Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie | www.chemieplus.ch
9 / 2015
4 Thema: Prophylaxe gegen falsche Pillen 21 Analytik: Protein-Profile statt Genom 38 Chemie: «Smart Scale» für ProzessgeräteP
Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB
editorial
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Markt, Moral etc ...
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m mehr Marktmacht ging es dem US-Agrochemiekonzern Monsanto bei seinem Plan, den Schweizer Konkurrenten Syngenta zu übernehmen. Nicht einmal die zu erwartenden, massiven kartellrechtlichen Hindernisse konnten die Amerikaner von ihrer Fusionsabsicht abbringen. Der sprunghaft steigende Syngenta-Aktienkurs nach Ankündigung der Kaufofferte zeigt, dass auch viele Anleger darauf setzten, dass Monsanto seinen Plan – idealerweise mit einem aufgepeppten Angebot – durchsetzen würde. Die Mehrheit aller «Übernahmeschlachten» endet tatsächlich so. Nicht jedoch in diesem Fall, wo der Syngenta-VR erfolgreich den «Angriff» des Konkurrenten abwehren konnte – für viele überraschend gab Monsanto jetzt seinen Rückzug bekannt (Seite 12). Noch nicht entschieden ist der Übernahmekampf um ein anderes erfolgreiches Schweizer Unternehmen, den Bauchemie-Konzern Sika. Auch hier geht es dem «Angreifer», dem französischen Saint-Gobain-Konzern, um mehr Marktmacht und auch hier kämpft die Unternehmensführung gegen die Fusion. Die Ausgangslage aber ist anders als im Fall Syngenta. Sika baute bisher auf das Konzept eines «börsenkotierten Familienunternehmens». Dabei verpflichtete sich die Gründerfamilie zum dauerhaften Engagement für die Firma und erhielt dafür Vorzugsaktien, die ihr, obwohl kapitalmässig in der Minderheit, die Stimmrechtsmehrheit sicherte. Wenn man so will: Moral sollte der Macht des Marktes (der jederzeit Besitzerwechsel ermöglicht) Einhalt gebieten. Überraschender-
ralf.mayer@azmedien.ch
weise hat nun die komplette Familie entschieden, ihre Anteile zu verkaufen und damit die Kontrolle über Sika aufzugeben. Dank Opting-Out-Klausel im Sika-Statut muss Saint-Gobain den restlichen Aktionären kein Kaufangebot unterbreiten, wie es das Schweizer Aktienrecht eigentlich vorsieht. Diese Klausel haben Aktionäre um die Gates-Stiftung angefochten, sind aber vor dem Bundesgericht gescheitert. Andere Gerichtsverfahren sind dagegen noch hängig. Freilich, eine Unterscheidung zwischen den «nur Guten» und den «nur Bösen», zwischen Macht und Moral ist im Wirtschaftsleben weder angebracht noch möglich. Indes darf man feststellen, dass der Erhalt der Unabhängigkeit für beide Schweizer Konzerne derzeit die beste Option darstellt.
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inhalt
4 THEMA DES MONATS Mit neuer Technologie gegen Arzneimittel-Fälschungen
Mehr als 10 Prozent aller weltweit verkauften Arzneimittel sind laut Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gefälscht. Wer Medikamente über unautorisierte Online-Händler bezieht, fällt sogar mit einer über 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit «Produktpiraten» zum Opfer. Ihre Lieferketten gegen Arzneimittelfälschungen abzusichern, zählt daher zu den grössten aktuellen Herausforderungen der Pharmabranche. Track & Trace-Systeme sollen Sicherheit und Echtheit der Produkte durch lückenlose Rückverfolgen überprüfbar machen. Zum wichtigen Instrument wird dabei die neu vom Gesetzgeber vorgeschriebene Serialisierung – die fälschungssichere Kennzeichnung mit Informationen zur Herkunft der Produkte – aller Arzneimittelpackungen. Die neuen Vorschriften stellen Pharmaindustrie, Verpackungsbranche, Messtechniker und Software-Entwickler vor immense Herausforderungen.
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9 / 2015
4 Thema: Prophylaxe gegen falsche Pillen 21 Analytik: Protein-Profile statt Genom 38 Chemie: «Smart Scale» für ProzessgeräteP
Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB
Neues voll automatisierbares Rotavapor System von Büchi Büchi Labortechnik AG, weltweit führender Hersteller von Rotationsverdampfern, führt mit dem Rotavapor R-300 bahnbrechende Neuerungen ein, welche die Effizienz im Laboralltag wesentlich steigern werden. Die modulare RotavaporR-300-Plattform bietet höchsten Bedienerkomfort und lässt sich bequem den individuellen Bedürfnissen des Anwenders anpassen – vom manuell betriebenen Rotationsverdampfer bis hin zum vollautomatisierten Gesamtsystem. Über die Büchi Cloud kann sich der Anwender jederzeit auch via Smartphone oder Tablet über den Stand des Prozesses informieren lassen. (Detaillierte Infos finden Sie im Artikel auf Seite 32) ■ BÜCHI Labortechnik AG CH-9230 Flawil Telefon 071 394 63 63 buchi@buchi.com
1 Editorial 63 Impressum T H E M A D E S M O N A TS 4 «Bittere Pillen» verhindern 8 Arzneimittel sicher und einfach serialisieren 10 Medizinprodukte-Rückverfolgung von A bis Z M Ä R K TE & A K TE U R E 11 Nachrichten 16 Energiestrategie 2050 braucht direkt-demokratische Legitimation A N A LY TI K 18 Probenvorbereitung ade ... 21 Neue Spezies in der Evolutionsforschung 25 Schnelle und sichere AOX Analytik in Trinkwasser mit multiX 2500
16 AKTEURE
21 ANALYTIK
Skepsis gegenüber der Enegiewende
Protein-Profile statt Genom
«Die Umsetzung der Energiewende im Alleingang mit zusätzlichen Steuern und Abgaben würde die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Industrie gegenüber Konkurrenten aus dem Ausland stark beeinträchtigen», sagt Dr. Beat Moser, Direktor von scienceindustries. Die Energiewende sei ein Paradigmawechsel und benötige unbedingt eine direktdemokratische Legitimation, gibt der Vertreter der schweizerischen Chemie-, Pharma und Biotechbranche weiter zu bedenken. Die vom Bundesrat geplante starke Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie könnte sogar zu einer realen Gefährdung der Versorgungssicherheit führen.
Ein genetischer Fingerabdruck entlarvt jeden Mörder, aber die Fragestellungen der Wissenschaft verlangen nach differenzierteren analytischen Verfahren. «Protein-Profile statt Genom» lautet das Leitmotiv für ein ganz neues Klassifizierungssystem für die Tier- und Pflanzenwelt. Das rührt letztlich auch an unser eigenes Selbstverständnis: Gene, Proteine – oder bis zu welcher höheren Ebene werden wir noch vordringen, um unsere Identität und uns selbst vollständig zu erkennen? Definitiv höhere Anforderungen bedeutet der neue Forschungsansatz für die Analytik und Statistik.
L A B O R P R A XI S 28 Tür zum Labor der Zukunft geöffnet
P R O D U K TE 43 Kompaktinfos zu Innovationen
F I R M E N B E R I C H TE 32 Automatisiertes Rotationsverdampfen – Kontrolle via Smartphone (Büchi) 36 Kundenbedürfnisse im Fokus (Alowag) 37 Recyceltes CO2 im Mineralwasser (Messer Schweiz) 39 «Smart Scale» gilt auch für Prozessgeräte (Manometer) 40 So lassen sich Stromkosten senken (EBM) 41 PolyScience TemperaturRegel-Systeme (Faust) 42 Automatisch erfolgreich – Roboter im Labor (Kawasaki)
FLB 46 Berichte aus dem Fachverband Laborberufe KALENDER 55 Anzeige FLB / Kalender BEZUGSQUELLEN 56 Wer liefert was? SCHLUSSPUNKT 64 Cartoon, Firmenregister
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S E R I A L I S I E R U N G Z U M S C H U T Z F Ü R A R Z N E I M I T TE L F Ä L S C H U N G E N
«Bittere Pillen» verhindern
Mehr als 10 Prozent aller weltweit verkauften Arzneimittel sind laut Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gefälscht. Wer Medikamente über unautorisierte Online-Händler bezieht, fällt sogar mit einer über 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit «Produktpiraten» zum Opfer. Ihre Lieferketten gegen Arzneimittelfälschungen abzusichern, zählt daher zu den grössten aktuellen Herausforderungen der Pharmabranche. Track & Trace-Systeme sollen Sicherheit und Echtheit der Produkte lückenlos überprüfbar machen. Zum wichtigen Instrument wird dabei die neu vom Gesetzgeber vorgeschriebene Serialisierung aller Arzneimittelpackungen.
A N N E T TE V O N K I E C K E B U S C H - G Ü C K
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ie Serialisierung, also der Einzelnachweis der Herkunft von Produkten und ihrer Echtheit auf der Verpackung, wird für die Pharmaindustrie immer bedeutender. Innerhalb der nächsten sieben Jahre fallen schätzungsweise 80 Prozent aller weltweit vertriebenen Arzneimittel unter die Serialisierungspflicht. In Europa wird dies voraussichtlich ab 2018 der Fall sein. Bis dahin sollten die EU-Länder die Bestimmungen der EU-Arzneimittelfälschungsrichtlinie in nationales Recht umgesetzt haben. Seriennummern müssen dann nicht mehr nur auf komplette Chargen, sondern auf alle Verlaufsverpackungen und nachfolgende Verpackungsstufen aufgebracht werden. Ziel ist es, die eindeutige Identifikation und lückenlose Rückverfolgbarkeit eines jeden Pharmaprodukts zu ermöglichen. Die Akteure der gesamten Lieferkette bis hin zum Endkunden sollen dadurch einen besseren Schutz vor Mängeln, Falschlieferungen und Produktfälschungen erhalten.
Regulierung der Sicherheitsmerkmale bei Arzneimitteln
Die lückenlose Rückverfolgbarkeit wird durch eine intelligente Kennzeichnung sowie «Track & Trace»-Systeme für die Identifizierung von Sicherheitsmerkmalen gewährleistet. Als Sicherheitsmerkmal dient eine standardisierte Kennzeichnungsmatrix, wie etwa ein 2D-Datamatrix-Code, der auf das Etikett gedruckt wird. Alternativ könnte (wie von US-Behörden gefordert) ein RFIDChip verwendet werden. Dessen Vorteil: Er kann aus grösserer Distanz gelesen werden und eignet sich mitunter besser für unwirtliche Umgebungen, jedoch ist der Einsatz dieser Funktechnologie aufwendiger und teurer. Der in Europa gültige 2D-Datamatrix-Code kann mehr Informationen aufnehmen und zeichnet sich durch eine hohe Datendichte
Kontrolle ist besser – bei mehr als 10 Prozent aller weltweit verkauften Arzneimitteln handelt es sich um Fälschungen. (Bild: © istockphoto.com)
aus, wobei alle Angaben zweidimensional als Punkte verschlüsselt werden. Für diese Kennzeichnung pharmazeutischer Produkte setzt sich die EFPIA, der europäische Dachverband der Pharmaunternehmen, ein. Der Code ist in der internationalen Norm ISO/IEC 16022 definiert. Er besteht aus zwei unterschiedlichen Datensätzen – dem Verpackungslabel Produkt und dem Verpackungslabel Logistik. Das Verpackungslabel Produkt enthält alle technischen Produktdaten, die angeben, wie ein bestimmtes Produkt hergestellt wurde: wie der Materialfluss für die Produktionslinien ablief, mit welchen Ressourcen und mit welchen Mitarbeitern. Das Logistiklabel dagegen fasst alle Kunden-relevanten Daten zusammen, die sich auf die logistische Abwicklung beziehen: der Code des Arzneimit-
telherstellers, die Chargennummer, das Verfallsdatum, eine randomisierte Seriennummer und Verbraucherinformationen Neben den oben genannten Daten wird dem Datensatz eine eindeutige Global Trade Item Identifikationsnummer (GTIN-NR.) zugefügt. Weil die Daten doppelt hinterlegt werden, lässt der Code sich auch auf teilweise defekten Matrices auslesen. Dies geschieht mithilfe eines Matrix-Scanners, eines Datenerfassungsgeräts, das verschiedene Barcodes und Matrixcodes lesen kann. Die Erkennung des 2D-Datamatrix-Codes erfolgt dabei optisch entweder mit Rot- oder Infrarotlicht. Der Empfänger kann über den aufgedruckten 2D-Code alle fälschungssicher gespeicherten Daten mit wenig Aufwand scannen und so die Spezifikationen und den Weg des Produkts rückverfolgen.
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Jedes System der Nachverfolgbarkeit muss über eine Schnittstelle zur Abfrage der gespeicherten Daten verfügen. Das Format und die Struktur der Daten können dabei u. U. unterschiedliche Kennzeichnungstechnologien enthalten. Entscheidend für das Funktionieren des Systems ist, dass durch das Label die Daten – unabhängig von ihrem Format – standardisiert werden, um nach Eingabe der Seriennummer alle Daten zu den verbauten Materialien und den Lieferbedingungen abrufen zu können. Weil die einzelnen Kennzeichnungssysteme sich in diesem System problemlos miteinander verknüpfen lassen, ist eine einheitliche Identifizierung möglich. Mithilfe des 2D-Datamatrix-Codes werden die Sicherheitsmerkmale von Arzneimitteln innerhalb der EU während der Herstellung und des Transports ab 2018 harmonisiert. Besonders mittelständische Unternehmen müssen sich daher mit den notwendigen Vorbereitungen beeilen.
Automatisierungslösungen für validierbare Verpackungen in der Lieferkette
Um die Datenflut zu verarbeiten und zu speichern, sind ausfallsichere IT-Systeme nötig, die nach GMP- oder FDA-Richtlinien validiert sind. Entscheiden ist zudem die Datensicherheit: Die Abhörsicherheit des Übertragungsprotokolls muss garantiert sein, um den Patentschutz der Produkte zu sichern. In den IT-Abteilungen fehlt jedoch oftmals noch ein tieferes Verständnis für die produktionstechnischen Belange, während die Produktion sich nur in begrenztem Umfang mit IT Fragen beschäftigt. Daher beschaffen sich viele Unternehmen bei verschiedenen Anbietern modulare, einfach zu implementierende Software-Komponenten für die automatische Identifikation aller Verpackungskomponenten sowie für die Etikettierung, um die in der Pharmaindustrie geforderte lückenlose Rückverfolgbarkeit garantieren zu können.
Einbindung von ERP- und MES-Systemen in ein mehrstufiges Konzept
Ein ERP-System (ERP = Enterprise Resource Planning) ist eine Anwendungs-Software, die Unternehmen bei der Planung u. a. von Materialfluss, Betriebsmitteln, Personalbedarf, Finanzen, IT-Systemen und Logistik unterstützt. ERP-Systeme sind modular entwickelt, sodass sie jeweils an den individuellen Bedarf eines Unternehmens angepasst werden können.
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Im Verpackungsbereich müssen nicht nur die einzelnen Arzneimittelverpackungen, sondern auch die folgenden Verpackungsebenen, z. B. Karton oder Palette, serialisiert werden. Die Packungen der verschiedenen Stufen werden mit 2D-Matrix-Codes versehen. Die Etikettennummern und dazu gehörenden Verpackungshierarchien müssen aber auch verwaltet werden, sie sollten direkt in die ERP-Systeme und von dort in die Auftragsverarbeitung eingehen. Zudem
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müssen die Informationen den zuvariablen Produktdaten (OCV, ständigen Behörden oder AufsichtsOCR), wie z. B. Barcodes, Data Mainstitutionen zur Verfügung gestellt trix Codes, Chargennummer, etc. werden. Diese Anforderungen wergewährleisten. Direktdrucksysteme den von herkömmlichen IT-Lösunfür die Serialisierung sind sowohl gen für die Serialisierung oft nur unzur Inline-Bedruckung (Texte und zureichend abgedeckt. Denn die Dagrafische Elemente) als auch zur ten müssen auch ausgewertet und Kennzeichnung mit variablen Daten mit anderen IT-Systemen zusameinsetzbar. Etikettierte Produkte, die mengeführt werden. bei der Inspektion durch eine oder Gerade für Exportunternehmen mehrere Kameras nicht erfolgreich kann es wichtig sein, auf dem verifiziert werden können, werden Markt nur mit einer einzigen Verpaausgeschleust. Eine Software-Datenckungslösung aufzutreten und dabank-Applikation stellt dabei sicher, mit auch für künftige – noch nicht dass keine Seriennummer doppelt genau bekannte – Anforderungen vergeben und gedruckt wird. Dies gerüstet zu sein. Eine moderne, Daerhöht die Prozesssicherheit. tenbank-gestützte Software leistet dies durch flexibles Generieren, VerWichtiger Aspekt: Datensicherheit (Bild: Bosch) Bezüglich der Datensicherheit lieteilen, Drucken, Aggregieren und Die Serialisierung erfolg u. a. mit 2D-Matrixcodes. fern moderne SerialisierungssysteNachverfolgen von Codes gemäss aller internationalen Regularien – me effektive Schutzmassnahmen inklusive der kompletten Nach- und Rück- tungen eine Anbindung. Alle Produkt- und gegen Angriffe von kriminellen Hackern. verfolgung für «E-Pedigree»-Anwendungen. Logistikinformationen werden für jede ein- Darüber hinaus erfolgt die Übertragung von Unter einem «E-Pedigree» versteht man ei- zelne Medikamentenverpackung erfasst und Daten zwischen Produktionsanlagen und nen elektronischen Stammbaum, der die gespeichert. Der modulare Aufbau einer sol- Standorten grundsätzlich verschlüsselt. Eine Produktbewegung innerhalb der Versor- chen Software ermöglicht zudem «Track & Software, die echtzeitfähig ist, ermöglicht gungskette belegt und der anhand von RFID Trace» wahlweise über Teile einer Linie, auch bei den schnellen Vorgängen im Verpaoder 2D-Data-Matrix-Code erstellt werden aber auch über komplette Linien, Produk- ckungsbereich einen synchronen Informatikann. Er sorgt für einen durchgehenden tionsstätten und auch Unternehmen hin- onsaustausch. Gerade bei Verpackungslinien, die extrem schnell getaktet sind, kann Schutz und für Fälschungssicherheit wäh- weg. rend der Produktion und beim Transport In modernen Verpackungslinien, in die der nämlich z. B. eine Verzögerung um eine Sezum Kunden. Etikettierprozess integriert ist, kommunizie- kunde bewirken, dass die Verpackung Innovative Software-Lösungen, die umfang- ren Scanner, Kameras und Drucker mit der längst am Drucker vorbeigerauscht ist. reiche Schnittstellen-Bibliotheken enthalten, Verpackungsmaschinensteuerung. Die Eti- Durch definierte Zugangsmechanismen wird ermöglichen auch Dritt-Hardware-Ausrüs- kettiersysteme sollten gute Lesbarkeit von das System auditier-sicher. ■
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I N N O VA TI VE S O F TW A R E M E D T R A C K E R
Arzneimittel sicher und einfach serialisieren Die voraussichtlich bis 2018 EU-weit erforderliche Serialisierung von Arzneimittelpackungen wirft ihre Schatten voraus. Insbesondere mittlere und kleinere Pharmahersteller, aber auch deren Verpackungsdienstleister stehen vor gewaltigen Herausforderungen hinsichtlich geeigneter Softwarelösungen.
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ahlreiche Fragen stelsen.» Atlantic Zeiser hat die Software-Architektur von len sich: Wie lassen sich bereits vorhandene MEDTRACKER so entwiHardware-Komponenten ckelt, dass sie unter gewissen Voraussetzungen mit beeinbinden? Wie ist maximastehenden, auch heterogele Datensicherheit gewährleistet? Wie lässt sich ein nen Dritt-Hardware-Ausrüstungen kompatibel ist. Dank stark wachsendes, in seieiner umfangreichen Schnittnem ganzen Umfang aber noch nicht absehbares Dastellen-Bibliothek lässt sich MEDTRACKER in alle gängitenvolumen bewältigen? gen Unternehmens- und ProUnd wie wird sichergestellt, dass auch künftige Anfordezessmanagement-Lösungen rungen erfüllt werden könintegrieren, kann aber bei Bedarf auch selbst das komnen? Als ein führender Anbieter plette Prozessmanagement übernehmen. Die durch die anspruchsvoller Individualiflexible Architektur erreichte sierungs- und Track & Tra- MEDTRACKER kann für alle internationalen Rechtsvorschriften flexibel Codes generieren, ce-Systeme präsentiert At- drucken, aggregieren und nachverfolgen. Modularität erlaubt nahtlose lantic Zeiser dazu auf der Erweiterbarkeit ohne erneuten Programmieraufwand FachPack 2015 (Halle 3A, Stand 417) eine modulare, einfach zu im- es dabei entscheidend, zukunftssichere Soft- oder teure Revalidierung. plementierende Software für die Lösung der ware-Lösungen einzubinden, ohne in einen bevorstehenden Aufgaben: MEDTRACKER neuen Maschinenpark investieren zu müs- Einfaches Aggregieren von Codes leistet das flexible Generieren, Verteilen, Der modulare Aufbau ermöglicht zudem die Drucken, Aggregieren und Nachverfolgen Implementierung über einzelne Module, komplette Linien, Produktionsstätten oder von Codes für alle internationalen Rechtsganze Unternehmen hinweg – mit einem vorschriften – inklusive der kompletten Nach- und Rückverfolgung für Track & Traeinzigen Produkt. Bei MEDTRACKER hance- oder Pedigree-Anwendungen. delt es sich um eine generische Datenbankapplikation, bei der alle Funktionalitäten dy«Für viele Pharmaunternehmen wird es jetzt höchste Zeit, sich mit dem Thema Serialisienamisch programmiert sind. Deshalb kann diese innovative Softwarelösung z. B. nicht rung zu befassen», sagt Helmut Schneider, nur auf den üblichen drei VerpackungshierGroup Product Manager Packaging bei Atlantic Zeiser. «Denn für Pilotlinien benöarchie-Stufen (Einzelprodukt, Umkarton tigt ein Serialisierungsprojekt von der ersten Ab 2018 dürfen in der EU nur noch solche Arzneimitund Palette) Daten erfassen und aggregieren. Bei Bedarf können beliebig viele weitePlanung bis zur tatsächlichen Realisierung telpackungen in Verkehr gebracht werden, die mit einem eindeutigen Identifikationsmerkmal ausgestattet mitunter 15 bis 24 Monate. Für Pharma-Un- sind. MEDTRACKER ist dafür eine einfach zu implere Stufen einfach und ohne Programmierung ternehmen und Verpackungsdienstleister ist mentierende Softwarelösung. vom Anwender selbst hinzugefügt werden.
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MEDTRACKER ist in der Lage, sowohl vollautomatische als auch manuelle Verpackungsprozesse z. B. bei der Aggregation von Verpackungshierarchien zu steuern und zu überwachen.
Bewährte Hochsicherheitsarchitektur Für höchste Standards bei der Datensicherheit greift Atlantic Zeiser auf umfassendes eigenes Know-how zurück. Das Unternehmen setzt viele Grundbestandteile des MEDTRACKER bereits seit mehr als zehn Jahren in sicherheitssensiblen Branchen ein. So enthält die Softwarelösung unter anderem auch effektive, laufend weiterentwickelte Schutzmassnahmen gegen kriminelle Hacker-Angriffe von aussen. Darüber hinaus erfolgt die Übertragung von Daten zwischen Produktionsanlagen und Standorten grundsätzlich verschlüsselt – bislang keineswegs selbstverständlich im Pharmabereich. Alle Produktund Logistikinformationen werden für jede einzelne Medikamentenverpackung über mehrere Jahre dauerhaft und sicher erfasst und gespeichert. Definierte Nutzerberechti-
gungen und Funktionen zum Datenexport machen das System auditiersicher. Da die MEDTRACKER-Software echtzeitfähig ist, erfüllt sie auch die erforderlichen schnellsten Reaktionszeiten an den Verpackungslinien – im Gegensatz etwa zu klassischen Datenbank-Applikationen.
Systemlösungen für Serialisierung, Track & Trace und Late-Stage-Prozesse Atlantic Zeiser ist im Geschäftsbereich Packaging ein führender Anbieter anspruchsvoller Individualisierungs-, Serialisierungsund Track & Trace-Lösungen für effiziente, lückenlose Produktverfolgung sowie für sichere Echtheitsprüfung und zuverlässigen Fälschungsschutz. Innovative Drop-on-Demand-Digitaldrucktechnologie ermöglicht dabei qualitativ überlegene Lösungen zum Kennzeichnen, Codieren und Markieren – von der Primärverpackung bis hin zum Late-Stage-Customizing im Verpackungsdruck. Speziell für die Pharma- und Kosmetikindustrie entwickelt der Geschäftsbereich
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überall dort Lösungen, wo Einzel- und Massenprodukte prozesssicher, gesetzeskonform, kostenoptimiert und in hoher Geschwindigkeit mit individuellen Sicherheitsmerkmalen versehen werden sollen. Atlantic Zeiser Track & Trace-Systeme verbinden modernste Maschinen- und Drucktechnologie mit intelligenter, vollkompatibler Software-Architektur. Speziell für Anforderungen in der pharmazeutischen Industrie bietet das Unternehmen die Serialisierungslösung MEDTRACKER, für anspruchsvolle Aufgabenstellungen im Kosmetik-Markenschutz den BRANDTRACKER. Atlantic Zeiser mit Hauptsitz im badenwürttembergischen Emmingen operiert weltweit an neun Standorten und verfügt darüber hinaus über Vertriebs- und Servicepartner in rund weiteren 50 Ländern. ■ KONTAKT Atlantic Zeiser GmbH D-78576 Emmingen Telefon +49 (0) 7465 2910 info@atlanticzeiser.com www.atlanticzeiser.com
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NEUE FDA-RICHTLINIEN
Medizinprodukte-Rückverfolgung von A bis Z Damit die Rückverfolgung von Medizinprodukten weltweit einfacher gewährleistet werden kann, hat die US Food and Drug Administration (FDA) neue Richtlinien erlassen. Damit soll die gesamte Lieferkette vom Hersteller – Händler – Spital bis zum Patienten transparent und durchgängig mit einheitlichen Identifikationsmerkmalen garantiert werden.
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e nach Produktegruppen muss dies den Vorgaben der FDA gemäss entsprechend der Kategorie bis im Jahr 2018 gewährleistet sein. Nach den UDI-Vorgaben (Unique Device Identification) kann die eindeutige Markierung via 1D- und 2D-Code oder RF-ID vorgenommen werden.
Direktmarkierung Aufgrund der hohen Variabilität von Oberflächeneigenschaften stellt das Markieren von Kunststoff- und Metallteilen eine grosse Herausforderung für die Beschriftungssysteme dar. Um die nachhaltig hohe Qualität der Markierungen zu gewährleisten, ist es unumgänglich, mit geeigneten Kameralösungen eine entsprechende Validierung/ Verifizierung vorzunehmen.
Etikettierung Nebst der klassischen 1D- und 2D-Code-Lesung besteht die absolute Notwendigkeit, bei Etiketten auch deren Dateninhalt den GS1-Richtlinien gemäss zu überprüfen. Somit ist das Lesen/Verifizieren von Klarschriftinformationen in Kombination mit der Datamatrix-Codelesung von grösster Bedeutung und für einen UDI-konformen Prozess unabdingbar.
1D- und 2D-Code-Verifizierung Die Verifikation stellt sicher, dass Barcode/Datamatrixcode mit anerkannten Qualitätsstandards wie ISO 15415, ISO 15416 und AIM DPM übereinstimmen. Jeder Code wird mit integrierten Inspektionstools auf diverse Merkmale überprüft und in eine Klasse (4-0/A-F) eingestuft. Das Überprüfen und
Kamerasystem im Einsatz. (Bilder: Microscan)
Klassifizieren der Codequalität verhindert eine unbemerkte Verschlechterung derjenigen. Microscan System Inc. als einer der führenden Anbieter im Bereich von Ident- und Kameralösungen bietet in diesem Bereich dezidierte Lösungen zu folgenden Aufgaben an: ■ Lesen von 1D- und 2D-Codes gemäss GS1-Richtlinien ■ Überprüfen von Etiketten nach Inhalt und Format ■ Validierung von 1D- und 2D-Codes ■ Verifizierung von 1D- und 2D-Codes ■ Offline- und Online-Verifizierung nach ISO 15416, ISO 15415, AIM DPM-1/2006 (ISO 29158) ■ OCR- und OCV-Klarschriftinspektion ■ Mobile Datenerfassung von 2D- und 1D-Codes. ■
Mobiler Barcodeleser und kompakte Imager.
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Bei Clariant bestimmt Nachhaltigkeit die Strategie Das Spezialchemieunternehmen Clariant hat seinen ersten Sustainability Dialog (2. September 2015, Frankfurt) zum Anlass genommen, neu unternehmensweit gültige VerClariant-CEO Hariolf Kottmann. pflichtungen anzukündigen und die jüngsten Meilensteine seiner proaktiven Nachhaltigkeitsstrategie aufzuzeigen. Konkret ging Clariant folgende neue Verpflichtungen ein: ■ Palmöl aus nachhaltigen Quellen zu beziehen, eine Richtlinie zur Vermeidung von Waldverlust festzulegen, die Nachverfolgbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu gewährleisten und die Kriterien zur Zertifizierung des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) zu erfüllen. ■ Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette mit Kunden, Lieferanten und anderen Parteien proaktiv zu fördern, um Clariants Nachhaltigkeit und die seiner Kunden zu verstärken. ■ Austausch von schwermetallbasierten Pigmenten in Masterbatches und Chrom (VI)-Katalysatoren in der nahen Zukunft. ■ Clariant unterstrich die Bereitschaft, Produkte, die als nicht nachhaltig identifiziert wurden, auslaufen zu lassen. «Nur mithilfe der Spezialchemie werden wir neue Wege in eine nachhaltige Zukunft beschreiten können», erklärte CEO Hariolf Kottmann. Er unterstrich die strategische Bedeutung der Nachhaltigkeit für Clariant bei der Verwirklichung des Ziels, zu einem der weltweit führenden Unternehmen für Spezialchemie zu werden und den Stakeholdern eine überdurchschnittliche Wertschöpfung zu bieten. Bis heute hat Clariant 84 Prozent des Portfolios (gemessen am Umsatz) mit den im Unternehmen definierten 36 Nachhaltigkeitsserien abgeglichen. Davon entsprechen bereits 76 Prozent der Nachhaltigkeitsdefinition. www.clariant.com
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Bluterkrankheit: Roche-Medikament kann Durchbruch bringen Roche baut in den USA seine Position als ein führendes Unternehmen im Bereich klinische Forschung aus. Die US-Zulassungsbehörde FDA hat nun dem Roche-Prüfmedikament ACE910 den Status des Therapiedurchbruchs (Breakthrough Therapy Designation) zur prophylaktischen Behandlung von zwölfjährigen oder älteren Patienten mit Hämophilie A (einer Form der Bluterkrankheit) und Faktor-VIII-Hemmstoffen gewährt. Hämophilie A ist eine seltene genetische Störung, bei welcher der Gerinnungsfaktor VIII entweder nicht in ausreichender Menge gebildet wird oder defekt ist. Patienten mit einer schweren Hämophilie A neigen u. U. zu nicht oder schwer beherrsch-
baren Blutungen, einschliesslich innerer Blutungen, vor allem Gelenkeinblutungen, die einen Gelenkersatz erforderlich machen können. Der Status Breakthrough Therapy Designation soll die Entwicklung und Prüfung von Medikamenten, die für die Behandlung von schweren Krankheiten vorgesehen sind, beschleunigen. Die Voraussetzung dafür sind frühe klinische Daten, die belegen, dass das Medikament eine wesentliche Verbesserung gegenüber den verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten darstellen kann. ACE910 ist bereits das neunte Roche-Medikament, das den «Durchbruch»-Status erhielt. www.roche.com
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märkte und akteure
Novartis und Amgen kooperieren bei Alzheimer und Migräne BACE Inhibitoren bilden eine neue Klasse von Wirkstoffen, die zukünftig zu einer effizienten Behandlung der Alzheimer-Krankheit beitragen könnten. Sie hemmen das Enzym Beta-Sekretase, welches die Spaltung des Amyloid-Precursor-Proteins bewirkt. Das aus dieser Spaltung entstehende Amyloid-Peptid führt zur Bildung der «senilen Plaques», die als eine Hauptursache für die Alzheimer-Krankheit gelten. Novartis hat einen BACE Inhibitor mit der Bezeichnung «CNP520»in der frühen klinischen Phase I/IIa. Um solche neurowissenschaftlichen Entwicklun-
gen weiter zu forcieren und zu kommerzialisieren, hat Novartis nun mit dem US-Biopharmazie-Konzern Amgen eine weltweite Kooperation vereinbart. Die Kooperation umfasst die Weiterentwicklung von CNP520 als Lead-Molekül sowie verschiedener weiterer Moleküle aus dem präklinischen BACE-Inhibitor-Programm beider Unternehmen. Darüber hinaus umfasst die Kooperation der beiden Unternehmen unter anderem auch den Bereich Migräne. Amgen hat einen humanen monoklonalen Antikörper – AMG 334 – in der klinischen Entwicklung (Phase III).
AMG 334 hemmt gemäss der Novartis-Mitteilung die Aktivität des Calcitonin-Gene-RelatedPeptids (CGRP). CGRP soll eine entscheidende Rolle für das Entstehen von Migräne spielen. Die Vereinbarung sieht u. a. vor, dass Amgen Vorauszahlungen und Meilenstein-Zahlungen zum BACE-Inhibotoren-Programm leistet und sich die Unternehmen spätere Kosten und Gewinne teilen. Novartis erhält die Vermarktungsrechte für die innovativen Amgen-Migräne-Wirkstoffe ausserhalb der USA, Kanada und Japan. www.novartis.com
Syngenta bleibt unabhängig – ohne Blumen und Gemüse Der Basler Agrochemiekonzern Syngenta hält in diesem Sommer Anleger und Öffentlichkeit auf Trab. Den «Angriff» des US-Konkurrenten Monsanto hat die Syngenta-Führung erfolgreich abgewehrt. Monsanto hat Ende August seinen Plan aufgegeben, den Schweizer Konkurrenten Syngenta zu übernehmen. Die rund 41 Milliarden Franken schwere Kaufofferte war von der Syngenta-Führung strikt zurückgewiesen worden, u. a. mit der Begründung, Monsanto unterschätze die kartellrechtlichen Risiken einer Fusion, zudem stufe die Offerte den Wert des Syngenta-Geschäfts als zu gering ein. Um den Wert des Unternehmens weiter zu steigern, forciert Syngenta derweil die Portfoliobereinigung. Mitte August gaben die Basler bekannt, das Blumensaatgut-Geschäft «Syngenta Flowers» zum Verkauf auszuschreiben. Die Sparte «Lawn & Garden», zu der «Flowers» gehört, werde sich fortan auf Schädlingsbekämpfung und Golfplatzmanagement fokussieren, hiess es weiter. Gemäss Geschäftsbericht setzte die Sparte Lawn & Garden 2014 693 Millionen US-Dollar um. Davon entfielen 466 Mio. USD auf den Pflanzenschutz und 227 Mio. USD auf das SaatgutGeschäft. Anfang September gab Syngenta bekannt, auch das Geschäft mit Gemüsesamen verkaufen zu wollen. Gleichzeitig wurde ein neues Aktien-Rückkaufprogramm im Umfang von 2 Mrd. USD angekündigt. Analysten sehen Syngenta seit der Ablehnung der Monsanto-Offerte unter verstärkten Druck, den Investoren attraktive Rendite-Perspektiven aufzuzeigen. www.syngenta.com
märkte und akteure
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Grundfos Pumpen AG: Wechsel in der Führung Nach 18 Jahren im Dienst von Grundfos – knapp fünf Jahre als CFO bei der Biral AG in Münsingen, mehr als sechs Jahre als Finanzdirektor bei der deutschen Grundfos GmbH in Erkrath und zuletzt über sechs Jahre als General Manager der schweizerischen Grundfos Pumpen AG in Fällanden – hat Daniel Rommler Ende August das Unternehmen verlassen, um Daniel Rommler. sich neuen Aufgaben zu widmen. Grundfos bedauere diese Entscheidung, wird in der Mitteilung betont. «Daniel Rommler», so heisst es weiter, «hatte einen grossen Anteil an der positiven Entwicklung von Grundfos in der Schweiz, er hat den Ausbau der Marktposition und die Entwicklung des Industriegeschäftes erfolgreich vorangetrieben. Bei der Gestaltung der D-A-CH-Region und der Integration der Gesellschaften hat er das Unternehmen mit sicherer Hand durch die-
sen Prozess geführt.» Heute agiert Grundfos in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH-Region) grenzübergreifend und betrachtet die drei Märkte strategisch als eine Einheit. So entstehen Synergien im Vertrieb, das Produkt- und Serviceangebot kann ausgebaut und intensiviert werden, ohne die lokale Präsenz und Kundennähe zu vernachlässigen. Inzwi- Martin Palsa. schen sind alle Stabsabteilungen D-A-CH-weit organisiert, die Vertriebsbereiche arbeiten über die Grenzen eng vernetzt zusammen. Das Ergebnis sind Kompetenzteams, die komplexe Projekte rasch und lösungsorientiert aus einer Hand abwickeln. Neuer Geschäftsführer der Grundfos Pumpen AG wird nun Martin Palsa, der in Personalunion auch D-ACH Area Manager und Geschäftsführer der Grundfos GmbH in Deutschland ist. www.grundfos.ch
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Roche erwirbt Enzym-Spezialisten Kapa Roche übernimmt die USamerikanische Kapa Biosystems, Inc. (Kapa). Das privat geführte Unternehmen nutze firmeneigene Technologien zur Optimierung von Enzymen für Anwendungen im Bereich des Next-Generation Sequencings (NGS) sowie der Polymerasekettenreaktion (PCR) und der Real-Time-PCR (ausschliesslich für Forschungszwecke), teilte Roche weiter mit. Die patentierte Protein-Engineering-Technologie von Kapa Biosystems könne verschiedensten Kundenbedürfnissen angepasst werden und ermögliche die Erzeugung und das Screening von zahlreichen Enzymvarianten. www.roche.com
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Biosimilars boomen – Sandoz hat in USA die Nase vorn Der weltweite Markt für Biosimilars – Kopien von biopharmazeutischen Originalpräparaten – wächst rasant: Im Jahr 2015 werden die Verkäufe bereits 20 Mrd. US-Dollar betragen, prognostiziert GBI Research. Bis 2020 könnte sich der Biosimilars-Markt auf 55 Mrd. USD fast verdreifachen. Die Wachstumserwartungen beruhen auf gut gefüllten Entwicklungspipelines der Industrie sowie auf den verstärkten Anstrengungen der Regierungen, Gesundheitskosten zu reduzieren. Die Nachahmerprodukte sind bei gleicher Wirksamkeit billiger als die Originalpräparate. In den nächsten Jahren werden neben den bisher erhältlichen recht einfachen Proteinen auch komplexere Biosimilars auf den Markt kommen, z. B. die in der Krebstherapie einge-
setzten monoklonalen Antikörper, deren Originalpräparate bald ihren Patentschutz verlieren. Der Markt mit dem stärksten Wachstumspotenziel für Biosimilars sind die USA. Auf dem weltgrössten Pharmamarkt herrscht Nachholbedarf, weil die US-Behörde FDA erst 2014 ein Zulassungsverfahren für die biopharmazeutischen Nachahmerprodukte eingeführt hatte. Als erstes Biosimilar erhielt in diesem Frühjahr ein Immunstimulans («Zarxio», Wirkstoff: Filgastrim) von Sandoz, der Generika-Tochter von Novartis, die Zulassung für den US-Markt. Anfang September hat Sandoz den «Startschuss» für den Verkauf von Zarxio in den USA gegeben. www.gbiresearch.com | www.novartis.com
persönlich Mit der Berufung von Jörg Giebson (Bild) zum neuen Bereichsleiter Forschung und Entwicklung ist die Neuformation der Geschäftsleitung von Knick Elektronische Messgeräte abgeschlossen. Giebson ist seit Langem für das Berliner MesstechnikUnternehmen tätig und war zuletzt in der Entwicklungsabteilung für die Produktgruppe «Interface» verantwortlich. Den Aufgabenbereich F&E übernimmt der neue Bereichsleiter vom ehemaligen Geschäftsführer Wolfgang Feucht, der nach über 50-jähriger Mitarbeit in eine beratende Funktion wechselt. Nach dem Tod von Dr. Martin Knick im vergangenen Jahr und dem angekündigten Rückzugs Feuchts stand die Neustrukturierung der Unternehmensleitung an. Die Novartis Stiftung hat die Ernennung von vier neuen Stiftungsratsmitgliedern bekannt gegeben, darunter NovartisVR-Präsident Dr. Jörg Reinhardt (Bild), der die Nachfolge von Dr. Andrin Oswald als Vorsitzender der Stiftung antritt. Des Weiteren treten Prof. Peter Piot von der London School of Hygiene & Tropical Medicine, Dr. Rebecca Weintraub von der Harvard Medical School und Rainer Boehm von Novartis Pharmaceuticals in den Stiftungsrat ein. Jürgen BrokatzkyGeiger und Dr. Ann Aerts, Leiterin der Novartis Stiftung, behalten ihre Funktionen im Stiftungsrat bei. Die Novartis Stiftung engagiert sich dafür, die Gesundheitsversorgung in den ärmsten Ländern der Welt zu verbessern. Thomas Wessel, Mitglied des Vorstands der Evonik Industries AG, ist neuer Vorsitzender des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) und des Ausschusses Forschung, Wissenschaft und Bildung im Verband der Chemischen Industrie (VCI). in Deutschland. Wessel übernimmt die Ämter von Dr. Andreas Kreimeyer, BASF SE, der vor Kurzem in den Ruhestand getreten ist. Der Fonds der Chemischen Industrie ist das Förderwerk der Branche für die Grundlagenforschung, den wissenschaftlichen Nachwuchs und den Chemieunterricht an Schulen.
der neuen Generation PG 85.
• Erhöhte Kapazität durch modulares und hochPexibles • Starke Reinigungsleistung inklusive Spüldruck- und Sprüharmüberwachung serienmäßig • Reduzierter Ressourcenverbrauch durch anwendungsspeziOsche Programme
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märkte und akteure
I N TE R V I E W M I T B E A T M O S E R , D I R E K TO R S C I E N C E I N D U S TR I E S
«Energiestrategie 2050 braucht direkt-demokratische Legitimation» Im Europa Forum Luzern vom 16. November 2015 steht die Jahrhundertherausforderung Energie zur Diskussion. Die Energiewende sei ein Paradigmenwechsel in der schweizerischen Energie- und Umweltpolitik, der weitreichende Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt haben werde, ist Dr. Beat Moser, Direktor von scienceindustries, überzeugt. Im Interview erläutert er die Standpunkte der Branche.
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cienceindustries fordert von Bundesrat und Parlament eine realistische und umsetzbare Gesamtenergiestrategie. Was verstehen Sie darunter? Dr. Beat Moser: Die Mitgliedunternehmen von scienceindustries können ihre gesellschaftliche Verantwortung für die Schweizer Volkswirtschaft und den Wohlstand in der Schweiz nur erfüllen, wenn sie und ihre Produkte und Dienstleistungen auch in Zukunft weltweit wettbewerbsfähig bleiben. Die Politik gefährdet mit der Energiestrategie 2050 diese Grundvoraussetzung unseres Wirtschaftens. Zudem wird sich ohne eine wettbewerbsfähige und innovative Industrie auch die Herausforderung der Energiestrategie nicht meistern lassen. Deshalb muss unseres Erachtens eine realistische Energiestrategie industrieverträglich ausgestaltet werden. Dazu sind aus unserer Sicht verschiedene Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.
Zum Beispiel? Die elektrische Energie muss jederzeit unterbruchslos und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Die elektrische Energie muss weiter in der Schweiz zu international kompetitiven Preisen angeboten werden. Die Umsetzung der Energiewende im Alleingang mit zusätzlichen Steuern und Abgaben würde die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Industrie gegenüber Konkurrenten aus dem Ausland stark beeinträchtigen. Jeder Anstieg des Strompreises um einen Rappen erhöht die Produktionskosten in der Schweiz alleine in unserer Industrie um 30 Mio. Franken pro
Dr. Beat Moser, Direktor scienceindustries.
Jahr, was in der Wirkung einer Erhöhung der Lohnsumme um 0,5 % entspricht. Selbst der Bundesrat rechnet in seinen Studien mit einer Strompreiserhöhung von +42 % und einer Anhebung der CO2-Abgabe auf 1150 Franken pro Tonne CO2, was massiv ist. Die Energiewende muss weiter ordnungspolitisch verträglich sein. Der Staat soll mög-
(Bild: Juliette Ueberschlag)
lichst keine dirigistischen Eingriffe oder Subventionen einsetzen, sondern die Rahmenbedingungen so gestalten, dass die Energiewende durch die Marktkräfte umgesetzt wird. Dauerhafte Subventionen für erneuerbare Energien oder dirigistische unwirtschaftliche Sparmassnahmen dürfen nicht zum Instrumentarium gehören. è
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Scienceindustries steht politisch motivierten Ressourcenabgaben skeptisch gegenüber. Was sind die Gründe? Ressourcenorientierte Lenkungsabgaben lassen sich, anders als die emissionsorientierten Abgaben, nicht direkt auf naturwissenschaftliche Evidenz abstützen, da sie zu Beginn des mehrstufigen wirtschaftlichen Wertschöpfungsprozesses mit seinen unterschiedlichen potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt ansetzen. Ob und in welchem Ausmass das Umweltsystem durch die Verwendung einer bestimmten Ressource Schaden nehmen könnte, ist zum Zeitpunkt der Ressourcenentnahme somit noch weitgehend offen. Deshalb sind ressourcenorientierte Lenkungsabgaben grundsätzlich das falsche Instrument für die Umsetzung der Energiewende. Wie stehen Sie zu Förderbeiträgen? Es besteht die konkrete Gefahr, dass die Durchsetzung von politischen und wirtschaftlichen Eigeninteressen einzelner Kreise mittels Förderbeiträgen für neue Energieformen zum dominierenden Faktor in der Ausgestaltung der langfristigen Energiepolitik der Schweiz wird. Aus volkswirtschaftlicher und ordnungspolitischer Sicht sind Subventionen grundsätzlich zu vermeiden, zu reduzieren oder zumindest zeitlich klar zu befristen. Ein zeitlich unbeschränktes staatliches Giesskannensystem für einzelne Interessengruppen wird das Schweizer Volk teuer zu stehen kommen und die Industrie am Standort Schweiz unnötig belasten.
Europa Forum Luzern Die Jahrhundertherausforderung Energie steht im Zentrum des 29. internationalen Europa Forum Luzern am 16. November 2015 im KKL Luzern. Experten wie Lars Göran Josefsson, ehem. CEO Vattenfall AB, Christoph Frei, World Energy Council, Matthias Sulzer, Dozent für Energie- und Gebäudetechnik an der Hochschule Luzern, Walter Steinmann, Direktor Bundesamt für Energie, Andreas Züttel, Professor für physikalische Chemie bei E-PFL, Eric Nussbaumer, Präsident der Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energie und Energieeffizienz AEE Suisse, sowie Bundesrätin Doris Leuthard und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner aus Österreich präsentieren neuste Erkenntnisse einer nachhaltigen Energiepolitik in der Schweiz und Europa. Weiter stehen Innovationen als Wegbereiter zur sicheren Energieversorgung, globaler Klimaschutz sowie die schweizerische Energiestrategie im internationalen Umfeld zur Debatte. www.europa-forum-luzern.ch
Wie kann die Energiewende aus Sicht von scienceindustries erreicht werden? Es braucht dazu zunächst eine direktdemokratische Legitimation. Die Energiewende stellt einen Paradigmenwechsel in der schweizerischen Energie- und Umweltpolitik dar, der weitreichende Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt haben wird und wohl nur mit erheblichen Eingriffen in die Handels- und Gewerbefreiheit zu realisieren sein wird. Die Energiestrategie 2050 braucht daher zwingend eine direktdemokratische Legitimation. Vor der Abstimmung muss ein umfassendes Gesamtkonzept vorliegen. Die Energiewende ist ein vielschichtiges und mehrere Jahrzehnte beanspruchendes Projekt. Es beschlägt verschiedenste Politikbereiche, von der Energie-, über die Klima- bis zur Steuerund Wirtschaftspolitik. Das vor Kurzem vorgeschlagene erste Massnahmenpaket ist nur ein Teil der Gesamtstrategie; selbst der Bundesrat räumt ein, dass sich die Energiewende damit nur zur Hälfte erreichen lässt. Der Bundesrat ist deshalb in der Pflicht, noch vor einer Volksabstimmung aufzuzeigen, mit welchen weiteren Massnahmen er das Ziel der Energiewende umfassend erreichen will. Sodann sind die oben dargestellten Anforderungen an die Energiewende während des ganzen Prozesses zu gewährleisten. Ein dauerndes Monitoring mit Korrekturmöglichkeiten wird dazu nötig sein. Welchen Beitrag können Unternehmen zum Umbau der Energiewirtschaft leisten? Ist Effizienzpotenzial vorhanden? Die Unternehmen der scienceindustries sind längst ein Teil der Lösung. Sie setzen sich seit vielen Jahren für eine Steigerung der Energie- und CO2-Effizienz ein und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Umbau des Energiemix. Und die Unternehmen von scienceindustries werden im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten weiterhin dazu beitragen, eine vom Souverän beschlossene Energiestrategie hin zu einem nachhaltigeren Energiemix zu realisieren. So werden sie ihre eigenverantwortlichen Anstrengungen zur Steigerung der Energieund CO2-Effizienz weiterführen und intensivieren, sind diese Massnahmen doch im ureigenen wirtschaftlichen Interesse der Industrie. Seit Jahrzehnten werden sie erfolgreich umgesetzt: Die chemisch-pharmazeutische Industrie hat bei einem Produktionswachstum von rund 15 % pro Jahr über die letzten zwei Jahrzehnte den Stromver-
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brauch annähernd stabil gehalten und ihre CO2-Emissionen in absoluten Mengen sogar um über 10 % gesenkt. Dieser Fakt zeigt, dass die Industrie nicht das Problem darstellt, sondern ein Teil der Lösung ist. Weshalb ist die Versorgungssicherheit, resp. die Vermeidung ungeplanter Stromunterbrüche für produzierende Betriebe besonders wichtig? In den chemischen und pharmazeutischen Industrien verlaufen die Herstellprozesse nach genau definierten Qualitätsstandards. Sollte ein Stromunterbruch eintreten, so wäre die aktuell hergestellte Charge nicht qualitätskonform und dürfte nicht mehr verkauft oder weiterverarbeitet werden. Deshalb hätte ein Stromunterbruch, auch wenn er nur kurz wäre, weitreichende wirtschaftliche Folgen. Ein Beispiel: Ein Tag ohne Strom bedeutet alleine in unserer Industrie pro Werktag einen Exportverlust von 328 Millionen Franken. Das können und wollen wir uns schlicht nicht leisten. Sehen Sie die Versorgungssicherheit durch die vorgeschlagene Energiestrategie tatsächlich gefährdet? Das ist tatsächlich eine reale Gefahr. Gemäss den Plänen des Bundesrates soll der Anteil erneuerbarer Energien erheblich erhöht werden. Die hauptsächlich geförderten Energien wie Solarkraft und Windkraft fallen jedoch stochastisch, also je nach Wetter zufällig an. Unsere Industrien sind hingegen auf ausreichendende Mengen an Bandenergie angewiesen, welche kontinuierlich und planbar zur Verfügung steht. Mit einem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien wird die Versorgungssicherheit daher systemisch geschwächt. Die propagierten Energiespeicher, neben den bestehenden und geplanten Stauseen, befinden sich erst in einer frühen Versuchsphase und bieten daher noch lange Zeit keine realistische Möglichkeit eines sinnvollen und wirtschaftlichen Einsatzes. ■ Anzeige
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S Y N T H E S E C H E M I E – S C H N E L L E U N D D I R E K TE I O N I S I E R U N G M I T D E M D A R T- L C M S - 2 0 2 0
Probenvorbereitung ade ...
Die organische Synthese komplexer Molekülstrukturen führt oft über mehrere Syntheseschritte und bedarf umfangreicher Aufreinigung der Zwischenstufen und Produkte. Manche Zwischenprodukte sind mit herkömmlichen Analyseverfahren nur nach zeitintensiver Methodenentwicklung nachzuweisen. Für eine aufwendige Analyse der Zwischenstufen und Nebenprodukte fehlt jedoch die Zeit. Deshalb bedeuten einfache, universale und schnelle Analyseverfahren auch in der Synthesechemie eine enorme Zeitersparnis.
MICHEL RICKHAUS
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m Institut für Organische Chemie der Universität Basel ist die Synthese neuer Strukturen mit unbekannten Eigenschaften das tägliche Brot der Mitarbeiter. Zur Synthesekontrolle und Strukturbestimmung werden verschiedene massenspektrometrische Verfahren eingesetzt. Dabei ist es eine grosse Herausforderung, aus der Vielzahl der Möglichkeiten (GC-MS, LC-MS mit verschiedenen Ionisierungstechniken wie ESI, APCI, APPI, MALDI) für jedes neu synthetisierte Molekül die passende Analysemethode auszuwählen. Aufgrund der verschiedenen Strukturen existiert bislang kein universelles Verfahren. Niedermolekulare, apolare (hydrophobe) Verbindungen werden bevorzugt mit GC-MS untersucht. Die LC-MS mit ESI- und APCI-
Quelle dient dem Nachweis polarer, oft geladener (ESI) oder thermisch stabiler, schwach polarer Verbindungen (APCI). Viele der zu untersuchenden Strukturen sind zudem thermisch labil. Die MALDI-Technik eignet sich besonders zur Analyse von Verbindungen mit hohem Molekulargewicht.
DART: schnelle Analyse von Syntheseprodukten direkt aus Reaktionsgemisch
Eine vielversprechende Alternative bietet die Ionisierungstechnik DART (Direct Analysis in Real Time), die eine direkte Ionisierung von Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffen unter Atmosphärendruck erlaubt. Kombiniert mit einem Shimadzu LCMS-2020 Single-Quadrupol-Massenspektrometer wird die schnelle Analyse von Syntheseprodukten unmittelbar
aus dem Reaktionsgemisch und ohne vorherige Probenvorbereitung möglich. In der DART-Quelle findet unter Atmosphärendruck mithilfe eines elektrischen Potenzials die Anregung eines Heliumstroms zu einem Heliumplasma statt (siehe Abb. 1) Dieses metastabile Heliumplasma ionisiert Wassermoleküle, die wiederum Protonen auf die Probenmoleküle übertragen.
Verschiedene Möglichkeiten der Ionisierung
Neben dem Ladungstransfer über Wassermoleküle können die Analyten auch direkt ionisiert werden. Im negativen Modus erfolgt die Ionisierung über Sauerstoffionen. Durch diese «indirekte» Ionisierung entstehen einfache Massenspektren, vorwiegend durch Bildung des protonierten Molekül-Ions
Abb. 1: Aufbau einer DART-Quelle mit Heliumgas-Einlass, Plasmakammer (glow discharge), Filter für metastabiles Helium durch Einstellen eines Grundpotenzials.
analytik
Abb. 2: DART-Quelle der Firma IonSense, gekoppelt an das Single Quadrupol LCMS-2020 der Firma Shimadzu (Bild links). Die Kammer vor dem Einlass ins Hochvakuum (Bild rechts) steht bei Betrieb unter schwachem Vakuum.
[M+H]+ beziehungsweise des [M-H]- Ions im negativen Modus. Je nach Struktur des Analyten können M+-Ionen (wie bei polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen) oder auch Fragmente entstehen. Mehrfach geladene Ionen oder Addukte mit Alkalimetallkationen werden nicht beobachtet. Die DART-Quelle ist einfach zu installieren und ohne Optimierung der Parameter direkt «out of the box» anwendbar. Die ionisierten Moleküle der Probe gelangen mit dem He-Strom durch ein Keramikrohr, das bei Bedarf einfach gereinigt werden kann, in das Massenspektrometer (siehe Abb. 2). Kleine leichtflüchtige Moleküle wie Lösemittel und Wasser werden durch die Vorvakuumpumpe entfernt. Abbildung 3 zeigt die qualitative Analyse eines Reaktionsgemischs aus einem Kolbenansatz ohne weitere Probenvorbereitung. Die Probe kann einfach mit einer Kapillare aus dem Reaktionskolben entnommen und in den Gasstrom der DART-Quelle gehalten werden. Ein Anwendungsbeispiel zeigt den Einsatz und Nutzen der DART-Quelle.
Kontrolle eines Synthesewegs
Besonders anspruchsvoll gestalten sich die Analysen von mehrstufigen Synthesewegen. Durch kontinuierliche Veränderung des Ausgangsmoleküls variieren die Masse sowie die Polarität und Stabilität der Verbindungen sehr stark und damit verbunden auch
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die geeigneten massenspektrometrischen Methoden. Abbildung 4 zeigt exemplarisch den Aufbau einer zyklischen Verbindung mit sechs aromatischen Ringen über zwölf Synthesestufen. Jede einzelne Stufe musste charakterisiert werden, wovon nur die ersten acht Syntheseprodukte mittels GC-MS ermittelt werden konnten; in der Abbildung ist das entsprechende Molekül-Ion M+ blau dargestellt. Die rot markierten Zwischenstufen waren aufgrund thermischer Labilität oder zu hoher Masse mit GC-MS nur schwer zu identifizieren. Ab Synthesestufe neun er-
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Abb. 3: Probennahme aus einer Reaktionsmischung unbekannter Konzentration mit einer Glaskapillare und Probenmessung durch kurzes Halten in den Ionisationsstrahl zwischen DART-Quelle und LCMS-2020. LCMS-2020 Single-Quadrupol-Massenspektrometer.
reichen die Moleküle einen für die GC-MS kritischen Massenbereich. Auch die Analyse über LC-MS, mit ESI- oder APCI-Quelle, ist aufgrund der niedrigen Polarität der Verbindungen nicht leicht. Die DART-Quelle erweist sich in diesem Fall als die Methode der Wahl, mit der ohne gros-
sen Aufwand alle grün hinterlegten Moleküle wunderbar analysiert werden können. Einen zusätzlichen Vorteil bietet die hohe Geschwindigkeit für den Polaritätswechsel (15 ms) des LCMS-2020, die die gleichzeitige Messung von positiv und negativ geladenen Molekülen erlaubt.
Zusammenfassung
Die Kombination der Ionisierungstechnik DART mit dem LCMS-2020 ermöglicht die Analyse chemisch sehr verschiedener polyaromatischer Verbindungen direkt aus den Reaktionsgemischen. Für die qualitative Messung wird nur ein Teströhrchen mit einer geringen Menge Probe in die DARTQuelle gehalten, um ein Massenspektrum zu generieren. Sogar grosse hydrophobe Verbindungen werden im Heliumstrom ionisiert und können zuverlässig identifiziert werden. Die einfache Handhabung und die Robustheit dieser Analysentechnik machen das DART-LCMS-2020 unverzichtbar im Synthesealltag der Organischen Chemie an der Universität Basel. ■
INFO Autor: Michel Rickhaus, Doktorand an der Universität Basel, Institut für Organische Chemie der Universität Basel Abb. 4: Beispiel der Synthese einer polycyclischen Verbindung. (Erklärung siehe Haupttext.)
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Hinweis: Artikel freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Shimadzu Schweiz GmbH
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P R O TE I N P R O F I L I N G
Neue Spezies in der Evolutionsforschung Ein genetischer Fingerabdruck entlarvt jeden Mörder, aber die Fragestellungen der Wissenschaft verlangen nach differenzierteren analytischen Verfahren. «Protein-Profile statt Genom» lautet das Leitmotiv für ein ganz neues Klassifizierungssystem für die Tier- und Pflanzenwelt. Das rührt letztlich auch an unser eigenes Selbstverständnis: Gene, Proteine – oder bis zu welcher höheren Ebene werden wir noch vordringen, um unsere Identität und uns selbst vollständig zu erkennen? Definitiv höhere Anforderungen bedeutet der neue Forschungsansatz für die Analytik und Statistik.
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er Gedanke klingt bestechend: Lass mich deinen genetischen Fingerabdruck sehen, und ich sage dir, wer du bist! Genau dies ist aber nicht möglich, denn bei diesem forensisch so erfolgreichen Verfahren werden im Wesentlichen nicht-codierende Bereiche der DNA untersucht. Damit können gerade keine Informationen über typische Eigenschaften des betreffenden Menschen gewonnen werden wie etwa über seine Haarfarbe, sein gesamtes Aussehen oder seine Anfälligkeit für Erbkrankheiten.
DNA-Analyse-Ergebnis hat den Forschern einen Bären aufgebunden
Ein weiteres Beispiel für mögliche Fehleinschätzungen von DNA-analytischen Verfahren hat sich in der Evolutionsforschung gezeigt: Da greifen Wissenschaftler seit zwanzig Jahren auf die Untersuchung von DNA aus den Mitochondrien von Tieren (mtDNA) zurück, um Stammbäume von Arten zu erstellen. So war auf der Basis der aktuellen Modelle und der analyti-
schen Erfassung der Bären-mtDNA die Trennung des Eisbären vom nahe verwandten Braunbären auf die Zeit vor etwa 150 000 Jahren datiert worden. Damals sollte der gemeinsame Vorfahr gelebt haben1). Mancher hatte sich noch gewundert, wie gut sich der Eisbär in dieser – nach evolutionären Massstäben – enorm kurzen Zeit so perfekt auf seine Umgebung angepasst hatte. Inzwischen haben jedoch Untersuchungen von Bären-DNA aus Zellkernen (statt aus den Mitochondrien) ergeben: Die Abspaltung des Eisbären vom Braunbären erfolgte schon vor 600 000 Jahren2). Wie kann das sein? Nun, die mtDNA überliefert nur Erbinformationen der Mutter3). Offenbar birgt dies das Risiko, die Paarung von Braunbären mit Eisbären nicht zu erfassen. Und die hat durchaus stattgefunden, wenn sich in wärmeren Phasen Vertreter beider Arten begegneten. Der Eisbär zeugte dann Mischlinge, Grolars bzw. Nanulaks genannt. Sie sind ihrerseits in der Lage, sich fortzupflanzen.
Im Ergebnis wurden Teile der mitochondrialen Braunbär-DNA vor 150 000 Jahren an Eisbären vererbt3). Die Forscher hatten hier das Pech, eine für die spezielle Fragestellung wenig geeignete DNA für ihre Analyse herangezogen zu haben. Dabei trug die ausschliesslich mütterliche Vererbung zu der Missinterpretation bei. Die Untersuchung nukleärer DNA (statt mtDNA) lieferte dann das nach dem Stand der Wissenschaft richtige Ergebnis, ist aber dafür auch das aufwendigere Verfahren. Die weitergehende Fragestellung lautet: Wie stark hängt das Resultat für die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Tierarten womöglich von der verwendeten Methode der DNA-Analyse ab, oder wäre es dann nicht sicherer, stets mit dem gesamten Genom zu arbeiten? «Dem stehen Kostengründe entgegen», erläutert Prof. Albert Sickmann vom LeibnizInstitut für Analytische Wissenschaften (ISAS), Dortmund. «Ein gesamtes Genom zu erfassen, kostet immerhin einige tausend
Die Fellfarbe zeigt den Unterschied – aber wann haben sich eigentlich Eisbär und Braunbär in der Evolution getrennt? (Bild: Ehrensberger)
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Dollar, und dazu kommt noch die Interpretation. Dabei sind zum Beispiel im Zuge der Annotation die codierenden Gene von den nicht-codierenden Genen zu unterscheiden. Bei vielleicht 10 Millionen Spezies, die grosse Mehrheit davon noch gar nicht bekannt oder gar beschrieben, kann man sich vorstellen: Das ist ein Riesenaufwand.» So stellt das DNA-Barcoding, die Untersuchung bestimmter Markergene, nach wie vor den Standard zum Auseinanderhalten zweier Arten und generell zu ihrer Klassifizierung auf Genombasis dar. Am häufigsten wird dabei das Gen cox I verwendet, das in den Mitochondrien – den Kraftwerken der Zelle – vorkommt und wohl bei allen Lebewesen eine bedeutende Rolle spielt. Ein Vorteil: Aufgrund der grossen Bedeutung dieses Gens ist sichergestellt, dass es nicht bei einer Art durch Mutation verloren geht.
Nachteile des DNA-Barcodings und die mögliche Alternative
Neben vielen Vorteilen schlagen aber auch gravierende Nachteile des DNA-Barcodings
analytik
zu Buche: So können manche Mutationen etwa das untersuchte Markergen so stark verändern, dass zwei Arten als «entfernt verwandt» eingestuft werden, obwohl sie sich nur an einzelnen Stellen im Erbgut unterscheiden. Wenn beispielsweise durch eine Mutation eine einzelne Base in der Sequenz hinzukommt oder wegfällt, verschiebt sich das gesamte Leseraster des Gens. Das wirkt dann wie eine «grosse» oder massive Mutation, obwohl die Grundlage der Verschiebung nur eine einzelne Base war – und damit nur eine sehr kleine Veränderung, die auch zwischen sehr nah verwandten Arten vorkommen kann. Ausserdem können immer wieder Kopien eines Markergens – sogenannte Pseudogene – entstehen, die unbenutzt im Zellkern schlummern, jedoch beim Barcoding erfasst werden und dann falsche Ergebnisse liefern. Zusätzlich leben alle Pflanzen und Tiere in einer Symbiose mit Mikroorganismen, deren Genprofile ebenfalls die Ergebnisse verfälschen können. Ein weiteres Problem stellt die Tatsache dar, dass Markergene nicht bei
allen Arten demselben Selektionsdruck unterliegen: Wenn ein solches Gen bei einer Spezies eine bestimmte Funktion erfüllt, werden Mutationen eventuell nicht so leicht toleriert wie bei anderen Arten. Eine Gruppe von Forschern des ISAS (als Projekt-Koordinator), des Biodiversität und Klima Forschungszentrums der Senckenberg Gesellschaft, des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenökologie und der Technischen Universität Dortmund zieht jetzt radikale Konsequenzen: Um einige der bekannten Probleme des DNA-Barcodings zu umgehen, wollen sie zukünftig statt eines Markergens die Proteinzusammensetzung von Organismen prüfen. Benötigt wird dafür zunächst ein geeignetes Protein-Profil: ein Set verschiedener Proteine, die möglichst unabhängig von Umwelteinflüssen sind und sich zwischen den Arten hinreichend unterscheiden. Zusätzlich erlaubt die Methode einen Rückschluss von der Zusammensetzung der Proteine auf die Zusammensetzung der DNA, da diese den «Bauplan» für Proteine darstellt. Ein gründlich analysiertes Protein-
Moderne Proteomanalytik: Flüssigkeitschromatographie im Nano-Massstab und hochauflösendes Massenspektrometer – Supramagnet inside. (Bild: ISAS)
profil kann somit helfen, aus einem Wust von DNA-Daten die dazu passende Sequenz zu finden und einem Organismus zuzuordnen. «Wir wollen sogenannte Signaturen analysieren, wobei es sich um die Bestimmung der Peptidmasse und eines Fragmentions handelt», erläutert Prof. Sickmann. «Auf der Basis der Peptide von Organismen lässt sich dann deren Ähnlichkeit bestimmen. Dazu entwickeln wir neue statistische Verfahren. Dafür sollte die Einschätzung der Ähnlichkeit von Organismen dann ohne Genom-Analyse durchführbar sein. Bei Bakterien wird das Protein-Profil schon genutzt. Der Grundstein besteht hier in der Signatur von ribosomalen Proteinen. Hier besitzt jede Mikrobe ihr eigenes Muster. Wir wollen dieses Verfahren auf höhere Organismen übertragen. Zumindest theoretisch bietet es genügend Unterscheidungsmöglichkeiten, um alle Spezies zu klassifizieren.» Das Verfahren kann aber noch mehr leisten. Es könnte zum Beispiel dem Genetiker die Information liefern, wo genau die ihn interessierenden Proteine beginnen – die Antwort auf eine Fragestellung, die bei der Annotation eines Rohgenoms immer wieder auftaucht. «Wenn alles gut läuft, können wir am Ende sogar Aussagen über die Splice-Stellen treffen», schätzt Prof. Sickmann. Damit liessen
sich letztendlich Aussagen über grundlegende biochemische Prozesse in Organismen treffen. Man könnte die Reaktion von Tieren und Pflanzen auf «Umwelt-Stress» vorhersagen oder die Effekte eines neuen Arzneistoffs besser vorhersagen. Zurzeit sind die Wissenschaftler dabei, Protein-Karten zu erstellen. Dabei werden im ersten Schritt Organismen herangezogen, die schon einem DNA-Barcoding bzw. einer DNA-Sequenzierung unterworfen wurden. Ist die Maus näher verwandt mit anderen Nagern oder mit dem Menschen? Eine solche Fragestellung lässt sich damit bearbeiten. Sollten sich die neuen statistischen Algorithmen in der Routineanwendung bewähren, so werden die Experimente ab dem nächsten Jahr auf weniger bekannte Organismen ausgedehnt – zum Beispiel auf Radix balthica, die Gemeine Schlammschnecke, oder auf Fischarten.
Konsequenzen für Analysentechnik, Statistik und das Interface zum Menschen
Das DNA-Barcoding beruht auf der bekannten PCR (Polymerase-Kettenreaktion), mit der schnell und einfach DNA-Stücke vervielfältigt werden können. So gewinnt man genug Material, um anschliessend die DNASequenz zu bestimmen: die Abfolge der Basen Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin, die wiederum den Bauplan für Proteine darstellt. è
Beim Protein-Profiling entfallen die Sequenzierung und nicht zuletzt auch die Interpretation des Genoms. Stattdessen arbeitet man mit einer Reihe von Proteinsignalen, ein gänzlich hypothesenfreier Ansatz («unbiassed»). Das analytische Verfahren dazu ist die Massenspektrometrie (MS). Schätzungsweise 60 bis 70 Prozent der Proteine lassen sich einfach detektieren, während andere Probleme bereiten können, da sie zum Beispiel nicht exprimiert werden oder in zu geringer Konzentration vorhanden sind. Aber es gibt eben sehr viele Proteine, auf die man zur Klassifizierung von Organismen zurückgreifen kann. Im Einzelfall verspricht dieses neue Tool gegenüber der DNA-Sequenzierung im Allgemeinen Zeit- und Kostenvorteile und darüber hinaus die Lösung von Fragestellungen, bei der das Barcoding an Grenzen stösst. Bei der Annotation unbekannter Genome wiederum unterstützt das Protein-Profiling klassische Verfahren. Codierende Sequenzen lassen sich leichter und schneller auffinden, und so wird der gesamte Prozess verkürzt. Die MS-Analysatoren sind zwar nicht teurer als die Sequenzier-Automaten. Allerdings hat die DNA-Sequenzierung den Vorteil einer leichten Automatisierbarkeit und liegt, gerade wenn eine Vielzahl von Proben durchgejagt werden soll, zurzeit um den Faktor 50 bis 100 günstiger im Preis. Einen Flaschenhals bei der Schnelligkeit stellen immer noch die Datenanalysezeiten dar. Sie sind viel grösser als die Dauer der Messung, und dieses Problem besteht seit vielen Jahren. Der Weg zu seiner Lösung könnte in der Reduktion der benötigten Datenmengen bestehen, die für eine bestimmte Fragestellung wirklich benötigt werden. Eine andere Frage stellt die grundsätzliche Interpretierbarkeit von Daten dar. Ein Protein-Profil enthält eine Unmenge davon. So besteht durchaus die Gefahr, dass der Forscher am Ende den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Es könnte sich am Ende schlimmstenfalls herausstellen, dass das Protein-Profiling dem DNA-Barcoding theoretisch überlegen, im Alltag jedoch mangels geeigneter Schnittstelle zum Menschen nicht sinnvoll anwendbar ist. Letztlich wird es davon abhängen, ob sich die vielen hundert Millionen Datenpunkte rational erfassen lassen – zum Beispiel mithilfe aussagekräftiger Grafiken. Die brauchen nicht so anschaulich und augenfällig zu sein wie die unterschiedlichen Fellfarben von Eis- und Braunbär. Aber es muss sich mit unserem Verstand eine relevante Bedeutung daraus ableiten lassen. ■
LITERATUR 1) Lindquist, C., Schuster, S.C., Sun, Y., Talbot, S.L., Qi, J., Ratan, A., Tomsho, L.P., Kasson, L., Zeyl, E., Aars, J., Miller, W., Ingólfsson, Ó., Bachmann, L. und Wiig, (2010): Complete mitochondrial genome of a Pleistocene jawbone unveils the origin of polar bear. – Proceedings of the National Academy of Sciences, 107(11): 5053–5057 2) Hailer, F., Kutschera, V.E., Hallström, B.M., Klassert, D., Fain, S.R., Leonard, J.A., Arnason, U. und Janke, A. (2012): Nuclear genomic sequences reveal that polar bears are an old and distinct bear lineage. – Science, 336: 344–347 3) Janke, A. (2015): Der Urahn der Eisbären lebte bereits vor 600 000 Jahren. – natur • forschung • museum, 145 (5/6): 148–151
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Schnelle und sichere AOX Analytik in Trinkwasser mit multiX 2500 Der AOX-Gehalt in realen Trinkwasserproben ist in der Regel extrem niedrig. Gefordert ist hier eine besonders präzise und leistungsstarke Analysenmesstechnik – wie die im folgenden Beitrag beschriebene. Die Kombination aus einem vollautomatischen Probenvorbereitungssystem und einem hochautomatisierten Analysengerät ermöglicht schnelle und sichere AOX-Analysen in Wasserproben aller Art nach der Säulenmethode. C H R I S TI A N K O C H
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er AOX-Parameter (adsorbierbare organisch gebundene Halogene) ist schon seit über 20 Jahren als Summenparameter ein fester Bestandteil in der Wasseranalytik. Er ist ein Konventionsparameter, der laut Definition die Bestimmung von Halogenen beschreibt, die unter bestimmten Bedingungen auf Aktivkohle adsorbiert werden können. Es handelt sich hierbei um Chlor-, Brom- und Iodverbindungen (kein Fluor!), die sowohl in Flüssigkeiten (Trink-, Oberflächen-, Abwässer etc.) als auch in Feststoffen (Klärschlämme, Böden etc.) enthalten sein können. Somit ist der AOX ein wichtiger Umweltparameter. Der AOX-Parameter muss laut deutscher Trinkwasserverordnung nicht überwacht werden. Aus diesem Grund sind keine Grenzwerte für den AOX-Gehalt im Trinkwasser festgelegt. In realen Trinkwasserproben kann jedoch ein Wert von bis zu 50 µg/l erreicht werden. Der Blindwert der AOX-Analytik darf laut DIN EN ISO 9562 bis zu 30 µg/l betragen. Da der AOX-Gehalt von realen Trinkwasserproben selten diesen hohen Wert von 50 µg/l annimmt, sondern
Bild 1: Probengeber APU 28 S.
viel kleiner ist, wird ein besonders hohes Mass an Präzision und Nachweisstärke an die Analysenmesstechnik gestellt.
Probenvorbereitung
Um den AOX bestimmen zu können, muss zunächst die wässrige Probe an Aktivkohle adsorbiert werden. Hierfür stehen zwei Methoden zur Verfügung, die Säulen- und die Schüttelmethode. Die Schüttelmethode ist mit einem hohen personellen Aufwand verbunden. Durch die Verwendung von vollautomatischen Probenvorbereitungssystemen der APU 28-Serie (Bild 1) können bis zu 28 AOX-Proben nach der Säulenmethode vorbereitet werden. Um eine Aussage über die Vollständigkeit der Adsorption treffen zu können, wird bei der Säulenmethode die wässrige Probe über zwei in Reihe geschaltete Aktivkohleröhrchen geleitet. Diese Röhrchen sind mit je 50 mg Aktivkohle gefüllt. Es wird von einer vollständigen Adsorption gesprochen, wenn auf dem ersten Aktivkohleröhrchen der Hauptanteil des AOX-Gehaltes der Probe detektiert wird. Eine solche Überprüfung kann die Schüttel-
Bild 2: multi X 2500.
methode als Probenvorbereitung nicht leisten, da hier nur einmal 50 mg Aktivkohle verwendet werden. Dies kann sich nachteilig auf die analytische Korrektheit dieser Vorbereitungsvariante auswirken. Bei Bedarf können stark partikelhaltige Proben mittels UItraschallbad oder ULTRA-TURRAX homogenisiert werden. Sowohl bei der Schüttelmethode als auch bei der Säulenmethode werden 100 ml der wässrigen Probe mit konzentrierter Salpetersäure auf einen pH-Wert von 2 eingestellt. Die Zugabe von 5 ml Nitratstammlösung, als polares Flussmittel, je 100 ml Probe ist ebenfalls erforderlich. Somit wird die Trennung von polaren anorganischen Spezies und unpolaren organischen Halogenverbindungen ermöglicht. Die Adsorption nach Säulenmethode erfolgt, indem die Probe mit 3 ml/min durch die Aktivkohle geleitet wird. Wird nach der Schüttelmethode verfahren, so wird die Probe 1 h lang mit einem geeigneten Schüttelapparat geschüttelt und anschliessend abfiltriert. Um störende Verunreinigungen/Matrix auszuwaschen wird mit 25 ml einer Nitratwaschlösung nachgespült. è
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analytik
Durchführung und Detektion
Die Bestimmung des Gehaltes an AOX wurde mit dem Analysator multi X 2500 (Bild 2) vorgenommen. Die quantitative Mineralisierung (Gleichung 1) der organischen Verbindungen zu Halogenwasserstoffen findet im Sauerstoffstrom bei mindestens 950°C statt. Die Trocknung des Messgases erfolgt durch konzentrierte Schwefelsäure. Die Bestimmung des absoluten Halogengehaltes, welches als Chlorid angegeben wird, erfolgt mittels Mikrocoulometrie. Gleichung 1 R-X + O2 ➞ CO2 + H2O + HX (X:Cl,Br,I;kein F) Die Probenaufgabe bzw. Zuführung kann manuell oder automatisiert durch die Verwendung der Probengeber der autoX Serie erfolgen, die je nach Probenaufkommen und Adsorptionsmethode mindestens 36 bis hin zu 112 Positionen bieten. Die in Bild 3 dargestellten Kurven veranschaulichen sehr deutlich den analytischen Vorteil der Säulenmethode gegenüber der Schüttelmethode. Jeder dieser beiden Kur-
Bild 3: Kurvenverlauf einer typischen AOX-Bestimmung nach der Säulenmethode (2 Röhrchen).
venverläufe beschreibt einen absoluten Gehalt an AOX, der auf der Oberfläche der Aktivkohle adsorbiert worden ist. Durch das Verhältnis der Absolut-Gehalte zueinander kann die Qualität der Adsorption beurteilt werden. Im Regelfall enthält das erste Röhrchen ein Vielfaches des zweiten Röhrchens, was bedeutet, dass die erste Kurve deutlich grösser ist als die zweite. Dann wird von einer vollständigen Adsorption gesprochen. Idealerweise befindet sich der Absolut-Gehalt des zweiten Röhrchens im Blindwertbereich der Aktivkohle. Je nach Art der Wasserprobe können Verunreinigungen den Adsorptionsprozess stö-
ren. So können beispielsweise anorganische Chloride wie einfaches Kochsalz (NaCl) einen falschen, einen zu hohen AOX-Gehalt anzeigen. Die chemischen Eigenschaften dieser Salze ermöglichen es ihnen ebenso gut auf der Oberfläche der Aktivkohle zu haften wie der AOX selbst. In einem solchen Fall können die AbsolutGehalte der einzelnen Röhrchen gleich gross oder der zweite grösser als der erste sein. Dies wird als «Durchbruch» des AOX an der Aktivkohle bezeichnet. Durch diese Möglichkeit der Einzelergebnisausgabe können nun geeignete Massnahmen ergriffen werden, um den richtigen
analytik
Probename
Ergebnis [µg/l]
SD ±[µg/l]
p-Chlorphenol Standard 20 µg/l
20,05
1,13
A
21,45
2,12
B
7,93
0,32
C D
18,55 3,45
1,27 0,28
E F G
20,40 27,80 20,44
0,35 0,92 0,72
Tabelle 1: AOX Messergebnisse von Trinkwasser verschiedener kommunaler Haushalte
AOX-Gehalt zu bestimmen. Hierfür sind erneute Messung dieser Probe in geeigneten Verdünnungen oder die Anwendung des SPE-AOX Verfahrens notwendig. Bei Anwendung der Schüttelmethode können keine Aussagen über die Qualität der Adsorption (bspw. Durchbruch) getroffen werden. Die Möglichkeit einer Automatisierung erhöht nicht nur den Probendurchsatz. Sie minimiert ausserdem den Fehlereinfluss, der bei manueller Arbeitsweise vorhanden ist. Somit ermöglicht die Säulenmethode bei geringen AOX-Konzentrationen, wie in dem Trinkwasser oder Oberflächenwasser, qualitativ sichere Ergebnisse. Tabelle 1 enthält Ergebnisse der AOX-Bestimmungen von kommunalem Trinkwasser aus verschiedenen Haushalten. Die Schwankungen in den Gehalten sind auf verschiedene Quellen der Trinkwassergewinnung zurückzuführen. Jedoch lässt sich deutlich erkennen, dass die ermittelten Werte weit unter dem Erfahrungswert von 50 µg/l liegen. Der über das gesamte Verfahren ermittelte Blindwert betrug 5 µg/l. Die Ergebnisse sind blindwertkorrigiert und als Mittelwerte von Doppelbestimmungen zusammengefasst.
Zusammenfassung
Für die Trinkwasseranalytik spielt der AOX als Umweltparameter eine untergeordnete Rolle. Die hier vorgestellten Ergebnisse veranschaulichen jedoch in deutlicher Weise die Eignung des Messsystems für die Bestimmung von kleinsten Konzentrationen. Die
Kombination eines vollautomatischen Probenvorbereitungssystems mit einem hoch-
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automatisierten Analysengerät ermöglicht eine schnelle und saubere Analyse von Wasserproben aller Art nach der Säulenmethode. ■
INFO Autor: Dr. Christian Koch, Analytik Jena Kontakt: Analytik Jena AG D-07745 Jena Telefon +49 (0)36 417 770 info@analytik-jena.de | www.analytik-jena.de
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laborpraxis
A C H E M A R Ü C K B L I C K TE I L 2 – L A B O R U N D A N A L Y TI K
Tür zum Labor der Zukunft geöffnet Manch einem Schlagwort aus der Ideenküche des Marketings ist eine eher kurze Lebenszeit beschieden. Das «Labor der Zukunft» gehört nicht zu dieser Sorte. Derzeit erreichen nämlich – wie auf der ACHEMA in Frankfurt zu sehen war – viele Entwicklungen die Marktreife, die die Arbeit im Labor sehr konkret verändern können. Miteinander vernetzte, automatisierte und zum Teil ferngesteuerte Geräte gehören dazu ebenso wie die Integration von Funktionen in die Laboreinrichtung sowie neue gesamtheitliche Entsorgungskonzepte. Darüber hinaus bleiben Energie- und Ressourceneffizienz und Bedienerkomfort wichtige Themen der Entwickler von Labor- und Analysegeräten.
inen Blick in die Zukunft des Labors ermöglichte der Laborbauer Köttermann (www.koettermann.com) dem ACHEMA-Publikum. Hinter dem Markennamen «Nexygen – The Next Generation Lab» verbirgt sich deutlich mehr als eine neue Reihe von Laborsystemen. Vielmehr handelt es sich um ein umfassendes Technologiekonzept, das Köttermann gemeinsam mit vier weiteren deutschen Unternehmen vorantreibt, die unterschiedliche Expertisen einbringen: Sartorius (Wägen), Memmert (Temperieren) 2mag (Rühren) und Hirschmann (Dosieren). Unter anderem zielt das Nexygen-Konzept auf eine intelligente Nutzung der Laborfläche ab; Funktionen wie Rühren, Heizen, Kühlen, Wiegen sind in die Oberflächen integriert. Neben Nexygen präsentierte Köttermann eine Reihe weiterer
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Neuheiten auf Basis seines Systemlabors EXPLORIS – beispielsweise das speziell für HPLC/UPLC konzipierte System EXPLORIS PACTA, das u. a. den Stellplatz von LCInstallationen deutlich reduziert und mit dem sich dank integrierter fokussierter Ventilation markant Energie sparen lässt. Als Anbieter einer sehr breiten Palette von Laborgeräten präsentierte sich IKA (www.ika.de) in Frankfurt. Nachdem das südbadische Traditionsunternehmen sein Sortiment mit Thermostaten und Schüttlern abgerundet hat, bietet es seinen Kunden jetzt Geräte für fast alle Anwendungen aus einer Hand. Das bedeutet gemäss IKA auch einen grossen Schritt in Richtung Labor der Zukunft: Viele IKA-Geräte sind miteinander vernetzbar und über die Software Labworldsoft und Calwin ansteuerbar. Ein Beispiel für ein solches Package ist der Bad- und
Umwälzthermostat HBC 5. Er lässt sich mit Rührwerken wie dem Eurostar, dem Laborreaktor LR 2000 und einer Vakuumpumpe kombinieren. Ideal für die Produktion von Kosmetik und Lebensmitteln. Brennbare und gesundheitsgefährdende Flüssigkeiten müssen im Labor in geeigneten Gefässen gesammelt und der Entsorgung zugeführt werden. SCAT (www.scateurope.com) bringt nun ein komplett neues modulares System auf den Markt, welches das gesamte Labor in die (aktive) Entsorgung der Flüssigkeiten einbezieht: Das «SymLine» System umfasst u. a. Sicherheitstrichter, Trichterbecken, Behälter, Sicherheitsschränke sowie ein Rohr- und Schlauchsystem, das flexibel an die einzelnen Arbeitsplätze angeschlossen werden kann. Dabei werden die Wege von der Auffangvorrichtung zum Sammelbehälter kurz
Leistungsstark, bedienerfreundlich und sparsam – die neuen Miele Laborspüler – präsentiert von Christian Diedrichs. (Bilder: Ralf Mayer, Sonja Bichsel-Käser)
Integrierte Funktionen im Labor der Zukunft: Das Laborbau-Unternehmen Köttermann entwickelte gemeinsam mit mehreren Geräteherstellern das «Nexygen»- Konzept.
Das neue ganzheitliche Flüssigkeitsentsorgungskonzept SymLine von der Firma SCAT ist u. a. direkt an die HPLC angebunden.
R A L F M AYE R
laborpraxis
Dorothea Fichter-Fechner präsentiert den neuen thermoelektrischen Kühlinkubator KT 170 von Binder.
gehalten, z. B. sind Auffangkanister direkt im Abzug integriert. Auch HPLC-Systeme werden direkt an SymLine angebunden. Das System ist mit normgerechter Filtertechnik ausgestattet und antistatisch ausgelegt. SymLine sei sicher, wirtschaftlich und auch bei engen Platzverhältnissen optimal zugänglich, hebt Michael Schäfer von SCAT weiter hervor. Kosteneffizienz im Labor ist mehr denn je ein Gebot der Stunde. «Dauerhafte Kostenreduzierung» gehört denn auch neben «Höchste Sicherheit» und «Bester Bedienkomfort» zu den definierten Qualitätszielen des Laborgeräte-Herstellers Heidolph (www.heidolph.de). Ein Beispiel sind die leistungsstarken und bedienungsfreundlichen Laborrührer der Hei-TORQUE Serie.
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Ein Highlight am Stand von Heidolph waren die leistungsstarken und bedienungsfreundlichen Laborrührer der Hei-TORQUE Serie.
Das abgedichtete Gehäuse schützt die Laborrührer wirkungsvoll vor Korrosion. Die Nutzungsdauer liegt im Schnitt bei über 10 Jahren bei gleichzeitig reduzierten Wartungs- und Reparaturkosten – unterstützt u. a. durch den Einsatz wartungsfreier Motoren. Das hohe Drehmoment sorgt für sehr gute Durchmischung und verkürzt somit die Prozesszeiten. Die abgedichtete Bedieneroberfläche aus Glas und der magnetgetriebene Smart-Knob schützen Elektronik und Mechanik. Erlab (www.erlab.com) bringt eine neue Generation von Filterabzügen auf den Markt: Die «Captair Smart» Filterabzüge integrieren einen innovativen Kommunikationsmodus, die Smart-Technologie. Dabei setzt ein pulsierendes LED-Lichtsystem den
Anwender über sein aktuelles Schutzniveau in Kenntnis. Durch unterschiedlich leuchtende Pulsationen wird er in Echtzeit z. B. über den Sättigungsgrad der Filter, die Luftgeschwindigkeit an der Frontscheibe oder die Ventilationseinstellungen des Abzugs informiert. Zusätzlich steht eine APP für die Fernüberwachung zur Verfügung zur Verfügung, die z. B. Sicherheitsalarme in Echtzeit auf dem Smartphone ermöglicht. Die Captair Filterabzüge von Erlab kommen ohne Abluftleitung aus. Erhöhte Leistung bei gleichzeitig reduziertem Verbrauch von Strom, Wasser und Chemikalien: Mit ihren neuen Laborspülern PG 85 setzt Miele Professional (www.miele-professional.de) zweifellos einen Meilenstein in der Laborglas-Reini-
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laborpraxis
gungstechnik. Im Vergleich der Vorgängergeneration können in den 60 bzw. 90 Zentimeter breiten Geräte fast 400 Prozent mehr Rundkolben und Flaschen (50 bis 100 Milliliter Inhalt) pro Ladung gespült und desinfiziert werden. Der Spüldruck wird – Wasser und energiesparend – in jeder einzelnen Programmphase der Anforderung angepasst. Dafür sorgt eine patentierte, drehzahlvariable Umwälzpumpe. Mehrere Funktionen erhöhen Effizienz und Bedienerkomfort auch bei der Trocknung des Laborglases. Für mehr Bedienerkomfort steht auch das von Miele entwickelte neue Konzept von Körben und Einsätzen. Je nach Bedarf lassen sich die unterschiedlichen Module leicht kombinieren. Weltweit bekannt ist die Firma Hettich (www.hettichlab.com) für ihr umfassendes Programm an leistungsfähigen Laborzentrifugen, die auch am ACHEMA-Stand des Tuttlinger Herstellers im Mittelpunkt standen. Zum Hettich-Programm zählen zudem die HettCube Brut- und Kühlschränke, zu denen es verschiedene neue Features gibt. So machte es ein durchdachtes Luftführungssystem möglich, die grossen Inkubatoren HettCube 600 / 600R mit Glastür auszustatten. Zudem bietet Hettich neues Inkubator-Zubehör an wie etwa den Orbitalschüttler HSM 10. Mit der neuen Magnet-Membrandosierpumpe gamma/ X, die selbstständig störungsfreie Prozesse gewährleistet, dürfte ProMinent (www.prominent.ch) den Effizienzzielen vieler Anwender entgegenkommen: Die neue Magnet-Membrandosierpumpe gamma/ X ist die «clevere» Weiterentwicklung ihres Vorgängermodells gamma/ L, welches sich u. a. bereits durch eine ausserordentlich lange Lebensdauer auszeichnete. Bei Gamma/ X misst eine ausgeklügelte Magnetregelung den anstehenden Gegendruck und schützt die Anlage vor Überlastung – und dies ohne zusätzliche Sensoren. Auf diese Weise werden vorausschauend unnötige Fehler ausgeschlossen. Die Magnetdosierpumpe gamma/ X erkennt variierende Druckverhältnisse und passt ihr Dosierverhalten vollautomatisch und präzise an die aktuellen Bedingungen an.
Neue Tools für Synthesechemiker ...
Mikrowellengeräte haben in den vergangenen Jahren nicht nur das Arbeiten in der Küche ver-
Synthese bis zum Scale Up von 5 mmol) und flexibler (27 Positionen für Reagenzien, Umbenennen von Reagenzien etc.) als seine Vorgängermodelle. Aufgrund seiner Schnelligkeit und einfachen Bedienbarkeit bildet Liberty Blue durchaus eine Alternative zu Parallel-Synthesizern, wie Ulf Sengutta von CEM zudem hervorhebt.
... und Elementanalytiker
Der neue «Inductar EL cube» von Elementar: Erstmals können mit nur einem Gerät die Konzentrationen von C, S, O, N und H in anorganischen Proben ermittelt werden.
ändert. Synthesechemiker setzen Mikrowellen gezielt ein, um Reaktionen zu beschleunigen, die Ausbeuten zu erhöhen und nicht zuletzt neue Produkte wie etwa lange oder besonders komplexe Peptide zu produzieren. CEM (www.cem.com), Spezialist für Mikrowellen unterstützte Chemie, präsentierte in Frankfurt u. a. «Liberty Blue». Mit diesem Peptid-Synthesizer der zweiten Generation lässt sich die Synthesezeit von Tagen auf wenige Stunden reduzieren. Zudem ist Liberty Blue sparsamer (bis zu 90 % Lösemittel-Einsparung), universeller (von Kleinstmengen für die Peptid-Nukleinsäure-
Laborzeit ist teuer – insbesondere im industriellen Labor sind daher Analysengeräte gefragt, die gleich mehrere relevante Variablen ermitteln können und zudem wenig Wartungsaufwand erfordern. So wie der «Inductar EL cube», das neue Hochtemperatur-Elementaranalysegerät von Elementar (www.elementar.de). Erstmals könnten in nur einem Analysegerät die Konzentrationen von Kohlenstoff, Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff in Metallen und Keramiken bestimmt werden, wurde am Elementar-Stand betont. Der solid-state Induktionsofen des Inductar EL cube erhitzt die Proben auf bis zu 3000°C. Eine optional integrierte Kamera visualisiert die Freisetzung der Gase live. Die hochgenaue Messung der C-, S- und O-Konzentrationen erfolgt seriell in zwei wide-range IR-Detektoren, welche den kompletten Konzentrationsbereich abbilden. Die H-Konzentration wird durch einen elektrochemischen und die NKonzentration durch einen WLD-Dektor bestimmt. Spectro (www.spectro.de) hat auf der ACHEMA die Einführung einer neuen Variante des RFA-Spektrometers SPECTROSCOUT bekannt gegeben. Das portable Gerät ermöglicht die Elementanalyse in Laborqualität unmittelbar in der Nähe des Fertigungsprozesses («At-Line»), stellt so eine zeitnahe Qualitätskontrolle sicher und trägt zur Steigerung der Produktivität bei. SPECTROSCOUT stellt gemäss Hersteller eine deutlich günstigere Alternative zur At-Line-Installation grösserer und teurerer Laborgeräte dar. Konzipiert ist das Gerät für den Einsatz u. a. in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, der Kosmetikindustrie oder im Bereich Metallbeschichtung.
Drahtlose Überwachung: Mit der neuen Zubehörlinie WirelessTEMP kann der Anwender mit nahezu allen JULABO Temperiergeräten über Netzwerke (LAN/WLAN) kommunizieren.
Massgeschneiderte Wärme und Kälte
Julabo (www.julabo.com) stellte in Frankfurt u. a. eine neue
laborpraxis
Generation von Wärme- und Kältethermostaten für das Labor vor. Die Geräte der komplett neu entwickelten CORIO Serie lösen die Modelle der «Economy» Reihe ab und übertreffen diese u. a. in Bezug auf Leistung und Funktionsumfang. Das CORIO Programm, mit dem Julabo die Tradition des von Gerhard Juchheim erfundenen Glaskontaktthermometers fortführt, umfasst u. a. Einhängethermostate, Bad- und Umwälzthermostate sowie Kältethermostate. Intuitives Bedienkonzept, helle, auch von weitem gut ablesbare Displays, ein extrem leiser Lauf sowie austauschbare Netzkabel (für länderspezifische Stromversorgungen) erhöhen den Bedienkomfort. Teilweise sind die CARIO Modelle mit funktionalen Specials wie etwa USB-Anschluss und einfacher, kontinuierlicher Umschaltung der Pumpe zwischen interner und externer Umwälzung ausgestattet. Binder (www.binder-world.com), weltweit führender Spezialist für Simulationsschränke für das Labor, hat die Produktfamilie der Kühlinkubatoren mit PeltierTechnologie durch ein leistungsstarkes neues Mitglied, den KT 170 – erweitert. Der thermoelektrische Kühlinkubator mit einem Innenraumvolumen von 170 Litern verfügt bei gleichem Footprint wie das nächstkleinere Modell KT 115 über 65 Prozent mehr Nutzraum und ist äusserst flexibel einsetzbar, wie Dorothea Fichter-Fechner erläuterte. Binder sei weltweit der erste Anbieter, der ein Gerät dieser Klasse mit diesem Innenraumvolumen auf den Markt bringe.
Innovatives aus Glas
Die «Alltäglichkeit» von Laborflaschen mag dazu beigetragen haben, dass seit Einführung des Schraubverschlusses vor über 40 Jahren das Design der Borosilikatglas-Laborflasche kaum verändert wurde. Dabei kann gerade ein so häufig benutzter Gegenstand wesentlich zur allseits geforderten Effizienzsteigerung im Labor beitragen. Dies haben die Entwickler von Duran (www.duran-group.com) erkannt. In
Marktstudien ermittelten sie die wichtigsten Kundenanforderungen an Laborglasflaschen. Daraus resultierte die innovative DURAN YOUTILITY Flaschen-Serie. Verschiedene Features machen den Gebrauch von YOUTILITY Borosilikat-Flaschen effizienter und sicherer – so etwa die speziell geformten Griffzonen auf beiden Flaschenseiten oder das ergonomische Glasgewinde, das ein schnelleres Öffnen der Flasche erlaubt. Dank ihrer
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schlanken Form sparen die Flaschen Platz in engen Räumen wie z. B. Autoklaven oder Kühlschränken. Spezielle YOUTILITY-Etiketten können schnell beschriftet, platziert und genauso schnell wieder entfernt werden. ■ ACHEMA 2015 Ein weiterer ACHEMA-Rückblick zum Themenfeld Verfahrenstechnik wurde in Chemie plus 8/2015 publiziert. Beide Artikel finden Sie auch unter www.chemieplus.ch.
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firmenberichte
Modulares Rotavapor-R-300-System.
M A R K TE I N F Ü H R U N G E I N E R N E U E N « R O TA VA P O R » - P L A T T F O R M
Automatisiertes Rotationsverdampfen – Kontrolle via Smartphone Büchi Labortechnik AG, weltweit führender Hersteller von Rotationsverdampfern, führt mit dem Rotavapor R-300 bahnbrechende Neuerungen ein, welche die Effizienz im Laboralltag wesentlich steigern werden. Gefragt nach dem Hauptkundennutzen des neuen Rotationsverdampfersystems erklärt Dr. Rudolf Hartmann, Produktgruppenmanager Verdampfung bei Büchi: «Das Verdampfen von Lösungsmitteln nimmt in vielen Labors geraume Zeit in Anspruch, die man gerne für anspruchsvollere Aufgaben verwenden möchte. Wir haben daher nach einem Weg gesucht, die dem Anwender die Routinearbeit abnimmt und ihn via Smartphone über den Stand des Prozesses informiert.» Zudem wollte man gemäss Hartmann den neuen Rotavapor so gestalten, dass der Kunde sich nicht zwischen verschiedenen Mo-
dellen entscheiden muss, sondern er flexibel ein Produkt konfigurieren kann, das spezifisch auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist und das jederzeit an sich ändernde Verhältnisse angepasst werden kann.
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Ein modulares Plattformkonzept Büchis innovative Lösung basiert auf einer flexiblen, modularen Plattform, die bequem den eigenen Bedürfnissen angepasst werden kann, vom manuell betriebenen Rotationsverdampfer bis hin zum vollautomatisierten Gesamtsystem. Dies wird durch verschiedenste Optionen ermöglicht:
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Den Lift zum Heben und Senken des Verdampferkolbens gibt es in einer elektronischen und einer manuellen Ausführung. Das Bad ist in einer für 1-Liter-Kolben ausgelegten und einer 5-Liter-Variante erhältlich. Während das kleinere Bad durch seine schnelle Aufheizzeit besticht (in 4 Min auf 50 °C), zeichnet sich das grosse Bad durch das Erreichen hoher Temperaturen (220 °C) aus. Der Rotationsverdampfer verfügt über ein integriertes Display am Badsockel, das die Rotation, Heiztemperatur und Liftposition anzeigt.
firmenberichte
Parameter auf einen Blick erfassen kann und er sich nicht auf drei verschiedenen Displays vergewissern muss, ob auch alles in Ordnung ist.» Je nach Vorliebe des Anwenders kann das Display am Rotationsverdampfer, der Vakuumpumpe oder sogar mit einer speziellen Vorrichtung an einer Laborwand positioniert werden. Des Weiteren ist es möglich, einen Rotationsverdampfer mit zwei Interfaces zu betreiben. So kann z. B. ein Interface am Rotationsverdampfer in einem Abzug montiert werden und ein weiteres ausserhalb des Abzuges. Dank der bidirektionalen Kommunikation kann eine Operation jederzeit von jedem beliebigen Interface ausgeführt werden. Zudem sind manuelle Schnellzugriffe für die Rotation, Heiz- und Kühltemperatur durch zusätzliche Drehknöpfe jederzeit möglich. Benachrichtigung via Smartphone.
■
Das Gerät kann aber mit zwei unterschiedlichen Bedieneinheiten, dem Interface I-300 oder I-300 Pro erweitert werden, die als zentrale Kontrolleinheit fungieren.
Alles aus einem Guss: zentrale Kontrolle «Unter ‹zentraler Kontrolleinheit› verstehen wir die Kontrolle sämtlicher Prozessparameter wie Heiz-, Dampf-, Kühltemperatur, Rotation und Druck,» berichtet Dr. Daniel Meiter, Leiter des Entwicklungslabors bei Büchi. «Für den Anwender ist es von ganz entscheidendem Vorteil, dass er sämtliche
Methoden und Büchi Cloud: Wie sich Prozesse automatisieren und beobachten lassen Die vermutlich grösste Neuerung verbirgt sich hinter dem Begriff «Methoden». Neu können mit dem Interface I-300 Pro Routineprozesse automatisiert werden. «Für Kunden, die Standardarbeitsanweisungen (SOPs) folgen, stellt das einen echten Mehrwert dar», sagt Bernie Herz, Product Manager Rotationsverdampfung bei Büchi. «Eine Methode besteht typischerweise aus vier Schritten: verdampfen, Destillat leeren, trocknen und belüften. Die Abfolge kann neu genau definiert werden, und das Interface regelt sämtliche Schritte automatisch», so Herz weiter. Wenn manuelles Eingreifen
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notwendig ist, wird der Anwender auf seinem Smartphone durch Push-Nachrichten darauf aufmerksam gemacht. «Das ermöglicht erstmals ein komplett unbeaufsichtigtes Arbeiten», folgert Herz. Die Push-Benachrichtigung wird ermöglicht durch die neuartige Büchi Cloud Solution. Dabei wird das Interface I-300 oder I-300 Pro via LAN mit dem Firmennetzwerk verbunden. Über die Büchi Cloud wird die Verbindung zu einem Smartphone oder Tablet hergestellt. Die Büchi Cloud Solution geht jedoch weit über Push-Benachrichtigungen hinaus. Auf der mobilen Büchi RotavaporApp erscheinen die aktuellen Soll-und IstWerte analog zur Anzeige auf dem Display des Interface. Erfolgt die Verbindung mit dem I-300 Pro können sogar Verlaufskurven dargestellt werden. Weiter können beliebig viele Rotavapor R-300 mit der RotavaporApp verbunden werden. Der Status sämtlicher Geräte in einem oder mehreren Labors wird so auf einen Blick ersichtlich. Zudem kann die App so konfiguriert werden, dass auch Warnhinweise übermittelt werden. Ein Labormanager hat dadurch unabhängig von seinem Aufenthaltsort jederzeit den Überblick über seine Geräte.
Automatisches Destillieren, selbst von schäumenden Proben Unbeaufsichtigtes Arbeiten ist aber nicht nur mithilfe definierbarer Methoden möglich, sondern auch mit der sogenannten AutoDest-Funktion. AutoDest basiert auf einem neuartigen Funktionsprinzip. Das Va-
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firmenberichte
Die Interfaces: mehr als «nur» automatisches Destillieren
Automatische Vakuum-Regelung.
kuum wird automatisch anhand der Differenz der Ein- und Ausgangstemperatur am Kondensator und der Veränderung der Dampftemperatur geregelt. Dies ermöglicht ein bequemes, automatisches Destillieren selbst komplexer Gemische. Eine grosse Herausforderung stellte bisher das automatische Destillieren von schäumenden Proben dar. Dazu hat Büchi eigens einen optischen Schaumsensor entwickelt, der durch das Dampfdurchführungsrohr eingeführt wird und sich über der Probe befindet. Schaumbildung wird im Ansatz detektiert und durch ein kurzes Belüften des Systems unterdrückt. In Kombination mit dem AutoDest-Modus lassen sich so selbst Proben mit starker Tendenz zur Schaumbildung automatisch destillieren.
Die beiden Kontrolleinheiten I-300 und I-300 Pro verfügen noch über weitere Neuerungen: Dank der dynamischen Destillation zum Beispiel kann ein Verdampfungsprozess gestartet werden, selbst wenn das Heizbad oder der Umlaufkühler die Solltemperatur noch nicht erreicht haben. Das Interface passt den Druck dynamisch auf die sich veränderten Bedingungen an. Weiter kann mithilfe des integrierten Dichtheitstests bequem die Dichtheit des Systems überprüft werden. Favoriten ermöglichen den Schnellzugriff auf häufig verwendete Funktionen wie z. B. die meist verwendeten Lösungsmittel. Der Trocknungsmodus erlaubt das Drehen des Kolbens in beide Richtungen nach frei definierbaren Intervallen. Eine Eigenheit der neuen Kontrolleinheit ist die farblich invertierte Darstellung während des Betriebs. Dadurch kann selbst aus einiger Distanz sofort festgestellt werden, ob der Prozess noch im Gange ist oder nicht.
Combi-Clip zum Befestigen des Verdampferkolbens.
Der I-300 Pro unterscheidet sich vom I-300 durch die Bedienung mittels Touchscreen zusätzlich zum Navigationsrad. Zudem macht es das grössere Display möglich, sämtliche Prozessparameter auf einen Blick zu erfassen. Die Daten können auch grafisch dargestellt und via SD-Karte mittels CSV-File einfach exportiert werden. Während die bereits erwähnten Methoden eine Eigenheit des I-300 Pro darstellt, sind alle anderen Betriebsmodi inklusive automatischer Destillation auch im I-300 integriert.
Einfachheit in der Bedienung steht über allem «Bedienkomfort wurde bei der Entwicklung an die höchste Stelle gestellt,» berichtet Matthias Wagner, Projektleiter bei Büchi. «Unzählige Usability-Tests mit Kunden führten dazu, dass nicht nur das Interface intuitiv zu bedienen ist, sondern dass auch zentrale mechanische Elemente wie z. B. der Griff zum Verstellen der Liftposition oder der Combi-Clip zum einfachen Befestigen des Verdampferkolbens optimal den Kundenbedürfnissen angepasst wurden.» Wie bereits die Vorgängermodelle Rotavapor R-210 und R-215 ist der R-300 in sieben verschiedenen Kondensator-Varianten erhältlich. Nebst Ausführungen mit Kühlspiralen oder Trockeneiskühlung gibt es Varianten mit Glassaufbauten, die besonders für Rückfluss-Reaktionen, Soxhlet-Extraktionen oder für stark schäumende Proben geeignet sind.
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firmenberichte
V-300: die geräuschlose Vakuumquelle Zusammen mit dem Rotavapor R-300 wurde auch die Vakuumpumpe V-300 neu eingeführt. Nebst der einwandfreien Einbindung in das Rotationsverdampfersystem mit zentraler Kontrolle über das Interface I-300 oder I-300 Pro, besticht die Pumpe durch ihre extrem geringe Geräuschemission. Dank eines gegenüber dem Vorgängermodell modifizierten drehzahlgesteuerten Betriebs beträgt der Geräuschpegel im Regelbetrieb kaum hörbare 32 dB. Mit einer Flussrate von 1.8 m3/h und einem Endvakuum von 5 mbar ist die V-300 ideal auf das Destillieren mit einem Rotationsverdampfer abgestimmt. Dank einer transparenten Front ist eine mögliche Kontamination mit Partikeln sofort ersichtlich. Der optionale Sekundärkondensator stellt sicher, dass allfällige Lösungsmitteldämpfe beim Austritt der Pumpe kondensiert werden und garantiert somit ein sicheres Arbeiten im Labor. Ein Füllstandsensor macht dabei den Anwender darauf aufmerksam, wenn das Kondensat im Auffangkolben geleert werden muss.
Umweltschonende Kondensation Komplettiert wird das Rotavapor R-300 System mit dem Umlaufkühler F-305, F-308 oder F-314, je nach benötigter Kühlkapazität. Ebenso wie die Vakuumpumpe fügt sich auch der Umlaufkühler ideal in das Gesamtsystem ein und kann bequem durch das zentrale Interface I-300 oder I-300 Pro be-
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Der optionale ECO-Modus gewährleistet einen ökonomischen Betrieb, in dem der Kühler nach einer definierten Zeit in einen energiesparenden Stand-by-Modus wechselt, aber in kurzer Zeit wieder die gewünschte Temperatur erreicht. Mit der Einführung des neuen Rotationsverdampfersystems verfügt Büchi nun über zwei Rotavapor-Linien: Das Rotavapor-R100-System ist eine ökonomische Lösung, welche die wesentlichen Bedürfnisse klassischer Verdampfungsanwendungen im Labor abdeckt. Das neu lancierte Rotavapor-R-300System hingegen zeichnet sich durch höchsten Bedienkomfort und eine flexible Anpassung auf die vielseitigen Kundenwünsche aus. ■ BÜCHI Labortechnik AG CH-9230 Flawil Telefon 071 394 63 63 buchi@buchi.com | www.buchi.com Vakuumpumpe V-300.
dient werden. Aber auch hier ist ein Schnellzugriff über das Navigationsrad am Kühlerdisplay jederzeit möglich. Der optionale Temperatur-Lock stellt dabei sicher, dass die Temperatur nicht versehentlich verstellt wird. Die bidirektionale Kommunikation zieht sich somit durch sämtliche Komponenten des Verdampfungssystems.
COMBI-CLIP GRATIS BESTELLEN Der neue Combi-Clip, der auch beim früheren BÜCHI-Rotavapor R-210/215 oder R-200/205 einsetzbar ist, kann gratis bestellt werden. Per E-Mail: schoenenberger.g@buchi.com, unter Angabe Ihrer Kontaktdaten und Ihres Rotavapor-Modells. (Ein Artikel pro Person, Angebot gültig bis 30.11.2015)
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firmenberichte
ALOWAG AG
Kundenbedürfnisse im Fokus Alowag AG ist ein führender Anbieter von Pumpen und Rührwerken für fast alle Anwendungsbereiche. Das kompetente Team des Schweizer Unternehmens unterstützt seine Kunden seit mehr als 35 Jahren bei der Lösungsfindung für individuelle Anwendungen. Die Kunden profitieren dabei vom umfangreichen Sortiment an Kreiselpumpen und Verdrängerpumpen, die Alowag in den unterschiedlichsten Werkstoffen zur Verfügung stellt.
Darüber hinaus bietet Alowag AG kompetenten Reparatur- und Wartungsservice für alle Pumpen an. Die Vorteile liegen auf der Hand: Dank schneller Reparaturen und Wartungen können die Anwender Stillstandzeiten minimieren sowie die Leistung und Zuverlässigkeit ihrer Anlagen verbessern. Das Baselbieter Unternehmen ist in der Lage, sehr flexibel auf Kundenbedürfnisse zu reagieren. Dazu passt auch das umfassende Angebot an Mietpumpen, die Alowag AG bei Bedarf zur Verfügung stellt – die wirtschaftlich optimale Lösung für unvorhergesehene Situationen im Betrieb oder für Kurzzeiteinsätze von Pumpen.
Applikation: chemische Konditionierung im Wasser-Dampf-Kreislauf
Druckluftbetriebene Doppelmembranpumpen zum problemlosen Fördern unterschiedlichster Medien.
Ammoniak-Dosierung (NH4OH) für Speisewasser: NH4OH (25 %) wird als stark verdünnte Lösung ins Speisewasser des Wasser-Dampf-Kreislaufes zudosiert. Damit wird eine pH-Erhöhung von 7 auf ca. 9,5 erreicht. Dies ist nötig, da reines vollentsalztes Wasser eine sehr starke korrosive Wirkung auf die verbauten Stähle hat. Mit der Anhebung des pH-Wertes wird die Eisenlöslichkeit des Wassers auf ein Minimum reduziert, und es bildet sich eine schützende Oxidschicht auf dem Stahl. Ammoniak ist sehr stark dampfflüchtig. Es verbleibt somit nur in geringfügigen Mengen in der wässrigen Phase und geht zu ca. 95 Prozent direkt in den Dampf über. Man spricht von einer dampfflüchtigen Alkalisierung. Dies garantiert, wie beschrieben, die alkalischen pH-Werte im Chemische Konditionierung im Wasser-Dampf-Kreislauf mit Dosiertechnik Dampf. der Alowag AG.
Eines der Einsatzgebiete, in denen die Flexibilität und Leistungsstärke der Alowag Pumpentechnologie zum Tragen kommt, ist die präzise Dosierung auch aggressiver Medien in anspruchsvollen prozessindustriellen Umgebungen. Folgendes Anwendungsbeispiel beschreibt die chemische Konditionierung in einem Wasser-Dampf-Kreislauf, die u. a. zwei Dosierungsschritte für die Alkalisierung des vollentsalzten Wassers umfasst:
Membran- und Kolben-Membran-Dosierpumpen «sera» für vielfältige Dosieraufgaben.
Natronlauge-Trinatriumphosphat-Dosierung für Kesselwasser: In der Dampftrommel findet ein Übergang vom flüssigen Wasser zum Prozessdampf statt. Da wie oben beschrieben der Ammoniak fast nur den Dampf alkalisiert, ist eine zusätzliche Dosierung für das flüssige Kesselwasser nötig. Dies muss mit Stoffen erreicht werden, welche bei den gegebenen Temperaturen und Drücken nicht dampfflüchtig sind (und somit im Wasser verbleiben). Diese Eigenschaften erfüllen sowohl die Natronlauge (NaOH) als auch das Trinatriumphosphat (Na3PO4). Die beiden Chemikalien werden zusammen in einer verdünnten Lösung im Dosierbehälter angesetzt. Die Dosierung erfolgt nun direkt ins Kesselwasser der Trommel. Damit wird ein pH-Wert zwischen 10 und 10,5 erreicht. Dies sorgt für einen ausreichenden Korrosionsschutz in der Kesseltrommel. Da beide Chemikalien nicht «verdampfen», muss nur sehr wenig nachdosiert werden. ■
Alowag AG CH-4153 Reinach BL Telefon 061 711 66 36 alowag@alowag.ch; www.alowag.ch
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W E N D E B E I D E R C O2 - R Ü C K G E W I N N U N G
Recyceltes CO2 im Mineralwasser Die Firma Messer gewinnt mit einer innovativen Technologie CO2 aus umweltschädlichen Verbrennungsprozessen. Das recycelte Gas hat Lebensmittelqualität und wird zum Beispiel als Kohlensäure in Mineralwasser verwendet. Positive Effekte: Aus einem betrieblichen Verbrennungsprozess tritt kein Kohlendioxid (CO2) mehr in die Atmosphäre aus, und dank CO2-Recycling muss das benötigte Gas nicht energieaufwendig produziert werden. In Zukunft könnten dank modernster CO2Rauchgas-Rückgewinnungstechnologien täglich Millionen Tonnen des Klimakillers wieder verwendet werden, anstatt diese in die Atmosphäre auszustossen.
CO2 in höchster Reinheit «Wir können heute mehr als 90 Prozent des im Rauchgas befindlichen CO2 zurückgewinnen», sagt Dr. Hans Michael Kellner, Geschäftsführer der Messer Schweiz AG. «Die sehr hohe Effektivität des CO2-Recyclings bei einem 30 – 50 Prozent geringeren Energieeinsatz gegenüber bisherigen Anlagen ist ein technologischer Meilenstein. Der Rest des Rauchgases – hauptsächlich Wasserdampf, Stickstoff und Sauerstoff – geht zurück in die Atmosphäre.» Die Qualität des absorbierten CO2 entspricht in seiner Reinheit der berühmten CocaCola-Spezifikation, der höchsten Anforderung an die Reinheit von Kohlendioxid (CO2 >99,995 Vol.-% mit vorgegebenen Grenzwerten für sonstige Verunreinigungen und weiteren strengen Anforderungen).
Das CO2-Recyclingverfahren umfasst verschiedene Prozessschritte wie etwa Prozessreinigung, CO2-Absorption und CO2-Reinigung.
Blick ins Innere der Anlage.
Erste Anwendung in der Schweiz Als erste Anwenderin kann das Schweizer Nahrungsmittelunternehmen HOCHDORF Swiss Nutrition AG in Sulgen TG jährlich bis zu 2200 Tonnen Kohlendioxid recyceln; ein grosser Teil des Gases geht in die Produktionsanlage des Unternehmens. Der Rest wird von der Messer Schweiz AG an Kunden weiterverkauft. Die CO2-Rückgewinnungsanlagen können je nach Grösse bis zu 120 000 Tonnen CO2 pro Jahr recyceln. So wird ein CO2-Abgas verhindert und nutzbringend für Unternehmen eingesetzt. Im ersten Schritt des Verfahrens wird das Prozessgas vom Dampfkessel des Nahrungsmittelherstellers aufgefangen, gekühlt und im Gaswäscher vorgereinigt, um gröbste Verschmutzungen und Schwefelverbindungen wirksam zu entfernen. Anschliessend wird das CO2 mit einer speziellen Lösung selektiv absorbiert und durch den Einsatz von thermischer Energie wieder resorbiert. In den nächsten Verfahrensschritten wird das Gas komprimiert, weiter gereinigt, getrocknet und verflüssigt, damit es in Tanks gelagert werden kann. Die Anwendungsbereiche für das CO2-Recycling sind gross. Überall, wo Öl, Erdgas, Holz oder Müll verbrannt wird, entsteht das
für die Umwelt schädliche Gas. In der Schweiz kommt die Technologie typischerweise in der Lebensmittelindustrie (von der lokalen Käserei bis zu Konzernen), bei grossen Getränkeabfüllanlagen sowie bei Unternehmen, die sich in abgelegenen Regionen (z. B. Berggebiete) befinden, zum Einsatz. Hinzu kommen Unternehmen, bei denen eine Versorgungsunterbrechung durch die üblichen Sommerengpässe auf dem CO2-Markt kritisch ist. Eine besondere Herausforderung stellt die CO2-Rückgewinnung bei Mülldeponien dar. Aufgrund des sehr heterogenen Verbrennungsmaterials variiert der CO2-Gehalt im Rauchgas laufend. Die voll automatisierte Anlage ist aber selbst hier in der Lage, den CO2-Gehalt laufend zu messen und sämtliche technischen Prozesse kontinuierlich anzupassen. ■ Messer Schweiz AG CH-5600 Lenzburg Telefon 062 886 41 41 info@messer.ch www.messer.ch
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Geissbrunnenweg 14 · CH-4452 Itingen BL Tel. 061 971 83 44 · Fax 061 971 83 45 E-Mail: info@sebio.ch · www.sebio.ch
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E X - G E S C H Ü T Z TE M I N I A TU R T H E R M O M E TE R I N C H E M I E A N L A G E N VO N M O R G E N
«Smart Scale» gilt auch für Prozessgeräte Die Produktionsanlagen in der chemischen Industrie schrumpfen. Die Unternehmen setzen zunehmend auf Smart-Scale-Einheiten: modular aufgebaut und extrem flexibel, dazu kosten- und ressourceneffizient. Diesen Trend zur Miniaturisierung müssen die Hersteller der Prozessinstrumentierung nachvollziehen: mit Geräten im Kleinstformat, aber ohne Einbussen beim Leistungsspektrum. Jochen Pichura,Produktmanager, Wika Alexander Wiegand SE & Co. KG
Die Zukunft passt in einen Container, einen der ganz normalen 20-Fuss-Transportbehälter. Mehr Platz braucht es nicht für eine Chemieproduktion. Das hat das Forschungszentrum INVITE, eine Kooperation der Technischen Universität Dortmund und der Bayer Technology Services, eindrücklich im Rahmen seines Projekts «F³ Factory» belegt. Auf Fläche und Höhe eines solchen Containers zugeschnitten, entwickelte INVITE eine Produktionsanlage für einen zweistufigen Syntheseprozess. Diese besteht aus einer Vielzahl gleich grosser Bauteile mit unterschiedlichen Komponenten, die je nach Bedarf ausgetauscht und kombiniert werden können. Der F³-Produktionscontainer verkörpert eine ideale Smart-Scale-Anlage: Alle Module lassen sich mit vergleichsweise geringem Installationsaufwand zu neuen Produktionsstrecken verbinden. Kundenspezifische Chargen können somit effizient hergestellt werden, und das angesichts der Anlagengrösse nicht einmal standortgebunden. Durch Zusammenschliessen zweier oder mehrerer Produktionseinheiten kann die Kapazität entsprechend vergrössert werden. Die Flexibilität ist der grosse Trumpf solcher hochautomatisierten Baukastensysteme gegenüber den World-Scale-Anlagen, die kontinuierlich betrieben werden und deren Wettbewerbsfähigkeit durch eine stetige Vergrösserung der Anlage erreicht wird (Skaleneffekt). In einigen Chemieunternehmen tragen bereits mehr als 80 % der Anlagen das Etikett «Smart Scale». In ihnen werden kundenspezifische, hochkomplexe Innovationsprodukte mit hoher Wertschöpfung gefertigt, welche die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sichern. Eine Grundvoraussetzung für den Erfolg von Smart Scale ist die passende Prozessinstrumentierung. Denn mit der Verkleinerung
und Modularisierung einer Anlage müssen auch die Prozessgeräte in ihrer Grösse schrumpfen. Schliesslich ist der verfügbare Platz für die Montage einer Temperaturmessstelle z. B. deutlich knapper bemessen als in einer Mega-Anlage, in der zumeist klassische Thermometerbauformen mit Anschlusskopf oder Feldgehäuse zum Einsatz kommen. Die Smart-Scale-Experten der TU Dortmund sehen aber nicht nur bei der Miniaturisierung und Robustheit von Sensoren und Aktoren Entwicklungspotenzial, sondern auch beim Explosionsschutz in den schnellen, vollautomatisierten Herstellungsverfahren.
Neue elektrische Miniatur-Widerstandsthermometer von Wika Vor diesem Hintergrund ist die Konzeption der neuen Reihe elektrischer Miniatur-Widerstandsthermometer von Wika zu betrachten. Jedes dieser Geräte hat ein Gehäuse von lediglich 19 mm Durchmesser, in dem je nach Ausführung ein Transmitter mit 4 … 20 mA Ausgangssignal integriert ist. Dessen neu entwickelte digitale Elektronik erfüllt bereits die ab dem 20. April 2016 anzuwendende EMV-Richtlinie 2014/30/EU sowie die erhöhten EMV-Anforderungen nach NAMUR NE 21. Die direkt in den Prozess eingeschraubten Miniatur-Widerstandsthermometer ragen, je nach Höhe des gewählten Anschlusses, maximal 68 mm heraus. Erst ab einer Medientemperatur von mehr als 150°C wird ein zusätzliches Halsrohr benötigt; aber selbst diese Version eignet sich noch für die limitierten Platzverhältnisse in einer Smart-Scale-Anlage. Die Thermometer sind für raue Umgebungen konzipiert. Sie besitzen eine hohe Vibrationsfestigkeit bis 20 g. Sämtliche elektrischen Bauteile sind gegen Feuchtigkeit geschützt (Schutzart IP67 und IP69K). Dank
Grössenverhältnis zwischen einem klassischen Widerstandsthermometer mit DIN-Anschlusskopf Form B und hinein montiertem Transmitter (links) und einem Miniatur-Widerstandsthermometer mit im Gehäuse integriertem Transmitter.
einer verbesserten Konstruktion des elektrischen Anschlusses ist der Kunststoff-Steckereinsatz durch eine metallische Dichtfläche umschlossen. Kontaktiert mit einem IP69K bescheinigten M12-Anschlusskabel, schliesst diese Fläche sicher mit der im Gegenstecker befindlichen Dichtung ab. Das Eindringen von Feuchtigkeit über das Anschlusskabel an die Steckkontakte wird somit zuverlässig verhindert. Diese Geräteauslegung trotzt sowohl widrigsten Bedingungen im Betrieb der Anlage als auch bei deren Reinigung. Den Vorteil der Modularität bei der Herstellung kundenspezifischer Chargen bzw. schnell wechselnder Produkte können Smart-Scale-Anlagen nur dann vollends ausspielen, wenn auch die verbaute Mess-
Anwendungsbeispiel in der Chemietechnik.
technik die dafür notwendige Einsatzflexibilität besitzt. Dazu gehört der Explosionsschutz, vor allem bei Applikationen in der chemischen Industrie. Auch in Smart-ScaleAnlagen werden z. B. verschiedenste Substanzen mit zum Teil hochexplosiven Eigenschaften durch Pumpen gefördert und transportiert. Je nach Anlage werden Kompressoren zur Verdichtung von Gasen eingesetzt, um die Energiebilanz für eine anschliessende Reaktion zu erhöhen. Aufgrund der Kompaktheit der Anlagen und der chemischen Brisanz der eingesetzten Substanzen müssen Temperaturmessstellen an Hilfsaggregaten wie eben Pumpen und Kompressoren über einen Explosionsschutz verfügen, selbst wenn nur die scheinbar ungefährliche Temperatur eines Kühlkreislaufs gemessen wird. Bereits ein Funke mit ausreichender Temperatur und Energiedichte könnte ein in der Umgebung austretendes Gas oder eine erhöhte Staubkonzentration zur Zündung bringen. Wika bietet seine Miniatur-Widerstandsthermometer daher in eigensicherer Ausführung an. Die Messgeräte besitzen gemäss IEC 60079-0 ein «sehr hohes» Schutzniveau (EPL Ga und Da) und können somit in Zone 0 (für Gase) und Zone 20 (für Stäube) eingesetzt werden: In explosionsgefährdeten Bereichen besteht bei Normalbetrieb, vorher-
Standard M12-Anschluss mit freiliegendem Kunststoff-Steckereinsatz (links) neben einem M12-Anschluss mit integriertem Kunststoff-Steckereinsatz und metallischer Dichtfläche.
(Bild: ©werbefoto-burger.ch)
sehbaren oder seltenen Fehlern bzw. Fehlfunktionen keine Zündgefahr. Bei Anwendungen, die das Niveau EPL Gb oder Db erfordern, können die mit «ia» gekennzeichneten Geräte selbstverständlich auch in Messstromkreisen des Typs «ib» mit den gleichen Anschlussparametern eingesetzt werden. Die Wikia-Miniaturthermometer bilden ein komplettes Produktportfolio. Die Typenreihe TR21 ist für Anwendungen im Bereich der sterilen Verfahrenstechnik konzipiert, für klassische Maschinenbauapplikationen kommen die direkt in den Prozess eingeschraubten Typen TR31 und TR34 infrage. Beide Reihen zeichnet das gleiche Alleinstellungsmerkmal aus: die Kombination aus dem in einem miniaturisierten Gehäuse integrierten Transmitter und der ATEX/IECEx-Zertifizierung für die Zündschutzart Ex i.
Smart-Scale-Ansatz hat hohes Potenzial In der elektrischen Temperaturmesstechnik ist die neue Thermometer-Generation das Ergebnis einer konsequenten Verfolgung des Smart-Scale-Ansatzes. Das Entwicklungsspektrum bei der Prozessinstrumentierung ist längst nicht ausgereizt. Verschiedene Prototypen modularisierter Produktionsanlagen von Forschungseinrichtungen und Unternehmen der chemischen Industrie deuten auf einen Trend zu noch kompakteren Modellen hin, zum Beispiel Anlagen, die einen nahtlosen Übergang von der Prozessentwicklung zur Herstellung ermöglichen, oder die kontinuierlich produzieren statt Chargen bzw. Batches. «Mini» bleibt eine Herausforderung der Zukunft. ■ MANOMETER AG CH-6285 Hitzkirch Telefon 041 919 72 72 info@manometer.ch www.manometer.ch
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So lassen sich Stromkosten senken
Geschäftskunden der EBM profitieren von einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis, langjähriger Fachkompetenz und massgeschneiderter Beratung. Ab 100 000 Kilowattstunden Firmen, die einen jährlichen Stromverbrauch von über 100 000 Kilowattstunden verzeichnen, können jetzt den freien Strommarkt nutzen und von einem optimalen Einkaufspreis profitieren. Energiepreise sind starken Schwankungen unterworfen und werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Deshalb spielt die richtige Beratung und Strategie beim Einkauf von elektrischer Energie für ein Unternehmen eine wichtige Rolle. Die EBM bietet nicht nur eine Vielfalt von Produkten und Dienstleistungen, sie verfügt auch über eine langjährige Kompetenz im Stromhandel. Mit ihrer eigenen Handelsabteilung, die täglich die Strombeschaffung abwickelt, ist es möglich, Strom zu optimalen Bedingungen flexibel einzukaufen und vom Fachwissen der Händler zu profitieren.
Seit 1897 Die EBM mit Sitz in Münchenstein ist seit 1897 als Genossenschaft international im Sektor Energie tätig. In den letzten Jahren hat sie sich erfolgreich auf die vier Kernaktivitäten «Elektrizitätsgeschäft», «Netz», «Wärme» und «Erneuerbare Energien» fokussiert. Aktuell versorgt die EBM über 235 000 Personen und Unternehmen in der Schweiz und im Elsass (F) mit Strom. Die Produktepalette reicht vom günstigen Stromangebot bis zur Vollversorgung mit «grüner» Energie aus nachhaltiger Produktion. Bei der Nahwärmeversorgung gehört die EBM mit über 216 Wärmeanlagen zu den grösseren Playern in der Schweiz.
Einfach und flexibel Bei der EBM sind Firmen in guten Händen. Die Key-Account-Manager stehen in ständigem Kontakt mit den Kundinnen und Kunden und erarbeiten für die betreffende Firma massgeschneiderte, bedarfsgerechte Lösungen. Das Online-Strom-Angebot «EBM EasyEnergy» (www.ebm.ch/easyenergie) bietet für Unternehmen einen leichten Einstieg in die Stromwelt der EBM. Mithilfe der Eingabe der Verbrauchsdaten im Internet-Tool kann das passende Produkt einfach ausgewählt, können Kosten abgefragt, Vergleiche angestellt und die elektrische Energie direkt online bestellt werden. Bei Fragen stehen Interessierten die Key-Account-Mitarbeiter zur Verfügung (Tel. 061 415 42 70) ■ EBM CH-4142 Münchenstein 1 Telefon 061 415 41 41 info@ebm.ch | www.ebm.ch
NEU BEI FAUST
PolyScience TemperaturRegel-Systeme Faust Laborbedarf AG bietet neben vielen weiteren Produkten neu auch die eleganten Wasserbäder der Firma PolyScience an, die sich durch ein benutzerfreundliches Display, hohe Präzision, einfache Bedienung und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnen. Das geneigte Display erleichtert die Ablesbarkeit und Bedienung. Die Geräte überzeugen zudem durch leicht zu bedienende digitale Temperaturcontroller sowie einstellbare Sicherheitstemperatur mit Alarm PolyScience Wasserbäder. bei Temperaturüberschreitung. Ein optionaler Hochraumdeckel ermöglicht die Platzierung von Flaschen und höheren Gefässen in dem Mehrzweck-Wasserbad. Zum Beispiel: 4 x 1 Liter Standardflaschen passen bequem in ein 10-Liter-Bad bei komplett geschlossenem Deckel. Produktespezifikationen: ■ Gleichzeitige Anzeige von aktueller und eingestellter Temperatur ■ Drei voreingestellte Temperaturen per Knopfdruck auswählbar ■ Mit Timer ■ Kalibrierung möglich ■ Fünf Badgrössen von 2 bis 28 Liter ■ Wasserablauf (bei 10, 20 und 28 Liter) ■ Beleuchtetes 3,25"-Display ■ Maximale Umgebungstemperatur: 40 °C ■ Temperaturbereich: RT +5 °C bis 99 °C ■ Temperaturgenauigkeit:±0,2 °C ■ Temperaturkonstanz: ±0,1 °C ■ 2 Jahre Garantie Faust bietet auch die dazugehörigen Einhängethermostate an. Seit über 50 Jahren hat PolyScience mit unvergleichbaren Innovationen und kundennaher Hingabe auf die Bedürfnisse von Laboratorien in den verschiedensten Bereichen geantwortet. Mit Leidenschaft für Qualität, einfacher Gerätebedienung und hoher Zuverlässigkeit. PolyScience ist ein weltweit führender Hersteller von Temperaturregelsystemen für Flüssigkeiten. Das umfangreiche Produktesortiment von Kälte- und Wärme-Umwälzthermostaten, Kühlern, Umwälzkühlern und Mehrzweck-Wasserbädern wurde mit der Vorgabe entwickelt, Arbeitsgänge zu vereinfachen, Platz zu sparen und – vielleicht am wichtigsten – die Arbeit produktiver und angenehmer zu gestalten. ■ FAUST Laborbedarf AG CH-8201 Schaffhausen Telefon 052 630 01 01 info@faust.ch | www.faust.ch
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K A W A S A K I R O B O TI C S
Automatisch erfolgreich – Roboter im Labor «Viel zu unflexibel», «viel zu teuer» – die vorgefertigten Meinungen über eine klassische Automation in der Pharmaforschung und -entwicklung waren ebenso schnell wie rigoros gemacht. Inzwischen werden hocheffiziente Roboter wie die der MS/MC-Serie von Kawasaki aber immer häufiger – und ohne Probleme – für Synthese- und Analytikaufgaben eingesetzt. Ralf Jentscher, Kaiser Engineering
Ihre unerreichte Präzision und Wiederholgenauigkeit liefern Resultate ab, die im Vergleich zu manuell ausgeführter Arbeit konkurrenzlos sind. Das deckt sich auch mit vergleichenden Studien in der japanischen Biomedizin: Die Qualität und Reproduzierbarkeit der Performance von Robotern ist der eines noch so hervorragenden Laborassistenten demnach deutlich überlegen. So sind völlig neue Voraussetzungen für die prozesssichere, reproduzierbare Erzeugung erforschbarer Ausgangssubstanzen entstanden. Ein handelsüblicher Industrieroboter ist inzwischen immer einfacher zu bedienen. Er kann mit jedem Standard-Laborequipment umgehen, das auch in der manuellen Fertigung verwendet wird. Nur ungleich exakter: Typische Bewegungsmuster wie das Öffnen bzw. Schliessen von Inkubatoren oder Schraubverschlüssen, das Pipettieren und das Handling von Reaktionsgefässen und Mikrotiterplatten lassen sich nun vom Rechner als typisierte Module in sogenannten Bewegungsbibliotheken hinterlegen. So
Laborroboter von Kawasaki.
kann der Bediener komplette Bewegungsabläufe komponieren bzw. parametrieren und sie vorab in einer simulierten Animationsumgebung überprüfen. Aufgrund ihrer hohen Flexibilität im Funktionsdesign ganz neuer Abläufe eignen sich die Roboter auch für die Verfahrensentwicklung – z. B. um Prozessschritte vor dem Upscaling zu definieren, zu optimieren und abzusichern. Diese Vorteile belegen das immense Zukunftspotenzial von Robotern insbesondere in der Laborautomation. Trotz der erwähnten einfachen Handhabung gibt es in der Pharma- und Medizinalbranche noch immer Berührungsängste, wie sie in den 1980er-Jahren vor allem in der Automobilindustrie zu spüren waren. Und wie zu jenen Zeiten wird auch heute die Frage gestellt, inwieweit das Einsparen menschlicher Arbeitskraft ethisch vertretbar ist. Dabei zeigt sich, dass zwischen den Anbietern und potenziellen Abnehmern von Automation noch Kommunikationsprobleme bestehen. Erwiesenermassen schafft die Laborautomation, während sie weiter voranschrei-
tet, an anderer Stelle neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Vor dem Hintergrund permanent steigender Durchsatzverfahren werden vor allem immer mehr Wissenschaftler und Experten benötigt, die generierte Daten sinnvoll auswerten und nutzen können.
Hausmesse bei Kaiser Engineering Manchmal hilft auch der unmittelbare Kontakt. Er ist z. B. in den Räumlichkeiten der Firma Kaiser Engineering im schweizerischen Rheinfelden möglich, wo im Herbst 2015 eine Hausmesse zu den Themen Pharma und Medical stattfindet. Besucher haben dabei die Gelegenheit, ihre Erwartungen, Bedenken und Anregungen auszutauschen. Zudem werden u. a. verschiedene Exemplare aus der MS/MC-Roboterserie zu besichtigen und auszutesten sein. Die Pharma- und Medical-tauglichen Roboter der MS/MC-Roboterserie von Kawasaki werden in Schutzklasse IP67 ausgeführt und entsprechen der ISO-Klasse 5 für Reinräume. Der MS005 ist zudem komplett in Edelstahl gefertigt und VHP-beständig (gasförmiges H202). Dadurch sind sie vor allem für den Einsatz in hochsterilen Bereichen von der Medizin- bis zur Nukleartechnik geeignet. In ihrem hilfreichen Arm mit durchgängigem Handgelenk (Hollow Wrist) sind alle Anwendermedien zur Adaption geschlossener Greifwerkzeuge integriert. Der MS005N ist darüber hinaus mit einer 7-Achs-Kinematik ausgestattet, durch die er etwaige Störkonturen noch besser umfahren kann. So sind für ihn auch komplexe Bewegungsabläufe in verschiedene Richtungen bzw. «um die Ecke» kein Problem. ■ Kawasaki Robotics GmbH Deutschland D-41468 Neuss Telefon +49 (0)2131 34260 info@kawasakirobot.de www.kawasakirobot.de
produkte
Leichte, langlebige LED-Leuchten zur Allgemeinbeleuchtung im Ex-Bereich
> Mit der neuen Baureihe EXLUX 6402 für den Einsatz in der Ex-Zone 2/22 stellt R. Stahl LED-basierte Langfeldleuchten zur besonders energieeffizienten Allgemeinbeleuchtung vor. Die 52-W-Ausführung erreicht einen hohen Lichtstrom von 5800 lm und eine hervorragende Lichtausbeute von deutlich über 100 lm/W. Ein 52-W-Exemplar kann daher den Lichtstrom zweier herkömmlicher 36-W-Leuchtstofflampen gleichwertig ersetzen, gewährleistet mit bis zu 100 000 Betriebsstunden jedoch eine sehr viel höhere Lebensdauer. Die neue Serie verwendet ein schlankes und flaches GRP-Gehäuse. Die Leuchte wurde in der Zündschutzart Ex nA zugelassen und gewährleistet so eine besonders unkomplizierte Installation und Wartung. Bereits vorhandene Prozessbeschreibungen, die von der Vorgängertechnologie der Leuchtstofflampe her bekannt sind, können weiter benutzt werden. Auch Zubehörteile und Befestigungsmaterial sind kompatibel – das Um- und Nachrüsten bestehender Anlagen auf die neue LED-Technik ist somit sehr einfach möglich. Zur bequemen Handhabung trägt zudem bei, dass die Geräte mindestens um ein Drittel leichter als gängige Wettbewerbsprodukte derselben Klasse sind. Die Geräte in Schutzart IP66/IP67 sind mechanisch robust konstruiert und können in einem erweiterten Temperaturbereich von –30 °C bis +55 °C betrieben werden. Besonders schnell und kostengünstig verfügbar sind Standardvarianten mit 28 W oder 52 W Leistungsaufnahme, die mit oder ohne Diffusoren und in den Längen 700 mm und 1310 mm angeboten werden. R. Stahl Schweiz AG CH-4312 Magden Telefon 061 855 40 60 info@stahl-schweiz.ch | www.stahl-schweiz.ch
Neue Galil Einzelachsensteuerung DMC-30019 – kompatibel mit der Piezo LEGS Produktlinie
> PiezoMotor Uppsala AB kündigt seine neueste Antriebsoption für die Piezo LEGS Motorenserie an. Die neue DMC-30019 ist eine Einzelachsensteuerung, basierend auf der Konstruktion des renommierten Unternehmens Galil Motion Control, Inc. Ingenieure weltweit können nun von der Vertrautheit mit der Galil Steuerschnittstelle profitieren, wenn sie Systeme mit piezoelektrischen Motoren entwickeln. Der Piezo LEGS, zusammen mit der neuen DMC-30019, bietet herausragende Leistungen bei Hochpräzisionsanwendungen. Der Motion Controller arbeitet autark oder kann per Ethernet mit dem PC verbunden werden. Zur Ausstattung gehören PID-Regler mit Geschwindigkeits- und Beschleunigungsvorsteuerung, Programmspeicher mit Multitaskfunktion für eine gleichzeitige Ausführung von vier Programmen und flexible, optisch isolierte Ein- und Ausgänge für die Synchronisation von Bewegungen mit externen Ereignissen. Betriebsarten sind: Punkt zu Punkt Positionierung, Jogging, Konturierung, PVT, elektronische Getriebe und elektronische Kurvenscheibe. Wie alle Galil Motion Controller, verwenden diese Controller eine einfache Befehlssprache, mit dieser ist eine einfache Programmierung möglich. Die «Galil Tool Software» vereinfacht den Systemaufbau, mit «grafischer Bedienoberfläche und Echtzeitdisplay für Positionierungs- und Geschwindigkeitsinformationen. FAULHABER MINIMOTOR SA CH-6980 Croglio Telefon 091 611 31 00 info@minimotor.ch | www.faulhaber.com
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Unistate «P» mit verstärkter Druckpumpe
> Unistat-Pumpen – seit 1980 die technologisch führende Lösung für effizientes Temperieren in der Prozesstechnik – sind so konstruiert, dass maximale Umwälzung möglichst turbulente Strömung, einen grossen Wärmeübergangskoeffizient und somit eine hocheffiziente Wärmeübertragung an den Wärmetauschern (Verdampfer und Heizung) ermöglicht. Bei Glasreaktoren und ca. 80 % aller Anwendungen in der Praxis beträgt der zulässige Systemdruck weniger als 1 bar. UnistatPumpen erzeugen bevorzugt Umwälzmenge statt Umwälzdruck und benötigen dazu i. d. R. eine deutlich geringere (Pumpen-)Motorleistung. Deutlich weniger Applikationen haben konstruktionsbedingt enge Querschnitte und hohe Druckabfälle. Sie erlauben (und benötigen) deshalb auch einen höheren Pumpendruck. In diesen und nur in diesen Fällen machen Umwälzpumpen mit hohem Förderdruck einen Sinn. Eine Regelung und damit eine Reduzierung des Umwälzdrucks ist dann nicht erforderlich, weil auch bei diesen Systemen die bestmögliche Umwälzmenge für eine optimale Wärmeübertragung benötigt wird. Typische Anwendungen finden sich in der Flow-Through-Chemie und in der Semicon-Industrie. Für diese Anwendungen hat Huber die Unistat-Reihe mit neuen Modellen erweitert, die mit besonders druckstarken Umwälzpumpen ausgestattet sind. Diese neuen Unistate sind mit dem Zusatz «P» (für Pressure) gekennzeichnet. Die Kälteleistungsdaten von Unistaten sind immer bei voller Pumpendrehzahl angegeben. Dies ist bei anderen Marken häufig nicht der Fall. Hier gilt es, die Kälteleistungsdaten genauer zu betrachten: Bei voller Pumpenleistung müssen die Kältemaschinen mehr Motorwärme der Pumpe kompensieren. Werden die Kälteleistungsdaten nicht bei voller Pumpenleistung angegeben, stehen dadurch zwischen 200 und 900 Watt Kälteleistung weniger für den Temperierprozess zur Verfügung – auch die genannten Endtemperaturen werden dann nicht mehr erreicht. Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH D-77656 Offenburg Telefon +49 (0)781 960 30 info@huber-online.com | www.huber-online.com
Der neue Faust Laborkatalog ist da
> 1500 Seiten und rund 25 000 Artikel sind im neuen Faust Katalog enthalten. Faust deckt den Bedarf aller verschiedenen Laborarten ab. Ob Chemie, Analytik, Mikrobiologie, klinische Chemie oder Lifescience – im neuen Faust Laborkatalog finden Sie einfach und effizient das Produkt Ihrer Bedürfnisse. Mit dem alphabetischen Index ist eine Punktlandung bei den richtigen Produkten auf den richtigen Seiten garantiert. Ebenfalls hilft Ihnen die bewährte Unterteilung in die verschiedenen Themenbereiche beim Navigieren im neuen Katalog. Faust präsentiert in seinem neuen Katalog die Produkte von TPP (Exklusivvertretung in der Schweiz), LLG, Binder, BDK, Kern, 1Cryobio, Hirschmann, Duran, Nalgene, Vacuubrand, Memmert, Huber, Büchi, Julabo etc., um nur einige der renommierten Hersteller zu nennen. Überzeugen Sie sich von den innovativen, qualitativ hochstehenden Produkten zu äusserst fairen Preisen, die Sie über Faust beziehen können. Ihr Bedarf liegt Faust am Herzen – nutzen Sie dieses Tool als Hilfestellung. Bestellen Sie den kostenlosen Katalog noch heute und gewinnen Sie mit etwas Glück einen Rundflug mit der JU-Air. Erhältlich in deutscher, französischer und englischer Ausführung. Gerne stehen Ihnen die Verkaufsmitarbeiter von Faust für Fragen aller Art telefonisch und persönlich zur Seite. Faust Laborbedarf AG Telelfon 052 630 01 01 info@faust.ch | www.faust.ch
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produkte
Teledyne Isco CombiFlash EZ Prep (Flash-Prep HPLC)
Horiba improves further on leading edge flat sensor pH, conductivity and ion compact meters
IGZ Instruments AG CH-8045 Zürich Telefon 044 456 33 33 igz@igz.ch | www.igz.ch
HORIBA Scientific D-64625 Bensheim Telefon +49 (0)6251 847 514 info-sci.de@horiba.com | www.horiba.com
GEMÜ 567 – Aseptisches Regelventil aus Edelstahl für kleine Mengen
VA40: Neue Option 4…20-mA-Ausgangssignal für Schwebekörper-Durchflussmessgeräte
> Das neue CombiFlash EZ Prep von Teledyne Isco ist die perfekte und einfachste Kombination von Flash + Prep HPLC Chromatografie in einem äusserst kompakten System. Es ermöglicht den Benutzern, nebst den Flash-Reinigungen durch schnelles und automatisches Umschalten zur präperativen HPLC für schwierige Trennungen zu gelangen. Zum ersten Mal ist präparative LC ebenso anwenderfreundlich in der Handhabung wie die Flash Aufreinigung. Die bewährte PeakTrak Software kontrolliert sowohl die Flash Aufreinigung als auch die präparative HPLC. Dabei ist das kombinierte System nicht breiter, sondern lediglich 5 cm höher als die herkömmlichen CombiFlash Systeme, es passt unverändert unter jeden Laborabzug. Das neue EZ Prep System verfügt über zwei Hochdruckpumpen, und diese sind druckstabil bis 240 bar. Dies erlaubt den Einsatz von 5µm-Säulenmaterialien. Vier Lösemittel können angeschlossen werden, binäre Gradienten sind möglich. Für das CombiFlash EZ Prep stehen UV-, UV/VIS-, ELSD- und MS-Detektor zur Verfügung. Kombinationen unterschiedlicher Detektionstechniken sind möglich. Alle Sicherheitsdetails der CombiFlashFamilie wie Drucksensor, Leck Sensor (vapor sensor), Füllstandsüberwachung der Lösemittel sowie des Abfallbehälters und RFID-Technologie sind auch im EZ Prep System realisiert. Der EZ Prep verfügt darüber hinaus über eine aktive Entgasung der Lösemittel. Die Umstellung von Flash auf Prep erfolgt einfach und schnell, entsprechende Lösemittelwechsel werden hinterlegt.
> Sterile Prozesse werden häufig durch aseptische Membranventile geregelt. Dies ist bei kleinen Mengen aber nur mit unzureichender Genauigkeit oder überhaupt nicht möglich. Dafür hat Gemü nun das Ventil GEMÜ 567 entwickelt, ein 2/2-Wege Sitzventil mit Regelnadel bzw. Regelkegel für hohe Regelgüte und eine exakte Dosierung. Die Abdichtung am Ventilsitz erfolgt über eine weichdichtende Sitzdichtung. Der Antrieb wird über eine FDA-konforme PTFEMembrane vom medienberührenden Bereich getrennt. Diese gewährleistet eine dauerhafte temperaturunabhängige Abdichtung und erfüllt somit die hohen Anforderungen der Pharma- und Lebensmittelbranche. Im Vergleich zu Faltenbalgventilen ermöglicht die hygienegerechte und totraumarme Konstruktion eine signifikant bessere Reinigung des Ventils. Eine Reinigung und Sterilisation mit CIP/SIP-Verfahren ist ebenfalls möglich. Damit im Reinigungsprozess die für die restliche Anlage erforderlichen Strömungsgeschwindigkeiten erreicht werden können, ist das Ventil auch mit integriertem Bypass lieferbar. Auf Kundenwunsch kann GEMÜ 567 in einen Mehrwege-Ventilblock integriert werden. Alle produktberührenden Oberflächen werden feingedreht oder poliert. Durch zusätzliches Elektropolieren kann ausserdem eine hohe Oberflächengüte bis Ra 0,25 µm erreicht werden. EHEDG-Zertifizierung und Prüfung nach 3A sind in Vorbereitung.
GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG D-74653 Ingelfingen www.gemu-group.com
> After more than 25 years of manufacturing the Cardy series compact meters, with patented flat sensor technology, Horiba is launching its latest generation – the LAQUAtwin. The LAQUAtwin range is made up of a wide selection of pocket size meters equipped with Horiba’s exclusive flat sensor technology. The range of meters can measure pH, conductivity, salt (NaCl) and nitrate, sodium, potassium and calcium ions. The sensor utilizes the same measurement principle as traditional electrodes but the LAQUAtwin meters require only a single drop (0.3 ml) of sample to enable quick and accurate measurement. The wide measurement range allows direct measurement, making sample dilution unnecessary. These reagentfree meters can be calibrated in 1 or 2 points and feature automatic temperature compensation functions. The LAQUAtwin sensors are suitable for many different types of micro samples, such as liquids, pastes, powders and solids. At the end of the sensor’s useable life, it can simply be replaced; you don’t need to replace the complete meter. The waterproof casing (IP67 rated) allows robust measurement even in wet conditions, so these meters can be safely dipped to measure large volume samples. User-friendliness and reliability are key benefits, making these meters ideal for onsite and field-testing. To measure, the user just need to place the sample onto the sensor and LAQUAtwin delivers instant assessment of pH, salt content or ion concentration.
> Für das Schwebekörper-Durchflussmessgerät VA40 ist mit der neuen Option «WIM» ein elektrisches Ausgangssignal 4…20 mA verfügbar. Wurde der Durchflusswert bei diesen Geräten mit Glaskonus bisher ausschliesslich lokal abgelesen, bietet die neue Ausführung zusätzlich die Option eines elektrischen 4…20-mA-Ausgangs zur Übertragung des Messwertes für Regel- oder Auswertezwecke. In der Ausführung VA40 WIM wird die Höhenstellung des Schwebekörpers über eine Hall-Sensorkette in ein elektrisches Signal umgesetzt. Dieses Signal kann z. B. für die Steuerung einer SPS eingesetzt werden, oder um das Messsignal für Auswertezwecke über einen längeren Zeitraum mit einem Datenlogger aufzuzeichnen. Zu jedem VA40-WIM-Messgerät liefert Krohne die Kalibrierkurve mit, sodass der Kunde jedem Stromwert den genauen Durchflusswert zuordnen kann. VA40-Schwebekörper-Durchflussmessgeräte werden für die Volumen-Durchflussmessung von Flüssigkeiten oder Gasen eingesetzt. Der Messkonus aus Glas ermöglicht dabei die direkte Sicht auf das Medium, um Eigenschaften wie Blasenfreiheit oder Färbung bewerten zu können. KROHNE AG CH-4057 Basel Telefon 061 638 30 30 info@krohne.ch www.krohne.com
produkte
Wechselarmaturen mit höchster Beständigkeit
CHEMIE PLUS 9-2015
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Neue Generation Massedurchflussregler
> Für die pH-, Leitfähigkeits- oder Sauerstoffmessung in chemisch sehr aggressiven Prozessmedien bietet Knick Elektronische Messgeräte mit den neuen SensoGate-Versionen WA 132/133 (M) Ausführungen seiner bewährten Sensorschleusen, bei denen alle medienberührten Teile und die Kalibrierkammern aus chemisch extrem beständigem PTFE gefertigt sind. Zu den weiteren Vorteilen dieses Werkstoffes zählen seine antiadhäsiven Eigenschaften und die gute Beständigkeit gegen Heisswasser. Mit der SensoGate können Sensoren mit PG 13,5-Anschluss mit 225 mm oder auch flüssiggefüllte Sensoren mit 250 mm Länge verwendet werden. Wie die bewährten Typen der Serie SensoGate WA 130/131 sind auch die neuen Wechselarmaturen höchst variabel und herkömmlichen Schubstangenarmaturen in allen wesentlichen Merkmalen überlegen: Der modulare Aufbau vereinfacht die Erstmontage und den nachträglichen Austausch von Verschleissteilen erheblich. Beispielsweise lässt sich das PTFETauchrohr mit nur wenigen Handgriffen wechseln. Auch die Erneuerung der Dichtungen bei Wartungsarbeiten lässt sich dank der geteilten Kalibrierkammer rasch und unkompliziert vornehmen. Während der Sondenbewegung verhindert das patentierte Schleusensystem mit innenliegenden O-Ringen zuverlässig das Austreten des Prozessmediums. Durch eine Schutzbespülung kann es nicht zwischen Tauchrohr und O-Ringe gelangen. So wird die Belastung der Dichtungen erheblich reduziert und die Verfügbarkeit der Messstelle erhöht. Die effektive Reinigung des Sensors wird durch eine hochwirksame Zyklonspülung gewährleistet.
> EL-FLOW Prestige ist die neue Generation der Bronkhorst-Massedurchflussmesser/-regler für Gase. Es wurden nahezu alle Kernkomponenten wie Sensor, Ventil und Strömungsteiler neu entwickelt und viele Verbesserungen und Innovationen eingebracht. Das Ergebnis ist eine verbesserte Performance hinsichtlich Geschwindigkeit, Genauigkeit und Langlebigkeit, verbunden mit einer hochgradig kundenfreundlichen Bedienung. Mit der neuen Sensortechnologie «Differential Temperature Balancing» wird eine bis dato unerreichte hohe Genauigkeit und überragende Sensorstabilität gewährleistet. Neue energieeffiziente Mikroprozessoren mit innovativen mehrstufigen Regelkreisen verbessern das dynamische Verhalten und damit die Reglergeschwindigkeit. Das neue Metallgehäuse ist in robuster, aber kompakter Bauweise gehalten. Mit der erstmals verwendeten und neu entwickelten aktiven On-BoardKonversionsberechnung für Gase ist der EL-FLOW Prestige noch genauer und temperaturunabhängiger als alle bisherigen thermischen Massedurchflussmesser. Es stehen vielfältige Feldbusoptionen mit anpassbaren und programmierbaren I/O-Funktionen zur Verfügung. Die Handhabung und die Möglichkeiten sind sehr einfach und anwendungsfreundlich. Die Regelperformance von Massedurchflussreglern der Serie EL-FLOW Prestige ist werkseitig universell so eingestellt, dass sie sehr schnell und ohne Überschwingen auf Sollwertänderungen reagiert. Optional können die Massedurchflussregler für besonders schnelle Regelzeiten (weniger als 500 Millisekunden) oder für eine sanfte Regelung eingestellt werden.
Knick Elektronische Messgeräte GmbH & Co. KG D-14163 Berlin Telefon +49 (0)30 801 910 knick@knick.de | www.knick.de
BRONKHORST (SCHWEIZ) AG CH-4153 Reinach Telefon 061 715 90 70 info@bronkhorst.ch | www.bronkhorst.ch
Nora Böden zum Schutz vor elektrostatischer Entladung
PlasmaQuant MS – voll-digitale Detektion von Signalen über 10 Grössenordnungen mit ADD 10
> Schon geringe elektrostatische Entladungen können elektronische Geräte schädigen und zu Funktionsausfällen führen. Nora flooring bietet deshalb Bodenbeläge der Reihen Norament ed und Noraplan ed für elektrostatikgeschützte Arbeitsplätze (EPA) an. Die Beläge sind aus Materialien hergestellt, die auch bei sehr niedriger Luftfeuchtigkeit nur ein geringes Potenzial von 0 bis 20 V zur Entladung bieten. Entstandene Ladungen führen sie so ab, dass die sensiblen elektronischen Geräte nicht betroffen werden. Dabei schützen sie auch die Mitarbeiter vor Entladungen, die für Menschen gefährlich werden können, wenn diese mit dem Strom in Kontakt kommen und dabei auf einem Boden mit weniger als 106 Ohm stehen. Die Böden von Nora müssen nicht beschichtet werden und sind damit dauerhaft ableitfähig. Sie weisen eine hohe Elastizität auf, sodass die Kontaktfläche mit den berührenden Materialien, wie z. B. bei Rollwagen oder Stühlen, gross ist. Die Böden sind in verschieden hoher Druckbelastbarkeit erhältlich und können somit auch tonnenschweren Maschinen standhalten.
> Das neu entwickelte Massenspektrometer mit induktiv gekoppeltem Plasma von Analytik Jena, PlasmaQuant MS, arbeitet mit ADD 10 (All-Digital Detection). Die voll-digitale Detektionstechnologie deckt einen linear dynamischen Bereich von 10 Grössenordnungen ab. Ausgestattet mit modernster Steuerung können Signale bis zu 4 Grössenordnungen automatisch elektronisch verdünnt werden. Damit ist jederzeit unabhängig vom Konzentrationslevel eines Elementes in der Probe eine optimale Signalerfassung gewährleistet. ADD 10 unterstreicht damit das flexible und anwenderfreundliche Konzept der PlasmaQuant MS-Systeme. Darüber hinaus wird mit dieser Technologie eine bis dato unerreichte Lebensdauer des Detektors erzielt und damit die Wirtschaftlichkeit des Systems im Laboralltag verbessert. ■ Voll-digitale Signalerfassung über 10 Grössenordnungen ■ Automatische Intensitätsanpassung in Abhängigkeit der Elementkonzentration ■ Anwenderfreundliche Arbeitsweise und Optimierung ■ Keine Rekalibrierung von Faktoren notwendig, keine Kreuzkalibrierung erforderlich ■ Unerreichte Lebensdauer des Detektors durch moderne Steuerung.
nora flooring systems ag CH-8800 Thalwil Telefon 044 835 22 88 info-ch@nora.com | www.nora.com/ch
Analytik Jena AG D-07745 Jena Telefon +49 (0)36 417 770 info@analytik-jena.de | www.analytik-jena.de
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Fachverband Laborberufe Postfach 3001 Bern Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.
Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern
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Charlotte Rothenbühler Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberuf.ch
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Patrick Kathriner Sektion Luzern Feld 1 6362 Stansstad lvl@laborberuf.ch
Charlotte Rothenbühler Redaktorin «chemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch
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ZENTRALVORSTAND
Lernende stellen ihre Berufe vor – diesmal bei FISCHER Spindle Group AG Präzisionsspindeln Pascal Ingold stellt uns den Beruf Automatiker/-in EFZ und David Burtscher den Beruf Fachmann/-frau Gebäudeunterhalt EFZ vor. Als Erstes herzlichen Dank an Marcel Wagner, Leiter Prototypenbau & Berufsbildung, für die spontane Zusage, dass ich die Interviews durchführen durfte, sowie für die sehr interessante Führung durch den Bertieb. Ebenso einen lieben Dank den beiden Lernenden, die uns ihren Beruf vorstellten und uns aus ihrem Alltag erzählten. Die FISCHER Spindle Group AG ist ein Familienunternehmen mit Standort in Herzogenbuchsee. Das Unternehmen ist stetig gewachsen, wie ein geschichtlicher Rückblick zeigt: 1939: Gründung der STOHLER & FISCHER AG in Inkwil.
1943: Verlegung der Schleifspindelproduktion und des Verkaufs nach Herzogenbuchsee. Bereits zehn Jahre später erfolgte der Umzug in einen Neubau, den heutigen Firmensitz. Bald wurde ein Ausbau erforderlich, das erste Mal 1957 und erneut 1961. 1976: Übernahme der Firma in zweiter Generation durch Roland Fischer. 1997: Gründung der Tochtergesellschaft Fischer USA Spindle Technologies Inc. in New Brighton, Minnesota. Sukzessive wurden weitere Tochtergesellschaften gegründet – 2001 in Peillonnex (Frankreich), 2005 in Shanghai (China), 2009 in Langenfeld (Deutschland). Zudem ex-
pandierte das schweizerische Unternehmen durch Übernahme mehrerer Firmen – 2003 der Fortuna Werke in Weil der Stadt (D) mit gleichzeitiger Gründung der Tochtergesellschaft Fischer Fortuna GmbH sowie der Evotech AG mit Umfirmierung in Fischer Engineering Solutions AG (CH); 2006 der The Precise Corporation (USA) und der Precise Präzisionsspindeln GmbH (D). 2009: Gründung der Holdinggesellschaft Fischer Spindle Group AG am Hauptsitz in Herzogenbuchsee. 2010: Gründung der Servicegesellschaft Fischer Spindle Technology in Novosibirsk (Russland) mit dem Ziel, Kunden
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schneller und besser mit Serviceleistungen im Osten bedienen zu können. 2014: Neuer Auftritt – bewährte Qualität: Zum 75-Jahre-Jubiläum gab sich das Unternehmen einen neuen Brand, das Erscheinungsbild wurde modernisiert. Das Unternehmen ist nach ISO 9001:2000, dem prozessorientierten Führungssystem (MIS), zertifiziert. Jährlich bietet die Firma Schulabgängern Lehrstellen an. Momentan sind es 19 Lernende, und das Angebot soll noch erweitert werden. Roland Fischer, Eigentümer und Verwaltungsratspräsident, legt grossen Wert darauf, den jungen Leuten eine gute Ausbildung zu ermöglichen, und fördert auch die Weiterbildung. Lehrstellen werden in folgenden Berufen angeboten: ■ Kauffrau/Kaufmann ■ Automatiker/-in EFZ ■ Polymechaniker/-in EFZ ■ Konstrukteur/-in EFZ ■ Logistiker/-in EFZ ■ Produktionsmechaniker/-in EFZ ■ Fachmann/-frau Betriebsunterhalt. Als innovativer Technologieleader stellt die Firma Spindeln mit hohen Drehzahlen und starker Leistung in kompakten Grössen ab einem Durchmesser von 100 mm her. Die Highspeed-Rotationsmodule, elektrischen Turbokompressoren, Simulationen und Antriebstechniken eignen sich für den Wachstumsmarkt im Cleantech-Sektor. Die Rotoren sind nicht nur in den Werkzeugmaschinen anwendbar, sie eignen sich ebenso für das Zerstäuben von Flüssigkeiten oder das Verdichten von Gasen. Die FISCHER Spindle Group AG stellt Spindeln her für: ■ Uhren ■ Elektronik ■ Bahn ■ Luft- und Raumfahrt ■ Automobile. Erkennbar sind Spindeln der FISCHER Spindle Group AG jederzeit am goldenen Rand. Dank der steten Investitionen von Eigen- tümer Roland Fischer wächst die Firma weiter. Bereits ist wieder ein neues Gebäude mit einem grösseren Platzangebot im Bau. Auch in die Ausund Weiterbildung wird viel investiert. Interview mit Pascal Ingold, Automatiker EFZ, 1. Lehrjahr Seit einem Jahr hat sich Pascal Ingold vertieftes Wissen in den Bereichen Elektronik und Automation erarbeitet. Ich frage ihn, ob dies bereits bei der Berufs-
Pascal Ingold
wahl die grösste Bedeutung für ihn hatte. «Elektrische Geräte und Schaltungen haben mich schon früh interessiert», antwortet er und veranschaulicht: «Nachdem ich eine Modelleisenbahn geschenkt bekommen hatte, wollte ich bald mehr wissen zu deren Funktion, der Steuerung, dem eingebauten Antrieb sowie dem gesamten Zusammenwirken der Elektronik. All dies hat mich bereits damals fasziniert.» Pascal Ingold «schnupperte» u. a. in der FISCHER Spindle Group AG Präzisionsspindeln und war dann vollends überzeugt von dieser Ausbildung. «Dazu kam, dass ich mich im Team sofort gut aufgehoben fühlte», betont er. «Ich bewarb mich für die Lehrstelle, die erstmals für diese Ausbildung angeboten wurde. Nach Erhalt des Lehrstellenvertrags war ich glücklich. Nun wusste ich, dass ich eine vielseitige, interessante Ausbildungszeit vor mir habe.» «Ist es schwierig, für diese Berufsausbildung eine Lehrstelle zu finden», frage ich weiter. «Diese Ausbildung ist sehr beliebt», sagt Pascal Ingold. «Momentan jedoch ist das Lehrstellenangebot, jedenfalls hier in der Umgebung, eher gering. Nur wenige Firmen bieten für diese Ausbildung Lehrstellen an.» Auf meine Bitte hin erläutert Pascal Ingold Details zu dem Ausbildungsgang: «In den ersten zwei Lehrjahren (Basisausbildung) erhalten wir ein breites Wissen zur Elektrotechnik sowie eine mechanische Grundausbildung. In den beiden folgenden Jahren (Schwerpunktausbildung) erlernen wir je nach den Möglichkeiten des Lehrbetriebs und den eigenen Neigungen und Fähigkeiten min-
destens zwei Handlungskompetenzen (Einsatzgebiete). Das beinhaltet nebst der gesamten Elektronik ein vertieftes Wissen zu technischen Gebieten bis hin zur Informatik. Wir erlernen das Programmieren von Steuerungen, oft über Computer, das Verdrahten und die Funktionen von elektrischen oder elektropneumatischen Bauteilen.» Die Berufsfachschule und die Ausbildung zur Berufsmatura (BM) absolviert Pascal Ingold in Langental, wie er weiter erzählt. «Sie streben also bereits jetzt die BM an?», frage ich. «Ja», meint er, «es ist für mich eine gute Lösung, diese bereits während der Ausbildung zu absolvieren. Um das Mehrfache an Hausaufgaben zu erledigen, ist allerdings eine gute Zeiteinteilung nötig.» Die technischen ÜKs hingegen werden in Biel durchgeführt, sie dauern ein bis vier Wochen (je drei Tage pro Woche neben der Berufsfachschule). In den ÜKs erlernen die Teilnehmer viele praktische Anwendungen, elektrische und pneumatische Fertigungstechnik und Automatisierung. Als Beispiel nennt Pascal Ingold eingebaute Antriebe und Steuerungen (Relais, Elektronik usw.). Hinzu kommt das Thema Arbeitssicherheit. Die mechanische Grundausbildung fand in Münchenbuchsee statt. Die Hauptfächer an der Berufsschule beinhalten: ■ technische Grundlagen (Mathematik, Informatik, Lern- und Arbeitstechnik, Physik) ■ technisches Englisch in der Berufsschule (BMS = normales Englisch) ■ Werkstoff und Zeichnungstechnik
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Elektrotechnik Automation ■ Bereichsübergreifende Projekte. Obschon es sicher nach einem Jahr Ausbildung noch schwer abzuschätzen ist, frage ich, wie die Aufteilung Lehrbetrieb, Schule und ÜKs aufgenommen wird. «Nach meinen bisherigen Erfahrungen halte ich das für eine gute Lösung», meint Pascal Ingold. «Die Theorie der Schule kann im Lehrbetrieb angewendet und vertieft werden. Zusammenhänge bleiben ersichtlich, selbst bei seltener Anwendung. In den ÜKs lernt man, neue Arbeitsschritte und technische Kenntnisse umzusetzen. Zudem wird der Kontakt mit Mitlernenden gefördert.» Für seinen Ausbildungsbetrieb hat Pascal Ingold viel Lob übrig: «Bei der FISCHER Spindle Group AG haben wir das Glück, dass die Arbeiten vielfältig sind und so das ganze Spektrum der Ausbildung abgedeckt wird. Für die Ausbildung sind hauptsächlich meine Lehrmeister Adrian Flükiger und Christoph Graber zuständig. Aber auch während der Arbeiten im Betrieb steht mir stets eine Ansprechperson zur Verfügung. So werden meine Fragen immer sofort beantwortet.» «Automatiker EFZ ist eine noch relativ junge Berufsausbildung. Welches sind die Haupttätigkeiten im Betrieb», frage ich. «Zu Beginn der Lehre erlernen wir die mechanischen Grundfähigkeiten, z. B. zur Herstellung einer Frontplatte», erklärt Pascal Ingold. «Diese Kenntnisse werden dann für die Herstellung eines kompletten Schaltschrankes angewendet. Dieser Schaltschrank wird anschliessend bestückt und nach Schema verdrahtet. Wichtig dabei ist die ganzheitliche Planung, meistens am PC, und das Erstellen der technischen Dokumentation. Zu den Aufgaben gehören auch Wartungen, Reparaturen oder die Neuentwicklung. In den kommenden Lehrjahren werden meine Arbeitstätigkeiten und mein Wissen stets erweitert. Wir lernen das Programmieren der Anlagen (SPS programmieren).» Der Alltag besteht aus einem Mix von mechanischen und technischen Tätigkeiten und Arbeiten am PC. «Diese Herausforderungen motivieren mich täglich neu», sagt Pascal Ingold, «es macht mir richtig Freude.» Seine Begeisterung und Freude, Neues zu lernen, spürt man während des ganzen Gesprächs. Ich frage nach: «Gibt es nicht auch Arbeiten, die ■
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einfach erledigt werden müssen, die Geduld, Ausdauer und eine sorgfältige Arbeitsweise verlangen, aber weniger spannend sind?» Nach kurzer Überlegung meint Pascal Ingold: «Beim Erstellen eines Schaltschrankes ist der mechanische Teil mit Bohren und Sägen nicht das Interessanteste. Es braucht zwar sehr viel Präzisionsarbeit bei den Bohrungen, den Ausschnitten und beim Gewindeschneiden. Das anschliessende Bestücken und Verdrahten jedoch ist spannender und interessanter. Mit besonders grosser Spannung wird nach der Fertigstellung die Funktion geprüft. Wenn alles funktioniert, ist das ein toller Moment», fügt Pascal Ingold strahlend an. Er zeigte mir seine selbst entwickelten Arbeiten, und beim späteren Rundgang konnte ich den Schaltschrank bewundern. Pascal Ingold hat alles selbstständig hergestellt – von der Planung bis zur Erstellung des technischen Dokuments. Geräte, die er entworfen hat, sind u. a. eine Signalsäule mit integriertem Timer und ein «Lötrauchabzieher», der giftige Dämpfe abzieht, die beim Löten entstehen. All diese Arbeiten sind bewundernswert, um so mehr, als sie bereits im ersten Lehrjahr angefertigt wurden. Stets neue spannende Herausforderungen im Lehrbetrieb, die Berufsfachschule, BM und ÜKs – bleibt da noch Zeit für ein Hobby? Ohne zu überlegen meint Pascal Ingold lachend: «Natürlich nicht mehr so viel wie während der Schulzeit, aber ganz missen möchte ich dies nicht. Ich trainiere Unihockey, jetzt aber nur noch zwei Mal in der Woche, und am Wochenende finden z. T. die Matches
David Burtscher
statt. Wenn immer möglich bin ich beim Training dabei. Ich spiele bei den UHC Racoons in Herzogenbuchsee. Dank dem, dass ich in der Nähe des Arbeitsorts wohne und die Berufsfachschule in Langental besuche, ist dies für mich zeitlich möglich. Einzig durch den Besuch der ÜKs in Biel verpasse ich den Beginn des Trainings. Eingeschränkt habe ich mich bei meiner Modelleisenbahn oder dem gelegentlichen ‹Gamen›. Nicht nur während der Arbeit, sondern auch in der Freizeit, man muss sich die Zeit gut einteilen.» Wir danken Pascal Ingold herzlich für das interessante, informative Gespräch und die Vorstellung seiner Arbeiten. Wir wünschen ihm weiterhin so viel Freude bei seiner Ausbildung und seinen sportlichen Tätigkeiten. Mit seiner Begeisterung, die beim Gespräch spürbar war, wird das sicher der Fall sein. Interview mit David Burtscher Fachmann Betriebsunterhalt EFZ, 1. Lehrjahr Die beruflichen Grundlagen zum/zur Fachmann/-frau Betriebsunterhalt EFZ erfordern manuelles Geschick, Flexibilität und Interesse für Natur und Pflanzen. «Haben Sie sich in der Phase der Berufssuche auch in anderen Berufsausbildungen umgesehen», frage ich David Burtscher. «Als es an der Zeit war, mich näher mit der Berufsausbildung zu befassen, hatte ich noch keine fixe Perspektive», antwortet er. «Auf jeden Fall wollte ich einen Beruf mit Abwechslung, Selbstständigkeit und Selbstverantwortung. Ich absolvierte verschiedene Schnupperlehren, unter anderen Landwirtschaftsme-
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chaniker und Förster. Die Vielfalt und die abwechslungsreichen Arbeiten bei der Ausbildung Fachmann/-frau Betriebsunterhalt EFZ waren entscheidend für meine Berufswahl. Mit Betriebsunterhalt und der Firma Fischer war ich schon etwas vertraut. Um mein Taschengeld aufzubessern, half ich in den Schulferien bei Reinigungsarbeiten mit. Trotzdem absolvierte ich auch hier vorgängig eine Schnupperlehre. Nun war ich voll überzeugt: Fachmann/-frau Betriebsunterhalt EFZ ist die richtige Wahl für mich. Die Vielfalt der Arbeiten in diesem Beruf hat mich richtig begeistert. Umso grösser war die Freude, als ich kurz nach Einreichung meines Bewerbungsschreibens einen Lehrvertrag unterschreiben durfte.» David Burtschers Arbeitsfeld bei der Firma Fischer beinhaltet Aussen- und Innenarbeit. «Das gestaltet meinen Arbeitstag abwechslungsreich und interessant», betont er, «es macht mir richtig Spass und motiviert mich täglich.» «Sie sprechen von Innen- und Aussendienst – wird der Beruf in verschiedene Fachrichtungen unterteilt», frage ich weiter. «Die Berufsfachschule ist einheitlich geführt. In der Arbeitswelt spricht man von Hausdienst oder Werkdienst», erklärt David Burtscher. «Fachleute Betriebsunterhalt im Hausdienst überwachen und warten die haustechnischen Anlagen. Fachleute Betriebsunterhalt im Werkdienst arbeiten meistens im Aussenbereich. Meine Ausbildung bei der FISCHER Spindle Group AG ist im Bereich Hausdienst eingeteilt. Jedoch bin ich öfters auch draussen beschäftigt. Das gefällt mir hier besonders, ich arbeite sehr gerne draussen, selbst wenn es im Winter etwas kalt ist. Umso mehr geniesse ich auch die Vorteile im Sommer.» Ich wollte nun wissen, wie es ums Lehrstellenangebot steht. «Lehrstellenangebote kommen von Gemeinden, von Grossbetrieben, von Institutionen wie Heimen, Schulen oder Sportanlagen. Angebot und Nachfrage sind etwa im Gleichgewicht», sagt David Burtscher. Den theoretischen Fachunterricht absolviert er in Thun. Die ÜKs werden in Langental durchgeführt. Die Hauptfächer an der Berufsfachschule sind: ■ organisieren der Arbeiten ■ Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz ■ vorbereiten und ausführen von Reinigungsarbeiten
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Abfallbewirtschaftung und Grünpflegearbeiten vorbereiten und ausführen von Wartungs- und Kontrollarbeiten baulicher Unterhalt und Reparaturen.
Die ÜKs beinhalten die Themen: Reinigung ■ baulicher Unterhalt/Reparaturen ■ Arbeitssicherheit ■ Wartung und Kontrollarbeit ■ Grünpflege und Abfallbewirtschaftung. Ist für David Burtscher die Aufteilung Lehrbetrieb, Berufsfachschule und ÜKs ideal, lautet meine nächste Frage, obschon dies nach einem Jahr sicher nicht leicht zu beurteilen ist. «Ich finde diese Aufteilung an den drei Orten sehr gut», antwortet er ohne Zögern. «Die Berufsfachschule vermittelt uns all die nötige Theorie, die wir am Arbeitsort vertiefen und anwenden können. Im ÜK erlernen wir neue Techniken und deren korrekte Anwendung. In unserem Beruf arbeitet man mit vielen Geräten, Maschinen und Produkten. Dies alles benötigt ein gutes und breites Basiswissen. Nebenbei ist der Austausch von Wissen mit Mitlernenden interessant. Ich freue mich, dann wieder in den Lehrbetrieb zurückzukommen und das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Nebst ÜK haben wir hier bei der FISCHER Spindle Group AG zusätzlich ein auswärtiges Praktikum. Im Betrieb ist Herr Wagner unsere Ansprechperson für die Ausbildung. Fragen während der Arbeit werden mir aber auch jederzeit von der verantwortlichen Person Hausdienst beantwortet. «Was hat man für Weiterbildungsmöglichkeiten?», möchte ich nun wissen. «Man kann sich mit einer verkürzten Lehre in einem verwandten Beruf spezialisieren. Eine weitere Möglichkeit ist die HFP zum diplomierten Hauswart», erklärt David Burtscher. Meine Frage, welches seine täglichen Hauptbeschäftigungen sind, beantwortet er so: «In Anbetracht der vielfältigen Arbeiten muss man schon von wöchentlichen Tätigkeiten sprechen. Wir sind Allrounder. Der Aufgabenbereich umfasst die Wartung, die Reinigung und die Reparatur von Immobilien, Betriebsarealen und Grünflächen. Zum Teil bestehen feste Pläne, beispielsweise gibt es Räume, die zwei Mal pro Woche eine spezielle Reinigung benötigen. Wir überwachen haustechnische Anlagen, ersetzen Lampen, Sicherungen, Tür■
schlösser und kontrollieren Heizungen oder Klimaanlagen. Kleinere Reparaturen führen wir selber durch. Bei Bedarf ziehen wir eine Fachperson hinzu. Beim Betriebsunterhalt arbeiten wir mit verschiedenen Geräten, Maschinen und Fahrzeugen, zum Beispiel Hochdruckreinigern, Rasenmähern. Diese warten und reinigen wir und führen kleinere Reparaturen selber aus.» «Der Arbeitsalltag bestehe aus einer Vielzahl von verschiedenen Tätigkeiten», erläutert David Burtscher weiter. «Sie erfolgen zum Teil nach festgelegtem Programm, anderseits muss bei Störfällen sofort reagiert werden.» «Gibt es dabei auch bevorzugte Arbeiten?», frage ich ihn. «Durch die vielen verschiedenen Arbeiten wird jeder Tag so abwechslungsreich, dass das gar nicht beantwortet werden kann», sagt er. «Arbeiten im Aussenbereich erledige ich aber besonders gerne». Befragt nach seinen Zukunftsplänen, sagt David Burtscher: «Das Wichtigste für mich ist momentan die Lehre. Nach deren Abschluss ist der Militärdienst einzurechnen, danach möchte ich mich zum Gebirgsspezialisten weiterbilden. Diese Ausbildung ist sehr umfangreich. Viele Bereiche und Facetten des Bergsteigens sowie der Rettung werden vertieft behandelt und im Gelände praktisch angewendet.» «Bleibt trotz all den Arbeiten Lehrbetrieb, Berufsfachschule und ÜK noch Zeit für ein Hobby?» David Burtscher anwortet spontan und strahlend: «Schon früh habe ich mich im Klettern ausgebildet, und ich freue mich auf jede Klettertour. Im Weiteren unternehme ich Hochtouren, und natürlich fahre ich Ski. Eine gute Beobachtungsgabe braucht David Burtscher also nicht nur beim Gang durch die Gebäude an seinem Arbeitsplatz – hier gilt es oft, Schäden zu verhindern –, sondern auch bei seiner Freizeitbeschäftigung. Um die Faszination beim Klettern oder bei den Hochtouren geniessen zu können, ist die Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien extrem wichtig. Wir danken David Burtscher herzlich für das offene, interessante Gespräch. Wir wünschen ihm weiterhin so viel Freude und Begeisterung bei seiner Ausbildung und bei seinen Hobbys. ■ Charlotte Rothenbühler
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ZENTRALVORSTAND
Bienen und Imkerei – mehr als nur ein Hobby Bienen veredeln für uns die wertvollsten natürlichen Rohstoffe zu Produkten, welche uns genussreiche Momente ermöglichen. Dank ihrem unermüdlichen Fleiss geniessen wir ein Naturprodukt Honig. Das kleinste Haustier, das für uns Menschen eine unschätzbare Bedeutung hat, wird von uns seit Jahren genutzt und gehalten. Markus Regenscheit ist begeis- Landwirtschaft soll nun eine Verbesseterter Imker und hat für uns ei- rung angestrebt werden, damit das nen Bericht zum Thema Imkerei / Honig Nahrungsangebot für Nützlinge über geschrieben. Markus Regenscheit hat als den ganzen Sommer aufgewertet wird. Grundausbildung Chemielaborant er- Honigbienen sind eines der wichtigsten lernt. Anschliessend folgte das Studium Nutztiere in der Landwirtschaft. Die Bieder Umweltwissenschaften. Er arbeitete nenvölker in der Schweiz erbringen bis zu seiner Pensionierung als Scientist durch die Bestäubungsleistung von landin med. chem. Forschung bei Novartis. wirtschaftlichen Kulturen einen geHeute betreut er als Imker zusammen schätzten volkswirtschaftlichen Nutzen mit seiner Frau Priska ca. 14 Bienenvöl- von über 300 Mio. Fr. / Jahr. Der direkte ker. Er ist Honigobmann beim Berner Ertrag aus den Bienenprodukten beträgt Kantonalverband und Mitglied der etwa 20 Mio. Fr. / Jahr. Die zusätzlichen Schweizerischen Honigkommission. Leistungen für die Biodiversität sind Wir freuen uns, dass er sich die Zeit ge- schwierig zu beziffern und sind dabei nommen hat, uns einen interessanten noch nicht berücksichtigt. Einblick in die Tätigkeiten und die Pro- Der durchschnittliche Honigertrag bebleme der Imkerei zu ermöglichen. trägt in der Schweiz bei den HobbyDas Thema Bienen sorgte in letzter Zeit in den Medien immer wieder für Schlagzeilen. Das aufgetretene Phänomen «Bienensterben» mit leeren Bienenkästen im Frühjahr hat verschiedene Ursachen und ist nach wie vor nicht eindeutig identifiziert. Mögliche Gründe sind einerseits Bienenkrankheiten und die VarroaMilbe, welche die Bienen direkt bedrohen, und andererseits die in der Landwirtschaft und Gärten eingesetzten, Die Pollensammlerin hochwirksamen Pestizide. Dazu kommt die intensive Bewirtschaftung der Wiesen und Felder. Das Trachtangebot, Nektar und Blütenpollen, für die Wild- und Honigbienen hat sehr abgenommen. In der Imkerei können die Völkerverluste mit vermehrter Nachzucht und Bildung von Jungvölkern im Laufe des Sommers wieder ersetzt werden. Allerdings fehlten diese Völker im Frühjahr für die wichtige Bestäubung der Obstkulturen. Dramatischer sind die unbemerkten Verluste bei den Wildbienen, da diese nicht einfach ersetzt werden können. Mit ökologischen Aufwertungsmassnahmen in der Die Königin mit ihrem Hofstaat
imkern ca. 10–15 kg pro Volk und Jahr. Bei den Wanderimkern ist der Ertrag je nach Witterung deutlich höher. Für Imker ist der Honigertrag wichtig, nicht primär als Verkaufserlös, sondern auch als Quittung für die Pflege und Betreuung seiner Bienenvölker. Denn nur gesunde und starke Bienenvölker haben genügend Sammelbienen, um mehr Honig zu sammeln, als zum Gedeihen und Überleben eines Bienenvolkes nötig sind. Für die Bienen selber ist Honig der Energieträger, mit dem geflogen und im Winter geheizt wird. 80 % des Winterhonigvorrats im Bienenstock wird zum Wärmen und zur Aufzucht der Brut zusammen mit Blütenpollen bis in den Frühling verwendet. Die Faszination der Bienen beruht auf den Beobachtungen des Bienenstaates mit vielen Geheimnissen in der Organisation und Arbeitsteilung eines Bienenvolkes mit Königin, Arbeiterinnen und Drohnen. Für einen Imker mit einer «Chemieausbildung» ist das Verständnis der biochemischen Prozesse ein zusätzlicher Anreiz. Die Führung des Bienenstaates durch die Königin mit Pheromonen, die Alarmierung des gesamten Bienenvolkes mit Angriffspheromonen zur Verteidigung eines Volkes sind Beispiele dafür. Auch Honig variiert in seiner chemischen Zusammensetzung je nach Herkunft. Blütenhonig aus dem Nektar von blühenden Bäumen, Sträuchern oder Blumen enthalten vor allem Glucose und Fructose. Überwiegt der Anteil an Glucose, so kristallisiert der Honig rasch und ist der Fructoseanteil höher, bleibt er flüssig. Honig aus dem sogenannten Honigtau ist kein Nektarhonig, sondern wird von Nadel- und Laubbäumen gesammelt. Daran sind verschiedene Lachnidenarten, Honigläuse, beteiligt, welche an den Zweigen einstechen, den Siebröhrensaft mit Enzymen spalten und diesem Proteine und Aminosäuren entziehen. Der ausgeschiedene Honigtau wird von
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Ameisen, Bienen und andern Insekten gerne gesammelt. Im Sommer kann man diese Honigtautropfen unter «summenden» Tannen gut beobachten. Je nach Honiglaus- und Baumart besteht der Honigtau aus verschiedenen langkettigen Mehrfachzuckern. Die Bienen spalten diese enzymatisch zum typischen Waldhonig mit kurzkettigen Zuckern. Nicht alle Waldhonige sind bei den Imkern beliebt. Honigläuse auf der Rottanne ergeben Melezitose- oder «Zementhonig», der bereits in den Honigwaben kristallisiert. Dieser kann nicht geschleudert werden und ist auch nicht als Winterfuttervorrat Die Honigernte geeignet. Schweizer Bienenhonig ist ein reines Na- GC/MS, HPLC, FT-IR und fotometrisch turprodukt und darf weder mit Zucker durchgeführt. Mit der elektrischen Leitnoch mit anderen Stoffen angereichert fähigkeit wird der mineralreichere Waldwerden. Die Honigqualität wird mit ver- honig von Blütenhonig unterschieden. schiedenen Laboranalysen kontrolliert. Die Herkunft von Blütenhonig kann mitDer Wassergehalt wird mit einem Ho- tels Pollenanalyse bestimmt werden. nigrefraktometer (Brix-Skala) bestimmt Pestizide und Umweltgifte werden mit und weitere Analysen werden mit Spurenanalysen im Honig sehr selten
gefunden. Das ist bei Bienenvergiftungen problematisch. Die Nektar und Pollen sammelnden Honigbienen sind wie ein «Biofilter». Bei Vergiftungen durch Pestizide sterben die Bienen vor der Rückkehr in den Bienenstock oder liegen tot vor den Flugbrettern. Werden pestizidbelastete Pollen gesammelt und an die Bienenbrut verfüttert, so sterben die geschwächten Jungbienen im Volk. Die Arbeit mit den Bienen ist für die Imker eine Leidenschaft. Es braucht gute Kenntnisse der Imkerei, Beobachtungen in der Natur und wenn Honig geerntet werden kann, ist das mehr als nur eine süsse Belohnung für den Zeitaufwand und die erlittenen Bienenstiche. Wir danken Markus Regenscheit herzlichst für den Bericht. Markus Regenscheit, Honigobmann Verband Bernischer Bienenzüchtervereine www.vbbv.ch
ZENTRALVORSTAND
Jahresbericht 2014 über die Aktivitäten in der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität Laborant/in EFZ (SKBQL) Die Aufgaben der SKBQL sind die Aktualisierung der Bildungsverordnung und des Bildungsplans sowie die Weiterentwicklung des Berufs. Der FLB hat zwei Vertreter in dieser Kommission, Beat Akeret und Stefan Guggisberg. Im Zentrum der Arbeiten 2014 standen die Finalisierung des Qualifikationsprofils und die Ausarbeitung von begleitenden Massnahmen der Arbeitssicherheit im Rahmen der Änderung der Verordnung 5 zum Arbeitsgesetz (Jugendarbeitsschutzverordnung, ArGV; SR 822.115). Das Qualifikationsprofil für den Beruf Laborant/in EFZ mit den vier Fachrichtungen konnte fertiggestellt werden. Das Dokument steht kurz vor der Genehmigung durch das SBFI. Das Qualifikationsprofil beschreibt das Anforderungsniveau des Berufs und die beruflichen Handlungskompetenzen. Es ist somit die Grundlage für die Weiterentwicklung des Bildungsplans und ein Basisinstrument für die Validierung von Bildungsleistungen, welche nicht auf
formalem Weg erworben wurden, d.h. ausserhalb einer beruflichen Grundbildung. Auf die Ausarbeitung eines Validierungsverfahrens wurde bisher verzichtet, da Anträge zur Anerkennung von anderen Bildungsleistungen in der Vergangenheit nur sehr selten gestellt wurden. Das erarbeitete Qualifikationsprofil dient auch sehr gut für die anstehende Arbeit zur Einreihung des Berufs Laborant/in in den Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR). Nach den Harmonisierungsbestrebungen im Hochschulbereich (Bologna-Reform) sollen nun im Rahmen des Kopenhagen-Prozesses eine verbesserte Vergleichbarkeit, Transparenz und Durchlässigkeit in der beruflichen Bildung erreicht werden. Die einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) sowie die Schweiz erstellen Nationale Qualifikationsrahmen, bestehend aus acht Niveaus. Die Berufsabschlüsse werden in diese Niveaus eingeteilt und mit Hilfe des von der EU erarbeiteten Euro-
päischen Qualifikationsrahmens werden die Schweizer Abschlüsse mit Abschlüssen anderer Länder vergleichbar. Diese Arbeit wird die Kommission in der nächsten Zeit beschäftigen. Im August 2014 ist die revidierte Verordnung 5 zum Arbeitsgesetz in Kraft getreten. Jugendliche dürfen nicht für gefährliche Arbeiten beschäftigt werden. Es gibt aber Ausnahmen für Berufe, für welche es für die Erlangung der Handlungskompetenzen unerlässlich ist, gefährliche Arbeiten auszuführen. Die bisherige Altersgrenze von 16 wurde nun auf 15 Jahren gesenkt, da einige Schulabgänger bei Beginn der Lehre erst 15 jährig sind. Die Kommission erarbeitet zurzeit die in der Verordnung geforderten begleitenden Massnahmen der Arbeitssicherheit, welche anschliessend bis spätestens Mitte 2017 in den Bildungsplan zu integrieren sind. Ostermundigen, 29. Mai 2015 Stefan Guggisberg, Delegierter FLB in der SKBQL
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ZENTRALVORSTAND
TECvisit des BFH Alumni Technik Eingeladen war der FLB durch die Zusammenarbeit mit der SGO Die diesjährige TECvisit führte nach Zuchwil Emmenspitz zur KEBAG AG. Hier werden die brennbaren Siedlungsabfälle der 483 000 Einwohnern aus 188 Gemeinden der Kantone Bern und Solothurn entsorgt. 138 angeschlossenen Gemeinden sind Aktionäre der KEBAG. In der Kehrichtverbrennungsanlage Emmenspitz der KEBAG werden pro Jahr rund 220 000 Tonnen Abfälle verbrannt. Die KVA verfügt über 4 Verbrennungslinien. Diese bestehen je aus Rostfeuerung, Dampfkessel, Elektrofilter und Nasswäscher. Die Anlage ist mit einem sauren Flugasche-Wäscher und mit
Zink-Recycling ausgerüstet. Die Entstickung erfolgt nach den SNCR-Verfahren. Die bei der Verbrennung anfallende Energie wird zur Stromproduktion und zur Bereitstellung von Heisswasser genutzt. Der Strom wird in das Netz der AEK Energie AG in Luterbach und Derendingen sowie der Regio Energie Solothurn in Zuchwil und Solothurn mit Komfortwärme versorgt. Nach der kurzen Einführung fassten wir einen Helm und begaben uns auf den Rundgang, um all das Gehörte in der Praxis zu sehen. Beeindruckend war der Kehrichtbunker, wo die Abfälle entleert
werden. Via Krananlagen werden die Ofenlinien mit Brennstoff beschickt. Der Prozess wird automatisch gesteuert und überwacht. Die nicht brennbaren Anteile im Kehricht fallen in Form von Schlacke an, welche mit der Bahn in die Deponie Krauchtal geführt wird. Im Kommandoraum wird der ganze Verbrennungsprozess überwacht und gesteuert. Die KEBAG wurde immer wieder technologisch angepasst und die Kapazität laufend ausgebaut. Heute gehört sie zu den grössten Kehrichtentsorgungen in der Schweiz. Charlotte Rothenbühler
VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)
Jahresbericht Vorstandstätigkeit 2014 wblb Der Jahresbericht der zwei Delegierten des FLB im Vorstand des Vereins Weiterbildung Laborberufe (wblb) basiert im Wesentlichen auf den Vorstandssitzungen in der letzten Berichtsperiode und der Mitgliederversammlung vom 05.05.2015. Im Jahr 2014 (Zeitraum zwischen der 12. und 13. MV des wblb) fanden insgesamt 4 Vorstandssitzungen statt. Schwerpunkte der Vorstandstätigkeit Projekt «Neue Prüfungsordnung (PO)»: Dieses Projekt basiert auf mehreren Dokumenten, die neu verfasst werden mussten. Diese sind die eigentliche Prüfungsordnung, die Wegleitung und das Modulkonzept. Die Dokumente können auf der wblb-Homepage www.wblb.ch eingesehen werden. Die neue PO wurde vom SBFI am 15.08.2013 unterschrieben und somit in Kraft gesetzt. Bei aprentas werden die neuen Module bereits unterrichtet. Bei der ABZ wurde im August 2013 der letzte Lehrgang nach dem alten Reglement gestartet. Die Abschlussprüfung 14/15 wurde bereits erfolgreich nach der neuen PO durchgeführt. Die Übergangsregelungen (Überschreibung der Abschlusszertifikate von alten Modulen auf die neuen
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Module) funktionieren gut. Das Ganze wird durch die QS-Kommission durchgeführt. Die in diesem Zusammenhang neu erstellten Anbieterverträge sind von den drei aktuellen Anbietern ABZ, aprentas und CIMO unterschrieben worden. Nationaler Qualifikationsrahmen Berufsbildung (NQR): Gebhard Hug hat den Vorstand über dieses neue Thema, welches auch die HFP-Weiterbildung entscheidend betreffen wird, informiert. Mit dem NQR soll die Weiterbildung schlussendlich durch das SBFI schweizweit und auch europaweit niveaumässig eingestuft werden, damit sich die Arbeitgeber einfacher informieren können, was Personen mit dem entsprechenden Abschluss können. Die vom SBFI eingereichten Unterlagen wurden vom Vorstand gesichtet und das weitere Vorgehen diskutiert. Im Vorstand ist unbestritten, dass wir mitmachen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Aus Sicht wblb/QSK muss für den NQR ein Paket mit dem Chemietechnologen (HFP), dem geplanten HF und dem Naturwissenschaftliche/n Labortechniker/in geschnürt werden und dem SBFI als Paket eingereicht werden. Auch die berufliche Grundausbildung
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Laborant/-in EFZ wird im Paket enthalten sein. Reto Fankhauser von aprentas (Leiter Ausbildung Produktion) kümmert sich gesamtheitlich auch für den wblb darum. «Dipl. Techniker/-in HF, Fachrichtung Systemtechnik, Vertiefungsrichtung chemische und pharmazeutische Technik»: aprentas wird ab 2015 neu diesen HF-Lehrgang anbieten. Er dauert 3 Jahre (6 Semester) und kann berufsbegleitend mit einem Anstellungsgrad von mind. 50 % und max. 80 % bewältigt werden. Er umfasst insgesamt 2880 Lektionen, wovon 1640 Lektionen geführter Unterricht sind. Konkret bedeutet dies, dass aprentas 2015 keinen HFP-Lehrgang startet, sondern diesen zukünftig alle 2 Jahre anbietet, alternierend mit Zürich. Was dies für den HFP-Lehrgang bedeutet, kann noch nicht abgeschätzt werden. Finanzen: Dieses Jahr war ein Defizit von rund CHF 5000 budgetiert. Aufgrund höherer Einnahmen und der neuen notwendigen Unabhängigkeit der QSK-Kasse, die dank den Bundessubventionen mehr oder weniger kostenneutral arbeitet, konnte ein Gewinn von rund CHF 11700 erwirtschaftet werden. In diesem Zusammenhang konnten auch die Gebühren
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für die Abschlussprüfung reduziert werden. Für 2015 ist ein Defizit von rund CHF 10 500 budgetiert. WBLB in der Westschweiz: Mit dem AVLL (Association Vaudoise des Laborantins et Laborantines) als Partner hat der wblb einen Anbieter in der Westschweiz gesucht und in der CIMO gefunden. Die CIMO (Compagnie industrielle de Monthey SA) in Monthey wollte im August 2014 mit einem 3jährigen Lehrgang beginnen, jedoch reichte die Teilnehmerzahl noch nicht aus. Für 2015 haben sich bereits 10 Personen (Stand April 2015) von notwendigen 16 angemeldet. Wir sind somit optimistisch, dass ein Lehrgang zustande kommen wird. QSK: An der diesjährigen Abschlussprüfung nahmen 32 Kandidatinnen teil, was ein neuer Rekord war. Der Notenschnitt lag bei 5.0. Die Prüfung konnte ordnungsgemäss durchgeführt werden. Die Arbeit in der QSK läuft gemäss Information von Gebhard Hug sehr gut. Auch der Eindruck des Vorstandes entspricht dieser Wahrnehmung. Mit aktuell 6 Mitgliedern ist gemäss der neuen PO der Mindestbestand erfüllt. Dies auch dank dem neuen Mitglied Christopher Latkoczy. Er ist ein langjähriger Experte und die QSK ist sehr glücklich, mit ihm ein sehr gutes neues Mitglied gefunden zu haben. Weiterhin ist geplant, dass durch den neuen Anbieter in der Westschweiz mindestens ein neues Mitglied aus dieser Sprachregion der QSK beitreten wird/muss. Vorstand: Der Vorstand arbeitete im letzten Jahr im Zeichen eines fehlenden Präsidenten/Präsidentin und des Rücktritts von Stefan Guggisberg im We-
sentlichen nur operativ. Mit den neuen drei Vertretern der Anbieter (Romeo Scheidegger, Guido Hess, Yann Dini) wurden in einem ersten Schritt die internen Aufgaben des Vorstandes angepasst. Die drei Anbietervertreter haben das früher von Urban Kuster betreute Ressort der Modulentwicklung/Pflege gemeinsam übernommen. Das Einbinden der Anbieter in den Vorstand darf als ein Erfolg gewertet werden und hat sich aus unserer Sicht sehr gut bewährt. Es bringt neben einem regen Austausch von Informationen zwischen den Anbietern auch die notwendige Fachkompetenz im Bereich Weiterbildung in den Vorstand, die nach den Abgängen von Urban Kuster und Stefan Guggisberg doch verloren ging. Das notgedrungen eingeführte Kopräsidium von Cornelia Frei, Bruno Patrian und Thomas Schärer funktioniert gut, kann jedoch nur als eine Notlösung betrachtet werden. Solange der Vorstand nur Tagesgeschäfte auf der operationellen Ebene bearbeiten muss, funktioniert das System gut. Sobald jedoch wieder neue Konzepte und Strategien in Angriff genommen werden müssen, benötigen wir hier einen neuen geeigneten Präsidenten oder Präsidentin, welche die notwendigen Ressourcen und Kompetenzen mitbringt. Aus unserer Sicht ist es zudem auch politisch und als Zeichen nach aussen notwendig, dass das Präsidium durch eine Person von scienceindustries besetzt wird, um zu unterstreichen, dass die Weiterbildung zum/zur eidg. dipl. Naturwissenschaftlichen Labortechnikerin/Naturwissenschaftlichen Labortechniker auch durch die Arbeitgeber unterstützt und getragen wird.
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13. MV vom 08.05.2014: Von den bisherigen 6 Mitgliedern wurden alle wiedergewählt. Weiterhin fehlt aber eine geeignete Person, die idealerweise das Präsidium übernehmen könnte. Auch wenn Rolf Knechtli von scienceindustries betont, dass das Präsidium auch vom FLB kommen kann, sind wir der Meinung, dass die andere Variante besser wäre. Betreffend Nachfolge Stefan Guggisberg hat Thomas Hohener vom LVB eine Vorstandssitzung besucht und könnte sich, je nachdem, wohin es ihn nach dem Studium in Muttenz verschlägt, an der nächsten MV zur Wahl stellen. Bei der Kontrollstelle ist Hugo Grun zurückgetreten.
Ziele des Vorstandes für 2015 (gemäss den Berichterstattern) ■ Vorstand beobachtet die Umsetzung der neuen PO sorgfältig ■ Lehrgang in der Westschweiz kann starten ■ Präsident gefunden. Aktuelle Zusammensetzung des Vorstands des wblb Präsident: vakant Kassier: Thomas Schärer, FLB Protokoll/Aktuar: Bruno Patrian, FLB Öffentlichkeitsarbeit: Cornelia Frei scienceindustries Modulpflege: Romeo Scheidegger, ABZ Guido Hess, aprentas Yann Dini, CIMO Volketswil/Richterswil, im Mai 2015 Bruno Patrian Thomas Schärer
Herzliche Gratulation Der Fachverband Laborberufe (FLB) gratuliert allen Absolventen/-innen herzlichst zum bestandenen Qualifikationsverfahren. Wir wünschen Ihnen weiterhin Freude und Erfolg im Berufsalltag oder bei der Weiterbildung. Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. Informationen finden Sie auch auf der Homepage www.laborberuf.ch Der Zentralvorstand
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Qualifikationsverfahren für Laborantinnen und Laboranten EFZ in Bern 29 Kandidatinnen und Kandidaten wurden 2015 im Prüfungskreis Bern-Mittelland in den beiden Fachrichtungen Biologie und Chemie geprüft. 24 davon haben die Prüfung bestanden. In der Fachrichtung Biologie wurden in der praktischen Arbeit alle Kandidatinnen und Kandidaten in zwei unterschiedlichen Fachgebieten geprüft. Sie konnten dabei aus Fachgebieten wie beispielsweise biochemische Analytik, Immunologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie oder Virologie auswählen. Eine Fachgebietsprüfung mit vorgegebenen Arbeiten dauert zwischen 8 und 10 Stunden. Dieses Prüfungsdesign soll der breiten beruflichen Grundbildung Rechnung tragen, denn Spezialisierungen sollen erst nach dieser Ausbildung erfolgen. Der Qualifikationsbereich praktische Arbeit der Fachrichtung Chemie gliedert sich in den Teil Grundausbildung mit zwei analytischen Arbeiten, einer Syntheseaufgabe sowie einer Aufgabe zur Laborinstandsetzung, total 15 Stunden an einem zentralen Prüfungsort und einem Teil Fachausbildung von 4 Stunden in den Lehrbetrieben. Die Grundausbildung überprüft die Kompetenzen, sich in neue Aufgabenstellungen einzuarbeiten und eine vollständige Planung, Durchführung und Auswertung unter Zeitdruck auszuführen. Die Fachausbildung beinhaltet eine bekannte Aufgabe. Dabei soll die Kompetenz der Routine mit vertieften technischen und methodischen Kenntnissen überprüft werden. Erstmalig wurde die Laborinstandsetzung geprüft, um das Leitziel 1.5 Instandhaltung des Bildungsplans abzudecken. In diesem Teil muss-
Bild 1: Abschlussklasse Biologie mit Lehrpersonal der Berufsfachschule
ten die Kandidatinnen und Kandidaten in vorgegebener Zeit das verwendete Material reinigen, ein Inventar erstellen und eine bestimmte Ordnung am Arbeitsplatz herstellen. Die Prüfungsergebnisse in der praktischen Arbeit waren durchwegs solide. Defizite gab es in der Zeitplanung, in einzelnen Grundlabortechniken wie aseptisches Arbeiten oder die Destillation sowie in der Auswertung und Reflexion. Insbesondere das kritische Hinterfragen der Laborergebnisse und der Arbeit als Ganzes bereitete Schwierigkeiten. Im Qualifikationsbereich Berufskenntnisse wurde der Ehrgeiz vermisst, sehr gute Leistungen zu erreichen. Oftmals kalkulieren die Kandidatinnen und Kandidaten anhand der Erfahrungsnote, welche Leistung in den Berufskenntnissen notwendig ist. Vergessen wir aber nicht, dass wir es mit jungen Menschen zu tun haben, welche in drei Jahren einen riesigen Stoffplan zu bewältigen hatten. Das
Bild 2: Abschlussklasse Chemie mit Lehrpersonal der Berufsfachschule
eigentliche Lernen fängt erst jetzt richtig an. In diesem Sinne viel Spass und Befriedigung in dem spannenden, anspruchsvollen und abwechslungsreichen Beruf im Laborumfeld. Zum bestandenen Qualifikationsverfahren gratulieren wir herzlich! Fachrichtung Biologie: Alexeeva Elizaveta, Gruber Raphael, Hofmann Larissa, In Albon Flavio, Lüthi Ramona, Regotz Sandrine, Skoko Lena, Zihlmann Carla und Zumtaugwald Lynn Fachrichtung Chemie: Engel Timo, Fischer Daniel, Fuhrer Lisa, Ghilardelli Sara, Graber Fabrice, Jäggi Jessica Sarah, Joss Oliver, Lengacher Martina, Siegfried Sarah, Stettler Dominik, Stettler Silas, Stuber Sandro, Tetaj Rina, von Rohr Melanie und Zollinger Loris Stefan Guggisberg, Chefexperte Laborant/in EFZ Biologie & Chemie – Bern-Mittelland
filtrat
KALENDER 6. bis 8. Oktober 2015 Biotechnica 2015 parallel mit Labvolution 2015
Hannover
Veranstalter: Deutsche Messe AG, | D-30521 Hannover | www.biotechnica.de
12. bis 13. Oktober 2015 Frankfurt a. Main GMP-Intensivtraining: Hintergründe, Essentials GMP auf deutscher, europäischer, amerikanischer Ebene – mit Praxisteil, Kursmodul zum Geprüften Qualitätsexperten GxP (GDCh) Info/Anmeldung: www.gdch.de/veranstaltungen/fortbildung/fortbildung/event/53515.html
Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh) D-60486 Frankfurt a. Main | Telefon +49 (0)69 7917-364 | fb@gdch.de
13. Oktober 2015 Basel Grundlagen der Interpretation von NMR Spektren | Referent: Raimund Brauner
Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid / Lilo Weishaupt | CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 | infodas@eawag.ch | www.scg.ch/das
14. und 15. Oktober 2015 Stuttgart Fraunhofer Vision Technologietag: Innovative Technologien für die industrielle Qualitätssicherung mit Bildverarbeitung
Veranstalter: Fraunhofer-Allianz Vision D-90768 Fürth | Telefon +49 (0)911 58061-5800 | vision@fraunhofer.de www.vision.fraunhofer.de
16. Oktober 2015 Dijon (F) The Expanding Toolbox of Medicinal Chemistry: From Chemical Biology to Clinical Applications
Veranstalter: Société de Chimie Thérapeutique (SCT) gemeinsam mit Swiss Chemical Society (SCS) https://scg.ch/index.php?lang=de
16. Oktober 2015 Dübendorf Quantitative Bestimmung von Molekülen in biologischen Proben mit LC-MS (MS) Referent: Prof. Gérard Hopfgartner
Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid / Lilo Weishaupt | CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 | infodas@eawag.ch | www.scg.ch/das
26. bis 27. Oktober 2015 High Performance Thin Layer Chromatography Referenten: Dr. Anita Ankli, Eliezer Ceniviva
Muttenz
Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid / Lilo Weishaupt | CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 | infodas@eawag.ch | www.scg.ch/das
27. bis 28. Oktober 2015 Cleanzone 2015
Frankfurt a. Main
Veranstalter: Messe Frankfurt Exhibition GmbH | D-60327 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7575 6290 | http://cleanzone.messefrankfurt.com
9. November 2015 Schaumanalytik – Methodenseminar
Hamburg
Veranstalter: Krüss GmbH, Applications & Science Center D-22453 Hamburg | Telefon +49 (0)40 514401 - 0 | info@kruss.de
9. November 2015 Frankfurt a. Main Das Zusatzstoffrecht der EU, Das FIAP und seine Auswirkungen (677/15) Info/Anmeldung: www.gdch.de/veranstaltungen/fortbildung/fortbildung/event/67715.html
Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh) D-60486 Frankfurt a. Main | Telefon +49 (0)69 7917-364 | fb@gdch.de
10. November 2011 Oberflachenspannung – Methodenseminar
Hamburg
Veranstalter: Krüss GmbH, Applications & Science Center D-22453 Hamburg | Telefon +49 (0)40 514401 - 0 | info@kruss.de
10. bis 13. November 2015 Bad Dürkheim Grundlagen der Organischen Chemie für Mitarbeiter aus Produktion und Technik Info/Anmeldung:www.gdch.de/veranstaltungen/fortbildung/fortbildung/event/95915.html
Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh) D-60486 Frankfurt a. Main | Telefon +49 (0)69 7917-364 | fb@gdch.de
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CHEMIE PLUS 9-2015
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Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
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Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com
DOSIER-, MESS- UND REGELTECHNIK
FESTPHASENEXTRAKTION
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
FIBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
58
CHEMIE PLUS 9-2015
FILTER
bezugsquellen
FILTRATIONSSYSTEME
GASGEMISCHE, SPEZIALGASE
The Art of Swiss Precision G. BOPP+CO. AG Bachmannweg 21 8046 Zürich info@bopp.ch
SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com
Tel. 044 377 66 66 Fax 044 377 66 77 www.bopp.ch
Tel. +41 55 450 83 00 Fax +41 55 450 83 01 www.liquitec.ch
Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch
FLANSCHE NACH EN, DIN UND ANSI
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Tel. +41 43 411 44 77 Fax +41 43 411 44 78 www.sefiltec.com
FT-IR
Swissfilter AG Gewerbestrasse 3 CH-5037 Muhen info@swissfilter.ch
Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch
GC/MS Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58
Advanced Filtration Solution
Sefiltec AG Haldenstrasse 11 8181 Höri info@sefiltec.com
liquitec ag Industrie Neuhof 54 3422 Kirchberg info@liquitec.ch
Tel. +41 62 737 54 80 Fax +41 62 737 54 81 www.swissfilter.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
FÜLLKÖRPER (VFF)
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
FILTERPAPIERE HOCHDR UCKPUMPEN SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
Chempro GmbH Robert Kuratle, Chemical Engineer Weinbergstrasse 100F Mobile +41 79 279 55 89 8408 Winterthur kuratle@chempro.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
FÜLLSTAND FILTERTECHNIK
INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 8606 Nänikon/Uster info@funda.ch
HPLC- UND UHPLC-ANLAGEN
Tel. +41 44 944 93 00 Fax +41 44 730 46 28 www.funda.ch
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
bezugsquellen
GXP SCHULUNGEN
INKUBATOREN
Swiss Cleanroom Concept GmbH Kreuzweg 4 4312 Magden info@swisscleanroomconcept.ch www.swisscleanroomconcept.ch
Tel. 076 284 14 11
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.chh
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
KUNSTSTOFFAPPARATEBAU
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR
59
KONSTANTKLIMA-/UMWELTPR ÜFANLAGEN
INSTR UMENTELLE ANALYTIK
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
CHEMIE PLUS 9-2015
KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH Hegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270 D-14163 Berlin www.knauer.net CH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
LABORBAU/-EINRICHTUNGEN Hügli-Labortec AG 9030 Abtwil info@hugli-labortec.ch
Tel. +41 71 311 27 41 www.hugli-labortec.ch
KALIBRIER UNG FÜR PIPETTEN UND DISPENSER LABORGERÄTE
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
Socorex Isba S.A. Champ-Colomb 7 1024 Ecublens socorex@socorex.com
Tel. 021 651 60 00 Fax 021 651 60 01 www.socorex.com
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
KOMPRESSOREN 100% ÖLFREI Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch
INFRAROT-SPEKTROMETER
Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch
LABORGLAS/PRÄZISIONS- UND STANDARDGLASROHRE SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com
Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com
Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com
Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com
Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz
LC/MS
INFRAROT-STRAHLER Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
Telefon 062 789 75 95
www.servatechnik.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
60
CHEMIE PLUS 9-2015
LOHNABFÜLLUNG TRIONIC AG Gewerbe Brunnmatt 5 6264 Pfaffnau LU www.trionic.ch
bezugsquellen
MISCHER, STATISCHE
OSMOMETER
Berstscheiben Statische Mischer Wärmetauscher Tropfenabscheider
Tel. 062 747 00 10 Fax 062 747 00 21 info@trionic.ch
KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH Hegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270 D-14163 Berlin www.knauer.net CH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de
LEBENSMITTELANALYTIK CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
PHOTOMETER
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
MAGNETPUMPEN
Grubatec AG Eichenweg 1 4410 Liestal sales@grubatec.ch
NMR
Tel. 055 617 00 88 Fax 055 617 00 89 www.grubatec.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
PLATINARTIKEL ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
MASSENSPEKTROMETER
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
NMR-DIENSTLEISTUNGEN
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
MATERIALANALYSE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
NMR-LÖSUNGSMITTEL
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
POLARIMETER
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
PROZESS-ANALYTIK
OBERFLÄCHENSCHUTZ MATERIALPR ÜFUNG
Eindringprüfung, Magnetpulverprüfung, Ultraschallprüfung, optische Prüfung, Temperaturbestimmung, UV-LED-Leuchten
Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de
Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 38 info@hueni.de
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
- Prüfmittel, Geräte und Anlagen
HELLING GmbH Spökerdamm 2 D-25436 Heidgraben info@hellinggmbh.de
Tel. +49 (0)4122 922-0 Fax +49 (0)4122 922-201 www.hellinggmbh.de
OE-SPEKTROMETER
PR ÜFSYSTEME
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
bezugsquellen
PUMPEN
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
R ÜHREN, R ÜTTELN, SCHÜTTELN,
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
CHEMIE PLUS 9-2015
61
SCHÜTTELAPPARATE
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
HILGE Steril- und Prozesspumpen: hohe Hygienestandards, robust, servicefreundlich - echte HILGE Qualität eben.
GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacherstrasse 10 8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
HänyTec AG Lättfeld 2 CH-6142 Gettnau contact@haenytec.ch
Tel. +41 62 544 33 00 Fax +41 62 544 33 10 www.haenytec.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch
schubag AG Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik Rosenackerstrasse 2 Tel. +41 52 762 22 21 8552 Felben-Wellhausen www.schubag.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
SCHAUGLASARMATUREN
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
SCHAUGLASLEUCHTEN PUTZTEXTILIEN
Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch
Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
SCHÜTTELWASSERBÄDER
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch
ROHRLEITUNGSBAU SCHAUGLASARMATUREN UND -LEUCHTEN
Anlagen- und Rohrleitungsbau Gastechnik I MSRE/Planung
Sternenfeldstrasse 8 Tel. +41 61 326 37 37 www. bwb-eng.com
4127 Birsfelden info@bwb-eng.com ISO 9001
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALPUMPEN
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
RÖNTGENFLUORESZENZ-DIFFRAKTION SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER
Thermo Fisher Scientific En Vallaire Ouest C Tel. +41 21 694 71 11 CH-1024 Ecublens (Switzerland) Tel. +41 21 694 71 12 info.spectrometry@thermofisher.com www.thermoscientific.com/xray
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
SIEBANLAGEN/SIEBMASCHINEN
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
62
CHEMIE PLUS 9-2015
bezugsquellen
SFC/SFE
TROPFENABSCHEIDER / DEMISTER (VFF)
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Chempro GmbH Robert Kuratle, Chemical Engineer Weinbergstrasse 100F Mobile +41 79 279 55 89 8408 Winterthur kuratle@chempro.ch
STABLE ISOTOPES SIEBEN TOC The Art of Swiss Precision G. BOPP+CO. AG Bachmannweg 21 8046 Zürich info@bopp.ch
Tel. 044 377 66 66 Fax 044 377 66 77 www.bopp.ch
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
SYNTHESEN (DIENSTLEISTUNGEN)
SOFTWARE
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch eschbachIT GmbH D-79713 Bad Säckingen info@eschbachIT.com www.shiftconnector.com
Tel. +49 (0)776 155 959-00 Fax +49 (0)776 155 959-29 www.eschbachit.de
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
TIEFKÜHLTR UHEN UND -SCHRÄNKE UMWELTANALYTIK SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
SPEKTROPHOTOMETER GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
UV-LEUCHTEN TRENNSCHICHTMESSGERÄTE Eindringprüfung, Magnetpulverprüfung, Ultraschallprüfung, optische Prüfung, Temperaturbestimmung, UV-LED-Leuchten
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
- Prüfmittel, Geräte und Anlagen
HELLING GmbH Spökerdamm 2 D-25436 Heidgraben info@hellinggmbh.de
Tel. +49 (0)4122 922-0 Fax +49 (0)4122 922-201 www.hellinggmbh.de
TROPFENABSCHEIDER
Berstscheiben Statische Mischer Wärmetauscher Tropfenabscheider Hamamatsu Photonics Dornacherstrasse 7 4500 Solothurn swiss@hamamatsu.ch
Tel. +41 32 625 60 60 Fax +41 32 625 60 61 www.hamamatsu.ch
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 tropfenabscheider@striko.de www.striko.de
UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
bezugsquellen
VAKUUMFÖRDERER / SAUGFÖRDERANLAGEN
WÄRMETAUSCHER UND DICHTUNGEN
CHEMIE PLUS 9-2015
63
impressum
Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
WT Wärmeaustausch Technologien AG Tel. +41 26 418 06 56 Hasenholz 38 Fax +41 26 418 06 57 1735 Giffers info@wt-sa.ch www.wt-sa.ch
VENTILATOREN Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
Säntis Analytical AG Landhausstrasse 1 Tel. 071 330 07 10 9053 Teufen Fax 071 330 07 14 info@saentis-analytical.com www.saentis-analytical.com
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
VOLL-LEERMELDER WASSERBÄDER
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau Telefon +41 (0)58 200 56 50 Geschäftsführer: Roland Kühne Leiterin Zeitschriften: Ratna Irzan Redaktion Chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Ralf Mayer (Chefredaktor) Telefon +41 (0)58 200 56 88, ralf.mayer@azmedien.ch Sonja Bichsel-Käser Telefon +41 (0)58 200 56 86, sonja.bichsel@azmedien.ch
WASSERANALYTIK CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
Auflage / Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage* 13 000 Expl. Total verbreitete Auflage 11 082 Expl. Davon verkauft 1350 Expl. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen
WÄRNE-/TROCKENSCHRÄNKE
VERBRAUCHSMATERIAL FÜR DIE ANALYTIK
Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 24. Jahrgang, 44. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Tel. +49 5139-99 58 0 Schulze-Delitzsch-Strasse 4 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 info@GFL.de www.GFL.de
Redaktion FLB Charlotte Rothenbühler (FLB) Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Firmenberichte sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31 Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch
WÄRMEKAMMERN WASSERDESTILLIERAPPARATE
Anzeigen-Administration Corinne Dätwiler, Telefon +41 (0)58 200 56 16 Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin
Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de
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Aboverwaltung /-Bestellung www.fachtitel.ch, abo@chemieplus.ch, Telefon +41 (0)58 200 56 93 Preise Abonnement Inland CHF 98.– Abonnement Ausland EUR 78.40 zuzüglich Porto 28.– EUR Studenten/Lehrlinge CHF 49.– Erscheint 10x jährlich Layout Ursula Urech Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen Ein Produkt der
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Berstscheiben Statische Mischer Wärmetauscher Tropfenabscheider STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 rohrbuendel@striko.de www.striko.de
Verleger: Peter Wanner www.azmedien.ch
ZAHNRADPUMPEN
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
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Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG Zofinger Tagblatt AG
CHEMIE PLUS 9-2015
schlusspunkt
Redaktionell erwähnte Firmen
CARTOON
64
A
Amgen
12
Analytik Jena
25
Atlantic Zeiser
8
B BASF
14
Bibus
10
Binder
31
C CEM
30
Clariant
11
D Duran
31
E Elementar
30
Erlab
29
Evonik Industries
14
G Grundfos
13
H Heidolph
29
Hettich
30
Hirschmann
28
I «Das habe ich doch gleich gesagt – die Sturmspitze ist eine Fälschung!» «Gut, aber finden Sie nicht, dass die neue Serialisierungsvorschrift für Pharmazeutika den Sport ein wenig zu sehr beeinflusst?» Zeichnung: Klavinius
IKA
28
J Julabo
30
K
Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte A
EUROFORUM Schweiz AG US 3
Adolf Kühner AG
22
Alowag AG
36
Analytik Jena AG Angenstein Atlantic-Zeiser
F
K
R
Kawasaki Robotics
42
R. Stahl Schweiz AG
43
Knick
45
Rietschle Energieplaner
40
Rotaver Composites AG
40
31, 45
FAULHABER MINIMOTOR SA 43
Köttermann
19
20
FAUST Laborbedarf AG US4, 41, 43
KROHNE AG
44
Franz Gysi AG
KRÜSS GmbH
16
5
B
41
G
M
Semadeni AG Siemens Schweiz AG
Bibus AG
1
GERSTEL GmbH & Co.KG
11
Messe Frankfurt GmbH
24
Swiss Cleanroom Concept
Messer Schweiz AG
37
U
Miele Professional
15
UFAG Laboratorien AG
32
C CAMAG Carl Roth GmbH & Co. KG
Heidolph Instruments 22 2
CEM GmbH
17
COMSOL
55
EBM Management AG
13 7
HORIBA Scientific
44
Huberlab AG
10
N
8 US 2 34 3
Nora flooring systems ag
45
23, 43 40, 44
PKM SA
29
12, 14
P ProMinent
30
R 11, 13
14
S
Verder
35
Sandoz
14
Sartorius
28
SCAT
28
Shimadzu
18
Spectro
30
Syngenta
12
Z ZHAW Zimmerli Messtechnik AG
55 6
PSS Polymer Service GmbH 27 26, 40
Novartis
VACUUBRAND GMBH
P
I
N
Roche
V
Peter Huber Kältemaschinenbau IGZ Instruments AG
E
37
H Hays AG
28
Sebio GmbH 38
BÜCHI Labortechnik AG
2mag
28
MANOMETER AG
12
28
29
44
BRUKER Optics GmbH
Köttermann M Memmert
GEMÜ Gebr. Müller GmbH
9
14
Miele Professional
39
Grundfos Pumpen AG
13
Knick Elektronische Messgeräte
S
Bartec AG
Bronkhorst (Schweiz) AG 33, 45
Kapa Biosystems
Titelseite BÜCHI Labortechnik AG