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Paymentlösungen Kassensysteme

Bargeldlos boomt

Der bargeldlose Zahlungsverkehr hat in den vergangenen fast 19 Monaten bei den sonst bargeldliebenden Deutschen einen wahren Aufstieg erlebt. Auch für die Gastronomie wird es Zeit umzudenken. Von Yvonne Ludwig-Alfers

Im Mai 2021 hatten bereits 85 Prozent der Deutschen im bis dahin laufenden Jahr kontaktlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch bezahlt – so eine repräsentative Studie des Digitalverband Bitkom im Mai dieses Jahres. Laut einer weiteren Umfrage des Verbandes im August könnten bald Schilder wie „Cash only“ oder „Hier keine Kartenzahlung“ der Vergangenheit angehören – zumindest, wenn es nach dem Willen der Bundesbürger geht. Rund drei Viertel (74 Prozent) unterstützen die Forderung, dass man künftig an jedem Verkaufspunkt die Möglichkeit haben sollte, auch digital, also bargeldlos, zu bezahlen. Vor allem Jüngere fordern, dass alle Geschäfte, Restaurants oder andere Verkaufsstellen mindestens eine digitale Bezahlmöglichkeit anbieten müssen. Neun von zehn (87 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen unterstützen das. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 75 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 76 Prozent. Und selbst unter der älteren Generation ab 65 Jahre spricht sich eine deutliche Mehrheit von 64 Prozent dafür aus. Die BitkomZahlen untermauern, dass auch bei gastgewerblichen Betrieben – wenn nicht schon erfolgt – ein Umdenken stattfinden muss. Verschiedene Anbieter haben dafür Lösungen geschaffen.

Alles aus einer Hand

So erweiterte die 42 GmbH im September ihr Produktportfolio erneut strategisch, um alle Zahlungsdienstleistungen aus einer Hand anzubieten. Der neue Service umfasst Kartenlesegeräte sowie bargeldlose digitale Zahlungslösungen für alle Zahlungsmittel: Kredit- und Debitkarten sowie mobiles kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone mit Apple Pay, Google Pay oder QR Code. Damit geht 42 konsequent seinen Weg weiter, als IT-Komplettdienstleister ein umfassendes Portfolio an maßgeschneiderten Lösungen für das Gastgewerbe aus einer Hand anzubieten. „Im Zuge zunehmend vernetzter Systemlandschaften wünschen sich viele unserer Kunden die 42 als Payment-Partner, um den professionellen Integrationsprozess von Zahlungsdienstleistungen mit bestehenden Kassen- und Hotelmanagementsystemen inklusive Service und Support sicherzustellen“, erklärt 42-Geschäftsführer Thomas Hoffstiepel. „Um für die Gastronomen und Hoteliers den Umgang mit dem bargeldlosen Bezahlen möglichst einfach und zuverlässig zu gestalten und die Zahlmethoden immer auf dem neuesten Stand zu halten, haben wir unser Leistungsangebot um diesen weiteren wichtigen Bereich erweitert. Damit bauen wir unsere Marktposition als einer der führenden IT-Komplettdienstleister für das Gastgewerbe weiter aus“. 42 bietet unterschiedliche Zahlungslösungen an. SmartPay ist das Komplettpaket für bargeldloses Bezahlen mit einem klassischen Kartenzahlungsterminal. Alle gängigen Kartenarten werden akzeptiert. Ein Plus sind die Smart Pay Tools für das Reporting, die direkte Nachverfolgung und Auswertung aller Transaktionen und Auszahlungen. OptiPay ist die mobile Paymentlösung. Teil des Paketes ist ein tragbares Kartenlesegerät wie das Miura PinPad, das in Verbindung

42 Payment

Lightspeed

mit der mobilen Matrix NEO! App am Gast genutzt werden kann. OptiPay verfügt über die Möglichkeit, tagesaktuelle Verkaufsstatistiken einzusehen und übersichtliche Berichte für die Buchhaltung zu erstellen. Nach dem Prinzip „pay per use“ gibt es bei OptiPay keine Vertragslaufzeit und keinen Mindestumsatz. Als Insider kennt 42 die Anforderungen in gastgewerblichen Betrieben und kann auch branchenspezifische Besonderheiten wie die Trinkgeldfunktion abrechnen.

Mit der All-In-One-Lösung von gastronovi können ebenfalls Online-Zahlungen problemlos und ohne Zusatzhardware abgewickelt werden. Das Prinzip ist einfach: Bei der Abrechnung am Platz überreicht der Kellner einen individuellen Bezahlcode, den der Gast anschließend mit dem eigenen Smartphone scannen und die Rechnung online bezahlen kann. Dabei kann er aus den unterschiedlichen Zahlungsmethoden wählen, von Mastercard, VISA, AMEX, PayPal, Sofortüberweisung, Apple Pay bis hin zum Zahlungsanbieter Alipay, der vor allem in Asien weit verbreitet ist. Auch die Übermittlung von Trinkgeld läuft bei der Bezahlung am Smartphone reibungslos ab. Der Gast kann dazu einen beliebigen Betrag eingeben und bestätigen. Die gleichen Bezahloptionen stehen den Gästen zudem für Vorbestellungen, Take-away und Lieferung von Speisen und Getränken sowie beim Kauf eines Online-Gutscheins zur Verfügung. Bei den Zahlungsmöglichkeiten möchte gastronovi bewusst eine breite Vielfalt bieten. „Wir binden bereits zahlreiche Zahlungsanbieter an und erweitern unser Partnernetzwerk stetig, um unseren Kunden ein noch breiteres Spektrum zu bieten”, erklärt Andreas Jonderko, Geschäftsführer von gastronovi, und fügt hinzu: „Denn wir wollen dem Wunsch nach mehr Flexibilität und Unabhängigkeit mit unseren Lösungen nachkommen.“

Auch Lightspeed reagierte in diesem Sommer auf das veränderte Zahlungsverhalten der Deutschen. Für seine Kunden bietet der Anbieter einer All-in-one-Handelsplattform nun eine eigene Payment-Lösung. Mit Lightspeed Payments ermöglichen Gastronomen und deren Teams ihren Gästen das schnelle und unkomplizierte Bezahlen mit Karte, Smartphone oder Smartwatch. Die Software ist einfach zu implementieren und kommt mit moderner Hardware. So lässt sich der Betrieb aus einer Hand steuern. Buchungen im Restaurant werden deutlich schneller verarbeitet und müssen nicht mehr manuell erfasst werden – was Fehler, durch die Umsatzverluste entstehen, praktisch eliminiert. Auch ein schnellerer Tagesabschluss und übersichtlichere X-Berichte sind damit garantiert. Unterstützt werden die Girocard/ EC-Karte, alle gängigen Kreditkarten sowie Apple Pay und Google Pay. Es fallen keine monatlichen Gebühren an, stattdessen setzt Lightspeed auf transparente Bezahlung pro Transaktion. Die Anzahl an Transaktionen ist unbegrenzt, wodurch es auch bei höherem Gästeaufkommen zu keinerlei Problemen kommt. Die Einrichtung erfolgt einfach und kostenlos in der Cloud des Lightspeed Systems. „Viele Menschen haben während der Pandemie die Vorteile des mobilen und kontaktlosen Bezahlens kennen und schätzen gelernt. Für Restaurants ist es entscheidend, diese Wünsche der Gäste zu erfüllen“, sagt Stefan Brehm, Director Marketing Germany bei Lightspeed. „Lightspeed Payments hilft Gastronomen nicht nur hierbei, sondern verschlankt auch Prozesse im Betrieb, sodass sie ihre Schichten effizienter gestalten können.” In zahlreichen Unternehmen in Nordamerika, Großbritannien und Teilen Europas ist die Payment-Lösung bereits im Einsatz und hat sich besonders während der Pandemie als unverzichtbar erwiesen. Durch den Betrieb über ein einziges System müssen Unternehmer keinen separaten Zahlungsanbieter mehr beauftragen und erhalten stattdessen eine global unterstützte, sichere Plattform.

Kassenapp, Kartenleser und Rechnungsdrucker in einem bietet das neue All-inOne-Terminal Vectron A920 Plus und unterstützt somit, wenn das Personal knapp und der Gastraum voll ist. Bestellungen können direkt über die integrierte MobileApp in das Terminal eingegeben werden. Die App schickt sie via WLAN direkt zur Bearbeitung an den Drucker in der Küche oder an der Theke, während die Servicekraft sich bereits dem nächsten

SERVICE

• www.42-gmbh.de • www.gastronovi.com • www.lightspeedhq.de • www.vectron-systems.com

gastronovi

DIGITALER BON AUF DEM KARTENLESER

Die wenigsten Gäste brauchen in der Gastronomie den Bon tatsächlich. Aber die Bonpflicht gilt und jeder Bon bedeutet unnötig Zeit, Geld und Ressourcen. Aber taugt die Alternative „Digitaler Bon“ und wollen Gäste das auch? Frank Schütt, Director Sales beim Zahlungsdienstleister Concardis, gibt Einblicke in Technik und Kundenerwartungen.

Digitaler Bon – klingt nach Technik und Aufwand. Oder? Nicht zwangsläufig. Häufig wurde das Thema auf den Gast verlagert: Sprich, wer einen digitalen Beleg wollte, brauchte eine der Bon-Apps, die nach der Einführung der Bonpflicht Anfang 2020 auf den Markt kamen. Aber das geht auch einfacher und kundenorientierter, wenn der Gastronom den digitalen Bon einfach beim Bezahlen integriert – in das Kartenterminal.

Wie läuft das dann praktisch ab? Nach dem Bezahlen mit beispielsweise Kreditkarte oder Girocard zeigt das Terminal einen QR-Code auf dem Display an. Den scannt der Gast einfach mit seiner Handykamera und erhält den Beleg als PDF. Das macht auch nachher die Verwaltung einfacher.

Was muss der Gastronom dafür bereitstellen? Moderne Terminals wie beispielweise unser neuestes Gerät Concardis A77 können digitale Belege per QR-Code-Anzeige erzeugen. Das A77 verzichtet sogar auf den Bondrucker und ist so extrem leicht und handlich. Mit seinem modernen Design erinnert das Terminal an ein Smartphone. Und tatsächlich hat es auch ähnliche Funktionen: Hier kann nicht nur der digitale Bon vom Gast gescannt werden. Auch diverse Android-Apps beispielsweise für die Bestellaufnahme oder sogar ein komplettes GoBDkonformes Kassensystem lassen sich installieren.

Der Gast erhält also seinen Bon digital auf sein Smartphone – und der Gastronom? Er erhält auch alle Bons digital und muss nicht mit den ThermopapierBelegen hantieren. Jeder weiß, wie umständlich das gerade in der Gastronomie ist, insbesondere weil Feuchtigkeit und Wärme die Belege unleserlich machen. Am einfachsten ist es, wenn der Gastronom das gesamte Payment digitalisiert – bis zur finanzamtskonformen Speicherung für die Buchhaltung.

Das bedeutet? Die Gäste zahlen immer häufiger bargeldlos. Unsere SmartPOSLösungen bringen das konsequent zu Ende: Die Zahlungsdaten werden beim bargeldlosen Bezahlen ohnehin digital – und anonymisiert – erfasst. Im SmartPOS-Paket ist nicht nur ein Terminal und die Akzeptanz der gewünschten Zahlungsmittel integriert, auch das komplette Reporting mit Schnittstelle zur Buchhaltung (DATEV) ist dabei. Damit kann sich der Gastronom per Handy oder am Rechner einloggen, sieht auf einen Blick die Umsätze und Zahlungsentwicklungen und es gibt weniger Fehlerquellen durch manuelle Weitergaben. Vor allem geht es deutlich schneller, wenn keine Belege mehr händisch erfasst werden müssen, sondern sie automatisiert ausgelesen und weitergegeben werden können. Die Umsätze werden täglich ausgezahlt.

Ist das nicht vor allem etwas für Ketten und große Restaurants? Sowohl als auch. Unsere Lösung SmartPOS ist beispielsweise speziell für die Bedarfe kleinerer Gastronomien entwickelt worden. Dabei ist alles in einem Paket enthalten, es ist sehr leicht anzuschließen und zu bedienen. Der Gastronom kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Auch bei den Preisen machen wir es so leicht wie möglich: Eine günstige Terminalmiete und eine Gebühr auf den Umsatz für alle Zahlungsarten. Und falls doch Fragen auftauchen, haben wir eine 24/7-Hotline, die hilft.

Nutzen Gäste die digitalen Bons? Die Kunden fordern digitale Bons sogar aktiv ein. Wir haben schon einige Anfragen von Restaurantbesitzern bekommen, die wissen wollten, ob wir sowas anbieten können, weil ihre Gäste danach gefragt haben. Die Menschen setzen Nachhaltigkeit immer mehr voraus. Thermopapier muss meist im Restmüll entsorgt werden und kann wegen Chemikalien nicht recycelt werden. Zumal viele Bons genau dort landen und gar nicht gebraucht werden. Auch nutzen viele Gäste privat digitale Lösungen, um beispielsweise ihre Finanzen im Griff zu behalten. Auch da kommt man ihnen mit dem digitalen Beleg entgegen.

www.concardis.com

LECKER PUNKTEN

Seit Mitte Oktober können DeutschlandCard-Besitzer auch in der Gastronomie und in Bäckereien Punkte sammeln. Derzeit nehmen rund 1.400 Betriebe wie zum Beispiel Restaurants, Bäckereien, Imbisse sowie Kioske am Programm teil. Möglich wird diese Loyalty-Lösung durch eine Kooperation zwischen der DeutschlandCard und Vectron. Durch diese Partnerschaft erhalten erstmals Gastronomiebetriebe jeder Größe Zugang zu einem großen, reichweitenstarken Multipartner-Bonusprogramm und können von den Vorteilen, wie der zielgerichteten Neukundengewinnung oder auch der Aktivierung von bestehenden Gästen, profitieren. Vectron-Kassenbesitzer können sich eine Kassen-Update-Lizenz herunterladen, um an dem Bonusprogramm teilzunehmen.

Weitere Informationen: www.vectron-systems.com/de/myvectron/deutschlandcard

Vectron A 920 Plus

Tisch zuwendet, der zahlen möchte. Der Finanzamt-konforme Kassenbon ist mit wenigen Fingertipps erstellt und wird über den integrierten Bondrucker ausgedruckt. Wenn die Gäste mit Karte zahlen möchten, geht dies ebenfalls mit dem Vectron A920 Plus. Das Terminal unterstützt dabei alle gängigen Kartentypen. „Der Prozess ist damit durchgängig digital, schnell und bequem. Die Servicekräfte sparen viele Wege ein und können Gäste deutlich schneller bedienen und abkassieren, wodurch pro Servicekraft mehr Umsatz gemacht werden kann. In Zeiten von knappem Personal ein wichtiger Vorteil“, erklärt Thomas Stümmler, CEO Vectron Systems AG. Das All-in-One-Terminal bündelt Bestellabwicklung, Kartenzahlung und den Rechnungsdruck und ist die perfekte Ergänzung zur stationären Vectron-Serverkasse. Die Bedienung des Vectron A920 Plus über das große LED-Farbdisplay mit HD-Touchscreen gleicht der eines Smartphones. Kartenzahlungen erfolgen mit dem Chipkartenleser oder kontaktlos über die NFCSchnittstelle. Barcodes und Kundenkarten können mit der integrierten Kamera einfach eingescannt werden. Dank AndroidBetriebssystem bieten sich zudem zahllose zukunftssichere Anwendungsoptionen. Vectron bietet die für die Nutzung der Kartenzahlung notwendigen Paymentlösungen gleich mit an. Diverse Pakete mit transparenten Kostenstrukturen wurden speziell auf die Gastronomie und Bäckereien zugeschnitten. Alle Tarife zeichnen sich durch eine sehr einfache und transparente Kostenstruktur aus. Die Bezahllösung myVectron Pay Smart ist für die Gastronomie, myVectron Pay Easy das Pendant für Bäckereien und Cafés. Vectron verzichtet auf einen monatlichen Grundpreis, das zentrale Clearing ist inklusive. Separat abgerechnet werden lediglich die Debit- und Kreditkarten-Disagien. Die Payment-Angebote sind auch ohne Nutzung einer Vectron-Kasse buchbar. Mit dem myVectron Pay Bundle steht zudem ein Komplettpaket aus Kasse und Bezahllösung zur Verfügung.

Weitere Infos unter:

Die neuen Haubenspülmaschinen der PT-Serie

ARBEITSTIER

Spülen, spülen, spülen. Egal, was kommt. Egal, wie stark verschmutzt. Aber immer mit erstklassigem Spülergebnis. Mit der neuen PT-Serie präsentiert Winterhalter die nächste Generation Haubenspülmaschinen. Die PT ist ein Arbeitstier. Schnell, gründlich und zuverlässig. Eine Maschine, die das Spülen auch unter extremen Bedingungen so leicht wie möglich macht.

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