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Dem Kochberuf eine starke Stimme geben
Interview mit Patrick Jageregger, Präsident des Südtiroler Köcheverbandes (SKV)
Herr Jageregger, seit wenigen Monaten sind Sie nun SKV-Präsident. Was waren Ihre Beweggründe, diese Funktion zu übernehmen? Patrick Jageregger: Einmal ist die Präsidentschaft eine große Herausforderung für mich selbst. Ich bin dabei in sehr große Stiefel meines Vorgängers Reinhard Steger gestiegen. Ich liebe Herausforderungen. Ich habe damit die Möglichkeit, meine Erfahrungen und Kompetenzen in der Wirtschaft, in weiterer Folge an der Schule (Emma Hellenstainer in Brixen) und nun im Köcheverband für die Weiterentwicklung der Südtiroler Küche und des Kochberufs aktiv einzubringen und selbst dabei jeden Tag viel Neues zu lernen.
Welche Ziele stehen für Sie als SKV-Präsident im Vordergrund? SKV-Präsident Patrick Jageregger
Ich möchte meine berufliche Tätigkeit als Lehrkraft für Kochen, als Fachbereichsleiter Küche am Ausbildungszentrum Emma Hellenstainer sowie als Koordinator der Küchenmeisterausbildung weiterhin mit großer Leidenschaft, Passion und Liebe ausführen.
Mein Kernanliegen ist es, dem Kochberuf in Südtirol weiter eine starke Stimme zu geben, die Leidenschaft und Passion für den Beruf jeden Tag zu fördern und voranzutreiben und die Innovationskraft der Südtiroler Küche weiter anzutreiben.
Wo sehen Sie die Zukunft der Südtiroler Küche? In der eigenen Identität der Südtiroler Küche selbst. Hier wurde in den letzten Jahrzehnten eine ganz eigene, starke Identität geschaffen. Die Südtiroler Köchinnen und Köche sind in großen Anteilen sehr, sehr stolz auf ihren Beruf und die Kreativität, die sie tagtäglich einbringen können. Hierbei müssen wir alle (Köchinnen, Köche, Unternehmerinnen und Unternehmer) uns tagtäglich enorm bemühen, das gute Handwerk, das Feeling und die Liebe zum Geschmack zu lernen und weiterzuentwickeln. Und wir müssen Partner der jungen Menschen im Lehrberuf sein, sie motivieren, begeistern und unterstützen. Wenn wir zu den jungen Menschen diesen Zugang finden, dann hat die Südtiroler Küche eine große Zukunft.
Worin liegt in Ihren Augen die Herausforderung der heimischen Gastronomie? Die heimische Gastronomie ist etwas vom Wertvollsten, was wir in Südtirol besitzen. Hier verbringen tagtäglich allein Tausende von Südtirolerinnen und Südtirolern die wohl angenehmsten Stunden des Tages. Bei einem schönen Essen oder Glas Wein mit schönen Gesprächen werden täglich kleine, große und sehr große Erlebnismomente geschaffen.
Die größte Herausforderung liegt darin, dass wir weiterhin die jungen Südtirolerinnen und Südtiroler für die heimische Gastronomie gewinnen und diese dann mit viel Gefühl, der notwendigen Liebe und Passion durch die Lehrzeit begleiten. Ansonsten gibt es in Zukunft keine „heimische“ Gastronomie mehr.
Welche Verantwortung und Herausforderung sehen Sie, wenn es um das Thema Ausbildung geht? Wie bereits beschrieben und aufgezeigt. In der Ausbildung von jungen Menschen – der wichtigsten Zukunftsressource – stehen wir alle gemeinsam in einer Gesamtverantwortung. Es gibt nicht eine Lösung. Sondern viele Mosaiksteine, die zusammengeführt werden müssen.
Hier müssen wir uns alle gemeinsam der Verantwortung stellen, die Herausforderungen annehmen und Ausbildung mit Herzblut, Liebe und besonderer Wertschätzung gestalten. Sei es im Betrieb wie in der Schule.
Gelungene Herbstwanderung
Rund 50 Gastwirtinnen trafen sich Mitte September bei der Talstation der Kabinenbahn Ratschings-Jaufen zur traditionellen Herbstwanderung. Gemeinsam fuhren sie mit der Kabinenbahn zur Bergstation, von wo aus die Gastwirtinnen zur nahe gelegenen Rinneralm wanderten. Der Gastgeber Walter Schölzhorn und seine Familie hießen die Wirtinnen willkommen und gaben interessante Informationen zur Hütte und deren Geschichte. Dort erwartete die Wanderinnen ein toller Aperitif mit verschiedensten Häppchen.
Gestärkt setzten die Wirtinnen am späten Vormittag die herbstliche Almwanderung auf dem Ratschinger Almenweg bis zur Wasserfalleralm fort. Neben einem köstlichen Mittagessen wurde auch viel gelacht, geratscht und diskutiert. Marlene Waldner und Evelyn Rainer vom Ausschuss der Südtiroler Gastwirtinnen dankten für den gelungenen Tag und die zahlreiche Teilnahme an der Wanderung.
Im Bild: Die Gastwirtinnen im Wandergebiet Ratschings-Jaufen.
Die Kunst, es leichtzunehmen
Tipps und Übungen für mehr Gelassenheit im Alltag
Die Psychologin Lisa Gamper aus Ulten gibt Tipps, um im Alltag die Balance zu halten und das Wohlbefinden zu stärken.
Wer im Gastgewerbe arbeitet, kann ein Lied davon singen: Stress, Hektik, Zeitdruck und Mehrbelastungen stehen auf der Tagesordnung. Entspannung, Ausgleich und vor allem Erholung kommen oft zu kurz. Doch wenn Stress zum Dauerzustand wird, kann dieser sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit ernsthaft gefährden.
Die folgenden Tipps helfen, im Alltag die Balance zu halten und das Wohlbefinden zu stärken: • Denk positiv! Deine Einstellung bestimmt in hohem Maße darüber, wie viel Stress du bei der Erledigung deiner Aufgaben empfindest. Konzentriere dich bewusst auch auf die
Dinge, die gut laufen und mit denen du zufrieden bist. Das steigert deine Psychologin Lisa Gamper
Motivation. • Entschleunige deine Sprache und deine Gedanken!
Verzichte auf Wörter und Redewendungen, die
Hast und Hektik auslösen (z. B. „Ich muss …“ oder „schnell“) und ersetze sie durch neutralere Ausdrücke (z. B. „Ich werde …“).
Damit signalisierst du deinem inneren Antreiber, auch mal einen Gang zurückzuschalten. • Erledige eins nach dem anderen! Multitasking ist das
Gegenteil von Achtsamkeit und erzeugt Druck sowie Gefühle der Überlastung und Überforderung.
Zudem leidet die Qualität der erledigten Aufgaben, weil du deine Aufmerksamkeit aufgrund der vielen Unterbrechungen ständig neu ausrichten musst. Dadurch sinkt auch der Energiepegel schneller ab. • Achte gut auf dich und deine Bedürfnisse! Nur wenn es dir gut geht, hast du auch genug Kraft und
Ausdauer für deine Pflichten und Aufgaben. Selbstfürsorge ist nicht egoistisch, sondern notwendig, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. • Übe dich in Abgrenzung!
Trau dich, auch mal Nein zu sagen. Es ist ein Ja zu dir selbst.
Weitere interessante Tipps und praktische Übungen gibt es im Buch von Lisa Gamper mit dem Titel „Die Kunst, es leicht zu nehmen“, erschienen im Athesia-Tappeiner Verlag.
Kompetent bei Geld-Themen
Seminar am 8. November in Vintl
Die Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen organisiert zum Thema Geld ein Seminar mit Coach Heinold Pider.
Durch die letzten Jahre des Umbruchs werden die Aspekte der passenden und umsichtigen Gestaltung der eigenen Finanzen immer wichtiger.
Egal ob es um die Schaffung eines finanziellen Sicherheitspolsters, den aktiven Vermögensaufbau, der Absicherung vor Unerwartetem, den Schutz des Vermögens, der Sicherung der eigenen Lebensqualität im Alter oder den Übergang an die nächste Generation geht: Die bewusste Gestaltung der Finanzen ist für alle wichtig.
Das Seminar bietet Tipps und konkrete Lösungen, speziell zugeschnitten auf die Anforderungen von Gastwirtinnen, für die wichtigsten finanziellen Themen des Lebens. Gleichzeitig wird in einfacher Form Wissenswertes zu den Finanzprodukten und den volks- und betriebswirtschaftlichen ZusamCoach und Vermögensberater Heinold Pider
menhängen vermittelt.
Ziel des Ganztagesseminars ist es, das Wissen zu erlangen, das konkret in der Praxis hilfreich ist und sofort umgesetzt werden kann, um Finanzentscheidungen bewusster und gewinnbringender zu treffen.
Das Seminar „Finanzielle Angelegenheiten kompakt und praxisnah“ findet am Dienstag, 8. November, von 9 Uhr bis 17 Uhr im Hotel Lodenwirt in Vintl statt. Die Teilnahmegebühr beläuft sich auf 285 Euro und für STK-Mitglieder auf 107 Euro.
Anmeldung: weiterbildung@hgv.it
Inhalte des Seminars
• Private Finanzplanung: Nutzen und Vorgehensweise
• Die wichtigsten Finanzanlagen und Versicherungsprodukte
• Geld anlegen für speziell ausgerichtete Zielgruppen im aktuellen Umfeld und unter Berücksichtigung der wichtigsten Lebensabschnitte
• Warum ein privater Vermögensaufbau gerade jetzt wichtig ist?
• Wie treffe ich die richtige Wahl bei Finanzierungsformen und Zinssätzen?
• Wie schaffe ich es, im Alter finanziell unabhängig zu sein?
• Wie kann ich mein Erspartes vor der Inflation schützen?
• Welche Versicherungsprodukte sollten ich, mein
Partner, meine Kinder haben?
• Woran gilt es, in Bezug auf ein plötzliches und frühzeitiges Ableben zu denken, und wie kann ich mich bestmöglich organisieren?