Carl Riemann fiel der Euthanasie zum Opfer
Oswald Lassally musste ausreisen
Ausstellung im Polizeimuseum Hamburg www.HHGuide.de
Jüdische Polizisten: Verdrängt, verfolgt, vergessen
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uch die Hamburger Polizei duldete im Nationalsozialismus keine Juden in ihren Reihen. An dieses dunkle Kapitel in der Geschichte erinnert jetzt eine Ausstellung im Polizeimuseum Hamburg. Der ehemalige Kriminaldirektor Martin Bähr hat sich dafür drei Jahre lang auf Spurensuche begeben und die Schicksale von
Das Polizeimuseum zeigt eine berührende Ausstellung
Polizeibeamte während der britischen Besatzung
mehr als 45 jüdischen oder mit Jüdinnen verheirateten Polizisten und Polizeimitarbeitern wie Carl Riemann oder Oswald Lassally recherchiert. Sein Fazit: „Fast alle wurden nach der Machtergreifung entlassen. Diejenigen, die nicht emigrieren konnten, wurden deportiert und ermordet, mussten Zwangsarbeit leisten oder fielen der Euthanasie zum Opfer.“ Fündig wurde Martin Bähr bei seiner Suche vor allem im Staatsarchiv Hamburg. Personal- und
© Georg Koppmann | Staatsarchiv Hamburg 720-1/343-1 Landesbildstelle / Denkmalschutzamt Bildarchiv, Nr. 00085651
Wiedergutmachungsakten machten es möglich, die Schicksale der Polizeibeamten und ihrer Familien detailliert nachzuzeichnen. Die Ausstellung trägt dann auch folgerichtig den Titel „Juden brauchen wir hier nicht“.
©Polizeimuseum Hamburg
Fotos: ©Polizeimuseum Hamburg
Hamburger Polizei zur 34 Kaiserzeit. Auch das ist Teil der Ausstellung
Das Stadthaus zwischen Neuem Wall und Bleichenfleet war Sitz der Gestapo
POLIZEIMUSEUM HAMBURG
Ausstellungszeitraum: 24. Oktober bis 21. November Carl-Cohn-Str. 39 Hotline: 040-4286 680 80, Di.-Do. jeweils 10-13 Uhr Barrierefreies Museum, geöffnet: Di., Mi., Do. und So. jeweils 11-17 Uhr polizeimuseum@polizei.hamburg.de www.polizeimuseum.hamburg polizeimuseum.hamburg