05/2009
technica 05/2009
www.marktspiegel.ch www.technica-online.ch
INDUSTRIAL IT
Nachschau: Hannover Messe
Werkzeugmaschinen:
Maschinen f체r Maschinenhersteller Automation:
Produktivit채tsschub f체r flexible Montagelinien
Profilmontagesystem Schutzgitter
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www.phoenix-mecano.ch Phoenix Mecano Komponenten AG
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Editorial
Wirtschaftskrisenschweinegrippe «Es kann doch gar nicht sein, dass die ganze Weltwirtschaft im letzten Spätsommer ausschliesslich auf Halde produziert hat. Es kann doch nicht sein, dass es den Bedarf von damals plötzlich nicht mehr geben soll», meinte der Geschäftsführer eines gewichtigen Schweizer Steuerungsanbieters, als wir vor Kurzem über unsere Eindrücke und Erfahrungen an der Hannover Messe diskutierten. Wir teilten den Eindruck, dass der Messeverlauf um einiges besser war als von vielen Seiten befürchtet, und wir teilten den Verdacht, dass die «reale» und damit erklärbare Konjunkturflaute derzeit von einer Welle der «Krisenhysterie» überlagert und damit verstärkt wird.
martin.gysi@technica-online.ch
Man kommt derzeit nicht umhin, zwischen der Wirtschaftskrise und der Schweinegrippe erschreckende Parallelen zu entdecken. In beiden Fällen wurden die Folgen des eigentlichen Problems (eine Grippe und ein amerikanischer Immobiliencrash mit prominenter Schweizer Beteiligung) durch die Folgen der von einer unheiligen Allianz aus chronisch besorgt-vorsichtigen «Experten», übereifrigen Beamten, populistischen Politikern und sensationslüsternen Journalisten ausgelösten Hysterie um ein Mehrfaches übertroffen.
«Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut ‹Nein› zu sagen. » Kurt Tucholzky Und in beiden Fällen kochen weitere unheilige Allianzen aus Politikern und «interessierten Wirtschaftskreisen» ihre Süppchen auf dem Feuer der Krise. Wenn man sieht, wie sich gewisse Bundesräte über Konjunkturprogramme ihre politischen Ziele zu finanzieren versuchen (Nein – ich bin kein Gegner von Alternativenergie – im Gegenteil), kann man nur noch darauf warten, dass uns unser jüngster Bundesrat die Wiedereinführung von Kavallerie und Radfahrertruppen als Konjunkturstützungsprogramm zu verkaufen versucht. Gegen die populäre Konkunkturprogrammiererei sprechen zwei gewichtige Gründe: 1. Hauptleidtragende der Wirtschaftskrise sind die Exportfirmen. Ihnen nützen Binnenkonjunkturprogramme herzlich wenig. 2. Wir haben nicht nur eine Wirtschaftsflaute, sondern auch eine Tiefzinsphase. Wenn die Konjunktur wieder anzieht, werden auch die Zinsen wieder steigen. Und damit auch die Zinsen aus den Konjunkturprogramm-Milliardenschulden. Das wird sehr teuer – unabhängig davon, ob es genützt hat oder nicht!
Martin Gysi, Chefredaktor technica
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Inhalt
Ausgabe 05-2009 |
Fitness für Schleifscheiben
■ Panorama
Mit dem Kompetenzzentrum inspire entwickeln Unternehmen der Schleif- und Erodiertechnik in einem KTI-Projekt ein neuartiges funkenerosives Abrichtverfahren, um das Potenzial metallisch gebundener Schleifscheiben bezüglich Präzision, Abtragrate und Verschleissfestigkeit in Zukunft besser zu nutzen.
■ Export-Forum
4
Swiss Pavilion in Hannover: alles andere als tote Hose
8
■ Märkte und Unternehmen Erschwerte Bedingungen im Handel
Seite 18
zwischen D und CH
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40 Jahre Präzisionswerkzeuge
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Antrieb für den Aufschwung
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■ Fertigung + Produktion
Produktivitätsschub für flexible Montagelinien
Richtig geschmiert läufts besser
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Fitness für Schleifscheiben
18
Fertigungsmittel müssen Mehrwert bringen 20
Für die effiziente und flexible Montage industrieller Güter in hohen Stückzahlen fokussieren sich die Herausforderungen auf sehr hohe Dynamik bei gleichzeitig höchster Positioniergenauigkeit, Varianten-, Positionier-, Richtungsflexibilität und auf möglichst geringe Gesamt-Investitionskosten.
Maschinen für Maschinenhersteller
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Rundungen im Griff
24
■ Automationsund Antriebstechnik
Seite 36
Wartungsfrei durch Hecken und Sträucher
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Induktive Objekterfassung
30
Künstliche Hand – wie echt
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Dual-Speed-Positionierung für Linearstelltische
34
Produktivitätsschub für flexible Montagelinien 36 Nachschau Hannover Messe Damit es 2010 wieder aufwärts geht
Logistik gegen die Krise Die Logistik-Fachmesse LogiMAT in Stuttgart hat sich trotz konjunktureller Eintrübung kräftig entwickelt. Das lässt für die nächsten Monate hoffen, vor allem was Investitionen in die Intralogistik anbelangt.
Seite 46
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Gute Geschäftsbasis
40
Dezentralisierung mit Überblick
41
EnergieSchweiz
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■ Fördertechnik + Logistik Mit Logistik gegen die Kostenspirale
45
Logistik gegen die Krise
46
■ Planung + Produktion Komprimieren, bitte!
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Krugmans Posaunen:
Industrial IT Es braucht Zeit, um Mittel zu beschaffen Fertigungsoptimierung mit einer Software-Prozesskette
66
Zum Titelbild: Erfolg mit Spass bei der Konstruktion 3D-Konstruktion mit Autodesk Inventor
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PLM für alle
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Die neue Weltwirtschaftskrise
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Rund um den Betrieb
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Senkrechtstarter Doodle
60
«Ein Chef soll zuhören»
62
Bericht über das Seminar des SVBF
64
■ ■ ■ ■
Produkte Lieferantenverzeichnis Impressum TechniKnacknuss
49 73 80 81
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Panorama
In eigener Sache: Online-Mehrwert für Technica-Leser Die aufmerksamen Internet-User unter den geneigten Technica-Lesern werden es schon bemerkt haben: Im Gegensatz zu den übrigen, meist statischen Online-Auftritten der Fachzeitschriften, findet man unter www.technica-online.ch täglich aktuelle Meldungen aus der Industriewelt. Die Web-Variante der Technica soll den Aktualitätsnachteil einer Monatszeitschrift durch tagesaktuelle News kompensieren.
Nicht nur für Aktualitäten eignet sich das Web bestens, sondern auch für Hintergrund- und Zusatzinformationen. Eine der Hauptaufgaben des Fachjournalisten ist bekanntlich das Kürzen. Obwohl wir uns redlich bemühen, die relevanten Informationen stehen zu lassen, geht manchmal zwangsläufig das eine oder andere Detail verloren, das den Spezialisten auch noch
interessiert hätte. Für diese Fälle haben wir nun Technica Plus geschaffen.
Dieses Logo finden Sie künftig immer dann in den Beiträgen der gedruckten Technica, zu denen wir Ihnen online Zusatzinformation bereitstellen. Und un-
ter diesem Logo finden Sie diese Infos auf unserer Homepage schnell und einfach. Probieren Sie’s aus! Am einfachsten speichern Sie www.technica-online.ch gleich unter ihren Favoriten ab – damit ist der direkte Zugang zum Marktspiegel auch gleich programmiert. Die Redaktion
Neue Geschäftsleitung bei Legris AG matic am Standort Biel übernehmen. Die Legris AG ist überzeugt, dass Herr Antonello die anspruchsvollen Aufgaben, die ihn in seiner neuen Position erwarten, erfolgreich meistern wird und wünschen ihm auf seinem Weg viel Erfolg.
Legris AG gehört seit letztem Herbst zur Parker Hannifin Group. Nun trat Charles Colomb nach mehr als 30 Jahren als Geschäftsleiter der Legris AG in den wohlverdienten Ruhestand. Am 1. April fand die Übergabe der Geschäftsführung statt. Charles Colomb hat viel dazu beigetragen, den Erfolg von Legris in der Schweiz mitzubegründen, auszubauen und zu festigen. Die Belegschaft von Legris dankt ihm für sein Engagement während all dieser Jahre und
wünscht ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg. Sein Nachfolger, Paolo Antonello, ist seit 19 Jahren als Verkaufsleiter bei der Legris AG tätig und mit den Abläufen und Produkten bestens vertraut. Er wird neu als Ver-
kaufs- und Betriebsleiter die Verantwortung für den Schweizer Markt im Bereich Connectic Niederdruck von Parker Pneu-
Legris AG Parker Hannifin Group 2504 Biel/Bienne www.legris.com
Schiffsmotorenfabrik in China Wärtsilä, Mitsubishi Heavy Industries und China Shipbuilding Industry Corporation (CSIC) haben ihre neue gemeinsame Fabrik QMD für langsam laufende Zweitakt Schiffsmotoren in Qingdao in der Provinz Shandong eröffnet. Die QMD-Fabrik entspricht dem neuesten Stand der Technologie und ist mit Schweisswerkstatt, Fertigungs-,
Montage- und Testhallen eine der modernsten Motorenfabriken Chinas. Weiterhin umfasst sie Einrichtungen zum Strahlen, zur Wärmebehandlung und zur Lackierung. Automatisierte Anlagen und Prozesse, flexible Motorenprüfstandsverfahren und die Möglichkeit, zwei grosse Motoren bei Volllast parallel zu testen sowie das interne Logistik-
CNC- Fertigung
system sind nur einige der Merkmale, welche die QMD-Fabrik zu einer der effizientesten Produktionsstätten für Schiffsmotoren weltweit machen. Der erste Motor, den die brandneue Fabrik bereits hervorgebracht hat, war ein Sieben-Zylinder Wärtsilä RT-flex60C, der im März erfolgreich getestet wurde. Die neue Produktions-
Chirurgische Instrumente
Auftragsfertigung von komplexen Einzelteilen und Serien auf modernsten Bearbeitungszentren. Top-Aktuell: 7-Achsen-Fräs-Zentrum für die Komplettbearbeitung. 2_Egli_CNC-Fertigung_bearb.indd 1
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stätte bietet das gesamte Sortiment langsam laufender Motoren der Typen Wärtsilä RTA und RT-flex sowie Mitsubishi UE mit Bohrungsgrössen von 50 cm bis 96 cm. Die Motoren werden unter den Markennamen QMDWärtsilä und QMD-MHI auf den Markt gebracht.
ISO 9001 und 13485
Egli Maschinenbau AG Im Ifang 2 - CH-5001 Aarau Telefon 062 824 22 89 www.egli- cnc.ch 6.1.2009 11:47:08 Uhr
Kaderkarussell
Steigerung von Umsatzerlös und Ergebnissen 2008 «StarragHeckert hat 2008 ein bemerkenswertes Wachstum vorgelegt!» Mit diesen Worten fasste Verwaltungsratspräsident Walter Fust die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008 zusammen. Die Fokussierung auf die vier attraktiven Zielmärkte Luftfahrt, Energieerzeugung, Transport und Präzisionsmaschinenbau
bewährt sich und wird weiterhin Marktanteilsgewinne erlauben. Der Auftragseingang stieg um 4,2% auf 341,2 Mio SFR, der Auftragsbestand um 14,2% auf 187,8 Mio, der Umsatz um 25,8% auf 306,9 Mio und der Reingewinn um 37,8% auf 24,8 Mio. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Ge-
schäftsleitung aufgrund des hohen Auftragsbestands mit etwa gleichbleibendem Umsatz, jedoch rückläufigem Auftragseingang.
Frederic Ioset verstärkt das B&R-Verkaufsteam als Regionalverkaufsleiter in der Westschweiz und optimiert dadurch die Kundenbetreuung in der Landessprache Französisch flächendeckend. Er hat langjährige Erfahrung im Bereich Engineering und gilt somit als erfahrener Branchenkenner.
StarragHeckert AG 9404 Rorschacherberg www.starragheckert.com
Fabian Sander
Sandvik Coromant mit WTO Direktkunden erhalten die angetriebenen Einheiten und Spannsysteme des badischen Spezialisten WTO jetzt auch bei Sandvik Coromant. Durch die Kooperation mit der WTO GmbH kann Sandvik in Zukunft ein noch vollständigeres Zubehörprogramm für die Coromant CaptoWerkzeugschnittstelle anbieten. «Uns hat die Qualität der Pro-
Angetriebenes Werkzeug von WTO mit Coromant Capto-System.
dukte und der Erfindungsreichtum von WTO schon lange überzeugt. Da mussten wir nicht lange überlegen, es gibt nur Vorteile», so Kenneth Sundberg, Manager Marketing und Business Development bei Sandvik Coromant Deutschland. «Unsere seit 1990 bestehende erfolgreiche Partnerschaft hat bereits Coromant Capto-Systeme für alle gängigen CNC-Maschinen hervorgebracht - ein Angebot, das keine Kundenwünsche offen lässt», so Sascha Tschiggfrei, Geschäftsführer von WTO. Zu den Highlights der gemeinsamen Entwicklung zählen die Revolverschnittstelle CDI (Coromant Disk Interface) und Capto Solid, ein kompakter Spannsatz
für Coromant Capto, der in angetriebenen Werkzeugen mit kleiner Bauweise und für höhere Drehzahlen eingesetzt werden kann. Durch seine kurze Auskraglänge vor der Lagerung und den grossen aktiven Lagerabstand besitzt das System in Kombination mit angetriebenen Einheiten von WTO eine wesentlich höhere Stabilität und Steifigkeit speziell beim Fräsen, ermöglicht so höhere Schnittgeschwindigkeiten und Oberflächengüten und gleichzeitig höhere Standzeiten der Schneidwerkzeuge. Sandvik AG 6005 Luzern coromant.luzern@sandvik.com
ist ab sofort Regional Manager Central Europe bei Trapeze Networks in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie in Zentral- und Osteuropa. Der studierte Betriebswirt, der auch auf einen Abschluss als Bachelor of Business Administration (BA) verweisen kann, war zuvor bereits zwei Jahre Sales Manager bei dem führenden Anbieter für WLAN-Technologie.
Martin Senn ist seit 1. 4. in der Geschäftsleitung der Abraxas Informatik AG, wo er die Leitung der Division Outsourcing Solutions übernommen hat. Mit Martin Senn konnte die Abraxas einen äusserst kompetenten Divisionsleiter mit langjähriger Erfahrung im IT Infrastruktur- und Outsourcing-Bereich gewinnen.
Maxon flat Motor
Maxon Motor bewegt humanoide Roboter-Hand Die Entwicklung menschlich nachempfundener Roboterhände schreitet rasant voran, feinfühlige Greifer mit Fingern und Daumen werden von der Vision zur Realität. Jeder Finger benötigt mehrere, von einander unabhängig ansteuerbare Antriebe. Pro Hand sind 15 bürstenlose Gleichstrommotoren mit Hallsensoren im Einsatz. Die Antriebe EC 20 flat erfüllen gleich mehrere entscheidende Anforderungen. Es sind preiswerte, kommerziell verfügbare Produkte mit hoher Leistungsdichte bei geringstem Bauvolumen. Die Motoren inklusive Hallsensoren bilden eine Einheit von nur 10,4 mm Länge bei einem Aussendurchmesser von 21,2 mm. Gewicht pro Motor: 15 g. Bericht Seite 32 maxon motor ag 6072 Sachseln/OW 041 666 15 00 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com
Rainer Sailer und Frank Markus sind seit dem 1. Januar bzw. 1. April 2009 an Bord der neuen Mensch und Maschine Akademie und Systemhaus GmbH. Rainer Sailer verantwortet den Geschäftsbereich AEC, Frank Markus den Bereich Infrastruktur-Management. Ihre erste Aufgabe ist es, die AEC- und GIS-Spezialisten der bisherigen und der neuen MuM-Niederlassungen an 17 Orten in D/A/CH zu einem Team zusammenzuschweissen und damit die neuen Synergien vollständig auszunutzen.
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Panorama
Antriebstechnik im Kompaktformat Mit dem neuen HubgetriebeSystem Serie «N» überzeugt Nozag AG im Lastbereich von 2 und bis 1000 kN bezüglich Leistung, Qualität, Kosten-/Nutzenverhältnis und Design. Über dieses Angebot, sowie über die übrigen Lieferprogramme informiert eine 20-seitige Broschüre. Diese umfasst die Linearantriebe Nozdrive mit innovativer Trapezgewinde-/Wälzmuttertechnik, die Low-Cost-Linearantriebe SHC und Kegelradgetriebe. Hinzu kommen Informationen zu
Getriebemotoren/Schneckengetrieben, den gehärteten und geschliffenen Präzisionswellen h6 (auf Wunsch inklusive kundenspezifischer Bearbeitungen), den individuellen VerzahnungsKomponenten nach Kundenzeichnung sowie weiteren Antriebskomponenten (Stirnräder, Kegelräder, Schnecken und Schneckenräder, Zahnstangen, Trapezgewindespindeln und -muttern, Ketten und Kettenräder, Verbindungswellen und Norm-Zahnstangen).
Technische Daten, knappe Texte, viele Bilder und erklärende Grafiken, Anwendungs-Beispiele und die Vorstellung der Funktionsweise des innovativen eShops «Nozag-Online» runden das Informationsangebot ab. Die Broschüre ist auf Anfrage unter info@nozag.ch oder per Internet unter www.nozag.ch kostenlos erhältlich. NOZAG AG 8602 Wangen-Dübendorf info@nozag.ch
Werkzeug-Ordnungssysteme individuell planbar SFS unimarket bietet einen neuen Service: eForm ist ein Konfigurator, der die Planung von Hartschaum-Einlagen ermöglicht. 8000 vorinstallierte Werkzeug-Formen stehen bereit, die Einlagen können aber individuell zusammengestellt werden.Um eine sorgfältige und sichere Aufbewahrung von Werkzeugen zu gewährleisten, sind Ordnungssysteme in Werkzeugwagen und -schränken unerlässlich. Eine schnelle Übersicht über die Vollständigkeit der
Werkzeuge liefern die Hartschaum-Einlagen der Hoffmann Group aus zweifarbigem Schaumstoff. Mit eForm stellt der Werkzeugexperte seinen Kunden jetzt einen neuen Service zur Verfügung, der es ermöglicht, die Hartschaum-Einlagen nach individuellen Wünschen unkompliziert zu planen. Dank der riesigen Auswahl von über 8000 vorinstallierten Werkzeug-Formen ist eine erfolgreiche und schnelle Konfiguration garantiert. .
Datum
Ort
Thema
Kosten
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Instandhaltung und Fehlersuche an (elektro-)pneumatischen Anlagen Grundlagen der Pneumatik Einführung in die Elektropneumatik/-hydraulik
Auf Anfrage Festo Didactic 8953 Dietikon 044 744 55 44 info_ch@festo.com www.festo.ch
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Luzern
Kunststoffe medical Swiss
Auf Anfrage Carl Hanser Verlag Seminare D-81679 München +49 (0)89 99830 427 www.hanser-tagungen.de
10.6.
Basel
11. Gefahrguttag Schweiz
Auf Anfrage Swiss TS Technical Services AG 8304 Wallisellen 044 877 61 39 www.swissts.ch
16.6.
Buchs SG
Machine Vision, Kurs Nr. 2009-2 – Bildverarbeitung zur Automatisierung der Sichtprüfung – Grundlagen
Auf Anfrage Interstaatliche Hochschule für Technik NTB 9471 Buchs SG, 081 755 34 50 www.ntb.ch
17.6.
Hamburg
Tag der Arbeitsbühnensicherheit im Airbus-Werk
Auf Anfrage info@tagung-tabs.eu
25.6.
Zürich
Swissmem-Industrietag (Details unter www.technica-online.ch/vk)
Kostenlos
15.–18.6. 22.–25.6.
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Veranstalter/Infos
Marianne Boumegouas 044 384 41 11
Splitter
ABB erhält Aufträge aus Indien Nur wenige Tage nach Bekanntgabe der ersten Quartalszahlen berichtet ABB über zwei Auftrage aus Indien: • Transformatorauftrag über 30 Mio. US-Dollar • Unterstationsaufträge über 100 Mio. US-Dollar
ABB fasst das erste Quartal wie folgt zusammen: «Trotz des beträchtlichen Abschwungs auf den meisten Märkten in den vergangenen zwölf Monaten ging der Auftragseingang in Lokalwährungen gegegenüber dem sehr starken ersten Quartal
2008 nur leicht zurück.» ABB profitiert im Allgemeinen vom hohen und immer noch steigenden Bedarf an Stromübertragungs-Infrastruktur. ABB Schweiz AG, 5400 Baden 058 585 42 42, www.abb.com
«Man weiss nicht, was einen erwartet» Beim ersten Captains-Meeting in Windisch haben die teilnehmenden Teams ihre zum Teil schon recht weit entwickelten Körperkonzepte vorgestellt. Bei Endress & Hauser in Reinach fand nun das zweite Captains-Meeting statt, wo sich die Teams erneut austauschen konnten.
Boris tanzt gut und gerne. Aber ob er sich die Moves – so ohne Kopf – bis zur Go merken kann?
Beim zweiten Captainsmeeting von Darwin21 gab der Projektleiter, Tom Mörker, das Forfait eines Teams bekannt: Die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, ZHAW/AWZ, konnte kein Team für den Wettbewerb aufstellen. Für die ausgeschriebene Diplomarbeit fanden sich an der Schule keine Interessenten. Immerhin: Der Industriepartner Baumer unterstützt das Projekt weiterhin auch ohne ein eigenes Team. Unter den verbleibenden Teams fand ein reger Austausch statt. Für Gesprächsstoff sorgte unter anderem die Integration eines Notausschalters. Die einzelnen Körper müssen den gängigen Sicherheitsvorschriften entsprechen. Deshalb sollen sie sofort
still stehen, sobald der Gefahrenbereich betreten wird. Der Not-Aus soll hierbei nur die Antriebselemente ausschalten, nicht aber den steuernden Industrie-PC. Ein weiterer Punkt ist die geforderte Transportsicherung. Während der geplanten Roadshow werden die Installationen auf verschiedenen Messen zu sehen sein. Die Körper müssen also transportfähig sein und eine Sicherung besitzen, damit sie während des Transports keinen Schaden nehmen. Ausserdem müssen die Teams eine Dokumentation für Wartung und Reparatur anfertigen, da sie auf der Roadshow selbst nicht anwesend sind.
Musik für Darwin21 Für die Gesamtchoreografie, bei der alle dreizehn Körper miteinander tanzen, wurde eigens ein Musikstück komponiert. Die Teams bekamen die Auflage, dieses in ihr Projekt zu integrieren. Laut Tom Mörker hat die Lancierung dieser Musik verschiedene Gründe: «Zum einen umgehen wir so Probleme mit dem Urheberrecht, die wir bei der öffentlichen Präsentation der Körper bekommen hätten. Andererseits konnten wir so aber auch die Musik an unsere Anfor-
derungen anpassen.» Das Stück beinhaltet vier verschiedene Rhythmen und setzt klare Impulse für die Choreografie. Auch dieser Teil der Aufgabe entspricht dem Prinzip von Darwin21. Denn es besteht nur die Vorgabe, dass die Körper durch einen zentral ausgesendeten Impuls den Befehl zum Tanzen erhalten. Wie genau das bei den einzelnen Projekten umgesetzt wird, steht den Teams frei.
Präsentation an der go Anfang September findet die Präsentation und Jurierung anlässlich der go.automation vom 1. bis 4. September 2009 in Basel statt. Tom Mörker sieht diesem Termin bereits mit Spannung entgegen. «Bei der ersten Generation wurde laut der Aufgabenstellung ein Gesicht erwartet und schliesslich wurden auch Gesichter präsentiert. Die zweite Generation stellt eine viel offenere Aufgabe und lässt mehr Spielraum. Man weiss nicht, was einen erwartet. Auch für die Besucher der Messe ist dieses Mal die Überraschung sicher noch grösser.» Bei der Preisvergabe in Basel wird Rob Spence durch das Programm führen. Zudem bietet eine Breakdance-Gruppe einen weiteren Höhepunkt an diesem Anlass. Beide Showeinlagen wurden von den Organisatoren passend zum Thema «Körpersprache» engagiert. www.darwin21.ch www.technica-online.ch/tag/go
Nach Angaben des Verbands der chinesischen Automobilhersteller wurden alleine diesen Januar 735 000 Fahrzeuge in China verkauft, in den USA als bislang führendem Markt dagegen nur 657 000. Damit ist China erstmals der weltgrösste Automarkt. Auch wenn ein wichtiger Grund dafür der massive Einbruch des US-Automarktes sein dürfte, zeigen die Zahlen die rasante Entwicklung im Reich der Mitte. Kein Wunder also, dass internationale Automobilkonzerne und Zulieferer verstärkt nach China drängen. Ein Beispiel dafür ist der deutsche Automobilzulieferer PWO. Der Konzern ist seit 2008 mit einer Tochterfirma in Suzhou – rund 100 Kilometer von Shanghai entfernt – vertreten. Das Unternehmen beliefert den lokalen Markt mit Metallkomponenten im Bereich Sicherheits- und Komforttechnik und bringt damit sein langjähriges Prozess-Know-how in der Umform- und Verbindungstechnologie von Stahl, Edelstahl und Aluminium verstärkt ein. Als Partner an Bord ist Beutler Nova aus der Schweiz, ein Schuler-Tochterunternehmen. Am neuen PWO-Standort in Suzhou sorgt ein Beutler-Stanzautomat zusammen mit Schuler-Automationslösungen für hohe Prozesssicherheit und Bauteilequalität. www.beutler-nova.ch
Auch Endress+Hauser Flowtec AG mit Sitz in Reinach (Schweiz) hat ihre Präsenz in China gestärkt und ihre Produktionskapazitäten im Werk in Suzhou ausgebaut. «Damit wollen wir noch schneller und flexibler auf die Wünsche unserer Kunden reagieren können», freut sich Dr. Gerhard Jost, Geschäftsführer des Unternehmens mit Sitz in Reinach Klaus Endress, Chef der Endress+Hauser Gruppe, sieht den Ausbau in Suzhou als Teil einer nachhaltigen Wachstumsstrategie: «Wir bauen unsere Produktionsstandorte rund um den Globus aus, um überall auf der Welt nahe bei unseren Kunden zu sein.» www.flowtec.endress.com
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Export-Forum IN ZUSAMMENARBEIT MIT OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND
Swiss Pavilion in Hannover: alles andere als tote Hose «Viel besser als erwartet» – lautete der Tenor der Swiss-Pavilion-Aussteller der Hannover Messe bei unserer Umfrage zur Messehalbzeit. Auch die Zulieferer auf diesem traditionellen Osec-Gemeinschaftsstand bekamen von den über Erwarten interessierten Besuchern der diesjährigen Hannover Messe zu spüren, dass man in Europas Industrie bereits wieder vorwärtsschaut und sich für den Aufschwung rüstet.
tungen, die bei den Besuchern auf besonderes Interesse stiessen, und zu ihren Erfahrungen als Aussteller auf dem Swiss Pavilion. Toni Rüegg, Federtechnik Kaltbrunn AG:
Botschafter Dr. C. Blickenstorfer (links), zeigt sich beeindruckt von der Führung durch «Swiss-Pavilion-Organisator» Reto Schoch.
Als Vertreter der Osec nimmt Pascal Blanc (links), Project Manager Trade Fairs, das Zertifikat aus den Händen von Arno Reich, Abteilungsleiter Subcontracting, und Berit Gödecke, Project Manager Subcontracting, entgegen.
Seit 25 Jahren organisiert die Osec im Bereich Subcontracting der Hannover Messe jeweils einen Gemeinschaftsstand. Dieser «Swiss Pavilion» diente während dieser Zeit schon zahlreichen Schweizer Zulieferunternehmen als Starthilfe für das Exportgeschäft. Die Deutsche
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Messe AG als Veranstalterin der Hannover Messe belohnte diese Ausdauer am dritten Messetag mit der Verleihung eines «Certificate of Appreciation». Ein weiterer Höhepunkt in der «SwissPavilion-Woche» war der Besuch von Botschafter Dr. C. Blickenstorfer und vom Aargau-
er Regierungsrat Dr. Urs Hofmann am Mittwoch. Unser Botschafter in Berlin zeigte sich beeindruckt vom hohen Qualitäts- und Innovationsniveau unserer Zulieferindustrie. Dass das Messe-Engagement der Osec im Dienste der KMU in diesen 25 Jahren nichts von seiner Bedeutung eingebüsst hat, zeigte unsere Umfrage unter den Ausstellern am dritten Messetag. Unisono wurde nicht nur die hohe Bedeutung der Hannover Messe als Exportplattform und die Bedeutung des gemeinsamen Schweizer Auftritts im Allgemeinen aber auch die hervorragende Organisation der Osec und ihres «Operating Partners» Schoch Marketing im Besonderen gelobt. Wir befragen einige Aussteller zum Verlauf der Messe, zu ihren Exponaten und Leis-
Toni Rüegg, Techn. Verkaufsleiter, Federtechnik Kaltbrunn AG, Kaltbrunn.
«Für uns verlief die Messe bisher nicht anders als letztes Jahr. Der Montag war schwach – wie immer – und seither bewegen sich die Kontaktzahlen ganz leicht unter den Vorjahren. Aber insgesamt ist die Stimmung gut: alles andere als tote Hose! Von den Besuchern wird vor allem unsere breite Palette geschätzt. Das Mitentwickeln und das Herstellen von Kleinserien und Prototypen kommt bei den Besuchern sehr gut an. Hier
können wir auch laufende und künftige Projekte mit den Kunden besprechen. Für uns ist es zudem hilfreich, dass wir nicht nur in der Automobilindustrie, sondern in praktisch allen Branchen aktiv sind. Für uns ist es wichtig, hier im Swiss Pavilion ausstellen zu können. Wir sind nun seit rund zehn Jahren hier und haben in dieser Zeit festgestellt, dass viele Besucher ganz gezielt an den «Schweizer Stand» kommen. Hinzu kommt natürlich der Vorteil, dass hier alles bestens organisiert ist.
gewalzter Ringe dank optimalem Faserverlauf. Neben der guten Organisation – wenn ich am Samstag anreise, ist alles schon vorbereitet – geniessen wir hier vor allem auch das hervorragende Catering mit dem Bistro. Das erlaubt es, unsere Besucher ohne eigenen Aufwand bewirten zu können.
Georg N. Breitenmoser, Geschäftsführer, Parmaco Metal Injection Molding AG, Fischingen.
Sebastian Knust, Schmiedewerk Stooss AG, Hedingen.
Sebastian Knust, Schmiedewerk Stooss AG: Wir sind momentan sehr zufrieden mit der Messe. Von der Organisation her ist ohnehin alles sehr gut gelaufen. Die Resonanz ist gross. Wir haben bereits sehr viele neue Kontakte knüpfen können und müssen nun natürlich zuerst einmal abwarten, was das dann nach der Messe für Früchte trägt. Wir sind alle zwei Jahre hier, immer dann wenn die Antriebstechnik Messeschwerpunkt ist. Dies ist mittlerweile unser einziger Messeauftritt, den wir aber sicher nicht infrage stellen werden. Bei den Besuchern stossen vor allem unsere profilierten Walzteile auf grosses Interesse, da damit der Zerspanungs- und der Materialaufwand gesenkt werden können. Hinzu kommen die vorteilhaften Materialeigenschaften
Parmaco Metal Injection Molding AG, Georg N. Breitenmoser: Obwohl man den Eindruck hat, dass der Messeverlauf bisher etwas ruhiger ist, hatten wir bisher ungefähr gleich viele Kundenbesuche wie andere Jahre. Vor allem der Montag hat positiv überrascht. Aber es ist wie immer, was eine Messe gebracht hat, weiss man erst, wenn sie schon lange vorbei ist. Ich habe aber den Eindruck, dass der Anteil der Besucher mit konkreten Interessen gestiegen ist. Man fährt nur noch zur Messe, wenn man konkrete Beschaffungsabsichten hat. Wir sind nun bereits zum 17. Mal hier. Auch wenn die Präsentation unserer Leistung im Vordergrund steht, spielt auch die Kontinuität eine grosse Rolle. Neben den Neukunden trifft man hier auch Kunden, mit denen Offertanfragen oder Projekte am Laufen sind. Da wir rund 90 % Exportanteil haben, ist Hannover für uns das Tor zu den europäischen Märkten. Hier hat-
ten wir auch unseren ersten Auslandauftritt überhaupt. Der wesentliche Vorteil des Swiss Pavilion ist der gute Standort in der Halle, den er aufgrund seiner Grösse und Bedeutung erhält. Als kleiner Einzelaussteller hätte man nie diese Beachtung. Daneben sind auch der Service und die Infrastruktur hier gut.
Eric von Ballmoos, CEO (links), und Kurt Heim, Leiter Marketing, Benninger Guss AG, Uzwil.
Benninger Guss AG, Kurt Heim: Der Messeverlauf war bisher sehr interessant. Wir hatten bisher schon vielversprechende Kontakte – nicht in der grossen Masse, sondern in der Qualität. Angesichts der wirtschaftlichen Lage verlief die Messe bisher überraschend gut. Eric von Ballmoos: Wir stellen hier schon seit einigen Jahren aus und streben dabei an, langjährige Kundenbeziehungen aufzubauen. Wir treffen hier interessante Kunden, die neue Werkstofftechnologien suchen. Diesbezüglich können wir vom deutschen Markt profitieren. Heim: Wir stellen fest, dass nun einige Firmen unterwegs sind, welche die Wirtschaftsflaute nutzen, um sich neu aufzustellen und neue Lösungen suchen um für den Aufschwung bereit zu sein. Wir sind hier sehr zufrieden mit dem gebotenen Service und können von diesem «Osec-/ Schweizer-Dach» profitieren. Die «Swissness» funktioniert nach wie vor.
Von Ballmoos: Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang das Schweizer Netzwerk, das wir hier anbieten können und das natürlich nur unter einem gemeinsamen Dach funktioniert. Als Zulieferer haben wir nur dann eine Chance, wenn wir mit Innovationen in einem Netzwerk Gesamtlösungen anbieten können.
Daniel Schneider, Verkaufsleiter (links), und Patrick Berhalter, CEO, Berhalter AG, Widnau.
Berhalter AG, Daniel Schneider: Beim Aufbau wurden wir hier sehr professionell unterstützt. Das Besucherinteresse scheint etwas ruhiger als andere Jahre zu sein. Patrick Berhalter: Wir sind in drei Geschäftsbereichen tätig. Zuerst die Stanztechnik; wir vertreiben unsere Stanzmaschinen weltweit. Wir sind zudem wohl der einzige Maschinenhersteller, der auch Stanzwerkzeuge herstellt. Wir sind spezialisiert auf die Folienverarbeitung. Der zweite Bereich ist die Kunststoffspritzgusstechnik. Wir bieten Formen für verschiedene Branchen wie Elektrotechnik, Haushaltgeräte- oder Automobilindustrie an. Der dritte Bereich, den wir hier schwergewichtig vorstellen, ist die Metall-Grossteilefertigung. In diesem Bereich können wir die ganze Bearbeitungspalette vom Fräsen, Drehen über Schleifen und Erodieren bis zur Montage abdecken – alles aus einer Hand. (mg)
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Märkte und Unternehmen
| Aussenhandel
Mehr Sachlichkeit im Umgang würde helfen, die Beziehungen zu stabilisieren
Erschwerte Bedingungen im Handel zwischen D und CH Die konjunkturelle Boomphase ist zu Ende. Zwar wurde 2008 ein Rekord-Handelsvolumen von 100 Mrd. Franken erreicht, seit November befindet sich der Warenaustausch aber auf Talfahrt. Und die Prognosen sind düster: Ein Minus von über 10% wäre nun möglich. Dazu kommen politische Ungereimtheiten – der Steuerstreit ist da nur eins der Probleme. Es geht auch um den Anflug zum Flughafen Zürich, die Zulassung von Schweizer Finanzdienstleistern in Deutschland usw. Die Aussenhandelsergebnisse von 2008 unterstreichen die ausgesprochen solide und breit verankerte Wirtschaftspartnerschaft zwischen Deutschland und der Schweiz, sowohl auf Seite des Exports als auch des Imports: 20,3 % unserer exportierten Waren gingen nach Deutschland, der Anteil am Import betrug sogar 34,7 %. Aus deutscher Sicht ist die Schweiz jeweils zehntwichtigster Export- und Importpartner (3,9 und 3,8 %).
Warenarten im Austausch Unter den gehandelten Gütern sind Maschinen, Apparate und Elektronik am stärksten vertreten.
Warenarten im Austausch Aus Deutschland
Nach Deutschland
23,9%
15,7%
12,7%
13,7%
26,3%
Maschinen, Apparate, Elektronik
Fahrzeuge
Chemikalien
Präzisionsinstrumente, Uhren
Metalle, Metallwaren
Kunststoffe, Leder, Kautschuk
Energieträger
Weitere
Prognose 2009 wird durch die weltweite Rezession ein Rückgang des Wirtschaftsverkehrs zwischen Deutschland und der Schweiz erwartet. Die Handelskammer schliesst einen Minuswert über 10 % nicht aus. Der Handelsaustausch soll sich aber schon 2010 wieder stabilisieren.
Stabilität ist das Ziel Für den Umgang miteinander empfiehlt die Handelskammer sowohl den Deutschen als auch den Schweizern Besonnenheit und Sachlichkeit. Denn bei anhaltender politischer Polemik und ungelösten Streitfragen wäre langfristig eine Beeinträchti-
In Anbetracht der aktuellen Wirtschaftslage und des Klimas zwischen Deutschland und der Schweiz machten die Vertreter der Handelskammer lange Gesichter. Von links: Ralf J. Bopp (Direktor), Eric G. Sarasin (Präsident), Dr. Marion Viol (Rechts- und Steuerabteilung) und Daniel Heuer (Exportmarketing).
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gung der Beziehungen und somit auch des Wirtschaftsverkehrs nicht mehr auszuschliessen.
Die schwierigen Themen • Anflug zum Flughafen Zürich • Zulassung von Schweizer Finanzdienstleistern in Deutschland • Praxis des Schweizer Entsendegesetzes • Geplantes Steuerhinterziehungsbekämpfungsgesetz • Grenzüberschreitende MwSt.-Regelungen • Kautionspflicht für EUUnternehmen in der Schweiz • Aufheben von Steueroasen (bf)
Paul Horn, «Spezialist für die Bearbeitung zwischen den Flanken»
40 Jahre Präzisionswerkzeuge Einstechdrehen, Formstechen, Gewindedrehen, Nut-Zirkularfräsen, Bohr-Zirkularfräsen, Gewindefräsen, Axialeinstechen und Bohren – mit diesem umfassenden Programm an HartmetallPräzisionswerkzeugen hat sich das süddeutsche Familienunternehmen Paul Horn in Tübingen, im Zeitraum von 40 Jahren einen sicheren Platz unter den führenden Herstellern erworben. Das Familienunternehmen Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH sieht sich seit dem Beginn der Werkzeugproduktion als «Spezialist für die Bearbeitung zwischen den Flanken». Weltweit werden rund 800 Fachkräfte beschäftigt, davon rund 600 am Heimatstandort Tübingen, und diese erwirtschaften in der kleinen, aber feinen Horn-Gruppe einen Jahresumsatz von gut 160 Mio. € (2007). Die Präzisionswerkzeuge und begleitende Serviceleistungen werden über
Niederlassungen wie über Vertretungen in etwa 70 Ländern der Erde vermarktet, wobei 50 % Standard- und 50 % Sonderwerkzeuge gefertigt werden. Das erwähnte Produktprogramm geht zu über 50 % in die anspruchsvolle Serienfertigung (Automotive, Luftfahrt), zu 30 % in den Maschinenbau und zu gut 20 % in die Medizintechnik. Der anhaltende Erfolg der vergangenen 40 Jahre ist laut Lothar Horn, Geschäftsführender Gesellschafter, vor allem auch darauf zurückzuführen, dass die Firma Horn sich als klar fokussierter Entwickler, Hersteller und Dienstleister für Hartmetall-Präzisionswerkzeuge versteht und dazu buchstäblich alle Fäden in der Hand hält. Angefangen bei der Hartmetall-Aufbereitung in Korngrössen ab 0,6 und bis 3,5 µm, über das Strangpressen von Hartmetall-Stäben und -Profilen bis hin zum Spritzgiessen von Wendeschneidplatten und weitergehend über das Sintern, Beschichten, Schleifen und Finishing werden sämtliche Arbeiten im eigenen Hartmetallwerk wie in den beiden Produktionswerken in Tübingen komplett erledigt.
Im Bewusstsein der eigenen Stärke... Im System DA lassen sich durch Kombination von Aufnahmeschaft, Reduzierstück und Fräskopf aufgabengerechte Werkzeuge kostensparend zusammensetzen.
Dazu steht dem Betrieb ein moderner, leistungsfähiger Maschinen- und Vorrichtungspark zur Verfügung. Des Weiteren konstruiert und baut der eigene Werk-
Vollhartmetallwerkzeuge des Systems DS zum Bearbeiten von Grafit.
zeug- und Vorrichtungsbau die Strangpress- und Spritzgiesswerkzeuge im Normalfall selbst, und auch die hoch spezialisierten Schleifmaschinen für die Bearbeitung der VollhartmetallWerkzeuge und die Wendeschneidplatten entstehen zumeist in Eigenregie. Schliesslich werden auch die Automatisierungseinrichtungen für das Werkstückhandling selbst konzipiert und gebaut, sodass die Prozesskette für die Hartmetallbearbeitung durch eigenes Know-how dargestellt und permanent optimiert werden kann. Dazu wiederum braucht es natürlich bestens ausgebildete Fachkräfte, die im Hause Horn selbst herangezogen werden: 15 Azubis pro Jahr, also insgesamt rund 60 Lehrlinge oder etwa 10 % der Tübinger Belegschaft. Selbstredend werden die neuen Fachkräfte, wann immer möglich, in den Produktionsbetrieb übernommen. Dieser ist in jüngster Zeit durch eine massive Investition in die Zukunft flächenmässig knapp verdoppelt worden: von ehemals 6000 m2
auf nunmehr 11500 m2. Dies verschafft Horn den dringend benötigten Kapazitätszuwachs.
Drei Frässysteme mit Mehrwert Mit den Vollhartmetallfräsern DS, den Schaft- und Schraubkopffräsern DA und den Kombifräsern DM führt Horn Spitzenprodukte im Durchmesserbereich von 0,2 bis 32 mm für unterschiedliche Aufgaben und Werkstoffe im Programm. Mit der anwendungsorientierten Abstimmung von Hartmetallsubstrat, Beschichtung und Schneidgeometrie überzeugen die drei Werkzeugsysteme mit hohen Standzeiten sowie Oberflächenund Formgenauigkeiten, die in den meisten Fällen eine Nacharbeit oder das Erodieren erspart. Da der Anwender «seine» Werkzeuge nach Katalog auswählen oder als Sonderausführung kurzfristig beziehen kann, ergeben sich bei der Teilevielfalt im Werkzeug- und Formenbau und den daraus resultierenden Anforderungen an die Produktionsund Lieferflexibilität spürbare Vorteile für die Kalkulation. Aus-
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Märkte und Unternehmen
serdem bietet das in vielen Jahren erarbeitete Know-how bei der Werkzeugentwicklung und der Analyse der jeweiligen Anwendungen einen entscheidenden Mehrwert bei der Wahl der Bearbeitungsstrategie und der Werkzeuge.
Vollhartmetallfräser DS für Durchmesser von 0,2 bis 16 mm Die Schaft-, Torus-, Vollradius-, Doppelradius- und Schruppfräser mit bis zu sechzehn Schneiden sind zum Bearbeiten von Kupfer, Grafit, Aluminium, Kunststoffen, faserverstärkten Kunststoffen, weichen und ge-
| Werkzeuge
härteten Stählen sowie von Titan konzipiert. Dafür stehen verschiedene Hartmetallsorten und Beschichtungen zur Verfügung. Die Schäfte in h5-Qualität überzeugen mit einer Rundlaufgenauigkeit von 0,005 mm und sind damit bestens geeignet für die Finish-Bearbeitung. Beim Hartfräsen bis 70 HRC auf HSC-Maschinen erweitern verschiedene Vollradiusfräser das Angebot, wobei besonders die Mikrofräser mit Schneidkreisdurchmessern von 0,2 bis 3 mm und verlängertem Schaft beim Fräsen von tiefen Kavitäten und filigranen Formen zahlreiche Bearbeitungsvorteile bieten.
Kombifräser DM mit auswechselbaren Fräsköpfen
Kombifrässystem DM mit patentierter Verbindung von Schaft und auswechselbarem Schneidkopf.
Die vorwiegenden Einsatzgebiete dieser Reihe sind das Nut-, Eckund Kopierfräsen sowie das Fasen und Zentrieren mit Durchmessern von 8 bis 12 mm. Ihr charakteristisches Merkmal ist die patentierte Verbindung von Schaft und auswechselbaren Fräsköpfen (Wendeschneidplatten). Da ein Schaft als Träger für alle Fräserarten eines Durchmesserbereiches genutzt werden kann, lassen sich hochgenaue Kombinationen bilden, deren Wirtschaftlichkeit neben den überzeugenden Spanwerten vor allem auf dem geringeren Werk-
zeugbedarf beruht und damit den Aufwand für Lagerung und Bereitstellung deutlich reduziert. Die Hartmetallschäfte stehen in verschiedenen Längen mit 90°oder 87°/89°-Aufnahme in schrumpfbarer Ausführung zur Verfügung. Mit Schäften bis 140 mm Länge lassen sich damit tiefe Kavitäten erreichen und bei höchster Rundlaufgenauigkeit engste Toleranzen erzielen. Die mit und ohne Eckenradien lieferbaren Mehrschneider sowie Torus- und Schruppfräser bieten mit ihren unterschiedlichen Geometrien, Schneidstoffen und Beschichtungen zahlreiche Möglichkeiten, um in kürzester Zeit die richtige Werkzeugkombination zusammenzustellen.
Schaft- und Schraubkopffräser, System DA Bevorzugte Einsatzgebiete des DA-Systems sind neben dem Werkzeug- und Formenbau der Maschinenbau, die Medizintechnik und die Luft- und Raumfahrtindustrie. Die aus jeweils sieben Schaft- und Schraubkopffräsern bestehende Reihe mit Durchmessern von 16, 20, 25 und 32 mm ist konzipiert zum Plan-, Eck-, Nut-, Taschenund Tauchfräsen sowie zum Aufbohren in Stählen, NE-Metallen und Kunststoffen. Ihr herausragendes Merkmal ist die in zwei
Grössen lieferbare dreischneidige Wendeschneidplatte mit Axial- und Radialschneiden. Fünf verschiedene Eckenradien von 0 bis 1,0 mm bei der grossen Platte und drei Eckenradien von 0 bis 0,4 mm bei der kleinen Platte bieten ausreichende Anpassungsmöglichkeiten an die Zerspanungsaufgabe. Je nach Werkzeugdurchmesser sind Schnitttiefen bis 4,8 mm möglich. Die Auslegung der Geometrie erlaubt das exakte Fräsen von 90°Schultern. Dabei sichert der Viper-Schliff bei der Axialschneide eine sehr gute Oberfläche bei hoher Spanleistung. Der seitlich radiale Bogenschliff erhöht die Stabilität des Werkzeuges und gewährleistet mit der positiven Geometrie einen weichen und ruhigen Schnitt, der insgesamt zu einer deutlich längeren Standzeit führt. Beide Grössen sind in zwei Hartmetallsorten lieferbar. (mg)
Infos Hartmetall Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH DE-72072 Tübingen Schweiz: DIHAWAG AG 2504 Biel 032 342 42 33 info@dihawag.ch www.dihawag.ch
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Gildemeister: 139 Jahre Werkzeugmaschinentradition
Antrieb für den Aufschwung 120 000 Gildemeister-/DMG-Maschinen im Einsatz und ein Mega-Potenzial von 334 000 möglichen Kunden plus jährlich weitere 20 000 neue Unternehmen – die Welt der präzisen zerspanenden Metallbearbeitung dürfte sich auch im sogenannten Krisenjahr 2009 munter weiterdrehen... Gestärkt in die «Krise» hinein und als Krisenbewältigungsprogramm den «Antrieb für den Aufschwung» eingeschaltet – so ungefähr lässt sich über die traditionell zum Anfang Februar in Pfronten im Allgäu veranstaltete Hausausstellung mit Fachpressekonferenz der DMG bzw. des Gildemeister-Konzern, resümieren. Realistischer Optimismus ist durchaus angesagt, wenn man den Ausführungen von Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender der Gildemeister AG und wortgewaltiger «Treiber» in Sachen Globalisierung des Werkzeugmaschinengeschäfts, folgt. Dass dies keineswegs nur Zweckoptimismus ist, belegen die Zahlen des Rekordjahres 2009, mithin dem Jahr 138 in der wechselhaften Geschichte des Gildemeister-Konzerns. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um satte 22 % auf nunmehr 1904 Mio. €. Ausserdem lag der Auftragseingang mit 1882 Mio. € ebenfalls über dem des Vorjah-
res und auch der Jahresüberschuss entwickelte sich prächtig nach oben, nämlich um 62 % auf 81,1 Mio. €. Das sind nicht nur beeindruckende Zahlen, sondern sie relativieren auch die stark sinkenden Auftragseingänge und Umsätze der ersten Monate des Jahres 2009, ausgehend vom extrem hohen Gesamtniveau. Wohl selbst den grössten Optimisten war klar, dass es mit solchen Wachstumsraten nicht immer weitergehen kann, und wenn man jetzt Rückgänge um 20 plus x % zu verzeichnen hat, sollte man fairerweise auch dazu sagen, dass sich die Umsätze dann immer noch auf dem Rekordniveau zum Beginn des 21. Jahrhunderts bewegen. Gildemeister hat selbst sehr viel dafür getan, heute die führende Rolle im Weltmarkt der Werkzeugmaschinen einzunehmen, gefolgt von einigen japanischen (Mazak und Mori Seiki) und einem amerikanischen (MAG) Unternehmen. In den
Universabearbeitungszentrum DMC 210 U für die automatisierte Grossteilebearbeitung.
Universaldrehmaschine CTX 310 eco mit hochdynamischem Spindelantrieb.
letzten Jahren gab es ein anhaltendes Feuerwerk von Innovationen in den Bereichen Drehen, Fräsen, Hartbearbeitung, Peripherie und Services, und so schaffte man sich sukzessive immer wieder eine eigene «Konjunktur». Dies kann auch im Krisenjahr 2009, so es denn eines ist oder noch wird, der Fall sein, denn zur Anfang Februar in Pfronten veranstalteten Hausausstellung präsentierte die DMG wieder einige bemerkenswerte Neuheiten mit nützlichen Innovationen.
Die Ecoline-Baureihe – Antrieb für den Aufschwung Darunter versteht man bei Gildemeister das Maschinenprogramm DMG Ecoline, das sich durch ein einzigartiges KostenNutzen-Verhältnis auszeichnen soll. Entwickelt ab 2007 und ab 2008 in Polen und in China produziert, waren diese Maschinen erst für die Fertigung von Werkstücken in weniger anspruchsvollen Märkten gedacht. Innerhalb von nur sieben Monaten konnten weltweit rund 1000 Einheiten verkauft werden und dieser Erfolg spornt an. Zumal
die Ecoline-Maschinen ab sofort über eine hochwertigere Ausrüstung verfügen und somit die Chancen gegeben ist, auch die Industrieländer damit auszurüsten. Vereinfacht zum Ausdruck gebracht stellen die Ecoline-Maschinen eine wirtschaftliche Alternative zu Importmaschinen dar, dies nach dem Motto: Warum sollen wir denen einen interessanten Volumenmarkt alleine überlassen? Dass die EcolineMaschinen sehr wohl dem Attribut «leistungsgerecht» entsprechen, belegen die neuen Maschinen zum Drehen und Fräsen, etwa die Drehmaschine CTX 310 eco, das Vertikalbearbeitungszentrum DMC 635 V eco und die grössere Schwester DMC 1035 V eco oder auch das Horizontalbearbeitungszentrum DMC 55 H eco.
Automatisierter Alleskönner Als «echte» Innovation darf das neue Bearbeitungszentrum DMC 60 FD duoBlock° gelten, das die Technologien Fräsen und Drehen im Kompaktformat zu vereinen weiss. Seit ihrer Vorstellung im Jahr 2004 als DMU 60 FD duoBlock° bereits 350-mal gebaut,
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Märkte und Unternehmen
verspricht die jetzt vorgestellte Version DMC 60 FD duoBlock° noch mehr Produktionsperformance, weil sie, im Gegensatz zu ihrer älteren Schwester, ein integriertes Palettensystem aufweist. Damit ist es mÜglich, Werkstßcke bis Durchmesser 630 mm, HÜhe bis 695 mm und einem Gewicht bis 500 kg durch Fräsen und Drehen weitestgehend komplett zu bearbeiten, ohne umspannen zu mßssen. Ausserdem geht der Palettenwechsel natßrlich vollautomatisch vonstatten, wodurch sich die Wechselzeiten und die unproduktiven Nebenzeiten auf ein Minimum reduzieren. Mit der DMC 60 FD duoBlock° ist die 5-Seiten-Komplettbearbeitung wie die 5-Achsen-Simultanbearbeitung machbar, plus der vertikalen und horizontalen Drehbe-
arbeitung. MÜglich machen dies der Universalschwenkkopf als NC-gesteuerte B-Achse sowie der voll integrierte Rundtisch, der Drehzahlen bis 1200 U/min erlaubt und dabei ein maximales Drehmoment von 1000 Nm zur Verfßgung stellt. Damit ist eine ordentliche Drehbearbeitung mÜglich, sodass die Bezeichnung Komplettbearbeitung ab dem Rohteil hier eine neue Bedeutung erhält.
Integrierter Mehrwert Mit deutlich verbesserten Leistungsmerkmalen wartet das neue Universalbearbeitungszentrum in Portalbauweise DMC 210 U auf. Längere Y-Achse, mehr Z-Weg, grÜsserer Durchgang in der Vertikalen, schnellere und dynamischere Rund- und Linearachsen, mehr Schwenkbereich in der B-
Achse, grÜssere und schwerere Werkzeuge, hÜhere Tischbelastungen, schnellerer Palettenwechsel – damit lässt sich auftrumpfen, zumal sich das DMC 210 U auch im neuen Gewand sprich DMG-Design und mit der neuen Steuerung Ergoline° Control präsentiert. Der Arbeitsbereich von jetzt 1800 x 2100 x 1250 mm und eine maximales Werkstßckgewicht bis 5000 kg sprechen fßr sich und machen klar, dass es hier um die rationell-wirtschaftliche Bearbeitung grÜsserer Werkstßcke geht. Fßr die Komplettbearbeitung stehen zwischen 60 in der Standardausfßhrung und optional in verschiedenen Ausbaustufen bis zu 240 Werkzeuge zur Verfßgung, die von wahlweise und je nach Ausrßstung von drehzahlschnellen (10 000, 12 000,
18 000 U/min) oder auch von drehmomentstarken Motorspindeln (bis 1550 Nm) sozusagen in Szene gesetzt werden. Die Werkzeuge dßrfen dabei bis zu 650 mm lang sein, einen Durchmesser bis 250 mm aufweisen und bis zu 30 kg wiegen, sodass es hier bezßglich Massivzerspanung buchstäblich ans Späne machen geht. (mg)
Infos DMG (Schweiz) AG 8600 DĂźbendorf 044 824 48 48 info@gildemeister.com www.dmgschweiz.ch
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Richtig geschmiert läufts besser Der Schmierstoffspender Simalube schmiert automatisch zwischen einem Monat und einem Jahr lang und ist stufenlos einstellbar. Dass er das kann, liegt an der weltweit patentierten Simatec-Gasentwicklungszelle. Sie erzeugt Wasserstoffgas, das einen Kolben verdrängt, der wiederum den Schmierstoff aus dem Zylinder presst.
D
ie korrekte Versorgung von Schmierstellen ist ein sehr wichtiges, aber häufig unterschätztes Thema in der Instandhaltung. Zur automatischen Versorgung bieten sich automatische Einzelpunkt-Schmierstoffspender wie zum Beispiel «Simalube» an.
Automatisch zuverlässig Die Abschmierung von Hand erfordert immer einen Mitarbeiter, der für andere Instandhaltungsaufgaben nicht zur Verfügung steht. Zeitaufwand und Kosten sind hoch. Selbst bei grösster Sorgfalt wird beim Schmiervorgang oftmals zu viel Schmierstoff in die Lagerstelle ge-
drückt, was eine unnötige Überhitzung des Lagers zur Folge hat. Ein anderes Problem ist, dass nicht alle Schmierstellen in regelmässigen Abständen kontrolliert oder aufgrund Zeitmangels Einschränkungen vorgenommen werden. So entstehen Lagerschäden durch Mangelschmierung. Mit dem Simalube-Schmierstoffspender lassen sich diese Schmierstellen automatisch versorgen. Der Fett- und Ölspender wird anstelle des Schmiernippels eingeschraubt, falls nötig mit dem entsprechenden Gewindeanschlussteil. Ein patentierter Gas-Entwicklungsantrieb mit Trockenzellen baut im Simalube den notwendigen Arbeitsdruck auf, um die zu schmierende Stelle mit ausreichend Schmierstoff zu versorgen. Dabei wird nur die vom Anwender eingestellte Menge pro Tag abgegeben, die Entleerung ist sehr linear. Der manuelle Aufwand reduziert sich auf ein Minimum, der Kostenfaktor ebenfalls.
Stufenlose Regulierung
Automatische Schmierung von Lagern durch Simalube.
Mit dem Simalube-Schmierstoffspender kann die Fett- oder Ölabgabe stufenlos reguliert werden, von 4,2 bis auf 0,3 cm3 pro Tag auf eine Laufzeit von 1 bis zu 12 Monaten. Über- und Unterversorgung der zu schmierenden Stelle wird verhindert. Das Gerät kann während des Betriebes nachreguliert werden. Sichtfenster erlauben dem Anwender jederzeit eine Funktionskontrol-
Simatec Seit mehr als 25 Jahren dreht sich bei der Schweizer Firma Simatec, mit Sitz in Wangen an der Aare, alles um Produkte zur Montage, Demontage und zum Unterhalt von Wälzlagern. Dabei konzentriert sich das mittelständische Unternehmen vor allem auf die Forschung und Entwicklung, die Schlüsselteilfertigung und Endmontage sowie die Qualitätssicherung. Die Produktion der einzelnen Komponenten und Baugruppen überträgt Simatec vorwiegend Schweizer Partnern, die den hohen Qualitätsanforderungen von Simatec entsprechen. Diese Strategie hat Erfolg, denn der Umsatz des Unternehmens hat sich in den letzten zehn Jahren vervierfacht. Über ein weltweites Händlernetz werden die Simatec-Produkte erfolgreich vertrieben. Klar im Vordergrund steht bei Simatec der direkte Kundennutzen. Durch neuartige Technologien können komplexe Abläufe vereinfacht und der Wartungsaufwand an Zehntausenden von Maschinen rund um den Globus massiv gesenkt werden. Daraus resultieren tiefere Kosten und hohe Betriebssicherheit.
le. Durch den direkten Einbau an der Schmierstelle oder mittels Peripherie wird Schmutzeintritt in das Lager verhindert.
Flexibel und umweltfreundlich Den Simalube-Schmierstoffspender gibt es mit verschiedenen Fett- und Ölfüllungen sowie in einer leeren Version zum Selber-Befüllen mit geprüften Schmierstoffen. So kann der Anwender kurzfristig auf Anforderungen in seiner Produktion reagieren, ohne seine Werksvorschriften zu verletzen. Das Handling des Befüllens ist denkbar einfach mit der handelsüblichen Handelhebelpresse, Fetteimer- oder Pneumatikpumpe durchführbar. Nach Entleerung des Schmierstoffspenders kann das Gehäuse mehrfach mit geprüften Schmierstoffen wieder befüllt werden. Es muss nur die ca. 1 x 1 cm grosse Antriebseinheit zu
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jedem neuen Einsatz ausgetauscht werden. Auch die Entsorgung des Simalube-Schmierstoffspenders ist einfach, da er keine toxischen Stoffe enthält: Das Gehäuse kommt ins Kunststoff-, der Antriebskopf ins Batterie-Recycling. Nebst den bereits vielfach bewährten Schmierstoffspendern mit 125 ml bzw. 60 ml Inhalt wurde das Programm mit einem 30-mlund einem 250-ml-Spender ergänzt. Zudem wurden die Spender in die 2. Produktgeneration betreffend der Linearität der Schmierstoffausbringung entscheidend verbessert. Dies erlaubt den noch breiteren und bedarfsgerechteren Einsatz des Schmierstoffspenders zur Lösung fast aller Schmierprobleme.
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Produktionstechnik |
Fertigung + Produktion
Die Anwendung von Simalube ist auch unter Wasser gewährleistet.
gar der Einsatz im Freien, in Lebensmittelbetrieben, im Bergbau oder in Ex-Bereichen mÜglich. Die Umgebungstemperatur darf zwischen –20 und +55 °C liegen, die Lagertemperatur deutlich hÜher. Die Einbaulage spielt keine Rolle, sogar der Einsatz unter Wasser ist kein Problem. Bei der Ölschmierung ist Simalube mit einer kleinen Öldros-
sel versehen, sodass auch hier die Einbaulage frei wählbar ist. Mit Schmierbßrsten kÜnnen Ketten, die schwer zu erreichen sind oder sich im Dauereinsatz befinden, sauber und gleichmässig geÜlt werden. Fßr die Aufzugsschmierung wurde eine spezielle Liftbßrste entwickelt, die die Ölversorgung der Aufzugsfßhrungen sicherstellt sowie Ölver-
brauch und Wartungskosten reduziert. Eine einfache Bedienung und ein umfangreiches ZubehÜrprogramm im Baukastenprinzip erleichtern den Einstieg fßr jeden Anwender. Von Maschinenbauern wird Simalube auch gern zur Erstausrßstung einer Anlage verwendet. Oft sind Reklamationen während der Garantiezeit auf die mangelhafte oder fehlerhafte Schmierung der Anwender zurßckzufßhren. Mit dem automatischen Fett- und Ölspender kann dieses Problem oft kostengßnstiger als eine Zentralschmierung gelÜst werden. (bf)
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Fertigung + Produktion
| Werkzeuge
Elektroerosion
Fitness für Schleifscheiben Mit dem Kompetenzzentrum inspire entwickeln Unternehmen der Schleif- und Erodiertechnik in einem KTI-Projekt ein neuartiges funkenerosives Abrichtverfahren, um das Potenzial metallisch gebundener Schleifscheiben bezüglich Präzision, Abtragrate und Verschleissfestigkeit in Zukunft besser zu nutzen.
M
etallische Bindungen haben Vorteile: Sie sind sehr dicht, wärmeleitfähig und garantieren eine feste Anbindung des Korns. Damit erweisen sie sich als ideales Bindungsmaterial für Super-Abrasives wie kubisches Bornitrid (CBN) und Diamant und somit zum Schleifen von sehr harten Werkstoffen. Ihr Schönheitsfehler ist, dass sie vor dem ersten Einsatz und nach längerer Einsatzdauer ein Abrichten erfordern, damit ihre Funktion erhalten bleibt. Gerade die hohe Festigkeit des Schleifbelags entpuppt sich hier als entscheidender Nachteil gegenüber keramischen und Kunstharz-basierten Bindungen.
Die Crux mit dem Abrichten
wickeln und in den Schleifprozess zu integrieren. Heute erfolgt das Abrichten mechanisch oder elektrochemisch mit ECM respektive in einer hybriden Verbindung mit dem Prozess der Funkenerosion, ECDM genannt. Im elektrochemischen Abtragen geht es um die Auflösung der anodisch gepolten Schleifscheibenbindung in einem geeigneten Elektrolyten. Nachteilig an den bestehenden Verfahren ist, dass die Anwendungen metallisch gebundener Schleifscheiben trotz deren sonst hervorragenden Eigenschaften limitiert sind. Das mechanische Abrichten geschieht in einem langsamen, verschleissintensiven Prozess, in welchem eine SiC-Schleifscheibe «geopfert» wird. Es ist nicht möglich,
Interview mit Professor Dr. Konrad Wegener, Leiter des IWF und Geschäftsführer der inspire AG
Profile zu erzeugen, zudem hat ein so abgerichteter Schleifbelag nur eine geringe Schärfe. Das Abrichten erfolgt in der Regel ausserhalb der Schleifmaschine, wobei zusätzliche Maschinen notwendig sind und Umspannfehler entstehen. Mit elektrochemischem Abrichten ECM lässt sich eine hohe Schärfe erzielen, das Verfahren beeinträchtigt aber die Genauigkeit des Profils. Daher ist es nur im Verbund mit mechanischem Abrichten einsetzbar. Im Gegensatz zu ECM erlaubt ECDM aufgrund des funkenerosiven Anteils die Erzeugung von Profilen und Profilgenauigkeit, ist aber schwer beherrschbar. ECDM und ECM nutzen wasserbasierte Fluide, welche nur bedingt zum Schleifen geeignet sind und zu
Alle Schleifscheiben sind regelmässig abzurichten. Dabei wird einerseits profiliert, um geometrische Fehler der Makrogeometrie zu beheben, anderseits die Schleifscheibe geschärft und durch Zurücksetzen des Bindungsmaterials Kornüberstand geschaffen. Um diesen zusätzlichen Arbeitsgang zu vermeiden, beschlossen Unternehmen der Schleif- und Erodiertechnik, mit der inspire AG in einer von der KTI, der Förderagentur für Innovation, unterstützten Kooperation ein neuartiges Verfahren zu ent-
Autor Elsbeth Heinzelmann, Journalistin Technik und Wissenschaft
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Funkenerosives Abrichten mit Drahterosion. (Bild: IWF/ETHZ).
2a und 2b: Ergebnisse: Topographie und Profil durch EDM-Abrichten (Bild IWF/ETHZ).
schwer entsorgbaren Chemikalien führen. In der Industrie hat sich deshalb ECDM nie richtig etabliert.
Der Trick mit der Funkenerosion Basis des Funkenerodierens sind Entladungsvorgänge zwischen den zwei Elektroden Schleifscheibe und Schärfwerkzeug, wobei ein nicht leitendes Dielektrikum zum Einsatz kommt. Das Besondere daran ist, dass sich hierfür ein auf den Schleifprozess abgestimmtes Schleiföl einsetzen lässt. Der Abtrag erfolgt nur an dem elektrisch leitenden Bindungsmaterial, während isolierende Körner verschont bleiben. In ihrer KTI-Kooperation entwickeln die Projektpartner ein neuartiges Verfahren basierend auf Elektroerosion und überprüfen dessen technische Machbarkeit. Dazu gehören die Verträglichkeit mit dem Schleifprozess sowie eine wirtschaftliche Integration der Methode in den Schleifprozess. Das heisst, Abrichten und Schleifen müssen parallel erfolgen oder aber der erosive Abtrag wird den Bedingungen des Schleifprozesses angepasst. Im neuen Verfahren soll nicht nur das Profilieren, sondern ebenso das Schärfen durch Funkenerosion erfolgen. Dazu wollen die Forscher auf einer Schleifmaschine einen Prototyp für das In-Prozess-Abrichten realisieren, wobei das Abrichten während des Schleifprozesses erfolgt, was die Verfügbarkeit der Maschine optimiert. «Das Schärfen, also die Erzeugung gewünschter Kornüberstände mit EDM, wirft Fragen auf», erklärt Diplomingenieur Sascha Jaumann am Institut für Werkzeugmaschinen
und Fertigung (IWF) der ETHZ. «Ist die Funkenerosion bei einer derart hohen Relativgeschwindigkeit wie beim Schleifen möglich? Reicht die Abtragsleistung der Erosion mit von der Schleiftechnik vorgegebenen Randbedingungen? Welchen Einfluss hat das inhomogene Schleifscheibenmaterial oder die Erosion auf die Schleifkörner hinsichtlich thermischer Effekte?» Für die Erodierversuche führen er und sein Kollege Eduardo Weingärtner mit verschiedenen Schleifscheiben Abrichtversuche auf den eigenen Erodiermaschinen durch. Diese Tests sind unabdingbar, um geeignete Steuerparameter für den kontinuierlichen In-Prozess-Abrichtvorgang zu ermitteln. Das Ergebnis erfassen die Wissenschaftler messtechnisch und im Schleifversuch auf einer hochmodernen Rundschleifmaschine der ETHZ. Für die Konstruktion stehen am IWF Computerarbeitsplätze zur Verfügung. «Erst Versuche mit der direkten Integration des funkenerosiven Abrichtens auf der Maschine unter Bedingungen des Schleifprozesses erlauben eine Beurteilung aller eventuell auftretenden technischen Probleme sowie eine Abschätzung der Kosten eines Serienproduktes», so Projektleiter Jaumann.
Netzwerk kluger Köpfe Die Partnerschaft in dieser Kooperation hat Vorzeigecharakter. Die in der Schweiz auf wenige spezialisierte Nischenanbieter geschrumpfte Werkzeugmaschinenbranche schliesst sich in diesem Projekt zu einer gemeinsamen Anstrengung zusammen, welche – im Erfolgsfall – nachhaltige Wettbewerbsvorteile
verspricht. Mit von der Partie sind die Fritz Studer AG als Hersteller von Schleifmaschinen, GF AgieCharmilles als Produzent von Elektroerosionsmaschinen, die Blaser Swisslube AG als Spezialist für Kühlschmiermittel, die Bieler Diametal AG als Hersteller von Diamant-Schleifwerkzeugen sowie die CeramTec AG als Anwender und weltweit einer der führenden Hersteller von technischer Keramik. Drehscheibe des Projektes ist inspire, das Kompetenzzentrum für die Schweizer Maschinenindustrie an der ETH Zürich. Die inspire-Crew bringt nicht nur wissenschaftliche Kompetenz ein, sondern auch das nötige strukturierte Denken und Kreativität für die Prozessentwicklung, betreibt echte, applikationsorientierte Forschung. Gelingt es, eine vernünftige Lösung für das parallele Abrichten und Schärfen metallisch gebundener Schleifscheiben als Auf-MaschineAbrichten oder als In-Prozess wirtschaftlich verwerten, kann die Technologie weltweit Fuss fassen. Der Druck zu Innovation ist stark, wie es ein Werkzeugmaschinenbauer auf den Punkt bringt: «Wer nicht jedes Jahr mit einer Neuigkeit auf den Markt kommt, ist out!» Das Projekt wird unterstützt durch die KTI, die Förderagentur für Innovation
Infos www.kti-cti.ch www.inspire.ethz.ch www.iwf.mavt.ethz.ch
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Fertigung + Produktion
| Werkzeugmaschinen
Das Maschinenkonzept Mikron HPM unter betriebswirtschaftlichen Aspekten
Fertigungsmittel müssen Mehrwert bringen Es ist die zentrale Frage für jeden Unternehmer: Wie gelingt es mir, den Mehrwert meiner unternehmerischen Tätigkeit langfristig zu sichern? Die Frage ist von essenzieller Bedeutung: Schliesslich ist es einzig und allein der immer wieder neu zu erschaffende Mehrwert, der die Existenzberechtigung für ein produzierendes Unternehmen gibt. Mit jeder Investitionsentscheidung in den Ausbau oder die Erneuerung bestehender Fertigungsmittel kann Mehrwert geschaffen oder vernichtet werden.
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ür die GF AgieCharmillesGruppe ist der Mehrwert für den Kunden die entscheidende Orientierungsgrösse bei der Neuentwicklung von Produkten. Als führender Hersteller im Fräsmaschinenbau für HSC- und HPC-Anwendungen rückt der «Return on Investment» – sprich die Kapitalrendite des Inves-
tors – in den Mittelpunkt der Produktentwicklung eines Bearbeitungszentrums. Dem ökonomischen Kalkül folgend, finden auch nur Maschinentechnologien ihren Weg in Produkte, die sich für den Kunden betriebswirtschaftlich rechnen. «Dieses Ziel erreichen wir nur deshalb, weil wir einen sehr engen
Das Maschinenkonzept Mikron HPM lässt sich bedarfsgerecht erweitern.
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«Wenn Schweizer Schweizer besuchen», unter diesem Titel berichten wir im Online-Bereich www.technica-online.ch unter Technica Plus über das grosszügige «World Application Center» im deutschen Schorndorf, wo vor kurzem die Schweizer Kunden zu Besuch waren.
Kontakt zu unseren Kunden pflegen und die Bedürfnisse gemeinsam evaluieren», fasst Georg Scheiba, Product Manager Milling von GF AgieCharmilles den Entwicklungsprozess zusammen. Für den Maschinenbauer sind die Stellhebel im Rahmen einer Kostentreiberanalyse in der mechanischen Fertigung schnell identifiziert. Etwas aufwändiger wird es dann im zweiten Schritt, nämlich in der Technologieevaluation. Alle Technologien und konstruktiven Gestaltungsaspekte, die einen potenziellen, Produktivitätsschub ermöglichen gilt es monetär zu quantifizieren und den Kostentreibern gegenüberzustellen. «Durch die systematische Analyse haben wir hier viel erreichen können. So können unsere Kunden ihre Qualitätskosten deutlich reduzieren, indem sie von unserem patentierten Operator Support System Gebrauch machen. Auch auf die Stückkosten hat das Operator Support System einen signifikanten Einfluss. Regelparameter werden von der Steuerung so überschrieben, dass sich der Kunde eine hochproduktive Geschwindigkeitsführung zunutze machen kann», führt Scheiba weiter aus. «Aber natürlich wäre das nur die halbe Miete, denn in der dritten Schicht wird das Geld verdient. Unsere Automationslösungen greifen
Integriertes Magazin für bis zu 60 Werkzeuge
Leistungsstarke Werkzeugspindel
Mühelose Kranbeladung
Mühelose Kranbeladung
Flexible Werkstückautomation
Grosse Scheiben gewähren freie Sicht
Hochgezogene Maschinenwanne
das augenfälligste Problem auf: ungenutzte Maschinenzeit.»
Integrierte Automation reduziert Nebenzeiten Vor diesem Hintergrund wird klar, warum auch eine der neuesten Entwicklungen von GF AgieCharmilles, die Mikron HPM 600 HD, die hiefür wichtigen Technologiemerkmale aufgreift. Zur erfolgreichen Reduktion der Nebenzeiten können die Kunden auf integrierte Automationslösungen für die Inselfertigung oder übergreifende Automationslösungen für die Multiprozess-Fertigung zurückgreifen. Zur Reduktion der Hauptzeiten wurde bei der Maschinenkonzeption das Augenmerk auf hochdynamische Vorschubantriebe, steife Maschinenkomponenten und State-of-the-art-Spindeltechnologie gelegt. Der erfolgreiche Produktstart bestätigt das zukunftsweisende Konzept.
Präzise Feinstbearbeitung von Hohlformflächen gehört für viele Kunden zu den wichtigen Leistungsmerkmalen, die die Baureihe Mikron HPM 600 / 900 / 1200 HD erfüllen muss. Die Maschine ermöglicht hier eine einfache Prozessführung, da die Polymerbasis auf Temperaturveränderungen nur sehr träge reagiert. Kleinere, dennoch auftretende Geometrieabweichungen können in der Steuerung kompensiert werden. Hier ist im Hause GF AgieCharmilles viel Entwicklungsarbeit in das smart machine Modul ITC (ITC – Intelligent Thermal Control) geflossen. Eine vibrationsarme Bewegungsführung der drei Linearachsen wurde auch durch die Verwendung einer massiven Maschinenbasis aus Polymerbeton, mit einem Eigengewicht von 5700 kg, erreicht. Die 3-achsigen HPM-Bearbeitungszentren sind nicht nur leistungs-
stark, schnell und genau beim Bearbeiten, sondern empfehlen sich ebenso für die Werkstück-Automation mit den auf die Maschine zugeschnittenen Palettenmagazinen oder durch die Adaption eines universell einsetzbaren Industrie-Roboters. Mit einer kundenspezifisch ausgearbeiteten Automationslösung können sowohl brachliegende Bearbeitungskapazitäten erschlossen als auch Stückkosten nachhaltig gesenkt werden. Palettisierte Automationslösungen machen sogar Ruhezeiten nach der Grobzerspanung, wie sie etwa bei der Aluminium-Präzisionsbearbeitung erforderlich werden, möglich, ohne dass produktive Hauptzeiten geopfert werden müssen. Die Mikron HPM 600 HD bietet hier auch die notwendige Modularität, um noch zu einem späteren Zeitpunkt in die Welt der Automation einsteigen zu können. Um den aus der Zerspanung entstehenden Anforderungen gerecht zu werden, kommen die neuen vektorgeregelten Motorspindeln des Tochterunternehmens Step-Tec zum Einsatz. Sie lassen sich bei Drehzahlen von wahlweise bis 15 000 oder 20 000 U/min betreiben und weisen im unteren Drehzahlband ein Spitzendrehmoment von 84 Nm auf. Ausreichend Leistung also für hohe Abtragsraten in Aluminium oder in Stahl. Die kontinuierliche Öl-/Luft-Schmierung der KeramikHybridlager ermöglicht eine lange Laufzeit des Spindel- und Antriebsmoduls. Falls doch einmal ein Wechsel nötig wird, ist dieser Servicefall schnell gelöst. Bei den Inline-Motorspindeln von «Step-Tec» sind Antrieb und Spindel-Modul getrennte Einheiten, sodass im Fall eines Spindel-Crashs nur das kostengünstige Spindel-Modul ausgetauscht wird. (mg)
Infos Agie Charmilles Sales Ltd 6616 Losone 091 806 90 30 info@ch.gfac.com www.gfac.ch
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Fertigung + Produktion
| Werkzeugmaschinen
Liebherr-Automatisierungssystem bedient zwei StarragHeckert-Bearbeitungszentren
Maschinen für Maschinenhersteller Seit Januar 2008 arbeiten beim Hersteller von Kantenleimmaschinen Brandt in Lemgo zwei StarragHeckert-Bearbeitungszentren HEC 500 D XXL. Sie garantieren die Qualitätsproduktion von Einzelteilen und Modulen. Eingebunden in ein LiebherrAutomatisierungssystem, tragen sie zu einer erheblichen Einsparung von Fertigungskosten bei.
Eine Langversion dieses Beitrags mit zusätzlichen Infos zur installierten Lösung und zu den erwähnten Firmen finden Sie im Download-Bereich auf unserer Website www.technica-online.ch unter Technica Plus
«Seit dem Jahre 1997 bis zum November 2007 haben wir alle Teile, die zu fräsen, zu bohren oder Gewinde zu schneiden waren, auf zwei StarragHeckert-Bearbeitungszentren CWK 400 mit einem PalettenRundspeicher gefertigt», erläutert der Technische Leiter bei Brandt, Carsten Füssel, und betont: «Die beiden Maschinen hätten auch noch heute ihre Präzisionsarbeit voll erfüllt, doch die Automatisierbarkeit der Fertigungsprozesse mit Hilfe der insgesamt acht teiletragenden Maschinenpaletten, die sich im Rundspeicher, in der Maschine sowie auf dem Auf- und Abspannplatz befinden, waren den heutigen Anforderungen an einen hohen Automatisierungsgrad nicht mehr gewachsen. Aufgrund des Bedienkomforts, der hohen Produktivität, der überzeugenden Präzisionsarbeit sowie der kurzen Werkzeugwechselzeiten hat sich die Homag-Gruppe schon vor Jahren für Starrag-
Autor Dipl.-Ing. Peter Springfeld, Fachjournalist, Berlin
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Heckert-Werkzeugmaschinen ausgesprochen und auch wir haben die beiden Bearbeitungszentren CWK 400 durch zwei StarragHeckert-Bearbeitungszentren HEC 500 D XXL ersetzt. Wie ihre Vorgänger bearbeiten diese beiden Maschinen alle Schweisskonstruktionsteile aus Stahl sowie alle Teile aus Grauguss und Aluminium. Die Maschinen arbeiten im bedienarmen Betrieb dreischichtig an fünf Tagen in der Woche. Unser Ziel ist es, zusätzliche Schichten im bedienlosen Betrieb zu fahren. Dazu», erläutert Carsten Füssel weiter, «betreiben wir ein automatisch arbeitendes Palettenspeichersystem, das die auf den Maschinenpaletten aufgespannten Rohteile den Maschinen übergibt und die fertigen Aufträge ausschleust.»
Produktivitätssprung durch Automation «Genau aus dieser Automatisierungslösung», ergänzt Fertigungsleiter Manfred Kintzen, «ergibt sich der angestrebte Produktivitätssprung, der durch die Reduzierung der Nebenzeiten im Fertigungsprozess zur beabsichtigten Senkung der Gemeinkosten führte. Die alleinige Erhöhung der Produktivität der neuen Maschinen hätte noch keine Investitionsentscheidung ausgelöst. Mit der Investition konnten wir allerdings die im Laufe der Jahre angewachsene Problematik des mitunter zu kleinen Störkreisdurchmes-
StarragHeckert Bearbeitungszentrum HEC 500 D XXL mit dem Palettenhandhabungssystem PHS 1500 von Liebherr.
sers der alten Maschinen durch den Kauf der beiden neuen Bearbeitungszentren elegant lösen.»
Wirtschaftliche Fertigungsorganisation «Ziel unserer Auftragsproduktion ist es», erläutert Kai Diekmann, Fertigungsplanung, «die Teile so zu fertigen und vorzumontieren, dass sie von den Bearbeitungszentren direkt an den Platz geliefert werden, an dem die entsprechende Kantenanleimmaschine montiert wird. Wir verwirklichen damit ein ziehendes Prinzip, dessen Ausgang stets die konkrete Bestellung einer Kantenanleimmaschine ist. In der Praxis verlangt die Umsetzung dieser Fertigungsweise eine hohe Flexibilität, die wir in einer weitgehend automatisierten Fertigung realisieren.» «Das bedeutet», führt Carsten Füssel weiter aus, «wir brauchen einen soliden, zugriffsbereiten Vorrat an Rohteilen. Damit diese Rohteile tatsächlich für die Bearbeitung zugriffsbereit sind, werden sie auf Vorrichtungen aufgespannt, die ihrerseits auf Maschinenpaletten montiert sind. Die so vorbereiteten Maschinenpaletten schleusen wir über einen Rüstplatz in ein Palettenhandhabungssystem PHS der Firma
Liebherr ein. Die automatische Handhabung dieser zur Fertigung vorbereiteten Maschinenpaletten übernimmt ein Regalfahrzeug.»
Effiziente Fertigungstechnologie «Die Automatisierung», erwähnt Carsten Füssel, «gehört zu den erfolgreichsten Strategien, die Produktivität von Fertigungsprozessen zu erhöhen, die Qualitätsfertigung zu sichern sowie die Transparenz von Abläufen herzustellen. Vielfach führen Automatisierungslösungen auch zu spürbaren Platzeinsparungen und Umlaufmittelreduzierungen. Solche Rationalisierungsergebnisse haben wir mit dem Aufbau der Fertigungszelle aus den beiden StarragHeckert-Bearbeitungszentren sowie dem Liebherr-Palettenhandhabungssystem erreicht. Auf einer Länge von 18,15 m und einer Breite von 3,20 m lagern 30 bestückte Maschinenpaletten. Damit es zu keiner Kollision mit dem vorhandenen Brückenkran kommt, haben wir das 6,10 m hohe Regal, das ausreichend Platz für drei Regalreihen
Die vorbereiteten Maschinenpaletten werden über den Rüstplatz ins Palettenhandhabungssystem eingeschleust.
bietet, 1,25 m tief in den Boden gesetzt. Die beiden Bearbeitungszentren HEC 500 D XXL beanspruchen jeweils nur 20 m² Produktionsfläche.» Neben der Präzisionsarbeit ist die stabile und zuverlässige Fahrweise von automatisierten Maschinen besonders wichtig. Auch hier bieten die beiden Bearbeitungszentren überzeugende Konstruktionsmerkmale. Beispielsweise absorbiert das Graugussmaschinenbett die Schwingungen bestens. Zwei Kugelrollspindeln treiben die Z-Achse an. Mittig angeordnete breite Späneförderer und vertikal verlaufende Späneleitbleche sorgen für eine schnelle und zuverlässige Späneableitung in allen Nass- und Trockenbearbeitungsprozessen. Führungsbahnen, Kugelumlaufspindeln und Wegmesssysteme sind ausserhalb des Späne- und Kühlmittelflusses angeordnet und mit wartungsfreien Festblechen geschützt. Die innere Kühlmittelzuführung mit einem Druck von 80 bar erlaubt nicht nur eine effiziente Schnittwertauslastung der Werkzeuge, sie garantiert auch das zuverlässige Ausspülen der Späne aus den Bohrungen und Gewinden. Zur automatisierten Fahrweise gehört auch ein schnelles, vor allem ein zuverlässiges Werkstück- und Werkzeughandling. Hydraulische Drehwechsler realisieren sichere Palettenwechsel in nur 9,5 Sekunden. Bei langen Palettenlaufzeiten, insbesondere bei mannlosen Schichten, werden intensiv eingesetzte Werkzeuge in doppelter oder dreifacher Besetzung in den Werkzeugspeicher eingesetzt. Deshalb sind die beiden Bearbeitungszentren mit vier Kettenmagazinen ausgerüstet, die sich mit jeweils maximal 80 Werkzeugen mit Werkzeugaufnahmen HSK-A63 bestücken lassen. Drei der vier Kettenmagazine sind nebeneinander angeordnet. Das vierte Magazin wurde im rechten Winkel zu den anderen drei Magazinen gleich neben dem Arbeitsraum installiert. Es bietet den kürzesten und schnellsten Weg zum Werkzeugwechsler. Deshalb dient es als Wechselmagazin, das entsprechend des Fertigungsfortschritts von den
Regalfahrzeug zur automatischen Handhabung der bestückten Maschinenpaletten. Gut erkennbar das tief gesetzte Palettenregal und die unteren Führungsschienen für das Regalfahrzeug.
anderen Kettenmagazinen mit den jeweils erforderlichen Werkzeugen bestückt wird.» Je nach Werkzeuggewicht bieten die beiden Bearbeitungszentren Span-zu-Spanzeiten von nur 2,2 bis 3,5 Sekunden. «Im Zusammenwirken der beiden hochproduktiven Bearbeitungszentren mit dem Palettenhandhabungssystem PHS 1500 von Liebherr haben wir», resümiert Carsten Füssel, «alle Voraussetzungen geschaffen, um die Werkstückkosten im geplanten Umfang zu senken und zukünftig mannlose Schichten fahren zu können.» (mg)
Infos StarragHeckert GmbH 9404 Rorschacherberg 071 858 81 11 www.starragheckert.com Brandt Kantentechnik GmbH D-32657 Lemgo www.brandt.de Liebherr Verzahntechnik GmbH D-87437 Kempten www.liebherr.com SOFLEX FertigungssteuerungsGmbH D-72108 Rottenburg 0049 7457 9455 0 www.soflex.de
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Fertigung + Produktion
| Präzisionsbearbeitung
Tauchfräsen löst Fertigungsprobleme
Rundungen im Griff Die kontinuierliche Überprüfung der Fertigungsabläufe ist für einen Lohnbetrieb von existenzieller Bedeutung. Dabei lassen sich beeindruckende Resultate erzielen, wenn der Einsatz von Standard- und Sonderwerkzeugen auf einer mit dem Werkzeuglieferanten gemeinsam erarbeiteten Strategie beruht.
1
962 als Schlossereibetrieb gegründet, präsentiert sich die Stamue Fertigungstechnik heute am Standort in Raunheim bei Frankfurt als moderner Dienstleister für Bauteile und Komponenten. Der Familienbetrieb beschäftigt 21 Mitarbeiter und liefert seine Produkte
vorwiegend an die Halbleiter-, Luftfahrt-, Arzneimittel-, Getränke- und Vakuumtechnik-Industrie sowie an den Maschinenbau. Was in den Anfangszeiten unter dem Namen Stahlbau Müller noch die Schlosserei war, ist heute bei Stamue der Apparatebau. Dort werden Werkstücke unterschiedlicher Form und Werkstoffe – bei Schweissteilen bis zu einem Gewicht von 5 Tonnen – nach Kundenvorgaben gefertigt, montiert und geprüft.
Massnahmen zur Produktivitätssteigerung Schnell, hochgenau und preiswert möchte der Kunde seine Bauteile geliefert bekommen. Diese Vorgaben stellen einen Lohnfertiger vor immer neue Probleme, da in der heutigen Zeit auch Wettbewerber aus aller Welt aktiv sind und dadurch manche Anfragende den Unterschied zwischen billig und preis-
In der 3D-Darstellung der Stütze ist die Kontur der Halbschale mit r = 99,5 mm deutlich erkennbar.
wert ignorieren. Dabei sind es oft die kleinen Optimierungen, die nicht nur zur eigenen Wettbewerbsstärke beitragen, sondern auch zu der des Kunden. Ein Beispiel für die kontinuierlichen Anstrengungen, die Fertigungsabläufe zu optimieren, ist das Bearbeiten von Stützen aus hochfestem Aluminium AlZn5. Die Teile für die Waverfertigung werden komplett aus einem Block 203 x 172 x 80 mm gefräst. Neben verschiedenen Kontur- und Formfräsarbeiten sowie dem Einbringen von Bohrungen beeinflusste das Fräsen einer Halbschale mit Radius 99,5 mm die gesamte Herstellzeit und damit die Teilekosten in erheblichem Masse. Ortwin Müller, gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang Geschäftsführer der Stamue Fertigungstechnik und verantwortlich für die Produktion, suchte deshalb nach neuen Wegen, um diesen zeit- und kostenintensiven Arbeitsgang zu optimieren. Der bisherige Arbeitsablauf – Vorschruppen von oben nach unten mit einem zweischneidigen Schaftfräser eines namhaften Werkzeugherstellers bei Spantiefen von 10 mm – erwies sich als nicht mehr wettbewerbsfähig. Was sich in seinen mittelfristigen Auswirkungen jedoch als noch gravierender abzeichnete, war die hohe Spindelbelastung. Da sich auch das abschliessende Schlichten mit einem Einschneiderfräser eines anderen Herstellers in einer nicht zu akzeptierenden Grösse auf die Kalkulation auswirkte, sah Ortwin Müller dringenden Handlungsbedarf für eine neue Strategie.
Neue Strategie mit Standard- und Sonderfräser Ein Tauchfräser der Typenreihe SHU mit 80 mm Durchmesser, aufgenommen in einem Aufsteckdorn mit SK40, Auskraglänge 220 mm, schruppt die Kontur der Halbschale mit einem Aufmass von durchschnittlich 1 mm bevor sie anschliessend geschlichtet wird.
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Schon während der Informationsphase stiessen die Vorschläge von Frank Leonhard, Technische Beratung und Verkauf, Firma Ingersoll Werkzeuge GmbH, auf besonderes
lich in Z-Richtung – und das Sonderwerkzeug erzeugt im letzten Arbeitsgang eine glatte und spiegelnde Oberfläche. Dank der hohen Oberflächenqualität kann die Stütze nach dem Entfetten direkt eloxiert werden.
Tauchfräsen bringt die Lösung
Die geschruppte Oberfläche der Halbschale schlichtet ein Sonderfräser 199 mm Durchmesser mit einer Toleranz von 0 / + 0,03 mm.
Interesse. Der Repräsentant des Frässpezialisten aus Haiger empfahl eine Aufteilung der Halbschalenbearbeitung in Schruppen mit einem Standardtauchfräser S-Max und Schlichten mit einem Sonderfräser. Diese Strategie versprach mehrere Vorteile. Durch das Tauchfräsen kann die Halbschale mit geringstem Aufmass für das Schlichten vorgefräst werden, die spezielle Technologie des Ingersoll-Tauchfräsens schont die Spindel durch eine geringere Belastung – die Übertragung der Spankräfte erfolgt ausschliess-
Zum Schruppen empfahl Frank Leonhard einen Aufstecktauchfräser aus der Baureihe SHU. Seine sechs Wendeschneidplatten der Serie SMax mit je vier Schneiden erlauben eine maximale Schnitttiefe von 10 mm. Herausragendes Merkmal der vierschneidigen Platte ist die doppelt positive Geometrie radial und axial. Der Fräser mit 80 mm Durchmesser und den sechs effektiven Zähnen wird in einem Aufsteckdorn SK 40 aufgenommen. Die gesamte Auskragung beträgt 220 mm. Zum Fräsen der Halbschalen werden jeweils zwei Stützen in einer Vorrichtung auf einem Bearbeitungszentrum DMU 70 VL gespannt. Der Tauchfräser startet am Halbkreis-Mittelpunkt der Halbschale und fräst entlang der Symmetrieachse den Radius bis zu einem Aufmass von etwa 1 mm. Anschliessend fährt das Werkzeug an den Startpunkt und fräst dann in Richtung Radiusbeginn. Von dort aus wird die Halbschale mit jeweils 8 mm Zustellung geschruppt. Nach verschiedenen Versuchen erwiesen sich folgende Schnittwerte als besonders prozesssicher und wirtschaftlich: Schnittgeschwindigkeit vc = 800 m/min, Vorschub fz = 0,1 mm/Zahn, Eingriffsbreite ae = 8 mm, Vorschub vf = 1900 mm/min, Bearbeitungstiefe l = 180 mm. Bei den ersten Versuchsreihen wurden problemlos 240 Teile ohne sichtbare Verschleisserscheinungen an den Wendeschneidplatten gefräst. Die Einsatzdauer des Tauchfräsers kann also noch beliebig erhöht werden.
Sonderfräser für spiegelglatte Oberflächen Sie sind mit den Ergebnissen der gemeinsam entwickelten Strategie zufrieden: Ortwin Müller, Geschäftsführer Firma Stamue, und Frank Leonhard, Technische Beratung und Verkauf Firma Ingersoll (von rechts).
Die geschruppte Oberfläche schlichtet ein Sonder-Tauchfräser mit 199 mm Durchmesser und sieben effektiven Zähnen. Da auch bei
diesem Werkzeug die Auskragung 220 mm beträgt, wird es vor der Auslieferung gewuchtet und gegebenenfalls bei Firma Stamue nochmals einem Feinwuchtgang unterzogen. Geschlichtet wird bei einer Kühlwasserzufuhr von aussen mit einer Schnittgeschwindigkeit vc = 750 mm, einer Drehzahl n = 1200 U/min, einem Vorschub f = 0,17 mm/U oder 420 mm/min. Bei einer Schnitttiefe ae = 1,5 mm wurde ein Vorschub von fz = 0,024 mm/Zahn gewählt. Das Schlichten der Halbschale mit den hohen Anforderungen an die Oberfläche dauerte früher zwei Minuten. Mit dem Sonderwerkzeug von Ingersoll werden jetzt nur noch 20 Sekunden benötigt.
Angestrebtes Ziel erreicht Dank der Ingersoll-Strategie kann die Stütze in einer Aufspannung komplett bearbeitet werden und muss nicht mehr wie zuvor gewendet werden. Ausserdem stellt das Team um Ortwin Müller fest, dass sich die Spindelbelastung deutlich reduziert hat, was sich wiederum auf die kalkulierte Lebensdauer des Bearbeitungszentrums vorteilhaft auswirkt. Ein weiteres positives Ergebnis der neuen Strategie und der geringen Spindelbelastung ist die geringe Geräuschentwicklung beim Fräsen. Unter Berücksichtigung aller Zerspanungsparameter und Zeiteinsparungen ist Firma Stamue gegenüber der früheren Fertigung deutlich schneller. Bei einer Losgrösse von 120 Teilen und einem Jahresbedarf von etwa 4 x 120 Teilen summiert sich diese Einsparung auf insgesamt 4320 Minuten pro Jahr. Alles in allem können damit die Stützen, je nach Teilegrösse, mit einer Einsparung von 5 bis 10 Prozent gefertigt werden. (bf)
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Automations- und Antriebstechnik
| Mechanische Antriebselemente
Polymer-Gleitlager: Toleranz ausgleichende Sonderteile im rauen Landmaschinenbau
Wartungsfrei durch Hecken und Sträucher Was haben protestierende Milchbauern und der Landmaschinenbau gemeinsam? Sie stehen unter hohem Kostendruck. Das hat zur Folge, dass Investitionen in Agrartechnik signifikante Verbesserungen für relativ wenig Geld bringen müssen.
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m folgenden Beispiel sorgen tribologisch optimierte Polymergleitlager – Sonderlager – an einem Standardbauteil, dem Herzstück der Maschine, für eine formschlüssige Verbindung. Seit vielen Jahren bewähren sich die Kunststoff-Gleitlager bei rauer Feldarbeit.
Grosse Belastung für Erntemaschinen «Landwirtschaftliche Erntemaschinen müssen im Sommer für wenige Wochen täglich viele Stunden reibungslos funktionieren; dann haben sie Hochsaison» erzählt der Konstruktionsleiter der Fella-Werke GmbH, Dipl. Ing. (FH) Bernhard Kohl, am Standort in Feucht. «Anschliessend werden sie in der Regel mit dem Hochdruckreiniger gereinigt und stehen den Rest des Jahres mehr oder weniger geschützt herum, ehe sie in der nächsten warmen Jahreszeit wieder zum Einsatz kommen.»
Heterogene Kundschaft Kunden des Landmaschinenherstellers sind Grossbetriebe, Lohnunternehmen, Maschinenringe sowie Landwirte, die nur wenige Hektar bewirtschaften. «Da wir die jeweiligen Randbedingungen nicht bis ins letzte Detail kennen, müssen wir bei der Auslegung unserer Maschinen vor allem auf deren Robustheit achten, ohne dabei die Herstellkosten aus den Augen zu verlieren», so Kohl. «Entsprechend wichtig ist die Auswahl aller zum Einsatz kommenden Komponenten.»
Das Herzstück: der Kreiselschwader Seit über 90 Jahren konstruiert das Unternehmen Fella bereits Arbeitsmaschinen für Traktoren. Dazu zählen Mäher, Heuer und Schwader. Die Funktion des Schwaders ist das Zusammenrechen von gemähtem oder bereits ausgebreitetem Halm-
Vier Kreiselschwader sorgen für eine hohe Flächenleistung. Damit sie zuverlässig funktionieren, kommt den Kunststoff-Gleitlagern bei der Lagerung der Zinkenarme eine wichtige Rolle zu.
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CAD-Simulation des Kreiselschwaders.
gut mit acht, zehn oder zwölf Zinkenarmen zu einem Schwad. Alle Schwader dieses Anbieters arbeiten ausschliesslich mit der Kreiseltechnologie, die u. a. den Vorteil einer hohen Flächenleistung hat. «Die Lagerung der Zinkenarme als ein Bestandteil der aufwändigen Steuerung ist die wichtigste Funktion der Maschine», betont der Konstruktionsleiter. «Wenn es hier zu Schäden kommt, steht der Kreiselschwader. Das darf während der Erntezeit auf keinen Fall passieren.» An jedem Zinkenarm sind zwei Kunststofflager verbaut. Das sind seit inzwischen zehn Jahren tribooptimierte Polymer-Gleitlager aus dem Spezialwerkstoff «iglidur G» von der igus GmbH, Köln. Hierbei handelt es sich um wirtschaftliche Allroundlager, die – schmiermittelund wartungsfrei – u. a. bei einfachen Schwenk- und Drehbewegungen, bei sehr hohen Belastungen
In diesem «iglidur G»-Kunststoffgleitlager, einem Sonderteil für FELLA, bewegen sich die Steuerwellen spielfrei.
«System funktioniert reibungslos» – Konstruktionsleiter Bernhard Kohl (l.) und Konstrukteur Jürgen Riedel, beide FELLA, mit Dirk Lanuschni.
sowie bei hohen Schmutzanforderungen ihre Stärken beweisen. In der beschriebenen Anwendung kommt ein Sonderlager aus «iglidur G» zum Einsatz. «Schon in der Erprobungsphase haben wir erkannt, dass wir eine zuverlässige Verdrehsicherung brauchten», erinnert sich der Konstrukteur, Dipl. Ing. (FH) Jürgen Riedel.
Mit Verdrehsicherung «Seit der Serieneinführung funktioniert das System reibungslos. Die Verdrehsicherung sorgt für einen hundertprozentigen Festsitz der Lagerbuchse in der Aufnahme und die
Reibpaarung stimmt auch. Darum gehen wir davon aus, dass wir diese Baugruppen noch über einen langen Zeitraum weiter einsetzen können», so Jürgen Riedel. Die Vorteile rechnen sich für den Landmaschinenhersteller: Der Verschleiss hat sich gegenüber Gleitlagern aus Metall deutlich reduziert, und es kommt zu einer geringeren Geräuschentwicklung im laufenden Betrieb. Darüber hinaus stimmt die Wirtschaftlichkeit, da beispielsweise die Nachbearbeitung der Aufnahmebohrung für die Gleitlager im Aluminium-Lagerrohr komplett entfällt.
igus-Vertriebsleiter Tobias Vogel hat mit dem Gleitlagerteam ein robustes Sonderlager mit Verdrehsicherung entwickelt.
Hart im Nehmen Die äusseren Beanspruchungen an die von igus entwickelten Sonderlager im Einsatz vor Ort im Sommer sind extrem hoch. «Es handelt sich in erster Linie um radiale Kräfte», erläutert Kohl. «Diese entstehen im Normalfall durch den Transport des Halmgutes über den Boden; aber auch durch Bodenberührungen der Zinken oder durch Anfahren an Hindernisse wie beispielsweise Sträucher, Hecken und Steine. Damit es bei diesen Crash-Situationen nicht zu Beschädigungen der Gleitlager kommt, müssen sie stossunempfindlich und sehr robust sein.»
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Automations- und Antriebstechnik
Fella-Werke Der Name leitet sich vom ägyptischen Wort «Fellache» für Bauer ab. Darum steht das Unternehmen seit Jahrzehnten für Qualität und Innovation bei der Futtererntetechnik. Durch den engen Kontakt zu nationalen und internationalen Kunden werden die Maschinen permanent praxisnah weiterentwickelt und an die steigenden Anforderungen angepasst. Hohe Arbeitsqualität, Einsatzsicherheit sowie einfache Bedienung sind dabei ihre wichtigsten Attribute. «Als Partner der Landwirtschaft mit einer sehr breiten Produktpalette bei Mähern, Heuern und Schwadern können wir unseren Kunden die für ihren Betrieb und ihre Anforderungen jeweils passende Maschine anbieten», sagt dazu Konstruktionsleiter Bernhard Kohl. «Sie müssen natürlich dem neuesten Stand der Technik entsprechen, um sich auch unter harten Einsatzbedingungen bewähren zu können.»
Hinzu kommen Staub und Schmutz sowie die abschliessende Hochdruckreinigung. «Rauer Betrieb und lange Standzeiten mit eventueller Korrosion der Stahlteile stellen sehr hohe Anforderungen an die Kunststoff-Gleitlager», so Bernhard Kohl. Auch die inneren Beanspruchungen des Schwaderarms sind sehr hoch, da er permanent in der Kurvenscheibe betätigt wird. Darüber hinaus strapazieren viele Lastwechsel mit einer oszillierenden Bewegung die Technik. Der einzelne Arm muss viele und auch relativ schnelle Be-
| Mechanische Antriebselemente
wegungen aushalten können. «Hier war es unser Ziel, eine kompakte und preiswerte Lösung zu gestalten», berichtet Jürgen Riedel. Während früher geschweisste Lagerrohre mit eingesetzten Messingbuchsen bei der Herstellung aufwändige Bearbeitungszeiten erforderten, fallen diese heute komplett weg. «Das Kunststofflager mit der konischen Aussenseite wurde an die konische Bauform der Aufnahmebohrung angepasst und spart damit die komplette Bearbeitung. Das gilt auch für die konischen Befestigungsbohrungen der Aluminium-Lagerohre, die mit den Konussen der KreiselGlocken verschraubt werden. Damit erhalten wir eine formschlüssige Verbindung, die sehr stabil ist und sich im rauen Arbeitsalltag hervorragend bewährt.»
Zeit und Kosten sparen Dass sich mit Kunststoff Kosten sparen lassen, war dem Unternehmen schnell klar. «Anfangs haben wir noch selbst Kunststoffbuchsen drehen und später spritzen lassen. Hier hat allerdings das Ergebnis nicht gestimmt, weil die Werkstoffauswahl nicht gepasst hat», erinnert sich Jürgen Riedel. «Als Maschinenbauer haben wir uns für das Thema Kunststoff lieber einen Experten gesucht.» Aus dem umfangreichen igus-Lieferprogramm, zu dem Standard- und Sonderteile gehören, habe man dann schnell die passende Lösung gefunden. Die hohe Abriebfestigkeit sowie die Trockenlaufeigenschaften der im igus-
Labor tausendfach unter Alltagsbedingungen getesteten PolymerGleitlager haben in der Landwirtschaftspraxis sofort überzeugt. Investitionen in die Landmaschinentechnik müssen gut durchdacht sein. Zum einen werden die Stahlpreise zurzeit laufend erhöht. Zum anderen sind die Kunden, vor allem die Milchbauern, nicht bereit, mehr für die Maschinen zu zahlen. Trotzdem muss die Qualität der Maschinen stimmen. «Wir können die Herstellkosten nur reduzieren», so Bernhard Kohl, «indem wir massgeschneiderte Bauelemente durch Standardteile substituieren oder – durch modulare Konstruktionen – wirtschaftliche Stückzahlen erreichen.» Bei der Montage werden ständig Qualitätsprüfungen durchgeführt. Das wesentliche Unternehmens-Know-how liegt in der Entwicklung und der Montage der Maschinen. «Wir kaufen alle Komponenten beim jeweiligen Spezialisten ein, dazu zählen auch die Sonderlager aus Kunststoff von igus. Der Anteil der «iglidur»-Polymerlager wird in allen Maschinen unserer Produktpalette weiter steigen», ist sich Kohl sicher. «Ihre Standfestigkeit und die Kostenvorteile stimmen ganz einfach.» (bf)
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Automations- und Antriebstechnik
| Handling
Miniaturisierung erschliesst neue Applikationen
Induktive Objekterfassung Miniatursensoren eröffnen dem Anwender heute Möglichkeiten, die früher aus Konstruktions- und Platzgründen nicht zu realisieren waren. Die Balluff GmbH, führender Sensorspezialist und Connectivity -Anbieter, treibt diese Entwicklung seit Jahren erfolgreich durch die Miniaturisierung und den Einsatz modernster Aufbautechnologien voran.
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ie Sensorik in der Fabrikautomation steht vor neuen Herausforderungen. Die Zeiten der grossen, teuren und wenig flexiblen Anlagen sind gezählt. Denn immer kleinere Produkte und immer mehr Kostendruck führen zu einer Miniaturisierung der Produktionsanlagen. Für die Integration herkömmlicher Induktiv-Sensoren ist in solchen Anlagen mit ihren engen Einbauräumen in der Regel jedoch kaum noch Platz. Dies gilt selbst für die bislang besonders kleinen Bauformen M8 oder D6,5 mit Baulängen von ca. 15 mm. Dies wird sich mit den neuen Supershorties, den derzeit wohl kürzesten induktiven Sensoren am Markt, ändern. Entwickelt wurden die Miniatursensoren im Balluff-Kompetenzzentrum «Hy-Tech» in Biel.
Auch für enge und raue Umgebungen
mit den Minis also über eine vollkommen autarke Baugruppe für den industriellen Einsatz mit abgeschlossener Standard-DreidrahtSchnittstelle. Mit einem Schaltabstand von 1,5 mm und einer Baulänge von lediglich 10 oder 6 mm bieten die Supershorties ein zuverlässiges Schaltverhalten auch in engsten Einbauräumen bei rauen Industrieumgebungen. Dabei ist ihre Schaltfrequenz mit 3000 Hz so hoch, dass sich auch schnelle Drehzahlüberwachungen einfach realisieren lassen.
Kabel- und Steckversion Der Anwender wählt jeweils zwischen zwei Kabelversionen mit 6 bzw. 10 mm Länge und einer Steckversion mit 18 mm Länge. Die Kabelversionen verfügen alle über eine Schaltausgangs-LED, während man bei den etwas längeren Ste-
Der Sensorkopf und die komplette Elektronik sind in ein robustes Edelstahlgehäuse der Schutzart IP67 integriert. Dabei lassen sich die bündig einbaubaren Sensoren in den Bauformen M8 und D6,5 als PNP- oder NPN-Schliesser bzw. -Öffner schnell und ohne Anpassungen direkt in die Applikation integrieren. Die Konstrukteure verfügen
Autor Dr. Detlef Zienert Marketing Services
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Superss_grafik
Pick-and-Place-Einheit.
ckerversionen aus Platzgründen darauf verzichtet hat. Schliesslich hätte der erforderliche Steckereinsatz für die LED den Sensor unnötig vergrössert. Wer die LED dennoch benötigt, kann Standard-Stecker mit integrierter LED verwenden und so eine Kontrolle des Schaltzustandes realisieren.
Supershorties
Mini-Ventile Neue interessante Anwendungen für diese Sensoren erschliessen sich beispielsweise in miniaturisierten Ventilen. Bislang mussten Anwender hier aus Platzgründen auf HallSensoren zurückgreifen, die jedoch nicht ganz so präzise und sicher schalten wie induktive Sensoren. Mit den neuen induktiven Näherungsschaltern stehen jetzt aber komplett einbaufähige Unterbaugruppen mit definierter Schnittstelle zur Verfügung, deren Integration auch noch in kleinste Ventile und bei kleinen Stückzahlen problemlos möglich ist.
Viele Vorteile der kurzen Bauform
Beschleunigungskräften. Dazu gehören beispielsweise «Pick-andPlace»-Einheiten, mit denen man in der Elektronikfertigung oder im Maschinenbau Platinen mit hoher Taktrate auf engstem Raum bestücken oder Kleinteile extrem schnell ergreifen und sortieren kann. Dank der extrem kurzen Bauform kann man mit den Minis dann entweder längere Verfahrwege der Lineareinheit realisieren oder sich für eine Miniaturisierung der Pick-andPlace-Einheit und damit für ein leichteres Handling- und Montagekonzept entscheiden.
Supershorties am Greifer Setzt der Konstrukteur die Supershorties am Greifer ein, erschlies-
sen sich weitere, völlig neue Möglichkeiten. Im Gegensatz zu konventionellen Greifern, die den Erfolg oder Misserfolg des Greifprozesses indirekt über die Stellung des Greifers ermitteln, gelingt dies mit den Supershorties wesentlich eleganter, denn sie können ein metallisches Objekt direkt detektieren. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass man den Sensor unmittelbar am Ort des Geschehens – also direkt am Greiferarm – platziert, was aufgrund der sehr kurzen Bauform leicht gelingt. Positioniert man mehrere dieser Supershorties an verschiedenen Stellen eines Greifers, dann kann man sogar erkennen, ob grössere Teile, wie etwa ein Zylinderkopf, lagerichtig ergriffen wurden. (bf)
Dank ihres geringen Gewichts von gerade einmal 0,7 Gramm ohne Kabel sind die Supershorties auch die ideale Besetzung für hoch dynamische Applikationen mit hohen
Pneumatikmotor
Infos
Die induktiven Minatursensoren überwachen die Funktion eines pneumatischen Schrittmotors.
Balluff Sensortechnik AG 8953 Dietikon 043 322 32 40 sensortechnik@balluff.ch www.balluff.ch
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Automations- und Antriebstechnik
| Motoren
Zum Titelbild: maxon motor bewegt eine humanoide Roboterhand
Künstliche Hand – wie echt Fortschritte in der Mikroelektronik und der Mikromechanik machen es möglich, Mehrfingerhände mit separat ansteuerbaren Fingern und der menschlichen Hand nachempfundene Gelenke herzustellen. Die dazu benötigte komplexe Mechanik und Steuerelektronik kann teilweise auf Standardkomponenten aufgebaut werden.
D
ie menschliche Hand ist unbestritten eines der universellsten und komplexesten Werkzeuge in der Natur. Die Eigenschaften und Vorzüge dieser evolutionären Konstruktion untersuchen Forscher schon seit Jahren. Jetzt werden die Erkenntnisse der Forschungsarbeit für die Roboterhand der Zukunft genutzt und umgesetzt. Das Deutsche Zentrum für Luftund Raumfahrt (DLR) hat in Zusammenarbeit mit dem Harbin Institute of Technologie (HIT) eine neue Roboterhand entwickelt. Dank kleins-
ter und präziser Antriebstechnik und Hochleistungs-Bus-Technik setzt diese Entwicklung neue Massstäbe für menschenähnlich nachempfundene Greifhände. Die neue DLR-HIT-Hand II besteht aus fünf Fingern mit je vier Gelenken und drei Freiheitsgraden und ist im Vergleich zu ihrem Vorgänger DLRHIT-Hand I kleiner und leichter. Vier Finger werden benötigt, um auch konische Teile umfassen zu können, und ein Daumen dient als «Gegenlager». Um die Hand vollumgänglich nutzen zu können,
Die Entwicklung menschlich nachempfundener Roboterhände schreitet rasant voran, feinfühlige Greifer mit Fingern und Daumen werden Realität. Bald werden Mehrfingerhände auch im Arbeitsalltag anzutreffen sein. Wo bis jetzt einfache, jedoch robuste Zwei- oder Drei-Finger-Greifer im Einsatz stehen, werden bald komplexe Fünf-FingerHände auch filigrane Aufgaben ausüben können.
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muss die mechanische Bewegungsvielfalt sinnvoll angesteuert und überwacht werden. Leistungsfähige Informationskanäle sind darum unumgänglich.
Hochgeschwindigkeitsbus zur Steuerung Die Motoren der DLR-HIT-Hand II werden direkt in die Finger eingebaut. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Information des Steuerungsrechners mit Positions- und Betriebsdaten zu legen. Nur so kann der diskrete Antrieb vor Ort seine Stärken voll ausspielen. Jedes Fingergelenk ist daher mit einem selbst entwickelten kontaktlosen Winkelsensor und einem Drehmomentsensor ausgestattet. Beide Sensoren müssen anwendungsbedingt sehr hoch auflösen. Ein Hochgeschwindigkeitsbus überträgt die anfallende Datenflut. Eine schnelle Rückkopplung für den Vergleich von Soll- und Istwert ist ausschlaggebend für die Funktion der Steuerung, dies besonders bei präzisen und filigranen Anwendungen. Daher ist neben der Datenmenge vor allem auch die Übertragungsgeschwindigkeit von zentraler Bedeutung. Der speziell für diese Anwendung entwickelte handinterne, echtzeitfähige 25-Mbps-Hochgeschwindigkeitsbus basiert auf FGPAs (Field Programmable Gate Arrays). Für die externe serielle Verbindung von Hand und Steuerungsrechner sind nur drei Leitungen nötig. Die eigentliche Steuerung, ein Signalprozessor auf einer PCI-Einsteckkarte, ist in einem handelsüblichen PC integriert. Eine bedienerfreundliche Schnittstelle erlaubt so die Steuerung der Hand vom PC aus. Alle Sensordaten können dabei auf dem Bildschirm angezeigt werden. Datendarstellung, Steuerung und die Verbindung von der Hand zum Rechner wurden
EC-Flat-Motoren von maxon motor.
im Hinblick auf zukünftigen Einsatz in industrieller Umgebung von Anfang an praxistauglich ausgelegt.
Flat-Motoren als Antrieb Jeder Finger benötigt mehrere, voneinander unabhängig ansteuerbare Antriebe. Im vorliegenden Fall sind pro Hand 15 bürstenlose Gleichstrommotoren mit Hallsensoren im Einsatz. Die Antriebe EC 20 flat von maxon motor erfüllen gleich mehre-
re entscheidende Anforderungen. Es sind preiswerte, kommerziell verfügbare Produkte mit hoher Leistungsdichte bei geringstem Bauvolumen. Die Motoren inklusive Hallsensoren bilden eine Einheit von nur 10,4 mm Länge bei einem Aussendurchmesser von 21,2 mm. Gewicht pro Motor: 15 g. Sie werden mit den Harmonicdrive-Getrieben der Reihe HDUC 05 mit gleichem Durchmesser zu einer Einheit ver-
bunden. Die 3-Watt-Motoren sind in einer 12- oder 24-V-Ausführung erhältlich und leisten ein maximales Drehmoment von 8,04 mNm. Ein gutes dynamisches Verhalten und vorgespannte Kugellager sorgen für präzises Ansprechverhalten auf Steuerungsbefehle, dies auch bei Drehrichtungswechsel. Die digitalen Hallsensoren melden der Steuerung dabei immer exakt die tatsächliche Position. Die Motoren drehen im Leerlauf mit 9300 U/min. Dank der kompakten Antriebstechnik mit Rückmeldung und schneller Datenübertragung per Bustechnik ist die neue DLR-HIT-Hand II sehr feinfühlig und präzise zu steuern. Mikromechanik und Mikroelektronik ergänzen sich perfekt. Heute lassen sich mit Standardbauteilen und einem guten Konzept Produkte herstellen, die früher selbst mit teuren Spezialentwicklungen undenkbar waren. (bf)
Infos maxon motor ag 6072 Sachseln 041 666 17 31 www.maxonmotor.com
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Automations- und Antriebstechnik
| Antriebstechnik
Symbiose aus schnellem DC-Antrieb und Nanometer-präzisem Piezomotor
Dual-Speed-Positionierung für Linearstelltische Um Strukturen im Sub-Mikrometer-Bereich zuverlässig messen zu können, ist Know-how gefragt – eine Standardlösung aus der «Grossen Welt» zu reduzieren, funktioniert nicht. Linearstelltische, die per Piezoaktoren minimalste Schritte unter einer Messsonde erlauben, sind seit längerer Zeit bewährt. Sie erfüllen selbst im nm-Bereich zuverlässig ihren Dienst. Nachteilig sind aber die geringe Dynamik der Antriebe sowie die beschränkte Vorschublänge. Ein patentiertes System aus schnellem DC-Antrieb in Kombination mit hochpräzisem Piezorotationsantrieb auf einer gemeinsamen Spindel löst nun dieses Dilemma. Schnelle Zustellung bis zum Messpunkt, danach minimalster Vorschub für höchste Auflösung bei langen Zustellweiten ist kein Problem mehr.
F
einstbewegungen bei der Herstellung hochreiner Kristalle, Fokussier- und Scanaufgaben, Justage, Inspektion und Messaufgaben im sub-µm-Bereich erfordern eine hochgenaue, reproduzierbare Bewegung. Klassischerweise wird dabei meist das Messobjekt auf einem Linearstelltisch an Messkopf oder Aktor vorbeigeführt. Piezoantriebe sind für feinste Schrittweiten bekannt, leider ist ihre Dynamik für den Transport der Nutzlast in den Arbeitsbereich jedoch unzureichend. Auch bei der traditionellen Lösung, durch mehrstufige, hoch untersetzte spielfreie Getriebe diese sehr niedrigen Geschwindigkeiten mit sehr geringen Auflösungen zu erreichen, bedeutet minutenlange Anfahrt bis zur Messposition. Lange Rüstzeiten kosten aber teures Geld. Der Spezialist für gezielte Bewegungen, die Feinmess Dresden GmbH, hat nun eine patentierte Lösung für dieses Dilemma gefunden. Den schnellen, aber
Autoren Dipl. Chem. Andreas Zeiff und Dipl.-Ing. (FH) Dietrich Homburg, beide Redaktionsbüro Stutensee
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nicht präzisionsgebundenen Transport übernimmt ein DC-Antrieb mit Getriebe, die Feineinstellung dann ein hochgenauer Piezomotor. In Zusammenarbeit mit dem Antriebsspezialisten Faulhaber aus Schönaich bei Stuttgart konnten die Antriebe optimal auf diese Aufgabenteilung abgestimmt werden.
Zeit ist Geld Bei Bewegungen im kleinsten Massstab gelten prinzipiell andere Regeln als bei normalen Stelltischen. Wegen der geringen Wegstrecken ist nicht die maximale Geschwindigkeit des Antriebes ausschlaggebend für die Positionierzeit, sondern die Beschleunigungs- und Verzögerungszeit sowie die Spanne zum mechanischen Ausschwingen des Gesamtaufbaus. Möchte man also die Dynamik des Positioniervorganges verbessern, ist diesen drei Punkten besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Die Feinmessspezialisten lösten die Aufgabe durch «Gewaltenteilung», und jede Bewegungsart bekommt ihre massgeschneiderte Antriebslösung. Um zwei Antriebe am Linearstelltisch unterzubringen, bietet sich der Kugelgewindeantrieb an. An seinen beiden Enden kann
Das neue duale System: Die beiden Antriebselemente sind deutlich zu sehen.
jeweils ein Antrieb platziert werden. Das so gefertigte Positioniersystem lässt sich in vielen Bereichen auch nachrüsten, um die Effizienz zu verbessern. Ein weiterer Vorteil: Es gibt theoretisch keine Längenbegrenzung für den Vorschub, die Spindel kann beliebig lang ausgeführt werden. So sind auch grössere Messobjekte mit mehreren Messpunkten in einer Aufspannung schnell bearbeitet. Herkömmliche (Stapel)Piezoantriebe sind dagegen auf nur wenige Millimeter Stellweite beschränkt.
Natürliche Eigenschaften nutzen Eine gelungene Lösung bedeutet, mit minimalem Aufwand maximalen Nutzen zu erzielen. Auch Hightech kann mit relativ einfachen Komponenten auskommen, man muss nur wissen, wie es geht. Für die schnelle Zustellung im Hochgeschwindigkeitsmodus reicht beispielsweise als Antriebselement ein über eine Balgkupplung mit der Welle verbundener konventioneller Bürstenmotor mit Rotationsencoder. Da seine Betriebszeit relativ gering ist, ist auch der Wärmeeintrag durch den Motor minimal und vernachlässigbar. Je nach verwendeter Spindelsteigung ist ein Geschwindigkeitsbereich von 0,5mm/s bis 100 mm/s in der Pra-
Wiederholgenauigkeit ist kleiner als 100 nm. Die Geschwindigkeitsspreizung des Positioniersystems kann durch den Kunstgriff der Arbeitsteilung ein Verhältnis von über 1 Million zu 1 zwischen maximaler und minimaler Geschwindigkeit erreichen. Hochpräziser Piezorotationsmotor für beste Auflösung bei kleinster Schrittweite.
Edelmetallkommutierter DCMotor mit int. Encoder und Aufsteckgetriebe.
xis nutzbar. Dies entspricht dem Wert für die «Grobpositionierung» vieler Standardlösungen. Nach dem Umschalten auf den Hochpräzisionsmodus wird die Besonderheit der neuen Lösung deutlich: Im Positionierbetrieb schaltet das System bei einer Geschwindigkeit von 0,5 mm/s energielos, also ohne Wärmeeintrag, über eine permanentmagnetische Kupplung auf den Antrieb mit einem rotorischen Piezomotor um. In der Ruhelage arbeitet der Antrieb nun als passive Spindelbremse, dämpft Schwingungen und verhindert ungewollte Bewegungen des Tischsystems. Ein hochauflösendes Linearmesssystem erfasst permanent die Bewegungen und gibt diese Information an die Motorsteuerung weiter. Auf diese Weise bewegt der Antrieb den Lineartisch im Hochpräzisionsmodus mit 0,00002 bis 0,15 mm/s, das sind minimal 20 nm pro Sekunde! Die Geschwindigkeitskonstanz am unteren Bereichsende ist nur abhängig von der Auflösung des eingesetzten Linearmassstabes. Die
Optimal bewegt Präzision muss nicht Unsummen kosten. Für den Einsatz im DualSpeed-Linearstelltisch eignen sich herkömmliche edelmetallkommutierte Präzisionsmotoren. Die Standard-Motoren wurden vom Schönaicher Antriebsspezialisten auf die Anwendung hin angepasst, das spart Entwicklungszeit und Kosten. Je nach benötigtem Drehmoment werden unterschiedliche Motoren eingesetzt. Die 22 mm durchmessenden Motoren erreichen beispielsweise rund 8000 U/min und bis zu 21 mNm. Sie sind von Hause aus für den Einsatz mit magnetischen Encodern vorgesehen. Diese zweikanaligen Inkremental-Encoder gibt es mit 64, 128, 256 oder 512 Impulsen pro Umdrehung. Dank der kompakten Masse wächst die Gesamtbaulänge des Motors nur um rund 1,4 mm. Für die nötige Drehzahlreduzierung und Drehmomentanhebung stehen aufsteckbare Getriebe im 22-mm-Motordurchmesser bereit. Sie gibt es in vielen abgestuften Untersetzungen. Für den Hochpräzisionsantrieb liefert die Faulhabertochter PiezoMotor, Uppsala, den Piezorotationsmotor. Diese Antriebe bauen mit 32 x
23 mm (L x D) und nur 70 g Masse ebenfalls sehr kompakt. Sie arbeiten mit Steuerspannungen im Bereich von 0 bis 3000 Hz und erreichen 13,5 U/min bei 2100 Hz. Das Drehmoment beträgt 80 mNm, das Haltemoment 90 mNm. Die maximale inkrementale Schrittweite liegt bei 0,35 mrad. Für die mechanische Anbindung an die Permanentmagnetkupplung oder andere Applikationen ist eine 3 mm starke und 6,5 mm lange Welle vorgesehen. Die Effizienz für Anlagen mit Feinstpositionierung im Nanometerbereich lässt sich mit der richtigen Idee drastisch verbessern. Längere Hubweiten, höhere Präzision bzw. schnellere Zustellzeiten gegenüber herkömmlichen Modellen sparen dem Anwender kostbare Produktionszeit ein. Trotz dieser Vorteile kommt die neue Lösung mit relativ einfachen Antriebskomponenten aus. Bewährte Kleinantriebsprodukte auf den Anwendungsfall hin optimiert können meist problemlos selbst anspruchsvollste Aufgaben zuverlässig erfüllen. (mg)
Infos Dr. Fritz Faulhaber GmbH&Co. KG D-71094 Schönaich www.faulhaber-group.com Schweiz: Minimotor SA 6980 Castelrotto 091 611 31 00 info@minimotor.ch www.minimotor.ch
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Automations- und Antriebstechnik
| Antriebstechnik
Linearmotoren reduzieren Nebenzeiten bei Montagelinien
Produktivitätsschub für flexible Montagelinien Für die effiziente und flexible Montage industrieller Güter in hohen Stückzahlen fokussieren sich die Herausforderungen auf sehr hohe Dynamik bei gleichzeitig höchster Positioniergenauigkeit, Varianten-, Positionier-, Richtungsflexibilität und auf möglichst geringe Gesamt-Investitionskosten.
Eine Langversion dieses Beitrags mit zusätzlichen Infos zur Fertigungsautomation und zu der Steuerung des Schnellpositioniersystems sowie ein Literaturverzeichnis und weitere Bilder finden Sie im Download-Bereich auf unserer Online-Seite www.technica-online.ch unter Technica Plus
I
n Bezug auf die Flächenproduktivität und die Gesamtinvestition bleibt die Rundtaktmaschine (starr verkettet und getaktet) ein starker Konkurrent gegenüber einer flexiblen Montagelinie (lose verkettet und taktvariabel). Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die Effizienz der flexiblen Montagelinien mit neuen Massnahmen weiter zu steigern. Hierzu wird im Bereich der Funktionseinheiten ein Schnellpositioniersystem auf LinearmotorBasis parallel zum Bandantriebssystem montiert. In diesem kritischen Bereich wird der Werkstückträger also von einem Linearmotor und nicht vom Bandantrieb bewegt. Der Linearmotor wird dabei als sogenannter Langstator betrieben, d. h. der Stator (= Primärteil) ist länger als der Läufer (= Sekundärteil) (siehe [1]). Die Sekundärteile sind in dem Werkstückträger integriert. Um mehrere Werkstückträger getrennt voneinanderregeln zu können, ist das Primärteil in mehrere Segmente unterteilt, die getrennt voneinanderbestromt werden. Der Linearmotor kann dabei platzspa-
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rend in ein herkömmliches Bandantriebssystem integriert werden. Dadurch ist es möglich, bei Bedarf bestehende Anlagen mit dem Schnellpositioniersystem nachzurüsten, was besonders bei Funktionseinheiten mit sehr kurzem Takt eine spürbare Produktivitätssteigerung zur Folge hat. Ein selektiver Einsatz von Schnellpositioniersystemen an einzelnen Funktionseinheiten ist ebenfalls möglich. Als integraler Bestandteil der mechatronischen Komponente «Schnellpositioniersystem» ist die Lagerung der Werkstückträger so beschaffen, dass das Bandtransportsystem nicht ein- und ausgefädelt werden muss, sondern frei flutend von einem Führungssystem lediglich auf Abstand gehalten wird. Dadurch wird die enorme Anzugskraft zwischen Primär- und Sekundärteil beherrscht. Der Werkstückträger eines Standard-Transportsystems wird um ein Sekundärteil für den Linearmotor ergänzt. Als besonders vorteilhaft erweist sich ein neues Motorprinzip für synchrone Linearmotoren, bei dem sich die Permanentmagneten für die Erregung nicht wie üblich im Sekundärteil, sondern im Primärteil befinden. Dadurch lassen sich die Werkstückträger magnetlos fertigen, was neben dem Kostenvorteil weitere Vorteile bringt: Verschmutzungsunempfindlichkeit, Robustheit, Arbeitssicherheit und Alterungsbeständigkeit der Gesamtanlage. Der Linearmotor 1FN6 ermöglicht
magnetlose Sekundärteile, indem sich die für die Erregung zuständigen Permanentmagneten jeweils in der Mitte einer Polspule befinden. Die Nord-Süd-Ausrichtung wechselt dabei von einer Polspule zur nächsten. Als Sekundärteil ist im einfachsten Fall ein gezahntes Eisenprofil möglich. Bei höheren Geschwindigkeiten erweist sich eine Blechung als vorteilhaft, um die Wirbelstromverluste zu reduzieren. Für den Transport von Werkstückträgern bis 120 m/min reicht jedoch im Allgemeinen ein Vollprofil aus. Je nach Verschaltung der Polspulen lässt sich eine Segmentierung sehr einfach durchführen.
Kürzere Nebenzeiten Ein Merkmal der flexiblen Montagelinien mit Werkstückträgern ist, dass nach Beendigung eines Prozessschrittes der nächste Werkstückträger möglichst schnell in die Bearbeitungsstation nachgefördert werden muss. Dies geschieht bei Bandtransport-Systemen mit einer vergleichsweise niedrigen und konstanten Geschwindigkeit kleiner 20 m/min. Das führt zu wesentlichen unproduktiven Nebenzeiten. Mit der Parallelschaltung eines hochdynamischen Linearmotors zum Bandantriebssystem können die Nebenzeiten erheblich verkürzt
Prinzip des Schnellpositioniersystems.
Stetige Qualitätskontrolle
Koppelung des Schnellpositioniersystems mit dem Bandtransportsystem.
Offenes Lager-Abstandhaltesystem der Werkstückträger im Schnellpositioniersystem.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Schnellpositionierers ist, dass die hohen Genauigkeitsanforderungen an die Werkstückträger, die bei konventionellen Hubeinrichtungen notwendig sind, entfallen. Stattdessen wird in der Stopp-Position eine Unikatsnummer des Werkstückträgers gelesen und anschliessend ein dazu hinterlegter Positions-Offset für die Bearbeitungsposition berücksichtigt. Pro Werkstückträger können so oftmals Fertigungskosten von mehreren hundert Euro gespart werden. Die Zusatzkosten für die Linearmotoren können dadurch meistens kompensiert werden. Weiteres Potenzial für Effizienzsteigerungen besteht in der Null-Fehler-Produktion. Wenn in einem nachfolgenden Segment durch ein Vision-System z. B. festgestellt wird, dass ein Verbindungselement nicht eingelegt wurde, kann mit dem Schnellpositioniersystem auch zurückgefahren werden, um dies nachzuholen. Anstatt das Teil am Ende der Prozesskette auszusortieren, wird bei jedem Prozessschritt auf Fehlerfreiheit geprüft.
Positionierflexibilität Modifizierter Werkstückträger.
werden. Im konkreten Fall reichen zwei Segmente aus, um einen neuen Werkstückträger in die Stopp-Position zu fahren, während ein anderer in der Bearbeitungsposition gehalten wird. Der Wechsel von Werkstückträgern von der Stopp-Position in die Bearbeitungsposition kann somit in deutlich kürzerer Zeit erfolgen. Bei 160 mm langen Werkstückträgern ist eine Wechselzeit deutlich kleiner als 0,5 sec möglich. Der Flaschenhals der Transporteinrichtung ist somit eliminiert. Die Ausbringung der Gesamtanlage hängt nun im Wesentlichen von den Taktzeiten der Prozesse ab. Bei sehr kleinen Montagegütern kann die Produktivität auch dadurch gesteigert werden, indem mehrere Nester auf einem Werkstückträger angeordnet werden und nacheinander angefahren werden.
Das Einbringen von Material mit z.B. Scara-Robotern muss nun nicht zwangsläufig im Stillstand erfolgen. Stattdessen kann der Bewegungsführung des Roboters die Bewegung im Schnellpositionierer als Synchronaktion überlagert werden. Diese Funktionalität ist im Bereich der CNC-Technik als Mitschleppfunktion bereits seit langem bekannt. Der Schnellpositionierer kann auch als eine Zusatzachse in y-Richtung wirken – z. B. bei zweidimensionalen Aufgaben wie Bahnbewegungen auf der Werkstückträger-Ebene. Diese Art von Bewegungen ist z. B. beim Aufbringen von Klebstoff üblich.
verschieden lange Werkstückträger gleichzeitig verwendet werden. Dies kann frei wählbar im Variantenmix bzw. Losgrössenmix eingesteuert werden. Diese Konzeptvariante ermöglicht eine bedarfsgerechte Produktionsanpassung und eine optimierte Flächennutzung bei knappen Ressourcen.
Dynamisch und flexibel zugleich Dieses Schnellpositioniersystem hilft, Nebenzeiten in den Funktionseinheiten zu reduzieren und damit die Produktivität der Anlage zu steigern. Die hohe Dynamik des verwendete Linearmotors ermöglicht ein Gleichziehen mit der Dynamik von Rundtaktmaschinen bei gleichzeitig voller Flexibilität. Die Wiederholgenauigkeit für das Positionieren von Werkstückträgern ist dabei mindestens um Faktor 5 besser als bei konventionellen Hubeinrichtungen für Bandantriebssysteme. Für den Werkstückträger ist hierfür keine besonders hohe Genauigkeit gefordert, stattdessen wird in jeder Funktionseinheit ein werkstückbezogener Offset für die Feinpositionierung hinterlegt. Das Schnellpositioniersystem ist dabei kompatibel zu herkömmlichen Bandantrieben und kann somit selektiv in vorhandenen Anlagen nachgerüstet werden. Besonders bei kleinem Montagegut sind oft kurze Takte in den Funktionseinheiten möglich, weswegen sich eine Optimierung der Nebenzeit auch im Bereich kleiner 1 sec lohnt. Typischerweise handelt es sich dabei um Werkstückträgergrössen zwischen 60 mm bis 240 mm Kantenlänge. Auch völlig neue Anwendungen, die eine vollwertige Positionierachse voraussetzen, sind mit dem Schnellpositioniersystem möglich. (mg)
Erhöhung der Variantenund Losgrössenflexibilität
Infos
Durch eine von der SPS wählbare Position kann jeder Werkstückträger mit verschiedenen Varianten bestückt und wahlweise zur entsprechenden Funktionseinheit positioniert werden. Dabei können auch
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HANNOVER MESSE 2010 (19. bis 23. April)
Rückblick auf die Hannover Messe vom 20. bis 24. April
Damit es 2010 wieder aufwärts geht Die Hannover Messe 2009 hat mitten in der Wirtschaftskrise ein Zeichen gesetzt: «Die Beteiligten verlassen Hannover mit der Entschlossenheit, die Chancen zu nutzen, die sich trotz aller Probleme in dieser Zeit bieten», sagt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Messe AG, Dr. Wolfram von Fritsch, zum Abschluss der Hannover Messe.
F
ünf Tage Messe haben Aussteller und Besucher darin bestätigt, sich auf ihre Stärken zu besinnen», ergänzt von Fritsch. «Die Aussteller haben gezeigt, dass die Innovationskraft der Industrie ungebrochen ist. Im Mittelpunkt der Messe standen nicht Ursache und Verlauf der Krise, sondern Ansätze zur Lösung.»
Gute Besucher- und Ausstellerzahlen Rund 210 000 Besucher kamen an die Messe nach Hannover. Von den internationalen Besuchern (25%) kamen rund 70 Prozent aus Europa, 19 Prozent aus Asien und 7 Prozent aus Amerika. «Angesichts der restriktiven Reiserichtlinien vieler Unternehmen liegt diese Zahl deutlich über unseren Erwartungen», so von Fritsch.
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Bei den Ausstellern festigte die Hannover Messe ihre Position als weltweit bedeutendstes Technologieereignis: 6150 Aussteller aus 61 Nationen präsentierten ihre Produkte auf 225 000 m² Ausstellungsfläche. Fast die Hälfte kam aus dem Ausland.
13 Leitmessen Die parallel stattfindenden Leitmessen zeigten einen Querschnitt durch die gesamte Welt der Industrie – von der industriellen Automation, der Antriebstechnik über die Energie und Zulieferung bis hin zu Forschung und Entwicklung. Das Leitthema «Energieeffizienz in industriellen Prozessen» zog sich durch alle Messehallen und präsentierte Möglichkeiten eines effizienten Einsatzes von Ressourcen sowie energieeffiziente Produkte und Verfahren.
Partnerland Korea Korea überzeugte mit einer starken Präsentation in den Bereichen Industrieautomation, Energie, Antriebstechnik und Zulieferung. 210 Aussteller zeigten ihre Lösungen und schlossen neue Kontakte oder vertieften ihre bestehenden Geschäftskontakte. Ein Beispiel dafür ist das Memorandum of Understanding (MOU), das vom Forschungszentrum Jülich und dem Korea Institute of Energy Research (KIER) unterzeichnet wurde: Die beiden Einrichtungen wollen künftig im Bereich der Brennstoffzellenforschung zusammenarbeiten.
Wertvoller Nachwuchs Für junge Menschen gab es viele Anregungen, zum Beispiel an der Jobbörse Job & Career Market, auf denen Aussteller nach Fach- und Nachwuchskräften suchten. Die Nachwuchsinitiative TectoYou begeisterte in diesem Jahr mehr als 10 000 junge Menschen für Technik. 250 Schulklassen und Studentengruppen reisten aus dem gesamten Bundesgebiet an. 60 geschulte Guides begleiteten die angemelde-
Fachmessen |
Fertigung + Produktion
mismus abhinge, wäre das Ziel realistisch. Lobende Worte diesbezüglich auch vom Messevorstand von Fritsch: «Es waren fünf Tage voller Dynamik. Die Messe war eine Botschaft des Unternehmertums: Mut, Ideenreichtum und Optimismus.» Wir werden es sehen: Die nächste Hannover Messe findet vom 19. bis 23. April 2010 statt. (bf)
HANNOVER MESSE 2009 (20. bis 24. April) Industrial Automation: Factory Automation ? Internationale Leitmesse der Fertigungsautomation Robo Cup German Open.
ten Gruppen jeden Tag über das Messegelände.
Der Glaube an 2010 Kaum ein Aussteller an der Hannover Messe kann weitermachen wie
bisher. Von Auftragsrückgängen war überall zu hören und zu lesen. Auffallend häufig jedoch war zu vernehmen, dass für Mitte 2010 eine Besserung der Wirtschaftslage erwartet wird. Wenn es nur vom Opti-
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Fertigung + Produktion
| Fachmessen
RUAG Components bewegt sich in unterschiedlichen Märkten
Gute Geschäftsbasis Der Technologiekonzern RUAG verfügt in diesem Jahr über erfreuliche Auftragsbestände und eine breite Abdeckung unterschiedlicher Märkte.
R
UAG Components – Tochtergesellschaft von RUAG – widerspiegelt die Geschäftsaufteilung. Der Leiter der Verkaufskoordination, Ralph Eller, verweist auf eine jahrelange Erfahrung in den Marktsegmenten Halbleiterin-
dustrie, Energieerzeugung, Flugzeugbau sowie Motoren- und Maschinenbau. Das umfangreiche Know-how demonstrierte RUAG Componants als Aussteller auf der Subcontracting in einem breiten Angebotsspektrum: «Wir präsentieren komplexe, technisch anspruchsvolle Bauteile aus Stahl, Aluminium, Titan und Composites, die in der Halbleiter-, Maschinen- und Flugzeugindustrie Anwendung finden», berichtete Ralph Eller an der Messe. Das Standkonzept der Schweizer Tochtergesellschaft basiert darauf, RUAG Components als Spezialist für die Hochpräzisionsbearbeitung mittelgrosser bis grosser Bauteile den Besuchern näher zu bringen. Gerade in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld können Abneh-
mer hochpräziser Teile punkto Qualität, Zuverlässigkeit und Termintreue, so Ralph Eller, von RUAG profitieren. Dafür wurden in den vergangenen Jahren die Voraussetzungen geschaffen: mit klimatisierten Fertigungs- und Montagehallen, einem modernen Maschinenpark inklusive 3D-Messmaschine des Herstellers Zeiss sowie mit SAP-unterstützten, nach ISO 9001 und ISO 14001 zertifizierten Abläufen über die gesamte Prozesskette. (bf)
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Dezentralisierung mit Überblick Verfügbarkeit, Produktivität und Flexibilität sind die Triebfedern in der Automatisierung. Sie motivieren Hersteller und Betreiber von Maschinen und Anlagen für die Suche nach den besten Lösungen. Pilz beispielsweise hat sein Sicherheitsund Applikationswissen genutzt, um die Dezentralisierung von Steuerungsfunktionalitäten zu vereinfachen und den Engineering-Aufwand zu reduzieren. Mit PSS4000 lassen sich Automatisierungsaufgaben für Sicherheit und Standard branchenübergreifend realisieren – von der kleinen Maschine, über verkettete Maschinen bis hin zu Grossanlagen. Die Zukunft gehört der Modularisierung und Dezentralisierung von Steuerungsfunktionalitäten. Diesen Weg beschreitet auch Pilz mit dem neuen Automatisierungssystem PSS4000, das für alle Aufgaben der Automatisierung ausgelegt ist: von der Maschinensteuerung über die Sicherheitstechnik bis hin zu Motion Control, inkl. Diagnose und Visualisierung. PSS4000 ist ein Automatisierungssystem, sowohl für den Maschinen- und Anlagenbau, als auch für das produzierende Gewerbe. Es ist einfach zu bedienen und berücksichtigt die Anforderungen an die Sicherheit von Mensch und Maschine von Anfang an.
Überblick trotz Dezentralisierung Während das Prinzip der Modularisierung sowie die Wiederverwendung von erbrachten Engineering-Leistungen z. B. in der Mechanik und bei Hardware-nahen Komponenten schon erfolgreich angewandt wird, existieren für die Steuerungstechnik noch Defizite. Denn die Lösungen zur Funktionsaufteilung und Vernetzung mehrerer Steuerungen zie-
hen für den Anwender meist eine deutlich höhere Komplexität nach sich. Es gilt also, die Vernetzung einfach zu gestalten und Schnittstellenprobleme von vornherein zu vermeiden. Im Idealfall bleiben die Teilungsgrenzen in der Mechanik, in der Hardware und in der Software identisch. Identische Steuerungsprogramme und -teilfunktionen wiederum machen es möglich, die Dezentralisierung zu nutzen, um einen höheren Grad an Wiederverwendbarkeit zu erzielen und somit auch den Grad der Standardisierung zu erhöhen. So können Maschinen komplett modularisiert werden. Dies wirkt sich durch lokale Fehlerreaktionen positiv auf die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen aus und steigert durch kürzere Reaktionszeiten des Gesamtsystems auch die Produktivität.
Mehr Sicherheit Schnittstellen-Probleme als Folge der Zusammenschaltung mehrerer dezentraler Steuerungen gehören bei PSS4000 der Vergangenheit an. Denn damit lässt sich der mechatronisch geprägte Modularisierungsansatz jetzt auch auf die Programmie-
Mit dem neuen Automatisierungssystem PSS4000 bietet Pilz eine Lösung für alle Aufgaben der Automatisierung an: von der Maschinensteuerung über die Sicherheitstechnik bis hin zu Motion Control einschliesslich Diagnose und Visualisierung.
rung von Standard- und Sicherheitsaufgaben anwenden. Alle Tools der Software-Plattform für Aufgaben der Programmierung und Parametrierung sind mit einheitlichen Daten- und Benutzerschnittstellen aufeinander abgestimmt. Das erleichtert den Ein- oder Umstieg auf PSS4000 bzw. vermeidet Mehrfacheingaben und minimiert Fehlerquellen, wie sie mit der manuellen Pflege von Daten einhergehen. Auf diese Weise ist es möglich, Engineeringkosten zu senken und Änderungen in der Software ohne grossen Aufwand vorzunehmen. Die Programmierung bei PAS4000 basiert auf den bewährten Sprachen nach IEC 61131-3. Darüber hinaus hat Pilz für die Software-Plattform PAS4000 ein bewährtes Tool weiterentwickelt: das einfach zu bedienende Konfigurationstool des Sicherheitssystems PNOZmulti. Damit hat Pilz quasi einen weiteren Marktstandard
für die sicherheitstechnische Programmierung geschaffen. Dank den Erweiterungen ist der grafische Editor – PASmulti genannt – noch flexibler und dient als zentrales Werkzeug bei der Vernetzung der bereitgestellten Automatisierungskomponenten. Und dies nicht nur wie bisher für sicherheitstechnische Anwendungen, sondern auch für Automatisierungsaufgaben im nicht sicheren Umfeld. Weiter lassen sich mit PAS4000 Anwenderprogramme einfach auf eine dezentrale Hardwarestruktur verteilen. Das System erledigt die Anbindung einer Visualisierung, Kommunikation und Datenaustausch zwischen den Steuerungen.
Einfach programmieren Dank einer beliebig erweiterbaren Bibliothek aus geprüften Software-Bausteinen müssen gängige Funktionen nicht eigens
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Das Automatisierungssystem PSS4000 ermöglicht es, die Vorteile einer dezentralen Steuerungsstruktur zu nutzen, ohne dass die Handhabung von Hard- und Software komplexer wird.
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erstellt werden. Zudem können Funktionen oder Eigenschaften mehrfach verwendet werden. Das macht die Handhabung einfach und übersichtlich und hilft, Fehler zu vermeiden. Die Auswahl fertiger Komponenten aus Bibliotheken ist an sich nichts Neues. PAS4000 bietet allerdings zusätzlich die Möglichkeit, eigene Komponenten zu erstellen und diese in Bibliotheken zu verwalten. Das Besondere dabei ist, dass diese Komponenten mit Properties versehen werden können. Damit lassen sich die gewünschten Funktionen, wie auch beim PNOZmulti Configurator, per «drag and drop» parametrieren. Bisher stand der Anwender vor der Frage, wie viele Funktionen er in einen Bau-
stein packen kann, ohne die Übersichtlichkeit zu gefährden. Bei PAS4000 «schreibt» der Anwender seinen optimalen Baustein und schafft für dessen Anwendung eine Benutzerebene, über die er die verschiedenen Funktionen auswählt. Dabei wird nur die gewählte Funktion als Parameter sichtbar, der Baustein selbst verbirgt jegliche Komplexität und bleibt für den Anwender einfach in der Handhabung. Das Verwenden von Komponenten hat einen weiteren Vorteil: Die Programmierung lässt sich von der Hardware-Konstruktion entkoppeln und kann parallel ablaufen. Nicht, dass mit der Software-Entwicklung erst begonnen wird, wenn feststeht, wie eine Maschine aussehen soll.
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Mit Steuerungen in verschiedenen Leistungsklassen lassen sich alle Anforderungen der Automatisierung flexibel und individuell lösen.
Symbolische Adressierung Für alle internen und externen Prozesssignale ist nur einmal eine zentrale Zuordnung – ein Mapping – zur Hardware erforderlich. Steuerungsfunktionen und erstmals auch Sicherheitsfunktionen lassen sich symbolisch erstellen und verwalten. Erst in einem späteren Schritt wird diese Zuordnung auf die Hardware übertragen. «SafetyNET p»-Geräte können dann direkt auf diese systemweite Mapping-Tabelle zugreifen. Der Nutzen für den Anwender besteht darin, dass er seine Applikation mit der denkbar grössten Flexibilität realisieren kann. Von entscheidender Bedeutung ist dies vor allem bei späteren Änderungen. Soll beispielsweise ein Prozesssignal auf eine andere Komponente übertragen werden, muss lediglich die Zuweisung in der Mapping-Tabelle geändert werden. So kann insbesondere bei sicherheitsrelevanten Programmen die Datenkonsistenz gewährleistet und die Prüfsumme des Programms beibehalten werden. Die symbolische Bezeichnung und Adressierung von Peripheriesignalen, Programmen und Geräten ist durchgängig umsetzbar. Durch die selbsterklärenden Bezeichnungen wird die Orientierung in der Maschine oder Anlage bei Programmierung und späteren Serviceaufgaben wesentlich leichter.
Skalierbare Hardware PSS4000 basiert auf dem bewährten dezentralen E/A-System PSSuniversal. Die erste Ausbaustufe von PSS4000 bietet Kopfmodule in verschiedenen Leistungsklassen, die für alle Sicherheits- und Standardsteuerungsfunktionen zur Verfügung stehen. Die Anbindung an das Realtime-Ethernet SafetyNET p ist stets fester Bestandteil und dient der Vernetzung aller Steuerungskomponenten, der Übertragung von sicheren und nicht sicheren Daten sowie der Übertra-
gung von Daten für Diagnose, Visualisierung und Motion Control. Die Steuerungen des Automatisierungssystems PSS4000 setzen sich aus drei Komponenten zusammen. Ein Kopfmodul übernimmt primär alle Kommunikations- und Verarbeitungsaufgaben. An dieses lassen sich bis zu 64 Basismodule anreihen, die wiederum zur Aufnahme der Elektronikmodule dienen. Letztere stellen eine skalierbare E/A-Schnittstelle dar. Module für Sicherheits- und Standardsteuerungsfunktionen lassen sich in beliebiger Reihenfolge anordnen. Die Skalierbarkeit des Automatisierungssystems stellt einen zentralen Nutzen des Systems dar. Für die Steuerungstechnik stehen bei PSS4000 drei Leistungsvarianten zur Auswahl. Die Geräteklasse mit der Bezeichnung PSSuniversal PLC ist in den Hauptsprachen der IEC 61131-3 programmierbar und bietet sowohl eine einheitliche Programmiersicht als auch die gesamten Sprachelemente der IEC 61131-3, und diese für Standard- und Sicherheitsprogramme. In der Geräteklasse PSSuniversal multi steht der einfach zu bedienende Editor PASmulti zur Verfügung. Die Geräteklasse PSSuniversal I/O mit Anbindung an SafetyNET p dient der dezentralen Vernetzung und Übertragung von sicheren und nicht sicheren Signalen. Die Software-Plattform PAS4000 stellt für das Netzwerk und jedes Gerät des Systems PSS4000 sicher, dass eine identische Sichtweise auf Anwenderprogramm und Konfiguration bestehen bleibt – komplett unabhängig von der jeweils gewählten Leistungsklasse. (bf)
Infos Pilz Industrieelektronik GmbH 5506 Mägenwil 062 889 79 30 www.pilz.ch pilz@pilz.ch
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Automations- und Antriebstechnik
| Energietechnik
«Hightech und Effizienz ersetzen hier die tiefen Löhne anderer Länder» Durch Prozessoptimierungen kann die Industrie viel Energie sparen. Deshalb unterstützt das Bundesamt für Energie BFE ein Projekt der ETH Zürich und der CIBA AG, das Batch-Prozesse energieeffizienter macht. Professor Konrad Hungerbühler ist Leiter dieses Projekts.
Die chemische Industrie ist gefordert: Neben dem Schutz von Wasser, Boden und Luft soll sie nun ihre Produkte mit weniger Energieaufwand produzieren. Wie lässt sich das umsetzen? Konrad Hungerbühler: Was wir brauchen, sind intelligente Computerprogramme, mit denen wir Produktionsprozesse im Hinblick auf den Energieverbrauch überwachen und gegebenenfalls optimieren können. Wir sind jetzt daran, solche Softwaretools zu programmieren.
Modelle, die sich dank weitgehender Apparatenorm auf fast jede beliebige Batch-Produktion übertragen lassen.
Wo sollen diese Programme eingesetzt werden? Jeder Produktionsleiter soll ohne grossen Aufwand den Energieverbrauch seiner Produktion laufend beobachten können und sehen, wo sich allenfalls Energie einsparen lässt. Wir beschränken uns auf die Batch-Produktion, also die Produktion von einzelnen Chargen. Bei kontinuierlichen Produktionsmethoden hat man das Energiemanagement schon weitgehend im Griff.
Auch ausserhalb der chemischen Industrie? Im Prinzip wird jeder Betrieb, der im Batch-Verfahren produziert, das Programm verwenden können. Also zum Beispiel auch ein Bierbrauer, der herausfinden will, wo sein Prozess zu viel Energie verbraucht. Was kann ein Produktionsleiter tun, wenn er herausfindet, dass sein Prozess mehr Energie als nötig verbraucht? Zum Beispiel ein Reaktor, der über eine bestimmte Zeit auf 80 Grad Celsius eingestellt sein muss. Dies gelingt durch korrekt geregeltes Heizen. Wenn sich anstelle dessen ein Takt aus Heizen und Kühlen einstellt, steigt der Energieaufwand. Mit unserer Software findet der Produktionsleiter heraus, ob seine Apparaturen richtig eingestellt sind. Ist das nicht der Fall, kann er die Regler neu einstellen.
Auf welchen Grundlagen basieren Ihre Computerprogramme? Das Softwaretool basiert auf Daten aus dem Betrieb. In Messkampagnen haben wir ermittelt, wie viel Energie die einzelnen Produktionsschritte wie zum Beispiel das Erwärmen eines Reaktors, das Destillieren oder das Abkühlen eines Reaktionsgemisches braucht. Jetzt erstellen wir
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Dieser Schritt, von den Messwerten in die industrielle Produktion, gelingt? Erste Feldversuche haben uns zuversichtlich gestimmt. Jetzt sind wir am eigentlichen Softwareengineering, danach wird das Programm in der CIBA AG zum Einsatz kommen. Später soll es dann überall in der Industrie verwendet werden.
Wie viel bringt ein solches Umweltengagement einem Betrieb an Kostenersparnis? Die Energiekosten sind auch in der chemischen Industrie längst nicht mehr vernachlässigbar. Einerseits steigen die Energiepreise, andererseits werden Lenkungsabgaben auf fossile Brennstoffe eingeführt. Es ist allerdings schwierig vorauszusagen, wie viel Energie sich mit unserer Software einsparen lässt. Das variiert von Fall zu Fall. Ich gehe aber davon aus, dass sich fast immer mehr als zehn Prozent Energie einsparen lassen. Und dies mit wenig Arbeitsaufwand und ohne grosse Zusatzkosten. Wird die Industrie darauf eingehen? Ich bin überzeugt, ja. Gerade in der Spezialitätenchemie herrscht seit einigen Jahren ein grosser Konkurrenzkampf. Mittlerweile ist es auch in Ländern mit tiefen Löhnen möglich, chemische Substanzen von guter Qualität herzustellen. Das hat zu einem grossen Margen-Zerfall geführt. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen wir in der Schweiz die Produktionskosten senken. Das
Konrad Hungerbühler ist ordentlicher Professor für Sicherheitsund Umweltschutztechnologie am Institut für Chemie- und BioIngenieurwissenschaften der ETH Zürich. Sein Forschungsschwerpunkt an der ETH liegt im Bereich der integrierten Entwicklung von chemischen Prozessen und Produkten. Basierend auf Fallstudien aus der Industrie werten er und sein Team Daten aus chemischen Prozessen systematisch aus, um diese umweltverträglicher, energieeffizienter und sicherer zu machen.
gelingt nur, wenn Prozesse weiter rationalisiert und optimiert werden. Hightech und Effizienz ersetzen bei uns die tiefen Löhne anderer Länder. Interview von Raphael Hegglin.
Logistik |
Fördertechnik + Logistik
Tagungsbericht: 25. Zürcher Logistik-Kolloquium vom 4. November 2008 im Zürcher Technopark
Gegen die Kostenspirale Anfang November fand im Technopark das 25. Zürcher Logistik-Kolloquium statt. Die Veranstaltung wurde von der internationalen Beratungsfirma für Logistik-Management, Dr. Acél & Partner AG, in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich organisierte und widmete sich dem Thema des steigenden Kostendruckes in den Bereichen Energie und Transport.
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r. Peter P. Acél wies in seiner Eröffnungsrede darauf hin, dass trotz gesunkenem Erdölpreis und abflauender Konjunktur die Benzinpreise noch nicht voll angepasst worden seien. Zudem hätten die Transportverbände angekündigt, ihre Tarife auf Anfang des kommenden Jahres um sechs Prozent zu erhöhen. All dies werfe die Frage auf, ob die Logistik ein Heilmittel gegen steigende Preise sein könne.
Entsorgung und Recycling als Dienstleistung Eine erste Antwort darauf gab Gottfried Neuhold, Mitglied der Geschäftsleitung von Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ). «Wir kümmern uns um jeden Dreck» – Abfallbewirtschaftung, Entwässerung, Stadtreinigung sowie Energiegewinnung mit Kehrichtkraftwerken und Fernwärme – ist das Motto des ERZ. Dieses arbeitet seit rund zehn Jahren an der kontinuierlichen Verbesserung ihres Preis- und Leistungsmanagements. Die Erfolge lassen sich sehen. So sanken beispielsweise bei den meisten Abfallarten in der Stadt Zürich die Gesamtkosten der öffentlichen Hand pro Tonne um mehr als die Hälfte des ursprünglichen Betrages. Fazit: Gute Logistik und Energierückgewinnung lohnen sich.
Wo sollen Ordner produziert werden? Marco Arrigoni, CEO des Büroartikelherstellers Biella Group, berichtete über ein erfolgreiches Verfahren zur Lösung von Standortproblemen. 2004 produzierte Biella ihre Büroordner in der Schweiz und in Österreich. Nun haben sich aber Lohn- und Transportkosten am österreichischen Standort ungünstig entwickelt. Als Alternativen kamen eine teilweise oder ganze Verlagerung der Ordnerproduktion nach Polen oder Ungarn in Frage. Der Entscheid fiel mit Hilfe von LogistikKostensimulationen zugunsten einer Kombination der Standorte Schweiz und Polen. Fazit: Nicht jeder Transportweg lohnt sich.
ternehmens. Die in den Gebieten Gehäuse und Industriekomponenten tätige Technologiefirma produziert und vertreibt Produkte in Europa, den USA, in Südamerika und Asien. In den letzten Jahren reorganisierte das Management die globalen Standortfunktionen und optimierte so die konzerninterne Supply Chain. Dies führte zu einer besseren Übersicht in der komplexen Logistik und damit zu signifikanten Kosteneinsparungen. Fazit: Gute Logistik hilft, Komplexität zu reduzieren.
Wachstum durch weniger Umlaufvermögen Den Abschluss des Vortragsreigens bestritt Robert Schneider, Leiter des Bereichs Rohrsysteme der Kabelwerke Brugg AG. Zwischen 2003 und 2007 konnte der Bereich Rohre seinen Umsatz verdoppeln. Um auch künftig unabhängig zu bleiben, suchte die Geschäftsleitung nach Wegen, um das Wachstum mit eigenem Geld zu finanzieren. Als Lösung bot sich eine Freisetzung von Mitteln und damit eine Kostenreduktion durch eine bessere Bewirtschaftung des Nettoumlaufvermögens an. Dazu gehörten unter anderem Massnahmen wie das Aushandeln längerer Zahlungsfristen gegenüber Lieferanten. Fazit: Gute Logistik erlaubt eine bessere Nutzung der finanziellen Mittel. (bf)
Optimierung der internen Supply Chain Dr. Werner Karlen, zum Zeitpunkt des Referates noch Direktionspräsident von Phoenix Mecano AG, gab einen aufschlussreichen Einblick in das internationale Produktions- und Logistikkonzept des Schweizer Un-
Veranstalter Dr. Acél & Partner AG Beratung für Logistik-Management 8048 Zürich, 044 447 20 60 acel@acel.ch In Zusammenarbeit mit der ETHZ
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Fördertechnik + Logistik
| Fachmessen
Neuheiten aus der Intralogistik
Logistik gegen die Krise Die Logistik-Fachmesse LogiMAT in Stuttgart hat sich trotz konjunktureller Eintrübung kräftig entwickelt. Das lässt für die nächsten Monate hoffen, vor allem was Investitionen in die Intralogistik anbelangt
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s gibt sie noch, die Lichtblicke. Einer davon betrifft einen Konjunktur-Indikator, nämlich die Fachmesse LogiMAT, die vom 3.–5. März in Stuttgart stattfand. Mit starken Zuwächsen, betreffend Bruttoflächen (+65%), Nettoflächen (+41%) und Aussteller (+25%) sowie einen Auslandsanteil von 11% und aus 17 Ländern, setzt die LogiMAT im Frühjahr 2009 ein durchaus positives Zeichen.
Ausstellungen und Fachveranstaltungen Sehr ausgewogen präsentiert sich das Programm an Ausstellungsobjekten und begleitenden Fachveranstaltungen, sodass man von der LogiMAT schon als gar nicht mehr so kleinem Ableger der Weltmesse CeMAT sprechen darf. Die «Hardware»-Ausstellungsbereiche Förderund Lagertechnik mit 22,1%, Lager- und Betriebseinrichtungen mit 20,5% sowie Flurförderzeuge und Zubehör mit 18,1% nahmen naturgemäss einen Grossteil der Hallenflächen (belegt waren die Hallen 1, 3, 5 und 7) ein. Die «Software»Ausstellungsbereiche Simulation, Lagersysteme und Bestandsmanagement mit 28,8% sowie die Beratung, Planung und Ausführung/ Outsourcing-Partner mit 22% dagegen punkteten bei der Ausstelleranzahl. Womit auch klar ist, dass dieser Bereich immer mehr an Bedeutung gewinnt, weil hier Optimierungen oder Retrofitting-Projekte jeder-
Autor Edgar Grundler, Technica
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zeit und ohne grosse mechanische bzw. antriebstechnische Umbauarbeiten möglich sind. Schliesslich sind es ja oftmals gerade die kleinen Schritte, die einen nach vorne bringen und in diesem Sinne ist auch die kleine Auswahl an Produkten, Detaillösungen und praxisgerechten Geräten der technica-Redaktion zu verstehen.
Direkt greifbarer Vorteil Mehr Komfort beim manuellen Handhaben von Kunststoffkästen fördert die Motivation und steigert die Produktivität. Gemäss dieser Philosophie versieht der Spezialist für Lagertechnik und Kunststoffbehälter Bito, Rotkreuz, die bewährten Euro-Stapelbehälter vom Typ XL für einen hohen Tragekomfort und noch mehr Handling-Sicherheit mit sogenannten Soft-Touch-Griffen. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Griffauflage aus einem weichen TPE-Werkstoff (thermoplastisches Elastomer), die fest und untrennbar mit der eigentlichen Griffmulde verbunden ist. Die XL-Behälter mit Soft-Touch-Griffen sind im Augenblick in den Grössen 600 x 400 und 400 x 300 mm lieferbar. Die Soft-Touch-Griffe erleichtern dem Werker das Handling des XL-Behälters in jeder Hinsicht und egal, ob der Behälter aus einem AKL, ab Palette, ab Rollenbahn oder sonst wie aufgenommen und manuell umgesetzt wird. Die ergonomische Gestaltung der Griffe vermeidet auch bei schweren Lasten schmerzhafte Einkerbungen in die Handflächen und gewährleisten damit den sicheren Griff. Oder andersherum: Quetschen, Drücken, Einschneiden und
Bito setzt auf Komfort und versieht die Euro-Stapelbehälter vom Typ XL mit Soft-Touch-Griffen.
Abrutschen werden zuverlässig verhindert (Bild 1).
Handhaben mit Vakuum Mit Vakuum-Schlauchhebern von Schmalz, Nürensdorf, lassen sich in allen Produktions- und Distributions-Bereichen viele Verrichtungen wirtschaftlich rationalisieren. Dafür hat Schmalz sowohl VakuumSchlauchheber für verschiedene Traglasten als auch AluminiumKleinkrane in Wand- oder Säulenschwenk-Bauweise und als Flächenkrananlagen im Programm. Je nach Handling-Aufgabe und Lastgewicht kommt wahlweise der VakuumSchlauchheber JumboFlex, der JumboSprint oder der JumboErgo zum Einsatz, wobei sich diese neben den Traglasten z. B. auch durch die Bedienbügel unterscheiden. Der Vakuum-Schlauchheber JumboFlex handhabt in zwei Ausführungen Lasten bis 20 bzw. bis 35 kg und lässt sich dank seiner niedrigen Bauweise auch in Räumen mit nur 3000 mm Höhe verwenden. Der JumboSprint nimmt es mit Traglasten bis 300 kg auf und kann über einen Bedienbügel mit integriertem Vakuumventil im «Einhandbetrieb» genutzt werden. Der JumboErgo schliesslich eignet sich, beispielsweise ausgerüstet mit einem Mehrfachsauggreifer vom Typ Compact, zum sicheren, positionsgenauen und zuverlässigen Transportieren und Palettieren bzw. Depalettieren
Denipro setzt aufverminderte Gleitreibung durch Rollreibung und reduziert damit den Energiebedarf für Förderanlagen sowie den Verschleiss.
Schmalz bietet Vakuum-Schlauchheber für verschiedene Traglasten.
von Kartons und instabileren Gütern bis zu einem Gewicht von 40 kg (Bild 2).
Kunststoff statt Stahl Anlässlich der LogiMAT stellte Habasit AG, Reinach BL, eine neue Kunststoffkette für Paletten- und
Fördersysteme vor, die gegenüber den konventionellen Stahlketten einige signifikante Vorteile aufzuweisen hat. Fördersysteme mit der neuen Kuststoffkette HabaChain 080P lassen sich problemlos in feuchten Räumen oder auch bei höheren Temperaturen einsetzen. Ausserdem sind sie leichter und nachdrücklicher zu reinigen, was besonders in der Produktion und Distribution von Lebensmitteln und Getränken oder auch in der chemischen sowie in der pharmazeutischen Industrie von Vorteil ist. Die Abmessungen der Kunststoffketten sind mit denen der Stahl-Pendants identisch, sodass sie direkt und vor allen Dingen auch schnell ausgetauscht werden können. Die Kette hat eine 1-Zoll-Teilung, einen Umlenkungsdurchmesser von 25 mm und eine Zugfestigkeit von 2500 N. Der Clou dabei ist, dass sie ohne Schmierung auskommt, womit sich der Service- und Wartungsbedarf auf ein Minimum verringert. Nicht zu unterschätzen ist zudem, dass die Kunststoffketten deutlich ruhiger laufen als Stahlketten und somit auch der Geräuschpegel der Förderanlagen sinkt (Bild 3).
Effizienz-Turbo
Habasits neue Kunststoffkette ist robust gegenüber Schmutz und Hitze; ideal für Anwendungen mit Lebensmitteln, Chemie oder Pharmazeutika.
Mit der Produktfamilie deniroll im Geschäftsbereich «Rollende Fördertechnik» sorgt Denipro, Weinfelden, seit einiger Zeit ordentlich für Furore. Das modulare Fördersystem beruht auf dem Technologieansatz
verminderte Gleitreibung durch Rollreibung, womit sich zum einen der Energiebedarf für Förderanlagen spürbar verringert und zum anderen ein deutlich geringerer Verschleiss zu verzeichnen ist. Das DeniproPrinzip wird weltweit für Horizontalund Wendelförderer eingesetzt etwa in Form von Kurvenabstützungen oder auch bei Plattenkettenförderern. Neu ist eine Version der Kurvenabstützung, die unterhalb der Modulbandtragseite endet und damit den Transport überbreiter sprich über die Breite des Förderbandes hinausragender Güter erlaubt. Alle Aspekte von deniroll-Fördersystemen aufgerechnet, sollen sich bei der Antriebstechnik Energieeinsparungen bis zu 60% ergeben, was schon für sich genommen ein starkes Argument «pro denipro» wäre (Bild 4).
Zum Geburtstag neue Staplertechnik 75 Jahre Staplertechnik und InhouseLogistiklösungen feiert Stöcklin, Dornach, im Jahr 2009 und beschenkt sich mit der neuen Baureihe Hochhubwagen EDS für Lasten von 1000, 1200, 1400 und 1600 kg gleich selbst. Die neuen Gerätetypen, wozu auch das Doppelstocker-Standgerät ESI und der Niederhubwagen ESP zählen, verfügen alle über AC-Antriebstechnik, CANBus und drehzahlgeregelten Hub bei unterschiedlichen Hubgerüsten. Bei den Deichselgeräten kann der
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Fördertechnik + Logistik
| Fachmessen
Infos Bito-Lagertechnik Bittmann AG 6343 Rotkreuz 041 790 20 64 info@bito.ch www.bito.ch
Stöcklin feiert dieses Jahr 75 Jahre Staplertechnik und Inhouse-Logistiklösungen.
Hub zudem über grosse Wippentaster manuell fein dosiert werden. Bezüglich der erwähnten neuen Baureihe EDS Hochhubwagen wäre noch zu erwähnen, dass man an der Parametrisierung mittels einfach zu bedienender Konsole festhält und eine extra Laptop-Software nicht erforderlich ist, was in vielen KMUs mit eigenem Betriebsunterhalt doch einen nicht unerheblichen Kostensparfaktor darstellt (Bild 5).
Das Lager mit der Produktion verknüpfen Selbst fahrende Shuttles, die mit einem Band für automatisches Beund Entladen ausgestattet sind und sich auf einer Monoschienenanlage mit bis zu 30 m/min bewegen, bietet Montech, Derendingen. Die Shuttles werden im Produktionsbe-
Montech bietet selbst fahrende Shuttles, die sich automatisch Beund Entladen sowie auf einer Monoschienenanlage mit bis zu 30 m/min unterwegs sind.
reich oder im Lager angefordert und erhalten dort ihren Fahrauftrag. Aus dem Lager kommend fährt das Shuttle mit Vollgut in einen bestimmten Bereich der Produktion und gibt dort die angeforderte Ware in ein Regal oder an einem Arbeitsplatz ab. Zurück im Lager kann das Shuttle, das nun Leergut oder Ware transportiert, diese in ein automatisches Kleinteilelager, an ein Zwischenregal oder einen Handarbeitsplatz abladen (Bild 6).
Resümee Wie man unschwer sehen kann, braucht es nicht immer hohe Investitionen, um mehr Effizienz zu erzielen und dabei zum Beispiel auch noch (Energie-)Kosten zu sparen. Das ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die richtige Strategie. (bf)
Schmalz 8309 Nürensdorf 044 888 75 25 schmalz@schmalz.ch www.schmalz.ch Habasit 4153 Reinach BL 061 715 15 75 info.ch@habasit.com www.habasit.com Denipro 8570 Weinfelden 071 626 47 47 www.denipro.ch Stöcklin 4143 Dornach 061 705 81 11 unit-d@sld.ch www.stoecklin.com Montech 4552 Derendingen 032 681 55 00 info@montech.ch www.montech.ch
Stark im Heben. Stark für Sie. Überall, wo schwere Lasten bewegt werden, ist MARTI-DYTAN zuhause. In Kraftwerken, in der Stahlindustrie oder beim Güterumschlag – denn ein besonderes Umfeld erfordert immer auch entsprechende Lösungen. Der führende Spezialist in Kran- und Fördertechnologie verfügt über langjährige wertvolle Engineering-Kompetenz. MARTI-DYTAN konzipiert, fertigt und montiert Spezialkran-Anlagen bis 500 Tonnen Traglast für alle Industriezweige. Bewährt in jahrelangem Dauereinsatz.
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Produkte
Einbaufertiges Powerlink-Interface
Mit dem einbaufertigen All-inone-Busknoten im 32-DIL-Gehäuse «Powerlink-Unigate-IC» von Deutschmann können Automatisierungshersteller ihre Entwicklungskosten für die Schnittstelle minimieren. Die Unigate-ICs entlasten den Mikroprozessor der Applikation komplett von der busseitigen Kommunikation. Auf einer Fläche von nur 45 x 25 mm sind alle notwendigen Komponenten wie Microcontroller, Flash, RAM, Bus-Controller und analoge Bauteile vereint. Die zertifizierte Lösung lässt sich entweder Stand-Alone betreiben oder über eine UART-Schnittstelle mit dem Mikroprozessor des Endgerätes verbinden. Das Protokoll des Endgerätes wird im Unigate-IC von einem Script übersetzt, das
einfach und ohne Vorkenntnisse mit dem kostenlosen PC-Tool «Protocol Developer» konfiguriert werden kann. Firmware-Änderungen des Endgerätes sind nicht erforderlich. Zum Testen des Scripts kann der Anwender eine zweite serielle Schnittstelle des Unigate-IC als Debug-Schnittstelle oder zur Diagnoseausgabe nutzen. Neben dem Unigate-IC für Powerlink bietet Deutschmann seine Schnittstellen-ICs auch für alle weiteren marktgängigen Feldbusse und Industrial-EthernetSysteme an. Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG) POWERLINK-Office D-10787 Berlin +49 30 85 08 85 29 www.ethernet-powerlink.org
Wasser- und Ölkühlsysteme
Diese eignen sich z. B. für die Kühlung von Hochfrequenzspindeln von Hochleistungsbohrmaschinen zur Verarbeitung von Leiterplatten. In diesem Bereich sind Fabrikationstoleranzen von lediglich ± 0,002 mm gefordert. Die Wassertemperatur muss bei der Hochfrequenzspindel konstant gehalten werden, damit sich diese nicht überhitzt. Damit die hohe Arbeitsgenauigkeit von Werkzeugmaschinen und anderen Maschinen gewährleistet wird, verlangt diese nach konstanten Spindelöl-, Schmieröl- oder Getriebetemperaturen. Mit einer exakten Analyse der Gegebenheiten kann für jede Anwendung die optimale Lösung gefunden werden. Moderne Kühlsysteme helfen mit, die Betriebskosten zu senken, denn gekühlte Maschinen und
Werkzeuge sind langlebiger und arbeiten präziser. Durch gezielte Kühlung können höhere Stückzahlen bei verbesserter Qualität produziert werden. Mit einem Kühlsystem können auch mehrere Kühlkreisläufe mit verschiedenen Medien und unterschiedlichen Mediumtemperaturen gekühlt werden. Zum Beispiel: Bei einer Werkzeugmaschine wird mittels eines Kühlsystems das Spindelund Getriebeöl abgekühlt. Gleichzeitig kann mit Wasser der Schaltschrank über einen Luft/ Wasser Wärmetauscher abgekühlt werden. OLAER (SCHWEIZ) AG 3186 Düdingen 026 492 70 00 info@olaer.ch www.olaer.ch
Nasse Füsse unerwünscht!
Anwendungsspezifische Hydraulikzylinder
Stellen Sie sich vor, der Tank mit einer chemischen Flüssigkeit schlägt leck und keiner merkt es! Dank eines neuen optischen Sensors zur Leckage-Überwachung von Baumer wird dies zum Glück eine Vorstellung bleiben. Der FODK 23 wird auf eine Bodenplatte neben der zu überwachenden Anlage geschraubt oder geklebt. Bereits 1 ml Flüssigkeit am Boden reicht typischerweise aus, damit der Sensor reagiert. Dies ermöglicht die frühzeitige Erkennung eines Lecks und hilft so, einen grösseren Schaden zu verhindern. Das kleine, runde Gehäuse des FODK 23 mit integrierter Auswertelektronik besteht komplett aus einer chemisch beständigen Teflon-PFAUmmantelung. Damit ist der Sensor sehr gut für den Einsatz mit kritischen Materialien geeignet. Der clevere Montage-Clip aus PFA oder PVC ermöglicht ein schnelles Montieren oder Demontieren des Sensors ohne Werkzeuge. Das
Hydraulikzylinder werden als Schweiss-, Schraub-, Block- oder Profilkonstruktion, als ISO- oder Kunden-Standard mit Kolbendurchmessern von 10 mm bis 1 m, Hublängen bis 10 m und Betriebsdrücken bis 600 bar ausgeführt. Von der Bauart her werden Differenzial-, Plunger-, Hohlkolben-, Schwenkspannoder Teleskopzylinder unterschieden. Für alle Betriebsbedingungen stehen Dichtungsausrüstungen mit guten Gleiteigenschaften und hoher Dichtheit auch für extreme Temperaturen zur Auswahl. Das Abbremsen von Massenkräften in den Endlagen kann durch progressiv wirkende, einstellbare Endlagendämpfungen optimiert werden. Besondere Aufmerksamkeit wird auch der Oberflächenveredlung der Kolbenstangen geschenkt. Neben der konventionellen Masshartverchromung sind auch Nickel/Chrom-, QPQ- oder Keramikbeschichtungen möglich. Die Hydraulikzylin-
integrierte Fail-Safe-Verhalten stellt im Normalzustand einen aktiven Ausgang zur Verfügung. Sollte ein Kabelbruch oder ein anderer Fehler auftreten, wird der Ausgang in jedem Fall einen anderen Zustand annehmen. Dieser kann dann vom System entsprechend ausgewertet werden
Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com
der können bei Bedarf mit Wegmess-Systemen, Magnetfeldsensoren, Regel- oder Sperrventilen bestückt werden. Die StandardTypen sind unter www.cymax.ch im Online-Katalog zu finden. Sonderausführungen werden nach Pflichtenheft produziert. CYMAX AG 8340 Hinwil 044 938 59 60 contact@cymax.ch www.cymax.ch
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Produkte
Wartungsfreie Linearsysteme Das Linearsystem Rapid Guide Screw – RGS/RGSW von HaydonKerk besteht aus einer Aluminiumführung, einem Schlitten und einer präzisionsgerollten Gewindespindel aus Edelstahl, optional teflonbeschichtet. Die Spindel wird über die gesamte Länge geführt. Diese wartungsfreien Linearsysteme sind mit dem patentierten spielaufhebenden Design ausgerüstet, um dynamische und präzise Bewegungen zu ermöglichen. Sie werden optional mit den Linearaktuatoren der Grösse 17 (Size 17) angeboten. Durch diese qualitativ hochwertige Komplettlösung reduzieren sich die Gesamtkosten, da die Umlenkung von der rotativen in die translatorische Bewegung nicht mehr extern vorgenommen werden muss. Die applikationsspezifischen Längen reichen bis 2,4 m, die Geschwindigkeiten bis 1,5 m/s, die Steigungen der Spindeln liegen
Reiben von Hochpräzisionslöchern Die Standzeit beträgt 3000 Reibungen auf einer 0,3-mm-Tiefe. Die Bearbeitung ist prozesssicherer als mit Standard-Reibahlen.
zwischen 2,54 und 25,4 mm, die Breiten der Linearsysteme betragen 10,2 / 15,2 / 20,3 und 25,4 mm. Die Nennlast beträgt 7 bis 46 kg und die Lebensdauer 2500 km. Kundenspezifische Lösungen der mechanischen und elektrischen Schnittstellen können schon für den kleinen und mittleren Stückzahlenbereich angeboten werden.
Antrimon AG 5630 Muri AG 056 675 40 30 info@antrimon.ch www.antrimon.ch
Anwendungsbereich Uhrenindustrie (Werk) Schnittbedingungen Werkstoff: Durnico Maschine: Produktionszentrum Schmierung: Schneidöl Schnittdaten: n = 19 000 min-1 Vf = 100 mm/min Bemerkung/Resultat Durnico ist ein schwer zerspanbarer Werkstoff, welcher immer mehr in der Uhrenindustrie eingesetzt wird. Dank DIXI 1111 mit TiALN-Beschichtung können die 2 µ Toleranz respektiert werden.
Werkzeuge Schruppen: Spiralbohrer mit verstärktem Schaft DIXI 1131, Ø 0,5, DICUT, Z = 2 Reiben: spiralgenuteter Kanonenbohrer DIXI 1111, Ø 0,706, TiALN, Z = 1
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Modulare oder integrale Ventilsteuerungen werden je nach Nenngrösse, dem zulässigen Gewicht, der Stückzahl und dem verfügbaren Einbauraum gewählt. Für den flexiblen und schnellen Bedarf sind modulare, längs- und höhenverkettete Systeme optimal. Steuerblöcke sind kostengünstig, wenn Stückzahlen gefragt sind und die Anordnung der Komponenten eine vordergründige Rolle spielt. Dem Konstrukteur steht heute eine grosse Palette an Schieber-, Sitz und Einbauventilen für Volumenströme bis 1000 l/min und Betriebsdrücke von 450 bar zur Auswahl. Proportionalventile für Druck, Volumenstrom und die Richtungssteuerung sind mit und ohne integrierte Elektronik, auch als ATEX-Ver-
sion in allen Nenngrössen erhältlich. Eine grosse Auswahl an Ventiltypen steht für Offshore- oder Chemie-Applikationen als INOXVersion zur Verfügung. Wirtschaftlich und funktional optimierte Ventilsteuerungen entstehen auf der Basis von Alu-, Stahl- oder Gussblöcken und einem gezielten Produktemix. Eine Vielfalt von Standard-Ventilen sind im Online-Katalog unter www.cymax.ch zu finden. Sonderausführungen und Ventilsteuerblöcke werden nach Pflichtenheft des Kunden produziert. CYMAX AG 8340 Hinwil 044 938 59 60 contact@cymax.ch www.cymax.ch
Neue Funktionen für niedrigere Kosten, mehr Flexibilität und kürzere Entwicklungszeiten Mit wirkungsvollen Analyse-Tools zur Optimierung von Entscheidungsprozessen geht diese leistungsfähige Software-Lösung über eine überlegene und fortschrittliche Steuerung und Visualisierung noch hinaus und bietet in der anspruchsvollen Geschäftsumgebung von heute nachhaltige Vorteile. GE Fanuc Intelligent Platforms, ein Unternehmen der GE Enterprise Solutions, präsentierte die neueste Version des leistungsfähigen Steuerungs- und Visualisierungsprodukts Proficy HMI/SCADA Cimplicity an. Cimplicity 8.0 sorgt für eine neuartige Benutzererfahrung, fördert eine Senkung der Gesamtkosten (TCO) und eine Erhöhung der Produktivität und bietet daneben mehr Benutzerkomfort für Entwickler. Claire Cerrato, General Manager Automation Software Products bei GE Fanuc Intelligent Platforms: «Cimplicity 8.0 bietet einen einmaligen Einblick in die betrieblichen Abläufe sowie leistungsfähige Funktionen, mit denen sich Kosten senken lassen und die Produktivität gesteigert werden kann. Das Programm unterstützt
die neuesten Betriebssysteme und Entwicklungsplattformen wie Microsoft Vista SP1 und Windows Server 2008, Windows XP und Windows Server 2003; so ist der Kunde heute schon gut aufgestellt für zukünftiges Wachstum.» Weitere Informationen und eine vollständige Liste der Funktionen von Cimplicity 8.0 unter: www.gefanuc.com/cimplicity GE Fanuc Automation CNC Switzerland GmbH 2555 Brügg 032 366 63 63 info@gefanuc.ch www.gefanuc.ch
Revolutionär und robust – der MILE-Encoder Er ist klein, robust und genau. Der induktive Mikro-Drehgeber von Maxon Motor ist ein Meilenstein in der Encoder-Technologie. Der MILE-Encoder ist sicher vor Einflüssen wie EMV, Staub oder Öl, er hat einen konfigurierbaren Indexpuls und verfügt über integrierte Kommutierungssignale. Und das alles auf gerade mal 6 mm Durchmesser. Induktive Encoder im Allgemeinen beruhen darauf, dass sich die Induktivität von einer oder mehreren Spulen in Abhängigkeit von zugebrachtem Material ändert. Sie haben jedoch auch Nachteile, beispielsweise die Temperaturabhängigkeit des Weicheisens/Ferrits. Auch können externe Magnetfelder die Permeabilität des verwendeten Materials ändern, schon weit unter der Sättigungsgrenze. Aus diesem Grund sind präzisere Induktivencoder eisenlos. Der Kontrast wird mit Wirbelströmen erzeugt. Solche Encoder sind bei grösseren Motoren schon länger bekannt, in Kleinstmotoren bisher aber noch nicht realisiert worden. Maxon Motor hat in die Entwicklung stark miniaturisierter Induktivgeber investiert. Das Resultat ist der MILE, ein induktiver Encoder, bei dem der Kontrast
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Robust Hohe Zuverlässigkeit
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mit Wirbelströmen erzeugt wird. Maxons Inductive Little Encoder ist der kleinste induktive Drehgeber der Welt. Der neue MILE-Encoder liefert 64 Pulse bei bis zu 120 000 Umdrehungen, hat 3 Kanäle, Line Driver sowie integrierte Kommutierungsausgänge. Typische Anwendungsgebiete sind Medizinaltechnik, Robotik oder Industrieanwendungen in rauen Umgebungen. Den MILE gibt es in Kombination mit dem bürstenlosen Gleichstrommotor EC 6. Der Encoder verlängert die Kombination um lediglich 1 mm. Weitere Kombinationen mit grösseren Motoren werden folgen. maxon motor ag 6072 Sachseln 041 666 15 00 E-Mail: info@maxonmotor.com Internet: www.maxonmotor.com
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Robuster Geschwindigkeitssensor für Förderbänder in der Grundstoffindustrie Sitrans WS100, ein kompakter Bandgeschwindigkeitssensor von Siemens Industry Automation and Drive Technologies (IA&DT), ist universell in allen Industrieanwendungen mit riemengetriebenen Förderbandrollen verwendbar, zum Beispiel in der Grundstoffindustrie. Sitrans WS100 ist für Anwendungen mit mittlerer
Auflösung ausgelegt – von –40 bis +110 Grad Celsius. Ausserdem ist es leicht und solide. Typische Einsatzbereiche sind Zementwerke oder Steinbrüche mit Förderbandgeschwindigkeiten bis 2 m/s. Der Sensor überwacht die Förderbandgeschwindigkeit und übermittelt diese zu einem Messumformer, der Förderstärke, Gesamtmenge, Bandlast und Schüttgutgeschwindigkeit berechnet. Sitrans WS100 wird mit einer Milltronics-Band-
waage sowie einem MilltronicsBW100- oder -BW500-Messumformer oder einem Siwarex FTC PLC-Modul zu einem kompletten Wägesystem kombiniert.
ben Anlagen bis 10 A mit 1500 W. Die Einstellung von Zeitverzögerung und Helligkeit erfolgt über ein Potenziometer. In Weiss, Anthrazit und Alu erfüllen die Geräte der Komfortklasse hohe Ansprüche. Der Erfassungsbereich erstreckt sich von 220° bis 360° und kann mit schiebbaren Abdeckstreifen angepasst werden. Die maximale Leistung erreicht 16 A (2300 W). Dank dem potenzialfreien Kontakt können diese Melder auch in Kleinspannungs- und tebis-Anlagen eingesetzt werden, zum Beispiel für Alarm- und Klingelmeldungen. Noch besser – mit der multifunktionellen Fernbedienung steuern Sie leicht und bequem alle Funk-
tionen dieser Hightech-Bewegungsmelder: Zeitverzögerung, Empfindlichkeit, Helligkeit, Erfassungswinkel, Test und Übersteuerung. Auch für den Innenbereich bietet Hager eine grosse Auswahl an Bewegungsmeldern im Kallysto und Basico Design. Für das intelligente Wohnen im KNX-Standard gibt es die entsprechenden Kallysto.tebismelder.
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Bewegungsmelder für jede Witterung Ob in der Basis- oder KomfortKlasse, Hager bietet ein breites Sortiment an Bewegungsmeldern, sodass jede Anwendung mit dem optimalen Gerät abgedeckt wird. Dank den praktischen Adaptern
können alle Geräte auch an Decken und in Ecken montiert werden. Preisattraktiv und leicht zu installieren: Die weissen Basismelder arbeiten in Winkeln von 140°, 200° und 360° und betrei-
Fassung für Steine Anwendungsbereich Schmuckindustrie
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Schnittbedingungen Werkstoff: Silber Maschine: Star CNC SV 12 Langdrehautomat Bearbeitung: Schlichten Schmierung: Öl Schnittdaten n = 10 800 min-1 Ap = 0,1 max. Bemerkung: Die Standzeit beträgt ca. 12 000 Werkstücke. Dixi Polytool S. A. 2400 Le Locle 032 933 54 44 dixipoly@dixi.ch
Pocket Beamer für unterwegs Vom Notebook zum Netbook – vom Beamer zum Pocket Beamer. Wer keine Kilogramme mitschleppen will, greift zum neuen Pocket Beamer von ARP. Das Taschengerät ist gerade mal 190 g leicht und kaum grösser als eine Schachtel Zigaretten. Über den VGA-Anschluss lassen sich Präsentationen stilvoll an die Wand projizieren. Allerdings ist zu beachten, dass der Mini-Projektor nur für stark abgedunkelte Räume
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geeignet ist. Mit 10 ANSI-Lumen wirft der LED-Beamer ein ansprechendes Bild an die Wand. Auf eine Distanz von ca. 1 Meter erreicht die Projektion bei einer Auflösung von 640 x 480 Pixel eine Grösse von ca. 25 Zoll bzw. ca. 63,5 cm. Der Pocket Beamer ist der ideale Begleiter für unterwegs. Besonders geeignet ist der Winzling für Anwender von Netbooks, da diese Mini-Computer mit jeweils sehr
kleinen Monitoren ausgestattet sind. Das ultrakompakte Taschenkino misst lediglich 90 x 80 x 44 mm und ist mit je einer VGA- und A/V-Schnittstelle sowie kleinen Lautsprechern ausgestattet. ARP Datacon AG 6343 Rotkreuz 041 799 09 09 www.arp.com
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Quattro-Power für höchste Anforderungen
Mit der neuen Getriebereihe setzt Stöber neue Massstäbe für innovative Antriebstechnik Insbesondere aus den Bereichen Werkzeugmaschinenbau, Handling und Robotik kommen die Forderungen nach noch mehr Beschleunigungsmomenten und erhöhter Verdrehsteifigkeit bei möglichst gleichbleibender Baugrösse. Bei mitfahrenden Antrieben soll durch Reduzierung der Baugrösse Gewicht gespart werden, ohne eine Drehmomenteinbusse hinnehmen zu müssen.
• Erhöhung der Verdrehsteifigkeit bis zu 80 % stehen für geringere Positionierfehler unter Last und günstigeres Schwingungsverhalten
Stöber hat sich diesen Herausforderungen angenommen. Mit den neuen ServoFit-Getriebebaureihen PHQ (Verdrehspiel ‹3 arcmin) und PHQA (Verdrehspiel ‹1 arcmin) kann auch extremen Anforderungen mit Seriengetrieben entsprochen werden. Damit eröffnen sich für Konstrukteure ganz neue Möglichkeiten.
Durch das innovative Baukastensystem sind die neu entwickelten ServoFit-Getriebe PHQ/PHQA mit Motoradapter und im Direktanbau mit Stöber-Servomotoren ED und EK erhältlich. Für individuelle Einbausituationen gibt es die Quattro-Power-Getriebe auch als Winkelgetriebe.
Der Kern der Neukonstruktion ist ein schrägverzahntes Vier-Planeten-System. Mit der Momentenverteilung auf vier Planeten resultieren neben dem höheren maximalen Drehmoment auch mehr Sicherheit und eine höhere Lebensdauer.
• Geringes Gewicht ist besonders wichtig bei mitfahrenden Antrieben • Zuverlässige Sicherheit durch Lebensdauerschmierung
Zusammen mit den Servoumrichtern Posidrive MDS 5000 und Posidyn SDS 5000 werden daraus innovative Systemlösungen aus einer Hand. Wir haben Ihr Interesse geweckt? Fordern Sie Unterlagen an unter:
Geringe Positionierfehler unter Last und ein günstiges Schwingungsverhalten sind weitere Pluspunkte, die durch die extrem hohe Verdrehsteifigkeit erreicht werden.
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Herausragende Merkmale der neuen Getriebereihe sind u. a.: • Beste Performance durch Schrägverzahnung • Drehmomentsteigerung bis zu 35 % bedeuten mehr Sicherheit und höhere Lebensdauer
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Produkte
Spindelhubgetriebe-Baukastensystem
Aggressive Medien sicher detektiert
Für präzise Kraft-/HubBewegungsabläufe ist es nicht immer erforderlich, aufwändige Proportionalventil-gesteuerte Pneumatik- oder Servo-Hydraulik oder servomechatronische Antriebe einzusetzen. Im Normalfall wirtschaftlicher sind angepasste, elektromechanische Antriebseinheiten, bestehend aus Spindelhubgetriebe und Elektromotor. Sie vereinen mechanische Präzision, kompakte Bauweise, Robustheit, Wartungsarmut und lange Lebensdauer. In der Kombination mit Kupplungen, Wellen und E-Motoren ergeben sich einfache Antriebslösungen, mit denen bestimmte Kraft-/Hub-Bewegungsabläufe ohne weiteren mechanischen Aufwand zu realisieren sind. Allerdings gibt es auch bei den Spindelhubgetrieben gewaltige Unterschiede, ausgehend von der Grundkonzeption und der Auslegung sowie der Modularität, der mechanischen Genauigkeit und der Lebensdauer. Der Schweizer AntriebstechnikSpezialist Nozag AG mit Sitz in Wangen-Dübendorf hat aus diesem Grund ein umfassendes Pro-
In Füllstandsanwendungen müssen oft aggressive Flüssigkeiten überwacht werden, die hohe Anforderungen an Behälter- und Sensormaterialien stellen. Die neuen Kapazitivsensoren von Baumer bieten interessante Lösungsansätze. Das elektrische Detektionsfeld durchdringt nicht leitende Materialien wie Kunststoffe, Glas, Karton etc. und detektiert dahinterliegende Flüssigkeiten und Feststoffe. Dadurch können die Sensoren ausserhalb des Behälters montiert werden. Im Vergleich zu Medium berührenden Detektionsprinzipien liegt der Vorteil dieser Lösung im hervorragenden Schutz des Sensors, was sich durch eine lange Lebensdauer und eine hohe Prozesssicherheit auszahlt. Andererseits wird auch das Medium selbst vor einer Kontamination durch das Sensorgehäuse geschützt. Das Detektionsverhalten kapazitiver Sensoren wird durch die Dielektrizitätskonstante der umliegenden Flüssigkeiten und Feststoffe beeinflusst. Stoffe mit sehr tiefer Dielektrizitätskonstante wie zum Beispiel Öl können mit be-
gramm an Spindelhubgetrieben entwickelt und diesem mit dem Markenzeichen System «N» sozusagen ein unverwechselbares Zeichen aufgedrückt. «N» basiert auf einem modularen Baukastensystem an Komponenten und Zubehör, sodass sich aus diesen standardisierten Komponenten sowie dem Ergänzungsprogramm von ausgewählten Zulieferern Spindelhubgetriebe im Leistungsbereich ab 2 bis 1000 kN Nutzlast erstellen lassen. NOZAG AG 8602 Wangen-Dübendorf 044 805 17 17 info@nozag.ch www.nozag.ch
stehenden, bündig einbaubaren Sensoren nur bedingt erfasst werden. Die neue Sensorfamilie von Baumer mit erweitertem Schaltabstand bietet auch für diese Aufgabenstellung Möglichkeiten zur zuverlässigen Füllstandserkennung. In der Anwendung profitiert man von kürzeren Installationszeiten und einer Erhöhung der Prozesssicherheit. «Sicheres Detektieren schwierig zu handhabender Medien» wird somit dank der neuen Kapazitivsensoren von Baumer erheblich erleichtert. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com
Stark in Dynamik und Gleichlauf
Frequenzumrichter SIEIDrive ADV200
Das Antriebssystem der Heimotion-Baureihe besteht aus acht leistungsfähigen Servomotoren (LowInertia- bzw. Middle-Inertia-Baureihe) und zwei abgestimmten Positionierreglerfamilien, ausgestattet mit verschiedenen Funktionalitäten. Neben den Servomotoren sind auch die dazugehörigen Servoregler interessant. Die Reglerbaureihe HCB, ebenfalls eine Neuentwicklung von Heidolph, umfasst fünf Regelungen im Leistungsbereich von 0,4 bis 1 kW und ist optimal auf die Heimotion-Motoren abgestimmt. Die Regler zeichnen sich durch hohe mechanische und elektrische Belastbarkeit aus und übernehmen beispielsweise Aufgaben wie Drehzahl-, Drehmoment- und positionsgeregelte Anwendungen. Ein Rampengenerator und ein Brems-Chopper sind als Serienfunktionen bereits mit integriert. Die Netzversorgung erfolgt über eine aktive PFC (Power Factor Correction) mit einem Weitbereichseingang von 100 bis 230 VAC; höherwertige Funktionen wie ein Online-Lageprofil-Generator oder ein elektronisches Nockenschaltwerk stehen in der Servoregler-Baureihe HCE bereit. Diese
Mit den neuen Frequenzumrichtern SIEIDrive ADV200 zielt Gefran auf anspruchsvolle Applikationen im Maschinenbau. Durch einen neuen Algorithmus der feldorientierten Regelung wird eine minimale Drehzahlabweichung sowie ein hohes Drehmoment auch bei kleinsten Drehzahlen erreicht. Bereits erhältlich sind Typen von 0,75 bis 132 kW. Das Programm wird kurzfristig durch Ausführungen bis 1,5 MW und 690 V erweitert. Das abnehmbare Bedienterminal mit zwei Bedienmodi (Easy und Experte) und übersichtlich angeordneten Funktionstasten dient der einfachen und schnellen Parametrierung. Im Terminal können darüber hinaus 5 verschiedene Parametersätze abgespeichert und so einfach von einem Frequenzumrichter zum anderen transportiert werden. Zusätzlich unterstützt eine mitgelieferte PCSoftware den Anwender bei der Eingabe von Parametern und der Programmierung von Funktionen. Anpassbare Menüs sowie applikationsspezifische Software erweitern die Möglichkeiten der Maschinensteuerung. Mit einer Entwicklungsumgebung nach IEC61131-3 können spezielle Funktionen realisiert werden. Eine integrierte Netzdrossel und ein EMV-Filter sorgen für Langlebigkeit der Leistungsbauteile und
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umfasst sechs 4-Q-Antriebsregler im Leistungsbereich von 0,375 bis 3,0 kW, die für das Zusammenspiel mit Synchronservomotoren optimiert wurden. Durch die integrierte PLC-Funktionalität können mit diesen Reglern anspruchsvolle Antriebsaufgaben auch ohne übergeordnete Steuerung schnell und zuverlässig gelöst werden. Antrimon AG 5630 Muri AG 056 675 40 30 info@antrimon.ch www.antrimon.ch
Erfüllung der Norm EN 61800-3. Drei Einschübe für Optionskarten dienen der flexiblen und einfachen Erweiterung mit Busschnittstelle, Encoder-Eingang sowie verschiedenen Ein- und Ausgängen. Mittels Sicherheitsmodul kann die Richtlinie EN954-1 Kategorie 3 für Maschinensicherheit gewährleistet werden. Gefran Suisse SA 9245 Oberbüren 071 955 40 20 office@gefran.ch www.gefran.com.
Einstellbare Bohrköpfe für Mehrspindelanwendungen Die Produktlinie Polydrill mit Mehrspindelbohr- und Gewindeköpfen eignet sich für eine grosse Palette von Anwendungen. Die Bohr- und Gewindeköpfe sind im neuen Suhner-Katalog ausführlich beschrieben. Die breite Produktpalette enthält verschiedenste Grössen und Bohrleistungen für 2-, 3-, und 4Spindel-Bohrköpfe, die zwischen 9 und 195 mm Achsabstand einstellbar sind. Mehrspindelköpfe können für Bohr- oder Gewindeschneidanwendungen verwendet werden. Der Klemmbereich liegt zwischen 0,5 und 16 mm im Durchmesser. Standard-Spindelausführungen werden mit SpannzangenAufnahmen oder Stellhülsen nach DIN angeboten. Andere Spindelvarianten, wie z. B. mit Längenausgleich, sind auf Anfrage erhältlich. Bohrführungsbuchsen und Spezialadapter können für fast jede Maschine auf Anfrage angeboten werden. Eine gut abgestimmte Produktpalette bietet Potenzial für Kostenreduktion auf jeder Produktionsstufe, von einer simplen Bohrmaschine bis zu einem CNC-gesteuerten Bearbeitungszentrum. Je nach Anwendung kann die
Herstellung mit Mehrspindelköpfen eine drastische Kostenreduktion und gleichzeitig eine bessere Genauigkeit sowie Qualität der Ware gewährleisten. In den meisten Fällen wird sich die Investition in einer relativ kurzen Zeit auszahlen, auch bei Kleinserien. Otto Suhner AG 5201 Brugg 056 464 28 28 automation.expert.ch@ suhner.com www.suhner-automationexpert.com
Dehntrafos – Kraftmessung leicht gemacht DSRT-Dehntrafos von Baumer werden auf dehnungsbeanspruchte Bereiche einer Anlage aufgeschraubt und nehmen lineare Dehnungen auf. Durch eine Kalibrierung des Gesamtsystems kann die Dehnung in eine Kraft umgerechnet werden. Dehntrafos sind einfach in der Montage, da die Sensoren nur geschraubt werden. Sie bieten eine gute Alternative zu den direkt, mittels komplexen Klebevorgangs, applizierten DMS oder zu den kompliziert und kostenaufwändig einkonstruierten Kraftmesszellen. Mit einem Dehntrafo spart man gegenüber geklebten DMS zwischen 40 und 90 Minuten Arbeitszeit. Auch nach einem Servicefall können die Dehntrafos einfach neu auf die Anlage geschraubt werden. Zuverlässigkeit beweist der Sensor, sowohl bei kleinen als auch bei überlagerten Dehnungen. Die spezielle Geometrie des Messglieds transformiert die Dehnung mechanisch, sodass höhere Auflösungen erreicht werden können. Zusätzlich ist das Messglied so optimiert, dass Biegungen und Torsionen von der linearen Deh-
nung entkoppelt sind und das Messergebnis nicht beeinflussen. Die kompakte Bauweise des Sensors wird durch den integrierten Verstärker realisiert. Dieser bietet eine integrierte Tarierfunktion, mit der der Sensor jederzeit neu «genullt» werden kann. Dehntrafos werden vor allem für einfache Kraftmessungen und Überlastabschaltungen eingesetzt. Die Sensoren finden Verwendung in Pressen und Stanzen sowie in Werkzeugmaschinen oder im schweren Fahrzeugbau. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com
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EQ3 Energy Intelligence – Antriebstechnik der nächsten Generation EQ3 Energy Intelligence = Energieeffizienz. Laufruhe. Lebensdauer Unter diese Motto bßndelt das innovative Technologieunternehmen Zeitlauf die elementaren Leistungsmerkmale seiner Produkte Die weltweite Nachfrage nach Energie wächst. Die Preise dafßr steigen kontinuierlich an. Die zunehmende Verbrennung fossiler Energieträger beschleunigt den Klimawandel. Das zwingt auch die Industrie, verstärkt in Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zu investieren. Das Unternehmen Zeitlauf hat diese Entwicklung bereits vor Jahren ernst genommen und diese Erkenntnisse in seine AntriebslÜsungen einfliessen lassen. Die Basis der Forschungsund Entwicklungsarbeit bilden drei wichtige Leistungsmerkmale, die unter EQ3 Energy Intelligence = Energieeffizienz. Laufruhe. Lebensdauer gebßndelt werden. Diese Getriebeeigenschaften tragen in erheblichem Masse dazu bei, dass Zeitlauf zu den Technologiefßhrern in der Antriebstechnik gehÜrt. Die Firma Zeitlauf wurde im Jahre 1957 gegrßndet. Die Produktion, die mit Zeitschaltuhren begann, entwickelte sich zu einer breiten Produktpalette von Stirnrad-, Planeten- und Winkelgetrieben sowie
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kundenspezifischen SonderlÜsungen, die das Unternehmen zum Technologiefßhrer aufsteigen liessen. Heute werden 218 Mitarbeiter beschäftigt, davon 18 Auszubildende. 2005 erhielt Zeitlauf den Jobstar, eine Auszeichnung fßr Unternehmer, die besondere Leistungen bei der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen in der Region Nßrnberg erbracht haben. 2008 wurde dem Unternehmen das Top-Job-Gßtesiegel verliehen und gehÜrt damit zu den 100 attraktivsten mittelständischen Arbeitgebern Deutschlands. Delta Line Europe SA 2300 La Chaux-de-Fonds 032 913 51 30 www.deltaline-europe.com
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Komprimieren, bitte! Also komprimieren ist in. Auch bei Wikipedia, wo es unter anderem heisst, komprimiert wird das, «was sonst nirgends reinpasst». So hat jüngst die UBS meine Kreditkarte wegkomprimiert. Beim Versuch, übers Internet eine Komprimierungssoftware zu kaufen, und nach einem längeren Slalom durch alle vom Anbieter gelegten Fallen mit Zusatzangeboten und Schnäppchen beim gewünschten Produkt angelangt, war Zahlen angesagt. Die Kreditkarte an meiner Seite, begann ich das Zahlungsformular auszufüllen. Da geschah es beim Eintragen der Kreditkartennummer: Appellativ erschien ein Fenster des UBS Master Card Secure Code, in dem mir gesagt wurde, meine Angaben entsprächen nicht den Vor-
gaben. Gut, alles drei Mal wiederholt, da riss der UBS-Überwachung offensichtlich der Geduldsfaden und ich erhielt die Mitteilung: «Ihr 3-D-Secure-Konto wurde gesperrt.» Ich wusste zwar nicht, dass ich ein 3-D-Konto bei der UBS hatte, aber ein bisschen kompromittiert kam ich mir schon vor. Wahrscheinlich waren meine Kontodaten schon auf dem Wege nach Washington, denn man hat ja gelesen, dass die UBS dort ganz trauliche Verhältnisse pflege. Ein unbekanntes UBS-Konto! Wahrscheinlich noch auf den Cayman Islands! Nun hat die UBS also meine Finanzbeziehungen zu sich komprimiert, reduziert und zum Non-Valeur gemacht. Dabei ist heutzutage komprimieren gar nichts Besonderes. In der Wirtschaft wer-
den Gewinne, Umsatz, Aufträge und Arbeitsplätze komprimiert, während bei den Boni, so sagt man, die Komprimierungswelle der Wirtschaftskrise wirkungslos vorüberzieht. Die Boni-Geniesser sind zwar in den Augen der Öffentlichkeit für eine Zeit lang kompromittiert, aber da die Boni-Günstlinge unter sich bleiben, lässt sich das wohl aushalten. Wenn wir schon vorher die USA angesprochen haben, ist es fast unumgänglich, Jack O’Connell, Superintendent für öffentliches Bildungswesen in Kalifornien, zu zitieren: «Das Schulwesen in Kalifornien, der achtgrössten Wirtschaftsmacht der Welt, befindet sich in einer strukturellen Krise. Sie dürfte den Ausbildungsstand unserer Heranwachsenden auf Generationen hinaus kompromittieren.» Dabei weist der englische Ausdruck «compromising» auf zumindest peinliches bis schuldhaftes Handeln hin. Offen ist daher die Frage, ob nicht eher die Regierung kompromittiert wird und weniger der Ausbildungsstand. Doch das zu entscheiden überlassen wir den Kaliforniern. Im Übrigen: Es gelang mir, die UBS beim Komprimieren zu kompromittieren. Kurzerhand habe ich die UBS Master Card in kleine Stücke zerschnitten. Mehr zu komprimieren dürfte nur noch mit Pulverisieren möglich sein.
Von unnötiger Möblierung komprimierte Bahnunterführung. (Bild: AA)
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Alois Altenweger
«Der Markt kann sich länger irrational verhalten, als man selber zahlungsfähig ist.» John Maynard Keynes
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Planung + Produktion
| Portfolio
Wirtschaft aktuell
Krugmans Posaunen: Die neue Weltwirtschaftskrise Auf diesen Mann hätte man früher hören sollen, insbesondere 1999, als er ein Buch mit dem Titel «Die grosse Rezession» veröffentlichte. Konsequent umgesetzt, hätten seine Ratschläge die heutige Krise verunmöglicht. Den Ratschlägen mochte man nicht folgen, denn einerseits lesen zu wenig Leute mit Macht und wirtschaftlichem Einfluss Bücher, und andererseits sah ja alles noch ganz goldig aus. Für seine Vorschau bekam Krugman 2008 den Wirtschaftsnobelpreis.
Die Weltwirtschaft am Einrosten.. (Bild: AA)
Krugman schreibt klar und verständlich. «Erwarten Sie kein hochgestochenes Buch», warnt er den potentziellen Leser in der Einleitung seines neuen Werkes «Die neue Weltwirtschaftskrise», das eine um drei Kapitel erweiterte Neuauflage der Publikation von 1999 ist. Er erklärt eingangs das Funktionieren und den Zusammenbruch eines Wirtschafts-
Literaturhinweis Paul Krugman: Die neue Weltwirtschaftskrise Verlag: Campus Verlag, Frankfurt 2009 Preis: Fr. 44.– ISBN: 978-3-593-38933-2
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kreislaufes anhand einer Babysitting Co-op, deren 150 teilnehmende Paare sich ins Babysitting teilten und als Leistung dafür pro Sitting einen Gutschein erhielten. Anschaulich wird geschildert, wie sich die Co-op mit dem Produkt «Babysitting» und dem Gutschein (als Quasi-Geld) zu einer Minimarktwirtschaft entwickelt, die aufgrund der verschiedenen Verhaltensweisen der Teilnehmer plötzlich eine Gutscheinverknappung aufwies, worauf auch die angebotenen Sittings zurückgingen. Damit aber wurde im Spielzeugmassstab eine Rezession erzeugt, deren Entwicklung ohne grosse Theorie nachvollzogen werden
konnte. Ein instruktives Lehrstück für alle Nicht-Ökonomen! Auf Englisch wurde darüber in Fachzeitschriften publiziert: «Monetary Theory and the Great Capitol Hill Baby-sitting Co-op Crisis»! Ein Grossteil der Seiten des Krugman’schen Werkes ist dem Vorfeld der heutigen Krise gewidmet. In einem Abriss der letzten 20 Jahre des vergangenen Jahrhunderts pickt Krugman die Finanzkrise Mexikos, Japans und Argentiniens heraus, um an ihnen zu zeigen, warum Staaten in regionale Rezessionen fallen können. Sein deklariertes Ziel ist, «einige zentrale Zusammenhänge zu verstehen: Wie konnte es zu dieser Katastrophe kommen?» Nach einem Kapitel über «Greenspans Blasen», dem mystifizierten Ex-Chef der US-Federal-Banken, geht es via «Die Schattenwirtschaft des Bankenwesens» zur Sache. Knapp skizziert er die Entwicklung der Finanzkrise aus der Immobilienkrise. Über mehrere Seiten lässt er in prägnanter Sprache mit einem Minimum an Fachausdrücken das Scheitern der Geldversorgungspolitik der US-Regierung und der US-Notenbank (die Billionen von Dollars sind offenbar in einem Paralleluniversum verschwunden…) vorüberziehen. Randbemerkung: Dabei muss doch darauf hingewiesen werden, dass die allzu knappe Darlegung der Verzwicktheiten USamerikanischer Kredit- und Finanzinstrumente dem Leser einiges abverlangt. Dies erschwert es auch, die Schlüssigkeit
Krugman’scher Detailüberlegungen nachzuvollziehen; es stellt sich ein Black-Box-Syndrom ein. Ebenso darf man sich nicht daran stören, dass sich der Autor hin und wieder widerspricht und sich insbesondere über die Schwere der Wirtschaftskrise in Mutmassungen ergeht, die eher ins meteorologische Fach gehören. Unter dem Titel «Keynes kehrt zurück» führt Krugman die von John Maynard Keynes in den 30-er-Jahren formulierte Wirtschaftspolitik ins Feld, durch die eine Wirtschaftskrise mit dem Ankurbeln der Nachfrage überwunden werden könnte. Für Krugman heisst dies, erstens die Kreditvergabe auf Biegen und Brechen wieder in Gang bringen und die überhöhten Zinssätze (in den USA) für Kredite an KMUs, Privatpersonen, Handelsunternehmen und Dienstleistungen drastisch zu senken. Zweitens fordert er ein Billionen-Dollar-Programm zur Erneuerung der US-Infrastruktur und meint damit so ziemlich alles, was in den USA vom Bildungssystem über Verkehrssysteme bis zum Gesundheitswesen nur noch eher schlecht als recht funktioniert. Und wie sagte Keynes angesichts der Weltwirtschaftskrise im Hinblick auf das Finanzsystem? «Wir sind in einen gewaltigen Kuddelmuddel geraten, weil wir grobe Fehler im Umgang mit einer empfindlichen Maschine gemacht haben, deren Funktionsweise wir nicht verstehen.» (aa)
«Exporte werden uns nicht retten, weil die gesamte Welt am Boden liegt. Es sei denn, wir finden einen neuen Planeten, der uns unsere Waren abkauft.» Paul Krugman (Süddeutsche Zeitung)
Wirtschaft im Fokus
Rund um den Betrieb Schnell alle Zahlen in den Griff zu bekommen ist für Unternehmen heute wichtiger denn je. «redmark excel im Unternehmen» bietet im Internet mehrere attraktive Excel-Tools als kostenlosen Download an. Microsoft stellt dazu erläuternde Videos bereit. Die Tools sind in der Praxis getestet sowie einfach und schnell anzuwenden. Sie erlauben es dem Anwender, seine geschäftlichen Aufgaben mit grosser Zeitund Kostenersparnis zu erledigen. Abrufbar sind sie unter: www.redmark.de/excel/ microsoft. Erfolgreiche Unternehmen in der ganzen Welt setzen Projekt- und Portfolio-Management-Software ein, um die Effizienz ihres Unternehmens zu steigern, Kosten zu reduzieren und den Umsatz zu erhöhen. Das zeigt ein neues IDC White Paper. Unter www.ca.com/ppmroi ist eine Kopie davon erhältlich. Auf der CA-Homepage lässt sich der Wert einer PPM-Lösung für ein Unternehmen ermitteln. Der Online PPM Business Calculator wurde für eine IDC-Untersuchung
entwickelt. In nur fünf Minuten liefert der Rechner eine individuell auf die Anfrage abgestimmte Bewertung zum Reifegrad und zum Nutzen einer PPM-Lösung. Nach dieser Bewertung können Interessenten einen detaillierten Aktionsplan per E-Mail anfordern. Gute Personalführung will gelernt sein. Mit «Personalführung – Praxispaket Personal-Agenda», ein Produkt von WEKA, lernen Personaler diese Fähigkeit anhand eines Führungsmanuals, das sich am jährlich wiederkehrenden Kreislauf der Führungsaufgaben orientiert. Bei der Jahresplanung werden sie von der «PersonalAgenda» unterstützt, wie auch bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter, bei Zielvereinbarungsgesprächen, Motivationsveranstaltungen und vielen anderen Aufgaben. Kostprobe gefällig? Tipps für schwierige Mitarbeiter-Gespräche lassen sich bei www.weka-personal.ch gratis downloaden. Das französische Start-up Xamance hat eine ScannerLösung entwickelt, mit der
Papierdokumente mit einem Knopfdruck auf digitalem und physischem Weg geordnet werden. Beim Ordnen der Dokumente setzt die auf den Namen «Xambox» getaufte Lösung auf das Chaosprinzip. Neu abzulegende Dokumente werden einfach durch das Gerät gelassen und landen nach dem Scan und der elektronischen Speicherung im PDF-Format willkürlich mit anderen Dokumenten in einer mitgelieferten Papierbox. Die dazugehörige Software merkt sich die Position des abgelegten Blattes und teilt dem Anwender bei Bedarf mit, in welcher Box und welchem Register das Originaldokument zu finden ist. Das Start-up Andartis hat mit POAcalculator die erste Software für grafische Produktkostenrechnung herausgebracht. POA steht für «Prozess-Orientierte Analyse». Mit dem neuen Release POAcalculator 3.0, das eine Vielzahl neuer Funktionen enthält, will Andartis seine Vorreiterrolle weiter ausbauen. Zum Angebot gehören auch Beratungen und Einführungskurse.
Inserat in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» «Schlagen Sie der Krise ein Schnäppchen! Golf-Club-Mitgliedschaft ab Euro 129,–.» (Das nennen wir persönliche Krisenbewältigung mit Stil.)
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Lichtblick im Krisental: Rund 40 Mio. Euro stellt der Pharmakonzern Merck Serono in den kommenden fünf Jahren für die sog. Wagnisfinanzierung jungen Unternehmen zur Verfügung. Ziel dabei ist, dem Konzern Zugang zu neuen Produkten oder Produktideen zu sichern. (FAZ)
«Bankgeschäfte müssen dringend wieder langweilig werden.» Paul Krugman
Ob China das Zugpferd der Weltwirtschaft wird? Bis auf Weiteres wohl kaum; Hemmschuh dürfte die Mischung zwischen regulierter Marktwirtschaft und massiven planwirtschaftlichen Eingriffen, die tief gehaltene Konsumkraft und die Kontrollbedürfnisse der kommunistischen Regierung sein. Nachdem die Zentralbank Zinsen für Spareinlagen und Kredit festlegt und die vom Staat kontrollierten Banken mit einer Zinsspanne von 3% arbeiten, sind automatisch Gewinne gesichert. Zugleich wird verhindert, dass billigeres Geld einen «ungeplanten» Wachstumsschub auslöst und nota bene zu mehr Beschäftigung und höheren Löhnen führen würde. (aa)
Open Innovation ist zum Trend geworden. Grossunternehmen beteiligen heute schon fast selbstverständlich externe Ideengeber an der Entwicklung neuer Angebote. Weil der Innovationsprozess mit Aussenstehenden relativ aufwändig ist, beschränken sich viele Firmen auf einen sehr kleinen Kreis externer Innovatoren. Wer mehr Einfälle sucht, ist bei Atizo an der richtigen Adresse. Auf der Webplattform, die von der Berner Open Innovation GmbH betrieben wird, tummeln sich bereits über 3000 Innovatoren. Und so läufts ab: Unternehmen können auf Atizo Fragestellungen veröffentlichen. Daraufhin erarbeitet die Community in verschiedenen Teams Lösungsvorschläge. Community Manager sorgen für zielführende Diskussionen. Vorteil für ein Unternehmen: Der Aufwand hält sich in Grenzen, vor allem in Relation zur Qualität der Ergebnisse. – Viele Unternehmen schreiben bei Atizo Aufgaben aus. Zu ihnen gehören Google, Toshiba und Postfinance. Sogar die Wissenschaft hat das Portal entdeckt. Ein Forschungsprojekt mit der Universität St. Gallen, der ETH Zürich und der Fachhochschule Wallis soll klären, in welcher Branche und bei welcher Firmengrösse die offene Innovation à la Atizo besonders viel bringt.
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Planung + Produktion
| Start-up
Senkrechtstarter Doodle Doodle: unter Facebook-Nutzern am beliebtesten – OnlineTerminkoordination Doodle verbindet mit elektronischen Kalendern – Mit Doodle und Cineman runter vom Sofa und ab ins Kino! – Doodle kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Wie machen die das bloss?
D
ie Erfolgsgeschichte begann 2003, als Michael Näf Doodle entwickelte, den weltweit führenden Online-Terminplaner, der in erster Linie darauf abzielt, Nutzer zusammenzuführen, die unterschiedliche Programme zur Terminplanung einsetzen. Vier Jahre später, 2007, gründete Näf zusammen mit seinem Geschäftspartner Paul E. Sevinç die Doodle AG. Die beiden ETH-Absolventen sind heute im Unternehmen als CEO und CTO tätig. 2007 also befand sich Doodle noch in den Startlöchern, doch schon 2008 zählte es zu den Top Tens der Schweizer Start-up-Szene. Im Sommer 2008 gewann Paul Sevinç den Wettbewerb «venture leaders» und erhielt so die Gelegenheit, sich zehn Tage in der Region Boston intensiv mit der Entwicklung und Kommerzialisierung von HightechProdukten in den USA zu befassen. Mit diesem einen Erfolg musste sich das Start-up nicht begnügen: Im Herbst 2008 erhielt das Jungunternehmen den mit 20 000 Euro dotierten deutschen Facebook Application Award, denn Doodle stand nun auch innerhalb der FacebookPlattform zur Verfügung und wurde und wird (Tendenz steigend) rege benutzt. Wie es nun einmal die Eigenheit von Doodle ist, blieb es
nicht bei einer einzigen Auszeichnung: Ebenfalls 2008 räumte Doodle in der Schweiz das CTI Start-up Label ab und in den USA sowohl den People’s Choice (Publikumspreis) als auch den Blogger-Preis der Mashable Open Web Awards, des führenden Social Media-Blogs Mashable. Die Unternehmer Näf und Sevinç waren aber nicht nur damit beschäftigt, Preise und Auszeichnungen entgegenzunehmen, sondern arbeiteten hart an ihrem Erfolg. Bereits 2008 zählte der Online-Terminplaner mehr als eineinhalb Mio. Benutzer, was gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von rund 300 Prozent ergibt. Ein solches Wachstum geht nicht von allein. Die Doodle-Betreiber sind wahre Meister der Innovation. So gaben sie Anfang März dieses Jahres folgende Neuerungen bekannt: • Das Doodle Outlook Plug-in bringt den beliebtesten Terminfindungsdienst mit dem im Markt am weitesten verbreiteten Kalendersystem zusammen. Mit Hilfe des Plug-ins können Doodle-Umfragen automatisch ausgefüllt und im Kalender eingetragen werden. • Der ICS-Kalender-Feed verbindet darüber hinaus Doodle mit allen wichtigen Kalendern wie Google Calendar, Sunbird oder Mac iCal.
Neunjähriger programmiert für iPhone Der neunjährige Lim Ding Wen aus Singapur hat eine Applikation für das iPhone entwickelt, um seinen Schwestern, drei und fünf Jahre alt, eine Freude zu machen. Das Spiel hat sich auf iTunes viertausend Mal verkauft. «Doodle Kids» ermöglicht es Kindern, mit den Fingern auf dem iPhone zu zeichnen. Um das Gekritzel wieder zu löschen, müssen sie das Gerät bloss schütteln. – Lim begann mit zwei Jahren, den Computer zu benutzen, wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt. Er beherrscht sechs Programmiersprachen und hat bereits 20 Programme entwickelt. Im Moment schreibt er an einem Science-FictionSpiel mit dem Namen «Invader Wars».
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Ohne Anstrengung gehts höchstens abwärts. (Bild: zvg)
• Branded Doodle ermöglicht es Unternehmen, ein Firmen-Doodle mit eigenem Logo und Namen einzurichten. • Mit den neuen Umfragefunktionen kann man eine Umfrage abschliessen und die definitive Option von Doodle aussuchen und anzeigen lassen. • Mit dem patentangemeldeten Doodle Mail Init Agent kann man direkt per E-Mail eine Umfrage einrichten, ohne über einen Webbrowser gehen zu müssen. • Die Doodle Restful API ermöglicht es Entwicklern, Doodle in andere Plattformen wie Blackberry, iPhone oder Portalseiten zu integrieren. Erinnert sei auch an die Partnerschaften von Cineman und Doodle sowie von Kids.ch mit Doodle und an die Tatsache, dass Doodle in 28 Sprachen vorliegt. Um Doodle zu benutzen, muss man nicht die Kenntnisse eines Bloggers mitbringen. Unter www.doodle.com lässt sich leicht und schnell eine Umfrage in Tabellenform erstellen. Dafür erhält man einen Link, den man per Mail an so viele Kontakte wie gewünscht verschicken kann, und sieht dann auf einen Blick, welcher Termin am besten passt. Das alles geht ohne Registrierung und Software-Installation – benutzerfreundlich, unkompliziert und kostenlos. (aa)
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Planung + Produktion
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Planung + Produktion
| Dossier Betrieb
Die hohe Kunst des respektvollen Umgangs mit den Mitarbeitern
«Ein Chef soll zuhören»
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rotz Wirtschaftkrise plädiert Rudolf Steiger, Titularprofessor der ETH und ehemaliger Direktor der Militärakademie, in seinem Buch «Menschenorientierte Führung» für einen respektvollen Umgang mit Mitarbeitenden. Welches Thema ist Ihnen in Bezug auf die Wirtschaftskrise besonders wichtig? Prof. Rudolf Steiger: Eine besondere Bedeutung hat das Thema «Ethik und Führung». Eine ethische Grundhaltung ist eine wesentliche Voraussetzung für die menschenorientierte Führung. Ein einfach erscheinender Grundsatz ist beispielsweise die goldene Regel: «Führe deine Mitarbeitenden mit Respekt und so, wie du selbst geführt und behandelt werden möchtest.» Das klingt banal, gilt aber für die Führungskräfte eines KMU, eines grossen Spitals genauso wie auch für die ETH Zürich. Erfolg und Auftragserfüllung stehen für viele Führungskräfte im Widerspruch zur menschenorientierten Führung. Das ist in der Tat ein Spannungsfeld. Aber im Zentrum der Führung stehen immer die Auftragserfüllung und der Erfolg. In meinen Thesen der menschenorientierten Führung zeige ich praxisorientierte Wege auf zu einer langfristig erfolgreichen Führung. Erfolgreiche Chefs führen auftragszentriert und menschenorientiert. Das gilt ohne Einschränkung auch für die ETH. Anhaltender Erfolg wird durch mitarbeiterorientierte Führung erreicht. Kurzfristig kann man mit Drohen, Strafen und sogar mit einer menschenverachten-
Interviewpartner Peter Rüegg redaktion@ethlife-ethz.ch
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den Haltung führen. Gerade in der aktuellen Krise ist die Gefahr erheblich, dass sich viele Chefs zu einem solchen Führungsverhalten verleiten lassen. Sobald sich die Lage aber ändert, werden die besten Leute den Ort verlassen, wo man sie respektlos behandelt hat. Eine Ihrer Thesen ist, dass Führungskräfte ihren Mitarbeitenden zuhören sollen. Tun sie das nicht oder nicht genügend oft? Wenn ich Mitarbeitende frage, welches Verhalten ihrer Vorgesetzten ihnen Mühe bereite, dann sagen die Leute immer wieder – und zwar unabhängig vom Betrieb –, dass ihr Chef nicht zuhören könne. Ein guter Chef soll geduldig, lückenlos, wohlwollend und ermunternd zuhören. Er soll spüren, was Mitarbeiter sagen wollen, und nicht nur hören, was sie effektiv sagen. Jemanden verstehen bedeutet nicht, dass ich mit allen seinen Aussagen einverstanden bin. Wo lernt man zuhören? Das ist ein Problem in unserer Erziehung und in der Gesellschaft. In der Schule lernen wir reden und halten Vorträge. Führungskräfte lernen in Kursen und Executive MBAs gewandt zu referieren, geschickt zu fragen und überzeugend zu argumentieren – sogar in Fremdsprachen. Nur das Zuhören üben sie nicht. Wenn aber niemand zuhört, verliert das Reden seinen Sinn. Das ist nicht nur im Geschäftsleben so, sondern auch in vielen Familien und Zweierbeziehungen. Sie sprechen nicht nur vom Zuhören als wichtiger Aufgabe eines Chefs, sondern auch von der Fürsorge, die ein Chef gegenüber seinen Mitarbeitenden aufbringen muss. Das klingt irgendwie antiquiert.
Mit guter Führung auch grösste Steine aus dem Wege räumen. (Bild: Alois Altenweger)
Fürsorge für die Mitarbeitenden klingt altmodisch. Aber in der aktuellen Krise ist sie ein zentrales Element. Führungskräfte müssen dann fürsorglich sein, wenn Mitarbeitende Zukunftsängste haben, verunsichert sind oder sogar ihre Stelle verlieren. Fürsorge ist dann wichtig, wenn die Umstände schwierig sind, und nicht in der Hochkonjunktur bei Lohnerhöhungen. Fürsorge ist Chefsache. Als Chef kann ich jedoch nicht fürsorglich sein für Hunderte von Mitarbeitenden. Wie viele Leute kann man mit Ihrem Führungsansatz überhaupt führen? Eine sinnvolle Führungsstruktur strebt maximal zehn bis zwölf Direktunterstellte an. Um diese soll sich ein Chef mehr kümmern als nur zu wissen, wie die Leute heissen und welche Funktionen und Aufgaben sie haben. Der oberste Chef muss auch sicherstellen, dass sich seine Direktunterstellten wie-
derum um ihre eigenen Unterstellten kümmern. Wenn sich jede Führungskraft primär mit den Leuten auseinandersetzt, für die er oder sie verantwortlich ist, dann führt dies zu einer menschenorientierten, respektvollen Führung über alle Führungsstufen eines Betriebes. Zum Stichwort Finanzkrise: Was lief falsch? Ich bin kein Wirtschaftsfachmann. Aber in meinen Augen waren grosse Fehler die Masslosigkeit und die Verblendung durch den raschen Erfolg. Das Gewinnstreben wurde in Teilbereichen zu einer verwerflichen Abzockerei von einzelnen Führungskräften, die sich auf absolut unanständige Weise bereichert haben. Nicht mehr das Wohl der Firma und der Mitarbeitenden war ihnen das zentrale Anliegen, sondern ihr persönlicher Profit. Ich will aber davor warnen, nur auf scheinbar identifizierte Bösewichte zu zeigen. Viele von uns waren im kleinen Rahmen mitschuldig. Die wenigsten haben bei übertriebenen Gewinnen gesagt, dass sie darauf verzichten möchten. Wir wollen nicht übersehen: Es gibt auch Tausende von Bankangestellten, die ihre Aufgabe anständig erfüllten und wie ihre Kunden irregeführt wurden.
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achtet und gibt konstruktive Rückmeldungen. Nur schon an einem Vormittag lernen die Schüler viel – und haben erst noch Freude daran. Vormachen, wohlwollend Wesentliches korrigieren und nicht ständig an Details herumnörgeln: Das ist das A und O einer effizienten Führung. Das tönt gut, wie lässt sich das in die Wirtschaft übertragen? Die Methode funktioniert gut fürs Skifahrenlernen. Sie gilt nur bedingt für den CEO eines komplexen Unternehmens. Im Kapitel über die Glaubwürdigkeit schreibe ich jedoch, es sei entscheidend, dass Führungspersonen in ihrer Kernkompetenz vorbildlich sind. So sollte zum Beispiel der Personalchef das Personal vorbildlich betreuen, der Finanzchef die Finanzen vorbildlich im Griff haben und der Chef Forschung die Forschungsprojekte vorbildlich vertreten. Man muss aber auch aufpassen, dass die Forderung nach Vorbildern Führungskräfte nicht heillos überfordert. Welche Anforderungen darf man denn an Vorbilder stellen? Vorbildliche Leistungen im Bereich der Kernkompetenz und vorbildliches Verhalten. Wer Pünktlichkeit verlangt, sollte selbst pünktlich sein. Wer Loyalität fordert, sollte
od Kata er als log b PD est F-D elle ow n nlo ad
Das heisst, dass sich nicht alle an ihren «Vorbildern» orientierten. Wie wichtig ist die Vorbildrolle beim Führen? Darum geht es in einem neuen Kapitel des Buchs. Noch immer gibt es viele Betriebe mit unzähligen Weisungen und Reglementierungen. Effizienter und nachhaltiger wäre vorbildliches Verhalten der Führungskräfte. Das ist einfach für die Geführten und schwierig für die Führungskräfte. Ein Beispiel von Führung durch Vorbild ist der Skilehrer. Er fährt voraus, lässt die Schüler hinter sich herfahren, beob-
Führungsfachmann Rudolf Steiger plädiert gerade in Krisenzeiten für menschenorientierte Führung. (Bild: Peter Rüegg / ETH Zürich)
selbst loyal sein. Wer von den Mitarbeitenden Offenheit erwartet, muss selbst offen kommunizieren. Führungskräfte sollten realisieren, dass sie kritischer beobachtet und beurteilt werden, als ihnen lieb ist. Ein Hauptproblem der Führungskräfte ist, dass sie oft anders wahrgenommen werden, als sie sich selbst wahrnehmen. Sie meinen beispielsweise, sie seien fürsorglich. Dabei fürchten sich viele Mitarbeitende vor einem direkten Gespräch mit ihnen. Es gibt auch Professoren, die glauben, dass sie sich in hohem Mass um die Belange der Studierenden kümmern. Die Studierenden nehmen dies aber unter Umständen ganz anders wahr. Führungskräfte sollten deshalb selbstkritisch herausfinden, wie sie überhaupt wahrgenommen werden. Ihr Buch klingt nach Patentrezepten für Führungskräfte. Ist führen so einfach? Vieles im Buch klingt relativ einfach und sollte an sich klar sein. Die Frage ist: Wieso machen wir es nicht? Ein Beispiel: Loyalität von oben nach unten ist genauso wichtig wie Loyalität von unten nach oben. Im täglichen Führungsalltag ist das aber oft schwierig umzusetzen. Es ist auch relativ einfach, ein solches Buch zu schreiben. Aber es ist schwierig, sich selbst daran zu halten. Manchmal leide ich unter meinen eigenen Thesen, die ich nicht so erfülle, wie ich mir das vorstelle. Mitarbeiterführung ist ein nie abgeschlossener Prozess, sondern ein permanentes und faszinierendes Optimierungsverfahren!
Infos zum Buch Steiger, Rudolf: Menschenorientierte Führung. 22 Thesen für den Führungsalltag. 14. vollständig überarbeitete Auflage. Huber Verlag Frauenfeld. 2009. 174 Seiten.
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Bericht über das Seminar Ein Weiterbildungsangebot des SVBF des SVBF vom 7.11. 2008 Vernetztes Denken und Handeln bei der in Arbon prozessorientierten Unternehmensführung Die Beschaffung und Expansion in Mittel- und Osteuropa stand am Seminar des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik (SVBF) vom 7. November 2008 in Arbon im Mittelpunkt: Welche Vorteile bringt die Internationalisierung eines Unternehmens, und welche Besonderheiten sowie Risiken sind dabei zu beachten? Die Referenten Roger J. M. Hutter (Business Developper von SwissCEE mit Büros in
Prag und Bukarest) und Monika Maskova der Prager Anwaltskanzlei PRK gaben dazu konkrete Ratschläge aus dem Fundus ihrer langjährigen Erfahrung. Sorgfältige Planung und Begleitung vor Ort sind der Schlüssel zum Erfolg. Die anschliessende Betriebsbesichtigung führte durch das Innenleben des erfolgreich internationalisierten Bauausrüsters und Technologiekonzerns AFG in Arbon (TG).
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Der Schweizerische Verband für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF führt ein Seminar durch zum Thema «Vernetztes Denken und Handeln bei der prozessorientierten Unternehmensführung». Datum: 24. Juni 2009 Zeit: 8.30 bis ca. 16.30 Uhr Ort: Hotel Arte in Olten Referent: Prof. Dr.-Ing. H. F. Binner (Prof. Binner Akademie, Hannover) Das praxisorientierte Seminar vermittelt in prägnanter und umfassender Form Kenntnisse zur systematischen Umsetzung von Methoden und Konzepten der prozessorientierten Organisation. Die von Prof. Binner entwickelte Methode zur einfachen und umfassenden Abbildung komplexer Prozesse wird in über 1000 Unternehmen in ganz Europa erfolgreich angewendet.
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Impressum Planung + Produktion Technica AZ Fachverlage AG 5001 Aarau Tel. 058 200 56 30 Fax 058 200 56 61 Redaktion Alois Altenweger, lic. rer. pol. Zürchermatte 47 3550 Langnau i. E. Tel. 034 402 56 69 a.altenweger@zapp.ch Erscheint als integrierter Bestandteil der Technica.
Offizelles Organ des SVBF Schweiz, Schweizerischer Verband für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik
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Erfolg mit Spass bei der Konstruktion Werden Kunststoffteile nach dem Fertigungsprozess aus der Spritzgussmaschine entnommen, weisen sie oft scharfkantige Grate auf. Diese wären aufwändig manuell zu entfernen, gäbe es nicht die Anlagen der Rösler Schweiz AG, die das maschinell, mit hoher Durchsatzleistung, kostengünstig erledigen. Die Einführung der 3D-Konstruktion mit Autodesk Inventor brachte bei Rösler nicht nur höhere Qualität und Produktivität in die Konstruktion von Maschinen zur Entgratung von Kunststoffprodukten, sondern auch mehr Freude an der Arbeit. Siehe Bericht Seite 68 (Bild: Autodesk SA, 2000 Neuchâtel)
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Industrial IT
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Fertigungsoptimierung mit einer Software-Prozesskette
Es braucht Zeit, um Mittel zu beschaffen Mit dem Finanzdebakel im Herbst 2008 wurde ein Konjunkturabschwung eingeleitet, der das wirtschaftliche Hoch der letzten Jahre bremst und uns in eine Wirtschafts-Stagnation, womöglich sogar in eine Rezession, führt. Man kann darüber diskutieren, wer diese Situation verschuldet hat und warum diese negative Entwicklung uns so überrascht hat. Vielmehr sollte man aber darüber nachdenken, wie man diesen immer wiederkehrenden Konjunktur-Hochs und -Tiefs entgegentreten kann.
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enn man die letzten Jahrzehnte zurückblickt, so sind immer wieder Auf- und Abschwünge der globalen und lokalen Wirtschaft zu erkennen. Wie kann man aber ein Fertigungsunternehmen aufstellen, um vorbereitet zu sein, wenn diese Extremsituationen eintreten? Als Extremsituation sollten sowohl Auftragsspitzen als auch Auftragstäler bezeichnet werden. Beide Situationen stellen eine grosse Herausforderung für die Betriebe dar.
Kapazitäten nie leichtfertig abbauen Für eine weiterführende Betrachtung eignet sich die zerspanende Industrie, wo in den letzten Jahren viele Investitionen im Bereich der CNC-Bearbeitungsmaschinen getätigt wurden. Die langen Lieferzeiten bei der Anschaffung von CNC-Bearbeitungszentren unterstreichen diese Einschätzung, da die Maschinenhersteller der starken Nachfrage teilweise nicht mehr gerecht wurden. Aufgrund der globalen Wirtschaftssituation ist diese Entwicklung allerdings rückläufig. Stornie-
Autor Ing. Christian Erlinger Produktmanager Coscom
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rungen sind die Folge und belasten den Maschinenhandel und die dazugehörige produzierende Industrie zusätzlich. Diese Fakten lassen folgende Betrachtung zu: bei guter Auftragslage können die notwendigen Ressourcen, wie Maschinen, notwendige Betriebsmittel, bauliche Infrastrukturen und geschultes Fachpersonal nicht so schnell zur Verfügung gestellt werden, wie diese in konjunkturschwachen Zeiten abgebaut wurden. Der klassische Weg, Ressourcen in wirtschaftlich guten Zeiten aufzubauen und in schlechten wieder zu reduzieren, ist bei den heutigen, kurzwelligen Konjunkturzyklen nicht zielführend. Unternehmen erreichen so ihre volle
Schlagkraft erst dann wieder, wenn die Auftragskurve erneut nach unten geht.
Sich ein Polster anlegen – gegen unten und oben Um diese langfristig nicht vorhersehbaren und vor allem nicht beeinflussbaren Faktoren, die den Auftragseingang stark schwanken lassen, nicht schutzlos ausgeliefert zu sein, können folgende Überlegungen gemacht werden: Man versucht, die produktiv nutzbaren Ressourcen an den maximalen Ausschlag der Auftragskurve anzupassen. Das heisst, die Produktionsinfrastruktur muss soweit erweitert werden, dass bei Auftragsspitzen keine Produktionsengpässe im Unternehmen entstehen. Das bedeutet allerdings, dass in einer auftragsschwachen Periode das Unternehmen über einen Ressourcenüberschuss verfügt, der das gebundene Kapital und die laufenden Zusatzkosten im Unternehmen stark belasten könnte. Ob ein Unternehmen dies «verkraften» kann, hängt
Die Anpassung der produktiv nutzbaren Ressourcen an den maximalen Ausschlag der Auftragskurve erzeugt in einer konjunkturellen Schwächeperiode einen Ressourcenüberschuss und deshalb eine zusätzliche finanzielle Belastung für das Unternehmen.
von der Dauer einer konjunkturellen Schwächeperiode ab, weil das Modell zeitlich begrenzt ist.
Software zu Hilfe nehmen
Eine verbesserte Organisation im Produktionsumfeld, hervorgerufen durch eine durchgängige Software-Prozesskette, bringt die notwendige Flexibilität, um Auftragsschwankungen verlustfrei ausgleichen zu können.
Die Coscom-Prozesskette optimiert die Abläufe in der Produktion. Alle Einzelmodule können zu einer Gesamtlösung verkettet werden. So wird gewährleistet, dass alle Optimierungspotenziale ausgeschöpft werden können. Die schnittstellenfreie Durchgängigkeit verhindert «Reibungsverluste» im Organisationsprozess.
Die nicht vorhandene Kontinuität der Auftragslage bedarf innovativeren Konzepten, als das eben vorgestellte Modell. Es gilt, den wirtschaftlichen Extremen flexibel entgegenzutreten, um Stabilität, Ruhe und schlussendlich Erfolg in einem Unternehmen zu etablieren. Es ist anzustreben, die produktiv nutzbaren Ressourcen auf ein bestimmtes Niveau zu bringen, damit diese in Phasen der konjunkturellen Stärke ausreichend vorhanden sind, aber in Schwächephasen das Unternehmen nicht über Gebühr belasten. Zu diesen Ressourcen zählen Maschinen, Betriebsmittel, Personal, Infrastruktur usw. Produktionsunterstützende Softwarelösungen können hier Möglichkeiten bieten, damit ein Unternehmen dem Idealzustand näher kommt. Durch eine optimale Organisation der Produktionsprozesse lassen sich vorhandene Ressourcen ideal nutzen und Auftragsspitzen ausgleichen. Wird diese Produktivitätssteigerung ausschliesslich durch die verbesserte Organisation erreicht, können die produktiv nutzbaren Ressourcen möglichst schlank gehalten werden und stellen somit in auftragsschwachen Perioden eine geringere Belastung für das Unternehmen dar. Eine durchgängige Software-Prozesskette im Produktionsumfeld bedient sich verschiedener Softwaremodule, um alle Optimierungspotenziale im Produktionsprozess auszuschöpfen.
Die Software im Detail
Ing. Christian Erlinger, Produktmanager bei Coscom: «Vorsprung durch Innovation Prozessoptimierung in der Fertigung ist der massgebliche Garant für Standortsicherung und Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere in Konjunkturabschwüngen»
Eine Auftragsfeinplanung (Leitstand), die die begrenzten Ressourcen optimal verplant, wird zur termingerechten Abwicklung der Produktionsaufträge herangezogen. Produktionsengpässe und Terminverzögerungen werden sofort sichtbar. Der Produktionsprozess und die Produktivität wird über ein MDE/BDE-System permanent überwacht. Nachträgliche Auswertungen lassen eine fundierte Beurteilung
des Produktionsprozesses zu. Etwaige Verbesserungen können sofort überprüft und qualifiziert werden. Ein leistungsstarkes CAD/CAM-System unterstützt die NC-Programmierung bei der Erstellung der NCProgramme. Bestehende CADZeichnungen und CAD-Modelle erfahren so eine weitere Wertschöpfung und reduzieren den Programmieraufwand. Die moderne NC-Programmierung beinhaltet weitere Softwaremodule, wie die Maschinenraumsimulation und eine Betriebsmittelorganisation. Das Ziel, ein lauffähiges NC-Programm zu erzeugen, dass die Einfahrzeiten auf der Produktionsmaschine auf ein Minimum reduziert, macht diese Softwaremodule unumgänglich. Die Simulationsgrafiken innerhalb der Betriebsmittelorganisation repräsentieren die physikalisch vorhandenen Betriebsmittel im Unternehmen und bilden so das Bindeglied zur Werkzeugvoreinstellung. Ergänzt durch eine Lagerverwaltung und die softwaretechnische Darstellung der Lagerorte der Betriebsmittel wird ein durchgängiger Prozess im Unternehmen abgebildet. Die Nebenzeiten an den Produktionsmaschinen werden dadurch minimiert und Maschinenstillstandszeiten, hervorgerufen durch nicht zum Produktionsstart verfügbare Betriebsmittel, eliminiert. In welchem Ausmass die einzelnen Softwaremodule zur Organisationsoptimierung beitragen, ist sicherlich in jedem Unternehmen unterschiedlich. Es kann allerdings festgestellt werden, dass die maximale Ausschöpfung der Optimierungspotentiale erst dann gewährleistet ist, wenn der Gesamtprozess betrachtet wird. «Reibungsverluste» zwischen den einzelnen Softwaremodulen, würden das Optimierungsergebnis wesentlich schmälern. (bf)
Infos Coscom GmbH 6246 Altishofen 062 748 10 00 info@coscom.ch www.coscom.ch
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Industrial IT
| CAD
Zum Titelbild: 3D-Konstruktion mit Autodesk Inventor
Erfolg mit Spass bei der Konstruktion Werden Kunststoffteile nach dem Fertigungsprozess aus der Spritzgussmaschine entnommen, weisen sie oft scharfkantige Grate auf. Diese wären aufwändig manuell zu entfernen, gäbe es nicht die Anlagen der Rösler Schweiz AG, die das maschinell, mit hoher Durchsatzleistung, kostengünstig erledigen. Die Einführung der 3D-Konstruktion mit Autodesk Inventor brachte bei Rösler nicht nur höhere Qualität und Produktivität in die Konstruktion von Maschinen zur Entgratung von Kunststoffprodukten, sondern auch mehr Freude an der Arbeit.
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ie Entwickler bei Rösler Schweiz AG begannen Anfang 90er-Jahre, mit CAD zu konstruieren. Sie entschieden sich für das am weitesten verbreitete System AutoCAD. Als der Entwicklungsleiter Werner Schneider im Jahr 2001 in die Firma eintrat, waren AutoCAD in der Genius-Version 14 und die Datenverwaltung Compass, das heutige Autodesk Productstream Professional, bereits auf fünf Arbeitsplätzen im Einsatz. «Ich fing als Projektleiter an. Eine meiner Aufgaben war, dass in der Konstruktion ein 3DCAD-System eingeführt wird. Ich besass zu dem Zeitpunkt zwar keine eigene 3D-Erfahrung, hatte aber Systeme wie SolidWorks und SolidEdge im Betrieb gesehen und war sicher, dass diese Technologie Vorteile bringt», erzählt Schneider, der jetzt seit zweieinhalb Jahren die Technik und Entwicklung in der Rösler Schweiz AG leitet.
Autor Dr. Philipp Grieb, ph@grieb1.de Freier Fachjournalist
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Entgratungsanlage, konstruiert mit Autodesk Inventor (oben) und in realer Ausführung. (Rösler)
Inventor überzeugt «Da ich die wichtigen Wettbewerber schon einigermassen kannte, nahmen wir, im Rahmen unserer Systemauswahl, Autodesk Inventor genauer unter die Lupe. Vor allem die Baugruppenkonstruktion, die damals als Schlüsselkriterium galt», erzählt der Entwicklungsleiter. «Inventor erwies sich als einfach in der Bedienung, leicht erlernbar, passte gut in die Autodesk-Produktlinie und war vergleichbar mit den Wettbewerbssystemen. Damals bestand bereits eine gute und bewährte Beziehung zum Autodesk-Partner Rotring Data AG, von dem wir eine gute Betreuung erfuhren.» Die Integration in die bestehende Umgebung, die Kompatibilität mit den vorhan-
denen Daten und Systemen, die Verbreitung der Autodesk-Software weltweit und ein attraktives Gesamtpaket: Diese Argumente überzeugten die Maschinenbauer und sie entschieden sich eindeutig für Inventor.
Schnelle Umstellung «Wir analysierten vor dem Umstieg unsere Konstruktionen und Daten, um festzustellen, welche Maschinen und Komponenten wir am häufigsten bauen und überlegten uns Vorgehensweisen, die uns effizienter machen sollten. Unser klares Ziel war, Neukonstruktionen grundsätzlich in 3D durchzuführen. Wir führten dann die wichtigen 2DKonstruktionen in das 3D-System
über, teilweise mit zwei externen Partnern. Einer von ihnen besass bereits Inventor-Kenntnisse, der andere eignete sich die Bedienung schnell an. Poblemlos. Das System ist leicht zu erlernen», berichtet Schneider. Auch die Rösler-Mitarbeiter und Schneider selbst, damals noch Projektleiter, arbeiteten nach einer dreitägigen Schulung durch die Rotring Data AG sofort im neuen System. Die strikte Vorgabe war: Das normale Geschäft muss ohne Unterbrechung weiterlaufen.
Produktdatenmanagement für Struktur und Übersicht Heute setzt der Betrieb auf die Inventor Suite 2008 und auf Productstream Professional 2008. Die PDM-Software hat bei Rösler grosses Gewicht: Sie hilft bei der Definition von Baugruppen und Standardkomponenten sowie ihrer Verwaltung. Die Konstrukteure legen Baugruppen systematisch ab, sodass sie schnell wieder abrufbar sind. «Eine sinnvolle und vergleichbare Ablage in einer Explorer-Dateistruktur ist nicht möglich. Inzwi-
schen liegen Tausende von Dateien im System. Ganz wichtig ist daher der Verwendungsnachweis. Wenn ich eine Änderung vornehme, muss ich prüfen, welche Auswirkungen sie hat. Darf ich die Änderung durchführen? Welche Auswirkungen hat sie auf andere Teile? Ohne Productstream Professional wäre das undenkbar», erklärt der Technikchef. «Normteile, Kaufteile, alle diese Komponenten verwaltet das System, einschliesslich aller sonstigen Dateien, die irgendetwas mit der Fertigung zu tun haben.»
Integration der Fertigung 65 bis 70 Prozent des Rösler-Teilespektrums sind Blechteile. Deshalb spielt die Inventor-Blechkonstruktion eine sehr wichtige Rolle. Die Blechabwicklung und Übergabe der abgewickelten und längenkorrigierten Blechteile an die Fertigungspartner sind inzwischen Routine bei den Rösler-Konstrukteuren. Die abgewickelten Konturen senden sie teilweise ohne Bemassung zum Fertigungspartner, der die Daten direkt in seine Maschinensteuerung einliest. Nur wenn die Teile gekantet
Bild 7: Hochleistungs-Entgratungsanlage mit 4 Schleuderrädern, Durchlaufanlage, für die automatische Entgratung von Kunststoffteilen, ausgeführte Anlage. (Bild: Rösler)
werden, sind auch Masszeichnungen erforderlich. «Wir lassen grundsätzlich alle Teile extern fertigen. Intern übernehmen wir nur Schweissarbeiten, den Rohbau und die Endmontage bis zur fertigen Anlage», erläutert Schneider.
Erfolg und Spass
Bild 6: Hochleistungs-Entgratungsanlage mit 4 Schleuderrädern, Durchlaufanlage, für die automatische Entgratung von Kunststoffteilen, konstruiert mit Autodesk Inventor, Abdeckungen transparent. (Bild: Rösler)
«Man hat keine Vorstellung, was 3D-Konstruktion bedeutet, wenn man noch nie damit gearbeitet hat. Wir entwickeln heute sehr schnell neue Maschinenkonzepte. Vorhandene Komponenten und Baugruppen nutzen wir rationell, um Neukunden rasch Lösungen zu präsentieren. Kunden, mit denen wir Pro-
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Industrial IT
| CAD
Bild 8: Schlaufenband-Anlagen für die automatische Entgratung von Kunststoffteilen, für grössere Stückzahlen, kleine und mittelgrosse Teile im Schüttgutbetrieb, konstruiert mit Autodesk-Inventor. (Bilder: Rösler)
entwicklung zieht sich durch bis ins Änderungswesen. Rösler-Ingenieure bauen eine Maschine in der Regel nicht nur einmal, oft reproduzieren sie neue Varianten. Heute wissen sie, wie die Maschine funktioniert, bevor sie gebaut wird, sie können Details betrachten und diskutieren. Alle Beteiligten verstehen sofort und wissen, worüber sie reden, wie das in 2D nie möglich wäre. Selbst wenn die Erstkonstruktion in 3D etwas länger dauert als in 2D: «Der Nutzen stellt sich auf jeden Fall ein, durch die Wiederverwendung, die Vermeidung von Fehlern, das bessere Verständnis der Konstruktion», so Schneider. Die Rösler-Konstrukteure sehen in Inventor den Lego-Baukasten für Ingenieure: er ist einfach zu handhaben, in kürzester Zeit entsteht eine funktionierende Maschine – die Konstruktion macht Spass.
Höherer Durchsatz mit weniger Personal
Bild 9: Schlaufenband-Anlagen für die automatische Entgratung von Kunststoffteilen, für grössere Stückzahlen, kleine und mittelgrosse Teile im Schüttgutbetrieb, ausgeführte Anlage.
jektbesprechungen durchführen, vermitteln wir den perfekten Eindruck ihrer spezifischen Maschine. Wir verkaufen heute mehr und erfolgreicher, weil wir uns besser präsentieren können. Die Verkaufsgespräche führen schneller und sicherer zu Abschlüssen als früher», fährt der Entwicklungsleiter fort. «Jeder Tag, an dem man noch in 2D konstruiert, ist ein verlorener Tag. Denn 3D-Daten sind wesentlich wertvoller als simple 2D-Zeichnungen. Der virtuelle, dreidimensionale Prototyp ist die eigentliche Problemlösung. Davon eine 2DZeichnung zu erstellen, ist trivial». Die systematische digitale Produkt-
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«Wir haben in allen Belangen eine deutliche Qualitätssteigerung erreicht, bis hin zu den Bedienungsanleitungen. Unsere Fehlerquote ist erheblich gesunken, Masse stimmen immer und wir erzeugen zuverlässige Fertigungsunterlagen», bestätigt der Technikchef. Früher musste die Konstruktion nach einer Abnahme noch aufwändig die Dokumentation nachführen, weil in der Fertigung Änderungen oder Korrekturen an den Zeichnungen erforderlich waren. Das gibt es heute kaum noch, weil Kollisionen oder Probleme schon in der Konstruktion sichtbar sind. «Wenn man die Gesamtheit der Konstruktionstätigkeit betrachtet, dann sind wir sicherlich schneller als früher. Was wir heute an Projekten durchziehen, wäre mit einem 2D-System nicht zu machen. Dabei ist unser Qualitätsstandard sehr hoch», sagt Schneider. «Wir führen heute mehr Projekte durch, mit weniger Personal als früher und generieren auch mehr Umsatz. Das ist eine Konsequenz unserer neuen Arbeitsweise». Die Konstruktion der Rösler Schweiz AG gewann an Effizienz, weil die Qualität von Anfang an höher ist, die Konstruktionen besser strukturiert und in höherem
Rösler Schweiz AG Die schweizerische Niederlassung der internationalen Rösler-Gruppe firmierte bis 1998 unter dem Namen Hunziker und hatte mit Strahlkabinen auf dem Markt Fuss gefasst. Seit der Gründung 1958 entwickelte sich die Firma aus einem Handwerksbetrieb zu einem Hersteller von automatisierten Maschinen für das Entgraten, die Oberflächenbehandlung und das Finishing. Heute gehören Sandstrahlsysteme – automatisiert als Durchlaufanlagen für Schüttgut oder als Fertigungszellen für grössere Teile – zu den Produkten des Schweizer Betriebs in Kirchleerau im Kanton Aargau. Rund 35 Mitarbeiter sind an diesem Standort beschäftigt. Die deutsche Muttergesellschaft, die Rösler Oberflächentechnik GmbH mit Sitz im unterfränkischen Untermerzbach, ist heute ein grosses internationales Unternehmen mit über 1200 Mitarbeitern und Niederlassungen auf allen Kontinenten. Sie beschäftigt sich vorwiegend mit der Oberflächenbearbeitung von metallischen Bauteilen.
Masse standardisiert sind. Inventor und Productstream Professional drängen die Aargauer Maschinenbauer geradezu zur Standardisierung und machen sie produktiver. «Sicher, man muss sich organisieren, sauber strukturieren und wissen wie man am besten vorgeht», stellt Schneider fest und meint abschliessend: «Wir sind begeistert, was bei uns durch die 3D-Konstruktion mit Inventor entstanden ist.» www.autodesk.de/productstream www.autodesk.de/inventor de.rosler.com/deutsch/duroplastentgratung.html www.rotring-data.ch
Infos Autodesk SA 2000 Neuchâtel 032 723 90 00 infoline.suisse@autodesk.com www.autodesk.ch Rösler Schweiz AG 5054 Kirchleerau 062 738 55 00 info@rosler.ch www.rosler.ch
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Industrial IT
| PLM
PLM für alle Siemens PLM Software dehnt seine weltweite PLM-Initiative aus: Nach Konzepten für kleinere mittelständische Unternehmen unterstützt der PLM-Spezialist nun verstärkt grössere mittelständische Unternehmen und Grossunternehmen. Sie können durch Implementierung und Ausbau einer PLM-Strategie die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen meistern und mehr Ideen in erfolgreiche Produkte umsetzen.
O
b es darum geht, den Kundenstamm global zu erweitern oder Ressourcen in anderen Märkten zu nutzen, in denen die Betriebskosten wettbewerbsfähiger sind: Die Chancen der Globalisierung müssen genutzt werden», sagt Eric Sterling, Vice President Enterprise Portfolio Marketing von Siemens PLM Software. Nun sind weltweit aufgesetzte Prozesse aber ungemein komplexer. Da hilft die neue Initiative: Mit der neuen Initiative sollen auch weltweit aufgesetzte Prozesse genau so einfach zu verwalten sein, wie dies an einem Standort der Fall wäre.
Systematische Innovation Forschungsergebnisse von Industrie-Analysten bestätigen die Notwendigkeit, sich mit der Globalisierung auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse zeigen auch, warum dies vor für die meisten mittleren bis grossen Unternehmen höchste Priorität einnimmt. In einem von Siemens PLM Software geführten Video-Interview unterstreicht Kevin O’Marah, Chief Strategy Officer von AMR Research, die folgenden Aspekte: «Im aktuellen globalen Geschäftsumfeld ist es wichtiger denn je, neue und profitable Produkte auf den Markt zu bringen. Dazu ist ein System für die Verwaltung von Produktinformationen notwendig, das eine effiziente Arbeit mit diesen Daten an unterschiedlichen Orten und mit meist unterschiedlichen Anforderungen sicherstellt und dabei gleichzeitig Gewinne ermöglicht. Es gibt eigentlich keine Möglichkeit, ohne PLM-
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Strategie in einem Markt zu bestehen, in dem weder das Design noch die Konstruktion oder die Fertigung an einen Ort gebunden sind. Meiner Meinung nach ist eine umfassende PLM-Strategie die Grundvoraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit im heutigen globalen Markt.»
Effizienzlücken füllen In einem Artikel vom Oktober 2008 verdeutlicht AMR Research, warum Unternehmen gerade in Krisenzeiten nicht auf PLM-Strategien verzichten sollten: «Um einen wirtschaftlichen Abschwung zu überstehen, müssen alle Unternehmen Massnahmen zur Kostensenkung beschliessen. Allerdings dürfen diese nicht zu Lasten der Produktentwicklung oder Lieferungs- und Produktionseffizienz gehen. Die aktuelle Wirtschaftlage sollte eher als Chance gesehen werden, Effizienzlücken im Produkt-Lebenszyklus zu identifizieren.» Mit der neuen Initiative zeigt Siemens PLM Software, wie erfolgreiche Kunden die Herausforderungen der globalen Wirtschaft meistern. So lässt sich durch möglichst viele simultan stattfindende Prozesse die Zeit von der Produktentwicklung bis zur Markteinführung um bis zu 30 Prozent verkürzen. Durch die Wiederverwendung von bis zu 90 Prozent bestehender Daten und die Reduzierung von Nacharbeiten um bis zu 95 Prozent lässt sich darüber hinaus die Qualität der Produkte steigern.
Mit gutem Beispiel voran Das Online Ressource Center enthält viele Videos und White Papers
von Industrie-Analysten über die aktuellen globalen wirtschaftlichen Herausforderungen. Daneben findet man dort auch Fallbeispiele, wie Unternehmen verschiedenster Industriebranchen mit diesen Herausforderungen umgegangen sind: • Roberto Scotti, CEO der Bolzoni Auramo Group, erklärt: «Wir haben Unternehmen in den Vereinigten Staaten, Finnland und Deutschland gekauft. Eine der schwierigsten Aufgaben dabei ist die Harmonisierung dieser Unternehmen in einer Firmengruppe.» • Uwe Tontsch, Product Development & Industrial Engineering Solution Manager bei Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH), erläutert: «Wenn in einem globalen Unternehmen über 1000 Ingenieure verteilt in 30 bis 40 Forschungs- und Entwicklungszentren zusammenarbeiten müssen, benötigt man Software-Tools, die diese länderübergreifende Zusammenarbeit unterstützen.» • Joe Campbell, Chief Operating Officer von Applied Manufacturing Technologies (AMT), beschreibt die Situation globaler Hersteller so: «Alle führenden Unternehmen üben grossen Druck auf ihre globalen Fertigungsteams aus: Sie müssen flexible Automatisierungslösungen entwerfen, konstruieren, bauen und implementieren, und das schnell, kostengünstig und mit möglichst geringem Risiko.» Siemens PLM Software stellt über das Online Ressource Center Informationen über PLM-Funktionen zur Verfügung, mit deren Hilfe die Produktentwicklung und -herstellung unterstützt werden kann. (bf) www.siemens.com/plm/answers/mle
Infos Siemens PLM Software 8902 Urdorf 044 755 72 72 www.siemens-plm.ch info.ch.plm@siemens.com
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Impressum technica
In dieser Ausgabe
die Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
Abacus Research AG
ISSN 0040-0866 58. Jahrgang 2009
ABB Schweiz AG
Redaktion «technica» Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 42 Fax 058 200 56 61, ISDN 058 200 56 56 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch
Agathon AG Normalien
39
Marti-Dytan AG
48
Agie Charmilles Sales Ltd.
20
MCH Messe Schweiz (Basel) AG
17
Autodesk SA
68
MINIMOTOR SA
34
Balluff Sensortechnik AG
30
MONTECH AG
46
Chefredaktor Martin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. 058 200 56 29 martin.gysi@technica-online.ch Barbara Fischer, W.-Ing FH, Tel. 058 200 56 30 barbara.fischer@technica-online.ch
Bauberger
Redaktionelle Mitarbeiter Edgar Grundler, Alois Altenweger, Urs Wittwer
Baumgartner AG
Mediaberatung Christine Gehrig Tel. 056 631 22 20, Fax 056 633 56 23 christine.gehrig@technica-online.ch
Bibus AG
14 7, 71
2 63 3
KVT Koenig Verbindungstechnik AG Legris AG Parker Hannifin Corp.
64 4
National Instruments
4
NC Data AG
43
Nozag AG
6
Bito-Lagertechnik Bittmann AG
46
OSEC Business Network Switzerland 56
Thomas Kolbeck Tel. 058 200 56 31, thomas.kolbeck@azmedien.ch
BVC Vakuumtechnik AG
59
Otto Suhner AG Automation expert
50
Thorsten Krüger Tel. 058 200 56 32, thorsten.krueger@azmedien.ch
CL-Electronics GmbH
51
Phoenix Mecano Komponenten AG
2
Verena Müller Tel. 058 200 56 42, verena.mueller@azmedien.ch
COSCOM GmbH
66
Pilz Industrieelektronik GmbH
41
Willi Dennler Tel. 058 200 56 43, willi.dennler@azag.ch
CWA Constructions SA/Corp.
Portmann Instruments AG
12
Werbeleitung Jürg Rykart Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azmedien.ch
CYMAX AG
14
Rotronic AG
33
Denipro AG
46
RUAG Components AG
40
Deutsche Messe AG
38
Sandvik AG
Dihawag
11
Schmalz GmbH
DMG (Schweiz) AG
13
SFS unimarket AG
Dr. Acél & Partner AG
45
Siemens Product Lifecycle Management
Verlag © AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50 Fax 058 200 56 61, www.az-verlag.ch Ein Tochterunternehmen der AZ Medien Gruppe Verlagsleitung Karen Heidl Verkaufsleitung AZ Fachverlage AG Thomas Stark Tel. 058 200 56 27, thomas.stark@azmedien.ch Layout Thomas Furter, Konzept, Ursula Urech Druck Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Erscheinung, Abonnement erscheint monatlich, 12 x jährlich zusätzlich je eine Sonderpublikation Innovation und Marktspiegel Abonnementspreis: Fr. 95.– inkl. 2,4% MwSt, Ausland zuzüglich Porti Telefon 058 200 55 70, Abo Contact Center abo@technica-online.ch Auflage 12 600 Ex. WEMF 2008: (1090 verkauft, 8768 Gratis) Verlagsrechte Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Unterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Zeitschriften im selben Verlag Batitech – HK-Gebäudetechnik – Elektrotechnik ET – MegaLink Precision – Natürlich – Kochen – Fit for Life
80 technica 05-09
Egli Maschinenbau AG eins 1 AG
2
4 7, 29
Software (CH)
5 46 6
72
Siemens Schweiz AG Industry Sector In-
Electrosuisse SEV
44
dustry Automation
36
Festo AG Systemtechnik
42
Simatec AG
Gebrüder Gysi AG
35
Solid Solutions AG
40
Gefran Suisse SA
51
StarragHeckert
22
Habasit AG
46
Stöcklin Logistik AG
46
Handelskammer Deutschland-Schweiz 10
Suhner Abrasive Expert AG
53
Hans Eberle AG
53
WFL Millturn Technologies
igus Schweiz GmbH
26
GmbH & Co. KG
61
Intermess Dörgeloh AG
16
Wolfensberger AG
56
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG
56
Jakob Keller Verschlusstechnik AG
55
15, 55
TechniKnacknuss
Drei Spielkarten Auf dem Tisch liegen drei Karten mit der Rückseite nach oben. Von den Karten weiss man folgendes: • Eine oder zwei Damen liegen rechts von einem König. • Eine oder zwei Damen liegen links von einer Dame. • Ein oder zwei Kreuz liegen links von einem Herz. • Ein oder zwei Kreuz liegen rechts von einem Kreuz.
Diese Aufgabe löst man sehr einfach mit einem kleinen «mathematischen» Trick. Der Weinbauer leiht sich ein Fass von seinem Nachbarn aus, hat dann also 24 Fässer zum verteilen. Die Verteilung ist dann «Kopfrechnen», die Söhne erhalten 8, 6 und 4 Fässer, die Töchter dagegen 3 und 2 Fässer. Zusammen sind dies aber nur 23 Fässer, das heisst, das ausgeliehene Fass kann wieder zurückgegeben werden!
Vorschau auf technica 06-09 Fertigung + Produktion
Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, NC-, CNC-, DNC-Steuerungen, Werkzeug- und Werkstückspannsysteme, Wärmebehandlung und Oberflächentechnik, Präzisions- und Mikrobearbeitung, Décolletage, Fertigungsautomatisieerung, Fertigungsmesstechnik, Prüftechnik, QS
Automationsund Antriebstechnik
Steuerungen (SPS, Soft-SPS usw.), Handling, Robotik, Montagetechnik, Vision-Systems, Motoren, Hydraulik, Pneumatik, Antriebssteuerungen, mechanische Antriebselemente, Komponenten und Systeme zur Energieversorgung
Prozesstechnik
Prozess-, Mess- und Regeltechnik, Prozess-Steuerungen, Prozessautomatisierung, Rohrleitungen und Armaturen, Anlagen- und Apparatebau, Pumpen, Ventile, Messausrüstungen, Sicherheitssysteme für die Prozesstechnik
Fügen-TrennenFormen
Die Welt der Blech- und Rohrverarbeitung
Spezial
Aus- und Weiterbildung
I
Ein Weinbauer hat 23 Fässer im Keller stehen. Da er sich aufs «Altenteil» zurückzieht, ver1 1 1 teilt er die 23 Fässer an seine 5 Kinder. Die drei Söhne erhalten je nach Alter /3, /4 und /6, 1 1 die beiden Töchter /8 und /12 der Fässer. Wie werden die Fässer an die Kinder verteilt, ohne ein einzelnes Fass aufzuteilen?
FLUIDTECHNIK
Die Auflösung von Ausgabe 04/09
M E C H AT R O N I K
I
BAUGRUPPEN
I
Welche Karte liegt wo?
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©2008 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. LabVIEW, National Instruments, NI, ni.com und NI TestStand sind Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 2008-9484-117-I
056 2005151