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Branchenfokus «Verkehr» (S. 12) | Marktübersicht «Automation» (S. 38) Marktübersicht «Messtechnik» (S. 48) | Luftbläschen zuverlässig erkennen (S. 50)
E D I TO R I A L
Automatisierung light Es muss nicht immer «Aktuelle Technik» sein! Mitunter reichen althergebrachte Methoden vollkommen aus, um Abläufe sicher zu steuern, zu regeln und auch zu überwachen. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist der Rangierbahnhof Limmattal bei Spreitenbach im Kanton Aargau. Seit mittlerweile über 35 Jahren in Betrieb, gilt er nach wie vor als einer der modernsten und leistungsfähigsten in ganz Europa – und das zum Teil auf Basis von Relaistechnik. Da diese dort nach Expertenmeinung noch die kommenden 25 Jahre zuverlässig arbeiten wird, spart die SBB weiterhin sehr viel Geld. Die letzte grössere Investition hatte sie kurz vor der Jahrtausendwende in neue Computer, seither floss nicht viel in Neuerungen. Und wieso auch? Es wäre absolute Verschwendung, wie sich bei der Besichtigung (ab Seite 12) Ende März zeigte. Zwar wirkt die verwendete Technik im Vergleich zu den heutigen Möglichkeiten wie aus einer anderen Epoche, doch sie ist deswegen nicht minder faszinierend! Vermutlich auch deshalb, weil sie demonstriert, wie es damals kluge Köpfe verstanden, sich stetig wiederholende Vorgänge mit zum Teil einfachsten Mitteln zu automatisieren. Und genau dieser schöpferischen und kreativen Leistung, die uns den Weg zu so vielen inzwischen selbstverständlichen Annehmlichkeiten ebnete, gebührt allergrösster Respekt. Markus Back, Chefredaktor markus.back@azmedien.ch
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I N H A L T S VE R Z E I C H N I S
12 Verkehr
20 Industriebedarf
34 Automation
So funktioniert ein Rangierbahnhof Der Rangierbahnhof «Limmattal» bei Spreitenbach gilt als einer der leistungsfähigsten und modernsten in ganz Europa. Und obwohl dem so ist, bedarf es relativ wenig Automatisierungstechnik für dessen Betrieb.
Kompakter Hochstrom-Steckverbinder Der neue Hochgeschwindigkeitszug ICx der Deutschen Bahn zieht ordentlich Strom. Daher entwickelte Weidmüller für diesen den Steckverbinder «Rockstar», der für maximal 550 A und 1500 V ausgelegt ist.
1000-Euro-Roboter in greifbarer Nähe Der 1500 Euro teure «Robolink» von Igus adressiert preissensitive Automationsaufgaben. «Durch die Verwendung neuer Materialien», sagt Produktmanager Martin Raak, «könnte es bald noch günstiger werden.»
THEMEN 1 Editorial 4 Tanken in luftiger Höhe 5 Nachrichten BRANCHENFOKUS «VERKEHR» 12 Schwungvoll aufs richtige Gleis 18 Pendlerströme, Unfälle mit und ohne Todesfolge, und der Stau. INDUSTRIEBEDARF 20 825 kVA kompakt übertragen BAUELEMENTE 22 Erfahrung macht den Unterschied 24 Halleffekt-Technologie nimmt Hürden 26 Licht ist nicht gleich Licht TITELSTORY 28 Tanz youBot, tanz ANTRIEBSTECHNIK 30 Massgeschneiderte Antriebslösungen 31 Kurvenkünstler 32 Produkteübersicht lineare Direktantriebe
AUTOMATION 34 Auf dem Weg zum 1000-Euro-Roboter 36 Mit eXTRemen Nehmerqualitäten 38 Marktübersicht Automation 42 Im Schmelztiegel KOMMUNIKATION 44 Drei Systeme in einem MESSTECHNIK & SENSORIK 46 Konstruktive Zusammenarbeit 48 Marktübersicht Messtechnik 50 Luftbläschen zuverlässig detektiert 52 Daten mit Aussagekraft PRODUKTMELDUNGEN 55 Diverse Produkte 62 Lieferanten 63 Impressum, Vorschau 64 «Zu guter Letzt» / Inserenten
50 Messtechnik&Sensorik Bürkert und Keller konzentrieren Entwicklung Für ein Projekt legten der Fluidexperte Bürkert und die Keller AG für Druckmesstechnik ihr Entwicklungs-Know-how zusammen. Dabei entstand ein Differenzdruck-Messmodul, das Überlastbetrieb problemlos verträgt.
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ZUR TITELSEITE
Maxon macht youBot mobil Der «youBot» von Kuka gilt als Referenzplattform für Forschung und Ausbildung im Bereich der mobilen Manipulation. Da in ihm der vorhandene Platz begrenzt ist, entwickelte Maxon ein leichtes, robustes und präzises Spezialgetriebe, bei dem sich das Gelenk um das Planetengetriebe herumdrehen kann. Zudem lieferte der Schweizer Hersteller für den «youBot» vier bürstenlose EC45-Flachmotoren. Maxon Motor AG CH-6072 Sachseln Tel. +41 (0)41 666 15 00 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com
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DER TRAUM VOM FLIEGEN
Tanken in luftiger Höhe Grosse Langstreckenflugzeuge sollen bald ohne Unterbruch um die Welt fliegen können. Schweizer Wissenschaftler wollen sie dafür extra in der Luft mit Kerosin betanken.
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s sind ambitionierte Ziele: Langstreckenflugzeuge sollen mit weniger Treibstoff starten und erst in 10 000 Metern Höhe vollgetankt werden. So lassen sich rund 20 % Kerosin einsparen, schreibt die ZHAW School of Engineering in einer Pressemitteilung. In Sachen Energieeffizienz ist nämlich z.B. der Airbus A380 ein ineffizientes Verkehrsmittel. Ein Grund dafür ist der volle Tank beim Start: Er macht fast einen Drittel des Gesamtgewichts aus. Um das Gewicht wiederum anzuheben, braucht es entsprechend viel Energie. Kreist in windiger Höhe Das Zentrum für Aviatik (ZAV) der ZHAW hat im Rahmen europäischen Forschungsprojektes mit Partnern aus fünf Ländern ein Szenario skizziert, das die Startphase angepasst hat und bislang vor allem vom Militär angewendet wurde. Unter dem Forschungszusammenschluss Recreate (Research for a Cruiser Enabled Air Transport Environment) haben die Wissenschaftler während drei Jahren das «Cruiser-Feeder»-Konzept für den Luftverkehr untersucht. Es will Langstreckenflugzeuge mit einem gering gefüllten Tank und somit weniger Gewicht starten und erst auf Reiseflughöhe volltanken lassen; mit Tankflugzeugen. Damit sie den eingesparten CO2-Austoss nicht aufheben, führen sie Kerosin gleichzeitig für drei bis fünf Linienflugzeuge mit und kreisen lokal, heisst es. Die fliegenden Tankstellen sollten weit genug von Siedlungen entfernt sein, andererseits direkt an den wichtigen Flugstrecken liegen. So liessen sich insgesamt rund 20 % Kerosin einsparen. Betankung am Simulator getestet Berufspiloten testeten die Luftbetankung im Simulator offenbar bereits erfolgreich. Sie prüften, wie sich das Tanken in der Luft am
INFOS ZHAW School of Engineering Zentrum für Aviatik (ZAV) CH-8401 Winterthur Tel. +41 (0)58 934 67 61 info.zav@zhaw.ch www.zhaw.ch/engineering
Passagiere sollen dereinst über den Wolken umsteigen können.
sichersten gestalten lässt. Anders als bei der Luftwaffe sollen Piloten in der zivilen Luftfahrt möglichst ohne zusätzlichen Schulungsaufwand auskommen, um in der Luft tanken zu können. Damit der Vorgang in der Luft computergesteuert ablaufen kann, haben die Forscher einen speziellen Tankausleger designt und aufgebaut. Ohne Stopp: Zürich nach Sydney Mit dem Konzept wird Kerosin eingespart und Komfort für Reisende geschaffen: Flüge rund um die Welt wären sogar für kleinere Flugzeuge ohne Zwischenlandungen möglich. Ein weiterer positiver Nebenaspekt wären geringere Lärmemissionen an Flughäfen. Die Forscher sind noch einen Schritt weitergegangen und haben ihr «Cruiser-
Die Luftbetankung wurde im Simulator getestet. Bilder: ZHAW
Feeder»-Konzept erweitert: riesige Passagierflugzeuge könnten ohne Zwischenlandung mehrmals die Welt umrunden und den benötigten Treibstoff dabei von kleineren Flugzeugen während des Flugs erhalten. Bald könnten also zudem Gepäck, Abfälle und selbst Passagiere zwischen den Flugzeugen ausgetauscht werden; eine Art «Metro der Lüfte». ■
CAS-Lehrgang: Innovations- und Patentschutz Die Hochschule für Technik FHNW bietet einen Lehrgang zu Innovations- und Patentschutz an. Das Certificate of Advanced Studies CAS richtet sich spezifisch an Ingenieurinnen und Ingenieure. Denn technische Fachleute hätten meist geringe Kenntnisse davon, wie sie ihre Entwicklungen schützen können, zudem können sich kleinere Unternehmen keine Rechtsabteilung leisten, die ihre Innovationen richtig schützen. Patentierte technische Innovationen sind nachhaltiger und stellen für Unternehmen – besonders für KMU – einen Wettbewerbsvorteil dar. Der Lehrgang vermittelt fundierte Kenntnisse in der technischen Recherche und bei der Überprüfung des Innovationsgehalts neuer Technologien. Ebenso wichtig sind der Einblick in die gängigen Patentstrategien, die verschiedenen Anmeldeverfahren und die Verwertungsmöglichkeiten von Patenten. www.fhnw.ch/technik, weiterbildung.technik@fhnw.ch
MATLAB-Konferenz: 9 Juni in Bern Eine Premiere: MathWorks lädt am 9. Juni 2015 zur MATLAB Conference nach Bern ein. Besucher und Vertreter aus der Wirtschaft, Industrie oder Forschung legen ihre Erfahrung mit MATLAB und Simulink nun dar. Neben Vorträgen wird der Tag durch eine Fachausstellung begleitet. In seiner Keynote stellt z.B. Ralph Paul, Head of Flight Test and Dynamics bei Solar Impulse, das Projekt zum solarbetriebenen Flug vor und zeigt, wie die Software, die Arbeit vereinfacht hat. www.mathworks.ch
Technikerschule rüstet Labor auf
Nur fliegen ist schöner.
Bild: Abbts
Im Maschinenlabor der ABB Technikerschule fällt der Windkanal auf. Er macht zum Beispiel strömungstechnische Untersuchungen bei Luftgeschwindigkeiten bis 100 km/h möglich. Darum gehört er zur «Strömungs- und Wärmelehre». In der Abteilung «Werkstoffprüfung» stehen auch je ein Gerät für die Härteprüfung und für die Messung der Zug- und Kerbschlagfestigkeit bereit. In der Pneumatik arbeitet man weiterhin mit dem entsprechenden Labor der benachbarten Berufsbildungsschule zusammen. Ende 2015 wird der Raum komplett ausgerüstet für Schulungszwecke zur Verfügung stehen. Das Maschinenbaulabor im Erweiterungsbau er-gänzt die bestehenden Laboreinrichtungen. Gemeint ist hier nämlich der CAX-Schulungsraum, in dem alle relevanten computergestützten Technologien geschult und getestet werden können. Neben CADAnwendungen werden auch generative Fertigungsverfahren wie 3D-Drucker, 3D-Scanner und CAM angewendet. www.abbts.ch
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kurz & bündig Hermes’ Galaxie Die Wittenstein AG wurde während der Eröffnungsfeier der Hannover Messe 2015 mit dem Hermes Award ausgezeichnet. Ihr Hochleistungsgetriebe «Galaxie» mit dynamisierten Einzelzähnen und einem hydrodynamischen vollflächigen Zahneingriff überträgt die Kraft demnach besser als die Konkurrenz. Bärenstark! Tech-Konzerne in gemeinsamer Sache ABB, die Robert Bosch GmbH und Cisco Systems Inc. haben die Mozaiq Operations GmbH gegründet, wie aus einer Pressemitteilung vom März 2015 hervorgeht. Das Gemeinschaftsunternehmen soll eine offene Softwareplattform für das «Smart Home» entwickeln, damit bisherige Lösungen für die Hausautomatisierung vereinheitlicht und untereinander kompatibel werden.
N A C H R I C H TE N
UL ernennt neuen Vice President Das Prüf- und Zertifizierungsunternehmen UL (Underwriters Laboratories) mit Stammsitz in den USA und Europa-Tochter in NeuIsenburg bei Frankfurt, hat Ingo M. Rübenach zum neuen Vice President für die DACH-Region ernannt. Rübenach, der über langjährige Erfahrung in der Strategie- und Geschäftsentwicklung verfügt, will das Wachstum von UL im deutschsprachigen Raum vorantreiben. Als Mitglied des UL Management-Teams für Europa ist es seine Aufgabe, in Zusammenarbeit mit allen Unternehmensbereichen eine DACH-Wachstumsstrategie zu etablieren und die regionale Umsetzung zu unterstützen. germany.ul.com
Hettwer übernimmt europäischen Bosch Rexroth Vertrieb
Arrow bietet neue Entwicklungs-Kits Elektronikdistributor Arrow Electronics hat sein IoT-Portfolio um die SimpleLink Microcontroller-Plattform erweitert. Sie verzahnt hohe Integration mit einer Palette an Kommunikationsprotokollen wie Bluetooth Low Energy oder ZigBee. Mit einer Reihe von einsatzbereiten Protokoll-Stacks ist die Plattform benutzerfreundlich und vereinfacht offenbar das Design von Produkten. Bild: Bosch Rexroth
Powerlink ist koreanische Norm Hört, hört: Powerlink wurde als koreanische Norm anerkannt. Es ist demnach das erste reine OpenSource-Protokoll, das von der Korean Standards Association in den Normen für industrielle Kommunikationsnetzwerke KS C IEC 61158 und 61784 registriert wurde. Phoenix Contact ist guter Dinge für 2015 Mit «Sehr zufrieden mit dem Ergebnis in 2014», lässt sich der Vorsitzende der Geschäftsführung von Phoenix Contact, Frank Stührenberg, in einem Communiqué zitieren. Der Umsatz der Unternehmensgruppe ist mit einem Plus von 8,5% auf 1,775 Mrd. Euro gestiegen. 125 Mio. Euro investierte der Hersteller von Industrieelektronik in den Ausbau der Unternehmensgruppe. In den USA wurde ein Innovations- und Produktionszentrum eröffnet, in dem 250 Mitarbeiter in Entwicklung, Marketing und Produktion auf arbeiten. Die Mitarbeiterzahl wuchs weltweit insgesamt um 1100. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen aufgrund der positiven Wirtschaftsindikatoren ein Umsatzwachstum von acht Prozent.
Bild: UL
Anfang April 2015 hat Guido Hettwer als Vorsitzender der Geschäftsleitung den Verkaufsbereich Europa Mitte der Bosch Rexroth AG übernommen. Hettwer arbeitet seit 1999 bei Bosch Rexroth. Zuletzt war er verantwortlich für Vertrieb, Technik und Customizing im Verkaufsbereich Europa Mitte, die als Vertriebs-Service und Customizing Organisation die operative Umsatzverantwortung für mobile und industrielle An-wendungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz trägt. www.boschrexroth.com
Parkem verstärkt Verkauf Ab sofort wird Merih Zaim das Sales Team der Parkem AG, dem Anbieter für Antriebsund Steuerungslösungen aus Baden-Dättwil, verstärken, schreibt das Unternehmen in einer kurzen Mitteilung. Zaim übernimmt die Betreuung der strategischen Produkte und Lösungen rund um Elektrozylinder, Servopressen und Hydraulikersatz-Lösungen sowie der EtherCAT-Antriebssysteme in der deutschsprachigen Schweiz. www.parkem.ch
Bild: Parkem
Führungswechsel bei Transmetra
Bild: Transmetra
Markus Treichler hat per 1. März 2015 die Geschäftsführung der Transmetra GmbH übernommen. Er löst Milo Halmo in seiner Position ab, der zuvor die Geschicke vom Mess- und Regeltechniker verantwortete. Der gelernte Elektroinstallateur Treichler mit kaufmännischer Weiterbildung ist zugleich zertifizierter Elektrothermograf und bringt so ein breites Fachwissen mit. Zuvor war er lange Jahre als Supportspezialist bei Fluke tätig. www.transmetra.ch
Trenew vertreibt Delta-Produkte
Ralf Feuerstein (links), Sales Manager EMEA von Delta und Peter Hotz, Geschäftsführer von Bild: Trenew Trenew.
Die Trenew Electronic AG erweitert ihren Stromversorgungsbereich neu mit Produkten von Delta Electronics. Der Stromversorgungshersteller aus Taiwan ergänzt das Schweizer Unternehmen ideal mit etwa DC-DC und AC-DC Konverter mit Ausgangsspannungen von 0,6 bis 110 V und Leistungen von 1 bis 1500 W. Die Stromversorgungen von Delta werden zum Beispiel in der Maschinenindustrie, in der Medizin und im Militär eingesetzt. www.trenew.ch, www.deltaww.com
Mehr Halbleiter für Nordamerika RS Components und Allied Electronics haben eine neue weltweite Distributionsvereinbarung mit Taiwan Semiconductor abgeschlossen. Sie erweitert die mit RS bereits bestehende Partnerschaft auf die USA, Kanada und Mexiko durch die Schwesterfirma Allied, die den Markt in Nordamerika bearbeitet. Die Produktpalette von Taiwan Semiconductor umfasst unter anderem diskrete Leistungsgleichrichter, Spannungsreferenzen oder Sensoren. Durch die neue Vereinbarung wird jetzt das Halbleiter-Portfolio von Allied nun erweitert. dech.rs-online.com, www.alliedelec.com
Langfristige Projektunterstützung dank Kooperation Avnet Memec ist aufgrund der Vereinbarung mit Rochester Electronics ab sofort in der Lage, seine Kunden auch bei sehr langfristigen Projekten, die von Bauteilabkündigungen betroffen sein können, umfassend zu unterstützen. Denn Rochester ist Spezialist auf dem Gebiet von «Extension-of-Life»-Lösungen für den Support von abgekündigten und End-of-Life-Halbleitern. www.avnet-memec.eu
ABB setzt auf kollaborative Roboter Der Industriekonzern ABB hat die Gomtec GmbH übernommen. Das Unternehmen mit Sitz in der Nähe von München entwickelt mechatronische Systeme für Kunden aus allerlei Branchen und greift dabei auf interdisziplinäres Know-how zurück; derzeit sind da 15 Mitarbeiter beschäftigt. Mit der Technologieplattform von Gomtec will ABB bei der Entwicklung einer neuen Generation von kollaborativen Robotern mit integrierten Sicherheitskomponenten unterstützen. www.abb.ch
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B&R wächst und expandiert
Bild: B&R
Der Automatisierungskonzern B&R hat das Jahr 2014 mit einem Rekordumsatz von 535 Mio. Euro abgeschlossen, was einem Wachstum von 13% entspricht. Das Wachstum von B&R verteilt sich gleichmässig auf Europa, Amerika und Asien, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. In den vergangenen Monaten hat der Automatisierungsspezialist so auch neue Tochtergesellschaften in Japan und Singapur eröffnet. Des Weiteren wurde die Präsenz in bestehenden Märkten in Europa und Amerika verstärkt. Weitere Büroeröffnungen in Europa sowie Mittel- und Südamerika sind geplant. In der Gesamtstrategie spielt auch Indien eine zunehmend wichtige Rolle. Die indische Wirtschaft verzeichnet nämlich insgesamt hohe Wachstumsraten; die verarbeitende Industrie wächst sogar doppelt so schnell wie das Bruttoinlandsprodukt. www.br-automation.ch
Kontron erreicht gesteckte Ziele Der Hersteller von Embedded-Computern Kontron hat die selbst gesteckten Ziele für das Geschäftsjahr 2014 erreicht. Einfluss auf die Ergebnisse hatte offenbar das interne Restrukturierungsprogramm «News Kontron». Der Auftragseingang stieg so um 9,4% auf 481,7 Mio. Euro, gegenüber 446,4 Mio. Euro im Vorjahr. In den Geschäftsbereichen Avionics, Transportation, Defense und Communications konnten die Auftragseingänge gesteigert werden. Die Umsatzerlöse wuchsen um 7,2% auf 456,8 Mio. Euro (2013 : 445,3 Mio. Euro). www.kontron.com
Festo-Gruppe will weiter wachsen Mit einem Umsatzwachstum von 8% auf 2,45 Mrd. Euro (2013: 2,28 Mrd. Euro) in 2014 konnte die Festo-Gruppe ihr globales Geschäft weiter vorantreiben, wie das Unternehmen bekannt gab. Wachstum verzeichneten die Regionen Asien (8%), Amerika (5%) und Europa (8%). Der Heimatmarkt Deutschland wuchs mit 9% am stärksten. Wachstumsimpulse gingen von den Geschäftsfeldern Customer Solutions (8%), Process Automation (4%), Electric Automation (18%) und Didactic (17%) aus. www.festo.ch
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Terminal von Emirates SkyCargo in Dubai erhält neues Fördertechniksystem
Bild: Emirates
Siemens Logistics and Airport Solutions hat das Fracht-Terminal am Al Maktoum
International Airport, Dubai World Central (DWC), mit einem modernen Fördertech-
Die Sonne im Tank
niksystem (Material Handling System) ausgestattet. Die neue Basis von Emirates SkyCargos Frachtflotte wurde so schrittweise in Betrieb genommen. In der Anfangsphase der Implementierung ist im neuen Terminal ein Durchsatz von 700 000 Tonnen pro Jahr möglich. Später wird die Kapazität um 300 000 Tonnen gesteigert. Die Grundfläche des einstöckigen Terminalgebäudes beträgt 68 000 m2 und das Material Handling System ist dafür ausgelegt, seine Betriebsleistung zu maximieren. Dazu gehören die Optimierung der Frachtprozesse mit reduzierten Umschlagzeiten, die Möglichkeit der Frachtverfolgung, die direkte Zusammenstellung und Aufteilung der Fracht, der schnelle Transport zwischen Land- und Luftseite und die Sicherheitskontrollen der Luftfracht. Die hochautomatisierten Systemeinrichtungen werden von «Cargo Compact» gesteuert, dem hochmodernen IT-System für Frachtverwaltung von Siemens Logistics and Airport Solutions. www.siemens.ch
Ein Verbrennungsmotor ganz aus Kunststoff
Bild: BFH
Die World Solar Challenge ist nichts für Sonntagsfahrer: sie gilt als härtestes Rennen für Solarwagen. Seit 1987 kämpfen Teams aus aller Welt um den Titel. Eigens entwickelte Solarfahrzeuge fahren auf der über 3000 Kilometer langen Strecke durch die Hitze Australiens. Erfolgreich dabei waren auch die Schweizer: mit dem «Spirit of Bienne» der Berner Fachhochschule – Technik und Informatik, BFHTI. Das Siegerfahrzeug von 1990 steht jetzt als Leihgabe in der autobau Erlebniswelt in Romanshorn. www.ti.bfh.ch, www.autobau.ch
Sollen Autos leichter werden, muss auch der Motor abspecken. Etwa, indem er aus faserverstärktem Kunststoff herstellt wird: Solche Zylindergehäuse wiegen bis zu 20% weniger als Konstruktionen aus Aluminium – bei annähernd gleichen Kosten. Einen solchen Motor haben nun Forscher der Projektgruppe Neue Antriebssysteme NAS des Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie (ICT) entwickelt, gemeinsam mit dem japanischen Unternehmen Sumitomo Bakelite High Performance Plastics SBHPP. Per Spritzguss soll er sogar in Grossserie produziert werden können. Forschungsmotor mit eingebautem LeichtbauBild: Fraunhofer ICT www.ict.fraunhofer.de Zylindergehäuse.
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Neuer Schurter-CEO, Christian Holzgang
Rafi Eltec erhöht Produktionskapazität Die RAFI Eltec GmbH aus Überlingen hat ergänzend zu ihren SMDund THT-Produktionslinien in einen neuen Wedge-Wedge-Wirebonder vom Typ BJ820 der Fa. Hesse investiert. Damit erhöht die Technologiedienstleisterin ihre Chip-on-Board-Kapazität. Der Bonder überzeugte durch ein hohes Qualitätsniveau der Bondstellen bei anspruchsvoller Evaluierungsbaugruppe, auf der vorab in unmittelbarer Nähe des Chips hohe SMD-Bauteile bestückt wurden. Zum anderen beeindruckte der Aluminium-Drahtbonder durch seine theoretische Bondgeschwindigkeit von bis zu 7 Drähten /Sekunde. www.rafi-eltec.de
Bild: Schurter
Seit dem 1. Januar 2015 leitet Christian Holzgang die Schurter AG als CEO. Er folgt auf Ralph Müller, der nun die Geschicke der ganzen Unternehmensgruppe verantwortet. Der studierte ETH-Ingenieur Holzgang ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine beruflichen Sporen hat der 40-Jährige bei der Firma Bosch Elektrowerkzeuge, erst in der Entwicklung, dann als Projektleiter eines internationalen Produktentwicklungsprojekts mit Aufbau eines neuen Produktionswerkes in China, verdient. Danach war er in leitender Funktion bei Maxon und wechselte schliesslich zu Schurter. www.schurter.ch
Das Rafi-Evaluierungsteam, Martin Schlecht (links), Daniel Wagenbreth (mitte), Martin Zähringer (rechts), hat den Bonder präzise untersucht. Bild: Rafi
Assemtron baut die Fertigung aus Im Januar 2015 hat die Assemtron AG die Firma EPGZ aus Hinwil übernommen. So ist mittlerweile das komplette Inventar an den Hauptsitz im Gotthard 3 – Kompetenz in Mechatronik in Muri, Kanton Aargau,
überführt worden. Das hat den Vorteil, dass sämtliche Dienste zentral erledigt werden können, wie etwa die Bauteilvorbereitung, THT- und SMD-, Gerätemontage oder die Kabelkonfektion. www.assemtron.ch
Fachverband für Mikrotechnik verändert Vorstand Der IVAM Fachverband für Mikrotechnik hat während der Mitgliederversammlung im März 2015 seinen Vorstand neu besetzt. Dem fünfköpfigen Vorstand gehören nun Dr. Lutz Aschke als Vorstandsvorsitzender, Dr. Thomas Kritzler als stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Matthias Lorenz von der AEMtec GmbH, Bärbel Schilling von der Plan Optik GmbH und Dr. Hans van den Vlekkert von LioniX BV an. www.ivam.de
Von links: Dr. Hans van den Vlekkert, Bärbel Schilling, Dr. Lutz Aschke, Dr. Thomas Kritzler und Matthias Lorenz. Bild: IVAM
Leiterplattenmarkt: Umsatz sinkt, Beschäftigtenzahl steigt (kaum) Im Februar 2015 erreichte das Umsatzniveau der Leiterplattenhersteller 3,7% weniger als im Vergleichsmonat 2014. Es lag 5,25% unter dem Durchschnitt der letzten sieben Jahre, schreibt der ZVEI-Fachverband PCB and Electronic Systems. Auch der Auftragseingang lässt nach. Er lag etwa ein Fünftel unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Allerdings brachte auch hier der Februar 2014 bei der Gesamtsumme der Bestellungen Spitzenwerte im
Vergleich der letzten sieben Jahre ein. Im Februar 2015 mussten insbesondere die grossen Leiterplattenhersteller deutliche und kurzfristige Anpassungen der Lieferpläne ihrer Grossabnehmer hinnehmen. Die Book-to-Bill-Ratio erreicht einen Wert von 0,91. Die Mitarbeiterzahl blieb zum Vormonat fast unverändert, stieg allerdings zum Vorjahresmonat um 3,4%. www.zvei.org
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WIE FUNKTIONIERT DAS? BESUCH DES RANGIERBAHNHOFS LIMMATTAL BEI SPREITENBACH
Schwungvoll aufs richtige Gleis Wie viel Automatisierungstechnik bedarf es, um einen Rangierbahnhof zu betreiben? Erstaunlich wenig, wie sich am Beispiel des RB Limmattal zeigt. Ein Ablaufrechner, Geschwindigkeitsradarmesser sowie Dehnungsmessstreifen und Näherungsschalter genügen, um täglich rund 2200 Güterwaggons in Reih und Glied zu bringen.
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Das Dispositionssystem erarbeitet Unterlagen, die eine optimale Lenkung des Betriebsablaufs ermöglichen. Dabei überträgt es alle steuerungsrelevanten Daten dem Ablaufrechner, dessen wesentliche Aufgabe es ist, die vom Ablaufberg kommenden Waggons mit der richtigen Geschwindigkeit in das für sie bestimmte Richtungsgleis zu steuern.
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ie Geschichte des Rangierbahnhofs Diese Vorsondierungen zogen sich über zehn (RB) Limmattal beginnt kurz nach Ende Jahre hinweg. Offenbar brauchte es schon des Zweiten Weltkriegs. Eine brummende damals jede Menge Ausdauer, um GemeinIndustrie und ein deammänner und «Die gewöhnliche Weiche damit einhergeBehörden von eiist zu langsam.» hendes Wachstum nem Projekt mit diebeim Güteraufsen Ausmassen zu kommen drohte die Zürcher Eisenbahnanla- überzeugen – immerhin sollten für dieses gen bald einmal an ihre Kapazitätsgrenzen knapp eine Million Quadratmeter Land überkommen zu lassen. Daher gab die SBB ver- baut werden. Daher fiel erst 1958 nach lanschiedene Studien für deren Ausbau in Auf- gen Verhandlungen ein definitiver Entscheid trag. über den zukünftigen Standort der Rangieranlagen. Allerdings verzögerte sich der Baubeginn, sodass die Pläne wegen des immer stärker zunehmenden GüterverkehrsaufkomVorhergehende Doppelseite: Die Lichtschranke, der Längenramens 1966 überarbeitet werden mussten. dar und elektromagnetische Schienenkontakte übermitteln Zugleich begann die SBB auf dem Areal mit ihre Messwerte dem Ablaufrechner, der damit unter andedem Bau einer provisorischen Rangieranlage, rem bestimmt, ob die Wagentrennung an der richtigen Stelle erfolgte. die 1969 ihren Betrieb aufnahm.
Mit der Inbetriebnahme des Provisoriums erfolgte der Spatenstich für den heutigen RB Limmattal. Auf diesem wurden ab 1978 die ersten Güterwaggons in Reih und Glied gebracht, zwei Jahre später, nach Abbruch der provisorischen Rangieranlage, erfolgte die komplette Inbetriebnahme. Obwohl seither 35 Jahre vergingen und die Rechner letztmals vor der Jahrtausendwende ersetzt wurden, gilt die Anlage mit einer Rangierleistung von 300 Waggons in der Stunde noch immer als eine der modernsten und leistungsfähigsten in ganz Europa.
Der Waggon kommt vom Ablaufberg mit 7,0 bis 8,0 m/s.
Die obere und die Talbremse sind ölhydraulisch gesteuert.
Die obere Talbremse ist eine von drei Bremseinrichtungen.
Rangierleistung: Täglich 2200 Güterwagen Nun ist es nicht so, dass seither andernorts nicht ebenfalls neue Rangieranlagen entstanden wären. Doch durch die Verlagerung des Güterverkehrs von der Schiene auf die Stras-
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Mit Stangen werfen die Rangierarbeiter die Kupplungen der heranrollenden Güterwagen aus und sorgen so dafür, dass sie am Ablaufberg Geschwindigkeit aufnehmen können.
se muss es heute eben nicht mehr gross sein! Dieser Trend spiegelt sich in den Zahlen des RB Limmattal wieder. In seiner besten Zeit durchliefen ihn täglich bis zu 4000 Waggons, heute sind es im Schnitt 2200. Dies entspricht, je nach Wagenmaterial, einer Länge von 35 bis 36 Kilometern. Lang ist es auch her, dass auf dem Areal neben der Gemeinde Spreitenbach im Kanton Aargau die maximale Rangierleistung erreicht wurde. An lebhaften Tagen sind es 180 Waggons in der Stunde. Nur ganz selten werden einmal noch mehr über den künstlichen Ablaufberg in Schwung gebracht. Längenmessung und Gewichtskontrolle Das Funktionsprinzip der Rangieranlagen ist eigentlich immer das gleiche. Eine Rangierlok schiebt aus der Einfahrgruppe, im RB
Limmattal besteht diese aus 18 nebenei- wieder miteinander zu verbinden. Nach der nanderliegenden Gleisen, in denen die ge- Längenüberprüfung erfolgt der Gewichtssammelten Waggons stehen, mit einer Ge- check. Dabei wird die Tatsache genutzt, dass schwindigkeit von 4,0 bis 5,0 m/s in die Schienen beim Überrollen von AchslasRichtung Ablauften durchgebogen berg. Dort erfolgt werden. Dehnungs«Der Ablaufrechner bestimmt zunächst die Länmessstreifen ermitdie Stärke der Wirbelstrombremse.» genmessung. Eine teln aus dieser Lichtschranke, der Durchbiegung ein Längenradar sowie die elektromagnetischen achslastproportionales Messsignal, wobei Schienenkontakte übermitteln ihre Mess- dieses Achssignal dazu dient, um Ablaufgewerte dem Ablaufrechner (siehe Grafik). Die- wichte der Waggons zu ermitteln. Der Abser berechnet die Gesamtlänge über Puffer laufrechner sendet diese Werte an die und Achsen sowie die Anzahl der Achsen Bremsensteuerung, die daraus die abzubauund vergleicht, ob die Wagentrennung an ende kinetische Energie und die optimalen der richtigen Stelle erfolgte. Haben aufeinan- Bremskräfte errechnet. Für den Einsatz auf derfolgende Waggons nämlich das gleiche dem Netz der SBB dürfen die Waggons übriZiel, werden diese nicht erst zeitaufwendig gens eine maximale Achslast von 22,5 Tonvoneinander getrennt, um sie später dann nen haben. è
Die Räder drücken die Bremsbalken auseinander.
Der Gegendruck der Federpakete bremst den Waggon.
Die Auslaufgeschwindigkeit beträgt 4,5 bis 5,5 m/s.
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Schnellläufer-Weichen Nach der Längen- und Gewichtsmessung kommen die ersten Schnellläufer-Weichen. Diese stellen sich innerhalb von maximal 0,8 Sekunden von der einen in die andere Endlage und bestimmen so, auf welches der 64 Gleise der Richtungsgruppe die Reise geht. Die Bestimmung der Wagengruppe legt dabei das dem Ablaufrechner übergeordnete Dispositionssystem (siehe auch Grafik) fest. In diesem sind sämtliche Zugkompositionen in der Einfahrgruppe hinterlegt, wodurch es anhand der zuvor erfolgten
Längen- und Gewichtsmessung jeden Güterwagen eindeutig identifizieren kann. Die Steuerung der Weichen wird durch drei elektromagnetische Schienenkontakte beim Überfahren durch den Radkranz berührungslos ausgelöst. Der Ablaufrechner stellt im richtigen Moment um. Bei Schneefall können die Weichen beheizt werden. Noch eine Anmerkung zum gewöhnlichen Weichenantrieb: Dieser benötigt etwa drei Mal so lang für den Wechsel von der einen in die andere Endlage. Damit ist er für den Einsatz am Ablaufberg zu langsam.
Ölhydraulische Balkenbremse Die Waggons verlassen den Ablaufberg mit einer Geschwindigkeit von 1,4 bis 1,8 m/s und beschleunigen innerhalb von 100 Metern auf 7,0 bis 8,0 m/s, bevor sie auf die erste von insgesamt drei Bremseinrichtungen stossen. Beim Durchrollen der oberen Talbremse lösen diese berührungslos elektromagnetische Schienenkontakte aus und aktivieren den mit dem Ablaufrechner gekoppelten Geschwindigkeitsradar, dessen Berechnungen die ölhydraulisch gesteuerte Balkenbremse reguliert. Mit einer Kraft von 20 bis 110 kN bremst diese die Waggons vor den nächsten Weichen auf eine Auslaufgeschwindigkeit von 4,5 bis 5,5 m/s. Die nachfolgende untere Talbremse arbeitet nach demselben Prinzip, wobei diese die Geschwindigkeit weiter auf 4,0 bis 5,0 m/s reduziert. Damit Lokomotiven die Bremsanlagen durchfahren können, lassen sich diese absenken. Richtungsgleisbremse Nach der unteren Talbremse durchrollen die Kessel-, Kühl-, Flachwagen und was es sonst so alles für den Transport von Gütern braucht, erneut ein Weichenfeld, bevor Richtungsgleisbremsen deren Geschwindigkeit weiter reduzieren. Bei diesen erzeugt eine gleichstromdurchflossene Wicklung ein Magnetfeld, das nach dem Wirbelstromprinzip das durchlaufende Rad hemmt und zusätzlich die Bremsbalken an die Räder presst. Auch hier bilden elektromagnetische Schienenkontakte und ein Geschwindigkeitsradar eine Symbiose. Aus den Daten bestimmt der Ablaufrechner die Stärke des Magnetfelds, dass die Schwergewichte auf eine Geschwindigkeit von 1,5 m/s herunterbremst. Trackmaster Die Gleisbremsenkette (Trackmaster) hält die Geschwindigkeit der Waggons nach dem Verlassen der Richtungsbremse bis hinunter in die Richtungsgleise konstant bei 1,5 m/s. Auf der Innenseite, längs einer Schiene, sind dazu senkrecht angeordnet ölhydraulische Bremszylinder am Schienenstrang montiert. Der Spurkranz des darüber fahrenden Rades drückt den Kolben nach unten.
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Der Bremszylinder enthält eine hydraulische Vorrichtung, die beim Niederdrücken Öl durch ein Ventilsystem presst. Dieses ist so eingestellt, dass erst bei einer Wagengeschwindigkeit über 1,5 m/s ein Widerstand gegen das Niederdrücken und damit eine Bremswirkung auf das rollende Rad einsetzt. Fördereinrichtung Während die Richtungsgleisbremse und die nachfolgenden Trackmaster-Retarder die Aufgabe haben, Waggons nicht schneller als 1,5 m/s laufen zu lassen, üben die Fördereinrichtungen die umgekehrte Funktion aus. Sie heben die Geschwindigkeit von zu langsamen Güterwagen auf 1,5 m/s an, damit der entsprechende Gleisabschnitt so rasch als möglich wieder frei wird. Die Wagen werden am Anfang des Richtungsgleises vom Förderwagen übernommen und soweit zusammengedrückt, dass der Zug abfahrbereit fertiggestellt werden kann. Die Förderwagen laufen auf speziellen Rollen in der Kehle zwischen Schienenfuss und Schienensteg und werden durch einen Seilantrieb bewegt, deren wuchtige Motoren sich direkt unterm Gleisbett befinden. Die Mitnehmerarme schieben die Wagen am Radkranz. Die Förderwagen sind übrigens so konstruiert, dass sie beim Rückwärtsfahren ohne Behinderung unter bereits nachfolgenden Wagen durchlaufen können. Dazu klappen sie einfach die Mitnehmerarme seitlich ab. Bewährte Relaistechnik Der RB Limmattal ist seit mittlerweile 35 Jahren in Betrieb. Als sehr zuverlässig erwies sich in dieser langen Zeit die eingesetzte Relaistechnik für die Steuerung der Weichen. Grössere Störungen gab es nicht, weshalb diese Technik bei bisherigen Modernisierungen verschont blieb. Und das soll auch in Zukunft so bleiben. Nach internen Berechnungen wird diese noch mindestens 25 Jahre zuverlässig ihren Dienst verrichten. ■
Die Trackmaster am linken inneren Schienenrand bremsen den Waggon auf 1,5 m/s, bevor er die Förderwagen überrollt und von diesen bei dieser Geschwindigkeit gehalten wird. Dazu klappt er seitlich Mitnehmerarme auf, die den Güterwagen am Radkranz schieben.
Rangierbahnhof Limmattal in Zahlen Gesamtfläche: Länge: Grösste Breite: Gleise Einfahrgruppe: Gleise Richtungsgruppe: Gleise Ausfahrgruppe: Länge aller Gleise: Anzahl Weichen: Ölhydraulisch gesteuerte Balkenbremsen: Richtungsgleisbremsen: Trackmaster-Retarder: Fördereinrichtungen: Max. Leistung Ablaufberg: Personal Betriebsführung:
1 000 000 m2 4300 m 400 m 18 zu je 750 m 65 zu je 650 bis 900 m 18 zu je 750 m 120 km 410 12 64 7000 64 300 Wagen/h 164
AUTOR Susanne Seiler (Fotos) Markus Back (Text) INFOS Schweizerische Bundesbahnen SBB Division Infrastruktur Rangierbahnhof Limmattal CH-8957 Spreitenbach www.sbb.ch
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B R A N C H E N F O K U S « VE R K E H R »
Bilder: Istockphoto
Pendlerströme, Unfälle mit und ohne Todesfolge, und der Stau. Was die Schweiz bewegt.
Wer fuhr 2012 wohin zur Arbeit ?
69 %
pendeln innerhalb der gleichen oder in eine andere Stadt.
«19 % der jährlichen Personenkilometer werden mit dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt.»
5%
pendeln von der Stadt aufs Land.
28 %
pendeln vom Land in die Stadt oder im ländlichen Raum.
Mein Auto, mein Schatz
4 384 490
Personenwagen waren in der Schweiz 2014 gemeldet.
20 596 Stunden standen die Schweizer 2013 im Stau.
Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS); Bundesamt für Strassen (ASTRA)
B R A N C H E N F O K U S « VE R K E H R »
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So viele Personen kamen 2013 zu Schaden?
269
sterben im Strassenverkehr.
«Die Summe aller während eines Jahres auf Strasse oder Schiene zurückgelegten Strecken lag 2013 bei 125 Milliarden Personenkilometern.»
21 379
werden im Strassenverkehr entweder schwer oder leicht verletzt.
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sterben im Eisenbahnverkehr (ohne Suizide).
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sterben im Luftverkehr.
So viel legen wir im Durchschnitt zurück Die Schweizer sind ein einig Volk von Pendlern: 1994 legten sie 31,3 km zurück und waren 77,5 min unterwegs. 2000 legten sie 35 km zurück und waren 84,5 min unterwegs. 2005 legten sie 35,2 km zurück und waren 88,4 min unterwegs.
Quellen: Bundesamt für Statistik (BFS) und Bundesamt für Strassen (ASTRA)
2010 legten sie 36,7 km zurück und waren 83,4 min unterwegs.
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I N D U S TR I E B E D A R F
Der ICx bildet zukünftig das Rückgrat des DB-Fernverkehrs. Bild: Siemens
ROCKSTAR-STIRNWANDSTECKVERBINDER VON WEIDMÜLLER ERFÜLLT ANFORDERUNGEN GEMÄSS DIN EN 61373 KAT-1B
825 kVA kompakt übertragen
Firmenbeitrag – Das kompakte Hochstrom-Steckverbindersystem «RockStar» wurde speziell für Anwendungen in der Verkehrstechnik entwickelt. Die für maximal 550 A und 1500 V ausgelegten Stirnwandsteckverbinder sind in 3- und 4-poliger Ausführung erhältlich und bieten mit ihrem schlagfesten und korrosionsresistenten Gehäuse IP68.
D INFOS Weidmüller Schweiz AG CH-8212 Neuhausen Tel. +41 (0)52 674 07 07 info@weidmueller.ch www.weidmueller.ch
ie RockStar-Stirnwandsteckverbinder bilden die Nervenstränge in der neuen Plattform ICx der Deutschen Bahn. Diese soll ab 2016 das Rückgrat im Fernverkehr bilden und eines Tages 300 Hochgeschwindigkeitszüge umfassen. Die vorrangige Anforderung an die neue Generation lautet dabei: Sie muss sich flexibel aus einzelnen Fahrzeugen zusammenstellen lassen. Elektrische An-
schlussverbindungen im Wagenübergang sollen nicht länger fest verdrahtet, sondern steckbar sein. Bislang wurden die Wagenübergänge über Bolzenklemmen fest verschraubt und es benötigte mehrere Tage, wenn einzelne Fahrzeuge ausgetauscht oder aus dem Zugverbund herausgenommen werden mussten. Dank RockStar ist dieser Aufwand binnen weniger Stunden erledigt.
Schlagfestes Gehäuse Der RockStar ist für die Leistungsübertragung im elektrischen Antriebsstrang von Schienenfahrzeugen konzipiert. Sein Gehäuse wird an der Stirnwand auf vormontierten C-Schienen befestigt. Die Leitungen werden aus dem Unterflurbereich hoch ins Gehäuse geführt und dort angeschlossen. Der kompakte Stirnwandstecker nimmt dabei nur wenig Platz in Anspruch, da im Wagenübergang nur wenig Einbauraum bereitsteht. Trotz massiver Bauweise ist die universelle Konstruktion ein Leichtgewicht. Möglich macht dies ein hoch schlagfestes (7 Joule) und korrosionsresistentes AluminiumDruckgussgehäuse. Ab Werk verfügen die Stirnwandsteckverbinder über einen aussen liegenden Erdanschluss. Kompakte Baumasse Durch den Einsatz hochwertiger Isolier- und Kontaktwerkstoffe übertragen die RockStarStirnwandsteckverbinder eine Leistung von 550 A und 1500 V pro Kontakt bei einem Rastermass von 60 mm. Verfügbar sind sie in einer 3- und einer 4- poligen Ausführung. Besonderes Highlight für Anwender aus der Verkehrstechnik sind die kompakten Ab-
messungen des Stirnwandsteckverbinders. Denn bei begrenztem Platz im Wagenübergangsbereich gilt es, neben dem geschützten Passagierdurchgang weitere elektrische und mechanische Einheiten unterzubringen. Weidmüller reduzierte die vierpolige Variante auf ein Aussenmass von 250 x 351 x 163 mm (H x B x L). Bei der dreipoligen Ausführung betragen die Aussenmasse 190 x 351 x 163 mm (H x B x L). Leiterquerschnitte bis 240 mm² anschliessbar Die IP68-Gehäuse (IEC 60529) mit Silikonkautschuk-Dichtungen schützen zuverlässig und dauerhaft. Der staub- und wasserdichte Steckverbinder widersteht selbst rauen Wettereinflüssen wie Regen, Hagel, Schnee und Eis. Der Betriebstemperaturbereich beträgt –40 bis 120°C, Klasse T3 nach EN 50155. Die Crimp-Version gestattet den Anschluss von Leiterquerschnitten von 35 bis 240 mm² – mit Crimpgesenken nach DIN 46235. Für das Erstellen des Crimpanschlusses genügt dabei Standardwerkzeug. Die platzsparende Crimpanschlusstechnik ist wartungsfrei ausgelegt. Leiterquerschnitt, Crimpkontakt und Crimpwerkzeug sind damit optimal aufeinander abgestimmt. ■
Ein robustes, hoch schlagfestes und korrosionsresistentes Gehäuse in IP68 schützt die in 3- und 4- poliger Ausführung verfügbaren Hochstromsteckverbinder. Bild: Weidmüller
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B A U E L E M E N TE
Im Bahnbereich gibt es unterschiedlichste Anwendungsbereiche für Stromversorgungen.
Bilder: Trenew
TRENEW ENTWICKELT UND PRODUZIERT BAHNSTROMVERSORGUNGSLÖSUNG AUF BASIS VON MELCHER PSU
Erfahrung macht den Unterschied Firmenbeitrag – Die Trenew Electronic AG ist seit über 25 Jahren im Bahngeschäft tätig und kennt die Anforderungen des Marktes. Gemeinsam mit ausgewählten und langjährigen Partnern entwickelt, produziert und vertreibt die in Rüti ansässige Unternehmung Standardsowie modifizierte Standard-Stromversorgungslösungen für dieses Segment.
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eutige Schienenfahrzeuge sind vollgepackt mit elektronischen Systemen. Einige von ihnen steuern und überwachen den Fahrbetrieb, andere bieten dem Fahrgast den gewünschten Komfort und Sicherheit. All diese Helfer funktionieren jedoch nur so gut wie die Stromversorgungen, die sie mit Energie versorgen. Diese unterliegen wie alle elektronischen Einrichtungen in diesem Bereich dem Standard EN 50155. Dieser enthält eine Vielzahl von Vorgaben, welche eine Stromversorgung erfüllen muss. Dazu gehören Versorgungsspannungen zwischen 14,4 und 154 VDC, Überbrückungszeiten von bis zu 100 ms, Temperaturen von –40 bis 85 °C, et cetera. Weiter
INFOS Trenew Electronic AG CH-8630 Rüti ZH Tel. +41 (0)55 250 66 00 info@trenew.ch www.trenew.ch
verweist die EN 50155 auf die Norm EN 50121-3-2 (Elektromagnetische Verträglichkeit), die EN 61373 (Prüfungen für Schwingen und Schocken), die EN 60068-2-xx (Diverse Umweltprüfungen) sowie viele weitere. Auch das Thema Brandschutz ist mittlerweile ein fixer Bestandteil eines Pflichtenheftes. Hierbei kommt die EN 45545 (Brandschutz in Schienenfahrzeugen) zum Tragen, welche das Brandverhalten einer Komponente analysiert und klassifiziert. Nebst den diversen standardisierten Anforderungen, die im Rahmen eines Typentests nachgewiesen werden müssen, zählt die Erfahrung als ebenso wichtiges Kriterium. Bei einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren müssen bereits bei der Entwicklung gewisse Aspekte berücksichtigt werden. So sind beispielsweise Komponenten überzudimensionieren, damit sie auch nach 25 Jahren noch zuverlässig ihre Pflicht erfüllen. Ansammlungen von Schmutz (z. B. Staub) dürfen zu keiner Überhitzung und Verlust der Isolationsstrecke führen. Verwendete Materialien (z. B. Kunststoffe) müssen zudem ihre Eigenschaft über die gesamte Betriebsdau-
er erhalten und verwendete Bauteile über einen sehr langen Zeitraum erhältlich sein. All diese Aspekte können nur von einem Partner erfüllt werden, der nachweislich die nötige Kompetenz und Erfahrung mit sich bringt. Bel Power Solutions ist genau ein solcher Partner. Das Unternehmen ging aus der 1971 in Uster gegründeten Firma Melcher (später Power-One) hervor. Heute gilt Bel Power Solutions als einer der weltweit grössten Hersteller für Bahnstromversorgungen im Leistungsbereich bis 1000 W. Je nach Region, in dem ein Schienenfahrzeug zum Einsatz kommt, sind Bordnetze von 24 bis 110 V üblich. Eine Stromversorgung, die den gesamten Bereich abdeckt, war in der Vergangenheit gross, ineffizient und teuer. Unter Verwendung aktueller Technologien und Schaltungskonzepte, konnten diese Einschränkungen beseitigt werden. Ein gutes Beispiel dafür ist die HR-Serie von Bel Power Solutions. Im gleichen Formfaktor wie die Vorgängerserie, bietet sie fast doppelt so viel Leistung, deckt den kompletten Eingangsbereich ab, ist wesentlich effizienter und kostet erst noch weniger.
Redundante Stromversorgungslösung von Trenew.
Bel Power Solutions, das seit Kurzem Stromversorgungen für Bahnanwendungen wieder unter dem Namen Melcher vertreibt, verzichtet in seinen Geräten konsequent auf Vergussmasse, damit gemäss EN 50155 alle Komponenten auf der Leiterplatte ersetzt und repariert werden können. Ausserdem kann das Austreten von flüssigem Elektrolyt (z. B. von Aluminium-Elektrolytkondensatoren) dazu führen, dass sich ein dünner Dielektrikum-Film zwischen Leiterplatte und Vergussmasse ausbreitet. Ab einer gewissen Sättigung kann dies zum Kurzschluss auf der Leiterplatte und somit zum Totalausfall des Geräts führen. Als weiterer positiver Effekt sind Geräte ohne Vergussmasse
leichter und der mechanische Stress auf Komponenten bei Temperaturzyklen von –40 bis 85 °C entfällt ebenfalls. Herkömmliche Stromversorgungen verwenden für die Rückführung des Regelsignals von der Sekundär-Seite auf die Primär-Seite einen Optokoppler. Gerade diese Elemente weisen aber bei steigenden Betriebstemperaturen eine erhöhte Ausfallrate aus. Bel Power Solutions verwendet daher als Rückführung Magnetic -Feedback, also eine elektromagnetische Übertragung. Diese ist zwar in der Umsetzung aufwendiger als ein herkömmlicher Optokoppler, dies zahlt sich jedoch in einer erhöhten Zuverlässigkeit und Lebensdauer aus. ■
Wirkungsgrad der HR-Serie, die Bel Power Solutions unter dem Firmennamen Melcher vertreibt.
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B A U E L E M E N TE
Bild 1: Die Kenndaten der neuen Geräte der LF-xx10-Serie (gerade Spalten) im Vergleich zu den Vorgängermodellen der LF-xx05Serie. Bilder: LEM
ASIC IN LF-XX10-SERIE VON LEM SIMULIERT EIGENSCHAFTEN EINES FLUXGATE-SENSORS
Halleffekt-Technologie nimmt Hürden Firmenbeitrag – Hochgradig automatisierte Systeme für verbesserte Produktivität und Energie-Effizienz enthalten immer mehr Sensoren. Unabhängig von deren Art lassen sich Stromwandler als Bindeglied zwischen unterschiedlichen Überwachungs- und Steuersystemen einsetzen. Im Streben nach höchstem Wirkungsgrad können diese von der Leistung der LF-xx10-Serie von LEM profitieren.
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ie klassische Halleffekt-Technologie bietet eine Genauigkeit von ein bis zwei Prozent, allerdings steht ihr ein mässiges Betriebsverhalten in Bezug auf die Temperaturdrift gegenüber. Eine Möglichkeit diesem Verhalten entgegenzuwirken, ist die Verwendung eines Fluxgate-Sensors anstelle eines Hall-Elementes. Die Entwicklungsingenieure bei LEM haben sich daher um Wege bemüht, wie man mit der HalleffektTechnologie ein Betriebsverhalten ähnlich dem eines Fluxgates-Sensors erzielen kann.
INFOS Simpex Electronic AG CH-8622 Wetzikon ZH Tel. +41 (0)44 931 10 10 contact@simpex.ch www.simpex.ch
Als Ergebnis entstand ein ASIC auf Basis der Halleffekt-Technologie für den Einsatz in Kompensationswandlern. Dieses ASIC überwand auch weitere Nachteile der Fluxgate-Technologie wie etwa das Rauschverhalten sowie die Möglichkeit eines sofortigen Hochfahrens mit Primärstrom ohne Verzögerung nach einer Überlastungssituation. Dieses ASIC ist das Herz der neuesten LEM-Stromwandler und trägt wesentlich zu einem verbesserten Betriebsverhalten in Bezug auf Offset und Offset-Drift bei. Eine patentierte Wickeltechnik und ein spezielles IC sind das Geheimnis hinter dieser Verbesserung. Die Ergebnisse dieser Innovation waren derart vielversprechend, dass sich LEM dazu entschloss, die gesamte Palette seiner Halleffekt-basierten Kompensationsstromwand-
ler für Nennstrom-Messbereiche von 200 bis 2000 A zu überarbeiten. Infolgedessen wurden die Produktreihen LF 210-S, LF 310-S, LF 510-S und LF 1010-S eingeführt. Im Sommer 2015 folgt noch die LF 2010-S. Geringere Störempfindlichkeit Ein grosser Vorteil der LF-xx10-Produktfamilie ist ihre geringe Empfindlichkeit gegenüber externen Gleich- und Wechselfeldern. Dies ermöglicht dem Entwickler ein kompakteres Design seines Gerätes, da die Wandler sich kaum durch die Felder anderer Komponenten in der direkten Umgebung stören lassen. Weiterhin besitzen sie einen höheren Messbereich selbst bei niedrigeren di/dt-Werten. Der Transformatoreffekt ist durch den Magnetkern mit partiellem Luftspalt in der Lage, einen höheren Sekundär-
strom zu treiben. Daher eignet sich diese besonders bei Stromrichtern für die Messung der Umrichter-Ausgangsströme. Zudem ist sie für den Einsatz in rauen Umgebungen ausgelegt und voll kompatibel zur Wandlerserie LF xx05. Da sie die gleichen mechanischen Abmessungen wie diese besitzt, kann sie problemlos in älteren Installationen nachgerüstet werden. Kenndaten Die Gesamtgenauigkeit liegt innerhalb von ±0,3 Prozent von IPN bei Raumtemperatur und besser als ±0,6 Prozent von IPN über den gesamten Betriebstemperaturbereich von –40 bis 85 °C. Der anfängliche Offset beträgt ±1A.turn bei 25 °C mit einem maximal möglichen Drift von ±1 A.turn über den gesamten Betriebstemperaturbereich. Der Empfindlichkeitsfehler bei 20 °C beträgt ±0,1 Prozent und der Linearitätsfehler ±0,1 Prozent. Der Messbereich wurde gegenüber der Serie LF xx5 verbessert und erreicht nun höhere Spitzenströme. Mit einem Windungsverhältnis von 5000 kann der LF 1010 bis zu 2500 A Spitzenstrom messen, während der LF 1005 auf einen Spitzenstrom von 1800 A begrenzt war. Dank des partiellen Luftspalts im Magnetkern zeichnen sich die Modelle LF 510 und LF 1010 durch eine sehr geringe Empfindlichkeit gegenüber externen Gleich- und Wechselfeldern aus. Dadurch ermöglicht sich mit den Wandlern ein kompakteres Design. Sie reagieren erheblich unempfindlicher auf stromführende Leiter in ihrer Nähe. Die Störunempfindlichkeit des Modells LF 1010-S gegenüber Gleich- oder Wechselfeldern ist beispielsweise um den Faktor fünf besser als beim LF 1005-S (Vorläufer-Generation). Der typische Fehler bei einem LF 1010-S beträgt 2 Prozent von IPN gegenüber 10 Prozent bei einem LF 1005-S unter den gleichen, durch störende Gleich- oder Wechselfelder verursachten Bedingungen.
Stromwandler der Serie LF xx10 bieten typische Reaktionszeiten (Bild 2) von weniger als 0,5 µs bei einem Stromsprung zu IPN; definitionsgemäss wird dieser Wert bei 90 Prozent von IPN gemessen. Ein Magnetkern mit partiellem Luftspalt verbessert die magnetische Kopplung und damit das di/dtVerhalten. Die Wandler-Bandbreite wird nur durch die Resonanzfrequenz der Sekundärwicklung auf circa 100 kHz begrenzt. Diese Resonanz beruht auf der Leck-Induktivität und den parasitären Kapazitäten zwischen den Wicklungsschichten und den einzelnen Windungen. Dank ihres sehr guten Störabstands ermöglichen die LF xx10-Modelle mehr als 14 Bit Auflösung. Für die Sekundärseite stehen je nach Kundenspezifikation eine Reihe von Verbindungsmöglichkeiten zur Verfügung: Stecker, Kabel, Anschlüsse für Kabelschuhe sowie Gewindebolzen. Spezifikationen gemäss EN 50178/50155 Die LF xx10-Modelle wurden nach den neuesten geltenden weltweiten Normen für industrielle und Antriebstechnik-Anwendungen entwickelt und getestet. Dazu zählen EN 50178 für elektronische Geräte zum Einsatz in industriellen LeistungselektronikInstallationen sowie EN 50155 für elektronische Geräte in Eisenbahn-Fahrzeugen. Diese Standards garantieren das gesamte Betriebsverhalten von Produkten im Industrieund Eisenbahneinsatz. Die Messwandler der Serie LF xx10 sind UL-zertifiziert und tragen das CE-Zeichen als Garantie für die Einhaltung der europäischen EMV-Direktive 2004/108/EEC sowie der Niederspannungsdirektive 2006/95/EEC. Weiterhin erfüllen sie die von regionalen EMV-Bestimmungen abgeleiteten Regularien und die Norm EN 50121-3-2 (EMV-Standard für Bahntechnik) in ihrer neuesten Version sowie EMV-Anforderungen, die höher sind als die typischer industrieller Anwendungsnormen. ■
Bild 2: Reaktionszeit des LF 1010 bei 90 Prozent von IPN.
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B A U E L E M E N TE
COMPONA FÜHRT BREITES PROGRAMM AN STECKVERBINDUNGEN FÜR UNTERSCHIEDLICHSTE ANFORDERUNGEN
Licht ist nicht gleich Licht
Durch die Entwicklung der LED-Technik sind immer raffiniertere Lösungen realisierbar. Da es jedoch beim Thema «Licht» keine einheitlichen Anforderungen wie bei «rauer Umgebung» gibt, müssen Steckverbindungen je nach Anwendung verschiedene Eigenschaften mit sich bringen. Daher führt Compona verschiedene Hersteller im Programm.
D
ie LED-Technik setzt dem Ideenreichtum der Entwickler kaum Grenzen. Doch genau diese mögliche Vielfalt erfordert ein breites Spektrum an Steckverbindungen. In der einen Applikation sollen sie möglichst klein sein, aber dennoch sehr hohe Ströme transportieren können, in der anderen sich sicher verriegeln und dennoch einfach montieren lassen. Oder in wiederum anderen Anwendungen sollen sie ohne Kabel bewegliche Verbindungen erlauben und dennoch sicher sein. Da diese Vielzahl an Anforderungen diverse Produktgruppen erfordert, vertritt Compona gleich mehrere namhafte Hersteller, deren Lösungen im Folgenden näher beschrieben werden. FCI – Verlässlichkeit nach Automotive Standards Was die Verlässlichkeit bei Schock-, Vibrations- und Temperaturzyklen betrifft, sind die Griplet-Miniature-IDC-Steckverbinder von FCI die richtige Wahl. Auf kompaktes Design ausgelegt, erfolgt die Befestigung auf der Leiterplatte via SMD-Technik, durch welche die Litzen direkt mittels Schneidklemmentechnik kontaktiert werden. Diese sind als 1- bis 12-polige Steckverbinder für Leiterquerschnitte von AWG 20 bis AWG 24, zum Schutz auch mit Gehäuse, erhältlich. Kosteneffizienz und Wandelbarkeit charakterisieren diese Baureihe sehr gut.
Die Serie DF59 erlaubt es, Leiterplatten einfach Bild: Hirose zu verbinden.
Die Drehsteckverbinder verfügen über in flüssigem Metall gelagerte Kontakte.
Hirose – vielseitig durch Swing-Lock-Mechanismus Bei seiner Serie DF57 setzt Hirose auf einen einfachen, aber effizienten Verriegelungsmechanismus. Die mechanische Arretierung und die taktile Rückmeldung sorgen für ein sicheres Gefühl beim Verbinden. Erhältlich sind diese als 2-, 3-, 4-, 5- und 6-polige Variante bei einem Rastermass von 1,2 mm. Bei einer Bauhöhe von 1,44 mm sind sie für bis zu 2,5 A ausgelegt. Hirose – Leiterplatten koplanar verbinden Ebenfalls den Swing-Lock-Mechanismus verwendet die Serie DF59 von Hirose. Neben Wire-to-Board- sind mit ihr auch koplanare Board-to-Board-Verbindungen möglich. Zudem enthält die vielseitige Serie einen Kurzschluss-Steckverbinder, der zum Beispiel als Abschluss von in Reihe geschalteten Modulen eingesetzt werden kann. Die Eckdaten lauten: Rastermass 2,0 mm,
Bild: Mercotac
Bauhöhe (gesteckt) 2,48 mm, bis zu 3 A und 2-, 3- und 4-polige Ausführungen. Mercotac – Endlosrotation ohne Schleifringe Wenn Licht und Bewegung zusammenkommen, können Drehsteckverbinder von Mercotac eine Option sein. Für Endlosrotation ausgelegt, bieten diese in flüssigem Metall gelagerten Kontakte zwei wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Silber-Graphit-Schleifringen: eine massiv bessere Signalintegrität mit geringem elektrischem Rauschen und einen Widerstandswert von weniger als 1 Milliohm. Mögliche Einsatzgebiete sind LED-Lichter, Display-Anwendungen, beleuchtete Windfahnen, Such- und Drehlichter oder Showlichter, wie sie auf Bühnen, bei Events und in Diskotheken eingesetzt werden.
INFOS Compona AG 8320 Fehraltorf Tel. 0848 840 100 info@compona.com www.compona.com
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T I TE L S TO R Y
OPEN SOURCE-ROBOTER FÜR SCHLAUE KÖPFE
Tanz youBot, tanz Ein kleiner Roboter, der als Open-Source-Plattform für die Forschung dient, bewegt sich mithilfe einer mobilen Plattform und eines Roboterarms mit Maxon-Antrieben derart galant, als würde er tanzen.
Unternehmen hat somit eine Open-SourceReferenz-Plattform für die Robotik-Forschung erdacht, die es Forschern, Entwicklern und Studenten ermöglicht, ihre eigene Steuerungs- und Applikationssoftware zu schreiben; beispielsweise, um Ikea-Tische zu montieren oder Kleinladungsträger in der «Fabrik der Zukunft» zu transportieren.
Bilder: Kuka
A
m Anfang einer Idee steht in der Regel ein kreationistischer Gedanke: So träumen vor allem Studenten davon, einem Roboter Schritt für Schritt etwas beizubringen und sich dann mit Gleichgesinnten über die selber geschriebenen Programme auszutauschen. Um die wissenschaftliche Forschung und Lehre gerade in der Sparte zu unterstützen, hat das Augsburger Unternehmen Kuka extra den youBot-Roboter entwickelt. Dieser mobile Manipulator wird per Open-SourceSoftware gesteuert und ist mit einer omnidirektionalen Basis ausgestattet; er kann sich in alle Richtungen bewegen. Daneben weist seine Robotermechanik fünf Freiheitsgrade aus. Er gilt mittlerweile gar als Referenzplattform für die Forschung und Ausbildung im Bereich der mobilen Manipulation. Das als Industrieroboterhersteller bekannte
AUTORIN Anja Schütz, Redaktorin Maxon Motor AG INFOS Maxon Motor AG CH-6072 Sachseln Tel. +41 (0)41 666 15 00 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com
Der youBot im Detail – 1: Basis, 2: Plattform, 3: Armgelenk 2, 4: Armgelenk 3, 5: Armgelenk 5, 6: Greifer, 7: Armgelenk 4, 8: Armgelenk 1.
Dieser Antrieb mit einem Durchmesser von 32 Millimetern bringt 15 Watt Leistung. Der Motor wird in einer maxon motor-Getriebe-Encoder-Kombination in einer Achse von youBot eingesetzt. Bilder: Maxon Motor
Der bürstenlose maxon EC 45 flat zeichnet sich durch eine einfache Konstruktion mit hoher Drehmomentfestigkeit in kompakter Bauform aus.
Die maxon MR-Encoder benötigen minimalen Platz und haben dank Interpolation eine hohe Impulszahl.
Rolle hin, Roboter her Der youBot besteht aus einem omnidirektional verfahrbaren Chassis und einem oder zwei Roboterarmen, die darauf montiert sind. Im Chassis stecken ein Industrie-PC und ein Akku. Der IPC kommuniziert in Echtzeit (1 ms Takt) via EtherCAT mit seinen neun Antrieben, die in Strom-, Geschwindigkeits- und Positionsregelung betrieben werden. Roboterplattform und Arm agieren unabhängig voneinander. Das youBot-Chassis ist 53 cm lang, 36 cm breit und gerade 11 cm hoch und bewegt sich auf vier Mecanum-Rädern. Das sind Räder, deren Lauffläche aus im 45°-Winkel über den Radumfang verteilten Rollen besteht, wodurch der Roboter gleichzeitig translatorische und rotatorische Bewegungen überlagern kann. So sind omnidirektionale Bewegungen erst möglich; ebenso Seitwärts- und Diagonalfahrten. Auf der Plattform ist ein fast 66 cm langer Arm montiert; an seinem Ende befindet sich ein Greifer mit zwei Fingern. Damit kann der Roboter mühelos Gegenstände, die bis zu 70 mm gross und 0,5 kg schwer sind, aufheben und bewegen. Im Roboterarm stecken fünf Gelenke, die allesamt von Maxon-Antriebssystemen bewegt werden. Für diese Aufgabe kommen Motor-Getriebe-EncoderKombinationen vom Innerschweizer Antriebler zum Einsatz. Die Bewegung ist frei Der Platz im youBot ist begrenzt. Aber dennoch müssen im Arm und Chassis Motoren und Planetengetriebe verbaut werden. Diese Komponenten gilt es direkt in die Gelenke des Roboterarms zu integrieren. Dazu entwickelten Maxon und Kuka gemeinsam ein leichtes, präzises und robustes Spezialgetriebe, bei dem sich das Gelenk um das Planetengetriebe herumdreht. Für die Gelenke des Roboterarms werden insgesamt fünf bürstenlose Flachmotoren (EC45 flat, EC32 flat) in Kombination mit Sondergetrieben und Encodern verwendet. Für die Plattform kommen vier bürstenlose EC 45 Flachmotoren von Maxon Motor zum Einsatz. Der bürstenlose Antrieb zeichnet sich durch eine einfache Konstruktion mit hoher Drehmomentfestigkeit in kompakter Bauform aus. Diese Flachmotoren haben eine Abgabeleistung von 15 bis 50 W, wiegen aber nur von 46 g bis 110 g. Die Gelenke des Roboterarms sind mit Maxon Positionsgebern (Encoder) verbunden, um eine Winkelmessung der Gelenke zu ermöglichen. Der Kuka youBot kann als raffinierte Entwicklung für Robotikforschung und -entwicklung bezeichnet werden. Das Unternehmen hat bewusst neue Wege beschritten, denn gerade durch sein Linux-basiertes Open-Source-Konzept sind Forschern und Wissenschaftlern keine Grenzen gesetzt. ■
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SCHNEIDER ELECTRIC ERWEITERT ALTIVAR-PROZESS-FAMILIE
Massgeschneiderte Antriebslösungen Schneider Electric erweitert die Produktfamilie Altivar Prozess ATV 600. Mit den Frequenzumrichtern ATV660 bzw. ATV680 als Low Harmonics mit innovativer 3-Level-Architektur für Asynchron- und Synchronmotoren als Schrankgerät stehen sie neu bis 800kW und auf Ende 2016 bis 1.5MW zur Verfügung.
D
ie Konzepte der Schaltschrankausführungen ATV660 und ATV680 ermöglichen die Lieferung von anschlussfertigen Standardschaltschränken. Damit können die Antriebe schneller installiert und in Betrieb genommen werden. Zur Anpassung an die Applikation stehen bei der Auslegung des Altivar Prozess Drive Systems zwei Überlastmodelle (Normal Duty/Heavy Duty) zur Verfügung. Die Kühlung der Leistungsteilkomponenten erfolgt in einem separaten Kühlluftkanal, diejenige des Schrankinnenraums über Lüfter in der Schranktür. Grosszügig dimensioniertes Steuerpanel Die Grundausstattung beinhaltet Frequenzumrichter-Module, Halbleitersicherungen, einen Hauptschalter, eine Netzdrossel zur Reduktion der Oberschwingungen (nur bei
ATV660), eine Motordrossel zum Schutz des Motors sowie Netz- und Motorschienen zum Anschluss der Leistungskabel. Im Schaltschrank befindet sich ein Steuerpanel mit den Steuerkomponenten. Für die Schaltschrankgeräte stehen zahlreiche von Optionen zur Verfügung. 3-Level-Architektur bei ATV680 Low Harmonics Ein völlig neu entwickeltes Konzept, basierend auf einer 3-Level-Technologie, reduziert den Gesamt-Strom-Klirrfaktor THD(i) auf einen Wert unter fünf Prozent. Einen weiteren Beitrag zur Verlängerung der Motorlebensdauer bringt die gleitende Anpassung der Zwischenkreisspannung. Dank der 3-Level-Technologie konnten nicht zuletzt auch die Abmessungen des Filters nahezu halbiert werden. ■
Mit der Altivar-Prozess-600-Serie lassen sich aussergewöhnliche Motorsteuerungen in anspruchsvollen Anwendungen realisieren. Bild: Schneider Electric
INFOS Schneider Electric (Schweiz) AG CH-3063 Ittigen Tel. +41 (0)31 917 33 33 ittigen@ch.schneider-electric.com www.schneider-electric.ch
A N TR I E B S TE C H N I K
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EXTENDED TRANSPORT SYSTEM UM LINEARMOTOREN MIT 22,5° RADIUS ERWEITERT
Kurvenkünstler
Beckhoff ergänzt sein eXtended Transport System um Varianten mit 22,5° Radius. Damit sind neben neuen Geometrien auch bisher undenkbare Anwendungen möglich.
Das eXtended Transport System wird durch 22,5°-Linearmotoren ergänzt. Damit erweitern sich die Einsatzmöglichkeiten beispielsweise um stufenförmige Bahnführungen für das Aussortieren von Produkten. Bild: Beckhoff
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as lineare Transportsystem XTS besteht aus modularen Linearmotoren mit integrierter Leistungselektronik und Wegerfassung, aus 1 bis n kabellosen Movern und der mechanischen Führungsschiene. Mit diesen wenigen Komponenten sind unterschiedlichste Applikationen, Geometrien, Längen und Radien realisierbar. Die Motormodule AT2020-0250 (22,5°, Aussenläufer) und AT2025-0250 (–22,5°, Innenläufer) erweitern die Möglichkeiten des XTS in Bezug auf seine Bahnverläufe erheblich. Durch die Kombination von unterschiedlichen Radien und Geraden kann eine optima-
INFOS Beckhoff Automation AG CH-8200 Schaffhausen Tel. +41 (0)52 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch
le Anpassung an die Anwendung erfolgen. Auch für die neuen Motormodule sind entsprechende Führungsschienen verfügbar. Das XTS bietet die Möglichkeit, Produktund Formatwechsel sowie kleine Losgrössen ohne mechanischen Eingriff in kürzester Zeit umzusetzen. Aufwendige und teure Mechanik wird durch Software ersetzt. Mit den neuen Motormodulen sind weitere Anwendungsbereiche realisierbar: • Vollkreis, auf denen der Mover aussen läuft • Vollkreis, mit innen laufenden Movern • Polygon, Teilkreise mit geraden Stücken verbunden • Stufen- beziehungsweise S-förmige Bahnführung • Abgerundetes Rechteck in frei wählbarer Grösse Hierdurch wird das Einsatzspektrum sowohl hinsichtlich der Anwendung als auch in Bezug auf den verfügbaren Einbauraum deutlich erweitert. ■
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A N TR I E B S TE C H N I K
Linearmotorschlitten mit ±5 μm Wiederholgenauigkeit
Der «Elax Linearmotorschlitten» von Jenny Science basiert auf einem eisenbehafteten Motor, hat Kreuzrollen mit Zwangszentrierung als Linearführungssystem und einen Inkrementalmassstab als Linearcodertyp. Die Positioniergenauigkeit der linearen Direktantriebe gibt der Hersteller mit ±10 μm und die Wiederholgenauigkeit mit ±5 μm an. Ausgelegt ist er für eine Dauerkraft von 20 N und für eine Spitzenkraft von bis zu 60 N. Der Linearmotorschlitten ist mit einer maximalen Hublänge von
150 mm verfügbar, wobei die maximale Traglast des Schlittens 2 kg beträgt. Die maximale Beschleunigung gibt der Anbieter mit 50 m/s2 und die maximale Geschwindigkeit mit 3 m/s an. Der «Elax» ist für eine Betriebsspannung von 24 bis 48 VDC ausgelegt, bietet Schutzart IP50 und stellt Profinet, EtherCAT, Ethernet IP, Powerlink und CANopen als Schnittstellen bereit. Seine Einsatzschwerpunkte sind pick-and-place, Handling und Inspection (Force Control/Monitoring).
Jenny Science AG | CH-6026 Rain | Tel. +41 (0)41 455 44 55 alois.jenny@jennyscience.ch | www.jennyscience.ch
Schienenführungstisch mit 3940 mm Hublänge Der Schienenführungstisch «TKL» der Bosch Rexroth AG wird von einem eisenbehafteten Motor (Linearmotor MFL) angetrieben, hat eine Kugelumlaufführung als Linearführungssystem und einen IMS/Glasmassstab als Linearcodertyp. Die Positioniergenauigkeit der linearen Direktantriebe gibt der Hersteller mit 0,005 mm/m und die Wiederholgenauigkeit mit 0,001 mm (jeweils Messsystem) an. Ausgelegt ist er für eine Dauerkraft von bis zu 2310 N und für eine Spitzenkraft von bis zu 7150 N (jeweils wassergekühlt). Der Schienenführungstisch ist mit einer maximalen Hublänge von 3940 mm verfügbar, wobei die maximale Trag-
last des Schlittens bis zu 250 kg beträgt. Die maximale Beschleunigung gibt der Anbieter mit 100 m/s2 und die maximale Geschwindigkeit mit 6,6 m/s an. Der «TKL» ist für eine Betriebsspannung von 400 bis 500 VAC ausgelegt, bietet Schutzart IP65 und stellt Sercos III, Profinet IO, EtherCAT, Profibus und CANopen als Schnittstellen bereit. Einsatzschwerpunkte von ihm sind Positionieraufgaben und die Handhabungstechnik.
Bosch Rexroth Schweiz AG | CH-8863 Buttikon SZ | Tel. +41 (0)55 464 61 11 info@boschrexroth.ch | www.boschrexroth.ch
Linearaktuator mit 1,5 μm Positioniergenauigkeit
Die Linearaktuatoren «Nema 8-34» der Antrimon AG werden von einem Schrittmotor angetrieben, haben Trapezgewindespindeln als Linearführungssystem und einen Encoder als Linearcodertyp. Die Positioniergenauigkeit der linearen Direktantriebe gibt der Hersteller mit 1,5 μm und die Wiederholgenauigkeit mit 1,3 μm an. Ausgelegt sind sie für eine Dauerkraft von 2200 N und für eine Spitzenkraft von 2600 N. Die Linearaktuatoren sind mit einer maximalen
Hublänge von 2000 mm verfügbar, wobei die maximale Traglast des Schlittens 100 kg beträgt. Zur maximalen Beschleunigung macht der Anbieter keine Angaben, die maximale Geschwindigkeit gibt er mit 0,5 m/s an. Der «Nema 8-34» ist für eine Betriebsspannung von bis zu 70 VDC ausgelegt, bietet Schutzart IP40 und stellt eine RS485-Schnittstelle bereit. Einsatzschwerpunkte von ihm sind die Dosier- und Medizinaltechnik sowie Positionieraufgaben.
Antrimon AG | CH-5630 Muri AG | Tel. +41 (0)56 675 40 30 info@antrimon.ch | www.antrimon.ch
A N TR I E B S TE C H N I K
Schlitten mit 4100 N Tragkraft
Der «DuoLine Clean» von Phoenix Mecano wird über Zahnriemen oder KG-Spindel abgetrieben, hat eine Kugelumlaufführung als Linearführungssystem und basiert auf einem inkrementalen Linearcodertyp. Die Positioniergenauigkeit (längenunabhängig) und die Wiederholgenauigkeit gibt der Hersteller jeweils mit 0,05 mm an. Ausgelegt ist er für eine Dauerkraft/Spitzenkraft von 2250 N. Der Linearmotor-
schlitten ist mit einer maximalen Hublänge von 7590 mm verfügbar, wobei die maximale Traglast des Schlittens 4100 N beträgt. Die maximale Beschleunigung gibt der Anbieter mit 50 m/s2 und die maximale Geschwindigkeit mit 5 m/s an. Der «DuoLine Clean» ist beispielsweise für Positionier- und Handlingsaufgaben in den Bereichen Halbleitertechnik, Automotive und Photovoltaik ausgelegt.
Phoenix Mecano Komponenten AG | CH-8260 Stein am Rhein Tel. +41 (0)52 742 75 00 | info@phoenix-mecano.ch | www.phoenix-mecano.ch
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Linear-Servomotor mit 6750 N Spitzenkraft Die «AL28xx-Linear-Servomotoren» von Beckhoff basieren auf einem eisenbehafteten Motor und haben einen externen Encoder als Linearcodertyp. Ausgelegt sind sie für eine Dauerkraft von 760 bis 2200 N und für eine Spitzenkraft von 2250 bis 6750 N. Die maximale Beschleunigung gibt der Hersteller mit 30 g und die maximale Geschwindigkeit mit 6,0 m/s an. Die «AL28xx-Linear-Servomotoren» sind für eine Betriebsspannung von 400 bis 480 VAC ausgelegt und bieten maximal Schutzart IP64. Einsatzschwerpunkte sind Antriebs- und Positionieraufgaben mit hoher Dynamik und hoher Genauigkeit. Beckhoff Automation AG | CH-8200 Schaffhausen | Tel. +41 (0)52 633 40 40 info@beckhoff.ch | www.beckhoff.ch
Linearachse mit 9 m/s Geschwindigkeit
Linearantrieb mit 307 m/s2 Beschleunigung
Die Komplettlinearachse «LTS» von Siemens basiert auf einem eisenbehafteten Motor, hat eine Kugelumlaufführung als Linearführungssystem und hat 1 V SinCos als Linearcodertyp. Die Positioniergenauigkeit gibt der Hersteller mit 0,002 mm und die Wiederholgenauigkeit mit ±0,002 mm an. Ausgelegt ist er für eine Dauerkraft von 995 N und für eine Spitzenkraft von bis zu 3100 N. Der Linearmotorschlitten ist mit einer maximalen Hublänge von 2000 mm verfügbar,
Der «ServoTube» von Parkem basiert auf einem tubularen Motor, hat eine Kugelumlaufführung als Linearführungssystem und es gibt ihn mit SinCos oder inkrementalem Linearcodertyp. Die Positioniergenauigkeit des linearen Direktantriebs gibt der Hersteller mit 0,05 mm und die Wiederholgenauigkeit mit ±0,005 mm an. Ausgelegt ist er für eine Dauerkraft von 255 N und für eine Spitzenkraft von bis zu 1860 N. Der Linearmotorschlitten ist mit einer maximalen Hublänge von 1750 mm verfügbar, wobei die maximale Traglast des
wobei die maximale Traglast des Schlittens 500 kg beträgt. Die maximale Beschleunigung gibt der Anbieter mit 30 m/s2 und die maximale Geschwindigkeit mit 9 m/s (jeweils lastabhängig) an. Der «ServoTube» ist für eine Betriebsspannung von 400 bis 480 VAC ausgelegt, bietet Schutzart IP65 und stellt Profinet, Profibus und CAN als Schnittstellen bereit. Seine Einsatzschwerpunkte sind Positionieraufgaben und die Handhabungstechnik.
Siemens Schweiz AG | CH-8047 Zürich | Tel. +41 (0)84 882 28 44 industry.ch@siemens.com | www.siemens.ch/industry
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Schlittens 300 kg beträgt. Die maximale Beschleunigung gibt der Anbieter mit 307 m/s2 und die maximale Geschwindigkeit mit 9 m/s (jeweils lastabhängig) an. Der «ServoTube» ist für eine Betriebsspannung von 230 VAC ausgelegt, bietet Schutzart IP54 und stellt Profinet, EtherCAT, Powerlink, CANopen, Profibus und DeviceNet als Schnittstellen bereit. Seine Einsatzschwerpunkte sind unter anderem Pick-and-Place-Anwendungen, Handlingsaufgaben und Zuführungsfunktionen.
Parkem AG | CH-5405 Baden-Dättwil | Tel. +41 (0)56 493 38 83 info@parkem.ch | www.parkem.ch
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INTERVIEW MIT MARTIN RAAK, PRODUKTMANAGER ROBOLINK, IGUS GMBH
Auf dem Weg zum 1000-Euro-Roboter Im Bereich der Robotik stellte der Kunststoffspezialist Igus auf der Hannover Messe die nächste Generation eines Roboters ab 1500 Euro vor. «Megalink» sprach mit Martin Raak, Produktmanager Robolink von Igus, über diese nächste Generation von Robotern und wie es bei solch einem Preis mit der Qualität aussieht.
H
err Raak, in Hannover zeigten Sie den Robolink D, einen Roboter ab 1500 Euro. Was kann sich ein Automatisierer darunter vorstellen? Bei diesem System wird ein Robolink-Gelenkarm direkt über einen Motor unmittelbar an der Achse angetrieben. Robolink D nutzt dabei das in einem Kunststoffgehäuse ver-
AUTOR Christof Lampert (Text) Igus GmbH (Bilder) INFOS igus Schweiz GmbH CH-4622 Egerkingen Tel. +41 (0)62 388 97 97 info@igus.ch www.igus.ch
baute schmierfreie Igus PRT-Polymer-Rundtischlager, das jetzt auch als Vollkunststoffvariante erhältlich ist. Angetrieben wird das Lager durch ein Schneckenradgetriebe sowie optional über die Igus-Schrittmotoren Nema 17 oder 23. Die Robolink D-Gelenke sind in drei Grössen erhältlich und können mit Verbindungselementen aus Kunststoff oder Aluminium zu Gelenkarmen von ein bis vier Achsen beliebig kombiniert werden. Mit der modularen Kombination aus RobolinkGelenken und Motoren entsteht ein individuell konfigurierbares Robotik-System.
Daher ist uns im ersten Schritt die Kooperation mit Anwendern aus unterschiedlichsten Bereichen sowie Forschungseinrichtungen wichtig, um gemeinsam mit ihnen das System auf die jeweiligen Anforderungen anzupassen und weiterzuentwickeln. Wir bieten dafür einzelne Komponenten von eins bis sechs Achsen und in Bezug auf Steuerung und Regelung keine Komplettlösung an. Dies ist allerdings auch nicht unser Anspruch, denn wir wollen dem Kunden die grösstmögliche Freiheit in der Umsetzung seiner individuellen Anwendung geben.
Für welche Branchen ist dieser Roboter gedacht? Robolink ist im Vergleich zu den Energiekettensystemen und der Lagertechnik bei Igus noch ein relativ neuer Produktbereich.
Gibt es hier schon konkrete Anwendungsbeispiele? Bei Robolink D stehen wir noch am Anfang. Unsere Robolink-W-Gelenkarme mit der Seilzugtechnik finden Sie hingegen bereits
in vielen Anwendungen, gerade im Forschungsumfeld. So wurde an der Leibnitz Universität Hannover ein Unterwasseroboter entwickelt, der aus einem einfachen Robolink-Arm mit 2 DOF und einem Greifarm mit 4 DOF besteht. Alle Robolink-Gelenke sind mit Unterwassersensoren ausgerüstet und die sechs Schrittmotoren sind in dem zentralen, abgedichteten Aluminiumgehäuse untergebracht.
dazu beitragen, Technik zu verbessern und die Kosten zu senken. Hier sind es Argumente wie Wartungs- und Schmiermittelfreiheit, aber auch Gewichts- oder Energieeinsparung. Dank der Ergebnisse aus unserem Testlabor geben wir Anwendern zudem eine berechenbare Sicherheit. Viele setzen weltweit auf diese Vorteile, gleichzeitig ist das Thema Kosten immer auch abhängig vom Einsatzgebiet.
Oft sagt man ja auch, was nichts kostet, ist nichts wert. Was halten Sie dem dagegen und wie sieht es hier mit der Qualität aus? Gerade am Anfang waren genau das die Fragen, die uns viele Kunden gestellt haben, wenn es um das Thema Kunststoff statt Metall geht – sei es bei den Polymergleitlagern oder Anfang der Achtziger mit den Energiekettensystemen. Inzwischen zeigen wir in den unterschiedlichsten Bereichen, vom Ultraleichtflugzeug bis zum Hafenkran, was motion plastics heute alles leisten und wie Hochleistungskunststoffe für bewegte Anwendungen
Und hier im speziellen Fall? Wir reden bei Robolink nicht über einen kompletten Hightech-Roboter, der beispielsweise komplexe Aufgaben in Fertigungsstrassen übernimmt. Vielmehr können Anwender mit ihm ihr System frei definieren und konfigurieren. Lassen Sie mich ein Beispiel nennen: Wir bieten für 3D-Drucker Komponenten an, die es dem Entwickler ermöglichen, seinen 3D-Drucker zu realisieren. Gleichzeitig haben wir das welterste Tribo-Filament für 3D-Drucker vorgestellt. Aber auch hier gilt: Wir sind kein 3D-Druckerhersteller, sondern geben dem Konstrukteur die Flexibilität an die Hand, die er benötigt, um seine Anwendung mit Kunststoffteilen so zu gestalten, wie er es möchte. Das gilt auch für die grossen Roboterhersteller, denen wir vielfältige Lösungen anbieten wie beispielsweise die geschlossene dreidimensionale Energiekette triflex TRCF.100 für Bewegung in alle Richtungen. Ihr Ziel ist ja, diesen Robolink in naher Zukunft sogar um 1000 Euro zu verkaufen. Wie wollen Sie das schaffen? Wir konnten beim neuen Robolink-D-Modell vermehrt Hauptteile im Spritzguss herstellen, womit uns deutliche Kosteneinsparungen gelungen sind. Der Weg ist klar, dass wir neben weiteren konstruktiven Optimierungen weitere Teile statt im LaserSinter-Verfahren durch Spritzguss produzieren und dadurch die Kosten weiter reduzieren. Und was kommt als Nächstes? Das Interesse an Robolink D ist sehr hoch. Unser Ziel ist es, Herausforderungen in der Automatisierung gemeinsam zu lösen, und das vermehrt in industriellen Anwendungen. Ich denke dabei an 2- bis 3-Achs-Systeme, die zuverlässig immer wiederkehrende Aufgaben bewältigen. Das Potenzial, das Kunststoff für bewegte Anwendungen bietet, ist auf jeden Fall enorm. ■
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Temperaturbeständig, störsicher sowie spannungs- und vibrationsfest – mit diesen Eigenschaften empfiehlt sich das Wago-I/O-System 750 XTR für den Einsatz im rauen Umfeld.
Bild: Wago
WAGO-I/O-SYSTEM 750 XTR ADRESSIERT ANWENDUNGEN IM RAUEN UMFELD
Mit eXTRemen Nehmerqualitäten Firmenbeitrag – In vielen industriellen Anwendungen sowie Applikationen im Gebirge oder Strassenverkehr sind die Umgebungsbedingungen ungünstig. Da diese die Automatisierungstechnik herausfordern, hat Wago das I/O-System 750 XTR konzipiert. Es ist temperaturbeständig, störsicher, spannungs- und vibrationsfest.
D
ie robuste Ausführung des WagoI/O-Systems 750 XTR bietet dieselben Vorteile wie sein Vorgängermodell: eine hohe Flexibilität und Modularität und damit vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Aufgrund seines feinmodularen Designs und der grossen Komponentenvielfalt ist es eine skalierbare und damit kosteneffiziente Lösung für dezentrale Automatisierungsaufgaben. Vor allem ist aber mit dem Wago-I/O-System 750 XTR selbst unter extremsten Umgebungsbedingungen ein sicherer und zuverlässiger Betrieb gewährleistet. «Dadurch
INFOS WAGO CONTACT SA CH-1564 Domdidier Tel. +41 (0)26 676 75 00 info.switzerland@wago.com www.wago.ch
ist es für anspruchsvolle Anwendungen wie etwa Windkraft-, Photovoltaik- und Biogasanlagen oder Ortsnetzstationen und Energieverteilungen prädestiniert», so Stéphane Rey, Product Manager Industrial Automation bei Wago. Weitere Einsatzgebiete für das robuste System sieht er in der Petrochemie sowie der Wasser- und Abwasser-Industrie. Als weitere nennt er die Logistik (Tiefkühlund Hochregallager), die Energietechnik (Trafostationen, Umspannwerke), Bahninfrastrukturen (Weichenheizung, Fahrleitungen) oder Applikationen oberhalb von 2000 Metern. Beständig gegen Witterungseinflüsse Als weiteres wichtiges Merkmal des WagoI/O-Systems 750 XTR nennt Stéphane Rey die hohe Beständigkeit gegenüber extrem tiefen sowie sehr hohen Umgebungstemperaturen. Gerade bei Anlagen im freien Feld, so der Produktmanager, wirkten Frost und
direkte Sonneneinstrahlung unmittelbar auf die Automatisierungskomponenten ein. Daher sind alle Bauteile des Wago-I/O-Systems 750 XTR für einen Temperaturbereich von –40 bis 70°C ausgelegt. Diese robuste Bauweise garantiert daher selbst bei sehr niedrigen Temperaturen ohne Vorwärmen ein störungsfreies Anlaufen. Für weitere Betriebssicherheit sorgt die Auslegung des Automatisierungssystems nach EN 60870-2-1. «Spannungsspitzen entstehen beispielsweise durch Schalthandlungen und Fehlerfälle im Versorgungsnetz», sagt Stéphane Rey. Diese werden beispielsweise durch unwetterbedingte transiente Störimpulse oder bei Ausregelvorgängen von Netzteilen nach hohen Lastwechseln verursacht. Weiter verfügt das System über eine hohe Vibrations- und Schockfestigkeit. Dies qualifiziert es selbst für anspruchsvollste Umgebungsbedingungen wie etwa den Einsatz in Tunnelbohrmaschinen. ■
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A U TO M A T I O N
Marktübersicht Automation
Reihenklemmen
Digitale Busklemmen
Analoge Busklemmen
Anschlusstechnik ABB Schweiz AG
www.abb.com
ABM Elektronik GmbH
www.abm-elektronik.ch
Amelec Electronic GmbH
www.amelec.ch
Anatec AG
www.anatec.ch
Antrimon AG
www.antrimon.ch
B&R Industrie-Automation AG
www.br-automation.ch
Balluff AG
www.balluff.ch
Baumer Electric AG
www.baumer.com
Beckhoff Automation AG
www.beckhoff.ch
Bibus AG
www.bibus.ch
Bosch Rexroth Schweiz AG
www.boschrexroth.ch
Brütsch Elektronik AG
www.brel.ch
Carl Geisser AG
www.carlgeisser.ch
CL-Electronics GmbH
www-cl-electronics.ch
Compona AG
www.compona.ch
Dietrich + Blum AG
www.dietrichundblum.ch
Eaton Industries II GmbH
www.eaton.com
EHS Elektrotechnik AG
www.ehs.ch
Elektromotorenwerk Brienz AG
www.emwb.ch
Emerson Industrial Automation
www.emerson.com
FAULHABER MINIMOTOR SA
www.minimotor.ch
Harting AG
www.harting.com
Ineltro AG
www.ineltro.ch
Interstar AG
www.interstar.ch
Jenny Science AG
www.jennyservice.ch
Leuze electronic AG
www.leuze.ch
Mattle Industrie-Produkte AG
www.mattle-ag.ch
Maxon Motor AG
www.maxonmotor.com
Murrelektronik AG
www.murrelektronik.ch
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A U TO M A T I O N
Kraft-/Wegsensoren
Nährungsschalter
Sicherheit Steuerungen
Sensorik
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Baugruppen
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Antriebstechnik
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A U TO M A T I O N
Marktübersicht Automation
Reihenklemmen
Digitale Busklemmen
Analoge Busklemmen
Anschlusstechnik MPI AG
www.mpi.ch
Omni Ray AG
www.omniray.ch
OMRON ELECTRONICS GmbH
www.omrom.com
Parkem AG
www.parkem.ch
PEWATRON AG
www.pewatron.ch
PHOENIX CONTACT AG
www.phoenixcontact.com
Phoenix Mecano Komponenten AG
www.phoenix-mecano.com
Pilz Industrieelektronik GmbH
www.pilz.ch
Precimation AG
www.precimation.ch
Rockwell Automation AG
www.rockwell.com
Rotronic AG
www.rotronic.ch
RS Components
www.rs-components.com
Schmersal Schweiz AG
www.schmersal.com
Schneider Electric (Schweiz) AG
www.schneider-electric.com
Siemens Schweiz AG
www.siemens.com
SIGMATEK Schweiz AG
www.sigmatek.ch
Simpex Electronic AG
www.simpex.ch
SMC
www.smc.ch
Spectra (Schweiz) AG
www.spectra.ch
Stemmer Imaging AG
www.stemmer-imaging.de
Traco Electronic AG
www.tracopower.com
Transmetra AG
www.transmetra.ch
Trenew Electronic AG
www.trenew.ch
WAGO CONTACT SA
www.wago.com
Weidmüller Schweiz AG
www.weidmueller.ch
Wieland Electronic AG
www.wieland-electric.ch
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Kraft-/Wegsensoren
Nährungsschalter
Sicherheit
Sensorik
Steuerungen
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Baugruppen
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M E S S E VO R S C H A U
Bild: istockphoto
AUTOMATION & ELECTRONICS 2015
Im Schmelztiegel Die Schweizer Messe «automation & electronics 2015» bringt das Beste aus Industrie und Wissenschaft im Juni nach Zürich. Neben der Fachausstellung bieten zahlreiche Plattformen die Möglichkeit, Neues zu entdecken und Kontakte zu knüpfen.
D
ie aktuelle Währungssituation fordert die exportierende Schweizer MEMIndustrie heraus. Übergreifende Lösungen für alle Marktteilnehmer sind nun umso mehr gefragt. Die Schweizer Fachmesse für Industrie und Wissenschaft bringt das Wissen aus der Automation und Elektronik dazu am 24. und 25. Juni an einen Ort. Am 17. und 18 Juni findet der Anlass in Lausanne statt. Neben der Fachausstellung ist der Anlass in zwei Teilbereiche «automation & electronics» aufgeteilt und wartet mit allerlei Highlights und Tagungen auf.
INFOS easyFairs Switzerland GmbH CH-4132 Muttenz Tel. +41 (0)61 228 10 00 schweiz@easyfairs.com www.easyfairs.com
Automatisiert Das «maschinenbauforum.ch» etwa präsentiert spannende Referate zu «Trends der Zukunft» im Maschinenbau. Neben der Multitouch-Technologie werden auch das MESEnergiemanagement und die Effizienzsteigerung im Engineering beleuchtet. Die Powerlink Convention zeigt daneben spannende Anwendungen der auf Echtzeit Ethernet basierenden Feldbustechnologien. Auch das Thema «Industrie 4.0 erleben» wird praxisnah für die Besucher aufbereitet. Referate und Präsentationen machen die Wertschöpfungskette von der Innovation bis zur Produktion ersichtlich – inklusive der Arbeitssicherheit. Und elektronisch Der erste Kongress «World of Electronics» für die Schweizer Elektronikbranche adres-
siert Entwickler und Entscheidungsträger. Aktuelle Themen und Trends aus der Disziplin sollen die Veranstaltung prägen. Daneben wird die Fachtagung «Neue Effizienz-Vorschrift für Elektromotoren» die Energieeffizienz im Zusammenhang mit Elektromotoren und deren Anforderungen an die Steuerung genau erklären. Normen und direkte Folgen für die Anwender sind im Zentrum. Unter dem Label «Generation der Zukunft» stellen sich auch verschiedene Hochschulen und Institute auf einem Gemeinschaftsstand der Branche vor. ■
Wichtiges in Kürze Datum: Zeit: Ort: Infos:
24. bis 25. Juni 2015 9 bis 17 Uhr Messe Zürich, Zürich automationelectronics.ch
Quersektion 200
«Networks & Communication»
APROL VON B&R STEUERT, ÜBERWACHT UND KOORDINIERT PROZESSE
Drei Systeme in einem Moderne Herstellungsprozesse erzeugen eine Datenflut, die herkömmliche SCADA- und Steuerungslösungen kaum bewältigen können. Abhilfe schafft das durchgängige Prozessleitsystem Aprol von B&R, mit dem sich die Produktion steuern, überwachen und koordinieren lässt.
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ie Zeiten, in denen jede Maschine oder Anlage einer Fabrik getrennt voneinander betrachtet werden konnten, sind vorbei. So muss die Verpackungsmaschine am Ende einer Linie beispielsweise mit der Abfüllanlage koordiniert werden, um einen hohen Durchsatz zu erzielen und eine hohe Qualität zu garantieren. Dadurch sind jedoch die Produktionsprozesse so komplex geworden, dass eine manuelle Einstellung und Überwachung wichtiger Produktionsparameter nicht mehr möglich ist. Daher bedarf es Lösungen, die nicht nur die Flut von Maschinen-, Prozess- und Betriebsdaten zu nutzbaren Informationen aufbereiten, sondern Änderungen am Produkt im laufenden Betrieb erlauben. Dies geht nur mit einem durchgängigen System, das die Produktion zugleich steuert, überwacht und koordiniert.
Der Einstieg in die Prozessleittechnik gilt als kompliziert und kostspielig. Daher gibt es Hersteller, die neben einem Prozessleitsystem ein System zur Fabrikautomatisierung und ein weiteres zur Infrastrukturautomatisierung anbieten. Für den Anlagenbetreiber bedeutet dies, dass er im Extremfall bis zu drei Systeme benötigt, die zusätzliche Kosten für Ausbildung, Ersatzteile und Instandhaltung generieren. Daher bietet B&R mit Aprol eine Leittechnikplattform an, die in einem System Fabrikautomatisierung, Infrastrukturautomatisierung und Prozessautomatisierung vereint. Variable Architektur Die Architektur von Aprol ist variabel. Von einer Minimalkonfiguration mit einem Controller und einem IPC bis hin zu Systemen mit
Swiss Technology Network swissT.net Quersektion 200 Networks & Communication 8604 Volketswil Tel. 044 947 50 90 info@swisst.net Präsident: Christian Studer (ITRIS Enterprise AG) Vorstand: Stéphane Rey (WAGO Contact SA) Max Felser (Berner Fachhochschule) Urs Thönen (Phoenix Contact AG) Adrian Frutig (Harting AG)
Mit Aprol lassen sich alle Daten einer Anlage, Maschine oder Fabrik übersichtlich darstellen.
Bilder: B&R
Hochverfügbare Systeme lassen sich mit Aprol leicht umsetzen, sämtliche Elemente können redundant ausgeführt werden.
Client-Server-Architektur, bestehend aus hunderten Controllern, dutzenden Runtime Servern und Operator-Stationen, ist jede Systemarchitektur denkbar. Benötigte Funktionen können jederzeit modular ergänzt werden. Steuert Aprol beispielsweise eine Produktionsanlage und es zeigt sich, dass das Raumklima für den Produktionsprozess relevant ist, kann die Steuerung und Überwachung der technischen Einrichtungen mit ins Prozessleitsystem aufgenommen werden. Eine Technikumsanlage mit 50 I/O lässt sich mit Aprol ebenso umsetzen wie ein Infrastrukturprojekt mit 200 000 I/O. Dabei sind Erweiterungen selbst im laufenden Betrieb jederzeit möglich. Für bestimmte Anwendungsfälle, wie Energy Monitoring, Condition Monitoring oder Advanced Process Control, gibt es vorinstallierte und -konfigurierte Systeme, die sofort einsatzfähig sind. Bei Bedarf können diese Solutions zum vollwertigen Prozessleitsystem ausgebaut werden, ohne dass ein Systemwechsel nötig ist. Redundanz auf allen Ebenen Bei vielen Prozessen muss die Hochverfügbarkeit einer Anlage garantiert sein, damit es nicht zu Ausfällen kommt. Daher benötigen solche Anlagen vollständig redundante Systeme. In einem Aprol-System können Feldbus, Controller, Prozessbus, Runtime-Server, Operatorbus und Operator-Stationen redundant ausgeführt werden. Fällt das prozessführende System aus, übernimmt ein parallel laufendes System stossfrei alle Aufgaben. Das verhindert Produktionsstillstände, erhöht die Prozesssicherheit und sorgt für eine gleichbleibende Qualität der Erzeugnisse. Es entstehen auch keine Datenlücken bei den Maschinen-, Betriebs- und Prozessdaten, wodurch der gesamte Herstellungsprozess lückenlos und vollständig nachgewiesen werden kann. Da nicht-redundante Systeme jederzeit auf redundante hochgerüstet werden können, ist für jede Komponente ein hundertprozentiger Investitionsschutz gegeben.
Offene Standards reduzieren Risiko Wenn Maschinen und Anlagen unterschiedlicher Hersteller zusammenarbeiten sollen, bedarf es im Normalfall eines erfahrenen Systemintegrators. Er programmiert Schnittstellen, damit die Kommunikation zwischen diesen Maschinen und zum übergeordneten Steuerungssystem funktioniert. Da Aprol alle gängigen Feldbusse unterstützt, die Anbindung von Drittanbieter-Steuerungen ermöglicht und offene Standards wie OPC, OPC UA, PLCopen und PackML unterstützt, entfällt das teure Programmieren von Schnittstellen weitgehend. Da Aprol nicht nur alle relevanten Herstellungsdaten erfasst, sondern sämtliche Bedienereingriffe, eignet es sich zudem ideal zur lückenlosen Erfassung und Dokumentation des Herstellungsprozesses. Explorative Analyse Die traditionelle Analyse auf Basis von Berichten mit fest vorgegebenem Inhalt wird zunehmend durch eine explorative Analyse abgelöst. Bei dieser werden Daten, von denen nur ein geringes Wissen über deren Zusammenhänge vorliegt, mithilfe grafischer Methoden untersucht und begutachtet. Da alle Datenquellen zur Analyse nutzbar sind, können Ursache-Wirkungs-Beziehungen aufgedeckt werden. Aprol bietet dafür umfangreichen Analyse- und Reporting-Tools, die individuelle Berichte auf Knopfdruck erstellen. Die Zusammenstellung geschieht durch drag-and-drop. Ad-Hoc-Berichte, Dashboards, und mobiler Zugriff mit serverseitiger Authentifizierung liefern ausserdem jederzeit und überall die benötigte Information. Spezielle IT-Kenntnisse sind dafür nicht erforderlich. ■
INFOS B&R Industrie-Automation AG CH-8500 Frauenfeld Tel. +41 (0)52 728 00 55 office.ch@br-automation.com www.br-automation.com
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M E S S TE C H N I K & S E N S O R I K
FLUIDIKEXPERTE BÜRKERT UND KELLER AG ENTWICKELN GEMEINSAM KUNDENSPEZIFISCHES DIFFERENZDRUCK-MESSMODUL
Konstruktive Zusammenarbeit
Manche Projekte sind so diffizil, dass es das Know-how verschiedener Spezialisten braucht. Zu einem solchen zog der hiesige Fluidikexperte Bürkert die Keller AG für Druckmesstechnik hinzu. Die Herausforderung bestand darin, ein kundenspezifisches Differenzdruck-Messmodul zu entwickeln, das bezüglich Überbelastbarkeit Bestwerte bietet.
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m konkreten Fall ging es um die Entwicklung eines Sprühsystems für die Blechbearbeitung, das eine exakte Dosierung von Schmierstoffen erlaubt. Dabei musste Bürkert Sensorik, Regelelektronik, Stellglied und die üblichen elektrischen Prozessschnittstellen auf engstem Raum integrieren und zugleich sämtliche Komponenten für Dauerbetrieb auslegen. Wegen «Die Feinabstimmung der Messbereiche der robusten Proerfolgt über im Strömungskanal zessumgebung integrierte Blenden.» und der Betriebssicherheit entschieden sich die Entwickler, die Durchflussmenge über den Druckabfall des Mediums beim Passieren einer Messblende mit zwei individuellen Drucksensoren zu erfassen. Selektive und gekapselte Drucksensoren Bei üblichen Differenzdruck-Transmittern werden beide Seiten einer Messmembran mit dem Messmedium beaufschlagt. Bei typischen Messbereichen von 500 mbar und Systemdrücken bis 10 bar könnte hier jedoch eine einseitige Unterbrechung der Druckbelastung dazu führen, dass eine 20fache Überlastung der Membran entsteht. Dies lässt sich nicht ohne aufwendige und teure konstruktive Massnahmen verhindern und führt deshalb zwangsläufig zur Zerstörung des Transmitters. Da Bürkert aber genau dieses Risiko ausschliessen wollte, griffen sie auf die Kompetenz der Keller AG zurück. Deren Differenzdruck-Transmitter arbeiten mit zwei selektierten, gekapselten
AUTOR Bernhard Vetterli, Dipl. El.-Ing. HTL, Elektronik- und Softwareentwicklung INFOS Keller AG 8404 Winterthur Tel. +41 (0)52 235 25 25 marketing@keller-druck.ch www.keller-druck.com
Liquid Flow Controllers von Bürkert im Einsatz.
Bild: Bürkert
Eine Blende im Hauptkanal erzeugt bei Durchfluss einen Druckabfall, welcher von dem vorhandenen Differenzdrucksensor erfasst wird. Der Differenzdrucksensor liefert ein präzises und temperaturkompensiertes Messsignal, aus dem der Durchfluss berechnet wird. Bild: Keller
Silizium-Drucksensoren, die in einem Abstand von etwa 20 mm montiert und gegen einseitigen Druckabfall resistent sind. Die Ausgangssignale der Transmitter verarbeitet dabei ein Xemics-Mikroprozessor, der nahezu alle reproduzierbaren Nichtlinearitäten und Temperaturabhängigkeiten mathematisch weitestgehend herausrechnet. Mit diesem Verfahren erreicht Keller ein Gesamtfehlerband von besser als ±0,1% FS über weite Temperaturbereiche. Das analoge Ausgangssignal des Moduls wird bis zu 200 Mal in der Sekunde aktualisiert und liefert eine gute Dynamikreserve für den Folgeprozess. Neben den analogen Standardsignalen von 4..20 mA und 0..10 V bietet der Prozessor eine digitale RS485-Halbduplex-Schnittstelle. Über diese können unter anderem die Druck- und Temperaturmesswerte der individuellen Sensoren ausgegeben werden, also nicht nur die Werte der Druckdifferenz. Durch die Digitalisierung lässt sich die Spanne des analogen Ausgangssignals flexibel an die gewünschte Spanne des Eingangssignals (Druckdifferenz) anpassen. Digitalisierte Signalverarbeitung Aus dem Pilotprojekt für das Sprühsystem ging inzwischen dank der intelligenten Differenzdruck-Transmitter von Keller die LiquidFlow-Controller-Serie hervor. Diese fertigt Bürkert als kundenspezifische Prozessmessgeräte jeweils für eine ganz konkrete Messaufgabe. Dabei lassen sich mit lediglich drei unterschiedlich bestückten Druckdifferenz-Transmittern je nach Vordruck Durchflussendwerte zwischen 0,9 und 36l/h realisieren. Die Feinabstimmung der Messbereiche erfolgt über die speziellen, im Strömungskanal integrierten Blenden. Die hierbei angestrebte Differenz von Eingangs- und Ausgangsdruck liegt bei typisch 500 mbar. Schliesslich setzten die Konstrukteure bei
Keller weitere Details nach Kundenwunsch um: Das Lieferformat der flexiblen Platine mit den Details der elektrischen Anschlüsse sowie die mechanische Einbindung wurden ebenso gemeinsam spezifiziert wie das Ausgangssignal beim Nenndurchfluss, das jetzt mit 2,5 V deutlich von der Katalogware abweicht. Durch die digitalisierte Signalverarbeitung und die digitale Schnittstelle des Mikroprozessors stehen die individuellen Sensorsignale für den Eingangsdruck und Ausgangsdruck zur Verfügung und können im Durchflussregler intern genutzt werden, um Grenzwerte zu setzen, Überlastungen zu detektieren oder andere Diagnosefunktionen zu realisieren. Bei der Kalibrierung der Durchflussmessung können die Kalibrierdaten im Prozessor des Differenzdruck-Transmitters komplett neu parametriert werden. Das erlaubt einen Abgleich auf die ganz individuellen Prozesse der Anwender. Zusammenfassung und Ausblick Zwei Spezialisten, einer für Durchflussregelung und einer für Druckmessung, konnten durch konstruktive Zusammenarbeit eine sehr konkrete Kundenanfrage gemeinsam lösen. Die auf einem Mikroprozessor aufbauende Signalverarbeitung des mit zwei Drucksensoren arbeitenden Differenzdruck-Transmitters von Keller hat die Integration in einen Durchflussregler für den Dauerbetrieb in der Prozesstechnik wesentlich vereinfacht und die Realisierung einer Reihe von Funktionalitäten ermöglicht. Das Modul zeigt sich in einer Reihe von Applikationen gegenüber klassischen Differenzdruck-Transmittern mit nur einer Membran deutlich überlegen. Die Digitalisierung der Sensor-Signalverarbeitung bietet vor allem bei kundenspezifischen Anwendungen eine Reihe von Vorteilen, die sich auch in einer Gesamtkostenrechnung deutlich niederschlagen. ■
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Marktübersicht Messtechnik
Universelle Messgeräte
ABM Elektronik GmbH
www.abm-elektronik.ch
Baumer Electric AG
www.baumer.com
Bürklin Elektronik
www.buerklin.de
CL-Electronics GmbH
www-cl-electronics.ch
CSD Computer Solutions
www.csdag.ch
Emitec AG
www.emitec-industrial.ch
EVE GmbH
www.eve.de
GMC Instruments
www.gmc-instruments.ch
ifm electronic ag
www.ifm.com
Interstar AG
www.interstar.ch
IXXAT Automation GmbH
www.ixxat.de
Linktronix AG
www.linktronix.ch
MPI AG
www.mpi.ch
National Instrument Germany GmbH
www.ni.com
Omni Ray AG
www.omniray.ch
PEWATRON AG
www.pewatron.ch
Phoenix Contact AG
www.phoenixcontact.com
Roschi Rohde & Schwarz AG
www.roschi.rohde-schwarz.com
Rotronic AG
www.rotronic.ch
RS Components
www.rs-components.com
Schurter AG
www.schurter.ch
Siemens Schweiz AG
www.siemens.com
Spectra (Schweiz) AG
www.spectra.ch
Teledyne LeCroy
www.teledynelecroy.com
testo AG
www.testo.ch
Transmetra AG
www.transmetra.ch
Vega Grieshaber KG
www.vega.com
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Licht, Luft, Wasser
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Testgeräte
EMV-Messgeräte
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PC-Messkarten
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Analyse-SW
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Quellen
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Parametrisierung Generatoren
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BRAND SETZT IN 2-ML-DOSIEREINHEITEN AUF MICROMOTE-OPTOSENSOREN VON BALLUFF
Luftbläschen zuverlässig detektiert Die Hochleistungsdosieranlagen des deutschen Herstellers Brand geben selbst kleinste Volumina zuverlässig und mit hoher Genauigkeit ab. Die Prozesssicherheit in den 2-mlDosiereinheiten garantieren dabei neuerdings miniaturisierte Optosensoren der Baureihe «Micromote» von Balluff.
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utomatisierte Dosiersysteme müssen immer höhere Anforderungen in Bezug auf Genauigkeit und Prozesssicherheit erfüllen. Das erfordert filigranere Systemkomponenten wie etwa Dosiereinheiten mit kleinen Volumina, aber auch Sensoren, die auf kleinsten Einbauraum ausgelegt sind. «Für unsere 2-ml-Seripettor-Dosiereinheit spezifizieren wir typischerweise bei einem Sollvolumen von 50 µl eines wässrigen, niedrigviskosen Mediums eine Genauigkeit
sen», erklärt Eberhard Albrecht. Nach diesem Konzept baut der Hersteller bereits seit Jahren Dosieranlagen für eigene Produktivaufgaben, seit 1998 fliesst diese Kompetenz auch in kundenspezifische Lösungen.
Diese Kolbenhubsysteme wurden zunächst im Nennvolumen von 10 und 25 ml in den Dosieranlagen eingesetzt. «Beim Einsatz kleinerer Dosiereinheiten erwiesen sich die bis dahin verwendeten kapazitiven Senso-
«Entscheidend ist für uns die zuverlässige Wassererkennung.» Eberhard Albrecht
von ±1 Prozent», sagt Eberhard Albrecht, Leiter Produktionstechnik und Sondermaschinenbau bei der Brand GmbH + Co. KG im deutschen Wertheim. Allerdings, ergänzt er, handele es sich bei diesen Angaben um Standardwerte. Basierend auf Dosierversuchen mit dem Originalmedium seien bei der konkreten Anwendung häufig noch engere Toleranzen erreichbar. Kapazitive Sensoren am Limit Flaschenaufsatz-Dispenser vom Typ «Seripettor» aus dem Programm der LiquidHandling-Geräte von Brand werden seit Jahren weltweit in den unterschiedlichsten Laboratorien eingesetzt. Sie ermöglichen das einfache und präzise Dosieren von Medien direkt aus der Vorratsflasche. Eine Aufwärtsbewegung des Kolbens füllt die Dosiereinheit mit Flüssigkeit, die während einer anschliessenden Abwärtsbewegung des Kolbens über ein Ventilsystem durch die Dosierkanüle abgegeben wird. «Das hierbei angewandte Kolben-Zylinder-Prinzip lässt sich hervorragend für den Einsatz in maschinellen Präzisionsdosiersystemen anpas-
INFOS Balluff Sensortechnik AG CH-8953 Dietikon Tel. +41 (0)43 322 32 40 sensortechnik@balluff.ch www.balluff.com
Die Kolben der 2-ml-Dosiereinheiten haben mittig einen stiftförmigen Verdränger, an dem vorbei die Detektion der Flüssigkeit erfolgen muss. Im gabelförmigen Gehäuse sind die Sender- und Empfängereinheiten der Micromote-Einweg-LichtBilder: Balluff schranken optimal positioniert.
Die optoelektronischen Micromote-Sensorköpfe mit Abmessungen von wenigen Millimetern haben robuste Metallgehäuse und werden über separate Verstärker betrieben.
ren als ungeeignet, da sie unerwünschte Luftansammlungen im Zylinder der Dosiereinheit nicht zuverlässig erkennen konnten. Wir brauchten also eine neue Sensorlösung», erinnert sich Eberhard Albrecht. Bei Recherchen stiess er auf die miniaturisierten Optosensoren von Balluff, deren kleine Bauform und technischen Kennwerte ihn überzeugten.
Dank eines ausgefeilten Baukastensystems fällt es Anwendern leicht, für nahezu jede Applikation schnell und kostengünstig den passenden Sensorkopf zu finden. So gibt es beispielsweise Einweglichtschranken in den unterschiedlichsten Ausführungen.
Vielseitig einsetzbare Optosensoren Die optoelektronischen Micromote-Sensorköpfe mit Abmessungen von wenigen Millimetern haben robuste Metallgehäuse und werden über separate Verstärker betrieben. Somit sind sie ideal für kleine Einbauräume wie in den Dosiermodulen der Brand Dosieranlagen, in denen je nach Ausführung eine unterschiedliche Anzahl von Dosiereinheiten in Reihe nebeneinander platziert sind. Die Verstärker mit Anzeige- und Bedienelementen werden ausserhalb der Anlage im Schaltschrank untergebracht. Hochflexible elektrische Leitungen sorgen für eine sichere Signalübertragung zwischen Sensorkopf und Verstärker. Ihre geringe Baugrösse verdanken die Sensoren einer eigens entwickelten und patentierten Herstellungstechnologie zur Fertigung der mikrooptischen Komponenten wie LED, Fotodioden sowie Fototransistoren- und Laserdioden-Einheiten. Die Optosensoren mit Hochleistungsoptiken gibt es in vielfältigen Standardprodukten mit den unterschiedlichsten Ausführungen in Form von Reflexionslichttastern für diffuse Objekt-Reflexion oder mit Hintergrundausblendung sowie als Reflexionslichtschranken oder als Einweg-Lichtschranken. Im Fall der Anwendung in den Dosieranlagen von Brand werden sie als Einweg-Lichtschranken in modifizierten Ausführungen verwendet. «Entscheidend ist für uns die zuverlässige Wassererkennung, die mit anderen Techniken eher problematisch ist»,
betont Eberhard Albrecht. Dafür nutzen die Micromote-Sensoren bei dieser Anwendung eine Wellenlänge im Infrarotbereich bei circa 1480 nm, bei der Wasser sein Absorptionsmaximum hat. Auf dieser Wellenlänge arbeiten sie selbst bei klarem Wasser zuverlässig und auch dann, wenn die mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder aus semitransparentem Material gefertigt sind. Dadurch wird die Detektion von Flüssigkeiten mit hohem Wassergehalt signifikant vereinfacht. Unerwünschte Luftansammlungen im Dosierzylinder, die zu Ungenauigkeiten beim Abgabevolumen führen können, werden so über die Abwesenheit von Flüssigkeit erkannt. Im Fall der Sensoren an den Zylindern der Dosiereinheiten sind diese in einem für die spezielle Montage konstruierten gabelförmigen Gehäuse untergebracht. Konzept adaptiert Das gleiche Konzept der Einweg-Lichtschranken nutzt das Unternehmen auch im Bereich der Niveauausgleichsbehälter, die als Bestandteil der Dosiermodule für konstanten Systemdruck und gleichzeitig als Luftfalle dienen. Hier wird der minimale und maximale Füllstand detektiert. Auf gleiche Weise erfolgt eine Überwachung des Hauptbehälters. Dazu werden die winzigen Sender- und Empfängermodule am Ansaugschlauch platziert. Wenn im Schlauch keine Flüssigkeit detektiert wird, ist das System leer. ■
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Die Steuerungselektronik eines neuentwickelten Fahrzeugs lässt sich mithilfe der Offline-Analyse optimieren.
Bilder: NI
NI-TUTORIUM «ERSTELLUNG EINES MESSSYSTEMS» – DAS PASSENDE ANALYSEWERKZEUG
Daten mit Aussagekraft
Die Erstellung eines Messsystems ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Diese erläutert eine zehnteilige Serie von National Instruments. Der fünfte Teil befasst sich mit den Kriterien für die Auswahl des passenden Analysewerkzeugs.
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aten sind nicht immer der beste Weg, um nützliche Informationen zu kommunizieren. Datenumwandlungen wie das Entfernen von Rauschen, ein Ausgleich für Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit sowie Kalibrierung für gerätebedingte Fehler sind erforderlich, damit aus Rohdaten aussagekräftige Daten werden.
INFOS National Instruments Switzerland GmbH CH-5408 Ennetbaden Tel. +41 (0)56 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland
Das Erzeugen nützlicher Daten ist der Hauptzweck von Entwicklungsanwendungen. Daher stellt eine umfangreiche Signalverarbeitung eine grundlegende Anforderung an jedes Analysewerkzeug dar, das für die Datenerfassung eingesetzt wird. In den nachfolgenden Abschnitten werden fünf Fragen beantwortet, die bei der Auswahl von Analysewerkzeugen für ein Datenerfassungssystem hilfreich sein können. Inline/Offline oder sowohl als auch Analyse Die meisten Anwendungen benötigen irgendeine Form der Signalverarbeitung. Eine wichtige Entscheidung in dem Zusammenhang betrifft allerdings eher, wo diese Verarbeitung stattfindet: inline, offline oder sowohl als auch.
Inline-Analyse: Der Begriff Inline-Analyse impliziert, dass die Datenanalyse innerhalb derselben Anwendung erfolgt wie die Datenerfassung. Dient eine Anwendung auch zur Überwachung eines Signals und zur Abänderung der Testvariablen auf Basis der Eigenschaften der eingehenden Daten, sollte eine Inline-Analyse eingesetzt werden. Durch die Messung und Analyse bestimmter Aspekte eines Signals kann die Anwendung den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden und der Anwender kann die entsprechenden Ausführungsparameter aktivieren, so etwa Speichern der Daten auf Festplatten im Falle einer Alarmmeldung oder Steigern der Abtastrate, falls die eingehenden Werte einen bestimmten Schwellenwert über-
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schreiten. Um eine Inline-Analyse durchführen zu können, muss die Anwendungssoftware integrierte Analysefunktionen besitzen oder leicht um externe IP erweiterbar sein. Bei der Inline-Durchführung der Signalverarbeitung ist jedoch die Zeit zu beachten, die für die Ausführung dieser Berechnungen benötigt wird. Falls eine Anwendung für die Datenerfassung strikten Timing-Anforderungen unterliegt, muss sichergestellt sein, dass der Algorithmus für die Signalverarbeitung nicht zu viel Zeit benötigt. Sonst könnten Daten während der Verarbeitung verloren gehen. Im Verlauf der Entwicklung einer Anwendung lassen sich Bezugswerte setzen, um festzustellen, wie viel Zeit für die Erfassung und Analyse der Daten benötigt wird, und um sicherzugehen, dass keine Datenpunkte übersehen werden. Eine weitere Hilfe ist das Parallelisieren von Programmcode, sodass ein Abschnitt Daten erfasst, während ein anderer die Datenverarbeitung übernimmt. In dem Rahmen profitiert der Anwender von der höheren Anzahl an CPU, über die die meisten Rechner verfügen. Ein Leistungsvergleich bei dieser Art von Anwendung stellt aber auch sicher, dass sie die Timing- und Datenerfassungsvorgaben erfüllt. Die punktweise Analyse (siehe Grafik) ist ein Unterpunkt der Inline-Analyse. Dabei werden die Ergebnisse nach jedem einzelnen Abtastwert berechnet und nicht nach dem Erfassen einer Gruppe von Einzelwerten. Solche Analysen sind bei Steuer- und Regelprozessen erforderlich, bei denen die Daten bereits im deterministischen Hochgeschwindigkeit-Einzelpunktmodus erfasst wurden. Der Einzelpunktmodus vereinfacht die
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Entwicklung, Implementierung sowie Prü- lich beabsichtigt, durch Vergleich mehrerer fung einer Anwendung, denn ihre Ausfüh- Datensätze Ursache und Wirkung bestimmrung entspricht in diesem Fall annähernd ter Variablen zu erkennen. Da diese Analyse dem natürlichen Ablauf der realen Prozesse, nach der Erfassung der Daten erfolgt, bedie mithilfe eben dieser Applikation über- steht keine Einschränkung durch Timingwacht und geregelt werden. und Speicherbegrenzungen der DatenerfasDank effizienter punktweiser Analyse rü- sung. Bei solchen Analysen wird lediglich cken Datenerfassung und -analyse näher an ausreichend Rechenleistung benötigt. Die den Arbeitspunkt, Durchführung kann «Mit der Inline-Analyse lassen sich da die Latenz zwidavon auf vielfältige bestimmte Aspekte einer Anwendung schen Erfassung Weise profitieren. den jeweiligen Gegebenheiten und Entscheidung Zum einen bietet anpassen.» minimiert wird. Diedie Offline-Analyse se Latenz bei der eine erheblich höErfassung lässt sich durch Anwendung der here Dateninteraktivität, wodurch der AnAnalyse auf FPGA-Chips, DSP-Chips, Em- wender sowohl die Rohdaten als auch die bedded-Controller, dedizierte Prozessoren Ergebnisse der Analyse eingehend untersuund ASIC weiter verringern. chen kann. Histogramme, Signalverläufe Durch die Erweiterung einer Anwendung und Kurvenanpassung gehören zu den gänum leistungsfähige Algorithmen und Routi- gigen Aufgaben einer Offline-Analyse. Zum nen erzielt der Anwender genauere Ergeb- anderen stellt die Analyse bei der Live-Ernisse und ist zudem in der Lage, intelligente fassung keinen Engpass mehr dar, wenn die Systeme zu entwickeln, die Daten schon Zeit betrachtet wird, die rechenintensive Siwährend der Ausführung analysieren. Dies gnalverarbeitungsalgorithmen bei der Bearerhöht die Effizienz und ermöglicht es, Ein- beitung grosser Datensätze benötigen. gangsvariablen zur erzielten Leistungsfähig- Inline- und Offline-Analyse keit in Beziehung zu setzen und so auf itera- Für manche Anwendungen sind Inline- und tive Weise Anwendungen bzw. Prozesse zu Offline-Datenanalysen erforderlich. In der Reoptimieren. gel sind die Inline-Analysen hier weniger resOffline-Analyse: sourcenintensiv. Grösstenteils übernimmt Die Inline-Analyse ist nicht immer die richti- die Offline-Analyse rechenintensive Algorithge Methodik, wenn Analyseroutinen imple- men und den Vergleich der Datensätze. Eine mentiert werden. Eine Offline-Analyse kann weniger intensive Inline-Analyse ist etwa Lodie passende Wahl sein, wenn während der gik, damit Daten in eine Datei geschrieben Erfassung der Daten keine Entscheidungen werden können, oder einfache Umrechnungetroffen werden müssen. Das schliesst et- gen von Temperatureinheiten. Werden für eiwa das Speichern erfasster Daten zur späte- ne Anwendung beide Analysearten benötigt, ren uneingeschränkten Verwendung mit muss das Analysewerkzeug diese Anfordeein. Mit einer Offline-Analyse wird gewöhn- rung natürlich entsprechend unterstützen. è
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Eignung des Analysewerkzeugs line-Analysen muss die AnwendungssoftWerkzeuge zur Datenanalyse werden zu- ware Daten in einem Format speichern könnehmend danach beurteilt, welche Menge nen, das die vorhandene Software für die an Daten sie mit welcher Geschwindigkeit Offline-Analyse auch verarbeiten kann. verarbeiten können. Datenerfassungsgeräte Die meisten Anbieter von Werkzeugen zur werden immer schneller und Messwandler Datenanalyse geben genau an, welche Funkimmer günstiger. Deshalb können Ingenieu- tionen ihr jeweiliges Werkzeug bietet. Sind re mehr Daten von mehr Stellen schneller die genauen Anforderungen an die Signalvererfassen als je zuvor. Wenn die Werkzeuge arbeitung bekannt, dann hilft eine Suche in zur Datenanalyse, die sie täglich nutzen, mit diesen Funktionslisten. Falls nicht, sollte diesen Trends nicht mithalten können, dann nach einem Werkzeug gesucht werden, das haben Anwender zwar mehr Daten denn je, über viele Funktionen verfügt, die mit dem aber keine Möglichkeit, sie effizient zu ana- Bereich des Unternehmens oder dem Anlysieren. wendungstyp zu tun haben. Gute WerkzeuIngenieure und Wissenschaftler stellen im- ge zur Datenanalyse verfügen über etliche inmer häufiger fest, dass ihre rudimentären tegrierte Funktionen (über 600). So sollten Werkzeuge zur Dagrundlegende und tenanalyse nicht mit komplexe mathe«Mit der Offline-Analyse lassen sich den Anforderungen matische FunktioUrsache und Wirkung bestimmter mithalten können. nen vorhanden Variablen erkennen.» Werkzeuge, die für sein, aber auch Finanzanalysen und Funktionen speziell nicht speziell für die Datenerfassung erstellt für den jeweils vorgesehenen Einsatzbewurden, stossen hier an ihre Grenzen. Sol- reich. Wenn eine Anwendung beispielsweise len grosse Datensätze verändert oder in Be- Regelungen umfasst, sollte das Werkzeug zug gesetzt werden, sind Analysewerkzeu- PID-Funktionen bieten. Wird optische Zeige hilfreich, die für grosse Datensätze chenerkennung benötigt, sind dafür geeignekonzipiert wurden. Ohne entsprechende te Funktionen erforderlich. Sind spezifische Werkzeuge erweist sich die Durchführung Funktionen verfügbar (integriert oder als Zuvon Analysen als zeitaufwendig oder auf- satzpaket), ist die Anwendungsentwicklung grund der riesigen Datenmenge sogar als effizienter, da diese Funktionen nicht mehr unmöglich. selbst erstellt werden müssen. Bei einem Gespräch mit dem Anbieter ei- Ausserdem ist zu berücksichtigen, dass sich nes Analysewerkzeugs über Datengrösse, Analyseanforderungen mit der Zeit ändern. Geschwindigkeit und Analyseanforderungen Daher sind nicht nur alle derzeitigen Anforkann ermittelt werden, ob sein Werkzeug derungen zu berücksichtigen, sondern auch, zur Datenanalyse das passende ist. Ein ob die Anwendungssoftware Raum für zuWerkzeug für grosse Datensätze ist immer künftige Erweiterungen lässt. besser, da sich die Datenerfassung in diese Richtung entwickelt. Erweiterung der Analyseoptionen Es lohnt sich zu prüfen, ob ein Werkzeug zur Funktionalität des Analysewerkzeugs Datenanalyse durch Zusatzpakete unterBesteht Bedarf für eine Inline-Analyse, ist stützt wird. Als die Nutzung von Software die Anwendungssoftware daraufhin zu prü- langsam zunahm, suchten sich Anwender fen, ob sie integrierte Funktionen oder ein Werkzeug heraus und mussten mit dem Erweiterungsmöglichkeiten bietet. Für Off- auskommen, was der Anbieter zur Verfü-
Vergleich von Array-basierter und punktweiser Analyse.
gung stellte. Damit waren sie von diesem abhängig und mussten sehen, ob dieser die von ihnen gewünschte Funktionalität oder Eigenschaft hinzufügte. Mit dem Voranschreiten der Softwareentwicklung begannen Anbieter, Zusatzpakete zu erstellen, die von Anwendern zur Funktionserweiterung erworben werden konnten. Das war zu dem Zeitpunkt eine passende Lösung, weil die Anwender die gewünschte Funktionalität kaufen konnten. Sie waren aber immer noch auf die vom Anbieter vertriebenen Zusatzpakete beschränkt. Heute erwarten Anwender eine ganze Palette passender Zusatzpakete zur Erweiterung ihres Produkts, die nicht nur vom Anbieter kommt, sondern von Drittanbietern oder anderen Anwendern. Dieser Trend wird durch das Aufkommen sogenannter App Stores bestätigt, die ebenfalls zur Erweiterung der Funktionalität eines Produkts beitragen. Bei der Entscheidung für ein Datenanalysewerkzeug sollte eins in Betracht gezogen werden, zu dem eine Vielzahl passender Zusatzpakete angeboten wird, damit die Produktfunktionalität bei Bedarf auch ergänzt werden kann. Hilfreich sind in diesem Zusammenhang auch aktive Anwendergemeinden, die Zusatzpakete oder IP zum Produkt austauschen, da sie oft Zusatzfunktionen kostengünstig oder sogar kostenlos anbieten. Integration bestehender Analyseroutinen Ingenieure haben manchmal eigene Analysealgorithmen, die einfach nicht als Zusatzsoftware erworben werden können. Zudem investieren sie aufgrund sich ändernder Anwendungsanforderungen oft Zeit und Geld in die Erstellung von Analyseroutinen oder benutzerspezifischem IP in älteren oder alternativen Programmen. Daher sollte ein Datenanalysepaket ausgesucht werden, in das sich diese externen Analyseroutinen integrieren lassen. Es besteht keine Notwendigkeit, dieselbe Funktionalität im neueren Werkzeug wieder zu erstellen, wenn sich die vorhandenen Algorithmen bereits als funktionsfähig erwiesen haben. Ganz gleich, ob die Analyseroutine in einer anderen Programmiersprache erstellt, ein Skript in einem älteren Finanzanalysewerkzeug genutzt oder eine Konfigurationsdatei von anderen Anwendern übernommen wurde, es sollte auf jeden Fall mit dem Anbieter geklärt werden, dass sich ältere Analyseroutinen in das Werkzeug zur Datenanalyse integrieren lassen. Ist dies nicht ohne grössere Umstände möglich, dann wird im Vorfeld viel Zeit für die Nachbildung der Funktionalität im neuen Werkzeug benötigt. Moderne Werkzeuge zur Datenanalyse sollten offen sein, sodass sie IP aus anderen Umgebungen nutzen können und der Anwender effizienter arbeiten kann. ■
PRODUKTMELDUNGEN
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Gbit Ethernet-zu-Glasfaser-Medienkonverter Die industriellen Gigabit-Medienkonverter IMC-21GA von MOXA sind für die zuverlässige und stabile Medienkonvertierung von 10/100/ 1000BaseT(X) auf 100/1000BaseSX/LX oder ausgewählte 100/ 1000Base-SFP-Module ausgelegt. Der IMC-21GA unterstützt den IEEE 802.3az (Energy Efficient Ethernet) Standard und reduziert somit den Energieverbrauch signifikant. Ein hoher Datendurchsatz wird mit der Übertragung von bis
zu 10 KB grossen Jumbo-Frames erreicht. Die Konverter verfügen über eine Alarmfunktion mit Relaisausgang zum Schutz vor Schäden und Datenverlusten. Zudem werden alle Modelle der Serie IMC 21GA zu 100% einem Burnin-Test unterzogen und sind in Versionen für den Standard-Betriebstemperaturbereich von 0 bis 60°C und einen erweiterten Betriebstemperaturbereich von –40 bis 75°C erhältlich.
Omni Ray AG | CH-8600 Dübendorf | Tel. +41 (0)44 802 28 80 info@omniray.ch | www.omniray.ch
Leistungsrelais mit Blasmagnet für DC-Lasten Beim Schalten grösserer Gleichströme entstehen länger anhaltende Abschalt-Lichtbögen, die zur Verdampfung der Kontaktmaterialien führen. Der Kontakt nutzt sich schneller ab als bei Wechselstrom. Hier hilft der Blasmagnet, der den Lichtbogen «wegbläst». Die Leistungsrelais der Serie 62 wurden nun um zwei Versionen ergänzt. Bei der Version mit einem Schliesser sind zwei Kontaktstrecken konstruktiv in Reihe geschaltet, wodurch der Lichtbogen in kürzester Zeit ge-
löscht wird. Das Schaltvermögen bei 220 VDC ist 12 A und bei 125 V ist es 16 A. Bei der Version mit zwei Schliessern ist das Schaltvermögen je Kontakt bei 220 VDC 6 A und bei 125 VDC ist es 12 A. Einige DC-Lasten verursachen hohe Einschaltströme, die bis 120 A durch den Kontaktwerkstoff AgSnO2 beherrscht werden. Relais mit Blasmagneten werden vorteilhaft eingesetzt bei DC-Lasten wie Elektromagneten, Magnetventilen, Leistungsschaltern, Widerständen oder Motoren.
Finder (Schweiz) AG | CH-8157 Dielsdorf | Tel. +41 (0)44 885 30 10 | finder.ch@finder-relais.ch | www.finder-relais.ch
Sicherheit für die Holzverarbeitung
Programmierbare Sicherheitstechnik ist bald nicht mehr teurer als herkömmliche Lösungen mit Safe-
ty-Relais. Mit neuen sicheren I/O-Modulen ist programmierbare Sicherheitstechnik auch für einfache Anwendungen in der holzverarbeitenden Industrie rentabel. Eine weitere Möglichkeit, dem Kostendruck in der Branche zu begegnen, bieten die platzsparenden und kostenoptimierten Kompaktsteuerungen. Zudem sind die Web-Terminals (Power Panel T-Series) und
B&R Industrie-Automation AG | CH-8500 Frauenfeld | Tel. +41 (0)52 728 00 55 office.ch@br-automation.com | www.br-automation.com
Terminals mit integrierter Steuerung (Power Panel C-Series) ideal für den Einsatz in der Holzindustrie geeignet: Durch die Ausführung in IP65 können sie problemlos in rauen Produktionsumgebungen eingesetzt werden. Daneben gelten Wood Plastic Composites (WPC) als vielversprechender Zukunftsmarkt für die Holzbranche. WPC werden jedoch mit Verfahren hergestellt, die für die Holzindustrie unkonventionell sind, zum Beispiel Spritzgiessen und Extrusion.
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PRODUKTMELDUNGEN
Embedded-PC mit Intel E3800 Bay Trail CPU
Funktionalität ist im Motor integriert
Der hoch integrierte ARIESSBC im PC/104-Plus Standard mit der Intel E3800 «Bay Trail»-Prozessor-Familie von Diamond-Systems zeichnet sich durch gute Performance und viele Analog- und Digital-I/O’s aus. Verfügbare CPUs sind der Intel Atom E3845 1.91 GHz Quad-CoreProzessor und der E3826 1.46 GHz Dual Core-Prozessor. Zwei unabhängige Bildschirme werden unterstützt mit Anschlüssen für Dual Channel 24-Bit-LVDS LCD oder HDMI. Der Rechner verfügt über 3 USB-2.0-Anschlüsse, 4 RS-232/422/485-Ports programmierbar, zwei Gbit-Ethernet und ein SATA-Port, der sowohl On-Board-SATA-DOM und Off-Board-SATA-SSD unterstützt. Die optional integrierte Datenerfassung enthält etwa 16 16-Bit-A/D-Kanäle mit 250 KHz Abtastrate, 4 16-Bit-D/AKanäle mit Spannungs- und Strom-
Der BG 75 DMC (Direct Mains Connection) ist ein bürstenloser Gleichstrommotor mit vollständig integrierter Steuerungselektronik. Damit ist es gelungen, ein externes Netzteil überflüssig zu machen und dessen Funktionalität im Motorgehäuse unterzubringen. Der 550 W-starke BG 75 DMC beinhaltet neben der Leitungselektronik, der Steuerungsund Positionierelektronik, SPSFunktionen, Busanbindung und zukünftig Geber- und Bremsen-Optionen oder auch ein Netzteil. Die aufgezählten Komponenten haben vor zwanzig Jahren einen kleinen Schaltschrank gefüllt; jetzt sind diese komplett im Motorgehäuse vereint. Je nach Anwendungsfall
ausgängen oder einen programmierbaren Wellenformgenerator. Der Aries SBC hat PC/104 (ISA) und PC/104-Plus (ISA + PCI) Interface. Ein miniPCIe-Stecker ermöglicht, neben PCIe Minicards auch mSATA-SSD einzusetzen. Der SBC ist so ausgelegt, dass die Wärme über einen Kühler, der an der Unterseite angebracht ist, abgeleitet wird. Es vereinfacht auch die Installation der I/O-Erweiterungen auf der Oberseite. Die Betriebstemperatur liegt bei –40 bis +85 ° C.
kann ein Schaltschrank komplett überflüssig werden. Um einen grossen Kundennutzen zu erreichen, wurde auch die Blindleistungskompensation integriert und auf Wunsch kann der Motor auch bei Bremsvorgängen Energie zurück ins Netz speisen. Damit kann auf eine aufwendige externe Blindleistungskompensation und in vielen Fällen auf einen Bremswiderstand verzichtet werden.
MPI Distribution AG | CH-5405 Dättwil AG | Tel. +41 (0)56 483 34 44 sales@mpi.ch | www.mpi.ch
Dunkermotoren GmbH | DE-79848 Bonndorf | Tel. +49 (0)770 393 00 info@dunkermotoren.de | www.dunkermotoren.de
Multifunktionale Montage- und Rework-Station
Mini-Mettalbalgkupplungen übertragen Drehwinkel exakt
Die multifunktionale Rework-Station WXR 3 gehört zur WX-Familie von Weller. Sie ist eine 3-Kanal-Station, die mit insgesamt 600 W über eine hohe Leistung verfügt und mit allen Werkzeugen der Serie kompatibel ist. Sie bietet die bewährte Funktionalität für Betrieb und Steuerung auf dem Arbeitstisch und alle Möglichkeiten zur Rückverfolgbarkeit. Sie ist im Vergleich zum Kauf einzelner Komponenten kosteneffizient. Durch eine grosse Auswahl anschliessbarer Werkzeuge von Weller bietet die WXR 3 eine vollständige Kombination für Löten, Entlöten und Heissluft in Werkstatt, Labor oder Produktion. Die drei unterschiedlichen Ausstattungspakete ermöglichen Kombinationen von Lötkolben des Typs WXP mit 65
Die verdrehsteifen Miniatur-Metallbalgkupplungen ermöglichen eine winkelsynchrone und spielfreie Drehmomentübertragung. Durch die genaue und exakte Fertigung der Produkte mittels Montagedorn wird die Konzentrizität der Bohrungen zueinander gewährleistet. Rückstellkräfte werden hierdurch minimiert und eine hohe Laufruhe erzielt. Die spiel- und wartungsfreien Produkte können somit bei hohen Drehzahlen eingesetzt werden und garantieren dem Verwender eine exakte Drehwinkelübertragung und genaueste Messergebnisse. Die Metallbalgkupplungen sind für Nenndrehmomente
oder 120 W, Entlötkolben für horizontale Anwendung (WXDP) oder vertikale Anwendung (WXDV) mit 120 W und einem Heissluftkolben des Typs WXHAP mit 200 W Leistung. Alle drei Pakete WXR 3030, 3031 und 3032 verfügen über eine integrierte Hochleistungspumpe für Vakuum und Heissluft sowie eine eigenständige Vakuumpumpe für Pick-up-Werkzeuge, womit Komponenten genau platziert werden können. Dazu gehören auch eine Vakuumpipette und drei Sicherheitsablagen für die Lötwerkzeuge.
RS Components GmbH | CH-8820 Wädenswil | Tel. +41 (0)44 283 61 90 vertrieb@rsonline.ch | www.rsonline.ch
von 0,05 bis 10 Nm erhältlich und mit Bohrungsdurchmessern bis 28 mm verfügbar. Ein spezielles Modell der Baureihe kann dabei in gewuchteter Ausführung für Drehzahlen bis zu 200 000 U/min eingesetzt werden. Die torsionssteifen Antriebselemente sind zudem in den verschiedensten Anbindemöglichkeiten erhältlich und können mittels Edelstahlmetallbalg laterale, axiale und angulare Wellenversätze ausgleichen.
Servotronic AG | CH-5630 Muri AG | Tel. +41 (0)56 675 40 37 info@servotronic.ch | www.servotronic.ch
PRODUKTMELDUNGEN
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Kompaktes DIAS-Modul steuert Antriebsleistungsteile an Das ST 011 ist Teil der S-DIAS-Reihe und mit einem Frequenzausgang für die Ansteuerung eines Schritt- oder Servomotor-Leistungsteils ausgestattet (RS422). Die Antriebe können gesteuert oder geregelt angetrieben werden. Für den geregelten Modus ist direkt auf der Karte ein Inkrementalgeber-Interface mit ABR-Auswertung und +5-V-Versorgung integriert. Durch die hohe Ausgangsfrequenz von 500 kHz kön-
Kompakter und effizienter Servomotor
Durch die neue Technologie kann der kompakte Servomotor die hohe Leistung der Magnetelemente in einem extrem kompakten Gehäuse ausnutzen. Der 8-polige Motor ist nämlich mit NdFeB-Magneten ausgestattet. Diese neue Reihe der Servomotoren umfasst hauptsächlich vier Flanschgrössen von 40, 60, 80 und 100 mm. Jede Flanschgrösse enthält verschiedene Motorleistungen, alle sind mit mehreren Wicklungen verfügbar und können entweder mit Resolver, Inkrementalgeber oder Halleffekten ausgerüstet werden. Sie verfügen über eine Eingangsspannung von 60 bis 200 Vdc + 230 bis 460 VAC, sind sinuskommutiert und mit losen Kabeln oder Steckern erhältlich. Die Rückführung erfolgt entweder über einen Resolver oder TTL-Geber. Servotronic AG CH- 5630 Muri AG Tel. +41 (0)56 675 40 37 info@servotronic.ch www.servotronic.ch
nen Schrittmotor-Endstufen auch im Mikroschritt betrieben werden. Zusätzlich verfügt das ST 011 über zwei digitale Eingänge, die auch als Positionslatch oder Inkrementalgeber-Position verwendet werden können. Zum Ansteuern von Aktoren stellt das Modul zwei potenzialfreie digitale Ausgänge zur Verfügung, einer davon ist rücklesbar. Das kompakte ST 011 ist Teil der S-DIAS Reihe von SIGMATEK, die mit schneller Datenüber-
tragung, Vibrationsfestigkeit und komfortabler Handhabung überzeugt. Zur einfachen und schnellen Schaltplanerstellung steht ein Makro unter EPLAN bereit.
SIGMATEK Schweiz AG CH-8308 Illnau Tel. +41 (0)52 354 50 50 office@sigmatek.ch www.sigmatek-automation.ch
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PRODUKTMELDUNGEN
Basis für sichere Stromversorgungskonzepte
Präzise aufeinander abgestimmte Stromversorgungskonzepte sind das Herz eines jeden Schaltschranks und gehören als Bestandteile der Energieversorgung zu jedem Automatisierungssystem etwa im Maschinen- und Anlagenbau. Die Qualität der Stromversorgungskonzepte entscheidet über die zuverlässige Funktion der angeschlossenen Komponenten und über einen störungsfreien Betrieb und hohe Anlagenverfügbarkeit. Stromversorgungskonzepte von Weidmüller bestehen unter anderem aus den Schaltnetzgeräte-Familien PROeco, PROmax, PRO-H sowie unterbrechungsfreien Stromversorgun-
gen, DC/DC-Konvertern, elektronischen Sicherungen und Erweiterungsmodulen. Die PROmax-Familie bedient den anspruchsvollen Maschinen- und Anlagenbau. Die wirtschaftlichen und kompakten Schaltnetzgeräte «PROeco» bieten eine zuverlässige und effiziente Stromversorgung mit allen Basisfunktionen. Für anspruchsvolle Aufgaben, wie etwa im Prozess- und Kraftwerksbereich, kommt die Stromversorgungs-Familie «PRO-H» zum Einsatz, die mit MTBF-Werten bis 1,8 Mio. Stunden für hohe Zuverlässigkeit steht. Mit dem modular aufgebauten Stromversorgungskonzept erhalten Anwender Lösungsansätze für Stromversorgungen in unterschiedlichsten Zuverlässigkeitsstufen – passgenau bis ins Detail.
Motormodule für hochflexible Produktion Mit neuen Motormodulen wird das eXtended Transport System (XTS) deutlich flexibler. Die geraden und gebogenen Module (180°) werden durch Varianten mit 22,5°-Radius ergänzt. Damit sind Geometrien wie etwa Vollkreise, als Innen- oder Aussenläufer möglich. So lässt sich das Anwendungsspektrum etwa um den flexiblen Rundtakttisch und neue individuelle Bahnverläufe erweitern. Das lineare Transportsystem besteht aus modularen Linearmotoren mit integrierter Leistungselektronik und Wegerfassung, aus 1 bis n kabellosen Movern und der mechanischen Führungsschiene. Mit diesen wenigen Komponenten sind unterschiedlichste Applikationen, Geometrien, Längen und Radien realisierbar. Die Motormodule AT20200250 (+22,5°, Aussenläufer) und
AT2025-0250 (–22,5°, Innenläufer) erweitern die Möglichkeiten des Systems in Bezug auf seine Bahnverläufe. Durch die Kombination von unterschiedlichen Radien und Geraden erfolgt eine optimale Anpassung an die Anwendung. Auch für die Motormodule sind entsprechende Führungsschienen verfügbar. XTS bietet die Möglichkeit, Produkt- und Formatwechsel und kleine Losgrössen ohne mechanischen Eingriff in kürzester Zeit umzusetzen. Aufwendige und teure Mechanik wird durch Software ersetzt.
Weidmüller Schweiz AG | CH-8212 Neuhausen a. R. | Tel. +41 (0)52 674 07 07 info@weidmueller.ch | www.weidmueller.ch
Beckhoff Automation AG | CH-8200 Schaffhausen | Tel. +41 (0)52 633 40 40 info@beckhoff.ch | www.beckhoff.ch
Kompakte, leistungsfähige Sicherheitsrelais
DC-Antriebe nach Mass
Die Sicherheitsmodule PSRmini sind schmale Sicherheitsrelais. Konzentriert auf 6 mm Baubreite bieten sie hohe Sicherheit wegen zwangsgeführter Kontakte. Die kompakte Bauform wird durch die Relaistechnologie möglich. Basis ist ein schmales, leistungsfähiges Elementarrelais, das sich durch niedrigen Energieverbrauch und hohe Verfügbarkeit auszeichnet. Es bietet die gleiche Leistung bei einem Drittel des bisherigen Bauvolumens und lässt sich direkt integrieren. Das Elementarrelais mit Zwangsführung nach EN 50205 besteht aus einem Schliesser- und einem Öffnerkontakt. Daher kann es insbesondere für feinskalierte Sicherungskonzepte ab einem Freigabekontakt verwendet werden. Der Energieverbrauch ist durch niedrige Stromaufnahme des neuartigen Relais bis zu 20 % reduziert. Die Relais schalten Lasten bis 6 Ampere, sind kompatibel
Die X-drives-Antriebslinie wird durch eine Motorengrösse und verschiedene Planetengetriebe erweitert. Sie sind nun stärker und effizienter als bisherige Antriebe und zudem nach Wunsch online konfigurierbar. Der DCX-12-Mikromotor mit einem Durchmesser von gerade 12 mm, schliesst so die Lücke zwischen DCX 10 und DCX 14. Er ist mit Edelmetallbürsten, wahlweise verschiedenen eisenlosen Wicklungen und Lagerungen erhältlich. Auch das passende Planetengetriebe (1bis 4-stufig) steht ab sofort zur
zu vielen Signalgebern und vielseitig einsetzbar durch umfangreiche Zulassungen. Die Produkte eignen sich für den Einsatz im Maschinenbau und in der Prozessindustrie. Durch die Bereitstellung nur eines Freigabekontaktes ist es möglich, Applikationen unter neuen, optimierten Kosten-Nutzen-Bedingungen aufzubauen. Die Relais können bis in explosionsgefährdete Bereiche zum einfacheren Aufbau von dezentralen Konzepten eingesetzt werden.
PHOENIX CONTACT AG | CH-8317 Tagelswangen | Tel. +41 (0)52 354 55 55 infoswiss@phoenixcontact.com | www.phoenixcontact.ch
Verfügung. Darüber hinaus können bestehende Getriebegrössen neu in zusätzlichen Untersetzungen bezogen werden. GPX 14 (neu 3- und 4-stufig), GPX 16 (neu 4-stufig) und GPX 37 (neu 1- und 2-stufig). Die Planetengetriebe mit den Grössen 14, 26 und 37 mm sind in den Ausführungen Keramik, geräuschreduziert sowie spielreduziert erhältlich. Die Neuheiten sind online zu finden. Kunden wählen den Motor, die passende Wicklung, Bürsten und Wellenlänge wie auch Getriebe und Encoder.
Maxon Motor AG | CH-6072 Sachseln | Tel. +41 (0)41 666 15 00 info@maxonmotor.com | www.maxonmotor.ch
SSD-Speicher mit Verschlüsselung
Die 2.5"-SSD-Karten der Cactus 910S Pro Serie wurden für Military-Zwecke entwickelt. Es wurde auf eine hohe Datensicherheit geachtet. Die Flash-Karten lassen sich mit ASE256 verschlüsseln. Sie verfügen über eine Quick-Erase-Funktion, mit der sich Daten schnell löschen lassen. Zudem lassen sich Daten mit
dem integrierten ATA Security Feature Set mit Passwort schützen. Wird ein Passwort gesetzt, blockiert der Flash-Controller bei Neustarts den Zugriff. Zudem verfügen die SSDs über einen Schreibschutz. Die Speicher halten Vibrationen und Schocks stand. Ausserdem bietet Cactus optional SSD-Speicher, die für den erweiterten Temperaturbereich von –45 bis +90°C ausgelegt sind. Optional lassen sich die Speicher mit einem Coating schützen. Die Speicher verfügen allesamt über SLC-Flash. Gegenüber MLC- und TLC-Flash speichern SLC nur ein Bit pro Flash-Zelle. Sie erreichen daneben eine hohe Lebensdauer. Für kostenempfindliche Projekte im Security-Bereich liegt die 230S Pro Serie bereit. Sie übernimmt die Sicherheits-Features und den Formfaktor der 910S Pro Serie, baut allerdings auf günstigen MLC-Flash auf. Die 2.5"″- Karten beider Serien sind kompatibel mit SATA-1.0-, -2.0- und -3.0-Interfaces. Die Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 1,5, 3,0 oder 6,0 GB/s.
Systronics AG | CH-5405 Baden | Tel. +41 (0)56 200 93 40 | info@systronics.ch | www.systronics.ch
Verriegelungssystem ohne zusätzliche Verschraubung
Das neue CONEC SnapLock Verriegelungssystem besteht aus D-SUB Steckverbindern und D-SUB Hauben, die ein schnelles und sicheres Verriegeln ohne zusätzliche Verschraubung ermöglichen. Ein in die Haube inte-
grierter Federclip verrastet mit einem am Gegenstecker montierten Rastbolzen und somit wird eine schnelle und sichere Verbindung hergestellt. Es ist in KU schwarz und KU metallisiert ausgeführt. Die Verrastung des Verriegelungsmechanismus wird durch ein hör- und spürbares Klicken signalisiert. Mit einer hohen Haltekraft wird eine sichere Verriegelung der Steckverbindung für viele Anwendungsgebiete bereitgestellt. Das CONEC SnapLock System ist speziell für Anwendungen mit hohen Anforderungen an Vibrations- und Schockfestigkeit wie zum Beispiel im Bahn- und Transportwesen ausgelegt. Bestehende Systeme können mittels Einschraubbolzen-Kit nachgerüstet werden.
Precimation AG | CH-2555 Brügg BE | Tel. +41 (0)32 366 69 99 | welcome@precimation.ch | www.precimation.ch
Sicherheitstechnik wird jetzt bei Kleinstanwendungen rentabel
Mit der Serie sicherer digitaler Mischmodule aus der X20-SafeIO-Familie wird die Einstiegshürde für programmierbare Sicherheitstechnik fallen. Integrierte Sicherheitstechnik ist damit auch bei Kleinstanwen-
dungen nicht mehr teurer als bisherige Sicherheitslösungen auf der Basis von Safety-Relais. Dank der Skalierbarkeit sind die B&R-Produkte nun untereinander beliebig austauschbar, ohne dass sich die grundsätzlichen Funktionen verändern. Im Safety-Portfolio wurde dieses Feature um eine weitere Stufe nach unten erweitert. Mit den neuen Mischmodulen lassen sich minimale Safety-Lösungen mit einem einzigen X20-SafeIO-Modul umsetzen. Die programmierbare Sicherheitstechnik basiert auf verschleissfreien Halbleiterbauteilen. Im Gegensatz zu elektromechanischen Relais müssen diese nicht regelmässig ausgetauscht werden, um die Funktionsfähigkeit der Sicherheitsapplikation zu gewährleisten. Zudem ist halbleiterbasierte Sicherheitstechnik deutlich schneller als relaisbasierte Lösungen.
B&R Industrie-Automation AG | CH-8500 Frauenfeld | Tel. +41 (0)52 728 00 55 office.ch@br-automation.com | www.br-automation.com
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PRODUKTMELDUNGEN
ODP-Fernwirkstation stellt offene Kommunikation sicher
Oszilloskope testen High-SpeedVerbindungen
Das Mobilfunkmodul TC Mobile I/O X300 ist die weltweit kleinste ODPFernwirkstation. Über das Mobilfunknetz überwacht es einfach und sicher analoge sowie digitale Signale von entfernten Aussenstationen. Relais lassen sich aus der Ferne schalten. Durch den integrierten Kalender können ausserdem die Schaltzeiten der Relais individuell bestimmt werden. Die Überwachung von Anlagen mit Aussenstationen wird optimiert, indem das Mobilfunkmodul als ODP-Fernwirkstation über den Mobilfunkdienst GRPS kontinuierlich mit einem ODP-Server kommuniziert. Dabei können Online-Werte und historische Daten und Alarme – auch mit Zeitstempel – über das Internet in eine Leitzentrale übertragen wer-
Zwei Oszilloskope-Familien sind überarbeitet. Die LabMaster 10 Zi-A Echtzeit-Geräte(20–100 GHz) zeichnen sich nun durch eine bessere Signalreinheit und ein besseres Rauschen aus. Daneben werden Bestwerte in Jitter Messgenauigkeit und bei Bandbreite (100 GHz), Abtastrate (240 GHz) und intrinsischem Jitter (50 fs) erreicht. Seine modulare ChannelSync-Architektur ermöglicht Anwendern das Ersteller von Oszilloskop-Systemen mit bis zu 80 Kanälen, mit weniger als 130 fs Jitter dazwischen. Messlösungen für serielle Daten und Optionen für optisch modulierte Signale wie SDAIII-CompleteLinQ und Optical-LinQ bieten umfangreiche Analyseeigenschaften. Der verbesserte WaveMaster 8 Zi-B (4 –30 GHz) kann daneben alle wich-
den. Dort werden die Messwerte ausgewertet und gespeichert. Alle zentralen und wichtigen Funktionen werden von der Leitzentrale aufgesetzt. Der ODP-Server sorgt für eine offene Kommunikation zwischen dem Meldesystem und der Leitzentrale. Das Mobilfunkmodul ist somit eine einfache und kostengünstige Alternative, um Prozesse zu überwachen und zu steuern.
tigen Eigenschaften der Vorgänger optimieren mit deutlich geringerem Rauschen, höherer Abtastrate (80 GS/s), grösserem Erfassungsund Analysespeicher und der nächsten Generation der MAUI Oszilloskop Benutzeroberfläche. Die Serial Data Analyzer-Modelle sind für das Testen von schnellen elektronischen Systemen konfiguriert. Dazu gehören die umfassende Augendiagramm-Analyse, ein grosser Speicher und ein echter Hardware-Trigger für serielle Daten.
PHOENIX CONTACT AG | CH-8317 Tagelswangen | Tel. +41 (0)52 354 55 55 infoswiss@phoenixcontact.com | www.phoenixcontact.ch
Teledyne LeCroy SA | CH-1217 Meyrin | Tel. +41 (0)62 897 64 64 contact.ch@lecroy.com | www.lecroy.com
Standby-Steuerung stösst zu CPU-Familie
Aktuatoren für den mobilen Einsatz
Rechenzentren oder Kläranlagen brauchen Steuerungslösungen, die einen störungsfreien Betrieb garantieren. Die Standby CPU ermöglicht eine redundante Automationslösung. Fällt die aktive CPU aus, erfolgt eine unterbrechungsfreie Umschaltung auf die Standby CPU. Die redundante Steuerungslösung basiert auf der modularen PCD3Familie und nutzt frei zusammenstellbare Standardmodule für die Prozess-Signale. Der Systemaufbau ist einfach und erfordert keine komplexen Architekturen. Datensynchronisation und Umschaltzeiten von weniger als 300 ms ermöglichen «Hot Standby»-Anwendungen mit unterbrechungsfreier Umschaltung. Die Ein-/Ausgänge werden über Ethernet Smart Remote IOs angebunden und gesteuert. Die programmierbaren
Das Concens Aktuator Produktesortiment umfasst zwei Baugrössen, den Con35 mit einer Lastkapazität von 2200 N und den Con50 Aktuator mit einer Lastkapazität von 4500 N. Zusätzlich zu den unterschiedlichen Leistungsdaten können die Aktuatoren individuell konfiguriert werden. Zahlreiche Optionen sind verfügbar, etwa verschiedene Farben und Materialien, Tieftemperatur- oder geräuschreduzierte Ausführungen. Concens Aktuatoren eignen sich auch für Applikationen, bei denen eine ATEX- oder UL-Zertifizierung verlangt wird. Die Aktuatoren liegen in Schutzart IP66 und höher vor. Die Aktuatoren bestehen aus rostfreiem Stahl. Sie werden in allen Branchen eingesetzt, wie zum Beispiel
RIO PCD3.T668 erlauben den Aufbau von intelligenten und dezentralen Knoten in unterschiedlicher Netzwerkstruktur. Je nach Anforderung an Netzwerkflexibilität oder CPU Redundanz bieten sie zusätzliche Sicherheit oder eine hohe Verfügbarkeit. Dank der guten Unterstützung im PG5 Programmiertool bleibt das Engineering einfach. Zusätzlich hilft eine leistungsfähige Diagnose bei der Inbetriebnahme und im Fehlerfall. Die PCD3 weist eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren auf.
Saia-Burgess Controls AG | CH-3280 Murten | Tel. +41 (0)26 672 72 72 pcd@saia-burgess.com | www.saia-pcd.com
in der Lebensmittelindustrie, Medizinal- und in der Health-Care Technik, sowie in der Industriellen Automation oder in der Gebäudetechnik. Die Steuerungen erlauben eine einfache und individuelle Programmierung und mit der verfügbaren Batterielösung sind die Aktuatoren auch mobil einsetzbar.
Bibus AG | CH-8320 Fehraltorf | Tel. +41 (0)44 877 50 11 info.bag@bibus.ch | www.bibus.ch
PRODUKTMELDUNGEN
Robuste Stromversorgungen für den Maschinenbau
Die Generation der Stromversorgungsfamilie Trio Power ist für den Einsatz im Maschinenbau ausgerichtet. Die elektrisch und mechanisch robusten Netzteile stellen die zuverlässige Versorgung auch unter widrigen Umgebungsbedingungen sicher. Für eine hohe Anlagenverfügbarkeit bieten die sieben Netzteile den dynamischen Power Boost, der mit 150 % des Nennstroms für 5 s auch schwierige Lasten startet. Das robuste Design mit hoher Schock-, Vibrations-
und Spannungsfestigkeit, die hohen MTBF-Werte von über 1 Mio. Stunden und die aktive Funktionsüberwachung mit DCOK-LED und potenzialfreiem Signalkontakt sorgen für eine sichere Versorgung aller angeschlossenen 24-V-DC-Verbraucher. Zum Portfolio gehören vier einphasige und drei dreiphasige Netzteile mit Ausgangsströmen von 3 bis 20 A. Die schmale Bauform schafft Platz im Schaltschrank. So überzeugt das dreiphasige 20-A-Gerät mit einer Baubreite 68 mm. Hohe Einsatzflexibilität garantieren der weite Temperaturbereich von –25 bis +70 °C und der zuverlässige Geräteanlauf bei –40 °C. Der grosse Eingangsspannungsbereich für alle gängigen AC- und DC-Netze und das umfangreiche Zulassungspaket ermöglichen den weltweiten Einsatz.
PHOENIX CONTACT AG | CH-8317 Tagelswangen | Tel. +41 (0)52 354 55 55 infoswiss@phoenixcontact.com | www.phoenixcontact.ch
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Packaging Solution mit vollautomatischer Programmgenerierung
Mitsubishi Electric stellt seine Softwarelösung für die Verpackungsindustrie vor. Sie ermöglicht die einfache und schnelle Anlageneinrichtung mit bereitgestellten Funktionsbausteinen und vordefinierter Programme nach der geltenden internationalen Standards OMAC PackML und PLCopen. Mit der Lösung kann das Programm automatisch generiert und das Statusdiagramm erstellt werden. Ausserdem erweitert Mitsubishi Electric das Angebot an vordefinierten Funktionsbausteinen
um anwendungsspezifische Funktionen wie Rotary Cutter, Dancer oder Hopper Control. Dank der automatischen Programmgenerierung muss der Betreiber lediglich die Vorgaben für eine bestimmte Aufgabe parametrieren. Mit der Packaging Solution reduzieren sich so Aufwand und Gesamtbetriebskosten. Die Lösung berücksichtigt die Funktionsbausteine für Bewegungsabläufe nach PLCopen als auch die Beschreibung der Statusdiagramme nach PackML. Zusätzlich ergänzt die Software die beiden Standards durch die automatische Erzeugung von Programmstrukturen und Statusdiagrammen. Mit den verschiedenen Funktionsbausteinen der Packaging Solution lassen sich jetzt etwa 80 Prozent der Maschine konfigurieren.
Omni Ray AG | CH-8600 Dübendorf | Tel. +41 (0)44 802 28 80 info@omniray.ch | www.omniray.ch
Steckverbinder für raue Umgebungen Die CONEC DT-Steckverbinder werden «inhouse» konfektioniert und umspritzt und bieten optimalen Schutz auch in schwierigen Einsatzfeldern, wie zum Beispiel Untertage, bei Minustemperaturen oder in staubigen, heissen Umgebungen. Die DT-Serie ist als Kabel zu Kabelverbindung ausgelegt und diese verrastet und verriegelt sicher über einen Latch mit dem Gegenstecker. Zur Entriegelung muss der Latch niedergedrückt werden, somit kann eine schnelle und sichere IP67 dich-
te Verbindung hergestellt werden. Optional ist die umspritzte DT-Steckverbinderserie mit
Precimation AG | CH-2555 Brügg BE | Tel. +41 (0)32 366 69 99 | welcome@precimation.ch | www.precimation.ch
einer LED zur Signalzustandsanzeige und Schutzbeschaltung ausgeführt. Einzigartig dabei ist die 360° Sichtbarkeit der LED-Anzeige. Die Schutzbeschaltung hält Schalt- und Störspannung von der LED und nachgeschalteten Systemen fern. Um das Anschlusskabel in rauen Umgebungen zusätzlich zu schützen, ist die Umspritzung in der typischen Form ausgeführt und bietet die Möglichkeit, einen Schutzschlauch mit etwa Kabelbindern zu befestigen.
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L I E F E R A N TE N V E R Z E I C H N I S
Dienstleistungen
Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni MEGALINK Fliederweg 460 CH-5053 Staffelbach
Tel. +41 (0)62 721 00 00 Fax +41 (0)86 062 721 00 00 megalink@bluewin.ch
Elektronikfertigung Systembau Kabelkonfektion www.hadimec.com
Antriebstechnik Avnet EMG AG · Silica & Avnet Memec ausfahrt 46 · Rössliweg 29b · CH-4852 Rothrist · Switzerland
Antriebs- und Regeltechnik AG Mühlentalstrasse 372 CH-8200 Schaffhausen Tel. 052 / 643 10 00, Fax. 052 / 643 10 05 info@amk-antriebe.ch, www.amk-antriebe.ch Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch
Elektronikfertigung
Phone: +41 (0)62 919 55 55 Fax: +41 (0)62 919 55 00
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Jurastrasse 10, 4142 Müchenstein Tel. 061 417 17 17, Fax 061 417 17 00 E-Mail: info@imhof-sew.ch Web: www.imhof-sew.ch
Bildverarbeitung
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Batterien und Ladegeräte
vision systems & robotics Tel. +41 55 416 10 60 | info@compar.ch
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Industrie-PCs Postfach, CH-8603 Schwerzenbach, Tel. 044 908 13 60 www.fabrimex-systems.ch, kontakt@fabrimex-systems.ch
Bauteile und Distribution
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L I E F E R A N TE N / I M P R E S S U M
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Impressum
Messen + Prüfen
Megalink – Elektronik + Automation ISSN 1662-9558 22. Jahrgang «Megalink» 36. Jahrgang «Precision» www.megalink.ch
31. Jahrgang «EC Woche» 54. Jahrgang «Elektroniker»
Auflage / Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage* 10500 Exemplare Total verbreitete Auflage 7457 Exemplare davon verkauft 1699 Exemplare *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Roland Kühne Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Megalink, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Chefredaktor: Markus Back, Tel. +41 (0)58 200 56 59 Redaktor: Daniel Wallimann, Tel. +41 (0)58 200 56 30
USV – Unterbrechungsfreie Stromversorgung
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CTA Energy Systems AG 3110 Münsingen Tel. 031 720 15 50 www.usv.ch usv@cta.ch
Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thorsten Krüger, Tel. +41 (0)58 200 56 32 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Anzeigentarif unter www.megalink.ch Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung /-Bestellung www.fachtitel.ch, abo@megalink.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 64 Preise Abonnementspreis Fr. 84.–, Ausland Fr. 85.– plus Postgebühren
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Layout/Produktion Ursula Urech Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der
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Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann
Werner Weberstrasse 9 CH-8630 Rüti Tel. 055 240 40 87
Fax 055 240 42 27 info@bachelag www.bachelag.ch
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Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB, AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG
Vorschau Megalink 06/07-2015 erscheint am 18. Juni 2015 Vorzugsthemen: Embedded Computing mit Marktübersicht «Embedded Hardware» Bauelemente mit Marktübersicht «Quarze» Automation mit Produkteübersicht «Mikrosteuerungen» DAC, Prozesoren, Datenkommunikation Inserateschluss: 25. Mai 2015
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Bild: istockphoto
Firmen in dieser Ausgabe Antrimon AG B&R Industrie-Automation AG
31, 32 43, 44, 55, 59
Balluff Sensortechnik AG
8, 50
Beckhoff Automation AG
5, 31, 33, 58
Bibus AG
60
Bosch Rexroth Schweiz AG
32
Compona AG Connectronic GmbH & Co.KG
1, 26 55
Dunkermotoren GmbH
16, 56
easyFairs Switzerland GmbH
27, 42
Eaton Industries II GmbH Finder (Schweiz) AG
29 23, 55
Jenny Science AG
32
RAFI ELTEC GmbH
59
Keller AG
46
reichelt elektronik GmbH & Co. KG
11
RS Components GmbH
56
M+S Industrielle Automaton AG
9
MathWorks GmbH
US 3
Maxon Motor AG
3, 28, 58
MCH Messe Schweiz (Basel) AG
47
MPI Distribution AG
45, 56
National Instruments Switzerland GmbH Omni Ray AG Parkem AG PHOENIX CONTACT AG
US 2, 52 55, 61 33
7, 32, 37, 43, 58
gateweb GmbH
37
Phoenix Mecano Komponenten AG
GLYN GmbH & Co. KG
51
Pilz Industrieelektronik GmbH
HMS Industrial Networks GmbH
25
PowerParts AG
35
43
Precimation AG
59, 61
Iftest AG igus Schweiz GmbH
34, 61
Puls Electronic GmbH
33 3
57
Saia-Burgess Controls AG Schneider Electric (Schweiz) AG Servotronic AG Siemens Schweiz AG SIGMATEK Schweiz AG Simpex Electronic AG Systronics AG Teledyne LeCroy SA
21, 60 30 56, 57 33 37, 57 24 8, 59 US 4, 60
Trenew Electronic AG
22
untitled exhibitions gmbh
53
WAGO CONTACT SA Weidmüller Schweiz AG Titelseite
27, 36 20, 58 Maxon Motor AG,