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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

4 | 2015 | April

HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Rückblick Haustech-Planertag 2015

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Servicetechnikerin Bettina Tobler

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40 neu diplomierte Heizwerkführer

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Rückblick ISH 2015, Bereich LKK

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30 Jahre Einsatz für Energiewende

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Editorial |

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Es ist aktuell sehr viel los in der Gebäudetechnik-Fachwelt ■ Das Fachjournalisten-Team von HK-Gebäudetechnik durchlebt zusammen mit Ihnen eine intensive Zeit mit vielen Veranstaltungen für die Gebäudetechnik-Branchen. Bis zum Erscheinungsdatum dieser Ausgabe haben die folgenden Anlässe bereits alle stattgefunden: Heizwerkführer-Tagung in Rapperswil, HolzenergieTagung in Biel, Haustech-Planertag in Zürich, SPFIndustrietag in Rapperswil, suissetec-Spenglertag in Bern, Fachmesse ISH in Frankfurt, PV-Tagung in Basel, WIF in der Umweltarena Spreitenbach, Innovationsforum Energie in Zürich, GKS-Info zu den MuKEn 2014 in Brugg-Windisch, ZIG-Planerseminar in Horw und BIM-Seminar Holzbau/ Gebäudetechnik in Biel. Vom bereits zehnten Haustech-Planertag 2015 berichtet Jürg Wellstein gleich auf den folgenden Seiten. Weiterfolgend im Info-Teil rapportiert Manuel Fischer vom GKS-Infoanlass zu den MuKEn 2014 und Franz Lenz von der Heizwerkführer-Tagung mit Diplomübergabe an 40 neue Heizwerkführer. Im LKK-Teil ist schon mal der ISH-Rückblick von Andreas Widmer zum Fachbereich Lüftung/ Klima/Kälte. In der Rubrik Gebäudehülle/ Spenglerei finden Sie die Zusammenfassung zum Spenglertag von Manuel Fischer. Ab Ausgabe 5/15 berichten wir auch noch über andere ISH-Messebereiche und von den übrigen erwähnten Tagungen. Zusätzlich ist das Mai-Heft dem Schwerpunkt Solarenergie gewidmet: Photovoltaik und Solarwärme. Im vorliegenden Heft ab Seite 24 ist das Interview von Anita Niederhäusern mit Andreas Appenzeller von der ADEV Energiegenossenschaft. Diese feiert 2015 ihr 30-jähriges Bestehen. Die vielen Projekte beeindrucken. Das Spektrum reicht von Solarstromanlagen über Windparks, Blockheizkraftwerke, Kleinwasserkraftwerke bis hin zu kleinen und mittleren Wärmeverbünden. Oft sind auch Spezialtechnologien vertreten, aber immer sind es bewährte, tadellos funktionierende Lösungen.

peter.warthmann@azmedien.ch

Ab Seite 30 porträtiert Jean Haag die Servicetechnikerin Bettina Tobler. Er hat der jungen Berufsfrau über die Schultern geschaut bei ihrer abwechslungsreichen Tätigkeit, die Kopf und Hände fordert. Auch dankbare und zufriedene Kunden kommen zu Wort. Lesen Sie bitte auch den zweiten Bericht zur Hörnlihütte Zermatt im Sanitärtechnik-Teil. Wir haben die wichtigsten Komponenten der aussergewöhnlichen Wasserversorgung für dieses Berghaus auf 3260 Meter über Meer in einem Grobschema dargestellt.

Peter Warthmann, Chefredaktor

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Inhaltsverzeichnis |

«Comfort meets Technology»

Starke Präsenz der Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik an der Weltleitmesse ISH: Die Hersteller präsentierten innovative Komponentenund Systemlösungen, die neben hoher Energieeffizienz auch thermische Behaglichkeit und Innenraum-Luftqualität sicherstellen.

Diverse Rubriken 1 Editorial 4 Info 75 Agenda 76 Impressum 77 Stellenmarkt US 3 Firmen- und Inserentenverzeichnis

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Rückblick: Lehrreicher suissetec-Spenglertag in Bern

SIA-Normen beeinflussen das Spenglerhandwerk. Diese führten zu einer neu überarbeiteten Richtlinie zur Dachentwässerung. Genauso gibt es nun neue Wegleitungen zu den Themen «Geneigte Dächer» und «Hinterlüftete Bekleidungen von Aussenwänden». Das Dach als gefahrenexponierter Arbeitsort ruft auch die Suva auf den Plan: Die Arbeitssicherheitsexperten empfehlen für die Nutzung und Instandhaltung von Dächern eine Mindestausstattung – abgestuft nach vier Klassen.

Info

Gebäudeautomation

12 Energiewende: Im Gebäudebereich geht es voran

53 Betriebsoptimierung: der erste Schritt Richtung Energiestrategie 2050

14 Sie sorgen für die richtige Wärme und machen den Anlagen «Dampf»

56 Produkte

Normen & Co. 24 Neues suissetec-Merkblatt «Ableitungen zu Blitzschutzsystemen»

Energie/Wärme/Strom

Gebäudehülle/Spenglerei 58 Dachentwässerung, Flachdachflora und Arbeitssicherheit

Sanitärtechnik 62 Wasserversorgung für die Hörnlihütte

30 «In meiner spannenden Arbeitswelt ist kein Tag wie der andere» 34 Erstaunlich tiefe Abgaswerte 37 Produkte

Lüftung/Klima/Kälte 46 «Comfort meets Technology» 50 Bestehendes Rechenzentrum rüstet sich für die Zukunft

65 Produkte

Wohnen 71 Für etwas Gutes braucht es Hingabe 72 Das etwas spezielle Design 74 Produkte


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Wasserversorgung für die Hörnlihütte

Für alle Berghütten, die oberhalb 3000 Meter liegen, ist sicher der permanente Wassermangel die Hauptschwierigkeit. Die Hörnlihütte liegt zudem auf einem Grat. Dank der ausgeklügelten Konzeption der Sanitäringenieure erhält das Berghaus nun Frischwasser aus natürlichem Schmelzwasser, das sich weiter unten in einem See sammelt. Es wird dort gefasst und in die Wassertanks der Hütte hinaufgepumpt.

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Servicetechnikerin Bettina Tobler

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Rückblick ISH 2015, Bereich LKK

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Zum Titelbild:

Badheizkörper Diveo von Prolux Mit seinem eigenständigen, asymmetrischen Design entspricht der neue Heizkörper Diveo den aktuellen Badtrends. Zusätzlich bietet er zahlreiche Vorteile in Bezug auf Wärmekomfort, Handling und Sicherheit bei einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Heizkörper Prolux AG Amriswilerstr. 50, 9320 Arbon Tel. 071 447 48 48 www.prolux-ag.ch verkauf@prolux-ag.ch


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Info |

Über 500 Teilnehmende verfolgten am 10. Schweizer Planertag im Februar 2015 in Zürich die Ausführungen der Referierenden. (Fotos: Jürg Wellstein)

Haustech-Planertag 2015: Ziele, Herausforderungen, Lösungen

Die Gebäudetechnik ist im Boot Ziele, Herausforderungen und Lösungen standen im Mittelpunkt des diesjährigen Haustech Planertags. Die Politik setzt heute anspruchsvolle Vorgaben, lädt zur Mitwirkung ein und die Technik bietet eine Vielzahl an möglichen Lösungen. Trotzdem bleiben die Herausforderungen umfangreich. Jürg Wellstein

■ Gebäude sind beides: Prügelknabe und Hoffnungsträger. Zum einen stehen sie für über 40 Prozent des Schweizer Gesamtenergieverbrauchs, nach wie vor mit einem erheblichen Anteil an fossilen Energien, zum andern haben die Entwicklungsanstrengungen zu wesentlichen Effizienzgewinnen und einem vielfältigen Einsatz von Erneuerbaren geführt. Ausgehend von dieser Dialektik formulierte der 10. Schweizer Planertag am 24. Februar 2015 in Zürich sowohl Ziele als auch Herausforderungen und zeigte auch konkrete Lösungen in der Gebäudetechnik auf. Über 500 Teilnehmende verfolgten die Ausführungen eines illustren Kreises an Referierenden.

Eine Frage des Mentalzustands

Elmar Mock, Mitentwickler der Swatch und heutiger Managing Partner der Creaholic, plädierte für mehr Inspiration, für neuartige Ideen, die zunächst auch unsinnig erscheinen dürfen. Während die Renovation einer Evolution entspricht, besteht die Innovation aus Revolution. Welchen Mentalzustand hat die Gebäudetechnik-Branche heute? Gasförmig – also mit explosiven Ideen; flüssig – also im Lern- und Kondensationsmodus; oder fest – also geprägt von Logik, Systematik und Realität? Aus welchem Zustand heraus werden dann die Ziele formuliert? Eine wahrlich aufrüttelnde Fragestellung. Gemäss Pascale Bruderer, Ständerätin Aargau und Verwaltungsrätin der Her-

zog Kull Group, soll die Gebäudetechnik bei der Energiewende eine zentrale Rolle spielen. Das erste Massnahmenpaket des Bundes nimmt diese Haltung teilweise auf. Zudem muss stets der gesamte Energiebereich im Auge behalten werden, also alle Formen der Energieerzeugung und -nutzung. Sie konnte auch bestätigen, dass sich die ambitiösen Ziele von Regierung und Parlament ohne die Beiträge im Gebäude nicht erreichen lassen. Deshalb diskutiert man eine Erhöhung der CO2-Abgabe, neue Formen von Globalbeiträgen, eine Fokussierung auf Sanierungen usw. Pascale Bruderer richtete den Aufruf an die versammelte Branche: Bringen Sie sich ein, wenden Sie sich an uns; wir


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wollen keine Vorgaben schaffen, die sich im Alltag nicht umsetzen lassen. Dass es aber nicht nur um politische Vorstösse geht, zeigte Werner Leuthard auf, Leiter der Abteilung Energie beim Kanton Aargau. Er berichtete von den im Januar 2015 verabschiedeten Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn 2014). Beim Neubau stehen das Nahezu-Null-Energie-Gebäude, die Senkung des Wärmebedarfs (max. Energiebedarf 35 kWh/m2 – also zwischen Minergie und Minergie-P) und die Eigenerzeugung von Strom im Mittelpunkt. Und bei Sanierungen gilt es, Fossile durch Erneuerbare zu mindestens 10 Prozent zu ersetzen, zusätzliche Effizienzmassnahmen zu realisieren sowie innerhalb von 15 Jahren zentrale Elektroheizungen und Elektroboiler zu ersetzen. Der bereits seit Langem erfolgreich begangene MuKEn-Weg wird also konsequent weitergeführt.

Herausforderungen für alle Alle genannten Ziele bringen für die Gebäudetechnik auch Herausforderungen, die am Planertag nicht unerwähnt bleiben konnten. Suzanne Thoma, CEO der BKW AG, wies einerseits darauf hin, dass die Sicherheit bei der Energieversorgung und -qualität gewährleistet werden muss. In einer zunehmend vernetzten Welt sind dafür geeignete Partner ein-

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Podiumsdiskussion mit Referenten: Elmar Mock, Werner Leuthard, Michael Grätzel, Urs Rieder (Moderator), Mike Schlaich und Wolfgang Hass.

zubeziehen. Andererseits stellt sich auch die Frage nach dem Kontrast zwischen individueller Optimierung und Systemoptimierung. Zurzeit basiert die Netzparität alleine auf den Nutzungskosten. Die Systemkosten bleiben aussen vor. Doch es braucht eine integrierte Zukunft; die individuelle Optimierung wird dabei an Grenzen stossen. Auf dem Weg zum Smart Building stellt die gewerkeübergreifende Strategie eine weitere Herausforderung dar. Wolfgang Hass, Siemens Schweiz AG, machte darauf aufmerksam, dass die

Die an der ETH Lausanne entwickelte Farbstoff-Solarzelle kommt heute am dortigen Convention Center zum Einsatz. (Foto: EPFL)

Auseinandersetzung mit neuen Technologien nicht verschlafen werden darf, aber auch genügend Beharrlichkeit für deren Umsetzung vorhanden sein muss. Weil rund 80 Prozent der Gebäudekosten während der Betriebsphase anfallen, gilt es, die Smart-Technologien auf diesen Nutzungsabschnitt auszurichten. Gleichzeitig sind diese über das einzelne Gebäude hinaus auf Areale und Städte anzuwenden. Die Intelligenz muss jedoch im Gebäude behalten und nicht ausschliesslich ans Netz abgegeben werden. Wolfgang Hass betonte die Notwendigkeit zum Building Information Modeling (BIM, vgl. HK-GT 2/15, S. 12 – 13), vom seriellen zum parallelen Planungsprozess, bei dem auch die Schnittstellen zu optimieren sind. Und Manfred Greis, Viessmann Group, betonte im Hinblick auf die Klima- und Energieherausforderungen, dass die Gebäudetechnik nicht Teil des Problems sei, sondern Teil der Lösung. Denn die Ansprüche der heutigen Wärmeversorgung können mit gezielt angepassten Systemen erfüllt werden. Bei 1,6 Mio. Heizungsanlagen, von denen nur rund 20 Prozent dem Stand der Technik entsprechen, liegt noch ein langer Sanierungspfad vor uns. Die Menschen müssten für Energieeffizienz und erneuerbare Energien überzeugt werden, sodass die jährliche Erneuerungsrate von heute 52 000 Heizungsanlagen (ca. 3 Prozent) auf über 200 000 (ca. 12 Prozent) erhöht werden könnte. Tatsächlich sind nicht nur geeignete Techniksysteme vorhanden, sondern auch interessante Baumethoden. Dar-

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10 Jahre Schweizer Planertag Der vor 10 Jahren durch Oskar Aeberli, damals Chefredaktor der «Haustech», organisierte Schweizer Planertag war als unabhängige Netzwerkplattform für die Branche konzipiert worden. Was war die Motivation zur Lancierung des ersten Schweizer Planertags 2006? Oskar Aeberli: Anlass war der Wunsch von zwei Repräsentanten von Planungsfirmen im Rahmen des Weltkongresses Clima 2005 in Lausanne, sich einmal im Jahr mit Schweizer Berufskollegen über die relevanten Belange der Gebäude- und Energietechnik austauschen zu können. Die Möglichkeit des Networkings stand somit im Zentrum der Lancierung. Welche Organisationsschritte waren damals entscheidend für den langfristigen Erfolg? Oskar Aeberli: Die Schwierigkeit bestand primär darin, Sponsoren zu finden, um einerseits die Finanzierung des Planertags längerfristig zu gewährleisten. Andererseits galt es, möglichst viele Branchenverbände als Partner für eine breite Trägerschaft des Networking-Events zu gewinnen. Beides gelang mir dank meinem Netzwerk und intensiver Überzeugungsarbeit. Seit 2012 leitet Monika Schläppi, auch als Nachfolgerin in der Chefredaktion der Haustech, den Planertag. Wie erfolgt die jeweilige Entwicklung der Tagungsthemen? Monika Schläppi: Zuerst erstelle ich ein Raster und setze inhaltliche Schwerpunkte. Wenn ich weiss, dass sich die politischen Rahmenbedingungen ändern, neue Gesetze oder Richtlinien in Kraft treten, werden diese schon mal gesetzt. Für das Vormittagsprogramm versuche ich, auch international bekannte Referenten zu gewinnen. Ich besitze eine Liste, die ich das ganze Jahr über ergänze, mit möglichen Kandidaten. Mit der Anfrage fange ich im März an. Oftmals sind diese «Prominenten» bereits ein Jahr im Voraus ausgebucht. Für das Nachmittagsprogramm mache ich mich auf die Suche nach innovativen Projekten, Oskar Aeberli. von denen ich ebenfalls eine Liste besitze. Zum Teil habe ich für dieses Jahr Anfragen gestartet, aber die Referenten hatten keine Zeit oder das Projekt ist in Verzug. Diese werden jetzt von mir nochmals kontaktiert. Sobald ich eine grobe Struktur der Referierenden und Themen besitze, treffe ich mich mit dem Planertag-Beirat. Zusammen gehen wir die Liste durch, die Beiräte geben mir allenfalls noch mögliche weitere Themen oder Personen bekannt, die ich dann wiederum kontaktiere. Es ist also ein laufender Prozess, auch Absagen muss ich immer wieder einplanen und darauf reagieren. Nach dem Planertag ist also vor dem Planertag ... Welche Synergien sind für die Redaktion der Haustech nutzbar? Monika Schläppi: Haustech profitiert inhaltlich von den einzelnen Referierenden und ihren Referaten, da wir wegen dem Planertag immer am Puls der Zeit, das heisst aktuell sein müssen. Durch den Kontakt mit den Referenten und dem dazugehörenden Briefing entstehen Beziehungen, die wir für redaktionelle Zwecke nützen können (Interviews, Artikel usw.). Die Moderation hat in den vergangenen neun Jahren Prof. Urs Rieder, Hochschule Luzern – Technik & Architektur, gemacht.

Urs Rieder und Monika Schläppi.

Wie bereiten Sie sich für die Moderation vor? Urs Rieder: Ich bekomme vorgängig die Personenporträts und die Referate zugestellt. Diese Unterlagen und zusätzliche Recherchen zu wichtigen Referierenden helfen mir, mich thematisch und inhaltlich auf die Tagung einzulassen. Die eigentliche Vorbereitung ist dann ein Handzettel pro Referent/-in mit den relevanten Informationen. Eine zusätzliche Vorbereitung bedingt das Podium, hier geht es darum, einen groben Ablauf über Themen und Schwerpunkte im Kopf zu haben. Hilfreich sind insbesondere konkret vorbereitete Einstiegs- und Abschlussfragen.

Welche Veränderungen haben Sie im Rahmen der vergangenen Tagungen in der Branche feststellen können? Urs Rieder: Die Branche ist sich mittlerweile bewusst, dass die erheblichen Veränderungen rund um die Energiestrategie 2050 eine grosse Chance sind. Zudem stelle ich fest, dass immer mehr ein Verständnis für ein systemisches Denken vorhanden ist. Referatsthemen, die ganzheitliche Ansätze vertreten (z. B. ganzheitliche Zielsetzungen anstelle Label-Denken) oder die Systemgrenzen erweitern (z. B. Denken in Arealen und Quartieren) kommen heute sehr gut an. Zu Beginn waren eher spezifische Themen oder Projektvorstellungen gefragt. www.haustech-planertag.ch



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über berichtete Prof. Mike Schlaich, Technische Universität Berlin. Das Haus mit tragender Wärmedämmung aus aufgeschäumtem Beton mit Glasfaserverstärkung ist Realität. Neue Werkstoffe ermöglichen und bedingen zugleich neue konstruktive Ansätze. Ein bereits seit sieben Jahren bestehendes Haus in Berlin nutzt «Infraleichtbeton» mit einer Dichte von 800 kg/m3 und kann mit 50 cm Wandstärke auf zusätzliches Dämmmaterial verzichten. Mit dem Smart Material House lassen sich werkstoffgerechte Anwendungen realisieren, die teilweise komplett neuartige Gestaltungsoptionen gewähren. In der Globalbetrachtung spielt auch die Wasserwirtschaft und deren energetische Auswirkungen eine wichtige Rolle. Darüber sprach Tove Larsen, Eawag. Sie wies auf die Mindesttemperatur beim Zulauf zur ARA von 10 °C (Kanton Zürich), die für eine zuverlässige Nitrifikationsleistung notwendig ist. Energieentzug beim kommunalen Abwasser, in der Kanalisation usw. hat Auswirkungen auf die Wasserqualität. Gleichzeitig forscht man bei der Eawag an einer möglichen Rückgewinnung von Energie und Nährstoffen bereits im Gebäude.

Überblick über die jährlichen Bauinvestitionen in der Schweiz. 3 – 4 Mrd. Franken davon werden in energetische Massnahmen beim Gebäudebestand investiert. (Bild: BFS Bau- und Wohnbaustatistik)

Schritte zur Umsetzung überzeugen Auch konkrete Lösungen wurden am Planertag präsentiert. Markus Weber, Amstein & Walthert AG, stellte die aktuellen Bemühungen der Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV) vor. Zahlreiche Vorschläge sind inzwischen in den parlamentarischen Arbeiten am Energiegesetz eingeflossen. Die KGTV fordert auch ein Gebäudetechnik-Pro-

Die Anteile des Energieverbrauchs unterscheiden sich in der politischen Diskussion zwischen Wahrnehmung und Realität. (Bild: BKW / Suzanne Thoma)

Zernez Energia 2020 will Modell für alpine Gemeinden werden: Pilotprojekt in der Dorfmitte mit Um- und Ersatzneubauten. (Bild: www.zernezenergia2020.ch) Abhängig vom Zweck eines Gebäudes können die Nutzungskosten bereits nach wenigen Jahren die Baukosten übersteigen. (Bild: Helbling / Pascale Bruderer)


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Klassifizierung der Betone nach DIN und Vergleich mit dem Farbspektrum. Ultraleichtbeton bietet neue Möglichkeiten für Gestaltung und Bautechnik. (Bild: TU Berlin, Mike Schlaich)

gramm, das neben dem Gebäudeprogramm des Bundes die spezifischen Anforderungen aufnimmt und gezielte Unterstützung bietet.

Prof. Michael Grätzel, ETH Lausanne, berichtete von der Entwicklung der Farbstoffzelle zur Solarstromproduktion. Vor 30 Jahren erfolgte eine erste Pu-

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blikation zur entsprechenden Grundlagenforschung; heute werden gebäudeintegrierte Anlagen basierend auf diesem Prinzip hergestellt und installiert. Sowohl Aussen- als auch Innenanwendungen sind möglich. Diese Technologie kann das diffuse Licht besser in Strom umwandeln als kristalline Zellen, sodass über die Zeit ein Mehrertrag entsteht. GridSense steuert verschiedene Strombezüger im Gebäude und ist dank eines entsprechenden Algorithmus lern- und prognosefähig. Peter Limacher, Alpic InTec Group, stellte dieses System vor, das innerhalb weniger Tage das Nutzerverhalten antizipiert, Solarstromerzeugung einbindet und Lasten ausgleicht (vgl. HK-GT 8/14, S. 38 – 41). Damit wird eine Nivellierung der Netzbelastung angestrebt. Auf diese Weise soll der Selbstversorgungsgrad erhöht werden. Demnächst wird ein Feldversuch in der Nordwestschweiz erfolgen. Und ein besonderer Lösungsvorschlag kam am Planertag 2015 aus Zernez. Jon Duschletta und Florian Hew präsentierten das Geschenk der Gemeinde Zernez

Moderne Heizsysteme nach dem Stand der Technik: Mehr Energieeffizienz durch den Ersatz der Anlagen. (Bild: Viessmann / Manfred Greis)

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Im Rahmen der Energiestrategie hat der Bund die wichtigsten Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz definiert. (Bild: Pascale Bruderer)

an das 100-Jahr-Jubiläum des Schweizerischen Nationalparks: Energia 2020. Bis zu diesem Zeitpunkt will man den gesamten gebäudebezogenen Energiebedarf aus eigener Produktion decken und die CO2-Bilanz auf Null senken. Mit Sonne, Holz, Wasser und Erdwärme kann der Energiebedarf nachhaltig gedeckt werden. Dabei werden Gebäudesanierungen und Ersatzneubauten angestrebt, damit die heutige fossile Energieversorgung beendet werden kann. Die Gemeinde Zernez hat mit Unterstützung der ETH Zürich das Projekt entwickelt und will ein Modell für andere alpine Gemeinden sein. ■

GridSense unterstützt den Lastenausgleich im Gebäude durch den Einbezug von Boiler, Wärmepumpe. Photovoltaik-Anlage, Batterie, Elektrofahrzeug usw. (Bild: GridSense / Peter Limacher)

Für die Agenda: Der 11. Haustech-Planertag findet statt am Mittwoch, 24. Februar 2016, wiederum im Kongresshaus Zürich. www.haustech-planertag.ch

Durch angepasste Betriebsweise und Einsatz von Bestgeräten lassen sich grosse Energieverbrauchsreduktionen erreichen. (Bild: Amstein & Walthert AG / Markus Weber)



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Fortbildung von «Gebäudeklima Schweiz» für Planer und Installateure zu MuKEn & Co.

Energiewende: Im Gebäudebereich geht es voran MuKEn, Ecodesign, Minergie oder gar EPBD (eine EU-Richtlinie) sind Stichworte, deren Sinn HLKS-Fachleute rasch und präzise einordnen sollen. An der abendlichen Fortbildung der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Windisch wurde klar: Die frappanten Fortschritte im Gebäudebereich der jüngsten Zeit basieren auch auf einer 40-jährigen Vorlaufzeit kantonal koordinierter Energiepolitik. Manuel Fischer

■ Christoph Gmür, Leiter Energietechnik der Baudirektion des Kantons Zürich, führte die Zuhörerschaft in einem historischen Schnellkurs durch den Zweck der Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn). Die Koordination der nationalen Energiepolitik im Gebäudebereich brachte schon in den 1990er-Jahren erste Meilensteine hervor, so etwa die Musterverordnung «Rationelle Energienutzung in Hochbauten» im Jahre 1992. Auch das Minergie-Labelling ist nicht denkbar ohne die Gründung eines Vereins Minergie im Jahre 1998 durch die kantonalen Energiedirektoren. Bereits 2000 gab es erste Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich, die acht Jahre später verschärft und revidiert wurden. Auch die Einführung der Gebäudeenergieausweise GEAK-Plus und GEAK-Neubau fusst auf Erfahrungen, die ab 2009 mit den Ausweisen gemacht wurden. Gmür verglich die MuKEn mit einem «Besenwagen»: Während die Labels wie Minergie-A oder -P eine Vorreiterrolle spielen, rückt der Staat sukzessive mit Mindestanforderungen an die Bauherren heran, damit diese das aktuell verfügbare Wissen und Können der Gebäudetechnikbranche umsetzen.

Der Fortschritt in der Bau- und Gebäudetechnik machte eine laufende Anpassung der Anforderungen an den Wärmebedarf von Neubauten über die Jahrzehnte möglich. Der Rückgang des Wärmebedarfs pro m2 seit der ersten Ölkrise 1974 ist eindrücklich (siehe Grafik). Der Version 2014 der MuKEn liegt das Konzept des nahezu Null-Energie-Gebäudes zugrunde. Die schleichende Revolution ist längst im Gange und wird dank effizienter Gebäudehülle, der konsequenten Nutzung der Umweltwärme (Luft, Wasser, Erdreich) und der Abwärme (Klärwasser, Seewasser usw.) zum nationalen Standard erhoben. Gmür rief in Erinnerung, dass sich anspruchsvolle Resultate im Gebäudeenergiebereich nur durch Prozessoptimierung und Planungszusammenarbeit (über verschiedene Gewerke hinweg wie Gebäudehülle, Heizung, Lüftung/Klima, Erdsondenfeld) erreichen lassen.

Elektroheizungen und Wärmeerzeugungsersatz Als zweiten Brennpunkt der MuKen nannte Gmür die Sanierungspflicht für zentrale Elektroheizungen und Elektroboiler innert 15 Jahren, da solche Geräte vor allem im

Winter eine hohe Nachfrage nach elektrischem Strom generieren. Die Version 2014 der MuKen zielt auch auf den bestehenden Gebäudepark, denn hier besteht noch Handlungsbedarf. Bei einem Heizungswechsel wird neu verlangt, 10 Prozent der bisher durch fossile Energieträger erzeugten Wärme entweder durch erneuerbare Energien oder durch Effizienzmassnahmen zu kompensieren. Gmür gewährte einen Blick auf die Praxis der letzten zwölf Jahre und auf den aktuellen Stand: Bei grösseren Umbauten an bestehenden MFH-Gebäuden sind die Bauherren eher bereit, nicht-fossile Heizträger (15 %) anstelle von fossilen Heizträgern (10 %) zu installieren; bei blossen Heizungssanierungen entscheidet man sich häufiger für die Installierung von Gas- oder Heizöl-Brennwertkesseln der neuesten Generation (ca. 55 %) als für den Einbau alternativer Wärmeerzeuger (ca. 20 %). Die Schweiz steht mit der MuKEn-Strategie nicht alleine da. Die Richtlinie 2010/31/EU (Energy Performance of Building Directive = EPBD) der europäischen Union (EU) verpflichtet die Mitgliedstaaten, auf Basis einer einheitlichen Methodik Mindestanforderungen an Bauten festzulegen und umzusetzen. «Bezüglich der U-Werte liegt die Schweiz im Europa-Vergleich gut da», sagte Energieexperte Gmür.

Europäischer Normungsprozess und Ecodesign Heinrich Huber, Dozent für Gebäudetechnik an der FHNW, betonte ebenfalls den indirekten Einfluss der EU-Richtlinie auf die Schweiz. Denn sowohl für die Energienachweise und GEAK-Ausweise sowie Minergie-Labels werden nationale Berechnungs-

Die drei Experten Christoph Gmür, Heinrich Huber und Konrad Imbach sehen die Schweiz auf einem guten Pfad fortlaufender Energieeffizienz-Steigerung im Gebäudebereich.


Info |

Ein Neubau wies 1975 noch einen jährlichen Wärmebedarf von 22 Litern pro m2 aus (gemessen in HeizölÄquivalenten). Die Musterverordnung von 1992 legte 12 l/m2 als Grenze fest, die «Ur-MuKEn» acht Jahre später legte die Messlatte bei 9 l/m2 an. Die MuKEn passt sich dem bautechnischen Fortschritt an; 1998 lag die Forderung bei 4,8 l/m2, seit 2014 nun bei 3,5 l/m2.

Wandel bei der Wahl der Energieträger bei MFHNeubauten: Im Jahre 2000 entschieden sich noch 80 Prozent der Bauherren für fossile Energieträger (Heizöl, Erdgas), dreizehn Jahre später zeigt sich ein spiegelbildliches Bild. Bei den Einfamilienhäusern erfolgte eine ähnliche Entwicklung drei Jahre früher.

normen herangezogen, welche auf europäischen Berechnungsnormen beruhen. Die Schweiz hat sich verpflichtet, die Normen der europäischen Gremien CEN/CENELEC zu übernehmen. Die Schweiz kann im europäischen Vernehmlassungsverfahren ihre Vorstellungen und Erfahrungen zu Normen einbringen. Die Koordination der Schweizer Anliegen liegt bei der SIA und teilweise bei der SNV (schweiz. Normenvereinigung). Die ebenfalls in der EU verbreiteten Energieetiketten für einzelne Geräte (Ecodesign) haben einen Einfluss auf den Schweizer Gebäudetechnik-Markt. Durch europäische Systemanbieter wird auch die Energieetikette beim Einbau von Verbundanlagen sichtbar werden. Nach Einschätzung von Heinrich Huber werde die Etikette im Neubau infolge der hohen MuKEn-2014-Anforderungen kaum eine Rolle spielen, sondern allenfalls bei Ersatzinvestitionen von Heizkesseln. Zur Sprache kam als Beispiel die Energieetikette für Wohnungslüftungsgeräte, die für das Inverkehrbringen in der EU ab Januar 2016 mindestens die Energieklasse F und den Schallleistungspegel von maximal 45 dBA erreichen muss. (Eine weitere Verschärfung gilt ab Januar 2018: mindestens Energieklasse D und einen Schallleistungspegel von max. 40 dBA.) Ebenso ist ein Mehrstufenantrieb oder eine Drehzahlregelung vor-

geschrieben. Allgemein zeige dies, so Huber, dass die Energieetiketten für viele Geräte als wenig ambitiös zu beurteilen seien. Andererseits hat die Schweiz die Energieetiketten für die Gerätekategorie der Wohnungslüftungsgeräte für nicht obligatorisch erklärt. Dies führt zu einer paradoxen Situation: Geräte, die nachweislich eine schlechte Energieeffizienz aufweisen und nicht einmal den EU-Mindestanforderungen genügen, dürfen hierzulande auf den Markt kommen. Damit haben auch minderwertige Produkte mit einer schlechten Energieeffizienz freien Zugang zum Schweizer Markt.

Verbundlabel Auch Konrad Imbach, Geschäftsführer des Herstellerverbands GebäudeKlima Schweiz, betonte die Bedeutung von Labels auf dem Schweizer Gebäudetechnikmarkt. Die Schweizer Gebäudetechnik-Branche habe hinsichtlich Energieeffizienz ein technisch hohes Niveau vorzuweisen, weswegen die Hervorhebung eines Verbundlabels Sinn mache. Er führte folgende Argumente ins Feld: • Anlagen mit Heizöl- und Gas-Brennwertkessel in Kombination mit Regelung, Multifunktionsspeicher und Solarkollektoren für das Warmwasser entsprechen den An-

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forderungen des Verbundlabels, wofür in der EU eine gesetzliche Grundlage besteht. • Die Regelung des Brennwertkessels sowie der Zuzug von Solarkollektoren werten den Anlageverbund zusätzlich auf und führen so zu einer besseren Gesamt-Effizienzklasse. Das Bundesamt für Energie (BFE) indes vertritt bis anhin eine andere Position: • Der Bund sei «nur» zuständig, die Inverkehrbringung einzelner Geräte zu regeln. Vorschriften zum Einbau gebäudetechnischer Systeme seien in der Kompetenz der Kantone. • Die Einzelgerät-Etiketten seien für Laien verständlicher als Auszeichnungen für Verbundsysteme mit mehreren Wärmeerzeugern. • Das Verbundlabel greife hinsichtlich Fortschritten in der Energieeffizienz zu wenig weit: Ein Gebäude sei mehr als nur ein gebäudetechnisches System. Gemäss Konrad Imbach liegt es nun am Fachhandel, inwiefern Verbundsysteme mit einem Label ausgezeichnet werden und ob sich diese am Markt bewähren. ■ www.gebaeudeklima-schweiz.ch

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40 neue Heizwerkführer erhielten ihr Diplom: Sie garantieren den reibungslosen Betrieb der Anlagen

Sie sorgen für die richtige Wärme und machen den Anlagen «Dampf» Heizwerkführer/innen arbeiten überall dort, wo grosse Mengen an Wärme benötigt werden oder anfallen, z. B. in Industriebetrieben oder Kehrichtheizkraftwerken. In den Kesselhäusern sind Heizwerkführer/innen für den reibungslosen Betrieb der Dampf- und Heisswasseranlagen zuständig. Franz Lenz

■ Heizwerkführer/innen in industriellen Betrieben oder in Kehrichtheizkraftwerken betreiben die Dampf- und Heisswasseranlagen. Sie sind zuständig für die Feuerung und die Funktionskontrollen und überwachen die Anlage mit sicherheitstechnischen Messungen. Sie verstehen die Prozesse, erkennen Abweichungen und sind in der Lage, die richtigen Korrekturen und Massnahmen einzuleiten. Im Fachbereich Industrielle Wärmetechnik (IWT) betreiben und unterhalten sie Dampf- und Heisswasseranlagen, welche vorwiegend mit Öl, Gas oder alternativen Brennstoffen befeuert werden. Ausserdem halten sie die Anlagen in Stand und führen kleinere Wartungsarbeiten aus. Sie arbeiten z. B. in Fernwärmeanlagen, in Industriebetrieben mit grossem Bedarf an Prozesswärme wie in der Chemie-, Pharma- und Nahrungsmittelproduktion oder in Milchverarbeitungsbetrieben und Wäschereien. Im Fachbereich Kehrichtheizkraftwerk (KHKW) bedienen Heizwerkführer/innen die Anlagen, welche für die thermische Verwertung von Abfall eingesetzt

Kehrichtverbrennungsanlage KVA Weinfelden. (www.kvatg.ch)

werden, und überwachen die Prozesse. Sie sorgen dafür, dass bestmögliche Energiewirkungsgrade erreicht werden. Mit den mehrstufigen Rauchgasreinigungssystemen stellen sie sicher, dass die Emissionsgrenzwerte der Luftreinhalteverordnung eingehalten werden. Gut ausgebildete Heizwerkführer/innen übernehmen Verantwortung für sich und den Betrieb und stellen den Schutz von Mensch und Umwelt sicher. Sie führen die Anlage effizient, gewähren eine hohe Anlageverfügbarkeit und sparen dadurch erhebliche Kosten ein.

Qualifizierte Ausbildung

Peter Steiner, ehemaliger Präsident der Trägerschaft, hält die Laudatio. (Fotos: Reto Vincenz)

Im Heizwerkführerkurs werden die Teilnehmer auf die Berufsprüfung zum Heizwerkführer mit eidgenössischem Fachausweis vorbereitet (ausgestellt durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI).

Die Heizwerkführerausbildung ist in die zwei Fachbereiche Industrielle Wärmetechnik (IWT) und Kehrichtheizkraftwerk (KHKW) aufgeteilt. Die Ausbildung besteht aus einem Hauptkurs und zwei Zusatzkursen (Grundkurs und Prüfungsvorbereitung), welche bei Bedarf besucht werden können. Die Franz Gysi AG im aargauischen Suhr, als Mitglied des Heizwerkführerforums, beteiligt sich seit Jahren an der Ausbildung. Jeweils einen Tag lang werden die Kursteilnehmer/innen im Gysi-eigenen Labor vor allem in der Dichtungstechnik geschult.

Total 40 neue Spezialisten Im vergangenen Dezember erhielten 40 Absolventen die verdienten Fachausweise, und zwar je 20 für den Fachbereich IWT und KHKW. Zwei Prüflinge


Info |

Hans Ryser und Roman Zöllig (Mitte) zeichnen die Jahresbesten aus.

Stefan Lehner, Bernhard Feuerhuber, Guido Schmid und Hans Ryser.

erreichten die Durchschnittsnote 5,4 und die damit verbundene Auszeichnung. Ruedi Staubli, GEVAG KVA Trimmis, im Fachbereich KHKW und Stephan Blaas, Spital Oberengadin, im Fachbereich IWT. Die eindrückliche Diplomfeier in Rapperswil wurde von der Umtec Technologie AG, Hombrechtikon, organisiert.

hatte, übergaben er und Peter Steiner die Fachausweise. In feierlichem Rahmen im Ratssaal des Restaurant Rathaus in Rapperswil wurde die Diplomübergabe anschliessend durch ein köstliches Nachtessen gekrönt, offeriert von der Franz Gysi AG, den Apéro übernahm der Verband KVA Thurgau. ■

Verabschiedungen und Gratulation

www.heizwerk.ch

Peter Steiner, Vorsitzender der Geschäftsleitung KVA Thurgau, gratulierte den neuen Fachausweisbesitzern. Zugleich verabschiedete er Christoph Schmitter (SBFI) und Hans Ryser (Heizwerkführer aus Leidenschaft und langjähriger Prüfungsexperte), die sich während Jahren um die Heizwerkführerprüfung verdient gemacht haben. Nachdem auch Roman Zöllig, Präsident Heizwerkführerforum, gratuliert


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Elisabetta Carrea wird Leiterin für den SVGW-Bereich «Gas»

Elisabetta Carrea, ab Sommer 2015 Leiterin Bereich Gas beim SVGW.

■ Der Vorstandsausschuss des Schweizerischen Vereins des Gasund Wasserfaches (SVGW) hat Elisabetta Carrea (41) zur neuen Leiterin des Bereichs Gas gewählt. Sie wird damit auch Mitglied der Geschäftsleitung des Vereins. Elisabetta Carrea folgt auf Gian von Planta, der nach Lenzburg zur SWL Energie AG wechselt. Sie wird die Arbeit beim SVGW im Verlaufe des zweiten Quartals 2015 aufnehmen. Elisabetta Carrea verfügt über langjährige Führungserfahrung und umfassende Kenntnisse im Bereich Anlagenbau und Energie. Sie ist Verfahrensingenieurin, hat im Jahr

2001 in Turin zum Thema «Energierückgewinnung aus einem Schlackenaufbereitungsprozess» promoviert. Bei der Alstom Schweiz AG war Carrea zuerst als Projektleiterin für neue Technologien (Gas-Kombikraftwerke) und später für Entwicklungsprojekte im Bereich «Verbrennung und Gas-Emissionen» zuständig. Seit Juni 2006 war sie für die Pöyry Schweiz AG tätig, zuerst als Projektleiterin und seit 2011 als Bereichsleiterin «Thermische Anlagen und erneuerbare Energien». Auf ihre neue Funktion angesprochen meint Elisabetta Carrea: «Es ist mir ein grosses Anliegen, mit in-

novativen Dienstleistungen und Produkten den Bereich weiter zu entwickeln und so zu einer sicheren und zuverlässigen Energieversorgung beizutragen. Als gebürtige Italienerin möchte ich mich zudem für eine intensive Zusammenarbeit über Sprach- und Landesgrenzen hinweg einsetzen.» ■ SVGW, Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches 8027 Zürich Tel. 044 288 33 33 www.svgw.ch

Ausschreibung 25. Schweizer Solarpreis 2015 ■ Ab sofort läuft die Anmeldefrist für den Schweizer Solarpreis 2015. Teilnehmen können Personen und Institutionen, die sich in besonderem Masse für die Förderung der erneuerbaren Energien einsetzen. Anmeldeberechtigt sind ausserdem energieeffiziente Gebäude und Anlagen (Sonnen-, Holz- und Biomasseenergie), die zwischen dem 1.1.2014 und dem 30.4.2015 in Betrieb genommen worden sind bzw. werden. Norman Foster Solar Award Zur Förderung der Solararchitektur und des Wettbewerbs um die Nutzung des riesigen Energiepotenzials im Gebäudebereich werden auch dieses Jahr Solarpreise für die besten PlusEnergieBauten (PEB) in Europa vergeben, darunter der Norman Foster Solar Award für

die schönsten PEB. Beim Solarpreis 2014 wurden Wohn- und Geschäfts-PEB mit einer Eigenenergieversorgung von 104 % bis zu 370 % ausgezeichnet. Internationale Beachtung Wer sich für den Schweizer Solarpreis qualifiziert, wird auch für den Europäischen Solarpreis nominiert. Der Schweizer Solarpreis 2015 wird in den folgenden Kategorien verliehen: 1. Personen/Institutionen: Natürliche/juristische Personen, Unternehmen, Firmen, öff. Anstalten, Gemeinden/Kantone 2. Gebäude: Neubauten, Sanierungen und PlusEnergieBauten (Norman Foster Solar Award & PEB-Solarpreis) 3. Anlagen: Thermische Sonnenkollektoren, Photovoltaik-

anlagen, Biomasse- und Umweltwärmeanlagen. Anmeldefrist Die Anmeldung ist kostenlos. Anmeldeformulare, detaillierte Teilnahmebedingungen und das Solarpreis-Reglement sind zu finden auf www.solaragentur.ch – die Unterlagen können auch telefonisch unter Tel. 044 252 40 04 bestellt werden. Die Anmeldefrist läuft bis am 30. April 2015 (Datum des Poststempels). Preisverleihung Die Preisverleihung zum 25. Jubiläum findet Ende September/Anfang Oktober in der Palexpo Genf statt. Zusätzliche Informationen über Preisträger der vergangenen Jahre ebenfalls unter www.solaragentur.ch. ■

Solar Agentur Schweiz 8006 Zürich Tel. 044 252 40 04 www.solaragentur.ch


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IM NOTFALL n BEI HEIZUNGSSANIERUNGEN n ZUR BAUAUSTROCKNUNG n VON 22 kW BIS 1'400 kW n DIE ERFAHRUNG DER ERFINDER MIT DEM ENGAGEMENT EINES FAMILIENBETRIEBS – SEIT 1990

Das AbaHome, der neue Firmensitz in Wittenbach SG.

30 Jahre Abacus-Software ■ Das bei Standardgeschäftslösungen im KMU-Bereich führende Schweizer Softwarehaus Abacus-Research feiert sein dreissigjähriges Bestehen. Zum Firmenjubiläum erweitert das Unternehmen mit einem zusätzlichen Firmengebäude seinen Hauptsitz in Wittenbach bei St. Gallen. In Hamburg eröffnet es sein zweites Geschäftsbüro in Deutschland. Abacus ist als Startup-Unternehmen von Studenten der Hochschule St. Gallen gegründet worden. Aus Abacus-Research gilt inzwischen als das grösste unabhängige Schweizer Software-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von standardisierter Business-Software für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spezialisiert hat. Es beschäftigt derzeit am Hauptsitz in Wittenbach bei St. Gallen und in der Zweigniederlassung in Biel 264 Mitarbeitende. Mittlerweile haben sich rund 40 000 KMU für die Installierung von Abacus-Software entschieden. Der Erfolg basiert auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Programme. Jüngster Beweis der Innovationskraft sind mobile Lösungen für Tablet-Rechner und Smartphones: AbaClik und AbaTrak sind kostenlose Apps für praktisch alle Smartphone-Nutzer. Sie dienen der Organisation von Spesenbelegen sowie der Erfassung eigener Aufenthaltsorte, geleisteter Arbeiten und zusätzlicher Projektinformationen.

Vielfalt der Applikationen Die öffentliche Hand und grosse Treuhandfirmen waren die Türöffner für den Erfolg. Firmengründer Claudio Hintermann erinnert sich an die Etappen der Unternehmensentwicklung: «Nach der öffentlichen Hand entdeckten mit der M-Informatic, einem Tochterunternehmen der Migros, und gleich anschliessend auch grosse Treuhandfirmen wie OBT, BDO, KPMG und Revisuisse (Vorgängerin von PricewaterhouseCoopers) unsere Produkte. Sie alle entschieden sich, unsere Software sowohl selber einzusetzen als auch ihren Kunden anzubieten.» Dies habe den endgültigen Durchbruch gebracht und zu einer grossen und schnellen Verbreitung der Abacus-Software im KMU-Markt geführt. Zahlreiche Geschäftsprozesse werden von Abacus-Software unterstützt: Finanzbuchhaltung, Fakturierung und Auftragsbearbeitung, Lohnbuchhaltung und Bewerbermanagement für die HR-Dienste, E-Commerce, elektronischer Zahlungsverkehr, Dokumentenarchivierung, ERP-Gesamtpakete, aber auch branchenspezifische Lösungen für Planer, Architekten und Ingenieure. ■

Abacus Research AG 9300 Wittenbach Tel. 071 292 25 25 www.abacus.ch

VERMIETUNG MOBILER HEIZ- UND WARMWASSERZENTRALEN GROSSÄCHERSTRASSE 23 | CH-8104 WEININGEN ZH T 044 750 66 50 | F 044 750 17 10 | INFO@WAERMEMOBIL.CH

Karriere als Techniker/-in HF Gebäudetechnik

Praxisnah studieren, Kenntnisse erweitern, Verantwortung übernehmen.

■ Gebäudetechniker/-innen sorgen dafür, dass es Menschen in den privaten oder öffentlichen vier Wänden wohl ist. Sie sind verantwortlich für Heizung, Lüftung, Kälte und Sanitäranlagen, projektieren und realisieren Installationen, Sanierungen und Wartungen. Gebäudetechniker/-innen kennen sämtliche Werkstoffe, Produkte, Verfahren und Standards der Branche. Dank fundierten Kenntnissen in Betriebswirtschaft und Organisation und einem respektvollen Umgang mit Menschen leiten sie erfolgreich Projekte und Teams.

Das Studium an der Höheren Fachschule IBZ ist eine attraktive Weiterbildung und bereitet auf den Einstieg ins Kader vor. Die Nähe zur Praxis und die sofortige Umsetzung des Gelernten stehen im Vordergrund. Detaillierte Informationen sind zu finden unter www.ibz.ch ■ IBZ – Schulen für Technik Informatik Wirtschaft 5000 Aarau Tel. 062 836 95 00


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Bauen/Modernisieren für das 21. Jahrhundert: 17. April in Wettingen ■ Am «Forum Architektur» vom Freitag, 17. April 2015, erläutern namhafte Architekten und Vertreter der öffentlichen Hand in sechs Kurzvorträgen ihre Umsetzungsstrategien und zeigen realisierte Beispiele zum nachhaltigen Bauen und Modernisieren im Kanton Aargau. Das Forum Architektur wird vom Bundesamt für Energie BFE und EnergieSchweiz getragen und steht unter dem Patronat des Kantons Aargau, Baden Regio und der Gemeinde Wettingen. Die Energiewende am Bau findet heute statt ! Erstmals findet an der Bauen+Wohnen eine Fachveranstaltung zum nachhaltigen Bauen und Modernisieren statt. Ruedi Meier, Präsident energie-cluster.ch, führt durch den Anlass. Grossratspräsident und Gemeindeammann Markus Dieth, ebenfalls Präsident Baden Regio sowie Vorsitzender Regionalplanungsverbände Kanton Aargau, geht auf die aktuelle Siedlungsentwicklung im Limmattal ein. Kuno Schumacher, Leiter Architektur und Entwicklung bei Immobilien Aargau, legt dar, dass sich Architektur und Nachhaltigkeit nicht widersprechen. Daniel Kellenberger, Geschäftsführer Intep, stellt den neuen Standard «Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS) vor und zeigt auf, was er Bauherren und Planern bringt. Beat Kämpfen, Präsident der SIA-Kommission Energetische Gebäudeerneuerung, geht auf die Schwer-

Sanierte und neu gebaute Wohnhäuser werden zu klimaneutral betreibbaren Wohlfühl-Oasen.

punktthemen und Anliegen der SIA für eine moderne Gebäudesanierung ein. Werner Setz, Geschäftsinhaber Setz Architektur und siebenfacher Solarpreisträger, erklärt den Weg zur Energie-Autarkie mit realisierten Plusenergie-Gebäuden.

pionier Reto Miloni. Er zeigt, wie Altbauten aus dem Kohlezeitalter der Nachkriegsjahre, Häuser aus dem Erdölzeitalter der 70-er Jahre oder Minergie-P-Neubauten kon-

sequent auf Klimaneutralität und Plusenergiestandard getrimmt werden können. ■

Nachhaltigkeit – ein Anspruch wird Realität Nachhaltigkeit wird nicht nur in bundesrätlichen Energiestrategien oder Hochglanzprospekten gross geschrieben. Wie Nachhaltigkeit im Sinne von Energieeffizienz, Einsatz von neuen erneuerbaren Energien, schlauem Energiemanagement und mit Energiespeichertechnik heute realisiert werden kann, beleuchtet der Wettinger Architekt und Solar-

Forum Architektur: «Bauen/Modernisieren für das 21. Jahrhundert» Zielpublikum: Architekten, Planer, Energiefachleute, Installateure, Vertreter öffentliche Hand, Bauherren, Investoren und Bauinteressierte. Datum: Freitag, 17. April 2015 Zeit: 14.00 – 16.30 Uhr, anschliessend Apéro und Networking Ort: Messe Bauen+Wohnen, Messegelände Tägerhard, Wettingen Anmeldeschluss: 14. April 2015, Teilnahme kostenlos, Messeeintritt wird gratis zugestellt Infos und Anmeldung: www.messe-aargau.ch


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Viessmann: Verstärkung im Bereich Holzfeuerungsanlagen

■ Auf die Einstellung der Geschäftsaktivitäten der Firma Müller AG Holzfeuerungen, Balsthal, im November 2014 hat Viessmann (Schweiz) AG umgehend reagiert. Im Dezember wurde ein Teil der Mitarbeiter der ehemaligen Firma Müller AG von Viessmann eingestellt. Das Team, bestehend aus elf

Fachspezialisten sowie einer Mitarbeiterin für die Administration, hat seine Tätigkeiten im Januar aktiv aufgenommen. Mit dieser Verstärkung entwickelt sich die Viessmann Division Industriesysteme zu einer der führenden Anbieterinnen von Serviceleistungen im Bereich Holzfeuerungsanlagen in der Schweiz. Sie ergänzt damit ihre Kapazitäten, erweitert das Dienstleistungsangebot und setzt explizit auf Branchen-Know-how. Vor allem aber kann damit der bestehenden Kundschaft ein lückenloser Übergang des Service bestehender Anlagen garantiert werden. Durch den Erwerb von Materialien aus dem Inventar können nun auch ausstehende Wartungsarbeiten zeitnah durchgeführt werden. Die Viessmann Group ist einer der international führenden Herstellerinnen von Systemen der Heiz-, Kälte- und Klimatechnik. Das 1917 gegründete Familienunternehmen beschäftigt 11 400 Mitarbeiter, der Gruppenumsatz beträgt 2,1 Milliar-

den Euro (2013). Mit 27 Produktionsgesellschaften in 11 Ländern, mit Vertriebsgesellschaften und Vertretungen in 74 Ländern sowie weltweit 120 Verkaufsniederlassungen ist Viessmann international ausgerichtet. ■

Viessmann (Schweiz) AG 8957 Spreitenbach Tel. 056 418 67 11 www.viessmann.ch

Viessmann (Schweiz) AG hat die Geschäftsaktivitäten der Firma Müller AG Holzfeuerungen in Balsthal SO übernommen.

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Hochschule Luzern (HSLU) – Technik & Architektur: mit dabei bei fünf der sieben SCCER-Aktionsfelder

Energieforschung mit verstärktem Aufwind Mit der politischen Bestätigung des Richtungswechsels erhalten auch die Forschenden einen erneuerten Auftrag. Im Gespräch mit Andrea Weber Marin, Leiterin der Forschung an der Hochschule Luzern (HSLU) – Technik & Architektur in Horw, werden Chancen und Herausforderungen thematisiert. Mit dem starken Engagement der dortigen Forschenden im Rahmen der SCCER-Aktionsfelder bestätigen sich die über Jahre aufgebauten Kompetenzen. Jürg Wellstein

■ Die Schweiz hat sich aufgemacht, neue Wege in die Energiezukunft zu begehen. Dies gilt sowohl für die Politik als auch für die daraus abgeleitete Energieforschung. Neuland betreten ist für die Hochschule Luzern (HSLU) – Technik & Architektur in Horw, zwar nichts Neues, aber mit den inzwischen geschaffenen Instrumenten zur verstärkten Forschung dennoch eine markante Herausforderung. Andrea Weber, Leiterin der Forschung in diesem Departement der HSLU, geht auf einzelne Aspekte ein. Nach der Debatte im Nationalrat scheint die Energiewende auf gutem Weg zu sein. Wie beurteilen Sie den heutigen Stand? Andrea Weber: Das Thema einer neuen, nachhaltigen Energieversorgung ist in den Köpfen angekommen. Wir stehen heute nicht mehr vor dem Grundsatzentscheid, sondern vor den Fragen: Wie realisieren wir die Energiewende? Und welchen Beitrag muss dazu die Forschung leisten? Wo sehen Sie Vorzüge und wo Herausforderungen der Energiestrategie 2050 und der damit definierten Energiewende?

Es ist doch erstaunlich: Bereits vor der parlamentarischen Debatte um die Energiestrategie 2050 hat der Bund ein Programm lanciert, das ein interuniversitäres Arbeiten in verschiedenen Aktionsfeldern der Energieforschung ermöglichen soll. Mit dem Aufbau der Swiss Competence Centers of Energy Research (SCCER) hat er uns einerseits überrascht und anderseits eine einmalige Chance für alle Forschenden geschaffen. Was ist das Ziel dieser SCCER? In den Aktionsfeldern sollen alle Experten zusammengebracht werden, um Forschungsthemen und -projekte effizient zu bearbeiten, Antworten auf die gestellten Fragen zu geben und dabei auch einen Ausbau von Kompetenzen zu erreichen. Es heisst also: Die Themen sind da, tut euch nun zusammen! Dies wird wohl nicht immer einfach sein. Selbstverständlich ist eine fruchtbare Zusammenarbeit auch von den involvierten Persönlichkeiten abhängig, doch der Auftrag ist klar gegeben. Es sollen Erkenntnisse der Akademie in praxisorientierte Systeme, Verfahren und Geräte umgesetzt werden – damit wir in Zukunft eine andere Energieversorgung haben werden.

Zur Person: Prof. Dr. Andrea Weber Marin Andrea Weber Marin studierte Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich und doktorierte an der ETH im Bereich Betriebs- und Produktionswissenschaften. Sie absolvierte die Ausbildung zum Höheren Lehramt. Nach Tätigkeiten bei der Ciba Basel sowie am Institut für automatisierte Produktion der ETH Zürich wurde sie 2004 Dozentin an der Hochschule Luzern. Seit 2006 leitet sie die Weiterbildung am Departement Technik & Architektur. Im Jahr 2009 wurde sie zur Vizedirektorin der Hochschule Luzern – Technik & Architektur befördert. Als Mitglied der Departementsleitung prägt Andrea Weber Marin seit 2011 als Forschungsleiterin die strategische Ausrichtung des Departements Technik & Architektur mit und führte strategisch und operativ den Bereich Forschung. Zwischen Juni und Dezember 2014 übernahm sie ad interim die Direktion in Horw. Ihre eigene Forschungsarbeit ist im Textilbereich angesiedelt. Sie ist als Projektleiterin in mehreren KTI-Projekten mit Industriepartnern aus dem Textil-, Produkt- und Maschinenbereich sowie mit Forschungspartnern (ETH, Empa, verschiedene Hochschulen) tätig. Hochschule Luzern (HSLU) – Technik & Architektur, 6048 Horw andrea.webermarin@hslu.ch www.hslu.ch

Prof. Dr. Andrea Weber Marin, Leiterin der Forschung des Departements Technik & Architektur der Hochschule Luzern (HSLU), sieht in der verstärkten Energieforschung viele Chancen, aber auch Herausforderungen.

Wo sind weitere Hürden zu überwinden? Weil alle diese Aktionsfelder von den Hochschulen und Universitäten geleitet werden, hat es anfänglich Kritik gegeben. Doch die integrierten Fachhochschulen – also auch die HSLU in Horw – verfügen dank ihren bestehenden engen Beziehungen zur Industrie und vor allem zum KMU-Sektor über die Kompetenzen der Umsetzung, die am Schluss entscheidend sein werden. Es braucht also ein Miteinander. Wir bilden traditionell das Scharnier zwischen Grundlagenforschung und Praxis.

SCCER – eine Erfolgsgeschichte in Aussicht Die Swiss Competence Centers for Energy Research (SCCER) stellen vom Bund lancierte Kompetenzzentren für Energieforschung dar. Aufgrund der Tatsache, dass die Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw seit vielen Jahren in einigen relevanten Forschungsbereichen eigene Kompetenzen in den Bereichen Gebäudetechnik, Mobilität, Architektur und Elektrotechnik


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aufgebaut und etabliert hat, konnte sie sich bei fünf der sieben Aktionsfelder des SCCER einbringen. Thematisiert werden alle relevanten Bereiche der Energieversorgung, also vom Gebäude über industrielle Prozesse bis zur Mobilität. Während das erste Arbeitsjahr zur Konsolidierung der Teams und der Zusammenarbeit dient, wird dann die zweite Ausschreibung wichtig, um eine den Forschungsarbeiten dienliche Kontinuität zu erreichen. Die Mitarbeit in Projekten des SCCER bringt Veränderungen der bisherigen Strukturen. Sie sprengt die räumlichen Dimensionen bisheriger Forschungsarbeiten und verstärkt den gegenseitigen Wissenstransfer. Dabei müssen sich die involvierten Akteure auch von der eigenen Geschichte lösen, um mit ihren jeweiligen Kompetenzen gemeinsame Ziele anstreben zu können. Etablierten Forschenden werden Anpassungen abverlangt; junge wissenschaftliche Mitarbeitende müssen sich in einen dynamischen Prozess einbringen. Wie haben Sie als Leiterin der Forschung die entsprechenden Kompetenzen bis jetzt unterstützen können? Andrea Weber: Durch die Fokussierung auf konkrete Kompetenzen im Energieund Gebäudebereich konnten wir langfristig ausgerichtete Forschungstätigkeiten durchführen. Diese haben unter anderem auch zur Etablierung als Zertifizierungsstelle für Gebäudelabels (Minergie-P) oder für entsprechende Komponenten beigetragen. Die Vorgabe, rund 70 Prozent des Forschungsbudgets durch Drittmittel aufzubringen, war stets ein hoher Anspruch. Dieser verlangt bisweilen auch opportunistische Massnahmen. Gleichzeitig gilt es, strategisch richtige Entscheide zu Themen und Projekten zu fällen. Und welche Auswirkungen hat die Mitarbeit bei SCCER auf die Forschungstätigkeiten in Horw? Wir haben durch die Mitarbeit in mehreren Aktionsfeldern 2014 einen Aufschwung der Forschung erlebt. Damit verbunden hat sich die Zahl der Forschenden um zehn Prozent erhöht, was einem überproportionalen Wachstum entspricht. So werden Integrationsanstrengungen und eine langfristig ausgerichtete Strategie zur ultimativen Bedingung. Wie ist die HSLU zu geeigneten Bewerbungen gekommen?

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Nach erfolgreicher Präsenz am Solar-Decathlon in Paris und der Watt d’Or-Auszeichnung hat das Solarhaus auf dem Campus in Horw eine neue Aufgabe erhalten: Share!

Das Luzerner Kompetenzzentrum für Energieforschung (LUCCERNE) koordiniert die Projekte der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, die in fünf der sieben Aktionsfelder der Kompetenzzentren für Energieforschung des Bundes (SCCER) involviert ist.

Die etablierte Forschung in unseren Stammgebieten, zusammen mit einer aktiven Ausstrahlung durch renommierte Projekte und mit der inzwischen lancierten SCCER-Mitarbeit, haben eine erhebliche Attraktivitätssteigerung erzeugt, die uns eine reiche Auswahl an kompetenten Personen ermöglichte.

Kompetenzen – für eine nachhaltige Energiezukunft Die in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder hinderlichen politischen Stop-and-go-Entscheide haben zu einem Umsetzungsstau geführt. Dieser liess zahlreiche Forschende frustriert zurück, da ihre Ergebnisse chancenlos in die Schublade wanderten. Dieser Missstand sollte mit der Energiestrategie 2050 nun entschärft werden, sodass man die Er-

kenntnisse aus der Energieforschung mit nachhaltigen Kriterien bewerten und angemessen umsetzen kann. Die strategische Energieforschung wird an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur mit thematischen Kompetenzzentren durchgeführt. Themen wie Typologie und Planung in Architektur (CCTP), also die Transformation von Gebäuden und Quartieren, Envelopes and Solar Energy zur optimalen Nutzung von Sonnenenergie, das Zentrum für Integrale Gebäudetechnik (ZIG) für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen, Thermische Energiesysteme & Verfahrenstechnik usw. werden zu Innovationen für anwendungsorientierte Lösungen verarbeitet. Die Forschenden arbeiten ausserdem zusammen an den beiden Schwerpunkten «Lösungen für

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wisses Hemmnis dar. Mit der Teilnahme wollen Industriepartner ja keine Konkurrenz schaffen, sondern eher Vorsprung generieren. Dann ist es uns ein weiteres Anliegen, auch «kleine» Akteure wie Planungsbüros, kleinere Produktionsbetriebe usw. so einbeziehen und mit Wissen bedienen zu können, dass in der Praxis Wirkung erzielt wird.

Die Schweizer Kompetenzzentren für Energieforschung (SCCER) und ihr Umfeld. (Bild: KTI)

die Energiewende» und «Gebäude als System». Unter den zahlreichen Projekten findet man beispielsweise die gebäudetechnische Simulation der neuen Monte Rosa-Hütte des SAC, die energetische Bewertung des Anergienetzes bei der Überbauung des Suurstoffi-Areals usw. Die Mitarbeit beim SCCER wird durch das an der HSLU gebildete Luzerner Kompetenzzentrum LUCCERNE koordiniert. Mit dieser ausgedehnteren Zusammenarbeit wird der gegenseitige Austausch zu Begrifflichkeiten, Methoden und Zielsetzungen intensiviert. Als besonderer Vorteil sieht man in Horw die örtliche Präsenz aller Forschenden, welche kurze Kommunikationswege gewährleistet und einen intensiven Dialog ermöglicht. Wie sieht die Strategie für die Zukunft der Energieforschung in Horw aus? Andrea Weber: Wir wollen gute Forschende in unser System hineinbringen, eine optimale Integration und einen gegenseitigen Austausch realisieren sowie unsere Forschungskultur stärken. Daneben sollen unsere praxisorientierten Themen stärker mit grundlagenorientierten Arbeiten unterstützt werden. Wissenschaftliche Ansprüche dürfen sicherlich stärker einfliessen. Ich denke auch an erweitertes wissenschaftliches Publizieren, mehr Vortragsengagements und die Nutzung der bestehenden Infrastruktur für umfassendere Forschungsfragen. Mit welchen Veränderungen dürfen die Studierenden rechnen? Für die Bachelorausbildung sind neue Module im Gespräch, so beispielsweise

ein Modul über die immer wichtiger werdende Energiespeicherung, das auf den neuen Kompetenzen in unserem Departement beruhen wird. Einen festen Bestandteil stellen heute die Masterbildungswege dar, die einen direkten Bezug zu Forschungsprojekten haben und auch im Rahmen der SCCER-Vorhaben von Bedeutung sind. Ausserdem denken wir konkret über Möglichkeiten zum Doktorieren nach, dies mit Unterstützung ausgewiesener Partnerorganisationen. Und im Bereich der Weiterbildung? Tatsächlich bieten Weiterbildungsangebote sehr rasch umsetzbare Wege, mit welchen wir die Energiewende ebenfalls unterstützen wollen. Im Vordergrund unserer Planung steht dabei das Thema der Arealvernetzung, das wir gerne in einem geeigneten Format aufbauen wollen. Können die Kompetenzen im Bereich der Arealvernetzung auch bei der Mitarbeit im SCCER einfliessen? Wohl fliessen durch unsere Beteiligung im Aktionsfeld SCCER-FEEB & D – Efficiency: Future Energy Efficiency Buildings & Districts die themenspezifischen Kompetenzen ein. Die Aspekte der Architektur, die wir an der HSLU stark thematisieren, sind dabei allerdings wenig involviert. Das Projekt NEST an der Empa in Dübendorf verbindet hingegen diese Kompetenzen. Zudem ist auch hier der Einbezug von Industriepartnern essenziell, die Herausforderungen einer konsequenten Suche nach Resultaten und Offenlegung von Informationen stellen jedoch für die Wirtschaft ein ge-

Mit dem kontinuierlichen Aufbau moderner Infrastrukturen für Forschungsarbeiten, z. B. Klimakammer, Lichtmesscontainer usw., erweiterten die HSLU in Horw ihr Kompetenzspektrum. Was kommt als Nächstes? Wir arbeiten zurzeit an einem LichtMock-up mit zwei Lichträumen, in denen unterschiedliche Lichtverhältnisse eingestellt werden können. Damit lassen sich die Auswirkungen auf das Wohlbefinden, die Arbeitseffizienz und das Verhalten eruieren. Dann entsteht im Labor auch ein Arealvernetzungs-Modell, an welchem die Wechselwirkungen studiert werden können. Zudem ist ein gemeinsames Gebäudetechniklabor mit Siemens in Planung. Und zudem steht nach erfolgreicher Präsenz am Solar-Decathlon in Paris das Solarhaus wieder auf dem Campus in Horw. Was geschieht damit? Ende des vergangenen Jahres haben wir im Rahmen eines Wettbewerbs die weitere Nutzung dieses Experimental-Gebäudes entschieden. Wir sind darüber hinaus der Meinung, dass die umfangreichen Entwicklungs-, Planungs- und Realisierungsarbeiten bei allen Beteiligten und bei den Besuchern die Sensibilität für das Machbare und Nötige erhöht hat. Können Forschungsarbeiten auch die Suffizienz thematisieren und Lösungsvorschläge generieren? Die Fragen um Suffizienz sind anspruchsvoll, weil wir alle wissen, dass Antworten nicht leicht zu finden sind. Es geht eben nicht nur um die Technik, die effiziente Nutzung von Ressourcen, sondern um eine veränderte Nutzung und um Grenzen des Wachstums, die noch nicht erreicht zu sein scheinen. Wir studieren Fragen zum Verhalten der Menschen in Bezug zum Energieund Materialverbrauch zusammen mit anderen Departementen der HSLU, allen voran Soziale Arbeit, Wirtschaft, Design & Kunst sowie Musik. Nur mit vereinten Kräften ist die Energiewende zu schaffen – davon, aber auch vom Erfolg, sind wir überzeugt. ■



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Normen & Co. |

Normen, Merkblätter, Richtlinien, Dokumentationen, Broschüren, Gesetze, Verordnungen & Co.

Neues suissetec-Merkblatt «Ableitungen zu Blitzschutzsystemen» Die fachmännische Ausführung sicherer Blitzschutzsysteme gehört zu den Kernkompetenzen ausgebildeter Spengler. Voraussetzung für eine korrekte Blitzschutzanlage ist aber auch die Berücksichtigung der einschlägigen Vorschriften und Empfehlungen. Quelle: suissetec

■ Für den Fachbereich Spengler/Gebäudehülle hat der Fachverband suissetec im Dezember 2014 ein neues Merkblatt veröffentlicht. Die vierseitige Broschüre informiert über die Ableitungen zu Blitzschutzsystemen. In Erinnerung gerufen wird die Einteilung der Blitzschutzsysteme in drei Blitzschutzklassen. Unter dem Punkt 2 werden die zulässigen Ableitungen und Materialien vorgestellt. Oberirdische Leiter können mit Kupferdraht rund DN 6 mm oder Kupferband 2 × 25 mm ausgeführt werden. Für mechanisch erhöhte Beanspruchung ist Kupfer DN 8 mm zu verwenden (z. B. Kirchtürme). Aluminium-, Stahlund Chromstahlanbieter müssen einen Durchmesser von mindestens 8 mm aufweisen. Ablaufrohre oder durchgehende Blechprofile können als natürliche Ableiter verwendet werden. Überlappungen müssen mindestens 50 mm betragen und 100 cm2 Fläche aufweisen. Durch die Einteilung in die dazugehörende Blitzschutzklasse kann anhand einer auf Seite 1 abgebildeten Tabelle einfach herausgelesen werden.

Anordnungen der Ableitungen

Das Merkblatt empfiehlt, Ableitungen möglichst so anzubringen, dass a) sie auf dem kürzesten Weg mit der Erdungsanlage verbunden sind; b) sie auf der Aussenseite des Gebäudes in möglichst gleichmässigen Abständen verteilt sind: c) sie eine direkte Fortsetzung der Fangeinrichtung bilden. Bei geringfügigen Ergänzungen an bestehenden Systemen kann die Anzahl der vorhandenen Ableitungen belassen werden. Zu Abstand von Ableitung zu Ableitung sowie die Anzahl der zu montierenden Ableitung ausgehend vom Gebäudeumfang werden auf Seite 1 Rechenbeispiele vorgestellt.

Montagehinweise Ableitungen

Titelseite des vierseitigen Merkblatts «Ableitungen zu Blitzschutzsystemen»

Auf Seite 2 des Merkblatts finden sich zu sichtbaren wie verdeckten Ableitungen 1 Schema und fotografische Abbildungen zu korrekt montierten Ableitungen. Auf der Folgeseite folgen Hinweise auf vorgehängte Fassaden aus Metall oder Metallunterkonstruktion, die gegebenenfalls als natürlicher Leiter verwendet werden dürfen. Auf der abschliessenden Seite folgen Hinweise und Schemata zu Ableitungen, die in Beton hochgezogen worden sind. Das Merkblatt schliesst ab mit Abbildungen und Bemerkungen zum korrekten Übergang der Ableitung zur Erdung. Das Merkblatt ist erhältlich in D/F/I. Download unter www.suissetec.ch > Spengler Gebäudehülle > Merkblätter ■ suissetec 8021 Zürich Leiter Fachbereich Spengler / Gebäudehülle Jens Menzi Tel. 043 244 73 32 jens.menzi@suissetec.ch www.suissetec.ch


Energie | Wärme | Strom |

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Die ADEV hat 2009 in St. Brais den ersten Bürgerwindpark der Schweiz mit zwei 2-MW-Turbinen in Betrieb genommen. (Foto: ADEV)

ADEV: 30 Jahre engagiert für die Energiewende

«Deutschland hat gezeigt, dass noch viel mehr möglich ist !» 2015 feiert die ADEV Energiegenossenschaft ihr 30-jähriges Bestehen. «Wir stehen in der Schweiz immer noch am Anfang», erklärt Andreas Appenzeller, «Deutschland hat gezeigt, dass mit dem richtigen politischen Willen in sehr kurzer Zeit viel mehr möglich ist !» Interview: Anita Niederhäusern

■ Herr Appenzeller, die ADEV feiert ihr 30-Jahr-Jubiläum. Mit Posaunen und Trompeten? Andreas Appenzeller: Definitiv nicht, mir scheint, wir hätten erst gerade das 25-Jährige gefeiert. Wir werden für unsere Genossenschafter, Aktionäre und Partner besondere Anlässe veranstalten, aber ansonsten feiern wir im Stillen. Denn nicht das Feiern steht bei uns im Mittelpunkt, sondern dass wir möglichst zügig weiter neue erneuerbare

Leistung zubauen. Die Zeit drängt: Der Klimawandel und die Erdölkriege sind uns auf den Fersen, wir haben keine Zeit, uns zurückzulehnen. Ist trotzdem eine kurze Bilanz möglich? Natürlich. Wir von der ADEV produzieren inzwischen mit rund 100 Kraftwerken Strom für 34 000 Personen (siehe Kasten S. 27). Und Wärme für Nahwärmeverbünde. Darauf sind wir sehr stolz. Und dank dem Technologiemix Sonne,

Wind, Wasser und Nahwärmenetze zeigen wir auch, wie die künftige Energieversorgung funktionieren wird. Wir beschäftigen 14 Mitarbeitende und 25 Anlagewarte im Nebenamt und erwirtschaften einen Umsatz von 12 Mio. Schweizer Franken. Unsere Bilanzsumme beträgt 67 Mio. Franken. Doch es geht nicht primär um uns, sondern darum, in der Schweiz so viel wie möglich neue erneuerbare Leistung zuzubauen. Denn da ist die Schweiz mit

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Energie | Wärme | Strom |

ADEV-Leuchtturmprojekte

3-MW-Solarstromanlage Ferrowohlen, 2012 erbaut und immer noch die grösste dachintegrierte Anlage der Schweiz. (Foto: Ferrowohlen AG)

rund 1,5 % Solar- und 0,02 % Windstrom am Strommix ein Schlusslicht in Europa. Dank festem politischem Willen betrug der Anteil der Erneuerbaren am deutschen Stromverbrauch 2014 über 27 %. Davon sind nur gerade 3,4 % Wasserstrom. Wind, Sonne und Biomasse leisteten den Löwenanteil. Als das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im

Das 370-kW-Stadtkleinwasserkraftwerk Dünnern in Olten wird gleichzeitig mit der Sanierung des Betonkanals gebaut. Es wird jährlich Strom für rund 400 Personen liefern. (Foto: ADEV)

Jahr 2000 lanciert wurde, rechneten auch die kühnsten Prognosen nicht mit diesem Erfolg. Stellen Sie sich vor, wir hätten in der Schweiz so zugebaut, dann wären wir zusammen mit unseren rund 55 % Wasserstrom schon bei rund 80 % erneuerbarem Strom! Doch das Erfolgsmodell Deutschland wird von allen Seiten angegriffen, weil es einerseits die Preise für die privaten Haushalte in die Höhe treibt und andererseits Europa mit billigem Strom überschwemmt … Dieser Angriff ist schade, denn eigentlich sollte der billige Strom allen zugutekommen. Die Gründe liegen beim deutschen EEG, das zwei bedauerliche Fehlkonstruktionen enthält: Als das Gesetz im Jahr 2000 in Kraft trat, hat man die sogenannte Vorrangregelung aufgenommen, die erneuerbaren Energien bei der Einspeisung den Vorrang vor der Einspeisung von konventioneller Energie gibt. Niemand hatte an den schnellen Erfolg des EEG geglaubt und daher wurde keine «Abschaltregelung» für die konventionellen Energieanlagen im Gesetz vorgesehen. Man ging davon aus, dass die neuen erneuerbaren Energieanlagen im gleichen Umfang zugebaut werden, wie die Grosskraftwerke ihre Lebensdauer erreichen und abgestellt werden. Diese gefährlichen und die Umwelt verschmutzenden Gross-

– Dachintegrierte Solarstromanlage auf den Fabrikhallen der Ferrowohlen in Wohlen AG. Mit ihrer Leistung von 3 MW ist die 2012 in Betrieb genommene Anlage immer noch die grösste dachintegrierte Anlage der Schweiz, die Dachhaut und Kraftwerk in einem ist. 2013 wurde diese Anlage mit dem schweizerischen Solarpreis ausgezeichnet. – Bürgerwindpark in St. Brais: Er ist der einzige Windpark der Schweiz, der dank der Bürgerbeteiligung der ADEV Energiegenossenschafterinnen und -genossenschafter gebaut werden konnte. Die beiden 2-MW-Windturbinen produzieren jährlich rund 6,5 Mio. kWh Strom, das entspricht dem Verbrauch von ca. 1500 Haushalten (4500 kWh pro Haushalt). – Blockheizkraftwerk Chocolatfabrik Aarau: 1989 in Betrieb genommen und 2013 komplett saniert. Die ADEV beliefert die Wohnungen und Büros der alten, umgebauten Fabrik nicht nur mit Wärme, sondern auch mit Strom aus dem Blockheizkraftwerk (BHKW), und das schon Jahre, bevor der Begriff Eigenverbrauch in der Politik auch nur angedacht wurde. Zudem wurde das gasbetriebene BHKW mit Sonnenkollektoren kombiniert, sodass im Sommer das BHKW ausgeschaltet bleiben kann. – Stadt-Kleinwasserkraftwerk in Olten: Zurzeit baut die ADEV Energiegenossenschaft in den Betonkanal der Dünnern im Zentrum von Olten ein 370-kW-Kleinwasserkraftwerk. Da der Kanal saniert werden muss, kann gleichzeitig das Kraftwerk, das Strom für rund 400 Haushalte liefern wird, gebaut werden. – Wärmeverbund mit Eisspeicher in Dornach: Niedertemperatur-Sonnenkollektoren liefern die Energie für eine Niedertemperatur-Wärmepumpe, die überschüssige Solarwärme wird in einem Eisspeicher gespeichert. So funktioniert der ADEV-Wärmeverbund in Dornach. Eine Photovoltaikanlage liefert den Strom für die Wärmepumpen und bei sehr tiefen Temperaturen kommt zudem ein Stückholzkessel zum Einsatz.

kraftwerke werden nun aber munter weiterbetrieben, was logischerweise einen starken Druck auf die Strompreise ausübt. Zur Überlebensstrategie der Besitzer gehört es jetzt, ihre Grosskraftwerke möglichst lange weiterzubetreiben und abzuwarten, wer zuerst aus dem Markt fällt – ein in der Marktwirtschaft übliches Verhalten. Von den dadurch entstehenden historischen Strom-Tiefstpreisen wollen möglichst viele profitieren. Vor allem Grossverbraucher, denn sie sehen sich durch das EEG in ihrer Wettbewerbsfähigkeit benachteiligt. Daher wurden sie in den letzten Jahren immer mehr von der


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EEG-Umlage befreit – was letztendlich durch viele aufeinanderfolgende Anpassungen zur zweiten Fehlkonstruktion des EEG führte: keine Belastung der Grossverbraucher und maximale Belastung der Privathaushalte in Deutschland. Infolge des Preiszerfalls kann auch der erneuerbare Strom aus den Schweizer Wasserkraftwerken nur noch zu tiefen Preisen abgesetzt werden, was zu grossen Verlusten bei ihren Besitzern führt. In den letzten 50 Jahren wurde der Strommarkt für Grosskraftwerkbetreiber gestaltet. Das heisst mit einer möglichst konstanten Leistungsproduktion. Damit konnten die vielen unflexiblen Kraftwerkseinheiten, vor allem Gas- und Atomkraftwerke, günstig betrieben werden. Gleichzeitig wurden Elektroheizungen gefördert, preisliche Anreize mit Nieder-, Hoch- und Spitzentarif eingeführt sowie die Bewirtschaftung von Grossverbrauchern und Haushalten über Rundsteuersignale (quasi Smartgrid vor 50 Jahren) usw. lanciert. Damit wurden bereits alle Voraussetzungen geschaffen, um auch ein fluktuierendes, erneuerbares Stromangebot nach der fluktuierenden Stromabnahme zu steuern. Jetzt müssen die Strom-Dinosaurier dies unter sehr grossem wirtschaftlichem Druck umsetzen – dank EEG! Was ist Ihre Meinung zum Stromnetzausbau, der auch von den grossen Energieversorgern gefordert wird? Einerseits gibt es einen bestimmten Bedarf an Investitionen ins Netz, weil der Netzunterhalt vor dem Verkauf an Swissgrid von den Energieversorgern vernachlässigt wurde. Zudem müssen die Netze zum Teil modernisiert werden, aber auch das geht nicht primär auf das Konto der Erneuerbaren. Ein gewisser Teil des Netzausbaus wird jedoch auch aufgrund der erneuerbaren Energien nötig sein. Aber an das Ausmass, wie es vom VSE und Swissgrid proklamiert wurde, glaube ich nicht. Denn da der Strom aus erneuerbaren Energien dezentral anfällt, wird auch erheblich mehr vor Ort verbraucht und weniger über lange Strecken transportiert werden müssen. Die dezentrale Zwischenspeicherung bringt hier sicher eine weitere Entlastung. Wenn ich auf unsere Kleinwasserkraftwerke blicke, stelle ich fest, dass diese lokal die nötige Grundlast liefern, um zum Beispiel über Nacht oder auch bei tiefer Sonneneinstrahlung die Netzstabilität zu gewährleisten. Blockheizkraftwerke und

dezentrale Speicher werden ihren Teil dazu beitragen. Wir liefern zum Beispiel den Mietern im Gebäudekomplex der Alten Chocolatfabrik in Aarau mit unserem BHKW schon seit bald 30 Jahren Wärme und Strom! Der seit diesem Jahr neu auch offiziell mögliche Eigenverbrauch bei dezentralen Kraftwerkseinheiten wird diese Entwicklung noch verstärken. Und schon wird der Strom interessant als Antriebsenergie fürs eigene Elektroauto. Ein nächster Schritt wird die Power-to-Gas-Technologie sein. Dadurch werden Energieversorger überschüssigen Strom im Gasnetz speichern können, wo er wieder für die Wärmeproduktion, als Treibstoff oder als Strom zur Verfügung steht. Eröffnet die Eigenverbrauchsregelung für die ADEV neue Möglichkeiten? Sie sagen es. Wir arbeiten gerade an unserem neuesten Projekt, einer Grossüberbauung mit Wohnungen und Büros, in der wir ein Arealnetz umsetzen werden: Arealnetze sind heute in der Industrie bereits Usus. Doch für Wohnungs- und Bürozonen sind sie erst seit der neuen Eigenverbrauchsregelung möglich. Wir von der ADEV werden der Überbauung exklusiv sowohl Strom

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wie auch Wärme liefern, vertraglich festgelegt über x Jahre. Dieses Modell ist für uns sehr interessant, da liegt noch sehr viel Potenzial brach. Was bringt die Zukunft? Dass das täglich vorhandene Energieangebot von Sonne, Wind und Wasser möglichst dezentral genutzt wird. Um das zu erreichen, hoffe ich auf eine rasche und möglichst gute Umsetzung der Energiestrategie 2050. Hoffentlich wird der Ständerat die gute Vorlage des Nationalrats vom Winter nicht zu arg zerzausen. Denn die Energiewende ist ein Generationenprojekt, das so schnell wie möglich umgesetzt werden muss. Was wir von der Politik brauchen, sind möglichst verlässliche Rahmenbedingungen wie die KEV – das Pendant zum EEG! Nur so springen auch grössere Investoren auf den Energiewendezug auf. Wenn die Einspeisetarife für grosse Photovoltaikanlagen zu rasch gesenkt werden, ist der Bau von grossen Anlagen kaum mehr möglich. Aber genau die, wie zum Beispiel unsere Anlage Ferrowohlen, brauchen wir für den Umbau auch (siehe Kasten S. 26). Allein mit kleinen Anlagen ist die Wende nicht zu schaffen. è

43 Prozent mehr Solarstrom 2014 Mehr Sonnenschein und der Anlagezubau Ende 2013 brachten der ADEV Solarstrom AG 9,8 Mio. Kilowattstunden Solarstrom, ein Anstieg gegenüber 2013 um 43 %. Die ADEV Gruppe steigerte die Stromproduktion über Alles gegenüber 2014 um 16 % auf insgesamt 33,9 Mio. Kilowattstunden. Dank den beiden neuen Wasserkraftwerken Moosbrunnen verzeichnete auch die ADEV Wasserkraftwerk AG trotz des nicht besonders guten Wasserjahrs 2014 mit 15 Mio. Kilowattstunden ein Plus von 16 %. Die Anlagen in Münster produzierten aufgrund historisch tiefer Niederschläge lediglich 60 % der geplanten Werte. Unterdurchschnittlich war auch die Produktion der ADEV Windkraft AG: 6,8 Mio. Kilowattstunden betrug der Windertrag, lediglich 2 % mehr als im ebenfalls unterdurchschnittlichen 2013. Am meisten produzieren die Windturbinen in den Wintermonaten dann, wenn die Stromnachfrage am höchsten ist. Da 2014 gemäss Meteo Schweiz gemeinsam mit 2011 das wärmste überhaupt gemessene Jahr war, erstaunt es nicht, dass die Wärmeproduktion der ADEV Ökowärme AG um 14 % auf 10,2 Mio. Kilowattstunden sank.

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Die Menschheit kann das sicher schaffen – sie muss es nur wollen. Wie gesagt, blicken Sie nach Deutschland, und Sie sehen, dass es möglich ist, wenn auch der politische Willen da ist. Zudem braucht es Unternehmen wie die ADEV, die dank der heute rund 2000 Genossenschafter und Investoren mit viel Pioniergeist aufzeigt, wie das möglich ist. Wir hatten und haben immer noch eine wichtige Vorbildfunktion! ■

Die ADEV Gruppe Die ADEV Gruppe mit Sitz in Liestal baut seit 1985 an einer dezentralen erneuerbaren Strom- und Wärmeversorgung, wie sie mittlerweile mit der Energiestrategie 2050 im Parlament zur Diskussion steht. Das Stammhaus der ADEV Gruppe, die ADEV Energiegenossenschaft, bietet über ihre publikumsgeöffneten Tochtergesellschaften Beteiligungsmöglichkeiten in den Bereichen Wasser, Sonne, Wind und Wärme an: ADEV Wasserkraftwerk AG, ADEV Solarstrom AG, ADEV Windkraft AG und ADEV Ökowärme AG heissen die entsprechenden Gesellschaften. Die ADEV Gruppe hat rund 2000 ökologisch bewusste Investorinnen und Investoren. Zudem verkauft das Unternehmen schweizweit Ökostrom mit dem strengen Label «naturemade star». Die ADEV Gruppe besitzt über 100 Produktionsanlagen, die 2014 rund 34 Mio. Kilowattstunden Strom und 10 Mio. Kilowattstunden Wärme produzierten. Die Aktien der ADEVGesellschaften werden als Nebenwerte bei der BEKB (www.otc-x.ch) gehandelt. www.adev.ch

Die Windenergie liefert gerade in den sonnenarmen Wintermonaten ihren Löwenanteil, wir können nicht auf sie verzichten. Und sie bietet für entlegene Gemeinden willkommene finanzielle Erträge, ein schönes Beispiel dafür ist unser Bürgerwindpark in St. Brais. Die Kleinwasserkraft ist unsere älteste Stromerzeugungstechnologie. Sie hat die Umwelt dezentral vielleicht etwas verändert, aber nicht zerstört, wie viele konventionelle Technologien. Die Kleinwasserkraft leistet einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität, und das war auch schon Jahrzehnte so, bevor die ersten Grosskraftwerke in der Schweiz gebaut wurden. Und jede Erneuerung oder Sanierung bringt zu-

Andreas Appenzeller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ADEV Energiegenossenschaft: «Wir hatten und haben immer noch eine wichtige Vorbildfunktion!»

dem eine weitere Verbesserung der Situation für die Fische und die gesamte Ökologie des betroffenen Bachs. Es gibt Tausende Flussverbauungen in der Schweiz, die energetisch dezentral auch in kleinsten Leistungseinheiten genutzt werden können, ohne weitere Beeinträchtigung der Umwelt. Der Trend der Umweltorganisationen, die Kleinwasserkraft zu torpedieren und nur noch Grosskraftwerke zuzulassen, wird sich als Bumerang erweisen und die Umwelt schlussendlich mehr belasten. Schaffen wir die Energiewende, bevor die Erderwärmung zu hoch ist und die Erdölquellen versiegen?

Damit alle voll auf ihre Kosten kommen.

Die Ansprüche an Komfort und Lebensqualität sind individuell – Energiekosten wollen deshalb gerecht verteilt sein. Mit neusten Technologien können Verbrauchsdaten effizient erfasst, abgelesen und verrechnet werden. Wir bieten hochwertige Wärme-, Kälteund Wassermesssysteme mit Daten-Bus oder Funk. Die Produkte sind einfach installierbar und messgenau. Nutzen Sie unsere Kompetenz und Erfahrung – wir sind gerne für Sie da. Rapp Enserv AG | Basel | Münsingen | Affoltern a. Albis | Lugano | T +41 58 595 77 44 | enserv@rapp.ch | www.rapp.ch



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Porträt Servicetechnikerin Bettina Tobler

«In meiner spannenden Arbeitswelt ist kein Tag wie der andere» Elco verfügt über das dichteste Servicenetz in der Schweiz, garantiert einen professionellen Service und die prompte Störungsbehebung rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Dafür stehen rund 400 Servicefachleute im Einsatz. Um einen Eindruck über deren vielseitige Aufgaben zu gewinnen, haben wir der Servicetechnikerin Bettina Tobler über die Schultern geschaut. Jean Haag

Hauseigentümerin Ursula Bischof empfängt Elco-Servicetechnikerin Bettina Tobler, die sich für eine Nachkontrolle des Brennerkopfs angemeldet hat. (Bilder Elco/Gaccioli)

Ein Freitagabend im Januar. Eisige Temperaturen herrschen im verschneiten Appenzellerland. Ursula Bischof, die in Wienacht-Tobel ein Einfamilienhaus mit Sicht auf den Bodensee bewohnt, ist auf dem Weg nach Hause und freut sich darauf, den Rest des Abends in ihrem behaglichen Heim geniessen zu können. Als sie die Eingangstüre öffnet und ihr Zuhause betreten will, erlebt sie eine unangenehme Überraschung. Anstatt wohlig warm, ist es bitter kalt. Der Gang in den Keller verschafft ihr Gewissheit: Die Heizung ist defekt. Was ist zu tun? Erst kontaktierte sie ihren Heizungsinstallateur, der sie anwies, sich an den Elco-Service zu wenden, da von einer Brennerstörung auszugehen sei. «Als bei mir um acht Uhr abends das Telefon klingelte», erinnert sich Bettina Tobler, die an diesem Tag Pikettdienst hatte, «wurde mir schnell klar, dass es sich um einen Notfall handelt, der keinen Aufschub verträgt.» 30 Minuten später war sie bereits bei der Kundin. Da die Ursache der Störung in einem verstopften Abflussrohr lag, einer Schwachstelle, auf die Elco zuvor schon hingewiesen hatte, musste auch der Sanitärinstallateur beigezogen werden. Mitternacht war bereits vorbei, als die Heizung wieder in Betrieb gesetzt werden konnte. «Ich war sehr erleichtert», sagt Ursula Bischof, «als es wieder warm wurde, denn, abgesehen davon, dass ein unbeheiztes Haus in dieser Jahreszeit sehr ungemütlich ist, können bei längerem Ausfall der Wärmeversorgung auch erhebliche Schäden am Gebäude entstehen.»

Fachfrau ohne Allüren

Im Mehrfamilienhaus in Rorschacherberg demontiert Bettina Tobler den Brenner, nachdem sie die visuelle Kontrolle der Heizung durchgeführt hat.

Die Kontrolle des Brennerkopfs beim Straton 30 ergab, dass die Verbrennung einwandfrei funktioniert.

Einen Monat nach dem Vorfall ist eine Nachkontrolle des Brennerkopfs fällig. Wie verabredet erscheint Bettina Tobler bei Ursula Bischof. «Offen gestanden war ich an jenem Abend ein bisschen


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Besonders begutachtet werden alle jene Teile (im Bild die Zündung), die periodisch zu ersetzen sind.

Der wieder zusammengebaute Brenner sieht fast wie neu aus, obwohl er schon 20 Jahre auf dem Buckel hat.

überrascht, als eine junge Frau vor meiner Türe stand und sich als Servicetechnikerin von Elco vorstellte», räumt Ursula Bischof freimütig ein, «aber ihr sicheres und freundliches Auftreten liess erahnen, dass es sich bei Bettina Tobler um eine qualifizierte Fachfrau handelt, die ihren Job mit Engagement ausübt.» Besonders imponierte ihr die Art, wie sie ihr die Ursache der Störung erläuterte und auf ihre Fragen kompetent Auskunft erteilte. «Von Bettina Tobler fühlte ich mich ernst genommen», lautet ihr Fazit. Was die Heizung anbelangt, ist Ursula Bischof bisher nicht verwöhnt worden. «Wir wohnen seit 37 Jahren in diesem Haus und haben bereits dreimal die Anlage erneuern müssen.» Sodann habe es auch beim Wärmekomfort Mängel gegeben. Seit eineinhalb Jahren ist nun aber Besserung eingetreten, denn ein neuer ÖlBrennwertkessel Straton 30, der die Kesselleistung automatisch an den Wärmebedarf anpasst, sorgt für Behaglichkeit. Weiter zeichnet er sich durch Service- und Wartungsfreundlichkeit aus. So sind Brennkammer und Wärmetauscher von oben leicht zugänglich. Die Nachkontrolle des Brennerkopfs ergab übrigens, dass die Verbrennung einwandfrei funktioniert. Für die neue Heizung hat Ursula Bischof mit Elco einen Servicevertrag abgeschlossen. Dies sei, wie sie betonte, ein absolutes Novum, doch die Umtriebe mit den alten Anlagen und die gute Erfahrung im jüngsten Störungsfall hätten ein Umdenken bewirkt, wobei sie insgeheim hoffe, dass Bettina Tobler weiterhin ihre Heizung betreuen werde.

Regelmässige Wartung lohnt sich

Den Abschluss der Servicearbeiten bilden Messungen (im Bild von Öldruck und Vakuum) sowie die perfekte Einstellung des Brenners.

Von Wienacht-Tobel geht es in schwungvoller Fahrt Richtung Rorschacherberg zu einem Mehrfamilienhaus mit 29 Wohnungen, wo die jährliche Wartung der Heizung ansteht. Es handelt sich um eine zweistufige Öl-Kompaktanlage Elco thermobloc mit einer Feuerungsleistung von 97 bis 211 kW. Routiniert demontiert und zerlegt Bettina Tobler den Brenner, der schon 20 Jahre auf dem Buckel hat, kontrolliert danach eingehend Brennerkomponenten, Kessel und Ölleitungen und begutachtet besonders diejenigen Teile, die periodisch zu ersetzen sind. Diesmal betraf es Zündung, Magnetventile und Düse. Insgesamt hinterlässt der Brenner einen guten Eindruck und weist kaum Ablagerungen auf. Das sei das Resultat regelmässiger Wartung, lässt sich Fachfrau Tobler vernehmen. Anschliessend

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werden alle Komponenten sorgfältig gereinigt und einer Funktionskontrolle unterzogen. «Jetzt sieht alles wieder fast wie neu aus», freut sich die Servicetechnikerin. Nachdem der Brenner wieder auf den Kessel montiert worden ist, werden Öldruck, Vakuum und Abgase gemessen. Je nachdem wird nachjustiert, sodass er optimal eingestellt ist. Sodann wird die Russzahl kontrolliert, eine Kennzahl für die im Abgas enthaltenen staubförmigen Emissionen, die im grünen Bereich liegen. Alle Messwerte werden ausgedruckt und in den Wartungs-Report bzw. auf die Elco Mobile Solutions, kurz EMOS, übertragen. Abschliessend wird die Verschalung angebracht und blitzblank poliert. Nun kann die Heizung wieder ihrer Zweckbestimmung übergeben werden. Auf Knopfdruck springt sie sofort an. Bettina Tobler ist zufrieden, sie strahlt. Wolfgang Glöckner, Verwalter der Liegenschaft, liess es sich nicht nehmen, kurz einen Blick auf den Fortgang der Servicearbeiten zu werfen. Für ihn ist ein hoher Heizund Warmwasserkomfort ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit der Mieter und die Vermietbarkeit der Wohnungen. «Deshalb lassen wir unsere Heizungen regelmässig warten und schätzen den Service, den uns Elco bietet, was wohl mit ein Grund ist, dass diese Anlage sehr zuverlässig läuft und uns bisher keine Probleme bereitete.»

Nichts für Stubenhocker Bettina Tobler hat Polymechanikerin gelernt. Im Betrieb, in dem sie vor dem Wechsel zu Elco angestellt war, versah sie neben anderen Aufgaben auch die Betreuung von Lehrlingen. Den Tipp, sich bei Elco zu bewerben, gab ihr ein ehemaliger Oberstift, der auch als Servicetechniker bei Elco arbeitet, nachdem dieser erfahren hatte, dass sie eine neue Herausforderung suchen würde. Da die Qualifikationen stimmten und auch der Probetag erfolgreich verlief, war die Anstellung eher eine Formsache, und Bettina Tobler konnte im August 2014 ihre neue Stelle als Servicetechnikerin/Bereich Ölheizung, zuständig für das Gebiet Rorschach und Umgebung, antreten. Die ersten drei Monate war sie mit erfahrenen Servicetechnikern unterwegs und lernte on the job ihre neuen Aufgaben kennen, ergänzt durch mehrtägige Ausbildungsveranstaltungen im Kundenund Schulungscenter in Vilters, die sich insgesamt über ein halbes Jahr erstreckten. Seit November ist sie nun auf sich allein gestellt, wobei sie auf wohlwol-

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vicetechnikerin sind Kopf und Hände gefordert, und die Arbeit ist abwechslungsreich, denn kaum ein Tag ist wie der andere», umschreibt Bettina Tobler ihre Tätigkeit. Sodann geniesse sie ein hohes Mass an Freiheit und Verantwortung und freue sich, wenn Kunden mit ihrer Leistung zufrieden sind und ihr das Vertrauen schenken. «Das macht mich echt stolz», fügt sie hinzu. Gefordert ist in diesem Beruf auch Flexibilität, denn von Zeit zu Zeit ist Pikettdienst angesagt, wobei die Intervalle je nach Saison länger oder kürzer sind. Auch die tägliche Arbeitszeit kann variieren. Treffen gleichzeitig mehrere Störungsmeldungen ein, mag ein Arbeitstag auch einmal etwas länger als üblich dauern.

Reisen und Fotografieren als Ausgleich Wolfgang Glöckner, Verwalter des Mehrfamilienhauses, auf Besuch im Heizungskeller: «Wir schätzen den guten Service, den uns Elco bietet.»

lende Unterstützung von Kollegen und dem Serviceleiter zählen kann. «Natürlich gibt es sehr unterschiedliche Reaktionen, wenn ich erzähle, was ich arbeite», erläutert Bettina Tobler, «von Kopfschütteln und Unverständnis bis Anerkennung und Bewunderung reicht die Palette.» Für sie steht aber im Vor-

dergrund, dass ihr die Arbeit gefällt, nicht was andere darüber denken. Schon als junges Mädchen zog sie es vor, den Schwestern die Fahrräder zu reparieren, als in der Küche mitzuhelfen. Und den ganzen Tag vor einem Bildschirm zu sitzen, kann sie sich auch heute nicht vorstellen. «Als Ser-

Das grosse Hobby von Bettina Tobler ist das Fotografieren, und zwar in erster Linie Landschaften. Schon als Kind war sie oft mit der Kamera unterwegs, denn ihr Götti ist Fotograf und Grafiker und hat sie früh mit den Geheimnissen der Fotografie vertraut gemacht. Da nicht immer die gleichen Landschaften aufgenommen werden wollen, ist das Reisen der natürliche Verbündete des Landschaftsfotografen. In Kanada, in Island, wo sie auch Polarlichter fotografierte, sowie im südlichen Afrika war sie schon als Rucksacktouristin unterwegs und hat von vielen Sehenswürdigkeiten fantastische Bilder mit nach Hause gebracht. Dass sie dazu eine passionierte Motorradfahrerin ist, passt ins Bild der robusten Frau. Zwischen Beruf und Hobby sieht Bettina Tobler übrigens etwelche Übereinstimmung. «Die Spannung, die einen erfasst, wenn man ein attraktives Sujet im Visier hat, der Ehrgeiz, davon ein optimales Bild aus bestmöglicher Perspektive zu schiessen, ist vergleichbar mit der Situation, wenn man vor einer Heizung steht, die defekt ist, und wo es gilt, unverzüglich die Ursache der Störung herauszufinden und sie wieder zum Laufen zu bringen.» ■ www.elco.ch

Sichtlich zufrieden füllt Bettina Tobler den Rapport aus, bevor sie für heute Feierabend macht.



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Links zwei Thermoöl- und rechts der Heizwasserkessel mit ihren Weishaupt Monarch-Gas-Gebläsebrennern.

Neue Weishaupt-Brenner für Schmiermittelhersteller Blaser Swisslube, Hasle-Rüegsau

Erstaunlich tiefe Abgaswerte Die Nachfrage nach den weltweit bekannten Kühlschmiermitteln in den weissblauen Fässern der Blaser Swisslube AG wächst laufend. Die Leistung der Energiezentrale musste erhöht werden. Gleichzeitig wurde eine Erdgasleitung durch das Emmental gebaut. Deshalb stieg Blaser auf Erdgas um, mit neuen drehzahlregulierten Weishaupt Monarch-Brennern. Martin Stadelmann

■ Am 1. September floss erstmals Erdgas durch die neue Emmental-Leitung Oberburg-Lützelflüh der Localnet AG, Burgdorf. Gefeiert wurde dies bei Blaser Swisslube in Hasle-Rüegsau, dem ersten Abnehmer von Erdgas aus der neuen Leitung. Dass es dazu kam, liegt nicht zuletzt an der Nachhaltigkeits-Philosophie des Schmiermittelherstellers. «Wir mussten die Kapazität unserer zehnjährigen Heizzentrale sowieso vergrössern, denn wir wachsen laufend», erklärt CEO Marc Blaser: «Als Localnet bei uns das Erdgasprojekt vor-

stellte, haben wir das Ganze einfach ein bisschen vorgezogen und bei dieser Gelegenheit auf Erdgas umgestellt, denn es ist umweltschonender als Heizöl.» Auf die Frage, ob Swisslube denn über eine CO2-Vereinbarung mit dem Bund finanziell von der Umstellung profitiere – das Unternehmen spart immerhin 200 t CO2 pro Jahr – entgegnet Marc Blaser erstaunt: «Wir brauchen keine Vereinbarungen, um nachhaltig zu arbeiten. Nachhaltigkeit ist Bestandteil unserer Firmenphilosophie. So hat schon mein Grossvater in den 50er-Jah-

ren einen biologisch abbaubaren Reiniger auf den Markt gebracht – lange bevor es das Bio-Label gab. Zudem machen wir aus Öl lieber Schmierstoffe, statt es zu verbrennen.»

Die effiziente Art, Metalle zu bearbeiten Die Kühlschmiermittel von Blaser Swisslube werden seit 1974 produziert. Die Kühlschmierstoffe stehen am Anfang vieler Prozesse der industriellen Fertigung: Beim Bohren, Fräsen und Schneiden von Metallen muss gekühlt, geschmiert und gespült werden. Mit den Blaser Kühlschmierstoffen fertigen die Kunden weltweit erfolgreich kleinste Teile in der Uhrenindustrie oder Medizintechnik bis hin zu riesigen Strukturelementen im Flugzeugbau sowie kritischen seriengefertigten Automobilteilen. Bei Blaser in Hasle-Rüegsau arbeiten 280 Personen, weltweit sind es rund 550.


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Fabrikations- und Verwaltungsbauten von Blaser Swisslube AG in Hasle-Rüegsau.

Wärme verbindet Elemente

Bei der Herstellung von Schmiermitteln müssen die Rohstoffe zum Mischen gerührt sowie geheizt oder gekühlt werden, damit sich die Bestandteile vermengen. Dies geschieht ab Wärmetauscher aus dem Prozesswarmwasserkreislauf der Firma (ca. 80 – 85 °C). Hydrauliköle dagegen müssen bei der Herstellung auf über 100 °C erhitzt werden. Dafür betreibt die Firma einen Thermoölkreislauf. Dieser liefert über Wärmetauscher auch Dampf – dieser wird für die Fabrikation von Schmierfetten benötigt. Die Energiezentrale von Blaser Swisslube umfasst dementsprechend zwei Thermoöl- und einen Prozesswarmwasserkessel, der natürlich auch die Gebäude beheizt. Die Zentrale wurde 2004 komplett erneuert und mit Weishaupt-Ölbrennern ausgerüstet. Planer waren schon damals Daniel Flückiger von Nanotech AG, Baden, und Jürg Vogel vom Architekturbüro Stadler Vogel, ETH/SIA, Zürich. Die seinerzeitige Komplettsanierung sparte bereits 25 % Energie ein.

Die Heizzentrale mit ihren vier Kaminen.

für einen vierten Kessel sind bereits reserviert. Beide Thermoölkessel haben Abgas-Economiser. Sie erzeugen 85 °CProzesswarmwasser, das über einen 2000-l-Pufferspeicher ins Prozesswarmwassernetz fliesst. Jeder Kessel erhielt neu einen Weishaupt Monarch G20-Erdgasbrenner mit Drehzahl- und O2-Regulierung. Diese sorgt über den Frequenz-Umformer des Weishaupt-Feuerungsmanagers permanent und bei jeder Leistung – die Brenner modulieren von 25 bis 100 % – für den optimalen Luftüberschuss. Das spart zusätzlich zur laufenden Leistungsanpassung nochmals Energie. Insgesamt beträgt die Energieeinsparung durch die Umstellung auf Erdgas etwa 3 – 4 %. Das klingt nach wenig – aber bei einem jährlichen Erdgas-Bedarf von rund 3,2 Mio. kWh (Tendenz: dank laufender Produktionserhöhung steigend!) sind das jährlich gegen 130 000 kWh. Weishaupt erhielt nach gründlicher Evaluation den Zuschlag. Mit kompetenter Beratung während der Evaluation und dank profunder Kenntnis der Industrie-Prozesse konnte Weishaupt erneut überzeugen. Und Blaser wusste: Die Versprechen von Weishaupt werden eingehalten. Marc Blaser: «Es gab preisgünstigere Angebote, aber diese Anbieter verstanden unsere Bedürfnisse nicht richtig.» Ein weiteres Argument für Weishaupt waren die tiefen NOx-Werte der Brenner – bei einem der Thermoölkessel sogar unter 80 mg/m3, bei den anderen nicht viel höher. Und das in der Industrie! Auch hier spielte das NachhaltigkeitsArgument eine wichtige Rolle. «Allerdings halfen da auch die Thermoölkessel», kommentiert Armin Heiniger von Weishaupt AG, Geroldswil, bescheiden: «Die haben konstruktionsbedingt viel grössere Feuerräume als Heiz- oder Heisswasserkessel.» Für die gute Energienutzung spricht auch die Abgastemperatur: 91 °C nach dem Economiser.

Wärmeabruf nach Bedarf

Industrieverständnis gab den Ausschlag Die beiden kamen auch jetzt wieder zum Zug bei der Umstellung und Vergrösserung der Heizzentrale. «Auch dies gehört zur Nachhaltigkeit: Nach Möglichkeit wieder mit den gleichen Leuten arbeiten, die sich bewährt haben und die Firma bereits kennen», erläutert der CEO von Blaser Swisslube. Nun war wegen des erhöhten Energiebedarfs der bisherige 250 kW-Thermo-

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Der neue Thermoölkessel mit modulierendem Weishaupt-Gasgebläsebrenner.

ölkessel durch einen grösseren zu ersetzen. Damit sind nun zwei 750 kW-Thermoölkessel und ein 720 kW-Heizwasserkessel vorhanden. Platz und Kamin

Der zyklische Datenaustausch zwischen den Weishaupt-Brennern und der speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) wird mittels eines Gateways (Modbus TCP/IP nach Modbus RTU RS232) erreicht. Sämtliche wichtigen Zustände der Brenner werden auf einem zentralen Leitsystem erfasst und ausgewertet. Die gesamten Daten der Fabrikationsund Gebäudeheizungen werden zentral erfasst und durch ein ausgeklügeltes Energiemanagement (EM) ausgewertet.

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Dieses legt die Temperaturen und die Leistungsanforderungen für das jeweilige Heizmedium fest und passt diese laufend den Veränderungen an. Die Zuund Abschaltung der jeweiligen Brenner wird ebenfalls durch das EM festgelegt. So wird z. B. für einen bestimmten Prozess automatisch Energie bestellt: Um 9 Uhr kommt 16 bar Dampf aus den Thermoöl-Umformern für 200 Minuten. Danach wird die Dampfproduktion automatisch abgestellt. Mit dem Thermoöl wird im Sommerbetrieb auch das Prozesswarmwasser erwärmt, denn der Prozesswarmwasserkessel ist dann nicht in Betrieb. Im Winterbetrieb wird dieser bei Bedarf zugeschaltet und erreichte so in den letzten 10 Jahren 60 000 Betriebsstunden. Mit Thermoöl ist auch ein 800-Liter-Boiler in der Energiezentrale beheizt. Dieses Brauchwarmwasser wird u. a. für Hochdruckreinigung von Lastwagen und Tanks benötigt.

Rücksicht auf die Nachbarn Nahe bei der Heizzentrale stehen Einfamilienhäuser. Der guten Nachbar-

Armin Heiniger, Daniel Flückiger und Swisslube-CEO Marc Blaser vor dem neuen Kessel.

schaft zuliebe rüstete Blaser die Kamine mit Abgasschalldämpfern aus; auch der Zuluftkanal ist schallgedämmt. Zur amtlichen Schallmessung wurden die Nachbarn eingeladen. Nach einer Weile fragte die Nachbars-

frau: «Wann fangen Sie mit Messen an?» Die Messung war bereits abgeschlossen! Das überzeugte. Die vorbeifliessende Emme ist lauter. ■ www.weishaupt-ag.ch


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News aus der Wärmepumpen-Forschung (Programm «Wärmepumpen und Kälte» des BFE)

21. Wärmepumpentagung: Mittwoch, 17. Juni 2015 Kombination von WP mit Sonne: Theorie und Praxis Strom: Eigenverbrauch oder Netzentlastung ? Gaswärmepumpen: Stand der Technik Quelle: BFE, FWS

■ Wärmepumpen sind hocheffiziente aber auch hochsensible Wärme- bzw. Kälteerzeugungsanlagen. Hocheffizient, weil sie mit geringem Einsatz von hochwertiger Energie wie Elektrizität eine sonst nicht nutzbare – und oft erneuerbare – Wärmequelle «veredeln» und für vielfältige Anwendungen nutzbar machen. Hochsensibel sind die Anlagen, weil für eine hohe Effizienz ein möglichst kleiner Temperaturhub erforderlich ist und die Temperaturen durch vielfältige Faktoren beeinflusst werden. Die Herausforderungen an die Systeme – insbesondere in der Kombination mit Solarwärme, Photovoltaik oder beiden zusammen – sind nach wie vor gross. Dazu gehören die Auslegung und die gewählte Regelstrategie, die hydraulische Schaltung, aber auch die Auswahl der Komponenten und die Installation sowie der Betrieb der Anlage. Neu dazu kommt der Wunsch, den selber produzierten Strom möglichst vollständig mit der eigenen Wärmepumpe zu nutzen oder diese als «Stromsenke» für die Nutzung von Überschussstrom aus dem Netz einzusetzen. Daraus entstehen Fragen nach dem geeigneten Wärmespeicher, dem Temperaturregime und dem Einsatz der Leistungsregulierung. An der 21. Wärmepumpentagung wird man wiederum vertiefte Einbli-

Wärmepumpen-Technik. (Foto: Hochschule Luzern HSLU)

cke in diese und weitere Themen erhalten. Zahlreiche vom BFE geförderte Forschungsprojekte werden präsentiert und aktuelle Informationen von Herstellern und Planern vermittelt. Zudem wird Thomas Nowak von der European Heat Pump Association ein Referat über die Entwicklung der Wärmepumpen im europäischen Umfeld halten und Peter Schossig vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme wird über Gaswärmepumpen berichten. David Zogg von der FHNW Windisch referiert zum Thema «Regelstrategien für die Optimierung des Eigenverbrauchs in Gebäuden (vgl. HK-GT 3/15, S. 68 – 72).

Die Wärmepumpentagung ist die beste Gelegenheit, sich über Aktuelles aus der WP-Branche informieren zu lassen. Die Tagung bietet auch Gelegenheit, sich mit Forschenden sowie mit Herstellern, Planern und Installateuren auszutauschen und in Diskussionen die eigene Meinung einzubringen. Die Burgdorfer Wärmepumpentagung ist das Treffen der Schweizer Wärmepumpenszene. Datum: Mittwoch, 17. Juni 2015 Tagesprogramm: ab 8.45 Uhr Empfang 09.15 – 12.20 Uhr Referate 12.20 – 14.00 Uhr Mittagessen 14.00 – 16.15 Uhr Referate 16.15 Uhr Apéro Ort: HTI Burgdorf, Hochschule für Technik und Informatik (HTI), Pestalozzistrasse 20, 3400 Burgdorf, Auditorium Detail-Programm, Anmeldung oder Bestellung Tagungsband: www.fws.ch > 21. WärmepumpenTagung Burgdorf ■ Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS 3006 Bern Tel. 031 350 40 65 info@fws.ch www.fws.ch

Anreise-Plan: Die HTI ist in 5 – 10 Minuten Fussmarsch ab Bahnhof Burgdorf erreichbar. Die Tagung findet statt im Auditorium A.


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Energie | Wärme | Strom | Produkte

Im März 2015 an der ISH in Frankfurt gesehen: Luftheizgerät, Türluftschleier und Deckenstrahlplatte von Arbonia. (Foto: Peter Warthmann)

Luftheizgeräte und Türluftschleier ■ Mit ihrem neuen, variantenstarken Programm von Luftheizgeräten stellt sich Arbonia den Herausforderungen nach hohem Wärmekomfort, maximaler Energieeffizienz und geringen Systemkosten bei der Beheizung von Industrie- und Gewerbegebäuden. Nach wie vor ist die Beheizung von Industrie- und Gewerbebereichen durch Luftheizgeräte mit Zentralheizungsanschluss gebräuchlichste Verfahren – begründet durch das ausge-

zeichnete Verhältnis von Raumkomfort und Systemkosten sowie die wirkungsvolle Raumerwärmung innerhalb kurzer Zeit. Die neuen Luftheizgeräte von Arbonia sind in zwei Modellausführungen in jeweils drei Registergrössen erhältlich. Die wesentliche Innovation der Arbonia Luftheizgeräte der Modellreihe DAA ECM sind die elektronisch gesteuerten ECM-Motoren für den Ventilatorantrieb. Die feinfüh-


Energie | Wärme | Strom | Produkte

lige Steuerung stellt in Abhängigkeit von Raumthermostaten den Luftstrom kontinuierlich ein und sorgt so mit einer optimierten Lüfterdrehzahl für die exakte Einhaltung der gewünschten Lufttemperatur. So wird ein gleichmässig angenehmes Raumklima erreicht, mit dem Effekt des Wohlbefindens und der Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Menschen. Gleichzeitig werden der Stromverbrauch und die Geräuschemission verringert. Die Arbonia-Luftheizgeräte decken mit insgesamt 30 Varianten einen Leistungsbereich von 4 - 125 kW ab (Modellvariante DAA). Aufgrund dieser enormen Variantenbreite ist eine optimale Anpassung an den jeweiligen Wärmebedarf problemlos möglich. Die Konstruktion der Luftheizgeräte ist auf lange Lebensdauer und hohe Energieeffizienz ausgelegt. Das dreiteilige, im Farbton RAL 9002 lackierte, 1 mm starke, feuerverzinkte Stahlblech lässt sich für die Wartung einfach demontieren und ist durch die zusätzliche Lackierung dauerhaft korrosionsgeschützt. Ergänzend zu ihren Heizsystemen für gewerblich-industrielle Zweck-

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Luftheizgeräte bieten wirkungsvolle Raumerwärmung innerhalb kurzer Zeit. (Foto: Arbonia)

Der Türluftschleier verhindert wirkungsvoll das Eindringen von Kaltluft und den Verlust von Warmluft nach draussen. (Foto: Arbonia)

bauten bietet Arbonia eine breite Palette von Türluftschleiern um die Raumluft in Bereichen, in denen das Öffnen von Türen unumgänglich ist, vor Temperaturverlusten und Verunreinigungen durch einströmende Aussenluft zu schützen. In Industriegebäuden mit Transportoder Ladetätigkeiten sowie in gewerblichen Bereichen mit Publikumsbetrieb wie Banken, Hotels, Büro- und Geschäftsräumen, Shoppingcenter, Messehallen und Supermärkten ist das häufige Öffnen oder sogar permanente Offenstehen von Türen und Toren unvermeidbar. Bedingt durch verschiedenen Faktoren wie unterschiedliche Druckverhältnisse und Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Aussenbereich sowie in Abhängigkeit von der

Windgeschwindigkeit kommt es zu einem Luftaustausch mit hohen Verlusten an Warmluft im Winter und klimatisierter Luft in Frühjahr und Sommer mit negativen Folgen für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter sowie die Energiebilanz und Wirtschaftlichkeit des Gebäudes. Gleichzeitig wird die Raumluft mit Staub und Luftverschmutzungen verunreinigt. Diesen Effekten kann durch den Einsatz von Türluftschleiern entgegen gewirkt werden, die mit einem ununterbrochenen Luftstrom zwischen Innen- und Aussenbereichen eine Trennschicht aufbauen. Selbst das Eindringen von Insekten – unabdingbare Voraussetzung für Räume, in denen Lebensmittel verarbeitet werden – kann durch

Hochgeschwindigkeitsventilatoren wirksam verhindert werden. Funktionsprinzip: Luftschleier dienen dazu, das Eindringen von Kaltluft nach drinnen und den Verlust von Warmluft nach draussen zu verhindern. Sie werden auch verwendet, um klimatisierte Räume und Kühllager vor dem Eindringen von Warmluft bzw. Austritt von Kaltluft zu schützen. Ein Luftschleier stellt eine Barriere dar, der ungewünschte Luftströme bei geöffneter Tür verhindert. ■ Arbonia AG 9320 Arbon Tel. 071 447 47 47 www.arbonia.ch

Design-Heizkörper: Zehnder Vitalo. Nie war Heizen so leicht. ■ Raumgewinn: Leicht, glatt und puristisch mit nur 16 mm Tiefe. ■ Individuell: Erhältlich in zwei Designs und vielen Farben und Oberflächen. ■ Zukunftsfähig: Geeignet für alle Niedertemperatursysteme, Wärmepumpen und Brennwertkessel. www.zehnder-systems.ch

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Energie | Wärme | Strom | Produkte

Hightech-Wärmepumpen mit Energie aus der Umwelt

Der hocheffiziente Horizontal-Splitverdampfer in Kombination mit der Wärmepumpe Golf Maxi GMLW 14 plus mit einem COP von 4,4 nach EN14511 erzeugt einen sehr tiefen Schallleistungspegel von 55 dB(A).

■ Das Heizsystem ist das technische Herz eines jeden Gebäudes. Daher sollten bei der Wahl einer Wärmepumpe keine Kompromisse eingegangen werden. Es zählen Wirtschaftlichkeit, Betriebssicherheit und Langlebigkeit. Ochsner-Wärmepumpenheizungen, die neu von der AEH Oekotherm aus dem zürcherischen Oberland vertrieben werden, beziehen die benötigte Energie aus den Wärmequellen Luft, Wasser oder Erde. Das komplette Produkteprogramm von 2 bis 1000 kW ist auch mit der Zusatzfunktion «aktives Kühlen» erhältlich und verfügt über eine Werks-

garantie von bis zu sieben Jahren. Bis zu 4/5 der benötigten Heizwärme können so durch kostenlose Umweltenergie gewonnen werden. Die Wirksamkeit im Energiebereich lässt sich durch den COP messen. Wärmepumpenheizungen der Produktereihe Golf von Ochsner verfügen über einen COP von 4 bis 5,9 (nach EN14511) und Vorlauftemperaturen bis 68 °C, je nach Wahl der Wärmequelle und deren Temperaturniveau. Deshalb eignen sich diese Wärmepumpen für Sanierungen wie auch für den Neubau. Mit der Weiterentwicklung der Luft-Wasser-Wärmepumpe GMLW

und dem Horizontal-Splitverdampfer ist die Wärmequelle Luft noch wirtschaftlicher. Dieses System ist prädestiniert für Heizungssanierungen, da lediglich ein Verdampfer als Wärmequelle im Garten benötigt wird und er nachträglich sehr einfach zu installieren ist. Auf Wunsch ist das System mit beschriftetem Kabelbaum erhältlich, was die Installation der Verbindungen zwischen Wärmepumpe und Verdampfer zusätzlich vereinfacht. Mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 65 °C eignet sich dieses System für klassische Heizkörper wie auch für den Betrieb von Niedertempe-

ratursystemen wie Fussbodenheizungen. Um genügend Energie aus der Umgebungsluft für die Heizung zu gewinnen, muss die Verdampfereinheit einer Wärmepumpe grosse Luftmengen in Bewegung setzen. Die waagrecht laufenden, langsamtourigen Ochsner-Tischverdampfer, welche mit einer grossflächigen Verdampferfläche ausgerüstet sind, transportieren diese Luftmengen effizient, sehr geräuscharm und geben die Luftströme nach oben ab. Dadurch werden unangenehme seitliche Luftströme verhindert. Mit dem neu entwickelten Paket «Super Silent» werden die Schallemissionen nochmals zusätzlich verringert. Alle Golf-Modelle von Ochsner sind SmartGrid-tauglich und entsprechen bereits den Richtlinien für energieverbrauchsrelevante Produkte, kurz «ErP ready». Die Messergebnisse stammen aus dem Prüflabor des WPZ in Buchs SG. ■ AEH Oekotherm AG 8637 Laupen ZH Tel. 055 246 47 50 www.oekotherm.ch


Offizieller Distributor CH

Monobloc erlaubt es Eigenheimbesitzern, den Bezug von Gas- und Heizöl zu senken und sowohl ihre Heizung als auch den Warmwasserkreislauf mit erneuerbaren Energien zu betreiben.

Life’s Good, when it’s green.

2-Komponenten-Mischbettharz «Purotap»: erhältlich in Packungen à 12,5 Liter, 25 Liter oder 50 Liter.

Flexible Lösungen

Mit Leistungskapazitäten zwischen 3 und 16 Kilowatt bietet LG unterschiedliche

Vollentsalzung von Heizungswasser nach SWKI / VDI ■ Harz ist nicht gleich Harz: Es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede in der Zusammensetzung des Ionentauscherharzes. Ionentauscherharze mit einem geringen Anteil an Anionenharz sind günstig und haben eine scheinbar hohe Entsalzungskapazität. Doch im Einsatz reichern sie das Wasser ab einem gewissen Zeitpunkt mit Kohlensäure an. Anstelle der verlangten Vollentsalzung findet so nur eine Teilentsalzung statt. Die dabei entstehende Säure kann einen zu tiefen pH-Wert hervorbringen. Beim Füllen der Heizung wird nur die elektrische Leitfähigkeit kontrolliert, womit nicht ersichtlich ist, ob es sich um eine korrekte Vollentsalzung oder nur eine Kohlensäure bildende Teilentsalzung handelt. Purotap Mischbettharz ist ein vakuumverpacktes Qualitätsharz mit Prüfzertifikat. Die Purotap-2-Komponenten-Harzmischung verfügt über einen sehr hohen Anionenanteil und gewährleistet dadurch eine maximale Leistung. Die Bildung von Kohlensäure durch eine Teilentsalzung wird dadurch verhindert. Die Vakuumverpackung schützt das Harz vor CO2-Anreicherung und gewährleistet so den maximalen Leistungserhalt. Zertifizierte Qualität durch externes Labor Das führende Labor für Heizungswasseranalysen, die Aquitest AG

prüft und zertifiziert die Leitfähigkeit, den pH-Wert und die Wasserhärte. Ein QR-Code auf dem jeder Packung beiliegenden Zertifikat verlinkt direkt auf die entsprechende Harz-Analyse. Bei Verwendung von PurotapMischbettharz ist man auf dem sicheren und einfachen Weg zu einer zuverlässigen Vollentsalzung von Heizungswasser nach den SWKIund VDI-Richtlinien. Noch besseres Preis-/Leistungsverhältnis Günstigere Einkaufsbedingungen erlauben eine Preissenkung von 10 % auf das Purotap-Mischbettharz. Zudem wartet in jeder Harzpackung eine kleine Überraschung. Purotap-2-Komponenten-Mischbettharz: Erhältlich in Packungen à 12,5 Liter, 25 Liter oder 50 Liter. Das Harz ist vakuumverpackt für einen maximalen Leistungserhalt. ■

ELYSATOR Engineering AG 8865 Bilten Tel. 055 619 62 00 info@elysator.com www.elysator.com www.heizwasser.ch

All-in-One Konzept

Das Monobloc Gerät ist komplett ausgestattet, bestehend aus 4 Hauptkomponenten. Es werden keine weiteren Komponenten benötigt.

Höchste Heizleistung bei niedrigstem Energieverbrauch

Das Gerät wandelt mittels weiterentwickelter Inverter-Technologie die in der Umgebungsluft vorhandene Energie in Wärme um und arbeitet

Einfache Installation

Das Gerät kommt ohne Inneneinheit und somit ohne eine Kältemittelleitung aus. Das erleichtert die Installation erheblich und macht das Gerät zur idealen Heizlösung für Neubauten sowie die Hausmodernisierung.

Zuverlässige & sichere Heizleistung

Der grosse Betriebsbereich von – 20~30 °C macht das Gerät zum verlässlichen Partner. Durch die neue LG Druckregelung wird die benötigte Zieltemperatur in bis zu 44 % kürzerer Zeit erreicht, bei gleichzeitiger Zuverlässigkeit und Genauigkeit.


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Akku-Handwerkzeuge: jetzt noch kompakter und stärker

Die neuen Akku-Handwerkzeuge von Würth AG Schweiz überzeugen durch mehr Leistung und geringeres Gewicht. (Foto: Würth AG)

■ Die neuen Modelle von Würth sind deutlich leistungsstärker als ihre Vorgänger und die kompaktesten ihrer Klasse. Die neuen Versionen des Akku-Schraubers S 10-A sowie der Akku-Bohrschrauber BS 10-A, BS 14-A Compact und BS 18-A Compact überzeugen mit mehr Leistung, weniger Gewicht und einer optimierten Balance der Geräte. Akku mit mehr Power Die höhere Leistungsfähigkeit der Geräte basiert auf der vergrösserten Kapazität der Lithium-IonenAkkus. So beträgt die Kapazität der 10,8-V-Akkus statt bisher 1,3 Ah jetzt 2,0 Ah. Daraus resultiert eine 50 Prozent längere Betriebs-

zeit. Bei den 14,4- bzw. 18,0-VSystemen stehen statt bisher 3,0 Ah Kapazität 4,0 Ah zur Verfügung. Die Akkus sind kompatibel zu vielen anderen Würth-Elektroprodukten mit gleicher Betriebsspannung. Komfortable Ausstattung Alle Maschinen besitzen ein Zweigang-Getriebe für mehr Drehmoment und Geschwindigkeit, eine Motorbremse für ein exaktes Verschrauben und einen elektronischen Überlastschutz. Weitere Ausstattungsmerkmale sind der spezielle Weichgummigriff, der feinfühlige Druckschalter für eine präzise Drehzahlregelung und die integrierte LED-Beleuchtung zur Ausleuchtung des Arbeitsbereichs.

Der neue Schrauber S 10-A verfügt als einziges Akku-Werkzeug seiner Klasse standardmässig über eine Universal-Bitaufnahme. Er arbeitet mit einer Betriebsspannung von 10,8 V, basiert auf einer digitalen Steuerung und bietet ein maximales Drehmoment von 30 Nm. Damit sind Verschraubungen bis 7 mm Durchmesser problemlos möglich. Das Drehmoment lässt sich dank 20 + 1 verschiedenen Einstellmöglichkeiten in einem weiten Bereich variieren und dadurch problemlos dem jeweiligen Schraubfall anpassen. Die Leerlaufdrehzahl kann stufenlos in einem Bereich zwischen 0 und 400 min-1 (1. Gang) bzw. 0 und 1300 min-1 (2. Gang) eingestellt werden. Mit einer Länge von 143 mm und einer Höhe von 178 mm ist der S 10-A 10 Prozent kompakter als sein Vorgänger und damit das kompakteste Gerät seiner Klasse. Gleichzeitig bietet er 50 Prozent mehr Leistung als der Vorgänger. Der ebenfalls neue Bohrschrauber BS 10-A weist die gleichen Leistungsdaten wie der S 10-A auf, besitzt aber zusätzlich ein Schnellwechsel-Bohrfutter. Die Akku-Bohrschrauber BS 14-A Compact und BS 18-A Compact basieren auf einem neuen Getriebekonzept und einem neuen vierpoligen Motor. Eine weitere Besonderheit stellt die im Vergleich zu den Vorgängermodellen auf 185 mm reduzierte Kopflänge dar. Dies ist der niedrigste Wert in diesen Geräteklassen. Die Maschinen

bieten 18 + 1 verschiedene Drehzahleinstellungen und lassen sich dadurch einfach an die jeweilige Arbeitsaufgabe anpassen. Dabei verfügt der BS 14-A Compact über ein Höchstdrehmoment von 60 Nm, was Bohrungen bis 32 mm Durchmesser in Holz und bis 13 mm in Stahlwerkstoffe erlaubt. Die maximalen Leerlaufdrehzahlen betragen 500 min-1 (1. Gang) bzw. 1600 min-1 (2. Gang). Der BS 18-A Compact schafft im zweiten Gang sogar 1700 min-1 und hält mit 67 Nm genügend Power für Bohrungen bis 35 mm Durchmesser in Holz sowie 13 mm in Stahl bereit. Beide Maschinen sind mit Schnellwechselfutter ausgestattet. Über die Würth AG Schweiz Würth AG Schweiz beliefert ProfiHandwerker mit Befestigungs- und Montagematerial. Das Verkaufsprogramm umfasst über 100 000 Teile und Abmessungen: Schrauben, -zubehör, Dübel, chemisch-technische Produkte, Möbel- und Baubeschläge, Werkzeuge, Maschinen, Installationsmaterial, Arbeitsschutz, Fahrzeugeinrichtungen und C-Teile-Management. Das Unternehmen wurde 1962 gegründet und beschäftigt rund 640 Mitarbeitende. Würth AG Schweiz gehört zur weltweit tätigen Würth-Gruppe. ■

Würth AG 4144 Arlesheim Tel. 061 705 91 11 www.wuerth-ag.ch


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Vitosorp 200-F: Gas-Brennwertgerät mit Adsorptionswärmepumpe zur Nutzung von Solarthermie oder Erdwärme ■ Bewährte Gas-Brennwerttechnik und innovative Zeolith-Wärmepumpen-Technologie in einem kompakten Gerät: Durch die Nutzung kostenloser Umweltwärme aus dem Erdreich oder einer thermischen Solaranlage benötigt die Gas-Adsorptionswärmepumpe Vitosorp 200-F bis zu einem Viertel weniger Brennstoff als herkömmliche Brennwertgeräte. Wärmepumpen-Modul für den grössten Teil der Jahresheizarbeit Das Wärmepumpen-Modul deckt die WärmeGrundlast ab. Damit leistet sie den grössten Teil der Jahresheizarbeit. Die Wärmepumpe wird durch Erd-, Bio-, oder Flüssiggas angetrieben. An besonders kalten Tagen übernimmt das integrierte Brennwertmodul die Bedarfsspitzen. Somit ist die schnelle, hygienische und komfortable Warmwasserbereitung ebenfalls garantiert. Sehr effiziente Heizung mit umweltfreundlichem Erdgas In Zusammenarbeit mit der Vitosorp 200-F wirkt die Solaranlage gleich mehrfach energiesparend: Zum einen unterstützt die Sonne den Wärmepumpenprozess beim Heizen und bietet den zusätzlichen Nutzen, während der Sommermonate ohne Fremdenergie komfortabel und kostenlos warmes Wasser zu bereiten. Eventuell besteht, nach entsprechender technischer Prüfung, die Möglichkeit, bestehende Solarkollektoren in das Wärmepumpensystem einzubinden. Technische Daten: 1,6 bis 11 kW (Trinkwasserbooster bis 15 kW), Nutzungsgrad bis 124 % (Hs bzw. Ho) bei 35/28 °C, maximal empfohlene Vorlauftemperatur: bis 55 °C.

Bis zu 25 Prozent sparsamer als ein Standard-Brennwertkessel, dank Wärmequellen Erdwärme oder Solarthermie: die GasAdsorptionswärmepumpe Vitosorp 200-F, mit Leistung 1,6 bis 11 kW (Trinkwasserbooster bis 15 kW).

Einfache Installation Die Installation ist genauso einfach wie bei einem Solar-Brennwert-System. Ein Inbetriebnahmeassistent unterstützt bei allen wichtigen Geräteeinstellungen. So kann das Gasgerät ohne Anbindung der Wärmequelle bereits vorab in Betrieb genommen werden. Das macht die Installation unabhängig von der Jahreszeit, wenn z. B. die Montage der Solaranlage aufgrund der Witterungsverhältnisse noch nicht möglich ist.

Vorteile für Planer und Installateure • Flexibel bei Aufstellung und Einsatz • Wahlweise Solarthermie oder Erdwärme nutzbar • Installation und Wartung wie bei Gas-Brennwertgeräten • Einfache hydraulische Einbindung • Auslegung der thermischen Solaranlage inkl. der Speichergrösse durch Viessmann (Schweiz AG) als gratis Dienstleistung • Einfache Einbringung durch zwei getrennte Module • Schnell und fehlerfrei betriebsbereit durch Inbetriebnahmeassistent • Wartungsfreies Wärmepumpenmodul • Zubehör und Abgassysteme wie bei Vitodens Gas-Brennwertgeräten Vorteile für Betreiber • Bis zu 25 % weniger Energieverbrauch • Geräuscharm und betriebssicher wie GasBrennwertgerät • Integrierte Hocheffizienzpumpen • Hoher Warmwasserkomfort durch Trinkwasserbooster • Umweltfreundliche Arbeitsmittel (Zeolith, Wasser) • Einfach zu bedienende Vitotronic-Regelung, per App fernbedienbar • Monitoring der Anlage per App • Geringe Wartungskosten • Höchste Energieeffizienz beim Einsatz von umweltfreundlichem Erdgas ■

Viessmann (Schweiz) AG 8957 Spreitenbach Tel. 056 418 67 11 www.viessmann.ch

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Split-Wärmepumpe mit grossem Einsatzspektrum aufgestellt werden. Diese Aufstellungsvariante verringert insbesondere den Platzbedarf im Technikraum und ermöglicht maximale Flexibilität bezüglich Installationsund Aufstellmöglichkeiten. Optimal eignen sich diese SplitWärmepumpen deshalb für Sanierungsobjekte, wo auch die maximal mögliche Vorlauftemperatur von 60 °C ein gewichtiges Argument für dieses System sein kann. Hervorragend passt die Oertli LWsp aber auch im Neubaubereich bei Einfamilien- und kleineren Mehrfamilienhäusern, wo im Technikraum beschränkte Platzverhältnisse herrschen.

Luft-Wasser-Split-Wärmepumpe LWsp von Oertli: Inneneinheit und VerdampferAusseneinheit.

■ Die neue Luft-Wasser-SplitWärmepumpe LWsp von Oertli ergänzt das Einsatzspektrum der Wärmepumpen-Technologie auf ein-

drückliche Art: Dank Zweiteilung des Kältekreislaufs kann der Splitverdampfer im Freien, der Verdichter/Verflüssiger im Gebäudeinneren

Flüsterleise Ausseneinheit Der im Freien platzierte Splitverdampfer zeichnet sich durch einen minimalen Schallleistungspegel aus, der namentlich auf die drehzahlregulierten Axialventilatoren mit neusten EC-Motoren zurückzuführen ist. Durch zusätzliche, optionale Schallreduktionsmass-

nahmen lässt sich der flüsterleise Betrieb sogar auf ein absolutes Minimum optimieren. Die geringen Abmessungen und das ansprechende, diskrete Design der Ausseneinheit ermöglichen die äusserst flexible Aufstellung. Effiziente Inneneinheit Die Inneneinheit brilliert mit besonders hohen Leistungszahlen und somit erfreulich tiefen Betriebskosten. Drucksensoren im Kältekreis sowie das elektronische Expansionsventil garantieren hohe Betriebssicherheit. Die integrierte Speicher-Boiler-Ladepumpe, die intelligente Regelung und die Möglichkeit zur Ansteuerung von bis zu vier Heizgruppen unterstützen die beispielhafte Flexibilität der Oertli LWsp. ■

Walter Meier (Klima Schweiz) AG 8603 Schwerzenbach Tel. 044 806 41 41 www.waltermeier.com


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Hocheffiziente und leise Luft/Wasser-Wärmepumpen 9 bis 18 kW

Bisherige und neue, optimierte Luftführung innerhalb der Wärmepumpe.

■ Die neuen Luft/WasserWärmepumpen von Weishaupt (beispielsweise WWP L 9 AD) für Aussen- und Innenaufstellung zeichnen sich durch ihre Effizienz und Laufruhe aus. Entscheidend für das Arbeitsgeräusch einer Luft/WasserWärmepumpe ist nicht zuletzt die Geometrie der Ventilatorflügel und die Luftführung. Die neuen Weishaupt-Geräte arbeiten nach dem Vorbild der

Schnittgrafik der neuen Luft/Wasser-Wärmepumpe von Weishaupt.

Natur. «Eulenflügel» nennen die Ingenieure die äusserst leisen Rotorblätter. Durch die verbesserte Luftführung im Inneren der Wärmepumpe kommt es zu weniger Verwirbelungen der Luftströmung und die Strömungsgeräusche werden auf ein Minimum reduziert. Die Schallleistungswerte im Nachtbetrieb sind mit 53 bis 54 dB(A) so gering, dass eine Aufstellung auch im reinen Wohngebiet problemlos möglich ist. Der Mindestabstand zu schutzbedürftigen Räumen (wie zum Beispiel dem Schlafzimmer des Nachbarn) beträgt bei freier Aufstellung lediglich 3,6 Meter. Aber nicht nur durch ihren leisen Betrieb glänzen die neuen Wärmepumpen, sondern auch durch ihre vorbildliche Energienutzung. Dank digitalem Kältekreismanagement liegt ihr COP bei 4,0 bzw. 4,2 (bei A2/W35). Das Vierfache der eingesetzten elektrischen Energie wird also in nutzbare Wärme umgesetzt. ■ Weishaupt AG 8954 Geroldswil Tel. 044 749 29 29 www.weishaupt-ag.ch

Für schlaue Füchse: Fernwärme nach Mass Basic-Modul und individuelle Stationen ■ Fernwärmestationen von 5 kW - 10 MW ■ erstaunlich flexibel, ab Lager lieferbar ■ markant günstiger ■ kompakt und servicefreundlich Fahrer AG Energie-, Mess- und Regeltechnik Alte Winterthurerstrasse 33 CH-8309 Nürensdorf

Telefon 043 266 20 40 Fax 043 266 20 41 Email info@fahrer.ch, www.fahrer.ch

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Lüftung | Klima | Kälte |

ISH 2015 in Frankfurt: Rückblick Bereich LKK, Lüftung Klima Kälte

«Comfort meets Technology» Die Weltleitmesse ISH steht für zukunftsweisende Themen wie Ressourcenschonung und erneuerbare Energien. Die Top-Themen der ISH 2015 greifen aktuelle Branchenthemen und Trends auf und reflektieren, wie innovative Technologien für individuellen Nutzungs- und Bedienungskomfort in Gebäuden sorgen. Rund 2400 Aussteller in 9 Hallen sorgten bei den Besuchern für volle Programme und hohe Laufpensen. Andreas Widmer

■ Die Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik ist unter dem Begriff «Aircontec» vertreten. Die Hersteller präsentierten den Fachbesuchern innovative Komponenten- und Systemlösungen, die neben einer hohen Energieeffizienz auch thermische Behaglichkeit und Innenraum-Luftqualität sicherstellen. Schwerpunkte waren beispielsweise Sorptionsklimasysteme, hocheffiziente Kreislaufverbundsysteme und reversible Wärmepumpen. Die Stände waren über die Ausstellungstage sehr gut besucht. Durch die Integrale Planung in der Gebäudetechnik wird das Zusammenspiel der einzelnen Bereiche immer deutlicher sichtbar. Die Integrale Planung gilt als Schlüssel für die Realisierung von ressourcen- und energieeffizienten Bauten. Die Messe präsentierte sich einmal mehr als die Leitmesse und ist Pflicht für HLKS-Fachleute. Der Stein des Anstosses war wieder der Samstag, welcher praktisch nur den Ausstellern

in der Bäderwelt Besucher bescherte. In den anderen Hallen war es beklemmend leer.

Mit Sicherheit effizient kühlen Unter diesem Slogan konnten die Besucher am Stand der Firma Hoval das neue System «ServeLine» für die Kühlung von Rechenzentren kennenlernen. Die Klimatisierung der Serverräume birgt das grösste Potenzial zur Eindämmung des Energieverbrauchs in Rechenzentren, erklärte Ivan Oberti, Leiter Business Unit Klimatechnik Industrie. Die Aussenluft wird optimal zur freien Kühlung genutzt und dank der indirekten Kühlung über Plattenwärmetauscher ist dennoch keine Beeinträchtigung durch störende Einflüsse von aussen zu erwarten. Wenn reine Aussenluftkühlung nicht mehr ausreicht, wird adiabat gekühlt. Es bleiben nur wenige Tage im Jahr, an denen die mechanische Kühlung zugeschaltet wer-

den muss. Ein Vergleich der Jahresbetriebsdaten von ServeLine mit denen eines konventionellen Kühlsystems legte das enorme Sparpotenzial deutlich offen. Bis zu einer Aussentemperatur von 18 °C wird die volle Kühlleistung mit indirekter freier Kühlung erreicht. Das sind rund 85 % der gesamten Betriebszeit. Die Resultate sind eine massive Verbesserung beim Energieverbrauch, eine schnelle Amortisation und nicht zuletzt eine positive Klimabilanz. Hoval und Schneider Electric nutzten den Grossanlass in Frankfurt, um ihre Kooperation einem grossen Publikum bekannt zu geben. Die beiden Unternehmen ergänzen sich perfekt, weshalb sie eine Vertriebspartnerschaft eingegangen sind. Ihre Kunden erhalten in Bezug auf Kühltechnik neu alles aus einer Hand, was interessanten Kundennutzen bringt. Hoval ist nun in der Schweiz der offizielle Vertriebspartner der Uniflair-Kältesysteme von Schneider Electric.

Lüftungstechnik einfacher für Anwender

Carel baut Regler für alle Anwendungen in den Bereichen Klima und Kälte.

Die Bedienung von Comfort-Lüftungen ist für Anwender nicht immer einfach zu handhaben. Meistens ist die BedienungsSoftware zu kompliziert aufgebaut und in der Praxis nur schwer verfolgbar, in welchem Modus das Programm aktuell läuft. Dem Bedürfnis einer einfacheren Bedienung kommen die Entwickler von Airflow Lufttechnik entgegen. Die Serie Duplex Multi erhielt eine neu überarbeitete Steuerungseinheit mit einem übersichtlichen Touchscreen, mit dem das Regeln der Lüftungseinheiten einfacher wird. Comfort-Lüftungssysteme für den Wohnungsbau mit geringen Luftmengen gibt es inzwischen in einer grossen Auswahl. Benzing Lüftungssysteme GmbH hat mit der Baureihe WRGW dezentrale Wandeinbaugeräte für grössere Leistungen bis ca. 550 m3/h entwickelt,


Lüftung | Klima | Kälte |

Mit dem neuen Lüftungssystem für Rechenzentren bietet Hoval effiziente Kühlung bei höchster Wirtschaftlichkeit.

welche sich für Restaurants, Wartezimmer, Fitnessräume oder Schwimmbäder eignen. Mit den kompakten Geräten wird die verbrauchte Luft abgeführt und erwärmte sowie gefilterte Frischluft den Räumen zugeführt. Das grösste Modell dieser Baureihe enthält eine elektrische Verschlussklappe und ist mit einem 2000-W-Nachheizregister das erste Gerät dieser Leistungsklasse mit Nachheizregister. Das System WRGW eignet sich ebenfalls für Sanierungen oder Renovierungen, da ein aufwendig zu installierendes Rohrsystem entfällt. Durch den integrierten Kunststoff-Kreuzstrom-Wärmetauscher lassen sich über 70 % der Wärme zurückgewinnen. Das bedeutet Energieeinsparung bei gleichzeitiger Beseitigung der Schimmelpilzgefahr durch zu hohe Luftfeuchtigkeit.

tungssystemen vereinfacht und die Kosten für Montage und Transport erheblich gesenkt werden konnten. Der Gründer entwickelte die hierfür notwendigen Maschinen zur Herstellung flexibler Schläuche in einer speziellen SandwichBauweise. Eine der Stärken ist die Produktentwicklung, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf flexiblen Schlauchsystemen liegt. Nicht nur für Lüftungs- und Klimatisierungssysteme, sondern auch für haustechnische Wärmeanwendungen. DEC International ist weltweit führend in diesem Bereich. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Lüftungsfirma Depping AG aus

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wie die hohe Flexibilität der Holländer, welche schon häufig seinen Wünschen und Vorstellungen für den Schweizer Markt entsprechen konnten. Nur schon die Brandschutzvorschriften VKF stellen eine Herausforderung hinsichtlich der Produktegüte dar, was aber mit DEC International sehr gut zu meistern ist.

Klimaanlagen mit natürlichen Kältemitteln fehlten Bei Klimaanlagen spielen neben Funktionalität, Qualität und Effizienz auch Design und Masse der einzelnen Komponenten eine wichtige Rolle bei den

Hoval und Schneider Electric (SE) gaben im Rahmen der ISH ihre Vertriebspartnerschaft bekannt: Marco Letta, Peter Wimböck, Francisco Paco Alvarez (SE), Ivan Oberti.

Depping setzt auf holländische Luftschläuche Die Grundidee von DEC International aus dem holländischen Enschede war, einen runden flexiblen Schlauch herzustellen, wodurch der Einbau von Lüf-

dem solothurnischen Zuchwil begann bereits vor über 20 Jahren. Heinz Depping schätzt als Generalvertretung die ausgezeichnete Produktequalität so-

Besuchern. Heutige Geräte sind im Vergleich ansprechend und passen sehr gut zu modernen Inneneinrichtungen. In technischer Hinsicht waren auf den

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Lüftung | Klima | Kälte |

Systeme und Gesamtlösungen sind immer mehr gefragt in allen Bereichen der Gebäudetechnik. Robatherm geht optimal auf Kundenwünsche ein.

Ventilatoren sind eine wichtige Wahl für einen wirtschaftlichen und geräuscharmen Betrieb von Lüftungssystemen und Wärmepumpen. Neue Generation von Ziehl-Abegg.

Ständen Geräte mit natürlichen Kältemitteln leider nicht vertreten. Grosse Bauten mit Fassaden aus Glas werden während warmen Tagen zum Teil erheblich aufgeheizt. Die Verwendung von modernen IT-Systemen und die Bürotechnik im Allgemeinen bringen zusätzliche Wärmeenergie. Eine Klimatisierung von gewerblichen Gebäuden ist dadurch auch in unseren Breitengraden notwendig geworden. Natürliche Kältemittel bieten die Option, diese Räumlichkeiten energieeffizient und umweltfreundlich zu klimatisieren. Dank jahrelanger Erfahrung in der industriellen und gewerblichen Kältetechnik kann man heute festhalten, dass praktisch alle natürlichen Kältemittel wie Ammoniak (NH3), Kohlendioxid (CO2) und Kohlenwasserstoffe für den Einsatz in der Gebäude-Klimatisierung geeignet sind. Bei grossen Bauwerken wie Hotels, Mehrzweckgebäuden oder Flughäfen werden natürliche Kältemittel beispielsweise in ammoniakbetriebene Kaltwassersätzen eingesetzt. Bei kleineren Leistungen eignen sich CO2 und Ammoniak sehr gut. Nur müssten noch mehr Anlagen gebaut werden, da die Kosten im Vergleich zu Systemen mit synthetischen Kältemitteln immer noch höher zu liegen kommen. Durch die gute Energieeffizienz können die höheren Investitionen in der Regel bereits nach wenigen Jahren amortisiert werden. Durch die seit Jahren anhaltende Innovationskraft der Kältebranche ist im Prinzip alles vorhanden, um noch in vermehrtem Masse auf natürliche Kältemittel umzustellen.

Bereich Kältetechnik In der Schweiz verbrauchen die Kälteanlagen der Industrie, des Gewerbes

und der Dienstleistungsunternehmen schätzungsweise 8000 Gigawattstunden GWh (8 Milliarden Kilowattstunden kWh) Strom pro Jahr. Dies entspricht ungefähr 14 Prozent des Elektrizitätsverbrauchs der Schweiz und das Einsparpotenzial ist enorm. Die Kältetechnik ist durch die behördlich geforderte Umsetzung auf natürliche Kältemittel zusätzlich gefordert. Die permanenten Anstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung bringen den grossen Vorteil, dass die Systeme und Komponenten auf einem hohen Stand der Technik sind.

Rückkühler für jede Anwendung Die Güntner-Gruppe stellte auf ihrem Stand ein breites Angebot verschiedener Produkte aus. Vom Plattenwärmetauscher über luftgekühlte Rückkühler bis zu adiabaten Hybridgeräten. Der modulare Aufbau dieser Geräte bietet eine grosse Vielfalt an Ausführungen. Die GFDRückkühler sind damit auf jede Anwendung hin auslegbar und können auf Wunsch mit einem Besprühungssystem ausgestattet werden. Bei Güntner sind die neuen Produktgenerationen nicht nur für alle im nächsten Jahr geltenden Vorschriften bestens gerüstet, sondern wurden auch auf technischer Ebene für alle Kältemittel konzipiert und optimiert. Mit der Marke Jaeggi präsentierte sich ein weiteres Highlight auf dem Stand. Die gezeigten Geräte der Reihe Hybrid Blue ist eine Weiterentwicklung des Trockenkühlers. Bei hohen Aussentemperaturen kann die Umgebungsluft zusätzlich vorgekühlt werden, um tiefe Medium-Austrittstemperaturen sicherzustellen.

Weltpremiere bei Carrier Der Hybrid Fan Coil 36XB verbindet die Vorteile von Kühlbalken und VentilatorKonvektoren. Er arbeitet zunächst wie ein Kühlbalken. Die dem Raum zugeführte Frischluft induziert die Raumluft und wird über den Wärmetauscher je nach Bedarf abgekühlt oder erwärmt. Bei Spitzenlasten oder wenn die Last stark schwankt, wird der EC-Ventilator zugeschaltet. Damit erreicht das Gerät höhere Kühlleistungen als ein Kühlbalken bei hoher Energieeffizienz und einem Höchstmass an Komfort. Für weitere Energieeinsparungen kann die freie Kühlung genutzt werden. Der Hybrid Fan Coil ist eine Entwicklung von Carriers Spezialabteilung für die Umsetzung von Sonderprojekten und Spezialprodukten, die unter anderem für die Klimatisierung der Sixtinischen Kapelle verantwortlich war.


Lüftung | Klima | Kälte |

DEC International. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Lüftungsfirma von Heinz Depping begann vor 20 Jahren.

Wasserkreislaufsystem für gewerbliche Kühlanwendungen

Carel Industries präsentierte mit dem neuen Heos Sistema einen neuen Massstab für gewerbliche Kühlanwendungen. Der Bedarf für diese Technologie

ist weiterhin hoch und verlangt nach unkomplizierten und wirtschaftlichen Lösungen. Das System kann rasch vor Ort aufgebaut werden, benötigt wenig Platz für die Kühlanlagen und hat einen geringen Wartungsaufwand. Der Kompressor mit BLDC-Motor ermöglicht beachtliche Energieeinsparungen, da der Betrieb im Teillastbetrieb optimiert wird. Weiter ist eine vollständige Kontrolle des Kältemittelkreislaufs durch Auslesen der verschiedenen Werte (Temperatur, Druck) und dynamisches Verwalten der verschiedenen Komponenten wie Kompressor, Expansionsventil oder Ventilatoren möglich. Sämtliche Vitrinen werden vor Auslieferung im Werk getestet und garantieren dadurch ihre Leistung bei wirtschaftlichem Betrieb. ■ www.ish2015.com

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Die GFD-Rückkühler von Güntner sind auf jede Anwendung hin auslegbar und können auf Wunsch mit einem Besprühungssystem ausgestattet werden.

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Lüftung | Klima | Kälte |

Swisscom Binz, Zürich: Energiekonzept für moderne IT-Kühlung

Bestehendes Rechenzentrum rüstet sich für die Zukunft Das Betriebsgebäude der Swisscom am Binzring 15/17 in Zürich beherbergt mehrere Datencenter sowie Büroräume. Für die anstehende Erneuerung hat eicher+pauli das neue Energiekonzept für die neue, moderne IT-Kühlung erstellt. Philippe Hennemann, eicher + pauli

■ Ein Rechenzentrum, als das Herz unserer modernen Kommunikation, hat im Vergleich zu noch vor 10 Jahren eine erheblich grössere und stärker variierende Datenmenge zu verarbeiten. Das Betriebsgebäude der Swisscom am Binzring 15/17 in Zürich beherbergt mehrere Datencenter sowie Büroräume. Es wurde 1993 erbaut. Verschiedenste Gebäudetechnikanlagen hatten ihre Nutzungsdauer erreicht und mussten erneuert werden. Als zukunftsorientiertes Unternehmen hat Swisscom die Gelegenheit genutzt und hohe Anforderungen an die neue ITKühlung gestellt punkto Flexibilität, Energieeffizienz und Betriebssicherheit. eicher+pauli hat ein solches Energiekonzept projektiert und ohne Betriebsunterbruch realisiert.

Hohe Energieeffizienz und Verfügbarkeit Die Sanierung der technischen Kälteversorgung erforderte eine komplexe Planung und reizte mit einem enormen Energiesparpotenzial. Sie ist heute auf mehr als das Doppelte der alten Anlage, namentlich 4000 kW Leistung ausgelegt. Die drei äusserst energieeffizienten Turbocor-Verdichter-Kältemaschinen à je 2000 kW Leistung sparen während ihrer Betriebszeit im Verhältnis zu vergleichbaren Maschinen erheblich Strom und damit Betriebskosten ein. Deswegen wurden sie in Hinsicht auf die Gesamtbetriebskosten klar favorisiert. Auf dem Dach wurden sieben adiabatische Rückkühler angebracht, welche die überschüssige Abwärme trocken oder mit Wasser benetzt herunterkühlen. Diese sind ringförmig verbunden. Im Falle eines Unterbruchs kann die Kälteversorgung damit immer noch aufrechterhalten werden. Im ganzen Gebäude wurden über 120 Umluftkühlgeräte demontiert und durch eine neue energieeffizientere Generation ersetzt. Die Kälteverteilung wurde ringförmig konzipiert. Dies gewährleistet

Verteilung Rückkühlleitungen auf Rückkühlanlagen.

auch im Havariefall die Versorgung des gesamten Systems und ist ein wichtiger Aspekt für die Betriebssicherheit.

Operation am offenen Herzen braucht grosses Know-how in der Planung Die grosse Herausforderung in der Binz war unbestritten eine unterbruchsfreie Kälteversorgung der Serveranlagen

während der Umbauphase. Jeder Unterbruch eines Datencenters dieser Dimension hat weitreichende Auswirkungen. Das Team von eicher+pauli musste mit einer weitsichtigen Planung neue Kälteanlagen einbauen, während alte noch in Betrieb blieben, und hatte dafür keinen zusätzlichen Platz zur Verfügung. Aus diesem Grund erstellten die Planer vor-


Lüftung | Klima | Kälte |

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Eine von sieben Rückkühlereinheiten.

Umluftkühlgeräte zur Kühlung in den bestehenden Serverräumen.

Freie Kühlung: Wärmetauscher und dazugehöriger Aufbau. Im Vordergrund: separate Umwälzpumpe fürs Kältenetz.

Magnetgelagerter, ölfreier Turbocor-Verdichter.

Kältemaschine mit 2 MW Leistung.

Zwei Umwälzpumpen fürs Kältenetz.

gängig ein durchdachtes Terminprogramm für die schrittweise Demontage und Inbetriebnahme der einzelnen Anlagekomponenten. Das Rechenzentrum (RZ) Swisscom Binz erreichte nach Abschluss der Sanierung das Sicherheitslevel Tier III (Mindestverfügbarkeit über 99,9 %). Die drei grossen

sowie eine bestehende, kleinere Kältemaschine sorgen auch bei Volllast von 4000 kW für ausreichend Redundanz im Wartungs- oder Störungsfall.

Abwärme als wertvolle Ressource eingesetzt Die aus den Kältemaschinen anfallende Abwärme ist eine wertvolle Energieres-

Rückkühler VL

RL

RL Ringleitung

VL

Abwärmenutzung FGZ

16 °C

Abwärmenutzung ewz

17−20°C RL 24 °C Verbraucher Kälte

KM D

KM C

KM B

KM A

Free Cooling

Speicher Expansion

VL 16 °C Kältemaschinen KM

Grobschema Kälteversorgung. Abwärmenutzung einerseits durch ewz (Elektrizitätswerke der Stadt Zürich). Anderseits durch FGZ (Familienheim Genossenschaft Zürich): Ausserhalb der Heizperiode wird ein saisonaler Erdspeicher erwärmt.

source und wird deshalb auch im RZ Binz in mehreren Schritten genutzt. An erster Stelle steht die Erwärmung von Heiz- und Trinkwarmwasser im eigenen Gebäude. In einem zweiten Schritt wird die Abwärme in das bestehende Netz des ewz (Elektrizitätswerke der Stadt Zürich) eingebunden. Diese Abwärmeauskoppelung wurde bei der Sanierung gleich in das Swisscom-Gebäude integriert. eicher+pauli realisierte auch in diesem Projekt diverse Energiedienstleistungen im Auftrag des ewz. Zwischen 500 und 1600 kW Abwärmeleistung werden ans Swisscom-Gebäude Binz und an den Wärmeverbund geliefert, der rund 1000 Wohnungen mit ökologisch sinnvoller Energie versorgen kann. Seit Mitte 2014 wird die ausserhalb der Heizperiode anfallende Restabwärme von der Familienheim Genossenschaft Zürich (FGZ) für die Erwärmung eines saisonalen Erdspeichers genutzt. Dabei ist der Boden im Sommer eine Art «Wärmezwischenlager», welches die nötige Wärme für den Winter bereit hält. Kann die Wärme nicht gänzlich wiederverwertet werden, setzt an kühleren Tagen das Free-Cooling-System ein. Dadurch kann CO2-frei gekühlt werden

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Lüftung | Klima | Kälte |

und die Kältemaschinen kommen hauptsächlich im Sommer zum Einsatz.

Projekt-Highlights • Betriebssicherheit während Umbauphase gewährleistet. • Doppelte Kälteleistung im Vergleich zu bisher mit Sicherheitslevel Tier III umgesetzt. • Anfallende Abwärme für diverse Nutzer zur Verfügung gestellt. • Gute, konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Planer, Unternehmer und Nutzer führte zu erfolgreichem Projekt

Energiewerte übertreffen vorgeschriebene Richtlinien für Rechenzentren Im internationalen Vergleich unter Rechenzentren kann sich das RZ Swisscom Binz mit seiner hohen Effizienz zeigen. Die Kälteversorgung braucht heute weniger als 10 % Strom vom Gesamtstromverbrauch des Gebäudes. Damit ist wieder ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft realisiert worden. ■ www.eicher-pauli.ch

Dreifache A-Klasse: Das Lüftungssystem «airModul» hat Spitzenbeurteilungen erreicht bezüglich Energie-Effizienz, Hygiene und Schall.

Kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL): Triple-A für airModul ■ airModul, das revolutionäre KWL-Konzept, hat geschafft, was noch keinem anderen KWL-Gerät gelungen ist: Es wurde kürzlich gleich dreifach mit der Zertifizierung Klasse A ausgezeichnet. Bei der erfolgten Zertifizierung durch die Hochschule Luzern erreichte airModul gleich drei Mal die höchste Zertifizierungsstufe «Klasse A». Mit diesem höchst erfreulichen Resultat überflügelt airModul alle anderen auf dem Markt erhältlichen KWL-Systeme. Die Spitzenbeurteilung bezüglich Energie-Effizienz attestiert airModul geringen Energieverbrauch, was wiederum zu besonders tiefen Betriebskosten führt. Die Bestnote bezüglich Hygiene bescheinigt airModul das Einhalten sämtlicher Hygienevorschriften dank minimaler Leckage-Rate des Wärmetauschers. Und die AKlasse bezüglich Schall bestätigt, dass die Installation von airModul, im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen, ohne weitere Schalldämm-Massnahmen vorgenommen werden kann. Keine Platzverschwendung Einer der offensichtlichsten Hauptvorteile von airModul liegt darin, dass mit der Installation der zentralen Geräte auf

dem Dach kein wertvoller und besser nutzbarer Raum im Gebäudeinnern (Wohnungen oder Keller) in Anspruch genommen wird. Für die Zu- und Abführung der Luft zu und aus den Wohnungen ist nur eine einzige, kompakte Gebäudedurchdringung erforderlich, eine Dämmung der Rohre in den Steigzonen ist nicht erforderlich. Die Luftverteilung in die einzelnen Räume erfolgt über konventionelle horizontale Verrohrungen, optional kann die Dunstabzugshaube der Küche in das System eingebunden werden. ■ Weitere Infos zu airModul findet man in der «BlueGazette» (Magazin von Walter Meier Klima Schweiz, Nr. 1/2015, Seite 3), die diesem Heft HK-GT 4/15 lose beiliegt. Walter Meier (Klima Schweiz) AG 8603 Schwerzenbach Tel. 044 806 41 41 www.waltermeier.com


Gebäudeautomation |

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Betriebsoptimierung: der erste Schritt Richtung Energiestrategie 2050 Damit die Energiestrategie 2050 umgesetzt werden kann sind alle gefordert. Auch in der Zeit der günstigen Energieressourcen. Beim Schritt hierzu hilft der Verein energo mit seinen zertifizierten Abo-Ingenieuren (zertifizierte energo-Partner ZEP). Ralph Bachofen *

■ Hinter dem Wort «Betriebsoptimierung» verstecken sich eine Vielzahl von verschiedenen Möglichkeiten, einen bestehenden Betrieb zu optimieren. Neben der organisatorischen Optimierung durch Weiterbildung und Schulung der verantwortlichen Personen liegt der

meist weitergehende Ansatz darin, die bestehenden Anlagen auf die aktuellen Anforderungen hin zu optimieren.

Anlagenoptimierung Die meisten Anlagen werden nicht oder nur selten auf die aktuellen Gegeben-

Früher wurden die Luftmengen für Büro- oder andere Aufenthaltsräume noch für Raucherräume ausgelegt. Heute gilt hier meist ein generelles Rauchverbot. Durch eine Anpassung der Luftwechsel können die Luftmengen so reduziert werden, dass kleinere Motoren der neusten Energieklasse eingesetzt werden können. (Foto: Minergie AG-1189, Safenwil).

heiten hin angeschaut und optimiert. So ist es durchaus üblich, dass die Anlagen ab Inbetriebnahme jahrelang mit den gleichen Einstellungen betrieben werden. Dies ohne zu hinterfragen, ob bei der Planung und Inbetriebnahme die gleiche Ausgangslage vorhanden war. Auch die in der Planung berücksichtigten Leistungsreserven werden dann logischerweise immer bezogen, auch wenn diese eingespart werden könnten. Folgendes Beispiel veranschaulichet dies: Mehrstufige Pumpen, bei welchen die Pumpenstufen auf der Pumpe eingestellt werden können, laufen in 95 % der Fälle auf der höchsten Stufe. Dies auch dann, wenn die Ventile im entsprechenden Strang nie 100 % öffnen. Ein Beispiel aus dem Lüftungsbereich sind die meistens noch für Raucherräume ausgelegten Luftmengen. Da in der heutigen Zeit ein generelles Rauchverbot in den Büroflächen vorhanden ist, werden diese mit einem viel zu hohen Luftwechsel betrieben. Durch eine Überarbeitung der Luftwechsel können die Luftmengen so reduziert werden, dass oft kleinere Motoren der neusten Energieklasse eingesetzt werden können. Auch im Bereich von Beleuchtungsanlagen kann ohne grössere Aufwände eine Energieoptimierung erreicht werden. Dies nicht nur durch den Ersatz der heutigen erschwinglichen LEDTechnik, welche neben dem geringen Energieverbrauch auch kurze Schaltund Betriebszeiten ermöglicht. Sondern durch Hinterfragen, ob die vorhandene Beleuchtungsstärke in den Verkehrszo-

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Gebäudeautomation |

nen nicht überdimensioniert ist und somit reduziert werden könnte.

Monitoring Um möglich oder realisierte Betriebsoptimierungen sichtbar zu machen, läuft ohne ein entsprechendes Monitoring nichts. Vorteilhaft wird dies mit einem Energiemonitoringtool gemacht, welches grössere Einstellungs- und Darstellungsmöglichkeiten bietet als ein reines Excelfile. Dies ist ein entscheidendes Hilfsmittel. Auch wenn nur die Hauptmessungen aufgezeichnet werden. So können getätigte Optimierungen überwacht und kontrolliert werden. Um den Überblick über die getätigten Optimierungen zu behalten, sind diese festzuhalten, um im schlechtesten Falle die vorgenommene Änderungen auch wieder rückgängig machen zu können. Dies insbesondere, wenn über das Monitoring festgestellt wurde, dass diese Änderung zu einer Erhöhung des Energiebezugs führte.

Heizzentrale Sportanlage Letzigrund. (Foto: energo)

Keine Angst vor negativen Rückmeldungen Da man bei Betriebsoptimierungen auch mal über das Ziel hinausschiessen kann, darf man keine Angst davor haben, dass es auch zu negativen Rückmeldungen kommen kann. In den meisten Fällen betrifft dies die nicht mehr vorhandene Behaglichkeit einzelner Personen. Da sämtliche Anpassungen an den Anlagen schriftlich festgehalten werden, kann man so schnell die alten oder optimierten Einstellungen wieder einpflegen. Meistens reicht aber auch ein persönliches Gespräch mit der Person, welche die Rückmeldung angebracht hatte um den Sachverhalt zu klären.

Energieberatungen Durch den Einsatz eines externen Betriebsoptimierers können für einen Betrieb besondere Vorteile entstehen. Dieser kommt nicht aus dem eigenen Betrieb und betrachtet so die Anlagen aus einem anderen Blickwinkel. Er kann als externer Denker auch Fragen zu Prozessen und zum Anlagenbetrieb stellen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Energieberater und technischem Dienst kann über allfällige Anpassungen diskutiert und gemeinsam entschieden werden, ohne dass Konfliktverhältnisse entstehen. Weiter lernen Betriebsoptimierer und der technische Dienst die Anlagen dadurch noch besser kennen und Fehlbedienungen durch Unkenntnis werden seltener.

Heizgruppenaufbau Rasenheizung Sportanlage Letzigrund. (Foto: energo)

Jährliche Einsparungen Elektrizität/Wärme gegenüber Basisjahr in Prozent für zehn Gebäude mit energo-Abo, über 9 Jahre (2006 – 2014).


Gebäudeautomation |

Betriebsoptimierung umfasst unter anderem die Bereiche Raumwärme, Lüftung und Beleuchtung. (Foto: Minergie SG-203, St. Gallen).

Erfolgsmodell energo

Das Modell der externen Energieberatung betreibt der Verein energo bereits seit 2000 mittels sogenannten Abo’s. Dem Abo-Bezüger stehen zertifizierte

Abo-Ingenieure (zertifizierte energoPartner ZEP) zur Verfügung. Zu den Abo-Leistungen gehört auch ein Schulungsprogramm, in welchem sich das Betriebspersonal weiterbilden kann. Sämtliche Energiedaten werden dabei wöchentlich durch den technischen Dienst erfasst und in ein Energiemonitoringtool eingetragen, welches dem Abo-Ingenieur und dem Abo-Bezüger zur Verfügung steht. Die wichtigsten Daten werden auf einfacher Weise mittels monatlichen Rapporten zur Verfügung gestellt. Sämtliche Optimierungen, welche Zusammen erarbeitet wurden, erfolgten ohne oder mit geringen Investitionen, welche eine Payback-Zeit von unter 3 Jahren aufweisen.

Energieeinsparungen sichtbar gemacht

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etwa dem Energieverbrauch von 60 Einfamilienhäusern entspricht. Betrachtet man diese Zahlen, so erkennt man das immense Potenzial für Optimierungen, welches in den hiesigen Gebäuden noch brach liegt. So sind wir von der ahochn AG der Meinung, dass ein konsequentes Umsetzen von Betriebsoptimierungen der erste wichtige Schritt hin zur Energiestrategie 2050 des Bundes ist. ■ * Autor: Ralph Bachofen ist Projektleiter Gebäudeautomation bei ahochn AG in Dübendorf und zertifizierter Abo-Ingenieur energo. www.energo.ch www.mega-planer.ch www.ahochn.ch

Die ahochn AG ist seit 2007 als Abo-Ingenieur für den Verein energo tätig. Dabei wurden 10 Projekte aus dem Bereich des kantonalen Hochbauamts und der ETH betreut. Während 9 Jahren konnten in den betreuten Objekten gesamthaft rund 11 GWh Energie (Wärme/Strom) eingespart werden, was

PUBLIREPORTAGE

Durchgängige Verbrauchsdatenerfassung als Basis für Energiemanagement

PC-based Control verbindet Smart Metering und Big Data Zur Durchführung einer energetischen Betriebsführung von Gebäuden und Anlagen ist es erforderlich, in möglichst kurzen Zeitintervallen die Verbräuche von Wasser, Strom und Wärme zu erfassen. Hierfür bietet Beckhoff mit PC-based Control die optimale Basis zur Verbrauchsdatenerfassung und -verarbeitung inklusive einer sicheren Kommunikation mit Cloud-basierten Datenbank-Systemen. In vernetzten Gebäuden, Liegenschaften, Städten oder Anlagen können Verbrauchsdaten wie Strom, Wasser, Wärme oder Gas in der Cloud zur Verfügung gestellt werden. Diese große Datenmenge – «Big Data» – dient dem Gebäudenutzer, Gebäudebetreiber oder Kommunen zur energetischen Optimierung. Störungen oder Mehrverbräuche lassen sich leicht erkennen. Störungsaufdeckung – auch aus der Ferne – und detaillierte, hochgenaue Verbrauchsstatistiken können so vereinfacht werden. Mit PC-based Control stellt Beckhoff die ideale Plattform für Smart Metering zur Verfügung. Die Verbrauchsdatenerfassung erfolgt über die modularen, für vielfältigste Signale geeigneten Beckhoff I/O-Klemmen, entweder über einen direkten Anschluss eines Sensors, durch verteilte I/Os an einem Feldbus (z. B. EtherCAT, PROFINET, BACnet/IP) oder über unterlagerte Busse wie M-Bus. Die Steuerung, Regelung und Datenvorverarbeitung übernimmt ein Embedded-PC, der in verschiedenen Leistungsklassen einfach skalierbar ist. In der Engineering-Umgebung von TwinCAT werden die PLC-Funktionen programmiert, bei Bedarf z. B. auch C++-Programmcodes integriert sowie die I/O-Punkte, die Datenbankanbindung und das Kommunikationsprotokoll OPC UA (Unified Architecture) konfiguriert. Über den TwinCAT Database Server kann die Anbindung an Cloud-Systeme

Mit PC-based Control lässt sich modular und fein skalierbar die Erfassung von Energiedaten und Messwerten sowie eine gesicherte und standardisierte Anbindung an Cloud-Systeme realisieren.

realisiert werden. Optional lassen sich die Daten auch lokal im EmbeddedPC puffern und analysieren. Bei OPC UA dient der Embedded-PC als Client und die übergeordnete Energiemanagement-Software als OPC-UA-Server. OPC UA bietet die Möglichkeit einer gesicherten und – nach IEC 62541 – standardisierten Datenübertragung.

BECKHOFF Automation AG, 8200 Schaffhausen, Telefon 052 633 40 40, www.beckhoff.ch

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TraceTek lokalisiert Lecks exakt

TraceTek lokalisiert genau: Die mikroprozessorgesteuerte Ortungseinheit zeigt die Entfernung bis zur undichten Stelle metergenau an.

■ Selbst sehr kleine WasserLeckagen können Ausfallzeiten, Störungen und kostspielige Schäden verursachen. Sie erfordern in der Regel einen erheblichen Aufwand an Reinigung und Reparatur. Warum dieses Risiko auf sich nehmen? Die TraceTek-Technologie erfasst Lecks nicht nur sofort an Ort und Stelle, sondern lokalisiert auch ihre Position exakt – so können Sie den Schaden begrenzen, bevor er sich ausweitet. Das TraceTek-System erkennt und ortet Leckagen zuverlässig und löst Alarm aus, sobald austretende Flüssigkeit die Sensorleitung berührt. Die mikroprozessorgesteuerte Ortungseinheit zeigt die Entfernung bis zur undichten Stelle metergenau an. Das durchdachte System ist flexibel einsetzbar und eignet sich u. a. zur Überwachung von Serverräumen, Rechenzentren, Technikräumen, Telefonanlagen, Versorgungsschächten, Galerien, Museen, Kellerräumen, Lager und Archive. Sicherheit geht alle an. Mit TraceTek ist es möglich, die Gefahren, Kosten

und das Risiko durch unerkannt austretende Flüssigkeiten stark zu reduzieren. Wir beraten Sie gerne kostenlos und unverbindlich. Weitere Informationen unter www.systectherm.ch/de/tracetek ■ Systec Therm AG 9015 St. Gallen Tel. 071 274 00 50 www.systectherm.ch

Hochstrom-Federklemme für Leiter bis 185 mm2 ■ Wago erweitert das schraubenlose Hochstromprogramm Power Cage Clamp für Leiter bis 185 mm2. Damit können Leiter mit Querschnitten von 50 mm2 bis 185 mm2 schraubenlos angeschlossen werden. Diese Innovation kommt vor allem bei energieintensiven Anwendungen zum Einsatz. Erstmals können Leiter mit Querschnitten von 50 mm2 bis 185 mm2 schraubenlos sowie zeitsparend, wartungsfrei und rüttelsicher angeschlossen werden. Die neue Power Cage Clamp der Serie 285 ist für einen Nennstrom von 353 A und eine Bemessungsspannung AC/DC bis 1000 V und DC bis 1500 V ausgelegt. Mit Einführung der neuen Hochstrom-Federklemme bleibt Wago der Reihenklemmenanbieter mit dem grössten Anschlussbereich für die schraubenlose elektrische Verbindungstechnik: Das Hochstromprogramm Power Cage Clamp umfasst Reihenklemmen für Leiterquerschnitte bis 35, 50, 95 und 185 mm². Einfache Handhabung, maximale Zuverlässigkeit Die seitlichen Leitereinführungen ermöglichen ein komfortables An-

Brücken und Beschriftungen Über einen Brückenschacht auf jeder Seite lassen sich sowohl Potenzialvervielfältigungen als auch Potenzialabgriffe realisieren. So können, ohne den Einsatz von Zusatzklemmen, Versorgungsspannungen beispielsweise für Lichtund Service-Steckdosen abgegriffen werden. Für eine optimale Übersicht im Schaltschrank können die neuen Produkte der Serie 285 neben den Wago-Multi-Beschriftungsschildern zusätzlich Beschriftungsstreifen aufnehmen. ■

Das Sortiment der Hochstrom- Federklemmen «Power Cage Clamp» umfasst Reihenklemmen für Leiterquerschnitte bis 35, 50, 95 und 185 mm².

schliessen schwer biegsamer Leiter. Die Anschlussstelle wird mit einem Betätigungswerkzeug geöffnet und durch Betätigen eines orangenfarbenen Verriegelungselements arretiert. Eine Vorbereitung der Adern mit Ringkabelschuhen oder Aderendhülsen ist nicht erforderlich. Die Federanschlusstechnik gewährleistet eine optimale Kontaktkraft, unabhängig der Sorgfalt

der Bedienperson. Die Hochstrom-Federklemme erfüllt höchste Anforderungen und ist selbst bei grösseren Belastungen rüttelsicher sowie hitze- und kältebeständig. Dadurch eignet sie sich vor allem für energieintensive Anwendungen wie den Maschinen- und Anlagebau, Bahn- und Schiffsverkehr oder den Energiesektor (PV-Anlagen etc.).

WAGO Contact SA 1564 Domdidier Tel. 026 676 75 00 www.wago.com


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Panels mit rahmenloser Glasfront

Die neuen Glas-L-VIS-Touch-Panels mit Bildschirmdiagonale 7 und 15 Zoll.

■ L-VIS, die Produktfamilie der L-VIS Touch Panels von Loytec, wird um eine Palette an neuen Produkten erweitert. Gänzlich neu sind die Glas-L-VIS-Geräte in den Grössen 7 und 15 Zoll. Die rahmenlose Glasfront schafft ein hochwertiges und modernes Erscheinungsbild, und der kapazitive Touchsensor erlaubt die Bedienung ohne jeglichen Druck auf die Oberfläche. Ganz so wie man es heute von Smartphones oder Tablets gewohnt ist. Dank der rahmenlosen Glasoberfläche ohne jegliche Ecken und Kanten eignen sich diese Geräte

besonders auch für die Verwendung in Reinräumen oder hygienisch anspruchsvollen Umgebungen wie Pflegeeinrichtungen oder Spitälern. Glasfronten für 15-ZollGeräte (LVIS-3ME15-Gx) können in Silber, Schwarz und Weiss bestellt werden. Die 7-Zoll-Touch-Panels (LVIS-3ME7-Gx) sind in Silber und Schwarz erhältlich. Diese neue Generation an Geräten bringt auch die Zusammenführung der bisher getrennt erhältlichen Modelle für LON und BACnet mit sich. Um eine gleichzeitige Anbindung an LON- und BACnet-Netzwerke zu ermöglichen, sind die Geräte jeweils mit einem TP/FT-10Anschluss für LON sowie einem RS-485-Anschluss für BACnet MS/TP ausgestattet. Über Ethernet/IP werden darüber hinaus BACnet/IP, LON IP-852, Modbus TCP und OPC XML-DA unterstützt. Neu ist auch die Unterstützung von WLAN durch den Anschluss des LWLAN-800 Interfaces. ■ Omni Ray AG, 8600 Dübendorf Tel. 044 802 28 80, www.omniray.ch

KNX-Wetterzentrale Quadra wie Globalstrahlungserfassung, Sonnenstandsnachführung, verschleissfreie Windrichtungsdiagnose, Beleuchtungsautomatik und die neuartige BMSFuzzylogik.

Wetterzentrale Quadra von BMS.

■ Die Wetterzentrale von BMS ist gleichzeitig eine Wetterstation und eine Sonnenschutzzentrale für acht Sektoren/Fassadenabschnitte. Sie erfasst mit ihren Sensoren • Wind und Windrichtung • 5 × Helligkeit (Nord, Ost, Süd, West, Sky) • 5 × Globalstrahlung (Nord, Ost, Süd, West, Sky) • Temperatur • Niederschlag

Neben ihren zahlreichen Sicherheits- und Komfortprogrammen bietet die Wetterzentrale zusätzliche Besonderheiten

Mit einer eingebauten Matrix lassen sich die Anlagen innerhalb kürzester Zeit konfigurieren. Das Gerät besitzt eine Vielzahl digitaler Ein- und Ausgänge und die Messwerte können über KNX-Bus versendet werden. ■ Asera AG 8303 Bassersdorf Tel. 044 755 50 60 info@asera.ch www.asera.ch

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Gebäudehülle | Spenglerei |

suissetec-Spenglertag vom 4. März 2015 in Bern

Dachentwässerung, Flachdachflora und Arbeitssicherheit Am Spenglertag 2015 bildeten sich rund 650 Berufsleute unter dem Motto «Kennen, Können, Zukunft gestalten» weiter und tauschten sich an der Fachtagung rege zu ihren Erfahrungen aus. Quelle: suissetec, Bearbeitung Manuel Fischer

■ Zahlreiche in der Baubranche anerkannte Normen beeinflussen das Spenglerhandwerk, wie an den Referaten am Vormittag zu erfahren war. Anpassungen der Normen SIA 271, SIA 232 und SN 592000 führten zu einer neu überarbeiteten Richtlinie zur Dachentwässerung. Gemäss Marcel Venzin, Fachbereichsvorstand bei suissetec, machen diese eine angepasste Ausgestaltung der Dachentwässerung notwendig. Bei Terrassen und innenliegenden Räumen entfällt der bisher übliche Sicherheitsfaktor. Neu sind Türschwellenhöhen unter 60 mm zugelassen. Durch die niedrigen Türschwellenhöhen fehlt nun genügend Stauvolumen. In der neuen Richtlinie zur Norm wird deshalb gefordert, den Not-

überlauf auf 0,09 Liter/Sekunde per m2 Dachfläche zu erhöhen. Linus Kraus, Mitglied der suissetecFachgruppe Dachentwässerung, erläuterte anhand eines Beispiels, wie sich die Reduktion der Schwellenhöhe von 60 mm auf 25 mm (Freibord) auf das Entwässerungssystem auswirkt. Kurzfristige starke Regenfälle konnten früher im Stauvolumen aufgefangen werden. Diese Reserve wurde um über die Hälfte reduziert. Deshalb ist nun das Einbauen von Sicherheitsrinnen direkt vor den Fensteranschlüssen notwendig. Die fehlende Staudruckhöhe hat auch Auswirkungen auf die bisherige Praxis beim Bau von Notüberläufen. Die Abflussleistung beim Einbau über der Nutzschicht sinkt markant und in vielen

Fällen kann so die geforderte Regenmenge nicht mehr abgeführt werden. Massiv breitere Notüberläufe wären die Folge. Da dies meistens nicht möglich ist, bleibt nur das Absenken der Notüberläufe unter das Nutzschichtniveau.

Neue Wegleitungen «Geneigte Dächer» /«Hinterlüftung» Seit August 2011 sind die revidierten Normen SIA 232/1 «Geneigte Dächer» und SIA 232/2 «Hinterlüftete Bekleidungen von Aussenwänden» und zusätzlich die Norm SIA 118/232 «Allg. Bedingungen für geneigte Dächer und hinterlüftete Bekleidungen» in Kraft. Unsicherheit in der Branche zur praktischen Umsetzung dieser Normen haben die Fachbereichsvorstände von suissetec (zusammen mit Gebäudehülle Schweiz sowie Industrievertretern) dazu bewogen, gemeinsam zwei neue Wegleitungen zu den neuen Normen zu erstellen. Diese umschreiben und verdeutlichen die neuen Regelungen der Norm branchenkonform. Schäden an Dehnungsfalzen, wie sie Spenglermeister Claudio Cristina anhand von Abbildungen erläuterte, sollten nicht mehr auftreten, wenn Berufsleute sich nach der Wegleitung orientieren. Der Branchenverband suissetec bietet zudem eine neue WebApplikation an, um die Dimensionierung von Haftenabstände und die Anzahl Schneefangreihen zu berechnen.

Absturzsicherung

Der Kaeng Krachan-Elefantenpark ist das jüngste Leuchtturmprojekt des Zürcher Zoos. Mit 6800 m2 ist das Dach der spektakulärste Teil der Anlage. Es wurde als gewölbte, freigeformte Holzschale konzipiert. Das Tageslicht fällt durch 271 Oberlichter in die Halle.

Martin Graf, zuständig für Arbeitssicherheit im Bereich Bau bei der Suva, informierte zu Absturzsicherungen auf Dächern. Die Suva empfiehlt für die Nutzung und Instandhaltung von Dächern eine Mindestausstattung mit Einrichtungen, welche den Absturz von Personen verhindert. Massgebend für die Mindestausstattung sind der Personenkreis, die Frequenz der Dachbegehung sowie die Wartungsintensität. Die Suva unterscheidet seit 2010 zwischen vier Ausstattungsklassen:


Gebäudehülle | Spenglerei |

• Bei regem Personenverkehr, beispielsweise bei offen zugänglichen Dachterrassen oder Spielplätzen auf Tiefgaragen kommt Ausstattungsklasse 4 zum Zuge; feste Brüstungen und Geländer sind anzubringen. • Der sogenannte «Kollektivschutz» hat bei Ausstattungsklasse 3 Vorrang. Damit ist ein permanenter oder temporärer technischer Schutz am Dachrand (Geländer, Netze, Durchbruchsicherung) zu verstehen. Somit können sich Personen auf der Dachfläche frei bewegen; ein Auffanggurt oder eine Seilsicherung ist nicht nötig. Dieses System eignet sich bei häufigen Dachbegehungen und bei Installationen, die intensiv gewartet werden. Zudem sind Oberlichter permanent und dauerhaft gegen Durchbruch zu sichern (Gitter, Verbundsicherheitsglas). (Bild 4; Graf Folie 9) • Die Ausstattungsklasse 2 verlangt ein horizontales Rückhaltesystem (gespannte Seile und Schienen im Abstand von 2,5 Metern vom Dachrand). Zusätzlich sollen Baufachleute zur persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (Sicherheitsgeschirr) instruiert worden sein und diese betätigen können; deren Arbeitseinsatz am Dach soll zwei Personenarbeitstage im Jahr nicht übersteigen. • Bei der Ausstattungsklasse 1 hat die individuelle Sicherheit einzelner Priorität. Zusätzlich zu den Anforderungen der Klasse 2 muss ein temporäres Seilsystem mit Einzelanschlagpunkten am Dach installiert werden. Dabei muss freier Sturzraum vorhanden sein, um ein Aufprallen zu verhindern. (Bild 5; Graf Folie 14)

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mit bauaufsichtlichem Prüfzeugnis

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Die neu überarbeitete Richtlinie zur Dachentwässerung wirkt sich auf die alltägliche Baupraxis aus: Neu sind bei Terrassen Türschwellenhöhen unter 60 mm zugelassen.

Sicherheits- und Entwässerungsrinnen: Starke Regenfälle konnten früher im Stauvolumen aufgefangen werden. Diese Reserve wurde um über die Hälfte reduziert. Notwendig wird nun das Einbauen von Sicherheitsrinnen direkt vor den Fensteranschlüssen.

Als generelle Regel gilt: keine ungesicherten Arbeiten bei Absturzgefahr. Gefahrenbereich erkennen und sichern. Und Sicherheit der Belegschaft ist Chefsache!

Gründächer

Der Nachmittag war naturnahen Themen gewidmet. Stephan Brenneisen, Dozent an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW), illustrierte am Beispiel des jahrhunder-

Die Effizienz auf Ihrem Dach.

Ohnsorg Söhne AG www.ohnsorg-soehne-ag.ch Tel. 041 747 00 22

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Gebäudehülle | Spenglerei |

tealten Geschlechterturms Guinigi in der Stadt Lucca die jahrhundertealte Lust am Dachgarten. Manchmal entfaltet sich die biologische Vielfalt auf älteren Flachdächern spontan, so geschehen beim Seewasserwerk Moos in ZürichWollishofen. Aus naturkundlicher Sicht bedeutend ist die Begrünung der Flachdächer der Hallen aus dem Jahre 1914. Daraus hat sich eine botanisch hochinteressante Sammlung von zum Teil seltenen Pflanzen von mageren, feuchten Lebensräumen ergeben. 170 Pflanzenarten, davon zehn verschiedene Orchideenarten sowie 20 verschiedene Spinnenarten, sind hier heimisch geworden. In grossen Städten erleben Dächer zunehmend eine Renaissance als Lebensraum. Die Anforderungen an die Nutzung durch den Menschen sind gestiegen, andererseits sollen Dächer auch als ökologische Ausgleichsflächen dienen. Die neue SIA-Norm 312 äussert sich zu den bautechnischen Erfordernissen (Durchwurzelungsschutz, Schutz vor mechanischen Schäden, Entwässerung, Bewässerung, Oberflächenbelege, Einfassungen usw.) der Dachbegrünung, auch zur Kombination mit Solaranlagen (siehe auch HK-GT 1/15, S. 62 – 63). Für Bauherren wie Praktiker ist das Thema Drainage zentral. Die Wirksamkeit der Drainage ist vom Gefälle und von der Wahl geeigneter Vegetationstragschichten abhängig. Trotz Norm bleibt die Gestaltungsfreiheit je nach Zielvorgabe der Bauherren beachtlich. Patrick Wickli, Fachbereichsvorstand Ressort Flachdach, zeigte die verschiedenen Begrünungen je nach Schichtdicke und aufgebrachtem Pflanzensaatgut auf (Felsensteppe, Blumenwiese mit ansteigendem Anteil an Gräsern und Stauden). Planer sind vermehrt in der Pflicht, die Kriterien des Schichtaufbaus und deren Auswirkung auf Bewuchs und Wasserspeicherkapazität zu kennen.

Kapillarer Wassereintrag Bruno Lees, Präsident des Fachbereichsvorstands, berichtete schliesslich über Forschungsergebnisse zum kapillaren Wassereintrag bei Falzkonstruktionen. Die Vorstände der deutschsprachigen Fachverbände veranlassten eine Studie hierzu, die von der Fachhochschule Rosenheim durchgeführt wurde. Der Befund: Alle vom Spengler üblicherweise verwendeten Bleche sind innerhalb des festgelegten Grenzwerts geblieben. Die Ausnahme: Der fünf Jahre alte und vollständig oxidierte verzinnte Edelstahl zeigte beim

Die Abflussleistung beim Einbau über der Nutzschicht sinkt markant und die geforderte Regenmenge kann nicht mehr abgeführt werden. Lösungsvorschlag für die Praxis: das Absenken der Notüberläufe unter das Nutzschichtniveau.

Absturzsicherung: Die Ausstattungsklasse 3 eignet sich bei häufigen Dachbegehungen und bei Installationen, die intensiv gewartet werden. Zudem sind Oberlichter permanent und dauerhaft gegen Durchbruch zu sichern (Gitter, Verbundsicherheitsglas).

Ein elefantöses Bauwerk Alex Rübel, Direktor des Zoos Zürich, nutzte seinen Auftritt am Spenglertag für seine Mission: «Das Tier soll in möglichst naturnaher Umgebung leben, um die Besucher des Zoos für die Anliegen des Naturschutzes zu sensibilisieren.» Der Kaeng Krachan-Elefantenpark ist das jüngste Leuchtturmprojekt des Zürcher Zoos – mit imposanten Ausmassen. Die neue Anlage bietet auf rund 11 000 m2 den Tieren mehr Raum für adäquates Sozialverhalten und für mehr Bewegung, vor allem die grosszügigen Wasserbecken laden zum Baden ein, das reinste Wellnessvergnügen für Elefanten. Besonders augenfällig ist das geschwungene Dach des Elefantenhauses. Mit 6800 m2 ist es ein besonders spektakulärer Teil der Anlage. Es wurde als gewölbte, freigeformte Holzschale konzipiert. Die ganze Halle hat einen Durchmesser von 85 Metern und kommt gänzlich ohne Stützen im Innern aus. Das Tageslicht in der Halle fällt durch 271 Oberlichter aus UV-durchlässiger ETFE-Folie mit einer Gesamtfläche von zirka 2100 m2. Dachaufbau in Kürze Alle konstruktiven Elemente wurden in einem speziellen 3D-Computermodell entwickelt. Um Erfahrungen bezüglich Statik und Konstruktion zu erlangen, wurde ein Dachmodell im Massstab 1:200 konstruiert. Der Aufbau des Dachs besteht aus einer dreilagigen Druckplatte als Statik-Ebene. Darauf folgt die Haustechnikebene, hier befinden sich Strom- und Druckluftleitungen sowie die Entwässerungsrinnen (total neun Abläufe mit Nennweiten von 160 mm), die überlaufsicher ausgeführt wurden. Es folgt eine Dämmebene, die in steilen Bereichen mit einer Sarnafil-Folie überzogen wurde. Abschliessend folgt eine Wartungsebene.


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Atmen Sie bessere Luft mit Abluft!

Bei der Ausstattungsklasse 1 hat die Sicherheit einzelner Priorität. Ein temporäres Seilsystem muss mit Einzelanschlagpunkten am Dach installiert werden. Achtung: Es muss freier Sturzraum vorhanden sein, um ein Aufprallen zu verhindern.

Bewässerungsversuch Wasserinfiltrationen von über 40 Gramm pro m2. Als Ursache wurde die oxidierte Zinnbeschichtung ermittelt. Die in kanalartigen Hohlräumen vorhandene Luft wird bei Benetzung der Dachfläche vom Wasser verdrängt und dringt somit kapillar in den Doppelstehfalz ein. Der Fachvorstand empfiehlt imprägnierende Falz-

dichtungsmassnahmen – vorausgesetzt, die Doppelstehfalzdeckung ist handwerklich korrekt ausgeführt worden. ■ Hinweis zu neuem Merkblatt «Ableitungen zu Blitzschutzsystemen» vorne in Rubrik «Normen & Co.» www.suissetec.ch

LÜFTER Info Ohnsorg Söhne AG Knonauerstrasse 5 Postfach 332 6312 Steinhausen Tel. 041 747 00 22 Fax 041 747 00 29 www.ohnsorg-soehne-ag.ch info@ohnsorg-soehne-ag.ch Schweizer Qualitätsprodukt

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Schmelzwasser zum Kochen und Duschen, Grauwasser für die Toilettenspülung

Wasserversorgung für die Hörnlihütte Die Hörnlihütte ist renoviert. Noch ruht sie im Winterschlaf. In gut zwei Monaten werden die Bergsteiger von hier wieder aufs Matterhorn steigen. Die Wasserversorgung für den Bau im Hochgebirge ist eine Gesamtlösung der R. Nussbaum AG, Elite Partner des Projekts Hörnlihütte 2015 (siehe auch HK-GT 12/14, S. 67 – 68). Köbi Gantenbein

■ Die R. Nussbaum AG hatte für einmal ihren Leitspruch «gut installiert» unter Bedingungen von Eis und Schnee im Hochgebirge zu leben. Denn die Planer und Installateure haben als Teil eines umfassenden Umbauvorhabens die Hörnlihütte am Fuss des Matterhorns mit Armaturen und Installationssystemen von Nussbaum für die Versorgung mit Frischwasser ausgerüstet. Für Kurt Lauber, den Hüttenwart, beginnt im Sommer eine neue Ära mit frischem, kaltem und warmem Wasser. Was, Kurt Lauber, ist anders in der Wasserversorgung der Hörnlihütte, verglichen mit andern Hütten? Für alle Berghütten, die oberhalb 3000 Meter liegen, ist sicher der permanente Wassermangel die Hauptschwierigkeit. Die Hörnlihütte liegt zudem auf einem Grat und so fliesst das Wasser durch die Täler an uns vorbei. Dank der ausgeklügelten Konzeption der Sanitär-Ingenieure werden wir dennoch über genügend Wasser verfügen. Welche Tätigkeiten im Hüttenleben und -alltag brauchen besonders viel Wasser? Am meisten Wasser verbrauchen wir bei Hochbetrieb eindeutig für die Toilettenspülungen.

Die Hörnlihütte wird für den Winterschlaf vorbereitet. (Fotos: Michel Bonvin & Roland Spring)

Welches Malheur sollte auf keinen Fall passieren? Da wir auf der Hörnlihütte isoliert leben, ist für uns die einwandfreie Funktion der eigenen Wasser- und Energieversorgung die Nabelschnur und daher sehr wichtig.

Der Schmelzwasser-Sammeltank (180 m3) ist auf 3030 m ü. M. in die Erde eingegraben. Die Hauswasserzuleitung (25 bar, freihängend, selbstleerend) führt hinauf zu den acht Wochentanks mit total 40 m3 Fassungsvermögen, oben in der Hütte auf 3260 m ü. M. (Fotos: Lauber Iwisa AG)

Für die Planung dieser «Nabelschnur» war das Ingenieurbüro Lauber Iwisa aus Brig zuständig. Projektleiter war Pascal Zenhäusern. Wie haben Sie die Versorgung der Hütte mit Frischwasser konzipiert? è


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Hörnlihütte 2015, Zermatt Grobkonzept-Schema

Schwimmerventil 1/2"

Rohrbelüfter DN 50

2500 Liter, gedämmt im Estrich montiert

Notüberlauf 110Ø

Notwassertank Füllleitung Notwassertank Cr 18Ø Notüberlauf 110Ø Versorgungsleitung ab Notwassertank Cr 35Ø

Entlüftung über Dach PE 110Ø

Lavabos

WC-Anlagen

Duschen Kopfbrause 1/2"

Wandeinbaukasten mit Rohrbelüfter DN 50

16 Ø

Münzautomat

16 Ø

Entlüftung über Dach Pe 110Ø

Entlüftung 75Ø 16Ø

56 Ø

KW vorgewärmt Spez. Dusche Joulia 90 x 90

16 Ø 56 Ø 63 Ø

110Ø

Zuleitung Schmelzwasser (Pumpendruckleitung und Steuerkabel)

Heisswasser 85° 18Ø Heisswasser 85° 18Ø

Cr 28Ø (32)

28Ø (32) 28 Ø

18

15 18 Ø

Cr 28Ø

Umschaltung Notbetrieb

(Versorgung vom Notwassertank Estrich) Cr 35Ø (119)

Cr 22Ø

Cr 28Ø

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Küche

Cr 18Ø

Wassertanks Niveauregler

Cr 28Ø

13

27

8x 5'000 Liter Total 40'000 Liter Wasservorrat

28 Ø 28 Ø

Sämtliche Tanks gedämmt

75 Ø

Ent. 1/2"

56 Ø Cr 35Ø (119)

Solarspeicher

Druckwasserautomat

Entlüftung Fettabscheider PE 110Ø

Cr 22Ø 110Ø

Dachwassereinlauf 110Ø

Cr 28Ø

Grauwasser/ Betriebs-

18 Ø Pumpendruckleitung

Membran-Filter

Grauwasser-

110Ø

Feststoffe

Rechen +

speicher

Verdichter

wasser für WC+Urinoir

Druckwasserautomat

Abwasseraufbereitung

Entsorgung in ARA Zermatt mit Heli-Rückflügen von Versorgungstransporten

Fettabscheider

Ableitung unbelastetes Abwasser 110Ø

Belastetes Abwasser wird unterhalb der Wasserfassung an die Umgebung geführt (PE Ø110) Wichtig: Alle Leitungen sind so zu installieren, dass im Winter alles problemlos entleert werden kann.

Schmelzwassertank 180m3

Legende Leitungen

Durchlauferhitzer Leistung 20kW

Zirkulation

Zulauf von Schmelzwasserfassung Überlauf

Kaltwasser Netzdruck 24

Niveausonde Temperaturfühler Umwälzpumpe Biral A16-2

Trockenlaufschutz

Horizontale Hochdruckzentrifugalpumpe

Fäkalienabwasser

Kaltwasser red. Druck

Lavabo/Dusch-Abwasser

Grauwasser

Küchenabwasser

Warmwasser 60°

Unbelastetes Abwasser

Heiswasser 85°

Belastetes Abwasser

Stark vereinfachtes Grobkonzept-Schema Sanitär der Hörnlihütte ob Zermatt. Hier u. a. nicht enthalten: Trocken-WC für Winterbetrieb, Flüssiggas-Anlage mit Gasflaschenlager. Effektiv hats in der Hörnlihütte in den drei Geschossen EG/OG 1+2 insgesamt 11 WC, 6 Urinoirs, 16 Lavabos sowie 4 Spülbecken in der Küche. Arbeitsprinzip Schmelzwasser-Tank: Die Pumpe wird manuell von der Hütte aus eingeschaltet. Über einen Schwimmerschalter in den Wochentanks wird die Pumpe nach Befüllung der Tanks ausgeschaltet. Zugleich öffnet das Entleerungsventil und die Leitung wird zurück in den Schmelzwasser-Tank entleert. Druckschläge, die beim Ein- und Ausschalten der Pumpe entstehen können, werden durch einen Membrandruckbehälter (24) kompensiert. Legende Armaturen, Auszug: 7) Aquafides UVC-Desinfektionsanlage, 13) Systemtrenner RN 1", 15) Zirkulationspumpe, 18) Thermomischer Taconova Novamix DN 25/60 °C, 24) Hochdruckdämpfer 2", 27) Handpumpe. (Quelle: Strangschema Sanitär von Lauber Iwisa. Auswahl der Komponenten und Generalisierung durch Redaktion HK-GT/PW)

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Was waren die besonderen Anforderungen an die Installateure für den Bau dieses Systems? Wer auf 3260 m ü. M. zu arbeiten hat, dessen Arbeitstempo ist eingeschränkt. Die Luft ist ja merklich dünner als im Tal. Die Monteure wohnten in der Hörnlihütte und arbeiteten bis zu 12 Stunden am Tag. Wie funktioniert die Selbstentleerung der langen Hauswasserzuleitung? Sobald die Pumpe ausschaltet, öffnet sich ein Magnetventil im Schmelzwasser-Tank oberhalb der Pumpe und das gesamte Wasser, das sich in den Leitungen befindet, fliesst zurück in den 180 m3-Tank. In die Wochentanks fliesst zum Wasser aus dem Schmelzwassersee auch das Dachwasser vom Hüttendach. Montage von Optipress-Aquaplus für das Verteilsystem in der Hörnlihütte.

Das Frischwasser erhält das Berghaus aus natürlichem Schmelzwasser, das sich weiter unten auf 3030 m ü. M. in einem See sammelt. Es wird dort gefasst und in Rohrleitungen in das Schmelzwasser-Reservoir (180 m3) geleitet. Von dort wird es in der Hauswasserleitung (25 bar, freihängend und selbstleerend) zu den acht Wochentanks mit total 40 m3 Fassungsvermögen gepumpt, die in der Hütte auf 3260 m ü. M. eingerichtet worden sind. Aus Trinkwasser kalt und warm für Küche, Duschen und Lavabos wird dann Grauwasser für die Toiletten, das schliesslich als Schwarzwasser in flüssige und feste Bestandteile geteilt wird. Flüssiges wird so weit gereinigt, dass es in die Umwelt gegeben werden kann, Festes wird in Gebinde gefüllt und dem Helikopter bei den üblichen Versorgungsflügen mitgegeben, der es unten im Tal in der ARA Zermatt ablädt. Was waren die besonderen Anforderungen an die Planer dieser Anlage? Es war von allem Anfang an klar: Hier entsteht keine Probeanlage, sondern eine Anlage mit Qualitätsprodukten, u.a. Optiarmatur, Optipress-Aquaplus und Optiflex-Profix von Nussbaum, die dauerhaft und unter harten klimatischen Bedingungen einwandfrei funktionieren muss. In die Hauswasserinstallation war auch ein Abwasserkonzept zu integrieren. Das Abwasser aus Duschen und Waschtischen wird gereinigt und als Grauwasser für die Toilettenspülung genutzt.

Welche Folgen hat diese Zusammenführung für die Planung der Hauswasserinstallation? Überläufe bei den Wassertanks sind vorhanden. Wenn einmal die Pumpe nicht ausschaltet, stellt das keine grossen Probleme dar. Eine UV-Filteranlage ist auch montiert worden. Nach der Druckerhöhung wird das Schmelzwasser gefiltert und entkeimt. Danach muss es zum Kochen und Trinken abgekocht

werden. Solarkollektoren und Abwärme aus dem Blockheizkraftwerk unterstützen die Wärmeproduktion, so dass der Gasbedarf für das Abkochen reduziert werden kann. Weshalb ist eine Druckerhöhung erforderlich? Das Wasser lagert drucklos in Tanks in der Hütte. Also haben wir einen Druckwasserautomaten montiert, damit es aus den Zapfstellen fliessen kann. Wie wird die Versorgung von Hauswasser sichergestellt, falls die Pumpen ausfallen? Dafür haben wir einen Notwassertank (2500 Liter) unterhalb des Dachs eingebaut. Er wird über die Druckerhöhungsanlage der Hausinstallation gespiesen. Ein Schwimmerventil steuert die Befüllung. Bei Stromausfall kann der Tank mit einer Handpumpe befüllt werden. Somit kann auch garantiert werden, dass die WC-Anlagen im Erdgeschoss sowie die Küche sicher mit Kaltwasser versorgt werden können. Für den Notbetrieb müssen von Hand zwei Ventile bedient werden. ■ www.lauber-iwisa.ch www.nussbaum.ch

Etagenverteilung der Hauswasserinstallation mit Optiflex-Profix.


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Das neue Verriegelungssystem Starshift – ein Geniestreich: Der Bügel mit fix montierten Klammern ersetzt die bisherigen losen Einzelklammern.

Starfix mit neuem Verriegelungssystem ■ Geht es im Baubereich um Einlegerohrschellen, ist Starfix bei Kunden seit Jahren das System der Wahl. Es umfasst nebst den herkömmlichen Einlegerohrschellen auch die Grundplatte Varioplate als Montagezubehör. Die flexible Starfix-Einlegerohrschelle für verschiedene Rohrdimensionen wird vor allem geschätzt, weil sie sich universell, einfach und schnell einsetzen lässt. Rückmeldungen der Endanwender, wie sich das bewährte System noch weiter vereinfachen und optimieren liesse, gaben den Verantwortlichen bei Schänis den Anstoss für die aufwendige Weiterentwicklung des beliebten Produktes unter Beizug eines externen Engineering-Unternehmens. Von den insgesamt 25 entwickelten Ideen setzten sich zwei gleichwertige durch. Das Rennen machte schliesslich die metallene Ausführung, die sich gegenüber der Kunststoff-Variante durchsetzte. Anwendungsfreundliches Design Der eigentliche Geniestreich ist das neue Verriegelungssystem Starshift, konkret der Bügel mit fix montierten Klammern, der die bisherigen losen Einzelklammern durch eine Selbstverriegelungsmechanik je Seite ersetzt. Der Bügel wird mit einem Klick von aussen eingerastet, was ein Einklemmen der Finger völlig ausschliesst – Monteure im täglichen Einsatz wissen das zu schätzen. So werden die Höhenverstellung des Starshift-Bügels und die sichere Arretierung im bestehenden Starfix-Fuss zum Kinderspiel. Der Starshift-Bügel besticht durch sein anwenderfreundliches Design und ist mit einer Hand auf jeder Seite gut verstellbar – selbst mit Handschuhen. Zusammen mit der enormen Zeitersparnis, dem beschleunigten Nachjustieren und den fix montierten Klammern ist es der STS Systemtechnik Schänis GmbH mit der wegweisenden Weiterentwicklung der Starfix-Einlegerohrschelle einmal mehr gelungen, einen Akzent zu setzen. Die Starfix-Einlegerohrschelle mit Starshift wird seit Anfang Jahr im Markt eingeführt und ist ab April 2015 im Handel erhältlich. ■

STS Systemtechnik Schänis GmbH 8718 Schänis Tel. 055 619 68 00 www.schaenis.com


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Restclean reinigt Toiletten gründlich und ökologisch er Ihrer Toilettenanlagen und Spülsysteme um ein Vielfaches. Schonende Entfernung des Kalksteins Wird eine Toilette nach einem Spülgang ungleichmässig mit dem Trinkwasserstrom versorgt, sind die oberen Wasserführungskanäle stark verkalkt. Diese Stellen können mit einer herkömmlichen Reinigung nicht erreicht werden. Die Folge sind mit der Zeit zu hohe Kalkablagerungen in den Wasserverlaufskanälen der Toilette. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass die Spülung häufig mehrmals betätigt werden muss, um ein sauberes WC zu hinterlassen. Denn nicht die Wassermenge im Spülkasten, sondern die Spülleistung ist massgebend für eine einwandfreie Ausspülung des WC-Siphons und der Abflussrohre bis zum Kanalisationsanschluss. Auch führende Sanitär-Fachbetriebe sowie Kanalreinigungs-Unternehmen empfehlen den regelmässigen Unterhalt der Toiletten- und Spülsysteme.

Zum Einsatz kommt ein Reinigungsgerät mit einer zentralen Umwälzpumpe und sechs variabel einstellbaren Teleskopdüsen.

■ Das «stille» Örtchen, täglich mehrmals benutzt, sollte auch dementsprechend unterhalten werden. Dies gehört heute inzwischen zum Standard in einem modern unterhaltenen Gebäude. Doch häufig sieht es anders aus: Müssen Sie die Spülung Ihrer Toilette mehrmals betätigen, um ein sauberes WC zu hinterlassen? Fehlt Ih-

rer Spülung die Power? Sind immer wieder Unterhaltsarbeiten an Toilette und / oder Rohrleitungen notwendig? Sind Ihre Wasser- und Abwasserverbrauchswerte zu hoch? Dann hat die Restclean AG die optimale Lösung parat: Denn das Restclean-System, seit Jahren erfolgreich im Einsatz und tausendfach bewährt, verlängert die Lebensdau-

Das Restclean-System Eingesetzt wird ein Reinigungsgerät mit einer zentralen Umwälzpumpe und sechs variabel einstellbaren Teleskopdüsen. Das WC muss dazu nicht demontiert werden (Cleaningin-Place-Verfahren). Beim Service wird die Toilette am Ende des Siphons mit einer speziellen Vorrichtung (Ballon) vorübergehend verschlossen und mit rund neun Litern warmem Wasser gefüllt. Anschliessend wird das biologisch abbaubare Reinigungsmittel, eine Mischung aus Entkalkungspulver und Nussschalengranulat, mit dem Wasser vermischt und in den wasserführenden Kanälen mit dem Reinigungs-

gerät während einer Stunde umgewälzt. Dabei wird eine Leistung von mehr als 5000 Litern erreicht. Während dieses Prozesses neutralisieren sich das Entkalkungspulver und der Kalk gegenseitig. Das Nussschalengranulat sorgt für die mechanische Lösung der entstandenen Neutralisationsschicht, der Kalkstein wird effizient, aber dennoch schonend abgetragen und aufgelöst. Das Nussschalengranulat ist deutlich weicher als die Toilettenkeramik und der Kunststoff im Spülkasten, weshalb das Toilettensystem keinen Schaden nehmen kann. Schneller Service Das Resultat sind nicht nur hygienisch saubere Toiletten. Es wird auch weniger Reinigungsmittel für die Pflege Ihrer Toiletten benötigt. Der Restclean-Service dauert pro Toilette weniger als zwei Stunden und ist bereits ab Fr. 230.– erhältlich. Restclean ist zu einer fixen Fahrpauschale von Fr. 45.– für ihre Kunden in der ganzen Schweiz unterwegs und empfiehlt sich selbstverständlich auch für Büro- und Gewerbeliegenschaften, Spitäler und Kliniken, Wohnheime, Wohnüberbauungen, Bäder und alle weiteren Grossobjekte. Bereits über 8000 Toilettensysteme hat die junge Firma in der ganzen Schweiz saniert. Die Profis der Restclean AG bieten vor Ort auch kostenlose Schulungen des Reinigungspersonals für den regelmässigen Unterhalt der Toilettensysteme an. ■

Restclean AG 8917 Oberlunkhofen Tel. 0800 30 89 30 www.restclean.com




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Trinkwassersystem Jansen prima nun auch in der Schweiz erhältlich

Sortiment Jansen prima: Ring- und Stangenware 14 – 63 mm, passende Pressfittings. Dazu auch Verteiler- und Montagematerial sowie dazugehöriges Werkzeug.

Das Mehrfamilienhaus in Oberriet.

Rohrleitungsdetail an Kellerdecke.

Jansen prima bei einem kleinen Trinkwasser-Verteiler.

■ Aluminiumverbundrohre von Jansen stellen seit 20 Jahren eine feste Grösse im europäischen Markt dar. Endlich ist das etablierte Schweizer Trinkwassersystem auch in der Schweiz erhältlich. Die Zusammenarbeit mit dem Fitting-Partner Comisa SPA hat es ermöglicht, dass das System Jansen prima mit SVGW-Zulassung erhältlich ist. Das in Oberriet produzierte PressTrinkwassersystem Jansen prima besteht aus PE-RT-Verbundrohren mit Ring- und Stangenware von 14 – 63 mm Durchmesser sowie Pressfittings. Das Sortiment wird abgerundet mit Eurokono-Formstücken, Verteilerund Montagematerial und dazugehörigem Werkzeug. Den ersten Praxistest absolvierte das Trinkwassersystem nicht weit

weg von seinem Produktionsort: An der Feldhofstrasse in Oberriet. Dort wurde in einem Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen die Kellerverteilung von den Absperrhähnen bis zu den Wohnungsverteilern erfolgreich installiert. Der Sanitärmonteur Thomas Schmid von der Adolf Hasler AG zeigte sich begeistert von der einfachen Handhabung und der Montagefreundlichkeit des Trinkwassersystems. Obwohl Jansen die Fittings erst neu am Lager hat, konnte er sich dort bedienen, und ergänzende Fittings wurden innert nützlicher Frist auf die Baustelle geliefert. ■ Jansen AG 9463 Oberriet Tel. 071 763 91 11 www.jansen.com

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MEPA Wannen-Sets 3s+ für passgenaues Abdichten

Aquaproof, das elastische, komplett ausgestattete Abdichtband für eine dauerhaft wasserdichte Fugenausführung.

Bodenabdichtungsbereiche der neuen Variante Aquaproof 3D.

www.m-scherrerag.ch Tel. 071 944 42 42 Fax 071 944 42 62

Pneumat. Abwasserstopfen

in Abwasserleitung einsetzen Luft einfüllen – Dicht! ø von 19 – 1500 mm lieferbar mit oder ohne Durchgang

■ Für den Einbau von Dusch- und Badewannen benötigt der Installateur mehrere unterschiedliche Produkte. Da hierbei das Gesamtergebnis nur so gut ist wie das schlechteste Glied in der Kette, sollte der Sanitärprofi zur Wannenmontage, Randabstützung, Schalldämmung und Abdichtung Qualitätsprodukte einsetzen, die zueinander passen. Die «Wannen-Sets 3s+» der MEPA – Pauli und Menden GmbH – bieten Sicherheit komplett im Paket an. Das Unternehmen gilt mit seinem 50-jährigen Know-how als Pionier der Wanneneinbau-technik und hat die Branche mit der bahnbrechenden Erfindung von höhenverstellbaren Wannenfüssen revolutioniert – zu einer Zeit, als die Untermauerung der Wannen noch gängige Praxis war. Abgestimmt auf die jeweiligen Erfordernisse der verschiedenen Anwendungsbereiche enthalten die Sets sämtliche Komponenten, die für den fachgerecht sicheren und komfortablen Wanneneinbau erforderlich sind. Alle Sets beinhalten neben den jeweils benötigten höhenverstellbaren Wannenfüssen bzw. Montagerahmen für superflache Duschwannen – beide ausgestattet mit Antidreh- und Schallschutz-System (ADS) – das Wannenabdichtband «Aquaproof» komplett mit Nahtroller, Schalldämmstreifen und Fliesentrennstreifen. Flexible 3D-Ecke für alle Einbausituationen Das innovative, sehr gut klebende Dichtband «Aquaproof» zeichnet sich durch eine elastische Abdichtfläche aus, die für eine hervorragende, patentierte Dehnbarkeit in Längsrichtung sorgt. Hierdurch ermöglicht es selbst in schwierigen Eckbereichen eine passgenaue, spannungsfreie Anbringung, so dass eine dauerhaft wasserdichte Fugenausführung garantiert und dem Installateur eine hohe Sicherheit geboten wird. Eine umfassende Dichtheitsprüfung der neutralen «Säurefliesner-Vereinigung e.V» bestand das Produkt souverän. Mehr Informationen zur einfachen und sichere Anwendung zeigt der Montagefilm unter www.mepa.de/aquaproof. Zusätzlich erhältlich ist jetzt auch das neue «Aquaproof 3D» für die Bodenabdichtung zum Beispiel von bodengleich eingebauten Duschoder Badewannen mit Ablagefläche. Mithilfe der flexiblen 3D-Ecke können alle Einbausituationen, ob Wand- oder Bodenecken oder Übergänge Wand/Boden und Wand/Nische, sicher abgedichtet werden. Je nach Wannenart enthalten die «Wannen-Sets 3s+» Schalldämmbänder, schallgedämmte Wannenanker bzw. -leisten und weitere Zubehörprodukte. Für die Sets liegen Schallschutzgutachten nach der SIA-Norm 181 des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik vor. Diese können, ebenso wie der Prüfbericht zur Dichtheit von Aquaproof, bei der HPK Karlin GmbH bestellt werden. ■

HPK Karlin GmbH 2564 Bellmund Tel. 032 331 56 16 info@hpk-karlin.ch www.mepa.de


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Ein Gespräch mit Duravit-Designer Kurt Merki Jr. aus Zürich

Für etwas Gutes braucht es Hingabe Mit dem Entwurf der Badmöbelkollektion Vero betrat der in Zürich lebende Designer Kurt Merki Jr. für Duravit Neuland. Aktuell wurde seine Erweiterung der gleichnamigen, seit zwölf Jahren erfolgreichen Keramikserie mit dem «Red Dot: Best of the Best» ausgezeichnet. Ausbalancierte Proportionen und eine starke gestalterische Identität bestimmen das Gesamtkonzept der Serie. Quelle: Duravit, Bearbeitung Franz Lenz

■ Ihre Mutter, eine Modedesignerin, stammt aus Ghana und die Wurzeln Ihres Vaters liegen in der Schweiz, wo er eine Möbelfabrik unterhält. Sie sind mit beiden Kulturen aufgewachsen. Inwieweit beeinflusst dies Ihre Arbeit? Kurt Merki: Beide Kulturen waren und sind in meinem Leben sehr präsent. Ich bin in Ghana auf eine Schweizer Schule gegangen, die sehr international war. Fast jedes Jahr sind wir in die Schweiz gereist und haben Freunde und die Familie meines Vaters besucht. Auf der anderen Seite war die ghanaische Kultur durch meine Mutter täglicher Bestandteil meines Lebens. Meine Erfahrungen mit diesen beiden Kulturen haben mir klar gemacht, dass es nicht die eine Kultur gibt, die alles in sich vereinen kann. Aus diesem Grund versuche ich immer, eine gute Balance zu finden, die das Beste aus beiden Welten vereint. Sie sind 1978 geboren. Was macht die neue Generation an Designern heutzutage aus? Merki: Viele Technologien landen in einer Sackgasse und sind nicht sonderlich smart, wenn man sie genauer betrachtet. Viele Dinge sind re-designed anstatt neu erfunden. Um etwas wirklich Gutes zu erschaffen, braucht es grosse Hingabe, Fleiss und Zeit. Einen guten Designer meiner Generation macht aus, dass er Zeit in den gesamten Schöpfungsprozess investiert, angefangen von einer Idee, die echten Mehrwert schafft, bis am Ende etwas wirklich Grossartiges dabei herauskommt. Dazu gibt es ein treffendes Zitat von Beverly Sills: «Es gibt keine Abkürzung zu etwas, das es wert ist, erreicht zu werden.» Gibt es ein Leitmotiv, das Sie als Designer inspiriert? Merki: Damit eine Inspiration Früchte trägt, muss sie vorangetrieben werden. Sonst bleibt sie nur ein Traum oder ein Gedanke. Wenn ich ein Projekt in Angriff nehme, sind drei Ansätze für mich besonders wichtig: Kultur, Bestimmung und Leben. Je nach Art des Projektes bringen diese Ansätze verschiedene Antworten und ebenso neue Fra-

gen hervor. Die Kultur kann dabei als unser Handeln interpretiert werden. Die Bestimmung ist der Grund, warum wir etwas tun. Der Begriff Leben steht sinnbildlich für den Prozess an sich. Es geht dabei nicht einfach nur um Anfang und Ende, sondern vielmehr darum, was dazwischen passiert. Simpel gesagt: Wie sich Liebe anfühlt, kannst du nur wissen, wenn du verliebt bist. Es gibt keinen anderen Weg, das herauszufinden. Aus diesem Grund ist es für mich wichtig, in ein Projekt involviert zu sein. Nur so habe ich das Gesamtbild vor Augen und kann meinen Teil dazu beitragen. Wie haben Sie dies auf die Badmöbelserie Vero übertragen? Merki: Zunächst habe ich mich mit der Geschichte und dem Erfolg der Keramikserie Vero beschäftigt. Dadurch war ich in der Lage, die ästhetischen Vorzüge wie die einfache Linienführung und die ausbalancierten Proportionen auf die Möbelkollektion zu übertragen. Zudem war eine hohe Nutzerfreundlichkeit mit einer grossen Auswahl an verschiedenen Grössen und Modellen wichtig. Der vertikale Griff entstand dann im Entwicklungsprozess. Ich hatte verschiedene Modelle entwickelt, bei denen mich der Griff immer störte, wenn ich das Waschbecken benutzen wollte. Erst die vertikale Anordnung löste dieses Problem und sorgte gleichzeitig für diesen ganz besonderen ästhetischen Look. Worin bestand die besondere Herausforderung im Design fürs Bad? Merki: Das Bad sorgt für einen frischen Start in den Tag und einen beruhigenden Ausklang am Abend. Zwischendurch steht es für Gäste, Freunde und Familie bereit. Es wird benutzt, um sich schnell frisch zu machen und dient teilweise auch als Aufbewahrungsort. Die Herausforderung bestand darin, rein praktische Anforderungen mit einer entspannenden Atmosphäre zu vereinen. Darüber hinaus ist das Bad ein Raum, der gewisse installationsseitige und technische Vorgaben mit sich bringt, die bei der täglichen Nutzung berücksichtigt werden müssen.

Welche aktuellen Entwicklungen sehen Sie im Badbereich und welche Rolle spielt dabei die Technik? Merki: Ich glaube, dass die effiziente Nutzung von Wohnraum in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Unsere Erde wird nicht grösser, aber die Bevölkerung wächst stetig. Gerade in Städten oder auf Inseln sind Ideen gefragt, um Räume intelligent zu nutzen. Beispielsweise indem neuer Wohnraum auf bereits bestehenden Häusern geschaffen wird. Dies wird zwangsläufig auch die Planung von Bädern beeinflussen. Zum einen durch die Kombination des Bades mit anderen Räumen und zum anderen durch intelligente Produktkonzepte, die den Raum effizient nutzen. Die Technologie spielt dabei eine sekundäre Rolle, die zwar neue Ideen unterstützen, aber nicht vorgeben sollte. ■ Duravit Schweiz AG 5504 Othmarsingen Tel. 062 887 25 50 simone.prastaro@ch.duravit.com www.duravit

Kurt Merki: «Um etwas wirklich Gutes zu erschaffen, braucht es grosse Hingabe, Fleiss und Zeit. (Foto: Duravit)

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Ein asymmetrisches Badprogramm von Keramik Laufen

Das etwas spezielle Design Palace von Keramik Laufen ist ein für Hotels und Privatbäder gleichermassen beliebtes Badprogramm, das mit zeitlosem Design und hoher Funktionalität überzeugt. Neu ist der Waschtischklassiker auch in asymmetrischer Ausführung und mit neuen Unterbaumöbeln erhältlich. Sowohl die Waschtische als auch die Möbel lassen sich für wandanbindende Lösungen auf Mass schneiden. Quelle: Laufen, Bearbeitung Franz Lenz

■ Palace von Keramik Laufen ist ein echter Waschtischklassiker, der aufgrund seines klaren Designs und der Möglichkeit, ihn auf Mass zu schneiden, in Hotels und architektonisch geplanten Bädern gleichermassen beliebt ist. Jetzt hat der Stuttgarter Designer Andreas Dimitriadis, platinumdesign, zusätzlich eine asymmetrische Lösung entworfen, bei der sich sowohl der Waschtisch als auch das Unterbaumöbel auf Mass schneiden lassen. Die sanfte, organische Optik und die grosse Nutzfläche verleihen den Waschtischen einen emotionalen und zugleich funktionalen Charakter. Die Unterbaumöbel sind mit attraktiven Details wie zum Beispiel mit einem integrierten Griff für ergonomische Abläufe, voll ausziehbaren Schubladen mit platzsparendem Siphon und einer Softclosefunktion ausgestattet.

Funktionale und optische Merkmale Die asymmetrischen Waschtische in den Breiten 900 und 1200 mm verfügen über

Eine sanfte, organische Optik und grossflächige Ablagemöglichkeiten gehören zu den Hauptmerkmalen des Palace-Badprogramms. Die Unterbaumöbel sind mit attraktiven Details wie zum Beispiel mit einem integrierten Griff für ergonomische Abläufe ausgestattet. (Fotos: Keramik Laufen)

ein grosszügiges Becken, das sich – wahlweise links oder rechts – organisch aus dem kantigen Keramikblock wölbt und ansatzlos in reichlich Ablagefläche übergeht. Für wandanbindende oder Nischenlösungen in Hotels oder in Privatbädern sind beide Modelle schneidbar, selbst schräge Schnitte sind möglich. Der 900 mm breite Waschtisch lässt sich bis auf 800 mm, das 1200 mm breite Modell bis auf 900 mm kürzen. Speziell für Hotels sind ebenfalls auf Mass schneidbare Keramikablagen erhältlich. Diese bieten attraktive Ablage- und Präsentationsflächen an und überzeugen mit ihrem optisch leichten und eleganten Aussehen.

Case – räumt auf und sieht gut aus

Die neuen asymmetrischen Waschtische und Möbel lassen sich mit Spiegeln der Serie Case und passenden WCs und Bidets aus dem Palace-Sortiment kombinieren.

Perfekt auf die neuen Palace-Waschtische abgestimmt ist das neue Möbelprogramm aus der Serie Case, das ebenfalls von Andreas Dimitriadis entworfen wurde. Die-


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ses schmiegt sich passgenau an die Form der asymmetrischen Waschtische an und bildet zusammen mit ihnen eine harmonische Einheit. Als Basis dienen die Waschtisch-Unterbaumöbel in den Breiten 840 und 1140 mm. Die Möbel sind in unterschiedlichen Ausführungen, mit einer oder zwei Schubladen, ohne platzraubende Siphonausschnitte und mit jeweils einer Tür im abgerundeten Bereich erhältlich. Optional steht auch ein Handtuchhalter zur Verfügung, der seitlich montiert wird. Für wandanbindende Lösungen lassen sich die neuen Unterbaumöbel auf Mass schneiden. Die geschnittenen Seitenwände werden, wie auch im Küchen-

bau üblich, mit einer Blende zur Wand abgeschlossen. Das Möbelsortiment ist standardmässig in Weiss, Weiss Hochglanz oder in den Texturen gekalkte Eiche und Eiche anthrazit verfügbar. Die Oberfläche besteht aus einer hochwertigen PVC-Folie, die extrem kratz-, UVund wasserresistent ist. Die Ausführungen Eiche gekalkt und Eiche anthrazit sind mit einer 3D-Struktur versehen, die dem Möbel ein realistisches Echtholzaussehen verleiht. Gegen Aufpreis stehen 38 weiteren Farben zur Auswahl. Eine 3D-Wandbefestigung bietet dem Installateur zudem Hand für eine einfache und schnelle Montage.

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Passende WCs und Bidets

Eine grosse Auswahl an passenden WCs und Bidets aus dem Palace-Sortiment runden das vielfältige Angebot ab. Erhältlich sind ein wandhängendes WC als Tief- oder Flachspüler, ein wandhängendes Tiefspül-WC mit einer kurzen Ausladung von 490 mm, ein Wandbidet, eine Stand-WC-Kombination, ein StandWC sowie ein Standbidet. ■ Keramik Laufen AG 4242 Laufen Tel. 061 765 71 11 forum@laufen.ch www.laufen.ch

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Wohnen | Produkte

Neue Duravit-Kreativseminare für Architekten und Planer

Auch in Othmarsingen geplant Die Schnelllebigkeit unseres Alltags nimmt stetig zu und fordert von jedem Einzelnen ein ständiges Weiterlernen – insbesondere im beruflichen Umfeld. Franz Lenz

■ Seit über 20 Jahren ist die Duravit AG Innovationstreiber und Lernbegleiter für ihre Kunden. Auch in diesem Jahr bietet der Designbadhersteller eigens konzipierte Weiterbildungsmöglichkeiten für Partner aus Handwerk, Handel und Bauplanung. Ausserdem präsentiert das Trainerteam erstmals eine eigene Broschüre mit massgeschneiderten Fachseminaren für Architekten und Planer.

Die Veranstaltung «Trends im Bad – Wunschbäder entwerfen für Profis» gibt Einblicke in die nutzerorientierte Badgestaltung. (Bild: Duravit)

Trainingseinheiten auch in Othmarsingen Insgesamt stehen 38 Seminare an den beiden Trainingsstandorten Hornberg und Meissen in Deutschland zur Auswahl. Im neuen Duravit Technology Center in Meissen können Fachplaner und Installateure

Montage live erleben. Alle Teilnehmer der Seminarreihe DuravitWerkstatt können hier ihre praktischen Fähigkeiten testen und verschiedene Installationstechniken aktiv ausprobieren. Auf Anfrage können diverse Trainingseinheiten auch in Othmarsingen in der Schweiz angeboten werden. Neben technischem Know-how steht die kreative Badplanung im Jahr 2015 im Mittelpunkt. Die Veranstaltung «Trends im Bad – Wunschbäder entwerfen für Profis» gibt Einblicke in die nutzerorientierte Badgestaltung. In Kooperation mit der Architektin Petra Legermann lernen die Teilnehmer den gezielten Einsatz von Materialien, Farben und Licht. Auch das Seminar «Planen von Hotelbädern» rich-

tet sich an kreative Köpfe, die sich mit den speziellen Anforderungen des Hotelbades auseinandersetzen möchten – inklusive Normen und Richtlinien. Parallel dazu bietet sich «Barrierefreie Badgestaltung nach DIN 18040» als sinnvolle Ergänzung an. ■ Duravit Schweiz AG 5504 Othmarsingen Tel. 062 887 25 50 simone.prastaro@ch.duravit.com www.duravit.ch


Agenda |

Permanente Agenda Anmeldung Tagungen energie-cluster.ch 3011 Bern Tel. 031 381 24 80 Detail-Infos + Anmeldung: peter.siegenthaler@energie-cluster.ch www.energie-cluster.ch

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(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)

Thema/Ort

Datum

Energie-Apéros 2015 Regionale Informationsvermittlung für mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Diese Anlässe bieten interessierten Bauherrschaften, Planern und Architekten, Behörden und Installateuren neueste Informationen zu Energieund Gebäudethemen.

22. April 2015, Münsingen 29. April 2015, Biel 6. Mai 2015, Thun 12. Mai 2015, Interlaken

13 Veranstaltungen von 29. Januar bis 12. Mai 2015.

GNI, Gebäude Netzwerk Initiative www.g-n-i.ch

Wie auf den starken Franken reagieren? Seminar für Führungskräfte der Bau-und Gebäudeautomationsbranche Mittwoch, 15. April 2015, 17 Uhr in Zürich

15. April 2015

ZT Fachmessen AG 5413 Birmenstorf Infos und Anmeldung: www.bauen-wohnen.ch

Forum Architektur, Bauen/Modernisieren für das 21. Jahrhundert Nachhaltiges Bauen im Kanton Aargau, Siedlungsentwicklung im Limmattal, Solare Elemente in der Architektur, Realisierte Beispiele Minergie-P/ Minergie-Eco/Plusenergie. Freitag, 17. April 2015, 14.00 – 16.30 Uhr, Messegelände Tägerhard, Wettingen

17. April 2015

Tobler Haustechnik AG Regionalcenter 7000 Chur Tel. 081 720 41 41 foef@toblergroup.ch

Professionelles Spülen von Heizungssystemen & Desinfiszieren von Trinkwasser- 22. April 2015 anlagen. Fachvortrag durch Steffen Hausknecht, Instruktor bei Rothenberger (Schweiz) AG / inklusive Produkte-Vorführungen / anschliessend Apéro. Mi, 22.4.2015, 17 – 18 Uhr, Regionalcenter Chur, Rossbodenstr. 47

Tobler Haustechnik AG Regionalcenter 5036 Oberentfelden Tel. 081 737 60 60 foef@toblergroup.ch

Professionelles Spülen von Heizungssystemen & Desinfiszieren von Trinkwasser- 28. April 2015 anlagen. Fachvortrag durch Steffen Hausknecht, Instruktor bei Rothenberger (Schweiz) AG / inklusive Produkte-Vorführungen / anschliessend Apéro. Di, 28.4.2015, 17 – 18 Uhr, Regionalcenter Oberentfelden, Industriestr. 23

SWKI, Schweizerischer Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren 3322 Schönbühl, Tel. 031 852 13 00 www.swki.ch

SWKI-Weiterbildungs-Seminar: SIA 384/3 Heizungsanlagen in Gebäuden – Energiebedarf Donnerstag, 30. April 2015, 13.30 – 17.00 Uhr, Technopark Zürich

30. April 2015

Tage der Sonne, SSES www.tagedersonne.ch

Tage der Sonne 2015 Diverse Orte

1. – 10 Mai 2015

SSES Regionalgruppe Aargau Umwelt Arena Spreitenbach www.sses-net.ch/aargau www.umweltarena.ch

Tage der Sonne Aargau 2015, in der Umwelt Arena Spreitenbach: 4 Tage für alle Solarinteressierten und speziell: Do, 10 – 18 h: Sonnentag für Baufachleute, Fr, 10 – 18 h: Jugendtag für Schüler, Sa, 10 – 17 h: Entdeckertag für Gross und Klein, So, 10 – 17 h: Solarfeiertag

7. – 10. Mai 2015

www.geothermie-bodensee.ch www.energiekonzeptkongress.ch www.hsg-energieforum.ch www.empa.cg/eub

Energie-Tage St.Gallen 21. – 22. Mai 2015 4. Internationaler Geothermie-Kongress, Donnerstag, 21. Mai 2015 3. Energiekonzept-Kongress 2015, Donnerstag, 21. Mai 2015 6. St.Galler Forum für Management Erneuerbarer Energien, Freitag, 22. Mai 2015 1. Fachkongress Energie + Bauen, Freitag, 22. Mai 2015

Building Award p.A. Baukoma AG www.building-award.ch

1. Building-Award 2015 für herausragende Ingenieurleistungen am Bau. Feier mit Preisvergabe: Donnerstag, 18. Juni 2015, Kultur- und Kongresszentrum Luzern

18. Juni 2015

www.deppingag.ch

Fussballturnier der Gebäudetechnik 2015 Über 40 Mannschaften werden erwartet. Samstag, 20. Juni 2015, Fussballplatz Luterbach SO

20. Juni 2015

suissetec, Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband www.suissetec.ch

suissetec Frühjahrs-DV + Kongress Montreux VD

26. Juni 2015

Internationales Kompetenz-Zentrum für Energieeffizienz BMS-Energietechnik AG 3812 Wilderswil, Tel. 033 826 00 12 www.bmspower.com

Forum Energieeffizienz: Perspektivenwechsel Freitag, 28. August 2015 ab 09.00 Uhr Congress Centre Kursaal Interlaken

28. August 2015

Schäfer Partner AG 5600 Lenzburg, Tel 062 888 88 44 www.energie-gipfel.ch

14. Energie-Gipfel Kanton Aargau Infos zu Energie- und Klimapolitik. Frühstücksveranstaltung. Donnerstag, 6.45 – 9.55 Uhr, in Spreitenbach, Umwelt Arena

10. September 2015

suissetec, Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband www.suissetec.ch

Swiss Skills 2015 Fribourg

9. – 18. Oktober 2015

Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00 www.suissetec.ch

suissetec-Sanitärtag 2015 Dienstag, 27. Oktober 2015

27. Oktober 2015

Swissolar, BFE, u. a. www.swissolar.ch

4. Tagung Solarwärme Schweiz 2015. Fr, 30. Oktober 2015, Messe Luzern

30. Oktober 2015

www.proklima.ch

ProKlima: Kadertag Gebäudetechnik 2015 Kadertag für Fachleute aus der Lüftungs-, Klima- und Gebäudetechnikbranche, Trafohalle Baden

10. November 2015

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Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) HK-Gebäudetechnik | 00 8021 Zürich, Tel. 0434/15 244 73 www.suissetec.ch

suissetec-Sanitärtag 2015 Dienstag, 27. Oktober 2015

27. Oktober 2015

Swissolar, BFE, u. a. www.swissolar.ch

4. Tagung Solarwärme Schweiz 2015. Fr, 30. Oktober 2015, Messe Luzern

30. Oktober 2015

www.proklima.ch

ProKlima: Kadertag Gebäudetechnik 2015 Kadertag für Fachleute aus der Lüftungs-, Klima- und Gebäudetechnikbranche, Trafohalle Baden

10. November 2015

Agenda | Impressum |

Schweizerischer Stahl- und Haustech- 10. Stahl- und Haustechnikhandelstag Seedamm Plaza in Pfäffikon SZ nikhandelsverband SSHV, www.sshv.ch

19. November 2015

suissetec, Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband www.suissetec.ch

suissetec Herbst-DV Zürich-Oerlikon

20. November 2015

www.haustech-planertag.ch

11. Haustech-Planertag Mittwoch, 24. Februar 2016, Kongresshaus Zürich

24. Februar 2016

Schäfer Partner AG 5600 Lenzburg, Tel 062 888 88 44 www.energie-gipfel.ch

15. Energie-Gipfel Kanton Aargau Infos zu Energie- und Klimapolitik. Frühstücksveranstaltung. Donnerstag, 6.45 – 9.55 Uhr, in Aarau, KUK Kultur- und Kongresshaus

17. März 2016

Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) 8021 Zürich www.suissetec.ch

suissetec-Heizungsfachtagung 2016 Donnerstag, 17. März 2016

17. März 2016

www.proklima.ch

ProKlima: Kadertag Gebäudetechnik 2016 Kadertag für Fachleute aus der Lüftungs-, Klima- und Gebäudetechnikbranche, Dienstag, 8. November 2016, Trafohalle Baden

8. November 2016

Messen ZT Fachmessen AG, 5413 Birmenstorf Tel. 056 204 20 20, www.fachmessen.ch www.bauen-wohnen.ch

10. Bauen + Wohnen, Tägi, Wettingen AG

16. – 19. April 2015

Team Intersolar Europe Solar Promotion GmbH, D-75101 Pforzheim Tel. 0049 72 31 58598-0 www.intersolar.de

Intersolar Europe 2015 Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München

10. – 12. Juni 2015

Danfoss GmbH, VLT Antriebstechnik zu «VLT HVAC und AQUA Drive FC 100/200 – Grundlagen und -einstellungen 1-Tageskurs in Frenkendorf 22. April / in Bern 30. September 2015

ab 22. April 2015

Danfoss AG, Schweiz, 4402 Frenkendorf www.danfoss.ch www.danfoss.com › News IMPRESSUM energie-cluster.ch HK-Gebäudetechnik 3011 Bern, Tel. 031 381 24 80 13.peter.siegenthaler@energie-cluster.ch Jahrgang, Nr. 4, April 2015 (42. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.energie-cluster.ch www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878

Vertiefte Weiterbildung Komfortlüftung ab 2. Oktober 2015 Layout/Produktion: Daniel Bader, Kommunikation, R. Installateure, Nussbaum AG, Olten. Fachkompetenz für Leiter Planer/Architekten, Systemanbieter Grundlage Stefanie Lipp Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. für «Fachpartnerschaft Minergie» Korrektorat: Ruedi Tschumi Osterwalder, 2. und 3. Richard Oktober / 6. und Geschäftsleiter 7. NovemberWeishaupt 2015 AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. AG,5. Mai 2015 Druck: Vogt-Schild Druckab Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. Danfoss AG, Schweiz Danfoss GmbH, VLT Antriebstechnik Auflage + Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Beat Waeber, Mitglied Zentralvorstand suissetec. 4552 Derendingen 4402 Frenkendorf zu «VLT AutomationDrive FC 300 – Inbetriebnahme und Instandhaltung» Druckauflage 8500 Ex.* www.danfoss.ch 2-Tageskurse (nur) in Frenkendorf 5. und 6. Mai / 15. und 16. September / Copyright Kooperation mit folgenden Verbänden: Total verbreitete Auflage: 6887 Ex. www.danfoss.com › News 10. und 11. Davon verkauft: 2729 Ex. Mit November der Annahme2015 von Manuskripten durch die Redaktion Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband * inkl. Probe- und Werbeexemplare, und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der (suissetec), 8023 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch BauHolzEnergie AG Planungsseminar Veranstaltungen und Messen Verlag das 2015 Copyright und insbesondere alle Rechte zur GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, 3011 Bern Minergie-Standards, Gebäudehülle, Haustechnik, Übersetzung und VeröffentlichungBauphysik, der entsprechenden BeiLüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, juerg.kaerle@bauholzenergie.ch Gebäudeerneuerung, PV, Solarthermie Herausgeberin träge in anderenWirtschaftlichkeit, verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Her-usw.Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch www.bauholzenergie.ch 15./16. April 2015, St. Gallen 15./16. April 2015, AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau ausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte energiecluster.ch, www.energiecluster.ch 10./11. September 2015, Bernübernimmt die Redaktion keine GeSeptember 2015 Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Text- und Bildunterlagen Schweizerischer Verband 10./11. für Wärmekraftkopplung währ. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch Swiss TS Akademie Kurse der Swiss TS Akademie, Auszug: Diverse Termine, Roland Kühne Geschäftsführer: Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband Richtistrasse 15 – Sicherheit auf Baustellen / Sicherheit bei Bauprojekten siehe unter Redaktionelle Beiträge SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Leiterin Zeitschriften: Ratna Irzan Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl Swissolar, www.swissolar.ch 8304 Wallisellen – Elektro-Arbeitssicherheit Grundund Weiterbildungskurs www.swissts.ch/aka erfolgt durchund die Redaktion. Beiträge werden mitContraktoren GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch Tel. 044 877 61 43 – SCC-Ausbildung Prüfung Bezahlte ( Sicherheits-Zertifikat ) «Publireportage» oder aus «Anzeige» gekennzeichnet. MeGA, Fachverband der führenden Gebäudeautomationsaka@swissts.ch – Sicherheits-Beauftragter Produktion/Dienstleistung Redaktion www.swissts.ch/aka – Industrielle Wärmetechnik – Grundkurs für Betriebspersonal planer der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch Werbemarkt: AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, – Safety –Leitung Weiterbildung für Sicherheitsbeauftragte. Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04 www.kgtv.ch Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, Kurse für Solarprofi-Swissolar KNX Swiss, www.knx.ch Diverse Termine Swissolar, Schweizerischer FachverAnzeigenleitung /Kundenberatung peter.warthmann@azmedien.ch VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch band für Sonnenenergie, 8005 Zürich Solarwärme Basis ( 2-tägig ), Solarstrom Basis ( 2-tägig ), Solarwärme-Planung Manuel Fischer, Niederberger, Tel.Schweiz. 058 200 56Details, 18, Tel. 044 250Redaktor, 88 33 Tel. 058 200 56 11, ( 5-tägig ),Rolf Kursorte ganze Termine, Online-Anmeldung: Ein Produkt der manuel.fischer@azmedien.ch rolf.niederberger@azmedien.ch www.swissolar.ch» www.swissolar.ch/kursprogramm Verena Müller, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, Ständige externe Autoren: Christian Bärtschi, Bernd Verleger: Peter Wanner verena.mueller@azmedien.ch Biral campus, Biral AG Aus- und Weiterbildungen für Haustechnikfachleute im Biral Kompetenzzentrum, Infos und Kursdaten unter CEO: Axel Wüstmann Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Anita Niederhäusern, Kurt Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch 3110 Münsingen, Tel. 031 720 90 00 Münsingen. Pumpentechnik-Schulungen am Biral campus www.biralcampus.ch Rüegg, Wolfgang Schmid, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, www.azmedien.ch www.biralcampus.ch Leitung Online und Marketing: Valentin Kälin Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Serenergie-cluster.ch Verschiedene Kurse: DatenAG, siehe Redaktioneller Beirat Aboverwaltung, Abonnemente vices AG, AZ Regionalfernsehen AZ TV Productions AG, 3011 Bern – Wärmedämmen: Ein Muss – 60 Prozent Energie sparen www.energie-cluster.ch Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, CTA AG, Mary Hochstrasser, Tel. 058 200 55 74, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG,› Tel. 031 381 24 80 – Mehr Marktanteile Komfortlüftung – Deklaration KL Veranstaltungen/Kurse Münsingen. abo@hk-gebaeudetechnik.ch Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeiwww.energie-cluster.ch sparen mit Gebäudeautomation Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen– EnergiePreis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) tungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs > Veranstaltungen/Kurse konkret: Einsatzgebiete, Vorteile Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. – Wärmepumpen Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch GmbH, Weiss Medien AG – PlusEnergie-Haus. Walter Meier ( Klima Schweiz ) AG 8603 Schwerzenbach

Technische Schulung für Fachkräfte z. B. Basiskurs Wärmepumpen, Sanierungsprojekte.

Daten unter www.waltermeier.com


Stellenmarkt |

| HK-Geb채udetechnik 4/15 |

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| HK-Geb채udetechnik 4/15 |

Stellenmarkt |


Stellenmarkt |

| HK-Geb채udetechnik 4/15 |

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| HK-Geb채udetechnik 4/15 |

Stellenmarkt |


Stellenmarkt | Verzeichnisse

Im redaktionellen Text erwähnte Firmen Abacus Research AG

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| HK-Gebäudetechnik 4/15 |

Inserentenverzeichnis

Miloni Solar AG

18

Abacus Research AG

15

Peugeot (Suisse) SA

11

ADEV Energiegenossenschaft 25

R. Nussbaum AG

62

AEH Oekotherm AG

42

R. Nussbaum AG

67

AEH Oekotherm AG

40

Restclean AG

66

Brunner AG

66

Rapp Enserv AG

28

ahochn AG

53

suissetec

Citroën (Suisse) SA

23

RED CAD GmbH

16

Arbonia AG

38

Setz Architektur

18

CoolEnergy AG

47

S + G Mobile Heizzentrale AG

45

Asera AG

57

Solar Agentur Schweiz

16

CTA AG

38

Siemens Schweiz AG

57

STS Systemtechnik Schänis GmbH

Debrunner Koenig Management AG

SM Handels AG

48

65

SVGW Zürich

16

Elektro-Material AG

50

Systec Therm AG

56

Elvatec AG

Elcotherm AG

30

Verband KVA Thurgau

14

Erdöl-Vereinigung

Elysator Engineering AG

41

Viessmann (Schweiz) AG

Bundesamt für Energie 18, 20, 37 Depping AG Duravit Schweiz AG Dr. Eicher + Pauli AG

46 71, 74

Wago Contact SA

24, 58

19, 43 56

36, 44

Soba Inter AG

61

Soltop Schuppisser AG

37

13

Tiba AG

43

33

Tobler Haustechnik AG

Fahrer AG

45

Walter Meier AG

49

Ford Motor Company

19

Wärmebau Vertriebs AG

17

3

US 4

Fachhochschule Nordwestschweiz

37

Walter Meier AG

44, 52

Franz Kaldewei GmbH & Co. KG 74

Weishaupt AG

29

FWS, Fachvereinigung WP

37

Weishaupt AG

34, 45

Hastrag AG

52

Zehnder Group Schweiz AG

39

Franz Gysi AG

14

Würth AG

Heitzmann AG

40

GebäudeKlima Schweiz

12

Helvetic Energy GmbH

38

Geschäftsstelle Minergie

18

IBZ

18

Stellenmarkt:

77

42

Herzog Kull Group

4

Danfoss / Deutschland

7

Hochschule Luzern

20

Kemper Armaturen AG

68

Hoval AG

46

Krüger + Co. AG

HPK Karlin GmbH

70

KWC Franke Water Systems AG 73

IBZ, Schulen für Technik und Informatik AG

LG Electronics Austria GmbH

41

17

M. Scherrer AG

70

Jansen AG

69

Keramik Laufen AG

72

Mepa – Pauli und Menden GmbH

65

Titelseite:

Heizkörper Prolux AG

Lauber Iwisa AG

62

Ohnsorg Söhne AG

59, 61

Beilagen:

MeGA

53

Omni Ray AG

Walter Meier AG energie-cluster.ch

US 2

57



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