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Sophie Lazari ist Künstlerin des Jahres

HGV und Südtiroler Künstlerbund vergaben Auszeichnung

Im Rahmen eines Künstlerfrühstücks wurde Mitte September im Glasshouse im Parkhotel Laurin in Bozen zum siebten Mal der Kunstpreis „HGV-Künstler/in des Jahres“ vergeben. Preisträgerin ist die Boznerin Sophie Lazari.

Der HGV hat das Projekt gemeinsam mit dem Südtiroler Künstlerbund (SKB) mit dem Ziel ins Leben gerufen, zwei im Alltag fremde Bereiche, die Kunst und die Hotellerie und Gastronomie, in einem Zusammenspiel auf Augenhöhe zu bringen. Der Preis wird seit 2016 jährlich vergeben.

Die Jury des Kunstpreises, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des HGV und des SKB sowie zwei Kunstexperten, hat nach einer Ausschreibung die Siegerin des heurigen Jahres ernannt. Die Wahl ist auf Sophie Lazari gefallen. Ihr Gesamtwerk besteht aus einem Einzelstück, einem bemalten Tisch, der sich besonders zum Watten eignet, und aus einer limitierten Edition von modifizierten Wattkarten. „Der Projektvorschlag der Künstlerin ist in sich sehr stimmig. Das Original steht in engem Bezug zur künstlerischen Arbeit von Sophie Lazari. Die Editionen, weitergedacht als WattBei der Verleihung der Auszeichnung „HGV-Künstler/in des Jahres 2022“. Von links: Landtagsabgeordneter Helmut Tauber, Vize-Bürgermeister Luis Walcher, Jurymitglied Priska Ganthaler, Jurymitglied Judith Rainer, HGV-Präsident Manfred Pinzger, Künstlerin Sophie Lazari, SKB-Präsident Alexander Zoeggeler, Jurymitglied Eva Gratl, Jurymitglied Lisa Trockner und Jurymitglied sowie Laudator Bart van der Heide.

karten, geben dem Kunstwerk einen spielerischen geselligen Charakter. Überzeugt hat uns auch die Idee, dass ein Massenprodukt, wie die Spielkarten, exklusiv als limitierte Auflage Verwendung findet“, lautete das Statement der Jury.

„HGV-Künstlerin des Jahres 2022“: Sophie Lazari mit ihrem Kunstwerk.

Lazari selbst betonte, mit ihrem Werk auf die ursprüngliche Bedeutung des Spiels zurückkommen zu wollen.

Watten neu interpretiert

Sie interpretierte die Symbole auf den Karten neu und transformierte die Charaktere, wie etwa die Figuren König und Ober, welche stellvertretend für Kunde und Dienstleister stehen. Im Werk wird dann der „Kunde zum König“ und lässt sich vom „Herrn Ober“ bedienen. „Ich bin selbst eine begeisterte Watterin, das hat mich zu meinem Werk inspiriert. Watten ist ein Gesellschaftsspiel, für mich besonders wichtig in diesen Zeiten“, so Sophie Lazari.

Die vier Farben der Wattkarten symbolisieren die verschiedenen Bereiche in der Hotellerie und Gastronomie: Herz steht für den Wellness-Bereich, Eichel für die Kulinarik, Schell für die Hotellerie, Laub für den Wein.

Das originale Kunstwerk wird Teil der Kunstsammlung des HGV sein. Eine abgewandelte Form des Kunstwerks in limitierter Auflage wird als einzigartiges Präsent bei besonderen Anlässen an Gastwirtinnen und Gastwirte übergeben. „Wir freuen uns, bei dieser Aktion mit der Südtiroler Kunstszene zu interagieren und aus dem Potenzial der kreativen Köpfe im Land zu schöpfen“, betonte HGV-Präsident Manfred Pinzger.

SKB-Präsident Alexander Zoeggeler lobte das branchenübergreifende Projekt: „Der HGV-Preis ist ein gelungenes Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Kunst und Tourismusbranche und eine gute Möglichkeit, der aufstrebenden jungen Künstlerschaft in Südtirol Wertschätzung entgegenzubringen.“

Bart van der Heide, Direktor des Museion und Mitglied der Jury, hielt die Laudatio auf Sophie Lazari und betonte, dass der Preis die Position der Kunst stärke und eine zusätzliche Förderung der Südtiroler Künstler darstelle. pa

Future Talks mit spannenden Folgen

Podcast für das Südtiroler Hotel- und Gastgewerbe geht in die zweite Staffel

Im April 2021 ins Leben gerufen, konnten in mittlerweile 38 Folgen Impulse für die Zukunft im Hotel- und Gastgewerbe gegeben werden. Am 17. Oktober startet nun die zweite Staffel von Future Talks.

Mehr als 8.000 Zuhörerinnen und Zuhörer haben bisher in die Folgen von Future Talks reingehört. „Dieser Zuspruch und die vielen positiven Rückmeldungen

Host Alexandra Silvestri

haben uns dazu veranlasst, nun nach der Sommerpause eine zweite Staffel anzudenken“, verrät Host Alexandra Silvestri, Leiterin der Abteilung People & Culture im HGV. Die zweite Staffel soll im Herbst veröffentlicht werden und wird unter das Motto „HR – Human Relations“ gesetzt. In fünf Folgen werden Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland einen Einblick und praktische Tipps rund um dieses Thema geben.

Im ersten Podcast wird es darum gehen, warum das Thema HR heute auch für familiengeführte Gastbetriebe wichtig ist und wie sich Gastwirtinnen und Gastwirte am besten dahingehend organisieren können, um ein Top-Arbeitgeber zu werden.

In weiteren Folgen werden die Themen Mitarbeiterkommunikation und EmploNach der Sommerpause startet die zweite Staffel des HGV-Podcasts Future Talks.

Foto: Adobe Stock/Patrick Dexenbichler

yer Branding thematisiert. Eine Folge wird dem Thema Leadership gewidmet sein: „Von Führungskräften werden heute mehr denn je Leadership-Qualitäten gefragt. Was darunter verstanden wird und wie diese angeeignet und gelebt werden können, wird gemeinsam mit einer Leadership-Trainerin erörtert“, gibt Silvestri eine kurze Vorschau.

Die neuen Podcast-Folgen werden ab Montag, 17. Oktober, wöchentlich auf der HGV-Website, dem YouTube-Kanal des HGV und auf den Plattformen Spotify, Podigee, Deezer und Amazon Music/Audible unter dem Namen „Future Talks – Der Podcast für das Südtiroler Hotel- und Gastgewerbe“ zu hören sein.

www.hgv.it

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„Ich war schon immer ein Genussmensch“

Interview mit Elvis Costa, Präsident der Südtiroler Sommeliervereinigung

Herr Costa, wie geht es Ihnen als neuer Präsident? Elvis Costa: Es ist für mich einerseits eine sehr große Ehre und gleichzeitig auch eine große Herausforderung, in die Fußstapfen von Christine Mayr treten zu können, die in den letzten 20 Jahren als Obfrau der Südtiroler Sommeliervereinigung Großartiges für die Weinwelt und auch für das Gastgewerbe in Südtirol geleistet hat. Andererseits verspüre ich auch viel Demut, weil meinem Team und mir eine nicht gerade kleine Aufgabe in den nächsten vier Jahren bevorsteht. Ich freue mich sehr, als neuer Obmann der Südtiroler Sommeliervereinigung gewählt worden zu sein, und werde jedenfalls versuchen, mein Bestes in den nächsten Jahren zu geben, um unsere Vereinigung erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Was sind Ihre Ziele für die nächsten Jahre? Mein Team und ich haben in den nächsten Jahren einiges vor. Wir wollen auf der einen Seite die sehr gute Arbeit von Chris Mayr und des alten Vorstandes weiterführen und auf der anderen Seite vielleicht auch neue Akzente setzen und z. B. im Bereich Social Media aktiver und moderner werden. Die wichtigste Aufgabe sehe ich jedenfalls darin, noch mehr für unsere Vereinsmitglieder zu tun. Ich denke da an verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten für unsere Sommeliers, aber auch an gesellige Treffen, um gemeinsam den einen oder anderen interessanten Wein zu verkosten und dann darüber zu philosophieren.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen? Die wohl größte Herausforderung sehe ich darin, die Vereinsmitglieder, nach positiver Ablegung der Sommelierprüfung, an den Verein zu binden. Ich würde mich sehr freuen, wenn in Zukunft sich noch mehr Mitglieder als bisher aktiv am Vereinsleben beteiligen und sich fortwährend weiterbilden, um vielleicht in Zukunft auch als Referent oder Kursdirektor in der Sommeliervereinigung Südtirol tätig zu werden.

Wie haben Sie Ihre Leidenschaft zum Wein entdeckt? Ich war schon immer ein Genussmensch. Seit vielen Jahren bin ich leidenschaftlicher Jäger, esse gerne ein gutes Stück Fleisch und dazu trinke ich auch gerne einen guten Tropfen Wein. Als mich dann Anfang des Jahres 2018 zwei Anwaltskollegen gefragt haben, ob Elvis Costa, Präsident der Sommeliervereinigung

ich nicht Lust hätte, mit ihnen zusammen die Sommelierausbildung in Angriff zu nehmen, habe ich spontan zugesagt. Im Januar 2019 bin ich dann Sommelier geworden und das Interesse am Wein wuchs, sodass ich mich letztes Jahr entschlossen habe, die Weinakademie Österreich in Rust am Neusiedler See berufsbegleitend zu besuchen, um mich zum Weinakademiker ausbilden zu lassen.

Was macht einen guten Sommelier bzw. eine gute Sommelière aus? Sie sollten meiner Meinung nach in erster Linie nicht arrogant und belehrend wirken. Er bzw. sie sollte auch dazu bereit sein, sich ständig fortzubilden und eine gewisse Offenheit für neue Weinstile zeigen.

Welche Rolle spielt für Sie die Zusammenarbeit mit dem HGV? Die gute Zusammenarbeit mit dem HGV ist für mich von außerordentlicher Wichtigkeit. Zusammen mit dem Konsortium Südtirol Wein ist der HGV wohl unser wichtigster Ansprechpartner in Südtirol. Ich werde von meiner Seite aus ein Garant dafür sein, dass die ausgezeichnete Zusammenarbeit auch in Zukunft bestehen bleibt und womöglich auch noch ausgebaut wird. mi

Lernen von den Besten in der Branche

Nachhaltigkeit: HGV-Arbeitsgruppe besuchte das Naturhotel Pfösl in Deutschnofen

Regeneration 360° wird im Naturhotel Pfösl in Deutschnofen nicht nur versprochen, sondern gelebt. Eine Delegation von HGV-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern konnte sich davon vor Ort überzeugen. 15 HGV-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter erfuhren, was es heißt, ein Hotel zu führen, welches ein großes Augenmerk auf Natur, Regionalität und Nachhaltigkeit legt. Stets wird versucht, achtsam und respektvoll gegenüber Natur, Umwelt und Mensch zu sein: beginnend beim Hotelbau, über die Verwendung der Ressourcen bis hin zum Mitarbeitermanagement.

Die drei Gastgeber, Eva Zelger, ihr Mann Daniel Mahlknecht und Brigitte Zelger, stellten der interessierten HGV-Delegation die Philosophie des Hauses vor. Unter dem Stichwort „Regeneration 360°“ wird im Pfösl Nachhaltigkeit nicht nur kommuniziert, sondern auch gelebt. Dabei geht es Die HGV-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter im Naturhotel Pfösl in Deutschnofen.

den Gastgebern vor allem darum, althergebrachte Traditionen zu bewahren und diese mit modernem Lebensstil, Bodenständigkeit, Empathie und Individualität zu verbinden.

Der Weg zum Naturhotel Pfösel, wie es seine Gäste heute empfängt, war ein langer und nicht immer linearer, wie die drei Gastgeber betonten, die den Betrieb in dritter Generation führen. 1952 wurde aus dem landwirtschaftlichen Betrieb, welcher seit dem 17. Jahrhundert besteht, auch ein Gastbetrieb. Die Nähe zur und das Leben mit der Natur bekam die jetzige Gastgebergeneration von den Eltern mit. 2013 entschied man sich, die Eco-Label-Zertifizierung zu erlangen, und 2021 trat das Pfösl dem Klimaneutralitätsbündnis bei, seit 2022 ist der Betrieb auch GSTC-zertifiziert.

Für das Vitalpina Hotel sind es vor allem zwei Bereiche, die besonders viel CO2 produzieren und ein besonderes Augenmerk verdienen, um den CO2-Fußabdruck zu verkleinern: der Lebensmittelbereich und der Energieverbrauch. Es ist aber gelungen, den CO2-Ausstoß pro Nächtigung bereits auf 19,5 kg zu drosseln. Im Vergleich dazu: Ein durchschnittliches Hotel in dieser Kategorie produziert pro Nächtigung bis zu 140 kg CO2. Betriebe, welche bereits gute emissionsreduzierende Maßnahmen gesetzt haben, können ihren CO2-Ausstoß auf ca. 33 kg reduzieren.

Um Lebensmittelabfälle zu verringern, gibt es im Food-Bereich keine Buffets mehr, und seit 2021 ist eines der Hauptmenüs vegetarisch. „Reduzieren und Weglassen spielt in allen Bereichen des Hotels eine große Rolle. Damit wird die Wertigkeit der Produkte erhöht“, sind die Gastgeber überzeugt.

Und mittlerweile hat man auch die Gästeschicht passend zur Philosophie des Hauses gefunden. Das Bewusstsein für einen nachhaltigen Urlaub ist geschärft. Weitere wichtige Faktoren bei der Umsetzung der eigenen Ideen sind neben den Gästen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Lieferanten. „Nur wenn alle ins Boot geholt werden, können wir unsere Philosophie leben und erlebbar machen“, wissen Eva und Brigitte Zelger vom Naturhotel Pfösl in Deutschnofen. pa

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