www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen
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Verein GEAK gegründet HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von
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Interview: Americo Cipolla, Biral
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Zwei Baumessen Ende Nov. in Bern
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PinCH überzeugt im Export
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Schweizermeister Gebäudetechnik
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Der aktuelle Stellenmarkt
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Editorial |
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Komfortlüftung, aktive Befeuchtung ■ In den letzten Wochen habe ich mit verschiedenen Fachleuten intensiv über das Thema «aktive Befeuchtung» gesprochen. Es ging dabei um die Frage, in welchen Fällen befeuchtet werden soll wegen zu trockener Innenraumluft im Winter. Es gibt da sehr unterschiedliche Standpunkte. Auch vom Energiebedarf her sind die von den Raumnutzern heute geforderten, immer höheren Innenraumtemperaturen im Winter weit über früheren Planungswerten (18 – 21 °C für Schlafräume, Wohnungen, Büros) zu bedauern. Zusätzlich verschärfen diese höheren Temperaturen natürlich das Problem «zu trockene Luft». Grundsätzlich können wir die aktuelle tatsächliche relative Feuchte in einem Innenraum ohne technische Sensoren nur sehr grob abschätzen. Nur in Extrem-Situationen erkennen wir die unangenehmen Zustände «klar zu trocken» oder «klar zu feucht». Es gibt bezüglich zu trockener Luft klare Problemfälle, die mit aktiver Befeuchtung gelöst werden müssen. Ganz allgemein treten Erkältungskrankheiten bei tendenziell feuchterer Luft weniger häufig auf. Eine generelle aktive Befeuchtung lehnen aber namhafte Fachleute klar ab. Sie geben zu bedenken, dass Anlagen mit Befeuchtung bezüglich Hygiene heikel bzw. anspruchsvoller sind. Hygiene-Inspektionen sind häufiger notwendig. Oder der hohe Energieverbrauch wird erwähnt. Hals-Irritationen durch Feinstaub etc. sollen durch Massnahmen bei der Problem-Quelle vermindert werden. Ich bin überzeugt von den Vorteilen der Komfortlüftung. In der allgemeinen Bevölkerung gibt es aber immer noch viele generelle Vorbehalte gegenüber Lüftungsanlagen. Die Gesamtheit der Architekten, Bauherrschaften und Raumnutzer muss als Erstes mal von der Komfortlüftung überzeugt werden. Es gibt da ja schon grundsätzliche Nachteile. Es ist z.B. aus Sicht des Betreibers einfach lästig, dass Lüftungsanlagen regelmässige Wartung brauchen. Es wäre schön, wenn das gar nicht nötig wäre. Weil aber eine konsequente Wartung der Lüftungsanlagen eine wichtige Voraussetzung für den langfristig zufriedenstellenden Betrieb ist, muss man schon mal mit guter Information das Verständ-
peter.warthmann@azmedien.ch
nis dafür erlangen und die zahlreichen Vorteile der Lüftungsanlagen optimal kommunizieren. In den aktuell vorliegenden MuKEn 2014 (Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich) ist nur der Energieverbrauch der Lüftungsanlagen ein Thema. Noch nicht die Erkenntnis, dass eine kontrollierte Lüftung die optimale Ergänzung der heutigen dichten Gebäudehüllen ist. Meine Einstellung: Wenn diese grundsätzliche Erkenntnis «Komfortlüftung ist sehr zu empfehlen» dann mal generell akzeptiert ist, kann man auch noch die Ergänzung «aktive Befeuchtung» im konkreten Einzelfall beurteilen und – wo sinnvoll – empfehlen. Und der Bauherr kann mit Kenntnis aller Vor- und Nachteile entscheiden, ob er sich die künstliche Befeuchtung auch noch leisten will. Zwei LKK-Fachartikel, in denen das Thema künstliche bzw. aktive Befeuchtung vorkommt: in der letzten Ausgabe von HK-GT 10/15, S. 62 – 64 und in diesem Heft 11/15, S. 48 – 50. Weitere Fachbeiträge dazu werden folgen.
Peter Warthmann, Chefredaktor
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Inhaltsverzeichnis |
Aktive EWS-Regeneration
Der imposante Zuwachs an Wärmepumpen könnte schon bald zu einer Übernutzung des betroffenen Erdreichs führen. Eine Studie der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) zeigt nun, dass mit aktiver Teilregeneration auch hohe Nutzungsdichten möglich sind.
Diverse Rubriken 1 Editorial 4 Info 74 Bildungsangebote Gebäudetechnik 74 Agenda 76 Impressum
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Thermische Schichtung
Der Kombispeicher ist ein zentrales Element von Solaranlagen für Warmwasser und Heizungsunterstützung. Wissenlücken bestehen noch zur thermischen Schichtung. Ein Testzyklus ist entwickelt worden, mit dem diese im realitätsnahen Betrieb ermittelt werden kann.
Info 4 GEAK: Aus der Arbeitsgruppe wird ein Verein 6 Solargipfel: Solarwärme versus Photovoltaik 11 Zwei Baumessen – ein Eintritt
Fachtag Raum-Luft-Mensch
Energie/Wärme/Strom 24 Argumente für aktive EWS-Regeneration 30 Licht ins Dunkel der thermischen Schichtung im Wärmespeicher 34 PinCH überzeugt im Export 38 «Ohne vollen Einsatz gehts nicht …» 40 Leise Wärmepumpen mit hohem COP
76 Stellenmarkt 80 Firmen- und Inserentenverzeichnis
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An der ersten Raum-Luft-Mensch-Fachtagung der Aktinova AG standen Verunreinigungen der Luft im Innern von fast luftdicht konzipierten Gebäuden im Mittelpunkt. Verschiedene Massnahmen bieten Hilfe. Am Anfang stehen jedoch die Information und Sensibilisierung.
Verbände 18 Sportlicher Wettkampf in der Gebäudetechnik 19 «Gemeinsam zum Ziel» als Motto 20 Branchentreffen zum Thema LAP-Negativquote 21 Einkaufsgenossenschaft EGT mit erfreulichem Jahresabschluss
Interview 22 «Wir sind einziger Schweizer Gesamtanbieter mit Produktion in der Schweiz»
42 Produkte
Lüftung/Klima/Kälte 44 Schadstoffe minimieren durch richtiges Feuermachen 48 Luftdichte Gebäude fordern neue Ideen für eine gute Raumluft 51 Produkte
Inhaltsverzeichnis |
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Verbrauchsmessung
Die meisten Menschen haben keine Vorstellung, wie viel Strom sie zu Hause bei ihren alltäglichen Verrichtungen verbrauchen. Abhilfe schafft ein Analysegerät, das aus der Gesamtlastkurve eines Haushalts alle eingeschalteten elektrischen Geräte erkennt.
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Rückblick Ineltec 2015
Die Ineltec war auch 2015 der zentrale Branchentreff für Fachbesucher aus der Elektrobranche, der Gebäudeautomation sowie der Kommunikationsinfrastruktur. Die Elektrotechnik wurde hier als «Schlüsseldisziplin der Energiewende» wahrgenommen. Es warten noch grosse Herausforderungen: Versorgungssicherheit, technische Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit müssen gleichzeitig forciert werden. Zudem besteht zum Einsatz energieeffizienter Technologien noch Weiterbildungsbedarf in der Branche.
Gebäudeautomation
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54 Ein Messsystem, das die einzelnen elektrischen Geräte erkennt 58 Energieeffizienz und «Smart Living» als Themen an der Leitmesse für Elektrotechnik 63 Produkte
Gebäudehülle/Spenglerei
Verein GEAK gegründet HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von
64 Paradiesischer Innenhof mit harmonischer Fassade und passender Vegetation im Spital Münsterlingen
Sanitärtechnik 66 Feuer, Eis und Emotionen 68 Produkte
Wohnen 73 Duschgenuss dank grossen Kopfbrausen
Interview: Americo Cipolla, Biral
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Der aktuelle Stellenmarkt
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Zum Titelbild:
Aerotop® S – Die Stille geniessen Die Schallemission der neuen Luft–Wasser-Wärmepumpe Aerotop® S ist mit 46 dB(A) ungewöhnlich niedrig und so leise wie ein moderner Kühlschrank. Dank der Innenaufstellung entstehen kaum Geräusche im Garten oder auf der Terrasse bzw. in der Umgebung. Elcotherm AG Sarganserstrasse 100 CH-7324 Vilters www.elco.ch
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Gebäudeenergieausweis der Kantone
GEAK: Aus der Arbeitsgruppe wird ein Verein Der GEAK, der Gebäudeenergieausweis der Kantone, gewinnt weiter an Bedeutung. Mit den anfangs 2015 verabschiedeten Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich, kurz MuKEn, wird der GEAK Plus für den Erhalt von Fördergeldern im Bereich Gebäudehülle obligatorisch. Zudem können die Kantone in bestimmten Fällen eine GEAK-Pflicht einführen. Durch die Gründung des Vereins GEAK erhält das Instrument die notwendige juristische, strategische und operationelle Basis. Anita Niederhäusern, im Auftrag des Vereins GEAK
■ 2008 wurde der GEAK lanciert und 2009 mit dem GEAK Plus sowie dem GEAK für Neubauten ergänzt. Entwickelt wurde der GEAK von einer Arbeitsgruppe im Rahmen der Energiedirektorenkonferenz. Das Instrument wird immer beliebter: 2014 wurden gegenüber dem Vorjahr rund 25 Prozent mehr GEAK und GEAK Plus erstellt.
Vorreiterkantone Tempomacher sind einzelne Kantone: Der Kanton Bern verlangt zum Beispiel für die Vergabe von Fördergeldern bei Gebäudesanierungen eine Verbesserung um zwei GEAK Plus-Klassen. Im Kanton Freiburg ist der GEAK bei jeder Handänderung wie auch für Neubauten obligatorisch. Der Kanton Waadt hat sich ebenfalls für ein GEAK-Obligatorium entschieden, das entsprechende Gesetz befindet sich in der Umsetzung.
Ulrich Nyffenegger, Vorstandsvorsitzender des Vereins GEAK.
Verein bildet den Rahmen
Um die Zuständigkeiten zu regeln, wurde Anfang Jahr von den Kantonen der Verein GEAK-CECB-CECE gegründet. Ein Gespräch mit Ulrich Nyffenegger, Vorstandsvorsitzender des Vereins GEAK.
Herr Nyffenegger, was war der Hauptgrund für die Vereinsgründung? Ulrich Nyffenegger: Wir geben mit dem GEAK und dem GEAK Plus ein offizielles Produkt heraus, ein Zertifikat, das eine gewisse Verbindlichkeit hat. In den Kantonen, in denen der GEAK obligatorisch ist, wirkt es als offizielles Dokument. Offizielle Dokumente sollten von einer offiziellen Trägerschaft herausgegeben werden, damit klar ist, an wen man sich wenden kann, wenn man nicht mit dem Dokument einverstanden ist. Das ist jetzt
durch den Verein gegeben. Ausserdem stellt der Verein die Qualitätssicherung bei den Experten sicher. Vorher wurde der GEAK durch eine Arbeitsgruppe aus Delegierten einzelner Kantone vertreten. War jemand mit dem Resultat des Ausweises oder einem Experten nicht einverstanden, so konnte er nirgends klagen. Da wir jetzt ein Verein sind, ist das viel einfacher zu regeln. Der Verein kann zudem einen Experten ausschliessen, der den Anforderungen nicht genügt, das war vorher zwar auch möglich, aber viel komplizierter. Also agiert der Verein auch im Bereich Qualitätssicherung? Genau, wir haben den Verein gegründet, um eine klare Struktur sicherzustellen. Wir wollen die Kompetenzen regeln und sowohl operative wie auch strategische Ebenen getrennt voneinander aufbauen. Der Verein verfügt über rechtliche Grundlagen. So kann jetzt im Namen des Vereins kommuniziert werden. Damit haben wir die Zuständigkeiten geklärt. Das war als Arbeitsgruppe innerhalb der Energiedirektorenkonferenz schwierig. Natürlich haben wir auch andere Formen von Trägerschaften evaluiert, eine Aktiengesellschaft oder eine GmbH, der Verein schien uns aber die beste Lösung. Es war wichtig,
Das Mehrfamilienhaus in Zollikofen stieg nach der Sanierung, für die ein GEAK Plus erstellt wurde, sowohl bei der Effizienz des Gebäudes wie auch bei der Gesamteffizienz von der schlechtesten Klasse G in die Klasse B auf. Damit entspricht es vom Energiestandard her einem Neubau. (Bild: Casvita)
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eine eigenständige, juristische Körperschaft zu gründen. Waren von Anfang an alle Kantone involviert? Da wir von Anfang an als Arbeitsgruppe innerhalb der Energiefachstellenkonferenz konstituiert waren, waren automatisch alle Kantone beteiligt. Die Arbeitsgruppe GEAK war ein Ausschuss der Delegierten der Kantone. Es gibt verschiedene Arbeitsgruppen der Kantone im Bereich Energie und Bau, so zum Beispiel die Arbeitsgruppe MuKEn, die die Musterverordnung im Energiebereich entwickelt. Und die Mitglieder des Vereins sind automatisch die der Energiedirektorenkonferenz? Genau, die 26 Kantone sind alle automatisch Mitglied des Vereins GEAK. In den Statuten steht, dass die jeweiligen Regierungsräte, die Mitglied der Energiedirektorenkonferenz, kurz EnDK, sind, auch automatisch Mitglied beim Verein GEAK sind. So gibt es 26 Aktivmitglieder. Alle anderen Interessenten können Passivmitglieder werden. Wie finanziert sich der Verein? Der Verein finanziert sich primär über Lizenzgebühren und die Zertifizierungs- und Ausbildungsgebühren der neuen Experten, aber auch über Sponsoring und Projektbeiträge. Die Energiedirektorenkonferenz zahlt aus ihrem Budget maximal 50 000 Franken als Mitgliederbeitrag. Der Betrag wird von der Mitgliederversammlung bestimmt. Unser erklärtes Ziel ist, dass der Verein GEAK selbsttragend wird. Wir sind jedoch nicht gewinnorientiert. Wird es eine eigenständige Geschäftsstelle geben? Wir haben die Struktur ja aufgebaut, um eine Betriebsorganisation zu haben. Die Schaffung einer Geschäftsstelle ist längerfristig sicher ein logischer Schritt, um eine gut funktionierende Organisation zu entwickeln. Ein weiterer Schritt wird die Anstellung eines Geschäftsführers sein.
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Wie wichtig sind die GEAK-Arbeitsgruppen Technik, Zertifizierung, Schulung, Qualität und Kommunikation? Sehr wichtig, denn in den Arbeitsgruppen wird das spezifische Know-how gebündelt. Die Arbeitsgruppen setzen sich aus Vertretern aus dem Vorstand, externen Experten und Fachleuten zusammen. In der Regel leitet ein Vorstandsmitglied die jeweiligen Arbeitsgruppen. Sie betreuen die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung unserer Produkte. In den neuen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich, kurz MuKEn, ist der GEAK auch erwähnt. Wo sind nun die Schnittstellen zwischen dem GEAK und den MuKEn? Im Basismodul der MuKEn wurde festgelegt, dass der GEAK in allen Kantonen als einheitliches Instrument eingeführt wird. Zudem sollen künftig Fördergelder für die Gebäudehülle an den GEAK Plus geknüpft werden. Wer mehr als 10 000 Franken für die Modernisierung seiner Gebäudehülle erhalten will, muss künftig einen GEAK Plus erstellen lassen. Die Kantone sind aber auch frei, schon tiefere Förderbeträge an diese Voraussetzung zu knüpfen: Der Kanton Bern hat zum Beispiel diese Grenze bereits seit 2012 auf 5000 Franken festgelegt. Es steht den Kantonen frei, eine GEAKPflicht für verschiedene Gebäudetypen oder in verschiedenen Fällen einzuführen, zum Beispiel bei Handänderungen und Neubauten, was im Kanton Freiburg bereits der Fall ist, oder bei Mieterwechsel.
Das Basismodul der MuKEn bleibt also der kleinste gemeinsame Nenner der Kantone für den GEAK? Nein, das kann man so nicht sagen. Die Kantone sind sich einig, dass der GEAK ein gutes Instrument ist. Jedoch ist es sinnvoll, den Kantonen den nötigen Spielraum bei der Umsetzung zu geben, denn ein kleiner Landkanton hat nicht die gleiche Gebäudestruktur wie ein Stadtkanton. Der GEAK ist die Diagnose, der GEAK Plus das Rezept und Minergie die Medizin zur Behebung der «Krankheit», stimmt das Bild für Sie? Ja, denn der GEAK beurteilt nur den Gebäudezustand im Vergleich mit anderen Gebäuden. Der GEAK Plus zeigt, wie man das Gebäude verbessern kann, zum Beispiel um ein Plus-Energie-Gebäude oder den Minergie-Standard zu erreichen. Minergie ist per se ein Standard, der einem Hausbesitzer garantiert, dass sich sein Gebäude in den obersten GEAK-Klassen befindet und zusätzlich einen hohen Komfort bietet. GEAK und Minergie werden sicher im Bereich Bauerneuerungen noch verstärkt zusammenarbeiten. Ich sehe das GEAK-Plus-Tool als ideales Beratungstool für einen Bauherrn, um zu entscheiden, wie er am besten einen der Minergie-Standards erreichen kann. ■ www.geak.ch
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3. Solargipfel 2015 von Helvetic Energy
Solargipfel: Solarwärme versus Photovoltaik Am 3. September 2015 fand auf der ARA Glatt in Opfikon der Helvetic Energy Solargipfel statt. Dieser wurde zum dritten Mal veranstaltet und hat sich somit bereits zu einer kleinen Tradition in der Solarbranche entwickelt. Quelle: Helvetic Energy GmbH, Bearbeitung Peter Warthmann
■ Till Farag, Geschäftsleiter von Helvetic Energy, begrüsste ein sehr interessiertes und diskussionsfreudiges Publikum.
Podiumsdiskussion: Max Chopard, Michel Haller, Moderator Matthias Wipf, Marc Muller und Roger Nordmann.
«Am Anfang war … die KEV»
Das pointierte Einstiegsreferat von Michel Haller, Leiter Forschung des Instituts für Solartechnik SPF, zeigte deutlich, dass die Photovoltaik die Solarwärme in den letzten Jahren überholt hat. Haller fordert deshalb, dass die Förderung der Solarthermie Aufgabe des Bundes wird. Was in der PV zu grossem Wachstum geführt hat, kann bei der Solarwärme in gleicher Weise wirken. Kostensenkungen sind gemäss Studien auf jeden Fall möglich, aber es braucht, um den Marktmechanismus in Gang zu setzen, scharf kalkulierende Investoren. Haller sieht auch Handlungsbedarf auf Seiten der Branche: Neben der Kostenreduktion müssen die Installationen vereinfacht und die Zuverlässigkeit der Systeme erhöht werden.
Engagiertes Podium und Publikum
Die Gewinner des Wettbewerbs 2015: Peter Nötzli, Patrick Senn, Till Neinhaus, Lukas Schmid. Sie sind Studenten der Hochschule Rapperswil HSR, Studiengang «Erneuerbare Energien und Umwelt».
Das Referat von Michel Haller und das Thema «Solarwärme versus Photovoltaik» an sich lieferten einiges an Gesprächsstoff für die anschliessende Podiumsdiskussion mit Michel Haller, Max Chopard (Nationalrat und Projektleiter Umwelt Arena), Marc Muller (Fachspezialist erneuerbare Energien BFE) und Roger Nordmann (Nationalrat und Präsident Swissolar). Die vier Experten waren sich in zwei Punkten einig: Erstens soll für Strom und Wärme die Sonnenenergie genutzt werden. Zweitens muss die Förderung der Solarwärme vereinheitlicht werden. Uneinig blieben sie sich jedoch bei der Frage, ob Wärme heute direkt über die Solarthermie erzeugt werden soll oder indirekt über die Photovoltaik. Die Anregung von Michel Haller, eine leistungsabhängige, kostendeckende Förderung insbesondere für grössere Solarwärme-Anlagen zu etablieren, wurde aufgenommen und intensiv diskutiert. Ein Konsens konnte zuletzt aber nicht erreicht werden. Die angeregte Diskussion, an der sich auch immer wieder das Publikum beteiligte, wurde auf gewitzte und charmante Art und Weise durch den Moderator Matthias Wipf geleitet.
Beeindruckendes Gewinnerkonzept
Wie auch in den letzten beiden Jahren wurden am Solargipfel die Projektarbeiten des vorgängig durchgeführten Wettbewerbs ausgestellt. In diesem Jahr trug der Wettbewerb, an dem Schüler und Studenten teilnehmen konnten, den Titel «Solarenergie verbindet». Die 16 eingereichten Konzepte wurden vorgängig von einer Fachjury bestehend aus Prof. Franz Baumgartner (Dozent ZHAW), Prof. Matthias Rommel (Leiter SPF, Dozent HSR), Prof. Kurt Hildebrand (Dozent HSLU) und Max Meyer (Projektleiter Solarbauern) bewertet. Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs sind Studenten der Hochschule für Technik HSR in Rapperswil, die, mit dem Namen «Helios verbindet», ein Konzept für ein solarbetriebenes Luftschiff entwickelten. Nach der Laudatio von Fachjury-Mitglied Max Meyer, überreichte Till Farag der Gewinnergruppe einen Scheck über 5000 Franken und fügte hinzu: «Wenn sich irgendwann, irgendwo die Welt in Richtung solare Luftschiffe entwickelt, sind wir von Helvetic Energy dabei.» Der glückliche und stolze Geschäftsleiter freut sich bereits heute auf die Ausführung des Solargipfels im nächsten Jahr. Das Referat von Michel Haller und einige weitere Bilder des Solargipfels sind zu finden unter: www.helvetic-energy.ch/ helvetic-energy-solargipfel-2015 ■ Helvetic Energy GmbH www.helvetic-energy.ch
Projektwettbewerb «Solarenergie verbindet»: Plakat-Ausschnitt der Wettbewerbsgewinner.
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Nationale Plakatkampagne für Energiestädte katkampagne soll das Label «Energiestadt» in der Öffentlichkeit bekannter machen. «Global denken und lokal handeln» ist der Leitspruch der 1992 in Rio de Janeiro beschlossenen Lokalen Agenda 21 für eine nachhaltige Entwicklung. «Für Energiestädte ist das selbstverständlich», sagt Barbara Schwickert, Präsidentin des Trägervereins.
Das Engagement der Energiestädte für den Klimaschutz soll national bekannter werden.
■ Die 373 Schweizer Energiestädte nutzen Energie effizient und fördern erneuerbare Energien. Eine Ende Oktober gestartete Pla-
373 Gemeinden mit Energielabel Bereits seit 1991 vergibt der Verein das Label «Energiestadt». Es ist das wichtigste Werkzeug für Gemeinden, um ihre Energiepolitik systematisch zu planen und den Energieverbrauch langfristig zu senken. Inzwischen haben 373 Gemeinden das Label erhalten. «Ob es gelingt, die energiepolitischen Ziele der Agenda 21 zu erreichen und damit den Klimaschutz zu verbessern, hängt massgeblich von den Gemeinden ab. Die Energie-
städte sind hier Vorbilder», betont Barbara Schwickert. Ermutigung für weiteres Engagement Die in der letzten Oktoberwoche gestartete nationale Plakatkampagne von Energie-Schweiz macht auf energiepolitische Leistung unserer Gemeinden aufmerksam. Das Label «Energiestadt» soll nun auch in der Öffentlichkeit bekannter werden. Sie motiviert zudem die Bewohnerinnen und Bewohner auf spielerische Weise, sich mit den Zielen ihrer Energiestadt zu identifizieren und mit Energie sparsam umzugehen. Und sie ermutigt Behörden, Unternehmen und Energiefachleute zu weiterem Engagement. Gleichzeitig mit dem Kampagnenstart stellt Energiestadt eine neue Website online. Unter www.energie-stadt.info erfahren Interessierte mehr über das Engagement ihrer Energiestädte in der Region:
Lumino (Tessin) versorgt die öffentliche Infrastruktur mit selbst produziertem Solarstrom. Köniz baut sämtliche Verwaltungsgebäude, Kindergärten und Schulen mindestens nach Minergie-Standard. Thayngen stellt die Strassenbeleuchtung auf LED-Lampen um. Lausanne beheizt 1300 Gebäude mit Fernwärme aus Abfällen. Andermatt hat im ganzen Dorfkern Tempo 30 eingeführt. Dies sind nur fünf von Tausenden von umgesetzten Massnahmen. Energiestädte zeigen, wie sich mit verantwortungsbewusstem Handeln das Klima schützen und dabei die Lebensqualität verbessern lässt. Die Schweiz will damit auch im Vorfeld der Weltklimakonferenz (COP 21) von Ende November 2015 in Paris ein Zeichen setzen. ■ www.energiestadt.info
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Mit wenigen Klicks zu passenden Fördergeldern: energiefranken.ch ■ Die Expertenplattform energie-experten.ch hat gemeinsam mit den Faktor Journalisten das Suchportal energiefranken.ch neu lanciert. Mit wenigen Klicks gelangen nebst Privatpersonen nun auch Unternehmen schnell zu den aktuellen Förderprogrammen. Mit Blick auf die Energiestrategie 2050 stellen Bund, Kantone, Gemeinden und Elektrizitätswerke den Schweizerinnen und Schweizern laufend Fördermittel zur Verfügung. Diese dienen als finanzieller Anreiz, um die Energieeffizienz und die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien zu fördern. Doch sich zu orientieren fällt oft schwer, denn die Zahl der Förderprogramme ist hoch und je nach Ort unterschiedlich. In der Datenbank energiefranken.ch finden nicht wie bis anhin nur Privatpersonen, sondern neu auch Unternehmen einen lückenlosen Überblick über die an ihrem Standort
oder Wohnort verfügbaren Energieförderprogramme. Dazu wird ganz einfach die Postleitzahl des Standorts eingegeben. Für die Vollständigkeit und Aktualität der schweizweiten Datenbank zeichnet die Faktor Journalisten AG (www.fachjournalisten.ch) verantwortlich. Die Energie-Experten sind eine nicht-kommerzielle Plattform, die Privaten wie auch Unternehmen seit 2012 Expertenbeiträge zu den The-
men Energie, Energieeffizienz und Umwelt bietet. Ziel ist es, deren Energieeffizienz zu steigern und so Strom, Wasser und Wärme nachhaltig einzusparen. Zu den ausgewiesenen Experten gehören: Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ), EMPA, iHomeLab, Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW), Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.), Wirtschaftsverband swisscleantech, Stromspar-
Website www.topten.ch, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Öbu. Die Expertenplattform energie-experten.ch bietet zudem weitere Energiesparlösungen, gegliedert nach «Wohnen», «Mobilität», «Business», «Wissen» und «Bauen». ■ www.energiefranken.ch www.energie-experten.ch
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14. Bau+Energie Messe mit Kongress und erste Bauen+Wohnen Bern, Do, 26. bis Sa, 29. November 2015, BernExpo
Zwei Baumessen – ein Eintritt Mit 350 Ausstellern präsentieren sich die 14. Bau+Energie Messe und die erste Bauen+Wohnen Bern unter einem Dach. Damit können sich die Besucher zeitgleich in vier Hallen sowohl zum energieeffizienten Bauen als auch über die Trends beim Renovieren und im Hausbau informieren. ■ Das Publikum hat Zugang zu 40 Kongressveranstaltungen sowie dem offenen Forum mit Kurzvorträgen von der Küchenplanung bis zur energetischen Gebäudesanierung. An der Beraterstrasse der Kantone ist neues und neutrales Wissen für ein erfolgreiches Bauprojekt gratis zu haben. Auftakt zur Bau+Energie Messe bildet das 21. Herbstseminar zum Thema Siedlungs- und Arealentwicklung, an dem Hans‐Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, das Phänomen «Carbon Bubble» erläutern wird (vgl. Interview in HK-GT 10/15, S.14/15). Weitere spannende Fachveranstaltungen, für die man sich online anmelden kann, sind das Forum Architektur zum Thema Bauen/Modernisieren für das 21. Jahrhundert, der 5. Internationale Plusenergie-Kongress oder die Veranstaltungen der Berner Fachhochschule zu den Themen Bauerneuerung, Bauen im Bestand und Fenster. Hier noch drei ausgewählte Veranstaltungs-Tipps: 21. Herbstseminar: Siedlungsund Arealentwicklung mit Energieeffizienz und erneuerbaren Energien: Donnerstag, 26. November 2015, 09.00 – 14.30 Uhr
Zum Auftakt der Bau+Energie Messe nimmt sich das Herbstseminar den Herausforderungen in der Energie- und Umweltpolitik an. Hans‐Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, wird das Phänomen «Carbon Bubble» erläutern. Die neuen Anreizsysteme des Bundes werden als weiteres brisantes Spannungsfeld von Experten aus Politik, Forschung und Wirtschaft beleuchtet. Nicht zuletzt werden Leuchtturmprojekte für das Ressourcenmanagement und das Gebäude der Zukunft vorgestellt. Forum Architektur – Bauen/ Modernisieren für das 21. Jahrhundert: Freitag, 27. November 2015, 15.30 – 17.30 Uhr Als letzte Fachveranstaltung einer Serie von vier in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Energie (BFE) und EnergieSchweiz geht es im Forum Architektur um die Bau- und Siedlungsentwicklung im Grossraum Bern, den Städtebau und die Verdichtung. In sechs Kurzreferaten werden Lösungen präsentiert, die mit nachhaltiger Architektur möglich sind, so der Umbau des Bundeshauses Ost oder die Potenziale beim mehrgeschossigen Wohnungsbau.
5. Internationaler PlusenergieKongress: Samstag, 28. November 2015, 10.30 – 13.45 Uhr Im Rahmen der Messe gibt der Plusenergie-Kongress in sieben thematischen Vorträgen den Überblick zum Plusenergiegebäude als zukunftsweisenden Baustandard. Der aktuelle Stand der Forschung und die Trends und Entwicklungen werden erläutert, realisierte Beispiele im In- und Ausland aufgezeigt und Lösungen wie die Eisspeicher-Technologie oder Hybridkollektoren vorgestellt. Anschliessend stellen sich
Forscher, Physiker und Unternehmer der Podiumsdiskussion. Alle Infos zu den Veranstaltungen und Anmeldung unter www.bau-energie.ch > Kongress Bei Fragen zu den Veranstaltungen: Jürg Kärle, Tel. 031 318 61 12, kaerle@fachmessen.ch SBB RailAway-Kombi: www.bau-energie.ch > Anreise Messe www.bau-energie.ch www.bauen-wohnen.ch
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Höheres Unfallrisiko am Geburtstag
Aus Spass wird plötzlich Ernst: Häufig passieren Unfälle vor, während und nach der Geburtstagsparty.
■ Viele möchten an ihrem Geburtstag etwas Spezielles erleben. Sie nehmen sich Zeit für einen Ausflug in die Berge, einen erlebnisreichen Skitag oder eine Sportart, die sie schon lange ausprobieren wollten. Oft wollen Geburtstagskinder
aber nur eines: Party machen. Dieses Verhalten erhöht das Unfallrisiko in der Freizeit. Alkohol im Spiel «Die statistischen Auswertungen zeigen, dass sich an Geburtstagen
das Freizeitunfallrisiko um zehn Prozent erhöht und das Berufsunfallrisiko um zehn Prozent verringert», sagt Peter Andermatt, Statistiker bei der Suva. Die Erklärung für das höhere Freizeitunfallrisiko am Geburtstag erscheint plausibel: «Versicherte Personen nehmen am Geburtstag offenbar häufig frei», sagt Andermatt. Weiter zeigt das Datenmaterial, dass vor allem dann mehr Freizeitunfälle passieren, wenn der Geburtstag auf einen Montag oder Freitag fällt. «Ein möglicher Grund dafür ist, dass viele Versicherte an diesen Tagen frei nehmen, um den Geburtstag ausgiebiger zu feiern und mit dem Wochenende zu verknüpfen», so Andermatt. Ein Blick auf die Unfallmeldungen bringt ans Licht: Viele Unfälle ereignen sich beim Vorbereiten der Geburtstagsfeier. Schnittwunden durch Glas, Verbrennungen am Grill oder Sturzunfälle beim Dekorieren sind einige Beispiele. Oft passieren die Unfälle
aber während der eigentlichen Party, wobei nicht selten Alkohol im Spiel sein dürfte. So kommt es zu später Stunde immer wieder zu Handgreiflichkeiten und Schlägereien, die Verletzungen nach sich ziehen, oder zu Sturzunfällen, verursacht durch leichtsinniges Verhalten. Leistungskürzung bei Raufereien Was viele Versicherte nicht wissen: Verletzungen infolge Schlägereien gelten als Unfälle. Gemäss Unfallversicherungsverordnung können Unfallversicherer Geldleistungen mindestens um die Hälfte kürzen, wenn es sich um «Unfälle» handelt, die sich bei der Beteiligung an Raufereien oder gar Schlägereien ereignen. Es sei denn, der Versicherte ist als Unbeteiligter oder bei Hilfeleistung für einen Wehrlosen durch die Streitenden verletzt worden. ■ www.suva.ch
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82 Nachwuchstalente mit Pestalozzi-«Stiftepriis» 2015 geehrt
82 Absolventen aus diversen Berufslehren im Bereich Metallbau und -verarbeitung, Gebäudehülle und Gebäudetechnik feierten im Alpenrock-House in Dietikon ihren Erfolg.
■ Die Pestalozzi Gruppe und die Tochterfirma Gabs AG haben am 23. Oktober in Dietikon die schweizweit besten Lehrabsolventen in Metallbau, Haustechnik, Gebäudehülle und Metallverarbeitung den Pestalozzi «Stiftepriis» 2015 verliehen. Moderatorin Linda Fäh und CEO Matthias Pestalozzi gratulierten persönlich. 150 Lehrabsolventen aus 16 Kantonen meldeten sich zum Pestaloz-
zi «Stiftepriis» 2015 an. Sie alle haben ihre Lehrabschlussprüfung in den Bereichen Metallbau, Haustechnik, Gebäudehülle und Metallverarbeitung mit Noten von über 5,1 bestanden. Doch nur die besten unter ihnen durften am 23. Oktober in Dietikon ihren Preis in Empfang nehmen, überreicht von CEO Matthias Pestalozzi und Moderatorin Linda Fäh. Mit einer Bestnote von 5,8 schwang dieses Jahr
Polymechaniker Sacha Wipfli oben aus. Als beste junge Berufsfrau mit der Note 5,5 wurde Kathrin Madeleine Heiniger, Gebäudetechnikplanerin Sanitär, aus der Region Bern geehrt. Weitere vier Absolventen schlossen ihre Ausbildung mit der Note 5,7 ab. Insgesamt wurden 82 Absolventinnen und Absolventen geehrt und bekamen als Preis einen Tablet-Computer.
Es gab was zu feiern Gefeiert wurde im Eventlokal Alpenrock House in Dietikon, ganz in der Nähe des Hauptsitzes der Pestalozzi-Gruppe. Nach der Preisverleihung sorgte ein attraktives Rahmenprogramm für Unterhaltung. So strapazierte beispielsweise der Bauchredner Roli Berner die Lachmuskeln der rund 150 geladenen Gäste. Pestalozzi vergibt den Preis bereits zum 33. Mal. Nachwuchsförderung ist dem Familienunternehmen ein grosses Anliegen: «Ausgezeichnet qualifizierte Berufsleute sind für den Erfolg der Unternehmen zentral. Pestalozzi möchte mit dem «Stiftepriis» ein Zeichen für die Berufsbildung setzen, einem tragenden Pfeiler des Schweizer Bildungssystems», sagt CEO Matthias Pestalozzi. ■ www.pestalozzi.com www.gabs.ch
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Marcel und Roger Baumer während der Preisverleihung im SRF-Fernsehstudio in Zürich.
Hälg Group – «Entrepreneur of the Year 2015» ■ Die Hälg Buildings Services Group hat am Wettbewerb «Entrepreneur of the Year 2015» teilgenommen und in der Kategorie «Industrie/High-Tech/Life Sciences» gewonnen. Der vom Buchprüfungsunternehmen Ernst & Young (EY) durchgeführte Wettbewerb hat weltweite Ausstrahlung, weil dieser gleichzeitig in allen Ländern durchgeführt wird, wo EY tätig ist. Jedes Jahr wird auch ein «World Entrepreneur of the Year» verliehen. Die Auszeichnung hat deswegen eine ähnliche Aura wie die Oscars im Filmgeschäft. Dies waren auch die Beweggründe für die Baumer Brüder, Inhaber der Hälg Group, am Wettbewerb teilzunehmen. «Dieser Award ist ein riesiger Erfolg und erfüllt uns mit grossem Stolz und Freude! Er ist aber auch eine Verpflichtung, die uns anspornt, die Hälg Group für unsere Kunden und Partner weiterzuentwickeln», so Roger Baumer. Der Dank gilt vor allem auch unseren Mitarbeitenden und Führungskräften; ohne sie wäre ein solcher Erfolg nicht realisierbar gewesen», ergänzt Marcel Baumer. Abwärme der Abwässer nutzen Marcel und Roger Baumer teilen sich als Inhaber, Vewaltungsräte und operativ Tätige die Verantwortung für ihre Unternehmensgruppe, wobei Roger Baumer als Vorsitzer in der Gruppenleitung genannt wird. Hälg ist in der ganzen
Schweiz als Baudienstleister tätig und kümmert sich mit Präzision, Hingabe und Pragmatismus um Heizung, Lüftung, Klima, Kälte und sanitäre Anlagen. Roger und Marcel Baumer leiten die Unternehmensgruppe in der vierten Generation. Sie verfolgen eine durchdachte Expansionsstrategie und haben den traditionellen Anlagenbauer zum Gesamtdienstleister für gebäudetechnische Anlagen ausgebaut. In den Gesamtlösungen liegt denn auch eine besondere Stärke der Hälg Group. Die Strategie der beiden Brüder Roger und Marcel Baumer wollen im Bereich erneuerbare Energien nicht Mitläufer sein, sondern eine Vorreiterrolle spielen. Innovative Technologie soll am Standort des Unternehmens selbst ausprobiert und genutzt werden. So wird etwa der eigene Hauptsitz in St. Gallen durch die Abwärme der St. Galler Abwasser beheizt. Um Nachhaltigkeit kümmern sich Roger und Marcel Baumer auch beim beruflichen Nachwuchs, damit sich künftige Bauherrinnen und Bauherren auf Profis aus der Schweiz verlassen können. Die Unternehmensgruppe Hälg Building Services Group beschäftigt an 19 Standorten in der Schweiz 890 Mitarbeitende und erzielte 2014 einen Umsatz von 298 Millionen Franken. ■ www.haelg.ch
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Info |
Bundesrat verabschiedet Botschaft zum Energielenkungssystem – Branchenverbände äussern sich vorsichtig positiv
Branche sagt «Ja, aber» zur Lenkungsabgabe Der Bundesrat hat die Botschaft über ein Klima- und Energielenkungssystem verabschiedet und an die eidgenössischen Räte weitergeleitet. In dieser zweiten Etappe der «Energiestrategie 2050» soll ab 2021 der Übergang vom Förder- zum Lenkungssystem beginnen. Stellungnahmen einzelner Verbände liegen vor. Quellen: Eidg. Finanzverwaltung, suissetec, SES
■ Der Bundesrat will diesen Richtungsentscheid in der Verfassung verankern und somit demokratisch legitimieren. Ein neuer Verfassungsartikel über Klima- und Stromabgaben sowie Übergangsbestimmungen sollen den schrittweisen Abbau der bestehenden Fördermassnahmen und den Übergang zum Lenkungssystem näher regeln.
Lenkungsabgabe mit Ausnahmen Die Lenkungsabgaben haben zum Ziel, die Treibhausgasemissionen zu vermindern und zum sparsamen und effizienten Energieverbrauch beizutragen. Der vorgeschlagene Verfassungsartikel legt fest, dass Abgaben auf Brenn- und Treibstoffen sowie Strom erhoben werden können. Der Bundesrat beabsichtigt jedoch, die Treibstoffe in einer ersten Phase nicht der Lenkungsabgabe zu unterstellen. Dies vor dem Hintergrund, dass in der Vorlage zum Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) bereits eine Erhöhung des Mineralölsteuerzuschlags um 6 Rappen pro Liter vorgesehen ist. Rückverteilung, Teilzweckbindung Die Erträge aus den Lenkungsabgaben werden an die Bevölkerung und die Wirtschaft rückverteilt, sodass die Belastung der Haushalte
und Unternehmen insgesamt nicht ansteigt. In einer Übergangszeit soll jedoch ein Teil der Erträge befristet für die bisherigen Förderzwecke verwendet werden. Die mit den Teilzweckbindungen der aktuellen CO2-Abgabe finanzierten Förderungen (v. a. Gebäudeprogramm, Technologiefonds) sollen mit der Einführung der Klimaabgabe schrittweise abgebaut und innerhalb von 5 Jahren ab der Einführung der Klimaabgabe aufgehoben werden. Die aus dem gegenwärtigen Netzzuschlag finanzierten Fördermassnahmen wie insbesondere die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) werden schrittweise abgebaut und innerhalb von 10 Jahren ab der Einführung der Stromabgabe aufgehoben. Die mögliche Umsetzung im Bereich Klima wird der Bundesrat bereits im Frühling 2016 im Rahmen der Klimapolitik 2030 konkretisieren.
Ergebnisse der Vernehmlassung In der Vernehmlassung, die vom 13. März bis zum 12. Juni 2015 dauerte, gingen 157 Stellungnahmen ein. Das Lenkungssystem stiess insgesamt auf breite Zustimmung, jedoch häufig mit Vorbehalten; die meisten betreffen Einzelheiten der Umsetzung, die später auf Gesetzesstufe festgelegt wer-
den. Die vorgeschlagene Verfassungsbestimmung wurde aufgrund der Rückmeldungen aus der Vernehmlassung in einigen Punkten überarbeitet. Stellungnahme suissetec Der Branchenverband suissetec unterstützt grundsätzlich die Zielrichtung der Botschaft. Ein glaubwürdiges Lenkungssystem sollte alle drei Bemessungsgrundlagen (Brennstoffe, Treibstoffe, Strom) umfassen und im günstigen Fall Investitionsanreize auslösen. Auf diese Weise werde auch sichergestellt, dass die erneuerbaren Energieträger in einem breiten Anwendungsfeld zur Energiewende beitragen können. Der Gebäudetechnik-Dachverband spricht sich für eine vollständige Rückverteilung aus. Denn: «Es besteht die Gefahr, dass Gegner des Systemwechsels eine Teilzweckbindung als ‹verdeckte Steuer› uminterpretieren.» Mit dem Übergang vom Förderzum Lenkungssystem wäre auch ein Ende des Gebäudeprogramms absehbar (frühestens Ende 2025). «Unter dem Vorbehalt, dass die Ansätze so ausfallen, dass sie auch wirklich eine Lenkung bewirken», sei ein Ende des Gebäudeprogramms zu akzeptieren. «Nur wenn ein ausreichender Lenkungs-
effekt entsteht, wird es gelingen, die tiefe Sanierungsrate bei Gebäuden anzuheben», schreibt suissetec in ihrer Stellungnahme. Schweizerische Energiestiftung Die Schweizerische Energiestiftung (SES) befürwortet die Einführung eines Lenkungssystems und kritisiert einzelne Punkte: «Die Grundlagen für ein solches System klammern die Lenkungsabgabe auf Treibstoffe aus und terminieren die bisherigen Fördermassnahmen, ohne zu wissen, ob und ab wann das Lenkungssystem seine Wirkung entfalten kann.» ■ www.efv.admin.ch www.energiestiftung.ch
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Verbände |
Schweizermeisterschaften der Gebäudetechnik 2015 an der Freiburger Messe
Sportlicher Wettkampf in der Gebäudetechnik Junge Gebäudetechniker massen sich an einer Sonderschau zur Freiburger Messe in sieben beruflichen Disziplinen. An den Schweizermeisterschaften der Gebäudetechnik wurden den Bestplatzierten sieben Gold-, acht Silber- und sechs Bronzemedaillen überreicht. menspiel von Planung und Handwerk zu demonstrieren. Hauptsponsoren der Schweizermeisterschaften der Gebäudetechnik waren auch in diesem Jahr die Unternehmen Geberit und Debrunner-Acifer.
Vordere Reihe: Reto Reifler, Fabio Dittli, Tim Schenker. Hintere Reihe: Francis Savarioud (Präsident suissetec Fribourg), Ramón Ackermann, Matthias Moule, Andris Egger, Michael Ruf, Daniel Huser (Zentralpräsident suissetec).
■ 59 Kandidatinnen und Kandidaten nahmen die Gelegenheit wahr, sich zu messen und um die Medaillen zu kämpfen. Die Besten von ihnen haben die Möglichkeit, sich an einer zusätzlichen Ausscheidung für die Europameisterschaften (Spengler) 2016 in Göteborg oder die Weltmeisterschaften (Heizung/Sanitär) 2017 in Abu Dhabi zu qualifizieren.
Die rund 80 000 Besucherinnen und Besucher der Freiburger Messe erlebten am Stand von suissetec die handwerklichen und planerischen Kniffe der Gebäudetechnik hautnah mit und verfolgten, wie die jungen Berufsleute die gestellten Herausforderungen lösten. Nach Wettkampfschluss präsentierten sich die Arbeitsstücke ausschliesslich von qualitativ höchstem Niveau.
Fabio Dittli aus Altdorf ist dieses Jahr der beste Lüftungsanlagebauer und gewann eine Goldmedaille.
Die Schweizermeisterschaften in den Berufen Heizungsinstallateur/-in, Lüftungsanlagenbauer/-in, Spengler/-in und Sanitärinstallateur/-in wurden bereits zum 25. Mal durchgeführt. Bereits zum fünften Mal wurde gleichzeitig ein Wettkampf der Gebäudetechnikplaner in den drei Fachrichtungen Sanitär, Heizung und Lüftung veranstaltet, um dem Publikum auch das Zusam-
Goldmedaillen in sieben Disziplinen Die Goldmedaillengewinner 2015 bei den Installateuren und Spenglern: Michael Ruf aus Buchs AG (Heizungsinstallateur, Vorburger AG, Aarau Rohr), Reto Reifler aus Gossau (Spengler, Hiltbrunner & Fraefel GmbH, Wil), Tim Schenker aus Gretzenbach (Sanitärinstallateur, Kurt Frey AG, Küttigen) und Fabio Dittli aus Altdorf (Lüftungsanlagenbauer, Clima Nova AG, Schattdorf). Bei den Gebäudetechnikplanern siegten Ramón Ackermann aus Hedingen (Fachrichtung Sanitär, Huustechnik Rechberger AG, Zürich), Andris Egger aus Seewis (Fachrichtung Heizung, Gini Planung AG, Lenzerheide) sowie Matthias Moule aus Oberburg (Fachrichtung Lüftung, PGMM Schweiz AG, Worblaufen). ■ www.suissetec.ch
Michael Ruf aus Buchs AG ist 2015 zum besten Heizungsinstallateur ausgezeichnet worden.
Verbände |
Sanitärtag 2015
«Gemeinsam zum Ziel» als Motto Der diesjährige Sanitärtag 2015, der am letzten Dienstag im Oktober in Bern durchgeführt wurde, bot den fast 500 Berufsleuten eine eindrückliche Palette an Fachthemen. Manuel Fischer
■ Am Vormittag war Gelegenheit, sich mit neuen Begriffen und Definitionen der neuen VKF-Brandschutzrichtlinien vertraut zu machen. Bei der Planung wird neu unterschieden zwischen Standardkonzepten (bauliches Konzept, Löschanlagen-Konzept), wo Brandschutzmassnahmen detailliert vorgeschrieben werden, und dem sogenannten «objektbezogenen Konzept» als alternativem Ansatz, wo die Bauherrschaft einen ausgewogenen Mix an baulichen, organisatorischen und technischen Massnahmen für den Brandschutz wählen kann. Klassifikationen etwa bei den Gebäuden (solche mit geringer Höhe bis 11 Meter, mit mittlerer Höhe bis 30 Meter und Hochhäuser über 30 Meter) werden vereinfacht, andere Kategorien neu eingeführt (vier Brandverhaltensgruppen).
Energiefragen für Sanitärfachleute Ebenso galt es zu verstehen, inwiefern die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn 2014) den Fachbereich SanitärWasser-Gas beeinflussen werden. Diese formulieren neue Anforderungen an die Wärmeenergienutzung im Gebäudebereich, welche teilweise auch die Sanitärfachleute betreffen. Präsentiert wurden «erlaubte» Standardlösungen aus nachgerüsteter Gebäudehülle und effizienterer Wärmeerzeugung auf der Basis Erdgas im Neubau und im Bestandesbau. Kompetente und umsichtige Kundenberatung wird in Zukunft mehr denn je gefragt sein und das reine Austauschgeschäft von Gasbrennern oder ähnlichen Komponenten mit der Zeit ablösen.
Den 500 Fachleuten wurde am Sanitärtag 2015 ein breites Spektrum an Themen geboten.
Warmwasser-Verteilung Neue Normen fürs Trinkwarmwasser (SIA 385/1 und /2) sollen den Komfort bei der Entnahme von Warmwasser und die Hygiene des Trinkwasser-Verteilsystems gewährleisten. So werden u. a. die Ausstosszeit und die Mindesttemperaturen für alle entscheidenden Stellen im Verteilsystem eindeutig definiert (Schutz vor Legionellen durch Mindesttemperaturen a) Wassererwärmer: Austritt mind. 60 °C; b) Entnahmestelle: mind. 50 °C sowie c) für warm gehaltene Leitungen: 55 °C). Partnerschaft nach innen und aussen Der mittlere Teil der Tagung war auf betriebswirtschaftliche Fragen der Branche fokussiert. Schwierigkeiten, die durch nicht offen deklarierte
Leistungen oder nicht geklärte Leistungsabgrenzungen entstehen, sind ein häufiges Thema in der Branche. Man skizzierte Lösungsansätze, die demnächst durch Merkblätter vertieft dargelegt werden. Mit Interesse folgte das Plenum den Ausführungen von Jürg Bernhard zu situativ und zu Persönlichkeiten im Betrieb angepassten Führungsstilen. Vertreter aus Grosshandel und Generalunternehmerschaft plädierten für ein partnerschaftliches Miteinander auch in Zeiten sich eintrübender Baukonjunktur. HK-Gebäudetechnik wird in der Folgenummer vertieft über die Tagung berichten. ■ www.suissetec.ch
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Verbände |
Regionaler Fachverband suissetec-nordostschweiz traf sich in Oerlikon
Branchentreffen zum Thema LAP-Negativquote Ein kleines Schärli suissetec-Nordostschweizer hat am Dienstag, 20. Oktober 2015 den Weg nach Oerlikon gefunden. Die Durchfallquote liegt hier höher als an der LAP – die Restlichen sind die Erfolgreichen, die im Swissôtel nicht nur einiges erfahren haben, sondern auch Inputs geliefert haben, um künftig die Quote zu verbessern. Marcel Künzi
■ Sektionspräsident Peter Baumann hat die Angereisten begrüsst und sie gleich auch in die Erwartungen an diesen Branchentreff eingebunden. Die Resultate der Zielsetzung des letzten Branchentreffens von Annfang Juni sind zu analysieren. Wie machen wir weiter? Speziell begrüsst hat er den Referenten Serge Frech.
Durchfallquote LAP – was tun? Serge Frech, in der suissetec-Geschäftsleitung für Bildung zuständig, hat den Stein des Anstosses gleich ins Zentrum gestellt: 33 %, die durchfallen, sind zu viel! – Wie können wir die LAP-Ergebnisse bzw. die Quote verbessern? Die absehbaren Auswirkungen sind Fachkräftemangel, das Branchen-Image leidet und die Motivation der Lehrbetriebe, weiterhin Lehrlinge auszubilden, sinkt. Der Misserfolg zeichnet sich Ende des ersten Lehrjahrs ab, eine grosse Mehrheit fällt beim praktischen Arbeiten durch. Der Berufsbildner ist als Drehscheibe für die Qualität der Ausbildung erkannt, der Nicht-Erfolg an der LAP hängt oft mit der mangelhaften Festigung des ÜK-Stoffs zusammen. Die Hilfsmittel und die Weiterbildungen der suissetec sind zu wenig bekannt. Bitter ist auch, dass die Kantone ungenügend inspizieren, fast keine Ausbildungsbewilligung entziehen. In Anbetracht der mangelnden Bewerber (vgl. Tagesschau SRF am 22.10.2015) werden auch Ungeeignete eingestellt oder mindes-
Sektionspräsident Peter Baumann bei der Begrüssung.
tens in die falsche Ausbildung (EFZ statt EBA) rekrutiert. Die Ausbildungskultur entscheidet... da treffen Kulturen, Generationen aufeinander, «fordernd fördern» ist gefragt. Wo Defizite aufgezeigt worden sind, müssen greifende Massnahmen die richtigen Korrekturen anpeilen. Standortbestimmungen müssen zwingend werden. Es ist wichtig, dem jungen Menschen Anlaufstelle zu sein, wenn Probleme auftauchen (Lösungen suchen helfen). Der Ausbildner steht klar im Visier für künftige Weiterbildungsbestrebungen (mindestens ½ Tag Zusatzausbildung wird gefordert), denn: Die Sensibilisierung auf persönliche, menschliche Probleme kommt in der Weiterbildung grundsätzlich zu kurz. Bei den Ausbildungsbewilligungen müssen die Anforderungen angepasst werden.
«Wir, die Gebäudetechniker» – wie weiter? Stefan Münger, und Roger Neukom, beide Vorstandsmitglieder, erläutern, dass Phase 1 weitergeführt wird (Mitglieder zur Unterstützung bewegen) und parallel dazu Phase 2 mit einer kurzen Vorlaufdauer (gezieltes Aufstarten und detaillierte Definition einzelner Massnahmen) eingeleitet werden soll. Peter Baumann mahnt nochmals eindringlich, dass die Basis weiter gestärkt werden muss, da wird jeder Betrieb benötigt. Die Phase 2 mit dem Ziel «Beeinflusser und Kundenerlebnis» soll ab 3. Quartal 2016 starten.
Was tut sich sonst noch so?
Marcel Müller, Sekretär der suissetec-nordostschweiz übernimmt das Wort mit der Botschaft, dass an den Schweizer-Meisterschaften 2015 in Freiburg 4 junge Berufsleute 4 Medaillen in Handwerk und Planung haben erkämpfen können – 4 von 21 Medaillen sind an die Sektion nordostschweiz gegangen. An der Züspa 2016 werden dann die Schweizer-Meisterschaften 2016 ausgetragen. Von den DV-Traktanden vom 20. November 2015 in Zürich sei insbesondere der Punkt 9 hervorgehoben: Revision der Bildungsverordnung der Montageberufe. Die Frage ist: 3- oder 4-jährige Lehre? Benno Lees, Vorstandsmitglied in der Sektion und Mitglied im suissetec-Zentralvorstand meint dazu ganz einfach: «Die heutigen Anforderungen passen nicht mehr in 3 Jahre.» An der DV liegt der Antrag vor, die Ausbildungen Sanitär/Heizung/Spengler auf 4 Jahre anzuheben, währenddem die Ausbildungen Lüftung in zwei Fachrichtungen aufgeteilt bei je 3 Jahren bleiben sollen. Der EBA-Schnittstellen-Anschluss zum EFZ sollte aufgestockt werden, die EBA-Ausbildung würde bleiben, der Anschluss könnte dann im 2. Jahr stattfinden: 1 plus 4 Jahre. ■ www.suissetec-nordostschweiz.ch
Bei der Schlussdiskussion: vorne links Marcel Müller, Sekretär der suissetec-nordostschweiz, Serge Frech vom Zentralverband und rechts aussen Benno Lees, Vorstandsmitglied und Mitglied des suissetec-Zentralvorstands.
Verbände |
Einkaufsgenossenschaft EGT mit erfreulichem Jahresabschluss IM NOTFALL n BEI HEIZUNGSSANIERUNGEN n ZUR BAUAUSTROCKNUNG n VON 22 kW BIS 1'400 kW n DIE ERFAHRUNG DER ERFINDER MIT DEM ENGAGEMENT EINES FAMILIENBETRIEBS – SEIT 1990
Der Präsident der Einkaufsgenossenschaft Gebäudetechnik EGT, Diego Brüesch, begrüsst die Mitglieder und eröffnet die Generalversammlung.
■ Die Vorteile des genossenschaftlichen Einkaufs haben sich auch im Geschäftsjahr 2014/15 für die Mitglieder der EGT ausbezahlt. Bei einem stabilen Umsatz von 55 Mio. (+ 0,4 % gegen Vorjahr) erhalten sie einmal mehr eine Dividende von 7 % auf ihrem Anteilscheinkapital vergütet; im Umfeld der aktuellen Tiefzinsphase ein überaus erfreuliches Ergebnis für das investierte Kapital der Genossenschaftsmitglieder. Diego Brüesch, Präsident der EGT, hatte anlässlich der Generalversammlung im Berner Hotel Bellevue-Palace von Ende Oktober noch mehr gute Neuigkeiten: Nebst dem fixen Mitgliederbeitrag kann die EGT die variablen Beiträge in Relation zum Umsatz erneut leicht senken. Neue Lieferanten und Mitglieder Das erfreuliche operative Ergebnis gründet auch auf Mehrumsätzen bei Lieferanten, die im Berichtsjahr neu zur EGT gestossen sind. So können die Mitglieder seit letztem Jahr bei der AGI AG für Isolierungen, bei der Agitec AG und bei der Zehnder Group (Schweiz) AG Waren bestellen und vom genossenschaftlichen Geschäftsmodell profitieren. Auf der Mitgliederseite durfte Diego Brüesch acht zusätzliche Firmen begrüssen. suissetec-Zentralpräsident Daniel Huser liess es sich nicht nehmen,
in seinem ersten Amtsjahr persönlich an der Generalversammlung seine Aufwartung zu machen. In der Grussbotschaft lobte er die erfolgreiche und effiziente Organisation der EGT. Zudem informierte er über das aktuelle suissetec-Verbandsgeschehen. Themen waren unter anderem die bevorstehenden 125-Jahr-Jubiläumsfeierlichkeiten sowie die nun beginnende Debatte um die Lerndauer der Montageberufe der Gebäudetechnik. Installationsbetriebe, die ihre Marge durch einen Beitritt zur Einkaufsgenossenschaft EGT verbessern möchten, finden das Beitrittsformular sowie weitere interessante Informationen unter www.egt-ctb.ch. ■ www-egt-ctb.ch
VERMIETUNG MOBILER HEIZ- UND WARMWASSERZENTRALEN GROSSÄCHERSTRASSE 23 | CH-8104 WEININGEN ZH T 044 750 66 50 | F 044 750 17 10 | INFO@WAERMEMOBIL.CH
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Interview |
Im Interview: Americo Cipolla, Leiter Verkauf und Service Biral Schweiz, Mitglied der Geschäftsleitung
«Wir sind einziger Schweizer Gesamtanbieter mit Produktion in der Schweiz» Überall, wo Flüssigkeiten transportiert werden, braucht es Pumpen. Im Bereich der Heizungsumwälzpumpen, der Abwasser-, Fäkalien- und Hochdruckpumpen hat Biral eine führende Stellung im Schweizer Markt. Dank ausgeklügelter Technologie schaffen die in der Schweiz produzierten Biral-Pumpen den Spagat zwischen höchstem Komfort und niedrigstem Energieverbrauch. Interview: Franz Lenz
■ Pumpen sind Arbeitsmaschinen, mit denen Flüssigkeiten gefördert werden. Diese lapidare Feststellung aus Wikipedia geholt, wird BiralPumpen und ihren speziellen Anwendungsmöglichkeiten sicher nicht gerecht. Wo überall sind Biral-Pumpen täglich im Einsatz?
Americo Cipolla: Grundsätzlich in allen Gebäuden und wo immer es Pumpen braucht. Wir unterscheiden zwei Bereiche: Einer ist der klassische Heizung, Lüftung, Klima, Kälte-Bereich (HLKK), der andere der Sanitär- und Industriebereich. Im HLKK-Segment sind heute vor allem die energieeffizienten Heizungsumwälzpumpen im Einsatz. Im Sanitär- und Industriebereich sprechen wir von Wasserversorgungspumpen, also zum Beispiel klassischen Druckerhöhungsanlagen für Trinkwasser sowie Abwasser- und Schmutzwasserpumpen, mit denen bei öffentlichen Anlagen, Kläranlagen sowie Einkaufscentern und WC-Anlagen das Abwasser entsorgt wird. Ein umfassendes Portefeuille. Cipolla: Darum verstehen wir uns auch als einzigen Gesamtanbieter in der Schweiz und mit Standort Schweiz. Ob für die Dusche, die Heizung oder das Trinkwasser, Biral kann aus ihrem breiten Sortiment immer die richtige Pumpe liefern. Unsere hocheffizienten Heizungs-Umwälzpumpen eignen sich für Radiator- und Flächenheizungen vom Einfamilienhaus bis zur Industrieanlage. Sie sind auch für Lufterhitzer und Solaranlagen geeignet. Unsere Pumpen sollen ein wohlig warmes Zuhause garantieren, genauso wie ein angenehmes Arbeitsklima in Büros und Produktionsstätten.
Americo Cipolla, Leiter Verkauf und Service Biral Schweiz, Mitglied der Geschäftsleitung.
Der Klima- und Kältebereich wird auch bei Wohnhäusern immer wichtiger. Cipolla: Genau dafür hat Biral die Kaltwasser-Umwälzpumpen entwickelt. Sie werden angewendet in Lüftungs- und Kühlkreisläufen sowie Klimaanlagen in Wohnhäusern und in der Industrie. In Kühlsystemen in Klimaanlagen von grösseren Gebäuden und in industriellen Anlagen sorgen die effizienten In-
line-Pumpen sowie Norm-Kreiselpumpen und Blockpumpen für den richtigen Wassertransport. Je nach Pumpentyp befördern sie von minus 10 bis minus 20 Grad kaltes Wasser. Sie erwähnen energieeffiziente Pumpen, werden die oft verlangt? Cipolla: Das betrifft in erster Linie den klassischen Heizungsbereich. Es gibt internationale Richtlinien für Umwälzpumpen, welche auch im Kyotoprotokoll festgeschrieben sind. Diese bestimmen klar, wie viel Energie eine solche Pumpe verbrauchen darf. Ab 1. Januar 2013 durfte der Energieeffizienzindex (EEI) von externen Nassläufer-Umwälzpumpen einen Wert von 0.27 nicht überschreiten. Seit 1. August 2015, darf der Energieeffizienzindex (EEI) von externen NassläuferUmwälzpumpen und in Produkten einen Wert von 0.23 nicht überschreiten. Das gilt für alle EU-Länder und auch in der Schweiz. Werden nicht trotzdem noch falsche Pumpen eingebaut, es könnte doch vorkommen, dass die Pumpe zwar energieeffizient ist, aber ihre Leistung zu hoch ausgelegt und so die Effizienz wieder geschmälert wird? Cipolla: Wenn der Planer das Heizungskonzept entwickelt, ergibt sich das Modell der Umwälzpumpe automatisch. Man darf aber nicht vergessen, dass heute auch Endkunden gerade wegen dem Internet sehr gut informiert sind, und heute wollen alle ihren Teil zur CO2-Reduktion beitragen. Auch wenn das beste Modell vielleicht 7 bis 10 % mehr kostet, entscheidet man sich heute dafür. Kommt dazu, dass der Wert einer Immobilie dabei mindestens erhalten bleibt, wenn nicht gesteigert wird. Mit neuen Pumpen können meistens 30 bis 40 % Energie gespart werden,
weil einerseits die Pumpenleistung der effektiven Anforderung angepasst ist und weil die neue Technologie grundsätzlich weniger Strom verbraucht. Heisst das, ein Bauherr muss sich die Frage gar nicht mehr direkt stellen, da fällt auch die Preisdiskussion weg? Cipolla: Richtig. Es ist aber auch so, dass die Preise in den letzten Jahren massiv gesunken sind. Ich erinnere mich an den 1. April 2014, als ich mich entschied, in der Schweiz nur noch energieeffiziente Pumpen zu verkaufen, obschon diese 40 % teurer waren als die herkömmlichen. Wir konnten die neuen Pumpen trotzdem verkaufen, weil der Mehrwert durch die Energieersparnis gross ist. Im Verlauf von 2014 sanken die Preise immer mehr und wir mussten unsere Preise anpassen. Heute kostet die energieeffiziente Pumpe gleich viel wie eine frühere einfache, zum Teil ungeregelte. Obwohl eine energieeffiziente Pumpe in Entwicklung und Herstellung Mehrkosten verursacht. Geschieht dies zulasten der Marge? Cipolla: Das schmälert ganz klar die Marge. Wir müssen den Margenverlust durch grössere Produktionsmengen wettmachen. Wie werden ihre Kunden eigentlich informiert? Cipolla: Ich kann für unsere Firma sagen, dass wir schon vor zwei Jahren mit Verbänden, Gewerbeschulen und Fachlehrern, systematisch Informationsanlässe organisiert haben, damit diese die Informationen an die Installateure weiter geben konnten. Dann bauten wir hier unseren Campus, wo wir die Fachleute der Haustechnikbranche jetzt drei bis vier Mal im Jahr über die Entwicklungen der Pumpentechnik informieren. Denn schlussendlich ist die Information für den Installateur wichtig, er baut die Pumpen ein und muss den Bauherrn ebenfalls beraten können. Wir als Lieferant sind ja nicht im direkten Kontakt mit den Bauherren. Wie wichtig sind für Biral Informationen über online-Kanäle? Cipolla: Das ist das wichtigste Medium der Zukunft. Wir wissen, dass heute rund 80 % der Unternehmen in unserer Branche sich bereits über Online-Medien und Online-Tools informieren. Man muss natürlich die entsprechenden Tools haben, die von den Kunden einfach zu nutzen sind. Wir erreichen heu-
Im seit zwei Jahren bestehenden Campus werden pro Monat drei bis vier Schulungen für Installateur und Planer durchgeführt, erklärt Americo Cipolla.
te die Ingenieure mit dem Tool Pumpenselector, mit dem ganze Berechnungen gemacht werden können, der Ingenieur kann abschliessend das ganze Projekt fertig ausdrucken. Den Installateur erreichen wir heute mit Apps. Er kann das Modell der zu ersetzenden Pumpe eingeben, egal um welches Fabrikat es sich handelt und erhält direkt den Pumpentyp vorgeschlagen, der neu eingesetzt werden könnte. Auch die Bestellung kann bei einem Verkaufspartner oder direkt bei Biral ausgelöst werden. Also einfach zu handhaben, denn 80 % der Installateure tragen ein Handy auf sich. Das bringt mich auf die Frage nach dem Vertriebssystem. Cipolla: Wir verkaufen nicht an Endkunden. Der wichtigste Kunde für uns ist der Installateur. Er kauft unsere Produkte und verkauft sie weiter. Wir bewegen uns ganz klar im B2B-Bereich. Zu unseren Kunden gehören natürlich ebenfalls Heizungs- und Sanitäringenieure, welche wir bei Ausschreibungen auch betreuen und beraten. Sie nennen das Bekenntnis zum Standort Schweiz. Wird auch in der Schweiz produziert? Viele Unternehmen klagen über zu hohe Produktionskosten und nehmen den Frankenkurs zum wahrscheinlich willkommenen Anlass, Teile der Produktion ins Ausland zu verlegen. Cipolla: Wenn sie aus dem Fenster schauen, sehen sie unsere Produktionshallen. Wir produzieren zu 100 % in der Schweiz. Natürlich hat das Währungsproblem auch uns zugesetzt wie allen, die international tätig sind. Auch wir
haben am Anfang Umsatz verloren. Aber andererseits kaufen wir bei Lieferanten im Euroraum günstiger ein und wir haben in den letzten Jahren den Maschinenpark immer wieder erneuert und in neue technische Effizienz in der Produktion investiert. Das ermöglicht uns, auch preislich international erfolgreich zu sein. Darum ist für uns der Standort Schweiz klar gegeben. Wir wollen aber nicht verschweigen, dass mehr als die Hälfte unseres Umsatzes in der Schweiz generiert wird. Wie steht es mit der Serviceabteilung und der Weiterbildung? Cipolla: Wir unterhalten ein sehr gutes Beziehungsnetz mit unseren Kunden und diese schätzen unsere Unterstützungen und Dienstleistungen. Dafür steht unsere gut geschulte Serviceabteilung, deren Mitglieder alle aus den klassischen HLKKS-Berufen kommen. Wir stellen niemand ein, der nicht in den klassischen Branchen gelernt hat. Beim Service braucht es heute Multitalente, die im Heizungs- Steuerungs- und ITBereich zu Hause sind. Da wir zum Beispiel auch unsere Steuerungen selber bauen, schulen wir die Mitarbeiter aus den klassischen Berufen intern für die vielfältigen Anforderungen. In unserem seit rund zwei Jahren bestehenden Campus führen wir zudem pro Monat drei bis vier Schulungen für Installateure und Planer durch. ■ Weitere Information über das Sortiment der Biral-Pumpen unter www.biral.ch
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Energie | Wärme | Strom |
Jede dritte in der Schweiz installierte Wärmepumpe arbeitet mit Erdwärmesonden (EWS)
Argumente für aktive EWS-Regeneration Der imposante Zuwachs an Wärmepumpen könnte schon bald zu einer Übernutzung des betroffenen Erdreichs führen. Eine Studie zeigt, dass mit aktiver Teilregeneration auch hohe Nutzungsdichten möglich sind. Roland Wagner, Franz Sprecher *
■ «Dichtestress im Erdreich» heisst es in der NZZ und anderen Medien. Gemeint ist ein übermässiger Wärmeentzug durch Erdsonden, sodass langfristig das Erdreich auskühlt. Dadurch mindert sich aufgrund der sinkenden Quellentemperatur die Effizienz nachgeschalteter Wärmepumpen und steigt das Risiko für Frostschäden an der Erdwärmesonde (EWS) und an der Verrohrung. Auch deshalb fordert die Norm SIA 384/6:2010, in Gebieten mit hoher EWS-Dichte die gegenseitige Beeinflussung durch aktive Regeneration des Erdreichs zu kompensieren (Ziffer 2.3.3.2.). Aufgrund fehlender Daten und Planungswerkzeuge erweist sich dies in der Praxis als schwierig. Falls überhaupt dieser Effekt in der Planung berücksichtigt wird, dann durch pauschale Zuschläge zur Sondenlänge. Doch die Frage drängt sich auf: Ist diese Praxis wirtschaftlich und nachhaltig, insbesondere im Vergleich mit einer aktiven Regeneration?
Das nachhaltig nutzbare geothermische Potenzial – ohne aktive Regeneration – in der Stadt Zürich wird nach Wagner und Weisskopf (2014) auf 3 kWh pro m2 Bodenfläche und Jahr geschätzt, was rund 100 GWh pro Jahr entspricht. Die Stadt Zürich rechnet aber gemäss Effizienzszenario A des Energiekonzepts 2050 mit einem Nutzwärmebedarf von 20 bis 110 kWh/m2 a für jene Gebiete, in denen Geothermienutzung zugelassen
ist. Für die Berechnung der Regenerationsvarianten nehmen die Verfasser der Studie einen mittleren Wärmeentzug von 35 kWh/m2 a an, was einem durchschnittlichen Abstand zu Erdwärmesonden in der Nachbarschaft von 20 m entspricht. Ohne Regeneration würde dieser Wärmeentzug zu einer Sondenauskühlung um zusätzlich 7 K innerhalb von 50 Jahren führen, was Sondentemperaturen bis zu –10 °C zur Folge hätte.
Hundert Gigawattstunden Um geeignete Technologien und Kosten aktiver Regeneration abzuschätzen und miteinander zu vergleichen, beauftragte die Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik, FS EGT, des Amts für Hochbauten der Stadt Zürich das Institut für Solartechnik (SPF) an der Hochschule für Technik in Rapperswil (HSR), Optionen zur Erdreich-Regeneration zu bewerten. Die 40-seitige Studie ist als PDF verfügbar unter «www.stadt-zuerich.ch/egt > Projekte realisiert». Ziel sind Entscheidungsgrundlagen, ob zusätzliche Sondenmeter oder eine Regeneration wirtschaftlicher sind. Die Option, durch verlängerte Sonden eine nachbarschaftliche Beeinflussung zu kompensieren, wird schon auf den ersten Seiten sehr kritisch bewertet: Sowohl aus ökologischen als auch aus ökonomischen Gründen ist dies nicht generell zu empfehlen. Die Wärmegestehungskosten sind höher als bei einer aktiven Regeneration und die weitere Auskühlung des Erdreiches nach 50 Jahren ist grösser.
Wohngenossenschaft «La Cigale» in Genf. Die hier auf den Dachflächen installierten unverglasten, selektiven Edelstahlabsorber gehören zu einem Heiszsystem mit Wärmepumpe und Eisspeicher (Details siehe in HK-GT 10/14, S. 34 – 38). Dieser Kollektortyp eignet sich auch zur Regeneration von Erdwärmesonden. (Foto: © Schweizer Solarpreis 2014)
Energie | Wärme | Strom |
Wann ist eine Regeneration nötig?
Das Studentenhaus Justinus am Zürichberg nach der Erneuerung. Die 75 m2 Sonnenkollektoren liefern einerseits Wärme für Heizung und Warmwasser. Im Sommer andererseits werden mit den Wärmeüberschüssen die Erdsonden regeneriert. (Siehe auch HK-GT 9/15, S. 42 – 43, Foto: © kämpfen für architektur ag)
Ob eine Regeneration nötig ist oder nicht, hängt davon ab, ob sich innerhalb eines langjährigen Zeithorizonts ein stationärer Zustand bei der EWS-Temperatur über den in der Norm SIA 384/6definierten –1,5 °C einstellt. Dies ist vor allem in Gebieten mit grossen Abständen zwischen Sonden allein durch natürliche Regeneration möglich. In diesen Fällen genügt jene Wärme, die aus dem umgebenden Erdreich und von der Erdoberfläche in das genutzte Erdvolumen nachströmt. Erdwärmesonden mit geringem Abstand dagegen entziehen dem Erdreich derart viel Energie, dass der «Nachschub» nicht ausreicht. Das führt zur übermässigen Auskühlung des betroffenen Erdreichs. Erdsondenfelder mit enger Besetzung und aktiver Regeneration entsprechen funktional eher einem Erdspeicher als einer Wärmequelle.
Zum Wording Der Brutto-Entzug quantifiziert jene Energie, die dem Erdreich für Heizung und Wassererwärmung entnommen wird. Die Regenerationsenergie beziffert den aktiven Wärmeeintrag ins Erdreich. Der Netto-Entzug ist die Differenz dieser beiden Energiemengen, jeweils über ein Jahr gerechnet. Vollständig regeneriert ist ein Feld dann, wenn der Netto-Entzug null ist. Die Investitionskosten umfassen die gesamten Erstellungskosten, also auch EWS-Feld, Wärmepumpe, Warmwasserbehälter, Verrohrung und Planungshonorare. Die jährlichen Kapitalkosten ergeben sich anhand des Variantenvergleichstools der Stadt Zürich (www-stadt-zuerich.ch/egt > Werkzeuge). Alle Berechnungen basieren auf einem Mehrfamilienhaus und Erdsondenfeld gemäss Tabelle 1.
Basisvarianten sind jene Konfigurationen ohne Regeneration, mit und ohne nachbarschaftliche Beeinflussung durch Erdwärmesonden (Tabelle 2). Luft-Wärmetauscher: Auch mit grossen Wärmetauscherleistungen – Faktor 4 grösser als die Leistung der Wärmepumpe – lässt sich der Erdspeicher nicht vollständig regenerieren. Begründet ist dies im ungenügenden Temperaturniveau von Aussenluft. Für die Simulation wird eine Wärmetauscher-Leistung von 60 kW vorausgesetzt, also ähnlich hoch wie die Nennleistung der Wärmepumpe (50 kW). Im ersten Jahr ergibt sich damit eine Regenerationsrate von lediglich 40 %. Mit den Jahren steigt diese Rate und erreicht nach 50 Jahren 70 %. Diese Veränderung zeigt sich im Längenunterschied der beiden Balken links in der Grafik «NettoEntzugsenergie …». Dadurch bleibt die Erdreichtemperatur nach 50 Jahren annähernd konstant: Sie sinkt dann nur noch um 0,1 K pro Jahrzehnt. Geocooling (Entwärmung des Gebäudes während Hitzeperioden): Überschüssige Wärme wird über einen Tauscher im Heizkreis direkt in die Sonde geleitet. In einem typischen Mehrfamilienhaus ist dieses Potenzial indessen viel zu klein, um das Erdreich zu regenerieren (Regenerationsrate um 10 %). Motiv einer derartigen Schaltung kann allenfalls die Komfortsteigerung sein.
Solarwärme-Variante zur Regeneration Die solaren Wärmeerträge dienen der Wassererwärmung für die Wohnungen, überschüssige respektive nicht direkt genutzte Solarwärme der Regeneration. Priorität kommt dem Warmwasser zu. Dabei wird – entsprechend den behördlichen Auflagen – die maximale Eintrittstemperatur an den Sonden auf
Tabelle 1: Eckdaten des Wohnhauses für die Simulation Mittlere Entzugsenergie (Bodenfläche)
35 kWh / m2 a
Sondentiefe
200 m
Sondenabstand
20 m
Mehrfamilienhaus
12 Wohnungen
Beheizte Wohnfläche (EBF)
1200 m2
Betrachtungszeitraum
50 Jahre
Heizwärmebedarf spezifisch (EBF)
60 kWh / m2 a
Heizwärmebedarf absolut
72 000 kWh / a
Wärmebedarf Warmwasser spezifisch
3 400 kWh / Wohnung
Wärmebedarf für Warmwasser absolut
40 800 kWh / a
Inhalt Warmwasserbehälter
1500 l
Inhalt mit zusätzlichem WW-Behälter
3000 l
Total Wärmebedarf
112 800 kWh / a
Wärmepumpe, Wärmeleistung
50 kW
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Simulationsschema der Variante Regeneration über Solarenergie. (Abb. 6 in Schlussbericht «RegenOpt», siehe unter Quellen am Schluss des Artikels. Grafik wurde generiert mit Simulationstool «Polysun» der Vela Solaris AG)
40 °C limitiert (Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft). Das Material entlang der Erdwärmesonde muss für höhere Temperaturen geeignet sein (z. B. PE100-RT). Bei allen Varianten alimentiert die Wärmepumpe den Warmwasserbehälter (Inhalt 1500 Liter), bei den solaren Lösungen arbeiten die Kollektoren ebenfalls auf den WW-Behälter. Zu diesem Behälter ist ein zusätzlicher Wassererwärmer gleichen Inhalts für
die Variante mit verglasten Kollektoren gerechnet, was einen höheren Solarertrag und einen niedrigeren Stromverbrauch aufgrund kürzerer Wärmepumpen-Laufzeiten ermöglicht.
Dachfläche als Limit? Zur Deckung der Wassererwärmung im definierten Gebäude werden gemäss Literatur-Empfehlungen Kollektorflächen von 27 m2 bis 43 m2 veranschlagt. Um
Reserven für die Regeneration zu schaffen, sind für die Simulation 60 m2 angenommen. Zusätzlich sind die für eine vollständige Regeneration notwendigen Flächen respektive die Regenerationsrate bei einer Kollektorfläche von 260 m2 berechnet worden, was der gesamten Dachfläche entspricht. Mit nicht selektiven unverglasten sowie mit PVT-Kollektoren wären für eine vollständige Regeneration Flächen von
Energie | Wärme | Strom |
Tabelle 2: Kennzahlen zu den Regenerationsvarianten Leistungsmerkmal Basisvariante ohne Nachbarn Basisvariante mit Nachbarn
Gesamte InvestitionsEWS-Meter kosten
Wärmekosten***
1110 m
184 800 Fr.
0.19 Fr./kWh
2115 m
263 400 Fr.
0.22 Fr./kWh
Geo-Cooling (Kühllast)
8,3 W/m2
1980 m
255 700 Fr.
0.22 Fr./kWh
Luft-Wärmetauscher
60 kW
1020 m
201 000 Fr.
0.21 Fr./kWh
Verglaste Kollektoren
60 m2
1200 m
236 900 Fr.
0.23 Fr./kWh
Verglaste Koll. mit zusätzlichem Warmwasserbehälter
60 m2
1170 m
243 700 Fr.
0.22 Fr./kWh
Unverglaste selektive Kollektoren
60 m2
1080 m
215 400 Fr.
0.22 Fr./kWh
Unverglaste Kollektoren
60 m2
1140 m
203 500 Fr.
0.21 Fr./kWh
PV-thermische Kollektoren (PVT)
60 m2
1230 m
248 500 Fr.
0.22 Fr./kWh
Verglaste Kollektoren 100 %*
132 m2
780 m
258 700 Fr.
0.25 Fr./kWh
Verglaste mit Speicher 100 %*
138 m2
750 m
269 800 Fr.
0.25 Fr./kWh
Unverglaste selektive 100 %*
218 m2
780 m
277 900 Fr.
0.27 Fr./kWh
Unverglaste Kollektoren**
260 m2
870 m
236 300 Fr.
0.24 Fr./kWh
PV-thermische Kollektoren**
260 m2
960 m
407 800 Fr.
0.27 Fr./kWh
* Die Grösse des Kollektorfelds ermöglicht eine Regeneration zu 100 %. ** Die Dachfläche von 260 m2 begrenzt das Kollektorfeld. *** Zur Berechnung der spezifischen Wärmekosten wurden die gesamten mittleren jährlichen Kosten aus Kapitaldienst, Instandhaltung und Energieverbrauch durch die Nutzenergie für Raumheizung und Wassererwärmung inklusive der Verluste der Zirkulation und der Zentrale geteilt.
Netto-Entzugsenergie des EWS-Feldes im 1. und im 50. Betriebsjahr (links) sowie Brutto-Entzug (= Netto-Entzug + Regeneration) im 1. Betriebsjahr (rechts). Referenz bildet die «Basisvariante ohne Nachbarn». Oberhalb der roten Linie ist eine vollständige Regeneration kaum möglich.
deutlich über den 260 m2 notwendig. In der Grafik sind wesentliche Resultate ersichtlich. Die ersten vier nachfolgend aufgeführten Punkte beziehen sich auf
die Brutto-Entzugsenergie als Summe aus Netto-Entzug und Regenerationsenergie im 1. Betriebsjahr (rechts in der Grafik): è
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• Die Differenz zwischen dem Brutto-Entzug der Variante mit verglasten Kollektoren und der Basisvariante ergibt sich aus der direkten Nutzung von Solarwärme für die Wassererwärmung. • Grösser fällt der Unterschied aus, der durch die Anbindung eines zusätzlichen WW-Behälters resultiert. • Gering dagegen ist die Differenz bei der Brutto-Entzugsenergie der Varianten mit Kollektorfeldern 60 m2 und 130 m2. Der Grenznutzen der zusätzlichen Kollektorfläche ist klein. Um die solare Direktnutzung zu erhöhen, müsste die Kapazität des Warmwasserbehälters erhöht oder eine Heizungsunterstützung integriert werden. • Die Brutto-Entzugsenergie ist bei den unverglasten Kollektoren nur wenig geringer als bei der Basisvariante, was darauf hinweist, dass der direkte Nutzen für die Wassererwärmung bei diesen Systemen sehr klein ist. Die folgenden drei Punkte beziehen sich auf den Vergleich der Netto-Entzugsenergie im 1. und im 50. Betriebsjahr (links in der Grafik). • Der Vergleich der Regeneration im ersten und im 50. Betriebsjahr macht deutlich, dass Systeme, die den Temperaturunterschied zwischen der Erdwärmesonde und der Umgebung nutzen, einen sinkenden Netto-Entzug ausweisen. Denn mit zunehmender Auskühlung steigt die Temperaturdifferenz zwischen Erdreich und Umgebung, was die Regeneration unterstützt. Beim Luft-Wärmetauscher und bei den unverglasten Kollektoren ist dies der Fall. • Keine der Varianten oberhalb der roten Linie ermöglicht eine vollständige Regeneration innerhalb von 50 Jahren. Dies führt zu weiterhin leicht sinkenden EWS-Temperaturen auch nach 50 Jahren. Der weitere Temperaturabfall ist aber teilweise sehr klein, für die Praxis also kaum relevant. • Über die gesamte Betrachtungszeit von 50 Jahren regenerieren die verglasten (132 m2) sowie die unverglasten selektiven (218 m2) Kollektoren das betroffene Erdreich zu 100 %. Mit einer vollständigen Regeneration kann einerseits rasch ein stationärer Temperaturzustand im Boden erreicht werden, andererseits können die gesamten EWS-Meter gegenüber den Varianten mit nur teilweiser Regeneration reduziert werden – allerdings auf Kosten der Wirtschaftlichkeit.
Regeneration nicht gratis Der Aufwand an Elektrizität für Wärmepumpe, Ventilatoren und Umwälzpumpen beträgt zwischen 25 und 32 MWh/a. Varianten mit einem hohen Regenerationspotenzial haben geringfügig höhere Verbräuche für Ventilatoren und Pumpen als die übrigen Konfigurationen. Noch deutlicher macht sich die Wärmepumpe auf dem Stromzähler
Eskilson 1987 Ende der Achtziger verfasste Per Eskilson von der Universität Lund in Südschweden das Buch «Thermal Analysis of Heat Extraction Boreholes». Darin beschreibt der Physiker die Thermodynamik im Erdreich im Kontext von Erdsonden mittels g-Funktionen. Anhand dieser Funktionen lässt sich die Auskühlung des Erdreiches für unterschiedliche Bohrtiefen, Abstände zwischen den Sonden, Entzugsleistungen und Wärmeleitfähigkeit des Erdreichs berechnen – ein relativ präzises Abbild des Erdsondenfelds. Viele Autoren beziehen sich in ihren Arbeiten auf Eskilson, in der Schweiz vor allem Arthur Huber, Daniel Pahud und Roland Wagner.
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bemerkbar: Deutlich kürzere Laufzeiten ergeben sich für die Wärmepumpe bei den Varianten mit verglasten Kollektoren, weil der solare Deckungsanteil in der Wassererwärmung signifikant höher ist. Die Investitionskosten der Varianten mit Teil-Regeneration liegen zwischen 185 000 Fr. und 249 000 Fr., die Wärmekosten entsprechend zwischen 19 Rp. und 22 Rp. pro kWh. Mit Investitionskosten von 201 000 Fr. – knapp 9 % mehr als die Basisvariante – schneidet der Luft-Wärmetauscher überraschend gut ab, die spezifischen Wärmekosten liegen um 10 % über jenen der Basisvariante. Die Varianten mit vollständiger Regeneration sowie die beiden 260-m2-Varianten weisen deutlich höhere Investitions- und Wärmekosten aus (Tabelle).
Fazit Die Regeneration ist ein entscheidender Beitrag für die nachhaltige Nutzung des Erdreichs als Wärmequelle. Bei geschicktem Design der Anlage ist sie mit moderaten Mehrkosten möglich. Bei dichter Nutzung des Erdreichs ist eine aktive Regeneration günstiger als die Kompensation der nachbarschaftlichen Beeinflussung der Sonden durch tiefere Bohrungen. ■
*Autoren Beide Autoren arbeiten bei der Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik im Amt für Hochbauten der Stadt Zürich: Dr. Roland Wagner ist Projektleiter, Franz Sprecher ist Leiter der Fachstelle. Quellen • RegenOpt; Optionen zur ErdreichRegeneration: energetische und ökonomische Analysen. Bearbeitet durch Patrick Persdorf, Florian Ruesch und Michel Haller, Institut für Solartechnik (SPF) an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR); Rapperswil/Zürich 2015. Projektleitung: Nicole Külling und Roland Wagner, Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik im Amt für Hochbauten der Stadt Zürich; Download: www.stadt-zuerich.ch/ egt > Projekte realisiert. • Wagner, R., und Weisskopf, T.: Erdsondenpotenzial in der Stadt Zürich; im Auftrag des Amts für Hochbauten der Stadt Zürich; Zürich 2014; Bezug: www.stadtzuerich.ch/egt > Projekte realisiert.
Siehe auch Artikel «Wärme in die Erde zurückführen» in HK-Gebäudetechnik 2/15, S. 32 – 36, als PDF unter: www.hk-gt.ch > Dossiers > Wärmepumpen & Erdwärmesonden
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Speicherschichtung: Was heisst «gut schichtend»? Die «Schichtungseffizienz» (0 – 100 Prozent) zeigt die Unterschiede
Licht ins Dunkel der thermischen Schichtung im Wärmespeicher Der Kombispeicher ist ein zentrales Element von Solaranlagen für Warmwasser und Heizungsunterstützung, denn er bestimmt die Rahmenbedingungen für andere Komponenten. Über diesen Zusammenhang besteht Konsens in der Branche. Darüber, wie gross der Einfluss einer guten Temperatur-Schichtung auf die Effizienz der Anlage tatsächlich ist, wird seit 30 Jahren diskutiert. Michel Haller, Robert Haberl *
■ Neben thermischen Kollektoren reagieren auch Wärmepumpen besonders sensibel auf ungenügende Speicherschichtung, denn im Gegensatz zu Verbrennungsanlagen haben diese keine Exergiereserven, mit denen sie Exergieverluste des Speicher-Systems wieder kompensieren könnten. Vor diesem Hintergrund mutet das lückenhafte Wissen zum Thema thermische Einschichtung und Schichterhaltung genauso seltsam an wie das Fehlen eines Test-Verfahrens, mit dem die Schichtungseffizienz thermischer Speicher realitätsnah und vergleichbar gemessen werden kann. Dank der Unterstützung des Schweizerischen Bundesamtes für Energie (BFE) wurde nun am Institut für Solartechnik SPF mit Strömungssimulationen und Labor-Messungen mehr Licht ins Dunkel des Speicher-Innenlebens gebracht. Gleichzeitig wurde ein 24-Stunden-Testzyklus entwickelt, mit dem die thermische Schichtung von Kombi-Wärmespeichern im realitätsnahen dynamischen Betrieb ermittelt werden kann.
cherschichtung abgebaut wird. Zum Beispiel ist für einen Anschluss mit zwei Zoll Innendurchmesser, ohne besondere Massnahmen zur Strömungsberuhigung, bereits ein Volumenstrom von 900 l/h (Temperatur 30 °C, Geschwindigkeit 0.13 m/s, Reynolds-Zahl 8000) kritisch. Zum Vergleich: Eine Wärmepumpe mit einer thermischen Leistung von 8 kW wird üblicherweise mit einem Volumenstrom von mehr als 1000 l/h betrieben. Um den Warmwasser-Vorrat oberhalb der Eintrittsposition zu erhalten, muss deshalb eine Strömungsberuhigung durch eine Erweiterung des Fliessquerschnitts im Inneren des Speichers erfolgen (vgl.
Abb. 1). Dabei ist es essenziell, dass sich spätestens am Ende des Beruhigungskanals eine homogene Strömung ausbildet. Abb. 2 zeigt illustrativ die simulierten Geschwindigkeitsverteilungen im Querschnitt eines T-Stück-Schenkels zur Fliesskanal-Erweiterung. Bei dem zu kurz geratenen Schenkel links ist am Austritt in den Speicher eine deutlich inhomogene Verteilung der Fliessgeschwindigkeiten zu beobachten. Am Austritt des längeren Schenkels rechts jedoch ist die Strömung bereits sehr homogen, respektive gut ausgebildet. Auf Grund der gemachten Untersuchungen können die folgenden praktischen Empfehlungen gemacht werden:
Strömungssimulationen zeigen die Einsatzgrenzen Mit einem 900-Liter-Kombispeicher wurden Strömungssimulationen direkter Beladungsprozesse durchgeführt. Das Besondere daran: Es wurde die Beladung der Raumwärmezone in der Mitte des Speichers simuliert, während der obere Teil für die Brauchwarmwasser-Bereitung konditioniert war – ein typischer Vorgang, wie er in der Heizperiode täglich über mehrere Stunden stattfindet. Diese Strömungssimulationen wurden mit Laborexperimenten validiert. Dabei zeigte sich deutlich, dass es für jeden Speicher-Anschluss einen maximalen Volumenstrom gibt, mit dem der Speicher beladen werden kann, ohne dass die bestehende Spei-
Abb. 1: Speicher-Temperaturen aus CFD-Simulationen eines zu Beginn geschichteten Speichers (obere Hälfte 50 °C, untere Hälfte 30 °C) mit Eintritt (ø 2" , 30 °C) auf halber Speicherhöhe. Zustand nach einer Stunde simulierter Einströmung mit zwei verschiedenen Massenströmen und Eintritts-Geometrien. Die Eintritts-Geschwindigkeit ist jeweils exemplarisch aufgeführt für ein Rohr mit 2" Innendurchmesser (Di).
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Abb. 2: Fliessgeschwindigkeiten im Rohrquerschnitt eines zu kurz geratenen (links) und eines genügend langen T-Stück-Schenkels zur Strömungsberuhigung.
Position WW-Fühler > 30 cm über Raumwärmezone 10 cm
Speicher TWW > 30 cm
Rücklauf bei Warmwasser-Ladung oberhalb der Raumwärmezone
optimal zwischen 16:00
15
21
TWW
Zeitfenster für WarmwasserLadung < 2 x 2 h pro Tag:
12
WP
18
TRH
RH
12
21
20:00 Uhr
WW
15
18
Abb. 3: Empfehlung zur Kombination von Wärmepumpen mit Kombispeichern. Rot: Warmwasser-Ladung, Grün: Raumheizung RH. (www.spf.ch/solheap, Haller et al. 2014, vgl. auch HK-GT 11/14, S. 42 – 44)
• Am Austritt des Strömungskanals sollte die Geschwindigkeit des einströmenden Fluides so weit reduziert sein, dass für diese Grösse von Speicher eine Reynolds-Zahl von unter 5000 oder Fliessgeschwindigkeiten kleiner als 0.1 m/s erreicht werden. • Nach der letzten Strömungsumlenkung oder Querschnittserweiterung sollte die Beruhigungsstrecke eine minimale Länge von 3 – 6 mal den hydraulischen Durchmesser aufweisen.
Realitätsnaher Speicher-Schichtungstest prüft Tauglichkeit für Wärmepumpen Die genannten Empfehlungen können dazu beitragen, eine gute Schichtung im Kombispeicher zu erhalten. Bis jetzt gab es aber keinen Konsens darüber, wie «gut schichtend» zu definieren ist. Diese Lücke wurde nun vom SPF durch die Einführung einer Kennzahl zur Beurteilung der Schichtungseffizienz geschlossen. Dabei macht man sich den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik zunutze. Sowohl die Mischungen von Fluiden verschiedener Temperatur als auch Wärmeausgleichsprozesse jeglicher Art haben immer eine Entropieproduktion (respektive einen Exergieverlust) zur
Folge. Diese – messbare – Entropieproduktion bildet die Basis für die Testmethode: Ein Speicher inklusive der Hydraulik zur Be- und Entladung wird auf dem Prüfstand installiert und in einem 24stündigen Prüfzyklus getestet. Während dieses Prüfzyklus werden sowohl die Wärme-Last eines Einfamilienhauses (Raumheizung und Warmwasser) als auch die Wärmequellen (Wärmepumpe und solarthermische Kollektoren) durch den Prüfstand simuliert und emuliert. Während des Tests wird die Entropieproduktion im Speicher-System gemessen. Durch den Vergleich der Entropieproduktion im gemessenen Speicher mit einem völlig durchmischten Referenzspeicher entsteht eine dimensionslose Grösse für die Schichtungseffizienz, die sich in Prozenten ausdrücken lässt: Eine Schichtungseffizienz von 100 % entspricht dem idealen isentropen Prozess, der in einem realen System nie ganz erreicht werden kann. Für den völlig durchmischten Speicher wird eine Schichtungseffizienz von 0 % erwartet. Mit diesem Verfahren wurden insgesamt 18 Tests an sechs verschiedenen Kombispeicher-Systemen durchgeführt.
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Die geprüften Speicher hatten ein Volumen von 800 – 900 Litern. Die meisten – jedoch nicht alle – verwendeten interne Wärmetauscher für die Solarladung, drei der sechs Speicher verwendeten ein Frischwassermodul für die Warmwasserbereitung, die übrigen einen internen Spiralrohrwärmetauscher. Alle Speicher-Systeme hielten sich an die vom SPF publizierte Empfehlung, dass der Rücklauf zur Wärmepumpe bei Warmwasserladung oberhalb der Raumwärmezone entnommen werden sollte (siehe Abb. 3). Jeder Speicher wurde mit drei unterschiedlichen Randbedingungen getestet. Im ersten Test wurde eine Wärmepumpe mit einer Heizleistung von 8 kW und einem Durchfluss von 1340 kg/h simuliert, und die Warmwasser-Ladungen wurden durch Warmwasser-Zeitfenster auf wenige Stunden am Tag begrenzt. Als Zweites wurde der gleiche Test ohne Warmwasser-Zeitfenster durchgeführt, und als Drittes wurde eine Wärmepumpe grösserer Leistung und mit grösserem Durchfluss emuliert, wiederum mit Zeitfenster für die Warmwasser-Beladung. Es zeigte sich, dass der simulierte Bedarf an elektrischer Energie der geprüften Speicher, hauptsächlich der Wärmepumpe, erstens sehr unterschiedlich ausfällt und zweitens sehr gut mit der Schichtungseffizienz der Speicher korreliert (Abb. 4). Die besten Resultate wurden jeweils erzielt, wenn die Warmwasser-Nachladung durch die Wärmepumpe auf wenige Zeitfenster pro Tag beschränkt wurde. Ohne diese Zeitfenster verschlechterten sich die Ergebnisse bei fünf der sechs getesteten Kombispeicher deutlich. Ohne die Vorgabe von Zeitfenstern besteht die Gefahr, dass die Wärmepumpe zu lange mit hohen Vorlauftemperaturen arbeitet, um den oberen für Trinkwarmwasser reservierten Teil des Speichers zu beladen. Ursache kann eine ungeschickt gewählte Position des Warmwasser-Sensors oder ungenügende Speicherschichtung sein. Die Auswirkung ist, dass Wärme, welche auf dem Temperaturniveau von Trinkwarmwasser erzeugt wurde, in die Raumheizverteilung wandert und auf die dort erforderliche Vorlauf-Temperatur von 30 °C oder auf ein noch tieferes Temperaturniveau gemischt wird. Dies führt zu exergetischen Verlusten im System, welche zwangsläufig einhergehen mit schlechteren Arbeitszahlen der Wärmepumpe. è
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WW-Verhältnis [-]
Abb. 4: Zusammenhang zwischen Schichtungseffizienz und elektrischem Energiebedarf des Speichersystems am Test-Tag.
Abb. 5: Von der Wärmepumpe im WW-Modus gelieferte Wärmemenge im Verhältnis zur bezogenen WW-Wärmemenge, aufgeteilt auf die verschiedenen Testbedingungen. Die schraffierten Tests unter «grosse WP» wurden ohne Zeitfenster durchgeführt, weil mit Zeitfenstern die Komfort-Kriterien nicht eingehalten werden konnten.
Abb. 5 zeigt das Verhältnis von Wärmelieferung der Wärmepumpe im Warmwasser-Modus zur tatsächlich vom Speicher abgegebenen Trinkwarmwasser-Energie. Es ist deutlich ersichtlich, dass ohne Warmwasser Zeitfenster bei den meisten – jedoch nicht bei allen – dieses Verhältnis deutlich höher ist als mit Zeitfenster. Auch eine Erhöhung der Wärmepumpenleistung und der damit verbundenen Volumenströme wirkte sich negativ auf das Ergebnis aus.
Thermische Speicherschichtung wichtiger als Wärmeverluste ! Was bedeutet dies nun praktisch, wenn die gemessenen Schichtungseffizienz-Werte im Bereich von 59 – 84 % liegen? Wenn wir eine Standard-Heizlast annehmen (hier 3450 kWh/a für Warmwasser und 8000 kWh/a für Raumheizung mit Vorund Rücklauftemperaturen von 35/30 °C bei Auslegung), so entspricht eine Redukti-
on der Schichtungseffizienz um 10 % einer Erhöhung des elektrischen Energiebedarfs der Wärmepumpe um 16 %. Dies gilt sowohl für den Prüfzyklus, als auch für ein ganzes Jahr. Auf ein Jahr gerechnet hat die «schlechteste» gemessene Variante gegenüber der Besten eine um 21 % geringere Schichtungseffizienz, was einen Mehrbedarf an elektrischer Energie von 860 kWh mit sich bringt. Damit wird der elektrische Energiebedarf dieser Systeme weit mehr durch die Schichtungseffizienz des Speicher-Systems bestimmt als durch die Wärmeverluste des Speichers. Die Mehr-Investition in einen besseren Kombispeicher zahlt sich in solchen Fällen aus. Die Frage, die in diesem Zusammenhang bisher nie beantwortet werden konnte, war jedoch immer: Welches ist denn der am besten schichtende Speicher? Diese Frage kann nun mit dem neuen 24-Stunden-Test-Zyklus endlich beantwortet werden. ■
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* Autoren Michel Haller und Robert Haberl vom Institut für Solartechnik SPF an der Hochschule für Technik Rapperswil HSR, unter Mitwirkung von: Patrick Persdorf, Andreas Reber, Andreas Huggenberger, Matthias Kaufmann, Jason Podhradsky, Lukas Lötscher, Corsin Gwerder, Simon Boller, Boris Meier, Igor Mojic. Danksagung: Die Autoren danken den Herstellern und Anbietern von Speichern, die an dem Projekt mitgewirkt haben, sowie dem Bundesamt für Energie, welches diese Arbeiten finanziell unterstützt hat. Literatur • Haller, M.Y., Haberl, R., Persdorf, P. & Reber, A., 2015. StorEx – Theoretische und experimentelle Untersuchungen zur Schichtungseffizienz von Wärmespeichern. Institut für Solartechnik SPF, Hochschule für Technik HSR, Rapperswil, www.spf.ch/storex • Haller, M.Y., Haberl, R., Carbonell, D., Philippen, D. & Frank, E., 2014. SOL-HEAP – Solar and Heat Pump Combisystems. Institut für Solartechnik SPF, Hochschule für Technik HSR, Rapperswil, www.spf.ch/solheap www.spf.ch
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Für Fabian Luccarini stellt die integral genutzte Pinch-Analyse einen wichtiger Faktor für den Exporterfolg dar.
Bereits in der Planung werden Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit methodisch verknüpft
PinCH überzeugt im Export Mit der integral genutzten Pinch-Analyse lassen sich auch im Export erfolgreiche Lösungen realisieren. Das Generalunternehmen für Lackier- und Pulverbeschichtungsanlagen E. Luterbach AG im luzernischen Hildisrieden arbeitet im Planungsbereich mit dieser Methode zur wirtschaftlichen Effizienzsteigerung, von der die Kunden im Betrieb profitieren können. Jürg Wellstein
■ «Weil im Bereich der Oberflächenbehandlung bei Lackier- und Pulverbeschichtungsfirmen die jährlichen Betriebskosten im Vordergrund stehen, haben unsere Anstrengungen zur Energie- und Kostenoptimierung auch im Exportsektor viel Erfolg», sagt Fabian Luccarini, seit zehn Jahren Geschäftsführer der E. Luterbach AG im luzernischen Hildisrieden.
Neue Pulverbeschichtungsanlage überzeugt durch Energieeffizienz Als Generalunternehmen führt das Team von der Definition der Spezifikationen über die Konzeptentwicklung, Planung, Fertigung, Montage bis zur Inbetriebnahme und Optimierung der realisierten Installationen alles aus. Diese Schritte standen auch bei der Realisierung der neuen Pulverbeschichtungsanlage am deutschen Standort Wutösch-
ingen im Fokus, wo die Stobag-Gruppe für ihr Tochterunternehmen Stobag Alufinish GmbH in eine solche Anlage investiert hat. Das Unternehmen nahm Anfang 2014 die neue Pulverbeschichtung in Betrieb. Die bereits in der Konzept- und Planungsphase von der E. Luterbach AG eingesetzte Pinch-Methode überzeugte. Fabian Luccarini sagt: «Energieeffizienz stand als Zielsetzung im Vordergrund, da man sowohl mit den künftigen Energiepreisen wirtschaftlich arbeiten will als auch ökologische Ansprüche zu erfüllen hat. Mit unserer integral angewendeten Pinch-Analyse konnten wir das Optimum finden.» Gerade bei energieintensiven Produktionsbetrieben, wie sie auch bei der Oberflächenbearbeitung zu finden sind, spielen die stark vom Energieverbrauch beeinflussten jährlichen Betriebskosten eine weitaus grössere Rolle
als die ursprünglichen Investitionsaufwendungen. Deshalb wird sowohl bei Neuanlagen als auch bei Betriebserneuerungen auf diesen Aspekt zunehmend Wert gelegt.
Energie und Wirtschaftlichkeit verknüpfen Diese Analyse bezweckt, eine optimierte Wärmerückgewinnung und Energieversorgung bei minimalen jährlichen Gesamtkosten zu finden. Da in einer gross dimensionierten Pulverbeschichtungsanlage zahlreiche Prozessabschnitte mit Heiz- und Kühlphasen vorhanden sind, lohnt sich die Pinch-Analyse. Dabei werden diese thermischen Energieströme erfasst und mit Verbundkurven dargestellt. Aus den zu kühlenden Prozessströmen wird die heisse Verbundkurve (Wärmeangebot) und aus den zu erwärmenden die kalte Verbundkurve (Wärmebedarf) gebildet. Im
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überlappenden Bereich der beiden Verbundkurven ist eine prozessinterne Wärmerückgewinnung möglich. Der Pinch-Punkt ergibt sich an der Stelle, wo sich die beiden Verbundkurven vertikal am nächsten kommen. Die minimale Temperaturdifferenz zwischen den beiden Verbundkurven am PinchPunkt ist eine charakteristische Grösse für das Potenzial zur prozessinternen Wärmerückgewinnung und letztlich für die jährlichen Investitions- und Betriebskosten. Diese Betrachtung ermöglicht in Abhängigkeit der minimalen Temperaturdifferenz am Pinch-Punkt die Erarbeitung eines Anlagendesigns, das einen kostenoptimalen Betrieb begünstigt. Die Pinch-Analyse koppelt physikalische Gegebenheiten und Erkenntnisse mit der wirtschaftlichen Bewertung von Massnahmen. Auf diese Weise lässt sich ein Gesamtoptimum berechnen. Daraus können dann mögliche Massnahmen in der Auslegung einer Anlage und deren Energieversorgung festgelegt werden.
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Die neue Anlage der Stobag Alufinish GmbH weist eine Dimension von 50 × 124 Meter auf. (Bild: E. Luterbach AG)
PinCH – ideales Werkzeug für Planungsarbeiten «Mit der an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw entwickelten Software PinCH, die vor allem auch für KMU nutzbar ist, kamen wir im Jahr 2009 in Kontakt und haben uns später entschieden, dieses Werkzeug für unsere Entwicklungs- und Planungsarbeiten einzusetzen», sagt Fabian Luccarini. Eine besondere Herausforderung bei der Konzeption der Stobag-Anlage in Deutschland waren einerseits der diskontinuierliche Prozess und anderseits
Mit der integralen Pinch-Analyse konnten alle energierelevanten Komponenten der Anlage auf ein Optimum gebracht werden. (Foto: E. Luterbach AG)
Weiterbildung für die Integration in der Planungsphase Im Rahmen der vom PinCH-Team angebotenen Weiterbildung «Energie-Optimierung mit Pinch-Analyse» präsentiert Fabian Luccarini jeweils seine Erfahrungen als Anwender dieser Methode im Planungsprozess für Lackier- und Beschichtungsanlagen. Er geht dabei auf die im Planungsprozess integrierte Pinch-Analyse zur wirtschaftlichen Energieeffizienz-Steigerung ein. «PinCH muss aber vom Management des Unternehmens gewollt sein, damit sie in der Konzeption der Anlagen als integrierter Bestandteil verstanden und umgesetzt werden kann», sagt der Geschäftsführer der E. Luterbach AG. Das PinCH-Team bietet sowohl Einführungs- und Weiterbildungskurse an der Hochschule Luzern als auch spezifische Firmenkurse vor Ort an. Damit wird der Anwendung für betriebsorientierte Gegebenheiten optimal entsprochen.
Werkstücke aus Aluminium durchfahren die Pulverbeschichtungskammern. (Foto: E. Luterbach AG)
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zent, die einem thermischen Energiewert von ca. 1600 MWh pro Jahr entspricht und beinahe 120 000 Euro Einsparung erbringt. Gegenüber einer konventionellen Planung dieser Anlage konnte dank PinCH also ein CO2-Ausstoss von rund 270 Tonnen vermieden werden.
Mit PinCH zu optimierten Technologiekombinationen
Wärmeübertrager ermöglichen eine zielgerichtete Wärmerückgewinnung und Optimierung des gesamten Produktionsverfahrens. (Foto: E. Luterbach AG)
Die Verbundkurven zeigen den mit und ohne Blockheizkraftwerk möglichen Bereich einer Wärmerückgewinnung (WRG). (Grafiken: PinCH / Hochschule Luzern)
Neben allen konventionellen effizienzsteigernden Konzepten verfolgt die E. Luterbach AG noch weitere Optionen. Um ein CO2-neutrales Lackierwerk schaffen zu können, wäre eine Biomassefeuerung empfehlenswert. Kombiniert man diese mit einer Anlage auf der Basis eines Organic Ranking Cycle (ORC), so wird zwar eine erneuerbare Strom- und Wärmeerzeugung ermöglicht, der übliche Zwei-Schicht-Betrieb in diesem Arbeitssektor und die Wochenendabschaltungen sind jedoch für einen wirtschaftlichen Betrieb hinderlich. Erfolg versprechender ist jedoch die Kombination mit einem Thermoölkreislauf für Hoch- und Niedrigtemperaturen. Die Biomassefeuerung erwärmt beispielsweise das Thermoöl auf 270 °C, mit dem dann der Einbrennofen und der Lacktrockner betrieben werden. Über eine zusätzliche Rauchgaskühlung wird ein Niedertemperaturnetz für Gebäude, Spritzkabinen, Bäder usw. versorgt. Die Pinch-Analyse bestätigt, dass sich sowohl im Sommer als auch im Winter damit Energieeinsparungen verwirklichen lassen. ■
Kontakte und Links Fabian Luccarini E. Luterbach AG 6024 Hildisrieden www.luterbach-ag.ch Das Ziel eines CO2-neutralen Lackierwerks kann mit einer Biomassefeuerung in Kombination mit einem Thermoölkreislauf für Hoch- und Niedrigtemperaturen erreicht werden. (Grafik: E. Luterbach AG)
die saisonalen Auftragsschwankungen, also divergierende Mengen und Anlagenauslastungen. Daher kommt dem Teillastbetrieb aller Komponenten eine grosse Bedeutung zu. Das hier im Einsatz stehende Blockheizkraftwerk hat die
E. Luterbach AG auf den kleinsten Bedarf an Wärme ausgelegt. Gleichzeitig mussten Szenarien für minimale und maximale Produktionsphasen entwickelt werden. Die durchschnittliche Wärmerückgewinnung liegt hier bei ca. 30 Pro-
PinCH-Team HSLU – Technik & Architektur 6048 Horw www.pinch-analyse.ch Vgl. auch Fachbeiträge und Hinweise unter www.hk-gt.ch > Dossiers > PinchAnalyse: – HK-GT 9/15, S. 44 – 47: Pinch-Analyse, Anwendungsbeispiel vonRoll Emmenbrücke – HK-GT 2/15, S. 45: Weiterbildungskurs «Energie-Optimierung mit PinchAnalyse»
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Daniel Arnold und Stefan Vogel verfügen bereits über vielfältige Berufserfahrung und haben mit Bravour die höchste Stufe der höheren Berufsbildung erklommen.
Die besten Absolventen der höheren Fachprüfung 2015 – Heizungsmeister mit eidgenössischem Diplom
«Ohne vollen Einsatz gehts nicht …» Noch ist die Erinnerung frisch. Stefan Vogel (26) aus Sursee und Daniel Arnold (36) aus Flüelen, die jungen Heizungsmeister mit den besten Noten für die Diplomarbeit 2015, erlebten eine intensive Zeit bis zur Abgabe. Auch sonst boten ihre beruflichen Erfahrungen, die nicht frei von Turbulenzen sind, genug Anlass für viel Gesprächsstoff. HK-Gebäudetechnik traf die beiden in Luzern. Manuel Fischer
■ Die beiden jungen Berufsleute schöpfen aus dem Vollen, wenn sie an einem Treffen ihre Branche kritisch betrachten und dennoch ihre Begeisterung für ihre Tätigkeit durchschimmern lassen. In vielerlei Hinsicht unterscheidet sich ihre Einschätzung zur Lage der klein strukturierten Gebäudetechnikbranche wohl wenig von derjenigen ihrer Arbeitgeber. Beide meinen: An Arbeit mangelt es nicht, aber öfters an Wertschätzung. Trotz nach wie vor guter Baukonjunktur ist der Verdrängungskampf spürbar. Innovative Systeme der Wärmeerzeugung sind auf dem Markt vorhanden, doch vielfach seien die Kunden bei prestigeträchtigen Produkten wie Autos weit weniger preissensibel als beim Einbau einer neuen Heizung. Ebenso sorgen sich die beiden ums Image der Branche. Denn nach wie vor bekunden Bauberufe Mühe, sich bei Jugendlichen als attraktiv darzustellen. Um etwas zu begreifen, brauche es aber das manuell-intuitive Verständnis zusätzlich zur theoretisch-abstrakten Vorgehensweise. Die Digitalisierung der Berufswelt schreitet auch in der Gebäudetechnikbranche voran. Planerische Fähigkeiten und die virtuose Bedienung cleverer Planungssoftware werden grossgeschrieben. Als Diplomanden zeigten die beiden aber, wie sich dank proaktivem Handeln vermeintliche Defizite elegant ausbügeln lassen. Wie kam es zu Eurer Berufswahl? Stefan Vogel: Eines Tages kam Vater zu mir und sagte mir, dass es Zeit sei für eine Schnupperlehre. Zwar sind wir zu Hause sehr selbstständig erzogen wor-
den, aber ich konnte kein Berufsziel formulieren. Im Dorf nebenan kannte mein Vater ein Sanitärgeschäft. Also ging ich dorthin und hatte keine Ahnung, worum es sich handelte und meinte, man könne mit dem Krankenauto herumfahren (lacht). Tatsächlich habe ich dann eine Berufslehre als Sanitärinstallateur begonnen. Damals war ich etwas schulmüde. Es gefiel mir, dass man mir schon früh viel Eigenverantwortung übertrug. Nach schriftlicher Anleitung konnte ich jeweils an den Bauplätzen selbstständig WC-Schüsseln montieren. Schon früh in der Berufslehre war ich aber auch schon mit der Montage von Heizungen beschäftigt. Ich entschied mich schliesslich für die Zusatzlehre als «Heiziger», wo ich auch Gelegenheit bekam, Rohre zu schweissen, was mir gefiel. Daniel Arnold: Meine Eltern regten an, während der Schulferien etwas zu arbeiten, um etwas Sackgeld zu verdienen. Bei einem Sanitärgeschäft fragte ich an, ob ich im Sommer ein wenig «jöbbeln» darf. Die Arbeitswelt dort hatte mir ganz gut gefallen. Der Kleinbetrieb führte Sanitär- sowie Heizungsinstallationen durch, wollte aber keine Lernende aufnehmen. Hingegen fragte der Chef einen Berufskollegen, ob dieser gewillt sei, einen Auszubildenden aufzunehmen. Die guten Worte des Chefs genügten, dass ich am neuen Ort umgehend den Lehrvertrag unterschreiben konnte. Es mangelt auch im Baunebengewerbe an Fachkräften. Welche Fähigkeiten braucht es nach Eurer Ansicht auch in Zukunft? Daniel Arnold: Ich bin schon seit 15 Jahren auf dem Beruf und ich beobachte
ein wenig die Veränderungen zu unserer Generation. Die Lernenden von heute lernen und verstehen genauso schnell wie wir. Doch das handwerkliche Geschick ging ein wenig verloren. In unserer Familie mussten wir Kinder dem Vater helfen beim Werken. Man kannte sich aus mit Werkzeugen. Heute muss man Lernenden von Null auf die Gerätschaften erklären. Das Wissen um die Installation ist eigentlich eine ideale Voraussetzung für den Planerberuf. Andererseits sind wir mit immer mehr Jugendlichen konfrontiert, welche die Anforderungen der Berufsschule nur mit Stützkursen meistern. Stefan Vogel: An meiner neuen Stelle habe ich die Gelegenheit, Gebäudetechnik-Planer auszubilden und ihnen begreiflich zu machen, was sie tun. Durch intensive Zusammenarbeit zwischen der Baustelle und dem Büro wird den Lernenden bewusst, dass manche Planungen bei der Montage teilweise schlecht oder gar nicht umsetzbar sind. In Kleinbetrieben hat man so die Chance, Theorie und Praxis am Bau intensiv zu erfahren. Die Meisterprüfung gilt als anspruchsvoll. Wie habt ihr die Anforderungen der Diplomarbeit erlebt? Daniel Arnold: Den Bildungsgang zum Heizungsmeister in Lostorf wie auch die Aufgabenstellung zur Diplomarbeit war im Wesentlichen planungsorien-
tiert, was mich manchmal verunsicherte. Auch wenn wir in der Schule darauf vorbereitet wurden, sind die Voraussetzungen für die Prüflinge unterschiedlich. Mein Arbeitgeber ist beispielsweise kein klassisches Planungsbüro. Natürlich wusste man während der Diplomarbeit, wo man sich Hilfe holen kann. Aber die Diskussion mit Klassenkameraden zu Lösungsansätzen verunsichert manchmal auch mehr, als dass es hilft.
auf eine harte Probe gestellt. Wie schafft man die Aufgabe in nur vier Wochen? Daniel Arnold: Zu Beginn wurde uns gesagt, dass man in 40 Stunden die Projektaufgabe bewältigen kann. Das hatte aber bei Weitem nicht gereicht. In dieser Zeit sind alle seriösen Abklärungen nicht möglich oder es fehlt an Gründlichkeit bei der Ausführung. In der Halbzeit der Diplomarbeit beschlichen mich Zweifel und ich wollte alles nochmals über den Haufen werfen, doch ich liess es dann bleiben. Die ersten drei Wochen arbeitete ich vollzeitlich weiter; eine Woche vor der Abgabe nahm ich unbezahlten Urlaub bis zum Schlussspurt der Abgabe. Es ist schon so: Wer nicht jeden Abend und jedes Wochenende hergibt, kann keinen vernünftigen Vorschlag einreichen.
Stefan Vogel: Ich arbeitete während der Diplomarbeit vollzeitlich bei einem grossen Planungsbüro. Ich war da sicherlich im Vorteil, da ich Projektabhandlungen in der Planung mit mir bekannten Tools durchrechnen wie auch koordinieren und wieder korrigieren konnte. Meine Kollegen hingegen mussten tagsüber schweissen und montieren und sich am Abend noch über die kniffligen Fragen der Diplomarbeit beugen. Andererseits verursachte mir die Normheizlastberechnung aber auch das Wärmeerzeugungssystem Flüssiggasheizung einiges Kopfzerbrechen. Man muss sich auch zu Sicherheitsaspekten schlaumachen: Wo soll der Flüssiggastank aufgestellt werden? Wie muss die Anlage entlüftet werden? Wie sieht es mit Brandschutz-Vorschriften aus? Wo darf die Solaranlage aufgeständert werden? Die Abklärungen dieser Fragen nehmen schnell einmal einige Stunden in Anspruch. Das Recherchieren ist aber nicht nur mühsam, sondern manchmal auch amüsant.
Stefan Vogel: Zu Beginn brauchte ich viel Zeit für die Bestimmung der Normheizlast aber auch um die verschiedenen Betriebszustände der Heizungsanlage (Volllast, Teillast usw.) durchzurechnen. Man fühlt sich auch verunsichert, da man weiss, dass kritischen Experten kein Fehler entgeht. Zu Beginn habe ich das Zeitbudget unterschätzt, kommt hinzu, dass kurz nach der Aufgabenstellung die Fasnacht beginnt in der Zentralschweiz. Je näher der Abgabetermin rückte, desto mehr änderte sich die Intensität. Ich setzte mich fast jedes Wochenende ins Auto und arbeitete im Büro in Luzern samstags und sonntags durch. ■
Bei der Bewältigung der Diplomarbeit wird natürlich auch das Zeitmanagement
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Elco-Themenapéros 2015 im Zeichen von innovativen Produkten
Leise Wärmepumpen mit hohem COP Die Themenapéros von Elco sind Veranstaltungen, die aus einem attraktiven Mix von Information, Erlebnis und Geselligkeit bestehen und dazu Kunden die Möglichkeit bieten, untereinander und mit Vertretern von Elco einen Gedankenaustausch zu pflegen. Dass diese Mischung Anklang findet, lässt sich aus der erfreulich hohen Teilnehmerzahl schliessen. Jean Haag
■ Es war wahrlich nicht wenig, was sich die Organisatoren für die Themenapéros, die im August/September stattfanden, vorgenommen hatten. Einerseits wollte man die Teilnehmer über Neuheiten aus dem Hause Elco informieren, die diesen Namen auch verdienen. Weiter sollte der Veranstaltungsort gut erreichbar, wenn möglich zentral gelegen sein und den Teilnehmern obendrein ein nicht alltägliches Erlebnis bereiten. Zu guter Letzt hatten die Anlässe, die am späteren Nachmittag begannen und am frühen Abend endeten, auch in gesellschaftlicher Hinsicht eigene Akzente zu setzen.
Vielfältiger Informationsteil Veranstaltungsorte waren das Zentrum Paul Klee in Bern, das Hans Erni Museum in Luzern, der St. Jakob-Park in Basel, das Alte Bad Pfäfers und das Einstein St. Gallen, worauf im Rahmenprogramm jeweils Bezug genommen wurde. So besuchte man im Alten Bad Pfäfers die Quellschlucht und konnte sich auch über die Geschichte der Badekultur im ältesten Barockbad der Schweiz informieren. Ein weiterer Anlass fand nicht zu Land, sondern auf dem Zürichsee auf einem Ledischiff statt. Damit wurde offensichtlich ein Volltreffer gelandet, denn mit einer Teilnehmerzahl von gut 100 hatten selbst Optimisten nicht gerechnet. Der Informationsteil war in vier Blöcke unterteilt. Vorgestellt wurden die neuen Wärmepumpen Aerotop S und Aquatop S, die Öl-Brennwertkessel Straton S und Straton XL sowie das von Grund auf überarbeitete Sortiment an Speichern. Abgeschlossen wurde dieser Teil mit einer Orientierung über die neuen Mustervorschriften der Kantone im Gebäudebereich (MuKEn) und ihre Auswirkungen auf die Gebäudetechnik. Referenten waren Fachspezialisten von Elco, und in die Rolle des Moderators schlüpfte der zuständige Regionalleiter bzw. der regionale Verkaufsleiter.
Über diese Produkte wurde an den Elco-Themenapéros 2015 informiert: Sole-Wasser-/Wasser-Wasser-Wärmepumpe Aquatop S, Luft-Wasser-Wärmepumpe Aerotop S, Speicher, Öl-Brennwertkessel Straton S und Straton XL.
Querschnitt durch die Referate
Im Bereich Laufruhe und Effizienz setzt die Sole-Wasser-/Wasser-Wasser-Wärmepumpe Aquatop S, die in diesem Herbst auf den Markt gekommen ist, neue Massstäbe. Mit einem Schallleistungspegel von 34 bis 45 dB(A) läuft sie so leise wie ein PC und überzeugt auch mit hohen Wirkungsgraden von 4,6 bis 5,0 (COP). Beim kondensierenden ÖlHeizkessel Straton S, der in sechs Leistungsklassen von 17 bis 40 kW angeboten wird, sind Öl- und Stromverbrauch auf ein Minimum reduziert. Für alle Heizölqualitäten zugelassen läuft der Brennwertkessel ausserdem sehr leise. Der Straton XL, in sechs Leistungsklassen von 150 bis 600 kW erhältlich, ist ein voll kondensierender Edelstahlkessel mit 3-Zug-Low-NOx-Technik und internem Abgaswärmetauscher. Er ist mit den neuen zweistufigen Blaubrennern der Baureihe Vectron Blue 30/35 Duo bzw. 40/45 Duo ausgestattet, die zudem als Solobrenner verfügbar sind. Elco bietet auch ein umfassendes Sorti-
ment an Wassererwärmern und Speichern an. Das ganze Programm ist modernisiert worden. Dabei ging es darum, die Energieeffizienz weiter zu erhöhen und die Modelle in konstruktiver und technischer Hinsicht zu vereinheitlichen. Harmonisierte Standards ermöglichen eine einfachere Handhabung und erleichtern Auswahl und Installation. Dazu sind die Speicher ausgesprochen langlebig und figurieren in den besten Energieeffizienzklassen. Noch einiges zu reden geben dürften die neuen Mustervorschriften der Kantone, vor allem der nicht obligatorische Teil für Heizung, Warmwasser und erneuerbare Stromproduktion. So soll bei der Sanierung von Öl- oder Gasheizungen die Pflicht gelten, dass zehn Prozent der bisher verbrauchten Energie durch den Einsatz erneuerbarer Energien oder durch Effizienzmassnahmen zu kompensieren sind. Welche Wege für die Umsetzung möglich sind, wurde am Themenapéro eingehend erläutert. Dabei zeigte sich, dass eine Kombination
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von Erdgas bzw. Heizöl mit Solar zielführend, effizient und kostengünstig ist. Angesichts der neuen Ausgangslage erhält die Empfehlung an Hauseigentümer und Investoren, sich frühzeitig mit einer Heizungssanierung zu befassen, zusätzlich Aktualität.
Rundum gelungener Anlass Beurteilt man die Elco-Themenapéros 2015 rückblickend nach den eingangs erwähnten Intentionen der Organisatoren und den Reaktionen der Teilnehmer, darf von einem Veranstaltungserfolg gesprochen werden. So zeigte sich Ernst Wildhaber, Inhaber der Ernst Wildhaber + Partner AG, Heizungen, Sanitäre Anlagen und Installationen, Flumserberg, davon beeindruckt, wie sehr Elco bei den neuen Produkten auch auf die Pflege der Details geachtet hat: «Es mag auf den ersten Blick als Nebensächlichkeit erscheinen, dass der neue Öl-Brennwertkessel Straton S mit verschiedenen Heizölqualitäten betrieben werden kann, aber nicht selten erlebe
ich, dass eine Sanierung am Ende daran scheitert oder auf die lange Bank geschoben wird, weil es dem Hauseigentümer widerstrebt, das Öl im Tank zu ersetzen.» Thomas Selm, Inhaber der Selm Heizsysteme, Kaltbrunn, bezeichnete den Themenapéro als rundum gelungen. Zwar sei er wählerisch, was Anlässe dieser Art betreffe, für ihn habe sich der Besuch aber sehr gelohnt. Mit den neuen Produkten bestätige Elco den Ruf als innovatives Unternehmen. Als Beispiel nannte er die Luft-Wasser-Wärmepumpe Aerotop S, die für ihn ein absolutes Spitzenprodukt ist, wovon es wenig Gleichwertiges auf dem Markt gäbe. «Noch vor wenigen Jahren war man der Ansicht, dass man technisch mit den Luft-Wasser-Wärmepumpen an den Anschlag gekommen sei und Verbesserungen nur noch in geringem Umfang möglich wären, doch was heute Abend von Elco präsentiert wurde, kommt einem kleinen Quantensprung gleich». ■
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Blick auf eine Gruppe von Teilnehmern am Ausgang der Quellschlucht im Alten Bad Pfäfers.
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Die neue Warmluftheizung Pellfix der Mobil-in-Time AG beheizt Zeltpavillon im Eingangsbereich eines Hotelnebenbaus
Mobile Pellet-Warmluftheizung an nobler Lage In der «Gallery» des berühmten «The Dolder Grand»-Hotels fand im September ein Privatanlass mit geladenen Gästen statt. Im Eingangsbereich wurde ein modernes Event-Zelt eingerichet. Für die optimale Beheizung des Zelts sorgte die neue Pellet-Warmluftheizung Pellfix.
Mit verlässlicher Logistik beim temporären Energieeinsatz punkten.
Die Pellet-Warmluftheizung ist mit wenigen Handgriffen betriebsbereit.
«The Dolder Grand» ist offen für den Einsatz neuer Heiztechnologie.
■ Die «Gallery» ist ein ovales Nebengebäude des 5-Sterne Hotels in Zürich. Die «India Zelt & Event AG» in Horw wurde mit der Errichtung eines modernen Event-Zelts mit rund 150 m² für den Eingangsbereich der Gallery beauftragt. Für die optimale, umweltbewusste Beheizung des Zeltes mietete India Zelt die neue Pellet-Warmluftheizung Pellfix® an. Die India Zelt & Event AG ist einer der ersten Anbieter in der Schweiz, der auf ökologischen Zeltbau setzt und bereits seit 20 Jahren eines der führenden Unternehmen im Bereich Zelt- und Eventbauten. Durch individuelle Zeltbauten und
entsprechender Ausstattung werden so Zelte nach Kundenwunsch gebaut – wie auch beispielsweise am Lauberhornrennen in Wengen oder beim Jazzfestival in Montreux. Zu Ökozelt gehört Ökoheizung Am «The Dolder Grand» wurde hoch über den Dächern Zürichs ein Öko-Zelt eingesetzt. Das Öko-Zelt besteht aus Zeltpavillons mit Dreifachverglasung und isolierten Seitenwänden. «So ist eine kostengünstige und effektive Beheizung des Zeltes möglich», erklärt Gregor Ming, Geschäftsführer und Mitgründer der India Zelt & Event AG. Es lag auf der Hand, dass Ming
auch nach einer ökologisch bewussten Beheizung gesucht hat. «Ein Öko-Zelt mit einer ölbetriebenen Heizung zu beheizen, macht keinen Sinn», so Gregor Ming. «Als ich von der Pellfix hörte, wusste ich, dass diese das Konzept des ökologischen Zeltbaus perfekt abrunden könnte.» «Pellfix» ist die erste mobile Warmluftheizung auf Rädern, die sicher und zuverlässig Holzpellets als Energieträger einsetzt. Der mehrstufig regulierbare Pellets-Brenner und der drehzahlgeregelte Lüftungsventilator von Pellfix sind so konstruiert, dass eine konstante Leistungsabgabe und eine höhere
Effizienz gewährleistet werden kann. Markus Eberle, Projektleiter Bauheizung bei der Mobil-in-Time, ist bei der Montage vor Ort und ergänzt: «Wir danken der India Zelt & Event AG für den Auftrag und freuen uns schon auf die baldige Zusammenarbeit beim Weltwirtschaftsform (WEF) in Davos. Pellfix und Öko-Zelt – das passt.» ■ Mobil in Time AG 8253 Diessenhofen Tel. 044 806 13 00 www.mobilintime.ch
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PUBLIREPORTAGE
Energieeffiziente Wärmeschichtenspeicher
Der Schichtladespeicher ist das Herz jeder Haustechnikanlage Eine Schwachstelle vieler Heizungs- und Warmwasseranlagen ist die Durchmischung von warmem und kaltem Wasser im Speicher. Dies führt dazu, dass die Erträge der Energielieferanten im Speicher nicht effizient genutzt werden. Bestehen in einem durchmischten Speicher Temperaturen von z. B. 45° C, können nur noch höhere Temperaturen eingebracht werden. ■ Dies ist ärgerlich, weil die Gratisenergie der Sonne nicht mehr optimal eingespeist werden kann und öfter mit teuren Energieträgern nachgeheizt werden muss. Die Lösung liegt in der präzisen Wärmeschichtung im Speicher.
tungseinrichtung (Schichtkegel) des Wassers. Dies gilt sowohl für die Beladung durch die Wärmeerzeuger, wie für den Rücklauf der Wärmeabnehmer. Das Wasser wird je nach Temperatur aufgrund des spezifischen Gewichts stufenlos eingeschichtet. Dies hat zur Folge, dass das benötigte Wasser zweckorientiert an genau der Stelle entnommen werden kann, an der die entsprechende Temperatur vorliegt.
Schichtung und deren Qualität Nebst herkömmlichen Speichern ohne Schichtung werden Schichtspeicher angeboten, welche mit einem innenliegenden, mit Löchern durchsetzten Rohr (sogenannte Schrotflinte) ausgestattet sind. Das Schichtverhalten ist jedoch nicht exakt, und es findet auch bei diesen Speichertypen eine – wenn auch geringere – Durchmischung statt. Bei der Sailer-Schichtladetechnik gewährleisten Strömungskanäle ohne störungsanfällige bewegliche Teile die präzise Wärmeschichtung über die gesamte Speicherhöhe. Sie verhindern bei der Energiezufuhr und bei der Entnahme die Vermischung des Speicherwassers und gewähren eine nahezu stufenlose Schichtung.
Für alle Energieerzeuger und Energieabnehmer optimal einsetzbar Der Sailer-Schichtladespeicher sorgt für ein intelligentes Wärmemanagement mit dem Ziel der höchstmöglichen Energieeffizienz. Dabei lassen sich alle Energieerzeuger und Energieabnehmer optimal einbinden.
Patentierte Sailer-Einschichtungseinrichtung Sailer-Schichtenspeicher verfügen über eine patentierte Einschich-
Schnellere Amortisation Die Sailer-Schichtenspeicher sorgen für einen höheren Wirkungsgrad und damit für deutlich besse-
re Solarerträge. Eine thermische Solaranlage liefert auch bei diffuser Einstrahlung Wärmeenergie – dies jedoch auf tieferem Temperaturniveau. Eine Frischwasserstation z. B. kühlt den Speicher im unteren Teil auf sehr tiefe Temperaturen zwischen 15 – 25 °C ab. Intelligente Schichtladespeicher verhindern eine Durchmischung des Speicherinhalts, was dazu führt, dass der Speicher im unteren Teil eine sehr tiefe Wassertemperatur aufweist. Dadurch kann jederzeit auch die geringste Solarstrahlung in nutzbare Energie umgewandelt werden. Zur Erwärmung des Heizungswassers zieht eine Wärmepumpe das Heizungswasser mit einer Temperatur von 15 – 25 °C aus dem Speicher und erwärmt es in der Regel mit einer Temperaturdifferenz von 5 – 10 °C auf ein Niveau von zirka 20 – 35 °C. Es stellt sich nun die Frage, wo dieses Wasser für einen energieeffizienten Einsatz in den Speicher eingebracht wird. Eine Temperaturschichtung im Speicher mit durchdachter hydraulischer Anbindung ist zwingend nötig. Unwirtschaftliche Anlagen Die Wirtschaftlichkeit vieler Solaranlagen und Wärmepumpen lässt
sehr zu wünschen übrig. Die Ursache dafür sind vielfach herkömmliche Speicher, in denen sich das Wasser aufgrund der fehlenden Einschichttechnologie vermischt. Dieser Mangel bleibt jedoch bei den Kunden in der Regel unbemerkt, weil mit einem Gas- oder Ölkessel, bzw. mit einem Elektroheizstab automatisch nachgeheizt wird. ■ AES Alternative Energie Systeme GmbH 9470 Buchs Tel. 081 523 00 11 kontakt@aesgmbh.ch www.aesgmbh.ch
Über 15 Jahre Erfahrung im Einsatz von Frischwasserstationen und Schichtladespeichern
Speicherarten im Vergleich: Ein Laborversuch mit der Hochschule in Ulm zeigt eindeutige Ergebnisse. Gegenüber anderen Lösungen – wie Speicher ohne Einschichtung und Speicher mit stufenartiger Einschichtung – schneidet der Sailer-Schichtenspeicher mit stufenloser Einschichtung nicht nur als Bester, sondern auch mit 60% Einsparung der Primärenergie hervorragend ab.
AES realisiert ausschliesslich Warmwasser- und Heizungssysteme, die auf tiefem Temperaturniveau betrieben werden. Dabei arbeitet AES mit den patentierten Sailer-Frischwasserstationen und Sailer-Schichtladespeichern. Sailer und AES können gemeinsam auf eine über 15-jährige Erfahrung im Einsatz von Schichtladespeichern und Frischwasserstationen zurückblicken. Sailer-Frischwasserstationen von AES werden aufgrund der hohen Zuverlässigkeit und der damit verbundenen Sicherheit für den Anlagebetreiber auch bei sensiblen Anwendungen in Sportstätten, Schulen, Hotels, Pensionen, Kliniken, Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen erfolgreich eingesetzt.
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Schadstoffe minimieren durch richtiges Feuermachen
Richtig anfeuern: von oben nach unten. 1) Kreuzbeige, unten die dickeren, oben die dünneren Scheite, 2) Darauf vier kleinere trockene Hölzer (am besten Tanne), 3) Eine Anzündhilfe, zum Beispiel wachsgetränkte Holzwolle, zwischen diese oberen Hölzer legen, 4) Anzündhilfe anzünden. Nun brennt das Holz schrittweise wie eine Kerze von oben nach unten ab.
■ Der unsachgemässe Betrieb von Holzfeuerungen kann erheblich hohe Feinstaubemissionen verursachen. Durch richtiges Anfeuern und
die Verwendung von naturbelassenem Holz lassen sich Schadstoffe auf ein Minimum reduzieren. Feinstaub ist ein Teil des Schwebestaubs. Diese Staubpartikel mit einer Grösse von weniger als 10 Mikrometer (PM10) entstehen u. a. bei Verbrennungsprozessen, durch Abrieb von Bremsbelägen und Reifen, Aufwirbelung oder Bodenbearbeitung. Bei der Holzverbrennung besteht der Feinstaub vorwiegend aus Russ, Teer sowie salzhaltigen Partikeln. Russ und Teer bilden sich beim unvollständigen Verbrennen von Holz und sind stark gesundheitsschädigend. Salze hingegen werden auch bei vollständigem Abbrand emittiert, sind aber weit weniger schädlich. Bei der missbräuchlichen Verbrennung von Restholz, Altholz oder Abfällen in Holzfeuerungen sowie offenen Feuern entstehen zudem Schwermetalle, Dioxine und andere Schadstoffe. Diese sind besonders giftig und deshalb unbedingt zu vermeiden.
Neuste Erkenntnisse belegen, dass auch ältere Holzheizkessel, Öfen und Cheminées die Immissionsgrenzwerte problemlos einhalten können. Entscheidend dabei sind die richtige Anfeuerungstechnik, der korrekte Umgang mit den verschiedenen Holzbrennstoffsortimenten sowie die sachgerechte Entsorgung von Holzresten und Aschen. Es darf nur naturbelassenes Holz verwendet werden. Wer Restholz, Altholz, Abfälle oder andere Stoffe verbrennt, handelt nicht nur widerrechtlich, sondern beschädigt die Heizung, emittiert unzulässig grosse Schadstoffmengen und beeinträchtigt damit die Gesundheit von Mensch und Tier. Für einen schrittweisen und sauberen Abbrand sollte das Feuer von oben nach unten brennen. Dies führt dazu, dass die Freisetzung von Gasen gebremst wird und dadurch das Holz gleichmässiger und ruhiger verbrennt. Wichtig ist auch eine gute Sauerstoffzufuhr. Die Brennkammer sollte deshalb nicht zu
stark gefüllt sein und die Luftklappen nicht zu früh geschlossen werden. Sichtbarer schwarzer Rauch ist ein Zeichen für zu hohe Emissionen und darf bei korrektem Betrieb höchstens während kurzer Zeit beim Anfeuern auftreten. Wenn man diese Anweisungen befolgt, kann man die wohlige Wärme unbeschwert geniessen. ■ Holzenergie Schweiz stellt zu diesem Thema verschiedene Merkblätter zur Verfügung: www.holzenergie.ch Siehe auch www.hk-gt.ch > Suchen: anfeuern. Dort findet man auch Franz Hohlers Überlegungen zum Anfeuern als Audio-Datei. Holzenergie Schweiz www.holzenergie.ch
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Leise Luft/Wasser-Wärmepumpe mit cooler Ästhetik ■ Ein echter Hingucker ist die neue Luft/Wasser-Wärmepumpe Vitocal 300-A. Sie wird im Garten aufgestellt und nutzt die kostenlose Wärme der Umgebungsluft. Besonders ist das Gerät für die Modernisierung von Einfamilienhäusern konzipiert. Bereits im Normalbetrieb ist Vitocal 300-A sehr leise. Nachts wird das Lüftergeräusch durch eine niedrige Drehzahl zusätzlich reduziert. Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage kann zum Betrieb der elektrischen Komponenten der Wärmepumpe verwendet werden und reduziert damit die ohnehin geringen Betriebskosten.
Die neue Luft/Wasser-Wärmepumpe Vitocal 300-A von Viessmann zeichnet sich durch hohe Effizienz und besonders leisen Betrieb aus.
Effizient bei Teil- und Volllastbetrieb Gleichstromventilator, modulierender Scroll-Verdichter mit Dampfeinspritzung und elektronisches Biflow-Expansionsventil im Kältekreis sorgen für hohe Effizienz sowohl im Teillast- als auch im Volllastbetrieb. Die Wärmepumpe erreicht COPWerte bis 5,0 und damit hohe Jah-
resarbeitszahlen. Selbst bei niedrigen Temperaturen bleiben die Betriebskosten niedrig und das Heizen wirtschaftlich. Reduzierte Lüfterdrehzahl nachts Das für die Aufstellung ausserhalb des Hauses konzipierte Gerät ist in einem zylindrischen Gehäuse untergebracht. Mit einem Schallleistungspegel von weniger als 54 dB(A) ist die Wärmepumpe deutlich leiser als vergleichbare andere Geräte. In den Nachtstunden kann zudem die Lüfterdrehzahl reduziert werden. ■ Viessmann (Schweiz) AG 8957 Spreitenbach Tel. 056 418 67 11 www.viessmann.ch
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Wärmeerzeugung und Gebäudeleitsystem aus einer Hand ■ Die ganzheitliche Planung ist in unserer modernen und hektischen Zeit wichtiger denn je. Allerdings ist es für die an der Planung beteiligten Personen auch schwieriger geworden, die Übersicht bei komplexen Projekten zu behalten. Zusätzlich erschweren diverse Ansprechpartner mit unterschiedlichen Aufgaben, Fachbereichen und Kompetenzen eine speditive Arbeitsweise erheblich. Als Hersteller möchte Ygnis ihren Teil dazu beitragen, dass ihre Kunden so effizient wie möglich arbeiten können. Überbauung mit 7 MFH in Zürich Als Beispiel sei eine Wohnüberbauung erwähnt: Zusammen mit dem Kunden hat Ygnis ein Gesamtkonzept erarbeitet, wobei 20 Prozent der Gesamtwärmeleistung von einer Sole/WasserWärmepumpe abgedeckt wird. Die Wärmepumpe ist so eingebunden, dass diese viel Energie im Jahresverlauf produzieren kann. Die Wärmepumpe läuft im Winter praktisch im Dauerbetrieb. Das hat Auswirkungen auf die Auslegung des Erdsondenfelds. Entlastung Erdsonden Es kommen Ygnis-Wärmepumpenkühler zum Einsatz, mit welchen die Erdsonden in der Übergangszeit entlastet werden. Aus der Luft kann in der Übergangszeit und im Sommer ohne Limit Energie gewonnen werden. Im Sommer können die Sonden zusätzlich regeneriert werden. Ein Wärmepumpenkühler ist in der Tiefgarage montiert, damit zusätzlich die Abwärme der Fahrzeuge genutzt werden kann. Energiesparventilatoren auf tiefer Drehzahl gewährleisten tiefe Schallwerte und eine hohe Effizienz. Einbindung Gaskessel Ein kondensierender Gaskessel Varino Grande moduliert bis auf 8 Prozent der Gesamtleistung.
Vereinfachtes Schema der Heizzentrale und einer der Unterstationen bei einem Ygnis-Neubauprojekt in Zürich.
Er ist so eingebunden, dass mit dem kalten Rücklauf der Fernleitung eine optimale Kondensation gewährleistet werden kann.
leitsysteme kann Ygnis hier dem Kunden nicht nur einen optimalen Ablauf, sondern auch Know-how auf höchster Ebene bieten.
Ladestrategie und Steuerung In der Überbauung gibt es pro Mehrfamilienhaus eine zentrale Warmwasseraufbereitung. Wichtig war die Wahl der optimalen Ladestrategie. Der Gaskessel ist für die hohen Temperaturen zuständig. Durch die spezielle Schaltung vom externen Tauscher der Warmwasserladung wird während der Ladung eine tiefe Rücklauftemperatur gewährleistet. Die Rücklauftemperatur steigt erst im letzten Zehntel der Ladedauer an, wenn die Mischzone nachgeheizt werden muss. Mit dieser Ladestrategie ist die Wärmepumpe auch im Sommer während der Warmwasserladung im Betrieb. Damit die Gesamtanlage auch optimal funktioniert, ist eine spezielle Steuerung notwendig. Durch eine hauseigene Abteilung für Gebäude-
Gesamtkoordination Egal welches Thema zu besprechen war: Ob Wärmepumpe, Regeneration von Erdsonden, Heizkessel, Trinkwarmwasserladung, Gebäudeleitsystem oder Gesamtkoordination; für den Kunden gab es einen Ansprechpartner für alle diese erwähnten Einzelbauteile dieser Anlage. ■ Ygnis AG 6017 Ruswil Tel. 041 496 91 20 www.ygnis.ch
Damit alle voll auf ihre Kosten kommen.
Die Ansprüche an Komfort und Lebensqualität sind individuell – Energiekosten wollen deshalb gerecht verteilt sein. Mit neusten Technologien können Verbrauchsdaten effizient erfasst, abgelesen und verrechnet werden. Wir bieten hochwertige Wärme-, Kälteund Wassermesssysteme mit Daten-Bus oder Funk. Die Produkte sind einfach installierbar und messgenau. Nutzen Sie unsere Kompetenz und Erfahrung – wir sind gerne für Sie da. Rapp Enserv AG | Basel | Münsingen | Affoltern a. Albis | Lugano | T +41 58 595 77 44 | enserv@rapp.ch | www.rapp.ch
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Extrem flache Sonnenkollektoren eingerollten Alu-Rückwand und dem dauerelastisch verklebten Solarglas. Metallisch dichtende Kollektoranschlüsse und Systemleitungen sorgen für eine dauerhaft dichte Verbindung.
Weishaupt-Solarkollektoren WTS-F2, superflach, witterungsbeständig, gute Wärmeübertragung.
■ Die Kollektorgeneration WTSF2 in den neuen Ausführungen K5 und K6 ergänzt das Weishaupt-Systemangebot. Auffälligstes Merkmal ist die extrem flache Ausführung. Dadurch lassen sich Weishaupt-Solarkollektoren auch in den Aufdachund Flachdachvarianten sehr gut in
die Architektur einfügen. Integrierte Hydraulik-Sammelleitungen ermöglichen die hydraulische Zusammenfassung von bis zu zehn Kollektoren in einer Reihe. Für die hohe Stabilität sorgt ein geschweisster, witterungsbeständiger Alu-Rahmen in Verbindung mit der
Hohe Witterungsbeständigkeit Um während des gesamten Jahres höchstmögliche Erträge zu erzielen, wird das Innenleben des Kollektors wirksam vor Nässeeintrag und vor lang andauerndem Beschlag der Solarglasscheiben geschützt. Die Verbindung der Solarglasscheibe mit dem Alu-Rahmen wird durch einen dauerelastischen, hochwertigen Zweikomponentenkleber hergestellt. Er ist absolut witterungsbeständig und langlebig. Ein ausgeklügeltes Be- und Entlüftungssystem sorgt zusätzlich für ein stets optimales «Klima» im Inneren des Kollektors. Gute Wärmeübertragung Für hohen Energiegewinn sorgt ein besonders effizienter Absorber. Seine Mirotherm-Mehrfach-
beschichtung nutzt neben der direkten Sonneneinstrahlung auch die diffuse Strahlung zur Wärmegewinnung. Der dicht geführte Kupferrohr-Mäander wird mittels einer Laser-Doppelverschweissung mit dem Vollflächenabsorber verbunden. Dank dieser Technik ist eine gute Wärmeübertragung sichergestellt. Das Mäanderprinzip bietet darüber hinaus grosse Vorteile beim Entlüften und im Stagnationsverhalten. Weishaupt bietet, neben den Kollektoren, eine umfassende Systemtechnik. Dazu zählen u. a. hocheffizient gedämmte Hydraulikgruppen, Doppelrohrsystemleitungen, bivalente Solarspeicher und Energiespeicher, leistungsstarke Frischwassersysteme sowie innovative Solarregler. ■ Weishaupt AG 8954 Geroldswil Tel. 044 749 29 29 www.weishaupt-ag.ch
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1. Raum-Luft-Mensch-Tagung thematisiert die Rahmenbedingungen im Gebäude
Luftdichte Gebäude fordern neue Ideen für eine gute Raumluft An der 1. Raum-Luft-Mensch-Fachtagung der Aktinova AG standen Verunreinigungen der Luft im Innern von Häusern und von heute fast luftdicht konzipierten Gebäuden im Mittelpunkt. Zahlreich können die Belastungen für Menschen werden, verschiedene Massnahmen bieten Hilfe. Am Anfang stehen jedoch die Information und Sensibilisierung. Jürg Wellstein
■ In drei Minuten ist Schluss! Ohne Luft bleiben wir etwa noch so lange lebendig, danach ist das Leben zu Ende. Ohne Flüssigkeit haben wir drei Tage und ohne Nahrung sogar drei Monate Zeit, um das Schicksal zu wenden. Täglich benötigen wir rund ein Kilogramm Nahrung, drei Kilogramm Flüssigkeit und tatsächlich 20 Kilogramm Luft. Diese eindrücklichen Tatsachen bilden den Ausgangspunkt für das Engagement des 2010 gegründeten Schweizerischen Vereins für Luft- und Wasserhygiene (SVLW). Dessen Präsident, Harry Tischhauser, hat im Rahmen seiner Tätigkeit als Geschäftsleiter der Aktinova, eines Unternehmens für Luft- und Wasserhygiene, Inspektionen und Dienstleistungen, zur 1. Raum-Luft-Mensch-Fachta-
Für die 1. Raum-Luft-Mensch-Fachtagung bereit: Martin Bänninger (SVLW-Geschäftsführer), Thomas Getzmann, Denise Hürlimann, Andreas Winkens, Harry Tischhauser (SVLW-Präsident) und Ronald Meier (e-international GmbH).
gung nach Schönbühl BE eingeladen. Damit hat er einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zum Wohlbefinden in Gebäuden gesetzt.
Verunreinigungen belasten die Luft in Innenräumen
Für den Schweizerischen Verein für Luft- und Wasserhygiene (SVLW) geht es bei guter Raumluft primär um die Gesundheit der Menschen. (Grafik: SVLW)
Einerseits benötigt der Mensch im Gebäude ausreichend Luft, anderseits ist die Lüftung auch für das Gebäude wichtig. Diese Zusammenhänge sind zwar längst bekannt, verschärfen sich aber mit den zunehmend luftdicht gebauten Häusern, sei es als Wohn- oder als Geschäftsgebäude. Die Frage lautet: Was braucht der Mensch in solch einer luftdichten Umgebung? Andreas Winkens, Ingenieurbüro Dr. Winkens und Vorsitzender VDI 6022, wies auf die biologischen, chemischen und physikalischen Einflussfaktoren
hin. Pollen, Milben, Pilze, Chemikalien usw. bevölkern die Innenräume. Durch ungeeignetes Bewohnerverhalten bei Hygiene, beim Lüften und Reinigen können sich die Mikroorganismen vermehren und beim Menschen zu gesundheitlichen Problemen führen. Zudem bringen auch Tiere diese Keime in die Wohnräume, ebenso können Pflanzen einen weiteren Nährboden für Belastungen der Raumluft bilden. Schimmelwachstum kann eine Folge dieser nachteiligen Faktoren sein. Im Weiteren hängt die Partikelbelastung in Innenräumen vom Rauchen, Kerzenabbrand, Kochen, Toasten, Druckerbetrieb, Staubsaugen usw. ab. Einen wesentlichen Aspekt zur Verbesserung der Raumluft stellen Lüftungsanlagen dar. Planung, Konstruktion, Bau, Betrieb und Wartung sind in Normen
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Zu geringe und zu hohe relative Luftfeuchten in Innenräumen können zahlreiche Auswirkungen auf den Menschen und das Gebäude haben. (Grafik aus Studie Scofield / Sterling)
festgelegt, die Praxis zeigt jedoch immer wieder Problemfälle. Lüftungstechnische Einrichtungen sollen aber auch zum Ablüften von CO2- und Radon-Emissionen sowie von Lösungsmitteln und VOCs dienen. Inzwischen ist sogar bekannt, dass eine unsachgemässe Lagerung von Holzpellets zu hohen, lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Konzentrationen führen kann. Es gilt also: Die Raumluft darf den Menschen nicht gefährden.
Ausführungen zur Architektur und Haustechnik. Gesetze und Normen dienen einerseits zur Erfüllung der Rahmenbedingungen. Dazu gehören die Normen der SIA 180 und 382/1 mit allgemeinen Richtlinien sowie die SWKI VA 104 mit den hygienischen Anforderungen an raumlufttechnische Anlagen. Eine besondere Herausforderung stellt nach wie vor das individuelle Wohlbefinden in Grossraumbüros dar. Zudem spielt das Thema Feuchte zunehmend eine Rolle. Fällt im Winterhalbjahr die Feuchte unter 20 Prozent, also unter die normalen Innenraumwerte von 30 bis 50 % rF, so sind gesundheitsbedingte Arbeitsausfälle nichts Ausserordentliches mehr. Inzwischen nimmt auch Minergie dieses Thema im Zusammenhang mit ihrer Komfortlüftungspflicht auf. Die Raumluft-Optimierung muss also neben der Temperatur und dem CO2-Gehalt auch die Feuchte umfassen (siehe dazu Kasten «Raumluftfeuchte»). Die Praxis bestätigt, dass die Hygiene in raumlufttechnischen Anlagen sowohl bei Umbauten als auch bei Neubauten besondere Aufmerksamkeit er-
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halten muss. Und vielleicht sollte die Lüftungsanlage vom Thema her «aus dem Keller geholt werden», indem ein Monitoring im Innenraum zur Verfügung gestellt wird, damit die Sensibilisierung der Nutzer verstärkt werden kann.
Dicke Luft im Büro Nicht immer garantiert eine gute Luft im Büro auch für ein angenehmes Arbeitsklima. Dicke Luft kann es auch zwischen den Mitarbeitenden geben. Deshalb kommt der wissenschaftlichen Persönlichkeits- und Team-Profilierung eine besondere Bedeutung zu, wie sie Denise Hürlimann, e-international GmbH, an der Tagung darlegte. Es lässt sich anhand der Persönlichkeitsgleichung feststellen, dass die individuelle Persönlichkeit sowie die jeweilige Situation zwei Faktoren bilden, die zu einem bestimmten Verhalten führen. Oder umgekehrt: Dieses kann aufgrund der beiden Faktoren abgeleitet werden. Das Unternehmen arbeitet vor allem mit dem Circumplex-Modell von Hans Jürgen Eysenck (1916 – 1997). Auf dessen Basis können
Diskrepanz zwischen Normen und Realität Weil der Mensch in unseren Breitengraden rund 80 Prozent seines Lebens in Gebäuden verbringt, soll das Wohlbefinden das Mass aller Dinge darstellen. Auf dieser Grundlage entwickelte Thomas Getzmann, TOM-FM Facility Management, an der Tagung seine
Mit einem Monitoring der Raumluft-Messwerte kann die Sensibilisierung der Nutzer verstärkt werden. (Referat Thomas Getzmann: CO2-Display von Rotronic)
Ein gesundes Raumklima hängt von zahlreichen Faktoren ab. (Grafik: ecobau)
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einzelne Personen und Arbeitsgruppen analysiert und in eine optimierte Konstellation zueinander gebracht werden. Daraus sollen im Fall von Teams zur Realisierung menschgerechter Gebäude geeignete Resultate erreicht werden – zum Wohlbefinden aller.
Die nächste Raum-Luft-Mensch-Fachtagung wird gemäss Harry Tischhauser 2017 stattfinden, wenn die Normierung zur Raumluftqualität in revidierter Form erwartet wird (VDI 6022, Blatt 1). ■
Raumluftfeuchte / Aktive Befeuchtung Aktive Befeuchtung gegen zu trockene Innenraumluft im Winter wird sehr kontrovers diskutiert. In der Heizperiode sinkt die Luftfeuchte oft unter 30 %, vor allem bei den heute bereits üblichen, relativ hohen Innenraumtemperaturen. Viele Fachleute sagen «Komfort beginnt bei 40 %» und empfehlen für ein gesundes Raumklima eine relative Feuchte von 40 – 55 %, damit u. a. Erkältungskrankheiten weniger häufig auftreten. Es gibt Problemfälle, die mit aktiver Befeuchtung gelöst werden müssen. Dabei ist aber zu bedenken, dass Anlagen mit Befeuchtung bezüglich Hygiene heikel bzw. anspruchsvoller sind. Hygiene-Inspektionen sind häufiger notwendig. Eine generelle aktive Befeuchtung lehnen andere namhafte Fachleute klar ab. Man vergleiche dazu den Artikel in HK-GT 10/15 von Kurt Hildebrand, Rubrik LKK S. 62 – 64, sowie die umfangreiche, dort erwähnte Literatur. Einige Erkenntnisse daraus: – Die nationalen wie internationalen Gremien empfehlen eine minimale Raumluftfeuchte von 30 % rF bei rund 21 °C. – Der gesunde Mensch ist in der Lage, seinen Körper mit Feuchte zu versorgen ohne künstliche Befeuchtung über RLT-Anlagen. Die Irritationen werden durch Feinstaub, gasförmige Verunreinigungen etc. verursacht. – Das Problem ist an der Quelle zu suchen und zu lösen. Die künstliche Befeuchtung generell für alle normalen Komfortanlagen ist im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Klimabranche abzulehnen (zu hoher Energieverbrauch). Diese Hinweise als Übersicht über das Spektrum der Fachmeinungen zum Thema «aktive Befeuchtung» wurden zusammengestellt von Peter Warthmann, Chefredaktor HK-Gebäudetechnik
Schon die Lagerung und Montage von lufttechnischen Anlagen erfordern Sorgfalt und Sauberkeit. (Referat Thomas Getzmann)
Kontakte Schweizerischer Verein für Luft- und Wasserhygiene (SVLW) www.svlw.ch Aktinova AG, für Luft- und Wasserhygiene www.aktinova.ch
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Schulzimmerlüftung leicht gemacht Das wirkt sich aber auf die Luft im Gebäudeinnern aus.
Unterhalb der Decken sind die Öffnungen für Aussen- und Fortluft sichtbar.
■ Zum diesjährigen Schulbeginn Mitte August titelten die grössten Schweizer Zeitungen: «Zu dicke Luft im Schulzimmer». Gegenüber der Sendung «Heute Morgen» von Radio SRF1 klärte Beat W. Zemp, Zentralpräsident des Dachverbands Schweizer Lehrerinnen und Lehrer wie folgt auf: «Heute weiss man, dass in einem Klassenzimmer mit normaler Raumausstattung und 24 Schülern bereits nach 16 Minuten die Luftmischung und der Kohlendioxidgehalt (CO2) eigentlich in einer Grössenordnung sind, die konzentriertes Arbeiten unmöglich machen. Man muss sofort lüften.» Lakonische Leserkommentare mokierten sich in der Folge über verweichlichte Lehrkräfte und darüber, wie denn frühere Generationen jahrzehntelang in «ungelüfteten» Schulräumen überlebt hätten. In den meisten Gemeinden zeichnet sich in etwa das gleiche Bild: sie wachsen und damit nimmt die Anzahl Schüler zu. Gleichzeitig werden Schulen zusammengelegt, Kreisschulen gebildet – und in der Folge herrscht flächendeckend ein Mangel an Schulraum. Hinzu kommt, dass viele Schulhäuser einen Sanierungsbedarf aufweisen, sei es aus Alters- oder aus energetischen Gründen, der kurzfristig gedeckt werden muss. Unabhängig davon, ob Schulhäuser saniert, erweitert oder neu gebaut werden: Entsprechend den heutigen Vorschriften sind diese Gebäude nach Abschluss der Bauarbeiten dicht. Dies mit dem Ziel, dass im Sinn der Energiewende vor allem in den Wintermonaten möglichst wenig Energie verloren geht.
Gute Raumluft für Höchstleistungen Schulräume werden von Kindern, jungen Erwachsenen und Erwachsenen genutzt, die täglich geistige Höchstleistungen erbringen sollen. In einem Schulzimmer mit 20 Personen steigt der CO2-Pegel ohne Luftaustausch innerhalb kurzer Zeit auf über 2000 ppm CO2 (ppm = Parts per Million). Im normalen Schulbetrieb äussert sich eine ungenügende Frischluftzufuhr in Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Ein gutes Beispiel macht Schule Um in einem voll besetzten Schulzimmer gute Luft gewährleisten zu können, müsste mit manueller Lüftung alle zehn Minuten mindestens fünf Minuten lang stossgelüftet werden – bestimmt ein abwechslungsreiches Ämtli für die betroffene Schülerin oder den betroffenen Schüler, in der Realität aber schwer umsetzbar. Die sogenannten CO2Ampeln sind eine interessante Alternative. Vor allem in der Zeit nach der Installation sorgen sie jedoch für unwillkommene Ablenkung, und später verlieren sie ihren Reiz – und damit ihre Wirkung. Automatisierte Fensterlüftungssysteme können da teilweise Abhilfe schaffen: Sie sorgen für die geforderte Lüftung – allerdings ohne Wärmerückgewinnung. Soll auch eine effiziente Wärmerückgewinnung sichergestellt werden, führt der Weg automatisch zu mechanischen Lüftungssystemen. Erste Ansätze waren dezentral in einem Schulzimmerschrank platzierte Wohnraumlüftungsgeräte. In der Natur dieser Systeme liegt allerdings die Notwendigkeit zusätzlicher Installationen (Schalldämpfer, Rohre und Isolationskomponenten), die meist viel Platz in Anspruch nehmen, der nicht überall vorhanden ist. Für einen solchen Fall bietet der Lüftungsspezialist Wesco mit seinen kompakten, dezentralen Lüftungsanlagen Wesco Airmaster die
Kindergarten-Zimmer in Kerns mit Wesco Airmaster AM 500.
ideale Lösung. Die Installation selbst ist unkompliziert: Nach der Montage der Anlage schliesst der Installateur Aussenluft- und Fortluftleitung an und stellt den Elektroanschluss sicher, und schon ist die Anlage betriebsbereit. Die dezentrale Lüftungsanlage Wesco Airmaster beinhaltet alles, was eine energieeffiziente Lüftung ausmacht: Luftfiltration, hocheffiziente Wärmerückgewinnung von bis zu 85 % und eine intelligente Steuerung machen jede Anlage zu einem Energiesparwunder. Eine Lösung mit Wesco Airmaster garantiert zudem eine bedarfsgerechte Lüftung: Es wird jeweils nur so lange gelüftet wie notwendig. Ein CO2-Sensor in der Anlage registriert die CO2-Belastung durch die Atmung der Schüler und passt die erforderliche Lüftungsleistung entsprechend an. So ist in Kombination mit stromsparenden EC-Antrieben ein tiefer Energieverbrauch garantiert. Und sollten die Temperaturen tagsüber einmal in die Höhe klettern, wird automatisch die Nachtauskühlung aktiviert. Die Geräte arbeiten zudem mit einem Geräuschpegel von maximal 35 dB(A). Gelten strengere Anforderungen, können die Anlagen bei leicht reduzierter Luftmenge über die Werkseinstellungen auch auf 30 dB(A) begrenzt werden. Je nach Anzahl Personen pro Raum stehen verschiedene Anlagengrössen zur Wahl, mit Luftleistungen von 100 bis maximal 1300 m3/h und in der Ausführung als Decken- oder Standlösung. Im schulischen Bereich haben sich die Anlagen AM 500 und AM 800 mit ihren maximalen Luftleistungen von 550 respektive 725 m3/h bewährt. Vorteile für alle Beteiligten Die dezentralen Lüftungsanlagen Wesco Airmaster bieten sämtlichen Interessentengruppen einen bunten Strauss von Vorteilen: Architekten und Lüftungsplaner spricht die einfache und platzsparende Planung an, den Installateur die unkomplizierte Montage, Gebäudeverantwortliche der energieeffiziente Betrieb und die simple Wartung. Verantwortliche einer Schulleitung schätzen sie, weil Kinder in einer «gut gelüfteten Schule» effizienter und leichter lernen. Und zu guter Letzt freuen sich die Kinder selbst, denn die gesunde, frische Luft im Schulzimmer verhilft zu mehr Erfolg und damit zu mehr Freude im Schulalltag. ■ WESCO AG, Schul- & Bürolüftung 5430 Wettingen, Tel. 056 438 12 12 airmaster@wesco.ch www.wesco.ch
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Vermieter von Kälte- und Heizgeräten expandiert in die Schweiz ■ Um den bestehenden Kundenkreis in der Schweiz besser bedienen und erweitern zu können, ist das Vermietungsunternehmen Coolworld Rentals seit Kurzem mit einer eigenständigen Tochtergesellschaft in der Schweiz vertreten. «Mit der Gründung in der Schweiz, konkretisieren wir die internationale Erfolgsgeschichte von Coolworld weiter», erläutert Reto Brütsch, verantwortlicher Landesmanager für die Schweiz. Mit einer zentralen Verwaltung in Schaffhausen und zwei zentralen Logistik-Depots in Zürich und Bern ist Coolworld in der Lage, das gesamte schweizerische Gebiet innerhalb kürzester Zeit zu beliefern. Coolworld bietet eigene Beratung, Transport, Installation und einen lokalen 24/7-Servicedienst. Coolworld verfügt über eine Mietflotte auf dem neusten technischen Stand und bietet temporäre Miet-lösungen im Bereich von mobilen Kühl- und Tiefkühlzellen, Kaltwassersätzen, Klimaund Raumkühlsystemen und seit 2014 unter dem Teilbereich Heatworld auch mobile Heizzentralen an. Kurzfristig, pünktlich, zuverlässig Mieten mit umfassendem Service heisst bei Coolworld, dass temporärer Kühl- oder Heizbedarf ohne eigene Investitionen kurzfristig, pünktlich und zuverlässig gedeckt werden kann. «Mit einer kurzfristig einsetzbaren Mietlösung von Coolworld werden u. a. Produktionsstillstände oder Warenschäden verhindert», erklärt Reto Brütsch. «Auch bei Instandsetzungs- und Erweiterungsarbeiten oder bei kompletter Neuinstallation einer festen Anlage wirkt sich eine temporäre Lösung sehr positiv aus. Beispielsweise weil durch eine mögliche Verkürzung der Bauzeit Kosten eingespart werden können.» Coolworld liefert fertige Lösungen auch bei Kapazitätsengpässen, Testaufstellungen, saisonbedingtem Spitzenbedarf oder Veranstaltungen. Coolworld Rentals ist ein international tätiges Vermietungsunternehmen für Kühl- und Heizgeräte mit eigenen Niederlassungen, Logistik-Depots und Servicestützpunkte in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden (Hauptsitz), Österreich und der Schweiz. Das Unternehmen gewährleistet somit Kundennähe und Service rund um die Uhr. Coolworld zeichnet sich durch Know-how in vielen Branchen aus: u. a. Industrie (Lebens- und Nahrungsmittel, Pharma, Chemie), Facility Management (Gesundheitswesen, Pflege, Labor), Gross- und Einzelhandel, Gastronomie, Logistik sowie HLKSInstallateure und Generalunternehmer. ■ Coolworld Rentals AG 8200 Schaffhausen Tel. 0800 562 342 sales@coolworld-rentals.ch www.coolworld-rentals.ch
Coolworld-Anlage für Prozesskühlung.
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Innenraumklima – das Buch! ■ Schon fast zum insgeheimen Klassiker zum Thema Raumluft mutiert, erlebt das praxisbezogene Handbuch «Innenraumklima – Wege zu gesundem Bauen» bereits die dritte Auflage. Die beiden Autoren Reto Coutalides und Walter Sträuli behalten im Wesentlichen das ursprüngliche Konzept der Erstauflage bei. Im ersten Kapitel «Fallbeispiele» werden Analysemethoden zur Aufdeckung von Schadstoffquellen und zweckmässige Sanierungsmassnahmen präsentiert. Neu wird der Befall von Schimmel anhand eines neueren Fallbeispiels geschildert, und Lösungsmöglichkeiten werden unter schwierigen bauphysikalischen Bedingungen bei der Erneuerung eines Altbaus präsentiert. Übersichtlicher gegenüber früheren Auflagen gegliedert ist nun der Teil «Bauplanung, Baurealisierung, Nutzung». Bereits bei der Bauplanung kann die Qualität des Innenraumklimas beeinflusst werden. Ebenso viel Sorgfalt ist bei der Fach- und Detailplanung sowie bei der Realisierung von Neubauten gefragt. Die Autoren äussern
sich nun auch zur Relevanz einer regelmässigen Wartung und Reinigung von Lüftungsanlagen. Die Gebäudereinigung und das Facility Management haben ihre Aufgaben für die Aufrechterhaltung der Raumluftqualität wahrzunehmen – gerade auch bei veränderter Raumnutzung. Den Planungsanforderungen bei Altbauten (Gebäudecheck, Schadstoffsanierung) wird ein eigenes Unterkapitel gewidmet. Label und Sensibilisierung Zu der Reihe ausgezeichneter Bauten mit zertifiziertem Gütesiegel «GI Gutes Innenraumklima» gesellen sich nun ein Wohn- und Bürohaus der Firma Baufritz, der Ständeratssaal im Bundeshaus und auch das neue Bürogebäude ZürichUetlihof 2 der Credit Suisse; letzteres setzt neue Massstäbe hinsichtlich Arbeitsplatzgestaltung und Minergie-Standard. Unter «Messmethoden und Beurteilungssysteme» werden erstmals konkrete Zahlen und Grafiken gezeigt, mit denen das Innenraumklima und die Zuluft von zertifizierten Bauten
Innenraumklima-Wege zum gesunden Bauen, in der 3. Auflage
gegenüber konventionellen Bauten verglichen und bewertet werden. Für Bauprofis ist die Lektüre sehr zu empfehlen: Denn, so die einhellige Meinung der beiden Autoren an der Buchvernissage, habe «gesundes Bauen noch immer nicht den Stellenwert, den es eigentlich verdient». Reto Coutalides, Walter Sträuli, Fr. 49.–, Werd & Weber Verlag AG, Thun, 244 S., 53 Abbildungen, broschiert. ■ www.weberverlag.ch www.coutalides.ch
Dezentrale Komfortlüftung für 1 – 2 Räume
Eingebaute Komfortlüftung M-WRG U2 mit Zweitraumanschluss.
■ Die Vorteile der Lüftungsgeräte M-WRG mit Wärmerückgewinnung liegen auf der Hand: Mit überschaubarem baulichem Aufwand lassen sich für jedes Objekt individuelle, wirt-
schaftliche Lüftungsanlagen erstellen, die für ein gesundes Wohnklima sorgen. Die Geräte werden platzsparend an der Aussenwand angebracht und fallen durch ihre neutrale Farbgebung optisch kaum auf. Für Bauherren, die sich jedoch eine nahezu unsichtbare Installation der Lüftungsanlage wünschen, wurde die neue Gerätevariante M-WRG U² entwickelt. Beim Modell U² handelt es sich um ein spezielles Unterputzgerät. Es verschwindet beim Einbau komplett in der Wand. Sichtbar bleibt lediglich eine Blende, die verputzt oder in der gleichen Farbe wie die Innenwand gestaltet werden kann. Über einen Taster kann das Gerät einfach und schnell bedient werden. Das Display informiert dabei jederzeit über den aktuellen Betriebszustand der Komfortlüftung. Optional kann ein zweiter Raum an das Lüftungsgerät angeschlossen werden. Dabei erfolgt die Zu- bzw. Abluftführung mittels Flachkanal oder Flexrohr bis zur gewünschten Austrittsstelle. Den Abschluss der Lüftungsstutzen bilden formschöne Luftaustrittsgitter. ■ Systec Therm AG 9015 St. Gallen Tel. 071 274 00 50 www.systectherm.ch
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Fachbeitrag zum Projekt Verbrauchsmessung (REALYSE) am iHomeLab der Hochschule Luzern
Ein Messsystem, das die einzelnen elektrischen Geräte erkennt
Fachbeitrag zum Projekt Verbrauchsmessung (REALYSE) am iHomeLab der Hochschule Luzern
Ein Messsystem, das die einzelnen elektrischen Geräte erkennt Die meisten Menschen haben keine Vorstellung, wie viel Strom sie zu Hause bei ihren alltäglichen Verrichtungen verbrauchen. Dabei wäre dies eine wichtige Voraussetzung für einen bewussten Umgang mit Energie. Forscher des iHomeLab an der Hochschule Luzern haben ein Analysesystem entwickelt, das aus der Gesamtlastkurve eines Haushalts alle eingeschalteten elektrischen Geräte erkennt und ihren individuellen Verbrauch in Echtzeit misst. Benedikt Vogel, im Auftrag des BFE
■ Wer heute mit dem Auto unterwegs ist, weiss zu jeder Zeit, wie viel Treibstoff er gerade verbraucht. Dazu genügt ein Blick auf die Verbrauchsanzeige neben dem Tachometer. So bekommt der Fahrer ein gutes Gefühl für den Energieverbrauch – und die Kosten. Ein Gefühl, das beim nächsten Autokauf den Ausschlag geben kann, ein sparsameres Modell zu wählen. Oder bei Gelegenheit mal einen Eco-driveKurs auszuprobieren. Anders beim Stromverbrauch. Hier fehlt den meisten Menschen ein Gefühl für konsumierte Strommengen. Denn Elektrogeräte enthalten in der Regel keine Verbrauchsanzeigen. So fehlt meistens die Vorstellung, wie viel Strom der Rasierapparat, die Schreibtischlampe oder der Mixer verbrauchen. Unter den Schlagworten Smart Home und Smart Metering wird seit einigen Jahren versucht, dieses Manko auszugleichen. Neuartige Geräte sollen den Energieverbrauch messen und damit zusätzlich er-
lauben, die Haushaltsgeräte bzw. die Haustechnik «intelligent» zu vernetzen und zu regeln.
NIALM-Technologie als Grundlage Anfang der 1990er-Jahre wurde dafür am Massachusetts Institute of Technology (Cambridge/USA) ein neues Konzept entwickelt. Die Grundidee besteht darin, aus der Gesamtlastkurve eines Haushalts die einzelnen elektrischen Geräte zu erkennen. Diese Technologie wird als berührungsfreie Lasterkennung von Verbrauchern (engl. NIALM für: non-intrusive appliance load monitoring) bezeichnet. Die NIALM-Technologie will also den individuellen Stromverbrauch sämtlicher Elektrogeräte in einem Haushalt messen, ohne jedes von ihnen mit einem eigenen Messgerät ausstatten zu müssen. Diese Vision einer kostengünstigen Messinfrastruktur für Haushalte hat seither das Interesse verschiedener Forschergruppen geweckt. Eine davon ar-
iHomeLab-Projektleiter Lukas Kaufmann mit dem Demonstrator des NIALM-Systems: Zurzeit sind zwei Geräte eingeschaltet (Bildschirm und Ventilator). Auf dem Bildschirm links wird angezeigt, zu welcher Klasse die beiden Geräte gehören, zudem deren aktueller Stromverbrauch. (Foto: B. Vogel)
beitet an der Hochschule Luzern in Horw etwas ausserhalb von Luzern. Dort können Interessierte am iHomeLab den Demonstrator eines neu entwickelten NIALM-Systems anschauen und ausprobieren. Lukas Kaufmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am iHomeLab, steht vor einem Tisch, auf dem sechs elektrische Verbraucher stehen, wie sie in jedem Haushalt zu finden sind: eine Stromsparlampe, eine LEDLampe, eine Glühbirne, ein Bildschirm, ein Ventilator und eine Nespresso-Maschine. «Wenn Sie die Elektrogeräte einzeln ein- und ausschalten», sagt Lukas Kaufmann zum Besucher, «dann zeigt unser System wenige Sekunden später an, um welchen Gerätetyp es sich handelt und wie viel Strom er verbraucht.»
Geräteklasse und Gerätetyp Wir machen die Probe aufs Exempel, schalten die Stromsparlampe ein. Es dauert einige Sekunden. Dann erscheint auf dem Bildschirm die Anzeige: «Philips Tornado 8 W». Der Verbrauch der Lampe beträgt 7,7 Watt. Jetzt kommt der Ventilator an die Reihe und bläst uns ins Gesicht. Wenig später lesen wir auf dem Bildschirm: ein «Intertronic RT-23» mit einem aktuellen Verbrauch von 18,7 Watt. Die Nespresso-Maschine schafft es nach dem Einschalten auf 1097 Watt, allerdings nur für wenige Sekunden, dann ist das Wasser aufgeheizt. Als wir wenig später den Espres-
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so zubereiten, braucht die Maschine 1140 Watt. Nach einigen Sekunden ist das Tässchen voll – und der Stromverbrauch sinkt auf Null. Das NIALM-System, das die Elektrogeräte erkennt und ihren Verbrauch misst, steckt in einer Box von der Grösse einer Schuhschachtel. Ist das System schlau genug, auch ein fremdes Elektrogerät zu erkennen? Der Besucher steckt sein Mobiltelefon-Ladegerät in die Steckdose neben dem NIALM-System. Verbrauch: 6,2 Watt. Geräteklasse: Kleinstverbraucher. «Unser Demonstrator erkennt die Geräteklasse, er erkennt, dass es sich um ein Gerät mit Schaltnetzteil und kleiner Energieaufnahme handelt», sagt Lukas Kaufmann, «dass es sich um ein iPhone 6 handelt, erkennt er nicht. Den Gerätetyp erkennt der Demonstrator nur, wenn er vorgängig auf diesen trainiert wurde.» Der Demonstrator des iHomeLab ist bisher auf die sechs Verbraucher trainiert, die auf dem Tisch stehen. Ein solches Training ist aber im Prinzip für alle handelsüblichen Elektrogeräte in wenigen Sekunden durchführbar.
Um es an einem Beispiel zu illustrieren: Erkennt das NIALM-System in einer Wohnung einen Kühlschrank mit einem Verbrauch von 211 kWh/Jahr, dann kann es in einer Datenbank nach Kühlgeräten suchen, die weniger als 211 kWh/Jahr verbrauchen. Der Nutzer erfährt dann in Sekundenschnelle, ob er mit Alternativgeräten Strom sparen könnte und welche Geräte welchen Spareffekt mit sich bringen würden. «Sie können mit unserem System also sehr einfach bestimmen, welche Elektrogeräte in einem Haushalt bezüglich Energieeffizienz nicht mehr up to date sind», sagt Alexander Klapproth, «und selbstverständlich können Sie in gleicher Art auch in Büroliegenschaften die Stromfresser identifizieren und zugleich auch die mögliche Kostenersparnis errechnen lassen.» Um dieses Ziel zu erreichen, wollen die Luzerner Forscher ihr NIALM-System mit der Datenbank topten.ch verknüpfen, die eine breite Palette handelsüblicher Elektrogeräte unter anderem nach ihrer Energieeffizienz klassifiziert.
Suche nach sparsamen Alternativen
Denkbar sind für den Luzerner Forscher aber auch weitere Anwendungen. Etwa um Geräte aufzuspüren, die unnötig in Betrieb sind. Oder als Warnsystem, wenn zum Beispiel vergessen wurde, einen Kochherd auszuschalten. Das NIALM-System zeichnet auf, welche elektrischen Geräte in einem Haushalt wann benutzt werden. «Auf dieser Grundlage können wir Aktivitätsmuster erkennen. Das wird uns neue Anwendungen eröffnen, die zum Beispiel für ältere alleinlebende Menschen nützlich sind, da sie zusätzliche Sicherheit bieten», erklärt Alexander Klapproth. Der am iHomeLab entwickelte Demonstrator zeigt das Potenzial der Technologie auf. Er zeigt aber auch die mit ihr
Lukas Kaufmann betreut das NIALMProjekt des iHomeLab als technischer Projektleiter. Neben ihm steht Prof. Alexander Klapproth, Leiter des iHomeLab, an dem visionäre Gebäudetechnologien entwickelt und einem interessierten Publikum anschaulich vor Augen geführt werden. Für Klapproth rücken mit dem NIALM-System faszinierende Anwendungen in Griffweite. «Wir messen mit unserem NIALM-System nicht nur den Verbrauch, sondern wir wissen auch, zu welcher Geräteklasse es gehört. Das eröffnet uns die Möglichkeit, den Nutzern sparsame Alternativgeräte einschliesslich konkretem Sparpotenzial vorzuschlagen.»
Grenzen der Erkennbarkeit
Das Forscherteam hinter REALYSE: Rainer Kyburz (Leiter Energieeffizienz-Forschung am iHomeLab), Martin Camenzind (Assistent), Alexander Klapproth (Leiter iHomeLab), Lukas Kaufmann (technischer Leiter REALYSE-Projekt), Paul Schmieder (wissenschaftlicher Mitarbeiter). Es fehlt Andreas Rumsch (Projektleiter REALYSE). (Foto: HSLU)
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Typische Strombezugskurve eines ohmschen Verbrauchers, hier einer konventionellen Halogenlampe mit 28 W. (Messgrafiken: HSLU)
Typische Strombezugskurve eines Schaltnetzteils mit «Ladungsspitzen», hier eines Smartphone-Ladegeräts.
Typische Strombezugskurve eines Schaltnetzteils, hier von einem PC-Monitor von Samsung. Die Kurve ist mit Leistungsfaktorkorrekturfilter (PFC) geglättet.
Eingang des iHomeLab in Horw bei Luzern: In diesem Gebäude demonstriert die Hochschule Luzern der Öffentlichkeit smarte Haustechnik der Zukunft. (Foto: Damian Poffet)
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Geräte-Erfassung durch den Demonstrator des iHomeLab: Als erstes wird der Drucker eingeschaltet (blau), einige Minuten später kommt der Ventilator (violett) dazu. Etwa 45 Minuten nach Messbeginn wird zusätzlich eine Beleuchtung (orange) eingeschaltet. Die grüne Summenkurve zeigt die totale Leistungsaufnahme aller eingeschalteten Geräte. (Grafik: iHomeLab)
Diese neun Geräteklassen werden vom NIALM-System der Hochschule Luzern erkannt, ohne dass das Gerät speziell trainiert wird. (Tabelle: B. Vogel/HSLU)
einhergehenden Schwierigkeiten. So ist der Demonstrator nach Auskunft seiner Entwickler in der Lage, alle elektrischen Verbraucher in einem Haushalt «untrainiert» neun Geräteklassen (z. B. Kaffeemaschine) zuzuweisen. Wird das NIALM-System auf einen elektrischen Verbraucher trainiert, erkennt er dessen Gerätetyp (Nespressomaschine für Kapseln, Filterkaffeemaschine) meistens, allerdings nicht immer. Die Erkennung ist noch nicht fein genug, um in jedem Fall auch den Gerätetyp zuverlässig zu identifizieren, was je nach Anwendungszweck mehr oder weniger relevant ist. Auch sind weitere Forschungsanstrengungen nötig, um für solche Entwicklungen typische Kinderkrankheiten auszumerzen und den Demonstrator in ein marktreifes Produkt zu
überführen. Im Rahmen des aktuellen, vom Bundesamt für Energie geförderten Projekts soll der Demonstrator in die Lage versetzt werden, die in Echtzeit erkannten Elektrogeräte mit der topten.ch-Datenbank abzugleichen. Dieses Ziel wollen die Forscher bis Ende November 2015 erreicht haben.
Der Fingerabdruck von Elektrogeräten Jedes elektrisch betriebene Gerät in einer Wohnung (Lampe, Elektroherd, Computer usw.) bezieht aus dem Netz so viel Leistung, wie es für seinen Betrieb benötigt. Will man den Stromverbrauch ermitteln, installiert man bei jedem Verbraucher ein Messgerät – das ist zum Beispiel beim System ecowizz von Geroco (Martigny VS) ein «Smartplug», oder beim West-
schweizer Start-up eSmart ein Messchip. Das iHomeLab der Hochschule Luzern geht einen anderen Weg: Es verwendet zur Strommessung ein Messsystem auf der Basis der NIALM-Technologie: Für dieses Messsystem wird pro abgesicherten Stromkreis (also pro Leitungsschutzschalter) ein Messgerät verbaut. Dieses misst einmal pro Sekunde während einer Periode von 20 Millisekunden mit 150 Einzelmessungen den Stromverlauf auf diesem Kreis und sendet die Messdaten an eine ebenfalls im Verteilerkasten montierte zentrale Einheit. Diese führt dann die Analyse der Daten aller Messgeräte durch, kommuniziert diese an externe Stellen und kann darüber hinaus noch weitere Funktionen übernehmen. Wie aber ermitteln die NIALM-Messgeräte aus einem Gesamtstrom, welche elektrischen Verbraucher zum Messzeitpunkt am entsprechenden Stromkreis eingeschaltet sind? Einen ersten Hinweis liefern abrupte Änderungen des Gesamtstroms bzw. der daraus errechneten Gesamtleistung. Nimmt die Gesamtleistung um 1200 Watt zu, wurde möglicherweise eine Platte des Elektroherds eingeschaltet. Geht die Gesamtleistung um 60 Watt zurück, könnte eine alte Glühlampe ausgeschaltet worden sein. Solche Sprünge in der Stärke (Amplitude) des Gesamtstroms bzw. der Gesamtleistung liefern erste Anhaltspunkte, welche Geräte in einem Haushalt aktuell eingeschaltet sind. Werden hingegen zwei Geräte exakt zur gleichen Zeit ein- oder ausgeschaltet bzw. findet kein Ein-/Ausschaltvorgang statt, ist eine Erkennung nicht möglich. Elektroherde und Glühlampen sind sogenannte ohmsche Verbraucher. Sie lassen sich nur an der Stärke des bezogenen Stroms erkennen. Anders ist das beim Staubsauger oder beim Haarföhn, die mit Elektromotor betrieben werden. Elektromotoren sind sogenannte induktive Verbraucher. Sie beziehen – wie ohmsche Verbraucher – einen Strom, der sich grafisch als Sinuskurve darstellen lässt, allerdings ist der Strombezug durch eine Phasenverschiebung gekennzeichnet (der Sinus des Strombezugs ist gegenüber dem Sinus der Wechselspannung zeitlich verzögert). Das Gerät kann für die Erkennung eines Staubsaugers oder eines Föhns auf zwei Charakteristika – Stromstärke und Phasenverschiebung – abstellen.
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Eine dritte Gruppe von elektrischen Haushaltsgeräten (z. B. Laptops und Fernsehgeräte) haben Schaltnetzteile. Diese enthalten Umrichter, die den Wechselstrom aus der Steckdose in Gleichstrom umwandeln. Umrichter und weitere elektrische Bauteile, die in Schaltnetzteilen verbaut sind, hinterlassen im Stromverlauf ganz bestimmte Spuren. Die Strombezugskurve ist hier nicht mehr sinusförmig, sondern weist einen unregelmässigen Verlauf mit ausgeprägten Spitzen («Ladestösse») auf. Schaltnetzteile lassen sich also an sehr individuellen Kurvenverläufen (und daneben natürlich auch an der Stromstärke) erkennen. Die automatisierte Auswertung solch unregelmässiger Kurven erfordert grosse Rechnerkapazitäten. Um den Datenumfang zu vermindern und die Computerauswertung zu beschleunigen, stellen die Luzerner Wissenschaftler die unregelmässigen Kurven annäherungsweise als die Summe von Sinuskurven mit unterschiedlicher Amplitude und Frequenz dar (Genauigkeit: bis zur 11. Oberwelle). Dadurch wird die Strombezugskurve zwar nicht ganz adäquat abgebildet, aber jede Kurve lässt sich so mit einem vergleichsweise kompakten Datenset darstellen. Jedes Elektrogerät hinterlässt mit seiner Strombezugskurve also quasi einen «elektrischen Fingerabdruck». Das vom iHomeLab entwickelte NIALM-System wertet diesen Fingerabdruck mit einem ausgeklügelten Analyseprogramm (Algorithmus) aus und kann so die angeschlossenen Geräte einer von neun Geräteklassen zuordnen. Soll das NIALMSystem nicht nur die Geräteklasse, sondern sogar den jeweiligen Gerätetyp erkennen, muss es «trainiert» werden. Dies geschieht, indem ein Mensch bei der ersten Messung die beobachtete Strombezugskurve dem passenden Gerätetyp zuordnet. Immer wenn das NIALM-System später diese Strombezugskurve detektiert, kann es aus dieser auf den fraglichen Gerätetyp schliessen.
Pilotanlage in realer Umgebung In einem Folgeprojekt wollen die Wissenschaftler das NIALM-System in einer realen Umgebung einsetzen und austesten. So ist vorgesehen, in einer Liegenschaft mehrere Wohnungen mit dem System auszurüsten, wie Rainer Kyburz, Leiter Energieeffizienz-Forschung am iHomeLab ausführt: «Damit wollen wir die Erkennungsraten evaluieren, aber auch Erfahrungen sammeln, wie die Nutzer mit dem System umge-
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Systemübersicht: Im Elektroverteiler eines Haushalts wird pro abgesicherten Stromkreis ein Messsystem installiert. So werden alle im Haushalt angeschlossenen Geräte gemessen und die Daten auf der zentralen Einheit analysiert. Die zentrale Einheit ist mit dem lokalen Netzwerk (LAN/WLAN) verbunden. Über dieses werden die Daten an einen Server im lokalen Netzwerk gesendet. Dieser bereitet die analysierten Daten vor für die Anzeige auf einem Client (Laptop, Tablet, Smartphone) und holt über das Internet von topten.ch die Daten, die den Effizienz-Vergleich mit anderen Elektrogeräten derselben Klasse ermöglichen. WAN = Wide Area Network, WLAN = Wireless Local Area Network. (Illustration: HSLU)
hen und welchen Nutzen sie daraus ziehen.» Das iHomeLab ist momentan auf der Suche nach einem Partner in der Immobilienbranche, der ein geeignetes Objekt zur Verfügung stellen möchte. Und dann ist zu guter Letzt auch wichtig, dass das NIALM-System nicht selber zum Stromfresser wird. Der Demonstrator braucht zurzeit 500 mW. Die Zielmarke der Luzerner Forscher liegt bei 200 mW. ■ Weitere Auskünfte zu dem Projekt erteilt Roland Brüniger (roland.brueniger@r-brueniger-ag.ch), Leiter des BFE-Forschungsprogramms Elektrizitätstechnologien. Weitere Fachbeiträge über Forschungs-, Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekte im Bereich Elektrizitätstechnologien findet man unter www.bfe.admin.ch/CT/strom www.ihomelab.ch www.topten.ch
Vielfältige Ansätze zur Verbrauchsmessung Es gibt bereits eine Reihe von Produkten, die eine Aufschlüsselung des Stromverbrauchs erlauben. «Die meisten davon basieren jedoch auf der Auswertung von Smart-Meter-Daten, welche typischerweise eine zeitliche Auflösung von 15 Minuten haben», betont Klapproth. Dabei werde versucht, die Geräte allein über die Leistungsaufnahme via Ein-/Ausschaltvorgänge und allenfalls Kontextinformationen (z. B. Tageszeit) zu identifizieren (z. B. PlotWatt/USA, Bidgely/USA, Fluida/F. The Energy Detective/USA). Auf diesem Weg können allerdings nur grosse Verbraucher erkannt werden. Ein Produkt der belgischen Firma Smappee (www.smappee.com), welches für 199 Euro zum Kauf angeboten wird, geht einen Schritt weiter. Das Gerät erkennt die Elektrogeräte im Haushalt ebenfalls über die Leistungsaufnahme via Ein-/Ausschaltvorgänge. Allerdings erfolgt die Messung mit einer feineren zeitlichen Auflösung, nicht nur alle 15 Minuten. «Dies verbessert zwar die Erkennungsgenauigkeit gegenüber dem Smart-Meter-Ansatz, trotzdem können im Gegensatz zu unserem System nur die grösseren Verbraucher detektiert werden» sagt iHomeLab-Leiter Alexander Klapproth. Weiter gibt es laut Klapproth einige Produkte, die ähnliche Ansätze wie das NIALM-System des iHomeLab verfolgen, jedoch eine aufwendige und teure Messelektronik benötigen (z. B. LoadIQ/USA, Qualisteo Wattseeker/F, Smart Impuls/F). Diese sind für den Einsatz in der Industrie konzipiert und zu teuer für den Wohnungsbereich.
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Viele Besucher am Branchentreffpunkt der Elektrotechnik und Gebäudeautomation.
Ineltec 2015 fokussierte auf das Internet der Dinge und die Effizienzsteigerung von Gebäudetechnik durch Automation
Energieeffizienz und «Smart Living» als Themen an der Leitmesse für Elektrotechnik Die Ineltec war auch 2015 der zentrale Branchentreff für Fachbesucher aus der Elektrobranche, der Gebäudeautomation sowie der Kommunikationsinfrastruktur. Die Elektrotechnik wurde hier als «Schlüsseldisziplin der Energiewende» wahrgenommen. Hansjörg Wigger, Manuel Fischer
■ Das Konzept mit einem Ausstellungsbereich und der zentralen Veranstaltungsplattform ineltec Forum hat sich bewährt und zog viele Besucher an. Teilnehmende lobten vor allem die spannenden Referate anlässlich der Thementage sowie die Qualität der präsentierten Lösungen, Produkte und Dienstleistungen. Auch die Aussteller waren nach ersten Rückmeldungen mit dem hohen Besucheraufkommen, den qualifizierten Leads sowie der ästhetischen Umsetzung sehr zufrieden. Die Aufbruchsstimmung, welche momentan aufgrund der stetigen Entwicklung der Technologien in den Märkten sowie aufgrund der Transformation von der analogen zur digitalen Welt herrscht, war sowohl bei den bekannten Marktplayern wie auch bei den rund 60 neuen Ausstellern und der Besucherschaft zu spüren.
Beschleunigung des Technologietransfers Der Eröffnungsanlass «Elektrotechnik als Schlüsseldisziplin der Energiewende» stellte die Energiestrategie 2050 ins Zentrum: «Die grösste Herausforderung der Energiestrategie 2050 liegt darin, die vier Ziele Versorgungssicherheit, technische Sicherheit, Umweltverträglich-
keit und Wirtschaftlichkeit gleichwertig voranzutreiben», sagte Daniel Büchel, Vizedirektor Bundesamt für Energie und Programmleiter von EnergieSchweiz in seinem Referat. Für den Umbau der Energielandschaft Schweiz seien einige Herausforderungen zu meistern; etwa das anstehende Stromabkommen mit der EU sowie der Ausbau der Netzinfrastruktur. Grosses Innovationspotenzial liege im energieeffizienten Betrieb und in der Stromspeicherung. «Der Wandel in der Energiewirtschaft wird weltweit stattfinden – mit oder ohne Energiestrategie. Aber hoffentlich mit schweizerischen Innovationen», unterstrich Büchel seine Ausführungen. Die Umsetzung der Energiestrategie 2050 bedingt gut ausgebildete Berufsleute. Dazu wurde von EnergieSchweiz an der Swissbau 2014 die Bildungsinitiative lanciert. «Dank der Initiative kann die Marktdurchdringung von Know-how über den Einsatz energieeffizienter Technologien und Nutzung der Erneuerbaren Energien beschleunigt werden», erklärte Daniela Bomatter, Leiterin Geschäftsstelle EnergieSchweiz. Die Bestandsaufnahme habe gezeigt, dass bei den Berufsleuten Wissenslücken bestehen.
Diese seien nicht dadurch verursacht, dass Angebote fehlen: «Das Angebot ist umfangreich, nur ist die Qualität einer Weiterbildung für Auszubildende und Entscheider nicht immer abschätzbar.»
ABB präsentierte das sprachgesteuerte Smart-HomeAutomatisierungssystem free@home.
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Gebäudeautomation steuert Energieeffizienz
Späni Zentrale Haustechnik AG, ein Markenhersteller für das Zentralstaubsauger-System «ProfiVac», überrascht mit einem intelligenten Handgriff, der alle Wartungsinformationen zum Gerät liefert. Sascha Lüönd zeigt das Schlauch-Logistik-System SLS, bei dem der Saugschlauch nach getaner Arbeit in der Wand verschwindet (mit der Saugkraft wird der Schlauch ins Rohrsystem hinter der Wand zurückgezogen).
Bomatter nannte einige Handlungsansätze: Einsatz neuer, massgeschneiderter Lernformen, Bildungsberatung anbieten oder die Schulung ganzer Betriebe forcieren. Zentral in dieser Frage sei der Schulterschluss der Branche. Roger Neuhaus, Geschäftsführer der HKG Consulting AG, gab einen Einblick in ein Pilotprojekt zum Thema Energieeffizienzklassen. «Wir wollten herausfinden, wie sich verschiedene Energieeffizienzklassen auf den Energieverbrauch und die Akzeptanz der
Nutzer auswirken», erklärte er. Erste Zwischenresultate sind vorhanden: Der kumulierte Gesamtenergieverbrauch des Gebäudes während einer Woche, welches statt der Energieeffizienzklasse C der Energieeffizienzklasse A entspricht, ergab eine Differenz beim Energieverbrauch von circa 15 Prozent respektive von 150 kWh. Das Ergebnis könne pro Nutzung unterschiedlich ausfallen, doch die Resultate seien vielversprechend.
«Gebäudeautomation als Kopf eines energieeffizienten Hauses» war das Mittwoch-Thema im Forum. Tatsächlich gebe es viele Parallelen zwischen Mensch und Haus, meinte Thomas Rohrer vom Fachverband der Gebäudeautomationsplaner MeGA, «aber ohne Gehirn geht es nicht». Die Planer der Gebäudeautomation stehen grossen Erwartungen gegenüber, einerseits durch die neue IEC-Norm «Energieeffizienz in der Niederspannungsinstallation», die in einer adaptierten Form bald auch in der Schweiz Gültigkeit erlange, andererseits durch Ziele von EnergieSchweiz und der bundesrätlichen Energiestrategie 2050. Bei der IEC-Norm gehe es zentral um die Minimierung der Verluste in der Elektroinstallation und den «Betrieb ohne Nutzen», betont Christian Frei, Leiter Spezialprojekte bei Electrosuisse. Zu viele Komponenten brauchen sinnlos Strom und erfordern eine bedarfsgerechte Steuerung. Die Kilowattstunden, die in Installationen unnötig verheizt werden, könnten auch durch grössere Querschnitte der elektrischen Leitungen vermindert werden sagte der CEO von Amstein + Walthert, Christian Appert. Beispielsweise könnten mit dem grösseren Querschnitt von 2,5 statt 1,5 mm2 auf einer 70 m langen Leitung jährlich 670 kWh eingespart werden. «Rechnen Sie das auf ein Bürohaus hoch!», meint Appert. Christian Frei bestätigt diese Erfahrungen und mahnt: «Die Tools zur Dimensionierung von Leitungen sind vorhanden – nutzen Sie sie!» Denn ausschlaggebend für die Beurteilung sollten die Kosten über den ganzen Lebenszyklus sein, argumentiert Christian Appert, «das kann dann zu ganz anderen Resultaten führen».
Chancen und Grenzen von Smart Living
Siemens präsentierte das neue Internetportal Synco IC: Die Cloudlösung ermöglicht die webbasierte Fernwartung von kleinen HLK-Anlagen in Privathäusern bis hin zu komplexen Installationen in Einkaufszentren.
Der Anlass «Smart Living» zeigte die vielseitigen Möglichkeiten, aber auch die Komplexität des Themas. Marco Früh, Früh Immobilien & Partner AG, zeigte am Beispiel einer Überbauung im Glattpark ZH, wie sich Smart Living als Marketinginstrument einsetzen lässt. Mit dem Kaufvertrag erhielten die zukünftigen Bewohner ein iPad. Vor dem Einzug diente dieses beispielsweise für virtuelle Wohnungsbesichtigungen. Heute steuern die Bewohner des Glattparks mithilfe dieser iPads nicht nur Smart Home-Anwendungen, sondern tauschen sich auch in
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Die ABB-Schnellladestation Terra 53 verfügt über 1–3 Anschlüsse. Hier zeigt Marco Grunauer, zuständig bei ABB für Ladeinfrastruktur Elektrofahrzeuge, die zwei Steckertypen Typ 2 (Wechselstrom AC) und CHAdeMO (Gleichstrom DC).
Innenleben der ABB-Schnellladesäule Terra 53: prall gefüllt mit 5 Leistungsmodulen à 10 kW für Ladeleistungen bis 50 kW DC bei gleichzeitigen 43 kW AC.
der Community aus, beispielsweise, um Babysitter zu finden. Das Wachstumspotenzial für intelligente Gebäude sei gross, sagte Urs Imholz von GWF Messsysteme AG. In Schweizer Gebäuden würden über 70 Prozent der Energie für die Bereitstellung von Wärme verbraucht. Deshalb sei die Heizung eine Schlüsselanwendung des Smart Livings. Handlungsbedarf bestehe auch bei überalterten Gebäuden. Als wegweisend bezeichnete er die Stadt Sierre, die ein Benchmarking des Energieverbrauchs in allen öffentlichen Bauten betreibe.
wahrzunehmen und davon zu profitieren. Der Nachwuchs zeigte sich – vor allem im Verkaufskaraoke – selbstbewusst und wissbegierig. Die Teilnehmer bewiesen, dass sie Perspektiven erkennen und bereit sind, aktiv ihren Anteil an die Energiewende zu leisten.
Innovation, Bildung und Karaoke Schliesslich wäre eine Fachmesse unvollständig, ohne Themen wie Innovations- und Talentförderung sowie berufliche Weiterbildung anzusprechen. Von Interesse war das neue Veranstaltungsformat «Marktplatz am Mittag», das durch Dieter von Arx vom iHomeLab der Hochschule Luzern moderiert wurde und Neuheiten und Lösungsansätze von 11 Firmen in den Fokus stellte. Der «New Technology Boulevard» bot jungen, innovativen Unternehmen die Möglichkeit, ihre neuen Ideen und Lösungen ein erstes Mal an der ineltec zu präsentieren. Die Nachwuchsförderung an der ineltec hat mittlerweile Tradition. In Zusammenarbeit mit dem VSEI unterstützt die ineltec angehende Elektroinstallateure und -planer dabei, technische Entwicklungen, neue Branchen und Tendenzen
Neuheiten für die Installations- und Gebäudetechnik an der Ineltec Wir werfen – etwas zufällig – einige Schlaglichter auf Neuheiten und Trends im Bereich Smart-Home-Steuerungen, Energiemanagement, Haushaltgeräte und PV-Installationen.
Ladestecker Typ 2 (Wechselstrom AC) und Kombi-Stecker CCS (Gleichstrom DC) von Phoenix Contact. CCS = Combined Charging System.
Gebäudeautomation mit Sprachsteuerung
ABB präsentierte das sprachgesteuerte Smart-Home-Automatisierungssystem free@home. Mit dieser neuesten Innovation können Verbraucher per Sprache über 60 Heimautomatisierungsfunktionen steuern und damit den vollen Anwendungsumfang einer typischen Smart-Home-Wohnumgebung, beispielsweise Licht, Heizung, Verschattung und die Türsprechanlage nutzen. «Unser Ziel ist es, die Haussteuerung leichter denn je zu machen», sagt Axel Kaiser, Manager der ABB Living Space-Produktgruppe und schildert weiter: «Wir entwickeln ständig
Raum- und Zonenautomation von Saia Burgess Controls: Anwendungsbeispiel Konferenzraum. Flexible, frei programmierbare Raumautomation mit E-Line Produkten, u.a. Dali-Modul PCD1.F2611-C15 sowie Licht- und Beschattungsmodul PCD1.G1100-C15.
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neue Funktionen, und mit der Sprachsteuerung wird alles noch viel komfortabler für den Anwender. Wer im Dunkeln nach Hause kommt, sagt einfach ‹Licht an›, und das Licht wird eingeschaltet. Oder man verlässt das Haus und ruft einfach ‹Licht aus›, und alle Lichter gehen aus.» Anwender können in free@home die Namen von Räumen und Bereichen einprogrammieren. Wenn man also beispielsweise sagt: «Schliesse die Jalousie im Wohnzimmer», erhält man als Antwort: «Die Wohnzimmerjalousie wird geschlossen.» Darüber hinaus können Anwender dem System Fragen zum Status von Funktionen stellen. Fragt man beispielsweise: «Ist das Licht in Thomas’ Schlafzimmer aus?», gibt das System die entsprechende Antwort. ABB hat eine hybride Spracherkennungslösung implementiert, die eine grammatikbasierte Spracherkennung mit einem statistischen Sprachmodell kombiniert. Das System versteht auch direkte Befehle: «Bitte schalte die Lichter im Wohnzimmer an», oder: «Wohnzimmer – Licht – an». Eine weitere Ver-
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besserung des Steuerungssystems ist das neue Optionsmenü, über das man verschiedene Prozesse nach der WennDann-Logik verknüpfen kann. Wenn zum Beispiel die Raumtemperatur auf über 25 °C steigt, schliessen die Jalousien automatisch. (www.abb.ch)
Raum- und Zonenautomation Der Schlüssel zu mehr Energieeffizienz liegt im Synergiepotenzial gewerkübergreifender Automation. Mit der E-Line Produktfamilie von Saia Burgess Controls wird Raumautomation modular und bietet genau dieses angestrebte Potenzial zu mehr Energieeffizienz. Zur Verfügung stehen Module für Anwendungen im Bereich Heizung, Lüftung und Klima (HLK), Licht-Lösungen (mit Dali 2) sowie konventioneller Lichtund Beschattungstechnik. Ausserdem umfasst das Sortiment eine Vielzahl an RIO-Modulen, mit Vorort-Bedienung und unterschiedlichem Ein-/Ausgangsangebot. Alle Einzelmodule verfügen über einen Netzwerkanschluss zum Austausch zentraler, übergeordneter Betriebsdaten. (www.saia-pcd.com)
Tri-Design: Die professionelle Auslegungs-Software für optimale PV-Anlagen inklusive Ertragsberechnung.
Anwesenheitssimulation via Smartphone
Auch Feller AG, ein etabliertes Elektrotechnikunternehmen mit über hundertjähriger Tradition, baut an der Zukunft des Wohnens. Die Steuerung ZeptrionAIR ermöglicht über WLAN eine noch nie da gewesene Flexibilität für die Steuerung und Automation von Licht und Storen. Und das nicht nur für einen Raum, sondern auch in der gesamten Wohnung oder dem ganzen Haus. Zentralschaltungen, Szenen, Zeitschaltuhr oder Anwesenheitssimulation lassen sich einfach realisieren. Dazu benötigt man lediglich ein Smartphone oder Tablet mit der Zeptrion-App und die neuen ZeptrionAIR-Abdecksets. (www.feller.ch, www.schneider-electric.ch)
Gebäudekomfort und -sicherheit in einem
3D-Scanning von Trimble: ganze Räume inkl. die gesamte Gebäudetechnik können schnell und genau aufgenommen und ins CAD übernommen werden.
Mit der Gebäudemanagementplattform Desigo CC zeigte Siemens die intelligente Kombination der einzelnen Gewerke auf einer integralen und durchgängig offenen Plattform – die perfekte Voraussetzung für «Smart Buildings». Desigo CC vereint Gebäudekomfort wie HLK, Raumautomation und Energieeffizienz mit Gebäudesicherheit wie z. B. Branddetektion, Zutrittskontrolle, Einbruchmeldeanlage oder Videoüberwachung in einem System. Durch Disziplinen übergreifende Interaktionen lassen sich einzelne Anlagen intelligent miteinander kombinieren. Dies liefert einen funktionalen Mehrwert, den getrennte, autonome Anlagen so nicht bieten können. Die für Drittsysteme offene Managementplattform kann sowohl für einzelne Gewerke als auch als umfassende Gesamtlösung eingesetzt werden. è
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rung von 0,2 Mikrometer gefiltert und aufgefangen. Die gefilterte Abluft wird anschliessend über die Abluftleitung ins Freie geblasen. (www.zentralstaubsauger.ch)
3D-Scanning von Räumen
Raumautomation-Lösung von Wago: easyHome. (www.wago.ch)
Umfassende Datenerfassung fürs Energiemanagement
Zudem stellte Siemens mit dem Advantage-Navigator ein Datenerfassungsund Analysesystem vor, das mit vielen Funktionen ein umfassendes Energiemanagement für Gebäude bietet. Die Cloudsoftware integriert Daten aus ganz unterschiedlichen Quellen: Ob die Daten aus einem Smart-Meter des Energieversorgers stammen, aus einer Meterbox mit kommunikativen Zählern gesendet werden, Messwerte aus einer vorhandenen Gebäudeautomation übernommen oder manuell erfasst werden, spielt dabei keine Rolle. Die intelligente Auswertung der Daten ist die zentrale Aufgabe und wird mit weit über 100 vordefinierten Berichten unterstützt.
Fernwartung von HLK-Anlagen Schliesslich präsentierte Siemens das neue Internetportal Synco-IC für die webbasierte Fernwartung und Bedienung von HLK-Anlagen. Die Cloudlösung ermöglicht die Wartung von kleinen Anlagen in Privathäusern bis hin zu komplexen Installationen in Einkaufszentren. Das neu entwickelte Internetportal vereinfacht die Fernwartung von HLK-Anlagen wesentlich. Über die Plattform können Servicetechniker, Endkunden und Hersteller jederzeit den Status und die Effizienz aller angeschlossenen Anlagen überprüfen. Diagnosen können erstellt, Werte optimiert und Systemupdates durchgeführt
werden, ohne dass ein Techniker vor Ort sein muss. Die Daten werden dabei verschlüsselt und sicher über einen Webserver übermittelt. Im Servicebereich spielen Tablets und mobile Geräte eine zunehmend grössere Rolle. Der Zugriff per Applikation auf die Plattform ist speziell für die Tabletund Smartphone-Nutzung optimiert. (www.siemens.ch)
Staubsaugen – zentral gesteuert Aufgefallen ist der Schweizer Hersteller von zentralen Staubsauger-Systemen: Späni Zentrale Haustechnik AG kommt mit dem ProfiVac-Handgriff auf den Markt, womit die Saugleistung (zwischen 30, 60 oder 100 Prozent) auf einem zentralen Gerät eingestellt werden kann. Der intelligente Handgriff liefert auch alle Wartungsinformationen. Leuchtet ein Schmutzbehälter-Symbol gelb auf, muss der zentrale Schmutzbehälter entleert werden; bei einer üblichen Staubsaugaktivität, welches ein Einfamilienhaus benötigt, geschieht dies zirka einmal im Jahr. Falls ein oranges Symbol aufleuchtet, zeigt dieses an, dass der Filter verschmutzt ist und mit Wasser gereinigt werden muss. Sind Wartungsarbeiten am Gerät fällig, zeigt dies eine rote Anzeige (Schlüsselsymbol) an. Das Prinzip des Zentralstaubsaugers: Der abgesaugte Schmutz wird durch Unterdruck in den Rohren direkt zum profivac-Zentralstaubsauger befördert. Hier wird der Staub mit einer Feinfilte-
Mit der 3D-Scanning-Lösung von Trimble können Räume, Objekte und die gesamte Gebäudetechnik schneller, bequemer und genauer aufgenommen oder der Baufortschritt dokumentiert werden. Innerhalb weniger Minuten werden ganze Räume mit allen wesentlichen Details erfasst. Der 3D-Laserscanner ist per Knopfdruck bedienbar und nimmt eine Punktwolke und Fotos vom Raum auf. Die so erfassten Bestandsdaten der Baustelle werden schnell und einfach ins CAD übernommen. Diese moderne Lösung bietet vielfältigen Nutzen für Gebäudetechniker, Planer und Architekten. Trimble bietet die Geräte an zum Kaufen oder das 3D-Scanning nach Bedarf als Dienstleistung. (www.plancal.com/ch-de)
PV-Dachanbindung ohne Durchdringung Kürzeste Montagezeit bei hoher Stabilität zeichnen das Tritec-PMT-Flachdachsystem aus. Die innovative Klick-Technik sorgt für Baugeschwindigkeit und die kurzen Klick-Bauteile erleichtern das Handling bei der Montage. Ausserdem geben sie zugleich das benötigte Mass für die Position der Einzelbauteile vor. Dadurch entfällt das zeitaufwendige Vermessen innerhalb des Systems und es werden Fehler beim Aufbau vermieden, da die Klick-Verbindungen aufeinander abgestimmt sind. Bei der gesamten Montage kommen keine spitzen Kleinteile wie z. B. Bohrschrauben zum Einsatz. Auch entstehen dank der bohrfreien Montage keine scharfen Bohrspäne, welche die empfindliche Dachhaut verletzen könnten. Am Ineltec-Stand konnten sich die Messebesucher auch zur professionellen Auslegungs-Software Tri-Design informieren. (www.tritec.ch) ■ www.ineltec.ch
Gebäudeautomation | Produkte
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Kompakter Datensammler fürs Energiemanagement im Gebäude ■ Der CX8091 ist das neueste Mitglied aus der Baureihe CX8000, den derzeit kleinsten EmbeddedPCs von Beckhoff. Mit der Unterstützung des BACnet-Protokolls, der 400-MHz-ARM9-CPU und dem breiten Spektrum anreihbarer Busklemmen stellt er eine universelle Kleinsteuerung für die Gebäudeautomation dar. Zudem erweist sich der CX8091 in Verbindung mit den Energiemessklemmen als kompakter Datensammler, der per BACnet alle Informationen für ein umfassendes Energiemanagement liefert. Der Embedded-PC CX8091 ist eine kompakte Steuerung mit einem geswitchten Ethernet-Port und unterstützt das in der Gebäudeautomation insbesondere in der Management- und Bedienebene (MBE) etablierte Protokoll BACnet. Als modulare I/O-Systeme können Busklemmen (K-Bus) und EtherCATKlemmen (E-Bus) direkt – und vom Embedded-PC automatisch erkannt – angereiht werden. Speziell für die Energiedatenerfassung im Gebäude stehen zahlreiche I/O-Klemmen zur Verfügung. So las-
sen sich über die Busklemmen KL6781 und KL6401 per M-Busbzw. LON-Interface z. B. ganz einfach die in der Praxis etablierten Gas-, Wasser- und Wärmezähler einbinden. Elektrische Grössen können besonders komfortabel und systemintegriert über die Leistungsmessklemme KL3403 erfasst werden. Über weitere I/O-Klemmen sind auch die typischen Subsysteme EIB/KNX, DALI, MP-Bus, EnOcean, DMX, SMI und Modbus einfach einzubinden. Auch Kommunikationsstandard OPC UA nutzbar Die BACnet-Objekte werden im TwinCAT System Manager angelegt und lassen sich dort parametrieren und verknüpfen. Über ein zyklisches Interface werden Daten von einer I/O-Klemme oder aus dem TwinCAT-Programm direkt mit einem BACnet-Objekt verbunden. Alternativ lässt sich der Embedded-PC CX8091 auch mit dem Kommunikationsstandard OPC UA (Unified Architecture) nutzen. Auch hiermit ist eine lückenlose Energiedatenerfassung gewährleistet. ■
Der Embedded-PC CX8091 eignet sich als dezentrale Kleinsteuerung und per BACnet – oder auch OPC UA – als Datensammler für ein Energiemanagement.
Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch
Satelco hat Style ■ Satelco ist anders und will besser sein. Mit der Premiumlinie Sallegra werden im Bereich der smarten Home Automation ganz neue Massstäbe gesetzt. Und das wird mit dem einzigartigen Messestand auch ausgedrückt: Er ist mit seinem modernen, progressiven und zugleich edlen Design ein echter Eyecatcher. Auch auf der Messe «Bauen + Wohnen» in Bern vom 26. bis 29. November. Der stylische Messestand ist auch interaktiv: Man kann die Geräte am Stand jederzeit selbst ausprobieren und sich so am besten ein Bild machen, wie genial einfach Sallegra funktioniert. Denn die Satelco AG setzt auf beides: Funktion und Style. ■ Bauen + Wohnen, Bern 26. bis 29.11.2015 Halle 2.2, Stand D15
Vollglas-Multitouch-Display von Sallegra (7 bis 22 Zoll).
Satelco AG 8804 Au ZH Tel. 044 787 06 07 www.sallegra.ch www.satelco.ch
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Gebäudehülle | Spenglerei |
«Goldene Spenglerarbeit» 2015: Hervorragende Bauten
Paradiesischer Innenhof mit harmonischer Fassade und passender Vegetation im Spital Münsterlingen Innenhofsanierung wurden die Sichtsteinmauern, welche das gesamte Bild des Gebäudes prägten, neu aufgedämmt und mit einer edlen Paneelen-Fassade aus eloxiertem Aluminium bekleidet. Als besondere Herausforderung stellten sich die relativ grossen und zu alledem auch noch konischen Paneelen dar. Mit einer Höhe von knapp 4,9 m war das Handling nicht zu unterschätzen. Doch dank der sorgfältigen Planung und guten Zusammenarbeit von Architekt und ausführendem Spenglerbetrieb, wurde für alle heiklen Details eine technisch saubere Lösung gefunden. Dank guter, maschineller Infrastruktur und eigener CAD-Planung konnten sämtliche Bleche rationell und flexibel hergestellt werden. Es wurden rund 850 einzelne Paneelen produziert mit 30 verschiedenen Zuschnitten und Typen. Um die bauseitig bedingten Ungenauigkeiten auszugleichen, wurden im Betrieb die präzisen CAD-Abwicklungen mithilfe von CNC-gesteuerten Maschinen programmiert. Alle nötigen Ausschnitte wurden mit dem Stanzautomaten haargenau ausgenibbelt und anschliessend formgerecht gekantet. Eine genaue Kennzeichnung der Einzel-
Zielvorgabe der Renovation war, dass der Innenhof «gleich beim Hereinkommen einen guten Eindruck macht». Dies ist mehr als gelungen, der Innenhof strahlt Harmonie, Natur und Ruhe aus. Bernard Trächsel
■ Mit dem erreichten Resultat dürfen die Bauherrschaften, das Kantonale Hochbauamt Thurgau und die Spital Thurgau AG, sehr zufrieden sein. Denn die durch Staufer & Hasler Architekten AG, Frauenfeld realisierte Neugestaltung atmet einen frischen, modernen Geist, der auch bei Patienten und Personal gut ankommt. Die von WAGA
Spenglertechnik AG realisierte Fassade in eloxiertem Aluminium passt perfekt zu dieser Wahrnehmung.
Objektbeschrieb und Kommentar Jury Im Juni 2011 wurde im Kantonsspital Münsterlingen die Neugestaltung der Lobby, des Restaurants und des Innenhofs in Angriff genommen. Im Zuge der
Bautafel Objekt Kantonsspital, Münsterlingen Konstruktion Hinterlüftete Fassade mit Steckfalz-Paneelen, verdeckt befestigt Werkstoff Fassade Paneelen in Aluminium 1,5 mm dick, eloxiert Permalux P3 Baubeteiligte Bauherr Kanton Hochbauamt Thurgau, 8510 Frauenfeld und Spital Thurgau AG Spengler WAGA Spenglertechnik AG, Spenglermeister Thomas Rütsche, Sirnach Konische Blechpaneelen aus eloxiertem Aluminium bieten gestalterische Möglichkeiten.
Architekt Staufer & Hasler Architekten AG, Frauenfeld
Gebäudehülle | Spenglerei |
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Atmen Sie bessere Luft mit Abluft!
LÜFTER Info Ohnsorg Söhne AG Knonauerstrasse 5 Postfach 332 6312 Steinhausen Tel. 041 747 00 22 Fax 041 747 00 29 www.ohnsorg-soehne-ag.ch info@ohnsorg-soehne-ag.ch Schweizer Qualitätsprodukt
Die Blechpaneelen und die sauber eingebauten Fenster vermitteln ein ruhiges Bild und wirken sehr harmonisch.
Thomas Rütsche, Spenglermeister, WAGA Spenglertechnik AG Sirnach.
teile war unerlässlich, damit nach dem Eloxieren die Montage der 750 m² Fassadenfläche speditiv erfolgen konnte. Mit einer Wärmedämmung aus Glaswolle von bis zu 200 mm wurde der Innenhof auf den heutigen Stand der Wärmedämmtechnik gebracht. Um Wärmebrücken zu vermeiden, wurde die gesamte Unterkonstruktion aus vertikalen und horizontalen Metallprofilen mit dem System
Rogger (RSD Schrauben MetaLine) auf dem Klinkerstein-Untergrund befestigt. Zur Befestigung der Unterkonstruktion wurden rund 1800 Schrauben in drei verschiedenen Baulängen verbaut. Sämtliche Fassadenbleche wurden in einem speziellen, thermischen Eloxierverfahren mit der Farbe Permalux 3 behandelt. Das Spiel der Farben mit dem einfallenden Sonnenlicht ist bei dieser Beschichtung besonders schön. Der Effekt wird durch die versetzten Ebenen der Stockwerke verstärkt und harmoniert wunderbar mit den vielen, unterschiedlich grossen Fensterflächen. Für die Jury ist diese Bekleidung von der Idee bis zur Ausführung perfekt gelungen. Fassade, Fenster, Innenhof und Pflanzeninseln strahlen eine wohltuende Ruhe aus. Raster und Fenstermasse sind schlicht und modern, die feinen Schrägen brechen die Lineatur. Da nach dem Eloxieren nichts mehr geändert werden konnte, musste vor der Montage perfekt geplant und fabriziert werden. Diese Präzision sieht man dem Ge-
Nahaufnahme Fenster mit den konischen Blechpaneelen.
bäude an. Wir sehen hier das Ergebnis einer planerischen und handwerklichen Meisterleistung bester Güte. Hätten wir einen Prix Façade, dieser Bau wäre mitten in unserem Fokus gestanden. ■
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Bossard Arena Zug: neue Sprinkleranlage mit Optifitt-Press
Feuer, Eis und Emotionen Ein Sportstadion ohne Sprinkleranlage? Bei der Bossard Arena in Zug war das seit der Eröffnung vor fünf Jahren absolut regelkonform. Dies hat sich nun mit der vom Stadtrat beschlossenen Nutzungserweiterung geändert, die zusätzliche Brandschutzvorkehrungen erfordert. Die kurze Sommerpause konnte optimal für die Installation einer sogenannten Sprühflut-Löschanlage genutzt werden, nicht zuletzt dank der neuen, innovativen OptifittPress-Fittings von Nussbaum. Andreas Stettler
■ Die Bossard Arena, eine architektonische Sehenswürdigkeit, war ausschliesslich als Eisstadion konzipiert worden. Wenige Ausnahmen, wie etwa eine Generalversammlung, gab es ausserhalb des Eishockey- und Eislauf-Betriebs trotzdem. Für grosse Veranstaltungen wie Ausstellungen oder eine «Stadlshow» reichte der vorhandene Brandschutz allerdings nicht aus. Dort also, wo sonst meistens die Pucks gegen die Banden knallen, werden künftig auch Messen, Musicals und andere kulturelle Anlässe das Hallenprogramm bereichern. Die kantonale Gebäudeversicherung verlangte dafür die Installation einer Sprinkleranlage an der Hallendecke.
Ein gebäudetechnisches Vorzeigeprojekt
Als erstes Eisstadion der Schweiz erhielt das Stadion die Minergie-Zertifizierung. Mit der Abwärme der Kältemaschinen werden ausserdem angrenzende Bauten und rund 170 Wohnungen beheizt, während die Photovoltaik-Anlage auf
dem Dach den Strombedarf von rund 40 Haushalten deckt. Die jetzt eingebaute Sprühflut-Löschanlage bringt der Stadt Zug einen wichtigen Zusatznutzen und ist auch für die damit beauftragte Brandschutzfirma eine Premiere, wie Contrafeu-Projektleiter Beat Rieder
Christoph Weber (Verkauf Technik, R. Nussbaum AG), Patrik Mittendorf (Produktmanager OptifittPress, R. Nussbaum AG), Beat Rieder (Projektleiter, Contrafeu AG), Goran Zubak (Contrafeu AG), Kaddafi Hatzoglou (Teamleiter, Contrafeu AG), Oguzhan Güler (Contrafeu AG), Aydin Büklü (Contrafeu AG).
Die moderne Bossard Arena in Zug glänzt mit grosszügigen Platzverhältnissen. (Fotos: André Scheidegger)
Sanitärtechnik |
erklärt. «Es ist die erste Sprinkleranlage, die wir in einem Eishockeystadion eingebaut haben, und die erste mit den neuen Optifitt-Press-Fittings von Nussbaum. Als gelernter Sanitärinstallateur kann ich nur sagen: Ein Montagetraum ist in Erfüllung gegangen! Ich hatte mich schon lange gefragt, welcher Hersteller als Erster eine Press-Lösung für dickwandige Rohre anbieten würde.»
bricht. Der Verantwortliche sitzt im Kontrollraum über den Zuschauerrängen und steuert die Magnetventile über ein digitales Bedientableau. Eine spezielle Herausforderung war übrigens die unterhalb des Videowürfels platzierte Strangleitung, die kreisrund installiert werden musste. Und sich nun so harmonisch einfügt, als wäre sie schon immer da gewesen.
In 15 Löschabschnitte unterteilt
Erstmals dickwandige Stahlrohre verpresst
Die Sprinkleranlage steht – im Gegensatz zur vorherigen automatischen Brandschutzanlage – nicht vollständig und nicht dauernd unter Wasserdruck und kann manuell ausgelöst und gestoppt werden. Nur die DN-200-Haupt-
Bisher war es nicht möglich, dickwandige Stahlrohre zu verpressen. Die Optifitt-Press-Verbinder aus Stahl 1.0308 mit Zink-Nickel-Beschichtung eröffnen nun auch beim Bau von Sprinkler-, Heizungs- und Klimaanlagen ganz neue Möglichkeiten. Angesichts der kurzen Sommerpause im Hockeybetrieb der Bossard Arena und des frühen Beginns mit der Eisproduktion blieben nur gerade fünf Wochen für die komplette Montage. Die 30 verzinkten Strangleitungen konnten dank der Zeiteinsparung mit diesen Fittings termingerecht montiert werden. «Stellen Sie sich vor, wir hätten direkt unter dem Hallendach auf gut zwanzig Metern Höhe schweissen müssen», meint Teamleiter Kaddafi Hatzoglou von Contrafeu. Und Beat Rieder ergänzt: «Im Fall der Bossard Arena kamen die Optifitt-Press-Fittings wie gerufen. Ich war sofort begeistert davon und habe das Einsparungspotenzial erkannt. Ich kann zum Beispiel problemlos Siederohre verwenden und dadurch noch vorteilhafter devisieren.» Die bis zu sechs parallel eingesetzten Monteure konnten mit den bestehenden Nussbaum-Presswerkzeugen – und den speziell für diese Anwendung entwickelten Backen – arbeiten. Praktisch das ganze Optifitt-Press-Sortiment an Fittings, Muffen, Bögen, Gewindeübergängen, Reduzierungen, T-Stücken und Flanschen kam in Zug zum Einsatz und erlebte mitten im heissen Sommer eine eiskalte Premiere in einem Stadion. ■
Das Objekt auf einen Blick • Bossard Arena: Eishockey-Stadion und Veranstaltungshalle • Länge 94,9 m, Breite 76,4 m, Höhe 17,7 – 22,6 m • Volumen: 114 000 m2 • Kapazität: 7015 Zuschauer (4327 Sitz- und 2352 Stehplätze) • Eröffnung 2010 • Investitionsvolumen: ca. 60 Mio. Franken Eingesetzte Nussbaum-Produkte bei der Sprinkler-Nachrüstung • Optifitt-Press (Pressfittings für dickwandige Stahlrohre) Am Bau Beteiligte • Bauherrschaft: Stadt Zug • Architektur: Scheitlin Syfrig Architekten AG, Luzern • Sanitärplanung: Aregger + Partner AG, Luzern • Ausführung Sprinkleranlage: Contrafeu AG, Zollikofen
leitung aus Chromstahl zur Dachzentrale führt Wasser. Von dort verteilen es 15 verzinkte Zuleitungen DN 80 auf ebenso viele Löschabschnitte, die mittels in der Zentrale untergebrachten Magnetventilen einzeln angesteuert werden können. Die Feinverteilung schliesslich erfolgt über je zwei mit je neun Sprinklerköpfen ausgestattete 1½-Zoll-Strangleitungen. Bei rund 80 Litern Löschwasser pro Sprinkler und pro Minute ergiessen sich im Maximalfall gut 1000 Liter/Min. auf die darunter liegende Veranstaltungsfläche. Die Unterteilung in Sektoren bezweckt, dass Löschwasser auch ganz gezielt eingesetzt werden kann, je nachdem, wo das Feuer aus-
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15 verzinkte Zuleitungen verteilen das Löschwasser auf ebenso viele Löschabschnitte.
Hoch unter dem Dach wurde Optifitt-Press installiert.
So funktioniert das Verpressen dickwandiger Rohre.
www.nussbaum.ch
Aus der Vogelperspektive werden die Dimensionen der Bossard Arena gut sichtbar. (Bild: Skymotix)
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Qualitativ hochwertige INOX-Universalrohrschelle ■ Rohrschellen sind in der Baubranche zentrale Elemente für die vertikale und horizontale Montage von Rohren. Entsprechend hohe Ansprüche haben die Monteure – berechtigterweise – an das Material. Den Bedürfnissen des Marktes entsprechend bietet die STS Systemtechnik Schänis GmbH die bewährte Universalrohrschelle neu auch in INOX 1.4301 (V2A) an und vereint so die wichtigsten Merkmale aller Schänis-Produkte: hohe Materialqualität und maximale Anwenderfreundlichkeit. Zeitsparende Montage Den Bedürfnissen des Marktes entsprechend bietet das Unternehmen die bewährte Universalrohrschelle neu auch in INOX 1.4301 (V2A) an. Die universelle Einsatzfähigkeit und die praktische Handhabung, unabhängig
von der Befestigungsart, sind die hervorragenden Eigenschaften der Universalrohrschellen, die ein breites Spektrum an Bedürfnissen abdeckt. Die Lagerung mehrerer Rohrschellentypen wird durch die Universalrohrschelle hinfällig, was für die Lagerbewirtschaftung in jeder Hinsicht ein Gewinn ist. Durch den Schnellverschluss und die Kombimuffe ist eine zeiteinsparende Montage garantiert. Der Monteur muss lediglich die Dimension des Rohres beachten – das angenehme, leichte und sichere Eindrehen vereinfacht und beschleunigt jeden Handgriff. Die INOX-Universalrohrschelle ist mit und ohne Schallschutz erhältlich. ■ STS Systemtechnik Schänis GmbH 8718 Schänis Tel. 055 619 68 00 www.schaenis.com
Die INOX-Universalrohrschelle von Schänis, universell einsetzbar, praktisch in der Umsetzung.
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Urfer-Müpro liefert Befestigung der Leitungen und Verteil-Apparaturen für Spitalneubau Zürich-Triemli
Solide Schweizer Befestigungstechnik für Spital Das Stadtspital Triemli in Zürich bekommt ein neues 15-stöckiges Bettenhaus. Das zweite Untergeschoss des riesigen Gebäudes ist der Versorgung und den technischen Installationen vorbehalten. Das in Zürich domizilierte HaustechnikUnternehmen Preisig AG realisierte zusammen mit Urfer-Müpro Befestigungstechnik AG die adäquate Befestigungslösung und die Verteilapparaturen.
Neubau Stadtspital Triemli, Zürich ist nicht knausrig in den Dimensionen.
■ Ergänzend zum Hauptgebäude aus den 1970er-Jahren wurde der Neubau erstellt, der 550 Betten für die stationäre medizinische Behandlung beherbergt, sowie sämtliche Bettenstationen, die Notfallstation und die Frauenklinik inklusive Neonatologie und Kinderklinik zusammenfasst. Der langgezogene, grossformatige Baukörper mit der gläsernen Fassade und den modulierten Balkonschichten zeigt ein modernes Gesicht.
(von rechts): Diogo Monteiro, Monteur; Roman Rumo, Projektleitung; Thomas Meyer, Montageleiter Preisig AG; Patrick Gutjahr, ADM Urfer-Müpro AG bei der zentralen Wasserverteilung (links).
Klar, dass ein Gebäude in dieser Grössenordnung auch über eindrucksvolle Installationen in der Gebäudetechnik und bei der Wasserverteilung verfügt. Das komplette zweite Untergeschoss ist denn auch der Versorgung und den technischen Installationen vorbehalten. Die Preisig AG, Sanitär, Heizung, Spenglerei und Bedachung aus Zürich, unter anderem zuständig für die Wasserverteilung im gesamten Gebäude, hat sich die UrferMüpro als Partner mit ins Boot geholt. Sämtliche Befestigungen der Leitungen und Verteil-Apparaturen sind von den Profis aus Beinwil geliefert worden. Vor Ort Mass genommen Dabei wurde nicht einfach eine Bestellung ausgelöst und geliefert. Patrick Gutjahr, der für die Region Zürich/Ostschweiz zuständige Berater, hat zusammen mit den Projektverantwortlichen von Preisig, Roman Rumo und Thomas Meyer, vor Ort das Ausmass für die Schienenkonstruktionen aufgenommen und mittels Designer-Software die entsprechenden Zeichnungen erstellt. Nach Abnahme durch den Kunden wurden die Konstruktionen in der eigenen Produktion in Beinwil am See konfektioniert und zusammengebaut. Anschliessend wurden die benötigten Lose «just in time» vor Ort gebracht. Für die fachgerechte
Montage waren wiederum die Mitarbeiter der Preisig AG zuständig. Fachgerechte Beratung Thomas Meyer, Chefmonteur/ Montageleitung bei der Preisig AG, schätzt die gute und langjährige Zusammenarbeit. «Wir haben schon viele Projekte gemeinsam abgeschlossen und dies stets zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten», betont er und fährt fort: «Unsere Erfahrungen mit Urfer-Müpro sind sehr gut, sodass wir auch in Zukunft auf diesen Partner setzen werden. Hier gefällt uns das Gesamtpaket, insbesondere die kompetente Unterstützung, das termingerechte Anliefern der einzelnen Elemente und die fachgerechte Beratung während des ganzen Projektablaufs.» ■ URFER-MÜPRO Befestigungstechnik AG 5712 Beinwil am See Tel. 062 771 85 45 www.urfer-muepro.ch
Sanit채rtechnik |
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Das neue Unterputzsystem Simibox 1-Point für Wandmischer ...
... ist einfach hinter Wand zu montieren Similor ergänzt das bestehende Armaturensortiment Kartell by Laufen mit Wandmischern für den Waschtisch, die Badewanne und die Dusche. Die Neuheiten überzeugen mit einer erfrischenden Designsprache, schlanken Körpern und mit einer innovativen Installationstechnik. ben die Armaturen mit einer maximal reduzierten Formensprache versehen und mit der kreisrunden Disc ergänzt. Zusätzlich zum bestehenden Sortiment sind jetzt auch Wandmischer erhältlich. Diese verschönern die Wand nicht nur mit einem kecken Design sondern bieten dem Nutzer auch eine praktische Ablagefläche für persönliche Accessoires an. Montiert werden sie mit der innovativen Unterputzeinheit Simibox 1-Point.
Die Armaturenlinie Kartell by Laufen ist eine Komplettbadlinie für Designliebhaber. Zusätzlich zum bestehenden Sortiment sind jetzt auch Wandmischer erhältlich. Neben einem kecken Design bieten sie auch eine praktische Ablagefläche für Accessoires an.
■ Die Armaturenserie Kartell by Laufen ist eine Komplettbadlinie für Designliebhaber und für Freunde von ergonomischen Abläufen im
hochwertigen Badezimmer. Für das Design zeichnet das italienische Designerpaar Roberto und Ludovica Palomba verantwortlich. Sie ha-
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Modernste Technik für hochstehendes Design Neu ergänzen Wandmischer für Waschtisch, Bad und Dusche das Kartell by Laufen Armaturensortiment. Sie sind mit einer Wandrosette mit einem kleinen Durchmesser von 60 mm ausgestattet und werden mit der ebenfalls neuen Simibox 1-Point montiert. Waren bisher zwei Wasseranschlüsse nötig, gibt es bei dieser neuen Variante nur noch einen Punkt des Wasseraustritts. Diese Ausgangslage erlaubt es, noch schlankere und schmalere Armaturenkörper zu designen und dem Badezimmer damit ein noch puristischeres Aussehen zu verleihen. Bei allen drei Modellen befindet sich die Mischpatrone im Armaturenkörper. So findet die Mischung von Warm- und Kaltwasser nicht in der Unterputzeinheit, sondern direkt im Armaturenkörper statt. Das hat den Vorteil, dass die Wartung der Patrone einfach und schnell vonstattengeht, ohne dass die Armatur dabei komplett demontiert werden muss. Technische Extras für umweltbewusste Geniesser Der neue Mischer für den Waschtisch hat einen Festauslauf mit einer Ausladung von 186 mm und ist mit einer Joystick-Patrone ausgestattet. Der Bademischer mit einer Ausladung von 170 mm und der Duschenmischer integrieren die bekannte Ecototal-Patrone von Similor. Ecototal ist eine spezielle Steuerpatrone, die deutlich auf die Temperatur und die Durchflussmenge des Wassers hinweist: Bei der Bewegung des Bedienhebels wird, sobald man den energie- respektive wassersparenden Bereich verlässt, ein Widerstand spürbar.
Für eine einfache Installation bietet Similor das neue Unterputzsystem Simibox 1-Point an. (Fotos: Similor)
Gut zu wissen für den Installateur Für die mühelose Installation bietet Similor das neue Unterputzsystem Simibox 1-Point an. Der Messingkörper der Simibox 1-Point ist in einem kompletten Guss gefertigt und vereint den Auslauf und die Regulierung an einem Ort. Das System basiert auf einer klugen Technik, verfügt über praktische Arbeitshilfen und lässt sich ohne Aufwand vor oder hinter der Wand montieren. Der Arbeitsablauf und die Installation bleiben, unabhängig von der Montageart, weitgehend dieselben. Der Neigungswinkel der Armatur lässt sich nach links und rechts um ± 5 ° justieren. Die Simibox 1-Point ist zudem als universelle Schnittstelle zu verstehen, zu der Similor in Zukunft weitere Armaturen anbieten wird. Möchte man die Wandarmatur zu einem späteren Zeitpunkt auswechseln, wird das neue Modell ganz einfach auf die vorhandene Simibox 1-Point aufgesteckt. ■ Similor AG 4242 Laufen Tel. 061 765 73 33 info@similor.ch www.similor.ch
Wohnen |
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Regenbrausen mit niedrigem Wasserverbrauch
Duschgenuss dank grossen Kopfbrausen Moderne Duschlösungen, unabhängig ob es sich dabei um grosszügige Walk-in-Lösungen oder attraktive Duschkabinen handelt, werden heute gerne mit überdimensional grossen Kopfbrausen ausgestattet. Diese bieten nämlich nicht nur ein unbeschreibliches Duschvergnügen, sondern werten das Badezimmer auch optisch auf. ■ Die neue Sandwich-Brause von Cristina bietet den perfekten Start in den Tag – oder anders ausgedrückt – die wohl erfrischendste Art, um sich abends die Alltagshektik von Körper und Geist zu waschen. Die übergrossen Kopfbrausen bestehen aus dünnen, übereinanderliegenden Platten aus rostfreiem Stahl und funktionieren mit einem minimalen Druck, der dem einer Regenbrause mit niedrigem Wasserverbrauch entspricht. Weil die Wasserverteilung über die gesamte Innenfläche des Tellers erfolgt, entsteht ein sehr breiter und angenehmer Brauseregen. Die Sandwich-Brausen von Cristina stehen für höchsten Genuss in Sachen Design und Wellness in den eigenen vier Wänden. In der Schweiz sind diese Brausen exklusiv bei Richner erhältlich.
Die Marke Richner gehört zum führenden Schweizer Bauhandelsunternehmen CRH Swiss Distribution. Gesamtschweizerisch ist Richner an 40 Standorten vertreten und bietet ein umfangreiches Sortiment an Bädern, Parkett sowie keramischen Wand- und Bodenplatten. Die nach den neusten Trends eingerichteten Ausstellungen präsentieren eine umfangreiche Auswahl an qualitativ hochstehenden Produkten. ■ BR Bauhandel AG 5001 Aarau Telefon 062 834 37 37 www.richner.ch
Überdimensional grosse Kopfbrausen bieten nicht nur ein unbeschreibliches Duschvergnügen, sondern werten das Badezimmer auch optisch auf. (Foto: Richner)
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Agenda |
Permanente Agenda Anmeldung
(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)
Thema/Ort
Datum
21. Herbstseminar (Auftakt Schweizer Bau+Energie Messe, BernExpo) Thema: Siedlungs- und Arealentwicklung mit Energieeffizienz und erneuerbaren Energien. Donnerstag, 26. November 2015, 09.00 – 14.30 Uhr, BernExpo, Bern
26. November 2015
ZT Fachmessen AG, 5413 Birmenstorf Infos und Anmeldung: www.bauen-wohnen.ch / www.fachmessen.ch
Forum Architektur, Bauen/Modernisieren für das 21. Jahrhundert Freitag, 27. November 2015, an der «Bau+Energie Messe», Bern
27. November 2015
www.haustech-planertag.ch
11. Haustech-Planertag Mittwoch, 24. Februar 2016, Kongresshaus Zürich
24. Februar 2016
Swissolar www.swissolar.ch
14. Nationale Photovoltaik-Tagung Gipfeltreffen der Photovoltaikbranche: neueste Erkenntnisse aus Forschung und Technologie. Montag, 22. + Dienstag, 23.2.2016, Kursaal Bern
22. – 23. Februar 2016
Kurse TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH Floridastrasse 1 D-76149 Karlsruhe Telefon +49 721 97317-0 Telefax +49 721 97317-11 mailto@twk-karlsruhe.de www.twk-karlsruhe.de
Zweitägiger Intensivkurs: KT1 Vorkurs – Einstieg in die Kältetechnik 18.04. – 19.04.2016 / 30.05. – 31.05.2016
07.01. – 08.01.2016 29.02. – 01.03.2016
Einwöchiger Intensivkurs: KT2 Kältetechnik A 07.03. – 11.03.2016 / 04.04. – 08.04.2016 / 25.04. – 29.04.2016 / 09.05. – 13.05.2016 / 06.06. – 10.06.2016
11.01. – 15.01.2016 15.02. – 19.02.2016
Einwöchiger Intensivkurs: KT3 Kältetechnik B 11.04. – 15.04.2016 / 09.05. – 13.05.2016 / 13.06. – 17.06.2016
18.01. – 22.01.2016 22.02. – 26.02.2016
Einwöchiger Intensivkurs: KT4 Kältetechnik C 27.06. – 01.07.2016
25.01. – 29.01.2016 18.04. – 22.04.2016
Einwöchiger Intensivkurs: KT5 Kältetechnik D – Projektierung
07.03. – 11.03.2016
Dreitägiger Intensivkurs: KT14 Kältetechnik E – Regelung/Energieeffizienz
11.04. – 13.04.2016
Einwöchiger Intensivkurs: KT6 Praxis an Kälteanlagen 20.06. – 24.06.2016
01.02. – 05.02.2016 25.04. – 29.04.2016
Zweitägiger Intensivkurs: KT7 Dichtheitsprüfung an Kälteanlagen
10.02. – 11.02.2016 30.05. – 31.05.2016
Eintägiger Intensivkurs: KT8 Wiederkehrende Unterweisung Kältemittel und Kälteanlagen
03.03.2016
Zweitägiger Intensivkurs: KT9 Kälteanlagen mit brennbaren Kältemitteln (Kohlenwasserstoffen)
20.04. – 21.04.2016
Tagungen ZT Fachmessen AG www.bau-energie.ch > Kongress
Schulungsort: TWK GmbH Floridastrasse 1 D-76149 Karlsruhe
Zweitägiger Intensivkurs: KT10 Kältetechnik mit dem Kältemittel CO2 – stationär 29.02. – 01.03.2016 Einwöchiger Intensivkurs: KT11 NH3-, R723- und CO2-Kälteanlagen
22.02. – 26.02.2016
Eintägiger Intensivkurs: KT15 Umgang mit A2L-Kältemitteln
19.01.2016
Eintägiger Intensivkurs: KT16 Kältemittel – Gegenwart und Zukunft
02.03.2016
Dreitägiger Intensivkurs: KT17 Hydraulik in Kälteanlagen – indirekte Kühlung
01.02. – 03.02.2016
Eintägiger Intensivkurs: KT18 Gewässerschutz bei Kälte-, Klimaanlagen und WP
20.01.2016 20.06.2016
Zweitägiger Intensivkurs: KT19 Fehlerdiagnose und Störungsbehebung an Kälte- und Klimaanlagaen sowie WP
15.03. – 16.03.2016
Zweitägiger Intensivkurs: KT20 Basics of Refrigeration
22.02. – 23.02.2016
Fernkurs: Fernkurs Kältetechnik A (mit zwei abschliessenden Präsenztagen)
27.06. – 28.06.2016
Zweitägiger Intensivkurs: FK0 Einstieg in die Kfz-Klimatisierung
11.01. – 12.01.2016 09.05. – 10.05.2016
Einwöchiger Intensivkurs: FK1 Pkw-Klimaanlagen A 20.06. – 24.06.2016
15.02. – 19.02.2016 11.04. – 15.04.2016
Dreitägiger Intensivkurs: FK2 Pkw-Klimaanlagen B
14.03. – 16.03.2016
Zweitägiger Intensivkurs: FK3 Pkw-Klimaanlagen mit R744 (CO2)
01.02. – 02.02.2016 13.06. – 14.06.2016
Zweitägiger Intensivkurs: FK4 Pkw-Klimaanlage mit R1234yf
13.01. – 14.01.2016
Eintägiger Intensivkurs: FK5 Elektro- und Hybrid-Fahrzeugklimaanlagen
27.04.2016
Viertägiger Intensivkurs: FK6 Basics of Automotive A/C-Systems
25.04. – 26.04.2016
Einwöchiger Intensivkurs: FK7 Schienenfahrzeug-Klimaanlagen
04.04. – 08.04.2016
Eintägiger Intensivkurs: KT16 Kältemittel – Gegenwart und Zukunft
Agenda |
Dreitägiger Intensivkurs: KT17 Hydraulik in Kälteanlagen – indirekte Kühlung
02.03.2016
| 01.02. HK-Gebäudetechnik – 03.02.2016 11/15 |
Eintägiger Intensivkurs: KT18 Gewässerschutz bei Kälte-, Klimaanlagen und WP
20.01.2016 20.06.2016
Zweitägiger Intensivkurs: KT19 Fehlerdiagnose und Störungsbehebung an Kälte- und Klimaanlagaen sowie WP
15.03. – 16.03.2016
Zweitägiger Intensivkurs: KT20 Basics of Refrigeration
22.02. – 23.02.2016
Fernkurs: Fernkurs Kältetechnik A (mit zwei abschliessenden Präsenztagen)
27.06. – 28.06.2016
Zweitägiger Intensivkurs: FK0 Einstieg in die Kfz-Klimatisierung
11.01. – 12.01.2016 09.05. – 10.05.2016
Einwöchiger Intensivkurs: FK1 Pkw-Klimaanlagen A 20.06. – 24.06.2016
15.02. – 19.02.2016 11.04. – 15.04.2016
Dreitägiger Intensivkurs: FK2 Pkw-Klimaanlagen B
14.03. – 16.03.2016
Zweitägiger Intensivkurs: FK3 Pkw-Klimaanlagen mit R744 (CO2)
01.02. – 02.02.2016 13.06. – 14.06.2016
Zweitägiger Intensivkurs: FK4 Pkw-Klimaanlage mit R1234yf
13.01. – 14.01.2016
Eintägiger Intensivkurs: FK5 Elektro- und Hybrid-Fahrzeugklimaanlagen
27.04.2016
Viertägiger Intensivkurs: FK6 Basics of Automotive A/C-Systems
25.04. – 26.04.2016
Einwöchiger Intensivkurs: FK7 Schienenfahrzeug-Klimaanlagen
04.04. – 08.04.2016
Eintägiger Intensivkurs: FK8 Sachkunde für Arbeiten an Kfz-Klimaanlagen
18.01.2016
Dreitägiger Intensivkurs: EK1 Elektrotechnik A in Kälteanlagen
09.05. – 11.05.2016
Zweitägiger Intensivkurs: EK2 Elektrotechnik B in Kälteanlagen
30.05. – 31.05.2016
Eintägiger Intensivkurs: EK3 Frequenzumrichter in Kälteanlagen und Wärmepumpen 05.04.2016
Messen ZT Fachmessen, www.fachmessen.ch
Eintägiger Intensivkurs: EK4 Elektronische Regler in Kälteanlagen
04.04.2016
Eintägiger Intensivkurs: Wiederkehrende Unterweisung für Elektrofachkräfte
14.03.2016
Einwöchiger Intensivkurs: WP1 Kältetechnik A für Wärmepumpen, TWK-WP-Fachmann BASIC+
14.03. – 18.03.2016
Dreitägiger Intensivkurs: WP2 TWK-Wärmepumpen-Fachmann BASIC
15.02. – 17.02.2016
Dreitägiger Intensivkurs: WP3 TWK-Wärmepumpen-Fachmann PRO
25.04. – 27.04.2016
Viertägiger Intensivkurs:SZ4 Sonderzertifizierung Sachkunde Kategorie I nach EG 303/2008. 06.06. – 09.06.2016
25.01. – 28.01.2016 21.03. – 24.03.2016
Bau + Energie Messe. BernExpo
26. – 29. November 2015
ZT Fachmessen, www.bauen-wohnen.ch Bauen + Wohnen Bern. BernExpo
26. – 29. November 2015
MCH Messe Schweiz (Basel) AG Swissbau, 4005 Basel Tel. 058 200 20 20, www.swissbau.ch
Swissbau 2016 Baumesse mit Integration der Bereiche Lüftung, Klima und Kälte (ex Hilsa) Messe Basel, Dienstag bis Samstag.
12. – 16. Januar 2016
GeoTherm www.geotherm-offenburg.de
GeoTherm 2016 Geothermie-Messe und -Kongress, Messe Offenburg, Deutschland
25. – 26. Februar 2016
www.light-building.messefrankfurt.com Light + Building 2016, Frankfurt
13. – 18. März 2016
www.messefrankfurt.com www.ish.messefrankfurt.com
ISH 2017 Weltleitmesse Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik, Erneuerbare Energien, Frankfurt am Main (alle 2 Jahre)
14. – 18. März 2017
Reed Exhibitions Italia S.r.l. I-20146 Milano, Tel. +39 02 43517038 www.reedexpo.it www.mcexpocomfort.it
Mostra Convegno Expocomfort 2016 MCE 2016, Fiera Milano
15. – 18. März 2016
www.electro-tec.ch
Electro-Tec West, Bern
18. – 19. Mai 2016
Team Intersolar Europe Solar Promotion GmbH, D-75101 Pforzheim Tel. 0049 72 31 58598-0 www.intersolar.de
Intersolar Europe 2016 Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München
22. – 24. Juni 2016
ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch
47. Bauen & Modernisieren 2016 Zürich
08. – 11. September 2016
www.electro-tec.ch
Electro-Tec Ost, Winterthur
14. – 15. September 2016
NürnbergMesse GmbH D-90471 Nürnberg www.chillventa.de
Chillventa 2016 Internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft, Wärmepumpen. Messezentrum Nürnberg (alle 2 Jahre)
11. – 13. Oktober 2016
ZT Fachmessen AG
Bau+Energie Messe
13. – 16. Oktober 2016
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IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 13. Jahrgang, Nr. 11, November 2015 (42. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 Auflage + Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage 8500 Ex.* Total verbreitete Auflage: 6887 Ex. Davon verkauft: 2729 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer: Roland Kühne Leiterin Zeitschriften: Ratna Irzan Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@azmedien.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, manuel.fischer@azmedien.ch Ständige externe Autoren: Christian Bärtschi, Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Anita Niederhäusern, Wolfgang Schmid, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela Wohlgemuth Redaktioneller Beirat Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, CTA AG, Münsingen. Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten.
Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. Beat Waeber, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Redaktionelle Beiträge Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04 Anzeigenleitung /Kundenberatung Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, rolf.niederberger@azmedien.ch Nicole Lüscher, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, nicole.luescher@azmedien.ch Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Leitung Online und Marketing: Valentin Kälin Aboverwaltung, Abonnemente Maja Hort, Tel. 058 200 56 50, abo@hk-gebaeudetechnik.ch Preis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch Layout/Produktion: Stefanie Lipp
Korrektorat: Ruedi Tschumi Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Kooperation mit folgenden Verbänden: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch energiecluster.ch, www.energiecluster.ch Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Swissolar, www.swissolar.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch MeGA, Fachverband der führenden Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, www.kgtv.ch KNX Swiss, www.knx.ch VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch Ein Produkt der
Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB (Stand 31.12.2014): AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG
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Im redaktionellen Text erwähnte Firmen ABB Schweiz AG
58
suissetec-nordostschweiz
20
Aktinova AG
48
Suva
14
Systec Therm AG
53 48
Amt für Hochbau Stadt Zürich 24 Beckhoff Automation AG
63
TOM-FM, Thomas Getzmann
Biral AG
22
Trimble Switzerland GmbH
58
BR Bauhandel AG
73
Tritec Services AG
58
Bundesamt für Energie 12, 30, 54
Urfer Müpro Befestigungst.
70
Coolworld Rentals AG
52
Verein Holzenergie Schweiz
44
Coutalides Consulting
53
Viessmann (Schweiz) AG
45
E. Luterbach AG
34
Waga Spenglertechnik AG
64
Einkaufsgenossenschaft Gebäudetechnik EGT
Wago Contact SA
58
21
Weishaupt AG
47
e-international gmbh
48
Wesco AG
51
Elcotherm AG
40
Wird & Weber Verlag AG
53
9
Ygnis AG
46
4
ZT Fachmessen AG
11
Faktor Journalisten AG GEAK Hälg & Co. AG
15
Helvetic Energy GmbH
6
Hochschule Luzern
34, 54
Ingenieurbüro Dr. Winkens
48
Institut für Solartechnik SPF24, 30 MCH Messe Schweiz (Basel) AG 58 Mobil in Time AG
42
R. Nussbaum AG
66
Saia-Burgess Controls AG
58
Satelco AG
63
Schweiz. Energie-Stiftung SES 16 Schweizerischer Verein für Luftund Wasserhygiene (SVLW) 48 suissetec
18, 19, 38
Siemens Schweiz AG
58
Späni Zentrale Haustechnik AG 58 STS Systemtechnik Schänis GmbH
68
Inserentenverzeichnis AES Alternative Energie Systeme GmbH AFG Arbonia-Forster-Holding AG Aladin AG Bausoft Informatik AG
43 7 14 14, 68
Hug & Zollet AG
70
Soltop Schuppisser AG
32
IBZ
75
Suva
16
IMI Hydronic Engineering Switzerland AG
12
System Kälte AG
50
Indupro AG
21
Ticom GmbH
17
Breitenmoser + Keller AG
41
Klima Kälte Kopp AG
53
Tobler Haustechnik AG
Brunner-Anliker AG
68
LG Electronics Austria GmbH
50
Vaillant GmbH
Coolworld Rentals AG
51
Liebi LNC AG
33
Walter Meier (Klima Schweiz) AG
28
33
M. Scherrer AG
72
Wärmebau Vertriebs AG
21
Mobil in Time AG
27
ZT Messen AG
10
CTA AG Danfoss AG
US 3, 11
Domotec AG
42
Ohnsorg Söhne AG
65
Elektro-Material AG
15
Oventrop (Schweiz) GmbH
44
Erdöl-Vereinigung
37
R. Nussbaum AG
69
eta Group GmbH
45
Rapp Enserv AG
46
Ford Motor Company (Switzerland) SA
9
Rentschler Reven GmbH
49
US 4
S + G Mobile Heizzentrale AG
45
Georg Fischer JRG AG
71
Schmid AG, energy solutions
39
Heitzmann AG
26
Helios Ventilatoren AG
52
Schweiz. Techn. Fachschule Winterthur STFW
74
Hoval AG
29
SM Handels AG
48
Geberit Vertriebs AG
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8 US 2
ab Seite 76
Titelseite:
Elcotherm AG
Beilagen:
ZT Fachmessen AG KNX BUS News 3/2015