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Gin unpartetijdes Zeugnis für die Scidenmijfion

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mit Sanie Gin

mit Sanie Gin

Gin nnparteii ches Zeuguis fiir die Heidenmiffion.

Man hat zuweilen gegen die Heidenmifjionare den Ver- dacht geäußert, daß ie einer eits die Schre>en des Heiden: thums und anderer eits die Erfolge ihrer Miffionsarbeit übertrieben. Wohlan, hier haben wir das Urtheil cines Mannes, dem wohl niemand Parteilichkeit vorwerfen wird. Es i t der berühmte engli che Africafor cher und jesige Ver- walter des Landes Uganda, H. H. John ton. Er chreibt : Wenn fic) in anderen Gegenden Africas bei der Be- kehrung der Schwarzen Heuchelei, Betrug oder abergläu- bi che und äußerliche Bekehrungen zum Chri tenthum gezeigt haben ollten, o ijt es dod) meine aufrichtige Ueberzeugung, daß die große Mi ionsarbeit in Uganda die be ten Erfolge aufzuwei en hat. Man kann nicht agen, daß hier die Ein- geborenen durch Einführung de3 Chri tenthums verdorben find; fie ind dadurch im Gegentheil in bedeutendem Maße gebe ert worden und haben durd) Annahme der neuen Reli- gion weder ihre Männlichkeit noh ihre Offenherzigkeit ein- gebüßt. Unter den Negern Africas tehen die Ugandaleute einzig da. Sie find in Africa das, was die Japaner in A ien find; fie find die vorge chritten ten, angenehm ten, gütig ten, hoflidften und taktvoll ten Schwarzen.

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Der Unter chied zwi chen dem Uganda von heute und dem blutbefle>ten, unruhigen, barbari chen Uganda der Zeit des Mte a und eines Sohnes Muanga i t wirkli außer- ordentlid), und der größere Theil der Veränderung i t ohne Zweifel der Arbeit der Mi ionare zu verdanken. . Es i t überra chend zu ehen, wie viele Manner, Knaben und elb t Frauen in den Miffionsfdulen haben le en und chreiben gelernt. Ver chiedene unter den Häuptlingen gebrauchen Schreibma chinen, fo daß fa t der ganze amtliche Brief- wech el zwi chen mir und den Häuptlingen in ihrer Sprache oder in der Suaheli prache mittel t Schreibma chinen durd) die Häuptlinge oder ihre eingeborenen Schreiber erledigt wird. Man hat mid nun oft gefragt, ob die e Leute nicht gliidlider geblieben wären, wenn man fie bei ihrer alten heidni chen Religion gela en hätte, ohne ihnen die Gebote und Pflichten aufzuerlegen, welche die Bibel lehrt. Des- halb wollen wir einmal ehen, was der heidni che Gei ter- dien t die es Volkes mit ih brahte. Jh führe dazu nah- tehenden Aus3zug an aus einem amtlichen Bericht. Jn die em heißt es: Unter der früheren Verehrung von Gei- tern mußten be tändig Opfer von Ziegen, Schafen, Itindern und Men chen gebracht werden. War ein Häuptling von An ehen ge torben, fo folgten Vorgänge, die ehr grau am waren. Sobald ein folder Häuptling todt war, fdidte der Nachfolger augenblidlid) einen großen Haufen Krieger aus, welche alle Leute, die ie im nähern Umkrei e trafen, morden mußten. Am näch ten Tage wurden ein Knabe und ein Mädchen gefangen und getödtet. Wenn der neue Häuptling auf dem Thron aß, andte er wieder Männer aus, die jeden tödten mußten, den ie in der Nachbar chaft finden konnten. Dazu mußte ein Krieg gegen einen be-

nachbarten Stamm oder Häuptling geführt werden, und bis die er Krieg zu Ende war, mußten der Häuptling und eine Unterthanen ihre Häupter ra iren. Jeder, der ich weigerte, am Kriege Theil zu nehmen oder ein Haupt zu

ra iren, wurde augenbli>lih er hlagen. Auf den Se e- Ju eln (am Victoria - Njan a) herr chte, ehe das Chri ten-

thum eingeführt wurde, die \hre>li<h te Men chenfre erei. Jm Aondola- Di trict ind die Leute er t neuerdings, nach- dem ich dort gewe en war, von der Schrekensherr cha t er-

lö t worden, welche die Zauberer dort aufgerichtet hatten. Be tändig wurden Leute der Zauberei angeklagt, und die Angeklagten wurden dann vergiftet oder er tochen. Jn Vez zug auf den früheren Zu tand des Volkes vom eigentlichen Uganda haben wir eine Menge Zeugen ; außer den Berich- ten europäi cher Rei ender haben wir darüber die Berichte, welche die Hauptlinge felbft zu ammenge tellt und veröffent- liht haben. Die Umgebung des königlichen Pala tes in der Haupt tadt Mengo war fa t eben o blutbefle>t wie die von Bani und Dahome, weil dort fa t be tändig Weiber, Rathe, Pagen und Sklaven getödtet oder ver tümmelt wurden. Der König Mte a ließ Weiber hinrichten, wenn ie verge en hatten, eine Thür zu chließen. Pagen wur- den in der hre>lih ten Wei e ver tümmelt, wenn ie auf den Schwanz eines Lieblingshundes getreten hatten. Fn Bußoga blieb bis vor Kurzem kein Mädchen von angenelh- mem Acuperen zu Haus oder blieb Frau eines Bauern; olche Mädchen wurden den Weibern eines Häuptlings im Lande beigegeben oder zu anderen Häuptlingen in der Haupt- provinz oder on twohin ver hi>t. Jn den Ländern Toro und Unjovo herr chte der elbe Braud. Kriege wurden ge-

führt, die mit der voll tändigen Entvölkerung einer Gegend, mit der Vernichtung der Hausthiere und der Pflanzungen endeten. Jn einem Land trich findet man die Ruinen zahl- reicher Dörfer, wo jest keine einzige lebende Seele zu fin- den ift. So haben die Leute am Uganda, deren gute Eigen- chaften id) gelobt habe, ich ein t einen Namen gemacht als grau ame Räuber -und erbarmungslo e Sieger, denn das weitgehend te Zuge tändnis an die Ueberwundenen war das Ver chonen der Weiber, die nun Weiber der Sieger werden mußten ; Männer und Kinder uren \honung3- los gemordet.

Sage nun nod) jemand, daß die e Heiden niht be- glüd>t worden eien durd) die Einführung des Chriften- thum3! © daß die es Glü> allen armen Heiden zu Theil werden möge ! R. K.

Löweube uch.

Die franzö i he Mi ionsfrau Jalla erzählt von ihrer Rei e an den Sambe i Folgendes :

Wir tiegen mit un eren Wagen in die Ebene des Ka aja hinab, eine ungeheure Fläche, wo Heerden von Gazellen,

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