hk-gt_6-2016

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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

6 | 2016 | Juni

Rückblick ZIG-Planerseminar 2016 HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

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Rückblick Mostra Convegno, Teil 2

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Die Witterung im 1. Quartal 2016

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Die Nase ist unsere Klimaanlage

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KGTV-Vereinsgründung in Luzern

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Editorial |

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Energiewende ist sympathischer als Digitalisierung ■ Mit dem Griff zum Smartphone, zu mobilem Internet und demnächst zur Virtual-Reality-Datenbrille sind wir mit der Zukunft online, wird uns suggeriert. Jede Information zur Wissensabfrage, zur Terminplanung, zur Erkenntnis gemeinsamer Interessenssphären scheint jederzeit und immer möglich zu sein. Doch die dank Informationstechnologie neu geschaffene Freiheit der Kontaktaufnahme und der Wissensbeschaffung zum QuasiNullkostentarif wird ausgewertet, ja manipuliert durch komplexe Algorithmen, welche unsere Aktivitäten und unser Verhalten auf Social-MediaPlattformen zu einem Verhaltensmuster zusammenfügen. Darüber haben wir keine Kontrolle. Die Internet-Geschäftsmodelle aus den USA führen auch zur Monopolisierung neuer Dienste (z. B. Suchmaschinen) und zur Unterbietung bestehender Angebote (z. B. Uber) durch Unterwanderung sozialer Standards. Zudem besteht ein krasses Machtgefälle zwischen den Datenauswertern und denjenigen, die Daten zur Verfügung stellen. Muss ich mich damit einfach abfinden? Ich mag diese resignierte Haltung nicht mehr hören: «Ist halt so. Die Digitalisierung wird uns einfach überrollen.» Wir verlieren unsere Autonomie, wenn wir aus Bequemlichkeit die tiefhängenden Früchte der digitalisierten Wirtschaft gedankenlos konsumieren, die kritische Reflexion und die vertiefte Diskussion, welche Zukunft wir als erstrebenswert erachten, aber vernachlässigen. Mitgestaltung der Zukunft setzt voraus, dass Menschen sich im intensiven Austausch eine wünschenswerte Gesellschaft gedanklich und in Bildern entwerfen können. Es ist letztlich eine Frage der Werthaltung und der Kultur, wie das Zusammenleben und Erwirtschaften unserer Bedürfnisse morgen oder übermorgen geschehen soll. Schliesslich ist es das Ergebnis eines politischen Prozesses, aus einem gemeinsamen Nenner den Fahrplan für die Zukunft zu formulieren. Insofern erachte ich die Energiewende als eine verheissungsvolle Chance, die wir im offenen Diskurs, dezentral, mit vielen Ideen, Fähigkeiten und Lernkurven packen sollten. Die Klimaerwärmung ist

manuel.fischer@azmedien.ch

zwar eine bedrohliche Herausforderung für die globale Zivilisation. Und viele organisatorischtechnische Probleme zur Überwindung der «alten» Energiewirtschaft harren noch einer Lösung. Aber noch nie waren so viele Menschen im berufsfähigen Alter so gut ausgebildet wie heute und konnten auf so einfache Art und Weise ihr Wissen austauschen. Gerade in der Schweiz, mit ihren gut ausgebildeten Fachkräften, diffundieren Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien rasch in die Breite. Sie ergänzen ein Bündel an Fähigkeiten, die in angestammten Berufen bereits erworben wurden. Wir verlieren dabei nicht unsere Autonomie, sondern befähigen uns und andere, selbstbewusst unseren Weg in eine selbst bestimmte Zukunft zu gehen.

Manuel Fischer, Redaktor

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Heizungsfachtagung 2016

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An der Tagung hatten Planer und Installateure Gelegenheit, ihr Wissen zur Energieeffizienz am Gebäude zu vertiefen. Der Weg zum minimalen Wärmeenergiebedarf setzt sich aus Zielvorgaben aktueller Energiepolitik, sowie aus der Aktualisierung des fachtechnischen Know-hows zusammen. Die Teilnehmer erfuhren zudem mehr über vernetzte Gebäudetechnik-Lösungen, die das Potenzial haben, Antworten auf globale Herausforderungen zu liefern.

Diverse Rubriken

Die Nase ist unsere Klimaanlage

Gründe für immer tiefere winterliche Luftfeuchtigkeit in Gebäuden sind u.a. höhere Heiztemperaturen als früher sowie die Luftdichtigkeit der energieeffizienten Gebäude. Aufruf des Mediziners an die Ingenieure: «Die menschlichen Atemwege sind mit längerdauernder Lufttrockenheit unterhalb von 40 % relativer Feuchte überfordert.»

Info

1 Editorial

4 «Die Schweiz muss mutig voranschreiten!»

4 Info

8 Moderne Sanierungs-Offensive mit Förderaktion

75 Bildungsangebote Gebäudetechnik 77 Berufsbildung, Messen, Tagungen

10 Mit BIM-Software selektiv und klug arbeiten

76 Agenda

12 Warmes und nasses Winterquartal

78 Impressum

18 Neuer Hauptsitz für Beratung und Schulung

78 Stellenmarkt US 3 Firmen- und Inserentenverzeichnis

Verbände 22 KGTV: Vereinsgründung in Luzern

Normen & Co. 28 Verbindungsstellen zwischen Lüftungsanlagen und anderen Gewerken 29 Leistungsabgrenzung Gebäudetechnik

Energie / Wärme / Strom 30 Heizungsanlagen ins Optimum bringen 34 Lokal-globale Vernetzungen 36 Wärmemarkt braucht effiziente Systeme 38 Aussteller setzten auf ein vielfältiges Angebot und Komplettlösungen 42 Wärmepumpen gehen ins Netz

Interview 26 «Die Innovation ist nicht abgeschlossen»

46 Produkte

Lüftung / Klima / Kälte 48 Die Nase ist unsere Klimaanlage 55 Produkte


Inhaltsverzeichnis |

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Minergiemodul Raumkomfort

Das von der Gebäude Netzwerk Initiative GNI entwickelte Modul Raumkomfort gehört zu den «aktiven» Modulen des Minergie-Konzepts. Damit werden Systeme zur energieeffizienten Regelung des Raumklimas (Temperatur, Feuchtigkeit, Luftqualität) gekennzeichnet.

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Klimmzüge im Beruf

Bruno Strassmann, einer der besten Spenglermeister des vergangenen Jahres, hat Ehrgeiz und Leidenschaft für seinen Beruf wie für sein Hobby, das Bergsteigen. Neue Herausforderungen im Geschäft sind für ihn Anlass, sich bereits wieder zum Energieberater weiterzubilden.

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Gute Beratung bringt Mehrwert

Kunden, die ihr Badezimmer neu planen, wissen meist nicht, dass es eine grosse Auswahl von Spülsystemen gibt. Die Wahl der optimalen Lösung ist wesentlicher Bestandteil des Verkaufsgesprächs. Der Installateur kann damit Beratungskompetenz demonstrieren.

Gebäudeautomation

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56 Vorzeigeobjekt für andere Zweckbauten 58 Produkte

Gebäudehülle / Spenglerei 60 «Etwas verbissen muss man schon sein …» 62 Weichenstellung für die Zukunft

Rückblick ZIG-Planerseminar 2016 HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Rückblick Mostra Convegno, Teil 2

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Die Witterung im 1. Quartal 2016

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Die Nase ist unsere Klimaanlage

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KGTV-Vereinsgründung in Luzern

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Zum Titelbild:

Sanitärtechnik / Wohnen 65 Natürlich-sinnliche Formensprache 66 Gute Beratung bringt Mehrwert 68 Die perfekte Harmonie 70 Produkte

70 Jahre Innovation Seit 70 Jahren steht Hoval AG in der Schweiz in der Verantwortung, energieeffiziente Lösungen und Systeme zu entwickeln und anzubieten, die auch immer den schonenden Umgang mit unserer Umwelt berücksichtigen. Von der Forschung bis zum Service auf der Anlage beachtet Hoval die ökologischen Aspekte. Hoval AG General Wille-Strasse 201 CH-8706 Feldmeilen Tel. 044 925 61 11 info@hoval.ch, www.hoval.ch

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Rückblick 12. ZIG-Planerseminar 2016

«Die Schweiz muss mutig voranschreiten!» In der Schweiz finden sich optimale Bedingungen und Voraussetzungen für eine herausragende Vorreiterrolle im Energiebereich. Als Innovationsweltmeister (Global Innovation Index 2015) bietet die Schweiz einen idealen Testmarkt für Cleantech-Produkte und Leuchtturmprojekte. Beim ZIG-Planerseminar referierten Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland zu aktuellen Themen aus der Energie- und Gebäudetechnik. Daniela Hochradl

■ Das Zentrum für Integrale Gebäudetechnik (ZIG) ist das Kompetenzzentrum für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen an der Hochschule Luzern. Es fungiert als wichtige, interdisziplinäre Schnittstelle zwischen den traditionellen Ingenieurwissenschaften und der Architektur. Die Forscher am ZIG arbeiten vorrangig in folgenden Forschungsgebieten: Energiesysteme für Quartiere und Areale, Nachhaltiges Bauen und Erneuerung, Komfort und Energie, Gesundheit und Hygiene, Qualität in Planung und Bau und Simulationen. Ausserdem werden in der Prüfstelle Gebäudetechnik Messungen für die Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik durchgeführt. Dieser Forschungsgruppe entstammte auch der Beitrag «Analyse des Energieverbrauchs von Kursschiffen auf dem Vierwaldstättersee», der von Patrick Keller präsentiert wurde. Das Ziel ist

es, aus den Ergebnissen und Auswertungen der durchgeführten Messungen Optimierungsmassnahmen abzuleiten.

Der Bund fördert Innovationen im Energiebereich Im Rahmen der Energiestrategie 2050 unterstützt der Bund die Akteure der Energiewirtschaft, damit Innovationen geschehen und Produkte auf den Markt gebracht werden können. Da Gebäude 45 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in der Schweiz ausmachen, liegt ein starker Fokus auf dem Gebäudebereich bzw. auf Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Philippe Müller vom Bundesamt für Energie (BFE) dankte für den grossen Einsatz, der von Seiten der GebäudetechnikBranche bereits geleistet wird, und versicherte, dass der Bund mithelfen wird, so gut er kann. Nationalrat und Ständerat befinden sich zurzeit in der Dif-

ferenzbereinigung. Die Schlussabstimmung für das erste Massnahmenpaket findet voraussichtlich in der Sommersession 2016 statt. Das Ziel ist, in einer zweiten Stufe auf ein Steuer- und Lenkungssystem überzugehen, das mit weniger Förderbeiträgen funktioniert.

«Graue Bundesbeamte können die Innovation nicht stemmen.» Philippe Müller, BFE

Komplexität berücksichtigen, Kompliziertheit herausnehmen Mit dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) wird das neue Label Nachhaltiges Bauen (LNB) für die Zertifizierung von Gebäuden geschaffen. Es stellt sich die berechtigte Frage: Braucht es wirklich noch ein weiteres Gebäudelabel? Elvira Bieri, von der grössten Inspektions- und Zertifizierungsgesellschaft in der Schweiz, der Société Générale de Surveillance SA (SGS), ist davon überzeugt: Sie betonte die enge Zusammenarbeit mit Minergie. Um Verwirrungen zu vermeiden, wird eine gemeinsame Entwicklung angestrebt. Ein umfassender und komplexer Ansatz, der sich in der Umsetzung einfach und flexibel gestaltet, ist das Ziel dieses Labels. Der Standard befindet sich seit 2011 im Aufbau. Die erste Version wurde anhand von 28 Objekten getestet. Bei der Version 2 handelt es sich um ein kommerzielles Produkt, nach dem zertifiziert werden kann. Die Lancierung von SNBS V2.0 findet am 23.08.2016 im Hotel Bellevue in Bern statt.

Halten Gebäudeenergiestandards was sie versprechen? Im «Apartimentum» wird der Mieter zum User: Die denkmalgeschützte Gebäudehülle stammt aus dem 19. Jahrhundert. Im Inneren sorgen unter anderem 100 Kilometer Ethernetkabel für «Instant-Komfort». (Quelle: Referat Lars Hinrichs)

In einem umfassenden BFE-Projekt wurde erstmals eine Erfolgskontrolle des Gebäudeenergiestandards Miner-


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gie im Vergleich zu den gesetzlichen Anforderungen der MuKEn durchgeführt. Mittels Befragungen durch das Marktforschungsinstitut Demoscope wurden sogenannte «weiche» Faktoren wie die Motive für den Bau und die Nutzung von Minergie-Gebäuden oder die Zufriedenheit evaluiert. Als wesentlichen Grund für die Entscheidung, nach Minergie zu bauen, gaben die Bauherrschaften Energiesparüberlegungen an. Im zweiten Teil der Analyse wurde die Abweichung des gewichteten Energieverbrauchs vom Grenzwert des jeweiligen Gebäudestandards ermittelt. In Ergänzung zur Erhebung des tatsächlichen Energieverbrauchs wurden die Angaben mit einer Begehung vor Ort plausibilisiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Grenzwerte vor allem im Mehrfamilienhausbereich sehr häufig überschritten werden. Bei den Begehungen wurden insbesondere Funktions- und Einstellungsprobleme, ein tiefer Heizungswirkungsgrad aufgrund von zu hohen Temperaturniveaus und der hohe Energieverbrauch von Begleitbandheizungen und Heizstäben in Wassererwärmern als mögliche Gründe für die Überschreitung des Grenzwerts identifiziert. Das Lüften mit Kippfenstern erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Grenzwert überschritten wird, zusätzlich. Zusammenfassend wurden folgende Empfehlungen ausgearbeitet:

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Das schrittweise Vorgehen auf dem Weg zur Umsetzung der Energiestrategie 2050. (Quelle: Referat Philippe Müller)

Der tatsächliche Energieverbrauch weicht – vor allem im Mehrfamilienhausbereich – oft von den angestrebten Grenzwerten ab. (Quelle: Referat Meta Lehmann)

«Es sollte eine sinnvolle Einbettung der kleinen Speicher angestrebt werden und kein Konkurrenzverhalten aufkommen.» Andreas Ulbig

• Die Anforderungen an die Inbetriebsetzung der Minergie-Gebäude sollten verschärft werden, damit die Gebäude nicht einfach mit Werkeinstellungen betrieben werden. • Die Nutzenden sollten insbesondere im Minergie-MFH-Bereich besser über richtiges Verhalten betreffend Fensterlüftung informiert werden. • Die Betreiber – sowohl von Minergieals auch von MuKEn-Gebäuden – sollten verstärkt für die energetische

Übersicht über Gebäudezertifizierungslabels und Instrumente. (Quelle: Referat Elvira Bieri)

Betriebsoptimierung und deren Notwenigkeit sensibilisiert werden.

«Im Bereich Mobilität tut sich nichts»? Dieser Stimme aus dem Publikum wurde vor allem von Matthias Tuchschmid, dem Fachmann für Energieeffizienz bei der SBB, deutlich widersprochen. In einem spannenden Vergleich zeigte Mat-

thias Tuchschmid auf, wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Gebäuden und Zügen hinsichtlich der Optimierung der Gebäudetechnik liegen. Eisenbahnfahrzeuge weisen wesentlich höhere HLK-Anforderungen auf und verfügen aufgrund der Maximierung des Innenvolumens über eine geringe Wärmedämmung als Gebäude. è

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Als besonders effektive Stossrichtungen zum Energiesparen wurden die konsequente Abschaltung in der Abstellung, die energieoptimierte Steuerung im Betrieb sowie energieeffiziente Fahrzeugkomponenten und die Optimierung des Fahrwiderstands genannt.

Speichern für Gross und Klein Speicher sind eine grossartige Möglichkeit, mit dem fluktuierenden Angebot an erneuerbar erzeugtem Strom oder Solarwärme umzugehen. Aus diesem Grund spielen alle Arten von Speichern tragende Rollen im smarten Umgang mit Energie. Grosse zentrale Speichersysteme, wie Speicherseen und Pumpspeicherkraftwerke, leisten einen wichtigen Beitrag, um Strom langfristig effizient zu speichern. Die erzielte Energiebereitstellung ist bei diesen Systemen deutlich besser als bei der Batteriespeicherung. Auch kleine, dezentrale Speicher sind für die Versorgungssicherheit bedeutsam. Hier ergibt sich ein Synergiepotenzial: Die hohe Leistungsdichte, die mit Batteriespeichern erreicht werden kann, ermöglicht die Einbindung von Batterien als schnelle Reaktionselemente. Andreas Ulbig, Oberassistent an der ETH Zürich im Power Systems Lab, wies auf den starken Trend der Elektrifikation hin. Sowohl in Autos wie auch in Gebäuden befinden sich kleine Speicher (Batterie, Warmwasserspeicher), die intelligent in das Gesamtsystem eingebunden werden sollten. Seit 1990 gab es eine Verneunfachung der Wärme-

pumpenanzahl. Hier eröffnen sich auch neue Marktchancen: Einer der jungen Akteure im Lastmanagement ist die Swisscom Energy Solutions AG. Die Swisscom-Tochter nutzt das Kommunikations-Know-how ihrer Muttergesellschaft, um sogenannte Regelenergie bereitzustellen. Mit der App TIKO tragen mehrere tausend mit Wärmepumpen ausgestattete Privathaushalte zu einem intelligenten Speichernetzwerk bei.

Saisonale Wärmespeicherung Im Bereich der saisonalen Wärmespeicherung arbeitet eine Forschungsgruppe an der Hochschule Luzern unter der Leitung von Prof. Mirko Kleingries an der technischen Nutzung von Sorptionsprozessen. Ein Sorptionsmaterial, wie z. B. Zeolith, hat die Eigenschaft, Stoffe aufzunehmen oder anzulagern. Hierbei wird Wärme freigesetzt, die genutzt werden kann. Ein Beispiel ist der Einsatz von Sorptionsmaterialien in Wärmepumpen. Die zwei Systemtypen «geschlossen» oder «offen» unterscheiden sich in der Bau- und Betriebsweise. Das geschlossene System muss vakuumdicht gebaut sein und ist sehr kostenintensiv. Das offene System wird bei Normaldruck betrieben. Anstatt die Luft als Trägermedium zu verwenden, entwickelten die Forscher ein neues Konzept, indem das Zeolith selbst als erneuerbarer Energieträger eingebunden ist. Das Zeolith strömt durch einen Wanderbettreaktor, in dem es entweder befeuchtet wird und Energie abgibt

oder getrocknet wird und so als Speichermedium genutzt werden kann. Der Reaktionsraum und der Speicher sind voneinander getrennt und die thermische Leistung und die Speicherkapazität sind voneinander unabhängig.

Einmal «Wohnen» bitte – aber smart ! Das vielgehörte Schlagwort «smart» bezeichnet im Energiebereich intelligente, vernetzte Systeme, die aufeinander reagieren können. Wird die Kommunikation der Akteure im Spiel aus Angebot und Nachfrage ermöglicht, können vorhandene Strukturen und Ressourcen flexibel und effizienter genutzt werden. Diese Optimierungen unterliegen immer dem höchsten Credo des Komfortanspruchs. Lars Hinrichs, CEO von Cinco Capital und Gründer des Businessnetzwerks Xing, stellte sein neues Mietkonzept vor. Das «Apartimentum» in Hamburg bietet für eine begrenzte Zeit (ca. 6 Monate bis 4 Jahre) in bester Stadtlage intelligenten Wohnkomfort und passt sich an die Bedürfnisse seiner Bewohner an. Nahezu alle Einrichtungsgegenstände kommunizieren mit dem Smartphone und die Tiefgarage wird als Elektroautotankstelle genutzt. ■ Download der Referate: www.hslu.ch/planerseminar



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Ein Hoval Servicetechniker stellt nach erfolgreicher Inbetriebnahme sicher, dass die neu installierte Anlage energetisch optimal einreguliert ist und wirtschaftlich funktioniert.

Mobile Heizzentrale im Einsatz.

Wärmeerzeugerhersteller und Vermietungsspezialist spannen zusammen

Moderne Sanierungs-Offensive mit Förderaktion Hoval und Mobil in Time machen gemeinsame Sache. Zum Vorteil ihrer Kunden. Seit Mai 2016 profitieren Sanierer von einem lukrativen Kombiangebot. Wer in ein Hoval-Produkt investiert und beim Tausch der Wärmeerzeugung eine mobile Heizzentrale von Mobil in Time einsetzt, erhält hochdotierte Fördergutscheine. Karin Juffinger

■ Nicht nur im Winter finden mobile Heizzentralen ihren Weg auf die Baustelle. Vor allem in der warmen Jahreszeit wird die praktische mobile Energie genutzt. Nämlich dann, wenn die stationäre Heizanlage revidiert oder saniert wird und die Warmwasserversorgung während der Umbauarbeiten funktionieren muss. Also beim Grossteil aller Heizungssanierungen in der Schweiz. Anders als oft angenommen, kommen weniger als 20 Prozent mobiler Heizzentralen für Notfälle bzw. bei unvorhergesehenen Ausfällen von Heizanlagen zum Einsatz. Der überwiegende Teil wird zur Überbrückung von geplanten Sanierungsprojekten gebraucht. Sind Heizanlagen in die Jahre gekommen oder erfüllen sie bestimmte Grenzwerte gemäss Luftreinhalte-Verordnung nicht mehr, steht eine Modernisierung bevor. Im Jahr 2015 waren es knapp 50 000 Wärmeerzeuger, die durch das Fachhandwerk installiert wurden. Davon ca. 18 500

Wärmepumpen und ca. 1850 Holzkessel. Der grösste Anteil mit ca. 28 000 Stück waren Öl- und Gaskessel, wobei ca. 80 % für Sanierungen verwendet wurden und der Rest in Neubauten installiert wurde. Auch für 2016 rechnet die Branche wieder mit einer stattlichen Anzahl Erneuerungen in Schweizer Heizungskellern.

So funktioniert die Förderaktion Für den Endkunden bedeutet eine Sanierung in der Regel die Integration eines modernen Haustechnikkonzepts mit einer Reduktion des Energieverbrauchs und folglich der Betriebskosten. Mit dem attraktiven Kombi-Sanierungsangebot von Hoval und Mobil in Time kommen nun auch Installateure und Planer auf ihre Kosten. Und das funktioniert so: Firma Meier bestellt einen Kessel oder eine Wärmepumpe bei Hoval. Handelt es sich beim Objekt um eine Sanierung oder einen Neubau und wird zusätzlich eine mobile Heizzentra-

le benötigt, kann diese über Hoval oder direkt bei Mobil in Time angemietet werden. Je nach Leistungsgrösse und Mietdauer sichert sich der Installateur so einen Hoval-Gutschein im Wert von max. 1000 Franken. Neben dem monetären Nutzen profitieren Installateur oder Planer zusätzlich von einem perfekt koordinierten Ablauf im Vorfeld und vor Ort. Die enge Kooperation des Wärmeerzeugerlieferanten und des Mietprofis machen es möglich. Hier geht Hoval noch einen Schritt weiter: Auf Wunsch bietet der Wärmeerzeugerhersteller ein auf den Kunden abgestimmtes Komplettpaket an und organisiert die Ausbringung des alten Wärmeerzeugers sowie die Einbringung der neuen Heizanlage. Neu koordiniert Hoval in enger Zusammenarbeit mit dem Vermietungsspezialisten Mobil in Time nun auch die temporäre Überbrückung der Wärmeversorgung wo notwendig.


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Vorteile einer starken Partnerschaft

Die langjährige Partnerschaft der beiden Marktleader bringt Erfahrung, Fachkompetenz und Know-how zusammen. Das lohnt sich, wenn es um die Entwicklung und Herstellung mobiler Heizanlagen geht. Seit vielen Jahren schon verbaut die Mobil in Time AG, Hersteller und Vermieter mobiler Energie, Hoval-Produkte in ihr breites Leistungsspektrum mobiler Heizanlagen. Besonders bei umweltbewussten Kunden wird diese Kombination geschätzt. Zum Beispiel in der Anhängerserie HM ECO Ultra-Oil bis 300 Kilowatt, welche mit neuster Brennwerttechnik und einem bis zu 15 Prozent verbesserten Wirkungsgrad überzeugt. Neu im Sortiment erhältlich ab Sommer 2016 sind mobile Pellet-Heizcontainer bis 160 Kilowatt, ausgestattet mit einem BioLyt-Kessel von Hoval. Der ultimative Härtetest für die Qualität der Kesselfabrikate. Denn kaum eine Anwendung ist so anspruchsvoll wie der Einsatz im mobilen Bereich.

Neuste Technologie: mobil und stationär Mobil in Time setzt konsequent auf erneuerbare Energien und ökologische Lösungen für die mobile Warmwasserbereitung. Wer also nicht nur für den stationären Betrieb Wert auf Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit legt, sondern auch während der Sanierungsphase seine Warmwasserbereitung nach modernen Standards durchführen will, entscheidet sich für eine effiziente mobile Heizzentrale nach neustem Stand der Technik. Auf neuste Technologie setzt auch Hoval im täglichen Betrieb. Mit der neuen Generation von Heizkesseln und Wärmepumpen wird der Energieverbrauch stark reduziert und der Komfort gezielt erhöht. TopTronic® E heisst die neue Regelung, die sich optimal in die Systemlandschaft integriert. Dabei werden Leistung und Effizienz in Echtzeit überwacht. So bleiben die Kosten stets im Griff. Für noch mehr Wirtschaftlichkeit und die konsequente Optimierung des Energieverbrauchs sorgt die Einbindung der Wettervorhersage in das neue System. Nicht nur im Hause Hoval hält die Digitalisierung Einzug. Auch am nächsten HLK Portal ist die fortschreitende Digitalisierung der Haustechnik das führende Thema. Am Donnerstag, 26. Januar 2017 laden die Partner Hoval, Mobil in Time sowie Weishaupt und NeoVac zum achten Mal ins Dolder Grand Zürich zum Networking und Informationsaustausch. Mehr Informationen dazu auf www.hlk-portal.ch. Infos zur modernen SanierungsOffensive finden Sie auf www.mobilintime.ch und auf www.hoval.ch. ■ www.hlk-portal.ch www.hoval.ch www.mobilintime.ch

Marcel Ginter, Geschäftsführer Mobil in Time AG und Marco Letta, CEO Hoval Schweiz.


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Neue Möglichkeiten des selektiven Datenimports aus BIM-Modellen für die Gebäudetechnik-Fachplanung

Mit BIM-Software selektiv und klug arbeiten Wenn es um die Umsetzung zu BIM geht, sehen sich die Gebäudetechnik und das Baugewerbe mit einer Reihe von besonderen Herausforderungen konfrontiert. Es gibt gute Gründe, wieso es sich lohnt, gemeinsam mit den Kunden eine spezifische Lösung für die problemlose Einführung von BIM zu entwickeln. George Hewelt, Trimble International

■ Obwohl uns als Softwarehaus das Thema BIM und IFC schon seit Jahren begleitet, stellen wir erst in den letzten Monaten ein zunehmendes Interesse unserer Kunden fest. Erste Kunden sehen sich, vor allem von Bauherrenseite aus, mit der Anforderung «BIM» konfrontiert. Hierbei gibt es noch keine genaueren Forderungen oder vertragliche Festlegungen. Vielmehr steht oftmals die recht allgemeine Aussage «und dann machen wir noch BIM bei diesem Projekt» im Raum. Zum zunehmenden Interesse an BIM gesellt sich auch eine grosse Unsicherheit. Wie wird sich der BIM-Prozess im alltäglichen Arbeitsprozess auswirken und mit welchen Softwaretools können diese Prozesse gestemmt werden? Deswegen ist der Gesprächs- und Beratungsbedarf seitens der Kundschaft aus der Gebäudetechnik nicht zu unterschätzen. Häufig ist in einem Erstgespräch die Erkenntnis zu vermitteln, dass BIM einen interaktiven Arbeitsprozess darstellt. Die Software ist hierbei nur ein Werkzeug.

Besonderheit in der Gebäudetechnik Im Gegensatz zu einem Architekten, welcher sich in der Regel sein eigenes Modell für die Bearbeitung schafft, arbeitet der Gebäudetechniker fast immer auf der Grundlage eines vorhandenen, vom Architekten erstellten Modells. Geprägt ist seine tägliche Arbeit dann besonders davon, dass er sehr häufig Änderungen von Seiten des Architekten bekommt. Diese Änderungen sind in ihrer Auswirkung für die Planung sehr unterschiedlich. Einmal sind nur die Türanschläge verändert, ein anderes Mal haben sich Raumaufteilungen verändert und ein drittes Mal sind die Installationsschächte geändert worden. Entsprechend ist das Interesse des Gebäudetechnikers zur Aufnahme dieser Änderungen und deren Berücksichtigung in der laufenden Planung sehr unterschiedlich. Aus Sicht der Gebäudetechnik können wir aus dem Arbeitsablauf im Wesentli-

chen drei unterschiedliche Betrachtungen von planerischen Vorleistungen (und entsprechenden Änderungen der Planung) des Architekten definieren. Diese sind folgende: • Planungen, die essenziell für die Gebäudetechnik sind (Raumaufteilungen, Höhen, Lage von Schächten und Technikzentralen) • Planungen, die für die thermischen Berechnungen (Heizlast / Kühllast) wichtig sind (Raumaufteilung, Wandaufbauten, technische Festlegungen) • Planungen, die nur für die optische Gestaltung wichtig sind (Bemassungen, Beschriftungen etc.)

Erste praktische Erfahrungen am BIM-Modell Sowohl unsere Kunden wie auch wir sind mit der Vorstellung in den BIMProzess gestartet, dass es sinnvoll und erforderlich ist, sich stets ein gesamtes

Modell (sprich ein gesamtes Gebäude) vom Architekten übergeben zu lassen und dieses auch vollumfänglich in die Planung aufzunehmen. Sehr schnell stellte sich aber heraus, dass dies nicht zielführend war. Im Planungsprozess wurde durch den Architekten oft nur ein einzelnes Geschoss geändert und zum Teil wurde bei der Übergabe eines Modells auch der Hinweis gegeben, dass einzelne Geschosse, z. B. im Rahmen einer grösseren Überarbeitung, aktuell keine Gültigkeit haben. Hieraus erwuchs sehr schnell der Wunsch, die Daten geschossweise aufzunehmen. Ein weiterer Punkt, der sich in den ersten Projekten herauskristallisierte, betraf die Datenmenge der Modelle. In der Regel stellte der Architekt für alle Projektbeteiligten das gleiche Modell zur Verfügung. Entsprechend umfasst das Modell alle Informationen, die vorhan-


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den waren. Man kann sich leicht vorstellen: Durch eine Mitnahme zum Beispiel der gesamten Aussenanlage mit einer Vielzahl von Bäumen und Sträuchern im Modell werden entsprechend grosse Datenmengen übergeben. Die Leistungsfähigkeit der Modell-Software leidet natürlich darunter. So entstand der Wunsch, einzelne Klassen von Objekten direkt aus dem Import ausschliessen zu können. Eine besondere Stellung nimmt dann noch die Betrachtung des thermischen Modells ein. In der Regel bevorzugen die Planer eine Berechnung aus dem CAD-Modell. Hierfür kann die Plancal nova auf unterschiedliche Grundlagen wie DWG/DXF-Dateien oder auch IFC-Modelle zurückgreifen und diese für die thermische Berechnung weiter qualifizieren. Auch hier stellte sich in der praktischen Arbeit schnell heraus, dass eine Übernahme des neu bereitgestellten Modells direkt in das thermische Modell zu Datenverlusten und wiederholtem Eingabeaufwand führte. Vor diesem Hintergrund entstand der Wunsch, ein «intelligentes 3D-Modell» selektiv übernehmen zu können.

Anforderungen an die Software und Umsetzung Aus diesen ersten Erkenntnissen, die in Zusammenarbeit mit den Kunden ge-

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wonnen wurden, leitet sich folgende Wunschvorstellung an die Software ab: • Es sollte eine Möglichkeit bestehen, das gesamte Gebäude als thermisches Modell aufzunehmen. • Es sollte alternativ die Möglichkeit bestehen, ein Gebäude nur als 3DInformation aufzunehmen. Schwerpunkt liegt hierbei auf die möglichst getreue 3D-Darstellung. • Überdies sollte die Möglichkeit bestehen, nur einzelne Geschosse aufzunehmen. • Schliesslich sollte die Möglichkeit bestehen, bei der Aufnahme einer IFC-Datei einzelne Objektklassen aus der Aufnahme herauszunehmen. Nach reiflicher Abwägung entschloss man sich, die Anforderungen wie folgt umzusetzen. Die Aufnahme des thermischen Modells aus einer IFC-Datei erfolgt direkt über die Plancal nova. Hierbei wird, um ein konsistentes Datenmodell zu halten, das komplette Modell geladen. Soweit möglich werden die technischen Parameter und allgemeine Informationen (z. B. Raumnummer) in das thermische Modell einbezogen. Alternativ wurde ein neues Tool bereitgestellt. Der nova-BIM-Converter nimmt das Modell «nur» als 3D-Information auf. Hierbei kann direkt während des

Die Fachplaner sind mit häufigen Änderungen des Architekturmodells konfrontiert. Es interessiert diese aber nur, welche Planungen essentiell für die Gebäudetechnik oder für die thermischen Berechnungen sind.

Einlesens der IFC-Datei die Entscheidung getroffen werden, ob ganze Geschosse oder ganze IFC-Klassen (z. B. Aussenanlage) mit importiert werden sollen oder nicht. Der reine Importprozess beschränkt sich dadurch auf die tatsächlich gewünschte Datenmenge, was einen erheblichen Zeitgewinn bei der Übernahme bedeutet. Ebenfalls ist es während des Datenimports erlaubt, die über die IFC-Datei mitgegebene Geschossstruktur zu manipulieren. Dies ist insbesondere deshalb nötig, da manche Architekten zusätzliche (Zwischen)-Geschosse für Unterzüge, Dachbereiche oder Zwischendecken einfügen; diese sind aber für die GebäudetechnikFachplanung eher von sekundärer Bedeutung.

Planungsfortschritt visualisieren Zur frühen Analyse von unterschiedlichen Planungsständen wurde in der neuen Software-Version auch das Referenzieren und Einfärben unterschiedlicher Modelle implementiert. Als besonderes Highlight stellte sich noch eine Zusatzentwicklung dar, die im Rahmen der Detailausarbeitung entstand. Zur besseren Darstellung leitet der nova-BIM-Converter eine vereinfachte 2D-Darstellung vom 3D-Modell ab. In dieser 2D-Darstellung werden die Wände schraffiert und die Türen mit ihrem Anschlag dargestellt. Hierdurch kann sich der Anwender einen schnellen Überblick über die Raumaufteilung verschaffen. Dieses so gewonnene 3D-Modell und die daraus abgeleiteten Grundrissdarstellungen, stehen dann in der Plancal nova innerhalb der Gebäudestruktur als zeichnerische Grundlage zur Verfügung.

Fazit Innerhalb eines Planungsprozesses ist neben der Erstaufnahme des Modells gerade für den Gebäudetechnik-Fachplaner die wiederholte Anlieferung von Planungsständen zu beachten. Ein Workflow und eine entsprechende Software sollten hier bei möglichst getrennten Sichtweisen für die CAD und die thermische Betrachtung eine bestmögliche Unterstützung bieten. ■ mep.trimble.ch BIM-Converter und IFC-Zertifizierung Weitere Detailinformationen zu Plancal nova und zur BIM-fähigen 3D-CAD-Software oder zum kostenlosen BIM-Ebook sind zu finden unter der Website mep.trimble.ch

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Die Witterung im 1. Quartal 2016 (Januar, Februar, März), Heizgradtage April 2015 – März 2016

Warmes und nasses Winterquartal Andreas Walker

■ Januar 2016: Warmer Januar bringt viel

Niederschlag

Der Januar war landesweit 1,9 Grad zu mild im Vergleich zur Norm 1981 – 2010. Winterlich kalt war es nur während weniger Tage um die Monatsmitte. In der ersten Januarhälfte dominierte eine lebhafte, zum Teil kräftige West- bis Südwestströmung, die anhaltend milde und feuchte Luftmassen in den Alpenraum führte. Vom 1. bis zum 12. Januar bewegte sich die Tagesmitteltemperatur verbreitet 3 bis 6 Grad über der Norm. Der Durchzug von mehreren Störungszonen brachte vor allem auf der Alpennordseite und in den Alpen reichlich Niederschlag. Die Schneefallgrenze lag dabei meist oberhalb von 700 Metern. Am 8. und 9. Januar stieg sie sogar auf eine Höhe von gegen 2000 Meter. Ab dem 13. Januar drehte der Wind auf Nordwest bis Nord und brachte kalte Polarluft zur Schweiz. In Berglagen fiel die Tagesmitteltemperatur während einer knappen Woche 4 bis 10 Grad unter die Norm. Allerdings erstreckte sich die kräftige Abkühlung in den Niederungen nur über die drei Tage vom 17. bis zum 19. Januar. Die Tagesmitteltempe-

ratur sank dabei verbreitet 3 bis 8 Grad unter die Norm. In der kalten Polarluft fiel vom 14. bis am 19. Januar etwas Neuschnee bis in tiefe Lagen. Kräftige Erwärmung in den Bergen: Ab dem 21. Januar gelangte unser Land unter einen Hochdruckeinfluss. Am Südrand eines Hochs über Mitteleuropa brachte zunächst eine schwache Bisenströmung über dem Nebel sonnige, jedoch noch winterlich kühle Verhältnisse. Nach dem Durchzug einer schwachen Niederschlagszone vom 22. auf den 23. Januar kam die Schweiz in den Einfluss eines kräftigen Mittelmeerhochs, der bis zum 27. Januar anhielt. Dabei floss aus Südwesten sehr milde Luft in die Schweiz. In der milden Luft stiegen die Tagesmitteltemperaturen in Berglagen 5 bis 10 Grad, auf der Alpensüdseite sogar bis 11 Grad über die Norm. Auf der Cimetta oberhalb Locarno auf 1661 m wurde am 25. Januar mit 13,9 Grad der höchste Januarwert in der über 30-jährigen Messreihe registriert. In den Niederungen beidseits der Alpen lag die Tagesmitteltemperatur meist 2 bis 4 Grad, am 27. Januar in einzelnen Regionen so-

Während der milden, ersten Januarhälfte setze sich das Aufblühen der Haselsträucher fort, welches bereits im Dezember begann. Haselstrauch am 17. Januar in Rorschacherberg SG. (Fotos: Andreas Walker)

gar 5 bis 9 Grad über der Norm. Eine Kaltfront brachte zum Monatsende noch einmal kräftige Niederschläge und stürmische Winde. Die sehr milden Temperaturen von November bis Mitte Januar führten zu einem ausserordentlich frühen Blühen des Hasels in diesem Jahr. Monatsbilanz Januar: Mild und nass. Nach Angaben von MeteoSchweiz war der Januar über die ganze Schweiz gemittelt 1,9 Grad zu warm im Vergleich zur Norm. In Gipfellagen lag die Monatstemperatur jedoch nur knapp über dem langjährigen Mittel. Auf der Alpennordseite fiel regional mehr als das Doppelte der normalen Niederschlagsmengen, während die Alpensüdseite nur rund die Hälfte der Norm erhielt. Die Sonnenscheindauer lag in den Alpen an vielen Orten deutlich unter dem langjährigen Mittel. So wurde z. B. auf dem Säntis nur halb so viel Sonne wie sonst im Januar registriert. Im Mittelland war die Zahl der Sonnenstunden fast durchschnittlich.

Februar 2016: Unbeständiger und milder Wintermonat Der Februar zeigte sich frühlingshaft und unbeständig. Er war zu warm und zu nass und brachte selten Schnee bis in die Niederungen. Der Februar war nicht typisch winterlich, viel eher hatte er den Charakter von unbeständigem Aprilwetter. Feucht-milde atlantische Luftmassen brachten dem Alpenraum fast täglich Niederschläge. Wenig Neuschnee fiel nur vereinzelt bis in tiefe Lagen. Eine kräftige Südwestlage sorgte am 6. Und 7. Februar für einen heftigen Föhnsturm. Dabei wurden in den Föhntälern der Alpennordseite

Standorte der in der Tabelle aufgeführten Klimastationen.


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Windspitzen zwischen 100 und knapp 150 km/h gemessen. In Berglagen erreichten die Windspitzen sogar 160 km/h. Am 8. und 9. Februar wurde der Föhnsturm durch starke Westwinde abgelöst. In den Niederungen der Alpennordseite erreichten die Windspitzen um 100 km/h, lokal sogar bis 125

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km/h. In Gipfellagen stiegen sie erneut gegen 160 km/h. Im milden Februarverlauf zeigten sich vor allem drei Perioden mit warmen Verhältnissen. Am 1. und 2., am 8. und 9. sowie am 21. und 22. Februar stieg die Tagesmitteltemperatur verbreitet 6 bis 11 Grad über die Norm

1981 – 2010, während die Überschüsse sonst maximal 4 bis 5 Grad erreichten. Nach Angaben von MeteoSchweiz registrierte Güttingen am 22. mit 16,9 Grad den höchsten, Pully am 21. mit 15,8 Grad den zweithöchsten und Genf ebenfalls am 21. mit 17,4 Grad den dritthöchsten Februarwert. è

Klimadaten im ersten Quartal 2016 Lufttemperatur °C m.ü.M.

Mittel

abs. Min.

Heizgradtage

Sonne

Heiztage 20 °C/12 °C Summe HT HGT h

Globalstrahlung

Norm %

Mittel W/m²

Windstärke Mittel km /h

Niederschlag

Max. km/h

Summe mm

Januar Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA)

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

0.4 3.7 2.3 2.7 2.3 0.1 4.2 4.1 3.1 3.8 4.7 -7.1 2.3 2.3 2.8

-15.0 -7.1 -14.2 -13.1 -9.6 -15.9 -4.3 -2.6 -8.0 -5.9 -5.8 -27.6 -6.4 -11.3 -8.7

31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31

609 504 550 537 550 616 491 492 522 502 473 839 550 550 534

55 46 61 42 78 37 56 127 46 57 59 100 62 41 51

61 64 94 110 80 71 96 102 96 127 82 86 68 69 93

52 39 52 40 60 40 45 63 43 42 46 70 49 38 40

8 9 7 6 8 5 9 5 6 11 6 6 6 9 9

77 85 79 73 59 60 73 62 88 103 62 75 75 81 93

137 132 139 148 86 116 166 30 92 165 183 34 127 165 146

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

0.6 5.2 3.5 4.4 4.5 1.1 5.0 6.5 4.3 4.6 5.1 -3.2 4.4 3.1 3.9

-9.3 -2.0 -3.6 -2.7 -2.7 -9.1 -2.6 0.2 -2.6 -1.4 0.1 -24.7 -3.8 -4.1 -3.0

29 29 29 29 29 29 29 29 28 29 29 29 29 29 29

562 429 479 453 450 548 436 392 448 445 431 674 454 490 466

51 45 45 40 73 63 43 100 53 44 42 82 79 53 60

51 52 51 57 65 69 49 73 74 55 43 68 64 66 74

77 54 60 57 87 72 62 76 57 54 57 100 80 61 60

10 10 8 8 12 8 12 5 7 14 7 10 7 10 12

95 108 78 75 82 99 74 83 91 111 68 67 56 91 100

118 86 72 82 51 131 82 146 104 103 104 39 87 117 92

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

0.9 5.7 4.3 5.2 5.7 1.6 5.7 8.7 5.2 5.8 6.1 -3.9 6.6 3.1 4.7

-11.7 -2.4 -4.7 -3.7 -3.0 -10.5 -4.2 -0.2 -2.3 -1.8 -1.1 -20.7 -2.9 -5.0 -2.2

30 30 30 29 29 30 29 29 30 29 29 31 29 30 30

586 436 480 445 431 563 429 335 452 427 417 742 403 519 471

142 112 136 116 147 135 156 207 112 133 163 161 203 108 121

114 89 100 97 105 110 101 111 91 97 103 115 115 90 98

162 114 141 119 165 147 143 163 115 127 143 183 171 120 115

8 8 8 6 12 7 11 7 6 12 7 9 9 7 8

76 82 72 65 70 73 75 75 86 72 50 57 73 68 86

38 38 31 35 42 57 39 109 41 53 71 26 18 66 42

Februar Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA) März Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA)

Aufgrund der veränderten Messbedingungen (z. B. im Zusammenhang mit dem Übergang vom bisherigen automatischen Messnetz ANETZ zum neuen SwissMetNet SMN) kann es sein, dass an einzelnen Stationen Normwerte und aktuelle Messwerte nicht mehr vergleichbar sind. Sonnenscheindauer Mittel: Monatssumme in Prozent des langjährigen Mittels (1981 –2010). (Quelle: MeteoSchweiz)

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Viele Störungszonen, die in kurzen Zeitabständen unser Land durchquerten, sorgten für eine stark reduzierte Sonnenscheindauer. So wurden verbreitet nur 40 % bis 60 % der üblichen Sonnenstunden registriert. Monatsbilanz Februar: Warm und nass. Nach Angaben von MeteoSchweiz war der Februar landesweit 2,7 Grad zu warm. Nach einem sehr trockenen Dezember lieferten der Januar und der Februar landesweit reichlich Niederschlag. In weiten Teilen der Alpennordseite wurden 120 – 170 % der normalen Niederschlagsmenge registriert. Verbreitet wurden nur 40 bis 60 Prozent der Sonnenscheindauer registriert. Regional war der Februar einer der sonnenärmsten in den seit 1959 verfügbaren homogenen Messreihen.

März 2016: Kühler Frühlingsmonat

Der Februar zeigte sich als Frühlingsmonat. Bereits am 11. Februar blühte ein Krokusfeld in Lenzburg AG.

Der März zeigte sich wenig frühlingshaft. Er war über die ganze Schweiz gemittelt 0,3 bis 0,6 Grad zu kalt und auf der Alpennordseite zu trocken. Nach vier deutlich zu milden Monaten, waren im März wieder einmal unterdurchschnittliche Temperaturen zu ver-

zeichnen. Von Monatsbeginn an verharrte die Tagesmitteltemperatur bis über die Monatsmitte hinaus verbreitet unter der Norm 1981 – 2010. Am Monatsanfang lag unser Land unter dem

Einfluss eines Tiefs, das nordatlantische Kaltluft in den Alpenraum transportierte. Auf der Alpennordseite fiel dabei mehrmals Schnee bis in tiefe Lagen. Die Tagesmitteltemperatur sank während


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der kühlsten Periode vom 6. bis 9. März verbreitet 2 bis 5 Grad, in den Bergen sogar 5 bis 7 Grad unter das langjährige Mittel. Ein Tief, das von Frankreich bis zum Alpenraum zog, brachte am 5. März auf der Alpensüdseite kräftige Schneefälle, die regional auch über den Alpenkamm nach Norden griffen. Kalte Bise: Vom 9. bis am 22. März erstreckte sich ein ausgedehntes Hochdruckgebiet über Nordeuropa und England und brachte mit einer zügigen Bise kühle Luft aus Nordosten in unser Land. Deshalb bildete sich über den Niederungen der Alpennordseite Hochnebel, der sich vom 12. Bis am 14. März in den meisten Gebieten nicht auflöste. In den Alpen herrschte während dieser Zeit viel Sonnenschein. Vom 17. Bis 22. März war es schliesslich in der ganzen Schweiz sonnig. Einzig in der Ostschweiz lag am 20. und 21. März gebietsweise hartnäckiger Hochnebel, der sich nicht auflöste. Das schöne Wetter wurde von einem Höhentief unterbrochen, das die Schweiz am 15. und 16. März in der Bisenströmung von Osten nach Westen überquerte. Dabei sank die Schneefallgrenze im Norden bis in tiefe Lagen und die Tagesmitteltemperatur bewegte sich verbreitet 2 bis 4 Grad unter dem Durchschnitt. Vom 23. März an war die Witterung wieder mehrheitlich tiefdruckbestimmt. Der 25. März (Karfreitag) war, mit Ausnahme des Südtessins, in der ganzen Schweiz trüb und in der zweiten Tageshälfte regnerisch. Am Ostersamstag brachte dann ein Zwischenhoch schönes Frühlingswetter. Am Ostersonntag herrschte schliesslich vor allem auf der Alpennordseite trübes Wetter mit verbreitet etwas Niederschlag. Ab Mittag geriet das Mittelland wieder in den Bereich der warmen Frühlingssonne. Der Monat klang aus mit warmen Temperaturen auf der Alpennordseite, die vom Föhn verursacht wurden. Monatsbilanz März: Kalt und trocken. Nach Angaben von MeteoSchweiz war die Temperatur landesweit rund ein halbes Grad zu kühl. In St. Gallen war es im März sogar drei Grad kälter als im Dezember! Noch extremer war es auf dem Säntis und dem Jungfraujoch. Dort waren die Märztemperaturen sogar 6,5 Grad kälter als im Dezember. Mit Ausnahme der Alpensüdseite wurden in der übrigen Schweiz verbreitet unterdurchschnittliche Niederschlagssummen registriert und die Sonne zeigte sich eher verhalten. ■ Quelle: MeteoSchweiz, Klimabulletins 2016

Am 21. und 22. Februar brachte die Sonne mit Föhn und viel Wärme den Frühling. Blick von Rorschacherberg SG aus, am Abend des 21. Februar.


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Nachdiplomstudium «Energiekonzepte in der Gebäudetechnik» der Baugewerblichen Berufsschule Zürich

Energiekonzepte in der Gebäudetechnik – für Fachleute mit HF Das Nachdiplomstudium enthält acht Module.

Systemisches Denken in der Gebäudetechnik ist das Gebot der Stunde. Das Nachdiplomstudium Energiekonzepte in der Gebäudetechnik führt in neun Modulen zu nachhaltigen Gebäudetechniklösungen, die auch im langfristigen Betrieb überzeugen.

■ Die Baugewerbliche Berufsschule Zürich (BBZ) bietet im Herbstsemester 2016/17 das Nachdiplomstudium «Energiekonzepte in der Gebäudetechnik» an und wendet sich insbesondere an Techniker und Planer HF der einschlägigen Haustechnikbereiche. Das Ziel der Ausbildung ist die Befähigung, anspruchsvolle gebäudetechnische Projekte methodisch richtig anzupacken und den Kunden ansprechend zu präsentieren sowie die verschiedenen Fachbereiche zu koordinieren. Unterschiedlichste Unterrichtsformen wie Referate, Fallstudien, Gruppenarbeiten, Exkursionen und Selbststudium kommen während des Fachstudiums zum Einsatz. Der Unterricht findet in der Regel Montag- und Freitagabend statt.

Die Module 1 bis 4 haben einen Umfang von 160 Lektionen, dauern 20 Wochen und sind für das Herbstsemester 2016/17 terminiert. Die Module 5 bis 8 folgen im Frühjahrssemester 2017. Die Diplomarbeit kann frühestens im Herbstsemester 2017/18 durchgeführt werden. Module für vernetztes Denken Modul 1 thematisiert die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie, Geothermie und Biomasse. Modul 2 erläutert unter dem Titel «Energiesysteme, Wirtschaftlichkeit und Energie» die verschiedenen Arten von Energie, ihre Entstehung, Förderung und Verteilung, die Möglichkeiten der Energiespeicherung und Zusammenhänge zwischen Energienutzung,

Wirtschaftlichkeit und Umweltbelastung. Unter Modul 3 «Energie und Gebäude» stehen die Bauphysik und die Behaglichkeit von Gebäuden im Mittelpunkt, während Modul 4 der Kommunikation gewidmet ist. Das heisst: Wie sind Sitzungen vorzubereiten, effizient und ergebnisorientiert zu leiten? Wie befähigt man sich, sich in Konfliktsituationen verständigungsorientiert zu verhalten? Module 5 bis 8 fordern das vernetzte Denken in der Gebäudetechnik und die Kooperation mit verschiedenen Fachpartnern. Das komplexe Zusammenspiel der einzelnen Anlagen (Wärme, RLT, Kälte, Sanitär, Elektro) gilt es zu erkennen und zu verstehen. Ebenso soll man in der Lage sein, anhand von Gebäude-

analysen die richtigen Sanierungsmassnahmen herzuleiten sowie das Projektmanagement fachtechnisch und terminlich korrekt zu leiten. Der Lehrgang schliesst mit einer Diplomarbeit (Modul 9), welches als Fallbeispiel ein Energiekonzept in Varianten und das Erarbeiten eines Lösungsvorschlags vor der Bauherrschaft vorsieht. ■ Mehr Details unter www.bbzh.ch › Höhere Berufsbildung › Nachdiplomstudium. Direkte Auskünfte erteilt Angela Zundel telefonisch (Tel. 044 446 98 41) oder via E-Mail (angela.zundel@bbzma.ch) Baugewerbliche Berufsschule Zürich 8090 Zürich www.bbzh.ch


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16. SWKI-Forum Gebäudetechnik an der HSLU ■ Am Freitag, 8. Juli 2016 ,laden die Hochschule Luzern – Technik & Architektur und der SWKI zum 16. SWKI-Forum Gebäudetechnik ein. Der neue ETH-Masterstudiengang «Integrated Building Systems» wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Damit konnte in der Schweiz die Gebäudetechnik endlich auch auf universitärer Hochschulebene situiert werden. Frau Dr. Kristina Orehounig, welche für die Koordination des Studiengangs verantwortlich ist, wird diesen inhaltlich erläutern und eine Reflexion zu den ersten zwei Studienjahren geben. Drei namhafte und erfahrene Referenten aus der Architektur, dem Facility Management und der Bauherrenseite werden mittels Inputreferaten und einer anschliessenden Podiumsdiskussion die Wahrnehmung der Gebäudetechnik im Sinne einer kritischen und transparenten Reflexion aufzeigen. Nebst den Referaten erhalten die Teilnehmenden aktuelle Informationen aus der Hochschule und dem Verein sowie zum Richtlinienschaffen des SWKI. Der SWKINachwuchspreis wird an eine Studentin oder einen Studenten des Studiengangs Gebäudetechnik vergeben und Diplomandinnen und Diplomanden stellen ihre Arbeiten vor. Die Fachtagung beginnt um 9.30 Uhr;

nach Tagungsende um 13.15 Uhr folgt ein Stehlunch. Das Forum findet an der Hochschule Luzern statt. Detailauskünfte erteilt Andreas Odermatt telefonisch unter Tel. 041 349 34 46 oder via E-Mail andreas.odermatt@hslu.ch. Interessierte sind gebeten, sich schriftlich bis 22. Juni unter folgender Webadresse anzumelden: www.swki.ch ■

IM NOTFALL n BEI HEIZUNGSSANIERUNGEN n ZUR BAUAUSTROCKNUNG n VON 22 kW BIS 1'400 kW n DIE ERFAHRUNG DER ERFINDER MIT DEM ENGAGEMENT EINES FAMILIENBETRIEBS – SEIT 1990

Hochschule Luzern Technik & Architektur 6048 Horw www.hlsu.ch/technik-architektur www.swki.ch

VERMIETUNG MOBILER HEIZ- UND WARMWASSERZENTRALEN GROSSÄCHERSTRASSE 23 | CH-8104 WEININGEN ZH T 044 750 66 50 | F 044 750 17 10 | INFO@WAERMEMOBIL.CH

Dr. Kristina Orehounig, verantworlich für die Koordination des neuen Masterstudiengangs «Integrated Building Systems» an der ETH Zürich.

Omni Ray AG übernimmt Dietrich + Blum AG ■ Die Omni Ray AG mit Sitz in Dübendorf übernimmt rückwirkend per 1. Januar 2016 die Dietrich + Blum AG in Wallisellen. Sämtliche Beschäftigten werden übernommen. Somit umfasst das Team Omni Ray AG neu 65 Mitarbeiter und sechs Lernende. Die Omni Ray AG ist seit 1950 ein national führendes Handels- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich der industriellen Automation. Sie liefert Produkte und Lösungen in den Bereichen Netzwerk-, Steuerungstechnik und Automationskomponenten. Die Dietrich + Blum AG wurde 1955 durch Max Dietrich gegründet. Seit 23 Jahren lenken Maja und Hanspeter Thalmann die Geschicke der Firma. Das Unternehmen etablierte sich als Lieferant von Produkten und Systemen in den Bereichen Automation, Sensorik, Komponenten und Verbindungstechnik. ■

Roger Müller, CEO Omni Ray AG; Hanspeter und Maja Thalmann, Inhaber Dietrich + Blum AG.

Omni Ray AG Tel. 044 802 28 80 www.omniray.ch


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Viessmann (Schweiz) AG hat neuen Hauptsitz und Verkaufsniederlassung in Spreitenbach eingeweiht

Neuer Hauptsitz für Beratung und Schulung Die Viessmann (Schweiz) AG hat im Wirtschaftskanton Aargau ihren neuen Hauptsitz mit Verkaufsniederlassung eingeweiht: an der Industriestrasse 124 in Spreitenbach. Zur offiziellen Feier kamen mehr als 150 Kunden sowie Vertreter von Fachverbänden, aus Politik und Wirtschaft. Peter Warthmann

■ Der Heiztechnikhersteller investierte insgesamt 11 Millionen Franken in den Standort Spreitenbach, an dem 50 Mitarbeiter den Viessmann-Kunden in der Region und in der Schweiz zur Verfügung stehen. Darüber hinaus finden am neuen Standort regelmässig Schulungen und Informationsveranstaltungen statt.

Beheizung und Kühlung mit Wärmepumpe Auf einem verkehrsgünstig gelegenen, gut 5700 m2 grossen Grundstück entstand eine Verkaufsniederlassung, die mit dem Gebäudestandard MinergieEco die bewährten Qualitäten von Komfort und Energieeffizienz kombiniert. Wie alle anderen neuen Viessmann-Verkaufsniederlassungen wird das Gebäude CO2-neutral mit Strom und Wärme versorgt. Die umweltschonende Beheizung und Kühlung des 2000 m2 grossen Gebäudes erfolgt mithilfe einer Sole/ Wasser-Wärmepumpe aus dem Viessmann-Komplettangebot. Sie ist speziell für lange Laufzeiten als 2-stufige Version ausgelegt. Die Heiz- bzw. Kälteleistung beträgt ca. 90 kW. Die Wärmepumpe bezieht die Energie aus einem Eisspeicher mit 250 m3 Inhalt.

Solarenergie erzeugt Wärme und Strom

Als Wärmequellen werden Umgebungswärme und direkte Sonnenenergie genutzt. Drei an der Fassade montierte Vakuum-Röhrenkollektoren übernehmen die Warmwasserversorgung des Gebäudes. Auf dem Dach gewinnen 191 Photovoltaikmodule mit einer Nennleistung von 53 kWp elektrische Energie. Die Anlage wird später mit den von Viessmann neu entwickelten Stromspeichersystemen ergänzt, sodass mit der PV-Anlage bis zu 80 % zeitgleicher Eigenstromverbrauch erreicht wird. Die hocheffiziente Anlagentechnik wird ergänzt durch dreifach verglaste Fenster und die besonders wirksame Dämmung der Gebäudehülle gemäss dem Standard Minergie-Eco. Damit kann die neue Niederlassung als Best-PracticeBeispiel angesehen werden. Das Gebäude zeige auf, welche Effizienzpotenziale durch den Einsatz marktverfügbarer Systeme ausgeschöpft werden können, wie Unternehmenschef Martin Viessmann im Rahmen der Einweihung betonte: «Unsere Branche steht mit hocheffizienter Technik bereit, einen zentralen Beitrag zum Erfolg der Energiewende zu leisten.» ■ Viessmann AG www.viessmann.ch

Neuer Hauptsitz der Viessmann (Schweiz) AG in Spreitenbach.

Ferdinand Tunkel (Geschäftsführer Viessmann Schweiz), Martin Viessmann (Unternehmenschef Viessmann) und Architekt Heinz Brügger. (Fotos: Peter Warthmann)

Weitere Bilder: www.hk-gt.ch › Bildergalerien

Grobschema Energietechnik: Solar-Luft-Absorber und PV-Anlage auf dem Dach, Solarwärme-Kollektoren an der Fassade, Eisspeicher 250 m3 im Erdreich, 2-stufige Sole/Wasser-Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen mit Betonkernaktivierung und Deckeninduktionsauslässen, Warmwasserbereiter (WP und Solar).


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Stephen Neff – neuer CEO von Neurobat ■ Bei Neurobat AG, der Schweizer Herstellerin für innovative Optimierungsgeräte für bestehende und neue Heizungsanlagen, findet ein Wechsel in der Geschäftsleitung statt. Stephen Neff übernimmt ab sofort die operative Leitung als CEO des Brugger Cleantech-Unternehmens. «Dank seinem ausgeprägten Know-how und seinen jahrelangen Erfahrungen in führenden Funktionen in diversen branchenähnlichen Unternehmen bringt Neff die perfekten Voraussetzungen für die verantwortungsvolle Herausforderung als CEO mit», schreibt das Unternehmen in einer

Medienmitteilung. Sohail Malik, der bisherige CEO und Gründer der Firma, bleibt dem Unternehmen als Executive Chairman und Verantwortlicher für Strategic Business Development weiterhin treu. ■ Neurobat AG Tel. 056 552 33 16 www.neurobat.net

Stephen Neff, neuer Neurobat-CEO

14. Holzenergie-Symposium: Freitag, 16. September 2016 ■ Die Holzenergie bleibt auch in turbulenten Energiemärkten eine verlässliche Stütze unserer Versorgung. Turbulenz beschreibt den Zustand einer chaotischen Bewegung von Gasen oder Flüssigkeiten. In Feuerungen ist dieser Zustand erwünscht, da turbulente Wirbel zur Vermischung der Reaktionsprodukte und einer vollständigen Verbrennung beitragen. Turbulenz ist das Fachgebiet von Professor Konstantinos Boulouchos, der sich an der ETH Zürich mit Verbrennung befasst und mit seinem Team die Effizienz von Energiesystemen analysiert. Am diesjährigen Holzenergie-Symposium wird er die Einbindung von Biomasse in die Energieversorung systemisch bewerten und aufzeigen, welche Anwendungen aus energetischer Sicht besonders vorteilhaft sind. Den Vorteilen von Holz stehen der Anfall von Rückständen sowie die Schadstoffemissionen an die Luft gegenüber. Die Gesetzgebung dazu wird laufend den neuen Gegebenheiten angepasst. Am Symposium werden dazu vom Bundesamt für Umwelt von Kaarina Schenk die

neue Abfallverordnung (VVEA) sowie von Beat Müller die Überarbeitung der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) vorgestellt. Das Thema Luftreinhaltung wird anschliessend mit Erfahrungen von Messungen an Prüfstellen und im Praxiseinsatz vertieft. Die neuesten Entwicklungen aus Gesetzgebung, Forschung und Anwendung werden vorgestellt am 14. HolzenergieSymposium vom Freitag, 16. September 2016, 8.30 – 17.30 Uhr, an der ETH Zürich.

Die Veranstaltung wird im Auftrag des BFE organisiert von HSLU und Verenum Zürich. Detail-Infos und Anmeldung: siehe Link unten. ■ Holzenergie-Symposium Tel. 071 446 50 30 www.holzenergie-symposium.ch

Holzfeuerung: Grafik aus Strömungssimulation.


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5-jährige Firma eco energie a plus ag mit 40-jähriger EE-Geschichte ■ Die Aargauer Firma eco energie a plus ag in Schöftland feierte vor Kurzem ihr 5-Jahr-Jubiläum. Das Unternehmen wurde Ende 2010 gegründet. Inhaber und Geschäftsleiter Urs Lüscher hat damals den Geschäftsbereich «Photovoltaik, Solarwärme und Wärmepumpen» aus der Elektrofirma Lüscher & Zanetti herausgelöst und als eigenständige Firma weiterentwickelt. Dank starker Nachfrage in diesem Bereich konnte das Unternehmen stetig wachsen und hat heute acht Mitunternehmer. Die zugehörige Firmengeschichte im Bereich Erneuerbare Energien (EE) hat bereits vor 40 Jahren begonnen. Urs Lüscher berichtet: «In den 70er-Jahren hat mein Vater Hans-Rudolf Lüscher sich bereits mit Solaranlagen und Wärmepumpen befasst.» Schon 1976 warb die Elektro Lüscher & Zanetti AG in einer Firmenbroschüre für Sonnenenergieanlagen bzw. für «Gesamtanlagen mit Sonnenkollektoren und Wärmepumpen». Seither wurden einige hundert Solar- und Wärmepumpen-Anlagen gebaut. Im Bereich Wärmepumpen konzentriert man sich auf den Ersatz von Ölund Elektro-Heizungen. Seit über 30 Jahren werden erfolgreich die Wärmepumpen von Stiebel Eltron eingesetzt. Seit 2009 wurden dann auch PVAnlagen realisiert. Bis heute hat die Firma eco energie a plus ag bereits über 200 Photovoltaikanlagen installiert. Die grösste dieser PV-Anlagen ist mit 555 kWp Nennleistung die Aufdachanlage auf dem Neubau der Transport AG Aarau in Kölliken. Diese ist seit August 2012 am Netz (vgl. Artikel in HK-Gebäu-

Das Team der eco energie a plus ag. Ganz links Geschäftsleiter Urs Lüscher.

detechnik 6/13, S. 48 – 50). In der Jahressumme reicht der mit allen von eco energie a plus ag gebauten PV-Anlagen gewonnene Solarstrom für etwa 1000 Haushalte. Die eco energie a plus ag bietet umfassende Leistungen an: Bedarfsabklärung, Planung, Einholen von Bewilligungen, Koordination mit weiteren Projektpartnern, Realisierung, Betrieb und Unterhalt. Das Firmen-Team mit Allroundern und Spezialisten für Photovoltaik, Solarwärmeanlagen und Wärmepumpen ist gerüstet für viele weitere zukunftsweisende Projekte im Bereich Erneuerbare Energien. ■ eco energie a plus ag Tel. 062 739 70 90 www.ecoeap.ch

Bereits 1976 warb die Elektro Lüscher & Zanetti AG in einer Firmenbroschüre für Solaranlagen.



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Verbände |

Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV): Vereinsgründung in Luzern

Klimaziele motivieren zum Handeln Mit der ersten Plenarversammlung 2016 beginnt bei der Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV) eine neue Ära. Der Ausbau der Aktivitäten und die Gründung eines Vereins verbreitern die bereits erfolgreiche Plattform für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich. Jürg Wellstein

■ Die Klimaerwärmung soll gebremst werden. Mit dieser Motivation haben sich die Verantwortlichen im vergangenen Dezember in Paris zum Klimagipfel COP 21 getroffen. Die mittlere, weltweit gemessene Temperaturzunahme soll unter 2 Kelvin, sogar möglichst unter 1,5 Kelvin, gehalten werden. Die Mobilisierung der Zivilgesellschaft hat global eingesetzt und Wirkung gezeigt – ein Abkommen wurde gutgeheissen. Mit dieser Einschätzung hat Elmar GrosseRuse, WWF, die erste Plenarversammlung des KGTV im 2016 abgerundet. Die Klima- und Energieziele sind ein wesentlicher Motivator für die Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV).

Potenziale sind vorhanden Die 35 inzwischen beim KGTV angeschlossenen Verbände und zusätzliche Partnerorganisationen fokussieren sich auf eine Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs im Gebäude. Für KGTV-Präsident Markus Weber heisst dies: «Wir streben nach ökologisch und

ökonomisch sinnvollen und wirkungsvollen Lösungen, unsere Herausforderung bleibt jedoch, dass die Gebäudetechnik per Definition für den Nutzer unsichtbar sein muss.» Doch die angestrebte Sensibilisierung wirkt. Die grosse Bedeutung gebäudetechnischer Effizienzmassnahmen hat nicht nur durch politische Aktivitäten der Konferenz gewonnen, sondern auch durch wissenschaftliche Untersuchungen. Die kürzlich abgeschlossene Studie «Potenzialabschätzung von Massnahmen im Bereich der Gebäudetechnik», welche vom KGTV lanciert und durch die TEP Energy GmbH realisiert wurde, zeigt, dass sich der Energiebedarf der Gebäude bis 2050 mit den derzeit vorhandenen Instrumenten in einem Referenzszenario gegenüber den Verbrauchswerten von 2010 um 23 % reduzieren lässt. Geht man noch einen Schritt weiter und nutzt zusätzliches Potenzial, so lassen sich weitere 15 % vermeiden. Noch deutlicher werden diese Reduktionsschritte

bei den entsprechend berechneten Treibhausgas-Emissionen. Der wichtigste Gebäudetechnikbereich stellt erwartungsgemäss die Raumwärme dar.

Von der Politik bis zur Bildung Das Ziel einer Energieverminderung lässt sich jedoch nur erreichen, falls es gelingt, die Branche, Bauherren und Eigentümer sowie Gebäudebetreiber flächendeckend für hohe Effizienz und erneuerbare Energie zu überzeugen. Der KGTV verfolgt deshalb mit vier Dossiers eine Top-down-Strategie: Angefangen bei der politischen Arbeit zugunsten einer griffigen Energiestrategie 2050, über ein Effizienzprogramm Gebäudetechnik und die Unterstützung der Behörden bei der Umsetzung der Mustervorschriften der Kantone (MuKEn 2014) bis zu einer Energiebildungsinitiative.

Verein als geeignetes Gefäss für die Interessenvertretung Zur administrativen Vereinfachung, erleichterten Handhabung von Verbindlichkeiten und für eine flexible Form der Interessenvertretung wurde im vergangenen Jahr eine Vereinsgründung zur Diskussion gestellt. Am 1. April 2016 war es so weit. An der Plenarversammlung konnte einstimmig der Verein KGTV gegründet werden. Die Geschäftsstelle des Vereins wird durch Patrick Weber, Amstein + Walthert AG, geleitet. Als einer der nächsten Schritte ist die Etablierung eines weiteren Dossiers geplant. EcoDesign soll einerseits den Informationsaustausch fördern, anderseits als Frühwarnsystem der Schweiz für die Auswirkungen entsprechender EU-Normen für das EcoDesign dienen.

Forschung bleibt wichtiger Partner

An der ersten Plenarversammlung 2016 der Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV) wurde am 1. April in Luzern die Vereinsgründung durchgeführt.

Da die Vereinsgründung in den Räumlichkeiten der Hochschule Luzern (HSLU) stattfand, konnte Prof. Urs-Peter Menti, HSLU – Technik & Architektur in Horw, eingangs die verschiede-


Verbände |

Sensibilisierung der politischen Akteure zugunsten einer griffigen Energiestrategie 2050 gehörte von Anfang an zu den Aktivitäten der KGTV. Treffen mit der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK) unter dem Motto «Gebäudetechnik zum Anfassen» in einem Bundeshaus-Technikraum Anfang 2014: Nationalrätin Silva Semadeni, Nationalräte Jürg Grossen und Guy Parmelin (heute Bundesrat), sowie KGTV-Vertreter Markus Weber, Stephan Peterhans und Alfred Freitag. (Bild: KGTV)

Studie zeigt: Beim Referenzszenario lässt sich der Endenergieverbrauch bis 2050 mit den vorhandenen Instrumenten um 23 % reduzieren. Das Effizienzszenario ergibt zusätzlich 15 %. (Bild: TEP / KGTV)

nen Kompetenzen und Projekte im Bereich der Gebäudetechnik vorstellen und über die Cleantech Innovate 2016 in London berichten. Er hat bestätigt, dass die Experten und Forschenden der HSLU als Partner jederzeit einbezogen werden können, zudem auf die Zusammenarbeit bei der Umsetzung neuer Produkte, Verfahren und Ideen bauen wollen. Damit die Energie- und Klimaziele in der Schweiz, welche in Zukunft sogar mit einer durchschnittlich höheren Erwärmung rechnen muss, ebenfalls erreicht werden.

Nächste KGTV-Termine: • Donnerstag, 30. Juni 2016: KGTV-Sommerworkshop in Widenmoos • Dienstag, 4. Oktober 2016: Zweite Plenarversammlung 2016

Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV), www.kgtv.ch


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Verbände |

Gianni Operto – neuer Präsident AEE Neue Mitgliedschaftskategorie «Freunde des SWKI» ■ Der SWKI, ein Fachverein des SIA, hat neu die Mitgliedschaftskategorie «Freunde des SWKI» erschaffen. Mit diesem Angebot werden Personen angesprochen, welche sich für die Gebäudetechnik und Energie interessieren und bezüglich diesen Themen auf dem Laufenden gehalten werden möchten. Die «Freunde des SWKI» erhalten vom Verein publizierte Newsletter, Bulletins, Einladungen und Vergünstigungen zu Veranstaltungen sowie Informationen zum Richtlinienwesen. Für einen Jahresbeitrag von 65 Franken können alle Personen Freunde des SWKI werden, welche nicht die Kriterien für eine ordentliche Mitgliedschaft erfüllen. Der SWKI besteht seit 1962 und ist der grösste und führende Fachverein der Gebäudetechnik-Ingenieure in der Schweiz. Neben diversen Veranstaltungen (Bsp. Hygienetagung, Forum der Gebäudetechnik) führt der SWKI jährlich mehrere Weiterbildungs-Seminare und Kurzseminar-Reihen zu aktuellen Themen/Richtlinien und Normen im Bereich der Gebäude- und Energietechnik durch. Ergänzend zu den SIA-Normen erstellt der SWKI Richtlinien zur Anwendung in der Planung sowie technischen Umsetzung. ■ Weitere Informationen und Anmeldetalon: www.swki.ch/mitglieder SWKI, Schweizerischer Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren Tel. 031 852 13 00, www.swki.ch

■ An der Generalversammlung der AEE Suisse vom 27. April 2016 haben die rund 50 anwesenden Mitglieder Gianni Operto zum neuen Präsidenten ihrer Dachorganisation gewählt. Operto fungiert gegenwärtig als Präsident des Verwaltungsrats der beiden Zürcher Jungunternehmen greenTEG AG und Adaptricity AG. Bei der Werner Siemens-Stiftung ist er als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats tätig. Ausserdem ist Operto Mitglied im Lenkungsausschuss von SCCER Storage (Swiss Competence Center for Energy Research). Opertos Leitsatz während seines ganzen Berufslebens: «In der Frage, ob es möglich ist, der Menschheit einen vernünftigen Lebensstandard zur Verfügung zu stellen, ohne unsere Umwelt zu strapazieren, gehöre ich zu den Überzeugungstätern.» Eric Nussbaumer, der bisherige Präsident, wird weiterhin im Vorstand der AEE Suisse mitarbeiten und in seiner Funktion als Nationalrat für eine direkte Verbindung des Verbandes zu Politik und Verwaltung besorgt sein. ■ AEE Schweiz Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz Tel. 031 301 89 62 www.aeesuisse.ch

Gianni Operto, neuer Präsident der AEE Schweiz

SVLW-GV 2016: Stabsübergabe an Alfred Freitag

Bisheriger Präsident Harry Tischhauser und neuer SVLW-Präsident Alfred Freitag.

■ Über 45 Mitglieder und interessierte Gäste besuchten die sechste Generalversammlung des Schweizerischen Vereins für Luftund Wasserhygiene (SVLW) vom 28. April am SBB-Hauptsitz in Bern-Wankdorf. Nach einem Rundgang durch die zwei MinergieP-Gebäude mit den SBB-Büros für 1750 Mitarbeitende und durch die Technikräume folgten Vorträge über einen kurzfristigen nachträglichen Einbau von acht Hybridbefeuchter-Anlagen sowie über die zukünftige Mobilität als Herausforderung für die SBB. Die anschliessende Generalversammlung stand unter dem Motto «Stabsübergabe an Alfred Freitag». Harry Tischhauser widmet sich künftig seinem neuen Projekt MeineRaumluft.ch, einer «Plattform für gesunde Luft in Innenräumen». Das zugehörige Konzept: Der SVLW vereinigt die Fachleute der Branche, die Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV, vgl. Seite 22) kümmert

sich um die Politik mit LobbyingArbeit in Bern und MeineRaumluft.ch richtet sich an die Gesellschaft (z. B. via Schule, Familie etc.), um die berechtigten Anliegen im Bereich «Gesunde Raumluft» weiter bekannt zu machen. ■ Schweizerischer Verein für Luft- und Wasserhygiene (SVLW) 3001 Bern Tel. 078 907 88 79 www.SVLW.ch www.MeineRaumluft.ch



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Interview |

Im Interview Klaus Schneider: Geschäftsführer Keramik Laufen AG und Similor AG

«Die Innovation ist nicht abgeschlossen» Als im Jahre 1892 in der Schweiz das Unternehmen Keramik Laufen gegründet wurde, waren die sanitären Bedingungen noch weit von den heutigen Standards und Annehmlichkeiten entfernt – Standards, die eben auch Keramik Laufen als der einzige Schweizer Sanitärporzellanhersteller gesetzt hat. Keramik Laufen hat damals wie heute ein Ziel: führend zu sein in Technologie, Service und Design. Interview: Franz Lenz

■ Keramik Laufen ist einer der international führenden Hersteller von Produkten im Bade- und Wellnessbereich mit weltweiter Distribution. Trotzdem begab sich das Unternehmen unter das Markendach der spanischen ROCA. War dies ein genialer Marketingentscheid von Roca oder eine Notwendigkeit für Keramik Laufen in einem globalen Markt? Klaus Schneider: Ich bin der Meinung, dass es für beide Seiten ein Glücksfall war. Im Jahr 1999 war Keramik Laufen nach einer Konsolidierungsphase auf der Suche nach einem strategischen Partner. Die spanische Roca-Gruppe war zu dieser Zeit international noch nicht so stark wie heute vertreten. Sie besass hauptsächlich in Spanien eine Monopolstellung. Ihren durch den spanischen Bauboom erzielten Cashflow nutzte die Gruppe, um sich weltweit breiter aufzustellen. Was sich rückblickend als erfolgreiche Strategie erwiesen hat. Zuerst wurde die Laufen-Gruppe übernommen, dann folgte der weitere Aufbau in Asien und Russland. Roca hat mit der Übernahme von Similor 2007 neben der Keramik Laufen einen weiteren Schweizer Marktführer an Bord geholt. Mit hochstehender Sanitärkeramik und ebensolchen Qualitätsarmaturen wurde zusammengebracht, was zusammengehört. Mit den beiden Firmen können komplette und optimal aufeinander abgestimmte Badlösungen entwickelt und Synergien genutzt werden. Die Kunden profitieren dabei vom Komplettbad aus einer Hand, ganz im Sinne unseres «Total Bathroom Concepts». Welche Anteile weisen der schweizerische, der europäische und der internationale Markt auf? Die Gruppe ist in Familienbesitz, und Geschäftszahlen werden nur auf konsolidierter Ebene bekannt gegeben. Der Umsatz der Roca-Gruppe betrug 2015 über 1,6 Milliarden Euro, dabei ist der Schweizer Markt nach Spanien und Bra-

silien der drittgrösste. Wir sind in den vergangenen beiden Jahren sowohl mit der Keramik Laufen als auch der Similor AG, trotz Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015, mengenund umsatzmässig gewachsen. Im Export sind die Zuwachsraten von Laufen sogar zweistellig. Das Q-Plus-Signet verpflichtet nicht nur zu einer hohen Qualität beim Endprodukt, es bezieht sich auch auf die verwendeten Materialien. Kann dies bei der Produktevielfalt von Keramik Laufen hundertprozentig eingehalten werden?

Produkte mit dem Q-Plus-Signet entsprechen sowohl der Europanorm als auch dem bewährten, höheren Schweizer Standard, der durch suissetec/VSA festgelegt wurde. Die LAUFEN-Produkte entsprechen diesen schweizerischen Qualitätsmassstäben und haben die entsprechende Zulassungsempfehlung. Das heisst, dass die verwendeten Materialien zum Beispiel die Anforderungen bezüglich «Reinigbarkeit» und «Werkstoff» erfüllen müssen. Die Einhaltung der Anforderungen wird in unserer Qualitätsprüfstelle, die ISO-zertifiziert ist, überwacht. Zusätzlich werden unsere Q-Plus-Produkte extern durch die Prüfstelle PEAK Engineering GmbH überprüft und zertifiziert. So viel Qualität hat ihren Preis. Ist dies kein Problem in der heutigen Zeit der Aktions- und Schnäppchenjäger? Anschaffungen für längere Zeit scheinen auch etwas aus der Mode zu kommen. Das Bad hat an Stellenwert gewonnen und die Ausgaben dafür sind nach wie vor langfristiger Natur. Darum ist es uns wichtig, einen hohen Qualitäts- und Servicestandard zu bieten, um für unsere Kunden einen deutlichen Mehrwert zu generieren. Dank unseren unterschiedlich positionierten Designserien decken wir in Bezug auf Farben, Formen und auch Budgets ein breites Spektrum an Kundenwünschen ab. Die Preise sind dabei absolut konkurrenzfähig, was wir durch Investitionen und laufende Produktivitätssteigerungen erreichen.

Klaus Schneider, Geschäftsführer Keramik Laufen AG und Similor AG: «Die SaphirKeramik hat uns ermöglicht, in neue Designdimensionen vorzustossen. Die Innovation ist aber noch längst nicht abgeschlossen.» Die Badkollektion Ino des französischen Designers Toan Nguyen wurde mit dem begehrten Design Plus Award 2015 prämiert. (Foto: Franz Lenz)

Keramik Laufen will seinen Kunden helfen, umweltgerecht zu leben und Energiekosten zu sparen. Was ist damit gemeint und wollen die Kunden dies, auch wenn vielleicht dabei auf etwas Komfort verzichtet werden müsste? Ökologie und Nachhaltigkeit geniessen im modernen Badezimmer einen hohen Stellenwert. Als Unternehmen, das Produkte für den Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser herstellt, fühlt sich


Interview |

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Der verkaufte Duravit-Anteil war Teil der Vermögenswerte der Keramik Laufen AG, die seit 1999 zur spanischen Roca-Gruppe gehört. Ursprünglich war es geplant, Synergien zwischen den beiden Firmen Laufen und Duravit weiterzuentwickeln. Die Roca-Gruppe konzentriert sich auf die internationale Expansion. Dabei wird auf die Strategie der direkten Einflussnahme gesetzt und auf Minderheitsbeteiligungen wie im Fall Duravit verzichtet. Zudem hat Laufen in den vergangenen Jahren dank ihrer Innovation und konsequenter Zusammenarbeit mit Designern weltweit eine führende Rolle als Trendsetter für das Bad erreicht.

Die Serie Val wurde von dem Münchner Stardesigner Konstantin Grcic gestaltet und mit dem Gold Award, der höchsten Auszeichnung der iF Design Awards, geehrt. (Foto: Keramik Laufen)

die Keramik Laufen der Umwelt verpflichtet. Wir legen daher Wert darauf, in der Produktion auf allen Ebenen sparsam mit Energie und Rohstoffen umzugehen. Wir nutzen zum Beispiel die im Produktionsprozess entstehende Abwärme zu Heizzwecken und verfügen über eine eigene Wasseraufbereitung. Laufen-Produkte sind zudem mit den modernsten energie- und wassersparenden Technologien ausgestattet. Dazu gehören einstellbare Spülmengen, intelligente Steuerungen oder das NullliterUrinal. Sind bei dieser erreichten Qualität eigentlich noch wesentliche Innovationen möglich, oder geht es in Zukunft nur noch um Raffinessen wie Farben und Formen? Bezüglich des Materials scheint es doch, dass das maximal Machbare erreicht ist. Keramik Laufen war schon immer ein Innovationstreiber der Branche. Wir haben 1964 das erste wandhängende Klosett erfunden. 1980 entwickelten wir die bahnbrechende Druckgusstechnologie für die Produktion von Sanitärkeramik. In Bezug auf die Materialisierung hat Keramik Laufen mit der Einführung von SaphirKeramik im Jahr 2013 das Bad revolutioniert. Der neue Werkstoff ist deutlich härter und hat eine grössere Biegefestigkeit, wodurch dünnere Wände von nur 3–5 mm Stärke und kleinere Eckradien von 1–2 mm realisierbar sind.

Die SaphirKeramik hat uns ermöglicht, in neue Designdimensionen vorzustossen. Die Innovation ist aber noch längst nicht abgeschlossen. Wir sind bestrebt, mit diesem Material die Grenzen des Machbaren weiter auszuloten. Sei es bezüglich Anwendungsbereichen, wie wir es mit diversen Accessoires für das Badezimmer bereits machen. Oder indem wir das Material auch schon mal für Studienzwecke zur Verfügung stellen. Erst kürzlich haben Studenten der Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK) in Basel mit SaphirKeramik experimentiert. Die frischen Ideen haben uns überrascht. Einen der Entwürfe werden wir sogar weiterentwickeln. Seitens Armaturen kommt auch der Similor AG eine Vorreiterrolle zu. Bereits lange bevor Energie- und Wassersparen im Trend waren, brachte Similor in den Jahren 1997 und 2003 die ersten wasserund energiesparenden Armaturen mit den Steuerpatronen Ecototal, respektive Ecototal+ auf den Markt. Die Roca-Gruppe hat ihre Beteiligung an Duravit abgegeben, Franke hat dieses Aktienpaket (25 Prozent) übernommen. Dies bedeutet doch, dass im Bereich Bad in der Schweiz und europaweit neue Marktsituationen entstehen. Roca hat keinen Einfluss mehr bei Duravit, die expansionsfreudige Franke-Gruppe erhält neu das Segment Bad. Was bedeutet dies für Laufen?

Herr Schneider, zum Schluss ein Blick in die Zukunft. Wie wird sich die Wohnsituation in den nächsten 20 Jahren entwickeln, wird es bald keine Trennung mehr zwischen Wohnraum und Bad/ Wellness geben? Der Trend, das eigene Badezimmer in einen persönlichen Wohlfühlbereich zu verwandeln, ist nach wie vor aktuell. Küche und Bad werden je nach Wohnsituation und Platzverhältnissen Teil des Wohnraums. Mit unseren Komplettbadlösungen liegen wir voll im Trend. Ich denke aber, dass das stille Örtchen in Zukunft vermehrt separat geplant wird. Zudem wird das Dusch-WC auch in den privaten Haushalten der Schweiz immer mehr Einzug halten. Um diesem Trend gerecht zu werden, haben wir das Dusch-WC Cleanet Riva entwickelt. Ein Dusch-WC aus Keramik, bei dem sich technisches Know-how und Schweizer Qualitäts- und Designverständnis verbinden. Riva wurde übrigens vor Kurzem mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet. Letztendlich bleiben der sparsame Energieverbrauch und der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser ein wichtiges Thema. Zudem gilt es, den sich ständig verändernden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden und möglichst schnell auf diese zu reagieren. ■ www.laufen.ch www.similor.ch

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Normen & Co. |

Normen, Merkblätter, Richtlinien, Broschüren, Gesetze, Verordnungen & Co.

Verbindungsstellen zwischen Lüftungsanlagen und anderen Gewerken Das neue Merkblatt äussert sich zur fachtechnischen Koordination bei der Erstellung lüftungstechnischer Anlagen, die mit anderen haustechnischen Gewerken wie Heizung/Kälte, Sanitär sowie Elektroinstallation/ Gebäudeautomation interagieren. Quelle: suissetec

■ Komplexe gebäudetechnische Anlagen erfordern das möglichst reibungslose Zusammenspiel von Fachleuten unterschiedlicher Richtungen. Das seit November 2015 veröffentlichte Merkblatt dient als Hilfestellung bei der Frage «Wer macht was?» bei Planungsund Installationsarbeiten. In tabellarischer Gegenüberstellung werden die Aufgaben dargestellt, welche die unterschiedlichen Disziplinen zu erbringen haben, damit die Verbindungsstellen zwischen den Hauptgewerken (Heizung/Kälte oder Lüftung/Sanitär oder Lüftung/Elektro/ Gebäudeautomation) optimal funktionieren. Bei den zu erledigenden Arbeiten wird jeweils zwischen der Planungs-, Ausführungs- und Inbetriebssetzungsphase unterschieden. Bei der Koordination Lüftung – Heizung/Kälte sind die Fragen der Dimensionierung und richtigen Ausgestaltung des Wärmetauschers zu erörtern. Bei der Koordination Lüftung – Sanitär wird auf das anfallende und abzuführende Kondensat sowie zu Fragen zum Luftbefeuchter eingegangen. Bei der Koordination Lüftung – Elektro / Gebäudeautomation werden Aufgaben zur Regulierung und die elektrische Verdrahtung der einzelnen Lüftungskomponenten aufgeführt.

Das Merkblatt und das Datenblatt sind erhältlich auf dem Webshop des Verbands unter www.suissetec.ch/merkblaetterheizung sowie www.suissetec.ch/ merkblaetter-lueftung (s. branchenübergreifende Merkblätter) suissetec 8021 Zürich Robert Diana, Tel. 043 244 73 33 robert.diana@suissetec.ch www.suissetec.ch/merkblaetter-lueftung

Weitere Details Das vorliegende Merkblatt weist überdies auf die Kompetenz von Isolierunternehmen hin, die sich gemäss den gültigen kantonalen Energievorschriften um die korrekte Wärmedämmung zu kümmern haben. Das Dokument referenziert auf der letzten Seite auf weitere gültige Normen und Richtlinien im Bereich Lüftung und Klima. Zum Merkblatt sind zudem 10 Arbeitsblätter (inkl. Skizzen, Schemen) zugeordnet. ■

Das Merkblatt ist 6-seitig und bebildert.


Normen & Co. |

Merkblatt zur Leistungsabgrenzung und -zuordnung

Leistungsabgrenzung Gebäudetechnik Das neue Merkblatt äussert sich zu klar definierten Leistungsabgrenzungen in der Gebäudetechnik, mit dem Ziel nicht mehr einforderbare, aber erfüllte Leistungen oder Folgekosten für die Bauherrschaft möglichst zu vermeiden. Quelle: suissetec

■ Mangelnde oder unklare Abgrenzung von Leistungen an einem Bauwerk führen oft zu Konflikten zwischen beteiligten Parteien. Leistungen sind von Unternehmern schwerer einzufordern oder es entstehen unerwartete Mehrkosten für den Auftraggeber bzw. Bauherrn. Dies kann vermieden werden, wenn bei der Auftragserteilung die Leistungen aller Beteiligten aufeinander abgestimmt und die Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Das im Januar 2016 zum Thema veröffentlichte suissetecMerkblatt schlägt eine Zuordnung vor, welche die einschlägigen Normen der Bauwirtschaft und die relevanten

Das Merkblatt ist 6-seitig bedruckt.

Honorarordnungen (SIA 102 und 108) zur Basis haben. Das Merkblatt hält fest: Die Zuordnung einzelner Leistungen kann durch die entsprechenden Vertragsparteien anders definiert werden. Es soll dabei darauf geachtet werden, dass es nicht zu neuen Lücken oder Überschneidungen bei der Verantwortung für einzelne Arbeiten kommt. Das Merkblatt äussert sich zu Leistungen, die zuerst für alle Gewerke, dann für die Heizung, für den Bereich Klimakälte, für die Lüftung und für den Sanitär-Bereich, für Sprinkleranlagen und für die Kanalisation/Grundleitungen gelten. ■

Das Merkblatt ist erhältlich auf dem Webshop des Verbands unter www.suissetec.ch/merkblaetter-lueftung suissetec 8021 Zürich Robert Diana, Tel. 043 244 73 33 Robert.diana@suissetec.ch www.suissetec.ch/merkblaetter-lueftung


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Energie | Wärme | Strom |

Heizungsfachtagung 2016: Weiterbildung zu Rahmenbedingungen und zur Optimierung und Pflege von Heizungsanlagen

Heizungsanlagen ins Optimum bringen An der Heizungsfachtagung 2016 hatten Planer und Installateure Gelegenheit, ihr Wissen zur Energieeffizienz am Gebäude zu vertiefen. Der Weg zum minimalen Wärmeenergiebedarf setzt sich aus Zielvorgaben aktueller Energiepolitik im Gebäudebereich sowie aus der Aktualisierung des fachtechnischen Know-hows (hydraulischer Abgleich, Unterhalt Zirkulationssysteme) zusammen. Manuel Fischer

Langjährige Praktiker – im Bild auf dem Podium Daniel Weiss (l.) – vermitteln ihre Erfahrungen anhand von Beispielen dem Plenum von 250 Fachleuten anschaulich. (Bilder: Beatrice Devenes)

■ Daniel Huser, Zentralpräsident von suissetec, ermahnte zu Beginn der Heizungsfachtagung, sich über die Fachgrenzen hinaus mental fit zu halten: «Die vierte industrielle Revolution steht vor der Tür und ermöglicht eine fein gesteuerte Versorgung der Gebäude mit Wärme, Luft, kaltem und warmem Wasser – dank digitaler Vernetzung der Dinge.» Der Klimawandel werde die Ansprüche an das Heizen von Gebäuden von Grund auf verwandeln. Die 125-jährige Verbandsgeschichte sei kein Lorbeerkissen. Vielmehr verpflichte die Tradition, das angeeignete Fachwissen und Fachkompetenzen optimal zur Lösungsfindung im Hier und Heute einzusetzen. Huser rief die Heizungsbranche zu einer aktiveren Rolle auf: «Allzu oft geben wir unseren Beitrag zur Lösungsfindung leichtfertig aus der Hand.» Ebenso macht die Politik Vorgaben, wie die Gebäude zukünftig mit Energie fürs Heizen, für Trinkwarmwasser und Klimatisierung zu versorgen sind. Für Vorschriften beim Gebäudepark sind in der Schweiz in erster Linie die Kantone zuständig und nicht der Bund. Christoph Gmür, Leiter Sektion Energietechnik beim Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) von der Baudirektion des Kantons Zürich erläuterte die Mustervorschriften der Kantone (MuKEn) in der Version 2014 als logische Fortentwicklung früherer baurechtlicher Vorschriften der Kantone im Gebäudebereich. Im Vergleich zu den MuKEn 2008 integriert die neue Version Anliegen aus der nationalen Energiestrategie und der Klimapolitik. Anhand einer Grafik zum Gesamtenergieverbrauch wurde einmal mehr evident: Die bereits in der Schweiz bestehenden Vorschriften im Gebäudebereich führten zu einer Stabilisierung, ja zu einem leichten Absenkpfad des Wärmeenergiebedarfs seit 1973.


Energie | Wärme | Strom |

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Drei Brennpunkte der Energiepolitik am Bau

Die koordinierte kantonale Energiepolitik hat insbesondere drei Brennpunkte im Visier: • Einerseits formuliert die MuKEn neue anspruchsvolle Anforderungen bei den Neubauten. Der neue maximale Energiebedarf soll 35 kWh/m2 nicht übersteigen, womit sich die Vorgabe zwischen die freiwilligen Standards Minergie (38 kWh/m2) und Minergie-P (30 kWh/m2) schiebt. Damit steigen die Anforderungen an die Planung bei der Gebäudehülle, bei der Heizung und Lüftung. Ausserdem ist der Aufwand für die Planung und Inbetriebnahme bei Bauten mit tiefem Energiebedarf generell höher. Eine Konsequenz für die Branche: Der Einbezug der Heizungsplaner in eine Gebäudeentwicklung dürfte früher als bisher nötig sein. Die effiziente Gebäudehülle, die Nutzung von Abwärme und Umweltwärme (Luft, Erdreich, Wasser) und schliesslich auch die Produktion erneuerbarer Energie am Gebäude (Wärme, Strom) sind inzwischen anerkannte Methoden der von der EnDK geforderten Nahezu-Null-Energie-Gebäudestrategie. Bei Neubauten (Ein- wie Mehrfamilienhäuser EFH/MFH) ist die Trendwende schon vollzogen; im Regelfall sind schon gar keine Wärmeerzeuger vorgesehen, die fossile Brennstoffe verbrauchen. • Der zweite Fokus liegt auf dem Wärmeerzeugungsersatz im bestehenden Gebäudepark. Das Ziel ist die massive Senkung der CO2-Emissionen. Die Forderung an die Grundeigentümer: 10 Prozent der bisher fossil erzeugten Wärme sollen bei einem Heizungswechsel durch erneuerbare Energien oder Effizienzmassnahmen, nämlich durch Senkung des Verbrauchs, kompensiert werden. Hier formuliert der Gesetzgeber Standardlösungen hinsichtlich des Ersatzes. Dazu gehören Holzfeuerungen, elektrische oder mit

Christoph Gmür, Leiter Sektion Energietechnik beim Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kanton Zürichs, forderte die Heizungsfachleute auf, sich zusätzliche Beratungskompetenzen zu erwerben.

Daniel Huser, Zentralpräsident suissetec, und Mascha Santschi, Moderatorin, während des Auftakts zur Tagung.

Erdgas angetriebene Wärmepumpen (Erdsonde, Wasser, Aussenluft) oder ein Anschluss an ein kommunales Fernwärmenetz, wo von einem Anteil erneuerbarer Energie (z. B. Kehrichtverbrennung) ausgegangen wird. • Drittens sollen die elektrischen Widerstandsheizungen und Elektroboiler innert 15 Jahren ersetzt werden. Denn die Geräte fragen vor allem im Winter einen hohen Anteil Strom nach, der sinnvoller verwendet werden könnte. Gmür forderte die Heizungsinstallateure auf, zusätzliche Kompetenzen zu erwerben, beispielsweise zum Gebäudeenergieausweis GEAK. Gmür nennt die MuKEn den «Besenwagen der Gebäudeenergiepolitik»; ehrgeizigere Niveaus und die Nutzung anspruchsvoller Instrumente und Labels seien jederzeit

Dieter Stich, Geschäftsführer der Oventrop GmbH & Co. KG, sprach zum hydraulischen Abgleich: «Vielfach ist mit der Optimierung bestehender Heizungsanlagen auch schon ein Beitrag zur Energieeffizienz in Gebäuden geleistet.»

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Im Gebäudebereich zeigt die interkantonale Energiepolitik bereits ihre langfristige Wirkung. Bereits umgesetzte Vorschriften führten zu einer Stabilisierung, ja, zu einem leichten Absenkpfad des Wärmeenergiebedarfs seit 1973.

möglich. Gmür rechnet mit einer MuKEn-Umsetzungszeit von fünf Jahren.

Hydraulischer Abgleich Vielfach ist mit der Optimierung bestehender Heizungsanlagen auch schon ein Beitrag zur Energieeffizienz in Gebäuden geleistet. Dieter Stich, Geschäfts-

führer der Oventrop GmbH & Co. KG, sprach zum hydraulischen Abgleich. Fehlt ein solcher, werden Heizkörper, die nahe zur Wärmequelle stehen, besser versorgt, weiter entfernte, beispielsweise in oberen Stockwerken, werden nicht warm. Das Regelverhalten in entfernten Räumen ist schlecht. Als weiterer unlieb-

Moderne Thermostatventile – hier des Typs Oventrop AQ – gewährleisten den hydraulischen Abgleich in Heizungssystemen. Auch ohne Rohrnetzberechnung kann der gewünschte Volumenstrom am Thermostatventil eingestellt werden. Die integrierte Membrantechnik regelt automatisch gemäss dem eingestellten Volumenstrom.

samer Effekt treten störende Geräusche auf. Stich legte dar, dass die in Schweizer EFH/MFH eingebauten ca. 2,5 Mio. Umwälzpumpen rund vier bis fünf Prozent des elektrischen Stroms verbrauchen. Der hohe Anteil am gesamten Stromverbrauch sei ein deutlicher Hinweis, dass der hydraulische Abgleich vielfach schlecht funktioniere. Mit geeigneten technischen Massnahmen sei dieser um zwei Drittel reduzierbar. Der hydraulische Abgleich ist auch eine Voraussetzung für die korrekt funktionierende Einzelraumregulierung der Raumtemperatur. Viel kann mit dem Einbau moderner Thermostatventile erreicht werden. Diese Ventile gewährleisten den hydraulischen Abgleich in Heizungssystemen. Auch ohne Rohrnetzberechnung kann der ermittlete Volumenstrom am Thermostatventil eingestellt werden. Die integrierte Membrantechnik regelt automatisch den eingestellten Volumenstrom. Moderne Geräte reagieren überdies sensibel auf den Einfluss von Fremdenergie wie etwa die einstrahlende Wintersonne. Mit geeigneten Ventilen kann die Proportionalabweichung – also die Differenz zwischen Auslegungstemperatur und tatsächlich geregelter Raumtemperatur – gering gehalten werden. Der


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Wärmenachschub aus dem Vorlauf kann bei kleiner Temperaturabweichung (+ 1 °K) früh unterbunden werden. Der Vorteil des Arsenals moderner Thermostat- und Strangregulierventile, Durchfluss- und Differenzdruckregler ist offensichtlich: Emissionen, Brennstoffe, Hilfsenergie und Kosten werden reduziert, gesetzliche Vorgaben eingehalten; der Komfort wird erhöht.

Korrosion vermeiden Daniel Weiss, Geschäftsführer der D. Weiss AG Wassertechnik in Glattbrugg, lenkte das Fachpublikum auf die Eigenschaften des Zirkulationswassers in modernen Heizungssystemen. Wärmeübertragungsflächen werden kompakter und deren Wandstärken kleiner, um die Leistung zu steigern. Derart erhöhte Heizflächenbelastungen verlangen nach einer kontrollierten und aufbereiteten Heizwasserqualität. Daniel Weiss vermittelte seine Erkenntnisse aus der Praxis: «Nur schon eine hauchdünne Kalkschicht führt in modernen Leistungskomponenten zu Wärmerückstau, Materialüberlastung und möglichen Spannungsrissen.» Mit der Umsetzung der SWKI-Richtlinie BT 102-01 sei Heizungswasser definitiv zu einer technischen Flüssigkeit geworden. Für die Wasserqualität im Zirkulationssystem ist bis zur Inbetriebnahme in jedem Fall die Heizungsinstallationsfirma verantwortlich. Nach der Inbetriebnahme geht die Verantwortung an den Betreiber über. Die SWKI-Vorgaben sind klar: Die Heizungsanlage soll mit voll entsalztem Wasser gefüllt werden. Das erstmals eingefüllte Umlaufwasser soll eine Gesamthärte von unter 5 °fH, Nachfüllwasser von unter 1 °fH aufweisen. Die Installationsfirmen sind aufgefordert, sich über die Qualität des Trinkwassers vor Ort kundig zu machen. Ein aktiver Entsalzungsvorgang bei der Befüllung einer Neuanlage ist in einer kalkreichen Region notwendig, in den Alpen macht es keinen Sinn. In Davos beispielsweise beträgt die durchschnittliche Gesamthärte 3,28 °fH.

Weiss äusserte sich auch zu Wasseraufbereitungsmethoden, die den Sauerstoffeintrag so gering wie nur möglich halten. Bei älteren Fussbodenheizungen muss man davon ausgehen, dass Sauerstoff diffundieren kann. Weiss empfiehlt im Sanierungsfall den Einbau einer Systemtrennung mittels eines Plattenwärmetauschers. Dabei wird hinter dem Heizkessel ein kleiner Wärmetauscher montiert und dadurch die Verbindung zwischen Kesselwasser und dem Wasser in der Fussbodenheizung unterbrochen. Zum guten Service gehören eine Wasser-

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analyse und die Übermittlung der Daten zu pH-Wert, Sauerstoffgehalt und Metall-Ionen rund ein Jahr nach der Sanierungsmassnahme. ■ www.suissetec.ch

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Heizungsfachtagung 2016 zum Zweiten: Die Bedeutung lokaler Intelligenz bei der Bewältigung globaler Probleme

Lokal-globale Vernetzungen In der Natur der Atmosphäre liegt es, dass Klimapolitik nur in globaler Koordination zu Resultaten führen wird. Wie Klimaforscher Thomas Stocker darlegte, werden die Auswirkungen der Klimaerwärmung aber lokal spürbar werden. Im ebenso Kleinräumigen werden neue gebäudetechnische Lösungsansätze mündig, wie Matthias Sulzer von der Hochschule Luzern zeigte. Manuel Fischer

■ Als Grundsatzreferenten konnte suissetec den wohl in der Schweiz prominentesten Klimaforscher gewinnen. Thomas Stocker, Professor an der Universität Bern, berichtete von seiner langjährigen Arbeit aus dem Weltklimarat (IPCC) und legte den Fokus auf die lokalen Konsequenzen, die aus den globalen Veränderungen hervorgehen. Die im IPCC organisierten Klimaforscher wissen sich inzwischen bei der internationalen Politik durchaus Gehör zu verschaffen. Beim ersten Mal Hören klingen Sätze, die an internationalen Klimakonferenzen wie in Paris als gültig akzeptiert werden, nur halbwegs dramatisch: «Die anhaltende Erwärmung erhöht die Wahrscheinlichkeit für drastische, weitreichende und unumkehrbare Auswirkungen auf Menschen und Ökosysteme.» Aufmerksam wird die Zuhörerschaft, wenn sie die geschilderten Konsequenzen einer ungebremsten Klimaerwärmung anhand von Beispielen lokalisieren kann. Ein im «wie bisher»-Szenario prognostizierter Anstieg des Meeresspiegels um 63 cm (zusätzlich zum gemessenen Anstieg von 19 cm seit 1900) bis zum Ende des 21. Jahrhunderts gefährdet die Existenz von an Küsten gelegenen Millionen-Metropolen zentral. Unter demselben Szenario ist für Schweizer Ohren eine Verschiebung der alpinen Schneefallgrenze um 870 Meter (vom Ausgangsniveau 1870) als gravierende Einwirkung auf die Alpenwelt nachvollziehbar. Auch bei Erreichen des durchaus ambitiösen «plus 2 Grad»Ziels verschiebt sich die Schneefallgrenze um 500 Meter nach oben. Stocker resümierte: «Die Beschränkung des von der Menschheit beeinflussten Klimawandels erfordert beträchtliche Reduktionen der Treibhausgas-Emissionen.» Die Klimaerwärmung «unter plus 2 Grad» zu stabilisieren, sei bereits heute schon ein sehr anspruchsvolles Ziel. Stocker appellierte an den Schweizer Pioniergeist, an der kompletten Umgestal-

Thomas Stocker, der prominenteste Redner der diesjährigen Heizungsfachtagung: «Globale Klimaveränderungen werden sehr deutliche Konsequenzen in lokal erlebbaren Lebensräumen wie den Alpen zeitigen.»

Matthias Sulzer, Professor an der Hochschule Luzern (HSLU) machte u. a. auf sein jüngstes Projekt aufmerksam: Saas-Fee erhält als erste hochalpine Gemeinde ein solares Fernwärmenetz mit Erdwärmesondenspeicher.


In diesem Behälter werden die ersten 90 Erdsonden verbunden, welche anschliessend in einem Vorlauf/Rücklauf in die Technikzentrale geführt werden. Neben der Verbindung der Erdsonden dient der Erdsondenverteiler der Regulierung der Stränge; das heisst mit Regelarmaturen wird gesorgt, dass auf jede Erdsonde gleich viel Wasser fliesst. (Foto: Lauber IWISA AG, 2014)

tung der globalen Energiewirtschaft, ganz vorne mitzugestalten. Gerade die Gebäudetechnik-Experten hätten es in der Hand, grundlegende Innovationen umzusetzen, welche die gewohnte Lebensqualität weiterhin gewährleisten.

Langfristig dezentrale Energieversorgung Tatsächlich ist an Schweizer Hochschulen geballte Kompetenz vorhanden, um neue und starke Impulse aus der Energieforschung für die Praxis auszulösen. Die im Swiss Competence Center for Energy Research (SCCER) beteiligten Forschungsinstitute formulieren Lösungsansätze, wie ehrgeizige Ziele der Energiestrategie 2050 umgesetzt werden können. Matthias Sulzer, Professor an der Hochschule Luzern (HSLU) und Partner der Inretis Holding AG, plädierte für einen grundsätzlichen Wechsel in der Betrachtung von Energieeffizienz und -nutzung. «Die langfristig dezentralere Energieversorgung, die vermehrt auf erneuerbare Quellen setzt, bedingt einen Paradigmenwechsel im Energiesystem Schweiz», ist Sulzer überzeugt. Nicht mehr das einzelne Gebäude, sondern ganze Areale sollen in den Fokus energietechnischen Engineerings gerückt werden. Einzelne Nutzer oder

Nutzergruppen sollen untereinander durch dezentrale «Energie-Maschen» vernetzt werden, um Kälte-, Wärmeoder Elektrizitätsbedarf zu unterschiedlichen Zeiten abzudecken. Die HSLU verfügt über einen Prüfstand (NODES Lab), wo die bidirektionale thermische Vernetzung auf Niedertemperatur-Niveau erprobt werden kann. Bei der Realisierung des Neubauquartiers auf dem Areal «Suurstoffi» in Rotkreuz ZG, machen sich die Energieplaner das Prinzip der Vermaschung zu Nutze. Die Versorgung der Gebäude mit Wärme und Kälte wird durch mehrere Erdspeicher, verschiedene Anlagen für die Gewinnung von Solarstrom sowie die Nutzung der Gebäudeabwärme sichergestellt. Ein sogenanntes Anergiesystem verbindet alle Gebäude im Areal. Die Verteilung von Wärme und Kälte erfolgt gebäudespezifisch mit Wärmepumpen. Mit diesem System wird die Überschusswärme im Sommer in Erdspeichern gelagert und im Winter für die Beheizung der Gebäude freigegeben. Sulzer machte auf ein weiteres Leuchtturm-Projekt aufmerksam, das zurzeit im Entstehen begriffen ist: Saas-Fee erhält als erste hochalpine Gemeinde ein solares Fernwärmenetz mit Erdwärme-

sondenspeicher. Das Fernwärmenetz wird bei Vollausbau Wärme von 20 GWh abliefern. Das Projekt gilt als eigentliche Innovation. Mit dem solaren Fernwärmenetz wird die überschüssige Sonnenenergie aus dem Sommer in einem Erdspeicher gespeichert und im Winter zur Verfügung gestellt. In bestehenden dichten urbanen Zentren hingegen würden allenfalls bestehende Infrastrukturen (Gasnetz) einen Beitrag für die dezentrale Energieversorgung von morgen leisten können. Damit ging der energiepolitische Ball wieder an die Politik zurück. ■ www.suissetec.ch


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Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS): Brücke zwischen Lehre und Markt

Wärmemarkt braucht effiziente Systeme Als Brücke zwischen Lehre und Markt versteht die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) ihre Aktivitäten. Forschung und Entwicklung stellen die Grundlage für weitere Schritte zur Ausschöpfung der vorhandenen Effizienzpotenziale dar. Mit der FWS-Tagung in Bern wurden diese Fakten bestätigt. Jürg Wellstein

■ Es braucht eine Brücke zwischen Lehre und Markt. Dies gilt auch bei der Umsetzung gebäudetechnischer Innovationen und der Diffusion von systemischen Neuerungen. Damit werden wichtige Schritte auf dem Weg zur Erreichung von energie- und klimapolitischen Zielen getan. Deshalb versteht sich die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) als diese Brücke und hat die Fachtagung vom 13. April 2016 in Bern auch den Themen Lehre und Markt gewidmet.

Testen und in der Praxis messen Zunächst informierte Michael Eschmann, Leiter des Prüf- und Testzentrums für Wärmepumpen (WPZ) an der Fachhochschule Buchs, über das neu er-

Mit der Fachtagung in Bern bestätigte die FWS ihre Aufgabe als Brücke zwischen Lehre und Markt.

stellte Prüfzentrum. In den zwei neuen Prüfständen können Sole-Wasser-Wärmepumpen bis je 100 kW Leistung oder gekoppelt bis 200 kW untersucht werden. Mit einer gross dimensionierten Klimakammer lassen sich Luft-WasserWärmepumpen bis 100 kW testen. Bedeutung hat in diesem neuen Prüfzentrum auch die Wärmerückgewinnung, für die zwei Wärmespeicher von je 36 m3 im Einsatz stehen und so Abwärme und Kälte für andere Labors im selben Gebäude bereithalten. Neu kann auch ein Kühlbetrieb ausgemessen werden, ebenso sind Schallmessungen unterhalb 40 dB möglich. Marek Miara, Leiter der Wärmepumpenaktivitäten am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Frei-

burg (D), berichtete aus dem Geschäftsfeld «Gebäudeenergietechnik». Seit 2005 werden in Deutschland zahlreiche Felduntersuchungen durchgeführt, wobei man vor allem die Energieeffizienzkennzahlen ermittelt hat. Dabei sind grosse Unterschiede festgestellt worden, die auf einen erheblichen Einfluss von Planung, Installation und Betrieb hinweisen. Ähnliche Erkenntnisse haben bekanntlich auch Schweizer Untersuchungen aufgezeigt. Die Messungen in Deutschland konnten jedoch bestätigen, dass die elektrische Zusatzheizung mit integrierten Heizstäben einen geringeren Wert beim gesamten Stromverbrauch aufweist, als allgemein angenommen wurde. Als Fazit gilt, dass die besten Effizienzwerte mit einfachen, ro-


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Untersuchungen des quasi-stationären Betriebs in der Praxis zeigen die Verteilung; nicht alle üblichen Labormesspunkte werden abgedeckt. (Bild: Marek Miara / Fraunhofer ISE)

busten Anlagen erreicht werden mit zusätzlich sorgfältiger Planung und Installation sowie optimal aufeinander abgestimmten Komponenten.

Forschen, entwickeln und umsetzen Michel Haller, Forschungsleiter am Institut für Solartechnik (SPF) der Hochschule Rapperswil, konnte diese Aussage bestätigen und vom internationalen Entwicklungsprojekt MacSheep (vgl. HK-Gebäudetechnik 2/16, Seiten 48/49) berichten. Hierbei wurde

eine kosteneffiziente Konzeption eines solarunterstützten Wärmepumpensystems angestrebt. Im Mittelpunkt stand einerseits eine gute Wärmeschichtung im Speicher und anderseits die Integration aller Komponenten in einem kompakten Gerät, um so die Installation sicher, kostengünstig und einfach realisieren zu können. Das Projekt MacSheep ist inzwischen abgeschlossen, Entwicklungskonzepte und Prototypen sind vorhanden. Nun werden Industriepartner für eine industrielle System-

Effizienzkennzahlen haben unterschiedlichen Ursprung und spezifische Bedeutungen. (Bild: Marek Miara / Fraunhofer ISE)

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entwicklung und einen erfolgreichen Marktzugang gesucht. Dass Wärmepumpen in Wärmeverbünden zum Einsatz kommen und dabei mit Förderbeiträgen rechnen können, erläuterte Ernst A. Müller, Geschäftsführer von InfraWatt. Dieser Verein bietet im Auftrag der Stiftung Klik kostenlose Beratungen und unterstützt entsprechende Eingabeabwicklungen. Werden mit einem Wärmeverbund CO2-Emissionen vermindert, so stehen Förderbeiträge zur Verfügung. Dies gilt beispielsweise bei der energetischen Nutzung von Abwasser, Seen usw. durch Wärmepumpen und angeschlossene Wärmenetze. Stephan Peterhans, Geschäftsführer der FWS, konnte die Tagung mit einem Hinweis auf die neue TEP-Studie abrunden, mit welcher grosse Potenziale für den Einsatz moderner Gebäudetechniksysteme und effizienter Wärmepumpen identifiziert werden. Die FWS will Brücke zwischen Lehre und Markt sein, damit bis 2050 die heutigen 40 Prozent CO2-Emissionen im Gebäudebereich deutlich gesenkt werden können. ■ Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) www.fws.ch

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40. Ausgabe der Mostra Convegno MCE, internationale Fachmesse für Gebäudetechnik, in Mailand

Aussteller setzten auf ein vielfältiges Angebot und Komplettlösungen Wie gewohnt waren die meisten Hallen der Fiera Milano von Firmen aus dem HLK-Bereich belegt. Bahnbrechende Errungenschaften aus technischer Sicht waren nicht so zahlreich präsent, wohl aber breite Produktpaletten und umfassende Dienstleistungsmodelle. Immer mehr Unternehmungen bieten interessante Gesamtlösungen an. Andreas Widmer

■ Seit Jahren werden Verbrennungsprozesse und Energienutzung bei Ölund Gaskesseln optimiert, Wärmepumpen weisen immer bessere COP-Werte auf und Biomassekessel sind bezüglich Brennwerten, Bedienungskomfort und Zuverlässigkeit so gut wie noch nie. Mit anderen Worten, die Wärmeerzeugung bewegt sich auf einem erfreulich hohen Niveau. In der Wärmeverteilung findet der Fachmann seit Jahren bewährte Komponenten für den hydraulischen Abgleich. Weiter gibt es weitere Angebote an erneuerbaren Energiensystemen. Die Beratungstiefe bei Anlagebetreibern, Planungsbüros und beim Grosshandel ist anspruchsvoller, aber

auch kostenintensiver geworden für die Hersteller.

Wertschöpfungsprozesse kontrollieren Die Gruppo Gallatti ist ein gutes Beispiel für die genannte Abdeckung verschiedener Leistungen. Sie stellt Produkte wie Klimaanlagen, Chiller oder Wärmepumpen her und stellt anschliessend Vertrieb, Beratung und Service mit eigenen Mitarbeitern sicher. Dieses Modell nennt die italienische Gruppe «360° Partner». Innovationen werden immer teurer und dadurch ist es wichtig, dass die Wertschöpfungsprozesse wie Entwicklung, Produktion und Verkauf permanent kontrolliert und angepasst wer-

Auch im Jubiläumsjahr bewies die Mostra Convegno MCE ihre Bedeutung. Die sympathische Messe zog viele Besucher aus allen Erdteilen an.

den können. Wenn die Dienstleistungen von der eigenen Organisation ausgeführt werden, ist die wertvolle Kundennähe gegeben.

Öl- und Gaskessel haben nicht ausgedient Denn längst nicht jedes Gebäude ist aus verschiedenen Gründen «wärmepumpentauglich», und muss es auch nicht sein. Es gibt genug Möglichkeiten, um energieeffizient und modern Räume zu beheizen. Wenn fossile Energieträger eingesetzt werden, dann in der Regel in Kombination mit Solarsystemen. Damit Heizwärme nicht auf Kosten der Umwelt erzeugt wird oder das Budget im Übermass belastet, werden Heiztechnologien laufend verbessert. Heutige Heizsysteme sind kleiner und intelligenter, vor allem aber sehr viel effizienter geworden. Raffinierte Steuerund Regelsysteme denken mit und erreichen, dass das Heizaggregat stets im optimalen Wirkungsbereich arbeitet. Das Ziel lautet: mehr Wärme aus weniger Primärenergie. Dass viele Hersteller von Heizkesseln eine enge Zusammenarbeit mit Brennerherstellern pflegen, macht Sinn. Eine ideale Abstimmung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz. De Dietrich stellt seit Jahren Heizkessel aus eutektischem Guss her, welcher


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De Dietrich aus Frankreich stellt seit Jahren Heizkessel aus eutektischem Guss her, welcher weltweit bekannt ist für seine Beständigkeit gegen Korrosion und schlagartige Temperaturwechsel.

Hersteller von Heizkesseln pflegen eine enge Zusammenarbeit mit Brennerherstellern. Eine ideale Abstimmung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz.

weltweit bekannt ist für seine Beständigkeit gegen Korrosion und schlagartige Temperaturwechsel. Der Hersteller aus dem Elsass gibt eine Lebensdauer von 15 und 30 Jahren an. Die Produktreihe der Standkessel umfasst Öl- oder Gasheizkessel aus Gusseisen oder Stahl mit Brennwert- oder Niedertemperaturtechnik. Die Heizkessel erfüllen höchste Ansprüche: sparsamer Energieverbrauch, geräuschloser Betrieb, optimalen Komfort und Zuverlässigkeit eines Komplettsystems.

Wärmepumpen, welche mit natürlichen Kältemitteln betrieben werden, sind beispielsweise im Bereich der industriellen Grosswärmepumpen schon gut verbreitet. Aber wie sieht es aus bei Wärmepumpen mit kleineren Leistungen? Sowohl mit Kohlenwasserstoffen wie Propan (R290) als auch mit CO2 sind heute bereits sehr effiziente Lösungen verfügbar, die das Potenzial bieten, auch im privaten Umfeld klimafreundlich zu heizen. Dabei sind Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln auch deswegen so umweltfreundlich, weil sie besonders energieeffizient sind. An der Messe waren jedoch nur vereinzelt solche Maschinen ausgestellt. Eine grosse Auswahl von Luft-WasserGeräten mit Split-Bauweise wurde ausgestellt. Vorteilhaft ist bei diesen Geräten, dass sie auch bei knappen Platzverhältnissen sehr gut eingesetzt werden können. Mit Vorlauftemperaturen über 60 °C sind diese Wärmepumpen auch für Sanierungen geeignet. Dank modulierendem Betrieb kann bedarfsgerecht gefahren werden und mit ebenfalls modulierenden Ventilatoren werden die Geräte immer leiser im Betrieb.

Italien investiert in Photovoltaik Die stolze Summe von vier Milliarden Euro investierte der Staat in einem Jahr in Solarenergie. Das genügt für knapp drei Prozent des gesamten Elektrizitätsverbrauchs von Italien. Solarenergie ist im üblichen direkten Vergleich teurer als Strom, der mit Wasser-, Gas- oder Atomkraftwerken produziert wird. Die globale Erwärmung zwingt die Regierungen der EU zum Umdenken. Eine Massnahme ist, erneuerbare Energiequellen wie Solarstrom mit Steuergeldern zu subventionieren.

Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln gelten aufgrund ihrer thermodynamischen Eigenschaften als vergleichsweise energieeffizient und sind auch sehr umweltfreundlich. Natürliche Kältemittel wie Ammoniak NH3 und CO2 haben kein oder ein vernachlässigbar geringes Erderwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP).

Neue Leistungsgrösse für die Modernisierung Auch bei Stiebel Eltron fanden die Besucher interessante Modelle für Sanierungen. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Inverter-Verdichter zeichnet sich durch maximale Effizienz und minimale Schallwerte aus. Bei niedrigen Temperaturen kann durch die Kühlung des Scrollkompressors über die Dampf-Nass-

dampf-Zwischeneinspritzung sowie durch die optimierte Überhitzungsregelung eine höhere Heizleistung erzielt werden. Mit der neuen WPL 20 A/AC sind sowohl monovalenter Heiz- und Kühlbetrieb wie auch Warmwasserbereitung möglich. Die Monoblock-Ausführung WPL 20 AC ist demnächst erhältlich und deckt den Leistungsbereich zwischen 8 und 10 kW ab – eine vor allem bei der Modernisierung oft gefragte Leistungsgrösse, welche diese Wärmepumpenbaureihe durch die hohe Vorlauftemperatur von bis zu 65 Grad sehr beliebt machen.

Wärmepumpenboiler – besser als ihr Ruf Wo Wärmepumpen ausgestellt werden, finden sich auch Wärmepumpenboiler. Solche Geräte wurden in den 80er-Jahren in grossen Stückzahlen eingebaut und haben aus verschiedenen Gründen (damaliger Stand der Technik, Planungsfehler usw.) einen eher schlechten Ruf. Die Effizienz eines Wärmepumpenboilers hängt von der Umgebungstemperatur und der Warmwassertemperatur ab. Je kleiner diese Temperaturdifferenz ist, desto kostengünstiger ist der Betrieb. Die Warmwassertemperatur sollte dadurch eher niedrig gehalten werden. In den warmen Monaten steigt die Umgebungstemperatur bis zu 20 °C und somit auch die Effizienz der Geräte. Die meisten Wärmepumpenboiler können heute zusätzlich Solarenergie nutzen und tragen so zu einer ökologischen und wirtschaftlichen Warmwasserbereitung bei. è

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Product Manager Björn Heller. Taconova Group präsentierte den bewährten Klassiker TacoSetter erstmals in Kunststoff. Der Hyline wurde vorwiegend für den hydraulischen Abgleich von Geothermie-Solekreisläufen entwickelt.

In der Wärmeverteilung findet der Fachmann seit Jahren bewährte Komponenten für den hydraulischen Abgleich. Die Beratungstiefe bei Anlagebetreibern, Planungsbüros und beim Grosshandel ist anspruchsvoller, aber auch kostenintensiver geworden für die Hersteller.

Die Invertertechnik setzt sich bei Klimageräten und Wärmepumpen immer mehr durch. Dank modulierendem Betrieb kann bedarfsgerecht gefahren werden und mit ebenfalls modulierenden Ventilatoren werden die Geräte immer leiser im Betrieb.

Luft-Wasser­Wärmepumpe WPL 20 AC für Aussenaufstellung von Stiebel Eltron, 6 – 10 kW, B × H × T = 149 × 105 × 59 cm, 175 kg.

Alternative zu Solaranlagen

Moderne Wärmepumpenboiler haben Leistungszahlen um 3,5 und auch eine ausreichende Lebensdauer. Bei richtiger Planung sind sie eine preisgünstige Alternative zu thermischen Solaranlagen. Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb ist ein ausreichendes Angebot an Umgebungswärme. Manche Geräte sind für den Betrieb mit Aussenluft erhältlich. Dies wird mit Luftkanälen oder mittels Split-Bauwei-

se ermöglicht. Damit entfällt eine Auskühlung des Aufstellraumes, was bei sehr gut wärmegedämmten Gebäuden wie Minergie-P wichtig ist. Alle Wärmepumpenboiler haben einen ZusatzElektroeinsatz eingebaut, um mögliche Spitzenbelastungen abzudecken. Auch gibt es Fabrikate, welche einen Kontakteingang eingebaut haben und an eine Photovoltaikanlage angeschlossen werden können. Mittels eingebautem Wärmetauscher ist auch die Kombina-

tion mit einer thermischen Solaranlage möglich.

6-Weg-Ventil für unterschiedliche Kv-Werte Der italienische Hersteller Pettinaroli stellte in Milano exklusiv ein 6-WegVentil einer breiten Öffentlichkeit vor. In ganz Europa werden seit Jahren 4-Weg-Ventile in verschiedensten Systemen eingesetzt, sind aber durch unterschiedliche Druckverhältnisse nicht immer einfach einzustellen. Die Ventile


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werden im Werk für den maximalen Kv-Wert (1,25 m3/h) ausgerüstet. Erfahrungsgemäss sind die Durchflussmengen bei Heizen und Kühlen unterschiedlich. Im Lieferumfang ist eine Auswahl von Kunststoffscheiben, mit denen die Ventile den Anlagebedingungen angepasst werden können. Der jeweilige Kv-Wert kann auf den Scheiben abgelesen werden. Eine echte Innovation in der Gebäudetechnik.

ren lässt. Mit einer Temperaturbeständigkeit von –10 °C bis +80 °C eignet sich der neue TacoSetter Hyline, abhängig von den jeweiligen Druck- und Temperaturbedingungen, auch für den Einsatz in Heiz- und Kühlkreisläufen. Für den Einsatz in Kälte-Klima-Systemen sowie in Solekreisläufen ist der Armaturenwerkstoff bis zu einer Beimischung von 50 Prozent Glykol beständig.

TacoSetter aus Kunststoff

Volumenstrom einfach einstellen und am Sichtglas kontrollieren

Die Taconova Group ist seit Jahren ein Begriff für Abgleicharmaturen und präsentierte den bewährten Klassiker TacoSetter erstmals in Kunststoff. Als Ergänzung zum bestehenden Abgleichventilsortiment wurde der neue TacoSetter Hyline vorwiegend für den hydraulischen Abgleich von Geothermie-Solekreisläufen entwickelt. In diesem Anwendungsbereich sind Kunststoff-Rohrsysteme und -Verteiler vorherrschend, sodass sich die Armatur problemlos in die Installation integrie-

Im Vergleich zu den bisherigen Armaturen aus Messing weist der TacoSetter Hyline erstmals ein integriertes Schrägsitzventil auf. Das leichtgängige Oberteil ermöglicht eine leichte und fein regulierbare Einstellung der Durchflussmenge. Das Sichtglas aus Borosilikat sorgt dafür, dass der Schwimmerkörper zur Anzeige der Durchflussmenge auch bei leicht verunreinigten Durchflussmedien ablesbar bleibt. Mit dem neuen TacoSetter liegt der Schweizer Armaturenbauer absolut im Trend.

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Die MCE zeigte auch mit der Jubiläumsausgabe eine grossartige Vielfalt in der Gebäudetechnik und ist eine Reise unbedingt wert. Die nächste MCE findet im März 2018 statt. ■ www.reedexpo.it

Weitere Bilder von der Mostra Convegno MCE 2016: www.hk-gt.ch › Bildergalerien

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Ein Anergienetz versorgt die Suurstoffi-Überbauung beim Bahnhof Rotkreuz ZG mit Heizwärme, Warmwasser und Kälte. (Foto: Zug Estates AG)

Vorschau zur Wärmepumpentagung vom 22.6.2016 in Burgdorf: Forschungsreport zur thermischen Vernetzung von Wärmepumpen

Wärmepumpen gehen ins Netz Anergienetze liegen im Trend. Diese thermischen Netze werden bei Umgebungstemperaturen betrieben und dienen der Versorgung der angeschlossenen Gebäude mit Wärme und Kälte. Wärmepumpen sind zentraler Bestandteil von Anergienetzen, sie müssen für diese Anwendung aber spezielle Anforderungen erfüllen. Die Wärmepumpentagung vom 22. Juni 2016 in Burgdorf widmet der Einbindung von Wärmepumpen in thermische Netze einen ihrer Schwerpunkte. Benedikt Vogel, im Auftrag des BFE

■ Die Überbauung auf dem Suurstoffi-Areal in Rotkreuz ZG geht Schritt für Schritt voran. Bis 2020 werden auf dem Areal in Bahnhofsnähe Gewerbebauten mit 2500 Arbeitsplätzen, Schulgebäude für 2000 Studierende und Wohnungen für 1500 Personen entstanden sein. Pionierhaft an dem NeubauQuartier ist die Energieversorgung. Die gesamte Bebauung mit 165 000 m2 Energiebezugsfläche wird mit einem Anergienetz erschlossen. Im Warmleiter zirkuliert Wasser im Temperaturbereich zwischen 8 °C (Winter) und 18 °C (Sommer), im Kaltleiter zwischen 6 °C (Winter) und 18 °C (Sommer). Sollen Gebäude (vorzugsweise im Sommer) gekühlt werden, geschieht dies über die Fussbodenheizung per Freecooling. Für die Er-

zeugung von Heizwärme (35 °C) und Warmwasser (60 °C) wird Wärme aus dem Wasser im Warmleiter entnommen und mit Wärmepumpen auf das gewünschte Temperaturniveau im sekundären Heizkreis gebracht. Die in den warmen Monaten anfallende Wärme (Abwärme aus dem Freecooling, Wärme aus Hybridkollektoren) wird in einem Erdsondenfeld saisonal gespeichert und kann dort in den kalten Zeiten des Jahres abgerufen werden. Für die Wärmeproduktion wird für jedes Gebäude eine Wärmepumpe eingesetzt, die – so die bisherigen Erfahrungen – mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4 bis 5 arbeitet. In einem der Baufelder kommt eine grosse, zweistufige Wärmepumpe zum Einsatz, die noch effizienter arbeitet

Fachwissen zu thermischen Netzen Unter der Leitung der Hochschule Luzern ist Anfang 2016 das Projekt «Thermische Netze» gestartet. Grundidee des auf drei bis fünf Jahre angelegten Vorhabens ist die gezielte Förderung von thermischen Netzen und damit eine umfassende Nutzung von Umwelt- und Abwärme. Dafür werden nicht Anergienetze geplant und gebaut, sondern auf der Grundlage bestehender Fallbeispiele werden Planungsgrundlagen wie Merkblätter und Handbücher erstellt, die künftig in der Branche für Planungszwecke sowie zur Aus- und Weiterbildung genutzt werden können. Die Programmleitung «Thermische Netze» erfolgt an der Hochschule Luzern mit einem vierköpfigen Team von Joachim Ködel. Finanzielle Unterstützung leistet die Plattform EnergieSchweiz, die unter dem Dach des BFE Energieeffizienz erneuerbare Energien fördert.


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Die klassischen Fernwärmesysteme dienen der Wärmeverteilung in einer Richtung (unidirektional). Anergienetze dagegen funktionieren bidirektional, das heisst, die angeschlossenen Gebäude beziehen Wärme und/oder Kälte aus dem Anergienetz, sie geben in vielen Fällen aber auch Wärme und/oder Kälte ab. (Illustration: Konzept Thermische Vernetzung)

Dipl.-Ing. Joachim Ködel, Dozent für Fernwärme und industrielle Wärmeversorgung an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. (Foto: Benedikt Vogel)

(JAZ > 6). Nadège Vetterli von der Hochschule Luzern leitet das vom BFEfinanzierte Energie-Monitoring der Suurstoffi-Überbauung. Sie hat seit der Inbetriebnahme des Anergienetzes im Jahr 2012 wichtige Erkenntnisse gewonnen: «Zu Beginn brauchte die Überbauung mehr Wärme und weniger Kälte als in der Planung erwartet. Dieses Ungleichgewicht konnte unterdessen durch Einbau von Hybridkollektoren und Betriebsoptimierungen entschärft werden. Die Wärmepumpen können dank der Erhöhung der Netztemperatur effizienter betrieben werden, die JAZ sind gestiegen.»

Das Weissbuch Fernwärme Schweiz veranschlagt für das Jahr 2050 einen Bedarf an Heizwärme und Warmwasser von 45 TWh. Davon könnten 38 % aus thermischen Netzen gedeckt werden. (Illustration: Konzept Thermische Vernetzung)

Wärme und Kälte aus thermischen Netzen Das Energiesystem des Suurstoffi-Areals in Rotkreuz ist eines von ein bis zwei Dutzend Anergienetzen, die in der Schweiz bisher gebaut wurden. Diese Vorhaben sind wie ein Schaufenster für die Schweizer Energieversorgung der Zukunft. Solche bei relativ niedrigen Temperaturen betriebenen Wärmenetze werden gegenwärtig breit erprobt und dürften in den nächsten Jahren deutlich grössere Verbreitung finden. Das Weissbuch Fernwärme Schweiz im Auftrag des gleichnamigen Verbands hat 2014 die Zielsetzung formuliert, dass im Jahr 2050 rund 38 % der Wärme für Heizung und Warmwasser über thermische Netze gedeckt werden könnten. «Thermische Netze» dient als Oberbegriff für sämtliche Wärmenetze. Dazu gehören die klassischen Fernwärmesysteme zum Beispiel bei Kehrichtverbren-

Schematische Darstellung der Energieversorgung der Suurstoffi-Überbauung in Rotkreuz ZG: Im Winter (Schema links) entziehen Erdsonden die im Erdreich gespeicherte Wärme, anschliessend wird diese von Wärmepumpen zu Heizenergie und Warmwasser aufbereitet. Im Sommer (Schema rechts) werden Abwärme aus den Gebäuden und Wärme aus der thermischen Solaranlage mittels Erdsonden im Erdreich gespeichert – und stehen dann im Winter als Wärmequelle zur Verfügung. Nachdem das Wasser seine Wärme im Erdreich deponiert hat kann, es direkt zur Kühlung der Gebäude verwendet werden (Freecooling). (Abbildung: Nachhaltigkeitsbericht 2015/Zug Estates AG)

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Das Erdreich unter der Suurstoffi-Überbauung in Rotkreuz ZG dient als saisonaler Wärmespeicher: im Frühjahr und Sommer wird im Erdreich Wärme gespeichert, in den Wintermonaten Wärme entzogen. (Grafik: Hochschule Luzern – Technik & Architektur)

Burgdorf. Einer der Referenten bei dem Fachkongress ist Dipl.-Ing. Joachim Ködel, Dozent für Fernwärme und industrielle Wärmeversorgung an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Ködel hat zwölf Jahre die Abteilung Energieanlagen/Leitungsbau beim Planungsbüro Gruner Gruneko AG (Basel) geleitet und verfügt im Bereich Gebäudetechnik und Fernwärme über einen reichen Erfahrungsschatz. «Thermische Netze schaffen die Voraussetzungen, um Wärmepumpen viel effizienter als bisher zu nutzen», sagt Ködel, «während Wärmepumpen in Einfamilienhäusern typischerweise mit einer Leistungszahl (COP) von 3 arbeiten, könnten wir in thermischen Netzen COP von 10 oder 12 erreichen.» Der Hauptgrund für die höhere Effizienz liegt laut Ködel beim geringeren Temperaturhub, den Wärmepumpen in Anergie- und Niedertemperaturnetzen zu bewältigen haben. Beträgt der Temperaturhub bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus typischerweise 60 Grad, sind es in einem thermischen Netz noch 20 Grad. Somit erzielen Wärmepumpen in thermischen Netzen laut Ködel ein deutlich besseres Verhältnis von produzierter Wärme und dafür zugeführter elektrischer Energie.

Massgeschneiderte Wärmepumpen für thermische Netze

In Baufeld 2 der Suurstoffi-Überbauung in Rotkreuz ZG ist jedes Haus mit einer Wärmepumpe ausgerüstet, die das Wasser aus dem Energienetz auf die gewünschte Temperatur für Raumwärme und Warmwasser bringt. In der zweiten Messperiode konnte die JAZ gegenüber der ersten Messperiode markant gesteigert werden, indem das Anergienetz mit einer höheren Durchschnittstemperatur betrieben wurde. (Grafik: Hochschule Luzern – Technik & Architektur)

nungsanlagen (KVA), die typischerweise bei Temperaturen von 70 bis 120 °C betrieben werden und das Warmwasser aus einer zentralen Produktionseinheit an die Wärmebezüger in der Umgebung verteilen. Unter thermischen Netzen wird aber auch eine neue Generation von Wärmenetzen verstanden, die bei tieferen Vorlauftemperaturen arbeiten, in der Bandbreite von 70 °C bis zur Umgebungstemperatur. Als Wärmequelle dient hier niedrig temperierte Abwärme aller Art, zum Beispiel Kühlwasser von Rechenzentren oder aus industriellen Prozessen. In diesem Zusammenhang ist auch von ‹kalter

Fernwärme› bzw. von ‹Anergienetzen› die Rede. Anergienetze haben die Eigenheit, dass sie neben der Lieferung von Wärme auch für die Produktion von Kälte genutzt werden.

Geringerer Temperaturhub erhöht Effizienz Wärmepumpen spielen in Niedertemperatur-Netzen eine Schlüsselrolle. Wärmepumpen sind in diesem Anwendungskontext mit anderen Anforderungen konfrontiert als beim geläufigen Einsatz in Einfamilienhäusern. Diese Anforderungen sind eines der zentralen Themen an der Wärmepumpentagung des BFE vom Mittwoch, 22. Juni in

«Die für den Einsatz in thermischen Netzen massgeschneiderten Wärmepumpen können im Prinzip mit der bewährten Wärmepumpen-Technik gebaut werden. Allerdings werden diese Geräte heute auf dem Markt nicht angeboten, da bis anhin die entsprechende Nachfrage nicht vorhanden war», sagt Joachim Ködel. Jetzt aber stehe dieser Markt vor der Tür und die Hersteller müssten die passenden Produkte zur Verfügung stellen. «Die Hersteller können von einem grossen Marktpotenzial profitieren», lautet Ködels Einschätzung. Gefragt sind insbesondere kleinere Wärmepumpen im kW-Bereich, die auf eine hohe Quelltemperatur (Abluft, Abwasser und Kühlabwasser im Bereich 10 bis 30 °C) ausgelegt sind und eine mässig hohe Senkentemperatur. Geräte also, die beispielsweise aus der Abwärme eines Rechenzentrums (20 bis 25 °C) Heizwärme für eine Fussbodenheizung (35 °C) oder eine Niedertemperaturheizung (50 °C) sowie Warmwasser (60 °C) herstellen. Wichtig ist für Ködel die Flexibilität der Wärmepumpen, dass also Quell- und Senkentemperatur im Betrieb variieren


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können. Für leistungsfähige Anlagen über 200 kW Leistung seien flexible Wärmepumpensysteme heute verfügbar, so Ködel, nicht aber für kleinere Leistungen. «Hier besteht Entwicklungspotenzial bei den Herstellern.» Wünschbar wären nach Auskunft des Fachmanns auch mehrstufig arbeitende Wärmepumpen im unteren Leistungsbereich. Ködel ist sich allerdings bewusst, dass solche Systeme im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld einen schweren Stand haben: «Beim aktuell tiefen Strompreis setzen sich hocheffiziente Anlagen nicht leicht durch.»

Ideal für gemischte Gebiete Die Einbindung von Wärmepumpen in thermische Netze wird an der Tagung in Burgdorf für Anwendungen im Wohnungsbereich, aber auch im gewerblichen und industriellen Kontext diskutiert. So widmet sich Marek Miara vom deutschen Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (Freiburg i. Br.) grösseren Wärmepumpen-Systemen im Zusammenhang mit Mehrfamilienhäusern. Gewerbliche und industrielle Anwendungen von Wärmepumpen beleuchten drei weitere Referenten, nämlich Leszek Wojtan vom Hersteller grosser Anlagen Friotherm AG (Frauenfeld), Rainer Jakobs vom Informationszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik (Hannover) und Jonas Schönenberger von Frigo Consulting AG (Gümligen). Beat Bachmann (BKW) wiederum thematisiert an der Burgdorfer Tagung die Einbindung der Wärmepumpe ins Elektrizitätsnetz. Thermische Netze werfen im Wohnbereich und im industriell-gewerblichen Bereich jeweils ihre eigenen Fragestellungen auf. Klar ist zugleich, dass ein Zusammengehen dieser beiden Bereiche für thermische Netze besondere

Baufeld 5 der Suurstoffi-Überbauung in Rotkreuz ZG ist mit einer zentralen, zweistufig arbeitenden Wärmepumpe ausgerüstet, die das Wasser aus dem Energienetz auf die gewünschte Temperatur für Raumwärme und Warmwasser bringt. Die Grafik zeigt, dass die erste Stufe mit einer JAZ von über 6 arbeitet. (Grafik: Hochschule Luzern – Technik & Architektur)

Chancen eröffnet, dann nämlich, wenn sich die energetischen Bedürfnisse benachbarter Wohn- und Gewerbegebiete ergänzen. Für die Errichtung thermischer Netze stehen Neubaugebiete im Vordergrund, da hier eine Energieplanung aus einem Guss möglich ist und für den Wärmebedarf dank moderner Bau- und Dämmtechnik niedrige Temperaturen erreicht werden. Doch auch in Bestandsgebieten hat die Einrichtung thermischer Netze Zukunft, betont Benno Frauchiger, verantwortlich für thermische Netze bei EnergieSchweiz: «Bei Quartieren mit Bestandsbauten haben die verschiedenen Abnehmer von Wärme allerdings unterschiedliche Bedürfnisse, was die Temperatur angeht, das erfordert eine sorgfältige Auslegung der Netze. Da thermische Netze auf eine langfristige Wärmever-

sorgung ausgelegt sind, besteht aber der nötige zeitliche Spielraum, um auf bestehende Infrastrukturen Rücksicht zu nehmen und Gebiete schrittweise zu erschliessen.» ■ Infos zur Wärmepumpentagung vom Mittwoch, 22. Juni 2016, in Burgdorf: www.bfe.admin.ch/forschungwkk/ index.html?lang=de Auskünfte erteilt Stephan Renz (info@renzconsulting.ch), Leiter des BFE-Forschungsprogramms Wärmepumpen und Kälte. Weitere Fachbeiträge über Forschungs-, Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekte im Bereich Wärmepumpen findet man unter www.bfe.admin.ch/CT/WPKaelte.

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Energie | Wärme | Strom | Produkte

Zeit, die Energie der Umwelt zu nutzen

Sole/Wasser-Wärmepumpe Nautilus Domotec baut ihr Engagement im Bereich Erneuerbare Energien stetig aus und bietet mit ihrer Sole/Wasser-Wärmepumpe Nautilus ein kompaktes, umweltschonendes und kostensparendes Heizsystem an. Quelle: Domotec AG

■ Die Energievorräte unserer Welt sind knapp und deshalb wertvoll und teuer. Gründe, um beim Kauf einer neuen Heizungsanlage besonders sorgfältig auf den sparsamen Verbrauch der eingesetzten Energie und geringen CO2-Ausstoss zu achten. Umweltschonend und kostensparend Mit der Sole/Wasser-Wärmepumpe Nautilus bietet Domotec ein Heizsystem an, das die Wärme dem Erdreich entnimmt und optimal nutzt. Die Sole/Wasser-Wärmepumpe ist in der Lage, die Energie des Erdreichs oder des Grundwassers in nutzbare Wärme umzuwandeln. Dabei genügen rund 25 Prozent Strom, um 100 Prozent Nutzwärme zu erhalten. Neue Geräte-Generation Domotec hat ihr Sole/Wasser-Wärmepumpen-Programm durch neue Geräte ersetzt, die über Hocheffizienzpumpen, eine neue Kompressorgeneration und weiter entwickelte Expansionsventile verfügen. Die Geräte der Serien WPNS sind – im Vergleich zur Vorgängergeneration – effizienter. Der COP (Coefficient of Performance) erreicht einen Wert von bis zu 4,8. Die

Erdwärmepumpen nutzen jetzt für den Heiz- und Solekreislauf Umwälzpumpen der Energieeffizienzklasse A. Zudem sind sie mit der neuen DPC-Funktion (Dynamic Pump Control) zur Differenztemperaturregelung der Heizkreispumpe ausgestattet: Die Wärmepumpen arbeiten dadurch immer im optimalen Betriebspunkt und lassen sich, weil die manuelle Voreinstellung der Heizkreispumpe entfällt, einfach in Betrieb nehmen. Das Expansionsventil bietet im Vergleich zur Vorgängergeneration eine exaktere Regelgenauigkeit. In Verbindung mit dem Kältemittel R410A wird ein höherer Wirkungsgrad des Kompressors erreicht. Durch eine verbesserte Kältemitteleinspritzung steigt auch die Wärmeleistung der geräuscharmen Kompressoren. Zudem wurde die Schalldämmung optimiert: Die neuen Sole/Wasser-Wärmepumpen sind um bis zu 4 db(A) leiser als vergleichbare Vorgängermodelle. Installation der Erdsonde Erdsonden beanspruchen kaum Platz auf dem Grundstück. Eine Punktbohrung reicht aus, um die Erdwärme in 50–200 m Tiefe zu erschliessen. Das Erdreich gibt die

Wärme über die Wärmepumpe an das Heizsystem ab. Der Erschliessungsaufwand gegenüber einer Luft/Wasser-Wärmepumpe erhöht sich lediglich um die Erdwärmesondenbohrung, das Rohrleitungssystem, den Verteiler und die Umwälzpumpe. Bei der Planung der Erdwärmesondenbohrung ist die Bodenbeschaffenheit zu beachten. Benötigter Platzbedarf im Haus Die Sole/Wasser-Wärmepumpe Nautilus kann sowohl in Kellerräumen und Garagen als auch in Abstell- oder Hauswirtschaftsräumen integriert werden. Der Platzbedarf für eine Wärmepumpe zur Beheizung eines Einfamilienhauses entspricht etwa dem eines Heizkessels. Für die Warmwasserbereitung reicht Platz in der Grössenordnung einer Kühl-Gefrierkombination. Die Aufstellung erfolgt an einem planebenen und tragfähigen Platz. Die Wärmepumpe erfordert kein Fundament, da diese werkseitig mit einer schallabsorbierenden Unterlage ausgerüstet ist. Die Nautilus WPNS ist in zehn Varianten von 5,7 bis 61,5 Kilowatt erhältlich. Je nach Bedarf kann sie mit einem externen Warmwasserspeicher kombiniert werden. Das

Gerät ist als flexible Lösung auf die Integration weiterer Wärmequellen ausgelegt: Dank Fremdwärmeerkennung lässt sich beispielsweise eine Solaranlage oder ein Biomassekessel für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung einbinden. ■ Domotec AG Tel. 062 787 87 87 www.domotec.ch

Wärmepumpe Nautilus mit StandWassererwärmer. (Foto: Domotec)


Die Red Dot Design-Jury zeigte sich beeindruckt vom schlanken Heizkörper, der sich mit seiner dezenten Ästhetik perfekt in jede moderne Raumgestaltung integrieren lässt.

Kunststoffheizkörper erhält Designauszeichnung ■ Der Kunststoffheizkörper Zehnder Zmart erhält in der Kategorie Product Design 2016 den Red Dot Award «Best of the Best», die höchste Stufe der Einzelauszeichnungen. Der Zehnder Zmart ist eine neue Generation von Radiatoren mit Registern, die vollständig aus Kunststoff gefertigt sind. Gegenüber herkömmlichen Stahlmodellen ist er circa 60 Prozent leichter und deutlich einfacher zu installieren. Die Ökobilanz ist um 40 Prozent besser als bei herkömmlichen Stahlradiatoren. Dank seinen Kunststoffregistern bleibt er zudem völlig korrosionsfrei. Für den Red Dot Design Award 2016 hatten Hersteller und Designer aus 57 Ländern rund 5200 Produkte eingereicht. Kriterien der Beurteilung durch eine 41-köpfige Jury waren Innovationsgrad, formale Qualität, Funktionalität und ökologische Verträglichkeit. ■ Zehnder Group AG Tel. 062 855 15 00 www.zehndergroup.com

Schnelle Wärme im Industrieund Gewerbebau ■ Mit ihrem neuen variantenstarken Programm von Lufterhitzern stellt sich Arbonia den Herausforderungen nach hohem Wärmekomfort, maximaler Energieeffizienz und geringen Systemkosten bei der Beheizung von Industrie- und Gewerbegebäuden. Die wesentliche Innovation der Modellreihe DAA ECM sind die elektronisch gesteuerten ECM-Motoren für den Ventilatorantrieb. Die feinfühlige Steuerung stellt in Abhängigkeit von Raumthermostaten den Luftstrom kontinuierlich ein und sorgt so mit einer optimierten Lüfterdrehzahl für die exakte Einhaltung der gewünschten Lufttemperatur. Die Luftverteilung durch den Axialventilator erfolgt gleichmässig über die gesamte Oberfläche des Registers mit geringer Geräuschemission. ■ Arbonia AG Tel. 071 447 47 47 www.arbonia.ch

Lufterhitzer bieten ein ausgezeichnetes Verhältnis von Raumkomfort und Systemkosten sowie die wirkungsvolle Raumerwärmung in kurzer Zeit.


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Lüftung | Klima | Kälte |

Ärztemeinung zum Thema Luftbefeuchtung: sinnvoll oder nicht ?

Die Nase ist unsere Klimaanlage Gründe für immer tiefere winterliche Luftfeuchtigkeit in Gebäuden sind unter anderem höhere Heiztemperaturen als früher sowie die Luftdichtigkeit der energieeffizienten Gebäude und mechanische Belüftungen mit nur selten personenbezogenem, geregeltem Aussenluftvolumenstrom. Aufruf des Mediziners an die Ingenieure: «Das künstliche Innenraumklima soll den Bedürfnissen der Nutzer angepasst werden! Die menschlichen Atemwege sind mit längerdauernder Lufttrockenheit unterhalb von 40 % rF überfordert.» Dr. med. Walter Hugentobler

■ Menschen halten sich zu mehr als 90 % in geschlossenen, immer luftdichteren Innenräumen auf. Hier werden das angebotene Klima und die Luftqualität immer ausschliesslicher durch die Bauphysik und die Haustechnik bestimmt. Das Wissen und Können ist vorhanden, um das Klima nach Zielvorgaben zu steuern, es besteht Wahlfreiheit. Diese Wahlfreiheit haben weder die Organsysteme Atemtrakt, Haut und Augen, noch der Gebäudenutzer. Der Atemtrakt muss ohne Wenn und Aber jedes Prozent Feuchte, das von der Klimatechnik nicht bereitgestellt wird, aufbringen. Er muss die Atemluft bei jeder Ausgangslage so aufbereiten, dass sie mit einhundertprozentiger Feuchte in den Lungenbläschen ankommt. Nase, Mund, Rachen und Bronchien stehen dabei in Konkurrenz zur gnadenlos durstigen Luft, die ihrerseits nach Sättigung, das heisst nach 100 % Feuchtigkeit, strebt. Sie holt die Feuchte überall dort, wo sie, in welcher Form auch immer, vorhanden ist. Da in der Arbeitswelt, und über grosse Zeiträume auch im Wohnbereich, der Mensch die einzige Feuchtequelle ist, wird der Mensch zu seinem eigenen Luftbefeuchter. Wir sollten uns bewusst werden, dass die Befeuchtungsleistung des «Luftbefeuchters Mensch» recht rasch einen Grenzbereich erreicht, wo Beschwerden und Krankheit auftreten. Was bedeutet es also, wenn in einem Grossgebäude die Luftfeuchtigkeit nicht über 20 bis 30 % ansteigt? Es bedeutet, dass Nase, Rachen und Bronchien jedes Anwesenden bis zur möglichen Dekompensation (Organversagen) gefordert werden.

Trockenheit und Staubbelastung gehören zusammen Je trockener die Atemluft, umso staubbeladener ist sie. In der Heizperiode belasten deshalb Trockenheit und Staub

die Klimatisierungs- und Reinigungsfunktion des Atemtrakts bis an deren Leistungsgrenze und darüber hinaus. Sie stellen eine Doppelbelastung dar und bedingen sich gegenseitig. Unser Innenraumklima stellt den Atemtrakt vor Herausforderungen, mit denen er im Freien nie in dieser Form konfrontiert ist! Die Feststellung «zu trockene Atemluft» wird seit Jahrzehnten in allen unabhängigen Befragungen von 30 bis 40 % der Gebäudenutzer geteilt. Darf ihre Forderung nach besserer Befeuchtung als Komfortanspruch bezeichnet werden? Die Antwort des informierten und interessierten Arztes lautet klar: Nein! Es gibt keine guten Argumente für Zumutbarkeit oder gar Vorteile einer Trockenheit unterhalb von 40 % – aber zahlreiche, belegte gesundheitliche Nachteile. Der Grad der Lufttrockenheit kann von einer Mehrheit schlecht und nur mit zeitlicher Verzögerung wahrgenommen werden. Deshalb können die vielfältigen gesundheitlichen Auswirkungen von den Betroffenen schlecht ursächlich mit der trockenen Atemluft in Zusammenhang gebracht werden. Tatsächlich werden die verheerenden Auswirkungen der winterlichen Lufttrockenheit seit Jahrzehnten von einer grossen Mehrheit als unvermeidbar, naturgegeben und nicht ursächlich zusammenhängend wahrgenommen und hingenommen. In der Heizperiode erleidet Jahr für Jahr eine Mehrheit von uns mindestens eine Erkältungskrankheit. Wir werden regelmässig von Grippeepidemien heimgesucht und die chronischen Atemwegserkrankungen nehmen zu (Nasenallergien, Asthma, Chronisch obstruktive Lungenerkrankung/COPD, Nasen-Nebenhöhlen-Probleme). Wir hinterfragen das kaum noch – zu Unrecht und zu unserem gesundheitlichen Nachteil.

Die Leistungsfähigkeit gesunder Nasen

Wir können die grossen Feuchte- und Temperaturschwankungen auch im Freien nur unbeschadet überstehen, weil wir alle unsere eigene, leistungsfähige Klimaanlage mit uns herumtragen: unsere Nase. Ihre Aufgabe ist die Grobreinigung der Atemluft und deren Klimatisierung (Anfeuchtung und Erwärmung). Es wird immer wieder behauptet, dass unsere Nase den Anforde-

Bild: © vitanovski/istockphoto.com


Lüftung | Klima | Kälte |

rungen der trockenstaubigen Atemluft im Winter gewachsen sei. Dies trifft tatsächlich zu auf Personen, deren Nase perfekt und optimal funktioniert – das sind zwei Drittel der Bevölkerung. Nasen mit abweichender Geometrie und vor allem verstopfte Nasen mit vermehrtem Strömungswiderstand können keine optimale Klimatisierung erbringen, da ganz oder teilweise auf Mundatmung umgestellt werden muss. Verstopfungsgefühl und Trockenheit der Nase sind die beiden häufigsten Nasenbeschwerden überhaupt und betreffen nicht nur alle Allergiker (Rhinitis und Asthma, 20 bis 40 % der Bevölkerung). Betroffen sind auch alle Personen mit vorgeschädigter Nasenschleimhaut (zum Beispiel durch wiederholte Infekte), Raucher und viele Senioren. Nicht befeuchtete, geheizte Luft bedeutet für all diese Personengruppen einen zusätzlichen Stresstest, dem sie am Arbeitsplatz und auch in öffentlichen Gebäuden und Einkaufsläden nicht ausweichen können. Die Schleimhaut ihres

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Atemtrakts wird geschädigt und ist anfälliger für Infektionskrankheiten. Da Allergien seit fünfzig Jahren stetig häufiger und unsere Innenräume immer trockener werden, wird die Problematik weiter an Bedeutung zunehmen.

Welches Innenraumklima wollen wir in der Heizperiode anstreben? Die tief angesetzten Feuchte-Grenzwerte werden häufig mit dem Hinweis gerechtfertigt, dass in unserem Klima solche Werte auch im Freien vorkommen und sie deshalb nicht als unnatürlich tief eingestuft werden können. Ein Vergleich von Stundenmitteln (Luftfeuchtigkeit bei 20 bis 24 °C, das heisst, bei Innenraumtemperaturen) in unserem gemässigten Klima offenbart, dass nur einige wenige Prozente der Stundenmittel unter 30 % liegen. Die Medianwerte der Luftfeuchte liegen auch in trockenen Regionen und Föhn-Gebieten durchweg über 50 %. Das Feuchteangebot unseres winterlichen Innenraumklimas liegt damit deutlich unterhalb demjenigen unseres gemässigten Klimas.

«Luftbefeuchtung im Winter ist unnötig» – Konsequenzen dieser Haltung Ausgerechnet maximale Feuchtigkeitsabgabe des menschlichen Körpers, die mehrere Organsysteme betrifft, soll nicht oder nur von «Komfort-Nebenwirkungen» begleitet sein? Gefordert ist dabei ja nicht nur der Atemtrakt, sondern auch Augen und Haut, Gehirn, Nieren und Blut. Nachweisbar und

messbar sind Veränderungen unter Trockenheitsstress in ausnahmslos allen angesprochenen Organen. Am besten bekannt, untersucht und zuverlässig reproduzierbar sind die Auswirkungen auf Augen und Haut. Auch die negativen Auswirkungen auf die Hirnleistungsfähigkeit sind gut belegt. So ist zum Beispiel die Literatur zum Thema Fliegen (Aviatik) voll von Abhandlungen über die gefährlichen Folgen zu grosser Austrocknung auf Sehkraft, Reaktionsfähigkeit und Entscheidungsprozesse von Piloten. Die negativen Auswirkungen von Lufttrockenheit auf die intellektuelle Leistungsfähigkeit von Büropersonal und Schülern sind ebenfalls vielfach belegt.

Knackpunkt Luftqualität Luftqualität definiert sich über die Qualität und die Quantität der Schwebestoffe sowie den Feuchtegehalt. Der Wassergehalt der Atemluft ist in diesem Kontext die zentrale physikalische Grösse. Sie hat direkten Einfluss auf die allermeisten Vorgänge rund um die Schwebestoffe. Diese spielen sich in einer für uns unsichtbaren Mikrowelt ab. Ihre alltäglichen Auswirkungen sind uns jedoch vertraut und für alle leicht verständlich. Im umgangssprachlichen Begriff «staubtrocken» sind bereits die wichtigsten physikalischen Auswirkungen von Trockenheit zusammengefasst. Trockenheit wird mit Staubbelastung der Luft assoziiert. Bezüglich einer Oberfläche bedeutet

Raumluftfeuchte / Raumtrockenheit / Aktive Befeuchtung In HK-Gebäudetechnik 10/15 und 11/15 waren dem Thema «Befeuchtung» drei Artikel gewidmet (siehe PDF unter www.hk-gt.ch › Dossiers › Moderne Lüftungen). Aktive Befeuchtung gegen zu trockene Innenraumluft im Winter wird sehr kontrovers diskutiert. In der Heizperiode (v.a. Dezember bis März) sinkt die Luftfeuchte oft unter 30 %, vor allem bei den heute bereits üblichen, relativ hohen Innenraumtemperaturen. Die Gebäude selber kennen praktisch keine Untergrenze für die Feuchtigkeit (je trockner desto besser). Fachleute wie der Mediziner Walter Hugentobler (Autor des vorliegenden Artikels), die das gesundheitliche Wohl der Gebäudenutzer in den Vordergrund stellen, sagen «Komfort beginnt bei 40 %» und empfehlen für ein gesundes Raumklima eine relative Feuchte von 40 – 60 %, damit u. a. Erkältungskrankheiten weniger häufig auftreten. Eine generelle aktive Befeuchtung lehnen andere namhafte Fachleute (eher Ingenieure) klar ab. Man vergleiche dazu den Artikel in HK-GT 10/15 (S. 62 – 64) von Kurt Hildebrand, sowie die umfangreiche, dort erwähnte Literatur. Einige Erkenntnisse daraus: Die internationalen Gremien empfehlen eine minimale Raumluftfeuchte von 30 % rF bei rund 21 °C. Der gesunde Mensch sei in der Lage, seinen Körper mit Feuchte zu versorgen ohne künstliche Befeuchtung über RLT-An-

lagen. Die Irritationen würden durch Feinstaub, gasförmige Verunreinigungen etc. verursacht. Diese Probleme seien an der Quelle zu suchen und zu lösen. Die künstliche Befeuchtung generell für alle normalen Komfortanlagen sei im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Klimabranche abzulehnen (zu hoher Energieverbrauch). Das Beispiel SBB-Hauptsitz in Bern zeigt, dass mit nachträglich ergänzter Befeuchtung und der damit erzielten Zufriedenheit der Nutzer die Raumtemperatur gegenüber vorher um ca. 1 K abgesenkt werden konnte, was bei der Wärmeerzeugung Einsparungen zulässt. Es gibt Problemfälle, die eindeutig mit aktiver Befeuchtung gelöst werden müssen. Dabei ist aber zu bedenken, dass Anlagen mit Befeuchtung bezüglich Hygiene heikel bzw. anspruchsvoller sind. Hygiene-Inspektionen sind häufiger notwendig. Generell kann gesagt werden: der durch die Fachleute gut informierte Bauherr entscheidet schlussendlich mit Kenntnis aller Vor- und Nachteile für den konkreten Anwendungsfall, ob er sich als Zusatz zur mechanischen Lüftung auch die künstliche Befeuchtung leisten will. Diese Hinweise zu gegensätzlichen Fachmeinungen zum Thema «aktive Befeuchtung» wurden zusammengestellt von Peter Warthmann, Chefredaktor HK-Gebäudetechnik

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Der Autor ist Arzt Dr. med. Walter Hugentobler ist pensionierter Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Lehrbeauftragter des Instituts für Hausarztmedizin an der Universität Zürich (dort auch in einer Kerngruppe Forschung tätig). Durch die Nähe seiner Praxis zum Flughafen Zürich/Kloten und durch die Betreuung von viel fliegendem Personal wurde er früh mit den praktischen Konsequenzen der Lufttrockenheit konfrontiert: ein Thema, mit dem sich Dr. Hugentobler in der gesamten Zeit seiner beruflichen Praxis auseinandergesetzt hat. Kontakt zum Autor: w.hugi@bluewin.ch

der Begriff, dass dieselbe soweit abgetrocknet ist, dass kein Staub mehr daran haften kann. Im Klartext: Trockenheit fördert eine lange Schwebedauer von Staubpartikeln, und wenn dieselben schliesslich auf eine Oberfläche gelangen, werden sie dort weniger festgehalten. Beides belastet unseren Atemtrakt.

Atemluft ist ein Aerosol Aus physikalischer Sicht ist unsere Atemluft ein Gemisch aus Gasen, festen und Tröpfchen-förmigen Schwebestoffen und Wasserdampf. Man nennt diese Art Gemisch ein Aerosol. Vom gesundheitlichen Standpunkt aus sind die meisten Schwebepartikel Luftverunreinigungen und viele stellen eine ernsthafte Bedrohung für unsere Gesundheit dar. Der Gebäudenutzer hat keine Wahl: Er muss einatmen, was angeboten wird. Das Aerosol-Gemisch ist für das blosse Auge unsichtbar, obwohl auch frische, saubere Meeresluft pro m3 rund tausend Millionen Schwebeteilchen enthält. Die Fein- und Grobstäube und die

Haupt-Gründe für immer tiefere winterliche Luftfeuchtigkeit in Gebäuden

Eine von acht zentralen Befeuchtungs-Anlagen im SBB-Hauptsitz in Bern-Wankdorf: Hybridbefeuchter von Bédert AG mit Düsenzerstäubung (Mitteldruck bis 15 bar) und Verdunstungsmatten. Befeuchterleistung bis 50 l/h. In den SBB-Büroräumen werden 22,5 °C und 37 % rF angestrebt.

– Das tiefe Feuchteangebot der winterlichen Aussenluft mit 3 – 4 g/kg Luft. Die aufgeheizte Raumluft erreicht dann ohne Feuchteeintrag keine 30 % rF. – Die Luftdichtigkeit der meisten energieeffizienten Gebäude und mechanische Belüftung mit oft eher zu hohem Aussenluftvolumenstrom. – Moderne Leichtbauweise mit weniger Pufferkapazität/Speichermasse für Feuchtigkeit. – Heute um 4 bis 6 °C höhere Heiztemperaturen als früher: ergibt Absenkung der Luftfeuchte um 10 bis 15 %. – Verdoppelung der Wohnfläche pro Person in den letzten 50 Jahren: ergibt reduzierten Feuchteeintrag pro m2 Wohnfläche. – Sozio-ökonomische Trends wie Einzel-Haushalte, Fertigmahlzeiten, Waschgewohnheiten (Tumbler): ergibt reduzierten Feuchteeintrag pro Person.


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dern auf Oberflächen deponiert. Entscheidend beeinflusst wird die dynamische Verteilung der Schwebestoffe zwischen Oberflächen und Luft durch Luftfeuchtigkeit und Konvektion.

Wasser: «Klebstoff» der Aerosole

Wasseraufbereitung zu Befeuchtungs-Anlage von Bédert AG im SBB-Hauptsitz: Enthärtung und Umkehrosmose zur Einhaltung der Hygieneanforderungen und gegen Verkalkung/ Verstopfung der Befeuchtungs-Anlage.

Tröpfchen-förmigen Aerosole schweben je nach Grösse stundenlang in der Luft und werden durch thermische und erzwungene Konvektion aufgewirbelt, verteilt, verdünnt und nach draussen abtransportiert. In einem vorgegeben Raum sind die meisten Stäube nicht in der Luft schwebend vorhanden, son-

Was ist die Bedeutung der Feuchte in diesem dynamischen Kräftespiel? Die Luftfeuchtigkeit fördert alle Vorgänge, die Stäube aus der Luft entfernen und auf den Oberflächen festhalten (Verminderung der Aufwirbelung). All diese Vorgänge sind im Experiment untersuchbar und quantifizierbar. Sie spiegeln auch unsere Alltagserfahrungen wider. Wollen wir verstaubte Oberflächen reinigen, sprayen wir Wasser auf die Oberflächen oder wischen den Staub zumindest mit einem feuchten Tuch auf. Andernfalls wird der aufgewirbelte Staub in unsere Nase und Atemwege gelangen und hier Niesattacken und Hustenanfälle auslösen. Die wohltuenden Auswirkungen steigender Luftfeuchtigkeit sind allen Pollenallergikern geläufig. Höhere Luftfeuchtigkeit hält Pollen an den Blütenständen und auf den Oberflächen fest und verhindert ihren Übertritt in die Luft. Feuchte lässt deshalb Pollenallergiker aufatmen, auch in geschlossenen Räumen. Personen mit Allergien gegen Tier-Allergene und Milbenkot («Hausstaub-Allergien») profitieren gleichermassen. Höhere Luftfeuchtigkeit hält die Hausstäube (Träger der genannten Allergene) auf den Oberflächen fest, und die Allergen-Konzentration in der Luft nimmt ab.

Physikalischer Hintergrund Die in der Luft als Wasserdampf vorhandenen Wassermoleküle benetzen bei

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steigender Luftfeuchtigkeit alle Raumoberflächen. Dies betrifft auch die Oberflächen derjenigen Schwebeteilchen, die einen Durchmesser von mehr als 0,1 mm aufweisen. Sie werden zu sogenannten «Kondensationskernen». Die Benetzung beginnt bereits bei niedriger Feuchte um 10 % und nimmt kontinuierlich mit steigender Feuchte zu. Die Benetzung gibt Oberflächen und Schwebeteilchen die Eigenschaft der «Klebrigkeit». Sie haften besser aneinander (Aggregation) und auch auf den Oberflächen. Wir alle kennen den Umstand, dass feines Pulver auf leicht angefeuchteten Oberflächen sehr gut haftet und dass das Pulver beim weiteren Anstieg der Feuchte auch verklumpen (aggregieren) kann. Bei zunehmender Trockenheit kann das Pulver auch leicht wieder weggeblasen werden. Luft bei Zimmertemperatur mit einer natürlichen Feuchte von 40 bis 60 % rF hat folgende Vorteile gegenüber trockener Luft von 20 bis 30 %: • Die Luft wird als frischer und angenehmer empfunden. Wir befinden uns voll im Bereich der thermischen Behaglichkeit und nicht schon in einem Übergangsbereich, den man je

Unsere Lungen wollen 37 °C und 100 % rF Die meisten Ingenieure wissen es nicht oder ignorieren es: Jedes Prozent Luftfeuchte, das die Raumlufttechnischen Anlagen nicht bereitstellen, muss von den Luftwegen an die Atemluft abgegeben werden. Nur zu 100 % mit Wasserdampf gesättigte und auf 37 °C erwärmte Atemluft kann den Gasaustausch in den Lungen sicherstellen. Deshalb werden Befeuchtung und Erwärmung ohne Rücksicht auf Schädigungen der Schleimhaut (Austrocknung) erzwungen !

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nach Sichtweise als «noch behaglich» oder «schon etwas unbehaglich» bezeichnen kann. • Die gefühlte Temperatur ist um 1 bis 2 Grad höher, das heisst, Behaglichkeit wird mit 1 bis 2 K tieferen Raumtemperaturen erreicht. • Die internen Wärmegewinne werden bei höherer Feuchte besser. Die Wärmeabgabe der Personen verschiebt sich von der latenten zur sensiblen Wärmeabgabe. • Gerüche werden weniger intensiv wahrgenommen. • Es können sich weniger unerwünschte elektromagnetische Spannungen aufbauen. • Es verdunstet weniger Wasser aus wertvollen Möbeln, Bildern, Musikinstrumenten, Textilien und Büchern. Dies ermöglicht deren Werterhalt über lange Zeiträume. • Grippeviren und diejenigen Erkältungsviren, die uns im Winter zu schaffen machen, werden zum grossen Teil in wenigen Minuten abgetötet. Vgl. Schicksal von ausgehusteten infektiösen Aerosolen (Abb. 2) in feuchter (Abb. 3) und trockener Raumluft (Abb. 4). Im Arbeits- und Wohnbereich wird auf die obigen Vorteile mit Argumenten wie «zu teuer und energieintensiv» und «zu hohe Schimmelgefahr» verzichtet. In der Fertigungsindustrie werden diese Vorteile dagegen breit genutzt zur Optimierung von Prozessabläufen, aber auch zur Verminderung von Staub- und Geruchsbelastung. Überall, wo durch Schleifen, Fräsen und Bohren unerwünschte Staubbildung reduziert werden soll, ja selbst bei der Reinigung von giftigen Industrieabgasen, ist Feuchte unverzichtbar.

Reinraum-Technologie als Vorbild Die Erfahrungen in der Reinraum-Technologie haben in mancher Hinsicht Vorbildcharakter für das Erreichen von Zielwerten auch in der Gebäudetechnik. Grundidee der Reinräume ist es, eine möglichst geringe Anzahl an luftgetragenen Teilchen zu erreichen. Dies wird in den meisten Reinräumen durch eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 % und speziell ausgelegte Verdrängungslüftung erzielt. Spezielle Trocken-Reinräume kommen in der chemischen und pharmazeutischen Industrie zum Einsatz, wo aus Prozessgründen eine sehr tiefe Luftfeuchtigkeit von wenigen Prozenten notwendig sein kann. In diesen Räumen

Abb. 1: Scofield/Sterling-Diagramm, publiziert 1985: 40 - 60 % rF ist der optimale Feuchte-Bereich, um gesundheitliche Beschwerden zu minimieren.

muss in der Regel mit Mundschutz gearbeitet werden. Dieser dient dem Schutz vor der Staubbelastung und der Verringerung der Atemwegsaustrocknung. Zudem werden spezielle, antistatische Haut-Schutzanzüge getragen, häufig auch Handschuhe. Es gelten für diese Arbeitsplätze spezielle Vorschriften bezüglich Pausenregelung, Trinkverhalten und Hautpflege. Diese Arbeitsplätze illustrieren gut, dass Trockenheit nicht unbedenklich ist.

Innenraum-Luftbelastung durch Gebäudenutzer Ohne Anwesenheit und Aktivitäten von Menschen ist in geschlossenen Räumen eine Art «Hintergrund-Konzentration»

von Schwebestoffen messbar. Sie wird mitbestimmt durch die Qualität der Aussenluft und in der Zuluft vorhandene Filter. Die Hauptbelastung durch krankmachende Stäube («Hausstäube») entsteht durch die Aktivitäten der Nutzer im Rauminneren. Diese kann durch Filter in der Zuluft nicht beeinflusst werden. Verschiedenste Tätigkeiten und unvermeidlichen Aktivitäten wie Herumgehen, Türen öffnen und schliessen, Reinigungsarbeiten und handwerkliche Tätigkeiten können die Anzahl der Schwebeteilchen auf den zehn- bis hundertfachen Wert ansteigen lassen. Höhere Luftfeuchte hat eine präventive Wirkung: Sie hält einen Teil der unerwünschten Schwebeteilchen auf den


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Abb. 2: Ausgehustetes Tröpfchen mit aktiven (roten) und wenigen inaktiven Viren (weiss). Die Viren sind suspendiert in salzhaltigem (grüne und blaue Punkte) Schleim und Speichel. Durchmesser des Tröpfchens in diesem Beispiel unmittelbar nach dem Aushusten, d. h. vor dem Gleichgewichtszustand mit der Raumluftfeuchte: 100 Mikrometer (μm). Grössenverteilung von ausgehusteten Tröpfchen: 0.1 – 200 µm.

Abb. 3: Tröpfchen in Raumluft von 50 % rF. Das Tröpfchen hat 90 % seines Volumens innerhalb von Sekundenbruchteilen durch Wasserabgabe verloren. Resultierender Durchmesser 50 µm. Die Salzkonzentration ist 13 × höher geworden (Übersättigung) und inaktiviert die Viren (nun weiss geworden).

Abb. 4: Wenn die Tröpfchen in trockene Luft von 30 % rF gelangen, erzwingt der rasche Wasserverlust die Kristallisation, da der Feuchtewert unterhalb des Grenzwerts der «Effloreszenz-Feuchte» liegt. Dieser diskontinuierliche Prozess geschieht plötzlich. Wegen der Kürze der Übergangszeit schädigt die übersättigte Salzlösung die Viren nicht. Diese bleiben infektiös und können in den feuchten Atemwegen einer zweiten Person wieder eine Infektion auslösen. Die Infektion wurde erfolgreich auf dem Luftweg übertragen!

Oberflächen fest, dort wo sie desinfiziert, feucht aufgenommen und entsorgt werden können.

Fazit

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Abb. 5: Schleimhaut in feuchter Luft: Oberflächliche «Gel-Schicht» und «Bürsten-Schicht» mit Zilien, gut befeuchtet. Die Zilien schlagen vor und zurück und transportieren Schleimschicht und Erreger gegen den Kehlkopf, wo sie verschluckt oder ausgehustet werden können.

Die beschriebenen Vorgänge haben alltägliche und sehr praktische Konsequenzen für unsere Arbeits- und Wohnräu-

me, aber auch für die industriellen Fertigungsprozesse sowie in Medizin und Wissenschaft. Die Vorteile gut befeuchteter Luft werden in diesen Anwen-

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Lüftung | Klima | Kälte |

Abb. 6: Schleimhaut in trockener Luft: Beide Schichten geben Wasser an die trockene Atemluft ab. Die Zilien werden niedergedrückt und immobilisiert. Der Schleimtransport stoppt, die Erreger können in die Schleimhautzellen eindringen und eine Infektion auslösen.

Abb. 7: Das Behaglichkeitsfeld in Bezug auf Raumluftfeuchte und Temperatur nach Frank ist hellgrün eingezeichnet und mit «behaglich» beschriftet. Hier zusätzlich rot eingeblendet das Behaglichkeitsfeld, das sich in unseren Gebäuden im Winter ergibt: noch behaglich oder schon etwas unbehaglich?

dungsbereichen gezielt genutzt und im bewohnten Innenraum leichtfertig vergeben. Luftbefeuchtung eröffnet ein grosses, bisher ungenutztes Präventionspotenzial – wir sollten es nutzen. Dieser Artikel ist erstmals erschienen in cci Zeitung Ausgabe 08/2015. www.hk-gt.ch › Dossiers › Moderne Lüftungen


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Modlair-Schalldämmgehäuse: Lärmdämmung und Wetterschutz ■ Die zu den Colasit-Ventilatoren passenden Standardgehäuse decken die meisten Grundbedürfnisse ab. Diese Gehäuse werden mit dem Ventilator als Haube oder als Komplettbox für die Deckenmontage geliefert. Bei Aussenaufstellung wird ein Wetterdach mit Tropfkante mitgeliefert. Auch kann für bestehende Ventilatoren nachträglich auf der Baustelle ein Schutzgehäuse aufgebaut werden. Die notwendigen Ausschnitte können je nach Ausgangslage einfach vor Ort ausgeschnitten und angepasst werden. Das modulare Konzept aus selbsttragenden Sandwichpaneelen in der Dicke 25 oder 40 mm mit PU- oder Mineralwoll-Dämmung erlaubt die einfache individuelle Anpassung auf den konkreten Anwendungsfall. Die Lage der Servicedeckel und Türen sowie der Kanal-Ausschnitte lassen sich bei Bedarf projektbezogen platzieren. Verschiedene Beschichtungen und Ausführung in Edelstahl sind als Optionen verfügbar. Verbesserte Schalldämmwerte lassen sich mit einer Zusatzdämmung im Innenraum erreichen. Das modulare Konzept lässt auch nachträgliche Schalldämm-Massnahmen zu. Abhängig von Konzept und Rahmenbedingungen lassen sich in der Praxis Dämmwerte von ca. 26 dB bis gegen 50 dB erreichen. Bei Fragen zu konkreten Anwendungsfällen stehen die Spezialisten von Colasit für eine Beratung gerne zur Verfügung. ■ Colasit AG Tel. 033 655 61 61 www.colasit.ch

Grossventilator mit Schalldämmhaube für Aussenaufstellung.

Kleinventilator mit Schalldämmhaube für Innenaufstellung, kurz vor Auslieferung.


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Gebäudeautomation |

Minergiemodul Raumkomfort: Aufstockung eines Bürokomplexes nach Minergiestandard

Vorzeigeobjekt für andere Zweckbauten Das Verwaltungsgebäude der Technischen Betriebe Glarus Nord (TBGN) ist der erste Zweckbau, der mit dem Minergiemodul Raumkomfort realisiert wurde. Pierre Schoeffel, Gebäude Netzwerk Initiative (GNI)

■ Wie ein Gebäude mit höchster Energieeffizienz zu planen und zu bauen ist, wird immer wieder diskutiert. Manche möchten ihr Haus «dicht und

entschieden, das Gebäude nach Minergiestandard zu bauen, und zwar mit allen zur Verfügung stehenden zertifizierten Lösungen, sowohl den passiven als

auch den aktiven. Aufgrund des Energiesparpotenzials mittels Gebäudeautomation wurde das Minergiemodul Raumkomfort eingesetzt, das eigentlich im Wohnbau verwendet wird, ergänzt mit den notwendigen Systemen für den Zweckbau. Minergiemodule sind ener-

«Es ist wichtig, den Systemintegrator so früh wie möglich ins Projekt miteinzubeziehen. Alles andere kostet unnötig Geld.» Tony Bürge

Übergabe Qualitätszertifikat: Marco Savia (Senior Product Marketing Manager KNX/EMT bei ABB Schweiz AG), Christian Blumer (Verkaufsingenieur bei ABB Schweiz AG), Franco Bonutto (Systemintegrator von Soltris GmbH), Tony Bürge (Geschäftsführer TBGN) und Pierre Schoeffel (Leiter Geschäftsstelle GNI).

ohne Technik», also eine passive Lösung, andere eine aktive, die es «atmend, lebendig und automatisiert» macht. Dritte setzen auf eine Kombination aus aktiv und passiv. Für die TBGN war die Frage schnell geklärt: Es sollte eine Kombination sein. Als Basis für die Installation diente das zertifizierte System von ABB, das mit weiteren Standardprodukten auf einfachste Weise ergänzt wurde. Somit entspricht die Anlage den von Minergie und der GNI definierten Anforderungen an den Raumkomfort. Die TBGN wollte einen energieeffizienten Betrieb und für die Mitarbeitenden optimale Bedingungen bezüglich Komfort und Arbeitseffizienz. Somit wurde

getisch relevante Bauteile in Minergiequalität. Das heisst, dass ein konsequent mit solchen Modulen gebautes Haus dem Minergiestandard entspricht. Das von der Gebäude Netzwerk Initiative GNI entwickelte Modul Raumkomfort

Verwaltungsgebäude TBGN: Vorzeigeobjekt dank Automatisierung.


Gebäudeautomation |

Zentrales Management einfach gelöst: Tony Bürge, TBGN-Geschäftsführer, und Franco Bonutto, Systemintegrator, können am Schaltschema alle Funktionen einstellen und regulieren.

gehört zu den «aktiven» Modulen. Damit sollen Systeme zur energieeffizienten Regelung des Raumklimas (Temperatur, Feuchtigkeit, Luftqualität) gekennzeichnet werden, die den aktuellen Normen entsprechen und nach anerkannten Vorschriften hergestellt und in Betrieb genommen werden. Der Einsatz solcher Module führt zu beträchtlichen,

zusätzlichen Energieeinsparungen und verbessert gleichzeitig das Raumklima und den Komfort.

Integral vernetzt und hoch energieeffizient Wie es sich für ein anspruchsvolles Projekt gehört, wurden sämtliche Funktionen automatisiert und alle Gewerke miteinander vernetzt. Ausgehend vom

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Heiz- und Kühlbetrieb mit Einzelraumregulierung wurden Lüftung, Beleuchtung und Sonnenschutz ins Gesamtkonzept integriert. Heizung und Lüftung funktionieren mit KNX-Systemen von ABB, die mit dem Minergiemodul Raumkomfort zertifiziert sind. Auch der Sonnenschutz und die Beleuchtung wurden mit minergiezertifizierten Systemen realisiert. Aufgrund der Einsparfaktoren, die in der Norm SIA 386.110 aufgeführt sind, wird das Energiesparpotenzial gegenüber einer «Basisautomation» auf 30 Prozent geschätzt. CO2-Sensoren überwachen die Luftqualität konstant und aktivieren bei Bedarf die Lüftung. Sie läuft also nur, wenn sie wirklich gebraucht wird. Wird ein Fenster geöffnet, erfährt es das System sofort und die Heizung wird heruntergefahren, ohne dass jemand daran denken muss. Auch die Beschattung und Passiverwärmung sind technisch geregelt. Die teilweise perforierten Rollläden regulieren die Sonneneinstrahlung in den Büro- und Sitzungsräumen. Die zum grössten Teil unsichtbare Automatisierung erfüllt die Erwartungen von TBGN vollumfänglich und dient als Vorzeigeobjekt für andere Zweckbauten. ■ www.tbgn.ch www.g-n-i.ch www.minergie.ch

Das Modul Raumkomfort wurde durch die GNI initiiert und dient als zentrales Bindeglied zu zahlreichen vorhandenen Modulen.

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Gebäudeautomation | Produkte

Elektrische Messgeräte – präzise, bequem ■ Insgesamt führt Testo fünf Produktgruppen für alle wichtigen Messungen an elektrischen Geräten und Anlagen ein. Darunter ein Digitalmultimeter in drei Varianten, das Messgrössen anhand der Buchsenbelegung automatisch erkennt und per Funktionstasten statt des üblichen Drehrades sicherer bedient werden kann. Drei Stromzangenmodelle verfügen über einen einzigartigen Zangenmechanismus zum Messen engliegender Leiter. Damit lassen sich Stromkabel präzise greifen. Und zwei Stromspannungsprüfer, die der neuesten Spannungsprüfernorm entsprechen und Messgrössen automatisch und ohne Verwechslungsgefahr wählen. Zum kompletten Angebot gehören ausserdem noch drei Spannungsprüfer mit einem bequem aus allen Positionen ablesbaren LED-Rundum-Display sowie ein kontaktloser Spannungsprüfer mit einem Filter für hochfrequente Störsignale. ■ Testo AG Tel. 043 277 66 66 www.testo.ch

Fünf Produktgruppen elektrischer Messgeräte stehen nach intensiver Forschungsund Entwicklungsarbeit zur Verfügung.


Gebäudeautomation | Produkte

Mehr Komfort durch Automatisierung ■ Astrum ist ein Hausautomations-System zur Steuerung von Heizung, Alarmzentrale, Beleuchtung, Rollläden, Toren usw. Ein umfassendes Produktesortiment sorgt für einfache und praktische Bedienung. Die Kommunikation der Befehlsgeber (Taster, Schalter, Touchscreens, Thermostaten usw.) mit den zu steuernden Geräten erfolgt dabei über Funk.

Ist die Bedienung der Haustechnik über ein Smartphone oder Tablet einfach zu bedienen? Kein Problem – alles was es dazu braucht, ist die Schnittstelle Astrum 1.0 und die kostenlose App Tydom. Beispiele von Automatisierungen: die richtige Temperatur zur richtigen Zeit; das automatische Öffnen der Rollläden bei Sonnenaufgang; das Ausschalten aller Be-

Vielfältige Anwendungen sind durch das Hausautomationssystem Astrum steuerbar.

leuchtungen beim Verlassen des Wohnbereichs; die Anwesenheitssimulation während der Ferien; die Fernsteuerung der Verbraucher im Ferienhaus. ■ Systec Therm AG Tel. 071 274 00 50 www.systectherm.ch

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Gebäudehülle | Spenglerei |

Beste Absolventen der höheren Fachprüfung (2) – Spenglermeister mit eidgenössischem Diplom

«Etwas verbissen muss man schon sein …» Nicht nur an steilen Felswänden sondern auch im Beruf macht der junge Spenglermeister Bruno Strassmann seine Klimmzüge. Seiner ruhigen Art ist es zu verdanken, dass sein Ehrgeiz nur im Moment des Erzählens aufblitzt. Manuel Fischer

■ Zermatt ist seine Wahlheimat geworden, doch sein heller Dialekt weist auf Wurzeln aus der Ostschweiz hin. «Ich bin im Toggenburg aufgewachsen auf einem Bauernhof. Ich hatte nach der obligatorischen Schulzeit den Koller und wollte etwas Praktisches mit den Händen erschaffen», erinnert sich Bruno Strassmann an seine Jugendjahre. Er liess sich bei seiner Berufswahl von seiner Neugierde treiben: «Ich schnupperte als Zimmermann, Mechaniker und als Dachdecker.» Beim dritten Beruf blieb er hängen und entschloss sich zur Berufslehre. «Das Schöne auf dem Bau: Am Abend steht etwas, was du erschaffen hast.» Bereits im zweiten Lehrjahr keimte in ihm der Wunsch, noch etwas Neues zu erfahren und dabei eine neue Region der Schweiz kennenzulernen. Er gelangte nach Abschluss des Erstberufes ins Wallis nach Zermatt. Dort ent-

schloss er sich zu einer zweijährigen Zusatzlehre zum Spengler. Schon seit jungen Jahren übt das Hochgebirge eine magische Anziehung auf ihn aus. «Das Bergsteigen war mit ein Grund, weswegen ich mich so weit von zu Hause neu ansiedeln wollte.» Doch nicht nur an steilen Wänden macht Strassmann seine Klimmzüge, sondern auch im Beruf. Er hatte Glück. Sein Arbeitgeber in Zermatt gestand ihm viele Möglichkeiten der Weiterbildung zu. Er dankte es mit der Treue zum Betrieb. Bereits nach dem Berufsabschluss als Spengler arbeitete er ein paar Jahre weiter, bevor er sich zur Polierschule anmeldete und die erste Stufe der höheren Berufsbildung absolvierte. Zudem ist ihm Zermatt auch emotional zur zweiten Heimat geworden, da er hier seine Frau kennengelernt hat und es deswegen einen Grund mehr gibt, in

Für Bruno Strassmann sind Hobby und Arbeit keine Widersprüche: «Das Bergsteigen war mit ein Grund, weswegen ich ins Wallis zog und mich beruflich dort etablierte.»

den Bergen Wurzeln zu schlagen. «Im kommenden Sommer werde ich dann mein 10-Jahre-Jubiläum im Betrieb feiern können.»

Direttissima zum Gipfel Wie es sich für einen ehrgeizigen Alpinisten gehört, ist das Erreichen des Basislagers kein Grund, lange zu verweilen, sondern schon bald den Gipfel ins Visier zu nehmen. «Ich besitze sicherlich im Beruf wie im Sport eine gewisse Verbissenheit. Wenn ich mir ein Ziel ge-

«Das Schöne auf dem Bau: Am Abend steht etwas, was Du erschaffen hast.» Bruno Strassmann

setzt habe, gebe ich eigentlich nicht auf.» Kaum hatte er den eidgenössischen Fachausweis als Spenglerpolier in der Tasche, meldete sich Strassmann für den Bildungsgang für Spenglermeister an. Ständig die Schulbank zu drücken, sei zwar anstrengend, habe aber auch seine Vorteile. Wie im freien Bergsteigen im Gebirge bilden sich im Fachstudium Widerstandskräfte, um schwierige Aufgaben zu überwinden. Im Fachstudium an den höheren Fachschulen gab es genügend stressige Situationen. Insgesamt sind etwa 35 Modulprüfungen an jeweils zwei bis drei Stunden Dauer zu bestehen, bevor die Anmeldung an die eigentliche Meisterprüfung möglich ist. «Somit habe ich doch einige Erfahrung im Umgang mit Zeitdruck sammeln können», so Strassmann. Die von der Diplomarbeit gestellte Aufgabe empfand er als anregungsreich und praxisnah. Im Berufsalltag sei er mit ähnlichen Fragen konfrontiert. Der kleine Unterschied: «Dadurch, dass es sich um die Diplomarbeit handelt,


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steckt man richtig viel rein. Das Wichtigste aber ist, sich eine Struktur und einen Arbeitsplan festzulegen, bevor man beginnt.» Denn einige Arbeitsschritte beanspruchten wesentlich mehr Zeit als andere. Ausserdem sei das Erstellen einer Diplomarbeit nicht möglich, ohne auf spezifische Fachinformationen von Lieferanten zurückzugreifen, was wiederum Zeit brauche.

Viel Verantwortung im Berufsalltag Trotz aller zeitökonomischen Vorgehensweise geht das Kreieren einer Diplomarbeit nicht ohne Schweissperlen und eine Prise Drama über die Bühne. «Einmal hörte ich um zwei Uhr nachts auf und fuhr um sechs Uhr morgens fort. Häufig geben viele ärgerliche Kleinigkeiten unerwartet mehr Aufwand, so etwa das korrekte Zusammenfalten von Plänen oder ein Drucker gibt genau dann den Geist auf, wenn man es wirklich nicht brauchen kann.» Dank der Diplomarbeit habe er noch besser gelernt, in knapper Zeit gute Resultate zu erzielen. Leistungsdruck sei er sich gewohnt. Denn bereits vor Beginn der Polierschule sei ihm schon viel Verantwortung für wichtige Projekte übertragen worden. Er erzählt begeistert von der Sanierung der Hörnlihütte, die er während der Ausbildung zum Spenglermeister durchführen durfte; von der Kalkulation und Organisation bis zu den Materialtransporten mit dem Helikopter alles inbegriffen.

Und wieder Ausbildung Das Ja zur Zweitwohnungsinitiative nötigt die in Alpentälern aktiven Unternehmen des Baunebengewerbes, sich neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Das Neubauvolumen ist um zwei Drittel vom Ausgangswert abgesackt. Angesagt sind nun Sanierungen. Gebäudehüllen sollen gedämmt und modernste Gebäudetechnik eingebaut werden. Bruno Strassmann eignet sich deswegen bereits wieder neues Wissen an. Im suissetec-Bildungszentrum Lostorf bildet er sich zum Energieberater weiter. «Einerseits will ich mir das Fachwissen aneignen, andererseits unserem Betrieb einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.» Der junge Berufsmann schildert die spezielle Situation eines Betriebs, der starken Saisonschwankungen ausgesetzt ist: «Im Sommer sind wir zwölf Spengler, im Winter höchstens zwei.» Strassmann bemüht sich, besonders engagierte Hilfskräfte zu qualifizieren, was zeitaufwendig und nicht ohne Risiken zu haben ist. «Wir sind froh um unsere Fachkräfte, die jeden Sommer nach der Winterpause wieder bei uns arbeiten.» Das Führen multikultureller Teams lieferte ihm neue Einsichten: «Da Schweizer, Italiener, Portugiesen und Engländer miteinander arbeiten können müssen, gibt es keine störende ‹Grüppli›-Bildung». Als allzeit korrekten und besonnenen Chef könnte man sich ihn gut vorstellen, wenn er sagt: «Mein grösstes Ziel: Leute sollen bei mir gerne arbeiten wollen, um gemeinsam viel zu erreichen.» ■ www.suissetec.ch

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Geschäftssitz der Thalmann Maschinenbau AG in Frauenfeld TG.

Thalmann Maschinenbau AG, Frauenfeld

Weichenstellung für die Zukunft Die Thalmann Maschinenbau AG geht auf den von Otto Thalmann im Jahr 1948 in Frauenfeld gegründeten Einmannbetrieb zurück. Aus dem einfachen Handwerksbetrieb entwickelte sich im Laufe der Jahre ein international tätiges Maschinenbauunternehmen. Per 1. Mai 2016 haben der bisherige Geschäftsführer Marco Cappello und Martin Thalmann als neue Eigentümer die Firma übernommen. Interview: Frank Reichert

■ Eines Tages steht jedes Unternehmen vor der verantwortungsvollen Aufgabe, die Nachfolgeregelung erfolgreich zu gestalten und die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen – das hat die Thalmann Maschinenbau AG mit viel Bedacht und Weitsicht getan. Seit dem 1. Mai 2016 leitet Geschäftsführer Marco Cappello offiziell und federführend die Geschicke der Thalmann Maschinenbau AG. Was ihn motiviert, welche Ziele er verfolgt, ob und welche Änderungen zu erwarten sind und woher seine Leidenschaft für Adler stammt, wird er uns in diesem Interview verraten. Herr Cappello – herzlichen Glückwunsch. Sie bilden jetzt die neue Führungsspitze der Thalmann Maschinenbau AG. Wie kam es dazu? Marco Cappello: Vielen Dank. Wobei die Glückwünsche an erster Stelle dem gesamten Thalmann-Team und insbesondere den Thalmann-Brüdern Ruedi, Rolf und Peter Thalmann zustehen. Schliesslich haben sie mit unermüdli-

chem Einsatz, grossem Unternehmergeist und ganz viel Herzblut das Unternehmen zu dem gemacht, was es heute ist. Schon seit Beginn meiner Tätigkeit

bei Thalmann im Jahre 2009, konnte ich mich zu 100 % mit dem Unternehmen identifizieren. Als dann die Unternehmensnachfolge geregelt werden musste

Marco Cappello, Geschäftsführer der Thalmann Maschinenbau AG.


Gebäudehülle | Spenglerei |

Der vollautomatische Tiefenanschlag bietet einen Arbeitsbereich von 5 mm bis 1250 mm.

Der neue TZ Schwenkbieger.

und die Thalmann-Brüder auf mich zugekommen sind, habe ich nicht lange gezögert. Ich war schon immer ein Unternehmergeist und ein regelrechter Fan der Thalmann-Maschinen. Schon vor meiner Zeit bei Thalmann war ich in verschiedenen Bereichen der blechverarbeitenden Branche unternehmerisch tätig. Von daher bin ich mir über die Tragweite dieser Entscheidung und über die Verantwortung, die ich jetzt trage, sehr bewusst – Verantwortung für das Unternehmen, für die Mitarbeiter und gegenüber Lieferanten und Kunden. Nicht zuletzt besteht auch eine emotionale Verbindung zur Thalmann Maschinenbau AG. Eine emotionale Bindung? Ja, durchaus. Wie bereits eingangs erwähnt, wurde das Unternehmen von den Thalmann-Brüdern mit viel Leidenschaft, Herzblut und Ehrlichkeit geführt – und das sind emotionale Werte, die im heutigen Geschäftsleben leider vom Aussterben bedroht sind. Das hat mich sehr beeindruckt und entspricht ganz

Schweizer Qualitätsprodukt

mit bauaufsichtlichem Prüfzeugnis

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meiner Gesinnung. Und diesen Geist will ich weiterführen. Von daher bin ich auch sehr glücklich darüber, dass Martin Thalmann, der Sohn des ausscheidenden Seniorchefs Peter Thalmann, neu an Bord ist. Als gelernter Elektromechaniker und technischer Kaufmann, der bis dato als Abteilungsleiter bei einem der international führenden Schweizer Hersteller von Sensoren, Drehgebern und Messinstrumenten gearbeitet hat, wird er künftig für die administrativen Aufgabenbereiche verantwortlich zeichnen. Das OriginalThalmann-Gen wird also weiterhin im Unternehmen bestehen bleiben. Welche Ziele verfolgen Sie und sind Änderungen zu erwarten? Im Prinzip wird vieles gleich bleiben – und doch verfolge ich strategische Ziele, wie z.B. die Forcierung der internationalen Ausrichtung, ohne dabei die Heimatnähe zu vernachlässigen. Denn nach wie vor ist für uns, die Thalmann Maschinenbau AG, der Begriff «Swiss Made» nicht nur ein Herkunftssiegel,

sondern auch ein Qualitätsversprechen – für unsere Kunden und für unser eigenes Selbstverständnis. In einer Maschine von Thalmann steckt jede Menge Erfahrung, fundiertes Ingenieurwissen, zahlreiche Innovationen und ganz viel Herzblut. Seit 1960 entwickeln wir hochwertigste Schwenkbiegemaschinen, die zu den besten auf der Welt gehören. Dazu greifen bei uns viele Rädchen ineinander – wie bei einem Schweizer Uhrwerk. Jedes verbaute Einzelteil muss zuverlässig seine Aufgabe erfüllen. Daher legen wir allergrössten Wert auf dessen Einzelqualität. Und den echten Wert einer Maschine erkennt man erst beim Biegen: Schnell, präzise und zuverlässig. Jeden Tag besser zu werden und immer wieder grosse Innovationskraft zu entwickeln, die unseren Kunden nachhaltige Wettbewerbsvorteile verschafft, soll auch in Zukunft unsere Motivation sein und den Anspruch unseres Unternehmens bestimmen. è

Die Effizienz auf Ihrem Dach.

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Atmen Sie bessere Luft mit Abluft!

LÜFTER Info Ohnsorg Söhne AG Knonauerstrasse 5 Postfach 332 6312 Steinhausen Tel. 041 747 00 22 Fax 041 747 00 29 www.ohnsorg-soehne-ag.ch info@ohnsorg-soehne-ag.ch Schweizer Qualitätsprodukt

Das Thema Innovationen scheint für Thalmann sehr wichtig zu sein. Absolut. Ein äusserst wichtiges sogar. Wie soeben erwähnt, verschaffen wir mit echten Innovationen nicht nur uns Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz, sondern Wettbewerbsvorteile für unsere Kunden. Ich möchte dazu zwei Bespiele nennen. Zum einen unseren TD Doppelbieger. Angetrieben von der weltweit einzigartigen, kinetischen Steuerwellentechnolgie – eine mechanische Zwangssteuerung, die Klemm- und Biegewange synchronisiert – liefert das TD Modell selbst bei komplexen Kantteilen höchste Winkelgenauigkeit und Parallelität. In Kombination mit der innovativen Dynamic Folding Technology (DFT) erhöht sich zudem deutlich die Biegegeschwindigkeit und somit auch der Produktionsausstoss. Und genau darum geht es doch. Wer mit Thalmann-Maschinen arbeitet und produziert, erhält im Gegenzug echten Nutzen und Vorteile: Schnelligkeit erhöht den Produktionsausstoss und verschafft Kapazitäten – und Präzision erhöht die Verarbeitungsqualität und verschafft begeisterte Kunden. Wer darauf Wert legt bzw. sich dessen bewusst ist, der ist bei Thalmann an der richtigen Adresse.

Wie lautet das zweite Beispiel zum Thema Innovation? Das zweite Beispiel ist der neue TZ Schwenkbieger. Dieser wurde sehr erfolgreich zu Beginn dieses Jahres auf dem Markt platziert. Das innovative TZ-Modell entstand als Synergie und Weiterentwicklung aus den beiden Vorgängermodellen THAKO und ZR. Sie vereint das Beste aus vielen Jahren Schweizer Ingenieurskunst und überzeugt nun ihrerseits durch zahlreiche Innovationen. Insbesondere das neuartige VFD-Konstruktionsprinzip (Vertical Force Drive) sucht seinesgleichen. Die Maschinenständer sind als «starres C» mit vertikaler Werkzeugzustellung geformt, wodurch eine enorme Klemmund Presskraft aufgebaut werden kann. Dazu kommt die Integration der einzigartigen Steuerwellentechnologie, neu designte Klemmwangen, gekröpfte Biegewangen, eine dynamische Bombierungsfunktion und ein neues, freilaufendes Längsschneider-Konzept. Was macht einen guten Unternehmer aus? Einen guten Unternehmer machen viele Eigenschaften aus. Ganze Bibliotheken sind mit Büchern rund um das Thema «Unternehmensführung» gefüllt. Diese Eigenschaften im einzelnen auszuführen, würde folglich den Rahmen dieses Interviews sprengen. Ganz wichtig ist für mich jedoch, die richtigen Menschen um mich zu haben und mit den richtigen Menschen zusammenzuarbeiten. «Richtig» bedeutet für mich: Ehrlich, authentisch, leidenschaftlich, hochqualifiziert, loyal und vertrauensvoll. Dann kann etwas Grosses entstehen. Und ganz wichtig: wir werden künftig versuchen, die Kunden noch mehr in’s Boot zu holen und noch mehr zu Partnern zu machen. Das ist ein ganz wichtiger und entscheidender Erfolgsfaktor für ein Top-Ergebnis. Wir versuchen mit unseren Entwicklungen ganz nah am Markt bzw. am Kunden zu sein, um dann eine optimale Lösung zu entwickeln. Schliesslich geht es nicht um unsere Selbstverwirklichung und Selbstinszenierung, sondern um das optimale Kundenergebnis. Seit einiger Zeit gehört ein Adler zum Erscheinungsbild der Thalmann Maschinenbau AG. Was hat es damit auf sich und was hat ein Adler mit einem Maschinenbauunternehmen zu tun? Schon als Kind war ich von Adlern fasziniert – von deren Eleganz, Kraft, An-

Elektrisch angetriebene Längsschneideeinheit ohne hervorstehende Führungsteile an der Biegewange. Dies sorgt für wertvollen Biegefreiraum.

mut, Schnelligkeit, Zielstrebigkeit, Effizienz, Präzision, usw. Und viele dieser Eigenschaften erkenne ich in den Schwenkbiegemaschinen von Thalmann wieder. Denn trotz ihrer schieren Grösse und trotz des enormen Gewichts, sind unsere Maschinen sehr schnell, hochpräzise und stecken voller Kraft – und strahlen für mich eine gewisse Ästhetik, Leichtigkeit und Erhabenheit aus. Von daher habe ich zu Adlern eine emotionale und rein produkttechnische Affinität. Der Thalmann-Adler stellt also eine Art symbolisches Erkennungszeichen im Umfeld des Erscheinungsbilds dar und transportiert die Werte unserer Produkte und unserer Marke. ■ www.thalmann-ag.ch

Thalmann-Logo mit Adler. Dieser symbolisiert Eigenschaften wie Kraft, Schnelligkeit, Zielstrebigkeit, Effizienz und Präzision.


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Kaldewei präsentiert eine neue Badkollektion

Natürlich-sinnliche Formensprache Zusammen mit Anke Salomon hat Kaldewei eine neue Badkollektion entworfen. Die branchenerfahrene Designerin zeichnet für gleich drei Produktlinien verantwortlich, deren charakteristische Besonderheit eine natürliche und sinnliche Formensprache ist. Quelle: Kaldewei, Bearbeitung Franz Lenz

■ Authentisch, harmonisch, sinnlich: Wie bei einem Tuch, welches frei hängend eine sanfte Mulde bildet, verlaufen die Konturen des Innenraums bei den Kaldewei Wannen und Waschtischen von Anke Salomon. Und dennoch differenzieren sich die entworfenen Produktserien klar durch ihre charakteristischen Designmerkmale, wie zum Beispiel individuelle Eckradien, Randhöhen und unterschiedlich gestaltete Abläufe.

Kaldewei Meisterstück Incava Die freistehende Badewanne Meisterstück Incava zeichnet sich durch einen besonders schmalen Wannenrand sowie eine einzigartige, konische Kontur der emaillierten Verkleidung aus. Beides verleiht der Badewanne eine aussergewöhnliche Leichtigkeit. Der Kontrast zwischen dem sanft geformten Innenraum und der geometrischen Aussenform schafft eine neue Form der Eleganz durch die feine Spannung zwischen geradliniger und sanft geschwungener Linienführung. Ein in Wannenfarbe emaillierter Ab- und Überlauf lässt die Liebe zum Detail erkennen und unterstreicht die einheitliche Materialität der Badewanne aus Stahl-Email. Das Kaldewei Meisterstück Incava wird so zu einem unverwechselbaren Designobjekt für das Badezimmer.

Die Einbauvariante Incava entspricht ebenfalls höchsten Designansprüchen. Der sanft gestaltete Innenraum mit zwei besonders weiten Rückenpartien läuft in einen markanten, 50 Millimeter hohen Wannenrand aus. Grosszügige Eckradien unterstreichen die sinnlich-weiche Formensprache der Badewanne und verleihen ihr einen völlig neuen, eigenständigen Charakter. Wie beim Meisterstück Incava vervollständigt ein in Wannenfarbe emaillierter Ab- und Überlauf das harmonische Design der Kaldewei Incava.

Die Besonderheit der neuen Kollektion ist eine natürliche und sinnliche Formensprache, die der Badewanne Incava, dem Meisterstück Incava sowie der Modelllinie Silenio – bestehend aus Badewanne und Waschtisch (Bild) – eine unverwechselbare Ästhetik verleiht. (Foto: Kaldewei)

Kaldewei Silenio

Mit der Produktfamilie Kaldewei Silenio lassen sich Badewanne und Waschtisch harmonisch miteinander kombinieren. Auch Silenio zeichnet sich durch eine besonders weiche Linienführung im Innenraum aus. Charakteristisch sind der flache Wannenrand von nur 20 Millimetern sowie die besonders spitzen Eckradien. Sie lassen die Badewanne Silenio optisch mit dem Badezimmer verschmelzen. Das natürliche Design der Silenio Badewanne greifen auch die passenden Silenio Waschtische auf. Die von beiden Seiten sanft nach innen fliessenden Konturen münden in einer weichen Mulde, die in spannendem Kontrast zu der steil abfallenden hinteren Partie des Waschtisches und der grosszügigen Ablagefläche steht. So entsteht ausreichend Platz für Armaturen und Accessoires.

Mit den neuen Produktserien Incava und Silenio erweitert Kaldewei sein Produktportfolio um neue Modelle, die sich durch eine weiche, sinnliche Formensprache auszeichnen. «Die natürliche, fliessende Ästhetik in Kombination mit dem langlebigen, soliden Kaldewei Stahl-Email bildet ein äusserst spannendes Arrangement von Design und Material», betont Anke Salomon. ■ www.kaldewei.ch

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Geberit Unterputzspülsysteme bringen Mehrwert für Kunden und Installateur

Gute Beratung bringt Mehrwert Geberit bietet im Bereich der WC-Spülsysteme zuverlässige Produkte, innovative Funktionen und eine Vielfalt an ästhetischen Lösungen. Um dem Kunden die Wahl für das richtige Spülsystem zu erleichtern, ist eine gute Beratung wichtig. Für den Sanitärinstallateur lohnt es sich deshalb, etwas mehr Zeit zu investieren, um gemeinsam mit dem Kunden herauszufinden, welche Bedürfnisse und Wünsche dieser hat.

Der Sanitärinstallateur sollte die Wahl der optimalen Lösung zu einem wichtigen Bestandteil des Verkaufsgesprächs machen und dem Kunden dabei helfen, sich für das richtige Produkt zu entscheiden.

Quelle: Geberit, Bearbeitung Franz Lenz

■ Kunden, die ihr Badezimmer neu planen, wissen meist gar nicht, dass es eine grosse Auswahl von Spülsystemen gibt. Deshalb ist es wichtig, die Wahl der optimalen Lösung zu einem wesentlichen Bestandteil des Verkaufsgesprächs zu machen und den Kunden bei der Entscheidung für das richtige Produkt zu unterstützen. Der Installateur hat damit die Möglichkeit, sich optimal zu positionieren. Er demonstriert Beratungskompetenz, indem er dem Kunden erklärt, dass Funktionen wie eine Geruchsabsaugung, eine berührungslose Betätigungsplatte oder eine Fernbetäti-

gung gewählt werden können. Anhand seiner Offerte kann der Installateur aufzeigen, wie der Kunde mit geringen Mehrkosten grossen Mehrwert gewinnen kann. So kostet beispielsweise ein Installationselement für ein WC, das bereits für den Anschluss einer Geruchsabsaugung vorbereitet ist, nur wenig mehr als das Standardmodell. Umgekehrt kann auch der Sanitärinstallateur bei nahezu gleichem Arbeitsaufwand für sich Mehrwert generieren. Mit Geberit haben Kunden eine vielfältige Auswahl, weil es innovative Funktionen, qualitativ hochwertige Lösungen

und eine grosse Formenvielfalt gibt, aus denen die richtige Lösung gewählt werden kann. Zudem zeichnen sich Geberit Produkte durch ihre grosse Zuverlässigkeit und Langlebigkeit aus, u. a. durch 50 Jahre Erfahrung bei Unterputzspülkästen und 25 Jahre Ersatzteilsicherheit.

Frische Luft für alle. Geberit Betätigungsplatte Sigma40 mit Geruchsabsaugung. (Fotos: Geberit)

Berührungslos: Farbenspiel nach Tageslaune. Geberit Betätigungsplatte Sigma80.

Geruchsabsaugung Ein Dunstabzug in der Küche ist heute eine Selbstverständlichkeit. Aber weiss der Kunde, dass dies auch im WC möglich ist? Geberit bietet die Möglichkeit, das WC mit einer wirksamen Geruchsabsaugung auszurüsten. Bei der Geberit


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Betätigungsplatte Sigma40 mit integrierter DuoFresh-Geruchsabsaugung wird die schlechte Luft dort abgesaugt, wo sie entsteht. Damit sich unangenehme Gerüche gar nicht erst im Badezimmer ausbreiten können.

Berührungslos Eine berührungslose Betätigung der WC-Spülung, in Flughäfen oder Kinos längst Standard, wird zusehends auch im privaten Wohnbereich gewünscht. Mit den Geberit Betätigungsplatten Sigma10 und Sigma80 kann dieser Wunsch auf stilvolle Weise erfüllt werden.

Extravagant und stilvoll Geberit bietet unter den Geberit Betätigungsplatten auch einige Besonderheiten. Wie zum Beispiel die auf das Wesentliche reduzierten, flächenbün-

digen Geberit Betätigungsplatten Sigma60 und Omega60. Sie schliessen bündig mit der Wandoberfläche ab, damit nichts die Harmonie der Fläche stört und passen mit ihrer minimalistischen Eleganz perfekt zu den aktuellen Gestaltungstrends. Eine dünne, wenige Millimeter vor der Wand schwebende Platte aus Glas oder Edelstahl, ohne Tasten oder Knöpfe: das ist die stilvolle Geberit Betätigungsplatte Sigma70. Um mit ihr eine Spülung auszulösen, bedarf es lediglich eines sanften Drucks. Zudem ist die tastenlose Oberfläche sehr einfach zu reinigen. Eine Besonderheit im Sortiment der Geberit Spülsysteme sind die Geberit Fernbetätigungen. Hier steht der Wunsch nach maximalem Komfort und minimalistischer Formgebung im Vordergrund. So kann eine Geberit Fernbetätigung in

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einer Entfernung von bis zu 1,7 Metern vom Spülkasten genau dort platziert werden, wo der Kunde es möchte. Zu den Neuheiten, die Geberit 2016 auf den Markt gebracht hat, gehört die Geberit Betätigungsplatte Sigma20, die mit grösseren, leicht gewölbten Tasten ein eleganteres Design erhalten hat. Und die Geberit Betätigungsplatte Sigma30 überzeugt mit purer Ästhetik und klarer Linienführung. Im Digitalen Showroom von Geberit können sich Kunden noch weiter über die Geberit Spülsysteme und die Vielfalt unterschiedlicher Designs, Materialien und Funktionen informieren. ■ www.geberit.ch/spuelsysteme

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Badmöbelprogramm Space von Keramik Laufen

Die perfekte Harmonie Mit filigranen Waschtischen aus SaphirKeramik hat der Schweizer Badspezialist Keramik Laufen eine neue Dimension im Design mit Sanitärkeramik eröffnet. Jetzt präsentiert das Unternehmen die Badmöbelkollektion Space, die sich die Leichtigkeit der SaphirKeramik zu eigen macht und in eine klare, architektonisch-reduzierte Formensprache übersetzt. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz

■ Als Spezialist für das komplette Bad legt Keramik Laufen grossen Wert darauf, dass alle Komponenten des Bades perfekt miteinander harmonieren. Das reicht von einer übergreifenden Formensprache bis hin zu kleinen Details. Mit der Entwicklung der SaphirKeramik hat das Unternehmen jedoch einen Perspektivenwechsel im keramischen Bad-Design eingeleitet: Hin zu feinen Kanten- und Eckradien, schlanken Wandungen und einer visuellen Leichtigkeit, der nun auch die anderen Elemente der Badausstattung, wie die Badewannen, die Accessoires und jetzt auch die neuen Badmöbel Space, entsprechen sollen.

Viel Platz und Stabilität

Die neue Badmöbel-Kollektion Space zeichnet sich dadurch aus, dass sie dem Nutzer nicht nur viel Platz zum übersichtlichen Verstauen seiner Badutensilien einräumt, sondern auch mit einem reduzierten Design und filigranen Kanten die Charakteristiken der SaphirKeramik aufgreift. Deutlich zeigt sich das zum Beispiel am Design der Schubladen von Unterbaumöbel, Schubladenmodul und Trolley: Die Frontblenden der Schubladen sind nur fünf Millimeter, die Griffleisten aus edel eloxiertem Aluminium nur sechs Millimeter dünn, womit sie sich dem schlanken Design der Waschtische aus SaphirKeramik an-

nähern. Ein integrierter Rahmen aus Aluminium sorgt für hohe Stabilität der Auszüge. Die 520 mm hohen und geräumigen Unterbaumöbel sind in Breiten von 550 bis 950 mm erhältlich, passend zu zahlreichen Waschtischen aus dem Sortiment von Keramik Laufen. Sie verfügen über zwei voll ausziehbare und sanft schliessende Schubladen mit robusten Seitenwänden aus Metall und hochwertigen Markenbeschlägen. In ihrem Inneren sorgen auf Wunsch praktische Schubladenregister in zwei verschiedenen Grössen für Übersicht und Ordnung. Da Keramik Laufen einen raumsparenden Siphon verwendet, finden sich in den Schubladen auch keine störenden und platzraubenden Siphonausschnitte. Die Schubladenmodule sind in Breiten von 450 bis 800 mm erhältlich und verfügen über eine Schublade in derselben hochwertigen Ausführung wie die der Unterbaumöbel. Sie wirken besonders grazil, wenn sie mit den nur zwölf Millimeter dicken Waschtischplatten kombiniert werden, die auf Wunsch sogar auf Mass geliefert werden können. Eine schwerelose Note bringt auch der praktische Trolley ins Bad, der seine Ablagefläche und seine beiden Schubladen immer dort zur Verfügung stellt, wo sie beim Schminken oder Pflegen gerade benötigt werden.

Hochschränke zum Kombinieren

Space weiss mit praktischen Details und hochwertiger Ausstattung zu überzeugen und sorgt für aufgeräumte und harmonische Atmosphäre im Badezimmer. (Fotos: Keramik Laufen)

Für das übersichtliche und ästhetische Verstauen von Badutensilien ist der Hochschrank der Badmöbelkollektion Space ideal. Besonders elegant: beidseitig verspiegelte Türe und Tablare aus Glas.

Noch mehr Stauraum bringen die 1700 mm hohen Space Hochschränke ins Bad, die in drei Ausführungen erhältlich sind: Entweder mit doppelseitig verspiegelter, sanft schliessender Türe, als offene Variante oder als schmales Regal. Alle Hochschränke bieten jeweils vier Tablare, der Hochschrank mit Spiegeltüre Glastablare, für das übersichtliche Verstauen von Handtüchern und anderen Badutensilien. Werden die Schränke miteinander oder mit den anderen Möbelmodulen von Space kombiniert, sind luftige und abwechslungsreiche Bad-Inszenierungen möglich.


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Im Inneren der geräumigen Unterbaumöbel Space sorgen auf Wunsch praktische Schubladenregister für Übersicht und Ordnung.

Erhältlich ist Space in den Trendfarben Weiss matt, Nussbaum hell oder Ulme dunkel. In den Farben Nussbaum hell und Weiss matt werden die Möbel mit einem hellen Aluminiumrahmen geliefert, in der Farbvariante Ulme dunkel mit einem dunklen Rahmen. Darüber hinaus können die Möbel, mit Ausnahme der Waschtischplatten, in 39 weiteren Farben gewählt werden, die wiederum mit dem hellen oder dunklen

Aluminium-Rahmen kombiniert werden können. Dadurch haben Badplaner die Wahl zwischen beeindruckenden 78 weiteren Möbelvarianten. Die matte, reinigungsfreundliche Oberfläche der Space Möbel ist zudem sehr widerstandsfähig gegen Kratzer, Wasser, Alkohol, organische Lösungsmittel und beständig gegen UV-Licht. In den Ausführungen Nussbaum hell oder Ulme dunkel hat sie eine fühlbare 3D-Struk-

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TECEprofil: Ein WC-Modul für alle Dusch-WCs ■ Moderne Badezimmer müssen heute vielfältigen Ansprüchen genügen: Sie sollen für Wohlbefinden sorgen, ein individuelles Ambiente ermöglichen und für die Bedürfnisse von Jung und Alt gleichermassen gerüstet sein. Eine anspruchsvolle Aufgabe für Sanitärplaner und Installateur. Um diese optimal zu unterstützen, wurde das WC-Modul von TECE komplett überarbeitet. Der Rahmen des neuen WC-Moduls besitzt neu Vorbohrungen und Schlitze, die einen universellen Einbau erlauben. Auf Kundenwunsch können die WC-Module auch in

komplett vorgefertigten TECE-Installationswänden geliefert werden: Diese sind VKF-Brandschutzgeprüft und erfüllen die Schallschutzanforderungen nach SIA 181. Alle WC-Module von TECE sind auf die Ansprüche des Nutzers an Komfort und Hygiene vorbereitet und in der Lage, sich den Erfordernissen der verschiedenen WC-Keramiken individuell anzupassen, was beim Einsatz spülrandloser WC-Keramiken besonders wichtig ist. Denn von den Vorteilen einer spülrandlosen WC-Keramik hat der Benutzer nur dann etwas,

wenn diese richtig ausspült aber nicht überspült. So kommt in allen WC-Modulen von TECE ein universell einstellbarer 10-Liter-Sicherheitstank zum Einsatz. Werkseitig ist die Spülmenge auf 6/3 Liter eingestellt, kann aber wassersparend auf 4,5/3 Liter reduziert werden. Variabler Spüldruck Für hydraulisch problematische Anlagen bietet der Spülkasten die Möglichkeit mit 9 oder 7,5 Litern zu spülen. Neben den vier Einstellstufen für die Voll-Spülmenge, lässt sich der Spüldruck mit dem neu entwickelten Drosselset noch feiner justieren und kann in acht Stufen an die Keramik angepasst werden. Besonderheit bei TECE: Der Spüldruck kann nicht nur verringert, sondern auch erhöht werden. Die Spültechnik ist somit universell einsetzbar – bei jeder WC-Keramik. Einfach das Set mit der passenden Drossel in den Ventilsitz des Ablaufventils einsetzen und: Wasser marsch. Leise Spülkastenbefüllung Für akustischen Komfort sorgt die angenehm leise Befüllung des Spülkastens nach dem Spülvorgang: Das schallarme Füllverhalten des neuen TECE-Füllventils F10 und die Schallschutzeigenschaften der TECE Vorwandinstallationen wurden durch aktuelle Schallprüfungen des Fraun-hofer-Instituts nach SIA 181 geprüft und bestätigt: maximaler Spüldruck bei minimalsten Geräuschen. ■

Universell einsetzbar in unterschiedlichen Einbausituationen: Das TECEprofil Universalmodul ist in den Aufbauhöhen 1120 mm sowie 980 und 820 mm für eine optionale Spülbetätigung von oben erhältlich. (Foto: TECE)

TECE Schweiz AG Tel. 052 672 62 20 www.tece.ch


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Kaldewei Skin Touch: Badeerlebnis mit Jungbrunnen-Effekt

Das Wasser wird mit winzig kleinen Luftbläschen angereichert. Diese erinnern an eine gleichmässig verteilte zarte Bademilch und machen die Haut samtweich. (Foto: Kaldewei)

■ Der Premium-Hersteller Kaldewei präsentiert eine Sensation der Badkultur: Kaldewei Skin Touch ermöglicht ein berauschendes kosmetisches Badeerlebnis mit verjüngender Wirkung. Die Weltneuheit hat einen vitalisierenden Effekt und verspricht spürbar glattere, samtweiche Haut. Das Badezimmer hat sich längst als Wellness-Oase etabliert – im Hotel ebenso wie im eigenen Zuhause. Besonders die Badewanne gilt als Synonym für Erholung und Regeneration. Als erster Hersteller weltweit bietet Kaldewei für seine Wannen aus kostbarem Stahl-Email ein System, mit dem das Bad zu einem unvergleichlichen Entspannungserlebnis mit kosmetischer Wirkung auf die Haut wird: Skin Touch vereint auf einzigartige Weise ultimative Entspannung und luxuriöse Tiefenpflege. Mikrofeine Luftbläschen stimulieren die Hautzellen. Durch die natürliche Kraft des Sauerstoffs im Wasser wirkt Kaldewei Skin Touch wie ein Jungbrunnen, denn die Haut fühlt sich nach dem Baden geschmeidiger und glatter an. Das Ergebnis ist ein samtweiches, jüngeres Hautgefühl, das auch nach dem Bad spürbar anhält. Für den revolutionären Beauty-Effekt reichert Kaldewei Skin Touch das Wasser mit feinen Luftbläschen an, die bis zu 100-mal kleiner sind als die Luftblasen eines konventionellen Whirlsystems. Die einströmenden Luftbläschen erinnern an eine zarte Bademilch, die sich gleichmässig in der Wanne verteilt. Sie sorgen dafür, dass sich die Haut auch ohne Badezusätze samtweich und geschmeidig anfühlt. ■ Franz Kaldewei AG 5000 Aarau Tel. 062 205 21 00 info.schweiz@kaldewei.com www.kaldewei.ch

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Badewanne SOLA ist auch als Whirlbad lieferbar ■ Schön und bequem, so präsentiert sich die Schmidlin SOLA. Die Badewanne vereint eine elegante, ovale Innenform mit einem ergonomisch geformten Rückenbereich in ansprechender Optik. Der Ablauf befindet sich im Fussbereich, die Wannentiefe beträgt 45 cm. Durch die steilen Seiten am Fussende ergibt sich eine grosszügige Standfläche, beispielsweise zum Duschen. Erhältlich ist SOLA in folgenden Grössen: 170 x 75 x 45 cm, 180 x 80 x 45 cm und 190 x 90 x 45 cm. Die Badewanne gibt es auch im edlen Emailfarbton Alpinweiss matt und optional mit diversen Schmidlin-Whirlsystemen. Der neue Gleitschutz «Antigliss Pro» überzeugt mit seiner Optik: Der neuen Oberfläche sieht man ihre rutschhemmende Funktion nämlich nicht an. Sie ist zudem äusserst robust und widerstandsfähig und zugleich reinigungsfreundlich und hygienisch. Die vollflächige Gleitschutzlösung gibt es optional zu allen Schmidlin-Duschwannen und -Duschflächen aus emailliertem Stahl. Für hohe Sicherheit und Hygiene. ■ Wilhelm Schmidlin AG Tel. 041 859 00 60 www.schmidlin.ch

Die Badewanne SOLA vereint eine elegante, ovale Innenform mit einem ergonomisch geformten Rückenbereich in ansprechender Optik. (Fotos: Schmidlin)

Dem neuen Gleitschutz «Antigliss Pro» sieht man die rutschhemmende Funktion nicht an.

Web-App zu Projektvorgaben Werkleitungen Wasser / Gas ■ Bei der Projektierung und Realisierung von Leitungsbauten in Wasser- und Gasversorgungen treten immer wieder die gleichen Fragen und Problemstellungen auf: Wer ist wofür zuständig? Welche Auflagen der Wasserversorgung sind zu erfüllen? Welche Produkte dürfen eingesetzt werden? Mit der neuen Web-Applikation von suissetec können in wenigen Schritten allgemeine und projektspezifische Fragen im Vorfeld geklärt werden. Die webbasierte Applikation funktioniert in allen gängigen Webbrowsern und hilft den Fachleuten auf einfache und benutzerfreundliche Art dabei, die Schnittstellen zu allen Projektbeteiligten zu vereinfachen. Ein weiterer Vorteil: Wenn ein Projekt abgeschlossen werden kann, kann es gespeichert werden. Die App kann für weitere Projekte neu wiederverwendet werden. Die Web-Applikation ist für Fr. 70.– (für Mitglieder) oder für Fr. 140.– (für Nichtmitglieder) zu erwerben unter www.suissetec.ch/shop ■ suissetec Tel. 043 244 73 34 Mario.roccuzzo@suissetec.ch www.suissetec.ch


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Technik unter der Ablage: Mit seinem passgenauen Abschluss zur Wand und der planen Ablagefläche aus hochwertigem Glas ist das ShowerTablet Select 700 leicht zu reinigen und deckt im Falle einer Badrenovation vorhandene Anschlüsse sauber ab.

Reinigen eines Bodenablaufs mit der 13-mm-Spirale.

Grosszügige Ablage und intelligente Duschsteuerung ■ Das neue Hansgrohe ShowerTablet Select 700 überzeugt als Thermostat und Duschsteuerung und kann als grosszügige Ablagefläche genutzt werden. ShampooFlaschen, Seife oder Rasierer finden genügend Platz auf der siebzig Zentimeter breiten Ablagefläche. Durch den Einsatz von weissem Glas für die Oberfläche und die zeitlos architektonische Form wird das Thermostat zum Blickfänger in der Dusche und fügt sich elegant in das Badambiente ein. Das ShowerTablet Select 700 kann erstmals ohne eine sichtbare Wasserführung mit einer einstrahligen Kopfbrause verwendet werden. Die Verbindung zwischen Duschsteuerung und Kopfbrause

verläuft dabei hinter der Wand. Mit seinem passgenauen Abschluss zur Wand und der planen Ablagefläche aus hochwertigem Glas ist das ShowerTablet Select 700 leicht zu reinigen und deckt im Falle einer Renovation vorhandene Anschlüsse sauber ab. Von der Wasserführung entkoppelt, behält das Gehäuse zudem immer eine angenehme Temperatur. Die abgerundeten Kanten sorgen zusätzlich für Sicherheit. Die intelligente Duschsteuerung hat Hansgrohe mit seinem langjährigen Partner Phoenix Design entwickelt. Als Basis der innovativen Technologie dient ein neuartiges SelectAbsperrventil. Es ermöglicht, den Wasserfluss der Hand- und Kopfbrausen durch einfachen Tastendruck zu steuern. Alle Bedienelemente sind mit einer klaren Symbolik versehen und sitzen direkt zugänglich an der Vorderseite. Auch älteren Menschen, Kindern oder körperlich eingeschränkten Personen kommt die komfortable Handhabung entgegen: Ein ergonomischer Griff und Select-Knöpfe, die hervorstehen und haptisch spürbar sind, unterstützen bei der täglichen Anwendung. Das Thermostat ist als Einzelprodukt für die Wanne oder die Dusche erhältlich. ■ Hansgrohe AG Tel. 056 416 26 26 www.hansgrohe.ch

Der Thermostat ist als Einzelprodukt für die Wanne mit einem Anschluss für eine Handbrause erhältlich. (Fotos: Hansgrohe)

Rodrum S13: Schnelles und einfaches Umrüsten der Maschine durch Trommelwechsel (werkzeuglos).

Service-Auftragspotenzial dank Rohrreinigungsmaschine Rodrum S13 ■ Täglich werden von Gebäudetechnik-Installateuren wertvolle Kundenaufträge aus dem Servicebereich an Dritte weitervergeben. Deshalb haben die Entwickler aus dem Hause Rothenberger speziell für die Ablaufreinigung im unteren bis mittleren Nennweiten-Bereich die Rodrum S13 konstruiert. Der Einsatzbereich für Rohr-Nennweiten von 40 mm bis 100 mm erlaubt dem Installateur, genau die klassischen Problemzonen im Innenausbau wie zum Beispiel Waschtisch, Pissoir, Wannen-, Dusch- oder Küchenablauf bis an den Übergang zum Fallstrang zu reinigen. Mit den wechselbaren Trommeln und einer Spiralstärke von 13 mm oder optional 10 mm ist die Rodrum flexibel einsetzbar und zugleich sauber. Durch die Bedienung des Steuerhebels mit nur einer Hand für den automatischen Vor- oder Rücklauf und dank der geschlossenen Trommel wird ein einfaches und kontrolliertes Arbeiten ermöglicht. Der Fussschalter kann auch gut mit dem Knie betätigt werden. Rothenberger präsentiert den Servicefachkräften der Gebäudetechnikbranche die Rodrum S13 mit dem Hauptfokus, die Arbeit im Alltag noch effizienter zu erledigen. Rothenberger hat für den Rohrleitungs-Service auch die passenden Kameras für die Schadenfall-Analyse und Dokumentation. Der Service-Installateur kann damit seine Kompetenz zeigen und findet vor der Reinigung die Ursache und den Verursacher der Verstopfung professionell heraus. ■ Rothenberger (Schweiz) AG Tel. 044 435 30 30 www.rothenberger.com

Werkzeug-Set mit verschiedenen Wechselköpfen: Schleuderkette, Spiralen, Fräskopf, Gabelschneidkopf.


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Electrolux-Gefriergerätelinie: energieeffizient und lange Frische ■ Die neuen Kühl- und Gefriergeräte im Schweizer Masssystem SMS gehören zu den energieeffizientesten auf dem Markt. Das gesamte Sortiment, vom kleinsten bis zum grössten Gerät, ist in A+++ erhältlich. Das Topmodell IK309BN übertrifft A+++ sogar noch um zehn Prozent. Verbesserte Dämmung und neuartige Kompressoren sind für diese Spitzenwerte verantwortlich. Auch die stromsparende und

langlebige LED-Innenbeleuchtung wurde neu gestaltet. Beleuchtungen von oben und von der Seite bringen perfektes Licht ins Innere. Durch den Aufhellungseffekt wird das Licht langsam bis zur maximalen Leuchtkraft angesteuert. Kein Abtauen mehr Dank der neuen TwinTech-Technologie herrscht immer die richtige Feuchtigkeit im Kühlschrank. Das

Die neuen Geräte bieten besonders viel Platz und Flexibilität. (Foto: Electrolux)

hält Geschmack, Konsistenz und Frische der Lebensmittel länger aufrecht. Durch zwei getrennte Kältekreisläufe gibt es keinen Luftaustausch und damit auch keine Geruchsübertragung zwischen Kühlund Gefrierteil. Mit der NoFrostTechnologie bläst ein Ventilator kalte und trockene Luft ins Innere und sorgt für gleichmässige Temperaturen im Gefrierabteil. Positiver Effekt: Das lästige Abtauen entfällt. Ein Umluftgebläse sorgt im ganzen Kühlschrank für gleichmässige Temperaturen. Nach dem Öffnen der Tür wird die Ursprungstemperatur schnell wieder erreicht. Speziell für Fisch, Fleisch und einzelnes Gemüse gibt es die FreshZoneSchublade mit der idealen tieferen Temperatur, die individuell eingestellt werden kann. Elegant und anpassbar im Innern Die neuen Geräte bieten besonders viel Platz und Flexibilität. Nebst den verstellbaren Glasplatten und Türfächern gibt es grosse Gemüseschub-

laden mit ebenfalls verstellbaren Teilern. Der extragrosse zweiteilige Flaschen- und Gemüseauszug (SpacePlus-Schublade) bietet vorne Platz für Flaschen und im hinteren Teil Stauraum für Obst und Gemüse. Einfache Bedienung und Soft Closing Touch Control von Electrolux sorgt für einfache Bedienung der Geräte mittels Touch-Bedienung und LEDAnzeige. Verschiedene Zusatzfunktionen können darüber hinaus gewählt werden, so etwa eine Shopping-Funktion. Wird der Kühlschrank nach dem Einkauf prall gefüllt, kann das Kühlen kurzzeitig beschleunigt werden. Soft Closing, also ein sanftes Schliessen auch bei vollen Türfächern, versteht sich von selbst. ■ Electrolux AG Tel. 044 405 81 11 www.electrolux.ch



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Agenda |

Permanente Agenda

(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)

Anmeldung

Thema/Ort

Datum

Tagungen SIA-Berufsgruppe Technik BGT www.sia.ch/bgt

BIM in der Gebäudetechnik. SIA-Fachtagung, Donnerstag 9. Juni 2016, 9 – 17 Uhr, Luzern

9. Juni 2016

www.energie-cluster.ch

Tageskurs: Energie-Effizienzmanagement im Unternehmen, Mi 15. Juni 2016, 917 Uhr, UWA Spreitenbach

15. Juni 2016

www.deppingag.ch

Lüftigercup / Fussballturnier der Gebäudetechnik 2016 Über 40 Mannschaften werden erwartet. Samstag, 18. Juni 2016, Fussballplatz Luterbach SO.

18. Juni 2016

Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS, 3006 Bern, Tel. 031 350 40 65, www.fws.ch

Wärmepumpen-Tagung 2016. Thermische Vernetzung. Hochschule für Technik und Informatik, HTI Burgdorf

22. Juni 2016

www.suissetec.ch

suissetec: Jubiläums-Delegiertenversammlung, 125 Jahre, Bern

24. Juni 2016

SSHL, Schweizerischer Verband der Haustechnik-Fachlehrer, www.sshl.ch

50. Jubiläums-Generalversammlung SSHL Brienzer Rothorn, Samstag 25.06.2016

25. Juni 2016

www.euroforum.de/haustechnik

Haustechniktag 2016 Deutschland Dienstag/Mittwoch 5. – 6. Juli 2016, Frankfurt

5. – 6. Juli 2016

Hochschule Luzern HSLU + SWKI 3322 Schönbühl, Tel. 031 852 13 00 www.swki.ch

16. SWKI-Forum Gebäudetechnik Fachtagung, Freitag 8. Juli 2016, 9.30 – 13.15 Hochschule Luzern in Horw, HSLU

8. Juli 2016

European Fuel Cell Forum Tel. 044 586 56 44 forum@efcf.com, www.efcf.com

European Fuel Cell Forum 2016 (SOFC & SOE) Internationaler Fachkongress. Wissenschaft, Technik und Anwendungen für Brennstoffzellen, Kultur- und Kongresszentrum, Luzern

5. – 8. Juli 2016

www.waermetagung.ch

Internationale Wärmetagung: Gross-Wärmepumpen, St. Gallen

1. – 2. September 2016

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Zürich: Freitag, 9. September 2016, 13.30 – 17.30 Uhr, Bauen & Modernisieren, Messe Zürich

9. September 2016

Verenum, Zürich und Hochschule Luzern 14. Holzenergie-Symposium. Verwendungsoptionen und neue Entwicklungen Technik & Architektur. Patronat: BFE Tagungsleiter: Prof. Dr. Thomas Nussbaumer, Verenum Zürich und Hochschule www.holzenergie-symposium.ch Luzern – Technik & Architektur. Ort: ETH Zürich, ganzer Tag Kurse Tiventa AG, 5024 Küttigen Tel. 062 844 42 05 www.tiventa.ch

16. September 2016

2-Tageskurs «Hygieneschulung A» für Ing. RLT-Anlagen – hygienische Problemzonen, Küttigen AG

7./8. Juni 2016, Küttigen ganzer Tag

2-Tageskurs «Hygieneschulung B» für Fachmonteure & -techniker RLT-Anlagen – hygienische Problemzonen, Küttigen AG

7. Juni 2016, Küttigen ganzer Tag

BMS-Energietechnik AG 3812 Wilderswil Tel. 033 826 00 12 www.bmspower.com

Tageskurs «Intelligente Heiz- und Warmwassererzeugung – Optimale Einbindung und Dimensionierung», in Wilderswil BE

15. Juni 2016, Wilderswil 09.30 – 16.30 Uhr

Tageskurs «Mehr verkaufen mit guten Margen» Praktisch anwendbare Werkzeuge für den Verkauf. In Wilderswil BE

17. Juni 2016, Wilderswil 09.00 – 17.00 Uhr

BMS-Energietechnik AG, 3812 Wilderswil, www.bmspower.com

Tageskurs «Intelligente Heiz- und Warmwassererzeugung – Optimale Einbindung 22. Juni 2016, Schlieren und Dimensionierung», Ort: Building-Technology Park, Schlieren b. Zürich 09.30 – 16.30 Uhr

TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH Floridastrasse 1 D-76149 Karlsruhe Germany Telefon: +49 721 97317-0 Telefax: +49 721 97317-11 Email: info@twk-karlsruhe.de www.twk-karlsruhe.de

Zweitägiger Intensivkurs KT1 Vorkurs – Einstieg in die Kältetechnik

25.08. – 26.08.2016 14.11. – 15.11.2016

Einwöchiger Intensivkurs: KT2 Kältetechnik A 19.09. – 23.09.2016 / 17.10. – 21.10.2016 / 21.11. – 25.11.2016

04.07. – 08.07.2016 29.08. – 02.09.2016

Einwöchiger Intensivkurs: KT3 Kältetechnik B 24.10. – 28.10.2016 / 28.11. – 02.12.2016

11.07. – 15.07.2016 05.09. – 09.09.2016

Einwöchiger Intensivkurs: KT4 Kältetechnik C 05.12. – 09.12.2016

27.06. – 01.07.2016 19.09. – 23.09.2016

Einwöchiger Intensivkurs: KT5 Kältetechnik D – Projektierung

24.10. – 28.10.2016

Dreitägiger Intensivkurs: KT14 Kältetechnik E – Regelung/Energieeffizienz

21.11. – 23.11.2016

Einwöchiger Intensivkurs: KT6 Praxis an Kälteanlagen 12.12. – 16.12.2016

12.09. – 16.09.2016 07.11. – 11.11.2016

Zweitägiger Intensivkurs: KT7 Dichtheitsprüfung an Kälteanlagen 12.12. – 16.12.2016

04.07. – 05.07.2016 26.09. – 27.09.2016

Eintägiger Intensivkurs KT8 Wiederkehrende Unterweisung Kältemittel und Kälteanlagen

04.10.2016

Zweitägiger Intensivkurs KT9 Kälteanlagen mit brennbaren Kältemitteln (Kohlenwasserstoffen)

28.09. – 29.09.2016

Schulungsort TWK GmbH Frierich-List-Strasse 10 76297 Stutensee-Blankenloch Germany


Zweitägiger Intensivkurs: KT7 Dichtheitsprüfung an Kälteanlagen 12.12. – 16.12.2016

Agenda | Berufsbildung

04.07. – 05.07.2016

|26.09. HK-Gebäudetechnik 6/16 | – 27.09.2016

Eintägiger Intensivkurs KT8 Wiederkehrende Unterweisung Kältemittel und Kälteanlagen

04.10.2016

Zweitägiger Intensivkurs KT9 Kälteanlagen mit brennbaren Kältemitteln (Kohlenwasserstoffen)

28.09. – 29.09.2016

Zweitägiger Intensivkurs: KT10 Kältetechnik mit dem Kältemittel CO2 – stationär 26.09. – 27.09.2016

Messen Team Intersolar Europe Solar Promotion GmbH D-75101 Pforzheim, www.intersolar.de

Einwöchiger Intensivkurs: KT11 NH3-, R723- und CO2-Kälteanlagen

28.11. – 02.12.2016

Eintägiger Intensivkurs: KT15 Umgang mit A2L-Kältemitteln

08.09.2016

Eintägiger Intensivkurs: KT16 Kältemittel – Gegenwart und Zukunft

14.11.2016

Dreitägiger Intensivkurs: KT17 Hydraulik in Kälteanlagen – indirekte Kühlung

19.12. – 21.12.2016

Zweitägiger Intensivkurs: KT19 Fehlerdiagnose und Störungsbehebung an Kälte- und Klimaanlagen sowie WP

16.11. – 17.11.2016

Zweitägiger Intensivkurs: KT20 Basics of Refrigeration

28.09. – 29.09.2016

Fernkurs: Kältetechnik A (mit zwei abschliessenden Präsenztagen)

12.12. – 13.12.2016

Zweitägiger Intensivkurs: FK0 Einstieg in die Kfz-Klimatisierung

05.09. – 06.09.2016

Einwöchiger Intensivkurs FK1 Pkw-Klimaanlagen A

12.09. – 16.09.2016 07.11. – 11.11.2016

Dreitägiger Intensivkurs: FK2 Pkw-Klimaanlagen B

05.12. – 07.12.2016

Zweitägiger Intensivkurs: FK3 Pkw-Klimaanlagen mit R744 (CO2)

19.09. – 20.09.2016

Zweitägiger Intensivkurs: FK4 Pkw-Klimaanlage mit R1234yf

05.10. – 06.10.2016

Eintägiger Intensivkurs: FK5 Elektro- und Hybrid-Fahrzeugklimaanlagen

24.10.2016

Eintägiger Intensivkurs: FK8 Sachkunde für Arbeiten an Kfz-Klimaanlagen

07.09.2016

Dreitägiger Intensivkurs: EK1 Elektrotechnik A in Kälteanlagen

24.10. – 26.10.2016

Zweitägiger Intensivkurs: EK2 Elektrotechnik B in Kälteanlagen

14.11. – 15.11.2016

Eintägiger Intensivkurs EK3 Frequenzumrichter in Kälteanlagen und Wärmepumpen

06.10.2016

Eintägiger Intensivkurs: EK4 Elektronische Regler in Kälteanlagen

05.10.2016

Eintägiger Intensivkurs Wiederkehrende Unterweisung für Elektrofachkräfte

17.10.2016

Einwöchiger Intensivkurs WP1 Kältetechnik A für Wärmepumpen, TWK-WP-Fachmann BASIC+

07.11. – 11.11.2016

Dreitägiger Intensivkurs: WP3 TWK-Wärmepumpen-Fachmann PRO

21.11. – 23.11.2016

Viertägiger Intensivkurs SZ4 Sonderzertifizierung Sachkunde Kategorie I nach EG 303/2008

17.10. – 20.10.2016

Intersolar Europe 2016 Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München

22. – 24. Juni 2016

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch 47. Bauen & Modernisieren 2016, Zürich

08. – 11. September 2016

www.electro-tec.ch

Electro-Tec Ost, Winterthur

14. – 15. September 2016

NürnbergMesse GmbH D-90471 Nürnberg www.chillventa.de

Chillventa 2016 Internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft, Wärmepumpen. Messezentrum Nürnberg (alle 2 Jahre)

11. – 13. Oktober 2016

EuroBlech 2016 Mack Brooks Exhibitions Ltd. www.euroblech.com

EuroBlech 2016 24. Internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung, Hannover

25. – 29. Oktober 2016

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch

Bau+Energie Messe Bern

8. – 11. Dezember 2016

www.messefrankfurt.com www.ish.messefrankfurt.com

ISH 2017 Weltleitmesse Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik, Erneuerbare Energien, Frankfurt am Main (alle 2 Jahre)

14. – 18. März 2017

MCH Messe Schweiz (Basel) AG 4005 Basel, Tel. 058 206 32 04 www.ineltec.ch

Ineltec 2017, Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur Messe Basel, Halle 1

12. – 15. September 2017

MCH Messe Schweiz (Basel) AG Swissbau, 4005 Basel Tel. 058 200 20 20, www.swissbau.ch

Swissbau 2018 Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz Messe Basel, Dienstag bis Samstag

16. – 20. Januar 2018

Reed Exhibitions Italia S.r.l. I-20146 Milano, Tel. +39 02 43517038

Mostra Convegno Expocomfort 2018 MCE 2018, Fiera Milano

März 2018

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Stellenmarkt | Impressum

IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 14. Jahrgang, Nr. 6, Juni 2016 (43. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 Auflage + Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage 8500 Ex.* Total verbreitete Auflage: 6887 Ex. Davon verkauft: 2729 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer: Roland Kühne Leiterin Zeitschriften: Ratna Irzan Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@azmedien.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, manuel.fischer@azmedien.ch Ständige externe Fachredaktoren: Christian Bärtschi, Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Anita Niederhäusern, Wolfgang Schmid, René Senn, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela Hochradl-Wohlgemuth Redaktioneller Beirat Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, CTA AG, Münsingen. Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten.

Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. Beat Waeber, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Redaktionelle Beiträge Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04 Anzeigenleitung /Kundenberatung Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, rolf.niederberger@azmedien.ch Nicole Lüscher, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, nicole.luescher@azmedien.ch Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Leitung Online und Marketing: Christine Ziegler Aboverwaltung, Abonnemente Fabian Leibundgut, Tel. 058 200 56 50, abo@hk-gebaeudetechnik.ch Preis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch Layout/Produktion: Stefanie Lipp Korrektorat: Ruedi Tschumi

Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Kooperation mit folgenden Verbänden: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch energiecluster.ch, www.energiecluster.ch FWS, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, Bern, www.fws.ch Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Swissolar, www.swissolar.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch MeGA, Fachverband der Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, www.kgtv.ch KNX Swiss, www.knx.ch VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch Ein Produkt der

Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB (Stand 31.12.2014): AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG


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Im redaktionellen Text erwähnte Firmen ABB Schweiz AG

56

Geberit Vertriebs AG

66

Omni Ray AG

17

AEE Suisse

24

GNI

56

Rothenberger (Schweiz) AG

73

AFG Arbonia-Forster-Holding AG

47

Hansgrohe AG

73

SVLW

24

Amstein + Walthert AG

22

Hochschule Luzern

4, 17, 19, 22, 42

Baugewerbliche Berufsschule Zürich

16

Hoval AG

8

Bédert AG

48

InfraWatt

36

Bundesamt für Energie BFE

4, 19

suissetec

28, 29, 30, 34, 60, 72

SGS Société Générale de Surveillance SA

4

Stiebel Eltron AG

20, 38 17, 24

Ingenieurbüro Verenum

19

SWKI

cci Dialog GmbH

48

Institut für Solartechnik SPF

36

Systec Therm AG

59

Colasit AG

55

Taconova Group AG

38

Tece Schweiz AG

70

Testo AG

58

Thalmann Maschinenbau AG

62

Trimble Switzerland GmbH

10

Viessmann (Schweiz) AG

18

Domotec AG

46

Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB

Dr. med. Walter Hugentobler

48

Keramik Laufen AG

Eco Energie A Plus AG

20

Electrolux AG

74

Konferenz der GebäudetechnikVerbände, KGTV

ETH Zürich Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) Franz Kaldewei AG

4 36 65, 71

MeteoSchweiz

26, 68 22, 24 12

Mobil in Time AG

8

Mostra Convegno

38

NeoVac AG

36

Neurobat AG

AEH Oekotherm AG

46

IBZ

AKAD Business AG

78

M. Scherrer AG

Fraunhofer Institut

36

8 19

Weishaupt AG

8

Wilhelm Schmidlin AG

72

WWF Schweiz

22

Zehnder Group AG

47

Inserentenverzeichnis Alsoft Informatik AG Baudirektion Kanton Zürich

23 US 3

Ohnsorg Söhne AG Peugeot (Suisse) SA

Biral AG

70

PostFinance AG

Coolworld Rentals AG

19

Prolux Solutions AG

Debrunner Koenig Management AG Fahrer AG Geberit Vertriebs AG

41 33 US 4

6 69 63, 64

STF Schweizerische Technische Fachschule Winterthur

77

Suva Schweiz

20

21

Testo AG

16

Thalmann Maschinenbau AG

9, 55 61

Walter Meier (Fertigungslösungen) AG

15

71

Wärmebau Vertriebs AG

17

Restclean AG

67

WT Wärmeaustausch Technologien AG

51

R. Nussbaum AG

7

Rotaver Composites AG

69

Grundfos GmbH

25

S + G Mobile Heizzentrale AG

47

Häny AG

72

Schiessl Schweiz AG

54

Hastrag AG

53

Similor AG

74

Stellenmarkt:

78 – US 3

Heitzmann AG

45

SM Handels AG

52

Titelseite:

Hoval AG

Humitec AG

50

Beilagen:

KNX busNEWS Ausgabe Mai 2016



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