I.P.
46. Jahrgang · Bozen, September 2011 · Nr. 8
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»Begehrlichster Lebensraum in Europa« Die Zukunft des Tourismus hängt von einer guten Gesamtentwicklung des Landes ab Landesrat Hans Berger und die SMG skizzierten die Entwicklung des Tourismus in Südtirol. »Südtirol bewegt viele unserer Gäste sehr stark und wird für sie ein Ort, an dem man nicht nur kurz urlauben, sondern den man intensiv leben möchte«, formulierte Tourismuslandesrat Hans Berger bei der diesjährigen Sommerpressekonferenz der Südtirol Marketing Gesellschaft. Landesrat Berger erinnerte dabei an das Ziel für die letzten Jahre, dass sich Südtirol unter den zehn beliebtesten Tourismusregionen Europas positionieren soll. »Dies haben wir erreicht. Nun gilt es, ein weiteres anspruchsvolles Ziel anzustreben, nämlich der begehrlichste Lebensraum in Europa zu werden«, erläuterte SMG-Direktor Christoph Engl.
Foto: SMG/ Clemens Zahn
Die Voraussetzungen dafür sind gut. »Es gibt sehr gute landwirtschaftliche Qualitätsprodukte, ausgezeichnete Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe und eine funktionierende Landwirtschaft«, unterstrich Berger. Diese Potenziale gelte es noch stärker zu nutzen. Berger fügte hinzu: »Wir sind auf dem Weg zum Klimaland, in dem man
hundert Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien beziehen wird. Wir streben einen noch besseren Ausbau von Verkehrs- und Datenwegen an, um die Besiedelung entlegener Gebiete zu erhalten.« Südtirol könne für seine Gäste nur dann attraktiv sein, wenn es dies auch für seine Bewohner sei. Nicht zuletzt machen die Menschen den besonderen Reiz von Südtirol aus. Die drei Landessprachen Deutsch, Italienisch und Ladinisch
seien zudem gelebte Alltagskultur. Es gelte nun, den stimmigen Dreiklang zwischen Landschaft, Produkten und Menschen zu bewahren und gezielt zu fördern. »Wir müssen weiterhin attraktiv für unsere Gäste bleiben. Der Gast der Zukunft sucht keine Masse oder Monokulturen, sondern immer mehr Sehnsuchtswelten und Lebensträume. Deshalb möchten wir Südtirol zum begehrtesten Lebensraum in Europa machen«, formulierte Ber-
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Südtirol hat gute Voraussetzungen
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Südtirol soll als Ort positioniert werden, wo man nicht nur kurz urlauben, sondern für immer leben will.
ger die Strategie für die nächsten Jahre. Damit sei gemeint, dass Südtirol für Urlaubsgäste ein Ort ist, an dem sie leben möchten.
Für eine neue Baukultur SMG-Präsident Reinhold Marsoner betonte, dass Südtirols Stärken vor allem die Kulturlandschaft, also die von Menschen gestaltete Natur mit Wiesen und Feldern, und im besonderen Maße auch die Baukultur
seien. »Was wir brauchen, ist ein neues Bauen in den Alpen, sprich eine qualitative Architektur in einem sensiblen Raum, wie es die Südtiroler Kulturlandschaft ist«, zeigte sich Marsoner überzeugt. Südtirol sei auch Vorreiter bei allem, wo der Berg im Mittelpunkt steht. Marsoner erwähnte die Alpintechnik und die gut funktionierende Berglandwirtschaft. Weitere Stärkefelder seien die er neuerbare Energie und die Energieeffizienz.
Zeitgemäße Entwicklung Christoph Engl, Direktor der SMG, führte aus, was nötig ist, damit Südtirol zum begehrtesten Lebensraum in Europa werden kann. Es gehe um die Frage, wie es gelingt, sich in Südtirol zeitgemäß weiterentwickeln zu können. »Zuallererst muss sich Südtirol mit den entscheidenden Themen der Zukunft beschäftigen, etwa mit der alpinen Kompetenz, der Energiepolitik, der Kultur, der Architektur und den Qualitätsprodukten«, so Engl. Schließlich seien all jene Veranstaltungen auf den Prüfstand zu stellen, welche nur einen rein touristischen Zweck erfüllen. In Zukunft sei verstärkt darauf zu achten, dass Veranstaltungen für Einheimische wie auch für Touristen gleichermaßen von Bedeutung sind. mw