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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

1 | 2016 | Januar

HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Rückblick Herbstseminar 2015

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Mitarbeiter finden und binden

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Vorschau Swissbau 2016

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Rückblick Technik-Update FWS

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Heizungssanierung MFH

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Editorial |

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Klimapolitik ist Energiepolitik ist Weltpolitik ■ Am 12.12.2015 ging die Klimakonferenz in Paris zu Ende. Die Weltgemeinschaft will die Erwärmung deutlich unter 2 Grad halten im Vergleich zum Ende des 19. Jahrhunderts. Auch die Schweiz hat sich in Paris der Ländergruppe «High Ambition Coalition» angeschlossen und sich für das noch ehrgeizigere Ziel von maximal 1.5 Grad Erwärmung eingesetzt. 1 Grad ist bereits erreicht. Wie bereits 2009 in Kopenhagen vereinbart, wollen die alten Industriestaaten ab 2020 die armen Länder jährlich mit mindestens 100 Milliarden Dollar unterstützen im Kampf gegen den Klimawandel, zur Finanzierung von Klimapolitik und Anpassung. Zu dieser Zahl «100 Milliarden» kommt mir in den Sinn: Im letzten Oktober forderten die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, und Weltbankpräsident Jim Yong Kim gemeinsam, die Subventionen für fossile Energien abzuschaffen. Diese betragen laut der Internationalen Energieagentur (IEA) weltweit nach wie vor über 490 Milliarden Dollar pro Jahr ... Klimaschutz bedeutet ja eigentlich ganz einfach: weniger Erdöl, Erdgas und Kohle verbrennen. Was für den Einzelnen aber meistens unangenehm ist, gerade beim aktuell wieder verlockend tiefen Ölpreis. Die Pariser Klimakonferenz wird von den meisten als erfolgreich bezeichnet. Aber erst die konkreten Beschlüsse der einzelnen Länder in den kommenden Jahren werden die wirklichen Auswirkungen zeigen. Generell wurden zu viele Entscheide auf später verschoben und damit der Abschied von den fossilen Energien unnötig verzögert. Der Klimavertrag gilt ab 2020. Am 22. April 2016 soll der Weltklimavertrag in New York von den Staatschefs unterzeichnet werden. Schweizer Politiker loben die Schweiz gerne als Musterschüler in Sachen Klimaschutz. Wie ernst sie es wirklich meinen, wird sich 2016/2017 zeigen, wenn der Klimaschutz gegen eigene wirtschaftliche Interessen abgewogen wird. Im Sommer 2016 geht die Revision des CO2-Gesetzes in die Vernehmlassung, 2017 wird sie das Parlament beraten. Es geht mir zu wenig rasch. Bei solchen Themen bin ich grundsätzlich sehr ungeduldig. Trotzdem hoffe ich auf «die Politik», die ja generell als langsam gilt. Für Veränderungen im Sinne kommender

peter.warthmann@azmedien.ch

Menschengenerationen hoffe ich auf «die Politik» in der Schweiz, wie auch weltweit. Die Parlamente müssen zum Wohle der Weltgemeinschaft sinnvolle, für alle gültige Regeln beschliessen, die dann auch gleichzeitig von allen eingehalten werden. Das ist für mich der einzige Weg mit Potenzial, um Stabilität für Klima und Weltfrieden zu erhalten. Der einzelne, mehr oder weniger egoistische Mensch (oder Staat) hat kein Interesse daran, seinen Fussabdruck auf dieser Erde zu verkleinern, solange er allein handelt. Reduzieren aber alle, profitieren am Schluss auch alle. Und dafür braucht es eine weltweite Vereinbarung. Hoffen wir, dass die Staatsleute unserer Erde das möglichst bald schaffen! Bereits heute kennen wir konkrete Massnahmen bzw. zukunftsfähige Konzepte und Lösungen im Gebäudebereich. Diese werden auch an der Swissbau vom 12. – 16. Januar in Basel aufgezeigt. Besuchen Sie doch auch einige der Informationsund Diskussions-Veranstaltungen. Diese geben Ihnen wertvolle Hintergrundinfos für Ihre Vorstellungen Richtung Zukunft. Hinweise dazu erhalten Sie ab Seite 22 in diesem Heft.

Peter Warthmann, Chefredaktor

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Inhaltsverzeichnis |

Innovative Schnitzelheizung

Die Steuerungsanlage der emissionsarmen Heizung berücksichtigt die Wetterprognose sowie die erwartete Auslastung. Zudem kann die in Aarburg geplante 2000-WattSiedlung mit der in Rauchgasen enthaltenen Kondensationsabwärme beheizt werden.

Diverse Rubriken

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Vorschau Swissbau 2016

Die Swissbau (vom 12. – 16. Janaur 2016) zählt zu den grössten Baumessen in Europa und ist alle zwei Jahre der zentrale Branchentreffpunkt der Bauwirtschaft in der Schweiz. Während den fünf Messetagen treffen in Basel rund 1100 Aussteller auf über 100 000 Besucher. Zusätzlich bietet ein reichhaltiges Veranstaltungsformat auch zahlreiche Anregungen in den Bereichen energieeffiziente Gebäudetechnik, digitale Planung von Gebäuden und nachhaltige Siedlungsentwicklung.

Info

1 Editorial

4 Chancen, Optionen und Dilemmas

4 Info

8 Energiestrategie 2050: Politmurks oder Chance ?

94 Agenda

Swissbau 2016 22 Swissbau Focus: zehn Themencluster für jeden Geschmack 26 Produkte

94 Impressum 95 Stellenmarkt US 3 Inserentenverzeichnis

Verbände 16 Warten auf Bern, handeln für die Schweiz

Energie/Wärme/Strom 41 Dynamik bei der Wärmeversorgung 44 Eigenverbrauch: Kooperation statt Konkurrenz

Die Unternehmerseite 18 Reaktion auf den Mangel an qualifiziertem Fachpersonal

Normen & Co. 20 suissetec-Merkblatt «Dachdurchdringungen im Flachdach» 21 Neue SVGW-Konformitätszeichen

44 Energiewende: Die Migros ist auf Kurs 47 Sichere Versorgung mit sauberer Energie 52 50 Prozent Warmwasser von der Sonne 57 Produkte

Lüftung/Klima/Kälte 66 Kältemittel – Aufbruch in ein neues Zeitalter 68 Swiss Cooling Expo in Fribourg 70 Produkte


Inhaltsverzeichnis |

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Fein justierter Elefantenpark

Die Gebäudeautomation (GA) beeinflusst die Energieeffizienz eines Gebäudes positiv. Doch in der Praxis läuft noch längst nicht alles rund. Das Beispiel Elefantenpark zeigt: Genügend Zeit muss für die Feinjustierung der Anlage zur Verfügung gestellt werden.

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Perronhalle Bahnhof Bauma

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Der Wiederaufbau einer Halle aus dem Jahr 1860 ist kein Nachbau nach alten Plänen, sondern eine Rekonstruktion unter Verwendung historischer Bausubstanz. Bemerkenswert sind innovative Dacharbeiten im Detail, wie der speziell profilierte und multifunktionale Traufkasten.

Gebäudeautomation

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72 Erfolgsfaktoren der Gebäudeautomation – Sorgfalt in der Planung, Zeit für Tests 75 Produkte

Gebäudehülle/Spenglerei 76 Weltpremiere an der Swissbau 2016 79 Eine Perronhalle auf Zeitreise

Rückblick Herbstseminar 2015 HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

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Rückblick Technik-Update FWS

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Heizungssanierung MFH

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Zum Titelbild:

Sanitärtechnik 82 Trinkwasser – unser höchstes Gut 85 Mehr Eigenverantwortung im Brandschutz 88 Geberit GIS-Elemente reisten ins Engadin 90 Produkte

Wohnen 92 Lichtblicke im Bad

Fenster zur Nussbaum Gesamtlösung und -leistung Die Anforderungen an die Trinkwasserverteilung sind so vielfältig wie die Schweizer Landschaft. Das Hochhaus in der Stadt verlangt technisch andere Lösungen als das Chalet in den Bergen, der Industriebau wieder andere als das Einfamilienhaus. Auf diese Vielfalt und Komplexität hat Nussbaum objektspezifische Antworten – mehr erfahren Sie an der Swissbau. R. Nussbaum AG, Postfach, 4601 Olten 062 286 81 11 www.nussbaum.ch

Brandschutz in der Planung

Seit Januar 2015 bestehen neue VKF-Brandschutzvorschriften. Die Anforderungen bei Baueingaben und die Verantwortlichkeiten hinsichtlich Brandschutz in der Planungsphase sind neu definiert worden. Auch neue Begriffe – wie «Brandverhaltensgruppen» – sind zu lernen.

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Info |

Herbstseminar 2015 in Bern: Siedlungs- und Arealentwicklung

Chancen, Optionen und Dilemmas Das traditionelle Herbstseminar hat im November 2015 als Auftaktveranstaltung zur Bau- und Energie-Messe in Bern die Siedlungs- und Arealentwicklung thematisiert. Die Palette an Infos reichte dabei von der heiss diskutierten Klimapolitik über moderne Planungsmethoden bis zu gezielt eingesetzten Visualisierungshilfsmitteln zur persönlichen Energieverbrauchsreduktion. Jürg Wellstein

■ «Was wird auf der Welt los sein, wenn eine Temperaturerhöhung um +2 °C tatsächlich erreicht ist?» Mit dieser Frage forderte Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Goup und ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestags (1988 – 2013), die Teilnehmenden am Herbstseminar 2015 heraus. Als Referent dieser traditionellen Auftaktveranstaltung der Bau- und Energie-Messe in Bern brachte er die Thematik sogleich auf den Punkt. Statt über zulässige Temperaturzunahmen zu diskutieren, forderte er eine Abkühlung der Erde. «Wir müssen nicht nur CO2Emissionen senken, sondern diese auf null bringen! Die damit verbundene Transformation ist zu fördern.»

Holz als Erfolgsgeschichte im Bausektor Mit dieser Haltung waren die Vorgaben für die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema «Siedlungs- und Arealent-

wicklung» gegeben. Welche Schritte sind notwendig, um mit Energieeffizienz und erneuerbaren Energien eine nachhaltige Energiezukunft zu schaffen? Am Beispiel der Holzwirtschaft, die den Nachhaltigkeitsbegriff aufgrund negativer Effekte durch massive Abholzungen bereits vor langer Zeit einführte, lässt sich eine erste Antwort geben. Das zur Verfügung stehende Holzvorkommen muss mit optimierter Kaskadennutzung eingesetzt werden. In der Siedlungsentwicklung, speziell auch beim Verdichten, kommen die Vorzüge von Holz voll zum Tragen. Der Baustoff ist leicht, flexibel gestaltbar und für unterschiedliche Verarbeitungen ideal. Ausbauten und Aufstockungen in Holzbauweise werden deshalb seit Jahren erfolgreich umgesetzt, bieten dank Vorfertigung kurze Montagezeiten und gewähren eine klimaneutrale Bauweise sowohl für Erneuerungen als auch für Neubauten.

Zurzeit ermöglichen die Energiepreise keine Unterstützung für Massnahmen zugunsten von mehr Energieeffizienz und eines Umstiegs auf erneuerbare Energien. Leicht frustriert sprechen die offiziellen Stellen des Bundes davon, dass diese Situation ihre Klimapolitik nicht einfach mache. In Zeiten andauernder Volatilität bei den Energiepreisen gilt es offenbar, andere Argumente zu finden. Zudem kommt im Siedlungsbereich das nach wie vor ungelöste Problem des Mieter-Besitzer-Dilemmas bei Sanierungen zum Vorschein. Statt hier praxisgerechte Lösungen zu schaffen, besteht im nationalen Parlament eher ein Seilziehen um Wasserrappen und Netzzuschläge. Für den Betrachter der Schweizer Energieszene sind dies keine zuversichtlich stimmende Aussichten für ein Gelingen der angestrebten Energiestrategie 2050.

Podiumsdiskussion am Herbstseminar 2015 in Bern: Flavio Ravani, Jan Peter Hinrichs, Patrick Hofstetter, Manfred Huber, Lukas Gutzwiller, Gerhard Hausladen, Hans-Josef Fell und als Moderator Ruedi Meier.


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Terrorismus in Bern Bereits im Jahr 2001 wurde das Herbstseminar in Bern mit einem Hinweis auf den internationalen Terrorismus eröffnet. Zwei Monate zuvor – am 11. September – erschütterten Anschläge die USA. Am 26. November 2015, dem 21. Herbstseminar, gedachte man erneut Terrorattacken, diesmal jener von Paris. Wohl haben sich die gebäudetechnischen Themen im Verlauf der dazwischen liegenden Jahre gewandelt: Damals wurde von Passivhäusern und der Entwicklung zu Minergie-P berichtet. Man hatte gerade EnergieSchweiz lanciert und gleichzeitig sich noch mit einer Zukunft mit Atomenergie befassen müssen. Die Tatsache, dass Krieg und Energieressourcen oft einen relevanten Zusammenhang aufweisen, kannte man damals und sie blieb bis heute unverändert. Deshalb darf Hans-Josef Fell auch 2015 darauf hinweisen, dass erneuerbare Energien zu einer Verminderung von Kriegsursachen beitragen und die Terrorfinanzierung erschwerten. Zusätzlich würden Armut und die Klimakrise bekämpft. Die Politik konnte seit 2001 die Brisanz der Zusammenhänge von Energie und Terrorismus nicht verringern, nun wollen wir es der Finanzwirtschaft zutrauen, die offenbar vermehrt aus der fossil/atomaren Energieerzeugung aussteigt. Mit einer nachhaltigen Siedlungs- und Arealentwicklung könnte der Terrorismus auch direkt bekämpft werden – nicht nur in Bern.

Das traditionelle Herbstseminar thematisierte im November 2015 die Siedlungs- und Arealentwicklung.

Forschung im Clinch der Tatsachen

Auch die Forschung befasst sich mit diesen zukunftsweisenden Fragen. Beispielsweise das Schweizer Kompetenzzentrum für Energieforschung SCCER CREST, wo es um Energie, Gesellschaft und Wandel geht. Als eine der Erkenntnisse zur Schweizer Marktsituation wird die Divergenz aufgelistet, die zwischen der Tatsache, dass erneuerbare Energie auch mittelfristig Unterstützung benötigt, und dem Wissen besteht, dass technologiespezifische Förderung den Wettbewerb eliminiere und die derzeitigen Fördersysteme zu kompliziert seien. Offensichtlich besteht viel Raum für Verbesserungen, indem auch mehr Gewicht auf geeignete Standorte gelegt würde. Hinzu kommen noch nötige Anreize und Regeln für die Speicherung von Elektrizität und die Beantwortung des Konflikts zwischen Flatrate- und Echtzeit-Preisbestimmung. Den Forschenden mangelt es nicht an Fragestellungen, um eine ausgewogene Entwicklung von Siedlungen, Energieversorgung und politischen Rahmenbedingungen zu unterstützen. Das Herbstseminar 2015 hat aber auch konkrete Lösungen aufgezeigt. Bei-

Varianz beim Heizungs- und Warmwasserverbrauch unterschiedlicher Mietwohnungen. (Bild: Losinger Marazzi AG)

spielsweise können mithilfe von Monitoring-Projekten die Wirkungen umgesetzter Nachhaltigkeitsmassnahmen eruiert werden. So berichtete Alec von Graffenried, Losinger Marazzi AG, über Untersuchungen im Quartier Eikenøtt in Gland VD, wo einzelne Gebäude mit individuellen elektronischen Anzeigen ausgestattet sind, auf denen neben energetischen Angaben auch Informationen zum Quartierleben zu finden sind. Durch diese Sensibilisierung hat offenbar fast die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner ihren Energieverbrauch vermindert. Informationen stellen einen wirkungsvollen Schlüssel für verändertes Verhalten beim Wohnen dar. è

Hans-Josef Fell wies am Herbstseminar 2015 darauf hin, dass erneuerbare Energien zu einer Verminderung von Kriegsursachen beitragen.

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Info |

Luftbrunnen im Terminal 3 des Frankfurter Flughafens bieten eine einfache und effiziente Lösung zur Konditionierung des Innenklimas. (Bild: Gerhard Hausladen)

Haus bestehen? In Anbetracht der noch fehlenden oder erst ansatzweise nutzbaren Kreislaufwirtschaft im Bauwesen dürfte diese Frage leicht beantwortbar sein. Braucht es viel Technik, oder könnte ein gut gedämmtes Gebäude mit viel Speichervolumen und Nachtauskühlung die Nutzerbedürfnisse ebenfalls abdecken? Für Gerhard Hausladen sollten Gebäude in der Lage sein, Energie zu speichern und deren Nutzung zeitlich zu verschieben. Und der Bedarf an Wärme, Kühlung und Strom kann dann an das Angebot der Erneuerbaren angepasst werden. Unterstützt wird dies mit zahlreich zur Verfügung stehenden Optionen zur Energieerzeugung und -umwandlung, für die Anlagentechnik und deren Regelung. In der abschliessenden Podiumsdiskussion hielt Hans-Josef Fell nochmals fest: «Die erneuerbaren Energien nicht zu unterstützen, heisst mit dem alten System weitermachen. Es kommt also auf das Denkmuster an, wenn über Energieund Klimapolitik gesprochen wird.» ■ Zur Bildgalerie auf der Website von HK Gebäudetechnik: www.hk-gt.ch > Bildergalerien Herbstseminar 2015: www.bau-energie.ch Hans-Josef Fell: www.hans-josef-fell.de

Der Würfel darf nicht auf die falsche Seite fallen, der grösste Teil von Erdöl, Kohle und Gas muss im Boden bleiben. (Bild: Patrick Hofstetter, WWF Schweiz / www.350.org)

Methodisches Planen und Lösungen mit weniger Technik

Beim Planen wird dies mit dem «Building Information Modeling (BIM)» angestrebt. Dabei handelt es sich grundsätzlich um eine methodische Weiterentwicklung bereits etablierter Prozesse. Das damit strukturierte, digitale Gebäudemodell wird interdisziplinär erarbeitet. Dies gilt sowohl für das Einzelgebäude als auch für die Arealentwicklung. Herausforderung bleibt aber der Mensch, wenn es zur Umsetzung im eigenen Unternehmen und zusammen mit externen Partnern geht. Unterstützung für BIM leistet aber auch der SIA, indem ein Positionspapier erstellt wurde und das Merkblatt SIA 2051 zum BIM-Leitfaden für die Schweiz wird.

Mit erfrischender Fokussierung auf das Wesentliche brachte Gerhard Hausladen, Professor an der Technischen Universität München, die Teilnehmenden des Herbstseminars zur Frage nach dem Zweck der Dinge zurück: «Bauen diente zunächst stets dem Schutz der Menschen, dann entstanden unterschiedliche Baukulturen, die sich beispielsweise durch Klima und Materialisierung unterscheiden. Haben wir heute zu viel Technik und Standardisierung in unseren Gebäuden?» Mit Blick auf die zahlreich vorhandene historische Bausubstanz fragte er, ob Nachhaltigkeit auch heissen könnte: Sollten haltbare Gebäude geschaffen werden, die spätere Umnutzungen verkraften können? Wie lange sollte ein



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16. Wirtschaftspodium Limmattal in Dietikon

Energiestrategie 2050: Politmurks oder Chance ? Nicht nur das aktuelle Thema rechtfertigt eine Erwähnung des Wirtschaftspodiums Limmattal in der HK-Gebäudetechnik, der Anlass ist in den letzten 16 Jahren gewachsen und findet mit seinen rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mindestens in der Deutschschweiz grosse Beachtung. Dafür sorgen auch jeweils die hochkarätigen Podiumsteilnehmer. Auch zwei Bundesräte beteiligten sich schon als Referenten. Franz Lenz

■ 2000 befasste sich das erste Wirtschaftspodium Limmattal noch mit dem regionalen Thema des Verkehrs im Raum Limmattal. Bereits 2001 widmeten sich die Referenten einem nationalen Thema: Attraktive Steuern, Investition in die Zukunft. Nationale Themen füllten von da weg die Traktandenlisten. Als Organisatoren zeichnen der Industrie- und Handelsverein Dietikon, die Vereinigung für Industrie, Dienstleistungen und Handel Spreitenbach sowie die Wirtschaftskammer Schlieren.

Von Einigkeit weit entfernt Unter der Leitung von Moderator Reto Brennwald diskutierten am 18. November in der Stadthalle Dietikon Nationalrätin Regula Rytz (Grüne), Nationalrat Adrian Amstutz (SVP), Ständerat Urs Schwaller (CVP) und der emeritierte Wirtschaftsprofessor Silvio Borner über

die Energiestrategie 2050 des Bundes, im Fokus stand vor allem die Stromversorgung. Wie zu erwarten, wurden eingangs die bereits bekannten Parteiparolen zum Thema ausgeführt. Regula Rytz und Urs Schwaller stellten sich hinter die bundesrätliche Strategie. Aus ihrer Sicht ist ein geordneter Atomausstieg unerlässlich. Eine zukünftige und genügende Energieversorgung durch neue Erneuerbare Energien und die Wasserkraft ist möglich. Der Ausstieg aus der Kernenergie, ein klares Anliegen der beiden, bedeute aber keinesfalls ein Technologieverbot für die Zukunft, betonte Urs Schwaller. Adrian Amstutz und Silvio Borner verstehen aber den Ausstieg klar als Technologieverbot. Amstutz ist zudem überzeugt, dass mit der Energiestrategie 2050 die Versorgungssicherheit des Landes mit genügend Strom in Gefahr ist, Solar-

Am 16. Wirtschaftspodium Limmattal nahmen über 800 Personen teil. Das bedeutet einen neuen Rekord. Als «lockeren» Abschluss umriss Slam-Poetin Hazel Brugger das Tagungsthema in ihrer «poetischen» Sprache und erntete viel Applaus. (Foto: WIP)

anlagen würden nur zu gewissen Zeiten Strom liefern, der Strom aus Kernkraftwerken sei so schnell nicht zu ersetzen. Auf die radioaktiven Abfälle angesprochen zeigte sich Amstutz überzeugt, dass diese in der Schweiz problemlos gelagert werden können, ohne eine Gefahr für kommende Generationen zu sein.

Die Kosten sind ein wichtiger Faktor In seinem Eintretensreferat am Anfang des Podiums wehrte sich Hans Hess, Präsident von Swissmem, im Konsens mit Amstutz und Borner gegen allzu viele Vorschriften. Die Industrie versuche jetzt schon, Energie zu sparen, wenn es sich für die Unternehmen rechne. Ein Innovationsprozess benötige daher keine politischen Richtlinien. Die gegensätzlichen Meinungen machten deutlich, dass in den Energiedebatten von Parlament, Politik und Industrie harte Diskussionen zu erwarten sind. Es bleibt die Hoffnung, dass bei einem für die Zukunft so bedeutenden Thema das Wohl von Land und Leuten den Vorrang vor parteipolitischen Ansprüchen und eventuellen, verkraftbaren Kosten hat. Dass zumindest Diskussionen über neue Ideen durchaus wichtig sind, zeigen auch die Aussagen und Publikationen von technischen Fachkräften, wie zum Beispiel im Buch «Kraftwerk Schweiz» von ETH-Professor Anton Gunzinger (vgl. HK-GT Extra 7/15, S. 116 – 117). ■ Weitere Informationen über das Wirtschaftspodium Limmattal unter: www.wipo-limmattal.ch

Kurzfilm

Fotogalerie



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Einblick in die Haustechnik der Uni Zürich-Irchel

Roger Neukom (dipl. Sanitärtechniker TS, Unternehmer und Fachlehrer an der BBZ), Roland Kamber (Fachstellenleiter Gebäudetechnik der Universität Zürich Irchel) und 19 angehende junge Techniker HF Sanitär auf dem Campus-Vorplatz Irchel.

■ 19 angehende Techniker HF Sanitär sind zurzeit im 4. Semester der berufsbegleitenden Ausbildung an der Technikerschule der Baugewerblichen Berufsschule Zürich BBZ. Ende September stand eine interessante Exkursion in der Universität Zürich-Irchel auf dem Programm; möglich machte dies Roger Neukom, dipl. Sanitärtechniker TS, neukom engineering ag, Adliswil, und nebenamtlicher Fachlehrer an der BBZ. So konnten die Studenten das im theoretischen Unterricht Erlernte 1:1 in der Praxis besichtigen und erleben. Roland Kamber, Fachstellenleiter Gebäudetechnik der Universität Zürich, Betriebsdienst Irchel, führte die Studierenden durch das weitläufige Areal. Zentrales Leitsystem Die Universität Irchel ist seit der ersten Bauetappe 1978 kontinuierlich stark gewachsen und aus Kapazitätsgründen wird schon bald die fünfte Bauetappe in Angriff genommen. Der ganze Betriebsdienst der Universität Irchel beschäftigt ca. 126 Mitarbeitende. In der Fachstelle Gebäudetechnik von Roland Kamber arbeiten 20 Personen. Der Betriebsdienst betreut ebenfalls das Service-Center, welches 24 Stunden während 365 Tagen geöffnet ist. Hier befindet sich das zentrale Leitsystem mit ca. 70 000 Datenpunkten, wohin sämtliche Störmeldungen, Betriebszustände, Energieverbrauch usw. geführt werden. Auch die Universität Zentrum wird ausserhalb der normalen Arbeitszeiten vom Standort Irchel bzw. dem Service Center überwacht.

Rückkühlung mit Regenwasser Besonders im Fokus war die grosse Regenwassernutzungsanlage (290 000 Liter Tankvolumen), welche hauptsächlich für die Rückkühlung der grossen Kälteanlage genutzt wird. Den Studenten wurden Funktion, Betrieb, Wartung und Unterhalt dieser Anlagen erläutert. Ausserdem hatten sie Gelegenheit, viele weitere interessante Energie- und Gebäudetechnikanlagen auf dem Areal zu besichtigen. Die verschiedenen Gebäude auf dem Campus der Universität Irchel sind durch kilometerlange unterirdische Leitungskorridore verbunden. Erst durch das Ablaufen dieser unterirdischen Leitungskorridore wurde allen Anwesenden bewusst, wie gross das Areal und die Haustechnikversorgung für diesen Nonstop-Betrieb sind. ■ Baugewerbliche Berufsschule BBZ 8090 Zürich Tel. 044 446 98 51 www.bbz.zh.ch www.bdi.uzh.ch


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Veranstaltungshinweis: Novatlantis Bauforum, 21. Januar in Luzern ■ Stadtvision: Bauen und Mobilität im urbanen Kontext – das ist das Thema des nächsten Bauforums von Novatlantis. Acht Expertinnen und Experten äussern sich über Verkehrs- und Siedlungsentwicklung im nachhaltigen Städtebau, darunter Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien, und Frank Junker, Chef der ABG Frankfurt Holding. Der integrale Ansatz steht im Mittelpunkt der Beiträge: Siedlungsbau und Mobilität sind eng miteinander verknüpft, eine separate Betrachtung schon deshalb heute kaum mehr denkbar. Beispielhaft dafür ist Madreiters Beitrag «Smart City – Stadt oder Maschine». Und Frank Junker verbindet die Strategie zu einem Immobilienportfolio mit der Raumentwicklung und der Mobilität. Stefanie Hellweg von der Uni Zürich bringt erste Ergebnisse aus dem Kompetenzzentrum für Energieforschung – Mobilität. Joachim Huber von der Berner Fachhochschule definiert Siedlungstypologien aufgrund der geografischen Differenzierung im Mobilitätsverhalten von Haushalten. Der Anlass findet statt am Donnerstag, 21. Januar 2016, 13.15 Uhr, im Frontlake Center der Hochschule Luzern (direkt am Bahnhof Luzern). ■ www.novatlantis.ch

35 Jahre Ingenieurbüro Maurer in Arbon ■ Für das im Jahr 1980 als Einzelfirma gegründete Unternehmen standen damals vor allem die Energieberatung und die Wärmerückgewinnung in Industriebetrieben im Vordergrund. Langsam entwickelte sich die Firma zum Planungsbüro für Gebäudetechnik mit den Sparten Heizung, Lüftung, Sanitär und Energieberatung. 2015 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Im Rahmen der Einführung von Energienachweisen gemäss der Norm SIA 380/1 stieg auch das Bedürfnis nach entsprechenden Berechnungsprogrammen. Basierend auf der praktischen Erfahrung wurden eigene Berechnungstools in Form von Excel-Programmen entwickelt, mit denen sowohl der Heizwärmebedarf als auch die dazu benötigten Werte und Faktoren berechnet werden können, die alle miteinender verknüpft sind. Als dann der Minergie-Standard ins Leben gerufen wurde, war klar, dass eine Verknüpfung der beiden Nachweise optimale Voraussetzung für ein rationelles Arbeiten bietet. ■ Maurer Ingenieurbüro AG 9320 Arbon Tel. 071 447 50 50 www.ibmaurer.ch


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15. Fernwärme-Forum: Innovationen in der Wärmewirtschaft ■ Das letzte Fernwärme-Forum hat Prof. Thomas Stocker mit der Thematik Klimawandel und der Frage «Was können wir noch tun?» eröffnet. Er zeigte in seinem Vortrag beeindruckend auf, was die Folgen einer ungebremsten Erwärmung sind. Eine Einschränkung des Klimawandels erfordert eine umfangreiche und langfristige Reduktion der Treibhausgasemissionen. Nun haben 195 Länder an der Klimakonferenz in Paris nach zähem Ringen den Klimavertrag beschlossen. Im Mittelpunkt des Vertrags steht das Ziel, die durch Treibhausgase verursachte Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf höchstens zwei Grad, besser aber auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. Fernwärme mit erneuerbaren Energien Das Klimaziel erreichen heisst eingeschränktes CO2-Budget. Im «Weissbuch Fernwärme Schweiz» wird aufgezeigt, was die Fernwärme in Bezug auf den Klimawandel leisten kann. Bei einer Reduktion von 50 Prozent des Energiebedarfs für Raumheizungen und Warmwasser könnten im Jahre

2050 bei entsprechenden Rahmenbedingungen bis zu 38 Prozent (17 TWh/a) des gesamtschweizerischen Wärmebedarfs für Raumheizung und Warmwasser mit Fernwärme aus erneuerbaren Energiequellen versorgt werden. 15. Fernwärme-Forum des VFS als Jubiläumsveranstaltung Die Innovation als zentraler Motor des Fortschritts steht am 15. Fernwärme-Forum vom Donnerstag, 21. Januar 2016 (9.00 – 17.30 Uhr, Kongresshaus Biel) im Fokus. Die Fernwärme ist der Integrationsschlüssel für die Energiewende. Momentan schauen alle sehr stark auf die reine Stromseite. Es heisst aber nicht Stromwende, sondern Energiewende. «Energie» bedeutet ja – wenn man den Verkehr ausklammert – eine sichere Strom- und Wärmeversorgung für Kunden aus Industrie, Gewerbe und Haushalt. 40 Prozent des Energiebedarfs der Schweiz werden für Wärme- und Kälteversorgung benötigt. Die Hälfte davon könnte mit erneuerbaren Energieträgern über Fernwärme-/ -kältenetze wirtschaftlich versorgt werden. Die Kombination aus Däm-

mung bei den Gebäuden in wirtschaftlich sinnvollem Umfang, gepaart mit intelligenter Wärmeversorgung aus Fernwärme kann einen grossen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stadt- und Gemeindeentwicklung, Infrastruktur und Energieversorgung gehören integral zusammen. Kantone, Städte und Gemeinden spielen eine wichtige Rolle mit der Erstellung der Richtund Nutzungspläne. Das 15. Fernwärme-Forum eröffnet Prof. Alexander Wokaun vom PSI unter dem Thema «Verbindung der Energienetze als Schlüssel für die Flexibilisierung des Energiesystems». Anschliessend widmet sich ein Themenblock der Forschung und Entwicklung im Fernwärmebereich, verbunden mit der thermischen Vernetzung. Die Podiumsdiskussion versucht mit den Referenten, Gästen vom BFE und VFS sowie dem Plenum herauszufinden, welche Innovationen die Branche braucht. Betitelt mit «Konzepte und Projekte» stellen verschiedene Referenten realisierte Projekte vor. Der Vormittagsblock widmet sich den folgenden Themen: thermische

Vernetzung, Fernwärmeforschung und Entwicklung, Solarthermie für Fernwärme. Die Podiumsdiskussion versucht mit hochrangigen Gästen aus Politik, BFE, Verbänden und Energieversorger herauszufinden, welche Innovationen der Branche helfen könnten, ihre ehrgeizigen Ziele umzusetzen. Der Nachmittagsblock zeigt, wie neue Strategien in der Praxis umgesetzt werden. Anhand von sechs Kurzreferaten werden folgende Projekte vorgestellt: Europäischer Fernwärmeverband EHP, Fernkälteanlagen, Fernkältestrategie in Bern, Verteilnetzoptimierung, Quartier-Energieversorgung, Fernwärmeverbund Stadt Lugano. Programm und Anmeldung: www.fernwaerme-schweiz.ch > Veranstaltungen Verband Fernwärme Schweiz (VFS) Tel. 056 534 40 02 larissa.kaempf@fernwaermeschweiz.ch www.fernwaerme-schweiz.ch


Info |

12. ZIG-Planerseminar 2016, Mittwoch, 23. März in Horw: Energiethemen im Blickpunkt ■ Bereits zum 12. Mal findet am Mittwoch, 23. März 2016 an, der Hochschule Luzern (HSLU) in Horw das traditionelle ZIG-Planerseminar statt. Im Blickpunkt des halbtägigen Seminars (13.30 bis 17.30 Uhr) stehen aktuelle Themen aus den Bereichen Energie- und Gebäudetechnik. Mit Spannung werden die Referate von Andreas Ulbig (ETH Zürich) zur Rolle der Energiespeicher in Europa, von Matthias Tuchschmid zur Energieeffizienz bei den SBB, von Sandra Trittin zu den Energiedienstleistungen der Swisscom und Elvira Bieri von der SGS zum Label Nachhaltiges Bauen Schweiz erwartet. Zudem wird Philippe Müller vom Bundesamt für Energie (BFE) das P + D-Programm vorstellen und es werden Mitarbeitende der ZIG der HSLU mit Kurzreferaten aktuelle Projekte präsentieren. Zum Schluss stellt Lars Hinrichs, Gründer von XING, sein Smart Home «Apartimentum» vor. Das Planerseminar richtet sich an Planende, Architektinnen und Architekten sowie Bauschaffende. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Energie und dem Kanton Luzern organisiert. Weitere Partner sind der Schweizerische Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren SWKI sowie zahlreiche Sponsoren aus der Energie- und Gebäudetechnikbranche. Teilnahmegebühr Fr. 150.–. Programm: www.hslu.ch/planerseminar, Anmeldung: franziska.rosenberg@hslu.ch, Tel. 041 349 35 15 Hochschule Luzern HSLU, Zentrum für Integrale Gebäudetechnik (ZIG) 6048 Horw www.hslu.ch/planerseminar



Verbände |

IG Bauen digital Schweiz: Ziele für 2016 definiert ■ Die Interessengemeinschaft (IG) Bauen digital Schweiz (BdCH) will mit sechs Thesen und drei Handlungsfeldern bis 2020 dem digitalen Planen und Bauen in der Schweiz zum Durchbruch verhelfen. Diesem Vorgehen haben die rund 100 Partner-Unternehmen und 30 Partner-Organisationen beim 3. Workshop (zum Thema «Thesen und Handlungsfelder konsolidieren, Projektideen entwickeln) an der ETH Hönggerberg am 1. Dezember zugestimmt. Die IG sieht sich indessen nicht als neuen Verein, sondern vielmehr als zentrale Organisation, welche die Interessen und Kräfte entlang der Wertschöpfungskette «Bestellung, Planung, Zulieferung, Bauen, Betrieb und Technologie» mit 60 000 Unternehmen und 500 000 Beschäftigten künftig bündelt. Zudem will sie einen gemeinsamen Fokus etablieren und die Schweizer Bauwirtschaft bei der Transformation ins digitale Zeitalter tatkräftig unterstützen. Ein Commitment besteht überdies darin, das gemeinsame Verständnis zu fördern, die Nachfrage und das Angebot zu koordinieren und die Umsetzung aktiv zu unterstützen. Und last, but not least gilt das erklärte Ziel, die Konkurrenzfähigkeit auch international zu erhalten. ■ Bauen digital Schweiz (BdCH) 8093 Zürich-Hönggerberg Tel. 044 515 04 50 info@bauen-digital.ch www.bauen-digital.ch

Sankt Galler Stadtwerke bauen Fernwärmezentrale Waldau ■ Am 4. Januar 2016 beginnen die Sankt Galler Stadtwerke mit dem Bau der Fernwärmezentrale Waldau auf dem zwischen Schönaustrasse, Sömmerlistrasse und Waldauweg gelegenen Grundstück. Die neue Zentrale wird benötigt, um die Spitzenlast des erhöhten Fernwärmebedarfs in der Stadt St. Gallen zu decken sowie die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Eine Einsprache hat zu einem Projektunterbruch von dreieinhalb Jahren geführt. Die Einsprache sowie eine nachfolgende Beschwerde gegen das Urteil des kantonalen Verwaltungsgerichts haben dazu geführt, dass das Bundesgericht diesen Rechtsstreit behandelt. Dabei wurde der Beschwerde keine aufschiebende Wirkung erteilt. Zum Jahresbeginn starten die Stadtwerke deshalb auf dem Areal des alten Werkhofs Waldau mit dem Bau des Kellergeschosses, das bis Ende Mai 2016 erstellt wird. Anschliessend soll das Projekt wie geplant umgesetzt werden. Die Arbeiten an der Fernwärmezentrale Waldau müssen spätestens im Dezember 2016 abgeschlossen sein, sodass diese noch in der Heizperiode 2016/2017 ihren Betrieb aufnehmen kann. Im Verbund mit den erhöhten Bandenergielieferungen aus dem Kehricht-Heizkraftwerk in der Au wird die Fernwärmezentrale Waldau ab dann an kalten Wintertagen die Spitzenlast für das St. Galler Fernwärmenetz abdecken. Mit diesem Projekt wird ein weiterer wichtiger Meilenstein des städtischen Energiekonzepts umgesetzt, welches als eine der zahlreichen Massnahmen den schrittweisen Ausbau der Fernwärmeversorgung vorsieht. Diesem hat die St.Galler Bevölkerung im Herbst 2010 mit einem Ja-Stimmen-Anteil von über 80 Prozent zugestimmt (vgl. auch Artikel in HK-Gebäudetechnik 4/11, S. 36 – 39). ■ Geplante Fernwärmezentrale Waldau als Modell.

Sankt Galler Stadtwerke www.sgsw.ch

IM NOTFALL n BEI HEIZUNGSSANIERUNGEN n ZUR BAUAUSTROCKNUNG n VON 22 kW BIS 1'400 kW n DIE ERFAHRUNG DER ERFINDER MIT DEM ENGAGEMENT EINES FAMILIENBETRIEBS – SEIT 1990

VERMIETUNG MOBILER HEIZ- UND WARMWASSERZENTRALEN GROSSÄCHERSTRASSE 23 | CH-8104 WEININGEN ZH T 044 750 66 50 | F 044 750 17 10 | INFO@WAERMEMOBIL.CH


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Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV) – Erreichtes und Angestrebtes

Warten auf Bern, handeln für die Schweiz An der 3. Plenarversammlung der Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände konnten die Verantwortlichen auf einige erreichte Ziele und die Bestätigung der Idee einer Interessengemeinschaft blicken. Einerseits verfolgt man nun die parlamentarische Entwicklung zur Energiestrategie 2050, andererseits strebt der KGTV konkrete Massnahmen an für mehr Energieeffizienz und Systemdenken in der Gebäudetechnik. Jürg Wellstein

■ Es war erst die 3. Plenarversammlung der Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, die am 17. November 2015 in Schlieren stattfand. Aber bereits darf man auf viel Erreichtes zurückblicken und die Idee des Interessenzusammenschlusses als Erfolg bestätigen. Weil der Gebäudepark einen wichtigen Schlüssel für die Energiestrategie 2050 des Bundes darstellt, gilt es mit vereinten Kräften in der Gebäudetechnik-Branche zum Gelingen beizutragen. Die KGTV verfolgt drei Richtungen: Inputs in den politischen Prozess der Definition von Massnahmen der Energiestrategie 2050, das Potenzial durch konkrete Massnahmen aufzeigen und umsetzen sowie die Bündelung der unterschiedlichen Interessen. Insgesamt soll mehr Transparenz geschaffen werden. Positiv wurde an der 3. Plenarversammlung vermerkt: Der Begriff der Gebäudetechnik ist in der Politik angekommen!

Die parlamentarischen Arbeiten im Fokus Die KGTV will die Wettbewerbsfähigkeit fördern, zu sicheren Arbeitsplätzen beitragen, die Auslandsabhängigkeiten vermindern und die Exportchancen erhöhen. Diese Ziele bleiben jedoch nicht an der Oberfläche hängen, sondern erhalten Tiefenwirkung in Form von Aktivitäten durch die Informa-

tion und Präsentation von Lösungen zugunsten der politischen Repräsentanten. Dass dabei auch Geduld gefordert wird, konnte Stephan Peterhans durch seine Erläuterungen des derzeitigen parlamentarischen Ablaufs der Energiegesetz-Beratungen (Geschäft 13.074) aufzeigen. Statt bereits im Herbst 2015 werden die Abstimmungen erst im März 2016 stattfinden. Erst danach lässt sich das weitere Vorgehen der KGTV festlegen, sei es in Bezug zur eidg. Energieverordnung, sei es in Bezug auf das Bauproduktgesetz oder das Technische Handelshemmnisgesetz usw. Das von der KGTV lancierte Gebäudetechnikprogramm soll – gemäss des KGTV-Vorsitzenden Markus Weber – Mittel und Wege zur Ausschöpfung der vorhandenen Potenziale der Gebäudetechnik vermitteln. Dazu bündelt es das Know-how und die Erfahrungen der 34 KGTV-Verbände. Diese haben bereits rund 150 Einzelmassnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Senkung der CO2-Emissionen genannt. Die inzwischen veröffentlichte Studie von TEP Energy GmbH untersuchte diese Massnahmen und hat bei der Primärenergie ein Reduktionspotenzial von über 30 % im Effizienzszenario der Energiestrategie 2050 ermitteln können. Nicht überraschend zeichnet sich dabei

Den anwesenden Verbandsvertretenden wurde der Vorschlag einer «interaktiven Wissensplattform Gebäudetechnik» präsentiert.

die Raumwärmeerzeugung als wesentliches Aktionsfeld aus.

Vom Fordern bis zum Tool Für die KGTV geht es um ein konkretes Massnahmenpaket. Dieses soll auf der Grundlage von Fordern, Fördern, Sensibilisieren, Bildung und Arbeitshilfen (Tools) realisiert werden. Als Vorschlag wurde erstmals die «interaktive Wissensplattform Gebäudetechnik» den anwesenden Verbandsvertretenden präsentiert. Damit soll das interdisziplinäre Verständnis und die Vernetzung von Know-how und Erfahrungen ermöglicht werden. Aufgrund der Tatsache, dass mögliche Effizienzmassnahmen nicht in jedem Gebäude die gleiche Wirkung entfalten können, werden Lösungen mit Intelligenz verlangt und die Verknüpfung zum Gebäude als System gefordert. Deshalb soll die Plattform für unterschiedlichste Anwender mit Auswahlverfahren zur strukturellen Darstellung von Massnahmen führen.

Breite Präsentation der Verbände Abgerundet wurde die Plenarversammlung durch eine Sammlung von Kurzportraits zu Verbänden und Projekten. Diese umfassten von der Entwicklung der Stanserhornbahn für eine zu 100 % auf erneuerbarer Energie beruhenden Versorgung in acht Schritten, über die Vorstellung der Interessengemeinschaft «Bauen Digital Schweiz», bis zu den Aktivitäten des Schweizerischen Vereins für Luft- und Wasserhygiene (SVLW) für gesunde Luft in den Wohn- und Arbeitsräumen. ■ www.kgtv.ch

Die 3. Plenarversammlung der Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV) bot im November 2015 eine breite Diskussionsplattform.


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Bildungsoffensive in der Gebäudetechnik ■ An der Delegiertenversammlung Ende November in Oerlikon diskutierte der Schweizerisch-Liechtensteinische Gebäudetechnikverband suissetec intensiv über die Revision der Berufslehren. Insbesondere die Frage nach der zukünftigen Lehrdauer sorgte für Gesprächsstoff. Die suissetec-Delegierten sprachen sich bei den Ausbildungen zum Sanitärund Heizungsinstallateur sowie bei den Spenglern klar für eine Ausweitung der Lehrdauer auf vier Jahre aus. Im vergangenen Sommer wurden die Ausbildungsbetriebe der Branchen Sanitär, Heizung, Lüftung, Spengler mittels Onlinebefragung zu den vorgesehenen Revisionsmassnahmen in der Grundbildung befragt. Die Resultate zeigen auf, dass die vorbereitenden Kommissionen sauber und gut gearbeitet haben. Für Zündstoff sorgte die Frage nach der erforderlichen Lehrdauer für den EFZ-Abschluss. Die Mehrheit der befragten Betriebe bewertet die heutige Lehrdauer von drei Jahren als nicht ausreichend, um die nötigen Inhalte in der erforderlichen Tiefe vermitteln zu können. Zudem kommen auf die Branchen in Zukunft neue Herausforderungen zu: Technologien wandeln sich und die Palette der Möglichkeiten auch hinsichtlich erneuerbarer Energie-

quellen wird immer breiter. Als logische Konsequenz führt für die Mehrheit der befragten Betriebe auch in Zukunft kein Weg an einer Verlängerung der Lehrdauer vorbei. Die Delegierten diskutierten intensiv über Vorteile und Nachteile einer längeren Grundausbildung. In der Abstimmung sprach sich dann eine deutliche Mehrheit dafür aus, dass in Zukunft Sanitär- und Heizungsinstallateure sowie die Spengler eine vierjährige Lehre absolvieren sollen, um ihr Fähigkeitszeugnis zu bekommen. Einzig bei den Lüftungsanlagenbauern bleibt es bei einer dreijährigen Lehre. Die Gebäudetechnikplaner absolvieren bereits heute vier Jahre Grundausbildung. Das letzte Wort ist dennoch nicht gesprochen – gemeinsam mit Kantonen und Bund muss jetzt ein Konsens gefunden werden. Die Kantone zeigten in ersten Gesprächen eine ablehnende Haltung gegenüber dem Vorhaben. Nicht zuletzt hätte bei längerer Lehrdauer auch die öffentliche Hand höhere Kosten zu tragen. Siehe auch Artikel zum Thema «Grundausbildung: 3 oder 4 Jahre?» in HK-Gebäudetechnik 10/15, S. 26 – 29. www.suissetec.ch

■ Zentralpräsident Daniel Huser an der Herbst-DV von suissetec in Oerlikon.

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Fachkräftemangel: Mitarbeiter finden und binden Die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften ist überall so hoch, dass viele Gebäudetechnik-Betriebe ihre freien Stellen nicht mehr zeitnah besetzen können. Aktuell können gute Firmen noch unter genügend Bewerbern wählen – zukünftig werden qualifizierte Bewerber jedoch zwischen den besten Stellenanbietern wählen können. Rolf Leicher, Stefanie Lipp

■ In der Personalbeschaffung wird der Wettbewerb immer grösser. Deshalb braucht der Stellenanbieter ein auffallend positives Arbeitgeber-Image und attraktive Stellenanzeigen, womit die Chance besteht, zwischen den verschiedenen Bewerbungen wählen zu können. Stehen für offene Stellen keine Bewerber zur Verfügung, muss der Betrieb eventuell Aufträge ablehnen, die Lieferzeiten erhöhen oder Überstunden planen. Eine mögliche Expansion wird so verhindert. Reaktion auf den Mangel an qualifiziertem Fachpersonal: – positives Arbeitgeber-Image als Pluspunkt nutzen und das Unternehmen als Marke bekannt machen (Employer Branding) – professionelle Stellenangebote sowohl offline wie online entwickeln.

Attraktives Arbeitgeber-Image auch für mittelständische Betriebe Ein positives Arbeitgeber-Image ist auch für mittelständische Betriebe möglich. Deren einzigartige Indikatoren sind für die Bewerber vielfach entscheidend:

• flache Hierarchien • Mitspracherecht/Einflussnahme auf den Betriebsalltag • kooperativer Führungsstil • Firmenidentifikation • Gestaltungsfreiräume • vielseitige Aufgabengebiete. Diese Stärken müssen aber auch erkennbar sein, also «verkauft» werden.

Image durch die Arbeitgeber-Marke (Employer Branding) So wie ein Produkt zur Marke wird, kann auch ein Betrieb mit seinem Image zur Marke werden. Die ArbeitgeberMarke (Employer Branding) ist jedoch keine akademische Angelegenheit, sondern ist die Antwort auf die Frage, was ein Unternehmen einem Bewerber bietet und wie es wahrgenommen wird, um potenzielle Bewerber zu interessieren. So lockt sie Bewerber z. B. durch die Flexibilisierung der Arbeitszeiten oder durch finanzielle Anreize (Prämien, Vergünstigungen). Hier kann auch die Kooperation mit Bildungsträgern erfolgreich sein. Die Arbeitgeber-Marke sorgt so für eine nachhaltige und kostenlose Mundwerbung.

Was Bewerber an einem Stellenanbieter besonders schätzen: – – – – – – – –

hervorragendes Image der Firma gutes Gehaltsniveau Weiterbildungsangebote Arbeitsplatzsicherheit Führungsqualität der Vorgesetzten attraktiven Standort flexible Arbeitszeiten Aufstiegs- und Entwicklungschancen.

Fachkräftemangel auch durch Eigenkündigungen der Mitarbeiter

Ein Fachkräftemangel entsteht auch durch die Eigenkündigung der Mitarbeiter. Attraktive Arbeitsplätze woanders führen dazu, dass leistungsstarke Mitarbeiter dort ihre Karriere fortsetzen möchten. Die eigenen Arbeitsplätze stehen so im ständigen Wettbewerb mit den Arbeitsplätzen in anderen Betrieben. Mit den neuen Möglichkeiten der Umschulung ergeben sich somit auch attraktive Stellenangebote aus ganz anderen Branchen. Für den Vorgesetzten heisst es daher, eine laufende, wachsende Unzufriedenheit des Mitarbeiters zu erkennen und diesen darauf anzusprechen. Je ge-


Die Unternehmerseite |

ringer die Firmen-Bindung, desto eher ist der Mitarbeiter wechselbereit.

Professionelle Stellenanzeigen Trotz Online-Job-Börse werden Stelleninserate auch in der Tageszeitung oder in der Fachpresse beachtet. Qualifizierte Bewerber fühlen sich aber nur durch professionell gestaltete Inserate angesprochen. Denn wer qualifiziert ist, hat höhere Ansprüche und wird zwischen mehreren Angeboten wählen und bewirbt sich schlussendlich auf das attraktivste Inserat. Entscheiden Sie sich bei der Inserategestaltung für eine einheitliche Grundschriftgrösse; auch die Schriftfamilie sollte innerhalb eines Inserats nicht wechseln. Je kleiner das Inserat, desto wichtiger ist dieser Grundsatz. Die zentrierte Textanordnung wirkt konservativer, die Blockanordnung modern. Gehen Sie sparsam mit Farben um; mit Farbe fällt die Anzeige generell stärker auf, zu viele wirken aber wild und unprofessionell. Geben Sie auch Quer- und Seiteneinsteigern eine Chance, damit Sie den Kreis der Bewerbungen vergrössern können. Verzichten Sie im Inserat auf Texte wie «freundliche, motivierte und engagierte

Mitarbeiter gesucht». Diese Eigenschaften sind selbstverständliche Voraussetzungen und müssten eigentlich nicht extra erwähnt werden. Packen Sie das Inserat nicht zu voll mit Floskeln wie: «Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.» Was hat der Bewerber davon, dass Sie sich freuen? Verkaufen Sie Ihre offene Stelle, wie Sie Produkte und Dienstleistungen verkaufen. Für Bewerber spielen z. B. die Bedeutung der Firma und die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, eine grosse Rolle. Der Text «Für unser junges Team suchen wir …» spricht

Diese vier Themenfelder sind wichtige Botschaften für Bewerber:

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Checkliste: an alles gedacht? ja

nein

1. Anzeigenformat

2. Erscheinungsdatum

3. Text der Stellenausschreibung

4. Textanordnung

5. Schriftart, Schriftgrösse

6. Grafik und Farbe

7. Abbildungen, Skizzen

8. Textmenge

9. Themenfelder

10. Kontaktdaten

– Aufgaben: tägliche Arbeiten in Schlagworten – Anforderungen: Ausbildung, Qualifizierungen, auch für Wiederoder Seiteneinsteiger, auch ältere Bewerber haben eine Chance – Angebot: Teilzeitbeschäftigung möglich, Einarbeitung, Karriere, Beihilfen, Parkplatz, Pensionskasse – Bewerbung: Informationen über die Art der Bewerbung.

vorwiegend jüngere Bewerber an und grenzt damit den Kreis der Kandidaten ein. Wer das Wort «jung» mit «kompetent» austauscht, wird mehr Bewerbungen erhalten. Grundsätzlich sollen die Anforderungen nicht zu hoch angesetzt sein, das könnte den Bewerber abschrecken. Je höher Ihre Erwartungen sind, desto höher sind die Hürden für jemanden, der sich bewerben will. Eine grössere Firma sollte sich zudem auch für ein grosszügigeres Anzeigenformat entscheiden. Die Platzierung des Inserats auf der Seite wird heutzutage immer wieder überbewertet. Ob linke oder rechte Seite: Wer eine Stelle sucht, findet Ihre Anzeige.

Vorab-Telefonate Man erhält mehr Bewerbungen, wenn ein Vorab-Telefonat durch eine «Bewerberhotline» im Stellenangebot erwähnt ist. Viele Bewerber können so telefonisch vorab Informationen über ihren Werdegang, die beruflichen Erfahrungen sowie die Anforderungen der offenen Stelle kurz besprechen. Dabei kann der Vorgesetzte bereits prüfen, ob sich ein Bewerbergespräch überhaupt lohnt. Das Telefonat ersetzt aber nicht das spätere persönliche Gespräch. Die persönliche Vorstellung macht aber erst Sinn, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. ■

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Normen & Co. |

Normen, Merkblätter, Richtlinien, Dokumentationen, Broschüren, Gesetze, Verordnungen und Co.

suissetec-Merkblatt «Dachdurchdringungen im Flachdach» Die neu publizierte Anleitung dient der seriösen Planung und Koordination der beteiligten Fachleute am Bau und soll beispielsweise Schäden durch bauphysikalische Beanspruchung vermeiden helfen. Quelle: suissetec

■ Dachdurchdringungen sind anspruchsvolle Aufgaben des Spenglerei-Handwerks. Immer wieder kommt es bei Durchdringungen im Flachdach zu Schäden. Diese Schäden lassen sich durch seriöse Planung und Koordination der beteiligten Fachleute am Bau sowie durch Kenntnisse der bauphysikalischen Beanspruchung und Aufgaben der jeweiligen Dachschichten vermeiden. Da diese Auswirkungen auf Funktionen anderer Gewerke haben (Lüftung, Sanitär usw.), kommt es immer wieder zu Schnittstellenproblemen, die nur durch ein gemeinsames Verständnis der spezifischen Situation überwunden werden können. Der Gebäudetechnikverband suissetec veröffentlicht ein weiteres Dokument zum Thema Dachdurchdringung; dieses Mal zum Flachdach, nachdem bereits Merkblätter für die Konstruktionen Steildach und Fassade veröffentlicht wurden. Das Merkblatt ist auf die SIA-Norm 271 abgestimmt.

Warmdach, Flachdach mit Durchlüftungsschicht). In Teil 2 folgen Begriffserklärungen. Anschliessend folgt die schematische Darstellung der Funktionen (Unterkonstruktion, Dampfbremse, Abdichtung usw.) je Dachtyp mit zusätzlichen Erklärungen zur Materialwahl. Anschliessend folgen im vierten Kapitel die Merkmale der verschiedenen Dachdurchdringungen bzw. die Anforderungen an die funktionalen Bauteile. Schliesslich werden in Teil 5 anhand von Detailplänen Lösungen aufgezeigt, die verschiedene Gewerke betreffen (Raumentlüftungen, Abgasanlagen, PV-Anlagen, Dachwassereinläufe, Notüberläufe usw.). Im sechsten Teil sind Abbildungen zu typischen Einsatzelementen zu finden. Ebenso ist eine erklärende Legende zu den schematischen Darstellungen (Teil 5) zu finden. ■

Das 16-seitige Merkblatt ist gut strukturiert und farbig bebildert.

Begriffe, Schemen, Materialien Das Merkblatt gliedert sich in sechs Teile: Im ersten Teil werden drei

Grundtypen von Dächern vorgestellt (Dach mit nassseitiger Dämmung,

suissetec 8021 Zürich Jens Menzi, Leiter Fachbereich Spengler / Gebäudehülle Tel. 043 244 73 32 Jens.menzi@suissetec.ch

EnDK verabschiedet harmonisiertes Fördermodell ■ Die Plenarversammlung der EnDK verabschiedete am 21. August 2015 an ihrer Plenarversammlung im Kanton Thurgau das «Harmonisierte Fördermodell 2015» (HFM 2015). Das HFM dient der Harmonisierung der Förderkriterien unter den Kantonen und ist Grundlage für die Bestimmung der globalbeitragsberechtigten Förderung aus Mitteln der Teilzweckbindung der CO2-Abgabe. Ergänzung zu MuKEn 2014 Das HFM ergänzt die Mustervorschriften der Kantone im Energiebe-

reich 2014 (MuKEn 2014) im Bereich der Förderung der Gebäudeenergieeffizienz und dem Einsatz von erneuerbaren Energien zur Deckung des Raumwärmebedarfes. Das erste HFM wurde 2003 entwickelt. 2007 und 2009 erfolgten pragmatische Anpassungen an die Entwicklungen. Mit dem HFM 2015 liegt eine grundsätzliche Überarbeitung vor. Diese berücksichtigt neue technische Wirkungswerte, die Weiterentwicklung der Bauvorschriften auf der Basis der MuKEn 2014 sowie neue vom Bund verlangte Vollzugsstrukturen. Das HFM 2015

wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Energie (BFE) erarbeitet. Der Bund und die Kantone werden die globalbeitragsberechtigte Förderung nach den Kriterien des HFM ausrichten. Gebäudepolitik 2050 Nach wie vor zu mehr als der Hälfte wird der Raumwärmebedarf im Gebäudebereich auf der Basis von fossilen Energien gedeckt. Der Gebäudebereich wird deshalb auch in Zukunft einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen beitragen müssen. Die Plenarver-

sammlung will im kommenden Frühjahr dazu das Strategiepapier «Gebäudepolitik 2050» verabschieden. Der Entwurf dafür sieht vor, dass die CO2-Emissionen bis 2050 aus dem Gebäudebereich auf unter 20 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden sollen. Die Kantone werden sich nun bis Ende November zum Entwurf äussern können. ■ Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) 3000 Bern 7 Tel. 031 320 30 08 www.endk.ch


Normen & Co. |

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Neue SVGW-Konformitätszeichen mit QR-Codes ■ Die SVGW-Arbeitsgruppe S-AG6 befasst sich seit zwei Jahren intensiv mit der Beurteilung von Zertifizierungsanforderungen für Materialien und Produkte in Kontakt mit Trinkwasser. Dabei zeigte sich, dass aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen nicht alle Produkte nach denselben Grundsätzen zertifiziert werden können. Neu unterscheidet man bei den verschiedenen Produkten drei Zertifizierungsverfahren. In der ersten Gruppe werden Produkte zertifiziert, die für den Bau einer Sanitärinstallation verwendet werden. Diese Produkte können künftig entweder den Nachweis einer vollständigen Konformität oder nur den Nachweis der hygienischen Unbedenklichkeit erbringen. Bei der zweiten Produktegruppe handelt es sich um Apparate, die am Ende einer Installation angeschlossen werden. Diese Apparate werden künftig nur dahin gehend zertifiziert, dass von ihnen keine Gefahr der Trinkwasserverschmutzung durch Rückfliessen oder Rückdrücken ausgeht. Diese drei unterschiedlichen Bewertungsverfahren werden neu durch drei Konformitätszeichen signalisiert.

führten Zertifizierungsgrundlagen des SVGW erfüllt werden: • die hygienische Unbedenklichkeit (Geruch, Geschmack, Wachstum von Mikroorganismen und Migration gesundheitsgefährdender Stoffe) der verwendeten Materialien in Kontakt mit Trinkwasser, • der Schutz des Trinkwassers vor Rückfliessen oder Rückdrücken, • die konstruktiven Eigenschaften, • die Dichtheit, • die mechanische Festigkeit, • die hydraulischen und die akustischen Eigenschaften, • das Langzeit- und sofern erforderlich, das Druckschlagverhalten, • die Wärmeverluste bei den Warmwasserspeichern. SVGW-Konformitätszeichen «Hygienische Unbedenklichkeit»

SVGW-Konformitätszeichen «Wasser»

Ein Produkt, welches das SVGW-Zeichen «Wasser» trägt, wurde umfassend geprüft und ist für den Einsatz im Trinkwasserbereich geeignet. Dabei wurde der Nachweis erbracht, dass folgende Anforderungen entsprechend den internationalen Normen und den in den ZW-Reglementen aufge-

Bei einem Produkt oder Bauteil, welches das SVGW-Zeichen «Hygienische Unbedenklichkeit» trägt, wurden die hygienischen Aspekte wie der Geruch, der Geschmack, das Wachstum von Mikroorganismen sowie die Migration gesundheitsgefährdender Stoffe überprüft. Dieses Produkt ist in hygienischer Hinsicht für den Einsatz im Trinkwasserbereich geeignet. Dieses SVGWZeichen macht keine Aussagen bezüglich der Dichtheit, der mechanischen Festigkeit, des Langzeitverhaltens usw. des Produkts.

SVGW-Konformitätszeichen «Rückflusssicherheit»

Apparate am Ende einer Installation werden ausschliesslich dahingehend überprüft, dass von ihnen keine Gefahr der Trinkwasserverschmutzung durch Rückfliessen oder Rückdrücken ausgeht. Das SVGW-Zeichen «Rückflusssicherheit» bescheinigt, dass der Apparat an die Trinkwasserinstallation angeschlossen werden darf. Eine allfällige Auflage im Zertifikat weist den Sanitärinstallateur darauf hin, dass vor dem Apparat eine zusätzliche Sicherungseinrichtung installiert werden muss. ■ SVGW Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches 8027 Zürich Tel. 044 288 33 33 www.svgw.ch

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Swissbau 2016 |

Swissbau: Dienstag bis Samstag, 12. bis 16. Januar 2016, in Basel

Swissbau Focus: zehn Themencluster für jeden Geschmack Die Swissbau 2016 rückt näher – und mit ihr die nächste Ausgabe des Netzwerk- und Veranstaltungsformats Swissbau Focus. Erstmals können die einzelnen Veranstaltungen nach Themen gefiltert werden, um den Besuchern die Orientierung zu erleichtern. Peter Warthmann

■ Zehn Themencluster sollen beim Swissbau Focus 2016 dazu beitragen, dass das interessierte Publikum möglichst schnell einen individuellen Überblick über die relevanten Veranstaltun-

gen erhält. Die einzelnen Cluster mit ihren jeweiligen Veranstaltungshighlights finden sich in der nachfolgenden Übersicht. Der komplette Veranstaltungskalender inkl. Anmeldeformular

steht zur Verfügung unter www.swissbau.ch > Swissbau Focus. Dort kann man nach Klick auf «Veranstaltungen Swissbau Focus» mit dem Filter oben rechts einen der folgenden zehn Themenbereiche auswählen:

Digitale Transformation der Bauwirtschaft Building Information Modeling, kurz BIM, beschäftigt die ganze Baubranche. Der SIA (Schweizerischer Ingenieurund Architektenverein), die Hochschule Luzern und weitere Verbände diskutieren in ihren Veranstaltungen die Veränderungen in den Planungs- und Bauprozessen sowie der Berufsbilder. Die Interessensgemeinschaft für die Einführung digitalen Bauens in der Schweiz – lanciert im Juni 2015 – wird an der Swissbau 2016 offiziell gegründet und den Medien vorgestellt.

Raumplanung für die 10-Millionen-Schweiz Erstmals ist auch das Bundesamt für Raumentwicklung ARE offizieller Partner von Swissbau Focus. Gemeinsam mit dem SIA (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein) und EnergieSchweiz werden aktuelle Fragen diskutiert: Wie leben wir in einer Schweiz mit zehn Millionen Einwohnern den-

Fakten zur Swissbau 2016 Öffnungszeiten und Dauer: Dienstag, 12., bis Samstag, 16. Januar 2016: 9 bis 18 Uhr, Samstag bis 17 Uhr Eintrittspreise: Tageskarte Fr. 49.–, Fr. 29.– bei Bezug via swissbau.ch/ online-shop Premieren und Highlights: – Swissbau Focus, Halle 1.0 Süd – Raumwelten, Halle 2.0 – Trendwelt Küche, Halle 2.1 – Trendwelt Bad, Halle 2.2 – Treffpunkt Handwerk, Halle 4 Veranstalter: MCH Messe Schweiz (Basel) AG, Swissbau, 4005 Basel www.swissbau.ch www.swissbau.ch/blog www.swissbau.ch/focus


Swissbau 2016 |

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Gebäudeplan Swissbau 2016.

noch in hoher Qualität? Welche Rolle spielen die Raumplanung und die Mobilität bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050?

Infrastrukturbauten der Schweiz Die Schweiz verfügt im internationalen Vergleich über eine hochwertige und leistungsfähige Infrastruktur (Wiederbeschaffungswert: ca. 1000 Mrd. Franken). Sie ist die Grundlage für die nachhaltige Entwicklung des Lebensraums Schweiz, für zukünftiges Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Ingenieure und Ingenieurinnen, Architekten und Architektinnen sind gemeinsam mit dem Baugewerbe die Schöpfer dieser Infrastruktur. Ein Jahrhundertprojekt der Schweizer Ingenieur- und Tunnelbaukunst ist der neue Gotthard-Basistunnel. Dieser Eisenbahn-Tunnel (Streckenlänge 57 km, Gesamtkosten 12,2 Mrd. Franken) wird am 1. Juni 2016 feierlich eröffnet und ist bereits auch das grosse Thema an der Eröffnungsveranstaltung zur Swissbau 2016 (Halle 1.0 Süd, Arena, Di., 12. Jan. 2016,

10.00 – 12.30 Uhr). Neben Vertretern aus Politik (Bundesrat Ueli Maurer) und Wirtschaft diskutieren Experten aus der Planungs- und Baubranche (u. a. SIAPräsident Stefan Cadosch und usic-Präsident Heinz Marti) sowie aus der Wissenschaft über den längsten Tunnel der Welt als Paradebeispiel für «Made in Switzerland». Moderation: Rainer Maria Salzgeber.

Architektur und Planung Das neue Schweizer NachhaltigkeitsLabel wurde von EnergieSchweiz angeregt, mit einer breiten Trägerschaft der Bau- und Immobilienwirtschaft entwickelt und wird nun an der Swissbau 2016 offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Gebäudehülle als wesentliches Bauelement und massgebende Disziplin der Architektur steht angesichts der technischen Entwicklungen vor grossen Herausforderungen. Die Meinungsführer stellen sich im Swissbau Focus den aktuellen Fragen.

Schweizer Energiezukunft

Führende Organisationen der Schweizer Energiewende sind Partner von Swissbau Focus – inklusive Bund und Kantone. Gemeinsam diskutieren sie über die Umsetzung der Energiestrategie 2050 in Wirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft. Eine Grundfrage beschäftigt uns seit Jahren: Wie schaffen wir es, Architekten für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 zu begeistern? Dazu werden Kulturschaffende zur Ästhetik und Energie befragt, darüber hinaus wird gemeinsam mit den Meinungsführern eine gemeinsame Vision entwickelt.

Bausysteme und Materialien Zum ersten Mal organisieren die Beton- und die Holzbranche gemeinsam eine Veranstaltung und beleuchten die gemeinsamen Chancen und Herausforderungen. Im Rahmen der Swissbau wird auch 2016 der mit Fr. 50 000.– höchstdotierte Umweltpreis der Schweiz verliehen. è

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Swissbau 2016 |

Gebäudetechnik

Das Zukunftslabor NEST der EMPA hat zum Ziel, neue Wege zu finden, um unsere Gebäude effizienter zu machen. Peter Richner, stv. Direktor bei der EMPA, gibt Einblick ins Projekt und präsentiert erste Erkenntnisse. Auf dem anschliessenden Podium stellen sich Fachleute den wichtigsten Zukunftsfragen und diskutieren über Machbarkeit, Utopie und neue Wege. Neue Player wie Google, Apple oder Tesla treten mit ihren Innovationen auf den Markt und setzen neue Impulse in der Gebäudetechnik. Gemeinsam mit Karin Frick vom GDI (Gottlieb Duttweiler Institut) und Frédéric Gastaldo von Swisscom Energy Solutions diskutieren die Meinungsführer die Zukunft der Technik im Gebäude und die neuen Chancen.

Innenarchitektur und Design Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern geht in seiner Forschung auf dem Gebiet der Innenarchitektur der Frage nach, wie Wohn- und Arbeitswelten gestaltet sein müssen, um auch in Zukunft noch den Bedürfnissen der Nutzenden gerecht zu werden. Ein

Workshop gibt Einblick in Projekte und Methodik des CCTP.

Nutzung und Unterhalt Der Unterhalt und der Betrieb des Gebäudes sind im Lebenszyklus entscheidend – bezüglich Ökologie und Ökonomie. Wo hilft die Technik? Wo liegt es am Nutzer selbst? Die Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) und die Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (SGNI) diskutieren die Chancen und Herausforderungen in ihren Veranstaltungen.

Aus- und Weiterbildung Im Swissbau Focus wird mit «bausinn.ch» eine neue Kampagne zur Nachwuchsförderung in der Baubranche offiziell lanciert. Bundesrätin Doris Leuthard lädt zum zweiten Mal die Verbandsspitzen der Schweizer Bauwirtschaft zur Konferenz. Thema: Massnahmen in der Bildung zur Umsetzung der Energiestrategie 2050. Neben den zahlreichen Veranstaltungen stellt auch die Inszenierung des Swissbau Focus selbst ein Highlight dar. Diese besticht durch eine einmalige Architektur, nutzt ein nachhaltiges Standbaukon-

zept, setzt die Meinungsführer der Branche ins richtige Licht und begünstigt gezielt den Meinungsaustausch der Schweizer Fachleute.

Die Guided iTours geben Swissbau-Besuchern die Möglichkeit, ausgewählte Innovationen unter fachkundiger Leitung gezielt zu entdecken. Sämtliche auf den geführten Rundgängen präsentierten Produkte wurden zuvor von einer unabhängigen Jury auf ihre Relevanz geprüft. Die Innovationstouren richten sich nach den spezifischen Interessen der Teilnehmenden und umfassen jeweils eines der nachfolgenden Themenfelder: Energie, Gebäudetechnik, Fassade, Innenarchitektur und Architect’s Choice. Jede Thementour findet zweimal täglich statt und dauert rund 90 Minuten – ideal, um sich einen ersten Überblick über die Innovationen der Branche zu machen.

Spezial-Tipp zum Bereich «Heizung/Energie» in Halle 1.2 Der Bereich Heizung/Energie in Halle 1.2 ist Dienstag bis Freitag bereits ab 8.30 Uhr für Besucher geöffnet. Vor dem Eingang zur Halle 1 Süd (Gebäudetechnik) werden Kaffee-Gutscheine an die Besucher verteilt, welche am VSG-Erdgas-Stand A58 in der Halle 1.2 eingelöst werden können. ■

Veranstaltungen Detail-Infos und Anmeldung auf: www.swissbau.ch > Swissbau Focus > Guided iTours > Veranstaltungen Swissbau Focus > Filter (oben rechts) > Alle Veranstaltungen auf einen Blick (1-seitiges PDF)

Aussteller- und Produktverzeichnis www.swissbau24.ch oder www.swissbau.ch > Aussteller + Produkte

Thema an der offiziellen Swissbau-Eröffnung: Gotthard-Basistunnel. Der QR-Code führt zum 2-Minuten-Trailer.

Die Swissbau organisiert die rund 60 Anlässe des Swissbau Focus in enger Zusammenarbeit mit über 30 Branchenverbänden, Organisationen, Hochschulen und Medien.

www.swissbau.ch www.swissbau.ch/app www.swissbau.ch/blog



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Swissbau 2016 |

Die neue Generation der Business Software ■ Trimble International, ehemals Plancal, ist führender Hersteller für CAD/CAE-Software (Computer-Aided Design/Engineering) sowie Hardware- und Business-Lösungen für die Haustechnik und das Baunebengewerbe. Die Firma bietet branchenführende 3D-kompatible BIM-Lösungen an, die integriertes und koordiniertes Arbeiten ermöglichen. An der Swissbau 2016 wird das neue Kalkulations-/Offerten- und Kundenverwaltungs-Modul der nächsten Generation der Business Software vorgestellt. Die modular aufgebaute Business Software optimiert alle Arbeitsprozesse in der Betriebsorganisation: von Ausschreibungen, Offerten und Rechnungen über Kalkulation, bis hin zu Objektverwaltung, Disposition, Zeiterfassung, Kostenkotrolle und vieles mehr.

Am Swissbau-Stand erfahren die Besucher, wie sie schneller, einfacher und präziser in der Gebäudetechnik arbeiten können. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 4.1, Stand C20 Trimble International (Switzerland) 8810 Horgen Tel. 044 727 44 44 www.plancal.com

Schweizer Solargrosshändler: Solarmarkt GmbH ■ Die Solarmarkt GmbH hat sich in den letzten Jahren zu einem Marktleader im Photovoltaik-Grosshandel entwickelt und gehört heute zu den führenden Solar-Unternehmen der Schweiz. Das Indachsystem «Arres» setzt neue Massstäbe. Basierend auf der langjährigen Erfahrung in der Planung und Ausführung von Photovoltaikanlagen hat die Solarmarkt GmbH ein neues dachintegriertes Montagesystem für rahmenlose Photovoltaik-Module entwickelt. Arres ersetzt die Dachziegel und ist genauso dicht. Es eignet sich für Renovationen und Neubauten. Arres besticht durch seine ästhetische Einbindung in das Dach. Mit dem umfangreichen Sortiment an Fenstern, Blindlaminaten und Abschlussblechen kann jedes Dach optimal belegt werden. Installateure schätzen Arres, da der Montageaufwand gering ist und dadurch die Kosten der Photovoltaikanlage tief gehalten werden können. Die Solarmarkt GmbH legt besonderen Wert auf langjährige Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden. Ob Module, Wechselrichter oder Zubehör – das Angebot ist auch in dieser Hinsicht auf hohe Qualität und fortschrittliche Technologie ausgelegt. Ein intelligentes Haus erzeugt Strom, der am effizientesten direkt vor Ort verbraucht wird. Dazu muss die Kommunikation der Hauptverbraucher wie Heizung, Boiler und Elektrofahrzeug mit Produktion der Solaranlage abgestimmt werden. Damit werden ein möglichst hoher Eigenverbrauch erzielt, die Unabhängigkeit erhöht und durch einen geringeren Strombezug auch die Kosten gesenkt. ■ Photovoltaik-Indachsystem «Arres».

Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.1, Stand D68 Solarmarkt GmbH 5000 Aarau Tel. 062 834 00 80 www.solarmarkt.ch



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Bereit für die Zukunft ■ Buderus präsentiert mit der neuen Titanium Linie modular erweiterbare und zukunftsweisende Heiztechnik. Die Titanium-Linie ist eine komplett neuartige Heizungsserie in modularer Bauweise. Herausragend ist dabei das innovative Baukonzept, das dem Heizungsfachmann einen deutlich besseren Zugang zu den einzelnen Komponenten ermöglicht. Eine bis ins Detail durchdachte Komponentenanordnung schafft verlässliche Orientierung und optimiert Service und Montagezeiten. Die Titanium Linie steht für zukunftsweisende, modulare Systemtechnik sowie ein Höchstmass an Anschlusskompatibilität und unterstreicht die Buderus-Produktvorteile wie Energieeffizienz, optimale Systemintegration, Erweiterbarkeit, Einbindung erneuerbarer Energien. Mit der Titanium-Linie bietet Buderus ausserdem fortschrittliche Servicemöglichkeiten dank einer integrierbaren OnlineSchnittstelle. Zur Swissbau 2016 zeigt der Heiztechnikspezialist Buderus die neuen Wärmeerzeuger der Titanium Linie, zum Beispiel den Gas-Brennwertkessel GB192i, die Gas-Brennwert-Kompaktheizzentrale Logamax plus GB192iT beziehungsweise die Hybrid-Unit Logamax plus GBH192iT und die Gas-Wärmepumpe Logatherm GWPS192i-18. Letztgenannte erreicht

Titanium-Linie: Die moderne und robuste Frontverkleidung aus Titanium-Glas in schwarz oder weiss steht für die qualitativ hochwertige Technik. (Bild: Buderus)

durch die Kombination aus Gas-Brennwertgerät und Umweltwärme eine sehr hohe Energieeffizienz mit der Energieeffizienzklasse A++. Das Touchscreen-Display der Titanium-Linie bietet Endkunden einen guten Überblick über Einstellungen und Funktionen. Für erweiterte Funktionseinstellungen, umfangreiche Servicefunktionen und Auswertungen auf Fachmannebene ist die Bedieneinheit Logamatic RC300 integriert. Dank IP-inside-Funktionalität lassen sich die Wärmeerzeuger mit dem Internet verbinden, per App steuern, in SmartHome-Systeme einbinden und sehr umfangreich über Portalanwendungen bedienen und überwachen. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand D74 Buderus Heiztechnik AG 4133 Pratteln Tel. 061 816 10 10 www.buderus.ch

Von der Zentrale bis zur Hausstation Wärme, Speicher, Klima, Lüftung, Serviceleistungen ■ Die Swissbau ist das Schaufenster für eine der wichtigsten Branchen der Schweiz. Auch im Januar 2016 wird sich die gesamte Bauwirtschaft in Basel ein Stelldichein geben. Für Walter Meier bietet diese Fachmesse die einmalige Gelegenheit, das führende Produkte- und Dienstleistungsportfolio dem Fachpublikum in persönlichem Rahmen ausführlich zu präsentieren und wichtige Neuheiten und Highlights vorzustellen. Dabei kommt das gesamte Spektrum von Walter Meier zum Zug: Wärmeerzeugung mit fossilen Brennstoffen, mit umweltschonenden Wärmepumpen oder Solarsystemen im Neu- und Umbau oder Lösungen aus den Bereichen Gross- und Komfortklimatisierung werden genauso ausführlich dargestellt und erläutert wie hocheffiziente Wärmeverteilung für Fussbodenheizungen oder individuelle Speicherlösungen. Abgerundet wird der Messeauftritt mit detaillierten Präsentationen der bewährten Serviceleistungen sowie den Bereichen Komfortlüftung und Lüftungshygiene. Kurz: Der Stand von Walter Meier bietet dem Messebesucher die Möglichkeit, die gesamte Heiz- und Klimatechnik mit allen ergänzenden Bereichen und Aspekten auf eindrückliche und höchst konzentrierte Art und Weise zu erleben und dabei sein Fachwissen zu vertiefen. ■

■ Die Papierfabrik Landquart bezieht für ihre Produktion überhitzten Dampf (250 °C bei 15 bar) bei der GEVAG (Gemeindeverband für die Abfallentsorgung in Graubünden) in Untervaz. Das 85° bis 95° Grad warme Kondensat fliesst an die GEVAG zurück. Mit diesem wird in einer separaten Fernwärmezentrale über einen Plattenwärmetauscher (500 kW) Warmwasser für das Fernwärmenetz Zizers ausgekoppelt. Steht nur sehr wenig Kondensat zur Verfügung, kann mit überhitztem Dampf nachgeheizt werden. Ein kondensatgestauter, liegender U-Rohr-Wärmetauscher liefert dazu zusätzlich 1250 kW Energie. Somit kann der zukünftige Ausbau des Fernwärme-Netzes mit insgesamt 1750 kW sichergestellt werden. Nach intensiven Abklärungen sowie Beratungsgesprächen konnte die Fahrer AG Wärmetauscher, Regel-, Absperr- und Sicherheitsarmaturen sowie Sensoren, den Schaltschrank (inklusiv Software) bis hin zur Fernwärmeübergabestation als Gesamtpaket liefern. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.1, Stand B28 FAHRER AG 8309 Nürensdorf Tel. 043 266 20 40 www.fahrer.ch

Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand B50 Walter Meier (Klima Schweiz) AG www.waltermeier.com

Kondensatgestauter, liegender U-Rohr-Wärmetauscher 1250 kW.



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Swissbau 2016 |

Erfolgsgeschichte der ECO-Reihe setzt sich fort ■ Hargassner setzt die Erfolgsgeschichte der ECO-Reihe mit den neuen Grosskesseln 150– 200 kW für Pellets und Schnitzel fort. Die neuen Produkte punkten mit den gleichen Vorzügen wie die erfolgreichen Produkte aus der ECO-Reihe im kleineren Leistungsbereich. Herausragend sind die neue Bauweise der Zündung, der StufenBrecherrost und die serienmässig integrierte Rauchgasrezirkulation. Die effiziente Technik in Verbindung mit den hocheffizienten Motoren reduziert die Stromkosten bis zu 67 %, bei einem Wirkungsgrad über 95 %. 100-prozentige Rückbrandsicherung garantieren bei Hackgut die speziell konzipierte Zellradschleuse in Z-Form, sowie bei Pellets die Doppelzellrad-Dosierschleuse. Unterstützt werden alle Neuerungen von der Lambda-Touch-Tronic-Steuerung. Mit der optisch leicht verständlichen Darstellung des Bedienfelds zeigt sie wichtige Informationen und ist sehr einfach zu bedienen. Mit der neuen App von Hargassner können schnell und einfach Veränderungen an der Heizung vorgenommen und Informationen rund um die Uhr abgerufen werden. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand A02 Heitzmann AG 6105 Schachen Tel. 041 499 61 61 www.heitzmann.ch

Schnitzelheizung ECO mit 150-200 kW Heizleistung.


Swissbau 2016 |

Schweizer Know-how für Mensch und Umwelt ■ Seit Jahren setzen wir uns mit viel Know-how und Zuverlässigkeit für energetisch sinnvolle Systemlösungen ein. Unsere über 200 Mitarbeitenden tragen mit ihrem Fachwissen dazu bei, Kundenwünsche in konkrete Lösungen umzuwandeln. Dabei können wir von einer umfangreichen und standardisierten Produktpalette bis hin zu einem intelligenten Energienutzungssystem (wie gezeigt in der Umwelt Arena Spreitenbach) immer die optimale Lösung anbieten. Solchen integrierten Projekten, die Synergien zwischen den Systemen Klima, Kälte und Wärme generieren, gehört die Zukunft. An der Swissbau geben wir unseren Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in unser breites Produktsortiment aus den Bereichen Klima, Kälte und Wärme sowie in unsere Produktneuheiten wie beispielsweise Kältemaschinen mit HFO und Wärmepumpen mit Inverter-Technologie. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand A72 CTA AG – Klima / Kälte / Wärme 3110 Münsingen Tel. 031 720 10 00 www.cta.ch

Roche Bau 1 in Basel: 178 m hoch, 41 Stockwerke, oberirdisch 74 200 m2 Bruttogeschossfläche, Energieeffizienz: Minergie. Die neue Optiheat Inverter TWW mit Inverter-Technologie kann heizen und Trinkwarmwasser bereiten in einem. Sie eignet sich für Neubauten und Sanierungen.

Grosses entsteht, wo Kleines perfekt zusammenspielt ■ An der Swissbau 2016 in Basel ist Siemens Themensponsor und präsentiert am Stand C08 in Halle 1.1 integrale Gesamtlösungen fürs Gebäude. Mit Desigo CC werden Gebäudekomfort (HLK, Raumautomation, Energieeffizienz), Gebäudesicherheit (Brand, Einbruch, Zutritt, Video, Evakuation, Löschung) und Energieverteilung auf einer integralen und durchgängig offenen Plattform gesteuert. Durch disziplinübergreifende Interaktionen lassen sich die einzelnen Systeme intelligent miteinander kombinieren. Zu den Highlights im Produktbereich gehören unter anderem die neuen Tastsensoren aus Glas für eine intelligente und sensitive Lichtsteuerung sowie die neuen KNX-Bewegungs- und Präsenzmelder UP 258 und der KNX-Helligkeitsregler UP 255. Daneben zeigt Siemens auch integrierte Applikationen mit seinem Gammaund Synco-Portfolio. Als ein Meilenstein in der Gebäudetechnik werden die beiden neuen Internetportale Climatix IC und Synco IC für die webbasierte Fernwartung und Bedienung von HLKAnlagen vorgestellt. Über die Plattformen können Servicetechniker, Endkunden und Hersteller von HLK-Geräten jederzeit den Status und die Effizienz aller angeschlossenen HLK-Anlagen überprüfen. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.1, Stand C08 Siemens Schweiz AG 8047 Zürich Tel. 0585 585 585 www.siemens.ch/swissbau

Höchstleistungen ■ Mit einer Höhe von 178 Metern ist der 2015 fertig erstellte Roche Bau1 das höchste Gebäude der Schweiz. Nebst den für Schweizer Verhältnisse enormen Dimensionen stellt das Gebäude auch an die Energieeffizienz höchste Ansprüche. Mitentscheidend für die Vergabe der Klimageräte an die Firma Seven-Air Gebr. Meyer AG waren das vorhandene Know-how und die Kompetenz im Klimagerätebau sowie die hohe Produktqualität. Höchstleistungen zeigt die Firma Seven-Air Gebr. Meyer AG auch an der Swissbau 2016. Unter anderem präsentiert 7Air das neue Gehäuse für thermische Höchstansprüche Klasse T1/TB1 sowie die neue Generation der Systemklimageräte HABITUS mit dem neuen Familienmitglied HABITUS-flat. Die HABITUS-Reihe ist mit einem HochleistungsPlatten-wärmetauscher ausgerüstet und wird überall dort eingesetzt, wo hohe Anforderungen an die Luftqualität und ein niedriger Energieverbrauch gefordert sind: Luftvolumenstrom neu bis 12 000 m3/h, Wärmerückgewinn > 85 % trocken, Feuchterückgewinn bis 75 % (mit HABITUShygro), für den Einsatz bei Minergie-Bauten geeignet. Besuchen Sie Seven-Air am Swissbau-Stand und überzeugen Sie sich persönlich von weiteren Höchstleistungen. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.1, Stand C54 Seven-Air Gebr. Meyer AG Klimagerätebau 6000 Luzern 7 www.seven-air.com


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Komfortable und energieeffiziente Raumklimalösungen ■ Auf der Swissbau 2016 präsentiert die Zehnder Group Schweiz AG erneut umfangreiche Neuheiten und Lösungen für ein ideales Raumklima aus den Bereichen Heizkörper, komfortable Wohnungslüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung sowie Heiz- und Kühldeckensysteme. Neben einer Vielzahl aktueller Design-Heizkörper sowie einer Modellauswahl aus dem Portfolio seiner Premiummarke Runtal steht im Heizkörperbereich die neue Generation des Unterflurkonvektors Zehnder Terraline im Fokus. Diese neue Generation zeichnet sich durch sehr hohe Heizleistungen aus sowie durch den vollkommen lautlosen Betrieb. Im Segment der komfortablen Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung präsentiert Zehnder sein neues Einzelraum-Lüftungsgerät ComfoSpot 50. Durch seine sehr

kompakten Abmessungen ist das Gerät nicht nur eine praktische Lösung im Sanierungsfall, sondern kann auch bei Neubauprojekten sehr flexibel eingeplant werden. ComfoSpot 50 kann stündlich bis zu 55 m³/h Luft fördern und arbeitet dabei extrem leise. Für die platzsparende Installation bietet Zehnder mit dem kompakten Lüftungsgerät ComfoAir SL 330 eine intelligente Systemlösung. Das kleine, leistungsstarke Lüftungssystem passt bequem in jeden Standardeinbauschrank oder in eine Wandnische. Die energiesparenden Ventilatoren sorgen für optimale Energieeffizienz, leistungsfähige Schalldämpfer für praktisch lautlosen Betrieb. Der integrierte Enthalpietauscher erreicht einen Feuchterückgewinnungsgrad von bis zu 70 %. Zudem zeigt der Raumklimaspezialist eine neue Version seiner Zehn-

Das Einzelraum-Lüftungsgerät Zehnder ComfoSpot 50 ist einfach zu montieren, optisch unauffällig und leise im Betrieb.

der ComfoBox, einer intelligenten Kombi-Lösung aus komfortabler Raumlüftung und hocheffizienter Sole/Wasser-Wärmepumpe. Die Copeland Invertertechnik bietet mit ihren speziell entwickelten ScrollVerdichtern eine weitaus höhere Effizienz als traditionelle Verdichter. Abgerundet wird der Zehnder Messeauftritt durch eine Präsentation des Geschäftsbereichs Zehnder Heiz- und Kühldecken-Systeme mit der Gipskartondecke als Innovationsschwerpunkt. Zehnder-Gipskartondecken bieten Architekten und Planern grösstmögliche gestalterische Freiheit: So können die Deckenelemente in Form und Abmessungen individu-

ell an jede Raumgeometrie angepasst werden und sind zudem nach dem Einbau dank der Gipskartonverblendung komplett unsichtbar. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand A10 Zehnder Group Schweiz AG 5722 Gränichen Tel. 062 855 11 11 www.zehnder-systems.ch

Das Terraline-System eignet sich als flexible Lösung mit hoher Heizleistung besonders für Flächen im Gebäude, die schwer zu beheizen sind, wie etwa an Glasfronten zur Kaltluftabschirmung. Die Zehnder Heiz- und Kühldecken-Systeme in der Gipskartonversion sorgen effizient und unsichtbar für angenehme Raumtemperaturen.


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Effektivste Entgasung aller Zeiten ■ IMI Hydronic Engineering Switzerland AG (ehemals TA Hydronics Switzerland AG) präsentiert auf der Swissbau 2016 innovative und energieeffiziente Systemlösungen für die Druckhaltung und Wasserqualität, Einregulierung und Regelung. IMI Pneumatex: Compresso, Transfero und Vento können dank der überarbeiteten BrainCube von jedem internetfähigen Gerät aus über eine webbasierte Benutzeroberfläche gesteuert werden. Eine umfassende Datenaufzeichnung ermöglicht zudem eine detaillierte Anlagenanalyse, um den Betrieb zu optimieren oder die Ursache für eine Fehlfunktion zu identifizieren. Transfero und Vento sind durch die integrierte Cyclone-Entgasung bis zu 50 % effektiver als herkömmliche Technologien. Mit Zeparo Cyclone Magnet ist eine neue Version der automatischen Schmutzabscheider erhältlich. Die Produkte sind mit leistungsstarken Magneten ausgestattet, welche die bereits hohe Abscheidewirkung insbesondere bei Magnetitteilchen noch einmal verbessern. IMI Heimeier: Eclipse ist die neue Generation der Thermostat-Ventilunterteile mit automatischer Durchflussregelung. Die integrierte AFC-Technologie sorgt bei diesen Ventilen dafür, dass der Durchfluss niemals überschritten wird. Der hydraulische Abgleich erfolgt damit automatisch. IMI TA: Der neue TA Pilot R kombiniert ein Inline-Ventil mit der Pilot-Regeltechnologie, was zu einer sehr präzisen und stabilen Differenzdruckregelung über den gesamten Einsatzbereich führt. Der TA-Pilot-R ist bis zu 80 % leichter und die Bauhöhe um 50 % reduziert, was Handling und Installation enorm vereinfacht. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand C08 IMI Hydronic Engineering AG 4414 Füllinsdorf Tel. 061 906 26 26 www.imi-hydronic.ch


Gebäudehüllen, die Wünsche erfüllen ■ Die Gabs AG präsentiert an der Swissbau 2016 ihre neuesten Innovationen. Das geht von lichtdurchlässigen und reliefartigen Fassaden über einen aussergewöhnlichen Onlineshop bis zu einer Absturzsicherung, die sich universell einsetzen lässt. Die Gebäudehülle des Feuerwehr- und Zivilschutzmagazins in Pratteln BL hat zwei Gesichter. Tagsüber sehen die Mitarbeitenden der Büros durch die gelochte, mit Glas überdeckte

Im neuen «Kantex-Shop» können Kunden mit wenigen Klicks das gewünschte Teil zeichnen, seinen Preis berechnen und sich die gewünschte Stückzahl rasch in jede Ecke der Schweiz liefern lassen.

Mit transparenten Gebäudehüllen – hier ein gelochtes Trapezblech – lassen sich raffinierte Effekte erzielen. Je nach Standpunkt des Betrachters tritt der Schriftzug unter der Fassade stärker hervor oder bleibt verdeckt.

Fassade die gesamte Umgebung. Nachts, wenn die Lichter im Büro erloschen sind, wird hinter der Fassade ein Schriftzug sichtbar: Die eingestanzten Löcher lassen den farbigen, beleuchteten Hintergrund durchscheinen. Transluzenz ist aber nur einer von vielen Effekten, die dank der 3-D-Technik der Gabs AG möglich sind. Auch mit Reliefs – zum Beispiel Falten, Ornamenten oder Ausbuchtungen – lassen sich an Gebäudehüllen oder Vordächern spannende Wirkungen erzielen. Ein Beispiel können die Besucher der Swissbau in Basel selbst betrachten: Eine Seite des Gabs-Standes zeigt in Originalgrösse, wie sich eine solche 3D-Fassade präsentiert. Mauerabdeckungen in Kupfer für eine Garagenabdeckung oder ein gekantetes Chromstahlblech für den Sockelbereich? Im neuen «Kantex-Shop» der Gabs können Gebäudehüllenprofis und Privatpersonen Produkte schnell und einfach konfigurieren und bestellen – ein Novum in der Schweiz. Wer es ausprobieren möchte, ist am Gabs-Stand richtig.

Flexibles System für mehr Arbeitssicherheit: Die Gabs hat gemeinsam mit einem Hersteller eine neuartige Absturzsicherung entwickelt. Das modulare Stecksystem lässt sich mit wenigen Handgriffen an allen Dächern oder Fassaden befestigen. Der Vorteil für Betriebe im Baubereich: Sie benötigen für Arbeiten in Höhen von über drei Metern nur noch ein Sicherungssystem von einem Anbieter. Die Gäste der Swissbau können sich am Stand der Gabs AG kulinarisch auf den Messebesuch einstimmen: Die Gabs bietet ihren Gästen von 9.00 Uhr bis ca. 12.00 Uhr ein leckeres Frühstücksbuffet an. Am Nachmittag stellen Produktmanager den Besuchern in Kurzpräsentationen aktuelle Themen vor. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.0, Stand C41 Gabs AG 8274 Tägerwilen Tel. 071 666 86 86 www.gabs.ch


360° Nussbaum made ■ Auf über 400 m2 Standfläche zeigt die R. Nussbaum AG ihre Kompetenz in der Trinkwasserverteilung. Im Fenster zur Nussbaum-Gesamtlösung und -leistung vergleicht das Oltner Familienunternehmen die Vielfalt der Anforderungen an die Trinkwasserinstallation mit der Vielfalt der Schweizer Landschaft. Der höchste Büroturm und die alpine Berghütte sind nur zwei Beispiele sehr unterschiedlicher Trinkwasserinstallationen, wie sie mit Nussbaum-Systemen möglich sind. Dabei gewinnen Themen wie Planungssicherheit, Trinkwasserqualität und Funktionalität weiter an Bedeutung. Dazu werden viele Produktneuheiten präsentiert, u. a. das neue Optiflex-PE-Xc-Rohr in Orange und die in der Schweiz neuartige raxiale Verbindungstechnik Optiflex-Flowpress. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 2.2, Stand K52 R. Nussbaum AG 4601 Olten Tel. 062 286 81 11 www.nussbaum.ch

Neue Waschtische von Kaldewei ■ Passende Waschtische in vielen Abmessungen und in bis zu fünf unterschiedliAvantgarde-Waschtische Cono chen Einbauvarianten komplettieren die emaillierten Duschflächen und Badewannen von Kaldewei. Neben ihrer hervorragenden Optik überzeugen die Waschtische ebenso mit einer einfachen und schnellen Reinigung: Serienmässig mit dem Kaldewei Perl-Effekt ausgestattet, lässt sich ihre Oberfläche im Handumdrehen säubern. Aufgrund der herausragenden Materialeigenschaften von Kaldewei Stahl-Email sind die Waschtische darüber hinaus besonders kratz-, stoss- und schlagfest und bleiben auch bei starker Beanspruchung dauerhaft makellos: Hierfür gibt Kaldewei ein einzigartiges Qualitätsversprechen von 30 Jahren Garantie. Zu sehen sind die neuen Waschtische an der Swissbau in der Trendwelt Bad. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 2.2, Stand A14 Franz Kaldewei AG 5000 Aarau Tel. 062 205 21 00 www.kaldewei.ch


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Belimo Energy Valve ø 15 … 50 mm

Die Komponenten des Energy Valve ø 15 … 50 mm.

■ Maximaler Komfort bei kleinstmöglichem Energieeinsatz: Das aus 2-Weg-Regelkugelhahn, Volumenstrommessung, Temperatursensoren und Antrieb mit integrierter Logik bestehende Belimo Energy Valve vereint die fünf Funktionen Messen, Regeln, Abgleichen, Absperren und Energiemonitoring in einer montagefreundlichen Einheit. Einzigartige Funktionen wie der Delta-T-Manager oder die Möglichkeit zur direkten Leistungsregelung schaffen Klarheit, erhöhen die Effizienz und reduzieren die Kosten: schnelle und sichere Auslegung, einfache Inbetriebnahme. Zeitersparnis durch automatischen, permanenten hydraulischen Abgleich. Sicherstellung der korrekten Wassermenge bei Differenzdruckänderungen und im Teillastbetrieb. Transparenz bezüglich Energieaufwand für Heizen und Kühlen. Weitere Eigenschaften: Aufzeichnung aller Anlagendaten der vergangenen 13 Monate zeigt Optimierungspotenziale auf. Möglichkeit der Leistungsregelung, unabhängig von Differenzdruck und Wassertemperatur. Konventionelle Ansteuerung oder Kommunikation über Belimo MP-Bus, BACnet IP und BACnet MS/TP. Markant verringerter Aufwand für hydraulischen Abgleich. Einstellbarer max. Durchfluss und Leistung. Keine Leckagen dank luftblasendicht schliessendem Regelkugelhahn. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.1, Stand A14 BELIMO Automation AG 8340 Hinwil Tel. 043 843 61 11 www.belimo.ch


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Weltpremiere an der Swissbau 2016 ■ Getreu dem Motto «Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm» präsentiert die Thalmann Maschinenbau AG aus Frauenfeld erstmalig den neuen TZ Schwenkbieger und feiert somit auf der Swissbau 2016 Weltpremiere. Das neue TZ-Modell ist eine Synergie und Weiterentwicklung aus den beiden Vorgängermodellen Thako und ZR. Sie vereint das Beste aus über 55 Jahren Maschinenbauerfahrung und besticht durch zahlreiche Innovationen. Insbesondere das neuartige Konstruktionsprinzip des neuen TZ-Modells sucht seinesgleichen. Die Maschinenständer sind als «starres C» geformt, wodurch eine enorme Klemm- und Presskraft aufgebaut werden kann. Auch die Integration der weltweit einzigartigen dynamischen Steuerwellentechnologie bietet einen echten Mehrwert, indem die Leistung aller Maschinenständer gleichmässig an Klemm- und Biegewange verteilt wird. Neue Werkzeuggeometrien, gekröpfte Biegewange, dynamische Bombierung, entkoppelte Längsschneider und verbesserte Antriebstechnik – es gibt viel Neues zu entdecken ... Siehe auch Fachbeitrag in dieser Ausgabe von HK-Gebäudetechnik weiter hinten in der Fachrubrik Gebäudehülle/Spenglerei. Wer nicht an die Swissbau kommen kann, soll sich die Thalmann-Neuheiten an der «Dach+Holz» in Stuttgart zeigen lassen. ■

Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.0, Stand A85 Dach+Holz Stuttgart, 2. – 5. Februar 2016 Halle 9, Stand 9.101, www.dach-holz.de THALMANN Maschinenbau AG 8500 Frauenfeld Tel. 052 728 40 20 www.thalmann-ag.ch

Die neue TZ: Sie vereint das Beste aus über 55 Jahren Know-how im Maschinenbau.

Setzt Massstäbe in Sachen Effizienz und Schall: alira Split V.

Wärmepumpen und erneuerbare Energien ■ An der Swissbau 2016 zeigt alpha innotec ihre Kompetenz im Bereich Wärmepumpen und erneuerbare Energien mit der Präsentation bewährter und neuer wegweisender Produkte. In der umfassenden Palette von alpha innotec gibt es für jedes Bedürfnis das richtige Produkt. An der Swissbau werden folgende Neuheiten präsentiert: alterra Sole-Wasser-Wärmepumpen: Ob als praktische SWC, als WZS mit integriertem Trinkwarmwasserspeicher oder als kraftvolle SW – die neuen Modelle mit fein abgestuften Heizleistungen von 4 – 30 kW bieten modernste Wärmepumpen-Technologie, je nach Modell mit Inverter-Technik. Dank COP-Werten bis 5.1 (B0/W35) erreichen alle alterra Modelle problemlos das EU-Energielabel A++ und A+++. alira Split V: unhörbar und kraftvoll. Ausgerüstet mit dem brandneuen «Silent»-Vertikalverdampfer führt alpha innotec die neuen aussen aufgestellten Split-Luft-Wasser-Wärmepumpen «alira Split V» im Programm. Diese setzen betreffend Effizienz und Schall neue Massstäbe. So verfügt das 13-kW-Gerät über einen COP von 4.3 (A2/W35) und einen minimalen Schalldruckpegel von 44 dB(A) bei einem Meter Abstand. ■ Swissbau Basel, 12.–16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand C05 alpha innotec c/o ait Schweiz AG 6246 Altishofen Tel. 058 252 20 00 www.alpha-innotec.ch

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Abgleichventile für statischen hydraulischen Abgleich ■ Vor 30 Jahren hat die Markteinführung des «TacoSetter» einen Standard in der Durchflussmengenregulierung gesetzt. Zur Swissbau 2016 wird eine Neuauflage des Klassikers vorgestellt. Durch einen neuen Werkstoff werden die Anwendungsmöglichkeiten auf Einsatzbereiche wie Geothermie oder Kühlkreisläufe erweitert. Um beispielsweise für den hydraulischen Abgleich von Geothermieverteilern Werkstoffwechsel zu vermeiden, fertigt Taconova das dafür konzipierte Abgleichventil «TacoSetter Hyline» aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Dadurch lässt sich die Armatur einfacher in KunststoffVerteilersysteme integrieren und ermöglicht eine werkzeuglose Montage, da die zugehörigen Verschraubungen nur von Hand angezogen werden müssen. Neu ist auch ein integriertes Ventil in Schrägsitzform, das eine fein dosierbare Einregulierung ermöglicht. Das neue Abgleichventil kann auch im Trinkwasserbereich eingesetzt werden, da für alle Einzelteile die Trinkwasserzulassungen vorhanden sind. ■

TacoSetter Hyline: Abgleichventil aus hochwertigem Kunststoff.

Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand C31 Taconova Group AG 8902 Urdorf Tel. 044 735 55 55 www.taconova.com

Bewährte, innovative Schweizer Qualitätsprodukte ■ Mit Woertz-Systemen können auch komplexe Projektabschnitte vielfältig über mehrere Arbeitsebenen hinweg kombiniert werden. Die neue Generation des Flachkabelsystems perfektioniert die seit 40 Jahren bewährte und patentierte Piercing-Technologie. Der Sicherungsadapter erweitert das bereits umfangreiche Brandsicherheits-System und ermöglicht die Querschnittsverjüngung im Netz ausserhalb von Schaltschränken. Die integrierten Sicherungen können ohne Verlust der IP-Eigenschaften getauscht werden. Das neu entwickelte Kabel für das Brandsicherheitssystem erhielt die Zertifizierung nach British Standard und wurde für die Verwendung auf Metalltrassen angepasst. Die neue Raptorgeneration bietet mehrere Ausgangskanäle pro Raptor mit darin integrierter Strommessung. ■

Sallegra ist die smarte Lösung ■ Die Satelco AG produziert Home-Automationssysteme, die funktionieren – intelligent und in Schweizer Topqualität. So kann man im Gebäude zum Beispiel Licht, Beschattung, Heizung, Kommunikation und das Sicherheitssystem einfach und bequem steuern. Die Premiumlinie «Sallegra» ist ganzheitlich konzipiert. So kann jeder Kunde sein Haus nach seinen Wünschen gestalten. Auch die Hardware hat Highlights zu bieten: Das elegante eelectron KNX HomePad kann optisch perfekt auf das Zuhause abgestimmt werden. Das neue Sallegra Multitouch-Panel bedient das System komfortabel per Touchscreen. Am Swissbau-Stand kann man sich selbst überzeugen, wie genial einfach «Sallegra» funktioniert. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.1, Stand D67 Satelco AG 8804 Au ZH Tel. 044 787 06 07 www.sallegra.ch www.satelco.ch

Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.1, Stand B80 Woertz AG 4132 Muttenz Tel. 061 466 33 33 www.woertz.ch

Neue Generation des Woertz-Flachkabelsystems mit Piercing-Technologie.


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Speichertechnik und Wärmerückgewinnung ■ Forstner, ein Spezialist für Speichertechnik und Wärmerückgewinnung, präsentiert erstmals den smarten «Frionic S». Das kostengünstige System wurde speziell für die effektive Abwärmenutzung von kleinen Kälteanlagen bzw. für einzelne Kälteaggregate entwickelt. Natürlich informieren wir auch über unsere Standard-Frionic-Module und über individuelle Lösungen bis 120 000 Liter Speichergrösse sowie über den bewährten Hygiene-Systemspeicher und die Friopac-Wärmepumpe. Zukünftig gilt es, nicht nur Wärme effizient zu nutzen, sondern Energie zu sparen. Wer beim CO2-Ausstoss sparsam ist, der kann sein Unternehmen zukünftig besser präsentieren. Wir erklären Möglichkeiten und zeigen das enorme Einsparungspotenzial sowie die beachtlich kurze Amortisationszeit des Frionic auf. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand D21 Forstner Speichertechnik GmbH A-6971 Hard Tel. 0043 55 748 42 11 www.speichertechnik.com

Neue hocheffiziente Trinkwasserwärmepumpe mit COP 3,6 ■ Mit der neuen Weishaupt-Trinkwasserwärmepumpe WWP T 300 WA lassen sich Wohnungen und Häuser ganz einfach und zentral mit warmem Wasser versorgen. Die Trinkwasserwärmepumpe kann über ihren Zusatzwärmetauscher mit der Heizung bzw. dem Solarsystem oder über ihren digital-elektrischen Eingang mit der Photovoltaikanlage kombiniert werden. Somit ist dieses System ideal für die Modernisierung und Nachrüstung sowie für den Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern geeignet. Die neue Trinkwasserwärmepumpe besticht durch ihre hohe Effizienz mit einem COP von 3,6 (nach EN 16147, A15/W10 – 55 °C, Zapfprofil XL) und der Energieeffizienzklasse A. Sie zählt damit zu den effizientesten Geräten im Markt. Dank des leistungsstarken Gebläses und der Anschlussstutzen kann die Trinkwasserwärmepumpe flexibel platziert werden und zusätzliche Funktionen wie Luftentfeuchtung und Raumkühlung übernehmen. Der integrierte 300-Liter-Trinkwasserspeicher sorgt für hohen Wasserkomfort und optimale Wasserhygiene dank emailliertem Stahl. Die Trinkwassertemperatur im Wärmepumpenbetrieb ist stufenlos einstellbar von 20 °C bis 60 °C. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand A84, bereits ab 8.30 Uhr

Grosse Wärmespeicher mit werkseitiger Dämmung ■ Huggler Energietechnik liefert immer mehr auch grosse Wärmespeicher inklusive werkseitiger Dämmung mit Mineralwolle und Alu-Mantel. Mit einem speziellen Transportgestell auf dem Lkw können diese Speicher liegend angeliefert werden, vgl. Bild: Lieferung November 2015 eines 86-m3-Wärmespeichers mit fertiger Wärmedämmung. ■

Weishaupt AG 8954 Geroldswil Tel. 044 749 29 29 www.weishaupt-ag.ch

Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand B52 Huggler-Energietechnik AG 9434 Au SG Tel. 071 740 97 00 www.huggler-technik.ch

Weishaupt-Trinkwasserwärmepumpe WWP T 300 WA.

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Sole-Wasser-Wärmepumpen, ergänzt mit Sonnenkollektoren und einem zentralen Speicher, bieten als Verbundlösungen eine langfristige Wärmeversorgung. (Bild: EnergieSchweiz)

FWS-Tagung: Wärmpumpen- und Erdwärmesonden-Technik-Update 2015

Dynamik bei der Wärmeversorgung Aktuelles und Neuheiten aus den Bereichen des Wärmepumpen- und Erdwärmesonden-Markts boten den Teilnehmenden am Technik-Update 2015 der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) viel Diskussionsstoff. Die Herausforderungen sind da: Aus- und Weiterbildung, Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich, technologische Weiterentwicklungen und die politischen Debatten um die Energiezukunft Schweiz. Jürg Wellstein

■ Im Mittelpunkt standen Aktualitäten zu den Bereichen Wärmepumpen und Erdwärmesonden. Scharf beobachtet werden von der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) die Entwicklungen der parlamentarischen Arbeit in Bern, der Normen und Richtlinien für die Gebäudetechnik, aber auch die Energieetikette in der EU sowie die Neuheiten auf dem Geräte- und Systemmarkt. Das «WP-/EWS-Technik-Update 2015» der FWS hat anfangs November in der Umwelt Arena in Spreitenbach rund 175 Teilnehmenden zu allen diesen Themen Diskussionsstoff geliefert.

Scharf beobachtete Rahmenbedingungen Stephan Peterhans, Geschäftsführer der FWS, wies zunächst darauf hin, dass die

im 2013 begonnene Revision des Energie- und des CO2-Gesetzes nach den Kommissionsarbeiten in den Räten immer wieder hinausgeschoben wurde. Anfangs November ist man nun die Differenzbereinigung angegangen. Mehr Dynamik zeigt sich hingegen bei den Musterenergieverordnungen 2014 der Kantone, die bereits in den kantonalen Gesetzgebungsprozessen eingeflossen sind. Darin werden unter anderem Grenzwerte für den Heizwärmebedarf pro Jahr von Neubauten, Umbauten und Umnutzungen geregelt. Im Weiteren sind neue ortsfeste Widerstandsheizungen verboten, und bei fossilen Wärmeerzeugern wird die Brennwerttechnik vorgeschrieben. Auch Vorschriften für Wassererwärmer sind enthalten. Zudem muss beim Ersatz einer Wärmeerzeu-

gung 10 Prozent erneuerbare Energie genutzt werden. Mit diesen Massnahmen wird man wohl das Stottern des Sanierungsmarkts etwas vermindern können. Gleichzeitig konnte mit einer «Feldanalyse an Kleinwärmepumpen» bestätigt werden, dass die Anstrengungen zur Leistungssteigerung und Funktionssicherheit von Wärmepumpen-Anlagen erneut positiv gewirkt haben. Dabei ist die richtige Wahl und optimale Dimensionierung der Wärmequelle eine wichtige Voraussetzung für eine gute Effizienz der Wärmepumpe. Die Warmwasserbereitung ist bei den konventionell geregelten Wärmepumpen stets weniger effizient. Durch die Invertertechnik hingegen passt sich die Leistung einer Wärmepumpe präzise dem Wärmebedarf an.


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Die Feldanalyse an Kleinwärmepumpen hat beispielsweise gezeigt, dass bei einer Sole-WasserAnlage eine gute Laufzeitverteilung erreicht wird, wenn Sollwerte und Schalthysterese optimal eingestellt werden. (Bild: Peter Hubacher)

Neuer Flyer zum Thema Der erneuerte Flyer «Die WärmepumpenHeizung – sicher, effizient, nachhaltig» von EnergieSchweiz thematisiert die wesentlichen Stichworte zur Nutzung einer Wärmepumpe mit unterschiedlichen Energiequellen. www.energieschweiz.ch > Gebäude > Wärmepumpen

Die Anlagen können mit solchen Inverter-Regelungen effizienter werden und Strom einsparen. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die Dimensionierung mehrheitlich gut mit den Vorgaben übereinstimmt. Trotzdem gibt es einzelne Erdwärmesonden-WP-Anlagen mit bis zu 3000 Betriebsstunden (Risiko Sonden-Übernutzung). Dass dabei auch Umwälzpumpen eine Rolle spielen, ist selbstverständlich; Modelle der A-Klasse sind Vorschrift und benötigen gegenüber alten Geräten nur noch rund 1/6 der Primärenergie. Alle diese Anstrengungen werden von dem inzwischen erfolgreich eingeführten «Wärmepumpen-System-Modul» unterstützt.

Europa setzt auch bei Raumheizung und Warmwasserbereitung auf die Energieetikette. (Bild: FWS)

Wärmepumpen-System-Modul zertifiziert Unternehmen Das Wärmepumpen-System-Modul definiert standardisierte und verbindliche Abläufe zwischen allen Beteiligten, von der Planung bis zur Inbetriebnahme der Anlage. Es garantiert, dass alle Anlagekomponenten aufeinander abgestimmt sind und das Heizungssystem zuverlässig und effizient arbeitet. Zudem legt es ein standardisiertes Vorgehen bei der Inbetriebnahme fest und verpflichtet den Installateur zur schriftlichen Garan-

Die seit September 2015 in Europa eingeführte Energieetikette bildet auch Verbundanlagen ab, wie z. B. ein System mit Gas-Brennwertgerät, Energiespeicher und vier Sonnenkollektoren. (Bild: Max Weishaupt GmbH)


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tie, dass die Anlage alle vereinbarten Eigenschaften erfüllt. Bis Anfang November haben acht Lieferanten System-Module zertifizieren lassen, und 141 Installationsbetriebe besuchten den Einführungskurs und haben sich als qualifizierte Unternehmen beworben. Die entsprechende Schulung umfasst einen Einführungskurs für Lieferanten, Installateure und Planer, ein Praxisseminar für Installateure sowie ein Seminar für Servicetechniker. Inzwischen ist das Wärmepumpen-SystemModul auch in Polysun implementiert. Die genutzten Hydraulikschemen decken die Anwendungsfälle ab und Wärmepumpen von zertifizierten Herstellern sind dabei nutzbar.

Wärmepumpen-Systeme eine Chance, falls monovalente Wärmepumpen nicht einsetzbar sind. Dies trifft ein, wenn einerseits eine Bohrung für Erdwärmesonden nicht möglich ist oder die damit verbundenen Investitionen für die Bauherrschaft zu hoch sind, anderseits die Aussenaufstellung einer Luft-WasserWärmepumpe aufgrund des Schallschutzes gegenüber der Nachbarschaft nicht möglich ist. Mit bivalenten Lösungen können Wärmepumpen eine Rolle spielen und als Ergänzung zu einem ÖlBrennwertkessel für die Erwärmung des Trinkwarmwassers zum Einsatz kommen. Damit erreicht man auch eine höhere GEAK-Einstufung. Luft-WasserWärmepumpen sind prädestiniert für

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integrierten Anlagen usw. zeichnen Wärmepumpen aus. Ob diese Vorzüge in einer Gesamtbetrachtung für das Erreichen der ambitiösen Ziele der Energiestrategie 2050 reichen, muss bezweifelt werden. Denn der Gebäudepark Schweiz ist gesamthaft betrachtet ein wichtiger Verursacher von Treibhausgasemissionen und Umweltbelastung. Zwar stammen von Wärmepumpen (mit Ökostrom betrieben), bezogen auf die produzierte spezifische Wärmeenergie, wenig Emissionen und Belastungen der Umwelt. Ein Wechsel auf erneuerbare Energien allein reicht aber nicht: Die Steigerung der gesamten Energieeffizienz von Gebäuden ist zentral. Diese Tatsache ist nicht neu, rückt aber immer wieder die Prioritäten zurecht.

Basis ist die solide Aus- und Weiterbildung

Das «WP-/EWS-Technik-Update 2015» der FWS hat aktuelle Entwicklungen im Markt der Wärmeversorgung aufgezeigt.

Angemessene Technik für unterschiedliche Einsätze Am WP-/EWS-Technik-Update 2015 wurden unterschiedliche Geräte und Systeme vorgestellt. So beispielsweise Wärmepumpen mit der Wärmequelle Luft für Leistungen von 5 bis 60 kW von der als Niederlassung 2015 gegründeten Ochsner Wärmepumpen GmbH Schweiz. Die Split-Ausführungen erreichen 65 °C Vorlauftemperatur und zeichnen sich durch tiefe Schallemissionen bei horizontaler Bauart aus. Das Unternehmen alpha innotec präsentierte die leistungsgeregelten SoleWasser-Modelle. Der Inverter hat vor allem auch bei der Sanierung von Wärmeversorgungsanlagen Vorteile, denn oft sind die Heizlast sowie die Sondenlänge nicht genau bekannt. Hier bietet diese Technik die nötige Flexibilität in der Betriebsweise. Durch die kommende Einführung der MuKEn 2014 werden anspruchsvollere Bedingungen bei der Sanierung formuliert. Für die Hoval AG bieten bivalente

Die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz wird in ihren Aktivitäten der Aus- und Weiterbildung auch diesen Aspekt aufnehmen und hat durch eine Analyse der bestehenden Kurse festgestellt, dass die Inhalte zwar stimmen, die Gestaltung aber nicht mehr zeitgemäss ist. Daher wird die FWS mit einem Projekt «Modularisierung» einen Entwicklungsschritt durchführen, hin zu einer detaillierten Beschreibung der Inhalte und Lernziele aller Module sowie der Kompetenzen, welche der Teilnehmer erwirbt. Das nächste WP-/EWS-Technik-Update wird am 8. November 2016 stattfinden. ■

bivalente Wärmepumpen-Anlagen und erreichen einen hohen energetischen Deckungsgrad bei relativ geringer Leistung. Zudem kann die Lärmbelastung aufgrund vergleichsweise kleiner Leistungen tief gehalten werden.

Energieetikette für Raumheizung und Warmwasserbereitung Seit 26. September 2015 ist die Energieetikette auf Wärmeerzeugern wie Wärmepumpen, Heizkessel, Warmwasserbereiter in den europäischen Ländern Pflicht. Mit dieser Einführung von Ecodesign und Etikettierung sind auch neue Anforderungen an die Wertedefinition gestellt worden. Beispielsweise wird hier die saisonale Leistungszahl SCOP (Seasonal Coefficient of Performance) genutzt und Mindestanforderungen bestimmt. Zusätzlich wird eine Etikette für Verbundanlagen eingeführt, welche einzelne Komponenten zu einem Gesamtsystem verbinden. Nutzung von Umweltwärme, Effizienzsteigerungen, optimierter Betrieb von

Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) www.fws.ch > Events > Tagungen > Update 2015 > Download der Referate Wärmepumpen-System-Modul www.wp-systemmodul.ch

Der Sanierungsmarkt ist anspruchsvoll. Doch die Umwandlung eines Heizungskellers in einen Waschraum, u. a. mit kompakter Luft-WasserWärmepumpe und Speicher, ergibt ein neues Raumgefühl. (Bild: EnergieSchweiz)

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Solarstrom-Eigenverbrauch auf dem Zwicky-Areal: Fachbeitrag im Vorfeld zur PV-Tagung vom 22./23. Februar 2016 in Bern

Eigenverbrauch: Kooperation statt Konkurrenz Den Solarstrom vom eigenen Dach direkt zu nutzen ist wirtschaftlich interessant. Wie werden solche Eigenverbrauchsgemeinschaften bewirtschaftet? Wie gehen Energieversorger mit dieser neuen Kundengruppe der sogenannten Prosumer um? Wie sollen die Netze finanziert werden, wenn immer mehr Eigenverbraucher immer weniger Abgaben zahlen? Kooperative Lösungen zeigen den Weg. Irene Bättig, im Auftrag von Swissolar

■ Auf dem Areal der ehemaligen Spinnerei Zwicky im Grenzbereich von Zürich, Wallisellen und Dübendorf entsteht ein neues Stadtquartier. Hier am Ufer der Glatt, zwischen Autobahn, Bahnviadukt, alten Fabrikgebäuden und Möbelhäusern realisiert die Bauund Wohngenossenschaft Kraftwerk1 eine weitere Überbauung, in der rund 300 Personen gemeinschaftliche Wohnformen erproben. Die drei Gebäudekomplexe erfüllen die Kriterien der 2000-Watt-Gesellschaft. Dazu trägt nicht nur die effiziente Bauweise nach dem Standard Minergie-P-Eco und das Mobilitätskonzept bei, sondern auch die 1400 m2 grosse Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 235 kWp. Die erwartete Stromproduktion von rund 200 MWh soll zu 80 % direkt von den Mieterinnen und Mietern der Siedlung genutzt werden.

Flexible Lösung Grundsätzlich sollen alle Mieterinnen und Mieter Strom von der Solaranlage nutzen. Sie haben ein entsprechendes Merkblatt unterzeichnet. «Doch rechtlich können wir den Mietenden die Beteiligung an der Eigenverbrauchsgemeinschaft nicht vorschreiben», erklärt Claudia Thiesen von Kraftwerk1. Die Genossenschaft hat zusammen mit dem örtlichen Energieversorger eine Eigenverbrauchslösung umgesetzt, die auch den Ausstieg einer Partei möglich macht. Die Glattwerk AG hat nebst den vorgeschriebenen Lastgangzählern bei der Photovoltaikanlage und beim Netzanschlusspunkt auch jede Wohnung mit intelligenten Zählern ausgerüstet. «Solche Zähler für Wohnungen sind heute kaum mehr teurer als herkömmliche elektronische Zähler», erklärt Markus Gautschi, Leiter der Glattwerk AG.

Günstiger Solarstrom Die Zähler speichern jede Viertelstunde alle Messdaten und werden periodisch über das Glasfasernetz der Glattwerk

14. Nationale Photovoltaiktagung 2016 Montag/Dienstag, 22./23. Februar 2016 findet im Kursaal Bern die 14. Nationale Photovoltaiktagung statt, organisiert von Swissolar, VSE und BFE. Nebst neuen politischen und technologischen Entwicklungen werden die Rolle der Solarenergie im Strommarkt sowie Herausforderungen und Lösungen rund um den Eigenverbrauch von Solarstrom Themenschwerpunkte bilden. Information und Anmeldung: www.swissolar.ch/pv2016

AG ausgelesen. Glattwerk übernimmt die Abrechnung der Eigenverbrauchsgemeinschaft. «Wir haben die Kompetenz, professionelle, transparente Stromabrechnungen zu machen», ist Gautschi überzeugt. Nebst den üblichen monatlichen Anschlusskosten für jeden Haushalt wird der Mehraufwand für

den Eigenverbrauch mit 2.50 Fr. pro Wohneinheit und Monat verrechnet. «Die Glattwerk AG zeigte sich sehr kooperativ bei der Umsetzung», freut sich Thiesen. Für den Energieversorger stand im Vordergrund, den Kontakt zu den Endkunden zu behalten. Dieser gehe verloren, wenn die Eigenverbrauchs-

Visualisierung der Überbauung Zwicky Süd. Hier realisiert die Genossenschaft Kraftwerk1 eine 235-kW-Solaranlage mit Eigenverbrauch. 80 % der erwarteten Stromproduktion von 200 MWh/a soll direkt von der Mieterschaft verbraucht werden. (Quelle: nightnurse images)


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Diese Argumentation habe durchaus Berechtigung, meint auch Markus Gautschi. Trotzdem verzichtet die Glattwerk AG auf einen speziellen Leistungstarif. «Wir werden die Entwicklung aber im Auge behalten», so Gautschi.

Elektrizitätsmarkt verändert sich

Der Fachplaner BE Netz AG hat die jährliche Produktion der PV-Anlage Zwicky Süd, die Verbrauchskurve und die daraus resultierenden Eigenverbrauchsraten mit einer eigens entwickelten Simulationssoftware berechnet. Während der Deckungsgrad der Anlage mit rund 30 % relativ tief liegt, wird ein zeitgleicher Eigenverbrauch von 80 % erwartet. (Quelle: BE Netz AG)

gemeinschaft selbst abrechnet. Und bei Problemen würden sich die Strombezüger trotzdem wieder an den Versorger wenden, meint Gautschi. Der Strom vom eigenen Dach wird die Bewohnerinnen und Bewohner der Genossenschaftssiedlung rund 21 Rp./kWh kosten. Damit ist er günstiger als das Produkt «naturemade star» oder der Solarstrom der Glattwerk AG. «Wir kön-

nen unsere Photovoltaikanlage ohne Subventionen über die Lebensdauer von 30 Jahren amortisieren», erklärt Thiesen. Für den restlichen Bedarf können die Haushalte zwischen den Stromprodukten des Anbieters frei wählen.

Unsolidarischer Eigenverbrauch? Der Eigenverbrauch werde in Zukunft weiter zunehmen, ist David Stickelberger von Swissolar überzeugt. Denn in Kombination mit einer Einmalvergütung anstatt der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ist der Eigenverbrauch für viele Anlagenbesitzer eine attraktive Alternative zur Stromeinspeisung ins Netz. Kommt – wie aktuell in der Politik diskutiert – auch für Anlagen über 30 kWp die Wahlmöglichkeit zwischen KEV und Einmalvergütung, wird dieser noch weiter zunehmen. Auch Stromspeicher können den Eigenverbrauchsanteil zusätzlich erhöhen. Nicht alle Energieversorgungsunternehmen (EVU) seien aber so kooperativ wie die Glattwerk AG. «Teilweise legen EVU Eigenverbrauchern durch hohe Leistungstarife oder überhöhte Gebühren für Messeinrichtungen Steine in den Weg», so Stickelberger. EVU dürfen bei Eigenverbrauchern mit einer PV-Anlage über 10 kW spezielle Leistungstarife verlangen. Die Begründung: Eigenverbraucher leisten einen tieferen Beitrag an die Netzinfrastruktur. Die Verteilnetze werden durch eine Abgabe auf dem Netzstrom finanziert und Eigenverbraucher beziehen weniger Strom. Trotzdem haben sie jederzeit Anspruch auf die volle Leistung aus dem Netz.

Dass sich die Spielregeln in den Verteilnetzen durch zusätzlichen Solarstrom und Eigenverbrauch verändern, streitet auch David Stickelberger nicht ab. Von einer Entsolidarisierung bei der Netzkostenfinanzierung zu sprechen, sei aber übertrieben. Der Anteil des Eigenverbrauchs am Gesamtstrombedarf werde auch in naher Zukunft noch verschwindend klein sein. Anstatt die Photovoltaik als Gefahr zu sehen, sollten sich die EVU eine neue Rolle im Elektrizitätsmarkt zurechtlegen, fordert er: «Wenn sich die EVU vermehrt als Dienstleister für die Eigenverbraucher etablieren, können sie sich neue Marktfelder erschliessen.» Die EVU sind aber nicht nur als Stromlieferanten und Verteilnetzbetreiber gefordert, sondern auch als Elektrizitätserzeuger. Der Strompreiszerfall nagt an der Rentabilität der Wasserkraftwerke – Investitionen lassen sich kaum mehr amortisieren. Dass der massive Zubau der Solar- und Windenergie mithilfe von Subventionen an den tiefen Strompreisen Schuld sei, ist aber zu kurz gegriffen. Einerseits herrschen auf dem europäischen Strommarkt Überkapazitäten und der bestehende Kraftwerkspark ist zu wenig flexibel, um einen funktionierenden Markt zu garantieren. Nach reiner Marktlogik schalten bei tiefer Nachfrage oder bei einem Überangebot an Strom die Kraftwerke mit den höchsten Grenzkosten ab. Und das sind die fossilen Kraftwerke. Denn zur Erzeugung jeder Kilowattstunde Strom müssen diese Brennstoffe einkaufen, während Solar-, Wind- oder Wasserkraftwerke kostenlose Primärenergie aus der Umwelt beziehen. Doch weil sich Kohlekraftwerke (im Gegensatz zu Gaskraftwerken) kaum modulieren lassen, produzieren sie weiter – auch wenn sie ihre variablen Kosten kurzfristig nicht mehr decken können. «Marktwirtschaftlich gesehen, ist es die Bandenergie aus Kohlekraftwerken, die bei hoher Solarstromproduktion zu einem Überangebot und zu tiefen Preisen führt», erklärt Stickelberger. ■ www.swissolar.ch

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Franke investiert in innovative Holzschnitzelheizung

Sichere Versorgung mit sauberer Energie Die Franke Gruppe beheizt ihren Schweizer Hauptsitz in Aarburg seit April 2015 mit einer neuen Holzschnitzelheizung. Nachdem Franke bereits seit Anfang des Jahrs ausschliesslich Strom aus Schweizer Wasserkraft bezieht, wird mit diesem Schritt nun der gesamte Wärme- und Strombedarf am Standort Aarburg mit erneuerbaren, CO2-neutralen Energiequellen gedeckt. Die Gesamtkosten von 6.5 Mio. Franken betrachtet Franke als langfristige Investition in eine sichere Versorgung mit sauberer Energie. Maik Albert *

■ Zwei Innovationen machen diese Anlage zur modernsten in der Schweiz. Einerseits sorgt ein prädiktives Leistungsmanagement durch Berücksichtigung der Wetterprognose sowie der prognostizierten Auslastung der Produktionsanlagen der Franke für einen effizienten und emissionsarmen Betrieb der Holzkessel. Andererseits kann in Zukunft die in Aarburg geplante 2000-Watt-Siedlung «Stadtblick» (über 200 Wohnungen und Gewerbebauten) dank der tiefen Systemtemperaturen «gratis» mit der in den Rauchgasen enthaltenen Kondensationsabwärme beheizt werden.

Die Heizzentrale Heizkessel: Die komplett neu erstellte Holzheizzentrale besteht aus zwei Holzkesseln (Lieferant: Schmid energy solutions) mit einer Wärmeleistung von 750 kW und 1500 kW. Die Wärmeleistung lässt sich bei beiden Kesseln in einem Bereich von 30 – 100 % regulieren, was eine kontinuierliche Anpassung der Wärmeerzeugung an den effektiven Bedarf erlaubt. Der kleinere Kessel ist zudem mit einer automatischen Zündung ausgerüstet und kann so durch das Leitsystem automatisch ein- und ausgeschaltet werden. Beim grossen Kessel wird einmal jährlich – zu Beginn der Heizsaison im Oktober – manuell eingefeuert. Als Redundanz und zur Spitzenlastabdeckung steht zusätzlich ein Ölkessel mit 2600 kW Heizleistung zur Verfügung. Energiespeicher: Für den Ausgleich von Lastschwankungen wurden die nun überflüssigen Heizöltanks mit einem Volumen von 4 × 100 m3 zu Energiespeichern umgebaut. Drei Speicher werden für das 90 °C-Netz der Franke und einer für das später folgende Niedertemperatur-Netz genutzt. Die Speicherkapazität im 90 °C-Speicher entspricht 6 Stunden Vollbetrieb beider

Übersicht Franke-Areal in Aarburg.

Kennzahlen Holzschnitzel-Anlage Franke Aarburg, Ausbaustand 2020 Baujahr

2014 / 2015

Jahres-Energiebedarf Gesamtanlage

10 000 MWh / Jahr

Deckungsgrad Holzanteil inkl. WRG

99 %

Deckungsgrad Oelanteil

1%

Jahres-Energiebedarf Holzschnitzel

9900 MWh / Jahr

Kesselwirkungsgrad Holz

85 %

Holzschnitzelbedarf pro Jahr

14 500 Srm / Jahr

Silovolumen brutto / Silo-Füllgrad netto (80 %)

580 m3 / 470 m3

1 Silofüllung entspricht ca.

9.5 Lastwagentransporte

Silofüllungen pro Jahr ca.

31 Stk. / Jahr

Ascheanfall

19 to / Jahr

Max. Wärmeleistungsbedarf bei Ta - 9°C, SMA ZH

4.2 MW

Holzkessel 1

0.75 MW

Holzkessel 2

1.50 MW

Spitzenlast Ölkessel

2.60 MW

WRG aus Rauchgasen Holzkessel

0.59 MW

Total max. Wärmeerzeugerleistung

5.44 MW

Energiespeichervolumen total (Wasser)

4 × 100 m3

Betriebstemperaturen

90 / 50 C

Stand 2012 (Gasheizung), CO2-Emissionen

1600 to CO2

Stand 2015 (Holzschnitzel), CO2-Emission

CO2-neutral

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Holzkessel oder 56 Stunden des kleineren Kessels bei Minimalleistung. Dank diesem sehr grosszügigen Speichervolumen können auch hohe Lastspitzen ausgeglichen und so ein kontinuierlicher Betrieb der Holzkessel sichergestellt werden. Das ineffiziente Ein- und Ausschalten der Holzkessel beschränkt sich auf ein Minimum. Schnitzelsilo: Das unterirdisch ausgeführte Schnitzelsilo fasst 470 m3 Holzschnitzel mit einem Energieäquivalent von 38 000 Liter Heizöl. Im Winter reicht diese Menge gerade einmal für 7 Tage aus. Über das ganze Jahr betrachtet werden im Endausbau 14 000 Schüttraummeter (Srm) Holzschnitzel verbraucht. Ausbaupläne: Mit dem heutigen Ausbau-Niveau beträgt der maximale Wärmeleistungsbedarf 2800 kW, was einen quasi monovalenten Betrieb der Holzkessel erlaubt. Das heisst, der Ölkessel kommt nur bei Ausfall eines Holzkessels zum Einsatz. Durch den Anschluss von zusätzlichen Verbrauchern in der näheren Umgebung beträgt der maximale Wärmeleistungsbedarf im geplanten Endausbau 4200 kW. Die Holzkessel werden dann bivalent mit dem Ölkessel betrieben, welcher bei sehr tiefen Aussentemperaturen die Spitzenlast abdeckt.

Der Nasselektroabscheider reduziert die Emissionen selbst im Schwachlastbetrieb deutlich unter die gesetzlichen Vorschriften. Im Gegensatz zu einem Trockenabscheider ist keine minimale Abgastemperatur erforderlich, wodurch eine höhere Verfügbarkeit erzielt wird.

Der bereits installierte Abgaskondensator versorgt in Zukunft die 2000-Watt-Siedlung «Stadtblick» mit «gratis»-Wärme. Den Abgasen der Holzkessel wird hier im Endausbau 590 kW Wärme entzogen und für die Raumheizung und die Vorwärmung des Trinkwarmwassers wiederverwendet.

Spitzenlastkessel gestartet, wodurch unnötig Heizöl statt Holz verbrannt würde. Im umgekehrten Fall, d. h. bei einem raschen Bedarfsrückgang, werden die Speicher rasch geladen. Bei vollständig geladenen Energiespeichern muss der Holzkessel ausgeschaltet und später wieder gestartet werden, was mit unnö-

tigen Energieverlusten und Emissionen verbunden ist. Für einen effizienten und emissionsarmen Betrieb der Holzkessel müssen die Ein- und Ausschaltvorgänge auf ein Minimum reduziert werden. Es liegt auf der Hand, dass nebst der korrekten Dimensionierung der Anlage dem Last-

Innovatives Lastmanagement Herausforderung: Im Gegensatz zu Ölund Gaskesseln kann bei einer Holzfeuerung die erzeugte Heizleistung nicht mit beliebiger Geschwindigkeit geändert werden. Für einen sicheren Betrieb der Anlage darf sich die Wärmeleistung des Holzkessels mit maximal 5 % der Nennleistung pro 10 Minuten ändern. Das Hochfahren von Minimal- auf Maximalleistung nimmt entsprechend über 2 Stunden in Anspruch. Demgegenüber führt das Ein- und Ausschalten von Produktions- und Lüftungsanlagen zu sprunghaften Änderungen der erforderlichen Heizleistung. Abrupte Laständerungen werden durch die grossen Energiespeicher geglättet. Ohne oder bei zu kleinen Energiespeichern würde je nach Ladezustand der

Die zwei Holzkessel mit 750 kW und 1500 kW Kesselleistung.

Das Leitsystem prognostiziert den Wärmebedarf 4 Tage im Voraus.


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management eine entscheidende Rolle zukommt. Prädiktive Regelung: Die zentrale Aufgabe des übergeordneten Leitsystems (Lieferant: Renergy AG) besteht darin, kontinuierlich den Sollwert für die Wärmeleistung der Kessel vorzugeben. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass der oder die aktuell sich in Betrieb befindlichen Holzkessel immer mindestens auf der minimalen Heizleistung von 30 % betrieben werden können und dass dennoch immer genügend Wärme für die schwankende Nachfrage vorhanden ist. Damit dies gelingt, erstellt die Steuerung eine Prognose für den Wärmebedarf innerhalb der nächsten 4 Tage. Dazu werden die Berechnungsgrundlagen für den Heizleistungsbedarf aller Verbraucher beziehungsweise Verbrauchergruppen im Leitsystem hinterlegt. Bei der Gebäudeheizung hängt der Wärmebedarf hauptsächlich von der Differenz zwischen Raum- und Aussentemperatur ab, gesteuert über die Heizkennlinie. Anhand von Zeitprogrammen wird zusätzlich zwischen Normal-, Absenk- und Wochenendbetrieb unterschieden. Für die Simulation der Verbrauchsprognose der Gebäudeheizung wird auf online verfügbare Wetterprognosedaten von MeteoSchweiz zugegriffen. Für die Verbrauchsprognose des wetterunabhängigen Wärmebedarfs der Waschanlagen von Franke (Prozesswärme) wird die manuell eingegebene Produktionsplanung berücksichtigt. Mit Kenntnis der Verbrauchsentwicklung ist das Leitsystem in der Lage, die Heizleistung der Holzkessel und den Ladezustand des Speichers zu prognostizieren. Schwankungen im Wärmebedarf werden soweit ausgeglichen, dass die Holzkessel kontinuierlich in Betrieb sind.

Bei Gewächshäusern abgeschaut: Die prädiktive Regelung einer Holzheizung wurde in der Schweiz erstmals 2006 für die Anwendung bei der Beheizung von Gewächshäusern realisiert. Bezüglich Lastschwankungen stellen Gewächshäuser höchste Anforderungen an das Lastmanagement, da nebst der Aussentemperatur auch die vorbeiziehende Bewölkung den Wärmebedarf sehr stark beeinflusst. Das Projekt bei den Gebrüder Müller Agrarbetriebe in Steinmaur wurde aufgrund seines innovativen Ansatzes im Rahmen eines Forschungsprojekts [1] durch das Bundesamt für Energie (BFE) begleitet und hat inzwischen bei weiteren Gewächshaus-Betrieben Schule gemacht.

Abwärmenutzung aus Abgasen für 2000-Watt-Siedlung Niedertemperatur Wärmeverbraucher: Ab 2017 realisiert die Artemis Immobilien AG, welche wie auch Franke zur Artemis Gruppe gehört, nördlich des Fabrik-Areals die Überbauung «Stadtblick» mit insgesamt 200 Wohnungen und Gewerbebauten. Die Siedlung, welche nach den Kriterien der 2000Watt-Gesellschaft gebaut wird, verbraucht in Zukunft jährlich 1100 MWh Wärme für Heizung und Warmwasser. Dieser Energiebedarf muss durch CO2-neutrale Quellen gedeckt werden um die gesetzten Ziele zu erreichen. Restwärme im Abgas: Die für die Holzkessel verwendeten, waldfrischen Holzschnitzel weisen einen durchschnittlichen Wassergehalt von 50 % auf. Bei der Verbrennung werden > 13 % der im Brennstoff enthaltenen Energie für die Verdampfung dieses Wassers aufgewendet. Wie bei der Verbrennung von Heizöl oder Erdgas entsteht

Dauerkurve Auslegung notwendige Wärmeleistung in kW. Der Ölkessel deckt Spitzenbedarf ab an etwa 10 Tagen im Jahr. Holzanteil an der Jahres-Gesamtenergie: 99 %.


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gleichzeitig im Rauchgas Wasserdampf aus der Reaktion von im Brennstoff enthaltenen Wasserstoffatomen mit Sauerstoff aus der Verbrennungsluft. Im Abgas stellt sich eine Taupunkttemperatur von 56 °C ein, bei der dieser Wasserdampf wieder zu kondensieren beginnt und die darin enthaltene Wärme genutzt werden kann. Prozessbedingt liegen bei Franke die Temperaturen im Heizungsnetz aber bei 90 °C im Vorlauf und 50 °C im Rücklauf, wodurch die Kondensationsenergie praktisch nicht nutzbar ist. Im Wissen um dieses Potenzial wurde für die Überbauung «Stadtblick» eine Wärmeversorgung durch ein Niedertemperatur-Wärmenetz mit 45 °C im Vorlauf und 30 °C im Rücklauf geplant. Die Wärme für die Überbauung «Stadtblick» kann damit durch Kondensation von Wasserdampf vollumfänglich und «gratis» den Abgasen der Holzkessel entzogen werden, welche innerhalb des Franke-Areals nicht weiter nutzbar sind. Die gute geografische Ausgangslage – Industrieareal und 2000-Watt-Siedlung sind unmittelbar benachbart – sowie das frühzeitige Erkennen des grossen energetischen, ökonomischen und marketingtechnischen Potenzials (Technisches Konzept: DM Energieberatung AG, Marketingkonzept: Artemis Immobilien AG) haben zu der heute realisierten Heizzentrale geführt, in welcher bereits der ab 2018 zum Einsatz kommende Abgaskondensator installiert ist.

Baubeteiligte Firmen Bauherr: Franke Schweiz AG, 4663 Aarburg, www.franke.com Planung und Ausführung: – DM Energieberatung AG, 5200 Brugg, www.dmeag.ch – Carnotech AG, 4800 Zofingen, www.carnotech.ch – Lämmli Architektur AG, 5000 Aarau, www.laemmli.ch – Renergy AG, 6210 Sursee, www.renergy.ch – Schmid AG, energy solutions, 8360 Eschlikon, www.schmid-energy.ch – IS SaveEnergy AG, 8309 Nürensdorf, www.saveenergy.ch

der Nutzung von Holz die regionale Wirtschaft gefördert. Insbesondere für Hochtemperaturanwendungen – wo Wärmepumpen ungeeignet sind – stellt Holz eine echte Alternative zu fossilen Energieträger dar. Auch die Erzeugung von Dampf oder der Betrieb von Wärmeträgeranlagen mit Holz sind heute Stand der Technik. Bei grösseren Anlagen und hohen Betriebszeiten wird zusätzlich auch die Stromerzeugung – beispielsweise durch ORC-Anlagen – wirtschaftlich.

auch für die Industrie eine interessante Alternative zu fossilen Brennstoffen ist. Dank dem Mut für innovative Lösungen hat Franke die Technik in diesen Bereichen vorangetrieben und so den Weg für weitere Projekte geebnet. ■

Fazit

* Autor: Maik Albert ist Projektleiter bei der DM Energieberatung AG in Brugg und hat das in diesem Artikel beschriebene Gesamtkonzept zur Abwärmenutzung entwickelt, maik.albert@dmeag.ch

Mit dem Bau ihrer Holzheizanlage setzt Franke sowohl beim Lastmanagement der Holzkessel als auch bei der optimierten Ressourcenausnutzung neue Massstäbe und zeigt, dass Holzenergie

Literatur [1] D. Meier, Prozessoptimierung bei der Wärmeerzeugung mit Holz in Gewächshäusern, Bundesamt für Energie BFE, 2006. [2] Holzenergie Schweiz, September 2013. Holzenergie – Energie mit Zukunft. Von www.holzenergie.ch abgerufen.

CO2-neutrale Holzenergie: Das Potenzial ist noch gross Im Endausbau verbraucht die Anlage von Franke jährlich 14 000 Srm Holzschnitzel, welche ausschliesslich aus dem Wald der Ortsbürgergemeinde Aarburg stammen. Mit diesem Holz werden jährlich rund 1.1 Mio. Liter Heizöl substituiert und dadurch die Emission von 1600 Tonnen CO2 verhindert. Dies entspricht in etwa der Menge CO2 welche jährlich durch die private Gebäudeheizung aller 800 Mitarbeitenden am Standort Aarburg emittiert wird. Nach Angaben von Holzenergie Schweiz [2] stehen gesamtschweizerisch jährlich 6.6 Mio m3 Energieholz zur Verfügung, wovon heute erst 4.3 Mio m3 genutzt werden. Das verbleibende Potenzial von 2.3 Mio m3 entspricht über 160 weiteren Anlagen, wie sie von Franke realisiert wurde. Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern, welche aus dem Ausland importiert werden müssen, wird mit

Prinzipschema der Holzheizung bei Franke: Zwei Holzkessel (750/1500 kW), Ölkessel (2600 kW), HochtemperaturNetz (HT) und Niedertemperatur-Netz (NT). Entschwadung: Nach der Wärmerückgewinnung werden die Abgase gewaschen/gereinigt und mit Aussenluft vermischt, damit am Kaminaustritt Wasserdampf ohne Schwaden-Bildung entweichen kann.



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Wohnhäuser im Agy Parc mit Solarwärme-Anlagen auf den Dächern.

Mustafai Rilind, Bauleiter, und Rolf Benninger, Projektleiter, von Riedo Clima auf dem Dach eines der Mehrfamilienhäuser.

Solares Warmwasser im Mehrfamilien- und Bürogebäude

50 Prozent Warmwasser von der Sonne Auf den Dächern von sechs Gebäuden im «Agy Parc» bei Freiburg wurden Solaranlagen für die Warmwasserbereitung installiert. Zwei der Gebäude haben gemischte Nutzung (Arbeiten/Wohnen), die andern vier sind Mehrfamilienhäuser mit Wohnungen. Anita Niederhäusern, im Auftrag der Ernst Schweizer AG

■ «Auf den sechs Gebäuden durften wir insgesamt 240 Quadratmeter Solarkollektoren der Firma Schweizer AG installieren», erklärt Rolf Benninger, Projektleiter bei Riedo Clima AG. Sie liefern rund 50 Prozent des Warmwasserbedarfs im «Agy Parc» in GrangesPaccot eingangs Freiburg. Der «Agy Parc», der diesen Herbst zum grossen Teil bezogen wurde, beinhaltet 57 Eigentums- und 43 Mietwohnungen, verteilt auf sechs Gebäude. In zwei davon befinden sich jeweils drei Geschosse mit insgesamt 3500 m2 Büroräumen. Die Autobahnauffahrt liegt nur ein paar Hundert Meter weit weg, und auch der Bahnhof Freiburg Poya ist in nur knapp zehn Minuten zu Fuss erreichbar. Das letzte Mehrfamilien- und Bürogebäude wird spätestens im März 2016 bezugsbereit sein.

«Geplant wurden die Kollektoranlagen eigentlich zur Erreichung des angestrebten Minergie-Standards der Gebäude. Doch als der Anschluss an das gasbetriebene Wärme-Kraft-Kopplung-Nahwärmenetz der Groupe E möglich wurde, waren sie eigentlich obsolet», erklärt Eric Kolly vom Ingenieurbüro Chammartin et Spicher SA in Givisiez, der für die Heizung und die Lüftungsplanung zuständig war. WKK-Anlagen werden bei Minergie als 20 Prozent erneuerbare Energien angerechnet. Die Investoren Transat AG, Page Aloys und Geneviève & Frédéric Architectes SA haben die Kollektoranlagen dann trotzdem realisiert. Für die Kollektorplanung zeichneten die Duchein SA aus Villars-sur-Glânes und die Ernst Schweizer AG gemeinsam.

Eine Energiezentrale pro Gebäudekomplex

«Auf jedem Gebäude befindet sich eine Kollektoranlage», führt Rolf Benninger von Riedo Clima aus. Auf den reinen Wohngebäuden sind es 45 Quadratmeter, auf den Bürogebäuden mit Wohnanteil 30 Quadratmeter. Und in jedem Gebäudekomplex hat es im Keller eine quasi identische Wärmezentrale: ein 2000-Liter-Speicher, der bis Technische Daten – 96 Kollektoren FK2-H4 für Flachdach von Ernst Schweizer – Aufständerung 30 Grad – Montagesystem inkl. Betonelemente von Ernst Schweizer – Edelstahlspeicher von Ernst Schweizer – Beitrag Solarwärme am gesamten Warmwasserverbrauch: 50 Prozent – Kollektor-Wärmeertrag pro Quadratmeter: 700 kWh/Jahr


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Die Wärme wird im Vorwärmer (8), einem 2000-Liter-Speicher, gesammelt, der bis max. 90 Grad aufwärmt. Der Nachwärmer (9) ist ans Nahwärmenetz der Group E angeschlossen, sodass das Trinkwarmwasser, falls nötig, auf 60 Grad nachgewärmt werden kann. (Schema: Ernst Schweizer AG)

maximal 90 Grad aufgeheizt wird, und daneben ein 1500-Liter-Nachheizspeicher, der bei Bedarf über die Übergabestation des Nahwärmenetzes nachgeladen wird. «Die Solarwärme vom Dach wird primär im grossen Speicher geladen. Erreicht dieser 90 Grad, schaltet die Pumpe aus», erklärt Rolf Benninger. Im 1500-Liter-Boiler wird eine Mindesttemperatur von 60 Grad angestrebt. Steigt die Temperatur aufgrund genügender Sonnenwärme auf über 60 Grad, wird in der Mischzentrale, die sich nach den Speichern befindet, Kaltwasser beigemischt, sodass das Warmwasser in den Verteilleitungen 60 Grad nicht übersteigt. Dass jedes Gebäude eine separate Energiezentrale aufweist, hat einen praktischen Grund: Sollte sich zum Beispiel eine Pensionskasse zum Kauf eines Mehrfamilienhauses entscheiden, sind die Technikräume getrennt, was den Verkauf erleichtern könnte.

Enthärtungsanlage «Auch an nebligen Tagen», erklärt Mustafai Rilind, Bauleiter für Riedo Clima im ‹Agy Parc›, «steigen die Temperaturen im Solarspeicher sehr schnell, sobald sich die Sonne zeigt.» Der 1500-LiterNachheizspeicher garantiert den Tageswarmwasserverbrauch. Um die Verkalkung der Anlage zu verhindern, befindet sich in der Sanitärzentrale zusätzlich eine Enthärtungsanlage: «Das ist bei Anlagen dieser Grösse auch wegen des hohen Temperaturbereichs der Solarwärme absolut sinnvoll», weiss Rolf Benninger.

kaufsberaterin Sonnenenergie-Systeme bei Schweizer. Die Kollektoren alleine wiegen je 40 Kilo, dazu kommen beim im «Agy Parc» eingesetzten Montagesystem Betonsteine zum Beschweren, die ebenfalls von Schweizer geliefert werden. Isabelle Stauffer: «Die Auslegung des Gewichts wird nach SIA 261 berechnet.» Das auf dem «Agy Parc» verwendete System ist sehr einfach: Pro Reihe wurden zwei Lastaufnahmeschienen verlegt, darauf werden die Ständer für die Kollektoren eingeklickt. Als Nächstes wird die Anlage mit Betonsteinen beschwert. Erst danach werden die Kollektoren mit Klemmplatten am Ständer befestigt. «Dieses System ist sehr montagefreundlich», erklärt Rolf Benninger.

Mischanlage mit Thermomischer an der Wand: Hier wird dem auf bis 90 °C solar aufgeheizten Warmwasser Kaltwasser beigemischt, sodass es in den Verteilleitungen 60 °C warm ist.

Rolf Benninger, Projektleiter, und Mustafai Rilind, Bauleiter, von Riedo Clima AG in der Energiezentrale: Vorne links der 2000-LiterSolarspeicher und hinten in der Mitte der 1500Liter-Nachheizspeicher, der an das Nahwärmenetz angeschlossen ist. Rechts die Übergabestation des Nahwärmenetzes und die Wärmeverteilung. (Fotos: Anita Niederhäusern)

Wichtiger Auftrag «Die insgesamt 240 Quadratmeter Kollektoren mit der Wärmeverteilung und den Technikzentralen im Keller sind für uns doch ein schöner Auftrag, einen solchen gibts nicht jeden Tag», freut sich Rolf Benninger. Acht bis zehn Mitarbeiter arbeiteten in den letzten eineinhalb Jahren auf der Baustelle des «Agy Parc». Und es ist ein Gewinn für die Bewohnerinnen und Bewohner: Sie brauchen zu 50 Prozent solares Warmwasser. Pro Bewohner wurde ein Warmwasserverbrauch von 40 Litern pro Tag für die Berechnungen angenommen, der Kollektorertrag beträgt ca. 700 kWh pro Quadratmeter und Jahr. ■

Übergabestation: Die Nahwärme hat auf kleinstem Raum Platz. Die sechs Gebäude werden über das gasbetriebene WKK-Nahwärmenetz der Groupe E beheizt.

www.schweizer-metallbau.ch www.riedoclima.ch

Montagesystem ebenfalls von Schweizer «Schweizer liefert die Kollektoren fast immer mit dem Montagesystem. In der Regel werden diese nicht ins Dach verankert», erklärt Isabelle Stauffer, Ver-

Pro Reihe wurden zwei Lastaufnahmeschienen verlegt, darauf werden die Ständer für die Kollektoren eingeklickt. Als Nächstes wird die Anlage mit Betonsteinen beschwert.


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Sanierungsbeispiel: Drei MFH in Uster ZH, energieoptimierte Lösung mit modulierendem Gaskessel und solarunterstützter Warmwassererwärmung

Heizungssanierung im Mehrfamilienhaus mit Sonnenenergie In älteren Liegenschaften sind oft Haustechnik-Lösungen installiert worden, die nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprechen und ein grosses Energieeinsparpotenzial aufweisen. Anhand der Sanierung der Liegenschaft Grundstrasse in Uster wird eine sehr gute energieoptimierte Sanierungsvariante aufgezeigt. Quelle: Hoval AG

■ In Mehrfamilienhäusern lassen sich Solarwärme-Anlagen für die teilsolare Warmwasserbereitung durchaus wirtschaftlich betreiben, auch im Vergleich zu Lösungen mit PV-Anlagen. In vielen älteren Liegenschaften trifft man Lösungen an, die nicht optimal sind: • Ölheizungen ohne Kondensationstechnik mit einstufigem Brenner, überdimensionierter Leistung, häufiger Ein- und Ausschaltung und hohen Stillstandsverlusten.

Ansicht der Solaranlage: 20 Kollektoren mit Absorberfläche von total 47,2 m2.

• Unterliegende Wassererwärmer mit kleinem Wasserinhalt und häufigen Ladezyklen ohne Temperaturschichtung. • Zirkulationspumpen, die für Dauerbetrieb eingestellt sind. • Nicht optimale Regelkonzepte und zu hoch eingestellte Heizkurven. • Überdimensionierte Umwälzpumpen, die ein Vielfaches an Strom im Vergleich zu modernen Umwälzpumpen verbrauchen.

• Keine Thermostatventile, die Wärmegewinne innerhalb der Wohnungen berücksichtigen. • Keine verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung, die zum energiebewussteren Umgang führen würde.

Situationsplan Grundstrasse 2/4/6.


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Brennwert-Gaskessel «UltraGas».

Beispiele von Energiegestehungskosten.

Dies bietet grosses Energiesparpotenzial für moderne Haustechnikkonzepte. Eine sehr gute Sanierungslösung zeigt das vorliegende Sanierungsbeispiel auf. Das vorliegende Objekt wurde 1973 erbaut. Es handelt sich dabei um drei Mehrfamilienhäuser. Diese sind mit einer unterirdischen Garage miteinander verbunden und umfassen insgesamt 29 Wohnungen. 2007 hat man das Dach saniert und die Fenster wurden durch neue mit Dreifach-Isolierverglasung ersetzt. Die bestehende Ölheizung aus dem Jahre 1993 mit Unterbau-Wassererwärmer war sanierungsbedürftig und entsprach nicht mehr dem Stand der Technik. Schon von Beginn an war klar, dass die Liegenschaft mit einer umweltverträglichen Lösung saniert werden sollte. Es war für die Stockwerkeigentümergemeinschaft deshalb klar, dass das Objekt neu mit einer Solaranlage ergänzt werden sollte. Nach Überprüfung der verschieden Varianten Öl-Brennwertkessel mit Solar, Gas-Brennwertkessel mit Solar, Pelletskessel und Wärmepumpe mit Erdsonden, entschied man sich für die Gas-Variante.

Energiekennzahlen der Anlage nach Sanierung der Haustechnik Energieeinsparung Verbrauch vor Sanierung Reduzierte Kesselleistung, Modulation, Brennwerttechnik, optimierte Warmwasserbereitung

ca. 25 % des Gesamtenergieverbrauchs

– 92 215 kWh

Solaranlage: 20 Kollektoren; 47,2 m2 Absorber

ca. 45 % des Warmwasserverbrauchs

– 19 672 kWh

Einbau Thermostatventile / Heizkostenverteiler

ca. 10 % des Gesamtenergieverbrauchs von 2 Häusern (1 Haus war bereits ausgerüstet)

– 24 590 kWh

Prognose Verbrauch nach Sanierung

ca. 35 % Reduktion

ca. 232 380 kWh

Energiekennzahlen der Anlage vor der Sanierung Zeitperiode

Jahres-Energieverbrauch im Durchschnitt

Jahr 1977 – 2006

ca. 50 440 Liter Heizöl

ca. 504 400 kWh

Jahr 2007 – 2015 Dachsanierung / Fenstersanierung

ca. 36 860 Liter Heizöl (Reduktion: ca. 27 %)

ca. 368 860 kWh

Moderne Gasheizung plus SolarwärmeAnlage für Warmwasser Eine moderne Gasheizung in Kombination mit einer solarunterstützten Warmwasserbereitung ist eine sehr gute Sanierungslösung. Bei dieser Variante wurde der bestehende Ölkessel durch eine moderne Hoval-Gasheizung mit Brennwerttechnik ersetzt. Zusätzlich zur Öl-Brennwerttechnik wird der Gasbrenner vollmodulierend betrieben, d. h. die Kesselleistung kann sich zwischen 19 und 100 Prozent (Modulationsverhältnis 1:5) relativ genau dem aktuellen Wärmebedarf anpassen. Durch die Sanierung der Gebäudehülle und Optimierung der Warmwasserbereitung konnte

Jahres-Energieverbrauch ca. 368 860 kWh

Kollektor «UltraSol», ultraschmal und höchst effizient.

die Heizkesselleistung von 230 kW auf 150 kW reduziert werden. Allein diese Punkte reduzieren den Energieverbrauch um ca. 25 Prozent. Der Vorteil von Erdgas als Brennstoff ist, dass man am Netz angeschlossen ist und sich deshalb um keine Brennstofflieferungen kümmern muss. Der Gasanschluss war in der Liegenschaft noch nicht vorhanden, existierte jedoch in der Zufahrtstrasse und konnte ab dort angeschlossen werden.

Die Warmwasserbereitung wird neu mit zwei grossen 1250-Liter-Speichern gewährleistet. Im Gegensatz zum früheren 300-Liter-Unterstellspeicher reduziert dies die Einschaltungen massiv. Mit einem Durchmesser-Höhen-Verhältnis 1:2.8 ist eine optimale TemperaturSchichtung gewährleistet. Der Vorwärmespeicher wird ausschliesslich für die solare Nutzung eingesetzt. Dieser ist in Serie geschaltet mit dem Nachwärmspeicher. Somit wird das Kaltwasser zu einem grossen Teil im Solarspeicher aufgewärmt bzw. vorgewärmt. Die Warmwasserzirkulation ist in einem zentralen Warmwasserbereitungssystem ein entscheidender Energieverbraucher. In einem weitverzweigten System beträgt der Zirkulationsverlust mehr als 30 Prozent vom gesamten Warmwasserverbrauch. Deshalb wurde diesem Punkt in diesem Konzept auch speziell Beachtung geschenkt. Nebst dem Einsatz der neuen energiesparenden und intelligenten Pumpe wird der Eintritt in die Spei-

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Solarer Deckungsgrad Warmwassererwärmung.

Alter Ölkessel CTC 360-220LRN, Jahrgang 1993, max. Leistung 230 kW.

Leitungsnetz mit Abgleichventilen vor jeder Reihe.

zung mit dem Gaskessel wird reduziert. Aufgrund der grossen Umlaufmenge der Zirkulation ist auch der Speichereintrittsgeometrie Beachtung geschenkt worden. Für beide Speicher sind spezielle Schichtoptimierungen integriert worden, um möglichst die Schichtung bei Zirkulationseintritt in den beiden Speichern nicht zu stören.

Wärmeverteilung und Wärmezähler

Schematische Darstellung der neuen Heizanlage.

cher auch speziell beachtet. Die Zirkulationstemperatur wird gemessen, und nur wenn diese tiefer ist als die Temperatur im Solarspeicher, wird die Zirku-

lation in den Solarspeicher geleitet und dort wieder aufgewärmt. Somit tritt diese mit einer höheren Temperatur in den Nachwärmspeicher und die Nachhei-

Die ganze Wärmeverteilung wurde ersetzt und mit Energiesparpumpen, neuen Ventilen und komplett neuer Regelung ausgerüstet. Ebenfalls wurden für alle Verbrauchergruppen Wärmezähler eingebaut. Das Haus Nr. 4 erhielt neu auch eine Unterstation mit Wärmezählung. Alle Heizkörper wurden neu mit Thermostat-Ventilen ausgerüstet und zusätzlich mit Heizkostenverteilern bestückt. Somit werden interne Abwärme-Quellen ausgenutzt und das Benutzerverhalten wird verbessert. ■ www.hoval.ch


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ErP-Kennzeichnung zur Effizienz von Heizungsanlagen: Pflicht in der Schweiz ab 1.8.2016 was komplexer. Sie ist seit September 2015 in der EU Pflicht. Per 1.8.2016 wird sie voraussichtlich auch in der Schweiz obligatorisch. Zwar kann herstellerseitig jedes Einzelgerät energetisch entsprechend der ErP-Richtlinie klassifiziert werden (zurzeit von A++ bis G), entscheidend ist jedoch die Klassifizierung der Gesamtanlage inklusive Speicher, Regelung und sekundärer Wärmeerzeuger wie z. B. Solarkollektoren. Dieser Nachweis obliegt dem Unternehmen, das die Heizungsanlage liefert und installiert, also dem Heizungs-Fachbetrieb. Weishaupt unterstützt dabei die Heizungs-Fachbetriebe mit unterschiedlichen Massnahmen. Grundsätzlich gilt: Weishaupt Brennwertgeräte, Kessel und Wärmepumpen sind alle in Energie-Effizienzklasse A und besser (bis A++) eingruppiert. Für die Berechnung der Anlagen-Effizienzklasse gibt es von Weishaupt künftig ein Berechnungsprogramm, das Weishaupt-Kunden zur Verfügung stehen wird. Darüber hinaus steht das Know-how der technischen Verkäufer von Weishaupt und den hinter ihnen stehenden Experten jederzeit zur Verfügung. Zusätzlich gibt es Informationsunterlagen, die das ganze Thema fachgerecht erläutern.

ErP-Label für eine Luft/Wasser-Wärmepumpe.

■ Anders als bei «einfachen» Hausgeräten wie Kühlschränken oder Waschmaschinen, ist die Kennzeichnung von Heizungsanlagen et-

Fachinfo Ecodesign/ErP-Richtlinie Für Weishaupt-Kunden gilt also: alles nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Auch in diesem Fall kann man sich auf Weishaupt verlassen. Von Weishaupt steht bereits heute die Fachinformation «Ecodesign/ErPRichtlinie» zur Verfügung. Darin erfährt man alles über die in Kraft tretende Kennzeichnung von Wärmeerzeugern und Warmwasserbereitern. Die Dokumentation kann ganz einfach bestellt werden via info@weishaupt-ag.ch ■

Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand A84, bereits ab 8.30 Uhr Weishaupt AG 8954 Geroldswil Tel. 044 749 29 29 info@weishaupt-ag.ch www.weishaupt-ag.ch

In der Fachinformation «Ecodesign/ErP-Richtlinie» von Weishaupt erfährt man alles über die (in der EU) in Kraft tretende Kennzeichnung von Wärmeerzeugern und Warmwasserbereitern.

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Holzfeuerungspionier Schmid überzeugt mit neuen Innovationen ■ Die Schmid AG energy solutions kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Als grösster Schweizer Hersteller von Holzfeuerungen hat das Unternehmen die Entwicklung der modernen Feuerungstechnik aktiv mitgestaltet und zählt heute zu den weltweit führenden Firmen der Branche. Mit dem Ziel, die Position als Technologieführer nachhaltig zu festigen, wird der Entwicklung bei Schmid höchste Priorität eingeräumt. Auch 2016 ist für den Holzfeuerungspionier ein Jahr der Innovationen. Stückholzfeuerung automatisiert Die neue Stückholzfeuerung Novatronic überzeugt mit Touch-Steuerung sowie automatischer Zündung und Wärmetauscherreinigung. Die neue Steuerung beinhaltet eine einfache Bedienoberfläche und moderne Regeltechnik. Mehrere witterungsgeführte Heizkreise werden reguliert, die Ansteuerung eines bivalenten Heizkessels ist problemlos möglich und die Anbindung an das Internet erlaubt eine Überwachung der Heizung via Tablet, Smartphone oder PC. Höchster Komfort ist auch im täg-lichen Betrieb sichergestellt. Optional wird der Novatronic-Stückholzkessel mit automatischer Wärmetauscherreinigung und automatischer Zündung geliefert. Damit verringert sich der manuelle Reinigungsaufwand und der Kunde gewinnt an Unabhängigkeit. Überzeugend sind zudem die hervorragenden Emissionswerte. Mit dem neuen Novatronic werden die Anforderungen aller gängigen Luftreinhalteverordnungen, wie zum Beispiel die Schweizer LRV oder die Deutsche BImSchV, mehr als erfüllt.

Entwicklung Grossanlagen: EN 303-5:2012 vollumfänglich erfüllt Die Schmid energy solutions hat auch ihre bewährten Feuerungssysteme im Bereich Grossanlagen grundlegend überarbeitet und damit Mehrwert für die Kunden geschaffen. Die Neuerungen garantieren noch bessere Wirkungsgrade und geringere Emissionen. Bei der Unterschubfeuerung wurde die Brennkammer-Geometrie komplett überarbeitet. Der neue UTSK EN verfügt über eine automatische Brennraum-Entaschung mit gestuftem, luftgekühltem Ausbrandrost, wodurch sich der Reinigungsaufwand wesentlich vermindert. Die übrigen Neuerungen betreffen sowohl die Unterschub- wie auch die Vorschubrostfeuerung UTSR EN. Es wurden diverse Punkte umgesetzt, welche die Betriebssicherheit der Anlagen erhöhen. Dazu gehören die O2-Überwachung der Brennkammer oder die neu entwickelte Rosttürverriegelung mit elektromechanischer Sicherheitszuhaltung. Erklärtes Ziel war ebenfalls, die Feuerungswerte der Anlagen im gesamten Betrieb zu verbessern. Die Steuerungs-Software wurde optimiert, um tiefe Emissionen auch im Schwachlastbetrieb mit Start-Stopp-Verhalten zu garantieren. Vorbereitet ist ebenfalls der Einbau eines Kesselbypasses zur Erhöhung der Filterlaufzeit im Schwachlastbetrieb. Mit den Neuentwicklungen werden die anspruchsvollen Anforderungen der EN 303-5:2012 vollumfänglich erfüllt. Ziel dieser Europäischen Norm ist es, die Betriebssicherheit, die elektrische Sicherheit, den elektrischen Eigenverbrauch und die

UTSK EN: Automatische Brennraum-Entaschung mit Ausbrandrost.

heiztechnischen Anforderungen von manuell und automatisch beschickten Kesseln bis 500 kW zu prüfen. In Abhängigkeit von Emissionen und Wirkungsgrad werden die Anlagen in eine Kesselklasse eingestuft. Diese Kesselklassen-Einstufung ist in der Schweiz und in den meisten europäischen Ländern die Grundlage für Qualitätssiegel und Fördermittel. Der TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH hat zwölf Leistungstypen auf dem zertifizierten Prüfstand der Schmid geprüft. Die Ergebnisse sprechen für sich. Im höheren Leistungsbereich bis 500 kW ist Schmid der erste Hersteller, welcher gemäss EN 3035:2012 erfolgreich geprüft wurde. Bezüglich des Wirkungsgrads und der Emissionen erreichen die Feu-

erungssysteme in allen geprüften Leistungsgrössen die höchste Kesselklasse 5 und bestätigen damit die Technologieführerschaft von Schmid. Neue Fernwartung: Meilenstein zur Betriebsanalyse Mit dem Fokus, den SchmidKunden einen professionellen Service im Bereich der Fernwartung, der Betriebsanalyse und der Anlagenoptimierung zu bieten, wurde eine neue Betriebsanalyse-Software entwickelt. Der Aufbau des Fernwartungskonzepts basiert auf vier Ebenen: 1. Permanenter Fernzugriff: Auf die Steuerung kann über eine sichere Verbindung auch aus der Ferne zugegriffen werden. Ebenfalls ist ein Software-Update möglich.


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Spanner Holz-Kraft-Anlagen: einzigartig und bewährt.

2. Ein automatisierter Datenaustausch: Die gewünschten Trenddaten werden in definierten Zyklen automatisch von der Steuerung ausgelesen und abgelegt. 3. Permanente Aufbereitung und Analyse: Es lassen sich Diagnosen über eine längere Zeitperiode erstellen sowie die verfügbaren Daten grafisch darstellen und vergleichen. Zusätzlich können anhand von Mustererkennungen Warnungen ausgelöst werden. Mit diesen Informationen sind Wartungsarbeiten wie z. B. Reinigung des Kessels besser planbar und im Allgemeinen werden Probleme frühzeitig erkannt. 4. Webzugriff auf die Trenddaten: Das Trendportal kann von einem beliebigen externen PC, Tablet oder Smartphone aufgerufen werden. Kunden mit einem Fernwartungsabo erhalten täglich einen Bericht über das aktuelle Betriebsverhalten der Anlage. Sollten auf der Anlage Unregelmässigkeiten auftreten, wird ein individueller Bericht erstellt. Spanner Holz-Kraft®-Anlagen Im Bereich Stromerzeugung aus Holz gibt es ebenfalls Neuigkeiten. Die Schmid energy solutions hat die Vertretung für Spanner HolzKraft-Anlagen in der Schweiz übernommen. Spanner Holz-Kraft-Anlagen erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme aus Holzhackschnitzeln. Das System für den kleineren Leistungsbereich von 10 kW elektrisch und 20 kW thermisch ist das erste Produkt dieser Art, das in Serie produziert wird. Die hohe Energieeffizi-

enz, attraktive Kostenvorteile und mehr Unabhängigkeit dank selbst erzeugter Wärme und Strom sind die wesentlichen Vorteile dieser Anlagen. Spanner Holz-Kraft-Anlagen haben sich im jahrelangen Dauerbetrieb und in verschiedensten Anwendungen bewährt, wie in der Land- und Forstwirtschaft, in holzverarbeitenden Betrieben, dem Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in Nahwärmenetzen. ■ Swissbau Basel, 12.– 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand D73 Schmid AG energy solutions 8360 Eschlikon www.schmid-energy.ch


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Holzvergasung: Strom und Wärme aus Holzhackschnitzeln ■ Die Technik der Holzvergasung ist ein schon lange bekanntes Verfahren. Durch die Verfügbarkeit von mineralischen Kraftstoffen kam es gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Stillstand der Holzvergaserentwicklung. Erst mit der Ölkrise in den 1970er-Jahren und dem zunehmenden Interesse an regenerativer Wärme- und Stromerzeugung wurden der Holzvergaser und die bekannten Techniken wieder aufgegriffen und weiterentwickelt. Die Holz-Kraft-Anlage von Spanner setzt sich aus einem Holzvergaser und einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zusammen. Es ist das erste Produkt dieser Art, das in Serie produziert wird und sich bereits in grosser Zahl über mehrere Jahre bewährt hat. Holz-Kraft-Anlagen sind dort lohnenswert, wo grosser Wärmebedarf besteht, zum Beispiel für Heizzwecke in Gebäuden, beim Betrieb von Trocknungsanlagen oder Nahwärmenetzen (ideal für Grundlast-Anteil) und in Regionen, wo Hackschnitzel preisgünstig verfügbar sind. Die erzeugte Wärme kann direkt am Standort genutzt werden. Der erzeugte Strom wird ins Stromnetz eingespeist und vergütet. In der Schweiz wird die Stromerzeugung aus Holz (Biomasse) durch die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) gefördert. Holz-Kraft-Anlagen benötigen besonders lange Laufzeiten, um die vergleichsweise höheren Investitionskosten zu amortisieren. Von den meisten Betreibern, die ganzjährig über eine werthaltige Verwendungsmöglichkeit der Wärme verfügen, werden Laufzeiten von 7500 bis 8500 Volllaststunden erreicht. Funktionsweise Der Vergaser beruht auf einem Verfahren, das vom Erfinder Bernd Joos konzipiert wurde. Die Holz-

Holzvergaser für Hackschnitzel: rechts der Reformer als Herzstück.

Funktionsprinzip der Holz-Kraft-Anlage mit Holzvergaser-Einheit und nachgeschaltetem BHKW (links). (Bilder: Spanner RE2 GmbH)

hackschnitzel gelangen durch die Schleuse und über eine Förderschnecke in das eigentliche Herzstück der Anlage, den Reformer. Hier entsteht das Holzgas. Die sich hier abspielenden thermochemischen Prozesse, welche Hackschnitzel in Holzgas verwandeln, lassen sich in vier Stufen unterteilen: Trocknung, Pyrolyse, Oxidation und Reduktion. In einem nachgeschalteten Gas-Luft-Wärmetauscher und Gas-Wasser-Wärmetauscher wird das Holzgas auf ca. 130 °C abgekühlt. Anschliessend reinigt ein Gasfilter das Holzgas

Die vier Stufen der Verwandlung von Hackschnitzeln zu Holzgas.

von Asche und unverbranntem Holzkohlekoks. Koks und Asche werden über eine Reststoffschnecke in einen Behälter gefördert. Alternativ wird die Holzkohle im Nachreformer reduziert. In einem weiteren Gas-Wasser-Wärmetauscher kühlt das Holzgas auf ca. 90 °C ab. Nachgeschaltetes BHKW Hinter die Holzvergasungsanlage wird ein Blockheizkraftwerk (BHKW) geschaltet, um das gewonnene Holzgas in Wärme und Strom umzuwandeln. Das Holzgas wird mit

Luft vermischt und dem Blockheizkraftwerk zugeführt. Die beim Prozess anfallende Abwärme wird über einen Plattenwärmetauscher dem Wasserkreislauf des Verbrauchers zugeführt. ■ Spanner Re² GmbH D-84088 Neufahrn www.holz-kraft.de Fachberater für die Schweiz: daniel.stoll@spanner.de Tel. 0049 160 969 325 94

Die verschiedenen Leistungsklassen von 9 bis 45 kWel bzw. 25 bis 108 kWth. «ATRO» steht für «absolut trocken».


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Gasbrennwertkessel mit hohem Wirkungsgrad ■ Der Varmax-Brennwertkessel kann mit Erdgas und Propangas betrieben werden und ist im Leistungsbereich von 120 – 450 kW im Angebot.

Mit der 3-Stutzen-Variante kann nebst dem normalen Rücklauf ein zusätzlicher Hochtemperatur-Rücklauf-Anschluss verwendet werden.

Mit dem variabel wählbaren Anschlusskonzept von zwei, drei oder vier Stutzen kann die Kompaktwärmezentrale in jedes Heizungssystem optimal eingebun-

Die 4-Stutzen-Ausführung ist mit zwei unabhängigen Kreisläufen ausgestattet. Der Hochtemperatur-Rücklauf (der Warmwasserladung) ist effizient vom Niedertemperatur-Rücklauf getrennt.

den werden. Im Verbund mit seinem leistungsstarken Vormischbrenner und seinem enorm guten Wirkungsgrad kann ihr System effizient betrieben und somit der Gasverbrauch merklich reduziert werden. Selbst das Einbringen durch eine 80-cm-Tür ist für den leistungsstärksten Varmax dank seiner kompakten Bauart mühelos möglich. Mit der 3-Stutzen-Variante kann nebst dem normalen Rücklauf ein zusätzlicher HochtemperaturRücklauf-Anschluss verwendet werden. Dies ermöglicht die gleichzeitige Einspeisung von Rücklaufwasser mit hoher und niedriger Temperatur, ohne den Wärmetauscher-Wirkungsgrad durch Bildung einer Mischtemperatur zu verschlechtern. Die Trennung der Kreisläufe begünstigt die Kondensation der Abgase während des gesamten Jahres und steigert folglich den Wirkungsgrad.

Zwei unabhängige Kreisläufe Die 4-Stutzen-Ausführung ist mit zwei unabhängigen Kreisläufen ausgestattet, sodass der Hochtemperatur-Rücklauf der Warmwasserladung effizient vom Niedertemperaturrücklauf getrennt werden kann. Der Kondensator benötigt keinen minimalen Wasserumlauf. Dies ermöglicht eine einfache Einbindung in schon bestehende Anlagen und erhöht die Effizienz der Anlage erheblich. ■ Ygnis AG 6017 Ruswil Tel. 041 496 91 19 www.ygnis.ch

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Umweltgerechte Neutralisation saurer Kondensate ■ Bei den heutigen, modernen Brennwertheizkesseln wird die im Abgas verbleibende Wärme über den Wärmetauscher weiterverwertet. Dadurch entstehen aus dem Wasseranteil grosse Mengen an sauren Kondensaten aufgrund der niedrigen Abgastemperatur. Beispielsweise fallen bei einem Einfamilienhaus jährlich bis zu 1500 Liter (Ölkessel) bzw. 3000 Liter (Gaskessel) Kondensate an. Mit jedem Liter Kondenswasser kann bis zu 0.7 kWh Wärmeenergie gewonnen werden. Die anfallenden Kondensate sind gemäss geltenden Vorschriften vor der Einleitung in die Kanalisation umwelttauglich zu behandeln. Die Kantone legen die Grenzwerte der Einleitung fest. Die Kemut Neutralisationen GmbH in Arbon hat dieses Problem frühzeitig erkannt und bietet schon seit 1992 einfach zu installierende, wartungsarme und preiswerte Neutralisationsanlagen an für Einfamilienhaus-Heizungen (Öl und Gas) bis

Einbausituation bei Kesselund/oder Kaminanlagen.

hin zu industriellen Blockheizkraftwerken. Die Neutra-Boxen werden nach den massgebenden EURichtlinien RoHS (2011/65/EU) und angewandten Normen ATVDVWK-A251; DVGW-VP 114 gefertigt. Alle Boxengrössen können neu

mit Aktivekohlefilter CB-09 ausgerüstet werden. Das Angebot wird ergänzt durch vier Förder- und Hebepumpen mit verschiedenen Leistungen. Für BHKW hat Kemut ein innovatives System der Ölabscheidung entwickelt. ■

KEMUT Neutralisationen GmbH 9320 Arbon Tel. 071 446 46 64 www.kemut.ch


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Moderne Holzvergasungstechnologie wird optimal genutzt ■ Der Einsatz von erneuerbaren Energien ist stetig auf dem Vormarsch. Durch Heizen mit Holz wird ein nachwachsender Energieträger verwendet und damit ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die Schweizer Wälder sind in den letzten Jahren um etwa 60000 Hektar gewachsen. Damit ist die Versorgung mit Holz als Brennstoff selbst bei steigender Nachfrage langfristig gesichert. In der Schweiz werden jährlich 4 Millionen Kubikmeter Holz für die Wärmeerzeugung genutzt. Durch Holzheizungen werden in unserem Land etwa eine Milliarde Liter Heizöl eingespart. Holz als einheimischer Brennstoff hat einen hervorragenden Gesamtwirkungsgrad und ist ein günstiger Brennstoff. Bei der Holzverbrennung der Lie-

bi-Stückholzheizungen wird eine grösstmögliche thermische Leistung bei minimalen Rauch- und Schadstoffemissionen erreicht. Die elektronische Steuerung der Verbrennungsluft reduziert den Holzverbrauch auf ein Minimum und führt damit zu einem optimalen Wirkungsgrad bei geringer Umweltbelastung. Mit Leistungen von 19 bis 60 kW sind die Stückholzheizungen «LSK» für kleine Einfamilienhäuser bis zu grösseren Gebäuden und kleinen Nahwärmeverbünden geeignet. Die Modelle verfügen über kleinere oder grössere Holzfüllvolumen und sind für Halbmeter- oder Meterscheitholz geeignet. Bei den LSK-Stückholzheizungen wird die die Verbrennung selbständig reguliert. Die Lambdasonde

Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Lüftungssystem ■ Die Geräte der LWZ-Baureihe sind kompakte Multitalente und vereinen vier Funktionen in einem Gerät: Heizen, Lüften, Kühlen und Warmwasser bereiten. Das 4-in1-Gerät zur Innenaufstellung bietet eine energiesparende Invertertechnik für mehr Heizleistung, eine Lüftung mit bis zu 90 Prozent Wärmerückgewinnung und ist sogar kombinierbar mit einer Solar- oder Photovoltaikanlage.

Josef Arnold zeigt an der «Bau + Energie» das neue Gerät der LWZ-Baureihe von Stiebel Eltron. Diese Modelle vereinen vier Funktionen in einem Gerät: Heizen, Lüften, Kühlen und Warmwassererwärmung.

Zentrale Lüftungssysteme steigern den Komfort, senken die Heizenergiekosten und schützen wirksam die Gebäudesubstanz. Dabei werden die Abluft und die Zuluft zentral durch das Gerät aus den einzelnen Räumen abgesaugt beziehungsweise zugeführt. Darüber hinaus sorgen Integralsysteme zusätzlich für ein warmes Zuhause und warmes Wasser. Das Gerät LWZ 504 ist neu mit einem drehzahlgeregelten Inverter-Verdichter erhältlich und hat eine Wärmeleistung bis 5,16 kW (bei A2/W35). Die Vorteile der Invertertechnologie sind eine flexible Leistungsanpassung an den Wärmebedarf, maximale Effizienz und Leistungsfähigkeit, niedriger Strombedarf, sehr leiser Betrieb und eine verbesserte Warmwasserbereitung auch bei tiefen Aussentemperaturen. Hinter der stabilen und schalloptimierten Front befindet sich ein 235-Liter-Warmwasserspeicher. Das Gerät eignet sich ideal für den Neubau und modernisierte Gebäude sowie Objekte mit einem mittleren bis höheren Energiebedarf (Einfamilienhäuser, Terrassenhäuser). Es ist geeignet für die Standards Minergie, Minergie-P oder Passivhaus. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand D58 STIEBEL ELTRON AG 5242 Lupfig Tel. 056 464 05 00 www.stiebel-eltron.ch

sendet permanent Informationen an die Steuerung der Luftklappen für die Primär- und Sekundärluft. Das re¬gulierte Gas-Sauerstoff-gemisch garantiert einen optimalen Wirkungsgrad und eine praktisch aschefreie Verbrennung. Der Energiespeicher nimmt die Überschusswärme des Holzheizkessels auf und gibt sie wieder ab wenn sie gebraucht wird. Damit wird ein optimaler Holzfeuerungsbetrieb unterstützt und der Komfort erhöht. Die LSK-Stückholzheizung ist mit einer Leistungssteuerung ausgestattet. Zudem kann eine automatische Zündung eingebaut werden, die den Brennstoff nach Bedarf oder via Internet per Fernsteuerung zündet. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.2, Stand B96 Liebi LNC AG Heizsysteme 3753 Oey-Diemtigen Tel. 033 681 27 81 www.liebi-heizungen.ch

Peter Liebi, Geschäftsleiter der Liebi LNC AG demonstriert an der «Bau+Energie» eine neue Stückholzheizung Liebi LSK.

Für schlaue Füchse: Fernwärme nach Mass Basic-Modul und individuelle Stationen ■ Fernwärmestationen von 5 kW - 10 MW ■ erstaunlich flexibel, ab Lager lieferbar ■ markant günstiger ■ kompakt und servicefreundlich Fahrer AG Energie-, Mess- und Regeltechnik Alte Winterthurerstrasse 33 CH-8309 Nürensdorf

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Powerwall von Tesla: erste CH-Firmen als Vertriebspartner autorisiert ■ Wir haben schon davon berichtet: Tesla Motors Inc. will in seiner «Gigafactory» in Reno (Nevada, USA) bis 2020 einige Millionen Stromspeicher vom Typ «Powerwall» mit total 50 GWh pro Jahr herstellen.

Der Versand der Tesla-Powerwall erfolgt liegend. Am Einsatzort kann das Paket zum Auspacken auf die kurze Seite gestellt werden.

www.teslamotors.com/de_ch/powerwall

Montiert beim Installations-Training in München: Powerwall, Leistung 3.3 kW, Batteriekapazität 6.4 kWh, H × B × T = 130 × 86 × 18 cm, Gewicht 101 kg.

Nun finden auch in Europa erste Trainings statt für Installateure, die künftig solche BatterieSpeicher in oder an Gebäuden montieren und in Betrieb nehmen können. Als eine der ersten Schweizer Firmen wurde die Eco Energie A Plus AG von Tesla als autorisierter Vertriebspartner (Installateur) zertifiziert. Geschäftsführer Urs Lüscher war im PowerwallTraining in München und hat uns die zwei Bilder mitgebracht. Zum Betrieb der Powerwall braucht es auch noch passende Wechselrichter. Solche sollten bald lieferbar sein, z. B. von den Herstellern Fronius und SolarEdge. ■ Eco Energie A Plus AG 5040 Schöftland Tel. 062 739 70 90 www.ecoeap.ch


Energie | Wärme | Strom | Produkte

Die mit dem PV-Montagesystem MSP-FR-EW montierte Anlage auf dem Dach des Holztechnologiezentrums in Zwingen.

Produkte von Schweizer, wenn es um Energieeffizienz geht ■ Die Ernst Schweizer AG präsentiert an der Swissbau Neuheiten und bekannte Produkte rund um die Gebäudehülle. Die Geschäftsbereiche Fassaden, Holz/MetallSysteme, Fenster und Türen, Briefkästen und Fertigteile sowie Sonnenenergie-Systeme zeigen Lösungen für die energieeffiziente, nachhaltige Bauweise. Fassaden übernehmen immer mehr auch energetische Funktionen. Der Geschäftsbereich Fassaden setzt dieses Jahr die Photovoltaik-Fassade ins Zentrum und zeigt farbige Modul-Muster. Damit können SolarDie PV-Fassade liefert vor allem im Winter, fassaden sehr attraktiv wenn die Sonne tief steht, wichtigen Winterstrom. aussehen und bewusst als architektonisches Gestaltungselement eingesetzt werden. Die Fachleute von Schweizer beraten gerne und bringen dabei ihre langjährige Erfahrung im Fassadenbau ein. Solarsysteme gestalten Dach und Fassade: Ob nun mit dem Fassadenkollektor Doma Flex mit farbigem Glas oder auf dem Dach mit einer Kombi-Indach-Lösung, den architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten der Gebäudehülle mit thermischen Solaranlagen oder solchen zur Stromgewinnung sind kaum Grenzen gesetzt. Der Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme stellt den neuen flachen Sonnenkollektor FK2XS wie auch die für vielseitige Anwendungen spezialisierten MSP-PVMontagesysteme vor. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.0, Stand A20 Ernst Schweizer AG, Metallbau 8908 Hedingen Tel. 044 763 61 11 www.schweizer-metallbau.ch


Im Bild eine Luftaufnahme auf das Carrier-Werk in Montluel. Carrier ist Weltmarktführer im Bereich Kaltwasserlösungen in der Kältetechnik.

Mit Walter Meier zu Besuch bei Carrier

Kältemittel – Aufbruch in ein neues Zeitalter Die überarbeitete ChemRRV in der Schweiz und die europäische F-Gas-Verordnung haben die Vorschriften für Kältemittel in Kältesystemen und Wärmepumpen verschärft. Mit der F-Gas-Verordnung soll insbesondere ein Anreiz zur Verwendung von Alternativen anstelle von F-Gasen geschaffen werden. Carrier präsentierte im Werk im französischen Montluel den Gästen die neuesten Errungenschaften. Andreas Widmer

■ Carrier, Weltmarktführer im Bereich Kaltwasserlösungen in der Kältetechnik, hat aufgrund dieser anspruchsvollen Ausgangslage auf die neuen Herausforderungen reagiert und entsprechende Lösungen entwickelt. Die Resultate der umfangreichen Tests mit umweltfreundlichen Kältemitteln lassen sich sehen. Ricardo Salgado, Key Accounts und System Manager von Carrier France, präsentierte den Gästen die mit dem neuen Kältemittel HFO-1234ze arbeitenden Schraubenverdichter-Kältemaschinen/-Wärmepumpen. Weiter erzählte er über die Herausforderungen für die Technik und vom Bestreben, auch mit den neusten Kältemitteln eine marktführende Position weiter auszubauen.

Neue Herausforderungen

Bei Kälteanlagen und Wärmepumpen werden heute hauptsächlich die Kältemittel R410a und R123a eingesetzt. Noch gelten sie als umweltfreundliche Fluide, denn das Ozon-Abbaupotenzial (ODP) ist praktisch null und entspricht den Bestimmungen des Montrealer Protokolls. Ein ODP-Wert von gleich null ist für Carrier nur der erste Schritt. Wichtig ist zudem: Kältemittel dürfen nicht zur globalen Klimaerwärmung der Erde beitragen. Die HLK- und Kälteindustrie muss für Nachhaltigkeit einstehen und entsprechende Lösungen bereitstellen wie alternative Fluide, die Verringerung von Kältemittelmengen in Anlagen oder die Verhinderung von Leckagen.

Forschungsprojekt mit 320 Kältemitteln

Ein hohes Ziel von Carrier ist, das Treibhaus-Potenzial beziehungsweise «Global Warming Potential» (GWP) so weit wie möglich zu verringern. In der Folge wurden zahlreiche Versuche mit Systemen gefahren, die mit Schrauben-Kompressoren ausgerüstet sind. Dabei konnten die Ingenieure feststellen, dass das neue Kältemittel HFO1234ze der beste Kandidat zur Ablösung von R134a ist. Bei diesem umfangreichen Forschungsprojekt wurden rund 320 Kältemittel bewertet. Im Rahmen der Tests wurden zahlreiche Parameter untersucht, wie die langfristige Einhaltung von Verordnungen, Investition in langfristige Lösungen oder Betriebssicherheit der Anlagen.


Lüftung | Klima | Kälte |

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brennbar bei Raumtemperaturen. R1234ze hält sogar noch strengere nationale Bestimmungen wie die der Schweiz ein, beendete Salgado seinen spannenden Vortrag. Zum Abschluss hatten die interessierten Besucher Gelegenheit, die modernen und sauberen Betriebshallen zu besuchen. Carrier konnte auch hier das gute Gefühl vermitteln, bei einer Weltfirma mit hoher Kompetenz zu Besuch zu sein.

Erfolgreiche Kooperation mit Walter Meier

Chiller von Carrier, der mit dem neuen Kältemittel HFO-1234ze betrieben wird. Erste Systeme können in der Schweiz demnächst in Betrieb genommen werden.

Diese Lösungen von Carrier zeichnen sich durch modernste Technologie, höchste Effizienz, maximale Umweltverträglichkeit (ausserordentlich tiefer GWP-Wert von 6), hohe Zuverlässigkeit und vorteilhafte TCO (Total Cost of Ownership) aus. Als klarer Vorteil erweist sich die enorme Flexibilität der neuen Systeme von Carrier, lassen sie sich nicht nur als Kälteerzeuger, sondern auch als effiziente Wärmepumpen in Fernwärme-/Hochtemperaturanwendungen wie District Heating oder in Contracting-Projekten einsetzen. Gemäss Walter Meier ist die neue, auf HFO-1234ze basierte Gerätegeneration von Carrier sowohl in luft- als auch in wassergekühlter Ausführung bereits verfügbar. Erste Systeme werden in der Schweiz demnächst in Betrieb genommen. ■ www.waltermeier.com

Ein hohes Ziel von Carrier ist, das Treibhaus-Potenzial so weit wie möglich zu verringern. Zahlreiche Versuche mit Systemen wurden gefahren, die mit Schrauben-Kompressoren ausgerüstet sind.

Das Projekt umfasste zusätzlich folgende Forschungsachsen: • Teilnahme an Festlegungen der Standards und Vorschriften • Kältemittel-Optionen für neue Anlagen und für Sanierungen • Brennbarkeitsuntersuchung, Betriebssicherheit, Auswirkung auf Installation und Wartung • Validierung und Auswahl der Technologie. Jedes Kältemittel wurde nach verschiedenen Kriterien wie Ozonabbaupotenzial ODP, Treibhauspotenzial GWP, Betriebsdrücke- und Temperaturen, Temperaturgleit, Brennbarkeit und

Preis untersucht. Zusätzlich wurde die Auswirkung des Kältemittels auf Verdichter und Wärmetauscher sowie auf Materialverträglichkeit mit neuen Schmierstoffarten analysiert.

Strenge Bestimmungen der Schweiz erfüllt Zum Abschluss der Präsentation hielt Ricardo Salgado noch sehr wichtige Punkte fest. Der niedrige GWP von 7 hat nur geringe Auswirkung auf die globale Klimaerwärmung und liegt nahe bei natürlichen Fluiden und das Kältemittel ist nicht vom Plan zur allmählichen Verringerung der F-Gase 2014 betroffen. Es ist nicht giftig und dadurch beim Einatmen unschädlich und ist nicht

HFO-1234ze gilt als bester Kandidat zur Ablösung von R134a. Bei diesem Forschungsprojekt wurden rund 320 Kältemittel bewertet.

Revidierte ChemRRV In der Schweiz sind nach Inkrafttreten der revidierten ChemRRV für Anlagen mit mehr als 400 resp. 600 kW nur noch Kältemittel mit einem GWP geringer als 10 zugelassen. Das sind natürliche Kältemittel wie NH3 (Ammoniak), Propan, Ethan, CO2, teilhalogenierte Fluor-Olefine (HFO) und einige weitere festgelegte Kältemittel und Mischungen.

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Lüftung | Klima | Kälte |

Die Kältebranche setzte mit Expo klares Zeichen

Swiss Cooling Expo in Fribourg Die erste Austragung dieser nationalen Veranstaltung der Kältebranche wurde am 25. November 2015 im Forum Freiburg durchgeführt. Ab diesem Jahr wird in einem 2-Jahres-Rhythmus ein gemeinsamer Event für sämtliche Akteure der Kälte, der Wärmepumpe und der Lüftungsbranche stattfinden. Sie wird gemeinsam durch die drei Sektionen der schweizerischen Kältebranche ASF (Romandie), SVK (Deutschschweiz) und ATF (Italienische Schweiz) organisiert. Andreas Widmer

■ Das Y-Symposium, welches jeweils von der ASF, (Association Suisse du Froid, section romande) durchgeführt wurde, feierte 2014 wohl sein 25-jähriges Jubiläum, war aber auch gleichzeitig die letzte Veranstaltung in dieser Form. Diese neue Form der Veranstaltung soll die verstärkte Zusammenarbeit der drei Sektionen untermauern, welche die Kräfte dazu bündeln will. Ein starker Verband hat beispielsweise mehr Gewicht bei der Behörde und ist vermehrt attraktiv für Mitglieder. An der Swiss Cooling Expo referierten Dominique Berthoud, Président ASFsection romande, von René Christen, Präsident SVK und von Enrico Girola, Presidente ATF. Der gemeinsame Auftritt und die Botschaften setzten unmissverständlich auf eine gemeinsame Zukunft und einen starken Verband.

Eine nationale Ausstellung

Die Schweizer Messe der Kältebranche setzte sich bereits im Vorfeld gut ins Rampenlicht und konnte wichtige Aussteller gewinnen. In der angenehm grossen Halle im Forum de Fribourg konnten die Teilnehmer ihre Produkte und Dienstleistungen den zahlreichen Besuchern aus allen Regionen der Schweiz präsentieren. Die Präsenz der Aussteller wurde vom Publikum rege zu Gesprächen genutzt. In zwei Konferenzräumen wurden Fachreferate über aktuelle, branchenrelevante Themen gehalten. Ein Novum waren die Simultanübersetzungen in die Landessprachen Italienisch, Französisch und Deutsch. Der Kanton Tessin war Ehrengast an der Swiss Cooling-Expo. Das verrieten schon die gebratenen Maroni, welche

Rangliste Kältemonteure/-innen 1. Blatter Mike KTZ, Kältetechnik AG 2. Badertscher Christof Viessmann Schweiz AG 3. Sanzo Marco Frialp SA

Rangliste Kälteplaner/-innen 1. Müller Thomas Scheurmeister Kälte + Klima AG 2. Senn Daniel SSP Kälteplaner AG 3. Pérez Silas KTZ, Kältetechnik AG

auf den zahlreichen Stehtischen zum Naschen verführten. Den Spezialitäten aus der Schweizer Sonnenstube konnte man nur schwer widerstehen und mancher Besucher hatte schon vor dem Mittagessen den Hunger gestillt.

14 Monteure und 4 Planer kämpften um den Sieg. Alle Mitwirkenden wurden aber für ihre überragenden Leistungen geehrt. Hier im Bild mit Miss Schweiz Lauriane Sallin.


Impressionen während des Wettkampfs.

Schweizer Meisterschaften der Kälteberufe

Seit Jahren werden die Meisterschaften der Kälteberufe im Turnus abwechslungsweise zwischen der französischsprachigen, deutschsprachigen und italienischsprachigen Schweiz organisiert. Während des ganzen Tages stellte jede Region ihre besten Lernenden in den zwei Berufssparten Kältemonteure/-innen und Kälteplaner/-innen an der Swiss Cooling Expo vor. Äusserst konzentriert lösten die Wettkämpfer bereits mit erstaunlicher Kompetenz ihre Aufgaben. Für die engagierten Experten war es keine leichte Aufgabe, die Sieger zu küren. Die Siegerehrung war dafür umso spannender für alle Beteiligten. Am Anschluss der Palmarès der Championnats Suisses wurden noch die frischgebackenen Chef-Monteure geehrt. 14 Monteure und 4 Planer kämpften um den Sieg. Siegen kann nur Einer und aufs Podest können gerade drei Wettkämpfer. Alle Mitwirkenden, die etwas weniger gut abschnitten, wurden deshalb im vierten Rang klassiert. Lauriane Sallin, die amtierende Miss Schweiz, gratulierte allen Teilnehmern persönlich und überreichte den Medaillengewinnern die begehrte Auszeichnung. Sie dürfen mit Stolz und Freude auf ihre Leistung zurückblicken. Neben den begehrten Diplomen durften die jeweils Erstplatzierten wertvolle Naturalpreise vom Hauptsponsor der Meisterschaften, der Refriswiss AG entgegennehmen. ■ www.svk.ch


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Lüftung | Klima | Kälte | Produkte

Erweiterung der bewährten THC/BC-Produktfamilie ■ Die Firma BV-Control AG, Herstellerin von elektronischen Steuersystemen für motorisierte Brandschutzklappen, hat ihr neues Steuergerät mit modernen GLTSchnittstellen ausgestattet. Das Schaltschrank-Steuergerät SLC24-16B MOD zur Speisung und Überwachung motorisierter Brandschutzklappen ist der Nachfolger des Modells THC24-4B und vereint statt vier neu sechzehn Einzelgeräte (THC24-B) in einem Gerät. Es kann also für bis zu 16 Brandschutzklappen verwendet werden. Durch die erhebliche Reduktion des Verdrahtungsaufwands lohnt sich der Einsatz bereits ab sechs Brandschutzklappen. Nicht verwendete SLC-Ausgänge, an denen kein BC24 und keine Brandschutzklappe angeschlossen sind, können einfach deaktiviert werden. Über die digitalen Ein- und Ausgänge ist ein konventioneller Betrieb ohne Buskommunikation

möglich. Die Ethernet- und RS485-Schnittstellen ermöglichen aber auch die Anbindung an ein übergeordnetes Leitsystem. Momentan stehen die Protokolle Modbus TCP und RTU zur Verfügung. BACnet IP und MS/TP werden ab Frühjahr 2016 unterstützt. Bereits verbaute Geräte können per Konfigurationstool um die BACnet Software erweitert werden. An der Swissbau 2016 sind die Steuergeräte der BV-Control AG an den Ständen diverser Firmen ausgestellt. ■ BV-Control AG 8320 Fehraltorf Tel. 044 923 79 25 info@bv-control.ch www.bv-control.ch

info@smhandelsag.ch

Schaltschrank-Steuergerät SLC2416B MOD zur Speisung und Überwachung von motorisierten Brandschutzklappen.



Der Elefantenpark: Aussergewöhlich und Musterbeispiel für gute Planungsabläufe. (Quelle: Zoo Zürich)

Der neue Elefantenpark im Zoo Zürich mit zuverlässiger und komplexer Gebäudeautomation

Erfolgsfaktoren der Gebäudeautomation – Sorgfalt in der Planung, Zeit für Tests Über Gebäudeautomation (GA) wird derzeit im Zusammenhang mit Energieeffizienz und der Energiestrategie des Bundes viel diskutiert. Politik und Verbände haben ihr Potenzial erkannt. Doch in der Praxis läuft noch längst nicht alles rund. Wo die Probleme liegen und weswegen ein leuchtendes Beispiel – der Elefantenpark des Zoo Zürich – funktioniert, wird im vorliegenden Beitrag geschildert. Pierre Schoeffel*

■ Hat es die Gebäudeautomationsbranche endlich geschafft, sich ihrem Potenzial entsprechend zu positionieren? Ist dieses Potenzial für mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit genügend bekannt? Sind sich Architekten und Bauherren bewusst, dass manche ihrer Ideen und Wünsche nur mit Automationslösungen realisierbar sind? Arbeitet man in der Branche und trifft sich mit Herstellern, Ingenieuren, Systemintegratoren und Installateuren, erhält man leider manchmal schmerzhafte Antworten auf diese Fragen.

Zeit fürs Proben fehlt – schlechtes Konzert Vor der Eröffnung eines Gebäudes stellt sich ab und zu heraus, dass das GA-System nicht optimal funktioniert. Weshalb das so ist, können sich Branchenakteure leicht zusammenreimen: Beim Projektstart waren im Zeitplan genügend Reserven für die Inbetriebnahme der GA vorgesehen. Während des Baus kam es zu Verzögerungen. Das Einweihungsdatum des Gebäudes blieb fix, obwohl die Zeit für eine saubere Inbetriebnahme der GA trotz Wochenendeinsätzen nicht ausreichte. Das folgende erfundene Szenario veranschaulicht dieses Problem deutlich:

In einem schönen grossen Konzertsaal (dem Gebäude) soll ein Konzert stattfinden. Die besten Musiker (die Geräte) und ein erfahrener Dirigent (der Systemintegrator) werden verpflichtet, doch man lässt ihnen überhaupt keine Zeit zum Proben. Nach dem ersten Konzert verlässt das Publikum enttäuscht den Saal, die Kritiken fallen vernichtend aus. Bei den weiteren Konzerten bleibt der Konzertsaal leer.

Gebäudeautomationsplaner sind wichtig Der Fachverband der Gebäudeautomationsplaner MEGA setzt sich aufgrund dieser Problematik für die integrale Planung ein. Er arbeitet darauf hin, dass alle Beteiligten früh genug gemeinsam die Bedürfnisse in Sachen GA definieren und die technischen und zeitlichen Vorgaben einhalten. Ein technischer Koordinator oder Gebäudeautomationsplaner sollte nicht nur auf dem Papier beauftragt sein, die GA von Anfang an einzuplanen und vor der Inbetriebnahme zu testen und abzustimmen. Mit der richtigen Planung und Koordination gelingt es, energieeffiziente, smarte und nachhaltige Gebäude mit professionellen GA-Lösungen zu errichten.

Leuchtendes Beispiel

Der Elefantenpark des Zoo Zürich ist zwar ein aussergewöhnlicher Bau, aber als gelungenes GA-Projekt dennoch repräsentativ. Es steckt voller gut funktionierender Hightech und ist seit über einem Jahr erfolgreich in Betrieb. Das bedeutet, dass der Bauherr genügend Erfahrungen gesammelt hat, um sich eine fundierte Meinung zu den technischen Anlagen zu bilden. Im Elefantenpark und der dazugehörigen Aussenanlage Kaeng Krachan leben acht Dickhäuter in verschiedenen Zonen. Täglich kommen unzählige Besucher, um die zwei Bullen, die fünf Kühe und das Jungtier beim Baden, Fressen oder Trainieren zu beobachten. Im Gebäude selber sind die Anforderungen an einen nachhaltigen Betrieb, den Komfort für die Tiere, die klimatischen Bedingungen für die Pflanzen und eine angenehme Atmosphäre für die Besucher hoch. Äusserst eindrücklich ist das 6800 Quadratmeter grosse Dach, das mit einem Durchmesser von achtzig Metern den Besucher sofort anspricht. Im Inneren soll der Eindruck entstehen, man befinde sich in einem Blätterwald,


Gebäudeautomation |

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Mehrstufige Planung

wir kämen mit einfachen Mitteln aus, das war aber überhaupt nicht so.» Neben der Nachrüstbarkeit der Anlage war auch ihre Unsichtbarkeit ein wichtiger Faktor. Schmidiger + Rosasco planten die Energieversorgung, die Not-, die reguläre und die künstliche Mondbeleuchtung, die Automatisierung von zwanzig Toren für die Elefanten, die Steuerung der Nachstromöffnungen in der Fassade, die das Klima regeln, die Wärmeabzugsanlage auf dem Dach, die Versorgung von Heizungs-, Lüftungs-, Klimaanlagen mit Strom, die Wasseraufbereitung, die unterbrechungsfreie Stromversorgung sowie die Sensorik zur Überwachung der Halle und des Daches.

durch den hie und da auch die Sonne scheint. Dies gelingt dank der 271 Oberlichter, von denen jedes eine andere Form hat und sie deshalb alle Unikate sind. Das Dach ist selbsttragend und auf die Fassade aufgelegt, es sind keine durchgehenden Träger darin eingebaut. Um die verschiedenen Medien hindurchzuführen, wurde als Installationsebene ein Leerraum geschaffen. Hier wurden Kanäle, Rohre, Geräte und Kabel eingebaut. Roger Schmidli, Projektleiter der Firma K. Schibli AG, die die Elektroinstallation ausgeführt hat: «In diesem Dach steckt unglaublich viel Hightech.»

Sonden, die die Feuchtigkeitsaufnahme des Holzes messen, überwachen das Dach. Auch allfällige Bewegungen werden registriert. Zudem sind Schneewaagen installiert, um rechtzeitig reagieren zu können. Im Innen- und Aussenbereich des Elefantenhauses gibt es zahlreiche Wasserfälle, Wasserläufe und Badebecken. Sensoren überwachen jederzeit die Wasserqualität. Die Anforderungen an die Belüftung und Beleuchtung sind ebenfalls sehr hoch. Die Tiere und Besucher müssen sich im Gebäude wohlfühlen. Auch hier kommen Sonden für die Überwachung zum Einsatz. Die Steuerung der Elektroinstallation erfolgt über zahlreiche vernetzte Assistenzfunktionen, die man mit ABS, ARS oder der Klimasteuerung im Auto vergleichen kann. Die Tiere werden mithilfe von Zeitprogrammen in unregelmässigen Abständen gefüttert.

Um Erfahrungen bezüglich der Statik und Konstruktion zu sammeln, wurde im Rahmen der Planungsarbeiten ein Dachmodell im Massstab 1:200 konstruiert. Die daraus gewonnen Erkenntnisse flossen in die Berechnungen mit ein. Später wurde ein Dachausschnitt im Massstab 1:1 (auch Mockup genannt) mit dem kompletten Dachaufbau samt Abdichtungen und Oblichtern gebaut. Die Handwerker, die für den Einbau der Medien zuständig waren, wurden in den Versuchs- und Optimierungsprozess miteinbezogen. Ralph Brokhues, Mitglied der Geschäftsleitung der Elektroplanungsfirma Schmidiger + Rosasco aus Zürich, betont, dass dieser Schritt sehr wertvoll war: «Es wurden alle Strom-, Lüftungs- und Beregnungsleitungen wirklichkeitsgetreu eingebaut, damit klar wird, was es alles braucht und welche Schwierigkeiten auftreten können. Die Leitungen durften sich keinesfalls kreuzen. Wir konnten Verbesserungsvorschläge einbringen und den Zeitaufwand für die Montagearbeiten ermitteln.» Für die Terminplanung und den reibungslosen Ablauf der Logistik war dies entscheidend. Die Bauherrschaft, speziell der technische Dienst, profitiert heute noch von diesen Vorbereitungsarbeiten, weil sie wichtige Inputs zu Unterhalt und Wartung lieferten. Schmidiger + Rosasco AG war für die gesamte Planung der Elektroinstallation zuständig. Ralph Brokhues berichtet: «Die Vorgaben des Bauherrn waren für uns zentral. Am Anfang dachten wir,

Vorab im Mockup ausgetestet: die Erschliessung der Elektroinstallation. (Quelle: Hans K. Schibli AG)

Für die Handwerker waren die Arbeiten am Dach eine grosse Herausforderung. Die gebäudetechnischen Installationen sollen möglichst unsichtbar bleiben. (Quelle: Hans K. Schibli AG)

Konstante Überwachung

Ausführung der Elektroinstallation Die Umsetzung der Pläne in Form von Schwach- und Starkstromanlagen war die Aufgabe der Firma Hans K. Schibli AG, Spreitenbach. Für Projektleiter Roger Schmidli waren der Dialog zwischen Bauherr, Koordinationsstelle und ausführenden Firmen sowie die Koordination mit den verschiedenen Handwerkern von grosser Bedeutung. Zur Installation der Geräte und Anlagen im Elefantenhaus kam als besondere Aufgabe die Verdrahtung von Messsonden hinzu. Während der Bauphase wurden, um die Sicherheit der Monteure zu gewährleisten, an den Stellen, an denen das Dach aufliegt, Sensoren installiert, die unerwünschte Bewegungen des Daches sofort registriert hätten, und dies immer noch tun. è

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Gebäudeautomation |

Der Eindruck soll entstehen, man befinde sich in einem Blätterwald. (Quelle: Zoo Zürich)

Die 271 Oblichter haben alle eine unterschiedliche Form. (Quelle: Zoo Zürich)

Zusammenspiel der Anlageteile funktioniert

Das Musterbeispiel Elefantenhaus ist zwar exotisch, hat aber viele Gemeinsamkeiten mit «normalen» Bauobjekten. Die faszinierende Architektur steht dort, wo sie sein soll: im Vordergrund. Die Gebäudeautomation sorgt dafür, dass sich Tier und Mensch in den verschiedenen Räumen und Klimazonen wohlfühlen, bleibt aber unsichtbar im Hintergrund. Für die Automation, das heisst das reibungslose Zusammenspiel der verschiedenen Anlagenteile, sorgt im Zoo Zürich unter anderem die Firma Sigren Engineering AG aus Glattbrugg. Um zum perfekten Endergebnis zu gelangen, brauchte es den konstanten und

frühzeitigen Dialog mit dem Bauherrn. Dessen Vorgaben waren klar und reichten bis hin zur verwendeten Technologie, wie Hans Rudolf Sturzenegger, Geschäftsführer von Sigren, berichtet. Das Automationssystem war als BACnetLösung auszuführen. Der Bauherr bestand auf diesem System, weil es einer europäischen Norm entspricht. Der Zoo Zürich ist mit BACnet auch nicht an bestimmte Fabrikate oder Hersteller gebunden. Die Tatsachen, dass die Planungsfirmen und die ausführenden Unternehmungen früh ins Projekt miteinbezogen wurden, einen Teil der Koordinationsaufgaben ausführen konnten und ein kontinuierlicher Dialog zwischen allen

Beteiligten bestand, führten zum erfolgreichen Abschluss des Projekts. Der Bauherr profitiert davon: Die Besucherzahlen sind stark angestiegen. So soll es sein.

Appell an Bauherren und Architekten Dem Systemintegrator wurde im Rahmen dieses riesigen Projekts genügend Zeit für die Feinjustierung der Anlage zur Verfügung gestellt. Dies war ein wesentlicher Erfolgsfaktor. In diesem Sinne erfolgt auch ein Ruf an alle Bauherren und Architekten, das Potenzial der Gebäudeautomation zu nutzen und den beauftragen Firmen auch die nötige Zeit für die Installation zu gewähren. So wird ein Gebäude zum Werk. ■ * Pierre Schoeffel ist Leiter der Geschäftsstelle der GNI, Gebäude Netzwerk Initiative. www.g-n-i.ch www.schibli.com


Gebäudeautomation | Produkte

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BACnet-Controller zertifiziert nach Revision 12 Die hutschienenmontierbaren Embedded-PCs CX8091, CX9020, CX5010 und CX5020 sind zertifiziert nach der BACnet-Norm ISO 16484-5:2012, Revision 12. Die Controller mit anreihbarer I/OEbene bieten dem Anwender skalierbare Leistung; angefangen vom CX8091, der bei typischen Steuerungsaufgaben bis zu 250 BACnet-Objekte unterstützt, bis hin zum CX5020, der für bis zu 3000 BACnet-Objekte empfohlen wird. Bei ausschliesslicher Nutzung für den BACnet-Betrieb erhöht sich die mögliche Anzahl an Objekten. Durch umfangreiche Performanceverbesserungen können nunmehr im Vergleich zur Revision 6 – bei gleicher CPU-Auslastung –mehr als doppelt so viele BACnet-Objekte verarbeitet werden.

Die BACnet-Revision 12 in TwinCAT BACnet/IP bringt mit neuen Eigenschaften und Diensten eine Reihe von Vorteilen für die Gebäudeautomation.

■ Intelligente, gewerkeübergreifende Gebäudeautomation zur Reduktion des Energieverbrauchs setzt voraus, dass der Steuerung zu jedem Zeitpunkt alle Informationen aller Gewerke zur Verfügung stehen, um diese perfekt aufeinander abzustimmen. Beckhoff bietet hierfür die entsprechenden Basistechnologien in Soft- und Hardware: Das Busklemmensystem mit 400 verschiedenen I/O-Klemmen, das alle gängigen Sensoren und Aktoren unterstützt, skalierbare Steuerungen, vom Busklemmen Controller über die Embedded-Geräte bis zum leistungsstarken Industrie-PC, sowie die Automatisierungssoftware TwinCAT mit den entsprechenden Building

Automation PLC Libraries zur softwarebasierten Realisierung aller Gebäudefunktionen. Offene Schnittstellen erlauben die Nutzung aller für die Gebäudeautomation relevanten Subsysteme, wie KNX/EIB, LON, DALI, DMX, MP-Bus, MBus, SMI, Modbus und EnOcean. Transparente Integration von BACnet Der Schlüssel zu einer offenen, herstellerübergreifenden Gebäudeautomation liegt in einer auf Standards basierenden Kommunikationsstruktur; daher hat Beckhoff beim Design seiner Automatisierungslösung TwinCAT besonderen Wert auf die transparente Integration von BACnet gelegt.

Volle Unterstützung der Revision 12 Die Implementierung gemäss der BACnet-Revision 12 in TwinCAT BACnet/IP bringt mit neuen Eigenschaften und neuen Diensten eine Reihe von Vorteilen für die Gebäudeautomation: Neben zahlreichen Erweiterungen der Alarm- und Ereignisdienste stehen zusätzliche BACnet-Objekttypen, wie Pulse Converter, Accumulator, Averaging, Event-Enrollment und Structured View, zur Verfügung. Ebenfalls optimiert wurde die Geräteverwaltung. Darüber hinaus bietet die Revision 12 Detailverbesserungen, wie die Unterstützung verschiedener Zeichensatzkodierungen, Informationen über Geräteneustarts oder erweiterte Diagnoseoptionen. ■ Swissbau Basel, 12.-16. Januar 2016 Halle 1.1, Stand C30 Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

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Gebäudehülle | Spenglerei |

Die neue TZ: Sie vereint das Beste aus über 55 Jahren Know-how im Maschinenbau.

Thalmann-Schwenkbieger Modell TZ

Weltpremiere an der Swissbau 2016 Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – die Thalmann Maschinenbau AG präsentiert den neuen TZ Schwenkbieger. Die Essenz aus 55 Jahren Maschinenbauerfahrung. Quelle: Thalmann Maschinenbau AG

■ Mit einer geballten Ladung an Neuheiten will die Thalmann Maschinenbau AG an der Swissbau 2016 die Besucher für die Schwenkbiegemaschinen des renommierten Schweizer Unternehmens begeistern. «Made in Switzerland» – für Geschäftsführer Marco Cappello mehr als nur ein Herkunftssiegel für Produkte aus der Schweiz. «Diese Kennzeichnung ist auch ein Bekenntnis zum Standort Schweiz und ein Qualitätsversprechen für unsere Kunden und für unser Selbstverständnis. Denn in einer Thalmann-Maschine

stecken jede Menge Erfahrung, fundiertes Ingenieurwissen und ganz viel Herzblut.»

Danke, Otto ! Die heutige Thalmann Maschinenbau AG geht auf den von Otto Thalmann im Jahr 1948 gegründeten Einmannbetrieb zurück. Aus dem einfachen Handwerksbetrieb für Schlosserei und Metallbau entwickelte sich ein international agierendes Maschinenbauunternehmen mit wegweisenden Ideen in der Verarbeitung von Blechen. Doch

Gebogenes Oberwangenwerkzeug: Bleche mit einem Seitenverhältnis von nur 1:2 können dadurch problemlos gebogen werden.

seit der Aufwertung des Schweizer Frankens wurde es nicht nur sehr schwer, Maschinen ins Ausland zu verkaufen, die Maschinen aus dem Ausbzw. Euroland wurden für den hiesigen Spengler auf einen Schlag auch um einiges günstiger. Eine echte Herausforderung für exportorientierte Schweizer Unternehmen.

«Den Stier bei den Hörnern packen ...» ... so lautet die Antwort von Thalmann auf diese Herausforderung. «Wir haben den Stier bei den Hörnern gepackt, indem wir einen neuen Schwenkbieger entwickelt haben: die TZ. Das TZ-Modell ist eine Synergie aus den beiden Vorgängermodellen Thako und ZR. Daraus entstand auch der Name TZ. Sie vereint das Beste aus über 55 Jahren Know-how im Maschinenbau», so Marco Cappello, der vor seiner Tätigkeit als Thalmann-Geschäftsführer selbst als Spengler tätig war und jahrzehntelange Erfahrung in der praktischen Anwendung mit Thalmann-Maschinen sammeln konnte. Mit der neuen TZ möchte das Frauenfelder Unternehmen nicht nur ein Zeichen für den Standort Schweiz setzen, sondern mit innovativen Produkten insbesondere die heimischen Spengler (zurück)gewinnen und damit auch seinen Beitrag in puncto Ar-


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beitsplatzsicherung kraft beitragen.

und

Wirtschafts-

Neuartiges Konstruktionsprinzip Das neuartige Konstruktionsprinzip des neuen TZ-Modells sucht seinesgleichen. Während bei allen auf dem Markt erhältlichen Schwenkbiegern die Maschinenständer wie eine übergrosse Beisszange fungieren, um das Blech beim Biegen zu klemmen, sind die Maschinenständer der TZ als starres C geformt, an deren oberen Enden die Klemmwangen fixiert sind. Es wird nicht mehr nur «geklemmt», sondern von oben nach unten vertikal «gepresst» – ein grosser

Vorteil dieses neuartigen Konstruktionsprinzips –, da somit eine enorme Klemm- und Presskraft aufgebaut werden kann; besonders wichtig und hilfreich beim gleichmässigen Zudrücken von Umschlägen und Fälzen. Zudem garantiert die robuste C-Rahmenbauweise dank mechanischer Null-PunktVerriegelung einen maximalen Klemmdruck, ohne die Gefahr einer Ständerüberspannung mit Rissfolge.

Integrierte Steuerwellen-Technologie Ein weiterer Vorteil der neuen TZ ist die Integration der weltweit einzigartigen, dynamischen Steuerwellentechnologie – eine echte Herausforderung an die hauseigenen Konstrukteure, die mit Bravour gemeistert wurde. Dieses kinetische Antriebskonzept, welches bereits bei der Thalmann-Maschine Nr. 1 im Jahre 1960 eingesetzt wurde und mit der mechanischen Zwangssteuerung im Flugzeugbau vergleichbar ist, verteilt die Leistung aller Maschinenständer gleichmässig an Klemm- und Biegewangen. Daraus resultieren eine unvergleichbare Winkelgenauigkeit und Parallelität der Biegeteile auf der gesamten Maschinenlänge.

Modulare Werkzeug-Geometrien

Das TD Doppelbieger-Modell glänzt an der Swissbau 2016 mit einer Premiere, dem vollautomatischen Blecheinlege- und Einzugstisch. Dieser soll in Zukunft das Bestücken der Maschine deutlich erleichtern und somit auch wirtschaftlicher machen.

Auch in der Auswahl vom Biegewerkzeug bietet das neue TZ-Modell innovative Lösungen und besticht durch seine modular einsetzbaren Werkzeuggeometrien. Gleich zwei verschiedene Werkzeugformen sind bei der Klemm- bzw. Oberwange erhältlich und eröffnen neue Möglichkeiten. Die Standardform ist eine gerade Oberwange. Hier bietet Thalmann eine neue Variante mit einem sehr flachen Neigungswinkel von nur 35° an, was das Herstellen von Blechprofilen im Seitenverhältnis 3:4 (Höhe zu Tiefe) ermöglicht. Die zweite Variante der Klemmwange geht noch einen entscheidenden Schritt weiter in der Formgebung: ein gebogenes Oberwangenwerkzeug, das in seiner Form der eines Geissfusswerkzeugs sehr nahe kommt und damit äusserst viel Freiraum auf der Aussenseite der Maschine bzw. im Nahbereich verschafft. Bleche können dadurch mit einem Seitenverhältnis von nur 1:2 (z. B. 35 mm Höhe zu 70 mm Tiefe) problemlos gebogen werden. Mit der gebogenen Oberwange und dem damit neu gewonnen Freiraum lassen sich ab sofort typische Spengler-Bleche wie enge Sturz- und Leibungsverkleidungen, Ortgang-Abschlussbleche und Blendenverkleidungen ohne «grosses Drücken» herstellen

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und ermöglichen somit das Biegen von Profilen, die mit anderen Schwenkbiege-Maschinen nur erschwert oder gar nicht realisierbar sind. Dank vollautomatischem Tiefenanschlag mit einem Arbeitsbereich von 1250 mm bis kleinste 5 mm, wenn gewünscht auch konisch.

Gekröpfte Biegewange Seine Vervollständigung findet das neue Maschinenwerkzeug-Konzept in einer clever geformten, neu designten Biegewange. Gekröpft, zur Biegelinie rückversetzt und um 15° schräg gestellt: Damit erhöht sich der Freiraum direkt am Biegeteil auf 275° Grad, was entscheidend mehr Flexibilität bei den umsetzbaren Biegelösungen bietet. Ein echter Wettbewerbsvorteil.

Dynamische Oberwangen-Bombierung Ein weiteres herausragendes Merkmal der neuen TZ ist das dynamische, vollautomatische Oberwangenbombierungs-System. Es beseitigt das Überbiegen an den Profilenden. Anstelle der bis heute eingesetzten mechanischen Verstellung an jedem Maschinenständer, adaptiert Thalmann zur stufenlosen Verstellung der Oberwange leise und effiziente Servomotoren. Auf diese Weise kann die Oberwange über die Steuerung auf die entsprechende Materialdicke bzw. den Radius eingestellt werden. Wird eine Bombierungseinstellung notwendig, um unabhängig von Profillänge, Materialtyp und Dicke einen gleichmässigen Biegewinkel zu erreichen, so können gezielte Korrekturen über die Eingabemaske, welche die ganze Maschine darstellt, in der Steuerung vorgenommen werden. Selbstverständlich sind die in der Profil-Bibliothek hinterlegten Werte jederzeit abrufbar und für jedes Profil einzeln speicherbar. Thalmann reagiert mit dieser innovativen Technik auf die kontinuierliche Marktanforderung nach immer höherer Profilgenauigkeit bei gleichzeitiger Minimierung der Herstellungskosten. Eine Bombierung der Oberwange ist auch dann erforderlich, wenn zur Herstellung höchst präziser Profile Kantendruckund Spannungsfreisetzungs-Effekte im Material kompensiert werden sollen.

Entkoppelter Längsschneider Auch beim Längsschneider geht das neue TZ-Modell neue Wege. In Zukunft wird der Führungsschlitten des Schneiders nicht mehr wie bisher an der Biegewange montiert, sondern die gesamte Aufnahme des Apparats wird jetzt auf

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Blecheinlege- und Einzugstisch. Dieser soll in Zukunft das Bestücken der Maschine deutlich erleichtern, Prozesse vereinfachen und diesen Arbeitsvorgang somit auch deutlich wirtschaftlicher machen.

Zahlreiche Modellvarianten

Der vollautomatische Tiefenanschlag bietet einen Arbeitsbereich von 1250 mm bis kleinste 5 mm, wenn gewünscht auch konisch.

einer am Grundrahmen der Maschine montierten Linearführungs-Einheit platziert. Die Entkoppelung des Längsschneiders von der Biegewange bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Zum einen ergibt sich ein wertvoller Gewinn an Biege-Freiraum, da keine störenden Führungsteile der Biegewange mehr hervorstehen. Hier gab es immer wieder Situationen, wo beim Biegen das Blech anstiess, sich verhakte oder im Blech Abdrücke entstanden. Zudem sind so die beiden Enden der Biegewange frei, was beim Herstellen von seitlich auskragenden Blechen ein grosser Nutzen ist. Ein weiterer positiver Effekt dieser Bauweise ist, dass weniger träge Masse an der Biegewange hängt, folglich die Last auf die Gelenke der Biegewange geringer wird und so die Mechanik deutlich schont. Neu ist auch der elektrische Schneider-Antrieb. Er ist stabiler in der Schneideleistung, da er im Vergleich zum hydraulisch angetriebenen Konzept keinen Einfluss durch die Öltemperatur erfährt. Das entkoppelte Konzept bietet auch hinsichtlich Nachrüsten Vorteile. Ein Rollformer oder andere Werkzeuge können einfacher adaptiert werden, da es weniger mechanische und physische Limitationen zu berücksichtigen gilt.

Energieeffizienz dank modernster Antriebstechnik Die beim TZ-Modell zum Einsatz kommende stufenlose Drehzahlregelung des

Pumpenmotors (auch Frequenzumrichter-Antrieb genannt) bietet künftig bei messbar besserer Energieeffizienz eine deutlich höhere Biegedynamik. Die bis dato eingesetzten Hydraulik-Antriebe waren im Vergleich zum neuen Antriebskonzept permanent im Betrieb und verbrauchten dabei Energie – auch wenn nicht gearbeitet wurde. Der ständig laufende Pumpenmotor verursachte zudem kontinuierliche und auf Dauer belastende Lärmemissionen. Dies gehört ab sofort der Vergangenheit an, denn der Antrieb tritt nur in Aktion, wenn sich die Maschinen-Achsen bewegen. Der Energieverbrauch und die Lärmbelastung reduzieren sich somit auf ein absolutes Minimum – ein wichtiger Faktor bezüglich Gesundheit des Mitarbeiters am Arbeitsplatz.

Sowohl das neue TZ-Modell als auch die Doppelbieger-Modelle sind bei einer Biegeleistung von 1,25 mm bis 3 mm Stahlblech (400 N/mm²), Längen von 3–12 m und mit Standard-Einlegetiefe von 1250 mm lieferbar. Dank moderner, grafischer Touchscreen-Steuerungen mit Bendex-Anbindung und zahlreicher weiterer Ausstattungsmerkmale sind alle Maschinen innovativ, hochflexibel und zukunftsfähig zugleich. Mit dem Einsatz von Thalmann-Maschinen erzielen Spenglereien und Fassadenbauer klare Wettbewerbsvorteile und einen nachhaltigen Mehrwert für ihre Kunden. ■ Swissbau Basel, 12. – 16. Januar 2016 Halle 1.0, Stand A85, www.swissbau.ch Dach+Holz Stuttgart, 2. – 5. Februar 2016 Halle 9, Stand 9.101, www.dach-holz.de THALMANN Maschinenbau AG www.thalmann-ag.ch

Weitere Innovation auch bei den Doppelbiegern Die Thalmann Maschinenbau AG hat nicht nur die Entwicklung des neuen TZ Schwenkbiegers vorangetrieben, sondern hat sich auch intensiv um weitere Innovationen und Weiterentwicklungen bei den sehr gefragten Doppelbieger-Modellen gekümmert. Das mit dem hochdynamischen DFT-System angetriebene TD-Modell glänzt an der Swissbau 2016 nicht nur durch seine hohe Arbeitsleistung, das komplett neu geformte Biegewerkzeug oder sein cleveres Greifersystem, es bietet als Premiere auch einen vollautomatischen

Das Pünktchen auf dem «i» leistet das vollautomatische Blech-Greifersystem. Es ermöglicht einen Arbeitsbereich von 14 – 1250 mm und kann dank Anschlagfinger auch noch Masse von nur 5 mm parallel anschlagen.


Die so genannte Laubsäge- oder Chaletarchitektur kombiniert die industrielle Segmentbauweise der Tragkonstruktion mit den dekorativen Schmuck der Eckverbinder und Verblendungen an der Stirnseite.

Die Perronhalle in ihrer ganzen Pracht: Die Zuggäste kommen vom Bahnhofsgebäude und betreten die Halle durch die mit üppigen Holzdekoren verzierte Stirnseite.

Dachbedeckung der historischen Bahnhofshalle in Bauma

Eine Perronhalle auf Zeitreise Der Wiederaufbau und die Nutzung einer Perronhalle aus dem Ursprungsjahr 1860 ist ein schönes Beispiel für eine geglückte Kooperation vieler Beteiligten: den SBB, dem Dampfbahn-Verein als Bauherr, den Architekten und Bauhandwerkern sowie der Denkmalpflege. Die Perronhalle in Bauma ist kein Nachbau oder Rückbau nach alten Plänen, sondern ein Wiederaufbau unter Verwendung der historischen Bausubstanz. Andreas Meier, Scherrer Metec AG

■ Der «Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland DVZO» unterhält eine Museumsbahn mit einem aufwendig restaurierten Fahrzeugpark aus der Zeit zwischen 1870 und 1920. Die historisch wertvollen Eisenbahnwagen standen seit Jahren ungeschützt unter freiem Himmel, weshalb der Verein seit langem eine Halle als Unterstand suchte. In Olten entdeckte man auf dem Gelände der SBB eine Lagerhalle, die in Art und Grösse ziemlich genau den Wünschen entsprach. Nach näherer Analyse entpuppte sich das Objekt als jene 1860 gebaute Perronhalle der Centralbahn SCB in Basel. Die Perronhalle war Teil des Centralbahnhofs Basel bestehend aus einem zentralen Empfangs- und Abfertigungsgebäude. In Richtung Westen führten die Geleise der «Chemin de fer de Strasbourg à Bâle», die Französische Ostbahn (FOB). Diese Strecke aus dem Elsass war übrigens die erste Eisenbahnlinie auf schweizerischem Territorium –

wenn auch nur für wenige Kilometer; noch zwei Jahre vor der berühmten SpanischBrötli-Bahn. In Richtung Osten fuhren die Züge der Schweizerischen Zentralbahn (SCB) zum Knotenpunkt Olten, von dort aus weiter nach Luzern, Bern, Biel und Zürich.

Mehrjährige Planung und Sponsorensuche Jede Perronhalle – der zwei Bahngesellschaften – überdachte zwei Gleise. Eines davon war ein Stumpfgleis, das an einer Schiebebühne endete, um die Lokomotive von der Zugspitze umzusetzen. Das zweite war ein durchgehendes Gleis, es war für die Fernzüge vorgesehen. Der 1860 eingeweihte Centralbahnhof musste bereits 1902 dem heutigen Bahnhof SBB-Gebäude weichen. Die östliche Perronhalle wurde in Olten wieder aufgebaut und fristete dort – ob seiner historischen Bedeutung unbemerkt – über 100 Jahre als Holzlager und Werkstatt ihr Dasein.

Nach dieser Entdeckung zeigten sich die SBB grosszügig und überliess das Objekt dem Verein. Die Halle wurde abgebaut und eingelagert. Damit begann für den DVZO und seine Protagonisten eine herausfordernde Phase, um die baulichen und finanziellen Voraussetzungen für den Wiederaufbau zu schaffen. In Bauma wurde der Verlauf der Gleise des Vereins auf die Halle ausgerichtet, die Fundamente und der Perron gebaut. Fast zehn Jahre dauerten Planungen, Vorbereitungen und die Suche nach Sponsoren. Als dann der Bund die Halle zu einem «Denkmal von eidgenössischer Bedeutung» erklärte und sich an der Finanzierung beteiligte, konnte der Verein seinen Traum realisieren.

Ungewöhnlich weites Satteldach Die Halle ist 104 m lang und 19 m breit. Sie ruht auf 52 Fundamentsockeln und Eichenstützen. Auffallend ist das für damalige Holzkonstruktionen ungewöhnlich weite, 19 m


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Strassenseitige Ansicht auf die Halle mit den originalen Eichenholzständern und den schmiedeeisernen Winkeln. Insgesamt wurden auf dem Hauptdach 242 bis zu 10 m lange Aluminiumbahnen verlegt und zusammengefalzt. Im Detail sind die drei Schneebremsen sichtbar.

Sauberer, glattflächiger Abschluss der Dachkante mit dem Traufkasten, der die Entwässerung und Kabelrohre aufnimmt.

Breite überspannende Satteldach. Verzierte, gusseiserne Eckverbinder und Zugstangen versteifen die Konstruktion. Dadurch bleibt der Perron von mittleren Stützen frei und wirkt sehr grosszügig. Besonders auffallend ist das bahnhofseitige Giebelfeld mit rhombenförmigen Holzflächen im damals typischen Sägedekor. Von der historischen Halle sind noch die handkolorierten Pläne des Architekten Rudolf Ludwig Maring erhalten. Ob diese exakt so realisiert wurden, lässt sich heute nicht mehr mit Bestimmtheit feststellen, denn in einigen Details weichen die Originalteile der Oltener Halle von den Plänen ab. Das gilt auch für das Dach. Die in den Plänen gezeichnete Deckenbemalung und die Blechverzierungen auf der Dachkante fehlten. Die Bedachung ist auf alten Fotos als dunkel und

Die mit Zugstreben stabilisierte Dachkonstruktion benötigt keine mittigen Stützen, der Perron wirkt frei und grosszügig. Ganz bewusst wurden die ersetzten Teile ohne künstliche Alterung neben die historischen Teile gesetzt. Alt und Neu ergänzen sich.

glattflächig zu erkennen. Allfällige Strukturen, ob das Dach mit Kupferblechen oder, wie das Hauptgebäude, mit Schieferplatten gedeckt war, liessen sich nicht ausmachen. In Olten war die Halle lediglich mit Wellblechen eingedeckt. Auch die markante, 95 m lange Dachlaterne für den Rauchabzug der Dampflokomotiven fehlte, sie wurde für den Aufbau in Bauma rekonstruiert. Obwohl nach hundert Jahren der Zustand der Halle erstaunlich gut war, mussten viele Holzträger, Verschalungen und Gussteile restauriert, ergänzt oder rekonstruiert werden. Bewusst wurden beim Wiederaufbau alte und neue Teile erkennbar belassen.

Anpassung an moderne Vorschriften Der breite, stützenfreie Perron ermöglichte dem Dampfbahn-Verein ein drit-

tes Gleis einzubauen, dessen Schienen wie Tramgleise bündig in den Betonbelag des Perrons eingelassen sind. Auf diesem Gleis können weitere Wagen unter dem Dach abgestellt werden. An Wochenenden mit Eisenbahnbetrieb werden die Wagen vom mittleren Gleis abgezogen und der gesamte Perron steht den Fahrgästen zum Flanieren und zum Ein- und Aussteigen zur Verfügung. Der Zeitsprung über 160 Jahre macht eine weitere Entwicklung deutlich: Heute gelten für die Statik strengere Werte, zum Beispiel für höhere Schneelasten in Bauma, eine Bahnsteighalle darf nicht zum Sicherheitsrisiko werden. Deshalb erhielt die tragende Holzstruktur eine Verstärkung durch eine umspannende Stahlkonstruktion. Sie wurde so ge-


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schickt über die alten Holzträger gesetzt, dass sie fast komplett abgedeckt wird. Während die Halle innen durch die gusseisernen Verstrebungen reichlich verziert ist, bildet das Dach allein durch seine grosse Fläche einen beruhigenden Kontrast. 104 Meter Länge, 19 Meter Breite – das ergibt rund 2500 Quadratmeter Fläche, die zur Freude der beauftragten Spenglereiunternehmen mit Aluminiumblechen gedeckt sind. Das Dach wurde in der Ausführung Alu-blank in Falztechnik verlegt. Aufgrund der grossen Flächen und Belastungen wurde das übliche Doppelfalzmass von 600 mm auf 430 mm reduziert. Insgesamt wurden 6 Tonnen (t) Aluminiumblech verbaut, das entspricht 2500 m2, dazu 1 t Anschlussbleche. Aufgrund der heutigen Bauvorschriften, und weil die Halle in Bauma direkt an den SBBPerron und Parkplatz grenzt, mussten drei Schneebremsen eingebaut werden, auch das ist eine Abweichung vom Original.

Elegante Dachlaterne Die Dachlaterne wurde rekonstruiert und mit dem gleichen Doppelfalzmass wie das Dach gedeckt, ein Winkelblech deckt den

Atmen Sie bessere Luft mit Abluft!

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First ab. Insgesamt ist die Gestaltung der Bedachung auf klare Linien und Flächen ausgelegt, um die Wirkung der historischen Teile nicht zu beeinträchtigen. Diese Menge an Material zu bearbeiten und einzubauen war auch eine logistische Herausforderung. Statt alles vor Ort zu verarbeiten, entschieden sich die Spenglereien dafür, zwei Teams einzusetzen. Ein ZweiMann-Team bereitete in der Werkstatt die Chargen vor, schnitt und falzte die Bleche auf Mass, stanzte und formte die Anschlussbleche. Ein Drei-Mann-Team vor Ort baute in Etappen die Bleche ein. Dies geschah in Koordination mit den Holzbauern, die ebenfalls die Halle segmentweise aufbauten. Das Bestreben war, die wertvolle Bausubstanz so schnell wie möglich unter Dach zu bringen. Die Dacharbeiten begannen erst mit einem Monat Verspätung, was jedoch teilweise wieder aufgeholt werden konnte. Da der Fahrplanbetrieb direkt neben der S-Bahn lief, musste ein Mitarbeiter ein spezielles SBB-Sicherheitstraining absolvieren. Zudem durften keine Baumaterialien auf dem Dach gelagert werden.

Das Geheimnis des Traufkastens Weil das Dach um das Mass der aufgesetzten Stahlträger aufgedoppelt wurde, suchten die Architekten für die Dachkante nach einer speziellen Lösung. Zudem passte zu der riesigen Dachfläche kein Abschluss mit einer banalen Regenrinne. Die Kante sollte glatt und bündig abschliessen, natürlich das Regenwasser auffangen und ableiten, zusätzlich die elektrischen Leitungen aufnehmen und die Dachbedeckung hinterlüften. Die Lösung ist ein speziell profilierter Traufkasten. An der Dachkante wurde eine Bügelkonstruktion montiert. Sie dient als Halterung für die Regenrinne und die Rohre für die Elektrokabel. In die Bleche sind Öffnungen zur Wartung und Schlitze für die Hinterlüftung der Dachbedeckung eingestanzt. Der Dachabschluss wird so zu einer glattflächigen formalen Einheit. Der Wiederaufbau und die Nutzung der Perronhalle ist ein schönes Beispiel für eine geglückte Kooperation aller Beteiligten: den SBB, dem DVZO als Bauherr, den Architekten und Handwerkern sowie der Denkmalpflege. Die Perronhalle in Bauma ist kein Nachbau oder Rückbau nach alten Plänen, sondern ein Wiederaufbau unter Verwendung der historischen Bausubstanz. Was möglich war, wurde an originalen Teilen wieder eingebaut. Anderes wurde rekonstruiert, wieder anderes mangels überlieferter Dokumente neu interpretiert, ein architektonisch und funktionelles Ganzes von Alt und Neu – mit dem Segen der Denkmalpflege. ■


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Sanitärtechnik |

Rückblick: Trinkwasser-Fachveranstaltung im Kongressprogramm der Bau+Energie Messe 2015 in Bern

Trinkwasser – unser höchstes Gut Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Der Mensch kommt zwei bis drei Wochen ohne feste Nahrung aus, aber nur drei Tage ohne Wasser. Und dies, obwohl der menschliche Körper zu ca. 70 % aus Wasser besteht. Wasserverluste müssen durch die Aufnahme von ca. 2 bis 3 Liter Flüssigkeit pro Tag ausgeglichen werden. Durchschnittlich verbraucht ein Schweizer gut 162 Liter Trinkwasser pro Tag, davon 142 Liter im Haushalt. Dabei wird viel Wasser für Körperpflege und Hygiene verwendet. Daniela Hochradl-Wohlgemuth

■ Im Rahmen der Messe Bau+Energie in Bern fanden zu verschiedenen Themenbereichen Fachveranstaltungen für Branchenvertreter und Interessierte statt. Die Fachveranstaltung «Trinkwasser aus Sicht der Gesundheit, der Energieeffizienz und der Wirtschaftlichkeit» vermittelte verschiedene Sichtweisen auf eine unserer kostbarsten Ressourcen. Einleitend stellte Milo Tettamanti, der Präsident der Vereinigung Schweizerischer Sanitär- und Heizungsfachleute (VSSH), seine Organisation vor. Die VSSH ist eine Vereinigung, die der Stärkung der Branche dient und gemeinsame Aktivitäten und regelmässigen Austausch ermöglicht. Es werden Events, Werkbesichtigungen und Reisen durchgeführt.

Faszinierend – nicht normal – unverzichtbar Rolf Mühlemann, der Vize-Präsident der VSSH, rückte in seinem Referat die Faszination von Wasser ins Zentrum. Mit einem virtuellen Wasser-Kompetenz-Zentrum will die VSSH ein Gefäss schaffen, das Platz für alle Facetten von Wasser bietet. Neben vielen bekannten Fakten gibt es zum Thema Wasser auch ungeklärte Geheimnisse. Rolf Mühle-

mann betonte in diesem Zusammenhang auch die «esoterische» Komponente von Wasser. Energie und Informationen können im Wasser gespeichert werden – dies wird zum Beispiel für die Bachblütentherapie genutzt. Vieles davon kann nicht mit wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen, dafür aber eins zu eins erlebt werden. Im Gesundheitsbereich spielt Wasser eine tragende Rolle. Dehydration ist die häufigste Ursache von Krankheiten. Im SPA (Lateinisch: sanus per aquam = Deutsch: Gesundheit durch Wasser) wird Wasser zur Heilung oder lustvoll eingesetzt. Die Anomalie von Wasser ermöglicht es, dass Lebewesen im Wasser unter einer schützenden Eisschicht überwintern können. Diese Besonderheit des Wassers wird auch in der Technik genutzt, zum Beispiel beim Einsatz von Eisspeichern. Die Vision von Rolf Mühlemann beinhaltet vor allem die Aufwertung der Ausbildung von Sanitär-Installateuren hin zu einem umfassenderen Verständnis von Wasser als Grundlage allen Lebens. Die Publikation «Virtuelles Wasser-Kompetenz-Zentrum» der VSSH bildet den Grundstein für eine umfangreiche Website, die als Plattform für alle Interessierten dienen und sich ständig weiter entwickeln soll.

Mit allen Wassern gewaschen

Der Verfahrenstechniker und Experte für Trinkwasser und Wasseraufbereitung, Wouter Pronk, stellte Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung vor. Er arbeitet für die Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag). Die Eawag ist unter anderem mit der Entwicklung praxisnaher Problemlösungen, Politikberatung und der Förderung eines nachhaltigen Umgangs mit Wasser betraut. Wouter Pronk gab zu Beginn einen Überblick über bestehende Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung. Als zukünftige weltweite Herausforderungen nannte er die Wasserknappheit (siehe dazu: Veolia-Bericht, Link siehe unten), die Wasserqualität und den Wasserpreis. Als innovatives Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung stellte er die Membrantechnologie vor. Diese Technologie ist seit den 1960er-Jahren bekannt, aber der Einsatz zur Trinkwasseraufbereitung ist neu. Membranen sind zwar teuer, aber heute etabliert und kommen immer mehr zum Einsatz. Die Entsalzung von Meerwasser kann entweder mit der Umkehrosmose oder der Vorwärtsosmose bewerkstelligt werden. Bei der Vorwärtsosmose (Forward Osmosis) werden zwei Flüssigkeiten mit unterschiedlichem osmotischem Druck über eine semipermeable Membran in Kontakt gebracht. Dadurch wird Wasser in die Zelle mit höherem osmotischen Druck transferiert und die gelösten Bestandteile werden zurückgehalten.


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Verschiedene Stufen der Membrantechnologie zur Trinkwasseraufbereitung. Ultrafiltration ist in der Schweiz weit verbreitet. Damit sind Viren und Bakterien fast vollständig entfernbar, Hormone jedoch nicht. (Referat: Wouter Pronk, eawag aquatic research)

Es gibt weltweit einige Städte, die ihre Trinkwasserversorgung mithilfe dieser Technik sicherstellen. Als Lösungen zur Problematik der Wasserknappheit nannte Wouter Pronk zwei Möglichkeiten: Rezyklieren oder Sparen.

Neuheiten im Normenwesen Dieses Jahr ist der zweite Teil der Norm SIA 385/2 bezüglich Warmwasserversorgung erschienen. Die Norm beschreibt das Vorgehen und die Berechnungsmethoden für die Planung von Warmwasseranlagen. Der erste Teil der Norm SIA 385/1 ist 2011 erschienen und enthält Grundlagen und Anforderungen an Anlagen für Trinkwarmwasser in Gebäuden. Demnächst erscheint die Dokumentation D 0244 mit ausführlichen Erläuterungen und einem Berechnungsbeispiel als Ergänzung zu den beiden neuen Normen. Jean-Marc Suter klärte in seinem Vortrag einleitend die Frage, warum eine grundlegende Überarbeitung dieser Normen nötig war. Aufgrund neuer Forschungserkenntnisse betreffend Hygiene und Legionellen-Prophylaxe überarbeitet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) derzeit den Bericht «Legionellen und Legionellose» (2009). Dieser wird voraussichtlich noch dieses Jahr veröffentlicht. Darüber hinaus kam es aufgrund von zu langen Wartezeiten auf das Warmwasser zu Klagen

Um Salzwasser in Reinwasser zu verwandeln, muss der osmotische Druck des Wassers überwunden werden. Dieser Vorgang (Umkehrosmose) ist äussert energieintensiv (3 – 6 kWh/m3). Im Vergleich zur Umkehrosmose können mit der Vorwärtsosmose 30 % Energie eingespart werden.

Die Komponenten der Trinkwarmwasser-Versorgung in Gebäuden.

und Gerichtsfällen. Dies soll mit dem Einhalten der neuen Normen verhindert werden. Aufgrund der enormen Fort-

schritte im Bereich der Gebäudehülle konnte der Heizwärmebedarf von neuen Gebäuden stark reduziert werden. è

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Links: Die Stationen des Trinkwassers, wenn dieses aufbereitet werden muss: Durch viele Einflussfaktoren verändert sich die Struktur des Wassers auf dem Weg von der Quelle zum Trinkwasserhahn. Rechts: Die Behandlung des Wassers mit Aquellio® bewirkt eine Strukturierung und Energetisierung des Wassers und damit eine Annäherung an die natürliche Wasserqualität.

Aus diesem Grund dominiert der Warmwasserbedarf heute in der Energiebilanz. Die Erstellung dieser neuen Normen, sowie der Dokumentation, kann als Pionierleistung für Europa angesehen werden: Es wurden sämtliche Aspekte der Warmwasserversorgung – unter gleicher Gewichtung von Hygiene, Benutzerkomfort und Energieeffizienz – berücksichtigt. Das übergeordnete Ziel war es, eine solide Planungsgrundlage zu erstellen, um die Installation von hygienisch einwandfreien Warmwassersystemen zu ermöglichen. Ausserdem wurde ein grosser Schwerpunkt auf die interdisziplinäre Planung in der Vorprojektphase gelegt. Als Grundlage für die Planung der Warmwasserversorgung sollte eine Nutzungsvereinbarung zwischen Bauherrschaft und Projektverfasser, in der die vorgesehene Gebäudenutzung verbindlich definiert wird, dienen. Das Warmwasser gilt als nutzbar, sobald es 40 °C erreicht hat. Eine Trennung zwischen warmgehaltenen Komponenten und Ausstossleitungen wird empfohlen. Wenn keine warmgehaltene Verteilleitung installiert wird,

darf die Ausstosszeit höchstens 15 Sekunden betragen; diese Vorgabe stellt einen Kompromiss zwischen Komfort, Energie und Installationsaufwand dar. Wird die Verteilleitung warmgehalten, sollte die Ausstosszeit unter 10 Sekunden liegen. In warmgehaltenen, nicht stetig durchflossenen Leitungen kann es zu einer Gegenstrom-Zirkulation kommen, wodurch erhebliche Wärmeverluste entstehen. Mithilfe eines Wärmesiphons können diese Verluste erfolgreich reduziert werden. Um die Warmwasserverlustzahl zu optimieren, können diverse Massnahmen ergriffen werden: Neben dem Einsatz von besseren Umwälzpumpen und der Reduktion von warmgehaltenen Leitungen ist vor allem eine Anpassung der Raumordnung mit dem Ziel, die Leitungslängen zu verkürzen und die Standorte von Speichern, Verteilern und Entnahmestellen zu optimieren, besonders effektiv. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit von Architekten und Planern in einer frühen Projektphase nötig. Siehe auch Hinweis zu zwei Fachbeiträgen unten.

Der Mensch ist ein Aquarium

... und bestimmt seine Wasserqualität selbst! Ernst Hui, Geobiologe und Fengshui-Berater, entführte die Besucher der Fachveranstaltung Trinkwasser nach den vorangegangenen technisch-wissenschaftlichen Beiträgen in die Welt von Aquellio®. Die Firma PriWaTec befasst sich seit 20 Jahren mit Wassertechnik und der Veredelung bzw. Belebung von Trinkwasser. Gutes Trinkwasser, als Lebensmittel Nr. 1, stellt eine optimale Versorgung und Entschlackung des Körpers von Mensch und Tier sicher. Durch die Magnetveredelung wird das Trinkwasser wieder strukturiert wie Quellwasser.

Fachveranstaltungen als Messe-Highlights Verschiedene Zusatzveranstaltungen ermöglichten es einem interessierten Fachpublikum, sich im Zuge des Messebesuchs mit bestimmten Themen besonders intensiv zu beschäftigen. Die Fachveranstaltung Trinkwasser in Bern beleuchtete in einem bewusst weit gespannten Bogen unterschiedlichste Aspekte der Wassernutzung. Download der Referate: www.bau-energie.ch/htm/ kongressdownloadreferate.htm Bericht zur Wasserknappheit (Veolia): http://growingblue.com/wp-content/ uploads/2011/05/IFPRI_VEOLIA_ STUDY_2011.pdf Zum Themenbereich Wasserhygiene und Warmwasserversorgungs-Systeme: siehe auch zweiteiligen Fachartikel «Hygienisch optimale Trinkwasser-Systeme» von Reto von Euw in HK-GT 2/15 S.65 – 68 und HK-GT 3/15 S.78 – 83, beide sind als PDF zu finden unter www.hk-gt.ch > Dossiers > Trinkwasser-Installationen. ■

In nicht ständig durchflossenen Leitungen trägt der Einsatz von Wärmesiphons zur Trennung von warmen und kalten Leitungen erheblich zur Reduktion der Wärmeverluste bei.

www.bau-energie.ch www.vssh.ch


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Sanitärtag 2015 – mehr Flexibilität bei der Wahl von Brandschutz-Konzepten und Löschanlagen

Mehr Eigenverantwortung im Brandschutz Am Sanitärtag 2015 erfuhren die Teilnehmer mehr über die neuen, seit 1. Januar 2015 in der Schweiz verbindlichen Brandschutzvorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF). Die Baubranche muss teilweise neue Begriffe lernen. Zudem sind die Anforderungen bei Baueingaben und die Verantwortlichkeiten hinsichtlich Brandschutz in der Planungsphase neu definiert worden. Manuel Fischer

■ In der Bauwirtschaft vergeht kein Jahr, ohne dass neue Normen und Vorschriften in Kraft gesetzt und beachtet werden müssen. Neue Begriffe und Definitionen, die gewerkübergreifend gelten, sollen auch von verschiedenen Fachleuten am Bau verstanden werden. Matteo Brandt, Diplomingenieur und Brandschutzfachmann bei der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) in Bern, referierte am Sanitärtag in Bern zu den neuen VKF-Brandschutzrichtlinien. Neu sind teilweise die Begriffe, die Anforderungen bei Baueingaben, die Definitionen bei der Gebäudegeometrie, die Klassifikationen und die definierten Verantwortlichkeiten bei der Qualitätssicherung im Brandschutz bereits in der Planungsphase.

Standardkonzept, objektbezogenes Konzept Als Teil der Baueingabe wird neu unterschieden zwischen Standardkonzepten (bauliches Konzept, LöschanlagenKonzept), wo Brandschutzmassnahmen detailliert vorgeschrieben werden, und dem sogenannten «objektbezogenen Konzept». Während auch weiterhin wohl über ein Grossteil der Bauten über ein Standardkonzept abgewickelt werden kann, macht es bei speziellen

Matteo Brandt von den VKF erklärt der Moderatorin Christa Rigozzi die «Philosophie» der neuen Brandschutzvorschriften: Ein grosser Teil der Bauten soll ohne formale Ausbildung als Brandschutzfachmann oder -experte geplant werden können.»

Bauten mit besonderen Anforderungen Sinn, ein objektbezogenes Konzept einzureichen. Ein derartiges Konzept kann einen ausgewogenen Mix von baulichen, technischen und organisatorischen Brandschutzmassnahmen enthalten. Der Baubewilligungsbehörde ist die Gleichwertigkeit zum Standardkonzept aufzuzeigen. «Damit wird der Bauherrschaft mehr Eigenverantwortung übertragen. Im Gegenzug erwarten wir, dass sie ihr Brandschutzkonzept plausibel darlegen kann», erläuterte Brandt die Idee des neuen Konzepts. Aus diesem Grunde wurde die neue Brandschutz-Richtlinie «Nachweisverfahren im Brandschutz» ins Le-

ben gerufen, welche Anforderungen an den Prozess, die Form und den Inhalt solcher Dokumente regelt.

Definitionen der Gebäudegeometrie Im Brandschutz wurden auch die Objekt-Kategorien vereinfacht. Neu sind es noch fünf Objekt-Typen, wobei bei zweien erleichterte Vorschriften gelten. Bauten und Anlagen werden neu in drei Höhenkategorien eingeteilt. Die Einteilung bemisst sich an den Zutrittsmöglichkeiten der Feuerwehr: • Gebäude geringer Höhe sind Bauten mit in der Regel ein bis drei Geschossen und 11 Metern Gesamthöhe* . Die teilweise erleichterten Vorschriften bei

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In Standardkonzepten werden die Schutzziele a) durch bauliche Brandschutzmassnahmen erreicht. Nutzungsbezogen können zusätzlich technische Brandschutzmassnahmen erforderlich sein. Zusätzlich zum baulichen Konzept umfasst b) ein Löschanlagenkonzept VKF-anerkannte, stationäre Löschanlagen. Alternative Brandschutzmassnahmen werden als Einzellösung gutgeheissen, soweit für das Einzelobjekt die Schutzziele gleichwertig erreicht werden. Über die Gleichwertigkeit entscheidet die Brandschutzbehörde.

diesem Objekttyp basieren auf der Erkenntnis, dass die Gebäudehülle solcher Objekte von jeder lokalen Feuerwehr rasch erreicht werden kann. • Gebäude mittlerer Höhe sind Bauten mit in der Regel vier bis acht Geschossen bis 30 Meter Gesamthöhe. Solche Gebäude können mit den Gerätschaften der Fachspezialisten der Feuerwehr erreicht werden (z. B. mit Hubrettungsfahrzeug). • Hochhäuser mit in der Regel mehr als neun Geschossen und mit einer Gesamthöhe von mehr als 30 Metern. Solche Gebäude sind mit den üblichen Gerätschaften der Feuerwehr von aussen nicht mehr erreichbar. Zusätzlich wurde noch eine weitere Kategorie gebildet. «Gebäude mit geringen Abmessungen» haben maximal zwei Geschosse über Terrain, maximal ein Geschoss unter Terrain. Die Summe aller Geschossflächen beträgt bis 600 m2, keine Nutzung für schlafende Personen ist vorgesehen, mit Ausnahme einer Wohnung, ebenso keine Nutzung als Kinderkrippe. Räume mit grosser Personenbelegung sind nur im Erdgeschoss vorgesehen. Eine fünfte Kategorie sind Nebenbauten, nämlich eingeschossige Bauten, die nicht für den dauernden Aufenthalt von Personen bestimmt sind (Gartenhäuser, Garagen, Fahrzeugunterstände usw.).

Vier Brandverhaltensgruppen

Für solche Gebäude wird eine grössere Personenbelegung nur im (leicht evakuierbaren) Erdgeschoss angenommen. Das Gebäude darf zudem nicht als Kinderkrippe genutzt werden.

Neu werden Baustoffe (aus früher 305 Klassifizierungen) hinsichtlich ihres Brandverhaltens in die folgenden Brandverhaltensgruppen RF (von franz. reaction au feu) eingeteilt: RF1 (kein Brandbeitrag); RF2 (geringer Brandbeitrag); RF3 (zulässiger Brandbeitrag); RF4 (unzulässiger Brandbeitrag). Als Baustoffe mit kritischem Verhalten [Abgekürzt = cr (von franz. comportement critique)] werden Baustoffe bezeichnet, welche aufgrund ihrer Rauchentwicklung und/oder dem brennenden Abtropfen/ Abfallen und/oder deren Korrosivität usw. im Brandfall zu nicht akzeptierten Brandauswirkungen führen können.

Baustoffe werden über genormte Prüfungen oder andere VKF-anerkannte Verfahren klassifiziert. Massgebende Kriterien sind insbesondere das Brandverhalten, die Rauchentwicklung sowie das brennende Abtropfen. Baustoffe werden hinsichtlich ihres Brandverhaltens in vier Brandverhaltensgruppen RF1 bis RF4 (RF für franz. réaction au feu) eingeteilt. Mit dem Zusatzkriterium «kritisches Verhalten» ( cr für franz. comportement critique) wird auf zusätzlich negative Eigenschaften von Baustoffen aufmerksam gemacht; insbesondere starke Rauchentwicklung, das brennende Abtropfen im Brandfall können Ausschlusskriterien sein. Die feingliedrige Klassifizierung von Baustoffen gemäss der europäischen Norm EN 13501-1 und deren Brandverhalten kann mithilfe von Tabellen neu in die Brandverhaltensgruppen gruppiert werden.

Zwei Begriffe: «Feuerwiderstand», «Brennbarkeit» Zusätzlich erläuterte Brandt weitere Begriffe. Der «Feuerwiderstand» (R, EI, REI und E) steht für die Dauer (z. B


Sanitärtechnik | 30 / 60 / 90 Min.), währenddessen ein Bauteil eines Gebäudes im Brandfall seine Funktion behalten muss. Bei vertikalen Tragwerken wie Stützen ist das Kriterium R in der Regel das einzige Kriterium. Bei brandabschnittsbildenden Teilen wie Geschossdecken, Wänden, horizontalen und vertikalen Fluchtwegen (wie Korridore, Treppenhäuser usw.) sind weitere Kriterien wie der «Raumabschluss» (E), (also die Eigenschaft eines Bauteils, das Ausbreiten eines Brandes in andere Gebäudeteile zu verhindern) und «Isolation» ( I ) zu beachten. Diese drei Kriterien sind ausschlaggebend bei der Wahl der Bauteile und deren «Brennbarkeit» (bzw. deren Eigenschaft der Baustoffe, mit Sauerstoff unter Freisetzung von Wärme zu reagieren).

Fluchtwege

In brandabschnittsbildenden Bauteilen sind Durchbrüche und Leitungsdurchführungen feuerwiderstandsfähig zu verschliessen. Die Details regelt Abschnitt 3.5. der Brandschutzrichtlinie «Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte».

Die Anforderungen an die Materialisierung von vertikalen und horizontalen Fluchtwegen werden differenziert betrachtet. Für horizontale Fluchtwege, welche der Flucht innerhalb des Geschosses dienen, gelten teilweise geringere Anforderungen als für vertikale Fluchtwege, welche der Flucht aus mehreren Geschossen dienen.

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Schliesslich äussern sich die Brandschutzvorschriften auch zur Organisation und Ausbildung im Brandfall. Zwar muss in jedem Fall ein QS-Verantwortlicher Brandschutz bestimmt werden. Ausgebildete Brandschutzfachleute bzw. Brandschutzexperten braucht es je nach Grösse und Komplexität der Bauten beim Planen von Hochhäusern und Beherbergungsbetrieben (Spitäler, Hotels). Die Idee ist es, dass ein grosser Teil der Bauten ohne formale Ausbildung als Brandschutzfachmann oder -experte geplant werden kann, sodass sich insgesamt der volkswirtschaftliche Aufwand für diese Ausbildung in Grenzen hält. Brandt resümierte: «Mit wenigen intelligenten Massnahmen ist hoher Brandschutz erzielbar ohne das Baubudget zu strapazieren.» ■ * Definition: Die Gesamthöhe ist der grösste Höhenunterschied zwischen dem höchsten Punkt der Dachkonstruktion und den lotrecht darunterliegenden Punkten auf dem massgebenden Terrain. Weiterer Bericht zum Sanitärtag 2015 im Heft 12/2015 von HK-Gebäudetechnik.

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Sanitäre Anlagen wurden über den Julierpass transportiert

Geberit GIS-Elemente reisten ins Engadin In Bever, im Herzen des Engadiner Hochtals, entstand ein Gebäude, das man hierzulande so noch nicht gesehen hat: Die Bever Lodge ist das erste Modulhotel der Schweiz aus Holz. Die Zimmer wurden samt den sanitären Installationen in Savognin vorfabriziert und anschliessend über den Julierpass ins Engadin transportiert.

Caspar Haustechnik AG lieferte die vorfabrizierten GIS-Elemente direkt in die Produktionshalle von Uffer AG in Savognin, wo sie mit einem Kran in die bereitstehenden Module gehoben wurden. Kurze Zeit später befinden sich die Module mit den vorfabrizierten Geberit GIS-Elementen bereits auf der Fahrt über den Julierpass ins Engadin. (Fotos: Geberit)

Quelle: Geberit, Bearbeitung Franz Lenz

■ Pünktlich zur Eröffnung der Wintersaison im Dezember 2015 war die Bever Lodge für die ersten Gäste bereit. Sämtliche 41 Zimmer des dreigeschossigen Hotels wurden von der Holzbaufirma Uffer AG in ihrer Werkhalle in Savognin aus Holz vorproduziert. Zur selben Zeit wurde auf der Baustelle in Bever das Fundament aus Beton errichtet und der Speisesaal gemauert. In Tinizong (siehe Kasten) wiederum fertigte die Firma Caspar Haustechnik AG die Geberit GIS-Rahmen in ihrer Werkstatt vor. Caspar Haustechnik produzierte die Sanitär Installationswände für die Zimmer mit der kompletten Verrohrung für Wasser und Abwasser. Diese wurden anschliessend zu Uffer geliefert, wo sie in einem einzigen Stück mit einem Kran in die vorgefertigten Holz-

module eingesetzt wurden. Die Sanitärfachleute führten die Installationsarbeiten in den Modulzimmern durch, danach folgte die Beplankung. Anschliessend wurden die Module auf den Tieflader gehoben; noch auf dem Fahrzeug wurden die sanitären Apparate montiert, der Boden getrocknet, die Platten und der Parkettboden verlegt. Zehn Tonnen wiegt ein solches fertiges Zimmermodul, das im Juli 2015 auf die Baustelle gefahren wurde und vor Ort nur noch verankert werden musste. Auf dem Objekt wurden die Installationen der einzelnen Module zusammengeschlossen und mit der Kellerverteilung verbunden: Diese Arbeiten führte die St. Moritzer Firma A. Gini AG aus, die Sanitärgesamtplanung übernahm die Firma Gini Planung AG, Lenzerheide.

Tinizong liegt in Graubünden Das Dorf Tinizong wurde bereits 300 nach Christus unter dem damaligen Namen «Tinetione» urkundlich erwähnt. Tinizong ist der Ausgangspunkt für Wanderungen in das Val d’Err. Teile des Val d’Err liegen in einem Wildasyl und gelten als ideales Beobachtungsgebiet für in freier Wildbahn lebende Tiere. Entstehung, Name, Fortentwicklung und Bedeutung der Gemeinde von der Zeit der Römer über das frühe und späte Mittelalter bis in die Neuzeit ist mit dem regen Verkehr über die nach Süden führenden Pässe aufs Engste verknüpft.


Sanitärtechnik |

Ein komplettes Sanitärmodul pro Zimmer

Toni Caspar, Geschäftsführer der Caspar Haustechnik, sagte: «Wir arbeiten fast immer mit Geberit-Produkten und sind sehr zufrieden damit. Hier fiel der Entscheid der Architekten auf das

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Geberit-Produkte in der Bever Lodge Einsatzgebiet

Produkt

Menge

Entsorgungssysteme

Geberit Silent db20 und PE-HD

530 Meter 420 Meter

Installationssysteme/ Apparateanschlüsse

Geberit GIS mit Geberit Sigma UP-Spülkasten Betätigungsplatten Bolero

1500 Meter Geberit GIS Profile 45 Stück

Heizung

Geberit Mapress C-Stahlrohr

800 Meter

Am Bau Beteiligte Bauherrschaft: Bever Lodge AG, Bever Architektur und Bauleitung: FH Architektur, Bever Bauphysik: Kuster und Partner, Chur Holzbau: Uffer AG, Savognin Sanitärplanung: Gini Planung AG, Lenzerheide Sanitärinstallationen: Caspar Haustechnik AG, Tinizong Sanitärinstallationen in Bever: Gini A. AG, St. Moritz

Geberit Installationssystem GIS. Denn für den Modulbau musste es ein vorfabrizierbares System sein. Das bot viele Vorteile: Wir hatten genügend Platz, Strom und Licht und keine Koordinationsschwierigkeiten mit anderen Gewerken.» Jedes Sanitärmodul wurde komplett inklusive raum- und teilhohen Elementen in die Holzkonstruktion versenkt.

Module von beeindruckender Genauigkeit Steffen Altmann, der bauleitende Sanitärinstallateur bei der Caspar AG, sagte: «Dank der GIS-Vorfabrikation sparten wir viel Zeit. Für den Zusammenbau des Rahmens benötigten wir nur drei Stunden. Die Vorfabrikation ist eine sehr saubere Lösung.» Peter Niederberger, der Projektleiter von der Holzbaufirma Uffer AG, pflichtete ihm bei: «Wir erlebten GIS als sehr gutes System. Es ist robust und braucht wenig Platz, sind doch die Profile sehr schlank. Gerade bei so vielen Badezimmern lohnte es sich, die ganze Installation fertig nach Plan zu erstellen. GIS harmoniert zudem perfekt mit unserer Vorfabrikation. Die Zimmermodule haben eine beeindruckende Genauigkeit von einem bis maximal zwei Millimetern.» Genau hier sah Steffen Altmann die grösste Herausforderung des Projekts: «Bei der Vorfabrikation

des Geberit GIS mussten wir sehr genau arbeiten, damit es am Schluss exakt passte. Wir bauten zuerst ein Muster der Vorwandinstallation und sind erst dann in die Serienproduktion gegangen.»

Geberit Mapress erfordert nur ein Werkzeug Rund anderthalb Kilometer GIS-Profile wurden in der Bever Lodge verbaut. Dazu gesellten sich weitere Produkte von Geberit wie die Entsorgungssysteme Geberit Silent-db20, die Duschensifons, die Unterspülkästen und Geberit Mapress für die Heizung. Auch von diesem Produkt ist Steffen Altmann überzeugt: «Wir benötigten nur ein Werkzeug für die Heizungsleitungen, und es ermöglichte eine schöne Sichtmontage. Wir arbeiten mit Geberit Mapress, seit es auf dem Markt ist.» Im Dezember empfangen die Gastgeber Marco und Johanna Zeller ihre ersten Gäste. Ob sie nun zum Langlaufen oder Skifahren, für Ski- oder Schneetouren kommen: Das Modulhotel im Engadin wird Wintersportler aller Couleur bestimmt begeistern. Und das kann auch daran liegen, dass Geberit zuverlässig im Hintergrund für den Komfort im Bad und im schönen Wellnessbereich sorgt. ■ www.geberit.ch

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Sanitärtechnik | Produkte

Trainingscenter rund um das stille Örtchen

Susi Koller, Disponentin: «Dank der Vorfreude auf unseren Service haben die Kunden auch Verständnis für die aktuelle Wartefrist von 6 – 8 Wochen.» (Fotos: Fery Lipp)

Die Geschäftsleitung der Restclean AG: Roger Mäder und Priskus A. Theiler, freuen sich auf mehr Platz in einem neuen Trainingscenter.

In dieser Art wird sich das künftige Trainingscenter präsentieren. Über 30 Spülsysteme sollen angeschlossen werden.

■ WC-Anlagen verkalken mit der Zeit und spülen nicht mehr sauber. Die Firma Restclean hat sich mittlerweile in der Branche einen Namen gemacht, verkalkte Toiletten- und Spülkastensysteme wieder wie neu zu machen, ohne diese zu ersetzen. Das Unternehmen möchte jetzt ein Trainingscenter rund um das stille Örtchen eröffnen und sucht geeignete Räumlichkeiten. Die von den WC-Reinigungsspezialisten von Restclean angebotene Entkalkungsdienstleistung bewirkt, dass die WC-Anlagen wieder wie neue Toiletten spülen und perfekt funktionieren. Von Restclean wird auch eine Servicedienstleistung für eine Reinigung alle drei Jahre zu einem Abo-Preis angeboten. Die Firma Restclean wurde Ende 2011 gegründet. Sie hat mittlerweile fünf Servicetechniker mit bestens ausgerüsteten Servicefahrzeugen, die jeden Monat rund 500 Toilettensysteme entkalken. Die Servicetechniker sind in der ganzen Schweiz unterwegs, sodass die exakte Routenplanung eine wichtige Voraussetzung ist für einen reibungslosen Tagesablauf. Neues Trainingscenter in Planung Als nächsten Schritt will Restclean jetzt ein Trainingscenter für SanitärServicefachleute, Lehrlinge, Hauswarte, Objektbetreuer, Verwaltungen und Bewirtschafter einrichten. «Wir haben zwar bei uns im Schulungsraum viel optimiert, aber die Platzverhältnisse sind für unsere Zwecke immer unge-

eigneter geworden», so der Firmengründer Theiler. «Deshalb suchen wir jetzt Räumlichkeiten an einem anderen Ort. Am geeignetsten wäre für uns ein Trainingscenter an einer Schuleinrichtung. Unsere Schulung müsste eigentlich zur Grundausbildung im Metier gehören. Ein grosser Anbieter könnte für die Zusammenarbeit auch geeignet sein.» Bei 20 Mio. WC-Anlagen in der Schweiz gibt es viele verschiedene Systeme. «Da sieht kaum einer überall durch», meint Theiler. «Wir kennen auch alle Spülkästen. Unsere Schulung kann da sehr hilfreich und nützlich sein. Sie ist spezifisch genau auf die Bedürfnisse der Kursteilnehmer angepasst.» Neue Restclean-Standorte im Westen und Osten Restclean plant weitere Standorte in Bern und Winterthur. Bei einer Centergründung an diesen Orten wäre es ein Vorteil, sie noch gleich mit einem Servicestandort zu verbinden. Restclean ist aber auch offen für andere Standorte für das neue Trainingscenter in der Deutschschweiz. ■ RESTCLEAN AG 8917 Oberlunkhofen Tel. 0800 30 89 30 (Hotline, kostenlos) www.restclean.com



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Wohnen |

Eine passende Beleuchtung beeinflusst die Stimmung

Lichtblicke im Bad Aktivierend, mobilisierend oder entspannend: Von der passenden Beleuchtung im Bad hängt vieles ab. Hier starten wir am Morgen in den Tag und kommen am Abend zur Ruhe. Die Ausstrahlung und die Lichtatmosphäre tragen entscheidend zum Wohlbefinden bei. Quelle: Duravit, Bearbeitung Franz Lenz

■ Der deutsche Lichtexperte Prof. Roland Greule erklärt, wie Lichteffekte im Bad richtig gesetzt werden und Duravit ergänzt mit den passenden Produkte-Tipps.

Ein Stimmungslicht im Bad spendet Licht und ist dabei selbst ein Objekt der Betrachtung.

Grundbeleuchtung und zonales Licht Die Grundbeleuchtung spielt eine zentrale Rolle – sie dient zur Orientierung im Bad und inszeniert ausserdem die Einrichtung. Daneben sorgen zonale Lichteffekte für Atmosphäre und lenken Auge und Blickfeld. Diese zonale Lichtquelle sollte nach Möglichkeit einfach zuzuschalten sein. Wie zum Beispiel das Spiegelelement der neuen Serie L-Cube von Christian Werner: Hier ist die

blendfreie, bis 480 Lux starke LED-Beleuchtung gleich an allen vier Seiten des Spiegels eingesetzt. Dieser Lichtrahmen lässt sich über einen Sensor mit nur einer Handbewegung dimmen und einoder ausschalten. Mit einer Ambiente-Beleuchtung unterhalb des Waschplatzes der Vero Badmöbelkollektion kreierte Designer Kurt Merki Jr. einen sanften, zonalen Lichtschimmer im Bad, der im Zusammenspiel mit den Holzoberflächen der Serie ein natürliches Raumgefühl erzeugt. Dabei unterstreicht die konzentrierte Helligkeit den markanten Kontrast, den die vertikal angeordneten Griffleisten im Gegensatz zur zeitlos-modernen Formgebung der Serie bilden.

Stimmungslicht

Als dritte Lichtquelle sollte ein Stimmungslicht im Bad eingeplant werden. Diese Beleuchtung spendet Licht und ist dabei selbst ein Objekt der Betrachtung. Wie der Spiegel der neuen Serie Cape Cod von Philippe Starck: Das breite, rundum laufende LED-Licht rahmt den Spiegel, setzt Akzente im Bad und ist via Infrarot-Sensor dimmbar. Die Möglichkeit der Farbtemperaturänderung durch Dimmen hat einen grossen Einfluss auf unsere Stimmung: Morgens unterstützt eine frischere Farbtemperatur beim Wachwerden, am Abend beruhigt kühleres Licht. Ebenfalls den persönlichen Bedürfnissen entsprechend dimmbar ist das filigrane

Hier ist die blendfreie, bis 480 Lux starke LED-Beleuchtung gleich an allen vier Seiten des Spiegels eingesetzt. Dieser Lichtrahmen lässt sich mit nur einer Handbewegung dimmen und ein- oder ausschalten. (Fotos: Duravit)

Mit Deckenstrahlern wirken niedrige Räume höher, kleine Bäder sehen mit zonaler Beleuchtung und hellen Farben geräumiger aus.


Wohnen |

Spiegel-Lichtdach der Serien Delos, Happy D.2 und X-Large. Das indirekte, blendfreie LED-Licht sorgt für eine optimale Ausleuchtung des Gesichtsbereiches – so gelingen Schminken, Rasieren oder die tägliche Pflege schattenfrei und komfortabel. Diese Lichtquelle ist ebenfalls mit einem Sensor zu bedienen, der seitlich angebracht ist. Wannen machen das Licht-Szenario im Bad komplett: Unter dem filigran umlaufenden Rand der Darling New Wanne schimmert auf Wunsch sanftes, stimmungsvolles Licht via LED. Bei der Floating-Wanne Nahho von EOOS vergrössert indirekte Beleuchtung den Komfort und sorgt für Entspannung.

Passendes Licht für unterschiedliche Materialien Bei harten, glänzenden Materialien wie Keramik empfehlen sich engstrahlende, direkte Lichtquellen. Ausserdem sollte man bei kühlen Materialien eine ebenfalls kühle Lichtfarbe wählen, diese betont die Charakteristik. Um warme Materialien wie Holz zu betonen, eignet

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sich eine warme Lichtfarbe mit geringer Farbtemperatur (2700 K oder 3200 K). Matte, diffus reflektierende Flächen sollten mit weichem grossflächigem Licht von Wandleuchten oder Lampenschirmen beleuchtet werden.

integriert. Für die passende Beleuchtung sorgt das filigrane Lichtdach, in dem keine Lichtquelle ausgemacht werden kann. Abgerundet wird der Spiegel durch eine komfortable Ablagefläche aus extraweissem Glas.

Lichtszenarien für kleine Bäder und Gästebäder

Licht und Sicherheit

Durch geschickt eingesetztes Licht lassen sich die Schwächen eines Raumes korrigieren: Mit Deckenstrahlern wirken niedrige Räume höher, kleine Bäder sehen mit zonaler Beleuchtung und hellen Farben geräumiger aus. Die Spiegelleuchte der kleineren Version des L-Cube Spiegels beispielsweise spendet mit bislang unerreichten 300 Lux ein ebenso erhellendes wie warmes Licht – und vergrössert so optisch das Bad. Ob kleines Bad, Gästebad oder GästeWC – der Delos-Spiegel verschmilzt förmlich mit der Umgebung. Dieser optische Eindruck entsteht durch die ebenfalls komplett verspiegelten Seitenflächen. Hier ist – diskret wie in allen Spiegeln von Duravit – ein Sensor-Lichtschalter

Neben der optischen Gestaltung eines Raums bietet Licht Sicherheit in der Dunkelheit. Doch bei einem nächtlichen Besuch im Bad empfindet man eine zu helle Beleuchtung oftmals als störend. Diskret eingebaute Lichtsensoren und moderne Technologien weisen die Richtung. Zum Beispiel bietet das Dusch-WC SensoWash mit einer integrierten LEDNachtlicht-Funktion die nötige Orientierung, ohne den Ruhezustand des Körpers allzu stark zu unterbrechen. ■ Duravit Schweiz AG 5504 Othmarsingen Tel. 062 887 25 50 www.duravit.ch

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Agenda | Impressum

Permanente Agenda

|

(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)

Anmeldung

Thema/Ort

Datum

Tagungen MCH Messe Schweiz (Basel) AG Swissbau, 4005 Basel Tel. 058 200 20 20, www.swissbau.ch

Swissbau Focus: Architektur zwischen Effizienz und Aesthetik Messe Basel, Halle 1.0 Süd, Arena. Mittwoch, 13. Jan. 2016, 17.45 – 19.30 Uhr

13. Januar 2016

Swissbau Focus: Energieeffiziente Gebäudetechnik im digitalen Zeitalter Messe Basel, Halle 1.0 Süd, Raum 1. Freitag, 15. Jan. 2016, 09.15 – 10.45 Uhr

15. Januar 2016

Energie Schweiz / Energie-Apéros Aargau Energie-Apéros im Kanton AG: E-Mobilität und Emotion 5400 Baden, Tel. 056 222 41 81 Anmeldung: www.energieaperos-ag.ch Zeit: jeweils 17.30 – 19.30 Uhr

20. Januar 2016, Zofingen 26. Januar 2016, Baden 28. Januar 2016, Lenzburg

Verband Fernwärme Schweiz Geschäftsstelle c/o Larissa Kämpf 5443 Niederrohrdorf, Tel. 056 534 40 02 www.fernwaerme-schweiz.ch

15. Fernwärme-Forum 2016: Innovationen in der Wärmewirtschaft Fernwärme / Fernkälte, Effizienzfragen Donnerstag, 9 – 18 Uhr, Kongresshaus Biel

21. Januar 2016

Swissolar, www.swissolar.ch

Solar Update: Arbeitssicherheit,elektrische Speicher, Bern

26. Januar 2016

Swissolar www.swissolar.ch

14. Nationale Photovoltaik-Tagung Gipfeltreffen der Photovoltaikbranche: neueste Erkenntnisse aus Forschung und Technologie. Montag, 22. + Dienstag, 23.2.2016, Kursaal Bern

22. – 23. Februar 2016

www.haustech-planertag.ch

11. Haustech-Planertag. Mittwoch, 24. Februar 2016, Kongresshaus Zürich

24. Februar 2016

Kurse «energie-cluster.ch 3011 Bern, Tel. 031 381 50 80 peter.siegenthaler@energie-cluster.ch www.energie-cluster.ch»

Vertiefte Weiterbildung Komfortlüftung Hohe Fachkompetenz und fundiertes Wissen für Planer/Architekten, Installateure und Systemanbieter. Grundlagen für Fachpartnerschaft Minergie Kursstaffel 16-1: je Freitag und Samstag, 4./5. März 2016 und 8./9. April 2016

4./5. März 2016 8./9. April 2016

Messen MCH Messe Schweiz (Basel) AG Swissbau, 4005 Basel Tel. 058 200 20 20, www.swissbau.ch

Swissbau 2016 Baumesse mit Integration der Bereiche Lüftung, Klima und Kälte (ex Hilsa) Messe Basel, Dienstag bis Samstag.

12. – 16. Januar 2016

Dach+Holz International 2016 Treffpunkt für die nationale und internationale Dach- und Holzbaubranche, Themen und Produkte rund um die Gebäudehülle. Dienstag – Freitag, 9 – 18 Uhr, Messegelände Stuttgart

2. – 5. Februar 2016

www.dach-holz.de

Schäfer Partner AG IMPRESSUM 5600 Lenzburg, Tel 062 888 88 44 www.energie-gipfel.ch HK-Gebäudetechnik 14.Schweizerisch-Liechtensteinischer Jahrgang, Nr. 1, Januar 2016 Ge(43. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. bäudetechnikverband (suissetec) www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 8021 Zürich, www.suissetec.ch

15. Energie-Gipfel Kanton Aargau 17. März 2016 Infos zu Energie- und Klimapolitik. Frühstücksveranstaltung. Donnerstag, 6.45 – 9.55 Uhr, in Aarau, KUK Kultur- und Kongresshaus Korrektorat: Ruedi Tschumi Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter suissetec-Heizungsfachtagung 2016 Weishaupt AG, 17. März 2016 Druck: Vogt-Schild Druck AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Donnerstag, 17. März 2016 4552 Derendingen Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. Beat Waeber, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Auflage + Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Hochschule Luzern – Technik8500 & Architektur 12. ZIG-Planerseminar 23. März 2016 Kooperation mit folgenden Verbänden: Druckauflage Ex.* Copyright Zentrum fürAuflage: Integrale Gebäudetechnik Interessanten Themen aus den Bereichen EnergieSchweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband Total verbreitete 6887 Ex. Mit derReferate Annahme zu vonaktuellen Manuskripten durch die Redaktion (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch (ZIG), 6048 Horw und Gebäudetechnik. Das Planerseminar richtet sich Architekten Davon verkauft: 2729 Ex. und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt deran Planende, GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, www.hslu.ch/planerseminar sowie Bauschaffende. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Veranstaltungen Messen Anmeldung:und franziska.rosenberg@hslu.ch Mittwoch,Übersetzung 23. März und 2016, 13:30 – 17:30 in Horw BeiVeröffentlichung derUhr entsprechenden Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch oder Tel. 041 349 35 15 träge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herenergiecluster.ch, www.energiecluster.ch Herausgeberin ausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung AZwww.swki.ch Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau 54. SWKI-Generalversammlung 2016 die Redaktion keine Ge15. April 2016 Text- und Bildunterlagen übernimmt (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 währ. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband Solar Agentur Schweiz Anmeldeschluss Solarpreis 2016 15. April 2016 SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Geschäftsführer: Roland Kühne Redaktionelle Beiträge 8006 Zürich, Tel. 044 252 40 04 Swissolar, www.swissolar.ch Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch www.solaragentur.ch Leiterin Zeitschriften: Ratna Irzan MeGA, Fachverband der führenden Gebäudeautomationserfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit planer der Schweiz, c/o ADZ, www.mega-planer.ch «Publireportage» oder Forum «Anzeige» gekennzeichnet. www.europa-forum-luzern.ch 30. internationales Europa Luzern 18.Luzern, April 2016 KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, KKL Luzern Redaktion www.kgtv.ch Leitung Werbemarkt: AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik KNX Swiss, www.knx.ch Rykart, Tel. 058 200 56 04 www.tagedersonne.ch Tage der Jürg Sonne 2016 29. AprilSchweiz, – 8. Maiwww.vdss.ch 2016 Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, Anzeigenleitung /Kundenberatung peter.warthmann@azmedien.ch www.deppingag.ch Lüftigercup / Fussballturnier der Gebäudetechnik 2016 18. Juni 2016 Ein Produkt der Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, Über 40 Mannschaften werden erwartet. Samstag, 18. Juni 2016, rolf.niederberger@azmedien.ch manuel.fischer@azmedien.ch Fussballplatz NicoleLuterbach Lüscher, Tel. SO. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, nicole.luescher@azmedien.ch Ständige externe Autoren: Christian Bärtschi, Bernd Schweizerisch-Liechtensteinischer suissetec:Anzeigentarif Jubiläums-Delegiertenversammlung, Axel2016 Wüstmann Verleger: Peter Wanner, 24. CEO:Juni unter www.hk-gebaeudetechnik.ch125 Jahre, Bern Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Anita Niederhäusern, Gebäudetechnikverband (suissetec) www.azmedien.ch Wolfgang Schmid, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB (Stand 8021 Zürich, www.suissetec.ch Leitung Online und Marketing: Valentin Kälin Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela 31.12.2014): AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, Hochradl-Wohlgemuth AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, European Fuel Cell Forum EuropeanAboverwaltung, Fuel Cell ForumAbonnemente 2017 (PEFC & H2) 4. – 7. Juli 2017 AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, Maja Hort, Tel. 058 200 56 Wissenschaft, 50, Tel. 044 586 56 44 Internationaler Fachkongress. Technik und Anwendungen Redaktioneller Beirat abo@hk-gebaeudetechnik.ch forum@efcf.com, www.efcf.com Kultur- und Kongresszentrum, Luzern AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, CTAfür AG,Brennstoffzellen, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Preis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Münsingen. Vogt-Schild Druck AG, VS 5. Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, www.fachtitel.ch Domenico Autuori, of Trainingcentre & LaufenEuropeanAbo-Bestellung: European FuelManager Cell Forum Fuel Cell Forum 2016 (SOFC & SOE) – 8. Juli 2016 Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, Forum, Keramik Tel. 044 586Laufen 56 44AG und Similor AG, Laufen. Internationaler Fachkongress. Wissenschaft, Technik und Anwendungen für Lipp Layout/Produktion: AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten. forum@efcf.com, www.efcf.com Brennstoffzellen, Kultur- undStefanie Kongresszentrum, Luzern Schäfer Partner AG 5600 Lenzburg, Tel 062 888 88 44

16. Energie-Gipfel Kanton Aargau Infos zu Energie- und Klimapolitik. Frühstücksveranstaltung.

15. September 2016


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17

29

Triflex GmbH

81

Häny AG

87

V-ZUG AG

14

Hastrag AG

70

Wärmebau Vertriebs AG

15

Heitzmann AG

57

Weishaupt AG

46

Helios Ventilatoren AG

35

Wilhelm Schmidlin AG

36

Hoval AG

59

Huggler Energietechnik AG

65

Windhager Zentralheizung Schweiz AG

58

IBZ

21

Ziehl-Abegg SE

71

IMI Hydronic Engineering Switzerland AG

30

Indupro AG

15

Fahrer AG

Geberit Vertriebs AG Grundfos Management A/S Hans Kohler AG

93

Kemut Neutralisationen GmbH 64

Stellenmarkt:

Krüger + Co. AG

4

Titelseite:

R. Nussbaum AG

M. Scherrer AG

89

Beilagen:

Raric AG

95

| HK-Gebäudetechnik 1/16 |



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