www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen
11 | 2016 | November
Solarpreisträger 2016: eine Auswahl HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von
«swisswoodhouse» in Nebikon LU
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Situativ führen: optimaler Führungsstil 22
suissetec-Merkblatt Trinkwarmwasser 28 Rückblick: Holzenergie-Symposium
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Der aktuelle Stellenmarkt
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Editorial |
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PlusEnergieBauten und Holzenergie ■ Mitte Oktober war an der Olma die Solarpreis-Verleihung. Ich war das erste Mal vor Ort dabei und war beeindruckt von der Vielfalt an verschiedenartigen Gebäude-Typen, beteiligten Investoren und Bauherrschaften wie Familien, Unternehmer aus Industrie und Gewerbe. Vergeben wurden in neun Kategorien insgesamt 19 Solarpreise und 19 Diplome. Geehrt wurden dabei Persönlichkeiten, Institutionen, Neubauten, Gebäude-Modernisierungen und Energieanlagen. Für die Solarpreise ist weiterhin und berechtigt die Ästhetik ein wichtiges Kriterium. Wir brauchen überzeugende Beispiele von gut integrierten Anlagen. Bei der Anzahl der PlusEnergieBauten ist in den letzten Jahren eine erfreuliche Zunahme festzustellen. Die Energie-Bilanzierung erfolgt bei diesen «PEB» relativ einfach: Summe kWh (ohne Gewichtung) auf Stufe Endenergie, also kWh Wärme und Elektrizität für Gebäudetechnik wie Heizung, Lüftung, Warmwasser. Dazu ein spezifischer Stromverbrauch pro m2 Energiebezugsfläche EBF. Wenn zusammen mit der auf und am Gebäude gewonnenen Wärme- und Elektrizitäts-Menge in der Jahresbilanz ein Plus resultiert, ist das Kriterium für einen PlusEnergieBau erfüllt. Wir brauchen künftig solche PEB. Auch wenn nur in der Jahresbilanz ein Plus rausschaut: immerhin! Die meisten Gebäude sind heute noch reine Energie-Verbraucher. Und im Schnitt mit bedauerlich hohen spezifischen Verbräuchen. Aber eben: im Winterhalbjahr oder noch eher in den kältesten Winterstunden muss auch den meisten dieser PEB Energie zugeführt werden. Weil die PEB immer zahlreicher, bei einigen GebäudeKategorien künftig hoffentlich zum Normalfall werden: Neben der Ästhetik könnte auch die Objekt-Qualität bezüglich Winter-Energie (wie klein ist die effektiv zeitgleich fehlende Winter-Energie?) für strengere Kriterien herangezogen werden bei der Vergabe künftiger PEB-Diplome.
peter.warthmann@azmedien.ch
Zur fehlenden Winter-Energie: Holzenergie könnte eine ideale Ergänzung sein. Wir haben zwar überhaupt nicht genügend Holzertrag in der Schweiz, um alle nicht erneuerbare Energie zu ersetzen. Aber in ausgewählten Fällen kann Holzenergie bzw. Biomasse die Lösung sein. Allerdings: Biomasse ist längerfristig für hochwertige Anwendungen zu nutzen. Also eigentlich gerade nicht zum Heizen von Gebäuden. Raumwärme soll eher effizient mit Wärmepumpen aus Umgebungswärme bereitgestellt werden. Über diese Prioritäten wurde am 14. Holzenergie-Symposium in Zürich berichtet und diskutiert: vgl. Fachartikel vom Holzenergie-Experten Thomas Nussbaumer auf den Seiten 30-37. Als Fazit sei hier schon erwähnt: Biomasse soll als gespeicherte Energie in der Elektrizitätserzeugung als «Power on Demand» oder in der Wärmeversorgung als «Heat on Demand» zur Deckung von Spitzenlasten beitragen.
Peter Warthmann, Chefredaktor
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Inhaltsverzeichnis |
Hochbauten aus Holz
Bisher waren dem Holzhochbau wegen Brandgefahr enge Grenzen gesetzt. Die Anpassung der Brandvorschriften per 1.1.2015 eröffnet neue Möglichkeiten. Aufgrund positiver Erfahrungen der letzten 10 Jahre wurden die Brandschutzvorschriften grundlegend angepasst.
Diverse Rubriken 1 Editorial 4 Info
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Energie aus Biomasse für industrielle Prozesse und für WKK
Am 16. September 2016 trafen sich an der ETH Zürich 230 Fachleute zum 14. HolzenergieSymposium. Einer der abschliessenden Thesen: Biomasse soll als gespeicherte Energie in der Elektrizitätserzeugung als «Power on Demand» oder in der Wärmeversorgung als «Heat on Demand» zur Deckung von Spitzenlasten beitragen. Der hohe Energieinhalt von Biomasse macht diese geeignet für hochwertige Anwendungen, etwa für Wärme-Kraft-Kopplung und auch für industrielle Prozesswärme.
Info 4 Für Energiewende braucht es mehr PEB: PlusEnergieBauten
78 Agenda
10 Einmal Büro zum Mitnehmen, bitte
79 Impressum
13 Hochbauten aus Holz – der neue Trend
80 Stellenmarkt
16 Energieeffizienz im Baukastensystem
US 3 Firmen- und Inserentenverzeichnis
21 Schweizer Hygienetagung 2017
Die Unternehmerseite 22 Situativ führen: der optimale Führungsstil
Normen & Co. 28 Trinkwarmwasser in Gebäuden
Energie / Wärme / Strom 30 Energie aus Biomasse: Verwendungsoptionen und neue Entwicklungen 38 Kaminfeger mit Durchblick in der Brennwerttechnik sind gefragt 40 Effizient und umweltfreundlich 43 Anti-Aging für ältere Pumpen 46 Wärme und Kälte als Sorglos-Paket 48 Die stromsparende Alternative
Interview 26 «Schadstoffarme Brenner mit niedrigem Geräuschpegel und geringem Stromverbrauch sind gefragt»
50 Produkte
Lüftung / Klima / Kälte 55 Hotspot der Kälte- und Klimabranche 58 Im Zentrum steht die Raumlufttechnik 60 Produkte
Inhaltsverzeichnis |
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Leitmesse zu Kälte/Klima
Zum 5. Mal ging die Chillventa als weltweite Leitmesse für die Kälte-, Klima-, Lüftungs- und Wärmepumpen-Branche in Nürnberg über die Bühne. 982 Unternehmen aus aller Welt präsentierten sich 32 206 Fachbesuchern. Klimafreundliche Kältemittel waren ein Hauptthema.
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Zutritt mit Badge-System
In der Industrie, in Hotels oder bei Bürobauten längst etabliert, kommen elektronische Zutrittssysteme nun auch im Wohnbau zum Einsatz. Solche Systeme werden von den Bewohnern akzeptiert, wenn dadurch das Verwalten der Zugänge vereinfacht wird.
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Edles Metallkleid für Holzbau
Modern und edel wirkt ein neues Zweifamilienhaus in Siebnen SZ. Für die Gebäudehülle des modernen Holzbaus entschied man sich für eine allesumfassende Blechbekleidung ohne hervorstehende Falze. Zur Ausführung kam eine ausdrucksstarke Rautenbekleidung.
Gebäudeautomation
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62 Grosser Wohnbau mit Badgesystem
Gebäudehülle / Spenglerei 66 Exklusive Gebäudehülle, modern und edel
Solarpreisträger 2016: eine Auswahl
Sanitärtechnik / Wohnen
HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von
«swisswoodhouse» in Nebikon LU
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Situativ führen: optimaler Führungsstil 22
suissetec-Merkblatt Trinkwarmwasser 28 Rückblick: Holzenergie-Symposium
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Der aktuelle Stellenmarkt
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Zum Titelbild:
70 Dauerschutz für WCs und Urinale
THISION® S
72 Schwerelose Ästhetik aus SaphirKeramik
Der THISION® S überzeugt mit noch niedrigerem Schallleistungspegel und reduziertem Stromverbrauch. Der komfortable Gas-Wand-Brennwertkessel mit Energieeffizienzklasse A ist neu in 6 Leistungsgrössen verfügbar.
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Info |
Schweizer Solarpreisträger 2016: eine Auswahl
Für Energiewende braucht es mehr PEB: PlusEnergieBauten Zum ersten Mal fand am 18. Oktober die Schweizer Solarpreisverleihung in der Ostschweiz statt. Und zwar während der Olma in einer der Hallen auf dem Messegelände. Bereits zum 26. Mal wurden die energieeffizientesten Bauten und Anlagen sowie die engagiertesten Persönlichkeiten und Institutionen im Solarbereich mit dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet. Thomas Glatthard, Sigrid Hanke, Peter Warthmann
■ Vertreter und Vertreterinnen aus Politik und Wirtschaft, Energie- und Baufachleute und die Preisträger aus der ganzen Schweiz waren anwesend. 2016 wurden von 70 eingereichten Bewerbungen insgesamt sieben mit dem Schweizer Solarpreis, drei mit dem Norman Foster Solar Award, drei mit
dem PlusEnergieBau-Solarpreis und eine mit dem HEV-Sondersolarpreis ausgezeichnet. Zusätzlich wurden zwei Solarpreise an Persönlichkeiten, drei an Institutionen sowie 19 Diplome an PlusEnergieBauten verliehen. Nachfolgend eine Auswahl der Solarpreisgewinner 2016.
117%-PEB-MFH-Gesamtüberbauung ABZ, Zürich. (Fotos: Schweizer Solarpreis 2016)
Solarpreis für die Piloten der «Solar Impulse 2»
An den Solar-Abenteurern André Borschberg und Bertrand Piccard führte in den letzten Jahren kein (Luft-)Weg vorbei. Ihr alle Rekorde brechender solarer Weltflug wurde von den nationalen und internationalen Medien genau verfolgt. Am 9. März 2015 starteten sie die Welt-
Info |
umrundung mit dem Solarflugzeug «Solar Impulse 2», am 26. Juli 2016 erreichten sie nach 42 400 km das Ziel Abu Dhabi. «Solar Impulse 2» löste eine unvergleichliche internationale Aufmerksamkeit für erneuerbare Energien, Solarenergie und Clean Technologies aus.
Norman Foster Solar Award: 117 %-PEB-MFH-Gesamtüberbauung ABZ, Zürich
Weisse Arena Gruppe, Laax GR. (Fotos: Schweizer Solarpreis 2016)
Weiterer Solarpreis für Persönlichkeiten: Beat Kämpfen, Solararchitekt Beat Kämpfen steht mit seiner Firma «kämpfen für architektur» für moderne Solararchitektur und hat im In- und Ausland bereits zahlreiche Preise für seine innovativen Pionierprojekte gewonnen. Kaum ein anderer Architekt in Europa erkannte das Potenzial der gebäudeintegrierten Photovoltaik so früh wie er. Kämpfen vereint kompromisslos Ästhetik und Nachhaltigkeit mit Solararchitektur. Seine Inspiration findet er in der Herausforderung, Energieeffizienz, Ökologie und Solarenergie in Einklang mit hohen architektonischen Ansprüchen zu bringen. Beat Kämpfen und seine 22 Mitarbeitenden beeinflussten die Solararchitektur in der Schweiz und in Europa wesentlich und demonstrieren ihr vorbildliches Wirken bei mehr als 20 beispielhaften solaren Umund Neubauten (vgl. auch Interview in HK-Gebäudetechnik 12/15, S. 32 – 35).
Einige Gratulierende, Jurymitglieder, Preisträger und Sponsoren: Peter Jans (Stadtrat und Vorsteher Techn. Betriebe St. Gallen), Reto Camponovo (Präsident Jury Schweizer Solarpreis), Hans Ruedi Schweizer (VR-Präsident Ernst Schweizer Metallbau), Marlene Beer (Flumroc), Marcel Ammann (Flumroc), Bertrand Piccard, Gilles Garazi (SIG), André Borschberg, Wolfgang Palz (EU-Chef Division pour l’Energie Solaire, iR), Daniel Lincot (Directeur de l’Institut de Recherche et Développement sur l’Energie Photovoltaïque, Paris).
Solarpreis für Institutionen: Weisse Arena, Laax Seit 2011 realisiert die Weisse Arena Gruppe in Laax GR verschiedene Massnahmen, um das weltweit erste sich selbstversorgende Winterresort zu werden. Highlight im Jahr 2015 war die Inbetriebnahme der fünften, ästhetisch ansprechenden Sesselbahnstation mit perfekt integrierter PV-Fassadenanlage, die sich harmonisch in die prachtvolle winterliche Berglandschaft einfügt. Überzeugend ist auch das Gesamtkonzept mit Effizienzsteigerungen bei den Bergbahnen, dieselelektrischen Pistenmaschinen, Wärmerückgewinnungsanlagen und dem Projekt «Sinfonia d’aua/ Wasserwelten Flims», ein umfassendes Wassernutzungs- und Wasserschutzsystem. Alle Investitionen werden stets auf ihre ökologische Tauglichkeit überprüft.
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345%-PEB-Sanierung Anliker, Affoltern i.E.
Anstelle einer Sanierung der fast 100-jährigen Altbauten mit 54 Wohnungen entschied sich die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) für einen Ersatzneubau. Bei der Planung der Mehrfamilienhäuser (MFH) standen Kriterien bezüglich Sozialverträglichkeit, Ökologie und Effizienz im Umgang mit Wohnfläche und Energieverbrauch im Vordergrund. Die ästhetisch vorbildlich und ganzflächig integrierten PV-Anlagen weisen eine Leistung von 556 kW auf und erzeugen 466 300 kWh/a. Beheizt werden die 68 neuen Wohnungen der ersten in Holzbauweise errichteten PlusEnergieBau-Siedlung der Schweiz mit so-
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Info |
HEV-Sondersolarpreis: 160 %-PEB-EFH-Sanierung in Berlingen TG. (Foto: Hannes Meier)
5,76-MW-Solarareal Riverside, Zuchwil SO.
larbetriebenen Wärmepumpen und Erdsonden. Beim Gesamtenergieverbrauch von 397 200 kWh/a weist die PEB-Siedlung eine Eigenenergieversorgung von 117 % auf.
PEB-Solarpreis: 345%-PEB-Sanierung Anliker, Affoltern BE
Das 1765 errichtete Glaserhaus in Affoltern im Emmental BE veranschaulicht, wie sich Tradition, Moderne, Nachhaltigkeit und Ästhetik ergänzen und das Ortsbild erheblich aufwerten. Das während Jahren grösstenteils unbewohnte,
251 Jahre alte Holzhaus erstrahlt seit seiner Renovierung im Jahr 2015 als Doppeleinfamilienhaus in neuem Glanz. Die originale, einzigartige Fensterfront mit Holzsprossen konnte dank grosszügiger Dämmung des restlichen Hauses kompromisslos in seiner ursprünglichen Pracht und Schönheit erhalten werden.
Info |
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Solarpreis für Gebäudesanierung: Berggasthaus Etzel-Kulm, Feusisberg SZ.
Der Energiebedarf sank um 87 % auf 26 200 kWh/a und die 89 kW starke PVAnlage erzeugt 90 500 kWh/a.
HEV-Sondersolarpreis: 160 %PEB-EFH-Sanierung in Berlingen TG
Beat Kämpfen: «Viele Architekten verteidigen noch ‹ihre› Fassade. Aber auch das wird sich noch ändern: Solararchitektur ist für die Zukunft zwingend erforderlich.» (Foto: kämpfen für architektur ag)
Das 1974 erstellte Einfamilienhaus der Familie Meier wurde 2015 etappenweise saniert. Vor der Sanierung verbrauchte es 29 400 kWh/a. Dank der erneuerten Gebäudehülle, dem Ersatz der Elektrospeicherheizung aus den 1970erJahren durch eine Erdsonden-Wärmepumpen-Heizung und einem Wärmepumpen-Boiler sank der Gesamtenergiebedarf um 70 % auf 8 800 kWh/a. Die ästhetisch gut integrierte, 17 kW starke PV-Anlage auf dem Nord-Süd-Giebel-
dach erzeugt 14 000 kWh pro Jahr und deckt damit 160 % des Eigenenergiebedarfs. Das vorbildlich renovierte EFH zeigt, wie auch ältere Gebäude mit einer konsequenten und ästhetisch ansprechenden Sanierung zu energieeffizienten PlusEnergieBauten umgestaltet werden können.
Solarpreis für Energieanlagen: 5,76-MW-Solarareal Riverside, Zuchwil SO Die 5,76 MW starke PV-Anlage auf der 50-jährigen Industriehalle auf dem ehemaligen Sulzer-Areal in Zuchwil SO ist von ihrer Grösse, Konstruktion und Integration her einzigartig. Die 22 000 PV-Module erstrecken sich über eine Fläche von fünf Fussballfeldern. Mit
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PEB-Diplom: 137%-PEB-EFH Wyssmüller/Aebi in Thun BE. (Fotos: Schweizer Solarpreis 2016)
den erzeugten 4,.7 GWh/a Solarstrom könnte der gesamte Privatverkehr einer Kleinstadt mit 3 350 Elektroautos CO2frei betrieben werden. Die PV-Anlage wurde Ende September 2015 in Betrieb genommen. Sie bildet mit der Industriehalle eine homogene Einheit und ermöglicht eine fortlaufende Sanierung des darunter liegenden Daches. Die PV-Anlage erweist sich als ein konstruktives und in der Umsetzung gut gelungenes solares Pionierprojekt.
Solarpreis für Gebäude-Sanierung: Berggasthaus Etzel-Kulm, Feusisberg SZ Das Berggasthaus Etzel-Kulm in Feusisberg SZ wurde im Jahr 1965 erstellt und konsumierte vor der Sanierung insgesamt 204 700 kWh/a. Dank der besseren Wärmedämmung reduzierte sich der Gesamtenergiebedarf auf 91 200 kWh/a. Die 44 kW starke PVAnlage erzeugt 35 800 kWh/a. Insgesamt weist das Berggasthaus damit eine Eigenenergieversorgung von 39 % auf. Inmitten der schönen Berglandschaft vereint die vorbildliche, dach-
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integrierte PV-Anlage Tradition und Moderne auf harmonische Weise und beweist das grosse Engagement der Genossenschaft Hoch-Etzel für einen nachhaltigen Umgang mit Energie.
PEB-Diplom: 137 %-PEB-EFH in Thun BE Die Familie Wyssmüller-Aebi hatte das Ziel, ein Low-Tech-Haus mit natürlichen Baumaterialen zu erstellen. Mit dem in einen Steilhang eingebetteten Holzelementbau in Thun BE ist dies sowohl in architektonischer als auch energetischer Hinsicht gelungen. Das Einfamilienhaus verfügt über eine 19,8 kW starke, ganzflächig integrierte PV-Dachanlage mit einer Jahresproduktion von 18 500 kWh. Den Heizenergiebedarf von 7 200 kWh pro Jahr decken ca. 4 m3 Holz vom eigenen Waldgebiet. Der Gesamtenergiebedarf des PlusEnergie-EFH beträgt 13 500 kWh. Damit weist es eine Eigenenergieversorgung von 137 % auf. ■ www.solaragentur.ch
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Digitalisierung / Mobiles Arbeiten: Herausforderungen und neue Chancen
Einmal Büro zum Mitnehmen, bitte Flexibel kommunizieren und arbeiten – also unabhängig von einem bestimmten Ort und fixen Uhrzeiten, ist im Geschäftsleben immer öfter erforderlich. Möglich wird das durch moderne Technologien, etwa einem mobilen Internetzugang, einer Business-Telefonie-App für die IP-Festnetztelefonie oder einer gemeinsamen Datenablage für das Team in der Cloud. Thomas Bachofner *
■ Im Geschäftsalltag ist das Festnetztelefon das zentrale Kommunikationsmittel. Im Business gehört eine Festnetznummer nach wie vor zum guten Ton: Es wirkt seriöser, wenn eine Firma übers Festnetz statt bloss unter einer Mobilnummer erreichbar ist. Die klassische Festnetztelefonie zeichnet sich aber nicht durch Flexibilität aus. Telefonate sind nur über den fixen Apparat im Büro möglich. Vor allem in kleinen Betrieben ohne Sekretariat bleibt man ans Büro gefesselt, obwohl man eigentlich schon längst zum nächsten Termin unterwegs sein sollte. Die Festnetznummer lässt sich zwar manuell aufs Mobiltelefon umleiten, aber dann erscheint beim Gesprächspartner die persönliche Mobilnummer – und die soll nicht unbedingt jeder erfahren. Mit der IP-Telefonie gehört das umständliche Umleiten der Vergangenheit an.
Die Schweiz spricht IP Swisscom plant, bis Ende 2017 alle auf der herkömmlichen Festnetztechnologie basierenden Dienste auf die zukunftsorientierte IP-Technologie zu überführen. Die IP-Telefonie funktioniert so einfach und einwandfrei wie das herkömmliche Festnetz. Sie ist heute die
Dank digitalen Lösungen sind Festnetznummer, Kalender, Termine und Dokumente bei Bedarf jederzeit zur Hand.
Standardtechnologie für Telefonie weltweit und bietet viele neue Möglichkeiten für den Kunden: • Neue Funktionen in der Business-Telefonie: Verbesserte Tonqualität (HD), Erreichbarkeit unterwegs und Schutz vor unerwünschten Anrufen, Abweisen von anonymen Anrufen, automatische Namensanzeige bei eingehenden Anrufen, paralleles Klingeln auf dem Festnetz und Mobiltelefon. • Zusammenarbeit: Basis für eine standortunabhängige und geräteübergreifende Arbeitsweise, Kommunikation und Zusammenarbeit werden einfacher und effizienter. • Infrastruktur und Kosten: Verkürzte Einführungszeiten dank Kompatibilität über die Geräte hinweg, vereinfachte Inbetriebnahme neuer Dienste, Senkung der Zugangs- und Gesamtbetriebskosten durch Zentralisierung auf eine Technologie, nur All-IP-Angebote sind mit Flat Rate erhältlich. • Sicherheit und Zuverlässigkeit: Die Swisscom IP-Telefonie nutzt das Swisscom-eigene IP-Netz und ist daher nicht mit Diensten wie Skype vergleichbar, bei welchen die Gespräche über das World Wide Web (www) laufen.
In der Regel können bereits vorhandene (analoge) Geräte weiterhin verwendet oder auf IP aufgerüstet werden. Betriebe mit Sonderanwendungen sollten sich frühestmöglich mit allfälligen Anpassungen der bestehenden Infrastruktur auseinandersetzen. Gemeint sind unter anderem Fernsteuerungen und -überwachungen, Haustechnikanlagen, Stromzähler, Frankiermaschinen, Lifttelefone und Alarmanlagen, die noch über den herkömmlichen Festnetztelefonie-Anschluss kommunizieren. Der Lieferant oder Hersteller der bestehenden Anlage/Anwendung berät hier kompetent. Rund 65 % der Swisscom-Kunden – das entspricht circa 1,4 Millionen Kunden – haben bereits auf IP umgestellt. Ab 2018 wird die alte Telefonie-Infrastruktur gestaffelt ausser Betrieb genommen. Firmen, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf ein IP-Produkt umgestellt haben, werden von Swisscom dabei begleitet.
Festnetznummer immer dabei Dank IP wird das Festnetz überraschend mobil. Telekommunikationsanbieter wie Swisscom bieten eine Business-Telefonie-App an, mit der sich die Festnetznummer individuell und bequem verwalten lässt. Eingehende Festnetzanrufe werden automatisch auf das Smartphone geleitet. Ausgehende Telefonate bis hin zur Telefonkonferenz mit mehreren Teilnehmern tätigen die Mitarbeitenden direkt vom Mobiltelefon aus mit der Festnetznummer. Kunden und Geschäftspartner merken keinen Unterschied, egal ob man vom Büro, von der Baustelle, vom Kundenbesuch oder aus dem Zug telefoniert: Alle Anrufe erfolgen über die Festnetznummer. Das Festnetz ist immer dabei, kein Anruf geht mehr ins Leere – und wenn doch einmal niemand erreichbar ist, kann später vom Smartphone aus mit der Festnetznummer zurückgerufen werden. Die Privatsphäre bleibt gewahrt, weil die Mobilnummer privat bleibt. Und die Mit-
Gemeinsame Datenablage für das ganze Projektteam: so sind aktuelle Daten auch auf der Baustelle jederzeit verfügbar.
den. Die Daten liegen verschlüsselt im hochsicheren Rechenzentrum des Cloud-Anbieters und können nur von berechtigten Nutzern gelesen und bearbeitet werden.
Digitalisierung als Chance
arbeitenden haben die volle Kontrolle, denn sie steuern individuell, wo und wie sie erreichbar sind.
Zusammenarbeit einfach gemacht Es ist üblich, Dokumente aller Art vom Projektkonzept in Word bis zur Preisliste im Excel-Sheet auf einem Server abzulegen. Steht dieser in der Firma, wird es spätestens dann problematisch, wenn die Mitarbeitenden nicht im Büro arbeiten. Typischerweise lädt man sich vor dem Kundenbesuch noch rasch die letzte Version auf den Laptop, oder man druckt das Nötigste aus und nimmt das Papier zum Feldeinsatz mit. In der Hitze des Gefechts erwischt man zudem vielleicht die falsche Version, oder ein wichtiges Dokument geht vergessen. Und die Geschichte geht weiter: Während der Aussendienstler auf dem
Weg zum Kunden oder der Handwerker unterwegs auf die Baustelle ist, werden im Büro neue Preise festgelegt. Oder es gibt eine Änderung am Grundriss. Solche wichtigen Updates bekommt man nicht mit, wenn nicht alle Unterlagen immer auf dem neuesten Stand sind. Eine gemeinsame, digitale Dokumentenablage in der Cloud beseitigt diese Nachteile. Das mobile Büro wird zur Realität. Alle Teammitglieder haben von überall her Zugriff auf die neuesten Versionen. Die Daten sind immer aktuell. Verschiedene Teammitglieder können am gleichen Dokument arbeiten. Sie müssen keine Änderungen mehr hin und her mailen und dabei Gefahr laufen, ein wichtiges Update aus den Augen zu verlieren. Externe Geschäftspartner und Kunden können via Einladung ebenfalls eingebunden wer-
Die Digitalisierung erfasst eine Branche nach der anderen. Sie bringt zum Teil neue Herausforderungen mit sich, eröffnet gleichzeitig aber auch neue Chancen. Moderne und zukunftsorientierte Technologien wie zum Beispiel die IP-Technologie oder eine Dokumentenablage in der Cloud für das Team, ermöglichen eine standortunabhängige und geräteübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit. Die Mitarbeitenden gewinnen dadurch einerseits an Unabhängigkeit andererseits an Flexibilität. Nebst den internen Prozessen kann der Einsatz von digitalen Hilfsmitteln darüber hinaus den Mehrwert eines Produkts steigern oder gar neue Dienstleistungen hervorbringen. Diejenigen Betriebe, die die Chancen der Digitalisierung erkennen und für sich zu nutzen wissen, werden ihren Mitbewerbern daher stets einen Schritt voraus sein. ■ * Autor: Thomas Bachofner ist Leiter Produktmanagement Swisscom Kleine und Mittlere Unternehmen Digitale Lösungen für KMU: www.swisscom.ch/digital
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Neue Business-Software für Gebäudetechniker Der Gründer und ehemalige Geschäftsführer der ARCO Software AG kommt mit einer neuen Lösung auf den Markt. Aufgrund der Umwälzungen, die sich in diesem Jahr in der Branche ereignet haben, trifft er damit genau den richtigen Zeitpunkt. ■ Nachdem die Firma, die seit 2007 für die ARCO-Software verantwortlich zeichnet, dieses Jahr angekündigt hat, dass sie die Software nicht weiterentwickeln und nicht mehr unterhalten wird, ist es für die Benutzer wichtig, zu erfahren, welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen. Die von Grund auf neu konzipierte und mit aktuellster Technologie entwickelte Business Software XfleX richtet sich ausschliesslich an Unternehmen aus dem Gewerbe und der Dienstleistungsbranche. Sie ist ganz besonders geeignet für Firmen im HLKK-Sektor. Nicht nur, weil sie die IGH-Tarife verarbeiten kann, sondern weil sie alle Funktionen bietet, die in dieser Branche benötigt werden. Benutzer der ARCO-Software finden mit XfleX den idealen Nachfol-
ger, weil eine komplette Datenübernahme zur Verfügung steht (Stamm- und Bewegungsdaten) und weil die langjährige Erfahrung mit ARCO in die Entwicklung eingeflossen ist. Für ein erfolgreiches Projekt ist immer auch der richtige Partner wichtig. Die ehemaligen Vertriebs- und Projektpartner sind bei XfleX wieder mit an Bord und gewährleisten Kontinuität in der Kundenbetreuung. XfleX Software AG Die im Oktober 2016 gegründete Softwarefirma entwickelt und vertreibt SaaS-Lösungen (SaaS = Software as a Service) für KMU aus Gewerbe und Dienstleistung. Sie arbeitet mit Vertriebs- und Projektpartnern in der ganzen Schweiz zusammen. Der Gründer und Ge-
schäftsführer Reto B. Camenzind hat über 20 Jahre Branchenerfahrung und bereits 1995 die ARCOSoftware, die sich an die gleiche Zielgruppe gerichtet hat, auf den Markt gebracht. Die komplett neu entwickelte Cloud-Lösung XfleX bietet XRM, Auftragsabwicklung, Projektverwaltung, Budgetüberwachung, Leistungserfassung und -fakturierung, Arbeitszeitkontrolle, Vertragsverwaltung und -fakturierung, Serviceabwicklung, Disposition und alles für Desktop- und mobile Anwendung ohne jegliche Installation. ■ XfleX Software AG Tel. 043 477 91 67 www.xflex.ch Reto B. Camenzind, Geschäftsführer der XfleX Software AG.
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Die neue Generation von interkantonalen Brandschutzvorschriften ab Januar 2015 ermöglicht mehrgeschossige Wohnhochbauten
Hochbauten aus Holz – der neue Trend Bisher galten wegen Brandgefahr für Holzbauten massive Einschränkungen. Die Anpassung der Brandvorschriften per 1. Januar 2015 eröffnete für mehrgeschossige Holzbauten viele neue Möglichkeiten. Andreas Walker
■ Die Brandschutzvorschriften werden von der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen alle 10 Jahre überarbeitet. In der neuen Vorschriftengeneration BSV 2015 wird der aktuelle Stand der Technik und die europäische Normung, die sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt hat, einbezogen. Bezüglich Personenschutz wird das heutige Sicherheitsniveau beibehalten. Beim Sachwertschutz konnte auf der Grundlage der Ergebnisse aus dem ETH-Forschungsprojekt «Wirtschaftliche Optimierung im vorbeugenden Brandschutz», eine Reduktion des Sicherheitsniveaus erreicht werden, was eine wirtschaftliche Optimierung ermöglichte. Bereits mit der Vorschriftengeneration BSV 2003 wurde für die Holzanwendung am Bau eine Öffnung vollzogen. Deshalb sind seit 2005 Holzbauten bis sechs Geschosse möglich für die Nutzung von Wohnungen, Büros und Schulen. Durch die positiven Erfahrungen der letzten zehn Jahre, wurden die noch bestehenden Einschränkungen für die Holzanwendung beseitigt. In Zukunft können Holzbauteile in allen Gebäudekategorien und Nutzungen eingesetzt werden. Bei der Definition des Feuerwiderstandes wird eine Konstruktion mit brennbaren Anteilen den nicht brennbaren Bauteilen gleichgestellt. Damit werden die Anwendungsmöglichkeiten für das Holz massiv erweitert.
ser konnte sich das Feuer sehr schnell ausbreiten. Die Löschversuche mit Wasser aus Ledereimern waren praktisch wirkungslos. Zudem waren die Wasserrohre Londons damals aus Holz und somit zerstörte das Feuer auch noch Teile der Zuleitungen. 80 % der Häuser innerhalb der Stadtmauern auf einer Fläche von etwa 1,3 Quadratkilometern waren verbrannt und etwa 100 000 Einwohner Londons waren dadurch obdachlos geworden. Obwohl nach offiziellen Angaben nur vier bis neun Menschen starben (je nach Quelle), wird angenommen, dass weitaus mehr Einwohner ihr Le-
ben verloren. Nach dieser Katastrophe wurde die erste Feuerversicherung gegründet und die ersten Bauvorschriften erlassen. Auch hierzulande gab es immer wieder Brandkatastrophen. Aus solchen leidvollen Erfahrungen entstanden grund-legend erneuerte Brandschutzvorschriften.
Erfahrungen mit Feuersbrünsten in der Schweiz In Bern zerstörten am 28. April im Jahre 1405 zwei Brände 52 Häuser und am 14. Mai sogar 600 Häuser und forderten über 100 Menschenleben. Die Brandur-
Bauvorschriften verlangten Schutz vor zukünftigen Feuern Feuersbrünste bilden seit Urzeiten eine der grössten Gefahren für den Menschen. Im Mittelalter gingen die ersten grossen Stadtbrände in die Geschichte ein. Beim «Grossen Brand von London» der vom 2. bis 6. September 1666 dauerte, wurden 13 200 Häuser zerstört. Der Grossbrand brach am frühen Sonntagmorgen des 2. September in der Backstube eines königlichen Bäckers in der Pudding Lane nahe dem Themseufer aus. Durch starken Wind und die leicht entflammbaren Baumaterialien der meist aus Holzfachwerk erbauten Häu-
Bis 2018 soll in Seestadt-Aspern, einem Neubauviertel am Rande Wiens, das bisher weltweit einzige 24-geschossige Hochhaus in Holzbauweise entstehen.
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Info |
Ein grossvolumiges Projekt der letzten Jahre in Holzbauweise sind z. B. die sechsgeschossigen Holzbauten der Überbauung Freilager in Zürich.
Das erste sechsgeschossige Wohnhaus der Schweiz in Holzbauweise wurde 2006 von der Renggli AG gemeinsam mit dem Architekturbüro Scheitlin Syfrig AG aus Luzern erstellt und befindet sich in Steinhausen ZG.
sache ist bis heute unbekannt. Nach diesem Grossbrand verordneten die Stadtoberen den Wiederaufbau aus Stein. Seit dieser Zeit wird das Stadtbild vom Berner Sandstein geprägt. Der Brand von Glarus in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 1861 gehörte zu den grössten Brandkatastrophen des 19. Jahrhunderts in der Schweiz. Bei dieser Feuersbrunst wurden zwei Drittel von Glarus zerstört, und 47 % der Einwohner wurden obdachlos. Das Feuer brach nach halb zehn Uhr abends in einer Scheune neben dem Haus von Ratsherr Christoph Tschudi auf dem Landsgemeindeplatz aus und breitete sich wegen des Föhns schnell in Richtung Norden aus. Der Widerschein der Feuersbrunst war westwärts in Basel und auf den Jurahöhen und ostwärts bis weit über den Bodensee hinaus in Ravensburg und Ulm zu beobachten. Da die meisten Bewohner noch wach waren als das Feuer ausbrach, konnten sie sich in Sicherheit bringen, sodass in der Brandnacht wahrscheinlich «nur» etwa
acht bis zehn Personen ums Leben kamen. Allerdings starben einige noch später an den Folgen von Rauchvergiftungen. Die genaue Zahl der Todesopfer ist bis heute unbekannt. Die Brandkatastrophe wurde zum Medienereignis und sogar die grossen Zeitungen im Ausland berichteten über dieses Unglück. In nur drei Jahren wurde Glarus wieder aufgebaut mit einer schachbrettartigen Architektur mit breiten, langgezogenen Strassen und stattlichen Amtshäusern. Als Vorbilder dienten etwa das 1794 abgebrannte La Chaux-de-Fonds oder Städte wie New York oder St. Petersburg.
National vereinheitlichte Vorschriften Im Jahre 1903 wurde in der Schweiz die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) gegründet. Da der Brandschutz zum Polizeirecht gehört, liegt er in der kantonalen Hoheit. So dauerte es weitere 90 Jahre, bis schliesslich 1993 die ersten gesamtschweizerischen Brandschutzvorschriften erschienen. Die-
se Vorschriften waren für den Holzbau noch sehr restriktiv und erlaubten innerhalb eines Standardkonzepts nur zweigeschossige Bauten aus Holz. Die Lignum, Dachorganisation der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft, erkannte mehrgeschossige Holzbauten schon frühzeitig als grosses Potenzial und betrieb intensive Forschungen auf diesem Gebiet. Dies prägte die Brandschutznorm entscheidend und somit war es ab 2005 erstmals möglich, bis zu sechsgeschossige Gebäude aus Holz für Wohn-, Büro- und Schulnutzung zu erstellen. Das erste sechsgeschossige Wohnhaus der Schweiz in Holzbauweise wurde 2006 von der Renggli AG gemeinsam mit dem Architekturbüro Scheitlin Syfrig AG aus Luzern erstellt und befindet sich in Steinhausen ZG. Es folgten Projekte für einzelne Gebäude oder Überbauungen mit vier bis sechs Geschossen in der ganzen Schweiz. Ein grossvolumiges Projekt der letzten Jahre sind z. B. die sechsgeschossigen Holzbauten der Überbauung Freilager in Zürich. Seit dem 1. Januar 2015 gilt die neue Generation von Brandschutzvorschriften. Im Vergleich zu früher sind diese für den Holzbau geradezu revolutionär, da Holz als Baustoff nicht mehr mit einer Sonderregelung behandelt wird. Dies war nur durch Forschungen möglich, die belegen, dass nicht etwa die Brennbarkeit eines Baustoffes das entscheidende Kriterium des Brandverhaltens ist, sondern die brandschutztechnisch korrekte Ausführung der Konstruktion. Auf der Grundlage des ETH Forschungsprojektes «Wirtschaftliche Optimierungen im vorbeugenden Brandschutz» wurden die Brandschutznormen abgeändert. Dem Personenschutz wird weiterhin die gleiche Aufmerksamkeit zuteil wie bisher. Beim Sachwertschutz hingegen wurde das Sicherheitsniveau bewusst gesenkt. Damit konnte eine wirtschaftliche Optimierung erreicht werden.
Herausragende Holzneubauten aus Europa Bis 2018 entsteht in einem Gemeindebezirk das Neubauviertel Aspern-Seestadt. Als herausragendes Beispiel für Hochhochbauten wird das sogenannte HoHo Wien, das weltweit bislang einzige 24-geschossige Hochhaus in Holzbauweise, errichtet. Dieses Holzhochhaus wird 84 Meter hoch sein und der Holzbauanteil wird dank innovativer Holz-Technik ab dem Erdgeschoss bei etwa 75 % liegen.
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Das HoHo Wien wird mit einer höhengestaffelten Silhouette und einer Fassade, die an Baumrinde erinnert, eine architektonische Neuheit darstellen. Sichtbare Holzoberflächen im Innenraum an den Decken und bei Aussenwänden sollen ein spürbares Erleben des Elementes Holz ermöglichen. Weitere Beispiele für Wohnhochbauten aus Holz: • Vier Häuser mit je neun Geschossen wurden in Holzbauweise auf einem 17 000 m2 grossen, vorstädtischen Areal im Westen von Mailand erstellt. • Weitere geplante Bauten in Holzbauweise sind das Cedar Hochhaus in Stockholm mit zwei Türmen aus 12 und 14 Stockwerken bestehend (46 Meter hoch), sowie der Timbertower in London mit neun Geschossen. Die Veränderung der Brandschutzvorschriften hat somit für die Holzbauweise eine neue Ära geschaffen und man darf gespannt sein, welche Grossprojekte in Holzbauweise noch folgen werden. ■ www.vkf.ch
IM NOTFALL n BEI HEIZUNGSSANIERUNGEN n ZUR BAUAUSTROCKNUNG n VON 22 kW BIS 1'400 kW n DIE ERFAHRUNG DER ERFINDER MIT DEM ENGAGEMENT EINES FAMILIENBETRIEBS – SEIT 1990
VERMIETUNG MOBILER HEIZ- UND WARMWASSERZENTRALEN GROSSÄCHERSTRASSE 23 | CH-8104 WEININGEN ZH T 044 750 66 50 | F 044 750 17 10 | INFO@WAERMEMOBIL.CH
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swisswoodhouse: Fachbeitrag über das Pilot- und Demonstrationsprojekt (P+D)
Energieeffizienz im Baukastensystem Ein energieeffizientes Mehrfamilienhaus, das sich aus vorgefertigten Bauteilen modular planen lässt – das ist die Idee des «swisswoodhouse», das in Nebikon LU erstmals gebaut wurde. Das Konzepthaus aus Holz wurde nach dem Minergie-P-Eco-Standard geplant – und es erfüllt diese Planungswerte in der Realität, wie eine Messkampagne der Hochschule Luzern nachgewiesen hat. Damit das «swisswoodhouse» Verbreitung findet, sind Investoren gefragt, die neben Rendite auch auf Nachhaltigkeit setzen. Benedikt Vogel, im Auftrag des BFE
■ Das viergeschossige Mehrfamilienhaus mit der grau-grün changierenden Holzfassade steht im luzernischen Nebikon unweit des Kirchplatzes, auf einer spitz zulaufenden Parzelle, wo sich die Wigger und die Luther zu einem Fluss vereinen. Die 18 Mietwohnungen wurden ab November 2014 nach und nach bezogen. Unterdessen ist hier der Alltag eingekehrt: Eine Familie kurvt mit ihrem Geländewagen auf den Parkplatz über der Tiefgarage und entschwindet im Haus. Zwei Mädchen mit lilafarbenen Schulranzen trödeln auf der Wiese. Eine Frau öffnet ein Fenster und sucht ihre Kinder, die sich irgendwo im Garten herumtreiben. Die Mieter
der Liegenschaft hätten sich gut eingelebt, sagt die Hauswartin, Ines Burgener-Rodriguez: «Manchmal sind die Kinder zu laut, wie überall halt, aber die Mieter sind mit ihrem neuen Zuhause zufrieden.»
Aus einem Konzept wird ein Haus Auch wenn die Normalität des Alltags darüber hinwegtäuscht: Das Mehrfamilienhaus in Nebikon ist in seiner Art einzigartig. Es ist der geglückte Versuch, ein energieeffizientes Mehrfamilienhaus aus Holz zu bauen, das im Baukastensystem modular geplant und aus vorgefertigten Gebäudeteilen errichtet wird. Das Konzept mit dem Namen
«swisswoodhouse» war mit Unterstützung des Bundesamts für Umwelt und der KTI (Kommission für Technologie und Innovation) entwickelt worden. Eine Personalvorsorgestiftung hat sich dann auf das innovative Konzept eingelassen und das Haus in Nebikon errichtet. Das BFE hat das Projekt im Rahmen seines Pilot- und Demonstrationsprogramms unterstützt. Entwickelt wurde das Wohngebäude von der Bauart Architekten und Planer AG (Bern), der Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau AG (Rain) und der Renggli AG (Sursee), die das Gebäude als Generalunternehmung erstellte. Implenia
BFE unterstützt Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekte Das «swisswoodhouse» in Nebikon LU gehört zu den Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekten, mit denen das Bundesamt für Energie (BFE) die sparsame und rationelle Energieverwendung fördert und die Nutzung erneuerbarer Energien vorantreibt. Das BFE fördert Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekte mit 40 % der anrechenbaren Kosten. Gesuche können jederzeit eingereicht werden. www.bfe.admin.ch/pilotdemonstration www.bfe.admin.ch/leuchtturmprogramm
Das erste «swisswoodhouse» steht in Nebikon LU, unmittelbar neben fünf 1999 errichteten Passivhäusern (im Foto Mitte links erkennbar als Reihenhaus mit rot-weisser Fassade). (Foto: BE Netz AG)
Die Fassade des «swisswoodhouse» in Nebikon LU besteht aus einer vertikalen Falzschalung aus Fichten- und Tannenholz. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage mit 160 m2 und einer Leistung von 26 kWp. (Foto: Ruedi Walti, Basel)
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Holz als Hauptmaterial
Die Metallzargen um die Fenster stehen beispielhaft für die hochwertige Ausführung des «swisswoodhouse» in Nebikon. (Foto: Ruedi Walti, Basel)
(Gisikon) besorgte die Gebäudetechnik und Makiol+Wiederkehr (Beinwil am See) fungierte als Holzbauingenieur. Das Pilotprojekt wurde an einem ganz besonderen Ort realisiert: In unmittelbarer Nachbarschaft in Nebikon waren 1999 die ersten Passivhäuser der Schweiz errichtet worden. Die fünf Reihenhäuser sind so gut gedämmt, dass sie ohne konventionelle Heizung auskommen. Die Renggli AG hatte dieses Projekt als Bauherrin und als Generalunternehmung in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich umgesetzt. Da die Nachfrage nach den Passivhäusern stockte, blieb ein Teil des Geländes unbebaut. So blieb Raum für eine neue Innovation aus der Welt des energieeffizienten Bauens: Das erste «swisswoodhouse» konnte entstehen.
Viel Heizenergie, wenig Warmwasser Mit einer Messkampagne hat die Hochschule Luzern (HSLU) das «swisswoodhouse» in Nebikon von Mai 2015 bis April 2016 einer Erfolgskontrolle unterzogen. Das nach Minergie-P-Eco zertifizierte Gebäude hält die nach diesem Standard vorgegebenen Planungs-
werte ein, wie die Messergebnisse zeigen. «Der gemessene und gewichtete Endenergiebedarf beträgt 26,7 kWh/ m2a und unterschreitet somit den Minergie-P-Grenzwert von 30.0 kWh/m2a», hält der Abschlussbericht zur Messkampagne fest. Bei genauer Betrachtung der Messergebnisse stellt man eine deutliche Divergenz zwischen Heizwärme und Warmwasser fest: Während der Warmwasserverbrauch dreimal tiefer liegt als der Planungswert, liegt der Heizwärmeverbrauch mehr als doppelt so hoch wie geplant. Dabei variiert der Verbrauch an Heizwärme stark zwischen den einzelnen Wohnungen. Als mögliche Gründe nennt Prof. Heinrich Huber von der Hochschule Technik&Architektur eine noch nicht optimierte Einstellung der Heizung (zu hohe Heizkurve) und das Benutzerverhalten (z. B. übermässiges Heizen, reduzierte Nutzung der Sonneneinstrahlung durch verschlossene Storen, geringe Wärmegewinnung durch Teilbelegung). Für den HSLU-Forscher kommen die Unterschiede zwischen den Wohnungen
Das «swisswoodhouse» besteht in wesentlichen Teilen aus Holz. Wo sinnvoll und gemäss damaliger Brandschutzvorschriften notwendig, kamen aber auch andere Materialien zum Einsatz. So wurden Treppenhaus und Keller betoniert. Für die heute übliche Bodenheizung, die mit niederen Vorlauftemperaturen arbeitet, sind die Unterlagsböden aus Zement. In der Holzbalkendecke ist eine Lage Kalksplitt (kiesförmiger Kalkstein) enthalten, die Schall dämmt und im Sommer zum Wärmeschutz beiträgt. Das Gebäude ruht statisch hauptsächlich auf der Fassade und einzelnen Stahlstützen. Die hinterlüftete Fassadenschalung nutzt Schweizer Holz. Für die übrigen Elemente wurde Holz aus dem europäischen Alpenraum herangezogen. Die Fabrikation der Holzfertigelemente im Produktionswerk der Renggli AG in Schötz dauerte drei Wochen, deren Montage auf der Baustelle nochmals dreieinhalb Wochen. www.renggli-haus.ch
allerdings nicht überraschend: «Dass der Verbrauch von einer Wohnung zur anderen um den Faktor drei variieren kann, ist bei gut isolierten Gebäuden nicht ungewöhnlich», so Heinrich Huber. Er rät bei der Interpretation der Messkampagne denn auch zu einer gewissen Vorsicht: «Ein Teil der Wohnungen wurde leider erst während der Messkampagne bezogen, daher lassen sich Mess- und Planungswerte nicht ohne Weiteres miteinander vergleichen.»
Wärmepumpe braucht mehr Strom als geplant Eine weitere Erkenntnis aus den ersten anderthalb Betriebsjahren: Die Wärme-
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Loggien mit Holzboden gehören zu den hochwertigen Details des ersten «swisswoodhouse» in Nebikon. (Foto: Ruedi Walti, Basel)
Sie gehören zu den Mietern des ersten «swisswoodhouse»: Marina Bucher, Camilla Brun, Christa und Josef Erni. (Foto: Renggli AG)
Die Aggregate für die Komfortlüftungen der 18 Wohnungen sind zentral im Keller untergebracht und können dort ohne Störung der Mieter gewartet werden. Im Bild: Projekt- und Bauleiter Marco Bieri. (Foto: Benedikt Vogel)
Das Prinzip modularen Bauens: Die Räume des «swisswoodhouse» setzen sich zusammen aus 18 m2 grossen Grundeinheiten, die für verschiedene Nutzungen entsprechend angepasst werden. (Grafik: Konzept swisswoodhouse)
Die Grundwasser-Wärmepumpe (hier mit Projekt- und Bauleiter Marco Bieri) erreichte im ersten Betriebsjahr mit einer Jahresarbeitszahl von 2,8 noch nicht die erwünschte Performance. (Foto: Benedikt Vogel)
pumpe, die über eine 17 m tiefe Bohrung Grundwasser zur Wärmegewinnung nutzt, arbeitet mit einer Jahresarbeitszahl von 2,8 statt 3,6 weniger gut als in der Planung vorgesehen. Dieser Mangel sei nach Abschluss der Messkampagne korrigiert worden, berichtet Marco Bieri, Projekt- und Planungsleiter des «swisswoodhouse» in Nebikon. «Die Heizkurve wurde unterdessen tiefer eingestellt. Zudem wurde der Warmwassererwärmer neu justiert, der im ersten Betriebsjahr offenbar zu lange Heizintervalle aufwies.» Ob mit den
neuen Einstellungen der Zielwert von 3,6 erreicht wird, muss nun der Winter 2016/2017 zeigen. Im Zuge der Messkampagne wurden drei Wohnungen mit Sensoren für Raumtemperatur, relative Luftfeuchtigkeit und CO2-Gehalt ausgerüstet. Fazit des Schlussberichts: «Die relative Raumluftfeuchte liegt durchgehend im behaglichen Bereich. Anhand des Indikators des CO2-Gehalts kann die Raumluftqualität als ‹gut› bezeichnet werden.» Zum Benutzerverhalten, das die Energiewerte ebenfalls massgeblich be-
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einflusst, wurden in der Untersuchung keine Daten erhoben.
Aufgeschlossene Investoren gesucht Das Konzept des «swisswoodhouse» steht, und das Objekt in Nebikon liefert den praktischen Nachweis, dass sich die Planungswerte auch in die Wirklichkeit übertragen lassen. Drei weitere «swisswoodhouses» werden zurzeit in Möriken AG realisiert von Setz Architektur (Rupperswil), einem Partner der Renggli AG. Zwei der Mehrfamilienhäuser werden etwas abgeändert in Hybridbauweise erstellt, das heisst, gewisse Teile (wie Böden) werden nicht in Holz, sondern in Massivbauweise ausgeführt. Mehrfamilienhäuser aus Holz liegen im Trend. Sie sind in der Herstellung etwas teurer als Häuser in Massivbauweise. Hierbei ist allerdings auch zu beachten, dass der Bau in Nebikon hochwertige Extras aufweist – etwa Metallzargen um die Fenster, grosszügige Loggien mit Holzrost und eine Komfortlüftung. Auf auskragende Balkone und Betonverbunddecken war hingegen aus Kostengründen verzichtet worden. So interessant das Konzept des «swisswoodhouse» auch ist, die Holzhäuser aus vorfabrizierten Holzteilen werden nun nicht wie Pilze aus dem Boden schiessen. Dessen ist sich auch Max Renggli, CEO des Familienunternehmens, bewusst. «Eine Serienproduktion des ‹swisswoodhouse› wäre nicht realistisch. Die Schweizer bevorzugen Unikate, wollen jedes Haus immer wieder neu erfinden», sagt Renggli mit Blick auf die landestypische Baukultur, die sich bestenfalls Schritt für Schritt verändern lässt. Für Renggli ist das Objekt in Nebikon aber ein wertvolles Vorzeigeprojekt, das das Vertrauen in den Holzbau stärkt. «Wir wollen nun Investoren ansprechen, die eine Balance zwischen Renditezielen, Ansprüchen der 2000Watt-Gesellschaft und ansprechendem Wohnkomfort suchen», sagt Renggli. ■
Temperaturverteilung in einer 4,5-Zimmer-Wohnung im 2. Obergeschoss während der Messperiode Mai 2015 bis April 2016. Die Temperaturen liegen höher als die Planwerte. (Grafik: Schlussbericht Erfolgskontrolle)
In der Messperiode von Mai 2015 bis April 2016 hatten die 18 Wohnungen einen Heizwärmebedarf zwischen gut 20 und knapp 60 kWh/m2. Diese grosse Schwankungsbreite ist für gut gedämmte Gebäude wie das «swisswoodhouse» in Nebikon nicht ungewöhnlich. (Grafik: Schlussbericht Erfolgskontrolle)
Weitere Auskünfte zu dem Projekt erteilt Rolf Moser (moser@enerconom.ch), Leiter des BFE-Forschungsprogramms Gebäude und Städte. Weitere Fachbeiträge über Forschungs-, Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekte im Bereich Gebäude und Städte findet man unter www.bfe.admin.ch/CT/gebaeude. Temperatur Warmwasserspeicher während einer anderthalb Monate langen Messperiode im Frühjahr 2015. (Grafik: Schlussbericht Erfolgskontrolle)
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Biral-Pumpen neu in 42 Tobler Marchés erhältlich
Biral steigert mit Tobler die Verfügbarkeit ihrer Pumpen Biral setzt auf noch mehr Kundennähe: Der Schweizer Pumpenhersteller bietet seine hocheffizienten Pumpen ab November 2016 auch in den 42 Tobler Marchés an. Mit dem Schweizer Haustechnik-Leader Tobler hat Biral einen sehr starken Partner gefunden, der dieselben Werte teilt und den Biral-Vertrieb weiter stärken wird. ■ Kundennähe, Zuverlässigkeit und Kompetenz sind zentrale Markenwerte von Biral. In den letzten Jahren hat der führende Schweizer Pumpenhersteller sein Dienstleistungs-, Service- und Supportangebot konsequent auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt und eine Reihe von Massnahmen erfolgreich am Markt umgesetzt. Wer eine Biral-Pumpe erwirbt, erhält weit mehr als eine Pumpe: Vom Biral Campus (Schulungszentrum) über den Biral Support bis zum Biral 24-Stunden-Service bietet die Biral-Gruppe ihren Kunden
ein erstklassiges Support-, Informations- und Serviceangebot. Durch die neue Partnerschaft mit dem Haustechnik-Anbieter Tobler gelingt Biral eine Steigerung der Verfügbarkeit: Das Unternehmen bietet ab November 2016 seine hocheffizienten ModulA-Nassläuferpumpen auch in den 42 Tobler Marchés an, dies parallel zu den bestehenden Vertriebskanälen. Ab Januar 2017 wird zudem das restliche Biral Nassläufer-Umwälzpumpensortiment im Bereich Heizung und Warmwasser in den Tobler Marchés erhältlich sein.
Arnold Marty (CEO Tobler Haustechnik) und Roger Weber (Geschäftsleiter Biral Gruppe).
Die im Jahr 1957 gegründete Tobler Haustechnik AG gilt in der Schweiz als unbestrittener Haustechnik-Leaderin. Neben einem lückenlosen Sortiment für den täglichen Installationsbedarf bietet die Tobler Haustechnik AG diverse Produkte im Bereich Heizung, Lüftung und Sanitär an – ab November auch die Premium-Pumpen
von Biral. Mit Biral und Tobler garantieren zwei starke Partner höchste Verfügbarkeit und Kundennähe. ■ Biral AG, Tel. 031 720 90 00 www.biral.ch www.haustechnik.ch › Tobler Marché
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Am Freitag, 27. Januar 2017 in Luzern:
Schweizer Hygienetagung 2017 Ende Januar 2017 treffen sich Expertinnen und Experten im Hotel Schweizerhof in Luzern, um die aktuellsten Erkenntnisse zur Luftund Wasserhygiene zu diskutieren. Die Hygienetagung des SWKI in Zusammenarbeit mit dem VDI beleuchtet damit zum vierten Mal den Stand der Technik. Stefan Mennel
■ Hygiene ist für uns alle selbstverständlich geworden. Herr und Frau Schweizer benötigen gemäss SVGW knapp 40 Liter Wasser pro Tag fürs Duschen resp. Baden. «Sauberkeit wird immer wichtiger, und Sauberkeit bedeutet heute: hygienisch einwandfrei», zeigt sich OK-Präsident Benno Zurfluh überzeugt. Die vierte Durchführung der Schweizer Hygienetagung spannt deshalb den Bogen weit und beleuchtet die Luft- und Wasserhygiene in allen Phasen von der Planung bis hin zum Betrieb. Die neue Lufthygiene-Richtlinie An der Tagung im Januar 2017 wird zum ersten Mal offiziell der neue Gründruck der VDI 6022 (Blatt 1) vorgestellt. Andreas Winkens als Vorsitzender des Richtlinienausschusses erläutert das neue Dokument detailliert. «Die Erfahrungen in der Umsetzung der Richtlinie von fast 20 Jahren wurden in einem intensiven Prozess in die Richtlinie eingearbeitet», so Zurfluh. Durch die Einarbeitung der verschiedenen Teilblätter existiert damit neu ein abgeschlossenes Dokument. Direkt im Anschluss beleuchtet Arnold Brunner die neue ISO 16890 «Luftfilter für die allgemeine Raumlufttechnik – Teil 1». Er unterzieht das neue Klassifizierungssystem zuerst einer kritischen Würdigung. Anschliessend bietet er Antworten auf die Frage, wie sich die neuen Effizienzgrade in die bestehende Filterklassierung einbetten lassen. Legionellenlimit per Gesetz Das neue Lebensmittelgesetz wurde vom Parlament am 20. Juni 2014 verabschiedet. Aktuell werden die Verordnungen dazu verfasst, damit das Gesetz voraussichtlich im Jahr 2017 in Kraft treten kann. Das Paket formuliert erstmals für die Schweiz hygienische Anforderungen an Duschwasser bezüglich Legionellen. Pierre Studer vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen liefert eine Einschätzung der Auswirkungen auf die Praxis. «Ich spüre eine grosse Verunsicherung bei den Leuten, von den Planern bis hin zu den Betreibern», so Reto von Euw. Einer anderen Verunsicherung wird anschliessend im Rahmen einer Podiumsdiskussion nachgegangen. Welche Messtechnik soll angewendet werden, welche Aussagekraft besitzen die Resultate? Frederik Hammes fokussiert das Thema auf das Trinkwasser und Reto Coutalides auf
die Raumluft. Anschliessend diskutieren die Referenten mit Vertretern von Bauherrschaft und Betreibern die Chancen und Risiken verschiedener Methoden. Dabeisein und profitieren Die Hygienetagung 2017 wird wieder für alle «am Puls der Zeit» agieren und wertvolle Denkanstösse für die eigene Umsetzung in der Praxis bieten. Die Tagung wird von einer Ausstellung begleitet, in welcher Hersteller ihre Produkte rund um die besprochenen Themenfelder vorstellen. ■ Das volle Programm, weitere Informationen und Anmeldung: www.swki.ch/hygienetagung2017
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Aus guten Spielern bessere machen: auf den Trainer kommt es an. (Foto: istockphoto)
Der «situative Führungsstil» berücksichtigt die unterschiedlichen Situationen der einzelnen Mitarbeiter
Situativ führen: der optimale Führungsstil In den technischen Berufen absolviert jeder eine professionelle Ausbildung mit einer Abschlussprüfung und einem Zertifikat. Im Management sieht es ganz anders aus. Man wird Vorgesetzter, weil eine gewisse Eignung besteht und sich der Betreffende das zutraut. Bei einem geringen Personalstand in den KMU ist Führung nicht ganz so wichtig, meinen viele. Schliesslich läuft alles von alleine, jeder weiss, was er zu tun hat. Das Team will aber geführt werden. Rolf Leicher
■ Professionelle Führung hat den gleichen Stellenwert wie der Trainer einer Fussballmannschaft. Führung überlässt nichts dem Zufall und gibt dem Personal klare Orientierung. Das Team will geführt werden, Mitarbeiter wollen individuell anerkannt, gehört und verstanden werden und freuen sich über persönliche Kontakte. Jeder ist nur so gut, wie er geführt wird. Nicht umsonst heisst es: «Das gute Personal ist der Firma Kapital.» Der erfolgreiche Manager versteht sich mehr als Personalentwickler, zu Neudeutsch als Coach. Früher wurde der Kutscher eines Fuhrwerks als Coach bezeichnet,
heute wird der Begriff Coach nicht nur im Sport verwendet. Im «situativen Führungsstil» erhält jeder Mitarbeiter eine für seine Situation und seine fachlichen sowie sozialen Fähigkeiten angemessene Führung. Merkmal ist der individuelle Bezug auf den einzelnen Mitarbeiter im Gegensatz zu anderen Führungsstilen, die pauschal vorgeben, was zu tun ist, ohne die Situation des einzelnen zu berücksichtigen. Situativ führen erfordert grosse Flexibilität des Vorgesetzten, eine Portion Einfühlungsvermögen und das nötige Zeitbudget. Das erfordert auch den Mut, dem Mitarbeiter etwas zuzutrauen, gelegentlich
sogar mit Fehlern zu rechnen, sofern sie überschaubar sind. Fachkompetenz, Entwicklungsstand und Persönlichkeit des einzelnen Mitarbeiters werden bei situativer Führung berücksichtigt. So wie im Mannschaftssport der Trainer und Coach auf jeden einzelnen Sportler individuell eingeht, um bei ihm Leistungsreserven zu wecken, berücksichtigt man bei der situativen Führung die Individualität des Einzelnen. Andererseits ist das sehr aufwendig, es kann zu Diskussionen kommen, und nicht immer lassen sich alle Wünsche realisieren. Des-
Die Unternehmerseite |
halb kann der «situative Führungsstil» oft nicht in Reinform, also zu 100 Prozent angewendet werden, sondern im Mix mit der autoritären Führung.
Das Wir-Gefühl Zu den Soft Skills der situativen Führung gehört das «Wir-Gefühl» im Team. Wertschätzung von oben stärkt die Bindung nach oben und schafft auch ein gutes Betriebsklima, in dem man sich wohlfühlt. Dadurch entsteht die Bereitschaft, private Interessen auch mal zurückzustellen und Mehrarbeit ohne Frust zu leisten. Einerseits ist auf harmonisches Miteinander zu achten, andererseits wird Kuschel-Management von allen kritisch betrachtet und sogar abgelehnt. Die Firma ist kein Streichelzoo, sondern hat in erster Linie betriebswirtschaftliche Ziele zu erfüllen. Das wissen die Mitarbeiter, und sie wollen das Gefühl haben, dass sie einen für den Betriebserfolg notwendigen Beitrag erbringen.
Führungsstil: autoritär oder kooperativ? Autoritäre Führung ist bis auf wenige Ausnahmen zum Scheitern verurteilt. Für den autoritären Vorgesetzten sind Mitarbeiter reine Vollzugsorgane, die sich unterordnen müssen. Wer sein Team unter Druck setzt, erzeugt Gegendruck oder Gleichgültigkeit. Erfolgreich führen heisst, auch Sympathien und Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen. Mit einem grossen Punktestand an Sympathien akzeptiert das Team den «Boss» und zeigt auch nach aussen hin Loyalität. Richtig motiviert ist, wer sagt: «Ich liebe meine Arbeit, ich freue mich auf Herausforderungen.» Je mehr sich der Mitarbeiter als Teil des Betriebs fühlt, desto grösser sein Engagement. Begeisterte Mitarbeiter unterscheiden sich von zufriedenen Mitarbeitern. Wer begeistert ist, geht bis an seine Leistungsgrenze und arbeitet, als wäre er selbst der Chef. Begeisterung zu schaffen, erfordert besondere Führungsqualität des Chefs. Gute Personalführung führt ausserdem zu Mitarbeiterbindung und reduziert die Fluktuationsrate. Motivierte Mitarbeiter entwickeln Eigeninitiative, Engagement, Schwung und Begeisterung. Ein Mitarbeiter ist motiviert, wenn er von sich aus den «Antrieb» zeigt, die Arbeitsziele möglichst gut zu erreichen. Auffallend ist, dass ein gutes Gehalt zunächst motivierend wirkt. Neben den materiellen Motiven wie Einkommen und Ge-
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haltsgerechtigkeit, sind auch die immateriellen Motive zu beachten: Anerkennung, Lob, Mitspracherecht, Vertrauen, Freude an der Arbeit und Lust auf Leistung. Erwartungen des Personals an den kooperativen Führungsstil: • Wir werden rechtzeitig und vollständig über Wichtiges informiert. • Wir haben bei der Arbeitseinteilung auch ein Mitspracherecht. • Wir dürfen an Entscheidungen mitwirken. • Wir werden gehört und verstanden. • Wir erhalten für besondere Leistungen Anerkennung. • Wir spüren die Wertschätzung unserer Person.
Führungsfehler vermeiden
Kritischen Teammitgliedern entgeht es nicht, wenn der Vorgesetzte einen Führungsfehler macht. Meist lässt er kritische Äusserungen nicht zu, weil er diese als Angriff auf seine Autorität erlebt. Wer aber am Führungsstil keine Kritik zulässt, geht ein hohes Risiko ein. Ist man als Chef von Ja-Sagern umgeben, fehlt das Korrektiv, es kommt zur Selbstüberschätzung und Fehlentscheidungen. Früher war Schweigen der «Untergebenen» angesagt, heute fördern erfolgreiche Vorgesetzte kritisches Denken und lassen konstruktive Kritik aus dem Team zu. Zu den grossen Führungsirrtümern gehört, dass derjenige mit Führung beauftragt wird, der das grösste Fachwis-
Situatives Führen
Hoch
MA an Entscheidungen beteiligen
Entscheidungen begründen
Wichtige Aufgaben delegieren MA individuell motivieren
begleiten
delegieren beobachten
einbeziehen
beteiligen ermutigen
erklären
überzeugen verkaufen
Entscheidungskompetenz übertragen
Genaue Instruktionen
MA selbstständig agieren lassen
Häufige Kontrollen
Nur in besonderen Fällen eingreifen
MA sind im Hintergrund
Gelegenheit zu Fragen geben Auf einzelnen MA eingehen
anleiten
sagen
dirigieren
Hoch Aufgabenorientierung (direktiv) Situatives Führen: abhängig von der Aufgabenstellung im konkreten Fall und abgestimmt auf den betreffenden Mitarbeiter. Rechts unten: reine Instruktion (z. B. unerfahrener Mitarbeiter / neue Aufgabe), oben: Überzeugen / Beteiligen (zeitintensiver), links unten: Delegieren (erfahrener Mitarbeiter kann Arbeit selbstständig erledigen).
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Unterschiedliche Führungsstile
sen und längere Betriebszugehörigkeit hat. Ein Fachspezialist ist aber nicht automatisch dazu geeignet, Managementaufgaben wahrzunehmen. Es fehlt die Qualitätssicherung im Management. Festgelegte Kriterien, die zu erfüllen sind, so wie es «QS» im technischen Bereich gibt, wonach ein Produkt erst geliefert wird, wenn alle Anforderungen erfüllt sind. Der Anforderungskatalog an die Führung sollte in den Betrieben festgeschrieben und immer wieder aktualisiert werden. Möglicher Anforderungskatalog bzw. zehn «gute Vorsätze» fürs Management: • Ich informiere mein Team rechtzeitig und vollständig über alles, was wesentlich ist. • Ich fördere die fachliche Entwicklung jedes Einzelnen. • Ich sehe im Mitarbeitergespräch den idealen Weg zur Vertiefung der Zusammenarbeit. • Ich bin offen für Ideen und nehme mir Zeit, sie zu prüfen. • Ich treffe Entscheidungen nicht alleine, sondern gemeinsam. • Ich übertrage Zuständigkeit und Verantwortung nach Rücksprache mit dem Team. • Ich stehe in schwierigen Fragen mit Rat und Tat zur Verfügung. • Ich kontrolliere nur Arbeitsergebnisse und vermeide zu häufige Kontrollen. • Ich behandle alle gleich und gerecht und bevorzuge keinen. • Ich motiviere meine Leute durch Lob und Anerkennung.
Mitarbeiter beurteilen Vorgesetzte Wie beurteilen Mitarbeiter den Führungsstil ihres Vorgesetzten? Was wünschen sie sich von ihm? Sind sie mit sei-
Das gehört zum situativen Führungsstil – Sie informieren Ihr Team rechtzeitig und vollständig – Sie geben qualifizierten Mitarbeitern freien Entscheidungsspielraum – Sie prüfen und würdigen die Vorschläge der Mitarbeiter – Sie sind ein Meister der Delegation und beschränken sich auf die Kontrolle – Sie loben besondere Leistungen der Mitarbeiter
– Autoritär: Führung aufgrund von Anweisungen – Teamorientiert: Konzentration auf ein funktionierendes Team – Motivierend: Motivation der Mitarbeiter für die Betriebsziele steht im Mittelpunkt – Delegierend: Grundsatz ist die Delegation von Aufgaben und Verantwortung – Situativ: Eingehen auf die unterschiedlichen Situationen der Mitarbeiter
ner Führung zufrieden, wie schätzen sie die Zusammenarbeit? So wie es für Mitarbeiter die Personalbeurteilung gibt, sollten sich auch Vorgesetzte einer anonymen Beurteilung durch die Mitarbeiter stellen. Es ist ungewöhnlich, von Mitarbeitern beurteilt zu werden, wo es normalerweise umgekehrt ist. Nur durch regelmässiges Feedback kann sich die Führung verändern. Natürlich braucht man etwas Mut, das eigene Verhalten auf den Prüfstand zu stellen und Kritikbereitschaft zu beweisen. Die Rückmeldung durch die Mitarbeiter ist eine wesentliche Hilfe für die eigene Standortbestimmung. Die meisten Vorgesetzten gehen davon aus, dass an ihrer Führung nicht viel auszusetzen ist. Schliesslich beschwert sich niemand, jeder macht seine Arbeit. An der Beurteilung sollten alle Abteilungsvorgesetzten teilnehmen, nicht nur einzelne. Für die Mitarbeiter wirkt es nicht positiv, wenn sich einige Vorgesetzte hier ausschliessen, weil sie davon nichts halten.
Kompetenzen der Führungskraft Früher hatte der Vorgesetzte das meiste Fachwissen und war stets am besten informiert, was in der Firma passiert. Führen hat sich in der Zeit, die durch Spezialisierung und Informationsflut geprägt ist, geändert. Zu den wichtigsten Eigenschaften gehört die persönliche Autorität. Wer führt, wird respektiert, ohne dass er seine Macht ausspielt. Vorgesetzte können Werte vorleben, statt sie nur einzufordern. Dank der Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, können sie die Situation aus unterschiedlichen Blickwinkeln wahrnehmen und zeigen Einfühlungsvermögen. Zu den Anforderungen gehört auch, die Mitarbeiter in Entscheidungen einzubinden. Mitarbeiter wollen informiert
werden und fühlen sich verunsichert, wenn sie wichtige Informationen unvollständig oder zu spät erhalten. Informationsdefizite wirken sich immer negativ aus und werden immer wieder beklagt, seltener ein Overkill an Informationen. Wer seine Mitarbeiter respektiert und wertschätzt, beteiligt sie soweit wie möglich am Informationsfluss. Wer nicht vollständig und rechtzeitig informiert ist, fühlt sich isoliert und macht «Dienst nach Vorschrift». Dem Vorgesetzten geht es wie dem jungen Vater: «Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.» Die Erwartungen an die Führung sind stark gestiegen. Mitarbeiter, Kunden und die Öffentlichkeit stellen immer neue Forderungen an den Chef und die leitenden Mitarbeiter. Es ist wie beim Fussball, wo der Trainer seinen Hut nehmen muss, wenn die Mannschaft enttäuscht und Spiele verloren werden. Der Trainer übernimmt auch dann die Verantwortung, wenn die Ursachen bei den Spielern liegen. Zum Schluss und als Übersicht hier die 12 guten Eigenschaften eines Vorgesetzten: V: Vorbildfunktion O: Organisationsstärke R: Rechtzeitige Informationen G: Gerechtigkeit E: Entscheidungsstärke S: Sozialkompetenz E: Einfühlungsvermögen T: Teamorientierung Z: Zielorientierung T: Toleranz E: Effizientes Selbstmanagement R: Realitätssinn ■
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Interview |
Trends und Innovationen bei Industriebrennern
«Schadstoffarme Brenner mit niedrigem Geräuschpegel und geringem Stromverbrauch sind gefragt» Obwohl die Produktpalette von Elco alle herkömmlichen Wärmeerzeuger umfasst, ist der Nimbus des Unternehmens als Brennerspezialist erhalten geblieben. Das gilt auch für Industrie- bzw. Grossbrenner. Wie sich dieser Bereich entwickelt und mit welchen Herausforderungen er konfrontiert ist, wollte HK-Gebäudetechnik von Thomas Eckert, Leiter Elco Industrie, wissen. Interview: Jean Haag
■ Herr Eckert, wodurch zeichnet sich der Schweizer Markt für Industriebrenner aus? Und wie ist Elco darin positioniert? Thomas Eckert: Die Schweiz ist für Industriebrenner oder Grossbrenner, wie sie auch genannt werden, zwar ein kleiner, aber sehr interessanter Markt. Gründe dafür sind unter anderen die hohen Anforderungen an Technik und Unterhalt, an Qualität, Zuverlässigkeit, Effizienz und Umweltfreundlichkeit. Der haustechnischen Wärmeerzeugung entsprechend, wird Elco auch bei Grossbrennern seine führende Marktstellung kontinuierlich verstärken.
Welcher Leistungsbereich wird abgedeckt? Elco ist weltweit ein bedeutender Produzent von Brennern für Heizungsund Industrieanwendungen und deckt eine Palette von 11 bis 80 000 kW ab. Ab
Wo und wofür werden Elco Grossbrenner eingesetzt? Hauptsächlich in Industrie und Gewerbe für die Erzeugung von Dampf, Heisswasser oder die Erhitzung von Thermoöl. Weiter in Dienstleistungsbetrieben, Spitälern und Hochschulen. Schliesslich in Überbauungen, Wärmeverbünden oder bei Notheizungen für die Produktion von Heiz- bzw. Warmwasser.
Zur Person Thomas Eckert, Jahrgang 1968, seit zwei Jahren Leiter von Elco Industrie Schweiz und Österreich, wurde in Bautzen im Freistaat Sachsen, unweit von Pirna, wo die Grossbrenner von Elco hergestellt werden, geboren. Ein Studium als Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniker sowie ein berufsbegleitendes Wirtschaftsstudium bilden den Kern seiner fundierten theoretischen Ausbildung. Dazu kommen vielseitige Berufserfahrungen in leitenden Positionen, so im Support eines ausführenden Betriebs, in der Planung von Grossanlagen wie Wärmeverbünde und im Export bzw. in der weltweiten Betreuung von grossen Kesselanlagen, die ihn als Führungspersönlichkeit und profunden Kenner der Heiztechnik qualifizieren. Thomas Eckert, passionierter Gitarrenspieler, ist verheiratet, Vater von drei Kindern und lebt in Chur.
einer Leistung von 500 bis 1000 kW beginnt je nach Einsatzgebiet der klassische Grossbrennerbereich. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem neuen Monoblockbrenner Nextron mit einer Leistung von 280 bis 10 200 kW für den
Thomas Eckert, Leiter Elco Industrie: «Service und Wartung von Grossbrennern werden bei Elco durch eine spezialisierte Gruppe von Industrietechnikern abgedeckt.»
Interview |
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Gas-, Leichtöl und Zweistoff-Betrieb, wobei innerhalb dieser Bandbreite der Fokus auf dem Leistungsbereich bis 5000 kW liegt.
Digitaltechnik wie der Nextron können über Schnittstellen in eine Vielzahl von gebäudetechnischen Systemen eingebunden werden.
Der Nextron ist 2015 neu im Schweizer Markt eingeführt worden. Welches sind seine besonderen Eigenschaften? Hauptmerkmale sind eine schadstoffarme Verbrennung auf der Basis der Freiflamm-Technologie, ein niedriger Stromverbrauch, ein integrierter Schaltschrank und eine anwenderfreundliche Bedienung, weiter eine einfache und zeitsparende Wartung, ein äusserst niedriges Geräuschniveau sowie ein innovatives Design. Gegenüber herkömmlichen Brennern verbraucht der Nextron im Durchschnitt 30 Prozent weniger Strom. Dank hoher Schallabsorption des Brennergehäuses und einer speziellen Luftansaugführung liegt der Schallleistungspegel bei Brennern bis 3 MW unter 71 dB(A). Wird der Kessel im Keller einer Überbauung untergebracht, lassen sich Kosten für eine separate Schalldämmung, die bis zu 10 000 Franken betragen können, einsparen.
Energiesparen ist ein aktuelles Thema. Was kann im Grossbrennerbereich dafür getan werden? Grundlegend ist eine saubere und vollständige Verbrennung. Sodann lässt sich durch die Drehzahlsteuerung des Gebläses Strom sparen. Wird der für die Verbrennung notwendige Luftstrom ausschliesslich über eine Luftklappe gedrosselt, fällt dieser Effekt weg. Durch eine intelligente Luftführung können kleinere Antriebsmotoren verwendet werden. Bessere Gebäudestandards ermöglichen den Einsatz kleinerer Brenner. Neue Kessel verfügen über einen höheren Wirkungsgrad.
Welche Leistungen bieten Sie über das Produkt hinaus an? Wer sich für einen Grossbrenner von Elco entscheidet, erhält Produkt und Dienstleistungen aus einer Hand. Die Planer unterstützen wir, teils in Zusammenarbeit mit unserer Entwicklungsabteilung in Pirna, etwa bezüglich Abgas-Grenzwerte, Wahl des Brenners und des Kesseltyps, Brennstoffzufuhr, Druckverhältnisse oder Amortisationsrechnung. Die Montage, Inbetriebnahme und Einstellung des Brenners erfolgt durch Spezialisten von Elco, sodass der Installateur seinem Kunden eine einwandfrei funktionierende Anlage übergeben kann. Zu den Dienstleistungen zählen auch Service und Wartung sowie die prompte Störungsbehebung rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Dieser Bereich wird durch eine spezialisierte Gruppe von Industrietechnikern abgedeckt. Der Nextron wird von der Elco Burners GmbH in Pirna (Deutschland) hergestellt. Hat auch die Schweiz zu dessen Entwicklung einen Beitrag geleistet? Durchaus, und keinen geringen dazu. Vor allem sind viele Versuche mit der Freiflamme im Labor in Vilters gefahren worden, was natürlich mit den vergleichsweise strengen Abgasvorschriften der Schweiz zusammenhängt.
Gegenüber herkömmlichen Brennern verbraucht der Monoblockbrenner Nextron von Elco im Durchschnitt 30 Prozent weniger Strom.
Welcher Nutzen ergibt sich daraus, dass Elco über die Muttergesellschaft Ariston weltweit vernetzt ist? Von der Erfahrung und dem Knowhow aus der internationalen Tätigkeit von Ariston profitieren kleinere Märkte wie die Schweiz besonders stark. Grundlage ist ein reger Informationsaustausch. Namhafte Projekte aus aller Welt sind Gegenstand von Gesprächen und Analysen. Auch bestehen unter Servicetechnikern intensive Kontakte.
«Elco ist weltweit ein bedeutender Produzent von Brennern für Heizungs- und Industrieanwendungen.» Thomas Eckert
Derzeit wird im Baubereich viel von der Digitalisierung gesprochen. Ist dies auch bei Industriebrennern ein Thema? Selbstverständlich, wobei es zu differenzieren gilt. Betrachtet man allein die Brennertechnik, so ist die Digitalisierung bereits weit fortgeschritten. Digitale Feuerungsmanager und elektronische Verbünde sind heute Standard. Bei der Bewirtschaftung der Anlagen bzw. an der Peripherie gibt es Unterschiede, wobei auch in diesem Bereich die Digitalisierung zunimmt und etwa in Spitälern oder grösseren Wärmeverbünden weitgehend realisiert ist. Grossbrenner mit
Welche Auswirkung hätte eine Absenkung der Abgasgrenzwerte? Würden die Abgasgrenzwerte bei den Stickoxiden weiter herabgesetzt, müsste über die Verbrennungstechnologie nachgedacht werden. Zusätzlich zur reinen internen Abgasrezirkulation könnte man auf die Kombination von interner und externer Rezirkulation setzen. In China, wo heute NOx-Werte von bis zu 30 mg/kWh gefordert werden, wird dies teilweise bereits praktiziert. Welche Möglichkeiten bestehen beim Einsatz von erneuerbaren Energien? Die Möglichkeiten auf diesem Gebiet sind noch nicht ausgereizt. Grossbrenner könnten auch mit Biogas oder Klärgas betrieben werden. Steht nicht genügend Biogas zur Verfügung, kann der Energiebedarf durch Erdgas und/oder Heizöl ergänzt werden. Soll Wasserdampf mit hohem Druck erzeugt werden, wird es z. B. mit der heutigen Wärmepumpentechnik schwierig. In diesem Fall wäre die Entkopplung der Produktion von Dampf und konventionellem Warmwasser sinnvoll, die dann den Einsatz der Wärmepumpe möglich machte, eventuell kombiniert mit einer Photovoltaikanlage. Nachhaltig sind auch monovalente Holzschnitzelheizungen, bei denen ein Ölkessel allein der Versorgungssicherheit dient und nur als Notheizung eingesetzt wird. ■ www.elco.ch
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Normen & Co. |
Normen, Merkblätter, Richtlinien, Broschüren, Gesetze, Verordnungen & Co.
Trinkwarmwasser in Gebäuden Planer und Installateure sind mit zunehmend hohen Ansprüchen an Hygiene und Komfort im Badebereich konfrontiert. Das im April 2016 publizierte Merkblatt basiert auf den neuesten SIA-Normen 385/1 bzw. 2 und äussert sich zum Schutz vor Legionellen, zur Energieeffizienz und Wartung bestehender Anlagen sowie zur Berechnung von Warmwasserbedarf, Speichervolumen und Anschlussleitungen von Wassererwärmern sowie zu technischen Lösungen für die Warmhaltung (peripherer) Warmwasserverteilungen. Quelle: suissetec
■ Der Energieverbrauch für die Gebäudeheizung nimmt infolge verbesserter Baukonstruktionen und dichterer Bauweise drastisch ab. Im Bereich Warmwasser wünschen die Wohnungsnutzer immer grösseren Komfort. Die Ansprüche an Hygiene und Sauberkeit wachsen. Als Folge davon steigt der Warmwasserbedarf. Diese Entwicklung läuft dem Bestreben entgegen, den Energieverbrauch ganz allgemein zu reduzieren. Der Branchenverband suissetec nahm dies zum Anlass, ein neues Merkblatt zum Thema Trinkwarmwasser in Gebäuden zu publizieren. Die behandelten Aspekte basieren auf der SIA-Norm 385/1 : 2011 (legt die Grundlagen und Anforderungen an Trinkwarmwasseranlagen fest) und auf
der SIA-Norm 385/2 : 2015 (Berechnungsmethoden für die Planung von Warmwasseranlagen). Im Spannungsfeld von Hygiene, Energieeffizienz und Komfort sollen Planungs- und Installationsfachleute je nach Bauaufgabe die optimale Lösung finden.
Hygiene
Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband Association suisse et liechtensteinoise de la technique du bâtiment Associazione svizzera e del Liechtenstein della tecnica della costruzione Associaziun svizra e liechtensteinaisa da la tecnica da construcziun
April 2016
Merkblatt Trinkwarmwasser in Gebäuden Allgemeines Der Energieverbrauch für die Gebäudeheizung nimmt infolge verbesserter Baukonstruktionen und dichterer Bauweise drastisch ab. Im Bereich Warmwasser wünschen die Wohnungsnutzer immer grösseren Komfort. Die Ansprüche an Hygiene und Sauberkeit wachsen. Als Folge davon steigt der Warmwasserbedarf. Diese Entwicklung läuft dem Bestreben entgegen, den Energieverbrauch ganz allgemein zu reduzieren.
In der SIA-Norm 385/1:2011 (SN 546 385 /1) «Anlagen für Trinkwarmwasser in Gebäuden – Grundlagen und Anforderungen» ist der aktuelle Stand der Technik für Grundlagen und Anforderungen an Trinkwarmwasseranlagen festgehalten. In der SIA-Norm 385/2:2015 (SN 546 385 /2) «Anlagen für Trinkwarmwasser in Gebäuden – Warmwasserbedarf, Gesamtanforderungen und Auslegung» werden die Berechnungsmethoden für die Planung von Warmwasseranlagen beschrieben.
Da Trinkwarmwasser als Lebensmittel gilt, werden hohe Anforderungen an dessen Hygiene gestellt. Im Fokus stehen – auch in vorliegendem Merkblatt – Massnahmen, welche den Befall von Anlagen und Leitungen durch Legionellen verhindern sollen. Eine allfällige Ansteckung nicht durch Konsum (Trinken), sondern durch Inhalation (Einatmen) bakterienhaltiger Aerosole. Durch Einhaltung der aktuellen Normen kann diesem Problem wirksam begegnet werden. Es sei daran erinnert: Das Vorkommen von Legionellen ist temperaturabhängig: • Bis 25 °C: Die Legionellen sind lebens-, aber nicht vermehrungsfähig • 25 bis 45 °C: In diesem Temperaturbereich vermehren sich Legionellen sehr stark • Über 55 °C: Die Legionellen werden abgetötet. Aus diesem Grund ist die Warmwasserversorgung wie folgt auszulegen: • Temperatur im Ausgang des Wassererwärmers 60 °C • Temperatur der warmgehaltenen Leitungen (Zirkulation) 55 °C • Temperatur an der Entnahmestelle 50 °C • Ausstossleitungen im Ruhebetrieb 25 °C
Das Merkblatt ist 6-seitig bedruckt und enthält BeispielSchemen.
Unter dem Kapitel werden Risikofaktoren zur erhöhten Gefahr von Legionellen sowie vorbeugende Massnahmen gegen eine Verkeimung dargelegt.
Energieeffizienz, Wartung, Brandschutz
Das vorliegende Merkblatt äussert sich auch zu bestehenden Anlagen (z. B. Kombianlagen ohne WassererwärmerLaderegulierung), die oft mit erhöhten Temperaturen (70 bis 80 °C) betrieben werden. Dies hat u. a. zur Folge, dass sehr viel Energie dem System zugeführt werden muss, um Abstrahl- und Zirkulationsverluste zu kompensieren. Als Folge der hohen Betriebstemperatur verkalken Wassererwärmer sehr rasch. Zur Dämmung der Speicherwassererwärmer sind nur gewisse Dämmstoffe erlaubt, um den Brandschutzvorschriften und ökologischen Anforderungen (FCKW-frei) zu entsprechen.
Wassererwärmer-Auslegung, Warmhaltung Die Berechnung des Nutzwarmwasserbedarfs, des Speichervolumens und der Anschlussleitungen für Speicher- und Durchflusswassererwärmer haben ebenfalls die SIA-Norm 385/2 (Version 2015) zur Grundlage. Zur Warmhaltung der Warmwasserverteilung eignen sich Zirkulationssysteme, sofern einige sanitärtechnische Leitplanken berücksichtigt werden. ■ Das Merkblatt ist erhältlich unter www.suissetec.ch/merkblaetter-sanitaer (s. branchenübergreifende Merkblätter) suissetec 8021 Zürich Robert Diana, Tel. 043 244 73 33 Robert.diana@suissetec.ch www.suissetec.ch/merkblaetter-sanitaer
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Rückblick: 14. Holzenergie-Symposium 2016 an der ETH Zürich
Energie aus Biomasse: Verwendungsoptionen und neue Entwicklungen Am 16. September 2016 trafen sich an der ETH Zürich 230 Fachleute zum 14. Holzenergie-Symposium. Themen der Tagung unter dem Patronat des Bundesamts für Energie waren Verwendungsoptionen für biogene Energieträger, Gesetzgebung zu Aschen und Luftreinhaltung sowie Techniken zur Anlagenoptimierung, Brennstoffaufbereitung und Praxisanwendung [1]. Thomas Nussbaumer *
■ Zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 ist die Nutzung aller erneuerbaren Energieträger erforderlich. In den vergangenen zwei Jahren waren die Voraussetzungen für den Zubau erneuerbarer Energien jedoch schwierig. So hat sich der Erdölpreis von über 100 USD auf unter 50 USD pro Fass mehr als halbiert, während die Handelspreise für Strom auf dem europäischen Markt auf unter 3 Eurocent pro kWh gesunken sind. Die Substitution von Öl und Gas durch Holz oder Fernwärme ist damit in vielen Fällen unattraktiv geworden und die Stromerzeugung aus Biomasse setzt eine kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) voraus. Obwohl zurzeit keine kurzfristige Trendwende erkennbar ist, wurde am 3. September 2016 ein
Bild 4: Forschungslabor der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.
Meilenstein für den globalen Klimaschutz erreicht. An diesem Tag haben sich die Präsidenten der USA und Chinas, Barack Obama und Xi Jinping vor dem G-20-Gipfel zum Pariser Klimaabkommen bekannt. Die zwei repräsentierten Nationen verursachen 45 % der globalen Treibhausgase, weshalb ihre Mitwirkung für den Klimaschutz zentral ist und die Nachricht deshalb ein positives Zeichen für den langfristigen Einsatz biogener Energieträger setzt.
1 Verwendungsoptionen Prof. Konstantinos Boulouchos vom Institut für Energietechnik der ETH Zürich beschrieb im Einführungsreferat Optionen zur Verwendung biogener Energieträger. Er zeigte, dass Biomasse
in der Schweiz ein Potenzial von 82 PJ/a (22.8 TWh/a) oder 10 % des Endenergiebedarfs aufweist. Davon entfällt die Hälfte auf Holz, das heute vorwiegend zur Wärmeerzeugung dient. Da Holz chemisch gebundene Energie mit hohem Exergiegehalt ist, also theoretisch zu 100 % in Arbeit umgewandelt werden kann, wird es zunehmend für hochwertigere Anwendungen genutzt, bis anhin vor allem zur WärmeKraft-Kopplung (WKK) in Dampfkraftanlagen. Eine von der ETH untersuchte Option ist die Herstellung von synthetischem Methan aus Biomasse (Synthetic Natural Gas, SNG), das ins Gasnetz eingespeist wird. Eine Umwandlung sämtlicher Biomasse zu SNG mit 66 % Wirkungsgrad ergibt 15 TWh Me-
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than pro Jahr, ein Teil davon aus Vergärung und ein Teil aus Holz über Vergasung und Methanisierung. Das biogene Methan könnte im Mobilitätsbereich genutzt werden und bei konsequenter Hybridisierung knapp 50 % des Individualverkehrs versorgen. Gleichzeitig ist aber auch CO2-freier Strom bei Ausbleiben der fluktuierenden Sonnenund Windenergie notwendig. Da die verfügbare Biomasse begrenzt ist, stellt sich die Frage, welche Anwendungen am meisten zum Klimaschutz beitragen. Wie Berechnungen nach Bild 1 zeigen, erzielt eine Kilowattstunde erneuerbare Elektrizität zur Substitution fossiler Energien einen abnehmenden Beitrag zur CO2-Reduktion in folgender Reihenfolge: 1. Ersatz von Kohlekraftwerken oder Vermeidung von EU-Stromimporten. 2. Ersatz von Öl- und Gasheizungen. 3. Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs. Die jährlich 15 TWh Methan werden am besten zur Wärme-Kraft-Kopplung in Blockheizkraftwerken (BHKW) genutzt. Heutige Anlagen erzielen einen elektrischen Nutzungsgrad von 40 % (für 250 kWe) und eine 50 %-ige Wärmenutzung. Dies entspricht jährlich 6 TWh Strom (10 % des Bedarfs) und 7.5 TWh Wärme (8 % des Bedarfs). Dabei fallen 80 % im Winterhalbjahr an. Da Gasmotoren kurze Ein- und Abschaltzeiten (1 bis 5 Minuten) aufweisen, können sie kurzfristige Schwankungen ausgleichen und «Power on Demand» liefern. Die Anlagen weisen dabei eine Betriebsdauer von lediglich 2000 Vollbetriebsstunden pro Jahr auf und ermöglichen einen WKK-Schwarm für 3 GW Spitzenstrom oder knapp 90 % der Leistung aller Kernkraftwerke. Das Potenzial dieses Konzepts wurde in drei Kantonen untersucht und die Ergebnisse bestätigen die Machbarkeit [2]. Ein Vorteil ist dabei, dass optimierte Gasmotoren nahezu null Schadstoffemissionen aufweisen. Zur Bewertung der SNG-BHKW dient ein Vergleich mit konventionellen WKK-Anlagen. Bild 2 zeigt dazu den Wärmenutzungsgrad in Funktion des Stromnutzungsgrades für WKK-Anlagen mit Organic Rankine Cycel (ORC) und Dampf sowie als Vergleich die KEV-Anforderung nach Energieverordnung (EnV). Diese entspricht der Verbindungslinie von 70 % Wärme und 0 %
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Prof. Thomas Nussbaumer leitete das 14. Holzenergie-Symposium und stellte eine Untersuchung der Hochschule Luzern zu Feinstaub aus Holzfeuerungen vor.
Prof. Konstantinos Boulouchos von der ETH Zürich vergleicht Verwendungsoptionen für biogene Energieträger.
Beat Müller, BAFU, stellt die Pläne zur Revision der LRV vor.
Georg Weinhofer von Coop präsentiert die mit Biomasse versorgte Grossbäckerei Schafisheim.
Strom zu 40 % Strom und 0 % Wärme [3]. Die EnV berücksichtigt die Wertigkeit der Elektrizität dabei mit dem Faktor 1.75 wie folgt: Wärmenutzungsgrad + 1.75 · Stromnutzungsgrad ≥ 70 %. WKK-Anlagen mit ORC oder Dampf können diese Anforderung erfüllen. Wenn die Umwandlung von Biomasse zu SNG mit 34 % Verlusten berücksichtigt wird, erzielen die SNG-BHKW einen mit der EnV vergleichbaren Wert von 79 % (Bild 3) und erfüllen die Anforderung ebenfalls. Im Vergleich zu konventionellen WKK-Anlagen ermöglichen SNG-BHKW eine dynamischere Betriebsweise für «Power on Demand». Die Nutzung der Wärme setzt dabei einen Wärmespeicher für mehrere Stunden Speicherung voraus.
Die Nutzung von Biomasse führt zu Aschen, deren Mengen und Zusammensetzung grosse Unterschiede aufweisen können. Übliche Fraktionen sind Rostasche, Zyklonasche und Filterasche aus Elektroabscheidern oder Gewebefiltern. Die Anforderungen an Aschen sind für Anlagenbetreiber von zentraler Bedeutung. Kaarina Schenk vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) stellte die Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (VVEA, kurz Abfallverordnung), vor [4]. Die VVEA ist seit dem 1. Januar 2016 in Kraft und ersetzt die Technische Verordnung über Abfälle (TVA). Gegenüber der TVA wurden die Bezeichnungen geändert, während ein Grossteil der Anforderungen übernommen wurde. Die VVEA de-
2 Abfallverordnung
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Bild 1: CO2-Reduktion durch Substitution fossiler Energieträger pro kWh erneuerbare Elektrizität. COP = Coefficient of Performance einer Wärmepumpe. (Boulouchos 2016 in [1])
Bild 2: Wärmenutzungsgrad in Funktion des Stromnutzungsgrads für Wärme, Wärme-Kraft-Kopplung und Strom. Zusätzlich ist ein Gas-BHKW mit einem Nutzungsgrad von 40 % für Strom und 50 % für Wärme eingetragen. Das SNG-BHWK entspricht einem Gas-BHKW, mit 34 % Verlusten für die Methanherstellung. (EnV [3], Grafik: T. Nussbaumer)
Bild 3: Faktor nach EnV mit einfacher Gewichtung von Wärme und 1,75-facher Gewichtung von Elektrizität. P = Power bzw. Strom, Q = Wärme, SNG = Synthetic Natural Gas, IGCC = HolzgasKombikraftwerk. (Grafik: T. Nussbaumer)
finiert die fünf Deponietypen A, B, C, D und E. Der Deponietyp C entspricht der bisherigen Reststoffdeponie, D dem früheren Schlackekompartiment und E der Reaktordeponie. Wichtige Faktoren für Aschen sind der Gehalt an organischem Kohlenstoff (TOC) und an Schwermetallen, insbesondere an Chrom VI. Für die Typen C und D gilt ein TOCGrenzwert von 20 000 mg/kg, für Typ E von 50 000 mg/kg. Um die Grenzwerte
einzuhalten, sind nötigenfalls Verfahren zur Schadstoffreduktion erforderlich, etwa durch saures Waschen der Holzaschen. Für einen einheitlichen Vollzug werden derzeit Vollzugsrichtlinien erarbeitet.
3 Luftreinhaltung Beat Müller vom BAFU zeigte auf, wie die Luftreinhalte-Verordnung (LRV) an den Stand der Technik angepasst wer-
den soll. Im Vordergrund stehen kleine Holzfeuerungen, die bei unsachgemässem Betrieb oder ungeeigneter Technik hohe Emissionen an Feinstaub und organischen Verbindungen verursachen können. Vorschriften zur Inverkehrbringung sollen die Installation guter Anlagen sichern, während für einen geeigneten Betrieb Vorschriften zum Vollzug notwendig sind. Als Basis zur LRV-Revision dienen zwei Evaluationen zum Stand der Technik und zum Vollzug. In einer Evaluation von Wüest und Nussbaumer [5] wird vorgeschlagen, für Grenzwerte im Betrieb einen Korrekturfaktor gegenüber dem Prüfstand einzuführen. Zudem wird aufgezeigt, dass Holzfeuerungen drei Arten von Feinstaub verursachen: • primärer, im heissen Abgas gemessener Feinstaub, • gasförmige Verbindungen, die bei Abkühlung kondensieren, sowie • in der Atmosphäre gebildete sekundäre Aerosole. Aufgrund der Umweltrelevanz genügt es jedoch, organische Verbindungen und Feststoffe im Abgas zu begrenzen. Für die Beurteilung ergibt sich als Basisvariante somit eine Messung von Feststoffen und gasförmigen organischen Komponenten (OGC) im heissen Abgas, ergänzt durch Kohlenmonoxid (CO). Als vereinfachte Messungen kommen nur Feststoffe und CO und weiter vereinfacht nur CO infrage. Zusammen mit Vorgaben aus den europäischen Ökodesign-Vorschriften und aus der schweizerischen Bauproduktegesetzgebung wird damit die Revision der LRV geplant. Neben Emissionsgrenzwerten sind Vorschriften für Wärmespeicher und Staubabscheidesysteme sowie eine periodische Feuerungskontrolle bei Holzheizkesseln und eine Sichtkontrolle bei Wohnraumfeuerungen vorgesehen. Unter dem Stichwort «beReal» stellte Christoph Schmidl von Bioenergy 2020+ (A) eine Untersuchung zur Festlegung praxisnaher Prüfbedingungen für Holzöfen vor. Aufgrund des typischen Benutzerverhaltens wird eine Prüfung vorgeschlagen, die im kalten Zustand beginnt, mehrere Abbrände umfasst und einen Teil der Auskühlphase berücksichtigt. Die Betriebsweise wird durch eine Kurzanleitung, den «QuickUser-Guide», festgelegt. Messparameter sind die Emissionen an CO, OGC, Stickoxiden (NOx) und Staub sowie der Wirkungsgrad. Die Auswertung erfolgt mittels eines Auswerte-Tools.
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Bild 5: Fluoreszenzsignal zur Detektion abgestorbener Zellen im Biolabor der Hochschule Luzern. (Zotter et al. 2016 in [1])
Für automatische Holzheizwerke kann eine Überwachung in der Praxis Hinweise auf den Betrieb geben und den Vollzug der LRV unterstützen. Adrian Lauber von Verenum stellte dazu die Entwicklung von Langzeitmessungen an automatischen Holzfeuerungen im Auftrag des Bundesamts für Energie und mehrerer Kantone vor. Die «Methode QS 2016» beurteilt die Anlage anhand von drei Kriterien für CO im Feuerungsbetrieb, beim Anfahren und beim
Abfahren. Sie unterscheidet zudem zwischen Anlagen mit und ohne Feinstaubabscheider und beurteilt für Abscheider auch deren Verfügbarkeit. Die Evaluation wird tabellarisch und grafisch auf einer Seite dargestellt und erlaubt eine rasche Identifikation von Betriebszuständen mit erhöhten Emissionen. Während Emissionsgrenzwerte für Feinstaub auf Gewichtsanteilen im Abgas basieren, können verschiedene Stäube teilweise ganz unterschiedliche Eigen-
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schaften aufweisen. Nebst der Konzentration ist deshalb auch die potenzielle Gesundheitsschädigung unterschiedlicher Komponenten wichtig. Untersuchungen dazu sind allerdings aufwendig, weshalb nur zu ausgewählten Verbrennungstypen Daten vorliegen. Die Hochschule Luzern hat deshalb im Auftrag des BAFU eine Methode für eine einfachere Probenahme und Analyse entwickelt. Thomas Nussbaumer stellte diese Arbeit aus dem Verbrennungslabor (Bild 4, erste Seite) und dem Biolabor vor. Die Probenahme erfolgt in Waschflaschen und erfasst in erster Linie die kondensierbaren organischen Verbindungen (COC). In Tests mit menschlichen Lungenzellen wurde nach 24 Stunden die Zellüberlebensrate bestimmt und der Wert bei 50 % entsprechend LD50 ausgewiesen (Bild 5). Die Resultate zeigen, dass die Zytotoxizität von COC für eine Vorschubrostfeuerung unter der Nachweisgrenze lag und dass auch ein Pelletskessel nur geringe Wirkung zeigte. Ein Holzofen sowie ungünstige Bedingungen im Pelletskessel (Luftmangel und hoher Luftüberschuss) führten zu mehr als einem Faktor 10 hö-
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schen Hoch- und Niedertemperaturkorrosion von über 400 °C und unter 150 °C unterschieden wird. Stefan Retschitzegger von Bioenergy 2020+ (A) befasst sich mit dem Einsatz von Korrosionssonden. Diese werden eingesetzt, um die Ursachen sowie Parameter zur Vermeidung von Korrosion zu ermitteln oder um durch Monitoring Probleme frühzeitig zu erkennen. Die Messprinzipien sind elektrischer Widerstand, linearer Polarisationswiderstand, elektrochemische Impedanzspektroskopie, elektrochemisches Rauschen und Lochfrassaktivität.
sche Zersetzung. Untersucht wurden Fichtenhackschnitzel aus Waldrestholz und aus Energierundholz mit und ohne Regenschutz im Vergleich zur Lagerung in Poltern (Holzstapel auf Sammelplatz, bereitgelegt zum Abtransport). Im Sommer verringerte sich der Wassergehalt um bis zu 23 %. Gleichzeitig trat eine Zersetzung mit einem Trockenmasseverlust von rund 11 % auf. Die ungehackte Lagerung in Poltern führte zu einer geringeren Zersetzung, während die Brennstoffmasse durch Abrieseln von Nadeln, Reisig und Rinde sank. Das Abrieseln verursachte jedoch eine Verringerung des Aschegehalts um bis zu 41 % und somit eine Verbesserung der Brennstoffqualität. Daniel Kuptz vom TFZ in Straubing (D) untersuchte die Wirkung der Aufbereitung mittels Sieb- und Trocknungstechnik auf die Verbrennung. Gesiebte Hackschnitzel zeigten deutlich geringere Gehalte an Asche, Feinanteilen und kritischen Elementen. Nach der Aufbereitung konnten die meisten Produkte als Spezifikation B1 oder A2 nach DIN EN ISO 17225-4 klassifiziert werden. Verbrennungsversuche in einer 50-kW-Kipprostfeuerung zeigten, dass die Stickoxidemissionen durch Verringerung des Stickstoffgehalts im Brennstoff reduziert werden konnten, während für CO und Staub kein eindeutiger Trend auftrat.
6 Aufbereitung von Energieholz
7 Wärme-Kraft-Kopplung
Nicolas Hofmann vom LWF in Freising (D) untersuchte den Einfluss der Brennstofflagerung auf die Qualität von Holzhackschnitzeln (Bild 7). Risiken der Lagerung sind eine Qualitätsverschlechterung sowie Verluste an Trockenmasse und Energieinhalt durch mikrobiologi-
Tim Steindamm von Seeger Engineering (D) zeigte auf, dass WKK-Anlagen mit einem Wärmespeicher flexibel betrieben und bei variablen Stromtarifen wirtschaftlich optimiert werden können. Als Beispiel diente eine ORC-Anlage von 1 MWe. Im Projekt wurden verschiede-
herer Toxizität, wenn die Wirkung auf die verbrannte Holzmenge bezogen wird. Noch wesentlich höhere Toxizität verursachte ein unsachgemässer Betrieb des Holzofens mit Anfeuern von oben. Die erhöhte Toxizität ist dabei vor allem auf die viel höheren Gehalte an organischen Schadstoffen im Abgas zurückzuführen.
4 Retrofit-Holzgasbrenner In den letzten Jahren wurden Holzvergaser zur Wärme-Kraft-Kopplung vorgestellt. Daneben versprechen Festbettvergaser Vorteile bezüglich Schadstoffemissionen und Regelverhalten. An der Fachhochschule Nordwestschweiz wird deshalb der Einsatz eines Vergasers für Holzpellets untersucht, der auf einem bestehenden Prototyp basiert und zur Nachrüstung fossiler Öl- und Gasbrenner geeignet ist. Josef Wüest stellte das in Bild 6 beschriebene Prinzip und die gemachten Erfahrungen vor. Die Messungen bestätigen das Potenzial der Holzvergasung zur Erzielung niedriger Schadstoffgehalte mit CO ‹ 5 mg/ mn3, Staub ‹ 2 mg/mn3 und NOX ‹ 100 mg/ mn3 bei 13 Vol.-% O2. Ausserdem ist der Betrieb in einem Leistungsband von 5 kW bis 20 kW möglich. Aufgrund der Erfahrungen wurde ein weiterer Prototyp im Bereich 10 kW bis 50 kW gebaut und die Skalierbarkeit des Prinzips gezeigt.
5 Korrosion Korrosion führt zu Verschleiss und hohen Unterhaltskosten. In Biomassefeuerungen tritt Korrosion im heissen Bereich (Feuerraum und Überhitzer) und am kalten Ende (Economiser, Luftvorwärmer und Kamin) auf, weshalb zwi-
Bild 6: Aufbau des Holzgasbrenners: 1) Pelletszufuhr, 2) Vergasertopf, 3) Rost, 4) Primärluft, 5) Produktgas, 6) Sekundärluft, 7) Vermischung und Oxidation, 8) Venturi-Mischer, 9) Tertiärluft, 10) Gebläse. (Nach Wüest et al. 2016 in [1])
Bild 7: Lagerversuche von Holz in Poltern (links oben) sowie als Hackschnitzel offen und abgedeckt. Foto rechts mit Versuchsanordnung links unten. (Hofmann et al. 2016 in [1])
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9 Backen mit Holz
Bild 8: Verteilzentrum und Grossbäckerei Coop in Schafisheim mit Energiezentrale. (Weinhofer et al. 2016 in [1])
ne Fahrweisen untersucht und eine leichte Verbesserung der Wirtschaftlichkeit durch Direktvermarktung erzielt. Die Investition des Wärmespeichers zur Erhöhung der Flexibilität war jedoch nicht wirtschaftlich. Die Untersuchungen zeigten trotzdem, dass Wärmespeicher für Anlagen mit Entnahme-Kondensations-Turbinen unter bestimmten Rahmenbedingungen wirtschaftlich sein können und einen Beitrag zur flexiblen Stromerzeugung leisten können.
8 Fernwärmenetze Die Kapazität und die Verluste von Fernwärmenetzen werden durch die Wärmeverbraucher beeinflusst. Wenn ein Wärmeabnehmer das Fernwärmewasser nicht ausreichend abkühlt, werden die Rücklauftemperatur erhöht und die Netzkapazität reduziert. Stefan Thalmann von Verenum stellte deshalb eine Methode vor, mit der die Güte aller Wärmeabnehmer ermittelt und daraus das Optimierungspotenzial für das Netz bestimmt wird. Die Analyse basiert auf der Grundlage, dass die Temperaturspreizung zwischen Vor- und Rücklauf die übertragbare Wärmeleistung des Netzes bestimmt. Zur Beurteilung eines Verbrauchers wird der sogenannte Mehrverbrauch ermittelt, also die Wassermenge, die im Vergleich zu einem Betrieb bei Referenz-Temperaturspreizung zusätzlich durch die Übergabestation fliesst. An zwei untersuchten Fernwärmenetzen wurde je ein Wärmeabnehmer identifiziert, der die Effizienz des Netzes stark negativ beeinflusste. Mit einfachen Massnahmen bei jeweils nur diesem einen Wärmeabnehmer
konnte die gesamte primäre Rücklauftemperatur um jeweils 1,5 K bzw. um 1,.2 K abgesenkt werden. Die Massnahmen erzielen dabei Amortisationszeiten von 2,3 und 3,9 Jahren und erhöhen die Rendite des Netzbetreibers deutlich.
Georg Weinhofer, Leiter Logistik der Coop Genossenschaft führte aus, dass Unternehmen eine zentrale Rolle für den Klimaschutz einnehmen müssen. Coop strebt dazu eine CO2-neutrale Bilanz bis zum Jahr 2023 an. Nebst Verkaufsstellen und Transport tragen auch die Verteilzentralen und Bäckereien zu den CO2-Emissionen bei. Durch den Bau einer neuen Verteilzentrale mit Integration der grössten Bäckerei der Schweiz konnte Coop den Transportaufwand verringern und gleichzeitig Gebäude und Bäckerei auf Energieeffizienz auslegen. Die Zentrale wurde in Schafisheim AG für insgesamt rund 600 Mio. Franken realisiert, wovon 10 Mio. auf die Energiezentrale entfallen (Bild 8). Da für den mit Thermoöl versorgten Bäckereibetrieb Temperaturen von knapp 300 °C erforderlich sind, wurde dazu bis anhin Heizöl und Erdgas eingesetzt. Während Abwärme und Umgebungswärme für diese Temperaturen ungeeignet sind, kommt Biomasse als erneuerbare Energie infrage. Coop betreibt
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deshalb seit 2011 eine Bäckerei mit Energieholz. Für Schafisheim wurde erstmalig die Nutzung von beim Mahlen von Brotgetreide anfallenden, nicht verwertbaren Müllereinebenprodukten (MNP) als Brennstoff berücksichtigt. Für die Umsetzung kommt eine Verwendung von MNP als Pellets zur Anwendung und die Feuerung wurde so ausgelegt, dass je 50 % des Energieanteils mit Holz und mit MNP gedeckt werden, aber auch ein reiner Holzbetrieb möglich ist. Wie Analysen bestätigten, weisen MNP einen hohen Aschegehalt, tiefe Erweichungstemperaturen und einen hohen Stickstoffgehalt auf. Als technische Massnahmen kommen deshalb Abgasrezirkulation, segmentweise Kesselabreinigung, Feinstaubabscheidung und Abgasentstickung mit SNCR (selektive nicht-katalytische Reduktion) zum Einsatz. Die Biomassefeuerung verfügt über eine Leistung von 2,9 MW und die Spitzenlast wird fossil gedeckt. Im Betrieb werden rund 60 000 Tonnen Brot und Backwaren jährlich produziert. Die Biomassefeuerung erreicht dabei rund 6000 Vollbetriebsstunden pro Jahr. Die Anlage ist seit Sommer 2016 in Betrieb und wird vom Bundesamt für Energie als P+D-Projekt unterstützt. Eine Bilanzierung zeigt, dass für 1 kg Brot oder Backwaren durchschnittlich rund 670 g Mehl und 330 g sonstige Rohstoffe eingesetzt werden (Bild 9). Da beim Mahlen des Getreides rund 25 % MNP anfallen, werden 890 g Getreide benötigt, aus dem 220 g MNP anfallen. Bei einem Heizwert von rund 4,5 kWh/kg entsprechen die MNP knapp 1 kWh. Der Backprozess benötigt rund 0,33 kWh pro kg. Um die Backwärme zu 100 % mit MNP zu erzeugen, würde also ein Drittel der MNP genü-
Bild 9: Stofffluss und Energiebilanz der Produktion von 1 kg Brot oder Backwaren. (Weinhofer et al. 2016 in [1])
gen und zwei Drittel für andere Anwendungen zur Verfügung stehen. Mit der Verwendung von MNP zum Backen des Brotes kann damit der Stoffkreislauf geschlossen werden. Holz und MNP werden zudem für hochwertige Prozesswärme genutzt. Eine Potenzialanalyse von Verenum zeigt, dass in der Schweiz rund 266 000 Tonnen MNP pro Jahr mit 1200 GWh Energieinhalt sowie 10 500 Tonnen Getreideabgang mit 47 GWh anfallen. Dies entspricht 0,50 % des Endenergieverbrauchs oder 4,3 % des Prozesswärmebedarfs. Schafisheim benötigt rund 1 % der in der Schweiz anfallenden MNP, sodass ein Potenzial für weitere Anlagen besteht.
10 Fazit Holz und andere Biomasse steht nur in begrenztem Mass als Energieträger zur Verfügung, weist jedoch zwei entscheidende Eigenschaften auf:
Bild 10: Exergetischer Wirkungsgrad verschiedener Szenarien zur Wärme- und Stromerzeugung aus Biomasse. P = Power bzw. Strom, Q = Wärme, SNG = Synthetic Natural Gas, IGCC = Holzgas-Kombikraftwerk. (Grafik: T. Nussbaumer)
1. Biomasse ist gespeicherte Energie und kann in der Elektrizitätserzeugung als «Power on Demand» oder in der Wärmeversorgung als «Heat on Demand» zur Deckung von Spitzenlasten beitragen. 2. Der Energieinhalt von Biomasse kann theoretisch vollständig in Arbeit umgewandelt werden, ist also hochwertige Exergie. Dies unterscheidet Biomasse von Umweltwärme und Abwärme, die für Niedertemperaturwärme genutzt werden können, aber keine höherwertigen Anwendungen ermöglichen. Um den Anteil erneuerbarer Energien deutlich zu erhöhen, müssen die verschiedenen Energien in Zukunft so eingesetzt werden, dass sie sich optimal ergänzen und ihre spezifischen Stärken ausnutzen. Dies hat folgende Konsequenzen: 1. Biomasse ist längerfristig für hochwertige Anwendungen zu nutzen. Ein Vergleich des exergetischen Wirkungsgrads zeigt, dass nebst Wärme-KraftKopplung auch Prozesswärme einen hohen Exergieanteil aufweist. Bei 10 °C Umgebungstemperatur weist zum Beispiel Backwärme von 290 °C einen Exergiegehalt von 50 % auf. Bei einem Wirkungsgrad zur Wärmeerzeugung von 75 % entspricht dies einem exergetischen Wirkungsgrad von 37,5 %. Wie Bild 10 zeigt, ist dieser Wert höher als bei einer heutigen WKK-Anlage. Warmwasser bei 60 °C weist dagegen lediglich 15 % Exergieinhalt auf, was bei 80 % Wirkungsgrad zur Wärmeerzeugung ei-
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nem exergetischen Wirkungsgrad von 12 % entspricht. Für Raumwärme werden sogar nur rund die Hälfte dieser Werte erreicht, weshalb Raumwärme effizient mit Wärmepumpen aus Umgebungswärme bereitgestellt werden kann. 2. Wegen der hohen Kapitalkosten wird Biomasse sowohl im Stromnetz als auch in Wärmenetzen heute vorwiegend für Grundlast eingesetzt. Da immer weniger fossile Energie für Spitzen genutzt werden kann, wird Biomasse in Zukunft auch zur Abdeckung von Spitzenlast wichtig, um die fluktuierende Produktion von Solarenergie und im Fall von Strom auch von Wind auszugleichen. Diese Nutzung ist bei aktuellen Energiepreisen unwirtschaftlich, sie kann aber mit dem Zeithorizont der Energiestrategie 2050 eine Option für einen wirksamen Klimaschutz werden. Diese Veränderungen werden zusätzliche Herausforderungen zur Nutzung biogener Energieträger mit sich bringen und bieten gleichzeitig Chancen für neue Entwicklungen. ■ www.holzenergie-symposium.ch
Das Holzenergie-Symposium findet alle zwei Jahre statt. Das nächste Mal am Freitag, 14. September 2018, ETH Zürich.
* Zum Autor: Prof. Dr. Thomas Nussbaumer ist Professor für «Erneuerbare Energien» an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw (www.hslu.ch), Inhaber der Firma Verenum in Zürich (www.verenum.ch) und Leiter des Holzenergie-Symposiums (www.holzenergie-symposium.ch).
Literatur [1] Nussbaumer, T. (Hrsg.): 14. HolzenergieSymposium: Verwendungsoptionen und neue Entwicklungen. ETH Zürich, 16. September 2016, Verenum, Zürich 2016, ISBN 3-908705-31-2, 194 Seiten (Tagungsband) und Folien, www.holzenergie-symposium.ch [2] Vögelin, P. et al., ETH Zürich 2016, BFE Publikation 291096, www.bfe.admin. chdokumentationenergieforschung/ index.html?lang=de&publication=11337
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[3] Energieverordnung (EnV) vom 7. Dezember 1998. Artikel 730.01 vom 1.6.2015. [4] Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (VVEA) vom 4. Dezember 2015, SR 814.600, https://www.admin.ch/opc/de/classifiedcompilation/20141858/index.html [5] Wüest, J.; Nussbauer, T.: Luftreinhalte-Verordnung (LRV) – Revision Teil Holzfeuerungen, BAFU 2015, www.bafu.amin.ch/ luft/00649/13799/index.html?lang=de
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Weishaupt AG führte Ende August 2016 Weiterbildungstage für rund 100 Kaminfeger durch
Kaminfeger mit Durchblick in der Brennwerttechnik sind gefragt Nicht nur Heizungs- und Servicefachbetriebe, sondern auch Kaminfeger sind für Weishaupt ein wichtiges Kundensegment. Um die mannigfaltigen Vorteile der Öl-Brennwertkessel im Betrieb zu nutzen, braucht es gut geschulte Fachleute, die hohe Servicequalität bieten. Quelle: Weishaupt AG, Geroldswil
■ Ende August 2016 fanden in der Schweizerischen Bauschule Aarau in Unterentfelden Weiterbildungstage für rund 100 Kaminfeger statt. Die Herstellerfirma Weishaupt AG stellte sich unter anderen Lieferanten für die Weiterbildung zur Verfügung. Die Kaminfeger sind für Weishaupt ein wichtiges Kundensegment. Es wird zudem grossen Wert auf eine produktespezifische Schulung mit praxisnahen Beispielen gelegt, um einen möglichst hohen Lernerfolg zu erzielen. Schulungsleiter Martin Rast – seit über 20 Jahren im Unternehmen für die Ausbildung der Mitarbeiter und Installationsfirmen verantwortlich – führte zusammen mit Franz Brunner, dem technischen Verkaufsberater, die Weiterbildungstage durch.
Variable Einsatzmöglichkeiten Zur Schulung wurde der Öl-Brennwertkessel Weishaupt Thermo-Condens vor
Ort aufgestellt. Öl-Brennwerttechnik erlaubt den besonders sparsamen und umweltschonenden Umgang mit dem Brennstoff Heizöl. Weishaupt-Brennwertsysteme wandeln den Brennstoff auf effiziente Weise in Wärme um. Gegenüber Niedertemperatursystemen mit einem Normnutzungsgrad von rund 95 % (Hs) kommen Öl-Brennwertkessel von Weishaupt auf 99,1 % (Hs, Brennwert) oder 105 %. Die Differenz zwischen Heizwert und Brennwert ist die durch Kondensation freigesetzte Energie. Die Brennwertkessel sind sowohl für die Installation in Neubauten als auch für die Modernisierung von Altanlagen geeignet. Die Öl-Brennwertkessel von Weishaupt bieten einige Installations- und Kundenvorteile wie der leise Betrieb durch den integrierten Kombigeräuschdämpfer für Abgas und Ansaugluft. Variable Einsatzmöglichkei-
Brennwertkessel der Reihe WTC-OB sind mit zweistufigen purflam® Blaubrennern ausgestattet. Es gibt fünf Leistungsstufen zwischen 12 und 45 kW.
ten: Brennkessel der Reihe WTC-OB sind mit zweistufigen purflam®-Blaubrennern ausgestattet. Es gibt fünf Leistungsstufen zwischen 12 und 45 kW. Umfangreiches Zubehör erlaubt die Anpassung an vorhandene Hydrauliksysteme. Der Wärmetauscher aus Aluminium/Silizium ist korrosionsbeständig und hat eine hohe Wärmeleitfähigkeit. Damit sind beste Voraussetzungen für einen energiesparenden Betrieb erfüllt.
MuKEn-kompatibel «Swissness» ist häufig ein zusätzliches Argument für den Einbau einer gebäudetechnischen Komponente. Alle Weishaupt-Heizsysteme werden seit nahezu 30 Jahren in der Schweiz im eigenen Werk im sankt-gallischen Sennwald auf 45 000 m2 produziert. Durch das dichte Vertriebs- und Servicenetz, welche das Unternehmen in der Schweiz unterhält,
Martin Rast erklärt einer Gruppe die Demontage der Wassertasche an einem Öl-Brennwertgerät WTC-OB.
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Die Schweizer Produktionsstätte Pyropac im sankt-gallischen Sennwald.
werden Lieferung, Ersatzteilversorgung und Service zuverlässig sichergestellt. Öl-Brennwertkessel von Weishaupt sind ausserdem auch systemfähig. Das heisst: Sie sind in verschiedenen Varianten mit einem Wärmepumpenboiler und Photovoltaik oder mit einer thermischen Solaranlage kombinierbar. Deswegen erfüllen sie auch die zukünftigen MuKEn-Vorschriften, welche in nächster
Zeit von den Kantonen umgesetzt werden. Weishaupt führt regelmässig Seminare für Heizungs- und Servicefachbetriebe sowie Kaminfeger im eigenen Schulungszentrum in Geroldswil durch. Denn die hohe Vielfalt und Qualität der Weishaupt-Produkte stellt entsprechend grosse Anforderungen an die Fachleute. Die Wissensvermittlung bei Weishaupt
soll Durchblick verschaffen. Durch die Schulungsaktivitäten wird die Zusammenarbeit und somit die Service-Qualität vertieft. Nur mit gut geschultem Personal können begeisterte Kunden gewonnen werden, denn Wissen entscheidet. ■ www.weishaupt-ag.ch
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Eine neue Heizungslösung für Solarpionier Bertrand Piccard
Effizient und umweltfreundlich Bei Bertrand Piccard, der nach der Überquerung des Atlantiks die letzte grosse Hürde der Weltumrundung mit der «Solar Impulse 2» erfolgreich gemeistert hat, ist die Heizung saniert worden. Neu sorgt eine Sole-Wasser-Wärmepumpe Aquatop T von Elco für Heiz- und Warmwasserkomfort. Jean Haag
■ Im Jahre 1964 fand in Lausanne die Schweizerische Landesausstellung statt, die ich als Schüler besuchte. Besonders fasziniert war ich vom Tauchboot «Auguste Piccard», dem ersten jemals gebauten Tourismus-Unterseeboot, mit dem während der «Expo 64» rund 33 000 Passagiere auf den Grund des Genfersees befördert wurden. Entwickelt hatte das Boot Jacques Piccard. Fünfzig Jahre später bereitete mir sein Sohn Bertrand das Vergnügen, mich in seinem Heim zu empfangen. Anlass war die Sanierung seiner Heizung.
Wärmepumpe mit Aktivkühlung Dass die Wahl auf eine Heizungslösung von Elco fiel, hatte verschiedene Gründe. «Mir war bekannt, dass Elco für die Wärmeerzeugung über innovative Heizsysteme verfügt», so Bertrand Piccard, «und ich wollte die Energieeffizienz meines Hauses erhöhen.» Anstelle der alten Ölheizung wurde eine SoleWasser-Wärmepumpe Aquatop T22 HR installiert. Dazu ein Pufferspeicher und ein Wärmepumpenspeicher Vistron. Die beiden Erdsonden trieb man in eine Tiefe von 180 Metern vor. Die reversible Hochtemperatur-Wärmepumpe T22 HR, die in Kombination mit einem für Wärme und Kälte geeigneten Verteilsystem auch zur aktiven Kühlung eingesetzt werden kann, verfügt über eine Heizleistung von 21 kW (BO/W35) und eine Leistungszahl (COP) von 4,6. Der Schallleistungspegel liegt bei niedrigen 57 dB(A). Das Gerät kommt sowohl im Neubau wie in der Sanierung zum Einsatz und passt dank kompakten Abmessungen auch in einen kleinen Heizungsraum. Eine intelligente Speichertechnik auf der Basis der Elco-Speicherphilosophie und des Speicherprogramms Vistron führt dazu, dass die neue Heizungsanlage besonders effizient genutzt werden kann. Der grosszügig ausgelegte Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von 1000 Liter sorgt für optimale Betriebsbedingungen der Wärmepumpe und eine sichere Wärmever-
Bertrand Piccard: «Mit dem Solarflugzeug wollen wir in erster Linie ein Zeichen setzen für die Förderung von sauberen Technologien und den sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten.»
sorgung auch während Sperrzeiten. Sodann ermöglicht er den Anschluss mehrerer Heizkreise. Als Option erlaubt das Anlagenkonzept auch den Einbezug einer Solaranlage in die Wärmeerzeugung. Danach könnte im Sommer der Pufferspeicher für das Kühlwasser genutzt und das Brauchwasser mit Solarenergie bereitet werden.
Hohe Zufriedenheit Mit der neuen Heizung ist Familie Piccard sehr zufrieden. Sie funktioniert tadellos. «Ich war auch sehr beeindruckt von der Kompetenz und der Arbeitsqualität der Firma Rime SA, Echallens VD, die für die Heizungssanierung zu-
ständig war», kommentiert Solarpionier Piccard. Sodann schätzt man die hohe Laufruhe der Wärmepumpe. «Im Gegensatz zu früher sind im Wohnbereich keine Geräusche mehr aus dem Heizungskeller zu vernehmen.» Zudem konnte der ehemalige Tankraum umgenutzt werden. Das Haus, Mitte der Siebzigerjahre erbaut und von Piccard vor zwölf Jahren erworben, ist seither gezielt energetisch modernisiert worden. So wurden die Fenster ersetzt und das Dach isoliert. Zusammen mit der neuen Wärmepumpe reduzierte sich der Energieverbrauch für die Wärmeerzeugung auf rund einen Drittel des Wertes vor den Erneuerungsmassnahmen. «Und ei-
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Haustechnik nutzbar machen lassen. Vergleicht man die übergelagerten Zielsetzungen von Piccard und Elco, so gibt es grosse ideelle Übereinstimmungen, insbesondere in den Bereichen innovative Technologien, Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
Made in Switzerland Auf dem Vorplatz des Hauses ganz in der Nähe des Heizungskellers wurden die beiden Erdwärmesonden in eine Tiefe von 180 Meter verlegt.
Der ehemalige Tankraum kann heute als Lagerraum genutzt werden, wofür nach Aussagen von Bertrand Piccard immer Bedarf vorhanden ist.
Blick in den Heizungskeller mit Wärmepumpe Aquatop und den beiden Speichern Vistron. (Fotos: Elco/Gaccioli)
Diese Übereinstimmung in übergelagerten Intentionen kann auch auf das Mutterhaus von Elco, der Ariston Thermo Group, übertragen werden. Das Familienunternehmen, das zu den international führenden Anbietern im Bereich Heizung und Warmwasser zählt, hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahre 2020 nur noch Heizsysteme auf den Markt zu bringen, die hocheffizient arbeiten bzw. erneuerbare Energien nutzen. Jährlich werden grosse Summen in den Bereich Forschung und Entwicklung investiert, wovon auch der Standort Schweiz profitiert. So wurde im Kompetenzzentrum für Wärmepumpen der Elcotherm AG in Biasca TI, wo die Wärmepumpen von Elco für den Schweizer Markt und den internationalen Vertrieb entwickelt und hergestellt werden, ein Prüflabor eingerichtet, in dem die Geräte getestet werden. Es gehört zu den modernsten Einrichtungen seiner Art in Europa und ist für die Forschung und Produktentwicklung von zentraler Bedeutung. Die Wärmepumpen aus der Südschweiz mit dem Herkunftssiegel «Made in Switzerland» sind unverwechselbar leise, effizient und umweltfreundlich. Hohe Leistungszahlen sorgen für minimale Betriebskosten, und maximale Effizienz ist ein wesentlicher Aspekt eines umweltfreundlichen Betriebs. ■ www.elco.ch
nige Monate nach der Inbetriebnahme der neuen Heizung erhielt ich einen Brief meines ehemaligen Heizöllieferanten, der mir empfahl, den Tank zu füllen, bevor die Erhöhung der CO2-Lenkungsabgabe auf fossilen Brennstoffen in Kraft träte, was ich schmunzelnd zur Kenntnis nahm», ergänzt Bertrand Piccard.
Ideelle Übereinstimmung Dass Bertrand Piccard und André Borschberg im neuen Solarflugzeug «Solar Impulse 2» erstmals die Welt ohne Einsatz fossiler Treibstoffe umrundet haben, ist nicht nur eine fantastische Leistung, sondern zeigt auch, dass mit Solarenergie viel erreicht
werden kann. Ob je ein Passagierflugzeug mit Solarenergie fliegen wird, steht für Bertrand Piccard nicht im Zentrum. «Mit dem Solarflugzeug wollen wir in erster Linie ein Zeichen setzen für die Förderung von sauberen Technologien und den sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten.» Diesem Zweck diente auch die Forschung rund um das Solarflugzeug. Es ging um ultraleichte Materialien, Isolierschäume, Elektromotoren mit hoher Leistung, Batterien mit hoher Energiedichte, LED-Beleuchtung, die sich auch in anderen Fachgebieten wie der Mobilität oder in der Bauwirtschaft bzw. in der
Pioniergeist in den Genen Bertrand Piccard, 58, Schweizer Psychiater und Wissenschaftler, der 1999 mit dem Ballon «Breitling Orbiter 3» erstmals die Erde ohne Zwischenlandung umrundete, stammt aus einer Familie von Pionieren. Sein Grossvater Auguste Piccard stiess 1931 als erster Mensch in die Stratosphäre vor und gilt als Erfinder der Druckkabine. Vater Jacques Piccard tauchte 1960 im Marianengraben (Westpazifik) auf 10 916 Meter und erreichte als erster Mensch den tiefsten Punkt der Erde.
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Modernisierung oder Ersatz überdimensionierter Pumpen im Gebäudepark Schweiz hilft Energie sparen
Anti-Aging für ältere Pumpen Nach Minergie-Schätzungen sind ganze drei Viertel der rund zwei Millionen Gebäude in der Schweiz aus energetischer Sicht modernisierungsbedürftig. Die Identifikation von überdimensionierten Bestands-Pumpen und deren Austausch gegen Hocheffizienzpumpen ist vergleichsweise kostengünstig und sichert dauerhaft hohe Einsparungen. Fabian Seeberger
■ Mit der Energiestrategie 2050 ändert sich auch in der Schweiz die Energie-Erzeugungsstruktur: Die bestehenden fünf Kernkraftwerke werden abgeschaltet, kleinere dezentrale Einheiten auf der Basis von erneuerbaren Energiequellen und wirtschaftlichen Speichertechnologien haben Priorität. Vor allem gewinnt die Förderung von stromsparender Technik an Bedeutung. Die Energieverordnung (EnV) legt dazu Mindestanforderungen an die Energieeffizienz und Energiekennzeichnungsvorschriften fest.
Pumpen und Systeme sind richtig zu planen, optimal auszulegen, wirtschaftlich zu betreiben.
Insbesondere gilt es, den Stromverbrauch von Gebäuden zu minimieren. Auf 4500 kWh veranschlagt die Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (SAFE) den jährlichen Stromverbrauch eines Zweipersonenhaushaltes in einem Einfamilienhaus. Der grösste Verbraucher werkelt zumeist unauffällig, aber leider zu oft ohne Pausen im Keller vor sich hin – die Heizungsumwälzpumpe. Über die Schweiz verteilt sind es rund 3 Millionen Pumpen. Nach einer Erhebung von SAFE ist deren Leistung im Durchschnitt um den Faktor 3 überdimensioniert.
Pumpen im Bestand analysieren
Um dieses enorme Einsparpotenzial zu heben, hat Pumpenhersteller Grundfos das Diagnose-Tool «Pump Audit» entwickelt. Das Unternehmen bietet dazu drei unterschiedliche Tools an: • Lebenszykluskosten-Analyse mithilfe des computergestützten Produktauswahlund Auslegungsprogramms «Product Center»: Berechnungsbasis ist ein theoretischer Ansatz ohne individuelle Messungen. Dieser Ansatz bewährt sich bei kleineren Einzelpumpen und einfacheren Anlagen. è
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Ein umfangreiches Schulungsprogramm informiert Planer, Handwerker und Anlagenbetreiber regelmässig über die neuesten Verordnungen, Produkte und deren Anwendungen rund um die Pumpentechnik.
• Lebenszykluskosten-Analyse über das «Energy Saving-Tool»: Berechnungsbasis ist die Messung des Differenzdrucks und der Stromaufnahme; dokumentiert wird damit eine Momentaufnahme des Pumpenbetriebs. • Umfassende LCC-Analyse: Berechnungsbasis ist die Messung des Differenzdrucks, der Stromaufnahme und des Volumenstroms. Die Service-Mitarbeiter von Grundfos dokumentieren die Betriebsdaten der Pumpe(n) über einen Zeitraum von bis zu vier Wochen und erstellen mithilfe dieser Datenmenge ein aussagekräftiges Belastungsprofil. Nach erfolgter Messung und Analyse erhält der Kunde einen ausführlichen Bericht, der sich nicht nur auf die Pumpen selbst bezieht, sondern auch weitere Aussagen zur Optimierung von Rohrleitungen, Armaturen oder Regelgrössen enthalten kann. Das «iSolutions»-Konzept basiert auf einer ganzen Reihe innovativer Produktentwicklungen und neuartiger Serviceangebote. Dabei geht es im Übrigen nicht immer darum, betagte Aggregate durch Hocheffizienz-Pumpen zu ersetzen: Eine veränderte Verschaltung und Steuerung von Pumpen kann – bei gleicher Leistungserfüllung – den Energiebedarf ebenfalls deutlich senken, in manchen Fällen reduziert sich sogar die Zahl der benötigten Pumpen.
Systemansatz anstatt Produktesicht Die optimale Kundenzufriedenheit im Fokus, entwickelte Grundfos das sogenannte iSolutions-Konzept, das eine ganze Reihe innovativer Produktentwicklungen und auch neuartige Serviceangebote umfasst. Der modulare Ansatz, der dem Steuerprogramm zugrunde liegt, stellt einen
Die langjährige Erfahrung von Grundfos mit Prüfverfahren zu Pumpen zeigt, dass 30 bis 50 % der von Pumpen verbrauchten Energie eingespart werden können.
Die zunehmende Automatisierung in der Gebäudetechnik erfordert auch weitergehende Möglichkeiten zur Steuerung und Überwachung der installierten Pumpen per Feldbus.
präzisen Abgleich zwischen den Anlagenanforderungen und den verwendeten elektronischen Bauteilen sicher. Beispielsweise erbringen Pumpen mit integriertem Frequenzumrichter exakt die Leistung, die das Lastprofil und die Betriebsdaten der Anlage vorgeben. Das spart Energie ein. Darüber hinaus sorgen intelligente Regelungsmodi für eine gesicherte Integration in die relevanten Standardanwendungen der Gebäudetechnik, der Industrie und der Kommunalwirtschaft. Beispielsweise bietet die dritte Generation des MGE-Motors diese Zusatzfunktionen:
• Durch Anschluss von zwei Temperatur-/Drucksensoren kann der entsprechende Wert ermittelt und danach geregelt werden. • Durch Kopplung von zwei Pumpen über den internen Funk (GeniAir) können Pumpen im DoppelpumpenManagement betrieben werden. • Eine leere Förderleitung wird mit reduzierter Förderleistung befüllt, um Druckschläge zu verhindern. Dieser MGE-Motor (Leistung bis 2,2 kW) wurde speziell für den Pumpenbetrieb und eine optimierte Dreh-
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zahlregelung entwickelt und bietet mit einem besseren Wirkungsgrad als von IE4 gefordert (Super Premium Efficiency gemäss IEC 60034-30-1) eine ausgezeichnete Energieeffizienz. Ein besonderer «iSolutions»-Baustein ist die «AutoAdapt»Funktion: Sie sichert eine präzise Konfiguration der Anlage und damit maximale Energienutzung. Dazu analysiert die Pumpe kontinuierlich die Anlagenanforderungen auf Veränderungen und nimmt anschliessend zur Sicherung der Gesamtanlageneffizienz eine Leistungsanpassung vor. Sozusagen das Herzstück jeder «iSolutions»-Lösung sind zuverlässige und robuste Sensoren, die für eine präzise Übertragung der Anlagendaten sorgen. Integrierte Sensoren sind als Durchfluss-, Differenzdruck- und Relativdrucksensoren in Kombination mit einer Temperaturmessung verfügbar. Deren patentierte Silicoat-Beschichtung ermöglicht einen direkten Kontakt mit dem Medium im Dauereinsatz; das gewährleistet eine kurze Ansprechzeit auf schnelle Temperaturänderungen in der Anlage.
Wissensvermittlung immer mehr im Fokus Innovationen alleine genügen nicht, die Kunden vom Mehrwert des technisch Machbaren zu überzeugen. Wenn man davon ausgeht, dass der Technikanbieter A eine ebenso funktionale wie wirtschaftlich vergleichbare Problemlösung anbietet wie der Technikanbieter B – worin besteht für den TGA-Planer ein Mehrwert, statt mit A zu arbeiten den Anbieter B zu bevorzugen? Doch vor allem darin, dass er seine Planungsaufgabe nach kurzer Zeit effektiv zu lösen vermag – und zum Vorteil des Auftraggebers eine maximal effiziente Lösung mit minimalen Lebenszykluskosten anbieten kann. Ein Mosaikstein dazu ist die Vermittlung von Wissen rund um die Pumpentechnik. Mit dem Product Center offeriert Grundfos ein computergestütztes Planungs-Tool. Die über die Jahre immer weiter verbesserte Profi-Software umfasst das gesamte Pumpenprogramm und unterstützt den TGA-Planer bei der Auslegung von Pumpensystemen und bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Online gibt es den Zugang zu diesen Daten und Funktionen über die Webseite – zusätzlich haben Planer die Möglichkeit, Pumpen für die Heizung, die Zirkulation und für die Wasserumwälzung zu Solarkollektoren in 2D- und 3D-Darstellungen aus der CAD-Bibliothek abzurufen. Darüber hinaus steht ein Datensatz für die Trinkwasser-Rohrnetzberechnung zur Verfügung.
E-Learning zum Thema Pumpen Mit seiner E-Learning-Plattform «Ecademy» offeriert Grundfos neben traditionellen Seminaren auch ein interaktives Training per Internet. Zu den Vorteilen des E-Learnings gehört zweifellos, dass der Teilnehmer räumlich und zeitlich unabhängig bleibt. Das Kursmaterial ist interaktiv aufgebaut: Dementsprechend kann das Lerntempo je nach Vorkenntnissen individuell angepasst werden. Überdies können abstrakte Inhalte können mithilfe von Simulationen anschaulich gemacht werden. Das Trainingsprogramm besteht aus mehreren Einzelmodulen mit kommentierten Filmsequenzen, Abbildungen und Textpassagen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Systemansatz der intelligenteste Weg zur Energieeffizienz und zur maximalen Energieeinsparung in Bestandsanlagen darstellt: Denn die beste alternative Energiequelle, die uns zur Verfügung steht, ist die gar nicht erst verbrauchte Energie. ■ www.grundfos.ch
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Contracting / Gebäudeenergie: Erdgas und Sonnenenergie clever kombiniert
Wärme und Kälte als Sorglos-Paket Die Überbauung von Schaeppi Grundstücke im Zürcher Stadtteil Sihlfeld deckt ihren Wärmebedarf sowohl mit Erdgas als auch mit Sonnenenergie. Energie 360° betreibt die Heizzentrale und die Kälteanlage im Contracting.
Pikettdienst verfügt. Entscheidend war für Schaeppi Grundstücke aber auch die Gewissheit, auf einen Partner mit positivem Image zu setzen, der langfristig ausgerichtet ist.
Quelle: Energie 360° AG
Die Lösung von Energie 360°
■ An der Albisriederstrasse in Zürich bewirtschaftet Schaeppi Grundstücke eine Überbauung mit zwei Wohn- und zwei Gewerbehäusern. Eines der beiden Wohngebäude wurde erst kürzlich erstellt. Die Wärme für alle Liegenschaften liefert eine Heizzentrale. Am gleichen Ort befindet sich eine Kälteanlage, die eines der Gewerbehäuser kühlt. Da die bisherigen Anlagen ihr technisches Lebensende erreicht hatten, stand im Jahr 2013 eine Sanierung an. Schaeppi Grundstücke entschied sich dabei für ein Contracting. Bei dieser bequemen Lösung übernimmt der Contractor alle Aufgaben wie Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb. Der Kunde – in diesem Fall Schaeppi Grundstücke – bezieht Wärme, Warmwasser und Kälte
Energie 360° empfahl Schaeppi Grundstücke im Sanierungskonzept, die Heizzentrale weiterhin mit Erdgas zu betreiben und durch eine Solaranlage fürs Warmwasser zu ergänzen. So wurde ein besonders flexibler und wirtschaftlicher Energieträger mit einer erneuerbaren Energie kombiniert. Ausserdem bot das Dach des Neubaus eine optimale Gelegenheit, Sonnenkollektoren zu installieren. Im Rahmen des Contractings gingen alle Anlagen ins Eigentum von Energie 360° über. Das Unternehmen sanierte sie schrittweise: Es erneuerte die gesamte Steuerung der Anlage, ersetzte die Kältemaschine aus dem Jahr 1978 durch ein neues Energiedienstleistungen von Energie 360° Modell und moderniGemeinsam mit ihren Kunden engagiert sich Energie 360° für den zukunftsorientierten Umgang mit Energie. Deshalb sierte die Heizungsplant, finanziert, baut und betreibt Energie 360° massgeverteilung sowie die schneiderte Energieanlagen für Gebäude in der ganzen Unterstationen. Die Schweiz. Den Kunden steht eine breite Palette an AngeboWärme- und die Kälten zur Auswahl, die sie nach ihren eigenen Bedürfnissen kombinieren. Ein Schwerpunkt von Energie 360° liegt auf teanlagen kann EnerHeizsystemen, die erneuerbare Energien nutzen. gie 360° nun fernüberwachen. Das ermöglicht, Störungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor die Bewohnerinnen und Bewohner etwas davon merken.
als Sorglos-Paket und braucht sich um nichts mehr zu kümmern. Laufen die Anlagen einmal nicht wie gewünscht, hat der Kunde nur einen Ansprechpartner, der die Reparatur koordiniert. Ein weiteres Plus ist die transparente Abrechnung für die Mieterinnen und Mieter. Schaeppi Grundstücke suchte den passenden Contractor für 15 Jahre mittels Ausschreibung. Das Rennen machte Energie 360°, weil ihre technische Gesamtlösung am meisten überzeugte und das Unternehmen über eine grosse Erfahrung im ContractingBereich sowie einen gut eingespielten
Ökologischer Nutzen
Energie 360° packte beim Neubau an der Albisriederstrasse in Zürich die Chance, eine Solaranlage für Warmwasser zu realisieren und so den Energieverbrauch zu senken.
Die Heizwärme für die vier Gebäude entsteht aus Erdgas, dem klimaschonendsten fossilen Energieträger. Wenn Schaeppi Grundstücke die Umweltbilanz der Heizzentrale weiter verbessern will, kann das Unternehmen jederzeit den Biogas-Anteil erhöhen. Für einen tieferen Energieverbrauch im neuen Wohnhaus sorgen die Sonnenkollektoren. Mit ihnen lassen sich rund zwei Drittel des Warmwasserbedarfs in diesem Gebäude decken. Eine ökologische Verbesserung hat Energie 360° auch bei der Kältezentrale erzielt: Funktionierte die alte Anlage noch mit einem klimaschädlichen Kältemittel, nutzt die neue ein ökologisch unbedenkliches.
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Wurde von Energie 360° komplett saniert und nutzt nun ein klimaschonendes Kühlmittel: Kälteanlage der Überbauung von Schaeppi Grundstücke.
Nutzt den wirtschaftlichen und umweltschonenden Energieträger Erdgas/Biogas: Heizzentrale der Überbauung im Zürcher Stadtteil Sihlfeld.
Die Besonderheit
Die Mieterinnen und Mieter in den Wohn- und Gewerbehäusern sollten von der umfassenden Modernisierung möglichst wenig mitbekommen. Energie 360° verpflichtete sich, trotz der Sanierung in der kalten Jahreszeit genügend Wärme und im Sommer die benötigte Kälte zu liefern. Das Bauprogramm wurde so festgelegt, dass längere Unterbrüche ausblieben. Deshalb erstreckte es sich ganz bewusst über rund zwei Jahre. ■ www.energie360.ch
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Wärmepumpen-Wassererwärmer: NUOS heizt effizient, energiesparend, umweltschonend
Die stromsparende Alternative Der sparsame Umgang mit der Energie und der sinnvolle Einsatz regenerativer Energien bei gleichzeitiger Steigerung von Komfort, Behaglichkeit und Sicherheit entsprechen einem aktuellen Anspruch in der Bau- und Renovationsbranche. Mit NUOS, der grössten und komplettesten Wärmepumpen-Wassererwärmer-Baureihe des Markts, bietet Domotec eine stromsparende Alternative zum Elektrowassererwärmer an. Quelle: Domotec, Bearbeitung Franz Lenz
■ Der Wärmepumpen-Wassererwärmer NUOS von Domotec ist eine stromsparende Alternative zum Elektrowassererwärmer im Einfamilienhaus. NUOS verbindet eine Wärmepumpe mit einem Wassererwärmer von 110, 150, 200, 250 oder 300 Litern. Dabei nutzt das Gerät, je nach Installation, die Raum- oder Aussenluft, um das Warmwasser zu produzieren. Die Wirksamkeit im Energiebereich lässt sich dabei durch den COP-Leistungskoeffizienten messen. NUOS verfügt über einen COP von 3,2 bis 4,0 je nach Temperatur der Umgebungsluft (nach EN 16 147). Das bedeutet, dass für 1 kW Strombezug 3,2 bis 4,0 kW Heizleistung generiert wird. Gegenüber einem herkömmlichen Elektro-Wassererwärmer lassen sich dadurch rund 70 % Energiekosten im Jahr einsparen. Abgesehen von den überzeugenden Energie-Leistungen punktet
NUOS mit weiteren Vorzügen: er leistet eine aktive Wärmerückgewinnung, ist sehr leise im Betrieb, lässt sich einfach bedienen, ist leistungsstark und benötigt wenig Platz.
NUOS im Einsatz Der Wärmepumpen-Wassererwärmer NUOS von Domotec ist auf einen zweibis fünfköpfigen Haushalt ausgelegt. Bei einer Umgebungs-Lufttemperatur bis -5 °C – und ohne elektrische Zusatzheizung – produziert er Warmwasser bis zu 62 °C. Unter diesen Bedingungen lassen sich mit dem Modell NUOS II S 200 bis zu 720 Liter und mit dem Modell NUOS II S 250 bis zu 1050 Liter warmes Wasser mit 40 °C beziehen.
Modell NUOS WWPL, Wand Split.
Bedienerfreundliche Steuerung Alle NUOS-Modelle verfügen über die gleiche bedienerfreundliche und intui-
Modell NUOS SWPLS, 300 Liter Split.
Modell NUOS WWPL, Wand Monoblock. (Fotos: Domotec)
tive Steuerung. Die einfache Bedienung erfolgt über lediglich zwei Knöpfe und über einen Drehschalter. Das Display informiert mit lediglich vier Anzeigen über den aktuellen Status. Zur Auswahl stehen die Programme: «Green Mode», das eine maximale Energieeinsparung ermöglicht, «Boost Mode», das Programm für rasches Erwärmen des Wassers, «Auto Mode», der beste Kompromiss zwischen Komfort und Ein-
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Das Sortiment auf einen Blick Standgeräte NUOS II S 200, 200 Liter Inhalt, Monoblock NUOS II S 250, 250 Liter Inhalt, Monoblock NOUS II S 250, W1 250 Liter Inhalt, mit Zusatzwärmetauscher NOUS II S 250, W2 250 Liter Inhalt, mit zwei Zusatzwärmetauschern SWPLS 300, 300 Liter Inhalt, Split mit separater Ausseneinheit Wandgeräte WWPL 110, 110 Liter Inhalt, Monoblock WWPLS 110, 110 Liter Inhalt, Split mit separater Ausseneinheit WWPLS 150, 150 Liter Inhalt, Split mit separater Ausseneinheit
sparung, «Antilegionellen-Funktion», die bei Bedarf monatlich den Wassererwärmer-Inhalt auf 65 °C aufheizt und diese Temperatur zur Vernichtung der eventuell im Speicher vorhandenen Bakterien bereithält, «Voyage Mode» sowie die «individuelle Programmierung». NUOS lässt sich auf vielseitige Art und Weise betreiben: mit Einbezug der Aussenluft oder aufgestellt in der Waschküche oder im Heizungsraum, von wo die Abwärme des Tumblers respektive des Heizungsraumes genutzt wird. Als weitere Variante lässt sich NUOS auch im Vorratsraum integrieren, wo die Zu- und Abluft einem Nebenraum entnommen wird und gleichzeitig zur Kühlung und Entfeuchtung zurückgeführt werden kann.
Konkrete Zahlen und Fakten Der Energieverbrauch für die Wassererwärmung einer vierköpfigen Familie liegt ungefähr bei 4500 kWh pro Jahr. Berechnet man den Strompreis mit 0.18 Fr./kWh und in Anbetracht der ungefähr 15-jährigen Lebensdauer eines Wassererwärmers, sind im Vergleich zu einem traditionellen Elektro-Wassererwärmer jährliche Einsparungen von Fr. 450.- und eine Gesamtersparnis von rund Fr. 4000.- möglich. Im Gegensatz zu dem üblicherweise im Einfamilienhaus eingesetzten 300-Liter-Elektrowassererwärmer, der nur einmal täglich warmes Wasser aufbereitet, produziert NUOS das selbige den ganzen Tag über. Damit gewährleistet NUOS noch mehr Komfort zu attraktiven Konditionen. ■ www.nuosdomotec.ch
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Energie | Wärme | Strom | Produkte
Quooker Flex liefert sofort kochendes Teewasser. Der Doppel-Druck-Dreh-Bedienknopf schützt Kinder vor Verbrühungen.
Der Bezug von kochendem Wasser ist während der Benutzung des Zugauslaufs automatisch blockiert.
Mischarmatur mit Zusatzfunktionen: Kochend-Wasser-Hahn von Quooker, neu auch mit Zugauslauf «Flex»
Zusatz-Komfort in der Küche: attraktive Lösung für Kochend-Wasser Warmwasserspeicher haben übers Jahr beträchtliche Abstrahl- bzw. Bereitschaftsverluste, die bis zu einem Drittel der Aufheizenergie ausmachen können. Auch für Situationen mit notwendigen langen Warmwasserleitungen sind Durchlauferhitzer eine mögliche Lösungsvariante. Der Kochend-Wasser-Hahn von Quooker ist etwas zwischen Durchlauferhitzer und Kleinst-Boiler. In einer Variante kann man kaltes, warmes und kochendes Wasser ab demselben Hahn beziehen. Peter Warthmann
■ Der Kochend-Wasser-Hahn von Quooker ersetzt den in der Küche herumstehenden Wasserkocher. Man kann ohne Aufheizzeit Tee angiessen, Babynahrung zubereiten, Konfigläser sterilisieren, Tomaten häuten und vieles mehr. Das unter der Spüle installierte hochvakuumisolierte Reservoir ist ein Zylinder mit 3 oder 7 Liter Inhalt. Dank
diesem Kleinst-Speicher ist der komfortable Bezug von kochendem Wasser möglich mit nur 1,6 bis 2,2 kW elektrischer Leistungsaufnahme. Der Stand-by-Jahresverbrauch beträgt knapp 90 kWh bzw. 10 W mittlere Verlustleistung. Der Original Kochend-Wasser-Hahn von Quooker hat mit seiner Einführung eine neue Komfortdimension
in die Küche gebracht. Er bietet jederzeit und ohne Verzögerung kaltes, warmes und kochendes Wasser aus nur einem Hahn. Dieser ist in verschiedenen Stilrichtungen und Materialien erhältlich und jetzt auch mit einem flexiblen Zugauslauf für warmes und kaltes Wasser. Quooker Flex erweitert ganz bequem den Handlungsradius im Spülbecken
und geht seinem Benutzer dabei vielfältig zur Hand. So zeigt das innovative, niederländische Unternehmen, wie sich alle Funktionen rund um den Wassereinsatz in der Küche energie-, zeit- und platzsparend in nur einer Mischarmatur vereinen lassen. Mit dem ausziehbaren Zugauslauf und kräftigem Wasserstrahl deckt er Einsatzbereiche ab,
Damit alle voll auf ihre Kosten kommen.
Die Ansprüche an Komfort und Lebensqualität sind individuell – Energiekosten wollen deshalb gerecht verteilt sein. Mit neusten Technologien können Verbrauchsdaten effizient erfasst, abgelesen und verrechnet werden. Wir bieten hochwertige Wärme-, Kälteund Wassermesssysteme mit Daten-Bus oder Funk. Die Produkte sind einfach installierbar und messgenau. Nutzen Sie unsere Kompetenz und Erfahrung – wir sind gerne für Sie da. Rapp Enserv AG | Basel | Münsingen | Affoltern a. Albis | Lugano | T +41 58 595 77 44 | enserv@rapp.ch | www.rapp.ch
Energie | Wärme | Strom | Produkte
Vasen oder Eimer, die nicht unter den Hahn passen, lassen sich bequem füllen oder auch von innen reinigen.
Variante mit nur einem Hahn: kaltes, warmes und kochendes Wasser je nach Bedarf aus demselben Hahn. Der Speicherzylinder mit 3 oder 7 Liter Inhalt ist unter dem Spülbecken montiert.
Mit Sicherheit innovativ Wichtigstes Entwicklungskriterium gleichauf mit dem Benutzerkomfort ist die Sicherheit. So ist der Zufluss von kochendem Wasser während der Benutzung des Zugauslaufs automatisch blockiert. Dieses kann grundsätzlich nur bei eingefahrenem Flexschlauch aus dem festen Hahn gezapft werden. Darüber hinaus sorgt der Quooker Flex wie das gesamte Quooker-Sortiment mit kindersicherem Doppel-Drück-DrehBedienknopf und nicht-massivem Spraystrahl für höchste Sicherheit. Der doppelwandige Auslauf isoliert auch die Aussenseite des Hahnes zuverlässig, der somit jederzeit problemlos berührt werden kann. So flexibel wie sein Einsatzradius ist auch der Quooker Flex selbst. Er lässt sich mit allen Wasserreservoir-Varianten von Quooker kombinieren. Optisch ist der Hahn mit zeitlos moderner, runder Linienführung wahlweise in Chrom oder Voll-Edelstahl-Ausführung erhältlich.
Schema zu einer Variante mit zwei Hahnen: der Kochend-Wasser-Hahn ist zusätzlich neben dem Spülbecken angeordnet. Für die Leistungsaufnahme von 1,6 bis 2,2 kW genügt eine 230-Volt-Steckdose.
Quooker ist ein familiengeführter Betrieb aus den Niederlanden. Es begann im Jahre 1970 mit einer spontanen Eingebung und wuchs zu einer Revolution heran. Der Kochend-Wasser-Hahn Quooker ist eine einfache aber geniale Idee: Ein Wasserhahn, aus dem auf Knopfdruck und im Handumdrehen direkt kochendes Wasser von 100 °C kommt. Durch den Ersatz des Wasserkochers und des Boilers ist er platz-, energie-, wasser- und zeitsparend zugleich. Dabei ist er sehr sicher: Der Hahn ist – im Gegensatz zum Wasserkocher – fest mit der Arbeitsplatte verbunden, doppelwandig und hat einen kindersicheren Druck-Drehknopf. Der Quooker erfreut sich in vielen Ländern schon grosser Beliebtheit – er ist bereits in zehn europäischen Ländern verfügbar und weltweit wurden schon über 330 000 Quooker verkauft. ■
die ausserhalb der Reichweite eines starren Hahnes liegen. So kann etwa Gemüse im
Quooker Schweiz AG Tel. 043 411 20 30 www.quooker.ch
Spülbecken rundum abgebraust werden. Grosse und sperrige Gefässe wie Kannen,
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Energie | Wärme | Strom | Produkte
Inlinepumpen für die Gebäudetechnik ■ Als Ergänzung zu dem bereits vorhandenen Inlinepumpen-Programm bringt KSB eine neue Baureihe unter
dem Namen «Etaline L» auf den Markt. Die kleinen Blockpumpen in Inlineausführung gibt es in 12 hydraulischen Baugrössen. Ihre Motorleistung reicht von 0,12 bis 3,0 kW. Die grösste Fördermenge beträgt 95 Kubikmeter
Die neuen kleinen Inlinepumpen der Baureihe «Etaline L» runden das KSB- Blockpumpen-Programm nach unten ab. (Foto: KSB)
in der Stunde und die höchste Förderhöhe liegt bei 21 Metern. Die Gussgehäuse und die Gleitringdichtungen sind für Betriebsdrücke bis 10 bar ausgelegt. Zum Anschluss von Saug- und Druckstutzen sind grössenabhängig entweder Flansche oder Gewinde lieferbar. Auch bei wechselnden Betriebsbedingungen sorgt ein gekammerter O-Ring für eine zuverlässige Abdichtung des Gehäuses. Standardmässig kommen Gleitringdichtungen zum Einsatz, die für eine maximale Betriebstemperatur von 120 °C ausgelegt sind. Sie sind in einer grossen Anzahl von Werkstoffvarianten lieferbar. Abhängig vom Einsatzzweck und Grösse können die saugstarken Laufräder aus Grauguss, Bronze oder Polysulfon gefertigt werden.
Kunden können zwischen einem ungeregelten und geregelten Antrieb mit motormontiertem Drehzahlregelsystem «PumpDrive» wählen. Neben den Dreiphasendrehstrom-Aggregaten sind auch Einphasenwechselstrom-Motoren lieferbar. Es ist sowohl eine horizontale, wie eine vertikale Aufstellung realisierbar. ■ KSB Zürich AG Tel. 043 210 99 33 www.ksb.com
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Moderne Stückholzheizungen – mit hohem Wirkungsgrad
Weitere Vorteile der Geräte: • Die Verbrennung wird selbstständig reguliert. • Die Lambdasonde sendet permanent Informationen an die Steuerung der Luftklappen für die Primär- und Sekundärluft. • Das regulierte Gas-Sauerstoff-Gemisch garantiert einen optimalen Wirkungsgrad und eine praktisch aschefreie Verbrennung. Die LSK-Stückholzheizung ist mit einer Leistungssteuerung ausgestattet. Zudem kann eine automatische Zündung eingebaut werden, die den Brennstoff nach Bedarf oder via Internet per Fernsteuerung zündet. ■ Liebi LNC AG Tel. 033 681 27 81 www.liebi-heizungen.ch
Peter Liebi, Mitglied der Geschäftsleitung, demonstriert eine neue Stückholzheizung von Liebi. (Foto: Andreas Walker)
■ Der Einsatz von erneuerbaren Energien ist stetig auf dem Vormarsch. Mit dem Heizen mit Holz wird ein nachwachsender Energieträger verwendet und damit ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die Schweizer Wälder sind in den letzten Jahren um etwa 60 000 ha gewachsen. Damit ist die Versorgung mit Holz als Brennstoff selbst bei steigender Nachfrage langfristig gesichert. In der Schweiz werden jährlich 4 Mio. m3 Holz für die Wärmeerzeugung genutzt. Durch Holzheizungen werden in unserem Land etwa eine Milliarde Liter Heizöl eingespart. Holz als Brennstoff hat einen hervorragenden Wirkungsgrad und ist ein günstiger Brennstoff. Bei der Holzverbrennung der Liebi-Stückholzheizungen wird eine grösstmögliche thermische Leistung bei minimalen Rauch- und Schadstoffemissionen erreicht. Die elektronische Steuerung der Verbrennungsluft reduziert den Holzverbrauch auf ein Minimum und führt damit zu einem optimalen Wirkungsgrad bei geringer Umweltbelastung. Die Leistungsskala reicht von 18 bis 60 kW – für kleinere Eigenheime bis zu grösseren Gebäuden und kleinen Nahwärmeverbünden. Die Modelle verfügen über kleinere oder grössere Holzfüllvolumen und sind für Halbmeter- oder Meterscheitholz geeignet. Überdies sind sie mit einem Energiespeicher ausgestattet, welche die Überschusswärme des Holzheizkessels bei Bedarf abgibt.
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Energie | Wärme | Strom | Produkte Der DeWalt 54V XR FLexvoltAkku-Winkelschleifer – ab September 2016 auf dem Markt – ist vollausgestattet mit zwei 54 V / 108 Wh XR FLexvoltLithium-Ionen-Akkus und dem Systemschnellladegerät (DCG 414 T2) oder alternativ als NT-Variante erhältlich.
Akku-Winkelschleifer mit maximaler Kraft ■ Ob Trennen, Schruppen oder Schleifen: Wer sich als Metallbauer, Klempner, Elektriker oder Bauhandwerker für einen Akku-Winkelschleifer entscheidet, bekommt mit dem neuen, weltweit ersten 54 V / 125 mm XR Flexvolt-Akku-Winkelschleifer DCG 414 maximale Leistung – und das kabellos. Das 54 V Akku-Gerät bietet gegenüber 18 V-Modellen bis zu dreimal mehr Leistung und eine wesentlich längere Laufzeit. Der von DeWalt neu entwickelte 54 V XR Flexvolt-Lithium-Ionen-Akku kann sowohl mit den neuen 54 V Maschinen als auch mit den 18 V XR-Maschinen von DeWalt genutzt werden. Die Kombination von 54 V Lithium-Ionen Akku und bürstenlosem Motor ebnet den Weg für eine voll-kommen neue Leistungsklasse bei Akkuwerkzeugen. Durch dieses Setup erreicht der Winkelschleifer DCG 414 eine bis zu dreimal so hohe Motorleistung wie marktübliche 18 V-Ma-
schinen und ist damit vergleichbar mit einem kabelgeführten Winkelschleifer mit ca. 1500 Watt. Mit seinem Scheibendurchmesser von 125 mm und einer Leerlaufdrehzahl von 9 000 U/min.eignet er sich bestens für alle herkömmlichen Trenn-, Schrupp- und Schleifarbeiten. Das schräg verzahnte Stahlgetriebe reduziert die Gerätevibrationen auf ein Minimum und trägt zusammen mit dem Überlastschutz zu einer hohen Lebensdauer der Maschine bei. Eine AntiKickback-Elek-tronik minimiert die Verletzungsgefahr beim Blockieren der Trennscheibe und bei Rückschlägen. Die Motorbremse stoppt Motor und Scheibe in weniger als einer Sekunde. ■ DeWalt Tel. 044 755 60 71 www.dewalt.ch
Mit seinem Scheibendurchmesser von 125 mm und einer Leerlaufdrehzahl von 9000 U/min. eignet sich der Akku-Winkelschleifer bestens für alle üblichen Trenn-, Schrupp- und Schleifarbeiten.
Lüftung | Klima | Kälte |
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Rückblick: Chillventa 2016 auf Erfolgskurs
Hotspot der Kälte- und Klimabranche Zum fünften Mal verwandelte die Chillventa die Messehallen in Nürnberg zum weltweit grössten und wichtigsten internationalen Treffen für die Kälte-, Klima-, Lüftungs- und Wärmepumpen-Branche. Die Fachmesse hat nochmals deutlich an Fläche zugenommen und konnte noch mehr Fachbesucher in die Hallen bringen. 982 Unternehmen aus aller Welt haben sich 32 206 Fachbesuchern präsentiert. Andreas Widmer
■ Die Sprachenvielfalt war bemerkenswert und bestätigte die Vormachtstellung. Die Chillventa ist mehr als «nur» eine Fachmesse mit erstklassigem Rahmenprogramm. Sie ist DIE Leitmesse einer internationalen, hochinnovativen und erfolgreichen Branche. Auf den Ständen herrschte über die gesamte Dauer Hochbetrieb und im Vergleich zu anderen Messen der Gebäudetechnikbranche, standen erfreulicherweise auch die Entscheidungsträger der zahlreichen Aussteller zur Verfügung. Grosse Abwesende gab es auch keine.
Im Fokus von Messe und Congress lagen dieses Jahr Themen wie aktuelle Klimaziele, ECO-Design, Kältemittel, Effizienz durch Regelung, Innovation bei der Wärmeübertragung, Grenzbereiche der Kältetechnik und Klimatisierung von Rechenzentren.
Kältemittel – bleibt ein Dauerthema Die neue EU-Verordnung, die seit dem 1. Januar 2015 in Kraft ist, hat zum Ziel, die Emissionen bestimmter fluorierter Treibhausgase zu reduzieren und dadurch einen Beitrag zur Umsetzung der
Klimaschutzziele der EU zu leisten. In der Folge werden Alternativen zu den treibhauswirkenden F-Gasen geschaffen und die Hersteller von Kältekomponenten und -systemen sind dadurch stets gefordert. Als Alternativen kommen Kältemittel mit niedrigen GWP-Werten (GWP: Global Warming Potential, Treibhauspotenzial) – wie zum Beispiel die R407er-Reihe – zum Einsatz. Die grossen Kältemittelhersteller entwickeln derzeit neue Kältemittelblends auf HFO-Basis (ungesättigte Fluorkohlen-
Chillventa Award 2016 Auf der Chillventa 2016 wurde erstmals der Chillventa Award verliehen. Er zeichnet Expertenteams (Planer, Anlagenbauer, Auftraggeber / Betreiber) aus, die durch eine beispielhafte und über technische Standards hinausgehende Zusammenarbeit ein Projekt realisiert haben, das in Bezug auf Funktionalität, Energieverbrauch und technische Innovationen überzeugt. Die Gewinner-Projekte sind: – Kategorie Grosskälte: AmmoniakKältezentrale für Paulaner Brauerei – Kategorie Klimatechnik: Substitution eines Kälteerzeugers mit konventionellem Kolbenverdichter für Firma Rupp + Hubrach – Kategorie Wärmepumpen: FilialHaustechnikkonzept für dm-Märkte – Kategorie Gewerbekälte: R134a/R744-Kaskade für Kühlund Tiefkühlräume bei Cytec Solvay in Östringen – Mit dem Sonderpreis der Jury wurde ausgezeichnet: Neubau der TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH in Stutensee bei Karlsruhe. Die Chillventa ist mehr als «nur» eine Fachmesse mit erstklassigem Rahmenprogramm. Sie ist DIE Leitmesse einer internationalen, hochinnovativen und erfolgreichen Branche.
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Hygiene-Konformitätsprüfungen: Um für die höchstmögliche Sicherheit zu sorgen, hat Jaeggi die Geräte noch einmal offiziell von unabhängiger Stelle prüfen lassen.
Durch die Gesetzgebung werden Alternativen zu den treibhauswirkenden F-Gasen geschaffen und die Hersteller von Kältekomponenten und -systemen sind stets gefordert. Im Bild GEA Bock, D-Frickenhausen.
LG präsentierte die Vorteile der Luft-Wasser-Wärmepumpensysteme Therma V. Dank Hocheffizienzumwälzpumpe, wetterabhängigem Bedienmodus und einem Silent-Modus versorgen diese Lösungen die Anlagebetreiber einwandfrei.
Klimageräte – Ersatz für R410a
wasserstoffe «Hydro-Fluor-Olefine») mit niedrigen GWP-Werten – sowohl für neue als auch für bestehende Systeme. Letztere werden auf die neuen Stoffe umgerüstet. Durch diese neuen Kältemittel ist es überhaupt erst möglich, die neue F-Gas-Verordnung in der Praxis umzusetzen. Viele Besucher nutzten die Möglichkeit und suchten das Gespräch mit Kältemittelprofis. Aber die Vielfalt der erhältlichen Fluide und eine teils unklare Gesetzgebung werden die Diskussionen noch für längere Zeit aufrechterhalten. Die Preisunterschiede zwischen natürlichen- und synthetischen Kältemitteln sind frappant und werden zum Politikum. Ein gutes Beispiel sind die schon länger andauernden Diskussionen um den Ersatz für das bisher in Autoklimaanlagen verwendete Kältemittel R134a. Das von grossen Kältemittelherstellern gepuschte Ersatzfluid HFO 1234yf ist im Verkauf wesentlich lukrativer als CO2.
Das Kältemittel R-410A ist ein «zeotropisches» Übergangsgemisch mit zeitlich begrenzt zugelassener Anwendung vom Typ H-FCKW und wurde für die gängigen Anwendungen des R-12 (FCKW) in Haushalt, Gewerbe und Industrie entwickelt. Auch im Bereich Klimatechnik, wo sich dieses Fluid hervorragend bewährt hat, muss ein Wechsel vollzogen werden. Honeywell hat bereits vor einiger Zeit die Verfügbarkeit seines neuen Kältemittels «Solstice L-41» als Alternative zu R410A bekannt gegeben. Dieses Kältemittel weist gemäss Hersteller ein um 75 % geringeres GWP als R410A auf und soll dieses in Klimaanlagen und Wärmepumpen für Wohnhäuser sowie für Kleingewerbe ersetzen. Neben einem niedrigeren GWP bietet «Solstice L-41» eine ausgezeichnete Energieeffizienz, ist kostengünstig und kann mit minimalen Veränderungen in bestehenden Anlagen genutzt werden.
Logische Folgerung – Natürliche Kältemittel
«Innovation for a better life»
Unter natürlichen Kältemittel versteht man Substanzen, die natürlich in der Natur vorkommen, wie beispielsweise Kohlenwasserstoffe, Kohlendioxid, Ammoniak, Wasser und Luft. Charakteristisch für natürliche Kältemittel ist die Zusammensetzung aus den Elementen Sauerstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und Wasserstoff. Allerdings gibt es kein Kältemittel, welches alle Anforderungen erfüllt. Für jede Anwendung muss daher sorgfältig das passende Fluid ausgewählt werden. Die Anforderungen eines Betreibers spielen neben Umweltaspekten eine wichtige Rolle bei der Auswahl des geeigneten Kältemittels. Ammoniak (R717) wird seit über 130 Jahren in Industriekälteanlagen verwendet und gilt als umweltfreundlich, energieeffizient und wirtschaftlich. Für nichthalogenierte brennbare Kohlenwasserstoffe wie Butan (R-600/R-600a) oder Propan (R-290) gelten aufgrund der Brennbarkeit besondere Vorschriften. In Kühl- und Gefrierschränken mit typischen Kältemittel-Füllmengen von 50 bis 150 Gramm werden heute fast ausschliesslich nichthalogenierte Kohlenwasserstoffe eingesetzt.
Unter diesem Motto stand der Messeauftritt von LG Klimatechnik. Fünf verschiedene Zonen gaben Standbesuchern die Möglichkeit, das aktuelle Produktportfolio an Klimatisierungs- und Steuerungslösungen sowie alle Neuheiten hautnah zu erleben. Erstmals präsentierte der Klimaspezialist neue hocheffiziente, luftgekühlte Kaltwassersätze, die für die stetige und dabei energiesparende Klimatisierung grosser Gebäude entwickelt wurden. Dank optimal abgestimmter Komponenten und modernster Technologie erreichen die Geräte einen Energieeffizienzwert (EER) von 3,0 und einen ausgezeichneten Leistungskoeffizienten (COP) von 3,3. Die Zone «Privatbereich» nutzte LG, um den Besuchern die Vorteile der LuftWasser-Wärmepumpensysteme Therma V zu präsentieren, die um eine neue Inneneinheit ergänzt wurden. Dank Hocheffizienzumwälzpumpe, wetterabhängigem Bedienmodus und einem Silent-Modus versorgen diese Lösungen die Hausbesitzer zuverlässig, leise und energiesparend mit Warmwasser für Fussbodenheizungen bis hin zur Trinkwasserbereitung.
Lüftung | Klima | Kälte |
Im Bereich «Hotel» konnte man die flexiblen LG Klimatisierungslösungen für Hotels in Augenschein nehmen, die sich je nach benötigtem Einsatzzweck, individuell an die Bedürfnisse beispielsweise von Konferenzräumen oder Gästezimmern anpassen lassen. Darüber hinaus zeigte LG, wie sich durch die Kombination einer Multi V IV Wärmerückgewinnungseinheit mit LG Hydro Kits die Warmwasserversorgung in Hotels kostengünstig sicherstellen und regulieren lässt. In zahlreichen wichtigen Märkten Europas hat sich LG bereits als einer der führenden Hersteller für HVAC-Systeme (Heating, Ventilation and Air Conditioning) und Energielösungen etabliert und sich einen Namen gemacht und wird künftig die Aktivitäten auch im Schweizer Markt erhöhen. Die Schweiz stellt hohe Qualitätsansprüche, welche sich mit den Produkten von LG bestens erfüllen lassen.
Ecoss – Konzeptvorstellung für Europa Die Güntner Group stellte einen Bestseller aus dem amerikanischen Markt vor. Mit dem Ecoss Verdunstungsverflüssiger, der vollständig aus Edelstahl besteht und zahlreiche Vorteile bietet, ist Güntner eine Abrundung des ProduktPortfolios gelungen, die keine Wünsche offenlässt. Bei dem ausgestellten Gerät handelte es sich um einen Prototyp, der speziell auf die Gegebenheiten im euro-
päischen Markt angepasst wurde. Neben den Pumpen und Ventilatorlösungen wurden auch die Dimensionen entsprechend angepasst. So gibt es eine genau auf den Containertransport abgestimmte Variante. Diese «europäisierte» Version wurde auf der Messe ausgestellt, um das Interesse der Kunden und des Markts an einer solchen Lösung zu verifizieren. Das Konzept ist eine wohldurchdachte Lösung für die in den Bereichen Industrie sowie Energie- und Prozesskühlung herrschenden Herausforderungen wie Wasserqualität, Passivierung und Oxidation.
Weltpremiere bei Bitzer Der Verdichterspezialist zeigte erstmals die neuen Hubkolbenverdichter Ecoline+ für die nächste Generation von CO2-Systemen. Mit den neuen 6-Zylinder-Hubkolbenverdichtern für transkritische CO2-Anwendungen erreicht Bitzer einen neuen Meilenstein beim Einsatz von CO2 als zukunftsfähiges Kältemittel. Die Baureihe Ecoline+ zeichnet sich durch drei elementare Weiterentwicklungen aus: Eine neue Motortechnologie wurde zur Serienreife entwickelt, um neue Levels der Energieeffizienz zu erreichen. Zusammen mit der mechanischen Leistungsregelung, die ebenfalls neu für transkritische CO2-Anwendungen ist, erhöht sich der Systemwirkungsgrad im Voll- und Teillastbetrieb deutlich. Um das Potenzial
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der neuen Technologien in Bezug auf Energieeffizienz und einfache Integration in Kältesysteme voll zu nutzen und dabei einen einfachen Service zu gewährleisten, wurde das neue Bedienkonzept mit den IQ-Modulen entwickelt. Diese kommen auch bei den Verdichtern Ecoline+ zum Einsatz. Bitzer möchten effiziente CO2-Technologie wieder einfacher und verständlicher machen, um eine weite Verbreitung der Anwendungen mit dem zukunftweisenden Kältemittel zu ermöglichen. ■ Die Chillventa findet alle zwei Jahre in Nürnberg statt, das nächste Mal vom 16. bis 18.10.2018. www.chillventa.de
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Lüftung | Klima | Kälte |
Air Kraft – die neue «Kraft» in der Lüftungs- und Klimabranche
Im Zentrum steht die Raumlufttechnik
Air Kraft AG gilt als neuer Systempartner für die Lüftungs- und Klimatechnik in der Schweiz, wobei die Produkte von robatherm (D) für die Hauptaktivität stehen. Weitere Produkte von bekannten Herstellern ergänzen das Sortiment ideal. Die beiden Gründer Marc Schläpfer und Zoran Pavlovic werden das Unternehmen laufend ausbauen und setzen bei ihren Partnerfirmen auf familiengeführte Unternehmen, die für europäische Qualität stehen. Franz Lenz
■ Zwei Profis spannen zusammen, sie können total 50 Jahre Erfahrung in der Schweizer Klimabranche vorweisen. Als Vertriebspartner für Klima- und Lufttechnikanlagen setzen sie mit der neuen Air Kraft AG auf gutes Engineering und anerkannte Klimaprodukte. Ihr Programm für Industrie, Gewerbe und Gastronomie: Beratung, Handel, Inbetriebnahme und Wartung und dies alles zu einem optimalen Preis- Leistungs-Verhältnis.
ellen RLT-Geräte können bis zu 320 000 Kubikmeter Luft in der Stunde bewegen», erklärt Marc Schläpfer. Die Vielfalt zeigt sich sowohl in unterschiedlichen Gehäuseformen wie L-, T- oder
U-Form als auch in verschiedenen Ausführungsvarianten, wie beispielsweise für ATEX-, Hygiene- oder Schwimmbadanwendungen. Dank der Integration von MSRTechnik, Kältetechnik oder verschiedensten
RLT-Lösungen von robatherm Marc Schläpfer, Gründer und Inhaber von Air Kraft AG sowie Partner und Teilhaber Zoran Pavlovic verfügen über langjährige Erfahrung in der Planung von Raumlufttechnischen Anlagen (RLT). Bei der Wahl eines Herstellers von RLT-Geräten haben sich die beiden für robatherm aus dem deutschen Burgau entschieden. «Air Kraft will in erster Linie Lösungen verkaufen, die den tatsächlichen Anforderungen der Kunden gerecht werden. Mit robatherm haben wir den Partner gefunden, mit dem wir sowohl massgeschneiderte, individuelle Lösungen konzipieren, als auch standardisierte Kompaktlüftungsgeräte anbieten. Die individu-
Inhaber und Geschäftsführer Marc Schläpfer (rechts) ist Klimatechniker TS, NDS Bau & Energie. Der Energieberater war lange Zeit für Unternehmen im Bereich Lüftungs- und Klimatechnik tätig. Bevor er im Juni 2016 Air Kraft AG gründete, war Marc Schläpfer Geschäftsführer der Walter Bösch AG. Zoran Pavlovic: Teilhaber und Leiter Technik. Der Techniker bringt grosses Know-how im Bereich Lüftungstechnik mit ein. Nach Stationen als Technik-Manager bei Systemair und Technischer Leiter bei der Walter Bösch AG, entschied er sich für Air Kraft AG. (Foto: robatherm)
Lüftung | Klima | Kälte |
† Air Kraft AG ist zuversichtlich und mit Elan in die Zukunft gestartet. (Bild: Air Kraft)
Wärmerückgewinnungssystemen ermöglichen RLT-Geräte von robatherm nahezu uneingeschränkte Anwendungsmöglichkeiten. Für den Kompaktgerätemarkt führt robatherm zusätzlich zu den individuellen RLT-Geräten die neue Baureihe «TrueCompact» mit bereits konfigurierten Kompaktlüftungsgeräten bis 13 250 m3/h. Das volle Leistungsspektrum findet man unter www.robatherm.ch.
Weitere Partner aus Europa und der Schweiz Systair Raumluft: Raumluftqualität für Gastronomie, Krankenhäuser und öffentliche Gebäude geht immer mit hohen Anforderungen an die Hygiene einher. Umso wichtiger, dass die Produkte mitdenken und sich an Bestehendes wie Neues anpassen. Schon alleine darum überzeugen die Unikate von Systair, dem Profi für grosse Küchen aus dem Raum Stuttgart. (www.systair.de) Pollrich DLK Ventilatoren: Die deutsche Pollrich DLK Ventilatoren GmbH überzeugt mit ganzheitlichen Systemen für industrielle Ventilatoren. Man setzt das ganze Know-how daran, den Kunden die richtige Auswahl zu ermöglichen: In kostenoptimierter Bauweise – von den Industrieventilatoren für spezielle Anwendungen (Axial und Radial) bis zu seriengefertigten Standardbaureihen im Bereich Axial- und Entrauchungsventilatoren (z. B. Tunnel-, Parkgaragen- sowie Jet-Fan-Anlagen und weitere Energieund Umweltanwendungen). (www.pollrichdlk.com) Orange Climate: Die holländische Orange Climate entwickelt und produziert innovative und nachhaltige Lüftungsund Klimatisierungssysteme. Mit umfassendem Know-how, ausgereiften Fähigkeiten und Erfahrungen in allen Fachdisziplinen folgt die Firma einem ganzheitlichen Ansatz und rundet im Bereich Kühlbalken (aktiv und passiv) das Angebot in der Luftverteilung ab. (www.orangeclimate.com) Doufas Kältetechnik: Ob Gastronomieinventar, Gewerbeobjekt oder hochkomplexe Industrieanlage – der Schweizer Anbieter deckt die gesamte Palette der Kälte- und Klimatechnik ab und setzt jedes Produkt individuell und massgeschneidert auf die Kunden-Bedürfnisse um. Air Kraft AG und Doufas Kälte konzipieren, fabrizieren und importieren Kältemaschinen und Wärmepumpen individueller Bauart aus Europa für den Schweizer Markt. Moderne Kältemittel sind selbstverständlich NH3, CO2, R290 usw. Formschöne, leise Single-Split- und effiziente Multi-Splitsysteme, alle Inverter-betrieben, runden das Angebot ab. (www.doufas.ch) «Nur wenn alles so ist wie es sein muss, wird aus einem Hersteller ein Partner. Darum geben wir gerne weiter, was wir in jahrelanger Zusammenarbeit herausgefunden haben. Mit ausgefeiltem Engineering bringen unsere Partner immer wieder frischen Wind ins Geschehen», so Marc Schläpfer über die erwähnten Partnerfirmen der neuen Air Kraft AG in Winterthur. ■ www.airkraft.ch www.robatherm.ch
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Lüftung | Klima | Kälte | Produkte
Neue AC-Dachventilatoren erfüllen ErP-Anforderungen ■ Auf der IFH/Intherm in Nürnberg stellte der Lüftungsspezialist Helios Ventilatoren zum ersten Mal die neue AC-Dachventilatorserie vor. In horizontaler (RD) und vertikaler (VD) Variante stehen ab sofort Baureihen von 180 bis 710 mm im Durchmesser mit einer maximalen Förderleistung von bis zu 30 000 m³/h zur Verfügung. Erstmals erscheinen die Helios ACDachventilatoren durchgängig in einheitlichem Design. Dieses zieht
sich bei der gesamten horizontalen und vertikalen Baureihe sowie der EX- und der temperaturbeständigen T120-Ausführung durch. Durch den Einsatz von seewasserbeständigem Aluminium sind die Gehäuse sehr korrosions- und witterungsbeständig, auch bei extremen Wetterbedingungen. Dadurch eignen sie sich ideal für die Montage in Küstenregionen. Zusätzlich sorgt das Gehäusematerial auch für ein noch leichteres Gewicht und somit für
ein einfaches Handling bei der Installation. Leichte Montage Darüber hinaus trägt die durchdachte Konstruktion zu einer schnellen Installation bei. So müssen beispielsweise zum elektrischen Anschluss der Dachventilatoren keine Gehäuseteile demontiert werden. Die geräteseitigen Anschlüsse sind von aussen leicht zugänglich, dies erleichtert die Montage erheblich. Aufgrund der innovativen Kabelführung gilt dies auch bei der Verlegung der Anschlussleitung aus dem Gebäudeinneren durch den Dachventilator. In den Baugrössen von 180 bis 250 mm ist der aussenliegende Klemmkasten im Lieferumfang enthalten. Ab der Baugrösse 315 dient serienmässig ein witterungs- und UVbeständiger Revisionsschalter als Anschlussklemmkasten.
wärts gekrümmten Schaufeln und den speziell abgestimmten spannungssteuerbaren Motoren über minimale Betriebsgeräusche und maximale Wirkungsgrade. Somit erfüllt die neu entwickelte ACDachventilatorserie die gültigen ErP-Mindestanforderungen an die Energieeffizienz problemlos über das Jahr 2020 hinaus. Erhöhte Temperaturen In der Standard-Variante sind die AC-Dachventilatoren für eine Fördermitteltemperatur von bis zu +70 Grad Celsius qualifiziert. Sollten die Temperaturen darüber hinaus steigen, bieten ab dem 3. Quartal die T120-Varianten die Lösung: Diese Typen eignen sich für eine dauerhafte Fördermitteltemperatur von bis zu +120 °C. ■
Helios Ventilatoren AG Tel. 044 735 36 36 www.helios.ch
Hochleistungs-Radiallaufrad Die AC-Dachventilatoren verfügen dank des neu entwickelten Hochleistungs-Radiallaufrads mit rück-
Durch den Einsatz von seewasserbeständigem Aluminium sind die Gehäuse sehr korrosions- und witterungsbeständig.
Ab- oder Umluft? Kontaktschalter am Fenster bestimmt Betriebsart ■ Was für Ablufthauben gilt, ist auch für umschaltbare Dunstabzugshauben wichtig, die sowohl mit Abluft als auch mit Umluft betrieben werden können: Abluft braucht immer Zuluft! Ist dies nicht der Fall, entsteht ein Unterdruck und die Dunstabzugshaube kann ihr Leistungspotenzial nicht entfalten. In Zeiten dichter Bauweise ist ein Fensterkontaktschalter die einfachste Möglichkeit, Zuluft automatisiert bereitzustellen. Über Funk stellt dieser sicher, dass die Dunstabzugshaube nur dann betrieben wird, wenn das Fenster offen ist und die nötige Zuluft zur Verfügung steht. Aber gerade an sehr kalten Tagen gibt es Vorbehalte gegenüber solchen Lösungen – und genau hier setzt Wesco autoSwitch an: Ein Kontaktschalter am Fenster meldet der Dunstabzugshaube regelmässig die Position des Fensterflügels. Bei geschlossenem Fenster läuft die Dunstabzugshaube im Umluft-, bei geöffnetem Fenster im Abluftbetrieb. Die Haube reagiert somit auf das Benutzerverhalten beim Kochen und entfaltet dabei ihr volles Leistungspotenzial – intuitiv ohne manuelle Bedienung am Gerät.
Einfache Montage Die Vorteile bei der Planung liegen dabei auf der Hand: Ein früher Entscheid hinsichtlich Betriebsart (Umluft/Abluft) erübrigt sich, Unterdruckprobleme stellen sich erst gar nicht, und auch die frühzeitige Planung einer Zuluftlösung entfällt komplett. Zudem sind die Einbaukosten gering, und auch die Montage lässt sich einfach und zügig durchführen. Einmal im Gebrauch, läuft die Dunstabzugshaube leise und wirkungsvoll, im Winter wird kalte Zugluft vermieden und auch die Feuerung (Cheminée) wird nicht gestört. Mit anderen Worten: Wesco auto Switch sorgt für intuitiv gute Luftqualität, weil die Funktion auf einfachste Weise sicherstellt, dass das Beste aus Umluft- und Abluftbetrieb zur Verfügung steht! Ein kurzer Animationsfilm ist zu finden unter www.wesco.ch/autoswitch WESCO AG, Küchenlüftung Tel. 056 438 11 11 www.wesco.ch
Die Dunstabzugshaube funktioniert nur dann im Abluftbetrieb, wenn das Fenster offen ist und die nötige Zuluft zur Verfügung steht.
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Bei geschlossenem Fenster läuft die Dunstabzugshaube im Umluftbetrieb.
Lüftungstechnik «Made in Switzerland» – dank professionellen und effizienten Abläufen noch immer erstklassig.
Lüftungsanlagen-Hersteller mit Blick nach vorn ■ Die in Spiez ansässige Colasit AG gilt als Spezialistin bei der Entwicklung und Fertigung von Kunststoffteilen für die Lüftungstechnik. In den letzten Jahren wurde viel Zeit und Geld in die Prozessoptimierung und in die Verbesserung der Produktionsabläufe investiert. Damit beweist das Unternehmen, dass dank professionellen und effizienten Abläufen und der expliziten Kundenorientierung auch am Standort Schweiz eine konkurrenzfähige Produktion möglich ist. So wurde beispielsweise eine Software entwickelt, die alle Leitungsteile erfasst. Kernstück ist ein eigens entwickelter dynamischer grafischer Generator, der die Fehlerquote massiv verringert. Zudem wurde in eine zweite CNC-Maschine investiert, womit Werkstücke mit hoher Präzision automatisch gefertigt werden können. Allgemein wurde der maschinelle Fertigungsgrad im Produktionsprozess erhöht.
Weitere Anpassungen betrafen die Optimierung der Arbeitsplätze und deren Ausrichtung auf ein strikt prozessorientiertes Produktionslayout. Ebenso wurde die technische Dokumentation der ganzen Produktpalette angepasst, die angegebenen Kennwerte mittels Simulation und FEM-Berechnungen nachgewiesen. Eine kluge Logistik garantiert eine standardisierte Anlieferung auf die Baustelle. Hygiene wird hochgehalten: Sämtliche Öffnungen der Produkte werden mit Folie abgedeckt. Die Colasit AG packt auch mittelfristig grössere Projekte an, um der Kundschaft rundum optimalen Service zu bieten. So steht die Einführung eines modernen ERP-Systems unmittelbar bevor. Ausserdem hat die Geschäftsleitung unlängst die Anschaffung einer weiteren CNCMaschine bewilligt. ■ Colasit AG Tel. 033 655 61 61 www.colasit.ch
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Vorteile und Hürden bei elektronischen Zutrittssystemen
Grosser Wohnbau mit Badgesystem In der Industrie, in Hotels oder bei Bürobauten schon längst etabliert, setzen sich nach und nach die elektronischen Zutrittssysteme auch bei grösseren Wohnbauten durch. Am Beispiel einer Wohnbaugenossenschaft in Winterthur zeigt sich, wie schnell sich das System grosser Beliebtheit erfreut und das Verwalten der Zugänge stark vereinfacht. Jürg Altwegg
■ Während der Planung des Mietwohnhauses Giesserei stand in der Baukommission die wichtige Entscheidung an, ob ein konventionelles mechanisches System mit fixem Schliessplan oder ein elektronisches mit sogenannten Badges (siehe Infobox) beschafft werden soll. Es geht um 150 Wohnungen, 10 Gewerbebetriebe und rund 70 gemeinsam genutzte Türen. Dank raffinierter Kombination sind die beiden Systeme in der Anschaffung ähnlich teuer, mit leichtem Preisvorteil bei der
mechanischen Schliessung im Bereich von 10 Prozent. Um die Kosten zu optimieren, hat der Anbieter des Badgesystems eine Kombination aus elektronischen Komponenten für die gemeinsam genutzten Türen wie denen von Hauseingang, Kelleroder Waschräumen und einfachen mechanischen Kaba20-Zylindern für die Wohnungstür, den Kellerverschlag und den Briefkasten vorgeschlagen. Die Zutrittsexperten sprechen von einer sogenannten Serienschliessung. Die mecha-
nischen Zylinder sind einerseits sehr günstig in der Beschaffung, für den Einsatzzweck ausreichend sicher und bei Verlust sind die Schlüssel durch den Mieter einfach wieder zu beschaffen. Können bei Mieterwechsel nicht alle zu den Zylindern passenden Schlüssel zurückgegeben werden, müssen nur drei Schlosszylinder ausgetauscht werden. Davon ist nur der für die Wohnungstür ein Doppelzylinder. Die Kosten bleiben mit zirka 500 Franken im überschaubaren Rahmen. Auf diese Weise müssen sich beispielsweise Familien mit knappem Budget keinerlei Sorgen machen, wenn die Kinder einmal einen Schlüssel verlieren. Erstens kommen diese dank der Registration beim Schlüsselanbieter oft per Post zurück. Zweitens werden die elektronischen Schlüssel bzw. Badges einfach auf dem System gesperrt. Falls sie
Während der Planung des Mietwohnhauses Giesserei (Winterthur) musste die Baukommission zwischen einem konventionell mechanischen System mit fixem Schliessplan oder einem elektronischen mit sogenannten Badges entscheiden.
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Abb. 1: Kombination aus mechanischem Schlüssel für die Serienschliessung und Badge für die elektronischen Schlösser.
Abb. 3: Öffnen eines Offline-Schlosses durch Vorzeigen des Badges.
wieder gefunden werden, können sie ebenso einfach wieder freigeschaltet werden.
Laufende Kosten, Schliessplan Nach der Investition beim Bau entstehen während des Betriebs so oder so laufende Kosten. Der eben geschilderte Fall eines Verlustes ist ein Beispiel. Ein neuer Badge schlägt mit rund 12 Franken zu Buche. Das ist deutlich weniger, als der Ersatz eines mechanischen Schlüssels wie beispielsweise eines Kaba-Star. Die Berechtigungen können von der Verwaltung einfach selbst auf den Badge programmiert werden. Sogenannte Offline-Schlösser, die mit Batterien bestückt sind, erreichen problemlos die vom Hersteller angegebenen zwei Jahre für die Durchhaltedauer, selbst bei intensiv genutzten Türen. Einige Türen arbeiten seit mehr als drei Jahren immer noch mit der Erstausrüstung. Die üblichen Türbeschläge enthalten drei Mikrozellen (AAAA-Batterien KnM), die in jedem Warenhaus für wenige Franken erhältlich sind.
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Der Betrieb der Online-Schlösser und des Servers benötigt Strom und den Anschluss an ein Ethernet-LAN. Allerdings: Im Vergleich zum Stromverbrauch der Beleuchtung der Treppenhäuser, Kellerräume und der Garage dürften die Stromkosten im Grundrauschen untergehen. Trotzdem sollte auf verbrauchsarme Komponenten bei den Ethernet-Switches und beim Server geachtet werden, schliesslich arbeiten alle Geräte 24/7. Wer schon einmal einen Schliessplan für 230 verschiedene Schliessungen – mit jeweils mehreren Zylindern – angeschaut hat, weiss wie gross diese «Fahnen» sind. Die Zugangsmatrix für solche Pläne hat kaum jemand vollständig im Griff. Schnell schleichen sich Fehler ein, die später wortwörtlich in Stahl gegossen sind. Spätere Anpassungen sind nur schwer möglich und machen wo nötig die Produktion von neuen Zylindern und den Tausch der bestehenden erforderlich. Bei einem elektronischen System muss zwar vorgängig auch gut geplant werden, wer welche Türen öffnen können muss. Anpassungen sind aber zu jedem Zeitpunkt einfach und schnell möglich. Auch Fehlplanungen lassen sich bestens ausbügeln – meist mit ein paar wenigen Mausklicks auf dem Steuerserver.
Werden Änderungen auf dem Steuerserver vorgenommen, können diese unmittelbar auf die betroffenen Medien geschrieben werden, sobald diese an einer Leseeinheit vorgezeigt werden. Die Controller sind am Stromnetz angeschlossen und damit ständig mit Energie versorgt. Ein per Netzwerk an den Server angeschlossener Zutrittspunkt wird als «Online-Schloss» bezeichnet. Dieses hat jederzeit Verbindung zur Datenbank und liefert die gelesene Medieninfo sofort an den Server. Gleichzeitig werden die Medien jeweils auf den aktuellen Stand gebracht und der Verfallszähler wird zurückgesetzt. Denn jedes Medium verfügt über ein «Ablaufdatum», bei dessen Erreichen keine Offline-Schlösser mehr betätigt werden können. Wichtig ist daher die strategische Platzierung der Online-Schlösser, damit quasi im Vorbeiweg die regelmässig benutzten Badges aufgefrischt werden. Typischerweise eignen sich dafür die Zugänge der Aussenhülle zur Siedlung, also die Hauseingänge oder die Garageneinfahrt. In unserem Beispiel sind 10 Online-Leser verbaut: In jedem der acht Treppenhäuser sowie jeweils einer bei der Garagen- und bei der Velokellereinfahrt. Alle anderen Türen haben «nur» ein Offline-Schloss.
Schlösser mit Netzwerkanbindung
Offline-Schlösser und Sicherheit
Damit die Kommunikation zwischen den Schlössern, der Steuerung und den Zutrittsmedien reibungslos klappt, sorgt ein Ethernet-Netzwerk für die richtige Verbindung. In jedem Treppenhaus ist ein Controller im Untergeschoss einerseits mit dem Netzwerk und andererseits mit der Leseeinheit beim Eingang verbunden (s. Bild 2).
Im Gegensatz zu den oben erwähnten Online-Schlössern, ist die Offline-Variante nicht mit dem Ethernet verbunden. Diese Schlösser müssen nur aufgrund des gezeigten Mediums entscheiden, ob sie den Zutritt freigeben. Auch die Stromversorgung ist meistens über Batterien gelöst, die in regelmässigen Abständen ersetzt werden müssen. Das
Abb. 2: Die Topologie für Online-Schlösser. Ein Repeater wird bei Kupfer-Leitungslängen von mehr als 100 Metern obligatorisch.
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Zutrittsmedium und Zutrittssystem Anstelle eines mechanischen Schlüssels werden die elektronischen Schlösser mittels eines per RFID-Technik (Radio Frequency Identification) abfragbaren Mediums entriegelt. Die Form ist dabei variabel: – Klassischer Badge als Schlüsselanhänger – Badge im Kreditkartenformat – Armbanduhr mit eingebauter RFID-Technik (z. B. von Swatch) Badge, wörtlich übersetzt «Dienstmarke» oder «Plakette», hat sich als neudeutsches Wort für die elektronischen Zutrittsmedien etabliert. Im vorliegenden Fall war die Firma Hasler + Co. AG der Anbieter des Zutrittsystems.
Stellglied, ein kleiner Elektromotor, klinkt aber einzig den Türdrücker – im Volksmund fälschlicherweise als Türfalle bezeichnet – ein und aus. Er braucht dafür entsprechend wenig Energie, sodass wie einleitend beschrieben, die Lebensdauer der Batterien ausreichend lang ist. Der Nachteil der OfflineSchlösser ist, dass sie sich auf die korrekten Daten auf dem Badge verlassen müssen. Daher ist das Ablaufdatum auch enorm wichtig. Man stelle sich die Situation vor, zu einem Offline-Schloss zu gelangen, ohne vorgängig das Medium an einem Online-Schloss vorzeigen zu müssen. In so einem Fall greift eine Badgesperre unter Umständen deutlich verspätet. Solange
das frisch gesperrte Medium nicht aktualisiert wurde, können die OfflineSchlösser damit nach wie vor geöffnet werden. Abhilfe gibt es auf zweierlei Arten: Entweder müssen solche Offline-Schlösser mittels des Programmiergerätes manuell aktualisiert werden, oder – sofern die Sperre nicht allzu dringend ist – man wartet, bis die Sperrinformation auf einem gültigen Medium von einem Online-Leser zum Offline-Schloss «getragen» wird. Typischerweise ist die ganze Aussenhülle eines Gebäudes aber mit Online-Lesern ausgerüstet und nur die internen Schlösser sind offline, womit dieses Problem deutlich entschärft ist. Die Kommunikation zwischen Leseein-
heit und Medium geschieht mittels Funktechnologie (RFID). Diese Eigenschaft ist sicherheitsrelevant. Denn mit einer geeigneten Antenne und der passenden Elektronik kann der Informationsaustausch aus einigen zehn Metern Distanz mitgeschnitten werden. Die Verschlüsselung der Daten ist darum Pflicht. Wie stark diese ausfällt, hängt vor allem mit der Rechenkapazität der Leseeinheit zusammen. Weil die Prozessoren in den Offline-Schlössern nur wenig Strom aufnehmen dürfen, gibt es hier eine natürliche Beschränkung.
Automatisierung Zum einfachen und flexiblen Management der Zutrittsrechte kommt als weiteres Plus die Möglichkeit der zeitlichen Steuerung: Sowohl Online- als auch Offline-Schlösser lassen sich vollautomatisch nach Tageszeit oder Wochentag verriegeln oder öffnen. So sind die Haustüren beispielsweise tagsüber nicht verriegelt und können auch ohne Vorzeigen des Badges geöffnet werden. Die Containerräume entriegeln sich am Wochentag der Kehrrichtabfuhr selbstständig, sodass die Entsorgungsleute hindernisfrei auf die Abfallbehälter zugreifen können. Räume, die nur zu bestimmten Tageszeiten genutzt werden dürfen, verweigern den Zutritt automatisch zu den nicht erlaubten Zeiten. Dass sich die programmierten Zeitschlitze schnell und einfach verändern lassen, braucht wohl nicht speziell erläutert zu werden.
Handling für die Nutzer
Abb. 4: Offline-Schlösser werden mittels Programmiergerät mit neuen Einstellungen versorgt.
Der Umgang mit einem neuen System braucht immer ein wenig Angewöhnung bei den Zuständigen. In einem selbstverwalteten Wohnhaus gilt dies im besonderen Masse. Trotzdem finden sich auch Technik-Laien schnell in der Software zurecht und können wichtige Handgriffe wie das Freigeben und Sperren von Medien, den Batteriewechsel von Offline-Türen oder die Zeitprogrammierung nach kurzer Einführung selbstständig vornehmen. Die Programmierung der Offline-Schlösser geschieht mittels eines praktischen Geräts, das von der Software auf dem Steuerserver mit Daten per USB-Kabel versorgt wird. Sobald das Schloss mit diesem Gerät verbunden wird, erhält es die nötigen Daten automatisch (s. Bild 4) – es sind keine Bedienschritte nötig. Sollte einmal eine Batterie so lange nicht ersetzt worden sein, dass sich das Schloss nicht mehr per Badge öffnen lässt, kann
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Abb. 5: Bei den Online-Schlössern ist nur der Leser sichtbar, der Controller ist im Gebäudeinnern untergebracht.
das Programmiergerät als «Notstromquelle» dienen. Denn das verschraubte Batteriefach des Schlosses ist logischerweise auf der Innenseite der Tür angebracht. Die meisten Nutzer verwenden einen praktischen Schlüsselanhänger als Badge, der ihnen die Gemeinschaftstüren öffnet. Seltener sind speziell ausgerüstete Armbanduhren – z. B. von Swatch – oder Badges im Kreditkartenformat im Einsatz. Die Authentisierung geht schnell und zuverlässig. Die Ausfallrate ist wider Erwarten tief: Bis dato gibt es wenige defekte Badges auf tausend Stück. Und dies obschon sie Sandburgen auf dem Kinderspielplatz schmücken, im Stadtfluss baden, in der Waschmaschine schleudern oder aus dem fünften Stock stürzen – kurz: Die Badges dürfen durchaus als robust bezeichnet werden.
Akzeptanz Natürlich waren die Nutzer anfangs skeptisch und monierten die zwei verschiedenen Schlüssel am Bund (s. Bild 1). Weil die meisten aber für diverse Türen einen oder gar mehrere zusätzliche mechanische Schlüssel gebraucht hätten, sind sie heute froh, nur einen Kaba20-Schlüssel und den blauen Badge herumtragen zu müssen. Die zuverlässige Funktion hat das ihre dazu beigetragen, dass sich die Mieterschaft schnell an das neue System gewöhnt hat. Die Arbeitsgruppen, welche die gemeinschaftlich genutzten Räume verwalten, sind ausgesprochen froh, nicht den vielen mechanischen Schlüsseln hinterherrennen zu müssen. Neue Mitarbeiter können einfach aufgeschaltet, ausscheidende wieder gesperrt werden. Der unkomplizierte Ersatz beim Verlust eines Badges hat schon manche Angstschweissperle trocknen lassen. Ein neuer Badge ist günstig beschafft und der verlorene schnell gesperrt. ■ www.hasler.ch
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Gebäudehülle | Spenglerei |
Holzbau mit Rautenbekleidung für Dach und Fassaden
Exklusive Gebäudehülle, modern und edel Modern und edel wirkt das neue Zweifamilienhaus der Brüder Lüdi in Siebnen, mit einem nachhaltigen Holzbau und einer ausdrucksstarken und exklusiv wirkenden Rautenbekleidung in Rheinzink prepatina schiefergrau. Diese Reportage dokumentiert Aufbau und einige Details dieser handwerklich einwandfreien und gelungenen Gebäudehülle. Bernard Trächsel
■ Ein kleiner Landfleck mit einem alten «Hüsli» befand sich neben dem repräsentativen Geschäfts- und Wohnhaus der Spengler- und Sanitärmeister Karl und Ernst Lüdi an der Bahnhofstrasse 12 in Siebnen. Obschon das Grundstück einige Auflagen hatte, galt es, das wertvolle Terrain optimal zu nutzen. So entstand die Idee, auf diesem Grundstück ein neues Haus mit optimaler Ausnützung zu bauen. Das Projekt bot für die zwei pensionierten Unternehmer mit Berufsherzblut die Möglich-
Schmuckstück: das Zweifamilienhaus der Gebrüder Lüdi in Siebnen.
keit, sich nochmals handwerklich zu engagieren und sich von der beruflichen Laufbahn mit einem letzten eigenen Werk zu verabschieden. Aufgrund des Standorts, der beschränkten Zufahrt und der Überzeugung, dass dies eine nachhaltige und gute Bauweise ist, entschieden sich Karl und Ernst Lüdi für ein vorgefertigtes Holzsystemhaus. Für die Planung und Ausführung wurde die in der Region bekannte Firma Casa-Vita / Frefel Holzbau AG aus dem glarnerischen Mollis gewählt.
Die Planung erfolgte 2013 – 2014, die Ausführung 2014 – 2015. Die Pläne vom Grundriss zeigen, dass es galt, die Form und das beschränkte Bauvolumen in einem zugleich ansprechenden wie auch optimalen Bauraumkonzept einzufangen. Die Umrisse, Konturen und Fassadenöffnungen liessen schon auf den Plänen erkennen, dass da ein echtes «Schmuckstück» entstehen würde. Und wie geplant, so gebaut: Im Juni 2014 erfolgte der Abbruch vom alten «Hüsli» und nach Baubeginn im September stand Ende Jahr der Rohbau des neuen Zweifamilienhauses. 2015 folgten dann die letzten Interieurarbeiten und im Frühling die umliegenden Strassen-, Garten- und Umgebungsarbeiten. Für die Gebäudehülle entschied sich Karl Lüdi für eine allesumfassende Blechbekleidung ohne hervorstehende Falze. Die Aussenhaut sollte den Bau umhüllen wie ein fallendes Kleid, mit flachem und doch lebhaftem Falzbild. Gewählt wurde eine Rautenbekleidung, bestehend aus etwa 5 mittelgrossen, flachen Blechelementen pro m2 und mit Umschlägen nach vorne und nach hinten, die ineinander eingehängt wurden. Für die Dachdeckung und die Fassadenbekleidungen entschied sich Karl Lüdi, mit den langjährigen Geschäfts- und Berufspartnern Rheinzink (Schweiz) AG
Bauinformationen und Beteiligte Objekt: Neubau 2-FH Bahnhofstrasse 14b, Siebnen SZ. Belüftete Rauten-Deckung und Fassadenbekleidung auf im Werk vorfabrizierte, wärmegedämmte Holzelemente. Gebäudehülle in Rheinzink prepatina schiefergrau, Dicke 1.0 mm. Bauherren: Karl und Ernst Lüdi, Siebnen Architektur: Casa-Vita, Mollis Ingenieur: Marty Ingenieurbüro AG, Lachen Ingenieur Holzbau: Paul Grunder AG, Teufen Baumeisterarbeiten: Rüesch Bau AG, Niederurnen Holzbau: Frefel Holzbau, Mollis Spengler: Karl Lüdi, dipl. Spenglermeister, Siebnen Blech: Rheinzink (Schweiz) AG, Dättwil Fabrikation: Gabs AG, Tägerwilen
Gebäudehülle | Spenglerei |
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Atmen Sie bessere Luft mit Abluft!
Perfekte Planung auch der Holzbauarbeiten: Die Elemente wurden im Werk der Frefel Holzbau AG vorgefertigt und innerhalb von 2 Tagen montiert.
und Gabs AG zusammenzuarbeiten. Da Karl Lüdi, der zuletzt ausschliesslich Fachexpertisen und -beratungen machte, keine eigenen Angestellten mehr hatte und sich zudem 2200 Rauten auf 400 m2 nicht einfach so «nebenbei» verlegen lassen, stellte die Rheinzink (Schweiz) AG ihren Spengler-Lehrverleger Othmar Trottmann während einiger Wochen zur Verfügung. Damit entstand ein «Dream-Team» mit dem erfahrenen Spenglermeister Karl Lüdi, der in seinem Lebenslauf drei Kirchentürme in der Region aufweist und Othmar Trottmann, der bei mehreren berühmten Architekturbauten im In- und Ausland mitwirkte. Ergänzend kam mit der Gabs AG, einer Leaderin im Spenglereihandel und der Fertigung von Profil- und Kantteilen,
ein ebenfalls erprobter Fabrikant hinzu. Die Gabs AG produzierte sämtliche Rauten wie auch alle Anschlussbleche und lieferte die Halbfabrikate zu diesem besonderen Bauobjekt. Somit kam ein absolut erfahrenes, motiviertes und kompetentes Team zum Einsatz, mit allen Voraussetzungen, um aus dem theoretischen «Schmuck» auf dem Plan, auch handwerklich und bezüglich Materialisierung ein «echtes Schmuckstück» zu realisieren.
Planung: Dach und Fassadenaufbau Die Dachdeckungen und Aussenwände bzw. Elemente sind norm- und fachgerecht aufgebaut. Besser geht es nicht: Alle Details der Gebäudehülle, vom Lüftungsblech am Fassadensockel über die eingelassenen Ort-
Jede Raute, insgesamt 2200 Stück, ist geplant und für das Auge am richtigen Ort verlegt. In der Fassade die Standardraute, im Dach die Sonder-Dachraute.
LÜFTER Info Ohnsorg Söhne AG Knonauerstrasse 5 Postfach 332 6312 Steinhausen Tel. 041 747 00 22 Fax 041 747 00 29 www.ohnsorg-soehne-ag.ch info@ohnsorg-soehne-ag.ch Schweizer Qualitätsprodukt
bleche bis zum verdeckten First, wurden gemeinsam von Karl Lüdi, Bernard Trächsel und Stephan Muntwyler entworfen, skizziert und vermasst. Im Anschluss wurden alle Details auf dem Papier festgehalten und alle Rauten einzeln eingeteilt. Nun war alles von Casa-Vita, Frefel Holzbau AG, Gabs AG und Karl Lüdi bezüglich Ausführung und Fabri-
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kation rundherum perfekt vorbereitet und auch die erfahrenen Handwerker auf dem Bau lösten die allenfalls noch offenen Anschluss-Knacknüsse ... Die Statik des Holzbaus wurde durch die Paul Grunder AG, Ingenieur- und Planungsbüro für Holzbau in Teufen, berechnet und begleitet.
Dachdeckung Rauten sind einfach eingehängt. Das heisst, sie sind im Extrem-Wetterfall vielleicht einmal undicht, Regenwasser kann unter die Deckung eindringen. Aus diesem Grund wurde entsprechend der Norm SIA 232/1 für Geneigte Dächer und SIA 232/2 für Wärmegedämmte Aussenwände ein dichtes Unterdach für aussergewöhnliche Beanspruchung und bei den Fassaden eine Fassadenbahn eingesetzt. Auf einem Dach mit 45 °-Gefälle zu arbeiten, ist im Übrigen keine leichte Sache. Schon gar nicht bei langen und nicht immer schönen Arbeitstagen. Man beachte den Abstand zwischen der HolzLattung und die unter den Füssen extra für die Bauphase erstellten Arbeits-Verlegehilfen auf dem Bild, das Spenglermeister Karl Lüdi im Einsatz zeigt.
Fassadenbekleidungen
deckungen wurden in sage und schreibe 2 Tagen, natürlich bei schönem Wetter, verlegt. Dies ist einer der wesentlichen Vorteile der Holzbauweise mit vorgefertigten Elementen. Direkt anschliessend erfolgte die Verlegung des dichten Unterdachs und der Beginn der Rautenverlegung, 2200 Stück zu zweit in etwa 12 Wochen Arbeit, ab und zu mithilfe eines Freundes. Für die Hülle zum Einsatz kam Titanzink vorbewittert, in diesem Fall Rheinzink prepatina schiefergrau. Die werksmässig erstellte Vorbewitterung verleiht von Anfang an eine schöne, einheitliche und mit einer leichten Walzstruktur gezeichnete Oberfläche, in einem warmen schiefergrauen Ton. Da es sich bei der Vorbewitterung nicht um eine Beschichtung handelt, werden die elementaren Eigenschaften des Zinks in keiner Weise beeinflusst. So setzt im Laufe der Zeit die Patinabildung ein. Die Oberfläche altert «natürlich». Zink ist auch «selbstreinigend», das heisst die Aussenhaut benötigt bezüglich Werkstoffoberfläche keinerlei Wartung und Unterhalt. Der Werkstoff kann später einmal, nach jahrzehntelangem Einsatz, praktisch zu 100 % recycelt werden. Dies ist gelebte Nach-
Bekleidungen wirken in der Fläche, aber das Handwerk ist vor allem bei der Einteilung und bei den Details, den Anund Abschlüssen und Übergängen zu erkennen. Der Blick lässt sich hier mit Genuss darauf richten …
Materialisierung Das schmucke Haus Lüdi ist ein moderner Hausbau mit einer Titanzink-Bekleidung und eigener Architektursprache. Holzrahmenbau: Im Betrieb der Casa-Vita / Frefel Holzbau AG wurden die Holzbauelemente für die Aussen- und Innenwände sowie für das Dach vorgefertigt. Bei allen Elementen bereits mit allen An- und Abschlüssen, damit alle Schichten der Gebäudehülle fachgerecht und funktionstüchtig an das nächste Element angeschlossen werden konnten. Das Dach und die Geschossdecken entstanden in einer Holz-Beton-Verbundbauweise. Verwendet wurden dabei Brettstapel-Massivholz-Elemente, welche die hohen Anforderungen an den Schallschutz erfüllen und über die geforderten Brandschutzeigenschaften verfügen. Die grossen Lasten bei den Fenstern übernehmen Träger aus Furnierholz. Die Montage der Holzelemente erforderte nur wenige Tage und die zwei Dach-
Schöne Fassadendetails.
Perfekte Dachdetails im Bereich Traufe / Rinne.
haltigkeit, weshalb Zink auch von der Zertifizierungsstelle IBU in Deutschland als nachhaltiger Werkstoff deklariert ist. Die feinen Blechplatten «bekleiden» den Baukörper auf eine sehr flache und feinfühlige Art, ohne Falzvorsprünge. Die feinen Dickendifferenzen bei den Falzeinhängen verleihen der Fassade eine attraktive, sich je nach Sonnenlage verändernde Schattenwirkung. So entsteht eine lebendige Fassade, die auf den Betrachter je nach Saison und Wetter völlig unterschiedlich wirkt. Perfekt passend zum Haus und zur Architektur «modern und edel». Für die Fabrikation der Rauten wurde die Gabs AG beauftragt. Stephan Muntwyler, Geschäftsführer bei Gabs, äussert sich wie folgt zur neuen Fassade, auch mit Blick auf die 2015 neu ausgebaute eigene Produktionshalle der Firma in Tägerwilen: «Ja, es war eine Freude, diesen Auftrag mit Rheinzink und Karl Lüdi auszuführen. Es ist unser Ziel und unser Anspruch, nicht nur fertige Standard-Halbfabrikate zu vertreiben, sondern bei anspruchsvollen, individuellen und Auf-Mass gefertigten Architekturbauten mit allen Metallsystemen dabei zu sein. Genau hierzu haben wir unsere Produktionsmittel und die Qualifikati-
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Zwei Dachgenerationen: Haupthaus Lüdi mit 25-jährigem Rheinzink-Dach, vorne der Neubau mit neuzeitlichen Rauten in Rheinzink schiefergrau.
Spenglermeister Karl Lüdi am Werk.
on unserer Mitarbeiter im Innen- und Aussendienst ausgebaut. Neu bieten wir mit dem Kantex-Shop sogar die Möglichkeit, individuelle Kantbleche online zu zeichnen und zu bestellen. Eine absolute Neuheit in der Schweiz». Der Bau Lüdi ist auch für die Gabs AG eine Referenz, ganz nach dem Motto «modern und edel».
Freude und Freunde
Das Haus steht, die Wohnungen sind vermietet und alle eingangs zitierten Firmen und Partnern sind mit der tollen und freundschaftlichen Zusammenarbeit und mit dem erstellten Werk sehr zufrieden. Dass sich das «schwarze Haus» in Siebnen herumgesprochen hat und sich einzelne Passanten durch den Seitenstrassenein-
gang oder durch die dahinter durchführende Kapellstrasse das Haus bewusst und mit Staunen ansehen, rundet die Freude am neuen Werk natürlich zusätzlich ab. Ein Blick auf dieses «moderne und edle Schmuckstück» lohnt sich auf jeden Fall. ■ www.rheinzink.ch www.gabs.ch
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Sanitärtechnik | Wohnen |
Duravit-Keramikglasur gegen Keime im Sanitärbereich
Dauerschutz für WCs und Urinale Egal ob am Arbeitsplatz, in Sportstätten oder an Flughäfen – in öffentlichen und halböffentlichen Bauwerken gelten für sanitäre Anlagen hohe Hygieneanforderungen. Doch nicht nur in der Öffentlichkeit, auch im privaten Bereich ist das Bewusstsein für Hygienethemen gestiegen. Quelle: Duravit, Bearbeitung Franz Lenz
■ Keime sind im täglichen Leben allgegenwärtig. In besonders sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen ist Hygiene ein Dauerthema. Die konsequente Anwendung von Desinfektion und Hygienemassnahmen hilft, Mikroorganismen abzutöten oder zu inaktivieren. Moderne Konzepte verbinden die gezielte Anwendung entkeimender Substanzen mit präventiven Massnahmen, zu denen auch Oberflächenbeschichtungen zählen.
Antibakterielle Oberflächenbeschichtungen Seit Jahren forschen Sanitärhersteller in ihren Labors nach Lösungen, um ihre Produkte mit einer antibakteriellen Eigenschaft zu versehen. Dabei sollen Sanitär- oder Fliesenoberflächen mit funktionellen Oberflächenbehandlungen und -beschichtungen so beeinflusst werden, dass sie krankheits-
erregende Mikroorganismen abtöten und so eine möglichst keimfreie Oberfläche gewährleisten. Mithilfe des oligodynamischen Effekts positiv geladener Metallionen* soll die Zellteilung von Keimen gestoppt und die Entstehung von Kolonien reduziert werden. Ein Verfahren, das gegenüber Mikroorganismen hochwirksam, für den menschlichen Organismus allerdings unbedenklich ist. «Weil Silber antimikrobielle Eigenschaften hat, haben wir bei Duravit anfangs auch mit dem Einsatz von Silber-Ionen auf Keramikoberflächen geforscht», so Sebastian Sander, Entwicklungsingenieur bei Duravit AG in Hornberg im Schwarzwald. «Die Ergebnisse haben uns jedoch nicht überzeugt, deshalb haben wir uns gegen den Einsatz von Silber-Ionen und für die Erforschung wirksamerer Alternativen in diesem Bereich entschieden», so Sander.
HygieneGlaze von Duravit
HygieneGlaze ist nicht nur eine Oberschicht, sie ist in der Keramik eingebrannt.
HygieneGlaze zerstört 99,9 Prozent der Bakterien in 24 Stunden.
Zur ISH 2015 präsentierte Duravit seine neue antibakterielle Glasur dem Fachpublikum. Bei dieser Neuentwicklung handelt es sich um keine oberflächliche Beschichtung, sondern um eine zeitlich unbegrenzt wirksame, antibakteriell wirkende Keramikglasur. Während des Brennvorgangs der Keramik wird eine Zinn-Zink-Mischung in die Glasmatrix integriert. Eingebrannt im Innenraum bis an den Rand von Toilette und Urinal entfaltet HygieneGlaze seine Funktion dort, wo Keime besonders häufig auftreten können. Im Vergleich zu Keramik mit herkömmlicher Glasur werden Krankheitserreger unter Anwendung von HygieneGlaze innerhalb von 24 Stunden zu 99,9 Prozent entfernt. Eine entsprechende hygienisch-mikrobiologische Untersuchung des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn bestätigt wissenschaftlich die effiziente Wirkung der antibakteriellen Eigenschaften von HygieneGlaze: Auf Bakterien und Keime
Die so behandelten Toiletten sind auch leicht zu reinigen. (Bilder: Duravit)
wirkt die Spezialglasur toxisch, infolgedessen werden sie abgetötet. So strahlen Toilette und Urinal nicht nur mühelos sauber, sondern bleiben auch dauerhaft hygienisch rein – ohne den Einsatz von aggressiven, umweltschädlichen Reinigern und Desinfektionsmitteln sowie den übermässigen Verbrauch wertvollen Trinkwassers. ■ www.duravit.ch
* Oligodynamischer Effekt – Keimtötung mit Metallionen Mikroorganismen vermehren sich in der Regel asexuell, das heisst, sie verdoppeln selbstständig ihr Erbgut auf zwei genetisch identische Zellen, so werden aus einem Keim im Handumdrehen unzählige Organismen. Verantwortlich für die oligodynamische Wirkung eines Werkstoffs ist seine Fähigkeit, Ionen abzugeben, die dann von Bakterien in toxischen beziehungsweise letalen Dosen aufgenommen werden können. In der Zelle sind die Ionen an der Bildung von Hydroxylradikalen beteiligt, die ihrerseits durch Peroxidation von Lipiden die Zellwände schädigen können oder an Thiolgruppen von Proteinen binden, was das Ausbilden der Struktur eines Proteins beziehungsweise einer DNA verhindert und somit zerstört. Häufiger Verursacher von menschlichen Infektionskrankheiten ist Escherichia coli.
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Badkollektion Ino von Keramik Laufen zelebriert:
Schwerelose Ästhetik aus SaphirKeramik Die neue Badkollektion Ino versteht sich als Neuinterpretation einer klassischen Waschtisch-Form. Dazu nutzt die Kollektion gekonnt die gestalterischen Möglichkeiten von Keramik Laufens SaphirKeramik. Elegant, einladend und nahezu schwerelos wirken die Objekte mit ihrer schlichten Linienführung sowie den zarten und dennoch extrem stabilen Wandungen. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz
■ Ausgangspunkt für den Entwurf von Ino waren archetypische Waschtischformen, die der Designer Toan Nguyen mithilfe der charakteristischen Eigenschaften der SaphirKeramik neu interpretierte. Ziel war es, ein formschönes, praktisches und alltagstaugliches Produkt zu kreieren, das den Anwender und seine Nutzungsgewohnheiten im Blick hat und ihn ästhetisch anspricht. Die Idee und erste Studien entstanden während des SaphirKeramik-Projekts, in dessen Rahmen der Schweizer Badspezialist den Designer eingeladen hatte das gestalterische Potenzial der neuartigen Keramik auszuloten. Eines der Highlights von Ino ist ein Waschtisch mit abgesetzter, aber naht-
los integrierter Konsole. Die reinigungsfreundliche Ablage, mit nach oben gezogener Rückwand, definiert den Raum neben dem grosszügigen Waschtisch. Sie kann links oder rechts gewählt werden und lädt dazu ein, Kosmetika und Bad-Accessoires in Griffweite bereitzuhalten. Die hohe Gestaltungsqualität, das aussergewöhnliche Material SaphirKeramik und die Innovationskraft des Waschtischs überzeugten auch die Fachjury der ISH, die ihn mit dem begehrten Design Plus Award 2015 prämierten. «Durch den Verzicht auf einen breiten Rand, wie man ihn von herkömmlichen Waschtischen kennt, konnte das Becken grosszügiger gestaltet werden», erklärt Nguyen, «allerdings
habe ich mein Hauptaugenmerk beim Entwurf nicht nur auf das Fassungsvermögen, sondern mehr noch auf die Linienführung und die Oberflächen des Waschtischs gerichtet.»
Spürbare Kontraste Zu Ino gehören ausserdem wandmontierte Waschtische in den Breiten 450 und 560 mm. Die sanften Rundungen erzeugen einen spannenden Kontrast zu dem kantigen Korpus in den das Becken rückseitig übergeht. Elegante Badinszenierungen ermöglichen auch die Waschtisch-Schalen sowie die Halbeinbau-Waschtische. Dank ihrer hauchdünnen Wandungen wirken die Schalen äusserst grosszügig und strahlen eine ungeheure Leichtigkeit aus. Die harte, biegefeste und reinigungsfreundliche SaphirKeramik sorgt jedoch dafür, dass sie dem robusten Alltagsgebrauch mehr als gewachsen sind.
Der Ruhepol im Bad von Ino ist eine 1800 × 800 × 520 mm grosse, freistehende Badewanne.
Waschtisch ohne Konsole mit Boutique-Möbeln in der Oberfläche Nussbaum für ein elegantes Ambiente.
Sanitärtechnik | Wohnen |
Die hauchdünne Frontverkleidung der Schublade aus Aluminium zieht sich fugenlos auch über die Seiten der Unterbaumöbel. Praktisch: Die Fächer im Inneren der Schublade. (Fotos: Keramik Laufen)
Die Wanne als Ruhepol
Der Ruhepol im Bad von Ino ist eine 1800 x 800 x 520 mm grosse, freistehende Badewanne. Mit ihren schmalen Kanten wirkt die ovale Wanne so filigran wie die Waschtische und greift deren schwungvolle Linienführung auf. Für höchste Entspannung beim Wannenbad sorgt eine integrierte Kopfstütze. Alternativ kann ein kleineres Modell ohne Kopfstütze in den Massen 1700 x 750 x 520 mm gewählt werden. Gefertigt wird die Wanne aus dem Mineralguss-Material Sentec: Dadurch kann sie
einwandig und in einem Guss hergestellt werden und zeichnet sich durch ein geringeres Gewicht aus. Montiert wird sie konventionell, Überlauf, Füsse und Siphon sind bereits integriert.
Hochwertiges Möbelset, raffinierte Details Zu Ino hat Nguyen auch ein eigenes Badmöbel-Set entworfen, das optisch wie funktional mit der Kollektion harmoniert. Dazu hat der Designer eine Perspektive eingenommen, die das Möbel in seiner Gesamtheit betrachtet: Die hauchdünne Frontverkleidung der
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Schublade aus Aluminium zieht sich fugenlos auch über die Seiten der Unterbaumöbel und wird mit der Schublade komplett ausgezogen. Die Unterbaumöbel sind für den Konsolen-Waschtisch und für die wandmontierten Waschtische erhältlich. Sie bieten jede Menge Raum für Handtücher, Kosmetika und andere Accessoires. In ihrem Innern finden sich vormontierte Aufbewahrungsfächer, die es dem Nutzer leicht machen, auch kleine Dinge übersichtlich zu verstauen. Einem ähnlichen Prinzip folgt der Hochschrank des Sets, dessen Tür über Eck geöffnet wird. Im grosszügigen Innenraum sorgen fünf Tablare für Übersicht und Ordnung, an der Innenseite der Türe findet sich weiterer Stauraum in Form von praktischen Aufbewahrungsfächern. Alle Möbel können entweder mit pulverbeschichteter, mattweisser Oberfläche oder mit Echtholzfurnier Nussbaum gewählt werden. ■
www.laufen.ch
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Sous-vide-Garen wie die Profis Die neue Küchenarmatur arwa-cityplus mit Auszugbrause hat einen Schwenkbereich von 360° und erlaubt damit, auch grosse Behälter im Handumdrehen zu füllen und das Spülbecken bis in die Ecken kraftvoll zu reinigen. (Foto: arwa)
Küchenarmatur funktional und formvollendet ■ Die beliebten Armaturen der Serie arwa-cityplus zeichnen sich durch grosszügige Flächen und ein faszinierendes Design aus. Nebst der Badserie bietet Similor neu zwei Küchenarmaturen an. Das schlichte Design sowie die horizontalen und formvollendeten Linien der beiden Modelle setzen stilvolle Akzente in der modernen Küche, ohne aufdringlich zu wirken. Die puristischen Armaturen sind mit einer topaktuellen Technik ausgerüstet, die in umweltbewussten Haushaltungen nicht fehlen darf. Zwei Modelle Zur Auswahl steht je eine Küchenarmatur mit Schwenkauslauf oder mit Auszugbrause. Das Modell mit Schwenkauslauf verfügt über einen Schwenkbereich von 160° und überzeugt mit einer nutzerfreundlichen Beweglichkeit. Das Pendant mit Auszugbrause hat einen Schwenkbereich von vollen 360° und erlaubt es damit, auch grosse Behälter im Handumdrehen zu füllen und das Spülbecken bis in die Ecken kraftvoll zu reinigen. Beide Modelle sind seitenbedient und verfügen über eine Ausladung von 225 mm. Ihre geometrisch und zugleich filigran gestalteten Griffe bieten eine angenehme Handlichkeit und sind von Gross und Klein leicht zu bedienen. Beide Spültischmischer integrieren eine versenkte Luftmischdüse, die reini-
gungsfreundlich ist und das Design zusätzlich aufwertet. Technische Besonderheiten Arwa-cityplus macht eine ökologische Nutzung möglich. Die Spültischmischer sind mit der neuen Funktion Eco+ ausgestattet. Diese stellt sicher, dass sich der Bedienhebel bei der meistgebrauchten senkrechten Grundstellung im Kaltwasserbereich befindet. Im Alltag umgesetzt heisst das, dass sich der Hebel nur von oben nach unten, nicht aber nach hinten bewegen lässt und daher wenig Platz benötigt. Nebst dem umweltbewussten Umgang mit Warmwasser und Energie kann dies bei Installationen vor der Küchenwand, vor einem Fenster oder bei engen baulichen Vorgaben von grossem Vorteil sein. Zudem beinhaltet die integrierte 35 mm-Patrone eine Temperaturlimitierung, was sich ebenfalls positiv auf den Energieverbrauch auswirkt. Beide Modelle erfüllen die Anforderungen der Geräuschgruppe «I» und der Energieetikette «A». Und nicht zuletzt sind sie mit einer Zentralmutter versehen, die eine sichere und stabile Befestigung garantiert. ■
Similor AG Tel. 061 765 73 33 www.similor.ch
■ Im Profibereich gehört das Sous-vide-Garen schon lange zum Repertoire. Was Gourmetköche schätzen, können Kochbegeisterte jetzt auch zu Hause nutzen: Im professionellen Vakuumiergerät von Electrolux werden Fleisch, Fisch oder Gemüse vakuumiert und anschliessend mit der Sousvide-Funktion gegart. Dank niedrigen Temperaturen wird das Kochgut noch zarter und aromatischer und das Aroma der Lebensmittel wird auf beste Weise bewahrt. Auch Nährstoffe und Vitamine bleiben bei dieser sanften Zubereitungsmethode erhalten und der Geschmack der Zutaten kann sich komplett entfalten – ein neues Kocherlebnis. Electrolux bietet neu ein eingebautes Vakuumiergerät für den Privathaushalt an, das anstelle der Schublade unterhalb des Backofens oder unter der Arbeitsfläche Platz findet. Dieses professionelle Vakuumiergerät aus der ProfiLine-Gerätelinie erreicht ein Vakuum von bis zu 99,9 Prozent und ermöglicht damit das perfekte Sous-vide-Garen. Das Vakuumieren von Lebensmitteln zum Kochen «sous vide» eignet sich ausserdem ideal zum Vorbereiten von Gefriergut, zur Konservierung oder zur Aufbewahrung von Lebensmitteln. ■ Electrolux AG Tel. 044 405 81 11 www.electrolux.ch
Das Vakuumiergerät wird anstelle der unteren Schublade des Backofens eingebaut. (Foto: Electrolux)
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Freie Wahl: Baden oder Duschen ■ «Step-in Pure» von Duscholux ist die ideale Kombination von Badewanne und Dusche. Die Rechteckwanne ist durch die grosszügige Einstiegsöffnung leicht begehbar. Nur bei eingesetzter Tür kann die Wanne befüllt werden. Die Dusch-Badewanne «Step-in Pure» gibt es in Linksoder Rechtsversion sowie in drei verschiedenen Grössen. Acht Standardfarben sowie drei verschiedene Muster stehen als Wannenverkleidung zur Auswahl. Der Türeinsatz aus Acryl (drei transluzente Farbvarianten) ist das funktionale und optische Highlight der flexiblen BadeDusch-Einheit. Der Einsatz mit dem prägnanten Griffelement lässt sich zum Baden mit nur einem Handgriff in den Wannenrand einsetzen und garantiert dank cleverer Technik den sicheren Verschluss der Wanne. Für besonders prickelnden Genuss sorgt Step-in Pure auch in einer Sparkling-Variante mit 24 Whisperdüsen und 8-10 LED-Spots für individuelle Farbstimmungen. ■ Duscholux AG Tel. 033 33 44 111 www.duscholux.ch
Die Dame nimmt ein Bad. Die Bedienung ist denkbar einfach, mit nur einem Handgriff ist der leichte Türeinsatz montiert. Nutzinhalt 170-230 Liter.
Der Herr hat geduscht. Der äussere Teil der zweiteiligen Duschwand ist hier bereits wieder eingeklappt.
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Hygienische Duschflächen für Krankenhäuser ■ Es ist eine Herausforderung, ein Krankenhaus wirtschaftlich zu führen und gleichzeitig die strengen hygienischen Anforderungen zu erfüllen. Laut der deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene infizieren sich in Deutschland jährlich rund 800 000 Menschen mit Krankenhauskeimen. Im Hinblick auf diese Gefahren sind insbesondere Patientenbadezimmer ins Blickfeld geraten. Denn bei mangelnder Hygiene wird gerade der Nassbereich schnell zum Nährboden für gefährliche Keime und Bakterien. Stolperfrei begehbar Im Rahmen einer aktuellen Studie testete das deutsche Centrum für Krankenhausmanagement die bodenebene emaillierte Duschfläche Kaldewei Xetis im Vergleich zu handelsüblichen gefliesten Duschflächen. Das Ergebnis zeigte: Die Xetis mit integriertem Wandablauf erfüllt sowohl die hygienisch als auch wirtschaftlich hohen Anforderungen eines Krankenhausbetrie-
bes sehr gut. Sie ermöglicht zudem den Patienten mehr Autonomie, denn absolut bodeneben – ohne Schwellen oder Kanten – ermöglicht die Xetis-Duschfläche ein stolperfreies Begehen, selbst mit Rollator oder Rollstuhl. Ausserdem sorgt das Material Stahl-Email für ein angenehmes Standgefühl, wie die Studie belegt. Die Duschfläche eignet sich daher für den Einsatz in Spitälern, Rehakliniken und Pflegeheimen.
Absolut bodeneben ermöglicht Xetis ein stolperfreies Begehen.
Einfach zu reinigen Dank ihrer fugenfreien, emaillierten Oberfläche lässt sich Xetis nicht nur einfach und rückstandsfrei reinigen, auch die Desinfektions- und Reinigungszeiten reduzieren sich je Duschbereich um rund zwei bis fünf Minuten, was pro Jahr beachtliche Kosteneinsparungen ermöglicht, so das Ergebnis der Studie. ■ Franz Kaldewei AG Tel. 062 205 21 00 www.kaldewei.com
Die Xetis-Duschfläche empfiehlt sich besonders für Spitäler, Rehakliniken und Pflegeheime. (Fotos: Kaldewei)
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Die Heizkörper sind durchgängig aus einer nahtlosen Stahlplatte gefertigt und mit einem bunten Siebdruck versehen. (Foto: Richner)
Heisses Design für neue Badheizkörper ■ Badheizkörper strahlen eine behagliche Wärme aus und sorgen erst noch dafür, dass nach der erfrischenden Dusche warme Frotteewäsche zur Verfügung steht. Eine Vorreiterrolle in Sachen moderner Heizkörper nimmt der italienische Hersteller Caleido ein. In seiner Design-Collection sind unter anderem die Modelle «Art», designt von Karim Rashid, zu finden. Die Heizkörper sind durchgängig aus einer nahtlosen Stahlplatte gefertigt und mit einem bunten Siebdruck versehen. Das für die Kollektion «Art» typisch wellenartige Design visualisiert die vibrierende Wärme, die uns im Badezimmer wohlig umhüllt. Die Modelle sind entweder mit programmierbarem Funk-Thermostat oder mit manuellem Thermostatregler erhältlich. Bei den Dekoren stehen unterschiedlich farbige Motive zur Auswahl. In der Schweiz sind diese Badheizkörper bei Richner zu finden. Über Baubedarf-Richner-Miauton Richner ist ein Spezialist für Inneneinrichtungen mit einem umfangreichen Sortiment an Bädern, Parkett sowie keramischen Wand- und Bodenplatten. Die Marke bietet an 40 Standorten in der Deutschschweiz, in Ausstellungen und Abholshops kompetente Fachberatung und ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Produkten. Richner gehört zum Bauhandelsunternehmen CRH Swiss Distribution, das in der Deutschschweiz unter Baubedarf-Richner-Miauton auftritt. ■ Baubedarf-Richner-Miauton, Corporate Communication www.baubedarf-richner-miauton.ch www.better-living.ch
www.m-scherrerag.ch Tel. 071 944 42 42 Fax 071 944 42 62
Pneumat. Abwasserstopfen
in Abwasserleitung einsetzen Luft einfüllen – Dicht! ø von 19 – 1500 mm lieferbar mit oder ohne Durchgang
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Agenda |
Permanente Agenda Anmeldung
(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)
Thema/Ort
Datum
Tagungen 16. November 2016 Institut für Solartechnik SPF, Rapperswil SPF-Workshop «Solarenergie und Wärmepumpen» 2016: www.spf.ch Photovoltaik + Wärmepumpe, Eigenverbrauchsoptimierung, Legionellenprophylaxe, solares Kühlen, Mittwoch, 16. November 2016, 12.30 – 17.00 Uhr in Rapperswil Deutscher Kälte- und Klimatechn. Verein Deutsche Kälte- und Klimatagung 2016 in D-Kassel DKV, www.dkv.org Tagungsprogramm mit 135 Vorträgen
16. – 18. November 2016
Energie-Apéros Aargau Tel. 056 222 41 81 www.energieaperos-ag.ch
Energie-Apéros im Kanton AG Photovoltaik – Was bringt die Zukunft? Jeweils 17.30 – 19.30 Uhr
22. November 2016, Baden 29. November 2016, Zofingen 1. Dezember 2016, Aarau
Swissolar, BFE, u. a. www.swissolar.ch › Agenda
5. Tagung Solarwärme Schweiz 2016 Donnerstag, 24. November 2016, Messe Luzern
24. November 2016
ZT Fachmessen AG www.bau-energie.ch/kongress
22. Herbstseminar (Auftakt Schweizer Bau+Energie Messe, BernExpo) Thema: Digitalisierung revolutioniert den Energiebereich Donnerstag, 8.12.2016, 9.30 – 14.45 Uhr, BernExpo Congress, Halle 1.3, Raum 1
8. Dezember 2016
ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch
Forum Architektur in Bern: Freitag, 9. Dezember 2016, 15.30 – 17.30 Uhr, Bau + Energie Messe, BernExpo
9. Dezember 2016
Pollubat, www.pollubat.ch/Kongress
Asbest- und Bauschadstoff-Kongress Sonderbereich an Bau + Energie Messe 8. – 11. Dezember, BernExpo
9. Dezember 2016 8. – 11. Dezember 2016
Mobil in Time AG u. a., www.hlk-portal.ch HLK-Portal 2017 (ab 2015 alle 2 Jahre, jeweils in den Nicht-Swissbau-Jahren)
26. Januar 2017
Verband Fernwärme Schweiz Geschäftsstelle c/o Larissa Kämpf 5443 Niederrohrdorf, Tel. 056 534 40 02 www.fernwaerme-schweiz.ch
16. Fernwärme-Forum 2017 Fernwärme / Fernkälte, Effizienzfragen Donnerstag, 9 – 18 Uhr, Kongresshaus Biel
26. Januar 2017
SWKI, Tel. 031 852 13 00, www.swki.ch
4. Schweizer Hygienetagung. Freitag, 27. Januar 2017, Ort: Luzern
27. Januar 2017
Berner Fachhochschule BFH, Arch. Holz und Bau, Biel, www.ahb.bfh.ch
9. Tagung Holzenergie. Effiziente Holzenergiegewinnung aus Unternehmenssicht. Mittwoch, 8. Februar 2017, 8.30 – 17.30 Uhr, Biel (alle 2 Jahre)
8. Februar 2017
www.haustech-planertag.ch
12. Haustech-Planertag: Gebäudetechnik – Smarte Technologien – Vernetzung – 23. Februar 2017 Energie – Engineering. Donnerstag, 23. Februar 2017, Kongresshaus Zürich
Weishaupt AG, www.weishaupt-ag.ch
15. WIF, Weishaupt-Ingenieur-Fachzirkel 2017, Umwelt Arena Spreitenbach
15. März 2017
suissetec, Tel. 043 244 73 32, rene.stuessi@suissetec.ch www.suissetec.ch
14. suissetec-Spenglertag 2017. Fachtagung für Spengler, Planer, Architekten mit Fachreferaten und Ausstellung. Mittwoch, 22. März 2017, 9 – 16 Uhr, Kursaal Bern (alle 2 Jahre)
22. März 2017
Swissolar, www.swissolar.ch
15. Nat. Photovoltaik-Tagung. Gipfeltreffen der Photovoltaikbranche: neueste Erkenntnisse aus Forschung und Technologie. Do/Fr, 23./24.3.2017, Lausanne
23. – 24. März 2017
Schweiz. Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, www.sshv.ch
5. Fachtagung «Wasser - unser Leben» Donnerstag, 27. April 2017 im Gonzenbergwerk in Sargans
27. April 2017
www.tagedersonne.ch
Tage der Sonne 2017
5. – 14. Mai 2017
www.deppingag.ch
33. Lüftigercup / Fussballturnier der Gebäudetechnik 2017 Über 40 Mannschaften werden erwartet. Neues Datum: Samstag, 24. Juni 2017, Fussballplatz Luterbach SO
24. Juni 2017
Kurse www.energie-cluster.ch › Veranstaltungen › Tageskurse
Plusenergie-Gebäude: Architektur, Ästhetik, Technik. Das PEG ist der neue Leuchtturm der Baubranche. Referenten: Ruedi Meier, Urs-Peter Menti, Charles Weinmann, Urs Muntwyler, Werner Setz, Walter Sachs, Manfred Breit, Manfred Huber, David Zimmerli u. a., jeweils 8.45 – 16.45 Uhr
16. November 2016, Bern 17. November 2016, Luzern 7. Dezember 2016, Basel 24. Januar 2017, Zürich 2. Februar 2017, Frauenfeld
Messen ZT Fachmessen, www.fachmessen.ch
Bau + Energie Messe
8. – 11. Dezember 2016
www.messefrankfurt.com www.ish.messefrankfurt.com
ISH 2017: Weltleitmesse Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik, Erneuerbare Energien, Frankfurt am Main (alle 2 Jahre)
14. – 18. März 2017
Intersolar Europe, Solar Promotion, Tel. 0049 72 31 58598-0, www.intersolar.de
Intersolar Europe 2017. Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München
31. Mai – 2. Juni 2017
MCH, www.ineltec.ch
Ineltec 2017, Schw. Messe für intelligente Gebäudetechnologie. Messe Basel
12. – 15. September 2017
NürnbergMesse GmbH D-90471 Nürnberg, www.chillventa.de
Chillventa 2018. Internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft, Wärmepumpen. Messezentrum Nürnberg (alle 2 Jahre)
16. – 18. Oktober 2018
www.svk.ch, www.swisscoolingexpo.ch Swiss Cooling Expo, Fribourg
8. November 2017
MCH Messe Schweiz (Basel) AG Swissbau, www.swissbau.ch
16. – 20. Januar 2018
Swissbau 2018: Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz Messe Basel, Dienstag bis Samstag.
www.fernwaerme-schweiz.ch
Agenda | Impressum
| 27. HK-Gebäudetechnik 11/16 | Januar 2017
SWKI, Tel. 031 852 13 00, www.swki.ch
4. Schweizer Hygienetagung. Freitag, 27. Januar 2017, Ort: Luzern
Berner Fachhochschule BFH, Arch. Holz und Bau, Biel, www.ahb.bfh.ch
9. Tagung Holzenergie. Effiziente Holzenergiegewinnung aus Unternehmenssicht. Mittwoch, 8. Februar 2017, 8.30 – 17.30 Uhr, Biel (alle 2 Jahre)
www.haustech-planertag.ch
12. Haustech-Planertag: Gebäudetechnik – Smarte Technologien – Vernetzung – 23. Februar 2017 Energie – Engineering. Donnerstag, 23. Februar 2017, Kongresshaus Zürich
Weishaupt AG, www.weishaupt-ag.ch
15. WIF, Weishaupt-Ingenieur-Fachzirkel 2017, Umwelt Arena Spreitenbach
15. März 2017
suissetec, Tel. 043 244 73 32, rene.stuessi@suissetec.ch www.suissetec.ch
14. suissetec-Spenglertag 2017. Fachtagung für Spengler, Planer, Architekten mit Fachreferaten und Ausstellung. Mittwoch, 22. März 2017, 9 – 16 Uhr, Kursaal Bern (alle 2 Jahre)
22. März 2017
Swissolar, www.swissolar.ch
15. Nat. Photovoltaik-Tagung. Gipfeltreffen der Photovoltaikbranche: neueste Erkenntnisse aus Forschung und Technologie. Do/Fr, 23./24.3.2017, Lausanne
23. – 24. März 2017
Schweiz. Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, www.sshv.ch
5. Fachtagung «Wasser - unser Leben» Donnerstag, 27. April 2017 im Gonzenbergwerk in Sargans
27. April 2017
www.tagedersonne.ch
Tage der Sonne 2017
5. – 14. Mai 2017
www.deppingag.ch
33. Lüftigercup / Fussballturnier der Gebäudetechnik 2017 Über 40 Mannschaften werden erwartet. Neues Datum: Samstag, 24. Juni 2017, Fussballplatz Luterbach SO
24. Juni 2017
Kurse www.energie-cluster.ch › Veranstaltungen › Tageskurse
8. Februar 2017
Plusenergie-Gebäude: Architektur, Ästhetik, Technik. Das PEG ist der neue Leuchtturm der Baubranche. Referenten: Ruedi Meier, Urs-Peter Menti, Charles Weinmann, Urs Muntwyler, Werner Setz, Walter Sachs, Manfred Breit, Manfred Huber, David Zimmerli u. a., jeweils 8.45 – 16.45 Uhr
16. November 2016, Bern 17. November 2016, Luzern 7. Dezember 2016, Basel 24. Januar 2017, Zürich 2. Februar 2017, Frauenfeld
Messen ZT Fachmessen, www.fachmessen.ch
Bau + Energie Messe
8. – 11. Dezember 2016
www.messefrankfurt.com www.ish.messefrankfurt.com
ISH 2017: Weltleitmesse Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik, Erneuerbare Energien, Frankfurt am Main (alle 2 Jahre)
14. – 18. März 2017
Intersolar Europe, Solar Promotion, Tel. 0049 72 31 58598-0, www.intersolar.de
Intersolar Europe 2017. Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München
31. Mai – 2. Juni 2017
MCH, www.ineltec.ch
Ineltec 2017, Schw. Messe für intelligente Gebäudetechnologie. Messe Basel
12. – 15. September 2017
NürnbergMesse GmbH D-90471 Nürnberg, www.chillventa.de
Chillventa 2018. Internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft, Wärmepumpen. Messezentrum Nürnberg (alle 2 Jahre)
16. – 18. Oktober 2018
www.svk.ch, www.swisscoolingexpo.ch Swiss Cooling Expo, Fribourg
8. November 2017
MCH Messe Schweiz (Basel) AG Swissbau 2018: Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz 16. – 20. Januar 2018 IMPRESSUM Swissbau, www.swissbau.ch Messe Basel, Dienstag bis Samstag. HK-Gebäudetechnik Druck: Vogt-Schild Druck AG, Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Exhibitions Italia S.r.l. Mostra Convegno Expocomfort 2018 Weishaupt AG, März 2018 4552 Derendingen 14.Reed Jahrgang, Nr. 11, November 2016 Richard Osterwalder, Geschäftsleiter (43. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. MCE 2018, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. www.reedexpo.it, www.mcexpocomfort.it Fiera Milano www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. Kooperation mit folgenden Verbänden: Waeber, Mitglied Zentralvorstand Team Intersolar Europe IntersolarBeat Europe 2018: Weltweit grösstesuissetec. Fachmesse der Solarwirtschaft: 20. – 22. Juni 2018 Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband WEMF/SW-BeglaubigungPhotovoltaik, 2015 Auflage + Verbreitung Solar Promotion GmbH Solarwärme. Neue Messe München (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch Copyright Druckauflage 8500 Ex.* D-75101 Pforzheim GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion Total verbreitete Auflage: 6887 Ex. Tel. 0049 72 31 58598-0 Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Davon verkauft: 2729 Ex. www.intersolar.de Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur * inkl. Probe- und Werbeexemplare, energiecluster.ch, www.energiecluster.ch Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden BeiVeranstaltungen und Messen FWS, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, Bern, träge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herwww.fws.ch Herausgeberin ausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine GeAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch währ. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Geschäftsführer: Roland Kühne Redaktionelle Beiträge Swissolar, www.swissolar.ch Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch Leiterin Zeitschriften: Maike Juchler erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit MeGA, Fachverband der Gebäudeautomationsplaner «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, Redaktion Leitung Werbemarkt: www.kgtv.ch AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Jean-Orphée Reuter, Tel. 058 200 54 46 KNX Swiss, www.knx.ch Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch Anzeigenleitung /Kundenberatung Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, peter.warthmann@azmedien.ch Ein Produkt der rolf.niederberger@azmedien.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, Nicole Lüscher, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, manuel.fischer@azmedien.ch nicole.luescher@azmedien.ch Ständige externe Fachredaktoren: Christian Bärtschi, Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Anita Niederhäuwww.azmedien.ch Leitung Online und Marketing: Christine Ziegler sern, Wolfgang Schmid, René Senn, Martin Stadelmann, Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB (Stand Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas 31.12.2014): AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, Aboverwaltung, Abonnemente Widmer, Daniela Hochradl-Wohlgemuth AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, Tel. 058 200 56 50, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, Redaktioneller Beirat abo@hk-gebaeudetechnik.ch AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Preis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, CTA AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch Münsingen. Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, Layout/Produktion: Stefanie Lipp, Pia Zimmermann Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Korrektorat: Ruedi Tschumi AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten.
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80
| HK-Gebäudetechnik 11/16 |
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Stellenmarkt | Verzeichnisse
Im redaktionellen Text erwähnte Firmen Air Kraft AG
58
Quooker Schweiz AG
50
BE Netz AG
16
Renggli AG
16
Biral AG
20
Rheinzink (Schweiz) AG
66
Bundesamt für Energie BFE
16
Richner Bäder und Plättli
77
Colasit AG
61
robatherm GmbH + Co. KG
58
Domotec AG
48
suissetec
28
Duravit Schweiz AG
70
Setz Architektur
16
Duscholux AG
75
Similor AG
74
Elcotherm AG
26, 40
Electrolux AG
74
Stanley Works (Europe) GmbH 54
Energie 360° AG
46
Swisscom (Schweiz) AG
10
SWKI
21 20
Solar Agentur Schweiz
4
Fachhochschule Nordwestschweiz
30
Tobler Haustechnik AG
Franz Kaldewei AG
76
Gabs AG
66
TWK – Test- und Weiterbildungszentrum 55
Grundfos Pumpen AG
43
Hasler + Co AG
62
Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen
13
Helios Ventilatoren AG
60
Weishaupt AG
38
Hochschule Luzern
16
Wesco AG
60
Honeywell AG
55
XfleX Software AG
12
Ingenieurbüro Verenum
30
Jäggi / Güntner (Schweiz) AG Klimatechnik
55
Keramik Laufen AG
72
KSB (Schweiz) AG
52
LG Electronics Austria GmbH
55
Liebi LNC AG
53
Inserentenverzeichnis ait Schweiz AG
42
Schmid AG, energy solutions
51
Alpiq AG
29
Siemens Schweiz AG
25
Bausoft Informatik AG
6
SM Handels AG
61
Biral AG
75
Soltop Schuppisser AG
54
BMS-Energietechnik AG
61
Breitenmoser + Keller AG
52
STS Systemtechnik Schänis GmbH
Brunner-Anliker AG
74
Suva Schweiz
CTA AG
47
Ticom GmbH
Danfoss AG Geberit Vertriebs AG
7 US 4
General Motors Suisse SA
12
Hans Kohler AG
33
Hastrag AG
57
Helios Ventilatoren AG
59
Huggler Energietechnik AG
42
IMI Hydronic Engineering Switzerland AG
20
Keramik Laufen AG
76
Lanz Oensingen AG
9, 53
M. Scherrer AG
77
Neurobat AG
37
Oventrop (Schweiz) GmbH
US 2 9
Urfer-Müpro Befestigungstechnik AG
11
Wärmebau Vertriebs AG
15
Weishaupt AG
45
Wilhelm Schmidlin AG
73
Zehnder Group AG
15
ZT Fachmessen AG
78
39
R. Nussbaum AG
8, 71
Rapp Enserv AG
50
S + G Mobile Heizzentrale AG
35
Sauter Building Control Schweiz AG
21, 77
65
Stellenmarkt:
80 – US 3
Titelseite:
Elcotherm AG
Beilagen:
Messemagazin
| HK-Gebäudetechnik 11/16 |