GESCHÄFTSBERICHT 2015
GESCHÄFTSBERICHT 2015
INHALT Die HEAG in Geschäftsfeldsicht
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Die Stadtwirtschaft in Geschäftsfeldsicht
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Vorwort des Vorstands
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Gastbeitrag zum Thema Integrated Reporting
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Mitglieder des Aufsichtsrats
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Integriert Handeln
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Geschäftsjahr und Ausblick
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Bericht des Aufsichtsrats
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Impressum 34
4 HEAG Geschäftsbericht 2015
Geschäftsfeldsicht
DIE HEAG IN GESCHÄFTSFELDSICHT ENERGIE & WASSER • ENTEGA AG • ENTEGA Regenerativ GmbH • Global Tech I Offshore Wind GmbH • HSE Solarpark Lauingen GmbH & Co. KG • HSE Solarpark Leiwen GmbH & Co. KG • HSE Solarpark Thüngen GmbH & Co. KG • ENTEGA Windpark Hausfirste GmbH & Co. KG • ENTEGA Windpark Erksdorf GmbH • HSE Windpark Binselberg GmbH & Co. KG • HSE Windpark Haiger GmbH & Co. KG • HSE Windpark Schlüchtern GmbH • Industriekraftwerk Breuberg GmbH • Hessenwasser GmbH & Co. KG • ENTEGA Netz AG • Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH • e-netz Südhessen GmbH & Co. KG • ENTEGA STEAG Wärme GmbH • ENTEGA Gebäudetechnik GmbH & Co. KG • ENTEGA Energie GmbH • Effizienz:Klasse GmbH • citiworks AG • ENTEGA NATURpur AG • ENTEGA NATURpur Institut gGmbH weitere
Investitionen Steuern Dividende
Sonstige betriebliche Aufwendungen
IMMOBILIEN • bauverein AG • HEAG Wohnbau GmbH • BVD Gewerbe GmbH • BVD Immobilien Beteiligungs-GmbH • BVD Immobilien GmbH & Co. Postsiedlung KG • BVD New Living GmbH & Co. KG • Gemeinnützige Baugesellschaft mit beschränkter Haftung Erbach • HSE Wohnpark GmbH & Co. KG • ImmoSelect GmbH • Wohnungsgesellschaft HEGEMAG GmbH & Co. Südhessen KG weitere
GESUNDHEIT & SOZIALES • SOPHIA Hessen GmbH
MOBILITÄT • HEAG mobilo GmbH • HEAG mobiBus GmbH & Co. KG • HEAG mobiTram GmbH & Co. KG • Nahverkehr-Service GmbH (NVS) weitere
BETEILIGUNGSMANAGEMENT • HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG) • HEAG Versicherungsservice GmbH
KULTUR & FREIZEIT • HEAG Kulturfreunde Darmstadt gemeinnützige GmbH TELEKOMMUNIKATION & IT • Count+Care GmbH & Co. KG • ENTEGA Medianet GmbH weitere ENTSORGUNG & ABWASSER • ENTEGA Abwasserreinigung GmbH & Co. KG weitere
Personalaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen
WERTSCHÖPFUNG DES HEAG-KONZERNS FÜR DIE STADT UND DIE REGION 1.757 Millionen EUR Umsatz konnte der HEAG-Konzern im Jahr 2015 generieren. Es ergibt sich daraus eine Wertschöpfung für die Stadt und die Region von rund 648 Millionen EUR. Im Einzelnen setzt sich die Wertschöpfung, unter Berücksichtigung des jeweiligen regionalen Anteils, wie links dargestellt zusammen.
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DIE STADTWIRTSCHAFT IN GESCHÄFTSFELDSICHT ENERGIE & WASSER • ENTEGA AG • ENTEGA Regenerativ GmbH • Global Tech I Offshore Wind GmbH • HSE Solarpark Lauingen GmbH & Co. KG • HSE Solarpark Leiwen GmbH & Co. KG • HSE Solarpark Thüngen GmbH & Co. KG • ENTEGA Windpark Hausfirste GmbH & Co. KG • ENTEGA Windpark Erksdorf GmbH • HSE Windpark Binselberg GmbH & Co. KG • HSE Windpark Haiger GmbH & Co. KG • HSE Windpark Schlüchtern GmbH • Industriekraftwerk Breuberg GmbH • Hessenwasser GmbH & Co. KG • ENTEGA Netz AG • Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH • e-netz Südhessen GmbH & Co. KG • ENTEGA STEAG Wärme GmbH • ENTEGA Gebäudetechnik GmbH & Co. KG • ENTEGA Energie GmbH • Effizienz:Klasse GmbH • citiworks AG • ENTEGA NATURpur AG • ENTEGA NATURpur Institut gGmbH weitere IMMOBILIEN • bauverein AG • HEAG Wohnbau GmbH • BVD Gewerbe GmbH • BVD Immobilien Beteiligungs-GmbH • BVD Immobilien GmbH & Co. Postsiedlung KG • BVD New Living GmbH & Co. KG • Gemeinnützige Baugesellschaft mit beschränkter Haftung Erbach • HSE Wohnpark GmbH & Co. KG • ImmoSelect GmbH • Wohnungsgesellschaft HEGEMAG GmbH & Co. Südhessen KG weitere • Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadt GmbH & Co. KG • Eigenbetrieb Immobilienmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (IDA) • Eigenbetrieb Bürgerhäuser und Märkte
der Wissenschaftsstadt Darmstadt (Bürgerhäuser) •D armstädter Sportstätten GmbH & Co. KG • Darmstädter Stadtentwicklungs GmbH & Co. KG • Institut Wohnen und Umwelt GmbH • Neue Wohnraumhilfe gGmbH MOBILITÄT • HEAG mobilo GmbH • HEAG mobiBus GmbH & Co. KG • HEAG mobiTram GmbH & Co. KG • Nahverkehr-Service GmbH (NVS) weitere • DADINA – Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation • ivm GmbH (Integriertes Verkehrsund Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) • Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) • Gernsheimer HafenbetriebsGesellschaft mbH GESUNDHEIT & SOZIALES • SOPHIA Hessen GmbH • Klinikum Darmstadt GmbH • Darmstädter gemeinnützige Kinderklinikenbetriebs-GmbH • Emilia Seniorenresidenz GmbH • Klinikum Catering Service GmbH • Marienhospital Darmstadt gGmbH • Medizinisches Versorgungszentrum am Klinikum Darmstadt GmbH • Sanitätshaus am Klinikum GmbH • SSG Starkenburg Service GmbH • St. Rochus Krankenhaus gemeinnützige GmbH • Eigenbetrieb Darmstädter Werkstätten und Wohneinrichtungen • Zweckverband Gesundheitsamt der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg KULTUR & FREIZEIT •H EAG Kulturfreunde Darmstadt gemeinnützige GmbH • Centralstation Veranstaltungs-GmbH
• Eigenbetrieb Bäder der Stadt Darmstadt • Eigenbetrieb Bürgerhäuser und Märkte der Wissenschaftsstadt Darmstadt (Märkte) • Eigenbetrieb Kulturinstitute der Wissenschaftsstadt Darmstadt • Frankfurt Ticket RheinMain GmbH • FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region • Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH • Kulturregion Frankfurt RheinMaingemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung • Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH TELEKOMMUNIKATION & IT • Count+Care GmbH & Co. KG • ENTEGA Medianet GmbH weitere ENTSORGUNG & ABWASSER • ENTEGA Abwasserreinigung GmbH & Co. KG weitere • Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) • ARGE Kilb / DED • ARGE Meinhardt / DED • awaTech GmbH • Biolog GmbH • Darmstädter Entsorgungsund Dienstleistungs GmbH (DED GmbH) • Darmstädter Recycling Zentrum GmbH (DRZ GmbH) • ZAS Zweckverband Abfallverwertung Südhessen BETEILIGUNGSMANAGEMENT • HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG) • HEAG Versicherungsservice GmbH • cesah GmbH Centrum für Satellitennavigation Hessen • Stadt- und Kreis-Sparkasse Darmstadt • WDB Wissenschaftsstadt Darmstadt Beteiligungs GmbH & Co. KG (Stand: 31.05.2016)
6 HEAG Geschäftsbericht 2015
Vorwort des Vorstands
SEHR GEEHRTE LESERINNEN, SEHR GEEHRTE LESER, DAS BETEILIGUNGSMANAGEMENT DER HEAG FÖRDERT EFFIZIENTE PROZESSE UND LEGT SO DIE BASIS FÜR DEN KÜNFTIGEN VERLAUF DER DARMSTÄDTER STADTWIRTSCHAFT. SIE ENTWICKELT GEMEINSAM MIT POLITIK UND UNTERNEHMENSFÜHRUNGEN WEGWEISENDE STRATEGIEN, UM EINE QUALITÄTSVOLLE DASEINSVORSORGE FÜR DIE MENSCHEN DER STADT UND REGION ZU REALISIEREN. MIT DIESEM JAHRESBERICHT NUTZT DIE HEAG ERSTMALS DEN INTEGRIERTEN BERICHTSANSATZ, DER ES IHR ERMÖGLICHT, EINE GANZHEITLICHE SICHT AUF DAS EIGENE HANDELN ZU NEHMEN UND DIE UNTERNEHMENSENTWICKLUNG ENTSPRECHEND AUSZURICHTEN.
Für uns ist der integrierte Berichtsansatz ein weiterer Beitrag zu einer guten Public Corporate Governance. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf den Beitrag von Herrn Prof. Strenger, langjähriges Mitglied der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex. Bereits 2012 hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt den Darmstädter Beteiligungskodex eingeführt, der die Unternehmensführungen der Stadtwirtschaft unterstützt, verantwortungsvoll, werteorientiert und nachhaltig die Ziele der Stadtwirtschaftsstrategie umzusetzen. Er sorgt für die effiziente Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsgremien und Geschäftsleitungen. Der integrierte Berichtsansatz erhöht die Transparenz, indem die Strategie und die Wertschöpfung der HEAG umfassend dargestellt werden. Mit diesem Ansatz begeben wir uns auf den Weg einer neuen Steuerung, die in den kommenden Jahren weiter Kontur annehmen wird.
Auch die Stadtwirtschaftsstrategie wurde weiterentwickelt. Im vergangenen Jahr hat die Stadtverordnetenversammlung die neue Fassung einstimmig beschlossen und damit Ziele für die Stadtwirtschaft bis in das Jahr 2020 festgelegt. Basis für das planvolle Handeln bildet das Leitbild, mit dem sich die Unternehmen der Wissenschaftsstadt Darmstadt verpflichten, die Kernleistungen für die Daseinsvorsorge sicherzustellen und einen Beitrag
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zur sozialen Stabilität zu leisten. Mit guter Unternehmensführung und Unternehmenssteuerung erwarten wir eine Steigerung der Stadtrendite und eine Ergebnisverbesserung von bis zu 40 Millionen Euro jährlich. Informieren Sie sich nun, wie die HEAG dazu beiträgt, diese Ziele zu erreichen, welche Visionen und Strategien wir als Unternehmen verfolgen, welches Geschäftsmodell unserem Handeln zugrunde liegt und wie sich das Geschäftsjahr 2015 darin widerspiegelt. Für aktuelle Entwicklungen empfehlen wir Ihnen darüber hinaus den Besuch unserer Webseite.
Eine interessante Lektüre wünschen Ihnen,
PROF. DR. KLAUS-MICHAEL AHREND
DR. MARKUS HOSCHEK
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HEAG Geschäftsbericht 2015
Gastbeitrag zum Thema Integrated Reporting
‘INTEGRATED REPORTING‘: INTEGRIERTES DENKEN, HANDELN UND BERICHTEN ALS CHANCE FÜR NACHHALTIGEN ERFOLG
Rahmenbedingungen der Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Chancen und Risiken. Integrated Reporting ermöglicht ein zeitgemäßes Chancen- und Risikomanagement durch die Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung und Dokumentation aller wesentlichen Erfolgstreiber. Die interne und externe Kommunikation vermittelt dann das sichtbare (Zwischen-) Ergebnis dieses Prozesses.
Entscheidendes Motiv für Integrated Reporting ist die verbesserte mittel- und langfristige Wertschöpfung durch das Unternehmen. Durch einen integrierten Ansatz für die Unternehmensführung (Integrated Thinking) und einen integrierten Bericht (Integrated Report) kann dies erreicht werden. Mit einem neuen Verständnis von Kapital, das über Finanzkapital hinaus auch das Produktionskapital, Human-, intellektuelles, soziales und Netzwerkkapital sowie natürliches Kapital beinhaltet, kann die nachhaltige unternehmerische Wertschöpfung identifiziert und sichtbar gemacht werden. Im Zentrum von Integrated Reporting steht die Analyse der unternehmensbezogenen
Unternehmen benötigen Ressourcen: finanzielle und nichtfinanzielle, materielle und immaterielle. Als Teil der Gesellschaft hängt ihr Erfolg zunehmend von immateriellen Faktoren ab, die in den Jahresabschlüssen weitgehend nicht enthalten sind, z.B. Reputation, Vertrauen und Synergien. Die Bezeichnung dieses nichtbilanzierten Vermögens als „nichtfinanziell“ führt häufig dazu, dass diese fälschlich als „ohne Bezug zur wirtschaftlichen Lage“ angesehen werden. Tatsächlich ist aber die Berücksichtigung aller wesentlichen Erfolgstreiber und die Anpassung des Geschäftsmodells an sich ändernde Rahmenbedingungen von hoher Relevanz für die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens und dessen künftiger Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Integrated Reporting bietet sich gerade für öffentliche Unternehmen an. Zwar enthält der handelsrechtliche Abschluss alle Geschäftsvorfälle, sowie Chancen und Risiken, die sich als Aufwendungen oder Erträge im Unternehmen niedergeschla-
gen haben. Gerade bei öffentlichen Unternehmen, die Daseinsvorsorge betreiben, reicht der handelsrechtliche Abschluss aber nicht aus, um den „Erfolg“, also die Wertschöpfung richtig einzuschätzen: Die Bereitstellung von Infrastruktur, z.B. für Verkehr, Energie, Wasser etc., ist unter finanziellen Gesichtspunkten häufig defizitär. Integrated Reporting bietet die Chance und den Rahmen, den gesellschaftlichen Wert, auch im Sinne von Public Value, dieser Leistungen zu vermitteln – den Eigentümern und der Öffentlichkeit. Dem Public Sector Pioneer Network des International Integrated Reporting Council (IIRC) gehören u.a. die Weltbank, sowie United Nations Development Programme an. Diese Organisationen sind überzeugt, dass Integrated Reporting den Rahmen für eine zeitgemäße, good public governance bietet. Wir begrüßen die ersten Schritte der HEAG in Richtung Integrated Reporting. Auch freuen wir uns, wenn die HEAG diesem Netzwerk beitritt.
Prof. Christian Strenger Member of the Board of Director des IIRC Akademischer Direktor des Center for Corporate Governance der HHL – Leipzig Graduate School of Management
Dr. Matthias Schmidt IIRC Country Lead: Germany
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10 HEAG Geschäftsbericht 2015
Mitglieder des Aufsichtsrats
DER AUFSICHTSRAT DER HEAG
JOCHEN PARTSCH 1) Oberbürgermeister, Darmstadt, Vorsitzender
ANDRÉ SCHELLENBERG Dipl.-Volkswirt, Stadtkämmerer, Darmstadt, 1. Stellvertretender Vorsitzender
MARGIT STÖVESAND 2) Rechtsanwältin, Frankfurt, 2. Stellvertretende Vorsitzende
DAGMAR METZGER 1) Rechtsanwältin, Justitiarin Sparkasse Darmstadt, Stadtverordnete, Darmstadt, 3. Stellvertretende Vorsitzende
YÜCEL AKDENIZ Dipl.-Sozialpädagoge, Stadtverordneter, Darmstadt
RALF ARNEMANN Dipl.-Mathematiker, Darmstadt
HANS-WERNER ERB Dipl.-Kfm., Mitglied des Vorstands der Sparkasse Darmstadt, Mühltal
PETER FRANZ 1) Rechtsanwalt, Stadtverordneter, Darmstadt
HANS FÜRST Ltd. Angestellter (ATZ), Stadtverordneter, Darmstadt
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1) 2)
HEINZ GLÄSER 2) kfm. Angestellter, Reichelsheim
SILKE HABICH 1) 2) Rechtsanwältin, Egelsbach
ULRICH PAKLEPPA Stadtrat, Darmstadt
GÖRAN PERKUHN 2) kfm. Angestellter, Reinheim
Mitglied im Personalausschuss Arbeitnehmervertreter
WILHELM KINS Vorstandsvorsitzender GHV Darmstadt, Stadtverordneter, Darmstadt
BIRGIT PÖRTNER Dipl.-Sozialpädagogin, Stadtverordnete, Darmstadt,
SABINE SEIDLER Vors. Richterin a. D., Stadträtin, Darmstadt
RONALD SPEISER 2) kfm. Angestellter, Reichelsheim
RAINER WÜST 2) kfm. Angestellter, Fischbachtal
12 HEAG Geschäftsbericht 2015
Integriert Handeln
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NACHHALTIG STRATEGIEN ENTWICKELN VORAUSSCHAUENDES MANAGEMENT BEDEUTET STETS AUCH NEUE WEGE ZU GEHEN: MIT DEM ANSATZ DER INTEGRIERTEN BERICHTERSTATTUNG VERFOLGT DIE HEAG NICHT NUR DAS ZIEL, DIE KLASSISCHE FINANZBERICHTERSTATTUNG UM NICHT-MONETÄRE ASPEKTE ZU ERWEITERN. VIELMEHR HANDELT ES SICH DABEI UM EINEN NEUEN STEUERUNGSANSATZ, DER ES ERLAUBT, AUS DER INTEGRIERTEN DARSTELLUNG MASSNAHMEN FÜR EINE ZUKUNFTSSICHERE STADTWIRTSCHAFT ABZULEITEN. DIESER INTEGRIERTE BERICHTSANSATZ DER HEAG BEZIEHT SICH AKTUELL AUF DIE EINZELGESELLSCHAFT.
Mit innovativen Ideen voranzugehen, integriert zu denken und nachhaltig zu handeln ist der HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG) immanent. Als strategische Managementholding hat sie in der Vergangenheit gemeinsam mit der Politik und den Geschäftsleitungen Ziele zur ökonomischen Wertschöpfung definiert und damit wichtige Impulse zur Daseinsvorsorge der Wissenschaftsstadt Darmstadt gegeben. Sie war Triebkraft für die Entwicklung, Überarbeitung und Umsetzung der Stadtwirtschaftsstrategie, verfasste nutzbringende Compliance-Leitlinien und erstellt jährlich einen Beteiligungsbericht, der 2014 von einer unabhängigen Studie als „Bester Beteiligungsbericht Deutschlands“ ausgezeichnet wurde. Jedes einzelne, von der HEAG entwickelte Produkt trägt dazu bei, die Transparenz und Entscheidungsqualität der Wissenschaftsstadt Darmstadt zu verbessern. Mit der Einführung der integrierten Berichterstattung soll nun die Wertschöpfung aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und dadurch weitere Chancen für das Unternehmen aufgespürt werden. Damit werden die strategische Ausrichtung der HEAG als Nachhaltigkeitskonzern unterstrichen und die Corporate Governance konsequent weiterentwickelt.
Auf dem Weg zum integrierten Bericht Der integrierte Berichtsansatz der HEAG stützt sich auf das Rahmenkonzept des International Reporting Council (siehe Abbildung 1). Dieses Modell ist die Weiterentwicklung von Nachhaltigkeitsberichten sowie Berichten zur Corporate Social Responsibility und gilt als künftiger Standard für die Berichterstattung. Es ermöglicht Unternehmen einen verbesserten Geschäftsbericht, in dem unter anderem ökonomische, ökologische, soziale sowie wissensbezogene und gesellschaftliche Faktoren umfassend und transparent dargestellt werden. Immer darauf bedacht, das Berichtswesen weiterzuentwickeln, wendet die HEAG diesen zukunftsweisenden Ansatz nun erstmals für ihre Berichterstattung über das Geschäftsjahr 2015 an. Sie konzentriert sich dabei auf Schlüsselindikatoren, die für die Einzelgesellschaft relevant sind. Aus dem Bericht gewonnene Erkenntnisse fließen bereits 2016 in die Planung und Steuerung des Unternehmens mit ein. Vision, Strategie und Matrix Als Führungsgesellschaft des HEAG-Konzerns rüstet sich die HEAG gemeinsam mit den Geschäftsleitungen der fünf Töchter –
ENTEGA AG (vormals HEAG Südhessische Energie AG), bauverein AG, HEAG mobilo GmbH, HEAG Kulturfreunde Darmstadt gemeinnützige GmbH und HEAG Versicherungsservice GmbH – für die Zukunft. Die Aufgabe der HEAG ist es, die Wissenschaftsstadt Darmstadt in allen Fragen der Stadtwirtschaft zu beraten, das Beteiligungsmanagement voranzubringen und die rund 150 Beteiligungen so aufzustellen, dass sie künftigen Herausforderungen gewachsen sind. Dafür soll das Beteiligungsmanagement der verschiedenen Geschäftsfelder strategisch optimiert und ausgebaut werden mit dem Ziel, die Stadtrendite zu steigern. Dabei wird die Stadtrendite als Beitrag verstanden, finanzielle Werte zu schaffen und zum Gemeinwohl beizutragen, um so insbesondere die regionale Wertschöpfung zu erhöhen. Die HEAG wird hierzu weiterhin wirtschaftliches Potenzial bündeln und Unternehmen vernetzen, die den Alltag der Menschen in der Region vielseitig prägen. Gemeinsam mit den impulsgebenden Unternehmen der HEAG-Gruppe soll kurz-, mittel- und langfristig eine zukunfts- und leistungsfähige Darmstädter Stadtwirtschaft gestaltet werden. Im Zuge der integrierten Berichterstattung hat die HEAG eine Materialitätsanalyse >>
14 HEAG Geschäftsbericht 2015
Integriert Handeln
Chancen + Risiken
Vision + Strategie
Finanzkapital
Finanzkapital
Geistiges + Soziales Kapital
Geistiges + Soziales Kapital
Geschäftsmodell
Gesellschaftliches Kapital
Gesellschaftliches Kapital Natürliches Kapital
Natürliches Kapital
Abbildung 1: Integrierter Berichtsansatz der HEAG
Unterschiedliches Kapital für nachhaltige Entwicklung
vorgenommen, darauffolgend eine Materialitätsmatrix erstellt und diese bewertet. Die Analyse betrachtet und beurteilt relevante Handlungsfelder der HEAG. Dabei hat sie nicht nur die Unternehmenssicht berücksichtigt, sondern auch die Erwartungen der Stakeholder einbezogen (siehe Abbildung 2). Grundsätzlich fördert der integrierte Bericht den intensiven Stakeholder-Dialog. Ergebnisse daraus werden in das Handeln eingebunden. Da sich erfahrungsgemäß Handlungsfelder und Erwartungen im Laufe der Zeit verändern, werden diese im Rahmen des integrierten Berichts jährlich überprüft.
Die in der Analyse priorisierten Handlungsfelder werden für die Unternehmensentwicklung beständig bearbeitet. Einzelne Projekte präsentiert das Kapitel über das Geschäftsjahr 2015. Mit den Handlungsfeldern sind individuelle Ziele und Maßnahmen verbunden, die von unterschiedlichen Kapitalarten der HEAG getragen werden: Dies sind Finanzkapital, geistiges und soziales Kapital, gesellschaftliches Kapital, natürliches Kapital sowie produktives Kapital.
Basis für die Materialitätsmatrix (siehe Abbildung 3) waren im Wesentlichen die Stadtwirtschaftsstrategie, die der Eigentümererwartung entspricht, sowie Daten aus den städtischen Bürgerumfragen der Jahre 2012 und 2015. Die Matrix stellt wichtige Handlungsfelder und deren Relevanz aus Sicht der externen Stakeholder sowie des Unternehmens einander gegenüber. Sie zeigt Übereinstimmungen in ökonomischen Aspekten. In sozialen und gesellschaftlichen Handlungsfeldern werden dagegen Divergenzen sichtbar: Stakeholder und HEAG messen manchen Handlungsfeldern unterschiedliche Bedeutung bei.
Während das Finanzkapital durch das Beteiligungsportfolio im Anlagevermögen geprägt ist, resultiert der Mehrwert für Kunden und die weiteren externen Stakeholder vor allem aus dem geistigen und sozialen Kapital. Im Mittelpunkt des geistigen und sozialen Kapitals stehen das Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HEAG. Das gesellschaftliche Kapital beschreibt die Verbindung zwischen dem Unternehmen und externen Stakeholdern, der Öffentlichkeit sowie Netzwerken und Institutionen. Für die HEAG ist die Beziehung zu ihren Stakeholdern essentiell, insbesondere die zu ihren Kunden und den
Beteiligungsunternehmen. Enge Abstimmung und regelmäßiger Informationsaustausch sind substanzielle Faktoren, um Transparenz für die Menschen in der Stadt sowie der Region und somit Mehrwert für die Stadtwirtschaft zu schaffen. Natürliches Kapital umfasst alle erneuerbaren und nicht erneuerbaren Ressourcen, die für das Unternehmen entscheidend sind, um kurz-, mittel- und langfristig erfolgreich zu sein, wie Energie und Wasser. Verbräuche werden analysiert und durch nachhaltige Maßnahmen reduziert, um beispielsweise CO2-Emissionen zu verringern. Das produktive Kapital umfasst alle Güter, die aufgrund des Finanzkapitals verfügbar sind und maßgeblichen Einfluss auf die Produkte und Dienstleistungen haben. Das HEAG-Geschäftsmodell schafft Mehrwert Das Geschäftsmodell der HEAG zielt darauf, unter Verwendung der unterschiedlichen Kapitalarten Nutzen für den Kunden zu realisieren. Neben dem Mehrwert für den Kunden soll auch zusätzlicher Nutzen für die anderen Stakeholder entstehen. Das Geschäftsmodell lässt sich anhand des Konzepts von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur veranschaulichen. >>
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STÄDT. GREMIEN, KUNDEN ODER EIGENTÜMER
BESCHÄFTIGTE
BÜRGER /-INNEN
HEAG BETEILIGUNGEN DER STADTWIRTSCHAFT
BILDUNG UND WISSENSCHAFT
BANKEN
Abbildung 2: Stakeholder der HEAG
Stadtrendite / Public Value
Bedeutung für externe Stakeholder
Transparenz
gute Public Corporate Governance
Compliance Management
Angebot von Querschnittsfunktionen und Dienstleistungen effizientes und rentables Beteiligungsmanagement
Foren für Stakeholder Innovation
Umweltmanagement
Spenden und Sponsoring
ökonomisch Förderung der Mitarbeiterdiversität
sozial Personalentwicklung
Bedeutung für HEAG
Abbildung 3: Materialitätsmatrix der HEAG
gesellschaftlich
16 HEAG Geschäftsbericht 2015
Integriert Handeln
Geschäftsmodell Schlüsselpartner: · Tochter- und Schwester gesellschaften der HEAG · Banken
Schlüsselaktivitäten: Wertangebot: · Steuerung · T ransparenz über · Berichte & Projekte Stadtwirtschaft · Querschnittsfunktionen · Entscheidungsvorbereitung · Effizienzsteigerung durch Querschnittsfunktionen Schlüsselressourcen: · geistiges & soziales Kapital
Kostenstruktur: · fixe Kosten dominierend · Dauerverlustübernahme ÖPNV
Kundenbeziehungen: ·g eprägt durch Dienstleistungsverhältnis · Gespräche
Kundensegmente: · Politik · Beteiligungen · Bürger
Kanäle: · Kommunikationsforen · T ag der Stadtwirtschaft · weitere
Einnahmequellen: · Beteiligungserträge · E rlöse aus Projekten
Abbildung 4: Geschäftsmodell der HEAG
Steuerung
Berichte & Projekte
Querschnittsfunktionen
· Steuerung der Beteiligungen der Stadtwirtschaft · Stadtwirtschaftsstrategie · Zielvereinbarungsvorschläge · Darmstädter Beteiligungskodex · Richtlinienempfehlungen z.B. - Risikomanagement - Antikorruption - Compliance - Derivate
· Geschäftsbericht inkl. Konzernabschluss · Beteiligungsbericht · Magistratsbericht · Konzern- / Vertragsdatenbank · Gesamtabschluss Stadt
·H EAG Pensionszuschusskasse
· Stadtwirtschaftsforum · Tag der Stadtwirtschaft · HEAG Symposium
· Stiftungsmanagement ·H EAG Kulturfreunde ·H EAG Schulpatenschaft
· Interne Unternehmensberatung der Stadtwirtschaft · Integrierte Personalberatung - Personalsuche - Geschäftsleitungsverträge - Interim-Management
· Pressespiegel · Newsletter Recht · Newsletter Nachhaltigkeit
Abbildung 5: Schlüsselaktivitäten der HEAG
·H EAG Cash-Management und Finanzierungsberatung ·B uchhaltung für Dritte ·H EAG Versicherungsservicegesellschaft
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Im Mittelpunkt ihres Modells steht das Wertangebot. Um das Zentrum gruppieren sich für die Unternehmensseite geltende Schlüsselaktivitäten, Schlüsselressourcen, Schlüsselpartner sowie die Kostenstruktur. Ihnen stehen auf der Marktseite die Kundenbeziehungen, Kommunikationskanäle, Kundensegmente und Einnahmequellen gegenüber. Dieses Modell gliedert einzelne Segmente auf, analysiert sie und gewährleistet so eine umfassende Sicht auf das Unternehmen (siehe Abbildung 4). Herzstück jedes Geschäftsmodells ist die Kundensegmentierung. Denn sie definiert, für wen der Wert geschaffen werden soll. Relevante Kundengruppen für die HEAG sind Stakeholder wie: • Städtische Gremien, insbesondere der Magistrat und die Stadtverordneten. • Beteiligungen, für welche die HEAG die Verantwortung trägt. • Bürgerinnen und Bürger, die Erwartungen an die Leistungen der Daseinsvorsorge haben.
schaftliches Kapital und fördert den Austausch: Das Stadtwirtschaftsforum beispielsweise bietet allen Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern die Möglichkeit, sich mit den Unternehmen der Stadtwirtschaft auszutauschen. Stadtverordnete und Magistratsmitglieder können zudem an Schulungen teilnehmen, die die HEAG in regelmäßigen Abständen anbietet. Städtische Mitglieder in Aufsichtsgremien werden von der HEAG bei Mandats trägervorbereitungen ausführlich betreut und beraten. Außerdem unterstützt die HEAG bei der Entscheidungsfindung zu allen Fragen der Stadtwirtschaft. Alle zwei Jahre findet der Tag der Stadtwirtschaft statt. Dieser informiert Bürgerinnen und Bürger – als die eigentlichen Eigentümer der städtischen Unternehmen – über die Aufgaben der HEAG. Für die Synergiefindung der Beteiligungen organisiert die HEAG regelmäßige Jour fixes zu relevanten Funktionen, bei denen die Unternehmen die Möglichkeit der Zusammenarbeit haben.
Die Kommunikationskanäle konzentrieren sich auf Kundenberührungspunkte. Die HEAG setzt auf unterschiedliche Kommunikationsforen und spricht Stakeholder zielgruppengerecht an. Sie nutzt gesell-
Die Unternehmen des Beteiligungsportfolios der Stadtwirtschaft sind zugleich ihre Schlüsselpartner. Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit den Tochter gesellschaften nutzt die HEAG für ihr
aktives Beteiligungsmanagement und generiert daraus Mehrwert für die Kunden. Zu den Schlüsselpartnern zählen ebenso Banken, die Teile des benötigten Finanzkapitals bereitstellen. In ihren Schlüsselaktivitäten (siehe Abbildung 5) setzt die HEAG sämtliche Kapitalarten ein, um die Tochtergesellschaften sowie die übrigen Beteiligungen zu steuern. Mit Berichten und Projekten, die für Transparenz sorgen, ermöglicht sie außerdem ein umfassendes Verständnis für die Stadtwirtschaft. Darüber hinaus stellt die HEAG mehrere Querschnittsfunktionen bereit, die Verbundvorteile erzeugen. Bei den Schlüsselressourcen, die der HEAG für ihr Geschäftsmodell zur Verfügung stehen, handelt es sich um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das geistige und soziale Kapital des Unternehmens. Eine nachhaltige Personalpolitik führt zu motivierten und qualifizierten Beschäftigten. Die Mitarbeiterfluktuation ist gering: Nur ein erfahrenes und eingespieltes Team gewährleistet, dass qualitativ hochwertige Leistungen erbracht werden. Den Beschäftigten – die sich bei der HEAG durch eine hohe Gender Diversity auszeichnen – >>
gering
mittel
hoch
HEAG Geschäftsbericht 2015
wirtschaftliche Auswirkung
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Integriert Handeln
Chancen und Risiken durch Aufbzw. Abwertung der Anteilswerte der Tochtergesellschaften
Beteiligungserträge von ENTEGA AG und bauverein AG
Steueraufwand durch Betriebsprüfungen
Aufbau neuer Geschäftsfelder bei HEAG oder Tochtergesellschaften
Zinsänderungsrisiko
Instandhaltungsaufwand und Brandschutzauflagen bei Immobilien ungeplante Kosten einsparpotentiale
gering
mittel
n n
hoch
Eintrittswahrscheinlichkeit
Abbildung 6: Chancen und Risiken der HEAG
steht beispielsweise die Möglichkeit offen, regelmäßig Fortbildungen zu besuchen. Branchentreffen und der regelmäßige Austausch mit anderen kommunalen Unternehmen aus der Rhein-Main Region schulen den Blick für weitere Unternehmenschancen. Schlüsselaktivitäten und Schlüsselressourcen sind maßgeblich für die Wertangebote der HEAG: • Transparenz über die Stadtwirtschaft und eine gute Public Corporate Governance • Fundierte Vorbereitung von Entscheidungen in allen wirtschaftlichen Belangen der Stadtwirtschaft • Effizienzsteigerungen durch Querschnittsfunktionen Auch die Kundenbeziehungen stehen in Relation zu den Schlüsselaktivitäten: Symposien, Foren und andere Veranstaltungen geben einen Rahmen für Gespräche und ermöglichen den Austausch mit den Kunden. Ebenso setzen Unternehmenspublikationen Impulse für die Kundenbeziehungen. In der Kostenstruktur der HEAG dominieren fixe Kosten aus der Übernahme von rund
13 Millionen Euro für die Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Weitere fixe Kosten sind Zinsen und Personalkosten. Dem gegenüber stehen die Einnahmen: Sie bestehen aus den Beteiligungserträgen der Tochtergesellschaften und werden aus den Projekten und Dienstleistungen, die die HEAG für ihre Kunden erstellt, generiert. Proaktives Chancenund Risikomanagement Chancen und Risiken ergeben sich aus der Entwicklung der einzelnen Tochtergesellschaften sowie aus der Auf- und Abwertung ihrer Anteilswerte. Chancen bieten neue Geschäftsfelder, die bei der HEAG oder ihren Tochtergesellschaften entwickelt werden. Im Unternehmen bestehen keine geschäfts gefährdenden Risiken, die Kostenstruktur wird durch ein proaktives Ergebnis management kontinuierlich überwacht. Zur Sicherung der Qualität der Entscheidungsvorbereitungen dienen ein effizientes Qualitätsmanagement, das Zertifikat ServiceQualität Deutschland sowie die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. n
Chancen Risiken
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HEAG Geschäftsbericht 2015
Geschäftsjahr und Ausblick
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DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 DIE HEAG IST DER VERLÄSSLICHE PARTNER DER WISSENSCHAFTSSTADT DARMSTADT IN ALLEN WIRTSCHAFTLICHEN FRAGEN DES BETEILIGUNGSMANAGEMENTS. ALS STRATEGISCH-OPERATIVE MANAGEMENTHOLDING BILDET SIE DAS ZENTRUM EINER EFFIZIENTEN NETZWERKORGANISATION. SIE VERMITTELT ZWISCHEN DEN UNTERNEHMEN DER STADTWIRTSCHAFT UND SORGT FÜR ENGE KOOPERATION, MIT DEM ZIEL TRANSPARENZ SOWIE MEHRWERT FÜR STADT UND BETEILIGUNGEN ZU SCHAFFEN. WIE ZUVOR BESCHRIEBEN NUTZT DIE HEAG DAFÜR DIE IHR ZUR VERFÜGUNG STEHENDEN KAPITALARTEN – INSBESONDERE IHR PRODUKTIVES SOWIE IHR GEISTIGES UND SOZIALES KAPITAL, DAS IN DER KOMPETENZ UND DEM ENGAGEMENT DER BESCHÄFTIGTEN WURZELT.
Zu den primären Aufgaben der HEAG als Managementholding gehört es, die Beteiligungsgesellschaften zu steuern. Sie hilft, städtische Ziele in den Unternehmen der Stadtwirtschaft zu verankern, indem sie gemeinsam mit den Geschäftsführungen Zielvereinbarungen formuliert. Innerhalb der Stadtwirtschaft fungiert sie darüber hinaus als interner Unternehmensberater und unterstützt bei der Gründung von städtischen Unternehmen: Mit dem sportlichen Erfolg des SV Darmstadt 98 wurde die Notwendigkeit der Investitionsmaßnahmen für das MerckStadion am Böllenfalltor dringlicher, so dass hierfür der Magistrat 2014 die Gründung der Darmstädter Sportstätten GmbH & Co. KG beschlossen hat. Die HEAG stand der Wissenschaftsstadt Darmstadt beim Aufbau des Unternehmens mit ihrem Rat von Anfang an zur Seite. Auch bei der Gründung und dem Aufbau der Darmstädter Stadtentwicklungs GmbH & Co. KG (DSE) hat sie umfangreiche Unterstützung geboten. Die im Juli 2015 gegründete DSE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt und hat unter anderem die Aufgabe, Konversionsflächen zu entwickeln. Sie bereichert das bereits bestehende Portfolio der Stadtwirtschaft im Geschäftsfeld Immobilien: bauverein AG,
deren Tochter BVD New Living GmbH & Co. KG und der Eigenbetrieb Immobilienmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (IDA). Für IDA hatte Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend 2015 vorübergehend die Leitung übernommen, die er Anfang 2016 an den neuen kaufmännischen Betriebsleiter übergab. Die HEAG unterstützt die städtischen Beteiligungen dabei, den Darmstädter Beteiligungskodex umzusetzen. Der Kodex beschreibt die Anforderungen der Stadt an die Beteiligungen und ihre Organe. Er fördert die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsleitungen und Aufsichtsgremien sowie zwischen Beteiligungen und dem Beteiligungsmanagement. Grundsätzlich trägt der Darmstädter Beteiligungskodex entscheidend zur Transparenz bei. Ebenso der Beteiligungsbericht, den die HEAG jährlich für die Wissenschaftsstadt Darmstadt erstellt. Dieser gibt einen umfassenden Überblick über die Stadtwirtschaft und spürt Chancen für Synergien und Kooperationsmöglichkeiten auf, die zwischen den Beteiligungen möglich sind. An den Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt erstattet die HEAG regelmäßig Bericht zur wirtschaftlichen Situation wesentlicher Beteiligungen. Eine von der
HEAG bereitgestellte Konzerndatenbank sowie die von der Holding erarbeiteten Richtlinienempfehlungen erleichtern das Management aller Beteiligungen. Die HEAG verantwortet außerdem eine Reihe an Querschnittsfunktionen: Sie ist Dienstleister für die Stadt und die Unternehmen in Buchhaltungs- und Personalfragen. So hat sie im vergangenen Jahr die Wissenschaftsstadt Darmstadt bei der Erstellung des Gesamtabschlusses unterstützt und dazu beigetragen, Führungspositionen unter anderem bei den Töchtern ENTEGA AG sowie bauverein AG neu zu besetzen. Kommunale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger in Aufsichtsgremien finden in der HEAG einen umsichtigen Ansprechpartner. Sie bereitet diese regelmäßig auf ihre Aufgaben vor. Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten 2015 die Mandatsträgerschulungen. Außerdem bringt sie Geschäftsleitungen, Vorständen und Mitgliedern des Stadtparlaments Gesetzesnovellen nahe: 2015 hat die HEAG beispielsweise eine Schulung zum Europäischen Beihilferecht sowie Informationsveranstaltungen zum Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz und zu den Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, >>
Geschäftsjahr und Ausblick
20 20
Weitere
Busse
2012
79
97
Busse
Abb. 3.1 – Firmenfahrzeuge der Darmstädter Stadtwirtschaft
Weitere
22 HEAG Geschäftsbericht 2015
72
99
Nutzfahrzeuge (LKW, Transporter)
insgesamt 1.418 62
2
0
2013
–3 %
Nutzfahrzeuge (LKW, Transporter)
Personenwagen insgesamt 1.375 58
61
6
8
Abb. 3.2 – Treibstoffverbrauch nach Fahrzeugart in 2013 (in Tsd. Liter) Diesel Benzin Erdgas
Mio. Liter Gesamtverbrauch
135 62
60
156
Klimabericht der Darmstädter
2.209 – ca. 70. Tsd. Liter
Stadtwirtschaft
Gesamt
1.361
770
4,48
Stadtwirtschaftsstrategie der Wissenschaftsstadt Darmstadt bis 2020
Personenwagen
62
552
1.166 138
Personenwagen
Nutzfahrzeuge
Busse
Weitere
Abb. 4 – Treibstoffverbrauch nach Unternehmen der Darmstädter Stadtwirtschaft 2,6 % Übrige 51,2 % HEAG mobilo
16,2 % EAD
2012 Den Klimabericht und mehr zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit unter klimabericht.heag.de
2,6 % Übrige 51,4 % HEAG mobilo
15,7 % EAD
2013 30,0 % ENTEGA
30,3 % ENTEGA
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Wichtige Impulse: Stadtwirtschaftsstrategie 2020 und Klimabericht zeigen Wege und Potenziale in eine sichere und nachhaltige Zukunft.
Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff organisiert und durchgeführt. Bundespolitische Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass die HEAG BKK im vergangenen Jahr auf eine Fusion vorbereitet werden musste: Am 1. Januar 2016 hat sie sich mit der BKK Linde vereinigt. Da die Beiträge und Leistungen beider Krankenkassen vergleichbar sind, änderte sich für die Versicherten nichts. Außerdem bleiben der Standort – nun als Geschäftsstelle der BKK Linde – und die Ansprechpartner vor Ort erhalten. Die Fusion stellt eine Verbesserung der Querschnittfunktionen der Stadtwirtschaft dar: Bislang war ein Beitritt nur für Beschäftigte des HEAG-Konzerns und deren Familienangehörigen möglich. Mit der Fusion steht die Krankenkasse nun den Beschäftigten aller kommunalen Unternehmen offen. Stadtwirtschaftsstrategie 2020 2015 wurde die Stadtwirtschaftsstrategie 2020 von der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschlossen. Sie gilt für alle unmittelbaren sowie mittelbaren Mehrheitsbeteiligungen und verfolgt das Ziel einer soliden, sozialen, leistungsfä-
higen sowie nachhaltigen Entwicklung der Stadtwirtschaft. Auch Unternehmen der Stadtwirtschaft, an denen die Wissenschaftsstadt Darmstadt zu weniger als 50 Prozent beteiligt ist, wird die Stadtwirtschaftsstrategie zur Anwendung empfohlen. Bereits 2009 wurde die erste Stadtwirtschaftsstrategie der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschlossen. Diese war die erste ihrer Art in Hessen und eine der ersten deutschlandweit. Die neue Stadtwirtschaftsstrategie ersetzt die bisherige. Sie greift die ursprünglich beschlossenen Ziele und Maßnahmen auf, entwickelt diese unter Berücksichtigung neuer Gegebenheiten und Herausforderungen weiter und legt strategische Ziele bis 2020 fest. Die Vorstände der HEAG haben das neue Strategiepapier in enger Abstimmung mit den Geschäftsleitungen der maßgeblichen Beteiligungen und einem Lenkungskreis entwickelt. Dieser bestand aus Oberbürgermeister Jochen Partsch als Beteiligungsdezernent, Stadtkämmerer André Schellenberg, Stadtwirtschaftskoordinator Lothar Salber sowie je einer Vertreterin oder einem Vertreter der Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung.
Die neue Stadtwirtschaftsstrategie soll sicherstellen, dass die Kernleistungen der Daseinsvorsorge für die Stadt, ihre Bürgerinnen und Bürger sowie ihre Unternehmen effizient und qualitativ angemessen erbracht werden. Mit ihrer Hilfe sollen Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden. Sie fördert außerdem den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit. Vor allem aber verfolgt die Strategie das Ziel, die Wertschöpfung in der Stadt und der Region zu steigern. Wissensmanagement und Top-Produkte der Stadtwirtschaft Zu den bereits umgesetzten Maßnahmen der Stadtwirtschaftsstrategie 2020 zählen die Weiterentwicklung einer Wissensmanagementlösung für die Unternehmen der Stadtwirtschaft und die Erstellung einer Produktbroschüre. Ein zukunftsweisendes Wissensmanagement soll die Beteiligungen künftig unterstützen, ihr Know-how strukturiert zu erfassen, zu bewahren und produktiv einzusetzen. Dafür hat die HEAG im vergangenen Jahr in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt ein Wissens
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2015 2014
CO2 Emissionen (Scope 2) Stromverbrauch Papierverbrauch
23,9 t 14.762 kWh 124.400 DIN A4 Blätter
2014 2013
Wasserverbrauch*
55 m3
24,1 t 13.537 kWh 186.000 DIN A4 Blätter
55 m3
* Aufgrund noch nicht vorliegender Nebenkostenabrechnungen für das Bürogebäude sind Daten für das Geschäftsjahr 2015 derzeit nicht verfügbar.
management-Konzept entwickelt. An der Gesamtumsetzung wird aktuell gearbeitet. Einzelne Komponenten wurden bereits eingeführt. Unter dem Titel „Die Stadtwirtschaft ist für alle da“ informiert eine Produktbroschüre im praktischen Pocket-Format über die Top-Produkte der Stadtwirtschaft. In der Broschüre hat die HEAG die Vorzüge der Produkte und Dienstleistungen herausgearbeitet. Sie zeigt, wie vielfältig die Leistungen sind und wie diese mit dem täglichen Leben der Menschen in der Stadt und Region verflochten sind. Jeder vorgestellte Bereich schließt mit Kontaktdaten ab, wodurch sich die Produktbroschüre für die Bürgerinnen und Bürger als nützliches Nachschlagewerk erweist. Erster Klimabericht der Darmstädter Stadtwirtschaft Wie die Unternehmen der Darmstädter Stadtwirtschaft zum Allgemeinwohl beitragen, verdeutlicht auch der erste Klimabericht der Stadtwirtschaft, den die HEAG im Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt gemeinsam mit den Beteiligungen erstellt und Anfang 2016 veröffentlicht hat. Der Bericht soll Impulse für eine nach-
haltige Unternehmensführung und den Klimaschutz geben. Er legt dar, wie viele Treibhausgasemissionen die Darmstädter Stadtwirtschaft bislang verursacht und wie diese reduziert werden sollen. Anregungen für mögliche Maßnahmen geben GoodPractice-Beispiele. Grundlage des Klimaberichts bildet die freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen zu den Richtwerten des Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Schon jetzt macht der Bericht deutlich, dass in Darmstadt so viele kommunale Unternehmen dem Kodex entsprechen wie in keiner anderen Großstadt. Als Energiedienstleister setzt sich insbesondere die HEAG-Tochter ENTEGA für die Energiewende ein und hat ein ambitioniertes Investitionsprogramm zum Ausbau der erneuerbaren Energien aufgelegt und umgesetzt. Im Zuge des novellierten Energiedienstleistungsgesetzes, das im April 2015 in Kraft getreten ist, hat die ENTEGA außerdem „DAs Effizienznetzwerk“ ins Leben gerufen. Die Gesetzesnovelle ordnete an, dass neben größeren privaten auch kommunale Unternehmen, die zu mehr als 25 Prozent im öffentlichen Eigentum sind, bis Dezember 2015 ein Energieeffizienzaudit durchführen sollten. Das Effizienznetzwerk hat dabei fachliche Be-
ratung und Unterstützung geboten. Auch die HEAG hat an der Netzwerkinitiative teilgenommen, um die Vorgaben zu erfüllen und das Energieaudit durchzuführen. Die HEAG handelt vorausschauend, um damit die Daseinsvorsorge langfristig zu sichern: Dafür verankert sie eine nachhaltige und klimabewusste Unternehmenskultur bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Stakeholder der Stadtwirtschaft erwarten nicht nur qualitativ hochwertige Leistungen zu einem angemessenen Preis. Sie wünschen außerdem eine Unternehmenskultur, die in der Region verwurzelt ist und sich durch klimafreundliches, nachhaltiges Handeln auszeichnet. So hat die HEAG in den Jahren 2014 bis 2015 den Verbrauch von natürlichen Ressourcen wie Papier um rund 33 Prozent gesenkt. Bei den CO2 Emissionen und beim Stromverbrauch müssen weitere Anstrengungen zur Senkung unternommen werden. Für das Selbstverständnis als Nachhaltigkeitskonzern nutzt die HEAG den Deutschen Nachhaltigkeitskodex, dem sie regelmäßig entspricht. >>
24 HEAG Geschäftsbericht 2015
Geschäftsjahr und Ausblick 1_ E ine feste Größe im städtischen Dialog: Das Stadtwirtschaftsforum fördert den Austausch. 2_ D as 2. Symposium „Stadtleben“ vernetzte Wissenschaft und Stadtwirtschaft. 3_ M ithilfe der HEAG als „Bike School“ zertifiziert: Die Kids der Erich-KästnerSchule sind begeistert von ihren
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neuen Mountainbikes. 4_ O ptisch getäuscht: Während der Darmstädter Tage der Fotografie malte Georges Rousse einen Stern in den alten Atombunker der HEAG, den er später fotografierte. 5_ O berbürgermeister Jochen Partsch eröffnete die Abschlussveranstaltung des 3. Cross Mentorings. 6_ B is März 2015 präsentierte das Kunst Archiv Darmstadt e. V. Bilder von
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Etablierter Informationsfluss Eine feste Größe in der Dialogförderung ist das Stadtwirtschaftsforum, zu dem die HEAG im vergangenen Jahr bereits zum siebten Mal Verantwortliche aus der Stadtpolitik und Stadtwirtschaft eingeladen hat. Stadtverordnete und Magistratsmitglieder kommen hier mit den Geschäftsleitungen der Unternehmen ins Gespräch und informieren sich über die Arbeit der unterschiedlichen Beteiligungen. 2015 standen unter anderem die Verantwortlichen der bauverein-Tochter BVD New Living GmbH & Co. KG, des Eigenbetriebs Kulturinstitute und des Energieversorgers ENTEGA AG Rede und Antwort. Das Gründungszentrum HIGHEST (Home of Innovation, GrowtH, EntrepreneurShip and Technology Management) der Technischen Universität (TU) Darmstadt war ebenfalls zum Stadtwirtschaftsforum eingeladen. Zur Stärkung der Gründerregion besteht seit 2014 eine Partnerschaft zwischen dem Gründungszentrum und der HEAG. Insbesondere Wissenschaftler und Absolventen der TU Darmstadt, aber auch externe Gründerinnen und Gründer können sich an HIGHEST wenden, sich dort beraten lassen und Qualifizierungsangebote nutzen. Darüber hinaus bringt die HEAG bei
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Gründer-Coachings junge Unternehmen mit erfahrenen Experten der Stadtwirtschaft zusammen. Seit 2015 gibt es im Internet auf der HEAG-Unternehmensseite ein Portal, das ausführliche Informationen beispielsweise zur Ideenentwicklung, Businessplanung und Konzeption eines jungen Unternehmens bietet. Wie die Forschung wiederum die Stadtwirtschaft in ihrer Daseinsvorsorge unterstützen kann, zeigte das zweite Symposium „Stadtleben“, das die HEAG gemeinsam mit der TU Darmstadt und der Hochschule Darmstadt im Juni 2015 veranstaltet hat. Das Symposium ging den Fragen nach, was Unternehmen von Wissenschaftlern und umgekehrt die Hochschulen von der Stadtwirtschaft lernen können. In Vorträgen, die sich mit Architektur, Gesundheit und Energie befassten, konnten sich auch die Bürgerinnen und Bürger der Wissenschaftsstadt Darmstadt über aktuelle gemeinsame Forschungsprojekte informieren – beispielsweise wie energieeffiziente Technologien in Wohngebieten vernetzt werden. Den Nachwuchs unterstützen Mit dem Ziel, bei Schülerinnen und Schülern das Interesse für Politik und
Darmstädter Künstlern aus der HEAGSchenkung.
Stadtwirtschaft zu wecken, übernimmt die HEAG jährlich eine Schulpatenschaft. 2014 /15 hat die HEAG die Erich-KästnerSchule (EKS) gefördert und geholfen, unterschiedliche Projekte umzusetzen. So wurde 2015 die EKS als „Bike-School“ zertifiziert. Die HEAG hat zu dem schuleigenen Fahrradfuhrpark 20 Mountainbikes beigesteuert. Gefördert wurde auch der Schüler-Kurzfilm „Nicht mal Babys schlafen so gut“, der beim Wettbewerb „Meine Ausbildung – Du führst die Regie“ des Hessischen Rundfunks für die beste schauspielerische Leistung prämiert wurde. Im Rahmen der Berufsfindungswochen der achten Klassen wurden darüber hinaus Unternehmensbesichtigungen organisiert. Im siebten Jahr der Schulpatenschaft steht die HEAG der Herderschule zur Seite, einer Sprachheilschule für junge Menschen mit Sprachschwierigkeiten. Die EKS konnte auf dem Weg zur fahrrad freundlichen Schule aus der Erfahrung schöpfen, die die HEAG mit ihrem Fahrrad- Leasing-Programm „Rad & Tat“ gemacht hat. Dieses ermöglicht HEAG-Beschäftigten, Fahrräder aller Art durch eine Bruttoentgelt umwandlung zu leasen. Mit „Rad & Tat“ ist die HEAG eines der ersten hessischen Unternehmen, das seine Mitarbeiterinnen
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und Mitarbeiter motiviert, Fahrräder verstärkt zu nutzen, um nicht nur einen Beitrag für die Umwelt zu leisten, sondern auch für die eigene Gesundheit vorzusorgen. 2015 wurde das Angebot auf Tochterunternehmen erweitert. Das Fahrrad-Leasing-Programm ist ein Angebot von vielen für die Beschäftigten der HEAG. Darüber hinaus gibt es flexible Arbeitszeitmodelle und auch die Vereinbarkeit von Beruf, Familie & Pflege wird gefördert. Beispielhaft ist ebenso die nachhaltige Personalentwicklung, bei der die HEAG unter anderem mit Cross Mentoring potenzielle Nachwuchsführungskräfte aus Stadtwirtschaft sowie Stadtverwaltung bei ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung fördert. 2015 ist das Programm in die dritte Auflage gegangen: Erfahrene Mentorinnen und Mentoren begleiten dabei junge Mentees. Um die Ziele der HEAG zu erreichen, sind qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine wichtige Voraussetzung. Sie bilden die Schlüsselressource, mit der die HEAG gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen qualitativ hochwertige Leistungen
erbringt und die Daseinsvorsorge für die Menschen der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Region langfristig sichert. Die Entwicklung relevanter Personalkennzahlen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt. n
2015 2014
Fortbildungstage / Vollzeitäquivalent Teilzeitquote Teilzeitquote bezogen auf Mitarbeiterinnen Anzahl der genutzten Betreuungsstunden in der Notfall Kita Krankheitsbedingte Fehltage
5,9 9,5 28,9% 25,7% 57,7% 49,0%
Angaben jeweils ohne die Beschäftigten der HEAG BKK
154 183
237 283
26 HEAG Geschäftsbericht 2015
Geschäftsjahr und Ausblick
MODERN, VIELSEITIG, URBAN: DIE LINCOLN-SIEDLUNG BEKOMMT EIN NEUES GESICHT Die bauverein AG entwickelt seit 2014 auf dem Gelände ein modernes, vielseitiges, urbanes Quartier, das einmal Wohnraum für circa 3.000 Menschen bieten soll. Die kommunale, auf Immobilien spezialisierte Tochter der HEAG stimmt sich dabei eng mit der Stadt ab. Für die Konversion werden Bestandsgebäude modernisiert und Neubauten errichtet. In der Siedlung wird es zudem zielgruppenorientiertes Wohnen und Sozialwohnungen geben. Auch ein weiterer Kindergarten und ein Quartiersplatz sollen hier entstehen. Innovativ ist das für die Siedlung entwickelte Mobilitätskonzept.
Immobilien
Foto: Nikolaus Heiss
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28 HEAG Geschäftsbericht 2015
Geschäftsjahr und Ausblick
Energie
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WINDPARK HAUSFIRSTE WÄCHST ENTEGA ERRICHTET WINDANLAGEN IN NORDHESSEN Seit Oktober 2015 entsteht im Kaufunger Wald bei Kassel der zweitgrößte Windpark der ENTEGA. Der Standort des Windparks Hausfirste liegt auf rund 600 Metern Höhe. Die wirtschaftlichen Prognosen sind gut: Nur wenige Binnenland-Standorte verfügen über eine vergleichbar gute Windhöffigkeit. Nach Fertigstellung werden sich dort zehn Windräder drehen und rund 90 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das reicht aus, um etwa 30.000 Haushalte zu versorgen. Die CO2-Einsparung beträgt jährlich zirka 45.000 Tonnen. Voraussichtlich Anfang 2017 wird der Windpark Hausfirste komplett am Netz sein.
30 HEAG Geschäftsbericht 2015
Geschäftsjahr und Ausblick
FAHRRADVERMIETSTATIONEN AN 30 STANDORTEN Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist ein prosperierender Standort. Die Einwohnerzahl der Stadt wächst stetig. Der Bedarf an Mobilitätsangeboten steigt. Jährlich nutzen mehr als 45 Millionen Fahrgäste Dienstleistungen des HEAG Verkehrskonzerns. Als regionaler Mobilitätsdienstleister reagiert die HEAG mobilo auf die Nachfrage und unterstützt Bus und Straßenbahn mit ergänzenden Angeboten wie „Call a Bike“. Viele der rund 300 Fahrräder stehen in Haltestellennähe und werden rege genutzt.
Mobilität
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32 HEAG Geschäftsbericht 2015
Bericht des Aufsichtsrats
BERICHT DES AUFSICHTSRATS DER HEAG HOLDING AG – BETEILIGUNGSMANAGEMENT DER WISSENSCHAFTSSTADT DARMSTADT (HEAG)
Der Aufsichtsrat hat sich während des Geschäftsjahres 2015 vom Vorstand regelmäßig und umfassend über die Lage der Gesellschaft, alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, den Stand von Projektarbeiten und die Entwicklung des Unternehmens und der Beteiligungsunternehmen mündlich und schriftlich berichten lassen. Anhand der Vorlagen und der erteilten Auskünfte sowie von Quartals- und Risikoberichten hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Tätigkeit der Geschäftsführung überwacht. Die Beratungen im Geschäftsjahr 2015 hatten die nachfolgend aufgeführten Schwerpunkte: •W iederbestellung von Herrn Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend und Herrn Dr. Markus Hoschek zu Mitgliedern des Vorstands der HEAG für den Zeitraum von fünf Jahren • Einwilligung zur Bestellung von Herrn Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend zum Interims-Betriebsleiter des Eigenbetriebs Immobilienmanagement (IDA) der Wissenschaftsstadt Darmstadt sowie nachfolgend Einwilligungen zur Verlängerung der Bestellung • Prüfung des möglichen Erwerbs der Geschäftsanteile an der HSE Medianet GmbH (Behandlung am 02. Juni 2015 und schwerpunktmäßig in der ordentlichen Sitzung am
22. September 2015 sowie in der außerordentlichen Sitzung am 02. November 2015) • Umfirmierung der HEAG Südhessische Energie AG (HSE) in ENTEGA AG im Rahmen der Umsetzung der soge nannten „Dachmarkenstrategie“ • Konzept für weitere Kosten-und Strukturverbesserungen im HEAG-Konzern • Feststellung Jahresabschluss und Billigung Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 sowie Zustimmung zum Lagebericht und zum Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 • Umsetzung der Vorgaben des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst • Vorschaurechnung 2015 und Planung 2016-2020 • Satzungsänderung der bauverein AG: Rücklagenbildung für sozialen Wohnungsbau Im Geschäftsjahr 2015 fanden vier ordentliche und zwei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Der Abgabe der Entsprechenserklärung nach dem Darmstädter Beteiligungskodex für das Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 13. Mai 2016 zugestimmt. Die mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie der Berichte über die Lage der HEAG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2015 beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die Deloitte & Touche GmbH, Mannheim, hat uneingeschränkte Bestätigungsvermerke nach § 322 HGB erteilt. Der Abschlussprüfer hat an der Jahresabschlusssitzung des Aufsichtsrates teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und für Erläuterungen zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsergebnisse
zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht des Vorstands zu. Er hat am heutigen Tage den Jahresabschluss festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnisverwendungsvorschlag des Vorstandes an. Der nach § 312 AktG vom Vorstand aufzustellende Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen liegt vor. Er wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als durch den Vorstand sprechen.“ Nach eigener Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zu und erklärt, dass gegen die Erklärung des Vorstandes am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwendungen bestehen. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Betriebsrat für die im Geschäftsjahr 2015 geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus. Darmstadt, 14. Juli 2016 Der Aufsichtsrat Oberbürgermeister Jochen Partsch Vorsitzender
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Impressum
IMPRESSUM
Zahlen, Daten und Fakten des Geschäftsberichts 2015 entnehmen Sie bitte dem Beileger.
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Herausgeber:
HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG) Im Carree 1, 64283 Darmstadt
Projektleitung:
Benjamin Wesp
Konzept, Text, Gestaltung, Fotografie: feedback werbeagentur GmbH, Darmstadt, www.manok.de Druck:
DRACH Print Media GmbH, Darmstadt, www.drach.de
Der Geschäftsbericht kann angefordert werden bei: HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG) Benjamin Wesp, Im Carree 1, 64283 Darmstadt Telefon: 06151 709-5752, Telefax: 06151 709-2489, E-Mail: benjamin.wesp@heag.de Bildnachweis:
· Titel, Seite 2 / 9/ 12 / 19 / 20 > feedback werbeagentur GmbH · Seite 7 > Marc Fippel · Seite 10-11 > Benjamin Schenk – Fotostudio Hirch · Seite 22 > © voinsveta, Fotolia.com · S eite 24-25 > 1_ Benjamin Schenk, 2_ Kristof Lemp, 3_ Benjamin Schenk 4_ Georges Rousse, © 2015 VG Bild-Kunst Bonn, 5_ HEAG AG, 6_ Kunstarchiv Darmstadt e.V. · S eite 26-27 > Nikolaus Heiss · S eite 28-29 > © Foto ENTEGA AG / Thomas Meder · S eite 30-31 > HEAG mobilo GmbH · T itel Zahlenteil > feedback werbeagentur GmbH
Im Carree 1 • 64283 Darmstadt
AUSZUG AUS DEM KONZERNLAGEBERICHT UND DEM KONZERNABSCHLUSS 2015
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HEAG Geschäftsbericht 2015
Auszug aus dem Konzernlagebericht
AUSZUG 1) AUS DEM KONZERNLAGEBERICHT DER HEAG HOLDING AG – BETEILIGUNGSMANAGEMENT DER WISSENSCHAFTSSTADT DARMSTADT (HEAG) Bereinigt um Mehrfachbeteiligungen werden unter der HEAG 100 Beteiligungen des insgesamt 150 Beteiligungen umfassenden Portfolios der Wissenschaftsstadt Darmstadt gebündelt. Im ENTEGA-Konzern zählen hierzu 70 Beteiligungen, die bauverein AG hält 20 Beteiligungen und die HEAG mobilo GmbH (HEAG mobilo) ist Anteilseignerin von sechs Beteiligungen. Außerdem ist die HEAG an der HEAG Versicherungsservice GmbH und der HEAG Kulturfreunde Darmstadt gemeinnützige GmbH direkt beteiligt.
Der Materialaufwand verringerte sich im Berichtsjahr vorrangig durch die reduzierten Handelsaktivitäten im Energiebereich sowie aufgrund geringerer Aufwendungen für die Entwicklung von Konversionsflächen im Immobilienbereich im Vergleich zum Vorjahr auf 1.321 Mio. EUR (Vorjahr: 1.388 Mio. EUR). Für eine marktbezogene Risikovorsorge für langfristige Strombezugsverträge ist ein Betrag von 37 Mio. EUR (Vorjahr: 25 Mio. EUR) im Materialaufwand enthalten. Das Rohergebnis ist von 561 Mio. EUR auf 518 Mio. EUR gesunken.
Im Geschäftsjahr 2015 wurden im HEAG-Konzern Umsatzerlöse von 1.757 Mio. EUR erwirtschaftet. Die Verminderung der Gesamtleistung von 1.837 Mio. EUR auf 1.752 Mio. EUR ist überwiegend auf das Absinken von Handelsumsätzen im Energiebereich sowie geringere Leistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Konversionsflächen im Immobilien bereich zurückzuführen.
Der Personalaufwand ist im Geschäftsjahr mit 202 Mio. EUR im Vorjahresvergleich nahezu konstant. Aufwendungen aus Tarifsteigerungen gleichen sich mit dem leicht rückläufigen Personalstand aus.
Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Geschäftsjahr um 25 Mio. EUR auf 86 Mio. EUR. Diese Position beinhaltet die Erträge aus der Veräußerung von Sachanlagen von 16 Mio. EUR (Vorjahr: 28 Mio. EUR), die zum großen Teil aus Netzabgängen im Energiebereich und der Veräußerung von Liegenschaften im Immobilienbereich resultieren. Weiterhin sind hier 16 Mio. EUR aus dem Abgang der Beteiligung an der Aschaffenburger Versorgungs-GmbH sowie der Endkonsolidierung der Wohnungsgesellschaft HEGEMAG GmbH & Co. Nordhessen KG (HEGEMAG) und von drei französischen Windparks enthalten. Im Vorjahr waren 18 Mio. EUR aus dem Abgang von Beteiligungen an der Gasversorgung Unterfranken GmbH und der Stadtwerke Freiberg AG sowie der Endkonsolidierung einer französischen Solarparkgesellschaft enthalten. Rückläufig waren die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen mit 21 Mio. EUR (Vorjahr: 37 Mio. EUR).
Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr von 94 Mio. EUR auf 79 Mio. EUR zurückgegangen. Dies resultiert überwiegend aus außerplanmäßigen Abschreibungen auf Energieerzeugungsanlagen im Vorjahr sowie aus niedrigeren planmäßigen Abschreibungen aufgrund der Endkonsolidierung der drei französischen Windparks. Unter anderem durch Einsparungen aus der Umsetzung der Maßnahmen der Vorwärtsstrategie im Energiebereich und aufgrund von Sondereffekten aus der Rückstellungsbildung für rechtliche Risiken im Vorjahr konnten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 141 Mio. EUR (Vorjahr: 157 Mio. EUR) gesenkt werden. Im Zusammenhang mit den vorgenannten Effekten verringerte sich das Betriebs ergebnis im HEAG-Konzern von 105 Mio. EUR auf 91 Mio. EUR. Das Finanzergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 14 Mio. EUR auf minus 87 Mio. EUR verschlechtert. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen höhere Aufwendun-
gen durch den Rückgang des Zinssatzes für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen. Die Aufwendungen aus der Rückstellungsbildung für Maßnahmen zur Restrukturierung im Energiebereich führten im Vorjahr zu einem außerordentlichen Aufwand von 34 Mio. EUR. Der Rückgang der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von 24 Mio. EUR auf 15 Mio. EUR ist vorrangig das Ergebnis von weiteren steuerlichen Optimierungen im Energiebereich. Für das Jahr 2015 wird ein Jahresüberschuss von 9 Mio. EUR ausgewiesen (Vorjahr: Jahresfehlbetrag 9 Mio. EUR). Die Bilanzsumme des HEAG-Konzerns verringerte sich im Geschäftsjahr von 2.897 Mio. EUR um 3,4 % auf 2.799 Mio. EUR. Überwiegend durch die Endkonsolidierung der HEGEMAG sowie der französischen Windparks ist der Rückgang der Sach anlagen um 97 Mio. EUR zu erklären. Das Umlaufvermögen ist mit 754 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Der Verminderung der Vorräte stehen witterungsbedingt höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Energiebereich und eine Erhöhung der flüssigen Mittel gegenüber. Das Konzerneigenkapital erhöhte sich vor allem durch den Jahresüberschuss von 9 Mio. EUR abzüglich der überwiegend an Minderheitsgesellschafter ausgezahlten Dividenden auf 157 Mio. EUR. Die Rückstellungen werden zum Bilanzstichtag mit 624 Mio. EUR ausgewiesen und liegen damit um 62 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Wesentliche Zuführungen betreffen die Pensionsrückstellungen aufgrund des gesunkenen Zinssatzes für
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die Ermittlung der Abzinsung sowie drohende Verluste aus langfristigen Strom bezugsverträgen im Energiebereich. Die Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr von 2.013 Mio. EUR auf 1.851 Mio. EUR zurückgegangen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich vorrangig durch die Endkonsolidierung der HEGEMAG und der französischen Windparks reduziert. Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen sowie aus Lieferungen und Leistungen weisen stichtagsbedingt niedrigere Werte aus. Der Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten um 32 Mio. EUR auf 201 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf die Auszahlung der passivierten zweiten Tranche der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 an die Wissenschaftsstadt Darmstadt durch die HEAG sowie die Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Kreditgebern zurückzuführen. Die Konzernkapitalflussrechnung zeigt im Geschäftsjahr eine zahlungswirksame Erhöhung des Finanzmittelfonds von 30 Mio. EUR. Dem positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 100 Mio. EUR und aus der Investitionstätigkeit von 45 Mio. EUR steht ein negativer Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von 115 Mio. EUR gegenüber. Der Schwerpunkt der Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlage vermögen und in das Sachanlagevermögen liegt bei der Netzinfrastruktur und regenerativen Erzeugungsanlagen im Energiebereich, bei dem Erwerb von Liegenschaften und der Errichtung von Gebäuden im Immobilienbereich sowie im Verkehrsbereich bei Infrastrukturmaßnahmen und der Beschaffung von Omnibussen. Die Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen betreffen unter anderem die Auszahlung für weitere Ausleihungen an den Offshore-
Windpark Global Tech I. Daneben ergaben sich Einzahlungen aus Abgängen bei den Sachanlagen im Wesentlichen durch Netzabgänge im Energiebereich und die Veräußerung von Liegenschaften im Immobilienbereich sowie aus Einzahlungen aus der Veräußerung von Beteiligungen sowie aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis. Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ergibt sich vorrangig durch die Auszahlungen für die Tilgung von Krediten, die die Neuaufnahmen von Darlehen deutlich übersteigen, sowie aus den gezahlten Zinsen. Die gezahlten Dividenden enthalten mit 11 Mio. EUR die Auszahlung der zweiten Tranche der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 durch die HEAG an die Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Daneben bestehen allgemeine Marktund Betriebsrisiken sowie erzeugungs-, bezugs- und absatzseitige Chancen und Risiken aufgrund der künftigen Preisentwicklung auf den Energiemärkten sowie der Umsetzung der strategischen Ausrichtung des Energiebereichs. Neben den üblichen Risiken im Bereich der Wohnungswirtschaft gibt es im Immobilien bereich unternehmerische Risiken im Zusammenhang mit der Konversion der Lincoln-Siedlung in Darmstadt. Keine dieser Risiken erscheinen für sich oder in ihrem Zusammenhang als unternehmensgefährdend.
Ziel des Risikomanagements ist es, die Risiken durch den Einsatz geeigneter Management- und Kontrollsysteme zu begrenzen. Die Gestaltung des Risikomanagements innerhalb des HEAG-Konzerns trägt den gesetzlichen Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) Rechnung. Es werden Risiken in Risikokategorien eingeteilt und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet. Neben der regelmäßigen Berichterstattung, die quartalsweise dem Aufsichtsrat vorgelegt wird, gibt es auch für unerwartete Risiken eine Berichtspflicht. Die wesentlichen Risiken des Energiebereichs zum Jahresende beziehen sich auf den Bereich der regulierten Energienetze und die auf die Rentabilität des Gasturbinenkraftwerks und der Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH sowie das Ergebnispotenzial langfristiger Bezugsverträge wirkenden Ausgestaltungen von Marktdesign und Marktpreisniveau.
Den vollständigen Einzel- und Konzernabschluss finden Sie unter www.heag.de/site/holding,gbericht
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HEAG Geschäftsbericht 2015
Auszug aus dem Konzernabschluss
KONZERNBILANZ DER HEAG ZUM 31. DEZEMBER 2015 AKTIVA 2015
2014
TEUR 2.011.642 5.882
TEUR 2.108.305 8.446
5.514 368
7.687 759
1.632.158
1.729.028
941.665 560.768 74.856 54.869
1.016.899 604.199 76.387 31.543
Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen
373.602 726 200 35.899 132.718 165.490 23.743 14.826
370.831 1.130 200 36.774 142.435 149.298 23.851 17.143
UMLAUFVERMÖGEN Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen Emissionsrechte
754.474 62.243 13.242 41.532 2.682 2.831 1.956
753.170 97.439 14.333 76.590 5.394 1.122
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände
323.426 201.118 500 11.602 110.206
311.145 184.567 400 10.235 115.943
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368.805
344.436
20.220 8.737 3.888 2.798.961
20.242 8.740 6.700 2.897.157
ANLAGEVERMÖGEN Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäfts- oder Firmenwert Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Wertpapiere Sonstige Wertpapiere Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN AKTIVE LATENTE STEUERN AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG Bilanzsumme
5
PASSIVA 2015
2014
TEUR 156.899 48.533 329.445 - 256.946 35.867
TEUR 150.934 48.533 329.445 - 261.991 34.947
85.592
86.404
532
612
623.952 234.040 37.722 352.190
562.076 209.622 27.235 325.219
VERBINDLICHKEITEN Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit)
1.851.283 320.000 1.120.173 74.063 133.909 520 1.743 200.875 (28.050) (114)
2.013.413 320.000 1.209.570 93.829 155.429 460 1.606 232.519 (33.434) (128)
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN PASSIVE LATENTE STEUERN
60.308 20.395 2.798.961
61.151 22.567 2.897.157
EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital und kumuliertes übriges Konzernergebnis Anteile anderer Gesellschafter EMPFANGENE INVESTITIONSZUSCHÜSSE SONDERPOSTEN FÜR UNENTGELTLICH AUSGEGEBENE EMISSIONSRECHTE RÜCKSTELLUNGEN Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen
Bilanzsumme
6
HEAG Geschäftsbericht 2015
Auszug aus dem Konzernabschluss
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER HEAG VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2015
Umsatzerlöse Verminderung / Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) S oziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (davon aus verbundenen Unternehmen) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss/-fehlbetrag
2015
2014
TEUR 1.756.905
TEUR 1.782.652
- 15.453 11.039 86.370 1.320.760
44.980 9.174 111.442 1.387.732
974.303 346.457 201.804 162.226
1.024.326 363.406 201.465 161.259
39.578 (9.440)
40.206 (12.632)
79.371 141.161 2.691 (63) 252 159
93.955 156.531 2.804 (20) 6 2.396
14.242 (7) 2.883 (80)
12.290 (7) 7.880 (80)
1.664 119 105.473 (-) 8.736 14.879 4.479 19.638 9.016
3.528 130 94.505 (-) 35.778 33.771 - 33.771 24.053 3.972 17.302 - 8.716
7
ANTEILSBESITZ DER HEAG
Name der Gesellschaft
Sitz der Gesellschaft
Anteil am Kapital
Eigenkapital
Jahresergebnis
Jahr
Konzernverhältnis
%
TEUR
TEUR
400.085
3.309
2015
V
306.024 32.989 2.161 34
24.190 0 -109 14
2015 2015 2015 2015
V V V N
Anteilsbesitz der HEAG: ENTEGA AG (ehemals: HEAG Südhessische Energie AG (HSE))
Darmstadt
bauverein AG HEAG mobilo GmbH 2) HEAG Kulturfreunde Darmstadt gemeinnützige GmbH HEAG Versicherungsservice GmbH
Darmstadt Darmstadt Darmstadt Darmstadt
93,2 85,4 / 93,6 1) 74,0 100,0 80,0
Darmstadt Mainz Mainz Darmstadt Darmstadt Darmstadt
100,0 74,9 74,9 100,0 100,0 49,0
20.711 11.001 29 8.883 108 39
2.719 4.795 2 -11.150 8 14
2015 2015 2015 2015 2015 2014
V V N V N N
Darmstadt
100,0
-3.149
254
2015
V
Darmstadt
100,0
27
2
2015
N
Darmstadt
100,0
4.106
1.238
2015
V
Darmstadt
100,0
32
2
2015
N
Darmstadt
100,0
13.681
2.865
2015
V
Darmstadt Darmstadt
100,0 100,0
28.452 248.130
40 0
2015 2015
V V
Darmstadt Darmstadt Hamburg Groß-Gerau Groß-Gerau Darmstadt Darmstadt Biblis Darmstadt Darmstadt Höchst i. Odw. Darmstadt MörfeldenWalldorf Erbach Frankfurt a. M.
100,0 49,0 24,9 27,3 27,3 100,0 100,0 74,9 100,0 100,0 74,0 95,0
-8.125 -72.548 41.276 60 11.131 243.678 1.035 -8.051 31 2.324 633
-8.087 -5.994 2.450 3 9.573 44 96 538 1 770 192
2015 2014 2014 2014 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015
V N N E N V V V V N V V
21,0 29,0 25,1
8.313 125 4.537
545 14 436
2015 2014 2014
E N E
Anteilsbesitz der ENTEGA AG: citiworks AG Count + Care GmbH & Co. KG COUNT+CARE Verwaltungs-GmbH e-netz Südhessen GmbH & Co. KG e-netz Südhessen Verwaltungs-GmbH Effizienz:Klasse GmbH ENTEGA Abwasserreinigung GmbH & Co. KG (ehemals: HSE Abwasserreinigung GmbH & Co. KG) ENTEGA Abwasserreinigung Verwaltungs-GmbH (ehemals: HSE Abwasserreinigung Verwaltungs-GmbH) ENTEGA Gebäudetechnik GmbH & Co. KG (ehemals: ENTEGA Energieeffizienz GmbH & Co. KG) ENTEGA Gebäudetechnik Verwaltungs-GmbH (ehemals: ENTEGA Energieeffizienz Verwaltungs-GmbH) ENTEGA Medianet GmbH (ehemals: HSE Medianet GmbH) ENTEGA NATURpur Institut gGmbH (ehemals: NATURpur Institut für Klima- und Umweltschutz gemeinnützige GmbH) ENTEGA Netz AG (ehemals: HSE Netz AG) 2) ENTEGA Regenerativ GmbH (ehemals: HSE Regenerativ GmbH) ENTEGA STEAG Wärme GmbH Global Tech I Offshore Wind GmbH Hessenwasser GmbH & Co. KG Hessenwasser Verwaltungs-GmbH HSE AVG Beteiligungs-GmbH i. L. HSE Beteiligungs-GmbH 2) HSE Wasserversorgung Biblis GmbH HSE Wohnpark GmbH & Co. KG HSE Wohnpark Verwaltungs-GmbH Industriekraftwerk Breuberg GmbH MW-Mayer GmbH Netzeigentumsgesellschaft Mörfelden-Walldorf GmbH & Co. KG Odenwälder Wasser- und Abwasser-Service GmbH Südwestdeutsche Rohrleitungsbau GmbH
8
HEAG Geschäftsbericht 2015
Auszug aus dem Konzernabschluss
ANTEILSBESITZ DER HEAG
Name der Gesellschaft
Sitz der Gesellschaft
Anteil am Kapital
Eigenkapital
Jahresergebnis
%
TEUR
TEUR
Jahr
Konzernverhältnis
Zweckgesellschaft der ENTEGA AG: HSE Unterstützungskasse e. V.
Darmstadt
0,0
-8.205
-4.353
2015
V
Anteilsbesitz der HSE Beteiligungs-GmbH: ENTEGA Energie GmbH (ehemals: ENTEGA Energie GmbH & Co. KG) 2)
Darmstadt
100,0
27.698
0
2015
V
Anteilsbesitz der ENTEGA Medianet GmbH: Medianet Breitband GmbH & Co. KG PEB Breitband GmbH & Co. KG
Darmstadt Darmstadt
100,0 51,0
563 191
-1.524 87
2015 2015
V V
Anteilsbesitz der Medianet Breitband GmbH & Co. KG: Medianet Breitband Beteiligungsgesellschaft mbH
Darmstadt
100,0
27
1
2015
N
Anteilsbesitz der PEB Breitband GmbH & Co. KG: PEB Breitband Beteiligungsgesellschaft mbH
Darmstadt
100,0
36
1
2015
N
Anteilsbesitz der ENTEGA Netz AG: Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH (ehemals: Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH & Co. KG)
Darmstadt
100,0
1.068
41
2015
V
Darmstadt Darmstadt Darmstadt Strasbourg/ Frankreich Lauingen Darmstadt Darmstadt Darmstadt Darmstadt Darmstadt Groß-Umstadt Darmstadt Haiger Darmstadt Darmstadt Warschau/Polen Nürnberg
87,5 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 90,0 100,0 100,0 100,0 100,0 49,0 33,3
2.975 -11 26 2.944 4.300 27 1.390 27 12.196 27 1.923 32 6.632 27 4.059 35.634 -3.328
270 -12 1 -132 572 2 246 2 1.267 2 182 7 81 2 195 -45 -732
2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2014
V V N V V N V N V N V N V N V E N
Anteilsbesitz der ENTEGA Regenerativ GmbH: ENTEGA Windpark Erksdorf GmbH (ehemals: HSE Windpark Erksdorf GmbH) ENTEGA Windpark Hausfirste GmbH & Co. KG 3) ENTEGA Windpark Hausfirste Verwaltungs-GmbH HSE Energie France SAS HSE Solarpark Lauingen GmbH & Co. KG HSE Solarpark Lauingen Verwaltungs-GmbH HSE Solarpark Leiwen GmbH & Co. KG HSE Solarpark Leiwen Verwaltungs-GmbH HSE Solarpark Thüngen GmbH & Co. KG HSE Solarpark Thüngen Verwaltungs-GmbH HSE Windpark Binselberg GmbH & Co. KG HSE Windpark Binselberg Verwaltungs-GmbH HSE Windpark Haiger GmbH & Co. KG HSE Windpark Haiger Verwaltungs-GmbH HSE Windpark Schlüchtern GmbH Piecki Sp. Z. o. o. WEO GmbH & Co. KG
9
1) 2) 3)
Anteil am Kapital bereinigt um eigene Anteile Ergebnisabführungsvertrag Erstkonsolidierung im Geschäftsjahr
V = Vollkonsolidierung E = Konsolidierung „at equity“ N = Kein Einbezug in den Konzernabschluss
Name der Gesellschaft
Anteilsbesitz der HSE Energie France SAS: Parc éolien Baudignécourt SAS Parc éolien La Lande de Carmoise SAS Parc éolien Les Douves des Epinettes SAS
Sitz der Gesellschaft
Rennes/Frankreich Rennes/Frankreich Rennes/Frankreich
Anteil am Kapital
Eigenkapital
Jahresergebnis
Jahr
Konzernverhältnis
%
TEUR
TEUR
100,0 100,0 100,0
-1.313 -393 541
-289 -114 -42
2015 2015 2015
V V V
Anteilsbesitz der MW-Mayer GmbH: ORGABO-GmbH
Darmstadt
100,0
132
24
2015
N
Anteilsbesitz der ENTEGA NATURpur Institut gGmbH: ENTEGA NATURpur AG (ehemals: HSE NATURpur Energie AG)
Darmstadt
100,0
3.055
64
2015
V
Darmstadt Darmstadt Darmstadt Darmstadt Darmstadt Darmstadt Darmstadt Gießen Darmstadt Darmstadt
100,0 50,0 95,0 100,0 50,0 99,9 100,0 100,0 100,0 100,0
16 27 13.251 8 3.430 15.885 10.000 87 93.393 64
-1 2 282 -6 464 595 720 0 0 14
2014 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015
N N V N E V V V V N
Darmstadt Darmstadt Darmstadt Freiberg
94,8 100,0 100,0 49,0
3.068 76 25 63.018
168 0 0 686
2015 2015 2015 2015
V N N E
Anteilsbesitz der BVD Gewerbe GmbH: HEAG Wohnbau GmbH 2)
Darmstadt
95,0
10.892
0
2015
V
Anteilsbesitz der BVD Südhessen GmbH: Wohnungsgesellschaft HEGEMAG GmbH & Co. Südhessen KG
Darmstadt
100,0
101.964
8.212
2015
V
Anteilsbesitz der HEAG mobilo GmbH: HEAG mobiBus GmbH & Co. KG HEAG mobiBus Verwaltungs-GmbH HEAG mobiServ GmbH 2) HEAG mobiTram GmbH & Co. KG HEAG mobiTram Verwaltungs-GmbH Nahverkehr-Service GmbH (NVS)
Darmstadt Darmstadt Darmstadt Darmstadt Darmstadt Darmstadt
99,0 98,8 100,0 100,0 100,0 100,0
3.533 32 553 50 31 411
412 1 0 27 1 218
2015 2015 2015 2015 2015 2015
V N V V N V
Anteilsbesitz der bauverein AG: bauVereint gemeinnützige Gesellschaft mbH i. L. BVD Freiberg GmbH BVD Gewerbe GmbH BVD Immobilien Beteiligungs-GmbH BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG BVD Immobilien GmbH & Co. Postsiedlung KG BVD New Living GmbH & Co. KG bvd Mittelhessen GmbH 2) BVD Südhessen GmbH 2) BVD Verwaltungs-GmbH GBGE Baugesellschaft mbH Erbach (ehemals: Gemeinnützige Baugesellschaft mbH Erbach) Immo Select GmbH 2) SOPHIA Hessen GmbH 2) Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH
10
HEAG Geschäftsbericht 2015
Bestätigungsvermerke
PRÜFUNG DES JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSES / BESTÄTIGUNGSVERMERKE
Der Jahresabschluss sowie der vollständige Konzernabschluss 2015 der HEAG wurden durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH, Mannheim, geprüft. Der Abschlussprüfer hat uneingeschränkte Bestätigungsvermerke, die keinen Hinweis nach § 322 Abs. 3 Satz 2 HGB enthalten, erteilt. Die Offenlegung des Jahres- und Konzernabschlusses erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.
11
Im Carree 1 • 64283 Darmstadt