AKTUELL
Wechselwirkung. Selbst wenn Geschäfte in Shoppingmalls öffnen dürfen, bleiben die Menschen wegen der geschlossenen Gastronomie oft fern.
ANGEZÄHLT, AUFGEBLÜHT: EINE BRANCHE AM SCHEIDEWEG Im März jährte sich der erste Lockdown im Zuge der Maßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie zum ersten Mal. Für eine Bestandsaufnahme hat sich Branchenkenner Hanspeter Madlberger im heimischen Handel und bei Experten umgehört. In den Fokus rückt er den Modehandel, der besonders stark von den Verwerfungen betroffen ist.
C
ovid-19 hat eine disruptive Kraft freigesetzt, die die größte Wirtschaftskrise seit 1945 ausgelöst hat. Die Umsatzentwicklung im Corona-Jahr 2020, gemessen an den Verkaufserlösen 2019, vermittelt einen ersten Eindruck des Schadens und liefert die Faktenbasis für Sanie-
12
rungsschritte. Modefachhandel, Shoppingmalls und Gastro-Großhandel erlitten 2020 die stärksten Umsatzeinbußen. Vom boomenden Non-Food-Onlinehandel profitieren vor allem die Global Player. Insgesamt verzeichneten die österreichischen Händler 2020 im Vergleich
mit 2019 laut Statistik Austria einen Umsatzeinbruch von 5,6 Prozent. Hinter diesem Durchschnittswert verbergen sich die größten und rasantesten strukturellen Umwälzungen, die Groß- und Einzelhandel seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts erlebt haben. / Q1/2021
Foto / Pexels
Gastkommentar / Hanspeter Madlberger