10-2013 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB
sales@brechbuehler.ch, www.brechbuehler.ch www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch
4 Thema des Monats: ILMAC 2013 im Rückblick 15 Reinraum: Wie Branchen voneinander lernen können 48 Arbeitsschutz: Sicherheit mit System
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Unser Service für Sie: Kurze Lieferzeiten von 7 Tagen Kostenfreie 14-tägige Probestellung 3 Jahre Garantie
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editorial
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Innovatives in grossem und kleinem Rahmen
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ie ILMAC in Basel konnte durchaus beeindrucken. Aussteller aus allen Sektoren präsentierten zahlreiche Innovationen. Während in den Verfahrens- und Prozesstechnologien die Energieoptimierung ein «Megathema» bleibt, zielen Neuentwicklungen im Labor unter anderem auf leichtere Bedienbarkeit und Steigerung des Automatisierungsgrades ab. Eine eigentliche Aufbruchstimmung verbreitete sich in den neuen Basler Messehallen indes nicht. Dazu gab die derzeit konjunkturelle Lage wohl auch wenig Anlass. Vor allem auf den europäischen Märkten überwiegt noch die Unsicherheit ob der weiteren Entwicklung. Viele Unternehmen der Prozessindustrien warten mit Investitionen zu. Die Schweizer Wirtschaft floriert zwar insgesamt, und für nächstes Jahr sagen die Prognostiker sogar ein BIP-Wachstum von satten 2 Prozent voraus. Dieses wird aber nicht durch Investitionen getragen, sondern weitgehend vom privaten Konsum; zudem fliessen mittlerweile 15 Prozent der Gesamtausgaben in das Gesundheitswesen. Dass die ILMAC-Veranstalter rückläufige Aussteller- und Besucherzahlen vermelden mussten, hat aber nicht nur konjunkturelle Gründe. Offenbar stösst eine auf den Schweizer Markt ausgerichtete Branchenfachmesse wie die ILMAC auch an strukturelle Grenzen. Zahlreiche schweizerische Anbieter bedienen zunehmend Wachstumsmärkte in anderen Weltregionen, und auch die potenziellen Einkäufer, z.B. aus der Chemie- und Pharmaindustrie, haben ihre Assets teilweise von der Schweiz ins Ausland verlegt. Gleichwohl wird die ILMAC aber auch in Zukunft eine wichtige Plattform für viele in- und ausländische Unternehmen bleiben, denn der Schweizer Life Sciences-Markt ist al-
ralf.mayer@azmedien.ch
les andere als eine Marginalie. Interessant bleiben dürfte die ILMAC nicht zuletzt auch für innovative Nischenplayer – kleinere, international noch wenig bekannte Firmen, deren Produkte dazu geeignet sind, Arbeiten in Labor und Produktion effizienter zu machen. Für solche Firmen kann der Schweizer Event ein «Sprungbrett» für den Weltmarkt darstellen. (ILMAC-Rückblick ab Seite 4)
Schweizer Life Sciences-Markt ist keine Marginalie
Es muss nicht immer der grosse Rahmen einer Messehalle sein: Haben Sie Lust, Schweizer Präzision und Innovationskraft aus nächster Nähe zu erleben? Dann melden Sie sich an zum nächsten «Chemie plus Event». Die Fachveranstaltung findet am 6. November bei der BÜCHI Labortechnik AG statt. Weitere Infos finden Sie auf Seite 89.
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inhalt
4 THEMA DES MONATS ILMAC 2013 mit zahlreichen Highlights Die diesjährige ILMAC sendete unterschiedliche Signale aus. Nimmt man die Messe als Stimmungsbarometer, so spricht wenig für einen bevorstehenden wirtschaftlichen Aufschwung in den Labor- und Prozesstechnologien. Die Messeleitung registrierte eine gegenüber dem Vorgängerevent im Jahr 2010 rückläufige Anzahl Aussteller und Besucher. Dennoch konnte die ILMAC ihre Stellung als bedeutendste Messe mit Fokus Chemie und Life Sciences in der Schweiz bestätigen. Und die Branche lieferte erneut einen Beweis für ihre Innovationskraft, wie zahlreiche Messeneuheiten zeigten.
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1 Editorial 2 Titelseite 87 Impressum
THEMA DES MONATS 4 Wenig Aufbruchstimmung aber viele Innovationen
NACHRICHTEN 14 Nachrichten
REINRAUM
15 Heute kann eine Branche von der anderen lernen» 18 Allrounder und Robot-Systeme 21 Starkes Trio im Dauereinsatz für ein stabiles Reinraumklima 26 Willkommen an der Swiss Cleanroom Experience! 27 Kontaminationsquelle Mensch unter Kontrolle halten 30 Neu in der Schweiz: Showroom der Cleanroom Academy
ANALYTIK 32 Helium versus Wasserstoff – als Trägergas in der GC und GC/MS
Validierung von Analysenmethoden
45 KARRIERE
48 ARBEITSSCHUTZ
Pharma wirbt um Spezialisten
Innovative Branche
Die Pharmabranche ist auf qualifizierte Mitarbeiter mit hohem Spezialisierungsgrad angewiesen. Und die sind nicht leicht zu finden. Aufgrund des Fachkräftemangels muss sich die Branche auch bei der Rekrutierung der aktuellen Marktlage anpassen. Viele Unternehmen haben ihre Anstrengungen in den letzten Jahren verstärkt. Sie setzen auf Employer Branding und externe Personalvermittlung. (Symbolbild: Novartis)
Sicherheitssysteme und persönliche Schutzausrüstungen unterliegen einer Vielzahl von Standards und Normen, die sich zudem kontinuierlich verändern. Entsprechend hohe Anforderungen werden an die Innovationskraft der Anbieter gestellt, wovon sich Fachbesucher an den Messen «A+A 2013» (5. bis 8. November in Düsseldorf) und «Sicherheit 2013» (12. bis 15. November in Zürich) überzeugen können.
Your Approach to Quality.
CHEMIE 36 REACh: Hilfestellung beim Zulassungsverfahren
75 Jahren auf ein grosses Werk 56 Duran: Optimales Befüllen und Entnehmen durch WeithalsGaslflaschen
PHARMA 39 MS: Wird eine unheilbare Krankheit heilbar?
VERFAHRENSTECHNIK
43 Effizientere Prozesse dank optimierter Begasungsreaktoren
WEITERBILDUNG & KARRIERE 45 Wenn der richtige Kandidat fehlt
SICHERIET + ARBEITSSCHUTZ 47 Messer: «Das war nicht geplant» 48 Sicherheit mit System 51 Bardusch: Sicherheit ohne Kompromisse 53 Brenntag: Höchste Priorität für Arbeitsschutz und Sicherheit
FIRMENBERICHTE 55 Julabo: Gerhard Juchheim blickt mit
PRODUKTE
57 Kompaktinfos zu Innovationen
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63 Berichte aus den Verbänden
FORSCHUNGSWELTEN 75 Nachrichten
FILTRAT / STELLEN 77 Schüttgut: Mehr Effizienz mit Messe im Doppelpack
BEZUGSQUELLEN 78 Wer liefert was?
SCHLUSSPUNKT 88 Cartoon, Firmenregister Akkreditiert nach ISO 17025, GMP - zertifiziert und FDA - anerkannt.
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thema des monats
ILMAC 2013
Wenig Aufbruchstimmung, aber viele Innovationen Die diesjährige ILMAC sendete unterschiedliche Signale aus. Nimmt man die Messe als Stimmungsbarometer, so spricht wenig für einen bevorstehenden wirtschaftlichen Aufschwung in den Labor- und Prozesstechnologien. Andererseits lieferte die Branche erneut einen Beweis für ihre Innovationskraft, wie zahlreiche Messeneuheiten zeigten. RALF MAYER UND ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK
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eniger Aussteller, weniger Besucher, bessere Geschäfte.» – So fasste ein Aussteller gegenüber «Chemie plus» die 19. ILMAC in Basel zusammen.Vom 24. bis 27. September 2013 präsentierte sich die ILMAC erstmals im Hallenneubau der Messe Basel und bestätigte ihre Bedeutung als grösste Schweizer Technologiemesse für die Labortechnik, Prozessindustrie und Life Sciences. Mit 12 046 Personen verzeichnete die Veranstalterin, die MCH Messe Schweiz (Basel) AG, indes einen Besucherrückgang. Diesen führt MCH einerseits auf einen effektiven marktbedingten Rückgang und andererseits auf die Tatsache zurück, dass die im 2010 zusammen mit der ILMAC durchgeführte KongressAusstellung MipTec im 2013 losgelöst stattgefunden hat. Rückläufig (442 gegenüber 467 im 2010) war auch die Zahl der Aussteller, die aus 14
Hightech-Analytik von Mettler-Toledo.
Ein genauer Blick lohnt sich: Die ILMAC bot zahlreiche Innovationen. (Bilder: Mayer, von Kieckebusch-Gück)
Ländern nach Basel kamen, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Noch stärker nahm die belegte Nettofläche – 12 442 gegenüber 14 215 m2 im 2010 – ab. «Wie jede Messe ist die ILMAC abhängig von konjunkturellen Höhen und Tiefen», kommentierte Exhibtion Director Robert Appel diesen Rückgang. Auch übergeordnete
Entwicklungen wie etwa die zahlreichen Fusionen und Übernahmen in den Ausstellerbranchen machen sich laut Appel bemerkbar. Die rege Fusionstätigkeit – beispielhaft genannt seien hier nur die Übernahme von Dionex durch Thermo Fisher bzw. von Hilge Pumpen durch Grundfos – hat den Pool
ILMAC in Farbe.
«Smalltalk» am Gemeinschaftsstand von «Chemie plus» und FLB: Messeleiter Robert Appel (links) mit Jürg Rykart, Leiter Werbemarkt der AZ Fachverlage AG.
Touch me! ILMAC Lounges ab 2014 – Wechsel in der Messeleitung Die Messeleitung wird in den zwei Zwischenjahren der ILMAC neu die ILMAC Lounges, eine auf Networking, Wissensvermittlung und Produkteshows ausgerichtete Veranstaltung, anbieten. Man habe bereits eine ganze Reihe Vorreservierungen entgegengenommen, wurde mitgeteilt. Damit werde das Angebot der MCH Group im Marktsegment Life Science erweitert sowie der Dialog in der Branche unterstützt und aufrechterhalten. Die MCH führt den neuen Event gemeinsam mit der inspire innovations GmbH durch, dem Veranstalter der erfolgreichen «Lounges» in Karlsruhe (ab 2014 in Stuttgart). Die ersten ILMAC Lounges finden vom 23. bis 25. September 2014 in Basel statt. Weitere Informationen unter www.ilmac-lounges.ch. Die ILMAC Lounges und die nächte ILMAC Fachmesse werden unter neuer Leitung stehen. Auf Ende 2013 wird der langjährige Messeleiter, Robert Appel, die Geschäftsleitung der Messe Basel an Marcus Hapig, derzeit Strategieleiter Life Science MCH, übertragen. Robert Appel wird nach eigener Auskunft in Zukunft als selbstständiger Berater tätig sein – und auch der Messe Basel weiterhin verbunden bleiben.
der potenziellen Aussteller in den zahlreiche Firmen, auch solche, die kapitalmässig nicht zusammengehören, sparten zudem (teure) Standfläche ein, indem sie gemeinsam auftraten. Zurückhaltend beurteilten viele Aussteller die wirtschaftliche Lage, die u.a. durch die anhaltenden Unsicherheiten der europäischen Märkte geprägt ist. Von einem «gewissen Projektstau» im Marktgebiet Deutschland, Schweiz und Österreich berichteten z. B. die Vertreter eines bedeutenden Pumpenherstellers gegenüber «Chemie plus». Zum Teil würden Investionsentscheidungen derzeit verschoben, hiess es an dem ILMAC-Stand. Dagegen entwickelten sich die Geschäfte in Asien gut. Einen Besuch war die ILMAC allemal wert. Die Aussteller präsentierten zahlreiche Innovationen. Im Folgenden eine Auswahl von ILMAC-Highlights:
Verfahrens- und Prozesstechnik: Energieoptimierung ist Trumpf Der von AxFlow (www.axflow.com) vertretene Pumpenhersteller SPX hat eine neue Technologie zum Mischen und Erhitzen von Flüssigkeiten entwickelt: Der APV Cavitator erhitzt Flüssigkeiten innerhalb von Sekunden im Batch- oder im kontinuierlichen Betrieb. Mit der patentierten Technologie lassen sich Flüssigkeiten mit anderen Flüssigkeiten, mit Gasen oder Feststoffen im mikroskopischen Massstab vermischen. Herzstück des APV Cavitators ist ein spezieller Rotor mit Kavitäten (Hohlräumen). Die Drehbewegung erzeugt hydrodynamische Kavitation (plötzliches Bilden und Kollabieren von mikroskopischen Blasen) abseits der Metalloberflächen. Auf diese Weise werden die Kräfte der Kavitation kontrolliert. Marktbeobachter schätzen das weltweite Potenzial für Pumpen in den Produktions-
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«Wir sind für Sie da!», lautet das Credo der Franz Gysi AG. Das Aargauer Unternehmen ist in den Kompetenzbereichen Dichtungen, Energie-Armaturen und verfahrenstechnische Armaturen tätig. Die Firma bietet ihren Kunden individuelle Lösungen und einen umfassenden Service an. (V.r.n.l.) Franz Gysi, Bernhard Feuerhuber, Samuel Steiner und Volker Bittner.
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Klaus Gretter, Ortner Reinraumtechnik GmbH.
werken der Food-, Beverage- und Pharmaindustrie auf 900 Millionen Euro. Grundfos (www.grundfos.ch) deckt mit seinem Produktportfolio (Hygienepumpen der Marke Hilge für die Primärprozesse, klassische Grundfos-Pumpen für die Sekundärprozesse (Wasserkreisläufe etc.) sowie Dosierpumpen und Desinfektionslösungen) rund 720 Millionen Euro ab. Tatsächlich erreicht das Unternehmen vom möglichen Umsatz aktuell etwa 7 % (50 Millionen Euro). «Da gibt es viel ungenutztes Umsatzpotenzial, noch viel Luft nach oben» – lautete das Motto am Grundfos-Stand. Auf reges Besucherinteresse stiessen nicht nur die verschiedenen Pumpenmodelle, sondern der von Grundfos angebotene «Pump Audit» für Unternehmen der chemischen Industrie. Damit sollen «Energieverschwender» systematisch identifiziert und ersetzt werden. Der Schweizer Pumpenhersteller cp pump systems (www.cp-pumps.com) hat bereits vor vielen Jahren damit begonnen, seine
FLB-Präsidentin Charlotte Rothenbühler.
thema des monats
Reinraum im Fokus: Rolf Wehrli von CAS (links).
Produkte konsequent nach den Kriterien der Energieeffizenz zu entwickeln. cp pump systems habe damit eine Vorreiterrolle übernommen, sagt Caroline Hug, Senior Marketing Manager des Zofinger Unternehmens. Zum Sortiment von cp pump systems gehören dichtingslose Magnetkupplungspumpen aus Metall, Magnetkupplungspumpen aus Kunststoff sowie Gleitringdichtungspumpen aus Metall bzw. Kunststoff im Sortiment. Elektrische Pumpenmotoren werden im Schnitt nur mit 60 % ihres Leistungsvermögens betrieben. Besonders praxiswirksam sind also Motoren, die gerade bei Teillast besonders energieeffizient arbeiten. Die KSB SuPremE-Synchronmotoren erzielen bei Teillast einen um gut 16 Prozent erhöhten Wirkungsgrad gegenüber herkömmlichen asynchronen Motoren. Diese Energieeinsparpotenziale überzeugen Anwender auch in der Schweiz. Laut Heiko Flurschütz,
Verkaufsleiter der KSB Zürich AG (www.ksb.ch), befinden sich hierzulande bereits 150 dieser neuen Synchronmotoren im Einsatz. Die Energieeffizienz wird durch die spezielle Geometrie der Rotorblätter erreicht. SuPremE-Motoren kommen komplett ohne den Einbau von Magnetwerkstoffen wie etwa Seltene Erden aus. Als Teil der weltweit tätigen Verder Gruppe bietet die Basler Verder AG (www.verder.ch) in der Schweiz ein breites Sortiment an Pumpen – mit klarem Fokus auf Verdrängerpumpen – an. Die Verder AG betreibt zudem ein eigenes Produktionscenter: Die Schraubenradpumpen «Verderhus» werden traditionell in der Schweiz hergestellt. Durch die Einbindung in das internationale Vetriebsnetz der VerderGruppe werde «Swiss Quality» weltweit erfolgreich vermarktet, erklärt David Flesch, der neue Managing Director der Verder AG. Die Verderhus-Pumpen bilden eine effiziente und langlebige Lösung für Produk-
Spezialist für mikrobiologisches Monitoring: Andy Zingre von MBV.
thema des monats
Neu in der Schweiz: Die Cleanroom Academy lädt die ILMAC-Besucher in die Reinraum-Erlebniswelt in Wangen a. d. Aare ein.
te mit hohem Feststoffgehalt. Neu ist das Modell «Verderhus TV»; Modell TV ist eine vertikale Tachpumpe in einer KantileverVersion. Es handelt sich um eine dichtungslose Pumpe mit Grundplatte, die in unterschiedlichen Massen und Materialien erhältlich ist. Bartec (www.bartec.de/Schweiz) hat in Kooperation mit Motorola die Mobile Computer-Reihe MC in explosionsgeschützter Ausführung entwickelt. Diese Geräte-Serie, so war an der ILMAC zu erfahren, zeichnet sich aus durch ihre Bedienerfreundlichkeit, basierend auf der vertrauten Umgebung von Windows Mobile und dem Real-Time-Datenaustausch über WLAN oder Bluetooth. Die leistungsstarken Mobile Computer MC besitzen
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Entwickeln innovative Verbrauchsmaterialien für das Labor: die Spezialisten der Säntis Analytical AG.
IECEx-, ATEX- und UL-Zertifikate. Sinkende Batchgrössen und häufigere Produktwechsel – vor diesen Herausforderungen steht die internationale Pharmaindustrie. Romaco wird dieser Entwicklung mit der Blistertechnologie von Noack gerecht. An der ILMAC präsentierte Romaco – in der Schweiz vertreten duch Trimaco (www.trimaco.ch), das innovative Blistersystem Noack 960. Es zeichnet sich u.a. aus durch kurze Reinigungszeiten, schnelle Formatwechsel und hohen Automatisierungsgrad. Eines der technischen Highlights ist die austauschbare Zuführeinheit QuickFeed, mit der sich Produktwechsel in weniger als 30 Minuten durchführen lassen. Insgesamt 17 servomotorische Antriebe sorgen für flexible Prozes-
se und eine effiziente Produktion mittlerer bis sehr kleiner Losgrössen. Sandvik Process Systems (www.processsystems.sandvik.com) präsentierte mit dem neuen Rotoform 4G die bisher modernste Version seines GMP-gerechten Granuliersystems. Durch die Kombination der «Rotoform»-Methode für das Ablegen von Tropfen auf dem Stahlband mit einem Stahlbandkühler entsteht ein Granuliersystem, das die Produktion von sehr gleichmässigen und formstabilen Pastillen ermöglicht. Zur Einführung des Rotoform 4 G hat Sandvik eine neue Marketing-Kampagne gestartet, in welcher der Elch «Sandy» eine wichtige Rolle spielt. Mittelfristig soll Sandy als branchenweiter Markenbotschafter für den
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thema des monats
Das Team der Büchi Labortechnik AG wartete mit verschiedenen Neuheiten auf.
Sandvik-Geschäftsbereich Industrial Processing eingeführt werden. Schweizerische Perfektion und Zuverlässigkeit charakterisieren die Waagen sowie die Feuchte- und Aschebestimmungsgeräte der Precisa Gravimetrics AG in Dietikon (www.precisa.com). Ein Highlight am Precisa-Stand waren die neue Laborwaagen der Serie 321 LX. Neben Präzision zeichnet sich die Waage u.a durch ein besonders komfortables Handling aus. Die Bedienung erfolgt über das SoftTOUCH-Element, welches die
Fachleute für Armaturen: René Stöcklin und Rudi Kläy von EBRO.
«Die Firma Busch (www.busch.ch) realisiert kundenspezifische Vakuumlösungen für sämtliche Anwendungen in der Industrie», erläutert die Marketingverantwortliche Diana Renz.
Eingaben über hinterleuchtete Berührungssensoren aufnimmt. Ein neuer Kompressor, der superleise läuft und dabei ohne künstliche Schalldämpfung auskommt, war das Highlight am Stand der J.P. Müller AG (www.jpmuellerag.ch). Die GAST 86/87R-Baureihe von ölfreien Kolbenkompressoren und Vakuumpumpen setzt nicht nur punkto Geräuscharmut neue Massstäbe: Das patentierte Design der Zylinderköpfe basiert auf der Nutzung des Luftflusses zur Geräuschdämpfung und Druckoptimierung. GAST 86/87R läuft extrem leise und vibrationsarm und kann – auch aufgrund des grossen Druckbereichs – für viele Applikationen eingesetzt werden. Die Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen der Reihe SIHI LPH-X bildeten einen Schwerpunkt am Stand der Sterling Fluid Sys-
tems (Schweiz) AG (www.sterlingsihi.com). Die modulare, ATEX-zertifizierte Baureihe ist für viele vakuumtechnische Aufgaben einsetzbar. Die fast isothermische Verdichtung ermöglicht die sichere Förderung von thermisch empfindlichen und explosiven Gasen. LPH-X ist in Versionen mit einfach und doppelt wirkender Gleitringdichtung sowie mit Magnetkupplung erhältlich. Als weiteres Highlight wurde der Sensor SIHI detect gezeigt, der zur Messung der Schwinggeschwindigkeit sowie zur Zustandsüberwachung (Lagerverschleiss, Unwucht etc.) von Pumpen eingesetzt wird. Die Schwingungsdaten werden durch den intelligenten SIHI dataUSB Trenddatenspeicher gespeichert und der Analyse zugeführt. Die ReseaChem GmbH (www.reseachem.com) vertritt u.a. den Bioreaktor-Her-
Die «Energieoptimierer» von Grundfos: Grant Bradford und Dirk Schmitz.
thema des monats
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Viel Betrieb am Stand der HUBERLAB.
Gute Laune am Stand der ReseaChem.
Spezialist für Pumpen und Rührtechnik: Peter Gammenthaler, Chef der Almatechnik AG.
Markus Tobler, Geschäftsführer der Metrohm Schweiz AG.
steller Applikon in der Schweiz. Zu den innovativen Produkten dieses Herstellers gehört der micro-Matrix. Dessen Software ermöglicht es, 24 unabhängige Bioreaktoren auf einer einfachen Mikrotiterplatten-Fläche parallel zu steuern. Endress + Hauser (www.ch.endress.com) stellte als neuen Wirbelzähler für die Durchflussmessung den Proline Prowirl 200 vor. Beim Messen unterschiedlichster Medien wie Dampf, komprimierten Gasen sowie Flüssigkeiten hat sich das Gerät bewährt. Messaufnehmer mit eingebauter Nennweitenreduzierung erlauben eine Erweiterung des Messbereichs für kleine Durchflüsse, ohne dass eine Modifikation der Anlage durchgeführt werden muss. Das Gerät ist bei Prozesstemperaturen zwischen –200 bis 400 °C und Drücken bis 250 bar einsetzbar. Für höchste Sicherheitsansprüche und Anlagenverfügbarkeit wurde der Proline Prowirl 200 Dualsens mit redundanten Sensoren und Elektroniken entwickelt. Die BÜCHI Labortechnik AG (ww.buchi.com) hat neu den DuMaster D-480 im
Programm. Er eignet sich für die schnelle und präzise Bestimmung von Stickstoff und Proteinen nach der Dumas-Methode, welche auf der quantitativen Verbrennung der probe bei 980 ºC in überschüssigem Sauerstoff basiert. Laut Auskunft von Verkaufsleiter Gerhard Schönenberger dürfte BÜCHI nun der einzige Hersteller sein, der seinen Kunden alle drei gängigen Methoden zur Stickstoffbestimmung anbieten kann – inklusive Betreuung durch die Applikationschemiker des Flawiler Unternehmens. Bereits seit Langem bewährt, z.B. in Labors der Lebensmittel- und Pharmabranche, haben sich die Kjedahl-Systeme sowie die NIR Solutions zur N-Bestimmung von BÜCHI. Für das Handling flüssiger und viskoser Medien in der Pharma, Food- oder Kosmetikindustrie hat die Lutz Pumpen GmbH (www.lutz-pumpen.de) die B70V Sanitary Pumpe für hohe Hygienestandards entwickelt. Das Design garantiert eine schnelle und gründliche Reinigung bei geringem Wartungsaufwand.
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Weiss Klimatechnik GmbH (www.weiss. info.de) unternimmt zurzeit grosse Anstrengungen, um Massnahmen zur Energie-Einsparung in den Klimaschränken und -kammern zu verstärken. Unter dem Label «green mode» werden bis zu 40 % der Energiekosten eingespart. Damit ist der anfängliche Mehraufwand beim Kauf rasch wieder amortisiert. Die Birkhäuser GBC (www.birki.ch) beteiligt sich als Druckereiunternehmen an Sicherheitszertifizierungen, die nach BRC/IoP und GMP (DIN ISO 15378) den Zutritt zu speziellen Märkten eröffnen. Mit Sicherheitsetikettierungen erhalten Verbraucher auch die Zusatzinformationen.
Labor- und Analysetechnik: Hightech auf allen Ebenen Die Säntis Analytical AG (www.saentisanalytical.com) entwickelt, produziert und vertreibt innovative Verbrauchsmaterialien für die Analytik. Mit aquatak bietet Appenzeller Forma nun ein innovatives Absorbermaterial für die Gasetrocknung auf dem
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Markt, das Wasser absorbiert, ohne seine chemischen und physikalischen Eigenschaften zu verändern. Damit unterscheidet es sich von herkömmlichen Wasserabsorbern wie etwa Magnesiumchlorat (Mg(ClO4)2, das während der Wasseraufnahme pastenartig wird. aquatak dagegen behält während des gesamten Absorptionsprozesses seine ursprüngliche Pulverform. Der Gasfluss wird somit nicht blockiert. «Unser Produkt ist anwenderfreundlich und schont die Umwelt», hebt Michael Steiger, Managing Director von Säntis Analytical, hervor. Anders als andere gebrauchte Absorbermittel muss aquatak – ein Komplex aus Al, Mg, Sulfaten und inertem Füllstoff – nicht als Gefahrgut entsorgt werden. Semadeni-Gruppe (www.semadeDie ni.com) hat seine breite Palette an Kunststoffbehältern für den Laboralltag nochmals erweitert. Vorgestellt wurde am SemadeniStand u.a. auch der neue Handdispenser Ripette Pro von Ritter sowie, ebenfalls aus dem Bereich Liquid Handling, die neuen Pipetten von Vitlab.
thema des monats
Die beiden deutschen Traditionsunternehmen Miele Professional (www.miele.ch) Duran Group und (www.durangroup.com) arbeiten eng zusammen in den Bereichen Produktentwicklung, Marketing und Schulung. Miele Professional ist Marktführer im Bereich der Reinigungsund Desinfektionsautomaten; die Duran Group ist bekannt für innovatives, hochwertiges Laborglas, Industrieglas sowie Industrie-Spezialglas. Das Expertenwissen beider Unternehmen wird zukünftig auch an Messen gemeinsam präsentiert. An der ILMAC waren am Miele-Stand z. B. die mit Laborglas von der Duran Group bestückten Reinigungs- und Desinfektionsautomaten zu sehen. Die Stagroma AG (www.stagroma.com) vertritt exklusiv die Produkte der YMC in der Schweiz für alle YMC-Produkte. Am Stagroma-Stand präsentierte Daniel Kune u. a. weitere YMC-Triart-Phasen, die für anspruchsvolle HPLC- und UHPLC-Trennungen entwickelt wurden und sich u. a. durch hohe Flexibilität (pH = 1–12; 100 % wässri-
ge Lösungen), Stabilität und Universalität (geeignet für polare, saure, basische und neutrale Analytien) auszeichnen. Vorgestellt wurde u. a. das preisgekrönte Syrris-AsiaSystem für die kontinuierliche Synthese. Mit dem neuen PIPETMAX hat Gilson (www.gilson.com) eine offene, einfach zu bedienende Plattform zur Automatisierung von manuellen Pipettierschritten auf den Markt gebracht (siehe Artikel unter der Rubrik «produkte»). Metrohm (www.metrohm.com), weltweite Nummer eins im Bereich der elektrochemischen Ionenanalytik, gab den Besuchern u. a. Einblicke in die unterschiedlichsten Applikationsbereiche, von der Biokraftstoffanalytik über Wasser- und Getränkeanalytik bis hin zur pharmazeutischen Analytik. Zu begutachten waren auch verschiedene Neuheiten wie den 894 Professional CVS zur Bestimmung von Additiven in galvanischen Bädern. Die speziell für diese Applikation entwickelte Anwendersoftware «viva» gibt dem Anwender vollen Zugriff auf alle Parameter und erleichtert die Entwicklung eige-
Claudia Kucera und Amanda Padula von Hanna Instruments präsentieren das neue pH-Messgerät «edge».
Dorothee M. Runge am Stand der HNP Mikrosysteme GmbH, innovativer Spezialist für Mikrofluidtechnologie.
Dr. Andreas Gisler und Andrea Caprez von der Hunter & Caprez AG.
Sabina Sandmeier am Stand der Adolf Kühner AG.
thema des monats
Reger Wissensaustausch am Stand der Analytik Jena.
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ner Methoden markant. Mit dem komplett modular aufgebauten 930 Compact IC Flex präsentierte Metrohm zudem das neue «Arbeitspferd» für die Routineanalytik. Eine viel beachtete Neuheit präsentierte Hanna Instruments (www.hannainst.ch)
Für sichere Druckentlastung. Neu von Rembe: Q-Rohr-3 für noch mehr Sicherheit bei Staubexplosionen in geschlossenen Räumen. Q-Box für den Schutz von Lagersystemen und Bunkern, Elevatoren und Transportsystemen, Grossfilteranlagen: die wirtschaftlichere Alternative zu Abblasekanälen. PALIWODA AG, 8703 Erlenbach Telefon 044 910 50 05 www.paliwoda.ch
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Isabelle Ehret präsentiert den neuen Pipetmax von Gilson.
an der ILMAC: «edge» pH EC DO ist ein extrem dünnes, ultraleichtes pH-Messgerät. Dem Betrachter sofort ins Auge fällt das 5.5”-LCD-Display, das noch aus mehr als 5 Metern Entfernung sowie aus einem extrem weiten Blickwinkel abgelesen werden kann. Bedient wird edge über eine kapazitive Touch-Tastatur. Mittels neu entwickelter Digitalelektroden misst das Gerät pH, Leitfähigkeit und gelösten Sauerstoff. Die Hunter+Caprez AG (www.huntercaprez.com) stellte u.a. den neuen DV2T Visometer von Brookfield vor. Das vielseitige Viskometer verfügt über einen 5-Inch-Farbdisplay, der numerisch Viskosität, Scherrate, Schubspannung und Temperatur anzeigt. DV2T Visometer erfüllt die Anforderungen von FDA 21CFR Part 11. Ein USB PC Interface ermöglicht optionale PC-Steuerung und automatische Datensammlung. Andrea Caprez präsentierte am ILMAC-Stand Innovationen aus dem Sortiment, wie den leistungsstarken SpectraTrend HT-Spektrophotometer von HunterLab oder den mVROC-Viskometer, der schnell und akkurat Viskositäten von 0.2 cP bis 100 000 cP messen kann. Spectro Analytical Instruments (www. spectro.com) bietet jetzt drei Versionen des SPECTROBLUE ICP-OES (Inductive Coupled Plasma Optical Emission Spectrometer) an. Neben den bereits seit 2011 verfügbaren Modellen mit axialer und radialer Plasmabetrachtung gibt es auch das SPECTROBLUE TI (Twin Interface) mit kombinierter (axialer/radialer) Plasmabetrachtung. Durch diese Kombination wird die Richtigkeit und Linearität optimiert sowie der dynamische Messbereich erweitert. Durch die radiale Messung wird der Effekt der leicht ionisierbaren Elemente (EIE), der starken Einfluss
auf die Linearität hat, minimiert. Die Anwender können auf den Zusatz von Pufferlösungen verzichten. Mit SPECTROBLUE TI lassen sich z. B. Alkali- und Erdalkalielemente in komplexen Alkali-/Erdalkalimatrices bestimmen. Sartorius Stedim Biotech GmbH (SSB) (www.sartorius.com) stellte u.a. ihre innovativen Single-Use-Bioreaktorsysteme vor. Der Einweg-Bioreaktor Univessel SU z. B. kann mit einem Volumen von 0,6 bis 2 l betrieben werden. Besonders geeignet ist er für die Kultur von Säugerzellen, Insektenund Pflanzenzellen. Der Univessel SU wird in der Prozessentwicklung, der Herstellung von Animpfkulturen sowie für die Zellbankproduktion eingesetzt. Der BIOSTAT STR ist ein voll skalierbarer Single-Use-Bioreaktor. Dessen Reaktorgefäss CultiBag STR hat das Design eines klassischen Rührtanks, was den Übergang vom traditionellen rostfreien Stahl- zum Einweggefäss erleichtert. Die Integrität der Single-Use-Bags wird mit dem Sartocheck 4 plus getestet – nach der Installation, direkt vor dem Gebrauch. Vacuubrand (www.vacuubrand.com) präsentierte an der ILMAC u. a. den neuen Vakuum-Controller CVC 3000. Der kompakte Zweipunkt-Vakuumregler, der als Tischoder Stativversion installiert werden kann, verfügt über einen integrierten KeramikMembran-Vakuumsensor. Dank der Steuerungsfunktion «detect» kann der Siebedruck selbsttätig gefunden werden, was die Arbeit bei Lösemitteleindampfungen erheblich erleichtert. Darüber hinaus stellte Vacuubrand neue Zubehörteile für seine Flüssigkeits-Absaugsysteme Biochem-VacuuCenter (BVC) vor: Der neue Handgriff VHC z. B. ist ein ergonomisch geformter, leichter Absaugehandgriff mit durchgängigem 2,5 m langem
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thema des monats
Spendenaktion für die Schweizerische Herzstiftung: Am Verder-Stand wurde der Blutdruck gemessen.
Saugschlauch. Er ist auf Dauersaugen einstellbar und autoklavierbar. CAMAG (www.camag.com), weltweiter Marktführer im Bereich planare Chromatographie, hat sich mit dem neu entwickelten Vollautomaten zur Dried Blood Spot (DBS) Extraktion, dem DBS-MS 500, ein vielversprechendes zweites Standbein geschaffen. Die Hauptvorteile von DBS gegenüber flüssigen Proben liegen im reduzierten Blutvolumen und im vereinfachten Transport. DBS-MS 500 erlaubt die automatische Handhabung von bis zu 500 DBS-Karten. Der innovative Automat ist für eine Reihe von Anwendungen geeignet, wie Studien bereits gezeigt haben. Dazu gehört z.B. das Therapeutische Medikamenten Monitoring (TDM), bei dem periodisch Blutproben des Patienten analysiert werden. Eine interessante Nischenanwendung der automatischen On-Line-Extraktion mit DBS-MS 500
In der «Roadshow» von Dräger Safety wurde den ILMAC-Besuchern gezeigt, wie modernes Gefahrenmanagement funktioniert.
könnte das Screening von Neugeborenen im Rahmen von öffentlichen Gesundheitsprogrammen sein, berichtete Markus Wyss, Head Sales and Marketing bei CAMAG. Die High-Resolution Continuum Source AAS Technologie (HR-CS AAS) ermöglicht erstmals auch die Bestimmung von Nichtmetallen mit einem AAS-Instrument – dem contrAA von Analytik Jena (www.analytik-jena.de). Dabei werden die Analyten in charakteristische Moleküle – z.B. Fluor in Galliumfluorid – umgewandelt, anschliessend mittels Molekülabsorptionsspektrometrie (MAS) bestimmt. Damit steht erstmals eine zuverlässige spektroskopische Methode zur Fluorbestimmung in fast jeder Matrix zur Verfügung. Der für zahlreiche Anwendungen prädestinierte contrAA bildet eine Schlüsseltechnologie von Analytik Jena. Mettler Toledo (www.mt.com) hat chemische Reaktionen automatisiert: ReactIR, das
«In Aktion»: Roland Studer, Chef der FAUST Laborbedarf AG.
FTIR-basierte Reaktionsanalyse-System, ermöglicht die Überwachung der wichtigsten Reaktionsspezies in situ – wodurch die Notwendigkeit für eine Probenahme wegfällt. Mit Controlled Lab-Reaktoren erhält der Anwender Daten über die Temperatur, Mischen und Dosieren und Steuerung; zusätzlich zu kritischen thermodynamischen Informationen zu Prozessen. KNF Neuberger (www.knf.ch) präsentierte als Messe-Highlight das Vakuumpumpsystem SC 950 mit hoher pneumatischer Leistung, hervorragender Regelgenauigkeit und Fernbedienung zur Kontrolle der ablaufenden Prozesse im Labor. F. Hoffmann-La Roche (www.roche.ch) stellte neu das LightCycler Nano Real-Time PCR-System vor. Das LightCycler Nano Instrument ist ein ultrakompaktes EchtzeitPCR-System, das die modernsten Technologien für schnelle PCR-Protokolle unterstützt.
Markus Wyss, Head Sales and Marketing bei CAMAG, präsentiert den neuen Vollautomaten zur Dried Blood Spot (DBS) Extraktion.
thema des monats
Marcel Rohner und Michael von Meyenburg, J.P. Müller AG, präsentieren den neuen superleisen Kompressor.
Die Julabo Umlaufkühler (www.julabo.com) übernehmen vielfältige Kühlaufgaben im Labor und in der Produktion. Sie sind energieeffizient und verbrauchen wenig Wasser. Spezielle Modelle zu den Themen Verdampfen und Konzentrieren, Extrahieren und Destillieren mit Folientastatur sind verfügbar. Die Analyse der Partikelgrössenverteilung hat sich die Sympatec GmbH (www.sympatec.com) zur Aufgabe gemacht. Sie verfügt über eine Palette innovativer Instrumente zur Partikelgrössenanalyse von Pulvern, Suspensionen, Sprays und Aerosolen mittels Ultraschallextinktion, Bildanalyse und der Photonen-Kreuzkorrelations-Spektroskopie. NANOPHOX Version E mit TCP/IP ermöglicht z.B. Partikelgrössenanalysen von Suspensionen im Bereich von 1 bis 10 000 nm. Hamilton (www.hamiltonrobotics.com), der Anbieter für Laborautomation und Pipettoren, präsentierte die Labor-Pipettierungsautomaten Nimbus, Vantage und Star Line. Optimale Automationslösungen werden durch das flexible Design der Systeme und das Know-how der Spezialisten erreicht. Spezielle Anforderungen werden durch benutzerdefinierte Teile bis hin zu komplexen Systemintegrationen umgesetzt. Der erste gemeinsame Auftritt von VWR (www.vwr.com) und basan (www.ba-
san.com), einem internationalen Unternehmen für Laborbedarf, an der ILMAC: Die noch junge Partnerschaft bringe klare Vorteile für die Kunden, wurde mitgeteilt. ILMAC-Besuchern wurde die gebündelte Kompetenz aus den Bereichen kontrollierte Umgebung und Mikrobiologie präsentiert. VWR vertreibt neu das Proteinerkennungssystem fortéBIO BLItz. Das BLItz-System erkennt aktive Proteine in nur einem Tropfen der Probe. Mit der Biolayer-Interferometrie(BLI)-Technologie zur Erkennung geringfügiger Änderungen der an einen Einweg-Biosensor gebundenen Anzahl Moleküle können EchtzeitBindungskurven in Sekunden und mit lediglich 4 μl Probe erzielt werden. Das System ermöglicht, die Anwesenheit/Abwesenheit von Proteinen sofort zu bestimmen, Bindungskinetik am Tisch zu analysieren und eine Quantifizierung von Proteinen in Sekunden und die Entwicklung von Immunoassays in Minuten.
Reinraumtechnik auf dem Vormarsch – auch an der ILMAC Die CAS Clean Air Service AG (www. cas.ch) glänzte mit den leistungsstarken Partikelzählern CLiMET, die sich durch robuste Bauweise und ein integriertes Sicherheitssystem auszeichnen. Darüber hinaus ist die CAS durch ihren exzellen-
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ten Service als Dienstleister im Bereich der Reinraum-Messtechnik bekannt. Ortner (www.ortner-group.at) stellte lichtinduzierte Desinfektion von Reinraum-Kleidung vor. Dabei werden Reinraumtextilien mit lichtinduzierbaren Farbstoffen imprägniert und gleichzeitig desinfiziert: Farbstoffe aus der Gruppe der Phenothiazine, die in der Medizin bereits seit Langem verwendet werden, werden in die Rohfaser der RRKleidung eingefärbt oder auf Oberflächen in verdünnter Form aufgebracht und mit speziellen Lichtspektren bestrahlt. Das Licht ist für das menschliche Auge und für die Haut unproblematisch. Das Resultat ist eine Abtötung von Pathogenen in der Reinraumkleidung. Die Kernkompetenz der SKAN AG (www.skan.ch) liegt in der anwendungsspezifischen Lösung von reinraumtechnischen Problemstellungen in funktionsfähige und validierbare Konzepte, Anlagen und Produkte. Der ganzheitliche Lösungsansatz umfasst alle Prozesse, vom Anlagen-Engineering über die Design-Qualifizierung (DQ) bis hin zur abschliessenden Anlagen-Qualifizierung (IQ/OQ und PQ) vor Ort beim Kunden – inklusive einer GMP-gerechten Dokumentation. Beispiel eines innovativen SKAN-Produkts: Der im Labormassstab entwickelte Isolator SKANAIR CMR dient der sicheren Arbeit mit CMR-Substanzen (Cancerogen, Mutagen, Reproduktions-toxisch) der Klasse 4 inklusive Zytostatika. Schülke (www.schuelke.com) hat neu sterile Wipes IPA im Programm, die eine nach EU-Normen geprüfte Desinfektionswirksamkeit aufweisen und für Reinraumklasse 5 geeignet sind. Das Luftfiltersystem CamContain CS von Camfil (www.camfil.ch) ist als integrierte Anlage zum Einsatz in Anwendungsbereichen, in denen Gefahrstoffe abgeschieden werden, konzipiert. In diesem System lassen sich Luftfilter mit bewährten Scanmethoden berührungsfrei testen. Das kompakte Format nimmt ausserdem nur wenig Raum ein. Siemens Schweiz AG (www.siemens.com) bietet eine integrierte Laborlösung für den Brandschutz an, die ein permanentes Monitoring und geregelte Kontrollsysteme für die Labors beinhaltet. Drees und Sommer (www.dreso.com) bietet das 3C-Projektmanagement (Construction, Commissioning und Compliance) an, mit dem die Experten Bauprojekte, auch in der Pharma- und Reinraumindustrie, ganz■ heitlich angehen.
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märkte und akteure
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persönlich Barbara
Heise
übernahm am 1. Oktober 2013 von Michael Walleneit die Geschäftsführung der Bayer (Schweiz) AG. Heise blickt auf eine über 28-jährige Laufbahn beim Bayer-Konzern in verschiedenen Positionen und Ländern zurück. In der Schweiz leitet sie seit 2007 den Pharmaund Health-Care-Bereich. Im April 2013 übernahm sie zusätzlich die Rolle der Landessprecherin von Bayer in der Schweiz. Diese Funktionen wird sie zusätzlich zu ihrer neuen Aufgabe ausüben. Michael Walleneit kehrt an den Bayer-Hauptsitz in Leverkusen (DE) zurück und wird dort neue Verantwortungen innerhalb des Konzerns übernehmen.
Dr. Thomas Eisele (49) ist seit 1. Oktober neuer CEO der Senn Chemicals AG. Vor seinem Wechsel zu Senn war er bei CarboGen-Amcis, Novasep-Rohner und Synphabase und zuletzt bei Hovione in der Position als Vice President Corporate R & D tätig. Eiseles Vorgänger als CEO von Senn Chemicals,
Syngenta baut F & E-Zentrum in Stein mit 46 Millionen Franken aus Syngenta investiert 46 Mio. CHF in die Erweiterung der Infrastruktur und Kapazität ihres F&E-Zentrums im aargauischen Stein. Vor rund 16 Jahren wurde das Zentrum für biologische Wissenschaften in Stein in erster Linie zur Unterstützung des Fungizid- und Insektizid-Screenings eröffnet. Heute ist es ein etabliertes, global bedeutendes Zentrum für die chemische und biologische Kontrolle sowie die Stärkung (Crop Enhancement), Saatgutbehandlung und Phänotypisierung von Pflanzen – also für die umfassende Analyse pflanzlicher Eigenschaften wie Wuchs, Entwicklung, Toleranz, Resistenz und Ertragsfähigkeit. Christoph Mäder, für die Schweiz verantwortliches Mitglied der Ge-
«Flugkapitän» Franz soll das Ruder bei Roche übernehmen Der langjährige Roche-Präsident Franz B. Humer bekommt einen gleichsam prominenten Nachfolger: Christoph Franz, derzeit Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa, wird der Roche-Generalversammlung am 4. März 2014 als Kandidat für die Leitung des Gremiums vorgeschlagen. Die Fluglinie will Christoph Franz nur noch bis maximal Ende Mai 2014 leiten. Franz sitzt seit 2011 schon im Verwaltungsrat des schweizerischen Pharmaunternehmens. Zuvor hatte er sich einen Namen als Sanierer der Lufthansa-Tochter Swiss gemacht. Aus dieser Zeit werden ihm sehr gute Kontakte in die Schweizer Politik und in Spitzenkreise der Wirtschaft nachgesagt. In Zeitungsinterviews bestätigte Christoph Franz, dass er sich in der Schweiz sehr wohl fühle und der Wechsel zu Roche für ihn und seine Familie auch aus persönlicher Sicht positiv sei. www.roche.com
Zitat des Monats
«Biochemikalien bieten eine ganz neue Chemie mit wettbewerbsfähiger Performance.» Babette Petersen, CCO BioAmberr ICIS Chemical Business, 6.10.13
Carlo Haechler (60), hat bis zum 30. September 2013 den Wechsel aktiv mitbegleiten. Er wird als Berater Senn weiterhin zur Seite stehen. Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) hat am 27. September in Berlin Sabine Herold als Mitglied des VCI-Präsidiums bestätigt. Die geschäftsführende Gesellschafterin von DELO Industrie Klebstoffe setzt sich in diesem Gremium bereits seit 2011 aktiv für die Belange des Mittelstands ein. Neu ins Präsidium des Verbandes wurde Dr. Henrik Follmann, Follmann & Co, gewählt. Dr. Kurt Bock, BASF, und Dr. Marijn E. Dekkers, Bayer, wurden als Vizepräsidenten bestätigt.
Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG, wurde mit dem Golden Award «Unternehmer des Jahres» der SAUREN Fondsgesellschaft ausgezeichnet. Die Jury ehrte Kreuzburg für sein langfristig geprägtes unternehmerisches Handeln und seine erfolgreiche Führung der Sartorius AG im letzten Jahrzehnt.
schäftsleitung, erklärt: «Der Ausbau des Forschungszentrums Stein zeigt das langfristige Engagement von Syngenta für Investitionen in der Schweiz zur Erweiterung unserer globalen F&EKapazitäten. Die Region Stein ist unter anderem durch ihre Lage im Dreiländereck und die Nähe zu Universitäten und Forschungsinstitutionen von Weltklasse besonders attraktiv.» Die Erweiterung beinhaltet den Bau von über dreissig Mehrzweck-Gewächshäusern auf einer Gesamtfläche von 860 Quadratmetern sowie von rund zwanzig speziellen Klimakammern, die hochspezifische Klimaprofile für fortgeschrittene Phänotypisierung ermöglichen. www.syngenta.com
Spezialchemie: Huntsman übernimmt Titandioxide von Rockwood Milliarden-Übernahme in der Spezialchemiebranche. Der US-Spezialchemiekonzern Huntsman übernimmt von seinem Konkurrenten Rockwood das Geschäft mit Titaniumdioxiden, Farbpigmenten, Holzschutzchemikalien, Gummi/Thermoplastik-Verbindungen sowie Wasserchemie. 1,1 Milliarden US-Dollar in bar lässt sich die Huntsman Corp diesen Zukauf kosten. Im Zuge dieser Transaktion wechselt auch die deutsche Rockwood-Tochter Sachtleben mit insgesamt rund 2200 Mitarbeitern den Besitzer. Sachtleben beliefert von seinen Produktionsstandorten in Duisburg, Krefeld und dem finnischen Pori unter anderem die Beschichtungs-, Kunststoff- und die Papierindustrie mit Weisspigmenten und Funktionsadditiven. Weisspigmente (Titandioxide) sind mittlerweile in zahlreichen
Produkten des täglichen Lebens zu finden. Beispielsweise werden Synthesefasern, die etwa zu Gardinen oder anderen Textilien verarbeitet werden, mit Titandioxid mattiert. Titandioxid ist zudem ein wichtiger Bestandteil von Wandfarben und Autolacken. Als Lebensmittel-Zusatz E171 sorgt Titandioxid für die weisse Farbe von Kaugummis, Bonbons und Zuckerguss. Durch den Zukauf steigt Huntsman zum weltweit zweitgrössten Hersteller von Weisspigmenten (Titandioxiden) und anorganischen Farbpigmenten, wie sie in Farben und industriellen Beschichtungen verwendet werden, auf. Huntsman-Chef Peter R. Huntsman plant, das neue kombinierte Pigmente-Geschäft innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss der Übernahme an die Börse zu bringen. www.huntsman.com
Mini-Satelliten-Bau an der Universität München: Wissenschaftsastronaut Prof. Ulrich Walter erläutert auf dem Cleanzone Congress 2012 den «cube sat». (Bild: Ehrensberger)
U M D E N K E N I M B E R E I C H R E I N R A U M TE C H N I K
«Heute kann eine Branche von der anderen lernen» Reinräume brauchen Vorschriften – aber die unterliegen Veränderungen. Auf der Messe Cleanzone war im vergangenen Jahr einmal der verzweifelte Ausruf zu hören: «Unsere GMP- und Annex-Konzepte sind zwanzig Jahre alt!» So mancher hat den Eindruck, dass heute eine Flexibilität in punkto Reinraum gefordert ist, die nach neuen Grundlagen verlangt. Gelingen kann es nur durch eine stärkere Kooperation verschiedener Branchen.
CHRISTIAN EHRENSBERGER
E
infacher geht es im Grunde gar nicht: Freiheit von Partikeln, Freiheit von mikrobiologischen Belastungen – das braucht ein Reinraum, je nach seiner Klasse in unterschiedlich strenger Auslegung. Schwierig ist «nur» die sorgfältige Umsetzung, insbesondere unter gleichzeitigem Kosten- und Innovationsdruck, wie man ihn zum Beispiel von der heutigen Medikamentenentwicklung her kennt. Zur Vereinfachung versucht man kontinuierlich, die aus verschiedenen Bereichen stammenden Vorschriften zusammenzuführen und miteinander abzugleichen. Darunter fallen zum Beispiel die wichtige «Reinraum-Norm» ISO EN DIN 14644, die VDI-Richtlinie 2083 oder, speziell für die Pharmaindustrie, der oben zitierte Annex 1 des EG-Leitfadens zur Gu-
ten Herstellungspraxis (GMP). Wohin führt das in der Anwendung?
Individuelle Reinraumlösungen und globale Vereinheitlichung zugleich Die Adval Tech Teuscher in Grenchen (www.awm.ch/de/produktionswerke/teuscher.html), ein Spezialist für den Formenbau und das Spritzgiessen von Spritzenund Spraysystemen für die Pharmaindustrie, sieht den Trend der zukünftigen Reinraumtechnik einerseits in einer zunehmenden Vereinheitlichung der Qualitätskriterien sogenannter Reinräume, und zum anderen in einer stärkeren Ausprägung von massgeschneiderten Systemlösungen, welche genau auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt sind. «Gefragt sind», betont Joseph Widmer, Head Quality Management bei dem am Ju-
rasüdfuss beheimateten Unternehmen, «Konzepte, die optimal auf die Erfüllung der Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind und sowohl kosten- als auch energieeffizient installiert und betrieben werden können.» Das gilt über den Pharmabereich hinaus ganz allgemein, wie Jörg Mesenich, Leiter Vertrieb bei der basan GmbH, Kelsterbach (D), (www.basan.com) der Reinraumdivision von VWR International, bestätigt: «Die Reinraumbranche wird in den kommenden Jahren geprägt sein von wachsenden Anforderungen an Qualität und Kompetenz. Immer mehr Branchen werden verstärkt mit gesetzlichen Vorgaben konfrontiert und müssen unter strengeren Bedingungen produzieren. Es werden die Unternehmen im Reinraumgeschäft gefragt sein, die der Industrie hier Versorgungssicherheit aus einer
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reinraum
Hand, gepaart mit Erfahrung und fundiertem Wissen, bieten können – und das weltweit.» Denn einer der stärksten Trends besteht in der globalen Vereinheitlichung von Standards – im eigenen Unternehmen wie auch über Länder- und Unternehmensgrenzen hinweg. Wie lassen sich die genannten Entwicklungen nun am effektivsten vorantreiben? Dazu bemerkt Josef Ortner, Ortner Reinraumtechnik GmbH, Villach (A), (www.ortnergroup.com) provokant: «Ich bin überzeugt, dass in der Reinraumtechnik eine Branche von der anderen lernen kann und man sich in der Vergangenheit zu sehr spezialisiert und dabei auseinanderentwickelt hat. Zum Beispiel war man in der Mikroelektronik lange Zeit der Ansicht: ‹Wir fertigen keine Medikamente – Punkt.› Dabei zeigt gerade die Mikroelektronik die höchste Innovationskraft. Die dort gemachten Erfahrungen
Es gibt kaum noch etwas, das nichts mit Reinräumen zu tun hat – hier: im Reinraum gefertigte Halbleiterelektronik für Reinraum-Partikelzähler. (Bild: Ehrensberger
sind für andere Branchen Gold wert.» So kommen viele zu einem Ranking «Mikroelektronik, Pharma, Lebensmittelchemie». Das folgt den hohen Standards für die Produktion von Halbleitern, ganzen Platinen
oder Wafern. Was hier funktioniert, sollte man sich in den anderen Branchen stets genau ansehen. Ein Beispiel stellen die sogenannten Lüfter-Filter-Module (Filter-fanunits bzw. FFUs) dar, bei denen man Filter
und Ventilator zu einer fixen Einheit verbindet. Sie kosten zwischen 1000 und 2000 Euro, doch auf der anderen Seite steht alternativ der Investitionsaufwand für grosse Klimaanlagen und Luftführungen. Die kann man unter Verwendung von FFUs in der Pharmabranche viel häufiger einsparen, als dies heute der Fall ist. Ein Blick über den Tellerrand in die Feinmechanik zeigt: Hier weitet man die Verwendung von FFUs zurzeit vom Labor in die Fertigung aus und nutzt sie dort zur Produktion unter Reinraumbedingungen. Ein Taktgeber ist dabei die gerade in der Schweiz starke Uhrenindustrie. Bewegung kommt zunehmend auch in die Lebensmittelindustrie. Zwar ging man vor Jahren im Wesentlichen davon aus: «Ein Brot oder einen Käse kann man schlicht nicht während der gesamten Produktion unter Reinraumbedingungen halten – allein aus Kostengründen.» Dennoch möchte man,
«Die Reinraumbranche wird geprägt sein von wachsenden Anforderungen an Qualität und Kompetenz.»
«Die in der Mikroelektronik gemachten Erfahrungen sind für andere Branchen Gold wert.»
Der Mensch selbst ist die grösste «Partikelschleuder» – Sparpotenziale bietet daher das teilweise Herunterfahren der Systeme in der produktionsfreien Zeit (z.B. am Wochenende). (Bild: STZ-EURO)
Jörg Mesenich
Josef Ortner
«Bei der Fertigung im Reinraum kommt es auf einen möglichst niedrigen Energie- und Wartungsaufwand an.» Dr. Holger Becker
nicht zuletzt mit Blick auf die aktuellen Pharma-Standards, wenigstens an kritischen Punkten «reiner» arbeiten. Das betrifft zum Beispiel den Bereich der Konservierung, etwa beim Abpacken von Wurst oder Käse in Folie. Hier und andernorts sind daher Insellösungen gefragt, bei denen einzelne Produktionsschritte unter Reinraumbedingungen durchgeführt werden.
Kleiner gekapselter Reinraum, Spritzgusswerkzeug extern Einen Bereich, in dem bereits heute viele Einflüsse aufeinandertreffen, stellt die Mikrofluidik dar. Sie ist eng verbunden mit dem Schlagwort «Lab-on-a-Chip». Von den denkbaren Einzelapplikationen haben sich miniaturisierte elektrophoretische Verfahren bereits etabliert: DNA-Analytik und Protein-Analytik inklusive Sequenzierung («next generation sequencing») – zumindest in der (bio)analytischen Chemie. «In der Mikrofluidik können ganze Laboratorien auf der Grösse eines Eurostücks Platz finden», erläutert Dr. Holger Becker, microfluidic ChipShop GmbH, Jena (D) (www.microfluidic-chipshop.com). «Bei der Herstellung von solch feinen Strukturen im SpritzgussVerfahren gehen wir immer mehr zu mobilen Reinraum-Kabinen und -Einhausungen über. Mit solchen Kabinen lassen sich die Spritzgusswerkzeuge viel einfacher wechseln, als wenn wir die ganze Spritzgussfertigung im Reinraum mit unterbringen würden. Da wir im Bereich der Life Sciences tätig sind, brauchen wir zwar nicht die superreinen Klasse-8- oder Klasse-9-Räume, wie sie in der Halbleitertechnik gang und gäbe sind. Aber wir legen Wert auf Oberflächen, die wir sterilisieren und DNA-frei halten können – für den Bereich der Bioanalytik ein Muss! Nicht zuletzt spielen auch Kostengesichtspunkte eine Rolle: Bei der Fertigung im Reinraum kommt es für uns auf einen möglichst niedrigen Energieund Wartungsaufwand an. Um nur ein Beispiel zu nennen: Bei einem Filterwechsel möchten wir nicht gleich die gesamte Tech■ nik herunterfahren müssen.»
Cleanzone 2013 (red) Viele Ideen, viele Einzellösungen – die Gelegenheiten, wie eine Branche von der anderen profitieren kann, sind kaum irgendwo so vielfältig wie in der Reinraumtechnik. Gelegenheit zum länder- und branchenübergreifenden persönlichen Austausch bietet die Messe Cleanzone in Frankfurt am Main. Am 22. und 23. Oktober 2013 findet sie zum zweiten Mal statt. Die Aussteller begrüssen vor allem den Ansatz der Cleanzone, zukunftsweisende Konzepte der Reinraumtechnologie mit aktueller Praxis zu verbinden. So bietet sie etwa mit der Messe-Aktionsbühne Cleanzone Plaza und dem parallelen Fachkongress zwei differenzierte Foren für den Wissenstransfer und geht bewusst auf die speziellen Anforderungen der verschiedenen Anwenderbranchen ein. In den Vorträgen und Diskussionen im Rahmen des Cleanzone Kongresses werden u. a. grundlegende Fragen wie die Lärmreduzierung, die Überwachung von Partikelabsetzung oder die Bestimmung der partikulären Reinheit von der Automobilindustrie bis zur Medizintechnik thematisiert. Zudem stehen zahlreiche Spezialthemen wie etwa Energie- und Filtrationseffizienz in der pharmazeutischen Produktion auf dem Programm. Ein Höhepunkt des internationalen Kongresses ist der Grundsatzbeitrag von C. Luis Vasquez, Gründer und Präsident der Yantaló Peru Foundation. Der Kardiologe berichtet über den Bau der ersten «Grünen Klinik» im Peruanischen Amazonas: ein Diagnosezentrum, das neue technologische Standards setzt. http://cleanzone.messefrankfurt.com
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A U TO M A TI S I E R U N G I M R E I N R A U M
Allrounder und Robot-Systeme bilden Einheit Die medizintechnische Produktion erfordert neben einer hohen Präzision auch eine extrem saubere Arbeitsumgebung. Oberstes Ziel bei der Fertigung unter Reinraumbedingungen ist die Vermeidung von Kontaminationen der Spritzgiessprodukte mit Staub, Pollen, Bakterien, organischen Aerosolen und anderen luftgetragenen Verunreinigungen. Darüber hinaus stellt die Medizintechnik höchste Anforderungen an qualitativ einwandfreie Teile, die in hohen Stückzahlen und mit kürzesten Zykluszeiten hergestellt werden sollen.
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erade die Anforderungen an Präzision, Sauberkeit und Schnelligkeit der Prozesse erfordern oftmals den Einsatz automatisierter Fertigungszellen mit integrierter Robot-Technik, um Verunreinigungen so weit wie möglich auszuschliessen. Arburg als Anbieter sowohl von Spritzgiessmaschinen als auch von Robot-Systemen und über die Selogica-Steuerung integrierbaren Sechs-Achs-Robotern hat hier das richtige Instrumentarium im Programm, um auch im Bereich Reinraumproduktion passende Konfigurationen anbieten zu können. Modularität, hohe Qualität und Ausbrin-
gung sowie konsequent reine Produktionsbedingungen kennzeichnen die flexiblen Fertigungszellen von Arburg.
Zwei Alternativen für die Reinraumproduktion Arburg geht zwei Wege in der Reinraumproduktion. Zum einen werden Allrounder – mit oder ohne Robot-System – mit zusätzlicher Ausrüstung zum Andocken an Reinräume über Förderband angeboten; zum anderen arbeiten speziell ausgestattete Maschinen auch direkt im Reinraum. Grundsätzlich gilt: Hydraulische Allrounder wer-
Fertigungsbeispiel Hormonring: Ein Sechs-Achs-Roboter, der über die implementierte Selogica-Bedienoberfläche einfach und sicher programmiert wird, übernimmt die Vaginalringe von einer Abstreifplatte. (Bild: www.zurucker.at/Fa. Rico
den verstärkt an den Reinraum angedockt, elektrische Allrounder können auch direkt im Reinraum arbeiten. Um die Partikelkontamination in Reinräumen so gering wie möglich zu halten, platziert Arburg die Maschinen einerseits ausserhalb des Reinraums und verbindet sie über gekapselte Förderbänder. Die Allrounder sind mit einem Reinluftmodul inklusive Ionisierung auf einem Verschieberahmen über der Schliesseinheit ausgestattet, um die Zugänglichkeit vollständig zu gewährleisten. Der erzeugte permanente Luftvolumenstrom führt zu einem hohen Luftaustausch im Produktionsraum. Die daraus resultierende Verdrängungsströmung verhindert das Eindringen von Partikeln. Fallende Bauteile können so in einer reinen Umgebung produziert werden. Ein verlängertes Förderband mit Tunnelabdeckung transportiert die Teile dann in den Reinraum, in dem sie weiterverarbeitet werden, zum Beispiel montiert oder verpackt. Automatisiert werden Abläufe, die eine Entnahme und Ablage über in die Anlagen integrierte Robot-Systeme erfordern. Diese verfügen über eine Einhausung aus transparentem PC und sind ebenfalls mit einem Reinluftmodul überbaut. Die Ablage erfolgt dann wie bei fallenden Teilen auf einem gekapselten Förderband, das die Artikel in den Reinraum transportiert. Sollen die Maschinen andererseits direkt im Reinraum eingesetzt werden, müssen Massnahmen gegen eine potenzielle Kontamination ergriffen werden. Dazu gehören etwa ein erhöhter Maschinenständer zur verbesserten Reinigung, die Pulverbeschichtung in lichtgrau, die Ausführung verschiedener Maschinenbleche in Edelstahl, vernickelte Aufspannplatten mit abgedeckten Bohrungen, formschlussnahe Medienanschlüsse sowie wassergekühlte Antriebsmotoren und Schaltschränke.
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Der «Wirkstoff abgebende polymere Vaginalring» enthält den Wirkstoff Dapivirine in den LSR-Komponenten und sorgt so für einen 28-tägigen HIV-Schutz bei Frauen durch die kontinuierliche Abgabe des Wirkstoffs. (Bild: Arburg)
Programmierung von Sechs-Achs-Robotern über Selogica-Steuerung Für sehr anspruchsvolle Handhabungsaufgaben eignen sich Sechs-Achs-Roboter besonders gut. Sie bieten eine sehr hohe Funktionalität und erlauben auch sehr komplexe Bewegungen. Darüber hinaus sind sie in der Lage, 3D-Konturlinien punktgenau abzufahren und Teile frei im Raum zu drehen. Ausserdem ist der Platzbedarf für einen SechsAchs-Roboter vergleichsweise gering. Durch die Implementierung der Selogica-Bedienoberfläche auf die Roboter-Steuerung ergeben sich entscheidende Vorteile: Den Einrichtern steht die ihnen bekannte Bediensystematik zur Verfügung, sodass sich selbst komplizierte Bewegungsabläufe der Roboter in Eigenregie und ohne spezielle Kenntnisse analog zum Maschinenablauf programmieren lassen. Das wiederum verringert den Aufwand für das Rüsten deutlich und macht den Einsatz der Roboter auch in High-End-Branchen wie der Medizintechnik effizient möglich. Der Roboter ist direkt mit der Maschinensteuerung verbunden. Die Online-Kommunikation geht weit über die Euromap-Schnittstelle hinaus und bietet Funktionen wie z. B. Synchronisierung von Bewegungen und vereinfachtes Starten der Maschine. Daraus resultieren kürzere Einricht- und Zykluszeiten. Auch die in der Praxis immer wieder erforderlichen kleineren Korrekturen sind in wenigen Minuten erledigt.
Praxisbeispiel LSR-Fertigungszelle für medizintechnische Teile Ein Beispiel für den Einsatz eines solchen Sechs-Achs-Roboters ist die Herstellung einer medizinischen Abdeckkappe. Die Fertigungszelle ist in diesem Fall an einen Reinraum angedockt. Das flexible Konzept rund um einen elektrischen All-
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rounder 520 A mit 1500 kN Schliesskraft und Spritzeinheit 400 in Reinraumausstattung – unter anderem mit einer Sondereinhausung des Formschlusses in Edelstahl mit Zugangsklappe zum Auswerfer – wurde speziell zur Herstellung pharmazeutischer Artikel spezifiziert. Die Maschine zeichnet sich durch zahlreiche, für die medizintechnische Produktion erforderliche Optionen wie etwa durch den Einsatz von durch die FDA/NSF (Food and Drug Administration/National Sanitation Foundation) anerkannten Schmierstoffen, einem gekapselten Kniehebel, korrosionsbeständigen festen und beweglichen Aufspannplatten, der spritzseitigen Abdeckung des Maschinenständers sowie Stutzen und Schnellkupplungen aus Edelstahl oder der Einhausung für Wasserbatterie und Steigrohre aus. Reinraummodule auf der Maschine und im Robot-Bereich sorgen für die geforderte hochreine Umgebungsatmosphäre. Die weissen Abdeckkappen entstehen in einem 32-fach-Werkzeug. Sie werden direkt abfallfrei über ein Kaltkanalsystem und -düsen angespritzt. Wenn das Werkzeug öffnet, befinden sich alle 32 Kappen auf den Kernen der Auswerferseite. Der im angedockten Reinraum platzierte Sechs-Achs-Robot fährt mit dem Handlingkopf in Position und fixiert sich über Zentriervorrichtungen am Werkzeug. Die 32 Kappen werden über den Werkzeug-Auswerfer durch eine integrierte Lochplatte in das Entformmodul gedrückt. Alle Teile werden auf diese Weise in einer speziellen Einhausung aufgenommen. Der Robot fährt danach aus dem Werkzeug aus und zum Förderband. Hier öffnet eine Klappe am Entformmodul, damit alle Bauteile gezielt zusammen auf das ebenfalls eingehauste Förderband abgelegt werden können. Die Lösung in Verbindung mit dem KukaRobot kommt bereits konventionell sehr nah an die Reinraum-Anforderungen heran, da der Robot schon allein durch seine Bauart und die elektrischen Antriebe sehr sauber arbeitet. Durch das Konzept der Entnahme auf der Maschinenrückseite lassen sich sämtliche Anforderungen zur Einhausung in Verbindung mit Reinluftmodulen realisieren. Die Anlage ist so aufgebaut, dass das Förderband, auf dem die Teile abgelegt werden, direkt mit dem Reinraum verbunden ist. Somit kann die Produktion unmittelbar an nachgeordnete Bearbeitungspositionen, etwa zum Tempern, zur Kontrolle oder zur Verpackung, übergeben werden.
Swiss Cleanroom Experience 6. November 2013 in Muttenz
Die regionale Fachmesse für Reinraumtechnologie Ausstellung mit unseren namhaften Partnerfirmen Informieren Sie sich aus erster Hand über neue Entwicklungen! Finden Sie die beste Lösung für Ihre Anforderung – Experten und Anbieter nehmen sich Zeit für Sie und beraten Sie gerne. Ergänzen Sie Ihr Wissen im Knowledge-Room Renommierte Referenten halten Sie mit hochkarätigen Fachinhalten und PraxisKnow-how auf dem Laufenden. Erweitern Sie Ihr Netzwerk Nutzen Sie die Gelegenheit, in entspannter, angenehmer Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen.
Informationen und Anmeldung: www.swisscleanroomconcept.ch
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Bereits die Entformung der Teile ohne Luft ist in vollem Umfang reinraumtauglich. Wichtig ist aber auch, dass die Teile gezielt abgeführt und transportiert werden. Damit werden sämtliche Artikel hochwertig gespritzt, entnommen und abgelegt, wie es einer qualitativ einwandfreien Medizintechnikherstellung entspricht.
Praxisbeispiel Wirkstoffimplantat aus LSR An der Entwicklung und Grossserienproduktion eines LSR-Rings, den Frauen zur Prävention vor HIV nutzen können, war Arburg als Generalunternehmer mit Verantwortung für die gesamte Produktionszelle federführend beteiligt. Der Wirkstoff wird dabei direkt in die zu verarbeitenden beiden Flüssigsilikon-Komponenten eingebracht, um auf diese Weise langsam kontrolliert aus dem applizierten Vaginalring wieder abgegeben zu werden. Die gesamte Produktionszelle wurde ausgehend von den Kundenanforderungen während und nach ihrer Fertigstellung überprüft und qualifiziert. Die Entwicklung und Optimierung aller wichtigen Prozessparameter wurde im Rahmen einer Validierung kontrolliert und festgehalten. Der Vaginalring hat mit dem integrierten Wirkstoff ein Gewicht von acht Gramm und beinhaltet 25 Milligramm der wirksamen Substanz. Diese ist in der platinvulkanisierenden Zwei-Komponenten-LSR-Matrix homogen und fein gelöst. Der Aussendurchmesser des Rings liegt bei 56 Millimeter, der Durchmesser des Profils bei 7,7 Millimeter.
Der eingesetzte elektrische Allrounder 520 A mit 1500 kN Schliesskraft und Spritzeinheit 400 ist mit speziellen Reinraum-Features wie etwa dem gekapselten Schliessbereich, der Reinlufthaube und leicht zu reinigenden Edelstahlblechen ausgestattet. (Bild. www.zurucker.at/Fa. Rico)
Ein grosser Schritt in Richtung einer problemlosen Grossserienfertigung solcher Wirkstoff abgebender LSR-Ringe ist neben einer dem medizintechnischen Produktionsprozess angepassten, hoch automatisierten Spritzgiessanlage mit Qualitätskontrolle über zerstörungsfreie spektroskopische Analyse, in Kombination mit einer optischen Teilevermessung, auch ein perfekt gearbeitetes Werkzeug mit geringsten Toleranzen. Für die Produktion der Wirkstoffimplantate zum Zweck klinischer Tests wurde das 16-fach-Kaltkanalwerkzeug von Projektpart-
ner Rico auf einem durch Arburg konfigurierten elektrischen Allrounder mit integriertem Sechs-Achs-Roboter, spezieller Reinraumausstattung und gemeinsamer Selo■ gica-Bedienoberfläche eingesetzt.
WEITERE INFORMATIONEN Der Artikel wurde zur Verfügung gestellt von: Arburg GmbH + Co KG D-72290 Lossburg Telefon +49 (0)7446330 contact@arburg.com www.arburg.com
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L U F T F E U C H TE - , TE M P E R A TU R - U N D D R U C K S E N S O R E N
Starkes Trio im Dauereinsatz für ein stabiles Reinraumklima In modernen Reinräumen spielen Klimasensoren eine immer wichtigere Rolle, sind doch sie schlussendlich für eine stabile und konforme Raumluft verantwortlich. Typischerweise werden in Reinräumen fast ausnahmslos Luftfeuchte-, Temperaturund Differenzdrucksensoren verwendet, deren Aufgabe es ist, kontinuierlich den aktuellen Istwert zu ermitteln und als standardisiertes Regelsignal auszugeben. Idealerweise sollte dieses Signal genau, reproduzierbar und stabil sein. MARCO CAU*
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ie geforderten Sollwerte sowie die Genauigkeit der Klimaparameter hängen in erster Linie vom Anwendungsbereich ab. Ein Reinraum in einer Pharmaproduktion wird diesbezüglich anders definiert als Reinräume in der Mikrosystemtechnik, Medizinaltechnik oder in Spitälern. Um diesen zum Teil hohen Anforderungen gerecht zu werden, ist es wichtig, die Sensoren nach bestimmten Kriterien auszuwählen. Es bestehen nämlich grosse Unterschiede bezüglich Genauigkeit, Reproduzierbarkeit und Stabilität von Klimamessgeräten, und die verwendete Messtechnologie spielt dabei eine wichtige Rolle.
Feuchtesensoren Hier unterscheidet man die kapazitive und resistiv-elektrolytische Messtechnologie. Die kapazitive Methode basiert auf ein Dielektrikum, welches das Wasser aus der Luftfeuchte absorbiert. Dies verändert die Kapazität des Systems und gibt dadurch ein be-
Abb. 1: Messtechnologien – Feuchtesensoren.
stimmtes Signal aus. Bei resistiv-elektrolytischen Sensoren hingegen wird die Leitfähigkeit eines flüssigen Elektrolyten gemessen, welche sich bei Aufnahme und Abgabe von
Wasser verändert. Bei beiden Technologien erfolgt eine elektronische Aufbereitung des Rohwertes, um schlussendlich den effektiven Feuchtewert zu erhalten. (Abb. 1)
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reinraum
NTC sind es Metalloxide. Steigt oder sinkt nun die Temperatur, dann steigt bzw. sinkt auch der Widerstand und ein Signal wird entsprechend ausgegeben. (Abb. 2)
Differenzdrucksensoren Die Dritten im Bunde sind Differenzdrucksensoren. Diese messen den Unterschied des Raumdrucks zwischen Grau- und Reinraum, zwischen verschiedenen Reinraumklassen oder bei Druckkaskaden. Grundsätzlich unterscheidet man die dynamische oder statische Druckmessung. Erstere erfolgt mittels einem Massenflusssensor, der die – vom höheren zum tieferen Druckbereich – durchströmende Luftmasse misst und in einen Differenzdruck umrechnet. Auf der anderen Seite messen statische Systeme die Impedanzänderung, welche sich bei der Verformung einer in einer Membran eingelassenen Piezo-resistiven Silizumschicht ergibt. (Abb. 3)
Abb. 2: Messtechnologien – Temperatursensoren.
Temperatursensoren Bei Temperatursensoren besteht ein sehr breites Angebot an verschiedenen Technologien, wobei hier nur auf die gängigsten Messmethoden eingegangen wird. Es sind
dies die PT100/PT1000 und die sogenannten NTC-Sensoren. Beide messen die Umgebungstemperatur aufgrund derer Abhängigkeit zum elektrischen Widerstand des Elements. Bei PT100/1000 ist dies Platin, bei
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Abb. 3: Messtechnologien – Differenzdrucksensoren.
herbeizuziehen, erweist sich aber oft als unzureichend. Es sollten vielmehr auch die technischen Aspekte mitberücksichtigt werden wie z. B. die Messgenauigkeit, Stabilität,
Ansprechzeit, Hysterese usw. Nicht vergessen werden darf: Am Anfang jeder MessSteuer-Regelkette steht immer ein Sensor bzw. ein Klimamessgerät, welches den Ist-
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wert aufnimmt und ihn an die Aktoren weiterleitet. Die Sensorik spielt somit eine zentrale Rolle im Gesamtkonzept einer Klimaanlage. Wenn man aber die folgenden Aspekte berücksichtigt, steht einem reibungslosen und kosteneffizienten Betrieb nichts im Wege. Als Faustregel gilt: Die Messung sollte rund 5- bis 8-mal genauer sein als die am «POINT OF ACTION», d. h. im Prozess, geforderte Genauigkeit. Dieser Faktor ergibt sich aufgrund der Summe von Toleranzen in der gesamten Mess-Steuer-Regelkette, die nebst Sensoren und Aktoren auch Ventilatoren, Filtersysteme, Luftbefeuchter, Lüftungsklappen usw. beinhaltet. Beispiel Luftfeuchtemessung: Eine Messgenauigkeit von ±2 % rF ergibt mit Faktor 5–8 eine Regelgenauigkeit im Prozess von ±10 bis zu ±16 % rF, was im Reinraum in der Regel nicht ausreichend ist. Bei einer Messgenauigkeit von ±0,5 % rF hingegen ergibt sich eine Genauigkeit im Prozess von ±2,5 bis zu ±4 % rF. Diese Genauigkeit ist in den meisten Fällen ausreichend.
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reinraum
benen Betriebsbedingungen (z. B. Temperatur, Kondensation, Vibrationen usw.) eingehalten werden. Werden diese Kriterien berücksichtigt, können die Messgenauigkeit, Reproduzierbarkeit, Langzeitstabilität und Lebensdauer der Sensoren markant verbessert werden. Kosteneinsparungsprogramme sind nicht länger eine Option, sondern eine Notwendigkeit. Die Effizienz von ganzen Systemen muss sorgfältig geprüft und in Kostenkalkulationen miteinbezogen werden, nicht nur jene einzelner Komponenten. Es nützt nichts, wenn ein effizienter High-End-Luftbefeuchter durch einen ungenauen und hysteresebehafteten Sensor gesteuert wird. In der Gesamtrechnung werden also allfällige Mehrkosten für die Anschaffung erstklas-
Abb. 4: Fuchtemesstechnologien – Messgenauigkeit.
Tabelle 1: Betriebskostenvergleich – diverse Feuchtemesstechnologien Vergleich zwischen Bezeichnung
Beschreibung
Fühler A und B
Fühler A und C
Volumenstrom
50 000 m3/h
50 000 m3/h
Temperatur
24 °C
24 °C
40,5 % r. F. 43 % r. F.
40,5 % r. F.
Einstellung Fühler A Einstellung Fühler B
Elektrolytische Fühler Kapazitive Polymer-Fühler
Einstellung Fühler C Differenz Mischungsverhältnis Befeuchtungsperiode Befeuchtungsmenge Energie Wasser Energie-Mehrkosten
Resistive Fühler
Wasser-Mehrkosten Total Mehrkosten
Währung
Wassergehalt der Luft Oktober – April (252 h/ Monat) kg Wasser / Jahr 1 kg Dampf verbraucht 0,75 kW Strom Zusätzlicher Wasserverbrauch Durchschnittlicher Preis für 1 kW Strom = total Mehrkosten für Energie pro Jahr Durchschnittlicher Preis für 1 m3 Osmosewasser = total Mehrkosten für Wasser pro Jahr Mehrkosten für Energie und Wasser
Die Investition in genaue Sensorik lohnt sich auf jeden Fall. Allfällige Mehrkosten für die Messinstrumente stehen in keinem Verhältnis zum verbesserten Prozess und den dadurch reduzierten Betriebs- und Energiekosten. So optimierte Prozesse ermöglichen folgende kostenreduzierende Zusatznutzen: Weniger Energieaufwand zur Wasser-Aufbereitung zur Luftbefeuchtung; längere Standzeiten von Filtersystemen; verlängerte Lebensdauer von Luftbefeuchter; längere Kalibrier- und Justierzyklen; verminderte Regelzyklen; allgemein minimierte Anlagejustierungen. Um diese Einsparungspotenziale zu nutzen, ist die Auswahl der richtigen Technologie ausschlaggebend. (Beispiel zur Veranschaulichung: Abb. 4 und Tabelle 1)
Faktor
45 % r. F. 4,5 % r. F. 0,83 g/kg 1512 h / Jahr 72 813 kg / Jahr 54 609 kW / Jahr 60,7 m3/ Jahr 10 922.–
Euro
0.20
2,5 % r. F. 0,46 g/kg 1512 h / Jahr 40 428 kg / Jahr 30 321 kW / Jahr 33,7 m3/ Jahr 6064.–
Euro
4.00
135.–
243.–
6199.–
11165.–
6 mt.
Euro
Sensorplatzierung Die Sensorauswahl ist jedoch nur die halbe Miete. Nebst der Sensorqualität spielt auch deren Platzierung eine wichtige Rolle. Der Sensor kann sozusagen nur seine Stärken ausspielen, wenn er am richtigen Platz ist. Die Prozessnähe ist ein Hauptkriterium, d. h. der Sensor sollte möglichst nahe am Prozess messen und die ermittelten Werte sollten sofort in ein Regelsignal umgesetzt und übertragen werden. Weitere Kriterien sind eine einfache Zugänglichkeit für die Kalibrierung und den Austausch, ein optimaler Schutz vor Desinfektionsmitteln (z. B. H2O2), eine Platzierung im Zuluft-Trakt, durch welchen Frischluft zum Reinraum geleitet wird, und schliesslich eine Installation in Bereichen, wo die vom Hersteller angege-
siger Messtechnik nach sehr kurzer Zeit amortisiert, die Qualität einer für den Prozess optimalen Reinraumluft gewährleistet und der Energieverbrauch verringert. Und last but not least wird durch die Energieeinsparung auch ein wichtiger Beitrag an die Umwelt geleistet. ■ Kurz: eine echte Win-win-Situation!
*ZUM AUTOR Marco Cau, Leiter Verkauf & Marketing Novasina AG CH-8853 Lachen SZ Telefon 055 642 67 66 marco.cau@novasina.ch; www.novasina.com
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SCHÖN, WENN DIE CHEMIE STIMMT Brenntag Schweizerhall ist der führende Chemiedistributeur in der Schweiz und bietet Ihnen die ganze Bandbreite von Dienstleistungen rund um die Chemie: Bei uns finden Sie ein komplettes Angebot an Industrie- und Spezialchemikalien, die von unseren drei Lagerstandorten in der Schweiz oder direkt vom Werk des Herstellers fristgerecht und sicher zu Ihnen geliefert werden. Gleichzeitig können wir Ihnen durch massgeschneiderte Logistiklösungen Freiraum für die Konzentration auf Ihre strategischen Produkte schaffen oder Ihre Infrastruktur entlasten, indem wir Mischungen für Sie herstellen und
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reinraum
R E G I O N A L E F A C H M E S S E , 6 . N O VE M B E R I N M U T TE N Z
Willkommen an der Swiss Cleanroom Experience! Die technologische Entwicklung im Reinraumbereich schreitet stetig voran. Kontinuierlich werden effizientere Anlagen und Prozesse entwickelt. Dabei gilt es, auch den aktuellen regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.
U
m für die täglichen Belange die besten Lösungen zu finden, ist eine fortwährende Weiterbildung und Information über Neuheiten unerlässlich. Allerdings sind die Zeiten, in denen dafür mehrere Tage zur Verfügung standen, längst vorbei. An der Swiss Cleanroom Experience, die am 6. November 2013 im Kongresszentrum Mittenza in Muttenz stattfindet, können Sie in kürzester Zeit Ihr Fachwissen erweitern. Die Anwesenheit regionaler Firmen ermöglicht Ihnen, potenzielle Geschäftspartner im persönlichen Gespräch kennenzulernen und sich über technische Neuheiten zu informieren. Im Knowledge-Room erwarten Sie renommierte Referenten mit kompakten Referaten zu einem spannenden Wissenstransfer. Selbstverständlich stehen Ihnen die Referenten auch ausserhalb des KnowledgeRooms für einen anregenden Austausch zur Verfügung.
Nutzen Sie die Gelegenheit und holen Sie Antworten auf Ihre Fragen! Das Kongresszentrum Mittenza bietet mit seiner professionellen Gastlichkeit den idealen Rahmen, um in angenehmer Umgebung neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende zu vertiefen. Lassen Sie sich vom professionellen Service verwöhnen und geniessen Sie die kulinarischen Leckerbissen, während Sie mit inte■ ressanten Leuten fachsimpeln. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Ihr Swiss Cleanroom Concept-Team Swiss Cleanroom Concept GmbH CH-4312 Magden info@swisscleanroomconcept.ch www.swisscleanroomconcept.ch
Von Kopf bis Fuss auf Reinraum eingestellt: Die Swiss Cleanroom Experience deckt das gesamte Spektrum der Reinraumtechnologie ab.
reinraum
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Die Bekleidung ist ein wesentlicher Faktor, um Produkte im Reinraum vor partikulären und mikrobiologischen Verunreinigungen durch den Menschen zu schützen. (Bild: Messe Basel)
R E I N R A U M B E K L E I D U N G U N D D E K O N TA M I N A TI O N
Kontaminationsquelle Mensch unter Kontrolle halten Reinraumbekleidung dient in einer Reinraumumgebung vor allem dem Schutz von Produkten vor einer Kontamination durch den Menschen. Das Textil muss dabei ein hohes Rückhaltevermögen gegenüber luftgetragenen Partikeln aufweisen. Andere Reinraumanwendungen erfordern einen Mitarbeiterschutz durch Reinraumbekleidung vor organischen oder anorganischen Chemikalien.
ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK
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einräume sind gemäss EN ISO 14644 definierte Produktionsstätten, in denen – abhängig von der Klassifizierung – eine bestimmte Anzahl und Grösse an luftgetragenen Teilchen pro Volumeneinheit nicht überschritten werden darf. In einer steigenden Zahl von Fertigungsbranchen finden sie ihre Anwendung: Von der Medizin, der Raumtechnik, der Kunststoff-, Metall- und Verpackungsindustrie bis hin zur Halbleiterund Elektronikindustrie und zu nanotechnologischen Anwendungen reicht die Bandbreite.
Partikelfreisetzung durch Personen und Kleidung Ziel einer Reinraumbewirtschaftung ist, keine zusätzlichen Mikropartikel durch die Mitarbeiter in den Reinraum einzubringen. Erstaunlich, wie hoch die Partikelfreisetzung durch den Menschen ist: Von der menschlichen Kopfhaut lösen sich jeden Tag etwa 400 mg Schuppen! Als Mikropartikel mit Durchmessern zwischen 1 und 5 μm stellen sie eine nicht wahrnehmbare Verunreinigung der Raumluft dar. Bei leichter Aktivität beträgt der Partikeleintrag in die Um-
gebung über 500 000 Partikel/min. Darüber hinaus ist der Mensch Wirt von Mikroorganismen, die sich ohne geeignete Schutzmassnahmen ungehindert im Reinraum ausbreiten können. Für den Betrieb eines Reinraumes stellen diese luftgetragenen Teilchen ein erhebliches Risiko dar. Partikel und Mikroorganismen können zu funktionalen Beeinträchtigungen der Produktion in Reinräumen und zu Ausschuss führen. Die Wahl einer geeigneten Kleidung als Schutzmassnahme dient dazu, Kontaminationen zu vermeiden.
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Dieser Produktschutz wird – wie bereits beschrieben – von einheitlichen Normen spezifiziert; für den Menschen spielen darüber hinaus auch Punkte wie Tragekomfort, Hautverträglichkeit, Atmungsaktivität etc. eine Rolle. Für eine optimale Funktionalität muss die Reinraumbekleidung über eine effiziente Abriebfestigkeit verfügen, antistatisch wirken und über ein Partikelrückhaltevermögen sowie über ein gutes Partikelmigrationsverhalten verfügen. Bei der Dekontaminierung sollte die Kleidung von gefährlichen Verunreinigungen befreit werden können und wegen der Gefahr lebender Mikroorganismen sterilisierbar sein. In Reinräumen erfordert ohnehin jeder Neueintritt einen Kleidungswechsel. Darüber hinaus werden hohe Anforderungen an das Verhalten in Schleuse und Reinraum gestellt und Vorschriften für das Ein- und Ausschleusen von Material, für die persönliche Hygiene und die Reinigung des Personals erlassen. Denn es ist nur dann möglich, den gewünschten Reinheitsgrad im Reinraum zu erreichen, wenn man die entsprechende Schutzkleidung verwendet und entsprechende Lüftungssysteme einsetzt. Je nach Reinraumklasse sind dafür verschiedene Bekleidungselemente erforderlich. Während nach ISO 7–8 (maximal 100 000 Partikel/min) lediglich ein Schutzanzug, eine Kopfhaube und Reinraumschuhe erforderlich sind, muss bei ISO 5 (maximal 100 Partikel/min) unter Sterilbedingungen der ganze Körper mit einem dichten Overall und Augenschlitzhaube bedeckt werden. Die Nähte sollten so ausgeführt sein, dass keine unversiegelten Gewebekanten offenliegen und so Partikel freisetzen können. Auch die Unterbekleidung stellt ein Kontaminationsrisiko dar und sollte nach Möglichkeit reinraumtauglich sein; besonders in den höheren Reinraumklassen. Zum Einsatz kommen hauptsächlich Gewebe aus rein synthetischen Fasern, wie Polyester, Cellulose, Viskose und Polypropylen, die abhängig von der jeweiligen Reinheitsklasse als Mischgewebe eingesetzt werden
reinraum
(siehe Tabelle). Polyester nimmt wenig Schmutz an, lässt sich durch die hohe Elastizität gut dehnen, hat eine hohe Reiss- und Scheuerfestigkeit im nassen und trockenen Zustand, ist knitterarm, verrottet äusserst langsam, nimmt wenig Feuchtigkeit auf und lädt sich leicht elektrostatisch auf. Polyester wird aber überwiegend für Mehrwegbekleidung und Wischtücher im Reinraum verwendet. Polypropylen wird als Filamentgarn und als Spinnfaser gewonnen. Die Faser nimmt kein Wasser auf (gute Kapillarwirkung), verrottet nicht und zeichnet sich ausserdem durch 100 % Nassfestigkeit, hohe Festigkeit und hohes elektrisches Isoliervermögen aus. Die Dehnfähigkeit liegt bei ca. 30 %. Polypropylen wird für hochwertigere Einwegbekleidung eingesetzt. Der Einsatz von natürlicher Cellulose und Baumwolle aus Pflanzenfasern wird auch in Mischgeweben nicht empfohlen, da der Abrieb in solchen Mischgarnen nicht beherrschbar ist. Die Erfüllung von Arbeitsschutznormen ist damit nicht gewährleistet. Viskose ist eine synthetische Cellulosefaser. Im nichttextilen Bereich (engl.: nonwovens) hat die Viskosefaser aufgrund der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten grössere Marktanteile als im textilen Bereich. Viskosematerialien umfassen 10 % der Kunstfaserproduktion.
Hygiene und Tragedauer Die Bekleidung ist fortlaufend Kontaminationen ausgesetzt: Vom Menschen selbst und auch geprägt durch die Art der Tätigkeit, der Umgebungsluft (Reinheitsklasse) und dem Produktionsprozess selbst. Bekannt ist, dass der Grad der Kontamination wesentlich von der Tragedauer der Bekleidung abhängt. Das heisst, je länger das Bekleidungsstück Kontaminationen ausgesetzt ist, desto grösser ist die Verunreinigung im Gewebe. Auch die Art der Unterbekleidung hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Kontaminationsgrad der Oberbekleidung. Beispielsweise sind baumwollbasierte Bekleidungsteile extrem nachteilig, da sich fort-
Materialien für verschiedene Reinraumklassen Material
Reinraumklasse
Polyester
ISO 3-8 A/B = ISO 5
Polypropylen
ISO 6-7 C/D = ISO 7/8
Viskose
ISO 6-7 C/D = ISO 7/8
Mikroorganismen können Gewebe passieren. Sie sind in der Lage, von der Hautseite eines Textils an die Oberfläche zu gelangen. (Bild: Ortner)
laufend Fasern lösen und sich auch in den Poren der Bekleidung festsetzen. Messungen und Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der Grad der Kontamination in der Bekleidung mindestens um den Faktor 3 (auch bis zum 100-fachen!) erhöht, wenn Reinraumbekleidung über mehrere Tage hinweg getragen und/oder keine adäquate Unterbekleidung getragen wird.
Einweg- oder Mehrweg-Bekleidung? Lohnt sich eher ein Kauf der Reinraumbekleidung oder ist die Beschaffung im Leasing-Verfahren die bessere Wahl? Wichtig ist bei dieser Wahl eine geringe Partikelund Keimbelastung auf den gereinigten Textilien. Zu der Wahl Einweg- oder Mehrwegbekleidung gehört natürlich auch ein passendes Gesamtbekleidungs- und Schleusenkonzept beim Kunden. Es hilft nicht viel, wenn das Desinfektionsunternehmen hochreine Kleidung anliefert, die beim Kunden durch unpassende Umkleideprozesse rekontaminiert wird. Deshalb darf das Augenmerk nicht nur der angeforderten Reinraumbekleidung, sondern muss dem gesamten Bekleidungs-, Umzieh- und Schleusenkonzept gelten. Fast alle Unternehmen beziehen den Dekontaminations-Service und ihre ReinraumTextilien von externen Anbietern. Erwartungsgemäss ist der Wasch- und Trocknungsprozess bei allen diesen Dienstleistungsunternehmen standardisiert und überwacht. Je nach Reinraumklasse, in der die Bekleidung eingesetzt wird, gibt es entsprechende Grenzwerte. Um die Konzentration luftgetragener Partikel und Keime so gering wie möglich zu halten, gelten in Reinräumen besonders strenge Hygiene- und Dekontaminierungsvorschriften: ■ EU-GMP-Leitfaden ■ ISO 14644 ■ IEST-RP-CC003.4 ■ VDI 2083 ■ ASTM F51-00
Um die Partikelbelastung der Textilien im Rahmen der geforderten Qualifizierung zu messen, verwenden die Desinfizierer oft die Helmke-Drum-Methode. Dabei werden die zu prüfenden Bekleidungsstücke in einer Trommel durcheinandergewirbelt, um so Partikel von dem Gewebe zu lösen. Die Partikeldichte in der Trommel wird mithilfe eines automatischen Partikelzählers ermittelt. Alternativ wird die ASTM F51-00 (American Society for Testing and Materials) Prüfmethode eingesetzt, bei der das Gewebe mit Luft durchgesaugt wird, um verbliebene Partikel aus den Kleidungsstücken herauszulösen. Zusätzlich prüft man die Textilien regelmässig auf mikrobiologische Belastung. Die Textilien werden steril verpackt und geprüft beim Kunden angeliefert.
Lichtinduzierte Desinfektion Diese Desinfektionstechnik stellt eine Innovation für Reinraumbekleidung gerade im medizinischen und pharmazeutischen Bereich dar. Dabei werden Reinraumtextilien mit lichtinduzierbaren Farbstoffen imprägniert und gleichzeitig desinfiziert: Farbstoffe aus der Gruppe der Phenothiazine, die in der Medizin bereits seit Langem verwendet werden, werden in die Rohfaser der RR-Kleidung eingefärbt oder auf Oberflächen in verdünnter Form aufgebracht und mit speziellen Lichtspektren bestrahlt. Das Licht ist für das menschliche Auge und für die Haut unproblematisch. Das breite Wirkungsspektrum reicht hier von der Abtötung von Pathogenen bis hin zur Behandlung von Krebszellen und in der Tumorbehandlung. Die angewendeten Farbstoffe sind zum einen hinsichtlich ihrer Toxizität am Menschen getestet und in niedrigen Konzentrationen als unbedenklich eingestuft. Die Färbung des Gewebes zeichnet sich durch eine hohe Waschbeständigkeit aus und widersteht ebenso der Behandlung mit Lösungsmitteln. Der wesentliche Vorteil der Methode liegt im raschen Wirkungseintritt innerhalb von Minuten. Darüber hinaus zeichnet sich die Methode durch ihr breites Wirkungsspektrum und den unspezifischen Wirkmechanismus aus. Dadurch werden mögliche Resistenzen in den Zielorganismen unterbunden. Denn Experten haben es heute trotz aufwendiger Managementsysteme für Reinräume oftmals mit adaptierten, hochspezialisierten und UV-resistenten Bakterien zu tun, die unter der Einwirkung von Licht durch die photosensitiven Textilien innerhalb von Minuten abgetötet werden. Die lichtinduzierte Desinfektion beschreibt eine Reaktion von Licht mit lichtadsorbierenden Molekülen. Für den Ablauf der Reaktion ist Licht und die Anwesenheit eines Photosensitizers erforderlich. Der Photosensitizer wird durch Absorption von Photonen in einen angeregten Zustand überführt. Das angeregte Molekül unterläuft interne Reaktionen, die schliesslich in der Veränderung des Zielmoleküls enden. Grundsätzlich ist jede Kleidung für eine photodynamische Desinfektion und somit für den Schleusenprozess für Reinräume geeignet. Eigens wird eine PDS (Personen-Dekontaminations-Schleuse) für die Verwendung von herkömmlichen Reinraum-Overalls oder einteiliger (geschlossener) Kleidung konzipiert und qualifiziert. Die zum Einsatz kommende Kleidung wird speziell für die neue Schleusentechnik designt bzw. adaptiert. Die Reinraumkleidung von Ortner (www.ortner-group.com) hat bereits alle Stufen von Laborversuchen über Rüttelstrecken, Portotypen und Referenzprüfung ■ durchlaufen und soll Ende 2013 zur Serienreife gelangen. WEITERE INFORMATIONEN Josef Ortner: Photodynamische Desinfektion. Reinraum- und Hygieneforum 2012. www.ortner-group.com
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reinraum
WANGEN AN DER AARE
Neu in der Schweiz: Showroom der Cleanroom Academy Die Cleanroom Academy eröffnete am 20. September den Cleanroom Experience Showroom im zentralen Wangen an der Aare. Interessierte aus der Reinraumbranche, der Pharmaindustrie, der Medizintechnik und der Elektronik erhalten in dieser Technologie- und Veranstaltungsplattform die Möglichkeit, sich in punkto Reinräume weiterzubilden. effektiven Bedarf an einem Tagungszentrum, in dem Seminare und Veranstaltungen für einen grösseren Personenkreis in der Reinraumbranche durchgeführt werden kann. Eine solche Plattform steht nun mit dem
Wangen an der Aare abhalten. Darüber hinaus kooperiert sie mit der Organisation Swiss Contamination Control Society (SwissCCS), die 2013 ihre Herbsttagung ebenfalls im Showroom durchführen wird.
Eröffnung des neuen Showrooms Am 20. September hatten Interessierte, wie z. B. Betreiber von Reinraumanlagen und -labors, Hersteller von Reinraumartikeln und Reinraumausstatter, die Gelegenheit, die neuen Räumlichkeiten kennenzulernen. Mit einer originellen Ansprache eröffnete Geschäftsführer Frank Duvernell den Showroom. Die Zuhörer lauschten gebannt der Rede des Direktors der Industrie- und HanFrank Duvernell eröffnete im Rahmen einer Festandelskammer Zentralschweiz, Herrn sprache den Showroom. Felix Howald, der die Erfolgsfaktoren zielstrebiger Unternehmer wie Cleanroom Experience Showroom in Frank Duvernell herausstrich, als da wären Wangen a.d.A. zur Verfügung. In ei- Entscheidungsfreudigkeit, Visionen und nem von der CleanroomAcademy deren Umsetzung, Investitionsfähigkeit Der Showroom beinhaltet Reinraumelemente wie z. B. SchleuGmbH eigens eingerichteten Techni- und das Ausfindigmachen von Potenzialen sen und Reinraumfussböden, an denen im Rahmen von Semikum und Trainingszentrum werden (im Unternehmen wie auch bei den Mitarnaren praktische Übungen durchgeführt werden können. praxisbezogene Schulungen für das beitern). Nach einem abwechslungsreichen Reinraumpersonal angeboten, um die Programm, u. a. mit Grussworten von ie partikelfreie bzw. keimfreie Pro- theoretischen Themen praxisorientiert zu SwissCCS-Sekretär Werner Straub und Starduktion gewinnt in vielen Industrie- trainieren. Dazu sind typische Reinraum- autor Edgar Geffroy, konnten die Teilnehbranchen immer mehr an Bedeutung. Ob elemente, wie z. B. Schleusen, Reinraum- mer bei einem kulinarischen Buffet geMedikamente, optische Werkstücke oder fussböden, Verbrauchsmaterialien und meinsam den Tag ausklingen lassen. elektronische Bauteile, sie alle werden unter Wischequipment, integriert. reinsten Bedingungen hergestellt. Dabei un- Angeschlossen ist auch ein Ausstellungsbe- Bereits im November 2013 finden die ersten terliegen die Produzenten immer höheren reich mit 36 Ausstellungsständen, in dem Seminare an dem neuen Veranstaltungsort technologischen oder behördlichen Anforde- Unternehmen ihr Produktportfolio präsen- statt! Vom 12. bis 13. November wird in eirungen. Nur durch kontinuierliche Pflege tieren können, sowie ein Get-Together-Be- nem praxisnahen Reinigungsseminar alles des Wissensstandes und regelmässiger reich, in dem die Teilnehmer in lockerem zu Theorie und Praxis der Reinigung ge■ lehrt. Schulung des Personals, z. B. im Bereich Rahmen ihre Netzwerke pflegen können. Verhalten, Reinigung und Desinfektion, blei- Dieses Konzept eines Showrooms hat sich ben sie auf der Höhe der Zeit. bereits bei der CleanroomAcademy in Leipzig bewährt. WEITERE INFORMATIONEN Ausstellung, Weiterbildung und Netzwerken Die CleanroomAcademy wird in Zukunft re- Cleanroom Academy GmbH CH-3380 Wangen an der Aare Die Schweiz mit einem der am stärksten gelmässig Seminare, Workshops, Experten- Telefon 061 225 44 86 wachsenden Märkte in diesem Bereich hat tagungen und praxisnahe Schulungen in contact@cl-ex.ch; www.cl-ex.ch
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analytik
G A S C H R O M A TO G R A P H I E
Helium versus Wasserstoff – als Trägergas in der GC und GC/MS Über die letzten Jahre ist der Preis für Helium stark angestiegen, was das Interesse an Wasserstoff als kostengünstige Alternative zu Helium als Trägergas in der GC und GC/MS geweckt hat. Die Firma Brechbühler AG weiss um die Vorteile von Wasserstoff als Trägergas und bietet seit über 30 Jahren Wasserstoffsensoren an, welche einen sicheren Betrieb mit dem hochentzündlichen Gas gewährleisten.
S
18
3
16
2.8
14 2.6
12
2.4
10
2.2
8
6
2
4 1.8
2
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0
Preis Roh-Helium USA
Der resultierende, markante Preisanstieg für Helium (Abb. 1) hat dazu geführt, dass in der GC, aber auch in der GC/MS vermehrt über Wasserstoff als alternatives Trägergas diskutiert wird.
jährlicher Preisanstieg
Abb. 1: Preisentwicklung von Roh-Helium in den USA.
Wasserstoff – die perfekte Alternative
Optimale Trennleistung He HETP (mm)
Ein Wechsel von Helium auf Wasserstoff als Trägergas ist für praktisch alle GC-Applikationen möglich. Tatsächlich ist Wasserstoff dem Helium als Trägergas in mehrerlei Hinsicht überlegen und kann dem Anwender entsprechende Vorteile bringen. So ist die Viskosität von Wasserstoff nur halb so hoch wie jene von Helium und steigt mit zunehmender Temperatur auch weniger stark an. Dies führt zu tieferen Elutionstemperaturen und schont die Trennsäule. Der Einfluss des Zusammenspiels von Dichte, Diffusionskoeffizient und Viskosität auf die Trennleistung widerspiegelt die van Deemter-Kurve der beiden Trägergase (Abb. 2). Die für eine optimale Trennleistung erforderliche Trägergasgeschwindigkeit liegt am Punkt des
Optimale Trennleistung H2
Trägergasgeschwindigkeit (cm/s) Abb. 2: Van Deemter-Kurve für He und H2.
Preisanstieg in %
Preis in 1000 $ pro m3
eit Jahrzehnten gilt Helium in der Gaschromatographie als Trägergas der Wahl und wird vor allem seiner chemischen Inertheit wegen in den meisten Laboratorien gegenüber dem Wasserstoff bevorzugt. Seine Verbreitung im Bereich labortypischer GC-Applikationen beträgt deshalb um die 90 Prozent. An dieser Vormachtstellung könnte sich in naher Zukunft allerdings einiges ändern, da in den letzten Jahren mehrere Faktoren zu einer Verschlechterung der Versorgungslage der nichterneuerbaren Ressource Helium geführt haben: ■ Weltweit steigende Nachfrage ■ Abverkauf der einst riesigen Lagerreserven in Amarillo (Texas) endet 2015 ■ Probleme beim Unterhalt und Verzögerungen beim Bau neuer Anlagen
Internationale Fachmesse und Kongress für Reinraumtechnologie
22. – 23. Oktober 2013 Messegelände Frankfurt am Main, Halle 1.1
Vision. Innovation. Expertise.
Abb. 3: Wasserstoffgenerator der Firma Parker domnick hunter, erhältlich bei Brechbühler AG.
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Kurvenminimums. Das Optimum liegt für Wasserstoff bei einer Trägergasgeschwindigkeit von ca. 40 cm/s und erlaubt bei gleicher Trennleistung eine beinahe doppelt so schnelle Chromatographie wie Helium (ca. 23 cm/s). Der flachere Kurvenverlauf bei Wasserstoff sorgt zudem für etwas mehr Toleranz bei der Einstellung des exakten Trägergasflusses am Gerät.
Der Branchentreffpunkt für Planer, Praktiker und Entscheider
Die Angst vor Wasserstoff
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Wieso trotz zahlreicher Vorteile gegenüber Helium nur in den wenigsten Laboratorien mit Wasserstoff als Trägergas gearbeitet wird, liegt hauptsächlich an den Sicherheitsbedenken. Wasserstoff ist brennbar und bildet in Luft im Bereich von 4 bis 75 Volumenprozent explosionsfähige Gemische. Das grösste Risiko bei der Verwendung von Wasserstoff dürfte von möglichen Unfällen bei Lagerung und Transport der Gasflaschen ausgehen. Dieses Risiko besteht jedoch genauso bei der Verwendung von Wasserstoff als Brenngas beim weitverbreiteten Flammenionisationsdetektor. Durch den Gebrauch von Wasserstoffgeneratoren (Abb. 3) anstelle von Gasflaschen lässt sich dieses Risiko elegant umgehen. Auf längere Sicht ist die Gasversorgung via Generator ohnehin auch preislich attraktiv. Eine relevante Gefahr besteht bei einem Leck im Säulenofen, zum Beispiel durch Säulenbruch oder schlecht sitzende Verbindungsstücke. Der Einbau eines Wasserstoffsensors (Abb. 4) im Säulenofen ist deshalb ein absolutes Muss beim Umstieg auf Wasserstoff. Sensoren, welche sowohl Kompatibilität als auch einen leichten Einbau gewährleisten, findet man bei der Firma Brechbühler AG. Aufgrund der sehr schnellen Diffusion und der daraus resultierenden raschen Verdünnung von Wasserstoff stellt ein Leck ausserhalb des Geräts dagegen oft nur eine hypothetische
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Wasserstoff auch als Trägergas in der GC/MS? Noch weniger verbreitet als in der klassischen GC ist Wasserstoff als Trägergas in der GC/MS. Aufgrund des höheren Diffusionskoeffizienten werden für den Betrieb mit Wasserstoff besonders leistungsstarke Vakuumpumpen benötigt. Nicht alle Massenspektrometer sind aber entsprechend ausAbb. 4: Wasserstoffsensoren 9000 und 9100 von Brechbühler AG. gerüstet. Mit Wasserstoff als Trägergas aufgenommene Spektren sind in der Regel mit kommerziellen Spektrenbibliotheken kompatibel. Nur bei wenigen VerbindunGefahr dar. Für ein Höchstmass an Sicher- gen werden abweichende Spektren beobheit wird jedoch auch hier die Verwen- achtet. Aus Sicherheitsgründen ist darauf dung eines Raumsensors empfohlen. zu achten, dass vor dem Ausschalten und Belüften des Massenspektrometers die Trägergaszufuhr unterbrochen wird, um ein Erfolgreicher Methodentransfer Eine häufige Frage von Anwendern betrifft Fluten der Quelle mit Wasserstoff zu verdie notwendigen Methodenanpassungen meiden. Abgesehen von wenigen Einbeim Wechsel des Trägergases von Helium schränkungen und bei Beachtung der erzu Wasserstoff. In vielen Fällen lassen sich diese auf ein Minimum beschränken, doch erst eine Optimierung von Parametern wie Trägergasfluss, Temperaturprogramm und Säulendimension schöpfen das Potenzial von Wasserstoff in punkto schneller Chromatographie und hoher Trennleistung aus. Nimmt man zum Beispiel keinerlei Änderungen an der Methode vor und behält den Trägergasfluss bei, resultieren vergleich- bare Retentionszeiten. Die Trägergasgeschwin- Abb. 5: Thermo «Scientific» Trace 1310 GC und ISQ LT Single digkeit liegt damit allerdings un- Quadrupole Massenspektrometer. terhalb des für Wasserstoff optimalen Bereichs, und man büsst an Trennleistung ein. Eine einfache Optimie- wähnten Sicherheitsvorkehrungen ist Wasrung beinhaltet die Erhöhung des Träger- serstoff aber auch in der GC/MS eine integasflusses und der Heizraten sowie die Re- ressante Alternative zu Helium. duktion der isothermen Zeiten um jeweils Die aktuellen GC/MS-Modelle von Thermo Faktor 2. Damit halbieren sich die Analy- «Scientific» bieten dem Anwender die senzeiten bei gleichbleibender Auftren- Wahl, mit Helium oder Wasserstoff als nung. Um das volle Potenzial auszuschöp- Trägergas zu arbeiten, und beim ISQ LT fen, wechselt man auf eine kürzere Trenn- Single Quadrupole MS (Abb. 5) wird für säule mit kleinerem Innendurchmesser. den einfacheren Umstieg gar ein spezielles ■ Zur Wahl einer längeren Säule oder einem Hydrogen Kit angeboten. kleineren Innendurchmesser ist man auch dann gezwungen, wenn der aus der geringeren Viskosität von Wasserstoff resultieWEITERE INFORMATIONEN rende tiefe Säulenvordruck unterhalb des Der Artikel wurde zur Verfügung gestellt von: regelbaren Bereichs liegt. In jedem Fall neu Brechbühler AG überprüft werden muss bei einem Wechsel CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 auf Wasserstoff die Elutionsreihenfolge der sales@brechbuehler.ch Analyten. www.brechbuehler.ch
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Sämtliche Chemikalien, die in der EU hergestellt oder vertrieben werden, müssen gemäss REACh registriert werden. Zahlreiche Stoffe werden zudem mit einer Zulassungspflicht belegt. (Symbolbild: BASF)
EU-CHEMIKALIENRECHT
REACh: Hilfestellung beim Zulassungsverfahren Im Rahmen der REACh-Verordnung der EU wird für zahlreiche auf dem Markt befindliche Chemikalien ein Zulassungsverfahren nötig. Verantwortliche in der chemischen Industrie müssen frist- und sachgerecht handeln, um Risiken für ihr Unternehmen zu minimieren.
D IE TE R RE IM L U ND D A N I E L M AU D E R *
D
ie Zulassung unter REACh betrifft SVHC (substances of very high concern = besonders besorgniserregende Stoffe). Ziel ist es, Stoffe mit besonders besorgniserregenden Eigenschaften durch geeignete Alternativstoffe oder -technologien zu ersetzen und nur Herstellungs- oder Verwendungsarten zuzulassen, deren Risiken aus-
reichend beherrscht werden. Wollen betroffene Unternehmen diese Stoffe weiter herstellen oder verwenden, müssen sie eine Zulassung für sich beantragen. Die Zulassung gilt nicht pauschal für einen Stoff, sondern nur für beantragte und genehmigte Verwendungen dieses Stoffs. Zulassungsanträge können sowohl von Herstellern und
Importeuren als auch von nachgeschalteten Anwendern gestellt werden. Das Zulassungsverfahren ist in Titel VII der REACh-Verordnung geregelt und betrifft Stoffe, die zur Aufnahme in Anhang XIV anstehen. Zunächst werden SVHC-Stoffe als solche von den EU-Mitgliedsstaaten und der Europäischen Chemikalienagentur ECHA
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identifiziert (Art. 57). Letztere veröffentlicht ein entsprechendes Dossier, und nach Ablauf einer Kommentierungsfrist wird der Stoff in die sogenannte Kandidatenliste aufgenommen (Art. 59). Bereits ab diesem Zeitpunkt bestehen umfangreiche Informationspflichten für den betreffenden Stoff. In einem weiteren Schritt priorisiert die ECHA die Stoffe der Kandidatenliste (Art. 58). (Die Kandidatenliste wird übrigens regelmässig von der ECHA aktualisiert und veröffentlicht.) Nach einer weiteren Kommentierungsfrist entscheidet die EU-Kommission im sogenannten Komitologieverfahren (Art. 133) über die Aufnahme der Stoffe in Anhang XIV. Ist ein Stoff in den Anhang aufgenommen, wird er mit einem Ablauftermin versehen. Dieser kann bis zu vier Jahre nach der Aufnahme liegen. Die einzelnen Schritte des Zulassungsverfahrens aus Sicht eines potenziellen Antragstellers sind:
innerhalb einer bestimmten Frist Kommentare entgegen. 07. Prüfen, ob der Stoff in Anhang XIV aufgenommen wurde: Entsprechende Änderungen der REACh-Verordnung sollten mittels Rechtsmonitor verfolgt werden. 08. Feststellen, ob eine Zulassung benötigt wird: Eine Zulassung kann von Herstellern, Importeuren oder den Anwendern des Stoffs beantragt werden. Die Substitution des Stoffs kann eine Alternative zur Zulassung sein.
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09. Über den Weg zur Zulassung entscheiden: Ist man der Einzige, der eine Zulassung anstrebt? Stellt man den Antrag einzeln? Gründet man ein Zulassungskonsortium? Beteiligt man sich an einem Zulassungskonsortium? Kauft man einen Letter of Access vom Zulassungskonsortium? 10. Den Zulassungsantrag ausarbeiten: Darin müssen die Gesundheits- oder Umweltrisiken bewertet werden, deretwegen der Stoff als SVHC anerkannt und in den Anhang XIV aufgenommen wur-
Messen können die anderen auch ...
01. Rechtzeitig klären, ob man betroffen ist: Die ECHA gibt periodisch Empfehlungen für in Anhang XIV aufzunehmende Stoffe ab. Interessierte Kreise können Kommentare abgeben – insbesondere zu Verwendungen, die von der Zulassung ausgenommen werden sollten. 02. Den Weg eines Stoffes in Anhang XIV verfolgen: Die Dossiers mit dem Vorschlag, einen Stoff aufzunehmen, werden veröffentlicht und sollten auf Geschäftsrisiken hin analysiert werden. 03. Dossiers kommentieren: Die Dossiers können und sollten – wo sinnvoll – kommentiert werden. 04. Die Kandidatenliste regelmässig einsehen: Die Liste wird zweimal jährlich aktualisiert. 05. Die derzeit jährlichen Vorschläge der ECHA zur Aufnahme in Anhang XIV verfolgen: Auch diese Vorschläge werden veröffentlicht und sollten hinsichtlich Geschäftsrisiken analysiert werden. 06. Auch diese Vorschläge kommentieren: Die ECHA nimmt
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de. Ausserdem muss durch den Antragsteller eine Analyse der Alternativstoffe und/oder -technologien erfolgen, die auch mögliche Risiken und Forschungsund Entwicklungstätigkeiten beschreibt. Der Antrag kann auch eine sozioökonomische Analyse enthalten. 11. Den Zulassungsantrag fristgerecht einreichen: Für jeden Stoff gibt es individuelle Fristen. Der Antragsschluss wird in Anhang XIV genannt. 12. Informationen nachreichen: Gegebenenfalls fordert die ECHA den Antragsteller auf, innerhalb einer bestimmten Frist zusätzliche Informationen bereitzustellen. 13. Stellungnahme der ECHA kommentieren: Verschiedene Gremien prüfen den Zulassungsantrag. Die gebündelten Stellungnahmen gehen an den Antragsteller. Er muss innerhalb eines Monats der ECHA mitteilen, ob er sich dazu innerhalb einer Frist äussert. 14. Die endgültige Stellungnahme beeinflussen: Dies ist über den oben genannten Weg der Kommentierung möglich. 15. Die Entscheidung umsetzen: Die zusammengefassten Kommissionsentscheidungen erscheinen mit Begründung und der Zulassungsnummer im EU-Amtsblatt und der öffentlich zugänglichen Datenbank der ECHA. Es besteht kein Anspruch auf eine positive Entscheidung. Die Qualität des Zulassungsantrags ist der entscheidende Faktor. 16. Die Pflichten nach erteilter Zulassung einhalten: Der Inhaber einer Zulassung sowie nachgeschaltete Anwender müssen die Zulassungsnummer im Etikett angeben. Registrierungsdossiers und Sicherheitsdatenblätter sind gegebenenfalls zu aktualisieren.
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REACh: 9030 Registrierungen, 144 Stoffe auf Kandidatenliste (red) Bis zum 31. Mai 2013 wurden bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA 9030 Registrierungsdossiers für chemische Substanzen vollständig eingereicht und mit einer Registrierungsnummer versehen. Der 31. Mai 2013 bildete die Deadline für die zweite REACh-Registrierungsphase, die Chemikalien mit einer Jahrestonnage zwischen 100 und 1000 t erfasste. (Die dritte und letzte Registrierungsphase – 1 bis 100 t/a – endet am 31. Mai 2018.) In der zweiten Phase seien somit 2998 Substanzen neu registriert worden, teilte die ECHA im September weiter mit, was der Agentur Registrierungsgebühren in Höhe von 45 Millionen
Wirtschaftliche Risiken
Euro (Stand Ende August) eingebracht habe. Insgesamt reichten Unternehmen im Rahmen von REACh in 376 Dossiers bisher 770 Testvorschläge ein. Dabei wurden 563 Tierversuche vorgeschlagen. Die ECHA wird diese Anträge bis zum 1. Juni 2016 prüfen. Anträge auf Tests an Wirbeltieren müssen in einem öffentlichen Konsultationsverfahren erörtert werden. Fleissig gefüllt hat die ECHA auch die «Kandidatenliste» (vergl. Haupttext). Aktuell umfasst diese Liste 144 Stoffe, für die eine Zulassungspflicht geprüft wird. http://echa.europa.eu/candidate-list-table
Strategische Aspekte
Zulassungsverfahren sind Neuland. Grundsätzlich bieten sich verschiedene Strategien an, um ans Ziel zu kommen. Unternehmen können sich, wie bei der Registrierung, zu einem Konsortium zusammenschliessen, um das Zulassungsverfahren gemeinsam anzugehen. Alternativ wird der Zulassungsantrag nur für das eigene Unternehmen ausgearbeitet und eingereicht. Das eigene Unternehmen trägt dann alle Kosten und hat alle Kapazitäten alleine aufzubringen. Eine Entscheidung über den Königsweg – sofern es ihn gibt – kann nur individuell getroffen werden. Zusammenfassend sei festgestellt, dass die Zulassung unter REACh eines der wichtigsten Elemente der europäischen Chemikalienpolitik ist. Das Zulassungsverfahren stellt Unternehmen der chemischen Industrie und nachgeschaltete Anwender gleichermassen in die wirtschaftliche Verantwortung. Umso wichtiger sind unabhängige Hilfestellungen. Denn: Aufgrund des komplexen und umfangreichen Verfahrens sind doch immer wieder alternative Wege möglich, um ans ■ Ziel zu gelangen.
Wie bei der Registrierung nach REACh erhebt die ECHA auch für die Zulassung Gebühren. Diese werden mit Einreichen des Antrags fällig und sind nicht unerheblich – für KMU gelten Sonderregelungen. Die Höhe der Gebühren richtet sich nach der Grösse des Unternehmens, der Anzahl der Stoffe und der Verwendungen sowie nach der Anzahl der an dem Antrag beteiligten Unternehmen. Die Kostenregelungen sollten vor diesem Hintergrund genau betrachtet werden, da sie besonderen Einfluss darauf haben können, von wem ein Zulassungsverfahren angestrengt wird und ob dies allein oder mit Partnern erfolgt.
*ZU DEN AUTOREN Dr. Dieter Reiml und Dr. Daniel Mauder sind zertifizierte REACh-Multiplikatoren bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH D-80686 München Telefon +49 (0)89 5791-1004 dieter.reiml@tuev-sued.de daniel.mauder@tuev-sued.de www.tuev-sued.de/is
Ist ein Unternehmen auf eine Zulassung angewiesen, können die wirtschaftlichen Risiken beträchtlich sein. Das Hauptrisiko besteht darin, dass ein Unternehmen keine Zulassung erteilt bekommt oder sich gar nicht um eine Zulassung bemüht. Dies zieht sowohl haftungsrechtliche als auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich, wenn die nicht zugelassene Verwendung weiterhin betrieben wird. Der wahrscheinlichste Grund dürfte sein, dass ein Unternehmen sich nicht oder nicht rechtzeitig um den Erhalt der Zulassung bemüht. Wichtig ist: Die Einreichung eines Zulassungsantrags ist keine Gewähr für die Erteilung einer Zulassung. Eine Besonderheit von erteilten Zulassungen ist, dass sie nicht per se unbegrenzt gültig sind. Vielmehr können Zulassungen einer befristeten Überprüfung unterliegen und sind in der Regel an Auflagen, einschliesslich einer Überwachung geknüpft. Die Dauer der befristeten Überprüfung wird im Einzelfall festgelegt.
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M U LT I P L E S K L E R O S E
Wird eine unheilbare Krankheit heilbar? Weltweit sind etwa zwei Millionen Menschen an Multipler Sklerose (MS) erkrankt, in der Schweiz geht man von ca. 10 000 Betroffenen aus [1]. In den westlichen Ländern gilt MS als die häufigste Ursache von Lähmungen. Aus den wachsenden Erkenntnissen über das Wie und Warum ergeben sich vielversprechende therapeutische Ansätze. CLAUDIA BORCHARD-TUCH
S
chon seit Langem steht die Multiple Sklerose im öffentlichen Interesse. Die Erkrankung befällt Menschen in einer wichtigen Phase ihres Lebens: im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Sahen Neurologen in der Vergangenheit MS als eine Erkrankung an, die nur auf einer Ursache beruht und damit nur aus einem einzigen Krankheitsbild besteht, so zeigt sich das Leiden inzwischen wesentlich komplexer. Heute werden mehrere Subtypen unterschieden, und bei vielen Betroffenen verändern sich die Erscheinungsformen der Krankheit mit der Zeit.
Abb. 1: Demyelinisierung bei Multipler Sklerose. In der Markscheidenfärbung nach Klüver-Barrera ist eine deutliche Abblassung der (hier Blau gefärbten) Markscheiden im Bereich der Läsion erkennbar. (Bilder: Wikipedia)
Die Phasen der Krankheit CIS: Es besteht die Gefahr, den Beginn der schweren Erkrankung zu übersehen. Eine umschriebene Schädigung im Zentralnervensystem (ZNS) führt zu einem klinisch isolierten Syndrom (engl. clinically isolated syndrome, kurz CIS) [2]. Einem Patienten kann beispielsweise die Kraft fehlen, sich zu kämmen. Häufig bildet sich das Syndrom vollständig zurück, und bei einigen Patienten nimmt die Erkrankung in den ersten 10 bis 30 Jahren zunächst einen symptomfreien Verlauf. RRMS: Anschliessend verändert sich das Bild deutlich; es treten innerhalb kürzester Zeit Beschwerden auf: Zittern, Schwindelgefühle, Lähmungserscheinungen, Blasenentleerungsstörungen oder auch depressive Verstimmungen. Diese Krankheitsschübe können über mehrere Tage bis Wochen anhalten. Anschliessend verschwinden die Symptome zumeist fast vollständig wieder. Wegen des charakteristischen Wechselspiels zwischen Rückfall und Besserung bezeichnen Mediziner diese Krankheitsform als schubförmig-remittierend (relapsing remitting MS, kurz RRMS). SPMS: Doch nicht alle MS-Patienten sind zwischen den Schüben symptomfrei. Bei vielen verursacht jeder Schub immer stär-
ker werdende und schliesslich dauerhafte Behinderungen (secondary progressive MS, SPMS). Bei ungefähr der Hälfte aller MS-Patienten nimmt das Leiden früher oder später eine progrediente, also fortschreitende Form an, die etliche der Betroffenen letztlich an den Rollstuhl fesselt. PPMS: Bei anderen Kranken wiederum fehlen die typischen Krankheitsschübe gänzlich. Sie leiden unter einer fortschreitenden Form, auch primär chronisch progredient (primary progressive MS, PPMS) genannt, bei der sich die Beschwerden kontinuierlich verschlimmern.
Mehr als eine fehlgesteuerte Immunabwehr Seitdem MS im 19. Jahrhundert erstmals beschrieben wurde, sucht man nach der Ursache. Viren und Umweltgifte wurden verdächtigt, konnten aber nie als Auslöser identifiziert werden. Der genaue Pathomechanismus der MS ist noch immer nicht vollständig geklärt, die Ursache lässt sich jedoch mittlerweile einkreisen. Heute gilt die MS als Autoimmunkrankheit, bei der das körpereigene Abwehrsystem die äussere Isolierschicht der Nervenzellfortsätze (Myelinscheide) schädigt (Abb. 1). Autore-
aktive T-Immunzellen gelangen in das Gehirn oder Rückenmark und greifen dort die Myelinscheiden der Nervenzellen an. Es konnte nachgewiesen werden, dass der Signalstoff Interleukin-6 (Il-6) an den IL-6Rezeptor auf der Oberfläche reifender TZellen andockt. Es entstehen TH17-Zellen, die die Myelinscheide der Nervenfasern angreifen [3]. Von Bedeutung ist auch der Faktor LIF (leukaemia inhibiting factor), der dem IL-6 entgegenarbeitet. LIF bindet ebenfalls an einen Rezeptor auf den reifenden T-Zellen, verhindert aber im Gegensatz zu IL-6 die Differenzierung in TH17. Stattdessen entstehen sogar – wenn IL-6 fehlt – aus den Vorläufer-T-Zellen sogenannte Treg-Zellen, die einer Autoimmunreaktion entgegen arbeiten und den Angriff fehlgeleiteter T-Zellen auf körpereigene Neurone bremsen. Zudem fördert LIF offenbar die Reparatur bereits geschädigter Myelinscheiden [3]. Aktuelle Forschungsergebnisse sprechen dafür, dass zusätzlich zur Schädigung der Myelinscheiden auch die Nervenfasern (Axone) durch einen sich selbst verstärkenden Prozess zerstört werden. Manche Axone werden offenbar regelrecht zerschnitten, wobei sich die abgeschnittenen Enden zu ballartigen Strukturen aufblähen [4]. Dies beeinträchtigt die Weiterleitung von Signalen. Verschiedene neurologische Symptome wie Sehstörungen, Taubheitsgefühl oder Lähmungen sind die Folge. Im Verlauf der Erkrankung entstehen zahlreiche Entzündungsherde in der weissen Substanz von Gehirn und Rückenmark. Den Degenerationsprozess der Axone löst möglicherweise eine Substanz aus, die im Nervensystem eine wichtige Rolle spielt: Glutamat. Gesunde Nervenzellen setzen diese Aminosäure als Neurotransmitter, also als Signalmolekül ein. Ungewöhnlich hohe Glutamatkonzentrationen schädigen jedoch sowohl die Neurone selbst als auch
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die Oligodendrozyten – also jene Zellen, welche die Myelinscheiden der Nervenfasern bilden [4]. Dieser Zusammenhang könnte unterschiedliche Krankheitsverläufe erklären: Befindet sich ein Patient noch in der schubförmig-remittierenden Phase, in der die Symptome hauptsächlich durch eine entzündliche Autoimmunreaktion ausgelöst werden, so kann ein Medikament, das die Immunantwort stark unterdrückt, diese Vorgänge stoppen. Leidet ein Patient hingegen bereits unter dem progredienten Fortschreiten der Krankheit, bei der die Axone zunehmend zerstört werden, können Immunsuppressiva nicht mehr helfen. Ist das Kernproblem der Multiplen Sklerose eine Degeneration von Nervenzellen, müssen Patienten mit MS so schnell wie möglich mit Medikamenten behandelt werden, welche die anfänglichen Entzündungsreaktionen effektiv unterdrücken. Denn nur dann kann der Beginn des bislang unaufhaltsamen Degenerationsprozesses verhindert werden.
Den Selbstangriff zum Stillstand bringen Eine Heilung der Multiplen Sklerose ist bislang nicht möglich. Ziel der Therapie ist, die Schubfrequenz und die Schwere der Schübe zu verringern und den progressiven Verlauf zu verlangsamen. Hierfür kommen sehr unterschiedliche Pharmaka wie Glatirameracetat, Interferone, intravenöse Immunglobuline (IVIG), Glucocorticoide, Fingolimod und andere zum Einsatz.
Basistherapie Glatirameracetat: Bewährt in der Frühtherapie der schubförmigen MS haben sich Glatirameracetat (C25H45N5O13) und IFNss-Präparate (Abb. 2). Zwei grosse prospektive Studien haben die Gleichwertigkeit von Glatirameracetat und IFN-ss-Präparaten in der Basistherapie der schubförmigremittierenden Multiplen Sklerose bestätigt [5,6]. Der Immunmodulator Glatiramerace-
Abb. 2: Fingolimod.
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tat ist ein polymerisiertes Gemisch, das die vier wichtigsten Aminosäuren des basischen Myelinproteins – Glutaminsäure, Lysin, Alanin und Tyrosin – im selben Verhältnis wie im Myelin enthält. Als Wirkungsmechanismus wird vermutet, dass Immunzellen, die bei MS die Myelinschicht attackieren, von Glatiramacetat gebunden und so entschärft werden. Zudem erhöht Glatiramacetat die Zahl von T-Suppressorzellen, die die Entzündung im ZNS unterdrücken. Interferon-ss: Zur Basistherapie der schubförmig-remittierenden MS sind auch die Interferon-ss-Präparate 1a und 1b zugelassen. Bei diesen Beta-Interferonen handelt es sich um gentechnisch hergestellte Varianten des körpereigenen Fibroblasteninterferons. Aufgrund ihrer physikochemischen Eigenschaften ist nicht damit zu rechnen, dass Beta-Interferone in signifikanten Mengen die intakte Blut-HirnSchranke überwinden. Beta-Interferone hindern vielmehr die zytotoxischen T-Zellen daran, in das Gehirn einzudringen und hier ihr zerstörerisches Werk zu vollbringen. Ausserdem bewirken Beta-Interferone, dass die Immunzellen der MS-Kranken weniger ␥-Interferon produzieren. Dieser Botenstoff alarmiert normalerweise andere Zellen des Immunsystems; das Warnsignal wird demnach durch das Medikament effektiv unterdrückt. Die akuten Schübe der Multiplen Sklerose werden überwiegend mit Glucocorticoiden behandelt. Eine derartige Therapie kann die Schübe verkürzen und die Beschwerden lindern. Ob sie darüber hinaus einen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Erkrankung hat, ist ungeklärt. Für die Auswahl eines bestimmten Glucocorticoids können nur allgemeine, pharmakologische Gesichtspunkte herangezogen werden, da lediglich im experimentellen Bereich vergleichende Studien existieren. So besteht bei Methylprednisolon und Dexamethason der Vorteil einer geringeren mineralocorticoiden Wirkung bei höherer Rezeptoraffinität gegenüber Prednisolon, zudem eine lineare Dosiskinetik und bessere Liquorgängigkeit im Vergleich zu anderen Glucocorticoiden [2]. Plasmaaustausch: Ursprünglich zur Beeinflussung schwerwiegender Verläufe in Kombination mit Immunsuppression und Steroiden vorgeschlagen, hat der Plasmaaustausch (Plasmaseparation) in den letzten Jahren zur Behandlung akuter steroidrefraktärer Schübe wieder vermehrt Auf-
merksamkeit erhalten. In einer Placebokontrollierten Crossover-Studie verbesserten sich 42% der Patienten nach Plasmapherese signifikant zum Ausgangsbefund. Die meisten Patienten sprachen nach dem 3. oder 4. Plasmaaustausch an [7].
Ausweitung der Immuntherapie Viele MS-Betroffene sprechen auf eines der zur Basistherapie zugelassenen Medikamente gut an und können so langfristig ein aktives Leben mit MS führen. Sollte diese Therapie jedoch nicht mehr ausreichend wirksam sein und auch ein Wechsel auf ein anderes Basistherapeutikum keinen Erfolg erbringen, muss die immunmodulatorische Therapie auf eine nächste Stufe erweitert («eskaliert») werden, daher spricht man von einer «Eskalationstherapie». Fingolimod: Fingolimod (FTY720) ist das erste therapeutisch genutzte Molekül, das die Gruppe der Sphingosinphosphatrezeptoren beeinflusst (Abb. 3). FTY720 wird in vivo rasch durch die Sphingosinkinase 2 phosphoryliert. Der aktive Metabolit Fingolimod-Phosphat wirkt über eine Modulation der Lymphozytenmigration: Als funktioneller Antagonist der S1P-Rezeptoren auf Lymphozyten blockiert FingolimodPhosphat die Einwanderung von Lymphozyten aus den lymphatischen Geweben («Lymphozyten-Egress»). Aufgrund seiner lipophilen Eigenschaften überwindet Fingolimod ausserdem leicht die Blut-HirnSchranke, sodass es dort an S1P-Rezeptoren neuraler Zellen binden kann. Dies ist nach In-vitro-Untersuchungen ein möglicher zusätzlicher Faktor für die krankheitsmodulierende Wirkung von Fingolimod bei MS.
Abb. 3: Humanes Interferon-ss.
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Abb. 4: Cannabidiol.
Abb. 5: Tetrahydrocannabinol (THC).
Aufgrund der zulassungsrelevanten FREEDOMS- [8] und TRANSFORMS-Studie [9] ist Fingolimod als krankheitsmodifizierende Monotherapie für erwachsene Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose zugelassen, die trotz Behandlung mit einem Basistherapeutikum eine hohe Krankheitsaktivität aufweisen oder an einer rasch fortschreitenden, schweren schubförmig-remittierend verlaufenden Multiplen Sklerose leiden. Natalizumab: Alternativ zu Fingolimod kann Natalizumab eingesetzt werden. Der monoklonale Antikörper richtet sich gegen das Adhäsionsmolekül Alpha-4-Integrin,
wodurch Immunzellen daran gehindert werden, die Blut-Hirn-Schranke zu überqueren. Die Gabe von Natalizumab geht mit dem Risiko einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie einher. Aufgrund einer Infektion mit JC-Polyomavirus kommt es zu zahlreichen Entmarkungsherden im Gehirn. Hierbei spielt die Dauer der Therapie eine entscheidende Rolle. Nach einer Behandlungszeit von mehr als 24 Monaten steigt das Risiko deutlich an [2]. Mitoxantron: Das Zytostatikum Mitoxantron ist bei schweren Formen der schubförmigen und bei sekundär chronischer MS zugelassen. Der genaue Wirkmechanismus
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ist nicht bekannt. Allerdings ist die Gabe mit dem Risiko einer dosisabhängigen herzschädigenden Wirkung sowie einer sekundären Leukämie verbunden. Weitere unerwünschte Wirkungen sind Knochenmarksdepression, Haarausfall und Unfruchtbarkeit. Bei besonders schweren MS-Verläufen und rasch fortschreitenden Krankheitsverläufen wird auch das Zytostatikum Cyclophosphamid eingesetzt, wenn alle anderen Therapien wie Beta-Interferone, Glatiramerazetat und Mitoxantren nicht ausreichend wirksam sind [2].
Symptomatische Therapieverfahren Neue symptomatische Therapien sind für die MS entwickelt worden, von denen ein Cannabinoidpräparat für die therapieresistente Spastik sowie 4-Aminopyridin zur Verbesserung der Gehfähigkeit und Gehstrecke empfohlen werden. Nabiximols: Spastik – erhöhte Spannung der Muskulatur – stellt ein häufiges Problem von Patienten mit Multipler Sklerose dar. Basierend auf Einzelfallberichten, wird seit Jahren der Einnahme von Pflan-
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Tabelle A: Neue Wirkstoffe zur Therapie der RRMS Wirksubstanz Struktur
Wirkmechanismus/Target
Cladribin
Einbau in DNA, stört DNA-Synthese, Folge: reduziert aktivierte T-Zellen Zelltod noch nicht geklärt vermutlich Wirkung auf T-Zellen
Laquinimod Dimethylfumarat
DesoxyadenosinAnalogon Chinolin-Derivat
MS-relevante Wirkung
Alemtuzumab Ocrelizumab
ungesättigte Dicarbon- Infiltration von Makrophagen säureester humanisierter MAK* Bindung von CD52 auf T- und B-Zellen humanisierter MAK Bindung von CD20 auf B-Zellen
Ofatumumab Minocyclin
humanisierter MAK humanisierter MAK
Bindung von CD20 neuroprotektiv, Hochregulation von Glutamattransportern
Bisheriger Einsatz
Applikationsform
Leukämie
oral
Neu-/Weiterentwicklung
oral
Hemmung der T-Zell-Aktivierung Schuppenflechte
oral
Depletion von T- und B-Zellen Depletion von B-Zellen
intravenös intravenös
Leukämie Weiterentwicklung von Rituximab, Non-HodgkinLymphom hemmt B-Zell-Aktivierung Leukämie entzündungshemmend wirksam, Antibiotikum senkt T-Zellproliferation
intravenös oral
*MAK: monoklonaler Antikörper
Tabelle B: Neue Wirkstoffe zur Therapie der SPMS Wirksubstanz Struktur Daclizumab Dirucotid
Teriflunomid
BHT-3009
Wirkmechanismus/Target
humanisierter MAK blockiert den IL-2R␣-Rezeptor (hohe Anzahl auf aktivierten T-Zellen) T-Zellen-Impfung, Antigenbildung 17 Aminosäuregegen natürliches MBP Peptid, kommt auch im MBP vor aktiver Metabolit hemmt Dihydroorotat-Dehydrogenase von Leflunomid und in der Folge die Pyrimidinsynthese
MS-relevante Wirkung
Bisheriger Einsatz
Applikationsform
vermindert die IL-2-abhängige Proliferation von aktivierten T-Zellen Induktion oder Wiederherstellung der immunologischen Toleranz des körpereigenen MBP (Immuntoleranz) hemmt T- und B-Zell-Proliferation
Abstossungsreaktion bei Nierentransplantation Neuentwicklung
intravenös
Weiterentwicklung von Leflunomid (rheumatoide Arthritis)
oral
18,5 kDa Plasmid Immuntoleranz von körpereigenem MBP Depletion der den Körper angreifenden für humanes MBP* Zellen
intravenös
intramuskulär
*MBP: Myelin-basisches Protein
Tabelle C: Neuer Wirkstoff zur Therappie der PPMS Wirksubstanz
Struktur
Wirkmechanismus/Target
Riluzole
BenzothiazolDerivat
beeinflusst Axonverlust und amyotrophe Lateralsklerose neuroprotektiver Glutamat-RezeptorModulator, hemmt Glutamat-Freisetzung das Fortscheiten der Läsionen (ALS) aus den Synapsen
zenteilen bzw. Harz der Hanfpflanze Cannabis sativa ein lindernder Effekt auf die Spastik zugeschrieben. Die wirksamen Bestandteile Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) wurden als pharmazeutisches Produkt entwickelt und in klinischen Studien hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit untersucht (Abb. 4 und 5). Hierbei zeigte sich eine signifikante Überlegenheit des Pflanzenextraktgemisches gegenüber Placebo, sodass diese Substanz (Nabiximols) eine Zulassung als Add-on-Therapie zur Behandlung der Spastik bei Multipler Sklerose erhalten hat [10]. 4-Aminopyridin: Die im Rahmen der MS stattfindende immunvermittelte Entmarkung von Axonen hat eine Veränderung ih-
MS-relevante Wirkung Bisheriger Einsatz
rer elektrophysiologischen Eigenschaften zur Folge. In demyelinisierten Axonen führt die fehlende Isolation zu einer vermehrten Exposition von Kaliumkanälen. Hierdurch kommt es zu einem verstärkten Kaliumausstrom in den Extrazellularraum, sodass die axonale Erregungsweiterleitung beeinträchtigt ist. Der lipophile Pyridinabkömmling 4Aminopyridin verlängert über eine Blockade von axonalen Kaliumkanälen die Dauer des Aktionspotenzials, erhöht die Amplitude und verbessert damit die Erregungsweiterleitung in demyelinisierten Axonen [11].
Neue Wirkstoffe in der Pipeline Die bisherigen Wirkstoffe beeinflussen im Wesentlichen die selbstzerstörerischen autoimmunologischen Effektoren, die ver-
Applikationsform oral
stärkt während eines Schubs auftreten oder ihn verursachen. Die Medikamente haben aber auf die Wiederherstellung des normalen angeborenen Immunsystems keine wesentlichen Auswirkungen und sind auch nicht in der Lage, den Degenerationsprozess der Axone, der mit der neurologischen Behinderung einhergeht, effektiv aufzuhalten. Etliche Wirkstoffe befinden sich derzeit in der Pipeline und geben Anlass zur Hoffnung, die MS einmal wirksam behandeln, wenn nicht gar heilen zu können (Tabel■ len) [12–15]. ORIGINALPUBLIKATIONEN Eine ausführliche Literaturliste zu diesem Artikel finden Sie auf: www.chemieplus.ch
verfahrenstechnik
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Effizientere Prozesse dank optimierter Begasungsreaktoren Permanent steigende Rohstoff- und Energiekosten verlangen nach adäquaten Lösungen, um die Mehrkosten durch die Optimierung von Prozessen aufzufangen. So geht der Trend zu massgeschneiderten, individuellen Rührsystemen. Die moderne Mischtechnik ist in der Lage, die Leistung insbesondere von Begasungsreaktoren durch ein relativ einfaches Upgrade der bestehenden Anlage signifikant zu steigern. Im Vergleich zum Mehrwert ist häufig nur eine relativ geringe Investition notwendig, um einen effizienteren Prozessablauf zu erzielen. TH OR S TE N G RE BE *
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ine typische Gas-Flüssig-Reaktion verläuft in der Regel in einer komplexen 2- oder 3-Phasen-Reaktion; das Prozessgas wird der flüssigen Phase zugeführt, in dieser gelöst und an einem Katalysator absorbiert, oder es reagiert direkt mit dem Basismolekül. Beim Mischen liegt der grösste Transportwiderstand bei schnellen Reaktionskinetiken im Stoffübergang aus den Gasblasen in die Flüssigkeit. Wenn die chemische Reaktion selbst ausreichend schnell ist, führt die Steigerung des Stoffübergangs in die Flüssigphase zu einer direkten Erhö-
hung der Umsatzrate. Erreicht unreagiertes Gas die Flüssigkeitsoberfläche und sammelt sich im Kopfraum des Behälters, steigt der Druck im Behälter. Wird dann die Gaszufuhr gedrosselt, um eine Überschreitung des zulässigen Verfahrensdrucks zu vermeiden, führt das zu einer Verlangsamung des Prozesses. Wird Gas aus dem Reaktor ausgeschleust, geht dieser Rohstoff verloren. Traditionelle Gas-Flüssig-Reaktoren sind durch die oftmals noch angewandte «Oberflächenbegasung» nicht in der Lage, ausreichend Stoffübergang zu gewährleisten. In
Abb. 1: Bei der EKATO CombiBegasung kommt der EKATO GASJET zum Einsatz – eine selbst ansaugende Begasungsturbine, die Gas vom Oberflächenbereich durch die Hohlwelle und die Unterdruckzone der Kanäle zurück in die Flüssigkeit fördert.
diesen Behältern führt ein nahe der Flüssigkeitsoberfläche installiertes Rührorgan Gas aus dem Kopfraum zurück in die Flüssigkeit. Die Leistungsfähigkeit derartiger Systeme ist aber relativ gering, und viele Reaktionen bleiben weiter stoffübergangslimitiert. Vor dem Hintergrund immer grösser werdender Reaktoren stellt dies ein Problem dar, da mit anwachsendem Volumen V auch die Flüssigkeitsoberfläche A gemäss A/V ⬃ 1/d1 mit dem Behälterdurchmesser d1 abnimmt. Alternativlösungen wie ein externer Flüssigkeitskreislauf oder der Einsatz eines Kompressors benötigen zusätzliche Ausrüstung, was zu erhöhtem Investitions-, Wartungsund Platzbedarf führt. Die wirtschaftlich günstigere Alternative bietet hier die EKATO COMBI-Begasung (Abb. 1). Sie ist in der Lage, durch einen einfachen Umbau und den Ersatz bestehender Rührwerke die Leistung eines Reaktors deutlich zu verbessern. Dieses Konzept hat mittlerweile einen festen Platz bei einer Vielzahl von Prozessen wie z. B. bei der Umsetzung technisch reiner Gase wie H2, O2, CO, CO2, Ethylenoxid usw. Bewährt hat sich der Einsatz ebenfalls bei Oxidationen, Hydrierungen, Ethoxilierungen und Carbonylisierungen. Frischgas wird vom Primärdispergierer EKATO Phasejet fein zerteilt und geht teilweise in die Lösung über. Das nicht gelöste Restgas steigt in den Gasraum auf und wird von dort über eine selbstansaugende Turbine, den EKATO GASJET, permanent in die Flüssigkeit rezirkuliert. Das Ergebnis sind hohe Stoffübertragungsraten und eine schnelle und vollständige Umsetzung des Gases. Der EKATO GASJET – eine selbst ansaugende Begasungsturbine – wirkt dabei wie ein «interner Kompressor». Das Gas aus dem
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Abb. 2: Combibegasungsrührwerk zur Hydrierung von Nitrobenzol zu Anilin. Oben: EKATO Gasjet, unten EKATO Phasejet.
verfahrenstechnik
Produkte, die durch Ethoxylierung entstehen, finden z. B. Verwendung als nichtionische Tenside in Reinigungsmitteln und Körperpflegeprodukten, als oberflächenaktive Substanzen für zahlreiche chemische und physikalische Anwendungen, als Zwischenprodukte in der Kunststoffproduktion und als zahlreiche chemische Spezialprodukte. Dabei werden z. B. Alkohole, Fettsäuren, Phenole, Amine oder Wasser mit Ethylenoxid umgesetzt. Abhängig von der Art und dem Mengenverhältnis der Ausgangsstoffe zur umgesetzten Ethylenoxidmenge, können die erwünschten Produkteigenschaften gezielt beeinflusst werden. In der Regel wird die Reaktion batchweise in Rührkesseln durchgeführt. Dabei wird der Grundstoff (z. B. ein Alkohol) vorgelegt und mit einem Katalysator auf Reaktionstemperatur erwärmt. Danach wird das Ethylenoxid eingespeist. Die Reaktionen mit EO verlaufen im Allgemeinen sehr schnell und werden von einer hohen Wärmeentwick-
Ekato Rühr- und Mischtechnik
Abb. 3: Ethoxylierungsreaktor mit 2-stufigem Gasjet zur Rezirkulation bei unterschiedlichen Füllständen – ein Beispiel für die apparative Anpassung an besondere Prozesserfordernisse.
Mit 80 Jahren Erfahrung und 600 Mitarbeitenden weltweit bietet Ekato Prozesslösungen und Dienstleistungen mit industrieller Mischtechnik für: ■ Spezial- und Massenchemikalien ■ Polymere ■ Biotechnologie ■ Klebstoffe und Dichtmassen ■ Pharma, Food und Kosmetik ■ Erzverarbeitung ■ massgeschneiderte Prozesslösungen
Kopfraum wird durch die Hohlwelle in die Unterdruckzone der Kanäle des EKATO GASJET gezogen. So wird das Gas in den Bereich hoher lokaler Leistungsdichte zugeführt, es können sich kleine Gasblasen bilden, und der Stoffübergang wird begünstigt. Die Stoffübergangsleistung der EKATOCOMBI-Begasung ist den wesentlich komplexeren – und damit teureren – externen Kreislaufsystemen überlegen. Das Hauptanwendungsgebiet für derartige Systeme sind neben Hydrierung (z.B. Anilin- und Sorbitolherstellung) generell alle Gas-Flüssigreaktionen, bei denen technisch reine Prozessgase verwendet werden (Abb. 2).
Im neuen und modern ausgerüsteten Technikum stehen Anlagen zur Untersuchung der Kundenprozesse zur Verfügung: ■ Glas- und Stahlbehälter von 5 Litern bis 100 m³ ■ geschlossene Apparaturen für Prozesse bis 100 bar ■ individuell angepasste Rührtechnik, insbesondere für Gas-/Flüssig-Reaktionen und viskose Medien ■ Versuche mit Modellsubstanzen oder dem Originalprodukt des Kunden ■ ergänzend numerische Strömungssimulationen (CFD).
Ethoxylierung Einige Verfahren erfordern eine zusätzliche Anpassung des Rührsystems an ihre speziellen Prozessbedingungen, damit auch hier deutliche Effizienzsteigerungen erzielt werden können.
Die hier erarbeiteten Lösungen bieten dem Anlagenbetreiber Vorteile durch: ■ höhere Ausbeuten ■ geringeren Rohstoffverbrauch, weniger Abfälle ■ Senkung des Energieverbrauchs ■ optimiertes Handling. www.ekato.com
lung begleitet. Die Zufuhr erfolgt flüssig, aufgrund des niedrigen Siedepunkts (ca. 11 °C bei Normaldruck) verdampft der nicht sofort umgesetzte Anteil aber unter den üblichen Prozesstemperaturen zwischen 120 und 180 °C sofort. Die Verdampfung lässt den Behälterdruck ansteigen, ein unzulässiger Druckanstieg wird nur durch Drosselung der EO-Zufuhr vermeidbar. Die von EKATO entwickelte Combibegasung kann auch durch die Rezirkulierung des Ethylenoxidgases zu deutlichen Reaktionszeitverkürzungen führen. Bei ausreichender Kühlkapazität kann daher die Zufuhrrate des Ethylenoxids signifikant erhöht werden. Die besonderen Eigenheiten der Thoxylierung erfordern spezielle Anpassungen an Rührwerk und Behälter. Zu berücksichtigen ist besonders der teilweise extrem kleine Anfangsfüllstand, der mit fortschreitender Reaktion kontinuierlich ansteigt. Das Endvolumen variiert mit dem Produkttyp und kann daher in Mehrzweckanlagen unterschiedlich ausfallen. Um bereits zu Prozessbeginn einen ausreichenden Stoff- und Wärmeübergang zu gewährleisten, werden gegebenenfalls spezielle Behälterbauformen verwendet (Abb. 3). Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass die von selbstansaugenden Rührorganen rezirkulierte Gasmenge mit zunehmender Flüssigkeitsüberdeckung abnimmt. Um dem ansteigenden Füllstand Rechnung zu tragen, oder um in Mehrzweckanlagen generell unterschiedliche Füllstände zu handhaben, kann der EKATO GASJET auch mehrstufig eingesetzt werden. Dies gewährleistet, unabhängig vom Füllstand, stets eine ausreichende Gasrezirkulation. So konnte durch einen entsprechenden Rührwerksumbau eine Erhöhung der EOZufuhrrate um 45 Prozent realisiert werden, wodurch die Reaktionszeit gleichermassen reduziert wurde. Mit der ansonsten unverändert gebliebenen Anlage kann somit der Ausstoss signifikant erhöht und die Wirtschaftlichkeit deutlich verbessert werden. ■
*ZUM AUTOR Dr. Thorsten Grebe, Senior Process Engineer F&E, Ekato Ekato Rühr- und Mischtechnik GmbH D-79650 Schopfheim Telefon +49 (0)7622 - 29 0 info@ekato.com; www.ekato.com
weiterbildung & karriere
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Life Sciences-Unternehmen benötigen Fachkräfte mit sehr spezifischen Qualifikationen. (Symbolbild: Novartis)
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Wenn der richtige Kandidat fehlt Die Pharmabranche muss sich aufgrund der demografischen Entwicklung und des damit verbundenen Fachkräftemangels auch bei der Rekrutierung der aktuellen Marktlage anpassen. Viele Unternehmen haben ihre Anstrengungen in den letzten Jahren verstärkt. Sie setzen dabei auf Employer Branding und externe Personalvermittlung. GERO KNÜFER*
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ielen Pharmakonzernen stehen keine einfachen Zeiten bevor. In den nächsten Jahren läuft der Patentschutz einer Reihe von Spitzenprodukten aus, und die Konkurrenz steht bereit, sich mit Generika zusätzliche Marktanteile zu sichern. Die Anbieter der Originalprodukte müssen deshalb vermehrt in die Forschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe investieren – ein langwieriges und komplexes Unterfangen, das obendrein hochspezialisierte und erstklassige Fachleute erfordert. Gleichzeitig sind auch die Hersteller von Generika auf Personalsuche. Der allgemeine Fachkräftemangel macht vor keiner Branche halt. Life Sciences-Unternehmen haben es jedoch besonders schwer, denn hier sind die benötigten Qualifikatio-
nen so spezifisch wie kaum woanders. Hinzu kommt, dass Pharmafirmen einen höheren Personalbedarf haben und mehr Personalwechsel verzeichnen als viele andere spezialisierte Industrieunternehmen. Selbst wenn ein Stelleninserat viele Bewerbungsschreiben generiert, muss nicht zwangsläufig ein geeigneter Kandidat darunter sein. Die meisten Unternehmen haben deshalb ihre Anstrengungen in der Rekrutierung verstärkt. Sie setzen dabei hauptsächlich auf zwei Möglichkeiten: Employer Branding und externe Personalvermittler.
Marketing für die Rekrutierung Das Marketing hat heute längst nicht mehr nur zum Ziel, potenzielle Kunden anzusprechen – immer öfter geht es um potenzielle
Arbeitnehmer. Aktionen in diesem Bereich werden mit dem Begriff Employer Branding umschrieben: die gezielte Steuerung der Art und Weise, wie ein Unternehmen am Arbeitsmarkt wahrgenommen wird. Employer Branding ist heute in vielen Branchen eine Selbstverständlichkeit und wird auch in der Pharmabranche gelebt. Die aktive Markenbildung hilft nicht nur, die besten Arbeitskräfte anzuziehen, sondern erhöht auch die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und damit im Idealfall ihre Leistungsbereitschaft. Angesichts der Internationalisierung der Pharmabranche verwundert es nicht, dass immer mehr Unternehmen auch aus dem deutschsprachigen Raum eigens für diese Aufgabe Mitarbeiter einstellen.
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Dabei gibt es Faktoren, auf die ein Unternehmen kaum Einfluss hat. So ist etwa die Markenbekanntheit bei der Rekrutierung von grossem Wert: Zum einen hofft mancher Kandidat zu Recht, dass ihm der Name einer grossen Firma im Lebenslauf bei der späteren Karriere helfen wird. Zum anderen werden globale Konzerne in aller Regel auch mit hohen Löhnen, überdurchschnittlichen Sozialleistungen und guten Aufstiegschancen assoziiert. Auch innovative, weitverbreitete Dienstleistungen ziehen Bewerber an; oder eine aussergewöhnliche Persönlichkeit, die einem Unternehmen eine Identität verleiht. Eine grosse Bedeutung hat schliesslich der Standort des Unternehmens: In Zürich oder Basel finden sich leichter Bewerber als in ländlichen Gegenden. Trotz bekannter Namen, weitverbreiteter Produkte und attraktiver Arbeitsort fällt es aber auch grossen Pharmakonzernen schwer, die richtigen Spezialisten zu finden. Meistens stellt das allzu spezifische Fachwissen eine grosse Hürde dar. Was kann ein Unternehmen darüber hinaus noch tun? Beim Employer Branding ist zwischen Inhalt und Präsentation zu unterscheiden. Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass intellektuelle Herausforderung und Work-Life-Balance wichtige Ziele im Berufsleben jüngerer Generationen darstellen. Gerade für die Rekrutierung auf internationalem Parkett kann zum Beispiel das Angebot, einen Teil der Arbeit von zu Hause aus zu leisten, die Attraktivität eines Arbeitgebers erhöhen. Es bringt jedoch nichts, sich das Stichwort Work-Life-Balance auf die Fahne zu schreiben, wenn diese Philosophie im Unternehmen nicht tatsächlich gelebt wird. Viel wichtiger ist, dass sich Unternehmen zunächst bewusst machen, welche Leistungen und Werte sie als Arbeitgeber auszeichnen und bestenfalls von der Konkurrenz unterscheiden. Vielleicht werden statt Home Office vielmehr lange Anwesenheit und grosser Einsatz gefordert; dafür erhält der Mitarbeiter überdurchschnittlich viel Freiraum und Eigenverantwortung bei der Entscheidung, wie er seine Arbeit angeht. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten sind ein Instrument zur Differenzierung. Auf keinen Fall sollte ein Sammelsurium von Versprechen zusammengetragen werden, damit für jeden etwas dabei ist. Bei der Präsentationsform stehen an erster Stelle die Werbung sowie die Firmenwebsite. Spezielle Werbekampagnen für die Rekrutierung sind denkbar – darüber darf aber
nicht vergessen werden, dass sich der potenzielle Kandidat auch durch die herkömmliche Werbung ein Bild vom Unternehmen macht. Sie trägt entscheidend dazu bei, ob ein Unternehmen als fortschrittlich oder altmodisch, attraktiv oder langweilig wahrgenommen wird. Eine optisch ansprechende, moderne und informative Website sollte eine Selbstverständlichkeit sein – denn diese wird der potenzielle Kandidat in jedem Fall besuchen.
Externe Unterstützung bei der Personalsuche Auch das beste Employer Branding kann jedoch eine Schwachstelle nicht umgehen: Es wird immer nur ein Teil der potenziellen Kandidaten angesprochen. Allzu oft sind die am besten geeigneten Fachleute auf dem Arbeitsmarkt gar nicht zu finden, weil sie selber nicht aktiv nach einer Stelle suchen. Etwas überspitzt formuliert bedeutet das: Unternehmen wählen sich die Besten unter den Schlechtesten aus. An die besten Kandidaten kommt ein Unternehmen weder über Stelleninserate noch über Social Media noch bei Fach- oder Rekrutierungsmessen, sondern nur über persönliche Netzwerke. Gerade kleine und mittelgrosse Pharmaunternehmen sind häufig kaum in der Lage, selbst ein solches Netzwerk aufzubauen: Zu spezifisch sind die Anforderungen, zu vielfältig die Profile. Eine einzige Abteilung rekrutiert Hochschulabsolventen, junge Spezialisten mit drei Jahren Berufserfahrung, solche mit zehn Jahren und sogar Kaderleute wie CEO oder Verwaltungsratsmitglieder. Und damit nicht genug: Neben den eigentlichen Pharmaspezialisten gilt es auch Mitarbeiter für die IT, das Rechnungswesen und bis hin zur Kantinenbewirtschaftung zu finden. Es ist nicht verwunderlich, dass es rasch einmal an Wissen und Vergleichsmöglichkeiten fehlt. Den Personalverantwortlichen fehlt schlicht die Kapazität, sich ausreichend auf einzelne Bereiche zu spezialisieren und sich die notwendigen Kenntnisse des Marktes anzueignen. Es lohnt sich deshalb, die Zusammenarbeit mit einem externen Personalvermittler zu erwägen. Dieser pflegt im Idealfall so differenzierte Netzwerke, dass er jederzeit auf Spezialisten in den unterschiedlichsten Positionen zugreifen kann. Vor allem aber steht der Personalvermittler auch im Kontakt mit Spezialisten, die gar nicht an einen Stellenwechsel denken. Zwar sprechen Unternehmen heute über soziale Netzwerke selbst
hin und wieder Kandidaten direkt an. Wer nicht aktiv auf Stellensuche ist, fühlt sich durch solche Anfragen aber eher belästigt. Stammt der Hinweis jedoch vom persönlichen Personalvermittler, ist ein potenzieller Kandidat eher bereit, sich ein Angebot anzuhören. Die Pharmaindustrie ist eine der globalisierten Branchen überhaupt: Die Herkunft des einzelnen Mitarbeiters ist sekundär, solange er über solides Fachwissen und ausreichende Englischkenntnisse verfügt. Es liegt deshalb nahe, als Rekrutierungspartner einen grossen, international tätigen Personalvermittler zu wählen. Es nützt nicht viel, zahlreiche Einzelpersonen zu beschäftigen, die dem Unternehmen jeweils ihre drei bis vier besten Profile zusenden. Ein guter Personaldienstleister hat nicht nur Zugang zu den richtigen Kandidaten und kennt deren Qualifikationen, sondern er ist auch mit den internen Prozessen der Firma vertraut, für die er arbeitet. Er muss das Problem seines Kunden verstehen: Warum braucht er diese Person, was muss diese Person können, und warum muss diese Person das können? Personalvermittler, die sich eingehend mit den Bedürfnissen ihres Kunden auseinandersetzen, finden für eine Position meist nur wenige Profile – dafür ganz genau passende. Weil sie dank ihres Netzwerks die geeigneten Kandidaten bereits kennen, sind die Stellen in der Regel auch schneller besetzt. Nicht zuletzt kann ein eingespielter Partner profunde Einschätzungen abgeben und eine objektive Meinung vertreten – während die meisten Leute dazu neigen, jemanden einzustellen, der ihnen persönlich liegt.
Lohnende Investition Im Life Science-Bereich besteht eine eindeutige Tendenz, gezieltes Employer Branding zu betreiben und auf externe Partner zurückzugreifen. Es ist allerdings nicht immer der Spezialist, der schwierig zu finden ist – auch eine Position ohne sonderlich spezifische Anforderungen ist nicht immer leicht zu besetzen: Aus zweihundert sehr ähnlichen Profilen das richtige herauszusuchen, ist unter Umständen genauso schwierig, wie für eine sehr spezifische Position überhaupt einen geeigneten Kandidaten zu finden. Langfristig gesehen ist es daher sehr wichtig, in die Personalauswahl zu investieren – besonders zum jetzigen Zeitpunkt, wo sich ■ einiges im Umbruch befindet. *ZUM AUTOR Gero Knüfer ist Senior Department Manager bei der Hays (Schweiz) AG, www.hays.ch
sicherheit + arbeitsschutz
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I N TE R N A TI O N A L E S J A H R D E R A R B E I TS S I C H E R H E I T
Messer: «Das war nicht geplant» Messer, weltweit grösster Eigentümer-geführter Industriegasespezialist mit Hauptsitz in Bad Soden bei Frankfurt, hat am 13. September mit einem unternehmensweiten Aktionstag ein Jahr der Arbeitssicherheit eingeläutet.
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as war nicht geplant» ist das Motto der Kampagne, die in erster Linie für mehr Sicherheit durch erhöhtes Bewusstsein für Gefahrensituationen im Arbeitsbereich sowie auf Arbeitswegen sorgen soll. «Frühzeitiges Erkennen von kritischen Situationen, aus denen Unfälle entstehen können, muss besonders in alltäglichen und gewohnten Arbeitssituationen geübt werden», so der Eigentümer und Vorsitzende der Geschäftsführung, Stefan Messer.
Ungeplante Auszeit am Freitagmorgen Der Kampagnentitel «Das war nicht geplant» soll darauf aufmerksam machen, dass Unfälle nicht nur Unternehmenspläne durchkreuzen. Im wahrsten Sinne eingeläutet wurde das Jahr der Arbeitssicherheit daher durch einen in der Belegschaft nicht angekündigten Probealarm. Um 11 Uhr Ortszeit wurden alle 120 Standorte von Messer in Europa, Asien und in Peru evakuiert. Über 5000 Mit- Sujet aus der Messer-Plakatkampagne. arbeiter mussten ihre Arbeit in der Zeit ungeplant ruhen lassen und bekamen die jährliche Sicherheitsunterwei- «Mit diesem unwillkürlichen Einschnitt hasung. «Eine Zwangspause, die den Tagesab- ben wir im Ansatz demonstriert, dass Unfällauf empfindlich stören kann, besonders bei le nicht nur betriebliche Ausfallzeiten beterminierten Geschäften mit unseren Kun- deuten, sondern die Lebensplanung von Faden», sagt Hans-Gerd Wienands, Finanz- milien beeinträchtigen und sogar zerstören geschäftsführer von Messer. können.»
Discover the new PIPETMAX, the easy-to-use, automated liquid handling plateform. GILSON ( Schweiz) AG I 8952 Mettmenstetten I Tel. 044 768 56 00 I Fax 044 768 23 21 I Email: info-ch@gilson.com I www.gilson.com
Keine Scheu vor der eigenen Marke Flankiert werden einzelne Massnahmen wie Sicherheitsbegehungen, zugeschnittene Trainingsprogramme, Risikoanalysen und unter den Standorten gegenseitig durchgeführte Sicherheitsaudits durch eine Posterkampagne in über 30 Sprachen. Die Motive, die in den eigenen Werksbereichen, wie in Abfüllanlagen für Gase, in Gasflaschenlagern oder Büroräumen, fotografiert wurden, zeigen Unfallsituationen, die Platz für Identifikation lassen sollen: eine aktivierte Sicherheitsdusche (Bild), einen überfahrenen Sicherheitshelm oder havarierte Gasetankwagen. Messer scheut sich nicht, die eigene Marke «Messer – Gases for Life» auf Tanks oder Helm abzubilden: «Es geht hier nicht um Image», so Stefan Messer weiter. «Verantwortungsbewusstsein sehen wir als einen dynamischen Prozess, der kontinuierlichen Verbesserungen unterliegt. Als Anreiz dient die eigene Gesundheit und die der Kolleginnen und Kollegen – sie ist eines unserer höchsten Güter und nicht zu ersetzen.» ■ WEITERE INFORMATIONEN Messer Schweiz AG CH-5600 Lenzburg Telefon 062 886 41 41 info@messer.ch; www.messer.ch
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sicherheit + arbeitsschutz
P E R S Ö N L I C H E R A R B E I TS S C H U T Z
Sicherheit mit System Sicherheitssysteme und persönliche Schutzausrüstungen unterliegen einer Vielzahl von Standards und Normen, die sich zudem kontinuierlich verändern. Entsprechend hohe Anforderungen werden an die Innovationskraft der Anbieter gestellt, wovon sich Fachbesucher an den Messen «A+A 2013» (5. bis 8. November in Düsseldorf; www.aplusa.de) und «Sicherheit 2013» (12. bis 15. November in Zürich; www.sicherheit-messe.ch) überzeugen können. RALF MAYER
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ie sicher ist unser Berufsleben? Auch wenn solche Erhebungen niemals die Namhafte Branchenunternehmen haben die Sind wir an unserem Arbeitsplatz gesamte Arbeitsrealität widerspiegeln, zei- Arbeitssicherheit zur «Chefsache» erklärt heute besser gegen Unfälle und Gesund- gen sie doch Fortschritte auf, die einerseits und informieren die Öffentlichkeit perioheitsschäden geschützt als unsere Vorgän- durch den Druck gesetzlicher Bestimmun- disch z. B. über die Resultate ihrer Unfallverger? Zumindest quantitativ beantworten die- gen erzielt wurden. So gelten in der Schweiz hütungsprogramme. Dabei werden auch stase Fragen Statistiken wie etwa die Berufsun- seit dem Jahr 2000 die ASA-Richtlinien, wel- tische Rückschritte nicht verschwiegen: So fallstatistik. Mit der Einschränkung, dass je- che die Unternehmen verpflichten, Arbeits- ist dem Report zu Sicherheit, Gesundheit der Unfall tragisch ist und prinzipiell ver- ärzte und weitere Sicherheitsspezialisten und Umweltschutz (SGU) bei Roche Basel meidbar wäre, zeigt sich hier eine positive beizuziehen und ein betriebliches Sicher- und Kaiseraugst zu entnehmen, dass nach Tendenz: Die gesetzlichen Unfallmehreren Jahren mit abnehmender versicherer der Schweiz (SSUV) reAnzahl Berufsunfälle 2012 wieder gistrierten im Jahr 2012 insgesamt eine Zunahme von 58 auf 72 zu 269 608 Berufsunfälle. Dies bedeuverzeichnen war. Das langfristige tet einen Rückgang von 0,9 Prozent Ziel von 0,6 Unfällen pro 200 000 gegenüber dem Vorjahr, obwohl geleistete Arbeitsstunden habe man die Zahl der Erwerbstätigen in der somit in Basel und Kaiseraugst verSchweiz weiter (um 1%) zugefehlt. Beim langfristigen Trend sei nommen hat. Allerdings handelt es aber in Betracht zu ziehen, dass der sich um die erste Reduktion der Personalbestand an diesen StandorBerufsunfallzahlen seit fünf Jahten deutlich gestiegen sei. Unfälle ren. würden systematisch analysiert, Sicherer geworden sind in den verentsprechende Massnahmen eingegangenen Jahren offenbar die Arleitet und so der Stand der Sicherbeitsplätze in der Chemie- und heit kontinuierlich erhöht. Als weiPharmaindustrie. Dies jedenfalls leteres Ziel hat der Roche-Konzern eigen die Branchenvergleichszahlen ne Intensivierung des SGU-Trainings der Eidg. Koordinationskommisfestgelegt. sion für Arbeitssicherheit EKAS naBereits «über das Ziel hinausgehe: Demnach passierten im Jahr schossen» ist in Sachen Unfallver2011 in Betrieben zur Herstellung hütung der Spezialchemiekonzern von chemischen Erzeugnissen 40 Clariant: Im Jahr 2010 erreichte ClaUnfälle pro 1000 Vollbeschäftigte – riant eine LTAR (Lost Time Accident Statistiker bezeichnen diese Grösse Rate = Anzahl Unfälle je 200 000 als «Fallrisiko». Im ZehnjahresverArbeitsstunden) von 0,45, womit gleich (Basis 2002) nahm das Falldie Zielvorgabe von 0,8 deutlich risiko um 23 % ab. Ähnlich bei den übertroffen wurde. Im Folgejahr Herstellern von pharmazeutischen sank dieser Wert gar auf 0,28, um Erzeugnissen: Hier gab es 2011 2012 wieder leicht auf 0,33 anzu26 Unfälle pro 1000 Vollbeschäftigsteigen. Diese Zunahme führt ClariBei den Schutzoveralls der Serie AIRline fungiert die Druckluftversorgung te, was einen Rückgang von 22% ant u. a. auf die Integration der 2011 wie ein unabhängiges Luftversorgungssystem. (Bild: Microgard) gegenüber 2002 bedeutet. Erfreuübernommenen Süd-Chemie zulich auch: In der schweizerischen rück, die zwei unfallträchtigere BeChemieindustrie kam in den letzten vier heitskonzept zu entwicklen. Entscheidend reiche in den Verbund eingebracht habe. InJahren (2008–2011) und in der Pharmain- dürfte andererseits sein, inwieweit die Unter- teressante Aufschlüsse liefert auch die Erhedustrie in den letzten sechs Jahren (2006– nehmen es schaffen, eine eigene Sicherheits- bung zur Art der Unfallverletzungen, die der 2011) kein Mensch mehr bei einem Arbeits- kultur «in den Köpfen» zu verankern und Spezialchemiekonzern für 2012 vornahm. konsequent umzusetzen. unfall ums Leben. Demnach führten nur 7% der Unfälle zu
sicherheit + arbeitsschutz
Ergonomisch und hochgradig schützend: der neue Feuerwehrhelm HPS 7000. (Bild: Dräger Safety)
den «klassischen» Chemieverletzungen wie Verbrennungen und Verätzungen. Mit mehr als 40% dominierten Verstauchungen, Prellungen und Quetschungen. Um die Sicherheitskultur im Konzern zu stärken, hat Clariant bereits im Jahr 2007 die Initiative «AvoidingAccidents@Clariant» gestartet. Die internen Richtlinien umfassen z. B die Analyse von Unfällen und Beinahe-Unfällen, regelmässige Begehungen durch den Sicherheitsbeauftragten, regelmässige Schulungen der Mitarbeiter sowie die Abnahme neuer Maschinen nach Gesichtspunkten des Arbeitsschutzes. Viele Unternehmen integrieren ihre Arbeitsschutzprogramme in gesamtheitliche Nachhaltigkeitsstrategien, die z. B. auch Umweltund Ressourcenschutzziele umfassen. Wie sich eine nachhaltige Geschäftspolitik auf die Sicherheit der Arbeitnehmer auswirkt, zeigt das Beispiel des weltgrössten Chemiedistributeurs Brenntag und seiner Schweizer Tochter (siehe weiteren Bericht unter der Rubrik «sicherheit + arbeitsschutz»).
Innovation ist Trumpf beim Arbeitsschutz Die beste «Software» (Arbeitsschutz-Bestimmungen, Sicherheitskonzepte, Unternehmenskultur etc.) funktioniert aber nur dann, wenn sie mit der optimalen «Hardware» kombiniert wird. Dazu zählen u. a. Brandund Ex-Schutz-Systeme, Mess- und Überwachungssysteme sowie der grosse Bereich der Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA). Produkte dieser Art unterliegen einer Vielzahl gerätetechnischer Standards und Nor-
men (gemäss EN, ISO, CE etc.), die sich zudem kontinuierlich verändern. Entsprechend hohe Anforderungen werden an die Innovationskraft der Hersteller gestellt, wovon sich Fachbesucher an den Messen «A+A 2013» (5. bis 8. November in Düsseldorf) und «Sicherheit 2013» (12. bis 15. November in Zürich) überzeugen können.
Beispiel Helme Sogenannte Hochleistungs-Industriehelme werden bei industriellen Tätigkeiten mit überdurchschnittlicher Verletzungsgefahr eingesetzt, also dort, wo «normale» Industrieschutzhelme an ihre Leistungsgrenze stossen. Die Anforderungen an Hochleistungs-Industriehelme sind seit einigen Jahren in der Norm DIN EN 14052 festgelegt. Sie stellt vor allem erhöhte Anforderungen an die Stossdämpfungseigenschaften und die Durchdringfestigkeit des Helms. Im Unterschied zur – nach wie vor für Industrieschutzhelme gültigen – DIN EN 397 schreibt DIN EN 14052 nicht nur die Messung dieser Eigenschaften am Helm-Scheitel vor, sondern fordert auch deren Überprüfung bei einem seitlichen Aufprall. Heute werden quasi für jeden Arbeitseinsatz massgeschneiderte Schutzhelm-Varianten und -Ausführungen angeboten. So sind die Helmschalen entweder komplett geschlossen (etwa für Elektriker-Arbeiten) oder sie haben Belüftungsöffnungen und Adaptersysteme für Zubehör wie etwa Hörschutz oder Visiere. Von entscheidender Bedeutung ist die Materialwahl: So eignen sich Helme aus (relativ preiswer-
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ten) Thermoplasten gut für Einsätze unter normalen Arbeitsbedingungen, und auch bei extremer Kälte (Polyethylen etwa ist bruchfest bis zu –40 ºC) indes verformen sie sich bei grosser Hitze. Formstabil, auch bei hohen Temperaturen, sind dagegen Helmschalen aus Duroplasten wie etwa Phenol-Formaldehyd-Harzen, die darüber hinaus chemikalienbeständig sind und gute antistatische Fähigkeiten aufweisen. Ausschlaggebend für einen effizienten Arbeitsschutz ist zudem der Tragekomfort. Wenn der Helm «gut sitzt» und sich angenehm trägt, steigt erstens die Bereitschaft, ihn zu benutzen, und zweitens wird der Träger nicht in seiner Konzentration gestört. Die beschriebenen Ansprüche in höchstem Masse erfüllen müssen Feuerwehrhelme. Als Beispiel genannt sei der neue Feuerwehrhelm HPS 7000 von Dräger (www.draeger.ch; A+A: Halle 6.0, Stand E15). Trotz seines geringen Gewichts – die Basisversion wiegt laut Herstellerangaben 1,4 kg – ist der HPS 7000 einer der sichersten Vollschalen-Helme seiner Klasse. Die (aus Composite-Material bestehende) äussere Schale gewährt in Kombination mit der inneren Polyurethan-Schale Schutz vor thermischen und mechanischen Einflüssen und hält sogar der enormen Hitzestrahlung und Flammeneinwirkung stand, die im Moment des «Flashover» (Durchzündung) entsteht. Das Visier des HPS 7000 besteht aus Hochtemperatur-resistenten Polyethersulfon und schützt das Gesicht u. a. auch vor flüssigen Chemikalien. Bei zahlreichen industriellen Arbeiten sind Luft-Schadstoffe (Gase, Staub, Dämpfe) unvermeidbar. Um einen wirkungsvollen Gesundheitsschutz zu gewährleisten, muss die richtige Atemschutzmaske für den jeweiligen Einsatzbereich ausgewählt werden. Die gesamte Palette, die beispielsweise durch die Dräger X-plore Familie abgedeckt wird, reicht von filtrierenden Halbmasken (ausschliesslich für den Schutz vor Partikeln geeignet), über Halb- und Vollmasken mit ein bzw. zwei Filtern, bis hin zu Gebläsefiltergeräten (siehe Bild). Eine (markenunabhängige) Übersicht, welche Masken-Filter-Kombination für welche Einsatzgebiete geeignet ist, findet sich auf www.draeger.com/voice. Hersteller von Atemschutzgeräten bereiten sich derzeit auf eine grundlegende Normenrevision vor: Die internationale Expertenkommission ISO TC94 SC15 hat die Aufgabe, bis zum nächsten Jahr neue ISO-Standards für Respiratory Protective Devices (RPD) herauszubringen. Diese sollen sich nicht mehr, wie bisherige Standards, auf
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Produkttechnik und -design, sondern auf die Leistung ausgerichtet sein. Dabei richtet sich der Fokus auf «menschliche Faktoren» (human factors), wozu z.B. Stoffwechselraten sowie die Kopfform der Träger von Atemschutzgeräten gehören.
sicherheit + arbeitsschutz
dusch.ch; Sicherheit 2013: Halle 6, Stand 110; A+A 2013: Halle 04, Stand C58) an. (Siehe weiteren Artikel unter der Rubrik «sicherheit + arbeitsschutz».)
Corporate Fashion - schöne Aussichten
Längst dient Schutz- und Berufskleidung nicht mehr nur dem Schutzfunktion, Tragekomfort Personen- und Produkteschutz. und Bedienbarkeit bestimmen Zunehmend rückten modische die Innovationsrichtung auf dem Aspekte in den Vordergrund – Gebiet der Schutzanzüge. Microder sackförmige Blaukittel mussgard, Hersteller einer umfassente das Feld räumen für farblich den Palette von Schutzoveralls wohltemperierte Ein- und Mehrzum begrenzten Mehrfacheinteiler, deren Designer sich bei satz (www.microgard.de, A+A: den Schnitten zunehmend an Halle 5, Stand D24) stellt u. a. Freizeit- und Sportkleidung oriseine neuen Vollschutzanzüge entieren. Solcherart «Corporate mit Druckluftversorgung der SeFashion» macht auch auf dem rie AIRline (siehe Bild) vor. «Die Laufsteg eine «gute Figur», wesAIRline-Vollschutzanzüge sorhalb die bereits traditionelle Mogen für beste Sicherheit insbe- Bei Unfällen mit Chemikalien ist eine schnelle Notversorgung erforderlich. Durch denschau ein viel beachtetes sondere, wenn ein Allround- den Einsatz von Augenduschen z. B. lassen sich Folgeschäden in Grenzen halten. Highlight auf der A+A darstellt. (Bild: Haws AG) schutz inklusive des Schutzes Fashion just for fun? Mitnichten, der Atemwege nötig ist», erklärt folgen die Anbieter doch einem Dr. Norbert Jahn, Geschäftsfühhandfesten Nachfragetrend: rer der Microgard Deutschland GmbH. Das Ihnen einen Komplettservice bieten. Dieser «Auch wenn die Funktion an erster Stelle Versorgungssystem generiert Atemluft aus reicht idealerweise von der anwendungsge- steht, kauft heute keiner mehr Sachen, die einer externen Druckquelle. Hierdurch wird rechten Auswahl der Produkte, über die re- modisch nicht gefallen», sagt Carla Teichz.B. ein Überdruck im Anzug erzeugt, der gelmässige Aufbereitung, bis hin zur Logis- müller vom Kölner Schutz- und Berufskleidem Träger die unabhängige Atmung im An- tik über den gesamten Lebenszyklus der dungshersteller Bierbaum-Proenen. Von zug ermöglicht. (Vgl. Artikel unter der Rub- Produkte. Als vorteilhaft erwiesen hat sich ähnlichen Erfahrungen berichtet Stephan rik «produkte») zudem, wenn ein solcher Full-Service an ein Schwarz von Bardusch Deutschland: «Bei Auch die besten Schutzmassnahmen kön- Leasingkonzept gekoppelt ist. Durch das unseren Gesprächen geht es immer wieder nen nicht immer verhindern, dass Menschen Leasing von Schutz- und Berufskleidung um das Komfortbedürfnis des Kunden, dabei Arbeitsunfällen mit gefährlichen Stoffen können Kunden u.a. Investitionskosten und nach kommen Schutz und geringes Gein Berührung kommen. In solchen Fällen langfristige Kapitalbindungen vermeiden wicht.» Mode transportiert immer auch ein kann eine schnelle Notversorgung gavieren- und zudem Lagerkosten einsparen. Massge- Image – eine Funktion, die gerade im berufde Folgeschäden verhindern. Gute Dienste schneiderte Leasing-Lösungen bietet z. B. lichen Sektor an Bedeutung gewinnt. Insbeleisten hier z.B. die Notduschen für Körper der Textildienstleister Bardusch (www.bar- sondere Dienstleistungsunternehmen müssund Augen (siehe Bild) der Schweizer Firma ten sich verstärkt auch über «weiche» Fakten HAWS AG (www.haws.ch; A+A: Halle 06, positionieren, weiss Thomas Lange vom Stand J73). So etwa die neue Augendusche Verband German Fashion. Der Mitarbeiter, 7620 Axion aus poliertem Edelstahl. Sie lässt ansprechend in Firmenfarben gekleidet, wersich schnell und vielseitig auf Standard-Arde zum Botschafter seines Unternehmens – maturen wie etwa Wasserhähne oder Duschunabhängig von dessen Grösse und Beköpfe montieren. kanntheitsgrad. Merke: Ein noch so signalstarkes Firmenlogo entfaltet erst dann seine Wirkung, wenn es in einer schönen textilen Leasing – intelligentes Konzept für Umgebung platziert wird. Schutzkleidung Damit Schutzkleidung auch nach mehrmaliMessebesucher dürfen sich also freuen: Die gem Gebrauch ihre volle, den jeweiligen bevorstehenden Branchenevents in DüsselStandards entsprechende Schutzfunktion dorf und Zürich werden sämtliche Aspekte behält, muss sie regelmässig in validierten des modernen Arbeitsschutzes beleuchten – ■ Prozessen gewaschen und aufbereitet werdie ernsten ebenso wie die schönen. den. «In guten Händen» sind Anwender von Das X-plore 7300 Gebläsefiltersystem schützt vor geSchutzkleidung daher bei Lieferanten, die sundheitsschädlichen Partikeln. (Bild: Dräger Safety)
«Frei atmen» im Schutzoverall
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S C H U T Z B E K L E I D U N G VO N B A R D U S C H
Sicherheit ohne Kompromisse Nur mit der richtigen Schutzbekleidung sind die Mitarbeitenden vor Gefahren am Arbeitsplatz geschützt. Die Bardusch AG unterstützt die Kunden bei der Durchführung der Gefährdungsanalyse und bei der Auswahl der geeigneten Schutzausrüstung. Mit den validierten Wasch- und Aufbereitungsprozessen gewährleistet die Bardusch AG zudem, dass die Schutzbekleidung auch nach vielen Aufbereitungszyklen sicher bleibt.
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enn es um die Sicherheit der Mitarbeitenden geht, gibt es keine Kompromisse. Daher unterliegt die persönliche Schutzausrüstung (PSA) je nach Einsatzbereich gesetzlichen Vorgaben und Normen. Die Arbeitgeber sind verpflichtet, eine Gefährdungsanalyse der Arbeitsplätze durchzuführen, welche die Grundlage für die Auswahl der Schutzausrüstung bildet. Die Hersteller müssen ihre angebotene Schutzausrüstung je nach Gefahrenkategorie einer Baumusterprüfung unterziehen lassen, bei der die Modelle auf ihre Normerfüllung hin überprüft werden. Sie bildet die Voraussetzung für die Konformitätserklärung und die CE-Kennzeichnung, welche dem Verbraucher signalisiert, dass die PSA den Sicherheitsanforderungen der relevanten europäischen Richtlinie entspricht. Bardusch AG, international tätiger Textildienstleister mit Sitz in Basel, bietet für jeden Arbeitsplatz und Schutzanspruch die richtige textile Lösung, die durch optimale Passform, sorgfältige Verarbeitung und durch hohen Tragekomfort überzeugt. Für die kompromisslose Sicherheit der Mitarbeitenden erfüllt die Schutzbekleidung alle gesetzlichen und normativen Forderungen.
Fachgerechte Pflege – mehr als sauber und geflickt Insbesondere die Wiederaufbereitung von Schutzbekleidung erfordert ein breites Fachwissen. Nur so wird gewährleistet, dass die Kleidung normgerecht bleibt. Beispielsweise müssen flammhemmende Textilien mit einem speziellen Nähgarn repariert, Wetterschutz-Kleidung nach einer bestimmten Anzahl Waschzyklen wieder imprägniert oder reflektierende Streifen bei der Warnschutzkleidung immer wieder Funktionstests unterzogen werden. Mit validierten Wasch- und Aufbereitungsprozessen sowie einer speziellen Qualitätskontrolle garantiert die Bardusch AG, dass die Schutzbekleidung auch nach vielem Wa schen sicher bleibt.
Überall, wo mehrere Risiken zusammentreffen, sind die Mitarbeitenden mit der Schutzkleidung «Proof» optimal geschützt.
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Kompetente Beratung und validierte Prozesse Rund um die persönliche Schutzausrüstung bietet die Bardusch AG den Kunden ein umfassendes Dienstleistungspaket an. Die Fachleute im Aussendienst unterstützen die Kunden vor Ort bei der Durchführung der Gefährdungsanalyse. Darauf abgestimmt wird die Schutzbekleidung mit den geforderten Normen aus dem Bardusch-Sortiment zusammengestellt. Die Produktionsverantwortlichen in den Bardusch-Betrieben gewährleisten die fachgerechte Wiederaufbereitung und Qualitätskontrolle.
Die Kollektionen für Schutzbekleidung der Bardusch AG
sicherheit + arbeitsschutz
Einsatzbereiche der Kollektion Proof: ■ chemische Industrie ■ Elektrizitätswerke ■ Energieversorger ■ Gaswerke ■ Hoch- und Tiefbauunternehmen ■ kommunale Einrichtungen.
Die Kollektion Proof schützt gegen die Folgen des Störlichtbogens, bei hoher Hitzeexposition und beim Schweissen ■ schützt gegen statische Elektrizität ■ schützt gegen flüssige Chemikalien ■ gewährleistet bestmögliche Sichtbarkeit des Trägers bei Tag und bei Nacht. ■
Proof zeichnet sich aus durch ■ hochwertiges und innovatives Gewebe ■ moderne Schnitte mit funktionalen Details ■ hohen Tragekomfort durch atmungsaktives Gewebe ■ variable Kombinationsfarben zu den Warnfarben Gelb und Orange ■ die Erfüllung von acht Normforderungen ■ die Baumusterprüfung und CE-Kennzeichnung für die Normenkonformität.
Die Bardusch AG ist ein international tätiger Textildienstleister mit Sitz in Basel und Niederlassungen in Brugg, Rheinfelden, Yverdon und Sierre. Täglich waschen 620 Mitarbeitende rund 100 Tonnen Wäsche. Bardusch AG betreut die gesamte Wäscheaufbereitung und -logistik für die Industrie, das Gewerbe und für die öffentlichen Dienste, für Spitäler, Kliniken, Heime sowie für Hotel- und Gastrobetriebe. Zum Dienstleistungsangebot von Bardusch gehören:
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Zahlreiche Bardusch-Kunden nutzen die massgeschneiderten Leasing-Angebote des Textildienstleisters. Die Vorteile des Leasing von Schutzkleidung «liegen auf der Hand»: ■ ■
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Beratung und Unterstützung bei der Risikoanalyse für PSA ■ Zusammenstellung der geeigneten normgerechten Schutzbekleidung aus dem Bardusch-Sortiment ■ Berechnung der Bedarfsmenge für eine optimale Versorgungssicherheit ■ Beschaffung und Finanzierung der Textilien ■ Emblem-Service für Namensschilder und Firmenlogos ■ Fachgerechte Aufbereitung in validierten Waschprozessen und sorgfältige Qualitätskontrollen für die Aufrechterhaltung der Schutzfunktionen bei PSA.
Abholen der verschmutzten Kleidung Wasch- und Pflegeprozesse sowie Qualitätskontrolle Reparaturservice und Austausch bei Bedarf Anliefern der gewaschenen Textilien nach einem exakt festgelegten Zeitplan (Auf Wunsch:) Verteilen der Kleidungsstücke bis in die Schrankfächer der Mitarbeitenden.
Vorteile durch Leasing
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keine Kapitalbindung keine Investition in Textilien oder Maschinen, sondern eine planbare, monatliche Flatrate keine laufenden Kosten für Waschmittel und Wartung der Waschmaschinen, für Lagerhaltung und interne Wäscheverteilung Reparatur der Kleider bei Defekten oder Ersatzbeschaffung bei Verlusten Aufstockung bei wachsender Mitarbeiterzahl Tausch bei sich verändernder Konfektionsgrösse Kostentransparenz bis auf den einzelnen Träger Einhaltung der Norm- und Hygienevorschriften durch Aufbereitung in validierten Waschprozessen.
Die Bardusch AG ist ein Tochterunternehmen der im deutschen Ettlingen domizilierten BI Bardusch Holding GmbH. Das international tätige Unternehmen ist weltweit in neun Ländern an 50 Standorten vertreten und beschäftigt rund 4000 Mitar■ beitende.
Geschlossener Logistikkreislauf Der von der Bardusch AG praktizierte Logistikkreislauf gewährleistet eine lückenlose Versorgung mit einwandfreien Textilien:
Bardusch an «A+A 2013» und «Sicherheit 2013» An der «A&A 2013» in Düsseldorf (Halle 04, Stand C58) sowie an der «Sicherheit 2013» in Zürich (Halle 6, Stand 110) präsentiert Bardusch eine neue PSA-Kollektion – eine Marktneuheit
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Kollektion Protect – sichtbar sicher: Die Warnschutzbekleidung Protect kommt dort zum Einsatz, wo die Sichtbarkeit der Mitarbeitenden bei allen Lichtverhältnissen lebenswichtig ist. Bei Arbeiten im Freien, insbesondere im fliessenden Verkehr, signalisieren die fluoreszierenden Warnfarben und die Reflexstreifen die Anwesenheit von Personen bereits von Weitem.
Service ist Trumpf Kollektion Proof – Schutz gegen Mehrfachgefahren und Störlichtbögen: Überall dort, wo mehrere Risiken zusammentreffen, sind die Mitarbeitenden mit der Schutzbekleidung Proof am besten geschützt. Proof erfüllt die gesetzlichen und normativen Forderungen für persönliche Schutzausrüstung (PSA) und bietet mit den modernen Schnitten einen hohen Tragekomfort.
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mit einem innovativen Lösungsansatz für den höchsten Schutz bei bestem Komfort. Die Kollektion ist durchgängig konzipiert und enthält Modelle für alle wichtigen Schutzfunktionen.
WEITERE INFORMATIONEN Bardusch AG CH-4012 Basel Telefon 061 385 12 12 info@bardusch.ch www.bardusch.ch
B R E N N TA G
Höchste Priorität für Arbeitsschutz und Sicherheit
Mischtrockner / Reaktor
(patentiert)
Heiß / Kalt - Druck / Vakuum-Reaktionen für trockene, feuchte und pastöse Güter SinConvex®-Mischwerk, beheizt (patentiert)
Brenntags Health-, Safety- and Environment-(HSE)-Strategie ist ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeits- und elementarer Bestandteil der Unternehmensstrategie. Brenntag hat das Ziel, der sicherste Chemiedistributor zu sein.
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enn es um dieses Thema geht, macht das Unternehmen keine Kompromisse. Bei Brenntag gilt: Falls ein Prozess nicht sicher durchgeführt werden kann, wird dieser nicht durchgeführt. Dies ist die Basis der globalen HSE-Strategie. Sich verantwortlich zu fühlen und verantwortlich zu handeln, ist besonders im Zusammenhang mit Arbeits-, Gesundheits-, und Umweltschutz von zentraler Bedeutung. Bei der Realisierung neuer Projekte sind Gemeinsinn, Zusammenarbeit und Teamgeist gefragt. Jeder einzelne Brenntag-Mitarbeiter trägt seinen Teil zur Verwirklichung dieser Projekte bei. Brenntags motiviertes und engagiertes Team nimmt die Herausforderung an, neue Projekte zu den Themen Nachhaltigkeit und Sicherheit voranzutreiben. Denn für Brenntag steht fest: Ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung sind un trennbar miteinander verbunden.
besonders schonendes Mischen und Kontakttrocknen, idealer Wärmeaustausch – Mischraum und Mischwerkzeug temperierbar Baugrößen von 100 Liter bis 50.000 Liter verfügbar wahlweise mit Schneidrotor 1000 bis 3000 rpm verwendbar für Pulver, Granulate, Flüssigkeiten und hochviskose Pasten Füllgrade können variieren von ca. 10 % bis 100 % variable Umfangsgeschwindigkeit von ca. 0,5 bis 5 m/s einfach zu reinigen und zu sterilisieren, vollautomatisch Mischwerkzeug und Abdichtung besonders robust, nur oben gelagert und angetrieben Die Fertigung der Maschinen findet ausschließlich im amixon®Werk in Paderborn, Deutschland statt. Test-Trockner aus Alloy 59 sind in unserem Werkstechnikum in Paderborn verfügbar. Bitte besuchen Sie uns! Basel, Schweiz, 13. - 14. November 2013 Stand D33
amixon® GmbH Sicherheit hat Vorfahrt. (Bild: Brenntag)
33106 Paderborn (Germany) · Halberstädter Straße 55 Tel.: +49 (0) 52 51 / 68 88 88-0 Fax: +49 (0) 52 51 / 68 88 88-999 info@amixon.de · www.amixon.de
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sicherheit + arbeitsschutz
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«Safety First Awards» für die sichersten Standorte Um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern und die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter weiter auf einem hohen Level zu halten, wurde das Programm Cornerstone bei Brenntag in Nordamerika eingeführt. Das Sicherheitsprogramm wurde sehr gut angenommen und konnte die Arbeitssicherheit nachweislich verbessern. Aufgrund des
Erfolgs und positiven Effektes wurde das Konzept nun parallel zum bestehenden europäischen «Safety first»-Programm, bei dem wiederum jährlich die sichersten Standorte in Europa mit dem sogenannten «Safety First Awards» ausgezeichnet werden, an allen Standorten der Region eingeführt. Sicherheit betrifft alle Brenntag-Mitarbeiter – angefangen bei dem Topmanagement.
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Bewusstsein für das Thema Sicherheit stärken Die sechs Elemente des Cornerstone-Programms sind eine wichtige Unterstützung und helfen dabei, Brenntags Arbeitssicherheit weiter zu verbessern. Inhaltlich geht es darum, Bewusstsein für das wichtige Thema Sicherheit zu schaffen, die Zusammenarbeit der Mitarbeiter zu stärken, aufeinander zu achten, sich verantwortlich zu fühlen und dementsprechend zu handeln sowie die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zu trainieren. Um sich weiter zu steigern, müssen immer alle Arbeitsprozesse genau auf ihre Sicherheit hin überprüft werden. Die festgelegten Standards werden standortübergreifend in sogenannten «safety walks» regelmässig kontrolliert. Die Kontrollteams rotieren jährlich die Zuständigkeitsbereiche, um wieder mit wachen Augen an das Audit heranzugehen.
Sicherheitsschulungen für alle Mitarbeiter
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Für alle Mitarbeiter – von der Verwaltung über das Lager bis hin zum Sales-Bereich – standen in den letzten Monaten unterschiedliche Sicherheitsschulungen zu den sechs Schwerpunktthemen auf dem Programm. In allen europäischen Niederlassungen wurden Poster und Banner in den jeweiligen Sprachen verteilt. Über das Intranet hat jeder Mitarbeiter Zugang zu allen wichtigen Informationen. Darüber hinaus wurden den Mitarbeitern Videos vom CEO Brenntag Europe und den Länderchefs aus den Regionen gezeigt, in denen das Management alle Mitarbeiter gebeten hat, sowohl auf die eigene Sicherheit, als auch auf die der Kollegen zu achten, denn die Einhaltung der hohen Sicherheitsstandards bei Brenn- tag funktioniert ■ nur mit Teamwork.
firmenberichte
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JULABO
Gerhard Juchheim blickt mit 75 Jahren auf ein grosses Werk Der Anfang Mit Mut, Zuversicht und wenig Startkapital gründete Gerhard Juchheim, damals 28 Jahre jung, im Januar 1967 die Firma Juchheim Labortechnik KG im Luftkurort Seelbach. Zuvor, im Jahr 1965, hatten 20 von insgesamt 50 angeschriebenen Gemeinden sein Ersuchen um Industrieansiedlung in Baden-Württemberg positiv beantwortet. Von diesen 20 Gemeinden wiederum suchte er sich einige aus, die er persönlich besuchte – so auch Seelbach im heutigen Ortenaukreis. Mit Unterstützung der Gemeinde erwarb er ein Grundstück und errichtete darauf ein Wohnhaus für die junge Familie nebst einem Gewerbe- und einem Büroraum. Zunächst diente die Doppelgarage für die mechanische Fertigung der ersten Laborgeräte. Mit vier Mitarbeitern wurden Verwaltung und Vertrieb aufgebaut.
Firmengründer Gerhard Juchheim.
Nach nur drei Jahren baute Gerhard Juchheim bereits die erste Produktionshalle neben dem Wohnhaus und schaffte dafür entsprechende Maschinen und Werkbänke an. Weitere zwei Jahre später, 1970, beschäftigte das junge Unternehmen bereits 20 Mitarbeiter/-innen. Das Unternehmen vergrösserte er kontinuierlich durch Zukäufe von benachbarten Grundstücken und deren Bebauung. Bereits Anfang der 80er-Jahre war
die Zahl der Mitarbeiter/-innen auf stolze 100 angestiegen.
Die Produkte Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann nahm Gerhard Juchheim die Chance wahr, das Unternehmen seines Vaters in Solingen von 1958 bis 1966 zu führen und auszubauen. Hier wurden hochgenaue Glas-Kontaktthermometer und KontaktSchutzrelais für Temperatur-Regelaufgaben in Labor und Industrie hergestellt. Das Kontaktthermometer war dann auch die Basis für die ersten Labor-Thermostate, die er in Seelbach entwickelte und produzierte. 1972 war Juchheim Labortechnik das erste Branchenunternehmen, das Geräte mit vollelektronischer Temperaturregelung auf Analogbasis einführte. Dadurch enthielten die Temperiergeräte nahezu verschleissfreie Bauteile, was die Einsatzmöglichkeiten für Wissenschaft und Forschung enorm verbesserte. 1990 gelang Gerhard Juchheim ein weiterer innovativer Schritt, indem er auf die Mikroprozessor-Technologie setzte und das Geräteprogramm erheblich erweiterte. Neben den Geräten als Hardware schenkte er damals auch bereits der Software grosse Aufmerksamkeit und integrierte in die Geräte digitale Schnittstellen für den direkten PCAnschluss. Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, Geräte über Anschlussleitungen fernzusteuern sowie Daten zu erfassen und zu dokumentieren. Er hörte nie auf, nach neuen Technologien und Lösungen zu suchen. Die jüngste Neuheit sind moderne und innovative, hochdynamische Temperiergeräte, die Julabo seit einigen Jahren erfolgreich als PRESTO-Reihe vermarktet.
Die Mitarbeiter/-innen Gerhard Juchheim ist heute stolz, dass im Jahr 2013 allein am Standort Seelbach über 300 Menschen einen festen und sicheren Arbeitsplatz haben. Seine Mitarbeiter/-innen haben massgeblich zum Erfolg und Wachstum von Julabo beigetragen. Angefangen beim Entwicklungsteam für Elektronik, Konstruktion und Kältetechnik, beschäftigt
Julabo bestens ausgebildete Mitarbeiter/-innen in Produktion, Verwaltung, Organisation sowie im Umwelt- und Qualitätsmanagement. Mehr als 10 % der Belegschaft sind Auszubildende.
Die Führung Der älteste Sohn, Ralph Juchheim, leitet seit 1996 die wichtigste Auslandsniederlassung Julabo USA mit grossem Erfolg. Aus dem 1993 gegründeten kleinen Vertriebsbüro hat sich dank seines starken Engagements ein namhaftes Unternehmen mit über 30 Mitarbeitern in den USA entwickelt. Seit 2007 hat Gerhard Juchheim die Führung des Stammhauses in Seelbach und die weltweite Verantwortung an seinen Sohn Markus Juchheim übergeben. Markus Juchheim absolvierte eine Ausbildung zum MBA in den USA und lenkt seit seinem Eintritt erfolgreich die Geschicke von Julabo in eine aussichtsreiche Zukunft. Julabo ist zertifiziert nach ISO 9001/ISO 14001. Die Einhaltung internationaler Normen und die Verwendung umweltfreundlicher Materialien sind für Julabo eine Selbstverständlichkeit. Seit Jahren wird auf Energie-Einsparung mit Photovoltaik und Erdwärme grossen Wert gelegt.
Der weltweite Vertrieb Deutschland ist und bleibt ein grosser und wichtiger Markt. Dennoch werden heute 70 % der Julabo-Produkte weltweit exportiert. Mit 10 eigenen Niederlassungen und über 100 Vertriebspartnern liefert das Unternehmen seine Produkte von Seelbach in die ganze Welt. Dabei nutzt Julabo die modernen Kommunikationsmöglichkeiten und das Internet, betreut Fachhändler und Endkunden in Wissenschaft, Forschung und Industrie durch Besuche, per Telefon und über E-Mail. Parallel bietet Julabo laufend Schulungen durch die eigenen Sales Manager und den technischen Service an. Julabo GmbH D-77960 Seelbach Telefon +49 (0)7823 512 1 info@julabo.de; www.julabo.de
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firmenberichte
M E H R K O M F O R T I M L A B O R A L L TA G
Optimales Befüllen und Entnehmen durch Weithals-Glasflaschen
Der weite Flaschenhals vereinfacht das Entnehmen von Medien aus der Flasche.
Entnehmen. Abfüllen. Aufbewahren. Lagern. Transportieren. Versenden. Das sind typische Arbeitsschritte in Labor und Produktion. Unverzichtbares Hilfsmittel: die Laborglasflasche. Weltweit am Häufigsten wird dabei die Standardflasche mit dem GL-45-Gewinde eingesetzt. Doch gerade beim Einfüllen kann es hier zu Problemen kommen: Substanzen werden verschüttet, was je nach Art der Medien ein Kostenund/oder Sicherheitsrisiko darstellen kann. Schwierig ist auch das Einbringen von Schläuchen, Pipetten oder Elektroden durch den engen Flaschenhals. Viel bequemer und sicherer ist es, wenn der Flaschenhals breiter ist. Eine ganz einfache und logische Schlussfolgerung. Umso überraschender ist es, dass diese Weithals-Flasche erst seit wenigen Jahren auf dem Markt ist: Entwickelt wurde dieser neue Flaschentyp von der Duran Group, einem der Marktführer im Laborglasbereich: Im Jahr 2006 – und damit über 30 Jahre nach der Markteinführung der Standard-Laborglasflasche mit dem bekannten blauen Verschluss und dem GL-45-Gewinde – führte das Unternehmen ein Modell mit einem breiteren Gewinde von 80 mm ein: die DURAN GLS 80 Weithals-Laborglasflasche. Sieben Jahre später ist diese Weithals-Flasche zu einer echten Alternative geworden. Ihre weltweite Fangemeinde wächst stetig –
Perfektes System: DURAN GLS 80 Weithals-Flaschen und Original-Zubehör.
gleichzeitig (und das ist die zweite Überraschung) ist sie bis heute nicht jedem Endanwender bekannt. Höchste Zeit also für eine Aufklärung. Der 80 mm breite Flaschenhals ermöglicht ein optimales Befüllen und Entnehmen von Pulvern, pastösen Medien, Granulaten und Flüssigkeiten. Dank der grossen Öffnung lassen sich selbst grossformatige Trichter mühelos in die Flasche einbringen. Weiterer Pluspunkt: Auch das Reinigen ist durch die weite Öffnung deutlich einfacher. Die Weithals-Laborglasflasche bietet alle Vorzüge der bewährten und beliebten Standardflasche – und darüber hinaus noch mehr: ■ Dank besonderer Gewinde-Konstruktion ist die Flasche mit weniger als einer Umdrehung zu öffnen und zu schliessen. ■ Sowohl Flasche als auch Verschluss sind vollständig autoklavierbar, d. h. lange wiederverwendbar. Erhältlich ist sie in drei Versionen (Klarglas, Braunglas, Protect) und acht Grössen von 250 ml bis 20 Liter mit jeweils verschiedenen Merkmalen und Vorteilen: Beispielsweise bietet die braune Flasche einen UVSchutz bis 500 nm und ist so besonders für die Aufbewahrung von lichtempflindlichen Substanzen geeignet. Die Protect-Flasche wiederum hat eine Kunststoff-Ummantelung, was besonders empfehlenswert ist,
wenn mit teuren oder gefährlichen Substanzen gearbeitet wird: Falls die Flasche beschädigt wird oder herunterfällt, hält diese Beschichtung den Inhalt der Flasche zusammen und dieser kann umgefüllt oder abgefiltert werden. «Alles aus einer Hand» – dieser DuranGrundsatz gilt auch für das Weithals-Glasflaschen-Sortiment. Und so werden Flaschen und Zubehör als System angeboten, in dem alle Teile perfekt zueinanderpassen. Dazu zählen u. a. ein Schnellschraubverschluss mit integrierter Lippendichtung und Ausgiessring (beides aus PP) für tropfenfreies Entnehmen und sauberes, sicheres Arbeiten, ein Anschluss-System mit vier Ports für sicheren Transfer von flüssigen Medien innerhalb eines geschlossenen und sterilen Systems, sowie ein Rührreaktor zur Mischung von Flüssigkeiten und Lösung von Feststoffen. Mit der Entwicklung und Einführung der Weithals-Glasflaschen gelang eine signifikante Erleichterung für den Laboralltag. Damit stellt sich in Labor und Produktion künftig nur eine zentrale Frage: Verschüttest Du noch oder arbeitest Du schon mit der Weithals-Flasche? Duran Group GmbH D-55122 Mainz Telefon +49 (0)6131 1445 4131 info.duran@duran-group.com www.duran-group.com
produkte
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PIPETMAX – ein preiswerter und moderner Pipettierautomat für jedes Life Science Labor
Neue, digitale PDX-Wägetechnologie für das Behälterwiegen
> Der neue PIPETMAX ist eine offene, einfach zu bedienende Plattform, die zur Automatisierung von manuellen Pipettierschritten dient, die im Bereich von vielen molekularbiologischen Applikationen (z. B. PCR/qPCR, CBA, NGS, ELISA) anfallen. Weiterhin wird sich PIPETMAX auch in weiteren Bereichen vom diagnostischen Labor bis hin zum Pharmascreening als willkommene Ergänzung erweisen. PIPETMAX zeichnet sich durch eine einfache und flexible Steuerung aus und trägt zur Kostenminimierung und Sicherheit von Routine-Pipettierprozessen während der Probenvorbereitung bei. Das kompakte System schliesst eine Lücke zwischen manuellem Liquid Handling und automatischem Liquid Handling für den Hochdurchsatz. PIPETMAX wird als Komplettpaket mit fest installierten Applikationen (z. B. qPCR Set Up verschiedenster Hersteller) geliefert. Zudem können auch eigene Methoden individuell programmiert und mit anderen Nutzern ausgetauscht werden. PIPETMAX trägt dazu bei, die Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlern zu verbessern, indem das System ihnen mehr Zeit für ihre Forschungsaufgaben lässt, anstatt wiederkehrende, manuelle Pipettierprozesse durchzuführen. PIPETMAX ist die Evolution des Pipetman – und unverkennbar ein weiteres Mitglied der PIPETMANFamilie von Gilson.
> Durch die Verwendung von digitalen Sensoren in den neuen Pinmount-PDX-Wägemodulen für die Behälterverwiegung sind nun noch sichere und exaktere Messungen besonders im rauen Umfeld möglich. Bemerkenswert ist auch, wie einfach die Installation zu bewerkstelligen ist und wie wartungsfreundlich eine lange Betriebsdauer gesichert wird und somit Kosten in allen Phasen reduziert werden können. Das Herzstück des Pinmount-PDX-Wägemoduls ist der digitale Powercell- PDX-Sensor, dessen Betriebsparameter mit der Wägeelektronik überwacht wird. Diese prädiktive Diagnosefunktion erkennt potenzielle Systemfehler und kleinste Abweichungen und meldet dies, bevor es zu teuren Störungen oder Ausfällen kommt. Selbst wenn ein Wägemodul ausgefallen sein sollte, kann durch eine integrierte Simulation des ausgefallenen Moduls (RunFlat-Algorithmus) eine angefangene Charge mit akzeptabler Präzision fertig gewogen werden – oder sogar bis zur Reparatur die Behälterwaage weiter genutzt werden. Der Mikroprozessor des Powercell-PDX-Sensor bietet ausserdem höchste Messpräzision, da er sich ständig an Faktoren wie Temperatur, Nichtlinearität, Hysterese, Spannungsschwankungen und Sensordrift anpasst. Die Powercell-PDX-Technologie ist so ausgelegt, dass sie praktisch in jeder Umgebung betrieben werden kann. Alles in allem bietet sie herausragende Leistungen bei sehr geringen Betriebskosten.
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produkte
Das neue FTIR-Spektrophotometer: Alles eine Frage der Spektren
Webservice Barcode
> Shimadzu präsentiert das neue, der mittleren Leistungsklasse zugehörige Fourier-Transformation-Infrarot-Spektrophotometer «IRTracer100». Das IRTracer-100 analysiert schnell und einfach Materialien beispielsweise von pharmazeutischen Produkten, Nahrungsmitteln und Chemikalien und ermöglicht auch die Überwachung von chemischen Reaktionen, die innerhalb weniger Sekunden stattfinden. Verglichen mit dem Vorgängermodell IRPrestige-21 zeichnet sich das leicht zu bedienende IRTracer-100 durch stark verbesserte Empfindlichkeit, Auflösung und Scangeschwindigkeit mit Erweiterungsmöglichkeiten und einfacher Wartung aus. Dank einer höheren Empfindlichkeit und Hochgeschwindigkeits-Scans mit 20 aussagekräftigen Spektren pro Sekunde lassen sich mit einem IRTracer-100 schnell und einfach Daten hoher Qualität auch von kleinen Proben gewinnen. Mit Hilfe eines verbesserten Interferometers und Detektors sowie einer Hochgeschwindigkeits-Überwachungsfunktion erreicht das IRTracer-100 ein SNR (SignalRausch-Verhältnis) von 60000 :1. Die Kombination der neuen LabSolutions IR mit der Contaminant-Analysesoftware macht die Analyse von kleinen Verunreinigungen einfacher, schneller und genauer. Die LabSolutions IR lässt sich dabei in einem Netzwerk mit der LabSolutions-Software für LC/GC verbinden und vereinheitlicht das Management der erhaltenen Daten und Anwender, um den Anforderungen der pharmazeutischen Industrie zu genügen.
> Der Webservice Barcode erlaubt es, den Barcode für Paketsendungen direkt aus dem Kundensystem der Post heraus zu beziehen und die Sendungsdaten mit unseren ERP-Daten zu verknüpfen. Im Zusammenhang mit der Integration der Prozesse für alle Kubo-Gruppengesellschaften war eines der Ziele die Optimierung der Logistikprozesse und insbesondere auch des Versandprozesses. Dazu hat die Kubo Gruppe im September den Webservice Barcode von der Schweizerischen Post für Inlandpakete bis zu 30 kg eingeführt. Mit diesem System wird der Adressträger mit integriertem Barcode mit der Empfängeradresse direkt als Etikette ausgedruckt. Vorteile: ■ Schnellere und zuverlässigere Bearbeitung der Inland-Paketsendungen. Bereits jetzt steht fest, dass eine Zeitersparnis bei den Abfertigungsabläufen von 15 % erzielt werden kann. ■ Schnellere und lückenlose Sendungsverfolgung. ■ Materialeinsparung bei Dokumententaschen, Barcodeklebern. ■ Einheitliches Corporate Design für Adressetiketten mit klar ersichtlichem Absender. Insbesondere auch für unsere Kunden bietet das System einen grossen Vorteil: Durch die Verknüpfung der Auftragsdaten mit den Sendungsdaten sind alle Informationen von der Auftrags- bis zur Sendungsnummer immer verfügbar. Jeder Mitarbeiter im Verkaufsinnendienst ist somit jederzeit in der Lage, dem Kunden diese Auskünfte sofort zu liefern.
Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach BL Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch; www.shimadzu.ch
Kubo Tech AG CH-8307 Effretikon Telefon 052 354 18 18 info@kubo.ch; www.kubo.ch
Neue Generation Viskosimeter für GPC/SEC
Simultane Multielementbestimmung mit HighResolution Continuum Source AAS (HR-CS AAS)
> Der neue Differential-Viskositäts-Detektor SECcurity DVD1260 wurde für die Anforderungen moderner GPC/SEC-Applikationen entwickelt. Proteine, synthetische, natürliche und Biopolymere in Lösung können umfassend charakterisiert werden. Die Kombination des DVD1260 mit einem RI- oder UV-Detektor ermöglicht die Messung wahrer Molekulargewichte, basierend auf universeller Kalibration und die Bestimmung von Strukturen. Zusätzliche Kombination mit einem Lichtstreudetektor zur Triple oder Triple plus Detektion ermöglicht die Bestimmung molekularer Grössen ohne Annahmen. Hochsensitive, lösungsmittelresistente Hastelloy-Druckaufnehmer und ein assymetrischer 80 : 20 Split ermöglichen aussergewöhnlich niedrige Detektionsgrenzen und eine hohe Signal-Linearität. Der Gebrauch eines Rückhaltereservoirs gestattet Messungen ohne negative Peaks. Dadurch reduzieren sich Analysenzeit und Lösungsmittelgebrauch um bis zu 50 % gegenüber Viskosimetern anderer Hersteller. Zudem macht die Reservoirtechnik die Änderung der Detektorkonfiguration bei einer Änderung der Trennsäulenzahl überflüssig. Der SECcurity DVD1260 ist in drei Varianten erhältlich: als analytischer Detektor, als semi-mikro Detektor und als metallfreie Variante für Analysen mit hoher Salzfracht oder bei extremen pH-Werten. PSS Polymer Standards Service GmbH D-55120 Mainz Telefon +49 (0)6131 962 393 0 info@polymer.de www.polymer.de
> Analytik Jena erweitert erneut die Einsatzmöglichkeiten der revolutionären contrAA-Produktserie: Nun ist auch die simultane Auswertung mehrerer Absorptionslinien im gemessenen Spektralbereich möglich. Dies bringt insbesondere in der relativ zeitaufwendigen Grafitrohrtechnik grosse Vorteile, da mit einer einzigen Atomisierung gleich mehrere Elemente bestimmt werden können. Ein Anwendungsbeispiel ist die simultane Bestimmung von Ni, Fe und V in Abwasser. Dabei werden niedrige Vanadiumkonzentrationen im µg/l-Bereich parallel zu Ni- und Fe-Konzentrationen im mg/l-Bereich in Prozessabwasser bestimmt. Der Probendurchsatz kann durch die Simultanmessung verdreifacht werden. Die einzigartige dreidimensionale Spektrendarstellung unterstützt den Anwender dabei, die Atomisierungsparameter schnell und ohne weitere empirische Zwischenschritte zu optimieren. Simultane Multielementbestimmung mit der contrAA-Serie bietet: ■ Erhöhung des Probendurchsatzes. ■ Einfache Methodenoptimierung. ■ Einsparung von Messzeit und Probenvolumen. HR-CS AAS im contrAA – vom Technologieführer aus Jena! Analytik Jena AG D-07745 Jena Telefon +49 (0)36 417 770 info@analytik-jena.de www.analytik-jena.de
Phenomenex Inc. und Brechbühler AG stellen 5 µm Kinetex Core-Shell-Material vor > Phenomenex Inc., ein führender Hersteller innovativer Lösungen für die Chromatographie, gibt die Erweiterung seiner erfolgreichen Kinetex Core-Shell-Säulenserie um einen 5 µm Partikel bekannt. Als grösster Partikel innerhalb der Säulenserie liefert der Kinetex 5 µm Core-Shell-Partikel ohne höheren Rückdruck bessere Trennleistungen als vollporöse 3 µm und 5 µm Partikel. Das neue 5 µm Material bietet eine 90 % höhere durchschnittliche Trenneffizienz im Vergleich zu vollporösen Materialien gleicher Grösse und ermöglicht mit geringem bis keinem Methodenentwicklungsaufwand bessere Trennergebnisse auf Standard-HPLC-Systemen zu erzielen. Die Anwender können die Säulen ganz einfach für bestehende Umkehrphasen-HPLC-Methoden mit traditionellen vollporösen Säulen einsetzen. Mit der Brechbühler AG verfügt Phenomenex seit 21 Jahren über einen exklusiven Vertriebspartner in der Schweiz, der eine qualitativ hochwertige Kundenbetreuung garantiert. Um Näheres über Phenomenex zu erfahren, besuchen Sie die Homepage www.brechbuehler.ch oder kontaktieren Sie das Phenomenex Team telefonisch unter 044 732 31 31. Brechbühler AG; CH-8952 Schlieren; Telefon 044 732 31 31 sales@brechbuehler.ch; www.brechbuehler.ch
GMP-konformes Monitoring im Reinraum > Das Zentrale Monitoringsystem von Elpro ermöglicht eine zuverlässige Aufzeichnung aller relevanten Klimadaten in einem Reinraum. Die Sensoren für Monitoringsysteme in Reinräumen müssen besonders hohe Anforderungen erfüllen. Neben den Konstruktions- und Materialvorgaben für den Einsatz in steriler oder ultrareiner Umgebung werden Signalfunktion, Kompaktheit sowie Montage- und Servicefreundlichkeit vorausgesetzt. Das Sensorpanel von Elpro für den Reinraum erfüllt diese Bedingungen. Die Transmitter für Druck, Temperatur und Luftfeuchte sind ebenso wie eine Alarmhupe und deren Quittierung in eine reinraumgerechte Edelstahlfront eingebaut. Die Anzeigeinstrumente für die relevanten Grössen verfügen über eine Hintergrundbeleuchtung in Grün (ok), Gelb (Warnung) und Rot (Alarm). Der frontseitig wechselbare Kombi-Sensor für Temperatur und Luftfeuchte sowie der Kalibrieranschluss für Differenzdruck garantieren schnelle und kostengünstige Wartungszyklen. Zusätzlich bietet die Software elproLOG MONITOR WebAccess komfortable Funktionen zur Datenvisualisierung. elproLOG MONITOR WebAccess informiert zu jedem Zeitpunkt über die aktuellen Bedingungen im Reinraum – in Echtzeit und von jedem PC im Netzwerk. Die Daten können über den Browser ohne vorherige Installation einer Software aufgerufen werden. So kann der Standort von jedem Bildschirm oder Gerät aus betrachtet werden, auch über Smartphone. Das System erfüllt die Anforderungen von 21 CFR Part 11, GMP, GAMP 5, GLP und Annex 11. Elpro Buchs AG; CH-9470 Buchs SG; Tel. +41 81 750 03 11; swiss@elpro.com; www.elpro.com
Dauerläufer im Tieftemperaturlabor > Dass Temperiergeräte der Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH eine hohe Lebenserwartung haben, ist in der Branche bekannt. Ein hoher Qualitätsanspruch bei der Entwicklung und Produktion sowie eine ausgefeilte Kältetechnik und Mikroprozessortechnik sorgen dafür, dass Anwender von Huber-Technik über Jahre hinweg hochgenaue und reproduzierbare Temperierresultate erhalten. Einen Beweis dafür liefert die Lonza AG in Visp. Dort befindet sich seit 1993 ein Unistat 420wHT im Tieftemperaturlabor im Einsatz. Dieses Temperiersystem hat bis Ende Juni 2013 über 35 500 Stunden Einsatzzeit verzeichnet. Hohe Zuverlässigkeit und ein geringer Wartungsaufwand sorgten in dieser Zeit dafür, dass die grosstechnische Herstellung eines Produkts durch das Labor begleitet werden konnte. Darüber hinaus wurde das Temperiersystem zur Herstellung von sogenannten «Small Molecules» verwendet. Einzigartig ist die Technik des Unistat 420wHT: dieses Gerät kann einen Temperaturbereich von –120 °C bis +300 °C abdecken – es ist kein vergleichbares Produkt am Markt erhältlich. Der «Dauerläufer-Unistat» kann nunmehr in der Tango-Fabrik in Offenburg-Elgersweier bewundert werden. Firmengründer Peter Huber konnte das Gerät für sein Museum gewinnen. Beim Kunden steht an gleicher Stelle inzwischen ein Unistat 905w mit dem neuesten Regler Pilot ONE. Bei der Inbetriebnahme zeigte sich der Anwender sehr zuversichtlich, dass er viele weitere Jahre mit diesem Gerät arbeiten wird. (Bild: Unistat-Standort im Tieftemperaturlabor der Lonza AG in Visp. Text und Bild mit freundlicher Unterstützung der Lonza AG.) Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH; D-77656 Offenburg; Telefon +49 (0)781 960 30 info@huber-online.com; www.huber-online.com
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NOION AQUA bringt neue Sparmöglichkeiten für Laborwassersysteme auf den Markt
JuLI – smart fluorescent cell viewer
> Noion Aqua bietet für alle «Millipore» Laborwassersysteme Verbrauchsmaterial an, welches den unterschiedlichen Wasserqualitäten sowie den verschiedenen Anwendungen angepasst ist. Dieses kompatible Verbrauchsmaterial ist nach System sortiert – vom neuesten bis zum ältesten. Es deckt den Bedarf für alle Milli-Q-, Elix-, RioS-, Simplicity- und AFS-Anlagen ab. Im Onlineshop findet man u. a. Speisewasser abgestimmte Q-Gard oder die anwendungsspezifisch vergleichbaren Quantum-Kartuschen, und für Elix-Systeme die PROGARD kompatiblen Vorbehandlungskartuschen – Membranfilter mit 0,22 µm Porengrösse. Für Milli-Q bzw. Elix mit UV-Photooxidationsprozess gibt es ErsatzUV-Lampen (UV-Bestrahlung bei 254 und 185 nm). Seit 2013 neu erhältlich sind UV-Lampen für TOC-Monitoren, die in A10-Varianten oder in Stand-alone TOC-Monitoren zu finden sind. Lieferungen erfolgen versandspesenfrei in der ganzen Schweiz. Noion Aqua hat mehr als 17 Jahre Erfahrung mit Millipore-Anlagen, u. a. umfasst das Sortiment das wohl grösste Angebot an gebrauchten Millipore-Reinstwasser-Anlagen. Alle Geräte werden vor der Auslieferung einer kompletten Überholung unterworfen und werden mit Prüfprotokoll und Kalibrierzertifikat geliefert. Im Durchschnitt beträgt der Verkaufspreis der angebotenen Milli-Q-Geräte etwa 40% des ehemaligen Neupreises.
> Increasingly researchers are using live-cell imaging to study cellular functions. The «JuLI», a smart fluorescent cell viewer, was developed to easily view and capture images from live-cell experiments. Fluorescent live-cell images from various cell culture dishes are directly captured in a tissue-culture hood. The compact design prevents contamination, providing better experiment results. The compact design prevents contamination, providing better experiment results. The JuLI is able to store sequential time-lapse fluorescence and/or bright images and can be convert them to movie files. Growing live-cell movies can be generated even in cell-culture incubator. Utilizing Wi-Fi technology, all data, including images and movies, can be transferred automatically from JuLI to PC. The revolutionary technologies make JuLI smart: ■ Stand-alone (All-in-one-system) ■ 40000 hrs lifetime of Blue LED ■ Dark-room free ■ Plug & Play technology ■ One-touch image capturing ■ LCD touch screen ■ Cell counting and analysis of fluorescent/bright Applications are: Live cell imaging (time lapse); cell migration assay; cellbased assay optimization; cell culture quality control, proliferation assay.
Noion Aqua Sagl CH-6983 Magliaso – Schweiz Telefon 091 606 20 86 support@noionaqua.com; www.noionaqua.com
Huberlab AG CH-4147 Aesch BL Telefon 061 7179977 info@huberlab.ch; www.huberlab.ch
Analoge Füllstandsmessung – einfach und zuverlässig mit i-Level von RECHNER
Ladeeinheitensicherung in Rekordzeit
> Die kapazitive Füllstandssonde zur analogen Füllstandsmessung von RECHNER ist mit zwei zusätzlichen Schaltpunkten ausgestattet. Der analoge Messbereich sowie die beiden Schaltpunkte können vom Anwender auf der ganzen Messstrecke festgelegt werden. Dabei können die beiden Schaltpunkte sowohl innerhalb als auch ausserhalb des gewählten analogen Messbereiches definiert werden. Die kompakte Stabsonde mit integrierter Auswerteelektronik basiert auf RECHNER’s patentierten 3-Elektroden-Messprinzip. Zwischen der Messelektrode in der Sonde und der metallischen Behälterwand findet die Messung statt. Bei nichtmetallischen Behältern wird einfach eine Zusatzelektrode verwendet (z.B. Kupferfolie). Die Einstellung der i-Level-Füllstandssonde erfolgt mit RECHNER’s bewährter EasyTeach-Philosophie. Die Sonde besitzt eine intelligente PNP/NPN-Erkennung. Schliesser- oder Öffnerfunktion sind programmierbar. Verfügbare Ausgangssignale sind 0...10 V oder 4...20 mA, bzw. 0...20 mA. Auf Wunsch sind Varianten mit EasyTeach by wire (ETW ) oder CANBus-Schnittstelle im Angebot. Die Füllstandssonden sind mit einem elektronischen Schloss ausgestattet, das unerwünschte Einstellungsveränderungen verhindert. Die Standardversion hat einen «G1»-Prozessanschluss aus Edelstahl VA Nr. 1.4305 oder 1.4404 (FDA-konform) und ist für den Einbau in hygienische, metallisch dichtende Prozessadapter geeignet. Die kapazitive Füllstandssonde ist für die analoge Füllstandsmessung von Schüttgütern und Flüssigkeiten geeignet. Dank der zusätzlichen Schaltpunkte können Zusatzfunktionen wie z.B. ein Trockenlaufschutz und Höchstfüllstandssignal realisiert werden. Omni Ray AG CH-8600 Dübendorf Telefon 044 802 28 80 info@omniray.ch; www.omniray.ch
> Die Entwicklung neuer Systeme für die Sicherung von Produkten auf einer Palette ist für viele Unternehmen nach wie vor sehr schwierig und aufwendig. Jetzt hat die Rainer GmbH ein neues System für die Ladeeinheitensicherung von Fässern auf Palette entwickelt. Das LES-System ermöglicht die manuelle Sicherung von kleinen und grossen Fässern auf einer Palette innerhalb von 8 Sekunden. Das ist ein neuer Rekord. Damit können
die Prozesskosten für die Erstellung der Ladeeinheitensicherung erheblich reduziert werden. Das System ist vorerst für den wiederkehrenden Einsatz innerhalb eines Unternehmens mit internen oder externen Lagerflächen hervorragend geeignet. Das LES-System wurde an einer Stossprüfanlage der Universität Gent getestet und als strassenverkehrstauglich zertifiziert. Die Rainer GmbH ist ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Ladungssicherungstechnik mit Sitz in Köln. In enger Zusammenarbeit mit Kunden werden Sicherungssysteme für Ladeeinheiten und Ladungen in Übersee-Containern entwickelt. Rainer GmbH D-51147 Köln Telefon +49 (0)2203 922970 info@rainer-gmbh.de; www.rainer-gmbh.de
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CAMAG TLC-MS Interface: Plug & Play Extraktion ins MS
Optischer Standardsensor jetzt mit Lichtlaufzeitmessung (PMD) – kompakt und punktgenau
> Die Kopplung TLC/HPTLC mit Massenspektrometrie eröffnet neue Möglichkeiten der zuverlässigen Identifizierung chromatographisch getrennter Substanzen. Zeitaufwendiges Abkratzen unbekannter Substanzen von der TLC/HPTLC-Platte mit anschliessender Extraktion und Offline-Übertragung in ein Massenspektrometer gehört der Vergangenheit an: Das leicht bedienbare und universell einsetzbare TLC-MS Interface ermöglicht semi-automatische Extraktion direkt von der HPTLC-Platte mit anschliessendem Online-Transfer in jedes beliebige HPLC/MS-System. Das Instrument gewährleistet eine schnelle und kontaminationsfreie Extraktion und kann plug & play sowie ohne Modifizierung der bestehenden Umgebung integriert werden. Je nach angeschlossenem MS-System kann in weniger als einer Minute die Substanz über ihr Massenspektrum identifiziert oder bei unbekannten Substanzzonen die dazugehörige Summenformel ermittelt werden. Die Nachweisgrenze ist mit der von HPLC-MS vergleichbar.
> Grosse Tastweite, präzise Hintergrundausblendung, sichtbares Rotlicht und eine hohe Funktionsreserve vereint diese Neuentwicklung mit PMD (= Photo-Misch-Detektor)-Technik zusammen in einem Gerät. Damit ist der O5D eine intelligente Alternative zu bisherigen Standardsensoren, zumal er mit diesen preislich auf dem gleichen Niveau liegt. Ein weiterer Vorteil ist die äusserst einfache Bedienung und zentimetergenaue Schaltpunkteinstellung über «+/-»-Tasten und Display. Oberflächen und Montage: Glänzende, matte, dunkle oder helle Objekte gleich welcher Farbe – der O5D bietet immer eine optimale Ausblendung des Hintergrundes. Der beliebige Einfallswinkel gestattet flexible Einbaupositionen und vereinfacht somit zudem die Montage. Zusätzlich ist in diesem Sensor noch ein IO-Link integriert, so lässt sich unter anderem der Istwert auslesen. Dieser Spezialist unter den optischen Sensoren legt die Messlatte für Standardsensoren sicherlich ein gutes Stück höher.
Camag Chemie-Erzeugnisse CH-4132 Muttenz Telefon 061 467 34 34 info@camag.com www.camag.com
ifm electronic ag CH-4624 Härkingen Telefon 0800 88 80 33 info.ch@ifm.com www.ifm.com/ch
Ramanspektrometer NanoRam® das handliche Ramanspektrometer
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geeignet für gefährliche Güter (Störfallbetrieb), mit Gleisanschluss, Direktzufahrt zu Autobahnzubringer Chemia Brugg AG Aarauerstrasse 51 5200 Brugg Tel. 056 460 99 93 prisca.messerli@knechtbau.ch
✔ Schnelle Identitätsprüfung, z.B. von Rohstoffen beim Wareneingang,
auch durch transparente Verpackungen wie Kunststofffolien, Glas oder Blister hindurch. Unmittelbare PASS/FAIL-Ergebnisanzeige. ✔ 175 – 3200 cm-1 @ 785 nm Anregung ✔ Spektrale Auflösung: ~ 9 cm-1 ✔ Wi-Fi und USB Kommunikation für Datensynchronisation und -management ✔ Einfach zu bedienende, intuitive Software
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Ihr Labor-Partner
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NanoRam – das Raman- Handspektrometer > NanoRam ist ein hochmodernes, kompaktes Raman-Handspektrometer mit integriertem Daten-System für Material-Identifikation und -Verifikation im GMP-konformen Umfeld. Es ist einfach zu bedienen, und mit einem Gewicht von ca. 1 kg liegt er sehr gut in der Hand. NanoRam ermöglicht eine schnelle Entwicklung von standardisierten und validierten Methoden zur Prüfung von Reinheit und Qualität, sodass es die ideale Wahl ist für die pharmazeutische, chemische Identifizierung von Stoffen, sei es im Labor, im Lager, in der Laderampe oder im Feld. Die Laseranregung liegt bei 785 nm, der Spektralbereich reicht von 175 bis 3200 Wellenzahlen bei einer spektralen Auflösung von 10 Wellenzahlen. NanoRam ist das einzige Raman-Handspektrometer, das über einen temperaturgesteuerten Detektor verfügt, dies führt zu einer ausgezeichneten Datenqualität und einer beispiellosen Stabilität des Systems. Ausserdem verfügt es über erweiterte statistische Algorithmen zur Identifizierung und Verifizierung. Das Daten-Management und die DatenSynchronisation erfolgt über Wi-Fi & USB. Damit wird eine zuverlässige Identifikation und Verifikation unterschiedlicher Substanzen ermöglicht. Gele, Flüssigkeiten, Pulver oder Feststoffe können über austauschbare und mitgelieferte Adapter analysiert werden. Der Barcode-Leser ist bereits integriert und unterstützt sowohl 1D- sowie 2D-Standards, und das ganze Gerät ist optimal gegen Staub sowie Feuchtigkeit geschützt. Im November führt IG ein NanoRam-Anwenderseminar durch.
Flammenlose Explosionsdruckentlastung mit Q-Rohr und Q-Box > Das neue Rembe Q-Rohr-3 garantiert die Explosionsdruckentlastung ohne Flammenund Staubausbreitung in geschlossenen Räumen. So können beispielsweise schwer zugängliche Apparate in Kellerräumen oder mitten in der Produktionshalle ohne teure Umbaumassnahmen und platzraubende Wanddurchbrüche entlastet werden. Die bis zu 1500 °C heissen Flammengase werden in einem Spezial-Edelstahl-Mischfilterkorb durch Energie-Transfer extrem abgekühlt. Dies führt zur Reduzierung des austretenden Gasvolumens und löscht die Flamme. Ebenso wird die für eine Explosion typische Druckerhöhung und Lärmbelästigung auf ein kaum wahrnehmbares Niveau reduziert. Die speziell entwickelte Konstruktion gewährleistet, dass keine verbrannten oder unverbrannten Stäube austreten können. Das wartungsfreie Q-Rohr-3 verursacht keine laufenden Kosten und ist damit im Vergleich zu aktiven Löschsystemen wirtschaftlicher. Für einfache Anwendungen gibt es neu die rechteckige Q-Box, die für Filter und Behälter aller Art geeignet ist. Optimierte Produktionsabläufe garantieren so eine effiziente Fertigung, und die Investition in das Q-Rohr-3 amortisiert sich schon nach wenigen Wochen.
IG Instrumenten-Gesellschaft AG CH-8045 Zürich Telefon 044 456 33 33 igz@igz.ch; www.igz.ch
Paliwoda AG CH-8703 Erlenbach Telefon 044 910 50 05 info@paliwoda.ch www.paliwoda.ch
Innovative Hightech-Vollschutzanzüge für extreme Einsatzzwecke
Hochempfindliches, weltweit schnellstes Triple-Quadrupol-MS
> Microgard, Hersteller von Schutzoveralls zum begrenzten Mehrfacheinsatz, stellt anlässlich der Messe A + A 2013 seine neuen Vollschutzanzüge vor, die mit externer Atemluft versorgt werden: Die neuen AirLine-Anzüge werden mit dem eigens dafür entwickelten MICROCHEM Avant STS Mitteldruckventil betrieben und bieten so Schutz auf höchstem Niveau. Das integrierte Luftverteilungssystem sorgt für eine optimale Versorgung. Die Luftflussrate kann individuell eingestellt werden und beträgt zwischen 300 und 500 Liter pro Minute. Je nach Einsatzzweck stehen die AIRLine-Anzüge in drei bewährten Barrierematerialien – dem MICROGARD 2500 Plus, MICROCHEM 3000 und MICROCHEM 4000 (Bild) zur Verfügung. Als weitere Innovation präsentiert Microgard den neuen Schutzoverall MICROGARD 2300 Comfort. Das besonders strapazierfähige, robuste und flüssigkeitsabweisende Material überzeugt in seiner Anwendung besonders bei der Herstellung von Windkraftanlagen sowie bei der Industriereinigung. Neben den hervorragenden Schutzfunktionen überzeugt der MICROGARD 2300 Comfort durch intelligente Detailverarbeitung und passgenauen Komfort. Auch in voller Montur wurde der Anzug so konzipiert, dass der Träger sich frei und uneingeschränkt bewegen kann. Bei körperlicher Anstrengung bietet beispielsweise das atmungsaktive SMS-Rückenteil Schutz vor Hitzestau bzw. minimiert das Überhitzungsrisiko.
> Shimadzu stellt sein neues Triple-Quadrupol-Massenspektrometer LCMS-8050 vor. Das Flaggschiffmodell der UFMS-Produktlinie (Ultra-Fast Mass Spectrometry) zeichnet sich aus durch seine hohe Empfindlichkeit, die hohe Datenqualität und die weltweit schnellsten Datenakquisitionsraten. Das LCMS-8050 erfüllt die wachsende Nachfrage vieler Märkte nach selektiven Nachweismethoden und Quantifizierungen im Spurenbereich. Seine optimierte Empfindlichkeit im Attogramm-Bereich (10-18 Gramm) erreicht das robuste LCMS-8050 durch zwei wichtige Technologien: ■ Eine neu entwickelte, beheizte ESI-Quelle verbessert die Desolvatisierung und erhöht die Ionisierungseffizienz durch Zugabe eines erhitzten Gases, kombiniert mit dem Zerstäubergas. ■ Die Kollisionszelle UFsweeperIII erhöht die Effizienz der Stossfragmentierung (CID, Collision Induced Dissociation) durch Optimierung des Drucks in der Zelle. Die neu entwickelte Hochspannungs-Stromversorgung ermöglicht eine maximale Scan-Geschwindigkeit von 30000 u/s und schnelle Polaritätswechsel (5 ms). Kombiniert mit der Nexera UHPLC ist das LCMS-8050 damit die ideale Plattform für ein produktives Labor. Es ermöglicht die Erfassung von 1000 Ereignissen mit bis zu 32 Kanälen pro Ereignis für eine Aufnahme von maximal 32 000 MRMs (Multiple Reaction Monitoring) pro Analyse. Das LCMS-8050 zeichnet sich durch benutzerfreundliche Bedienung und einfache Wartung aus. Beispielsweise ermöglicht die neue Ionenquelle einen einfachen Wechsel von ESI zu APCI (chemische Ionisierung bei Atmosphärendruck) oder dem dualen Ionisierungsmodus (DUIS).
Microgard Deutschland GmbH D-10827 Berlin presse@microgard.de www.microgard.de A + A 2013: Halle 5, Stand D24
Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach BL Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch; www.shimadzu.ch
SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail: info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5
Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried AG, Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 weiterbildung@cp-technologe.ch Nächste Termine Zentralvorstand 09. 11. 2013 Klausur Inzlingen, 10.00 Uhr Ansprechpartner: Patrick Merkofer 28. 11. 2013 Vorstandsitzung PanGas AG in Muttenz, 17.00 Uhr Ansprechpartner: Patrick Merkofer
Alle Adressen des Zentralvorstands www.cp-technologe.ch
Sektion Nordwestschweiz Besuch bei einem führenden Peptidhersteller unserer Region Freitag, 25. Oktober 2013 Sektion Aargau Generalversammlung Freitag, 04.04.2014 Details folgen Anmeldung: Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 andreas.schlaepfer@asfinance.ch
Alle Termine www.cp-technologe.ch
SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Besuch bei einem Peptidhersteller unserer Region Dauer: Datum: Besammlung: Ort:
2 Stunden 25. Oktober 2013, 14 Uhr 13.45 Uhr Bachem AG Hauptstrasse 144 4416 Bubendorf www.bachem.com
Wer abonniert, ist immer informiert!
Anmeldung wie üblich bis zum 18. Oktober 2013 an: Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 Mail andreas.schlaepfer@asfinance.ch Für den SCV Sektion Nordwestschweiz Andreas Schläpfer
chemieplus vermittelt Fachwissen – aus der Praxis für die Praxis. Jetzt anrufen! Tel. 058 200 56 93 www.chemieplus.ch
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Z E N T R A L V O R S TA N D
Über die Widerstandsfähigkeit der Schweizer Unternehmen Persönliche Notizen des Vorstands aus der Mai-Tagung 2013 des SBFI
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issen Sie, wie viele Franken ein US-Dollar 1971 wert war, als das Bretton-Woods-System zusammenbrach? Ein Dollar kostete damals satte 4.375 Franken. Hätte der Dollar diesen Stand gehalten, so läge der Benzinpreis angesichts der aktuellen Erdölpreise heute vermutlich bei über 5 Franken. Tatsächlich fiel der Preis des Greenback seit 1971 kontinuierlich auf aktuell weniger als einen Franken. Der bisherige Tiefststand des Dollar wurde übrigens am 9. August 2011 mit knapp über 72 Rappen notiert. Soweit die Zahlenspielerei des Autors.
Gründe Fasst man die Aussagen der Referenten an der Mai-Tagung 2013 zusammen, so werden folgende Gründe für den Spitzenplatz der Schweiz genannt: 1. Eine sehr hohe Arbeitsmarktflexibilität mit wenig Regulierung und eher kurzen Kündigungsfristen. Gemäss den Referenten trägt dies entscheidend dazu bei, dass die Hemmschwelle, neue Mitarbeitende anzustellen, massiv tiefer liegt als in stärker regulierten Ländern. Selbstverständlich trägt dies im Gegenzug dazu bei, dass bei negativem Geschäftsgang Leute schneller auf die Strasse gestellt werden können. Interessanterweise scheint aber genau dies während der letzten Krise kaum der Fall gewesen zu sein. 2. Eine starke Bildungslandschaft Schweiz, welche mit ihrem dualen System den Praxisbezug sicherstellt und die Möglichkeit bietet, sich auch nach einer beruflichen Grundbildung weiter ent-
wickeln zu können. Hierbei fällt der Dialog zwischen Staat, Verbänden, Unternehmen und Bildungsinstitutionen ins Gewicht, welcher es ermöglicht, das Erreichte kontinuierlich zu verbessern und an den künftigen Bedürfnissen auszurichten. Insbesondere in diesem Themenbereich profiliert sich auch der SCV als Berufsverband für die Berufe Chemie- und Pharmatechnologe EFZ und Chemietechnologe HFP. 3. Ferner wurden die politische Stabilität, ein vernünftiges Steuerniveau, eine intakte Infrastruktur und die starke aussenwirtschaftliche Verflechtung genannt.
Widerstandsfähigkeit Noch heute steckt uns die Bankenkrise in den Knochen. Wir erinnern uns, spurLicht und Schatten los ging die Geschichte auch an der Wie heisst es im Volksmund so schön: Schweiz nicht vorbei. Interessant war Wo Licht ist, ist auch Schatten – und dieund ist bis heute jedoch anzusehen, wie ser breitet sich unter der Betrachtung die Schweiz – und z.B. auch das in manStabilität vs. Flexibilität aus. Eine gewisse chen Bereichen ähnlich funktionierende Kontinuität ist bestimmt nicht falsch, und Deutschland – in dieser Krise alles gleich nachahmen oder unWiderstandsfähigkeit bewiesen bedacht und unausgegoren als hatten und es noch heute tun. Erster umsetzen zu wollen, muss Ein erneuter Blick auf den auch nicht das «Gelbe vom Ei» Wechselkurs des Schweizer sein. Dennoch deutet sich in der Frankens bestätigt, dass dieser Schweiz ein Reformstau an. Eininsbesondere auch mit Blick auf mal gut überlegtes und beschlosden besagten Zeitraum äusserst senes Handeln sollte eben auch stark geblieben ist. So stark, dass in Angriff genommen und nicht die Schweizerische Nationalbank noch unzählige Male durchgegegenüber dem Euro interveniekaut und verschoben werden. ren und eine untere Kursgrenze Gefahren lauern auch immer setzen musste. Auch der Blick dann, wenn man sich auf den auf die Arbeitslosenzahlen zeigt, Lorbeeren ausruht und sich eine dass die Schweiz international gewisse Selbstzufriedenheit breit an der Spitze mitmischt. Sowohl macht. Selbstverständlich dürfen die Gesamtbetrachtung der Arwir stolz über das Erreichte sein; beitslosenzahlen wie auch der um langfristig leistungsfähig zu Blick auf die Jugendarbeitslosigbleiben, benötigt jeder von uns keit zeigt, dass die Schweiz nach das, was sich unter dem ausgewie vor sehr tiefe Werte auflutschten Begriff Work-Life-Baweist. Umso erstaunlicher: Denlance zu verstehen versucht. Es noch liegt die Erwerbsquote, gilt aber, unsere Werte, die uns welche angibt, wie viele Ererfolgreich gemacht haben, auch werbstätige und Erwerbslose es in Zukunft zu pflegen. So gilt es, im Verhältnis zur Gesamtbevölgemäss den Referenten, unter kerung gibt, auf einem internaanderem in folgenden Bereichen tional sonst nicht erreichten Nivorwärts zu schauen und vorDas duale System der Berufsbildung legt einen hohen veau. wärts zu machen: Wert auf den Praxisbezug.
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Dem Fachkräftemangel innovativ entgegenzuwirken den durch Reformen gefährdeten Marktzutritt zu Europa aufrechtzuerhalten die Kurve in der energiepolitischen Wende zu kriegen übermässigen Regulierungen im Arbeitsmarkt entgegenzusteuern und die Sozialpartnerschaft nach Regionen und Branchen zu fördern
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die geldpolitischen Herausforderungen zu meistern (Franken / Euro Mindestkurs).
Fazit An die Spitze zu kommen, bedeutet harte Arbeit. An der Spitze zu bleiben ebenso. Abschauen und kopieren ist erlaubt oder wird zumindest überall praktiziert. So z. B. auch von Niederlassungen Schweizer Unternehmen, welche die
Lehre nach Schweizer Vorbild ins Ausland exportieren (siehe Artikel «Unternehmen exportieren Lehre»). Dies macht es Spitzenreitern nicht eben einfacher, an der Spitze zu bleiben. Besinnen wir uns aber auf unsere Werte, dann dürfen wir auch für die Zukunft optimistisch bleiben und vielleicht noch eine Prise selbstbewusster auftreten. Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer
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Unternehmen exportieren Lehre
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eue Produkte zu entwickeln, dauert mitunter viele Jahre, die pharmazeutische Industrie kann davon ein Lied singen …. Nun scheint sich ein jahrzehntelang entwickeltes Schweizer Produkt in den USA zu etablieren: die berufliche Grundbildung, mitunter als «Lehre» bekannt. Gemäss der NZZ vom 19. August 2013 führte das Ostschweizer Industrieunternehmen Bühler an einem Standort in den USA das Modell der dualen Lehre ein, wie es in der Schweiz seit Langem bekannt ist. Fachkräfte seien in den USA rar: Mit 18 Jahren wird üblicherweise die High School abgeschlossen, danach bewirbt man sich an einem College. Dieser Weg
gilt in den USA als sichere Möglichkeit, sich in der Mittelklasse zu etablieren. Schreckensszenarien mit bis zu 50 % Arbeitslosigkeit bei den bis 24-Jährigen, wie in einzelnen südeuropäischen Ländern, werden zwar nicht erreicht, dennoch ist auch in den USA die Arbeitslosigkeit bei dieser Gruppe mit 16,2% vergleichsweise hoch. Übergeordnetes Problem seien dabei weniger fehlende Arbeitsplätze als vielmehr die fehlende Arbeitserfahrung der jungen Leute, die an den Colleges rein theoretisch ausgebildet werden. Selbst die OECD empfahl den USA in ihrem Jahresbericht 2012 eine Ausbildung, bestehend aus einer Mischung aus Ler-
nen in der Schule und praktischer Ausbildung am Arbeitsplatz, wie sie zum Beispiel in der Schweiz praktiziert wird. Übrigens hat die eingangs erwähnte Firma Bühler bereits einschlägige Erfahrung aus dem Exportieren der Schweizer Lehre: Auch in Südafrika und China wurden bereits erste Lehren durchgeführt. Insbesondere das «auf hoch qualifizierte Fachkräfte angewiesen sein» ist die Motivation zum Entscheid der Firma Bühler, eben auch fernab der Schweiz in die berufliche Grundbildung zu investieren. Ein Grund mehr für Schweizer Unternehmen, die berufliche Grundbildung hochzuhalten. Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer
Z E N T R A L V O R S TA N D
Startsitzung zur Erarbeitung der Umsetzungsdokumente zur BiVo des CPT EHB Zollikofen, 22. 8. 2013 Zum jetzigen Zeitpunkt ist, bis auf wenige Details, die Erarbeitung der Verordnung abgeschlossen und ebenso der Bildungsplan erstellt. In einem weiteren Schritt geht es nun um die Erstellung der Umsetzungsdokumente. Teilnehmer und Aufteilung der Teilarbeitsgruppen (*Teilprojektleiter): üK Abgottspon Richard (aprentas), René Nebel (Roche), Bernard Spindler (Roche), Erwin Venetz*(Lonza) BfS Margret Baumann (Siegfried), Dieter Kölliker (aprentas), Urs Läubli (Siegfried), Christian Mannhart* (DSM), Simon Pfaffen (Lonza), Markus Steiner (aprentas), Bertrand Veuthey (Cimo), Samuel Vogel (Roche), David Waldmeier (AGS Basel), Angelo Gasparini (Roche) Betrieb Reto Fankhauser* (aprentas), Peter Laller (Roche), Walter Portmann (Ems Dottikon) QV Kurt Bächtold* (Syngenta).
Das Qualifikationsverfahren wird nach Abschluss der anderen Projektgruppen überarbeitet.
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Unsere Ziele zu den Umsetzungsdokumenten: ■ So flexibel wie möglich und so detailliert wie nötig gestalten. ■ Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen regionalen und wirtschaftlichen Bedürfnisse. ■ Umsetzbar in der ganzen Schweiz. ■ Die Lernorte sind aufeinander abgestimmt und tragen ihren Beitrag zur Ausbildung bei. ■ Wir schaffen es, den CPT als modernen, attraktiven und zukunftsgerichteten Beruf in der Bildungslandschaft zu veran(Ziele sind ein Auszug aus der Präsentation von Reto Fankhauser) kern.
Ausblick – Planung ■ August 2013 bis Januar 2014: Erarbeitung der Umsetzungsdokumente. ■ Februar bis März 2014: Schlusssitzung BiVo und BiPla und Verabschiedung durch die SKBQ. ■ 2. Semester 2014: Information und Schulung der Umsetzungsdokumente. ■ Januar 2015: Neue BiVo tritt in Kraft. ■ August 2015: Erste Lernende nach neuer BiVo starten die Ausbildung. Kurt Bächtold
SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Nachtwächter Rudolf Streiff Am Donnerstag, den 15. August 2013, war es soweit: Im Rahmen einer szenischen Stadtführung begleiteten wir Nachtwächter Rudolf Streiff auf seinem Rundgang durch Strassen und Gassen bis ins St. Alban-Tal. Das St. Alban-Quartier ist nach dem ehemaligen St. AlbanKloster benannt. Es befindet sich hiesig auch die St. Alban-Kirche (Dalbekirche), das St. Alban-Tor (Dalbedoor) sowie das letzte Stück der Basler Stadtmauer im St. Alban-Tal (Dalbeloch)
Interessierte Teilnehmer am Rundgang. beim Rheinufer. Durchflossen wird St. Alban, das im Südosten an die Birs grenzt, vom Kanal St. Alban-Teich. So wurde uns die Geschichte mit ihren Eigenheiten näher gebracht. An dieser Stelle danke ich im Namen des SCV Nordwestschweiz für die Teilnahme und freue mich bei einem anderen Anlass, Sie begrüssen zu dürfen. Rudolf Streiff auf seinem Rundgang durch die Strassen.
Für den SCV Sektion Nordwestschweiz Andreas Schläpfer
SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
SEKTION OBERWALLIS
Neue CPT-Lernende 2013 bei Lonza AG Visp Am 2. August 2013 konnten 8 Jugendliche und 6 Erwachsene die Ausbildung zum Chemie- und Pharmatechnologen bei der Lonza AG in Visp beginnen.
Die SCV Sektion Oberwallis wünscht allen Auszubildenden eine interessante und erfolgreiche Ausbildungszeit, viel Mut, Zuversicht und vor allem die nötige Ausdauer auf diesem neuen Lebensabschnitt.
Erwachsene
Antonaci Cosimo
Fux Christoph
Juon Ivan
Pavlovic Bojan
Avella Luca
Camenzind Rinaldo
Ellensohn Yorck
Kanga Prinna
Schmid André
Sebesic Josip
Uhlemann Tom
Pollinger Patrik
Seiler Dominique
Jugendliche
Lazarevic Marko
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Fachverband Laborberufe FLB 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.
Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern
Zentralvorstand/Sektionen
Verbandsbüro/Administration
Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch
Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat 8022 Zürich Telefon 031 301 77 92 (Charlotte Rothenbühler) Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)
Patrick Kathriner Sektion Luzern Feld 1 6362 Stansstad paedi.kathriner@bluewin.ch
Therese Stropnik Kassierin Furttalstrasse 101 8046 Zürich Natel 079 818 00 92 kassier@laborberufe.ch
Jonel Bradjan Sektion Schaffhausen Sunnebüehlweg 2 8240 Thayngen Telefon 052 649 29 33 jonelbradjan@gmx.ch Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch
Andreas Gruber Webmaster Bahnhofmatte 34 3312 Fraubrunnen Telefon P 031 992 00 50 Natel 079 215 38 46 Andreas.Gruber@izb.unibe.ch Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch
Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch
ZENTRALVORSTAND
Rückblick ILMAC 2013 Schon ist die ILMAC 2013 Vergangenheit. 442 Aussteller präsentierten während vier Tagen im Hallenneubau der Messe Basel innovative Technologien für die Labor- und Prozesstechnik, Forschung und Entwicklung. Am Stand von «Chemie plus» hatten auch wir die Möglichkeit, uns zu präsentieren und unsere Angebote der Aus- und Weiterbildung vorzustellen. Ein Rückblick von unserer Seite ist positiv. Die vielen netten Begegnungen und das grosse Interesse an unserer Weiterbildung waren erfreulich. Selbst eine Hochschule aus Berlin war an unserer Aus- und Weiterbildung interessiert. Besonders gefragt war die neue Broschüre «Der Weg zur höheren Fachprüfung». Auf Interesse sind auch die «Chemie plus»-Veranstaltungen gestossen. An dieser Stelle herzlichen Dank an «Chemie plus», dass sich der Fachverband Laborberufe an ihrem
Stand beteiligen durfte. Mit 12 046 Besuchern verzeichnete die Veranstalterin Messe Schweiz Basel einen leichten Besucherrückgang. Nebst einem effektiven Marktrückgang war sicher entscheidend und ein weiterer Grund, dass die Kongress-Ausstellung Mip Tec losgelöst stattgefunden hat. Auf reges Interesse gestossen ist das neue Content Format Lunch & Learn über Mittag. Daneben enthielt das Forum-Programm Mini-Symposien, Ehrungen und Vorträge. In Zusammenarbeit mit den drei Fachhochschulen HES-SO, FHNW und ZHAW verlieh der SCG erstmals FH-Awards für aussergewöhnliche Leistungen zwischen Fachhochschulen und der Industrie. Die 13 Projekte waren während der ganzen Messe ausgestellt. Charlotte Rothenbühler
69 FACHVERBAND LABORBERUFE
ZENTRALVORSTAND
Interviews bei Geistlich Pharma Wolhusen Herzlichen Dank an Frau Maren Krüger, Senior Manager Corporate Communications, für die Zusage, dass ich die Interviews bei Geistlich Pharma Wolhusen durchführen durfte. Ein ebenso lieber Dank gilt meinen Interviewpartnern: Fabienne Niederberger, Ausbildnerin für Laboranten EFZ Fachrichtung Chemie, und Mario De Simoni, der seine Lehre Fachrichtung Chemie im Juli erfolgreich abgeschlossen hat. Vorab sehen wir uns das Profil von Geistlich Pharma AG an, erfahren Interessantes bei einem geschichtlichen Rückblick und wenden uns dem Heute des Unternehmens zu. Das Profil: Die Geistlich Pharma AG entwickelt, produziert und vertreibt Medizinprodukte und Arzneimittel für die regenerative Medizin an den Standorten Wolhusen und Root in der Zentralschweiz. Das Schweizer Unternehmen ist seit über 160 Jahren in Familienbesitz. Unterteilt ist es in die drei Geschäftsbereiche Geistlich Biomaterials, Geistlich Surgery und Geistlich Medical. Das Unternehmen verfügt über acht Tochtergesellschaften sowie einen weltweiten Vertrieb. Rund 400 Mitarbeitende sind weltweit für das Unternehmen tätig. Die Geistlich Gruppe ist seit 1851 vollständig in Familienbesitz. Der Leitsatz des Unternehmens lautet: in langfristigen Zeiträumen denken und verantwortungsbewusst innovative Produkte entwickeln. Die Gründerjahre Pionier in der Knochenverarbeitung: 1851 gründet Heinrich Geistlich in Zürich die «Lymhütte», eine Manufaktur für Knochenleim. Nebenprodukte der Knochenverarbei-
tung sind: Dünger, Gelatine und Futtermittel. 1873 erfolgte der Umzug nach Schlieren, dem heutigen Firmensitz von Geistlich Ligamenta, und 1899 entstand ein zweiter Firmensitz in Wolhusen. 1943 erfolgte der Einstieg in den Pharmabereich. Während des Krieges entwickelte das Unternehmen Decalcit, ein Kalzium-/Vitamin-D-Präparat, welches Kalziummangel und dem stark verbreiteten Knochenschwund entgegenwirkt. Bereits in den 50er-Jahren wurden die ersten Niederlassungen in Grossbritannien und Deutschland gegründet. Die Produktpalette wurde fortlaufend erweitert. Die 1980er waren Pionierjahre, sie markierten den Beginn des Hightech-Zeitalters. Bei Geistlich Pharma erfolgte die Entwicklung und Markteinführung von Geistlich Bio-Oss. In den 90er-Jahren folgte Geistlich BioGide. Dies war eine wichtige Etappe für die regenerative Zahnmedizin. Auch im Bereich Orthopädie gab es Erfolge zu vermelden. Geistlich brachte neue Medizinprodukte (Orithoss, Chondro-Gide) zur Regeneration von Knochen und Knorpel mit neuartigen Therapiekonzepten für die Orthopädie und Sportmedizin auf den Markt.
Dr. Peter Geistlich hat als Visionär Pionierarbeit geleistet bei der Entwicklung der Geistlich Biomaterialien. Geistlich Pharma heute Geistlich Pharma hat sich zum Ziel gesetzt, dem Patienten ein Stück Lebensqualität zurückzugeben. Die Eigentümerstruktur erlaubt es dem Unternehmen, langfristig zu planen und nachhaltig innovative Produkte zu entwickeln. Geistlich Pharma investiert kontinuierlich in den Ausbau von Forschung und Technologie. Immer wieder geht das Unternehmen in den Entwicklungen neue Wege. Heute ist Geistlich Pharma: ■ Weltmarkt-führend in der regenerativen Zahnmedizin ■ führend in der biologischen Knochenund Knorpelregeneration ■ Anbieter von Arzneimitteln und Medizinprodukten in ausgewählten Anwendungsbereichen. Der Fokus der Geistlich Pharma AG liegt in der Weiterentwicklung der regenerativen Medizin durch: ■ neue Marktsegmente ■ Einsatz der bestehenden Produkte in neuen Anwendungsgebieten ■ Ausweitung des Geschäfts auf neue geografische Märkte ■ Gesundes Wachstum durch Produktinnovationen und neue Anwendungen. Die drei Business Units sind: Geistlich Biomaterials (Dental) ■ Geistlich Surgery (Orthopädie) ■ Geistlich Medical (Arzneimittel) Auditiert wird die Firma Geistlich Pharma regelmässig durch FDA, TÜV, DEKRA und Swissmedic. All diese Erfolge hat das Familienunternehmen aus eigener Kraft erreicht. ■
Laborarbeiten bei Geistlich Pharma Wolhusen.
Interview mit Mario De Simoni Absolvent der Lehre Laborant Fachrichtung Chemie bei Geistlich Pharma Wolhusen; erfolgreicher Abschluss im Juli. Mario De Simoni wusste schon in der Primarschule, dass er später einen Beruf erlernen will, in welchem er seinen be-
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sonderen Interessen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften nachgehen kann. Der Beruf Laborant EFZ war ihm zu dieser Zeit jedoch noch kein Begriff. Sich konkret mit den Berufsmöglichkeiten zu befassen, war damals für den Primarschüler noch kein Thema. In der Oberschule erkundigte er sich dann nach möglichen Ausbildungen, die seinen Interessen entsprachen. Seine Neugier auf die Entdeckung der Zusammenhänge von chemisch-biologischen Vorgängen faszinierten ihn immer mehr. Die genauen Kenntnisse von all diesen Reaktionen
Mario De Simoni, Laborant EFZ Fachrichtung Chemie.
waren für ihn aber zu dieser Zeit nicht definierbar. Damals wurde Mario De Simoni auf den Beruf Laborant EFZ aufmerksam. Hier erkannte er die Eckpfeiler, welche die Richtung seiner beruflichen Entwicklung vorgeben sollten. Er holte sich die nötigen Informationen zu den beiden Fachrichtungen Biologie und Chemie. Zunächst absolvierte Mario De Simoni verschiedene Schnupperlehren in der Fachrichtung Chemie. «Es hat mich voll überzeugt», erzählt er begeistert. «Die exakte Arbeitsweise – und dies mit kleinsten Mengen – faszinierten mich.» Das Arbeiten mit computergesteuerten Geräten, gleichzeitig manuelle Tätigkeiten einbringen – das entsprach exakt seinen Berufswünschen. Besonders schätzt er es, die erlernte Theorie in die Praxis umzusetzen. Nachdem er auch in der Fachrichtung Biologie eine Schnupperlehre absolviert hatte, war er vollends überzeugt: «Die Fachrichtung Chemie ist genau das Richtige für mich.»
Sicherheitshalber sandte er an verschiedene Ausbildungsfirmen Bewerbungen. Im Kanton Luzern gibt es nur 7 bis 8 Lehrstellen im Beruf Laborant EFZ Fachrichtung Chemie. Unter Einbezug von Auszubildenden aus der gesamten Innerschweiz besuchen 15 Lernende die Berufsschule in Luzern. Für die Fachrichtung Biologie fehlen Ausbildungsangebote in der Innerschweiz. Die üK’s werden in Emmenbrücke besucht. Mario De Simoni fand dies ideal. Es machte ihm Spass, sich gemeinsam mit den Mitlernenden die praktischen und theoretischen Grundlagen zu erarbeiten. Darüber hinaus erhält man schon zu Beginn der Ausbildung eine gute Übersicht zum facettenreichen Gebiet der Chemie – besonders in üK 1 und 2. In den späteren Kursen lernt man neue Gebiete kennen.. Nicht in allen Lehrbetrieben ist das Aufgabengebiet dasselbe. Im Weiteren bieten die üK’s gute Kontaktmöglichkeiten mit Mitlernenden. Zurück im Lehrbetrieb konnte Mario De Simoni das erlernte Wissen vertiefen. Noch offene Fragen und Unsicherheiten wurden hier von der Ausbildnerin beantwortet und erklärt. Die Berufsschule in Luzern wird von der FREI’S Schule AG durchgeführt. Insgesamt empfindet Mario De Simoni die Lehre als idealen Mix aus Lehrbetrieb, Berufsschule und üK’s. In der QK schätzt er die schnellen, genauen Resultate. Es wird viel manuelles Geschick, Sorgfalt und Exaktheit verlangt. Hier sind noch nicht alle Analysen durch moderne Hightech-Geräte möglich. Dadurch sind einzelne Arbeitsschritte nachvollziehbar. Ein Beispiel ist die Färbereaktion. Weniger schätzt Mario De Simoni Analysen, bei denen man lange auf das Endresultat warten muss, oder die Ungewissheit, ob alle eingestellten Parameter das gewünschte Ergebnis bringen. Bleibt bei der Ausbildung im Betrieb, der Berufsschule und den üK-Besuchen noch Zeit für Hobbys? «Natürlich», antwortet Mario De Simoni spontan. «Da ich in Luzern wohne, lagen für mich alle drei Ausbildungsorte in nächster Nähe. So war ich stets rechtzeitig zu Hause, um regelmässig an den Trainings teilzunehmen.» Bis zum Ende der Ausbildungszeit spielte Mario De Simoni Fussball. Nun hat er ein neues Hobby entdeckt und ist häufig mit dem Wakeboard unterwegs. «Was ist rückblickend auf die Ausbildungszeit geblieben?», fragte ich ihn
weiter. Nach einigen Überlegungen meint Mario De Simoni: «Am meisten gefallen hat mir das 2. Lehrjahr. Gibt es dazu eine Begründung wollte ich natürlich wissen. Die Arbeit und das Team waren immer toll. Aber im ersten Jahr kam so viel Neues auf mich zu, dass ich sehr stark gefordert war. Und im dritten Jahr ist man gedanklich doch schon sehr mit den Prüfungsvorbereitungen beschäftigt.» Im 2. Lehrjahr war Mario De Simoni mit allen drei Ausbildungsorten (Betrieb, Berufsschule und üK) vertraut und hatte Selbstsicherheit erworben. Im Lehrbetrieb konnten Labortätigkeiten selbstständig erledigt werden, somit kann Selbstverantwortung übernommen werden. «Das hat richtig Spass gemacht», erinnert er sich. «Stets addierte sich neues Wissen dazu, die chemischen Vorgänge wurden immer verständlicher.» Zwar stehe im 2. Lehrjahr die vorgezogene Prüfung bevor, dies sei aber weniger belastend, da es sich dabei eher um theoretische Arbeiten handle.Die Abschlussprüfung steht noch nicht im Vordergrund. Bestehen schon Weiterbildungsgedanken war meine folgende Frage. «Als Erstes freue ich mich, dass ich bei Geistlich Pharma weiterarbeiten darf», sagte er. Berufsbegleitend wird Mario De Simoni die BM absolvieren. «Ich bin drei Tage im Betrieb und während zwei Tagen in der Schule.» Damit ändere sich sein Wochen-Rhythmus nicht wesentlich. «Gleichzeitig kann ich mein erlerntes Wissen erweitern und vertiefen», fügt er hinzu. «Zudem kann ich mir eine Weiterbildung ruhig überlegen. Ein besonderes Plus ist natürlich die Freude darüber, dass ich nun meinen Unterhalt selber finanzieren kann», meint er strahlend. Wir danken Mario De Simoni herzlich für das interessante, offene Gespräch. Wir wünschen ihm weiterhin viel Freude und Begeisterung im Berufsleben und viel Erfolg bei seiner Weiterbildung. Interview Frau Fabienne Niederberger, Ausbildnerin Fachrichtung Chemie, Geistlich Pharma Wolhusen. Schon ist es einige Jahre her, dass Frau Fabienne Niederberger ihre eigene Abschlussprüfung erfolgreich absolviert hat. Heute engagiert sie sich selber in der Ausbildung Lernender. «Es ist eine schöne Aufgabe, junge Leute ein Stück
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auf dem Ausbildungsweg zu begleiten», erklärt sie. Wichtig dabei sei, sich genügend Zeit zu nehmen. Der Schritt von der Schule zum Start in die Berufslehre sei schwierig. «Viel Neues und Unbekanntes kommt auf die jungen Leute zu.» «Wissen Sie noch, was damals ihre Motivation war, den Beruf Laborantin EFZ zu erlernen?», fragte ich als Erstes. Spontan kam die Antwort: «Natürlich. Es war die Naturwissenschaft, die mich bereits während der obligatorischen Schulzeit besonders interessierte. Die Natur, die Vorgänge und die Zusammenhänge hatten damals etwas Mystisches für mich. Das wollte ich unbedingt ergründen.» Als nach der Primarschule das Fach Chemie hinzukam, war sie to-
Fabienne Niederberger, Ausbildnerin und Expertin für Laboranten EFZ Fachrichtung Chemie.
tal begeistert. «Ich verfolgte all die Experimente mit grosser Spannung», erzählt sie. Die Chemie war für Fabienne Niederberger faszinierend – nicht greifbar, aber sichtbar durch die Eigenschaften und die Umwandlung von Substanzen. Auf Grund der spannenden Materie entstand der Wunsch dies alles besser zu verstehen. Ihr Lehrer machte sie auf die Ausbildung Laborantin EFZ aufmerksam. Die Vorgänge in der Natur sind meistens auch mit der Biologie verbunden. «Haben Sie sich auch in dieser Fachrichtung umgesehen?», woltte ich als Nächstes wissen. «Ich habe mir die Fachrichtungen genau angesehen und Schnupperlehren absolviert», antwortet Fabienne Niederberger. Ihr erstes Ziel war medizi-
nische Laborantin – so lautete die damalige Berufsbezeichnung. Die Materie Blut habe es ihr aber nicht besonders angetan, und nur mit computergesteuerten Geräten zu arbeiten, entsprach nicht ihren Vorstellungen. «Ich wollte unbedingt auch manuelle Tätigkeiten ausführen, die erlernte Theorie in die Praxis umsetzen», erklärt Fabienne Niederberger. Eine Lehre in der Fachrichtung Biologie hat sie ebenfalls geprüft. In diesen jungen Jahren schreckten sie Tierversuche jedoch ab – und: «Ich glaube, auch heute wäre es mir nicht wohl dabei, obschon ich weiss, dass es manchmal unabdingbar ist.» So entschied sie sich für die Fachrichtung Chemie und weiss heute, dass dies der richtige Entscheid war. Nun ist sie nebst den eigenen verantwortungsvollen Aufgaben mit grossem Engagement auch als Ausbildnerin tätig. «Ich absolvierte den Expertenkurs und hatte das Glück, bei Geistlich Pharma die Verantwortung als Ausbildnerin übernehmen zu dürfen», sagt sie. «Alle drei Jahre bieten wir eine Lehrstelle an.» Jährlich werden zudem fünf Schnuppertage zur Berufswahl angeboten, welche meistens gut besucht sind. Das ist für Frau Fabienne Niederberger sehr wichtig und sie freut sich, dass dies bei der Firma Geistlich Pharma ermöglicht wird. Der zusätzliche Arbeitseinsatz lohne sich bestimmt, ist Fabienne Niederberger überzeugt. «Schülern muss die Gelegenheit geboten werden, ihre Interessen für die Berufswahl zu finden.» Vorgängig müssen die Schüler ein Bewerbungsschreiben, den Lebenslauf und die Zeugnisse einsenden, um von diesem Angebot Gebrauch zu machen. Ist die Bewer-
bung vollständig, wird der Schnuppertag ermöglicht. Wird eine Lehrstelle frei, werden alle Bewerbungen gesammelt, und es wird ein Einstufungstest durchgeführt. Das Testresultat, die Schulnoten, die Bewerbung und der Stellwerktest, welcher von den meisten Bewerbern mitgesendet wird, ergeben ein brauchbares Gesamtbild. Schlussendlich werden die besten Bewerber zu zwei Schnuppertagen und zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Ich wollte wissen, wie Fabienne Niederberger die Ausbildung heute sieht, was sie z.B. von üK’s hält, die über alle drei Lehrjahre verteilt sind. «Das ist eine sehr gute Sache», antwortete sie. Die üK 1 und 2 entlasten gemäss der Ausbildnerin die Lehrbetriebe enorm. Die Lernenden kennen die Sicherheitsvorschriften, die wichtigsten Glaswaren und den korrekten Umgang damit. Sie haben bereits einige Grundkenntnisse verschiedener Alltagsarbeiten, die sicher in jedem Labor benötigt werden. «In der Innerschweiz sind die Labortätigkeiten sehr verschieden. Durch die beiden ersten üK’s erhalten alle Lernenden das gleiche Level zum Start der Lehre», ein wichtiger Punkt für Fabienne Niederberger. Während der übrigen üK’s lernen die Teilnehmer Methoden kennen, die im eigenen Lehrbetrieb nicht zur Anwendung kommen. Das ist ein weiterer Plus-Punkt für die Lernenden. Die Repetitionskurse vor der Abschlussprüfung entlasten die Ausbildungsfirmen zusätzlich. Diese Kurse finden an zehn Abenden statt, gleich anschliessend an die Berufsschule. Die Kurse für die vorgezogene Abschlussprüfung beinhalten
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vorwiegend den theoretischen Teil. Vor der Abschlussprüfung wird die Theorie repetiert. Für längere Arbeitsschritte praktischer Arbeiten im Lehrbetrieb ist die Vermittlung oft schwierig. An 1,5 Tagen besuchen die Lernenden die Berufsschule. Mit der BM verkürzt sich die praktische Ausbildungszeit nochmals. Weiter fragte ich Fau Niederberger, wie sie die neue BiVo und deren Umsetzung in der Ausbildung im Lehrbetrieb beurteilt. In der BiVo ist hinterlegt, dass Lernende nicht nur in den Bereichen Fachund Methodenkompetenzen, sondern auch in Sozial- und Selbstkompetenzen ausgebildet werden müssen. Die Ausbildung in diesen Kompetenzen hält Fabienne Niederberger für enorm wichtig, ermögliche dies den Lernenden doch, im Berufsleben Fuss zu fassen. Die Umsetzung des Bildungsplans, welcher aus der BiVo erarbeitet wurde und für die Ausbildung gültig ist, bedeutet jedoch eine grosse Herausforderung für die auszubildenden Personen wie für die Lernenden. «Ich bin nicht vollends begeistert», erklärt Fabienne Niederberger. U. a. werde die Ausbildung in eigenverantwortlichem Handeln, Umgangsformen oder lebenslangem Lernen verlangt. Schulabgänger benötigen aber, so die Erfahrung der Ausbildnerin, anfangs klare Regeln und sind schnell damit überfordert, Eigenverantwortung zu tragen. Die Selbstentwicklung geschehe bei diesen jungen Jahren oft nur in kleinen Schritten. Wichtig sei, dass neben der Ausbildung der Sozialkompetenzen die Ausbildung des Laboranten EFZ nicht zu kurz komme. Die genauen Anforderungen der Grundausbildung – was muss ein Laborant EFZ sicher alles können? – seien leider nicht näher aufgeführt. Dies
könne dazu führen, dass Firmen ihre Lernenden nur in ihrem Fachbereich ausbilden. Dies hätte zur Folge, dass solche Lehrabgänger in einem andern Betrieb kaum Chancen haben, da sie nur in ihrem speziellen Fachbereich Routine mitbringen. «Die nötige Zeit, um Lernende optimal zu begleiten und auszubilden, wird mir zum Glück von der Firma zur Verfügung gestellt», sagt Fabienne Niederberger. Sie absolvierte den Expertenkurs nach dem neuen Reglement. «Durch den Kontakt mit anderen Berufsbildnern und Experten konnte ich wertvolle Ideen und Tipps für die Ausbildung gewinnen.» Arbeit, Ausbildnerin und Expertin, nebenbei sich stets mit dem neusten Ausbildungsreglement auseinandersetzten – bleibt da noch Zeit für Hobbys? «Doch», antwortet Frau Fabienne Niederberger spontan. «Ich spiele regelmässig Volleyball, trainiere gleichzeitig Jugendliche in dieser Sportart und spiele in
einem Orchester», antwortet Fabienne Niederberger spontan. Dies ermögliche eine ideale Balance – Bewegung, Konzentration und Kontakt mit Jugendlichen. «Ich setze mich gerne für Jugendliche ein, sei dies im Sport oder in der Ausbildung. Es wird immer wichtiger, dass die jungen Leute eine sinnvolle Beschäftigung haben, dies sowohl im Alltag als auch in der Freizeit. Das ermöglicht ihnen, im Team dabei zu sein, aktiv mitzumachen. Jeder Jugendliche mit einer sinnvollen Beschäftigung ist sozial besser aufgehoben.» Wir danken Fabienne Niederberger herzlich für das interessante, aufschlussreiche Gespräch. Wir wünschen Ihr weiterhin viel Freude bei der Ausbildung von Lernenden und in der Jugendgruppe. Schön wäre es, wenn sich auch andere für ein solches Engagement begeistern könnten. Charlotte Rothenbühler
ZENTRALVORSTAND
«Wie weiter im Beruf» Die überarbeitete Broschüre «Wie weiter im Beruf» ist erhältlich. Es ist ein Leitfaden für die berufliche Weiterbildung in den Laborberufen. Nicht nur auf dem geradlinig vorgezeichneten Weg, auch in angrenzenden Fachgebieten können sich den weiterbildungswilligen Laboranten/-innen EFZ interessante Tätigkeitsgebiete auftun.
Die vorliegende Broschüre zeigt verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung in den Laborberufen und listet zahlreiche Institutionen auf, die verschiedene Weiterbildungslehrgänge anbieten. Charlotte Rothenbühler, charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch
73 FACHVERBAND LABORBERUFE
VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)
Diplomarbeit mit Mehrwert Theodor Stoll (31) hatte im Jahr 2008 die höhere Fachprüfung (HFP) als diplomierter Laborant mit der Höchstnote abgeschlossen. Seit seiner Berufslehre als Chemielaborant arbeitet er bei der HoffmanLa Roche AG und ist dort heute in der Pharmaforschung tätig. Nicht zuletzt auch dank seiner Weiterbildung hat sich sein Aufgaben- und Verantwortungsbereich in den letzten Jahren weiterentwickelt – und das ganz in seinem Sinn. «In erster Linie war ich neugierig», sagt Theodor Stoll über seine Beweggründe, im Jahr 2004 die Weiterbildung zum diplomierten Laboranten anzutreten. «Ich wollte meine wissenschaftlichen Kenntnisse vertiefen. Was mir auch sehr wichtig war: Weiterhin im Labor praktisch zu arbeiten und nicht eines Tages nur noch im Büro zu sitzen.» Besonders auf die Biologie hatte sich seine Neugier gerichtet, denn in der Grundausbildung zum Chemielaboranten war dieses Gebiet nur ein halbes Jahr lang behandelt worden. Gerade für seine Tätigkeit im Pharmabereich empfand er das als zu wenig und hatte das Bedürfnis, sich solidere Grundlagen, mehr Hintergrundwissen und Verständnis, aber auch zusätzliches praktisches Können anzueignen.
diese Weiterbildung tatsächlich Sinn mache, wurde er von Roche grosszügig unterstützt. Und das nicht nur finanziell; er musste auch keine Ferien dafür «opfern». Mit der zusätzlichen Belastung durch den Unterrichtsbesuch und das Lernen konnte Theodor Stoll gut umgehen.
aber nicht von höchster Priorität. Diese Rahmenbedingungen erlaubten es ihm, selbstständig und vertieft daran zu arbeiten. So brachte die Diplomarbeit nicht nur ihm selbst etwas, sondern war auch von grossem Nutzen für die Firma. Für ihn war es denn auch diese Leistung, die ihm die meiste Anerkennung und auch grosse Akzeptanz für seine Weiterbildung einbrachte; das zählte mehr als der Titel oder das Diplom. Denn nicht nur die Prüfungsexperten waren in der Lage, seine Diplomarbeit zu beurteilen, sondern auch sein unmittelbares berufliches Umfeld konnte diese einschätzen und würdigen. Diese Arbeit ging weit über die reine Synthese hinaus und reichte in Gebiete der Medizinalchemie hinein. Dieses Interdisziplinäre, Übergreifende gefiel Theodor Stoll besonders daran. Seither hat sich seine Tätigkeit – er erklärt seine Funktion als «zwischen dem, der ‹kocht›, und dem Chemiker» – immer weiter in diese Richtung entwickelt, und auch sein Verantwortungsbereich ist laufend gewachsen.
«Doch, ich brauche das!» Im Labor ist er noch. Und auch sonst haben sich seine Erwartungen an die Weiterbildung erfüllt. Dazu trug nicht zuletzt auch ein Dozent bei, der es verstand, gerade die Grundlagen der Biologie, auf die es ihm ja speziell ankam, sehr gut zu verWelche Weiterbildung passt? mitteln. «Davon profitiere ich Der Gedanke an ein FachhochTheodor Stoll an seinem Arbeitsplatz. Foto: Yannick Fischer noch heute», sagt Theodor schulstudium war bei Theodor Stoll. Auch schätzte er das UmStoll auch schon da. Er sieht den fassende des Lehrgangs, etwa dass nebst Anerkennung für Diplomarbeit Vorteil der internationalen Bekanntheit wissenschaftlichen Themen auch Aspekte Hätten in seinem Umfeld doch noch und Akzeptanz dieser Abschlüsse, wähder Persönlichkeitsentwicklung und Mit- Zweifel am Sinn des Lehrgangs bestan- rend die HFP im Ausland nur wenigen arbeiterführung geschult wurden. den – spätestens mit der Diplomarbeit ein Begriff ist. Jedoch fände er es Nach der Lehre hatte Theodor Stoll zu- waren sie beseitigt. Das Thema hatte schwierig, in seiner heutigen Situation nächst einige Jahre Berufserfahrung als ihm seine Vorgesetzte vorgeschlagen. kaum realisierbar, bei einem VollzeitstuLaborant gesammelt. Nach einem halb- Für das damals laufende Projekt war vor dium mehrere Jahre auf ein Einkommen jährigen Auslandaufenthalt in den USA einiger Zeit ein Screening von Substan- zu verzichten. entschied er sich dann für den Lehrgang zen durchgeführt worden. Theodor Die Neugier jedenfalls hat sich Theodor zur Vorbereitung auf die höhere Fach- Stolls Aufgabe für die Diplomarbeit war Stoll erhalten, und permanente Weiterprüfung. «Das brauchen Sie nicht!», war nun, eine dieser Substanzen auf ihren bildung ist und bleibt für ihn ein Thema. die spontane erste Reaktion des Abtei- Wert hin zu prüfen und herauszufinden, Seit dem HFP-Abschluss hat er immer lungsleiters. «Er wollte wohl meine Mo- ob es sich lohnen würde, die Arbeit da- wieder firmeninterne Weiterbildungen tivation testen», meint Theodor Stoll. mit weiter zu verfolgen. Die Verbindung besucht und sich auf diesem Weg lauNachdem er ihn überzeugt hatte, dass war für das Projekt zwar interessant, fend Neues angeeignet.
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VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)
Der Weg zur höheren Fachprüfung Naturwissenschaftliche Labortechnikerin/naturwissenschaftlicher Labortechniker Lohnende Weiterbildung Wer die höhere Fachprüfung zur naturwissenschaftlichen Labortechnikerin/zum naturwissenschaftlichen Labortechniker (frühere Bezeichnung: diplomierte Laborantin/diplomierter Laborant) absolviert hat, hat sich praktisch und theoretisch fundiert weitergebildet und ist deshalb auf dem Arbeitsmarkt eine gefragte Fachkraft. Da die Weiterbildung berufsbegleitend erfolgt, ist der Bezug zur Arbeitswelt ohne Unterbruch sichergestellt. Der modulare Lehrgang zur Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung erstreckt sich über das gesamte Berufsfeld des Laborberufs und schliesst an das Niveau der Grundausbildung an. Damit können sich Laboranten/-innen EFZ fachlich, methodisch und persönlich-sozial weiterentwickeln. Praxisnah und am Puls der Zeit Die Module des Lehrgangs sind konsequent auf Anwendungssituationen in
der beruflichen Praxis ausgerichtet. Im Zuge der neuen Prüfungsordnung (ab 2013) wurden die Inhalte optimiert und noch besser auf die aktuellen Bedürfnisse im Arbeitsmarkt abgestimmt. Ausserdem ist der heutige Lehrgang übersichtlicher und leichter planbar als zuvor.
zeugnis als Laborant/-in EFZ oder einen gleichwertigen Ausweis besitzt, mindestens fünf Praxisjahre im Laboratorium nachweisen kann und die erforderlichen Modulzertifikate vorweist. Das eidgenössische Diplom wird nach erfolgreichem Abschluss erteilt.
Module Die Module sind in sich abgeschlossene Ausbildungseinheiten. Sie werden von autorisierten Anbietern durchgeführt. Der Erfolg wird mittels Modullernzielkontrollen gemessen und zertifiziert. Der Besuch der Module ist örtlich und zeitlich im Rahmen der jeweiligen Angebote frei wählbar.
Trägerschaft Der Verein Weiterbildung Laborberufe (wblb) ist zuständig für das Modulangebot und die Qualitätssicherung der Weiterbildung. Er nimmt die Abschlussprüfung zur Erlangung der höheren Fachprüfung als naturwissenschaftliche Labortechnikerin/naturwissenschaftlicher Labortechniker ab.
Voraussetzungen Der Besuch der Module steht allen Weiterbildungswilligen offen, unabhängig von Arbeitgeber und Arbeitsort. Die Zulassung zur Abschlussprüfung (Diplomarbeit) erhält, wer das Fähigkeits-
Weiterführende Informationen, Angaben über die Modulanbieter, die Inhalte des Lehrgangs und weitere Auskünfte: www.wblb.ch; info@wblb.ch
forschungswelten
Genaktivität in Tausenden einzelner Zellen sichtbar gemacht Biologen der Uni Zürich haben ein Verfahren entwickelt, um die Genaktivität von Einzelzellen individuell sichtbar zu machen. Erstmals können so tausend Gene parallel in zehntausend menschlichen Einzelzellen untersucht werden. Beispielsweise lässt sich so die unterschiedliche Genaktivität einzelner Tumorzellen abbilden. Das neue Verfahren zeigt, dass die Aktivität von Genen und die räumliche Anordnung der dadurch entstehenden Transkriptmoleküle zwischen identischen Einzelzellen stark variieren. Wenn Zellen ein Gen aktivieren, erstellen sie genspezifische Transkriptmoleküle, die die Funktion eines Gens für die Zelle nutzbar machen. Die heute etablierten Technologien bestimmen die Genaktivität über die Anzahl der Transkriptmoleküle. Allerdings können diese Methoden weder die Anzahl der Transkriptmoleküle von tausend Genen in Tausenden Einzelzellen, noch die räumliche Anordnung der Transkriptmoleküle innerhalb der Einzelzellen bestimmen. Das von Biologen der Universität Zürich unter der Leitung von Prof. Lucas Pelkmans entwickelte vollautomatische Verfahren ermöglicht erstmals, die Anzahl und räumliche Anordnung einzelner Transkriptmoleküle innerhalb von Tausenden Einzelzellen parallel zu messen. Das von Pelkmans Doktoranden Nico Battich und Thomas Stöger entwickelte Verfahren basiert auf dem Einsatz von Robotern, eines automatisierten Fluoreszenzmikroskops und eines Supercomputers. «Wenn Gene aktiv sind, werden spezifische Transkriptmoleküle produziert. Diese färben wir mithilfe eines Roboters ein», erläutert Stöger die Methode. Anschliessend erzeugt ein Fluoreszenzmikroskop Bilder von den aufleuchtenden Transkriptmolekülen. Diese Bilder werden mit dem Supercomputer «Brutus» der ETH Zürich ausgewertet. www.uzh.ch
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Händigkeit durch Explosion bestimmt Das Phänomen händiger Moleküle kennt man vom Joghurt: Die Bakterienkulturen produzieren links- oder rechtsdrehende Milchsäure, von der allerdings eine Form einen günstigeren Einfluss auf die Darmflora ausübt als die andere. Bei anderen Substanzen ist die zweite Version weniger harmlos und ruft Schäden hervor. Bisher gelang die direkte Bestimmung der Händigkeit von Molekülen nur in festen, kristallinen Substanzen durch ein Verfahren, bei dem die Kristallstruktur mithilfe von Röntgenstrahlen analysiert wird. «Das Problem bei dieser Methode ist, dass nicht jede Substanz so einfach kristallisiert oder leicht in einen geeigneten Kristall eingebracht werden kann. Wir haben deswegen eine Methode untersucht, bei der die Händigkeit in der Gasphase direkt bestimmt werden kann», erläutert Prof. Robert Berger vom Clemens-Schöpf Institut der TU Darmstadt. Sie stützt sich auf eine «Vergrösserung» durch Explosion. Als Testobjekt verwendeten die Forscher Bromchlorfluormethan, eine leicht verdampfbare, flüssige Kohlenstoffverbindung mit vier verschiedenen Bindungspartnern. Das Molekül hat die Form eines Tetraeders mit Kohlenstoff in der Mitte. Die Händigkeit ergibt sich aus der Verteilung der Bindungspartner auf die vier Ecken. Um sie zu ermitteln, entfernt man mit einem intensiven Laserstrahl auf einen Schlag jeweils ein Elektron von allen Atomen. Das nun fünffach positiv geladene Molekül explodiert dann aufgrund der hohen Abstossung zwischen den positiv geladenen Bausteinen. Die Teilchen prallen anschliessend auf einen Detektor, der die Dauer des Fluges und den Ort des Aufschlags bestimmt und so Rückschlüsse auf die Flugbahn erlaubt. Daraus lässt sich die räumliche Anordnung der Atome im Molekül vor der Explosion rekonstruieren. www.tu-darmstadt.de
Mikrobielle Stromspeicherung – schnell und praxistauglich Die hohe Praxistauglichkeit der Produktion von Erdgas durch spezielle Mikroorganismen ist jetzt durch Ergebnisse einer an der Technischen Universität Wien durchgeführten Pilotstudie belegt worden. Das auf sogenannten Archäa basierende Verfahren der Krajete GmbH wandelt CO2 und Wasserstoff – der z.B in einer mit überschüssigem Ökostrom betriebenen Elektrolyse gewonnen wurde – in speicherbares Methan (Erdgas) um. Die kommerzielle Nutzung der Archäa – Mikroorganismen, die seit Urzeiten extreme Standorte der Erde bevölkern – scheiterte lange an den harschen Lebensbedingungen, unter denen die Mikroorganismen sich erst so richtig wohlfühlen. Bereits vor einiger Zeit gelang es der Krajete GmbH, den Prozess im Bioreaktor unter deutlich nutzerfreundlicheren Bedingungen ablaufen zu lassen, wie Dr. Alexander Krajete, Geschäftsführer der Krajete GmbH, erklärt: «Unser Verfahren erlaubt den Ablauf des Prozesses bei milden Temperaturen von ca. 40 bis 60 Grad Celsius und bei atmosphärischem Druck. Extreme Hitze oder hoher Druck wie an den Naturstandorten der Archäa sind nicht mehr notwendig. Das spart Ressourcen – und erfüllt damit ein wesentliches Kriterium für eine effiziente Stromspeicherung.» Ansonsten brauchen die Archäa nur noch CO2 und Wasserstoff zur Erdgasproduktion. Diese erfolgt mit einer erstaunlich geringen Reaktionszeit nach Zuführung dieser Stoffe – was das zweite Kriterium einer effizienten Stromspeicherung erfüllt. www.krajete.com
Chemie mit sortierten Molekülen Die vollständige Kontrolle chemischer Reaktionen ist ein grosses Ziel in der Chemie. Den Basler und Hamburger Forschern ist es nun erstmals gelungen, einzelne Formen eines Moleküls mit elektrischen Feldern auszusortieren und gezielt zur Reaktion zu bringen. Die Reaktivität einer chemischen Verbindung wird massgeblich durch die Form ihrer Moleküle bestimmt. Komplexe Moleküle liegen oft in unterschiedlichen Formen vor, sogenannten Konformeren, bei denen die Bausteine des Moleküls räumlich unterschiedlich angeordnet sind. Konformere wandeln sich jedoch oft leicht ineinander um, sodass sich eine detaillierte Untersuchung dieser Effekte bislang als sehr schwierig gestaltete. Die Wissenschaftler um Prof. Stefan Willitsch vom Departement Chemie der Universität Basel und Prof. Jochen Küpper vom Hamburger Center for Free-Electron Laser Science (CFEL, DESY) haben einen neuen Versuchsaufbau entwickelt, mit
Verschiedene 3-Aminophenol-Konformere in einem Molekülstrahl werden in einem elektrischen Feld räumlich getrennt und zur gezielten Reaktion mit Kalziumionen gebracht. dem sich die Reaktivität einzelner Konformere präzise untersuchen lässt. Die Forscher erzeugten einen Strahl von Molekülen, aus dem sich in einer «molekularen Sortiermaschine» gezielt einzelne Konformere aus einer
Mischung herauspicken und in eine chemische Reaktion einspeisen lassen. Dabei machten sich die Forscher zunutze, dass durch eine Änderung der Form eines Moleküls in der Regel auch sein Dipolmoment modifiziert wird. Das Dipolmoment beschreibt, wie ein Molekül auf ein elektrisches Feld reagiert. Die getrennten Konformeren (Molekül: 3-Aminophenol) wurden in eine Reaktionskammer gelenkt, wo sie mit elektrisch geladenen Kalziumatomen in einer Falle reagierten. Die Ionen wurden dabei durch Laserlicht fast auf den absoluten Temperatur-Nullpunkt bei minus 273 Grad Celsius abgekühlt. Dadurch lokalisierten sie sich im Raum. So konnten die Forscher zeigen, dass das eine Konformer doppelt so schnell mit den Kalziumionen reagiert wie das andere, was mit den unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften der beiden Molekülformen erklärt werden konnte. www.unibas.ch
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Mit neuer Strategie gegen Antibiotikaresistenzen
KALENDER 23 Oktober 2013 GMP Audit, Erfolgreich GMP Audits bestehen, Rheinfelden Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept Kreutweg 4 CH-4312 Madgen Telefon 076 284 14 11 info@swisscleanroomconcept.ch info@swisscleanroomconcept.ch
24. Oktober 2013 Anforderungen an Barriere Systeme, Besichtigung von RABS und Isolatoren, Allschwil Wirkstoffdesign gegen Antibiotikaresistenzen: Wirkstoffe mit massgeschneiderter biologischer Aktivität. Die nationale Kommission für Technologie und Innovation (KTI) fördert ein Forschungskonsortium der Wirkstoffentwicklung zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen mit einem Gesamtbudget von 2,1 Millionen Franken. Das Konsortium setzt sich zusammen aus Forschungsgruppen der Universitäten Basel, Bern und Genf, der Fachhochschule Nordwestschweiz, der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften sowie dem Biotechnologieunternehmen Bioversys AG in Basel und steht unter der Federführung von Prof. Dr. Rainer Riedl, Leiter der Fachstelle für Organische Chemie und Medizinalchemie am ZHAW-Institut für Chemie und Biologische Chemie in Wädenswil. Das unterstützte Forschungsprojekt verfolgt eine neue Strategie in der Bekämpfung von resistenten Bakterien. Dabei wird mit neuartigen niedermolekularen Wirkstoffen (small molecules) der Resistenzmechanismus der Keime auf der genetischen Ebene ausgeschaltet. Dadurch werden herkömmliche, unwirksam gewordene Antibiotika wieder wirksam. Die Kooperation und die substanzielle Finanzierung durch die KTI sollten es ermöglichen, einen geeigneten klinischen Wirkstoff zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen zu entwickeln, erwartet Rainer Riedl von der ZHAW, federführender Forschungspartner des Konsortiums. Riedls Forschungsgruppe bringt dabei ihre organisch-synthetischen und ihre medizinalchemischen Kompetenzen in das ambitionierte Projekt ein. www.zhaw.ch
Toleranz für fehlerhafte Proteine In einer aktuellen Studie untersuchten Forscher, wie sich Veränderungen in der DNA auf die Funktion der Proteine auswirken. Das Ergebnis: Viele Proteinvarianten funktionieren nur eingeschränkt – ohne dass wir davon krank werden. Kleinste Veränderungen in der DNA können bewirken, dass eine falsche Aminosäure in ein Protein eingebaut wird. In manchen Fällen reicht dafür schon der Austausch eines einzigen Basen-Bausteins in der DNA, ein SNP (Single Nucleotide Polymorphism). «Viele dieser Punktmutationen bleiben folgenlos. Allerdings existieren im menschlichen Genom etwa 10 000 SNPs, die für den Einbau einer falschen Aminosäure sorgen. Und bei mindestens 2000 davon ist auch die Funktion des Proteins gestört», erklärt Prof. Yana Bromberg vom Department für Biochemie und Mikrobiologie an der Rutgers University. Bisher war unklar, welche Auswirkungen diese vielen Mutationen in den kodierenden Bereichen der DNA haben. Zusammen mit ihrem Kollegen Prof. Peter Kahn und Prof. Burkhard Rost, Leiter des Lehrstuhls für Bioinformatik an der Technischen Universität München (TUM), hat Bromberg diese «stillen» Mutationen untersucht. «Wir fanden heraus, dass viele der Mutationen alles andere als ‹still› sind», fasst Rost das Ergebnis zusammen. Offenbar gibt es eine grosse Spannweite: Viele SNPs sind neutral und die Funktion des Proteins wird nicht beeinträchtigt. Manche verursachen krankmachende Funktionsstörungen. Dazwischen gibt es eine Grauzone mit Proteinen, die eine eingeschränkte biologische Funktion haben, aber vom Organismus toleriert werden. www.tum.de
Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe oben)
Gaschromatographie, Methodenentwicklung in der GC, Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG Steinwiesenstrasse 3 CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 kurse@brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch
30. – 31. Oktober 2013 Einstufen und Kennzeichnen mit dem GHS Basel/Weil am Rhein Veranstalter: Haus der Technik e.V. Hollestr. 1, 45127 Essen Telefon +49 (0) 201 1803 1 information@hdt-essen.de, www.hdt-essen.de
05. – 06. November 2013 Seminar «Interner Auditor», Olten Veranstalter: QS Zürich AG (Postfach 6335 CH-8050 Zürich Telefon 044 350 46 65 Fax 044 350 46 69 info@quality-service.ch www.quality-service.ch
5. – 8. November 2013 A+A 2013, Int.Messe für persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, Düsseldorf Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH Messeplatz D-40474 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 45 60 01 Fax +49 (0)201 36547 325 www.messe-duesseldorf.de www.aplusa.d
5./6. November 2013 Gaschromatographie, Einspritztechniken der GC, Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse siehe links)
6. November 2013 Chemie plus EVENT, Fachveranstaltung Veranstaltungsort: Büchi Labortechnik AG , Meierseggstr. 40, 9230 Flawil Informationen: www.chemieplus.ch AZ Fachverlage AG, Thomas Kolbeck, 5001 Aarau Telefon 058 20 56 31 thomas.kolbeck@azmedien.ch
7. November 2013 Gaschromatographie, Grossvolumige Einspritztechniken, Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse siehe oben),)
11. November 2013 25. internat. Europa Forum Luzern, Swiss Images: Blicke auf die Schweiz, KKL Luzern Veranstalter: Europa Forum Luzern Horwerstrasse 87, CH-6005 Luzern Telefon 041 318 37 87 Fax: 041 318 37 10 www.europa-forum-luzern.ch
13../14. November Xcalibur Software, Grundlagen,quantitative und qualitative Auswertung, Automatisches Reporting, etc., Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse siehe oben,
13 – 14. November Schüttgut Schweiz, Basel Veranstalter: Easyfairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a CH-4132 Muttenz Telefon 061 228 10 00 Fax 061 228 10 09 schweiz@easyfairs.com www.easyfairs.com/SCHWEIZ
28. – 29. November 2013 9. Kolloquium des Arbeitskreises Prozessanalytik, Ludwigshafen (D) Veranstalter: Arbeitskreis Prozessanalytik c/o Dr. Michael Maiwald Richard-Willstätter-Str. 11 D-12489 Berlin Telefon +49 (0)30 8104-1140 Fax +49 (0)30 8104-1147 michael.maiwald@bam.de; vorstand@arbeitskreis-prozessanalytik.de
Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch Weitere Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda
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SCHÜTTGUT & RECYCLING-TECHNIK BASEL 2013:
Mehr Effizienz mit Messe-Doppelpack So effizient kann Messearbeit sein: Parallel an zwei Tagen, am 13. und 14. November 2013, ist Basel Gastgeber für zwei Fachmessen: Die 2011 erfolgreich gestartete SCHÜTTGUT Basel und die Premiere der RECYCLING-TECHNIK Basel.
«Wir haben uns mit beiden Messen hohe Ziele gesteckt und sind überzeugt, dass wir diese mit einem vielseitigen Programm und zeitgemässen Messekonzept erreichen können», sagt Siegbert Hieber, Geschäftsführer easyFairs Deutschland, Österreich und Schweiz. «Beide Messen bieten eine exzellente Plattform, um sich umfassend über Trends, potenzielle Partner und attraktive Angebote zu informieren.» Die SCHÜTTGUT Basel 2013 bildet das gesamte Spektrum der Schüttgutindustrie ab: Neben der Materialhandhabung, der Verarbeitung von Schüttgütern und der Materiallagerung vervollständigt der Bereich Schüttgut-Transport samt den jeweiligen Dienstleistungen das Ausstellungsangebot. Zweieinhalb Monate vor Messestart haben 73 Aussteller (Stichtag: 2. 9. 2013) ihren Stand bereits fest gebucht – darunter bekannte Namen wie Alpiq, Bühler, Endress + Hauser oder Kaeser. Die Fachbesucher finden die aktuellsten Produkte unter anderem zu den Themen Wiegen und Mischen, Filtern und Zerkleinern von Schüttgütern. Lösungen zum Fördern, Lagern und Verpacken sowie Sicherheits- und Umweltfragen runden das Ausstellungsspektrum ab. Die Schüttguttechnologien sind für die Lebensmittel-, Chemie-, Pharma-, Kosmetik-, Kunststoff- und Metallindustrie sowie für die Logistikbranche, die Landwirtschaft, die Baubranche und den
Tunnelbau ein wichtiger Teil des Produktionsprozesses. Darüber hinaus referieren Experten aus der Wirtschaft an beiden Messetagen in den «LearnShops» zu den Themenschwerpunkten Arbeitssicherheit, Instandhaltung, Innovation, Explosionsschutz und Baustoff-Recycling.
zessen. Zudem unterstützt die Messe Anbieter von Recyclinglösungen darin, ihr Angebot zu verbessern und zu erweitern. Durch die parallel stattfindende SCHÜTTGUT Basel 2013 profitieren die Besucher von Synergien. Auf der SCHÜTTGUT präsentieren die Aussteller u. a. auch Schüttguttechnologie-Lösungen für Anwender aus dem Bereich Recycling und Entsorgung.
Recycling mit Fokus Technik Mit der Fachmesse RECYCLING-TECHNIK Basel 2013 als eine integrative Ergänzung zur SCHÜTTGUT Basel erhält das Thema Recycling bewusst ein klares, scharfes technisches Profil. Die Resonanz des Marktes auf die Erstveranstaltung sei gut, teilte die Messeleitung mit. Bereits rund 30 Anbieter von Recyclingtechnik-Lösungen seien zur Messe angemeldet. (Stand 2. 9. 2013) Besucher erhalten auf der RECYCLINGTECHNIK Basel 2013 die aktuellsten Informationen zu Produkten und Technologien für die Sammlung, Sortierung, Aufbereitung, Verwertung und Beseitigung verwertbarer Materialien. Querschnitts-, Mess-, Steuer-, Regel- und Kontrolltechniken sowie Lösungen zu Arbeitsschutz und Waste-to-Energy sind ebenso Thema der Messe wie Handel mit Sekundärstoffen und weitere Dienstleistungen im Bereich Recycling-Technologien. Gezeigt werden Produkte, Dienstleistungen, Lösungen und Innovationen für Unternehmen mit innerbetrieblichen Recyclingpro-
Geführte Rundgänge – Guided Tours Die Messeleitung wird wie in 2012 sogenannte Guided Tours – geführte Rundgänge auf der Messe – anbieten. Diese finden an beiden Messetagen zu bestimmten Schwerpunkten statt. Ein Tour Guide führt Gruppen von 20 bis max. 30 Personen – ausgestattet mit Headsets – zu den wichtigsten Innovationen und Produkten des jeweiligen Themenbereichs. An den besuchten Ständen erhält die Gruppe eine individuelle Demonstration von ca. 15 Minuten Dauer.
SCHÜTTGUT BASEL 2013 & RECYCLING-TECHNIK BASEL 2013 Termin: Mittwoch und Donnerstag, 13. und 14. November 2013 Ort: Messe Basel, Messeplatz, Halle 2 Öffnungszeiten: 09.00 bis 17.00 Uhr Veranstalter: easyFairs Switzerland GmbH, Muttenz Messeleitung: Daniel Eisele Sales Executive: Natascha Krüger www.easyFairs.com/recyclingbasel; www.easyFairs.com/schuettgutbasel
TECHNIK IN KUNSTSTOFF 䡲 Kunststoffapparate- und Anlagenbau, Baugruppen und Komponenten, Sonderflansche 䡲 Auskleidungen aus thermoplastischen Kunststoffen und Fluorkunststoffen 䡲 Lüftungstechnik und Rohrleitungsbau Unsere Produktbereiche: n Technik in Metall n Technik in Kunststoff n Standardprodukte Angenstein AG
Hauptstrasse 190 CH-4147 Aesch
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ABBAUTEST, BIOLOGISCH
bezugsquellen
AnLAGEnBAU
ArmATUrEn
I N N O V A T I V E
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
ABGASrEInIGUnG
S Y S T E M E
Invent Armaturen AG PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT 4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70 www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91
ASEpTISCHE vEnTILE AnLAGEn- Und AppArATEBAU
Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com
ABwASSEr-rEInIGUnGSAnLAGEn
Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com
Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch
Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
AUfTrAGSAnALySEn
AnLAGEnkEnnzEICHnUnG
CSF Wunderle GmbH Ebnatstrasse 127 CH-8200 Schaffhausen info@csfwunderle.com
AkTIvkOHLE
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de
Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de
Tel. +41 52 635 40 40 Fax +41 52 635 40 41 www.csfwunderle.com
AUfTrAGSSynTHESEn Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
AnTrIEBSTECHnIk
ALLGEmEInE LABOrArTIkEL ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 952 24 24 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 952 24 00 Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
AnALyTIk, CHEmISCH
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
BEHäLTEr Und rOHrE, GLASfASEr
AOX/EOX/pOX
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
AppArATEBAU/dr UCkBEHäLTEr
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
ROTAVER Composites AG Kunststoffwerk Tel. +41 34 460 62 62 3432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 63 info@rotaver.ch www.rotaver.ch Behälter Rohr Beschichtungen aus GFK
BErATUnG rEACH
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
bezugsquellen
BErATUnG, TECHnISCHE
BIOTECHnOLOGIE
Chemgineering Technology AG Binningerstrasse 2 4142 Münchenstein Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
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CHEmIEpUmpEn
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch
BErSTSCHEIBEn
BIOrEAkTOrEn / BIOCOnTrOLLEr André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
CHrOmATOGrApHIE-SäULEn
Br UT-/CO 2 -Br UTSCHränkE
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
CHrOmATOGrApHIE
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
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Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
Br UT- Und TrOCkEnSCHränkE BErSTSICHEr UnGEn
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
CHrOmATOGrApHIE-SySTEmE
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CHEmIE- Und BIOSEnSOrEn BESCHICHTUnGEn
Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de
Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 38 info@hueni.de
C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch
CHEmIkALIEn, rEAGEnzIEn BIG-BAG-BEfüLL- Und EnTLEErSTATIOnEn
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
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Gebrauchte Instrumente Anaconda GmbH Denksteinweg 79 D-22043 Hamburg info@chromtograph.de
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BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
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dUrCHfLUSSmESSEr Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
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André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
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Tel. +41 61 381 45 09 Fax +41 61 382 07 55 www.techema.ch
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Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
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Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
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EX-GESCHüTzTE IndUSTrIESAUGEr
CHEMIE PLUS 10-2013
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fLAmmEnSpErrEn -
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
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BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
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Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
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BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
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Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
kLImApr üfAnLAGEn
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BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch
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InfrArOT-STrAHLEr HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch
Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch
HOCHdr UCkpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.chw
Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com
Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com
Telefon 062 789 75 95
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Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
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BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
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Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
kOrrSIOnS-/ErOSIOnS-/dIffUSIOnSpr üfGEräTE D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
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Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34
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Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch
SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com
Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz
küHLSySTEmE
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Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
mAGnETpUmpEn MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
LABOrGEräTE
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
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mESS- Und rEGELTECHnIk
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
mASSEnSpEkTrOmETEr
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. (04122) 922-0 Fax (04122) 922-201 www.helling-ndt.de
mISCHEr, STATISCHE
mAnAGEmEnTBErATUnG kyrOTECHnIk
mATErIALpr üfmASCHInEn
mATErIALpr üfUnG
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CHEMIE PLUS 10-2013
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TECHEMA AG
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OSmOmETEr
QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
qUETSCHvEnTILE
pUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch
qUALIfIzIEr UnG/vALIdIEr UnG
pr üfSySTEmE
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
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Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
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GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
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r üHr wErkE
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
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GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
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S
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
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MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
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Tr üBUnGSmESSUnG
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Helling GmbH Spökerdamm 2 D-25436 Heidgraben info@Hellinggmbh.de
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aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
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CHEMIE PLUS 10-2013
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impressum Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 22. Jahrgang, 42. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 14 000 Expl. Verkaufte Auflage 1 772 Expl. Zielversand 10 092 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch
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CHEMIE PLUS 10-2013
schlusspunkt
Redaktionell erwähnte Firmen
CARTOON
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Stellenmarkt in der Pharmaindustrie: Spezialisten «heiss umworben» und umschwärmt!
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Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte A amixon GmbH Analytik Jena AG Angenstein AG AxFlow GmbH AZ Fachverlage
53 54, 58 77 21 US 3
B Brechbühler AG Brenntag Schweizerhall AG C Camag Chemie-Erzeugnisse Carl Roth GmbH COMSOL Multiphysics CSF Wunderle D DURAN Produktions
59 25
61 34 35 59
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E easyFairs Switzerland GmbH 31 ELPRO-BUCHS AG 22, 59 Energie-Agentur (EnAW) 20
G Gilson (Schweiz) AG
47, 57
H Heidolph Instruments Huberlab AG
US 2 1, 60
I ifm electronic ag 61 IG Instrumenten-Gesellschaft 61, 62 J JULABO GmbH K Knecht Brugg Holding AG Knick KOHLER HANS AG Kubo Tech AG L LAB DISCOUNT AG
55
61 37 22 58
35, 61
M MBE AG 35 Mesago Messemanagement 31 Messe Frankfurt 33 Mettler-Toledo (Schweiz) 57 MICROGARD Deutschland 35, 62 Miele AG 23 Müller 35 N NOION AQUA Sagl O Omni Ray AG P Paliwoda AG Peter Huber PSS Polymer GmbH R Raiffeisen Schweiz RAINER GMBH ReseaChem GmbH
38, 60
60
11, 62 5, 59 58
17 60 41
S Shimadzu Schweiz 29, 58, 62 SUVA, Schweiz US 4 Swiss Cleanroom Concept 19 U UFAG Laboratorien AG V VIA AG Engineering VTU Engineering GmbH Z Zimmerli Messtechnik AG
3
57 2
7
A Adval Tech Arburg Analytik Jena AxFlow B Basan Bardusch Bartec Birkhäuser GBC Brechbühler Büchi Labortechnik C CAMAG Camfil CAS Clean Air Service Clariant cp pumps D Dräger Safety Drees und Sommer Duran Group E Endress + Hauser G Gilson Grundfos Pumpen H Hamilton Hanna Instruments HAWS Hays (Schweiz) Hunter + Caprez J J.P. Müller Julabo K KNF Neuberger KSB L Lutz Pumpen M Messer Schweiz Metrohm Microgard Miele Professional N Novasina O Ortner Reinraumtechnik P Precisa Gravimetrics R Reinraum Akademie ReseaChem Roche S Sandvik Process Systems Säntis Analytical Sartorius Schülke Semadeni Siemens SKAN Spectro Analytical Instruments Stagroma Sterling Fluid Systems Swiss Cleanroom Concept Sympatec T Thermo Fisher Scientific Trimaco V Vacuubrand Verder VWR International W Weiss Klimatechnik
15 18 12 5 18 50, 51 7 9 32 9 12 13 13 48 6 49 13 10 9 10 6 13 11 50 45 11 8 12 12 6 9 47 10 50 10 21 13, 16 8 13, 30 8 12, 48 7 9 11 13 10 13 13 11 10 8 26 13 34 7 11 6 13, 15 9
EVENT 6. NOVEMBER 2013
Fachveranstaltung EVENT chemie plus mit Führung durch die Glasbläserei Fachveranstaltung, 06. November 2013 in Flawil 13:30 – 14:00 Willkommen bei BÜCHI und Unternehmensvorstellung G. Schönenberger, BÜCHI Labortechnik AG 14:00 – 14:30 Bahnbrechende Möglichkeiten dank neuer Technologien G. Schönenberger, BÜCHI Labortechnik AG 14:30 – 16:00 Firmenführung inkl. Besichtigung der Glasbläserei G. Schönenberger, BÜCHI Labortechnik AG 16:00 – 16:40 “Cell encapsulation for the treatment of diabetes and liver failure” Prof. Leo Bühler, Head of the Unit of Surgical Research, University Hospital Geneva
Prof. Leo Bühler University Hospital Geneva
Vortrag in Englisch
16:40 – 17:00 Podiumsdiskussion Ralf Mayer, Chemie plus 17:00
Meet and greet Apéro
Veranstaltungsort: BÜCHI Labortechnik AG, Meierseggstrasse 40, CH-9230 Flawil 1 Gerhard Schönenberger BÜCHI Labortechnik AG
Begrenzte Teilnehmerzahl — bitte möglichst frühzeitig anmelden. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter www.chemieplus.ch. Kontaktadresse: AZ Fachverlage AG, Thomas Kolbeck, CH-5001 Aarau Phone: +41 58 200 56 31, e-mail: thomas.kolbeck@azmedien.ch
Ralf Mayer Chemie plus
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