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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

4 | 2016 | April

Schwerpunkt: Arbeitssicherheit HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

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Lärmemissionen von Heizsystemen

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Gebäude-Energie-Datenbank

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Gebäudeautomation: 20 Jahre MeGA

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Konstruktive Fehlerkultur

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Editorial |

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Znüni auf dem Wolkenkratzer ■ Wer kennt dieses Bild nicht? An einem warmen Herbsttag im September 1932 halten elf Arbeiter in schwindelerregender Höhe auf einem Stahlträger Mittagspause. Ihre Füsse baumeln Hunderte von Metern über dem Gedränge in den Strassen. Der eine hilft seinem Kameraden, in luftiger Höhe seine Zigarette anzuzünden, ein weiterer packt sein Sandwich aus, andere entfalten ihre Zeitungen, als wäre es das Normalste der Welt. Im Hintergrund ragen die Hochhäuser Manhattans in die Luft, die – durch Dunst verschleiert – den Blick auf den Central Park im Herzen New Yorks freigeben. Die historische Fotografie «Lunch atop a Skyscraper» ist legendär und ging um die Welt. Zu diesem Bild wurde auch gestritten. Die Echtheit der Situation wurde in Zweifel gezogen. Das Bild sei im Rahmen einer PR-Aktion des Rockefeller-Centers gemacht worden (siehe S. 4). Bereits in meiner Jugend, als ich es zum ersten Mal wohl in einer Ausstellung sah, lieferte eine Texttafel zum Bild die Geschichte mit von den sagenhaften Skywalkern, die bei mir hängen blieb. Einige von ihnen sollen vom Stamm der Mohawk-Indianer abstammen; diese waren scheinbar mühelos in der Lage, auf Konstruktionen in schwindelerregender Höhe herumzuklettern und wurden, von Bauingenieuren entdeckt, deswegen auf solchen Hochhausbaustellen überall in Amerika engagiert. Über die Anzahl der Schwerstunfälle auf Hochbaustellen im Amerika der 30er-Jahre habe ich nicht recherchiert; aber diese gab es ganz bestimmt. Möglicherweise bekannt ist die TV-Reportage über die Abwrackwerften in der Nähe von Chittagong, einer Hafenstadt in Bangladesh. Bis zu 150 000 Menschen sollen vom Geschäft der Schiffsverschrottung leben. Szenen wie diese: Meist junge Arbeiter springen flink mit nichts als Sandalen, Shorts und eher primitiven Werkzeugen bewaffnet auf den Gerippen der riesigen ausgehöhlten Schiffsbäuche herum. Persönliche Schutzausrüstung ist kaum verfügbar. So gibt es selten Feinstaubmasken, keinerlei Atemschutz für den Umgang mit Asbest, keine

manuel.fischer@azmedien.ch

Schutzbrillen und Sicherheitsschuhe. Für einige Arbeiter in den besseren Unternehmen soll es inzwischen Schutzhelme geben. Hier weiss man mehr: Auf einer der gefährlichsten Arbeitsplätze der Welt soll es von 1990 bis 2010 bis zu 1000 Todesopfer gegeben haben. NGOInternet-Seiten dokumentieren die Opfer von schweren Verletzungen. Im Gegensatz zu diesen Arbeitswelten von gestern und von fernöstlicher Ferne mögen wir mit den doch zahlreichen Vorschriften im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in einer wohlbehüteten Plüschtier-Welt leben. Aber es ist als zivilisatorischer Fortschritt zu würdigen, wenn Arbeitgeber beim Einsatz XY alles unternehmen, damit ihre Belegschaft nicht unnötigen Gefahren ausgesetzt wird. Es wird deswegen nicht langweilig. Ärger – hoffentlich auch Freude – während der Büez gibts noch genug. Hauptsache man kommt unverletzt und gesund nach Hause.

Manuel Fischer, Redaktor

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Inhaltsverzeichnis |

Schwerpunkt: Arbeitssicherheit & Berufsbekleidung

Arbeitssicherheit ist ein abstraktes Thema bis zum Moment, wo der unvorgesehene Unfall eintrifft. Die Fachkraft fällt aus, ist möglicherweise invalid, der Ruf des Unternehmens im Eimer. Der Trend zeigt zum Glück nach unten: Die Wahrscheinlichkeit während des Berufslebens schwer zu verunfallen, wurde über die letzten zehn Jahre geringer. Kein Grund, bei der Prävention nachzulassen. Übrigens: Auch saubere Berufskleidung gehört zum erfolgreichen Geschäften.

Diverse Rubriken 1 Editorial 4 Info 76 Bildungsangebote Gebäudetechnik 77 Agenda 78 Berufsbildung, Stellenmarkt US 3 Impressum US 3 Firmen- und Inserentenverzeichnis

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Gebäude-Erneuerung

An der Swissbau wurden in der Fachveranstaltung «Bauerneuerung als Werkzeug für die Umsetzung der Energiestrategie 2050» die Gebäude als bedeutende Energieverbraucher in den Mittelpunkt gestellt. Um die Erneuerung von Wohngebäuden aktiv voranzutreiben, arbeitet der Verein Minergie intensiv mit den Kantonen und dem Bund zusammen.

Arbeitssicherheit & Bekleidung 4 Arbeitsschutz – Invaliditätsrisiko rückläufig, trotz höheren Beschäftigtenzahlen 6 «Klartext bei den Jungen: Ich riskiere das Leben nicht fürs Geschäft …» 9 PSA-Tragekomfort erhöht die Tragedisziplin 10 Gepflegte und hygienische Berufskleidung – jederzeit griffbereit

Info 16 Verbrauchsdaten des Gebäudeparks Schweiz – eine Mammutaufgabe 20 Gebäude-Erneuerung als Grundpfeiler der Energiestrategie

Die Unternehmerseite

Normen & Co. 30 Dichtheits- und Festigkeitsprüfung an Wasserinstallationen

Energie/Wärme/Strom 31 Wandel der Energieversorgung verlangt nach neuen Kompetenzen 32 Grösster Eisspeicher der Schweiz mit 1000 m3 Inhalt für Wärme und Kühlung

36 «Die Qualität der Produkte und Dienstleistungen überzeugte uns» 38 Gasbrennwertkessel und Solaranlage liefern zuverlässig Wärme für 70 Bewohner 42 Beim Stromkonsumenten wartet riesiges Potenzial 46 Wärmepumpen mit Inverter-Technologie und HFO-Kältemitteln 44 Produkte

26 Fehlerkultur – Mit Fehlern konstruktiv umgehen

Interview 28 «Unsere Aufgabe ist es, möglichst leise Wärmepumpen anzubieten»

Lüftung/Klima/Kälte 50 Gebäudetechnik im Neubau Spital Schiers 54 Schiessl und Panasonic – Eine ideale Partnerschaft 56 Produkte


Inhaltsverzeichnis |

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1000-Kubik-Eisspeicher

Mit dem zur Zeit grössten Eisspeicher der Schweiz mit 1000 m3 Inhalt hat Viessmann einen Massstab für moderne Gebäudetechnik gesetzt. Eine Wohnüberbauung in Amriswil bietet dank Minergie-A und diesem innovativen Energieversorgungssystem ein Leben ohne Heizkosten.

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Neubau Spital Schiers

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Vor einem Jahr ist der Spital-Neubau Schiers eröffnet worden. Das Haustechnik-Ingenieurbüro führte die Planungsarbeiten für alle Gewerke der Gebäudetechnik aus. Für die beteiligten Mitarbeitenden war das Projekt ein besonderes berufliches Highlight.

Gebäudeautomation

Goldene Spenglerarbeiten

Zwei weitere Objekte des Wettbewerbs «Goldene Spenglerarbeit 2015» werden vorgestellt. Die Fassaden des «Westside» in Bern-Brünnen wurden meisterhaft erneuert. Und die Villa Patumbah in Zürich erstrahlt in neuem Glanz, unter anderem mit einem krönenden Dachkranz.

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58 20 Jahre MeGA – Fachverband der Gebäudeautomationsplaner 60 Produkte

Gebäudehülle/Spenglerei 62 Ein Rohdiamant in Blech, anspruchsvoll, glanzvoll und total schräg 65 Krönender Dachkranz als Zeuge vergangener Epochen

Sanitärtechnik/Wohnen 68 Keramag gehört jetzt zur Geberit Gruppe 69 TECEnow: Edles Design als Standard 70 Die Leichtigkeit des Raums 71 Produkte

Schwerpunkt: Arbeitssicherheit HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Lärmemissionen von Heizsystemen

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Gebäude-Energie-Datenbank

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Gebäudeautomation: 20 Jahre MeGA

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Konstruktive Fehlerkultur

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Zum Titelbild:

zur Beilage:

Führende Technologie

«Blue Gazette» von Walter Meier

Mit dem metalplast®-Sortiment bietet Walter Meier ein komplettes, leistungsfähiges und qualitativ führendes Produktsortiment für Installation und Betrieb von Fussbodenheizungen in allen erdenklichen Anwendungssituationen. Metalplast® compact-neo 20 mit nur 20 mm Aufbauhöhe ist die ideale Lösung für den Sanierungs- und Renovationsbereich.

Dieser Ausgabe von HK-Gebäudetechnik ist die neue Ausgabe des Walter Meier Kundenmagazins «Blue Gazette» beigelegt. Darin sind aktuelle Berichte zu finden, wie etwa über das Pumpspeicherwerk «Limmern» oder über die neue Sole-Wasser Wärmepumpe Oertli SI-GEO. Walter Meier (Klima Schweiz) AG Bahnstrasse 24, Postfach, 8603 Schwerzenbach ch.klima@waltermeier.com, www.waltermeier.com

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Die aus dem Jahre 1932 stammende Aufnahme «Lunch atop a Skycraper» ist legendär und war schon in manchen Ausstellungen zur Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts zu bewundern. (Quelle: nytimes.com / Bettman / Corbis)

Erfreulicher Abwärts-Trend bei den Berufsunfällen und bei der Schwere der Arbeitsunfälle

Arbeitsschutz – Invaliditätsrisiko rückläufig, trotz höheren Beschäftigtenzahlen Im Jahrzehnt 2005 – 2014 sind in der Gebäudetechnik die Berufsunfälle pro 1000 Vollerwerbstätige um fast 15 % zurückgegangen — bei einem Wachstum der Beschäftigung in diesem Sektor. Gleichwohl gibt es vieles zu verbessern: Ein Drittel der Schwerstunfälle trifft Beschäftigte der Alterskategorie 50 bis 60. Auch beschäftigte Ausländer der Branche sind überdurchschnittlich von schweren Unfällen betroffen. Manuel Fischer

■ Arbeitsunfälle sind immer mit menschlichem Leid verbunden. Sie können zu zeitlichen Arbeitsausfällen, im schlimmeren Fall zu teilweiser oder vollständiger Invalidität führen. Im seltenen Fall enden Arbeitsunfälle tödlich. Solche Ereignisse sind auch mit Kosten für die einzelnen Betriebe verbunden, da Fachkräfte plötzlich ausfallen, welche laufende oder künftige Aufträge ausführen sollten. Seit Jahren beobachtet die schweizerische Unfallversicherung Suva das Unfallgeschehen nach Branchen. Dabei erhebt sie statistische Kennzahlen nach Risikotypen, ermittelt Stichprobenergebnisse nach Altersklassen, Arbeitstätigkeiten, Unfall-Gegenständen und Unfall-Hergängen sowie nach betroffenen Körperteilen.

Auch für die Gebäudetechnik-Branche liegt umfangreiches Material vor. Eine positive Nachricht vorweg: Im längerfristigen Trend, nämlich im Jahrzehnt 2005 – 2014, gehen die anerkannten und registrierten Berufsunfälle pro 1000 Vollbeschäftigte in der Gebäudetechnik (Spengler, Sanitär-, Lüftungs- und Heizungstechnik) zurück, nämlich um 14,8 %. Ebenso erfreulich ist die Tatsache, dass sich auch das Kostenrisiko pro Unfall in der gleichen Zeitspanne – ausgehend von der Basis 2005 – um immerhin fast 21 % zurückgebildet hat. Der Rückgang des Kostenrisikos wird weitgehend durch den Rückgang des Kapitalwert-Risikos geprägt, das heisst: Die Kosten für langzeitliche Invaliditätsrenten infolge von Berufsunfällen sind in

den letzten Jahren zurückgegangen. Die Suva-Experten werten diesen Trend als gutes Zeichen: «Das ist ein Hinweis, dass die schweren Fälle eher abnehmen.» Die absoluten Fallzahlen blieben im Zeitraum 2005 – 2014 zwar konstant oder stiegen sogar leicht an (9026 Fälle im Jahr 2005 im Vergleich zu 10 352 Fällen im Jahr 2014). Gleichzeitig und infolge der guten Baukonjunktur der vergangenen Jahre haben die Beschäftigtenzahlen um rund einen Drittel zugenommen. Somit ist das Fallrisiko – die Anzahl neu registrierter Fälle pro 1000 Vollbeschäftigte – um rund 15 %, das Kostenrisiko (gemessen in % der versicherten Lohnsumme im Mittel von 6 Jahren) um 21% gesunken. Ein


Arbeitssicherheit & Bekleidung |

möglicher Hinweis, dass Unfallpräventionsmassnahmen in der Branche zu greifen beginnen. Das generelle Fallrisiko in der Untergruppe der Betriebe mit 80 und mehr Vollbeschäftigten ist im beobachteten Zeitraum um gut 5 % reduziert worden.Bei dieser Untergruppe (80 und mehr Vollbeschäftigte) fällt der Rückgang des Kostenrisikos (Zeitreihe 2005 – 2014) mit -36 % noch deutlicher aus. Allerdings sind Aussagen zu dieser Gruppe mit grösster Vorsicht zu geniessen, da es sich um ein Teilkollektiv handelt, denn die Gebäudetechnik-Branche bleibt KMU-dominiert.

Ältere sind von Schwerstunfällen betroffen Aufgrund hochgerechneter Stichproben ist es möglich, auch zur soziodemografischen Verteilung Aussagen zu machen. So waren etwa Arbeitnehmer der Alterskategorie «50 bis unter 60 Jahren» zu 35,5 % von Schwerstunfällen betroffen. Zum Vergleich: Beschäftigte der Alterskategorie unter 20 Jahre – darunter vor allem Lernende – waren nur zu 0,8 % von Schwerstunfällen betroffen. Auch der Anteil Ausländer unter den Be-

schäftigten ist überdurchschnittlich von Berufsunfällen betroffen. Ganze 50,5 % der Gruppe, die von «schweren Unfällen» betroffen waren, verfügten über keinen Schweizer Pass. In der Gruppe «schwerste Unfälle» waren 50,8 % Ausländer.

Ausgleiten, Abrutschen, Abstürzen Aufschlussreich sind auch Angaben zu Gegenständen, die am Unfallhergang beteiligt waren. Schwerstunfälle geschehen an Treppen, Dächern, Öffnungen, Gerüsten und Leitern. Auch aus den Typen von Unfallhergängen ist einiges herauszulesen. Zuoberst steht mit 52,6 % aller Schwerstunfälle das «Ausgleiten, Abgleiten, Abrutschen von Personen», gefolgt von «Herunterfallen und Abstürzen von Personen» mit 38,7 %, darauf folgend das «sich Überlasten – plötzliche oder dauernde Einwirkung» mit 19,8 %, dann das «Abrutschen und Umfallen von Gegenständen» mit 15,9 %, schliesslich das «In, neben etwas Treten» mit 6 %.

Augen, Finger, Knie, Hüfte, Zehen Weitere wichtige Hinweise liefern die Stichprobenergebnisse zu Verletzungen und Wunden an bestimmten Körperstel-

Ausgleiten, abgleiten, abrutschen gehört zu den häufigsten Unfallhergängen im Arbeitsalltag der Gebäudetechniker. (Quelle: istockphoto.com)

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len, die bei Unfallopfern auftreten. Körperteile, die besonders häufig verletzt werden, sind gemäss dem Stichprobentotal aller Unfälle Augen (22,0 %) und Finger (17,1 %). Wiederum ist ein Blick auf die Untergruppe der Schwerstunfälle aufschlussreich. Im Bereich Kopf und Nacken sind innere Verletzungen und Frakturen am Kopf zu nennen. Frakturen an der Wirbelsäule sind nicht selten. Bei den oberen Extremitäten sind Frakturen am Ellbogen beziehungsweise Unterarm, Verrenkungen und Verstauchungen bei Schulter und Oberarm sowie bei Hand und Finger häufig feststellbar. Im Bereich der unteren Extremitäten sind grösstenteils Verrenkungen und Verstauchungen bei Knie, Frakturen bei Füssen und Zehen sowie bei Unterschenkel, Hüfte und Oberschenkel zu verzeichnen.

Hinweise auf fehlende PSA Die Suva kümmert sich bekanntlich nicht nur um die Unfallversicherung und die Schadenabwicklung, sondern hält umfangreiche Instrumentarien zur Unfallverhütung bereit. Als Basismassnahmenpaket, um die diversen Branchen auf Gefahren zu sensibilisieren, publiziert die SUVA die sogenannten «lebenswichtigen Regeln». Diese einprägsamen Grundregeln sind je nach Branche angepasst und berücksichtigen das fürs Arbeitsumfeld spezifische Gefährdungspotenzial. Darüber hinaus macht die SUVA auf Gefahren aufmerksam, welche gewerkeübergreifend am Gebäudebestand auftreten können. Hierbei ist primär der gesundheitsgefährdende Baustoff Asbest zu erwähnen. Zwar sind alle «lebenswichtigen Regeln» im Arbeitsalltag gleichwertig. Bemerkenswert sind allerdings die gehäuft auftretenden Augen-, Finger- und Fussverletzungen. Die Präventionsexperten führen diese Unfallschwerpunkte auf ein bestimmtes Verhalten zurück: Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) wird nicht oder nicht bestimmungsgemäss getragen. In der Unfallprävention haben deswegen Kollektivschutzmassnahmen vor persönlichen Schutzmassnahmen Priorität. Die PSA sollen demnach erst eingesetzt werden, wenn die Unfall- und Gesundheitsgefahren durch technische oder organisatorische Massnahmen nicht oder nicht vollständig ausgeschlossen werden können. ■

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Arbeitssicherheit & Bekleidung |

Adrian Bloch ist Leiter Bereich Bau im Ressort Arbeitssicherheit, Suva, Luzern. Stephan Muntwyler, Geschäftsführer der Gabs AG, ist gelernter Spengler, Techniker HF/Bachelor und E-MBA. Er ist Mitglied im suissetec Fachbereichsvorstand Spengler, verantwortlich fürs Ressort Arbeitssicherheit.

Im Interview: Stephan Muntwyler, Gabs-Geschäftsführer und Adrian Bloch, Bereichsleiter Bau bei der Suva

«Klartext bei den Jungen: Ich riskiere das Leben nicht fürs Geschäft …» Die Erkenntnis überzeugt Tag für Tag mehr Menschen am Bau. Individuellen und kollektiven Schutzmassnahmen am Arbeitsplatz ist höchste Aufmerksamkeit zu schenken. Für Stephan Muntwyler, Geschäftsführer der Gabs AG und als suissetec-Fachbereichsvorstand Spengler für das Ressort Arbeitssicherheit zuständig, sollten Bauherren und Architekten hierzu noch stärker sensibilisiert werden. Für Adrian Bloch, Bereichsleiter Bau beim Unfallversicherer Suva, ist «Absturz am Bau» eines der Präventionsthemen, um Schwerstunfälle zu vermeiden. Interview: Manuel Fischer

■ Wie konsequent werden kollektive wie individuelle Massnahmen für die Arbeitssicherheit im Arbeitsalltag, gerade an exponierten Stellen wie Dächern, umgesetzt? Stephan Muntwyler: Den Angehörigen der Branche stelle ich ein gutes Zeugnis aus. Vom Lehrling über den gelernten Fachmann bis hin zum Chef – alle werden sensibler auf berufliche Gefahren. Wer eine Schulung zu diesem Thema besucht hat, erkennt in der täglichen Arbeit den «orangen und roten Bereich» an einem Gebäude. Das ist eine positive Entwicklung – die übrigens auch hilft, das Image dieser Berufe zu steigern. Die Branchenlösung Batisec hat übrigens für das Jahr 2016 das Motto «Wir arbeiten sicher auf Dächern» lanciert. Und die Erkenntnis wächst von Tag zu Tag: Bei kurzfristigen Arbeiten im absturz-

gefährdeten Bereich einer Absturzkante ist es unumgänglich, eine persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) zu tragen. Bei der Sicherung von ganzen Geländen gibt es noch Verbesserungspotential. Ich stelle Unterschiede zwischen Neu- und Sanierungsbau sowie zwischen Stadt und Land fest. Während Neubauten oft systematisch mit Kollektivschutz – also umlaufendem Gerüst oder Geländer – ausgerüstet sind, ist der Schutz gegen Absturz im Sanierungsbau noch lückenhaft. Zudem ist in den Städten die Absturzsicherung während der gesamten Bauphase eher besser kontrolliert und gewährleistet. In ländlichen Gegenden beobachte ich, dass die Sicherungsmassnahmen nicht vollumfänglich, oder nur zu Beginn eines Bauvorhabens eingehalten werden. Hier nehmen es die Verantwortlichen of-

fenbar nicht so genau. Möglicherweise sind die genannten Unterschiede auch auf mehr oder weniger Kontrolle der Überwachungsinstanzen zurück zu führen. Selbstverständlich gibt es viele positiv abweichende Beispiele. Sind die Berufsleute heute sensibler zum Thema Unfallrisiko als noch vor Jahrzehnten? Stephan Muntwyler: Zu Beginn von PSAgA-Kursen werden die Teilnehmer manchmal durch die Instruktoren aufgefordert, ihre Erfahrungen mit der Berufsgefahr Absturz und Erwartungen an den Kurs zu nennen. Dabei ist eine «Polarisierung» feststellbar: Manche Teilnehmer, oft etwas ältere und erfahrene Berufsleute, äussern sich etwa mit «Mir ist noch nie etwas passiert» oder «Ich falle bestimmt nicht runter». Solche


Arbeitssicherheit & Bekleidung |

Kursteilnehmer sind oft nicht aus eigener Motivation in solchen Kursen. Die PSAgA-Vorschrift wird oft als einschränkend und unnötig abgetan. Bei den jüngeren Kursteilnehmern höre ich dann aber das Gegenteil: «Ich riskiere für das Geschäft doch nicht das Leben» oder «Das kann jedem passieren – ich schütze mich». Beim Rückblick auf die letzten fünf Jahre stelle ich einen deutlichen Wandel fest: Die Berufsleute sind sensibler und vorsichtiger geworden. Jeder kennt jemanden, der durch einen Sturz verletzt wurde. Adrian Bloch: Grundsätzlich gilt, dass Kollektivschutzmassnahmen Vorrang vor den persönlichen Schutzmassnahmen haben. Die PSA kommt erst zum Zug, wenn die bereits getroffenen technisch-organisatorischen Massnahmen am Arbeitsplatz die Unfall- und Gesundheitsgefahren nicht vollständig ausschliessen können. Der Gesetzgeber hat für gewisse Arbeiten Ausnahmeregelungen definiert, um Unfälle von unverhältnismässiger Härte zu verhindern. Dies gilt beispielsweise für «Arbeiten auf Dächern in geringem Umfang». Hier ist das Arbeiten mit PSAgA zugelassen. Die Sensibilisierung auf die damit verbundenen Gefahren hat in den letzten Jahren stark zugenommen. So bieten diverse Branchen Ausbildungskurse für das Arbeiten mit PSAgA an, die auch rege genutzt werden. Hat ein Mitarbeiter einen solchen Kurs besucht, weiss er, worauf zu achten ist und weshalb das Sichern mit PSAgA nach wie vor mit erheblichen Gefahren verbunden ist. Wo gibt es generell Verbesserungsbedarf beim Thema Sicherheit in der Praxis? Stephan Muntwyler: Aus meiner Sicht sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Unternehmer eher schlecht. Die regulative Situation lässt noch zu viele Schlupflöcher für Planer und Bauherren offen. Weist ein Unternehmer beim Neubau beispielsweise darauf hin, dass für den zukünftigen Liegenschaftsunterhalt Absturzsicherungsmassnahmen vorzusehen sind, wird er durch den Architekten und Bauherrn oft abgewiesen: «Das lösen wir dann später» oder «Dafür haben wir nun kein Budget mehr». Wenn ein Spengler- oder DachdeckerUnternehmer bei der Dachwartung eines bestehenden Gebäudes auf notwendige Absturzsicherungsmassnahmen aufmerksam macht, hört er oft den Satz: «Dann suchen wir uns eine Firma, die das ohne diesen zusätzlichen Auf-

wand macht». Eine klare Ausrüstungspflicht für Neu- und Umbauten wäre hier hilfreich. Wichtig dabei ist, dass eine solche Botschaft beim Planer und Bauherren ankommt. Eine weitere Gefahr sehe ich bei nicht durchbruchsicheren Baustoffen wie beispielsweise Wellfaserplatten. Sobald solche begangen werden, wird es lebensgefährlich. Das Verführerische daran ist, dass man meint, die Dachfläche sei sicher. Dabei kann man beim nächsten Schritt abstürzen – unabhängig davon, wo man sich gerade auf dieser Dachfläche bewegt. Hier braucht es weitere Schulungen für alle an einem Bau beteiligten Personen. Was wissen Sie über die Disziplin beim Tragen guter Berufsbekleidung beziehungsweise erforderlicher PSA? Stephan Muntwyler: Die Tragedisziplin ist gut. Ist die Ausrüstung vorhanden, wird sie getragen. Vor allem im Sommer, also bei sehr hohen Temperaturen, werden die PSAgA-Ausrüstungen oft als zusätzliche Last empfunden. Ich bin sicher, hier werden ebenfalls bald noch leichtere Ausrüstungen auf dem Markt angeboten. Adrian Bloch: Das subjektive KomfortGefühl ist sicherlich ein Thema. Deshalb ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden bei der Evaluation der PSA miteinbezogen werden. Es kommt also nicht selten vor, dass die Schutzausrüstung nicht korrekt getragen wird? Stephan Muntwyler: Ja, das kommt vor. Es gilt «Murphy’s Law»: Alles was schief gehen kann, wird eines Tages schief gehen. Deswegen ist es ideal, eine Ausrüstung zu wählen, die man gar nicht falsch tragen kann. Und: Wer die PSAgA trägt, ist geschult – hat als den

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PSAgA-Kurs erfolgreich absolviert! Wer geschult ist, kennt seine Ausrüstung, prüft diese vor dem Tragen genau und passt diese auch an seine individuellen Körpermasse an. Wir empfehlen jedem Unternehmen, seinen Mitarbeitern eine persönliche, also fix zugeteilte PSAgA abzugeben. PSAgA heisst ja: «Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz». Die Technologie zur Absturzsicherung hat sich in den letzten Jahrzehnten sicherlich kontinuierlich verbessert. Was sind die Trends? Stephan Muntwyler: Bei der PSAgA gibt es neue, leichte und bequeme Westen die sich dem Körper genau anpassen lassen. Im Trend sind zudem Jacken mit integrierten Haltesystemen. Damit ist die PSAgA immer «auf Mann!». Bei den Anschlagpunkten sind einfach und überall einsatzbare Universalteile und Systeme im Trend. In der Zukunft sehe ich den Trend hin zu multifunktionalen Teilen. Das sind Anschlagpunkte, die beispielsweise zugleich als Halter für eine Solaranlage dienen und bereits ein integriertes Blitzschutzsystem haben. Adrian Bloch: Liniengeführte Sicherungssysteme sind sicherlich zu bevorzugen. Einzelanschlagpunkte erfüllen nur situativ die Anforderungen, dies wegen den Pendelsturzgefahren. Inwiefern wirkt sich die zu erwartende Nutzung einer exponierten Stelle eines Gebäudes (bspw. Solaranlage auf Flachdach) auf die Ausführung und die Wahl der Absturzsicherung aus? Stephan Muntwyler: Die Nutzung der Gebäudehülle definiert die Wahl der Absturzsicherung. Bei einer Solaranlage empfehle ich immer ein Seilsystem. Wichtig ist dabei, dass das Nutzungskonzept auf das Unterhalts- und Sicherungskonzept exakt abgestimmt ist.

Mitarbeitende sichern sich mit einem Einklinkmechanismus ans Stahlseil. Im Bild das «Roofsafe»-Anker- und Kabelsystem, welches die Fallenergie teilweise absorbiert. (Bild: Safeguard, Calgary, Kanada)

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Gesichert wird der Zugang zur Photovoltaikanlage mit dem Anschlagpunkt ABS-Lock X Solar. (Foto: ABS Kavelaar)

Diese Koordination muss unbedingt frühzeitig mit den entsprechenden Spezialisten erfolgen. Ich stelle immer wieder fest, dass einerseits die Nutzung noch nicht klar oder die Absprache unter den Spezialisten nicht erfolgt ist. Wie sonst kann es passieren, dass eine Solaranlage auf einem mehrstöckigen Mehrfamilienhaus von Dachrand zu Dachrand montiert und nach der Fertigstellung der Arbeiten gefragt wird: «Und wie machen wir nun in dieser Höhe den sicheren Unterhalt? Wir haben ja nicht einmal einen Dachausstieg oder Anschlagpunkte eingebaut!» Absturzsicherungseinrichtungen können zwar vor dem Fall aus grosser Höhe bewahren, führen aber dennoch zu Unfällen (Pendelsturz bei Einzelanschlagpunkte EAP). Was tun nach dem Sturz? Stephan Muntwyler: Ich bin überhaupt kein Fan von EAP-Systemen. Sie sind in der Planung komplex und aufwändig. Ich muss neben der Dachnutzung alle Sturzräume kennen. Diese muss ich zudem periodisch, jeweils bei der Überprüfung der Anlage, ebenfalls kontrollieren. Die nächste Hürde ist ein brauchbares Rettungskonzept – in einem Notfall einfach die Feuerwehr rufen zu wollen, reicht nicht! Eine Rettung muss zudem eingeübt sein. Neben dem möglichen Pendelsturz und dem Aufwand für ein Rettungskonzept sehe ich einen weiteren grossen Nachteil: Anwender sichern sich bei den ersten zwei EAP. Danach wird – trotz vorhandenem EAP – ohne Sicherung gearbeitet. EAPSysteme sind heikel und können eine falsche Sicherheit vermitteln. Rückhaltesystemen gebe ich deshalb immer den Vorzug: Sie sind nicht nur einfacher und sicherer für den Anwender sondern auch gar nicht teurer als Auffangsysteme. Die Vorteile überwiegen klar! Adrian Bloch: Dieser Frage wird in den jeweiligen Ausbildungskursen starke Bedeutung beigemessen. Der Sturz in eine PSAgA schützt den Verunfallten vor grösseren Gefahren wie das Aufschlagen aus grosser Höhe. Hängt jedoch ein Verunfallter in seiner PSAgA, ist er noch nicht gerettet. Damit er vor grösseren irreversiblen Schäden bewahrt werden kann, muss er innerhalb von 20 Minuten aus seiner misslichen Lage befreit werden. Deshalb ist die daraus folgende Rettung mindestens so wichtig, wie das korrekte Tragen einer intakten Ausrüstung.

Aus diesem Grund ist das Alleinarbeiten mit PSAgA nicht erlaubt. Es müssen mindestens zwei Mitarbeiter eingesetzt werden, die sich gegenseitig überwachen und falls erforderlich retten können. Werden in der Praxis Kollektivschutz oder (indiv.) Absturzsicherungen immer von professionell geschultem Personal eingerichtet?

Wir sprachen über exponierte Stellen am Bau. Ist Absturzsicherung nur ein Thema für Spengler und Dachdecker? Stephan Muntwyler: Keinesfalls! Jede Person, die beim Verrichten der Arbeit mehr als zwei Meter, bei Dächern mehr als drei Meter fallen kann, muss sich mit diesem Thema befassen. Selbstredend, dass Spengler- und Dachdecker prioritär angesprochen werden. Hier ist die Sensibilisierung jedoch bereits

«Die Suva hat folgendes Ziel: Im Rahmen des Präventionsprogramms «Vision 250 Leben» wollen wir die Schwerstunfälle halbieren.» Adrian Bloch

Stephan Muntwyler: Je nach Produkt und Anbieter gibt es individuelle Lösungen. Einzelne Hersteller schulen ihre Kunden in Montagekursen, andere machen die Montage oder Abnahme am Objekt selbst. Wichtig dabei ist, dass die Montage professionell nach Herstellerangaben erfolgt und entsprechend dokumentiert wird. Adrian Bloch: Die Einrichter sind von sich überzeugt, dass sie professionell arbeiten. Wir stellen in der Praxis Unterschiede fest. Nicht jeder Gerüstersteller montiert seine Gerüste vorschriftsgemäss, dies gilt auch für die Anschlagpunkte oder die linearen Anschlagseinrichtungen mit Einklinkmechanismus für jeden Mitarbeitenden (an der so genannten «Lifeline»). Stellen wir solche Verstösse fest, werden wir aktiv und fordern die Beseitigung der Mängel ein.

erfolgt. Viel prekärer finde ich die Situation bei Berufsgruppen, welche sich der Absturzgefahr noch nicht bewusst sind. Dazu gehören Fassadenbauer, Holz- und Stahlbauer, aber auch andere Berufsleute, welche normalerweise im Gebäude arbeiten und plötzlich exponiert sind: Ich denke dabei an Elektriker bei der Montage von Solaranlagen auf dem Dach oder Reinigungskräfte beim Reinigen von Kollektoren. Hier ist noch viel zu tun! Adrian Bloch: Im Rahmen des Präventionsprogramms «Vision 250 Leben» will die Suva die Schwerstunfälle halbieren. Diese ereignen sich überall dort, wo grosse Energien im Spiel sind. Auf dem Bau sind es die zwei Hauptthemen «Absturz» und «Der Mensch im Bereich von sich bewegenden Maschinen oder Maschinenteilen». Daraus ist zu folgern: Absturz ist ein generelles Thema auf dem Bau. ■


Arbeitssicherheit & Bekleidung |

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Professionelle PSA-Ausrüster bieten Mustersendungen und mehrmonatige Tragetests an

PSA-Tragekomfort erhöht die Tragedisziplin Professionelle Ausrüster von persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) raten vom Sparen am falschen Ort ab. Denn: Die Belegschaft muss sich beim Tragen von PSA-Gegenständen wohl fühlen. Und EKAS-Branchenlösungen unterstützen Betriebe mit Checklisten nicht nur bei der PSA-Beschaffung, sondern auch bei der Instruktion und bei situativen Abklärungen der PSA-Tragepflicht. Manuel Fischer

■ Gemäss den Artikeln 3 bis 10 der Verordnung über die Unfallverhütung sind alle Arbeitgeber in der Pflicht, die in ihren Unternehmen auftretenden Gefahren zu ermitteln und die erforderlichen Schutzmassnahmen zu treffen. Wo besondere Gefährdungen bestehen, ist der Arbeitgeber verpflichtet, seinen Mitarbeitern persönliche Schutzausrüstungen (PSA) zur Verfügung zu stellen und dafür zu sorgen, dass diese getragen werden. Was die spezifischen Gefährdungen bei der Arbeit sind oder wann und wo die Belegschaft die PSA tragen soll, muss allerdings jeder Betrieb für sich abklären. Die Pflicht zur Unfallverhütung besteht selbstverständlich für grosse wie für kleine Unternehmen. Da einzelne kleinere Unternehmen mit den vielfältigen Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nicht selten überfordert sind, ist es ratsam, dass diese sich einer sogenannten Branchenlösung anschliessen, die von der EKAS (Eidg. Koordinationskommission für Arbeitssicherheit) zertifiziert worden ist. Zahlreiche Ausbildungen, Hilfsmittel,

Checklisten und Massnahmenkataloge werden den Betrieben zur Verfügung gestellt – die PSA-Tragepflicht ist nur eines unter vielen Themen, freilich ein wichtiges. Die Branchenlösung (Nr. 20 – «Batisec») für die Gebäudetechnik wurde erstmals 1999 durch die EKAS genehmigt, 2012 rezertifiziert. Diese richtet sich primär an Unternehmen, die Elektromonteure, Sanitär-, Lüftungs- und Heizungsinstallateure beschäftigen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (und Mitglieder bei den Trägerschaftsverbänden suissetec, Swissolar, VSEI usw.) sind mittlerweile der Branchenlösung beigetreten. Ein Obligatorium, sich einer Branchenlösung anzuschliessen, gibt es zwar nicht. Das Gesetz verlangt aber auch von Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten, Spezialisten der Arbeitssicherheit beizuziehen, «wenn das erforderliche Fachwissen zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit nicht vorhanden ist». «Grundsätzlich ist es auf jeden Fall für jeden Betrieb von Vorteil, einer EKASBranchenlösung beizutreten, da diese

Die PSA ist der Arbeitssituation angepasst: Schutzhelme, Haarnetze, Schutzbrillen, Schutzschilde, Gehörschutzmittel, Atemschutzgeräte, Schutzschuhe, Schutzhandschuhe und vieles mehr sind Teil davon.

sehr branchenspezifische Probleme aufgreift und Lösungsansätze anbietet», sagt Adrian Bloch, Leiter Bereich Bau, Arbeitssicherheit beim Unfallversicherer Suva. Denn jeder Arbeitgeber, der zum Zeitpunkt eines gravierenden Arbeitsunfalls, nicht zweifelsfrei nachweisen kann, dass er Mitarbeitende schriftlich und mündlich instruiert hat, wird vor Gericht einen schweren Stand haben.

Belegschaft muss sich wohl fühlen Zur PSA gehören je nach Arbeitseinsatz so verschiedene Gegenstände wie Schutzhelme, Schutzbrillen, Schutzschuhe, Schutzhandschuhe. Je nach Arbeitsort sind Schutzgeräte gegen Absturz, Gehörschutzmittel oder Atemschutzgeräte notwendig. Nach Aussagen von PSA-Ausrüstern ist es häufig so, dass die Chefs einen festen Beitrag für Arbeitskleidung und PSA pro Person festlegen, während der oder die Sicherheitsbeauftragte in der Firma die Funktionalität der Ausrüstung vor dem Kauf definiert. Die Beträge gehen schätzungsweise von 200 bis 400 Franken pro Beschäftigten und Jahr. Individuelle Wünsche nach Bequemlichkeit mögen nicht selten über feste Maximalbeiträge hinausgehen. So kommt es vor, dass Arbeitnehmer die individuell bessere Lösung für einen Aufpreis aus eigener Tasche erwerben müssen. Peter Thomi, Inhaber der Grosshandelsund Herstellerfirma Thomi & Co AG, sieht die Auswahl der Ausrüstung als eine anspruchsvolle Aufgabe: «Die Belegschaft muss sich in den PSA wohlfühlen. Der Tragekomfort erhöht die Tragedisziplin.» Seriöse PSA-Ausrüster beraten ihre Kunden intensiv, bereiten Mustersendungen vor und bieten Tragetests an, die mindestens 4 Wochen bis mehrere Monate dauern. Zudem bieten sie einen Umtausch- und sofern sinnvoll einen Reparaturservice an. ■ www.swiss-safety.ch www.batisec.ch

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Vorteile eines professionellen Berufskleider-Rundumservices

Gepflegte und hygienische Berufskleidung – jederzeit griffbereit Arbeitshygiene wird vielfach mit der Evaluation von Seife oder Toilettenpapier, Händewaschen oder dem sauberen Umgang mit Lebensmitteln assoziiert. Weit gefehlt: Das Tätigkeitsfeld der Arbeitshygiene ist viel breiter gefächert und befasst sich genauso mit der Sauberkeit von Berufs- und Schutzkleidung und dem damit verbundenen Sicherheitsund Wohlfühlfaktor der Mitarbeiter. Aurel Arienti

■ Ist die Berufsbekleidung der Mitarbeiter nur sauber oder auch hygienisch? Studien der europäischen Dachorganisation (ETSA)* haben gezeigt: Viele Arbeitgeber wissen das nicht. Denn lediglich jeder zweite Chef überprüft den Zustand der Arbeitskleidung seiner Mitarbeiter. Auf den ersten Blick mag es einfach sein, die Mitarbeiter ihre Berufsbekleidung zu Hause waschen zu lassen. Von seiner Sorgfaltspflicht entbindet es den Arbeitgeber indes nicht: Er ist dafür verantwortlich, dass sein Arbeitsteam jeden Tag hygienisch sauber eingekleidet ist. Wenn man die Ergebnisse der Umfrage liest: Die heimische Waschmaschine läuft bei durchschnittlich 48 °C nicht gerade keimfrei, und bei 58 % der Befragten liegen private und beruflich genutzte Textilien auch mal gemeinsam in der Trommel. Unwahrscheinlich, dass Bakterien so wirkungsvoll abgetötet werden. Hinzu kommt, dass jeder Zweite die Arbeitskleidung nicht im Betrieb wechselt, sondern daheim. Diese Erkenntnisse sind für alle Unternehmen von Bedeutung, besonders aber für diejenigen Betriebe, welche strenge Hygienestandards voraussetzen: im Gesundheits- wie Pflegesektor, in der Nahrungsmittel- oder Pharmaindustrie.

Alles unter Kontrolle: der Full-Service Eine sehr attraktive Lösung, um mangelnder Textilhygiene im Betrieb zu begegnen: Die Berufskleidung im FullService beziehen, statt diese zu kaufen. Das hat viele Vorteile: Arbeitgeber, die einen professionellen Textil-Dienstleister beauftragen, können sichergehen, dass die Berufskleidung ihrer Mitarbeiter stets fachgerecht gepflegt und hygienisch ist. Zum Rundumservice gehört zudem der logistische Service, volle Kostentransparenz sowie das Reparieren und Ausbessern von Teilen oder wo nötig das Nachkaufen von Klei-

Mit speziellen Waschprogrammen ist es heute den industriellen Wäschereien möglich, die Arbeitskleidung optimal gewebeschonend zu waschen. (Bilder: MEWA Textil-Service AG)

dungsstücken durch den Serviceanbieter. Ein spezialisiertes Unternehmen wie beispielsweise MEWA Service AG sorgt mit innovativer Technologie im Bereich der Waschstrassen für umweltfreundliche Sauberkeit unter Einhaltung strenger Hygienestandards.

Die Beschaffung von optimal waschbarer Arbeitskleidung Berufskleidung richtig auswählen heisst denn auch: Einsatzbereich definieren und die spezifischen Eigenschaften der verwendeten Gewebe und Elastikmaterialien bei der Produktion der Berufskleidung kennen. Gerade letztere Kriterien beeinflussen deren Pflegeeigenschaften. Allerdings ist es nicht möglich, pauschal festzulegen, was für die jeweilige Arbeitskleidung «die optimale» Pflege ist. Dies lässt sich nur betriebsbezogen und Schritt für Schritt herausfinden. Grundlage bildet hier eine exakte Beurteilung der Tätigkeit und des Arbeitsplatzes und die Klärung der Frage, welche Eigenschaften (z. B. che-

mikalienresistente oder antistatische oder hygienische Qualitätsstandards) an die Kleidung gestellt sind.

Berufskleidung gewebeschonend pflegen Um auch langfristig die Schutzfunktionen und das positive Erscheinungsbild der Kleidung zu gewährleisten, ist es sehr empfehlenswert, die Kleidung professionell waschen und pflegen zu lassen. Das Gewebe soll auch nach vielen Wäschen noch alle Ansprüche (strapazierfähig, robust und formstabil) erfüllen. Mit speziellen Waschprogrammen ist es heute den industriellen Wäschereien möglich, die Arbeitskleidung optimal gewebeschonend zu waschen. Bei der Kontrolle werden Schäden sofort entdeckt, die Reparatur oder ein Austausch sichergestellt. Besonders bei Schutzkleidung zählt nicht vorrangig die Optik, denn hier bleiben nur durch professionelles Waschen und fachgerechte Pflege alle Schutzfunktionen sichergestellt.


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Wie oft muss Berufskleidung gewaschen werden?

Darüber, wie oft und wie Arbeitskleidung gewaschen werden muss, bestehen keine gesetzlichen Vorschriften, bestenfalls Empfehlungen durch Gesamtarbeitsverträge oder die Versicherungen. Die Lebensmittelindustrie oder das Spitalwesen differenziert hier zwischen reinen und unreinen Arbeitsbereichen. Mit so standardisierten Prozessen wird eine kontrollierte Sauberkeit sichergestellt, d. h. der regelmässige Wechsel von verunreinigter Arbeitskleidung ist hier Bestandteil des täglichen Arbeitsablaufes, um Kontaminationen von Rohstoffen, Endprodukten, aber auch Materialien und Betriebsbereichen zu vermeiden. Auch bei Schutzkleidung (PSA) bestehen keine Vorschriften, aber hier gilt besonders: Sauberkeit erhöht die Sicherheit. Bei regelmässig getragener und stark verschmutzter Hitze- und Flammschutzkleidung beeinflusst der vorhandene Schmutz das Brennverhalten. Die Bekleidung kann zu brennen beginnen.

Bestehen Pflegestandards und Hygienesicherheit? Je nach Tätigkeit wird die Kleidung unterschiedlich strapaziert. Handwerkerkleidung muss viel aushalten und speziell bei Aussenarbeiten sind die Mitarbeiter verstärkt Verschmutzungen ausgesetzt. Verunreinigtes Gewebe oder abgenutzte Reflexstreifen setzen die Erkennbarkeit und damit Sicherheit herab. Auch für Bekleidungskonzepte in an-

dern Unternehmensbereichen wird empfohlen, die Kleidung nach dem Stand der Technik zu pflegen. Regelmässige Kontrollen der Kleidungsstücke auf Verschleiss, Beschädigungen oder Restverschmutzungen gehören zur Hygieneanforderung der DIN 10524 oder DIN EN 14065. Da ist man bei einem Textil-Dienstleister auf der sicheren Seite.

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Zum Rundumservice gehört u. a. das Reparieren und Ausbessern von Teilen oder wo nötig das Nachkaufen von Kleidungsstücken durch den Serviceanbieter.

Aufbewahrung und Wechsel der Berufskleidung Je nach Risikoklasse werden unterschiedlich häufige Wechselzyklen der Kleidung empfohlen. In der Regel ist Arbeitsbekleidung wöchentlich zu wechseln. Bei grober Verschmutzung sogar früher oder täglich. Selbstverständlich haben die Arbeitsbedingungen zusätzlich Auswirkungen auf die Häufigkeit der Wechselzyklen. So kann auch bei stark staubenden Arbeiten oder bei warmen Umgebungstemperaturen ein häufiger Kleiderwechsel notwendig sein, sofern ausreichende Wechselkleidung verfügbar ist. Um eine Kreuzkontamination auszuschliessen, bewahrt man benutzte und unbenutzte Arbeitsbekleidung am besten getrennt voneinander auf. ■ * Umfragen zum Verbraucherverhalten bei der privaten Reinigung von Arbeitskleidung (ETSA 2012) und Hygienische Arbeitskleidung und Sorgfaltspflicht (Wirtex, GfK 2014). www.mewa.ch

Regelmässige Kontrollen der Kleidungsstücke auf Verschleiss, Beschädigungen oder Restverschmutzungen gehören zur Hygieneanforderung der DIN 10524 oder DIN EN 14065.

Textil-Management-Guide Einstiegshilfe ins Thema «Hygienekleidung» bietet der Textil-ManagementGuide, kostenlos zu beziehen via E-Mail: info@mewa.ch. Allgemeine Informationen zum Thema Berufskleidung und Hygiene sind zu finden unter: www.mewa.ch/hygienekleidung/

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Wetterschutzkleidung mit integriertem Wohlfühlfaktor ■ Berufsgruppen, die vorwiegend im Aussenbereich, auf Montage oder im Zustelldienst arbeiten, sind auch den Launen der Natur ausgesetzt. Da schätzt man Arbeitskleidung, die wind- und wasserdicht ist und vor unangenehmen Umgebungstemperaturen – ob warm oder kalt − schützt. Hier ist praxistaugliche Funktions- und Arbeitskleidung gefragt, abgestimmt auf unterschiedliche Wettersituationen. Meist wird Arbeitskleidung acht Stunden oder länger am Tag getragen. Wer flexible Einsatzbereiche hat, sollte je nach Einsatzterrain und Jahreszeit für alle Situationen ausgestattet sein, ausreichend luftig fürs Arbeiten in Innenräumen, jedoch wärmend für den Ausseneinsatz. Speziell in den Übergangszeiten ist eine wärmende Weste oder Bundjacke, in Kombination mit einem T-Shirt, die ideale Berufskleidung. Es lohnt sich, auf thermoregulierende Materialeigenschaften zu achten. Von Vorteil ist auch Arbeitskleidung, die zwischen verschiedenen Tätigkeiten möglichst wenig gewechselt werden muss und bequem über den ganzen Tag getragen werden kann. Was die Mitarbeiter besonders schätzen: wenn Platz da ist für alles, was man für den Job braucht − mit viel Raum für Werkzeug und andere Arbeitshilfen, in funktionellen Taschen und Schlaufen. Neue Kollektionen, kompetente Beratung Bei den Bekleidungslinien, die der Spezialist MEWA Service AG für das Handwerk anbietet, ist für jeden Anspruch etwas dabei: klassische Schnitte in den Linien «MEWA Twinstar» oder «MEWA Performance». Ganz neu die eigenentwickelte Kollektion für Handwerk und Industrie «MEWA Dynamic», aus besonders hochwertigen Stoffen und mit vielfältig kombinierbaren Modellen für mehr Bewegungsfreiheit und dynamisches Arbeiten. ■

Die Arbeitskleidung sitzt bequem und überzeugt mit vielen cleveren Details.

MEWA Service AG 4852 Rothrist www.mewa.ch/de/schutzbekleidung


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Absturzsicherungen für Arbeiten auf Dächern und Fassaden

Tritt Schimmel grossflächig auf, sind Sachverständige gefragt. (Foto: Karin & Uwe Annas / fotolia.com)

Länderübergreifender Schimmelleitfaden ■ Das deutsche Umweltbundesamt (UBA) legt den Entwurf des neuen Schimmelleitfadens zur Vernehmlassung vor. Dieser Entwurf wurde von der Kommission Innenraumlufthygiene des UBA länderübergreifend erarbeitet. Als Schweizer Vertreter ist Raumluftexperte Reto Coutalides mit dabei. Bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen hilft der Leitfaden beim Erkennen und bei der Suche nach den Ursachen (z. B. schlechte Wärmedämmung, Wärmebrücken, unsachgemässe Beheizung, hohe Feuchteproduktion im Innenraum, unsachgemässes Lüften, schlechte Feuchtepufferung oder Feuchtigkeit in der Baukonstruktion etc.). Es geht im Leitfaden um das richtige Einschätzen und das sinnvolle Vorgehen (auch bezüglich Arbeitssicherheit) für die Sanierung bei Schimmelpilzbefall, sowie natürlich um die Vorbeugung. Der Leitfaden wendet sich an Fachleute, die mit der Sanierung von Schimmelpilzbefall in Gebäuden befasst sind (Sanierungsfirmen, Sachverständige), zudem an Handwerker, Immobilienfirmen und Behörden (Gesundheits-, Umwelt-, Bauämter), die solche Sanierungsmassnahmen empfehlen, begleiten oder den Sanierungserfolg kontrollieren. Für Inputs bis 31. Mai 2016 ist die Kommission dankbar. ■ Link dazu: www.umweltbundesamt.de/themen/ gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/ schimmel/jetzt-kommentieren-neuer-ubaschimmelleitfaden (Link auch online unter www.hk-gt.ch). www.umweltbundesamt.de www.coutalides.ch

■ Als absturzgefährdet gelten Orte wie Fassaden oder Dächer mit einer Arbeitshöhe über drei Meter. Einzelanschlagpunkt von Access. Arbeiten über drei Meter Höhe müssen somit gesichert und geplant werden. Dächer werden generell als Gefahrenbereich klassifiziert. Als besonderer Gefahrenbereich gelten die äussersten zwei Meter bis zur Absturzkante. Dies gilt sinngemäss auch bei allen Dachöffnungen. Bei den Absturzsicherungseinrichtungen unterscheidet man vier Systeme: Einzelanschlagpunkte, nicht überfahrbare Seilsysteme, überfahrbare Seilsysteme sowie Schienensysteme. Das Sortiment der Gabs AG umfasst drei Komplettsysteme im Bereich Absturzsicherung und Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Der Kunde bekommt ein auf ihn zugeschnittenes System. Von der Beratung, über die Planung bis hin zur Montage und Wartung entwirft die Gabs AG ein optimiertes System für jede Höhensicherung. Für Unternehmer, die ihre Kompetenzen im Bereich Absturzsicherung ausbauen möchten, gibt es interne und externe Schulungen für die selbstständige und professionelle Arbeit mit Absturzsicherungen. Unter anderem sind das PSAgA-Kurse sowie Produkte- und Planungsschulungen. Alle angebotenen Produkte sind nach geltenden Normen geprüft und entsprechen den Anforderungen der Suva. Zum Erwerb einer PSAgA oder zur Sicherung eines ganzen Firmengeländes – bei der Gabs AG wird jede Anfrage mit Sorgfalt behandelt und man bietet Unterstützung bei der Suche nach der optimalen Lösung für den konkreten Fall. ■ Gabs AG 8274 Tägerwilen Tel. 071 666 86 86 Sandro.natuzzi@gabs.ch www.gabs.ch

Zur Persönlichen Schutzausrüstung (PSAgA) gehören Schutzhelm mit Kinngurt, Auffanggurtzug, Falldämpfer, Sicherungsseil, Schlinge, Karabiner, mitlaufendes Auffanggerät. (Bilder: Draco, Petzl).

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Freisetzung von Asbest beim Schleifen, Bohren, Fräsen, Brechen, Sägen ■ Asbesthaltige Produkte, die vor dem Asbestverbot von 1989 bzw. vor Ablauf der Übergangsfristen eingesetzt wurden, stellen nach wie vor eine schwerwiegende Gesundheitsgefährdung dar. Um diese Belange kümmert sich auch die Firma Asbestdemontagen plus GmbH in Aeschi BE. Muss in einem Gebäude mit asbesthaltigen Bauprodukten gerechnet werden, sollte man vor der Vergabe von Aufträgen an Handwerker verschiedene Abklärungen treffen. Wer die Sanierung als Laie eigenhändig angeht, um den Spezialisten und einen durchschnittlichen Aufwand von etwa 5000 Franken zu sparen, kann sich gefährden – sogar lebensbedrohlich. Jegliche Bearbeitung asbesthaltiger Bauprodukte, auch kleine Reparaturen und Unterhaltsarbeiten, erfordern nämlich zwingend Schutzmassnahmen. Die Firma Asbestdemontagen plus GmbH bietet entsprechende Abklärungen und Sanierungsarbeiten an. Die Nachfrage nach professionell durchgeführten Analysen, Demontagen, Sanierungen und Entsorgung ist im Asbest-Bereich hoch bis sehr hoch.

Frühzeitige Abklärungen selbst ohne unmittelbare Renovationsabsichten erlauben es nicht nur, spätere Renovationen besser zu planen. Sie ermöglichen es auch, die Risiken zu erkennen und die unverzichtbaren Massnahmen einzuleiten. Besteht ein spezifischer Asbestverdacht, ist zur Abklärung eine Materialanalyse in einem spezialisierten Labor erforderlich. Wenn nötig, werden auch die erforderlichen weiteren Schritte von der Analyse bis zur Demontage und fachgerechten Entsorgungen veranlasst. Die fünf Mitarbeitenden haben alle die Ausbildung «EKAS 6503 – Spezialist für Asbestsanierungen» absolviert. Asbest zählt zu einer Gruppe mineralischer Fasern (Silikate), die auch in der Schweiz vorkommen. Zwischen ca. 1904 und 1990 wurde Asbest in verschiedensten Produkten im Hochbau verwendet, vor allem in den 1950er bis 1970er Jahren. Bereits geringe Konzentrationen von Asbeststaub in der Luft können zur Entstehung von Krebserkrankungen der Lunge führen. Von Produkten aus asbesthaltigem Faserzement (z.B. grossformatige Platten, Dach- und Fassadenschiefer oder Wellplatten) gehen weniger direkte Gefahren aus, wenn keine mechanische Bearbeitung erfolgt. Prekär wird es indessen laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) bei Spritzasbestisolationen oder bei Dämmungen aus Asbestpappe. Vorsicht geboten ist bei asbesthaltigen Leichtbauplatten, wie sie einst zum Brandschutz an Türen montiert wurden. Eine der grössten Gefährdungen geht vom «Plättlikleber» in Badezimmern, Küchen usw. aus. Solche Anwendungen können bereits bei leichter Beanspruchung eine bedenkliche Belastung der Raumluft bewirken. Unweigerlich freigesetzt wird Asbest bei mechanischer Bearbeitung, wie Schleifen, Bohren, Fräsen, Brechen, Sägen. Mehr über asbesthaltige Bauprodukte wie Bodenbeläge, Rohrisolationen, Akustikplatten und ihr Gefährdungspotenzial findet man in den Broschüren «Asbest im Haus» und «Asbest – was Sie als Hauseigentümer alles darüber wissen müssen». ■ Weitere Infos: www.asbestinfo.ch, www.umwelt-schweiz.ch, www.suva.ch/asbest

Martin Meichtry und Thorsten Jung vor ihrer Firma Asbestdemontagen plus GmbH. (Text und Bild: Toni Rütti)

Asbestdemontagen plus GmbH 3703 Aeschi b. Spiez BE Tel. 0800 618 618 www.asbestdemontagen.ch

Arbeitskleidung – branchenspezifisch, massgeschneidert ■ Die Firma Moser Profiwear AG mit Domizil in Rapperswil-Jona verarbeitet seit 1932 wasserdichte Stoffe für Schutzbekleidung. Das Angebot wurde stark ausgebaut und deckt heute den grössten Teil der Berufsbekleidungen ab. Alle Materialien werden in Europa eingekauft und verarbeitet, die Schnitte laufend angepasst und verbessert. Die langjährige Erfahrung und stetige Entwicklung garantiert innovative Schutzbekleidung, strapazierfähige Arbeitsbekleidung und massgeschneiderte Corporate Fashion. Selbstverständlich sind die Modelle jeweils branchenspezifisch nach den aktuellen Normen umgesetzt und zertifiziert. Ein breites Sortiment von Artikeln wird in verschiedenen Ausführungen angeboten: Regenjacken, Regenhosen, Fleecejacken, Softshelljacken, Arbeitshosen, Arbeitsshorts, Hemden, T-Shirts, Sweatshirts, Poloshirts, Trägershirts, Caps usw. Perfekter Firmenauftritt Nebst der freien Farbwahl und Logoaufbringung können kundenspezifische Modelle und Änderungswünsche nach Vorgabe umgesetzt werden, für den perfekten Firmenauftritt im Corporate Design. Moser-Profiwear berät unverbindlich und erstellt gerne eine massgeschneiderte Offerte. ■ Mehr Detailinformationen unter 055 210 26 72 oder via E-Mail: info@moser-profiwear.ch. Moser Profiwear AG 8645 Rapperswil-Jona Tel. 055 210 26 72 www.moser-profiwear.ch

Farben, Logo, Schnitt: alles individuell wählbar.



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Rückblick Fachveranstaltung an der Swissbau 2016 in Basel

Verbrauchsdaten des Gebäudeparks Schweiz – eine Mammutaufgabe An zwei Fachveranstaltungen zum Thema «Gebäudeenergiedatenbank» wurden im Rahmen der Swissbau 2016 Chancen und Hindernisse auf dem Weg zu einer nationalen Gebäudeenergiedatenbank diskutiert. Die vielfältigen Vorteile für unterschiedliche Anwender und verschiedene Ansätze für die Erstellung der Datenbank wurden aufgezeigt. Eine der grössten Herausforderungen stellt dabei die Sicherstellung des Datenschutzes dar. Nach Wunschfahrplan sollte die Datenbank ab 2025 in Betrieb sein. Daniela Hochradl

■ Mit dem Zungenbrecher «Gebäudeenergiedatenbank» im Titel zweier Fachveranstaltungen sollte das Interesse der Swissbau-Messebesucher geweckt werden. Das schwierig zu lesende Wort beinhaltet aber bei genauerer Analyse schon eine Funktionsbeschreibung. Um was für eine Datenbank handelt es sich? Einerseits um eine Gebäudedatenbank, anderseits um eine Energiedatenbank. Es sollen also Daten von Gebäuden und Energiedaten in einer gemeinsamen Datenbank gesammelt werden. Die Energiestrategie 2050 sieht vor, den Energieverbrauch in der Schweiz um 50 % zu reduzieren. Wie kann dieses Ziel erreicht werden? Eine eher oberflächliche Antwort könnte lauten: Durch erhöhte Energieeffizienz und Lenkungsabgaben. Um konkrete Massnahmen ergreifen zu können, stellen sich in diesem Zusammenhang eine Reihe weiterer Fragen: Wie gross ist das Substitutionspotenzial von fossilen Energieträgern? Wo genau besteht das grösste Potenzial? Wie kann die Wirksamkeit von eingesetzten Fördermitteln analysiert und kontrolliert werden? Wo und wie können Synergien mit Nachbarn oder im Quartier optimal berücksichtigt werden? Da nicht verbessert werden kann, was man nicht kennt, ist die Zugänglichkeit zu Verbrauchsdaten eine zwingende Voraussetzung. Eine nationale Gebäudeenergiedatenbank könnte die Grundlage liefern, um Energie- und Gebäudedaten entsprechend spezifischer Fragestellungen auszuwerten und so präziser wirkungsvolle Massnahmen formulieren und durchsetzen zu können. Forscherinnen und Forscher von verschiedenen schweizerischen Universitäten und Organisationen zeigten unterschiedliche Ansätze und Herangehensweisen auf,

die zu einer erfolgreichen Umsetzung einer derartigen Datenbank führen könnten. Neben der Erstellung der Datenbank

muss auch der Unterhalt und die Aktualisierung der Daten von Anfang an mitbedacht werden.


Adrian Altenburger fasste die Chancen einer nationalen Gebäudeenergiedatenbank für die Umsetzung der Energiestrategie zusammen.

Martin Jakob erbringt mit seiner Firma TEP Energy Forschungsund Beratungsdienstleistungen im Themenbereich Energie-, Gebäude- und Energiewirtschaft unter technischen und ökonomischen Gesichtspunkten sowie unter dem Aspekt der Policy.

«Keep it simple!» forderte Erdjan Opan, der sein Konzept zur Datenbeschaffung über Energielieferanten vorstellte.

Simulierte Energiezukunft

sile Energieträger für die Beheizung von Gebäuden eingesetzt. Erstens soll der Energieverbrauch pro Einwohner reduziert werden und zweitens sollen die fossilen durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden. Herausforderungen ergeben sich beim Einsatz von dezentralen Energiesystemen vor allem durch

«Energiedaten müssen auf der Basis von realen Energielieferungen erhoben werden.»

Um die zwei zentralen Ziele der Energie- und Klimapolitik erreichen zu können, ist ein radikaler Umbau des Schweizer Energiesystems erforderlich. Bekanntlich spielen Gebäude im Energiesystem eine herausragende Rolle und es werden noch immer zu 65 % fos-

Mögliche Nutzer der Gebäudeenergiedatenbank.

Die vier Referenten im Diskussionsaustausch mit dem interessierten Fachpublikum.

Erdjan Opan

tageszeitliche und saisonale Schwankungen. Gebäudedaten sind über Geografische Informationssysteme (GIS) grösstenteils vorhanden; Energieverbrauchsdaten sind jedoch nur sehr eingeschränkt verfügbar. Der Heizwärmeund Warmwasserbedarf der Gebäude in der Schweiz basiert heute weitgehend auf Schätzungen und Annahmen. Meist wird mit landesweiten Durchschnittswerten gerechnet. Da eine umfassende, detaillierte Verbrauchserhebung aus Zeit- oder Kostengründen nicht machbar erscheint, sind heutzutage numerische, dynamische Simulationsmethoden gefragt. Kristina Orehounig von der EMPA untersuchte in einem Forschungsprojekt die Potenziale von GISGebäudedaten zur Umsetzung der Energiestrategie. Die GIS-Daten können als Grundlage verwendet werden, um den schweizerischen Gebäudepark in Simulationsmodellen abzubilden. Der Energieverbrauch der Gebäude kann mittels thermischer Gebäudesimulation ermittelt werden. Dadurch ergeben sich Energieverbrauchsdaten in einer genügend genauen zeitlichen Auflösung. Mit der Nutzung von dezentralen Energieträgern bekommen Gebäude eine weitere wichtige Rolle, welche zusätzliche Informationen über deren Energieverbrauch und -produktion erfordert. Die dezentrale Energieproduktion mit erneuerbaren Energieträgern wird ebenfalls in der gleichen zeitlichen Auflösung benötigt, um genauere Modelle entwickeln zu können. Durch das Zu-


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Das geografische Informationssystem SITG erlaubt eine ausführliche Auswertung der aktuellen Lage. Hier: Dichte des Heizwärmebedarfs pro Hektare, dargestellt am Beispiel von Vernier (GE).

sammenspiel von zentraler und dezentraler Energieproduktion entstehen sogenannte Multi-Energienetze. Mit vorhandenen Energieverbrauchs- oder Smartmeter-Daten können die Modelle auf der Gebäudeebene kalibriert und genauere Aussagen über deren Verbrauch und ihr zukünftiges Potenzial getroffen werden. Eventuell könnte ein vermehrter Einsatz von Smartmeter Initiativen zu einer besseren Datengrundlage verhelfen. Ein ausreichender Datenschutz muss jedoch in jedem Fall gewährleistet werden können und es

Quellen für eine Gebäude-EnergieDatenbank: Vor- und Nachteile – GWS: Generelle Statistiken über Heizsysteme, Renovierungen, Gebäudeart und -alter – GWR: Gebäude- und Wohnungsstatistik; im Bereich Nicht-Wohngebäude (noch) eine schlechte Abdeckung – Swisstopo: 2D- und 3D-Gebäudeinformationen – GIS: Geografische Informationssysteme von Kantonen – SIA-GIS Energie Initiative: Bedarfswerte, Potenziale – Smartmeter und Energieverbrauchsdaten: nur sehr eingeschränkt verfügbar – Feuerungskontrolle: aktuelle Energieträgerinformation – Verbrauchsdaten der EVUs: gute Qualität für leitungsgebundene Energieträger

darf keine Rückvollziehbarkeit auf einzelne Verbraucher vorhanden sein.

Messen statt Rechnen Im Rahmen der Registerharmonisierung wurde jeder im Einwohnerregister (EWR) geführten Person der eidgenössische Gebäudeidentifikator (EGID) des von ihr bewohnten Gebäudes und der eidgenössische Wohnungsidentifikator (EWID) der von ihr bewohnten Wohnung zugewiesen. EGID und EWID werden vom eidgenössischen Gebäudeund Wohnungsregister (GWR) bereitgestellt und identifizieren jedes Gebäude und jede Wohnung in der Schweiz auf eindeutige Art und Weise. Zurzeit befindet sich das Projekt «Nationale Gebäudeenergiedatenbank» im Vorprojektstadium. Der SIA erarbeitet zusammen mit Kantonen, Bund und Forschungseinrichtungen die Grundlagen für ein nationales Geoinformationssystem Energie (GIS-Energie). Dieses Informationssystem des SIA soll die gemessenen Bedarfswerte von jedem Gebäude enthalten, Abwärme-Potenziale aufzeigen und alle Potenziale von erneuerbaren Energien darstellen. Dieses SIA-Projekt wird von Erdjan Opan geleitet. Er zeigte in seinem Vortrag das Konzept und den Nutzen einer nationalen GIS-Datenbank auf. Seine Prämisse lautet: Energiedaten müssen auf

Hier stellt das SITG die Dichte des Heizwärmebedarfs pro Distrikt der Gemeinde Vernier (GE) dar.

der Basis von realen Energielieferungen erhoben werden. Diese Daten werden momentan bereits erfasst, sind aber nicht in ausreichendem Masse zugänglich. Da sowohl Bund, Kantone, Gemeinden und Private von dieser Datenbank profitieren würden, sei auch eine Vorschrift zur Erhebung und Bereitstellung der Daten für die Energielieferanten denkbar («Top-down»-Methode). Derzeit werden Sponsoren und

«Wir müssen das Eigeninteresse der Gebäudeeigentümer an den gesammelten Daten wecken.» Matin Jakob Partner für die Pilotphase des Projekts gesucht. Die Kostenschätzung für die Erstellung und den Betrieb der Datenbank beläuft sich auf weniger als 1 Franken pro Gebäude und Jahr. Nach Wunsch-Fahrplan sollte die Datenbank ab 2025 in Betrieb sein.

Möglichkeiten statistischer Mathematik Stefan Schneider, Mathematiker und Forscher auf dem Gebiet der Populati-


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onsgenetik von der Universität Genf schlug vor, den Energieverbrauch der Gebäude mit einem statistischen Extrapolationsverfahren basierend auf einer repräsentativen Stichprobe von gemessenem Verbrauch zu schätzen. Bei dieser Betrachtung wird auch eine Schätzung des Fehlers mitgeliefert. Als Fazit lässt sich zusammenfassen: Die Abweichungen für einzelne Gebäude fallen zwar relativ gross aus, die Genauigkeit der Schätzung steigt jedoch mit der Anzahl betrachteter Gebäude. Im GWR sind ca. 2 Millionen Gebäude erfasst. Der grosse Vorteil der statistischen Methode zur Schätzung des Energieverbrauchs ist die unbürokratische Erhebung der Grunddaten. Diese Herangehensweise wird als «Bottom-up»-

Chancen für die Umsetzung der Energiestrategie 2050

Der Moderator des ersten Teils, Adrian Altenburger, der seit September 2015 die Abteilung Gebäudetechnik der Hochschule Luzern leitet, trug am Beginn der zweiten Fachveranstaltung eine Zusammenfassung über die Chancen einer nationalen Gebäudeenergiedatenbank für die Umsetzung der Energiestrategie vor. • Um die Ziele der Energiestrategie des Bundes erreichen zu können, muss der gesamte schweizerische Gebäudepark in den kommenden Jahrzehnten grundlegend erneuert werden. Entsprechend wichtig ist es, die Ausgangslage zu kennen und die zeitliche Veränderung verfolgen zu können. Ei-

«Die Genauigkeit der statistischen Methode steigt mit der Anzahl betrachteter Gebäude.» Stefan Schneider

Methode bezeichnet. Die Hochrechnung ist relativ einfach und flexibel und kann schrittweise verbessert werden. Es werden allerdings auch hier Kalibrierungsdaten benötigt. Auf nationaler Ebene stimmen die hochgerechneten Ergebnisse bereits gut mit den statistischen Datenerhebungen überein.

Anwendungsbeispiel aus Genf Das seit 1991 beständig wachsende geografische Informationssystem der Region Genf (SITG: Système d’Information du Territoire à Genève) dient vor allem der Kommunikation zwischen den am Raummanagement beteiligten Partnerinnen und Partnern. Alle Beteiligten stellen Daten zur Verfügung, welche je nach Bedarf unbeschränkt und kostenfrei genutzt werden können. Gilles Desthieux von der Amstein + Walthert AG führte in seinem Vortrag am Beispiel des Kantons Genf anschaulich vor Augen, wie die vorhandenen GIS-Daten für die Raumplanung genutzt werden können. Eine Analyse des Status quo ermöglicht in einem weiteren Schritt das Durchspielen von verschiedenen Szenarien und die Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Aktionsplänen.

ne GIS-gestützte, nationale Gebäudeenergiedatenbank macht dies möglich. • Eine vielversprechende Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich und zur optimalen Nutzung lokal gewonnener, erneuerbarer Energie ist der Aufbau von dezentralen Multi-Energienetzen. Für die Planung und Auslegung derartiger Netze kann die geplante Gebäudeenergiedatenbank ebenfalls als Grundlage dienen. • Bezüglich der Herangehensweise bei der Datenbeschaffung steht Adrian Altenburger dem «Top-down»-Ansatz skeptisch gegenüber. Denn hierbei müssten die Energielieferanten bei der Energielieferung auf die Registrierung der EGIT-Werte und die Herausgabe der Informationen verpflichtet werden. Eine derartige Bestimmung von «oben herab» zur Informationsweitergabe würde auch bestimmte Marktvorteile untergraben. • Im Gegensatz dazu liessen sich mit einem «Bottom-up»-Modell zwar relativ einfach Daten generieren; diese müssen allerdings mit realen Messwerten validiert werden. Abschliessend verwies er nochmals auf die ungeklärte Datenschutz-Frage. Dies sei vor allem auch eine juristische Frage und müsse noch diskutiert werden.

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Interesse der Eigentümer wecken

Martin Jakob von TEP Energy äusserte sich zur Frage, ob Messungen auf jeden Fall besser seien als gerechnete Daten, diplomatisch. Verbrauchsdaten sind gut und wertvoll; allerdings führt erst eine Interpretation und Analyse dieser Daten zu aussagekräftigen Kennwerten. Diese Kombination schafft einen grossen Mehrwert. Für bestimmte Auswertungsverfahren sind die gemessenen Verbrauchsdaten zu ungenau. In diesen Fällen werden Simulations- und Berechnungsmodelle benötigt. Dabei ist es wichtig, pragmatisch zu bleiben: Gemessene Daten halten uns auf dem Boden; beim Rechnen verliert man sich oft im Detail. Es ist von entscheidender Wichtigkeit, neben dem Energieverbrauch auch Lastprofile und den zeitlichen Verlauf in verschiedenen Auflösungen anzugeben. Das Ziel der Gebäudeenergiedatenbank sei es nicht, Energie-Autarkie von einzelnen Regionen zu ermöglichen, sondern eine Grundlage für die technische Beurteilung von Arealen zu schaffen. Es sollen weiterhin zentrale Versorger zur Verfügung stehen und verschiedene Technologien ermöglichen zusätzlich auch eine dezentrale Energieproduktion. Dadurch entsteht ein Zusammenspiel von dezentraler und zentraler Energieversorgung und es kann eine Vernetzung über das einzelne Gebäude hinaus erfolgen. Hemmnisse für die rasche Realisierung einer Gebäudeenergiedatenbank sieht Jakob in der Föderalisierung und der unklaren Zielsetzung. Seitens der öffentlichen Hand liegen die Vorteile der geplanten Datenbank als Analyse- und Kontrollinstrument zwar auf der Hand. Als besonders wichtig stuft Martin Jakob jedoch die Definition des Inhalts je nach der gewünschten Nutzung der Datenbank ein. Um eine gute Datenqualität und eine kontinuierliche Datenpflege garantieren zu können, wäre es von grossem Vorteil, das Eigeninteresse der Gebäudeeigentümer an der Datenbank und deren Nutzbarkeit zu wecken. ■ Download der Präsentationen: www.swissbau.ch › Swissbau Blog › Alle Präsentationen vom Mittwoch, 13. Januar 2016 www.swissbau.ch

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Rückblick Focus-Fachveranstaltung an der Swissbau 2016 in Basel

Gebäude-Erneuerung als Grundpfeiler der Energiestrategie An der Fachveranstaltung «Bauerneuerung als Werkzeug für die Umsetzung der Energiestrategie 2050» wurden Gebäude als bedeutende Energieverbraucher in den Mittelpunkt gestellt. Um die Erneuerung von Wohngebäuden aktiv voranzutreiben, arbeitet der Verein Minergie intensiv mit den Kantonen und dem Bund zusammen. Daniela Hochradl

■ Die Veranstaltung fand im Rahmen des Veranstaltungs- und Netzwerkformats «Swissbau Focus» unter dem Motto «Rettung durch Technik?» statt und wurde vom stellvertretenden Geschäftsführer des Vereins Minergie Christoph Blaser moderiert. Sowohl Planende als auch Vertreter von Bund und Kantonen zeigten ihren Einsatz für

die Umsetzung der Energiestrategie 2050 auf. Alle Teilnehmenden waren sich einig: Eine wachsende Zahl von erneuerten Bauten ist zwingende Voraussetzung, um die vom Bund proklamierten Ziele zu erreichen.

Bauerneuerung mit System – Minergie zeigt verschiedene Lösungswege auf

Übersicht über die 5 Minergie-Systemlösungen zur Bauerneuerung (Quelle: aardeplan ag, im Auftrag von Minergie)

Der GEAK fungiert im Gebäudebereich als Bindeglied zwischen Vorschriften (z. B. MuKEn), Förderungen und Labels (z.B. Minergie). (Quelle: Referat Ulrich Nyffenegger)

Minergie verfügt über eine breite Palette an Werkzeugen zur Umsetzung der Schweizerischen Energiestrategie. Mit dem neuen Zertifizierungsweg für die Bauerneuerung bietet Minergie ein praxistaugliches Instrument an zur Erneuerung von Wohnbauten. Als Zielwerte gelten die bisherigen Anforderungen an Minergie-Modernisierungen. Die «Minergie-Bauerneuerung mit Systemlösungen» kann von Planenden wie von Unternehmen der Bauwirtschaft eingesetzt werden, um im Rahmen von Sanierungen den Wohnkomfort zu erhöhen, den Energieverbrauch zu minimieren und den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern zu prüfen. Der Architekt Manfred Huber von aardeplan ag erklärte in seinem Vortrag, wie der vereinfachte Zugang zur Minergie-Zertifizierung von energetischen Gebäudeerneuerungen aufgebaut ist: Minergie bietet dafür fünf «pfannenfertige» Systemlösungen an. Diese bestehen jeweils aus einer Kombination von Massnahmen an der Gebäudehülle und der Wahl von Gebäudetechnik-Komponenten für die Beheizung

Energieeffizienz


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und Belüftung des Gebäudes. Alle Lösungen benötigen einen kontrollierten Luftaustausch. Dieser ist mit oder ohne Wärmerückgewinnung realisierbar. Durch diese Kombinationen können unterschiedliche Mindestanforderungen gestellt werden. Je tiefer die U-Werte der Gebäudehülle, umso freier gestaltet sich die Wahl der Wärmeerzeugung. Eine effiziente Wärmeerzeugung eröffnet im Gegenzug Freiheitsgrade bezüglich der Gebäudehülle, sodass beispielsw eise eine bestehende Fassade nicht zwingend zum gleichen Zeitpunkt erneuert werden muss. Konkrete Vorteile ergeben sich durch die Einbindung von Unternehmern sowie die Möglichkeit etappenweise vorzugehen und so Investitionen zielgerichtet planen und Massnahmen aufeinander abstimmen zu können. Um gemeinsame Synergien zu

nutzen und einen gegenseitigen Verstärkungseffekt zu erzielen, akzeptiert Minergie den Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) als Basis für ein Minergie-Zertifikat.

Auf GEAK folgt Minergie Eine Gebäudehülle, welche nach GEAKPlus eine Klassifizierung B respektive C erhält, kann in Kombination mit den vorgeschlagenen Wärmeerzeugungen und Lufterneuerungen ein Minergie-Zertifikat erhalten. Die System-Anforderungen von Minergie an die Gebäudehülle garantieren im Umkehrschluss jedoch keine Klassifizierung GEAK-Plus. Ulrich Nyffenegger vom Amt für Umweltkoordination und Energie des Kantons Bern ist sowohl Vorstandsvorsitzender des Vereins GEAK als auch Vorstandsmitglied des Vereins Miner-

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gie. Beide Programme liegen ihm daher am Herzen und er setzt sich für die Nutzbarmachung von Synergien ein. Der GEAK fungiert im Gebäudebereich als Bindeglied zwischen Vorschriften, Förderungen und Labels. Er dient zur energetischen Bewertung von Wohnund Dienstleistungsbauten und wird gesetzlich zur Förderung von Effizienzverbesserungen bei Gebäuden eingesetzt. Zusätzliche Verwendungs- und Einsatzgebiete des GEAK sind beispielsweise die Erstellung von Sanierungskonzepten, Kostenschätzungen oder die Beantragung von Bankhypotheken. Mit dem GEAK-Plus wird eine Beratung zur Gebäudeerneuerung angeboten. Es wird erreicht, dass unterschiedliche Ausführungsvarianten aufgezeigt werden und die Bauherrschaft eine Entscheidungshilfe erhält. Durch die Ko-

Mithilfe des GEAK-Plus können Variantenstudien zu Sanierungs-Massnahmen erstellt werden. Dabei beinhaltet der GEAK-Plus bereits alle notwendigen Unterlagen für den Minergie-Antrag. (Quelle: Referat Ulrich Nyffenegger)

Die Bauerneuerung kann etappenweise erfolgen. Hier wird gezeigt, wie der Weg zum Minergie-Zertifikat aussehen kann. (Quelle: aardeplan ag, im Auftrag von Minergie)

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Info |

Olivier Meile fasste als Vertreter des Bundes die Grundpfeiler der Energiestrategie 2050 zusammen. (Foto: Daniela Hochradl)

In der Podiumsdiskussion beantworteten die Referenten Olivier Meile, Ulrich Nyffenegger und Manfred Huber die Fragen des Moderators Christoph Blaser sowie Fragen aus dem Publikum. (Foto: Daniela Hochradl)

operation von GEAK und Minergie hofft Ulrich Nyffenegger auf die Realisierung von mehr zertifizierten Minergie-Bauerneuerungen, welche durch ihren stark reduzierten Energieverbrauch zur Schonung des Klimas und einem nachhaltigen Liegenschaftsbetrieb beitragen und ausserdem einen erhöhten Wohnkomfort und eine Wertsteigerung des Objekts erzielen.

Unterstützung auf Bundesebene

Installateure brauchen neue Kompetenzen und können beim Einbau von Wärmepumpen auf die Unterstützung der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz zählen (Quelle: FWS, WärmepumpenSystem-Modul, www.wp-systemmodul.ch)

Olivier Meile, der Bereichsleiter für Gebäude vom Bundesamt für Energie (BFE), zeigte in seiner Präsentation die Relevanz des Gebäudebereichs für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 auf. Der Anteil der Gebäude am Endenergieverbrauch der Schweiz beträgt 41 %. Olivier Meile wies dabei besonders auf die bestehenden Gebäude und


Weitere Informationen Download der Präsentationen, Swissbau Focus 13.1.2016: www.swissbau.ch/de-CH/news/blog/2016/01/slides-of-theday-13.aspx > Bauerneuerung als Werkzeug für die Umsetzung der Energiestrategie 2050. Informationen zu finanziellen Förderungen: www.energieschweiz.ch Zurzeit läuft die Pilotphase des Minergie-Projekts «Bauerneuerung mit Systemlösungen». Es besteht die Gelegenheit, in einem Pilotprojekt von umfassender Beratung und Betreuung durch Experten zu profitieren. Bei Interesse richtet man die Kontaktanfrage an: bauerneuerung@minergie.ch www.minergie.ch | www.geak.ch

Beispiel für eine GEAK-Klassifizierung (Quelle: GEAK)

somit auf die Wichtigkeit der Gebäude-Erneuerung hin. Dabei sei es wesentlich, dass eine etappenweise Herangehensweise gefördert und ermöglicht werde. Die verstärkte Zusammenarbeit von GEAK und Minergie sieht Olivier Meile als Schlüssel zum Erfolg der Energiestrategie 2050. Der GEAK-Plus kann durch die Periodisierung möglicher Massnahmen als Leitfaden für Modernisierungspläne dienen. Neben der Energieetikette bietet der GEAK-Plus einen umfassenden Beratungsbericht mit Angaben zur energetischen Wirkung und Wirtschaftlichkeit von maximal drei Modernisierungsvarianten. Die ausführenden Unternehmen und Installateure tragen eine grosse Verantwortung beim Thema Gebäudesanierung, welches die Abdeckung einer breiten Kompetenzpalette erfordert. Im Heizungsbereich wurde ein neuer Schweizer Standard für die optimale Planung und Erstellung von Wärmepumpen-Anlagen entwickelt: Das neue Wärmepumpen-System-Modul baut auf dem bestehenden internationalen Gütesiegel für Wärmepumpen auf. Es ist eine gemeinsame Entwicklung namhafter Wärmepumpen-Hersteller und -Lieferanten sowie führender Verbände der Branche (suissetec, FWS, GebäudeKlima Schweiz, SWKI) und wurde mit Mitteln von EnergieSchweiz und der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) finanziert. Abschliessend wies Olivier Meile auf finanzielle Fördermöglichkeiten hin, über die sich Interessierte auf der Informationsplattform von EnergieSchweiz orientieren können. ■ www.swissbau.ch


Info |

SIA-Tagung am 9. Juni in Luzern: BIM in der Gebäudetechnik ■ Die Berufsgruppe Technik des SIA organisiert bereits zum dritten Mal einen Anlass zum Thema «Digitalisierung in der Schweizer Bauwirtschaft». Nach den Veranstaltungen in den Jahren 2013 und 2015, welche jeweils in einem grösseren Kontext standen, steht dieses Jahr die aktuelle Praxis in der Gebäudetechnik im Fokus. Der Anlass findet am Donnerstag 9. Juni 2016, 9 – 17 Uhr, an der Hochschule Luzern (direkt beim Bahnhof) statt und verspricht auf Grund des Programms einen kurzweiligen Tagesablauf. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit «Bauen digital Schweiz» organisiert und durchgeführt. In diesem Rahmen werden «best practice»Anwendungen aufgezeigt und damit der Beweis angetreten, dass sich die Schweizer Gebäudetechnik-Branche im internationalen Kontext keine Blösse geben muss. Denn nicht nur in der Schweizer Bauwirtschaft ist die Gebäudetechnik ein wesentlicher Treiber der Digitalisierung. Auch im nahen und fernen Ausland wird die «BIM-Methode» zur Reduktion der Komplexität in der Projektorganisation und in der technischen Umsetzung angewendet. Die modellbasierte Planung und Ausführung ist in der Schweiz weiter, als allgemein angenommen – zumindest in der Gebäudetechnik. Im Unterschied zu den vergangenen Veranstaltungen werden dieses Jahr Fallstudien aus der Praxis vorgestellt. Erfahrene Berufsleute zeigen auf Grund von konkreten Anwendungen die heutigen Möglichkeiten auf und lassen damit einen fundierten Einblick in ihren Berufsalltag zu. Neben der Tagung wird eine umfassende Dokumentation der Fallstudien erstellt und den Teilnehmern abgegeben. Umrahmt werden die Präsentationen von einer umfassenden Einleitung ins Thema, mit den aktuellen Entwicklungen im Rahmen der Aktivitäten in der Schweiz und im Ausland. Weiter werden am Nachmittag Exponenten aus Dänemark und Österreich aufzeigen, welche Schritte in der Schweiz als nächstes auf der Agenda stehen könnten. Die digitale Transformation in der Bauwirtschaft ist auch im internationalen Umfeld voll im Gange und bei weitem nicht abgeschlossen. Daher ist es essenziell, die heutigen Möglichkeiten zu kennen und für die Zukunft gerüstet zu sein. ■ Veranstalter: SIA, Berufsgruppe Technik / Bauen digital Schweiz. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.sia.ch/bgt www.bauen-digital.ch


Info |

Cofely wechselt den Namen zu ENGIE ■ Die Gruppe der Cofely AG hat den Namenswechsel von GDF SUEZ zu ENGIE bekannt gegeben. Anfang Mai 2016 wird auch Cofely den Namen übernehmen. Auslöser für diesen Namenswechsel sind tiefgreifende Umwälzungen auf den Energiemärkten der Welt hin zu einer CO2-armen, dezentralen, digitalen Wirtschaft. ENGIE möchte diesen Wandel in den Energiemärkten aktiv mitgestalten und sich den zukünftigen Herausforderungen stellen. Um den Wandel in der Gruppe sichtbar zu machen, wurde ein Namenswechsel beschlossen. Mit ENGIE wurde ein einfacher und ausdruckstarker Name gefunden, der von allen Menschen in allen Kulturen als Energie verstanden wird. ENGIE mit weltweit 153 000 Mitarbeitern in über 70 Ländern will die Veränderungen der Energielandschaft klimaschonend, kosteneffizient und verlässlich begleiten. Privatkunden (öffentlich-rechtlichen Institutionen) und Unternehmen bietet ENGIE weltweit effiziente und innovative Lösungen im Bereich Energie. Dabei stützt sich die Gruppe auf umfassendes Know-how in den Schlüsselfeldern erneuerbare Energien, Energieeffizienz, LNG (Flüssigerdgas) und digitale Technologien. Die Namensänderung in der Schweiz erfolgt per 2. Mai 2016. ■ Cofely AG 8050 Zürich www.cofely.ch www.engie.ch

■ Mit einer Weiterbildung zum Stand-der-Technik-Papier «STP Brandschutz Komfortlüftung» bietet GebäudeKlima Schweiz GKS praxisgerechte Hilfe an für den Vollzug im Brandschutz. Die Komfortlüftungen sind in den aktuellen VKF-Richtlinien (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen) ungenügend geregelt. Dies führt im Vollzug zu Missverständnissen. Die Anwendung der Richtlinie «Lufttechnischen Anlagen VKF» wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Im Standder-Technik-Papier STP Komfortlüftung, das von verschiedenen Fachverbänden gemeinsam erarbeitet wurde, werden Unklarheiten geregelt. Im Rahmen einer 1⁄2-tägigen Weiterbildung wird das STP vorgestellt und anhand von Beispielen geschult. Das STP erläutert, basierend auf den neuen Richtlinien Lufttechnische Anlagen VKF, Fragestellungen zu folgenden Themen: Richtlinie Lufttechnische Anlagen mit Details für Komfortlüftungen, brandschutztechnische und wärmetechnische Fragen zur Dämmung, Platzierung von Lüftungsgeräten, Zusammenhängen von Luftleitungen an gemeinsame Ansaug- oder Fortluftleitungen, Einzel- und Mehrwohnungsanlagen, Einzelraumgeräte, Abluftanlagen in Wohnbauten, Einsatz von Kunststoffteilen in kleinen Lüftungsgeräten und Verteilsystemen, Brandfallsteuerungen in Mehrfamilienhäusern, Instandhaltung und Reinigung im Kontext mit Brandschutz, Konzeptvorschläge brandschutztechnisch für Sanierungen. Zielpublikum: Mitarbeitende der Klima-Branche u. a.

GebäudeKlima Schweiz GKS 4600 Olten, Tel. 062 205 10 66 www.gebaeudeklima-schweiz.ch

DIE ERFAHRUNG DER ERFINDER MIT DEM ENGAGEMENT EINES FAMILIENBETRIEBS – SEIT 1990

VERMIETUNG MOBILER HEIZ- UND WARMWASSERZENTRALEN GROSSÄCHERSTRASSE 23 | CH-8104 WEININGEN ZH T 044 750 66 50 | F 044 750 17 10 | INFO@WAERMEMOBIL.CH

Weiterbildung GKS: Brandschutz Komfortlüftung

Erste Kursdaten 2016, jeweils 13.30 bis 17.30 Uhr: • Mittwoch, 11. Mai 2016, Winterthur STFW • Donnerstag, 26. Mai 2016, Chur HTW • Donnerstag, 9. Juni 2016, Lostorf SO, suissetec • Dienstag, 28. Juni 2016, Ostermundigen BE, Bären

IM NOTFALL n BEI HEIZUNGSSANIERUNGEN n ZUR BAUAUSTROCKNUNG n VON 22 kW BIS 1'400 kW n

Lüftigercup am Samstag, 18. Juni: sehen und gesehen werden! Das Fussballturnier der Haustechnik-Branche, das verbindet. Es ist wieder so weit. Die Vorbereitungsarbeiten für den 32. Lüftigercup 2016 in Luterbach SO haben begonnen. Das Wiedersehen mit Kollegen und Kolleginnen aus allen Haustechnikbranchen HLKKSE: Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Sanitär, Elektro. Sowie die Begeisterung und Freude am fairen Kräftemessen, das sind die Beweggründe, die den Lüftigercup so erfolgreich machen. 40 bis 50 Mannschaften werden erwartet. Das Anmeldeformular ausfüllen und Sie sind dabei. Anmeldeschluss: 10. Mai 2016. www.deppingag.ch > Lüftiger-Cup 2016


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Die Unternehmerseite |

Fehler dürfen nicht verniedlicht, aber auch nicht dramatisiert werden

Fehlerkultur – Mit Fehlern konstruktiv umgehen Wer im technischen Bereich neue Lösungen sucht, dem Fortschritt auf der Spur ist, muss mit Fehlern rechnen. Sie sogar einkalkulieren. In einer konstruktiven Fehlerkultur werden Ursachen analysiert, man beschäftigt sich nicht mit dem Verursacher des Fehlers, sondern mit dem Fehler. Rolf Leicher

■ Für die meisten Mitarbeiter ist es eine Belastung, wenn sie einen Fehler machen und dafür die Verantwortung übernehmen müssen. Fehler sollten vermieden werden, aber wenn man sich nur auf das Vermeiden von Fehlern konzentriert, erbringt man keine Höchstleistungen. Die Angst vor Fehlern und der Verlust des Selbstwertgefühls blockieren die Entfaltung grösserer Leistung. Babys fallen beim Versuch, gehen zu lernen, durchschnittlich 270 Mal auf den Hintern. Um Laufen zu lernen, muss man hinfallen, vor dem Erfolg steht der Misserfolg. Erfahrungen gewinnt man auch beruflich durch Fehler und Missgeschicke. Nach Meinung der Managementtrainerin und Unternehmensberaterin Elke Schüttelkopf (Taschenguide «Lernen aus Fehlern», Haufe 2013) zeigen Fehler Defizite auf. Die Fehlerbewältigung bietet die Grundlage für die Weiterentwicklung der eigenen Person, des Teams oder der Organisation. In einer «Blame Culture» werden Schuldige gesucht und verurteilt. In einer konstruktiven Fehlerkultur werden Ursachen analysiert, man beschäftigt sich nicht mit dem Verursacher des Fehlers, sondern mit dem Fehler. Das ist ein wesentlicher Unterschied.

Der Umgang mit Fehlern

Jeder möchte als kompetenter Mitarbeiter, der keine Fehler macht, wahrgenommen werden. Ein Fehler wird als ein persönlicher Makel wahrgenommen, der langjährige Mitarbeiter fühlt sich als Versager. Fehler kratzen an seinem Ego und erschüttern das Selbstwertgefühl, deswegen werden sie verdrängt und nicht gemeldet. Man stuft den Fehler als geringfügig ein, als unbedeutend und macht ihn nicht transparent. Vielfach bemerkt man kleinere Fehler auch gar nicht, vor allem wenn sie unbewusst passieren und keine grossen Auswirkungen haben. Fehler werden auch vertuscht oder anderen Personen zugeschoben, vgl. Kasten «Ungeeignetes Verhalten bei Fehlern».

Warum Fehlermeldung wichtig ist

Fehleroffenheit ist die Königsdisziplin im Umgang mit Fehlern, denn es ist kurzfristig gedacht, ein Missgeschick zu verschweigen. Erkennen und schnelles Reagieren sind nötig, um die Folgen klein zu halten, zu beseitigen und die Kosten durch die sofortige Korrektur zu begrenzen. Schweigen kostet Zeit und Geld und führt zu Kundenreklamationen. Jeder muss in seinem Arbeitsfeld einen scharfen Blick dafür haben, um einen Fehler bereits im Anfangsstadium zu entdecken. Schon wenn ein Fehler spürbar ist, sollte man sensibel darauf reagieren. Wer sich rechtzeitig meldet, zeigt sich verantwortungsbewusst, wer etwas verschweigt, lädt die Verantwortung auf die eigenen Schultern. Es ist vorteilhaft, wenn man mögliche Quellen der Fehler gut kennt, sie doku-

Forderungen an den kritisierten Mitarbeiter – Akzeptanz sachlicher Kritik: «Ja» und nicht «Ja, aber ...» sagen. – Ausreden vermeiden: Man muss damit rechnen, dass es herauskommt. – Vorschläge suchen / annehmen: Das macht den besten Eindruck. – Dem Kritiker zuvorkommen: Nicht warten, bis der Fehler aufgedeckt wird. – Verantwortung für sich übernehmen: Wer soll es denn sonst tun? – Sensibilität vermeiden: Ein Fehler muss keine Niederlage sein. – Keine Revanche planen: Nicht Negativ über den Kritiker reden. – Kritik nicht als Niederlage sehen: Kritik ist die Chance zur Verbesserung. – Kritik nicht zum Schein annehmen (Einsicht zeigen, dann aber nichts ändern).

Verschiedene ungünstige Umstände können Gründe für Fehler sein.


Statt nur den Schuldigen zu suchen, werden in einer positiven Fehlerkultur die Ursachen analysiert und Verbesserungsmassnahmen umgesetzt. (Quelle: istockphoto.com)

mentiert, damit bei der Einweisung eines neuen Mitarbeiters darauf ausdrücklich hingewiesen werden kann. Es ist eine Gratwanderung, denn Fehler dürfen einerseits nicht verniedlicht, andererseits nicht dramatisiert werden. Google hat in den USA für seine Mitarbeiter folgenden Grundsatz geschaffen: «1) Fehler sind keine Katastrophe, sofern sie nicht viel kosten, 2) Fehler dürfen sich nicht wiederholen, also nicht mehrfach vorkommen, 3) Ein Fehler

«Wer nicht aus kleinen Fehlern lernt, macht allmählich grössere.» Johann Wolfgang von Goethe muss im frühen Stadium erkannt werden, damit er sofort beseitigt werden kann.» Fehlermöglichkeiten mit grossen Auswirkungen, (z.B. wenn es um die Sicherheit geht), müssen durch Kontrollmassnahmen auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Jüngeren, weniger erfahrenen Mitarbeitern kann man nicht die volle Verantwortung übertragen. Der Idealzustand ist zwar fehlerfreies Arbeiten, aber eine optimale Fehlerkultur im Unternehmen gestattet dem Mitarbeiter, sich zu korrigieren und damit Stärken zu entwickeln und Erfahrungen zu sammeln.

Was eine «gute Fehlerkultur» auszeichnet Der Begriff bezeichnet die Art und Weise, wie man mit Pannen umgeht. Immer mehr Firmen legen fest, wie man mit Fehlern umgehen sollte und damit auch die Tabus. In einer positiven Fehlerkultur wird nach den Ursachen ge-

sucht, nicht nur nach dem Schuldigen. Die Sache ist wichtiger als die Person. Nicht die Kritik der Person ist der Mittelpunkt, sondern der Lerneffekt aus der Schieflage. Es kommt auf die Verbesserung an, nicht auf die Strafe und Verurteilung. Fehler müssen aber auch Konsequenzen haben, denn nur dadurch entsteht Motivation und die Zielsetzung, sie zu beseitigen. Was keine Konsequenzen nach sich zieht, hat keine Bedeutung. Als Steuerungsinstrument sind nur positive Konsequenzen geeignet, zum Beispiel: «Wenn wir im Team die Kundenzufriedenheitsquote steigern, erhalten wir vom Chef eine neue Espressomaschine». Werden negative Folgen aufgezeigt, wird das als Bedrohung gesehen: «Wenn sich die Kundenzufriedenheit nicht bessert, verlieren wir Aufträge und Arbeitsplätze sind gefährdet». In bestimmten Fällen muss man Fehler sogar einplanen, z. B. bei neuen Mitarbeitern, denen noch Qualifikation fehlt, oder bei Änderungen im Arbeitsablauf. Auch bei permanentem Stress und Hektik häufen sich Fehler.

Vier Schritte zur systematischen Fehler-Vermeidung 1. Beschreibung des Fehlers: Wo und wann ist er aufgetreten? Wie oft kam er

Ungeeignetes Verhalten bei Fehlern – Man verdrängt den Fehler (Ausblendtechnik) – Man greift den Kritiker seiner Fehler an (Angriffstechnik) – Man tut nichts, um weitere Fehler zu vermeiden (Ausweichtechnik) – Man schiebt die Schuld anderen zu (Verschiebung) – Man erschiesst seine Kritiker (Hollywood-Technik) – Man tut nichts, wobei Fehler entstehen können (Vogel-Strauss-Technik)

in der Vergangenheit vor? Welche Auswirkungen hat der Fehler? 2. Sofortmassnahmen: Welche Akutmassnahmen sind zu treffen, damit eine Ausweitung des Problems verhindert werden kann? 3. Analyse der Ursache: Wieso ist der Fehler aufgetreten? Wie hätte man ihn im Vorfeld verhindern können? Was waren die Einflussfaktoren? 4. Gegenmassnahmen: Wie kann man den aktuellen Fehler korrigieren? Was muss getan werden, damit auch zukünftig gleiche Pannen vermieden werden?

Wie Mitarbeiter auf Kritik reagieren Zur Fehlerkultur gehört es, dass der Mitarbeiter die berechtigte Kritik des Vorgesetzten annimmt. Er kann aus Fehlern lernen, aus Schaden klug werden. Das Gespräch über Fehler empfindet jeder als «Angriff» auf das Selbstwertgefühl. Zum sozialkompetenten Verhalten gehört es, sich nicht verunsichern zu lassen. Kritik ist, sofern sie konstruktiv geäussert wird, keine Niederlage für den betreffenden Mitarbeiter. Wer sich durch Kritik persönlich angesprochen fühlt, reagiert oft mit übermässiger Sensibilität und traut sich schwierige Arbeiten mit hohem Anspruchsniveau nicht mehr zu. Mit Selbstvorwürfen wird man in Gedanken zum Versager. Die Bereitschaft, kritische Meinungen des Vorgesetzten anzunehmen, und damit angemessen umzugehen, zeigt Grösse und ist für die weitere Zusammenarbeit förderlich. Wer Kritik erträgt, kann seine Potenziale erweitern, erhöht sein berufliches Weiterkommen und verschafft sich vor allem bei den Kollegen Respekt, die mit Schadenfreude den Fehler des Betreffenden zur Kenntnis genommen haben. Perfektionisten haben es schwer. Der Perfektionist ist mit 100-prozentiger Leistung nicht zufrieden, er strebt 120 Prozent an, braucht doppelten Einsatz und steht stark unter Druck. Wenn etwas schief läuft, und die Auswirkungen nur ganz gering sind, ist das für ihn eine Katastrophe. Der Perfektionist leidet unter jedem Mangel und macht sich selbst dafür verantwortlich. Der Perfektionist hat kaum Gelegenheit für Kreativität, weil er sich verkrampft und dadurch den Ideenfluss blockiert. Dem kreativen Kollegen ist es viel wichtiger, Ideen zu finden, etwas auszuprobieren und Fehler zu riskieren. ■


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Interview |

Lärmemissionen von Heizsystemen, speziell von Wärmepumpen

«Unsere Aufgabe ist es, möglichst leise Wärmepumpen anzubieten» Jeder sechste der rund 8,2 Millionen Einwohner der Schweiz leidet gemäss einer Erhebung des Bundes unter übermässigen Lärmemissionen. Inwiefern daran auch Heizsysteme bzw. speziell Wärmepumpen beteiligt sind, wollte HK-Gebäudetechnik von Frank Riederer, Produkt-Manager Wärmepumpen international, Elco Division, wissen. Interview: Jean Haag

■ Herr Riederer, was sind die wesentlichen Ursachen für störenden Lärm? Frank Riederer: Hauptquelle ist die stetig steigende Mobilität. Aber auch die moderne Freizeitgesellschaft verursacht störenden Lärm, wobei nicht definiert ist, ab welcher Lautstärke ein Geräusch als Lärm empfunden wird. Das ist sehr individuell. Gesichert ist hingegen, dass starker Lärm langfristig unser Gehör schädigen kann, auch dann, wenn man ihn selbst gar nicht als störend empfindet. Lärmforscher verweisen zudem darauf hin, dass durch Stress die Sensibilität für Lärmemissionen steigt. Inwiefern ist Lärm auch ein Thema bei Heizsystemen? Ein Heizsystem darf weder Bewohner noch Nachbarn stören. Leider ist dies nicht immer der Fall. Die Verhältnisse sind aber nicht so, dass von einem Lärm-

Schallleistungspegel LWA und Schalldruckpegel LpA Während der Schallleistungspegel von der Konstruktion der Wärmepumpe abhängt, spielen für den Schalldruckpegel neben der Schallleistung auch die Entfernung, die Abstrahlcharakteristik oder Hindernisse eine Rolle. Anders ausgedrückt, definiert die Schallleistung, was die Maschine an Geräuschen emittiert, der Schalldruck, was beim Hörer an akustischer Belastung anfällt. In einem reinen Wohngebiet liegt gemäss Lärmschutzverordnung der zulässige Schalldruck tagsüber bei 50 dB(A), nachts bei 35 dB(A). In einzelnen Kantonen gelten auch niedrigere Werte. Das menschliche Ohr empfindet einen um 10 dB(A) niedrigeren Schallpegel im Vergleich zum Ausgangswert nur halb so laut. Eine Wärmepumpe mit einem Schallpegel von 34 dB(A) wird viermal leiser wahrgenommen als ein Gerät mit 54 dB(A).

problem gesprochen werden kann. Klärungsbedarf besteht zumeist bei LuftWasser-Wärmepumpen, wobei aussen aufgestellte Geräte im Vergleich zu solchen, die innen aufgestellt werden, gerne als lauter empfunden werden, obwohl sie gleiche oder gar niedrigere Schallwerte aufweisen. Der Umstand, dass die In-Haus-Lösung den Blicken der Nachbarschaft entzogen ist, bewirkt den Unterschied in der Wahrnehmung.

reduzieren wollen. Unsere Aufgabe ist es schliesslich, möglichst leise Wärmepumpen anzubieten. Wie verhält es sich mit dem Körperschall von Wärmepumpen? Körperschall ist selten ein Thema. Verdichter sind vibrationsarm und auf

Wie viele Wärmepumpen-Anlagen dürften Probleme machen? Die Zahlen variieren. Im Raum stehen zum Beispiel drei Prozent. Nach meiner Einschätzung sind es weniger als ein Prozent. Bei 18 318 installierten Anlagen im letzten Jahr kommen insgesamt rund 100 bis 180 Problemfälle zusammen, etwa die Hälfte davon wegen Schallproblemen. Die geringe Anzahl hat auch damit zu tun, dass in der Schweiz bei LuftWasser-Wärmepumpen oft im Vorfeld ein Lärmschutznachweis verlangt wird, um sicherzustellen, dass die Lärmschutzverordnung bzw. der Planungswert eingehalten wird. Zudem haben Wärmepumpenhersteller wie die Elcotherm AG in den letzten Jahren viel unternommen, die Geräte leiser zu machen. Gibt es neben diesen Zahlen auch eine Dunkelziffer? Zweifellos. Aber alles, was unter den direkt Betroffenen wie den Nachbarn einvernehmlich geregelt wird, erscheint in keiner Statistik. Welches sind die eigentlichen Schallquellen bei Wärmepumpen? Hauptschallquellen sind Ventilatoren und Verdichter, mitunter auch Luftkanäle. Hier setzen wir auch in der Konstruktion an, wenn wir den Schall

Frank Riederer, Produkt-Manager Wärmepumpen international, Elco Division: «Unsere Wärmepumpen decken ein breites Spektrum an Kundenbedürfnissen optimal ab.»


Interview |

Grundsätzlich geht es immer darum, die Kundenbedürfnisse möglichst umfassend abzudecken, was heute nicht ganz einfach ist, denn diese sind zunehmend heterogen und volatil. Die Kunst besteht nun darin, wichtige Grössen wie Preis, Leistung und Qualität in ein optimales Verhältnis zueinander zu bringen und Produkte und Systeme zu konzipieren, die der Vielfältigkeit der Nachfrage entsprechen und für Kunden einen Mehrwert schaffen. Dies ist Elco in den vergangenen Jahren recht gut gelungen – übrigens nicht nur bei Wärmepumpen.

Mit einem Schallleistungspegel von 46 dB(A) bzw. 48 dB(A) im Aufstellungsraum und einem Wirkungsgrad von bis zu 4,0 (COP) ist die Aerotop S eine der leisesten und effizientesten Luft-Wasser-Wärmepumpen für die Innenaufstellung.

Dämpfern sowie auf einer frei schwingenden Platte fixiert. Flexible Hydraulikanschlüsse verhindern die Übertragung mechanischer Schwingungen. Leider existieren zur Messung des Körperschalls keine verbindlichen Normen, weshalb Angaben darüber bei Maschinen und Geräten unüblich sind. Wie beim Luftschall ist auch beim Körperschall Vorbeugen besser als Heilen, denn nachträgliche Schallschutzmassnahmen können teuer zu stehen kommen. Emittieren Wärmepumpen auch Geräusche, die ausserhalb unseres Hörbereichs liegen? Ja, dem ist so, wobei dies für alle Heizsysteme gilt, wenn auch für Besorgnis kein Anlass besteht. Der Hörbereich eines Menschen, der auch von der Lautstärke abhängt, liegt zwischen 20 und 20 000 Hz. Was darüber liegt, heisst Ultraschall, darunter Infraschall. Fledermäuse nutzen Ultraschall zur Orientierung, Wale Infraschall zur Kommunikation. Welche Folgen zeitigen Schallbelastungen ausserhalb des Hörbereichs?

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Ultraschall findet seit Jahrzehnten in der Medizin vielfältige Anwendung, ohne dass bisher unmittelbare oder langfristige Folgeschäden festgestellt wurden. Zu den Auswirkungen auf den Menschen durch Infraschall liegen relativ wenige Untersuchungen vor. Gesichert scheint, dass Infraschall wahrgenommen wird, wenn auch individuell unterschiedlich. Im Frequenzbereich von unter 20 Hz können bei zu hohen Lärmbelastungen Symptome wie Ohrendruck, Unsicherheits- und Angstgefühle, zwischen 20 und 60 Hz Schwingungsund Druckgefühle auftreten. Was Geräusche bei technischen Geräten im tiefen Frequenzbereich anbetrifft, so gibt es dafür klare Vorschriften und Normen wie die Lärmschutzverordnung oder die DIN 45680. Ferner sind auch Hersteller bestrebt, Infraschall zu minimieren. In den vergangenen Jahren hat Elco das gesamte Wärmepumpen-Sortiment für den Einsatz in Ein- und kleinen Mehrfamilienhäusern neu konzipiert. Wo lagen die Knackpunkte?

Wärmepumpen von Elco sind unverwechselbar leise, effizient und umweltfreundlich. Können Sie dies an einem Beispiel erläutern? Der Schallleistungspegel der SoleWasser- bzw. Wasser-Wasser-Wärmepumpe Aquatop S11 beträgt 34 dB(A), der COP 4.98 (B0/W35). Das Gerät läuft so leise wie ein Personalcomputer. Hohe Leistungszahlen sorgen für minimale Betriebskosten, die sich im Neubau bei einer beheizten Wohnfläche von 150 m2 in der Grössenordnung von 700 bis 800 Franken pro Jahr bewegen. Maximale Effizienz ist auch ein wesentlicher Aspekt eines umweltfreundlichen Betriebs. Werden die Anstrengungen von Elco für mehr Laufruhe und Effizienz bei Wärmepumpen auch vom Markt honoriert? Absolut, das zeigen uns die vielen Rückmeldungen sowohl von Anlagenbetreibern als auch von Planern und Installateuren. Sie tönen ausnahmslos positiv, ja nicht selten begeistert, und widerspiegeln sich auch in der Entwicklung der Verkaufszahlen. ■ www.elco.ch

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Normen & Co. |

Merkblatt von suissetec, in Kooperation mit dem SVGW und Rohranbietern

Dichtheits- und Festigkeitsprüfung an Wasserinstallationen Das neue Merkblatt äussert sich zur korrekten Vorgehensweise bei Dichtheits- und Festigkeitsprüfungen an Wasserinstallationen. Hierbei ist ein Protokoll zu führen. Quelle: suissetec

■ Im Fachbereich Sanitär-Wasser-Gas publiziert suissetec ein neues Merkblatt zur Dichtheits- und Festigkeitsprüfung an Wasserinstallationen. Gemäss der SVGW-Richtlinie W3 sind alle Wasserleitungen – solange noch sichtbar – einer Dichtheits- und Festigkeitsprüfung zu unterziehen. Ausgehend von der allgemein formulierten Vorgehensweise in der W3Richtlinie hat eine Arbeitsgruppe nun ein einheitliches Prüfungsverfahren definiert. Das Merkblatt weist erstens auf das Protokoll «Dichtheit- und Festigkeitsprüfung an Wasserinstallationen» hin und macht zweitens auf Höchstprüfdrucke und auf das Verbot aufmerksam, mit Druckluft zu prüfen. Drittens unterteilt es die Prüfschritte in einen obligatorischen Teil und einen fa-

kultativen Teil im Dienste der Qualitätssicherung.

Testmedium Das Merkblatt hält fest: Dichtheits- und Festigkeitsprüfungen dürfen nur mit Trinkwasser durchgeführt werden. Das Prüfen mit Druckluft ist nach der gültigen SVGW-Richtlinie W3 untersagt, weil Kompressoren, welche Druckluft erzeugen, zumeist nicht absolut ölfrei funktionieren.

Prüfung der Dichtheit (Schritte 1 – 5) Bei der Dichtheits- und Festigkeitsprüfung handelt es sich um eine obligatorische Prüfung, die nach der SVGWRichtlinie W3 und den allgemeinen Vorschriften der Hersteller verlangt wird. Die einzelnen Arbeitsschritte sind durchzuführen, solange die Leitungen noch sichtbar sind, also bevor die Wände und Schlitze nach den Rohbauinstallationen verschlossen werden. Der erste Prüfdurchgang ist unter betriebsähnlichen Bedingungen durchzuführen. Unverpresste und ungenügend verschraubte Verbindungen können so aufgedeckt werden. Ein wichtiger Hinweis: Damit das Wasser (üblich sind 7 – 10 °C) die Umgebungstemperatur annehmen kann, ist ein Temperaturausgleich zwingend notwendig.

Prüfung der Festigkeit (Schritte 6 – 8)

Das Merkblatt ist 4-seitig bedruckt und bebildert. Das Protokoll ist separat als PDF zu downloaden.

Im zweiten Prüfdurchgang wird die Materialbeschaffenheit getestet. Dies mit dem vorgeschriebenen Mindestdruck von 1500 kPa (oder 1,5-fachem Betriebsdruck, falls dieser höher ist als 1500 kPa bzw. 15 bar). Es ist ratsam, die Medien einzeln und unabhängig voneinander zu prüfen. Beim Kalt- und Warmwasser zum Beispiel kann so eine Verwechslung (Kreuzung) von Anschlüssen früh genug erkannt werden. Die Druckpumpe sollte möglichst am tiefsten Punkt der zu prüfenden Installation angesetzt werden.

Endprüfung (Schritte 9 – 11)

Das Merkblatt erwähnt die Endprüfung – nach der Apparatemontage – als zu empfehlende Abfolge von Schritten, die am Ende der Arbeiten durchgeführt werden. Das Ziel ist offensichtlich: Mit dieser Prüfung können durch Dritte verursachte Schäden, aber auch eigenverschuldete Schäden während der Endmontage aufgedeckt werden. Damit können lästige und umfangreiche Folgeschäden im System sowie entsprechend aufwändige Sanierungen verhindert werden. ■ Das Merkblatt und das Protokoll sind erhältlich auf dem Webshop des Verbands unter www.suissetec.ch/merkblaettersanitaer suissetec 8021 Zürich Markus Rasper, Tel. 043 244 73 38 markus.rasper@suissetec.ch www.suissetec.ch/merkblaetter-sanitaer


Energie | Wärme | Strom |

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Heizungsfachtagung 2016 im Kongresshaus Zürich

Wandel der Energieversorgung verlangt nach neuen Kompetenzen Nur wer sich bewegt, hält sich fit für die vielfältigen wirtschaftlichen, technischen und umweltpolitischen Anforderungen, die aber auch Chancen für die Branche sind. Über 250 Fachleute erfuhren Wissenswertes aus dem Munde erstklassiger Fachreferenten. Moderiert wurde die Heizungsfachtagung von Ex-Vize-Miss-Schweiz Mascha Santschi. Abschliessend berichtete der bekannte Klimaforscher Thomas Stocker zu aktuellen Klimamodellen und zur Klimapolitik. Quelle: suissetec, Bearbeitung Manuel Fischer

■ «Tradition verpflichtet» mahnte Daniel Huser, suissetec Zentralpräsident, zum Auftakt der Tagung. Der Verband blickt auf 125 Jahre erfolgreiche Branchengeschichte zurück. Um auch in Zukunft mit möglichst wenig Energieaufwand optimalen Wohnkomfort gewährleisten zu können, werden die Aufgaben für die Heizungsfachleute immer komplexer. Deren Wissen und Können wird gefragt bleiben, es bedarf aber ständiger Weiterbildung: «Dranbleiben ist zur Bewältigung der künftigen Herausforderungen unumgänglich.» Nur so kann die Aufgabe als zentrale Anlaufstelle für Nutzende,

Bauherren und Architekten kompetent und zukunftsweisend wahrgenommen werden. Um Chancen, Risiken und Fachkompetenz drehten sich die Fachreferate im Kongresshaus in Zürich. Die rund 300 Teilnehmenden erfuhren Aktuelles aus der Praxis, bekamen Einblicke in wegweisende Projekte oder erfuhren mehr über die Auswirkungen der Mustervorschriften der Kantone (MuKEn) für die Gebäudetechnikbranche. Heizungsfachleute können sich am Wärmemarkt neu positionieren, falls sie bereit sind, neue Rollen einzunehmen. Peter Böhler vom Beratungsunternehmen OekoWatt plä-

dierte für Impulsberatungen, um Bauherren allenfalls zu Heizsystemwechseln zu animieren. Dieter Stich, Diplomingenieur beim Unternehmen Ovenstrop, rief die Bedeutung des hydraulischen Abgleichs in Erinnerung, womit mit wenigen Reguliermassnahmen die Effizienz eines Heizsystems optimiert werden kann. Daniel Weiss, Inhaber der D. Weiss AG Wassertechnik, sprach über die Qualitätsanforderungen bei Umlaufund Füllwasser, damit Kalkausscheidungen und Korrosion im Heizungssystem in Grenzen gehalten werden.

Künftige klimagerechte Energieversorgung Matthias Sulzer, Professor an der Hochschule Luzern, wies in seinem Beitrag auf das Potenzial von dezentralen Energiesystemen hin und rückte dabei die Möglichkeiten, die mit saisonaler Energiespeicherung einhergehen, ins Zentrum. Schliesslich berichtete der weltweit anerkannte Klimaforscher Thomas Stocker und Professor an der Universität Bern von seiner Arbeit aus dem Weltklimarat. Bei seinen Ausführungen legte er den Fokus auf die unmittelbaren lokalen Konsequenzen, die aus dem globalen Klimawandel hervorgehen. Eines seiner anschaulichen Beispiele ist die Verschiebung der mittleren Schneefallgrenze um etliche Hundert von Metern nach oben, die beim «So-weiter-wie-bisher»-Szenario drastischer ausfallen wird, als wenn strenge Klimaschutzmassnahmen durchgesetzt werden. ■ Eine vertiefte Berichterstattung zur Tagung folgt in Folgenummern von HK-Gebäudetechnik. www.suissetec.ch

Das sehr vielfältige Programm der Tagung wurde von Vize-Miss-Schweiz Mascha Santschi geleitet.

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Energie | Wärme | Strom |

Neustudenpark Amriswil TG: Wohnüberbauung mit grossem Eisspeicher und Wärmepumpen

Grösster Eisspeicher der Schweiz mit 1000 m3 Inhalt für Wärme und Kühlung Mit dem grössten Eisspeicher der Schweiz hat die Viessmann (Schweiz) AG einen Massstab für moderne Gebäudetechnik gesetzt. Die Wohnüberbauung Neustudenpark in Amriswil bietet dank Minergie-A und diesem innovativen Energieversorgungssystem ein Leben ohne Heizkosten. Jürg Wellstein

■ Die neue Wohnüberbauung «Neustudenpark» in Amriswil zeichnet sich sowohl durch den Minergie-A-Standard aus, als auch durch den derzeit grössten Eisspeicher der Schweiz. Die über eine Million Liter Wasser dienen als Wärmeund Kältequelle für die Versorgung der fünf mehrgeschossigen Gebäude. Für den Bauherrn Hanspeter Curiger steht bei diesem Neubauprojekt ein nachhaltiges, effizientes Wohnen im Mittel-

Markus Baumann: «Mit dem grössten Eisspeicher der Schweiz versorgt die Viessmann (Schweiz) AG die fünf Mehrfamilienhäuser des Neustudenparks in Amriswil effizient mit Wärme und Kühlung.»

Kontakte Viessmann (Schweiz) AG: Wärmepumpen und Eisspeicher www.viessmann.ch Wohnüberbauung Neustudenpark www.myneustudenpark.ch Curiger Immobilien AG www.curigerimmobilien.ch

punkt – als praktische Folge soll dies ohne Heizkosten ermöglicht werden.

Von den Erdwärmesonden zum Eisspeicher Angefangen hat die Geschichte jedoch bei seinem Wohnbauprojekt in Schocherswil nahe Amriswil. Für die Versorgung jener Gebäude in Schocherswil war ursprünglich der Einsatz von Erdwärmesonden angedacht gewesen. Dort hat jedoch der Grundwasserschutz die Anwendung dieser Technologie verhindert. Als Partner für die Energieversorgung konnte die Viessmann (Schweiz) AG eine Alternative vorschlagen. Markus Baumann, Product-Salesmanager Wärmepumpen und Eisspeicher, erläutert: «Dank unseren Erfahrungen mit Eisspeichern haben wir ein entsprechendes Konzept entwickelt, das inzwischen bei diesem ersten Projekt der Curiger Immobilien AG so erfolgreich funktioniert, dass an der Neustudenstrasse trotz der hier möglichen Option von Erdwärmesonden erneut der Entscheid zugunsten eines Eisspeichers gefallen ist.» Für diese Überbauung mit 49 Miet- und 18 Eigentumswohnungen wurden unterschiedliche Eisspeichervarianten berechnet und simuliert. Sowohl die Verteilung von jeweils einem Speicher pro Haus als auch von zwei Einheiten für alle fünf Gebäude wurden geprüft. Bei allen Berechnungen konnten die ortsspezifischen Klimadaten berücksichtigt und das Polysun-Simulationstool verwendet werden. Schliesslich entschied man sich für einen einzigen, gross dimensionierten quaderförmigen Speicher. Dieser wurde zwischen zwei Häusern im Erdreich platziert. Der Eisspeicher hat ein Volumen von beinahe 1066 m3, ist 3,3 Meter tief und weist

An den Speicherwänden bildet sich kein Eis, womit kein zusätzlicher Druck auf die Wände ausgeübt wird. (Bild: Viessmann (Schweiz) AG)


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Mit den Solar-/Luft-Absorbern wird Umweltwärme von Sonne, Luft und Regen geerntet. (Bild: Curiger Immobilien AG)

eine Grundfläche von ca. 19 x 22 Meter auf. Im Innern sind die Wärmetauscherrohre so angeordnet, dass einerseits eine ausgeglichene Vereisung stattfinden kann, andererseits sich kein Eis an den Speicherwänden bildet, somit kein zusätzlicher Druck auf diese Betonwände entsteht. Die Anordnung der Rohre garantiert eine spannungsfreie Eisbildung.

Eisspeicher und Absorber arbeiten zusammen Über dem im Boden eingelassenen Eisspeicher konnten die vertikal in Reihen angeordneten Solar-/Luft-Absorber aufgebaut werden, die aus der Umwelt (Sonne, Luft und Regen) die benötigte Energie ernten. Die durch diese Absorber gewonnene Energie wird bis zu einer Aussentemperatur von knapp unter dem Gefrierpunkt der Wärmepumpe direkt zugeführt. Liegt die Aussentemperatur unter dem Gefrierpunkt, wird dem Eisspeicher über das Entzugsregister die benötigte Energie entzogen. Dabei wird das Wasser bis auf 0 °C abkühlt. Der bei weiterer Energieentnahme entstehende Phasenwechsel von Wasser zu Eis bringt einen zusätzlichen Energiegewinn (Kris-

Die Solar-/Luft-Absorber sind über dem Eisspeicher platziert und befinden sich zwischen zwei der fünf Gebäude des Neustudenparks in Amriswil. (Bild: Curiger Immobilien AG)

tallisationsenergie). Hierbei bleibt die Temperatur zwar konstant bei 0 °C, doch es wird eine Energiemenge frei, wie wenn Wasser von 80 °C auf 0 °C abgekühlt wird. Besteht keine Wärmeanforderung an die Wärmepumpe und liegt die Absorbertemperatur über der Temperatur des Eisspeichers, wird die Energie über den im Eisspeicher eingebauten Regenerationswärmetauscher in den Speicher eingebracht. Dadurch erwärmt sich das Wasser bzw. taut das Eis wieder auf. Im Frühling wird bewusst auf den Absorber-Direktbetrieb und die Regeneration des Eisspeichers verzichtet, damit kontrolliert Eis aufgebaut wird. Dieses Eis wird im Sommer für das Naturalcooling, also die Wohnungskühlung verwendet. Nach den heissen Sommermonaten taut man das restliche Eis durch

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den Wärmeeintrag der Absorber auf, und das Wasser im Eisspeicher wird auf 15 °C erwärmt. Neben der Wärme aus den Solar-/Luft-Absorbern bezieht der Eisspeicher auch Erdwärme. Denn sobald die Wassertemperatur im Speicher unter das Temperaturniveau des umgebenden Erdreichs sinkt, nimmt der Speicher Erdwärme auf. Gerade wenn im Eisspeicher Eis aufgebaut ist, strömt immer noch Wärme aus dem Erdboden nach, um als Wärmequelle zu dienen.

Je zwei Wärmepumpen für jedes Haus In der Energiezentrale wird der Primärkreislauf zum Eisspeicher mit GlykolWasser-Gemisch betrieben. Jedem der fünf Gebäude ist eine Heizzentrale zugeordnet, in der je zwei Wärmepumpen, Typ Vitocal mit 28.7 kW Leistung (B0/W35), für Heizung und Warmwasser installiert sind. Ergänzt werden die Wärmepumpen durch zwei Wassererwärmer mit je 1000 Liter und einen Pufferspeicher mit 1500 Liter. Minergie-A macht den Einsatz von erneuerbaren Energien auf dem Grundstück erforderlich. Bei den fünf Gebäuden der Curiger Immobilien AG befinden sich auf den Dächern Photovoltaik-Module; die installierte Maximalleistung dieser Anlagen erreicht 150 kWp. Damit kann einerseits der notwendige Betriebsstrom für die Gebäude zur Verfügung gestellt werden, andererseits ins Netz eingespiesen werden. Die Beleuchtung ist durchgängig mit LEDLeuchten ausgestattet. Haushaltsgeräte weisen ausschliesslich A-Label auf.

Der Neustudenpark in Amriswil bietet neben moderner Gestaltung ein nachhaltiges, effizientes Wohnen ohne Heizkosten. (Bild: Curiger Immobilien AG)

Monovalenter Betrieb als Basis

Die Auslegung der gesamten Wärmeund Kälteversorgung ist für einen monovalenten Betrieb ausgelegt. Markus Baumann bestätigt: «Sowohl die Eisspeicher-Dimensionierung zusammen

mit dem Absorber, der eine Wärmetauscheroberfläche von über 1300 m2 aufweist, als auch die Konzeption der Heizzentralen mit je zwei Wärmepumpen stellen die Grundlage für eine ausreichende Energieversorgung dar. Ob-

Damit alle voll auf ihre Kosten kommen.

Die Ansprüche an Komfort und Lebensqualität sind individuell – Energiekosten wollen deshalb gerecht verteilt sein. Mit neusten Technologien können Verbrauchsdaten effizient erfasst, abgelesen und verrechnet werden. Wir bieten hochwertige Wärme-, Kälteund Wassermesssysteme mit Daten-Bus oder Funk. Die Produkte sind einfach installierbar und messgenau. Nutzen Sie unsere Kompetenz und Erfahrung – wir sind gerne für Sie da. Rapp Enserv AG | Basel | Münsingen | Affoltern a. Albis | Lugano | T +41 58 595 77 44 | enserv@rapp.ch | www.rapp.ch


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Die Simulation von Eisspeicher, Absorber und Wärmepumpenanlagen zeigt die Energieflüsse und Entzugsenergien. (Bild: Viessmann (Schweiz) AG)

Im Innern des Eisspeichers werden die Wärmetauscherrohre so angeordnet, dass eine homogene Temperatur entsteht und eine ausgeglichene Vereisung stattfinden kann. (Bild: Curiger Immobilien AG)

wohl die Anlage selbstverständlich betriebssicher ist, könnte dank Fernwartung und dem Kundendienst der Viessmann (Schweiz) AG im Bedarfsfall rasch eingegriffen werden.» Die Berechnungen unterschiedlicher Eisspeichervarianten haben gezeigt, dass bei diesem Projekt ein einziger Speicher die wirtschaftlichste Lösung darstellt. Die Nutzung der Kristallisationsenergie während der Eisbildung und die Regelung einer optimierten Betriebsweise ergeben eine ideale Grundlage für den verlangten Komfort in den Wohnungen. Gerade in Kombination mit einer Raumkühlung (Naturalcooling) lassen sich Eisspeicher effizient betreiben. Mit diesem schweizweit grössten Speicher können die insgesamt 67 Wohnungen (rund 9000 m2 EBF) langfristig ökonomisch und ökologisch mit Wärme und Kälte versorgt werden. Geregelt wird das System mit einer SPS-Steuerung, die permanent eine Optimierung anstrebt. ■


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Kombianlage: Luft-Wasser-Wärmepumpen plus Erdgas-Brennwertkessel

«Die Qualität der Produkte und Dienstleistungen überzeugte uns» Das Generationenhaus «Novellas» in Vilters SG, initiiert von Silvan Looser und getragen von der Zeitsprung AG, die zu 100 Prozent in dessen Besitz ist, vereinigt Wohnen, Gesundheits- und Pflegeangebote, Kinderbetreuung und Gastronomie unter einem Dach. Für hohen Heiz- und Warmwasserkomfort sorgt eine Kombianlage Wärmepumpen /Gas von Elco. Jean Haag

■ «Der Anlass, dem letztlich die Idee mit dem Generationenhaus entsprang, war eher trauriger Natur», sagt Silvan Looser, Enkel von Emil Looser, der im Jahr 1928 Elco gründete. Sein Vater Markus Looser, Sohn des Firmengründers und langjähriger Geschäftsleiter von Elco, erlitt einen Schlaganfall und wurde pfle-

Behaglichkeit und Hygiene

Am 7. März 2015 wurde das Generationenhaus feierlich eröffnet. Das Erdgeschoss ist der Ort der Begegnung. Hier befinden sich die Kindertagesstätte sowie das Restaurant Kiesfang mit 80 Plätzen. Dieses ist öffentlich und zugleich für die Verpflegung im Hause zuständig. Auf

ring, der zudem über den Tagesverlauf hinweg gewissen Schwankungen unterliegt, was sich mit Nutzungsgewohnheiten, die kumulieren können, erklären lässt. Im Generationenhaus beträgt der Verbrauch pro Tag 7000 Liter. Dies verlangt nach einem sicheren und flexiblen Heizsystem. Beides Erfordernisse, die in ähnlicher Weise auch für Restaurationsbetriebe gelten.

Kombianlage Wärmepumpen/Gas Nun könnte man versucht sein anzunehmen, dass der Enkel des Firmengründers bei der Anschaffung einer Heizung Elco als Lieferanten bevorzugt hätte. Dem war aber nicht so. «Wir haben bei jeder Vergabe verschiedene Möglichkeiten und Anbieter geprüft, so auch bei der Heizung, wobei wir aber darauf achteten, soweit als möglich regionale Firmen einzubinden, wenn sich dies vertreten liess», sagt Silvan Looser. «Dass die Wahl auf eine Heizungslösung von Elco fiel, hatte den Hauptgrund darin, dass uns neben dem guten Preis-LeistungsVerhältnis vor allem die Qualität der Produkte und Dienstleistungen überzeugte.» Installiert wurden zwei LuftWasser-Wärmepumpen Aerotop T 35 mit einer Heizleistung von zusammen 66,8 kW (A2/W35) sowie ein modulierender Gas-Brennwertkessel R601 mit ei-

Im «Novellas»-Generationenhaus in Vilters SG werden Angebote für unterschiedliche Zielgruppen unter einem Dach zusammengeführt.

gebedürftig. Auf der Suche nach einem geeigneten Pflegeplatz realisierte Silvan Looser, von Beruf Physiotherapeut, dass das Versorgungsangebot im Sarganserland nicht optimal war, worauf er sich mit dem Gedanken zu beschäftigen begann, ob etwas dagegen getan werden könnte. Im Rahmen der Evaluation wurden über das Kernprojekt hinaus auch neue Ideen entwickelt. So entstand die Vision mit dem Generationenhaus als Ort der Begegnung, wo verschiedene Generationen zusammentreffen und Kontakte zwischen Menschen in verschiedenen Lebensphasen möglich werden.

zwei Stockwerken bietet das Generationenhaus einen geschützten Raum für pflegebedürftige Menschen. Im Attikageschoss sind sieben hindernisfreie Mietwohnungen mit 2 ½ bzw. 3 ½ Zimmern untergebracht. Wie in Einrichtungen dieser Art ganz allgemein, so sind auch im Generationenhaus die Anforderungen an ein Heizsystem besonders hoch. Behaglichkeit und Hygiene stehen im Mittelpunkt. Einerseits wollen die Bewohnerinnen und Bewohner komfortabel mit Wärme versorgt sein, was auch ihrer Gesundheit zuträglich ist, anderseits ist auch der Warmwasserbedarf nicht ge-

Daten und Fakten zur Heizungslösung – 2 Luft-Wasser-Wärmepumpen Aerotop T, in Kaskade geschaltet, Heizleistung zusammen 66,8 kW, COP 3,6 (A2/W35) – 1 Gas-Stand-Brennwertkessel R601, mit Nennwärmeleistung (bei 40/30 °C) min./max. 26,9 – 150,7 kW – 2 Warmwasserspeicher je 2000 Liter – 1 Vorwärmer 500 Liter für die Abwärme der gewerblichen Kälte Bauherrschaft: Zeitsprung AG, 7324 Vilters Planung: Technoplan Sargans AG, Sargans Ausführung: Rim Haustechnik GmbH, 7323 Wangs Systemberatung / Inbetriebnahme: Elco Regionalcenter Winterthur


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In dieser Einhausung sind zwei Wärmepumpen untergebracht, welche die Grundlast der Wärmeversorgung übernehmen.

Blick in den Heizungsraum mit Gas-Brennwertkessel R601, dessen Wirkungsgrad konstant bei hohen 110,4 Prozent liegt.

ner Nennwärmeleistung 26,7 bis 150,7 kW. Die Grundlast bzw. 60 Prozent des Wärmebedarfs, in den Sommermonaten sind es gar bis zu 90 Prozent, erbringen die Wärmepumpen, die in Kaskade geschaltet sind. Mit dem Gaskessel wird der Rest des Wärmebedarfs bzw. die Spitzenlast abgedeckt, die hauptsächlich morgens und abends anfällt.

beeinträchtigt werden. Nach Martin Stucky, Klimatechniker HF, Energieplaner HF-NDS und Geschäftsleiter der Technoplan Sargans AG, welche für die Planung der Heizung zuständig war, stellte dies eine der wichtigen Herausforderungen dar, die es im Rahmen des Projekts zu bewältigen galt. Gefragt waren erstens Geräte mit möglichst niedrigem Schallpegel. So beträgt der Schalldruck der Aerotop T im Abstand von einem Meter lediglich 59 dB(A). Mit zusätzlichen Schutzmassnahmen wie einer schalldämmenden Auskleidung der Kanalanlage auf der Ausblasseite konnten die Dezibelwerte weiter gesenkt werden. «Entstanden ist eine sehr leise Anlage», lautet das Fazit von Martin Stucky. Dies bestätigt Hauswart Rico Mannhart: «Lärmimmissionen gibt es keine, man hört selbst in unmittelbarer Nähe der Wärmepumpen nichts.»

Niedrige Dezibelwerte Die beiden Wärmepumpen mit einer Leistungszahl COP von 3,6 sind ausserhalb des Hauptgebäudes in einer Einhausung aus Holz unweit des Kiesfangs des Vilterserbaches untergebracht, wo es sich in Ruhe verweilen lässt. Diese sollte sowohl für die Nachbarn wie auch für die Bewohner des Generationenhauses durch die Wärmepumpenanlage nicht

Hoher Wirkungsgrad

Zufrieden mit der Heizung zeigt sich auch Hauswart Rico Mannhart: «Die Anlage läuft einwandfrei und bereitet mir keine Probleme.»

Der grosse Modulationsbereich des Gas-Brennwertkessels sorgt dafür, dass immer nur diejenige Wärmemenge erzeugt wird, die man zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt. Dadurch wird der Energieverbrauch minimiert. Dem gleichen Effekt dienen die hohe Temperaturspreizung und die grossen Wärmetauscherflächen. Der Rippenrohrwärmetauscher besteht aus korrosionssicherem Edelstahl, was den Verschleiss minimiert und die Lebensdauer des Heizsystems erhöht. Zudem bleibt der Wirkungsgrad über Jahre hinweg gleichbleibend hoch. Da die Energie am Brenner und damit direkt an der Wärmequelle abgeführt wird, resultiert ein konstant hoher Wirkungsgrad von 110,4 Prozent. Parallel dazu sinkt der Emissionsausstoss auf sehr niedrige

Werte. So liegt der NOx-Ausstoss bei lediglich 35 mg/kWh. Für die Einbringung kann der Kessel bei Bedarf in einzelne Baugruppen zerlegt werden. Sodann zeichnet er sich durch eine hohe Systemflexibilität aus. Im Plug-andplay-Verfahren können vormontierte Systembausätze für Hydraulik und sicherheitsrelevante Komponenten einfach und rasch installiert werden.

Gut gestartet Die Eröffnung des Generationenhauses, das 55 Arbeitsplätze bietet, stand unter einem glücklichen Stern. Der Start dieser privaten Einrichtung, die von den Behörden, wie Silvan Looser betonte, wohlwollend unterstützt wurde, ist gelungen, und zwar in jeder Hinsicht. So war das Haus innerhalb kürzester Zeit belegt. Auch die übrigen Angebote erfreuen sich einer regen Nachfrage. Die generationenübergreifenden Aktivitäten finden bei Jung und Alt Anklang. Last, but not least funktioniert auch die Heizung einwandfrei, wie von Hauswart Mannhart zu erfahren war. «Die Bewohnerinnen und Bewohner schätzen den Wärmekomfort und die Behaglichkeit», weiss Silvan Looser zu berichten. Sodann gewährleistet das redundante Heizsystem eine aussergewöhnliche Betriebssicherheit, und der hohe Anteil an erneuerbarer Gratisenergie, der genutzt wird, hat nicht nur ökologische Vorteile, sondern sorgt dank geringem Brennstoffverbrauch für langfristig moderate Betriebskosten. ■ www.elco.ch

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Gasbrennwertkessel 210 kW, Indach-Solarwärmeanlage 60 m2 , Schichtenspeicher 6 m3 , Frischwasserstation

Gasbrennwertkessel und Solaranlage liefern zuverlässig Wärme für 70 Bewohner Nach langem Einsatz eines Gasheizkessels mit Gasbrenner wurde es in der Stadt Dietikon an der Baumgartenstrasse Zeit, für über 30 Wohnungen und rund 70 Bewohner ein neues und zuverlässiges Heizsystem einzubringen. Dank den beachtlichen Energie- und Kosteneinsparungen von modernen Heizsystemen ist das eine lohnende Investition. Fabienne Zimmermann, Weishaupt AG

■ Für die Baugenossenschaft bedeutete dies erst einmal, einen fachkundigen und zuverlässigen Installateur zu gewinnen. In der Solarline Güttinger AG mit ihrer langjährigen Erfahrung hat man einen soliden Partner gefunden. Die Firma gibt es bereits seit 1988 und die Kompetenzen liegen in den Bereichen Solar, Sanitär, Heizung und Service. Solarline Güttinger arbeitet bereits seit über 30 Jahren mit Weishaupt zusammen, eines der führenden Unternehmen für Brenner, Heiz- und Brennwertsysteme, Solartechnik, Wärmepumpen und Gebäudeautomation. Produziert wird seit mehr als 25 Jahren im eigenen Werk in der Schweiz. Die Schweizer Qualität und das eigene Forschungs- und Ent-

wicklungszentrum setzen neue Massstäbe und schaffen beim Installateur Vertrauen. Die Produkte sind ständig im Wandel zur Optimierung von Platzund Zeitersparnis sowie der Kosten. Für Gebäudebeheizung und Warmwasser war eine Komplettlösung gesucht. Die Lösung von Weishaupt umfasst das ganze Heizsystem mit Frischwasserstation, Regulierung und Pufferbewirtschaftung.

Gasbrennwertsystem und Indach-Solaranlage Die bestehende Gasleitung wird weiterhin genutzt. Für die 30 Wohnungen wurde ein passender Gasbrennwertkessel mit einer Leistung von 210 Kilowatt gewählt. Dieses Heizsystem

braucht nur 1/3 des Platzes gegenüber dem vorherigen. Weishaupt Gas-Brennwertsysteme nutzen nahezu den vollen Energiegehalt des Brennstoffs und wandeln ihn effizient in Wärme um. Der Kessel aus einer Aluminium-SiliziumLegierung bietet eine sehr gute Wärmeübertragung. Die Energie, die bei älteren Heizsystemen über die Abgase verloren geht, nutzt das Brennwertgerät und steigert damit den Norm-Nutzungsgrad im Vergleich zu Niedertemperatur-Systemen von unter 100 auf rund 110 Prozent. Durch den integrierten Ansaug-Geräuschdämpfer werden Betriebsgeräusche wirksam reduziert. Um höhere Einsparungen erzielen zu können, wollte man auch erneuerbare

Indach-Solarwärmeanlage WTS-F1.

Richard Güttinger von Solarline Güttinger AG ist mit der Planung und Umsetzung der Komplettanlage äusserst zufrieden.


Schaltschrank mit Fernbedienungen für die einzelnen Mehrfamilienhäuser.

Solarstation mit Auffanggefäss sorgt für Sicherheit bei Überdruck.

Energien ins Spiel bringen. Das Solarsystem gewinnt die Wärme für den Speicher des Heizwassers und wirkt somit heizungsunterstützend. Die baulichen Gegebenheiten der Wohnblöcke waren für ein Solarsystem ideal. Man entschied sich für Solarkollektoren zur Indach-Montage, die in das Dach integriert werden. Sie werden statt der Dacheindeckung direkt auf die Sparren montiert. Man hat insgesamt 60 m2 Solarkollektoren von Weishaupt auf dem Dach montiert. Mit den speziellen Kompensatoren bei der Kollektorverbindung wird eine sehr lange Nutzungsdauer von über 20 Jahren und ein zuverlässiger Betrieb gewährleistet.

Einbindung Schichtenspeicher mit Frischwasserstation Um die Komponenten der Gesamtanlage perfekt aufeinander abzustimmen, wurde diese mit einer Fernbedienstation WCM-FS und einem Schaltschrank ausgestattet. Die Pufferspeicher-Regelung wurde mit zwei Fühlern versehen. Die Temperatur im Schichtenspeicher wird oben und unten erfasst, damit dazwischen eine optimale Ausnutzung möglich ist. Mit der Drehzahlsteuerung wird eine möglichst tiefe Rücklauftemperatur erzielt.

Solar-Ladestrategie Beginn des Solarladens: Die separate Solarsteuerung versucht, durch die So-

Gas-Brennwertkessel WTC-GB, 210 kW.


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Technische Daten Kesselleistung: 210 kW Schichtenspeicher: 6000 Liter Sonnenkollektoren: 60 m2 Solarertrag: 36 000 kWh/a, entspricht 60 – 70 % Warmwassererzeugung Einsparung Emissionen CO2: 19 t/a

larladung des Schichtenspeichers die Speichertemperatur zu erhöhen. Dies ist nur möglich, wenn die Temperatur des Solarkollektors höher ist als die Temperatur im Speicher. Durch diese Temperaturdifferenz wird die Solarpumpe eingeschaltet und die Solarflüssigkeit zirkuliert im Kollektorkreis. Drehzahlregelung: Je schwächer die Sonne scheint, desto länger muss die Solarflüssigkeit im Kollektor verweilen, um eine Temperatur zu erreichen, die ausreicht, um den Speicher zu erwärmen. Beim Speicherladen lässt der Reg-

ler die Pumpe dementsprechend schneller oder langsamer laufen. Ende des Solarladens: Wenn die Sonne so schwach scheint, dass bei minimaler Pumpengeschwindigkeit die Kollektortemperatur nicht höher ist als die untere Speichertemperatur, wird der Ladevorgang abgebrochen. Der Ladevorgang wird ebenfalls abgeschlossen, wenn die Maximaltemperatur im Speicher erreicht ist.

Frischwasserstation Die Frischwasserstation «Friwasta» dient der hygienischen Trinkwarmwasser-Erwärmung. Mittels eines Plattenwärmetauschers wird der Heizungsbereich und der Frischwasserbereich getrennt, dadurch wird erreicht, dass zu jeder Zeit Frischwasser zur Verfügung steht. Das Frischwasser wird ohne jegliche Möglichkeit der Legionellenvermehrung zum Verbraucher geführt.

Anlagenschema Gasbrennwertsystem, Wärmeschichtspeicher und Indach-Solaranlage. (Schema: Weishaupt AG)

Effizienz bestätigt

Nach mehreren Einsatzmonaten und mittlerweile über 1200 Betriebsstunden sind die Solarline Güttinger AG, die Baugenossenschaft und Weishaupt sehr zufrieden mit der Anlage. Die erwartete Energieverbrauchsreduktion konnte bestätigt werden. ■ www.weishaupt-ag.ch



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Flexibilität statt Netzausbau: Sonne und Wärmekraftkopplung (WKK) volkswirtschaftlich vorteilhaft

Beim Stromkonsumenten wartet riesiges Potenzial Die «Multi-Client-Studie Endkundenflexibilität», durchgeführt von EnAdvice, Zürich, zeigt, dass Lastverschiebung und Speicherung bei den Verbrauchern sowie dezentrale Stromerzeugung mit Sonne und Wärmekraftkopplung (WKK) volkswirtschaftlich vorteilhafter wären als der Bau neuer konventioneller Kraftwerke und Stromnetze. Martin Stadelmann

■ «Eigentlich waren wir am Anfang gar nicht dabei», sagte Daniela Decurtins, Direktorin des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie (VSG), am Rande der Präsentation der Studie anfangs März in Zürich. «Aber dann ist man zu uns gekommen, weil man merkte, dass die dezentrale WKK einen erheblichen Beitrag zur Netzflexibilisierung und -stabilisierung leisten kann. Power-to-Gas, also die Speicherung von Überschussstrom aus Sonne und Wind als Gas im Netz, floss höchstens als Perspektive mit ein, der Zielhorizont der Studie ist 2020.» Mitwirkende und Auftraggeber der Studie zur Endkundenflexibilität von Stromverbrauchern waren das Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen, Swissgrid, Swisscom Energy Solutions und eben der VSG. Die Leitung hatte Oliver Breig, Managing Director bei EnAdvice, Zürich – «das Beratungshaus für die Energiebranche».

2,5 Mrd. Franken Gewinn aus Vermeidungsstrategie Ziel der Studie war aufzuzeigen, wie mit Netzmanagement und Nutzung der Flexibilität der Endkunden spätere Kos-

ten vermieden werden können. «Sie zeigt aber auch, dass der Wert der Flexibilität zunehmen wird, entsprechend der Zunahme des Angebots stochastischen (unregelmässig anfallenden) Stromangebots von Sonne und Wind im Netz», erläuterte Daniel Clauss, Mitglied der Geschäftsleitung des Kantonswerk Schaffhausen (EKS). Dabei darf man auch an festen Glaubenssätzen wie der starren jährlichen Netzgebühr für Strom rütteln. Sie könnte durch ein Real Time-Pricing – analog Telecom – ersetzt werden. Die Studie hat Elemente wie Komforteinbussen bei den Verbrauchern sowie den ganzen Bereich Sicherheitstechnik ausgeklammert – das hier schlummernde Potenzial ist nicht eingerechnet, wie Oliver Breig ausführte. Trotzdem errechnete man aus den Elementen dezentrale Speicherung, Lastverschiebung in Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen, Antrieben und Prozessen sowie dezentrale Stromerzeugung (WKK, Photovoltaik, Notstromaggregate) ein Potenzial von 9 GW Leistung. Könnte nur ein kleiner Teil davon umgesetzt werden – man habe sehr konservativ gerechnet, so Breig –, ergibt

Oliver Breig (EnAdvice), Arthur Janssen (Swissgrid) und Daniel Clauss (EKS).

sich ein Potenzial von 1 GW. «Das wäre ja das Speicherkraftwerk Linth-Limmern, das sind 2,5 Mrd. Franken!», rief einer der Teilnehmer ganz erstaunt. Auf die Frage, ob sich die Endkunden solche Eingriffe gefallen lassen werden, stellte Daniel Clauss fest: «Wir greifen ja heute schon ein über Rundsteuerung – Boilerladesperre, Sperren für Wärmepumpen, Waschmaschinen und Tumbler, das ist also nichts Neues. Nur würden wir intelligenter sperren oder freischalten.» Die Tarifstruktur müsste dafür entsprechend angepasst werden. Die entsprechenden Messvorrichtungen wären zu schaffen, was aber dank der WLAN-Fähigkeit neuer Geräte nicht so schwierig ist. WKK dürfte nicht mehr benachteiligt werden. Als Resultat der Studie präsentierte Breig ein 12-Punkte-Programm (siehe Bild dazu).

Schnittstellen neu definieren Für Arthur Janssen, zuständig für Market Development & Design bei Swissgrid, sollte diese Studie das Potenzial der Endkundenflexibilität dem Bau neuer Kraftwerke oder Netzausbauten und -verstärkungen gegenüberstellen. Die

Frédéric Gastaldo (Swisscom) und Daniela Decurtins (VSG).


Energie | Wärme | Strom | Studie zeigt zudem, welche Schnittstellen neu zu definieren sind. Und sie weist hin auf ein erhebliches Sparpotenzial für Swissgrid und ihre Aktionäre.

Wichtiges Potenzial durch WKK Daniela Decurtins stellte fest, dass in Deutschland die dezentrale WKK einen Viertel der gesamten Stromproduktion be-

reitstellen soll. In der Schweiz ist die WKK vom Bund zwar in den «Energieperspektiven 2050» so ein bisschen anerkannt, in der Politik dagegen weniger bis gar nicht. Dabei könnte WKK, intelligentes Wärmespeichermanagement vorausgesetzt, das Platz lässt für die bei der bedarfsgerechten Stromerzeugung gleichzeitig anfallende Wärme, einen erheblichen Beitrag leisten zur Stabili-

Experten im In- und Ausland erachten Flexibilität als Schlüssel und Erfolgsfaktor für das zukünftige Energiesystem.

Handlungsempfehlungen als 12-Punkte-Programm.

Es besteht ein grosses technisches Potenzial an bisher ungenutzter Endkundenflexibilität.


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sierung von Stromnetzen. In der Praxis steht der WKK billiger, stark CO2-belasteter importierter Kohlestrom gegenüber, der im Gegensatz zur WKK keine CO2-Abgabe leistet. In Zukunft, so Decurtins weiter, wird die Stromspeicherung zunehmende Bedeutung haben. Und da stellt die Gasindustrie für die chemische Speicherung über Power-to-Gas-Anlagen, wie sie heute schon in Zuchwil oder Rapperswil (in Zusammenarbeit mit der Hochschule) bestehen, ein Gasnetz von 19 000 Kilometern Länge zur Verfügung. Dieses gilt es schon heute zu erhalten und zu pflegen!

Unter meinem Dach stimmt die Energie.

Swisscom hebt den Schatz Swisscom hat grosse Erfahrung beim Management von Netzen und Netzlasten. Frédéric Gastaldo, CEO Swisscom Energy Solutions, freut sich, dieses Know-how auf die Strombranche zu übertragen. Swisscom hat viel Erfahrung beim Erfassen von Telecom-Protokollen und der sekundenschnellen Zusammenfassung riesiger Datenmengen für die flexible Netzsteuerung und daraus das Produkt Tiko entwickelt. Es steuert Wärmepumpen, Boiler und Elektroheizungen mit einer Gesamtleistung von rund 20 Megawatt. Gemäss den Bedürfnissen von Swissgrid oder lokalen Stromverteilern kann ihre Leistung zentral zu- oder abgeschaltet werden. Ohne dass die Kunden etwas merken. Diese, vor allem im Einzugsgebiet des Elektrizitätswerks Schaffhausen, erhalten zwar keine Entschädigung, überblicken aber per App ihren Energiekonsum genau, was sie sehr schätzen. Daraus folgt: Flexibilität ist ein Rohstoff. Und Swisscom habe die Kompetenz, diesen Rohstoffschatz zu heben. Oder, so Gastaldo: «Aus Zeit wird Strom!» ■ www.erdgas.ch www.enadvice.com

Ihr Partner für Strom und Wärme.

BE Netz AG | Luzern | Ebikon | Zürich Tel 041 319 00 00 | www.benetz.ch


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Effizient heizen dank Fernüberwachung

Mobile Heizzentrale mit Schaltschrank für Fernüberwachung An der Swissbau in Basel stellte die Krüger + Co. AG erstmals das neue Fernwartungssystem für die mobilen Heizungen vor. Dank diesem können Baustellen optimal beheizt werden. Daniela Hochradl

■ Die mobile Heizzentrale OH220.4 und die integrierte Fernwartung sind zusammen ein unschlagbares Team. Die Heizwerte können jederzeit über ein internetfähiges Gerät abgerufen werden und bei Bedarf können Änderungen vorgenommen werden. Das Resultat ist eine optimale, bedarfsgerechte Heizleistung. Da die Monteure weniger oft vor Ort sein müssen, entstehen auch tiefere Dienstleistungskosten. Wir haben mit Roger Rumo, dem Leiter des Geschäftsfelds Heizen, über die neuste Krüger-Errungenschaft gesprochen.

Roger Rumo, Leiter des Geschäftsfelds Heizen, an der Swissbau 2016 in Basel vor der neuen mobilen Heizzentrale mit Fernüberwachung von Krüger.

Herr Rumo, wo kommt die mobile Heizzentrale mit der Fernüberwachung zum Einsatz? Wir setzen sie hauptsächlich auf Baustellen ein. Dank den zwei unterschiedlichen Betriebsweisen können wir den Bau in einer ersten Phase mit Heizlüftern beheizen und trocknen. Sobald der Unterlagsboden eingebaut ist, kann die mobile Heizung in der zweiten Phase mit der im Gebäude montierten Heizung verbunden werden. Oft kommt auch eine Mischung aus beiden Betriebsweisen zum Ein-

Blick auf die App, welche den Programmzugriff von überall her möglich macht.

satz. Daneben haben wir die mobile Heizzentrale oft auch bei Kesselauswechslungen im Einsatz oder für die mobile Warmwasser-Bereitung an Events. Wie wichtig ist die Fernüberwachung? Unsere Mitarbeitenden können jederzeit vom Büro aus die Heizwerte abrufen und umgehend Änderungen an den Einstellungen vornehmen. Lange Anfahrtswege zur Baustelle fallen weg. Die definierten Sollwerte für die Baustelle werden vom System automatisch überwacht und mit den Istwerten verglichen. Kommt es zu Abweichungen oder fällt eine Komponente aus, wird unverzüglich eine Alarmmeldung ausgelöst. Als Novum können wir der Bauleitung oder dem Heizungsmonteur einen eigenen Account auf der Fernwartung zur Verfügung stellen. Somit sind diese immer über den aktuellen Zustand der Anlage informiert. Es steht auch für beide Heizgruppen ein Programm zur Verfügung, das frei programmiert und für die Trocknung des Unterlagsbodens eingesetzt werden kann. Somit ist sichergestellt, dass jeder Unterlagsboden korrekt mit seinem optimalen Austrocknungsprogramm beheizt wird. Das Gerät erstellt laufend ein Protokoll über die einzelnen Werte. Damit ist sichergestellt, dass nicht nur alle Istwerte, sondern auch der Brennstoffverbrauch, der Tankfüllstand, der

Wasserstand, die Stromausfälle und generelle Störungen aufgezeichnet werden. Auf Baustellen herrschen oft raue Witterungsbedingungen. Was hält die mobile Heizung aus? Sämtliche Komponenten sind so ausgelegt, dass sie auch der rauen Umgebung standhalten. Erschütterungen, Temperaturen unter Null und Nässe sind kein Problem. Warum entschied sich Krüger, diese Neuheit ins Angebot aufzunehmen? Einerseits entsprechen moderne Warmwasserheizungen dem Bedürfnis unserer Kundschaft. Andererseits sind sie durch die Fernüberwachung energieeffizienter als herkömmliche Heizungen. Durch den modularen Aufbau können wir

zuerst mit Warmluft beheizen und anschliessend das System den Gegebenheiten anpassen. Dadurch, dass wir drei Plattentauscher für die Systemtrennung verbaut haben, können wir die Heizleistung aufteilen und auch zwei Wohnhäuser gleichzeitig beheizen. Der Kunde hat den entscheidenden Vorteil, dass er nur eine Heizung für die ganze Bauphase braucht, was schlussendlich wiederum die Kosten tiefer hält. Wir sind überzeugt, unseren Kunden damit einen grossen Vorteil gegenüber herkömmlichen Heizvarianten bieten zu können. ■ Krüger + Co. AG 9113 Degersheim Tel. 071 372 82 82 www.krueger.ch

Technische Eckdaten Heizzentrale OH-220.4 – modularer Aufbau – niedrige Stromkosten – 1 Heizkreis für die Heizlüfter – 2 Systemtrennungen im Heizsystem – 1 Systemtrennung Warmwasserheizkreis – für beide Gruppen ein frei programmierbares Trocknungsprogramm für die Unterlagsböden Schaltschrank mobile Heizungen – Bedienung über internetfähige Geräte – Ein- und Ausschalten der Anlage – Temperatursollwerte werden überwacht – Alarmmeldung bei Brennerstörung, Wassermangel oder zu tiefem Ölstand – Protokoll über Trocknungsverlauf

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Wärmepumpen mit Inverter-Technologie und HFO-Kältemitteln ■ Das Schweizer Familienunternehmen CTA hat sein Produktsortiment erweitert und setzt verstärkt auf Anlagen, welche mit InverterTechnologie und HFO-Kältemitteln betrieben werden. Der CTA ist es wichtig, möglichst energieeffiziente und umweltfreundliche Produkte im Bereich Klima, Kälte und Wärme anzubieten. Das Schweizer Familienunternehmen mit Sitz in Münsingen setzt darum verstärkt auf Anlagen, die mit HFOKältemitteln betrieben werden sowie auf Produkte mit InverterTechnologie, um so die Energie noch bedarfsgerechter einzusetzen. An der Bau+Energie Messe 2015 in Bern wurde die Inverter-Technologie erstmals anhand der Wärmepumpe Optiheat Inverta TWW vorgestellt. An der Swissbau 2016 in Basel stellte CTA ausserdem ihre Produkte mit der neuen Kältemittel-Generation vor. Wärmepumpen nutzen zu rund 80 Prozent Energie aus der Luft, dem Erdreich oder dem Wasser und tragen durch das Nutzen dieser erneuerbaren Energien viel zur CO2Reduktion bei. Die CTA bietet mit der Dienstleistung CTAplus eine Garantiezeit von 12 Jahren ab Inbetriebnahme an.

Kältemaschine FOCS mit HFO: Dieser Kaltwassersatz mit Schraubenverdichtern kann auch als Wärmepumpe eingesetzt werden.

Vergleich der Funktionsweise von On/Off-Verdichter und Inverter-Verdichter.

Wärmepumpe Optiheat Inverta TWW Mit dieser neuen Wärmepumpe bietet die CTA ihre erste GeothermieWärmepumpe mit Inverter-Technologie an und macht die Nutzung von Erdwärme noch effizienter. Gemäss EU-Energielabel befindet sich dieses Gerät in der höchsten Energieeffizienzklasse A++. Das leistungsgeregelte CTA-Produkt wird in der Schweiz entwickelt und hergestellt und kann heizen und Trinkwarmwasser aufbereiten in einem: Diese Wärmezentrale eignet sich für Neubauten und Sanierungen im Einfamilien- und Mehrfamilienhaus. Das geräuscharme, kompakte und komplett anschlussfertige Gerät gibt es als Sole/Wasser-Wärmepumpe im Leistungsbereich von 2 bis 7,5 kW und einem SCOP (Seasonal Coefficient of Performance) von 5.5 sowie als Wasser/WasserWärmepumpe im Leistungsbereich von 2,5 bis 9 kW und einem SCOP von 7.1. Der integrierte Trinkwarmwasserspeicher fasst 220 Liter und hat eine Schüttleistung von 310 Liter à 40 °C Mischwarmwasser. Wärmepumpe Optiheat Inverta Economy Ab Oktober 2016 wird die bestehende Wärmepumpe «Economy» als Gerät mit Inverter-Technik lieferbar sein. An der Messe wurde diese Wärmepumpe für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser als Prototyp bereits ausgestellt. Es gibt sie als

Sole/Wasser- und als Wasser/Wasser-Ausführung. Das Gerät ist so kompakt, dass es durch Normtüren passt, und so flexibel einsetzbar, dass komplexe Lösungen wie Trinkwarmwassererzeugung, natürliches Kühlen, das Zusammenschalten mehrerer Geräte oder die Einbindung von Schwimmbädern einfach möglich sind. Kältemaschine FOCS2-W CA-E mit HFO-Kältemittel Die Produktelinie FOCS2-W CA-E mit einem Leistungsbereich von 250 kW – 1800 kW ist neu auch mit dem HFO-Kältemittel R-1234ze erhältlich. Gemäss der ChemikalienRisikoreduktionsverordnung (ChemRRV) des Bundes bestehen also keine Einschränkungen. Auch bei einem Leistungsbedarf von über 600 kW steht dem Einsatz dieser Geräte nichts im Wege. Dieser Kaltwassersatz mit Schraubenverdichter arbeitet dank der grosszügig dimensionierten Wärmetauscher äusserst effizient (Energieklasse A). Wahlweise ist eine vollständige Wärmerückgewinnung oder der Betrieb als Wärmepumpe möglich. CTAexklusiv: massgeschneiderte Lösungen nun auch mit HFO CTAexklusiv bedeutet nach Kundenwünschen gefertigte Anlagen. Diese Systemlösungen werden

CTA-Wärmepumpe Optiheat Inverta TWW für den Einsatz im Einfamilienhaus und im Mehrfamilienhaus.

durch die CTA konzipiert, produziert und getestet und bilden die Summe aller technischen Machbarkeiten beim Kühlen und Heizen. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn das Standard-Produkt die gewünschten Anforderungen nicht vollumfänglich erfüllen kann. Diese massgeschneiderten Anlagen können nun auch mit HFO-Kältemitteln betrieben werden. ■ CTA AG 3110 Münsingen Tel. 031 720 10 00 www.cta.ch


Energie | Wärme | Strom | Produkte

Schneller Warmwasser-Bezug in Sporthalle auch bei Spitzenlast ■ Warmwasser-Anlagen in Sportanlagen, Schulhäusern, Spitälern, Altersheimen und Mehrfamilienhäusern haben eines gemeinsam: Es gilt, kurzfristige Verbrauchsspitzen mit einem grossen Bereitschaftsvolumen und tadelloser Hygiene zu garantieren – bei gleichzeitig hohem Komfort und optimaler Abdeckung der Zirkulationsverluste. Im Oktober 2013 wurde die Sporthalle «Lücken» in Schwyz feierlich eröffnet. Die moderne, architektonisch ansprechende Doppelturnhalle erfreut sich reger Benützung von Schulgemeinde und Sportvereinen. Für die Erwärmung des Brauchwarmwassers haben sich Planer und Bauherrschaft für das hocheffiziente, platzsparende und kostengünstige System Aquapur-Maxi von Soltop entschieden. Das System bietet eine 10-Minuten-Spitze von 1450 Litern und eine Dauerleistung von 2600 Litern pro Stunde. Die Energie des Fernleitungsnetzes wird temperaturgeschichtet im vorgeschalteten Energiespeicher eingelagert und von dort über die Aquapur-Station bedarfsgerecht in den Wassererwärmer (Boiler) übertragen. Die gewünschte Warmwasser-Temperatur ist immer gewährleistet. Das Volumen im Wassererwärmer wird mehrmals täglich verbraucht, was höchste Hygieneansprüche erfüllt. Für einwandfreie Trinkwasserqualität im Verteilnetz und in den Zirkulationsleitungen sorgt eine Legionellenschutzschaltung. Ein übersichtlicher Regler managt das gesamte System und generiert bei allfälligen Störungen einen Alarm, welcher in der Soltop-Service-Zentrale empfangen und analysiert wird. Als Teil des Service-Abos werden danach die nötigen Schritte zeitnah eingeleitet.

Die Komponenten des Systems Die Aquapur-Maxi-Station (im wärmegedämmten Stahlschrank, komplett vormontiert, verdrahtet und anschlussbereit) und der Aquapur-Edelstahl-Wassererwärmer (mit integriertem Wärmetauscher und Sprühlanze) bilden eine in sich optimierte Einheit. Die Boilerladung erfolgt über die Aquapur-Maxi-Station. Über einen im Boiler integrierten Glattrohrwärmetauscher werden Zirkulationsverluste und kleine Warmwasser-Bezüge abgedeckt. Für Spitzen- und Teillasten wird der Boiler – im modulierenden Betrieb – hocheffizient dank des nahen 3-Pass-Plattenwärmetauschers (Magroladung) nachgeladen. Dank dieser Vorrichtung, der cleveren Regelung sowie der hervorragenden Schichtung bietet das System höchste Energieeffizienz. Zusätzlich kann jedes Aquapur-System nachträglich mit Solarwärme ergänzt werden, was den Bedarf an Heizungsenergie deutlich reduziert. ■ Soltop Schuppisser AG 8353 Elgg Tel. 052 397 77 77 www.soltop.ch


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Stückholzfeuerung Novatronic XV, 40–80 kW.

Zwei neue Stückholz-Kessel von Schmid ■ Als grösster Schweizer Hersteller hat die Schmid energy solutions die Entwicklung der modernen Feuerungstechnik aktiv mitgestaltet. Auch 2016 ist für den Holzfeuerungspionier ein Jahr der Innovationen. Im Bereich Stückholzfeuerungen werden zwei neue Produkte angeboten. Novatronic XV: Stückholzfeuerung automatisiert (40 – 80 kW) Die Stückholzfeuerung Novatronic überzeugt mit Touch-Steuerung und höchstem Bedienkomfort. Die Steuerung beinhaltet eine einfache Bedienoberfläche und moderne Regeltechnik. Mehrere witterungsgeführte Heizkreise werden reguliert, die Ansteuerung von einem bivalenten Heizkessel ist problemlos möglich und die Anbindung an das Internet erlaubt eine Überwachung der Heizung via Tablet, Smartphone oder PC. Dank der Unterdruckregulierung wird die Verbrennung im Teillastbetrieb optimiert, der Saugzugventilator kann dadurch mit reduzierter Drehzahl betrieben werden und die Geräuschemissionen des Kessels sinken. Höchster Komfort ist auch im täglichen Betrieb sichergestellt. Optional wird der Novatronic mit automatischer Wärmetauscherreinigung und Zündung geliefert. Damit verringert sich der Reinigungsaufwand und der Kunde gewinnt an Unabhängigkeit. Mit hervorragenden Emissionswerten werden die Anforderungen aller gängigen Luftreinhalteverordnungen mehr als erfüllt. Easytronic: Stabiler, preiswerter Sturzbrandkessel (15 – 50 kW) Der Easytronic ergänzt das Sortiment optimal. Die Kesseltüren sind wechselseitig anschlagbar und selbstnachstellend. Durch diese patentierte Technik werden Undichtheiten und Falschluft vermieden, wodurch sich die Betriebssicherheit und die Lebensdauer erhöhen. Auch diese Stückholzfeuerung kann optional mit einer automatischen Zündung und Reinigung der Wärmetauscher ausgestattet werden. ■ Schmid AG, energy solutions 8360 Eschlikon Tel. 071 973 73 73 www.schmid-energy.ch


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Hocheffiziente Raumtemperierung perfekt kaschiert. Die ZehnderGipskartondecken bieten hohe Behaglichkeit, grosse Energieeffizienz eines Heiz-und Kühldeckensystems und bleiben nach dem Einbau unsichtbar.

Heiz- und Kühldeckensysteme – unsichtbar, umweltfreundlich ■ Mit der neuen Gipskarton-Variante seiner Heiz- und Kühldecken-Komplett-Systeme stellt Zehnder auf der diesjährigen Swissbau in Basel einen intelligenten Lösungsansatz vor, der maximale Gestaltungsfreiheit in der Innenarchitektur mit hoher Wirtschaftlichkeit und angenehmem, gesundem Raumklima vereint. Passend zu jeder Raumgeometrie kann die vollständige Zehnder Heiz- und Kühldecke nun auch in der Gipskarton-Version direkt bei Zehnder bestellt werden: Der Service für den Kunden beinhaltet über Beratung, Planung und Montage bis zur finalen technischen Abnahme die komplette Projektabwicklung. Alle Einbauten wie Leuchten, Luftauslässe oder Rauchmelder können selbstverständlich integriert werden. Der natürliche Werkstoff Gips verfügt zudem über einige grundlegende Vorzüge: Es handelt sich um ein 100 % mineralisches Naturprodukt, das mit einfachen Mitteln komplett zu recyceln ist und keinerlei unerwünschte Zusatzstoffe enthält, die das Wohlbehagen im Raum beeinträchtigen könnten. ■ Zehnder Group Schweiz AG 5722 Gränichen Tel. 062 855 11 11 www.zehnder-systems.ch

Für schlaue Füchse: Fernwärme nach Mass Basic-Modul und individuelle Stationen Fernwärmestationen von 5 kW - 10 MW erstaunlich flexibel, ab Lager lieferbar markant günstiger kompakt und servicefreundlich

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Fahrer AG Energie-, Mess- und Regeltechnik Alte Winterthurerstrasse 33 CH-8309 Nürensdorf

Telefon 043 266 20 40 Fax 043 266 20 41 Email info@fahrer.ch, www.fahrer.ch

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Lüftung | Klima | Kälte |

Spitalneubau im Minergie-Standard

Gebäudetechnik im Neubau Spital Schiers Nach einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren ist Ende April 2015 der Neubau des Spital Schiers eröffnet worden. Züst Ingenieurbüro Haustechnik AG in Grüsch/Prättigau führte die Planungsarbeiten für alle Gewerke der Gebäudetechnik aus. Hans-Peter Läng

■ Für die beteiligten Mitarbeitenden bedeutete dies nicht nur eine besondere Herausforderung bezüglich Technik und zeitlichem Engagement, es bedeutete auch ein besonderes berufliches Highlight, das so nicht gerade wieder auf dem Planertisch landet.

Das Projekt Der Spitalneubau im Minergie-Standard ist ein kompletter Ersatz des bisherigen Spitals. Nach Eröffnung des neuen Spitals wurde, mit Ausnahme der unterirdischen geschützten Operationsstätte (GOPS) und einer Grossküche im Untergeschoss, das alte Spital abgerissen. Es entsteht dort ebenerdig ein Spitalpark vor den Toren des Neubaus. Das neue Gebäude ist viergeschossig. Auf der Bettenstation werden 41 Einzelzimmer angeboten. Das Herzstück der medizintechnischen Einrichtung bildet der Hybrid-Operationssaal, ergänzt durch einen weiteren Operationssaal. Nun hier die weitere, extrem vielseitige Infrastruktur eines Spitals aufzuzeigen, sprengt den vorhandenen Platz. Die Vielzahl der einzelnen GebäudetechnikAnlagen und -Komponenten zeigt jedoch die Komplexität der Anforderungen an die Haustechnik auf.

Gebäudetechnik im Überblick Der Neubau des Regionalspital Schiers wird über 22 Lüftungsanlagen mit der benötigten Frischluft versorgt. Das Herz des Lüftungskonzepts bildet die zentrale Luftaufbereitung sowie die Lüftungsanlagen für die neuen OP-Räume und den dazugehörigen Sterilbereich. Die benötigte Kälte wird über zwei redundante Kältemaschinen zur Verfügung gestellt. Der Neubau ist an ein Holzschnitzel-Fernwärmenetz angeschlossen. Die Kälte- und Wärmeabgabe wird über Heiz-/Kühldecken, Umluftkühlgeräte sowie über eine selbstregulierende Fussbodenheizung geregelt, die mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 30 °C betrieben wird.

Gebäudeautomation

Die Gebäudeautomation, ebenfalls durch Züst Ingenieurbüro Haustechnik AG geplant, umfasst ca. 2200 Hardware-Datenpunkte. Die komplette KNX-Installation, die für die Sensorik Beteiligte Unternehmen und Kennzahlen – Bauherr: Flury Stiftung, Schiers GR – Generalplaner: Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG, Zürich und b + p Baurealisation AG – Planung gesamte Gebäudetechnik: Züst Ingenieurbüro Haustechnik AG, Grüsch GR: Total Mannstunden für die Planung 7120 h, davon HLKKS 5600 h, MSR 810 h, Koordination 710 h Ausführende Firmen im LKKGA-Bereich: – Heizung/Lüftung/Kälte: Hälg AG, St. Gallen – Gebäudeautomation: Leicom AG, Chur Kennzahlen im Überblick Gebäudevolumen: 38 600 m3 Geschossfläche: 9100 m2 Anlagekosten: ca. Fr. 42 Mio. Rückbau des alten Spitals: Fr. 5 Mio.

(Tasten, Fühler) genutzt wird, wurde mit eingebunden. Die 1500 installierten DALI-Leuchten können über das GA-System gesteuert und überwacht werden. Die Beschattungssteuerung umfasst 180 Storenantriebe, die mit SMI (StandardMotor-Interface-Technologie, digitale Schnittstelle) ausgeführt und komplett in das System eingebunden wurden. Brandmeldeanlage, Netzersatzanlage und Hauptverteilung wurden ebenfalls in das System integriert. Die Einbindung der Brandschutzklappen, Volumenstromregler sowie der Regelventile wurde über ModBus realisiert.


Lüftung | Klima | Kälte |

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Züst Ingenieurbüro Haustechnik AG Das Unternehmen führt Planungsarbeiten im Bereich Heizungs-, Lüftungs-, Klima-, Kälte- und Sanitärtechnik sowie Gebäudeautomation aus. 1986 gegründet, beschäftigt das Ingenieurbüro 22 Mitarbeitende und bildet regelmässig Lehrlinge aus. Der Geschäftssitz in Grüsch GR im vorderen Prättigau ermöglicht es, auch überregional tätig zu sein. www.zuest-haustechnik.ch Verteilbalken Wärme.

Verteilbalken Kälte.

Zentrale Luftaufbereitung.

Wärmeversorgung

Neubau Regionalspital Schiers, Flury Stiftung.

Das Spitalgebäude wird mit Wärmeenergie aus dem Nahwärmeverbund versorgt. Sie wird von der Fernleitung über zwei Plattenwärmetauscher an das autonome, hausinterne Wärmeverteilnetz übertragen. Bei den Wärmeverbrauchern im neuen Spitalgebäude handelt es sich, mit Ausnahme des Trinkwarmwassers (60 °C), ausschliesslich um Niedertemperaturverbraucher. Dadurch kann über einen grösseren Zeitraum im Jahr die Abwärmeseite der Kältemaschine sinnvoll genutzt werden. Übersteigt der Wärmebedarf diese Heizleistung, wird die Differenz durch das Fernwärmenetz erbracht. è

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Lüftung | Klima | Kälte |

Einspeisung Fernwärme, Kältespeicher.

Eine der 22 Lüftungsanlagen.

Lüftungsanlage

Die Aussenluft wird über Wetterschutzgitter und über einen unterirdischen Kanal in die Technikzentrale ‹Lüftung› angesogen. Die Aufbereitung dieser Aussenluft erfolgt über eine gemeinsame Anlage mit Filtervorerwärmung, Filter, Wärmerückgewinnung (Kreislaufverbundsystem KVS), Erhitzer, Kühler und Ventilator. Die so aufbereitete Aussenluft wird über ein Kanalnetz auf 22 Monoblocs verteilt. Die unbelastete Fortluft wird über einen Lichtschacht, die belastete Fortluft über das Dach abgeführt. Dies immer mittels KVSWRG-Systeme.

Gas und Druckluft Die verschiedenen Zentralen für Medizinal- und technische Druckluft sowie Gas- und Sauerstoff sind im Untergeschoss installiert. Die Abluft- und Abgasleitungen sowie sonstige Absauganlagen werden über möglichst kurze Wege ins Freie geführt. Mit dem Rückbau des alten Spitals im Frühling 2015 konnte das Projekt zur Zufriedenheit aller Beteiligten abgeschlossen werden. Der Spitalpark wird im Frühling 2016 erstellt. ■ www.flurystiftung.ch www.zuest-haustechnik.ch



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Lüftung | Klima | Kälte |

Interview mit Michael Siegenthaler, Niederlassungsleiter von Schiessl Schweiz, Egerkingen

Schiessl und Panasonic – Eine ideale Partnerschaft Schiessl ist einer der europaweit führenden Grosshändler in der Kälteund Klimatechnik. Für den Bereich Klima hat sich Schiessl für eine Partnerschaft mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic entschieden. Eine spannende Ausgangslage für das Gespräch mit Michael Siegenthaler, Niederlassungsleiter von Schiessl Schweiz. Interview: Andreas Widmer

■ Klimatechnik gehört in den Bereich Kälte und das Angebot in der Schweiz ist sehr gross. Die zunehmende Nachfrage nach Klimageräten in den vergangenen Jahren hat den Wettbewerb belebt und die Auswahl auf dem Markt ist entsprechend gross. Welches waren die Überlegungen für den Entscheid, einen gesättigten Markt zu betreten? Michael Siegenthaler: Man darf schon sagen, dass der Schweizer Markt nicht auf ein weiteres Klimagerät gewartet hat. Das Angebot ist sehr gross und die Markenvielfalt ebenso. Schiessl ist jedoch überzeugt, mit Panasonic einen Partner gewählt zu haben, der zu den Pionieren in der Klimatechnik gehört und über ein umfassendes Know-how verfügt. Die Chancen stehen also gut, in einem ausgeprägten Käufermarkt bestehen zu können. Darüber möchten wir gerne mehr erfahren.

Unternehmens-Ziele der Firma Schiessl Faire und langfristige Beziehungen zu Kunden und Lieferanten. Optimaler Service und Dienstleistung rund um die Produktpalette durch fundierte Beratung bei Komponentenauswahl und Anlagenkonzepten. Ständige Aktualisierung des Angebots, ausgerichtet auf die Bedürfnisse des Marktes. Forschung und Entwicklung eigener Produkte, orientiert an Umweltschutz, Betriebssicherheit und optimalem PreisLeistungs-Verhältnis. Ständige Fort- und Weiterbildung des Personals und der Kunden. Motivierte und engagierte Mitarbeitende in allen Bereichen des Unternehmens.

Der Markt für Klimatechnik ist einerseits stark umworben und das Angebot entsprechend gross. Andererseits besteht ein klares Bedürfnis, besonders in der Schweiz, für kunden- oder objektspezifische Lösungen. Mit Panasonic haben wir einen Partner gewählt, der in der Lage ist, mit uns gemeinsam individuelle Lösungen auf höchstem Niveau zu entwickeln und zu realisieren. So sind wir bestens gerüstet, die hohen Qualitätsanforderungen des Marktes Schweiz zu erfüllen. Schiessl selbst besitzt eine über 90-jährige Erfahrung. Seit 1924 waren und sind Kundennähe und Technologiekompetenz unter anderen die grossen Trümpfe der Inhaber-geführten Unternehmensgruppe. Neben der permanenten Schulung und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden gehört die stetige Verbesserung unserer Produkte und Leistungen zu unseren täglichen Aufgaben. Die Partnerschaft mit Panasonic wird auch

Michael Siegenthaler: «Bei Schiessl erhält der Kunde ein «Sorglos-Paket» und der Anlagebetreiber hat die Sicherheit, ein einwandfreies Klimasystem in Betrieb zu haben.»

Schiessl Europa in Kürze Schiessl ist einer der europaweit führenden Grosshändler im Bereich der Kälte- und Klimatechnik sowie der Wärmerückgewinnung. Die Unternehmung vertritt die Interessen der Branche und legt dabei grossen Wert auf Umweltschutz. Die 90-jährige Marktpräsenz und das stetige Wachstum basieren auf Technologiekompetenz und Kundennähe. Fortlaufende Optimierung der Qualität der eigenen Produkte und Dienstleistungen stellt die Herausforderung für die Zukunft dar. Schiessl konzentriert sich auf den traditionellen Kälte- und Klimaanlagenbau, ohne dabei die innovativen Bereiche des Marktes zu vernachlässigen. Mit rund 25 000 Standard- und kundenspezifischen Produkten kann ein umfassendes Angebot aus einer Hand geboten werden.

in der Schweiz eine Erfolgsgeschichte sein, so wie es in den anderen europäischen Märkten bereits der Fall ist. Panasonic ist eine Weltmarke und bietet sicher eine Vielzahl interessanter Vorteile. Es gibt jedoch noch weitere grosse Brands aus Fernost, die auch in das Sortiment und in die Philosophie von Schiessl passen würden. Was ist nun das Besondere an Panasonic? Panasonic ist nicht nur ein bekannter Brand, sondern verfügt auch über eine über 30-jährige, weltweite Erfahrung in der Klimabranche. Diese jahrzehntelange Erfahrung, welche in praktisch allen Klimazonen gewonnen wurde, ist für uns von hohem Wert und kommt unserer Strategie entgegen, optimale Systeme für anspruchsvolle Klimalösungen anbieten zu können. Denken wir doch beispielsweise ans Engadin: Während der Nacht herrschen Minusgrade im zweistelligen Bereich und tagsüber strahlender Sonnenschein, der die Temperatur auf sommerliche Werte steigen lässt. Bei solchen oder anderen klimatischen Herausforderungen fühlen sich unsere Techniker und Ingenieure, wie auch diejenigen unseres Partners in ihrem Element. Wir können beispielsweise gemeinsam ein Klimasystem anbieten, welches die spezifischen Bedürfnisse im Hotelbereich abdecken kann.


Lüftung | Klima | Kälte |

Wie steht es mit der Umweltverträglichkeit und der energetischen Nachhaltigkeit? Für Panasonic und uns sind auch Umwelt und Nachhaltigkeit ein grosses Thema. Mit den von Panasonic entwickelten Produkten können die vier Schlüsselfaktoren für Energieeffizienz – Energie einsparen, erzeugen, speichern und intelligent verwalten – direkt in die Praxis umgesetzt werden. Das umfangreiche Sortiment von Panasonic ist zweifellos ideal für den anspruchsvollen Schweizer Klimamarkt. Wie kann sich Schiessl als Handelspartner vom Wettbewerb abheben? In der Schweiz ist ja beispielsweise die Dienstleistung sehr wichtig. Schiessl legt grossen Wert auf eine tadellose Beratung und Planung der Anlagen. Dank ausgezeichneten Mitarbei-

tern können wir diese anspruchsvollen Aufgaben, zum Vorteil der Kunden, jederzeit erfüllen. Unsere Fachleute für Klimatechnik besuchen Planungsbüros und helfen von Anfang an mit, dass eine für den Bauherrn, wie auch für die Bewohner oder Benutzer, optimale Lösung gewählt und entsprechend ausgeschrieben wird. So sind wir bereits bei der Planung mit dabei und haben die Möglichkeit, ein Klimasystem praktisch vom ersten Gespräch an zu begleiten. Potenzielle Problemstellen werden dadurch bereits im Vorfeld erkannt und können eliminiert werden. Dies verhindert kostspielige Nachbesserungsarbeiten und andere unvorhergesehene Ereignisse. Durch diese Nähe sind wir in der Lage, die Bedürfnisse der Bauherrschaft herauszuhören und in unsere Lösungen einzubeziehen. Auch die Lieferbereitschaft der Ware ist für uns sehr

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Andrea Mendes, Matthias Glattfelder und Michael Siegenthaler in einer Lagerhalle. Die Lieferbereitschaft der Ware ist wichtig. Grosse Lagerkapazitäten stellen sicher, dass praktisch alle Komponenten jederzeit verfügbar sind.

wichtig und wir sorgen dafür, dass praktisch alle Komponenten jederzeit für unsere Kunden verfügbar sind. Durch diese einmalige Dienstleistung erhält der Kunde ein «Sorglos-Paket» von Schiessl und der Anlagebetreiber hat die Sicherheit, ein einwandfreies Klimasystem in Betrieb zu haben. Das ist aber noch nicht genug. Die langjährige Erfahrung von Schiessl und Panasonic im Bereich Klimatechnik macht es möglich, noch einen interessanten Schritt weiterzugehen: Wir gewähren auf unseren Klimasystemen in der Schweiz eine Garantie von 5 Jahren. ■ www.schiessl.ch Michael Siegenthaler mit Andrea Mendes, Leiterin Verkauf Innendienst. Schiessl legt grossen Wert auf tadellose Beratung und Planung. Dank ausgezeichneten Mitarbeitenden können diese anspruchsvollen Aufgaben jederzeit erfüllt werden.

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Lüftung | Klima | Kälte | Produkte

Aus zwei wird eins für noch mehr Effizienz ■ Das elektronisch druckunabhängige 6-Weg-Zonenventil aus der Produktfamilie Belimo ZoneTight™ vereint zwei bewährte Ventile zu einer Einheit. So verbindet es die hohe Planungssicherheit und Effizienz des elektronisch druckunabhängigen Ventils EPIV mit der Installationsfreundlichkeit des 6-Weg-Regelkugelhahns. Die elektronische Druckunabhängigkeit erlaubt es dem Planer, das Ventil nach dem benötigten Volumenstrom einfach und schnell auszulegen. Da die Berechnung des kvs-Wertes entfällt, führt dies zu einer hohen Sicherheit schon in der Planung. Während der Installation übernimmt das elektronisch druckunabhängige 6-WegZonenventil die Funktion von bis zu vier Durchgangsventilen. Es müssen keine zusätzlichen Drosselventile montiert werden. Ausserdem sind Montagefehler praktisch ausgeschlossen, da das Vertauschen von Ventilen und/oder Regelsteuerungen unmöglich ist. Durch die integrierte Durchflussmessung und die elektronische Durchflussregelung kann die gewünschte Wassermenge bei Voll- wie auch im Teillastbetrieb für beide Sequenzen sichergestellt werden. Die entsprechenden Messwerte können auch als Echtzeitinformation abgerufen werden. Dies führt zu einem optimalen Betriebsergebnis. Der absolut dichtschliessende Regelkugelhahn (Leckrate A nach EN12266-1) verhindert Energieverluste. Mit der integrierten Druckentlastungsfunktion sorgt das elektronisch druckunabhängige 6-Weg-Zonenventil ausserdem für eine maximale Anlagensicherheit. ■

Das elektronisch druckunabhängige 6-Weg-Zonenventil aus der ZoneTight-Familie ersetzt bis zu vier konventionelle Umschaltventile und sorgt für eine sichere Regelung von Kühl- und Heizdecken.

Belimo Automation AG CH-8340 Hinwil Tel. 043 862 61 11 www.belimo.eu

Hybrides VRF-System für optimalen Komfort und Energieeffizienz ■ Mit dem neuen, ab dem HBC-Controller wasserführenden «Hybrid City Multi-System» (HVRF) von Mitsubishi Electric bietet Walter Meier das weltweit erste hybride VRF-System zum gleichzeitigen Kühlen und Heizen mit Wärmerückgewinnung an. Das «Hybrid City Multi-System» ist das erste 2-Leitersystem zum gleichzeitigen Kühlen und Heizen mit Wärmerückgewinnung, das die Vorzüge eines direktverdampfenden mit denen eines wassergeführten Systems kombiniert. Die Technologie basiert auf dem City-Multi-R2-Wärmepumpensystem und besteht aus einem R2-Aussengerät der City-Multi-Serie, dem neuen Hybrid-BC-Controller, der die Verbindung von Kältemittel und Wasser als Wärmeträger ermöglicht sowie Innengeräten (Gebläsekonvektoren), die mit einem Wasserregister ausgestattet sind. Da das System ab dem HBC-Controller wasserführend ist, werden in den klimatisierten Räumen keine Kältemittelleitungen mehr benötigt. Damit wird auch der Austritt von Kältemittel in klimatisierten Räumen verunmöglicht. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen VRF-System werden mit dem HVRF in Gebäuden entsprechend keine Kältemittel mehr benötigt. Neben den Vorzügen des gleichzeitigen Kühlens und Heizens mit energie-

Der neue Hybrid-BC-Controller ermöglicht die Verbindung von Kältemittel und Wasser als Wärmeträger. (Bild: Walter Meier)

sparender Wärmerückgewinnung zeichnet sich das HVRF-System auch durch einen optimalen Komfort und eine hohe Energieeffizienz aus. Zudem erfordert das System einen nur geringen Planungsaufwand und lässt sich einfach montieren. Mit einer einfachen Planungssoftware lässt sich die Anlage einfach planen und auslegen, was besonders für Haustechniker-Planer von Vorteil ist. Das «Hybrid City Multi-System» wurde speziell für die Ansprüche moderner Gebäudearchitektur entwickelt und eignet sich ganz besonders gut für Anwendungen in Bürogebäuden oder in Hotels mittlerer Grösse. Weitere Informationen: www.waltermeier.com/hvrf ■ Walter Meier (Klima Schweiz) AG 8603 Schwerzenbach Tel. 044 806 41 41 www.waltermeier.com


Lüftung | Klima | Kälte | Produkte

Filter der Energieeffizienzklasse A+ ■ Die Camfil AG mit Hauptsitz in Unterägeri entwickelt und vertreibt richtungsweisende Produktlösungen für Luftfiltersysteme und Reinraumtechnik. Seit über 45 Jahren leistet das Unternehmen seinen Beitrag dazu, die Luftqualität für Mensch, Umwelt und auch Industrie bestmöglich zu sichern. Zu den Einsatzbereichen der verschiedenen Grobstaub-, Feinstaub-, Schwebstoffund Molekularfilter plus Zubehör zählen beispielsweise Lebensmittel-, Pharma- oder Halbleiterindustriebetriebe, Kliniken, Flughäfen, Museen, Hotels, Schulen, Büro- oder auch Kaufhäuser. Energieeffzienz-Klassifizierung nach Eurovent Eurovent ist der europäische Verband der Lüftungs-und Kühlanlagenhersteller mit Sitz in Paris. Die Eurovent-Certification überprüft die Leistungsangaben von Produkten für die Lüftungs- und Kältetechnik nach europäischen und internationalen Standards. Ziel von Eurovent ist es, das Vertrauen der Verbraucher in die angebotenen Produkte durch einen neutralen Vergleich von Produkteeigenschaften und durch die Transparenz auf der InternetPlattform www.eurovent-certification.com zu erhöhen.

Der neue Taschenfilter Hi-Flo Energy Saver bietet eine einzigartige Kombination aus hoher Stabilität, beachtlichem Mindestwirkungsgrad von 54 % sowie niedrigem Energieverbrauch.

Duo komplett: Weiterer Feinstaubfilter in der Qualität A+ Neue Hi-Flo Energy Saver-Serie vereinigt bewährte Filterleistung, Stabilität und Einbauvorteile mit bislang unerreichter Energieeffizienz. Während die Premium-Taschenfilter der Hi-Flo-Serie von Camfil bereits in der Vergangenheit mit besten Eigenschaften und Werten überzeugt haben, legt die nachfolgende Produktgeneration noch einmal nach: Denn beim Hi-Flo Energy Saver überzeugt die Kombination aus hoher Stabilität, beachtlichem Mindestwirkungsgrad (54 %) sowie niedrigem Energieverbrauch. Dazu wurde das bisherige Filtermedium durch ein völlig überarbeitetes Material ersetzt, das in der Filterklasse F7 die höchste Energieklasse A+ nach der neuen Eurovent-Richtlinie 2015 erreicht. Nach dem Kompaktfilter Opakfil ES ist der Hi-Flo F7 50+ nun die zweite Produktlösung von Camfil, mit der sich eine F7-Feinstaubfiltration auf bestmöglichem Energieverbrauchslevel realisieren lässt. Wie seine Vorgängermodelle sind die neuen Hi-Flo Energy SaverFilter für ganz unterschiedliche Einsatzfelder geeignet: Von der regulären Gebäudelüftung über spezifische Industrieanwendungen bis hin zu Vorfilterstufen für Reinraumansprüche. Hier sorgen ihre geringe Anfangsdruckdifferenz und die dann nur sehr flach ansteigende Druckverlustkurve für kontinuierlich tiefe Energieverbräuche bei einem ebenso konstanten hohen Mindestwirkungsgrad von 54 %. Damit werden die für die Erreichung der Filterklasse F7 minimal erforderlichen 35 % weit übertroffen. Da der Energieverbrauch rund 70 % der gesamten Betriebskosten einer Lüftungsanlage ausmacht, kann die Hi-Flo Energy SaverSerie einen entsprechenden Löwenanteil dazu beitragen, Geld einzusparen. Auch in punkto Umweltfreundlichkeit und Entsorgungskosten hat Camfil mitgedacht: Denn sowohl das Filtermedium als auch der Rahmen aus Holz sind voll veraschbar. ■

Camfil AG 6314 Unterägeri Tel. 041 754 44 44 www.camfil.ch www.eurovent-certification.com


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Gebäudeautomation |

20 Jahre MeGA – Fachverband der Gebäudeautomationsplaner Mehrwert durch GebäudeAutomation – oder abgekürzt MeGA – ist das Motto und zugleich der Name des jubilierenden Verbands, der vor 20 Jahren, am 1. Mai 1996 durch Markus Weber, Stefan Graf und Jobst Willers gegründet wurde. Elmar Fischer, Thomas Rohrer

■ Die drei Gebäudeautomationsplaner der ersten Stunde trafen sich damals drei bis viermal jährlich, um Know-how auszutauschen. Vom Mehrwert der Gebäudeautomation waren sie bereits damals überzeugt, auch wenn die Disziplin erst in den Kinderschuhen steckte. War die Gebäudeautomation vor zwei Jahrzehnten für viele noch ein «nice to have», ist ihr Nutzen heute unbestritten. Die Gebäudeautomation ist eine Schlüsseldisziplin in der Gebäudetechnik der Zukunft. Das leuchtet schnell ein, denn sie ist nicht weniger als das Gehirn eines modernen Gebäudes: Sie verbindet Gewerke und Systeme wie Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Elektro, Beleuchtung und Beschattung in Gebäuden. Daher macht der Vergleich zum menschlichen Gehirn Sinn. Worin zeigt sich der Nutzen der Gebäudeautomation? Eine von Anfang an konsequente, integrale Planung der Gebäudeautomation kann einen entscheidenden Beitrag zur Senkung der Betriebskosten leisten. Das Einsparpotenzial mittels Gebäudeautomation liegt bei bis zu 60 Prozent. Die Gebäudeautomation kann zudem dazu beitragen, mit unserer Energie sparsamer umzugehen. Dabei liegt das Einsparpotenzial mittels Gebäudeautomation bei bis zu 30 Prozent. Hier nimmt der Gebäudeautomationsplaner mit seiner Weitsicht bei der Vernetzung der Gewerke eine sehr wichtige Rolle ein.

Heute 15 Firmen mit 120 GA-Planern angeschlossen

Während sich in den letzten Jahren die Gebäudeautomation als Disziplin etablierte, hat sich der Fachverband der Gebäudeautomationsplaner geöffnet. Zahlreiche neue Gesellschafter sind hinzugestossen. Ende 2014 wurde der Verband zudem in einen Verein überführt. Damit konnten weitere Mitglieder aufgenommen werden. So sind heute 15 Firmenvertreter angeschlossen, deren Unternehmen Gebäudeautomationsplanung anbieten und die gesamthaft rund 120 Gebäudeautomationsplaner repräsentieren. Geführt wird der Verband durch den Ausschuss, der aus Thomas Rohrer (Präsident), Ralph Bachofen (Normen/Richtlinien), Christian Boxler (Bildung), Alain Jost (Organisation) und Massimo Marazzi (Öffentlichkeitsarbeit) besteht.

Aktuelle Verbands-Aufgaben Welche Aufgaben übernimmt der Verband heute? MeGA will ein neutrales Kompetenzzentrum der Gebäudeautomation im Schweizer Markt sein. Er versucht, die Gebäudeautomationsplanung zu standardisieren. Deshalb legt der Verband Qualitätsstandards fest und stellt für die Gebäudeautomationsplaner Standarddokumente bereit. Auf diese greifen auch Bauherren und Investoren gerne zurück. Ein anderes Anliegen des Verbands ist die Förderung des Wissenstransfers. So publiziert MeGA regelmässig seine beliebte Marktstudie. Zudem hilft Me-

GA-Planungsgrundlagen: Grundriss und 3D-Visualisierung einer Lüftungszentrale, Systemtopologie, 3D-Grafik Fachkoordination, Terminplan und Betriebsmittelliste.


Gebäudeautomation |

GA durch aktive Mitwirkung in diversen Partnerverbänden und Vereinen, die Kräfte zu bündeln. Denn gemeinsam findet man mehr Gehör, dies zeigt sich am erfolgreichen Zusammenschluss der Gebäudetechnik-Verbände zur KGTV (Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände). Der MeGA pflegt ein starkes Netzwerk zum SWKI, zum sia-fge und zur KGTV. Worin sieht der Verband die zukünftigen Herausforderungen? Eine Prognose mindestens für die nächsten 10 Jahre wagt er zu machen. So ist sicherlich ein Zusammenrücken der vielen Verbände und Fachvereine ein Muss. In der Gebäudeautomation werden sich die Virtualisierung und das Clouding stark verbreiten. Das Energiemonitoring wird weiterhin an Bedeutung gewinnen. Vermutlich wird es die grossen Erfindungen bei der Hardware nicht mehr geben, hingegen wird bei den Dienstleistungen die Abgrenzung der einzelnen Hersteller und Lieferanten entscheidend. Generalisten und Multisysteme

Thomas Rohrer, MeGA-Verbandspräsident.

sind gefragt, denn nur eine Vernetzung aller Disziplinen wird zum Erfolg eines energieeffizienten Gebäudes führen. ■ www.mega-planer.ch

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Gebäudeautomation | Produkte

Hochwertige Wärmebildkamera für jeden Werkzeugkoffer ■ Professionelle Technik zum kleinen Preis macht die neue Wärmebildkamera testo 869 der Testo AG zum idealen Handwerkzeug für schnelle Checks vor Ort. Die Kamera besticht nicht nur durch einfaches und anwenderfreundliches Handling, sondern überzeugt vor allem durch ihre hohe Bildqualität mit einer präzisen Auflösung für deutliche und korrekte Messergebnisse. Kern des neuen Geräts ist ein hochwertiger Detektor mit 160 × 120 Pixeln. Das sind 19 200 einzelne Temperaturmesspunkte, denen keine Auffälligkeit entgeht. Kleinste Temperaturunterschiede werden dank einer thermischen Empfindlichkeit von < 120 mK bzw. 0,12 °C sichtbar. Die testo 869 liegt sehr gut in der Hand und lässt sich einfach und intuitiv bedienen. So können beispielsweise Heizungs- und Klima/-Lüftungsinstallationen, Gebäudewände oder Elektroschaltschränke schnell und sicher geprüft werden. Das praxisorientierte Produktdesign greift auf die bewährte Produktserie «testo 870» zurück, welche mit dem «German Design Award» 2016 ausgezeichnet wurde. Die hochwertige Wärmebildkamera bietet zudem ein weites Sichtfeld, was vor allem für die Thermografie in Innenräumen praktisch ist, da man sich aufgrund räumlicher Verhältnisse nur bedingt weit vom Messobjekt entfernen kann. Das fokusfreie 34°-Objektiv erfasst schnell einen grossen Bildausschnitt und ermöglicht so einen idealen Überblick über die Temperaturverteilung des gesamten Messobjekts. Kritische Temperaturzustände werden mittels automatischer HotCold-Spot-Erkennung direkt angezeigt. ■ testo AG 8617 Mönchaltorf Tel. 043 277 66 66 www.testo.ch

Die Wärmebildkamera testo 869 ist ab sofort im Fachhandel und unter www.testo.ch erhältlich.


Die Basis für All-IP: Feller Easynet ■ Feller Easynet kombiniert Twisted-Pair- und Koaxialkabel-Netzwerke. Dazu wurde in enger Zusammenarbeit mit Wisi eine komplett neue KoaxAnschlussdose entwickelt. Sie ist aktuell die einzige von UPC Cablecom zertifizierte Dose überhaupt. Das patentierte ABS-Gehäuse isoliert sie und ermöglicht damit die Installation in Kombinationen. Auch zusammen mit 230-V-Steckdosen. Den Sternpunkt der Easynet-Verkabelung bildet das 9,5" Feller Easynet Patchpanel. Kompakt konstruiert bietet es dennoch genügend Platz für den Anschluss. Es integriert sich perfekt in die Multimediaverteiler Pragma multi von Schneider Electric. Dabei garantiert es eine optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Platzes. Bis zu 16 einzelne S-One-Anschlussmodule nimmt es auf. Zudem bietet es zusätzlichen Platz für einen Feller BSM-Funktionseinsatz, wie zum Beispiel die Feller Easynet-FTTH-Anschlussdose. ■ Feller AG 8810 Horgen Tel. 044 728 77 77 www.feller.ch

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Raumbediengerät L-STAT ■ L-STAT ist ein Raumbediengerät mit modernem und minimalistischem Design, das sich perfekt in jede Inneneinrichtung integriert. Das Gerät ist direkt mit einem Loytec-Controller via einer ModbusSchnittstelle wie Liob-Air oder LRoc verbunden. Bis zu 16 L-STAT-Geräte können an einen Controller angeschlossen werden. Dadurch wird die Bedienung von verschiedenen Orten innerhalb oder ausserhalb auch für grössere Räumlichkeiten ermöglicht. L-STAT ist mit einem segmentierten LCD-Display mit einer RGB-Hintergrundbeleuchtung und einstellbaren Farben ausgestattet. Acht kapazitive Tasten dienen zur Auswahl der Sensorwerte, zum Einstellen der Sollwerte und zur Konfiguration des Geräts. Bis zu vier extern anschliessbare Taster können vom Controller abgefragt und verarbeitet werden. Die internen Sensoren des Raumbediengeräts L-STAT messen Temperatur, Feuchtigkeit, Kondensationspunkt, Raumbeleuchtung, Anwesenheit sowie den CO2-Level. Am LCD-Display werden auch das Datum, die Uhrzeit sowie das

aktuelle Level an Umweltfreundlichkeit in Form von grünen Blättern angezeigt. Ein Buzzer bietet akustisches Feedback bei Benutzung der Tasten und kann auch dazu verwendet werden, auf Alarme sowie Fehlermeldungen hinzuweisen. L-STAT wird im Controller durch eine einfache Datenpunktschnittstelle repräsentiert, die alle gängigen Funktionen für Datenpunkte wie Alarmmeldung, Zeitschalten, Trendaufzeichnung, historische Filter usw. bietet. Ausserdem verfügt L-STAT über einen integrierten Infrarotempfänger, um eine komfortable Fernbedienung zu gewährleisten. ■ Omni Ray AG, 8600 Dübendorf Tel. 044 802 28 80, www.omniray.ch

Raumbediengerät L-STAT-800.


Alles schräg und doch als Ganzes harmonisch: Prunkstück von Stararchitekt Daniel Libeskind in Bern-Brünnen.

Ein Rohdiamant in Blech, anspruchsvoll, glanzvoll und total schräg Stararchitekt Daniel Libeskind verwirklichte das Projekt Westside in Bern. Die Fassade beim Erlebnisbad musste leider infolge chemischer Korrosion erneuert werden und wurde von Ramseyer und Dilger meisterhaft saniert. Bernard Trächsel

■ Der im Jahre 2009 fertiggestellte Bau von Daniel Libeskind prägt das Bild von Bern-Brünnen. Leider wurden

bei der Planung der Fassade in den Bereichen des Erlebnisbades die speziellen Anforderungen an die Materialqua-

lität zu wenig berücksichtigt. Bäderdämpfe lösten Korrosion aus, Fassadenteile wurden beschädigt. Befestigungen lösten sich. Die Sicherheit der Gäste war nicht mehr gewährleistet. Damit wurde eine Sanierung unausweichlich.

Objektbeschrieb und Kommentar Jury

Remo Wyss und Marcel Filli, Spenglermeister, Ramseyer und Dilger AG, Bern.

Ramseyer und Dilger hat bei der Instandstellung an insgesamt drei Fassadenteilen grundlegende Arbeiten vorgenommen. Auf die bestehende Wärmedämmung wurde eine neue Unterkonstruktion aus Holz montiert. Für eine optimale Entlüftung wurde der Dachrand erhöht und mit einer Spezialkonstruktion versehen. Alle An- und Abschlüsse (Traufe, Grat, Fenster und Wände) wurden ersetzt. Vorgabe: Die identische Optik musste bestehen bleiben. Eine interessante Herausforderung stellten die verschiedenen Winkel des Gebäudes dar. Der Bau weist treu der Philosophie des Architekten keinen einzi-


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Bautafel Objekt: Erlebnisbad Westside, 3027 Bern Konstruktion Dach: Belüftete Fassadenbekleidung mit Winkelfalzen Werkstoff Spenglerarbeiten: Spezielle Legierung CrNiMoCu 25-20-5 Baubeteiligte Bauherr: Genossenschaft Migros Aare, Schönbühl Spengler: Ramseyer & Dilger AG, Bern, Remo Wyss, Geschäftsleiter, und Marcel Filli, Projektleiter, beide dipl. Spenglermeister Architekt: Daniel Libeskind AG, Zürich Lieferant Sonderblech CrNiMoCu: Spengler Direct AG, Engwilen

gen rechten Winkel und keine senkrechten oder horizontalen Linien auf.

Sanierung mit Material aus der Medizintechnik Als Material für die Erneuerung kam CrNiMoCu 25-20-5 Nr. 1.4539 zum Einsatz. Es erfüllt die Vorgaben gegen Lochfrass, ist chlor- und korrosionsbeständig. Die Verarbeitung dieses aussergewöhnlichen Materials, das normalerweise nur in der Medizintechnik verwendet wird, war eine zusätzliche Herausforderung. Einerseits durfte es nicht in Kontakt mit rostendem Material kommen (Fremdrost, Bearbeitung nur mit Werkzeugen aus nichtrostendem Werkstoff), andererseits ist CrNiMoCu sehr zäh beim Biegen, Schneiden, Falzen und Nieten. Die Zeitvorgabe für die Umsetzung war extrem eng: Innerhalb von drei Monaten mussten die Arbeiten abgeschlossen sein. Nur dank der ausserordentlichen Leistungsbereitschaft der Firmenbelegschaft konnte das Aussenbecken des BernaquaBades fristgerecht eröffnet werden. è

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Gebäudehülle | Spenglerei |

Konstruktion und Details

Bekleidung: • Winkelfalzfassade mit Schrägschnitten und Abkantungen • CrNiMoCu25-20-5 Nr. 1.4539, 0.60 mm (Speziallegierung) • Anlieferung in Rollenmaterial mit Zuschnitt 571 mm • Die Winkelfalzbahnen mit sämtlichen Ausschnitten, Abkantungen und Schrägstellungen wurden in der Werkstatt vorfabriziert • Die Eckanschlüsse wurden vor Ort mit einem speziell angefertigten Eckprofil gelöst • Weder Querstösse noch Dachrandund Traufanschlüsse waren in einem 90°-Winkel • Bekleidet wurden ca. 876 m2 Unterkonstruktion: • Unterkonstruktion bauseits ausgeführt nach Angaben von R+D • Sämtliche Verschraubungen in CrNiMoSt • Lattung 30/70 inkl. Zwischenlattung • Überbrückungen bei Fensterbänken mit Auflageblechen

• Einsatz von Rogger Fastener AG RSD- Schrauben (Spezialanfertigung mit zusätzlicher Zink-/ChromBeschichtung) • Aufwand ca. 918 m2 Fensterzargen: • Schwertprofil, mit- und ohne Querverstrebungen, vorfabriziert • Endmontage vor Ort • Verkleidung der Querverstrebungen • Ausbilden der Kreuzfugen • Sämtliche Fenster waren drei- oder mehreckig • Alle Fenster wurden vollflächig aufgeklebt. Der Fall ist auch für die Jury höchst interessant und lehrreich. Die erste Bekleidung, welche die Anforderungen nicht erfüllte, ist rasch und mit hoher Sensibilität und Verantwortung gegenüber Eignung und Gestaltung ersetzt worden. Das verdient Anerkennung. Das Werk ist imponierend. Das Erlebnisbad lehrt uns, dass mit Dämpfen aus Chlor und Salz nicht zu spassen ist. Ein Besuch im Bad zeigt, dass hier an den

angrenzenden und auskragenden Wänden jeden Tag gewaltige Mengen von Dämpfen die Werkstoffe beanspruchen. Die Sanierung ist gut gelungen. Die Spenglerarbeit samt den vielen Details ist technisch sehr kompetent realisiert und zeigt die Vielseitigkeit des Handwerks auf. Ramseyer und Dilger ist zu Recht stolz darauf dass die Firma bei dieser spannenden, einzigartigen Realisation mitwirken und den Leitgedanken «Metall ohne Grenzen» wieder einmal umzusetzen wusste. ■


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Stolz wie anno dazumal: kluge Erhaltung der ansprechenden Bausubstanz unserer Vorfahren, mit imposantem Dach-Blätterkranz.

Krönender Dachkranz als Zeuge vergangener Epochen Die Villa Patumbah thront stolz in ihrem symmetrischen Park. Viele Komponenten mussten zusammenpassen bis sie in neuem Glanz erstrahlen durfte. Bernard Trächsel

■ «So etwas macht man nur einmal im Leben.» Dieser Satz charakterisiert, was alle empfanden, die an diesem Projekt beteiligt waren. Denn die Villa Patumbah ist ein ebenso eigenwilliges wie aufwendiges Gebäude aus dem vorvorigen Jahrhundert, reich an Stilen, Dekorationen und Ornamenten. Ein Traum für Restauratoren und Handwerker, die ihr Metier lieben und beherrschen.

Objektbeschrieb und Kommentar Jury Das gesamte Ensemble der Villa Patumbah ist echt speziell, ein Experte nannte es gar «schräg». Die Grundkonstruktion basiert deutlich sichtbar auf dem Mitte

des 19. Jahrhunderts vorherrschenden Historismus, doch der Einfluss vieler weiterer Stilrichtungen wie Gotik, Barock oder sogar italienische Renaissance sorgen für ein wildes und buntes Durcheinander. Da schieden sich die Geister und luden zu Diskussionen ein über die historische und denkmalpflegerische Bedeutung. Keine Diskussionen gab es hingegen beim Betrachten des frisch renovierten Daches mit seinem krönenden Dachkranz. Hier wurde das historische Erbe mit sehr viel Liebe zum Detail nach heutigen Möglichkeiten modernisiert.

Planerische Schwierigkeiten und Lösungen

Schon seit 20 Jahren wussten die Verantwortlichen von der Notwendigkeit einer Renovation der Villa. Im Jahre 2010 schien es, als ob ein Projektwettbewerb, den die Stiftung im Jahre 2007 ausgeschrieben und juriert hatte, zu Aktivitäten führen könnte. Doch das siegreiche Projekt des Architekturbüros Pfister Schiess Tropeano musste aus Kostengründen redimensioniert werden. Erst die Findung von geeigneten Nutzern des Gebäudes brachte den Durchbruch zur Sanierung. Als Eigentümerin fungierte neu die Stiftung Patumbah, deren Zweck der Erhalt der

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Atmen Sie bessere Luft mit Abluft!

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Ausführung nach dem alten Vorbild: Flach geneigte Blecheindeckungen, darunter Doppeldeckung mit Naturschieferplatten.

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Villa ist. Gleichzeitig zog der Heimatschutz ein, verbunden mit der Auflage, den kulturellen Schatz der Villa einem interessierten Publikum näherzubringen. Damit war für Stadt, Kanton und private Sponsoren die Rechtssicherheit gegeben, für die weitere Restauration von Villa und Park die Mittel bereitzustellen. Ein Forum für Präsentationen und Schulungen sowie Büros und Archive des Heimatschutzes runden die bauliche Nutzung sinnvoll ab. Nun sind alle Akteure am passenden und geeigneten Ort.

Spengler-technische Schwierigkeiten und Lösungen Bei näherer Untersuchung wurde erkannt, dass durch das Dach Feuchtigkeit ins Gebäude drang und die Substanz zerstörte. Hinzu kam eine erhöh-

Daniel Hunziker, Spenglermeister und Mitglied der Geschäftsleitung Scherrer Metec AG.

te Nutzung des obersten Geschosses als Archiv, weshalb dieses trocken und belüftet sein musste. Damit drängte sich ein neues Dach nach altem Vorbild und heutigen Normen auf. Auf die bestehende Holzschalung des Steildachs kam ein neues Unterdach mit Konterlattung und


Gebäudehülle | Spenglerei |

Bautafel Objekt: Villa Patumbah, Zürich Konstruktion Dach: Belüftetes Dach mit dichtem Unterdach Werkstoff Spenglerarbeiten: Dach mit verzinntem Kupfer 0,6 mm dick, Ornamente, Palmetten in Titanzink blank Baubeteiligte Bauherr: Stiftung Patumbah, Zürich Spengler: Scherrer Metec AG, Zürich Lieferant und Hersteller Ornamente: Kisso AG, Kunst- und Ornamentenspenglerei, Knutwil Architekt: Pfister Schiess Tropeano + Partner Architekten AG, Zürich Kantonale Denkmalpflege Bauleitung: Heinz Aebi, Zürich

Holzschalung für die neue Doppeldeckung aus Naturschiefer. Das rautenförmige Muster wurde von alten Fotos abgeleitet, das aus je drei mal drei grünen und schwarzen Schindeln, besteht. Eine besondere Herausforderung war die optische Symmetrie von der Mitte zu den Kanten. Dachfenster, First- und Kehlbleche, Leiterhaken und Schneefanggitter komplettierten die Arbeiten. Das Gefälle des alten Metalldachs war zu gering. Das neue Dach wurde mit einem stärkeren Gefälle von mindestens 5% neu aufgebaut und mit einem Doppelfalzdach aus 0,6 mm starken, verzinnten Kupferblechen bedeckt.

Krönender Dachkranz, rekonstruiert nach alten Fotos Die eigentlich für später geplante Rekonstruktion des metallenen Dachkranzes konnte dank privater Sponsoren ebenfalls umgesetzt werden. Als Hürde erwies sich, dass keine genauen Dokumente vorhanden waren. Aus alten Akten waren die Proportionen erkennbar, auf deren Basis die Architekten ein Massraster zeichneten. Im Archiv der Scherrer Metec AG und der Kisso AG, fanden sich in historischen Katalogen geeignete Blechornamente, die neu gezeichnet und produziert wurden. So entstanden in enger Zusammenarbeit 385 Blätterornamente in drei Grössen, sogenannte Palmetten aus Titanzink.

Der gesamte Metallaufbau mit Trägern, Schmuckelementen und Geländern ist direkt an den Stahlankern fixiert, er schwebt praktisch über dem Dach. Durch den allseitigen, 5 cm hohen Entwässerungsschlitz zwischen Dach und Aufbau kann das Regenwasser vom Metalldach ablaufen. Die waagrechten Stahlträger sind mit Schichtplatten und diese mit Titanzinkblech bekleidet. Sie bilden einen überkragenden Kastenaufbau, an dessen Aussenkante ein konvex/konkav ausgebildeter Kranzwulst mit profiliertem Wulststab und an dessen Oberkante die Palmetten montiert sind. Im gleichen Zug wurde auch die Blitzschutzanlage erneuert. Ihre markantesten Teile sind die an acht Ecken wie Antennen aufragenden Blitzfangstangen. Jede Stange ist in einen Sockel mit vasenförmigem Aufbau gefasst. Die Jury ist immer erfreut, wenn althergebrachtes Architektur-, Kultur- und Handwerksgut erhalten bleibt. Solche Bauten sind Zeugen einer Epoche mit blühendem Kunsthandwerk, und es ist erfreulich, dass einzelne Firmen diese Kunst heute noch beherrschen. Die Lösungen zur Sanierung sind konstruktiv, handwerklich sauber und zweckdienlich gelungen. ■


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Sanitärtechnik | Wohnen |

Hochwertige Sanitärkeramik, Systemlösungen und innovative Technik

Keramag gehört jetzt zur Geberit Gruppe Geberit hat 2015 die Sanitec Gruppe übernommen, welcher auch die Firma Keramag angehört. So wird das Know-how im Bereich der Sanitärtechnik «hinter der Wand» vereint mit der Designkompetenz «vor der Wand». Quelle: Geberit, Bearbeitung Franz Lenz

■ Geberit und Keramag verbinden dieselben Werte und jeweils eine über 100-jährige Erfahrung. Gemeinsam mit den Sanitärkeramiken und Badmöbeln der neuen Geberit-Marke Keramag präsentiert Geberit somit ein einzigartiges Gesamtangebot mit kompletten Badlösungen. Hochwertige Sanitärkeramik und Systemlösungen im Bad, erstklassiges Design, und eine einwandfreie Technik sind die Qualitätsmerkmale der Keramag-Produkte. Die Badserien bieten fein aufeinander abgestimmte Produktprogramme, die jedem Anspruch gerecht werden – sei es im privaten oder im öffentlichen Bereich. Die Produktprogramme umfassen Keramiken sowie Badmöbel, die in Form und Funktion auf die jeweiligen Keramikobjekte abgestimmt sind. Hinzu kommen passende Accessoires für zusätzlichen Komfort.

Keramag Rimfree® – ohne Spülrand, pflegeleicht, hygienisch Rimfree-WCs von Keramag setzen neue Massstäbe für optimale und nachhaltige WC-Hygiene. Denn ohne Spülrand gibt es keine schwer zugänglichen Stellen und keine verborgenen Schmutzansammlungen mehr. Auch die innovative Spültechnik erfüllt höchste Qualitätsanforderungen: Dank eines patentierten Spülverteilers, der das Wasser symmetrisch in das Becken abführt und damit eine optimale Spülwasserführung sicherstellt, wird eine einwandfreie Ausund Flächenspülung gewährleistet. Das gesamte Innenbecken lässt sich so einfach strahlend sauber halten und dabei wird ausserdem Zeit, Wasser und Reinigungsmittel gespart. Keramag bietet ein umfangreiches Angebot an Badserien mit Rimfree-WCs.

Die KeraTect®-Spezialglasur sorgt zum Beispiel beim Waschtisch der Serie iCon für Werterhalt, Pflegeleichtigkeit und perfekte Hygiene. (Foto: Keratect iCon)

Keramag hat eine Spültechnologie entwickelt, die keinen Spülrand braucht, um Wasser optimal zu führen und beste Spülergebnisse zu erzielen. (Foto: Rimfree Spültechnologie)

KeraTect® – mit 30 Jahren Garantie

KeraTect ist eine Innovation von Keramag, welche die Badkeramik dauerhaft veredelt und sie dadurch dauerhaft strahlend schön und einfach hygienisch zu pflegen macht. Keramag gibt eine einzigartige Garantie von 30 Jahren auf die gleichbleibend hohe Glätte der KeraTect-Spezialglasur für Keramiken. Eine Sicherheit auf Pflegeleichtigkeit, Werterhalt und perfekte Hygiene, die sich nachhaltig auszahlt. Die KeraTect-Glasur wird bei 1250 Grad Celsius fest eingebrannt und verbindet sich dabei dauerhaft mit der Keramik. Dadurch wird die Oberfläche nahezu

porenlos und viermal glatter als andere Keramikoberflächen. Schmutz und Bakterien finden keinen Halt mehr. Selbst Hochdruckreiniger, scharfe Reinigungsmittel oder Mikrofasertücher können die KeraTect-Spezialglasur nicht beschädigen. ■ Geberit Vertriebs AG 8645 Jona Tel. 071 982 80 10 www.keramag.ch www.geberit.ch


Sanitärtechnik | Wohnen |

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Das Angebot an Betätigungsplatten wurde erweitert

TECEnow: Edles Design als Standard TECE erweitert sein Angebot an Betätigungsplatten im StandardSegment. Mit der besonders flachen TECEnow beweist der Haustechnik-Spezialist, dass elegantes Design nicht nur im gehobenen Marktsegment möglich ist. Quelle: TECE, Bearbeitung Franz Lenz

■ Dank definierter Kanten fügt sich die mechanische Betätigungsplatte TECEnow elegant und unauffällig in die Badarchitektur ein – lediglich ein schlichtes Rechteck ziert die Wand über der WC-Keramik. TECEnow beweist damit, dass gutes Design, ausgereifte Funktionalität und hohe Qualität in einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis realisierbar sind. «Als geometrisch-rechtwinklige Lösung in der Standardklasse konnten wir bisher schon die TECEbase anbieten. Jetzt haben wir eine weitere architektursensible Alternative im selben Preissegment, die mit fünf Millimetern deutlich flacher ist und noch reduzierter wirkt», bemerkt Jürgen Fluck, Geschäftsführer der TECE Schweiz. Aber auch Liebhaber einer bündigen Architekturintegration kommen auf ihre Kosten, denn als Pionier des flächenbündigen Einbaus von Drückerplatten hat TECE der neuen Standardplatte auch diese Option spendiert: Mit dem TECE-üblichen Einbaurahmen und dem TECEnow Distanzrahmen kann die flächenbündige Installation ohne grossen Aufwand realisiert werden.

Keine Klappergeräusche

Mit der bewährten Zweimengentechnik für kleine und grosse Spülmengen sorgt die Betätigung zudem für einen ökologischen und ökonomischen Verbrauch. Darüber hinaus bieten Dämpfungselemente unter den Tasten akustischen und haptischen Komfort: Sie verhindern zuverlässig Klappergeräusche bei der Auslösung und sorgen für einen angenehmen Druckpunkt. TECEnow misst 220 × 150 Millimeter und ist in Schwarz oder Weiss sowie matt oder glänzend verchromtem Kunststoff erhältlich. Kompatibel ist die Betätigungsplatte mit allen TECE Spülkästen sowie dem Einwurfschacht für die Reinigungstabs.

TECElux Mini TECElux Mini, die kleine Schwester des WC-Terminals TECElux, ist eine Echtglas-Betätigungsplatte mit elektronischer Spülauslösung. Neben der gewohnten Auslösung per Fingerkontakt ist eine berührungslose Spülung möglich. Die elegante Platte sorgt so für mehr Hygiene und Reinigungsfreund-

Flacher Aufbau, definierte Kanten: Standard-Lösungen können dank TECEnow auch elegant und unauffällig sein. (Fotos: TECE)

lichkeit am WC. Für mehr Hygiene sorgt auch ein weiteres, von der grossen Schwester übernommenes Merkmal: Eine Hygienespülfunktion, die sich auf verschiedene Zeitintervalle einstellen lässt. Das verhindert Stagnationen in der Wasserleitung und eine Verkeimung des Trinkwassers. Eine nützliche und gleichzeitig augenfällige Funktion bietet der Annäherungssensor der TECElux Mini: Er erkennt, wenn sich eine Person dem WC nähert und aktiviert dann die Beleuchtung der Zweimengen-Spültasten. Das signalisiert dem Anwender die Bedienfunktion und dient als Orientierungshilfe bei Nacht. Die in elegantem Weiss oder stilvollem Schwarz erhältliche TECElux Mini baut nur wenig vor der Wand auf und passt sich so dezent in die Architektur des Bades ein. Die Masse orientieren sich an den StandardTECE-Platten und betragen 220 × 150 Millimeter. Betrieben wird die Elektronik mit Kleinspannung, die aus einem 230-Volt-Trafo gespeist wird. ■ TECE Schweiz AG 8212 Neuhausen am Rheinfall Tel. 052 672 62 20 info@tece.ch www.tece.ch

Die Echtglas-Betätigungsplatte TECElux Mini mit elektronischer Spülauslösung ist ein wahrer Hingucker: Durch einen Sensor leuchtet das Bedienfeld erst dann auf, wenn sich eine Person dem WC nähert.

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Sanitärtechnik | Wohnen |

Möbelkollektion Boutique von Keramik Laufen

Die Leichtigkeit des Raums Die neue Möbelkollektion Boutique bringt mit klaren Kubaturen und einer feinen Designsprache formvollendeten Stauraum ins Bad. Die Möbel harmonieren perfekt mit den filigranen Waschtischen aus SaphirKeramik. Intelligente Detaillösungen ermöglichen eine einfache, fast spielerische Bedienung und bleiben selbst unsichtbar. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz

■ Schneller, besser, weiter – ist das Credo der heutigen Zeit. Für die Architektur im Bad lässt sich das auf flexibler, reduzierter und leichter ummünzen. Diese Konditionen erfüllen die Boutique Möbel des Schweizer Badspezialisten Keramik Laufen mit Leichtigkeit und kombiniert sie zudem gekonnt mit hochwertigen Detaillösungen und präziser Verarbeitung. Das edle Design der Möbelkollektion besinnt sich auf den Kernnutzen eines Möbelstücks: Eine reduzierte Kubatur für maximalen Stauraum und eine Echtholz-Oberfläche die sowohl funktional als auch visuell und haptisch zu überzeugen weiss.

stellt. Ein sehr hochwertiges Detail ist der Verzicht auf Griffe, Griffleisten oder -mulden, sodass die Schubladenfront formvollendet plan und reinigungsfreundlich ist. Bedient wird die Schublade durch ein komfortables Push & PullSystem, das dafür sorgt, dass sie auf leichten Druck sanft und geräuschlos öffnet und schliesst. Das Innere der Unterbaumöbel hat jedoch noch weit mehr intelligente Details zu bieten. So kann dank neuartiger Siphons auf platzraubende Siphonausschnitte in den Schubladen verzichtet werden. Das schafft mehr Stauraum und Kleinteile bleiben wo sie hingehören.

Reduziertes, leichtes Design

Echtholz-Furnier

Optisches Highlight von Boutique ist zweifellos das reduzierte, leichte Design, denn die Möbelstücke sind erstaunlich grazil gestaltet. Hervorgerufen wird dieser Eindruck durch schmale, auf vier Millimeter zulaufende Kanten, die sich an den filigranen Kanten der Waschtische aus der innovativen SaphirKeramik orientieren. Damit kann vom SaphirKeramik-Waschtisch, zum Beispiel der Kollektionen Val, Ino, Kartell by Laufen oder Living Square, bis hin zum Boutique Möbel eine einheitliche Formensprache im Bad realisiert werden. Aber auch Waschtische und Waschtisch-Schalen aus herkömmlicher Keramik lassen sich mit Boutique elegant in Szene setzen.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Oberfläche der Boutique-Möbel gelegt: Das edle Echtholz-Furnier in heller oder dunkler Eiche gibt jedem Badezimmer ein modernes und überaus edles Flair. Mit Lack in Handarbeit versiegelt, ist die Oberfläche optimal gegen mechanische Beanspruchung und Feuchteeinwirkung geschützt, ohne dass die haptischen Qualitäten der Holzmaserung verloren gehen. Dabei beschränkt sich die wertige Verarbeitung nicht nur auf die Aussenseite, auch im Inneren der Möbel wurde alles von Hand lackiert. Bei den offenen Möbelmodulen sorgt

Das edle Echtholzfurnier unterstreicht die Wertigkeit des SaphirKeramik-Waschtischs Val von Konstantin Grcic und nimmt dessen schmale Kanten als Gestaltungsmerkmal auf. (Fotos: Keramik Laufen)

Hochwertige Unterbaumöbel Am Unterbaumöbel von Boutique zeigt sich das ganze Know-how, das der Schweizer Badspezialist in Sachen Badmöbel aufgebaut hat: Das Unterbaumöbel ist in vier Varianten erhältlich und zwar in den Breiten 900 und 1200 mm und den Tiefen 380 und 500 mm. Alle Varianten sind mit einer Schublade ausgestattet, die reichlich Stauraum für den täglichen Bedarf im Bad zur Verfügung

Unterbaumöbel mit intelligenten Details: Ein optional erhältliches Register für Pflegeartikel und Make-up sorgt für Übersicht und Ordnung in jeder Schublade.

der nur vier Millimeter schmale Rand für ungeahnte Leichtigkeit und das Eichenfurnier zieht sich makellos über die gesamte Oberfläche. Ideal als Stauraum für Handtücher und andere Produkte der persönlichen Körperpflege geeignet, sind die Module in den drei Grössen: Zwei Varianten mit jeweils einem Tablar in den Tiefen 380 und 500 mm sowie eine halbhohe Lösung mit zwei Tablaren in einer Höhe von 900 mm. Für individuelle Inszenierungen lassen sich die Möbelmodule flexibel platzieren und frei miteinander kombinieren.

Schränke einfach befestigen Auch die geräumigen Schrankelemente von Boutique sprechen eine schwerelose Formensprache. Sie sind als 1800 mm hohe Variante mit vier Tablaren sowie als 900 mm hoher Halbhochschrank mit zwei Tablaren erhältlich. Beide Lösungen verfügen über Türen ohne störende Griffe, die sich dank hochwertiger Beschläge sowie integriertem Push & PullSystem sanft und leise öffnen und schliessen lassen. Für die Installateure stellt Keramik Laufen ein flexibel einstellbares 3D-Befestigungssystem zur Verfügung. Dank diesem lässt sich die verdeckte Wandmontage einfach und übersichtlich umsetzen. ■ Keramik Laufen AG 4242 Laufen Tel. 061 765 71 11 forum@laufen.ch www.laufen.ch


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Die «raxiale» Pressverbindung: Optiflex-Flowpress von Nussbaum ■ Mit Optiflex-Flowpress präsentiert Nussbaum nicht nur den Nachfolger von OptiflexPress, sondern eine neuartige Pressverbindung. Sie kombiniert die radiale Press- und die axiale Schiebehülsentechnik zur «raxialen» Verbin-

Optiflex-Flowpress-Pressfittings, System-Armaturen und Presswerkzeug.

dungstechnik zum Verpressen in den Dimensionen 16 – 40 mm. Ohne Dichtring und mit optimiertem Durchfluss. Die Installation wird deutlich wirtschaftlicher. Optiflex-Flowpress zeichnet sich durch erheblich reduzierte Druckverluste und mehr Verarbeitungsfreundlichkeit aus. Die neuen Fitting-Typen mit schlankerem Stützkörper und ohne Winkel sorgen für optimalen Durchfluss und verfügen nach wie vor über die bewährte SC-Contour, die jede unverpresste Verbindung deutlich sichtbar macht. Um die verdrehsichere Verbindung herzustellen, sind nur drei Arbeitsschritte nötig: Das Rohr abschneiden, den Verbinder montieren und die Einstecktiefe kontrollieren und schliesslich raxial verpressen – fertig. Optiflex-Flowpress eignet sich für Verteil- und Anschlussleitungen bis zur Zapfstelle, besonders in Einfamilienhäusern und Umbauprojekten. Mit Optiflex-Flowpress lassen sich in diesen Fällen auch die Keller- und Steigzonen installieren. Geprüfte und zertifizierte Sicherheit Sämtliche Systemkomponenten sind SVGW-geprüft und -zertifiziert. Zusammen mit der umfassenden Nussbaum-Systemgarantie kann sich der Installateur bei sachgemässem Einbau also ganz auf die Qualität und Sicherheit von Optif-

lex-Flowpress verlassen. Es ist zudem, wie alle Produkte von Nussbaum, optimal auf die anderen Installationssysteme abgestimmt. Orange als Erkennungsmerkmal von Optiflex Zum System gehören die passenden Armaturen und viel praktisches Zubehör, Werkzeug und Montagehilfen. Die neue Farbgebung der Rohre, insbesondere das orange PE-Xc-Rohr, unterstützt das Handling und die sichere Verarbeitung, denn die Einstecktiefe lässt sich im Sichtfenster des Fittings von Optiflex-Flowpress leichter kontrollieren. ■ R. Nussbaum AG 4601 Olten Tel. 062 286 81 11 www.nussbaum.ch

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Sanitärtechnik | Wohnen | Produkte

ProCasa Uno – Das stilvolle Komplettbad für das schmale Budget

ProCasa Uno, das einfache Komplettbad, überzeugt sowohl durch sein schlichtes Design als auch durch sein attraktives Preis-LeistungsVerhältnis. (Foto: Richner)

■ Die Komplettbäder im Eigenmarkensortiment ProCasa von Richner sind in drei verschiedenen Stil- und Preisklassen erhältlich und bieten alles, was es für die harmonische Gestaltung moderner Badezimmer benötigt. ProCasa Uno, das einfache Komplettbad, überzeugt sowohl durch sein schlichtes Design als auch durch sein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. In der Regel benötigt es einiges an Zeit und Geduld, bis das neue Traumbad realisiert ist. Abgesehen davon, dass das Design unterschiedliche Geschmäcker ansprechen soll, hat auch die Ausgestaltung langfristig individuelle Ansprüche zu erfüllen. Mit der Lancierung des Komplettbades ProCasa reagiert Richner auf das Kundenbedürfnis nach effizienten Auswahlverfahren und Stilsicherheit. Die Linie ProCasa Uno, weist genau wie ProCasa Cinque und ProCasa Tre, überzeugende Vorteile für Bauherren, Architekten und Planer auf: aufgrund der bereits ausgewogen zusammengestellten Produkte und der kurzen Lieferfrist lässt sich die Badeinrichtung sowie die dazu passenden Wand- und Bodenplatten zeitsparend planen und umsetzen. Das Komplettbad ProCasa Uno fällt durch sein schlichtes Designkonzept, die hochwertigen Materialien und durch das attraktive Preisniveau auf. Das Sortiment umfasst stilvolle, aufeinander abgestimmte Komponenten: Bade- und Duschwannen aus Stahl mit passenden Duschtrennwänden, ein Wandklosett, Keramikwaschtische, ein Badmöbel mit viel Stauraum, elegante Armaturen, einen grosszügigen, schnörkellosen Spiegelschrank bis hin zu passenden Garnituren und harmonisch abgestimmten Wand- und Bodenplatten. Die Individualität steht im Vordergrund Ungeachtet des vorkonfektionierten Komplettbades hat der private Bauherr jedoch nicht auf persönliche Vorlieben zu verzichten. Die Ausstellungsberater präsentieren ihren Kunden vielfältige Möglichkeiten, um die ausgewählte Linie mit individuellen Farben oder Materialien zu ergänzen. Auf diesem Weg gelangt jeder Bauherr zu seinem ganz persönlichen Traumbad. Und das zu einem Budget, das überzeugt. ■ Richner, www.richner.ch


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Die Form des Bedienelements ist auf Fingerspitzengefühl ausgerichtet: So lassen sich Menge und Temperatur punktgenau dosieren. Ein Dreh reguliert die Temperatur, die über einen farbigen Lichtring (blau, orange, rot) visualisiert wird.

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Alle Hände voll zu tun? KWC ZOE touch light PRO reagiert schon auf eine leichte Berührung. (Fotos: KWC)

KWC ZOE touch light PRO – Hightech für die Küche ■ Elektronisch gesteuerte Armaturen wie KWC ZOE touch light PRO, bestimmen die Zukunft in der Küche. Die elektronische Weiterentwicklung der 2013 im Markt eingeführten und für ihr herausragendes Design mehrfach ausgezeichneten Premium-Armaturenlinie KWC ZOE touch light PRO setzt bei der Küchenarbeit genau dort an, wo man alle Hände voll zu tun hat: beim Spülen, Rüsten, Vorbereiten. Ein Antippen genügt – auch mit dem Handrücken oder Arm. Und: es ist die weltweit erste elektronisch gesteuerte Armatur mit integrierter Auszugbrause. Einfache Bedienung – grosser Nutzen Das Bedienungsprinzip ist denkbar einfach – die Armatur funktioniert intuitiv über kurzes Antippen und lässt sich ganz einfach auf die persönlichen Gewohnheiten und Bedürfnisse programmieren. Das runde Bedienelement signalisiert zudem über seinen Lichtring die gewählte Wassertemperatur. Das schenkt neuen Handlungsspielraum. Das neue Highlight Bei KWC ZOE touch light PRO trifft faszinierende Form auf smarte Technik, Ästhetik erfährt eine neue Art von Funktionalität. Die elektronische Bedieneinheit besitzt keinen Hebel und lässt dennoch auf Anhieb klar ihre Funktionsweise erkennen. Sie symbolisiert damit eine völlig neue technologisch-digi-tale Wertigkeit.

Die Fakten Intuitiv: Genial einfache Bedienung durch Antippen; Lichtringe visualisieren die Wassertemperatur. Ergonomisch: Handliche, 50 cm ausziehbare Auszugsbrause, ohne Verdrehen des Schlauches. Die Schlauchdurchführung ist 270º schwenkbar. Starkes Funktionslicht in der Spülzone durch zuschaltbares Luminaqua® LED-Licht (On/Off-Taste an der Auszugsbrause). Sparsam: Wassermenge und Temperatur sind auf die individuellen Gewohnheiten programmierbar, das verhindert langes Mischen und überflüssigen Wasserfluss. Hygienisch: Nahtlose, glatte Formgebung, schnelle Siebreinigung (KWC jetclean). Zuverlässig: Bewährte Technologien, sichere Signalisation der Wassertemperatur. Bei einem Stromausfall springt der Notstromakku ein. Ausführungen: KWC ZOE touch light PRO mit Auszugsbrause gibt es in Oberflächen chromeline und decor steel. ■ Franke Water Systems AG KWC 5726 Unterkulm Tel. 062 768 68 68 info@kwc.ch www.kwc.ch

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Omega und Delta: Waschtischmischer und Unterputzarmaturen

Klare Linien, raffinierte Rundungen Die neuen Waschtischmischer und Unterputzarmaturen Omega und Delta von Cristina setzen gegensätzliche Formen gekonnt in Szene. Mit ihren klaren Linien und raffinierten Rundungen verleihen sie dem modernen Badezimmer eine puristische Leichtigkeit. In der Schweiz ist das Sortiment exklusiv bei Richner erhältlich.

Delta-Wandarmatur mit UP-Mischer, Gradlinigkeit und sanfte Rundungen.

■ Die neuen Bad-Armaturen Omega und Delta von Cristina haben es in jeder Hinsicht in sich. Ihr modernes und zugleich unaufdringliches Design setzt sich in modernen Badezimmern gekonnt in Szene. Während die kantigen Formen der Serie Omega Selbstbewusstsein und Standhaftigkeit ausstrahlen, vermitteln die unaufdringlichen Rundungen der Delta-Serie eine raffinierte Leichtigkeit. Omega – streng geometrische Formen Die Armaturen der Serie Omega präsentieren sich charakterstark und linear. Ihr markantes Design passt hervorragend zu Bauherren, die streng geometrische Formen lieben und ihrem modernen Badezimmer einen prägnanten Ausdruck verleihen wollen. Delta – gegensätzliche Formen Das Design der Delta-Armaturen verbindet auf raffinierte Weise Gradlinigkeit mit sanften Rundungen und wirkt dadurch umwerfend charmant. Die spielerische und zugleich harmonische Komposition verleiht dem Badezimmer eine puristische Leichtigkeit. Und nicht zuletzt lassen sich mit dieser Armaturenlinie unterschiedliche Einrichtungs- und Designvorstellungen auf einen Nenner bringen.

Omega-Waschtischmischer mit streng geometrischen Formen. (Fotos: Richner)

www.m-scherrerag.ch Tel. 071 944 42 42 Fax 071 944 42 62

Pneumat. Abwasserstopfen

in Abwasserleitung einsetzen Luft einfüllen – Dicht! ø von 19 – 1500 mm lieferbar mit oder ohne Durchgang

Das Sortiment Beide Armaturenlinien integrieren je ein Modell in unterschiedlichen Höhen für Waschtische und moderne Aufsatzwaschbecken sowie ein attraktives Wandmodell, bei dem sich der Auslauf rechts oder links vom Mischer montieren lässt. Ergänzt wird das Sortiment mit je einem Bidetmischer sowie Auf- und Unterputz-Armaturen für die Badewanne und für die Dusche. Die Letzteren sind auf einem Einbaukörper angeordnet und mit einer eleganten Abdeckplatte versehen. Omega und Delta von Cristina sind in der Schweiz exklusiv bei Richner erhältlich. Technische Eigenheiten Die Waschtischmischer Omega und Delta sind aus verchromtem Messing gefertigt und verfügen über ein leistungsstarkes Innenleben. Armaturenkörper und Auslauf der Waschtischmischer sind aus einem Stück gefertigt, was ihre Funktionalität und Ästhetik zusätzlich betont. Ein integrierter Perlator mit AntikalkSystem verhindert hartnäckige Kalkablagerungen und vereinfacht so die Reinigung. ■ Richner Didier Plaschy Tel. 031 370 48 40 didier.plaschy@crh-sd.ch www.baubedarf-richner-miauton.ch www.better-living.ch


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ProfiLine Glaskeramikkochfeld: wie in der Profiküche ■ Was beim Glaskeramikkochfeld mit Induktion von Electrolux sofort auffällt ist seine Grösse: Die luxuriösen Platzverhältnisse sorgen dafür, dass auf einem Kochfeld gleichzeitig Anbraten, Garen und Warmhalten möglich ist – Chef-Modus sei Dank. Es eignet sich speziell auch für grosse Töpfe und Bräter. Auf der grossen Kochfläche von 90 cm Länge und 51 cm Tiefe lassen sich umfangreiche Gerichte zubereiten: Ob Gourmet-Menü, ein Essen für eine grosse Familie oder für eine Festgesellschaft. Die 14 Kochstufen sorgen für eine präzise Regulierung. Mit dem Hitzeverlauf lassen sich links die Gerichte anbraten, in der Mitte werden sie gegart und rechts warmgehalten – für den Fall, dass sich die Gäste verspäten oder ein Gang noch nicht fertig zubereitet ist.

Blickfang für die Küche Das Glaskeramikkochfeld aus der ProfiLine-Produktelinie fügt sich ästhetisch in das Küchendesign ein – ob flächenbündig oder aufliegend eingebaut. Die stilvolle zweifarbige Kochzonengrafik und die Sliderbedienung mit roten Segmenten macht das Induktionskochfeld zu einem Blickfang in der Küche. Premium-Geräte mit extra Dienstleistungen Mit der ProfiLine lanciert Electrolux eine neue Premium-Gerätelinie mit Schweizer Design und Qualität und schliesst damit die Lücke zwischen der obersten Komfortstufe der aktuellen Gerätelinie von Electrolux und der exklusiven Electrolux Grand Cuisine im Luxusbereich. Mit der ProfiLine stärkt Electrolux ihre Positionierung als Premium-Marke. Das Unternehmen bietet für die ProfiLine-Geräte zusätzliche Dienstleistun-

Auf der grossen Kochfläche von 90 cm Länge und 51 cm Tiefe lassen sich umfangreiche Gerichte zubereiten. Die 14 Kochstufen sorgen für eine präzise Regulierung. (Foto: Electrolux)

gen an. Dazu gehören eine exklusive Betreuung durch den Kundenservice, inkl. 24-Stunden-Service auch an den Wochenenden, eine Gerätekontrolle durch einen Servicefachmann vor Ablauf der Garantie sowie eine exklusive Heimvorführung. ■

Electrolux AG 8048 Zürich Tel. 044 405 81 11 www.electrolux.ch

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Agenda |

Permanente Agenda Anmeldung

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(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)

Thema/Ort

Datum

Tagungen Fachvereinigung Wärmepumpen Generalversammlung und Fachtagung FWS Schweiz FWS, info@fws.ch, www.fws.ch

13. April 2016

www.swki.ch

54. SWKI-Generalversammlung 2016

15. April 2016

Solar Agentur Schweiz 8006 Zürich, www.solaragentur.ch

Anmeldeschluss Solarpreis 2016

15. April 2016

www.europa-forum-luzern.ch

30. internationales Europa Forum Luzern, KKL Luzern

18. April 2016

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch

Forum Architektur im Aargau: Freitag, 22. April 2016, 10.30 – 12.30 Uhr, Bauen+Wohnen, Messe Wettingen

22. April 2016

Tage der Sonne, SSES news@tagedersonne.ch www.tagedersonne.ch

Tage der Sonne 2016 Diverse Orte

29. April – 8. Mai 2016

Schweizerischer Verein für Kältetechnik SVK-Generalversammlung www.svk.ch Donnerstag, 12. Mai 2016, 15.00 Uhr

12. Mai 2016

SIA-Berufsgruppe Technik BGT www.sia.ch/bgt

BIM in der Gebäudetechnik SIA-Fachtagung, Donnerstag 9. Juni 2016, 9-17 Uhr, Luzern

9. Juni 2016

www.deppingag.ch

Lüftigercup / Fussballturnier der Gebäudetechnik 2016 Über 40 Mannschaften werden erwartet. Samstag, 18. Juni 2016, Fussballplatz Luterbach SO.

18. Juni 2016

Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) 8021 Zürich, www.suissetec.ch

suissetec: Jubiläums-Delegiertenversammlung, 125 Jahre, Bern

24. Juni 2016

SSHL, Schweizerischer Verband der Haustechnik-Fachlehrer, www.sshl.ch

50. Jubiläums-Generalversammlung SSHL Brienzer Rothorn, Samstag 25.06.2016

25. Juni 2016

www.euroforum.de/haustechnik

Haustechniktag 2016 Deutschland. Dienstag/Mittwoch 5. – 6. Juli 2016, Frankfurt 5. – 6. Juli 2016

European Fuel Cell Forum Tel. 044 586 56 44 forum@efcf.com, www.efcf.com

European Fuel Cell Forum 2016 (SOFC & SOE) Internationaler Fachkongress. Wissenschaft, Technik und Anwendungen für Brennstoffzellen, Kultur- und Kongresszentrum, Luzern

5. – 8. Juli 2016

www.waermetagung.ch

Internationale Wärmetagung: Gross-Wärmepumpen St. Gallen

1. – 2. September 2016

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Zürich: Freitag, 9. September 2016, 13.30 – 17.30 Uhr, Bauen & Modernisieren, Messe Zürich

9. September 2016

Schäfer Partner AG 5600 Lenzburg, Tel 062 888 88 44 www.energie-gipfel.ch

16. Energie-Gipfel Kanton Aargau Infos zu Energie- und Klimapolitik. Frühstücksveranstaltung. Donnerstag, 6.45 – 9.55 Uhr, in Spreitenbach, Umwelt Arena

15. September 2016

EnEff 2016, Fachmesse «Energieeffizienz 2016». 22. internationalen Fachmesse und Kongress für Wärme, Kälte und WKK. Messe Frankfurt/Main

19. – 21. April 2016

www.electro-tec.ch

Electro-Tec West, Bern

18. – 19. Mai 2016

Team Intersolar Europe Solar Promotion GmbH, D-75101 Pforzheim, www.intersolar.de

Intersolar Europe 2016 Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München

22. – 24. Juni 2016

Messen www.eneff-messe.de

ZT Fachmessen AG ,www.fachmessen.ch 47. Bauen & Modernisieren 2016, Zürich

08. – 11. September 2016

www.electro-tec.ch

Electro-Tec Ost, Winterthur

14. – 15. September 2016

NürnbergMesse GmbH D-90471 Nürnberg, www.chillventa.de

Chillventa 2016. Internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft, Wärmepumpen. Messezentrum Nürnberg (alle 2 Jahre)

11. – 13. Oktober 2016

EuroBlech 2016, Mack Brooks Exhibitions Ltd., www.euroblech.com

EuroBlech 2016 24. Internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung, Hannover

25. – 29. Oktober 2016

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch Bau+Energie Messe, Bern

8. – 11. Dezember 2016

www.messefrankfurt.com www.ish.messefrankfurt.com

ISH 2017. Weltleitmesse Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik, Erneuerbare Energien, Frankfurt am Main (alle 2 Jahre)

14. – 18. März 2017

MCH Messe Schweiz (Basel) AG 4005 Basel, www.ineltec.ch

Ineltec 2017, Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur Messe Basel, Halle 1

12. – 15. September 2017

MCH Messe Schweiz (Basel) AG Swissbau 2018. Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz Swissbau, 4005 Basel, www.swissbau.ch Messe Basel, Dienstag bis Samstag

16. – 20. Januar 2018

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Berufsbildung | Stellenmarkt


Stellenmarkt |

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| HK-Geb채udetechnik 4/16 |

Stellenmarkt |


Verzeichnisse | Impressum

Im redaktionellen Text erwähnte Firmen aardeplan ag

20

R. Nussbaum AG

71

Asbestdemontagen plus GmbH 14

Richner Bäder und Plättli

Belimo Automation AG

56

Schiessl Schweiz AG

Camfil AG

57

Schmid AG, energy solutions

Cofely AG

25

CTA AG

46

Schweizerischer Ingenieurund Architektenverein SIA

Curiger Immobilien AG

32

Depping AG

25

Elcotherm AG

28, 36

Electrolux AG

75

Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS

20

Feller AG

61

Franke Water Systems AG

73

Gabs AG GebäudeKlima Schweiz

6, 13 20, 25

Geberit Vertriebs AG

68

Geschäftsstelle Minergie

20

Keramik Laufen AG

70

Krüger + Co. AG MCH Messe Schweiz AG

45 16, 20

MeGA c/o Aicher, De Martin, Zweng AG MEWA Service AG

58

10, 12

Moser Profiwear AG

14

Omni Ray AG

61

Suva

44

Siemens Schweiz AG

59

Beckhoff Automation AG

60

SM Handels AG

56

54

Brunner-Anliker AG

73

Soba Inter AG

64

48

CTA AG

57

Soltop Schuppisser AG

43

24

Debrunner Koenig Management AG

44

STF Schweizerische Technische Fachschule

78

47 6, 14

Swisscom (Schweiz) AG

42

Swissgrid AG

42

SWKI

20

Tece Schweiz AG

69

Testo AG

60

Thomi & Co AG

Inserentenverzeichnis BE Netz AG

72, 74

Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) 20, 30, 31 Soltop Schuppisser AG

| HK-Gebäudetechnik 4/16 |

9

Verband der Schweizerischen Gasindustrie 42 Viessmann (Schweiz) AG

32

Walter Meier AG

56

Weishaupt AG

38

Zehnder Group Schweiz AG

49

Züst Ingenieurbüro Haustechnik AG

50

Depping AG

12

Suva

Erdöl-Vereinigung

41

Systec Therm AG

35

Fahrer AG

49

Triflex GmbH

67

Hastrag AG

55

Heitzmann AG

46

Walter Meier (Klima Schweiz) AG

23

22

Wärmebau Vertriebs AG

25

Keramik Laufen AG

72

Ygnis AG

48

Koster GmbH

25

Ziehl-Abegg SE

53

IBZ

Krüger + Co. AG

US 2

M. Scherrer AG

74

NeoVac ATA AG

11, 15

24

Ohnsorg Söhne AG

63, 66

Prolux Solutions AG

US 4

R. Nussbaum AG

75

Rapp Enserv AG

34

Restclean AG

71

S + G Mobile Heizzentrale AG

49

Sauter AG

61

Scherrer Metec AG

66

Schmid AG, energy solutions

47

Stellenmarkt:

78 – 80

Titelseite:

Walter Meier (Klima Schweiz) AG

Beilagen:

Walter Meier (Klima Schweiz) AG

IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 14. Jahrgang, Nr. 4, April 2016 (43. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 Auflage + Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage 8500 Ex.* Total verbreitete Auflage: 6887 Ex. Davon verkauft: 2729 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer: Roland Kühne Leiterin Zeitschriften: Ratna Irzan Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@azmedien.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, manuel.fischer@azmedien.ch Ständige externe Fachredaktoren: Christian Bärtschi, Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Anita Niederhäusern, Wolfgang Schmid, René Senn, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela Hochradl-Wohlgemuth Redaktioneller Beirat Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, CTA AG, Münsingen. Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten.

Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. Beat Waeber, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Redaktionelle Beiträge Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04 Anzeigenleitung /Kundenberatung Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, rolf.niederberger@azmedien.ch Nicole Lüscher, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, nicole.luescher@azmedien.ch Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Leitung Online und Marketing: Valentin Kälin Aboverwaltung, Abonnemente Fabian Leibundgut, Tel. 058 200 56 50, abo@hk-gebaeudetechnik.ch Preis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch Layout/Produktion: Stefanie Lipp

Korrektorat: Ruedi Tschumi Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Kooperation mit folgenden Verbänden: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch energiecluster.ch, www.energiecluster.ch Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Swissolar, www.swissolar.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch MeGA, Fachverband der Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, www.kgtv.ch KNX Swiss, www.knx.ch VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch Ein Produkt der

Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB (Stand 31.12.2014): AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG



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