
1 minute read
Haushaltsgesetz 2023
Wichtigste Neuerungen im Bereich Arbeit und Sozialgesetzgebung
Im Bereich Arbeit und Sozialgesetzgebung gibt es einige Neuigkeiten, die das Haushaltsgesetz 2023 einführt. Die Bestimmungen sind mit 1. Januar 2023 in Kraft getreten.
Einkommensabhängige
Das Haushaltsgesetz verlängert und erhöht die Beitragsbegünstigung für die Rentenversicherung (IVS), die von den Arbeitnehmern für den Lohnzeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 zu zahlen sind.
Die wichtigste Änderung betrifft folgende Neuformulierung der Reduzierung:
• 2 Prozent, wenn die Beitragsgrundlage den monatlichen Betrag von 2692 Euro nicht übersteigt,
• 3 Prozent, wenn die Beitragsgrundlage einen monatlichen Betrag von 1923 Euro nicht übersteigt.
Beide Reduzierungen gelten für das ganze Jahr, einschließlich des 13. Monats. Es ist zu beachten, dass der Arbeitnehmer zwar von der Beitragsermäßigung profitiert, das steuerpflichtige Einkommen aber um den Freibetrag erhöht wird und der normalen Besteuerung unterliegt. Die Auswirkungen auf das Nettoeinkommen variieren daher je nach Einkommen und führen zu einer Erhöhung zwischen 20 und 40 Euro.
NISF/INPS-Beitragsentlastung
Mit dem Haushaltsgesetz 2023 werden Beitragsentlastungen für Arbeitgeber bei Ein- stellungen oder Umwandlungen, die im Jahr 2023 vorgenommen werden, verlängert und eingeführt, und zwar Beitragsentlastung bei Einstellung von Arbeitnehmern unter 36 Jahren, benachteiligten Frauen und Empfängern des Bürgereinkommens (Reddito di cittadinanza).
Die aufgeführten Anreize müssen jedoch noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden. Um nutzbar zu sein, muss man also erstens die Genehmigung und zweitens die Anleitungen des NISF/ INPS abwarten.
Gelegentliche Mitarbeit mit Wertgutscheinen (PrestO-Voucher)
Mit dem Gesetz 96/2017 wurde eine Regelung für gelegentliche Mitarbeit durch Wertgutscheine (PrestO-Voucher) in begrenzter Höhe geschaffen.
Das Haushaltsgesetz 2023 hat diese Bestimmung angepasst: Die Höchstgrenze der Entschädigung, die jeder Arbeitgeber im Laufe eines Kalenderjahres für gelegentliche Mitarbeiter zahlen kann, wurde von 5000 auf 10.000 Euro erhöht.
Die maximale Vergütung, die jeder Arbeitnehmer erhalten kann, liegt bei 5000 Euro. Der Kreis der Arbeitgeber, die Gelegenheitsarbeit in Anspruch nehmen können, wird ebenfalls erweitert. Nun können Arbeitgeber mit bis zu 10 Arbeitnehmern auf unbestimmte Zeit diese nutzen, darunter auch Hotelbetriebe und Beherbergungsbetriebe des Tourismussektors.
Der Ablauf für die Beantragung von Gutscheinen und die vorherige Meldung jedes Arbeitseinsatzes bleiben unverändert.
Elternurlaub: für einen Monat höhere Entschädigung
Das Haushaltsgesetz 2023 sieht eine Erhöhung der Entschädigung des Elternurlaubs von 30 auf 80 Prozent für einen Monat vor, der bis zum sechsten Lebensjahr des Kindes oder bis zum sechsten Jahr des Eintritts des Kindes in die Familie im Falle einer Adoption oder einer Pflegefamilie in Anspruch genommen werden kann, alternativ von einem Elternteil.
Die Erhöhung gilt nur für Personen, die ihren obligatorischen Mutterschafts-/Vaterschaftsurlaub nach dem 31. Dezember 2022 beenden.
Des Weiteren sieht das Haushaltsgesetz eine Senkung der Ersatzsteuer auf Produktivitätsprämien von 10 auf 5 Prozent vor sowie eine Erhöhung des allgemeinen Kindergeldes (assegno unico e universale per i figli a carico). Mehr dazu online unter service.hds-bz.it/loehne.
