Megalink 02/2015

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FEBRUAR 2015

www.megalink.ch

Branchenfokus «Druck&Papier» (S. 18) | Marktübersicht «Servomotoren» (S. 38) Produktübersicht «Sicherheitslichtgitter» (S. 46) | Aufpasser für Käseroboter (S. 48)



E D I TO R I A L

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Megalink Leserveranstaltung

Bild: Nenad Stanojevic

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Wirbt ein Hersteller mit diesem Slogan, sind die Eigenschaften seines Produktes klar definiert: unempfindlich gegen Schock und Vibration, im weiten Temperaturbereich einsetzbar sowie gegen Schmutz, Feuchtigkeit und Wasser resistent. «Für Applikationen im rauen Umfeld!» Solch widrige Bedingungen gibt es vielerorts, unter anderem auch in Zeitungsdruckereien. Mit welch speziellen Raffinessen Automationsanbieter ihre Lösungen für den Einsatz dort ausstatten, können Sie am 30. April 2015 bei der Mittelland Zeitungsdruck in Aarau erfahren. Im Rahmen einer Leserveranstaltung erklären Produktmanager verschiedener Firmen direkt an der seit vergangenem Herbst produzierenden «KBA-Commander CT», welche Dienste ihre Sensoren, Antriebe und Steuerungen in dieser leisten. Und weil sich diese Komponenten eben nicht nur in Druckmaschinen einsetzen lassen, gibt es zuvor ein wenig Theorie. Doch diese, das ist versprochen, hält sich in Grenzen, sodass Sie mit einem minimalen Zeitaufwand von knapp zwei Stunden bestens informiert sind. Sollten dann noch Fragen offen sein, haben Sie im Anschluss beim Apéro die Möglichkeit, sich mit den Teilnehmern auszutauschen. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn ich Sie zu dieser kostenlosen Veranstaltung bei uns im Hause begrüssen dürfte. Markus Back, Chefredaktor markus.back@azmedien.ch

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I N H A L T S VE R Z E I C H N I S

18 Papier & Druck

26 Automation

42 Messtechnik & Sensorik

Leserveranstaltung in Aarau Die Mittelland Zeitungsdruck AG betreibt mit der «KBA-Commander CT» eine der modernsten Druckmaschinen weltweit. Die seit vergangenem Herbst produzierende Anlage kann am 30. April 2015 im Rahmen einer Leserveranstaltung besichtigt werden.

Zeitungen effizient aufwickeln Mit ihren Weiterverarbeitungssystemen leistet die Ferag AG einen wichtigen Beitrag dazu, dass Printpublikationen pünktlich zu ihren Lesern gelangen. Als Performancetreiber im Rahmen der Automatisierung nutzt sie dabei u-remote von Weidmüller.

Automatisierte Arbeitszeiterfassung Transparenz ist bei Abrechnungen das A&O. Daher entwickelte die HSR in Zusammenarbeit mit dem WSL ein mobiles Messgerät, mit dem Waldarbeiter bei der Holzernte ohne grossen Aufwand die Arbeitszeit automatisch erfassen können.

THEMEN 1 Editorial 5 Von den Besten lernen Tintenfisch inspiriert 3D-Druck 6 Nachrichten MESSEVORSCHAU 12 Die Sache mit der Vernetzung FRAGE DES MONATS 13 Der Franken ist vom Euro entfesselt – was jetzt? TITELSTORY 14 Motorschutz im IE3-Zeitalter BRANCHENFOKUS «DRUCK & PAPIER» 18 Faltenfrei mit tadellosem Make-up 24 In Worten und Zahlen AUTOMATION 26 Zeitungen effizient aufwickeln BAUELEMENTE 28 Schaltverluste deutlich reduziert

ANTRIEBSTECHNIK 32 Komplettpakete 34 Flaschen flott fertigen 37 CNC-/SPS-Funktionalität integriert 38 Marktübersicht Servomotoren KOMMUNIKATION 40 Datenverlust unmöglich MESSTECHNIK & SENSORIK 42 Kalkulierbare Schnitte 46 Produkteübersicht Sicherheitslichtgitter 48 Alles Käse … 50 Produkteübersicht Sicherheitsrelais 52 Es muss nicht gleich PXI sein … PRODUKTMELDUNGEN 55 Diverse Produkte 62 Lieferanten, Impressum, Vorschau 64 «Zu guter Letzt» / Inserenten

INDUSTRIEBEDARF 29 TopJobs erleuchtet Basel 30 Marktübersicht Steckverbinder

Veranstaltungskalender unter: www.megalink.ch


Einfach. Leistungsfähig. Das ¸RTE: Mehr Oszilloskop!

48 Messtechnik & Sensorik Sicherheits-SPS überwacht Käsereifung Die LEU AG im bernischen Uetendorf hat sich unter anderem auf die Herstellung von Käsepflegerobotern spezialisiert. Damit diese vollkommen autonom agierenden Helfer keinen Schaden anrichten, überwacht deren Tun eine Sicherheits-SPS.

ZUR TITELSEITE

Vorteile vereint Eaton präsentiert mit dem Drehzahlstarter PowerXL DE1 eine neue Geräteklasse. Diese schlägt eine Brücke zwischen Motorstarter und Frequenzumrichter und vereint die Vorteile dieser Methoden zur Ansteuerung von Elektromotoren: Der DE1 lässt sich so leicht handhaben wie ein Motorstarter, bietet aber zugleich die Möglichkeit der variablen Drehzahlregelung. Damit steht eine zuverlässige und kosteneffiziente Alternative zur Verfügung, um gerade Anwendungen mit bisher konstanter Drehzahl energieeffizienter zu machen und den steigenden gesetzlichen Anforderungen in dieser Hinsicht gerecht zu werden.

Eaton Industries II GmbH CH-8307 Effretikon Tel. +41 (0)58 458 14 14 effretikonswitzerland@eaton.com www.eaton.com

Herausforderungen im Messalltag schnell lösen! Vertrauen in die Qualität der Messungen, Werkzeuge, die schnell zum Ergebnis führen und eine Bedienung, die leicht von der Hand geht – dafür steht das ¸RTE Oszilloskop von Rohde & Schwarz. Ob bei der Entwicklung von Embedded Designs, der Analyse von Leistungselektronik oder der allgemeinen Fehlersuche, das ¸RTE bietet dem Anwender im Messalltag schnelle Lösungen für seine Aufgaben. Überzeugen Sie sich selbst: www.scope-of-the-art.de/ad/rte

MANAGEMENTSYSTEM ISO 9001 / 14001

SCS 097


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N A C H R I C H TE N

Von den Besten lernen Tintenfisch inspiriert 3D-Druck U

nter der glitschigen Tintenfischhaut befinden sich Farbstoffe, die verschiedene Töne annehmen, ihre Oberfläche so uneben aussehen lassen und die Umgebung ideal reflektieren können. Unter Wasser kann sich das Tier vor seinen Feinden auf diese Weise gut verstecken.Und genau das versuchen Forscher des Fraunhofer IGD in die Drucktechnologie zu übersetzen. Fehler, die nämlich durch 3D-Drucker entstehen, sollen dem Betrachter gar nicht mehr auffallen. Probleme bereiten den Geräten vor allem der Glanz und die Lichtdurchlässigkeit des verwendeten Materials.

Was täuschend echt aussieht, kommt aus dem 3D-Drucker; ohne Faltencreme.

Mit einer webbasierten Drucker-Software «Cuttlefish» soll es jetzt möglich sein, mit mehreren Materialstärken gleichzeitig zu arbeiten, die Oberflächenstruktur genauer anzupassen, die Farben des Originals besser wiederzugeben und auf den Druckvorgang durch Vorab-Simulation Einfluss zu nehmen. Die Kombination von automatischem Scan und 3D-Druck bietet gerade für die industrielle Fertigung grosses Potenzial. Prototypen lassen sich auf diese Weise kostengünstig, schnell und nach individuellen Wünschen erstellen, heisst es in der Pressemitteilung. www.igd.fraunhofer.de, www.cuttlefish.de

Bilder: Fraunhofer IGD


N A C H R I C H TE N

Endress+Hauser und Metso ordnen Vertrieb und Service neu Die Endress+Hauser Gruppe und Metso Automation Inc. ordnen mit Wirkung vom 1. Juli 2015 ihre Vertriebs- und Serviceaktivitäten in der Schweiz und in Finnland neu. Beide Firmengruppen werden ihre gegenseitigen Minderheitsbeteiligungen an den jeweiligen Partnergesellschaften auflösen und ihre Kunden mit eigenen Vertriebs- und Serviceorganisationen bedienen. Metso treibt, gestützt auf die 2014 bekannt gegebene neue Strategie, die Umwandlung in ein fokussiertes Industrieunternehmen voran. Mit den drei Feldern Mineralstoffe, Zuschlagstoffe und Durchflussregelung zielt der Konzern auf die Branchen Bergbau, Zuschlagstoffe sowie Öl und Gas. www.ch.endress.com

Firmenübernahme im Aargau Gian Meister, CEO Assemtron AG: «Die Übernahme ist ein Glücksfall: Durch die zugekaufte Kapazität können wir signifikant mehr leisten.»

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Umsatzrückgänge und Gegenwind Industriegigant Rockwell Automation hat die Zahlen für das 1. Quartal 2015 veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen seine Umsätze um 1,1 % von 1591,7 Mio. US-Dollar auf 1574,4 Mio. US-Dollar zurück. Das organische Umsatzwachstum betrug 2,1%, Währungseffekte verringerten den Umsatz dagegen um 3,4%. Das Wachstum sei trotzdem besser, als man erwartet habe – vor allem das Segment Architecture & Software und die Lateinamerika-Region überzeugten, lässt sich Keith D. Nosbusch, Chairman und CEO von Rockwell zitieren. Das Segment Architecture & Software kurbelte die Umsätze nämlich um 1,7% an. Das Segment Control Products & Solutions verzeichnete hingegen einen Umsatzrückgang um 3,3%. Der Gesamtumsatz des Unternehmens sank zwar aufgrund von Währungseffekten, aber ein Gewinn je Aktie von 12% unterstreiche den guten Start in das neue Fiskaljahr, glaubt Nosbusch. Insgesamt erwarte Rockwell ein durchzogenes 2015: Gegenwind gäbe der stärkere US-Dollar und niedrigere Ölpreise. www.rockwellautomation.ch

Rote Letter auf dem Bahnwaggon

Ems-Dienstleisterin Assemtron AG hat per 1. Januar 2015 alle Aktiven der EPGZ GmbH aus Hinwil übernommen. Trotz der aktuell schlechteren Rahmenbedingungen wegen des SNB-Entscheides hält das Unternehmen, das zur Antrimon-Gruppe gehört, am Standort Schweiz und damit auch an den Arbeitsplätzen und der Lehrlingsausbildung fest. www.assemtron.ch Frisch angepinselt!

Wielands E-Shop jetzt für die Schweiz Seit rund einem Jahr ist Wieland Electric in der Schweiz als eigenständige Unternehmung am Markt und erweitert nun das Dienstleistungsangebot mit einem E-Shop. Registrierte Benutzer haben die Möglichkeit, Bestellungen aufzugeben, Preise und Verfügbarkeiten von Produkten und den aktuellen Status ihrer Aufträge abzufragen. Darüber hinaus finden sich dort Datenblätter oder allerlei Wissenswertes zu den Produkten. eshop.wieland-electric.com

Der Energietechnikkonzern ABB und die Rhätische Bahn besiegeln ihre fast hundertjährige Zusammenarbeit und haben sich dazu etwas Sinniges ausgedacht: Eine Zugkomposition fährt anstatt in Rot nun in Weiss auf dem gesamten Bündner Streckennetz. Die Rhätische Bahn setzte das Innere und Äussere getreu dem ABB-Branding um. Die neugestaltete Komposition, bei der erstmals ein Logo neben demjenigen der Rhätischen Bahn steht, ist Teil der Flotte «Allegra» von 15 Triebzügen, die Stadler Rail lieferte. ABB hat als Unterlieferantin das dazugehörige Antriebspaket entwickelt. www.abb.ch, www.rhb.ch


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Neuer Institutsleiter am Fraunhofer EMI Professor Stefan Hiermaier leitet seit dem 1. Januar 2015 das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI. Er tritt die Nachfolge von Prof. Klaus Thoma an. Parallel mit seinem neuen Amt hat Hiermaier im November 2014 einen Ruf der Universität Freiburg auf die Professur für nachhaltige Ingenieursysteme am neu gegründeten Institut für Sustainable Systems Engineering (ISSE) erhalten. www.emi.fraunhofer.de

Scouting neuer Technologien Zum Jahresbeginn gründete Phoenix Contact eine neue Gesellschaft innerhalb der eigenen Unternehmensgruppe. Die Phoenix Contact Innovation Ventures GmbH dient der Investition in Innovationen, um sie zur Geschäftsreife zu bringen. Die Gesellschaft investiert Kapital in zukunftsträchtige Ideen, die insbesondere einen Bezug zum eigenen Portfolio haben. Gemeinsam mit den Ideengebern sollen Geschäftsmodelle entwickelt werden. Zudem können Unternehmensgründer von der Erfahrung und dem Netzwerk des Blomberger Unternehmens direkt profitieren. phoenixcontact-innovationventures.com

Bild: Fraunhofer

Es hatte den Industrieverband Swiss Technology Network offenbar überrascht, dass die Schweizerische Nationalbank nicht mehr am Euro-Mindestkurs festhält. Die Mitglieder des Verbandes seien demnach auch verunsichert, heisst es in einem Kommuniqué. Obschon während der letzten drei Jahre die Produktivität gesteigert und die Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden konnte, sei nun die Existenz zahlreicher direkt und indirekt exportabhängiger Firmen bedroht. Eine nachhaltige Überbewertung des Schweizer Frankens würde zusätzliche Schritte seitens der Unternehmen erfordern, um die Verschlechterung der Wettbewerbssituation abzuwenden. Ausserdem würden bei anhaltender Frankenstärke in den dienstleistungsorientierten Zulieferbranchen der exportierenden Industrie Unternehmen und Arbeitsplätze gefährdet, schreibt der Verband. www.swisst.net

Führungswechsel Manfred Schwarztrauber, Gründer und Präsident der MSC Technologies, zieht sich aus dem Unternehmen zurück. Die Stabsübergabe ist im Laufe der nächsten Monate geplant. Ab Juli 2015 wird er noch als Berater zur Verfügung stehen. Seine Nachfolge tritt Dr. Dominik Ressing an, der jetzt Geschäftsführer der MSC Technologies Systems GmbH in Freiburg ist. Er lenkt seit dem 1. Februar 2015 als Stellvertreter und ab 1. April 2015 als Präsident mit der Unterstützung des Management-Teams und der Belegschaft die Geschicke der MSC Technologies. www.msc-technologies.eu

Norm EN 300 328 V1.8.1: neue Anforderungen für Funkprodukte Bild: MSC

Orlandi amtet neu als Silicas President Der Halbleiterdistributor Silica hat Mario Orlandi mit sofortiger Wirkung zum neuen President ernannt. Orlandi hat zuletzt im Führungs-Team der gleichen Unternehmung als Vice President Sales für Europa fungiert. Orlandi blickt auf fast 30 Jahre Erfahrung in der Halbleiterindustrie zurück. Er verfügt über MarktKnow-how und eine umfassende Expertise in der Vertriebsleitung und bringt dieses Wissen nun in seine neue Rolle ein. www.silica.de

Aufhebung des Mindestkurses überrascht und verunsichert

Die neuen Anforderungen gemäss der Norm EN 300 328 V1.8.1 wurden ab 1. 1. 2015 zur Pflicht für alle Produkte, die im 2,4- bis 2,4835-GHz-Frequenzband funken. Darunter fallen Produkte, die WLAN, Bluetooth, ZigBee oder proprietäre Protokolle einsetzen. Betroffen sind Inverkehr-Bringer und In-Betriebnehmer, zudem gibt es keine Ausnahmen – alle Module oder Geräte müssen seit 31. 12. 2014 ausnahmslos diese neue Norm erfüllen. Die wichtigsten Änderungen sind die Limitierung des Duty-Cycles und das adaptive Frequenzhopping LBT (listen before talk). Die EN 300 328 V1.81 beinhaltet auch geänderte Regeln und neue Prüfungen, die Auswirkungen auf die CE-Konformitätserkärung haben. Da die Geräte vor Verkauf nach der passenden Frequenz getestet werden müssen, weist der FBDi in diesem Zusammenhang auf die eingeschränkte Verfügbarkeit akkreditierter Prüflabore hin. www.fpdi.de

Hilpert schluckt Sirel

Bild: Silica

Mitte Januar 2015 hat Hilpert Electronics den Zentralschweizer ESD-Spezialisten Sirel aufgekauft. Mit der Übernahme will das Unternehmen nun sein bisheriges Produkteportfolio ausbauen und die neue Kompetenzen auf dem Gebiet des Antistatik-Schutzes anbieten. www.hilpert.ch, www.sirel.ch


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Wago entdeckt Genderbewusstsein

Bild: Wago

Verbindungstechnikspezialist Wago hat ein Frauennetzwerk gegründet, das «women@wago» heisst. Es soll Mitarbeiterinnen weltweit die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung bieten, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Mehrmals jährlich finden so nun Termine und Treffen statt. Zumal diese Branche

vor allem durch Männer dominiert ist, sollen die beruflichen und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten der Mitarbeiterinnen demnach im Fokus stehen, weshalb auch externe Vorträge und Workshops angedacht sind. www.wago.ch

Chinesen lernen schlaue Fabrik kennen Der Druck auf Maschinenbauer und Anlagenbetreiber, eine intelligente Fabrik umzusetzen, steigt. Das User Meeting von B&R China hat den Teilnehmern Wege aufgezeigt, wie sie dieser Herausforderung begegnen können, indem sie Automatisierungstechnik und IT verschmelzen. Denn im Zuge von Industrie 4.0 wird die Zusammenarbeit zwischen Automatisierungsanbietern, OEMs, End Usern und Systemintegratoren zunehmend enger. www.br-automation.com

Lernen, lernen, lernen. Und dazwischen eine Portion «Fried Rice».

Bild: B&R


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Siemens kommt noch nicht zur Ruhe Alle Augen richten sich auf den Industriekonzern. Nach unruhigen Vorjahren und nach ersten Umbauschritten hat Siemens seine Geschäftszahlen vom 1. Quartal 2015 nun vorgelegt. Der Auftragseingang sank um –11 % auf 18 Mrd. Euro. Der Einbruch sei vor allem durch den Rückgang von Grossaufträgen zu erklären, heisst es. Der Umsatz stieg hingegen auf 17,4 Mrd. Euro (+5 %). Wachstumstreiber waren offenbar kurzzyklische Geschäfte der Divisionen Digital Factory, Mobility und Wind Power and Renewables und Energy Management. Die Division Digital Factory verzeichnete einen Sprung aufgrund von Zuwächsen in allen Regionen, besonders in China und den USA. Beim Auftragseingang war ein Rückgang von –11 % zu verzeichnen. Das Ergebnis des Industriellen Geschäfts sank um –4 %. Siemens hat indes wieder mehr Geld in die Forschung investiert, damit plane der Konzern 2017 an die Mitbewerber aufzuschliessen. www.siemens.ch

Weiterbildung: Digitale Zukunftsmusik Der Master of Advanced Studies ETH in Architektur und Digitaler Fabrikation (MAS) ist ein neues Weiterbildungsprogramm des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) Digitale Fabrikation und der ETH Zürich. Das Programm visiert Architekten und Ingenieure an, die sich in neuartigen Konstruktions- und Entwurfstechniken weiterbilden wollen. Denn nicht nur die Entwurfstechnik wird künftig digital ablaufen, sondern auch der Herstellungsprozess. So wie das Zeichenbrett längst der CAD-Software gewichen ist, könnten auf der Baustelle der Zukunft Roboter einen festen Platz innehaben. Ihre Aufgabe wird es sein, neuartige Materialien oder Bauteile zu produzieren und zusammenzufügen.

RS erweitert Schalterpalette Elektronikdistributor RS Components hat durch den Abschluss einer Distributionsvereinbarung mit IDEM Safety Switches sein Portfolio für die Industrieautomation um über 160 hochwertige Sicherheitsschalter nebst Zubehör erweitert. Die Palette bietet jetzt Lösungen für unterschiedliche Industriesegmente und umfasst auch Schalter mit ATEX- und IEC Ex-Zertifizierung für explosionsgefährdete Bereiche sowie Ausführungen, die Richtlinien für das Hygiene-Design erfüllen. dech.rs-online.com/web

ABB kooperiert weiterhin mit Stadler ABB hat vom Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler Rail Aufträge im Wert von 40 Mio. US-Dollar für Bahnprojekte in Europa und den USA erhalten. Damit setzen beide Unternehmen ihre bestehende Partnerschaft fort. Der Energietechnikkonzern liefert die Traktionsumrichter mit integrierter Bordstromversorgung und dachmontierte Traktionstransformatoren dafür. Die Ausrüstung wandelt den Strom aus Oberleitungen in die von den Antrieben und Hilfssystemen benötigte Spannungsebene um. www.abb.ch

Das Projekt «Mesh-Mould» untersucht die Anforderungen an Armierungsnetze für Betonkonstruktionen, die mit Robotern angefertigt werden und deren Materialverbrauch optimiert ist. Bild: ETH Zürich/ Gramazio Kohler Research.

Voraussetzung für den Studiengang sind ein von der ETH Zürich anerkannter Hochschulabschluss in Architektur oder Bauingenieurwesen auf Masterstufe. Bereits ab September können Studenten aus der ganzen Welt diese neuartigen Konstruktions- und Entwurfstechniken erlernen. www.ethz.ch, www.dfab.ch/de/education/mas

Skalierbarer Elektroantrieb für Busse, Trucks und Co. Elektroautos liegen seit geraumer Zeit im Trend. Doch noch sind die Antriebsachsen für die Stromer zu schwer, zu teuer und zu gross. Fraunhofer-Forscher vom Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) konzipierten daher gemeinsam mit

Partnern ein optimiertes Achsmodul für Nutzfahrzeuge: Es ist leistungsstark, leicht und kompakt. Das Besondere daran ist, der Motor ist direkt in die Achse integriert. www.iwu.fraunhofer.de

In Elektro-Nutzfahrzeugen der Zukunft ist der Antrieb in die Achse integriert. Die Module aus Antrieb und Achse sind auf verschiedene Fahrzeugtypen skalierbar. Bild: Fraunhofer IWU / Hochschule für Wirtschaft und Technik, Aalen


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Bora Yayla leitet Antrimon Holding-Marketing

Bild: Antrimon

Seit dem 1. Januar 2015 leitet Bora Yayla neu das Marketing der Antrimon Holding AG. Yayla bringt Erfahrung im Marketing mit, vor allem im Industriebereich. In seiner 2-jährigen Tätigkeit bei der Antrimon AG hat er als Marketing-Fachmann zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt. Um unsere Wachstumsstrategie weiter voranzutreiben, wird er in leitender Funktion die Antrimon Holding AG sowie die dazugehörigen Firmen Antrimon AG, Assemtron AG, Servotronic AG und das Konzept Gotthard 3 – Kompetenz in Mechatronik vollumfänglich mit allen Marketing-Massnahmen unterstützen. www.antrimon.ch

Endress+Hauser steigert Umsatz und Gewinn Die Schweizer Unternehmensgruppe Endress+ Hauser hat im Geschäftsjahr 2014 den Umsatz um rund 11 Prozent steigern können und so die 2 Mrd.-Euro-Marke geknackt. Ebenso das Betriebsergebnis und die Ergebnisse vor und nach Steuern verbesserte der Spezialist für Messund Automatisierungstechnik, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Die Entwicklung der Wechselkurse sorgte vergangenes Jahr offenbar für leichten Rückenwind. Die akquirierten Tochterunternehmen belasteten dagegen das Ergebnis. So machte der Absturz des Rubels bei Analytik Jena signifikante Verlustrückstellungen nö-

tig. Der deutsche Laboranalyse-Spezialist Analytik Jena und das auf dem Gebiet der Spektroskopie tätige US-Unternehmen Kaiser Optical Systems wurden über den gesamten Berichtszeitraum konsolidiert. Anfang 2014 nahm zudem eine eigene Vertriebsgesellschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Arbeit auf. Das organische Umsatzwachstum der Firmengruppe wird mit knapp unter 6 Prozent beziffert. Positiv entwickelt hat sich die Beschäftigung: Ende 2014 arbeiteten weltweit 12 435 Menschen für die Firmengruppe, 516 mehr als im Vorjahr. www.ch.endress.com

Künstlicher Mini-Organismus soll Tierversuche ersetzen

Mit dem kompakten Multiorgan-Chip (Grössenvergleich Ein-Euro-Münze) und dessen drei separaten Mikrokreisläufen können Forscher die Regeneration von bestimmten Nierenzellen untersuchen. Bild: Fraunhofer IWS

Tierversuche sind in der medizinischen Forschung bislang ein notwendiges Übel. Fraunhofer-Forscher vom Institut für Werkstoff und Strahltechnik (IWS) haben eine vielversprechende Alternative entwickelt: In einem Chip bauen sie einen Miniorganismus auf. Damit lassen sich die komplexen Stoff-

wechselvorgänge im menschlichen Körper realitätsnah analysieren. Mit dem Chip lassen sich nun sowohl Wirkstoffe von neuen Medikamenten testen als auch Kosmetika auf ihre Hautverträglichkeit untersuchen. www.iws.fraunhofer.de


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Gateweb Workshops Fernwartung Workshop in Burgdorf 22. April 2015 – 13.30 bis 17.00 Uhr Berner Fachhochschule für Technik und Informatik, Burgdorf Thema: • Aufbau von Fernwartung über Mobilfunk mit Fernwartungsroutern • Verbindungen zu Fernwartung über Kunden-Intranet mit LAN-Router • Cloud Zugang mit VPN • Monitoring und Alarming auf MoRoS und EBW Folgende Komponenten stehen zur Verfügung: • Fernwartungsrouter • Antennen • SIM Karten Mitbringen: Notebook und USB-Stick --------------------------------------------------------Fernwartung Workshop in St. Gallen 23. April 2015 – 08.30 bis 12.00 Uhr Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB, St. Gallen Thema: • Aufbau von Fernwartung über Mobilfunk mit Fernwartungsroutern • Verbindungen zu Fernwartung über Kunden-Intranet mit LAN-Router, Cloud-Zugang mit VPN • Monitoring und Alarming auf MoRoS und EBW Folgende Komponenten stehen zur Verfügung: • Fernwartungsrouter • Antennen • SIM Karten Mitbringen: Notebook und USB-Stick

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RS als Topdistributor ausgezeichnet RS Components ist von seinem Partner MH Connectors als Distributor des Jahres 2014 ausgezeichnet worden. Diese Auszeichnung wird für hervorragende Verkaufsergebnisse und Kundenunterstützung für die I/O-Verbindungsprodukte dieses Herstellers verliehen. MH Connectors entwickelt, produziert und vermarktet I/O-Verbindungsprodukte für Elektronik, Datenkommunikation, Telekommunikation und Industriesteuerungen. dech.rs-online.com/web

Damien Croft, Head of Sales, MH Connectors; Adrian Robinson, EDAC Group President und CEO; Phil Dock, Global Head of Product & Supplier Management, RS Components. Bild: RS Components

Höherer Bestellungseingang, tieferer Umsatz ABB hat die Ergebnisse des 4. Quartals und des Geschäftsjahres 2014 bekannt gegeben. Für das Geschäftsjahr 2014 legte der Bestelleingang um 7 % auf 41,5 Mrd. US-Dollar zu. Der Umsatz fiel aber um 5 % auf 39,8 Mrd. US-Dollar. Auf operativer Ebene bleiben dem Konzern 5,4 Mrd. US-Dollar (–11 %). Der Konzerngewinn liegt bei rund 2,6 Mrd. US-Dollar (–7 %). Aufgrund der Initiativen für organisches Wachstum und gezielter Investitionen sei es nun möglich gewesen, ein überdurchschnittliches Auftragswachstum zu erzielen, so Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der ABB-Konzernleitung. Deshalb habe man 2015 mit einem höheren Auftragsbestand starten können. Umsatz und

EBITDA gingen vor allem in der Division Energietechniksysteme zurück. In der Division Industrieautomation und Antriebe blieben Umsatz und Auftragseingang stabil. Wachstumsinitiativen für den Verkauf von gebündelten industriellen Dienstleistungen und Lösungen sorgten für Zuwächse in den Bereichen Robotik und Antriebe. Während der Auftragseingang in Europa stieg, ging er in Asien und Amerika zurück. In der Division Niederspannungsprodukte legte der Auftragseingang zu; vor allem im Nahen Osten und Afrika. Die Division Prozessautomation blieb stabil. Insgesamt zeigte sich der Auftragseingang im 4. Quartal stabil mit +1 %. www.abb.ch

Bubentraum wird wahr: einmal um die ganze Welt fliegen

Über den Wolken muss ...

Bild: ABB

Das Solarflugzeug Solar Impulse soll mit der Crew die Welt umrunden, ganz ohne Treibstoff und nur mit der Kraft der Sonne! Auf der 40 000 Kilometer umspannenden Flugroute werden sich die Piloten Bertrand Piccard und Andre Borschberg dabei abwechseln. Das Flugzeug legt in Städten wie Maskat in Oman, Varanasi und Ahmedabad in Indien, Chongqing und Nanjing in China oder Phoenix im US-Bundesstaat Arizona einen Zwischenstopp ein. Auch in Europa und Nordafrika sind Zwischenlandungen geplant. Nun will das Team bereits zwischen Ende Februar und Anfang März in Abu Dhabi zu seinem Flug aufbrechen. 2014 schlossen der Industriekonzern ABB und Solar Impulse dazu extra eine technische Allianz, um die gemeinsame Vision von einer Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und einer stärkeren Nutzung erneuerbarer Technologien voranzutreiben. Zum Solar Impulse-Team gehören auch drei ABB-Ingenieure, die ihr Wissen und viel Leidenschaft einbringen. Sie verbessern u. a. die Steuerungssysteme für den Bodenbetrieb und optimieren die Ladeelektronik für die Batteriesysteme des Flugzeugs. www.abb.ch, www.solarimpulse.com


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Sicherheitstechnik von B&R weiter zertifiziert

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Batman hat den Dreh raus

Das Produktportfolio für integrierte Sicherheitstechnik von B&R hat eine weitere Zertifizierung erhalten. Die Experten von UL bestätigten nach Prüfungen die Konformität der Produkte zu den für die Sicherheitstechnik relevanten Normen IEC 61508, IEC 62061 und ISO 13849. Die UL-FS-Zertifizierung bestätigt nun auch die Konformität zu relevanten nordamerikanischen Normen wie ANSI/UL 1998. www.br-automation.com

Daten eingeben und Prototypen kalkulieren Iftest stellt Leiterplatten und Elektronikmodule her, neu bietet das Unternehmen jetzt auch einen Online-Service für die Kalkulation und Bestellung von Prototypen an. Mit dem Kalkulator wird Kunden nach Eingabe der Eckdaten sofort der Preis und die Bestellmöglichkeit ausgegeben; ohne Zeitverlust. Das Instrument findet sich auf der Website unter «News & Service». www.iftest.ch

Die schwarzen Bereiche zeigen an, wo die Magnetisierung nach unten weist, also ins Bild hinein; in den weissen weist sie nach oben. Bild: PSI

Forscher am Paul Scherrer Institut (PSI) ist es gelungen, winzige magnetische Strukturen mit Laserlicht umzuschalten und diese Veränderung zeitlich zu verfolgen. Dabei blinkte kurz ein nanometergrosser Bereich auf, der an das Fledermaus-Symbol von Batman erinnert. Gerade diese Forschungsergebnisse könnten die Datenspeicherung auf Festplatten nun kompakter, schneller und effizienter machen. www.psi.ch


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M E S S E VO R S C H A U

NI DAYS 2015

Die Sache mit der Vernetzung Der Technologie- und Anwenderkongress von National Instruments ist mittlerweile eine Institution und greift brandaktuelle Themen auf, die Ingenieure und Technikaffine beschäftigen. In diesem Jahr geht es um «das Internet der Dinge».

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in wenig Theorie zum Anfang. Die Bezeichnung «Internet der Dinge» verrät: es geht um die Vernetzung. Alternativ dafür wird auch gern «Cyber-Physical System» verwendet. Dieser Begriff überdacht aber bereits das «Internet der Dinge» oder zugleich die Smart Devices; also die Rechner die miteinander verknüpft sind. Und, gerade diese Eckpfeiler skizzieren die vierte industrielle Revolution eigentlich gut auf. Komplexes wird beherrschbar Obschon diese «Cyber-Physical Systems» nun immer komplexer werden, geraten sie deswegen nicht zwingend ausser Kontrolle

INFOS National Instruments Switzerland GmbH CH-5408 Ennetbaden Tel. +41 (0)56 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland

– dank dem richtigen Ansatz und der nötigen Aufklärung. National Instruments lädt daher am 24. März nach Bern zum Technologie-Come-together, den NI Days; mit dem Schwerpunkt: das «Internet der Dinge». Dort legen Experten verschiedener Couleur dem Anwender nahe, wie sie der Vernetzung mithilfe grafischer Plattformen für sich nutzen. So zum Beispiel Rob Morton, Vice President Sales & Marketing Europe, National Instruments, in seiner Keynote. Theorie und Praxis Folgend beleuchtet der Anlass das Thema aus verschiedenen Perspektiven. Die Vortragsreihen zu den Themen Software Development, Embedded Control & Monitoring, Measurement, RF & Big Data oder Test, Validation & Verification zeigen den Status Quo in der Praxis auf. Die Spanne reicht vom «freundlichen, grafischen User-Interface» bis hin zu «Big Analog Data».

Im Strang Research & Academic wird deutlich, wo etwa LabView oder CompactRIO in der Forschung eingesetzt werden. Daneben bieten die Workshops und Seminare eine gute Gelegenheit, die grafischen Plattformen einmal selber zu testen. Zusätzlich findet natürlich die Fachausstellung statt. Bei dieser stellen Partner und Systemintegratoren aktuelle Anwendungen und Produkte vor. Zu guter Letzt bietet das Apéro eine ideale Möglichkeit auch für den informellen Austausch: Der Plattform-Gedanke zieht sich bis zum Schluss durch. ■

Wichtiges in Kürze Datum: Zeit: Ort: Infos und Anmeldung:

24. März 2015 8.15 bis 18.30 Uhr Kursaal, Bern switzerland.ni.com/nidays


FRAGE DES MONATS

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Der Franken ist vom Euro entfesselt – was jetzt?

Peter Hofstetter, CEO Precimation AG «Die Aufhebung der Euro-Untergrenze fordert die Schweizer Wirtschaft massiv. Produktivität und Gesamtkostenstruktur müssen nochmals optimiert werden. Die Desindustrialisierung, die 2011 bereits schrittweise begonnen hat, wird dadurch wieder verschärft. Im Konkreten heisst das: Unternehmen verlagern gerade die Bereiche, die nicht zu ihren Kernkompetenzen gehören und einen hohen manuellen Fertigungsanteil aufweisen, ins Ausland.«

Beat Meili, CEO Sigmatek Schweiz AG «Der starke Franken stellt uns und unsere Kunden, vorwiegend Maschinenbauer, vor unternehmerische Herausforderungen. Die Existenz zahlreicher exportabhängiger Firmen, speziell im KMU-Bereich, ist bedroht. Allerdings haben sich auch viele Unternehmen in den vergangenen drei Jahren auf die Kehrtwende der SNB vorbereitet. Dank Innovation, die einen Zusatznutzen generiert, lässt sich auf dem Weltmarkt weiterhin ein Mehrpreis für Schweizer Maschinen erzielen.»

Roger Müller, CEO Omni Ray AG «Von 1.50 zur Parität in 6 Jahren! Die Exportindustrie und wir Zulieferer stehen vor grossen Herausforderungen. Neben den Umsatzund Margeneinbrüchen wird sich die Auftragslage wohl bald verschlechtern. Das kann zu weiteren Produktionsauslagerungen und zum Stellenabbau in der Schweiz führen. Bessere Rahmenbedingungen für die Unternehmen müssen her. Alle sind gefordert: Arbeitgeber, -nehmer, Bund und Politik. Ich hoffe auch, dass sich die SNB für einen erträglicheren Währungskurs engagiert.»

Armin Fischer, CEO Murrelektronik AG «Die Gefahr, dass die Industrie ihre Wertschöpfungsketten weiter verlagert, steigt mit dem derzeitigen Wechselkurs. Ausserdem gibt es weitere Unsicherheitsfaktoren, wie Griechenland und sein Verhältnis zur Eurozone oder auch die kriegerischen Handlungen in der Ukraine. Diese könnten ebenfalls eine Kapitalflucht in den sicheren Franken forcieren und ihn aufwerten. Doch, ein zu starker Franken wäre Gift für die exportorientierte Schweizer Industrie.»


«Erhöhte Anlaufströme können dazu führen, dass das Schutzelement unter Umständen auslöst, obwohl kein Fehler oder Kurzschluss vorliegt.»

Die kompakten Drehzahlstarter PowerXL DE1 stellen die ideale Lösung für Anwendungen dar, die nur eine begrenzte Funktionalität, aber eine variable Drehzahl erfordern.

Bild: Eaton

KONSTRUKTION ENERGIEEFFIZIENTER ELEKTROMOTOREN UNTER BERÜCKSICHTIGUNG EINGESETZTER SCHUTZSYSTEME

Motorschutz im IE3-Zeitalter Der Drehzahlstarter PowerXL DE1 von Eaton soll eine Brücke zwischen Motorstarter und Frequenzumrichter schlagen und die Vorteile der beiden gängigen Methoden zur Motoransteuerung vereinen. Damit soll er helfen, Anwendungen mit bisher konstanter Drehzahl energieeffizienter zu machen und den steigenden Anforderungen in dieser Hinsicht gerecht zu werden.

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ie ErP-Richtlinie 2009/125/EC schafft einen Rahmen für die Festlegung gemeinschaftlicher Ökodesign-Anforderungen für energieverbrauchsrelevante Produkte. Dazu zählen unter anderem elektrische Motorsysteme und HLK-Anwendungen. Die Ausführungsrichtlinie EC 640/2009 legt verpflichtende Minimaleffizienzklassen für viele Leistungsklassen von dreiphasigen Niederspannungs-Drehstrom-Asynchronmotoren fest. Diese Motorenart ist in Industrie und

AUTOREN Günter Baujan, Ralf Thar und Jan Nowak INFOS Eaton Industries II GmbH CH-8307 Effretikon Tel. +41 (0)58 458 14 14 effretikonswitzerland@eaton.com www.eaton.ch

Gewerbe weitverbreitet und verursachte im Jahr 2005 fast 90 Prozent des Stromverbrauchs der Elektromotoren in den 27 EUMitgliedstaaten. In diesem Zuge wurden die bisherigen selbstverpflichtenden EFFKlassen des European Committee of Manufacturers of Electrical Machines and Power Electronics (CEMEP) durch die International Efficiency (IE)-Klassen gemäss IEC 60034307 für Induktionsmaschinen ersetzt. Diese lauten: IE1 (Standard Effizienz), IE2 (Hohe Effizienz) und IE3 (Premium Effizienz). Im Juni 2014 wurden die Spezifikationen für die Energieeffizienzklasse IE4 (Super Premium Effizienz) offiziell in den Entwurf der Norm IEC 60034-30-1 aufgenommen. Seit diesem Jahr müssen neu in den Verkehr gebrachte Motoren mit einer Nennausgangsleistung von 7,5 (ab 1. Januar 2017 von 0,75) bis 375 kW entweder mindestens die Wirkungsgradklasse IE3 erreichen oder der

Wirkungsgradklasse IE2 entsprechen, dürfen dann aber nur mit einer elektronischen Drehzahlregelung betrieben werden. Die Verordnung gilt für alle eintourigen Dreiphasen-50 Hz oder 50/60 Hz-Käfigläufer-Induktionsmotoren mit folgenden Eigenschaften: 2- bis 6-polig, Nennspannung UN bis 1000 V, Nennausgangsleistung PN zwischen 7,5 (ab 1. Januar 2017 zwischen 0,75) und 375 kW und für den Dauerbetrieb ausgelegt. Ausgenommen von dieser Regelung sind Bremsmotoren, Motoren für explosionsgeschützte Bereiche, Motoren, die ganz in Flüssigkeit eingetaucht betrieben werden und vollständig in ein Produkt (z. B. eine Maschine) eingebaute Motoren, wo sich die Effizienz des Motors nicht exakt messen lässt. Weitere in der ursprünglichen Fassung enthaltene Ausnahmeregelungen wurden in der am 27. Juli 2014 in Kraft getretenen aktualisierten Verordnung (EU) 4/201410


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stark eingeschränkt. Folgende Grenzwerte wurden verändert und damit der Geltungsbereich der Verordnung erhöht: • Aufstellungshöhe von über 1000 auf 4000 m, • Umgebungstemperatur von über 40 auf 60 °C, • Umgebungstemperaturen von unter –15 auf –30 °C (für beliebige Motoren) beziehungsweise unter 0 °C bei wassergekühlten Motoren sowie • Kühlflüssigkeitstemperaturen am Einlass eines Produkts von unter 5 auf 0 °C und von über 25 auf 32 °C. Auswirkungen auf Motor-Konstruktionen Durch die ErP-Richtlinie beziehungsweise die Motorenverordnung sind die Hersteller von Elektromotoren gezwungen, einige konstruktive Veränderungen an ihren Produkten vorzunehmen. Diese beeinflussen auch die elektrischen Eigenschaften des Motors. So reduzieren dickere Wicklungsdrähte im Stator sowie dickere Rotorstäbe und Kurzschlussringe den ohmschen Widerstand. Eine optimierte Blechschnittgeometrie senkt

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die magnetischen Streuverluste. Hochwertigeres Blechmaterial verringert HystereseVerluste. All das führt dazu, dass hoch effiziente Motoren induktiver sind. Das liegt daran, dass die ohmschen Verluste Pv = I²R geringer ausfallen. Infolgedessen steigen die Einschaltströme. Das heisst, dass sich die Anforderungen an die Schaltgerätetechnik wie Schütze und Motorschutzschalter ändern. Die erhöhten Anlaufströme können dazu führen, dass das Schutzelement unter Umständen auslöst, obwohl kein Fehler oder Kurzschluss vorliegt. Weiterhin kann es beim Schütz zu Kontaktabhebungen kommen, die das Gerät zusätzlich thermisch belasten und im Extremfall zum Verschweissen der Kontakte führen. Das Verschmelzen der Kontakte kann kostspielige MaschinenStillstände und aufwendige Service-Arbeiten verursachen. Ausserdem wird die Lebensdauer der Schütze negativ beeinflusst. Verhalten von Schaltgeräten beim Direktanlauf Eaton hat eine Studie durchgeführt, um das Verhalten von Motorschutzorganen detail-

Anlaufverhalten der getesteten 5,5 kW IE3-Elektromotoren im Vergleich,

Quelle: Eaton


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Hocheffiziente Motoren sind aufgrund veränderter elektrischer Eigenschaften induktiver, womit die Einschaltströme steigen,

liert in Praxistests zu untersuchen. Um zu prüfen, wie sich die konstruktiven Veränderungen an IE3-Motoren auf Schutzorgane auswirken, wurden die Tests mit IE3-Motoren verschiedener Hersteller durchgeführt. Ein Vergleich der Ergebnisse der Studie mit den Katalogdaten der getesteten Fabrikate ergab, dass die Werte für den Anlaufstrom im Praxistest höher sind als von den Herstellern angegeben. Zudem zeigten die Tests, dass die Anlaufströme der IE3-Motoren deutlich höher ausfallen als die von IE2Motoren – im Vergleich zu IE1-Motoren sogar um das 1,25-fache. Die steigenden Anlaufströme bei IE3-Motoren führen auch dazu, dass in den entsprechenden Gremien bereits eine Änderung der entscheidenden Norm IEC/EN 60 94712 diskutiert wird. Diese sieht eine Anhebung der geforderten Mindest-Anlauffaktoren für Schutzorgane vor. Die Norm IEC/EN 60 947 beschreibt die konstruktiven Merkmale, Funktionseigenschaften und Prüfungen von Niederspannungsschaltgeräte und findet sich in der deutschen Vorschrift VDE 0660 wieder.

Anforderungen an Schalt- und Schutzorgane Die skizzierte Entwicklung zwingt Hersteller von Schaltgeräten dazu, ihr vorhandenes Portfolio zu überprüfen und zu optimieren. So wurden im Rahmen der Studie sowohl Leistungsschütze für Direktanlauf in öffentlichen und nichtöffentlichen Netzen sowie für Stern-Dreieck-Anlauf und im Zusammenwirken mit Softstartern oder Frequenzumrichtern auf IE3­Tauglichkeit überprüft. Auch das Ansprechverhalten von mechanischen und elektrischen Motorschutzschaltern wurde getestet. Im Folgenden werden sowohl die Auswirkungen der erhöhten Anlaufströme auf die verschiedenen Schalt- und Schutzorgane als auch mögliche Lösungswege aufgezeigt. • Schütze: Die Tests ergaben, dass Schütze gegebenenfalls für die höheren Anlaufströme der IE3-Motoren optimiert werden müssen. Eine mögliche Lösung ist die Erhöhung der Kontaktdruckkraft. Die Herausforderung hierbei besteht darin, eine optimale Balance zwischen weiterhin geringer Antriebsleistung (Energieeffizienz) und gleichzeitig erhöhter Kontaktdruckkraft (Sicherheit) zu finden, sodass auch die hö-

Quelle: Eaton

heren Anlaufströme der hocheffizienten Motoren beherrscht werden. • Mechanischer Motorschutzschalter: Bei den Tests kam es trotz der erhöhten Anlaufströme zu keinen ungewollten Auslösungen. Im Bereich des Anlaufspitzenstromes sind jedoch noch mögliche Toleranzen des Magnetauslösers zu berücksichtigen. Je nach Toleranzlagen besteht daher die Gefahr von Fehlauslösungen. Die Lösung: Um Fehlauslösungen während des Motoranlaufs zu vermeiden, müssen die Ansprechgrenzen des Kurzschlussauslösers erhöht werden. Dies ist, abhängig vom jeweiligen Strombereich, durch eine stärkere Feder oder eine höhere Raststellung der Feder des elektromechanischen Auslösers möglich. Zum anderen durch Anhebung der Kennlinie des elektronischen Kurzschlussauslösers (Auslöseblock). Dies kann durch Änderungen des Wandlers mithilfe einer stärkeren Sekundärwicklung oder Anpassungen der Elektronik-Hardware (Bypass-Widerstand) beziehungsweise Elektronik-Software (Auslösekennlinie) geschehen.


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PowerXL DE1 Den PowerXL DE1 führt Eaton zunächst in zwei Baugrössen am Markt ein. Mit der nur 45 mm schmalen Version FS1 lassen sich Motoren von bis zu 1,5 kW ansteuern, während die Variante FS2 (90 mm breit) für Leistungen von 2,2 bis 7,5 kW ausgelegt ist. Dabei bieten die Geräte internen Motorschutz plus direkten Thermistor-Motorschutz und Kurzschlussschutz. Für Installation, Inbetriebnahme und Betrieb sind keine

antriebstechnischen Spezialkenntnisse notwendig. Die Handhabung der kompakten Drehzahlstarter ist so einfach wie bei einem Schütz. Der Installateur nimmt das Gerät aus der Box, verdrahtet es wie einen Motorstarter, und schon ist es betriebsbereit. Damit reduziert sich die Wahrscheinlichkeit von Installationsfehlern auf ein Minimum und folglich auch die benötigte Zeit bis zur Inbetriebnahme.

Tipps für Wahl der Schutzorgane Die meisten Neuerungen, die mit der Einführung der IE3-Motoren einhergehen, betreffen die Hersteller von Elektromotoren und Schaltgeräten. Aber auch für Anwender gibt es einiges Anzeige bei der Wahl passender Schutzorgane zu beachten. Zum Beispiel die oben beschriebenen Toleranzen des Magnetauslösers im Bereich des Anlaufspitzenstroms, die bis zu 20 Prozent betragen können. Um sich sicher zu sein, dass sich Auslöse- und Motorkennlinie beim Motoranlauf trotz der erhöhten Anlaufströme nicht berühren und somit Fehlauslösungen der Schutzorgane auftreten können, gilt es, die beiden Kurven im Vorfeld anwendungsspezifisch abzugleichen. Hierbei helfen beispielsweise Tools wie Eatons Programm Curve Select. Ausserdem sollten Anwender darauf achten, dass die eingesetzten Schaltgeräte und Motorschutzorgane in der Anwendung mit hoch effizienten Motoren tatsächlich IE3-ready sind. Dies ist unbedingt notwendig, da ansonsten die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Maschinen und Anlagen auf dem Spiel stehen. Daher gilt es, bei der Auswahl der Lieferanten von Schutzorganen Sorgfalt walten zu lassen und wirklich nur auf Produkte zu setzen, welche die neuen Anforderungen nachgewiesenermassen erfüllen. Damit Anwender ganz sicher sein können, dass ihr Produkt IE3ready ist, hat Eaton eine entsprechende Filterfunktion in sein Auswahl-Tool «Motorstarter-Konfigurator» integriert. Damit fällt es Interessenten leicht, die passende Motorstarterlösung für die jeweilige Anwendung zu finden.

Zuletzt sollten Anwender auf Markenprodukte setzen. Denn nur bei den namhaften Herstellern ist davon auszugehen, dass sie ausreichende Prüfungen vorgenommen haben, um

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die IE3­Tauglichkeit ihrer Produkte sicherzustellen. Es empfiehlt sich zudem, für den Motorschutz nur Schütze beziehungsweise Motorschutzschalter einzusetzen, die auch hierfür vorgesehen sind. Denn Hilfsschütze oder Spezialschütze, wie sie beispielsweise bei Heizungs- und Lichtanlagen oder Motoren mit geringer Schalthäufigkeiten Anwendung finden, verfügen nicht über eine ausreichende Kontaktdruckkraft und sind daher nicht für den Anlauf von IE3-Motoren geeignet. Auswahltools, wie das von Eaton, verhindern, dass Anwender in eine Falle tappen. ■


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BRANCHENFOKUS «DRUCK & PAPIER»


TECHNISCHE INFORMATIONSVERANSTALTUNG «DRUCK & PAPIER»

Wie sich mit konsequenter Automatisierung eine Effizienzsteigerung um Faktor drei erreichen lässt, erfahren die Leserinnen und Leser des Megalinks am 30. April 2015 bei den AZ Medien in Aarau. Im Rahmen einer technischen Informationsveranstaltung zum Thema «Druck & Papier» erläutern verschiedene Anbieter von Automatisierungstechnik am Beispiel einer neuen Rotation ihre Lösungen für effizientere Prozesse.


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wischen der Steinzeit und der Neuzeit liegen nur zehn Jahre – zumindest was den technischen Fortschritt betrifft! Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die neue Rotation der Mittelland Zeitungsdruck Aarau. Mit der «KBA-Commander CT» von König & Bauer erhöht die Druckerei an der Neumattstrasse auf einen Schlag ihren Papierausstoss von 8000 auf 25 000 Tonnen im Jahr. Diese gra-

vierende Effizienzsteigerung beruht dabei nicht allein auf einer maximalen Taktrate von 12,5 gedruckten Zeitungen pro Sekunde. Neben der Geschwindigkeit ist es vor allem die Automatisierung von Abläufen, die bisher sehr viel Handarbeit bedurften. So nahm die tägliche Reinigung der Gummitücher und des Farbwerks mehrere Stunden in Anspruch, jetzt erfolgt diese komplett maschinell. Glei-

ches gilt für den Aufplattvorgang. Brauchten dafür zwei Mitarbeiter bis zu einer halben Stunde, spannt der 450 Tonnen schwere Koloss aus Augsburg die Druckplatten nun innerhalb von drei Minuten komplett ein. Dazu Jan Frank, Leiter der Druckerei: «Die kurzen Wechselzeiten und stabilen Prozesse ermöglichen uns bei nahezu gleicher Mitarbeiterzahl eine Produktionsdichte, die mit der alten Maschine nicht zu erreichen war.»

Hochstapelei durch kompakte Bauweise Im Falle des druckenden Riesen ist es aber nicht allein die Automatisierungstechnik, die für stabile Prozesse sorgt. Zwar kommuniziert das stählerne Ungetüm über einen Echtzeitbus, doch bei einer Bahngeschwindigkeit von rund 40 Kilometern pro Stunde regeln selbst schnelle I/O mal nicht ebenso einen vorbeirumpelnden Laster aus. Und weil eben dieser seine Spuren in Form unscharfer Buchstaben und verpixelter Bilder auf dem Papier hinterliess, ruht die «KBACommander CT» wie viele Maschinen in der Fertigung auf einem schwimmenden Fundament. An mancher Stelle trägt dieses übrigens eine «Im Leitstand laufen Echtzeitbilder Last von 170 Tonnen, da aus der bedruckten Seiten auf.» Platzgründen einfach zwei Drucktürme übereinandergestellt wurden. Möglich wird dieses Stapeln durch die horizontale Anordnung der Walzen, die eine kompakte, fast kubusähnliche Bauweise erlaubt. Diese ist mit den Türmen der alten Rotation nicht zu vergleichen. Durch die vertikale Ausrichtung der Druckwalzen baute diese knapp drei Meter höher.

Eine Hochgeschwindigkeitskamera kontrolliert die Farbqualität der mit knapp 40 km/h vorbeirasenden Zeitungsbahnen.

Faltenfreier Papiertransport Die kompakte Bauweise erlaubt ein Stapeln der Drucktürme. Das spart zwar Platz, ist aber bei der Montage und Inbetriebnahme mit einem enormen Aufwand für das Ausrichten verbunden. Genügte bei der vor rund zehn Jahren in Betrieb genommenen Druckmaschine dafür ein optisches Messsystem, brauchte es dieses Mal tatkräftige Unterstützung von oben. Aber nicht etwa in Form eines göttlichen Wunders, sondern amerikanischer Militärtechnik. Mithilfe dreier GPSgesteuerter Kompasse brachten die Monteure von König & Bauer die einzelnen Aggregate auf den Zehntelmillimeter genau auf Linie. Wer will schliesslich schon bei der morgendlichen Lektüre Falten in seiner Zeitung! Weil exaktes Ausrichten allein nicht genügt, um die Papierbahnen falten- und widerstandsfrei durch die Anlage zu bekommen, verfügt diese an strategischen Stellen über Leitorgane. Bei diesen handelt es sich um zwei hintereinanderliegende Spindeln, die sich mit einem einfachen Elektromotor in ihrer horizontalen Achse verfahren lassen.


Ausgeklügelte Technik verhindert beim Falzen der Zeitungen ein Reissen der dünnen Papierbahnen.

nen Euro teuren Anlage und projizieren auf Automatische Farbkontrolle Wie die Papierbahn faltenfrei durch die Ro- den Touchscreen ein farbmetrisches Bild tation gleitet, ist geklärt. Wie bekommt sie nach LAB-Werten. Befindet sich die «KBAnun aber ein tadelloses Make-up und das Commander CT» im Automatikbetrieb, idealerweise sehr schnell? Schliesslich ist gleicht sie die empfangenen Daten mit eijeder Meter Fehldruck versenktes Geld! ner aus einem PDF generierten Tiff-Datei ab Wie der Königsweg aussieht, die Makulatur und regelt eigenständig nach. Diese Innovation garantiert nicht gering zu halten, nur eine gleichbleierklärt Jan Frank: «Wenn der bayrische Gigant seine bende Qualität des «Der Hersteller Muskeln anspannt, ist in der Druckerzeugnisses, setzt die Maschinachfolgenden Prozesskette sondern reduziert ne in einen guten Hektik angesagt.» den MakulaturanZustand und wir teil. Bei der alten versuchen diesen Maschine musste zu halten.» Klingt einfach und ist es heutzutage eigentlich der Bediener dazu eine Zeitung aus der Proauch. Ein feines Netz von Sensoren über- zesskette schleusen, deren Farbqualität unspannt die je fünf Drucktürme und Rollen- ter die Lupe nehmen, nachregeln und nochwechsler und schickt im Fall der Fälle ein mals ein Bündel zur Nachkontrolle ausschleusen. Bei 12,5 Zeitungen/s im Signal in den Leitstand. Im Leitstand laufen aber nicht nur die Mess- Broadsheet-Format (375 x 600 mm) beziesignale, sondern in Echtzeit die Bilder der hungsweise 25 Exemplaren/s im TabloidHochgeschwindigkeitskameras auf. Diese Format (235 x 315 mm) würde das bisherige bewegen sich changierend immer von der Verfahren jede Menge Ausschuss bedeu Antriebs- zur Bedienseite der zwölf Millio- ten.


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Die Platten werden eingelegt und automatisch eingezogen.

Am Leitstand laufen die Bilder der Hochgeschwindigkeitskamera auf.

Papierabführung Grösster Auftraggeber der Mittelland Zeitungsdruck Aarau ist coop mit wöchentlich über 600 000 Exemplaren. Für den bayrischen Muskelprotz sind diese aber nicht wirklich eine Herausforderung. Mit einer Auswurfleistung von knapp 90 000 Zeitungen in der Stunde sorgt er vielmehr in der nachfolgenden Prozesskette für Hektik. «Die bekommen das viele Papier fast nicht weg», freut sich Druckereileiter Jan Frank über seinen arbeitsamen Gesellen. Deshalb wurde parallel mit dem Einbau der neuen

Rotation eine zusätzliche Abführanlage der hiesigen Ferag AG installiert. Diese nimmt die Zeitungen auf Rollen auf, wo sie bis zur Weiterverarbeitung gelagert werden. Wie die Zeitungen später von den Rollen wieder zurück in den Prozess gelangen, können Interessierte am 30. April 2015 im Aarauer Telli sehen. Im Rahmen einer technischen Informationsveranstaltung zum Thema «Druck & Papier», bei der Anbieter der

Zur neuen Rotation gehören auch fünf Rollenwechsler.

Automationsbranche ihre Lösungen vorstellen, besteht die Möglichkeit, neben der Rotation die Papierabführung zu besichtigen. Anmeldungen zu dieser Veranstaltung, die Teilnahme ist kostenlos, sind im Internet unter www.megalink.ch möglich. ■

Infoveranstaltung «Druck & Papier»

KBA-Commander CT im Detail

Das Megalink lädt Ende April zur technischen Informationsveranstaltung «Druck & Papier» nach Aarau ein. Bei dieser stellen verschiedene Anbieter am Beispiel der neuen Druckmaschine der Mittelland Zeitungsdruck AG ihre Lösungen für mehr Effizienz und konsequente Automatisierung vor.

Zylinderumfang: 940 mm Variable Rollenbreite: 1140 bis 1280 mm Max. Produktionsgeschwindigkeit: 45000 Zylinderumdrehungen/h Max. Papierbahngeschwindigkeit: 11,54 m/s Max. Produktionskapazität: 80 Seiten Broadsheet / 160 Seiten Tabloid Anzahl Druckstellen: 40 Leistungsaufnahme: 590 kVA Druckluftverbrauch: 63 m3/h Feuchtwasserverbrauch: 460 l/h Abzuführender Wärmestrom: 112 kW Kühlwassermenge 28,5 m3/h Abmessungen: 20,5 x 14,4 x 8,3 m (L x H x B)

Termin: Uhrzeit: Ort:

Teilnahmegebühr: Anmeldung:

30. April 2015 14 bis cirka 16 Uhr AZ Medien Neumattstrasse 1 CH-5001 Aarau kostenlos www.megalink.ch

AUTOR Markus Back (Text) Susanne Seiler (Bilder) INFOS AZ Medien AG CH-5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 59 markus.back@azmedien.ch www.azmedien.ch



In Worten und Zahlen


BRANCHENFOKUS «DRUCK & PAPIER»

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Historie Chinesischer Hofbeamte Tsai Lun stellt Papier her, kocht Baumrinde in Wasser-Säure-Bad, Verfahrensprinzip bleibt bis heute ähnlich (höhere Dimension, neue Technologie) ....................................................................................................105 v. Chr. In Schweiz erste amtlich beglaubigte Papiermühlen bei Freiburg, Worblaufen, Basel oder Zürich; Industrielle Ballung vor allem in und rund um Basel (Hauptsächlich: manuelle Fertigung) ....................................................................................................1411–1500 Französischer Buchhalter Nicholas-Louis Robert erfindet und patentiert Papiermaschine mit Langsieb (1798/99), damit lässt sich bereits so viel Papier pro Tag herstellen ...........................................................................................................100 kg Maschinenfabrik Escher, Wyss & Cie. baut eigene Papiermaschine (1841), nimmt erste Papierfabrik in Biberist in Betrieb ..............................................................................................................1865

Menschen und ihr Arbeitsplatz a) Anzahl Schweizer Fabriken oder Betriebe die Papier (oder Karton) herstellen, nach 1. und 2 Weltkrieg*

1960................................35 1980............................32 2013..................................11

Was und wie viel? Zeitungsdruckpapier, 2008, in der gesamten Schweiz verbraucht, in Tonnen……………….……........306 924 pro Kopf, in Kg……………….......……..40 Zeitungsdruckpapier, 2013, in der gesamten Schweiz verbraucht, in Tonnen…………………......……211 361 pro Kopf, in Kg………………...…….….26

*Mehrheit gehört entweder Konzerngruppe an oder hat eigene Nische besetzt

Anzahl Firmen, die in der Schweiz noch Zeitungsdruckpapier herstellen 2

b) Anzahl Beschäftigte (Fach- und Hilfskräfte inkl.)

1960………..…….10 300 1980.................................7500

c) Durchschnittlicher Monatslohn einer Schweizer Fachkraft, in CHF.– 1960....................................767.–

2013.....................................1900

1980……………………3025.–

2013………........5230.–

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A U TO M A T I O N

Durch automatisches Auf- und Abwickeln von Printprodukten steigern MTD-10-Stationen von Ferag die Effizienz von Zeitungsproduktion und -versand. Eingeplant in die dezentralen Steuerschränke der Applikation sichert u-remote reibungslose Abläufe auf ganzer Linie. Bild: Weidmüller

FERAG AG SETZT BEI REDESIGN SEINES MTD-10-WICKELAUTOMATEN AUF I/O-KONZEPT VON WEIDMÜLLER

Zeitungen effizient aufwickeln Mit ihren Weiterverarbeitungssystemen für die Zeitungs- und Zeitschriftenproduktion leistet die schweizerische Ferag AG einen wesentlichen Beitrag dazu, dass Printpublikationen pünktlich zum Leser gelangen. Als Performancetreiber im Rahmen der Automatisierung fungiert dabei neuerdings das I/O-Konzept «u-remote» von Weidmüller.

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m Wettlauf mit der digitalen Information wird das Zeitfenster zwischen Redaktionsschluss und Auslieferung der Printprodukte immer schmaler. Insbesondere die täglich herausgegebenen Medien sollen mit grösstmöglicher Aktualität zu den verschiedenen Vertriebsstätten oder personalisiert zum Leser gelangen. Als globaler Spezialist für intelligente Weiterverarbeitungssysteme für die Zeitungs- und Zeitschriftenproduktion wid-

INFOS Weidmüller Schweiz AG CH-8212 Neuhausen am Rheinfall Tel. +41 (0)52 674 07 07 info@weidmueller.ch www.weidmueller.ch

met die Schweizer Ferag AG ihre Lösungen daher durchgängig einer Idee: die Transportstrecken zwischen Druckmaschine und Paketversand möglichst produktiv zu gestalten. Zeitungen nahtlos zwischenspeichern Ein wesentlicher Bestandteil der effizienten Zeitungsverarbeitung ist das zeitweise Aufwickeln der Printprodukte auf raumsparende Zwischenspeicher. Diese MultiDiscs eignen sich für sämtliche Formate, ohne dass Umstellungen bei sich ändernden Produktlängen erforderlich sind. Sobald der leere Disc-Träger in die Wickelstation einfährt, startet ohne manuelles Zutun der Prozess des Aufwickelns. Volle Träger werden automatisch abgedockt und können mit einem Shuttle her-

ausgenommen werden. Mit diesen Eigenschaften dient der mobile Träger beispielsweise dem nahtlosen Produkttransport zwischen verschiedenen Fertigungszentren. Zur fliessenden Eingliederung des Aufwickelprozesses auf die MultiDiscs in die weiteren Verarbeitungsschritte ist eine präzise Vernetzung der einzelnen Teilsysteme gefordert. Den Schlüssel hierzu stellt eine leistungsstarke Automatisierung dar, die den zuverlässigen Anlagenbetrieb ermöglicht. Um die Automatisierungsaufgaben rund um ihre Systeme möglichst effizient zu meistern, setzt die Ferag AG hierbei auf Lösungen, die performante Technologien mit hoher Produktivität verbinden. «Da wir im Serienmaschinenbau tätig sind, müssen sich die von uns


hen Remote-I/O-Konzepts überzeugt. «U-remote spart dank seiner Kanaldichte und seiner Bauform von nur 11,5 mm Modulbreite Platz und bietet flexible Gestaltungsmöglichkeiten», weiss Cédric Hengartner von Weidmüller, der Ferag als Projektmanager für Industrieautomation beim Redesign der Wickelautomaten begleitete: «Konkret profitiert Ferag davon, dass u-remote bis zu 64 I/O-Module mit nur einer einzigen Einspeisung am Koppler versorgt. Zwei hoch belastbare 10-A-Strompfade sind zudem intelligent getrennt, sodass eine separate Versorgung der Eingänge und Ausgänge erfolgt. Mit diesen Möglichkeiten können unsere u-remote-Stationen im Vergleich mit anderen Lösungen schmaler gestaltet werden. Besonders für dezentrale Schaltkästen ist das vorteilhaft, denn sie können besonders kompakt gehalten werden.» Trotz des komprimierten Aufbaus fordert das System bei der Montage keine Kompromisse in puncto Handhabung – im Gegenteil: Dank der übersichtlichen steckbaren Anschlussebene profitieren die Installateure bei Ferag davon, dass sie die 48 Sensoren und 32 Aktoren pro Station mit vorkonfektionierten Leitungen anschliessen können. Hinzu kommt der Push-In-Direktsteckanschluss, der ohne Sicherheitsverluste eine erhebliche Zeitersparnis mit sich bringt. eingesetzten Lösungen nicht im Einzelfall be- Diagnose über Webserver währen, sondern fortwährend. Entsprechend Neben einem stabil laufenden System gingen legen wir bei der Auswahl jeder Komponen- Ferags Anforderungen insbesondere in Richte doppelt hohe Massstäbe an», erklärt tung praxisgerechter Diagnosemöglichkeiten. Stefan Sutter, Leiter Softwareentwicklung «Ein grosses Thema für uns sind sicherheitsreMC, den Anspruch von Ferag. «Beim Re- levante Aspekte beim Aushändigen unserer design unseres Wickelautomaten MTD-10 Anlagensoftware. Vor diesem Hintergrund haben wir uns schon war unser Ziel, ein «Die eindeutige Zuordnung von Status lange eine alternative hochproduktives, Lösung gewünscht, ausfallsicheres Sysund Diagnose birgt viele Vorteile.» um im Betrieb Diatem zu schaffen. Nach Prüfung verschiedener Remote-I/O-Va- gnosen durchführen zu können», erklärt Prorianten fiel unsere Wahl auf das neue Sys- jektleiter Norbert Bürge, der die Softwareenttem von Weidmüller, das mit seinen Eigen- wicklung für die MTD-10-Wickelautomaten schaften unseren Anspruch an eine verantwortet hat: «Das u-remote-System kam leistungsstarke Automatisierung unter- uns hier mit seinem integrierten Webserver sehr gelegen.» Ohne vorherige Softwareinstalstützt.» lation erlaubt der Webserver Diagnosen per Fernzugriff über den Standardbrowser. Auch Kompaktes Design und leichte Installation Die Wickelautomaten kommen als modu- die Simulation von Eingängen und Forcen der larer Bestandteil in verschiedenen Teilberei- Ausgänge sind vor Ort möglich. Mit diesen Eichen einer Ferag-Anlage zum Einsatz, bei- genschaften hat der Webserver für Ferag nicht spielsweise als dynamischer Puffer zwi- nur die sektionsweise Inbetriebnahme erleichschen Druckmaschinen und Versandraum tert, sondern beschleunigt auch Wartungsaroder als Zwischenspeicher für Vordrucke beiten im späteren Betrieb. Beim Probelauf eiund Beilagen, die erst später verarbeitet ner Anlage sowie im laufenden Betrieb werden. Zur dezentralen Ansteuerung ist je- kommen zudem die Vorteile der eindeutigen der MTD-10-Automat mit einer u-remote- Zuordnung von Status und Diagnose zum TraStation versehen, die über EtherCAT an die gen. Diese erfolgt bei u-remote mit einer LED übergeordnete Steuerung angeschlossen direkt am Kanal sowie Statusanzeigen an jeist. In der Systemauslegung hat Ferag ins- dem Modul. Techniker erkennen Fehler sofort ■ besondere die Kompaktheit des praxisna- und können sie direkt beheben.


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B A U E L E M E N TE

Die Produkterweiterungen auf SiC-Basis adressieren verschiedenste Anwendungen wie Gleichspannungswandler, PV- und Drei-Phasen-Wechselrichter, Unterbrechungsfreie Stromversorgungen oder Wechselrichter für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Bild: Rohm

ROHM SEMICONDUCTOR ERWEITERT SEIN PROGRAMM SIC-BASIERTER POWER-MODULE UND SIC-MOSFET

Schaltverluste deutlich reduziert Firmenbeitrag – Rohm Semiconductor entwickelt seit 2010 SiC-basierte Bauelemente. Nun stellte das Unternehmen seine neuen SiC-Power-Module für hohe Stromstärken und Spannungen sowie SiC-MOSFET der dritten Generation mit Trench-Gate-Struktur vor. Diese reduzieren die Schaltverluste um bis zu 70 Prozent.

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ohm stellte 2012 die ersten in Grossserie produzierten SiC-Power-Module vor. Jetzt ergänzt das Unternehmen sein bestehendes Portfolio vollständig SiC-basierter Power-Module, die bisher für 1200 V und 120 A (mit MOSFET und SBD) beziehungsweise für 1200 V und 180 A (nur MOSFET) verfügbar waren, durch die erste Hochstrom-Ausführung für 1200 V und 300 A. Das H-Brücken-Modul BSM300D12P2E001 enthält den SiC-MOSFET und die SiC-SBD sowie einen NTC-Thermistor und wird in einem Gehäuse mit den Massen 152 x 62,0 x 20,8 mm angeboten. Eine hohe Zuverlässigkeit wird durch die Kombination einer Struktur zur Abschwächung des elektrischen Felds mit einer neuartigen Screening-Me-

INFOS ROHM Semiconductor GmbH D-47877 Willich Tel. +49 (0)2154 9210 www.rohm.com/eu

thode erreicht. Da die Schaltverluste bei diesen Bauteilen wesentlich geringer sind als bei konventionellen IGBT-Modulen, ist der Betrieb mit hoher Frequenz möglich. Zum Beispiel weist das neue Modul Schaltverluste auf, die um 77 Prozent geringer sind als bei einer IGBT-Lösung für 1200 V und 300 A und es kann als Ersatz für IGBT-Module mit höherem Maximalstrom eingesetzt werden. Zur Evaluierung seiner 1200-V-SiC-PowerModule bietet Rohm das Gatetreiber-Board BW9499H an. SiC-MOSFET der dritten Generation Neu bei Rohm sind ebenfalls 1200-V- und 650-V-SiC-MOSFET auf Basis einer TrenchGate-Struktur. Im Unterschied zu konventionellen, planaren MOSFET, deren JFET-Regionen den Einschaltwiderstand erhöhen, weisen diese über den gesamten Temperaturbereich nur einen ungefähr halb so hohen Einschaltwiderstand auf, während die Stabilität der Gateoxidschicht und der Body-Diode

auf dem Niveau der zweiten SiC-MOSFETGeneration von Rohm liegt. Das Sperrverzögerungsverhalten und die Beeinträchtigung der parasitären Body-Diode wurden dagegen weitgehend beseitigt. Im Prinzip tritt beim Schalten keinerlei Stromschweif auf, was für einen schnelleren Betrieb sorgt und die Schaltverluste um 30 Prozent senkt. Das Ergebnis ist eine höhere Zuverlässigkeit und Stromtragfähigkeit bei reduzierter Zellendichte und Mindestleitungsfähigkeit, während gleichzeitig ein kompaktes Format beibehalten wird (TO-247-Gehäuse oder Bare Die). Der niedrige Einschaltwiderstand der Trench-Gate-SiC-MOSFET bietet ideale Voraussetzungen, um die Leistungsdichte und Performance von Wechselrichtern zu verbessern und eine neue Generation von Umrichtersystemen zu realisieren. Dies führt zu minimierten Leistungsverlusten, während gleichzeitig Leiterplattenfläche gespart und das Layout vereinfacht wird. Die Materialkosten sinken ebenfalls. ■


I N D U S TR I E B E D A R F

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ENERGIEVERSORGER IWB SETZT AUF ZEITGEMÄSSE INSTALLATIONSTECHNIK VON WAGO

TopJobs erleuchtet Basel IWB sorgt für die öffentliche Beleuchtung des Kantons Basel-Stadt. Der Wechsel auf die wartungsfreien TopJobs-Reihenklemmen mit der bewährten Push­in-Technik erleichtert den Unterhalt der 300 Schaltstellen und spart erst noch Kosten.

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ie Beleuchtung einer Grossstadt ist ein Mosaik mit vielen Teilen. Von kleinen Quartierstrassen über grosse Plätze bis hin zu Unterführungen, Treppen und Passagen: Der öffentliche Raum muss nachts ausreichend beleuchtet sein, um die Sicherheit der Passanten zu gewährleisten. In Basel ist dies die Aufgabe des Energieversorgers IWB. Initialzündung auf ineltec Nicht nur die Leuchten selbst müssen repariert oder ausgetauscht werden. Auch die rund 300 Schaltstellen benötigen regelmäs-

sige Wartung. Hier hat in den vergangenen Jahren ein einschneidender Wandel stattgefunden. Alfred Kienberger, früher bei der öffentlichen Beleuchtung, heute Sicherheitsberater Installationskontrolle Elektrizität von IWB, sagt wieso: «Auf Anregung unserer Mitarbeiter haben wir uns auf der ineltec nach einer sicheren, platzsparenden und einfacheren Lösung als die bisherige Schraubentechnik umgesehen.» Am Stand von Wago wurde er fündig. Wago präsentierte ihm die Federzug-Reihenklemmen TopJobs mit den Querschnitten bis 16 mm2. Er erinnert sich: «Im Anschluss an die Mes-

se bauten wir zwei Umschaltkästen als Muster, in denen die Klemmen von Wago montiert werden konnten. Diese präsentierten wir unseren Mitarbeitern. Das Echo war sehr positiv.» Schnell, sicher und wartungsfrei Die Umstellung auf die neue Anordnung der Klemmen erforderte von den Mitarbeitenden jedoch eine gewisse Umgewöhnungszeit. Santo Piraino, technischer Sachbearbeiter der IWB, erklärt: «Die Klemmen sind anders aufgebaut und erfordern ein Umdenken.» Trotzdem überzeugten ihn die Vorteile von TopJobs: «Die Klemmen können dank den drei Anschlussmöglichkeiten einfach gebrückt werden. Zudem können sie sich durch die Federzugtechnik nicht von alleine lösen, das reduziert die Störungsanfälligkeit.» Auch wirtschaftlich macht die Umstellung für IWB Sinn, betont sein Vorgesetzter: «Wir benötigen seit der Einführung von TopJobs keine teuren Kunststoffabdeckungen mehr und sparen Zeit.» Die Abdeckungen hätten einen grossen Teil der Kosten ausgemacht, die nun entfallen. Wago-Technik von drei Königen geadelt Den endgültigen Ausschlag für die neue Technik gab eine Anfrage des Nobelhotels Drei Könige. Während eines Umbaus erkundigte sich die Bauleitung bei IWB, ob ein neben dem Hoteleingang stehender Schaltkasten entfernt werden könnte. Dank Wago kein Ding der Unmöglichkeit: Die platzsparende Reihenklemme liess sich elegant in einer kleineren, direkt in der Sandsteinmauer eingebauten Box einbauen und fügt sich beinahe unsichtbar in die Hotelfassade ein.

Zwei Experten am Fachsimpeln: Alfred Kienberger, Sicherheitsberater Installationskontrolle bei IWB (links), und Philippe Eber, Area Sales Manager der Wago Contact SA. Bild: Wago

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EMERSON LANCIERT PRODUKTREIHE VON UMRICHTERN UND MOTOREN

Komplettpakete Emerson hat eine Produktreihe für Lüfter-, Pumpen und Kompressoranwendungen herausgebracht. Bei dieser können Anwender Umrichter, Permanentmagnetmotoren und AC-Induktionsmotoren beliebig kombinieren und so auf ihre Bedürfnisse ideal abstimmen.

D

ie Produktreihe soll nicht nur einfach und rasch zu installieren sein, sondern sich durch ihre Effizienz schnell amortisieren. Bei geringen Drehzahlen und konstantem Drehmoment verspricht der Hersteller erreichbare Energieeinsparungen von bis zu 50 Prozent.

Logikfunktionen wie «Und», «Oder», «Invertieren», «Binärsumme» oder «Timer». Über optionale SPS-Module lässt sich der Powerdrive F300 für leistungsstärkere Funktionen und/oder grösseren Funktionsumfang für komplexe Programme aufrüsten. Den Powerdrive MD2 preist Emerson als eine kompakte und robuste Lösung an, die Frequenzumrichter sich in der Version bis 250 kW überall instalDer Powerdrive F300 mit variabler Drehzahl lieren lässt. Als Beispiele nennt der Herstelist eine flexible Lösung für Schaltschrank- ler Wände, Pfeiler und Böden. Für letztere montage, Systemintegration und Wandmon- steht eine Edelstahlgrundplatte bereit. Als tage in sauberen und frei stehender Schalt«Die radial angeordneten trockenen Umgebunschrank ist er in AusPermanentmagnete reduzieren gen. Mit ihm lassen führungen mit 500 kW die Rotorverluste deutlich.» sich Permanentmagund 900 kW verfügbar. netmotoren geberlos Das robuste Metallansteuern, wobei er mit den fünf verfügba- gehäuse ist in IP21 oder IP54 erhältlich, zuren Versionen einen Nennleistungsbereich sätzlich sind alle Leiterplatten sowie die von 1,1 kW bis 2,8 MW abdeckt. Netzdrossel verlackt. Die Möglichkeit, bis zu drei SI-Module für Das zertifizierte STO-Management des Poerweiterte SPS, E/A und Feldbuskommuni- werdrive MD2 gemäss CEI/EN 62061 : 2005 kation einzubauen, unterstützt den Anwen- und EN/ISO 13849-1 : 2006 erübrigt einen der beim Auslegen seiner Antriebslösun- Schütz. Für die Dezentralisierung von Autogen. Die integrierte SPS mit matisierungsfunktionen stellt der Umrichter Echtzeitfähigkeit bieunter anderem Komparatoren, tet eine unkompliLogikfunktionen, Motorpotenzierte Menükonfiguziometer sowie PID-Regler mit ration für einfache grossem Funktionsumfang und Anpassung der Masseinheiten bereit. Zu den installierbaren Optionen zählen ein Hauptschalter mit abschliessba-

Emerson hat eine neue Produktreihe von Umrichtern und Motoren auf den Markt gebracht, die in Kombination miteinander als Komplettpakete angeboten werden. Bilder: Emerson


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Dyneo-Prinzip Die Reihe Dyneo von Emerson Industrial Automation vereint in sich die Technologien der Permanentmagnetmotoren und die der Drehzahlregelung. Die sich daraus ergebenden Vorteile sind: • Aussergewöhnlich hohe Wirkungsgrade über den gesamten Drehzahlbereich, insbesondere unterhalb der Nenndrehzahl, wo der Wirkungsgrad deutlich über dem von Asynchronmotoren liegt. • Hohe Energieeinsparungen und niedrigere Betriebs- und Installationskosten. • Sehr kurze Amortisationszeiten im Vergleich zu herkömmlichen AC-Antriebslösungen. • Anpassung der Drehzahl des Motors an die Drehzahl der angetriebenen Maschine. • Wegfall der Übertragungssysteme möglich. • Leistungssteigerung der angetriebenen Maschine durch Drehzahlerhöhung. • Vernachlässigbare Rotorverluste und verringerte mechanische Veluste. Die Permanentmagnetmotoren erreichen durch das Dyneo-Prinzip von Emerson Bestwerte bezüglich Wirkungsgrad und Drehzahl.

rem Griff, eine SIL1-konforme Not-Aus-Taste, Netzfilter für Kategorie C2 und automatische Lüfter. Des Weiteren ist ein eigenständiges Heizmodul für den Frequenzumrichter erhältlich. Dieser ist übrigens für einen Einsatz in einem Temperaturbereich bis 50 ºC ausgelegt und kann für eine Stunde sogar bis 70 ºC betrieben werden. Permanentmagnetmotoren Die genannten Frequenzumrichter lassen sich mit den Permanentmagnetmotoren LSRPM (IP55) und PLSRPM (IP23) kombinieren (siehe Infokasten «Dyneo-Prinzip»), die mit ihrem hohen Wirkungsgrad die Anforderungen der Norm IE4 übererfüllen. Ihre guten Leistungswerte verdanken sie unter anderem dem gleichen Statorprinzip, wie

es in Induktionsmotoren zur Anwendung kommt, und den im Rotor radial angeordneten Permanentmagneten. Diese reduzieren die Rotorverluste, was auch den Lagern, die sich dadurch weniger aufheizen, zugutekommt. Neben den verbesserten Leistungswerten profitiert der Anwender von geringeren Service- und Wartungskosten. Mit den verfügbaren LSRPM- und PLSRPM-Motoren lässt sich der Leistungsbereich von 0,75 kW bis 350 kW abdecken. AC-Induktionsmotoren Die Asynchronmotoren der Baureihe IMfinity bieten einen hohen bis sehr hohen Wirkungsgrad (IE2 und IE3) und lassen sich mit fester sowie variabler Drehzahl betreiben. Im ersten Fall bieten sie eine höhere Leis-

tung, im zweiten Fall eine höhere Energieeinsparung. Die Motoren sind mit Aluminium- oder Graugussgehäuse (jeweils IP55) und in offener Bauweise (IP23) sowie in Baugrössen von 80 bis 355 mm erhältlich. Je nach Ausführung kann zwischen zwei, vier und sechs Polen gewählt werden, wobei der verfügbare Leistungsbereich je nach Gehäuse und Baugrösse zwischen 0,75 kW und 450 kW liegt. Die robusten Lagerschilder aus Grauguss sowie die Lager, die für eine hohe Wellenbelastung ausgelegt sind, schützen vor Beschädigung beziehungsweise vorzeitigem Verschleiss. Einsatzgebiete Mit seiner Produktreihe adressiert Emerson unterschiedliche Lüfter-, Pumpen- und Kompressoranwendungen in den verschiedensten Branchen. Die kombinierten Komplettpakete eignen sich für den Einsatz in Wasserversorgungssystemen, in der Abwasseraufbereitung, für die Entsalzung, für die Bewässerung sowie für Industrie-Kühlsysteme und die Kühllagerung. Weitere Anwendungen sind in Brauereien und Molkereien, Belüftungssysteme in Tunnels und Parkhäusern, Kühltürme sowie verschiedene Applikationen in pharmazeutischen und chemischen Betrieben. ■

AUTOR Markus Back Redaktion Megalink

Die mit dem Dyneo-Prinzip mögliche Energieeinsparung garantiert eine schnelle Amortisation.

INFOS Emerson Industrial Automation CH-5413 Birmenstorf AG Tel. +41 (0)56 401 42 42 info@emerson.com www.emerson.com


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SERVOANTRIEBSTECHNIK ERMÖGLICHT EFFIZIENTE HERSTELLUNG VON PET-FLASCHEN

Flaschen flott fertigen Mittlerweile dürften gut 80 Prozent aller nicht-alkoholischen Getränke in PET-Behälter abgefüllt werden. Der Aufwand für die Logistik ist trotz der Rücknahmepflicht relativ gering, vor allem das Gewicht ist ein unschlagbarer Vorteil gegenüber Glas. Zudem lassen sich die Flaschen einfach und schnell bedarfsgerecht herstellen.

J

e nachdem, wie gerechnet wird, ist die PET- oder die Glasflasche leicht im Vorteil in Sachen Umweltbilanz. Einer der Hauptnachteile der Glasflaschen ist sicherlich ihr hohes Eigengewicht samt Transportvolumen: Lange Fahrwege für das Leergut verschlechtern die Umweltbilanz der sonst guten Eigenschaften von Mehrwegglas. In dieser Hinsicht ist PET (Polyethylen-Terephthalat) mit seinen circa 15 bis 50 Gramm pro Flasche im Vorteil. Das betrifft auch schon vor dem ersten Abfüllvorgang die kleinen und leichten Rohlinge. Sie sind kompakt und leicht zu lagern. Auch deshalb hat sich PET als Standard gerade bei günstigen Getränken durchgesetzt.

Effiziente Herstellprozesse Hergestellt werden PET-Flaschen auf Streckblasmaschinen, die meist direkt vor der Abfüllstation liegen. Dabei verwenden die Maschinen PET-Rohlinge (auch Petling oder Preform). Die Streckblasmaschine fördert den Petling ein und heizt ihn auf die notwendige Verarbeitungstemperatur von rund 100 Grad Celsius auf. Dadurch verändert sich die Struktur des Materials und seine Formbarkeit. Vom Heizofen aus gelangen die heissen Preforms an das Blasrad der Streckblasmaschine, in dem die eigentliche Formgebung stattfindet. Dazu fixiert die Anlage die Rohlinge in Hohlformen und formt sie aus: Während des Streckblasvorganges

hält die Maschine den aufgeheizten Preform am oberen, bereits mit einem Gewinde ausgeformten Ende und bläst ihn mit Druckluft gegen die Innenwand des Blaswerkzeugs (Mold) auf. Dabei fährt eine Druckluftlanze (Reckstange) von oben in den Preform und streckt diesen durch Aufblasen in mehreren Stufen in die Länge beziehungsweise Form. Typischerweise benötigt der Reckvorgang Drücke von 5 bis 10 bar, am Ende erhöht sich der Druck auf bis zu 35 bar, um die endgültige Form zu erzeugen. Eine exakte Abstimmung und ein stets genau gleiches Druckprofil sowie Bewegung der Reckstange sind Voraussetzung für die Qualität des Blasprozesses. Erfolgte bisher die Vertikal-


Streckblasmaschinen zur Herstellung von PET-Flaschen sind eine ideale Anwendung für die Servomotoren ISD510 und ihre Vorgänger ISD 410. Bilder: Danfoss

bewegung überwiegend pneumatisch oder mit mechanischen Kurven, bietet die Verwendung von Servomotoren eine Reihe von Vorteilen: • Es können deutlich mehr Flaschen pro Blasstation hergestellt werden • Es können auf einer Maschine mehr Behälter unterschiedlicher Grössen hergestellt werden, weil Reckhub und -geschwindigkeit unabhängig von der Maschinendrehzahl sind • Präzisere und bessere Wiederholgenauigkeit der Arbeitsgänge • Kein mechanisches Justieren der Anlage • Geringerer Druckluftverbrauchs durch Wegfall der pneumatischen Vertikalbewegung Elektronische Reckstation ersetzt Mechanik Danfoss bietet für die Realisierung dieser elektronischen Reckstation eine flexible, hochpräzise und kostengünstige Lösung basierend auf dem dezentralen Servoantrieb ISD 510. Er sorgt mit einer Kugelumlaufspindel für die Bewegung der Reckeinheit. Unterschiedliche Flaschenformate lassen sich einfach über die elektrische Bewegungssteuerung anpassen, was in der Praxis nur eine Änderung der Parameter für das Verfahrprofil erfordert, aber keinerlei sonstigen Umbau.

VLT Integrated Servo Drives ISD 510 sind permanenterregte Synchronmotoren, wobei Motor und Elektronik in einem Gehäuse sitzen. Die Abtriebsdrehzahl von 500 bis 4000 U/min erlaubt einen Direktanbau an die Spindel: Ein Getriebe, das in der Lebensmittelindustrie Nachteile durch Verschmutzung verursacht, entfällt. Als Rückführung im Antrieb kann der Anwender zwischen Resolver und Absolutwertgeber, Single- oder Multiturn wählen. Für Antriebe in einer Hubachse bietet sich die Lösung mit Multiturngeber als Feedbacksystem an. Im Falle einer Unterbrechung der Spannungsversorgung der Antriebe werden die Reckstangen durch die optionale magnetische Haltebremse in Position gehalten, um ein Absinken der Reckstange auf den Werkzeugboden zu verhindern. Da alle Achspositionen stets bekannt sind, kann die Maschine bei Neustart ohne Referenzfahrt sofort weiterfahren, wobei sie vorher alle in der Blasstation erkalteten Rohlinge ausfördert. Die Versorgung der ISD 510 erfolgt über eine Servo Access Box (SAB) im Schaltschrank, die eine 600-Volt-DC-Spannung generiert und so eine hohe Leistungsdichte gewährleistet. Die SAB basiert auf Frequenzumrichtern von Danfoss und verfügt


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kationen auf dem Maschinenteller im Kreis bewegen, sind nicht alle im Gesamtsystem eingebauten Servoantriebe zur gleichen Zeit aktiv. In der Streckblasmaschine arbeitet immer ein Teil der Antriebe motorisch beschleunigend, während ein anderer Anteil der Antriebe generatorisch die Drehzahl verringert (Nutzbremsung). Durch den gemeinsamen DC-Bus steht die gewonnene Bremsenergie dem beschleunigenden Antrieb zur Verfügung. So muss im Idealfall die eingespeiste Leistung lediglich die Verlustleistungen der Motoren und der mechanischen Komponenten kompensieren.

Die Grafik zeigt den Blasvorgang vom Rohling bis zur fertigen Flasche: Entscheidend wichtig für die Prozessqualität ist ein perfekt ablaufender Bewegungsablauf mit hoher Wiederholgenauigkeit.

über 7,5 kW Leistung. Je nach Applikation kann ein Gerät über zwei separate Ausgangslinien jeweils 32 Antriebe versorgen, also maximal 64 Antriebe pro SAB. Ausgestattet ist die SAB mit dem Local Control Panel. Dieses dient zur schnellen Inbetriebnahme, Diagnose und Unterstützung in Servicefällen und lässt sich darüber hinaus direkt an die einzelnen ISD 510-Antriebe zu den zuvor genannten Zwecken anschliessen. Ebenso lässt sich ein Maschinenleitwertgeber direkt an die Box stecken. Wie bereits beim ISD 410-System erfolgt beim ISD 510 die Ansteuerung des ersten Antriebs von der SAB aus mithilfe eines Hybrid-Einspeisekabels. Diese kombiniert die 600-VDCSpannung, 24 VDC und den Antriebsbus. Loop-Kabel schleifen die Signale von Motor zu Motor weiter. Dadurch entfallen separate

Feedback-Kabel oder zusätzliche Verteilerboxen. Im ersten Schritt sind die Antriebe mit Safe Torque Off (STO) ausgeführt, die Implementierung funktionaler Sicherheit ist in Vorbereitung. Für das Engineering setzt Danfoss auf den Programmierstandard nach IEC61131-3 und bietet so ein offenes System mit umfangreichen Funktionsbibliotheken beispielsweise für Kurvenscheiben, Synchronisation und Motion-Funktionalitäten. Die Servoantriebe eignen sich besonders für Anwendungen in der Nahrungsmittel-, Getränke- und Verpackungsindustrie, aber auch vielen weiteren Bereichen. Energetische Vorteile der Servoantriebe Das Servosystem bietet gerade in der Energiebilanz erhebliche Vorteile. Ausgehend von der Tatsache, dass sich Drehtisch-Appli-

Kurvenscheibenfunktionen integriert Über den Kurveneditor kann der Anwender die Bewegungsabläufe erstellen, editieren, erweitern und verwalten. Hierzu werden komplexe Kurvenfunktionen im Servoantrieb gespeichert, der Servoantrieb berechnet zeitnah die Bewegungssteuerung. Der notwendige Leitwert kann von einer SPS generiert oder von einem Geber auf der Hauptachse ermittelt werden. Die SAB kommuniziert den Leitwert mitsamt Zeitstempel über den Echtzeitbus. Zurzeit stehen Power Link und EtherCAT zur Verfügung, weitere Bussysteme sind in Vorbereitung. Für die Inbetriebnahme und Projektverwaltung steht die ISD-Toolbox bereit. Hier kann der Anwender auch die Servoparameter editieren und speichern. Zudem bietet die Toolbox weiterführende Funktionen, wie beispielsweise eine Tracefunktion für jeden Servoantrieb. Dabei kann die Toolbox bis zu acht Kanäle gleichzeitig darstellen. Als weitere Funktionen bietet sie «Servoantriebe steuern», «Kurvendownload», «Projekte und Einzelachsen kopieren» sowie verschiedene Reglertools. Fazit Das Konzept erlaubt dem Anwender einen hohen Freiheitsgrad bei der Auswahl verschiedener Steuerungen für seine Applikation. Daraus resultieren verbesserte Projektierungsunterstützung, schnellere Inbetriebnahmen und Standardisierung von Softwareprojekten, was sich nicht zuletzt positiv auf die Gesamtkosten auswirkt. Anlagen wie die geschilderte elektronische Reckstation lassen sich so schnell und zuverlässig realisieren und in vorhandene Steuerungskonzepte integrieren. ■

Der ISD510 VLT Integrated Servo Drives eignet sich mit einer Abtriebsdrehzahl von 500 bis 4000 U/min ideal für viele Anwendungen im Bereich Lebensmittel- und Verpackungstechnik.

INFOS Danfoss AG CH-4402 Frenkendorf Tel. +41 (0)61 906 11 11 info@danfoss.ch www.danfoss.ch


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SCHNEIDER ELECTRIC ENTWICKELT LMC078 FÜR EINSATZ IN MATERIALBEARBEITUNGSMASCHINEN

CNC-/SPS-Funktionalität integriert Die Maschinensteuerung LMC078 kombiniert SPS-und CNC-Funktion in einem Gerät. Sie steuert bis zu acht synchrone Antriebsachsen innerhalb 1 ms, deren Bewegungen sich mit SoMachine programmieren lassen.

M

it der Maschinensteuerung LMC078 lassen sich standardisierte G-Codes direkt importieren. Dabei ist sie voll kompatibel zu gängigen Standards wie DIN66025 für CNCSprachen und der IEC61131-3-Richtlinie für Speicherprogrammierbare Steuerungen. CAD-Formate wie DWG, ME10, IGES, DXF und so weiter werden nach erfolgter Konstruktion in G-Codes umgewandelt. Die Übertragung der Daten ist nicht nur über einen USB-Stick, sondern auch per FTP-Server oder über die intelligente File-Service-Funktion des Controllers möglich.

re Maschine rund um die Uhr über einen PC, das Tablet oder Smartphone. Das reduziert die Servicekosten und verringert die Reaktionszeiten des Wartungspersonals. CNC-Funktionalität In Kombination mit dem Lexium 32S-Servoantrieb, der BMH-Motorreihe und den Einzel- und Mehrachssystemen lässt sich die CNC-Funktionalität der Maschinensteuerung LMC078 nutzen. Die Motoren der BMH-Baureihe zeichnen sich durch ihre Drehmomentdichte und den optimierten Rotor-Massenträgheitsmoment aus. Sie verfügen über einen hochauflösenden SinCos Hiperface Encoder und entfalten zusammen mit dem Lexium 32S-Servoantrieb ihre volle Leistung. Die Motoren passen gut zu den Portalrobotern MAX R 3, die kundenspezifisch angefertigt und komplett vormontiert ausgeliefert werden.

Schnittstellenausstattung Von den zwölf integrierten Eingängen besitzen vier eine Reaktionszeit von 10 ms. Die acht digitalen Ausgänge vertragen einen Ausgangsstrom bis zu 500 mA und sind gegen Kurzschlüsse und Überlasten geschützt. Für die Inbetriebnahme, Visualisierung und Kommunikation verfügt der Controller über USB, mini-USB, CANopen, Sercos III, Ethernet und eine serielle Schnittstelle. Optional kann er mit einer übergeordneten Steuerung über Profibus/DP oder Ethernet/IP verbunden werden. Inbetriebnahme, Wartung und Service erfolgen über den SD-Karten-Slot. Die Ein-/ Ausgangsebene lässt sich über CAN open und Sercos III dezentral erweitern. Programmierung Zur effizienten Inbetriebnahme der Anlage und für weniger Stillstandzeiten im Betrieb, stellt die SoMachine-Programmierumgebung Funktionsbausteine für Diagnosezwecke bereit. Ausgewählte Werte einer Achse werden dabei zyklisch in eine Protokollierungsdatei geschrieben. Anwender haben so jederzeit einen transparenten Überblick und können Abläufe in der Fertigung schnell identifizieren. Zudem besitzt die LMC078 einen integrierten Web-Server, über den sich die Visualisierungen im Web-Browser anzeigen lassen. So überwachen und steuern Anwender ih-

Einsatzgebiete und -branchen Die Maschinensteuerung LMC078 wurde speziell für Applikationen in der Holz-, Metall- und Glasbearbeitung entwickelt. Dazu zählen unter anderem Maschinen für Stanzen, Nibbeln und Laserschweissen. ■

Der Lexium Motion-Controller LMC078. Bild: Schneider Electric

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«Networks & Communication»

WESTERMO BAUT SEIN PROGRAMM FÜR ROBUSTE DATENKOMMUNIKATION AUS

Datenverlust unmöglich Westermo erweitert sein Angebot um sieben Routing-Switches der RedFox-Reihe sowie um zwei 3G-Breitband-Router für den industriellen Hochgeschwindigkeit-Fernzugriff. Alle Geräte lassen sich in die neue Version des Netzwerkmanagement-Tools WeConfig einbinden.

D

er RedFox ist ein Hochleistung-Ether- Die RedFox-Familie läuft mit dem Betriebsnet-Routing-Switch mit jeder Menge system WeOS von Westermo. Diese plattLayer-3­Funktionalitäten. Alle sieben Switch- formübergreifende Lösung bietet IP­SecurKonfigurationen lassen sich mit SFP-Trans- ity-Funktionalität, der Zugriff auf externe ceivern ausstatten, Netzwerke erfolgt «WeConfig lässt sich nun auch als wobei es die Geräte über verschlüsselten je nach Version mit VPNs. Die Layer-3Diagnose- und Überwachungstool drei bis elf GbitRouting-Geräte bienutzen.» Ports gibt. Das Flaggten des Weiteren schiff, der RFI-219-F4G-T7G, bietet 19 Ports, statisches und dynamisches Routing (OSPF) darunter vier SFP-Glasfaseranschlüsse. Sein RIP und VRRP, NAT, Port Forwarding sowie robustes und kompaktes Aluminium-Ge- VPN-Remote-Access. Hinzu kommen optihäuse prädestiniert ihn selbst für den Ein- maler Datentransfer und schnelle Wiedersatz unter extremen Bedingungen. Alle herstellung redundanter Ethernet-RingGeräte erfüllen die industriellen Standards Netzwerke. Die Switches unterstützen das für EMV, Isolierung, Vibrationen und Er- Spanning Tree Protocol, Rapid STP sowie schütterungen und eignen sich für den Ein- das FRNT-Protokoll von Westermo, das unsatz in der Schwerindustrie und Eisenbahn- abhängig von der Netzlast eine RekonfiguraTrassen. tionszeit von weniger als 20 ms bietet.

Swiss Technology Network swissT.net Quersektion 200 Networks & Communication 8604 Volketswil Tel. 044 947 50 90 info@swisst.net Präsident: Christian Studer (ITRIS Enterprise AG) Vorstand: Stéphane Rey (WAGO Contact SA) Max Felser (Berner Fachhochschule) Urs Thönen (Phoenix Contact AG) Adrian Frutig (Harting AG)

Der RedFox lässt sich von –40 bis 70 °C einsetzen. Alle industrietauglichen Komponenten sind in ein Gehäuse verbaut, das ohne bewegliche Teile oder Öffnungen für die Kühlung auskommt. Dies garantiert eine mittlere Betriebsdauer von rund 300 000 Stunden. Bilder: Westermo


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Robuste 3G-Breitbandrouter Die Breitband-Router MRD-355 und MRD315 für den Hochgeschwindigkeit-Fernzugriff ersetzen die UMTS-Modelle MRD-350 und MRD-310. Neue Features sind ein dedizierter GPS-Antennen-Anschluss, eine schnelle Downlink-Übertragungsrate, eine verbesserte CPU sowie die neuste Generation an 3G-Modulen. Der MRD-355 verfügt zusätzlich über ein separat isoliertes Spannungsversorgungsmodul für isolierte Netze und Umgebungen mit positiver Erdung. Die zur Anlagenvernetzung und Fernwartung konzipierten Router besitzen zwei 10/100-Ethernet-Switchports mit integriertem DHCP-Server und eine Firewall. Gegen unerlaubte Zugriffe sorgen IPSec- und SSL-

Westermos WeConfig unterstützt Netzwerk-Ingenieure bei der Überwachung und Verwaltung ihrer Anlagen.

Der neue 3G-Router MRD-355 sorgt für eine professionelle Standortvernetzung mit höchster Flexibilität und Redundanz.

VPN. Integriert sind zudem Funktionen wie statisches und dynamisches Routing, RIP, VRRP, NAT und Port Forwarding. Die Geräte bieten Uplink-Geschwindigkeiten von 5,7 Mbit/s und Downloadraten bis 21 Mbit/s und unterstützen Receiver Diversity für höchste Sensitivität beim Empfang. Über die intelligente RS-232-Schnittstelle lassen sich nicht nur Daten übertragen, sondern Befehle wie SMS-Versand und Modem-Emulation ausführen. Sicherheit und Flexibilität bieten zwei SIM-Kartenslots (MRD-315 ein Slot) sowie integrierte Routing-Redundanz-Protokolle wie VRRP. Sie erlauben den Aufbau von Backup-Verbindungen bei Hardware-Ausfällen oder wenn die primäre Provider-Verbindung für längere

Zeit abbricht. Zudem ist eine VPN-gesicherte Standortkopplung mit drei parallelen Verbindungen möglich. Die Konfiguration der Router erfolgt über die Westermo-eigene Weboberfläche. Beide Breitband-Router sind in ein robustes Hutschienen-Gehäuse aus Aluminium (IP40) integriert und für eine Umgebungstemperatur von –40 bis 70 °C ausgelegt. Der Leistungsbereich liegt bei 10 bis 60 VDC. Der MRD­355 bietet zudem eine spezielle Spannungsversorgung für isolierte Netze. Obendrein besitzen beide Ausführungen keine Öffnungen und beweglichen Teile.

Intelligente Netzwerkmanagement-Plattform Die Version 1.1 des NetzwerkmanagementTools WeConfig soll die Handhabung der Router, Switches und Ethernet-Extender von Westermo erleichtern. Eine Neuerung ist, dass es nicht mehr nur zur Konfiguration, sondern ebenfalls als Überwachungsund Diagnose-Tool verwendet werden kann. Da neben der ausgefallenen Verbindung nun auch die Zeit des Ereignisses dargestellt wird, kann ein Netzwerk schnell wieder in den optimalen Betriebszustand versetzt werden. Zusätzlich zur SNMP-TrapLogging-Funktion können statistische Daten, die in WeOS-Geräten gespeichert sind, auf einem Monitor zu Diagnosezwecken an-

gezeigt werden. Wichtige Informationen wie Port-Link-Status, Datenrate, Bytes, Fehler, Broadcast-, Multicast-und Unicast-Zähler werden im Tabellenformat angezeigt. Durch die Möglichkeit, Projektdateien zu integrieren, kann der Anwender ausserdem verschiedene Netze überwachen und warten. Dazu lassen sich alle zugehörigen Sicherungsdateien und Topologie-Informationen speichern. Diese Dateien können verwendet werden, um einen schnellen Austausch oder die zügige Wiederherstellung eines beschädigten Switches im Feld zu gewährleisten. Wird ein neues Gerät im Netzwerk installiert, wird es automatisch entdeckt. Die Konfigurationsdatei des alten Geräts kann dann einfach aus der Projektdatei wiederhergestellt und so das Netz repariert werden. Der Scheduler ist ein Werkzeug, das den Netzwerktechniker an die periodische Sicherung der Konfigurationsdateien erinnert. Auf diese Weise kann er sicher sein, dass bei einem Netzwerkausfall ein aktueller Satz an Wiederherstellungsdaten zur Verfügung steht. ■

INFOS Westermo Data Communications GmbH CH-8305 Dietlikon Tel. +41 (0)43 508 05 07 info@westermo.ch www.westermo.ch


ÂŤDie Auswertung des Feldtests zeigt, dass die Differenz zwischen der manuellen und automatisierten Arbeitszeiterfassung fĂźr die gesamte Arbeitszeit kleiner als 2 Prozent ist.Âť


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HSR UND WSL ENTWICKELN MESSGERÄT ZUR AUTOMATISIERTEN ARBEITSZEITERFASSUNG FÜR MOTORMANUELLE HOLZHAUEREI

Kalkulierbare Schnitte Die Basis für die Aufwandsschätzungen manueller Holzerntearbeiten im Wald wurde vor rund 30 Jahren gelegt. Diese Daten sind mittlerweile veraltet. Da manuelle Zeitstudien sehr zeit- und kostenaufwendig sind, entwickelte die HSR in Kooperation mit dem WSL für diese Aufgaben ein mobiles Messgerät.

D

ie Kosten der Waldwirtschaft werden massgeblich durch die Holzernte bestimmt. Deren Anteil an den Gesamtkosten eines Schweizer Forstbetriebes beträgt durchschnittlich etwa 60 Prozent. Um ohne hohen Kostenaufwand neue Grundlagen für Kostenkalkulationen bei der motormanuellen Holzernte erstellen zu können, hat das IMA Institut für Mechatronik und Automatisierungstechnik der HSR in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Forstliche Produktionssysteme der WSL* ein mobiles Messgerät entwickelt. Projektgrundlagen Die Vorkalkulation der Holzerntekosten für verschiedene Arbeitsverfahren ist eine Voraussetzung für das wirtschaftliche Handeln in einem Forstbetrieb. Dazu bedarf es verlässlicher Kalkulationsgrundlagen. Sollen diese exakt hergeleitet werden, müssen der Zeitbedarf der Holzernte und dessen wichtigste Einflussfaktoren in der Praxis erfasst werden. Allerdings lassen sich diese Daten mittels händisch durchgeführter Zeitstudien nur mit einem grossen Arbeitsaufwand und entsprechend hohen Kosten erheben. Es stellt sich daher die Frage, ob sich der Zeitbedarf von Holzernteprozessen mithilfe der heutigen Informationstechnologie automatisiert aufnehmen lässt und dadurch der hohe Aufwand händischer Zeitstudien verringert werden kann? Von besonderem Interesse ist dabei die motormanuelle Holzernte mit der Motorsäge, weil diese in der Schweiz bedingt durch das schwierige Gelände und die kleinteilige Bewirtschaftungsstruktur nach wie vor eine grosse Bedeutung hat und auch in Zukunft haben wird. Anforderungen Arbeitszeiterfassung Das Ziel der automatisierten Arbeitszeiterfassung bei der motormanuellen Holzernte ist es, den Zeitaufwand für die einzelnen Teilarbeiten zu ermitteln. Damit entsprechende Kalkulationsgrundlagen beziehungsweise Produktivitätsmodelle geschaffen werden können, gilt es, für jeden Baum die Arbeitszeit für die Phase des Fällens und die Phase des Aufrüstens (Entasten/Einschnei-

Bild 1: Markierter Baum.

den) zu bestimmen. Der Arbeitsschritt Fällen beinhaltet alle Arbeiten am stehenden Baum. Der Arbeitsschritt Entasten/Einschneiden umfasst alle Tätigkeiten am liegenden Baum bis zum Beginn des Fällens des nächsten Baumes. Um die ermittelte Arbeitszeit nicht durch zufällig anfallende unproduktive Zeiten des Motorsägenführers zu verfälschen, wird die Arbeitszeit jeweils als produktive Systemzeit inklusive kurzer Unterbrechungen bis zu 15 Minuten angegeben. Für das Erstellen eines Produktivitätsmodells muss die Arbeitszeit des Motorsägenführers dem jeweiligen gefällten Baum korrekt zugeordnet werden können. Die zu bearbeitenden Bäume werden nummeriert und als zusätzliche Informationen werden der Brusthöhendurchmesser des Baumes (Durchmesser in 1,3 m Höhe ab Boden) gemessen, die Baumart bestimmt und das Baumvolumen in Kubikmeter berechnet. Diese Grössen beeinflussen massgeblich die Arbeitszeit pro Baum beziehungsweise die Produktivität.

Bilder: HSR

Das Konzept der automatisierten Arbeitszeiterfassung umfasst drei Teile: das Anzeichnen der Bäume durch den Förster, das Erfassen der Arbeitszeit des Motorsägenführers mit einer Datenerfassungsbox und das Auswerten der Daten mit dem Auswertungsprogramm. Wichtige Randbedingung bei der Entwicklung war, dass der Motorsägenführer durch das Messgerät nicht behindert wird. Anzeichnen der Bäume Das Anzeichnen der zur Nutzung vorgesehenen Bäume beinhaltet das Markieren der Bäume mit einer Nummer (Bild 1), das Messen des Brusthöhendurchmessers BHD und das Erfassen der Baumart. Diese Daten werden im Anzeichnungsprotokoll festgehalten, gegebenenfalls können weitere holzschlagbezogene Daten wie Geländeneigung et cetera erfasst werden. Erfassen der Arbeitszeit / Datenerfassungsbox Für das automatisierte Erfassen der Arbeitszeit des Motorsägenführers wird eine Da-


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Bild 2: Motorsäge mit dem Prototyp der Datenerfassungsbox.

tenerfassungsbox eingesetzt. Diese wird für die Dauer der Arbeit auf dem Luftfilterdeckel der Motorsäge montiert und zeichnet fortlaufend die Bewegungen der Motorsäge auf (Bild 2 und 3). Die Box besteht aus einem wasserdichten Gehäuse, Ziffernschalter für die Eingabe der Baumnummer und LED für die Statusanzeige. In der Datenerfassungsbox befinden sich ein Zwei-Achsen-Beschleunigungssensor für das Erfassen der Vibrationen der Motorsäge, Akkus mit einem Spannungsregler für eine konstante Versorgung und ein Datenlogger für das Abspeichern der Messwerte. Die auf dem Baum aufgesprayte Nummer wird vom Motorsägenführer über Ziffernschalter an der Box eingestellt. Anschliessend kann er direkt mit der Arbeit am Baum beginnen. Die Reihenfolge, in der die Bäume gefällt werden, kann frei gewählt werden. Aus den gespeicherten Messwerten wird bei der Auswertung ermittelt, wie lange der Motorsägenführer für die einzelnen Arbeitsschritte benötigte.

Bild 4: Beispiel Auswertungsprotokoll.

Bild 3: Auswerteprogramm.

Wichtige Randbedingungen bei der Entwicklung des Messgerätes waren: • Reduktion der Sensorik auf das absolut notwendige Minimum, ohne dabei die Funktionalität zu beeinträchtigen • keine Behinderung und einfache Bedienung für den Motorsägenführer • robuster Aufbau und zuverlässiges Funktionieren auch unter erschwerten Arbeitsbedingungen (Schläge, Vibrationen, Nässe, Kälte usw.). Auswerten der Daten Mit dem Auswertungsprogramm werden die Messdaten der Datenerfassungsbox und das Anzeichnungsprotokoll gemeinsam ausgewertet. Das Programm ermittelt die Arbeitszeit pro Baum und den Trennpunkt zwischen dem Fällen und dem Entasten. Dies ermöglicht es, die Arbeitszeit am stehenden und am liegenden Baum zu bestimmen. Zudem werden alle Unterbrechungen grösser 15 Minuten bestimmt und von der Arbeitszeit abgezogen. Das Ergebnis ist in

produktiven System-Stunden inklusive Unterbrechungen bis 15 Minuten (PSH15) angegeben. Als Trennpunkt ist der Start des Entastens definiert. Dieser unterteilt die Arbeitszeit des Motorsägenführers in die Arbeitszeit am stehenden und am liegenden Baum. Um den Trennpunkt zu bestimmen, werden die erfassten Beschleunigungen der Motorsäge ausgewertet. Die Auswertung der Beschleunigung der x-Achse liefert alle Einschaltpunkte der Motorsäge und zu welchem Zeitpunkt diese in Betrieb ist. Die y-Achse des Beschleunigungssensors dient dazu, die Lage der Motorsäge zu detektieren. Mit dem Auswertungsprogramm wird der Fällschnitt ermittelt, bei dem die Motorsäge eingeschaltet ist und sich in Seitenlage befindet. Als Trennpunkt wird danach der Einschaltzeitpunkt, der am nächsten beim vorangegangenen Fällschnitt liegt, ermittelt. Dieser zeigt an, wann der Motorsägenführer mit dem Entasten begonnen hat. Vom Auswertungsprogramm wird für die Arbeitszeit am stehenden Baum die Zeitdifferenz von


der Baumnummereingabe bis zum Trennpunkt und für die Arbeitszeit am liegenden Baum die Zeitdifferenz vom Trennpunkt bis zur nächsten Nummereingabe berechnet. Da die Rohwerte der erfassten Signale von verschiedenartigen Störungen überlagert sind, werden sie vor der Weiterverarbeitung in spezifischen digitalen Filtern analysiert und geglättet. Das Auswertungsprogramm speichert alle Resultate in einer Excel-Tabelle. Diese kann anschliessend für die statistische Auswertung und für das Erstellen der Kalkulationsgrundlagen eingesetzt werden. Feldtest Die automatisierte Arbeitszeiterfassung wurde in mehreren Tests optimiert und in einem abschliessenden Feldtest beim Forstbetrieb der Korporation Wollerau (Kanton Schwyz) geprüft. Neben der automatisierten Arbeitszeiterfassung wurden in einer parallel dazu geführten manuellen Zeitstudie (Handmessung) die Zeiten der einzelnen Arbeitsschritte des Motorsägenführers notiert (Bild 4). Nach dem Fällen und Entasten der Bäume wurden die automatisiert aufgenommenen Messdaten auf den Computer transferiert und mit dem Auswertungsprogramm ausgewertet. Alle ermittelten Zeiten wurden mit dem Anzeichnungsprotokoll kombiniert. Die Auswertung des Feldtests zeigt, dass die Differenz zwischen der manuellen (Handmessung) und automatisierten Arbeitszeiterfassung für die gesamte Arbeitszeit für alle Bäume kleiner als 2 Prozent war. Fehler aufgrund von Geräteproblemen werden separat dargestellt.

Erreichte Ziele / Resultate Mit dem Projekt wurde gezeigt, dass die automatisierte Arbeitszeiterfassung bei der Motorsägenarbeit in der Holzernte möglich ist. Die Arbeitszeit für die beiden Phasen des Fällens und des Entastens/Einschneidens der Bäume kann mit sehr geringen Abweichungen gegenüber der manuellen Zeiterfassung bestimmt werden. Das Messsystem konnte während eines eintägigen Einsatzes unter realen Bedingungen störungsfrei betrieben werden. In einem nächsten Schritt ist vorgesehen, den Prototyp einem Dauertest zu unterziehen, das heisst über mehrere Tage in einem oder mehreren Holzschlägen einzusetzen. Die automatisierte Arbeitszeiterfassung wird es in Zukunft ermöglichen, aktuelle Leistungsdaten der motormanuellen Holzhauerei mit relativ geringem Aufwand herzuleiten. ■ * Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), Birmensdorf – Forschungsgruppe Forstliche Produktionssysteme: Dr. Oliver Thees, Fritz Frutig, Dr. Renato Lemm

AUTOR Prof. Heinz Domeisen, Samuel Kernwein INFOS HSR Hochschule für Technik Institut für Mechatronik und Automatisierungstechnik (IMA) CH-8640 Rapperswil SG Tel. +41 (0)55 222 44 11 office@hsr.ch www.hsr.ch


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P R O D U K TE Ü B E R S I C H T S I C H E R H E I T S L I C H T G I T TE R

Anbieter EHS Elektrotechnik AG Homepage www.ehs.ch

Produktname GS140 Einsatzschwerpunkt Finger-, Hand- und Zutrittsschutz, Bereichsabsicherung Erfüllte Sicherheitsnormen Kat.4, SIL3, Level e Max. Breite Schutzfeld Bis 15 m Übeerwachungshöhe 200 bis 2400 mm Max. Kaskadierbarkeit 3 Lichtgitter Max. Reaktionszeit 18 bis 54 ms Halbleiter-Schaltausgänge 2 Relais-Schaltausgänge 2 (optional)

Leuze electronic AG www.leuze.ch

Mattle Industrie-Produkte AG www.mattle-ag.ch

Mattle Industrie-Produkte AG www.mattle-ag.ch xxx

MLC500

ReeR ADMIRAL

ReeR JANUS

Finger-, Hand- und Zutrittsschutz

Finger-, Hand- und Zutrittsschutz Ideal für Palettieranlagen, Auflösung 30-40-90

Typ4, SIL3, PL e

PLe, Kat4, SIL3

PLe, Kat4, SIL3

20 m

18 m, LongRange 60 m

6 bis 16 m; LongRange 30 bis 60 m

150 bis 3000 mm

160 bis 1800 mm

310 bis 1810 mm

3

2 oder 3 Master/Slave

2 oder 3 Master/Slave

5 ms

6 ms bis 27 ms

7 ms bis 30 ms

2

2 PNP -500mA, 24VDC

2 PNP -500mA, 24VDC

0

0 bis 55°C

0 bis 55°C; IP65

–10 bis 55°C; IP65

Anlauf-/Wiederanlaufsperre Ja

Ja

Ja

Ja

Automatischer Wiederanlauf Ja

Ja

Ja

Ja

Muting/Floating Blanking

variabel = floating Blanking

Mutuing-Logik mit 2 Sensoren

Ja / Ja / Ja

Ja / Ja / Ja

Ja / Ja / Ja

integriert

integriert

integriert

M12 (5 u. 8polig)

M12 / M23 (5 u. 19polig)

ASI

ASI-, Profibusschnittstelle, Safety SPS-Mosaic, Safety-Relais

ASI-, Profibusschnittstelle, Safety SPS-Mosaic; Safety-Relais

OMRON www.industrial.omron.ch

Pepperl + Fuchs AG www.pepperl-fuchs.ch

PILZ Industrieelektronik GmbH www.pilz.ch

F3S-TGR-CL

SLC / Sicherheits-Lichtgitter

PSENopt

Betriebstemperaturbereich 0 bis 50°C

Teilbereiche Ausblenden variabel = Floating Blanking Paralleles-/Sequentielles-/Notfall-Muting Nein / Nein / Nein Schutz vor Dauermuting Nein Integrierte Schnittstellen RS485 Feldbusse und Sicherheitbusssysteme ASI

Anbieter Mattle Industrie-Produkte AG Homepage www.mattle-ag.ch

Produktname ReeR EOS4

Einsatzschwerpunkt Finger-, Hand- und Zutrittsschutz Finger-, Hand-, Gliedmassenund Körperschutz Erfüllte Sicherheitsnormen PLe, Kat4, SIL3 Max. Breite Schutzfeld 12 m/20 m Übeerwachungshöhe 160 bis 1800 mm Max. Kaskadierbarkeit 2 oder 3 Master/Slave Max. Reaktionszeit 2,5 ms/20 ms Halbleiter-Schaltausgänge 2 PNP -500 mA, 24 VDC Relais-Schaltausgänge –

Finger-, Hand- und Zutrittsschutz Finger-, Hand und Körperschutz

Kat. 4, SIL 3, PL e

bis Kat.4, SIL3, Level d

PLe, SIL3, Kat.4

50 000 mm

bis 65 000 mm

bis 50 m

150 bis 2400 mm

100 bis 2400 mm

150 bis 1800 mm

2 Lichtgitter

Nein

3 Lichtgitter

103 ms (bei 2400 mm)

20 ms

1 bis 50 ms

2

2 je nach Typ

2

0

2 je nach Typ

-

–10 bis 55°C

0 bis 55°C

0 bis 50°C

Anlauf-/Wiederanlaufsperre Ja

Ja

mit oder ohne, wählbar

Ja

Automatischer Wiederanlauf Ja

Ja

mit oder ohne, wählbar

Ja

fixed und floating Blanking

SLCS

Fixed und Floating Blanking

Ja / Ja / Ja

Ja / Ja / Ja

Ja / Ja / Ja

integiert

Ja, zeitich überwacht

integriert

Betriebstemperaturbereich –10 bis 55°C; IP67

Teilbereiche Ausblenden – Paralleles-/Sequentielles-/Notfall-Muting Ja / Ja / Ja Schutz vor Dauermuting integriert Integrierte Schnittstellen M12 (5- und 8-polig) Feldbusse und Sicherheitbusssysteme ASI-, Profibusschnittstelle, Safety SPS-Mosaic, Safety-Relais

keine

Nein

über Adapter - Ethernet

keine

Nein


P R O D U K TE Ü B E R S I C H T S I C H E R H E I T S L I C H T G I T TE R

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Anbieter Rockwell Automation AG Homepage www.rockwellautomation.ch

Produktname Micro400,MSR42 Einsatzschwerpunkt Finger-, Hand- und Zutrittsschutz Erfüllte Sicherheitsnormen PLe, Kat. 4 Max. Breite Schutzfeld 5000 mm Übeerwachungshöhe 120 bis 2500 mm Max. Kaskadierbarkeit 5 Lichtgitter Max. Reaktionszeit Min. 4,07 ms, max 20 ms. Halbleiter-Schaltausgänge 2 Relais-Schaltausgänge Modular max. 6

Schmersal www.schmersal.ch

Schmersal www.schmersal.ch

Hans Turck GmbH & Co. KG www.turck.de

SLC/SLG 440COM

SLC/SLG445

EZ-Screen LP

Gefahrenstellen- und Bereichsabsicherung

Gefahrenstellen- und Bereichsabsicherung

Personenschutz

Kat.4 gem.IEC 61496, PL e, SIL3

Kat.4 gem.IEC 61496, PL e, SIL3

Kat. 4, SIL 3, PLe

12 000 mm

20 000 mm

7000 mm

410 bis 1690 mm

170 bis 1770 mm

270 bis 1810 mm

8 Lichtgitter

4 Lichtgitter

20 ms

20 ms

24 ms

2

2

2

0

–10 bis 50°C

–25 bis 50°C

0 bis +55°C

Anlauf-/Wiederanlaufsperre Ja

ja

ja

einstellbar

Automatischer Wiederanlauf Ja

ja

einstellbar

ja

variabel, Blanking

Ja / Ja / Ja

Ja / Ja / Nein

ja

integriert

Integrierte Schnittstellen –

ja

keine

Feldbusse und Sicherheitbusssysteme –

keine

xxx xxx

xxx xxx

xxx xxx

xxx

xxx

xxx

Betriebstemperaturbereich 0 bis 55°C

Teilbereiche Ausblenden fixed, floating und teach in Paralleles-/Sequentielles-/Notfall-Muting Ja / Ja / Ja Schutz vor Dauermuting Ja, konfigurierbar

Anbieter wenglor sensoric GmbH Homepage www.wenglor.com

Produktname SEMG, SG-I, SB-I Einsatzschwerpunkt Finger-, Hand- und Zutrittsschutz Erfüllte Sicherheitsnormen Kat. 2, SIL 2, PL d Kat.4, SIL3, PL e Max. Breite Schutzfeld 20 m Übeerwachungshöhe 180 bis 1830 mm Max. Kaskadierbarkeit 5 Sensoren Max. Reaktionszeit 36 ms Halbleiter-Schaltausgänge 2 Relais-Schaltausgänge – Betriebstemperaturbereich –25 bis 55°C Anlauf-/Wiederanlaufsperre Ja Automatischer Wiederanlauf Ja Teilbereiche Ausblenden Fix Floating Auto Floating Paralleles-/Sequentielles-/Notfall-Muting nein / nein / nein Schutz vor Dauermuting – Integrierte Schnittstellen RS485 Feldbusse und Sicherheitbusssysteme –

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SICHERHEITS-SPS VON JOKAB-SAFETY ABB ÜBERWACHT AUTOMATISIERTE KÄSEREIFUNG

Alles Käse … Nur ein Käse, der reifen kann, entwickelt seinen vollen Geschmack. Während bis zu zwei Jahren muss er aber regelmässig gewendet und mit Salzwasser gebürstet werden. Genau für diese Aufgabe fertigt die LEU Anlagenbau AG Käsepflegeroboter. Diese integrieren, wie andere Lösungen von LEU, Sicherheitstechnik von Jokab-Safety ABB.

D

ie frei fahrbaren Käsepflegeroboter LK-40 (Bild 1) sind leicht zu bedienen und lassen sich ohne grossen Kraftaufwand innerhalb des Kellers verschieben. Die Versorgung des Fahrantriebs erfolgt über Batterien, die Lenkung über eine staplerähnliche Deichsel. Ohne manuelle Hilfe pflegt der Roboter rund um die Uhr die vorgegebenen Laibe, wobei er in der Lage ist, unterschiedliche Aufträge nacheinander abzuarbeiten. So kann er beispielsweise pro Stunde bis zu 80 grosse Emmentaler-Laibe pflegen oder bei kleinen Laiben mit einer Frequenz von 2 s fahren. Die Laibe sucht der autonome Helfer per Sensorik im Gestell. Beim Zugreifen ist dann Fingerspitzengefühl gefragt, da die jungen Käse sehr empfindlich sind. Daher fördert die Maschine diese sorgfältig in die Pflegestation. Nach dem Wenden werden sie auf die Drehteller gelegt und unter die Bürsten gefahren. Oberfläche und Järbseite werden dann mit Salzwasser oder einer speziellen Sulze abgerieben. Danach werden sie auf das leere Brett zurückgestellt. In Pflegeprogrammen kann der Käsemeister seine Erfahrungen speichern und diese als Pflegeparameter jederzeit wieder abrufen. Dazu zählen beispielsweise Pflegezeiten,

exakte Salzwasserdosierung, variabler Bürstendruck sowie Drehzahlen von Bürsten und Drehteller. Ein- und Auslagern Da die Käselager immer grösser und höher werden, ist selbst das Einbringen der Laibe ins Lager ohne maschinelle Unterstützung fast nicht mehr denkbar. Spezielle Handling-

maschinen übernehmen diese Aufgabe. Aber auch mit einer Pflegemaschine kann Käse ein- und ausgelagert werden. So wird bei einer Raclette-Maschine ein spezieller Bearbeitungstisch an der Front der Maschine installiert. Beim Einlagern werden die Bretter auf diesem Tisch bereitgestellt und drei Käse auf das Brett gelegt. Nachdem das Hubwerk in Position ist, öffnet sich die

LEU Anlagenbau AG Die im bernischen Uetendorf ansässige Firma wurde 1991 von Werner Leu als Ingenieurbüro gegründet. Heute produziert das Unternehmen mit 25 Mitarbeitenden eine ganze Palette von Maschinen und Robotern für die automatisierte Käsereifung sowie für die weitere Käseverarbeitung. Das Unternehmen bietet selbstfahrende Käsepflegeroboter für die Pflege vom kleinen Tête de Moine (Durchmesser 10 cm) bis zum zentnerschweren Emmentaler mit fast einem Meter Durchmesser an. Zudem hält es Lösungen für die Pflege rechteckiger und quadratischer Laibe bereit. LEU exportiert rund die Hälfte seiner Produktion nach Frankreich, Österreich, Deutschland, Italien, Finnland und in die USA und unterhält eine Serviceniederlassung in Frankreich. Der Vertrieb erfolgt aus der Schweiz mit Vertriebspartnern in Frankreich und in Italien. Zu den Kunden zählen viele kleinere und grössere Käsefabrikanten, die mit fortschrittlicher Technik traditionelle Käsesorten für Feinschmecker herstellen.

Bild 1: Der Käsepflegeroboter LK-40 von LEU pflegt bis zu 800 Laibe pro Stunde.

Bild: LEU


M E S S TE C H N I K & S E N S O R I K

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Beschickungstür. Das Brett mit den Käselaiben wird von Hand in die Maschine geschoben. Während dieser Zeit überwachen die Sicherheitssensoren Eden, dass sich der Tisch nicht bewegt. Andernfalls würde die Sicherheitssteuerung sofort einen Not-Halt auslösen. Sobald die Tür wieder verschlossen ist, gibt diese das Hubwerk frei und das Brett kann an jede beliebige freie Position gestellt werden. Beim Auslagern läuft der Vorgang umgekehrt. Käseschneidmaschine LS-40 Eine weitere Lösung von LEU ist die Käseschneidmaschine LS-40, die für Laibe bis zu einem Durchmesser von 40 Zentimetern konzipiert wurde und bis zu 30 Schnitte/min schafft. Während des Käsewechsels schützen eine Sicherheitssteuerung sowie eine Vielzahl von Sicherheitssensoren den Bediener. So werden beispielsweise Türen, Klappen und Schneidwerkzeug mit berührungslosen Sicherheitssensoren Eden (Bild 2) überwacht. Deren dynamische Ausgangssignale werden in einer Sicherheits-SPS Pluto S20 entsprechend der jeweiligen Arbeitssituation ausgewertet. Bei einem Fehlverhalten der konventionellen Steuerung oder einem unsachgemässen Eingreifen des Benutzers wird die Schneideanlage sofort gestoppt. Sicherheits-SPS mit Zusatzfunktionen Die Sicherheits-SPS Pluto S46-6 von JokabSafety ABB (Bild 3) ist 90 mm breit und verfügt über insgesamt 46 E/A, wovon sechs unabhängige Sicherheitsausgänge sind. Ausserdem können 16 E/A wahlweise als Einoder Ausgänge benutzt werden und 24 Eingänge sind für Unfallschutzgeräte sowie

Bild 2: Das Herzstück der Käseschneidmaschine LS-40 bilden sechs Sicherheitssensoren Eden und eine Sicherheits-SPS Pluto S20. Bild: Jokab-Safety ABB

sonstige Sensoren bestimmt. Da die Programmierung über Kontaktplan erfolgt, eignet sie sich zur Sicherheitsüberwachung sowie zur Steuerung kleinerer Maschinen. Alle Plutos sind Master-Geräte und entsprechen Performance Level e nach EN ISO 13849-1. Sie können sich somit am Netzwerk gegenseitig sehen und Entscheidungen bezüglich ihrer eigenen unmittelbaren Sicherheitsumgebung treffen. Das System wird mit dem auf Windows basierenden Pluto Manager programmiert, der unter anderem TÜV-zugelassene Sicherheitsfunktionsblöcke bereitstellt.

Positive Erfahrungen Der bei LEU für den Steuerungsbau verantwortliche Dipl.-Elektroingenieur Thomas Kilchenmann schätzt bei der Sicherheits-SPS Pluto vor allem die kompakten Abmessungen und die frei konfigurierbaren Ein- und Ausgänge. Je nach Situation können sie als sichere Eingänge oder als Hilfsausgänge programmiert werden. Er hält aber auch die abnehmbaren Anschlussblöcke für vorteilhaft, da sie die Verdrahtung und den Austausch wesentlich vereinfachen. Da mehrere Steuerungen über den Bus Pluto-B vernetzt werden können, lassen sich diese auch für grössere Aufgaben einsetzen. Als Vorteile der Sicherheitssensoren Eden nennt Thomas Kilchenmann die hohen Schutzarten IP 67 und IP 69K, den grossen Schaltabstand, die vielfältigen Montagemöglichkeiten und die eindeutigen LED-Zustandsanzeigen. Auch bei Reihenschaltung mehrerer Eden lässt sich schnell und klar erkennen, welche Tür offen ist. Hinzu kommen für ihn eine hohe Zuverlässigkeit und Lebensdauer, weltweite Präsenz und Ersatzteilbeschaffung sowie Zulassungen für Europa und die USA. ■

AUTOR Markus Schönbächler, Geschäftsführer Mattle Industrie-Produkte AG

Bild 3: Die Sicherheits-SPS Pluto S46-6 bietet insgesamt 46 E/A, sechs davon sind unabhängige Sicherheitsausgänge. Bild: Jokab-Safety ABB

INFOS Mattle Industrie-Produkte AG CH-8340 Hinwil Tel. +41 (0)44 938 13 33 info@mattle-ag.ch, www.mattle-ag.ch


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P R O D U K TE Ü B E R S I C H T S I C H E R H E I T S R E L A I S

Anbieter AWAG Elektrotechnik AG Homepage www.awag.ch

B&R Industrie-Automation AG www.br-automation.com

BIBUS AG www.bibus.ch

EHS Elektrotechnik AG www.ehs.ch

Produktname DOLD Safemaster W – RE5910

SafeLOGIC-X-System

MOSAIC

PRSU/4(-R)

Einsatzgebiete Not-Halt- und Steuerfunktionen über sicherheitsgerichtete Funkstrecke; Zum Schutz von Personen in mobilen oder grossräumigen Anlagen

zentral, dezentral, Temperaturmessung, Not-Halt-Taster, Lichtgitter/Schranke, OSSD-Auswertung, Ventilstellungsüberwachung, Stillstand/Drehzahlüberwachung

Lichtgitter, Kontaktmatten, Not-Halt-Taster, End-, FussSchalter, OSSD-Auswertung, Stillstands-/Drehzahlüberwachung

Not-Aus-Schaltgerät für Bandschalter, Schaltleisten und Schaltmatten

SIL3 / PLe / Kat. 4

SIL 3, PLe, Kat. 4

PLd, Kat. 3

Ja

Ja

Nein

Ja / Ja / Ja

Ja

Ja / Ja / Ja

Sicherheitskategorie PLe / Kat 4 bzw. SIL 3 Modularsystem Nein überwachter/manueller/autom. Start Ja / Ja / Ja Anzahl 1-/2-kanalige Eingänge – / 2 Anzahl sichere Freigabekontakte 3 max. Kontaktbelastung Thermischer Strom Ith 5A Anschlusstechnik Schraubklemmen steckbar zulässiger Betriebstemperaturbereich 0 bis 50°C

2 / 4 / 20 (erweiterbar)

128

1/1

konfigurationsabhängig

32

3

modulabhängig

6 A / 250 VAC

5 A / 230 VAC

Federzugklemmen (steckbar)

Schraubklemmen

Schraubklemmen

0 bis 55°C

–10 bis 55°C

–25 bis 55°C

BG, TÜV, CSA, UL/cUL, GOST-R, CE

TÜV, UL, CE

TÜV; UL; CSA

22,5 mm

22,5 mm

Auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten. Einsatz einer Sicherheitssteuerung entfällt. Sicherheitsfunktion verteilt sich auf sichere I/O-Module

Diagnose-LED, Querschlussüberwachung, Memorykarte, Profinet-, Profibus-, EtherCAT, CAN-Open-, DeviceNET-Anschluss

Typ PRSU/4 mit aut. / man. Rückstellung nicht überwacht. Typ PRSU/4-R mit man. Rückstellung überwacht.

Ineltro AG www.elesta-gmbh.com

Mattle Industrie-Produkte AG www.mattle-ag.ch

Mattle Industrie-Produkte AG www.mattle-ag.ch

Produktname Serie 7S

SIS112SEN

ABB-JokabSafety - RT6

ABB-JokabSafety - RT7 (A,B)

Einsatzgebiete Werkzeugmaschinen, Anlagenund Verfahrenstechnik, Automation & Prozesstechnik und mobiler Einsatz im Strassenund Schienenbereich

Industrieautomation, Robotertechnik, Maschinenbau, Laser- und Schweisstechnik, Medizintechnik, Aufzugtechnik/ Hubsysteme, Prozesstechnik

Not-Halt-Taster, Zustimmschalter Lichtgitter/Lichtvorhänge, 2xOSSD; Schaltmatten, Schaltleisten, Fusschalter, Verriegelungsschalter, etc..

Not-Halt-Taster, Zustimmschalter Lichtgitter/Lichtvorhänge, 2xOSSD; Schaltmatten, Schaltleisten, Fusschalter, Verriegelungsschalter, etc.

Zulassungen TÜV Modul- bzw. Baubreite Empfänger BI5910, 67.5mm Sonstige Besonderheiten Optional: Infrarot-Empfänger für Begrenzung der Einschalt-Zone; Einzelhub-, Doppelhub-Taster oder Drehschalter wählbar

Anbieter Finder (Schweiz) AG Homepage www.finder-relais.ch

Sicherheitskategorie EN 50205:2002, Typ A, EN 13849-1 Modularsystem Ja überwachter/manueller/autom. Start Nein / Nein / Nein Anzahl 1-/2-kanalige Eingänge 1 Anzahl sichere Freigabekontakte 2, 4 und 6 max. Kontaktbelastung 6 A / 250 VAC Anschlusstechnik Federzugklemmen zulässiger Betriebstemperaturbereich –40 bis 70°C Zulassungen CE, UL usw. weitere auf Anfrage Modul- bzw. Baubreite 22,5 mm Sonstige Besonderheiten LED-Statusanzeige der Spulenansteuerung, Brandschutz in Schienenfahrzeugen nach IEC 11170-3, Betriebsspannungsbereich von (70…125) % der Nennspannung

IEC 61810-1, EN 50205, EN 50155

PLe, Kat.4, SIL3

PLe, Kat.4, SIL3

nein

Nein

Nein

Ja / Ja / Ja

Ja / Ja / Ja

Ja / Ja / Ja

2

4 / 5 (5 Eingangsvarianten)

4 / 5 (5 Eingangsvarianten)

2

3 Schliesser / 1 Öffner

4Schliesser/1Öffner/2Softstopp

6 A / 250 VAC

6 A / 250 VAC / 1500 VA

6 A / 250 VAC / 1500 VA

Printrelais

Schraubklemme/ Kontaktblock

Schraubklemme/ Kontaktblock

–40 bis 70°C

–10 bis 55°C

–10 bis 55°C

UL, cUL, TÜV

TÜV, CSA

TÜV, CSA

29,2 x 16,6 x 16,5 mm

22,5 mm

45 mm

Relais mit zwangsgeführtem Kontaktsatz

LED-Diagnose u. Blinkfunktion, Querschlussüberwachung, Betriebsspannung OK, Relaisausgänge OK, etc.

LED-Diagnose u. Blinkfunktion, Querschlussüberwachung, Betriebsspannung OK, Relaisausgänge OK, Abfallverzögerung 0 bis 3 s., etc.


P R O D U K TE Ü B E R S I C H T S I C H E R H E I T S R E L A I S

Anbieter Mattle Industrie-Produkte AG Homepage www.mattle-ag.ch

2.15 megalink

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Mattle Industrie-Produkte AG www.mattle-ag.ch

OMRON Electronics AG www.industrial.omron.ch

PHOENIX CONTACT AG www.phoenixcontact.ch

Produktname ABB-JokabSafety - RT9

DUELCO SSO-2010

G9SP

PSR-SCP-24DC/MXF3/4X1/2X2/B

Einsatzgebiete Not-Halt-Taster, Zustimmschalter Lichtgitter/Lichtvorhänge, 2xOSSD; Schaltmatten, Schaltleisten, Fusschalter, Verriegelungsschalter, etc..

Stillstand-Monitoring-Relais.

Not-Halt, Schutztürüberwachung, Lichtgitter, OSSD-Auswertung, Zweihand, Zustimmfunktion, Betriebsartenwahl, Trittmatte

Die MXF-Gerätefamilie unterstützt die Überwachung von bis zu drei verschiedenen Sicherheitsfunktionen wie Not-Halt-,Schutztür- und Lichtgitterüberwachung

PLe, Kat.4, SIL3

PLe, Kat. 4

Bis Kat.4 / PLe

Nein

nein

Nein

Ja / Ja / Nein

Ja / Ja / Ja

Ja / Ja / Ja

Sicherheitskategorie PLe, Kat.4, SIL3 Modularsystem Nein überwachter/manueller/autom. Start Ja / Ja / Ja Anzahl 1-/2-kanalige Eingänge 4 (5 Eingangsvarianten) Anzahl sichere Freigabekontakte 2 x Schliesser max. Kontaktbelastung 6 A / 250 VAC / 1500 VA Anschlusstechnik Schraubklemme/ Kontaktblock zulässiger Betriebstemperaturbereich –10 bis 55°C

L1,L2,L3 Phasenüberwachung

20 / 10

3/3

3xSchliesser/1Öffner/2xDigital

8

2x2

5 A / 250 V – 24 V / AC/DC

0,8 A / 24 VDC

6 A / 250 V / AC/DC

Schraubklemme

Schraubklemmen

Schraub/Federzug/Push-in Klemmen

–25 bis 55°C

0 bis 55°C

–20 bis 45°C

TÜV

TÜV; UL; CSA

TÜV

45 mm

86 / 130 mm

22,5 mm

Sonstige Besonderheiten LED-Diagnose u. Blinkfunktion, Querschlussüberwachung, Betriebsspannung OK, Relaisausgänge OK, etc.

LED-Diagnose u. Blinkfunktion, Querschlussüberwachung, Betriebsspannung OK, Relaisausgänge OK, Stillstand u. Abschaltverzögerung einstellbar, etc.

programmierbar, integrierter Software-Simulator, Ethernetoder serielle Schnittstelle, Diagnose über USB oder LED

Drei Sicherheitsfunktionen in einem Gerät, Diagnose-LED, Querschlussüberwachung, 2 Meldestrompfade, steckbare Klemmen, Keine Software-Konfiguration erforderlich

Anbieter PILZ Industrieelektronik GmbH Homepage www.pilz.ch

Schneider Electric AG www.schneider-electric.com

Siemens Schweiz AG www.siemens.de/safety

Weidmüller Schweiz AG www.weidmueller.ch

Produktname PNOZ sigma

XPS…

3SK1

SAFESERIES

Einsatzgebiete Not-Halt, mechanische Sicherheitsschalter, Lichtgitter/Schranke, OSSD-Auswertung, Stillstand/Drehzahl/Bremsüberwachung

Not-Halt/Not-Aus-Stromkreise,Positionsschalter, BWS-Anlagen, Schaltmatten, Sicherheits-Zeitverzögerungen, Berührungslose Sicherheitsschalter, 2-Hand Steuerungen

Not-Halt, Türüberwachung, Sensor potenzialfrei/potenzialbehaftet, 1-/2-kanaliger Sensoranschluss, Antivalente Sensoren, 2-Hand-Schaltungen

Ventilstellungsüberwachung, Not-Halt-Taster

Zulassungen TÜV, CSA Modul- bzw. Baubreite 22,5 mm

Sicherheitskategorie PLe, Kat. 4 Modularsystem Ja überwachter/manueller/autom. Start Ja / Ja / Ja Anzahl 1-/2-kanalige Eingänge 1 / 2 Anzahl sichere Freigabekontakte 3 bis 40 max. Kontaktbelastung 6 A / 150 W Anschlusstechnik Schraub-/Federzugklemmen zulässiger Betriebstemperaturbereich –25 bis 55°C Zulassungen TÜV, CE, cULus, CCC, KOSHA Modul- bzw. Baubreite 12,5 bis 45 mm Sonstige Besonderheiten Diagnose-LED (beide Eingangskanäle getrennt), Querschlussüberw. und Start-Betriebsart über Drehschalter umstellbar, steckbare Klemmen, kaskadierbar, Aufzug-RL

PLe, Kat. 4

SIL 3; PLe Kat. 4

SIL 3 (PLe nach EN ISO 13849-1)

Nein

Ja

Nein

Ja / Ja / Ja

Ja / Ja / Ja

Ja / Ja / Ja

5

2 / 1; Modular erweiterbar

2

3

3; Modular erweiterbar

2

6A

5 A / 24 VDC / 230 VAC

6 A / 250 VAC

Schraub- / Federzugklemmen

Schraub-/Federzugklemmen

Schraubanschluss

–10 bis 55°C

–25 bis 60°C

–25 bis 55°C

TÜV, CSA , UL

TÜV; CE; UL; CSA; CCC; C-Tick

TÜV, EAC

22,5 mm / 45 mm

22,5 mm

22,5 mm

Diagnose-LED, Querschlussüberwachung abnehmbare Klemmen,Flexible Spannungsversorgung

Modular erweiterbar mit sicheren Ein-/Ausgängen, die über einen Rückwandbus verbunden sind. Querschlusserkennung, Anlauftestung

Diagnose-LED, Querschlussüberwachung, abnehmbare Klemmen


Ein PXI-System beinhaltet einen Controller, ein Chassis und bis zu 17 modulare Messgeräte.

Bilder: NI

NI-TUTORIUM «ERSTELLUNG EINES MESSSYSTEMS» – DER PASSENDE COMPUTER FÜR DAS MESSSYSTEM

Es muss nicht gleich PXI sein … Die Erstellung eines Messsystems ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Diese erläutert eine zehnteilige Serie von National Instruments. Der vierte Teil befasst sich mit den Kriterien für die Auswahl des passenden Computers für das Messsystem.

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ach der Auswahl des geeigneten Datenerfassungsgeräts ist die Wahl des passenden Computers für die Anwendung nur eine Formsache. Der Computer kann jedoch die entscheidende Komponente des Datenerfassungssystems sein. Er ist flexibler als herkömmliche Messsysteme, da er das Datenerfassungsgerät umfasst, die Software für die Steuerung des Geräts ausführt, die Messungen analysiert und die Ergebnisse speichert. In diesem Beitrag wird anhand von sechs Punkten erklärt, welche Aspekte bei der Auswahl des passenden Computers ausschlaggebend sind.

INFOS National Instruments Switzerland GmbH CH-5408 Ennetbaden Tel. +41 (0)56 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland

1. Benötigte Verarbeitungsleistung Fast jeder Computer verfügt über drei Hauptkomponenten, welche die Möglichkeiten zur Datenverwaltung beeinflussen: Prozessor, RAM und Festplatte. Der Prozessor ist der für die Interpretation und Ausführung von Anweisungen zuständige Teil des Computers. Die Prozessoren der meisten neuen Computer sind entweder Dual- oder QuadCore-Prozessoren. Der Rechner kann zwei oder mehr unabhängige Prozessoren (Cores bzw. Kerne) nutzen, um Programmanweisungen zu lesen und auszuführen. Die Verarbeitungsleistung für einen Computer richtet sich nach dem RAM, der Festplattengrösse und der Verarbeitungsgeschwindigkeit. Mehr RAM verbessert die Geschwindigkeit und erlaubt die gleichzeitige Ausführung mehrerer Anwendungen. Eine grössere Festplatte bietet die Möglichkeit, mehr Daten zu speichern. Schnellere Prozessoren ermöglichen einen schnelleren Betrieb der Anwendung. Im Allgemeinen ist schneller besser, die Prozes-

sorgeschwindigkeit unterschiedlicher Marken kann aber voneinander abweichen. Sollen Daten einer Anwendung analysiert oder gespeichert werden, spielt die Verarbeitungsleistung eine Schlüsselrolle bei den Überlegungen zur Computerauswahl. 2. Mobilität des Computers Mobilität ist eine Schlüsseleigenschaft bei den Überlegungen zur Computerauswahl, wenn häufig zwischen Anwendungen oder Standorten gewechselt werden muss. So ist beispielsweise ein tragbarer Computer für Messungen bei Ausseneinsätzen wichtig, die anschliessend im Labor ausgewertet werden sollen. Portabilität ist auch von Bedeutung, wenn Anwendungen an verschiedenen Standorten überwacht werden müssen. Die wichtigsten Überlegungen bei der Bewertung der Portabilität sind Produktgrösse und -gewicht. Schwere und unhandliche Computer sind für den Feldeinsatz eher ungeeignet.


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3. Kosten für de Computer Das Budget spielt bei fast jedem Projekt eine Rolle, und der Computer macht sicherlich einen grossen Teil der Gesamtsystemkosten aus. Funktionen und Formfaktor tragen den grössten Teil zu den Gesamtkosten bei. Die Auswahl eines Computers für die jeweilige Anwendung ist ein Kompromiss zwischen Leistung und Preis. Bessere Funktionen kosten mehr und treiben den Preis in die Höhe. Ein Computer mit schnellerem Prozessor beispielsweise ist natürlich teurer. Der Formfaktor wirkt sich ebenfalls auf die Kosten des Computers aus. Im Vergleich zwischen einem Laptop und einem Desktop mit ähnlichen Funktionen ist der Laptop die teurere Variante, da er mehr Mobilität bietet. Spezifikationen für den Industrieeinsatz oder Optimierungen für die Messtechnik können die Systemkosten erhöhen, machen dies aber mit Bereitstellung einer robusten Testplattform wett. 4. Robustheit des Computers Die Robustheit eines Computers kann bei der Überwachung einer Anwendung in einer extremen Umgebung der ausschlaggebende Aspekt sein. Die Spezifikationen eines Computers, die sich auf die Robustheit beziehen, sind die Betriebsbedingungen. Handelsübliche Standard-PC sind nicht für Industrieumgebungen konzipiert. Die Betriebsbedingungen eines Rechners sind zum Beispiel Betriebs- und Lagertemperatur, relative Luftfeuchte und maximale Betriebs- und Lagerhöhe. Typische Spezifikati-

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onen sind 10 bis 35 °C (Betriebstemperatur), –25 bis 45 °C (Lagertemperatur), etwa 3000 m (Betriebshöhe) und 4500 m (Lagerhöhe). Alle Computer mit Spezifikationen ausserhalb dieser Angaben gelten als robuste Computer. Die Robustheit spielt allerdings nur eine Rolle, wenn die Anwendung dies erfordert. 5. Modularität des Computers Die Modularität des Computers ist entscheidend, wenn auch zukünftige Anwendungen in Erwägung gezogen werden oder an mehreren Anwendungen gearbeitet wird. Sie beschreibt den Grad, bis zu dem es möglich ist, die Komponenten des Systems zu trennen und neu zu kombinieren. Sollen Module ausgewechselt oder Anwendungen leicht modifizierbar sein, ist die Verfügbarkeit eines modularen Systems von entscheidender Bedeutung. Die mit einem modularen Computer erreichbare Flexibilität ist unübertroffen. Das System kann speziellen Anforderungen angepasst, für zukünftige Einsätze erweitert und mit einzelnen Komponenten aktualisiert werden, ohne gleich ein komplett neues System erwerben zu müssen. Mithilfe eines modularen Systems kann beispielsweise eine neue Festplatte bei höherem Speicherbedarf installiert oder ein Datenerfassungsgerät mit schnellerem A/D-Wandler eingesetzt werden, falls das Abtasten beschleunigt werden soll. Laptops und Netbooks bieten zwar Portabilität, sind aber stärker integriert, sodass sie sich schwerer

Leichte, tragbare Laptop-Computer eignen sich für die Datenerfassung im Ausseneinsatz.


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PXI-System

Desktop

Industrie-PC

PXI (PCI eXtensions for Instrumentation) ist eine modulare, robuste PC-gestützte Plattform für Messund Automatisierungssysteme. Ein PXI-System besteht aus einem Controller, einem Chassis und Modulen für die Messtechnik. Der Controller führt das Betriebssystem aus und dient als Rechner des Systems. Er umfasst den Prozessor, RAM, Festplatte usw. Das Chassis enthält den Controller und bietet vier bis 18 Steckplätze. So werden der Computer und die Messgeräte zum kompakten Paket vereint. Falls die Anwendung für eine Vielzahl von Messungen dienen soll und eine enge Synchronisation zwischen den Messgeräten erfordert oder die Messgeräte an zukünftige Anwendungen anpassbar sein sollen, kann PXI die beste Lösung darstellen. Aufgrund der Modularität eines PXI-Systems können die Anfangskosten höher sein als die Kombination von Laptop oder Desktop mit USB-Messgeräten. Fällt die Entscheidung sofort für ein PXI-System, können später Zeit und Kosten gespart werden, wenn die Art der Messgeräte und die Anforderungen an diese sich ändern.

Bei einem Desktop-Rechner handelt es sich um einen PC zur regelmässigen Nutzung an einem bestimmten Ort. Desktop-Rechner werden in der Regel in Büros, Labors oder sonstigen Umgebungen, in denen keine rauen Bedingungen herrschen, eingesetzt. Diese Rechner bestehen aus Bildschirm, Tastatur, Maus und dem Computer selbst. Da sie etliche Komponenten haben, ist ihr Einsatz an wechselnden Standorten mühsam. Desktop-Rechner sind relativ gross, können deshalb aber auch mehr Wärme abgeben, sodass sie grössere, leistungsstärkere Prozessoren besitzen können. Das wesentliche Merkmal eines Desktop-Rechners ist somit die Verarbeitungsleistung. Wenn Daten analysiert oder mit zügiger Geschwindigkeit auf Festplatten protokolliert werden sollen, aber keine Mobilität verlangt wird, können Desktop-Rechner für eine bestimmte Anwendung genau richtig sein.

Industrie-PC sind spezielle Rechner für den Einsatz in Industrie oder rauen Umgebungen. Sie haben eine stabilere Bauweise und sind zulässig für extreme Schwingungen, Erschütterungen, Temperaturen und Feuchtigkeit. Das robuste Design macht diese allerdings auch teurer als andere Computertypen. Diese Einstufungen sind für viele Anwendungen entscheidend. Müssen beispielsweise Anwendungen in rauen Umgebungen überwacht werden, ist der Industrie-PC eine gute Wahl.

aktualisieren lassen. Die Modularität kann eine wichtige Rolle spielen, wenn eine aktuelle Anwendung an zukünftige Anforderungen angepasst werden soll.

lassen sich gemäss präziser Timing-Anforderungen ausführen. Ein solches System ist deterministisch, da nicht das Betriebssystem festlegt, wann welcher Prozess passiert, vielmehr definiert der Anwender die Reihenfolge und das Timing der Prozesse. So erhält der Anwender mehr Kontrolle über eine Anwendung und die Möglichkeit, eine Ausführung mit schnellerer Geschwindigkeit als bei einem nicht deterministischen Betriebssystem zu erzielen. Wenn ein Computer mit einem deterministischen Betriebssystem benötigt wird, sollte darauf geachtet werden, dass er die genannten Anforderungen erfüllt. ■

6. Echtzeitbetriebssystem Das Betriebssystem ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl eines Computers für die Datenerfassung. Das bei Weitem universellste Betriebssystem ist Windows. Datenerfassungs-, Steuer- und Regelungsanwendungen benötigen gelegentlich jedoch ein spezielleres Betriebssystem. Ein Echtzeitbetriebssystem ermöglicht einen deterministischen Betrieb, das heisst Anwendungen

Basierend auf den oben betrachteten sechs Punkten zeigt die Tabelle eine Auswahlhilfe für die gängigsten Computertypen.

Laptop Ein Laptop-Computer ist ein für den mobilen Einsatz gedachter PC. Aufgrund seiner Grösse wird er gern zusammen mit mobilen Messsystemen eingesetzt. Alle Komponenten befinden sich in einem Gerät, so dass Laptops einfach transportiert werden können. Ein Laptop lässt die Überwachung unterschiedlicher Anwendungen an verschiedenen Ort zu. Da aber alle Komponenten in einem Gerät untergebracht sind, muss darauf geachtet werden, dass es durch die Umgebung nicht beschädigt werden kann. So sind die meisten Laptops nicht für staubige oder feuchte Umgebungen zugelassen. Wird ein tragbarer, universeller Computer benötigt, mit dem Daten analysiert und gespeichert werden können, erfüllt ein Laptop diese Anforderungen gut.

Netbook Ein Netbook-Computer ist ein für den mobilen Einsatz gedachter PC, der Laptops sehr ähnelt. Netbooks sind extrem klein und relativ preiswert, da die Komponenten kostengünstiger sind und die Prozessoren weniger Leistung bieten. Netbooks verfügen über weniger Verarbeitungsfunktionen und Anschlüsse für Peripheriegeräte. Letztendlich steht aber ein extrem mobiler Computer zu einem Bruchteil des Preises leistungsstärkerer Optionen bereit. Das Netbook stellt einen Kompromiss zwischen Kosten, Grösse und Leistung dar. Es ist für Anwendungen geeignet, die mit einem kostengünstigen, mobilen Computer für die Datenerfassung und kleineren Analysen auskommen.


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TFT-Bedienterminal für Niederspannungsgeräte Moderne Leistungsschalter wie Compact NSX oder Masterpact NT/NW bieten weit mehr als nur Schutz vor Überlast und Kurzschluss in Niederspannungsverteilnetzen. Zusätzlich verfügen die Leistungsschalter über eine Kommunikationsanbindung zur Überwachung (elektrische Messungen, Alarme, Betriebsdaten) und Ansteuerung. Um mehrere Geräte zentral bedienen zu können, hat Schneider Electric das Bedienterminal FDM128 entwickelt. Hierbei handelt es sich um einen 5,7-ZollTFT-Ethernet-Touchscreen für bis zu acht Geräte (Compact, Master-

pact oder Acti9-Smartlink). Zur einfacheren Installation ist ein automatischer Suchlauf zur Erkennung der angeschlossenen Geräte integriert. Das FDM128 ergänzt das bereits verfügbare FDM121Fronttafeldisplay.

Schneider Electric (Schweiz) AG | CH-3063 Ittigen | Tel. +41 (0)31 917 33 33 ittigen@ch.schneider-electric.com | www.schneider-electric.ch

Prozessvariablen immer im Griff

Fliegengewicht mit Punch

Nur wenn beim Testen, der Inbetriebnahme und Diagnose die elementaren Prozessvariablen beobachtet werden können, ist ein effizientes Arbeiten möglich. Mit dem SolutionCenter verfügen Anwender des M1-Automatisierungssystems über ein entsprechendes Werkzeug hierfür. In der Version 1.95 wurde zur Analyse von Prozessen eine frei konfigurierbare Variablenliste mit vielfältigen, nützlichen Funktionen integriert. Diese ist durch den Anwender durch Auswahl der Variablen oder Kanäle mittels drag-and-drop oder im Dialogfenster rasch selbst konfiguriert. Die Anzahl der eingetrage-

Im Kampf um hohe Leistung bei geringem Gewicht hat Faulhaber mit seiner Serie 3274 BP4 einen neuen Champion. Der bürstenlose DC-Servomotor, 32 mm Durchmesser und 74 mm Länge, hat ein Dauerdrehmoment von 165 mNm. Mit knapp 320 g bringt er dabei weniger als die Hälfte an Gewicht auf die Waage als herkömmliche Motoren mit vergleichbarem Leistungsvermögen. Der vierpolige bürstenlose Servomotor ist besonders für Anwendungen geeignet, in denen es auf hohe Leistung und dynamischen Start-/Stopp-Betrieb bei geringem Gesamtgewicht ankommt, wie beispielsweise in Gelenkantrieben von humanoiden Robotern. Der 3274 BP4 ist überlastfähig und arbeitet ohne verschleissanfällige mechanische Kommutierung. So erreicht er eine Betriebslebensdauer, die um ein Vielfaches höher ist als die eines herkömmlichen DC-Kleinstmotors. Die Steigung der Motorkennlinie beträgt nur 3 rpm/mNm bei einem Anhal-

nen Variablen ist dabei nicht begrenzt. Zusätzlich stehen Filterund Sortierfunktionen zur Verfügung, die das Handling von Listen erleichtern. Überdies kann der Benutzer die für ihn wichtigsten Variablen mit der manuellen Sortierung beispielsweise an den Anfang der Liste setzen. Variablen und Kanäle verschiedener Steuerungssysteme können in nur einer Liste verwaltet werden. So lassen sich übergreifende Vorgänge in grösseren Maschinen und Anlagen beobachten und verstehen. Die Zykluszeit für das Abholen der aktuellen Werte ist im Bereich von 200 ms bis 2 s frei einstellbar.

Bachmann electronic GmbH | AT-6800 Feldkirch | Tel. +43 (0)5522 349 70 info@bachmann.info | www.bachmann.info

temoment von 2,7 Nm. Auch bei niedrigen Temperaturen oder hohen mechanischen Belastungen wie etwa in der Luft- und Raumfahrt kann der 3274 BP4 zuverlässig arbeiten. Dafür sorgen ein robustes Edelstahlgehäuse und der Verzicht auf die sonst übliche Verwendung von Klebstoffen bei der Montage. Ein Mehrwert dieser Motorenserie ist die hohe Flexibilität in der Ausführung. Standardmässig ist sie mit digitalen HallSensoren ausgestattet. Hochauflösende optische und magnetische Encoder lassen sich einfach am hinteren Multifunktionsflansch anbringen. Optional ist der Motor auch mit analogen Hall-Sensoren verfügbar, die in vielen Anwendungsfällen einen Encoder ersetzen können.

FAULHABER MINIMOTOR SA | CH-6980 Croglio | Tel. +41 (0)91 611 31 00 info@minimotor.ch | www.faulhaber.com


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SSDs mit High-Write Endurance

Robuste Powerblocks

Die SM843T SSD nutzt selektierte MLC NAND Flash Bausteine und die SV843T das neue 3DNAND Flash, was eine geringe Latenz, hohes nachhaltiges Schreiben (IOPS) und eine High-Write Endurance gepaart mit Power-Ausfallschutz bei allen Kapazitäten bis zu 960 GB sicherstellt. Ihre Lebensdauer wird durch die Art der Applikation und die geforderte Auslastung bestimmt. Die Samsung SM843T ist für RandomWrite-Zugriffe optimiert, die bis zum 1,8-fachen WPD (write per day) und für die SV843T bis zu 3,6 WPD betragen können. Dies entspricht dem 12-fachen Wert von vergleichbaren SSDs. So kann eine 960GB SV843T zum Beispiel pro Tag mit 3,4 TByte (960 GB x 3.6) beschrieben werden und hat dabei noch immer eine Lebensdauer von fünf Jahren. Heute wer-

Die vollständig vergossenen Netzteile FEAS SNT80 erlauben den Einsatz auch unter widrigen Bedingungen. Ob hohe Luftfeuchtigkeit, extremste Verschmutzungen oder auch starke Vibrationen, die gesamte Elektronik ist ideal im kompakten Aluminiumvollgehäuse geschützt. Die Netzteile werden insbesondere den Anforderungen in der Automatisierungstechnik und im Maschinenbau gerecht. Die kleinen Powerblocks sind auch als ungeregelte Netzteile (PSU90) erhältlich und erfüllen alle erforderlichen internationalen Standards gemäss VDE, EN, UL und CSA. Die einphasigen Netzgeräte bieten ein umfangreiches Ausstattungspaket bei einem attraktiven PreisLeistungs-Verhältnis. Zur Leistungserhöhung sind Geräte gleichen Typs parallelschaltbar, die Leistungsreserve von 200% ermöglicht auch das Starten hoher Lasten. Die kurzschlussfesten und

den immer mehr Rechenzentren mit schnellen, energieeffizienten IT-Systemen und Systemkomponenten ausgestattet, die zur besseren Unterstützung des Kundenund Servermarktes und zur Optimierung der virtuellen Cloud-Infrastruktur des Unternehmens führen. Das IT-Management ist die treibende Kraft der heutigen Innovationen in den Unternehmen: Big Data Systeme, VDI und andere High-Performance-Unternehmensplattformen in Cloud-Infrastrukturen, Rack-Systemen und virtualisierte Umgebungen werden angeschafft.

leerlaufsicheren Netzteile bieten einen potenzialfreien Ausgang nach VDE0570, darüber hinaus sind alle Anschlüsse gemäss BGV A 3 gegen ungewollte Berührung geschützt. Der Betriebszustand «DC OK» wird über eine LED signalisiert. Sie bieten eine lange Lebensdauer und hohe Betriebssicherheit in Verbindung mit einem hohen Wirkungsgrad von bis zu 92% und einer geringen Restwelligkeit.

MSC Vertriebs GmbH | DE-76297 Stutensee | Tel. +49 7249 910330 Stutensee@msc-ge.com | www.msc-ge.com

Jecotec AG | CH-8152 Glattbrugg | Tel. +41 (0)44 810 29 08 jecotec@point.ch | www.jecotec.ch

Profinet-Modul mit 16 IO-Link-Ports

Mini-Embedded-Computer

Die Familie der IO-Link-Master-Module von Balluff wird durch ein weiteres Mitglied verstärkt. Das Profinet-Modul ist der erste IO-LinkMaster mit 16 IO-Link-Ports. In Kombination mit Sensor-/AktorHubs können bis zu 272 EA-Signale verarbeitet werden. Gegenüber Standard-Feldbusmodulen ergibt sich somit eine erhebliche Ersparnis pro Eingang. Die Erhöhung der Kapazität versetzt den Anwender in die Lage, die Profinet-Kapazität auch bis hinunter zu den intelligenten Geräten im Feld voll ausschöpfen zu können. Wie die bisherigen Profinet-Module von Balluff, integriert der 16-fach-Master ein Display zur Information und zusätzlichen Diagnose sowie einen integrierten Switch zum Aufbau einer Profinet-Linienstruktur. Über den Web-Server erhält der Anwender eine Realdarstellung des Moduls mit allen aktuellen Zuständen für eine erweiterte Diagnose.

Der lüfterlose Qbox-200S von Quanmax ist ein Mini-PC im 0,6-Liter-Gehäuse und ist mit einem Atom-BayTrail-Dual-CoreProzessor E3825 von Intel bestückt. Der Rechner verfügt über einen Gigabit Ethernet Port, einen RS-232/422/485 COM Port, drei USB-Ports und je einen VGAund HDMI-Anschluss. Das Aluminiumgehäuse mit den Massen 151 x 81 x 33 mm lässt sich mit optionalem Montagezubehör auf

Balluff Sensortechnik AG | CH-8953 Dietikon | Tel. +41 (0)43 322 32 40 sensortechnik@balluff.ch | www.balluff.com

Omni Ray AG | CH-8600 Dübendorf | Tel. +41 (0)44 802 28 80 info@omniray.ch | www.omniray.ch

einer DIN-Schiene aufschnappen oder an einer Wand montieren. Der Mini-PC wird betriebsbereit mit bestücktem RAM, mit einer eingebauten SSD oder Hard Disk und installiertem Windows 7 beziehungsweise Windows 8 geliefert. Die Rechner arbeiten mit 12 VDC, das benötigte Netzteil dazu ist bereits im Lieferumfang enthalten. Andere Bestückungen sind auf Anfrage ebenfalls erhältlich.


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Förderkette für individuelle pick-and-place-Lösungen

Die intelligente Förderkette «pikchain» gibt es in einer neuen Ausführung, die eine individuel-

le Konfiguration erlaubt. Das Funktionsprinzip bleibt dabei das bisherige: eine kontinuierlich umlaufende Kette mit integrierter Energie- und Datenversorgung und einzeln ansteuerbaren Kettengliedern, die im Gegensatz zu vielen klassischen pick-and-place-Anwendungen ohne Leerfahrten auskommt und dabei mindestens 30 Prozent Zeit spart. Eine Vielzahl vorhandener Komponenten und Zubehörteile steigert dabei die Gestaltungsfreiheit bei der Konstruk-

igus Schweiz GmbH | CH-4622 Egerkingen | Tel. +41 (0)62 388 97 97 | info@igus.ch | www.igus.ch

UL-Zertifizierung für integrierte Sicherheitstechnik

Das Produktportfolio für integrierte Sicherheitstechnik von B&R hat eine weitere wichtige Zertifizierung erhalten. Die Prüfingenieure von UL bestätigten nach intensiven Tests die Konformität der B&R-

Produkte zu den für die Sicherheitstechnik relevanten Normen IEC 61508, IEC 62061 und ISO 13849. Im Besonderen wird durch die UL-FS-Zertifizierung nun auch die Konformität zu relevanten nordamerikanischen Normen wie ANSI/UL 1998 bestätigt. Mit dem Abschluss der Zertifizierung sind die Produkte der integrierten Sicherheitstechnik von B&R nun bei UL nicht nur in der Kategorie FSPC (Energy and Industrial Systems Certified for Functional Safety), sondern auch in der Kategorie FSPC7 (Energy and Industrial Systems Certified for Functional Safety Certified for Canada) gelistet.

B&R Industrie-Automation AG | CH-8500 Frauenfeld | Tel. +41 (0)52 728 00 55 office.ch@br-automation.com | www.br-automation.com

Signalanalyse mit 16 Bit vertikaler Auflösung

High Definition beschreibt die Fähigkeit der Oszilloskope R&S RTO und R&S RTE mit Anwendungen umzugehen, bei denen eine hohe vertikale Auflösung unverzichtbar ist. Dies ist der Fall, wenn kleine Spannungskomponenten präzise zu analysieren sind und das Signal gleichzeitig hohe Spannung aufweist, wie die Charakterisierung von Schaltnetzteilen. Dabei müssen die Spannungen über dem Schalttransistor im einund im ausgeschalteten Zustand innerhalb der gleichen Erfassung bestimmt werden. Da die Spannungsdifferenz dieser Schaltzyklen mehrere hundert Volt betragen

kann, ist für eine genaue Messung eine hohe Auflösung nötig. Der High Definition Modus erhöht die vertikale Auflösung der Oszilloskope auf bis zu 16 Bit. Erreicht wird dies durch eine digitale Tiefpassfilterung des Signals direkt nach dem A/D-Wandler. Die Filterung reduziert die Rauschleistung und das Signal-zu-Rauschverhältnis steigt. Der Anwender kann die Bandbreite des Tiefpassfilters flexibel von 10 kHz bis 500 MHz an die Charakteristik des angelegten Signals anpassen. Die erhöhte Auflösung führt dazu, dass die Messkurven schärfer dargestellt werden und Signaldetails hervortreten, die sonst verdeckt waren. Um diese genau analysieren zu können, erhöht sich die Eingangsempfindlichkeit der Oszilloskope auf 500 μV/div. Dank der rauscharmen Eingangsstufen und der sehr genauen Single-Core A/D-Wandler sind die Messgenauigkeit und Messdynamik der Oszilloskope R&S RTO und R&S RTE sehr gut.

Roschi Rohde & Schwarz AG | CH-3063 Ittigen | Tel. +41 (0)31 922 15 22 sales@roschi.rohde-schwarz.com | www.roschi.rohde-schwarz.com

tion. Dies vereinfacht den Auf- und Umbau und erhöht die Wirtschaftlichkeit. Die Seitenteile aus dem Energieketten-Baukasten sind mit abrieboptimierten Führungselementen ausgestattet. Verschiedene Breiten und Innenaufteilungen stehen ab Lager zur Verfügung. Eine universell nutzbare Aktoranschlussplatte mit integrierten Gewindebuchsen lässt sich mit Greifern, Kameras, Werkzeugen oder Bearbeitungseinheiten bestücken.


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Mit Laser beschriftete Piezotaster

Präzises Schalten von induktiven Lasten

Zur Darstellung der Tasterfunktion können als Beschriftung Buchstaben oder Symbole auf der Aluminium-Taster-Oberfläche aufgebracht werden. Standardmässig erfolgt die Beschriftung mit einem Lasergerät. Neu ist die Beschriftung jetzt auch mit Symbolen, Buchstaben, Zahlen und Zeichen aus der Brailleschrift möglich. Durch das Eindringen der Beschriftung in die Oberfläche bei der Laserbeschriftung ist ein langfristiger Schutz gegen Abrieb und Verblassen der Zeichen sichergestellt. Die flexible Gestaltung mit verschiedenen Farben und Beschriftungen ermöglicht die Realisierung individueller Designanforderungen. Die Schutzklasse IP67 ermöglicht den hermetisch dichten PSE HI Piezotastern einen Einsatz auch in Bereichen, die regelmässig gereinigt oder desinfiziert werden müssen.

Neu in der S-DIAS I/O-Familie ist ein 16-Kanal-Ausgangmodul zur Pulsweitenmodulation. Das PW 161 wird zum Schalten von induktiven Lasten wie etwa Magnetventilen und Relais eingesetzt. Es besitzt 16 digitale Ausgänge, die für bis zu 1 A ausgelegt und in zwei Versorgungsgruppen à 8 Kanäle aufgeteilt sind. Eine Versorgungsspannung der Spulen bis zu 48 V DC ist möglich. Der Anwender kann applikationsseitig sowohl für die Anzugs- als auch für die Halte-Phase separate PWM-Verhältnisse einstellen. Pro Versorgungsgruppe ist eine Strommessfunktion implementiert, mit der sich Kennlinien der Lasten ermitteln lassen. Zur exakten Ansteuerung der induktiven Lasten ist eine Schnell-Abschaltelektronik im Modul integriert. Zudem sorgt eine Kurzschluss-, Überstromund

Aufgrund des Metallgehäuses sind die Taster robust. Die Schlagfestigkeit nach DIN EN 50102 beträgt IK06. Der PSE HI Taster hat eine Schaltleistung von 0.1 A bei 42 VAC/60 VDC. Das Piezo Element zeichnet sich durch eine hohe Lebensdauer von >10 Mio. Schaltzyklen aus. Typische Einsatzgebiete für den robusten Taster PSE HI sind Fussgängerampeln, Aufzüge oder Schiebebühnen für Lastkraftwagen.

Übertemperatur-Überwachung für einen sicheren Betrieb. Das PW 161 hat die kompakten Masse von lediglich 12,5 x 103,5 x 72 mm. Die Systemkommunikation erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 100 Mbit/s über den Echtzeit-Ethernetbus VARAN. Auch das Projektieren und Programmieren gestaltet sich benutzerfreundlich mit der objektorientierten Engineering Suite LASAL.

Schurter AG | CH-6003 Luzern | Tel. +41 (0)41 369 31 11 contact@schurter.ch | www.schurter.com

SIGMATEK Schweiz AG | CH-8308 Illnau | Tel. +41 (0)52 354 50 50 office@sigmatek.ch | www.sigmatek-automation.ch

Schneller und kraftvoller Switch

Kraftvoll in hygienischem Design

Der NSM-205GP ist ein 5-Port PoE+ Switch, der über fünf 10/100/1000 Mbit Ethernet Ports verfügt. Vier davon sind als PoE+ Ports ausgeführt. Sie unterstützen bis 30 W Anschlussleistung pro Port, können jedoch auch als Standard PoE-Ports mit bis zu 15 W Ausgangsleistung pro Port betrieben werden. Die Umschaltung der Betriebsart erfolgt über einen DIP-Switch. Der Uplink Port ist als Combo-Schnittstelle ausgelegt. Es kann wahlweise eine Standard RJ45-Buchse für den Anschluss eines Standard-Kupfer-Ethernetkabels oder eine Glasfaserschnittstelle verwendet werden. Die Glasfaserschnittstelle ist als SFPEinschub ausgelegt. Es werden für den Switch sechs verschiedene SFP-Einschubmodule angeboten. Dies ermöglicht es dem Anwender, die Glasfasertechnologie einzusetzen, die seiner Aufgabenstellung gerecht wird. Die Strom-

Mit der zweiten Generation «Elektromechanischer Zylinder EMC» erweitert Rexroth das Einsatzspektrum seiner kompakten Antriebseinheiten. Sie eignen sich mit ihrem hygienischen Design und der Schutzklasse IP65 nun selbst für Anwendungen mit häufigen Reinigungszyklen. Eine Druckausgleichsöffnung verhindert dabei, dass im Zylinder ein Überoder Unterdruck entsteht. Für den Einsatz in Applikationen mit besonders aggressiven Reinigungsmitteln sorgt die Ausführung in IP65+R mit Dichtungen und Abstreifern aus chemisch beständigen Werkstoffen für eine hohe Standzeit. Darüber hinaus erhöht die neue Baugrösse EMC100-XC-2 die Kraftdichte für Vorschubkräfte bis 56 kN. Ein optionaler Kraftsensor, der am Kolbenstangenende

versorgung erfolgt mit einer Gleichspannung zwischen 18 VDC und 48 VDC. Es stehen aus Redundanzgründen zwei Anschlüsse für die Stromversorgung zur Verfügung. Der Ausfall einer Versorgungsspannung wird durch Abfallen eines Relais signalisiert. Der Switch arbeitet in einer Umgebungstemperatur zwischen –40 und +75°C.

Spectra (Schweiz) AG | CH-8132 Egg b. Zürich | Tel. +41 (0)43 277 10 50 info@spectra.ch | www.spectra.ch

oder am Riemenvorgelege platziert werden kann, ermöglicht dezentrale Prozessregelungen ohne übergeordnete Steuerung. Das analoge 10-V-Signal kann direkt im in den Antrieben integrierten Motion-Logic-System ausgewertet werden. Die Antriebseinheiten bestehen aus eloxierten Aluminiumprofilen in ISO-Standardmassen mit integriertem Kugelgewindetrieb. Sie decken Hübe bis zu 1500 mm ab.

Bosch Rexroth Schweiz AG | CH-8863 Buttikon SZ | Tel: +41 (0)55 464 61 11 info@boschrexroth.ch | www.boschrexroth.ch


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Tieftaupunkt-Fühler misst Restfeuchte zuverlässig Der Tieftaupunktfühler hat die neuste AirChip4000-Technologie integriert. Sie ermittelt den einzelnen Messpunkt aus über 8000 Einzelpunkten und bringt in Kombination mit dem Taupunktsensor Hygrometer LDP-1 höchste Messqualität hervor. Der neue Fühler besteht aus Edelstahl und ist mit passender Messkammer verfügbar. Er ist kompatibel mit Rotronics Messumformern und Handmessgeräten wie HF5, HF8, PF4, HP22 und HP23. Zusätzlich kann er direkt mit der HW4 zur Überwachung oder Gerätekonfiguration verbunden werden. Der Messfühler findet Anwendung in Druckluftsystemen, Kältetrocknern und Adsorptionstrocknern. Für Umgebungen mit ATEX-Anforderungen liegt der Fühler mit EX-Zertifikat vor. Rotronic AG | CH-8303 Bassersdorf | Tel. +41 (0)44 838 11 11 info@rotronic.ch | www.rotronic.ch

Stromversorgung für vernetzte Automatisierung

Acht Meter Kabellänge für kapazitive Wegsensoren

Mit einer Breite von 125 mm ist das dreiphasige Grundgerät der Sitop PSU8600 mit 40 A und vier selektiven Ausgängen platzsparend. Die Schaltschwelle für den Ausgangsstrom ist jeweils von 0,5 bis 10 A und die Ausgangsspannung von 12 bis 28 V einstellbar. Über einen Verbindungsstecker für Systemdaten und Energieversorgung (System Clip Link) können Anwender die Stromversorgung ohne Verdrahtungsaufwand um bis zu drei Module für zusätzliche Ausgänge und zwei Puffermodule aus dem Sitop-PSU8600-Systembaukasten erweitern. So lassen sich beispielsweise kurzzeitige Netzausfälle bis zu 600 ms überbrücken. Die Einbindung in das TIA Portal vereinfacht die Projektierung, Kon-

Kapazitive Sensoren sind messprinzipbedingt in den Kabellängen begrenzt. Nun ist Micro-Epsilon eine Lösung gelungen, welche die Kabellängen erheblich steigern lässt. Mit dem CCg-Sensorkabel für die capaNCDT-Systeme ist es erstmals möglich, mit einem Triaxialkabel acht Meter Kabellänge ohne Vorverstärker zu erreichen und dabei die volle Tauschbarkeit zu gewährleisten. Während sich das bisherige ausgasungsoptimierte und sauerstofffreie Miniatur-Triaxkabel für verschiedene Anwendungen bis hin zur modernen EUV-Lithografie in der Halbleiterproduktion eignet, ist das CCgSensorkabel speziell für industrielle Umgebungen konzipiert wor-

figuration sowie den Betrieb. Über die integrierten Profinet-Schnittstellen stehen Betriebs- und Diagnoseinformationen zur Verfügung, die direkt über Simatic S7 ausgewertet und in WinCC visualisiert werden können. Für die Einbindung in Anwenderprogramme sind standardisierte S7-Funktionsbausteine für Simatic-Steuerungen und vorgefertigte WinCCFaceplates als kostenlose Downloads einsetzbar.

Siemens Schweiz AG | CH-8047 Zürich | Tel. +41 (0)84 882 28 44 industry.ch@siemens.com | www.siemens.ch/industry

den, in denen grosse Kabellängen benötigt werden. Mit dem neuen Typ können im Vergleich zum Vorgänger doppelte Kabellängen erreicht werden. Das CCg-Kabel wird für Katalogprodukte sowie kundenspezifische Modelle angeboten und ist zu allen bestehenden Systemen der Serie capaNCDT von Micro-Epsilon kompatibel. Stecker und Abmessungen sind zudem identisch zum bisherigen CCx-Kabel.

Micro-Epsilon (Swiss) AG | CH-9300 Wittenbach | Tel. +41 (0)71 250 08 38 info@micro-epsilon.ch | www.micro-epsilon.ch


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Dienstleistungen für Maschinenbetreiber

Wenn Betreiber Änderungen an Maschinen durchführen oder mehrere Maschinen miteinander verketten, können sie dadurch zum Hersteller werden. Damit sind sie verantwortlich für die Konformität einer wesentlich veränderten Maschine oder der Gesamtheit von Maschinen. Phoenix Contact bietet in diesem Fall eine umfassende Beratung und Analyse an. Experten von Phoenix Contact ver-

mitteln dabei das Know-how zur rechtskonformen Vorgehensweise. Auf Basis von Themenlisten mit konkreten Kriterien kann der Betreiber die Bewertung an seiner Maschine beziehungsweise Anlage vornehmen. Sind bereits Maschinen miteinander verkettet, wird vor Ort analysiert, ob es sich hierbei um eine Gesamtheit von Maschinen handelt und daher der Konformitätsbewertungsprozess durchgeführt werden muss. Mit diesen Dienstleistungen bekommt ein Maschinenbetreiber einen Leitfaden für eventuell erforderliche Folgemassnahmen oder eine Bestätigung, dass kein Handlungsbedarf besteht.

Sichere Datenübertragung im Feld

Die Datensteckerbinder «PushPull Advance» bringen HighSpeed-Verkabelung direkt ins Feld. Ausgelegt für Datenraten von bis zu zehn Gigabit/s sind sie in Schutzart IP65/IP67 gegen Schmutz, Staub oder Feuchtigkeit geschützt. Aufgrund ihrer 360 °Schirmung sind sie unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Einflüssen. Zudem ermöglicht die Push-Pull-Technologie, die Stecker einfach zu stecken und zu ziehen.

Eine mechanische Verriegelung verhindert dennoch zuverlässig, dass die Verbindung unbeabsichtigt gelöst wird. Die Serie umfasst Varianten für Profinet und Ethernet sowie LWL-Varianten für POF-, GOF- und PCF-Fasern. Alle Varianten sind für Leiterquerschnitte von AWG 26 bis 22 ausgelegt. Sowohl die geraden als auch die 45 ° gewinkelten Ausführungen sind für Kabeldurchmesser von bis zu 9,5 mm geeignet.

PHOENIX CONTACT AG | CH-8317 Tagelswangen | Tel. +41 (0)52 354 55 55 infoswiss@phoenixcontact.com | www.phoenixcontact.ch

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Industrietaugliches 15,6-Zoll-TFT-Display

Doppelstock Messer-Trennklemmen

Das hochauflösende TFT-Display LQ156M3LW01 von Sharp bietet eine Full-HD-Auflösung bei 16:9Darstellung. Die integrierte MVATechnologie sorgt für einen extrem weiten Blickwinkel von typisch 85 Grad nach allen Seiten (horizontal und vertikal) sowie einen hohen Kontrast (1500:1). Die Leuchtdichte von 400 cd/m² und die LED-Hintergrundbeleuchtung mit einer Halbwertzeit von 70 000

Stunden garantieren dabei eine hohe Performance. Die 30-Pin-LVDSDatenschnittstelle unterstützt eine Farbpalette von bis zu 16 Millionen Farben. Das NTSC-Verhältnis liegt bei 76 Prozent. Die Abmessungen des Displays betragen 363,8 x 215,9 x 12,0 mm, wobei die aktive Fläche 344,2 x 193,6 mm gross ist. Die Display-Oberfläche ist mit einem Anti-Glare-Film und einem Hard-Coating ausgestattet. Optional lässt sich ein Touchscreen assemblieren. Der Arbeitstemperaturbereich reicht von –20 bis 75 °C. Typische Anwendungen des TFT-Displays sind anspruchsvolle Multimediasysteme.

MSC Vertriebs GmbH | DE-76297 Stutensee | Tel. +49 (0)7249 910 330 stutensee@msc-ge.com | www.msc-ge.com

Die kompakten Doppelstock Messer-Trennklemmen UTT 2,5-2MT-P/P stehen in unterschiedlichen Varianten mit ein oder zwei Trennmessern für Leiter bis 4 mm² zur Verfügung. Die Bauform in 5,2-mm-Teilung ermöglicht eine hohe Dichte bei der Steuerungsverdrahtung. Der Stockwerksversatz zwischen den beiden Etagen bietet bei voller Verdrahtung einen komfortablen Zugang zur unteren Anschlussebene, was insbesondere bei der Prüfung vorteilhaft ist. Für unterschiedliche Schaltungsaufgaben können in der Trennzone individuell ein Trennstecker, ein Durchgangsmetall, ein Bauelementestecker für den lötfreien Einbau von elektronischen Bauelementen oder ein Sicherungsstecker für 5x20-Glasrohrsicherungen einge-

setzt werden. Das Einschleifen von Messgeräten ist über die Anschlussschrauben mit integrierter Prüfbuchse möglich, sodass jederzeit Spannungs- und Strommessungen vollzogen werden können. Für alle Reihenklemmen der Schraubklemmenbaureihe UT kann das systemübergreifende Zubehör des Reihenklemmensystems Clipline complete genutzt werden.

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PRODUKTMELDUNGEN

2.15 megalink

Multifunktionale WXR-3-Reworkstation

Drosselrückschlagventil mit Ziffernanzeige

Die dreikanalige WXR-3-Reworkstation von Weller mit einer Gesamtausgangsleistung von 600 W fasst alle Aufgaben im Zusammenhang mit Löten, Entlöten und Heissluft in einer multifunktionalen Station zusammen. An sie können alle Werkzeuge der WXSerie, einschliesslich Lötkolben, Vorwärmplatten, Entlötwerkzeugen und Lötbäder, angeschlossen werden. Mit ihren zwei integrierten Pumpen arbeitet sie ohne externe Druckluftversorgung: Eine

Die Drosselrückschlagventile der Serie AS-FS verfügen über ein Anzeigefenster mit Ziffern. Das erlaubt eine einfache Kontrolle des Durchflusses anhand der Zahlenwerte. Abweichungen im Betrieb sind somit schnell und leicht festzustellen. Für eine ideale Ablesbarkeit sind neben dem grossen Sichtfeld zwei verschiedene Ausrichtungen der Anzeige möglich. Ausgestattet mit einem Drehknopf mit Push-Lock-Verriegelungsmechanismus ermöglicht die Serie ohne Werkzeug eine schnelle und einfache Verriegelung des Drehknopfes. Die Serie AS-FS ist mit Dichtring (Gewindeart M5, 10-32 UNF, Uni), Dichtungsmaterial (Gewindeart R oder NPT) oder Frontdichtung (G-Gewinde) verfügbar und für einen weiten Bereich von

Hochleistungspumpe für Unterdruck und Heissluft sowie eine weitere Unterdruckpumpe für Pickup-Werkzeuge. Die WXR 3 bietet neben einem Grafikdisplay mit Hintergrundbeleuchtung mehrsprachige Menüs und eine Betriebsstatusanzeige für eine schnelle und flexible Konfiguration. Weitere Merkmale sind ihre Kosteneffizienz, der niedrige Energieverbrauch, die Flexibilität, die Vorbereitung für die Nachverfolgung und ESD-Sicherheit.

Schläuchen einsetzbar – in metrischen Grössen von ∅ 2 bis ∅ 16 und in Zoll von 1/8" bis 1/2". Das Metallgehäuse ist entweder chemisch vernickelt oder aus Edelstahl. Zudem ist das Anschliessen und Entfernen eines Schlauchs mit Druckring und interner Spannzange nun so einfach wie bei einem Fitting.

Distrelec AG | CH-8606 Nänikon | Tel. +41 (0)44 944 99 11 info@distrelec.com | www.distrelec.com

SMC Pneumatik AG | CH-8484 Weisslingen | Tel. +41 (0)52 396 31 31 info@smc.ch | www.smc.ch

Motoren für Stahlanlagen

Effizienz im Engineering

Die belüfteten Simotics-DP-Steel-PlantMotoren erweitern das Angebot von Siemens an Rollgangsmotoren und sind speziell für Applikationen in der Stahlindustrie ausgelegt. Die Antriebe zeichnen sich durch ein dauergetestetes mechanisches Design gemäss DIN EN60721-3-3 aus und weisen eine entsprechend hohe Schock- und Vibrationsfähigkeit nach Klasse 3M4 auf. Sie sind in 4- und 6-poliger Ausführung in den Achshöhen 112 bis 280 sowie im Drehmomentbereich von 20 bis 578 Nm verfügbar. Das Steel-Plant-Spektrum umfasst sowohl Netzmotoren als auch für den Umrichterbetrieb optimierte Varianten mit Sonderisola-

Eplan Experience ist ein wissensbasiertes, internationales Programm, das von Eplan eingeführt wurde, um die Effizienz im Engineering zu optimieren. Indem es Engineering-Abläufe effizienter macht, generiert es spezifische, klare Wettbewerbsvorteile. Beispiele sind ein strategisches Innovationsmanagement auf Basis einer leistungsfähigen IT-Umgebung, kürzere Markteinführungszeiten, ein optimales Ressourcenmanagement und eine gesteigerte internationale Wettbewerbsfähigkeit. Das Programm eignet sich für alle bestehenden und neuen Kunden in sämtlichen Branchen, in denen Eplan aktiv ist. Es ist höchst flexibel und lässt sich an die spezifischen Kunden-

tionssystem. Im Zusammenspiel mit dem Sinamics S120-Antriebssystem tragen diese als Integrated-Drive-System zu dynamischen und zuverlässigen Produktionsprozessen bei. Der Betrieb am Umrichter Sinamics S120 ermöglicht es ausserdem, Gruppenantriebe mit hohem Gleichlauf zu realisieren. Im Netzbetrieb ermöglicht ihre Wirkungsgradklasse IE3 hohe Energieeinsparungen.

Siemens Schweiz AG | CH-8047 Zürich | Tel. +41 (0)84 882 28 44 industry.ch@siemens.com | www.siemens.ch/industry

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anforderungen anpassen und in allen Unternehmen, Aktivitäten und Standorten umsetzen. Eplan Experience ist modular aufgebaut und besteht aus acht Handlungsfeldern. Dabei handelt es sich um bestimmte Themenbereiche, in denen sich ein Unternehmen optimieren möchte und mehr Effizienz anstrebt.

EPLAN Software & Service AG | CH-8902 Urdorf | Tel. +41 (0)44 870 99 00 info@eplan.ch | www.eplan.ch


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megalink 2.15

L I E F E R A N TE N V E R Z E I C H N I S


L I E F E R A N TE N / I M P R E S S U M

2.15 megalink

63

Impressum Megalink – Elektronik + Automation ISSN 1662-9558 22. Jahrgang «Megalink» 31. Jahrgang «EC Woche» 36. Jahrgang «Precision» 54. Jahrgang «Elektroniker» www.megalink.ch Auflage / Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage* 10 500 Exemplare Total verbreitete Auflage 7457 Exemplare davon verkauft 1699 Exemplare *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Roland Kühne Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Megalink, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Chefredaktor: Markus Back, Tel. +41 (0)58 200 56 59 Redaktor: Daniel Wallimann, Tel. +41 (0)58 200 56 30 Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thorsten Krüger, Tel. +41 (0)58 200 56 32 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Anzeigentarif unter www.megalink.ch Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung /-Bestellung www.fachtitel.ch, abo@megalink.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 64 Preise Abonnementspreis Fr. 84.–, Ausland Fr. 85.– plus Postgebühren Layout/Produktion Ursula Urech Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der

www.azmedien.ch

Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Vorschau Megalink 3 - 2015 erscheint am 26. März 2015 Vorzugsthemen:

Inserateschluss:

Branchenfokus «Verpackung» Automation mit Produktübersicht «Dezentrale E/A» Kommunikation mit Marktübersicht «Feldbuskomponenten» Entwicklungssoftware/Simulationswerkzeuge Embedded Computing 04. März 2015


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megalink 2.15

Z U G U TE R L E T Z T

Anleitung zum Gl端cklichsein!

Bild: istockphoto

Firmen in dieser Ausgabe Antrimon AG AZ Medien AG

27 US 3, 20

FAULHABER MINIMOTOR SA

15, 55

ROHM Semiconductor GmbH

28

HSR Hochschule f端r Technik

43

Roschi Rohde & Schwarz AG

3, 57

Rotronic AG

23, 59

Schneider Electric (Schweiz) AG

37, 55

B&R Industrie-Automation AG

57

igus Schweiz GmbH

57

Bachmann electronic GmbH

55

Jecotec AG

56

Balluff Sensortechnik AG

56, 57

M+S Industrielle Automaton AG

5

Bibus AG

35

Mattle Industrie-Produkte AG

48

Bosch Rexroth Schweiz AG

58

Maxon Motor AG

17

Micro-Epsilon (Swiss) AG

59 53

Schurter AG Siemens Schweiz AG SIGMATEK Schweiz AG

Compona AG

1

Danfoss AG

34

MPI Distribution AG

Deutsche Messe AG

11

MSC Vertriebs GmbH

Distrelec AG

61

National Instrument Germany GmbH

easyFairs Switzerland GmbH

23

Omni Ray AG

Eaton Industries II GmbH

Titelseite, 3, 14, 45

Simpex Electronic AG

58 59, 61 58 9

SMC Pneumatik AG

61

Spectra (Schweiz) AG

58

56

Stettbacher Signal Processing

39

PHOENIX CONTACT AG

60

WAGO CONTACT SA

21

Weidm端ller Schweiz AG

26

Westermo Data Communications GmbH

40

Emerson Industrial Automation

32

PowerParts AG

EPLAN Software & Service AG

61

reichelt elektronik GmbH & Co. KG

56, 60 US 4, 12, 52

7

US 2, 29


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