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OKTOBER 2015

www.megalink.ch

Performance-Stammtisch in Gossau (S. 10) | Energie aus «Mottenauge» (S. 16) Neue Gehäusetechnologie für IGBT-Module (S. 22) | Puls fährt zur See (S. 26)



E D I TO R I A L

Zufall und Übermut Zufall und Übermut sind eine äusserst gefährliche Konstellation. Insbesondere wenn zu diesen postpubertärer Sturm und Drang hinzukommen. Was dabei alles passieren kann, beschert den Gazetten rund um den Globus Auflage und Klicks. Und dennoch braucht es gelegentlich genau diese Kombination! So kann sie beispielsweise in der Forschung die Antwort auf schier unlösbare Fragestellungen geben. So verhielt es sich auch in einem Fall am Empa-Labor für Hochleistungselektronik. Hier brachten nämlich Zufall und Übermut den Durchbruch bei der Entwicklung einer revolutionären Fotozelle. Wie es dazu kam und wie das dabei entstandene Mottenauge funktioniert, erfahren sie ab Seite 16. Kein Übermut, aber ein zeitlich günstiger Zufall liess Puls und Winterthur Gas & Diesel ein Netzgerät so weit optimieren, dass es bei einer Umgebungstemperatur von –40 bis 60 Grad Celsius konstant 24 VDC/20 A bereitstellt und zugleich höchst resistent gegen Schock und Vibration ist. Dadurch kann das CPS 20.241 direkt auf gigantischen Schiffsmotoren installiert werden und diese steuern. Die Geschichte hierzu können Sie ab Seite 26 lesen. Inwieweit Zufall und Übermut bei Infineon Technologies Innovatoren sind, darüber lässt sich nur spekulieren. Wobei es wohl zumindest ein wenig unternehmerischen Übermuts bedurfte, mit einer neuen Gehäusetechnologie einen Paradigmenwechsel bei den High-Power-IGBTModulen einläuten zu wollen! Das Besondere an der Plattform XHP ist, dass sie für den gesamten Spannungsbereich für IGBT-Chips von 1,2 bis 6,5 kV ausgelegt ist. Welche Möglichkeiten sich daraus für Anwender ergeben, haben wir für Sie ab Seite 22 zusammengefasst. Markus Back, Chefredaktor markus.back@azmedien.ch

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I N H A L T S VE R Z E I C H N I S

10 Technik & Märkte

16 Erneuerbare Energien

22 Bauelemente

Performance-Stammtisch in Gossau Die Stimmung in exportorientierten Unternehmen könnte besser sein. Starker Wettbewerb und ungünstiger Wechselkurs erschweren das Geschäft. Ist unter solchen Bedingungen überhaupt noch eine Produktion hier möglich? Darüber diskutierten die Teilnehmer des Performance-Stammtischs.

Motte beflügelt EMPA-Forscher Im Eisenoxid schlummert grosses Potenzial für die Solarbranche, da es Sonnenlicht sehr gut absorbiert. Der Nachteil von Rost ist allerdings seine schlechte elektrische Leitfähigkeit. Doch dies könnte sich mit einem von EMPA-Forschern entwickelten Verfahren, zudem sie Motten inspirierten, ändern.

Paradigmenwechsel bei IGBT-Modulen Steigende Systemanforderungen und neue Chipgenerationen liessen Infineon Technologies handeln. Herausgekommen ist dabei die Gehäuseplattform XHP für High-PowerIGBT-Module. Deren Clou: Sie ist für den kompletten Spannungsbereich von 1,2 bis 6,5 kV ausgelegt.

Themen 1 Editorial

TITELSTORY 34 Zeit fürs Wesentliche

4 Günstige Wafer für Solarzellen 5 Nachrichten TECHNIK & MÄRKTE 12 «Nur gemeinsam sind wir stark» MESSEVORSCHAU 14 Alte Liebe, neue Flamme 15 Herausforderung «Industrie 4.0» BRANCHENFOKUS «ERNEUERBARE ENERGIEN» 17 Wie die Motte, so die Fotozelle 20 Fakten, Erneuerbare Energien der Schweiz im Überblick BAUELEMENTE 22 Die Zukunft heisst XHP... 24 Wetterschwankungen im Griff 26 Ohne Mucken zur See AUTOMATION 28 Frequenzumrichter speist Transformator 30 Modern entwickeln mit «e!Cockpit» ANTRIEBSTECHNIK 32 Leicht und leistungsstark

MESSTECHNIK & SENSORIK 38 Verbeugung nicht ausgeschlossen 40 Flaschenhals Ade! 42 Marktübersicht Vision-Sensoren 44 Besser als jedes Schauglas KOMMUNIKATION 46 Günstig automatisieren 48 Mausklick statt Recherche 50 Kühlung ist überflüssig INDUSTRIEBEDARF 51 Familienzuwachs 52 Produkteübersicht Wandgehäuse PRODUKTMELDUNGEN 54 Diverse Produkte 62 Lieferanten 63 Impressum, Vorschau 64 «Zu guter Letzt» / Inserenten


26 Bauelemente Puls fährt zur See Winterthur Gas & Diesel optimierte in enger Zusammenarbeit mit Puls eine Stromversorgung zur Ansteuerung riesiger Zweitakt-Motoren in Frachtschiffen. Da diese direkt auf dem Motorgehäuse sitzen, mussten sie den HALT-Test durchlaufen. Dabei bestanden sie sogar den Schwingungstest über 50 g.

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ZUR TITELSEITE

IoT im Testbereich Was bedeutet das «Internet der Dinge» (IoT) für automatisierte Tests? Fakt ist, dass intelligente Sensoren davor stehen, das Kernstück einer technologischen Revolution zu werden. Führende Unternehmen wie Microsoft, Raytheon und Qualcomm haben bereits dezentrale Sensortechnologie, verteilte Intelligenz und Analytik mithilfe differenzierter Hard- und Softwareplattformen entwickelt. Testmanagern bietet das IoT daher die Gelegenheit, schnelle Verbesserungen, höheren Durchsatz und niedrigere Testkosten durchzusetzen. National Instruments CH-5408 Ennetbaden Tel. +41 56 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com


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Günstige Wafer für Solarzellen Siliziumwafer sind das Herzstück von Solarzellen. Sie herzustellen, ist jedoch nicht billig. Über 50 Prozent des reinen Siliziums werden zu Staub zerspant. Eine neue Herstellungsmethode will mit den Materialverlusten aufräumen.

hochreinem Polysilizium um – allerdings nicht in der kristallinen Form, die man für Solarzellen braucht. Die entstandenen Brocken werden zerschlagen, bei 1450 Grad Celsius geschmolzen, durch unterschiedliche Methoden zum Wachsen gebracht und in 200 bis über tausend Kilogramm schwere Siliziumblöcke überführt. Aus diesen fertigt man Säulen, die letztendlich in kleine Scheiben zersägt werden.

Nach dem neuen Verfahren abgelöster Wafer (links), wiederverwendbares Substrat (rechts).

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ie glitzern auf den Dächern und sorgen im Haus für Helligkeit. Die Rede ist von Solarzellen. Einer ihrer wichtigsten Bestandteile sind dünne Silizium-Scheiben: die heissen Wafer. Sie herzustellen, ist aber aufwendig und kostenintensiv. Der aktuelle

INFOS Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE DE-79110 Freiburg Tel. +49 761 4588 5147 www.ise.fraunhofer.de www.nexwafe.com

Bild: Fraunhofer ISE

Preis für Polysilizium liegt bei rund 15 Euro pro Kilogramm. Rund die Hälfte des Siliziums geht aber bei der Produktion verloren. Aufgeheizte Brocken Nicht so bei einem Verfahren, das Forscher am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg entwickelt haben. Damit soll der Materialverlust um 50 Prozent gesenkt und 80 Prozent weniger Energie verbraucht werden, heisst es. Um zu verstehen, wie das geht, lohnt sich ein Blick auf die herkömmliche Herstellungsweise: Ausgangspunkt ist ein unreiner Silizium-Brocken. Dieser wird mit Chlor verflüssigt und aufgereinigt zu Chlorsilan. Versetzt man das entstandene Gas mit Wasserstoff, setzt sich das Material wieder zu

Weniger Verlust , weniger Verbrauch Bei neuen Verfahren stellten die Forscher zunächst Chlorsilan her, erhitzen es auf über tausend Grad Celsius und versetzen es nun mit Wasserstoff. Das Silizium wird gleich in die gewünschte kristalline Form gebracht. Und zwar über die Chemische Gasphasenabscheidung: Das gasförmige Silizium strömt an einem Substrat – einem Siliziumwafer – vorbei und beschichtet dabei die Oberfläche. Atomlage für Atomlage wächst somit der Wafer heran. Damit die Forscher ihn wieder gut vom Substrat ablösen können, bringen sie in dieses zuvor eine mechanische Sollbruchstelle ein, genauer gesagt poröses Silizium. Die Substrate können mehrere Dutzend Male wiederverwendet werden. Doch sie dienen nicht nur als Unterlage: Sie spenden auch die Kristallinformation. Denn für die Solarzellen benötigt man einen Siliziumkristall, in dem die Atome ähnlich wie in einem Diamanten «in Reih und Glied» angeordnet sind. Wie die Atome aus dem gasförmigen Silizium sich anordnen sollen, verrät ihnen quasi das Substrat. So stellt sich ein sehr guter Einkristall heraus – also die beste Kristallart, die optimal für die Wafer sind, qualitativ gleichwertig mit den konventionell hergestellten. Mit der neuen Methode lassen sich die Wafer beliebig dünn herstellen. Beim herkömmlichen Prozess müssen die Siliziumscheiben mindestens 150 bis 200 Mikrometer dick sein, ansonsten wäre der Schnittverlust zu hoch. Für Solarzellen reichen jedoch weit dünnere Wafer. Dabei gilt: Je dünner die Wafer, desto kostengünstiger die Solarzelle. Das neuartige Verfahren spart daher doppelt Material. ■


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Unternehmensübergabe bei Linktronix

Winzige Magnete imitieren Dampf, Wasser und Eis Aus einer Milliarde winziger Magnete haben Forschende am Paul Scherrer Institut (PSI) ein künstliches Material erschaffen, ein Metamaterial. Überraschenderweise zeigt sich nun, dass seine magnetischen Eigenschaften sich je nach Temperatur ändern, sodass es verschiedene Zustände einnehmen kann; ähnlich wie Wasser einen gasförmigen, flüssigen und festen Zustand hat. Dieses Material aus Nano-Magneten könnte sich womöglich für elektronische Anwendungen der Zukunft – etwa zur effizienteren Informationsübertragung – weiterentwickeln lassen, wie das PSI auf der Website schreibt. www.psi.ch

Die beiden Jungunternehmer Pietro Bianco (links) und Silvan Christ.

Bild: Linktronix AG

Per 1. September 2015 haben die beiden Verkaufsingenieure Silvan Christ und Pietro Bianco die Leitung der Linktronix AG in Thalwil übernommen. Der bisherige Geschäftsführer und Unternehmensgründer Erwin Honegger konnte damit die offene Unternehmensnachfolge intern regeln und seine Firma übergeben. Christ und Bianco blicken auf eine langjährige Erfahrung in der elektronischen Messtechnik zurück. Der gelernte Elektroniker, Silvan Christ, hat sich zum Elektrotechniker HF weitergebildet und danach den Masterstudiengang in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert. Pietro Bianco hat als gelernter Radio/TV-Elektriker die Ausbildung zum Elektroingenieur FH sowie den EMBA in strategischem Management abgeschlossen. www.linktronix.ch

PSI-Forscher haben ein magnetisches Metamaterial aus länglichen Nanomagneten erschaffen, die als flaches, wabenförmiges Muster angeordnet sind. Die Ordnung der Magnetisierung davon nahm bei verschiedenen Temperaturen deutlich verschiedene Zustände ein – ähnlich wie Moleküle im Eis geordneter sind als im Wasser und darin wiederum geordneter als im Dampf. Bild: PSI

Arrow vertreibt Solairs IoT-Lösungen ETH erreicht die Top Ten Wegen eines neuen EMEA-Distributionsabkommens erhalten die OEMs und Endkunden bei Arrow Electronics jetzt die Technologien von Solair für die Konzipierung von IoT-Anwendungen. Dank des Solair «IoT In A Box»-Starter-Kits können Anwender ihre Daten künftig in kürzester Zeit abrufen. www.solaircorporate.com www.arroweurope.com

Mit einem Gesamtpunktestand von 95,5 erreicht die ETH Zürich im diesjährigen QS-Hochschulranking den höchsten Gesamtwert der letzten vier Jahre. So betritt sie nun erstmals die Top Ten und befindet sich neben dem MIT oder der Cambridge University in illustrer Gesellschaft. Ihren neunten Rang verdankt sie wohl vor allem einem Sprung beim Indikator «Zitationshäufigkeit». www.ethz.ch

Kabellegeschiff mit Marinetechnologien von ABB

Bild: ABB

Das Industrieunternehmen ABB hat einen Kabelleger in Auftrag gegeben, um die Kapazität und Flexibilität bei der Verlegung von Seekabeln zu steigern und gleichzeitig die Effizienz und Präzision zu erhöhen. Solche Verbindungen spielen eine Schlüsselrolle bei der zuverlässigen und effizienten Übertragung grosser Strommengen, die oftmals über grosse Entfernungen transportiert werden. Das neue Schiff wird nach kundenspezifischen Anforderungen von ABB in der Schiffswerft Kleven in Norwegen gebaut und etwa 140 Meter lang und 30 Meter breit sein. Die Auslieferung ist für das Jahr 2017 geplant. www.abb.ch


Forum Maschinenkommunikation: Wie verändert OPC UA die klassischen Kommunikationsstrukturen? Die digitale Fabrik soll Maschinen, Sensoren und Werkstücke durchgängig miteinander vernetzen. Vernetzung bedeutet Kommunikation und Kommunikation benötigt Sprachen und darüber ausgelöste Funktionen und Dienste. Der Schlüssel für Industrie 4.0 liegt nicht in der vielfältigen Kommunikationsanbindung mit möglichst vielen Treibern. Stattdessen heisst der Schlüssel «semantische Interoperabilität». Aufgrund des Potenzials für eine durchgängige Kommunikation ist OPC UA als Empfehlung für das RAMI-Referenzarchitekturmodell von Industrie 4.0 gelistet. Jürgen Lange, Senior Account Manager bei Softing Industrial Automation, geht in seinem Trendvortrag auf dem Forum Maschinenkommunikation in Würzburg der Frage nach, wie OPC UA die klassischen Kommunikationsstrukturen verändert. In diesem Rahmen vergleicht er den heutigen Einsatz von OPC UA mit dem Potenzial für die Zukunft und beleuchtet die wichtigsten Eigenschaften des Standards. Sercos International, organsiert daher das Forum Maschinenkommunikation am 20. Oktober 2015 in Kooperation mit einem Medienpartner. www.sercos.de

Stettbacher wird zur Aktiengesellschaft Seit mehr als 15 Jahren war Stettbacher Signal Processing als Einzelfirma im Handelsregister eingetragen. Der Anbieter für Messsysteme, Maschinensteuerungen oder Regelungs- und Antriebslösungen beschäftigt mittlerweile fast zehn qualifizierte Mitarbeiter. Aus diesem Grund wurde die Organisationsform in eine Aktiengesellschaft überführt. www.stettbacher.ch

Verstärkte Präsenz in Asien ABB hat die Eröffnung einer neuen Fertigungsstätte für luftisolierte Mittelspannungsschaltanlagen (AIS) in Tangerang, 25 Kilometer von der indonesischen Hauptstadt Jakarta entfernt, angekündigt. Der Schritt ist Teil von ABBs Investitionsplans im Umfang von 20 Mio. US-Dollar in Indonesien. Indonesien ist gemessen an der Bevölkerungszahl das viertgrösste Land der Erde und zählt zu den wachstumsstärksten Volkswirtschaften der Welt. Die Schaltanlagen aus dem neuen Werk werden eine effiziente und zuverlässige Stromverteilung ermöglichen und dazu beitragen, den Energiebedarf des Landes zu decken, der aufgrund der rasanten Urbanisierung und des wachsenden Industriesektors stetig steigt. www.abb.ch

Rapid Prototyping aus dem 3D-Drucker Der global tätige Distributor RS Components (RS) hat ein funktional erweitertes Modell seines RS IdeaWerk 3D-Druckers vorgestellt. Es kann mit vielen unterschiedlichen Filamenten arbeiten, hierzu gehören Flexible, PLA, ABS, PA/NYLON, PC, HIPS und PVA und es ist für Elektronikentwickler, Ausbildungsbereiche und Hobby-Designer geeignet. ch.rs-online.com


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Mehr als eine Million Downloads

B&R rüstet Testlabor aus für CHEOPS

Der Distributor RS Components ist stolz, wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist. Mehr als eine Million von 3D-Modellen aus seinem DesignSpark-3D-Modell-Katalog wurden heruntergeladen. Die Modelle wurden in Zusammenarbeit mit TraceParts entwickelt, sind kostenlos verfügbar und können von Elektronik- und Mechanikentwicklern in ihren CAD-Programmen für die 3D-Modellierung zur Beschleunigung der Entwicklung und für das schnelle Prototyping genutzt werden. ch.rs-online.com

Im Reinraum: die offene Thermal-Vakuum-Kammer mit dem Strukturmodell des CHEOPS-Satelliten. Bild: B&R

Wer kennt sie nicht, die Cheops-Pyramiden, das siebte Weltwunder der Antike. Doch das Berner CHEOPS steht für CHaracterising ExOPlanet Satellite und bezeichnet ein gemeinsames Projekt des Center of Space and Habitability, kurz CSH, der Universität Bern und der European Space Agency, kurz ESA. Das satelliten-getragene Teleskop CHEOPS wird in einigen Jahren wertvolle Informationen zum Auffinden von potenziell belebten Planeten liefern.

Beim automatisierten Testen des Satelliten auf Weltraumtauglichkeit kommt Technologie aus dem Hause B&R zum Einsatz. Bei der Auswahl der Automatisierungskomponenten für die Tests in der eigens für das Projekt angefertigten Thermal-Vakuum-Kammer waren nämlich hohe Zuverlässigkeit, Sicherheit, Sauberkeit und Flexibilität der Komponenten gefordert, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. www.br-automation.com

Studie: integrierte Sicherheitstechnik nimmt zu Der Einsatz integrierter Sicherheitstechnik an Servoantrieben im deutschen Maschinenbau wird sich gemäss der Marktuntersuchung von Quest Technomarketing bis 2016 weiter deutlich steigern. Dabei schälen sich klare Branchenschwerpunkte heraus. Drei Branchen umfassen bereits die Hälfte aller Servoanwender mit integrierter Sicherheitstechnik. Dies sind Verpackungsmaschinen (21 %), Gummi-Kunststoff-Maschinen (14 %) und Werkzeugmaschinen (14 %). Bis 2016

werden 72 % aller Servos mit integrierter Sicherheitstechnik ausgerüstet sein. 2013 lag dieser Anteil bei knapp zwei Dritteln (64 %). Der höhere Marktanteil bedeutet ein sehr kräftiges Wachstum integrierter Sicherheitsfunktionen an Servos um über 50 %. Denn die Anzahl der Servos wird von 2013 bis 2016 um 36 % steigen, wie die Marktuntersuchung ermittelt hat. Der Report ist auf der Quest-Website online abrufbar. www.quest-trendmagazin.de

Swisscom realsiert IoT-Paket Das Thema Industrie 4.0 ist im Umfeld der Fertigungsindustrie präsent. Viele Unternehmen evaluieren, was neue Konzepte und Anwendungen leisten und wie sie diese Lösungen sinnvoll in ihre Produktion integrieren können. Die Technik dafür ist ausgereift und dank günstigen Komponenten auch bezahlbar. So lassen sich mit Sensorik und Big-Data-Analysen kostspielige Ausfälle von Maschinen und Bauteilen immer vorhersagen. Darauf aufbauende neu-

artige Servicemodelle werden die Industrie in den nächsten Jahren verändern. Durch eine schrittweise Vorgehensweise können Unternehmen bereits ab der ersten Umsetzungsphase bedeutende Wettbewerbsvorteile erzielen. Swisscom will Unternehmen in dieser Transformation nun unterstützen mit zwölf neuen Smart Enterprise Services für mehr Innovation und Effizienz, wie es in einer Mitteilung heisst. www.swisscom.ch


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Grossauftrag in Mittelamerika Die Bachmann Monitoring GmbH (BAM) geht ihren ersten grossen Schritt in Richtung Mittelamerika: Gleich in drei Ländern – Honduras, Nicaragua und Costa Rica – entschieden sich Windpark-Betreiber für Condition Monitoring (CMS) Hardware und Remote Service vom Unternehmen aus Rudolstadt/Jena. www.bachmann.info

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Meilensteine der Rechentechnik: zur Geschichte der Mathematik und der Informatik

Am Fusse des Vulkans Consepcion im Südwesten Nicaraguas sind die CMS von der Bachmann Monitoring GmbH bereits im Einsatz.

Neues Büro in der Ostslowakei In der Slowakei war der Automatisierer B&R bisher mit der Zentrale in Nové Mesto nad Váhom vertreten. Nun hat B&R Slowakei ein weiteres Büro in Košice eröffnet, um den slowakischen Markt noch besser bedienen zu können. Die Kunden in der Ostslowakei – hauptsächlich aus der Automobil-, Lebensmittel-, Getränke- und Verpackungsindustrie – werden von dem schnelleren und persönlicheren Service profitieren. www.br-automation.com

Bild: De Gruyter

Martin Majer (2. von links) hat die Leitung des neuen Büros in Košice übernommen. Bild: B&R

In diesem Buch von Herbert Bruder, Dozent i. R. am Departement für Informatik der ETH Zürich, werden ausgewählte Meilensteine der Rechentechnik und der Frühzeit der Informatik vorgestellt. Grundlage dafür sind etwa aufsehenerregende Funde von Geräten und Schriften, die in den letzten Jahren gemacht wurden: historische Rechentische, weltgrösste Rechenwalze, weltweit älteste erhaltene Tastenaddiermaschine und bisher unbekannte Unterlagen zum Erfinder Zuse. Zur Sprache kommen auch Analog- wie Digitalrechner. Einen Schwerpunkt bilden die deutschsprachigen Länder mit einer umfassenden Darstellung von mechanischen Rechenmaschinen aus der Schweiz. Eine mehrsprachige Bibliografie mit über 3000 Einträgen rundet den Band ab. www.degruyter.com


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AUTOMATISIERUNGSEXPERTEN SPRECHEN BEI PERFORMANCE-STAMMTISCH ÜBER ZUKUNFT DES STANDORTS SCHWEIZ

«Nur gemeinsam sind wir stark»

Ein ungünstiger Wechselkurs und ein starker Wettbewerb aus dem angrenzenden Ausland drücken in vielen exportorientierten Unternehmen auf die Stimmung. Ist angesichts dieser Parameter überhaupt noch eine wirtschaftliche Produktion am Standort Schweiz möglich? Darauf antworteten fünf Automatisierungsexperten beim Performance-Stammtisch in Gossau.

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s hätte alles so schön sein können! Bis Fortbestand durch Standardisierung im Innovationsindex noch immer zu den drei Ende 2014, beobachtete René Meier, «Wie wird die Schweiz im Ausland wahrge- führenden Nationen zähle. gab es einige Unternehmen, wenn auch nommen?», fragte Daniel Elsener die 30 Zu- Wie lässt sich aber nun sicherstellen, dass noch nicht viele, die ihre ausgelagerte Ferti- hörer. Die Antwort gab der Regionalleiter die Schweiz auch morgen noch Heimat fühgung zurück ins Land holten. «Mit dem 15. der Eplan Software & Service AG gleich render Unternehmen und starker Innovator Januar war das schlagartig vorbei», ist? Für den Regionalleiter von stellte er beim Performance-StammEplan geht das nur über Standardi«Industrie 4.0 funktioniert nur, wenn der Mensch tisch enttäuscht fest. Mit Aufhesierung, Automatisierung und die in den Wechsel-Prozess integriert ist.» bung der Kursbindung des SchweiBereitschaft, bisherige Abläufe zu Daniel Elsener, Regionalleiter Eplan zer Frankens an den Euro endeten hinterfragen. «Es gibt hier Firmen, planerische Sicherheit und Rückkehr die mit unserer Software arbeiten, produzierender Arbeitgeber. «Inzwiund trotzdem überträgt der Ingenischen wird vielerorts eine Produktionsverla- selbst: «Wir haben eine heile Welt mit schö- eur die Stückliste von Hand ins SAP-Sysgerung wieder als eine ernsthafte Option nen Bergen und toller Natur. Ausserdem tem», nannte er ein Beispiel ineffizienten gesehen», so der Geschäftsführer von sind alle Schweizer Banker und wir produ- Tuns: «Das verursacht unnötige Kosten und Weidmüller Schweiz. Was kann aber getan zieren ausschliesslich Käse, Schokolade und ist absolute Zeitverschwendung, weil das werden, um dies zu verhindern? Neben Re- Uhren.» Mit diesem Klischee, so Daniel El- mit diesen beiden Programmen automané Meier stellten hierfür Daniel Elsener sener, müsse man leben: «Im Ausland inte- tisch geht!» (Eplan), Tobias Wüst (Leuze Electronic), ressiert sich kein Mensch für den starken Marcel Mettler sieht in konsequenter StanMarcel Mettler (Pilz Industrieelektronik) und Franken!» Dort sei auch den wenigsten dardisierung eine Möglichkeit, hiesige UnKonrad Meier (Lenze Bachofen) verschiede- Menschen bewusst, dass die Schweiz viele ternehmen wettbewerbsfähig zu halten. ne Rezepte – und selbstverständlich eigene führende Unternehmen im chemischen und Fast wichtiger erscheint ihm jedoch die Produkte und Lösungen – vor. technologischen Sektor beheimate und man Wahrung der Flexibilität. «Wir dürfen nicht


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plötzlich anfangen, an alt hergebrachtem zu kleben. Wenn wir nicht für Neues offen sind, vertun wir uns viele Chancen», ist der Geschäftsführer von Pilz Industrieelektronik überzeugt. «Industrie 4.0» noch in Kinderschuhen Etwas Neues mit viel Potenzial ist «Industrie 4.0» – das mögen einem zumindest verschiedene Hersteller von Automatisierungskomponenten, Fachverbände und Interessensgruppen glauben machen! Doch reicht das Potenzial, um den Standort nachhaltig zu stärken und was ist eigentlich die Voraussetzung für «Industrie 4.0»? Zumindest zu letzter Frage hat Daniel Elsener von Eplan eine genaue Vorstellung. Neben einer absoluten Datendurchgängigkeit von A bis Z braucht es nach seiner Meinung für einen Erfolg von «Industrie 4.0» vor allem den Menschen. «Nur wenn er in diesen Change-Prozess integriert ist, funktioniert das», glaubt er. Sind hochgradig vernetzte Strukturen mit dezentralen Intelligenzen die Rettung für den Standort Schweiz? Womöglich, allerdings sollten diese nicht die letzte Hoffnung sein. «Wir müssen uns darüber im Klaren sein, das wir bei diesem Thema erst am Anfang stehen», sagt René Meier von Weidmül-

ler: «Es sind noch längst nicht alle Fragen beantwortet und wie am Ende alles umgesetzt wird, konnte mir bislang auch keiner sagen.» Zeitersparnis durch Konfiguration Wenn also «Industrie 4.0» nicht zur Lösung der aktuellen Probleme taugt, wie lässt sich dann die Misere am besten überstehen? So wie Daniel Elsener

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zu Beginn sieht auch Konrad Meier von Lenze Bachofen den Schlüssel im kritischen Hinterfragen bisheriger Handlungsweisen und effizienteren Abläufen. Deutlich machte er das an einem dem Arbeitsalltag entlehntem Beispiel: «Beim Engineering machen Prozess-Knowhow und Kernkompetenzen knapp 20 Prozent der Arbeit aus. Der Rest sind reine Standard-Tätigkeiten», weiss der Geschäftsleiter von Lenze Bachofen: «Für diese immer wiederkehrenden Tätigkeiten lassen sich Templates verwenden. Das reduziert die Gesamtkosten, minimiert das Risiko und erhöht die Produktivität.» Ein mögliches Tool hierfür biete beispielsweise sein Unternehmen mit «Lenze FAST». Einfachheit und Durchgängigkeit sind auch Themen, denen sich Leuze Electronic verschrieben hat. Als Beispiele für ein effizientes Arbeiten nannte Country Manager Tobias Wüst CAD-Files, bei denen alle wichtigen Parameter hinterlegt sind, oder gsd-Dateien, mit denen sich alle Identifikationsprodukte an einer Maschine oder Anlage mit einem einzigen Knopfdruck konfigurieren lassen. «Gewöhnlich dauert die Konfiguration eines einzelnen Gerätes zehn Minuten», verdeutlichte Tobias Wüst mit einem Vergleich die erzielbare Zeitersparnis.


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wenn sie die TCO-Sicht (Total Cost of Owplug-and-play für schnellere Prozesse Einen anderer Ansatz, die Inbetriebnahme nership) stärken: «Der Einkauf findet immer von Maschinen zu beschleunigen, stellte ein Produkt, das zehn Prozent günstiger René Meier vor. Das I/O-System «u-remo- ist!» Doch wie verhalte es sich mit den Koste» aus seinem Hause erlaubt den direkten ten bei Montage und Verdrahtung, wenn die Anschluss von bis zu acht vorkonfektionier- günstigere und nicht plug-and-play-fähige ten Sensoren. Die Initialzündung zu dieser Variante gewählt werde? im Herbst 2013 vorgestellten Neuheit kam Dabei ist Sparen nicht nur über den Einaus der Schweiz: «Wir haben hier nicht lan- kaufspreis möglich. «Konsequente Simulatige Zeit, um Kabel aufwendig anzuschliessen. In einem Hochlohn«Konsequente Simulation bringt die Kosten land muss das zügig gehen», so in den Griff.» der Geschäftsführer von WeidKonrad Meier, Geschäftsführer Lenze Bachofen müller Schweiz: «Deshalb haben wir die Idee einer plug-and-playLösung in unser Mutterhaus getragen und diese aktiv mitentwickelt.» Von on hilft ebenfalls, die Kostenseite in Griff zu einer solchen Innovation profitierten Unter- bekommen», sagt Konrad Meier. Deutlich nehmen allerdings nur, weiss René Meier, machte er dies am Beispiel einer Getriebeauslegung. Er, selbst aus der Konstruktion kommend, weiss, wie viele Reserven hier gewöhnlich für Sicherheit und ähnliches Interaktion mit den Zuhörern draufgepackt werden. Am Ende sei das GeFrage aus dem Gremium: «Meine Feststellung ist, triebe zwei Mal grösser als benötigt und dass die Komponenten aller Hersteller hervorralaufe erst nicht am optimalen Punkt. «Da gend sind. So sind es denn auch nicht die Berge, kann der Einkauf lange sagen, er möchte über die wir bei unserer täglichen Arbeit stolpern, zehn Prozent Rabatt, wenn mit einer richtisondern die Maulwurfshügel am Berg. Da wird beispielsweise eine Ader falsch abisoliert und so tief Gerät gesteckt, dass sie an der Isolation festgehalten wird oder aber in einer Sicherheitsbaugruppe die Chipkarte nicht richtig gesteckt. Solche Nachlässigkeiten und vermeidbaren Fehler halten Techniker stunden- und manchmal sogar tagelang auf. Was müssen wir tun, um in Zukunft richtiges und gutes Personal zu haben? » Antwort Konrad Meier: «Es gibt keine Alternative als selbst aus- und weiterzubilden. Ausbildung kostet zwar Geld, aber es gibt nichts Wichtigeres, als die Mitarbeiter permanent weiterzubilden. Am Ende ist es sogar billiger, wie sich an Ihrem geschilderten Beispiel zeigt, als wenn der Techniker oder ein Ingenieur Stunden oder sogar Tage für die Fehlersuche aufwendet.»

gen Auslegung 30 Prozent drin gewesen wären», so der Geschäftsleiter von Lenze Bachofen. Miteinander schafft Innovation Wie wichtig ist der Austausch für die Sicherung des Industrie-Standortes? Absolut wichtig, sagen alle fünf Redner unisono! Sie selbst stammen aus verschiedenen Firmen, die zum Teil im Wettbewerb zueinander stehen, dennoch überwog die Erkenntnis, dass man gemeinsam stärker ist. «Reden sie nachher am Stammtisch miteinander. Womöglich finden sie gemeinsam bessere Lösungen», ermuntere René Meier die Teilnehmer zum Dialog. Dieser könne beispielsweise dazu führen, dass man seinen Schaltschrankbau aufgebe und diesen in ein regionales, halb- oder vollautomatisiertes regionales Kompetenzzentrum auslagere. «Wir müssen uns öffnen und prüfen, wie wir gemeinsam etwas auf die Beine stellen und so günstiger produzieren können», mahnt René Meier zur Zusammenarbeit: «Nur so wir es uns gelingen, Entwicklung und Produktion an einem Ort zu halten!» ■

AUTOREN Markus Back (Text) ©istockphoto.com (Bilder)

Wie sind denn die Aussichten für die hiesige Wirtschaft? Dazu interviewte Guido Hofmänner Daniel Elsener, Marcel Mettler,Konrad Meier, Tobias Wüst und René Meier (von links). Bild: Savic

INFOS Eplan Software & Services AG Lenze Bachofen AG Leuze Electronic AG Pilz Industrieelektronik GmbH Weidmüller Schweiz AG



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Seit 40 Jahren ein Herz und eine Seele: Männer und Technik.

Bild: Messe München

DIE PRODUCTRONICA FEIERT GEBURTSTAG

Alte Liebe, neue Flamme Vom 10. bis. 13. November findet die Productronica in München statt und feiert ihr 40-Jahre-Jubiläum. Gerade weil sich Elektronikfertigung wohl stetig dynamisch verändert, will die Fachmesse der Branche wiederum eine Plattform bieten. Das muss Liebe sein!

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in Blick ins Familienalbum: In den 70erJahren musste sich die Elektronikindustrie neu orientieren. Das bezog sich vor allem auf die Verfahren in der Fertigung: Gefragt waren Einsparungsmöglichkeiten. Die erhoffte man sich 1975 in der Steuerungstechnik, worauf die «computergesteuerte Fertigung» in den Vordergrund rückte. Die Productronica als Plattform dafür sollte helfen. Hard- und Software waren aber noch längst nicht so ausgereift, weshalb sich Ideen zur autarken Steuerung erst zur Jahrtausendwende um-

setzen liessen – Grundlagen dafür, was heute als Industrie 4.0 bekannt ist. Die Prozessoptimierung und die Fertigungssteuerung gewannen vor allem in der Halbleiterproduktion an Bedeutung – sie blieb fortan die Elektroniksparte, die Vorreiter für die Automatisierung war. Industrie 4.0 ist im Kommen 40 Jahre später hat Industrie 4.0 an Form angenommen – in der Elektronikfertigung und in anderen Branchen. Das industrielle

Wichtiges in Kürze INFOS Messe München GmbH DE-81823 München Tel. +49 89 949 207 20 info@messe-muenchen.de www.messe-muenchen.de

Messe: Ort: Zeit: Datum: Infos:

Productronica-Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung von Elektronik Messegelände, München 9.00 bis 18.00/17.00 Uhr 10. bis 13. November 2015 productronica.com

Internet der Dinge verändert die Voraussetzungen für die Produktion und die Fertigung von Elektronik: Hin zur «vernetzten Fabrik» werden Produktionsstandorte und Wertschöpfungsketten in Zukunft digital verbunden sein. Das bringt Vorteile, fordert Unternehmen jedoch gleichzeitig erheblich heraus. Für eine Bündelung der Themen und Interessen haben die deutschen Wirtschaftsverbände BITKOM, VDMA und ZVEI die Plattform Industrie 4.0 initiiert, um die Weiterentwicklung und Umsetzung des Zukunftsprojekts voranzutreiben. Die Productronica als Weltleitmesse für die Entwicklung und Fertigung von Elektronik legt in diesem Jahr einen Fokus auf Fragestellungen rund um Industrie 4.0: Besucher und Aussteller diskutieren Herausforderungen und bekommen mögliche Lösungswege und Best-Practice-Beispiele aufgezeigt. ■


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Geht es ein wenig kleiner als so? Während der Communication Conference besteht die Möglichkeit, sich mit Experten zum Thema «Industrie 4.0» auszutauschen.

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Bild: swissT.net

COMMUNICATION CONFERENCE 2015 AM 30. OKTOBER AN DER FHNW IN WINDISCH

Herausforderung «Industrie 4.0» Die Communication Conference der Quersektion 200 des swissT.net entwickelte sich seit der Premiere 2010 zu einer der bestbesuchten Fachtagungen für Netzwerkspezialisten. Im Vorjahr trafen sich rund 150 Experten, um sich über aktuelle Themen und Aspekte der industriellen Kommunikationstechnik auszutauschen und zu informieren.

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ach der erfolgreichen, konzeptionell überarbeiteten Communication Conference 2014 organisiert das bewährte Organisationsteam der Quersektion 200 auch dieses Jahr diesen Tagesanlass. Die Communication Conference 2015 findet am Freitag, 30. Oktober 2015, an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Windisch statt. Im Fokus steht in diesem Jahr das Thema «Industrie 4.0». Neue Prozessketten und Regelkreise Die Argumente und Slogans aus den Marketingabteilungen zum Thema «Industrie 4.0» sind bestens bekannt. Jetzt geht es INFOS Swiss Technology Network CH-8604 Volketswil Tel. +41 44 947 50 90 info@swisst.net www.swissT.net

darum, das Konzept «Industrie 4.0» und dessen konkreten technischen Herausforderungen in Bezug auf die Quersektion näher zu erläutern. Eines der wichtigsten Merkmale der vierten industriellen Revolution ist die umfassende Kommunikationsvernetzung technischer Systeme und Anlagen, die Ort und physische Anordnung der Steuer- und Regelsysteme an Bedeutung verlieren lässt. Diese Cyber-Physical-Systems werden in Industrie 4.0 nicht mehr physikalisch, sondern logisch entlang der Prozessketten, Materialflüsse und Regelkreise angeordnet und strukturiert. Eine der Herausforderungen für alle Netzwerk- und Kommunikationsspezialisten in der Industrie besteht darin, den Verantwortlichen aus der Prozesstechnik die dafür notwendigen Kommunikationsvernetzungen, die solchen Ansprüchen gerecht werden, zur Verfügung zu stellen.

Vorträge für Wissenstransfer Während der Communication Conference können sich die Teilnehmer mit dem Besuch technischer Vorträge über die Themen «Know-how-Transfer», «Technische Lösungen und Konzepte» sowie «Erfahrungsberichte aus der Praxis» informieren und ihr Wissen auf den neusten Stand bringen. Verschiedene Distributoren und Aussteller stehen zudem an einer Tischmesse für Fragen, Anregungen und Beratungen zur Verfügung. ■

Communication Conference Datum: Zeit: Ort:

Freitag, 30. Oktober 2015 9 bis 17 Uhr Fachhochschule Nordwestschweiz, Klosterzelgstrasse 2, 5210 Windisch Anmeldungen: www.swissT.net/cc15.html


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BRANCHENFOKUS «ERNEUERBARE ENERGIEN»

Wie die Motte, so die Fotozelle Bemerkenswert: EMPA-Wissenschaftler haben eine Fotozelle entwickelt, die wie ein Mottenauge funktioniert. Sie fängt das Sonnenlicht ein und lässt es nicht wieder heraus. Damit soll auf direktem Weg Energie erzeugt werden können.


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uf viele schier unlösbare Fragestellungen, passt meist eine Antwort. «Manchmal zeigen Zufall und Übermut den Weg dorthin auf», sagt Dr. Artur Braun, Physiker und Gruppenleiter an der Empa, Labor für Hochleistungskeramik. Gemeinsam mit seinem Doktoranden Florent Boudoire und weiteren Kollegen von der Empa, Labor für Funktionale Polymere, und der Universität Basel ist ihnen dieser Spagat gelungen. Natürlich stecken dahinter fundierte wissenschaftliche Überlegungen. Doch alles erst einmal schön der Reihe nach!

Mottenauge, Wolfram und der pure Zufall «Nun hat unser Doktorand ein wenig getrickst,» meint Braun. Extra dafür entwickelten die Forscher nämlich eine Mikrostruktur der Fotozelle, die wie ein Mottenauge funktioniert. Dr. Braun: «Sie fängt das Licht ein und lässt es nicht mehr heraus.» Denn, der Nachtfalter muss sich schliesslich auch vor seinen Feinden verstecken. Würde das Licht sein Auge wieder verlassen, würde er erkannt und bald gefressen. Die Basis für die neue Rostelektrode bildeten Rost und sein Ruf Die Geschichte beginnt so: Schon nahelie- kleine, kugelförmige gende Dinge führen zu grossen Veränderun- Partikel aus Wolframgen. So könnte alleine das Mineral Eisen- oxid, die mit ihrer gelben oxid, besser bekannt als Rost, die gesamte Farbe für die Fotozelle infrage kaSolartechnik massgeblich verändern. «Könn- men. Mehr durch Zufall hat Florent te!», sagt Braun. Das Mineral ist billig, da es Boudoire erkannt, dass damit das überall verfügbar ist und sich daraus Foto- Eisenoxid ersetzt werden kann, als er zellen fertigen lassen. Es kann in photoelek- nach sinnigen Alternativen suchte. trochemischen Zellen Wasser spalten und Ein Objektträger wurde mit einer Flüssigkeit aus Kunststoffpartidamit Wasserstoff keln bestrichen, die erzeugen – sodass «Kein Ding gerät, an dem nicht nur wenig Wolframdie Sonnenenergie der Übermut seinen Teil hat.» salzlösung enthielten ohne Umwege in Friedrich Nietzsche, Philosoph – das Verfahren heisst den Brennstoff umDipcoding. Die Partigewandelt würde. Interessant ist auch Folgendes: «Das Eisen- kel bedeckten die Glasoberfläche wie dicht oxid absorbiert Licht gerade in dem Wellen- aneinander gereihte Murmeln. Fiel jetzt von längenbereich am besten, in dem die Sonne aussen Licht darauf, wurde es im Innern hin am meisten Licht aussendet», so Braun. und her reflektiert. War schliesslich alles Und seine Solarwasserstoffeffizienz beträgt Licht absorbiert, stand die gesamte Energie für die Spaltung von Wassermolekülen zur stattliche 14 Prozent. Wäre da nicht diese Krux: Rost leitet den Verfügung. So kann die Fotozelle aus Waselektrischen Strom nur schlecht und muss ser den Brennstoff Wasserstoff erzeugen. daher immer als dünne Schicht verarbeitet Braun dazu: «Als ich mit meiner Mitarbeitewerden, damit er überhaupt Wasser spalten rin Dr. Rita Toth den Projektantrag für den kann. Aber dann fangen diese Zellen – mit Schweizerischen Nationalfonds geschrieben habe, steckten wir uns hohe Ziele.» Aber an geringer Dicke – zu wenig vom eingeso was Verrücktes wie das Mottenauge strahlten Licht ein und können dessen Energie nicht umwandeln. hatten die Forscher natürlich nicht gedacht. So werden auch in der Wissenschaft hochgesteckte Ziele immer wieder übertroffen. Und Braun zitiert Nietzsche: «Kein Ding gerät, an dem nicht der Übermut seinen Teil hat.» Zahlen, Zahlen, Zahlen Parallel zu den Versuchen simulierte der Doktorand die Modelle am Computer. «Die numerischen Lösungen stimmten mit den Laborwerten genau überein.» Dabei zeigt sich deutlich, wie viel nun Wolframoxid am Photostrom ausmacht und wie viel das Eisenoxid. Insgesamt lässt sich sagen: Je kleiner die kugelförmigen Wolframpartikel sind, desto-

mehr Licht landet auf dem Eisenoxid, das die Kugel-Partikel überdeckt. So reiht sich das Mottenauge in das Feld der Solaren Energiewandler ein, das immer mehr an Relevanz gewinnt; obwohl es im Grund nur ein kleiner Ausschnitt davon ist. Seine Einsatzmöglichkeiten sind recht vielseitig. «Ich stelle mir vor, dass es in der Optik mögliche Anwendungen gibt, die mit dieser photonischen Struktur besser beherrscht werden können», so Braun. Oder aber auch in der chemischen oder pharmakologischen Industrie. Bis es so weit ist, sind aber noch weitere Versuche und Überlegungen nötig. Der Wissenschaftsmotor brummt weiter. ■

AUTOREN Daniel Wallimann (Text) ©istockphoto.com (Bilder) INFOS Laboratory for High Performance Ceramics CH-8600 Dübendorf Tel. +41 58 765 48 50 info@empa.ch www.empa.ch


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Fakten, Zahlen und Allerlei: erneuerbare Energien der Schweiz im Überblick Sonnenenergie 1 Hier wird unter anderem mithilfe von Röhren- und Flachkollektoren das Brauchwarmwasser erwärmt und auch die Heizung unterstützt. Die Kollektorenfläche betrug 2014 ganze 1 276 330 m2 und hat so um 8,8 % zugenommen. Die unverglasten Kollektoren werden vorwiegend in öffentlichen und privaten Schwimmbädern genutzt und damit das Badewasser erwärmt. Die Nutzung ist 2014 (234 TJ) leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahr (237 TJ).

Windenergie Zuerst wurden auf dem MontCrosin (BE) schrittweise an drei Standorten 16 Windturbinen mit einer Leistung von 29,2 MW gebaut. Es folgten weitere Anlagen, z.B. in Collonge (VS, 2005), St. Brais (JU, 2009) oder dem Entlebuch (LU, 2014), die mit 28,8 MW in Betrieb genommen wurden. Ende 2014 waren an 37 Standorten 37 Turbinen mit gesamthaft 60,3 MW in Betrieb, 19 Turbinen weisen weniger als 10 kW auf. Die Windstromproduktion nahm 2014 (322,3 TJ) um 13 % zu gegenüber 2013 (362,2 TJ).


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Sonnenenergie 2 Photovoltaik-Anlagen dienen zur solaren Stromerzeugung: • Es gibt die netzgekoppelten Anlagen, die meist mit dem öffentlichen Netz verbunden sind... • ...und die Insel-Anlagen, die vor allem in Berggebieten oder an Gartenhäusern angebracht sind und nicht zur öffentlichen Versorgung dienen. Seit 2011 ist die verkaufte elektrische Leistung angestiegen und betrug 2014 erneut 303 MWp.

Geothermienutzung Die Geothermie ist die Wärmenutzung aus dem Untergrund. Sie erstreckt sich über unterschiedliche Tiefenbereiche: von einigen Metern bis zu mehreren Kilometern. Solche Anlagen werden in der Schweiz bislang mit einer Wärmepumpe betrieben, um das nötige Temperaturniveau zu erreichen. Nutzungen ohne Wärmepumpen sind etwa: • Fischzuchten beim Lötschbergtunnel mit 2 Wh Direktnutzung • oder Thermalbäder mit einer Wärmeproduktion von fast 230 GWh. Die Geothermie wurde 2014 (9852,3 TJ) um 7,3 % mehr genutzt im Vergleich zum Vorjahr (2013: 8932,8 TJ).

Quelle: Schweizerische Statistik der erneuerbaren Energien, Ausgabe 2014, Analyse und Perspektiven, Bundesamt für Energie (BFE).


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INFINEON TECHNOLOGIES LEITET MIT NEUER GEHÄUSETECHNOLOGIE PARADIGMENWECHSEL BEI HIGH-POWER-IGBT-MODULEN EIN

Die Zukunft heisst XHP...

Der kontinuierliche Fortschritt bei Leistungshalbleitern verlangt entsprechende Verbesserungen bei der Gehäusetechnologie. So hat Infineon im Rahmen der PCIM Europe 2014 die Anforderungen an ein zukunftsweisendes High-Power-Modul beschrieben. Im Folgenden werden die Motivation hinter der Einführung der neuen Plattform und weitere Eckdaten der Technologie dargestellt.

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eit mehr als zwei Jahrzehnten entwickelt Infineon IGBT-Module. Im Jahr 1993 wurde das erste IHM (IGBT High-Power Module) mit Sperrspannungen bis 1,7 kV am Markt eingeführt. Daraufhin folgte die IHV-Familie (IGBT High-Voltage Module) für Spannungsklassen bis 3,3 kV und im Jahr 1999 die Einführung des hochisolierenden IHV-Gehäuses mit erhöhten Luft- und Kriechstrecken für Sperrspannungen bis zu 6,5 kV. Mit dem 2006 eingeführten PrimePACK steht ein flexibles Modul mit hohem Nennstrom in Halbbrücken-Konfiguration im Bereich von 1,2 bis 1,7 kV zur Verfügung. Alle Gehäusedesigns wurden von anderen Halbleiterherstellern nachträglich in den Markt eingeführt, was zu einer hohen Akzeptanz dieser High-Power-Module führte. Entsprechendes gilt für Module im unteren und mittleren Leistungsbereich, wie zum Beispiel dem Easy, Econo und EconoPACK+. Parallel dazu verlief die Entwicklung der Leistungsdichten in den Modulen. Von den anfänglichen 30 kW/cm² erhöhte sich diese durch innovative Aufbau- und Verbindungstechniken auf inzwischen 110 kW/cm². Es wird erwartet, dass sich die Leistungsdichte in den nächsten fünf Jahren nochmals verdoppeln wird. Dabei wird klar, dass die weitere Erhöhung der Leistung neben den entsprechenden Halbleitern neue Gehäusekonzepte und Bauformen erfordert. Nur dadurch wird es möglich, das Potenzial der zukünftigen, leistungsstärkeren Halbleiter auch voll zu nutzen.

AUTOREN Thomas Schütze Georg Borghoff Matthias Wissen Alexander Höhn alle Infineon Technologies AG INFOS Rutronik Elektronische Bauelemente AG CH-8604 Volketswil Tel. +41 44 947 37 37 rutronik_ch@rutronik.com www.rutronik.com

Bild 1: Das XHP-HV-Modul.

Bilder: Infineon Technologies AG

Vor allem für äusserst anspruchsvolle An- von 1,2 bis 6,5 kV ausgelegt. Kernanwenwendungen wie zum Beispiel die Wind- dungen sind unter anderem die Bereiche energie aber auch in Zugantrieben, Mittel- Industrieantriebe, Traktion, erneuerbare spannungsindustrieantrieben oder bei der Energien oder Stromübertragung. Eine der Hochspannung-Gleichstrom-Übertragung wichtigsten Neuerungen bei diesen Modu(HGÜ) müssen IGBT-Lösungen noch robus- len ist ihre Skalierbarkeit. Die Entwicklung ter und langlebiger von Systemen mit werden. Denn nur so variabler Leistung «Die XHP-Plattform erlaubt ein kann elektrische Enerwird damit erhebskalierbares Produktspektrum auf gie äusserst kostenlich vereinfacht. Basis eines einzigen Bauelements.» effizient über lange Aufgrund einer exStrecken transportiert werden. Die weiter trem robusten Architektur ermöglicht diese steigenden Systemanforderungen und neue Plattform auch in anspruchsvollen UmgeChipgenerationen machen die Entwicklung bungsbedingungen langfristig eine hohe einer neuen Gehäusetechnologie mit ent- Zuverlässigkeit. Darüber hinaus wurde bei sprechendem Formfaktor erforderlich. Infi- deren Entwicklung ein Schwerpunkt auf Fleneon antwortet auf die skizzierten Heraus- xibilität gelegt, die eine einfache Integration forderungen mit dem Gehäusedesign XHP in Kundensysteme gewährleisten soll. Diefür Hochleistung-IGBTs. se Flexibilität wird unter anderem durch einen modularen Ansatz und eine breite SkaPlattform für IGBT-Chips von 1,2 bis 6,5 kV lierbarkeit mit hoher Stromdichte erreicht. Die neue Gehäuseplattform XHP (Bild 1) für Diese Plattform ermöglicht erstmalig HalbHigh-Power-IGBT-Module ist für den ge- brückenmodule für 4,5 und 6,5 kV. Sie sind samten Spannungsbereich für IGBT-Chips für 1,2 bis 3,3 kV in einem Niederspan-


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nungsgehäuse (LV) und für 3,3 bis 6,5 kV im hochisolierenden Gehäuse (HV) jeweils für die spezifischen Bedürfnisse des entsprechenden Spannungsbereichs optimiert. Das intern niederinduktiv aufgebaute Modul ermöglicht gleichzeitig niederinduktive externe Verbindungen. Die ultraschallgeschweissten Last- und Hilfsanschlüsse sorgen für eine hohe Zuverlässigkeit. Flexibel und skalierbar Für die High-Power-Modulplattform sind mit einem LV- und HV-Modul zwei optimierte Gehäusebauformen vorgesehen. In das LVModul werden Chips bis 3,3 kV eingesetzt. Das HV-Modul, in das Chips mit 3,3, 4,5 und 6,5 kV Sperrfähigkeit verbaut werden, bietet mit entsprechenden Luft- und Kriechstrecken eine Isolationsfestigkeit bis zu 10,4 kV. Die Modulabmessungen wurden so gewählt, dass ähnliche Abmessungen wie mit den aktuell eingesetzten IHV-B-Modulen erreicht werden. Aufgrund der unveränderten Tiefe von 140 mm können identische Kühlkörperprofile wie bisher genutzt werden. Vier Module mit einer Grösse von 140 × 100 mm², die mittels Zentrierhaken ohne Lücke verbaut werden, passen damit exakt auf den Platz, den heute zwei IHV-Module mit einer Bodenplattengrösse von 140 × 190 mm² inklusive Montageabstand einnehmen. Die bei dieser Konfiguration aus vier parallel geschalteten XHP erreichte Stromdichte ist bei gleicher Chiptechnologie um 17 Prozent grösser als eine Stromrichterphase gleicher Grösse, die aus zwei IHV-Modulen aufgebaut ist. Mit dem neuen Konzept lässt sich eine variable Anzahl an Modulen der High-Power-

Bild 3: Mit dem flexiblen Konzept der neuen Hochleistungsplattform lässt sich eine variable Anzahl an Modulen einfach für verschiedene Anwendungen parallel schalten.

Plattform einfach für verschiedene Anwendungen parallel schalten (Bild 2). Aufgrund einer symmetrischen internen und externen Stromaufteilung können bis zu vier Module ohne Leistungsreduktion verschaltet werden. Die Anordnung der Lastanschlüsse der neuen High-Power-Plattform ermöglicht ein leicht zu implementierendes Durchflusskonzept. Die DC-Anschlussklemmen erlauben dabei eine einfach strukturierte Verbindung zur Kondensatorbatterie. Die AC-Anschlüsse können durch eine einfache Busbar-Verschienung parallel geschaltet werden. Im dazwischenliegenden Bereich lassen sich eine, die einzelnen Module gateseitig verbindende Adapterkarte oder Treiberendstufen unterbringen. Die neue Plattform ermöglicht eine geringe Streuinduktivität. So beträgt

Bild 2: Zwei IHV-B-Einzelschalter-Module FZ1500R33HE3 im Vergleich zu vier XHP-Dualschaltern FF450R33TE3.

beim HV-Modul die gesamte Kommutierungsinduktivität zwischen dem oberen und unteren Schalter weniger als 25 nH, was ein schnelles und EMV-verträgliches Schalten der IGBT-Module ermöglicht. Mithilfe des neuen Modulkonzepts können Applikationsentwickler nun auf ein einziges, einfach zu implementierendes und leicht parallelschaltbares Modul (Bild 3) zurückgreifen und müssen nicht auf eine Vielzahl verschiedener Gehäusebauformen zurückgreifen. Das Modulportfolio für den Hochvoltbereich mit Dual- und Einzelschaltern, das derzeit Module der Grösse 73 × 140, 130 × 140 und 140 × 190 mm² umfasst, kann so auf ein einziges Bauteil identischer Grösse für verschiedene Spannungsklassen reduziert werden. Dieses kommt dann gegebenenfalls in einer skalierbaren Mehrfachparallelschaltung zum Einsatz. Zukunftsweisend Infineon gibt mit der neuen High-Power-Plattform eine Antwort auf die Problemstellungen, mit denen sich Leistungselektronikhersteller heute und künftig auseinandersetzen müssen. Dafür bietet die neue Plattform ein skalierbares Produktspektrum auf Basis eines einzelnen Bauelementes für den LVbeziehungsweise HV-Bereich mit flexiblen Rahmengrössen, durch die sich System- und Lebenszykluskosten reduzieren lassen. Die Unterstützung neuester Chiptechnologien wie RCDC (Reverse Conducting Diode Controlled) und Siliziumkarbid-Chips sowie die Eignung für den Einsatz der neuesten Verbindungstechnologien sichern Zukunftsfähigkeit und Flexibilität der neuen Plattform. Die hier vorgestellte High-Power-Plattform wird ab dem Jahr 2016 sukzessive in den einzelnen Spannungsklassen in den Markt eingeführt. Ein erstes Produkt mit entsprechender Technologie und Gehäusedesign wurde im Rahmen der PCIM 2015 vorgestellt. ■


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Neue Technologie von Schneider Electric sorgt für Stabilität im Netz der Energie Thun AG.

Bilder: Beat Schweizer

SCHNEIDER ELECTRIC EBNET MIT NEUARTIGEM TRANSFORMATOR ENERGIE THUN AG WEG ZUM SMART GRID

Wetterschwankungen im Griff

In Thun ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zum intelligenten Stromnetz getan worden. Zum ersten Mal wurden in der Schweiz Transformatoren in Betrieb genommen, die bei stark variierender Einspeisung und Parallelbetrieb die Ausgangsspannung automatisch regeln.

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m eine im Gewerbegebiet von Thun neu installierte Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 450 kW Peak ins Netz einzubinden, plante die Energie Thun AG eine zusätzliche Transformatorenstation mit zwei Transformatoren zu je 630 kVA. Die Bewilligung lag vor, doch da meldete ein zweiter Betrieb, er würde eine Photovoltaik-Anlage mit 700 kW Peak Leistung errich-

INFOS Schneider Electric (Schweiz) AG CH-3063 Ittigen Tel. +41 31 917 33 33 ittigen@ch.schneider-electric.com www.schneider-electric.ch

ten. «Wir hatten das ursprüngliche Projekt fertig geplant und sahen uns nun plötzlich damit konfrontiert, noch einmal auf Feld 1 zu beginnen», erzählt Roland Schindler, der Leiter Asset Service des Stromnetzes. Denn beide Photovoltaik-Anlagen zusammen dürften eine Spitzenleistung von bis zu 1 MW Peak erbringen, was die Transformatoren überfordern würde. «Dazu kommt, dass in diesem reinen Gewerbegebiet am Wochenende eine Grundlast von vielleicht 50 kW bezogen wird», führt Roland Schindler weiter aus: «Wenn dann die Sonne scheint, entsteht zwischen der anfallenden Leistung und dem tatsächlichen Bezug eine Riesendifferenz.»

Regelbarer Transformator «Wir unterhalten seit 25 Jahren eine gute Beziehung mit der Energie Thun AG und sitzen darum zweimal pro Jahr zusammen, um allgemeine Fragen miteinander zu diskutieren«, erläutert Roman Jenni von Schneider Electric. Selbstverständlich war das Problem mit der Transformatorenstation ein Thema an der letzten Sitzung, und gemeinsam entwickelte sich dabei die Idee, wie eine Lösung ohne neue Planung und damit ohne Zeitverzug aussehen könnte. Das Herzstück der Idee bildete ein neuer, bisher in der Schweiz nicht eingesetzter regelbarer Transformator. Der Minera SGrid ist in der Lage, selbst bei erhöhter Einspeisung aus


einer dezentralen Energieanlage den Ausgang auf der Niederspannungsseite automatisch zu stabilisieren und innerhalb des Spannungsbands zu halten. Sein Einsatz bot sich für das vorliegende Problem daher an, konnte mit ihm doch auf grössere Transformatoren, eine erneute Planung und höhere Investitionen, unter anderem in den Netzausbau, verzichtet werden. Die Energie Thun AG gewichtete die Vorteile der vorgeschlagenen Lösung höher als das Risiko, zumal sie wusste, dass sie damit als erste Schweizer Energieversorgerin eine wertvolle Erfahrung für den gesuchten intelligenten und flexibleren Netzbetrieb würde gewinnen können. Darüber hinaus überzeugte der Minera SGrid mit seinem robusten Design und dem minimaleren Aufwand für seinen Unterhalt. Der Verzicht auf herkömmliche, mechanische Schalter im Transformatorkessel verlängert die interventionsfreie Zeit nicht nur, er sorgt auch für kürzere Unterbrüche bei Revisionen. Die Spannungsregelung ist ausserdem mit einer Zeitverzögerung ausgestattet, damit sie nicht schon auf kurze Leistungsabfälle wegen kleinerer vorüberziehender Wolken reagiert. Und letztlich ist der Minera SGrid über eine HMI-Schnittstelle «Magelis» vor Ort parametrierbar und lässt sich ins Netzleitsystem der Energie Thun AG einbinden.

Einbindung zusätzlicher PV-Anlagen Trotz den Vorteilen waren verschiedene und nicht unbedeutende Herausforderungen zu lösen, um die Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Die beiden zu installierenden Transformatoren mussten nämlich nicht nur regelbar sein, sie mussten auch im Parallelbetrieb laufen. «Das machte uns schon etwas zu schaffen», gibt Roman Jenni zu: «Bei der Einbindung ins Leitsystem waren wir ebenfalls gefordert, denn wir mussten erst einmal definieren, welche Daten wir haben wollten.» Seit dem Frühjahr 2015 speisen die Transformatoren den von der ersten PhotovoltaikAnlage erzeugten Strom ins Thuner Netz. Im Herbst wird die Station neu parametriert werden müssen, wenn die zweite, leistungsfähigere Solaranlage ebenfalls ihren Betrieb aufnimmt. Den Entscheid für den Einsatz der regelbaren Transformatoren bereut Roland Schindler nicht, ganz im Gegenteil: «Es ist bereits eine dritte PhotovoltaikAnlage geplant, die rund 350 Meter von der Transformatorenstation entfernt liegt. Mit der dadurch tieferen Einspeisespannung wäre ein herkömmlicher Transformator überfordert gewesen, nun werden wir diese dritte Anlage über die beiden Minera-Transformatoren einspeisen können», freut er sich. ■

Energie Thun AG

Minera SGrid: eine effiziente Lösung, um die Netzqualität im Rahmen bestehender Infrastrukturen sicherzustellen.

Das Unternehmen versorgt die Stadt Thun mit elektrischer Energie und baut, betreibt und unterhält das zugehörige Stromnetz. Mit den Aarewerken und mit Solarkraft erzeugt es rund ein Fünftel der Bedarfsenergie, der Rest wird zugekauft. Ferner beliefert es die Region Thun mit Erd- und Biogas sowie mit Wasser. Die Energie Thun AG legt grossen Wert auf die Förderung erneuerbarer Energien und auf Energieeffizienz. www.energiethun.ch


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PULS OPTIMIERT IN ENGER ZUSAMMENARBEIT STROMVERSORGUNG CPS20.241 FÜR WINGD

Ohne Mucken zur See

Für die Ansteuerung eines Zweitaktantriebs in Frachtschiffen optimierte Puls in enger Zusammenarbeit mit Winterthur Gas & Diesel eine seiner Stromversorgungen. Dabei übertrafen sich die Beteiligten selbst. Die an die Applikation angepasste CPS20.241 verwies bei den HALT-Tests die Produkte des Wettbewerbs deutlich auf die Ränge.

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in schmuckes Einfamilienhaus über zwei Etagen, Grundriss acht mal zwölf Meter, mit kleinem Satteldach: dies sind in etwa die Dimensionen moderner Dieselmotoren für Tanker, Schüttgutfrachter und Containerschiffe. Kleiner Tanker, Schüttgutfrachter und Containerschiffe wohlgemerkt! Bei den richtig grossen Kalibern wie der Emma Maersk, die mit einer Ladung 14 770 Standardcontainer von Shanghai nach Danzig befördert, nehmen die Antriebe mit ihren zehn und mehr Zylindern schnell einmal den Raum eines Achtfamilienhauses ein. Immerhin benötigen die Kolben Platz, um sich bei Bohrungen mit fast einem Meter Durchmesser und Hüben von drei Metern fünfzig und mehr richtig bewegen zu können!

Damit diese Personenlifte in Fahrt bleiben, bedarf es jeder Menge Treibstoff. Bei einem 14-Zylinder mit 80 MW Leistung liegt der Verbrauch je nach Wellengang bei sieben bis acht Tonnen in der Stunde. Entsprechend sind die Motorenhersteller bemüht, diesen sukzessive nach unten zu bekommen. Dies ist bei der aus der Firma Sulzer hervorgegangen Wärtsilä und heutigen WinGD (Winterthur Gas & Diesel) nicht anders! Ansätze, diesen Durst zu reduzieren, gibt es verschiedene. Einer davon ist die elektrische Ansteuerung der Einspritz- und Auslassventile, bei der diese je nach Betriebszustand und Qualität des Brennstoffs zu unterschiedlichen Zeitpunkten öffnen und schliessen. Die Energie für die Be-

Solch ein Brocken braucht einen richtigen Mocken! Die Motoren in heutigen Frachtschiffen nehmen schnell einmal die Dimensionen eines Mehrfamilienhauses ein. Bild: © istockphoto.com

schleunigung der Düsennadeln stellen dabei Stromversorgungen bereit. 50 g im HALT-Test bestanden Im Sommer 2012 begann WinGD mit der Entwicklung eines neuen Zweitakters. Bei diesem sollte das Steuermodul nicht mehr wie bislang im 50 Meter vom Motor abgesetzten Steuerschrank, sondern direkt auf diesem montiert sein. Dazu nahm Niklaus Hildebrand von Winterthur Gas & Diesel zunächst zwölf Stromversorgungen von acht Herstellern in Augenschein. Sein Ziel: Diejenige zu evaluieren, die am Ausgang nicht nur nominell 20 Ampere und für den Einspritzvorgang während drei Millisekunden bis zu 60 Ampere bereitstellt, sondern zu-


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gleich mit den sehr hohen Temperaturen und starken Vibrationen auf der Aussenhülle des Motors klarkommt. «Einige sortierte ich gleich aus, da sie nicht den geforderten Strom bereitstellen konnten», erinnert sich Niklaus Hildebrand. Schliesslich schafften es vier Geräte in die engere Auswahl, wo nun die eigentliche Tauglichkeitsprüfung begann. Bei den folgenden Vibrationstests mussten diese nämlich während 90 Minuten mindestens 4 g in allen drei Achsen standhalten. Obwohl bei diesem Vergleich ein anderer Lieferant die Nase knapp vorn hatte, entschied sich Niklaus Hildebrand für den Zweitplatzierten Puls. «Das erstplatzierte Gerät lieferte nicht die von uns benötigten 20 Ampere», so der Elektronik-Ingenieur und ergänzt: «zudem passte es nicht in den vorhandenen Bauraum und war knapp drei Mal so teuer wie die Lösung von Puls.» Ein weiteres Argument, weshalb er sich für den Hersteller aus München entschied, war das hervorragende Abschneiden seines Geräts bei den HALT-Tests. Als einzige der geprüften Stromversorgung hielt sie dem zehnminütigen Schwingungstest über 50 g stand. Hohe Lebensdauer durch optimierte Bauweise Doch wie gelang es dem deutschen Hersteller, mit seiner Lösung beim HALT-Test den Wettbewerb so deutlich in die Schran-

ken zu weisen? Für Heinz Setz von der hiesigen Puls Electronic GmbH in Oberflachs hat das auch etwas mit dem Zeitpunkt zu tun, an dem WinGD ein Testgerät anfragte. «Dieser war glücklich. Das Mutterhaus befand sich inmitten der Entwicklung einer neuen Stromversorgung», erzählt der Managing Director: «Daher konnten wir die Bedürfnisse von WinGD, vor allem bezüglich Schock und Vibration, mit einfliessen lassen.» Als ein Beispiel für diese gelungene Zusammenarbeit nennt er das Gewicht der Stromversorgung. War das ursprünglich für den Vergleich angefragte Gerät zu schwer, reduzierte Puls das Gewicht des CPS20.241 durch den vermehrten Einsatz von Silizium anstelle von Aluminium auf 1 Kilogramm. Diese Einsparungen brachten bei den Schock- und Vibrationstests den entscheidenden Vorteil. Zudem gelang es den Entwicklern, den Wirkungsgrad auf 94 Prozent zu erhöhen. «Im tiefen Lastbereich habe ich bei der Nullserie einen Wirkungsgrad von 88 Prozent gemessen», erinnert sich Niklaus Hildebrand und ergänzt: «Das war deutlich besser als bei den anderen Geräten.» Die geringere Verlustleistung wirkt sich übrigens positiv auf die Lebensdauer der verbauten Elektrolyt-Kondensatoren aus, die als die kritischsten Komponenten der

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Stromversorgung gelten: Bei einer Erhöhung der Umgebungstemperatur um zehn Grad, halbiert sich deren Lebensdauer! Im CPS20.241 ordnete daher Puls mithilfe thermischer Strömungsmessungen alle empfindlichen Bauteile lüftungstechnisch ideal an. So erreicht das Gerät nun bei einer Umgebungstemperatur von 40 Grad Celsius und 20 Ampere Volllast eine Lebensdauer von 88 000 Stunden. Dazu Heinz Setz: «Auf dem Motorgehäuse haben wir etwa 50 Grad Celsius, wodurch sich die Lebensdauer theoretisch halbiert. Allerdings gibt die Stromversorgung in dieser Anwendung im Schnitt nur 4 Ampere ab, womit die Lebensdauer weit über den rechnerisch 44 000 Stunden liegen dürfte.» Abschliessend Trotz dieser guten Zusammenarbeit fand der Technologiewechsel mit einer direkten Montage der Netzgeräte auf den Motoren nicht nur Befürworter. «Das war sicherlich mutig, aber wenn man kein Risiko eingeht, kommt man nicht weiter», so Niklaus Hildebrand. Nachdem inzwischen eine grössere Anzahl Netzteile in verschiedensten Motoren verbaut ist und eine Vielzahl davon bereits ohne Mucken zur See fährt, haben sich die kritischen Stimmen gelegt. «Beim ersten Schiff war es mir noch ein wenig unwohl», so Niklaus Hildebrand: «Das lag aber nicht am fehlenden Vertrauen in die Stromversorgungen, sondern daran, dass es in der Realität manchmal vollkommen anders läuft als im Labor!» ■

HALT-Test Beim Highly Accelerated Life Test (HALT) handelt es sich um ein qualitatives Testverfahren, bei dem elektronische und elektromechanische Baugruppen noch während des Entwicklungsstadiums einer beschleunigten Alterung ausgesetzt werden. Ziel dieser stark beschleunigten Grenzlastprüfung ist es, Schwachstellen und Designfehler rechtzeitig zu erkennen und so das Produkt noch robuster und zuverlässiger zu machen. Das in den 80er-Jahren aufgekommene Verfahren wird überwiegend von amerikanischen Unternehmen eingesetzt, um die Qualität und Zuverlässigkeit von Produkten zu verbessern.

AUTOR Markus Back Redaktion Megalink INFOS Puls Electronic GmbH CH-5108 Oberflachs Tel. +41 56 450 18 10 info@puls-power.ch www.puls-power.ch


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Nur ein Gitter trennt die Studenten während des Experiments vom Hochspannungsfeld. Die fehlersichere Steuerung garantiert, dass niemand der Hochspannung zu nahe kommt. Bilder: Siemens

MASTER-STUDENT ENTWICKELT MIT STANDKOMPONENTEN STEUEREINHEIT FÜR ETH-HOCHSPANNUNGSLABOR

Frequenzumrichter speist Transformator Im Hochspannungslabor der ETH arbeiten neben angestellten Doktoranden auch auswärtige Wissenschaftler und Studenten, welche die Anlagen nicht kennen. Damit sich keine Unfälle ereignen, sichert eine Steuereinheit das Experimentierfeld ab. Der Master-Student Jonas Trüssel entwickelte diese mit Standardkomponenten aus der Industrie.

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in Blitz schlägt in die silberne Kugel. Jonas Trüssel erhöht die Spannung für den Fotografen auf 90 kV, damit der Blitz eine grössere Luftstrecke durchschlägt und ein besseres Sujet hergibt. Er entwickelte in seiner Masterarbeit eine neue Steuereinheit für die Praktikumsplätze im Hochspannungslabor. Hier kommen die meisten Stu-

INFOS Siemens Schweiz AG CH-8047 Zürich Tel. +41 84 882 28 44 industry.ch@siemens.com www.siemens.ch/industry

denten zum ersten Mal in Kontakt mit hohen Spannungen. Buchstäblich, denn die Laborversuche sind in kleinen abgeschirmten Räumen. Nur ein Metallgitter trennt sie von der Hochspannung. Hier sollen sie ein Gefühl für die Materie bekommen: Ab welcher Spannung wird eine bestimmte Luftstrecke durchschlagen? Wie ändert sich das Verhalten, wenn anstelle der Kugel eine Spitze eingesetzt wird?

Die Experimente im Hochspannungslabor werden über die PC-basierte Steuerung WinAC RTX F gesteuert, die auf einem IPC IPC 427D läuft. Der Sinamics-Umrichter G120 C mit einer Leistung von 7,5 kW speist den Hochspannungstransformator, der die 230 V auf 100 kV herauftransformiert. Die Ein- und Ausgänge führen über fehlersichere ET200-SP-Module, versorgt wird die Steuereinheit über eine Sitop PSU 300S.

Laien im Labor Im sicheren Umgang mit Elektrizität sind die ETH-Studenten Laien. Die Praktikumsplätze müssen deshalb so ausgelegt sein, dass niemand mit Hochspannung in Berührung

kommen kann. Der Transformator wird erst dann versorgt, wenn die Gittertüre geschlossen ist und die Erdstange an ihrem Platz hängt. Zwei Nothalt-Drucktaster können im Notfall betätigt werden.

Technik in Kürze


Bevor Jonas Trüssel den Laborplatz umbaute, waren alle Sicherheitskomponenten in einer Schlaufe verbunden. War etwas nicht in Ordnung, wurde die Schlaufe unterbrochen. Die Studenten wussten aber nicht: Ist die Türe nicht richtig geschlossen? Hängt die Erdstange am falschen Platz? Künftig bedienen sie die Experimente über eine fehlersichere Steuerung. Letztere liest alle Eingänge separat ein und meldet bei einem Fehler zurück, warum das Experiment nicht gestartet werden kann. Die Eingangsspannung für den Hochspannungstransformator stellen die Studenten nicht mehr am Handrad, sondern am PC ein, der die Werte an einen Frequenzumrichter weitergibt. PC-basierte Steuerung Jonas Trüssel verwendet einen Industrie-PC von Siemens mit der fehlersicheren, PC-basierten Steuerung WinAC RTX F. Das hat den Vorteil, dass der PC auch für andere Funktionen eingesetzt werden kann. Doktoranden nutzen die Steuereinheit im eigentlichen Hochspannungslabor, wo sie die Experimente über Matlab beeinflussen, das ebenfalls auf dem IPC installiert ist. Beispielsweise wird die Spannung automatisch angehoben, bis ein Durchschlag verzeichnet wird. Über die OPC-Schnittstelle der Steuerung hat Matlab eine direkte Verbindung zur Hardware. Einen weiteren PC ins Experiment einzubinden ist oft problematisch: Die Durchschläge im Hochspannungslabor er-

Im Hochspannungslabor der ETH arbeiten die Wissenschaftler an zukünftigen Technologien für die Energieübertragung.

zeugen starke EMV-Störungen. Alle Geräte müssen stark abgeschirmt und die Versorgungsspannungen gefiltert werden. Daten werden über Lichtwellenleiter übertragen. Umrichter zweckentfremdet Als Jonas Trüssel die Steuerungseinheit entwickelte, war zunächst unklar, ob der Umrichter den Hochspannungstransformator ansteuern kann. In der Regel treiben Umrichter dreiphasige Motoren an. Die Transformatoren im Hochspannungslabor sind aber nur einphasig. «Effektiv nutzen wir nun zwei Phasen des Umrichters und speisen den Hochspannungstransformator über einen Trenntrafo», erklärt Jonas Trüssel: «Eine Phase bleibt unbenutzt. Der Umrichter generiert deshalb eine Fehlermeldung, seine Funktion wird aber nicht beeinträchtigt.» Filter gegen EMV-Störung Eine weitere Herausforderung war der Rippel des Umrichters: Die Leistungselektronik richtet zunächst die Spannung gleich und formt aus der Gleichspannung die gewünschte Frequenz und Amplitude am Ausgang. Die Umrichter sind typischerweise mit 4 kHz getaktet, schalten also in kurzer Folge den Gleichspannungszwischenkreis und den Ausgang kurz. Die Ausgangsspannung entspricht nicht einem reinen Sinus, sondern ist mit einem 4-kHz-Rippel überlagert. Bei sensiblen Experimenten, wenn beispielsweise Teilentladungen gemessen werden, stört dieser Rippel die Messinstrumente. Der erste Umrichter, den Jonas Trüssel einsetzte, störte so stark, dass gewisse Messungen nicht infrage kamen. Es zeigte sich, dass er die Instrumente über die Speiseleitungen am Eingang störte, da er kein Netzfilter besass. Der Hersteller des Umrichters sah keine Lösung, worauf er einen Umrichter von Siemens testete. Dieser enthält ein integriertes Netzfilter. Nun reduzierten sich die Störungen auf den Rippel am Ausgang. Ein entsprechendes Filter dämpft sie und als Jonas Trüssel schliesslich die Taktfrequenz auf 8 kHz erhöhte, lagen die Störungen unter der Ansprechschwelle der Messinstrumente für Teilentladungen (<1 pC). Risiko-Analyse: SIL 3 Mittlerweile sind die Praktikumsplätze mit der neuen Steuereinheit ausgerüstet und auch im Hochspannungslabor arbeiten die Wissenschaftler damit. Sie zeigt sich robust gegenüber der harschen EMV-Umgebung und verbessert nicht zuletzt den Sicherheitsstandard im Labor, das nun den Sicherheitsnormen nach SIL 3 entspricht. ■


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A U TO M A T I O N

BESCHLEUNIGTE MASCHINENENTWICKLUNG DURCH PARALLELISIERUNG UND INTEGRATION DER ENTWICKLUNGSSCHRITTE

Modern entwickeln mit «e!Cockpit»

Die integrierte Entwicklungsumgebung «e!Cockpit» von Wago unterstützt sämtliche Tätigkeiten der Automatisierung: Von der Hardware-Konfiguration, Programmierung, Simulation und Visualisierung bis zur Inbetriebnahme. Mit der neu entworfenen Software beherrschen Anwender selbst komplexe Automatisierungsnetzwerke problemlos.

D

urch die fortschreitende Parallelisierung von Entwicklungssträngen wird es immer wichtiger, einzelne Arbeitsschritte aufeinander abzustimmen. «e!Cockpit» bietet nicht nur eine durchgängige Datenerhaltung für sämtliche Aufgaben der Automatisierung, sondern integriert Schnittstellen zum Stammdatenaustausch mit Engineering-Softwares aus den Bereichen mechanische und elektrische Konstruktion. Dies vereinfacht die aufwendige Übertragung und vermeidet weitgehend Doppeleingaben.

Die integrierten Konfiguratoren im «e!Cockpit» unterstützen durch moderne Bedienmethoden wie Drag-and-drop. So lassen sich Geräte einfach im Projekt arrangieren, wobei durch Kopieren und Einfügen einzelne Komponenten oder ganze Netzwerke schnell vervielfältigt werden können.

Visualisierung und Diagnose Zeitgemässe Oberflächen zum Bedienen und Beobachten sind Standard. Diese lassen sich im «e!Cockpit» mittels Drag-anddrop einfach gestalten. Der integrierte Visualisierungseditor bietet dabei einen direkten Zugriff auf die Programmvariablen.

Leicht erlernbare Software Die Handhabung einer neuen Software muss gelernt werden. Die Einarbeitungszeit bei «e!Cockpit» ist kurz, da sie auf bekannten und etablierten Bedienkonzepten, wie zum Beispiel einer kontextsensitiven Menüführung, basiert. Dadurch sind nur solche Funktionen verfügbar, die im aktuellen Arbeitsschritt ausführbar sind. Darüber hinaus lädt eine strukturierte Benutzerschnittstelle zum Entdecken ein. Zielführende Konfigurationsdialoge Selbst bei komplexen Automatisierungstopologien wahrt «e!Cockpit» den Überblick. Dies geschieht beispielsweise durch vordefinierte Arbeitsbereiche, die auf die jeweilige Tätigkeit abgestimmt sind: Grafische Konfigurationen zeigen Zusammenhänge eingängig und unmittelbar, auffällige Statusanzeigen erlauben eine schnelle Diagnose und Fehlerbehebung.

INFOS WAGO CONTACT SA CH-1564 Domdidier Tel. +41 26 676 75 00 info.switzerland@wago.com www.wago.com

Die integrierte Entwicklungsumgebung «e!Cockpit» unterstützt den kompletten Entwicklungsprozess vom Softwaredesign Bild: Wago bis zum Maschinenbetrieb.

Einfach programmieren mit Codesys3 Durch den Industriestandard Codesys3 ist die Softwareentwicklung in den SPS-Programmiersprachen der IEC 61131-3 möglich. Anwender können hierbei zwischen Strukturiertem Text (ST), Kontaktplan (KOP), Funktionsbausteinsprache (FBS), Anweisungsliste (AWL), Ablaufsprache (AS) sowie Continous Function Chart (CFC) wählen. Dabei können sämtliche Programmiersprachen beliebig miteinander kombiniert werden und einmal erstellte Programme mittels Simulation auf dem Engineering-PC debuggt werden.

Die aktuellen Zustände des Automatisierungsnetzwerkes lassen sich mithilfe von «e!Cockpit» einfach darstellen und erkennen. Die Diagnosemöglichkeiten sind umfangreich: Einzelne Ansichten zeigen zum Beispiel immer die Statusinformationen der Steuerungen sowohl tabellarisch als auch grafisch an. Fehlermeldungen werden unmittelbar übermittelt, wobei sich Fehlverdrahtungen mit dem strukturierten Verdrahtungstest schnell identifizieren lassen. ■



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ANTRIEBE VON FAULHABER MINIMOTOR GARANTIEREN FLUGREISENDEN KOMFORT

Leicht und leistungsstark Gerade auf Mittel- und Langstreckenflügen ist ein höheres Komfortangebot ein Wettbewerbsvorteil. Allerdings bedarf dieses flugtauglicher Antriebssysteme, die vor allem zuverlässig, langlebig, klein und leicht sein müssen.

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rendsetter beim stetig steigenden Komfortangebot für Flugreisende sind heute Privat- und Businessjets. Was sich in diesem Segment bewährt, wird erfahrungsgemäss meist über kurz oder lang in der First oder Business Class übernommen; einen Beleg dafür liefert die motorische Sitzverstellung, die sich hier mittlerweile etabliert hat. Das bedeutet, dass in den komfortablen Flugzeugsitzen heute bereits eine Vielzahl von Motoren verbaut wird. «Die Hersteller dieser Sitze sind ursprünglich überwiegend Automobilzulieferer», erklärt Robert Varonier, der für die Faulhaber-Gruppe die Aktivitäten in diesem Marktsegment koordiniert: «In dieser Branche wird bei den Motoren überwiegend Massenware eingesetzt, die aber den hohen Anforderungen im Flugzeugeinsatz nicht genügt.»

Flugzeugtaugliche Antriebstechnik Antriebe, die in Flugzeugsitzen und anderen Einrichtungen verbaut werden, um den Komfort der Passagiere zu erhöhen, müssen eine ganze Reihe spezieller Anforde-

rungen erfüllen. Die wichtigste ist die Zuverlässigkeit. Während des Fluges darf nichts ausfallen. Gleichzeitig sollen die Wartungsintervalle möglichst lang sein. Einwandfreie, zuverlässige Funktion hat für die Airlines daher oberste Priorität. «Motoren und Aktuatoren galten bis vor gar nicht langer Zeit vor allem als potenzielle Troublemaker», ergänzt Robert Varonier: «Trouble für das Kabinenpersonal entsteht zum Beispiel, wenn ein Business-Passagier auf einem voll besetzten Interkontinentalflug seinen Sitz nicht flach stellen kann, weil eine Komponente nicht funktioniert.» An zweiter Stelle steht das Gewicht. Jedes Kilo kostet Treibstoff, also fordern die Airlines eine möglichst leichte Ausstattung. «Im Durchschnitt kostet es rund 300 USDollar pro Jahr, ein Kilogramm Ausrüstung fliegen zu lassen. Jedes erfolgreiche Abspecken macht sich dementsprechend in der finanziellen sowie der CO2-Bilanz bemerkbar», fährt Robert Varonier fort: «Der Stromverbrauch dagegen ist für die Fluglinien nicht wirklich ein Thema. Allein die

Der bürstenlose vierpolige DC-Servomotor wiegt 192 Gramm.


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Elektrisch verstellbare Fensterblende.

Antriebe, die in Flugzeugsitzen verbaut werden, um den Komfort der Passagiere zu erhöhen, müssen eine ganze Reihe spezieller Anforderungen erfüllen.

Ventilatoren der Klimaanlage verbrauchen mehr elektrische Leistung als alle Motoren in der Kabine zusammen. Aber eine hohe Leistungsdichte, also viel Kraft aus möglichst wenig Masse, ist sehr wichtig.» Hohes Drehmoment und kleine Abmessungen Kleinstantriebe aus dem Faulhaber-Programm bieten damit für den Einsatz über den Wolken gute Voraussetzungen, zumal sie als funktionale Antriebssysteme aus Motor, Getriebe, Bremse und Encoder angeboten werden. Die einzelnen Komponenten sind aufeinander abgestimmt, arbeiten perfekt zusammen und erreichen so eine sehr hohe Effizienz. So liefert Faulhaber nicht nur seit mehr als fünfzehn Jahren Antriebe für die Verstellung von First-Class-Sitzen, sondern für die Fensterblende in der Business Class des Airbus A319. Sie wird von einem kompakten, bürstenlosen Motor bewegt, der lediglich 192 Gramm wiegt. Dieser bürstenlose Gleichstromservomotor der Baureihe 3242 BX4 ist bei einem Durchmesser von 32 mm lediglich 44 mm lang. Die Vierpoltechnologie verleiht ihm trotz kompakter Abmessungen ein hohes Dauer-

Bilder: Faulhaber

drehmoment von bis zu 36 mNm, bei ruhigen Laufeigenschaften und niedrigem Geräuschpegel.

weitere Anwendung ist die Verstellung der Ventile, die den Druck in der Klimaanlage regulieren.

Langlebig und vielseitig Im Vergleich zu mechanisch kommutierten Elektromotoren lebt der bürstenlose Motor deutlich länger. Er ist auf der selbsttragenden Spulentechnologie, System Faulhaber, aufgebaut und besteht im Wesentlichen aus einer dreiphasigen Wicklung (Stator) und einem vierpoligen Permanentmagneten (Rotor) sowie dem elektronischen Kommutierungssystem. Wahlweise sind die Motoren mit integrierten Encodern, Encodern mit Linedriver, Absolutencodern oder Speedcontrollern zu kompletten Antriebseinheiten kombinierbar. Solche kleinen, zuverlässigen und langlebigen Motoren finden sich mittlerweile aber nicht nur in Anwendungen, die den Komfort bei Flugreisen erhöhen, sondern auch bei solchen, die der Flugsicherheit dienen. Beispiele dafür gibt es bei der Arretierung von Kabinentüren, Notausgängen oder des Pilotensitzes, der für Start und Landung in einer bestimmten Position fixiert sein muss. Eine

Viel Potenzial für die Zukunft Für die Zukunft zeichnet sich zudem weiteres Potenzial zur Motorisierung ab. Die Bordunterhaltungssysteme der Business Class werden beispielsweise zunehmend motorisiert, und etwas Ähnliches könnte bald den Weg in die Economy Class finden. Daneben wollen immer mehr Passagiere ihr eigenes Tablet oder den PC nutzen, für den es inzwischen ebenfalls motorisierte Halterungen gibt. Im hochklassigen Bereich werden schon heute Tische und die immer häufiger eingebauten Trennwände mit Motorantrieb versehen. Absenkbare Armlehnen für einen barrierefreien Zugang zum Sitz wird es ebenfalls immer öfters geben. ■

INFOS FAULHABER MINIMOTOR SA CH-6980 Croglio Tel. +41 91 611 31 00 info@minimotor.ch www.faulhaber.com


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T I TE L S TO R Y

ETABLIERTE UNTERNEHMEN NUTZEN INTERNET DER DINGE ZUR OPTIMIERUNG IHRER TESTPROZESSE

Zeit fürs Wesentliche

Mit Software für integrierte Gerätekommunikation und automatisierte Analysen lassen sich kritische Bereiche rasch erkennen und verbessern. In Kombination mit skalierbaren, modularen Hardwareplattformen, erlaubt sie den Einsatz modernster Technologien, ohne die Einschränkung durch starre und festgelegte Funktionalitäten von Messgeräten.

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ür skeptische Testmanager dürfte es schwierig sein, sich vorzustellen, welchen Einfluss das Internet der Dinge (IoT) auf ihre Systeme haben könnte. Zudem waren diese oftmals jahrzehntelang die Entscheidungsträger im Bereich der dezentralen Sensortechnologie und Analytik. Also dieselbe Technologie, die laut Befürwortern des Internets der Dinge fortschreitende Veränderungen vorantreibt. Obwohl die Technologie vielen Abteilungen im Bereich automatisierte Tests bekannt vorkommen dürfte, stellt sie für vorausschauende Testmanager, die vom Megatrend profitieren möchten, eine gute Möglichkeit dar. Entscheidend ist, dass deutlich wird, wie sich das IoT auf die Mess- und

Prüftechnik auswirkt. Ausserdem spielt das Lernen von Traditionsunternehmen, die sich auf Grundlage eines plattformbasierten Ansatzes neu erfunden haben, eine wichtige Rolle, um aus dieser Technologie einen Vorteil zu ziehen. Durch das Erstellen einer Hard- und Softwareplattform können Testmanager die Ergebnisse der Produktivität schon heute verzeichnen und ihre Abteilungen auf den Erfolg von morgen vorbereiten. Microsoft optimiert Controller Als NI LabView 8.20 im Jahre 2006 auf den Markt brachte, erhielt es als erste Software einen Webserver für das Erstellen von Mess- und Prüfsystemen. Wieso sollte jemand für die automatisierte Datenerfassung

Microsoft erstellte ein Netzwerk aus Prüfgeräten, um seine Funktionstests kontinuierlich zu verbessern.

Bilder: NI

einen Webserver benötigen? Für Entwickler von automatisierten Tests bei Microsoft, die Controller für die Xbox 360 testeten, stellte diese Technologie eine Gelegenheit für die bisher nicht mögliche Vernetzung von Geräten dar. In Verbindung mit GPIB-, seriellen und anderen Netzwerkkommunikationsprotokollen lieferte ein Webserver die Möglichkeit, dass Testsysteme Ergebnisse untereinander austauschen und zurück an ein zentrales Archiv senden konnten. Bei der Entwicklung neuer Funktionstests für die Controller der Xbox 360 fanden Entwickler heraus, dass die Optimierung so vieler paralleler Tests wie möglich im Rahmen einer begrenzten Produktionszeit eine entscheidende Herausforderung darstellte. Microsoft erkannte, dass es ein Vorteil war, den Status aller Prüfgeräte zu kennen sowie alle Testdaten im zentralen Archiv einsehen zu können. So liessen sich diese Tests optimieren und weniger kostenaufwendige, zuverlässigere Geräte produzieren. Raytheon setzt auf automatisierte Analytik So wie Kleinkinder untereinander brabbeln, haben sich Prüfgeräte lange Zeit nur unverständliche Befehlszeilenstatus über serielle Anschlüsse zugemurmelt. Die Vernetzung von Geräten zahlt sich aus, wenn sich aussagekräftige Einblicke aus den Daten über automatisierte Analytik gewinnen lassen. Dies ist ein Bereich, in dem die Prüfindustrie den anderen Branchen seit Langem einen Schritt voraus ist. Beim Luft- und Raumfahrtunternehmen Raytheon Missile Systems wird eine grosse Vielzahl analoger Daten im zentralen Archiv aufgezeichnet. Dieses besteht aus Binärdateien, die mit relevanten Metadaten verknüpft sind, damit die Daten analysiert werden können. Automatisierte Analysen dieser Daten werden in Werkzeugen wie LabView und NI DIAdem durchgeführt, um einen Überblick über die Leistungsmerkmale zu erhalten und Ergebnisse sofort wieder an Bediener und Projektleiter zu berichten. Wenn keine Softwareplattform vorhanden ist, die diese Daten verwaltet und nützliche Einblicke gewährt, kommt es in vielen Test-


Die Softwareplattform LabView 2015 ermöglicht die Erstellung von Mess- und Prüfanwendungen im industriellen Internet der Dinge.

abteilungen vor, dass sie aus der Menge an gesammelten Daten keinen Mehrwert generieren können. Dank dem globalen Einblick in ihre Daten erhielt Raytheon die Möglichkeit, die Zeit für jeden Testzyklus zu halbieren. Neben zentralisierten Analysen auf dem Server kann automatisierte Analytik wesentliche Vorteile für verteilte Testsysteme bieten. Obwohl analoge Rohdaten ein Netzwerk überlasten können, lassen sich mithilfe einer FPGA- oder CPU-basierten Verarbeitung Daten auf dem Knoten in verdauliche Stücke synthetisieren. Dadurch können zum Beispiel Durchschnittswerte kürzer und knapper über das Netzwerk an andere kommuniziert werden. Mithilfe eines grafischen Programmieransatzes, der LabView RIO Architecture, können Prüfingenieure anwenderprogrammierbare FPGA und EmbeddedController nutzen, um dezentrale Analytik durchzuführen oder sofort Entscheidungen am Knoten zu treffen, ohne Daten zurück an einen zentralen Server schicken zu müssen. Qualcomm verkürzt Testaufwand markant Die Vernetzung der Geräte sowie in der Software implementierte automatisierte Analysen sind ein Aspekt. Ein anderer sind skalierbare Hardwaresysteme, wie sie bereits in heutigen Mess- und Prüfanwendungen zu finden sind, bei Systemen im industriellen Internet der Dinge. Bei Qualcomm, einem Anbieter im Bereich Mobilfunktelekommunikation, trieben verteilte, langwierige Messungen an Stand-alone-Messgeräten die Kosten für eine Messung in einer äusserst umkämpften und kostensensiblen Branche in die Höhe. Durch Aktualisierung der RF-Signalgeneratoren und -analysatoren auf die modulare, PXI-basierte Hardwareplattform von NI, konnte Qualcomm den Platzbedarf deutlich verringern und die Testkosten senken. Noch wichtiger war, dass das Unternehmen durch die Vorteile der anwenderprogrammierbaren FPGA-Hardware des NI-Vektorsignal-Transceivers die Testzeit um das Zweihundertfache verkürzte. Wird auf eine flexible Hardwareplattform gesetzt, die neueste handelsübliche Technologien wie PXI nutzt, kann das System modular auf neue Anforderungen angepasst werden und es besteht kein Risiko, aufgrund von veralteten Technologien im Projekt zu scheitern. Anstatt bei einer neuen Messspezifikation ein ganzes Messgerät zu


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Skalierbare Hardware-Systeme wie PXI sind die Bausteine des industriellen Internets der Dinge.

ersetzen, kann ein neues PXI-Modul in ein bestehendes Testsystem integriert werden. Sollte etwa die Verarbeitungsleistung für eine komplexe RF-Messung ungeeignet sein, kann der PXI-Controller durch einen aktuellen Controller, zum Beispiel den NI PXIe8880, ausgetauscht werden. Dieser verfügt über einen leistungsstarken Xeon-OctacoreProzessor von Intel. Durch diese Flexibilität öffnen sich Testsysteme für aufregende neue technische Möglichkeiten wie Fortschritte bei Siliziumchips, anwenderprogrammierbare FPGAs sowie Fortschritte bei Timing und Synchronisation. So profitieren Unternehmen vom IIoT Jedes der genannten Unternehmen setzte eine bewährte Hard- und Softwareplattform ein, um Bestandteile des industriellen Internets der Dinge (IIoT) zu implementieren. Zwar wurde das industrielle Internet der Dinge in den letzten zehn Jahren bereits in der Mess- und Prüftechnik durch Softwareplattformen wie LabView sichtbar, doch bieten sich Testmanagern weiterhin bedeutende neue Möglichkeiten, ihre Prüfsysteme intelligenter zu gestalten. Das Internet, die Cloud und Technologien im Mobilfunkbereich geben ganz neue Wege vor, wie Menschen mit Maschinen und Maschinen miteinander interagieren können. Zum ersten Mal sind vollständig automatisierte durchgehende Tests, Analysen und Anpassungen reale, greifbare Möglichkeiten. IIoT mit LabView 2015 LabView und NI TestStand stellen die Softwareplattform bereit, die Prüfingenieure benötigen, um erweiterbare Testhardware wie die PXI-Hardwareplattform von NI zu verwenden und damit eine Vernetzung von Geräten sowie automatisierte Analysen zu erstellen. Ausgehend vom Ansatz, der Erfassung, Synchronisation, Verarbeitung und Analyse über grafische High-Level-Pro-

grammierung definiert, entwickelte National Instruments LabView 2015 so, dass Anwender Programmcode schneller schreiben können. Das Softwareportfolio von NI sorgt dafür, dass Prüfingenieure mehr Zeit für die anstehenden Herausforderungen bei ihren Testanwendungen haben, ohne sich mit maschinennahen Details beschäftigen zu müssen. So sind Entwickler in der Lage, eine robuste Lösung im industriellen Internet der Dinge zu erstellen und müssen nicht das Risiko eingehen, eine Softwarelösung von Grund auf neu zu entwickeln. LabView ermöglicht eine Kommunikation von Gerät zu Gerät über etliche Methoden, darunter Kommunikationsbusse in der Backplane des PXI-

Neuerungen in LabView 2015 LabView 2015 ist so ausgelegt, dass Anwender dabei unterstützt werden, produktiver zu arbeiten und Programmcodes schneller zu schreiben. Die Software sorgt in den Bereichen für mehr Effizienz, für die Anwender die meiste Zeit benötigen: das Ablegen von Funktionsblöcken, das Verbinden von Knoten und die Fehlersuche. • Programmcode schneller öffnen: Grosse Bibliotheken lassen sich bis zu acht Mal schneller öffnen und die Aufforderungen, fehlende Modul-SubVIs zu bestimmen, können unterdrückt werden. • Programmcode schneller entwickeln: Gängige Programmieraufgaben können dank sieben neuer zeitsparender Plugins schneller ausgeführt werden, die durch einen Klick mit der rechten Maustaste genutzt werden. Zudem ist das Entwickeln eigener zusätzlicher Plugins möglich, um die Produktivität zu steigern. • Fehler am Programmcode schneller beheben: Arrays und Strings in Sondenüberwachungsfenstern lassen sich mit automatischer Skalierung untersuchen und Ergebnisse dank Hyperlinks und Hashtags in Kommentaren besser dokumentieren. • Programmcode schneller verteilen: FPGA-Kompilierungen können an den LabView FPGA Compile Cloud Service ausgelagert werden [im Standard Service Program (SSP) enthalten].

Chassis, Support für Embedded-Netzwerkprotokolle und HTTP-Webmethoden. LabView und TestStand ermöglichen automatisierte Analysen überall dort, wo sie benötigt werden: auf dem Messgerät, auf dem Prüfgerät oder auf dem Datenserver. Innovative Technologien wie das NI Cloud Dashboard weiten die Funktionen von Prüfgeräten aus, sodass sie nahtlos Testdaten an die Cloud übertragen können, auf die dann von jedem Gerät mit einer Internetverbindung aus Zugriff besteht. Diese Softwareplattform legt die Kontrolle in die Hände der Prüfingenieure, die damit auch Hardware zusammen mit handelsüblichen Technologien nutzen können, etwa den neuen PXI-Controller von NI mit acht Kernen oder eine System-SMU für hohe Spannungen. Fazit Ist also das industrielle Internet der Dinge eine richtungsweisende neue Möglichkeit oder lediglich eine Validierung bewährter Technologien in der Mess- und Prüftechnik? Das muss jeder Testmanager selbst beantworten. Sicher ist, dass das industrielle Internet der Dinge intelligentere Testsysteme hervorbringen wird, die ihren Beitrag dazu leisten werden, die Branche in den kommenden Jahrzehnten neu zu definieren. ■

AUTOR Joey Spinella Software PM (NI) INFOS National Instruments Switzerland GmbH CH-5408 Ennetbaden Tel. +41 56 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com


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STEUERUNGSELEKTRONIK IM SYSTEM Als One-Stop-Shop für die Entwicklung und Fertigung von elektronischen Systemen sind wir ein Full Service Anbieter im Electronic Manufacturing. Unser Leistungsausweis liegt besonders in der eigentlichen Serienfertigung: Hadimec ist ein Powerhouse der Elektronikfertigung. Wir fertigen nach ISO 13485, ISO 9001 und UL auf modernen Anlagen und in hervorragender Infrastruktur. Profitieren auch Sie!

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KONTAKTLOSER MULTITURN-SENSOR RSM2800 MIT DIGITALER SCHNITTSTELLE ERMÖGLICHT SMARTE SERVICEROBOTER

Verbeugung nicht ausgeschlossen

Magnetische Multiturn-Sensoren mit Giant-Magneto-Resistance-Effekt arbeiten kontaktlos, liefern absolute Positionswerte und benötigen keine Referenzsignale. Dies prädestiniert sie für einen breiten Einsatz. In einem neuartigen Serviceroboter sorgen sie beispielsweise für kontrollierte Beweglichkeit im Hals- und Hüftgelenk.

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ach dem Siegeszug des Personal Computers könnte nun bald der Personal Roboter unsere Lebens- und Arbeitswelt bereichern und uns beispielsweise die Zeitung bringen, Kaffee einschenken oder den Tisch abräumen. Wir sind auf dem besten Weg dazu: Seit den 1990er-Jahren entwickelt das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA solche innovativen Serviceroboter, zum Beispiel für die Bereiche Haushalt, Hotel, Pflegeheim oder Krankenhaus. Die Anfang 2015 vorgestellte vierte Care-O-bot-Generation ist nicht nur beweglicher und charmanter als ihre Vorgänger, sondern zeichnet sich durch den Einsatz kostendämpfender Konstruktionsprinzipien aus. Hohe Beweglichkeit durch patentierte Gelenke Modular aufgebaut bietet der Serviceroboter eine gute Basis für kommerzielle Lösungen. Geht es um das Servieren von Getränken, könnte eine Roboterhand durch ein Tablett ersetzt werden. Es ist sogar möglich, nur die mobile Basis als Servierwagen zu nutzen. Je nach Konfiguration lässt sich so eine individuelle Roboterplattform für unterschiedlichste Anwendungen aufbauen: Als mobiler Informationskiosk im Museum, für Hol- und Bringdienste in Krankenhäusern, Heimen oder Büros, für Sicherheitsanwendungen oder als Museumsroboter zur Attraktion. Im Vergleich zu seinen Vorgängern ist der Care-O-bot 4 ausgesprochen beweglich. An Hals und Hüfte besitzt er patentierte Kugelgelenke um einen unsichtbaren Drehpunkt.

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Damit kann er sich bücken, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Wie beim Menschen verschiebt sich beim Beugen ein Teil des Körpers nach hinten und sorgt so für den nötigen Gewichtsausgleich. Deshalb fällt der Roboter selbst dann nicht um, wenn er eine Last am ausgestreckten Arm hält. Durch die Beweglichkeit der Gelenke kann er dem Nutzer aber auch intuitiv mitteilen, was er plant oder begriffen hat, zum Beispiel mit Gesten wie Nicken oder Kopfschütteln. Bedient wird er über einen Touchscreen, für Sprach- und Gestenerkennung sorgen Mikrofone und Kameras.

Trotz des beengten Bauraumes liess sich der Multiturn gut in das Gelenk integrieren. Bild: Fraunhofer IPA

Hohe Anforderungen an die Sensorik Damit die Roboterbewegungen und -gesten in der Praxis funktionieren, muss die Steuerung zu jedem Zeitpunkt die aktuelle Gelenkposition abrufen können. Die dafür erforderlichen Sensoren müssen die jeweilige

Position als Absolutsignal liefern, damit nach einem Neustart keine Referenzfahrt erforderlich und der Roboter sofort einsatzbereit ist. Auf eine Batteriepufferung wurde verzichtet, da dann vor allem ein regelmässiges Abgleichen der Sensordaten notwendig wäre, um eventuelle Zählfehler zu erkennen, bevor sie sich summieren. Ausserdem gilt es, die Positionen über mehrere Umdrehungen zu erfassen, da sich jede Achse des Gelenks in beide Richtungen um 360 Grad drehen kann. Für die Positionserfassung der Gelenke wurde also ein absoluter Multiturn-Drehwinkelsensor gesucht. Er sollte zudem wenig Bauraum beanspruchen, damit er trotz beengter Einbauverhältnisse gut integrierbar ist. Eine Kombination aus Singleturn-Drehgeber und weiterer Sensorik zum Erfassen der Umdrehungen schied deshalb aus. Eine digitale Schnittstelle war ebenfalls erwünscht, um eine fehlerfreie Datenübertragung zu gewährleisten. Getriebeloser Multiturn mit digitalem Interface Im Produktprogramm von Novotechnik wurden die Roboter-Entwickler schliesslich fündig. Die Wahl fiel auf den kontaktlosen Multiturn-Sensor der Baureihe RSM 2800. «Dafür sprachen viele Gründe», erläutert Bernhard Waterkamp, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IPA: «Der Sensor ist sehr leichtgängig und mit den von uns gewünschten Funktionen das kleinste und gleichzeitig preiswerteste Produkt, das wir am Markt gefunden haben. Mit einem Durchmesser von 28 mm liess er sich gut im Gelenk integrieren. Ein optischer Encoder wäre wesentlich grösser und teurer.» Auch das Funktionsprinzip kam der Anwendung entgegen: Der Multiturn arbeitet auf mikromagnetischer Basis und nutzt den GMR-Effekt (giant magnetoresistance). Dieser wird in Strukturen beobachtet, die aus sich abwechselnden magnetischen und nichtmagnetischen dünnen Schichten mit ei-


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Funktionsprinzip der Kinematik mit Hals- und Hüftgelenk. Wie beim Menschen verschiebt sich beim Beugen ein Teil des Körpers nach hinten und sorgt so für den nötigen Gewichtsausgleich. Deshalb fällt der Roboter selbst dann nicht um, wenn er eine Last am ausgestreckten Arm hält. Bild: Fraunhofer IPA

nigen Nanometern Schichtdicke bestehen. Der Effekt bewirkt, dass der elektrische Widerstand der Struktur von der gegenseitigen Orientierung der Magnetisierung der magnetischen Schichten abhängt, und zwar ist er bei Magnetisierung in entgegengesetzte Richtungen deutlich höher als bei Magnetisierung in die gleiche Richtung. Dieser Anstieg kann genutzt werden, um mittels eines speziell geformten GMR-Elementes mit mehreren Widerstandssegmenten absolute Positionswerte zu erhalten, wie zum Beispiel die Umdrehungszahl. Diese wird stromlos erkannt und gespeichert. Je nach Bedarf lassen sich so zwei bis 16 Umdrehungen erfassen. Der Messwert wird als SSI-Signal ausgegeben. Auch eine Messwertausgabe über eine digitale SPI- oder analoge Schnittstelle ist möglich. Die Sensoren arbeiten mit bis zu 18-Bit-Gesamtauflösung (Winkel 14 Bit und 1 bis 4 Bit für die Umdrehungszahl) und überzeugen in puncto Genauigkeit. Über den gesamten Messbereich liegt die Linearitätsabweichung bei ±0,036 Prozent (bei 16 Umdrehungen). Das magnetische Prinzip arbeitet berührungslos, ist daher verschleissfrei und benötigt keine Pufferbatterie. Selbst im stromlosen Zustand werden Umdrehungen

über den gesamten Messbereich erfasst, auch nach dem Ausschalten oder bei einem unerwarteten Spannungsausfall geht die Positionsinformation nicht verloren. Nach dem Einschalten wird immer der korrekte Positionswert ausgegeben. Robust und einfach integrierbar Die robusten Sensoren erfüllen serienmässig die Anforderungen bis Schutzart IP67, sind also staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt. Sie lassen sich gut in die jeweilige Applikation integrieren. Stösse und Vibrationen beeinträchtigen die Funktion nicht. Das Gehäuse besteht aus hochwertigem temperaturbeständigem Kunststoff. Befestigungslaschen mit Langlöchern ermöglichen einen einfachen Anbau und eine bequeme mechanische Justierung. Die spielfreie Steckkupplung erlaubt eine schnelle und einfache Montage. Der Aufnehmer ist unempfindlich gegen Schmutz und Feuchtigkeit. Für die elektrische Verbindung sorgt ein geschirmtes Kabel, das in das Gehäuse eingegossen ist. Auch vorkonfektionierte Anschlussstecker, zum Beispiel M12, sind für echtes Plug-andPlay verfügbar.

Von diesen Sensoreigenschaften profitieren natürlich nicht nur Serviceroboter. Die kompakte Multiturn-Lösung kann vielerorts aufwendige Getriebelösungen überflüssig machen und somit helfen, Gesamtkosten einzusparen. Anwendungsbereiche finden sich in Druckmaschinen, Antriebs- und Lenksystemen, als Seillängengeber, bei Tür- und Torantrieben, in mobilen Arbeitsmaschinen, Papiermaschinen, Hebebühnen und als allgemeiner Ersatz von Mehrgangpotentiometern oder Encodern. ■

RSM2800 mit GMR-Effekt Die magnetischen Multiturn-Sensoren RSM2800 mit Giant-Magneto-Resistance-Effekt (GMR) arbeiten kontaktlos, liefern absolute Positionswerte, benötigen keinerlei Referenzsignale und brauchen zum Erfassen der Umdrehungen keine Stromversorgung oder Pufferbatterie. Typische Anwendungen gibt es in True-Power-on-Systemen in den verschiedensten industriellen Anwendungen, zum Beispiel Druckmaschinen, Antriebs- und Lenksystemen, bei Tür- und Torantrieben, Hebebühnen und allgemein als Alternative für Mehrgang-Potentiometer oder vergleichsweise aufwendige optische Encoder. Auch die Robotik haben sich die vielseitigen Sensoren erschlossen.


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Ziel von Industrie 4.0 ist die smarte Fabrik.

Bilder: Balluff

IO-LINK ALS ENABLER FÜR INDUSTRIE 4.0

Flaschenhals Ade! Die smarte Fabrik bedarf einer Vielzahl an Informationen aus dem Feld: In welchem Zustand sind Aktoren, was macht die Peripherie im Feld oder welches Werkstück ist gerade in welchem Prozessstadium, um nur einige Beispiele zu nennen. Details zum aktuellen Zustand der Maschine liefern dabei intelligente, kommunikationsfähige Sensoren, die weit mehr als nur den Prozesswert übermitteln.

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ie smarte Fabrik stellt völlig neue Anforderungen an die Schnittstellen. So sind Zusatzinformationen wie die Geräteidentität und Diagnosedaten, aber auch Parameterdaten zu übertragen. Letztere sind beispielsweise erforderlich, wenn es darum

AUTOR Dr. Detlef Zienert PR-Manager INFOS Balluff Sensortechnik AG CH-8953 Dietikon Tel. +41 43 322 32 40 sensortechnik@balluff.ch www.balluff.com

geht, im laufenden Betrieb einen Formatoder Rezepturwechsel bei flexiblen Losgrössen zu vollziehen. Damit ist das bisherige Sensor-Interface, beschrieben in der Norm DIN EN 60947.5-2 zunehmend zum Flaschenhals geworden. Es lassen sich schliesslich nur ein oder zwei Schaltbits übertragen. Und jedes Mal, wenn der Sensor ein bisschen komplexer wird, sind zumeist aufwendige Multipolstecker als Interface in Verbindung mit geschirmten Multipolkabeln zu verwenden. Diagnose bis auf Prozessebene Abhilfe verspricht der etablierte, feldbusneutrale Kommunikationsstandard IO-Link. Als

Enabler-Technologie für Industrie 4.0 sorgt er bereits seit einigen Jahren für einen Durchbruch in Sachen Kommunikation. Er lässt sich so universell wie USB beim Computer nutzen. IO-Link-Prozessgeräte können auf einfache Weise in ganzheitliche Anlagenkonzepte integriert werden. Die digitale Punkt-zu-Punkt-Verbindung sorgt unterhalb der Feldebene für einen unkomplizierten, bidirektionalen Signal- und Datenaustausch. Als ein nach IEC 61 131-9 international zertifizierter Standard vereinfacht IO-Link Installations- und Verkabelungsprozesse radikal, denn in Verbindung mit einem IO-Link-Master genügt der modernen Schnittstelle für alle Kommunikationsaufga-


Das auf IO-Link basierende Softwaretool von Balluff stellt die gesamte Geräteperipherie übersichtlich dar.

ben eine gewöhnliche, ungeschirmte, dreiadrige Standardleitung. Dabei ist IO-Link abwärtskompatibel zu sämtlichen Standardsensoren und unempfindlich gegenüber Störeinflüssen. Jegliche Art von Sonderkabel sowie zusätzliche Anschaltboxen entfallen. Kein Klemmen mehr, nur noch M-12-Stecker setzen, fertig und die Geräte sind nach dem Einbau sofort einsatzfähig! Mit smarten, IO-Link-fähigen Sensoren und Aktoren lassen sich so erstmalig Parametrierungs- und Diagnosekonzepte realisieren, die bis auf die Prozessebene reichen und deren Daten dann permanent zur Verfügung stehen. IO-Link kann aber weit mehr. Eine Projektstudie der Firma Balluff zeigt auf, wie mittels eines Tools der direkte Zugriff auf die unterste Geräteebene möglich wird. Von nahezu jedem beliebigen Ort aus und parallel zum Steuerungssystem lassen sich sämtliche IO-Link-Prozessgeräte in einer Anlage zentral via UDP (User Datagram Protocol) überwachen, parametrieren und testen. Anlagenkonfiguration auf einen Rutsch Das auf IO-Link basierende Softwaretool stellt die gesamte Geräteperipherie übersichtlich dar und erlaubt den direkten Zugriff auf Parameter-, Konfigurations- und Diagnoseinformationen der Sensorik und Aktorik. Über dieses Tool lassen sich von zentraler

Das IO-Link-Portfolio von Balluff wächst kontinuierlich.

Stelle aus beispielsweise die Konfigurationseinstellungen von komplexen Druck- und Laserdistanzsensoren ändern, neu parametrieren, testen oder produktionsrelevante Daten abrufen. In naher Zukunft wird diese Lösung integrierter Bestandteil ganzheitlicher Netzwerkmanagement-Systeme sein. Noch stellen diese nur jene Anlagenbestandteile dar, die über eine eigene IP-Adresse verfügen. In der Regel also bis auf Master-Ebene, nicht jedoch die vielfältige Gerätelandschaft auf Prozessebene. Das soll sich bald ändern, denn künftig lassen sich auch nicht IPfähige IO-Link-Geräte in Netzwerkmanagement-Systeme integrieren. Somit sind Multi-Gerätekonfigurationen, Software-Updates, die Behandlung von Störungsmeldungen sowie statische wie dynamische Anlagendiagnosen bis auf Feldebene fast von jedem Punkt der Erde aus realisierbar. Fazit Industrie 4.0 erfordert eine durchgängige Kommunikation vom Sensor/Aktor bis ins Internet. Die bislang unidirektionale Kommunikation ist durch eine intelligente, multidirektionale Kommunikation zu ersetzen. Cyber Physische Systeme (CPS) und vermaschte Netzwerke werden Realität und werden die starr hierarchische Automatisierungspyramide mit ihren Funktionsebenen ablösen. ■


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M E S S TE C H N I K & S E N S O R I K

Marktübersicht Vision-Sensoren

Allsens Messtechnik

www.allsens.de

Asentics

www.asentics.de

Balluff AG

www.balluff.ch

Baumer Electric AG

www.baumer.com

Bibus AG

www.bibus.ch

CL-Electronics GmbH

www-cl-electronics.ch

Cognex

www.cognex.com

Compar AG

www.compar.ch

Distrelec Schuricht

www.distrelec.ch

Fabrimex Systems AG

www.fabrimex-systems.ch

ifm electronic ag

www.ifm.com

Leuze electronic

www.leuze.ch

Matrix Vision

www.matrix-vision.de

OMRON ELECTRONICS GmbH

www.industrial.omrom.de

Optronics

www.optronics.com

Pepperl + Fuchs AG

www.pepperl-fuchs.ch

Phytec Messtechnik

www.phytec.de

Sensopart Industriesensorik

www.sensopart.com

Stemmer Imaging AG

www.stemmer-imaging.ch

Turck

www.turck.com

Vision Tools

www.vision-tools.com

VRmagic

www.vrmagic-imaging.de

Ximea

www.ximea.com

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Gerätekonzept

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Funktion & Anwendungen

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Bildsensor

max. Auflösung (Pixel x Pixel)

max. Bilderfassungsrate (FPS)

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Schutzart (IP)

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Schnittstellen

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CLEVER-LEVEL-SERIE KOMPENSIERT TEMPERATURSCHWANKUNGEN UND DRUCKBELASTUNGEN IN SILOS UND TANKS

Besser als jedes Schauglas

Die unterschiedlichen physikalischen Einflüsse in Lagersilos und Prozesstanks bringen gängige Sensorsysteme an ihre Grenzen. Die Clever-Level-Serie ist genau auf diese Probleme ausgelegt. Mit ihrer innovativen Frequenzhubtechnologie kompensiert sie problemlos Temperaturschwankungen und Druckbelastungen.

hinein positioniert werden. Dadurch werden klebrige Anhaftungen an der Sensorspitze verhindert. Die hängende Variante bietet sich bei Montage unter beengten Platzverhältnissen von oben durch die Silodecke an. Dies ist zum Beispiel bei wabenförmigen Silos der Fall, die dann eingesetzt werden, wenn auf geringer Fläche mehrere Behälter untergebracht werden müssen. Ein seitlicher Einbau für die Grenzstanderkennung wäre in dieser Anordnung nur vereinzelt möglich.

Ein blauer, hell leuchtender Lichtkranz lässt die Signalisierung des Grenzstandes auch über grosse Distanzen gut sichtbar erkennen. Bild: Baumer

B

ei vielen Applikationen ist es nicht möglich, den Medienzustand im Tank von aussen zu erkennen. Kommt es beispielsweise bei Granulaten unter Einwirkung von Druck und Temperatur zum Austritt von Ölen und Feuchtigkeit oder bei pudrigen Feststoffen zur Klumpenbildung, ist das durch ein Schauglas nur schwer zu sehen. Doch gerade in diesen Situationen neigen

INFOS Baumer Electric AG CH-8500 Frauenfeld Tel. +41 52 728 13 13 sales.ch@baumer.com www.baumer.com/CleverLevel

vor allem elektromechanische Sensoren wie Schwinggabeln oder Drehflügler zu Fehlmessungen und signalisieren einen Grenzstand, obwohl dieser bereits unterschritten wurde. Das Resultat sind ungeplante Anlagenstopps und Produktionsausfälle mit hohen Folgekosten bedingt durch Reparaturund Reinigungsaufwendungen. Im Gegensatz dazu optimiert der wartungsfreie Clever-Level-Prozesse und reduziert Betriebskosten. Wegen der unterschiedlichen Bauformen kann er in nahezu allen Applikationen der Grenzstanderkennung eingesetzt und optimal im Prozess platziert werden. Bei der Standardversion ragt die Sensorspitze nur 12 mm in den Innenraum und erlaubt dadurch eine effektive Positionierung selbst bei schwierigen Tankgeometrien oder Einbauten wie Rührwerken. Die 100 mm oder 250 mm lange Variante mit Sliding-Connection kann tiefer in den Tank

Füllstandermittlung über Resonanzfrequenz Die Clever-Level-Serie funktioniert auf Basis der Frequenzhubtechnologie. Dabei strahlt eine Elektrode ein hochfrequentes Signal von der Spitze des Sensors in den Tank aus. Das Medium wirkt wie ein virtueller Kondensator, der zusammen mit einer Spule im Sensorkopf einen Resonanzkreis bildet. Die Grösse der Kapazität hängt von der Dielektrizitätskonstante (DK-Wert) des Mediums ab und verändert damit die Resonanzfrequenz. Physikalisch bedingt besteht zwischen Luft und Medium ein deutlicher Unterschied im DK-Wert. Die damit verbundene Frequenzverschiebung des Resonanzkreises wird vom integrierten Mikrocontroller mit hoher Sicherheitsreserve ausgewertet. Der Clever Level kann nahezu alle Medien mit einem DK-Wert grösser als 1,5 erkennen. Nicht nur Feststoffe in unterschiedlicher Granularität, sondern auch pastöse Medien und Flüssigkeiten detektiert er sicher. Über die Grösse des DK-Wertes kann der Grenzstandschalter ausserdem Trennschichten bestimmen, zum Beispiel Öl auf Wasser. Diese Produkteigenschaft erlaubt je nach Bedarf eine sichere Unterscheidung zwischen Schaum- und Flüssigkeitsgrenzstand. Der Clever Level ist ATEX-, EHEDGund 3-A-zertifiziert. Das gewährleistet eine sichere Funktion auch beim Einsatz in explosionsgefährdeten hygienischen Umgebungen, wie sie beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie bei der Verarbeitung von Pulvern und anderen staubbildenden Schüttgütern anzutreffen sind. ■



Quersektion 200

«Networks & Communication»

ARTIMINDS MACHT AUS ROBOTERN INTELLIGENTE FERTIGUNGSASSISTENTEN

Günstig automatisieren Nur mit Robotern, die souverän eine komplexe Aufgabenstellung meistern, ist ein Produktivitätssprung erreichbar. Dies erfordert aber auch ihre schnelle und einfache Programmierung, damit sie sich leicht auf neue Produktionsbedingungen anpassen lassen.

W

enn Industrieroboter Bauteile in hoher Geschwindigkeit millimetergenau platzieren, ist das ein beeindruckendes Schauspiel. Doch die Maschinen sind nicht sehr schlau und lernen neue Tätigkeiten nur mühsam. Mit Produktivitätssteigerung lässt sich dies kaum in Einklang bringen, denn dazu müssen sie lernen, mit Teiletoleranzen und variierenden Arbeitsprozessen umzugehen. Die Tendenz zu kürzeren Produktlebenszyklen und der Trend zu kleineren Stückzahlen verlangt ebenfalls immer mehr Flexibilität. Erschwerend kommt hinzu, dass prozesssichere Roboterlösungen meist die

Auswertung von Sensordaten erfordern, zum Beispiel von Kraft-Momenten-Sensoren. Das treibt normalerweise den Programmieraufwand in die Höhe. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Einzellen-Montage mit vielen Einzelschritten und wechselnden Teilen. Programmieraufwand limitiert Robotereinsatz Für komplexe Aufgaben ist schon heute die entsprechende Roboterhardware und Sensorik verfügbar. Programmierkosten und -dauer sowie ein Mangel an entsprechenden Experten limitieren in der Praxis jedoch

Swiss Technology Network swissT.net Quersektion 200 Networks & Communication 8604 Volketswil Tel. 044 947 50 90 info@swisst.net Präsident: Christian Studer (ITRIS Enterprise AG) Vorstand: Stéphane Rey (WAGO Contact SA) Max Felser (Berner Fachhochschule) Urs Thönen (Phoenix Contact AG) Adrian Frutig (Harting AG)

Roboter sollten souverän mit immer komplexeren Aufgabenstellungen, wie zum Beispiel einer Kabelmontage in der Fertigung, zurechtkomBilder: ArtiMinds Robotics men.


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den Robotereinsatz auf eher einfache Anwendungen mit festen Trajektorien, wie beim Serienschweissen oder Pick-and-Place. Auch Aufgabenstellungen, die etwas mehr Flexibilität erfordern, lassen sich noch mit überschaubarem Aufwand realisieren. Dazu zählt das Palettieren. Wird es komplexer, zum Beispiel bei Fügeoperationen oder Montageteilschritten, kann der Programmieraufwand für die robotergestützte Fertigung von nur einer Produktvariante ohne Weiteres ein halbes Jahr dauern und ist unter ökonomischen Gesichtspunkten nicht mehr vertretbar. Bausteine anstelle Zeilencode Dieser Problematik hat sich die Karlsruher Firma ArtiMinds Robotics angenommen. Sie hat mit ArtiMinds RPS eine Software für einen flexiblen, günstigen Robotereinsatz entwickelt, die eine intuitive Programmierung auch von kraftgeregelten Prozessen ermöglicht und so den Robotereinsatz vereinfacht und beschleunigt. Ihr Prinzip basiert auf der Kombination vordefinierter Bausteine, die der Anwender per Drag-and-Drop zusammenstellt. Dabei wird er interaktiv geleitet und es gibt Animationen, die selbst weniger versierten Anwendern das Vorgehen anschaulich machen. Die rund 50 Bausteine decken nahezu alle Aufgabenstellungen ab. Gleichzeitig bleibt die Auswahl aber überschaubar. Anschliessend werden die ausgewählten Bausteine durch Führen des Roboters an Schlüsselpunkte parametrisiert. Neue Aufgaben können die Bediener den Robotern also unkompliziert beibringen, indem sie den Roboterarm manuell an die richtigen Stellen bewegen. Die aktuell übliche Programmierung mittels Zeilencode ist nicht mehr notwendig. Dabei ist die Software an den Wissensstand des Nutzers anpassbar und sowohl für erfahrene Systemintegratoren als auch für weniger versierte Anwender beim Anlagenbetreiber geeignet. Jeder kann dadurch Roboter in verschiedenen Produktionsbereichen einsetzen; die Automatisierung wird wirtschaftlicher. Hundertmal schneller programmieren Wie schnell sich Roboter mit der Software programmieren lassen, verdeutlicht das Beispiel einer Stift-Loch-Applikation: Wie unabhängige Tests zeigten, lässt sich mit der Software ein prozesssicheres Stecken in fünf Minuten durch Einteachen von sieben Schlüsselpunkten programmieren. Die notwendige Spiralsuche zum Auffinden des Lochs sowie die Kraftregelung zur Vermeidung von Verklemmungen beim Steckvorgang werden vollständig automatisch erzeugt. Mit Standardsoftware und Zeilencodes dagegen würde eine Längssuche

Per Drag-and-Drop stellt sich der Anwender das Programm aus vordefinierten Bausteinen zusammen.

Die ausgewählten Bausteine werden durch Führen des Roboters an Schlüsselpunkte parametrisiert.

zum Auffinden des Lochs bereits mehrere Stunden dauern; eine Spiralsuche und die Kraftregelung zur Vermeidung von Verklemmungen wäre mit vertretbarem Aufwand gar nicht möglich. Die Schnelligkeit und Einfachheit der Programmierung erschliesst der Robotik zahlreiche neue Anwendungsfelder, zumal sich durch die dank der Kraftregelung gewonnene Flexibilität teure, projektspezifische Hardwarelösungen vermeiden lassen. Selbst sehr anspruchsvolle Aufgabenstellungen wie das prozesssichere Kabelstecken bei der Schaltschrankverdrahtung werden realisierbar und amortisieren sich meist bereits im ersten Jahr, weil Standardhardware genügt. Ist das Programm fertig, wird es auf die Robotersteuerung überspielt und ist dann automatisch in den Prozessablauf integriert. Neue Anwendungsfelder durch Kraftregelung Neben solchen anspruchsvollen Aufgaben in der Handhabung und Fertigung mit ro-

busten, prozesssicheren Fügeoperationen im Mikrometerbereich ergeben sich viele weitere Chancen für den kraftgeregelten Robotereinsatz, beispielsweise in der Qualitätssicherung mit Online-Kraftmessung, im Bereich der Laborautomatisierung oder beim Test von Prototypen. Dabei verstehen sich die Karlsruher Robotik-Spezialisten nicht nur als reiner Softwarelieferant, sondern beraten als Dienstleister Firmen hinsichtlich Automatisierungschancen und unterstützen Systemintegratoren bei der Roboterprogrammierung anspruchsvoller Projekte. ■

INFOS ArtiMinds Robotics GmbH DE-76139 Karlsruhe Tel. +49 721 966 947 81 contact@artiminds.com www.artiminds.com


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EPLAN-DATA-PORTAL INTEGRIERT ÜBER 5000 PRODUKTE VON OMRON UND ERLEICHTERT SO SCHALTSCHRANKBAU

Mausklick statt Recherche

Firmenbeitrag – Damit bei der Entwicklung von Schaltschränken die Recherche von Massen und Produkteigenschaften nicht zu viel Zeit beansprucht, hat Omron die Parameter von über 5000 Produkten im Plan-Data-Portal hinterlegt. Aus diesem lassen sich alle Parameter herunterladen und enthaltene Zeichnungen, Dokumente etc. nahtlos ins CAD/CAE-Programm einfügen.

Bild 1: Alle wesentlichen Produktdaten der Komponenten stehen in elektronischer Form auf einem Datenportal zum Abruf bereit. Bilder: Omron

M

oderne Technik wird am Computer per CAD/CAE-Programm entworfen. Gerade bei komplexen Aufgaben profitiert der Konstrukteur, wenn er virtuell alle Komponenten optimal anordnen kann, vor allem bei begrenztem Platzangebot. Bei der Ent-

INFOS EPLAN Software & Service AG CH-8902 Urdorf Tel. +41 44 870 99 00 info@eplan.ch www.eplan.ch

Omron Electronics AG CH-6343 Risch Tel. 41 41 748 13 13 reto.stenico@eu.omron.ch www.omron.ch

wicklung moderner Schaltschränke ist diese Vorgehensweise nicht mehr wegzudenken. Eine optimale Abstimmung aller Komponenten in räumlicher und funktioneller Anordnung bedarf aber fundierter Daten. Bisher war das oft mit grossem Aufwand verbunden, da die meisten Geräte nur mit schriftlicher Dokumentation geliefert werden. Der Ingenieur muss dann die für ihn wesentlichen Fakten erst im Dokument finden und diese manuell ins CAD/CAE-Programm einfügen. Das kostet Zeit und eventuelle Nachfragen zu bestimmten Details beim Hersteller verzögern die Arbeit zusätzlich. Um dies zu vermeiden, stellt Omron nun in Zusammenarbeit mit Eplan alle wesentlichen Produktdaten seiner Komponenten in elektronischer Form auf einem Datenportal zum Abruf bereit.

Produktdaten einfach herunterladen Statt langwieriger Recherchen in Dokumenten können aktuelle Daten zu einzelnen Produkten nun als Teiledaten (inklusive Makro) rund um die Uhr aus dem Eplan-Data-Portal heruntergeladen werden. Zusammen mit der Eplan-Konstruktionssoftware lassen sich dann alle konstruktionsspezifischen Details, wie zum Beispiel Schaltplanmakros, Masse, Bohrschablonen und so weiter, einfach per Mausklick als Teiledaten in die aktuelle Konstruktionsdatei übernehmen. Der Entwickler spart gegenüber der manuellen Eingabe so je nach Komplexität der Komponenten bei der Datenzusammenstellung zwischen 1,5 und 5 Stunden Arbeitszeit. Auch die Gefahr von Übertragungsfehlern, die womöglich erst beim Zusammenbau


auffallen und im schlimmsten Fall eine teilweise Überarbeitung des Entwurfs erfordern, entfällt. Da die elektronischen Gerätedaten alle wesentlichen Daten der Produkte enthalten, bieten sie bei der Dokumentation der Konstruktion ebenfalls Unterstützung. Die relevanten Daten können per Mausklick ausgewählt und in die aktuelle Dokumentation eingebunden werden (Bild 1). So lässt sich eine vollständige Dokumentation schnell und parallel zum Konstruktionsprozess aufbauen. In der Praxis Momentan bietet Omron zu über 5000 Produkten aus seinem Portfolio elektronische Gerätedaten im Eplan-Format an, einschliesslich Schaltschrankkomponenten wie SPS, I/Os, Antriebe, Relais, Netzteile, Temperaturregler, Timer, Zähler und Überwachungsprodukte sowie Geräte für die Automatisierungsplattform Sysmac. Neben der breiten Datenlage profitiert der Anwender von den erweiterten Möglichkeiten, die die Daten erlauben: Einzelteilzeichnungen, Masse, Eigenschaften sowie 2D- oder 3D-Ansichten, um die Komponenten virtuell in den Schaltschrank einzupassen, sind Standard. Die vorproduzierten Zeichnungen können per Drag-and-Drop in Pläne oder Panel-Layouts übernommen werden (Bild 2). Die Anpassung ans jeweilige Format übernimmt das Programm automatisch. Hinzu kommen einheitliche Schaltplansymbole, Bohrschablonen und weitere Fertigungsinfos, die ebenfalls direkt ins Konstruktionsprogramm übernommen werden können. So ergibt

sich eine einheitliche Arbeitsoberfläche, die sowohl die Arbeit als auch die Dokumentation vereinfacht. Dem Kundenservice dient die Einbindung kaufmännischer Daten wie Bestell- oder Artikelnummern und die Möglichkeit, die sonst oft manuell erstellte Stückliste automatisch zu generieren. Dass die Vorteile des Systems in der Praxis bestehen, zeigt eine Umfrage von Eplan unter den Konstrukteuren. Thomas Michels, Leiter Produktmanagement bei Eplan, berichtet: «Die Umfrage ergab, dass rund 90 Prozent der Anwender sich eher für ein Produkt mit elektronischen Produktdaten entscheiden. Die Reihenfolge der Prioritäten liegt dabei auf Schaltplanmakros, gefolgt von kaufmännischen Daten wie Bestellnummern und zunehmend einer automatischen Stücklistenerstellung. Damit der Nutzer immer auf aktuelle Daten zugreifen kann, bietet das Eplan-Data-Portal zudem die Möglichkeit, lokal gespeicherte Artikeldaten überprüfen zu lassen und gegebenenfalls per Download zu aktualisieren.» Die Zukunft des Schaltschrankbaus Auch für die Zukunft erlauben die ProduktMakros vielfältige Möglichkeiten und Erleichterungen. So sollen Anwendungen, wie eine automatische Fertigung oder Verdrahtungsroboter, mit den entsprechenden Daten versorgt werden. Durchgängige Datenströme über Programmgrenzen hinweg sollen für weitere Zeitoptimierung und hohe Produktqualität sorgen. Nicht zuletzt sind sie für die Entwicklung hin zu Industrie 4.0 essenziell. ■

Bild 2: Vorproduzierte Zeichnungen können per Drag-and-Drop in Pläne oder Panel-Layouts übernommen werden.


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COM-EXPRESS-COMPACT-MODUL «CONGA-TC170» INTEGRIERT INTEL-CORE-PROZESSOREN DER SECHSTEN GENERATION

Kühlung ist überflüssig

Das «conga-TC170» adressiert mit seinen Skylake-Prozessoren von Intel lüfterlose Applikationen. Entwickler profitieren dabei von schnellem DDR4-Arbeitsspeicher, High-Speed I/Os, Gen-9-Grafik für bis zu drei unabhängig betriebene 4k-Displays und konfigurierbarer TDP zur Optimierung des Energiekonzepts.

B

eim «conga-TC170» profitieren Anwender von der hohen Standardisierung und Skalierbarkeit, industriegerechter Treiberimplementierungen und persönlichem Integrationssupport. Dadurch können OEM neueste Prozessortechnologie besonders schnell und effizient in ihre individuellen Applikationen integrieren. Alle Module werden zudem mit einer Langzeitverfügbarkeit und einem Softwaresupport von mindestens sieben Jahren angeboten. Letzterer beinhaltet unter anderem Sicherheitsfeatures sowie kontinuierliche UEFI/BIOS Updates und BSP Patches.

dows-Varianten angeboten. Umfangreiches, das DesignIn erleichterndes Zubehör wie Kühllösungen, Carrierboards und Starterkits sowie Smart-Battery-Management, rundet das Angebot ab.

Anwendungsfelder Das «conga-TC170» eignet sich für lüfterlose Applikationen in den Bereichen Medizin und Bildverarbeitung, Steuerungstechnik und Fertigungsterminals, HMI und Robotik sowie Gaming und Infotainment. Weitere mögliche Einsatzfelder sind smarte Videoüberwachung, autonome Fahrzeugsteuerungen, computerunterstützte Situationsanalytik sowie High-EndTechnische Innovationen Digital-Signage-Anwendungen. im Detail Denkbar ist auch die VerwenDas «conga-TC170» COM dung in grafikkartenlosen Express Type 6 Pinout ist mit Das COM-Express-Compact-Modul «conga-TC170» eignet sich für den Einsatz in geschlossenen, lüfMulti-Screen-Lösungen aller den ULV-SoC Editionen der terlosen Systemen mit maximal 15 Watt Leistung. Bild: Congatec Art, beispielsweise im Besechsten Generation Intelreich Retail und Kiosk, bei deCore-i3/i5/i7-Prozessoren nen ein Embedded-System bestückt. Es bietet erstmals bis zu drei unabhängige Bildeine konfigurierbare TDP schirme bei Kassen oder Ver(Thermal Design Power) von 8,5 bis 15 rectX in der Version 12 für noch schnellere kaufsautomaten steuern kann. Watt, was die Anpassung der Applikation an Windows 10 basierte 3D-Grafik. das Energiekonzept des Systems erleich- Da nun nicht nur die Decodierung, sondern Das Datenblatt und weitere Informationen zu tert. Die Spannungsversorgung wurde zu- die Encodierung von HEVC, VP8, VP9 und den Computermodulen der Reihe «congadem optimiert, was neben der neuen Mikro- VDENC hardwareseitig unterstützt wird, ist TC170» unter www.congatec.com/de/produkarchitektur ebenfalls zur Steigerung der erstmals das energieeffiziente Streaming te/com-express-typ6/conga-tc170.html Energieeffizienz beiträgt und zudem eine von HD-Videos in beide Richtungen mögausgedehnte Nutzung des Turbo-Boost er- lich. Weitere Verbesserungen gibt es bei der möglicht. Anzahl der USB-3.0-Schnittstellen (jetzt 4) Ebenfalls neu ist die Unterstützung von bis SATA Gen 3 (jetzt 3) PCIe Gen 3 (jetzt 6) sozu 32 GByte schnellem Dual-Channel-Spei- wie AMT (jetzt Version 11.0). cher, der in DDR4-Auslegung deutlich band- Die neuen Computermodule unterstützen breitenstärker und energiesparender ist als zudem COM Express Type 6 Pin-Out mit bisher übliche DDR3-Implementierungen. PEG, Gigabit Ethernet, 8 x USB 2.0, LPC soINFOS Die erstmals mit der neuen Mikroarchitektur wie I²C und UART. Dank optionalem MIPI Fabrimex Systems AG verfügbare Intel Gen 9 Grafik versorgt bis zu Kamerainterfaces können auch CSI2-KameCH-8603 Schwerzenbach drei unabhängig betriebene 4 k Displays mit rasensoren direkt angebunden werden. BeTel. +41 44 908 13 60 60 Hz via DisplayPort 1.2. Unterstützt wird triebssystem-Support wird für alle gängigen kontakt@fabrimex-systems.ch www.fabrimex-systems.ch zudem HDMI in der Version 2.0 sowie Di- Linux-Distributionen und Microsoft Win-


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WEIDMÜLLER ERWEITERT REMOTE-I/O-SYSTEM «U-REMOTE» UM ZWEI MODULE

Familienzuwachs

Firmenbeitrag – Das Remote-I/O-System «u-remote» erhält Zuwachs. Mit dem SSI-Modul lassen sich SSI-Absolutwertgeber dezentral anbinden und so Positionierungsaufgaben hoch performant lösen. Das 230-VAC-Modul erfasst hingegen 110/230-VAC-Signale dezentral und erlaubt die Verarbeitung hoher AC-Spannungssignale.

ten sind in den Abstufungen 125 kHz, 250 kHz, 500 kHz, 1 MHz, 1,5 MHz und 2 MHz parametrierbar. Ebenfalls einstellbar ist die Verzögerungszeit (1, 2, 4, 8, 16, 32, 48 und 64 µs). Die Datenbreite beträgt 8 bis 32 Bit, mit Binary und Gray-Code Datenformaten. Der SSI-Modus ist als Listening oder Master Modus wählbar. Die maximale Leitungslänge beträgt bei 125 kHz exakt 320 Meter. Ein FE-Anschluss gestattet zudem die direkte Anbindung des benötigten Leitungsschirms.

Mit dem SSI-Modul «SSI-Absolutwertgeber» lassen sich SSI-Sensoren mit 5 und 24 V dezentral anbinden und somit Positionierungsaufgaben hoch performant lösen. Bilder: Weidmüller

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n vielen Applikationen gilt es, Positionen präzise zu erfassen. Synchron-Serielle Schnittstellen, kurz SSI, geben dank ihrer seriellen Datenübertragung Absolutwerte zuverlässig weiter und liefern exakte Informationen über die Position. Mit dem einkanaligen SSI-Modul können Anwender alle Standard-SSI-Geber einfach anschliessen. Sie kommunizieren dabei über diverse Feldbusse bidirektional mit dem Master. Das «u-remote»-Modul ist auf die Anforderungen des Maschinenbaus zugeschnitten: Es nutzt den SSI-Standard zur einfachen und hoch performanten Lösung von Positionierungsaufgaben. Dank des echtzeitfähigen Systembusses von «u-remote» lassen sich selbst schnellste Positionierungsaufgaben bei einer internen Übertragungsrate von 48 MBit/s automatisieren. Auch die Feldbuseinbindung erfolgt auf einfache Weise: Übertragungsrate, Datenformat und Datenbreite lassen sich flexibel parametrieren. Das einkanalige SSI-Modul (Differenzsignal RS422) eignet sich gleichermassen für 5-Vund 24-V-SSI-Geber. Seine Übertragungsra-

«u-remote» 230-V-AC-Modul Das «u-remote»-230-VAC-Modul fungiert als flexible, einfach steckbare Lösung für die Erfassung von bis zu vier unterschiedlichen Spannungen. Es ist für 110/230-VAC-Signale mit 50/60 Hz verwendbar und kompatibel gemäss EN 61131-2 Typ 3 (P-schaltend). An jeden der vier digitalen Eingänge lassen sich Sensoren wie Geber, Schalter und Näherungssensoren mit einem 2-Leiter anschliessen. Dabei können Anwender den Eingangsfilter kanalweise einstellen, die einstellbare Eingangsverzögerung beträgt 10 ms. Eine galvanische Trennung von 4 kV wird sowohl zwischen den Kanälen als auch zwischen Kanälen und Spannungsversorgung umgesetzt. Umfangreiches Zubehör wie Kodierelemente, Schwenk-, Anschluss- und Modulmarkierer in verschiedenen Ausführungen komplettieren das Angebot. ■

Das «u-remote» 230V-AC-Modul verarbeitet 110/230-VAC-Spannungen. Dank galvanischer Trennung jedes einzelnen Kanals lassen sich bis zu vier unterschiedliche Spannungen auf einem I/O-Modul einlesen.

INFOS Weidmüller Schweiz AG CH-Neuhausen am Rheinfall Tel. +41 52 674 07 07 info@weidmueller.ch www.weidmueller.ch


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Anbieter Homepage

Produktname

P R O D U K TE Ü B E R S I C H T W A N D G E H Ä U S E

ABM Elektronik GmbH www.abme.ch

ABM Elektronik GmbH www.abme.ch

ABM Elektronik GmbH www.abme.ch

Carl Geisser AG www.carlgeisser.ch

ABM WallFlex

ABM WallRack

ABM InWall

LOHMEIER

Industrie-Elektronik, GebäudeAutomation, Maschinensteuerung, Telekommunikation, IT

Industrie-Elektronik, Gebäude-Automation

Industrie-Elektronik, GebäudeAutomation, Maschinenbau

578 x 376 x 421 mm

44,8 x 66,0 x 46,2 mm

150 x 150 x 80 mm

578 x 917 x 621 mm

44,8 x 66,0 x 46,2 mm

1500 x 2000 x 400 mm

Ja

Ja

Ja

Stahlblech

PC / ABS

Stahlblech, Edelstahl

RAL7016, weitere auf Anfrage

Schwarz, Weiss, Grau, Sonderfarben auf Anfrage

RAL 7035 Standard, andere Farben auf Anfrage

auf Anfrage

Nein

Nein

–50° bis +120 °C

–40 bis +120 °C

–40 bis +70 °C

nein

auf Wusch UL94V0

CSA/UL

schnelle Montage, variable Montagetiefe, Sicherheitsglas, Bearbeitung+Bestückung mögl.

Unterputzmontage in BTicino (Living),bedruckte Folien auf Wunsch

Auf Wunsche Wärmeberechnung, Bestückungsservice, Sichtfenster, Ausschnitte etc.

Einsatzgebiete Industrie-Elektronik, Gebäude-Automation Mindest-Breite/-Höhe/-Tiefe 166 x 161 x 93 mm Max. Breite/Höhe/Tiefe 296 x 281 x 158 mm kundenspezifische Anfertigungen Ja verfügbare Materialien Kunststoff (PC/ABS) Lackierung RAL7038, weitere auf Anfrage Schutzart nach IP IP54/65 HF-Schirmung/Ex-Ausführung HF-Schirmung auf Wunsch Zulässige Umgebungstemperatur –40 bis +120 °C Prüfungen, Zertifikate UL Sonstiges, weitere Optionen Auf Wunsch: bearbeitet, bedruckt, bestückt

IP54/55/65

Anbieter Eaton Industries II GmbH Homepage www.eaton.ch

Produktname Isolierstoffgehäuse Ci Einsatzgebiete Industrie, Gebäude

Mindest-Breite/-Höhe/-Tiefe 187 x 250 x 125 mm Max. Breite/Höhe/Tiefe 375 x 750 x 250 mm kundenspezifische Anfertigungen Ja verfügbare Materialien Polycarbonat Lackierung Unterteil RAL 7032, Abdeckung transparent oder RAL7032 Schutzart nach IP IP65 HF-Schirmung/Ex-Ausführung Nein Zulässige Umgebungstemperatur –40 bis +120 °C Prüfungen, Zertifikate Sockel UL94V1, Abdeckung UL94V2 Sonstiges, weitere Optionen Chemikalienbeständigkeit: Säuren <10 %, Mineralöl, Fett, Alkohol, Benzin, Salzlösungen

xxx


P R O D U K TE Ü B E R S I C H T W A N D G E H Ä U S E

Anbieter EHS Elektrotechnik AG Homepage www.ehs.ch

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Elcase AG www.elcase.ch

OKW Gehäusesysteme AG www.okw.com

Phoenix Contact AG www.phoenixcontact.ch

Produktname ETP, MBRCA, MBRC2

Spacial S3D

Net-Box

CLIPSAFE

Einsatzgebiete Industrie, Gebäudeautomation, Schaltanlagenbau, Maschinenbau

Industrie, Gebäude-Automation, Industrie-Elektronik, Apparate-, Maschinen-, Steue- MSR-Technik, rungsbau, Elektrotechnik Gebäude-Automation

Industrie-Elektronik, Chemieindustrie, Ex-Umgebungen, Prozessindustrie

200 x 300 x 150 mm

100 x 100 x 80 mm

Mindest-Breite/-Höhe/-Tiefe 52 x 50 x 35 mm Max. Breite/Höhe/Tiefe 600 x 310 x 180 mm kundenspezifische Anfertigungen Ja verfügbare Materialien Aluminium, Kunststoff

1000 x 1400 x 300 mm

220 x 220 x 50,5 mm

1000 x 1000 x 300 mm

Ja

Ja

Ja

Stahlblech, Edelstahl

ABS (UL 94 V-0), Polyc.

Edelstahl

Standard: lichtgrau (RAL 7035) / lava

Lackierung Standard RAL9001 (AL), RAL7035 Standard, RAL7035 (PC), a. Farben auf Anf. andere Farben auf Anfrage Schutzart nach IP IP40/42/43/54/65/66

140 x 140 x 48,5 mm

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IP 66/55

IP65

IP66

Ja/Ja

Nein

JA/JA

–25 bis +50 C°

–55 bis +135 °C

IEC 62208, UL508A

Diverse Qualitätsprüfungen nach IEC/EN 60079, ATEX und IECEx

Diverses Zubehör, Sichtfenster, Klimatisierungssysteme

Optl. Abdeckung für weitere Pla- Mit Clipsafe-App können Gehäutinenebene und um das Gehäuse se selbst konstruiert und überoptisch nach unten zu schliessen mittelt werden

POLYRACK TECH-GROUP www.polyrack.com

Rotronic AG www.rotronic.ch

RS Components ch.rs-online.com

Produktname Bocard

EmbedTEC

Pentair Series GL66

304 Edelstahl Wand-Schaltschrank

Einsatzgebiete Industrie-Elektronik, GebäudeAutomation

Industrie-Elektronik, Mess-,Steu- Industrie-Elektronik, Gebäudeau- Industrieelektronik, Automation er- und Regeltechnik (MSR), Em- tomation, Maschinenbau bedded Computing

HF-Schirmung/Ex-Ausführung Ja/Ja Zulässige Umgebungstemperatur –40 bis +80 °C Prüfungen, Zertifikate REACH, ROHS EN, UL-CSA Sonstiges, weitere Optionen Kundenspezif. Anfertigung, Bearbeitung, Farben, Dichtungen, EMV- Dichtungen, Ex-Versionen

Anbieter Phoenix Mecano AG Homepage www.phoenix-mecano.ch

Mindest-Breite/-Höhe/-Tiefe 199 x 179 x 71,5 mm Max. Breite/Höhe/Tiefe 404 x 344 x 112 mm kundenspezifische Anfertigungen Ja verfügbare Materialien Kunststoff Lackierung RAL 7024 / RAL 7035 Sonderfarben auf Anfrage Schutzart nach IP IP65 je nach Ausführung HF-Schirmung/Ex-Ausführung Ja/Nein Zulässige Umgebungstemperatur –40 bis +80 °C Prüfungen, Zertifikate UL, RoHS, REACH Sonstiges, weitere Optionen Mechanische Bearbeitung, Bestückungsservice, Frontfolien, Folientastaturen, Displayeinbau

beliebige Abmessung auf Anfrage 150 x 150 x 80 mm

300 x 300 x 200 mm

beliebige Abmessung auf Anfrage 1200 x 1400 x 400 mm

300 x 300 x 200 mm

Ja

Ja

Nein

Aluminium, Stahlblech, Edelstahl

Stahlblech

Edelstahl

eloxiert, Farben auf Anfrage

RAL 7035 Standard, andare Farben auf Anfrage

Unlackiert

IP51 standard bis IP64 möglich

IP55 bis IP66

IP 66

Ja / Nein

Nein

Nein

–40° bis +80 °C (abh. Elektronik) –40 bis +70 °C

UL, NEMA/EEMAC, CSA

Kleingehäuse als Basis oder Ent- kundenspezifische Bearbeitunwicklungsplattform für indivudu- gen oder Ausbauten möglich elle, modulare Gehäuselösungen. inkl. Teilbestückung


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PRODUKTMELDUNGEN

Dreiphasen-USV für kleine Rechenzentren

Mit der 93-PS-Serie präsentiert Eaton eine kompakte DreiphasenUSV mit integriertem Rückspeiseschutz für kleine Rechenzentren und für industrielle Anwendungen. Das System lässt sich dank Hotsync-Funktion parallel auslegen und ist in zwei Baugrössen erhältlich: Die Small-Frame-Variante kann mit einem 8-, 10-, 15- oder 20-kW-Leistungsmodul ausgerüstet werden. Die Varianten mit 8 bis 15 kW lassen sich per Firmware auf 20 kW skalieren. Das Large-

Frame- Modell bietet Platz für zwei unabhängige Leistungsmodule und deckt damit frei skalierbare Leistungen von 8 bis 40 kW ab. Für eine Auslegung mit interner N+1-Redundanz sind Leistungsbereiche zwischen 8+8 kW und 20+20 kW möglich. Dank Wandlertechnik erreicht die Serie eine exzellente Energieeffizienz von über 96 Prozent im klassischen Doppelwandlermodus. Weiter stellt das System Betreibern verschiedene Energiespartechnologien zur Verfügung: Mit dem Hocheffizienz-Modus ESS (Energy Saver System) lassen sich Wirkungsgradwerte von bis zu 99 Prozent realisieren. ESS optimiert den Eigenenergieverbrauch des USV - Systems im Niederlastbereich und erhöht die Lebensdauer der elektrischen Komponenten. Die Large- Frame -Variante und parallel geschaltete Small - Frame - Varianten können mit Variable Module Management System betrieben werden. Gerade bei niedriger Auslastung von mehreren Leistungsmodulen können so mit dem intelligenten Stand-by-Management nochmals höhere Wirkungsgrade erzielt werden.

Rotronic AG | CH-8303 Bassersdorf | Tel. +41 44 838 11 11 info@rotronic.c | www.rotronic.ch

Demontierbare Winkelgelenke

Winkelgelenke aus tribologisch optimierten Kunststoffen werden beliebter. Geringes Gewicht, Korrosionsbeständigkeit und lange Lebensdauer sprechen dafür; ebenso wie die geringen Kosten. Zudem kann durch das Prinzip der inkorporierten Trockenschmierung auf externe Schmiermittel verzichtet werden. Auch die neue demontierbare Variante zeichnet sich dadurch aus. Der verwendete Werkstoff iglidur RN 56 besticht durch seine guten Reibwerte, den geringen Verschleiss und die hohe Zähigkeit des Materials. Das Entscheidende ist, dass der Kugelzapfen, der aus verzinktem Stahl, Edelstahl oder Kunststoff gefertigt ist, gegenüber dem Standardteil immer stabil ge-

halten wird und dass der Sicherungsstift durch sein Design verliersicher ist. Der Anwender verfügt mit dem demontierbaren Winkelgelenk in variablen Längen ab 100 mm über ein Bauteil, auf das er sich verlassen kann. Häufig steht er aber vor der Aufgabe, seine Winkelgelenke schnell und trotzdem sicher zu montieren oder zu Wartungszwecken einfach zu demontieren. Die Prozessgeschwindigkeit wird zu einem Kostenfaktor, weil sie über die Stillstandszeiten der Anlage entscheidet. Das demontierbare Winkelgelenk ist die ideale Lösung. Ein einfacher Handgriff und ein paar Sekunden genügen, um den Kugelzapfen mittels Schraubendreher zu lösen.

igus Schweiz GmbH | CH-4622 Egerkingen | Tel. +41 62 388 97 97 info@igus.ch | www.igus.ch

HMI-Panel trotzt Schnee und Regen

Das robuste 7"-Rugged-HMI-Panel ist für den Einsatz in rauen Betriebsumgebungen entwickelt worden. Das neue Modell ist für den Einsatz in Gefahrenbereichen, bei Sturm, Schnee oder Regen, in Hochleistungsmotoren in abge-

legenen Regionen oder offshore in feuchten Maschinenräumen konzipiert. Das robuste HMI-Panel iX T7BR verstärkt Beijer Electronics Produktportfolio, das mit dem iX T15BR bereits ein robustes 15- Zoll-Bedienpanel bietet. Beide

Omni Ray AG | CH-8600 Dübendorf | Tel. +41 44 802 28 80 | info@omniray.ch | www.omniray.ch

HMI wurden von allen wichtigen Klassifizierungsgesellschaften sowohl für den Einsatz in Gefahrenbereichen (UL, IECEx, ATEX) als auch den maritimen Einsatz auf Schiffen und Offshore-Anlagen zertifiziert (ABS, DNV, GL, LR, KR). Die iX HMI-Rugged-Panels sind für eine Betriebstemperatur zwischen –30 und 70 °C entwickelt und entsprechen den Vorgaben der Schutzklassen NEMA 4X und IP66. Mit der zugehörigen iX HMI- Software stehen einzigartige Kommunikationsoptionen zur Verfügung. Erstklassige Vektorgrafiken kombiniert mit intelligenten Funktionen, die sich unmittelbar und intuitiv bedienen lassen – ganz ohne Benutzerhandbuch. Ein weiterer Pluspunkt sind die nahezu unbegrenzten Anschlussoptionen an weitere Geräte durch eine umfassende Auswahl an Treibern.


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Sicherungshalter mit Befestigungsstiften stabilisieren Der Trend hin zu SMD-Anwendungen ist ungebrochen. Mit dem FPG7 liegt der einzige geschlossene SMD-Sicherungshalter auf dem Markt vor. Dieser ist mit zwei Befestigungsstiften ausgestattet, welche zu einer optimalen Stabilität während des Bestückungs- und Lötprozesses führen. Weiter helfen die Befestigungsstifte, die Axialkräfte zu absorbieren, die beim Sicherungswechsel auftreten. Mit einer Nennleistungsaufnahme von bis zu 2,5 W bei 10 A/250 VAC nach IEC und einem Nennstrom von bis zu 16 A bei 400 VAC nach UL/CSA ist der FPG7 die ideale Lösung bei Primärschutzanwendungen. Generell ist der FPG7 überall dort geeignet, wo die Anforderungen SMD-Bestückung, Primärschutz und externer Sicherungszu-

griff aufeinandertreffen. Konkrete Anwendungen hierbei sind Industrie-, Medizin- und Haus-

haltsgeräte. Abhängig von der Anwendung hat der Kunde die Wahl zwischen den beiden Sicherungskopf-Varianten Schlitz und Fingergrip. Der FPG7 ist aus RoHS-konformen Materialien hergestellt, welche temperaturresistent und für Reflow-Lötprozesse ausgelegt sind. Bereits heute erfüllen diese Materialien die Anforderungen für Geräte im unbeaufsichtigten Betrieb nach IEC 60335-1 und die verschärften Glühdrahtanforderungen nach IEC 60695-2. Des Weiteren erreicht der FPG7 einen Schutzgrad von IP 40 und eine Berührungsschutzkategorie von PC2. Die Verpackungsvariante Blistergurt erlaubt eine effiziente Verarbeitung mittels Bestückungsautomaten. Alle Varianten besitzen die VDE- und cURus-Zulassungen.

Schurter AG | CH-6003 Luzern | Tel. +41 41 369 31 11 | contact@schurter.ch | www.schurter.com

Optical Receiver mit hoher Bandbreite Die IQS Coherent Optical Receiver-Serie erweitert die Optical-Modulation-Analyse-(O.M.A.)Portfolio und ermöglicht die Erstellung von flexiblen, modularen Analysesystemen auf einem neuen Leistungsniveau bei gleichzeitig einfacher Bedienung. Zusammen mit den Teledyne LeCroy LabMaster-10Zi-A-Oszilloskopen und integrierter Optical-LinQ-Analyse-Software können die IQS-Produkte optische DP-QPSK- und DP-16QAM-Signale mit Geschwindigkeiten bis zu 130 GBaud testen. Sie erreichen eine Systembandbreite von 65 GHz und sind damit ideal

für die Charakterisierung von 56-Gbaud-Kommunikations-Systemen und erlauben die Erfassung bis zu 130 GBaud. Für Anwendungen mit etwas geringerer Geschwindigkeit ist die 42GHz-IQS42-Coherent-Optical-Receiver-Lösung ideal für Messungen bis 32-Gbaud DP-16QAM oder DP-QPSK mithilfe des 36-GHz LabMaster 10-36Zi-A. Die O.M.A.-Lösung ist in das Oszilloskop integriert und führt dort über die Bedienoberfläche alle notwendigen Messungen und Darstellungen von optisch modulierten Signalen durch. Die Software Optical-LinQ beinhaltet

eine automatisierte Steuerung des IQS Receivers sowie der Phase Recovery Algorithmen, Polarization Demultiplexen sowie eine Vielzahl von Modulationsanalyse-Darstellungen und Parametern. Zusätzlich zur Bandbreite von 70 GHz verfügen die Systeme über eine dynamische Kalibration, die es erlaubt, das LabMaster-10Zi-A-Oszilloskop vom IQS Receiver zu trennen und damit andere elektrische Überprüfungen durchzuführen, ohne das Gerät zuerst beim Hersteller neu kalibrieren zu müssen.

Teledyne LeCroy SA | CH-1217 Meyrin | Tel. +41 62 897 64 64 | contact.ch@lecroy.com | www.lecroy.com

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PRODUKTMELDUNGEN

ITX Board im Mini-Format

Modulare und flexible Industrierouter

Mit dem Mini-ITX Board MI808 liegt ein industrielles Mainboard mit Systems-on-Chip-Technologie vor. Diese neue Intel-Chipsatzund Prozessortechnologie aus der Braswell-Baureihe basiert auf den 14-Nanometer-Versionen der AtomCeleron- und -Pentium-Prozessoren. Die Boards der Familie sind mit einem 1,6 GHz Intel Pentium N3700 oder einem 1,04 GHz N3000 Celeron-Prozessor bestückt. Diese Prozessoren zeichnen sich durch eine geringe Leistungsaufnahme bei beachtlicher Performance aus und sind sehr gut für lüfterlose Anwendungen etwa im Transportwesen, im Mobile-Bereich oder in der industriellen Automation geeignet. Auf

Die flexible Routerserie MRX basiert auf moderner Kommunikationstechnologie, enthält neue Funktionen und lässt Anwendern viel Spielraum für Anpassungen und Erweiterungen. Die beiden Basisvarianten MRX LTE und MRX LAN sind in zwei Gehäusebreiten mit drei oder fünf Slots erhältlich. Die LAN-Variante bietet fünf frei definierbare LAN-Ports und ein Modul für die Stromversorgung mit zwei digitalen Eingängen. Die LTE-Variante verfügt sogar über zwei Antennenbuchsen zur optionalen Erhöhung der Datenrate (MIMO). Zum Start sind zwei Einsteckkarten, MRXcards, verfügbar: Die MRXcard ES ist mit einem 4-PortSwitch und die MRXcard PL mit LTE und zwei digitalen Eingängen ausgestattet. Alle LTE-Module sind zu UMTS/HSPA und GPRS/EDGE abwärtskompatibel. Die optionale serielle MRXcard SI mit RS-232, RS-485, zwei digitalen Eingängen und zwei digitalen Ausgängen erweitert den Anwendungsbereich. Neben der neu entwickelten, leistungsfähigen Hardware haben die Ingenieure von INSYS icom vor al-

170 x 170 mm bietet das MI808 einen PCIe(x1)- und einen MiniPCIe-Steckplatz. Weiterhin werden 3 unabhängige Displays (DVI, VGA und 24-Bit Dual-Channel LVDS) unterstützt. Netzwerkkonnektivität und E/As werden in Form von Dual GLAN, 4 x COM, 1 x LPC, 2 x SATA-III, 4 x USB 3.0, 2 x USB 2.0 und 1 x mSATA für SSD-Geräte zur Verfügung gestellt. Bis zu 8 GB DDR3L SO-DIMM können auf dem Board installiert werden. Weitere wichtige Merkmale sind digitale E/As, iSMART Stromspartechnik, TPM (2.0) und ein SIM-Kartensteckplatz. Das Board ist für zwei unterschiedliche DC-Eingangsspannungsbereiche von 12 bis 24 V oder 18 bis 24 V ausgelegt.

Spectra (Schweiz) AG | CH-8132 Egg b. Zürich | Tel. +41 43 277 10 50 info@spectra.ch | www.spectra.ch

lem die Konfigurationsmöglichkeiten deutlich erweitert. Neue Features sind der Profilmanager, Benutzerrollen oder mehrere parallele VPN-Tunnel und Fernwartungszugänge. Die Serie ist die neueste Generation von Routern für den professionellen Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen. Durch die Modularität können Nutzer die veränderten Anforderungen in Applikation und Technik situativ anpassen. Das sichert die Investition und schafft Flexibilität für notwendige Umkonfigurationen.

gateweb GmbH | CH-8306 Brüttisellen | Tel. +41 44 833 37 13 info@gateweb.net | www.gateweb.ne

Konfektionierbare Einbauflansche CONEC erweitert sein M12x1-Flanschproduktportfolio um eine konfektionierbare Variante. Individuelle Applikationen erfordern Flexibilität beim Geräteanschluss. Diese Anforderungen erfüllt der neue CONEC Flanschstecker M12x1. Der Anwender hat die Möglichkeit, das Flanschgehäuse von vorne und die Kontakte und den Kontaktträger von der Innenseite aus zu montieren; Kombimontage. Dieses Konzept wird häufig bei der Herstellung von Hydraulikmotoren und Drehgebern angewendet. Durch die Codierung der Schlitze im hinteren Bereich, im Vierkant-

gehäuse, ist eine Codierung von 8 x 45° möglich, sodass bei einem gewinkelten Gegenstecker die Wunschlage des Leitungsabgangs realisiert werden kann. Die Schutzart im montierten Zustand zum Gehäuse beträgt IP67, im Steckgesicht im unverschraubten Zustand IP20

Precimation AG | CH-2555 Brügg BE | Tel. +41 32 366 69 99 welcome@precimation.ch | www.precimation.ch


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Leistungsstarkes Tablet-Oszilloskop Das Tablet-Oszilloskop von Micsig unterscheidet sich von herkömmlichen Produkten in vielerlei Hinsicht. Es bietet einerseits einen 10.1"-Touchscreen und daneben eine tabletähnliche Bauform. Zudem ist es batteriebetrieben mit galvanisch getrennten Eingängen. Auch bei den technischen Daten muss es die Konkurrenz nicht fürchten. Mit seinen 18 M Speicher, 2 GS/s und 50 000 wfms/s bietet es enorm viel Leistung in seiner Klasse. Durch viel Innovation und einen attraktiven Preis beeindruckt dieses Produkt. Es ist als 100- und

200-MHz-Version mit 2 oder 4 Kanälen verfügbar. Die Batterie, PCSoftware und das Zubehör sind im Kaufpreis enthalten.

Linktronix AG | CH-8800 Thalwil | Tel. +41 44 722 70 04 info@linktronix.ch | www.linktronix.ch

Spindelgetriebe helfen bei Positionieraufgaben

Das Mikro-Spindelgetriebe GP 6 S mit einem Durchmesser von sechs mm ist jetzt auch als Metall-Version erhältlich. Ein Spindelantrieb mit einem optimalen Preis-LeistungsVerhältnis. Sie sind ideale Lösungen für lineare Positioniersysteme, Linsenverstellungen oder Spritzenpumpen. Wenn der Antrieb zudem kompakt sein muss, ist das Spindelgetriebe GP 6 S die perfekte Lösung. Dieses Getriebe ist neu auch mit einer Metallspindel erhältlich.

Eine günstige Alternative zur bisherigen Keramikversion. GP 6 S eignet sich für verschiedenste lineare Antriebslösungen. Es besitzt eine maximale Vorschubgeschwindigkeit von 15 mm/s und eine Vorschubkraft von bis zu 10 N. Dank integrierten Kugellagern ist es auch für hohe Axiallasten geeignet. Das Getriebe lässt sich ganz einfach mit den DC-Motoren RE 6 und EC 6 (bürstenlos) kombinieren.

Maxon Motor AG | CH-6072 Sachseln | Tel. +41 41 666 15 00 info@maxonmotor.com | www.maxonmotor.com

Modulare Servopresse Die Servopressen flexiPRESS sind dank ihrem modularen Aufbau flexibel und sparen Kosten mit einer Vielzahl an Pressen-Applikationen. Hierzu tragen auch die Kraftmessfunktionen mit bei. Ein kraftgeregeltes Antasten eines Referenzmasses wie etwa die Bauteiloberfläche mit anschliessendem Abfahren eines Differenzmasses ist mit der Funktion «Markenbezogenes Positionieren» möglich. Weiter sind die Funktionen «Einpressen auf Position mit Kraftüberwachung» und «Einpressen auf Kraft mit Positionsüberwachung» integriert. Bei letzterer wird das Fahrprofil zyklisch alle 0,5 ms anhand der Ist-Kraft berechnet und angepasst, damit die Kraft nicht überschwingt. Die Funktion «Bruchprüfung» registriert die maximale vor dem Kraftabfall angestandene Kraft und «Kraftverlauf mit Hüllkurve» überprüft, ob sich die Kraft über einen in Sektoren aufgeteil-

ten Weg innerhalb eines gesetzten Toleranzbandes bewegt. Weitere sind «Regelung auf Kraft», «Kraft limitieren» und «Schneidekraftüberwachung». Alle Funktionen werden auf die gewünschte Schnittstelle, etwa Feldbus oder E/A, schlüsselfertig angepasst und in Betrieb genommen. Werden mehrere identische Pressen realisiert, reduzieren sich die Kosten mit jeder zusätzlichen Presse, da die Funktion nur einmal pro Projekt kalkuliert wird.

Parkem AG | CH-5405 Baden-Dättwil | Tel. +41 56 493 38 83 info@parkem.ch | www.parkem.ch


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Industrial Ethernet auf dem Raspberry Pi2

Kompakter Embedded PC

POWERLINK ist das erste Echtzeit-Ethernet-Protokoll, das auf dem neuen Raspberry Pi2 arbeitet. Kalycito hat openPOWERLINK-Master und -Slave mit Linux auf der zweiten Generation des Einplatinencomputers implementiert. Der Raspberry Pi2 bietet eine neue Dimension der Leistungsfähigkeit auf dieser Plattform. Kalycito hat eine Demoanwendung entwickelt, die zeigt, dass POWERLINK auf dem Raspberry Pi2 in Kombination mit Steuerungen und dezentralen I/O-Systemen eine interessante Plattform für die vernetzte Industrie- und Heimautomatisierung sein kann. Die De-

Konsequentes Downsizing stand oben im Pflichtenheft für die neuen Industriecomputer der Compact-SSerie. Bei dem neuen Box-PC mit kompaktem Gehäuse wird auf eine clevere Schnittstellenbelegung in Verbindung mit einer sparsamen Prozessorplattform Wert gelegt. Zum Einsatz kommen die DualCore-Prozessoren der Intel-AtomE3825-Serie. Die 64-Bit-Prozessoren schaffen den Spagat zwischen satter Leistung und geringer Leistungsaufnahme. Sie verfügen über eine Rechenleistung von 1,33 Gigahertz bei einer Verlustleistung von 6 Watt. Für besonders rechenintensive Anwendungen bietet Syslogic optional eine Quad-Core-Version

mo wurde mit dem unmodifizierten Open-Source-Paket erstellt. Eine Kurzanleitung und vorgefertigte Demo-Binärdateien können für den Einstieg verwendet werden, bevor die C-Programme für das Senden und Empfangen von Daten über die I/O-Pins weiter modifiziert werden. Die Demoanwendung zeigt, wie einfach es ist, openPOWERLINK auf dem Raspberry Pi2 einrichten und laufen zu lassen, um dezentrale Automatisierungslösungen zu entwickeln und die Signale von Motoren, Sensoren, oder Aktoren zu steuern.

B&R Industrie-Automation AG | CH-8500 Frauenfeld | Tel. +41 52 728 00 55 office.ch@br-automation.com | www.br-automation.com

mit Intel-Atom-E3845-Prozessor. Trotz der kompakten Abmessungen überzeugen die neuen Compact-SIndustriecomputer mit vielseitigen Anbindungsmöglichkeiten. Die BoxPC verfügen über CAN-, USB-, RS232- sowie RS485-Schnittstellen; lassen sich mit bis zu drei Ethernet-Schnittstellen ausstatten und sind mit WLAN-, GPS-, GSM und Bluetooth-Modulen erweiterbar. Wie alle Box-PC von Syslogic sind die kleinen Compact-S- Computer robust und langlebig. Sie verfügen über ein Gehäuse der Schutzklasse IP40, kommen ohne bewegliche Teile aus und eignen sich für den Dauerbetrieb im Temperaturbereich von –40 bis +70 Grad Celsius.

Syslogic Datentechnik AG | CH-5405 Dättwil AG | Tel. +41 56 200 90 57 info@syslogic.com | www.syslogic.com

Robustes und sicheres Linearmotorsystem

Die robusten Linearmotorachsen der KML Linear Motion Technology GmbH und Spindelund Zahnriemenachsen der Firma Linetech eig-

nen sich für Zuführ- und Palettiersysteme und für kombinierte Anwendungen mit Mehrachsrobotern. Das Augenmerk haben die Entwickler auf ein umfangreiches Sicherheitskonzept gelegt. Dieses umfasst effiziente Stopp-, Bewegungs- und Bremsfunktionen. Das Gesamtpaket beinhaltet Regler sowie Spindel-, Riemen- und Linearmotorachsen. Um den Schutz des Bedieners und des Wartungspersonals sicherzustellen, sind die Linearmotorachsen unter anderem mit der Funktion STO (Sicher abgeschaltetes Moment) ausgestattet. Diese gängige antriebsintegrierte Sicherheitsfunktion sorgt dafür, dass am Motor nach dem Abschalten keine drehmomentbildende Energie mehr wirken kann und ein ungewollter Anlauf verhindert wird. Weitere Funktionen sind SS1 (Sicherer Stopp 1) und SS2 (Sicherer Stopp 2). Durch die Stoppfunktion 2 schaltet zum Bei-

AxNum AG | CH-2504 Biel | Tel +41 32 343 30 60 | office@axnum.ch | www.axnum.ch

spiel das Moment sicher ab und durch die Bewegungsfunktionen wird die Position aktiv gehalten. Die sichere Bewegungsfunktion SLS (Sicher begrenzte Geschwindigkeit) überwacht zudem die Geschwindigkeit des Systems. Überschreitet diese einen festgelegten Grenzwert, schaltet sich die Achse zuverlässig aus. Zusätzlich können beispielsweise auch die relative sowie die absolute Position der Achse überwacht werden (Sichere Zonen). Bei einigen Achsen haust ein Faltenbalg die Einheit ein. Er schützt damit alle exponierten Bauteile vor negativen Umwelteinflüssen wie Staub oder Holz- und Metallspäne. Diese am häufigsten auftretenden Risikofaktoren können somit die Performance und Langlebigkeit nicht negativ beeinträchtigen. Die Systeme sind damit allerdings auch für empfindliche Prozesse prädestiniert.


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Vielseitig einsetzbare Füllstandssonde Mit der kapazitiven Tauchsonde BCS… in zylindrischer Bauform mit Gewindeanschluss G ½ liegt ein kompakter und vielseitiger Problemlöser in der SMARTLEVEL-Technologie vor. Das Multitalent, das in Metall- als auch Kunststofftanks nichtbündig eingebaut wird, erkennt von nichtleitfähigen Feststoffen bis zu hochleitfähigen Säuren oder Laugen alles. Störende Anhaftungen, Verschmutzungen und Flüssigkeitsfilme werden zuverlässig ausgeblendet. Integriert in ein hochwertiges Edelstahlgehäuse aus VA 1.404 mit einer aktiven Fläche aus PEEK eignet sich die Sonde dank EHEDG-Zulassung auch zum Einsatz in hygienisch sensiblen Bereichen, etwa der Lebensmittelindustrie. Die Sonde kann auto-

klaviert werden. Weitere Anwendungsfelder sind der Verpackungsbereich und die Prozesstechnik im Maschinenbau. Druckdicht bis 10 bar bietet sie die Schutzart IP68 und mit entsprechender Anschlussleitung IP69K am M12-Steckanschluss. Typische Applikationen sind. z. B. das Erfassen von Kunststoffgranulaten bei Temperaturen von bis zu 105 °C, die Abfrage von flüssigen, stark anhaftenden Lebensmitteln wie Joghurt, Ketchup, Milch, oder auch das Erfassen von hochleitfähigen Säuren und Laugen bis zu einer Konduktivität von 100 mS/cm. Per Fern-Teaching lässt sich die Sonde, die es auch in einer IO-Link-Variante gibt, über die Steuerleitung einfach an die Applikation anpassen.

Balluff Sensortechnik AG | CH-8953 Dietikon | Tel. +41 43 322 32 40 | sensortechnik@balluff.ch | www.balluff.com

Busklemmen für die Leiterkarte

Drehgeber bietet Schutz vor Wellenströmen

Die EtherCAT-Steckmodule der EJ-Serie sind die effiziente Lösung zur Umsetzung des Plattformgedankens bei Grossserien mit vielen Gleichteilen, ohne dabei die Möglichkeiten der Variantenbildung zu verlieren. Die EtherCATSteckmodule basieren elektronisch auf dem bekannten EtherCAT-I/OSystem und lassen sich durch ihre Bauform direkt auf eine Leiterkarte aufstecken. Die Leiterkarte als anwendungsspezifisches Signal-Distribution-Board verteilt Signale

Die neue Variante der inkrementalen Drehgeberfamilie OptoPulse EIL580 bietet Schutz vor induzierten Wellenströmen. Die Variante mit Hybridlagern verbessert zusätzlich die Zuverlässigkeit, da sie im Vergleich zu Ganzstahllagern stromisolierend wirken und so Lagerschäden durch Wellenströme vollständig eliminieren. Die OptoPulse-EIL580-Drehgeber zeichnen sich durch eine sehr robuste Konstruktion und besondere Langlebigkeit aus. Die ShaftLock-Lagerkonstruktion gewährleistet ein selbst unter widrigsten Bedingungen zuverlässiges Funktionieren. Die Metallschulter zwischen den

und Spannungsversorgung auf einzelne applikationsspezifische Steckverbinder, um die Steuerung mit weiteren Maschinenmodulen zu verbinden. Die aufwendige manuelle Einzeladerverdrahtung, wie im klassischen Schaltschrankbau üblich, wird durch das Anstecken von konfektionierten Kabelbäumen substituiert. Die Stückkosten werden gesenkt und das Risiko der Fehlverdrahtung durch kodierte Bauteile auf ein Minimum reduziert.

Beckhoff Automation AG | CH-8200 Schaffhausen | Tel. +41 52 633 40 40 info@beckhoff.ch | www.beckhoff.ch

beiden Kugellagern schützt die innenliegende Sensorik zuverlässig vor axialen Schlägen und Belastungen. Die hochwertigen Materialien und die präzise gearbeitete Mechanik gewährleisten bestmöglichen Rund- und Planlauf. Das modulare Baukastensystem der OptoPulseEIL580-Serie ist Basis für eine grosse Vielfalt an Produktvarianten, die zu allen gängigen elektrischen und mechanischen Standards kompatibel sind. Das Produktdesign verbindet Form mit Funktion und erleichtert so die Montage. Mit der klaren Formensprache integrieren sich die Drehgeber unaufdringlich in die Anwendung.

Baumer Electric AG | CH-8500 Frauenfeld | Tel. +41 52 728 13 13 sales.ch@baumer.com | www.baumer.com


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Effizienzschub für Windkraft B&R präsentiert das integrierte Safety-Konzept, mit denen Betreiber von Windkraftanlagen 30 bis 50 Prozent der Kosten für Sicherheitssysteme einsparen. Aufgrund einer Schnittstelle ist es möglich, auch sicherheitskritische Fehler aus der Ferne zu quittieren. Dadurch wird nicht nur der Service-Einsatz eingespart, die Anlagenverfügbarkeit wird signifikant erhöht. Ebenso ist eine umfassende Ferndiagnose der Safety-Applikation möglich. Die Sicherheitstechnik ist vollständig in die Automatisierungslösung integriert und kann somit auf alle Informationen der funktionellen Applikation zugreifen. So sind angepasste sichere Reaktionen auf unterschiedliche Ereignisse möglich. Die Mechanik wird möglichst wenigen Belastungen ausgesetzt. B&R Industrie-Automation AG | CH-8500 Frauenfeld | Tel. +41 52 728 00 55 | office.ch@br-automation.com | www.br-automation.com

Testlösung zur Bluetooth-Präqualifizierung

Robustes und widerstandsfähies I/O-System

Bei Machine-to-Machine- und Internet of Things-Anwendungen vereinen die eingesetzten Module häufig Bluetooth mit anderen drahtlosen Schnittstellen unterschiedlicher Technologien. Als Folge steigt der Testbedarf. Ob für den Einsatz im Bereich Mobilfunk, Automotive, Smart Home oder Wearable Technologies, Rohde & Schwarz unterstützt Anwender mit seinen von der Bluetooth Special Interest Group (SIG) für HF-Messungen qualifizierten Lösung dabei, ihre Testperformance zu optimieren. Der R&S CMW500 Wideband Radio Communication Tester unterstützt alle 38 definierten HF-Signalisierungstests der Bluetooth SIG in Kombination mit anderen zellularen Technologien wie LTE, LTE-A, WCDMA oder CDMA2000 und nicht-zellularen Technologien wie

Branchen und Anwendungsbereiche stellen aufgrund schwieriger Umgebungsbedingungen erhöhte Anforderungen an die Belastbarkeit von Komponenten der Automatisierungstechnik. Im Pressenbereich oder in Windenergieanlagen können im normalen Vorgang Schock- und Vibrationsbelastungen oder starke Erwärmungen auftreten. Solche anspruchsvollen Anwendungen erfordern ein entsprechend robustes I/O-System, aber auch die gleiche Flexibilität, wie sie ein Standard-Portfolio mit seiner Komponenten- und Signalvielfalt bietet. Beckhoff hat dies mit den erweiterten Spezifikationen für einen Grossteil seiner Busklemmen, EtherCAT-Klemmen und die IP-67EtherCAT-Box-Module der EP- und

WLAN. Die Lösung deckt die Bluetooth-Kernspezifikationen für die Versionen v1.2, 2.0, 2.1, 3.0+HS, 4.0, 4.1, 4.2 ab. Mit dem einfach zu bedienenden R&S CMWrun Sequencer Software Tool lassen sich die 38 HF-Testfälle automatisiert durchführen und übersichtliche Testreports erstellen. Entwickler können mit dem R&S CMW500 ihre Bluetooth-Produkte ausgiebig prüfen und deren Design optimieren, bevor sie die Bluetooth Qualifizierungsteststelle aufsuchen. Teil der Qualifizierungstests sind aufwendige Spektrumsmessungen über 79 Kanäle. Das Gerät liefert Entwicklern bereits innert Kürze erste Testergebnisse. Zudem eignet sich die Lösung für Integrations- und Koexistenztests, auch Funktionstests und Tests in der Fertigung.

Roschi Rohde & Schwarz AG | CH-3063 Ittigen | Tel. +41 31 922 15 22 sales@roschi.rohde-schwarz.com | www.roschi.rohde-schwarz.com

ER-Serie umgesetzt. Bereits in der Standardausführung sind die I/OKomponenten für den Temperaturbereich von –25 bis +60 °C ausgelegt. Das I/O-System widersteht damit auch grösseren Temperaturbelastungen und weist eine erhöhte Witterungsbeständigkeit auf. Ebenfalls standardmässig bieten die Komponenten nun eine mechanische Belastbarkeit. So sind die IP-20-Klemmen bis 5 g vibrationsfest (nach EN 60068-2-6) und bis 25 g schockfest (Dauerschock für 6 ms, EN 60068-2-27). Die EtherCAT-Box-Module widerstehen sogar Dauerschocks bis 35 g, 11 ms. Als dritte Extended-Eigenschaft kann für die IP-20-Klemmen eine Beschichtung der Leiterkarten gewählt werden.

Beckhoff Automation AG | CH-8200 Schaffhausen | Tel. +41 52 633 40 40 info@beckhoff.ch | www.beckhoff.ch


PRODUKTMELDUNGEN

Schlanke Hauptleitungsabzweigklemmen

In industriellen Anwendungen wird vielfältige Technik auf kleinstem Raum untergebracht. Bei langen Leitungswegen wird aus Kostengründen nun Aluminium statt Kupfer eingesetzt. Allerdings ist die Einspeisung damit keine triviale Aufgabe, denn sie stellen Anforderungen an die Kontaktstelle. Die Hauptleitungsabzweigklemmen WPD X01–X03 sparen dank ihrer Bauweise nicht nur Platz, sie besitzen zudem den Nachweis für Alu-Leiter nach IEC 61238-1 «Class A». Und mit ihrer zulässigen Spannung von 1000 V DC erfüllen sie Anforderungen komplexer Anwendungen. So ist etwa bei kompakten E-Zapfsäulen für Elektroautos reichlich Technik verbaut. Hier überzeugen die Hauptleitungsabzweigklemmen

durch ihre schmale Bauart und hohe Belastbarkeit. Neben dem Nachweis für Alu-Leiter gemäss IEC 61238-1 absolvierten die Hauptleitungsabzweigklemmen auch die Prüfungen nach IEC 60947-7-1 und VDE DIN 0603-2 mit Bravour. Und um die gefahrlose Anwendung in vielen Umgebungen zu garantieren, besitzen alle WPD X01–X03 ein halogenfreies, selbstverlöschendes Kunststoffgehäuse mit Brennbarkeitsklasse V0 nach UL 94 und bieten Fingersicherheit gemäss EN 50247. Ob für Kupfer- oder Aluminiumleitungen – die neuen Hauptleitungsabzweigklemmen lassen sich mit ihrem Verrastungssystem beliebig in Blöcken kombinieren und eignen sich für Anschlüsse von 2,5 bis 70 mm².

Weidmüller Schweiz AG | CH-8212 Neuhausen a. R. | Tel. +41 52 674 07 07 info@weidmueller.ch | www.weidmueller.ch

10.15 megalink

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Energieeffizienter Drehzahlstarter Der Drehzahlstarter kombiniert die Einfachheit eines konventionellen Motorstarters mit der Fähigkeit, die Drehzahl zu variieren. Unter PowerXL DE1 steht ein Gerät in zwei Baugrössen zur Verfügung: Mit der 45 mm schmalen Version lassen sich Motoren von bis zu 1,5 kW ansteuern, während die 90 mm breite Version für Leistungen von 2,2 bis 7,5 kW ausgelegt ist. Beide Modelle bieten interne Schutzfunktionen und Thermistorund Kurschlussschutz für den Motor. Für Installation, Inbetriebnahme und Betrieb der neuen Drehzahlstarter sind keine Spezialkenntnisse erforderlich; die Produkte sind für einen einfachen Betrieb «out of the box» konzipiert. Die Geräte bieten einen «Trip-Free»-Betrieb, der eine vom Motor kommende regenerative Energierückspeisung erkennt und automatisch berücksichtigt. Ausserdem verfügen sie über eine DC-Bremsfunktion vor Anlauf, die besonders bei Lüfteranwendungen nützlich ist, sowie die Möglichkeit einer automatischen Sen-

kung der Schaltfrequenz, damit die kritische Gerätetemperatur nicht überschritten wird. Eine automatische Wiedereinschaltfunktion gewährleistet den kontinuierlichen Motorbetrieb nach einem Fehler. Mit seinem Leistungsprofil und ausgelegt für Umgebungsbedingungen von –10 bis 60 °C erfüllt der Drehzahlstarter neben einfachen Pumpen- und Lüfteranwendungen die Anforderungen vieler Applikationen im Markt, für die es bisher keine ideale Lösung gab.

Eaton Industries II GmbH | CH-8307 Effretikon | Tel. +41 58 458 14 14 effretikonswitzerland@eaton.com | www.eaton.com

Modulare CMM-Steckverbinder erfüllen hohe Anforderungen Die CMM-Steckverbinder erfüllen oder übertreffen die elektrischen und mechanischen Abforderungen der MIL-DTL-55302F- und BS-9525-F0033-Standards. Diese mo- dularen Anschlüsse ermöglichen mehr als 20 Millionen verschiedene Kombinationen. Diese Modularität ermöglicht HF-, HP-, LF-Kontakte, 1–3 Reihen- und 120 weitere Kontakte. Die SteckPrecimation AG | CH-2555 Brügg BE | Tel. +41 32 366 69 99 | welcome@precimation.ch | www.precimation.ch

verbinder verfügen über ein 2-mm-Layout und liegen in einer Printplatte-Printplatte-, Printplatte-Kabel-, Kabel-Kabel-Ausführung vor. So sind eine Platzersparnis bis zu 60 Prozent und eine Gewichtseinsparung bis zu 50 Prozent möglich. Das robuste PPSMaterial ist feuchtigkeits-, strahlungs- und lösungsmittelbeständig, selbst bei Temperatur bis zu 260 °C. Daneben sind die Steckverbinder sicher vor äusseren Einflüssen.


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megalink 10.15

L I E F E R A N TE N V E R Z E I C H N I S

Dienstleistungen

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Thorsten Krüger Tel. +41 (0)58 200 56 32 thorsten.krueger@azmedien.ch

Elektronikfertigung Systembau Kabelkonfektion www.hadimec.com

Antriebstechnik Avnet EMG AG · Silica & Avnet Memec ausfahrt 46 · Rössliweg 29b · CH-4852 Rothrist · Switzerland

Antriebs- und Regeltechnik AG Mühlentalstrasse 372 CH-8200 Schaffhausen Tel. 052 / 643 10 00, Fax. 052 / 643 10 05 info@amk-antriebe.ch, www.amk-antriebe.ch

Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch

Alfred Imhof AG

Jurastrasse 10, 4142 Müchenstein Tel. 061 417 17 17, Fax 061 417 17 00 E-Mail: info@imhof-sew.ch Web: www.imhof-sew.ch

Elektronikfertigung

Phone: +41 (0)62 919 55 55 Fax: +41 (0)62 919 55 00

www.silica.eu

ASSEMTRON AG CH-5630 Muri AG www.avnet-memec.eu

Tel. +41 (0)56 675 10 10 • Fax +41 (0)56 675 10 11 info@assemtron.ch • www.assemtron.ch Elektronikfertigung • Kabelkonfektion Baugruppen • Komplett-Systeme

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Systempartner für Industrieund Medizin-Elektronik Iftest AG | www.iftest.ch

Industrie-PCs Bildverarbeitung Postfach, CH-8603 Schwerzenbach, Tel. 044 908 13 60 www.fabrimex-systems.ch, kontakt@fabrimex-systems.ch

Batterien und Ladegeräte

vision systems & robotics Tel. +41 55 416 10 60 | info@compar.ch

Spectra (Schweiz) AG, CH - 8132 Egg ZH Phone +41 43 277 10 57 / Fax +41 43 277 10 51 www.spectra.ch, info@spectra.ch

p•¥⁄¥‡·¶‡L T SNRN q£¤ƒ¶‹¡fi⁄ r¥‹LX NTP UPO RR VR „„„L›¡•‡¥‹›¡L£¤ d¡” NTP UPO RR VS q¶‡fl› ƒ‡ “¥⁄¥ q'¶•¡¶'flfi 'fiƒfl^›¡•‡¥‹›¡L£¤

Postfach, CH-8603 Schwerzenbach, Tel. 044 908 13 60 www.fabrimex-systems.ch, kontakt@fabrimex-systems.ch

Bauteile und Distribution

Leiterplattentechnik Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie:

CH-8953 Dietikon Bernstrasse 394 Tel. +41 (0)44 745 61 61 Fax +41 (0)44 745 61 00

CH-1010 Lausanne Av. des Boveresses 52 Tel. +41 (0)216 54 01 01 Fax +41 (0)216 54 01 00

Distribution is today. Tomorrow is EBV!

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10.15 megalink

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Impressum

Messen + Prüfen

Megalink – Elektronik + Automation ISSN 1662-9558 22. Jahrgang «Megalink» 36. Jahrgang «Precision» www.megalink.ch

31. Jahrgang «EC Woche» 54. Jahrgang «Elektroniker»

Auflage / Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage* 10 500 Exemplare Total verbreitete Auflage 7457 Exemplare davon verkauft 1699 Exemplare *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Roland Kühne Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Megalink, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Chefredaktor: Markus Back, Tel. +41 (0)58 200 56 59 Redaktor: Daniel Wallimann, Tel. +41 (0)58 200 56 30

USV – Unterbrechungsfreie Stromversorgung CTA Energy Systems AG 3110 Münsingen Tel. 031 720 15 50 www.usv.ch info@usv.ch

usv.ch

Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thorsten Krüger, Tel. +41 (0)58 200 56 32 Nicole Lüscher, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Anzeigentarif unter www.megalink.ch Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung /-Bestellung www.fachtitel.ch, abo@megalink.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 64 Preise Abonnementspreis Fr. 85.–, Ausland Fr. 85.– plus Postgebühren

Wickelgüter

Layout/Produktion Ursula Urech Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der

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Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann

Werner Weberstrasse 9 CH-8630 Rüti Tel. 055 240 40 87

Fax 055 240 42 27 info@bachelag www.bachelag.ch

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Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB, AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG

Vorschau Megalink 11-2015 erscheint am 17. November 2015 Vorzugsthemen: Branchenfokus «Maschinen & Anlagenbau» Antriebstechnik mit Produktübersicht «Schrittmotoren» Automation mit Produktübersicht «Panel-PC» Messtechnik & Sensorik mit Marktübersicht «Sensoren» Industriebedarf mit Schwerpunkt «Kabel und Stecker» Inserateschluss: 26. Oktober 2015


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megalink 10.15

Z U G U TE R L E T Z T !

Alles eine Frage der Umsetzung!

Bild: ©istockphoto.com

Firmen in dieser Ausgabe ArtiMinds Robotics GmbH

46

igus Schweiz GmbH

54

AxNum AG

58

Lenze Bachofen AG

5

B&R Industrie-Automation AG Balluff Sensortechnik AG Baumer Electric AG Beckhoff Automation AG Compona AG

35, 58, 60 8, 40, 59 44, 59 7, 59, 60 1

Linktronix AG M+S Industrielle Automaton AG

57 9

Maxon Motor AG

57

Mesago Messemanagement GmbH

18

Messe München GmbH

14

Connectronic GmbH & Co.KG

29

National Instruments Switzerland GmbH

Eaton Industries II GmbH

61

Novitronic AG

45

EBM Management AG

18

Novotechnik Messwertaufnehmer OHG

38

EPLAN Software & Service AG

48

Omni Ray AG

54

Parkem AG

57

EUROFORUM AG

US 3

3, 34

Fabrimex Systems AG

50

PHOENIX CONTACT AG

FAULHABER MINIMOTOR SA

32

PowerParts AG

41

3

Finder (Schweiz) AG

49

Precimation AG

56, 61

gateweb GmbH

56

Puls Electronic GmbH

26

GLYN GmbH & Co. KG

25

reichelt elektronik GmbH & Co. KG

13

Hadimec AG

37

Roschi Rohde & Schwarz AG

60

Rotronic AG

45, 54

Rutronik Elektronische Bauelemente AG Schneider Electric (Schweiz) AG Schneider Electric IT Logistics Europe

22 24 US 2

Schurter AG

55

Siemens Schweiz AG

28

Spectra (Schweiz) AG

56

Stettbacher Signal Processing

43

Swiss Technology Network

15

Syslogic Datentechnik AG

58

Systronics AG

56

Teledyne LeCroy SA WAGO CONTACT SA Weidmüller Schweiz AG

Titelseite

31, 55 US 4, 30 10, 51, 61

National Instrument Germany GmbH


Content-Partner

Präsentiert von

Schweizer Strategietag Industrie 4.0 BRANCHENTREFF Z U M JA H R E S AU F TA K T 12. Januar 2016, GDI Rüschlikon

• Wo steht die Schweiz im internationalen Vergleich? • Wie ändert sich mein Geschäft? Was haben meine Kunden davon? • Vernetzte Maschinen gehen online u.a. mit folgenden Referenten: Hans Hess, Präsident, Swissmem Christian Landis, Managing Director, Schmalz Switzerland Dr. Stephan Sigrist, Gründer und Leiter, Think Thank W.I.R.E. Hans Marfurt, Geschäftsführer, TRUMPF Maschinen AG Prof. Dr. Konrad Wegener, Head of Institute for Machine Tools and Manufacturing, ETH Zürich Thomas Wengi, Managing Director, GF Machining Solutions International SA

www.strategietag.ch



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