CHF 12.–
01/02.2015 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch
fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation
Titelbild-Story
ende Leichtschneid Eckfräser von Ingersoll Seite 24
Fräsen ja – aber bitte wirbelnd
Trochoides Fräsen mit voller Schnitttiefe und geringem Verschleiss
Linearantriebe für hochgenaue Maschinen
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Wer haftet für Roboter? Wer für Roboter haftet, wenn sie ausser Kontrolle geraten, ist juristisch nicht geklärt. Deswegen muss man im Kauf- oder Werkvertrag die Gewährleistung regeln.
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System-Werkzeuge System-Werkzeuge, also universal einsetzbare Spanwerkzeuge, senken die Komplexität und Fehleranfälligkeit einer Fertigung und machen sie wirtschaftlicher.
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Wie geschmiert! Wir zeigen, wie durch Umstellung auf ein synthetisches Kompressorenöl die Energieeffizienz gesteigert und die Wartungsintervalle verlängert werden können.
EDITORIAL
technica 1/2.2015
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Die Ingenieurpsychologie Die Ingenieurpsychologie untersucht nicht die Psyche technikaffiner Menschen, um dann mit geeigneten Therapien allfällige zwischenmenschliche Verunsicherungen aufzubessern. Soviel ich weiss, behandelt sie auch keine traumatischen Erlebnisse, die bei einer Mensch-Maschine-Beziehung entstehen können. Die Ingenieurpsychologie ist ein Teilgebiet der Arbeitspsychologie und versucht zu erklären, wie Mensch-Maschine-Systeme funktionieren. Das heisst, es geht darum, «Wissen über typische menschliche Fähigkeiten und Begrenzungen bezüglich Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung so in den Entwurf technischer Systeme einzubringen, dass ein möglichst effizientes Gesamtsystem Mensch-Maschine entsteht», steht im entsprechenden Wikipedia-Artikel geschrieben.
Der Psychologe muss Mechaniker sein – vor, während und nach dem Gespräch.
Dem Menschen und seinen Fehlern im Umgang mit Maschinen kommt man also auf die Schliche. Doch was ist, wenn nicht der Mensch einen Fehler begeht, sondern die Maschine? Wer haftet, wenn ein Roboter sozusagen ausser Kontrolle gerät? Noch braucht es dazu keinen Lehrstuhl für Maschinenpsychologie, auch wenn in Deutschland «sogar schon in Betracht gezogen worden ist, dass intelligente Roboter persönlich für Fehler haften sollen», schreibt unsere neue Autorin Regula Heinzelmann. Die Juristin wird für die «technica» in jeder Ausgabe ein Industriethema beleuchten und die Rechte und Pflichten dazu aufzeigen. In dieser Ausgabe geht es also um die Haftungsbestimmungen für Besitzer und Anwender von Automatikprodukten und Robotern (Seite 6). Der Artikel zeigt detailliert auf, worauf man achten muss bei Kauf- und Werkverträgen und welche Gesetze zur Anwendung kommen könnten. Mit solchen Lese-Leckerbissen und vielen anderen gut recherchierten Artikeln wie jenem über das trochoidale Fräsen (Seite 19) wollen wir auch im 2015 dazu beitragen, dass Technikthemen zwar anspruchsvoll, aber auch unterhaltsam und lehrreich sind. Eine vergnügte Lesezeit wünscht Ihnen,
(Walter Fürst, Schweizer Aphoristiker)
Dass die Ingenieurpsychologie bei den überaus schnellen Veränderungen der Arbeitsprozesse eine immer wichtigere Rolle spielen könnte, gilt als sicher, auch wenn deshalb viele Firmen kaum einen Ingenieurpsychologen anstellen werden. Aber herausfinden, wie Menschen technische Systeme mühelos und sicher beherrschen können, daran liegt uns allen. Im Falle der Ingenieurpsychologie gilt es dabei vor allem auch die menschlichen Fehler zu erkennen – und diese mit den Mitteln der Psychologie zu analysieren sowie die entsprechenden Konsequenzen daraus abzuleiten.
Eugen Albisser, Chefredaktor «technica»
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FOK
INHALTSVERZEICHNIS
1/2.2015 technica
US
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Trochoides Fräsen
Mit dem trochoiden Fräsen lassen sich in vielen Anwendungen gegenüber dem konventionellen Fräsen deutliche Verbesserungen in puncto Werkzeugkosten, Aufspannung, Bearbeitungszeiten und Belastung der Maschinenkomponenten erreichen.
1 Editorial 4 Nachrichten 6 Paragraf Wer haftet für meinen Roboter? 8 Märkte und Unternehmen – Mit Kunststoffgleitlagern um die Welt – Dieses Seminar richtet sich an Praktiker – Im Herzen von Europa
FACHMESSEN Logimat 13 Komplexität beherrschen Das grosse Treffen der Logistikbranche in Stuttgart
28
Vakuumheber
Für den ergonomischen und effizienten Transport der Türen und Wandelemente setzt die Firma Medikomp gleich mehrere Handhabungslösungen des Vakuum-Spezialisten Schmalz ein. Mit Erfolg, wie unser Praxisbeispiel zeigt.
Embedded World 18 Mit den richtigen Codes zum Erfolg Mathworks neueste Entwicklungen für die automatische Codegenerierung
FACHBERICHTE Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 19 Fräsen ja – aber bitte wirbelnd! Trochoides Fräsen: geringste Schneidkraft, geringer Verschleiss bei voller Schnitttiefe 22 Höchstleistung wird universell Neue Systemwerkzeuge von Walter
Intec und Z
24 Leichtschneidende Werkzeuge Die neuen Eckfräser der Serie «HiPosTrio» von Ingersoll
15 Namhafte Neuzugänge Fachprogramme von generativer Fertigung über Faserverbund bis Lean Factory
26 Reibungsloser Materialfluss Schmolz + Bickenbach setzt in Lager und Anarbeitung auf Remmert
Maintenance 16 Neue Wege in der Instandhaltung Antworten auf Herausforderungen des Servicegeschäfts im digitalen Industriezeitalter
Automations- und Antriebstechnik 28 Für erfolgreiche Operationen Vakuumheber sorgen für schlankere Prozesse bei Medizintechnik-Spezialisten 31 Präzise und hochdynamisch linear Grössere Systemvielfalt von Yaskawa im Bereich Lineartechnik
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Linearantriebe
Dank zuverlässiger Linearführungen mit integriertem AMS-Wegmesssystem von Schneeberger AG Lineartechnik kann die Maschine HS 32 auf den tausendstel Millimeter genau positionieren und repetieren. Eine Anwenderreportage bei der Strausak Mikroverzahnungen AG.
32 Kleinstmotoren bewegen die «Welt» Zuverlässige Antriebe für das MiniaturWunderland 35 Die Zukunft heisst Komplettlösung Motion Control-Lösungen für die Maschinen von morgen 37 «Immer einen Schritt voraus» Linearantriebe kommen auch in der komplexen Mikroverzahnung zum Zug
Industriesoftware 41 Vom Bildschirm direkt ins Cockpit Solid Edge beschleunigt die Entwicklung und ermöglicht hohe Variantenvielfalt 44 Die Nerds mit Herz Das grosse 3D-Experience Forum von Dassault Systèmes in Las Vegas
Zulieferindustrie 46 Der Dreh für gute Verbindungen Komplettlösung für die kontaktlose Energie-, Signal- und Datenübertragung Peripherie 48 «Schachmatt» für ungeplante Stillstände! Instandhaltungs-Strategieberatung für vorausschauende Unternehmen
INHALTSVERZEICHNIS
technica 1/2.2015
Messtechnik 0 – Trends 202 Interview zuminar m Swissmem-Se Seite 9
48
Instandhaltung
Damit Instandhaltung nicht zum teuren Glücksspiel wird, sollten produzierende Betriebe von Anfang an auf die richtige Strategie setzen. Aber welche ist die beste für den jeweiligen Anwendungsfall? Experten aus der SKF Solution Factory wissen Rat.
50 Zement produzieren – wie geschmiert Synthetisches Öl steigert Energieeffizienz und reduziert Wartungskosten
Am 10. März 2015 wird in Winterthur das 6. Swissmem-Seminar zum Thema «Messtechnik – Trends 2020» stattfinden. «technica» sprach mit Roland Körnli, dem Präsidenten der Swissmem-Fachgruppe «Dimensionelle Messtechnik» und Mitorganisator des Seminars über zukunftsgerichtete Messmethoden und was Teilnehmer am Seminar erwarten können.
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fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation
52 3D-Druck in 32 Lektionen Neues Weiterbildungsangebot «additive Fertigung/3D-Druck» an der ZHAW 53 Das richtige Verfahren für richtige Bauteile 3D-Printing – Herausforderungen bei Geometrieaufbau und Toleranzen an der HSLU
Fräsen ja – aber bitte wirbelnd Trochoides Fräsen mit voller Schnitttiefe und geringem Verschleiss
SVBF – Planung und Produktion 55 Produktinnovation/Produktentwicklung Lösungs- und praxisorientierte Beratungsdienstleistung für Unternehmen 57 Produkte 59 Lieferanten 63 Agenda – Schunk Expert Days on Service Robotics – Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau 64 In dieser Ausgabe/Impressum US 3 Online: technica-online.ch
Linearantriebe für hochgenaue Maschinen
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Wer haftet für Roboter? Wer für Roboter haftet, wenn sie ausser Kontrolle geraten, ist juristisch nicht geklärt. Deswegen muss man im Kauf- oder Werkvertrag die Gewährleistung regeln.
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System-Werkzeuge System-Werkzeuge, also universal einsetzbare Spanwerkzeuge, senken die Komplexität und Fehleranfälligkeit einer Fertigung und machen sie wirtschaftlicher.
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Wie geschmiert! Wir zeigen, wie durch Umstellung auf ein synthetisches Kompressorenöl die Energieeffizienz gesteigert und die Wartungsintervalle verlängert werden können.
ZUM TITELBILD:
Leichtschneidende Eckfräser Durch den Einsatz von extrem leichtschneidenden Eckfräsern der Serie HiPosTrio von Ingersoll konnte ein Zerspanungsproblem bei der Bearbeitung grosser Komponenten gelöst werden. Ein hochfester Werkstoff musste 5 m über der Aufspannung möglichst vibrationsfrei gefräst werden. Seite 24
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NACHRICHTEN
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UNK ENFLUG
T Cornelia Buchwalder Swissmem T Eugen Albisser Chefredaktor «technica»
Lieber Chefredaktor Du hast sicherlich ein gutes Gespür für Zukunftstrends entwickelt im Laufe deiner Journalistenzeit. Kannst du mir für das kommende Jahr einige Trends nennen? Du sprichst sozusagen ein Spezialgebiet von mir an: Trendanalysen. Ich traue ihnen nicht, aber erstelle sie gerne. So ungefähr nach dem Prinzip «Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast» – nun einfach auf Trends übertragen. Aber ich habe tatsächlich früher meine Analysefähigkeiten dazu gebraucht, für eine Wirtschaftszeitung Spin-offs der ETHZ, EPFL und anderer Hochschulen zu bewerten und auch sonstige Start-ups mitsamt deren Technologien. Ich sollte also tatsächlich ein wenig ein Gespür dafür bekommen haben, wer sich womit durchsetzen kann. Zu wissen, was Trend sein wird, ist sowieso ein toller Einstieg in ein Gespräch. Also: Worüber werden wir im 2015 z. B. bei einem Zusammentreffen zuerst reden? Was wird das überragende Thema sein? Schön, wenn es technische Neuheiten wären, aber der 15. Januar (das Ende des Euro-Mindestkurses) machte uns da einen Strich durch die Rechnung. Die torkelnde Wirtschaft wird sich leider in diesem Jahr vollkommen in den Vordergrund schieben, davon bin ich überzeugt – und das nicht nur in der Schweiz. Klar, wir werden weiterhin mit Eifer dem weiteren Aufstieg der generativen Verfahren entgegensehen können, denn neue Materialien, weitere Hybridverfahren und effizientere Drucker werden viele vor die Frage stellen, ob sie nun endlich investieren sollen. Und auch die Industrie 4.0 wird ein Thema bleiben. Ihr steht zwar nicht der gloriose Durchbruch bevor, aber (endlich) das Besinnen auf die Standards, die doch die Basis allen Tuns sein sollten. Wie am Anfang aber geschrieben: Das wird uns alles leider weniger beschäftigen, als wir erhofft haben. Wir werden uns also alle auf Gespräche vorbereiten müssen, welche immer auch ein wenig auf das Portemonnaie zielen: Ist es nun Zeit, die Produktion zu verlagern? Wie schaffen wir einen höheren Automatisierungsgrad? Sollen wir ausgerechnet jetzt noch mehr investieren in die F&E und in die Werbung? Und wer ist eigentlich verantwortlich für den ganzen Schlamassel? Das sind die grossen Themen des Jahres 2015. Und natürlich sind gute Antworten darauf sehr gefragt! Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Frage stellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche, Technologien, Medien, Politik und was sie und ihre Branchen sonst noch im Arbeitsalltag beschäftigt.
1/2.2015 technica
Siemens steigert Patenterstanmeldungen Siemens meldete im Geschäftsjahr 2014 rund 4300 Patente an – neun Prozent mehr als im Vorjahr. Im letzten Geschäftsjahr hat Siemens etwa vier Milliarden Euro in F&E investiert. Zum Erfolg beigetragen haben zwölf Siemens-Forscher und -Entwickler, die zusammen für über 900 Erfindungen und 842 erteilte Einzelpatente verantwortlich sind. Sie wurden am dritten Dezember von Siemens in München als «Erfinder des Jahres 2014» ausgezeichnet. «Innovation ist einer der tragenden Säulen der Siemens Vision 2020», sagt Joe Kaeser, CEO der Siemens AG. «Grundlage unserer Innovationen sind kreative und wertvolle Ideen. Mit diesen Ideen und ihrem Streben nach neuen technologischen Lösungen haben diese zwölf Erfinder und ihre 30 000 Kollegen weltweit entscheidend dazu beigetragen, die technologische Zukunft und Dr. Hubert Schierling (57) ist einer der Erfinder des Jahres den Markterfolg unseres Unternehmens zu sichern.» und hat die Regelung der Drehzahleinstellung von Elekwww.siemens.ch (Bild: Siemens AG) tromotoren so weiterentwickelt.
Gesicherte Qualität in D-A-CH KVT-Fastening hat an den drei Standorten Illerrieden (D), Asten (A) und Dietikon (CH) erfolgreich das Wiederholungsaudit für die EN ISO 9001 (Qualitätsmanagementsystem) und EN ISO 14001 (Umweltmanagementsystem) bestanden. Die Bestätigung eines durchgängigen Qualitätsmanagementsystems (QM) und Umweltmanagementsystems (UM) erfolgte dabei erstmals im Rahmen einer Matrixzertifizierung. Dabei wurde trotz der unterschiedlichen Ausgangsbasis in allen drei Standorten eine einheitliche und standardisierte Form aller Prozesse, Verfahren und Dokumente erreicht (Lessons learned). In einem Integrierten Management System (IMS) stehen allen 265 Mitarbeitern die Dokumentationen der optimierten betrieblichen Abläufe transparent und nachvollziehbar zur Verfügung. Helmar Matzky, Leiter der QM-Teams an den Standorten, dazu: «Mit der erfolgreichen Matrixzertifizierung haben wir unser oberstes Ziel erreicht: die Sicherstellung einer einheitlichen Prozess- und damit Beratungsqualität über alle drei Standorte hinweg. Das dient vor allem der Zufriedenheit unserer Kunden. Denn diese können nun sicher sein, dass bei KVT-Fastening die Zuständigkeiten klar definiert, die Abläufe transparent festgelegt und die Schnittstellen im Unternehmen korrekt und aktuell sind.» Das Projekt wurde innerhalb von acht Monaten durchgeführt. www.kvt-fastening.ch
Marktpräsenz ausbauen Eine neue Roboter-Generation, ein neues Headquarter und die Ausweitung regionaler Niederlassungen fassen den anhaltenden Wachstumskurs von Universal Robots im Jahr 2014 zusammen. An diesen Erfolg möchte der dänische Hersteller flexibler Industrieroboterarme auch 2015 anknüpfen. «Deutschland, Österreich und die Schweiz sind für Universal Robots bedeutende Märkte. Für uns ist wichtig, dass gerade kleine und mittelständische Betriebe durch kostengünstige Automatisierung international wettbewerbsfähig bleiben, ohne ihre Produktion ins Ausland verlagern zu müssen», meint Dieter Pletscher, Area Sales Manager DACH bei Universal Robots. «2015 möchten wir die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten unserer Roboterarme noch bekannter machen.» Universal Robots ist mit ihren leichten, flexiwww. universal-robots.com blen und kollaborierenden Roboterarmen er(Bild: Universal Robots) www.bachmann-ag.com folgreich unterwegs.
NACHRICHTEN
technica 1/2.2015
Schweizer Tochtergesellschaft auch 2014 sehr erfolgreich Die Bito-Lagertechnik Bittmann AG in Rotkreuz blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Wachstumstreiber ist laut Daniel Böhm, Geschäftsführer der Schweizer Bito-Tochtergesellschaft, das zunehmende Online-Geschäft sowie die steigende Zahl an Grossprojekten – und hier speziell Aufträge, bei denen der Komplettanbieter als Partner der Systemintegratoren auftritt. Seit einigen Jahren wächst der Auftragseingang in der Schweiz kontinuierlich im zweistelligen Bereich pro Jahr – so auch 2014. «Über den Online-Shop haben wir unseDaniel Böhm, Geschäftsführer ren Umsatz erheblich steigern können», der Bito-Lagertechnik Bittmann sagt Daniel Böhm. Damit gewinnt der AG in Rotkreuz, Schweiz: «Über Verkauf der Regal- und Behälterlösungen den Online-Shop haben wir unüber das Internet für Anwender immer seren Umsatz erheblich steigern mehr an Bedeutung. Der Geschäftsführer können.» (Bild: Bito-Lagertechnik Bittwill diesen Direktvertrieb 2015 noch stär- mann GmbH) ker vorantreiben. Eine wachsende Nachfrage stellt Bito nun auch in der Schweiz bei Grossprojekten in der Automatisierungstechnik fest. Hier liefert der Lagertechnik-Komplettanbieter als kompetenter Partner der Systemintegratoren für Shuttle- als auch für RBG-Anlagen die passende Regaltechnik. Der Anteil von Shuttle-Anlagen bei automatisierten Projekten hat sich bei der Bito-Gruppe insgesamt mittlerweile bei etwa 20 Prozent eingependelt. Das Unternehmen rechnet in den kommenden Jahren mit einer Steigerung auf etwa 25 bis 30 Prozent. www.bito.ch
Carmen Spycher neue EKAS-Geschäftsführerin Die Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS hat die 46-jährige Carmen Spycher zu ihrer neuen Geschäftsführerin gewählt. Sie tritt per 1. Juni 2015 die Nachfolge von Serge Pürro an, der im nächsten Sommer pensioniert wird. Carmen Spycher studierte Biologie an der Universität Bern und promovierte am Zoologischen Institut der Universität Fribourg. Später liess sie sich zur Sicherheitsingenieurin und Arbeitshygienikerin ausbilden. Seit 2007 arbeitet die Biologin als Spezialistin für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Hauptsitz der Suva in Luzern. Davor arbeitete Spycher unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundesamt für Umwelt sowie als Geschäftsführerin der Kontaktstelle Biotechnologie des Bundes. www.ekas.admin.ch
Jungheinrich in allen Kategorien nominiert Beim International Forklift Truck of the Year Award (IFOY) 2015 zeigt Jungheinrich auch in diesem Jahr seine Innovationskraft in Sachen Gabelstapler, Lagertechnikfahrzeuge und komplexer Intralogistiklösungen. Das Hamburger Unternehmen wurde von der international hochkarätig besetzten Fachjury in allen vier Kategorien für den Award nominiert. «Das unterstreicht die führende Rolle, die Jungheinrich in der Intralogistik spielt. Vor allem der hohe Kundennutzen unserer Produkte und Dienstleistungen ist Benchmark», betont Dr. Lars Brzoska, Vorstand Vertrieb bei Jungheinrich. www.jungheinrich.ch
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Neuer Leiter Technical Components Der Verwaltungsrat der Dätwyler Holding AG hat den Briten Neil Harrison (46) zum neuen Leiter des Konzernbereichs Technical Components und zum Mitglied der Konzernführung ernannt. Er wird seine neue Aufgabe Anfang 2015 von Paul Hälg übernehmen, der als CEO den Konzernbereich Technical Components seit August 2014 zusätzlich ad interim geführt hat. Neil Harrison ist bei der britischen Premier Farnell als President Europe seit 2009 für das Europageschäft mit einem Jahresumsatz von rund CHF 570 Mio. verantwortlich. www.datwyler.com
ABB und Stadler setzen Kooperation fort ABB hat vom Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler Rail Aufträge im Wert von 40 Millionen US-Dollar für Bahnprojekte in Europa und den USA erhalten. Damit setzen beide Unternehmen ihre langjährige Partnerschaft fort. ABB liefert ihre neusten Traktionsumrichter mit integrierter Bordstromversorgung und dachmontierte Traktionstransformatoren. Die Ausrüstung wandelt den Strom aus Oberleitungen in die von den Antrieben und Hilfssystemen (Beleuchtung, Heizung, Lüftung, Passagierinformationssysteme und automatische Türen) benötigte Spannungsebene um. Seit Beginn der Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen im Jahr 2002 hat Stadler Rail bei ABB Traktionsausrüstung für mehr als 1500 Regionalzüge und über 300 Stadtbahnen bestellt. www.abb.ch www.stadlerrail.com
Euro-Bonus bei Trumpf Die Schweizer Niederlassung des Maschinen- und Laserherstellers Trumpf reagierte rasch auf die Aufhebung des Euro-Mindestkurses. Kaum eine Woche nach dem harten Schnitt durch die SNB schrieb Trumpf ihre Kunden an und liess sie wissen, dass sie bei zukünftigen Aufträgen einen Euro-Bonus auf einer Basis von zurzeit 1 CHF = 1 Euro gewähren würden. Dieser Schritt ist umso bemerkenswerter, als das Unternehmen mit den Produktionsstandorten Baar und Grüsch und den rund 800 Mitarbeitenden ebenfalls betroffen ist vom SNB-Entscheid. «Es bedeutet uns aber viel, unsere Kunden auch in dieser schwierigen Situation zu unterstützen», teilte Geschäftsleiter Hans Marfurt mit. «In der aktuellen Lage ist es zudem äusserst wichtig, dass alle Marktteilnehmer ihren Beitrag zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Schweiz leisten.» www.ch.trumpf.com
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PARAGRAF
1/2.2015 technica
Verträge sind notwendig, um bestehende Rechtslücken zu füllen
«Wer haftet für meinen Roboter?» Wer für Roboter und Automatikprodukte haftet, wenn sie ausser Kontrolle geraten, ist juristisch noch lange nicht geklärt. Deswegen muss man die Systeme sorgfältig verwenden und im Kauf- oder Werkvertrag die Gewährleistung regeln. REGULA HEINZELMANN
A
ls Roboter gelten Maschinen, die sich selbstständig bewegen und verschiedene Tätigkeiten erledigen können. Dabei geht es um sogenannte Industrieroboter, die fest montiert sind, aber auch um die seit ca. 20 Jahren entwickelten frei beweglichen Roboter, die beispielsweise im Pflegedienst eingesetzt werden. Hingegen gelten Computer nicht als Roboter, weil sie sich nicht bewegen können. Das Wort «Roboter» wird vom tschechischen «robota» abgeleitet, das so viel heisst wie Fronarbeit. Der tschechische Schriftsteller Karel Capek benützte das Wort 1920 in einem Theaterstück. Heute wird für Roboter und ähnliche Systeme häufig der Begriff «Autonomik» angewendet, der umfassender ist und deswegen noch zutreffender. Ein autonomes System muss nicht ein klassischer Roboter sein, auch Techniken wie
GPS, fahrerlose Transportsysteme sowie autonome logistische Systeme fallen unter die Definition. Haftungsrechtliche Fragen. Für die Juristen stellt sich als wichtige Grundfrage: «Wer haftet, wenn ein automatisiertes System ausser Kontrolle gerät, und Schaden anrichtet.» Möglichkeiten gäbe es mehrere:, der Eigentümer, der Anwender oder der Hersteller, sogar die Händler oder alle zusammen. In Deutschland wurde sogar schon in Betracht gezogen, dass intelligente Roboter persönlich für Fehler haften sollen. Die Frage nach einem Recht für Roboter und Autonomiksysteme ist noch lange nicht spezifisch beantwortet und natürlich bestehen Rechtslücken.
Roboter sind in der Industrieautomation nicht mehr wegzudenken. Aber Sicherheit hat oberste Priorität – damit Sie nicht rot sehen. (Bild: Linda Bucklin/iStock)
In der Schweiz kann man für Besitzer und Anwender von Automatikprodukten und Robotern zumindest die grundlegende Haftungsbestimmung von OR Art. 41 anwenden. Wer einem andern widerrechtlich Schaden zufügt, sei es mit Absicht, sei es aus Fahrlässigkeit, wird ihm zum Ersatz verpflichtet. Produkt muss sicher sein. Interessanterweise ziehen keineswegs alle Juristen bei der Haftungsfrage für Automatik das Produktehaftpflichtrecht in Betracht, obwohl das naheliegt. Ein Produkt gilt nach Produktehaftpflichtgesetz (PrHG) als fehlerhaft, wenn es nicht die Sicherheit bietet, die man unter Berücksichtigung aller Umstände zu erwarten berechtigt ist. Die Haftung besteht bei Personenschäden oder Schäden an einem privat genutzten Gegenstand. Weiter ist das Produktesicherheitsgesetz (PrSG) zu berücksichtigen. Dieses Gesetz ist öffentliches Recht und gilt für verwendungsbereite Produkte, auch wenn der Kunde diese noch zusammensetzen muss. Umgesetzt wird es von öffentlich beauftragten Aufsichtsorganen. Während der Lebensdauer des Produktes sind die Gefahren abzuwenden, die von dem Produkt bei normaler oder bei vernünftigerweise vorhersehbarer Verwendung ausgehen können. Dazu haben auch die Händler beizutragen. Da ein wichtiger Teil aller Automatik-Systeme die Software ist, stellt sich die Frage, ob das PrHG oder das PrSG auch für diese gilt. Die beiden Gesetze sind zwar relativ neu (PrHG 1994 und PrSG 2010). Trotzdem kommt der Ausdruck «Software» überhaupt nicht vor. Die Sicherheitsvorschriften sind aber bei beiden Gesetzen auch auf die in einem Produkt eingearbeiteten Sachen anzuwenden. Nach Auskunft vom SECO muss man den konkreten Einzelfall prüfen. Ist die Software im Roboter integriert, so ist sie Bestandteil des Roboters. Nach einer in Deutschland vertretenen Rechtslehre gilt ein Computerprogramm, welches extra für einen Roboter entwickelt wird, als geistige Leistung und nicht als Produktbestandteil. Allerdings vertre-
PARAGRAF
technica 1/2.2015
GUT ZU WISSEN
Checkliste Kauf- und Werkverträge für Automatikprodukte Sicherheitsvorkehrungen – Verpflichtung beider Parteien bei Herstellung, Lieferung und Montage. – Produkte und Software sollten dem aktuellen technischen Stand entsprechen. Gewährleistung und Haftung – Liste von zugesicherten Eigenschaften als Bestandteil des Vertrages. – Abnahmeprüfung – Gewährleistungsfrist beim Kauf nach OR Art. 210 (Kauf) und OR Art. 371 (Werkvertrag) zwei Jahre. – Haftungsausschlüsse im Kaufrecht gemäss OR Art. 100 nicht für rechtswidrige Absicht oder grobe Fahrlässigkeit. – Vorgehen bei Mängeln: Reparatur, Ersatzlieferung, Schadenersatz, Rückgängigmachen des Vertrages bei schwerwiegenden Mängeln. – Ersatz von Folgeschäden Rechte an Daten und Unterlagen – Zu empfehlen: Jede Vertragspartei behält sich alle Rechte an Plänen und technischen Unterlagen vor, die sie der anderen ausgehändigt hat. – Geheimhaltungsklausel – Haftung für verloren gegangene Daten Rechte an der Software – Anwendungs-, Vervielfältigungs- und Änderungsrecht – Verfügungsrechte beider Parteien, wenn man gemeinsam eine Software für ein Produkt entwickelt hat. Versicherung – Produktehaftpflichtversicherung – Maschinenversicherung – Betriebshaftpflichtversicherung – Gespräch mit dem Versicherer, um die Deckung der Situation anzupassen.
ten nicht alle Juristen diese Ansicht, andere betrachten auch ein individuell entwickeltes Programm als Produkt. Fazit für Unternehmen: Die Sicherheit ist in jedem Fall zu gewährleisten. Man muss Automatiksysteme immer so unter Kontrolle halten, dass sie nicht die Sicherheit anderer gefährden und/oder materiellen Schaden anrichten. PrHG und PrSG gelten auch für Verkäufer. Wichtig: Als Hersteller eines Produktes gelten laut PrHG und auch PrSG auch Firmen, die ihren Namen, ihr Warenzeichen oder ein anderes Erkennungszeichen auf dem Produkt anbringen oder einen ausländischen Hersteller vertreten. Nach PrHG ist sogar jede Person, die ein Produkt zum Zweck des Verkaufs, der Vermietung oder einer andern Form des Vertriebs im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit einführt, haftbar. Gerade weil die Rechtslage so unklar ist, ist es notwendig, bei Kaufund Werkverträgen entsprechende Vereinbarungen über Gewährleistungen zu treffen (siehe Checkliste). Besonders notwendig ist das, wenn es um indus● trielle Produkte zur Weiterverarbeitung geht. (mf)
Interessante Links www.autonomik.de www.bmwi.de Broschüre «Recht und funktionale Sicherheit in der Autonomik»: bit.ly/1gcq6Wf www.ev-akademie-baden.de Themendossier Robotik: bit.ly/1tLpC69 «Software als Produkt»: bit.ly/17fg88S Idee Suisse Talk 2014: bit.ly/1w5hc3F
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
1/2.2015 technica
«iglidur on tour» unterwegs in der Schweiz
Mit Kunststoffgleitlagern rund um die Welt Igus stellt das Potenzial und die Belastbarkeit seiner «motion plastics»-Kunststoffe für bewegte Anwendungen unter Beweis. Ein mit Polymer-Gleitlagern ausgerüsteter Smart durchfährt seit Anfang des letzten Jahres alle Kontinente – durch Wüsten, Schnee und tropische Hitze. Von Christof Lampert, Redaktor technica
D
ie Igus GmbH hat in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln aus Anlass des 30-jährigen Geburtstages seiner Hochleistungskunststoffe unter dem Namen «Iglidur» und des 50-jährigen Firmenbestehens einen Kleinwagen auf eine Weltreise geschickt. An 56 Lagerstellen wurde der Kleinwagen mit Iglidur Gleitlagern ausgestattet. Die Komponenten aus Hochleistungskunststoffen wurden im Bremspedal, am Scheibenwischer und Fensterheber, im Schaltmodul, in der Sitzkonsole, an der Handbremse, am Startergenerator, der Drosselklappe und im Verdeck eingebaut. Der Vorteil: Sie sind unter anderem leicht, schmutzunempfindlich und können durch ihre gute Dämpfung auch Kantenlasten und Stösse zuverlässig und langlebig kompensieren. Die Materialeigenschaften von Kunststoff lassen die Themen Wartung und Korrosion an den Lagerstellen der Vergangenheit angehören.
Was ist Iglidur? Polymere, verbessert durch exakt abgestimmte Zusätze von Verstärkungs- und Festschmierstoffen, tausendfach getestet und millionenfach bewährt – so könnte man Iglidur am besten beschreiben. Die einzelnen Komponenten sind nicht schichtweise aufgetragen, sondern homogen miteinander vermischt. Somit gibt es keinen Gleitfilm, der sich bei Belastungen wegdrücken kann, wie das bei traditionellen Lösungen «harte Schale – weiche Beschichtung» der Fall ist. Die selbstschmierenden Kunststoffmischungen zeichnen sich durch minimale Reibung und Verschleiss aus, sind zudem korrosions- und wartungsfrei und daher besonders langlebig. Da auf eine externe Schmierung mit Ölen und Fetten verzichtet werden kann, verschmutzen die Lager nicht, und auch die Umwelt wird geschont. Die im Spritzguss hergestellten Gleitlager können flexibel jeder Lagerstelle angepasst werden. Moderne Gleitlagertechnologie im Praxistest. Über 60 000 Kilometer sind bereits in den letzten elf Monaten durch Indien, China, Korea, Japan, Taiwan, Brasilien und die USA zurückgelegt worden. In Europa bereiste der umgebaute Kleinwagen bereits das Nachbarland Österreich, setzte nach Stopps in Belgien und den Niederlanden über nach Grossbritannien und tourte anschliessend durch Frankreich. In der Schweiz sollten neben Besuchen bei Kunden, Messen und Events auch die Berge erklommen werden – so führte die Reise, dank Luftunterstützung, hinauf auf das Schilthorn. Auch dort oben, wo 007-Agent James Bond im Auftrag
In der Schweiz führte die Reise – dank Luftunterstützung – auf das Schilthorn.
(Bilder: Igus)
MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
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überzeugen. Bisher ist der Praxistest «Weltumrundung» erfolgreich bestanden worden. Und die Fortsetzung folgt – so wird das Fahrzeug in den nächsten Monaten noch den europäischen Kontinent von Portugal bis zur Türkei und von Schweden bis Italien durchqueren.
Auch dort oben, wo James Bond schon unterwegs war, präsentierte das Unternehmen, was Kunststoffgleitlager heute bereits alles leisten können.
seiner Majestät schon unterwegs war, präsentierte das Unternehmen, was Kunststoffgleitlager heute bereits alles leisten können. Trotz aller Strapazen hat der Wagen mit seiner innovativen Kunststofftechnologie bisher allen Beanspruchungen getrotzt. Die Fahrten durch Wüsten, Bergpässe, Regenwälder sowie das Verkehrschaos von Megacitys wurden gemeistert, und das zeitweise bei Temperatu-
ren weit über 30 Grad und extremer Luftfeuchtigkeit. Die Strecken erwiesen sich für Fahrer wie Fahrzeug gleichermassen als Herausforderung. Dabei führte die Reise bisher nicht nur zu den Sehenswürdigkeiten Asiens, Amerikas und Europas, sondern vor allem zu den Niederlassungen und Kunden von Igus. Aber auch zahlreiche Messebesucher konnten sich von den Qualitäten des Wagens und der verbauten Kunststoffgleitlager
Geld für karitative Einrichtungen. Jeder Kilometer, den das Auto bei seiner Reise zurücklegt, wird dabei in einen Spendenbeitrag umgewandelt, der karitativen Einrichtungen in den entsprechenden Ländern zugutekommt. In Indien unterstützte Igus India beispielsweise das Freiwilligennetzwerk «make a difference», das sich um Strassenkinder kümmert. Im koreanischen Incheon wurden drei Tonnen Reis an öffentliche Suppenküchen für Bedürftige verteilt. Einen genauen Eindruck von der Weltreise gibt der Tourblog unter blog.Igus.de/iglidurontour, inklusive interessanter Bilder, Videos und Berichte. Alle Strecken und Stationen, darunter Messe- und Kundenbesuche, können dort direkt nachverfolgt und kommentiert werden. ●
IGUS SCHWEIZ GMBH 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch
Interview mit Roland Körnli, Präsident der Swissmem-Fachgruppe «Dimensionelle Messtechnik»
«Dieses Seminar richtet sich an Praktiker» Am 10. März 2015 wird in Winterthur das 6. Swissmem-Seminar zum Thema «Messtechnik – Trends 2020» stattfinden. «technica» sprach mit Roland Körnli, dem Präsidenten der Swissmem-Fachgruppe «Dimensionelle Messtechnik» und Mitorganisator des Seminars. Von Christof Lampert, Redaktor technica
H
err Körnli, was erwartet die Teilnehmenden am diesjährigen Swissmem-Seminar «Dimensionelle Mess-
technik»? Trends in der Fertigungsmesstechnik sind für viele Fachleute aus der Produktion nicht so gut erkennbar wie zum Beispiel Trends im Bereich Werkzeugmaschinen. Die Referenten werden den aktuellen Stand in ihrem Themengebiet und die zu erwartende Entwicklung aufzeigen. Das Tagesprogramm bietet genug Freiraum, damit die Teilnehmer die Themen untereinander und auch direkt mit den Referenten vertiefen können. Ausserdem ist eine ganze Anzahl von Firmen aus dem Bereich «Dimensionelle Messtechnik» mit einer Tischausstellung vor Ort vertreten. Den Teilnehmenden wird so eine weitere Möglichkeit geboten, Fragen direkt an der Quelle zu klären.
Ich gehe mal davon aus, dass Sie nicht nur die Messtechniker ansprechen wollen. Welches sind die Zielgruppen dieses Seminars? Dieses Seminar richtet sich an Praktiker aus der Fertigung und fertigungsnahen Bereichen. Also an jene Fachleute, deren Aufgabe es ist, die Vorgaben bezüglich Qualität in der Praxis umzusetzen. Und ganz aktuell in der momentanen Wechselkurs-Situation, dabei gleichzeitig auch Ideen generieren müssen, um die Produktivität in der Fertigung zu >> steigern.
Roland Körnli, Präsident der Swissmem Fachgruppe «Dimensionelle Messtechnik». (Bild: Marposs)
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
Die beiden Themenfelder des Seminars sind «Traditionelle Messmethoden kombiniert mit moderner Technik» und «neue, zukunftsgerichtete Messmethoden». Wie muss bzw. kann man sich so eine Kombination vorstellen? Zum Themenkreis am Vormittag ein Beispiel: Wir alle kennen ja den Profilprojektor. Das ist jenes Instrument, welches seit Jahren unbeachtet unter einer Abdeckhaube irgendwo in einer Ecke steht. Aber in der Zwischenzeit eröffnen sich dank moderner Technologien diesem Instrument neue Möglichkeiten. Ein Beispiel zum Nachmittag: Es ist abzusehen, dass CT in Zukunft auch produktionsnaher eingesetzt wird. Wie sonst lassen sich montierte Baugruppen oder komplexe Komponenten, welche mittels Additiv Manufac-
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turing hergestellt wurden, kontrollieren? Es ist für den fertigungsnahen Praktiker wichtig zu wissen, welche Technologien ihm zur Lösung einer Aufgabe zur Verfügung stehen. Und wo in der Praxis im Umfeld der Maschine in der Werkstatt die Grenzen sind. Wenn Sie von neuen, zukunftsgerichteten Messmethoden sprechen, können Sie uns hier ein paar Beispiele nennen? Natürlich verläuft die Entwicklung gerade in der Messtechnik kontinuierlich und weniger in Quantensprüngen. Die mittelfristig in der Praxis einsetzbaren Messmethoden sind heute sicher bekannt. Vielleicht aber etwas wohin die Reise geht. Wie erwähnt, ist CT sicher ein Thema. Aber auch viele andere Methoden, wie z. B. optische Verfahren
oder das KMG, sind für den Einsatz in der Fertigung nicht ausgereizt. Wird sich Ihrer Meinung nach der Trend der letzten Jahre fortsetzen, dass Messen immer mehr ein integrierter Faktor in der Wertschöpfungskette sein wird? Ganz klar ja. Die Anforderungen an Teilequalität werden immer höher, gleichzeitig ist auch die Rückführbarkeit immer mehr ein Thema. Wenn man auch nach Jahren Qualitätsdaten aus der Produktion analysieren muss, möglichst noch auf Komponentenebene, dann muss man diese eben erfassen. Und das geht nur, wenn Messen in das ● Konzept miteinbezogen wird.
Kurzinfos zum Seminar Titel Datum Ort Themen
6. Swissmem-Seminar «Messtechnik – Trends 2020» 10. März 2015 Technorama, Winterthur Traditionelle Messmethoden kombiniert mit moderner Technik – neue, zukunftsgerichtete Messmethoden Tagungskosten Die Teilnahmegebühr beträgt CHF 250,– (exkl. MwSt.) Darin enthalten sind: Seminardokumentation, Kaffeepausen, Mittagessen und Getränke sowie ein Gratisabonnement «technica» für 6 Monate Anmeldung bis 26. Februar 2015 www.swissmem.ch/messtechnik
SWISSMEM Fachgruppe Dimensionelle Messtechnik 8037 Zürich, 044 384 41 11 dmt@swissmem.ch, www.swissmem.ch
technica 2.2015
MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
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DMG Mori eröffnet Global Headquarter in Winterthur
«Im Herzen von Europa» DMG Mori eröffnete Mitte Dezember offiziell ihr neues Global Headquarter in der Schweiz. Von Winterthur aus werden nun die Vertriebs- und Serviceaktivitäten aller europäischen Gesellschaften der deutsch-japanischen Kooperation gesteuert. C H R I S T O F L A M P E R T, R E D A K T O R T E C H N I C A
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it dem Global Headquarter in Winterthur hat DMG Mori eine weltweit schlagkräftige Vertriebs- und Servicezentrale etabliert. «Das Grand Opening ist ein weiterer Meilenstein auf dem dynamischen Weg, die gemeinsame globale Präsenz weiter auszubauen und die Kundennähe nachhaltig zu steigern», so Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender der DMG Mori Seiki Aktiengesellschaft. Das Global Headquarter Winterthur beheimatet sechs Einzelgesellschaften. Das Vertriebs- und Servicegebiet erstreckt sich von Skandinavien bis Südafrika, Portugal bis Russland und deckt u. a. auch die Vereinigten Arabischen Emirate und Indien ab. Die Zentrale verantwortet zukünftig in den Gesellschaften insgesamt 1000 Mitarbeiter, die ein Geschäftsvolumen von rund 1 Mrd Euro erwirtschaften.
Bündelung des Know-how. Derzeit arbeiten 180 Mitarbeiter an der Sulzer-Allee, insgesamt verfügt das Gebäude über eine Kapazität von bis zu 250 Mitarbeitern. Die Bündelung des Know-how zentraler Funktionen, wie die Anwendungstechnik, das Key-Account und Marketing schafft zusätzliche Synergieeffekte. Mit einem Investitionsvolumen von 60 Mio. CHF unterstreicht der Konzern die Bedeutung der erfolgreichen Kooperation. Die
«Das Grand Opening ist ein weiterer Meilenstein auf dem dynamischen Weg, die gemeinsame globale Präsenz weiter auszubauen und die Kundennähe nachhaltig zu steigern», so Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender der DMG Mori Seiki Aktiengesellschaft (links) mit Dr. Masahiko Mori, Präsident der DMG Mori Seiki Company Limited.
Von Winterthur aus werden die Vertriebs- und Serviceaktivitäten aller europäischen Gesellschaften der deutsch-japanischen Kooperationen gesteuert.
weltweite Koordination des DMG Mori Vertriebsund Servicenetzes erfolgt künftig aus den Headquartern in Winterthur und Tokio. Nicht nur die optimale Lage in Europa, sondern auch die Nähe zum Zürcher Flughafen waren ausschlaggebend für die Standortwahl von Winterthur. «Das war immer schon ein Traum von mir, zwei Headquarter zu haben», so Dr. Masahiko Mori, Präsident der DMG Mori Seiki Company Limited. Auf dem Grundstück befindet sich zudem ein zukunftsweisender Energiepark, durch den 45 % der am Standort benötigten Energie selbst erzeugt und Energiekosten von über 277 000 CHF eingespart werden können. Die modernen Büroräume des insgesamt 6745 m2 grossen Gebäudes werden zu 100 % autark mit eigenem Strom versorgt. Neues Technologiezentrum in der Schweiz. Ein weiterer Meilenstein des insgesamt 21 000 m2 grossen Areals in der Schweiz ist das moderne Technologiezentrum. Hochqualifizierte Ingenieure präsentieren dort auf 1000 m2 permanent bis zu 30 innovative Hightech-Maschinen – alle im neuen gemeinsamen Design und mit Celos. Die Steuerungstechnologie Celos vereinfacht mit seinen Apps den Prozess von der Idee zum fertigen Produkt und ist für DMG Mori der wesentliche Schritt in Richtung «Industrie 4.0». Celos ist auch eines der faszinierenden Merkmale der neuen Lasertec 65 3D.
Mit dieser Neuentwicklung integriert DMG Mori erstmalig das generative Laseraufbauverfahren in eine vollwertige 5-Achs-Fräsmaschine. Diese intelligente Hybridlösung kombiniert die Flexibilität der generativen Bauteilfertigung mit der Präzision der spanenden Bearbeitung und ermöglicht somit die generative Fertigung kompletter Bauteile in Fertigteilqualität. Bei dem Verfahren wird ein Auftragsprozess mittels Metallpulverdüse verwendet, der eine Komplettbearbeitung ohne Prozesskammer ermöglicht und bis zu 10-mal schneller ist als das Generieren im Pulverbett. Darüber hinaus ist die Herstellung überhängender Konturen ganz ohne Stützstruktur möglich. Die Kombination des Laserauftragsschweissens mit der spanenden Bearbeitung auf einer Maschine ermöglicht völlig neue Anwendungs- sowie Geometriemöglichkeiten. Insbesondere grosse Bauteile lassen sich mit dieser Hybridlösung kostengünstig herstellen. Der flexible Wechsel zwischen Laserund Fräsbearbeitung ermöglicht zudem die direkte Bearbeitung von Bauteilsegmenten, die am Fertigteil später nicht mehr erreichbar sind. ●
DMG MORI SEIKI 8404 Winterthur, 058 611 50 00 info@dmgmoriseiki.com www.dmgmoriseiki.com
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Logimat ●
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Integrale und flexible Lösungen für morgen: das grosse Treffen der Logistikbranche
Komplexität beherrschen – Zukunft intelligent gestalten
FACHMESSEN
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FACHMESSEN
Der Branchentreff in Stuttgart belegt erstmals sieben Messehallen. Ausstellerangebot und das informative Rahmenprogramm thematisieren Lösungsangebote für die aktuellen Herausforderungen von Industrie 4.0, Ressourceneffizienz sowie Integration und Flexibilität. Die Tradeworld, Fachmesse für moderne Handelsprozesse, ist zum zweiten Mal eingebunden.
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it mehr als 1100 internationalen Ausstellern (+ 10 Prozent) aus 27 Ländern, 85 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche (+ 13 Prozent) in sieben von acht Hallen auf dem Stuttgarter Messegelände sowie 25 Fachforen mit mehr als 100 Experten
Rundgang auf der Logimat 2014 (v.l.n.r.): Peter Kazander, Messeleiter Logimat, Eurexpo Messe- und Kongress-GmbH; Nils Schmid, MdL, Finanz- und Wirtschaftsminister Baden-Württemberg. Die über 1100 Aussteller präsentieren vom einzelnen Produkt bis hin zur Gesamtdienstleistung für indus(Bild: Euroexpo) trielle Logistikprozesse ihre Neuheiten.
aus Wirtschaft und Wissenschaft ist die Logimat 2015 nicht nur die umfangreichste Leistungsschau der Intralogistik-Branche in der Geschichte der Internationalen Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss. Messeleiter Peter Kazander, COO der Euroexpo Messe- und KongressGmbH, München, und Veranstalter der Logimat betont: «Mit ihren Aussteller- und Informationsangeboten bietet die Logimat einen einzigartigen Überblick über die aktuellen Entwicklungstrends und die Lö-
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FACHMESSEN
● Logimat
sungsangebote für mehr Effizienz in den intralogistischen Prozessketten.» Darüber hinaus deckt die TradeWorld, Fachmesse für moderne Handelsprozesse, die 2015 zum zweiten Mal an die Logimat angebunden ist, mit ihren Ausstellern aus dem Bereich der Handelslogistik >> sowie sechs speziell auf die Herausforderungen des Multichannel-Vertriebs ausgerichteten Fach- foren insbesondere die Themenbereiche um den Entwicklungstreiber E-Commerce ab. «Komplexität beherrschen – Zukunft intelligent gestalten» Als Arbeitsmesse, Informationsbörse und wichtigster Branchentreff gleichermassen fungiert die Logimat 2015 unter dem Messemotto «Komplexität beherrschen – Zukunft intelligent gestalten» als Trendbarometer für die Befindlichkeit und Innovationskraft der Branche. Welche aktuellen Trendthemen bewegen die Intralogistik? Welche Produktinnovationen, Lösungen und Empfehlungen bieten die Vertreter ihrer Branchensegmente? Wie richtet sich der Handel auf die logistischen Herausforderungen zwischen Procurement, ECommerce und dem Point of Sale aus? Die Antworten geben vom 10. bis 12. Februar 2015 die Aussteller sowie die Referenten der Fachforen auf der Logimat 2015 und der Tradeworld 2015 in Stuttgart. «Die Anwender wollen Transparenz und Effizienz in ihren Prozessen, um die wachsende Komplexität zu beherrschen und – wo möglich – in einen Nutzen zu wandeln», erläutert Kazander das Messemotto. «Parallel dazu haben sowohl die wirtschaftliche Entwicklung wie auch die jüngsten Forschungsansätze und die immer kürzeren Entwicklungsintervalle der verschiedensten Technologiebereiche nachhaltige Auswirkungen auf die Intralogistik. Wer jetzt investiert, um die Kostenblöcke zu senken, die Prozesse kontinuierlich zu verbessern und sich auch künftig im Wettbewerb optimal zu positionieren, will die Investitionssicherheit zukunftsfähiger Systeme.» Dynamik und Innovationskraft der IntralogistikBranche. Die Treiber für die zukunftsfähige Ausrichtung der Wirtschaftsunternehmen sind längst identifiziert: Die wachsenden Herausforderungen durch den E-Commerce, das Zukunftsprojekt In-
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dustrie 4.0 und das Konzept vom Internet der Dinge. Die Fachforen der Logimat vertiefen diese Themenbereiche aus technischer und wissenschaftlicher Sicht und zeigen Anforderungen, Zielsetzungen und die Tendenzen künftiger Entwicklungen auf. Die Leitmotive für die gegenwärtigen Lösungsansätze der Intralogistik-Branche, das zeigen die Vorankündigungen der LogiMAT-Aussteller, zielen sowohl bei den Hardware- als auch den Softwaresystemen auf Ressourceneffizienz, Transparenz, Flexibilität und Integrationsfähigkeit. «Die Vielzahl von neuen Ideen, die die Hersteller in Produkte und Lösungen umgesetzt haben, zeugt von der hohen Dynamik und Innovationskraft der weitgehend mittelständisch geprägten Intralogistik-Branche», urteilt Kazander «Viele dieser Neuheiten werden auf der Logimat erstmals dem internationalen Fachpublikum vorgestellt. Ein besonderes Gewicht fällt dabei der optimierten Vernetzung sowie der intelligenten Einbindung jüngster Entwicklungen der Digitalisierung und Technologien, etwa aus den Bereichen Sensorik, Bilderfassung oder neuer Verbundstoffe, zu.» Denn moderne optoelektronische Sensoren beispielsweise bilden die Basis für viele Anwendungen und Automationssysteme in der Intralogistik. Transfer von Know-how und Wissen. Die zweite wichtige Säule der Logimat ist auch 2015 «der Transfer von Know-how und Wissen der Wirtschaftsunternehmen untereinander wie auch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft», so der Messeleiter. Neben täglichen Live-Events und Vortragsreihen der Aussteller deckt die Logimat mit einem hochkarätigen Rahmenprogramm auf Kongressniveau den Informationsbedarf der Fachbesucher. Unterstützt von Medienpartnern und führenden Fachinstituten wie u. a. AIM Deutschland, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Lörrach und dem Institut für Distributions- und Handelslogistik (IDH) des VVL e.V., dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) oder dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) diskutieren an den drei Messetagen auf sieben Forenflächen in den Messehallen mehr als 100 Fachreferenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und internationalen Fachmedien die Trendthemen der Branche. Insgesamt 31 Fachforen, davon sechs im Rahmen der Trade-
Die Forenthemen im Überblick • Revolution? Revolution! – Stand der Dinge Industrie 4.0 • Neue Entwicklungen in der Verpackungs- und Transportlogistik • Anlagenservice nach Mass • Lean in der Logistik erfolgreich implementieren • Zukunftskonzept Industrie 4.0 und die AutoIDGrundlagen • Fahrerlose Transportsysteme (FTS) werden immer wichtiger • Fit4Age – Arbeit in der Logistik human und wirtschaftlich gestalten • Dynamische Lagerbalance • Realisierungsstand Industrie 4.0 • Highspeedtransport auf hohem Niveau • Neues Konzept zur Handhabung im Lebensmittelhandel • Exzellenz in der manuellen Kommissionierung • Wandel in der Automobillogistik • VDI 2692 – Shuttle-Systeme für kleine Ladeeinheiten • Intelligente und mobile Auto-ID Systeme für die Logistik • Das Service- und Transportsystem (STS) als autonomes FTS • Energiemanagement: «Nix is fix», keiner weiss Bescheid • Materialfluss in der Industrie 4.0 • Praktische Tipps zur Staplerbeschaffung • Fachkräfte – suchen und finden • Karriere-Chancen in der modernen Intralogistik • Supply Chain- Finanzierung • Kommissionieren 4.1 • Ausbildung und Karriere in der Verpackungsbranche http://bit.ly/1L0nxbr
World, befassen sich in ihren jeweils eineinhalbstündigen Sequenzen mit den massgeblichen Themen der Branche. Einen Themenschwerpunkt neben Industrie 4.0 und Automation bildet dabei am Donnerstag, 12. Februar, das Thema «Karriere, ● Aus- und Weiterbildung». (mf)
Daten und Fakten Termin Öffnungszeiten Ort Eintrittspreise Tipp vom Autor
10.–12. Februar 2015 Dienstag bis Donnerstag, täglich 9.00 –17.00 Uhr Messe Stuttgart, Flughafenstrasse, D-70629 Stuttgart, Eingang Ost und Eingang West Für Fachbesucher (Besucherregistrierung) Tageskarte 28 Euro inkl. Teilnahme an den Fachforen, Dauerkarte 42 Euro (Live-Events und Messekatalog) Die Logimat-App nutzen www.logimat-messe.de www.tradeworld.de
EUROEXPO MESSE- UND KONGRESS-GMBH D-80807 München, +49 (0)89 32391 253 logimat@euroexpo.de, www.euroexpo.de
technica
Intec und Z ●
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FACHMESSEN
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Intec und Z 2015: Fachprogramme von Generativer Fertigung über Faserverbund bis Lean Factory
Namhafte Neuzugänge Leipzig ist 2015 Schauplatz der wichtigsten und grössten Messe der metallbearbeitenden Branche in Deutschland. Vom 24. bis 27. Februar laden Intec und Z in die Messestadt. Rund 1400 Aussteller aus 30 Ländern werden zur nächsten Ausgabe des Messeverbunds erwartet. Die grössten internationalen Ausstellergruppen auf der Intec kommen aus der Schweiz, Italien und Österreich.
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länzende Vorzeichen für den Messeverbund Intec und Z als wichtigstem Termin für die metallbearbeitende Branche in Deutschland im Jahr 2015. Fast unmittelbar vor Messestart hatten die Aussteller bereits 20 Prozent mehr Fläche gebucht als zur letzten Veranstaltung 2013. Erwartet werden etwa 1400 Aussteller aus 30 Ländern. Das Fachprogramm bietet von der Konferenz «Ressourceneffiziente Produktion» über den Themenkreis Generative Fertigung bis zur Sonderschau Faserverbundstrukturen ein vielseitiges Spektrum. Als neu hinzugekommene Facette des Rahmenprogramms können die Messebesucher die «Lean Factory» erleben.
Bisher breitestes Angebot an Technik. «Leipzig wird im Februar 2015 zur Messehauptstadt der metallbearbeitenden Branche. Noch nie konnten wir zu Intec und Z so viele nationale und internationale Aussteller erwarten. Noch nie war das Angebot an Technik und Innovationen so breit und attraktiv, wie es sich für das kommende Jahr abzeichnet», hebt Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe, hervor. Die Intec begrüsst namhafte Neuzugänge aus allen Ausstellungsbereichen wie beispielsweise Amada
Informationen zur Intec und Z Zum wichtigsten Messetermin für die metallbearbeitende Branche im Jahr 2015 in Deutschland lädt vom 24. bis 27. Februar der Messeverbund Intec und Z nach Leipzig ein. Im Fokus steht die Fertigungstechnik für die Metallbearbeitung und die Zulieferindustrie. Zum Portfolio der Aussteller der Intec gehören in erster Linie Werkzeugmaschinen, Fertigungsautomation und Robotik, Laser- und Schweisstechnik sowie Präzisionswerkzeuge, Werkzeugsysteme, Messtechnik und Qualitätssicherung sowie Software für Produktion und Fertigung. Auf der Zuliefermesse Z präsentieren sich Anbieter für Teile, Komponenten und Baugruppen, Lohnfertiger, Entwicklungs- und Technologiepartner sowie Dienstleister aus Deutschland und ganz Mitteleuropa. 2013 kamen zum Leipziger Messe-Doppel Intec und Z 21 400 Besucher aus 27 Ländern. 1352 Aussteller aus 29 Ländern zeigten an vier Messetagen ihr Leistungsspektrum und ihre Produktneuheiten. www.messe-intec.de www.zuliefermesse.de www.leipziger-messe.de
Bereits die Intec 2013 war gut besucht (im Bild). Gleiches wird auch in diesem Jahr wieder in Leipzig erwartet. (Bild: Leipziger Messe/Uwe Frauendorf)
Machine Tools, Danobat Overbeck, Emco Maier, EMAG, Eurolaser, die FFG Werke, Ghiringhelli, Sodick oder Toyoda Machinery, Iscar, Korloy, die Komet Group, Comet Schleifscheiben, Urma AG, Yaskawa, Rose Systemtechnik, item, Cognex und FARO Europe. Die grössten internationalen Ausstellergruppen auf der Intec kommen aus der Schweiz, Italien und Österreich. Auf der Zuliefermesse werden Polen, Tschechien und Italien die Riege der internationalen Aussteller anführen. Neu dabei ist eine Gruppe von Unternehmen um das dänische Zuliefererzentrum CFU. Innovationen live erleben. Eine grosse Bandbreite an Innovationsthemen bietet das Rahmenprogramm. Erstmals können die Messebesucher in Leipzig die Lernfabrik Lean Factory erleben und sich so ein Bild von einer ganzheitlich, nach LeanGesichtspunkten ausgerichteten Fertigung machen. An einer «Mixed-Model»-Montagelinie werden in der Messehalle 4 mehrmals täglich verschiedene Produkte live gefertigt. Die Simulation beinhaltet die Vorfertigung sowie Lieferantenanbindung. Organisiert wird die Demonstrationsschau von der «Lean Factory Group», einem Konsortium von innovativen Unternehmen im Bereich der Prozessoptimierung. Das «Lean Factory»-Netzwerk verfügt über 20 Jahre Kompetenz in der Implementierung schlanker Prozesse und der Einführung von Lean-Prozessen in jeglichen Branchen der deutschen Industrie. Vertiefend wird auf Intec und Z ein Messeforum am 26. Februar über verschiede-
ne Aspekte des Prinzips der Lean Factory informieren. Generative Fertigung auf Intec und Z 2015. Die «Generativen Verfahren» werden auch auf Intec und Z zum Gegenstand des Interesses. So vermittelt das Netzwerk Strahlschmelzen in einem Workshop unter dem Titel «Generative Fertigungstechnik – industrieller 3D-Druck eröffnet neue Chancen für innovative Produkte und deren Herstellung» einen Einblick in die konkrete industrielle Anwendung von 3D-Drucktechnologien und zeigt Unternehmen die Chancen und Möglichkeiten des Einsatzes generativer Fertigungsverfahren im Geschäfts- und Produktionsalltag auf. Dabei wird neben der Darstellung heute bereits etablierter Anwendungen ein realistischer Ausblick in die Zukunft der generativen Fertigungstechnik und ihrer potenziellen, breiten industriellen Anwendung gegeben – jenseits des medialen Hypes um 3DDrucken. Darüber hinaus ist eine exklusive Informationsveranstaltung für die Aussteller des Messeverbunds zum gleichen Thema in Vorbereitung. Auf der Sonderschau «Faserverbundwerkstoffe auf dem Weg in die Serie» zeigen die beteiligten Aussteller mit ihren Exponaten die Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten moderner Verbundwerkstoffe sowie den Stand der Technik in der Serienbearbeitung. Ein direkt in die Ausstellung integriertes Fachforum unterstreicht und vertieft den vorgestellten Entwicklungsstand mit prägnanten Beiträgen ausge● wiesener Experten auf diesem Sektor. (ea)
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FACHMESSEN
● Maintenance
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Antworten auf die Herausforderungen des Servicegeschäfts im digitalen Industriezeitalter
Neue Wege in der Instandhaltung In rund einer Woche trifft sich die Instandhaltungs-Fachwelt zur 8. Ausgabe der Maintenance Schweiz in der Messe Zürich. Ein hochkarätiges, kostenloses Vortragsprogramm im «ScienceCenter» mit Schwerpunkt «Instandhaltung im Blick» und informative Besucherrundgänge zum Thema «Intelligente Maintenance» ergänzen das vielseitige Ausstellungsprogramm.
I
n Zukunft wird der InstandhaltungsSpezialist nicht nur für betriebliche Themen wie Lebenszyklus von Geräten und Maschinen sowie Energieeffizienz zuständig sein, sondern auch als Umsetzer von zukunftsfähigen Wissens- und Servicekonzepten im Unternehmen agieren. Das bedeutet für Fach- und Führungskräfte, frühzeitig Wertschöpfungspotenziale der Verbesserung zu erkennen und zu nutzen, Verschwendung und Risiken zu minimieren, technische Prozesse zu beherrschen, rechtskonform zu gestalten und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Leistung kontinuierlich zu dokumentieren und zu garantieren. Die Maintenance Schweiz 2015 greift die aktuellen Top-Themen der Branche auf – in der Ausstellung ebenso wie mit einem anspruchsvollen Vortragsprogramm im ScienceCenter «Instandhaltung im Blick». Zu den derzeit relevanten technischen und wirtschaftlichen Aspekten der industriellen Instandhaltung referieren unter anderem Experten von Siemens, Swisscom, Suva, Klüber und KuboTech sowie von der Habasit AG, Switzerland Global Enterprise und dem Branchenverband fmpro.
Guided Tours mit Schwerpunkt «Intelligente Maintenance». Der rasante und umfassende Einzug der IT prägt die heutigen Herausforderungen auch in der industriellen Instandhaltung. Wie können Betriebsmittelwartung, Condition Monitoring, Predictive Maintenance, Fernwartung, Wartungsplanung, Softwarelösungen, Simulation und Anlagen-
visualisierung Antworten geben und zeitgemässe Lösungen bieten? An der Maintenance Schweiz 2015 greift Messeveranstalter easyFairs diese Themen auf und bietet geführte Besucherrundgänge (Guided Tours) unter dem Motto «Intelligente Maintenance» an. Die Anmeldung ist ab sofort online auf der Messe-Website möglich. Konzentriertes Business, effizientes Networking. Als einzige nationale Fachmesse für die industrielle Instandhaltung zeigt die Maintenance Schweiz 2015 das gesamte Aufgabenspektrum der Instandhaltung. Renommierte Aussteller aus der Schweiz und dem benachbarten Ausland präsentieren Lösungen und Innovationen unter anderem zu den Themen Wartung, Inspektion, Instandsetzung, Anlagenverwaltung, Effizienz, technische Planung, Beratung sowie Arbeitsschutz und Produktionssicherheit. Kernzielgruppe dieses Branchentreffens sind Entscheider aus der Unternehmensleitung, Beschaffung, Produktion und Instandhaltung. Das Messeprogramm ist gezielt auf Anforderungen in zentralen Industriesparten zugeschnitten, darunter Maschinen-, Geräte- und Anlagenbau, Verkehr und Infrastruktur, Metall, Elektrotechnik und Elektronik, Lebensmittel sowie Chemie und Petrochemie. «Die Maintenance Schweiz 2015 bietet wieder konzentriertes Business und effizientes Networking. Daneben fördert die Messe eine erhöhte Aufmerksamkeit für Instandhaltung und deren Stellenwert», betont Christoph Kuhlemann. So können sich auch «Neulinge» gebündelt und allgemein informieren,
Die Maintenance Schweiz 2015 vereint am zentralen Standort in Zürich aktuelle Top-Themen der Branche mit Networking unter Experten. Das Vortragsprogramm im «ScienceCenter» beleuchtet Praxisthemen mit (Bild: Markus Frutig) erstklassigen Referenten.
Zukunftsorientierte Instandhaltung und Wartung mit intelligenten Lösungen sind zentrale Themen, um Maschinenstillstände zu vermeiden und (Bild: Easyfairs) Betriebskosten drastisch zu senken.
wenn Sie über die Implementierung oder den Ausbau der Instandhaltung im eigenen Unternehmen nachdenken. «Das Zusammenwachsen aller Bereiche der Instandhaltung liegt uns am Herzen. Der Austausch von Brancheninformationen und -trends, Problemstellungen und Zukunftsprognosen ist für Profis sowie den Nachwuchs unverzichtbar und wird nachhaltig für eine Weiterentwicklung sorgen», ist Christoph Kuhlemann überzeugt. Enge Kooperation mit Fachverband fmpro. fmpro, der Schweizerische Verband für Facility Management und Maintenance, ist als Messepartner von easyFairs auf der Maintenance Schweiz 2015 wieder mit einem Gemeinschaftsstand, mit Fachvorträgen und als Medienpartner präsent. Die Entwicklung des Berufsbildes, die Sicherheit sowie das Condition Monitoring und das Gebäudemanagement sind Schwerpunkte von fmpro am Messestand wie auch in Beiträgen im ScienceCenter. Als einziger Schweizer Verband für die Instandhaltungsbranche engagiert fmpro sich für die Professionalisierung dieses Berufsstandes über Bildungsangebote sowie Wissenstransfer und fördert das Networking. Zudem setzt sich fmpro für eine verstärkte Wahrnehmung der Instandhaltung im Betrieb wie auch in der Öffentlichkeit ein. Als Partner der Maintenance Schweiz 2015 in Zürich wird das Verbandsmagazin «fmpro Service» im Januar 2015 wiederum als Messespecial erscheinen und auch an der Messe aufgelegt. Rainer Art-
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FACHMESSEN
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DIC HTU NGEN
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Montageschulungen nach DIN EN 1591-4 Seit Oktober 2013 müssen in der EU alle Verschraubungsmonteure und deren Vorgesetzte, die in druckbeaufschlagten Systemen im kritischen Einsatz Flanschdichtungen einbauen, besonders geschult und geprüft sein. Das schreibt die DIN EN 1591-4 vor. Unternehmensinterne Prüfungen sind nach der neuen Norm nicht zulässig, da hier in der englischen Originalfassung eine «third party»-Regelung festgehalten ist, bei der Begutachter und Schulungsleiter unterschiedliche und neutrale Personen sein müssen. Deshalb bietet Kubo Tech AG zusammen mit ihrem langjährigen Partner Bei der Montage von Flanschdichtungen Garlock GmbH, einem der führenden ist in der EU ein Sachkundenachweis Anbieter von technischen DichtunPflicht; auch Schweizer Unternehmen gen, als neuen Service zertifizierte (Bild: Kubo Tech) sind davon betroffen. Montageschulungen an. Diese können entweder im Hauptsitz der Firma Garlock in D-Neuss oder bei ausreichender Teilnehmerzahl vor Ort durch zertifizierte Ausbildner durchgeführt werden. Der zweitägige Lehrgang, den Mitarbeiter aus der Industrie und aus Montagebetrieben belegen können, schliesst mit einer Prüfung ab. Neben einem Zertifikat erhalten die Absolventen einen Ausweis, der ihre Sachkunde bestätigt. Kubo Tech AG, Maintenance 2015: Stand D16 www.kubo.ch
ho, Geschäftsführer von fmpro, sagt: «Wir sind überzeugt, dass die Maintenance eine wichtige Branchenplattform ist, auf welcher wir gemeinsam mit easyFairs die industrielle Instandhaltung ins Rampenlicht stellen können.» Arbeitssicherheit ist unerlässlich in der Instandhaltung. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind zentrale Themen in der Instandhaltung – entsprechend bedeutend werden sie auf der Maintenance Schweiz 2015 behandelt. Mit gutem Grund: Rund zehn Menschen verlieren in der Schweiz jährlich beim Instandhalten von Maschinen und Anlagen ihr Leben. Oft bleiben Betroffene durch Abstürze, herabfallende Lasten, Stromschläge und Explosionen invalid. Die Suva will in Zusammenarbeit mit Sozialpartnern die Unfallzahlen senken und hat deshalb vor vier Jahren die Präventionskampagne «Sichere Instandhaltung» initiiert. Damit das Unfallrisiko bei Instandhaltungsarbeiten wirksam minimiert werden kann, bietet die Suva kostenlos eine ganze Palette von Informations- und Einsatzmitteln an und stellt diese an der Maintenance Schweiz 2015 im ScienceCenter an Fachvorträgen vor. «Die Sicherheits-Charta – Richtschnur für Instandhaltung» steht beispielsweise im Fokus des Referats von Xaver Bühlmann, Kampagnenleiter «Sichere Instandhaltung» Suva, am ersten Messetag. Er erläutert, wie sich schwere Instandhaltungs-Unfälle vermeiden lassen. Über «Sichere Instandhaltung» spricht Maurus Adam, Sicherheitsingenieur bei der ● Suva, am zweiten Messetag. (mf)
Daten und Fakten Termin Ort Öffnungszeiten Infos
Mittwoch und Donnerstag, 11. und 12. Februar 2015. Messe Zürich, Halle 3, Zürich-Oerlikon. An beiden Messetagen jeweils von 09.00 bis 17.00 Uhr. Easyfairs Switzerland GmbH 4132 Muttenz, 061 228 10 00 schweiz@easyfairs.com, www.easyfairs.com www.easyfairs.com/maintenance-schweiz2015
WIR HALTEN DICHT Wenn es um Dichtungen geht, macht uns keiner so schnell etwas vor. In all ihren Ausprägungen, Formen und Anwendungsmöglichkeiten liefern wir unseren Kunden die passenden Dichtungen. Egal, ob Sie eine Duschbrause herstellen oder ein Kraftwerk unterhalten.
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Wir machen es möglich.
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FACHMESSEN
● Embedded World
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Mathworks stellt auf der Embedded World neueste Entwicklungen für die automatische Codegenerierung vor
Mit den richtigen Codes zum Erfolg Mathworks, ein führender Softwareanbieter für mathematische Berechnungen und Model-Based Design, wird auf der Embedded World in Nürnberg Lösungen für Systementwicklung, Simulation und numerische Berechnungen mit Matlab und Simulink vorstellen.
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n diesem Jahr stehen neue Funktionen und die breitere Anwendung der Codegenerierung für Embedded Systems sowie die einfache Anbindung vielfältiger HardwarePlattformen im Mittelpunkt. Durch die automatische Generierung von Programmcodes aus Modellen und Implementierung auf Hardware können System- oder Funktionsentwickler ihre Anwendungen auch ohne explizite Programmier- oder Hardwareexpertise einfach auf Embedded Systems brin-
Die «Embedded World Exhibition & Conference» – weltweit grösste Messe rund um Embedded-Technologien mit zwei international renommierten Kongressveranstaltungen – holt die Embedded-Community nach Nürnberg. (Bild: NürnbergMesse/Frank Boxler)
gen. Mit der integrierten C- und HDL-Generierung unterstützt Simulink die Entwicklung von FPGA System-on-Chips auf Basis von Xilinx Zynq und Zedboard sowie die C-Codegenerierung für ARM Cortex-M Systeme. Hinzu kommt eine verbesserte Unterstützung von kostengünstigen PrototypingPlattformen wie Arduino und Raspberry Pi, die unmittelbar aus Simulink programmiert werden können. Und über das neue Matlab-ROS Interface (Robot Operating System) können in Matlab entwickelte Algorithmen als ROS Node in einem Roboter eingebunden werden. Auch im Bereich der Codeverifizierung bietet Mathworks ein umfassendes Portfolio: Die Tools «Polyspace Code Prover» und «Polyspace Bug Finder» helfen Entwicklern, robuste und fehlerfreie Embedded Software zu erstellen, die neu nun auch Compliance-Überprüfungen für «MISRA C:2012» unterstützen. Dafür stehen diesen u. a. End-to-End Verifizierungsfunktionen, Code-Metriken, statistische Fehlersuche und Beweisverfahren für die Abwesenheit von Laufzeitfehlern zur Verfügung.
Von der Idee bis zur Implementierung und Verifikation. Die automatische Codegenerierung hat sich hinsichtlich ihrer Funktionalität und Qualität der erzeugten Software sowie in Bezug auf unterstützte Hardware als Standardmethode etabliert. In vielen Anwendungsbereichen ersetzt sie mittlerweile vollständig die langwierige und fehleranfällige manuelle Programmierung. Im Rahmen des Model-Based Design mit Matlab und Simulink ist damit eine durchgängige Entwicklung von Embedded Systems von der Idee bis zur Implementierung und Verifikation gewährleistet. Diese Entwicklungsmethode bietet vielfältige Vorteile: eine hardwareunabhängige Entwicklung von Systemen, ein unkompliziertes Ausprobieren von Konzepten auf verschiedenen Hardware-Plattformen, die Vermeidung von Fehlern durch Simulation und Validierung in allen Entwicklungsphasen sowie eine schnelle Umsetzung von der Anforderung bis zum Produkt. Highlights von Mathworks auf der Embedded World • Mit dem Dame spielenden Roboter Baxter und dem mobilen Turtlebot wird gezeigt, wie in Matlab entwickelte Algorithmen einfach in robotischen Systemen weiterverwendet werden können. Dabei kommt eine neue Matlab-Schnittstelle zum Robotic Operating System (ROS) zum Einsatz. • Matlab-ROS Interface: In Matlab entwickelte Algorithmen können als Node in einem Roboter mit Robotic Operating System (ROS) eingebunden werden. • Motor Control mit «Freescale MagniV»: Sensorlose Motorregelung mit Matlab und Simulink und automatische Implementierung auf dem «Freescale MagniV» MCU mit dem Embedded Coder und der «Freescale Motor Development Toolbox». • Automotive Active Safety Demo: Simulation eines Lane Departure-Systems in Simulink und Implementierung bzw. PIL-Simulation auf einen ARM-Microcontroller mittels automatischer CCode Generierung. • Raspberry Pi: Simulink-Modelle lassen sich direkt mit kostengünstigen Prototyping-Plattformen wie Arduino und Raspberry Pi verbinden. • Reduzierter Aufwand für die Codeverifizierung mit Polyspace-Produkten: Prüfen von Codierungsrichtlinien und Qualitäts-Metriken, Automatisierung von Code Reviews und Robustheitstests, Entdecken von Softwarefehlern und die Zertifizierungsunterstützung;
Daten und Fakten zur Messe Die internationale Embedded-Community darf sich wieder auf drei spannende Messe- und Kongresstage freuen. Mit dem Embedded-Award werden wieder herausragende technische Innovationen rund um Embedded-Technologien von einer unabhängigen Fachjury prämiert. Die parallel zur Fachmesse stattfindende Embedded World Conference hat zahlreiche, hochkarätige Vorträge und ein grosses Angebot an praxisbezogenen Workshops im Programm. Auf der grössten europäischen Konferenz zur Embedded-System-Entwicklung treffen sich die innovativsten Embedded-System-Entwickler weltweit, um sich auf höchstem Niveau über neueste Entwicklungen auszutauschen, Ideen zu diskutieren und Trends zu setzen. Kostenfreier Zutritt zur Embedded World 2015. Mit dem Gutschein-Code B303453 können sich Besucher schon jetzt ihre kostenfreie Eintrittskarte zur Embedded World 2015 sichern. Der Code kann unter www.embedded-world.de/gutschein eingelöst werden. Nach der Registrierung folgt die Ausgabe eines e-Tickets zum Sofortausdrucken – für einen schnellen Zugang zur Messe ohne lange Wartezeiten am Eingang. Öffnungszeiten
Ort Infos
Dienstag bis Donnerstag, 24. – 26. Februar 2015, 9 bis 18 Uhr (24. und 25.02.) 9 bis 17 Uhr (26.02.) Messezentrum D-90471Nürnberg www.embedded-world.de
• Vom Modell zum FPGA System-on-Chip: Implementierung von Algorithmen auf heterogenen FPGA SoCs mittels des IP Core Generation Workflows und automatischer HDL und C Codegenerierung. Gezeigt wird die HW/SW Implementierung von Motorregelungen auf Altera SoCs und ● Xilinx Zynq FPGAs. (mf)
THE MATHWORKS GMBH 3008 Bern, 031 950 60 20 info@mathworks.ch, www.mathworks.ch Embedded World: Halle 4, Stand 110
FOKUS technica
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Trochoides Fräsen: geringste Schneidkraft, geringer Verschleiss bei voller Schnitttiefe
Fräsen ja – aber bitte wirbelnd
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FACHBERICHTE
Mit dem trochoiden Fräsen lassen sich in vielen Anwendungen gegenüber dem konventionellen Fräsen deutliche Verbesserungen in puncto Werkzeugkosten, Aufspannung, Bearbeitungszeiten und Belastung der Maschinenkomponenten erreichen. C H R I S T O F L A M P E R T, R E D A K T O R T E C H N I C A
I
n der Vergangenheit wurde die Schruppbearbeitung üblicherweise konventionell im Vollschnitt durchgeführt. Dabei sind die Eingriffsbedingungen des Fräsers auf einen Umschlingungswinkel von 180 ° festgelegt. Dieser führt neben der Erzeugung langer Späne aufgrund des langen Zahneingriffs zu einer vergleichsweise hohen thermischen Belastung des Werkzeugs. Der daraus resultierende grosse Spanungsquerschnitt hat wiederum
Der Optimill-Trochoidfräser von (Bild: Mapal) Mapal im Einsatz.
hohe Zerspankräfte zur Folge, wodurch prozessstabile Zustelltiefen, Vorschübe und Schnittgeschwindigkeiten limitiert sind. Die spezifische Kinematik des trochoiden Fräsens ermöglicht es dagegen, aufgrund einer Überlagerung der Vorschubbewegung mit einer Kreisbewegung des Werkzeugs, die genannten Eingriffsbedingungen positiv zu beeinflussen. Es stellt sich ein zyklischer Materialabtrag mit veränderlichen Eingriffsbedingungen und variablen Spanungsbreiten entlang der Kreisbahn des Werkzeugs ein. Dieser Technologieansatz hat zur Folge, dass eine verringerte Spanungsbreite und Schnittlänge zu deutlich reduzierten Prozesskräften führen. Hierdurch ist es wiederum möglich, grössere Schnitttiefen zu realisieren. Während beim konventionellen Fräsen Schnitttiefen von bis zu 1 x D möglich sind, können mithilfe des trochoi>> den Fräsens Schnitttiefen über 2,5 x D realisiert werden.
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Werkzeuge und Beschichtungen. Um die Potenziale des trochoiden Fräsens bestmöglich zu nutzen, muss das Werkzeugkonzept an dessen spezifische Gegebenheiten angepasst werden. Dazu gehören neben der Wahl des richtigen Schneidstoffs auch eine leistungsfähige Beschichtung und eine angepasste Geometrie. In Bezug auf den Schneidstoff sind insbesondere Biegebruch- und Schneidkantenfestigkeit von entscheidender Bedeutung, während Schlagzähigkeit und Thermoschockfestigkeit eine untergeordnete Rolle spielen. Fräsversuch zeigt deutliche Leistungssteigerung. Schon ein Vergleich der in einem Fräsversuch von Mapal ermittelten Schnittwerte zeigt, was mit diesem Verfahren, das auch unter Wirbelfräsen, Taumelfräsen oder Wave Milling firmiert, möglich ist: Während beim konventionellen Trockenfräsen von Einsatzstahl (16 MnCr5) eine Schnittgeschwindigkeit um die 200 m/min bei einem Vorschub 0,05 mm/Zahn erreicht wurde, liess sich die gleiche Aufgabe mit dem neuen Trochoid-Hartmetallfräser von Mapal mit einer Schnittgeschwindigkeit von 600 m/min bei doppelt so schnellem Vorschub erledigen. Selbst bei der Bearbeitung von V2A-Stahl konnte durch den Wechsel der Frästechnik eine deutliche Beschleunigung erreicht werden: Bei einem Vorschub von 0,05 mm/Zahn wurde statt der sonst maximal möglichen 60 bis 100 m/min eine Schnittgeschwindigkeit von 250 m/min erzielt. Diese Leistungssteigerung wird möglich durch eine Kombination aus speziell für dieses Verfahren entwickelten Hochleistungsfräsern von Mapal, dem HighTorque Chuck (HTC) Spannfutter und dem Verfahren an sich. Innovative Geometrieauslegung reduziert Schwingungen. Die Produktfamilie Optimill von Mapal hält für das trochoide Trockenfräsen geeignete Fräser mit DIN-Schaftlänge 2 x D bereit. Für Anwendungen
Die neuen Garant TPC-Werkzeuge sichern hohe Leistung bei Fräsprozessen.
mit noch höheren Anforderungen hat das Unternehmen jetzt ganz neue Fräser mit einer Schneidlänge von 3xD und einem Durchmesser von 6 bis 20 mm entwickelt und ins Lieferprogramm aufgenommen. Eine besonders ausgeführte Ungleichteilung (EU-Teilung) der fünf Schneiden in Kombination mit einer innovativen Geometrieauslegung des Schneidkeils reduziert hier die Schwingungsanregung. Eine während des Herstellungsprozesses vorgenommene Auswuchtung (Wuchtgüte 2,5) senkt das Vibrationsrisiko noch weiter. So kann der zum Patent angemeldete Fräser selbst bei extrem hohen Drehzahlen problemlos eingesetzt werden. Damit es bei den nun möglich gewordenen grösseren Schnitttiefen wegen der dabei entstehenden längeren Spänen nicht zum Klemmen kommt, haben die Werkzeugkonstrukteure darüber hinaus einen Spanteiler integriert, der die Späne halbiert. Dies
Schematische Darstellung des trochoiden Fräsverfahrens.
(Bild: Mapal)
(Bild: Hoffmann)
stellt ein problemloses Abführen der Späne aus dem Maschinenraum sicher. Eine spezielle Werkzeugaufnahme ist für das trochoide Fräsen mit den MapalFräsern nicht erforderlich. Geringere Schnittkraft und niedriger Verschleiss. Die Hoffmann Group bringt mit den Garant TPCWerkzeugen innovative Fräser auf den Markt, die speziell für die Anforderungen des trochoidalen Fräsen konzipiert wurden. «Mit unseren neuen Garant Werkzeugen zur TPC-Bearbeitung reagieren wir auf die aktuellen Marktentwicklungen bei fertigenden Unternehmen mit modernen CAM-Systemen», sagt Werner Frank, Leiter des Produktbereichs «Monozerspanung» der Hoffmann Group. «Die Fräser garantieren ein schwingungsarmes Verfahren, das es den Anwendern ermöglicht, auch sehr dünnwandige Bauteile mit grossen Ab-
Mit dem Zyklus für offene Nuten von ShopMill kann das hochproduktive Tro(Bild: Siemens) choidalfräsen direkt an der Steuerung genutzt werden.
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Mit den speziell entwickelten Trochoidal-Fräswerkzeugen von Seco Tools können selbst auf leistungsschwächeren Maschinen beachtliche Spanvolumen (Bild: Seco Tools) erzielt werden.
spanraten zu produzieren.» Aufgrund einer längeren Schneide zur Erhöhung des Spannvolumens haben die Fräser einen stärkeren Kern und sind so auch stabiler. Die Ungleichteilung sichert eine Laufruhe, die beim Hochvorschub-Schruppprozess eine besonders gute Oberflächenqualität erreicht. Zusammen mit trochoidalen Fräsbahnen moderner CAM-Systeme erzielen die Anwender der neuen Garant TPC-Werkzeuge nicht nur ein hohes Zeitspanvolumen sondern stellen gleichzeitig eine geringere Schnittkraft und niedrigeren Verschleiss sicher. Die höhere Abspanrate verbessert zudem die Produktivität. Zyklus für offene Nuten. Die wirtschaftliche Bearbeitung von Nuten mit grossen Schnitttiefen auf leistungsschwachen Maschinen sowie in Stählen mit höherer Zugfestigkeit stellt häufig eine grosse Herausforderung dar. Beim Fräsen von Werkstoffen mit höherer Zugfestigkeit sind aufgrund der enormen Werkzeug- und Maschinenbelastungen bei bisherigen Frässtrategien nur geringe Zustelltiefen möglich. Die Schneide des Fräsers ist daher nicht auf der gesamten Länge im Eingriff, sondern immer nur wenige Millimeter. Diese überproportionale Belastung auf einer kleinen Schneidenlänge führt zum schnellen Verschleiss. Mit der Frässtrategie Trochoidalfräsen ist immer die gesamte Schneidenlänge im Einsatz. Dies wird durch die intelligente Fräsbahnführung mit einer geringen radialen Zustellung erreicht. Die Fräsbahn ergibt sich aus der Überlagerung einer Kreisbewegung des Fräsers mit einer zeitgleichen linearen Vorwärtsbewegung,
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Wirbelfräsen in Kombination mit AFC (unten) erledigt in einem Bearbeitungsschritt und in nur 58 Sekunden, wozu bei konventioneller Frässtrategie Vollschnitte in vier Zustelltiefen plus ein Teilschnitt mit einer (Bild: Haidenhein) Dauer von 96 Sekunden notwendig sind (oben).
sodass ein «Schälfräsprozess» vorliegt. Daraus resultiert eine geringere Maschinen- und Werkzeugbelastung, die es ermöglicht, wesentlich höhere Schnittwerte als beim konventionellen Nutenfräsen zu fahren. In Kombination mit speziell dafür entwickelten Werkzeugen, wie z. B. Helical-Turbo Walzenstirnfräser von Seco, ist eine extrem wirtschaftliche Herstellung tiefer Nuten auch in höherfesten Werkstoffen möglich. Mit dem Zyklus von ShopMill für offene Nuten kann das innovative und hoch produktive Trochoidalfräsen direkt an der Steuerung genutzt werden. Siemens hat in Zusammenarbeit mit Seco Tools die Frässtrategie Trochoidalfräsen in einen Zyklus für offene Nuten umgesetzt, der direkt an der Steuerung programmiert wird. Ab dem Softwarestand 7.5 von ShopMill steht diese Funktion zur Verfügung.
Material geführt wird, findet auf einem Teil dieser Kreisbahn kein Eingriff statt. In dieser Situation bewegt AFC das Werkzeug mit einem deutlich höheren Vorschub. Während des Bearbeitungsvorgangs mit dem Heidenhain-Zyklus summiert sich so ein enormer Zeitgewinn auf. ●
Die Schwerzerspanung bietet viel Potenzial. Unter dem Begriff «Dynamic Efficiency» fasst Heidenhain innovative TNC-Funktionen zusammen, die den Anwender dabei unterstützen, die Schwerzerspanung und Schruppbearbeitung effizienter zu gestalten. Kombiniert werden dabei wirkungsvolle Reglerfunktionen mit innovativen Bearbeitungsstrategien, um die Zerspanungsleistung zu erhöhen und die Bearbeitungszeit zu senken. Der TNC-Zyklus Wirbelfräsen z. B. beschleunigt die Schrupp-Bearbeitung von Nuten mit beliebigen Konturen deutlich. Mit einem weiteren EffizienzPlus lässt sich rechnen, wenn das Wirbelfräsen mit der adaptiven Vorschubregelung AFC kombiniert wird. Da das Werkzeug auf einer Kreisbahn ins
SFS UNIMARKET AG Vertretung Schweiz Hoffmann Group 9435 Heerbrugg, 071 727 51 51 info@sfsunimarket.biz, www.sfsunimarket.biz
MAPAL DR. KRESS KG D-73431 Aalen, +49 7361 585-0 info@de.mapal.com, www.mapal.com Gebietsverkaufsleiter Schweiz: Andreas Mollet 4588 Brittern, 079 794 79 80
SIEMENS SCHWEIZ AG 8047 Zürich, 058 558 55 85 info.ch@siemens.com, www.siemens.ch SECO TOOLS AG 2560 Nidau, 032 332 78 78 info.ch@secotools.com, www.secotools.ch HEIDENHAIN SCHWEIZ AG 8603 Schwerzenbach, 044 806 27 77 verkauf@heidenhain.ch, www.heidenhain.ch
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● Werkzeuge
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M4000-Familie: Eckfräser M4132, High-Feed-Fräser M4002 und Fasfräser M4574 bestückt mit SD..09T3..-Systemwendeplatten.
(Bild: Walter AG)
System-Werkzeuge der M4000-Familie von Walter
Höchstleistung wird universell Die neuen System-Wendeplatten der Walter Gruppe sind für so viele Fräsanwendungen geeignet wie noch nie. Und weil sie die Komplexität und Fehleranfälligkeit senken, machen sie eine Fertigung auch wirtschaftlicher.
S
ystem-Werkzeuge, also solche, die für eine Vielzahl von Zerspanungsaufgaben ganz universell einsetzbar sind, senken die Komplexität und Fehleranfälligkeit einer Fertigung und machen diese wirtschaftlicher. Jüngstes Beispiel dieser von der Walter Gruppe vertretenen Produktphilosophie ist die neue M4000-Familie mit System-Wendeplatte. Walter hat den Systemgedanken konsequent umgesetzt: Die neuen Wendeplatten und Fräskörper werden CO2-kompensiert hergestellt. M4000, das sind quadratische Wendeplatten, die in drei unterschiedlichen Fräsertypen eingesetzt werden können und viele gängige Fräsoperationen beherrschen: beispielsweise das Planfräsen, Eckfräsen oder Fasfräsen in allen Stahl- und Gusswerkstoffen, nichtrostenden Stählen und auch schwer zerspanbaren Materialien. M4000-Wendeplatten sind damit universeller einsetzbar als ihre spezialisierteren Verwandten der Walter Blaxx- und der Walter Xtra-tec-Familien, aber genau wie diese beiden beschichtet mit dem Hochleistungsschneidstoff Tiger-tec Silver.
Was die System-Wendeschneidplatten für M4000 auszeichnet. Die Freiflächen der vier Schneidkanten
sind mit einem Wellenprofil versehen, das die Geometrie der Wendeplatte anzeigt: Je mehr Wellen
sichtbar sind, umso positiver ist die Geometrie. Verfügbar sind die stabile (D57) und die universelle
Infos zur M4000-Familie Warum die M4000-Familie mit System-Wendeschneidplatten das richtige Produkt zur richtigen Zeit sein können, erklärt Wolfgang Vötsch, Senior Product Manager Fräsen bei der Walter AG:
zeuge vielfältig einsetzbar sind, reduzieren sich für Anwender die Lager- und Beschaffungskosten. In Feldversuchen konnten wir die Schneidkosten pro Bauteil um die Hälfte senken. Der Leistungsbedarf wurde dabei um rund 15 Prozent gesenkt. Einfaches Handling senkt die Komplexität: Mit M4000 führen wir eine neue Laserbeschriftung ein – auch auf kleinen Werkzeugdurchmessern bringen wir nun alle wichtigen Informationen unter, etwa zu Einbauteilen und Anzugsmomenten. Neue Verpackungen erleichtern die Werkzeugentnahme.
Wolfgang Vötsch
(Bild: Walter AG)
Mehr Wirtschaftlichkeit und Effizienz: Eine Platte für mehrere Werkzeuge – da Systemwerk-
Ressourcen sinnvoll einsetzen und schonen: Nachhaltigkeit ist für uns und auch unsere Kunden ein zunehmender Wettbewerbsfaktor. Verbraucher wollen wissen, wie etwas produziert wurde. Hinzu kommt, dass viele Rohstoffe immer knapper und damit teurer werden. Deshalb ist M4000 ein erster Ansatz, den CO2-Footprint zu kennen und anschliessend optimieren zu können.
Werkzeuge ●
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ell für den Eckfräser M4132 gibt es eine umfangsgeschliffene Wendeplatte, ebenfalls mit zusätzlicher Nebenschneide.
Vergleich Antriebsleistung
Wettbewerb
Walter M4132
0
2
23
4
6
-14,3 % 8
[kW]
Ein Vergleich der benötigten Antriebsleistung zeigt die Leistungsfähigkeit der neuen M4000-Werkzeuge.
(F57) Geometrie. Die Systemwendeplatten haben eine positive Grundform mit einem Freiwinkel von 15 Grad. Effekt: Es ist weniger Leistung zum Fräsen nötig, der Energieverbrauch sinkt, damit erhöht sich die Wirtschaftlichkeit. Die M4000-Fräser können auch spezielle Schneid-
platten aufnehmen. Für den High-Feed-Fräser M4002 gibt es zusätzlich eine umfangsgesinterte Platte mit Nebenschneide für verbesserte Oberflächen. Eine spezielle Platte mit grösserem Eckenradius sorgt für mehr Schneidkantenstabilität beim Arbeiten mit dem High-Feed- und Eckfräser. Spezi-
Geschliffene Auflage. Durch die geschliffene Auflage ist die Auflage im Werkzeugkörper präziser, die geringe Vibrationsneigung erhöht die Standzeiten. Die Spanflächen tragen Markierungen zur eindeutigen Orientierung beim Schneidkantenwechsel. Dazu sind die M4000-Fräser die ersten Produkte, bei denen Walter den CO2-Footprint komplett erfasst und bilanziert. Zweiter Schritt des global ansetzenden Systemgedankens ist die CO2-Kompensation: Walter unterstützt ein Klimaschutzprojekt auf der Insel Borneo/Indonesien als einen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen. Für CO2-kompensiert produzierte Werkzeuge führt Walter ein Siegel ein: Walter Green Flag. (ea) ●
WALTER (SCHWEIZ) AG 4501 Solothurn, 032 617 40 72 service.ch@walter-tools.com www.walter-tools.com
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● Werkzeuge
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Leichtschneidende Eckfräser der Serie «HiPosTrio» von Ingersoll
Leichtschneidende Werkzeuge bei Grossbauteilen Durch den Einsatz von extrem leichtschneidenden Eckfräsern der Serie «HiPosTrio» von Ingersoll konnte ein Zerspanungsproblem bei der Bearbeitung grosser Komponenten bei der Firma Dileb gelöst werden. Es muss ein hochfester Werkstoff 5 m über der Aufspannung möglichst vibrationsfrei gefräst werden.
D
ie Dileb Maschinenbau GmbH und Co. KG im saarländischen Lebach (DE) hat sich als unabhängiger Auftragsfertiger besonders auf die Bearbeitung von grossen Bauteilen und kompletten Baugruppen bis zu einem Einzelstückgewicht von 200 t spezialisiert. In erster Linie hat man sich als Zulieferer des anspruchsvollen Schwermaschinenbaus positioniert. Insbesondere der Pressen- und Walzwerksbau gehört zum Kundenstamm von Dileb. Dank der 200 qualifizierten Mitarbeiter ist man in der Lage, den Kunden die komplette Fertigungskette vom Materialeinkauf, Brennschneiden, Stahlbau, bis hin zur mechanischen Bearbeitung und Wärmebehandlung anzubieten. Als Spezialist für die Bearbeitung grosser Komponenten für den anspruchsvollen Schwermaschinenbau sieht sich die Fertigungsleitung und Fertigungssteuerung bei Dileb grossen Herausforderungen, in Bezug auf das zu bearbeitende Material wie auch auf die Werkstückabmessungen, gegenüber.
Bearbeitung der Lamellen eines Plattenstreckers. Bei einem häufig zu bearbeitenden Werkstück – einem sogenannten Plattenstrecker – sind die Greifer zu bearbeiten. Blech- und Plattenstrecker dienen zum Richten und Kaltverfestigen gewalzter Bleche und Platten, zum Beispiel von Aluminiumplatten für die Flugzeugindustrie. Dieses Streckrichten erzeugt gute Planheit und Spannungsarmut im Blech. Hierdurch wird die Verzugsgefahr bei der Weiterverarbeitung durch Laserschneiden oder Stanzen enorm minimiert. Das bei Dileb zu bearbeitende Bauteil hat die Abmessungen 3750 mm x 4150 mm x 190 mm. Diese Abmessungen sind einer der Gründe für die Schwierigkeiten, die in der Vergangenheit bei der Bearbeitung dieses Bauteiles auftraten, denn die Zerspanung findet – durch das Bauteil bedingt – in fast 5 m Höhe statt und ist durch die ungünstigen Spannverhältnisse sehr vibrationsanfällig. Ein weiterer Grund für die schwierige Bearbeitung liegt im zu zerspanenden Werkstoff. Hierbei handelt es sich um hochfesten Feinkornbaustahl der Bezeichnung S 690. Diese Art Feinkornbaustähle nehmen im konstruktiven Stahlbau eine immer grössere Rolle ein. Als bekanntes Beispiel für die Verwendung dieses hochfesten Feinkornbaustahles sei die berühmte Autobahnbrücke von Millau (Viaduc de Millau) genannt. Die Feinkornbaustähle der hier erwähnten Gruppe werden als «relativ gut
Das Werkstück «Plattenstrecker» in der Bearbeitungsposition auf dem Schiess-Bohrwerk. (Bilder: Ingersoll Werkzeuge GmbH)
zerspanbar» eingestuft, jedoch nur, wenn jegliche Vibrationen vermieden werden und die Zerspanung auf einer möglichst steifen Maschine stattfindet, und der Abstand zwischen Bearbeitung und Aufspannung möglichst gering ist. Hiermit ist dann auch das zentrale Problem dieser kritischen Bearbeitung beschrieben. Es muss ein
hochfester Werkstoff 5 m über der Aufspannung möglichst vibrationsfrei gefräst werden. HiPosTrio-Planfräser im Einsatz. Im Sommer 2014 stellte sich die Fertigungsleitung von Dileb die Aufgabe, die nicht zufriedenstellende Bearbeitung der Plattenstrecker-Bauteile zu optimieren. Herr
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Werkzeuge ●
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Die Bearbeitungsposition des Eckfräsers 63 mm am Werkstück.
Stephane Maira (Projektleitung / Arbeitsvorbereitung) gab dann auch diese Aufgabenstellung weiter an Herrn Karl-Heinz Hettig (Beratung und Verkauf Ingersoll). In einem ersten Beratungsgespräch waren sich die beiden Herren sofort einig, dass ein extrem weichschneidendes Werkzeugkonzept die Vibrationen bei der kritischen Zerspanung reduzieren könnte. Die Wahl von Herrn Hettig (Fa. Ingersoll) fiel auf die neue HiPosTrio-Serie. Die Schaft- und Eckfräser dieser neuen Serie basieren auf der Geometrie der äusserst erfolgreichen und tausendfach bewährten
HiPos-Linie für die BOMT-Wendeschneidplatten. Trotz der zusätzlichen Schneidkante konnten die Vorteile der hochpositiven 2-schneidigen BOMT beibehalten werden. Die Bearbeitungstests wurden auf der Original-Bearbeitungsmaschine, einem Schiess-Bohrwerk, mit Werkzeugen von Durchmesser 63 mm bis 250 mm durchgeführt. Die Frästests liefen von Beginn an sehr erfolgreich und die Theorie, dass eine hochpositive, leichtschneidende Geometrie eine vibrationsfreie Zerspanung verspricht, hat sich bestätigt. Die Standmengen der neuen Werkzeuge haben sich, im Vergleich zu den bisher verwendeten, verdoppelt bis verdreifacht, bei einer 30 % bis 40 % höheren Schnittgeschwindigkeit. Insgesamt hat sich die Wahl der HiPosTrio-Eckfräser als Volltreffer erwiesen. Das Resultat zeigt deutlich, dass positive, leichtschneidende Werkzeuge nicht nur erste Wahl für kleinere leistungsschwächere Bearbeitungsmaschinen sind, sondern dass es auch in der Bearbeitung von sehr grossen Bauteilen auf leistungsstarken Bearbeitungszentren kritische Zerspanungen gibt, bei denen hochpositive Werkzeuge ihre Vorzüge komplett ausspielen ● können. (ea)
Herr Hettig (Fa. Ingersoll, links) und Herr Stephane Maira (Projektleitung/Arbeitsvorbereitung Fa. Dileb) diskutieren die kritische Bearbeitung des Plattenstreckers vor dem Werkstück.
SCHNEGG TOOLS AG Ingersoll-Vertretung Schweiz 2563 Ipsach, 032 333 70 33 info@schnegg-tools.ch, www.schnegg-tools.ch
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● Fertigungsautomatisierung
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Teilansicht des Remmert-Brückenlagers mit vorgelagertem Material.
(Fotos: Remmert/Joachim Grothius )
Vor und nach der Maschine: Schmolz + Bickenbach setzt in Lager und Anarbeitung auf Remmert
Reibungsloser Materialfluss dank Automatisierung Die wichtigste Regel für Lager und Produktion: Alles muss schnell und effizient funktionieren. Bei vielen Betrieben ist dies jedoch häufig nur Theorie. Nicht so bei der Schmolz + Bickenbach Distributions GmbH am Standort Bielefeld. Der Stahlhändler und Anarbeitungsdienstleister hat vor ein paar Monaten ein raumoptimiertes Remmert-Brückenlager integriert.
D
as Besondere an dem aktuellen Projekt: Neben vier manuellen Bearbeitungsmaschinen wurde eine vollautomatische Sägezelle mit integriertem Sortierroboter an das Lager angeschlossen. Als Resultat der Automatisierung beschleunigte sich das Materialhandling in der gesamten Anarbeitung spürbar. Zudem wurde die Produktivzeit der Maschinen erhöht und der Durchsatz um ein Vielfaches gesteigert.
Funken sprühen, Sägespäne fallen zu Boden. Ein Stück Rundstahl kommt aus der Säge gefahren. Automatisch nimmt ein Greifarm den Zuschnitt und legt es in eine Box neben fünf identische Stücke. Dann wendet sich der Roboter wieder der Bandsäge zu. «Es erstaunt mich immer wieder, wie schnell und effizient wir arbeiten, seitdem wir ein Automatiklager mit angeschlossener Sägezelle betreiben», erzählt Ralf Krumm, Prokurist bei der Schmolz + Bickenbach Distributions GmbH am Standort Bielefeld. «Dank der mechanischen Ab-
sortierung der angearbeiteten Teile können wir sogar Aufträge über Nacht ganz ohne personellen Einsatz bearbeiten.» Mit der Realisierung des neuen Lager- und Materialflusskonzeptes von Remmert hat der Stahldistributor seine Produktionsleistung in kürzester Zeit erheblich gesteigert. Knackpunkt Lagermethode. Rohre und Stäbe aus Stahl schimmern in den Kassetten des neuen Lagers. Sie werden platzsparend in Türmen bevorratet. Bei der Schmolz + Bickenbach Distributions GmbH in Bielefeld, einem Tochterunternehmen der Schmolz + Bickenbach Gruppe, hat sich in den letzten Monaten einiges getan. Neben der Distribution von Stahlprodukten verantwortet die Gesellschaft umfassende Anarbeitungsleistungen für ihre Kunden. Um diese schnell und preisgerecht realisieren zu können, ist das Unternehmen an seinem Standort auf eine effiziente Bevorratung und Produktion angewiesen. «Das war bisher nur in Massen gegeben», so Krumm. Früher lagerten die
unterschiedlichen Stahlmaterialien in Hürden, die sich auf die gesamte Halle verteilten. Die Folge: Das Handling war sehr arbeitsintensiv. Langwierige Materialumlagerungen waren ebenso an der Tagesordnung wie hohe Stillstandszeiten der Maschinen. «Die Leistungsanforderungen haben sich in den letzten Jahren sehr verändert», erläutert der Prokurist. Während er in Richtung des Lagers geht, zeigt er auf den eigenen Maschinenpark. «Bis vor ein paar Jahren lag unser Schwerpunkt auf der reinen Distribution, weniger auf der Anarbeitung. Heute beliefern wir einige Kunden sogar mehrmals am Tag mit bereits angearbeitetem Material – teils in sehr kleinen Losgrössen. Dementsprechend hoch ist der Umschlag der Werkstoffe.» Für mehr Effizienz modernisierte Schmolz + Bickenbach seinen Standort und investierte in ein automatisches Lager zur Versorgung der Produktion. Als Partner für dieses Projekt stand bereits nach kurzer Zeit fest: Es wird die Friedrich Remmert GmbH. Der Lager-
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Fertigungsautomatisierung ●
Gesamtansicht Sägezelle mit Amasort-Roboter.
experte überzeugte sowohl mit der sehr guten Qualität seiner Produkte als auch mit seinen kundenspezifischen Lösungen. Darüber hinaus hat Schmolz + Bickenbach bereits an anderen Standorten der Gesellschaft Lagerprojekte erfolgreich mit Remmert realisiert. Lagerlösung nach Konzept. Ein neuer Auftrag steht an. Das Regalbediengerät (RBG) senkt sich in einer Gasse des Lagers ab und zieht eine Kassette von einem der Lagerplätze. «Wir wollten Schmolz + Bickenbach ein System bieten, das genau auf die Ansprüche des Unternehmens abgestimmt ist, sich jedoch auch flexibel an die sich wandelnden Bedürfnisse anpassen lässt», erklärt Matthias Remmert, Geschäftsführer der Friedrich Remmert GmbH. «Daher haben wir bei der Erarbeitung der Lagerlösung zum einen konkrete Standortfaktoren, wie aktuelle Lagermengen und Auftragszahlen, einbezogen. Zum anderen haben wir auch mittelfristig absehbare, steigende Anforderungen berücksichtigt.» Auf Basis der Analyseergebnisse entwickelte der Logistikexperte ein zukunftssicheres Lager- und Materialflusskonzept. Mittelpunkt ist das neue Brückenlager. Auf 590 m² Grundfläche stehen hier 667 Lagerplätze zur Verfügung. Das Lager erstreckt sich über 23 Gassen, die auf zwei Regalblöcke verteilt sind. Zwischen den Blöcken befindet sich ein Hallentor, durch das der An- und Abtransport des Materials erfolgt. Die Platzersparnis durch das raumoptimierte Langgutlager beträgt etwa 20 Prozent. Dieser Platz wird heute für weitere Anarbeitungsschritte genutzt. «Wir haben das Lager so konzipiert, dass eine zweiteilige Nutzung des Systems möglich ist», erläutert Remmert weiter. So bevorratet Schmolz + Bickenbach hier auch weiterhin Werkstoffe für die Distribution. Diese werden an einer separaten Lagerstation ausgelagert und über zwei Kettenförderer direkt an der Verladestelle bereitgestellt. Darüber hinaus unterstützt das Brückenlager die reibungslose und effiziente Beschickung der Anarbeitung.
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Thomas Borgmann vor dem Remmert-Pick-System.
Automatisch zugeschnitten und verpackt. Thomas Borgmann, technischer Leiter am Standort Bielefeld, beobachtet am automatisierten Sägebereich, wie das RBG eine Kassette mit Stabmaterial für die Bearbeitung bereitstellt. Er erklärt: «Neben der funktionalen Umstrukturierung unseres Lagerbereichs waren wesentliche Ziele des Projekts die Optimierung und die Automatisierung unserer Anarbeitung sowie der angeschlossenen Abläufe.» Schmolz + Bickenbach integrierte aus diesem Grund eine hochmoderne Remmert-Sägezelle. Sie besteht aus einem Einzelstabhandlingsystem (kurz Pick-System) und einer Amada-Bandsäge. Der Anarbeitungsprozess erfolgt sowohl schnell als auch effektiv: Das Remmert-Pick-System entnimmt den Stahl aus den Kassetten und führt ihn der Säge zu. Nach der mannlosen Bearbeitung sorgt es für die Rücklagerung des Restmaterials. Gesteuert wird die Säge – ebenso wie alle Lagerprozesse – über die Logistiksoftware PRO FMS Enterprise Sägen von Remmert mit Schnittstelle zu SAP. Ein entscheidendes Kriterium war auch die automatische Absortierung der Zuschnitte. Gemeinsam mit dem Sägenhersteller Amada entwickelte Remmert deshalb im Zuge des Projektes den Sortierroboter Amasort. Die modular aufgebaute Automationslösung besteht aus einem hydraulischen Portalgreifer, Fördertechnik und einem 6-Achsen-Roboter. Sie ermöglicht die vollautomatische Absortierung von bis zu 100 kg schweren Sägezuschnitten.
Kurz und bündig • Platzersparnis von 20 Prozent = Raumgewinn für weitere Anarbeitungsschritte • Viermal schnelleres Materialhandling • Steigerung der Maschinenauslastung um ein Drittel • Vollautomatischer Sägeprozess mit anschliessender Absortierung der Zuschnitte • Mannlose Fertigung über Nacht (Geisterschicht) • Weniger Kapitalbindung durch bessere Transparenz und Planbarkeit
Schmolz + Bickenbach kann so in kürzester Zeit und sogar über Nacht grosse Stahlmengen mannlos bearbeiten und verpacken. Der Durchsatz am Standort Bielefeld stieg dadurch erheblich. Ein metallisches Brummen ist von der gegenüberliegenden Hallenseite zu hören. Dort befinden sich vier weitere Sägen. Sie werden ebenfalls mit Werkstoffen aus der neuen «Brücke» versorgt. Das Materialhandling erfolgt im Gegensatz zur automatisierten Sägezelle per Kran, die Absortierung übernehmen Mitarbeiter. «Durch das neue Langgutlager haben sich auch in diesem Bereich die Prozessabläufe entschieden verbessert», so Borgmann. «Wir planen jedoch, künftig die ‹manuelle› Bearbeitung zurückzufahren. Denn dank Remmert verfügen wir nun über ausreichend Kapazitäten, um die vollautomatische Anarbeitung Schritt für Schritt auszubauen.» Erfolgreicher Projektabschluss. Ralf Krumm und Thomas Borgmann verlassen die Halle. Sie sind zufrieden. Seit der Integration des neuen Lagers läuft bei ihnen am Standort alles einwandfrei, sagen sie. Nicht nur mehr Platz für die wertschöpfende Produktion wurde geschaffen. Durch das RemmertBrückensystem erfolgt das Handling im gesamten Lager- und Anarbeitungsbereich viermal schneller als früher. Dadurch stieg die Maschinenauslastung um ein Drittel. «Vorteile sind auch die erhöhte Transparenz und verbesserte Planbarkeit der Aufträge», so Krumm. «Dadurch konnten wir unseren Lagerbestand reduzieren und unsere Kapitalbin● dung senken.» (mf)
FRIEDRICH REMMERT GMBH D-32584 Löhne, +49 5732 896 111 info@remmert.de, www.remmert.de SCHMOLZ + BICKENBACH AG 6020 Emmenbrücke, 041 209 51 84 www.schmolz-bickenbach.com
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Fertigungsautomatisierung
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Medikomp setzt zur Fertigung variabler Operationssäle mehrere Vakuum-Hebegeräte «VacuMaster» von Schmalz ein, unter anderem zur Entladung einer Presse (Bilder: Schmalz/Martin Wagenhan) für Wandelemente.
Vor und nach der Maschine: Vakuumheber von Schmalz sorgen für schlankere Prozesse beim Medizintechnik-Spezialisten
Für erfolgreiche Operationen Die Firma Medikomp mit Sitz in D-Rastatt ist auf die Fertigung und Montage von kompletten Medizinprodukten mit Schwerpunkt auf Metallverarbeitung spezialisiert. Am Standort im Badischen Ötigheim entstehen hochmoderne, variable Operationssäle. Für den ergonomischen und effizienten Transport der Türen und Wandelemente setzt Medikomp gleich mehrere Handhabungslösungen des Vakuum-Spezialisten Schmalz ein. Mit Erfolg, wie das folgende Praxisbeispiel zeigt.
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iese variablen Operationssäle, kurz Variop, stellte Medikomp früher am Standort Rastatt her. Als im Lauf der Zeit die Kapazitäten enger wurden, bezog das Unternehmen 2009 eine neue Halle im nahegelegenen Ötigheim. Dort findet seither die Endfertigung der Türen und Wandelemente statt. Nach neuesten medizinischen Erkenntnissen entstehen ausschliesslich Sichtteile, die unfoliert auf die Baustelle geliefert werden. Die Aufträge kommen überwiegend aus dem Klinikbereich und werden nach individuellen Anforderungen umgesetzt.
Prozessoptimierung mit Fokus auf Ergonomie. Den Umzug nutzte das Unternehmen dazu, die Abläufe noch effizienter zu gestalten. Kurze Antwortzeiten und hohe Liefertermintreue bei gleichzeitiger Premium-Qualität sollten für die Kunden spürbaren Mehrwert bringen. Auch ein anderes Thema rückte immer stärker in den Fokus der Verantwortlichen: Ergonomie am Arbeitsplatz. Der demografische Wandel mit steigendem Durchschnittsalter der Belegschaft machte sich auch bei Medikomp bemerkbar. Als das Unternehmen 2013 in eine neue Klebeanlage für die Wandelemente investier-
te, stand daher nicht nur der Prozess selbst im Mittelpunkt. «Wir wollten den Klebeprozess optimieren und gleichzeitig etwas für die Gesundheit der Mitarbeiter tun», skizziert Ralf Bagemihl, Leiter Variop-Fertigung. «Daher haben wir uns auch die Handhabung angeschaut.» Früher mussten die Mitarbeiter die Gipskartonplatten und Blechkassetten für die Wandelemente von Hand auf die Maschinen hieven und nach der Bearbeitung die fertigen Elemente entnehmen. Dazu waren mindestens zwei Personen nötig. Bei schwereren Platten langten acht Hände zu. Das ständige
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Fertigungsautomatisierung ●
WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
Workshops mit den eigenen Anlagenführern durch. Hebehilfen, so das Ergebnis, sollten die Ergonomie der Arbeitsplätze verbessern.
Ralf Bagemihl, Leiter Variop-Fertigung bei Medikomp: «Unsere Produktion ist effizienter geworden, denn die Vakuum-Hebegeräte von Schmalz können mühelos von einem Mitarbeiter bedient werden.»
Drehen, Bücken und Heben war sehr belastend und gefährdete die Gesundheit der Mitarbeiter. Das Unternehmen führte schliesslich mehrere
Workshops decken Potenziale in der gesamten Fertigung auf. Die Verantwortlichen nutzten die Motek 2012, um nach geeigneten Anbietern zu suchen. Der Rundgang führte sie auch zum Vakuum-Spezialisten J. Schmalz GmbH. «Der Messeauftritt hat uns sofort beeindruckt», sagt Ralf Bagemihl. Kurze Zeit später war ein Systemberater von Schmalz zur Projektaufnahme vor Ort. Ein Testgerät zum Einsatz unter Realbedingungen und Hebeversuche mit den Originalwerkstücken vom deutschen Stammsitz in Glatten überzeugten die Medizintechnik-Spezialisten restlos. Inzwischen arbeiten in Ötigheim mehrere Vakuum-Hebegeräte von Schmalz. Ein «VacuMaster Multi 400/300» nimmt die mindestens 30 Kilogramm schweren Gipskartonplatten vom Stapel auf und legt sie auf die Plattenaufteilsäge. Die grosse Saugfläche des «VacuMaster» und das leistungsstarke Gebläse gewährleisten die sichere Handhabung der porösen Werkstücke. Auch deutlich schwerere Strahlenschutzplatten mit Blei-Kaschierung können problemlos transportiert wer-
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den. Der bewegliche Bedienbügel passt sich der Arbeitshöhe des Mitarbeiters an und ermöglicht so besonders ergonomisches Heben. Die Platten lassen sich stufenlos um bis zu 90 Grad schwenken. Für den leichten und sicheren Transport vom Stapel zur Maschine sorgt der Aluminium-Säulenschwenkkran mit einem 5-Meter-Ausleger. Schonende Vakuumtechnik für prozesssicheres und beschädigungsfreies Handling. Im nächsten Prozessschritt werden Gipsplatten und Edelstahlkassetten in einer Presse zu Wandelementen verleimt. Frühere Ansätze zur Optimierung der Handhabung scheiterten, weil sich die Elemente beim Greifen unter Hitze verformten. Seit Anfang 2014 ist zur Entnahme der Wandelemente von der Maschine das Vakuum-Hebegerät «VacuMaster Comfort 125» von Schmalz im Einsatz. Durch die neue Klebetechnik, bei der die Elemente sofort belastbar sind, und die schonende Vakuumtechnik läuft das Handling nun prozesssicher und beschädigungsfrei ab. Der höhenverstellbare Bedienbügel sorgt über die gesamte Schicht hinweg für ergonomisches und ermüdungsfreies Arbeiten. Die acht Silikonsaugplatten des «VacuMaster Comfort 125» mit >> verlängerter, gelenkig gefederter Anbindung
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Fertigungsautomatisierung
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Die Firma Medikomp ist Teil der Maquet Holding, weltweit ein führender Anbieter von Medizintechnik-Lösungen für Operationssäle, Labors oder Intensivstationen. Maquet erwirtschaftet mit weltweit rund 6500 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von über 1,5 Milliarden Euro. Im Jahr 2000 gliederte das Unternehmen Medikomp als Contract Manufacturer der Medizintechnik aus, spezialisiert auf die Fertigung von Edelstahlkomponenten und kompletten Medizinprodukten. Durch eine grosse Fertigungstiefe bietet Medikomp seinen Kunden aus der Medizin-, Nahrungs-, Pharma- und Labortechnik individuelle Komplettlösungen. Rund 300 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von über 60 Millionen Euro. www.maquet.com www.medikomp.de Zuvor werden die rohen Gipskartonplatten mit dem Vakuum-Hebegerät «VacuMaster Multi» auf die Säge gelegt und dort auf Grösse zerschnitten.
ermöglichen das sanfte Ablegen der Elemente in die Verpackungskisten. Damit auf den Oberflächen keine Rückstände bleiben, sind die Silikonsauger mit einem speziellen Schutzschuh versehen. Für den leichtgängigen Transport der Wandelemente sorgt die 11 x 8 Meter grosse Aluminium-Krananlage. «Unsere Mitarbeiter verfahren die Elemente problemlos und ohne zu verkanten», sagt Ralf Bagemihl. Auch bei der Türenfertigung sind die Vakuumheber von Schmalz unerlässliche Helfer. Das Vakuum-Hebegerät «VacuMaster Comfort 90°» erleichtert die Handhabung an den hydraulischen Heizplattenpressen. Die Türen sind in Sandwich-
bauweise mit zwei Edelstahlblechen und Füllmaterial konstruiert. Der Bediener entnimmt die Mittelformatbleche vom Stapel und schwenkt sie um 90 Grad für die Sichtprüfung. Daraufhin werden die Bleche in die Presse eingelegt. Die pneumatische Schwenkeinheit des «VacuMaster» ermöglicht stufenlose Bewegungen bis maximal 90 Grad. Schmalz hat den dazugehörigen Säulenschwenkkran mit 6-Meter-Ausleger so angeordnet, dass alle drei Pressen be- und entladen werden können. Medikomp setzt darüber hinaus ein weiteres Vakuum-Hebegerät von Schmalz zur effizienten Handhabung und Verpackung der Türen in der Endmontage ein.
Ein weiteres Hebegerät vom Typ «VacuMaster Comfort 90°» nutzt Medikomp zur Handhabung von Türblechen.
Vakuumheber sind bei Medikomp nicht mehr wegzudenken. Ralf Bagemihl und seine Mitarbeiter sind mit den von Schmalz realisierten Lösungen durchweg zufrieden. Schon in der Planungs- und Beratungsphase war die Zusammenarbeit sehr kooperativ. «Die Betreuung durch Schmalz war vorbildlich. Wenn es Fragen gab, kamen die Antworten schnell und präzise», sagt Bagemihl. Montage und Installation seien reibungslos verlaufen. Für Medikomp haben sich auch die Produktionsprozesse verbessert. Das mühselige und gesundheitsgefährdende Wuchten der teils schweren Teile gehört der Vergangenheit an, die Arbeitsplätze sind bedeutend ergonomischer geworden. «Das haben auch unsere Mitarbeiter positiv vermerkt. Die Stimmung am Arbeitsplatz ist besser geworden», freut sich Bagemihl. Die Vakuum-Hebegeräte von Schmalz haben zudem die Flexibilität in der Fertigung deutlich gesteigert. Ralf Bagemihl ergänzt: «Unsere Produktion ist effizienter geworden. Die Vakuum-Hebegeräte von Schmalz können prozesssicher und mühelos von einem Mitarbeiter bedient werden.» Unterm Strich profitieren besonders die Medikomp-Kunden, deren Wünsche jetzt noch schneller und ziel● gerichteter erfüllt werden können. (mf)
SCHMALZ GMBH 8309 Nürensdorf, 044 88875-25 schmalz@schmalz.ch, www.schmalz.ch Logimat: Halle 6, Stand D08
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Antriebstechnik ●
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Grössere Systemvielfalt von Yaskawa im Bereich Lineartechnik
Präzise und hochdynamisch linear Kleinstes Motorvolumen bei höchster Leistungsdichte, ein verbessertes Kraft-Volumen-Verhältnis und gewichtsoptimierte Magnetbahnen: Mit neuen Entwicklungen erweitert Yaskawa sein Angebot an Linearsystemen und -motoren. Auf der SPS IPC Drives präsentierte das Unternehmen die vielfältigen Möglichkeiten bei Konstruktion und Anwendung von Multi-LinearLösungen für höchste Präzision und für hochdynamische Applikationen.
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ie Linear-Demoanlage kombiniert zwei Linearmotoren und eine Linearachse der SGL-Reihe mit einem rotatorischen Sigma-5-Servomotor auf einer gemeinsamen Magnetbahn. Dadurch ergeben sich Dualachsbewegungen in Y- (horizontal) und Z-Richtung (vertikal). Eine magnetische Feder dient als Gewichtsausgleich und sorgt damit für hohe Dynamik. Möglich sind aber auch pneumatische Lösungen mit und ohne Bremse. Der Unterbau besteht aus Carbon, das in einer Länge von bis zu 6 Metern gefertigt werden kann. Der Hightech-Werkstoff Carbon trägt zu Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht bei.
Optimal für mehrere Werkzeuge. Die Linear-Systeme sind sehr flexibel sowohl in der Anwendung als auch im Aufbau. So kann sich entweder die Spule über dem Magneten bewegen (Variante ‹Moving Coil›). Oder die Spule bleibt statisch und der Magnet bewegt sich (Variante ‹Moving Magnet›). Im ersten Fall reichen kleinere Motoren aus, denn die Verfahrwege sind besonders kurz. Diese erste, klassische Variante ist damit besser geeignet bei grossen Motoren bzw. Magneten. Der zweite Aufbau erfordert keine bewegten Kabel und damit auch keine Schleppkette. Ausserdem muss keine Kühlfläche bewegt werden, was bei kleineren Magneten Gewichts- und Dimensionierungsvorteile bringt. Wie an der Live-Demo ausserdem aufgezeigt wurde, können auf einer Magnetschiene auch zwei oder mehr Motoren platziert werden. So lassen sich beispielsweise mehrere Werkzeuge gleichzeitig bedienen. Die Achsen werden mit und ohne Abdeckung angeboten, mit Inkremental- oder Absolutwertgeber, Endschalter und Schleppkette, die Vertikalachsen zusätzlich mit Gewichtsausgleichszylinder und Haltebremse. Die Mehrachssysteme setzen sich dann aus den entsprechenden Einzelachsen zusammen und können als Komplettsystem fertig aufgebaut geliefert werden.
Linearsysteme von Yaskawa umfassen eisenbehaftete und eisenlose Linearmotoren bis über 7500 N Spitzenkraft, Gantry-, Auslegerachsen und Portalachsen sowie Tandemlösungen bis über 15 000 N. Alle Systeme und Komponenten sind sowohl in Standardausführungen als auch in kunden- und anwendungsspezifischem Design verfügbar. Im Unterschied zu anderen Herstellern kann Yaskawa über das Achssystem hinaus auch alle weiteren Komponenten zur Realisierung einer Linear-Komplettlösung aus einer Hand anbieten. Das heisst: die passenden Servoverstärker, die Steuerung und auch das Bedienfeld (HMI). Dieses durchgängige Konzept ist auch bei der Demo-Anlage realisiert. Dort arbeiten verschiedene Linearmotortypen, die Servos, die Steueung und das Bedienpanel zusammen.
Gesamtlösung vom Achssystem bis zum Bedienfeld. Die Anwendungsgebiete für entsprechende Linearsysteme sind weit gefächert: Sie reichen von der Verpackungsindustrie über Pick&Place- und Handlingaufgaben zum Beispiel in der Pharma- und Medizintechnik bis hin zur CNC-Metallbearbeitung, zu hochdynamischen Zuführprozessen (Feeder) und zur Verwendung bei 2D-/3D-Drucktischen.
Hoher Wirkungsgrad und niedriger Energieverbrauch. Die Linearachsen und -systeme werden wie alle Geräte im eigenen Haus produziert und sind damit perfekt technisch aufeinander abgestimmt. So wird eine optimale Perfomance für den Endanwender erreicht, die sich in höchsten Beschleunigungen, Geschwindigkeiten und Genauigkeiten widerspiegelt. Für den Kunden bedeutet das er-
Die neuen Linearsysteme können für die Verpackungsindustrie über Pick&Place- und Handlingaufgaben bis hin zur CNC-Metallbearbeitung, zu hochdynamischen Zuführprozessen (Feeder) und zur Verwendung (Bild: Yaskawa) bei 2D-/3D-Drucktischen eingesetzt werden.
heblich kürzere Positionierzeiten, Erhöhung der Prozessgenauigkeit, Minimierung von Maschinenschwingungen und Steigerung der Maschinentaktrate. Aufgrund des hohen Wirkungsgrades sind die laufenden Energiekosten äusserst gering. Und nicht zuletzt zeichnen sich die Linearsysteme von Yaskawa durch die Verwendung von Qualitätsführungen und den Einsatz von Hightechmaterialien wie Aluminium und Carbon aus. So sind z. B. die Achsen aus hochleistungsfähigem AluminiumCarbonfaser-verstärktem Kunststoff (Al-CFK) gefertigt. Zusätzlich können Grundplatte und Träger aus Granit geliefert werden, was die Dämpfungseigenschaften für Präzisionsanwendungen verbessert. (mf) ●
YASKAWA EUROPE GMBH D-65760 Eschborn, +49 (0)6196 569 483 info@yaskawa.eu.com, www.yaskawa.eu.com CH-Vertriebspartner: REGATRON AG 9400 Rorschach, 071 846 67 44 tc.support@regatron.ch, www.regatron.com
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Antriebstechnik
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Zuverlässige Antriebe für Miniatur Wunderland in Hamburg
Kleinstmotoren bewegen die «Welt» Kleine, leistungsfähige Antriebe sind heute in den unterschiedlichsten Sparten gefragt, von der Industrieautomation bis hin zur Medizin- und Weltraumtechnik. Die verschiedenartigen Anwendungen haben allerdings durchaus Gemeinsamkeiten, denn zuverlässige und sichere Funktion, Genauigkeit, lange Lebensdauer, Anpassungsfähigkeit und Energieeffizienz gehören praktisch überall zu den grundlegenden Forderungen. Das gilt auch für eher exotische Einsatzbereiche: Im Miniatur Wunderland in Hamburg beispielsweise tragen zahlreiche DC-Kleinstantriebe dazu bei, dass die Besucher auf rund 1300 Quadratmetern unterschiedlichste Regionen und Kulturen unserer Erde im Kleinformat und in wenigen Stunden erkunden können. E L L E N - C H R I S T I N E R E I F F, R E D A K T I O N S B Ü R O S TU T E N S E E UND ANDREAS SE EGE N, FAUL HABE R
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as Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt ist weit mehr als eine grosse Modelleisenbahn. Neben den 930 Zügen, die täglich mehrere Hundert Kilometer zurücklegen, sorgen knapp 9000 Autos, viele Schiffe und über 200000 Miniatur-Einwohner dafür, dass die Besucher viele facettenreiche Szenenbilder im Massstab 1 : 87 betrachten können: Polizisten stellen Radarfallen auf und jagen Kriminelle, die Feuerwehr ist immer wieder im Einsatz, die Bewohner besuchen grosse Feste oder Trauerfeiern. Zu den neuesten fertiggestellten Abschnitten gehört der Flughafen Knuffingen Airport, ein originalgetreuer Nachbau des Hamburger Flughafens. Von der Technikhalle bis zur Flugabfertigung überrascht der Airport mit vielen liebevollen Details: 40 Mini-Flugzeuge werden von einem Startund Landekatapult in die Luft befördert und rollen, gesteuert von einem Satellitensystem, über das Rollfeld.
Die Technik im Verborgenen. Gerrit Braun, der das Miniatur Wunderland mit seinem Bruder Frederik ins Leben gerufen hat, erläutert das Vorgehen: «Einer unserer Grundsätze war es schon immer, sich jeder technischen Herausforderung zu stellen, egal wie aussichtslos sie am Anfang erscheinen mag. Mit dieser Einstellung haben wir es geschafft, Effekte zu kreieren, die die Besucher immer wieder
Die Gründer des Miniatur Wunderlandes: Gerrit und (Bild: Miniatur Wunderland) Frederik Braun.
Im Miniatur Wunderland in Hamburg können Besucher auf rund 1300 Quadratmetern unterschiedlichste Regionen und Kulturen unserer Erde im Kleinformat und in wenigen Stunden erkunden. (Bild: Miniatur Wunderland)
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zum Staunen bringen.» Rund 335000 Lichter, die dank einer eigens entwickelten Lichtsteuerung dynamisch an- und ausgehen, sorgen für eine nahezu perfekte Tag- und Nachtsimulation. Viele der Fahr- und Flugzeuge werden per Computer automatisch gesteuert oder können mit den über 200 Tastern von den Besuchern in Bewegung gesetzt werden. Bei vielen dieser Aktionen sind DC-Kleinstmotoren aus dem Hause Faulhaber die treibende Kraft. «Wir setzen verschiedene Baugrössen entsprechend der jeweiligen Antriebsaufgabe ein», erläutert Systemtechniker Mathias Stamm. Bei den Flugzeugmodellen des Airports Knuffingen beispielsweise finden Motoren der Serie 1717 Verwendung. Auch die kleine Feuerwehr des Flughafens und viele der Züge werden von diesen Motoren angetrieben. Die kompakten Kraftpakete erreichen ein Dauer-Drehmoment 2,8 mNm bei einem Motordurchmesser von lediglich 17 Millimetern. Dadurch lassen sie sich auch bei den beengten Einbauverhältnissen in den Modellen gut integrieren. Ausserdem benötigen sie nur sehr geringe Anlaufspannungen, sind gegenüber Spannungsschwankungen tolerant und arbeiten mit einem hohen Wirkungsgrad von bis zu 87 Prozent. Damit eignen sie sich besonders für akkugestützte Einsatzfälle wie in der beschriebenen Anwendung. Zudem erleichtert die lineare Charakteristik der Motoren die Regelung. Für Kleinstmotoren gibt es im Miniatur Wunderland aber noch viele weitere Einsatzbereiche. Bei der Bewegung von Rolltoren beispielsweise fiel die Wahl auf einen noch kleineren Motor: «Der Motor der Baureihe 1524 mit lediglich 15 mm Durchmesser ist dabei innen liegend integriert und dreht das Tor nach oben», beschreibt Stamm. Zuverlässige Antriebe mit geringem Trägheitsmoment. Die DC-Kleinstmotoren unterscheiden sich von herkömmlichen Ausführungen hauptsächlich durch den Rotor. Dieser ist nicht auf einen Eisenkern gewickelt, sondern besteht aus einer freitragenden, in Schrägwicklung hergestellten Kupferspule. Der leichte Rotor überzeugt durch ein geringes Trägheitsmoment und rastmomentfreien Lauf, was wiederum der Dynamik zugutekommt. Bei Motoren mit kleiner Leistung haben sich die Edelmetall-Kommutierungssysteme zudem wegen ihres geringen Übergangswiderstands bestens bewährt.
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
Von diesen Eigenschaften lässt sich natürlich auch in vielen anderen Anwendungen profitieren. Die Kleinstmotoren stehen mit Durchmessern von 6 bis 22 mm zur Verfügung und werden ergänzt durch eine umfangreiche Auswahl an Standardkomponenten wie hochauflösenden Encodern, Präzisionsgetrieben und Steuerungen. Für besondere Anforderungen lassen sie sich zudem modifizieren. Zu den häufigsten Anpassungen gehören beispielsweise Vakuumtauglichkeit, Erweiterung des Temperaturbereichs, modifizierte Wellen, andere Spannungstypen sowie kundenspezifische Anschlüsse
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oder Stecker. Dementsprechend breit gefächert ist das Anwendungsspektrum; es reicht von der Medizin- und Kameratechnik bis hin zu Robotik oder beliebigen Automatisierungsaufgaben. Guter Support sorgt für Erfolg. Im Miniatur Wunderland konnten die Motoren vor allem durch ihre Zuverlässigkeit überzeugen: «Sie sind qualitativ sehr hochwertig und laufen wartungsfrei», betont Mathias Stamm. Zum anderen ist es aber auch der professionelle Support, der ihn überzeugt. «Wir nehmen eher kleine Mengen ab», so Stamm. >>
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● Antriebstechnik
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abend-Show «Toy Stories» im Miniaturzugrennen gegen ein Team des Miniatur Wunderlands angetreten. Die Aufgabe lautete, die historische, neun Meilen lange Eisenbahnstrecke von Bideford nach Barnstaple mit einer Modelleisenbahn als Schnellster zurückzulegen. Für die Show hatten sich die Verantwortlichen des Miniatur Wunderlands einen besonderen Gag einfallen lassen. «Wir entwickelten einen Zug, der mit Biotreibstoff angetrieben wurde. Den liessen wir auf halber Strecke dramatisch explodieren, aber mit einer anderen Bahn erreichten wir das Ziel als Erster», freut sich Gerrit Braun. Die Zugmaschinen für dieses Rennen wurden vorher mit Faulhaber-Kleinstmotoren ausgerüstet, um der anspruchsvollen Aufgabe gewach● sen zu sein. (mf)
Zu den neuesten Abschnitten gehört der Flughafen Knuffingen Airport, ein originalgetreuer Nachbau des (Bild: Miniatur Wunderland) Hamburger Flughafens.
«Trotzdem können wir bei Fragen direkt auf den telefonischen Support des Herstellers zugreifen.» Auch bei einer besonderen Aktion im englischen Fernsehen konnte das Miniatur Wunderland 2011 dank Faulhaber-Technik punkten. Der bekannte BBC-Moderator James May war in seiner Sonntag-
Mit einem Motordurchmesser von 15 Millimetern und einer Motorlänge von 17 Millimetern ist dieser eisenlose DC-Kleinstmotor sehr kompakt und wiegt (Bild: Faulhaber) lediglich 18 g.
DC-Kleinstmotoren mit Edelmetallkommutierung.
(Bild: Faulhaber)
FAULHABER MINIMOTOR SA 6980 Croglio, 091 611 31 00 info@minimotor.ch, www.faulhaber.com
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Motion Control-Lösungen für die Maschinen von morgen
Die Zukunft heisst Komplettlösung Wo stehen der Maschinenbau und die Automatisierungstechnik aktuell? Klar ist, dass die dortigen Aufgaben immer komplexer werden: Der Übergang von Hard- zu Software verschwimmt zunehmend. Von Maschinenherstellern werden Safety-Konzepte, Flexibilität bei einer gleichzeitig verbesserten Performance und höhere Taktzeiten gefordert. Entwickler moderner Maschinenkonzepte müssen zudem die Themen Kommunikation, Motion Control, Steuerungstechnik, Visualisierung und Sicherheitstechnik beherrschen. Vor diesem Hintergrund sind auch die Anforderungen an das Engineering gestiegen. C H R I S T I A N R U F, P M S T E U E R U N G S T E C H N I K , H E R M A N N K A M P H U E S , P M A N TR I E B S TE C H N I K U N D R A I N E R HANISCH, ACCO UNT M ANAGE R AUTO M ATIO N, PARKE R
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um einen werden heute durchgängige Steuerungssysteme benötigt, von der einfachen bis zur Hochleistungsmaschine und mit voller Portierbarkeit der Maschinenprogramme. Zum anderen ein allseits einsetzbares Tool für die Systemkonfiguration, Inbetriebnahme und Wartung der Maschine. Parker Hannifin, einer der weltweit führenden Hersteller in der Antriebsund Steuerungstechnologie, entwickelte eine entsprechende Generation von Servoreglern und Steuerungen und bietet nun eine Komplettlösung aus einer Hand – vom Aktuator, Motor und Getriebe über den Servoregler bis hin zur Steuerung und Visualisierung.
Innovative Steuerungsplattform. Parkers PAC-Controller (Programmable Automation Controller) sind neue, multi-funktionale Steuerungsplattformen, die die Elemente einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) mit Visualisierung und MotionSteuerungen kombinieren und so als «Gehirn der Maschine» fungieren. Da die zugrunde liegende Atom-Prozessorarchitektur ohne Lüfter, also ohne bewegte Teile auskommt, sind die innovativen PAC-Controller besonders robust gegenüber Erschütterungen und Vibrationen. Durch leistungsfähige ethernet-basierte Schnittstellen findet die Kommunikation zwischen den Systemkomponenten über EtherCAT in Echtzeit statt. Zwei weitere 1-Gigabit-Ethernet-Schnittstellen stehen für beispielsweise Programmierung, File-Transfer oder die Kommunikation zu übergeordneten Systemen zur Verfügung. Updates und Gerätewechsel im Feld können durch die von aussen zugängliche SD-Speicherkarte auch von ungeschultem Personal durchgeführt werden. Weitere Wechseldatenträger zum Datenlogging können über zwei vorhandene USB 2.0-Schnittstellen angeschlossen werden. Auch die anbaubaren Ein- und Ausgabe-Baugruppen sind über einen EtherCATRückwandbus mit dem Controller verbunden. Durch EtherCAT, das derzeit leistungsfähigste ethernet-basierte Feldbussystem, sind schnelle Updates der E/A-Baugruppen garantiert. Parkers grosse Auswahl an Modulen der «PACIO»-Serie deckt alle Steuerungsaufgaben ab und ermöglicht so ein überaus flexibles System.
Das neue Komplett-Automatisierungssystem aus dem Hause Parker Hannifin.
Dank eines integrierten Webservers kann die PACSteuerungsplattform auch Visualisierungsaufgaben übernehmen. Die Darstellung und Bedienung kann auf unterschiedlichen Visualisierungs-Clients erfolgen, beispielsweise auf abgesetzten Touch-Displays, Tablets oder Smartphones. Flexibilität meets Einfachheit. Die neuen Servoregler der Baureihe PSD wurden für den Einsatz in zentralen Steuerungskonzepten entwickelt. Mit der neuen PSD-Serie hat Parker Servoregler für den
(Bilder: Parker)
Einsatz in zentralen Steuerungskonzepten entwickelt. Für eine schnelle, flexible Kommunikation mit dem Controller verfügen alle Komponenten standardmässig über ein ethernet-basiertes Feldbussystem. Gleichzeitig ermöglicht das neue Systemkonzept kundenspezifische, modular aufgebaute Maschinen. Das neue Systemkonzept, das aufgrund seiner enormen Flexibilität in vielen unterschiedlichen Anwendungen eingesetzt werden kann, ist ideal für hochdynamische Verpackungs- und Produktions-
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maschinen geeignet. Werden in der Anlage mehrere Servoachsen benötigt, ist eine Multi-Achsversion mit zentralem Netzmodul verfügbar. Daran können Ein-, Zwei- und Drei-Achsmodule angeschlossen werden. Die Verbindung zwischen Achsund Netzmodul erfolgt über Zwischenkreisschienen. Weil diese auch für den Energieaustausch zwischen den einzelnen Achsen sorgen, erhöhen sie die Energieeffizienz der Anlage. Zudem reduziert die kompakte Bauform der PSD-Serie den Platzbedarf im Schaltschrank auf ein Minimum. Für kleine Maschinen mit wenigen Achsen, beispielsweise Etikettiermaschinen, bietet Parker eine Einzel-Achsversion im unteren Leistungsbereich, die sich funktional nicht von der Multi-Achsversion unterscheidet. Bei der Entwicklung der PSD-Serie lag ein wesentlicher Fokus auf der einfachen Anwendbarkeit, zum Beispiel hinsichtlich einer schnellen Verdrahtung, übersichtlichen Bedienung oder eines einfachen Austauschs. So wird als Feedbacksystem standardmässig eine moderne «Einkabellösung» eingesetzt, die das Feedbackkabel des Motors überflüssig macht. Weil die Maschinenverdrahtung ein oft unterschätzter Aufwand ist, ergeben sich hier erhebliche Einsparpotenziale. Gleichzeitig schliesst das digitale Feedbacksystem die von analogen Systemen bekannten Probleme aus. Wie auch bei der Steuerung kann ein schneller Geräteaustausch durch eine integrierte SD-Speicherkarte mit allen relevanten Informationen sichergestellt werden. Für eine übersichtliche Bedienung steht ein Antriebstool zur Verfügung, das sich problemlos in das zentrale Steuerungstool «Parker Automation Manager» integrieren lässt.
● Antriebstechnik
Parkers Software «Parker Automation Manager» integriert alle Aufgaben (unter anderem Programmierung, Motion Control und Antriebskonfiguration) in einem Tool.
Safety first. Basierend auf dem Protokoll Functional Safety over EtherCAT (FSoE) wird auch beim Thema Sicherheitstechnik auf einen zentralen Ansatz gesetzt. Da auf die vorhandene EtherCAT-Kommunikation gesetzt wird, ergibt sich kein zusätzlicher Verdrahtungsaufwand. Die leistungsstarke, frei programmierbare Sicherheitssteuerung wird als Erweiterungsmodul in den EtherCAT-Verbund integriert. Als FSoE-Master kann sie sämtliche Safety-Komponenten mit FSoE ansprechen, unter anderem Sicherheitseingänge und -ausgänge sowie PSD-Antriebsregler mit integrierter Sicherheitstechnik. Im Ergebnis können alle Sicherheitsfunktionen konfiguriert werden, beispielsweise sicheres Stillsetzen, sicher begrenzte Geschwindigkeit oder Position. Parkers Safety-Steuerung erfüllt die Anforderungen der IEC 61508 SIL3 und DIN EN ISO 13849 PLe. Auch sie kann mithilfe der «Parker Automation Manager»Software zentral programmiert werden. Eine Software für alle. Im «Parker Automation Manager» werden alle Aufgaben des neuen Steuerungs- und Antriebssystems zusammengefasst. Auf
Für den Einsatz in zentralen Steuerungskonzepten: Parkers Servoregler der PSD-Serie.
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Parkers neue PAC-Controller sind multi-funktionale Steuerungsplattformen, die die Elemente einer speicherprogrammierbaren Steuerung mit Visualisierung und Motion-Steuerungen kombinieren.
Basis von CoDeSys 3 stehen hier alle Werkzeuge zur SPS-basierten Programmierung mit IEC61131-3 zur Verfügung. Die Inbetriebnahme des Antriebstrangs wird durch eine geführte Konfiguration vereinfacht. Dabei werden die Motoren mithilfe des elektronischen Typenschildes erkannt und die Daten über Parkers Linearachsen und Elektrozylindern in einer Datenbank abgerufen. Zur Erstellung des Motion-Programms sind Bibliotheksbausteine vorhanden. Mit Bausteinen für Punkt-zu-Punkt-Bewegungen, elektronische Kurvenscheibe und Nockenschaltwerk sowie 3D-NC-Steuerung lassen sich sowohl einzelne Achsbewegungen als auch synchronisierte Mehrachsbewegungen realisieren. Dank des integrierten Editors mit Visualisierungsbibliothek können selbst komplexe Prozesse mittels Webvisualisierung auf externen Anzeigegeräten dargestellt werden. Die Zukunft heisst Komplettlösung. Mit den PACControllern, den PSD-Servoreglern und der Software «Parker Automation Manager» bietet Parker ein Komplettsystem mit aufeinander abgestimmten Komponenten zur Maschinensteuerung. Auch weil dieses bereits heute für die zukünftigen Anforderungen gerüstet ist, kann das Unternehmen Maschinenhersteller im Wettbewerb unterstützen – während der gesamten Maschinenlebensdauer und dank weltweiter Niederlassungen auch vor Ort. (mf) ●
PARKER HANNIFIN EUROPE 1163 Etoy, 021 821 87 00 parker.switzerland@parker.com www.parker.com
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Stefan Brunner, CEO der Strausak Mikroverzahnungen AG, mit typischen Produkten, die auf seinen Maschinen produziert werden. Seine Eltern kauften 1986 die Mikrotechnik-Sparte aus dem Unternehmen, und damit begann eine neue Erfolgsgeschichte für das Unternehmen. Brunner: «Miniaturisierung ist ein Trend, (Bilder: Markus Frutig) der uns entgegenkommt.»
Vor der Maschine – hinter der Maschine: Linearantriebe kommen auch in der komplexen Mikroverzahnung zum Zug
«Immer einen Schritt voraus» Die Strausak Mikroverzahnungen AG stellt als Systemanbieterin hochpräzise Maschinen in den Bereichen Verzahnung/Mikroverzahnung, Rollieren sowie für das Schärfen her. Auch spezifische Sondermaschinen sind eine Spezialität: Die Zielgruppe des Nischenmarktes ist vornehmlich die Uhrenindustrie in der Schweiz. Aber mittlerweile auch der Apparate-/Kleinmotorenbau für die Automobilindustrie oder die Medizinaltechnik bis nach Asien. Dank den zuverlässigen Linearführungen mit integriertem AMS-Wegmesssystem der Firma Schneeberger AG Lineartechnik kann die Maschine HS 32 auf den tausendstel Millimeter genau positionieren und repetieren. M A R KU S FR U TI G, R E D A K TO R TE C H N I C A
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tefan Brunner (34 Jahre), CEO und seit Ende 2014 Inhaber der Strausak Mikroverzahnungen AG, ist ein dynamischer Unternehmer: Mit einem Team von aktuell 26 Spezialisten meistert er die Herausforderungen seiner Kunden bei allen Themen um Mikroteile wie Zahnräder, Achsen oder andere Antriebsteile und realisiert selbst entwickelte Maschinen. Neben Flexibilität und dem Gespür für Kundenbedürfnisse sind hohe Präzision und Zuverlässigkeit seiner Maschinen und sämtlicher integrierter Komponenten das A und O für den Geschäftser-
folg. Welches sind wichtige Alleinstellungsmerkmale? «Als Anbieter von komplexen Systemen bauen wir nicht nur die Maschinen auf, sondern wir bieten dem Kunden zudem Automatisierungslösungen für deren weitere Verwendung. Das unterscheidet uns von anderen Anbietern», sagt Brunner und betont: «Technisch gesehen gehören unsere Verzahnungsmaschinen mit zu den besten, die auf dem Markt zu finden sind. In unserem Segment können wir mit einer grossen Expertise aufwarten, auch was die preiseffiziente Herstellung betrifft.»
Der serviceorientierte Kundendienst und ein umfangreiches Ersatzteillager bei Strausak ermöglichen seinen Kunden, von der Mechanik, Elektrik bis hin zur fertigen Maschine mit der passenden Software und Steuerung alles aus einer Hand zu erhalten. Das prädestiniert die Firma im weltweiten Markt zum Systempartner für Lösungen in der Mikrotechnik-Sparte. Das bedingt aber auch wettbewerbsfähige Komponenten und dennoch langlebige Produkte wie beispielsweise die Monorail MR Linearführungen von Schneeberger AG aus Roggwil. >>
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Antriebstechnik
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Die Firma Die Firma Strausak AG wurde 1923 als Familienbetrieb in Lohn-Ammansegg SO gegründet und aufgebaut. Mit Erfolg spezialisierte sich die Firma im Laufe der Zeit auf die Herstellung von hochpräzisen Verzahnungs- und Schleifmaschinen für die Uhrenindustrie und den Apparatebau. Seit der Firmengründung wurden über 14 000 Maschinen gebaut und weltweit an über 400 Kunden verkauft. Die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Kunden ist für Stefan Brunner und seine Mitarbeitenden sehr wichtig und ein wesentlicher Bestandteil: «Auch ein kontinuierlicher Austausch, bei dem der Kunde bei uns immer ein offenes Ohr findet, hilft uns, unsere Produkte stetig zu verbessern.» Um den Wandel vom reinen Maschinenbauer zum kundenorientierten Anbieter nachhaltig realisieren zu können, wurde die Nähe zum Kunden gesucht und der Standort der Firma nach Grenchen verlegt. Das Einsatzgebiet der Strausak-Maschinen hat sich in den letzten Jahren praktisch in alle Industriezweige mit angewandter Mikrotechnik ausgedehnt.
Der Weg zur automatisierten Linearzuführung mit integriertem Messsystem. Früher bestand das Führungssystem aller drei linearen (X-, Y-, Z-)Achsen bei den Mikroverzahnungsmaschinen wie beispielsweise der kompakten HS32 CNC (L x B x H: 1150 x 750 x 1950 mm, für 1 bis 500 Zähne pro Werkstück) vollumfänglich aus Gleitführungen der Eigenproduktion, «da es von der Baugrösse und unseren Anforderungen her schwierig ist, ein Normteil zu benutzen», erklärt Michael Bleuer, Leiter Entwicklung bei Strausak. Der Entscheid, für die Y- und ZAchsen – der Zuführung der Werkstücke – auf
Zufriedene Partner «an einem Strang» (v.l.n.r.): Michael Bleuer, Leiter Entwicklung bei Strausak, mit Monorail MR Profilschienenführung, Rosalia Haller, Leiterin Corporate Communications von Schneeberger, mit dem AMS-Wegmessmodul und Stefan Brunner, CEO der Strausak Mikroverzahnungen AG. Brunner: «Swissness ist uns ein wichtiges Anliegen und mit der Firma Schneeberger haben wir auch einen Partner, auf den man sich verlassen kann.»
Linearführungen vom Typ «Monorail MR» von Schneeberger zu setzen, wurde im Zuge der Erneuerung des Maschinenkonzepts vor einigen Jahren gefällt. Denn Linearführungen sind gegenüber Gleitführungen für höhere Bearbeitungsleistungen bei gleichzeitig besserer Formgenauigkeit und einer hohen Oberflächengüte der zu bearbeitenden Werkstücke prädestiniert.
Michael Bleuer, Leiter Entwicklung bei Strausak, an der HS32, einer kleinen, kompakten NC-Maschine mit elektronischem Getriebe und einer betriebssicheren, einfach zu bedienenden Simatic-Steuerung. Mit ihrer hohen Zuverlässigkeit ist sie besonders für den 24-Stunden-Betrieb geeignet – bei Schnittgeschwindigkeiten bis zu 1000 m/min.
Die Vorschubachse (X) ist hierbei jedoch «nicht so anspruchsvoll; hier findet lediglich eine kontinuierliche Fräsbewegung statt, die nicht positionsgenau sein muss», erklärt Bleuer. Die Monorail MR Linearführung mit integriertem AMS-Messsystem wurde auch deswegen gewählt, um eine noch höhere Positioniergenauigkeit in den kurzen Zykluszeiten des eingesetzten Abwälzverfahrens (siehe Kasten) zu erreichen. Viel Entwicklungsarbeit eingespart. Einer der zentralen Punkte im Pflichtenheft zum Wechsel von Gleitauf Linearführungen für die beiden Achsen war es, idealerweise ein Normteil einsetzen zu können, das hohe Qualität und Präzision bietet und gleichzeitig einfach und schnell montierbar ist. Das ermöglicht darüber hinaus für die Kunden eine Steigerung der Produktivität sowie für das Unternehmen die Verkürzung der Montagezeit und damit Kosten. Weitere Ziele waren eine höhere Präzision und kürzere Warmlaufzeiten der Maschinen zu erreichen und sie bedienerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Strausak Mikroverzahnungen AG legt dazu grossen Wert darauf, möglichst mit regionalen Schweizer Lieferanten zu arbeiten. «Aufgrund der Reputation der Firma Schneeberger lag es natürlich nahe, dass wir uns für diese Firma entschieden haben. Die gute Zusammenarbeit über die vielen Jahre hinweg bestätigt uns, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben», betont Stefan Brunner. Die Linearführungen wurden von Anbeginn mit den Spezialisten aus Roggwil zusammen entwickelt. «Schneeberger bietet auch Messköpfe in der für uns passenden Baugrösse an, sodass wir unsere Systeme nicht ändern mussten, sondern
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Prinzip des patentierten Strausak-Gratlosfräsverfahrens Die Verzahnungsmaschinen sind mit einem Ladesystem ausgestattet, von wo aus die Maschine die Teile automatisch zwischen die Spitzen einspannt. Der Prozess ist eine kontinuierliche Fräsbearbeitung; es wird nicht Zahn für Zahn bearbeitet, sondern die Räder werden im Abwälzverfahren geschnitten: 1. Der erste Fräser rotiert im Uhrzeigersinn und taucht mit vertikalem Vorschub auf der linken Stirnseite ein. An der Stirnseite entsteht kein Grat. 2. Beim Erreichen der vollen Profiltiefe senkt der Fräskopf ab. Die Frässpindel wird axial verschoben und der zweite Fräser kommt in Arbeitsposition. 3. Der zweite Fräser rotiert im Gegenuhrzeigersinn und fährt im Schnellgang in die bereits gefräste Profiltiefe. Anschliessend fräst er im Gleichlauf die volle Profiltiefe horizontal durch. 4. Beim Austritt an der rechten Stirnseite senkt der Fräskopf wieder ab. Auch hier entsteht kein Grat.
einfach auf die gelieferten Führungssysteme adaptieren konnten. Wir haben mit dieser Komplettlösung der Firma Schneeberger viel Entwicklungsarbeit eingespart», erläutert Bleuer zur erfolgreichen Implementierung. Eine nachfolgende Herausforderung für den Systemanbieter war die Integration des AMS-Direktweg-Messsystems in die Strausak-eigene Software, welche die Kommunikation zwischen dem Schneeberger-Mess- und dem SimaticAntriebssystemSimodrive von Siemens sicherstellt. Beide Schnittstellen sollten miteinander kommunizieren, ohne weitere Geräte dazwischenschalten zu müssen. Motormess- und integriertes Wegmesssystem der Linearantriebe konnten jedoch «problemlos verknüpft werden und vom Kunden komfortabel am Bedienpanel überwacht und geregelt werden», bestätigt Michael Bleuer. Die standardisierten Komponenten passten auch bezüglich Baugrösse, da hier quasi jeder Quadratmillimeter zählt, der eingespart werden kann. Bleuer weiter: «Unsere Kunden haben damit sehr präzise Maschinen und beim Werkstückwechsel kann man die Daten einfach abrufen und die neue Arbeit fortführen.» Automatisierte Produktion und enge Partnerschaft. Bei den Mikroverzahnungsmaschinen sind Zykluszeiten im Bereich von fünf bis 15 Sekunden möglich. Wenn das fertige Stück aus der Maschine kommt, lädt sie automatisch einen neuen Rohling. So kann sie auch nachts vollautomatisch durchlaufen, bis die Rohlinge aufgebraucht sind. Das ermöglicht eine automatisierte Produktion extrem kleiner Bauteile mit grösstmöglicher Präzision >>
Die Haupt- und Gegenspindel werden mittels Richtschrauben auf 0.001 mm zueinander ausgerichtet. Die Linearführungen von der Firma Schneeberger helfen der Maschine bei der punktgenauen Positionierung der Verfahrachsen Z und Y.
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Antriebstechnik
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Erreichte Ziele • Geringe Entwicklungsarbeit, schnellere Montage dank Standardkomponenten. • Integriertes AMS-Messmodul für höhere Qualität und Präzision bis 1/1000 mm. • Flexible Fertigung mit bis zu 200 Prozent erhöhter Produktivität. • Hohe Repetiergenauigkeit und komfortable Steuerung/Programmierung. • Zeitersparnis beim Umrüsten dank speicherbaren Positionen. • Kürzere Warmlaufzeiten, engste Toleranzen. • Swiss-Made-Kompetenz und kurze Wege zum Lieferanten. • Hohe Oberflächengüte und minimaler Wartungsaufwand.
Der Aufbau der Maschine HS32 ist sehr stabil und schwingungsarm ausgelegt. Mit ihr können Verzahnungen von höchster Qualität teil-/vollautomatisch hergestellt werden.
und hoher Produktivität auf kompakten Maschinen. «Die Toleranzen auf dem fertigen Zahnrad sind von ursprünglich etwa einhundertstel Millimeter dank dem AMS-Messsystem-unterstützten Linearsystem von Schneeberger auf Zweitausendstel-Genauigkeit realisierbar geworden. Der
Preis der Maschine ist dadurch zwar etwas gestiegen, aber der Kunde kann das durch deutlich verkürzte Warmlaufzeiten rasch kompensieren. In dieser eingesparten Zeit können so pro Tag mehrere Minuten an Produktivität gewonnen werden», erklärt Michael Bleuer zufrieden.
Aufgestellt für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft. Die bei Strausak gelebten Werte wie Kundenzufriedenheit, Zuverlässigkeit sowie konstant hohe Qualität machen auch die enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Strausak und Schneeberger aus. In Zeiten der Just-in-time-Produktion ist es unabdingbar, dass die Grundversorgung beim Kunden stimmt. Rosalia Haller, Leiterin Corporate Communications bei Schneeberger, betont: «Unsere in dritter Generation inhabergeführte Firma legt grossen Wert darauf, dass unsere Kunden mit der Zusammenarbeit und der Beratung zufrieden sind. Wir sind bestrebt, dass unsere Produkte immer einen Schritt voraus sind, damit der Kunde die Innovationen gewinnbringend nutzen kann.» Strausak konnte bereits viele Neukunden mit der HS32 gewinnen, und Stefan Brunner hat für die Zukunft zahlreiche weitere Projekte in der Planung, «aber da lassen wir uns Zeit. Mit der Firma Schneeberger haben wir einen Partner, auf den man sich verlassen kann. Er hat die Ressourcen und die richtigen Leute in der Technik, die auch auf unsere Bedürfnisse eingehen können, sodass wir auch weiterhin langfristig mit der Firma Schneeberger zusammen● arbeiten werden».
STRAUSAK MIKROVERZAHNUNGEN AG 2540 Grenchen, 032 644 31 44 mail@strausak-mikro.ch www.strausak-mikro.ch
(Bild: Strausak Mikroverzahnungen)
SCHNEEBERGER AG LINEARTECHNIK 4914 Roggwil, 062 918 41 11 info-ch@schneeberger.com www.schneeberger.com
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Solid Edge Synchronous-Technologie beschleunigt die Entwicklung und ermöglicht hohe Variantenvielfalt
Vom Bildschirm direkt ins Cockpit Komplexe Anlagen mit mechanischen und elektronischen Komponenten perfekt zu vereinen, ist tägliche Herausforderung bei Brunner Elektronik. Der hohe Designanspruch seiner Kunden erfordert bereits in der Planungsphase höchste Ansprüche an die Modellierungsmethoden, um bei thermischen Simulationen, bei der Optik und bei Funktionalitätsprüfungen das Optimum realisieren zu können. Dies gelingt dank Solid Edge effizient und zeitnah. M A R KU S FR U TI G, R E D A K TO R TE C H N I C A
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ie Brunner Elektronik AG aus dem Zürcher Oberland stellt seit 47 Jahren massgeschneiderte Steuerungen, Antriebe, anspruchsvolle Baugruppen und komplexe Gesamtlösungen her. Die Firma steht für profunde Expertise im Bereich der Leistungselektronik und in mechatronischen Systemen. Entwickelt und produziert werden kundenspezifische Lösungen nach individuellen Vorgaben – vor allem in den Industriesegmenten Maschinenbau, Medizinal- und Simulationstechnik. Daher verfügt das Unternehmen über eine komplette mechanische Abteilung mit modernsten Fräs- und Drehmaschinen sowie allem, was benötigt wird, um auch mechanische Teile selbst zu planen, konstruieren und herzustellen. Der Einsatz von Solid Edge ermöglicht es, Konstruktionen bereits vor der Produktion bis ins kleinste Detail zu optimieren oder Simulationen mit digitalen Prototypen zu erstellen. «Dadurch konnten wir die Produktqualität steigern und können die Bedürfnisse unserer Kunden schneller erfüllen», äussert sich Andreas Wieland, Geschäftsführer und CEO sehr zufrieden über das 3D-CAD-System, welches Brunner Elektronik seit zehn Jahren erfolgreich einsetzt.
Einfache Bedienbarkeit und höchste Produktivität. Brunner Elektronik nutzt aktuell Solid Edge mit Insight-Datenverwaltung. Robert Brunner, Gründer und Inhaber ist Elektroniker aus Leidenschaft und setzt ganz auf Solid Edge, nachdem er sich bereits vor mehr als einem Jahrzehnt mit der SiemensSoftware vertraut gemacht hat und sie seither für immer komplexere Aufgaben seiner Kunden einsetzt. Sein Sohn, Thomas Brunner, ist Leiter Mechanik und arbeitet mit seinen Mitarbeitern speziell im Gehäuse- und Printplattendesign mit Solid Edge Classic-Lizenzen. Er betont: «Was ich an Solid Edge sehr schätze, ist die intuitive Bedienbarkeit. Ich konnte schnell produktiv mit dem Programm arbeiten. Da ich testweise auch schon mit einem bekannten Mitbewerberprodukt gearbeitet habe, muss ich sagen, dass mich Solid Edge im Vergleich dazu völlig überzeugt hat. Es ist gut und verständlich aufgebaut, was ein grosser Pluspunkt ist.» Für die beschleunigte Modellerstellung oder um auf Änderungswünsche von Kunden sehr schnell eingehen zu können, bedeutet für Brunner Elektronik, sehr zeiteffizient zu arbeiten und
damit Kosten zu senken. Können Kundenwünsche im vorgegebenen straffen Zeitrahmen und dabei optimal umgesetzt werden, kann er so mit seinem Team die entwickelten Produkte auch deutlich schneller auf den Markt bringen als die Mitbewerber. Das Unternehmen kann so insgesamt flexibler und wettbewerbsfähiger im international hart umkämpften Markt agieren. Für mechatronische und komplexe Baugruppen, bis hin zur Dokumentation. Solid Edge wird bei Brunner vor allem für die mechanische Konstruktion, aber auch für elektrische oder elektronische Aufgabenstellungen eingesetzt. Bei mechatronischen Produkten müssen zudem elektronische Bauteile integriert werden, welche in den oftmals engen Platzverhältnissen eine grosse Herausforderung für die Konstruktion und Produktion darstellen. Auch beim Kühlkörperdesign erweist sich das Programm als ein hilfreiches Tool, um optimale und technisch ausgefeilte Lösungen zu finden. «Wir nutzen Solid Edge sehr oft für elektronische Komponenten», erläutert Thomas Brunner. «Hier spielt die Bewegungssimulation im Programm für uns eine wichtige Rolle», betont er und erklärt weiter: «Mit der Simulation kann man die Bewegungen nachvollziehen, damit man sofort sieht, ob ein Teil anstösst oder klemmt. Ohne modernste CAD-Technologie ist eine virtuelle Konstruktion gar nicht möglich. Deshalb ist Solid Edge dafür ebenfalls perfekt geeignet.» Mit den vielen Möglichkeiten, die das Programm für die Teilemodellierung, Explosionsdarstellung, das fotorealistische Rendering oder Rahmenkonstruktion bereits in der Classic-Version bietet, aber auch mit seinen Add-ons, wie beispielsweise der Simulation, der Kabelbaumkonstruktion oder für den Spritzgussformenbau und zusätzliche Baugruppenanwendungen, können zügig Produktfilme für Kunden erstellt werden. Somit werden insbesondere KMUs alle Türen für erfolgreiches Design, Konstruktion, Produktion bis hin zum erfolgreichen Marketing geöffnet. Für Fotorealistisches Rendering mit Solid Edge: die Motion-Plattform für einen Flugsimulator integriert als mechatronisches System die Steuerung und Mechanik für flinke Bewegungen im Raum. (Bild: Brunner)
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CEO Andreas Wieland an der realen Motion-Plattform für einen Flugsimulator weiss die Produktivität dank Solid Edge zu schätzen: «Gerade eine schnelle Time-to-Market für Neuentwicklungen ist unser Vorteil. Mit Solid Edge haben wir die Möglichkeit, sehr flexibel und schnell auf die Kundenwünsche einzugehen.» (Bilder: Markus Frutig) Im Hintergrund die Flugsimulatorkabine.
Thomas Brunner sind dies klare Wettbewerbsvorteile, die er mit einem anderen aktuellen Projekt einer Flugsimulator-Plattform bestens erprobt und ausgeschöpft hat. Die Plattform bildet das Herzstück eines Flugsimulators: «In der Simulation sieht man, wie sich die ganze Plattform im Detail bewegt. Das ist extrem spannend – natürlich auch für unsere Kunden! Für die komplette Dokumentationsherstellung können wir Solid Edge ebenfalls einsetzen, wobei die Renderings so realistisch aussehen, dass wir theoretisch keine Fotos mehr erstellen müssen.» Das spart dem Unternehmen zusätzlich massiv Kosten. Gerade die Themen Bewegungssimulation und Festigkeitsberechnungen sind für die Konstruktionsabteilung von Brunner Elektronik Bereiche, die zunehmend von Kunden aus dem In- und Ausland besonders im Luftfahrtbereich rege angefragt werden. Für die Konstruktionsabteilung bedeutet die Arbeit mit Solid Edge insgesamt einen bedeutsamen Zeitvorteil; ebenso ist dies für die Rückverfolgbarkeit aufgrund von Zertifizierungen eine relevante Voraussetzung, um den strengen Auflagen gerecht zu werden. Zudem sind die automatische Kollisionsberechnung und die umfassende Schnittstellenintegration «sehr wichtig und für Prototypen extrem praktisch», wie Brunner betont. Per Knopfdruck fliessen alle Bauteildaten in das zentrale System, wo alle Einstellungen für die Fräsmaschine bereits automatisch erstellt wurden. Brunner: «Schon dies alleine ist im Vergleich zu früher, als man noch von Hand zeichnen musste, eine erhebliche Zeitersparnis.» Frei im Design – sicher in der Produktion. Freiformflächen zu konstruieren, bei denen ergonomische Anforderungen, Platzverhältnisse für Elektronik
oder auch Spritzgussabläufe optimal aufeinander abgestimmt werden müssen, sind Herausforderungen, die KMUs oft schnell an ihre Grenzen bringen. Daher ist ein Dienstleistungs-Partner wie Brunner Elektronik mit spezialisiertem Know-how für diese Zielgruppe von grosser Bedeutung. Ein aktuelles Projektbeispiel dazu ist ein FlugzeugSteuerknüppel, welchen Robert Brunner Senior in Solid Edge von A bis Z entworfen und konstruiert hat. Sein Sohn Thomas hat dazu vorgängig ver-
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schiedene Programme ausprobiert, kam aber zum Schluss: «Es gibt bereits Animationsprogramme, mit denen man dies ähnlich einfach umsetzen kann, nur konnte nachher der Kunststoffspezialist nichts mit den Daten anfangen. Deshalb haben wir angefangen mit Solid Edge zu zeichnen.» Mit der umfassenden Unterstützung von Robin Vornholt von bytics AG, dem System-Integrator im nahegelegenen Volketswil (ZH) gelang dem ganzen Konstruktionsteam von Brunner Elektronik der erfolgreiche Einstieg in die 3D-Welt von Solid Edge. Die individuelle Schulung von bytics AG war für das Unternehmen eine wichtige Basis, um die Leistungsfähigkeit des Programms und seiner vielen Module und Add-ons kennenzulernen und alle Möglichkeiten ausschöpfen zu können. Brunner Elektronik arbeitet seit über zehn Jahren mit bytics AG als Systemintegrator und Schulungspartner zusammen. Mit bytics zusammen wurde ebenfalls die Umstellung auf die Solid-Edge-Insight-Dokumentenverwaltung erfolgreich implementiert. Thomas Brunner betont: «Damit sind wir sehr zufrieden, weil es seit Jahren reibungslos funktioniert. Bei bytics haben wir seit Beginn der Zusammenarbeit die gleichen Ansprechpersonen. Es ist uns wichtig, dass der Support unser System kennt und uns immer jemand zur Verfügung steht. Mit dem Support sind wir absolut zufrieden.» Die erste Serie des Steuerknüppels und dem dazugehörigen Steuergerät ist produziert und eine zweite Charge ist bereits im Lager in Hittnau. Für Robert Brunner steht daher auch fest: «Man sollte keinesfalls auf eine Schulung verzichten, da das Programm sehr viel zu bieten hat und man dadurch erst auch die vielen Funktionen kennen-
Zwei Generationen konstruieren mit Solid Edge quasi im Handumdrehen (von hinten nach vorne): Thomas Brunner, Leiter Mechanik, Robert Brunner, Gründer und Inhaber vor der Motion-Plattform für einen Flugsimulator, welche dank Solid Edge auf alle Anforderungen hin konstruiert und getestet wurde, mit Robin Vornholt, Senior Consultant PLM bytics AG. Dank Baugruppenanimation und Simulation Express werden auch in der Konstruktionsphase bereits wichtige Zusammenhänge und allfällige, kritische Bereiche visualisiert, um effizient zu produzieren.
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Senior Robert Brunner hat sie in Solid Edge konstruiert und sein Sohn Thomas Brunner hat die Modelle im hauseigenen 3D-Drucker ausgedruckt. Von hinten sieht man die Evolution bis zum optimierten Steuerknüppel mit voller Funktionalität und integrierter Elektronik aus einer Hand.
lernt.» Dank der erfolgreich umgesetzten, sehr anspruchsvollen Freiflächenkonstruktion erhält Brunner Elektronik inzwischen zunehmend Anfragen aus dem Aviatik-Bereich für aussergewöhnliche Baugruppen wie Joysticks. «Das verschafft uns eine noch bessere Ausgangslage, da wir für unsere Kunden flexibel individuelle Wünsche realisieren und umsetzen können», ist Thomas Brunner überzeugt. Vom 3D-Prototypen effizient und direkt auf den Markt. Von den Gründungsjahren des Unternehmens bis in die heutige Zeit haben sich die Ansprüche der Kunden enorm gewandelt; die Lösungen entwickelten sich von Einzelkomponenten und -geräten bis zu kompletten Systemlösungen. Andreas Wieland, Geschäftsführer und CEO von Brunner, erklärt dazu: «Der Kunde möchte heute eine komplette und schlüsselfertige Lösung aus einer Hand – ohne Schnittstellenprobleme.» Das stellt neue Anforderungen an einen Hersteller wie Brunner Elektronik. Andreas Wieland betont: «Wir sind immer auf der Suche nach optimalen
Werkzeugen, dabei unterstützt uns zum Beispiel Solid Edge bestens. Wir haben so die Möglichkeit, sehr flexibel und schnell auf unsere Kundenwünsche einzugehen. Auch Time-to-Market ist ein kritischer Faktor. Damit wir sehr schnell bei der fertigen Lösung sind, werden wir von weiteren Prozessen wie zum Beispiel Rapid Prototyping oder 3D-Modelling unterstützt.» Damit ist das Unternehmen nun in der Lage, ohne kostspielige und zeitintensive Metallbearbeitungsprozesse das Produkt als Rohling zu erstellen und so bereits mit dem Erstling in die Produktion gehen zu können. Robert Brunner erläutert: «Wir haben beispielsweise einen sehr grossen Kunden, der mit einer anderen bekannten Software arbeitet. Modelländerungen oder aus dessen Daten Modelle mit Solid Edge zu erstellen, beziehungsweise der generelle Datenaustausch mit Fremdprogrammen, funktioniert dank der Synchronous-Technologie von Siemens absolut einwandfrei.» Herausforderungen meistern und Grenzen überschreiten. Eine weitere, gemeisterte Herausforde-
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rung für Thomas Brunner und sein Team war die Interaktion zwischen der internen CAM/CNC-Datenverwaltung, Excel und der Solid-Edge-InsightDatenbank. Hier findet eine intensive Zusammenarbeit in der Konstruktion statt, um «allfällige Datenfehler zu erkennen und mögliche Schnittstellenprobleme umgehend ausräumen zu können und so Grenzen zu überschreiten», so Brunner. «Auch Distanzen werden zukünftig nicht mehr relevant sein, da man auf dem gleichen System und mit demselben Bild arbeitet und so viel effizienter und viel leistungsfähiger agieren kann.» Wieland ergänzt dazu: «Die Schnittstellenfunktionen zu weiter gelagerten (Folge-)Prozessen können fehlerfrei realisiert werden; somit gibt es auch eine Risikominimierung für unser Unternehmen.» Leistungsfähige Lösung mit gutem Kosten-NutzenVerhältnis. Für Andreas Wieland steht fest: «Interaktionen mit Kunden und Lieferanten lassen sich enorm verbessern, Risiken können in einem frühen Stadium limitiert oder eliminiert werden und unsere Time-to-Market ist dadurch entsprechend kürzer. Wir haben mit dem Produkt Solid Edge eine leistungsfähige Lösung mit einem guten KostenNutzen-Verhältnis erhalten, die uns in der täglichen Arbeit stark entlastet und unterstützt.» So können Liefertermine entsprechend kurz gehalten werden, wobei auch die Qualität davon profitiert. Weitere explizite Vorteile sieht Brunner Elektronik darin, dass man dem Kunden dank Solid Edge allfällige kritische Punkte direkt aufzeigen, mit ihm durchs Produkt «wandern» und ihm die Punkte visuell erklären kann. Robert Brunner betont: «Für uns ganz wichtig ist die papierlose Dokumentation, somit ist alles mehr oder weniger auf dem Bildschirm. Ich kann mir heute gar nicht mehr vorstellen, wie ich früher mit 2D-Plänen gearbeitet habe. Das war und ist eine grosse Leistung in jeder Beziehung.» Thomas Brunner, der mit Solid Edge ebenfalls seit zehn Jahren arbeitet, ist in jeder Hinsicht überzeugt: «Die Software läuft stabil und wir sind wirklich zufrieden. Wir können damit praktisch alles selbst realisieren. Diese Flexibilität und Kosteneinsparung kommt dem Kunden zugute und ist ein weiterer grosser Vorteil der Brunner ● Elektronik AG.»
BRUNNER ELEKTRONIK AG 8335 Hittnau, 044 953 10 10 info@beh.ch, www.beh.ch BYTICS AG 8604 Volketswil, 044 905 65 65 info@bytics.ch, www.bytics.ch Gruppenbild (v.l.n.r.): Robert Brunner, Gründer und Inhaber, Thomas Brunner, Leiter Mechanik, Andreas Wieland, Geschäftsführer und CEO, mit Robin Vornholt, Senior Consultant PLM bytics AG – Siemens-Partner/-Integrator.
SIEMENS INDUSTRY SOFTWARE AG 8047 Zürich, Tel. 044 755 72 72 info.ch.plm@siemens.com, www.siemens.ch/plm
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3DExperience Forum von Dassault Systèmes
Die Nerds mit Herz Einblicke in die s(t)imulierende 3D-Welt von morgen gab es in Las Vegas für 900 Nerds aus aller Welt: Auf Einladung von Dassault Systèmes diskutierten sie die 3D-Welt von morgen, die auch ganz Alltägliches wie Schuhe oder Herzen betraf. Technica-Reporter Nikolaus Fecht kam, sah und staunte. NIKOLAUS FECHT
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nten zocken, oben vernetzen: Auf diesen einfachen Nenner lässt sich mein Las-Vegas-Erlebnis bringen: Die Rede ist von zwei November-Tagen im Cosmopolitan, dem Stammhotel von Lady Gaga. Während auf den unteren Hotelebenen Glückspiele ohne Grenzen abliefen, «netzwerkten» auf den oberen Kongress-Etagen EDV-Experten. «Seien Sie der «game changer», lassen Sie sich infizieren und inspirieren! Es ist faszinierend, ein Nerd zu sein.» Mit diesen Worten starteten Bruno Latchague (Senior Executive Vice President) und Ken Clayton (Vice President 3DS Professional Channel) das 3DExperience Forum. Doch was macht eigentlich ein sogenannter Nerd? Es ist beispielsweise ein Entwickler, der beim Entwerfen neuer Produkte völlig neue Wege geht. Den Arbeitsalltag eines faszinierten Nerds beschrieb sehr anschaulich Microsoft Senior Director Chris Colyer an einem typischen Beispiel aus dem Konstrukteursalltag, bei dem auch die 3DExperience-Plattform zum Einsatz kommt: der Entwicklung einer neuen Waschmaschine.
Nerds braucht jede Branche. Der Entwickler sammelt für die «world class washing machine» zunächst Daten, wie erfolgreiche Modelle des Wettbewerbs aussehen. Nach einem Benchmark unter Konkurrenten steht schliesslich die Designhülle, es geht nun ans Innere: Am virtuellen Modell spielt er
Auf dem 3DExperience Forum bewies Veranstalter Dassault Systèmes, wie sich 3D-Design, 3D-Digital Mock Up und Product Lifecycle Management (im Bild dargestellt an einem Herzsimulator) kombinieren lassen. (Bild: Dassault Systèmes)
alle Anforderungen an das Konsumprodukt durch – etwa unter den Aspekten einfache Herstellbarkeit und Montage sowie ergonomische Instandhaltung und Reparatur. Über das firmeneigene Intranet schaltet der Ingenieur dann andere Kollegen
«Das Internet der Dinge krempelt unser Leben radikal um. Im Jahr 2020 wird es sechs Prozent der Welt(Bild: Fecht) wirtschaft beeinflussen», sagt Alex Blanter, Partner bei A.T. Kearney.
aus dem weltweiten Engineeringpool hinzu: Etwa einen Fachmann für Instandhaltung, der ihm aus der Ferne beim Gestalten einer reparaturfreundlicheren Maschine hilft. Diese Arbeit endet aber nicht beim Technischen. Auch die späteren Verkaufs- und Marketingaktivitäten des fiktiven Neulings «pure motion» werden simuliert. Colyer: «Das ist kollaboratives Engineering in Reinkultur.» Das Waschmaschinen-Beispiel zeigt eines auf: Nerds braucht jede Branche. «Computer-Wissenschaft und Kompetenz auf dem Gebiet Elektronikentwicklung zählen prinzipiell zu den Aufgaben aller Industriebranchen», erklärte beispielsweise Olivier Ribet, Vice President High-Tech Industry bei Dassault Systèmes. «Hersteller komplexer Geräte müssen heute nicht mehr nur Kompetenz beim Konstruieren mit elektronischen Systemen besitzen, sie müssen die Elektronik auch selbst entwickeln können.» Bei dieser komplexen Aufgabenstellung sollten die Entwickler aber eines nie vergessen: die Erwartungen der Kinder. Sie sind nämlich laut Ribet die Käufer von morgen, «die eine Welt der offenen Systeme erwarten, die sich leicht bedienen lassen». Das heisst: Die Bedienung selbst eines sehr komplexen Gerätes muss nach dem Prinzip «look and do» nahezu ohne Handbuch leicht zu erlernen sein.
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30 Milliarden neue IoT-Geräte bis 2020. Dieser Wunsch rührt her von den leicht zu bedienenden Smartphones und Smart Tablets, die Kinder lieben, schätzen und nutzen. Diese iWorld prägt die Zukunft der Hightech-Industrie in einem teilweise nicht mehr vorstellbaren rasanten Tempo. Die Vision ist das Internet der Dinge (IoT: Internet of Things), in dem auch Maschinen mit Maschinen selbstständig kommunizieren. «Das IoT wird unser Leben radikal umkrempeln», stimmte ihm Alex Blanter, Partner der A.T. Kearney, Inc. aus Palo Alto (USA), zu. «Im Jahr 2020 wird es sechs Prozent der Weltwirtschaft beeinflussen.» Das Beratungsunternehmen geht daher von 30 Milliarden neuen IoTGeräten bis 2020 aus. Die Folge sei auf jeden Fall ein total überhitzter Wettbewerb in vielen Branchen. So investieren laut A.T.Kearney allein die Hersteller von elektronischen Speichern wegen des IoT-Hypes aktuell 18 Milliarden US-Dollar in den Bau neuer Fabriken. «In fast allen Industriebranchen wird IoT viele Produkte in High-Tech verwandeln», prophezeite Blanter. «Viele traditionelle Produkte enthalten künftig daher mehr Elektronik, Software und Sensoren.» Als ein Beispiel nannte er das Elektroauto Tesla, das vielen anderen Automobilherstellern mittlerweile als Vorbild dient.
Kurz und knapp: 3DExperience-Plattform Diese Plattform verfügt für jede Organisation in einem Unternehmen über Softwarelösungen, die den Mitarbeiter im Engineering und Marketing bis hin zum Vertrieb unterstützen. Sie besitzt eine einheitliche, einfach zu verwendende Benutzeroberfläche für 3D-Konstruktion, Analyse, Simulation und Intelligence Software in einer teamorientierten, interaktiven Umgebung. www.3ds.com/de/about-3ds/3dexperience-platform/
Kombination von realer und virtueller Welt. Mittlerweile gibt es kaum noch einen Bereich, den die Hightech-Visionen nicht inspirieren. Das zeigte ein Besuch im sogenannten 3DExperience-Playground, in dem sich die Teilnehmer des Kongresses zum Experimentieren, Erforschen und Kennenlernen rund um 3D-Anwendungen trafen. Die Bandbreite war gross: Sie reichte von klassischen Catia-Anwendungen, dem digitalen Schuh-Designstudio bis hin zum eigentlichen Highlight: In bester 3D-HD-Qualität konnten Besucher beim «Living Heart Project» am Herzsimulator erleben, wie Ärzte künftig Herz-
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beschwerden untersuchen und – per Netzwerk mit anderen Medizinern verknüpft – heilen. Im Mittelpunkt steht dabei die Kombination von realer und virtueller Welt. So taucht beispielsweise die untersuchende Hand des Arztes im virtuellen Herz auf. Bei diesem Projekt kombiniert Dassault Systèmes das langjährige Know-how auf den Gebieten 3DDesign, 3D-Digital Mock Up und Product Lifecycle Management (PLM). Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine Hightech-Spielerei: Kurz nach dem Las-Vega-Trip erfuhr ich, dass Dassault Systèmes mit der «Food and Drug Administration (FDA)» (US-Behörde für Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelzulassungsbehörde) eine fünfjährige Forschungskooperation vereinbart hat, um Herzkrankheiten besser als bisher mit 3D-Methoden zu behandeln. Ich bin gespannt, wann ich in Europa auf den ersten Dr. ● med. Nerd treffe.
DASSAULT SYSTÈMES SCHWEIZ AG 8302 Kloten, 044 200 36 70 www.3ds.com
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ZULIEFERINDUSTRIE
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Innovative Lösungen für Drehtischapplikationen – Komplettlösung für die kontaktlose Energie-, Signal- und Datenübertragung
Den Dreh für gute Verbindungen Drehtische werden für kontinuierliche bzw. getaktete Kreisbewegungen in verschiedenen rotierenden Anwendungen wie der Robotik, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, bei Handhabungsstationen oder in der Logistik mit ihren Fördersystemen eingesetzt. Für die zuverlässige, störungsfreie Funktion der Drehtischapplikation sind hochwertige industrielle Komponenten, die zu individuellen Lösungen kombiniert werden, unabdingbar. Dazu gehören unter anderem Schaltnetzgeräte für die Steuerspannung, Remote I/O-Systeme, Komponenten für die Netzwerkverkabelung in Kupfer- und LWL-Technik, Medienkonverter und LWL-Repeater mit Diagnosefunktion, Module für die kontaktlose Übertragung von Energie, Signalen und Daten sowie Industrial-Ethernet-Module als Switches und Wireless-Modul.
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rehtischapplikationen sind in vielen Industrien und Branchen zu Hause. Eine der bekanntesten Anwendungen in der Produktion sind Rundtaktmaschinen. Das Rundtakten wird eingesetzt, wenn an einem Werkstück ein oder mehrere Bearbeitungsvorgänge durchzuführen sind. Vorteil: Das zu bearbeitende Werkstück muss nur einmal zugeführt werden und bleibt bis zur Beendigung des Fertigungsdurchlaufes in der «Aufnahmeeinheit». Mit einer Rotationsbewegung bringen sich Roboter in der Fertigung in Position, um ihre Tätigkeiten präzise und zuverlässig auszuüben. Etikettier- und Abfüllmaschinen für Glasund Kunststoffflaschen sowie Streckblas-Füllmaschinen für PET-Flaschen sind ebenfalls mit rotierenden Tischen oder Zylindern ausgestattet. Das Gleiche gilt für Warenverteil- und Materialflusssysteme, dort verteilen Drehtische die Pakete und Waren in die erforderliche Richtung. Rundtakt- bzw. Drehtisch-Applikationen zeichnen sich generell durch eine sehr hohe Produktivität aus, deshalb sind sie in verschiedenen Branchen Standard. Für den Einsatz in Drehtisch-Applikationen bietet Weidmüller zuverlässige Komponenten für die Netzwerkverkabelung, Remote I/O-, Elektronik- und Industrial Ethernet-Module an. Exakt auf die Bedürfnisse von rotierenden Anwendungen
ist das berührungslose Übertragen von Energie, Signalen und Daten zugeschnitten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schleifringlösungen arbeitet die berührungslose Technik verschleiss- und störungsfrei – ein sehr grosser Vorteil bei rotierenden Anwendungen, mit entsprechend hohem Stellenwert. Stromversorgungskonzept als Herz jeden Schaltschranks. Präzise aufeinander abgestimmte Stromversorgungskonzepte sind das Herz eines jeden Schaltschranks und gehören als essenzielle Bestandteile der Energieversorgung zu jedem Automatisierungssystem im Maschinen- und Anlagenbau. Die Qualität der Stromversorgungskonzepte entscheidet über die zuverlässige Funktion der angeschlossenen Komponenten und somit über einen störungsfreien Betrieb sowie eine hohe Anlagenverfügbarkeit. Stromversorgungskonzepte von Weidmüller bestehen unter anderem aus der Schaltnetzgeräte-Familie «PROmax» sowie unterbrechungsfreien Stromversorgungen, DC/DC-Konvertern, elektronischen Sicherungen und Erweiterungsmodulen. «PROmax» ist besonders auf den anspruchsvollen Maschinenbau zugeschnitten. Auf kurzzeitige Spitzenlasten von 300 Prozent und Start-up-Temperaturen von bis zu minus 40 °C reagieren die Schaltnetzteile besonders dynamisch.
Kompetenzpartner im Maschinenbau: Drehtischapplikationen sind in vielen Industrien und Branchen zu Hause. Eine der bekanntesten Anwendungen sind Rundtaktmaschinen (oben links) und Drehtische in Warenverteil- und Material(Bilder: Weidmüller/Studio Hesterb) flusssystemen (unten rechts).
Das Takten und Positionieren in einer DrehtischApplikation wird via SPS gesteuert. Sie kommuniziert über ein Netzwerk, das in Kupfer- oder LWLTechnik ausgeführt sein kann, mit den Sensoren und Aktoren des Drehtisches. Als Signalsammler und Verteiler kommt das modulare Remote I/O-System «u-remote» zum Einsatz. «u-remote» zeichnet sich durch eine steckbare Anschlussebene, hohe Packungsdichte gleichwie beste Performance aus und steht für hohe Effizienz und Produktivität. Der integrierte Webserver vereinfacht Inbetriebnahme und beschleunigt Wartungsarbeiten. Der «FreeCon Active»-Profinet- Medienkonverter dient einerseits der Konvertierung von RJ45 auf POF und bietet andererseits – genauso wie der «FreeCon-Active-Repeater» – eine Diagnose der LWL-Strecke mit Meldung bei notwendigem Austausch. Hiermit unterstützen beide Geräte Anwender, die sich Stillstandzeiten nicht erlauben können und offerieren gleichzeitig eine Produktlösung, die selbstständig meldet, sobald die Leitungen verschlissen sind und getauscht werden müssen. Berührungsloses System für Energie, Signale und Daten. Auch bei Drehtischanwendungen gilt es, zunehmend höhere Datenvolumina von immer mehr Netzwerkteilnehmern zu verarbeiten. Zur Re-
Drehtischapplikationen im Maschinenbau: Mit einer Rotationsbewegung bringen sich Roboter in Position (oben links). Streckblas-Füllmaschinen für PET-Flaschen sind ebenfalls mit rotierenden Tischen oder Zylindern ausgestattet (unten rechts).
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Industriebedarf ●
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Dank der geringen Baubreite sowie einer direkten Anreihbarkeit sparen «PROmax»-Geräte Einbauraum auf der DIN-Schiene. Die Schaltnetzgeräte «PROmax» sind auf den anspruchsvollen Maschinenbau zugeschnitten.
alisierung von Datennetzen mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis 10 Gbit/s offeriert Weidmüller mehrere Produktgruppen im IP67-Bereich: Dazu gehören Rundsteckverbinder M12-X-Type und IELine Steckverbinder mit Steadytec –Technologie für die Kupfer- und LWL-Verkabelung. Zur Signalaufnahme bei Drehtischanwendungen bietet Weidmüller erstmalig ein berührungsloses System an, das sowohl Energie, Signale und Daten in der Rotationsbewegung übertragen kann. Die Lösung kann mit berührungslos arbeitenden induktiven oder Lichtwellendrehübertragern (FORJ) realisiert werden. Beim Lichtwellendrehübertrager werden optische Lichtsignale über Polymer-Fasern (POF) zwischen zwei relativ zueinanderdrehenden Teilen übertragen. Mit dem Vorteil einer langen Lebensdauer und eines wartungsfreien Betriebs, ohne Störungen, hervorgerufen durch Vibration, Feuchtigkeit oder elektromagnetische Einflüsse. Mit dieser Technik lässt sich neben der Energieübertragung auch ein komplettes Ethernet-Netzwerk mit POF-Steckverbindern und «FreeCon Active» Medienkonverter in rotierenden Applikationen aufbauen.
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Für Profinet-Netzwerke stehen im Remote I/O-System «u-remote» Koppler zur Anbindung von bis zu 64 I/O-Modulen bereit. Die Koppler verfügen über einen integrierten Web-Server und eine Einspeisung der Versorgungsspannung für die Station.
Hohe Netzwerk-Performance, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Produktionsnetzwerke basieren beispielsweise auf Industrial Ethernet. Als zentrale Komponente in industriell Ethernet-Netzwerken offeriert Weidmüller gemanagte Switches wie auch Industrial-Wireless-Module. Gemanagte Gigabit Ethernet Switches stehen als Synonym für hohe NetzwerkPerformance, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Die Geräte sind mit Gigabit Ethernet und Fast Ethernet Ports lieferbar. Varianten mit Full-Gigabit Ethernet sowie Power-over-Ethernet runden das Programm ab. Dank ihrer Ringredundanz-Technologie (Wiederherstellungszeit 20 ms) erhöhen diese Geräte die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von industriellen Netzwerken. Gigabit-Varianten erlauben den Einsatz in Netzwerken mit hohem Kommunikationsaufkommen und optionale SFP-Transceiver bieten ein hohes Mass an Flexibilität bei der Einbindung in LWL-Netze. Eine sichere und flexible Einbindung von Ethernet-Geräten in WLAN-Infrastrukturen erfolgt mit dem Industrial-Ethernet-WLAN-Modul. Bei beweglichen Applikationen oder unzugänglichen Umgebungen erweisen sich drahtlose Kom-
munikationslösungen als besonders vorteilhaft. Die Versorgung des Geräts kann alternativ über Power-over-Ethernet (Spannungsversorgung über Datenkabel) oder redundante Spannungsanschlüsse erfolgen. Per Power-over-Ethernet lässt sich das WLAN-Modul auf einfachste Weise in bestehende Infrastrukturen einbinden. Ausblick. Das Thema berührungslose Übertragung von Energie, Signalen und Daten auf Maschinenebene wie auch Industrial-Ethernet-WLAN ist ein starker Trend bei rotierenden Anwendungen im Maschinenbau. Weidmüller unterstützt diesen Trend mit hochwertigen industriellen Komponenten, die zu individuellen Lösungen zusammenge● stellt werden. (mf)
WEIDMÜLLER SCHWEIZ AG 8212 Neuhausen am Rheinfall 2, 052 674 07 07 info@weidmueller.ch, www.weidmueller.ch
Wir sind Ihr Partner für 2- und 3-D-Laserschneiden/Laserschweissen sowie für die komplette Blechbearbeitung. Ebenso unterstützen wir Sie in Konstruktion, Wertanalyse und Design. Neu: Abkanten Lastech AG Birrfeldstrasse 35 5507 Mellingen Tel. 056 481 80 80 www.lastech.ch Fax 056 481 80 85 technik@lastech.ch
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PERIPHERIE
● Instandhaltung
1/2.2015 technica
Instandhaltungs-Strategieberatung für vorausschauende Unternehmen
«Schachmatt» für ungeplante Stillstände! Ob Schach oder Poker – wer sich bei diesen Spielen nur auf sein Glück verlässt, hat kaum eine Chance, zu gewinnen. Vielmehr führt hier die richtige Strategie zum Erfolg. Das gilt auch für die Instandhaltung: Damit sie nicht zum teuren Glücksspiel wird, sollten produzierende Betriebe von Anfang an auf die richtige Instandhaltungsstrategie setzen. Aber welche ist die beste für den jeweiligen Anwendungsfall? Experten aus der SKF Solution Factory wissen Rat.
I
n Zeiten dünner Margen muss die Produktion rund um die Uhr möglichst reibungslos laufen. Deshalb betrachtet SKF die Instandhaltung als Wertschöpfungsprozess. Doch wie lässt sich dieser Prozess möglichst gewinnbringend aufsetzen? Grundlage dafür ist eine Anlagen-Effizienz-Optimierung (AEO = Asset Efficiency Optimization). Der AEO-Prozess besteht insgesamt aus vier Phasen. Für jede dieser Phasen hat SKF Beratungsservices entwickelt sowie Hardware und Software im Angebot.
Vier Phasen für den Erfolg. Die erste Phase ist die strategische Phase. Sie richtet sich an den jeweiligen Geschäftszielen des Kunden aus. Die grundlegende Strategie wird hier entwickelt bzw. optimiert oder angepasst. In der zweiten Phase, der Identifikations- bzw. Konzeptionsphase, wird definiert, welche Informationen gesammelt und wei-
terverarbeitet werden müssen, um die richtigen Jede der vier Phasen ist für eine korrekte und effiziSchlüsse für die weiteren Tätigkeiten abzuleiten. ente Instandhaltung ausschlaggebend. Der GrundDie dritte Phase ist die Planungs- und Steuestein für alle nachfolgenden Schritte wird alrungsphase. Hier werden die konkrelerdings während der strategischen ten Instandhaltungstätigkeiten gePhase gelegt. Benjamin plant – also wann sie durchgePfannes: «Erfahführt werden, wer sie überEin Beispiel. Eine typische Ausrungsgemäss scheitern nimmt und wie sie konkret mindestens 40 Prozent al- gangssituation könnte wie aussehen. Berücksichtigt werler Verfügbarkeitsoptimie- folgt aussehen: Ein Kunde tritt den dabei natürlich auch die rungen, wenn den entspre- an SKF heran, weil er seine InKernbestandteile der Instandstandhaltung an geänderte chenden Programmen haltung. Hierzu gehören beiBetriebsanforderungen (beikeine eingehende Anaspielsweise die Ersatzteilbespielsweise erhöhte Produktilyse vorausgeganschaffung, das Management soonsgeschwindigkeiten oder redugen ist.» wie aktuelle Gegebenheiten und zierte Instandhaltungskosten) anpasEntwicklungen in der Produktion. Die sen möchte. Zunächst wird nun anhand vierte und letzte Phase ist die Durchführungspha- des AEO-Prozesses ein möglicher Weg für Optise: Nun werden die geplanten Massnahmen und mierungen aufgezeigt und dann mittels PotenzialTätigkeiten umgesetzt. analyse eine Beurteilung der Ist-Situation der Instandhaltung vorgenommen. Nun bergen aber nicht alle Bestandteile einer Anlage ein gleich hohes Risiko, was mögliche Ausfallwahrscheinlichkeiten bzw. -konsequenzen betrifft. Deshalb werden durch eine Kritikalitätsanalyse die wirklich massgeblichen Anlagenteile ermittelt. An diesen Anlagenteilen wird schliesslich eine RCMAnalyse (Reliability Centered Maintenance, dt.: zuverlässigkeitsorientierte Instandhaltung) durchgeführt. Es werden alle möglichen Funktionen, Funktionsstörungen mit ihren Ursachen sowie die daraus resultierenden Auswirkungen untersucht. Die hieraus gewonnenen Analyseergebnisse werden anschliessend verwendet, um damit sinnvolle Gegenmassnahmen zu definieren.
Daten und Fakten
Der gesamte Wertschöpfungsprozess der SKF-Anlageneffizienz-Optimierung auf einen Blick.
(Grafik: SKF)
SKF ist ein weltweit führender Anbieter von Wälzlagern, Dichtungen, Mechatronik-Bauteilen und Schmiersystemen mit umfassenden Dienstleistungen in den Bereichen Engineering, Wartung und Instandhaltung sowie Training. Weltweit ist SKF in mehr als 130 Ländern präsent und arbeitet mit rund 15 000 Vertragshändlern zusammen. Der Umsatz der Unternehmensgruppe betrug im Jahr 2013 MSEK 63 597 (ca. 8 Mrd. CHF). Die Anzahl der Mitarbeiter lag Ende Jahr bei rund 48 400.
technica
Instandhaltung ●
1/2.2015
Ein professionelles Instandhaltungskonzept kann für erhebliche Kostensenkungen sorgen. Wie man dieses Potenzial am besten ausschöpft, ermitteln (Bilder: SKF) die Instandhaltungs-Strategieberater von SKF.
www.danado.ch
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Strategieberater von SKF: Die Instandhaltungs-Experten Michael Nöth (links) und Benjamin Pfannes zeigen dem Kunden auf, wie sich seine Instandhaltung optimieren lässt und was der Anwender letztlich davon hat.
Die Analyse dient also letztendlich dazu, die richti- schen den Kundenmitarbeitern und den SKF-Exge Instandhaltungsstrategie auf Anlagenebene zu perten im Vordergrund. erarbeiten. Dabei sieht die RCM-Methode nicht Um eine erfolgreiche Strategie entwickeln und letztendlich umsetzen zu können, muss man den nur eine einzelne Strategie für die InstandhalKunden verstehen, «seine Sprache spretung vor, sondern einen Mix aus unterchen». Dazu werden zur Kritikalitätsschiedlichen Strategien, die sich an Michael Nöth: und RCM-Analyse hierarchieüberden einzelnen Anlagenteilen aus«Wir können den greifende Arbeitsgruppen aus unrichten. So können daraus beiterschiedlichen Funktionseinheispielsweise auch Strategien Kunden sehr genau abgeleitet werden, die die Anvorrechnen, wie viel sie ten gebildet. In einzelnen Worklagenbediener in die Instanddurch ein professionel- shops bearbeiten diese Arbeitsgruppen dann verschiedene haltungsaufgaben integrieren. les InstandhaltungsThemenfelder. In erster Linie sollen die Bediekonzept einsparen Die Ergebnisse dieser Workshops ner hierbei Inspektionsaufgaben werden.» können sich sehen lassen, wie SKF wahrnehmen, aber auch kleinere Instandhaltungsexperte Michael Nöth Reparaturen selbst durchführen. Diese feststellt: «In vielen Projekten ist schon relativ Integration der Anlagenbediener nennt sich ODR (Operator Driven Reliability, dt.: bedienerge- frühzeitig eine positive Veränderung der Kommunikationskultur zwischen den Mitarbeitern des stützte Zuverlässigkeit). Kunden erkennbar.» Konkrete UmsetzungsmassEine gemeinsame Sprache sprechen. Jeder Kunde nahmen, wie etwa das Aufstellen neuer oder anhat natürlich individuelle Ansprüche und Forderun- gepasster Instandhaltungsaufgaben, könnten so gen. «SKF hat zwar eine standardisierte Methodik zügiger erarbeitet werden. Ein anderes mögliches entwickelt, aber letztlich dient diese dazu, die the- Resultat dieser Workshops sei schliesslich die Reduoretischen Ansätze präzise auf die individuellen zierung des bisherigen Instandhaltungsaufwandes. Kundenbedürfnisse zuzuschneiden», so SKF In- Zudem könne dem Kunden aufgezeigt werden, standhaltungsexperte Benjamin Pfannes. Dabei wie sich das vorhandene Optimierungspotenzial steht zunächst vor allem der Wissenstransfer zwi- letztlich in barer Münze auszahlt.
Know-how und Erfahrung von Profis
PERIPHERIE
Nutzen für Personal und Maschinen. SKF hilft den Kunden zudem nicht nur in der Theorie, sondern auch bei der Implementierung der eigentlichen Massnahmen vor Ort. Neben den klassischen «SKF Solution Factory»-Servicetätigkeiten wie beispielsweise Lagermontage, Ausrichten oder Schwingungsmessungen bietet SKF ein breites Hard- und Softwareportfolio an, um Informationserfassung, Arbeitsdurchführung und Kontrolle zu vereinen. Diese Lösungen können zudem nicht nur von der Instandhaltung, sondern auch vom Produktionspersonal genutzt werden. Gerade darin liegt ein besonderer Nutzen, da die Instandhaltung sich so voll und ganz auf ihre Kernaufgaben konzentrieren kann. Es lässt sich festhalten: Ist die richtige Strategie gefunden, steht der Effizienzsteigerung nichts mehr im Weg – «schachmatt» für ungeplante Stillstände! (mf) ●
SKF (SCHWEIZ) AG 8603 Schwerzenbach, 044 825 81 81 skf.schweiz@skf.com, www.skf.com
Industrie- und Objektverlagerungen Demontage – Transport – Montage Inbetriebnahmen – Technischer Rückbau Danado AG Wildischachenstrasse 14 CH-5200 Brugg Telefon +41 56 450 34 34 info@danado.ch
Von da nach dort mit danado.
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Schmierung und Kühlung
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Synthetisches Öl steigert die Energieeffizienz von Druckluftkompressoren und reduziert Wartungskosten
Zement produzieren – wie geschmiert Energieverbrauch und Wartung von Druckluftkompressoren sind ein wesentlicher Bestandteil der Betriebskosten in der Zementindustrie. Ein aktuelles Beispiel aus Brasilien zeigt, wie durch eine Umstellung auf ein hocheffizientes synthetisches Kompressorenöl die Energieeffizienz gesteigert und die Wartungsintervalle verlängert werden können. Ein führender Hersteller von Zement und verwandten Produkten in Brasilien wollte die Effizienz seiner öleingespritzten Schraubenkompressoren erhöhen und zog den Schmierstoffspezialisten Klüber Lubrication beratend hinzu.
F
ür Kompressoren dieser Bauart werden üblicherweise mineralölbasierte Schmierstoffe eingesetzt», erklärt Júlio Viana, Klüber Lubrication Brasilien. «Die auf den ersten Blick günstigen Anschaffungskosten dieser herkömmlichen Produkte werden jedoch dadurch relativiert, dass sie im Vergleich zu modernen synthetischen Spezialschmierstoffen einen hohen Wartungsaufwand erfordern und in grossen Mengen verwendet werden müssen, um die gewünschte Schmierleistung zu erzielen.»
Ölwechselintervalle verlängert. Im vorliegenden konkreten Fall wurde ein Mineralöl verwendet, dessen Ölwechselintervalle bei 4000 Stunden lagen. Nach genauer Analyse des Equipments empfahl Klüber Lubrication die Umstellung auf Klüber Summit SH-46, ein Druckluftkompressorenöl auf Basis eines synthetischen Kohlenwasserstoffgemischs, durch das sich die Ölwechselintervalle auf bis zu 10 000 Betriebsstunden verlängern lassen. Klüber Summit SH-46 zeichnet sich durch eine hohe Verdampfungsstabilität aus, was für eine saubere Druckluft, reduzierte Reinigungskosten und die Verhinderung ungeplanter Ausfälle durch Verharzung sorgt. Durch die geringe Bildung von Oxidationsrückständen können Ölfilter- und Ölabscheiderstandzeiten verlängert und dadurch die Instandhaltungskosten deutlich reduziert werden.
Der Service «KlüberRenew» verlängert die Lebensdauer von Maschinen und Bauteilen erheblich. Im brasilianischen Zementwerk konnten sich damit die Ölwechselintervalle auf bis zu 10 000 Betriebs(Bilder: Klüber) stunden verlängern lassen.
Die «KlüberEnergy Services» verringern den Energieverbrauch, das spart Energiekosten und schont die Umwelt.
Hochwertige Öl- oder Fettuntersuchungen mittels moderner Messgeräte sowie Bauteilanalysen bietet der «KlüberMonitor Service».
technica
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Schmierung und Kühlung ●
WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
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K L Ü B E R E N E R G Y: A N D E R M A I N TE N A N C E 2 0 1 5 I N Z Ü R I C H
Energieeffizienz steigern und Betriebskosten senken Der Tribologieexperte Klüber Lubrication stellt auf der Maintenance 2015 neben hochwertigen Spezialschmierstoffen für die industrielle Instandhaltung auch sein umfassendes Serviceangebot vor. «KlüberEfficiencySupport» ist eine vielfach bewährte Methodik mit einem mehrstufigen, systematischen Analyseansatz. Das Programm kombiniert qualitativ hochwertige Produkte mit passgenauen Dienstleistungen wie z. B. Energieeffizienzberatung, Betriebsschmierplanerstellung, Laboranalysen, Inspektionen, Vor-Ort-Messungen, Reparaturen und Anpassungen. Gemeinsam mit dem Kunden werden bereits frühzeitig die Anforderungen identifiziert, um darauf aufbauend Optimierungspotenziale umzusetzen. Die Wirkung der Massnahmen und die realisierten Einsparungen werden dabei kontinuierlich gemessen und in der Praxis überprüft. Die «KlüberEnergyServices» sind ein wichtiger Baustein des «KlüberEfficiencySupport»-Programms. Denn steigende Energiekosten sind ein wesentlicher Kostentreiber. Zudem belastet ein hoher Energieverbrauch die Umwelt unnötig und verschlechtert die Ökobilanz eines Unternehmens. Spezialisten des Unternehmens bieten deshalb mit «KlüberEnergy» eine umfassende Beratung zu den in den Prozessen eingesetzten tribologischen Systemen an. Durch eine Messung aller relevanten Einflussfaktoren und die Evaluierung der Messwerte wird das Energieeinsparpotenzial der jeweiligen Anwendungen transparent. Ein anschaulicher Report gibt einen genauen Überblick über die relevanten Kennwerte wie Kosteneinsparung, CO2-Bilanz, ROI und Energieverbrauch. Die Ergebnisse lassen sich auch auf ähnliche Anwendungen im Unternehmen übertragen, sodass sich Einsparungen durchaus multiplizieren können. Referat im Science Center. Zudem referiert Marco Buchwalder, technischer Berater Innendienst und Leiter KlüberCollege bei Klüber Lubrication AG (Schweiz), im Science Center zum Thema «mehr Effizienz durch schmiertechnisches Know-how»: Unterschiedlichste Anforderungen und Materialpaarungen sind tribologische Herausforderungen, die einen direkten Einfluss auf die Zuverlässigkeit und Lebensdauer beweglicher und montierter Teile haben. Schmierstoff sollte sowohl in der Konstruktionsphase wie auch in der Instandhaltung als feste Grösse eingeplant werden. Er zeigt, worin die Besonderheiten liegen und welchen Einfluss Schmierstoffe auf die Effizienz von Anlagen und Instandhaltungsarbeiten haben. Die Experten von Klüber Lubrication stehen Besuchern der Maintenance 2015 in Zürich für alle Fragen zu tribologischen Lösungen rund um die industrielle Instandhaltung gerne zur Verfügung.
Der Zementhersteller führte zunächst über einen gewissen Zeitraum vergleichende Tests durch. Dabei wurden ausgewählte Kompressoren zunächst mit einem mineralölbasierten Schmierstoff betrieben und dabei Betriebstemperatur, Energieverbrauch sowie Schmierstoffverbrauch exakt gemessen. Nach zwei Monaten Betriebsdauer wurden die Kompressoren sorgfältig gereinigt und anschlies-
send über den gleichen Zeitraum mit Klüber Summit SH-46 betrieben. Höhere Effizienz, massive Kostenreduzierung. Die Analyse der Vergleichsmessungen ergab eine deutliche Zunahme der Effizienz der Kompressoren durch den Betrieb mit Klüber Summit SH-46. Die Betriebstemperatur konnte von zuvor 96 Grad Cel-
Der Service «KlüberMaintain» optimiert Produktionskapazitäten und senkt die Wartungskosten.
sius auf 86 Grad Celsius gesenkt werden. Trotz der höheren Anschaffungskosten für das synthetische Öl kann die absolute Kostenreduzierung aufgrund von Einsparungen bei den Energiekosten, längeren Standzeiten der Ölfilter, reduziertem Schmierstoffverbrauch und geringerem Wartungsaufwand auf jährlich 2000 Euro pro Kompressor beziffert werden. Bei den zirka 50 Kompressoren in dem betroffenen Werk beläuft sich die jährliche Gesamteinsparung somit auf rund 100 000 Euro. Der Kunde aus Brasilien hat sich entschieden, auch die Druckluftkompressoren in seinen weiteren Werken auf Klüber Summit SH-46 umzustellen. (mf) ●
KLÜBER LUBRICATION AG (SCHWEIZ) 8050 Zürich, 044 308 69 69 info@ch.klueber.com, www.klueber.ch Maintenance Schweiz 2015: Halle 3, Stand B14
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PERIPHERIE
● Bildung
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Neues Weiterbildungsangebot im Bereich additive Fertigung/3D-Druck an der ZHAW School of Engineering
3D-Druck in 32 Lektionen Additive Fertigungsverfahren, bekannt als 3D-Druck, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Wer sich Grundlagen darin aneignen möchte, hat ab Herbst 2015 an der ZHAW School of Engineering Gelegenheit dazu.
W
ährend additive Fertigungsverfahren zunächst ausschliesslich der Herstellung von Prototypen und Modellen dienten, hält diese Technologie inzwischen auch Einzug in die Serienfertigung. In verschiedenen Bereichen des Maschinenbaus, der Medizintechnik oder der Flugzeugindustrie haben sich additive Fertigungsverfahren für die Produktentwicklung und die Produktion bereits etabliert. Aus diesem Grund bietet die ZHAW School of Engineering ab Herbst 2015 neu den Weiterbildungskurs (WBK) Additive Fertigung (3D-Druck) an.
Wissen wird mit praktischen Übungen erlernt. Der WBK vermittelt den Teilnehmern die unterschiedlichen additiven Fertigungsverfahren und die korrespondierenden Prozesse zur Vor- und Nachbereitung
Zehn neue MINT-Studiengänge Ab Herbstsemester 2015 bietet die ZHAW neu praxisintegrierte, vierjährige Bachelorstudiengänge in Winterthur, Zürich und Wädenswil an. Das auf drei Jahre befristete Pilotprojekt richtet sich an gymnasiale Maturanden, die sich für Technik und Naturwissenschaften interessieren. Studieninteressierte mit gymnasialer Matura müssen eine mindestens einjährige berufliche Praxis vorweisen, um für ein Fachhochschulstudium zugelassen zu werden. www.engineering.zhaw.ch/PiBS www.lsfm.zhaw.ch/bachelor
für diverse Anwendungen. Das neu erworbene Wissen wird mit praktischen Übungen vertieft. Darüber hinaus zeigt der Kurs die Vorteile gegenüber der konventionellen Fertigung wie auch die Grenzen der ad-
ditiven Fertigung auf. Angesprochen sind Ingenieure FH/ETH, Techniker HF sowie interessierte Fachpersonen aus Industrie, Forschung und Hochschulwesen. Das Ausbildungsprogramm umfasst neben Vorlesungen auch praxisorientierte Fallbeispiele, Arbeiten an der Maschine sowie Selbststudium. Der WBK Additive Fertigung (3D-Druck) wird berufsbegleitend absolviert und umfasst acht Halbtage zu je vier Lektionen, insgesamt also 32 Lektionen. (mf) ● Kursstart 24. September 2015 Kursort Winterthur Kursdauer 8 Halbtage (je 4 Lektionen) ZHAW SCHOOL OF ENGINEERING 8400 Winterthur, 058 934 74 28 weiterbildung.engineering@zhaw.ch www.engineering.zhaw.ch/weiterbildung
technica
Bildung ●
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PERIPHERIE
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3D-Printing – Herausforderungen bei Geometrieaufbau und Toleranzen an der Hochschule Luzern (HSLU)
Das richtige Verfahren für richtige Bauteile Der Einsatz von generativen Fertigungsverfahren oder auch 3D-Printern zur frühzeitigen Erstellung von Prototypen ist in der Produktentwicklung nicht mehr wegzudenken. Dabei lassen sich grundsätzlich zwei Formen der Prototyp-Erstellung [1] unterscheiden: die direkte Herstellung des Bauteils über generative Verfahren (Rapid-Prototyping) oder die Herstellung einer Gussform mithilfe generativer Verfahren (Rapid-Tooling, siehe Abb. 1). Eine Forschungsarbeit an der HSLU gibt Aufschluss. M A U R O C H I A R A U N D C A R S TE N H A A C K , H S L U
U
nabhängig von der Vorgehensweise oder der Verfahrenswahl (z. B. Selective Laser Sintering [SLS], Fused Deposition Modeling [FDM], Stereolithographie [SL], Photopolymer Jetting [PJ]) wird immer direkt mit 3DCAD-Daten gearbeitet. Die starke Zunahme der generativen Fertigungsverfahren ist auch auf die Verfügbarkeit von kommerziell erhältlichen Systemen oder sogenannten 3D-Druckern zurückzuführen, die bereits in einem Preissegment von wenigen 1000 CHF erhältlich sind.
Abb. 1: 3D-Printing-Gussform für Silikonabguss, Rapid-Tooling (Bilder: HSLU)
Ein wichtiger Bestandteil im herkömmlichen Entwicklungsprozess ist die Tolerierung der Bauteile vor der eigentlichen Fertigung oder Erstellung. Die Form- und Lagetoleranzen sind aus der Funktion des Bauteils gegeben und ein wesentlicher Einflussfaktor für die Wahl des Fertigungsverfahrens. Wenn man funktionale Teile im 3D-Printing aufbaut, kommt man für die Spezifikation des Bauteils um die Aspekte der Tolerierung nicht herum – auch wenn direkt mit 3D-Daten gearbeitet werden kann. Die Auflösung des Verfahrens spielt
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PERIPHERIE
● Bildung
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Abb. 2: Beispiel von Basisgeometrien zur Bewertung von Form- und Lagetoleranzen.
dabei in der Regel nur in Richtung des Schichtaufbaus eine Rolle. Einfluss auf Form- und Lagetoleranz. Im Rahmen einer studentischen Forschungsarbeit an der Hochschule Luzern (HSLU) wurde der Einfluss des Verfahrens auf Form- und Lagetoleranz untersucht. Hierfür wurden diverse räumliche Teststrukturen definiert, mit Stegen und Durchbrüchen in verschiedenen Achsrichtungen (siehe Abb. 2). Im Fokus der Untersuchungen stand neben der geometrischen Wiedergabe, wie z. B. der Parallelität, der Konzentrizität oder den Winkelkonturen, auch die
Linearität des Verfahrens bei abgestuften Geometrieelementen. Die Nennmasse der Stege bzw. Durchbrüche waren im Bereich von 0,2 bis 1 mm in Abstufungen von 0,2 mm. Mit der an der Hochschule Luzern vorhandenen Messtechnik (digitales Messmikroskop mit 3D-Messfunktion) liessen sich diese Strukturen analysieren. Die Tolerierung ist nicht allein durch das Verfahren oder die Auflösung des 3D-Printers gegeben. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit zeigen, dass die räumliche Lage sowie Form- und Grössenaspekte bei der Konstruktion von 3D-Printing-Bauteilen beachtet werden müssen. Nur so ist es möglich, spe-
Dr.-Ing. Carsten Haack, Hochschule Luzern – Technik & Architektur Dozent Maschinentechnik, CC Mechanische Systeme.
Mauro Chiara, Hochschule Luzern – Technik & Architektur Student im Studiengang Master of Science in Engineering MSE.
zifizierte Toleranzen einzuhalten. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Richtungsabhängigkeit vieler Verfahren und für geometrische Übergänge im Bereich höherer Belastungen oder Genauigkeitsanforderungen. (mf) ● [1] Andreas Gebhardt: Generative Fertigungsverfahren, Hanser Verlag, 2013.
HOCHSCHULE LUZERN – TECHNIK & ARCHITEKTUR 6048 Horw, 041 349 33 11 technik-architektur@hslu.ch, www.hslu.ch
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Lösungs- und praxisorientierte Beratungsdienstleistung für Unternehmen mit Weitsicht
Produktinnovation ist nicht Produktentwicklung Produktinnovation ist nicht gleichzusetzen mit der Produktentwicklung. Die frühzeitige Definition von klaren Markt- und Kundensegmenten, in Kombination mit Überlegungen zur zukünftigen, adaptierten und optimalen Preisgestaltung und der angestrebten Vertriebs-/Marketing- und Organisationsgestaltung vermeidet teure Entwicklungsflops und gewährleistet zukünftige Markterfolge bei optimierten Gewinnmargen. MARTIN ZIEHBRUNNER
D
ie meisten Unternehmen haben sich in der Vergangenheit damit beschäftigt, die Kosten möglichst optimal zu gestalten, um dem stetigen Preisdruck des Marktes entgegenzuwirken und die Margen zu halten. Irgendwann können aber, ohne Beeinträchtigung des Geschäftes und der Sicherstellung von Innovation, keine oder nur noch geringfügige Reduktionen erreicht werden. Eine Verbesserung der Situation kann dadurch nur durch eine Steigerung der Marktanteile und des Gewinns erfolgen. Wie stellt man in Zeiten von hart umkämpften Märkten aber sicher, dass beide Ziele erreicht werden können? Verschiedenste Studien hierzu zeigen, dass sich Geschäftsführer durch Produktinnovation einen Ausweg aus dieser Situation erhoffen, aber in vielen Fällen mit ihren Unternehmen damit scheitern. Nur Innovation alleine ist nicht das Allerheilmittel. Innovationen können am Markt vorbeientwickelt, Preis- und Margenziele nicht erreicht oder Marktsegmente nicht erfolgreich angesprochen oder Vertriebskanäle und Marketingmittel nicht rechtzeitig oder falsch konzipiert aufgebaut werden. Allenfalls müssen zusätzlich ganzheitliche Lösungsansätze gesucht werden, bei denen neben der Produktentwicklung auch dazugehörige Serviceleistungen zu integrierten Lösungen kombiniert werden müssen. Vielfach ziehen solche Lösungen auch interne Veränderungen in der Struktur und Organisation von Unternehmen nach sich, da die Anforderungen intern in diesem Zusammenhang steigen. Fazit: Innovationen stehen in einem weitaus grösseren Spannungsfeld als die reine Produktentwicklung. Welche Elemente müssen für eine nachhaltige, erfolgreiche Steigerung von Umsatz und Gewinn mittels Produktinnovation daher betrachtet werden?
Strategische Basis – Produkt/Preis/Markt/Kunden. Bevor eine Produktinnovation gestartet wird, muss zuerst festgelegt werden, für welches Marktsegment ein Produkt entwickelt werden soll. Sind innerhalb des Marktsegmentes zusätzlich unterschiedliche Kundensegmente vorhanden, muss zusätzlich beleuchtet werden, welche dieser Segmente zukünftig angesprochen werden sollen. Informationen über die Markt- und Kundenanforderung an ein neues Produkt müssen sorgfältig erhoben und mit Kunden während des gesamten Innovationsprozesses verifiziert werden. Allgemeine Marktinformationen über technologische Trends müssen zusätzlich einfliessen. Sind alle diese Informationen gebündelt verfügbar, kommt ein weiteres, wichtiges Element dazu. Zu welchem Preis kann ein neues Produkt an die Zielsegmente zukünftig verkauft werden? Wenn möglich müssen Preisinformationen zu Konkurrenzangeboten eingeholt werden und es sind Überlegungen notwendig, ob sich die verschiedenen Kundensegmente in den Preisanforderungen unterscheiden können oder nicht. Es kann sein, dass ein Produkt für diese Segmente in unterschiedlichen Konfigurationen oder Modellen angeboten werden muss. Bei diesen Analysen sollten auch bereits Überlegungen bezüglich der Option/Zubehör/Serviceleistungsstruktur mit einfliessen. Nicht alle Optionen sind wahrscheinlich bei allen Kundensegmenten anzubieten und einige Optionen oder Serviceleistungen können teilweise zu unterschiedlichen Preisen je nach Segment strukturiert werden. Die angestrebten Vertriebskanäle müssen bezüglich erwarteten Wiederverkaufspreisen oder Provisionen analysiert werden und interne Incentive-Programme erarbeitet werden. Ein frühzeitiges Auseinandersetzen mit diesen Fragen bereits vor der Produktentwicklung erlaubt die Definition der maximalen Herstellkosten und
Strategiekonzept für nachhaltige Verbesserung.
(Grafiken: Const.ec)
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Umsetzung Marketing. Ebenfalls segmentspezifische Marketingpläne für die Produkteinführung sollen die zielgerichtete Ansprache vereinfachen und falls möglich auch über das CRM automatisierbar sein. Presse- und Werbekampagnen müssen Markt- oder sogar spezifisch auf die Kundensegmente gestaltet werden um die Kunden mit den entsprechenden Argumenten erfolgreich ansprechen zu können.
hilft zukünftig optimierte Gewinne bei den Produkten, dem Zubehör und den Serviceleistungen zu erreichen. Strategische Basis – Vertrieb und Marketing. Ebenfalls bereits vor der Produktentwicklung sollte man sich Gedanken über den zukünftigen Vertrieb und die Vermarktung machen. Sind bestehende Vertriebskanäle, über welche die neu definierten Produkte verkauft werden sollen, überhaupt in der Lage dazu? Können diese Kanäle und auch die internen Vertriebsstrukturen die angestrebten Kundensegmente bearbeiten? Ist das notwendige Knowhow intern und extern beim Vertrieb vorhanden? Welche Marketingmittel und Verkaufshilfen müssen beim Verkaufsstart bereitgestellt sein? Und schliesslich, ist das Unternehmen finanziell und organisatorisch in der Lage, diese Kanäle allfällig komplett neu aufzubauen? Alles Fragen, welche einen Einfluss auf die zu entwickelnden Produkte, Optionen und Dienstleistungen haben können und welche am Anfang der Produktinnovation klar sein müssen. Geht man davon aus, dass alle geschilderten Thematiken am Anfang der Produktinnovation definiert wurden und Eingang in die Produktspezifikation gefunden haben und auch umgesetzt wurden, so hat man gute Chancen, in der darauffolgenden Umsetzung der Produkteinführung erfolgreich sein zu können. Umsetzung Vertrieb. Die während der Strategiedefinition erstellten Analysen bezüglich Markt/ Kundensegmente und Vertrieb ermöglichen die Definition der notwendigen Aktionen. Segmentspezifische Vertriebsschulungen beinhalten entsprechende Mehrwertdefinitionen für die Verkaufsargumentation, Konkurrenzvergleiche, Lösungsverkauf gegenüber reinem Produktverkauf wie auch Verkaufshilfsmittel für die internen und externen Verkäufer. Die analysierten Preismodelle
Martin Ziehbrunner, der Gründer von Cons.tec, kann auf eine über 21-jährige Erfahrung von der Gründung bis zur weltweiten Positionierung eines schweizerischen Maschinenbauunternehmens zu(Bild: Martin Gretener) rückblicken.
für die verschiedenen Segmente müssen entsprechend implementiert werden und der vielfach gemachte Fehler, das Preismodell wiederum auf einer reinen Kosten/Plus Rechnung über alle Modelle und Optionen der Einfachheit halber einzuführen, muss vermieden werden. Ein frühzeitig implementiertes und auf die neuen Bedürfnisse adaptiertes CRM-System sollte zudem in der Lage sein, bereits bei der Produkteinführung die Kunden segmentspezifisch anzusprechen und durch bereits eingepflegte Kundenqualifikationen auch den Bedarf von Nachfolgebestellungen bestehender Kunden wie auch die Neukundenakquisition zu erleichtern.
Interne Organisation. Produktinnovationen bedingen vielfach auch interne Veränderungen. Supportstrukturen und Abläufe müssen an die neuen Kundenanforderungen angepasst werden, Teams neu gebildet und Mitarbeiter betreffend neuen Anforderungen geschult werden. Bei grösseren Veränderungen bewegt man sich damit im Bereich Change Management, welches bedingt, dass auch diese internen Veränderungen frühzeitig und strukturiert angegangen werden. Eine fehlende oder nicht genügend adaptierte und kompetente interne Struktur kann ansonsten den Erfolg der gesamten Produkteinführung ruinieren. Erfolgreiche Umsetzung. Wie in diesem Artikel geschildert, ist die erfolgreiche Umsetzung von Produktinnovationen nicht alleine von einer guten Produktentwicklung abhängig. Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden und es zeigt sich, dass viele dieser Aspekte intern meistens nicht oder nur in Ansätzen umgesetzt werden. Überlegt man sich, wie viel Geld Unternehmen in die eigentliche Produktentwicklung stecken, wundert man sich, dass die meisten Unternehmen die Gesamtheit aller weiteren notwendigen Aufgaben vernachlässigen. Unumgänglich für eine erfolgreiche Durchführung ist ein durchgängiger, methodischer Prozess, welcher alle Aspekte beleuchtet. Vielfach hilft eine externe Stelle, welche sicherstellt, dass alle diese Punkte rechtzeitig von den unterschiedlichsten Stellen im Unternehmen erarbeitet und durchgeführt werden. Eine auf diese Thematik spezialisierte Beratungsfirma kann aufgrund ihrer Erfahrung, Methodik und des vorhandenen Netzwerkes von Spezialisten sicherstellen, dass Innovationen in ihrer komplexen Gesamtheit erfolgreich durchgeführt werden können. Für das Unternehmen können so Produkte geschaffen werden, welche im Markt konkurrenzfähig sind und damit in der Lage sind, die Umsätze und Gewinne nachhaltig zu stei● gern. (mf) CONS.TEC GMBH 5630 Muri, 041 752 00 30 info@constec.ch, www.constec.ch
Umsatz- und Gewinnsteigerung verbunden mit gleichzeitiger Kostenreduktion ist die Devise.
Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch
PRODUKTE
technica 1/2.2015
KUKA
MEUSBURGER
CLOOS
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ATLAS COPCO
Optimierte Motoren in der Kleinrobotik
Neue Serie kompakter Roboteranlagen
Mit dem KR Agilus hat Kuka eine Kleinroboterserie entwickelt, die präzise, wendig und schnell arbeitet. Die fünf- und sechsachsigen Handlingseinheiten funktionieren als agile Systeme insbesondere bei Pick-and-Place-Aufgaben mit kurzen Zykluszeiten mit hoher Wiederholgenauigkeit. An dieser Dynamik und Präzision auf engstem Raum haben Synchronservomotoren der Baureihe AKM von Kollmorgen grossen Anteil. Dank eines partnerschaftlichen Co-Engineerings ist es beiden Unternehmen gelungen, das Einbauvolumen von Standardmotortypen zu verkleinern, roboterspezifische Anpassungen zu realisieren und die komplette Lieferkette zu optimieren. Die Performance der KR Agilus-Serie setzt in ihrem Traglastbereich neue Massstäbe punkto Geschwindigkeit, Zykluszeiten und Energiezuführung. Sie meistern auch ungewöhnliche Aufgaben in Boden- und Deckeneinbaulage. Die Motoren hat Kollmorgen auf Basis der AKM-Servomotorenreihe für dieses spezielle Einsatzgebiet angepasst. Als schneller Allrounder empfiehlt sich der KR Agilus für den Einsatz in der sogenannten «General Industry». Das Basismodell kann bei einem Eigengewicht von 51 Kilogramm Traglasten bis sechs Kilogramm aufnehmen. Die Kleinroboter sind daher vornehmlich zugeschnitten für die Automatisierung von Prozessen in den Branchen Verpackung, Elektronik, Lebensmittel und Pharma.
Die neue Serie von kompakten Roboteranlagen der Carl Cloos Schweisstechnik GmbH verbindet hohe Produktivität mit optimaler Wirtschaftlichkeit. Bei QIROX All-InOne verschmelzen Werkstück-Positionierer, Roboter und Roboter-Positionierer zu einer Einheit. Die Befestigung und Ausrichtung erfolgt über eine Bodenplatte. Dies ermöglicht eine schnelle und kostengünstige Montage, da keine Feinjustierung nötig ist. Zudem sind die Anlagen elektrisch und mechanisch komplett vorinstalliert, was die Montage und Wartung weiter vereinfacht und Zeit spart. Das All-In-One-System sichert optimale Zugänglichkeit, da bessere Schweisspositionen erreicht werden können. Die benutzerfreundliche Bedienung garantiert einfaches, präzises und intuitives Handling. Daneben zeichnen sich die neuen Anlagen durch höchste Programmierqualität aus, wodurch das Nachteachen auf ein Minimum reduziert wird. Bei baugleichen Anlagen können die bestehenden Programme ohne Aufwand übernommen werden, was maximale Flexibilität gewährleistet. Die kompakten Systeme können einfach und platzsparend in jede Fertigung integriert werden. Durch den modularen Aufbau sind individuelle Erweiterungen und Nachrüstungen jederzeit möglich. Darüber hinaus beinhaltet der Lieferumfang das komplette Sicherheitssystem mit Blendschutz, Lichtschranken sowie Startvorwahlpult inklusive NOTAUS-Schalter.
Kuka Roboter Schweiz AG, 5432 Neuenhof, 044 744 90 90 info@kuka-roboter.ch, www.kuka-roboter.ch
Carl Cloos Schweisstechnik GmbH, DE-35708 Haiger +49 2773 85 0, info@cloos.de, www.cloos.de
DLC-beschichtete Führungssäulen
Neuer Druckluftmotorenkatalog von Atlas Copco Tools
Die DLC-beschichteten Führungssäulen E 10025 und E 10125 eignen sich durch beste Trockenlaufeigenschaften und hohe Korrosionsbeständigkeit auch für die Reinraumtechnik. Die DLC-beschichteten Führungssäulen bieten klare Vorteile: Verschleissminimierung durch beste Gleiteigenschaften bei einer Härte von rund 3000 HV und einem sehr geringen Reibwert von 0,1 bis 0,15. Dies garantiert eine sehr lange Lebensdauer und ermöglicht Einsatztemperaturen bis zu 350 °C. Durch die präzisen Toleranzen der Führungssäulen E 10025 und E 10125 wird eine 1:1-Austauschbarkeit gewährleistet. Die DLC-beschichteten Führungssäulen sind bei Meusburger ab Lager sofort lieferbar.
Ihre hohe Leistungsdichte macht Druckluftmotoren von Atlas Copco Tools um rund drei Viertel leichter und etwa 80 Prozent kleiner als vergleichbar starke Asynchron-Elektromotoren. Neben dieser erheblichen Grössen- und Gewichtsersparnis bieten Pneumatikantriebe noch viele weitere Vorteile, die der Hersteller in seinem neuen Katalog zusammengestellt hat. «Druckluftmotoren sind einzigartig vielseitig», ist Produktmanager Jörg Rüssmann überzeugt: «Sie lassen sich selbst bei vollem Drehmoment problemlos bis zum Stillstand belasten, und man kann sie beliebig oft starten, abwürgen, stoppen und wieder anlaufen lassen – ohne dass es zu Erwärmungsproblemen kommt», beschreibt der Spezialist für pneumatische Antriebe des Essener Anbieters Atlas Copco Tools. Sämtliche Vorzüge dieser Antriebsgattung sowie das gesamte Druckluftmotorenprogramm von Atlas Copco Tools rückt deren neuer Motorenkatalog in den Fokus. Wahlweise als PDF oder in Papierform erhältlich, stellt die Veröffentlichung Antriebslösungen von 110 Watt bis 6,5 Kilowatt (8,7 PS) Abgabeleistung vor. Dabei werden zu jedem Modell die technischen Daten, Leistungsdiagramme und -kennlinien sowie Installationsempfehlungen und Zubehör präsentiert. Der Katalog ist kostenlos erhältlich über: prospekte.tools@de.atlascopco.com (Bestellnummer 9833 8998 04).
Meusburger Georg GmbH & Co. KG, A-6960 Wolfurt, +43 (0)5574 67060 verkauf@meusburger.com, www.meusburger.com
Atlas Copco (Schweiz) AG Tools, 2557 Studen, 032 374 16 00 tools.ch@ch.atlascopco.com, www.atlascopco.ch
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PRODUKTE
EMAG
1/2.2015 technica
SMC
TRUMPF
PARKER
Emag auf der Intec 2015
Produktiv und flexibel markieren
Das Messejahr 2015 beginnt in Deutschland mit der Internationalen Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Fertigungs- und Automatisierungstechnik intec, die vom 24. – 27. Februar in Leipzig stattfindet. Emag präsentiert in Halle 2 am Stand C 17 die modulare Maschine VT 2-4 – die Fertigungslösung für Wellen bis 400 Millimeter Länge und 100 Millimeter Durchmesser. Mit der vertikalen, 4-achsigen Wellendrehmaschine VT 2-4 bietet die Emag Gruppe ein Fertigungssystem, das sich dank seiner integrierten Automation besonders für die Fertigung von grossen Stückzahlen empfiehlt. Die sich über Werkstückgreifer selbstbeladende Maschine garantiert nicht nur kürzeste Span-zu-Span-Zeiten, auch die von zwei Seiten simultan standfindende Bearbeitung sorgt für extreme Zeitersparnisse und damit sinkende Bauteilkosten. Für die Bearbeitung der Werkstücke stehen zwei Werkzeugrevolver mit jeweils zwölf Plätzen zur Verfügung, die mit Drehwerkzeugen oder angetriebenen Werkzeugen ausgestattet werden können. Die VT 2-4 ist, wie alle modularen Maschinen von Emag, ein echtes Platzwunder. Die vertikale Anordnung ermöglicht einen schmalen Grundaufbau, der, kombiniert mit der bereits integrierten Automation für den Teiletransport, für ideale Voraussetzungen der Maschine im Linieneinsatz sorgt. Die Verkettung der Maschinen lässt sich dabei vergleichsweise einfach realisieren.
Trumpf hat seine erfolgreiche TruMark Serie 5000 um den faserlaserbasierten Markierlaser TruMark 5050 erweitert. Mit seiner einstellbaren Pulsdauer zwischen 7 und 500 Nanosekunden ist der neue Markierlaser flexibel einsetzbar und kann unterschiedlichste Werkstoffe in hoher Qualität bearbeiten. Dank seiner hohen Strahlqualität von M2 kleiner 1,6 und seiner hohen mittleren Leistung ist der TruMark 5050 sehr gut für hochwertige Gravuren und gleichzeitig auch feinste Strukturen geeignet. Seine kurzen Pulse erlauben einen sehr gezielten Energieeintrag in das Werkstück. Dadurch arbeitet der Laser bei höchster Teilequalität sehr genau. Bei längeren Pulsdauern steigt die Produktivität des Markierlasers durch den höheren Energieeintrag. Noch produktiver wird der Laser mit dem optionalen Doppelkopfsystem: Hierbei wird die Laserleistung auf zwei Scanner verteilt, sodass sich zwei Werkstücke gleichzeitig bearbeiten lassen. Mit seiner infraroten Wellenlänge von 1062 Nanometern und einer einstellbaren Pulsdauer von 7 bis 500 Nanosekunden markiert der TruMark 5050 ein breites Spektrum vielfältiger Werkstoffe. Er bearbeitet alle gängigen Metalle wie Baustahl, Edelstahl sowie Aluminium und Kupfer wirtschaftlich und liefert insbesondere bei Tiefengravuren hochwertige Ergebnisse. Die Kombination aus hoher mittlerer Leistung, unterschiedlicher Pulsformen und variabler Pulsdauer macht den TruMark 5050 auch für die Mikrobearbeitung attraktiv.
Emag Holding GmbH, DE-73084 Salach, +49 7162 170 info@salach.emag.com, www.emag.com Intec: Halle 2, Stand C 17
Trumpf Maschinen AG, 6340 Baar, 041 769 66 66 info@ch.trumpf.com, www.ch.trumpf.com
Kompaktschlitten mit neuer Linearführung für hohe Steifigkeit
Parkers leistungsstarker, programmierbarer PAC
Mit neuer Linearführung und neuen Kolben ausgestattet sind die Kompaktschlitten der Serie MXH-Z von SMC Pneumatik um bis zu 19 Prozent leichter als die Vorgängermodelle. Darüber hinaus bringt die neue Linearführung eine deutlich höhere Steifigkeit mit, was das zulässige Moment in der Längs-, Quer- und Seitenbelastung um bis zu 240 Prozent anhebt. Die Kompaktschlitten haben so einen grösseren Betriebsbereich und können auch dort eingesetzt werden, wo der Abstand zum Werkstück gross ist. Die neue Serie MXH-Z ist mit Kolbendurchmessern von 6 bis 20 mm verfügbar. Für eine flexible Nutzung kann der Schlitten von vier Seiten – einschliesslich vertikal und axial – befestigt werden. Seine Druckluftversorgung ist von drei Seiten möglich. Auch bei engen Platzverhältnissen arbeitet die Serie MXH-Z mit ihrer hohen linearen Verfahrgenauigkeit äusserst präzise. Als optionale Ausführungen sind unter anderen ein Langsamlaufzylinder, Zwischenhub oder Fluorkautschukdichtungen verfügbar. Die Kompaktschlitten lassen sich aufgrund ihrer flexiblen Nutzung in vielen Anwendungen einsetzen. Mit ihrem grossen Betriebsbereich sind sie zudem besonders geeignet, wenn ein grosser Abstand zum Werkstück erforderlich ist. Ihr kompaktes und leichtes Design macht sie ideal für den Einsatz in engen Platzverhältnissen.
Parker Hannifin stellte auf der vergangenen SPS/IPC/Drives seinen neuen Mehrachs-Automation-Controller nach IEC61131-3 vor. Der Programmable Automation Controller (PAC), der für den weltweiten Maschinenbau entwickelt wurde, vereint SPSLogik, Motion-Control in Echtzeit und Visualisierung auf nur einer leistungsstarken Steuerungsplattform. Der neue PAC bietet dank marktführender EtherCAT-Kommunikation für Antriebe, E/A und der integrierten Entwicklungsumgebung «Parker Automation Manager» (PAM) Maschinenherstellern eine ausgereifte Lösung für anspruchsvolle Anwendungen. So wird für die Programmierung mittels industrieüblicher Standards, für die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation sowie für die Feldbus-Konfiguration nur der intuitive PAM benötigt. Darüber hinaus werden sämtliche Informationen überall und jederzeit in Echtzeit bereitgestellt. Dank eines Komplettpakets aus IEC61131-3-konformen-Programmiersprachen und PLCopen-konformen Motion-Control-Funktionsbausteinen können Entwickler mit PAM auf bereits vorhandenen Kenntnissen aufbauen und so effizienter und effektiver arbeiten. Parkers PAC lässt sich einfach in bestehende Firmennetzwerke integrieren und an Geräte von Drittherstellern anschliessen. Serienmässig werden die Kommunikationsprotokolle EtherCAT, OPC Server, Modbus TCP sowie TCP/IP über zwei LAN-Schnittstellen unterstützt.
SMC Pneumatik AG, 8484 Weisslingen, 052 396 31 31 info@smc.ch, www.smc.ch
Parker Hannifin Europe Sàrl Sales Company Switzerland, 1163 Etoy, 021 821 87 00, parker.switzerland@parker.com, www.parker.com/ch
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www.
LIEFERANTENVERZEICHNIS
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AGENDA
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Veranstaltungen Cadmould 3D-F-Tagesseminar Die Teilnehmer sollen an nur einem Tag entdecken, wie Sie durch Spritzgiesssimulation kreativ sinnvolle Alternativen erarbeiten und untermauern können. Dazu soll gelernt werden, wie potenzielle Fehler schon früh im Produktentwicklungsprozess aufgezeigt werden. Anhand vieler Praxisbeispiele sollen die Teilnehmer erleben, wie einfach ein Spritzgussteil mit Cadmould 3D-F optimiert wird. Veranstalter Simcon Ort HSR in Rapperswil Datum 25. 02. 2015 Kosten 600.– CHF pro Person Infos www.simcon-worldwide.com
8. SCHUNK Expert Days on Service Robotics
(Bild: Schunk)
Der Markt für Serviceroboter wächst. Nach Angaben des internationalen Robotikverbands IFR wurden im Jahr 2013 rund 21 000 Serviceroboter für professionelle Anwendungen im Gesamtwert von 3,6 Mrd. US$ verkauft. Neuartige Technologien und Anwendungsfelder, aber auch innovative Geschäftsmodelle versprechen in den kommenden Jahren eine hohe Entwicklungsdynamik. Wohin die Reise geht, zeigen die 8. Schunk Expert Days on Service Robotics. Unter dem Motto «Service robotics: Probing new horizons» stehen bei der weltweit führenden Kommunikationsplattform für die angewandte Servicerobotik vom 25. bis 26. Februar 2015 vor allem technologische, ökonomische, aber auch politische Vordenker im Rampenlicht. Veranstalter Schunk Datum 25.– 26. 02. 2015 Ort DE-Hausen Kosten 490.– Euro Infos http://expertdays.schunk.com
Europa Forum Luzern – Direkte Demokratie auf dem Prüfstand Das Europa Forum Luzern vom 27. April 2015 stellt die direkte Demokratie auf den Prüfstand. Obwohl am Grundprinzip in der Schweiz niemand etwas ändern will, wird heute heftig über unsere Staatsform diskutiert. Der Umgang mit unserer direkten Demokratie hat sich in letzter Zeit verändert. Die Zahl der Initiativen und damit die Kontroversen über deren Handhabung nehmen zu. Es werden Vorwürfe laut, unsere Staatsform werde instrumentalisiert oder zu wahlpolitischen Zwecken entfremdet. Je nach Standpunkt könne auch der innen- und aussenpolitische Handlungsspielraum eingeschränkt werden. Wirtschaftsführer äusserten sich vermehrt zu möglichen negativen Folgen von Initiativen. Auch im europäischen Ausland befasst man sich mit direkter Demokratie und mit Fragen der verstärkten Bürgerbeteiligung bei politischen Prozessen. Über diese und weitere aktuelle Fragen debattieren unter anderen die Bundespräsidentin 2015, Simonetta Sommaruga, Michael Ambühl, ehemaliger Staatssekretär und Professor für Verhandlungsführung, Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt oder die Politiker Urs Schwaller (CVP) und Peter Keller (SVP) sowie weitere Persönlichkeiten. Das Europa Forum Luzern bietet nicht nur aktuellste Informationen aus erster Hand. Das Frühjahrs-Forum 2015 ist darüber hinaus eine einmalige Netzwerkplattform, um mit Teilnehmern und Experten ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen. Veranstalter Europa Forum Luzern Datum 27.04.2015 Symposium 13.10 – 17.20 Uhr (CHF 330.–) öffentliche Veranstaltung 18.15 – 20.15 Uhr (gratis) Infos www.europa-forum-luzern.ch
Formnext: neue Fachmesse für Werkzeugund Formenbau Die Messe Frankfurt veranstaltet eine eigene Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung und additive Fertigungstechnologie. Die Formnext wird erstmals vom 24. bis 27. November 2015 auf dem Frankfurter Messegelände durchgeführt. «In enger Abstimmung mit der Branche wird die Messe Frankfurt mit der Formnext eine Messe an den Start bringen, die den Wünschen der Aussteller gerecht wird», beschreibt Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, die neue Fachmesse. «Sie wird der internationale Rahmen, um Geschäfte anzubahnen und
wird wie ein Katalysator des technologischen Fortschritts wirken.» Branchenvertreter haben immer die Vorteile des Messestandorts Frankfurt betont. «Die Messe Frankfurt ist der ideale Organisator für einen solchen jährlichen, globalen Treffpunkt. Wir verfügen über spezielles Know-how und stellen dies tagtäglich unter Beweis», äussert sich Behm zum Vorhaben der Messe Frankfurt. Das Unternehmen wird auch sein weltumspannendes Netzwerk aus 28 Tochtergesellschaften und rund 50 Vertriebspartnern aktivieren, um die Formnext erfolgreich zu positionieren. Veranstalter Messe Frankfurt GmbH Datum 24. bis 27. November 2015 Ort Messe Frankfurt Infos www.messefrankfurt.com
«Welt der Verpackung» – mehr als Verpackung! An der Messe «Welt der Verpackung» erwarten am 25. und 26. März 2015 die Aussteller aus den Bereichen Verpackungstechnologie, Druckveredelung, Packaging-Lösungen, Design und Markenbildung, Print und grafische Industrie mehr als 4000 Fachbesucher. Für fokussierte Zielgruppen hat der Messeveranstalter Easyfairs Schweiz das Messeangebot der «Welt der Verpackung» Zürich 2015 um eine weitere, international ausgerichtete Fachmesse erweitert: Die «Label & Print» mit hochwertigen Drucklösungen, cleverer Etikettierungs- und Markierungstechnik und grafischer Industrie steht hier im Mittelpunkt. Diese Messe findet parallel zur 9. Ausgabe der «Empack» (bisher: «Verpackung») statt, die wieder breit gefächerte Innovationen zur Verpackungstechnologie präsentiert sowie der 2014 eingeführten «Packaging Innovations» mit den Schwerpunkten Verpackungslösungen, Design und Markenbildung. Die Online-Registrierung ist ab sofort möglich – kostenlos! Die Zweitageskarte für die «Welt der Verpackung» kostet CHF 30.–. Besucher können die drei Fachmessen «Empack», «Packaging Innovations» und «Label & Print» allerdings kostenfrei besuchen, sofern sie sich vorab online anmelden. Der Code für das Gratis-Ticket lautet: 7705. Eine Online-Registrierung ist ab sofort möglich. Für den Eintritt an den Messetagen zeigen Ticket-Inhaber einfach am «Fast Lane Schalter» ihren Voucher vor und können dann ohne Zeitverlust die Messehallen betreten. Veranstalter Easyfairs Switzerland GmbH Datum 25. – 26. 03. 2015 Ort Messe Zürich, Hallen 3 bis 6 Infos www.verpackung-zuerich.ch
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IN DIESER AUSGABE
ABB AMAG Atlas Copco
5
Leipziger Messe
15
US 4
MAPAL Dr. Kress
19
MathWorks
18
4
Medikomp/Maquet Group
28
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Messe Frankfurt Exhibition
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Bachmann Engineering Berufsbildungszentrum Dietikon
IMPRESSUM
Bibus
3
Meusburger Georg
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BITO-Lagertechnik Bittmann
5
Murrplastik
39
Brunner Elektronik Business Broker
41
Nord Drivesystems
US 3
1/2.2015 technica
fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation ISSN 0040-0866, 64. Jahrgang 2015 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Auflage und Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage: 10 200 Exemplare* Total verbreitete Auflage: 0 8176 Exemplare Davon verkauft: 0 1497 *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Q- Publikation 2015: Auszeichnung zur Qualitätszeitschrift des Verbandes «Schweizer Presse» Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51
5
Nürnberg Messe
18
Carl Cloos
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Parker Hannifin
35, 58
Danado
49
Puls Electronic
33
Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan
Dassault Systemes
44
Regatron
31
5
Schmalz
28
Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61
Schmolz + Bickenbach
27
Dätwyler Cabling Solutions DMG MORI easyFairs
12 16, 29, 63
EKAS
5
EMAG
Schnaithmann
US 3
SCHNEEBERGER Lineartechnik
37
58
Schnegg Tools
24
EUROEXPO
13
Schunk
63
Europa Forum Luzern
63
Seco Tools
19
FAULHABER Minimotor
32
sfb Bildungszentrum
54
Fraunhofer-Gesellschaft
US 3
SFS unimarket
19
Friedrich REMMERT
26
Grenacher Metall
7
Haas Automation
US 3
Siemens
4, 11, 19, 41
Simcon kunststofftechn. Software
63
SKF
48 58
Geschäftsführer Roland Kühne
Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch
Heidenhain
19
SMC
Hochschule Luzern, HSLU
53
Spirig Ernest, Dipl. Ing. Company US 2
Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00
HSR Hochschule für Technik
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Stadler Rail
Leiter Marketing/Online Valentin Kälin
IBZ
53
Strausak Mikroverzahnungen
igus Ingersoll Werkzeuge Jungheinrich Kaiser Präzisionswerkzeuge Klüber Lubrication Kubo Tech KUKA KVT Koenig Lastech
8, 45 24 5, 7
Swissmem Tornos TRUMPF
5 37 9 23 5, 58
US 3
Universal Robots
4
50
Walter (Schweiz)
22, 25
16, 17 57 4 47
Weidmüller Schweiz
46
YASKAWA Europe
31
ZHAW School of Engineering
52
Aboverwaltung/ -Bestellung www.fachtitel.ch, abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG
TECHNICA-ONLINE.CH
technica 1/2.2015
www.technica-online.ch Die Print-Ausgabe fertig gelesen? Weitere spannende Berichte gibts auf www.technica-online.ch Preisgünstige CNC-Werkzeugmaschinen vs. teure Spezialmaschinen
Maschinen in bisher unbekannter Qualität und in Echtzeit am Rechner zu überwachen. Suchfeldeingabe: Fraunhofer
100 % Auszugssicherheit bei höchstem Drehmoment
(Bild: Haas Automation)
Haas Automation vertritt seit langem die Meinung, dass Kunden, die in mehrere erschwingliche CNC-Werkzeugmaschinen anstatt in ein oder zwei High-End-Spezialmaschinen investieren, von einer höheren Flexibilität, einem niedrigeren Investitionsaufwand und geringeren laufenden Kosten sowie letztendlich von geringeren Stückkosten profitieren. Diese Auffassung wird jetzt von einer kürzlich an der Technischen Universität (TU) Darmstadt durchgeführte Studie zur schlanken Produktion gestützt. Suchfeldeingabe: Haas Automation
Vorsorgeuntersuchungen für Industriemaschinen Die Industrie 4.0 verspricht Maschinen, die durch eingebaute IT intelligent sind und mitdenken. Dem Szenario sich selbst instandhaltender Anlagen sind Forscher jetzt näher gekommen. Im Projekt iMAIN ist eine Technologie entstanden, die es erlaubt,
Montagetechnik vor. Die Doppelspur-Transfersysteme der Baureihe MTS 3 werden zum Transportieren von Werkstückträgern eingesetzt. Schnaithmann liefert die Transfersysteme an die unterschiedlichsten Branchen, darunter beispielsweise der klassische Sondermaschinenbau, die Haushaltsgeräteherstellung sowie die Automobilindustrie. Die Reihe MTS 3 ist nach dem Baukastenprinzip aufgebaut und von der einzelnen Bandkomponente bis hin zur kompletten Automatisierungsanlage inklusive Steuerung erhältlich. Suchfeldeingabe: Schnaithmann
Wirksamer, ökonomischer Korrosionsschutz
(Bild: Kaiser Präzisionswerkzeuge)
Kaiser Präzisionswerkzeuge AG, ein führender Hersteller von hochwertigen Präzisionswerkzeugen und -systemen für die Automobil-, Rüstungs-/Luftfahrt-, Energie-, Medizintechnik- und Uhrenindustrie, hat heute den MEGA Perfect Grip vorgestellt, ein hochleistungsfähiges Frässpannfutter für hitzebeständige Superlegierungen (HRSA), das selbst bei höchstem Drehmoment einen Auszug des Schaftfräsers verhindert. Suchfeldeingabe: Kaiser
Doppelspur-Transfersysteme für die Montagetechnik
(Bild: Nord Drivesystems)
Dauerhaft und zuverlässig korrosionsbeständige Antriebe realisiert Nord Drivesystems mit der Oberflächenbehandlung nsd tupH. Gehäuse aus Aluminium erhalten dadurch eine glatte und ultraharte Oberfläche, die anders als Lack unempfindlich gegen Stösse und Kratzer ist. Suchfeldeingabe: Nord Drivesystems
Meistbesuchte Seiten auf www.technica-online.ch 1. Durchgängiges und prozesssicheres Tieflochbohren Insiderwissen von der technica-Redaktion zusammengestellt: Wie das Tieflochbohren am besten funktioniert.
(Bild: Schnaithmann)
(Bild: Fraunhofer/Gorenje Group)
Schnaithmann Maschinenbau GmbH, Systemlieferant für Automatisierungstechnik, stellt modulare Transfersysteme für die
2. Der 3D-Druck ermöglicht bionische Flugzeugkonstruktion Laserschmelzen mit Metallen gewinnt im Flugzeugbau an Bedeutung. Grosser Hintergrundbericht. 3. (Leichtbau)-Roboter sind im Kommen Exklusiv-Marktübersicht von «technica» mit den handlichsten Leichtbaurobotern.