retail | März 2020

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— storys

Fotos: Umdasch

Das Geschäft als Wohnzimmer Store-Design. Die EHI-Studie „Laden-Monitor 2020“ sowie ein Ideenwettbewerb von Umdasch, FH Steyr und Handelsverband zeigen Perspektiven für das Ladenlokal auf.

W

er braucht angesichts des Onlinehandels noch stationäre Geschäfte? Das ist eine jener Fragen, die niemand ernsthaft stellt – ­ zumindest nicht mehr. Die digitalen Kanäle knabbern zwar weiterhin fest an den Umsätzen in den Ladenlokalen. Dennoch sei „inzwischen klar, dass die Menschen auch in Zukunft nicht auf den Besuch von Geschäften verzichten werden“, heißt es in der EHI-Studie „Laden-­Monitor 2020“, die im Februar auf der Retail-Messe EuroShop in Düssel­dorf präsentiert wurde. Allerdings: „Die ­Rolle des Geschäftes wird sich verändern. Der Point of Sale wird mehr und mehr zum Point of Experience.“ Also zu einem Ort, der Kunden inspirieren, Emotionen wecken und Produkte erlebbar machen soll. Wie soll das genau aussehen? Im Vorfeld der EuroShop hatte das Ladenbau-Unternehmen Umdasch

gemeinsam mit der FH Steyr und dem Handelsverband Studenten zum Ideen­ wettbewerb „Einkaufserlebnis 4.0“ aufgerufen. Die Autoren der innovativsten Konzepte durften sich über eine Einladung zur Messe, die mit mehr als 100.000 Besuchern eine der größten der Branche ist, freuen. Das Siegerprojekt der beiden Studenten Teoman Türkmen und Daniela ­Gonzalez liest sich phasenweise wie eine Illustration der EHI-Studie. Dem Duo sei es gelungen, „ein emotionalisierendes Store-Konzept zu entwickeln, das sowohl State-of-the-Art-Technologien als auch nachhaltige Shoppingerleb­ nisse symbiotisch vereint“, kommentiert FH-Steyr-Professor Oliver Schauer. So ist in ihrem Laden ausreichend Raum vorgesehen, um Produkte zu testen, außer­dem gibt es Gelegenheiten, um sich auszuruhen oder Freunde zu treffen.

Gewünscht: immer neue Bilder

Insbesondere bei Neueröffnungen im Fashion-Bereich werden Waren in Lifestyle-Welten gezeigt, heißt es in der EHI-Studie. Diese Inszenierung werde mit Sitzecken und Lounge-Bereichen verbunden, um mehr Wohnlichkeit und Emotionalität auf die Verkaufs­ fläche zu bringen. Gerade weil es zuletzt oft eher Portfoliobereinigungen denn Neueröffnungen gegeben hat, sollten die wenigen neuen Läden etwas Besonderes sein. Grundsätzlich gelte: „Der Investitionsbedarf für ein neues Geschäft ist in allen Branchen weiter gestiegen“, so Claudia Horbert, Leiterin des Forschungsbereichs Ladenplanung und Einrichtung beim EHI Retail Institute. Wobei es im Store-Design heute nicht mehr den einen beherrschenden Trend gebe. „Typisch für den modernen Ladenbau sind eine breite Palette unterschiedlicher Materialien und eine Vielzahl

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