INVESTITION
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Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Hatten Sie auch schon einmal das Gefühl, am falschen Ende gespart zu haben? Gerade in dieser Zeit des stetigen Wandels mit gleichzeitiger Konjunkturschwäche wird es zur Gretchenfrage für Unternehmen: Innovationen oder Sparkurs? Wir zeigen in unserem Schwerpunkt Investition, was das für HR bedeutet und wo sich Investitionen jetzt lohnen könnten.
„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“, dieses Zitat wird Benjamin Franklin (1706 - 1790) zugeschrieben, einem der Gründungsväter der Vereinigten Staaten von Amerika. Für fundierten Wissens- und Erfahrungsaustausch sorgte der Personalmanagementkongress im Juni, der gleichzeitig eine gebündelte Momentaufnahme der derzeitigen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen für HR bot (Seite 6). Eine der größten Herausforderungen ist der Arbeitskräftemangel, dessen Ursachen und möglichen Lösungsansätzen unsere Autorin Petra Walther für unseren Fokus nachgegangen ist.
Unsere Autorin Anne Hünninghaus hat bei ihrer Recherche erfahren, dass Unternehmen verstärkt auf die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden setzen und eine Investition in strategisches HR eine neue Dringlichkeit erfährt (Seite 24). Warum sich eine Investition in die Unternehmenskultur auf jeden Fall rechnet, hat unsere Autorin Kathrin Justen festgestellt (Seite 34).
Um Frauen im Unternehmen zu halten, reicht die Benefit-Palette inzwischen bis zur Kryokonservierung. Charleen Rethmeyer und Jasmin Nimmrich haben recherchiert, was es mit diesem Investment auf sich hat (Seite 38). Während manche zögerlich abwarten, gründen andere mutig Start-ups. Senta Gekeler hat für das Porträt Irene Aniteye getroffen, eine Gründerin, die Startups von Afrodeutschen Personen fördert (Seite 46). Dies war Sentas letzte Arbeit als feste Mitarbeiterin der Redaktion, Sie werden aber hier weiterhin von ihr lesen. Jasmin wird nach erfolgreichem Volontariat neue Wege gehen. Wir werden den scharfen Blick der beiden und ihre kreativen Ideen in unseren Redaktionsrunden vermissen.
Ich danke allen, die an dieser Ausgabe mitgewirkt haben, und wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und eine lohnende Investition zur richtigen Zeit.
Bleiben Sie belesen!
Herzlichst, Sabine Schritt Leitende Redakteurin Human Resources Manager
Diskutieren Sie mit uns Themen aus unserem Magazin, oder was die HR-Community gerade bewegt, auf unserem Linkedin-Kanal Magazin Human Resources Manager, auf Instagram unter @hrm_magazin oder schreiben Sie uns an info@humanresourcesmanager.de.
Coverbild Marcel Franke | www.typophob.de via Midjourney; diese Seite: Sebastian Höhn
3 august 2023 EDITORIAL
Irene Aniteye fördert
Start-ups von Afrodeutschen Personen. Denn strukturelle Herausforderungen erschweren ihnen oft die Suche nach einem Investor oder einer Kapitalgeberin. Ein Porträt.
3 Editorial DEBATTE
6 Das war der PMK Eindrücke vom Personalmanagementkongress 2023.
Von Sabine Schritt
IM FOKUS: Fachkräftemangel
10 Dringend Personal gesucht!
Von starken Hebeln und großen Haken bei der Sicherung von Arbeitskräften.
Von Petra Walther
AUFGEFALLEN
15 Schnappschuss
INSIDE HR
16 Ein neuer Job für …
Reinhard Nissl ist Personalleiter von Microsoft Deutschland.
17 Kolumne
HR ist tot – es lebe HR?
Von Elise Müller
18 Meine Arbeitswelt
Khadija Ben Hammada, Chief Human Resources Officer bei Merck.
Von Charleen Rethmeyer
IMPULS
20 Intuition trifft Algorithmus Wie sich KI und menschliche Intelligenz verbinden lassen.
Von Andreas Moring
SCHWERPUNKT: INVESTITION
24 Jetzt bitte bloß nicht knausern Unser Auftaktessay.
Von Anne Hünninghaus
30 Nachhaltigkeit in HR
Wissenschaftlerinnen Marion Festing und Alexandra Ballnat über Sustainable HRM.
Von Sabine Schritt
34 Benefits versus Culture
Die Arbeit an und mit Unternehmenswerten.
Von Kathrin Justen
38 Auf Eis gelegt
Was hat es mit Egg Freezing als Corporate Benefit auf sich?
Von Jasmin Nimmrich und Charleen Rethmeyer
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, gibt es keine einfachen Lösungen. Jeder Ansatzpunkt trägt Hemmnisse in sich. Über die größten Hebel, die stärksten Haken und manche Widersprüchlichkeiten.
4
10
46
Fotos: Irene Opoku, Say-Cheese / Getty Images, Pikovit44/ Getty Images, eigene Darstellung, Jacqueline Häußler.
42 Gegen das Vergessen
Warum sich Investitionen in die Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte lohnen.
Von Jasmin Nimmrich
46 Die Starthelferin
Ein Porträt der Investorin Irene Aniteye.
Von Senta Gekeler
50 Am Erfolg teilhaben
Wie sich Mitarbeiterbeteiligungen erfolgreich umsetzen lassen.
Von Jonas Friedrich, Niklas Fuß und David Voggeser
54 Wer ist der beste Arbeitgeber?
Wie viel Qualität steckt hinter Arbeitgebersiegeln? Ein Kommentar.
Von Jasmin Nimmrich und Charleen Rethmeyer
ANALYSE
56 Das Recruiting der Zukunft
Wie wird sich die Personalgewin-
Kind oder Karriere? Mithilfe der Kryokonservierung können Frauen diese Entscheidung etwas aufschieben. Manche Unternehmen unterstützen das nun aktiv.
nung bis 2035 verändern?
Von Stephan Weinert, Elmar Günther, Silko Pfeil, Deborah Dudda-Luzzato und Lena Weber
PRAXIS
60 Lernreise Transformation
Heute zählt die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen.
Von Felicitas von Kyaw
62 Dos and Don’ts
Was ist bei Befragung von Mitarbeitenden zu beachten?
Von Gerd Beidernikl
73 Reingehört
Personalwelten von Nicolas Bogs.
74 Rezension
Mindset von Sebastian Hotz. Von Jeanne Wellnitz
76 Reingeschaut
Ausgewählte Neuerscheinungen.
78 Sieben Gedanken
Diana Roth über Nudging.
RECHT
80 Aktuelle Urteile
Von Pascal Verma
82 Essay
Neues aus Brüssel zur Entgelttransparenz.
Von Christoph Seidler
84
86
88
Wie wird sich das Recruiting in den nächsten Jahren entwickeln? Eine Trendstudie zeigt Potenziale, die das Recruiting schneller, effizienter und globaler machen.
64 Für mehr Balance
Whatever Works gewann den HR Start-up-Award 2023. Gründer Uwe Michaelis im Interview.
Von Sabine Schritt
68 Vorsicht vor den Buzzwords
Was wir im Umgang mit Trends beachten sollten.
Von Karim Gharsallah
72 Filmrezension
Das Drama Alle reden übers Wetter von Annika Pinske.
Von Jasmin Nimmrich
LETZTE
Natascha
5
38
Impressum VERBAND
Editorial
#BPMbewegt
87
Onboarding für Mitarbeitende
56
mit Zuwanderungsgeschichte
SEITE
Fragebogen
90
Wegelin von Madame Moneypenny.
Senta Gekeler
Von
Besonnen im Wandel
Der diesjährige Personalmanagementkongress (PMK) mit dem Schwerpunkt Metamorphose – veranstaltet vom Bundesverband der Personalmanager*innen (BPM), Quadriga und dem Human Resources Manager –spiegelte die zentralen Themen der Zeit für Personalverantwortliche wider und machte einmal mehr deutlich, wie massiv, rasant und vor allem stetig sich der Wandel in der Arbeitswelt vollzieht.
Über tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich am 22. und 23. Juni 2023 zu mehr als 80 Sessions mit hochkarätigen Keynotes, lebendigen Diskussionen, spannenden Impulsen, inspirierenden Preisverleihungen sowie kleinen Auszeiten mit Yoga, Malen, Spaß und Party. „Wir sind dem Titel mit dem vielfältigen Programm gerecht geworden“, resümiert BPM-Präsidentin und Personalvorständin von BP Europa, Inga Dransfeld-Haase gegenüber dem Human Resources Manager. Die Akteurinnen und Akteure bündelten im Berlin Congress Center (BCC) politische, unternehmerische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven, die die verschiedenen Facetten des Wandels verdeutlichten. Last, but not least wurde auch die eigene HR-Profession kritisch unter die Lupe genommen. So ging es unter anderem um die Ausgestaltung der Rolle von HR als Innovationstreiber und Enabler, aber auch um das Selbstverständnis von HR. Dransfeld-Haase sieht die Auswahl bestätigt, im Programm auch auf die Schwerpunkte Recruiting und Retention gesetzt zu haben. Alle Unternehmen seien damit beschäftigt, „aber zu sehen, wie Recruiting auf Tiktok funktionieren kann und welche Retention-Maßnahmen möglich sind, war lehrreich“.
Über tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zum Personalmanagementkongress, um Impulse, Inspirationen und Austausch für ihre Personalarbeit zu bekommen.
AKTUELLES DEBATTE www.humanresourcesmanager.de 6
Eine Rückschau von Sabine Schritt
Diskussionsstoff gab es reichlich in den zwei Tagen. Beispielsweise zum Thema Workforce Transformation. Hier ging es um die Frage, wie sich die Rahmenbedingungen für Millionen von Beschäftigten verändern werden. Für Dransfeld-Haase ist es „das Thema des Jahrzehnts, das wir kleinteilig herunterbrechen müssen“. Sie plädierte in der Diskussion dafür, für die Thematik ein gemeinsames Verständnis von Politik, Mitbestimmung und Belegschaft zu schaffen. Der BPM hat aus diesem Grund zusammen mit dem Beratungsunternehmen Undconsorten eine Studie zum Thema durchgeführt, deren Ergebnisse in ein White Paper geflossen sind, das auf der Website undconsorten.de/ wft/ abrufbar ist. Im Panel CEO-Perspektiven für HR wurde anhand von branchenspezifischen Beispielen unter anderem thematisiert, wie die Unternehmensstrategie auf HR zurückwirkt und welche Rollen- und Perspektivwechsel es in der Zusammenarbeit künftig braucht.
Starke Gesellschaft als Fundament für Transformation
Pandemie, Energiekrise, Rekordinflation – „Über drei Jahre erleben wir im Moment Krisenmodus“, gab Dr. Ulrich Schneider zu bedenken. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands appellierte in seinem Vortrag an die Anwesenden, über den Tellerrand zu schauen, und warnte im Hinblick auf die ökonomischen Krisen: Es betrifft nicht nur arme Menschen, es betrifft die Gesellschaft. Eine Gesellschaft könne an den Krisen wachsen und neue Solidarität finden, sie könne aber auch daran zerbrechen, so Schneider. Die steigenden Lebenshaltungskosten oder die Krise am Wohnungsmarkt beispielsweise setzten die Gesellschaft unter extremen Stress. Ökonomische Spaltungen gingen oft in politische Spaltung über. Gemäß Schneider braucht es eine starke Gesellschaft und „ein Mindestmaß an Zusammenhalt“, um die notwendigen Transformationen zu schaffen.
Der PMK gab dieses Mal auch mehr weiblichen Stimmen und Menschen mit Beeinträchtigung eine Bühne. Berührend war ein Auftritt des Circus Sonnenstich. Die Mitglieder des inklusiven Projektes begeisterten mit ihrer Lebensfreude und ihrer tänzerischen und akrobatischen Darbietung und konnten sich zudem über eine Spende freuen (siehe auch Seite 87). Dransfeld-Haase verspricht, den Themen Diversität und Inklusion im nächsten Jahr noch mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Neben den fachlichen Angeboten fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch ausreichend Gelegenheit für Verschnaufpausen. Von Yoga am Mittag bis zu Malen
auf Leinwand bis zur schon legendären Nacht der Personaler*innen im Café Moskau, die im kommenden Jahr sicher eine Fortsetzung findet.
Doch die harten Fakten lassen sich nicht wegfeiern. Arbeitskräftemangel ist wohl die politisch, gesellschaftlich und unternehmerisch größte Herausforderung der Zeit und wurde in verschiedenen Sessions thematisiert. Naturund Klimaschutz stellen Unternehmen ebenso vor große Herausforderungen. Doch klimaneutrales Wirtschaften ist keine Utopie mehr. Vaude hat es geschafft, das ist kein Geheimnis. Doch der Weg dahin war steinig und auch nicht frei von Konflikten in der Belegschaft bis hin zur Verzweiflung. Wie es das Unternehmen dennoch geschafft hat, letztendlich alle hinter dem gemeinsamen Ziel zu versammeln, berichtete Firmenchefin Antje von Dewitz in einem beeindruckenden Vortrag – digital zugeschaltet aus dem Firmensitz bei Tettnang am Bodensee. Getreu ihrem Motto: Kleinstmöglicher Fußabdruck – größtmögliche Lebensqualität. Sirka Laudon verantwortet beim Versicherungsunternehmen Axa das Strategiethema Nachhaltigkeit und berichtete darüber, wie sie Nachhaltigkeit zum Topthema in HR gemacht hat. Sie rief die Anwesenden dazu auf, sich „das Thema zu greifen“. HR sei als Spezialist gefragt. „Die Vorträge haben uns vor Augen geführt, wie viel Arbeit hier noch vor uns liegt, aber uns zeitgleich Mut gemacht und inspirierende Lösungswege aufgezeigt“, so Dransfeld-Haase rückblickend. Man könne und müsse von dort auch die Verbindung zur Nutzung von KI ziehen.
7 august 2023
Fotos: Sebastian Höhn; Mirella Frangella
AKTUELLES
Co-Moderatorin Alexandra Antwi-Boasiako gab Orientierung im Programm.
10 www.humanresourcesmanager.de IM FOKUS FACHKRÄFTEMANGEL
Hebel, viele Haken
Einige
Um dem Arbeits- und Fachkräftemangel zu begegnen, gibt es keine einfachen Lösungen. Jeder Ansatzpunkt trägt auch Hemmnisse in sich. Über die größten Hebel, die stärksten Haken und manche Widersprüchlichkeiten bei der Arbeitskräftesicherung.
Ein Beitrag von Petra Walther
Personal gesucht! Ein Zettel mit zwei Wörtern, wie er derzeit an vielen Fenstern und Türen von Restaurants und Cafés klebt, ist zum Symbol des allgemeinen Fachkräftemangels geworden. Der IAB-Stellenerhebung zufolge – es handelt sich um eine regelmäßige Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB) – gab es im ersten Quartal 2023 bundesweit 1,75 Millionen offene Stellen. „Bis 2035, wenn die Babyboomer in Rente sind, geht die Zahl der Arbeitskräfte um sieben Millionen zurück, würden wir das nicht irgendwie ausgleichen können“, sagt Enzo Weber, der beim IAB den Forschungsbereich „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ leitet.
Mismatch-Problem
Eine drastische Situation. Doch wie kann das sein? Gibt es doch trotz Arbeitskräftemangel gleichzeitig ein Überangebot an Arbeitskräften: Auf 100 von den Betrieben ausgeschriebenen offene Stellen kommen laut des IAB rund 150 arbeitslos gemeldete Personen. „Wir haben unter anderem ein Mismatch-Problem“, erklärt Anika Jansen, Economist im Projekt Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA). „Ein großer Teil der Arbeitslosen passt aufgrund ihrer Qualifikation nicht auf die offenen Stellen. Etwas über die Hälfte der 2,4 Millionen Arbeitslosen sind beispielsweise nur für ein Helferniveau qualifiziert.“ Für diese Menschen ist die Vermittlung in den meisten Berufen schwierig; nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit stehen neun arbeitslose Helfer nur einer gemeldeten offenen Helferstelle gegenüber. Und dies, obwohl fast ein Drittel der Betriebe Vakanzen für Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung nicht besetzen kann, wie der DIHK-Fachkräftereport 2022 zeigt. Ein weiterer, regional bedingter Mismatch scheint hier durch-
zuschlagen: Laut Jansen wohnen viele Menschen, die Arbeit suchen, nicht dort, wo es offene Stellen gibt.
Zuwanderung ist ein starker Hebel
Um Arbeits- und vor allem auch Fachkräfte gewinnen zu können, gibt es verschiedene Hebel. Der in der Öffentlichkeit am meisten diskutierte ist die Zuwanderung. Laut IAB-Experte Weber müssten in den nächsten 13 Jahren 18 Millionen Migranten und Migrantinnen nach Deutschland kommen, will man das Arbeitskräftepotenzial konstant halten. Erwerbsmigration aus Drittländern werde dabei immer wichtiger, da voraussichtlich zunehmend weniger Arbeitskräfte aus EU-Ländern wie Polen und Rumänien zuwandern werden. „Die Lebensbedingungen in diesen Ländern verbessern sich. Gleichzeitig ist die demografische Lage dort teilweise noch ungünstiger als in Deutschland.“
Langandauernde Verfahren
Das Recruiting Arbeitswilliger aus Drittstaaten wird jedoch stark ausgebremst. Schuld ist die Bürokratie, die im Übrigen bei der Fachkräftesicherung insgesamt als größtes Hemmnis gesehen wird (siehe hierzu Kasten, Seite 13). „Für uns sind Personen aus Drittstaaten eine wichtige und attraktive Zielgruppe, insbesondere in den Bereichen IT und Engineering. Herausfordernd sind jedoch lang andauernde Verfahren durch die Antragsstellung von Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen“, sagt etwa Ulrike Stuehmeyer-Pulfrich, Leiterin Center of Expertise beim Werkstoffhersteller Covestro. In der Regel dauert es mehrere Monate, bis jemand aus einem Drittland ein Visum erhält. Die Bundesregierung verspricht mit ihrem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz Besserung, doch Verbände einzelner Branchen sowie Arbeitsmarktexperten äußerten sich diesbezüglich bereits skeptisch. „Was weiterhin für ein effizientes Management fehlt, ist ein digitales System, welches Botschaften, Ausländerbehörden, Zuwandernde und Unternehmen integriert“, erklärt Weber.
11 august 2023 IM FOKUS
Abbildung Montage: Marcel Franke, Fascinadora / Getty Images
„Ein großer Teil der Arbeitslosen passt aufgrund ihrer Qualifikation nicht auf die offenen Stellen.“
Anika Jansen, Economist im Projekt Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA)
Auf Eis gelegt
Kind oder Karriere – vor dieser Entscheidung stehen viele Frauen. Doch da die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterhin nicht überall gegeben ist, müssen neue Lösungen her. Eine davon ist die Kryokonservierung, das Einfrieren der weiblichen Eizellen. Um zu verstehen, was fertilitätserhaltende Maßnahmen mit dem Arbeitsplatz zu tun haben, blicken wir zuerst in die USA.
Die Eizelle. Sie ist Trägerin des mütterlichen Erbgutes und mit 0,01 Zentimeter Durchmesser die mit Abstand größte Zelle im menschlichen Organismus. Kaum sichtbar für das bloße Auge, sorgt sie dennoch für viel Furore. Wie im Fall der damaligen Facebook-CEO Sheryl Sandberg, die 2014 das Einfrieren von Eizellen ihrer Beschäftigten finanziell bezuschussen wollte. Medien sprachen von der Ausbeutung des weiblichen Arbeitskräftepotenzials. Der natürlichste Prozess überhaupt werde unnatürlich beendet, hieß es, und Frauen im Silicon Valley seien besessen von ihrer Karriere. Die Entscheidung, eine Familie gründen zu wollen, schneidet unweigerlich in den beruflichen Werdegang einer Person ein. Denn während die Masterabsolventinnen und -absolventen mit einem Durchschnittsalter von 27,1 Jahren immer jünger werden, steigt das Alter erstgebärender Frauen. Laut der EU-Statistikbehörde Eurostat liegt das Durchschnittsalter deutscher Erstmütter mit 30,1 Jahren im oberen Drittel der EU-Länder. Eine Erklärung dafür ist unter anderem, dass die Gründung einer Familie finanzieller Sicherheit bedarf. Im Schnitt kostet die Versorgung eines Kindes 763 Euro monatlich, wie das Statistische Bundesamt ermittelte. Diese Summe kann jemand, der keinen festen Fuß im Arbeitsleben hat, kaum aufbringen.
Ein Beitrag von Jasmin Nimmrich und Charleen Rethmeyer
Medizinischer Konsens ist, dass die weibliche Fruchtbarkeit mit Mitte 20 ihren Höhepunkt erreicht. Ab dem 30. Lebensjahr verringert sich die Anzahl gesunder Eizellen, ab dem 35. Lebensjahr sogar maßgeblich. Angesichts dieses zeitlichen Dilemmas stellt die Fertilitätsprotektion eine Lösung dar. Egg Freezing begann aus dem Bestreben heraus, die Fruchtbarkeit junger Krebspatientinnen aufrechtzuerhalten. Denn eine Strahlen- oder Chemotherapie führt oft zur Unfruchtbarkeit. Aber nicht nur Krebspatientinnen, sondern Frauen allgemein sind im Laufe ihres Lebens von einer Reduktion und Qualitätsminderung ihrer Eizellen betroffen.
Die Lösung könnte so einfach sein
Marcia Inhorn ist medizinische Anthropologin und Professorin für Anthropologie und internationale Angelegenheiten an der Yale University. Sie sieht für dieses Problem eine einfache Lösung: Die Kryokonservierung, die sie als „Technologie der neuen Hoffnung“ bezeichnet, die ein erster Schritt für eine spätere In-vitro-Fertilisation
Abbildung: Pikovit44/ Getty Images
38 TITEL INVESTITION www.humanresourcesmanager.de
Technologie der neuen Hoffnung.“
Marcia Inhorn, Anthropologie-Professorin, Yale University
ist. Die Patientin nimmt Hormone ein, um die Eizellenbildung zu stimulieren. Die Eizellen werden dann im unbefruchteten Zustand entnommen, bei minus 196 °C eingefroren und in Kryobehältern in flüssigem Stickstoff gelagert. Das stoppt den Alterungsprozess der Zellen und erhält ihre chromosomale und biologische Beschaffenheit. In diesem Zustand können die Zellen über Jahrzehnte hinweg gelagert werden. Den passenden Moment zum Auftauen entscheidet die Patientin dann selbst. Die jeweiligen Eizellen werden, wenn es so weit ist, künstlich mit Samenzellen befruchtet und in die Gebärmutter der Frau eingesetzt. Eine wunderbare Möglichkeit, wie Inhorn findet, die jedoch leider überwiegend falsch interpretiert wird.
Auch aufgrund dieser Fehlinterpretationen hat sich Inhorn für ihr Buch Motherhood on Ice. The Mating Gap and Why Women Freeze Their Eggs mit 150 Frauen unterhalten, die sich für eine Kryokonservierung entschieden haben. Dass die jungen Frauen ihren beruflichen Ambitionen nacheifern wollen, von ihren Arbeitgebern zum Egg Freezing gedrängt werden oder einfach „ein bisschen Göttin spielen“ wollen, hat sich in ihren Gesprächen nicht ansatzweise bestätigt. Vielmehr wollten viele Betroffene die biologische Zeit anhalten, da die gegenwärtigen Gegebenheiten für die Gründung einer Familie nicht optimal seien. Fast alle der im Buch vorgestellten und anonymisierten Frauen befanden sich zum Zeitpunkt der Interviews in keiner Partnerschaft, für ein Kind fehlte ihnen schlicht der passende Partner.
Einsam unter Zweisamen
Für Frauen mit Kinderwunsch werden die Umstände derzeit aber nicht günstiger. So können in den vereinigten Staaten 27 Prozent mehr Frauen als Männer einen akademischen Abschluss vorzeigen, da sich immer mehr Männer zu einem früheren Zeitpunkt als Frauen für einen Berufseinstieg entscheiden. Schlussendlich bedeutet dies dann für die heterosexuellen Frauen, dass es schwieriger wird, auf einen gleichwertig gebildeten Partner zu treffen. Hinzu kommt für Inhorns Interviewpartnerinnen dann noch die Wahrnehmung, dass viele Männer dem höheren Einkommen oder Bildungsgrad von Frauen mit gewissen Ressentiments begegnen. Die Diskrepanz zwischen bindungswilligen Frauen und bindungszögerlichen Männern bezeichnet Inhorn als Mating gap. Diese „Paarungslücke“ kann jedoch nicht alles erklären.
Denn in Deutschland fällt die Lücke weitaus kleiner aus: Lediglich zwei Prozent mehr Frauen als Männer haben hier einen höheren akademischen Abschluss. Trotzdem bleiben ähnliche Probleme bestehen. So auch bei Jenny Saft, Co-Gründerin der Fertility-Benefits-Plattform Apryl, die nach beruflichem Aufenthalt in San Francisco nach Deutschland zurückkehrte. Sie hatte zwar keinen festen Partner und zu diesem Zeitpunkt auch keinen Kinderwunsch, wollte sich die Option zur Familiengründung aber durchaus für die Zukunft offenhalten. Deshalb ließ sie ihre Eizellen vorsorglich einfrieren. Die darauffolgenden Beratungsgespräche lösten jedoch nur Frustration in ihr aus. „Egg Freezing ist ein sehr teures Investment in sich selbst, da erwartet man auch einen gewissen Service. Und oft bedarf es eben nicht nur eines medizinischen Fachgespräches, sondern vor allem einer Analyse der momentanen Lebenssituation und inwieweit das Einfrieren der Eizellen überhaupt das Richtige für einen ist.“
Anders als bei Krebs- oder Rheumapatientinnen ist die Kryokonservierung aus sozialen Gründen nicht im Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen enthalten. Für Leistungen wie Beratung, Stimulationsbehandlung, Eizellentnahme und Kryokonservierung fallen Kosten um die 2.500 bis 3.000 Euro an. Hinzu kommen dann die Lagerungskosten für die eingefrorenen Eizellen, die sich pro Halbjahr auf knapp 150 Euro belaufen. Um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen künstlichen Befruchtung zu erhöhen, müssen sich viele Frauen einer mehrfachen Eizellentnahme unterziehen. Am Ende summieren sich die Kosten in den meisten Fällen auf 10.000 bis 20.000 Euro. Für Marcia Inhorn steht an dieser Stelle fest: „Der Kostenfaktor bestimmt, wer sich fortpflanzen kann und wer nicht.“
Wer die Ressourcen hat, sich umfassend beraten zu lassen, ist hier im Vorteil. Wie Saft bemängelten auch Inhorns Gesprächspartnerinnen eine unzureichende Beratung. „Die eigene Fruchtbarkeit gehört bei alleinstehenden Frauen in den wenigsten Fällen zur medizinischen Beratung, die man durch die behandelnde Gynäkologin oder den behandelnden Gynäkologen erhält. Das ist ein Problem.“ Viele ihrer Interviewpartnerinnen erhielten erst spät den Hinweis auf das bevorstehende „Verfallsdatum“ ihrer Eizellen – oft in einem Moment, in dem es fast schon zu spät war.
„Die
39 TITEL august 2023
Die Starthelferin
Irene Aniteye fördert Start-ups von Afrodeutschen Personen. Denn strukturelle Herausforderungen erschweren ihnen oft die Suche nach einem Investor oder einer Kapitalgeberin – und machen Aniteye und ihr Team besonders leistungsorientiert.
Ein Porträt von Senta Gekeler
46 www.humanresourcesmanager.de TITEL INVESTITION
Das Kreativhaus Jupiter bietet an einem Montagmittag Ende Juni Zuflucht vor einem Gewitterschauer. Mit den Vogelgeräuschen wirkt es wie eine kleine Ruheoase zwischen dem geschäftigen Treiben um den Hamburger Hauptbahnhof. Der International Shopping Space (ISS) im Erdgeschoss bietet Möbel aus recycelten Flipflops, Puppen mit verschiedenen Hautfarben sowie Kleidung und Kosmetik an. Irene Aniteye grüßt die Personen aus dem anliegenden Café und dem Concept Store La Tribune Noire. „Der gehört André Cramer, einem unserer ersten Partner.“ Alle Produkte, die La Tribune Noire anbietet, kommen aus Unternehmen, die von Schwarzen Personen geführt werden.
Die 30-jährige Hamburgerin hat gerade ein vollgepacktes Wochenende mit ihrem Team von AiDiA hinter sich. Die größtenteils ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind aus verschiedenen Ecken Deutschlands für ein Zusammentreffen in Hamburg angereist. Derzeit sind die Vorbereitungen für das nächste Pitch-Event am 2. September in vollem Gange. Bereits zum zweiten Mal dürfen dort Afrodeutsche Personen ihre Start-ups und Geschäftsideen für ein Preisgeld von insgesamt 53.000 Euro vorstellen.
Mit Medien und Menschen
Dass Irene Aniteye einmal ein Unternehmen gründen würde, war nicht immer ihr Plan. Als Kind wollte sie Stewardess werden, weil sie es schon immer geliebt hatte, zu reisen. Auch Sprachen zu lernen, hat ihr immer Spaß gemacht, was sie darauf zurückführt, dass sie in einem mehrsprachigen Haushalt aufgewachsen ist. Ihre Eltern kommen aus Ghana und sprechen neben Deutsch mehrere ghanaische Sprachen sowie Englisch.
Direkt nach dem Abitur reiste Aniteye nach Australien, ihr Berufswunsch hatte sich aber inzwischen geändert: „Ich war eine von denen, die sagen, sie wollen irgendwas mit Medien machen.“ In Australien absolvierte sie ein Praktikum in einem Verlag, unterstützte dort bei der Recherche und im Sales-Bereich, schrieb eigene Artikel. „Mich interessieren vor allem Menschen und ihre Geschichten.“ Das kombinierte
sie nach ihrer Rückkehr in die Hansestadt Hamburg mit ihrem Interesse für Werbung und Marketing; sie studierte Wirtschaftspsychologie und stieg nach ihrem Praktikum in einer Werbeagentur als strategische Planerin ein.
Von Waren zu Lösungen
Obwohl ihr die Arbeit mit Werbung und Marketing gefiel, ist Irene Aniteye inzwischen nicht mehr aktiv in der Branche tätig. „Die Arbeitsbedingungen passten nicht mehr in mein Leben, man arbeitet viel und hat wenig Privatleben.“ Zudem hatte sie das Gefühl, mit ihrer unkonventionellen Denkweise nicht reinzupassen. „Meine Meinung kann eben manchmal einfach anders aussehen als die der Norm.“
Auch die Coronapandemie hat sie zum Nachdenken bewegt. „Mir ist bewusst geworden, dass ich der Welt etwas hinterlassen möchte, worauf ich stolz sein kann, womit ich etwas verändert habe.“ Schon in der Werbeagentur hat Aniteye angefangen, sich für eine Antidiskriminierungsinitiative zu engagieren. 2020 stand das Thema plötzlich im Fokus der Gesellschaft, nachdem der Schwarze US-Amerikaner George Floyd durch Polizeigewalt getötet wurde. Aniteye leistete Aufklärungsarbeit und beriet Kunden zum Thema kulturelle Sensibilität. „Auch in der Werbung merkt man: Selbst dann, wenn man meint, offen, tolerant und sensibel zu sein, ist das nicht immer der Fall.“
2021 kündigte Aniteye ihren Job. „Ich wollte nicht mehr Waren, sondern Lösungen anbieten“, erklärt sie den Schritt. Ihre Vision sei ihr dabei wichtiger gewesen als finanzielle Sicherheit. Dass die Kündigung für sie angstfrei möglich war, bezeichnet sie als Privileg. „Ich wusste, wenn es schiefgeht, werde ich durch mein persönliches Netzwerk und meine Familie aufgefangen.“ Aniteye hatte zunächst die Idee, gemeinsam mit ihrer Schwester ein Unternehmen zu gründen. Sie hatte festgestellt, dass in es in Deutschland große Lücken in den Angeboten für Menschen mit afrikanischen Wurzeln gebe – unter anderem im Bereich Haar- und Körperpflege – und wollte Zugang zu diesen Produkten schaffen.
Eine Bühne geben
Aber Aniteye ging noch einen Schritt weiter und setzte am gesamten System an. Durch ihre Freundin Shanice Sintim-Aboagye wurde sie auf den Verein FoG-Germany e.V. aufmerksam, der sich um die Interessen von Schwarzen Menschen in Deutschland kümmert. Sintim-Aboagye engagierte sich dort unter anderem zusammen mit Daniel Tiemor und Louisa Schätz. Im Vereinsbereich Business, der junge Menschen durch After-Work-Veranstaltungen
Foto: Irene Opoku
47 august 2023 TITEL
„Ich wollte nicht mehr Waren, sondern Lösungen anbieten.“
Die Unabhängige
Natascha Wegelin unterstützt Frauen auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit. Sie investiert vor allem in sich selbst und plädiert für mehr finanzielle Bildung für Kinder.
Meine erste Investition war ... eine private Rentenversicherung. Ich hatte damals – vor etwa zehn Jahren –noch kein finanzielles Vorwissen und war sehr naiv. So habe ich also den Vertrag über eine Finanzberaterin abgeschlossen, ohne ihn wirklich zu verstehen. Drei Jahre später hatte ich insgesamt 18.000 Euro an Gebühren gezahlt. Das war mein Aha-Moment und ich wusste, dass ich meine Finanzen selbst in die Hand nehmen musste. Mangelndes Wissen über Finanzen ist gefährlich, weil ... man wissen sollte, worauf es ankommt. Wer, wie ich damals, Verträge blauäugig unterschreibt, kann große und vor allem teure Fehler machen. Jedes Jahr, in dem man nicht investiert, ist existenzbedrohend, aber: Man sollte nie in etwas investieren, das man nicht versteht. Viele Menschen bedenken nicht, dass Steuern und Inflation nicht in den Rentenbescheiden berücksichtigt werden, und gehen fälschlicherweise davon aus, dass sie mit dem Betrag gut auskommen können.
Mein Mentoring-Programm richtet sich an Frauen, weil ... die eigenen Finanzen gerade von Frauen häufig vernachlässigt werden. Vielen von ihnen ist nicht bewusst, dass ihnen die Altersarmut droht. Laut einer Statistik des Bundesarbeitsministeriums steuert jede dritte Frau mit einer
Vollzeitstelle in Deutschland auch nach 40 Arbeitsjahren auf eine Rente von weniger als 1.000 Euro netto zu. Soziale Rollenkonstrukte sind immer noch fest in ihrem Unterbewusstsein verankert und sie fühlen sich durch die Ehe oder die Partnerschaft abgesichert. Klassische Beratungsangebote sind vor allem von Männern für Männer – ich selbst habe mich damit nie wohlgefühlt, meinen Freundinnen ging es ähnlich. Mir ist es wichtig, dass Frauen das Handwerkszeug bereitgestellt bekommen, um eigene Entscheidungen zu treffen. Ich möchte sie so vorbereiten, dass sie ihre Finanzplanung selbst in die Hand nehmen und diese auch jederzeit wieder anpassen können.
Ich bin dem James-Bond-Charakter Miss Moneypenny ähnlich in ... ihrem Namen. Und eventuell auch der Toughness.
Wäre ich Finanzministerin, dann würde ich ...
viel Wert auf finanzielle Bildung für Kinder, vor allem Mädchen, legen. Außerdem würde ich nicht bei Familien und Kindern sparen.
Mein Geld gebe ich gerne aus für ... meine eigene Vorsorge und Weiterbildung. Und für Convenience. Ich komme gern schnell und vor allem bequem von A nach B. Beim Reisen genieße ich gerne ein Hotelzimmer mit Meerblick oder auch mal einen Besuch im Spa
oder der Sauna. Ganz wichtig ist mir auch das Thema Spenden.
Am meisten spare ich durch ... das Managen meiner eigenen Finanzen. Ich habe keine teuren Versicherungsprodukte und bezahle nicht für teure Leistungen, Beraterinnen oder Fondsmanager.
Mein nächstes großes Ziel mit Madame Moneypenny ist ... die Bewegung noch größer zu machen, mehr Frauen auf dem Weg hin zur finanziellen Unabhängigkeit zu begleiten und echte Sisterhood zu schaffen. Meine größte nicht-monetäre Investition ist ...
die Investition in mich selbst. Alles, was mir guttut und mich gut fühlen lässt. Das bringt die größten Renditen. Geld stinkt nicht, weil ...
Warum sollte es? Geld bedeutet Sicherheit, Freiheit und Unabhängigkeit. Statt in Dagoberts Geldspeicher springe ich lieber ... in meinen eigenen.
Die Fragen stellte Senta Gekeler.
Natascha Wegelin ist Autorin des Buchs Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können sowie Gründerin und Geschäftsführerin von Madame Moneypenny. Das Unternehmen begleitet Frauen mit einem Mentoring-Programm in die finanzielle Unabhängigkeit.
www.humanresourcesmanager.de
Foto: Jacqueline Häußler
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