
225 minute read
Mancherlei aus der Mi ion und für die Mi ion LESS
from Missions-Taube 1902
Die Missions=-Taube, 47
Büffeln und be onders Zebras ich täglich Be uche ab tatten. Es war chon zehneinhalb Uhr Nachts, als wir aus pann- ten, da wir denn o klug waren, alle Zugoch en und die zwei Pferde zwi chen die beiden Wagen zu bringen, welche uns zum Lager dienen ollten.
Advertisement
Zunäch t aßen wir auf dem Wagenfis und labten uns
an einer Ta e Kaffee, als un er Kut cher oder Treiber agte: Ah, diesmal höret ihr ihn, den owen! Wirklich ertönte in der Ferne kurz abge toßenes, dumpfes Gebrüll, Töne, die man nicht mehr vergißt, wenn man ie einmal gehört hat. Der Kut cher fügte jedoh hinzu: O er wird niht hierher kommen. Kaum hatte er ausgeredet, als all das Bugvieh fid) gegen den Wagen hin türzte. Die Einge- borenen, um ihre Feuer gelagert, zeigten nod keine Spur von Unruhe ; fo vollendeten wir un er kleines Abende en,
denn es drängte uns, die Ruhe aufzu uchen nach einem ehr an trengenden Tag. Plößlich er challt das Gebrüll an der Seite un eres Wagens. Wie klammerten fic) da die Ba uto an den Wagen, uchten ogar in ihn einzudringen, indem
ie riefen: tau! tau! (der Löwe!) Die armen Och en ringen um on t, fic) von der Deich el loszureiffen. Die Pferde, auf ihren Hinterfüßen fic) bäumend, mit aufge- bla enen Nü tern, fa t austretenden Augen, chaudern zu- ammen.
Vorn im Wagen tanden wir beide, mein Mann mit der Büch e, ich die Laterne haltend, im Gefühl der überaus nahen Gefahr ; ein tilles Gebet entrang fic) un ern Herzen zu dem lieben Vater, der über eine Kinder wacht, als ein ra ches, diebi ches, grau iges Hin treichen im hohen Gras hinter un ern Wagen fic) vernehmen läßt. Da drüd>t Ben, der Kut cher, [08 ganz aufs Gerathewohl in die er Fin ternis. Die er einzige Flinten huß aber war von der Hand de en gelenkt worden, der immer bereit teht, einen Kindern zu helfen, wenn ie ihn anrufen. Die Kugel hatte den Löwen im Rückgrat getroffen und war durch cine einer Hintertagen wieder hinausgeflogen. Als wir am näch ten Morgen die en gewaltigen Löwen in der Nähe be chauten, . waren un ere Herzen voll unbe chreiblicher Bewegung; man ahnte, welche Verheerungen die e gewaltige Kinnlade mit ihren fürchterlihen Zähnen hätte anrichten können, und fühlte, wie groß das Vorrecht i t, fic) unter Gottes Schuß zu wi en.
Manherlei aus der Mi ion und für die Mi iou.
(Von R. K.)
Herr Unbekannt nur unter dem Namen kennen wir die en wohlthätigen Freund der Negermi ion Herr Un- bekannt war kürzlih zum fünftenmal bei un erm Ka irer, Herrn Director A. C. Burgdorf. Er t im lezten September berichteten wir mit großer Freude, daß er, als gerade die Mi ion in großer Noth war, dem Ka irer einen höch t- willkommenen Be uch abgeftattet und wieder, wie früher, eine reihe Gabe von $500.00 eingehändigt habe. Jett war er hon wieder da und hat aud) die es Mal fünf Hundertdollar cheine für das rettende Werk der Mi ion unter den Negern hinterla en. Wie erklärlich i t es, daß der Herr Ka irer die en hochge häßten Glaubensbruder, der ihm durch eine Be uche tets eine o freudige Ueber-
ra hung bereitet, gern etwas näher kennen lernen möchte ! So hatte er lestes Jahr ver ucht, mit ihm ein Ge präch an- zuknüpfen. Doch Herr Unbekannt wußte ge hi>t auszu- weichen und blieb unbekannt. Die es Mal hatte er vor:
gebeugt. Während der Herr Director mitten im Unterricht war, tritt er an die Thür des Walther-College, klingelt, wün cht Herrn Director Burgdorf nur einen Augenbli> zu ehen, agt: Jch wollte Jhnen wieder etwas bringen für die Negermi ion und verab chiedet fid) mit der Be- merkung: Jh will Sie nicht aufhalten, Sie haben zu
unterrichten. Und nach einer andern Richtung als on t ging Herr Unbekannt und war chnell aus den Augen des Ka irers verfdjwunden. Wer er auch ein mag, wir und mit uns viele Freunde der Mi ion gedenken einer in aufrich- tiger Dankbarkeit und bitten Gott, daß er ihm ein reicher Vergelter ein wolle. Wem aber mü en hierbei nicht die Schriftworte in den Sinn kommen: La et uns Gutes thun und niht müde werden. Und: Wenn du nun Almo en gib t, oll t du nicht la en vor dir po aunen. .. . Laß deine linke Hand nicht wi en, was die rete thut. Und dein Vater, der in das Verborgene fiehet, wird dir s vergelten öffentlich !
Bald wird die Synodalconferenz zu ammentreten. Da oll über Gründung einer An talt zur Ausbildung fare biger Prediger und Lehrer gehandelt werden. Die werthen Le er werden es daher in der Ordnung finden, daß die Mi ions - Taube jest der Be prehung die er wichtigen Frage o viel Raum widmet und ver chiedene Vor chläge zur Lö ung die er Frage veröffentlicht. Daß. immer mehr Neger zur Mi ionsarbeit unter ihrem Volke herangezogen werden ollten, darüber cheint kaum Meinungsver chieden- heit zu ein. Doch nicht fo leicht ent cheiden fic) die Fragen: Sollte jest ogleich eine An talt zur voll tändigen Aus- bildung von farbigen Predigern und Lehrern in den Süd- taaten errichtet werden, oder vielleicht nur eine Vorb erei- tungsan talt für un ere chon be tehenden Seminare, oder ollten die e un ere Seminare, -wie bisher, die Neger mit ausbilden und etwa nur in den elben eine die em Zwe> be- onders ent prechende Einrichtung getroffen werden ?
Mi ionar Lankenau in New Orleans chrieb am 1. Mai: Lebten Sonntag wurden hier dreizehn confir- mirt, bis jest die größte Confirmandenzahl in St. Paul. Vier von ihnen waren aus lutheri chen Familien. Neun tammen aus Familien, aus denen nod kein Glied zu uns gehört, nun aber hoffentlich viele zu uns kommen werden.
Mi ionar Sthooff in Meherrin, Va., i t, Gott Lob, fo weit gene en, daß er eit O tern wieder eines Amtes warten kann.

Jun der Shhule der mi ouri hen Yudianermiffion in Wiscon in i t eit einiger Zeit cine Judianerin als Leh- rerin für die weltlihen Fächer mit ange tellt worden.
Die Ehrw.- Wiscon in- Synode ijt noch daran, für die Schule ihrer Judianermi ion zu Fort Apache in Ari- zona einen Lehrer zu berufen. Herr Lehrer O. Stind hat den an ihn gerichteten Beruf abgelehnt.
Nicht in aht Sprachen, wie in lester Mi ions- Taube zu le en war, ondern in neun Sprachen wird in
der Mi ouri-Synode mi ionirt. Jn der Zions-Kirche in Chicago wird nämlich auch litthaui ch gepredigt.
Mi ionar Mohn berichtet von einer Station Ambur,
O tindien, cine reiche Ernte. Durch Gottes Gnade durfte ex dreizehn Tamulen taufen. Eine Frau, die chon längere Zeit im Unterricht war, wurde von der Pe t ergriffen, und nachdem ihr Verlangen nach der heiligen Taufe erfüllt war, tarb ie elig im Glauben. Die Pe t, die dort o viele Opfer gefordert hat, ijt, Gott Lob, vorüber.
Für dic Mi ionsarbcit in Kamerun bildet ein wich- tiges Ereignis die zu Weihnachten erfolgte Herausgabe des
von den Ba eler Mi ionaren neu über eßten Neuen Te ta- mentes. Die Württembergi che Bibelge ell chaft Hat dan- kenswerther Wei e die Herausgabe be orgt. Das Buch wird reißenden Ab aßÿ finden; es wird von den Kameruner Chri tengemeinden hon ungeduldig erwartet. Als Mi - ionar Schuler einen Seminari ten in Buea cin Probe-
exemplar zeigte, erhob ih cin förmliches Fubelge chrei. Das i t cin chönes Zeichen dafür, daß Hunger und Dur t nad) Gottes Wort vorhanden i t.
Die Hindu- Tractatge ell haft, welche in Madras etwa 1886 gebildet wurde mit der ausdriidliden Ab icht, die driftlide Mi ion zu bekämpfen und in ihren Fort- \chritten aufzuhalten, i t läng t eingegangen. Das Steines und Kothiverfen, der Spott und Hohn, die Verfolgungen und andere Störungen, denen die Heidenprediger noh vor zehn Jahren bei ihren Straßenpredigten in Madras aus- ge eßt waren; haben aufgehört imd einer freundlicderen Stimmung der Bevölkerung Plas gemacht. Hier und da i t. aber auch eine größere Gleichgültigkeit zu bemerken. Auch das Verhalten der Hindus gegen die cingeborenen Chri ten oll ih ehr gebe ert haben. ig :
Qu der norddeut chen Evhemiffion im Togoland wurden zwei Eingeborene vor ciniger Zeit zum Predigtamt ordinirt. Züú die em exfreutlidjen Ereignis le en wir in den Evang. Mi ionen folgende Benierkung: ,,Ordinirte ein- geborene Pa toren ind allenthalben für die ge unde Ent- widlung der Miffionsarbeit unter einem Volke von der größten Wichtigkeit. Jn dem für den Europäer fo unge- funden Evhelande ift es doppelt wün chenswerth, wenn ihm olche erprobten Hülfskräfte zur Seite treten. Die Evhe- mi ion hatte bisher er t einem Eingeborenen die Ordina- tion exthèilei foniten; es i t dies Rud. Mallet, der in ei- nent nun fojon fa t zwanzigjährigen Pfarramt vielen zum Segen geworden ift.
Der gewaltige Andrang von Taufbewerbern in der Goßner hen Kols-Mi ion hält an. Jm Fahre 1901 ijt die Zahl der Katehumenen auf 25,592 ge tiegen, cine für die 38 Mi ionare geradezu erdrückende Menge! Der Zu- zug i t be onders tark in den neube eßten Gebieten Biru und Gangpur. Allein um die Station Kumarkela, die er t im Jahre 1900 begründet i t, hatten ich binnen Jahresfri t
5968 Seelen ge chaart. Die Bewegung war fo groß, daß die Dorfbe ißer Gauntias heißen ie in die er Gegend eine Petition an den Rad cha von Gangpur richteten und um Aufhebung der Mi ion baten. Daraufhin hat der Rad cha den dort tationirten Mi ionar Gohlke des Lan- des verwie en. Die Goßner che Mi ion i t aber ent chlo en, ihr Möglich tes zu thun, um den müh am eroberten Boden zu behaupien.
Aus Uganda, wo die Mi ion einen Sieg nach dem
andern feiert, kommt die beunruhigende Nachricht, daß in der Haupt tadt Mengo die ent etzliche Schla krankheit aus- gebrochen i t. Die e Seuche ijt ehr an te>end und hat bisher tets cinen tödtlichen Verlauf genommen. Ueber Ent tehung und Behandlung die er Krankheit i t man ich noch völlig im Unklaren.
Neue Dru achen.
Ge änge für Männerchöre. 7. Heft. Concordia Publishing
House, St. Louis, Mo. Preis: 20 Cts8., beim Dugend $1.50.
Die es Heft enthält acht Nummern. Nicht alle ind religiö en, aber alle unan tößigen Juhalts und können mit gutem Gewi en empfohlen werden. R. K.
Milde Gaben für die Negermiffion:
Durch die Ka irer : Theo. H. Menk, St. Paul, Minn., $6.28 und 2.00; Prof. J.S. Simon, Springfield, Jll., 103.03; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 36.86; Pa t. H. Knuth, Milwaukee, Wis., 10.75 und 270.23; Aug. Gundlach, St. Paul, Minn., 19.00; C. Spil- man, Baltimore, Md., 42.78. Durch die Mi ionare: J. C. Schmidt von einer Gemeinde in Greensboro, N. C., 12.00; K. Kreß chmar von einer Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; F. J. Lankenau von einer Gemeinde in New Orleans, Laz, 25.00; J. Kofsmann von einer Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; Paul Engelbert von einer Gemeinde in Nockwell, N. C., 1.00 und von einer Gemeinde in Gold Hill, N. C., 1.00. Durch Pa t. J. Gihring von Frau M. Schlien in North Yakima, Wa h., 5.00. Von einem Mi ionsfreunde in Illinois 1.00. Von Ungenannt in St. Louis, Mo., 500.00. Summa $1085.93. : jt
Für Glocke in Southern Pines: Durch Ka irer C. Spil- man, Baltimore, Md., 1.50. i
St. Louis, Mo., den 17. Mai 1902. EE A. C. Burgdorf, Ka irer.
Die Mi ions- Taube er cheint cinmal monatlich, Der Preis fiir cin Jahr in Vorausbezablung mit Porto i t olgender: 1 Exemvlar. $ .26 10 25 60 Exemplare 4 Ay SO SERRE 2.00 5.00 9.00
Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter.

<== = Ss Nachrichten aus dent Mi ionsg
Herausgegeben von der Evangeli ch-Lutheri chen Synodalconferenz von Nordamerika durch die Commi ion für die Negermi ion.
24. Jahrgang. Juli 1902. Arner 7.
Eine wichtige Frage.
Jemand zeigte großen Eifer für die Mi ion und that viel zur Rettung armer Heiden. Er elb t jedoch tand nod unter der Herr chaft der Sünde und chob leichtfertig eine Buße auf. Da fragte ihn eines Tages ein chri tlicher Freund : Mein Lieber, weißt du auch, was aus den Zim- merleuten Noahs geworden i t, die mitgeholfen haben, die Arche zu bauen? Die Antwort und Anwendung war nicht chwer, und die Wirkung war wie gewün cht. Der Mann chlug in ih, und in einem Herzen hieß es hinfort: Gott
bewahre mich vor dem bejammernswerthen Schick al der Zimmerleute Noahs, nämlich mitzuhelfen, andere zu retten, ohne bedacht zu ein auf die eigene Rettung. R. K.
Warum ollte die Synodalcouferenz cine höhere Lehran talt errichten zur Ausbildung vou farbigen Predigeru und Lelxeru?
5.
Es wird fortwährend die Frage aufgeworfen, warum wir die päteren Negerprediger und -Lehrer nicht aud) in Zukunft, wie bisher, auf un ere höheren An talten im Nor- den chi>en wollen, wo wir dod) hon Gebäude und Lehr
kräfte haben, da wir o die Ko ten für ein Neger eminar im Süden paren könnten? Auf die e Frage antworten wir: Weil es niht zum größten Vortheil der Mi ion und der Kirche gereicht, un ere zukünftigen Negerprediger und -Lehrer
auf un ern deut chen An talten im Norden auszubilden.
Zunäch t i t die Schwierigkeit, welhe das Studium
der deut chen Sprache, die auf un ern nördlichen An- talten durchweg ge prochen wird, verur acht, ein rie iges Hindernis für die Neger. Es i t ja wahr, daß es rath-
am i t, die künftigen lutheri chen Negerlehrer und -Prediger auch die deut che Sprache erlernen zu la en; aber eben o unleugbar i t es, daß es gewiß viel nugbringender für un- ere englifd) redenden Negermi ionsarbeiter ware, wenn
ie auf einer An talt erzogen würden, in welcher onderlich die Sprache das Medium des Umgangs und des Unter- rihts ijt, in welcher ie päter ihren Ra egeno en dienen
follen. Das kann unter jeßigen Um tänden auf un ern nördlichen An talten nicht ge chehen; denn mit einer ein- zigen Ausnahme ind alle un ere höheren Lehran talten da- elb t deut ch, und auf das einzige engli che College im Nor- den, das zur Synodalconferenz gehört (Winfield), können die farbigen Studenten nicht ge chi>t werden. Senden wir nun un ere Neger auf un ere deut \<en An talten im Nor- den, fo haben ie ihre ganze Studienzeit hindurch fortwah= rend Schwierigkeiten, den deut chen Vorle ungen mit Ge- winn folgen zu können. Hätten wir aber eine engli che An talt, in der die Neger in ihrer engli hen Mutter prache unterrichtet würden, o könnten ie den ver chiedenen Unterz
rihtsfächern in intelligenterer Wei e folgen und omit tüch- tigere Arbeiter im Weinberge des HErrn werden, als wenn ie ihren ganzen Studien in einer fremden Spräche obzu- liegen haben, welche ie von Hau e aus nicht kennen und in
der fie aud) päter weder zu predigen noch zu unterridjten haben.
Außerdem ollten un ere Negerjünglinge mit be onderer Berück ichtigung des Volkes, unter dem ie herangewach en ind und unter dem ie ein t arbeiten ollen, ausgebildet werden ;- daher die Ausbildung naturgemäß nicht im Norden, unter den Deut chen, ondern im Süden, unter den Negern, ge chehen ollte. Eine olche eng- li che höhere Lehran talt im Süden, wo die Neger in einer ihnen mehr zu agenden Umgebung herangebildet werden können als in Gemein chaft mit weißen Deut chen im Nor= den, würde aus obigen beiden Gründen chon den farbigen Studenten Vorzüge gewähren, die ihnen un ere deut chen An talten im Norden nicht bieten könnten.
Ein anderer Grund, weshalb wir un ere im Süden geborenen Neger niht im Norden ür den Kirchen- und Schuldien t ausbilden la en ollten, i t das Klima. Bekanntlich i t das elbe im Norden den im Süden ge- borenen Farbigen nicht o zuträglich wie die Witterung in ihrer warmen Heimath. So unrath am es wäre, eine Mag- nolie, die im Süden gepflanzt und dort fünfzehn bis zwan- zig Jahre kräftig gewach en i t, auf fünf oder ehs Jahre in ein Treibhaus im Norden zu verpflanzen, um ie dann wie-
der auszureißen und nach dem ihr unterde en wieder ent- fremdeten Süden umzu eßen, fo unrath am i t es, die im Süden geborenen und herangewach enen Jünglinge aus der für ie wie ge chaffenen warmen üdlichen Heimath nach dem rauhen Norden mit einen langen, kalten Wintern zu enden, um fie dann, nah Vollendung ihrer Studien, wieder nad dem Süden zu hi>en. Ein Negercollege im Süden würde daher naturgemäß dem Ge undheitszu tande der päteren farbigen Mi ionsarbeiter größeren Vortheil gewähren, als irgend eine un erer höheren Lehran talten im Norden auch unter den allerbe ten Verhältni en zu thun im Stande wäre, Eine An talt im Süden würde ferner aud) die Wus- bildung der zukünftigen Mi ionsarbeiter billiger ge- talten, als dies im Norden der Fall ein kann. Dies i t ein Punkt, der wohl in Erwägung gezogen werden ollte, weil er hwer in die Wag chale fällt. Man bedenke zum Bei piel, daß eine Rundrei e von dem Mittelpunkt un erer Mi ion in North Carolina nah un ern nördlichen An- talten fo viel und nod) mehr beträgt als das Ko tgeld für ein ganzes Jahr dafelbft, die Rei eko ten omit die Ausgaben der farbigen Studenten im Norden oft mehr als verdoppeln. Das Koftgeld für die Studenten auf einer olchen An- talt im Süden wäre niht vornehmlih von den weißen Lutheranern im Norden aufzubringen, wie vielleiht man- cher bei dem Gedanken an ein Negercollege denkt. Einem im Süden allgemein verbreiteten Brauch gemäß könnten die MNegerftudenten nach dem Collegeunterricht durch Arbeit ent- weder im Felde oder in irgend einem Ge chäfte ih genug verdienen, um ihr auf $6.00 bis $7.00 per Monat fic) be- laufendes Ko tgeld theilwei e elb t aufzubringen, was auf un ern An talten im Norden entweder gar nicht oder doch

niht wohl ohne An toß ge chehen könnte. Dies würde die Neger tudenten anleiten, fleißig zu ein und ihr eigen Brod zu e en, und zugleich die Ko ten eines Neger eminars
reduciren.
Auch könnten un ere Negergemeinden in North Caro- lina und Virginia dazu herangezogen werden, die es Col- lege als ihre Lehran talt anzu ehen und owohl mit Col- lecten als mit Farmproducten alljährlih nah Vermögen zu unter tüßen. Es ver teht ich auch von felbft, daß wir auf einer An talt im Süden mehr farbige Studenten erhalten können, als wenn wir ie er t nach dem fernen Norden chi>ken wollen, wo ie von ihren Verwandten oft Jahre lang ent-
fernt ind.
Jm Sommer könnten un ere Neger tudenten entweder in un ern lutheri chen Landgemeinden oder in den Staats- ommer chulen, die überall im Süden unter den Negern ge-
halten werden, An tellung finden und omit in den Ferien ih auch Geld für Kleider, Bücher rc. elb t verdienen. Unter der Oberleitung der Ehrw. Synodalconferenz könnte omit cine derartige An talt unter den Negern im
Süden zu einem un chäßbaren Mi ionsmittel und zu einem - Centrum dhrijtlider Bildung unter den Farbigen werden, von wo aus tüchtige, zuverlä ige, nüchterne farbige Pre- diger und Lehrer das ganze Jahr hindurch, elb t in den
Ferien, ihren Ra egeno en zum großen Segen ausge andt werden könnten, was bei ihrem Studium im Norden nim- mermehr der Fall ein kann.
Da übrigens die Erfahrung auch gelehrt hat, daß der
vertrauliche Umgang zwi chen Studenten beider Ra en auf ein und der elben An talt weder den Weißen noch den Far-
bigen zum größten Vortheil und zur größten Zufrieden- heit gereicht, o ind wir Mi ionare in North Carolina und Virginia chon aus die em Grunde, den hier weiter zu erörtern nicht der Ort i t, der fe ten Ueberzeugung, daß eine
Scheidung der Ra en auf un ern Lehran talten beiden nur zum größeren Vortheil gereichen würde, weshalb wir es für un ere Pflicht halten, in tändig t darum zu bitten, daß die
Ehrw. Synodalconferenz ein be onderes engli ches College für Neger im Süden errichtet. N. J. Bate. John C. Schmidt.
Auf dem Kilaucea.
Die cre>lichen Naturereigni e auf der we tindi chen Jn elgruppe find in aller Gedächtnis. Die Gemüther find noch tief bewegt von den er chütternden Nachrichten über die vulcani chen Ausbrüche auf Martinique, durch die viele tau end Men chen dahingerafft wurden. Wie gewaltig hat Gott da geredet !
Wir führen die Le er heute auf einen feuer peienden Berg, auf dem ih nicht nur Gottes maje täti che Gewalt, ondern auch eine erbarmende Liebe zu den blinden Heiden
verherrliht hat, nämlich auf den Kilauea auf der Ju el
Hawaii. Folgende Mittheilungen find we entlih von Warne>.
Die Ju el Hawaii im Stillen Ocean ijt eine große vul- cani che Ma e. Ungefähr o groß wie der Staat Con- necticut, teigt fie vom Meeresufer an tetig empor und
bildet einen ungeheuren, aus der Tiefe des Oceans auf- teigenden Kegel, de en Junneres cin tets kochender Feuer-
ofen i t. Auf einem der drei höch ten Berge die er Ju el, dem Maunaloa, be indet fic) das größte Wunder des Ar- chipels , der großartig te unter allen thätigen Vulcanen der Erde, der ungeheure Krater des Kilauea. Zwar die
hat. Etwa die Hälfte die er Krater toßen fortwährend Säulen von grauem Rauch aus oder Pyramiden von hell- leuchtenden Flammen, während die andern Ströme von Lava aus peien, die als Feuerbäche in die große kochende Ma e des Haupikraters ih ergießen. Be onders wenn die Dunkelheit hereinbricht, i t das maje täti che Schau piel
von furchtbarer Schönheit. Die chweren Dün te, die mei t während des Tages über den Vulcan ich lagern, ind dann ver chwunden, der ganze Himmel i t von einem tarken Nordlichte geröthet, und auf der bewegten Fläche des hell- leuchtenden Feuer ees tanzen die zitternden Flammen, bald glänzend in hwefeligem Blau, bald in glühendem Roth,

Die Feuerma e im Krater des Ki auca. benachbarte Jn el Maui wei t in dem Haleakala einen Vul- can auf, de en Krater den des Kilauea an Größe wohl dreimal iibertrifft. Sein Umfang beträgt nämlich zwölf Siunden und eine Tiefe 2000 Fuß. Aber er i t läng t erlo chen, und eitdem gibt es ür den Kilauea keinen Neben- Buhler mehr auf Erden. Sein Krater, der die Ge talt eines Halbmonds bildet, hat cinen Umfang von drei bis vier Stunden und eine Tiefe von 900 Fuß, und in die em Ke el wogt ohne Unterlaß eine ungeheure brennende Fluth, die wallet und iedet und brau et und zi cht und ihre kochen- den Flammenwogen in feuriger Brandung be tändig nach den Wänden hin und Her rollt. Rings um den Rand des Kraters und mitten aus dem wallenden Feuer ee teigen 52 kegelförmige Snfelden von ver chiedener Größe und. Ge- talt empor, von denen jedes wieder einen eigenen Krater und werfen ihre zauberi chen Lichter auf die dunkeln Seiten- wände des Kraters. So i t der Kilauea chon in einer Ruhe das prachtvoll erhaben te und zugleih chauerlih furchtbar te Schau piel, das man fic) denken kann. Aber wehe, wenn der Feuer chlund eine glühenden Ma en über den Krater hinaus chleudert, wenn es zu einem Ausbruch kommt! Gleich rie igen Springbrunnen teigen dann die Lava äulen in die Höhe, die des Hauptkraters bis zu 300 Fuß, und türzen wie das weißglühende Metall aus einem Schmelzofen wa erfallartig und brau end wie die Meeresbrandung in Zidsadlinien über die hohen Fel en hinab, o chnell, daß das Auge dem Laufe die er Lava- tröme kaum zu folgen vermag. Meilenweit bildet dann die feurige Ma e nur eine Kette von Strom chnellen und Wa erfällen, die von der Höhe aus wie eine rie ige feurige

Sehlange er cheinen, die um die Verge ich windet und alles, alles verhecrt, was ihr im Wege liegt, bis fie entweder zi chend ins Meer fic) ergießt oder im Laufe er tarrt.
Was Wunder, wenn die Jun ulaner in ihrer heidni chen Vlindheit die en maje täti hen und verheerenden Feuer- \{lund für den Wohnjis einer mächtigen und furchtbaren Gottheit und als die Wiege der Kinder der elben betrachte- ten; wenn das Brüllen, Rollen und Kochen in dem unter- irdi chen Feuerofen ihnen als die Mu ik der hier hau enden Götter galt, die in dem Fla>tern der Flammen ihre Tänze aufführten, in den hwefeligen Fluthen ich badeten und in den Lavaausbrüchen Rache nahmen an den Men chen, die ihren Zorn auf ich gezogen Hatten! An ihrer Spige als die \chre>lich te tand Pele, die Göttermutter. Niemand wagte in den Umkreis des Berges zu kommen, ohne die Pele mit Die en Muth hatte cin Weib. Kapiolani i t ihr Name.
Sie tammte aus königlichem Geblüte und war die Gattin eines ange ehenen Mannes unter den Vornehmen des Reichs. Als die Mi ionare 1820 ihr zum er ten Male begegneten, war ie cine ehr abergläubi che, dem Sinnen-
genuß ergebene Frau und hatte zwei Männer. Fünf Jahre päter hatte ie die Kraft des Evangeliums an ihrem Herzen erfahren, die heidni chen Greuel abgelegt und wurde nun bald, wie die Mi ionare bezeugen, die ent chieden te Chri tin auf Hawaii. Sie faßte den Ent chluß, die abergläubi che Furcht ihres Volkes vor der Göttin Pele zu brechen und zu ihrer angeblichen Behau ung, zu dem Krater des Kilauea,
emporzu teigen. Jhre ganze Umgebung, auch ihr Gatte, wider eßte fic) dem kühnen Plane. Allein Kapiolani er- widerte: Komme ich um, fo mögt ihr an die Pele glau-
College der Presbyterianer für Farbige in Knuorxville,* Tem. Opfern fich gün tig ge timmt zu haben. Der Berg elb t aber war unnahbar für alle, außer für die Prie terinnen der Pele. Denken wir an un ere heidni chen Vorfahren. Welche Furcht haben ie vor Wodan und Donar gehabt, und wie lange hat die e Furcht ie abgehalten, an den lebendigen Gott zu glauben; ja, wie lange hat die e Furcht fie noch be eelt, als fie das Chri tenthum {hon angenommen hatten ! So i t es auch begreiflich, daß die Kanaka (wie die Bewoh- ner Hawaiis genannt werden), elb t nachdem das Evange- lium unter ihnen ungehindert gepredigt wurde, in Furcht des Todes noch Knechte der Göttin Pele blieben. Wallete und fiedete es doc) immerfort in dem furchtbaren Krater, und die Prie terin hörte nicht auf zu drohen, daß die Made der erzürnten Göttin die Jn ulaner ereilen würde, wenn ie ihren Dien t gänzlich verließen. Damit nun die e knech- ti che, abergläubi he Furcht be eitigt würde wer hatte den Muth, dem Sige der Göttin fid) zu nahen und ihre Dhnmact zu bewei en?
ben, aber wenn nicht, o müßt ihr euch zum Evangelio be- kehren , und machte ich auf den Weg. ALS die muthige Frau an den Fuß des Feuerbergs kam, trat ihr drohend eine Prie terin der Pele entgegen, die ihr icheren Tod in Aus icht tellte, wenn ie es wage, ohne
Sühnopfer das geweihte Gebiet zu betreten. - Wer bi t _du? fragte Kapiolani. Eine, in der die Göttin wohnt , lautete die Antwort. So bi t du wei e und kann t mich lehren. Komm, ehe dic) zu mir! Mit die en Worten bot ihr Kapiolani einige Erfri chungen an; aber die Prie- fterin erklärte: Jh bin ein Gott, ih werde nichts ge- nießen. Dabei hielt ie in ihrer Hand ein Stückchen Tapa (eine Art Tuch aus Va t bereitet) und agte: Das ijt das Palapala (Schrift) der Göttin Pele. So lies es uns doch vor! forderte Kapiolani ie auf. Nach langer Wei- gerung hielt ich das Weib das Stück Tuch vor das Ge icht und murmelte einen Strom unver tändlicher Laute, indem ie erklärte, dies ei die Sprache der Götter. Als ie ge-
endet hatte, zog Kapiolani eines der neugedrudten chrijt- lichen Bücher hervor und agte: Jch habe auch ein Pala- pala; ic) will dir jest cine Bot chaft des wahrhaftigen Gottes vorle en, die oll t du ver tehen können. Als fie gele en und das Gele ene er-
liche Bauten aufwei t, von denen wir un ern lieben Le ern zwei im Bilde vor tellen. Man kann in der That nur mit Staunen wahrnehmen, wie die Secten un ers Landes mit großartigem Ko tenaufwand o vielerorts in den üd- klärt hatte, enkte die Prie- 7 fterin den Kopf und mußte |" lichen Staaten für die Neger höhere Lehran talten errichtet haben.
ich für überwunden erklären. Ermuthigt durch die en er ten Sieg und durch das
Eintreffen eines Mi ionars, der von ihrem Unternehmen gehört hatte und ie begleiten
wollte, tieg Kapiolani, von einer Anzahl Eingeborener gefolgt, nun den Berg hinan
und eilte direct dem Rande
des ie Kraters fic) an zu. ihr Hier wandte Gefolge und Die Livingston Missionary Hall der Fisk University ? jür Farbige. prach in ruhig ern tem Tone: Jehova ijt mein Gott. Er i t's, der die e Feuer angezündet hat. Yeh ürchte mich nicht vor Pele. Wenn der Zorn Peles mir etwas zu Leide thut,
Auf ein amem Po ten. Im leßien Jahr ijt in Jndien eine ein ame Wittwe ge torben, welche mitten un- ter Heiden und Muhamme- danern nad) dem Wort JE u gelebt hat : La et euer Licht leuchten vor den Leuten, daß ie eure guten Werke ehen und euren Vater im Himmel prei en. Jm Jahre 1873 hatte ie ich mit ihrem Manne, einem americani chen Mi - ionar, in Morar niedergela en. Die er Ort liegt eine
dann mögt ihr euch vor ihrer Macht fürhten. Wenn ich
aber unter dem Schutze Jehovas bin, auf den mein Ver- trauen teht, und er mich bewahrt, o habt ihr Jehova, den HErrn der Heer chaaren, zu fürchten und ihm allein zu Stunde von Guvaliar, der hönen Haupt tadt eines indi- chen Für ten, des ogenannten Scindia. Die Engländer Hatten dort nur cine kleine Garni on, und außer ein paar Officiersfamilien wohnte fa t kein Europäer im Lande.
dienen. Alle Götter Hawaiis ind eitel und nichts. Damit goß ie Wa er in die wallende Gluth und ließ die Stimme ihres Lobliedes auf den lebendigen Gott ich vermi chen mit dem To en und Zi chen der vul- cani chen Feuerma e und mit den Dämpfen, die der kochende Krater aus tieß. Mit dank- erfülltem Herzen kehrte die tapfere Frau unverleßt von dem gefürchteten Götter itze zurück. Der alte Zauberbann war gebrochen. Die Heiden derJu el mußten den Sieges- ruf der Chri ten hören : Die fal chen Gößen macht zu Spott; Der HErr i t Gott, der HErr i t Gott, Gebt un erm Gott die Ehre! R. K.
Dr. Warren und eine Frau durften aber nur drei oder vier Jahre lang gemein am dort arbeiten. Dann tarb er, und die Wittwe tand verein amt da. Auch eigene Kinder be aß ie nicht, nur ein eingeborenes Pflege öhnlein, das ie ganz an Kindes Statt angenommen hatte. Jhre Liebe zu den Hindus, be onders zu den Hindukindern, war ehr groß." Haupt ächlich um die er Klei- nen willen blieb ie in Morar. Jn der Nähe der engli chen Garnijon wurde ihr von-der Militärbehörde ein Grund- tü> überla en, und auf die- em baute ie eine Kinder- firde. Als im Jahre 1885 die engli che Regierung die e Garni on aufgab oder viel- mehr ie dem eingeborenen Für ten überließ, glaubten Die Jubilee Hall ? ber Fisk University für Farbige. ihre europäi hen Freunde Fisk University in Na hville, Teun. und Ort Freundinnen, verla en, weil Frau Warren werde nun es doh zu gewagt chien, mit ihnen den o ganz allein Die e Univer ität wurde bald nad) dem Bürgerkrieg von der American Missionary Association und Western Freedmen s Aid Commission gegründet und eitdem von Beit zu Zeit fo erweitert, daß fie jest auf einem werthvollen Grund tück von 35 Adern acht tatt- zurü>zubleiben. Sogar der eingeborene Für t, der es gut mit ihr meinte, ließ ihr den Rath ertheilen, doch lieber mit den andern Europäern abzuziehen. Jhre Antwort lautete, ie ei chon bisher nicht Um dex Europäer, ondern um der Eingeborenen willen in Morar gewe en, und wenn der Für t es ge tatte, o wolle ie auch ferner dableiben und unter fet=


nem Schuße ihre Arbeit weiterführen. Von dem Augen- bli> an war der Für t uicht nur ihr Be chützer, ondern ihr warmer Freund. Täglich mußte eine beritiene Shußmann- chaft die Runde um die Niffionsniederlajfung machen und dem Für ten dann berichten, ob alles in Ordnung ei. Auch ein Sohn und Nachfolger, der jest nod) regierende Maha-
rad cha Scindia, den ie als kleines Kind oft auf ihrem Schooße gehabt, hat bis an ihr Ende dafür ge orgt, daß ihr fein Leid ge chah. Als ic begraben wurde, half er in cige= ner Per on ihren Sarg aus dem Sterbezimmer auf die La- fette tragen, die auf einen Befehl als Leichenwagen dienen mußte, -und am Grabe blieb er tehen, bis es zugeworfen war. Auch für ein Grabdenkmal will er orgen. (M.-Vl. Ff. K.)
Maucherlei aus der Mi ion und für die Mi ion.
(Von R. K.)
Vom 4. bis 14. Juni tagte die Synode von Mi ouri, Ohio und andern Staaten als 10. Delegaten ynode in Mil- waukee, Wis., und widmete den Verhandlungen über ihre Mi ionen cinen großen Theil der Zeit. Auf dem wichtig- ften Mi ionsgebiete, dem der Juneren Mi ion, arbeiten gegen 324 Pa toren, die 778 Pläße bedienen. Auch in Bra ilien hat die Junere Mi ion die er Synode ein über- ra chend ausgedehntes Arbeitsfeld gefunden, fo daß jest hon, nachdem die Arbeit vor nicht ganz drei Jahren dort aufgenommen worden i t, feds Pa toren mehr als genug zu thun haben und mehr als eben o viele ehr dringend be- gehrt werden. Auch von dem entfernten Feld ihrer Heiden- mi ion in O tindien kamen ehr erfreuliche Berichte vor die Synode, und in cinem Abendgottesdien t am 11. Juni hat- ten die Synodalen Gelegenheit, dex feierlihen Abordnung des Herrn Candidaten F. For ter beizuwohnen, der nun nach O tindien gehen wird, um mit den dortigen fünf Mi - ionaren den blinden Heiden Chri tum zu verkündigen. Ferner be chäftigte ih die Synode mit ihrer Emigranten- mi ion, Judianermi ion, Judenmi ion und der Mi ion unter den E then und Letten. Die Negermi ion, die Sache der ganzen Synodalconferenz i t, kam ebenfalls zur Sprache, und die Synode be chloß, aud) die es Werk nach be tem Ver- mögen zu fördern. Jn all die en Mi ionsverhandlungen hieß es immer wieder: D wie groß i t die Ernte, aber wie wenig find der Arbeiter! Wolle der HErr dod) in Gnaden mehr Arbeiter in eine Ernte geben ! : Von der Vertheilungscommiffion wurden zwei Canz Didaten aus dem Sdullehrerfeminar in Addi on für den Dien t in der Negermi ion be timmt, namlid) Herr Cane didat F. E. Treichel für die eit längerer Zeit vacante Mi - fionsjdule in Concord, N. C., und Herr Candidat G. A. P. Wolf für die zweite Kla e der Bethlehemsfdule in New Orleans. Von den Predigtamtscandidaten wurden drei
dringend für die Negerini ion gewün cht, es konnten aber leider nur zwei bewilligt werden, nämlich die beiden er ten farbigen Candidaten, die in un ern An talten für das Pre- digtamt ausgebildet worden ind, L, Thalley und S. Dos-
well vom Seminar in Springfield.
Neue Segensfrüchte werden aus der Sndianermiffion der Wiscon in-Synode im Ev.-Luth. Gemeindeblati wie folgt berichtet : Jn einem Briefe vom 27. Mai chreibt
Mi ionar Günther: Nun noch die freudige Nachricht, daß ich gedenke, am 8. Juli zwei weitere Schüler aus der Schule in San Carlos zu taufen. Der eine heißt Telah,
ein Knabe von etwa dreizehn Jahren, ein ehr be onnener, aufgewedter und zugleich ehr guter Knabe. Wir haben großes Zutrauen zu ihm und hegen gute Ho fnungen. Die zweite heißt Grace, ein Mädchen auch etwa dreizehn Jahre alt und, oweit ich weiß, ein gutes Mädchen. Wie freund-
lich i t der HErr, un er Gott, der uns immer mehr eine Gnade und große Güte widerfahren läßt und uns o reiche Früchte un erer Arbeit chenkt. Die Zahl derer, die bis
jeßt getauft ind, beträgt 25; kommen die e beiden nod hinzu, o ind es 27. Unter die en Getau ften be indet ich ein Jüngling von etwa ehzehn oder iebzehn Jahren, der große Lu t hat, ich zu einem Prediger für fein Volk aus-
bilden zu la en. Mi ionar Günther hat diesbezüglich mit den Eltern des Jünglings geredet ; da aber die Gndianer ihre Kinder ehr lieb haben und nicht gern von ich la en, willigte der Vater nicht ein, einen Sohn in die Ferne ziehen zu la en des Studirens wegen. Alle Vor tellungen Seitens des Miffionars waren um on t. Wir aber geben die Hoff- nung nicht auf, denn wir wi en, daß der Men chen Herzen in Gottes Hand ind und daß er ie lenkt wie Wa erbäche, wohin ex will. Ein tweilen wird der Mi ionar die en Jüngling ins Haus nehmen und o viel wie möglich unter- richten ; das zuzula en ift der Vater bereit.
Un ere norwegi che Schwe ter ynode hatte Ende Mai ihre 26. Ver ammlung in Minneapolis, Minn. Ueber die ver chiedenen Gebiete ihrer ausgedehnten Mi ionsthätig- keit wurde berichtet und verhandelt. Es verur achte Be- dauern, daß Mi ionar Virkelund aus einer ge egneten Arbeit in Japan ausgefdieden i t, doch mußte man die Be- gründung einer Handlungswei e als triftig anerkennen. Es fam auch die Frage vor die Synode, ob ie niht unter den Negern eine Mi ion in Angriff nehmen wolle. Es zeigte fic) großes Jutere e für die es Werk, das dev luthe- ri chen Kirche die es Landes als eine herrliche Aufgabe und heilige Pflicht obliegt. Zwar tand die norwegi che Synode davon ab, elb t eine Mi ion unter den Negern zu beginnen, doch richtete ie cine dringende Aufforderung an die Gemein- den, die von der Synodalconferenz betriebene Negermi ion kräftig zu unter tüßen. Zur Synodalconferenz wurden vier Vertreter abgeordnet, nämlich Prof. O. E. Brandt und die Pa toren O. P. Vangsnes, H. Halvor en, K. Björgo.
Es hat 150 Jahre gedauert, bis die ganze Bibel in die Sprache der Grönländer über eßt war.
Die üdlihen Preshyterianer Hatten kürzlich ihre Generalverfammlung in Jack on, Mi . Es wurde bez richtet, daß für die Heidenmiffion im vergangenen Jahr $159,000.00 aufgebracht worden eien. Damit aber in Zukunft noh mehr für die en Zwe einkommen möge, wurde ein Mi ions ecretär erwählt, der die ver chiedenen Gemeinden be uche, ihnen über das Werk der Mi ion be- richte und ie zu erneutem Eifer ermuntere. Auch die Mi ionsarbeit unter den Negern wurde eingehend be prochen. Zwei farbige Prediger waren als Delegaten
zugegen und redeten im Jutere e ihres Volkes fiir die Mi ion. Aus dem weiteren Bericht der New Orlean er deut chen Zeitung über die Verhandlungen ijt be onders das Folgende der Beachtung werth: Es cheint im Allge- meinen die An icht zu herr chen, die auch wohl die richtige i t, daß die große Negerbevölkerung des Südens eit Auf- hebung der Sklaverei nur geringe Fort chritte in ittlicher und religiö er Beziehung gemacht hat. Die mei ten oge-
nannten Negerprediger ind unwi end und nod zum Theil ehr unmorali ch, durchaus keine guten Vorbilder ihrer Heerden. Die presbyteriani che Kirche des Südens be teht darauf, nur tüchtig ausgebildete farbige Prediger anzu- tellen. Die nördlichen Presbyterianer haben große Sum- men Geldes für die Erziehung der Farbigen angewendet, aber leider bis dahin ehr wenig erzielt. Der Norden kennt eben den Neger durchaus nicht und ift deshalb von allen Seiten von ihm betrogen worden. Die lutheri che Kirche die es Landes ver teht ihre Arbeit be er unter den Negern; ie tellt tüchtige, gebildete und fromme weiße Prediger unter den Negern an und wirft ihr Geld nicht fort an unmora- li he und ungebildete Negerprediger; fie er- zieht die Neger durch gute Gemeinde chulen, zwar lang am, aber icher und be er.
Das arme Volk der Armenier wird von der türki chen Regierung in geradezu hre>licher Wei e bedrückt. Jeder, der nicht Geld gibt, wird einfach einge te>t ; Hunderte füllen die Gefängni e. Die mei ten Ge chäfte der Armenier auf dem Markt ind ge chlo en, die Leute ver te>en ih, um der Polizei zu entgehen. Die armen Hamals (La tträger) hungern in ihren Häu ern, fie wagen ih auch nicht her- aus, denn wenn fie kein Geld haben, werden fie einfad verhaftet. Hunderte von Familien ind dadurd in Elend und Noth.
Die amtlichen Erhebungen über die Ermordung des Berliner Mi ionars Daniel Hee e in Transvaal haben zu überaus traurigen Ergebni en geführt. Hee e war zufällig Zeuge einer chändlichen Greuelthat ; zwei au trali che Offiz ciere der engli chen Armee ließen nicht weit von Elim in Nordtransvaal acht Buren, die ich freiwillig ergeben hat- ten, kalten Blutes hinmorden. Um den unbequemen Zeu- gen aus der Welt zu- chaffen, jagte der cine der beiden Mordbuben, Lieutenant Hanco>, dem friedlid) heimreiten- den Mi ionar nach und er choß ihn meuchlings. Die bei-

den haupt chuldigen Officiere find tandrechtlih er cho en und die übrigen bei der er ten Blutthat betheiligten engli- chen Soldaten mit harten Strafen belegt.
Eine reiche und mannigfaltige Bei teuer wurde cinz mal von einer Mi ions tation in Süda rica gemeldet, näm- lich wie folgt : $7.00, 34 Pfund Perlen, 11 Me er, 1 Art, 2 Haken, 5 Fingerringe, 3 Armbänder, 1 Speer, 14 Koch-
töpfe, 16 Körbe, 1 Maite, 67 Hühner, 2 Ziegen, 2 Schafe, 233 Pfund Korn, 34 Pfund Kartoffeln, 62 Pfund Melo-
nen. So brachten die e Bekehrien aus der Heidenwelt für das Werk des HErrn, was ie eben hatten.
Ju Südafrica ijt nun, Gott Lob, wieder Friede.
England will $15,000,000.00 bezahlen, daß die Buren ihre chre>lih verwü teten Farmen einigermaßen wieder in Stand een können. Der Schaden, der durch den Krieg den Mi ionen zugefiigt worden i t, kann durd) Geld nicht wieder gut gemacht werden.
Von der erfreulichen Ausbreitung der Mi ion auf Nias, das in früheren Jahren ein o harter Mijjionsader
war, chreibt Mi ionar Krumm und berichtet die Taufe der 87 Er tlinge aus den Jrauno Huna in Lolowa-u: Was hai doch der HErr an die en Leuten gethan! Ein t Mör- der und Men chenjäger, ißen jest 87 nett gekleidet da und haben die heilige Taufe empfangen. Sie glauben von Her-. zen, daß JE us ihr Erlö er ijt. Die Jrauno Huna waren wegen ihrer Wildheit bis vor Kurzem be onders be- riidtigt, fie waren die gefürchtet ten Kopf chneller. Vor zwei Jahren fand das Evangelium auf eine merkwürdige Wei e durd) das Brüderpaar Solago und Fadoli, die. Häuptlinge des Stammes, dort Eingang. Welch ein Um- chwung in o kurzer Zeit! Jn einem päteren Briefe be- richtet der elbe Mi ionar: Jn hie iger Gegend treibt der Raubmörder Siwahumongo ein We en. Bisher gelang es den Beamten nicht, ihn fe tzunehmen. Der Re ident, dem wir in vieler Hin icht zu großem Danke verpflichtet find, bat mich, mic) doch des Mannes anzunehmen und zuzu ehen, ob ih ihn niht gewinnen könnte, daß er ein Chri t würde. Jh ließ ihn deshalb einladen, zu mir zu- kommen, da id) nur ein Be tes im Auge habe. Und er tellte ich aud) wirklich) mit 30 Mann bei mir ein. Es war wohl eine wilde Bande, aber gerade Siwahumongo machte einen ehr guten Eindru> auf mid. Cr bekannte mir all eine Sünden und agte: Es thut mir leid, daß id) die vielen Men chen ermordet habe, aber ich will ein anderer Men ch werden, ih will Chri t werden. Da habe ih ihm denn das Evangelium verkündigt und hoffe, daß die er arme Mann auch nod zurehtkommt.
Jndien wird nod immer chwer heimge ucht. Nach dem Bericht der amtlichen Pe tcommi ion find bisher 430,500 Men chen die er furdtbaren Seuche erlegen, und aus den ver chieden ten Theilen des Landes kommt die Nachricht, daß die elbe noh immer in dev bedrohlich ten Wei e in dex Zunahme begriffen fei. Jm Frühjahr find, in einer cine zigen Woche nicht weniger als 23,715 Men chen an der Pe t

ge torben, davon die ungeheure Summe von 12,544 allein in der Pand chab-Provinz. Jn der Stadt Bombay terben nach der amtlichen Stati tik widentlid) 888 Men chen an der Seuche, nah dem Urtheil anderer wird die wirkliche Zahl minde tens doppelt o hoch ein. Dazu i t in weiten Theilen der Bombay- Prä ident chaft im we tlichen Jndien die Ernte wieder völlig mißrathen. Junerhalb eines Mo- nats i t die Zahl derer, die nur durch taatliche Arbeiten vor dem Acußer ten ge hüßt werden, von 67,000 auf 161,000 ge tiegen. Die grünenden Saaten ind auf den Halmen vertrodnet.
Von dem Gößenfe t, das alljährlich in Aligand ch dem Abgott Mahabir zu Ehren abgehalten wird, chreibt cin Augenzeuge: Dies i t die größte Hindu-Mela (Fe tver- ammlung) in die en Provinzen, und in jedem Jahre wäl- zen fid) Tau ende von Wallfahrern aus entlegenen Di tric- ten heran, um vor dem Schrein ihre Opfer darzubringen ; omit eine weit und breit bekannte Per önlichkeit. Es währte auch nicht lange, o befand er ih in den Händen
der Boxer. Anfangs beunruhigte ihn zwar eine Ge- fangennahme, aber als man ihn nah der Stadt Yen- han ge chleppt hatte und er klar erkannte, was einer wartete,
war alle Furcht ver hwunden, und es ward ihm von Gott ge chenkt, elb t den Boxern uner chrocken das Evangelium zu verkündigen. Er ang ihnen ogar ein chri tliches Lied
vor und erklärte ihnen, wenn ie etwa meinten, die Chri ten zu vertilgen und die Gotteshäu er niederzubrennen, fo eien ie gänzlich im Jrrthum ; innerhalb drei Jahre würden ich owohl er tere wie lettere in dreifacher Zahl in der Stadt finden. Daraufhin hieben fie ihn in Stücke.
Neue Druck achen.
nur eine Stunde am Tage gönnen ie fic) Ra t, um etwas Nahrung zu fic) zu nehmen. Das Ergebnis die er Art von Fortbewegung kann nur chwer be chrieben werden. Ge tern fam eine Pilger chaar von Kahnpur und andern Orten o zerflei ht und er höpft an, daß fie nad) ihrem Opfer vom Tempel kaum noc wegkriechen konnte. Mehreren Leuten, welche ich den ganzen Weg her gewälzt hatten, hing die Haut von ihren Riiden herunter ; eines Mannes Haut hing von der Bru t und dem Leibe in Feten herab, an den Knicen ah man das bloße Flei ch ; die be tändige Neibung an den harten Straßen teinen, den Scherben und anderem Unrath der Wege hatte ie o zerflei ht. Und troy alledem find die Pilger o gewi enha t in der Ausübung ihres Gelübdes, daß ie lieber terben, als ih ihren Weg erleichtern. Nicht nur Manner, ondern aud) Frauen unterwerfen ich die er Bußübung. Wir ahen be onders eine, die fic) auf der Straße unermüdlich fortwälzte, troßdem Hunderte über ie hinweg chritten und man ie zu Zeiten in der Staubwolke der Pilger chaar gar nicht chen konnte. Schon drei Tage vor der Mela waren alle Straßen in und bei Aligand\ch von Wallfahrern bede>t. Einige haben Diener oder Frauen bei ich, die ie unterwegs vor dem Ver chmachten behüten; aber die Mehrzahl macht den Weg allein, und die Wirkung der Hike auf die e i t furchtbar: ihre Augen ind blutunter- laufen, ihre Leiber zerflei cht und mit Schlamm überzogen, thr Haar wü te ein wahrhaft jämmerlicher Anbli>. / Bekennertreue. Unter den chine i hen Chri ten, die in der lesten Verfolgungszeit ein gutes Bekenntnis abgelegt und ihren Glauben mit dem Tode be iegelt haben, befand ih aud) (nah dem Bericht der Briti chen Bibelge ell chaft) der alte Bibelcolporteur Han Yi- han. Er hatte fid) hon eit einigen Jahren von einem Amt zur Ruhe zurückgezogen, und ein Sohn war in eine Arbeit eingetreten. Aber er legie die Hände niht in den Schooß, ondern nahm noch, oviel er konnte, an der Verkündigung des Wortes Gottes Theil, Oft war er Wochen lang unterwegs und predigte das Evangelium in den umliegenden Ort chaften. Er war
Commentar über den Propheten Je aia von G. Stöckhardt, Profe or am Concordia-Seminar zu St. Louis. Die er ten zwölf Capitel. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Pappband. Preis: 70 Cents, Endlich geht der Wun ch, der in den Krei en un erer lutheri chen Kirche o oft laut geworden i t, in Er üllung: un er von Gott be- onders begabter Exeget, Profe or Stöckhardt, hat den Anfang ge- macht, über die bibli chen Bücher einen Commentar zu chreiben. Gott ei Dank, der ihn gerade auch zu die em wichtigen Werk uns erhalten und von langer Krankheit völlig hat gene en la en. Laßt uns nun auch alle die e werthvolle Gabe dankbar annehmen und den angezeigten Commentar über die er ten zwölf Capitel des Evan- geli ten des Alten Te taments an chaffen und fleißig gebrauchen, damit wir immer be ere Vibelchri ten und Vibeltheologen werden. Sermons on the Gospels of the Ecclesiastical Year by Hesry SIEcK, Evang.-Luth. Pastor. Part First. Con- cordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: $1.00. Predigt ammlungen gibt's zu viele, gerade auch in engli cher Sprache, aber wirklich empfehlenswerthe, ge und lutheri che, prach- lid) und homileti ch mu tergültige Predigt ammlungen, zumal in engli cher Sprache, ind noch ein Bedürfnis. Darum werden gewiß viele nach die em Predigtbuch greifen und wir können wohl mit Wahrheit voraus agen ie werden es nicht bereuen. R. K. Milde Gaben für dic Negermiffion: Durch die Ka irer: H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., $41.78; G. Wendt, Detroit, Mich., 104.39; D. E. Bernecker, Seward, Nebr., 79.77; Aug. Nofs, Milwaukee, Wis., 78.32; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 77.09; A. C. Reijig, New Orleans, La., 14.65; E. F. W. Meier aus der Norwegi chen Synode 46.55; Theo. H. Menk, St. Paul, Minn., 41.66. Durch die Mi ionare: J. Koßmanun von der Bethlehems-Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; F. J. Lanz kenau von der St. Pauls-Gemeinde in New Orleans, La., 25.00. Durch Pa t. G. Maat von einer Gemeinde in Ea t Freiberg, Minn., 2.20. Summa $536.41. St. Louis, Mo., den 16. Juni 1902. A. C. Burgdorf, Ka irer. Die Mi ious-Taube er cheint einmal monatlich. Der Prei y ci Jahr in ERISA mit mee i t folgender: 9 MIRAGE AGED 1 Exemplar. $ .25 10 Exemplare. BE auta (Shroom 2.00 5.00 9.00 Die 100 Partie-Prei e u gelten nur dann, wenn alle Exemplare 17.00 unter Einer Adre e ver andt iverden tönnen, 4 Exemplare ui El Briefe, welche Be tellungen, Abbe tellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der Adre e: Concordia Publishing House, Alle bie Medaction Letrejfenden Ein endungen ind St. Louis, zu aore uren Mo. au Rey. Rich. Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir die Neger- mi ion an den Ka irer Dir. A, C. Burgdorf, Postmaster will please return this Office of Publication, Concordia Publis 1033 8. Sth Str., St. Louis, paper, if not called for, to hing House, St. Louis, Mo. Mo. the Entered at the Post Ofiice at St. Louis, Mo., as second-class matter.
ois
Nachrichten aus dò ent M
Herausgegeben von der Evangeli ch- Lutheri chen Synodalconferenz vou Nordamerika durch die Commi ion
für die Negermiijjion.
24. Jahrgang. Augu t 1902.
Aimer 8.
Bichet hiu!*)
(Mel, : Lobe, Sion, deinen Gott! Liederperlen. )

Sichet hin mit Gottes Wort! Strent ins Land den guten Samen, Pflanzt ihn fort von Ort zu Ort Fröhlich in des Heilands Wamen!
Frucht verheißt ein milder Segen, Erntefreuden allerwegen ; Fiehet hin mit Gottes Wort! :,: Siehet hin in Gottes Kraft! Schwachen gibt fie Muth und Starke,
Bldden gute Ritter chaft, Weisheit und Ver tand zum Werke, Und in Kampf und chweren Tagen
Hilft ie Schmach und Trüb al tragen ; Sichet hin in Gottes Uraft! :,: Sichet hin in Gottes Hut! Laßt euh nimmermehr er chrecken !
Keib und Leben, Gut und Blut Wird ein Allmachtsflügel de>en, Und in einen Vater orgen Girt und Heerde ind geborgen ;
Sichet hin. in Gottes Hut! :,: :
O. R. Hü chen. s) Der ge chäßte Liedchen i t voriges M. Weinhold und A. Ein ender chreibt wie folgt: Die es kleine Jahr zur Ordination der beiden Candidaten Vogel er terer ging în die Mif ionsarbeit unter den Negern, lebterer auf das Mi ionsfeld in Bra ilien ver- abfaßt und vorgetragen worden, möchte aber auch andern etivas Tro t und Freudigkeit bieten können, onderlich un ern Lieber Mi ionaren, die an un erer Statt im Felde tehen und oft mit chwerem Herzen ihren Beruf antreten und fortführen. x Und als JE us nahe hiuzn kam, ah er die Stadt an, und weinete über fie. Luc. 19, 41.
JE us3 weint. Der men chgewordene Gottes ohn ver- gießt Thränen des Schmerzes und der Traurigkeit. Schon einmal find ihm die Augen übergegangen, nämlich an dem Grabe des Lazarus. Johannes, der Jünger der Liebe, er- zählt es uns. Aber das von Lucas hier berichtete Weinen war ein anderes. Es war laut und vernehmbar. Ein Thränen trom fließt über eine heiligen Wangen, und ein MAntlis offenbart die tief te Traurigkeit des Herzens, den höch ten Seelen chmerz. Wunderbare Thränen ! Gottes Thränen! Der allein elige Gott weint, und es ind Thrä-
nen des Schmerzes, der Betrübnis ! Wie i t das möglich? Sit Gott nicht ein Licht, in dem keine Fin ternis i t? Dit er nicht die ewig unver iegbare Quelle aller Seligkeit, wie oll er denn trauern können, Schmerz und Jammer empfin- den? Unmöglich !
Doch, doch, lieber Le er, es i t ewig wahr: JE us, der wahrhaftige Gott und das ewige Leben, weint beim Anblick Jeru alems. Und die e Thränen ind voll des elig ten Tro tes für alle eine Gläubigen. Sie zeigen und zuer t,
wie o gar ern t es Gott gewe en, Men ch zu werden, und wie ex in Chri to wirklich) fo ganz vollkommen Men ch ge- worden i t, daß er auch alle rein men chlichen Eigen chaften und Schwachheiten un erer Natur an fich genommen und nun auch ein ganz men chliches Herz mit einen wech eln- den Gefühlen der Liebe und des Mitleids, der Freude, der Trauer und des Schmerzes hat. Wie der Hebräerbrief agt: er i t ver ucht allenthalben gleihwie wir, damit er
Mitleid mit uns haben könnte. Das bezeugt auch ein ganzes Leben. Er icht die Blinden, die Stummen, die Tauben, die Krüppel und Ausfagigen, die Hungernden und Weinenden, und ein inner tes Herz wallt ihm in tief tem Mitleid. Wie freundlich ruft er ihnen zu: Kommet her zu mir, ihr Armen und Elenden, ich will euh erqui>en und erretten! Und wenn ie nun hülfe uhend kamen, wie freute ich ein Herz! Wie herrlich half er allen! Keiner ging ungetrö tet von ihm. Und wenn ie nicht kamen, wenn ie eine treue Hirten timme verachteten, wenn ie einer Liebe mit Haß, einer Erbarmung mit tödtlicher Feind chaft begegneten: o mit welch hmerzerfülltem Herzen rief er ihnen dann o warnend zu: Jhr wollt niht zu mir kom- men, daß ihr das Leben haben möchtet! So ihr nicht glau-
bet, daß ich es ei, o werdet ihr terben in euren Sünden. Ach, daß du es wüßte t und bedächte t, was zu deinem Frieden dienct! ruft er weinend über Jeru alem aus.
Siche al o, lieber Le er, deines JE u Herz und Thrä- nen in Wahrheit Gottes Herz und Thränen. Aber da- mit du dich nicht fürchte t, teht er in Men chenge talt vor
dir, als dein leiblicher Bruder, damit du dich getro t an ein Bruderherz werfen, ihm dein Herz aus chütten, für
all deine Noth, deinen Kummer, deinen Jammer und dein Elend von ihm Tro t, Rath, Kraft und Hülfe zuver ichtlich erbitte t. Du oll t gewiß ein, ein Bruderherz ift Gottes Herz, voll göttlicher Liebe, Erbarmung und Mitleid gegen dich, voll himmli cher Weisheit und Stärke zu deiner Ret- tung und endlichen Seligmachung. Du ha t nod nicht aus- geredet : O JE u, erbarme dich mein ! o wallt ihm ein Herz hon in Erbarmung, Liebe und Mitleid gegen dich und i t hon auf deine Trö tung und Hülfe bedacht. Das bezeugen uns die e eine Thränen. Wie, ind ie dann nicht unausfpredlic) trö tlih für alle Chri ten ? Sollen wir dann nicht aufs innig te dafür danken? Ja, danken ollen wir dafür. Siehe, JE us weint über Jeru- falems Sünde und Verjtodung, über das furchtbare Gottes- gericht mit der großen Trüb al, die es im Gefolge hatte, der größten Trüb al, die je über ein Volk gekommen i t und nicht mehr abgewandt werden kann. So gelten al o die e heiligen Gottesthranen heute nod) der armen Welt, die niht weiß, was zu ihrem Frieden dient, die die Zeit ihrer Gnadenheim uchung nicht erkennt, deren Ende al o die ewige Trüb al der Hölle i t, wovon Jeru alems Gericht cin er hütterndes Vorbild i t. O ihr theuren Le er, wollen wir denn nicht auf un ere Kniee fallen und aufs demüthig te danken, loben und prei en für die uns widerfahrene unbegreiflide Liebe und Gnade JE u, daß uns eine Thränen nicht die Predigt eines Zorn- gerihtes find, ondern ein Spiegel eines Liebesherzens, jms einer Gnade, ja, einer Freude über uns, daß wir ihn als un ern Heiland angenommen haben, uns einer freuen und trö ten, und uns eine Thränen eine göttliche Bürg chaft un erer gewi en Seligkeit ein la en? © weld) cin brün- = tiger Dank ollte dafür un ere Herzen erfüllen !
Aber nod) eins! Die e heiligen Gottesthränen JE u über das verlorene Jeru alem ollen uns auch ein mach = tiger Antrieb zur Mi ion ein. Die Gläubigen werden ja je länger je mehr in das chöne Bild ihres JE u verklärt, eine heilige Liebe wird in ihre Herzen ausgego en. Sie wandeln daher ihm gleich als barmherzige Samariter durch die e Welt, Thränen tro>nend, Seufzer tillend, Hungernde pei end, Na>ende kleidend, Kranke trö tend. Wo aber ind Aermere als die Heiden, die ohne das Brod des Lebens in das ewige Darben dahinfahren? Wo find Elendere als die Neger, die durch Lü te in Jrrthum ich verderben und an denen die Chri ten o himmel chreiende Sünden begangen haben? Wo ind un eligere Men chen als die Ungläubigen inmitten der Chri tenheit, in un ern Hospitälern und Gefängni en, an denen Gottes Zorngericht chon begonnen hat, die aber noch in der Gnadenzeit leben, al o noch zu retten ind? O, auf alle die e Unglück eligen chaut der Chri ten Herz mit ihrem Heilande mit tief tem Mitleid, mit thränenden Augen, und ie begehreu ie zu

retten, ihnen das Brod des Lebens zu reichen, mit dem Kleide der Gerechtigkeit JE u ihre na>te Seele zu kleiden, die en armen Herzen ihren Gott und die Hoffnung ewiger
Seligkeit zu bringen. Auf, auf denn, ihr lieben Chri ten, zu dem eligen Mi ion3werk, das geheiligt und ge egnet i t durch die Thränen JE u, des Sohnes Gottes! O. H.
Erbitterung der Judianer gegen die Weißen.
Mi ionar Günther, der .in großem Segen auf dem Mi ionsfelde der Ehrw. Synode von Wiscon in, Minne-
ota und Michigan unter den Apachen in Arizona arbeitet, macht in dem Evang. - Luth. Gemeindeblatt über die gegenwärtige Lage und Stimmung der Yndianer folgende intere ante Mittheilungen :
Da jest viel über Unruhen, ja, auc) Aufruhr unter gewi en Jndianer tämmen geredet und ge chrieben wird, werde ich einiges in die er Beziehung mittheilen in Betreff un erer Apachen-Jndianer.
Häufig hört und lie t man vom Haß der Jndianer gegen die Weißen. Und es i t aud) etwas Wahres daran ; er ift aber auch in gewi em Sinne begründet. Die Judianer ind ja ein Naturvolk, zum großen Theil uncultivirt, und vor allen Dingen ein Heidenvolk, gefe elt in den Banden des Teufels, der ie im Jrrthum gefangen hält, ihre Sinne ver- blendet und ie zu allerhand La tern und Greuelthaten an- treibt und verführt, o daß ie das Gute, das Gott uns chenkt und in un ere Herzen einpflanzt, ver chmähen und daher auch entbehren. Sie kennen nicht den wahren leben digen Gott, ihren Schöpfer, erkennen nicht und wollen nicht bekennen ihren ündigen Zu tand, halten fic) für gerechte
Leute, glauben nicht an den Heiland, der ie von all ihrem Sündenwe en befreien und elig machen muß und will, und
omit lieben ie auh Gott nicht, und es fehlt ihnen dann auch die in der Liebe (Hottes gegründete Näch tenliebe.
Nach ihrer Ge innung i t es Recht, ja, ihre Pflicht, Bö es mit Bö em zu vergelten, Made zu nehmen für Un- recht, das ihnen gethan wird. Und leider ind ie in die er Hin icht durch die wiederholten und jest noc) ge chehenden Unthaten und Grau amkeiten und gefühlslo e und lieblo e
Handlungen der Weißen o erbittert gegen die e, daß ie es wohl kaum als Unrecht an ehen, ja, wie ie elb t agen, es ihnen von JFo-u - on , den ie als ihren Gott verehren, zur Pflicht gemacht wird, fic) an den Weißen zu rächen und ie auszurotten. Daß die Weißen jeht die Oberhand haben, i t für ie nach ihrer Erklärung eine Strafe, da ie in früherer Zeit dem Jo-u - on ungehor am waren und nicht thaten, was er ihnen durch ihre Medicinmänner hat agen la en. Doch oll die e Strafe bald aufgehoben werden dadurch, daß Jo-u - on elb t, und zwar auf wunderbare Wei e,
ie befreien und ihnen die Oberhand über das weiße Volk geben wird.
Daß die Weißen jest für ie orgen und dies und jenes für ie thun, thun fie eben, weil Jo-u - on fie dazu zwingt, und es teht daher nicht etwa o, daß die Fudianer dies dankbar anerkennen mü en. Solche und ähnliche Gedan- ken werden ihnen von ihren Medicinmännern vorgehalten, die die e Jndianer fe t glauben. :
Hält man ihnen nun vor, daß es unrecht i t, eine Per- fon, wer auch immer fie fein mag, zu tödten, daß Gott es

verbietet, und daß der Teufel es i t, der ihnen die Gedanken gibt, fold) Bö es zu thun, o haben fie nicht viel dagegen zu agen. Doch kommt es immer wieder darauf hinaus, wenn es ih um einen Weißen handelt, mag ex ihnen nod o viel Gutes erwie en haben (er muß es eben nach ihrer Meinung ja thun), daß jede Gelegenheit gleih am eine Aufforderung für ie i t, ihn zu tödten und fic) dadurch an dem weißen Volk zu rächen.
Die e feind elige Ge innung und rach üchtigen Ge- danken wach zu halten, ift haupt ächlih eine Arbeit der Medicinmänner. Sie bekommen nach ihrer Behauptung Offenbarungen direct von Jo-u - on , mei tentheils durch Träume, und zwar haben fie dann die elben Träume ver- chiedene Male. Sie theilen ihre Träume ihren Leuten mit, und die e werden ohne Weiteres als wahr angenommen und geglaubt.
Nun i t es ja bis jest eine Wei e der Regierung ge- we en, den Apachen Nationen zu geben: etwas Flei ch, etwas Mehl, Kaffee, Zucker und Salz, ie al o gleih am zu füttern, ihnen o viel zu geben, daß ie gerade nicht ver- hungerten, aber auc) wiederum ein ehr dürftiges Aus- kommen hatten. Dadurch ge chah es, daß die Regierung ie al o nur in ihrer Faulheit be tärkte, da viele mit dem Weni- gen, das ie bekamen, fo gut als möglich auszukommen uch- ten und fo ein recht ärmliches, kümmerliches Da ein hatten.
Ju die em Jahre, mit Anfang Juli, oll dies nun auf- hören, das heißt, in Betreff die er Apachen und einiger
anderen Stämme, und dies bezieht ih aud) nur auf die Arbeitsfähigen. Solche, die Gebrechen haben und nicht ihr Brod ich elb t verdienen können, werden nach wie vor
von der Regierung bedieni. Dies fa en un ere Jndianer nun ehr übel auf, und die Medicinmänner ehen darin eine Gelegenheit, den Haß und die Rach ucht gegen die Weißen
wieder anzufachen.
Da nun die Ernte in die em Fahr chlecht ijt, und zwar auch nur wegen Vernachlä igung der Pflicht von Seiten einiger Regierungsbeamten, o wird das kommende Jahr
eine chwere Zeit fein für un ere Jndianer, wenn ihnen nicht Arbeit geboten wird. Verhungern, agen ie, werden fie
nicht, ie werden fremdes Rindvieh tehlen und chlachten. JFhre Kinder wollen fie niht mehr in die Schule chi>en, die Weißen wollten nur den Nugen aus ihnen haben. Sie werden fid) in die Berge verziehen und wollen dort ihre eigenen Herren ein, und dergleichen mehr. Nun wird ihnen darin die Regierung aber nicht freien Lauf la en,
und o mag die e Sache nod) redjt unangenehm und ern t werden.
Hierzu könnte ich viele Bei piele anführen, in welcher Wei e die e Judianer immer und immer wieder betrogen, beleidigt, erzürnt und gemartert werden und daher unter dem Joch, das ihnen viel eitig von der Regierung auferlegt
wird, eufzen mü en.
Welch chwere Aufgabe i t es dann, mit fold) aus guten Gründen erbittertem und dazu uncultivirtem Heidenvolke zu handeln. Gott allein kann ihre Herzen weih machen aus Liebe zu ihm und einem geliebten Sohne, daß ie in Geduld alles tragen und ich de en getrö ten, daß die Lei- den die er Zeit nicht werth ind der Herrlichkeit, die an denen oll geoffenbart werden, die an Chri tum glauben, ich einer Hülfe getrö ten, dem wahren lebendigen Gott in Liebe anhangen und o in ihm ein t all das Gute erlangen, das wir wegen un erer vielen Sünden und des Fluches, der auf ihnen liegt, jest als Strafe entbehren mü en.
Soviel es mir die Zeit und meine Kräfte erlauben, werde id) auch in die er Zeit meiner Pflicht als der Diener Gottes unter die em armen Volke unter Anrufung der gnädi- gen Hülfe Gottes und eines Segens nachzukommen uchen. *
Eure Gebete für dies arme Heidenvolk, ihr lieben Le er, werden dem lieben Gott wohlgefallen, und er wird eine Gnade walten la en und uns auch an die em armen Volke einen reichen Segen widerfahren la en. Bittet ihn aud für uns, daß wir bei aller Noth und Drang al doch tand- * haft bleiben und ihm treu ind.
Die Judeumi ion in un ern Tagen.
Soweit es fic) mit Sicherheit be timmen läßt, gibt es im Ganzen 47 prote tanti che Judenmi ionsge ell chaften mit 377 Mi ionaren auf 135 Stationen. Nicht weniger _als 20 von die en Ge ell chaften ind eit dem Jahre 1870

ent tanden. Die ämmtlichen Jahreseintiinfte der Juden- mi ion belaufen ih auf mehr als $423,000.00. Groß-
britannien allein gibt $350,500.00, Deut chland nur etwa $14,040.00, Skandinavien unge ähr $13,530.00, wovon cin ver chwindend kleiner Theil von Dänemark kommt. Von den 377 Mi ionaren, von denen minde tens 150 früher Juden waren, arbeiten 74 in Großbritannien, 43 in
Deut chland, 40 in Palä tina, 39 in der a iati chen Tür- kei, 3 in der europäi chen Türkei, 33 in den Vereinigten
Staaten von Nordamerica, 23 in Oe terreich-Ungarn, <4 in
Schweden. Die Mi ionare ind demnach im Verhältnis zu der Zahl der Juden in den betreffenden Ländern ehr
nod) leben, mit den Abkömmlingen der nod) Lebenden und derer, die ge torben ind, ungefähr 250,000 Seelen be- tragen. Die e Zahlen zeigen al o, wie viel zahlreicher das jüdi che Volk ein würde, wenn die zum Chri tenthum be- kehrten Juden J Juden geblieben wären. Mit andern Wor- ten: Das Volk J rael hat durch den Uebertritt zum Chri-
tenthum den 25. Theil oder 4 Procent der Zahl verloren, welche das Volk on t ausmachen würde. Aber wenn auch keine Früchte der Judenmi ion bemerkt werden könnten, o würde die Mi ionspflicht der Kirche die elbe ein. Die treibende Kra t in ihrer Arbeit ind nicht die Früchte, welche möglicher Wei e hervorkommen können, ondern des HErrn
ungleich vertheilt; aber im Durch chnitt dürfte jeder Mi - ionar unter ungefähr 17,000 Juden zu arbeiten haben.
Was ferner die Frucht der Mif=
Befehl. (Aus der chwedi chen Augu tana über eßt von
Pa tor F. We emann.)
ionsarbeit betrif t, fo ift es unmög- lih, tati ti he Berichte darüber zu liefern. Ja, wenn man auch angeben könnte, wie viele Taufen tattgefunden haben, o wäre damit in Wirklichkeit allzuwenig ge agt. So i t die Kennt- nis des Chriftenthums, die durch die Mi ion fic) in weite Krei e des jüdi- \hen Volkes verbreitet und bei vielen alte Vorurtheile zu nidte gemacht und den Haß gegen das Chri tenthum be- iegt hat, von großer Bedeutung. Eine keineswegs geringe Anzahl Juden i t durch die Wirk amkeit der Mi ion von der Wahrheit des Chri tenthums über- zeugt worden ; aber innere und äußere Hinderni e halten ie von der Taufe zurü>. Nicht elten ehen die durd) die Mi ion gewonnenen Juden fid
Der Engel des HErm.
Mi ionar van A elt, rheini cher Mi ionar auf Sumatra von 1856 bis
1876, erzählte folgende Begebenheit aus einem Leben :
Als ich zuer t im Jahre 1856 nach Sumatra ge andt wurde, da war ich der er te europäi he Mi ionar, der unter die wilden Battas ging. Wohl waren zwanzig Jahre vorher chon zwei
americani che Mi ionare zu ihnen ge- kommen und hatten ihnen das Evan- gelium bringen wollen, aber die hatten ie getödtet und aufgefre en, und eit- dem war ihnen das Evangelium nicht wieder verkündigt worden, und ie waren natürlich die elben geblieben in
veranlaßt, die Taufe bei einer andern
immerfon Minne ota Quinney, Kirchengemein chaft zu uchen. Eine kurzweg Sole genannt, ein Stodbridge-Qndianer voll tändige öffentlichen Stati tik daher die der Taufen ver- Mi ionsge ell- in Wisconfin, der Enkel des legten die es Stammes. Häuptlings \chaften nicht ; doch können hier etliche Zahlen bewei en, daß man nicht vergeblich arbeitet. Jm Jahre 1880 wurden in Preußen 129 Juden getauft, 1881: 122, 1882: 136, 1883: 156. Ju Oe terreich i t die Zahl von 2 im Jahre 1868 auf 263 im Jahre 1884 ge tiegen. Die Londoner Mi - ion hatte im Jahre 1877 im Ganzen 3574 Juden getauft, in der Londoner Mi ionskapelle im Jahre 1897 allein 1661. Pa tor de la Roi in Elberfeld, der elber viele Jahre .lang Judenmi ionar gewe en i t und, oweit es ihm mög- lih war, Material zu einer den Uebertritt der Juden zum Chri tenthum betreffenden voll tändigen Stati tik ge ammelt hat, i t zu dem Re ultat gekommen, daß, wenn man die Summa der in die em Jahrhundert getauften Juden auf 100,000 veran chlagt, man eher zu niedrig als zu hod rechnet. Da die e 100,000 Getauften auf 75 Jahre ver- i theilt werden, o kann man wohl annehmen, daß die, welche
Wildheit und Grau amkeit. Was das aber heißt, allein zu tehen unter einem ganz wilden Volke, mit dem man ich nicht einmal - ver tändigen kann, weil man nod) nicht einen einzigen Laut ihrer Sprache ver teht, deren mißtraui che, feindliche Blicde und Geberden aber cine ehr verftindlide Sprache reden ja, davon kann man ich fc) werlid) einen Begriff machen. Die er ten zwei Jahre, die id) zunäch t ganz allein, dann mit meiner Frau zu ammen unter den Battas verlebte, waren o chwer, daß id) noch jest mit Grauen an ie zurü>denke. Es war oft, als wären wir niht nur von feind eligen Men chen, ondern auc) von feind eligen Mächten der Fin ternis umgeben, denn es über- fiel uns zuweilen eine o unerklärliche, namenlo e Ang t, daß wir Nachts von un erem Lager auf tehen mußten und niederknieten und beteten oder Gottes Wort la en, nur um von die em Bann befreit zu werden und wieder aufathmen zu können. Nachdem wir zwei Jahre auf die er er ten Stelle ge- wohnt hatten, zogen wir einige Stunden weiter ins Jnnere
zu einem Volks tamm, der chon etwas civili irt war und Battas gab es damals noch eine be ondere Zunft von
uns freundlicher aufnahm. Wir bauten uns dort ein kleines Häuschen mit drei kleinen Räumen, einem Wohnzimmer, Schlafzimmer und einem kleinen Raum für Gä te, und das Leben ge taltete ih nun etwas leichter und freundlicher für
Meuchelmördern, die gegen Lohn den umbrachten, der aus dem Leben ge cha t werden follte) und fragten ihn, ob er es unternehmen wolle, dich und deine Frau zu tödien. Der lachte uns wegen un erer Feigheit aus und agte: Jch
uns. Als ic) nun einige Monate an die em neuen Wohn- orte gelebt hatte, kam eines Tages ein Mann zu mir aus un erer früheren Gegend, den ih dort hon kennen gelernt hatte. Jch aß gerade auf der Bank vor un erm Hau e,
und er eßte ih zu mir und prach zunäch t von die em und jenem. Endlich begann er: So, tuan (Lehrer), und nun habe ih noch eine Vitte ! Und die wäre? Jh möchte gerne deine Wächter in der Nähe be ehen !
Was für Wächter mein t fürchte keinen Gott und keinen Teufel, id) will hon durch die Wächter durchdringen. So kamen wir denn am Abend
alle zu ammen, und der Meuchelmörder, eine Waffe um den Kopf chwingend, chritt muthig voraus. Als wir in die Nahe deines Hau es kamen, hielten wir uns zurü> und ließen ihn allein gehen; aber nad) kurzer Zeit fam er eilig
zu uns zurückgelaufen und agte: Nein, da wage ich nicht allein durchzudringen, zwei Reihen großer, tarker Männer tehen da, ganz dicht, Schulter an Schulter, und ihre Waf- fen leuten wie Feuer. Da
du? Jch hab keine !
Jch meine die Wächter, die du Nachts um dein Haus
tell t, damit fie did) be-
gaben wir es auf, dich zu tödten. Aber nun age, tuan, wo ind die Wächter ; ha t du ie nie ge ehen ?
\hüßen. Aber id) habe ja keine
Wächter , agte ih noch- mals, nur einen kleinen Hütejungen und einen klei-
nen Koch, die würden chlecht
zu Wächtern taugen. Da ah der Mann mich o ungläubig an, als wollte er agen: Ach, mache mir doch nichts weis, id) weiß es ja doch be er. Er bat dann: Darf ih wohl ein- mal dein Haus durch uchen, ob ie da ver te>t ind? Ja gewiß , agte ih lachend, durh uche es nur, Wohnhaus einer Durd) die hundertjährigen früheren Neger klavin, Mi ion in Man ura, La., Gottes Wort die in gehört ihrem hat. Alter du wir t niemand finden.
Er ging al o hinein in das Haus und durch uchte jeden Winkel und durch töberte elb t die Betten, kam aber ehr enttäu cht zu mir zurü>. Nun fing ih aber das Examen an und forderte ihn auf, mir zu erzählen, was es mit den Wächtern, von denen er prach, für eine Bewandtnis habe. Da erzählte er dann: Als du zuer t zu uns kam t, tuan,

Nein, ich habe fie nie ge ehen ! Und deine Frau aud nicht ? 4 Nein, meine Frau and nicht ! Aber wir haben fie doh alle ge ehen ; wie kommt das denn? Da , agte Mi ionar van A elt, ging ih hinein und holte aus un erm Hau e eine Bibel und hielt ie ihm aufge chlagen vor und agte : Sieh, dies Buch i t das Wort un eres großen Gottes, in dem er uns verheißt, daß er uns behüten und be chirmen will, und die em Wort glauben wir ganz fe t, darum brauchen wir die Wächter nicht zu ehen; ihr aber glaubt nicht, darum muß euch der große Gott die Wächter zeigen, damit auch ihr glauben lernt. (Einge andt von J. B. B.)
da waren wir ehr erzürnt auf dic); wir wollten es nicht, daß du unter uns wohnen ollte t, denn wir trauten dir Der Wallfahrer.
niht und glaubten, daß du Bö es im Schilde führte t. Darum thaten wir uns zu ammen und be chlo en, did) und Der Goßner che Mi ionar Be>mann begegnete unläng t deine Frau zu tddten. Wir zogen auch hin vor dein Haus, auf einer Rei e in einem Stationsbezirke Purulia (in Ben- eine Nacht und die andere Nacht, aber immer, wenn wir galen) einem Büßer, dex zu einem berühmten Wallfahrts- kamen, tand dicht um das Haus herum eine doppelte Reihe orte Bindraban, wohl 200 Meilen weit, pilgerte nein, von Wächtern mit blinkenden Waffen, und o wagten wir es nicht, ie anzugreifen und in dein Haus zu dringen. Aber aufgeben wollten wir un ern Plan doh nicht, und fo gingen wir zu einem Meuchelmörder (unter den wilden nicht pilgerte, fondern den ganzen Weg dahin mit einem Leibe maß. Schon von Weitem , o erzählt der Mi io- nar, zog eine große Volksmenge un ere Blide an. Näher kommend, ahen wir einen kräftig gebauten jungen Mann.

Sein Ange icht hatte einen tarren, oft hmerzlichen Aus- drud, ein Haar hing wirr herunter, die Kleidung war zer- ri en, taubig und hmußig. Jest warf er ih nieder,
tre>te die Arme nach vorn und legte an der Stelle, die er ver ammelt war. Herr Lehrer Per on chreibt darüber unter anderem wie folgt: Schon in den vorhergehenden Gottesdienjten war die Mi ionskapelle gedrängt voll, fo daß Bretter, Vänke und Stühle herbeige chafft wurden und
mit den Finger pißen erreichte, cinen kleinen Sto> hin.
Dann richtete er fic) halb auf, machte einem Gott eine tiefe Verbeugung, erhob fic) und chritt bis dahin, wo das
Stiddjen lag. Dort wiederholte er das elbe Manöver, und o ging es über Sto> und Stein, Sand und Mora t.
Jeden Tag legte er eine be timmte Stre>e zurü>k. Während- de en icht er niht rehts noch links, ißt nicht und trinkt nicht und redet kein Wort. Wo der Tagesmar ch zu Ende i t, bleibt er figen bis zum andern Morgen. Geld darf er niht nehmen, aber E en, das ihm auch reidlid) dargereicht wird. Es war ein vornehmer Büßer, wie der Mi ionar er- fuhr: ein Für ten ohn. Er hatte zu Hau e alles, was das Herz begehrt, Haus und Hof, Geld und Gut, Weib und Kind. Aber eins hatte er niht Frieden. Seine Sün- den quälten ihn. Sein Bruder, der regierende Für t, und ein Schwager, ein benachbarter Für t, uchten ihn. gu be- - ruhigen und redeten ihm zu : Hier ha t du Geld, ovîel vu brauch t, opfere es den Göttern, o wir t du reinaverden. w Aber er wies das zurü>: Nein, meine Sünde i t zwgroß, mein ganzer Leib ift voll von Sünde, nur pure eine. große Bußübung kann id) rein werden. =
Mi ionar Be>mann hatte Mitleid mit dem Armen und, neben ihm hergehend, uchte er ihm einen be eren Weg zu : zeigen, um rein von der Sünde zu werden ; er redete zu ihm von dem, der gekommen i t und ein Leben für uns gela en hat, auf daß er die Ver öhnung für un ere Sünde würde. Freilich der Wallfahrer ließ fid) dadurch nicht im gering ten in einer Uebung tören, ondern fuhr unbeirrt mit ihr fort. Es i t ja aber troÿdem möglich, daß ein Samenkorn in fein Herz gefallen i t und vielleicht nach langer Zeit noch aufgeht und Frucht bringt. Wer kann das agen? Die Hindu allerdings, die es mit anhörten, daß der Mi ionar alle olhe Bußübungen als eitel und unnüß hin tellte, wurden zornig darüber. Was? chrieen ie, ollte der nicht die Vergebung einer Sünden erlangen, der es fic) fo viel ko ten läßt 2
Arme. Heiden, die niht wi en, wie viel es ko tet, ihre Seelen zu erlö en, und daß die es nur ge chehen konnte, in- dem der Sohn Gottes ein Leben gab) zu einer Bezahlung doch niht Sigplage genug vorhanden waren. Da war vorauszu ehen, daß am Sonntag fiir die vielen Zuhörer in der Kapelle er t recht niht Raum genug zu chaffen fein würde. Daher hatte Pa tor Schüß eine große Halle ge- miethet, in der am Nachmittag und Abend Gottesdien t ge- halten wurde. Die Zuhörer chaft war dann aber auch über
Erwarten groß. Am Nachmittag waren wenig tens 400 und am Abend 600 Zuhörer zugegen. Morgens hatte in der Kapelle ein Abendmahlsgottesdien t tattgefunden, der von etwa 150 Zuhörern be ucht war, von denen 50 zum
Sacrament gingen. Zudem hatte uns der HErr an dem
Tage noch eine Thür aufgethan. Die Conferenz wurde nämlich be onders gebeten, durch einen ihrer Pa toren am Sonntag - Morgen und -Nachmittag in der größten farbi- gen Kirche in Salisbury einen lutheri hen Gottesdien t zu halten. (Die e Kirche wird von den Studenten des Living- ffone- College be ucht.) Die er Wun ch wurde gewährt, und der HErr gab uns Gelegenheit, im Morgengottesdien te wenig tens 450 Zuhörern das reine Wort zu predigen. Möge nun der HErr einen Segen auf die e Aus aat legen, damit viele, viele Seelen ih wenden zum HErrn JE u und zu einem lauteren Wort, zu ihrem ewigen Heil und SW feinem Ruhm und Preis. < Ju Manfura, La., Hat un er Mi ionar es in lester
Zeit erfahren, daß der Teufel nicht ruhig zu ieht, wenn das
Mi ionswerk zur Zer törung eines Reiches und zur Aus- <breitung des Reiches Chri ti fo herrlih voran chreitet, wie es dort bisher der Fall gewe en ijt. Es i t durch einige grobe Sündenfälle wider das ehste Gebot chweres Aerger- nis gegeben worden. Doch. wird auch in Behandlung die er
Fälle Gottes Wort eine iegreiche Kraft bewei en und die junge Negergemeinde keinen Schaden erleiden. Der Be- uch der Gottesdienfte hat bis jest immer zugenommen.
Von nah und fern kommen die Neger zur Predigt des trö l- lihen Evangeliums, wie ie es früher dort in der Pab t- kirche nie zu hören bekamen. Es herr cht dort die en Som- mer eine furchtbare Dürre, und auf den kleinen Farmen un erer Neger ieht es traurig aus. Das Korn i t ver- trodnet. Die Baumwolle hat ehr gelitten. Zwei Monate hat es niht geregnet. Die Brunnen haben kein Wa er
für viele !
Mancherlei aus der Mi ion und für die Mi ion.
(Von R. K.) Seit Beginn un erer Negermi ion i wohl nie das lautere Wort Gottes fo vielen Negern an einem Ort und einem Tag verkündigt worden wie am Sonntag Jubilate : in Salisbury, N. C., als die Fmmanuels- Bonierens) dort
mehr, oder, wenn nod) etwas darin i t, i t es fa t unge- nießbar. Die Negergemeinde hat einen be onderen Buß- und Betgottesdien t abgehalten. Hoffen wir, daß die Regen- gü e, die in leßter Zeit vom Süden gemeldet wurden, aud) Manfura begliidt die e aufblühende haben. Sehr beunruhigt i t Negergemeinde durch den Beruf, worden der i t, kürzlich nahdem ihrem Pa tor der elbe nod) zuge chi>t kein ganzes
Jahr in großem Segen dort gearbeitet und die Liebe und Dankbarkeit einer Leute in

reidem Maße ich erworben Hat. Sie eufzt zu Gott, daß er doch denen wehren wolle, die ihren Mi ionar aus einer kurzen, reichge egneten Thätigkeit herauszureißen
uchen. © Wir und alle Mi ionsfreunde agen Amen dazu ; Gott möge das Flehen die er Negergemeinde erhören und
hinfort denen teuern, die durch übereilte Weg- berufung der Arbeiter das Werk des HErrn in der Negermi ion und in andern Mi ionen ftdren! Obiges war chon ge etzt, als von Mi ionar Weinhold aus Man ura die höch t erfreuliche Nachricht ein- traf, daß er den an ihn ergangenen Beruf abgelehnt habe. Auch theilt er mit, daß Gott nach langer Dürre einen guten Regen gegeben habe, o daß alles wieder auflebe.
Mi ionar Schooff hricb am 7. Juli von Mceher- rin, Va. : Heute vor aht Tagen mußte ih mit einem
\hwerkranken Knaben von dreizehn Fahren nach Richmond ins Hospital rei en. Er tarb jedoch unter der zweiten
Operation. Nach der er ten Operation lebte er nod) etwa vierzehn Stunden und war ih eines nahen Endes voll bewußt. Er war ein gottesfürchtiger Schüler und hat das Ende eines Glaubens, troy der vielen und groben Aerger- ni e, die ihn umgaben, durd) Gottes gnädigen Bei tand bald erreicht. Selb t eine Wärterinnen verwunderten ich über eine gänzliche Hingabe in Gottes Willen und über
eine fröhliche Hoffnung der ewigen Seligkeit.
Mi ionar Paul Engelbert ijt am 25. Juni in Salis- bury, N. C., mit der Schwe ter von Mi ionar Schüß ge-
traut worden. Der HErr egne die es Paar und la e es einen Segen ein im herrlichen Dien te der Mi ion.
Jn Nowell konnte Mi ionar Engelbert kürzlich nah vorausgehendem Unterricht drei Erwach ene confirmiren. Er hofft nocd) während die es Monats Juli aud) in Mount Plea ant Confirmation halten und eine Gemeinde organi- iren zu können.
Aus der Judiancrmi ion der Mi ouri-Synode in Wiscon in wird Folgendes mitgetheilt : Am heiligen Tri- nitatisfe te fand in die er Mi ion abermals feierliche Con- firmation tatt. Es war uns dabei ums Herz wie einem Landmann, der mit Dank gegen Gott eine Zeitlang eine Anzahl Früchte im Wachsthum beobachtet, ie gehegt und ge- pflegt hat, am Tage der Ein ammlung aber nur nod etwa die Hälfte davon vorfindet. Jm Ganzen waren 9 Confir-
manden vorbereitet, fehs Frauen, zwei Jungfrauen (dar- unter un ere bisherige Lehrerin) und ein Mädchen, die er teren einzeln in ihren Häu ern, die legteren eit Novem- ber in der Schule. Am Tage der Confirmation blieben Avon den Frauen unverhoffter Wei e, zum Theil aus nich- tigen Gründen, aus, und muy 2 machten ihre Er cheinung, welche aber dann zu un erer Freude neb t den 2 Jungfrauen und dem Mädchen ein gutes Zeugnis ihres Glaubens und ein feierliches Gelübde vor ciner nicht geringen Anzahl von Zeugen ben bis ablegten, worauf ie ermahnt wurden, treu zu in den Tod. Der barmherzige Heiland erhalte blei= und befe tige fie in Der Wahrheit. Für un ere Schule Hat die
Ehrw. Delegatenfynode in Milwaukee freundlich t einen
Lehrer bewilligt. Der treue Gott la e uns bald den rech- ten Mann finden und mehre das fleine Häuflein der Kinder.
Eee BIN
ES Die Commi ion für die Jundianermi ion der Synode
von Wiscon in, Minne ota und Michigan hat Herrn Lehrer O. Schönberg in die Mi ionsarbeit unter den Apachen in
Arizona berufen. Nachdem Herr Lehrer Schönberg zur Annahme die es Berufs von einer Gemeinde, der Bethesda- Gemeinde in Milwaukee, eine friedliche Entla ung bekom- men hat, wird er nun bald in die herrliche Mi ionsarbeit eintreten. Der HErr geleite und egne ihn, daß er viele
Jndianerkinder zu ihrem Heiland wei e.
Das größte Feld lutheri her Stadtmi ion ijt bis jest in Chicago, wo Pa tor A. Schlechte und Pa tor F. Döderlein sen. die Tau ende der armen und verwahr-
lo ten Ju a en .der Wohlthätigkeitsan talten und des Ge- fängni es be uchen und ihnen aus Gottes Wort agen, was ihnen noth i t. Auch i t es ihnen gelungen, einer ganzen Anzahl verla ener Kinder zu einem driftliden Heim und chri tlicher Erziehung zu verhelfen.
Während der Delegaten ynode in Milwaukee wurde auch berichtet und geredet von der ge egneten Mi ion unter den leiblich und gei tlich elenden Taub tummen. un ers Lanz des, unter denen ieben Mi ionare hin und her in den Städ- ten das Evangelium in der Zeichen prache verkündigen. Am
Sonntag be uchten dann manche der Synodalen den Gottes- dien t in der hüb chen Emanuel3-Kapelle der dortigen Taub- tummengemeinde, die jest 25 timmfähige und 46 abend- mahlsberedtigte Glieder zählt. Gott hat die Arbeit des Pa tors die er Gemeinde, des Mi ionars Tr. Wangerin, ichtlich ge egnet. Wn jenem Synodal onntag wurde aud als eine neue fdjone Frucht der Mi ion eine taub tumme Frau confirmirt. :
Zwei unglü> elige Negerbriider, vierzehn und ech- zehn Sabre alt, hatten in der Nähe von Salisbury, N. C., unter Mitwi en ihrer Eltern ein junges Mädchen ermordet. Sie waren von der Obrigkeit ergriffen und gefangen ge eßt worden und ollten nach dem Ge etze be traft werden. Aber ein großer nach ofortiger blutiger Rache dür tender Pöbel- haufe erbrad) nach Mitternacht das Gefängnis und chleppte die beiden Negerjungen zur Stadt hinaus, um ie auf die qualvoll te Wei e umzubringen. Zunäch t wurden ie in ein Feuer hineinge toßen, daß ihre Füße und Beine ver- brannten. Unterdeß waren Stride ait den Ae ten des Bau- mes befe tigt. Der Jüngere flehte, man möge ihm die Feuerqualen erla en, er würde freiwillig auf den Baum teigen und in die Schlinge pringen. Er fletterte auch
wirklich hinauf, ließ fid) die Schlinge um den Hals legen und vom A te herunter toßen. Der andere wurde aufge-= fordert, er t noh zu beten. Er antwortete: Jh weiß nicht, wie man betet! Man agte ihm dann einige Worte
vor, die ér nach prehen mußte, worauf auch er gehängt wurde. Beide Körper wurden noh mit-Kugeln zer cho en.

Nur mit Grauen und Ent ehen kann man von die en Vegebenheiten Kenntnis nehmen, wie ie fich leider in den Süd taaten fo oft wiederholen. Dit es nicht ein Jammer, daß die Neger in o großer Zahl ohne Gott dahinleben, Tönnen nicht beten, und hon Kinder machen fic folder Schand- und Blutthaten huldig! Und dagegen chreiten
dann ge eßlo e Mordbanden mit unmen chlichen Lynchgerich=* ten cin! Wird das die Neger auf rehte Bahnen bringen? Nimmermehr. Dem armen Negervolk, das durd) Sünde ih
verderbet, kann nur geholfen werden durch das Wort Gottes, das be onders auch in den lutheri chen Mi ions\ chulen an die
Herzen der Negerkinder gebracht wird. O daß alle noch von
Sünde und Satan geknechteten Neger un ers Landes durch un ere heilbringende Negermi ion erreicht werden könnten ! Jn New York wurde kürzlich der prunkhafte chine i che
Gagentempe!l Quong-Gung durch Schweine- und Hühner- opfer eingeweiht. Quong-Gung i t ein von China impor- tirter Göße, der nun von der chine i hen Bevölkerung
New Yorks verehrt wird. Cra es Heidenthum bürgert ih in un erem Lande immer mehr ein. :
Eine Anzahl indi cher Für ten, Nad chas und Maha-
Rad chas hatte fich zur Krönung des Königs Edward VII. in London einge tellt. Da nun ein Maha-Rad cha fic) nur mit dem Wa er des heiligen Stromes wa chen darf, o find eine Menge rie iger mit Gangeswa er gefüllter Krüge gelandet worden. Die Spei en, Koffer und Ki ten eines olhen Für ten dürfen niht von Chri ten berührt werden, ondern nur von eingeborenen heidni chen Dienern, deren eine große Schaar die Rei e von Fudien nah London mit- gemacht hat. Auch einen Gott, ein Gößenbild, und den dazu gehörigen Prie ter, führt der indi che Für t mit ich ; er rei t nie ohne einen Abgott. OFin ternis des Heidenthuns! Wie eifrig ollten die Chri ten in der Verkündigung ded Evangeliums ein, auch im Heidenlande, damit de en Glanz die Fin ternis des Heidenthums vertreibe. (3. u. A.)
Aus China wird mehrfach von größeren chri tenfreund- lichen Bewegungen berichtet. Rev. Wil on von der Lon- doner Mi ion chreibt von T chungking, daß dort cine merkwürdige Bereitwilligkeit, das Evangelium zu hören, zu Tage trete. Die Leute ver ammelten fid) hier und dort in Gruppen, um die chri tlihen Vücher zu tudiren. Von ver chiedenen Pläßzen kommen Anerbieten, Land und Grund- tücke zur Aulegung von Predigtpläßen zur Verfügung tel- len zu wollen. Mögen aud) manche unlautere Motive mit prechen, fo können die Mi ionare dod niht umhin, anzuerkennen, daß ie einer Bewegung gegenüber tehen, wie ie von ihnen in die er Provinz noch nicht erlebt worden i t.
Uganda hat jest 500-chri tliche Kirchen, 600 Religions- Tehrer und 100 eingeborene Gehülfen. Vor zwanzig Jahren war noch kein einziger Mi ionar dort. Jm lesten Jahre
wurden 10,000 Exemplare des Neuen Te taments verkauft. Die Königin-Mutter von Toro agte eines Tages zu dem engli chen Mi ionar Fi her, es ei ihr größter Wun ch, nicht allein in das Himmelreich einzugehen, ohne daß eine große Anzahl ihres Volkes mit ihr käme. Als fich Fi her auf der Nürei e von einem Urlaub befand, crhielt er in
Gibraltar einen Brief der elben Königin, um ihn an die Häupter und Aelte ten der Kirche zu enden, der folgender- maßen lautete: An meine Freunde, die Häupter und Aelte ten der Kirche, herzliche Grüße! Freunde! Jch danke Gott, daß wir jest cind find mit euh, obwohl wir hwarz ind und ihr weiß eid, weil wir jest eins find in Chri to
JE u, un erem HErrn. Darum, meine Herren, fabhret fort, Gott zu bitten, daß er uns jeden Tag neue Kraft chenke. Nun, meine Freunde, Gott befohlen. Jch bin eure ehr treue Freundin in der Einen Heerde. Vikitoliya Nama ole (Königin-Mutter) von Toro.
Nene Drucf acheun.
(Bon R. K.) A Few Words on Lodges. Gt. Louis, Mo. Concordia Pub-
lishing House. Preis: 3 Cents, per Hundert $2.00 und Porto.
Durch die Logen miffionirt der Teufel und mehrt ein hölli ches Reich. Wer die en Tractat verbreiten hilft, tört olche Satans- mi ion und lei tet zur Förderung des Neiches Chri ti die rechten Mi - ionsdien te. So helfe mit, wer immer kaun. Luthers Tod. Nach Alexander Stru ys. 20424 Zoll. North- western Publishing House, 347 Third St., Milwaukee, Wis. Preis: $1.50.
Die es Kun twerk, im fein ten Oelfarbendrud, zeigt den großen Reformator der Kirche, wie er, umgeben von einen beiden Söhnen, Dr. Jonas und anderen, bereit i t, nach dem herrlich vollendeten Neformationswerke heimzugehen. Welch ein ergreifender. Augenblick! Welch ein wichtiges Stück der Kirchenge chichte entrollt ich vor un ern Augen auf die em chönen Gemälde, das kein lutheri cher Chri t ohne tiefe Bewegung betrachten wird! La ct die Kindlein zu mir kommen. Eine Fe tliturgie zu einem Mi ionsgottesdien t der Kinder. Von Pa tor A. T. Han er. Lektionen , 214 Southampton Str., Buffalo, N. Y. Preis: 5 Cents, bei Mehrabnahme bedeutend billiger.
Eine ge chickte, zweckent prechende Zu ammen tellung von Liedern, Sprüchen, Vorträgen und Antiphonen. Die Frage im Unterriht. Kurze Theorie der fragenden Lehrform von D. Meibohm, New Orleans, La. Preis: 40 Cents.
Daß Kinder und Katechumenen nicht recht antworten lernen, kommt gewiß oftmals daher, daß der Unterrichtende noch nicht recht fragen gelernt hat. Welcher Pa tor und Lehrer möchte hierin nicht kun t ertiger werden? Die es Büchlein gibt dazu erwün chte Anlei- tung und wird daher den lieben Collegen be tens empfohlen.
Mit herzlichem Dank be cheinigt Unterzeichneter den Empfang fol-
gender Gaben für eine Station: Durch Prä es Pfotenhauer von einen Frauenverein ein großes Paket neuer Kleidungs tücke, neb t
51.00 für Frachtko ten; durch P. Frincke, Monroe, Mich., eine große Anzahl neuer Damenhüte von den Fräulein Schäfer und dem Jung-
frauenverein einer Gemeinde. F. J. Lankenau,
Die Mi ious-Taube er cheint einmal monatlich. Der Preis für cin
Jahr in Vorausbezahlung mit Porto i t folgender: - 1 Exemplar... $ .25 10 Exemplare, i 2.00 26 Pid. 5.00 50 n atta 9.00 : 10 7 17.00 2 Die Partie-Prei e gelten uur dann, wenn alle Exemplare unter Einer Adre e ver audt werden können. Briefe, welche Ve tellungen, Abbe tellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der Adre e: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Rich _ Alle die Medaction betre enden Ein endungen find zu adre iren an Rey. Rich. Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge für bic Neger- mi ion an den Ka irer Dir, A. C. Burgdorf, 1033 S. 8th Str., St. Louls, } Io. Postmaster will please return this paper, if not called for, to the Oniice of Publication, Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
Entered at the Post Ofiice at St. Louis, Mo., as second-class matter,
== Nadridfen aus dent Wiffionsgebtet
Herausgegeben von der Evangeli ch: Lutheri chen Synodalconferenz von Nordamerika durch die Commi ion
für die Negernmi ion.
24. Jahrgang. September 1902. Aumumer 9.
Bericht der Commi ion für Negermi ion über den Zeitraum von Augu t 1900 bis Juli 1902 au die Synodalconferen;.

Groß ind die Werke des HErrn; wer ihrer achtet, der Hat eitel Lu t daran. Go rief ein t David aus (Py. 111, 2.), als er ich an die großen Thaten Gottes erinnerte. Groß find die Werke des HErrn das gilt von allen Werken des HErrn ; das gilt auh von dem Werke des HErrn, das wir jeht mit einander be ehen, be prechen, rühmen und prei en wollen. Es i t die es das wichtige und ge egnete Werk der Ausbreitung des Reiches Gottes unter den armen, zum großen Theil verachteten
Negern un eres Landes, ein Werk, welches im Jahre 1877 al o vor 25 Jahren von der Synodalconferenz be- gonnen worden i t. Un ere Negermi ion, über deren Fortgang und Be tand wir heute der Ehrw. Synodalconferenz den chuldigen zwei- jährlichen Bericht er tatten, i t icherlich ein Werk Gottes ja, ein Wunderwerk der Weisheit und Gnade Gottes. Die es Werk Gottes oll und muß getrieben werden, und zwar mit Lu t und Eifer, denn auch die Negermi ion ge- hört zu jenen Werken Gottes, von denen es heißt : Wer ihrer achtet, der hat eitel Lu t daran. Es i t Gottes ern ter Wille, daß nicht bloß einzelne Men chen oder einzelne Vole ker, ondern alle ohne An ehen der Per on elig werden. Klar und deutlich erklärt es uns Gottes Wort, daß Gottes Gnade eine allgemeine ei und ich über alle Men chen er-
firede. Ausdrü>lich hat Gott uns daher befohlen, daß wir nicht nur un erm Volk das Evangelium predigen ollen, ondern allen Völkern, nämlich mit dem Wort: Gehet hin und lehret alle Völker. Bu die en allen Völ- fern , unter denen mi ionirt werden oll, gehören auc ganz gewiß die armen, zum Theil noh heidni chen, un- wi enden Neger die es Landes. Ja, gerade gegen ie haben wir eine ganz be ondere Verpflichtung ; denn un ere Weißen ogenannte Chri ten waren es ja, deren Hab ucht dies
Negervolk in dies Land gebracht hat. Das hat Gott ohne
Zweifel ge chehen la en, damit es hier unter den Schall des Evangeliums kommen möchte. A Gott hat und gerade für die Negermiffion Hier cine große Thür aufgethan, und daß die Ehrw. Synodalcon- ferenz vor jest 25 Jahren durch die e offene Thür einge- gangen i t, war ganz und gar dem Wort und Willen Gottes gemäß. Gott hat uns die hie igen Neger wie einen armen
Lazarus vor die Thür gelegt, damit wir uns ihrer gei t- lichen Noth erbarmen ollen, und hat uns verheißen, auh in die em Mi ion3werk mit einer Gnade, einem Schuß und Bei tand bei uns zu ein und zu bleiben. Des HErrn
Wort i t wahrhaftig, und was er zu agt, das hält er gewiß.
Die 25jährige Ge chichte un erer Negermi ion be tätigt die e Wahrheit. Bis hieher hat uns Gott gebracht durch * eine große Güte und der elbe Gott, der bisher ge- holfen hat in der Negermi ion, der wird auh weiter helfen. j Wir haben unter den hie igen Negern cin großes, weites und noch ehr wenig bebautes Mi ionsfeld. Hebet eure

Mugen auf, und fehet in das Feld; denn es ijt hon weiß zur Ernte , Joh. 4, 35. Die Negerbevolferung un eres Landes war im Jahre 1900 auf 8,840,789 ge tiegen, und von die en nahezu neun Millionen wohnen 6,108,788 in dem ogenannten Black-Belt , und zwar in acht Staaten vertheilt wie folgt : Jn Virginia 660,722, in North Caro- lina 624,469, in South Carolina 782,321, in Georgia 1,034,813, in Alabama 827,307, in Mi i ippi 907,630, in Loui iana 650,804, in Texas 620,722. Die Zunahme der Negerbevölkerung in den genannten acht Staaten von
1890 bis 1900 beträgt 896,170. Von 1790 bis 1860 al o bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges war die Zahl der hie igen Neger von 757,208 auf 4,441,830 ge tiegen, mit andern Worten : in einem Zeitraum von 70 Jahren hat fic) ihre Zahl verfedsfadt. Jun den 35 Jahren nad) dem Kriege jedoch das heißt, von 1865 bis 1900 i t die Zahl un erer Negerbevölkerung bis auf 8,840,789 ge tiegen mit andern Worten : in den leßten 40 Jahren hat ich die Negerbevölkerung un eres Landes verdoppelt. Die cigentlide Heimath un erer Neger i t bekanntlich im Süden un eres Landes und wird es aud) wohl bleiben. Zweiundneunzig Procent der hie igen Neger i t heute nod)
in den ehzehn ur prünglichen Sklaven taaten zu finden. Die mei ten Neger wohnen auf dem Lande, on the plantations, in den Weilern und Dörfern ; doch findet man fie auh in den Städten. So wohnten zum Bei piel im Jahre 1900 in Wa hington, D. C., 86,702 Neger, in Baltimore 79,259, in New Orleans 77,714, in Phila- delphia 62,613, in New York City 60,666.
Was bewei en die e Zahlen? Sie bewei en unter an- derem, daß un ere Negerbevölkerung nicht a b=-, ondern zunimmt. Sie bewei en ferner, daß der liebe Gott un3 unter den Negern ein großes Arbeitsfeld gegeben hat.
Man bedenke : neun Millionen Neger! Was für ein großes Volk! Wie viele unter die en neun Millionen Megern bereits Glieder einer chri tlihen Gemein chaft find, fonnen wir nicht mit Be timmtheit agen. Nach den Be- richten einiger zählen die Methodi ten 11,081 Pa toren, 10,051 Kirchen und 1,410,981 Communicirende, die Bap- ti ten 14,351 Pa toren, 15,654 Kirhen und 1,864,600 Communicirende, die Presbyterianer 400 Pa toren, 150 Kirchen und 39,000 Communicirende und die Congrega- tionali ten 5 Pa toren, 5 Kirchen und 319 Communicirende.
Kurz, das wi en wir ganz be timmt, daß Tau ende, Zehntau ende, Hunderttau ende von Negern noch keine Chri ten find, ja, daß Hunderttau ende nod) niht unter den Einfluß des Chriftenthums gekommen find und viele Hunderttau ende kirhlih noch unver orgt find. Die gei t- liche Noth die er armen Neger tft eine unaus\prehli< große, und die e große gei tliche Noth der Neger ollte uns gleidj= gültig oder gar falt la en? Niimmermehr!
Es find nun 25 Jahre her, da wurde auf der Synodal-
conferenz die Frage aufgeworfen: ob es nicht an der Zeit die Heidenmi ion richte und eine Mi ion etwa unter den
Negern und Sndianern die es Landes ins Leben rufe . Die er o hochwichtige Gegen tand wurde ofort zur Be- prehung aufgenommen, da er ganz im Einklang mit une erer Con titution teht. Dort wird nämlich unter den Gegen tänden der Thätigkeit der Conferenz auch aufgeführt :
Angelegenheiten äußerer und innerer Mi ion. Länger über die hohe Wichtigkeit die er Sache zu verhandeln, war unnöthig, da alle Delegaten davon be eelt waren, auch an dem eligen Werk der Heidenmi ion Theil zu nehmen. Die Hauptfrage war der Conferenz jest: Wie fangen wir
dies Werk an? Unter welchem Volke wollen wir zunäch t beginnen? Hierüber prah man ich dahin aus, daß die Neger des Südens wohl zunäch t ins Auge gefaßt wer- den ollten. So ge chah es denn aud) und eitdem
treibt die Synodalconferenz Negermi ion.
Fragen wir nun: Was war es, was die Synodal-
conferenz mit Lu t und Freudigkeit erfüllte, das Werk der Mi ion unter den Negern un eres Landes zu beginnen? Es war 1. die Gewißheit, daß wir den armen Negern das Wort verkündigen, das aus dem Munde Gottes geht, und 2. die Gewißheit, daß die es Wort auch unter den Negern ausrichten wird, wozu es Gott endet.
Es gehen wohl viele Mi ionare zu den Negern aber
was bringen ie den armen Negern, was predigen ie ihnen? Nicht nur das Wort, das aus dem Mund Gottes geht. Sie predigen allerlei Frrthümer, Men chengebote, Ver- nunftweisheit 2c. Durch olche Predigten aber wird Got- tes Name nicht geheiligt, ondern entheiligt. An einer Mi ion aber, die Gottes Wort entheiligt und die heiligen Sacramente fäl cht, kann ein lutheri cher Chri t keine Freude haben. Viele Negerprediger ind elende Wä cher, ja, oft die greulich ten Subjecte, grobe La terknechte.
Das bezeugen nicht nux un ere Mi ionare, ondern auch hervorragende Neger elb t, wie z. B. Booker T. Wa hing- ton und W. Hannibal Thomas. (Siche die Juninummer die es Jahrgangs.) Daß aber den armen Negern mit olchen Leuten nicht gedient i t, wird jeder Lutheraner zuge tehen, der auch nur eine bla e Ahnung von der Unwi enheit, dem Aberglauben und dem liederlichen Leben die er Leute hat.
Mit un erer Negermi ion aber teht es, Gott ei Dank, doch anders. Wir ind gewiß, daß un ere Arbeiter in der Negermi ion, un ere Prediger und Lehrer, das Wort verkündigen und lehren, das aus dem Munde Got- tes geht, und die e Gewißheit kann und muß uns Lu t und Freudigkeit geben, das Werk der Negermi ion' immer ceif- riger und williger zu treiben. Nichts i t lieblicher, herr- licher und kräftiger als Gottes Wort. Eine Mi ion aber, die die es Wort, das aus dem Munde Gottes geht, ver- - kündigt, treibt gewiß cin heiliges und eliges Werk. Wo ie ihren Fuß hin eßt, da tellt ie Gottes Lehr tuhl auf. Wo die es Wort verkündigt wird, da wird das Licht auf den Leuchter ge tellt, das Gott gegeben hat, die Völker zu
ei, daß die Synodalconferenz ihre Aufmerk amkeit auf
exleuhten und zum Himmel zu führen. Wo die es Wort
i t da leuchtet die Sonne der Herrlichkeit, da fließen die
Quellen alles Heils, alles Segens. :
Die es Wort, das aus dem Munde Gottes geht, ijt das Mi ionsmittel der Ehrw. Synodalcon erenz. Die es Wort i t nun 25 Jahre lang von den Arbeitern in un erer Negermi -
ion verkündigt worden, und, Gott Lob, nicht ohne Erfolg. Müßten wir befürchten, daß das unter den Negern ge- predigte Wort doch nichts ausrichte, dann könnte uns wohl
die Lu t und Freudigkeit vergehen, das Werk der Neger- mi ion weiter zu treiben. Freilich, es ieht hierin oft auch recht entmuthigend aus die lutheri che Lehre bricht ich nicht ra h Bahn. Un ere Mi ionare haben mit großen
Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Neger ind nicht elten in gei tliher Beziehung tief ge unken. Sie haben die reine Lehre nicht gelernt das wahre Lutherthum i t ihnen ein
unbekannt Ding. Die ihnen von un ern Mi ionaren ge- predigte Lehre treitet gegen ihre Vernunft und gegen ihren ogenannten Glauben. Sie i t ihnen neu und fremd. Und oll nun vollends unter ihnen o nad) und nach ein geord- netes Gemeindewe en, Zucht und Ordnung eingeführt wer- Aus der !utheri chen Heidenmi ion in Au tralien.
Un ere Glaubensbrüder in Au tralien treiben neben der Juneren Mi ion auch das Mi ionswerk unter den Heiden. Bekannilich Hat Mi ionar C. A. Wiebu ch, nachdem er auf dem Seminar in St. Louis ein theologi ches Studium voll- endet hatte, vor einem Jahre einem Berufe der üdau tra-
li hen Synode zur Mi ionsarbeit unter den Heiden an der We tkü te Südau traliens Folge gelei tet. Ueber eine Anz kun t, eine er ten Erfahrungen und Cindriice theilt er im Lutheri chen Kirchenboten unter anderm Folgendes mit:
Durch Gottes gnädige Führung, der uns auf allen un ern Rei en o wunderbarlich ge ührt und geleitet hai, kamen wir am 10. December Abends um halb achi Uhr auf der Station an. Sobald wir von dort aus ge ehen wurden,
kamen die Schwarzen cilends aus dem Bu ch gelaufen, um ihren Lehrer beim-Hau e begrüßen zu können. Einige von ihnen konnten die Zeit un erer Ankunft gar nicht abwarten und liefen uns deshalb entgegen, indem ie fortwährend vor Freude Hüte und Tücher chwenkten. Sie hatten eben
den, o gibt es Schwierigkeiten auf Schwierigkeiten.
Der hölli che Lügengei t fehlt auch nicht er ift der Wahrheit entgegen , und die ogenannten Schwarmgei ter, owie die Gottesleugner und Ungläubigen thun auch das
Jhre, der reinen Lehre zu chaden. So äen un ere Mi - ionare mit Thränen, und von der Ernte mit Freuden i t oft lange, lange nichts zu ehen.
Einer un erer Mi ionare chreibt wie folgt: Das ganze We en un eres Gemeindelebens i t fo ganz anders als das der ie umgebenden Sectengemeinden, daß owohl die e als un ere Gemeindeglieder agen : The Lutheran religion is entirely different from all others. Die Religion der Neger i t ja mei t ein Schwärmen im Gefühls-

du el. Wie etwa ein Baum tamm in einem ausgetrodneten Teich im Sommer todten till liegt, aber im Frühjahr, wenn Bäche und Teiche ih mit Wa er füllen, munter hin und
her chwimmt, als ei er auf einmal von neuem Leben bez feelt, o i t's mit der Religion des Negers : einmal todten-
hon den ganzen Tag mit Verlangen auf uns gewartet. Ungefähr 30 Schwarze hatten ich mit der Zeit an der Sta- tion ange ammelt. Auch ie brachten ihre Freude durch ein dreifaches Hoch zum Ausdru>. Wäre das doch die rechte Freude, das rechte Verlangen nad) ihrem ewigen Heil ge- we en! Nach der gegen eitigen Begrüßung auch allen Schwarzen wurde die Hand gegeben ließen wir uns die Abendmahlzeit gut fdmeden. Wir hatten nämlich feds Stunden auf dem Wege zugebracht, und zwar mußten wir gegen den heißen, fa t glühenden Nordwind und Staub anfahren. Nachdem wir uns in den er ten Tagen ein wenig haus: lid) eingerichtet hatten, fo gut es eben die Verhältni e und Um tände erlaubten, konnte ih meine Aufmerk amkeit den Schwarzen zuwenden. Da aber nur einige Kinder und junge Leute die engli che Sprache o einigermaßen ver tehen, fo wollte die er te Unterhaltung nicht o re<ht von Statten gehen. Um fie aber von vornherein an Ordnung zu ge _
till, dann aber, namentlih wenn bei einem revival der Gei t ob det Heilige Gei t oder der bö e Gei t, weiß er elb t nicht! ein Gefühl überfällt, dann ra t er förm- lich zur I ourner?s bench? und geberdet fic) in religiö em Eifer wie ein witthender Löwe in einem Käfig, und allen Erklärungen gegenüber vertheidigt er ein. wahn inniges Gebaren mit greulichem Mißbrauch von Schriftworten und pricht etwa: When the cup am full it runneth over , oder: Squinch not de spirit !? Gleichwohl find wir gewiß, daß das von uns unter den Negern gepredigte reine Wort nie ohne Frucht abgeht. Da aus teht un er Gott meinem Munde vor uns gehet, und oll pricht : Das nicht wieder zu Wort, fo mir leer kommen, ondern thun, das mir gefällt, und oll ihm ge- * lingen, dazu ich's ende , Sef. 55, 11. (Schluß folgt.)
wöhnen, fertigte ih mir ofort eine Namenli te an. . Jeden Abend um feds Uhr mußten fic) alle im Bu ch bei ihrem Lagerplay ver ammeln. Es wird dann immer er t Namen3- aufruf gehalten. Die e Li te enthält 54 Namen, einige ganz kleine Kinder mit eingerehnet. Auch die e Namen mußte id) mit aufrufen, on t wären die Eltern ehr beleidigt gewe en. Die betreffende Mutter hielt dann auch jedes- mal die kleine Hand ihres Kindes empor und antwortete mit einem lauten Hier! Dies machte den Namen3aufruf recht intere ant. : x Bekanntlich glauben die Schwarzen nur an einen bö en Gei t, den Teufel. Manchmal ehen ie ihn, natürlich in ihrer Phanta ie, dann verfolgen fie ihn mit Speer und Keule. Von Gott und göttlichen Dingen wi en ie nichts. Darum fehlen ihnen auh ganz und gar die Ausdrücke hierfür. Die Sprache der Eingeborenen wird deshalb er t
68 : Die Missions-Taube.
noch ein großes Hindernis ein für die Ausbreitung des Evangelii. Dazu kommt noch, daß hier Schwarze aus drei oder vier ver chiedenen Stämmen ind, die ih oft elb t nicht ordentlich ver tehen. Aus die em Sprachenwirrwarr die julhura-Sprache o nennen fich die Kü tenbewohner hier herauszufinden, erfordert Zeit und Geduld. Doch agt Luther. Jm Ganzen befinden ih jest neun \{hul-
pflichtige Kinder unter ihnen. Die e haben mit kurzen Unterbrechungen den ganzen Vormittag Schule. Hier geht der Unterricht möglich t viel im Engli chen vor ich. Aber auch die e Arbeit geht ehr, ehr lang am von Statten. Auch nicht eine Minute können ie ruhig figen. Kaum find ie
mit Gottes Hülfe hoffe ih auch die es Hindernis zu über- winden. : Y Wir haben jest jeden Morgen von acht bis neun oder halb zehn Uhr Schule. Die Leute ver ammeln ich auh nicht mehr in ihrem Lager, ondern unter Malleebü chen in der Nähe meines Hau es. Jn ihrem Lager kann man ich vor Flöhen nicht retten. Der vielen Hunde und der Leute Un- reinlichkeit wegen wimmelt das Lager fa t davon. Um fünfzehn Minuten vor acht wird eine Fahne aufgezogen. Dies i t das Zei-

zehn Minuten in meiner Studir tube, o gähnen ie und tre>en ich in einem fort. Doch machen alle ziemlich gute Fort chritte, o gut man es eben unter den Um tänden er- warten kann. Jn einem Briefe vom 22. März berichtet er wie folgt : Seit dem 19. Februar habe ich hon einen Schwarzen im Katedhismusunterridt. Einige kleine Gebete, die zehn chen ür den Schul- anfang. Ueber- haupt wird ihre ganze Zeit jeht durch Signale die- er Fahne einge- theilt. Es vergeht zu viel Zeit, ollte man des Tags vier- bis e<8mal von Zelt zu Zelt laufen und ie rufen. So gewöhnen fie ih auch immer mehran Ordnung. Holen fie jebt nämlich nicht ihr E en, während die Fahne aufge- zogen i t, fo be- fommen fie nichts Gebote und die drei Artikel un eres ri tlihen Glaubens hat ex hon auswendig gelernt. Auch kann er die elben hon kurz mit ei- Gin yri her Pa tor mit Familie. mehr. Die Schwarzen haben fic) auch fehr hnell an die e Signale gewöhnt. Nur muß man ihnen genug Beit geben, denn das Wort ,Cile cheint in ihrem Wörterbuch zu fehlen. y Nach dem Abende en la e ih die jungen Leute drei- bis viermal die Woche in mein Haus kommen, denn ie wollen mit aller Gewalt chreiben lernen. Auch übe ich ie im Singen, damit ie ihre hlehten Lieder mehr und mehr aufgeben. Hin und wieder begebe ich mich Abends mit der Violine in ihr Lager. Die es Snftrument haben fie näm- lich liebgewonnen. Bis jest zeigen die mei ten von ihnen nod) einen ziemlichen Eifer in Hin icht die er Shulübungen.
Wie lange er anhalten wird, i abzuwarten. Die Wander- lu t te>t die em Naturvolk ehr in den Gliedern. Wenn ih ihnen jeßt von Gott und Chri to etwas erzähle, fo heinen etliche mich einigermaßen zu ver tehen. Meine Haupt orge gehört natürlich den Kindern, denn die jungen Bäumlein kann man be er biegen und ziehen , nen eigenen Wor- ten erklären. ... Wenn Gott Gnade gibt, dür en wir ho en, daß er der er te Täufling hier auf der Station werden wird... Was die an- dern erwach enen Schwarzen anbe- trifft, o betheiligen ie ich ehr unregel- mäßig am Schul- unterricht. Nur vier bis ehs junge Leute er cheinen ziemlich Pee TESE regelmäßig und chreiten deshalb auch etwas voran. Von den 40 Erwach enen habe ich eit vierzehn Tagen durch- \{hnittlih jeden Morgen 15 im Unterricht. Aber, wie ge agt, die mei ten ißen oder liegen bloß da, um die Zeit todt- zu chlagen. Bei die en erwah enen Schwarzen i t es eben nod) immer ein Kommen und Gehen. Habe ich einen guten Anfang mit ihnen gemacht, o laufen ie mir wieder davon. Fa t jeden Abend kommen einige junge Manner, die während des Tages bei der Arbeit helfen, in meine Studir- tube und chreiben oft bis zehn Uhr. Sie machen ehr gute Fort chritte. Hoffentlich behalten fie die en Eifer. Zwei- bis dreimal während der Woche gehe ih gleih nach dem Abende en ins Lager, um eine halbe Stunde mit den Schwarzen zu ingen. Sie wundern fid) noch immer dave über, daß man aus einem Stü Hols , der Violine, olche Tone herausholen kann. Beim Singen geben fich auch alle ziemli<h Mühe. Eine ganze Anzahl ingen die Ton- leiter hon giemlid) gut. Auch ingen die jungen Leute den er ten Vers von Nearer, my God, to Thee und von
Die Missions -Tauke, 69
Lord Jesus Christ, be present now hon ehr gut.
Die Worte die er Lieder lernen fie haupt ächlih von den Kindern. Leider geht es oft nach die en herrlichen Liedern ofort an ihre wilden ,Cooroberees . Hierbei tanzen ie und ingen ihre eigenen chlechten Lieder. Die e ab cheu- lichen Coorobereces dauern oft die ganze Nacht hindurch, ja, manchmal Tage lang, jo daß fie davon ganz er chöpft ind. Und daß die e Schwarzen noch recht wild ind, zeigt auch der Um tand, daß vor ein paar Wochen eine Frau nicht weit von hier ihr kleines Kind getödtet, gebraten und gege en hat. Daß Frauen ihre neugeborenen Kinder heim- lich umbringen, i t gar nichts Seltenes. Möge Gott ich doch die er armen blinden Heiden erbarmen !
Uganda.
thut, .der keine erwach enen Kinder hat, die für ihn orgen können. Lebt wohl, Gott behüte euch !
Der Brief eines der Mi ionare, die in die em Lande arbeiten, zieht folgenden Vergleich zwi chen der alten und der neuen Zeit. Jn den alten Zeiten , agt er, wenn wieder mal eine Hinrichtung im Großen tattfinden ollte, wurden die Gefangenen in Haufen getheilt, von denen jeder eine be ondere Be timmung hatte und jeder nach einem an- deren Ort ge chi>kt wurde. Die Art der Hinrichtung war an jedem Orte ver chieden. An einem Ort wurden ie mit Keulen zu Tode ge chlagen, an einem anderen wurden ie verbrannt. Auf einer der Ju eln wurden ie am Ufer des Sees an Pfähle gebunden, und die Krokodile kamen und fraßen ie auf. An dem Orte, wo ich gearbeitet habe, wurden die Schlachtopfer
verbrannt. Der
Recht erfreuliche Nachrichten kom- men von die em im Junern Africas lie- genden Lande. Dort und in den benachbarten Ge- bieten, Toro und Bußoga, ind im Jahre 1901 nicht weniger als 4067 Häuptling zeigte mir einen Topf,

der an der Stelle der Hinrichtung im langen Gra e ge- funden worden i t. Der Topf hatte drei
Oeffnungen, und in der alten heidni- chen Zeit wurde in die em Topfe Bier
mit ver chiedenen
erwach ene Heiden getauft worden. Die Zahl der ein- geborenen Chri ten in die en Ländern Zaubermitteln ver- mi cht; davon muß-
ten die Scharfrich-
i t auf 34,239 ge- tiegen; 27 hwarze Pa toren tehen an
Gin japanifdher Ridter mit Familie. den Gemeinden im Dien t; 12,363 Kinder be uchen die Schulen, an denen 2408 {hwarze Schulmei ter tehen. Das alles ijt wirkli<h ein Wunder vor un ern Augen! Es zeigt, daß die Verheißung fic) erfüllt, Pj. 68, 32. : Mohrenland wird eine Hände aus tre>en zu Gott. Die Chri ten in Uganda zahlen auch chon recht hüb che Beiträge zum Unterhalt der Mi ion in ihrem Lande. So hat der er te Mini ter des Königs (Katikiro) neulich der Chri ten- gemeinde in der Haupt tadt er t ein Ge chenk von 170 Mark, dann ein olches von 800 Mark gemacht. Die große Gabe war von folgendem Schreiben begleitet: Jh ende eu< hiermit 800 Mark, um die Schuld der Kirche zu begleichen, denn Gott hat mich reich gemacht. Alle Dinge kommen von ihm. Er macht reich, er macht auc) arm. Ex agt dabei : Wenn du reich bi t, gib von deinem Reichthum, wenn du arm bi t, gib von deiner Armuth; ih will dir's vergelten o pricht er. Deshalb ende ich die e Gabe, ich weihe ie Gott. Die Kirche oll nicht klagen, wie jemand
ter trinken. Eben o wurde an dem el- ben Orte eine große Tabakspfeife ge- funden. Aus die- er mußten die Scharfrichter früher Tabak, vermi cht mit Zaubermedicin, rauhen. Dies mußten ie thun, damit ie dadurch gefeit würden gegen die Gei ter der gemarterten und hingerichteten Leute, von denen ie glaubten, daß fie - wiederkommen und fid) an ihnen rächen könnten. Viele Leute wi en heutzutage gar niht mehr, was die e Dinge ein t zu bedeuten hatten, o ver hwindet in die em Lande die alte Zeit. Nur in abgelegenen Gegenden treibt man noch allerhand Zauberkün te. Man bringt aud) wohl nod) Opfer den Gei tern der Ver torbenen, das ge chieht aber nur noh im Geheimen. 3
Ja, es ijt wirklich, als ob in die em Lande alles neu werden wollte. Wenn früher der Regen ausblieb, was in Africa ja fo hweres Unheil zur Folge hat, weil dann unter den glühenden Strahlen der Sonne dort alles verdorrt, jo lief man zu den Zauberern, jest ruft man dort Gott um Hülfe an und bittet in den Kirchen um Regen. ; 2 ( Der Miffions:Freund. ); -
Mauqerlei aus der Mi ion und für die Mi ion.
(Von R. K.) Die Synodalconferenz, die vom 23. bis 29. Juli in Milwaukee ver ammelt war, verhandelie in drei Sitzungen über das wichtige Werk ihrer Negermi ion. Das er te Vierteljahrhundert die er Liebesarbeit unter den Negern geht nun zu Ende. Die es Werk hat klein, ehr klein an- gefangen, hat auh bis heute noch keine be onders weite Ausdehnung gewonnen. Es hat ich oft gezeigt, wie der Teufel und ein Anhang gerade un erer Negermiffion fehr feind i t und ie hindern und zer tören möchte. Aber, Gott Lob, ie hat ihren teten und ge egneten Fortgang genom- men. So zeigte ih aud) in der Synodalconferenz die em Werke gegenüber keine Spur von Enttäu chung oder Ent- muthigung, ondern vielmehr freudige Dankbarkeit für den bisherigen Gottes egen in die er Mi ion und neue Liebe und Opferwilligkeit zur Fort ezung und Erweiterung die er Arbeit. Die Synodalconferenz beauftragte die Commi ion, durch einen geeigneten Mann neue Gebiete, wo Neger in großer Zahl noch in heidni cher Unwi enheit dahinleben, aufzu uchen und zu be ehen. Es wurde betont, wie nöthig es ei, mehr Arbeiter in das große reife Erntefeld der Neger- mi ion auszu enden, und wie unverantwortlich es ei, wenn man Negermi ionare vor chnell aus ihrer ge egneten Arbeit wegberufe. Ganz be onders überzeugte man ich in längerer Be prechung von der Nothwendigkeit, mehr. farbige Predi- ger und Lehrer zum Mi ionsdien t unter ihrem Volk her- anzubilden, und die Synodalconferenz faßte einmüthig den Be chluß, daß zu dem Zwe> eine oder zwei Vor chulen unter den Negern errichtet werden ollen. Mit Dank wurde es begrüßt, daß die Vertreter der mit uns glaubenseinigen norwegi chen Synode berichteten, wie auch ie an un erer Negermi ion Freude hätten und ie gern mit unter tüßen wollten. - Sie wurden daraufhin er ucht, bei der Executiv- behörde ihrer Synode, dem ogenannten Kirkeraad , zu beantragen, daß er einen oder mehrere officielle Vertreter der Negermi ion aus der norwegi chen Synode ernenne. Die e Behörde hat, wie Kirketidende meldet, am 5. und 6. Augu t fid) ver ammelt und auf jene Empfehlung hin Herrn Pa tor D. P. Vangsnes zu einem auswartigen Glied der Commi ion für Negermi ion erwählt. Möge Gott ich in Gnaden dazu bekennen, was die Synodalconferenz in Angelegenheiten der Negermi ion be chlo en hat, daß mit dem neuen Vierteljahrhundert auch eine neue Gegens- zeit für die e Mi ion anbreche ! Herr Lehrer Schönberg von der Bethesda-Gemeinde in Milwaukee, der, wie chon mitgetheilt worden i t, den Beruf in die lutheri he Jndianermiffion unter den Apachen in Arizona angenommen hat, wurde am 22. Juli in einem feterlidjen Gottesdien t abgeordnet. Pa tor Streißguth hielt die Predigt über Luc. 5, 1 11. Der eigentlichen Abord- nungsrede lag Matth. 19, 13 15. zu Grunde. Lehrer Schönberg wird mit Mi ionar Mayerhoff die Station bet

Fort Apache bedienen. Und das er te, was ie jezt zu thun haben, i t, daß ie unter Mithülfe der Judianer ein Schul- haus errichten.
Jm tudti hen Armenhaus vou St. Louis hat die
Stadtmi ion o herrliche Früchte getragen, daß eine luthe- ri che Gemeinde mit 40 communicirenden Gliedern gegrün- det werden konnte. Auch wird in der elben An talt regel- mäßig eine Schaar von etwa dreißig Blinden mei t armen
Negern mit der Predigt des reinen Evangeliums bedient. Wenn die Studenten hier ind, geht wöchentlich einer von ihnen hinaus, um die en Armen, die immer im Dunkeln ißen, etwas Licht und Tro t zu bringen, indem er mit ihnen
redet und ihnen etwas vorlie t über das Eine, das noth i t. Ein Koreaner wurde von einem americani hen Mi - ionar in einem Dorfe, de en Name über eßt Ewige Fülle heißt, zu einer Weihnachtsbe cherung eingeladen. Sein Antheil an Gaben vom Weihnachtsbaum be tand in einem
Neuen Te tament, einem Ta chentuch und einem Stück Seife. Das Neue Te tament wollte er le en lernen, das Ta chentuch an heißen Tagen um einen Kopf binden ; aber wozu war das Stück Seife? Das war ihm verborgen ; er roch daran, der Du t war angenehm ; er aß ein Stück da- von, aber der Ge chma>k war läng t nicht fo gut als der Geruh. Er dachte inde en, es werde mit der Zeit hon be er hme>en, te>te es in die Ta che und wanderte nah Hau e. Dort erzählte er einen Freunden, die Spei en der Americaner werden nie dem Gefchmac der Koreaner zu- agen, aber ihre Lehre ei ganz gewiß wahr.
Die Leipziger Mi ion in Deut h-O tafrica hat einen wichtigen Schritt in der Entwicklung ihrer D chagga-Mi - ion vorwärts machen können, indem ie auf der Station Mo chi am Kilima-Nd charo ein kleines Lehrer eminar er- öffnete; zunäch t haben in ihm 9 Zöglinge Aufnahme ge- funden. Daß chon acht Jahre nach Beginn der Miffions- arbeit am Berge chri tlihe D chaggajünglinge vorhanden find, die ih nad) Begabung und Charakter zur Aufnahme in ein olhes Seminar eignen, i t als ein chöner Mi ions- erfolg zu bezeihnen. Eben o überra chend ift es auch, daß die Leipziger Mi ionare es nun hon wieder haben wagen können, am Meruberge eine neue Station anzulegen. Am 20. October 1896 wurden dort bei dem Ver uch, ich anzu iedeln, die beiden Mi ionare Ovir und Segebrod von den kriegeri chen Aru cha er chlagen. An der Stelle, wo die e Blutthat ge chah, kann freilid) die Station nicht an- gelegt werden, da die abergläubi che Furcht vor der Mache der Todten die Eingeborenen abhalten würde, die Mi io- nare dort zutraulich aufzu uhen. Daher wird die neue Station weiter oftlid) bei der Boma des jetzigen Häupt- lings in einer fruchtbaren, reihbevölkerten Gegend, etwa drei Stunden von der deut chen Militär tation, angelegt.
Die Ba eler Mi ion verzeichnete im abgelaufenen Jahr 1942 Heidentaufen, o daß die Zahl ihrer Gemeindeglieder aus den Eingeborenen ihrer vier Gebiete jest 43,102 bee tragt, Jn China allein tieg die Bahl der Taufbewerber
in die em Jahr auf die unerhörte Zahl von 2106, obwohl man, durch frühere Erfahrungen gewarnt, bei deren Auf- nahme große Vor icht walten ließ. Die lezten Wirren,
welche die es Reich tief er chütterten, haben troy allem dazu geführt, den Chine en Re pect vor den We tmächten und
vor den Mi ionaren einzuflößen. Auch in Africa geht es nach der Kata trophe von Kuma e wieder ra h vorwärts. Ein Haupthindernis, unter welchem dort die Mi ionare eufzen, ind die Weißen. So theilte ein Mi ionar einen
Brief mit, den er eben von cinem in England weilenden \hwarzen Africaner erhalten hatte und worin mit Ent- rü tung auf die heillo e Verderbnis hingewie en war, welche man in die em chri tlichen Lande antreffe. Bisher, meinte der Schwarze, hätten die Engländer Prediger zu den
Negern ge chi>kt, um ie aus ihrer Ver unkenheit empor- zuheben ; aber es ei näch tens angezeigt, daß die Schwar- zen Mi ionare nach Europa endeten, um hier die Leute zu bekehren. Am mei ten Aergernis aber geben fa t überall die in den über eei chen Ländern niedergela enen Weißen, welche nicht elten über alle Rück ichten fid) hinweg eßen, die ie in der Heimath der öffentlichen Meinung gegenüber nod zu nehmen hatien. Auch aus Judien wurden bemerkens- werthe Fort chritte gemeldet, wenngleich lang amere. (A. E. L. K.)
Die Hermannsburger Mi ionare in Judien haben im Jahre 1897 nur 7 Heiden getauft, im folgenden Jahre 30, im näch ten 116, dann 196 und im leßten Jahre 321. Ein

{doner Fort chritt !
Aus der Leipziger Tamulenmi ion chreibt Pa tor Hardeland in den Evang. Mi ionen : Die größte Zahl der Heidentaufen hatte im leßten Jahre nicht die Station Madras, fondern Mayaweram aufzuwei en. Auf die em unweit Trankebar gelegenen, chon von den alten Halle chen Mi ionaren be tellten Arbeitsfelde, das ih im Laufe der Jahre chon wiederholt als ein reich ge egnetes Erntefeld erwie en hat, ind im leßten Berichtsjahre 1127 Heiden als Ernte in die Scheuern der chri tlichen Kirche eingebracht, 558 im Hauptbezirke, 222, bezw. 347 in den beiden unter der Pflege cingeborener Pa toren tehenden Landbezirken. Um die in 162 Ort chaften zer treut wohnenden Chri ten be er mit Gottes Wort ver orgen zu können, ift ein dritter Landbezirk abgetrennt. Auch viele in früheren Jahren Ab- gefallene durfte Mi ionar Zehme in der lebten Zeit wieder der Kirche zuführen und auch die Freude erleben, daß die e Wiedergewonnenen nah und nach gegen 300 ungetaufte Angehörige mit fic) brachten. Jusbe ondere konnte er in einem Dorfe, in dem chon vor dreißig Jahren eine kleine Gemeinde ge ammelt, dann aber durch cine chwere Ver- folgung völlig zer tört war, eine neue Gemeinde ammeln, die hon über 100 Seelen zählt.
Elf prote tanti he Kirchengemein chaften tehen in der Mi ionsarbeit auf Cuba. Sie zählen 2263 Commu- Nicivende und über 3000 Kinder in den Sonntags chulen. Ob es vielleicht dazu kommt, daß auch die treulutheri che Kirche dort noch ein Arbeitsfeld findet mit ihrem be ten Mi ionsin titut der chri tlichen Wochen chule ?
Jn der Mi ionsfirhe zu Nangun, Birma, wurde ein 70jähriger jüdi cher Juwelier getauft, dem nach langem
friedelo en Suchen endlich beim Le en des hebräi chen Neuen Te taments das wahre Licht aufgegangen war. Jeßt habe
ih den Kern, früher nur die Schale , agte er. Er oll der er te Jude fein, der je in Birma getauft worden i t. Seine drei Töchter und zwei Söhne be uchen jest auch die Kirche.
Jn Bellari, Südindien, wurde vor nicht langer Zeit ein Heide zum Tode verurtheilt, weil er einen fünfjährigen Sohn einem Gott im Tempelhof geopfert hatte. Der An- geklagte leugnete eine That nicht, agte aber aus, daß ihm der Gott, den er im Tempel zu Ho pett anbetete, öfters er- chienen ei und von ihm Opfer erbeten habe, für die er ihm große Reichthümer ver prach. Deshalb opferte er ihm ehs bis ieben Fahre lang Früchte und Thiere. Zuleßt ver-
langie der Gott den Kopf eines Sohnes, wenn er den Schay heben wolle, und ver prach, den Sohn wieder zu er- we>en. Jun Folge de en hieb der bethörte Vater an einem Sonntag - Morgen mit einem Schwerte den Kopf eines - Sohnes im Tempelhof ab. Während er nun das Opfer dem Gogen darbrachte, wurde er von der Polizei ergriffen. Da der Arzt ihn für völlig zurehnungsfähig erklärte, ver- urtheilte ihn der engli che Richter zum Tode, doch überließ er es dem Obergerichte, die e Strafe zu mildern.
Wie es fid) mit dem glü>lihen Naturzu tand der Heiden und ihren harmlo en Religionen verhält, wo- von man früher viel gefabelt hat und auch jest oft nod fabeln hört, das hat die Eroberung des Haupt izes eines greulichen Feti chdien tes am untern Niger in We tafrica durch die Engländer wieder einmal deutlich gezeigt. Man
fand dort tief im Bu ch an einer chwer zugänglichen Stelle eine kleine Snfel zwi chen zwei aus einem Fel enloch her- vorfließenden Bächen. Auf die er Jn el waren zwei Altäre, dieStätte der Anbetung des Hauptfetifdes Longjuju. Die e Altäre waren mit Schädeln von Men chen und allerlei Ge- thier bede>t. Der Ju el gegenüber befindet fid) eine in Fels gehauene Bank, auf der man wahr cheinlich die Opfer ge chlachtet hat. Nicht weit davon lag ein Haufen von Men chen chädeln. Welche Greuel mag die er Blak ge- chaut haben! Der Berliner Miffionsfreund bemerkt hierzu : Der on t gutmüthige Neger i t, wenn ein Aber- glaube ins Spiel kommt, ent eßlih grau am. Dann be- gnügt er ih nicht damit, eine Opfer zu tödten, ondern er martert und ver tümmelt ie auch auf die grau am te Wei e. A ien. Auf den Sangir-Jn eln, und zwar genauer auf der Ju el Tagulandang, nördlich von Celebes gelegen, arbeitet eit dreißig Jahren in Gemein chaft mit drei an- deren Mitarbeitern der Mi ionar Kelling. Die Arbeit hät einen guten Erfolg gehabt. Ju den lebten iebzehn Mona- ten hat Kelling wieder über 300 taufe und 150 zu Abend- mahlsgä ten annehmen können. Er hat auh das Neue

Te tament in die Sangir prache itberfest; die im Mai er- folgte Ankunft von 32 Ki ten mit über 2000 Neuen Te ta- menten erregte große Freude. Auf der Halbin el ind der Häuptling und fa t alle vornehmen Unterhäuptlinge Chri- ten; der zweite Häuptling i t vor Kurzem unter Gebet und Ge ang elig ent chlafen. Auch konnten Rei en nach der be-
nachbarten Snjel Sianw unternommen werden.
Die Amcricani he Bibelge ell haft hatie im ver- flo enen Jahr eine Einnahme von $433,173.00. Von den 1,723,000 Exemplaren der heiligen Schri t oder Thei- len der elben blieb nur cin Drittel in den Vereinigten Staaten, die übrigen gingen hinaus in alle Welt auf die ver chiedenen Felder der Mi ion.
Ein armer Knabe lag krank an einem VBein chaden. Ex hörte, wie traurig es in den Heidenländern aus ehe.
Ein t redete er mit Chri to, einem Heiland, und agte ihm, wenn er ihn ge und mache, o wolle er unter die Heiden gehen und ihnen Chri tum verkündigen. Er wurde ge und. Mad) einer Confirmation chnürte er mit Erlaubnis einer armen Eltern fein Bündelchen und rei te nah einem Hafen- ort. Jn einer Einfalt dachte er, cs wird chon cin Schiff kommen und mich zu den armen Heiden bringen. So {nell ging aber die Sache niht. Aber der HErr JE us orgte dafür, daß er in cine Mi ionsan talt kam. Nach einer tüchtigen Ausbildung i t er hinausgegangen zu den Heiden und. einer der ge egnet ten Mi ionare der Gegen- wart geworden. Vielen Heiden durfte er den Namen JE u predigen. Sa, aus Geringem macht der HErr Großes.
Beide Bilder in die er Nummer, die den ge egneten Einfluß der Mi ion auf das Familienleben veran chau- lichen, verdanken wir der Fleming H. Revell Company. Sie ind aus dem vortrefflichen Werke: Christian Mis- sions and Social Progress.
Nene Dru> achen.
Lebenslauf und Charafterbild des eligen Prä es J. M. Bühler, weiland Pa tor der ev. - luth. St. Paulus - Gemeinde zu San
ranciéco, Cal., verfaßt von den Pa toren J. H. Theiß und . W. Theiß. Preis: 80 Cents und 10 Cents Porto. Be- tellungen ind zu richten an Rev. J. H. Theiss, 959 12. St.,
Oakland, Cal., oder an das Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
Die es kurze, aber hochintere ante Büchlein zerfällt in zwei Theile. Der er te Theil behandelt die eigentliche Lebensbe chreibung des theu-
ren Ent chlafenen aus der Feder eines älte ten Collegen, P. J. H. Theiß; der zweite i t eine eingehende Charalteri tik einer be onderen
Amktsgaben und reichge egneten Amtswirk amkeit von dem jüngeren Bruder, P. W. Theiß. Eine ehr willkommene, kö tliche Zugabe ind einige Predigten und Gedichte des Ent chlafenen, owie die ausführ-
liche Be chreibung eines Todes und Leichenbegdngniffes. Das kleine Vüchlein von 161 Seiten hat einen überaus reichen, intere anten und hodjerbaulichen Jnhalt; es i t voll Gei t und Leben. Man merkt ¢3 dei beiden Brüdern an, wie die innig te Liebe und höch te + Verehrung gegen den Ent chlafenen ihnen die Feder geführt hat.
Dennoch ift 8 kein auch nur von ferne an Men chenvergötterung oder Lobhudelei reichendes Nühmen eines Men chen, eines armen
Sünders. Nein. Alles dient nur zur Verherrlichung Gottes und der Gnade. JE u Chri ti. Vor den Augen der theuren Schreiber tand das Bild eines Mannes, den Gott zu einem Großen in einem Reiche gemacht hat durch eine eltenen und reichen Amtsgaben, durch eine wunderbar ge egnete 41jährige Amtswirk amkeit auf der Kanzel, in der Seel orge, im Umgang mit und Schrift, in Bezug auf die Gemeinde Amtsbrüdern, und Mi ion, durd) Wort wie auf den Vau der lutheri chen Kirche, onderlich der Mi ouri-Synode, in die- em fernen Abendlande; endlich auch in Bezug auf die herrlichen Siege des reinen Workes wider des Teufels Bollwerke und der Welt und fal cher Chri ten unglaubliche Bosheit. So tand er vor den Augen der Schreiber ein cheinend Licht , in de en Glanze ie jo fröhlich waren, in de en Wärme der Weinberg der Kirche jo wunderbar gedieh und an dem nun alle Chri ten unter herzlichem Lob und Dank Gottes i t der Sinn und Gei t, mit in ihnen ich jest noch dem ie dies kö tliche freuen ollten. Dies Büchlein ge chrieben haben, das daher auch niemand ohne tiefe Beivegung eines ohne reiche, dankbare Stärkung eines Glaubens, ohne neues Licht über die Wunderwege Gottes mit einen Dienern und mit einer Kirche le en wird. Getro t agen wir den lieben Tau enden un erer Le er: Nehmt's und le et's! Jhr werdet uns für un ere Empfehlung danken, Allermei t wün chen wir dies ideale Bild eines lutheri chen Pa tors iu den Händen un erer jüngeren Pa toren, Candidaten und theologi chen Studenten und eufzen: OCre JE u, präge es ihnen allen auch ins Herz zu ewigem Segen ! D. Han er. Milde Gaben für die Negermiffions . Durch die Ka irer: Wendt, Detroit, Mich., Aug. No s, 84.12; C. Milwaukee, Wis., $44.00; G. A. Kampe, Fort Wayne, Ind., 43.81; Prof. J. S. Simon, Springfield, Sil, 298.80; C. Spilman, Baltimore, Md., 49.02; Theo. H. Menk, St. Paul, Minn, 35.96; J. H. Abel, Lankenau Fort von Dodge, Jowa, 9. Durch die Mi ionare: einer St. Pauls-Gemeinde in New Orleans, F. J. La., 25.00; J. Koßmann von einer Bethlehems8-Gemeinde in New Or- leans, La., 25.00; J. C. Schmidt von einer Grace-Gemeinde in Greensboro, N. C., 12.00; Lehrer John McDavid von der Holy Trinity-Gemeinde in Springfield, SIL, 10.00. Summa $692.80.
Für die Mi ion in Manfura, Las Durch Ka irer J. S. Simon, Springfield, SIL, 2.50.
St. Louis, Mo., den 7. Juli 1902.
Durch die Ka irer: H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 69.62; Aug. Gundlach, St. Paul, Minn, 63.21; Prof. J. S. Simon, Springfield, Jll., 209.00; J. H. Abel, Fort Dodge, Jowa, 101.68; H. F. Oel chlager, Leavenworth, Kan ., 133.51; H. W. C. Waltte,
St. Louis, Mo., 62.00; Pa t. Fr. Soll, Monroe, Mich., 32.45. Durch die Mi ionare: Paul Engelbert von einer Gemeinde in Gold Hill 2.50, in Nockwell 1.00 und in Mount Plea ant 1.00; K. Kreb ch- mar von einer Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; F. J. Lane kenau von einer Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; J. Koß- maun von einer Gemeinde in New Orleans, La., 25.00. Durch Lehrer W. v. Nenner von einen Schülern in Monitor, Mich., 1.75. Von N. N. in Bander, Wis., 5.00. Summa $757.72.
Für die Mi ion in Springfield, Jll.: Durch Prof. J. S. Simon, Springfield, SIC, 7.00.
Für die Kapelle in Monroe, N. C.: Von H. Hol t, Med- ford, Oreg., 1.00; Prof. J. S. Simon, Springfield, Jll., 2.00; Ka irer J. H. Abel, Fort Dodge, Jowa, 1.00. Summa $4.00.
Für die Mi ion in Mount Plea ant, N. C.: Durch Ka irer J. H. Abel, Fort Dodge, Joa, 2.00.
Für die Mi ion in Greensboro, N. C.: Durch Ka irer
H. F. Del chlager, Leavenworth, Kanf., 2.50.
St. Louis, Mo., den 15. Augu t 1902. A. C. Burgdorf, Ka irer.
Die Mi ions- Taube er cheint einmal monatlich, Der Preis ür cin Jahr iu Vorausbezahlung mit to i t olgeuder: À 1 Gremplar. 10 Exemvlare, 25 50 Henan oenessnensnsancnccsnsnanssesccnscsssserss ,
100
17.00 Die Partie-Preife gelten nur dann, wenn alle Exemplare unter Einer Adre e ver andt iverden können.
Briefe, welche Be tellungen, Abbe lellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der Adre e: Concordia Publishing Honse, St. Louis, Mo. Alle die Medaction betreffenden Ein endungen find zu adre iren an Rey. Rich. Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir die Negers mi ion an den Ka irer Dir. A. C. Burgdorf, 1033 8. Sth Str., St. Louis, Mo.
Postmaster will please return this paper, If not called for, to the Onice of Publication, Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Entered at the Post Oce at St, Louis, Mo., as second-class matter.
CAMP CR CAMB RLCATST LOUIS BAA Nachrichten aus dem Mi iousgebiet dex Heimath und des Kuslandes.
Herausgegeben von der Evangeli ch-Lutheri hen Synodalconferenz von Nordamerika durch die Commi ion für die Negermi ion.
24. Jahrgaug. October 1902. Aummer 10.
Bericht der Commi ion für Negermi ion an die Synodalcouferenz über den Zeitraum vou Augu t 1900 bis Juli 1902.

(Fort eßung tatt Schluß.)
Gottes Wort oll auch in der Negermi ion nicht ver- geblich gepredigt werden. Es oll Seelen gewinnen und elig machen. Die es himmli che Nek oll immer einen Zug
thun, die es himmli che Licht oll immer leuchten und er- leuchten, die e himmli che Saat oll Frucht bringen. Mag ich gegen das Wort die blinde Vernunft, alte Gewohnheit, der Teufel und die Secten temmen, es oll dem Wort gelingen. Es verherrlicht Gottes Namen, es pflanzt ein Reich, es richtet Gottes Willen aus. Das Wort feiert einen Sieg nach dem andern auch in der Negermi ion. Alle un ere Mi ionare haben in den lebten 25 Fahren die Erfüllung der Verheißung von Saat und Ernte in un erer Negermi ion erfahren dürfen. Selb t in Little Rod, Ark., wo im Herb t 1877 die Negermi ion angefangen wurde, päter aber eingegangen i t, elb t dort hat man die Erfül- lung jener Verheißung erfahren : Da3 Wort . oll nicht avieder zu mir leer kommen. Als Schreiber die er Zeilen vor einigen Monaten im Jutere e der weißen Mi ion in Little Nod, Ark., war, traf er in der deut ch - lutheri chen Kirche im engli chen Gottesdien t unter anderen auch Sister Bransford ? und Sister Jones??, zwei Negerfrauen, die ih vor gemeinde 24 Jahren in ange chlo en Little hatten Nock der und heute lutheri hen noch treu und Neger- fleißig ich zur lutheri chen Kirche halten. Herr Pa tor Kai er in Little Ro> predigt auch zuweilen den Negern in einer Pri- vatwohnung. Al o auch in Litile Ro> in der aller- er ten Station un erer Negermi ion wird immer nod einigen Negern das Wort gepredigt, und zwar nicht ver- geblich. Hebet eure Augen auf! Sehet hinein in die ein- zelnen Mi ionsgebiete und Miffionsfelder: überall Gottes Segen, überall die Erfüllung jener herrlichen Verheißung : Das Wort ... oll nicht wieder zu mir leer kommen. Durch die aufopfernde Arbeit treuer Knechte Gottes i t das vor 25 Jahren begonnene Werk gewach en, wenn auch nicht zu einem großen, mächtigen Baum herangewach en, de en Zweige alle Staaten un erer Union be chatten das Werk i t doch gewach en troy aller Schwierigkeiten, troß aller Vorurtheile. Getro t ollen wir daher ausrufen: Der HErr hat Großes an un erer Negermi ion gethan, deß ind wir
fröhlih! Qn vier Staaten un eres Landes haben wir Kirchen und Schulen, Gemeinden, Prediger und Schul- lehrer. Alle Sonntage er challt in den Morgen- und Abend- gotte8dien ten, owie aud in den Wochengottesdien ten von allen Kanzeln die reine, eligmachende Lehre des göttlichen Worts. Jn den Bibelftunden, welche an ver chiedenen Abenden mit den Erwach enen abgehalten werden, er challt wieder das elbe reine Wort. Täglich werden Hunderte von Kindern in der Gemeinde chule in der heil amen Lehre unterrichtet. * Viele genießen fleißig und regelmäßig das Brod des Lebens. Eine ganze Anzahl un erer Negerchri ten find bereits eingegangen in die Wohnungen des Friedens,
chauen un ern Gott von Ange iht zu Ange icht und ftime men mit allen Heiligen einen Lobge ang um den andern dem Lamme Gottes an. Auf allen Stationen mit wenigen
Ausnahmen i t für die beiden lezten Jahre Wachsthum zu verzeihnen. Sämmtiliche Mi ionare berichten, daß ihre
Arbeit an den ver chiedenen Stationen nicht vergeblich i t und immerhin eine Ernte, wenn auh nicht eine ra che und reiche, in Aus icht teht. Man vergleiche einmal un- ere Negermi ion®» mit andern Heidenmi ionen und man wird fic) überzeugen können, daß in der Negermi ion chon viel erreicht worden i t. Alle Chri ten in der Synodal- ' conferenz würden gewiß auh, wenn ie etwa noh Vor- urtheile gegen die Negermi ion haben, die elben bald fallen la en, wenn ie nur einmal mit Augen ehen könnten, wie es in den Neger chuleén und -Kirchen hergeht. Kurz, fo viel teht fe t, Gott der HErr hat in den leßten 25 Jahren - einen großen Segen auf dies ein Werk gelegt. Vor zwei Jahren wurde über Charlotte, N. C., be- Neger heimlich auf und davon ging. Sodann wurde cines un erer be ten Glieder gei teskrank ; und dies gab un eren Feinden eine läng t erwün chte Gelegenheit, den abergläu- bi chen Negern weis zu machen, daß dies ein himmli cher Veweis dafür ci, daß alle Lutheraner verrückt würden ! Wenn auch un ere Glieder nicht durch olches Gerede beein-
flußt wurden, fo i t dod) gar nicht zu be chreiben, was für einen Eindru>k die er Fall auf diejenigen machte, die
draußen ind, in Folge de en denn auch der Kirchenbe uch ein geringerer wurde. Ferner mußten wir zwei Glieder aus der Gemeinde aus chließen, weil ie fic) nicht mehr dem
Worte Gottes unterwerfen wollten. Wieder andere find kürzlich nah dem Norden gezogen, weil die Arbeitslöhne, troß chre>lih theurer Lebensmittel, hier im Süden fo ge-
ring find... . Seinen Gemeindegliedern kann Schreiber das Zeugnis ausftellern, daß fie alle, mit cin oder zwei Aus- nahmen, die Predigtgottesdien te des Sonntags und Mitt-
wods, und ver chiedene auh die Sonntags chule rege l-
richtet, daß un er früherer Negerpajtor Phifer uns verla en und eine Oppo itionsgemeinde gegen Mi ionar Bakke er- ridjtet habe. Leider hatte er fa t die ganze Gemeinde mit ich geri en. Nur wenigeFamilien blieben bei Pa tor Bakke. Heute chreibt die er: Die Station Charlotte nintint wie- der erfreulich zu, o daß für die leßten zwei Jahre ein Bue wachs verzeichnet werden kann von 25 Seelen, 12 Commu- nicirenden, 2 Stimmberechtigten, 45 Sonntags chülern und 28 Wochen chülern. Von einer Station Meyersville chreibt der elbe: Die e Station i t im Jahre 1900 durd) Phifers Abfall ganz zu Grunde gegangen. Nur zwei von den alten Gliedern ind zurückgekehrt. Durch Gottes Gnade i t nun heute die Gemeinde beinahe o tark geworden, wie ie früher war, nämlich: Seelenzahl 21, communicirende Glieder 8, Stimmberechtigte 2, Schüler in der Gonntags- chule 65. Jntere ant i t es zu hören, was Mi ionar Bakke über die Früchte einer Miffionsarbeit auf einer neuen Station Monroe in der Mi ions-Taube berichtet hat. Dort konnte der Mi ionar am Palm onntag 12 Per onen taufen und 15 confirmiren. Groß find die Werke des HErrn ; wer ihrer achtet, der hat eitèl Lu t daran das gilt auh hier bei die er herrlichen Miffionsfrucdt in Monroe, N. C. Von der Mi ionsgemeinde in Greensboro entwirft Mi ionar J. C. Schmidt im Folgenden ein Bild: Ws) muß gleich zum Anfang betonen, daß der Fortgang der Mi - ion in Greensboro inden lehten zwei Jahren nicht immer ein ußerlich iegreicher war. Fin tere Trüb alswolken be- n fortwährend un eren Gemeindehimmel. Bald nad eten Sigung der Synodalconferenz erlitten wir einen ben Verlu t durch den Tod cines SORU lang- gert wurde, daß die Wittwe des in io fchrect= etödteten Mitgliedes, die Jahre lang als eine pagelehen OLED, mit einem verheiratheten
mäßig be uchen. . . . Außer Katechismuspredigten am Mittwoch-Abend hielt Schreiber wöchentlich auch Katechis- musunterricht in einem Hau e, und zur Ehre Gottes kann ge agt werden, daß die eligmachende Erkenntnis in die em chwarzen Gemeindlein icherlich niht hinter der in un ern weißen Gemeinden zuriicfteht.... Ein erfreuliches Zeichen i t die brüderlihe Ermahnung und Be trafung, welche un- ere farbigen Lutheraner einander hier angedeihen la en. Daß ie oft auf Jrrwege gerathen, bedarf wohl keiner Ver- icherung ; um o erfreulicher i t es dann zu wi en, daß fie fic) gerne durd) Gottes Wort wieder auf den rechten Weg leiten la en. Auch in den Gemeindever ammlungen, die regelmäßig jeden Monat hier tattfinden, i t das Wort der Wahrheit die einzige Negel und Richt chnur der darin gepflogenen Verhandlungen, wie ein Blik in das Proto- kollbuch ofort ergibt. Wir haben hier zur Zeit 57 See- len und 22 Communicirende, wovon 5 timmfähige Glie- der ind. Herr Lehrer Buntro>, der mit großer Be tändig- keit die Wochen chule eit nahezu vier Jahren leitet, hat 75 Schüler. Ju der Sonntags chule ind 60 Schüler. Jn den Lester zwei Jahren wurden 11 Kinder hier getauft, 6 Erwach ene und ein Kind confirmirt, 137 communicirten, 4 wurden chri tlich beerdigt und 2 Paare getraut. Daß kein Kind lutheri cher Eltern hier die public school be ucht, i t gewißlih auch ein Grund zur Freude. Eine Anzahl un erer Jünglinge tudiren zur Zeit in Springfield, und wir hegen die Hoffnung, daß auch ie ein t ihrer Muttergemeinde und ihrem HErrn und Heilande Freude und Ehre berei- ten werden. Nur noch Ein Punkt ei hier erwähnt. der allbekannten Armuth auch der hie igen Neger hat un ere nur 22 Communicirende zählende Gemeinde in den leßten zwei Jahren folgende Gelder ge ammelt: an freiwilligen Beiträgen $252.10, an Sonntagscollecten $61.40, in der Sonntags\chule $52.39, in der Armenka e $20.96, an

IBI TT FE SRA Tro Schulgeld $32.69, zu ammen $419.54. Davon wurden

regelmäßig jeden Monat $12.00 an den Mi ionska irer in St. Louis ge chickt.
Mi ionar Paul Engelbert berichtet über die Station
Neimerstown, daß hier die Mi ion in den letzten zwei Jahren keine Fort chritte gemacht hat, und viel Hoffnung kann auch augenbli>lih nicht gegeben werden in Bezug auf Zuwachs. Hingegen auf den Stationen Rockwell, Gold
Hill und Mount Plea ant geht es erfreulich vorwärts. In Mount Plea ant, N. C., i t am Sonntag, den 13. Juli 1902, cine Gemeinde organi irt worden mit 38 Seelen,
darunter ind 12 Communicirende und 6 timmberechtigte Glieder. Die e Gemeinde hat auch bereits ein eigenes Gotteshaiusdhen. Negercandidat St. Doswell vom Semi- nar in Springfield i t nad) Mount Plea ant berufen und wird von dort aus die Stationen Reimerstown und Dry s School Hoase mit bedienen.
Eine weitere Gemeinde i t in Sandy Ridge, Cabar-
rus Co., N. C., am 6. Juli die es Jahres von un erem Mi ionar Ph. Schmidt gegründet und organi irt worden. Die e neue Gemeinde heißt : Mount Calvary Ev.-Luth. Church. An dem Sonntag, an welchem die Organi ation tattfand, wurden 14. Per onen confirmirt. Die neue Ge- meinde zählt 18 Communicirende. Der Mi ionar bittet recht eindringlih, die Ehrw. Synodalconferenz möge hier den Negern eine kleine be cheidene Kapelle bauen. Der Kirchenbe uh in Concord, N. C., i t gegen- wärtig be er als eit mehreren Jahren , chreibt Mi ionar Ph. Schmidt. Die alte Liebe kehrt zurück, und ih chaue hoffnungsvoll in die Zukunft. Herr Lehrer W. Lohrmann, der im Herb t 1900 in Concord die Schule übernahm, hat nur kurze Zeit in Concord au3gehalten und dann einen Bez
ruf nach dem O ten angenommen. Ein Schulamtscandidat Schutes bedient noch die Station Catawba bei Conover, N. C. Die kleine Kapelle da elb t i t nun endlich fertig und fann näch tens eingeweiht werden.
Vor zwei Jahren (im Herb t) übernahm Pa tor Niel
die von Pa tor Bakke gegründete Station Southern Pines, nahm aber bald darauf einen Beruf nach dem Norden an; an de en Stelle i t Pa tor Buch getreten, der über den gegenwärtigen Stand der Mi ion in Southern Pines Folgendes berichtet : Wir haben 25 getaufte Glie- der, davon 12 Communicirende und 3 Stimmberechtigte. An Eigenthum i t hier eine Kapelle, die Sonntags als Kirche und während der Woche als Schule benußt wird. Eine Gloce wäre ehr erwün cht. Der Kirchenbe uch ijt nicht fo, wie er ein ollte; diejenigen aber, die kommen, find mei- tens aufmerk ame Zuhörer. Die Wochen chule wird von
20 bis 25 Kindern be ucht. Die Aus ichten auf chnelles Wachsthum ind nicht groß. Es i t eben Saatzeit; die Ernte kommt päter. Jch bin fe t überzeugt, wenn- wir hier ein paar Jahre ruhig, aber ern t und ent chlo en weiter arbei- ten, o wird der Segen nicht ausbleiben, ondern es wird ein treues Häuflein zu ammengebracht werden zu Gottes Lob und Preis. (Schluß folgt.)
Un ere neuen Arbeiter in der Negermi ion.
Der HErr erhört die Miffionsgebete der Chri ten. Er
endet Arbeiter in eine Ernte. Auch auf dem großen reifen Erntefeld un erer Negermi ion hat er wieder vier neue Ar- beiter in einen Dien t ge tellt, zwei Lehrer und zwei Pre- diger. Er tere ind Weiße, leßztere ind Farbige.
aus Addi on i t nach Concord, N. C., berufen worden er hat jedoch den Beruf niht angenommen. Außerdem hat Pa tor Ph. Schmidt noc) die Stationen Dry s School House und Silver Hill bedient. Ein ganzes Jahr hin- durch hat er auch der ogenannten chain gang (County- Gefangenen) gepredigt. Die Station Win ton, N. C., i t vorläufig aufgegeben worden, und Pa tor Dehl chläger hat einen Beruf nach dem O ten angenommen.
Von einer Station Salisbury chreibt Mi ionar Schutes, der eit fünf Jahren dort arbeitet, etwa wie folgt : Salisbury ift ein hartes, aber doh nicht hoffnungslo es Feld. Die Mi ion hier macht Fort chritte, wenn auh nur lang am. G3 gibt hier, wie anderwärts auch, große Schwie- rigkeiten zu überwinden, aber Gottes Wort gewinnt auh hier einen Sieg nad dem andern. Der Kirchenbe uch ijt: an Sonntagen 40 Erwach ene und 29 Kinder, in den Wochen- gottesdienften: 20. Die Wochen chule wird von 50 Kin- dern be uht. Außerdem werden in. der Woche zwei Bibel- tunden abgehalten, und zwar in den Wohnungen der Neger, welche von dem Pa tor geleitet und von 15 bis 18 Erwach- enen regelmäßig be ucht werden. Mit die kleine Mi ionsgemeinde in Zukunft Gottes Hülfe wird wach en. Pa tor
Schon läng t war in der Mi ion zu New Orleans der Mangel an Lehrern recht fühlbar. Die Mi ionare Lan- kenau und Koßmann waren überbürdet mit Arbeit. Wenn ein Negermi ionar, wie es bei ihnen beiden der Fall war, jede Woche zwei und gar drei Predigten auszuarbeiten, tagtäglich Mi ions3- und Seel orgerbe uche zu machen, ver- chiedene Kla en Kinder und Erwach ener für Taufe oder Confirmation vorzubereiten und was on t ein Amt mit ich bringt, treulih auszurichten hat, dazu aud) nach neuen Po ten Aus chau halten und an den elben die Arbeit auf- nehmen möchte, dann i t es gewiß zu viel, wenn er dabei fünf Tage in der Woche noh Schule halten oll. Doch der Mangel an Mitteln, und viel mehr noc) der Mangel an Männern nöthigt un ere lieben Mi ionare oftmals, ein Uebermaß von Arbeit auf ich zu nehmen. Es war daher ein großer Freudentag fiir die Miffionsgemeinden und be- onders auch für die Mi ionsarbeiter, als am 20. Augu t die beiden neuen Lehrer zugleich ankamen. Schon am Bahnz hof wurden ie von ämmtlichen Pa toren und Lehrern der drei Mi ions tationen britderlid) in Empfang genommen, und in beiden Gemeinden wurden zur Begrüßung der neuen Lehrer: be ondere Fe tlichkeiten veran taltet.
Ueber die Aufnahme und Einführung des Herrn Lehrer R. A. Wilde chreibt fein jesiger College, Herr Lehrer Heingen, Folgendes: Mit Lob und Dank gegen Gott wurde am 15. Sonntag nad) Trinitatis hier in der St. Pauls-
Lehrer R. A. Wilde. Kapelle Lehrer R. A. Wilde eingeführt. Tro des Regen- wetters war die Kirche ganz gefüllt ; be onders hatten fid) viele Eltern und Verwandte der Schulkinder einge tellt. Nach dem Gemeindege ang timmten die Kleinen das Lied an: Father, bless our school to-day. Darauf hielt Herr Pa tor Lanfenau eine kö tliche Predigt über den Text : Jhr Väter, reizet eure Kinder nicht zu Born 2c., Eph. 6, 4. Er zeigte, welche Pflicht Gott den Eltern in Bezug auf ihre Kinder auferlegt habe, und wie nun die e Pflicht erfüllt werden mü e. Die Predigt fand ehr aufmerk ame Zuhörer. Andächtig folgten die vielen anwe enden Neger- kinder der feierlihen Einführung und vernahmen das hei- lige Gelübde ihres zukünftigen Lehrers, der fie nun niht nur in allerlei nüßlihen weltliden Fächern unterwei en, ondern ihnen auch vor allem aus Gottes Wort den Weg zur Seligkeit zeigen will. Nach der Einführung ang dann die Oberkla e mit inbrün tigen Herzen : Be thou faith- ful unto death. Bei dem darauffolgenden Hände chütteln, Gratuliren und Beglüc>kwün chen zeigte fid) s, daß die Neger dem neuen Lehrer gleih mit Zutrauen und Liebe entgegenkamen. Gar mancher trat herzu, wün chte Gottes Segen und ver prach, eine Kinder zur Schule enden zu wollen. Gott ehe den neuen Arbeiter zum Segen ! Der zweite neue Mi ionslehrer in New Orleans i t Herr Georg Wolf. Er arbeitet mit Lehrer Ri how und Mi ionar Koßmann im Mi ionsgebiet der Bethlehems- Station. Große Freude herr cht unter un ern Leuten an der Station Bethlehem zu New Orleans , {reibt Pa tor Koßmann. Was fie fid) hon lange wün chten, weil es

zum Gedeihen des Reiches Chri ti dienlich war, haben fie erhalten, nämlich einen Lehrer für ihre zweite Schulkla e. Die e Kla e i t immer eine große gewe en ; 70 Schüler galt
als cine geringe Zahl, 80 war chon be er, 90 niht unge- wöhnlich, und zu Lehrer Nieweddes Zeit wies die Namen- li te eine Zeitlang über 100 Schüler auf ! Der Neuberufene, Candidat Geo. P. Wolf, aus un erm Seminar zu Addi on, tammt aus der Gemeinde zum heiligen Kreuz in St. Louis.
Am er ten Montag im September fing er eine ungewohnte Arbeit unter den chwarzen Schulkindern an. Seine Cine führung ge chah aber er t am folgenden Sonntag- Abend. Troy des regneri chen Wetters hatte fic) eine erfreuliche Anzahl Leute eingefunden. Der Gemeindege ang war an die em Abend chöner und kräftiger als on t, was gewiß auf die Freude chließen läßt, die den Leuten das Herz be- wegte. Jn der Predigt wurde in der Einleitung gezeigt, wie die treulutheri che Kirche tets die chri tlihe Gemeinde-
hule hochgehalten habe als einen theuren Scha, und dann die Frage beantwortet: , Warum hält die treuluthe- ri che Kirche ihre <ri tlihe Gemeinde chule fo theuer und werth? Nach Schluß des Gottesdien tes folgte cin allgemeines Begrüßen, Beglückwün chen und Händedrücken.
Für Dienstag-Abend hatte die Gemeinde eine kleine Empfangsfeier veran taltet. Die e Feier kam un erm lieben neuen Lehrer ganz unerwartet, und er wurde dabei in mehr als einer Wei e überra ht. Zunäch t wurde ein Lob- und Danklied ge ungen ; dann hielt ein junger Mann un erer
Lehrer G. Wolf. Gemeinde, Herr Edward Wilcox, eine kleine, freie Rede an un ern neuen Lehrer. Zunäch t begrüßte er ihn aufs herzlich te, dann nahm er in ge chi>ter Wei e die Gelegen- heit wahr, als ein Echo zu der am Sonntag gehörten Schul- predigt, kurz und treffend darzulegen, wie die chri tliche Gemeinde chule aud) den Negerlutheranern lieb und
Pea
werth fei. Nun folgte noh cin Lied. Dann gab es ice cream und Zuko t, und etliche Ge ell cha ts\ piele wurden vorgenommen. Die Alten chienen fid) eben owohl an dem artigen Spiel, owie am ice cream zu vergnügen wie das junge Volk. Gott egne nun den jungen Bruder und eine Arbeit unter uns !
Zu allem Segen, den Goit bisher auf die fünfund- zwanzigjährige Arbeit un erer Negermi ion gelegt hat, be-
chert er uns jetzt eine o herrliche Frucht und große Freude, daß zwei junge Neger aus einer un erer Mi ions chulen
mit Ehren das theologi che Seminar in Springfield ab- olvirt haben und kürzlich zu Predigern des Evangeliums ordinirt worden ind, nämlich Lucius Thalley und Stewart Doswell.
Candidat Thalley hat den Beruf an die Mi ions- gemeinde in Springfield angenommen. Die e Gemeinde hatte in einem Schreiben an die Commi ion dringend ge-
beten, daß einer der beiden farbigen Candidaten ihr zum Hirten gegeben werde, und pricht in die em Schreiben ihre fe te Ueberzeugung aus, daß gerade ein farbiger Prediger
in be onderem Segen dort wirken werde. Es würde ihm
Mi ionar Vakke hat Candidat Thalley in Charlotte, N. C., ordinirt und wird in der näch ten Nummer der
Mi ions - Taube berichten.
Candidat Doswell wurde am 15. Sonntag nach Trini-
leichter ein als einem weißen Prediger, bei den Negern Eingang zu inden und ie zu gewinnen. Candidat Thalley i t während eines Studiums von mildthätigen Mi ions- freunden der Gemeinde Pa tor Bergs in Beardstown, Sll., unterhalten worden. Möge Gott in der Synodalconferenz noch manchem Chri ten das Herz lenken, die Mittel darzu- bieten, daß arme Negerknaben zu Mi ionaren unter ihrem

Pa tor St. Doswell. tatis in Greensboro ordinirt und zwar von einem früheren Seel orger, Mi ionar J. C. Shmidt. Die er theilt Folgen- des mit: Stewart Doswell wurde am 24. Januar 1879 in Meherrin, Va., geboren. Seine Mutter und Groß- mutter waren die beiden Negerfrauen, die vor etwa zwanzig Jahren un ern damaligen Negermi ionar in Green Bay, Va., baten, nah Meherrin zu kommen, und die in den _ Gotteddienften, die eine Zeitlang unter dem hi tori chen Wild Cherry Tree gehalten wurden, eine er ten und eifrig ten Zuhörer waren. Als päter die e Station auf- gegeben wurde, gehörten Stewarts Eltern zu dem tand- haften Häuflein Lutheraner, die Jahre lang zu ammenkamen zu Le egottesdien ten. Sein Vater war dabei der Vorle er von Luthers Predigten. Wie i t die es Häuflein nachher, ald wieder cin Mi ionar hinkam, zu einer fo hönen Ge- meinde er tarkt! Wie ein t die fromme Hanna, o weihte Stewarts Mutter ihr Söhnlein von Geburt an dem HErrn zum Dien te und kannte keinen ehnliheren Wun ch, als ihren Stewart zu einem gei tlihen steward , zu einem Haushalter über Gottes Geheimni e, herangebildet zu ehen. Nachdem er Jahre lang die Miffionsfdule in Meherrin be- ucht hatte, kam er nad) Greensboro, wo er ebenfalls ein
Pa tor L. Thalley. Schüler un erer hie igen Gemeindefdule wurde, und von
Volke ausgebildet werden können! Würde es dir nicht Freude bereiten vielleicht allein und oder reihen Segen zu ammen mit einbringen, wenn einigen Freunden du die Ko ten der würde t? Ausbildung eines Dann melde did) farbigen Studenten be treiten nur getro t, die Gelegenheit hier aus ging er nad) dem Prediger eminar in Springfield, wo er ehs Jahre lang fleißig mit den Gaben, die ihm Gott verliehen hat, dem Studium der Theologie oblag und im Juni ein Examen be tand. Seine leßten Ferien brachte er im Hau e einer Eltern zu, die vor Jahren hier- her gezogen find und fic) un erer Gemeinde ange chlo en
kann dir geboten werden. haben. Eine große Ver ammlung von Farbigen, darunter
|| nal
Collegeprofe oren und Ge chäftsleute, die den Candidaten zuvor Hatten predigen hören, war zugegen. Der Ordi- nationspredigt lagen die Worte 1 Tim. 4, 16. zu Grunde.
Möge JE us Chri tus, der Erzhirte einer Kirche, die en einen Knecht lehren Acht haben auf ich elb t und auf die
Lehre und ihn in die en Stiicen beharren la en, damit er ich elb t elig mache und Hunderte, ja, Tau ende von denen, die ihn hören! Morgen rei t Pa tor Doswell zu einen
Gemeinden in Cabarrus County, wo er hinfort die Mi - fionsgemeinden in Mount Plea ant, Reimerstown und
Dry s School House weiden oll auf der grünen Aue des
Wortes Gottes und ie führen zu den tillen Wa ern der heiligen Sacramente. Das ind al o un ere vier neuen Arbeiter i in der Neger- mi ion. Ja, es i t aud) un er Werk, das ie treiben. Laßt uns in Liebe mit kräftiger Fürbitte ihrer gedenken. Ach, es ind nur vier neue Arbeiter, und es bedürfte threr doch viel mehr auf dem großen Felde der Negermi ion. Die Noth erfordert es, daß ogleih nod) cin Mi ionar in die Umgegend von Meherrin, Va., und wieder ein Lehrer in die vacante Schule in Concord, un ere größte Mi ions- hule in North Carolina, berufen werde. Aber woher wollen wir die Männer nehmen? Darum bittet den HErrn der Ernte, daß er mehr Arbeiter in eine Ernte ende ! R. K.
Die Stadtmi ion in Milwaukee.

Wie in andern Groß tädten, o haben ih auch die luthe- ri chen Gemeinden in Milwaukee verbunden, unter den leib- lich und gei tlih Armen in den ver chiedenen tädti chen An- talten Mi ion zu treiben. Seit Anfang Mai die es Jahres teht ihr zu die em herrlihen Werk berufener Mi ionar Pa tor Enno Dümling in reichge egneter Thätigkeit und hat fiirglid) der Mi ionsbehörde Folgendes berichten können : Der Mi ionar fand überall eine freundliche Auf- nahme, nicht nur bei den Beamten der ver chiedenen An- ftalten, ondern auch bei den einzelnen Jn a en. Er konnte daher mit de to größerer Freude eines Antes walten. Jn den Monaten Mai, Juni und Juli konnte 1110 Per onen das Evangelium gepredigt werden. Jm Armenhaus prez digt der Mi ionar regelmäßig jeden Sonntag-Morgen, im | County-Hospital zwei- und dreimal monatlich, im Correc- tionshaus und im Protestant Home for the Aged ein- mal int Monat. hörer der hlihten Mit herzlicher Andacht Predigt und zeigen fic) folgen überaus die Zu- dankbar für das gehörte Wort. Als vor Kurzem der Mi ionar im Armenhaus previgte, wollten eine 75 Zuhörer auc ihre Dankbarkeit für die Predigt bezeugen. Sie erhoben daher id) Schluß des Gottesdienftes' eine Collecte für den Mi - Als der Mi ionar ihnen aber erklärte, daß er die nter keinen Um tänden für ih annehmen werde, waukee. Sie betrug $1.24. Gewiß ein fines Vorbild für
die Chri ten in un ern lutheri chen Gemeinden. Die vols dien te im Armenhaus werden durch chnittlich von 75 Pere onen be ucht; 60 davon ind communicirende Glieder. Ein überaus ho fnungsvolles Feld für un ere Stadt- mi ion i t auch das hie ige Correctionshaus mit einen 250
Sträflingen. Etwa 200 wohnen dem lutheri chen Gottes- dien t bei. Als der Mi ionar legthin dort predigte, prachen elb t die Gefängniswärter ihre Verwunderung über die Aufmerk amkeit und Andacht der Sträflinge aus. Einige der Verurtheilten meinten: Heute hatten wir dod einmal
wieder einen Gottesdien t. Bisher wurde nur von der Y. AL. C. A. und der Heilsarmee da elb t mi ionirt, die nun der lutheri chen Stadtmi ion tark opponiren. Auch übt der Mi ionar fleißig Seel orge in die er An talt. Jm County-Hospital predigt der Mi ionar zwei- und dreimal im Monat, deut ch und engli h. Da elb t finden fic) 12 bis
25 Zuhörer ein. Ju Protestant Home of the Aged werden monatliche Gottesdienjie in deut cher Sprache ab- gehalten. Auch die e An talt i t cin wichtiger Po ten un erer Stadtmi ion. Ein äußer t wichtiger Zweig der Siadtmi ion i t die Privat cel orge in den Hospitälern, Jrren- und Straf- an talten. Jn den vergangenen drei Monaten wurden in den ver chiedenen An talten 213 Krankenbe uche gemacht. Jn dem hie igen County-Hospital befindet ich zur Zeit ein Mann, der die furchtbare Ueber chwemmung in Galve ton, Tex., erlebt hat. Unbe chreiblih war das Elend, das er mit an ehen mußte. Gott hatte auh ihn hwer geprüft. Nachdem er mit einer Familie auf einem Baume ieben Stunden im Wa er zugebracht hatte, mußte er ehen, wie
eine Frau und vier Kinder ertranken, ohne daß er ihnen
Hülfe lei ten konnte. Er hatte fie zum leßtenmal auf die er Erde ge ehen, denn die Leichen wurden niemals gefunden. Troß die er chweren Heim uchung i t die er Mann doch cin demüthig = gläubiger Chri t geblieben. Als er im Staats- hospital in Memphis, Teun., krank daniederlag und die Patienten in einer Ward von einem Unglück hörten, da gaben fie ihm den gottlo en Rath: Ein Mann, der Weib und Kind, Hab und Gut verloren hat, kann nichts Be eres thun, als Selb tmord begehen. Er aber antwortete : Nein, Gott hat mir das Leben ge chenkt, ih habe kein Recht, es mir elb t zu nehmen. Die er arme Mann liegt nun im County-Hospital an der Schwind ucht danieder, die er fid) in jener furhtbaren Nacht geholt hat. Ein am und verla en liegt er auf einem Krankenlager. Freunde und Vekannte hat er niht mehr. Hier hat nun der Stadt- mi ionar eine chöne Gelegenheit, eines Amtes zu warten. Fleißig be ucht er die en heimge uchten Kranken und trö tet ihn mit Gottes Wort. Ueberaus dankbar zeigt fic) der Kranke, daß der Mi ionar fic) einer angenommen hat. Solche Verla ene findet der Mi ionar allerorts. Die Arbeit an die en gei tig Verhungerten, Ver hmachteten und Verfommenen war durch Gottes Gnade nicht vergeblich.
So kann nod) manch anderes aus dem Leben eines des rauhen Megenwetters hatten ich etwa 50 Taubftumme
Stadtmi ionars ge childert werden. Zum Schlu e folgt nun noch der Ge ammtbericht der Arbeit des Stadtmi io-
nars vom 4. Mai, dem Tage einer Einführung, an bis zum 1. Augu t. Folgende An talten wurden be ucht : Armen-
haus, County-Hospital, Jrrena yl, Chronic Insane Asy- lum, Mihvautee- Hospital, St. Jofephs-Hospital, House of Correction, County Jail, Industrial School, Protes- tant Home, House of Mercy. Jm Ganzen wurden 111 Be uche in den An talten gemacht, Krankenbe uche 213.
Getauft wurden 2 Kinder, commumicirt haben 46 Pere onen, gepredigt wurde 1100 Per onen.
Maucherlei aus der Mi ion und für die Mi ion.
(Von R. K.) zu dem Gottesdien t eingefunden und waren ehr andächtig bei dem Examen und tief ergriffen von dem herrlichen Be-
Mi ionar J. C. Schmidt von Greensboro hat kürz- lich auch in der Haupt tadt des Staates North Carolina, Naleigh, unter den vielen dort wohnenden Negern zu mi - ioniren begonnen und ijt mit dem bisherigen Erfolg ehr zufrieden.
Jn Concord wurde am 7. September Mi ionsfe t ge- feiert. Die Ver ammlung war, wie Mi ionar Bakke mit- theilt, die größte in der Ge chichte un erer Mi ionsfe te . Die Collecte, für un er Negercollege be timmt, betrug $16.00. Für den elben Zwe> wurden kürzlich auf dem Mi ionsfe t in Charlotte $15.00 ge ammelt. Eine An- zahl Knaben wartet auf die Eröffnung die er Schule.
Das Negercollege oll auf Empfehlung der Mi ionare in North Carolina zunäch t im oberen Raume der Mijjions- chule in Concord eingerichtet werden. Nach reiflicher Er- wägung hat die Commi ion Herrn Pa tor Aug. Burgdorf, der ich als langjähriger treuer und ge chi>ter Negermi io- nar bewährt hat, zum er ten Profe or des zu errichtenden Megercollege berufen.
Lehrer O. W. Volkert, ausgebildet in New Ulm, Minn., und either Lehrer an der lutheri chen Gemeinde in Stevensville, Mich., hat einen Beruf in die mi ouri che Judianermi ion in Wiscon in angenommen. Er wurde am 13. Sonntag nach Trinitatis von Mi ionar Kreßmann unter A i tenz Pa tor Upleggers eingeführt. Gott gebe, daß er vielen Judianerkindern den Weg zum Himmel wei e!
Der Taubjtummeamiffionar J. Salvner hat wäh- rend des er ten Jahres einer Mi ionsarbeit in St. Paul und Minneapolis 185 die er Ungliicliden, denen die ko t- bare Gabe des Gehörs und der Sprache ver agt i t, das elige Evangelium verkündigt. Auch in La Cro e, Wis., hat er eit einigen Monaten einer Schaar Taub tummer in der Zeichen prache gepredigt. z Zwei taub tumme Jungfrauen wurden nach org- fältigem Unterricht am 27. Juni von Mi ionar W. Gielow in der Bethlehems-Kirche in Chicago confirmirt. Troß

kenntnis und feierlichen Gelübde ihrer Leidensgeno innen. Zwei Wochen darauf war in der St. Pauls-Kirche in Chicago eine eben olche Feier. Es wurden da zwei Zög- linge aus un erer Taub tummenan talt zu North Detroit, Mich., von Director H. Bentrup examinirt und con irmirt. So werden, Gott Lob, durch un ere Mi ionsarbeit an den bedauernswerthen Taub tummen un erer lutheri chen Kirche immer neue Glieder zugeführt. Zu den Opfern der hre>lihen Kata trophe auf der Ju el Martinique gehört ohne Zweifel aud) Behanzin, der [este König des ein t mächtigen Königreiches Dahome. Er wurde im Jahr 1894, nachdem er den franzö i chen Expeditionstruppen unter Ober t Dodd in die Hände ge- fallen war, nach der Jn el Martinique weggeführt und i t hier beim Untergange von St. Pierre aller Wahr cheinlich- keit nah mit einem ganzen Gefolge umgekommen. Er aß nur vier Jahre auf dem Throne einer Vorgänger; denn hon beim Aniritt einer Regierung im Jahr 1890 pochten die Franzo en an die Thore eines Reiches. Behanzin uchte zwar direct mit dem Prä identen der franzö i chen Republik durch eine Ge andt chaft zu unterhandeln, aber man hatte allen Grund, dem König, der in den Wegen einer Vorfahren wandelte, nicht zu trauen. Als er dann vollends die Franzo en in verrätheri her Wei e in einen Hinterhalt lodte, ließ Ober t Dodd eine Truppen von der Kü te aus gegen die Haupt tadt Abome mar chiren. Nur unter be tändigen harten Gefechten konnten ie lang am durch das mora tige Land vordringen. Als dann eine fliegende Colonne ich der königlichen Re idenz Kana näherte, war Behanzin zu einem bedingten Friedens\{luß geneigt. Aber Dodd ging nicht darauf ein und drang gegen die Haupt- tadt Abome vor, die der König mit einen Amazonen be- eßt hielt. Hier ollte es zum legten Ent cheidungskampf kommen. Als aber die franzö i hen Truppen die weite fruchtbare Ebene von Abome betraten, fanden fie die Haupt- tadt in Flammen gefest. Damit fiel aud) das Reich Daz home dahin, und die Weibergarde hatte zum leßten Male ihre Kriegsge änge vor dem Herr cher ange timmt. Seine Getreuen verließen ihn, und Behanzin wurde zwei Jahre lang von den Franzo en wie ein Wild von einem Schlupf- winkel zum andern verfolgt, bis er in ihre Hände fiel und im Jahr 1894 nach Martinique ge chafft wurde. : ( Ev. M.-Mag. ) Ein Wirbel turm hat kürzlich in O t-Bengalen furcht- bare Verheerungen angerichtet. Ganze Dörfer wurden in dem einen Bezirk zer tört, und Hunderte von Men chen ver- loren ihr Leben oder erhielten chwere Verlesungen. Durch die Gewalt des Sturmes wurden viele vom Boden aufge hoben und weithin durch die Luft ge chleudert. Alle Aerzte ind zur Hülfelei tung aufgeboten und werden von den _ Mi ionaren unter tüßt, um die Verwundeten und Ster-
benden zu bedienen. Jundem die Windsbraut einen Fluß kreuzte, wurde das Wa er o in die Höhe getrieben, daß es die Stadt Nagilbad, einen ehr be uchten Badeort, mit einer Unzahl von Gogenbildern und Prie tern voll tändig zer törte. Alle Gößentempel und Heiligthümer liegen in
Trümmern, während ihre Dächer durd) die Gewalt des
Sturmes über den Fluß hinüber ge chleudert wurden. Die chotti che freic Kirche hat den Jslam an einer
Wiege angegriffen und eine Mi ion unter den Muhamme- danern in Arabien eröffnet. Jun D cheddah, dem Hafen von Mekka, wollten die türki hen Behörden nicht einmal ge tatten, daß cin Pac mit arabi chen Bibeln ans Land ge- bracht werde.
Der Sklavenhandel in Africa will nod) immer kein Ende nehmen. Trog der Unterwerfung der Mahdi ten im Sudan tößt die Unterdrückung der Sklavenjagden und der Sklavenausfuhr be onders in Kordofan auf große Schwie- rigkeiten. Die Sklaven werden entweder nah dem We ten abgeführt oder über den weißen Nil nad) Abe inien ge- bracht, wo ie leiht verkauft werden können. Es cheint aud, daß die Abe inier ab und zu Einfälle über die Grenze hinüber machen und Sklaven zu erbeuten uchen. Es i t deShalb in neue ter Zeit ein engli cher Officier in Khartum tationirt worden, der der Unterdrückung des Sflaven- handels eine Aufmerk amkeit chenken und mit einer Truppe von Kameelreitern die üdö tlihe Grenze des Sudan über-
wachen oll. Shon Ziegenbalg, der er te lutheri he Mi ionar in Jndien, hatte den Anfang damit gemacht, die herrlichen lutheri chen Kirchenlieder in die Tamulen prache zu über- chen, und be onders der Mi ionar Fabricius hat mit großem Ge chi> die e fegensreide Arbeit fortge eßt, o daß etlihe Hundert un erer be ten Lieder in guter tamuli cher Neberfesung vorhanden find. Eines Tages kam ein Hindu zu einem engli chen Mi ionar und führte im Laufe des Ge- \präches den Vers an: Wachet auf, ruft uns die Stimme der Wächter chr hoch auf der Zinne, wach auf, du Stadt Jeru alem! 2c. Der er taunte Mi ionar fragte, woher er die en Vers habe. O , antwortete der Hindu, ich habe ein Bud): Der Herz chmelzer , das enthält viele olche , \{höne Ver e. Der Mi ionar, dem kein Buch unter die- fem Namen bekannt war, wün chte es zu ehen. Da holte der Alte das orgfältig eingewi>elte Buch hervor, küßte es | ehrerbietig und legte es dem Mi ionar in die Hände. Und = was war es? Ein altes Ge angbuch der lutheri chen Mi - _ __ fion8gemeinden im Tamulenlande, dem, weil das Titel- blatt fehlte, der Hindu, der die herzerweidende Kraft des Inhalts an fic) elber erfahren haben mußte, den Namen Herz chmelzer beigelegt hatte. Ein chine i cher Lot e an Bord eines ts engli chen Schif- es bei Hong-Kong agte, als er eine Schiffmann chaft ich Z Sonntag ruhen und fid) uer Gott i t be er zum als Gottesdienft ver ammeln un er Gott, denn er gibt iter dent ieben Tagen einen Feier: und Ruhetag, und EAE wir haben nur Einen Ruhetag im ganzen Jahr, den Neuz jahrstag. Die Chine en haben keinen Sonntag, aber fie beobachten die in ihrem Lande wohnenden Fremden org-

fältig, ob ie den Sonntag feiern oder niht, und wenn ein Mann am Sonntag einen Laden nicht ge chlo en hält, achten fie ihn nicht für einen Chri ten. So i t in jenem Lande jeder onntäglich ge chlo ene Laden ein tummer Zeuge für das Chri tenthum. 3. B. B.
Neue Dru> achen.
Lutherbud. Von Gu tav Ju t. St. Louis, Mo.
Publishing House. Preis: 25 Cents.
J rael ollte es einen Kindern nicht verhalten, ondern ihnen verkündigen den Nuhm des HErrn und eine Macht und Wunder, die er gethan hat. Die elbe Verpflichtung haben auch wir. Wir ollen un ern Kindern erzählen, was Gott je und je, be onders aber durch Luther in der Neformation für eine Kirche gethan hat. Die es vortre fliche, überaus prakti ch angelegte Lutherbuch bietet dazu höch t erwün chte Handreichung. Möge es in allen lutheri chen Fami- lien Eingang finden, von un ern Kindern fleißig gele en und in allen un ern Schulen mit reichem Segen gebraucht werden! Concordia
Orgel - Magazin. Eine Sammlung von Orgel tücken hervor- ragender Componi ten aus älterer und neuerer Zeit. St. Louis,
Mo. Concordia Publishing House. Preis: 60 Cents.
Ein anerkennungswerthes Unternehmen, daß das Concordia Publishing House den Organi ten olch gediegene Mu ik tücke zur Ver chönerung der Gottesdien te darbietet. R. K.
Milde Gaben für die Negermi ion :
Durch die Ka irer: C. Spilman, Baltimore, Md., $82.67; G. Beiersdorfer, Portland, Oreg., 6.75; Theo. H. Menk, St. Paul, Minn., 63.87; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 41.00; O. E. Berneder, Seward, Nebr., 145.29; G. Wendt, Detroit, Mich., 106.50; Aug. No s, Milwaukee, Wis., 202.31; J. H. Hargens, San Franz ci8co, Cal., 1.50; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 125.31; H. F. Deljchlager, Leavenworth, Kan ., 2.00; J. S. Simon, Springfield, Jll., 291.67. Aus der Freikirche in Sach en 30.75. Durch die Mi ionare: K. Krebß chmar von der Mt. Zions-Gemeinde in New
Orleans, La., 25.00; F. J. Lankenau von der St. Pauls:Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; J. Koßmaun von der Bethlehems- Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; J. C. Schmidt von der Grace-Gemeinde in Greensboro, N. C., 12.00. Summa $1186.62.
Für die Kapelle in Monroe, N. C.: Durch Lehrer J. H. H. Meyer, Chicago, Jll., von einen Schulkindern 1.65. Durch die Ka irer: H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 10.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 47.80; A. No s, Milwaukee, Wis., 1.00; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 15.46. Summa $75.91.
St. Louis, Mo., 15. Sept. 1902. A. C. Burgdorf, Ka irer.
Dantend quittiren Mi ionare wie folgt: Mi ionar Bakke für arme Neger durch Pa t. H. Frin>e von de en Frauen- verein und den Schwe tern Schäfer eine Ki te neuer Fraueu- und Mädchenhüte. Lehrer Hein Hen für die St. Pauls-Station in New SE von Lehrer E. Wallhaujens Schülern in Holgate, Ohio, 1.30. Die Mi ions -Taube er cheint einmal monatli<h. Der Preis für ein Jahr in Vorausbezahlung mit Porto i t folgender: 1 Exemplar 10 Exemplare, 25 ps to Os, 100 Zi 17.00 Die PartiesPreife gelten unr daun, wenu alle Exemplare unter Einer Adre e ver andt werden können. Brie e, welche Be tellungen, Abbe tellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der Adre e: Concordia Publishing House, St, Louis, Mo. F Alle die Redaction betreffenden Tan cubungen find zu adre iren an Rex. Rich, Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge für die Neger- mi ion an deu Ka irer Dir. A. C. Burgdorf, 1033 S. 8th Str., St. Louis, Mo. Poxtmaster will please return this paper, if not called for, to the Once of Publication, Concordia Publishing House, St. Louls, Mo. Entered at the Post Oflice at St. Louis, Mo., as second-class matter.
Nachrichten aus dent
Mi ionsgebie! dex Heimalh und bes Aus andes.
Herausgegeben von der Evangeli ch-Lutheri chen Synodalconferenz vou Nordamerika durch die Commi ion für die Negermi ion.
21. Zahrgang.
November 1902. Ammer 11.
Bericht der Commi ion fiir Negermi ion an dic Synodalconferens über den Zeitraum von Augu t 1900 bis Juli 1902.

arbeitet noc) un er farbiger Lehrer McDavid mit gutem Er- folg. Der Negercandidat L. Thalley hat den Beruf an die Negergemeinde in Springfield angenommen und wird nun
näch tens ein Amt antreten.
Jn New Orleans arbeiten gegenwärtig die Pa toren
(Sch luß.) Lankenau, Koßmann und Kreß chmar und die Lehrer Vix,
Herr Pa tor Schooff arbeitet eit zwölf Jahren in Me- herrin, Va., und zwar mit großer Treue und großer Ge- duld. Vor etwa ehs Monaten war er todtfrant, jedoch ijt er mit Gottes Hülfe wieder gene en und kann eine Arbeit wieder aufnehmen. Er bedient 4 Plage, nämlich Meherrin und Plea ant Grove in Lunenburg County, Bruce- ville und Waldo in Prince Edward County. Die See- lenzahl beträgt 167, die Zahl der Communicirenden 75, der Stimmberechtigten 17. Confirmirt wurden 4 Kinder und 14 Erwach ene. An Beiträgen und Collecten ind $230.00 eingegangen. Pa tor Schooff klagt ehr über die nicht zu beivältigende Arbeit und bittet dringend um einen Gehülfen.
Die Station Springfield, Jll., i t aud in den beiden leßten Jahren wieder von Herm Prof. Herzer be- auf ichtigt und geleitet worden. Profe oren und Studen- ten vom Seminar tanden ihm im Predigen zur Seite. Die Mi ion hat gute Fort chritte gemaht. Das Pfarrhaus i t abbezahlt und die Edlot wird näch tens auch abbezahlt wer- den. Die Ehrw. Synodalconferenz i t Herrn Prof. Herzer zu großem Dank verpflichtet; acht Jahre hat er unermüd- lich und unentgeltlich der Mi ion gedient, und unter einer wei en Auf icht i t die Mi ion ge tärkt worden und das Mi ionseigenthum ehr an Werth ge tiegen. Jn der Schule
Ri chow, Meibohm- und Heinßen. Jn einigen Wochen werden noch die zwei neuberufenen Lehrer, Wilde und Wolf, in die New Orlean er Mi ion eintreten. Die Station Mount Zion, eit September 1900 von Pa tor Karl Kreß chmar bedient, hat in den beiden lebten Jahren wieder etwas zugenommen. Die e Station hatte in den lehten Jahren viele Störungen erlitten durd) Predigerwech el 2c. Die Seelenzahl i t gegenwärtig 173, darunter ind 88 Com- municirende und 17 Stimmberechtigte. Jn der Wochen- chule ind 130 Kinder und in der Gonntagsfdule die elbe Bahl. Der Kirdhenbefud am Sonntag-Morgen i t durch- fcnittlid) 72, Sonntag- Abends 51 und in der Woche 25 Bue hörer. An der Schule tehen die Lehrer Vix und Meibohm. Die e Station i t in 1878 vor 24 Jahren gegründet worden.
Pa tor J. F. Lankenau, der die in 1880 gegründete Station St. Paul bedient, wird nun auch in der Schule abgelö t werden durch Lehrer Wilde, welcher die Oberkla e übernehmen wird. Jm Jahre 1882 al o vor 20 Jahren ind auf die er Station von Pa tor Bakke die er ten zwei Kinder confirmirt worden, ein Knabe und ein Mädchen. Von die en beiden (er ten) Confirmanden kann heute nah 20 Jahren berichtet werden, daß ie immer noch recht-

chaffene, treue, eifrige Glieder der Gemeinde find, und die- es Jahr ijt cine Tochter jener er ten Confirmandin confir- mirt worden. Die gegenwärtige Seelenzahl i t 225 ; davon ind 125 Communicirende und 27 Stimmberechtigte. An der Unterkla e teht Herr Lehrer GHeingen, der eit Sep- tember 1900 hier mit großem Ge chi> und. großer Freudig- keit arbeitet. Der Kirchenbe uch ift gut am Sonntag- Morgen durh chnittlih 91, am Sonntag-Abend 50 und in der Woche 36. Die Schülerzahl der Wochen chule belief
ich zu Ende lesten Jahres auf 175, die der Sonntags chule auf 136. Der Jugendverein mit einen 30 Gliedern macht dem Mi ionar viel Freude, zumal die e jungen Leute ehr dien teifrig ind, im Jutere e der Mi ion zu arbeiten.
Die Station Bethlehem in New Orleans, gegründet im Jahre 1887, wird eit 1895 von Mi ionar Koßmann bedient. Jn der Schule wirkt eit 1888 Herr Lehrer Ri chow in großem Segen. Herr Pa tor Koßmann, wel- cher viele Jahre Schule gehalten hat, wird nun durch den Schulamtscandidaten Wolf aus Addi on abgelö t werden. Be onderes i t hier niht vorgekommen in den leßten zwei Jahren , chreibt der Mi ionar. Es ging alles einen ge- wohnten Gang. Der Kirchenbe uh am Sonntag-Morgen i t durh chnittlih 56, am Sonntag- Abend 54, in den Modengottesdienjten 24. Die LES be uchen 125, die Gonntag3fdule 132 Kinder.
Die Station Man ura, La., ift vor vier Jahren von Pa tor Lankenau gegründet worden und i t chon recht lebensfähig. Pa tor Preb ch, der vor zwei Jahren hier arbeitete, konnte das Klima nicht vertragen und nahm einen Beruf nah dem Norden an. Herr Student Stucert hat odann ausgeholfen, und {pater mußte Herr Pa tor K. Kreß hmar von New Orleans aushelfen, bis im Septem- ber 1901 Candidat Weinhold Man ura übernahm. Mi - ionar Weinhold berichtet unter anderem wie folgt : Mit der Negermi ion bei Man ura teht es gut. Zwar ift das Werk nicht o ra h vorwärts gegangen, wie man wohl An- fangs erwartet hatte, und es geht aud) jeßt nod) lang am voran, weil ein mehrmaliger Wech el der Mi ionare vor- gekommen i t... Doch troy aller Vorurtheile , troy
aller Schwierigkeiten, troß der Oppo ition durd) die Römi- chen geht das Werk vorwärts. Material ift genug da für noch drei oder vier Gemeinden, und wenn Gottes Segen, an dei ja alle3 gelegen i t, bet uns bleibt wie bisher, fo wird Man ura gewiß einmal eine blühende Negergemeinde aufzuwei en haben. Alles deutet darauf hin. Jh tehe ja er t eit September 1901 da doch die Früchte der Predigt Des Wortes Gottes alle aufzuzeichnen, würde zu weit führen, und es ei nur erwähnt, daß ich die Wahrheit des göttlichen Wortes: Es oll nicht wieder zu mir leer kommen, on- dern thun, Das mir gefällt, und oll ihm gelingen, dazu ih?s ende , onntäglich kräftig und offenbar bewahrheitet. bee Schulkinder habe id) jest 45. Jedes Schulkind bezahlt mi matlich 25 Cents Schulgeld. Welch großen Segen die Schule fliftet, kann ich gar nicht be chreiben. Die Seelen-
zahl beträgt 57; davon find 40 Communicirende und etwa 20 Stimmberechtigte. Jeden Sonntag habe ic) zwi chen 50 und 60 Zuhörer. ;
Herr Pa tor O. Han er, langjähriges eifriges Glied der
Commi ion, i t leider wegen eines vorgerückten Alters aus der Commi ion ausge chieden. Auf Bitten der Commi - ion erklärte er fic) jedoch bereit, vorläufig nod an der
Mi ions - Taube mitzuarbeiten, owie auch on t der Commi ion mit Rath und That fo viel als möglich zu dienen. An einer Stelle wurde Herr Pa tor Aug. Burg- dorf in Lincoln, Jll., in die Commi ion gewählt.
Jener Unbekannte , ein Wohlthäter, Freund und Gönner der Negermi ion, i t von Augu t 1900 bis Juli 1902 dreimal bei un erm Ka irer Burgdorf gewe en und hat ihm jedesmal die Summe von $500.00 als Gee chenk eingehändigt, und zwar jedesmal ohne einen Namen und einen Wohnort zu nennen. Außerdem haben wir in den lezten zwei Jahren als Ge chenk erhalten: von
einem Glied des Oe tlichen Di tricts der Mi ouri-Synode $1000.00, von N. N. in Brooklyn $600.00, Nachlaß von F. K. in Wiscon in $200.00, von Frau N. N. in Cali- fornia $100.00, zu ammen $3400.00.
Die Beiträge der ver hiedenen Synoden für die Neger- mi ion haben ich in den [esten zwei Fahren verringert, wie der Ka enbericht ausiweift. Auch die Beiträge von Seiten der Negergemcinden ollten größer werden. Soll die Neger- mi ion ern tlich weiter betrieben werden, o mü en wir mehr Arbeitskräfte, mehr Prediger und Lehrer haben, und zwar auch mehr hwarze Prediger und hwarze Lehrer, und die Commi ion ijt der Meinung, daß die Zeit gekommen i t, ogenannte Vor chulen einzurichten, in welchen fromme und begabte Negerknaben wenig tens die vorbe- reitende Ausbildung für den Dien t in Kirche und Schule
erhalten können. Gott chenke uns mehr Männer, die den rechten Gei t und die dazu nöthigen Gaben und die nöthige
Fähigkeit be itzen.
Wir find mit un erer Negermiffion nod) lange nicht fertig. Noch ein großes Feld i t weiß zur Ernte. Daher haben wir hohe Ur ache, uns aufzuraffen und uns immer wieder für das Werk des HErrn zu ermuntern. Nehmet immer zu in dem Werk des HErrn, fintemal ihr wi et, daß eure Arbeit nicht vergeblich i t in dem HErru , 1 Cor. 15, 58. Von jenem Weibe, Marc. 14, 8., bezeugt Chri tus : Sie hat gethan, was ie konnte! Auch von der Synodalconferenz oll es heißen in dem Werk der
Negermi ion: Sie hat gethan, was ie konnte! Denn al o hat uns der HErr geboten : Jch habe dich den
Heiden zum Licht gefest, daß du das Heil eie t bis an das
Ende der Erden , Apo t. 13, 47. Einer un erer Mi - ionare chreibt: La et uns fortfahren, an den armen
Negern zu arbeiten, und fortfahren im Aufheben un erer Augen zu den Bergen, von denen un ere Hülfe kommt,
damit wir den armen Negern in der Zukunft mehr nod) al in der Vergangenheit geben, was in un erer Macht

liegt, das Ve te jeglicher Art : un ere Gebete, un ere Gaben, un er Sntereffe, un er Wi en, un ere höheren Lehran talten, gründliche Ausbildung und on tige Unier tützung ! Und warum gerade wir? Weil Gott uns vor vielen andern das Licht der vollen Wahrheit hat aufgehen la en. Was er euch aget, das thut.
Ja, wir wollen niht müde werden, ondern mit Lu t und Liebe, mit redter Freude und em igem Fleiß wollen wir vielmehr an die em Werk des HErrn uns betheiligen
und an un erm Theil dazu helfen, daß es fortge etzt und er- weitert werden kann, und keine Opfer cheuen ; denn der HErr hat es uns ge agt uns befohlen. Wir wollen den HErrn fleißig bitten, daß er mehr Arbeiter ende in einen Weinberg und ihnen durch ein Wort einen Sieg nah dem andern gebe. Wir wollen auch zu die em Werke von dem
Jrdi chen, das der HErr uns ge chenkt hat, beitragen, denn die e herrliche, mit Erfolg gekrönte Mi ion, die uns Gott aus Gnaden angewie en hat, i t mit großen Ko ten verbunden ($1175.00 monatlih). Es ift wahr, die Bee dürfni e für das Reich Gottes wach en jedoch der liebe Gott hat uns o tark und reich gemacht, uns o viele Kräfte verliehen, daß, wenn wir nur treu zu ammen tehen und uns an trengen, wir genug und übrig haben werden. Wem viel gegeben i t, bei dem wird man viel uchen. Der HErr aber wolle uns enizünden durch das Feuer einer göttlichen Liebe, daß wir ein Werk nicht lä ig thun. Er wolle uns behüten vor der Kälte die er Welt und vor der Lauheit die er leßtbetrübten Zeit. Er ei uns gnädig und fördere das Werk un erer Hände bei uns, ja, das Werk un erer Hände wolle er fördern. Amen.
Jm Namen und Au trag der Commi ion für Neger- mi ion
Chas. F. Obermeyer.
Heury Thomas.
1. Heury wird cin Glied der lutheri chen Kirche. .
Henry, will t du mit? Wohin? Zur Sonn- tags hule. Komm, geh mit; un er Lehrer ieht es gerne, wenn wir jemand mitbringen. ,, All right, ih geh mit. Du darf t es aber nicht meiner Tante agen ; denn der würde es durchaus nicht gefallen, wenn ie hörte, daß ih mit dir in eure Sonntagsfdule gegangen fei.
Obige Unterredung fand vor ungefähr zwanzig Jahren tatt zwi chen Louis Thomas und einem Halbbruder Henry. Louis, der bei einem Vater wohnte, war ein Schüler un- erer Wochen- und Sonntags chule; Henry aber, der von einer Tante erzogen wurde, war katholi h confirmirt worden.
Das Re ultat der Unterredung war, daß Henry mit dem jüngeren Louis in un ere Sonntags chule ging. Doch es war ihm dabei nicht wohl zu.Muthe, da er von dem Ge- danken geplagt wurde: Wenn aber die Tante dies dod
erfahren ollte! Und er nahm fic) vor, nie wieder mit Dem Louis zu gehen.
Am Schluß der Sonntags chule bekam Louis, der ich durch regelmäßigen Be uch und gutes Betragen auszeich- nete, von dem damaligen Mi ionslehrer Berg ein Neues Te tament. Will t du dies Buch? fragte Louis einen Bruder
beim Nachhau egehen. Jch habe chon eins, und wenn du dies haben will t, i t es dein. Hier vorne im Buch ind
viele chöne Ge chichten, die von JE u handeln.
Henry hätte es lieber ge ehen, wenn Louis ihm das Te tament gar nicht angeboten hätte, denn er hatte eine heim- lihe Ang t vor dem Buh. Zudem wußte er, daß, wenn er das Buch nah Haus nähme. und die Tante es zu ehen bekäme, es ganz derbe Schläge geben würde. Anderer eits mochte er dem Louis nicht wehe thun und das Buch ab-
chlagen. So nahm er das Buch zwar an, aber er ver- te>te es in einer Rockta che, und als er am Abend nah
Hau e kam, legte er es oben auf den Kleider chrank in ei- nem Zimmer. Dort blieb es nun Jahre lang liegen, bis es endlich einem Gedächtnis ganz ent hwand, daß er die- en kö tlichen Schaß im Hau e habe. Nach vielleicht zehn Jahren verheirathete fic) un er
Henry, blieb aber immer noch bei einer Tante im Hau e wohnen. Er und eine junge Frau benugten das elbe Zim- mer, das er chon als Knabe bewohnt hatte. Bald darauf wurde Henry ehr krank; Wochen lang lag er im Bett. Eine
Zeitlang chien es, als ob er nicht wieder auffommen würde.
Endlich aber wandte fic) das Blatt, der Kranke wurde be er. Doch dauerte es noch lange, ehe er aus dem Hau e durfte. Sn die er Zeit der Gene ung plagte den arbeit- famen Henry die Langeweile ehr. Zu le en hatte er wenig im Haus, und das Wenige hatte er chon gele en.
So lag er denn auch wieder eines Nachmittags auf ei- nem Bett und wußte nicht, wie er die Zeit hinbringen ollte.
Da ah ex zu einem Er taunen ein kleines Buch unter dem
Kleider hrank. Was mochte das wohl für ein Buch ein?
Ex konnte fic) gar nicht ent innen, jemals fo ein Buch im
Hau e ge ehen zu haben. Sobald es ihm eine Kräfte er- laubten, tand er auf und holte fid) das Bud) unter dem
Schrank hervor. Als er es öffnete, [as er auf dem er ten
Blatt die Worte: To Henry from Louis. Ja, jest wußte er, woher das Buch fam: es war ja das Neue Te ta- ment, das ihm ein Bruder Louis vor Jahren gegeben hatte.
G8 war wohl ge tern heruntergefallen, als eine Frau den
Kleider chrank etwas gerüd>t hatte, um etwas aus der Ete - zu holen.
Wie merkwürdig! Nach o viel Jahren mußte er die es Buch wieder finden, und gwar gerade jest, da er fic) fo langweilte und ehnlich t etwas zu le en wün chte. Nun mußte ein Wun ch ihm fo erfüllt werden! Es berührte ihn ganz onderbar. : Doch halt! dachte er vielleicht i t es nur eine Ver uchung des Teufels. Es war ja dies Te tament ein
Bud, das zu le en ihm verboten war. So chien es ihm, daß hier nur nod) wenig Unterricht nöthig ein werde, ehe
als ob vielleicht der Teufel dabei eine Hand im Spiel habe, daß das Buch gerade jest zum Vor chein käme.
Dergleichen Gedanken gingen durh Henrys Kopf, wäh- rend eine Augen das Buch, das er in der Hand hielt, be- trachteten. Ach was , agte er endlich zu fich elb t, o id) ie confirmiren könnte. Schon nad) ungefähr einem
Monat konnten beide, Henry und eine Frau, confirmirt und in die Gemeinde aufgenommen werden.
F. J. Lankenau.
hleht kann die es Buch dod) nicht fein; kenne ih dod
weo5e
viele Leute, die es fleißig le en und be ere Chri ten ind als ih. Sch will es aufs Gerathewohl auf hlagen und ehen, was denn eigentlich darin teht. Ge agt, gethan ; er öffnet das Buch aufs Gerathewohl und lie t da oben in der linken Spalte der linken Seite gewiß war es eine gnädige Fügung Gottes ! die Worte: Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben dar- innen; und ie i t's, die von mir zeuget , Joh. 5, 39. Henry war aufs:höch te überra cht. Der Prie ter hatte doh
Einweihung der nenen Kapelle in Catawba, N. C.
ge agt: Le et nicht die Bibel! Die Bibel i t ein Buch, das ihr gewöhnlichen Leute dod) nicht ver tehen könnt, und darum i t ie für euh gefährlih , und hier agt die Bibel elb t: Suchet in mix, denn in mir findet ihr das ewige Leben. Wem ollte er nun glauben : dem Prie ter oder der Bibel, einem Men chen oder dem Heiland elb t, der doh die e Worte agt? Es dauerte nicht lange, da war Henry in einem Her- zen gewiß, daß es. am be ten Un ere Negermi ion be it nun auch in Catawba County, N.C., cine Kapelle. Am 16. Sonntag nach Trinitatis wurde die es chlichte Gotteshaus von Mi ionar Schütz feierlich eingeweiht. Die Fe tpredigt am Vormittag hielt Mi ionar Bakke über P . 87. Am Nachmittag predigte Prof. Lücke über Marc. 13, 1. 2. und Unterzeichneter über den 103. P alm. Am Schlu e hielt Pa tor Vakke nod cine An prache, in welcher er die Schwarzen er- 4 mahnte, treu bei der erkannten

Wahrheit zu bleiben, und den weißen Glaubensbrüdern,
ei, dem Heiland Er las al o zu folgen. weiter und Die neue Mi ionskapelle in Catawba, N. C. immer weiter. Joc) an dem Nachmittag wurde er mit dem Evangelium Johannis fertig. Dann ging er zurü> und fing vorne bei Matthäus an und las, bis er nad) wenigen Tagen das Te tament ganz durchgele en hatte. Darauf ver chaffte er fic) durch einen Freund die ganze Bibel und las auch die durch. Al3 er wieder o weit er tarkt war, kam er ein paar- mal zur Kirche ; dod) wurde ih damals nod) nicht mit ihm bekannt, ondern er t nahezu ein Jahr fpater, da ihn fein Beruf er war ein profe ioneller Vogelfänger auf Monate aus der Stadt fernhielt. Als er aber zurückkehrte, fam er eines Abends mit einer Frau zu mir und meldete fid) zur Aufnahme in un ere Gemeinde. Er hatte eine Bibel, owie einen Katehismus und ein Ge angbuch mit aufs Land genommen und die e Bücher aud) fleißig gebraucht, und nod) nie fand ich eine fo gute Erkenntnis bei einer Per on, die ich zur Aufnahme meldete, als bei un erm Henry.
Mud) eine Frau hatte er unterrichtet, und obwohl fie weder le en nod) {reiben konnte, war ie doch ziemlich gut im Kleinen Katehismus bewandert. Bei dem ziemlich gründlichen Examen, das ich mit ihr an tellte, zeigte es ich,
deren ih eine große Anzahl eingefunden hatte, zeigte, welche Pflichten ihnen in Be- zug auf die Schwarzen ob- liegen.
Die Kapelle ift ein recht hmud>es Gebäude und wird Hoffentlicd) dazu beitragen, daß fid) noc) mehr Neger unter den Schall des Wortes bringen la en. Die Ge- meinde ift noch klein ; fie be- teht zum größten Theil aus alten lutheri hen Sklaven
und deren Kindern. von un eren Mi ionaren gepredigt worden, zuer t hier in Conover, ieben Meilen entfernt, odann in Catawba und zuleßzt in der Nähe der jeßigen Kirche in einer elenden Bloc= hütte. Man kann ich ihre Freude denken, daß ie nun wirk- lich ein kirchliches Heim haben. Daß die wenigen Glieder auch. opferwillig ind, geht daraus hervor, daß an dem Fe ttage an die $15.00 collectirt wurden. Während der Mittagspaufe fand die Organi ation der Gemeinde tatt. Möge nún der HErr die Arbeit des Mi ionars egnen, daß die Gemeinde wach e und gedeihe zu eines Namens Ehre. Conover, N. C. C. A. Weiß. Aus der Qudianermiffion der Mi ouri-Syuode in Wisconjin. Gs wird die lieben Le er der ,Miffions-Taube gewiß intere iren, wenn wir ihnen von einem freudigen Ereignis aus un erer Mi ion unter den Sto>bridge-Judianern in Seit ungefähr zehn Jahren i t ihnen
Red Springs, Wis., berichten. Bekanntlich hat die Ehrw. Delegaten ynode in Milwaukee für die e Mi ion einen Ge- hülfen bewilligt, der fic) be onders der Kinder und jungen
Leute annehmen oll, damit der Mi ionar mehr Zeit be- käme, zu mi ioniren und die bereits gewonne- nen Judianer be er in der lutheri chen Lehre zu
gründen. Lehrer O. W. Volkert aus der Ehrw. Michigan-Synode wurde berufen. Er erkannte
rern in der Synode hat er wohl das härte te und unfrucht- bar te Feld zu bearbeiten. Vergeßt aber auch nicht, daß ich jest die Betriebsko ten un erer Mi ion verdoppeln, während noch $1100.00 Kirhbau chulden vorhanden ind, und orgt durch eure Gaben auch dafür, daß das Werk der Judianermi ion fröhlich wei- ter getrieben werden könne. Gott wird's ES lohnen. . $n.
den Beruf als einen göttlichen und verließ eine blühende Schule in Stevensville, Mich., um ih hier dem Dien te einer Judianer chule zu widmen, die bis jest nur wenige Kinder zählte und wegen ihrer geringen Schülerzahl, owie wegen der großen Oppo ition der Römi chen
mit ihren vielen Lo>kmitteln, die den Kindern
ee ee Ein Men chenopfer.
Schnell, chnell fort mit dem Brief, halte dich nirgends auf, es hängt ein Men chenleben an deiner Dota Fort war der Bote, in den Klo ter- und Regierungs chulen geboten er flog fa t einen Weg dahin, und fürwahr, werden, wo ie nicht nur Unterricht und Bücher, es that noth. Ein aufgeregter, ra ender Haufe ondern and Nahrung, Kleidung und Obdach Luther Hull, war vorübergezogen, man hatte ihn vom Mi - erhalten, auh wachs hat. nur geringe Hoffnung auf Zu- das jüng te gemeinde Glied der Mi ions- in Cataivba, N. C. ionshaus aus ehen ni chen Prie ter : die können. konnte Voran man ja die alle heid- Tage
Am 13. Sonntag nach Trinitatis wurde Lehrer Volkert ehen; hinter ihnen eine Menge Men chen, das war aud in einem neuen Wirkungskrei e eingeführt. Zu un erer nichts Ungewöhnliches. Vei den Prie tern ah man eiliche großen Freude waren auch einige weiße Glaubensbrüder, Diener; auch das war nichts Auffallendes ; aber das Opfer, darunter Lehrer Mo el, welcher als Organi t fungirte, er- das fie bei ich hatten, das war es. [Mienen Die Predigt hielt der Mi ionsdirector, Pa tor Ein Huhn, eine Ziege, ein Schaf oder eine Kuh ind F. Uplegger von Hayes, Wis., über Pj. 78, 1 8. Die gewöhnliche Opfer in Africa; Hunde, Tauben, ein wenig Einführung wurde darauf von dem Unter- Spei e oder Mu chelgeld ind noh gewöhn- zeichneten vollzogen. Wohl war es keine lider; aber diesmal war es ein junger große, glänzende Fe tver ammlung, die ich Mann von vielleicht 25 Jahren, ein Sklave, eingefunden hatte, der Verkündigung des den man opfern wollte. Einige Chri ten Wortes Gottes zu lau chen, denn eine ganze hatten ausfindig gemacht, um was es ich Anzahl junger Leute war zum Tanz weg- handle, und ie eilten, es im Miffionshaus gelo>t worden, doch ift gewiß das Wort mitzutheilen. Daher der Brief, daher die des HErrn nicht vergeblich verkündigt wor- Ha t, mit der der Bote fortge hi>t wurde. den. Die Mittagsmahlzeit, für welche Ex lief zu andern Mi ionaren, die in der dieFrauen der Gemeinde freundlich t Sorge Nähe des Königs wohnten. Aber 15 Minu- getragen hatten, wurde gemein chaftlich am ten brauchte der Bote jedenfalls, 15 wei- Ufer des Sees Genezareth eingenommen. tere Minuten vergingen, ehe der Konig zu Unter anderen nahm auch Herr Wheelock, prechen war, und inzwi chen war das ein Oneida-Jndianer, der als Agent der Opfer läng t vollzogen! Judianer chule in Carlisle, Pa., gekommen Das war ein Tag der Trauer für die war, um Kinder und junge Leute für jene Chri ten und die Mi ionare! Es war Schule zu werben, daran Theil. Krieg im Lande und der Krieg verlief nicht
Am Nachmittag fand nochmals ein kur- gün tig fiir die Stadt. Daran fet der zer Gottesdien t im Freien tatt, worin der Dic älte ten Lutheraner in Born des Kriegsfetijded huld; er ver- neuberufene Hülfsmi ionar eine An prache Catawba, N. C. lange ein Opfer und. zwar ein Men chen- hielt, in welcher er eine ihn ergangenen Berufes Auffa ung darlegte und des an daran; (Sie waren hon während * [utberi h.) der ; Sklaverei a opfer, erklärten die Prie ter. Einige Tage nachher ging ich fo er- die Bitte knüpfte, die lieben Eltern möchten ihm dod) nun zählte der Mi ionar weiter Abends nah dem Play, wo auch ihre Kinder anvertrauen und zu Hau e fleißig mit ihnen arbeiten, damit die Kinder das Eine, was noth i t, recht lernen möchten. Nun, ihr lieben Mi ionsfreunde, tragt auch die en neuen Mitarbeiter auf betendem Herzen. Von allen Leh- das Opfer tattgefunden hatte. Die Empfindungen, die das Herz durchziehen, wenn man zu olcher Stunde ein am an einem olchen Plage weilt, la en ich chwer be chreiben. Yeh war auf einem weiten, offenen Feld; nur auf einer Seite tieg ein Hügel an. Der Plas war von dem langen Gras


ge äubert, und man ah nod) an deutlicjen Spuren, was hier getrieben worden war. Nur von einem Grab oder von einem Leichnam war nichts zu entdeden. Und doc) wußte ih, was vor wenigen Tagen hier ge chehen war: ie hatten dem Mann Hände und Füße gebunden, hatten ihm dann einen Trank gereicht, der be innungslos machen ollte. Dann wurden die Trommeln ge chlagen und das Volk begann zu ingen und zu tanzen, bis man fic) in tolle Aufregung hineinge teigert hatte. Nur die Prie ter blieben kühl; fie hatten o etwas chon- oft mitgemacht. Den Augenbli>, in dem das Opfer wirklich ge chlachtet wurde, wußten nur fie;
andere-Leute hörten nur einen ra enden Trommellärm, der das Schreien de3 Opfers übertönen mußte. Als es wieder ftill geworden, erfuhren ie, das Opfer ei vollzogen. Während id) hieran dachte und o umberblidte, entdedte * id) einen hmalen Fußpfad, der den Hügel hinan führte.
Quer über ihn war etwa drei Fuß über dem Boden eine
Schnur aus langem Gras gezogen. Sie wollte agen : Verbotener Weg für jedermann außer für Feti chprie ter.
Jh hlüpfte unter der Grasfdnur durch und bald tand ich oben auf der Anhöhe. Da war eine kleine Hütte mit einem
Grasdad) ; etliche heilige Gefäße tanden darin. Dicht bei der Hütte tand ein großes irdenes Ge chirr, mit einem an- dern irdenen Gefäß von gleicher, bienenkorbartiger Form zugede>t. Jch nahm den De>el herunter da lag der Kopf des Mannes, den fie geopfert hatten. Sorgfältig fetste ih den Dedel wieder auf und ging die Anhöhe hinunter.
Vergebens uchte id) nach dem Leichnam ; vielleicht hatten die
Wölfe ihn fortge hleppt. O blutbefle>tes Heidenthum !
Manherlei aus der Mi ion und für die Mi ion.
(Von R. K.) Eine dreikla ige Neger hule wird un ere Mi ion
in New Orleans bald au wei en können. Unter Mi ionar Lankenaus und Lehrer Heingens reichge egneter Thätigkeit war die Sdiilerzahl der St. Pauls3-Station in New Orleans groß und immer größer geworden. Cs war dringend nothig, Mi ionar Lanfenau die aufreibende Arbeit in der Schule abzunehmen und einen zweiten Lehrer zu berufen. So i t, wie hon berichtet worden i t, Lehrer Wilde in die e Mi - ion eingetreten. Bald nach Anfang der Schule im Sep- tember {rieb Mi ionar Lankenau : Un ere Schule füllt fi fon. Wir haben {hon 110 Kinder und werden wohl - bis zum Schluß des Monats deren 125 haben. Am 10. October folgte ein zweiter Brief, in dem zu le en war: Jh bitte die Commi ion, mid) wieder Schule halten zu la en. Die Schülerzahl tit jest hon auf 159 ge tiegen, und id) zweifele nidt, daß'es bald 175 fein werden. Wir ollten nun das obere Sto>werk un erer Schule tir zwei Zimmer abtheilen und aus der jegigen Oberkla e, die echs Abtheilungen zählt, zwei Kla en machen. Jn der Abthei= Tung, Die ih gu übernehmen gedenke, befinden fid) drei bee gabte Knaben, die päter tudiren wollen. Lieber Le er,
danke Gott mit uns ür olch wunderbaren Segen und bitte ihn, daß er die e und alle Schulen un erer Negermi ion zu
immer größerem Segen fege für das arme Negervolk.
Für das edle Werk der Taub tummenmi ion der
Mi ouri -Synode läßt die betre ende Commi ion im Lutheraner einen dringenden Aufruf um Unter tüzung ergehen. Die Sache ift es wahrlih werth, daß un ere lieben Chri ten ie liebreih bedenken. Ein Taub tummen- miffionar, den ein Beruf nach Arkan as City, Kan ., führte, reibt unter anderem: Jm trömenden Regen langten wir dort an. Auch hatte es die ganze Nacht zuvor geregnet, o
daß es uns etwas zweifelhaft wurde, ob wir un ern Gottes- dien t auch würden abhalten können. Wie groß war da die Freude, als wir im Hotelparlor anlangten und dort 16 Taub tumme vorfanden. Und welche Sire>en hatten die e zurückgelegt! 8, 12, 14, 20, 25, 35 Meilen weit
waren einige gekommen. Und welche Aufmerk amkeit chenk- ten ie der Predigt! Die Aufmerk amkeit der Taub tummen im Allgemeinen i t ja eine außerordentlihe. Aber noch nie zuvor habe ich eine o große Aufmerk amkeit ehen dürfen, wie Seitens der Taub tummen hier in Kan as. Prof. S., der mich begleitete, meinte, die e Aufmerk amkeit ei für ihn eine laute Predigt gewe en. Es cheinen wirklich hungrige und dur tige Seelen zu ein. Sie baten mich, id) möchte
doch wiederkommen. Soll aber die e und manch ähnliche Bitte die er Ungliicliden erfüllt werden, fo mü en wir der Noth der Ka e der Taub tummenmi ion abhelfen.
Seit 1899 hat die Mi ouri-Synode dic E then- und Lettenmi ion ihres Oe tlichen Di tricts übernommen. Der einzige Arbeiter in die er Mi ion, Pa tor H. Rebane, hatte niht nur ein übergroßes Feld zu bedienen und bald hier, bald dort zu predigen und zu mi ioniren, ondern er mußte auh im Jutere e die er Mi ion zwei Zeit chriften Herausgeben, eine e thni che und eine letti he. Die Arbeits- la t wurde für ihn ent chieden zu groß. Daher muß es uns mit freudigem Dank erfüllen, daß Gott in Pa tor J. Sillak einen zweiten Mi ionar in die e Arbeit ge tellt hat. Pa tor Sillak nimmt ich der zer treuten E then und Letten im Nord- we ten treulich an, bedient aber auch zugleih deut che Mi - fionspoften. Auch für die e Mi ion wird im Lutheraner um be ere Unter tüzung gebeten, weldje Bitte hoffentlich gebührend Beherzigung finden wird.
Aus der Stadtmi ion in St. Louis kann Erfreu-- liches berichtet werden. Mi ionar Herzberger hat {hon zum öfteren Gelegenheit gehabt, den Sündern im Stadt: gefängnis es find ihrer mehr als 200 an der Zahl Buße und Gnade zu predigen. Be onderen ichtlichen Segen hat Gott auf den zuleßt dort abgehaltenen Gottesdien t ge- legt, der auch durd) {höne Ge änge eines Studentenchors verherrlicht wurde. Der Mi ionar bereitet jest acht ver- urtheilte Mörder in wöchentlichem Unterricht auf die hei- lige Taufe vor. Jm Armenhaus hält der elbe Mi ionar wöchentlich zweimal Katechismusunterricht für deut che und

engli che Snjaffen, die ich un erer Kirche an chließen wollen. Zu den engli chen Unterrichts tunden kommen 21 und zu den deut chen 30 Zuhörer.
Der zweite Stadtmi ionar in St. Louis, Pa tor
Dreyer, hat in den leßten Monaten im hie igen Frauen- hospital 16 Kinder getauft, dazu eins im Bethesda Home, einer Verpflegungsan talt für gefallene Mädchen, und 5 im
Armendi trict. Durch die barmherzige Unter tühung des Mi ionsvereines lutheri cher Frauen konnten" elf von diez en armen verla enen Kindern un ern Kinderfreundge ell- chaften in Milwaukee und Fort Wayne über andt werden, die ihre Adoption Seitens chri tlicher Eltern freundlich t vermittelten. Gibt es wohl ein kö tlicheres Werk chri tlicher Barmherzigkeit, als für fold) ein armes ver toßenes -Kind- lein ein <hri tlihes Elternheim zu gewinnen? Gewiß wird es Chri ten nur Freude bereiten, zur Förderung die er guten Sache Scherflein einzu enden zum Fonds für die verla e- nen Kinder der Stadtmi ion in St. Louis .
Ein reiches Opfer für die Mi ion brachten kürzlich zwei Gemeinden in South Dakota. Beide waren vor nicht
vielen Jahren Mi ionsgemeinden, die durd) Mi ionsgaben der Chri ten unterhalten werden mußten, und find auch jest noch weder tark an Gliederzahl noh reid) an irdi chen Gütern. Doch aus Dankbarkeit für den Segen, der ihnen durch die Mi ion zu Theil geworden i t, flo en die Gaben am Mi ionsfe t o reichlich, daß in der einen Gemeinde $305.83 und in der andern $306.00 zu ammenkamen.
Jm Monat Juli tellten ich zu allgemeinem. Er taunen in der Kirche von Pa tor C. Bez in Detroit ausländi che Kirchgänger ein, nämlich 20 Estimos, die von der Buffaloz Aus tellung nach Detroit gekommen waren. Pa tor Bez
chreibt : Fa t unglaublich war es, daß die e Leute un ere deut che Sprache kannten. Der lutheri he Gottesdien t, vor allem der Kirchenge ang, diente ihnen zur Erbauung. Die Lieder angen fie in ihrer Sprache recht freudig mit, da die Melodien ihnen bekannt waren. Die Mi ionare der Eskimos ind Deut che. Martin, Scharf, Ne tle waren vielgenannte Namen, welche die hie igen Familien bedient haben. Jun ihrer Sprache haben die e Leute keine Wörter für Zahlen ; er t deut che Mi ionare brachten Ausdrücke für Ziffern, daher zählen und rechnen die Estimos nur deut ch. Confe ionell gehören ie der von Zinzendorf gegründeten Brüdergemeinde an. Viele Gebete und Bibel prüche habe ih von ihnen gehört. Jhre Taufnamen ind durhweg Vibelnamen. Wahrlich, die e ausländi chen Kirchgänger in ihrer nordi chen Tracht ind ein an chaulicher und kräf- tiger Beweis dafür, daß das Werk der Mi ion nicht ver- geblich i t. ( Luth. K.-Z. )
Die Jowa-Synode hat ihre Judenmi ion in Chicago aufgegeben. Jhr früherer Mi ionar, Pa tor Heimann, arbeitet aber unter den Juden weiter und wird von eng- li chen und kandinavi chen Lutheranern unter tüßt.
Die norwegi che Mi ion in Südafrica im Zululande hat eit Beendigung des Burenkrieges einen neuen erfreuz
lichen Auf chwung genommen. Es wurden drei Schul- häu er gebaut, in denen 80 Kinder zum Unterricht ich ein- tellten. Es oll demnäch t auch dort eine höhere Lehran talt für eingeborene Zöglinge errichtet werden.
Aus den Mi ionsgebieten in Südafrica ertönt neben der Stimme des Dankes über den endlich ge chlo enen Frie- den auch noch immer chmerzliche Klage über die chre>lichen Folgen des Krieges, die jetzt er t völlig zu Tage treten : Das
Land ijt zur Wü te geworden; die Gemeinden ind zer treut ; bitterer Haß hat ich in die Herzen eingefre en, und in den Schwarzen i t die alte Kriegslu t wieder erwacht. Auch ijt es, wie das Leipziger Mi ionsblatt ausführt, noch recht zweifelhaft, ob die deut chen Mi ionen vollen Schadener atz von den Engländern erhalten werden ; denn die e verlangen bis ins Einzeln te peciali irte und eidlih beglaubigte An- gabe der Verlu te, die theilwei e jest niht mehr möglich i t. Doch herr cht bei den deut chen Mi ionarsfamilien große Freude über die bevor tehende Rückkehr der gefange- nen Mi ionars öhne und anderer Angehörigen der deut- chen Gemeinden. Der Wiederaufbau der zer törten Statio- nen wird .freilich viel Zeit, Kräfte und Mittel in An pruch nehmen. :
Die prote tanti che Mi ion in Korea nahm vor acht- zehn Jahren ihren Anfang. Der geringe. damalige Anfang hat als Re ultat heute 20,000 zum Chri tenthum Bekehrte aufzuwei en.
Ein Mi ions chiff ( Southern Cross??) der Lon- doner Mi ion3ge ell chaft ift bet der Ju el Tahiti unter- gegangen. Es ift glü>liher Wei e niemand dabei ums Leben gekommen.
Ein freifinniger Franzo e, der mit einem Araber- tamm durch die Wü te Sahara rei te, wurde vor einigen Jahren von einem Araber nicht chlecht abgefertigt. Als die er, wie es unter den Muhammedanern üblich i t, zu be- timmten Stunden auf dem brennenden Sand niederkniete und ein Gebet verrichtete, beobachtete der franzö i che Gelehrte die es mit pötti hem Lächeln und tellte endlich die höhnende Frage: Woher weißt du, daß es einen Gott gibt? Da heftete der Araber einen Augenbli> eine Augen er taunt auf den Spötter und agte dann ern t : Woher ih weiß, daß es einen Gott gibt? Woher wußte ich, daß ein Mann und nicht ein Kameel ge tern Nacht an meinem Zelt vorüberging? Erkannte ih es nicht an der Spur eines Fußes im Sande? Allerdings , war die Antwort. Dann zeigte das Wü tenkind auf die Sonne, deren Leste Strahlen über die ein ame Wü te leuchteten, und agte dann in- feierlih tem Tone: Das i t nicht die Fuß pur eines Men chen ! :
Ein Schuhmather mußte es gelegentlich hören, wie ein gebildeter Herr fich mit großer Entrü tung über das viele Mi ionsgeld be chwerte, das außer Landes ginge; er meinte aber: Beruhigen Sie ich, lieber Herr; von Jhnen i t ja doch kein Pfennig dabei !
' we ne
a ee eee ee ee Courad Erbe.
Sonntag, den 12. October, ent chlief anft und elig im Glauben an einen Heiland hier in St. Louis cin Mann, dem wir billig ein dankbares Andenken bewahren wollen. Es i t die es der im wohlgetroffenen Bilde den Le ern dar- ge tellte Herr Conrad Erbe. Er war der Vormann in der Segerei des Concordia Publishing House. Dreiund- dreißig Jahre lang hatte er an der Her tellung der vielen trefflihen Dru> achen, die aus die em luthéri hen Verlags- hau e hervorgegangen ind, mit ausgezeihnetem fahmänni- chen Ge chi> hervorragenden Antheil genommen. Einerlei,
John Paton, der grei e Mi ionar auf den Neu- Hebriden, wäre kürzlich um cin Haar bei einem Friedens- dien t ums Leben gekommen. Jn einer Stammesfehde auf der Jn el Tanna, wo zwei Parteien mit Speeren und Me ern zu Felde zogen, blieben 51 Todte auf der Wahl- tatt, und viele Verwundete wurden von beiden Seiten als Siegesbeute für ein Cannibalenmahl fortge hleppt. Mi - fionar Paton ging auf das Schlachtfeld und verband unter Lebensgefahr die Verwundeten. Während er ich o über
zwei todtwunde Schwarze beugte, hwirrten die Speere der angreifenden Partei über ihn hin, Goit ei Dank, ohne ihn zu verleßen. Eilig t mußte er das Schlacht eld verla en.
Neue Drucjadjen.
Ge ch und Evangelium. Predigt über Joh. 1, 17. von Pa tor W. Hanewin>el in Plato, N. Y. Dresden-N., Verlag von Emil Steyer. Zu beziehen durch das Concordia Publishing
House, St. Louis, Mo.
Eine klare Belehrung über die e beiden Hauptlehren der Schrift, auf deren rechte Unter cheidung und Anwendung ür das Glaubens- [eben des Chri ten und die Amtsführung des $ gers fo viel an- kommt. Möge die es Zeugnis in recht viele Hände gelangen und an vielen Herzen ge egnet jein !

ob unter einer Au icht ein großes Bibelwerk, ein tattlicher Lutherband oder cin kleines Flugblatt zum Dru herge tellt wurde, immer zeigte er die ihm eigene Sorgfalt, daß alles fehlex- und makel rei er cheinen möchte, wie ja auch die vor- tre flihe Drucarbeit die es Verlags weit und breit an- erfannt und bewundert wird. Auch die Mi ions-Taube hat die en kun tgeübten Händen hin ichtlih ihres äußeren Schmudtes viel zu danken. Gott hat un ern lieben Erbe nad) egens3reihem, elb tverleugnendem Dien t im Alier von nahezu 56 Fahren ausgefpannt und zu ihm ge agt : Du bi t über wenigem getreu gewe en, ih will did) über viel eßen; gehe cin zu deines HErrn Freude. Gott wird dafür orgen, daß die fegensreide Arbeit unter dem Nach- folger des Ver torbenen einen guten Fortgang nehme. R. K. Regi ter zum Magazin für ev.-luth. Homiletik. und Pa toraltheo- logie . Von Pa tor Fr. Berg. St. Louis, Mo. Concordia
Publishing House. Pappband. Preis: 30 Cents. Es i t kein Ding, das die Leute mehr bei der Kirche behält, denn die gute Predigt , o heißt es in un erem Bekenntnis. Damit aber in der lutheri chen Kirche allen Gemeinden wirklich gute Predigten gehalten werden, dazu lei tet die es Homileti che Magazin be ere Hülfe als irgend eine andere Zeit chri t in der Welt. Aber wie nöthig i t zum bequemen, ausgiebigen Gebrauch die es Magazins ein voll tändiges, prakti ches, zuverlä iges Negi ter! Ein olches haben wir hier durch die fleißige und ge chickte Arbeit des Herrn Pa tor Berg. Gott lohne ihm den werthvollen Dien t, den er damit feinen Amtsbrüdern und der Kirche gelei tet hat. R. Kk. Milde Gaben für die Negermi ion :
Durch die Ka irer: Theo. H. Menk, St. Paul, Minn., $119.00;
H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 147.23; C. Spilman, Balti- more, Md., 166.50; H. F. Knuth, Milwaukee, Wis., 375.00; F. Soll, Monroe, Mich., 43.26; Aug. Nofs, Milwaukee, Wis., 282.67; O. E. Vernecer, Seward, Nebr., 217.98; C. A. Kampe, Fort aine Jnd., 914.05; G. Wendt, Detroit, Mich., 231.72. Durch die Mi - ionare: F. J. Lankenau von einer Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; J. Koßmann von einer Gemeinde da . 25.00; J. C. Schmidt von einer Gemeinde in Greensboro, N. C., 12.00; D. H. Schooff von einer Gemeinde in Meherrin, Va., 12.00. Von M. K. in Mil- waukee, Wis., 5.00. Summa $2576.41.
Für das Jmmanuel-College: Durch Mi ionar N. J. Valkke von einer Gemeinde in Charlotte, N. C., 15.00 und von fei: ner Gemeinde in Meyersville, N. C.,'5.00.
St. Louis, Mo., den 18. October 1902. A. C. Burgdorf, Ka irer.
Die Jahr în Mi ions -Taube Vorausbezablung mit er cheint einmal monatlid. Porto i l folgender: Der Preis für cin
1 Exemplar $ ,26 10 Exemplare = 2,00 26 0 ae 5.00 60 SEC REEE ZhE 9.00 100 9 17.00 Die ver andt VartiesPreife gelten werden können. nur dani, wenn alle Exemplare unter Einer Adre e Briefe, welche Be tellungen, Abbe tellungen, Gelder 2c. euthalten, eude man unter der Adre e: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. _ Alle die Nedaction betre enden Ein endungen ind zu adre iren an lex. Rich. Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge ür die Neger- mi ion an den Ka irer Dir. A. C. Burgdorf, 1033 S. Sth Str., St. Louis, Mo. Postmaster will please return this paper, If not called for, to the Onice of Publication, Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter.
te? SS ES r= TASER URE RECT TST ONS pe Nachrichlen aus E N Ni ionsgebiet der Heimath und des Auslandes. Herausgegeben von dev Evangeli ch- Lutheri chen Synodalconferenz von Nordamerika durch die Commi ion für die Zegermi ton 24. ania December 1902. Ammer 12.
Advent.

König der Ehren? Es i t der HErr, tark und mächtig, der HErr mächtig im Streit. Machet dic Thore weit und die Thüren in der Welt hoh, daß der König der Ehren cinziche. Wer i t der elbe König der Ehreu? Es i t der
HErr Zebaoth, er i t der König der Ehren. Pj. 24, 7 9. Die e Worte waren das Adventslied der Gläubigen im alten Te tament und wie glaubensfreudig lautet es!
Welch herrliche Erkenntnis hatten ie nad) die en Worten von dem zukünftigen Adventskönig; weld) große Hoff- nungen eßten ie auf ihn; weld) himmli che Freude erfüllte ihr Herz bei dem Gedanken an eine Ankunft ; wie rufen fie die ganze Welt zu einem ehrenvollen Empfang auf! Ja, ie wi en es : mit ihm kommt das Heil der Welt, die Erfüllung der aller elig ten Hoffnungen der Väter. Das chöne Licht des ewigen Lebens bricht mit ihm an über der in der Todes- nacht liegenden Sünderwelt. Wie ollten fie ih nicht freuen, ihm nicht entgegenjauhzen! Und es erfüllte ich auch an dem Volke J rael, als die e Worte ins Werk ge eßt wurden und JE us in Jeru alem einzog. O wie freudig war die Antwort auf den Adventsruf: Siehe, dein > König kommt zu dir! Wie war die ganze Stadt bee wegt von dem Ho ianna dem Sohn Davids ! Und ind un ere Herzen, liebe Le er, nicht auch fo freu- dig ge timmt, da der Adventsruf wieder erklingt und wie- der den Gnadenkönig zu einem neuen Gnadenjahr un3 bringt? OD fann es eligere Men chen geben als die, bei denen er einzieht und die ihn aufnehmen? Wen denn? Ach, JE um, lieber Le er, den Heiland, den Seligmacher. Doch wir wollen ihn jest nicht mit die em aller üße ten Namen nennen, welcher, wenn ihn ein terbender Men ch auf einen Lippen hat, ihn vom Kreuz und Galgen in das himm- li che Paradies trägt. Wir wollen ihn mit dem P almi ten nennen den König der Ehren . D wahrlich, auch ein gar herrlicher Name! Denn wer ijt ihm an Ehre und Herrlichkeit gleih? Dft er nicht der HErr, Jehova, der HErr Zebaoth? Al o der große Gott Himmels und der Erde, der König aller Könige, von dem alle Könige der Erde ihre Kronen und ihre Herrlichkeit haben, und die doh gegen ihn Staub und A che ind. Ja, was i t elb t alle himmli che Herrlichkeit und Ehre der heiligen Engel gegen ihn? Ach, nur ein chwacher Abglanz und Schatten.
Wie aber, möchte man nicht er chre>en, daß die er König der Ehren bei uns Sündern einziehen will? Ach nein! Das i t eben die Freude über ein Kommen. Er will kom- men, daß er uns aus un erem unendlichen Sündenelende, aus un erer chmählihen Knecht chaft des Teufels, aus un- erem Tod und aus der ewigen Höllenqual herau3- und wieder hineinführen möchte in die alte verlorene Baradiefes= herrlichfeit des Himmels und der ewigen Seligkeit. Darum kommt er als der HErr, tark und mächtig an Gnade, auch die tiefgefallen ten und vornehm ten Sünder elig zu machen. Er kommt als der HErr mächtig im Streit , auh den allermächtig ten Feind, den Teufel,

unter eine Füße zu treten, die Seinen aus feinem Rachen zu erretten und ie wider alle Pforten der Hölle durd) das Perlenthor des neuen Jeru alems zur ewigen Seligkeit zu führen. Darum kommt er zu uns, und darum jauchzen die Gläubigen einer Ankunft entgegen :
Eriveitre dich, mein Herzens chrein, Du oll t ein Schaßhaus werden
Der Schätze, die viel größer fein, Als Himmel, Meer und Erden. O wer will die Seligkeit ausreden, die der empfängt, in de en Herz der König der Ehren einzieht? Ja, freilich wird ein olches Herz ein Schaßhaus fein voll himmli cher, göttlicher Ehren, Güter und Gaben, voll Friede und Freude des Heiligen Geiftes, voll Tro t und Hoffnung in aller Trüb- al des neuen Kirchenjahrs, voll iegreicher Kraft wider alle Feinde un erer Seele, und in der Stunde des Todes wird der o elig Beglückte die unverwelkliche Krone ewiger Ehren aus der Hand des Königs der Ehren empfangen. O theure Le er, ollen wir niht von Grund un eres Herzens eufzen :
Zeuch aud) in mein Herz hinein, O du großer Ehrenkönig, Laß mich deine Wohnung ein !?
Und da JE us, der König der Ehren, dic ganze Sün- derwelt in Gnaden heim uchen, zu ihr kommen, ie aus Giindenjammer zu Himmelsehren führen will, o ollten wir nicht täglich beten und mit reihen Mi ion3gaben bereit ein zu helfen, daß das WAdventslied er challe von einem Ende der Erde zum andern unter allen Heiden und Ge chlechtern und Sprachen und Völkern : Machet die Thore weit und die Thüren in der Welt hoch, daß der König der Ehren eingiehe. Wer i t der elbe König der Ehren? Es i t der HErr, tark und mächtig, der HErr mächtig im Streit. Machet die Thore weit und die Thüren in der Welt hoch, daß der König der Ehren cinziehe. Wer ift der- elbe König der Ehren? Es ijt der HErr Bez baoth. Er i t der König der Ehren. O. H.
Henry Thomas.
2. Henry erwei t i als ein guter Streiter Chri ti.
Wir haben gehört, wie un er Henry ein Glied un erer [lutheri chen Kirche wurde. Hören wir jest, wie er ich als ein gutes Glied bewährte. Obwohl Henry cine ziemliche Stre>e von der Kirche wohnte, kam er dod) regelmäßig zu den Gottesdien ten, wenn er fid) in der Stadt aufhielt und nicht krank war. Wie fdon erwähnt, war Henry ein Bogelfanger, und da Singvögel niht in großer Anzahl in der Umgegend der Stadt zu finden waren, mußte er jedes Jahr Monate lang in die Wälder des Red River, wo fic) Singvögel aller Art in großer Zahl vorfinden. Auch hatte Henry eit einer chweren Krankheit nie eine frühere Kraft und Ge undheit
wieder erlangt ; es wurde je länger je mehr offenbar, daß er an Lungen chwäche litt, die wohl mit der Zeit in Shwind- ucht augarten würde. Aus die en beiden Gründen konnte Henry nicht, wie er es gern gethan hätte, jedem Gottesdienft
beiwohnen. Doch wie er bei einer früher hon erwähnten Nei e die Bibel, den Katechisnius und das Ge angbuch bei ih hatte, o vergaß er auc) bei einen päteren trips nie, die e Bücher mitzunehmen und zu gebrauhen. Wenn er früh Morgens mit einen Vogelfallen ausging, trug er auch gewöhnlich das eine oder andere einer Bücher bei ich,
und wenn er dann mit dem Au tellen der Fallen fertig war, eßte er fic) hin und las, bis es Zeit war, die Fallen wieder
einzu ammeln. So brachte er es denn zu einer tüchtigen Kenntnis der Bibel und eines Katechismus, obgleich er durchaus nicht zu den Gutbegabten gezählt werden konnte. War Henry in der Stadt und erlaubte es ein körperlicher Zu tand, o war er gewiß in der Kirche, und ehr oft bewog er noch andere, mit ihm zu kommen, ja, er war wohl nie in der Kirche, ohne daß er ver ucht hätte, eine Per on mit- zubringen. Nachdem er elber die Gnade Gottes erfahren hatte, war es nun eines Herzens Wun ch, auch andere zu Chri to zu führen. War es ihm nicht gelungen, jemand zu bewegen, ihn zur Kirche zu begleiten, o klagte er es mir nach dem Gottesdien t etwa mit den Worten : I m alone to-day; couldn t get anybody to come along. Ill try to bring somebody next time, though.
Da das viele Hinz und Herveifen ehr ko t pielig war, der Arzt ihm auch eines körperlichen Zu tandes wegen den Nath gegeben hatte, ganz und gar aus der Stadt aufs Land zu ziehen, o ent chied fid) Henry, obwohl mit {hwerem Herzen, die Stadt zu verla en, und zog mit einer Frau nah Man ura, Avoyelles Pari h, La., etwa 175 Meilen nordwe tlih von New Orleans, in der Nähe des Red River. Beim Ab chied agte er: T 1] not forget my church , und halb im Ern t, halb im Scherz fügte er hinzu : We'll start a church at Mansura, if God says so.
Nach mehreren Monaten bekam id) Briefe von Henry, in denen er den Wun ch aus prah, daß id) doch einmal dorthin kommen möchte, da unter einen Bekannten nicht wenige fid) befänden, die zu keiner Kirche gingen und viel- leicht für un ere Kirche zu gewinnen wären. Bald daraUf kamen in kurzen Zwi chenräumen immer dringendere Auf- forderungen, ic) möchte doh kommen. Jn die en Lesteren Vriefen agte er, daß eine ganze Anzahl ihm gegenüber den Wun ch ausge prochen hätte, Gottes Wort zu hören. Jch berichtete die es an die Commi ion, die e gab ogleich ihre Einwilligung zu einer Unter uchungsrei e, und fo mach- ten denn Pa tor Siebeliß und ih uns auf den Weg nach Man ura. Nach einer langwierigen Fahrt kamen wir eines Abends endlich in Man uxa an. Am Bahnhof erwartete * Uns Henry mit freude trahlendem Ge icht und geleitete uns
dann zu dem Hau e eines Freundes Scott rano, w9 wir Un er Quartier auf chlugen,

Henry ver prach, am näch ten Morgen allen Jutere irten
von un erer Ankunft zu agen und ie .zu benachrichtigen, daß am näch ten Abend ein Gottesdien t im Hau e Scott Normands tattfinden würde. Nachdem er die es am näch- ften Tag ausgeführt hatte, be uchten wir in einer Beglei- tung mehrere Familien.
Daß Henry fleißig mi ionirt hatte, zeigte die große Anzahl Leute, die fich am Abend zum Gottesdien t ein- fanden ; es waren ihrer nämlich 100 erwach ene Per onen, 70 Männer und 30 Frauen. Nach dem Gottesdien t fragten wir die Leute, ob wir wiederkommen ollten, und erhielten ein freudiges Ja zur Antwort. Auch ver prachen ie, zum Bau einer Kapelle nah Vermögen beitragen zu wollen, wenn die Commi ion be chließen ollte, eine zu errihten. Daß Henry fic) hierüber wie ein Kind freute, läßt fic) denken. Des öfteren agte er: God is good! God is good!
Noch eins will ih hier erwähnen. Pa tor Siebeliss und ich hatten chon darüber berathen, wie wir den Gottes- dien t einrichten wollten, und waren chon zu der Ueber- zeugung gekommen, daß wir wohl ohne jegliches Singen
fertig werden müßten, da die Leute voraus ichtlih dod nicht un ere Lieder ingen könnten. Dies agten wir Henry auf un erm Rundgang. Doch groß war un ere Ueber- ra hung, als er uns agte, daß er einige Lieder, owie auh die Antiphonen, das Gloria Patri und das Amen nach den Collecten und dem Segen mit mehreren Per onen eingeübt habe, und daß deshalb der Gottesdien t ganz o ge- halten werden könne wie bei uns in New Orleans. Und o fam es denn, daß wir in dem er ten Gottesdien t bei Man- ura un ere deut chen Lieder: HErr JE u Chri t, dich zu uns wend , und: Laß mich dein fein und bleiben in engli cher
Ueber ezung und das chöne engli che Lied Rock of Ages _fingen und die Liturgie voll tändig gebrauchen konnten. Bei Gelegenheit die es er ten Be uchs erfuhren wir aud
Näheres darüber, wie es gekommen war, daß die Leute in der Umgegend die Bitte Henrys um einen Be uch unferer= eits o kräftig unter tüßt hatten. An einem chönen, war- men Januartag hatte ih eine Anzahl Neger bei einer ge- wi en Wittwe Olivier in der Nähe zu ammengefunden, um einen aus Lehm und Holz gebauten Schorn tein zu repariren.
Nachdem die Arbeit vollendet war, festen die Manner fid noch eine Weile hin und plauderten mit einander. Unter ihnen befand ih auch un er Henry. Das Ge präch kam bald in cin religiö es Gelei e. Die Männer klagten Henry gegenüber über die <hmählihe Behandlung, die ihnen von den weißen Gliedern der römi chen Kirche in Man ura zu
Theil geworden wäre, und wie ie in Folge die er Behand- lung chon eit Jahren nicht mehr die Kirche be ucht hätten und überhaupt nichts mehr von der römi chen Kirche wi en wollten. Auch beklagten ie die That ache, daß ihre Kin- der ohne jeglichen chri tlichen Unterricht heranwüch en, und fpraden den ehnlihen Wun ch aus, doch eine Schule zu haben, wo ihre Kinder in der chri tlichen Religion und den weltlichen Fächern unterrichtet werden könnten. Hierauf nahm Henry das Wort und agte den Leuten von dem Mi -
ionswerk un erer Kirche unter den Negern. Das Re ultat war, daß Henry von den Leuten aufgefordert wurde, uns zu bitten, dorthin zu kommen und ihnen zu predigen.
Un er Bericht an die Commi ion über die Zu tände in Man ura bewog die e, dort vorläufig einen Predigtplay zu errichten, der dann anderthalb Jahre von New Orleans aus bedient wurde, bis Man ura im Herb t 1899 einen eigenen Mi ionar bekam, nachdem hon im Frühjahr eine Kapelle gebaut worden war. Der Tag der Einweihung der Kapelle *
und der Tag der Einführung des Mi ionars, des Pa tor Preh ch, waren für Henry Tage großer Freude; die Freuden- thränen liefen ihm bei beiden Gelegenheiten die Wangen herab, und mehr als einmal wiederholte er ein God is good ! ?? Y
Als wir am Abend des Tages der Einführung bei Scott Normand noch längere Zeit auf der Veranda aßen, meinte Henry: I know that it s true, for there is our church and here is our new pastor; but it is almost too good to be true. Sometimes I feel as though it were a dream, and I find myself rubbing my eyes to make sure I m awake. God surely is a good God!
I only pray that He will help us to be thankful for all He s done for us.
Daß er einem neuen Pa tor treulid) zur Seite tand und beim Aufbau der Gemeinde nach Kräften half, i t elb t- ver tändlih. Seine größte Freude war es, wenn er kirh- lo e Leute bewegen konnte, un ere Kirche zu be uchen, oder den Mi ionar Abends beim Be uch olcher firdlofen Leute begleiten konnte. : Ein fdhwerer Schlag war es für Henry, als Pa tor Preb ch nach einer ge egneten Wirk amkeit von anderthalb Jahren Man ura einer Ge undheit wegen verla en mußte. Und ein chwerer Schlag war es auch für uns, als Pa tor Preb ch auf einer Durchrei e nah Brooklyn, einem neuen Wirkungsfelde, uns die traurige Nachricht überbrachte, daß Henry die Schwind ucht habe.
Von der Zeit an ging es auch {hnell abwärts mit ihm. Monate lang mußte er das Bett hüten, konnte jedod) dann wieder ein paar Wochen auf ein. Als etwa feds Monate nad Pa tor Presid) Ab chied Pa tor Weinhold als Mi - ionar in Man ura eingeführt wurde, war Henry zum er ten- mal eit langer Zeit in der Kirche; eine Medicin, die ihm Pa tor K. Kreß hmar während eines zeitweiligen Auf- enthalts als Vacanzprediger in Man ura ver chaffte, hatte ihn fo weit herge tellt, daß er fic) mit großer An trengung zur Kirche hatte chleppen können. Ja, durch den anhalten- den Gebrauch wurde Henry fo tark, daß er hon längere Strecken zu Fuß zurücklegen konnte. Dod) mit dem Ein- treten des kalten Wetters verließen ihn eine Kräfte wieder und er wurde jeden Tag hwächer. Auf den Rath einer Verwandten ent chloß er fid), nad) New Orleans zurü>- zukehren, wo er be ere ärztlihe Behandlung bekommen konnte als auf dem Lande. F. J. Lankenau.
92
Zwei Bilder aus der Heidenmi ion der Mi ouri- Synode in O tindien.
Dies i t die er te Kirche in der mi ouri chen Heiden- mi ion in Judien. Das cine Bild zeigt die Außenan icht, das andere die innere Einrichtung. Leider i t leßteres nicht Die Kanzel ift von Ziegel teinen, eben o der Altar und
der Tauf tein. Um einen heidni chen Handwerkern einen Begriff von der Kanzel zu geben, die fie bauen ollten, zeigte
ihnen der Mi ionar ein Weinglas und agte: Das Ding, das wir bauen, muß aus ehen wie die es Glas; wir bauen
einen Stiel, dann oben drauf wie die er Kelch, aber acht- e>ig, hinten cine Treppe mit Geländer; dann verputzen
wir es recht {höón mit Kalk, und dann ift es ein höner Predigthtuhl. Die indi chen Kirchen haben gewöhnlich
Kirche zu Vaniyambadi. fo an chaulich und deutlih. Aber das Ganze nach innen
und außen i t Gegen tand der dankbar ten Freude aller un erer Mi ionsarbeiter in Judien, vornehmlich aber des Mi ionars Freche, der es erbaut hat und nun onntäglich ein Gemeindlein in die em {hönen Gotteshauslein ver- ammeln darf. Kein Dom in der ganzen Chri tenheit kann fein Herz o hoch erfreuen wie dies un cheinbare Kirchlein. Und du, lieber Le er, oll t dic) mit ihm freuen und ja nicht gering häßig auf das Kripplein JE u chauen. Bedenke : Zehn Jahre arbeitet der Mi ionar in die em Heidenlande, davon fünf Jahre auf die er Station Vaniyambadi. Tau- enden von Heiden hat er Jahre lang den HErrn JE um gepredigt, Hunderte von Heidenkindern im Katehismus unterrichtet, und endlich hat er einige Seelen gewonnen und ein Studirzimmer am Sonntag zur Kirche gemaht. Ach, welche dornenvolle Geduldsarbeit! Aber iche, endlih war das Studirzimmer zu klein; die Gemeinde zählte über 30 Seelen. Der Same des göttlichen Wortes hatte Frucht getragen. Da ging es denn an den Kirhbau. Der Mi - fionar i t Architekt. Es wird kein Neubau, ondern ein Umbau aus einem langen Lehmhaus, der früheren Woh- nung des Mi ionars. Das Strohdah wird abgenom- men, die Lehmmauern, ieben Fuß hoh, werden um vier Fuß dur< Mauern aus Ziegel teinen erhöht, und der neue Dach tuhl bekommt tatt eines Strohdaches ein Ziegeldach. Das Thürmchen, achte>ig und ieben Fuß hod, vom Grund auf aber 25 Fuß, nimmt das Mi ions3glö>lein auf und verkündigt weithin, daß da ein chri tlihes Gotteshaus dem wahren Gott errichtet i t. Der Mi ionar chreibt : Das: war eine Freude, als es fertig da tand und fein Kreuz von allen Seiten ge ehen wurde. Und die Glode hat auch einen \<höneren, volleren Klang vom Thurme herab. 5

keine Sige oder Vänke, ondern Matten auf dem Boden, auf denen die Zuhörer figen. Aber da Banke weit vorzu- ziehen ind, o hat der Mi ionar die er te Kirche der dor-
tigen Heidenmi ion damit ge hmückt. Erbaut ind ie von Ziegel teinen mit Lehnen, 28 an der Zahl, jede Bank mit Sibplagen für vier Per onen, o daß das Kirchlein 112 Sit= plage, aber on t nod) Raum im Ganzen für 150 Zuhörer hat. Der ganze wohlgelungene Bau ko tet nur 450 Rupien ($150.00).
Die fröhliche Einweihung der Kirche fand tatt am Tri- nitatisfe t die es Jahres, am 25. Mai. Jn einem Legsten Briefe berichtet Mi ionar Freche hon mit großer Freude von dem Segen, den ie im neuen Gotteshaus erfahren
haben. Es gab bis jest , chreibt er, noch keinen Gottes- dien t ohne Be uch von Fremden. Bald kamen Studenten
aus andern Mi ionen, bald Katholiken, bald Heiden oder Muhammedaner, bald Männer, bald Weiber. Einmal kam ein Polizi t aus Vaniyambadi. Er hörte cine Predigt über den Unter chied zwi chen Heiden und Chri ten. Be er konnte er es nicht treffen. Nachher be uchte er meinen Koch. Mein Lehrer be uchte ihn nad) einigen Tagen in einem
Inneres der Kirche zu Vaniyambadi. Hau e und hatte eine lange Unterredung über das Chri ten- thum mit ihm. Jeßt i t er im Katehismusunterricht bei mir, lernt ehr fleißig und berechtigt zu chöner Hoffnung. Auch eine Frau i t hon einige Male in der Kirche und in der Katedhismusftunde er chienen. Wer jest in un ere Stadt kommt und nur ein wenig Jutere e fürs Chri tenthum hat, der geht in die neue Kirche. O welche Freude i t es mir, wenn ih am Gonntag vor die Gemeinde trete und die Kirche

fo chön gefüllt che. Jn den Vänken ißen die Leute gerne tionists ihr Unwe en, und die hwarze Bevölkerung war
und nach der Ordnung. Zwei Lehrer pielen die Geige zum Ge ang, den die Kinder fa t immer an timmen. Später oll ein Harmonium noch dazu kommen. Vier Ko tkinder
haben bereits am neuen Tauf tein am Einweihungstag, am 1. Juni einer meiner Lehrer mit einer Frau und am 20. Juli eine alte Sudrawittwe die heilige Taufe em-
mit ange te>t worden von die er Schwärmerei. Als daher bekannt gemacht wurde, daß über Sancti fication ? nad) dev Schrift verhandelt werden ollte, fand jic) eine große Anzahl Leute ein, die dem Referat mit großem Jutere e folgten. Seder Punkt wurde eingehend be prochen. Das Jutere e der Delegaten zeigte ich be onders darin, daß fie
pfangen. Endlich wurde auch eine Pariafamilie, Vater, Mutter, Söhnchen und Töchterchen, getauft.
So i t denn die e Chri tengemeinde aus den Heiden auf 34 Seelen angewach en, und der Mi ionar ruft in einem
Bericht dankbar freudig aus: Der HErr hat Großes an uns gethan. La et uns mit ein timmen in die es Lob Gottes, theure Le er, und mit brün tigen Herzen hinzu- eßen: Dein Reich komme ! O. H.
Die Jmmanucels-Conferenz
war vom 17. bis 19. October in der Gemeinde des Pa tor SJ. C. Schmidt zu Greens- boro, N. C., ver ammelt. Es eifrig Fragen tellten und weiteren Auf hluß wün chten. Am Abend predigte zunäch t Pa tor Engelbert über Luc. 16, 8. : Die Kinder der Welt ind klüger denn die Kinder
des Lichtes in ihrem Ge chlehte , worauf die Arbeit vom Nachmittag wieder aufgenommen und beendigt wurde.
Am Samstag-Morgen wurden ver chiedene prakti che Fragen erörtert, be onders wurde ausgejiihrt, wie die Ge- meindeglieder ihrem Pa tor in der Mi ionsarbeit behülf- lich ein ollen. Am Nachmittag predigte Pa tor Buh nad Joh. 5, 2 9. 14. über das Thema: JE us in einem Liebe3werk. Sodann legte Pa tor Schütz über die Sünde des Ehebruchs eine Arbeit vor, die den Re t des Nach- mittags und den Abend in An pruch nahm eine ehr
waren 8 Mi ionare, 1 Leh- rer, 10 Delegaten und eine
zeitgemäße Abhandlung ge-
große Anzahl Gä te von aus- wärts er chienen. Alle Theil- nehmer von ausiwarts waren überra cht, als ie am Frei- tag - Morgen das {hmud>e *
Kirchlein betraten ; denn die Gemeinde in Greensboro hatte es fic) etwas ko ten Un ere Negermi ionare in North Carolina und Virginia. la en, alles o einladend wie nur möglih zu machen. Beigte die Kirche hon ein freundliches Aeußere, o wurden noc) mehr beim Eintritt alle Erwartungen übertroffen. Hüb ch dunkelroth war ie tapezirt ; tatt der alten Oellampen waren elektri che Lichter angebracht, und über dem Altar prangte in großen Buch- taben das Wort Welcome . Aber das Wort Wel- come ? tand nicht nur da ge chrieben, ondern es war eben o deutlich auf den Ge ichtern der Gemeindeglieder zu le en, die allen ihren Gä ten eine freundlihe Aufnahme und ga tliche Bewirthung zu Theil werden ließen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Ortspaftor im Namen einer Gemeinde und einem ent prehenden Gegen- gruß des Prä identen der Conferenz nahm man ofort die Beamtenwahl vor. Das Ergebnis war folgendes : Prä es, Pa tor Schütz ; Vicepraifes, Pa tor J. Ph. Schmidt ; Secre- tar, Pa tor Buch.
Am Nachmittag wurde eine Arbeit vorgelegt von Pa tor Buch über das Amt und Werk des Heiligen Gei tes. Die e Lehre war gerade in Greensboro von be onderer Wichtig- keit, denn vor einiger Zeit trieben hier die Sanctifica-
rade auch für das Volk der Neger, die ich fo viel in die- er Sünde verderben. Am Sonntag - Morgen wurde das heilige Abend- mahl gefeiert. Pa tor J. C. Schmidt hielt die Beichtrede über 1 Kön. 19, 4 8. : Das heilige Abendmahl ein Mit- tel, das uns tärkt zur Au3- richtung un eres heiligen Amtes. Der farbige Pa tor
Thalley hielt die Predigt über Sah. 14, 8 10.: Der herrliche Zu tand des me iani chen Reiches. Am Nach- mittag wurde Gottesdien t gehalten im Agricultural and
Mechanical College für Neger. Vor einer Zuhörer chaft von etwa 400 Negern predigte Pa tor Bakke über Luc. 14, 23. : Mehr Eifer im Werk der Mi ion! und am
Abend predigte Pa tor Schüß dafelbft ebenfalls vor einer großen Ver ammlung über Apo t. 17, 23. Ebenfalls am
Sonntag-Nachmittag predigte Pa tor Schoof in der Metho- di tenkirhe und Pa tor Bud) am Abend in der Presby= terianertirde. Die e Secten hatten uns gebeten, in ihren
Kirchen zu predigen, worauf ihnen deutli ge agt wurde, daß wir keine Kanzel- und Kirchengemein chaft mit ihnen haben könnten, doch wenn ie einfac eine lutheri che Predigt in ihrer eigenen Kirche hören wollten, fo eien wir bereit, daz mit zu dienen. Dies gab uns eine Gelegenheit, den Samen der reinen lutheri chen Lehre in viele Herzen zu treuen. Nach Beendigung der Sißungen in Greensboro zogen alle Gä te hocherfreut und fri ch ge tärkt wieder heim, um
auch ihren Gemeinden etwas von dem Segen zu bringen, den ie elb t in o reihem Maße geno en hatten. Durch die e Conferenzen wird das Gefühl der Zu ammengehörig- keit erneuert und ge tärkt und der Eifer zum Werk der Mi - ion aufs neue angefacht. Wie theuer un ere Conferenzen gerade auch den Laiendelegaten ind, konnte man auch die- es Mal wieder reichlih erfahren. Es i t für manche Ge- meinden ein großes Opfer, cinen Delegaten zu enden. Es wurde daher auch die Frage erwogen, ob es den Gemeinden zu chwer falle, zweimal im Jahr einen Delegaten zu den Conferenzen zu hi>en. Mit großer Ent chiedenheit traten jedoch die Laiendelegaten dagegen auf. Nein, um keinen Preis wollten fie cine die er Conferenzen hergeben.
Gott der HErr, der un ere gemein ame Arbeit unter den Negern fo weit ichtlich ge egnet hat, halte auch ferner- hin eine hüßende und chirmende Hand über die Neger- mi ion und la e ie zum Segen gereichen für viele.
Southern Pines, N. C. Theo. Buch. helfen ei. Wäre das Thier nicht allzuwild gewe en, einige ge chi>te Männer hätten's gern ver ucht, eine Tage zu be- freien. Nun aber mußte jeder, der fic) ihm nahte, für fein
Leben fürchten. Nachdem man ich lange hin und Her be- rathen hatte, ah man doch cin, daß der be te Ausweg aus der Verlegenheit ein gut gezielter Schuß ei. Es blieb nichts anderes übrig, der Abgott wurde er cho en.
Um aber ihn und eine Brüder und Väter ver öhnlich zu timmen, trug man das Aas in feierlicher Proce ion ins Dorf. Da mußte der Bauer, welcher die Falle ge tellt hatte, es in Kleider hüllen, und fammilide Dorfbewohner gaben ihm ein ehrenvolles Begräbnis, wie man einen Vornehmen be tattet. Todtenklage und Leichen chmaus ver tanden fic)
da von elb t. Nun ijt zwar die er Gott umgebracht, aber wie viele olcher Götter leben nod, und ind dod
todte Gößen .
9s Mancherlei aus der Mi ion und für die Mi ion.
Wie ciner-feinen Gott tödtet.
Ein Neger war von Vater und Mutter her gewohnt, die Hyäne anzubeten und ihr Opfer zu bringen. Seinen Acer hatte er mit Yams bepflanzt. Das find Wurzelknol- len, die aud) ver chiedenen Thieren vorzüglih fdmecen. Ein Sitachel hwein tillte dort nächtliher Weile einen Hunger. Der farbige Bauer be chließt, das Thier zu fangen und als Braten zu einem Yams zu verzehren. Al o farft er fic) eine ei erne Fuchsfalle, tellt die elbe auf den Acer und bindet fie mit einem Seile fe t. Als er aber am Mor- gen ging, nach einer Falle zu ehen, hörte er hon von Wei- tem ein furdtbares Geheul. Und als er näher kam, fand er, daß die ei ernen Bogen der Falle die Vordertage ciner Hyäne o fe t gepadt hatten, daß von Entrinnen keine Nede war. Wie fam s nur? Hatte vielleiht die Hyäne helfen wollen, das Stachel hwein zu fangen ? . Sekt zerrte das heulende Thier die Falle hin und her mit einer ganzen Kraft, aber alles um on t. Der hochverchrte Abgott war und blieb gefangen. ; Was war da zu machen? Das Natürlich te wäre, fid etwas zu be innen, dann fände ich vielleicht, daß ein Gott, der fich elber nicht vor der Fuchsfalle zu hüßen ver tand, der fic) aud) niht aus ihr herauszuziehen vermochte, nod viel weniger einen Men chen vor Gefahren behüten könne. Al o lieber etwas zornig werden über fic) elber und über die alte Lüge, und den Abgott er hlagen? Aber nein, das Bauerlein tanzt in tief ter Betrübnis um einen armen Ab- gott herum und ruft ihm zu: Nio, nio ao, boni minao ngmene ne! Großväterhen, Großväterhen, daß id) did) heute fo chen muß! D weh! Bald. wußte das ganze Dorf, eine Hyäne ei in die Falle gerathen. So ging denn Groß und Klein hinaus, um Trauerlieder anzu timmen und mit zu rathen, wie da zu

(Von R. LK.)
Von der Delegaten ynode in Milwaukee wurde be- chlo en: Die Gemeinden werden herzlich ge- beten, die beiden Mi ionsblätter ,Mi ions- Taube und Pioneer möglich t zahlreich unter ihren Gliedern zu verbreiten, und onder- lid) werden die Herren Pa toren und Lehrer dringend er ucht, zur Verbreitung genannter
Blätter eifriger als bisher helfen zu wollen. Das elbe wurde auch von der ge ammten Synodalconferenz, die einige Wochen päter in ihren Vertretern ebenfalls in Milwaukee ver ammelt war, nahdrü>lih empfohlen. Fest i t die geeignete Zeit, die e Be chlü e auszuführen und fürs neue Jahr viel neue Le er für die e Mi ionsblätter zu ge- winnen. Wer dazu hilft, erwei t niht nur den neuen Le ern, ondern auch der Mi ion gute Dien te.
Stadtmi ionar Schlechte in Chicago hat neben einer andern reichge egneten Mi ionsthätigkeit auh Gelegenheit gefunden, ich armer verla ener Kinder in erbarmender Liebe anzunehmen, von denen er eit dem 1. Augu t dreizehn der Kindexrfreundge ell chaft von Sllinois zugewie en und ihnen fo zu einem chri tlihen Heim und zu guter Erziehung ver- holfen hat. Zwei andere bedauernswerthe Kinder, die durdh Hunger und Entbehrung krank geworden waren, brachte Mi ionar Schlechte in ein Hospital und tau te fie da elb t. Bald darauf wurden beide von dem himmli chen Kindexrfreund in die rehte Heimath aufgenommen.
Die Yudianer in un erm Lande find, wie Merrill Gates, der Secretär der Commi ion für Judianerange- legenheiten, nachwei t, durchaus niht im Aus terben be- griffen. Jhre Zahl beläuft fic) jest auf über 270,000. Sie vertheilen fid) auf mehr als 300 ver chiedene Stämme. Die Sprachen die er Stämme unter cheiden ih ehr von einander. Bei einer Schlußfeier der Jndianer chule in

Carlisle, Pa., waren unter 300 Schülern 82 Sprachen veriveten. Tau ende von Judianern erwerben fid) ihren
Lebensunterhalt durch ihrer Hände Arbeit. Tau ende ind noch wilde Jäger, die durch) das Ver chwinden des Groß- wildes in immer größere Noth gerathen. Sie ver chmähen es zu arbeiten und ind der Civili ation des weißen Mannes feind. Un ere Regierung geht jest ern tlih daran, das
La ter der Vielweiberei unter den Jndianern auszuroiten. Der Prä ident der Christian and Missionary
Alliance , Rev. A. B. Simp on, hielt am 12. October in New York vor etwa tau end Zuhörern eine An prache, durch die er in ihnen eine olche Begei terung für die Mi ion erwe>te, daß die Beiträge und chriftlichen Ver-
fpredungen für die Mi ion die tattlihe Summe von $53,476.00 ausmachten. Wodurch der Mednér folch glänzenden Erfolg erzielt hat, wird uns nicht mitgetheilt. Doch halten wir daran fe t, die rechten und auch reichlichen
Gaben für die Mi ion ind dadurch zu erzielen, daß man nur durchs Evangelium von der Varmherzigkeit Gottes er-
mahnt und die Herzen zum Geben fröhlich macht.
Ju Ba el ijt kürzlich der ehemalige Mi ionar Johann Kühne ge torben. Jm Jahre 1869 war er neb t Mi ionar Ram eyer und de en Weib und Kind in die blutbefle>ten Hände der grau amen A chanteneger gefallen und war von einer Mi ions tation auf der Goldkü te in die hre>liche vierjährige Gefangen chaft nah Kuma e, der Haupt tadt von A chante, fortge chleppt worden. Die un äglichen Lei- den die er Jahre hatten eine Ge undheit o ehr zerrüttet, daß er alsbald nah Wiedererlangung einer Freiheit Africa verla en und nah Europa zurückkehren mußte. Niemand hätte damals gedacht, daß ihm noch 27 Lebensjahre be chie- den ein würden. Freilich hat ihn alle die e Jahre hindurch die körperliche Schwachheit nicht wieder verla en.
Das alte Weihnachtslied: O du fröhliche, o du elige, gnadenbringende Weihnachtszeit ! lautet in der Telugu - Sprache: ,,Saukjanandamu lit zukandamu Christmaskalamu, watschenu, papalokamanduna, Christu puttinanduna, Christawa sankamba santo- schimpumu. Wie chwer haben es doch die Mi ionare, die ih er t Jahre lang in die e fremden Sprachen hinein- arbeiten mü en! Laßt uns ihrer tets in Liebe mit Fürbitte gedenken ! J. B. B.
Swami Vivekananda i t ge torben. Bei dem Reli- gionscongreß während der Weltaus tellung in Chicago trat er in eleganter, farbenreicher Tracht bald orangefarben, bald purpurroth, ein junger, bis dahin völlig unbekannter Juder, auf, um die Herrlichkeit einer heidni chen Religion mit der glühend ten Begei terung zu childern. Er wurde mit einem Schlage berühmt. Vorträge haltend, Schüler und Schüle- rinnen um fid) fammelnd, zog der Swami. durch America und England. Auf der Höhe eines Nühmes angelangt, kehrte ex dann nach Judien zurück, das er zwei Jahre zuvor als unbekannter Jüngling verla en hatte; 10,000 Leute bereiteten ihm in der Victorias Halle von Madras einen
großartigen Empfang ; eben o glänzend war ein Einzug in Calcutta. Yndien glaubte in ihm einen großen Propheten, einen Wiederher teller des alten Veda-Götterhimmels, ent- de>t zu haben. Aber das Erwachen aus die em Traume ließ nicht lange auf fich warten. Den heidni chen Hindus war er zu chri tlih , hatte er doch eine Ausbildung auf dem großen Mi ionsin titut der chotti chen Staatskirche
bekommen. Und den Chri ten war er durchaus zu heidni ch, ein verblendeter Wortführer der Abgötterei. Jn verborge- ner Ein amkeit i t er ge torben, der ungliidfelige Swami! Jm Junern Au traliens herr cht in die em Jahre o entjesliche Dürre, daß fic) die deut chen Mi ionare auf den ein amen Stationen Bethesda und Neu-Hermannsburg vor die Nothwendigkeit ge tellt ehen, ihre Arbeit aufzugeben.
Das Land ringsumher ift vertrodnet und verddet.
Jun Angola, an der africani chen We tkü te, tobt ein furhtbarer Aufruhr; 400 Europäer ollen dem elben zum Opfer gefallen ein. Die Empörung richtet fic) gegen die portugie i he Mißwirth chaft ; die americani hen Mi io- nare (der Bi chöflichen Methodi tenkirhe und des Amer- ican Board?) cheinen mitten im Auf tandsgebiet icher zu ein. Wenig tens chreibt Bi chof Hartzell: Einer un erer Mi ionare war auf dem Wege von Bihe nach der Kü te, und Händler und Beamte baten ihn, mit ihm gehen zu dürfen. Aber die Eingeborenen erklärten ihm, er allein ei ab olut icher; wenn aber andere mit ihm ziehen wür- den, o könnten ie auch für ein Leben nicht ein tehen. ( Die Ev. M. )
Gin Cannibalenfeft. Mi ionar Michel en von der Neuhebridenin el Tongoa be chreibt eins der furchtbaren Cannibalenfe te, wie ie auf manchen der heidni chen Jun- eln leider noch heute gebräuchlih ind: Der Häuptling war an Auszehrung geftorben. Die heiligen Männer, bei denen man fid) Nath holte, erklärten, die Leute von Purau hätten einen Tod durch ihre chwarzen Kün te veranlaßt. Jm Jahre nach einem Tode wurde, wie üblich, ein Opferfe t zu einen Ehren veran taltet. Jedes Dorf der Jn el wurde eingeladen, zu er cheinen und in je einer Nacht zu tanzen. Die Purau- Leute ollten die. er te Naht nehmen. Sie ahnten gewiß nicht, daß ie das Hauptopfer tellen ollten. Sie kamen im Fe t hmu>, bemalt, mit Kokosöl be chmiért, mit Kragen von gefärbten Pandanusblättern, das Haar kün tlih aufgerollt. Federn, Blumen, Kletterfarne hal- fen ihre Toilette vervoll tändigen. Sie hwangen ihre Schmud> peere über den Häuptern, tanzten zu dem Takte, den die Mu ikanten chlugen, bis die Erde zitterte und die betäubenden Schreie der Tänzer ich mit dem Getümmel der dumpfen, großen und kleinen Holztrommeln mi chten. Ge- ang und Mu ik waren eigens für die en Zwe> erfunden und Wochen lang vom ganzen Dorfe geübt worden. Ma- naura, der Sohn des ver torbenen Häuptlings, hatte fid) zu meinen Füßen ge eßt. Ju der Hike des Tanzes traf ein nie fehlgehender Giftpfeil einen von den Purau-Leuten im Rücken, Das war das Zeichen fiir einen allgemeinen
Angriff. Das Schreien und Brüllen, der Kampf auf Leben und Tod, der Anbli> der Verwundeten und Sterbenden, das unbeachtete Flehen um Erbarmen alles war zu viel für mid), meine ausge tre>ten Arme anken müde zu Boden. Am näch ten Tage lagen 90 Leichen auf cinem Haufen, und da3 wilde, blutdür tige Siegesge chrei der Mörder ließ die
teufli he That nod) furdtbarer er cheinen. Drei Tage lang währten die Greuel des Cannibalenmahles, welches die e Schre>enstage beendigte.
Eine vielgele ene heidni che Hinduzeitung, die durch ihre Feind chaft gegen das Chri tenthum bekannt ift, kann niht umhin, der Mi ion folgende Anerkennung zu zollen : Wie auch die Natur des Chri tenthums fei, es hat in den vergangenen 1900 Jahren olche Fort chritte gemacht, daß man fid) verwundern muß. Wer die Weltge chichte tudirt hat, weiß, daß es die mei ten Anhänger hat. Die treuen Bekenner die er Religion ammeln jährlich Millionen
von Rupies und enden Männer in alle Länder, und um Anderzsgläubige zu gewinnen, vertheilen ie unentgeltlich Schriften, verabreichen Arzneien, helfen den Elenden mit Nahrung und Kleidung. Ja, fie opfern ihr Leben und verla en elb t niht ein fo gefahrvolles Land wie China. Mögen wir ihnen nun zu timmen oder niht, jedenfalls ind ie des höch ten Lobes werth.
Ein chönes Dankopfer ciner .Mi ionsfreundin.
le en, und er wäre ja reid), meinte er, und hätte niemand zu ver orgen, ih olle nicht darunter leiden. Der liebe Heiland hat es mir wiedergegeben ; nun oll er auch die ver prochenen 5 Mark haben. O was war das für eine
Freude für das Gretchen: Sieh t du, Mama, der liebe Heiland i t gut und der liebe Onkel Chri tian auh! So ging das Jubeln an, und wie haben wir dem treuen Hei- land gedankt, der o treu aus aller Noth hilft. Wir haben
auch dem unehrlichen Finder oder dem Dieb verziehen.
Neue Drudjadjen.
Amerikani cher Kalender für deut he Lutheraner auf das Jahr 19 Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis : 10 Cents.
Wozu hier noch cine Empfehlung? Denn wer begrüßt nicht die- en altbekannten, bewährten und tets willklommenen Hausfreund? Wer ihn kennt, will nicht mehr ohne ihn ein. Vorträge für Kinder zur Weihnachtsfeier in Kirche, Schule und
Haus, ge ammelt von Fr. Sievers, luth. Pa tor. Viertes Heft. Jn dem elben Verlag. Preis: 5 Cents.
Wie {{hön, wenn Chri tenkinder am Chri tfe t, zumal auch in der Feier daheim, etivas herzu agen wi en, aber nur dann, wenn es etwas Schönes und nicht etivas Verkehrtes oder Abge chmacktes i t! Die es vierte Heftchen, wie eine Vorgänger, bietet dafür wirklich Schönes. R. K.
Milde Gaben für die Negermiffion:
wurde nah dem Mifjionsblatt der hannover chen evange- li ch-lutheri chen Freikirhe von folgendem rührenden Brief begleitet: Hiermit über ende ic) 5 Mark für die lieben Brüder in Africa, die fo große Noth leiden, und möchte auch gerne die Veranla ung childern, die mich zum Senden die er Summe bewog. Ye) verlor vor vierzehn Tagen mein auer er partes Geld es ollten dafür die Kohlen zum Winter gekauft werden. Nun ging ich mit den Kindern, zu bezahlen, und unterwegs i t es weggekommen ; entweder i t es mir ge tohlen, oder id) habe es unver ehens mit andern

- Sachen aus der Ta che geri en. Es waren 45 Mark. Jh habe ehr viel drum geweint, denn es ift zu hwer,- wieder- "was zu ammen zu kriegen bei die en theuren Zeiten und
Für ftudirende Negerknaben: Durch Ka irer H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 25.00.
bei einer großen Familie. Dazu i t mein lieber Mann oft leidend. Jch agte ihm darum nichts vom Verlu t, da er dann aud) nod) mit Sorgen zu thun gehabt hätte; ich agte es aber meinem lieben Heiland, er möchte es mir doch wiedergeben; auch die Kinder beteten mit mir. Wir ver- prachen auch, wenn wir es wiederkriegten, wollten wir ihm mit Freuden 5 Mark abgeben. Jch ging nun öfter aufs Fundbureau, aber es war immer nichts eingeliefert ; id) hatte hon gar keine Hoffnung mehr, zumal id) es in den Zeitungen hatte anzeigen la en. Aber die kleine Mar- garetha meinte immer: Der liebe Heiland gibt es dir wie der, Mama. Jh bete ja doh noch immer; id ake wif, daß er es thut. Und nun, nach vier; of meiner großen, frohen Ueberra chung, {> Verwandter aus Hannover den Betrag zu / hatte, Er hatte in der Zeitung von m 4 G
Für die Station in Springfield: Durch Ka irer J. S. Simon, Springfield, Jll., 21.61. Für die Kapelle in Monroe, N. C. : Durch Ka irer Theo. H. Menk, St. Paul, Minn., 1.50. Für das Jmmanuel-College: Durch Mi ionar J. C. Schmidt von W. M. in Schenectady, N. Y., 5.00. Durch Mi ionar J. Ph. Schmidt von einer Gemeinde in Concord, N. C., 15.59 und von der Gemeinde bei Drys Schoolhouse 3.22. Summa $23.81. St, Louis, Mo., den 15. November 1902. 3 A. C. Burgdorf, Ka irer. Die Mi ions-Taube er cheint cinmal monatlih. Der Preis fiir cin Jahr in Vorausbezahlung mit Porto i t folgender: 1 10 25 6 Exemplar. $ Exemplare, on y .26 2.00 5.00 9.00 100 M aannnecsassssnccnscsnescessccssencesasenenennes 17.00 if artle-Prei e gelten nur dann, wenn alle Exemplare uuter Einer Adre e DETE men. ellungen, Abbe tellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man rdia Publishing House, St. Louis, Mo. et iot nS
g ee the Post OM at St. Louis, Mo., as second-class matter, = pi te;