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ie Ge chichte eines Zulumädchens. (Mit Bildern. 36 Die Negermi ion in am fase LSE au
from Missions-Taube 1902
Die Missions -Wauke. a0
Die Megermifjion in Springfield.
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Die hie ige Negermiffion i t eit etwa aht Jahren vom Unterzeichneten geleitet und be onders unter Beihülfe von Studenten bedient worden. Die Wochen chule wurde zuer t von Studenten und eit September 1897 bis jest regel- mäßig von dem Negerlehrer John McDavid gehalten. Die Schülerzahl betrug durh chnittlih etwa 25. Die e Schule i t aber vorzug8wei e das Mittel, durch welches wir hier eine
gut lutheri che Negergemeinde bilden und erziehen mü en. Erwach ene Neger ind chwer zu gewinnen, und nod) hwie- riger i t es, ie zu guten Lutheranern zu machen. Die e Mi -
ion zählt etwa 80 Seelen, 47 Communicirende, 11 Stimm- berechtigte, 1 Lehrer mit 25 Schulkindern, 1 Sonntags chule mit 60 Schülern. Folgende Handlungen wurden im Jahre
1901 vollzogen : 5 wurden getauft, 2 confirmirt, 88 haben communicirt, 1 Paar wurde copulirt und 2 Per onen chri t- lih beerdigt. Zu O tern ind 5 Kinder und 1 Erwach ene confirmirt worden, darunter cin Portoricaner. Jm Vor- bereitungsunterricht tehen nod) 6 Per onen. Die Gottes- dien te Sonntag-Abends3 werden durch chnittlich von 25 bis
30 Erwach enen be uht. Auch Advents- und Pa ions- gottesdien te wurden regelmäßig gehalten. Der Weihnachts- feier wohnten fo viele Neger bei, daß die Kirche ie kaum zu
fa en vermochte etwa 250. Es wurden im Ganzen von mir 42 getauft, 33 confirmirt, 22 begraben und 8 Paare copulirt.
Die Miffionsgemeinde be treitet ihre laufenden Au3- gaben für Feuerung, Licht und kleine Reparaturen und liefert $40.00 an die Allgemeine Mi ionska e jährlich ab. Um die Hausmiethe, $84.00, für den Lehrer zu paren, wurde vor zwei Jahren ein Lehrer-, resp. Pfarrhaus er-
baut in der Wei e, daß die Geldmittel aus den gemachten Vor chü en der monatlid) zur Führung der Mi ion be- willigten Summe von $15.00, aus der er parten Monat3- miethe und aus Collecten einiger Gemeinden zu ammen- gebracht wurden. Die Bauarbeit wurde größtentheils von McDavid und einem Neger tudenten während der Sommer- ferien gelei tet. Auch viele Reparaturen hat er mit Beihülfe eines Gemeindegliedes gemaht. Die Mi ion be ißt nun cin Grundeigenthum von drei Lots, mit einer netten Kirche, Schule und einem Pfarrhaus. Un ere 8, resp. 9 Neger-
tudenten gehören felbftverftindlid) der Negergemeinde an, be uchen regelmäßig die Gottesdien te, die Sonntags chule oder Chri tenlehre und nehmen regen Antheil an den Ge- meindeangelegenheiten. Sie lernen prakti ch die Mi ions-
arbeit kennen. Die e 9 Neger tudenten find ämmtlih Send- linge des Herrn Mi ionar J. C. Schmidt in Greensboro, N. C., der für die Unter tüzung die er Studenten Sorge tragen muß. Dazu kommt nod ein Philippino, Angel Pulido, welcher ebenfalls von Herrn Mi ionar Schmidt un erer hie igen An talt übergeben wurde. Für das Ko t- geld eines Neger tudenten orgt der Frauenverein des Herrn Pa tor Berg und für einen andern eine Pa toralconferenz in Süd-Jllinois. Zwei Neger tudenten, L. Thalley und'
S. Doswell, werden, will s Gott, die en Sommer ihr Examen machen und als Er tlingsfrüchte der Mi ion dar- geboten. Vielleicht kann deren Ordination zur Zeit der
Synodalconferenz in Milwaukee tatifinden und einer für die Mi ion in Springfield be timmt werden.
Für die Hülfe beim Hausbau pricht die hie ige Neger-
gemeinde den lieben Gemeinden und der Mi ionsbehörde ihren herzlich ten Dank aus und wün cht ihnen Gottes reich- ten Segen für Zeit und Ewigkeit. Möchten un ere lieben Mi ionsfreunde die Negermi ion und un ere Neger tuden- ten mit Fürbitten und Gaben bedenken. Es ift auch be on- ders un ere Chriftenfduld, die wir gerade an den Negern in die em Lande abzutragen haben, dafür, daß die Weißen die Neger in un erm Lande ein t in Sklaverei gehalten, in
Unwi enheit, in Sünden und allen La tern haben dahin- gehen la en. Die Secten können aber den armen Negern niht geben, was ie elb t niht haben, nämlich die reine Lehre des Wortes Gottes und die rechie Anwei ung zu einem gott eligen Leben. O lutheri cher Chri t, wirke, olange es Tag ijt; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
J. Herzer.
Manherlei aus der Mi ion und für die Mi ion.
(Von R. K.)
Die Oberkla e un erer St. Pauls-Neger hhule in New Orleans, bisher unter Leitung Mi ionar Lankenaus, wird in Herrn N. A. Wilde von Hobart, Jnd., einen Lehrer bekommen. Gott etze die en neuen Arbeiter in der Negermi ion zu reidjem Segen. Doch wird Lehrer Wilde auf dringenden Wun ch der Gemeinde in Hobart noch bis Ende Mai der dortigen Schule vor tehen.
Jnnerhalb der Mi ouri-Synode wird in acht Spra- chen gepredigt und Mi ion getrieben : Deut ch, Engli ch, Letti ch, E thni h, Slowaki ch, Polni h, Böhmi ch, Ta- muli h, wozu dann nod) die Zeichen prache der Taub- ftummenmiffion kommt.
Der vor ciniger Zeit hwer erkrankte Mi ionar Näther in Judien ift nah den neue ten Nachrichten wieder gene en, muß aber in der heißen Zeit Bergurlaub befom= men, da ihn eit einer Krankheit die Sonne viel mehr an- greift. Er wird auf die blauen Berge (Nilgerries) gehen. Mi ionar Mohn chrieb Mitte Februar, daß es mit der Pe t etwas be er fet; dod) könne man nod nicht agen, ob die Seuche erlo chen ei, da ie öfters \ prungwei e vor- ginge. Gott halte eine hüßende Hand über un ere lieben Mi ionare und ihre Familien ! @. u. A.)
Mi ionar H. Otte, dem wir Die Ge chichte eines Zulumädchens verdanken, hat vor etwa feds Jahren ein theologi ches Studium im Seminar zu St. Louis beendigt und teht eitdem im Dien te der norwegi hen Mi ion
unter den Zulus in Südafrica. Seine Station liegt auf engli hem Gebiet und i t durd) den Krieg niht o chwer heimge ucht worden wie z. B. die Hermannsburger Mi - ion in Transvaal. Mi ionar Otte bemerkt noch zu einer Ge chichte: Wie cs die em Mädchen ging, geht es fa t allen Mädchen-im Zululande, die zum Chri tenthum über= treten wollen. Den Knaben und Jünglingen wird nicht fo viel in- den Weg gelegt.
Das heldenmüthige Ehepaar, Mi ionar Namjeyer
und Frau, das in dem Auf tand der A chante-Neger vor zwei Fahren mit knapper Noth dem Tode entronnen war, hat ich troy der Nachricht von der noh andauernden Auf- regung in A chante nicht abhalten la en, nach ihrem alten Mi ion3felde zurückzukehren. Frau Mi ionar Ram eyer begleitete ihren Mann bis zur Station Abetefi im Hinter- lande der Goldkü te, wo die eingeborenen Chri ten voller Freude über ihre Rückkehr die- Hängematte der Ankömmlinge
laut jubelnd umtanzten. Ram eyer rei te dann allein nah feiner Station Kuma e, die er ganz in Ruinen und mit hohem Ge trüpp überwach en fand.
Neue Drud> achen.
Stati li hes Jahrbuh der evang. - lutheri hen Synode von Mi ouri, Ohio u. a. Staaten für das Jahr 1901. Con- cordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: 25 Cts.
Gin mit großer Sorgfalt herge telltes und von vielen Freunden des Neiches Gottes mit großer Freude begrüßtes Jahrbuch über den äußeren Stand der Mi ouri-Synode. Nicht nur bietet es eine Fülle von zuverlä igen und intere anten Angaben über die Synode im Allgemeinen mit ihren An talten, Mi ionen und den andern Ein- richtungen und Werken ihres großen Haushaltes, ondern es berich- tet auch über die ver chiedenen Synodaldi tricte, ja, wir finden in die em Jahrbuch auch einen Parochialbericht über die einzelnen Ge- meinden. Mögen recht viele die en tati ti chen Bericht an chaffen und aufmerk am betrachten zum Lobe Gottes; denn Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. ein i t das Simon Petrus. Gedichte von Georg Otto. Verlag von Johan- nes Herrmann, Zwickau i. SG. Ju feinem Leinwandband mit Gold chnitt. Preis : Mark 1.50. in Georg Otto O tindien das i t un er theurer Mi ionar G. O. Kellerbauer hat hier nach der Schrift zu Nuß aller Jünger JE u in chönen Gedichten das Lebensbild des Jüngers entworfen, der be- onders bekannt i t beides durch ein herrliches Vekennen und chmäh- liches Verleugnen, und an dem ich die Gnade Chri ti in ihrem trö t- lichen Glanze o reichlich offenbart hat. Die es Büchlein i t bei Gelegenheit ein recht pa endes, hüb ches Ge chenk. RK.

Die Muhammedaner geben ihre Zahl auf 300 Mile lionen an und ind eifrig bemüht, neue Anhänger zu fame meln. Auf der berühmten muhammedani chen Univer ität in Kairo tudiren jest etwa 15,000 Männer und Jünglinge im Alter von 12 bis 50 Jahren, um fic zu Lehrern und Vertheidigern ihrer abgötti chen Religion auszubilden, die dann bereit ind, auszugehen in alle Welt, um das Chri ten- thum zu bekämpfen und die Lügen Muhammeds zu ver- breiten. Gott wolle ihnen wehren und vielmehr ein elig- machendes Wort geben durch immer größere Schaaren von
Evangeli ten. j 7
Milde Gaben für die Negermiffion:
Durch die Ka irer: J. H. Abel, Fort Dodge, Jowa, $23.68; Theo. H. Menk, St. Paul, Mo., 4.00; C. Spilman, Minn,, 127.29; Baltimore, Md., H. W. 41.25; C. Waltke, St. Louis, G. Wendt, Detroit, Mich., 128.82; Aug. Ro s, Milwaukee, Wis., 155.77; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jud., 82.24; A. C. Nei ig, New Orleans, La., 39.85; D. E. Vernecker, Seward, Nebr., 14.30; E. F. W. Meier aus der Freikirche in Sach en 95.00. Durch die Mi ionare: K. Kreb chmar von einer Mount Zions-Gemeinde in New Orleans, La., 25.00;
Ein bedaucrnswerther Heide war Fukuzawa, der größte japani che Gelehrte un erer Zeit, der vor Kurzem ge torben i t. Früher war er ein offener Feind des Chri ten- thums. Später mußte er ih einge tehen, daß das Chri ten- thum alle anderen Religionen weit übertreffe. Seine eige- nen Kinder ließ er chri tlich erziehen und empfahl einen Landsleuten, Chri ten zu werden. Doch er elb t wurde kein Chri t, ondern tarb als ein bejammernswerther Heide.
Die Pari er Evangeli che Mi ionsge ell haft hat in Madagaskar47 franzö i che Mi ionare und Mi ionarinnen, owie 800 eingeborene Lehrer und Evangeli ten. Aber die Geldmittel ver agen. Für Madagaskar find leßtes Jahr 300,000 Francs zu wenig eingegangen, und die Ge ell chaft fragt: Was thun? Den Je uiten das Feld überla en ? Welche Schande für die franzö i chen Prote tanten! So {@reibt das Calwer Miffionsblatt .
F. y J. Lankenau von einer St. Pauls-Gemeinde in New Orleans, La. 25.00; J. Koßmann von einer Bethlehems-Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; J. C. Schmidt von einer Grace-Gemeinde in Greensboro, N. C., 24.00; D. H. Schooff von einer St. Matthews- Gemeinde in Meherrin, Va., 12.00; Theo. Buch von N. N. 2.00. Durch O. Döderlein von Pa t. K. Mende, Mun on, Pa., 1.46. Durch Lehrer H. Große von Frau Kienbaum in Scribner, Nebr., .75. Durch Pa t. R. Krebß chmar von J. Weis, Norwood, N. J., .75. Summa $828.16.
Für die Miffionsftation in Greensboro: Durch Ka -
fiver Aug. No s, Milwaukee, Wis., 2.95.
Für die Mi ions tation in Mount Plea ant: Durch Kaffiver C. A. Kampe, Fort Wayne, Snd., 4.00.
Ba Neger tudenten: Von J. F. Li t, We t Bay City, Mich., 0 St. Louis, Mo., den 16. April 1902.
A. C. Burgdorf, Ka irer.
Die Mi ionare be cheinigen dankend erhaltene Liebesgaben wie folgt :
Mi ionar F. F. Lankenau: Für die Station St. Paul in New Orleans $5.00 von Herrn W. Meilahn, Chicago, Sil.
Mi ionar G. Schutes: Für die Mi ion in Salisbury 2.85 von Lehrer Heidens Schulkindern in Valparai o, Jnd.
Von der Americani hen Bibelge ell haft wurden lehtes Jahr, 973,615 Bibeln ins Ausland, be onders: nach den Philippinen, ge chi>t. Jn der Hermanusburger Mi ion im Telugulande würden im -leßten Jahre 196 Heiden getauft, bedeutend mehr als im Vorjahre. :
Die Mi ions - Tanbe er cheint einmal monatli<. Der Preis für cin Jahr in Vorausbezahlung mit Porto i t folgender: 1 Exemplar. $ .25 10 Exemplare, 2.00 26 ry 6,00 60 u 9,00 100 u 17.00 Die Partie-Prei e gelten uur dann, wenn alle Exemplare unter Einer Adre e ver andt werden können. : Briefe, welche Ve tellungen, Abbe tellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der Adre e: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaction betre enden Tln gge find zu adre iren an Rey. Rich. Krotzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir Bette mi ion an den Ka irer Dir. A. C. Burgdorf, 1033 8, 8th Str., St. Louis, Mo. Postmaster will please return this paper, if not called for, to OMece of Publication, Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. the Entered at the Post Oce at St. Louis, Mo., as second-class matter.
a ee und des Auslandes. Herausgegeben von der Evangeli ch-Lutheri hen Synodalconferenz von Nordamerika durch die Commi ion für die Negermijjion. 24. Jahrgaug. Juni 1902, Aumumer 6.
Zur Zeit, da die neuen Arbeiter für den Weinberg des HErrn ihre Berufe crhalten. O HErr JE u, Ehrenkönig, Die Ernt i groß, der Schnitter wenig,

Drum ende treue FSeugen aus!
Send auch uns hinaus in Gnaden,
Viel frohe Gä te einzuladen
Zum Mahl in deines Vaters Haus.
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Früchte der Mi iousarbeit in Mouroe, N. C.
Als Schreiber die er Zeilen nod in Concord wohnte, be uchte ihn eines Tages ein alter Neger. Er grüßte mit der Höflichkeit, die der be eren Kla e Neger aus der Skla- venzeit eigenthümlich i t, und tellte fid) vor als Rev. S. W. Hampton von Monroe, N. C. Er erzählte, daß er die Ab icht habe, eine Kapelle für eine Na engeno en in Mon- roe zu bauen, und hoffe, der Mi ionar werde ihm dazu eine kleine Unter tüzung gewähren. Jn die er Hoffnung jedoch. wurde er getäu cht. Geld bekam er nicht, aber etwas Be e- res, nämlich einen Unterricht über lutheri he Lehre und Praxis im Gegenfas zu den Lehren der Methodi tenkirche, | die er vertrat. Er hörte aufmerk am zu, machte zuweilen Einwendungen, konnte aber nicht die Schriftwahrheiten widerlegen. Der Same i t auf fruchtbaren Boden gefallen. Die e Unterredung hat er nicht verge en können. Auf ei- ner Rei e ah und hörte er noch mehr von der lutheri chen Mi ion. Be onders machten un ere Schulen einen guten
Eindru> auf ifn; denn Hampton i t Schulmann und hat ih mit der Erziehung der Negerjugend viel be chäftigt. Hat er doch eit vielen Jahren der öffentlihen Schule in Monroe mit foldjem Ge chi> vorge tanden, daß er tets von der weißen Schulbehörde wieder als Lehrer erwählt wor-
den i t. Zu dem vorge chriebenen Examen der Lehrer geht er regelmäßig und be teht die Prüfung be er als die, welche auf Univer itäten und Colleges gewe en ind.
Zwei Jahre päter, nachdem ein Be uch in Concord läng t verge en worden war, erhielt der Mi ionar einen Brief von ihm, worin er ih erbot, ein Feld der lutheri- chen Kirche zu überla en, und ihn bat, o bald wie mög-
lid) nad) Monroe zu kommen. Der Mi ionar ah hierin einen Fingerzeig Gottes und ging hin. Das Feld , wel-
hes Hampton das eine nannte, war ein Häuschen, das ihn etwa $15.00 geko tet hatte. Da unterrichtete er an onnigen Gonntagen einige Kinder. Son t ift in die er ogenannten New Town? weder Kirche nod) Gemeinde. Gegen 80 Kinder erhalten im Jahre durch chnittlich zwei bis drei Monate öffentlichen Schulunterricht. An rohem Material fehlte es niht. New Town ? lernte der Mi io- nar als ein Brutne t der Sünde und Unwi enheit kennen. Zwei Jahre hat nun Unterzeichneter an Wochentagen dort unterrichtet und gepredigt und die Ga tfreund chaft Hamptons geno en. Anfangs waren die Aus ichten nicht glänzend, wie ja auf jedem Felde, wo un ere Mi ionare ver uchen Fuß zu fa en, fic) Oppo ition zeigt. Die Neger- prediger hesten die Leute gegen den weißen Mi ionar auf und breiteten Lügen über eine Per on und eine Lehren aus, doch i t ex chon fo lange an olche Kriegsmethoden

gewöhnt, daß fie gar keinen Eindru> mehr auf ihn machen. Gr weiß, daß der HErr Chri tus im Regimente fist und daß die Wahrheit den Sieg über alle Lügen davontragen wird. Hampton elber hat mit Wort und That der guten Sache treulid) geholfen. Aber auch an ihm hat i leider das Wort bewahrheitet : Ein Prophet gilt nirgends weni- ger denn in einem Vaterlande. Auf Er uchen der Gewonnenen ent chloß fid) der Mi - fionar, cine ganze Woche unter ihnen zuzubringen, um fie weiter zu unterrichten und eine Gemeinde zu gründen. Herr Pa tor Schutes von Salisbury war auch einige Tage zu- gegen und half mit einigen Predigten aus. Mittags tellten die Leute ihre Arbeit ein, und mit dem Katechismus in der Hand kamen ie Nachmittags und Abends regelmäßig zum Unterricht und zur Predigt. Die Gottesdien te dauerten ge- wöhnlich zweiundeinhalb Stunden, aber die Zuhörer waren aufmerk am, und eine Freude war es, ie zu unterrichten. Die e<s Haupt tü>ke ind mit ihnen durhgenommen, er- tlart und abgefragt worden. Obwohl die e Gottesdien te zunäch t für die Täuflinge und Confirmanden be timmt waren, famen aud) andere hin, folgten aufmerk am dem Unterricht und lernten fo aud) den Heilsiweg. Am Palm onntag tellten fic) 12 Per onen zur heiligen Taufe und 15 zur Confirmation ein. Einige tehen nocd im Unterricht. Nicht wahr, eine höne Frucht des aus- ge treuten Samens des Wortes. Zuer t legten Hampton und eine Frau das heilige Gelübde ab, dem dreieinigen Gott, einem Wort und dem Bekenntnis der lutheri chen Kirche bis an den Tod treu zu bleiben. Hampton i t ein Greis von iebzig Jahren und eine Frau ein paar Jahre jünger, beide grau, aber noch rü tig und thätig. Lange, lange haben die beiden in der Fin ternis des Jrrthums herumgetappt; an ihrem Lebensabend ift durh Gottes große Gnade ihnen das Licht aufgegangen. Kein Wine der, daß ihnen Thränen der Freude, des Dankes und des Sieges die Wangen herabflo en. Dann folgten die an- deren ; 27 tanden um den Mi ionar her, Groß und Klein, und legten denr König der Ehren, der un ichtbar in un erer Mitte war, das Gelübde der Treue ab. Es war ein Bild, das dem Mi ionar unvergeßlich bleibt. Nur cinmal früher in einem Leben hat er eine olhe Schaar um fid) gehabt, und das war unter einer großen Eiche bei Dry s School- house . Nach dem Nachmittagsgottesdien t, wobei das heilige Abendmahl zum er ten Male gefeiert wurde, wurde eine Ver ammlung abgehalten, in der die 27 fid) zu einer Gemeinde unter dem Namen Bethlehem organi irten. Eine kurze Gemeindeordnung wurde angenommen, Beamte erwählt und on tige Ge chäfts achen erledigt. Nachdem der Mi ionar-vor vollem Haus noch eine Predigt gehalten © hatte, zog er mit Lob und Dank gegen Gott für den unver- * Ddienten Segen, den er-auf eine geringe Arbeit gelegt hatte, müde, aber vergnügt wieder nah Hau e. Nun nod) eins. Soll in Monroe das von Gott o reihli< mit Segen gekrönte Mi ionswerk fortgehen und
vielen Seelen Heil bringen, o muß ein be eres Local für Kirche und Schule gefunden werden. Bruder Hamptons
Fünfzehn- Dollar- Kapelle i t eine gar zu kleine, windige, oft durchregnete, dazu ehr ungelegene Bretterbude. Gott
wolle die Herzen und Hände der Chri ten öffnen, daß ie mit willigen Gaben der Noth die er armen neuen Miffions- gemeinde zu Hülfe kommen. N. J. Bakke.
Zur Negercollegefrage.
Von den hie igen Arbeitern in der Negermiffion i t dem
Unterzeichneten der Auftrag geworden, ihre Stellung zu einem Negercollege anzugeben. Die es Auftrages will er ich nun in folgenden Zeilen entledigen.
Wie tehen wir zu der An tellung von far- bigen Mi ionaren und Lehrern überhaupt? Wir haben nicht die gering ten Zweifel, daß ie in mehr- facher Hin icht ehr erwün cht wäre. Er tlich könnten olche Neger mit einem geringeren Gehalt auskommen ; denn viele
Anforderungen werden an die weißen Mi ionare ge tellt, denen Farbige nicht ausgejest wären. Nur zu viele chen uns als ihre Bankiers an, bei denen ie in Geldnoth nur anzuklopfen brauchen, um die nöthige Hülfe zu erlangen.
Solch ein An innen würden die Neger nicht an ihre Ra en- geno en tellen. . Ferner ift es ziemlid) icher, daß bei An tellung von farbigen Arbeitern größere Beiträge aus den Negergemein- den kommen würden. Der Neger des Südens kann fid nun einmal nicht von dem Wahn befreien, daß der gebildete
Weiße reich an irdi chen Mitteln fein muß. Es i t fa t un- möglich o lehrt uns un ere Erfahrung , die Farbigen davon zu überzeugen, daß wir Miffionsarbeiter für un ern
Unterhalt auf einen Gehalt angewie en ind. Sie glauben vielmehr, daß wir die Söhne reicher Eltern und un ere
Privatmittel derart ind, daß wir ganz unabhängig von einem Gehalt leben könnten. Die er Wahn fällt hin bei
An tellung von Farbigen; denn das nimmt man ohne
Weiteres an, daß ein Farbiger arm ijt. Sind aber nun die Leute davon überzeugt, daß ihre Pa toren und Lehrer für ihren Unterhalt auf ie angewie en ind, dann werden ie auch tiefer und regelmäßiger in ihre Ta chen greifen. Drittens i es un ere Ueberzeugung, daß an neu zu gründenden Gemeinden ein Farbiger be eren Erfolg haben würde als ein Weißer; denn ein weißer Mi ionar hat doch _ immer mehr oder weniger gegen Ra envorurtheil zu kämpfen und i t daher, daß ich o age, cin Riegel für die, die draußen ind. Farbigen Mi ionaren würde die es Hindernis nicht entgegentreten. Die Neger theilen fic) jest in zwei ganz ver chiedene Kla en. Da i t auf der einen Seite der old style darky , auf der andern Seite das jüngere Ge chlecht, das jeden Tag ih vermehrt, während die andere Kla e ra h abnimmt. Bei die en Jüngeren findet fich ein tark ausgeprigtes Ra enbewußt ein, oder vielleicht be er, ein
Ra en tolz, der fic) fchlechterdings nicht verbannen läßt. Daher wird es auch einem Weißen fo chwer, ihr Vertrauen zu gewinnen. Die es Element hält fe t an dem Grundjag:
Farbige Prediger für farbige Gemeinden ; farbige Lehrer für farbige Schulen ; farbige Führer für das farbige Volk. Auch lehrt die Erfahrung der älteren Arbeiter, daß durch die An tellung weißer Mi ionare das jetzt hon in der Neger- ra e zu ehr ausgeprigte Gefühl der Abhängigkeit genährt wird, o daß fie der eigenen Verantworilichkeit überhoben zu
ein wähnen und manche deshalb weiße Auf icht vorziehen. Endlich i t auch zu bedenken, daß ein Ra engeno e das Wort Gottes be er auf die Verhältni e anwenden kann. Kein Farbiger wird fic) einem Weißen gegenüber fo frei aus prechen, wie er es einem Ra engeno en gegenüber thun würde. Darüber agt ein alter, erfahrener Lehrer an einer höheren Negerlehran talt : Why, I have worked among them for years, and yet a young negro who comes fresh into this Seminary will know more in a day about the colored people whom I come in con-
tact with than I am able to find out in a lifetime. We must have negro ministers and teachers.
Wollen wir aber farbige Arbeiter haben, o mü en wir auch für ihre Ausbildung orgen. Wie oll das nun ge- chehen? Sollen ie auf un ern hon be tehenden An talten ausgebildet werden, wie bisher, oder wäre es zum größeren
Vortheil der Mi ion und Kirche, wenn eine be ondere
Negeran talt gegründet würde? Die hie igen Arbeiter ind" ein timmig der Meinung, daß durhaus keine Nothwendig- keit vorhanden i t, eine be ondere Negeran talt zu gründen, ja, daß ogar ehr chwerwiegende Gründe dagegen prechen. Er tlih wäre die Zahl der Zöglinge, die wir auf eine olche kirchliche An talt hi>en könnten, zu klein, um die große Ausgabe, die mit der Gründung und Erhaltung einer höheren Lehran talt verknüpft i t, zu rechtfertigen, zumal un ern Farbigen die Thüren un erer An talten im Norden offen tehen. Eine ganz andere Sache wäre es, wenn wir keine An talten hätten, die bereit wären, un ere farbigen
Jünglinge aufzunehmen. Jun dem Fall müßten wir wohl . eine eigene An talt errichten, auc) wenn eine noch geringere
Zahl Studenten uns in Aus icht tände. Ferner würden un ere farbigen Arbeiter durch die Grün- dung einer be onderen Negeran talt von vornherein ganz i o- lirt, ganz abge chlo en ein und mit dem übrigen Theil der
Kirche gar nicht in Berührung kommen. Das Gefühl, daß ie einen Theil einer großen rechtgläubigen Kirchengemein- chaft bilden, würde ehr abge hwächt werden. Welcher
Pa tor oder Lehrer weiß niht, von weld) großem Segen ihm gerade ein jahrelanges Zu ammenleben mit vielen andern Alters- und Glaubensgenoffen war. Ohne die treue Arbeit un erer theuren Lehrer zu unter häßen, können wir doch nicht leugnen, daß der tägliche Umgang mit un ern vielen Studiengeno en nicht ein Geringes zu un erer Aus3- bildung beigetragen hat. Wie gego ene Formen rauh aus __dem Gußrahmen herauskommen und nun mit vielen an-

deren in einer großen chnelldrehenden Trommel gegen ein- ander gerieben und polirt werden, o hat der mehrjährige Umgang eines Jünglings mit einen Studiengeno en auf un ern An talten eine guie Wirkung. Und daran i t kein Zweifel, daß gerade der mehrjährige Umgang mit vielen Altersgeno en, die das Lutherthum, fo zu agen, mit der
Muttermilch einge ogen haben, gerade für un ere farbigen Jünglinge, die vielfach aus ganz katholi chen, methodi ti- chen und bapti ti chen Familien oder Umgebungen kom- men, von unberehenbarem Nuten und Segen i t und dazu
beitragen fann, daß ie rehie Lutheraner werden, nicht päter auf gefährlihe Abwege gerathen nod) fic) von dem ge unden, nüchternen Lutherthum, be onders in der Praxis, abwenden. Wir ehen in einer olhen J olirung un erer farbigen Studenten, wie ie unbedingt aus der Gründung einer be onderen Negeran talt folgen müßte, die größte Ge- fahr und möchten gerne, wenn es uns niht an Raum mangelte, an Bei pielen nahwei en, daß un ere Befürch- tungen betreffs einer olhen Abge chlo enheit feineswegs
aus der Luft gegriffen find.
Wir möchten daher empfehlen, an tatt eine be ondere An talt zu gründen, auch in Zukunft un ere farbigen Stu- denten auf un ere chon be tehenden An talten zu fdicen, und möchten dabei be onders auf das Seminar in Spring- field aufmerk am machen. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir agen, daß un ere Jünglinge da ganz willkom- men ind und daß in der An talt Raum genug vorhanden i t, ie gut unterzubringen, auch wenn ihre Zahl auf 25 oder noch mehr teigen würde. Die dortigen Profe oren haben auch chon eine langjährige Erfahrung mit farbigen Stu- denten und wi en ie zu behandeln. Um-aber den dortigen Profe oren nicht eine zu große La t aufzubürden, owie aud um eine be ere Auf icht über die farbigen Studenten zu führen, möchten wir die An tellung eines be onderen Pro- fe ors für die Neger tudenten in Anregung bringen, der eine ganze Zeit den Neger chülern widmen und dabei: zu- gleid) Hand in Hand mit den übrigen Profe oren arbeiten würde. Ferner wäre es wün chen8werth, daß der Spring: field-Station dann ein eigener Mi ionar gegeben würde, der ja aud) dem Lehrer der Neger tudenten behülflih ein könnte. Er würde die farbigen Studenten, fo viel als thunlid), hei einer Miffionsarbeit verwerthen, fie als Sonntag3fdullehrer an tellen und ihre prakti che Arbeit in der Mi ion beauf ichtigen, kurz, ie fo viel wie möglich
hon während ihres Aufenthaltes auf dem Seminar ein- führen in ihre pätere Mi ionsarbeit unter ihrem Volke. Auf die e Wei e würden un ere farbigen Studenten völlig beritdfidjtigt, und dabei würde nod) mancher Dollar ge part werden. Das o ge parte Geld könnte dann dazu verwandt werden, arme Negerknaben und ie ind alle, alle arm tudiren zu la en. Auch könnte eine be ondere Ka e für arme Negerftudenten gegründet werden, aus welder die en die nöthigen Mittel zum Studium dargereicht würden.
New Orleans, La. F. J. Lankenau.
Die Stadtmiffionsjdule in St. Louis, Mo.
(Zum Bilde.)
Auf die em Vilde der Stadimiffionsfdule zu St. Louis, Mo., i t nicht die ganze Schülerzahl vertreten. Nicht alle Kinder find täglih anwe end und können gerade hier aus den ver chieden ten Gründen nicht alle zugegen ein.
Die Mi ions chule teht in dem nicht mit Unrecht o genannten Armenviertel der Stadt St. Louis. Die häus- lichen Verhältni e find oft o ärmlicher und trauriger Art,
traurigen Umgebung bewei t un er Vater im Himmel, daß es vor ihm nicht der Wille ift, daß jemand von die en Kleinen verloren werde , Matth. 18, 14.
Prei en wir ihn, den treuen Gott und Vater, dafür
von Herzen, mit der gläubigen Bitte, er wolle fernerhin, wie bisher, eine hüßende und egnende Hand über Lehrer
und Schule halten und fein Wort viel Frucht chaffen la en zum ewigen Leben, um eines lieben Sohnes, des guten Hirten der Lämmer, willen. Th. F. K.
Die Stadtmi ions hule in St. Louis, Mo. daß man fic) wundert, daß der Be uch der Schule nicht mehr gehindert wird. Aber ein Werk kann niemand hindern, fein Arbeit darf niht ruhn, wenn er, was einen Kindern er prießlih ift, will thun . Snmitten fo viel leiblicher und geiftlidjer Noth und Verkommenheit hat der allmächtige, gütige Gott un ere Miffionsfdule vor nahezu zwei Jahren begonnen und allen Hinderni en, die Teufel und Men chen in den Weg gelegt haben und immer nod) legen, zum Troß bisher wunderbar erhalten. Jn die em Schulraum werden die Kinder deut cher, engli cher, fot ti cher, irländi cher, yri her und italieni her Eltern in Gottes eligmahendem Wort unterrichtet, tagtäglich unter- wie en zur Seligkeit dur den Glauben an Chri tum JE um. Auch dur den Dien t die er Miffionsfdule in einer fo Warum ollte die Synodalcoufereuz eine höhere Lehranjtalt errichten zur Ausbildung von farbigen Predigeru und Lehreru?

4.
Wenn jemand die Frage aufwerfen würde: Wer i t daran huld, daß Gottes Name bei den Negern nicht mehr geheiligt wird und ein Reich nicht zu ihnen kommt ? fo würden wir ohne Zaudern entgegnen : Näch t dem Für ten der Fin ternis find es nicht elten eine chwarzen Helfers- helfer unter den Negerpredigern. Es gibt ja glänzende Aus3- nahmen, zumal unter den Predigern der Presbyterianer und Epistopalen, aber die mei ten Negerprediger on t, mit denen
die Farbigen zur Zeit heimge ucht werden, find zur Hälfte zu
nichts fähig, und zur andern Häl te ind ie zu allem fähig ! Es ind Men chen, die oft weder zu Hau e eine chri tliche Er- ziehung noch in einer Gemeinde chule chri tlihen Unterricht geno en haben, dazu oft mit gar keiner, oder nur mangel- ha ter, oft heidni cher theologi cher Ausbildung ins Amt gekommen ind. Wir kennen eine ganze Anzahl olcher
Prediger , die nicht einmal cine Abc-Schule be ucht haben, ondern auf ihr Vorgeben, der Gei t habe ie von ihrem Pflug, E el 2c. hinweg ins Predigtamt berufen, nahmen die e Propheten ich einfach elb t die Ehre, lie en, ob- wohl ie nicht ge andt waren, und unterwanden ich, Lehrer zu ein. Ver tehen fie es dann, große crowds ? zu am- meln und viel Geld aus ihren Gemeinden herauszulo>en, o halten ie fich für begehrenswerthe Diener der Kirche.
Booker T. Wa hington, der bekannte Negeragitator,
dem man gewißlih nicht ab prechen kann, daß er eine Na engeno en kennt, agt: Drei Viertel der Bapti ten-
und zwei Drittel der Methodi ten-Negerprediger ind weder in gei tiger noc) morali cher Beziehung fähig, andern das Evangelium zu predigen oder andern ein Führer zu ein.
Mit wenigen Ausnahmen i das Predigen der farbigen Prediger nichts als Gefühlsdu elei im höch ten Grade, und der Pa tor hält fich in dem Grade erfolgreich, als es ihm
gelingt, eine Gemeinde zu lautem Brüllen, Stöhnen, Umhertanzen und bewußtlo en Entzückungen hinzureißen.
Nicht einem aus zwanzig Negerpredigern trauen eine Nach- barn, und wer ie am be ten kennt, traut ihnen am wenig-

ten, owohl in finanzieller als auch in morali cher Hin icht. Eine der Hauptaufgaben die er Negerprediger be teht darin,
ihren Gehalt aufzutreiben, und die em Bivede wird alles andere untergeordnet. Der größte Theil des Gottesdien tes be teht in den Ver uchen, Geld aus den Farbigen herauszu- augen. (Citirt aus dem Lutheran Pioneer XVIII, S. 30.) So weit Booker T. Wa hington, der jedoch in die er einer An icht über Negerprediger keineswegs allein teht. W. Hannibal Thomas, früher elb t ein farbiger Negerprediger, dann Advocat und Glied der Legislatur von South Carolina, chreibt in einem Buch The Amer- ican Negro? Folgendes: Die anerkannten Führer der Negerra e ind ihre Prediger und Lehrer. Aber, wie
Thomas weiter chreibt, ind Tau ende von ihnen in den Süd taaten nur dazu da, ein faules, leicht inniges, wenn nicht la terhaftes Leben zu führen . (S. 257.) Ferner: Es gibt zahllo e Negerprediger und -Lehrer, die fo chlecht für ihren erwählten Beruf vorbereitet ind, daß man auf den erften Blic er icht, daß die irdi chen Berufe vieler kräf- tiger Arbeiter dadurch beraubt wurden. (S. 132.) Ferner chreibt er von einer heidni chen Religion, welche von Pre- digern geleitet wird, die eben o unwi end ind wie ihre Zuhörer, und deren kandalö e Gottlo igkeiten allen Vor- chriften der zehn Gebote Hohn prechen . (GS. 151.)
Wir Mi ionare wi en infolge jahrelanger Berührung mit farbigen Predigern, daß das hier Ge agte leider nur
allzu wahr i t. Es hieße Wa er ins Meer tragen, wollten wir nun noch ver uchen, die im Eingange die es Artikels gemachte Behauptung mit nocd mehr Gründen herauszu-
treichen nämlich daß die mei ten farbigen Prediger keine recht chaffenen Führer ihres Volkes zur Seligkeit ind. Daß
aber den armen Negern damit nicht gedient i t, wird jeder Lutheraner zuge tehen, der auch nur eine bla e Ahnung von der Unwi enheit, dem Aberglauben und dem liederlichen Leben die er Ra e hat.
Wir Mi ionare ind nun der fel enfe ten Ueberzeugung, daß, wenn die Ehrw. Synodalconferenz eine höhere An talt für Neger errichten würde, in welcher lutheri che Jünglinge für das heilige Predigt- und Schulamt ausgebildet werden könnten, wir wirklich tüchtige, gewi enha ie Negerprediger und -Lehrer heranziehen könnten, die ganz anders als die
oben ge childerten Sectenprediger unter ihrem Volke wirken würden. Lutheri che Negerknaben nämlich wach en nicht
nur in einem <ri tli<hen Heim auf, ondern werden auch in einer <ri tli<hen Gemeinde chule erzogen, in welcher Gottes Wort täglich die Regel und Nicht chnur i t
und die chon von zarte tem Kindesalter bildend auf den Charakter des Kindes einmvirkt. Es bedarf wohl keines ferneren Bewei es in un eren Krei en, daß Jünglinge, die von frühe ter Jugend an in einer chri tlihen Schule gelehrt worden ind, worin der Gei t des Gebets und der Furcht des HErrn alle Unterrichtsfächer beherr cht, be er für den
Eintritt in ein chriftlides Seminar, owie für ihren zukünf- tigen Lehrer- oder Predigerberuf vorbereitet ind, als olche
Knaben, die tets nur religionslo e Staats chulen be ucht haben, wie das fa t bei allen gegenwärtigen farbigen Secten- predigern und -Lehrern der Fall i t.
Bedenken wir nun zum Schluß, daß auf einer Lehr- an talt der Synodalconferenz natiirlid) nur wahrhaft <ri tlihe, bibli he Theologie gelehrt würde, nicht der cra e Unglaube und die fal ch berühmte Kun t, die man heut zu Tage überall von Kanzel und Katheder hört, o wird jeder, der da glaubt, daß das Evangelium eine Kraft Gottes zur Seligkeit i t, das nicht zurückkommen kann, ohne das auszurichten, wozu es ge andt i t, jeder, der da weiß, weld) unaus prechlihen Segen die redjtglaubigen An talten un- erer theuren Kirche hier zu Lande unter den Weißen ver- breitet haben, zugeben, daß ein olch treulutheri ches Semi- nar für Farbige in der Synodalconferenz unter Gottes Gnadenbeiftand aud) von unberedendarem ewigen Nußen für Neger ein würde, da dort gottge albte Prediger und Lehrer ausgebildet werden könnten, wie ie die Kirche Got- tes zu allen Zeiten unter allen Völkern, und: be onders in Diefer Lest betrübten Zeit aud) unter den sega Dielen Landes nöthig hat. Jm Au trag der Jmmanuel-Conferenz Die Committee N. J. Bakke.
John C. Schmidt.