Chemieplus 2011/11

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11-2011 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

CRYOISLAND™.

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4 Thema des Monats: Chemieparks und Industriestandorte 26 Märkte und Akteure: REACh im «Stresstest» 46 Analytik: «Kleiner Riese» Mikrofluidik


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editorial

CHEMIE PLUS 11-2011

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Temperiersysteme Reaktortemperie rung

Weitere Abbaurunden sind zu befürchten

in Labor und Prod uktion!

N

achrichten über Werkschliessungen und Stellenabbau hätten uns nicht überrascht in der Rezession. Die globale Wirtschaftskrise liess den «Werkplatz» Schweiz indes relativ ungeschoren. Dafür erreichen uns jetzt vermehrt Hiobsbotschaften insbesondere aus der Chemie- und Pharmabranche. Novartis plant einen Aderlass von rund 2000 Stellen. Allein in der Schweiz sollen in den nächsten drei bis fünf Jahren 1100 Arbeitsplätze wegfallen. Streichen will die Novartis-Führung rund 760 Stellen in Basel sowie 320 Stellen am OTC-Standort Nyon (rezeptfreie Medikamente), der geschlossen und die Produktion verlagert wird. Im Gegenzug will Novartis 700 neue Jobs in Billiglohnländer schaffen. Gleichzeitig mit dem Abbauplan verkündete der Konzern am 25. Oktober einen geradezu fantastischen Neunmonatsgewinn von 8 Milliarden US-Dollar. Novartis greift also keineswegs aus existenzieller Not zum Rotstift – was Betroffene und Öffentlichkeit verständlicherweise erzürnt –, sondern reagiert als renditeorientiertes Unternehmen «proaktiv» auf einen allseits detektierten Kostendruck. Die Begründungen sind nicht neu und klingen in sich logisch: Preisdruck bei Medikamenten, der sich durch die Schuldenkrise in zahlreichen Ländern noch verschärfen dürfte, Verlust des Patentschutzes wichtiger Medikamente sowie erhöhte Aufwendungen für Entwicklung und Zulassung –, so rechtfertigte zum Beispiel auch Roche vor knapp einem Jahr den geplanten Aderlass von 4800 Stellen, davon 770 in der Schweiz. Zusätzlich erhöht nun die Frankenstärke den Druck auf die Margen der Schweizer Konzerne. Inwieweit Novartis mit dem Massnahmenpaket «überreagiert», ist wohl Interpretationssache. Klar absehbar ist hingegen,

ralf.mayer@azmedien.ch

dass sich die Abbaumassnahmen im Chemie- und Pharmasektor nachhaltig negativ auf den Standort Schweiz auswirken werden – aus mehreren Gründen: Die Stellen werden aus strukturellen Gründen gestrichen, sie sind – anders als Jobs, die dem Konjunkturzyklus zum Opfer fallen – unwiderruflich verloren. Da sich der Kostendruck im Gesundheitswesen fortsetzt, wird es weitere Abbaurunden geben. Novartis baut diesmal auch Stellen in der Forschung ab. Obwohl Basel mit derzeit rund 5000 F&E-Stellen der grösste Forschungsstandort von Novartis bleibt, ist das ein schlechtes Signal für den «Wissensplatz» Schweiz. Und dies in einer Zeit, in der wissensbasierte Berufe gerade wieder an Ausstrahlungskraft zu gewinnen scheinen, wie etwa steigende Erstsemesterzahlen in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studienfächern belegen. Um für junge Menschen attraktiv zu bleiben, müssen diese Ausbildungswege aber eine stabile berufliche Perspektive bieten – vorzugweise im eigenen Land.

«Ein schlechtes Signal auch für den Wissensplatz Schweiz.»

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CHEMIE PLUS 11-2011

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4 THEMA DES MONATS Chemieparks und Industriestandorte

Zahlreiche grosse Produktionsstandorte, die früher von einzelnen Chemiekonzernen betrieben wurden, haben sich gegenüber Investoren geöffnet und werben um Neuansiedlungen. Die entstandenen Chemie- und Industrieparks bieten Branchenunternehmen Synergien unter anderem in den Bereichen Energie- und Rohstoffversorgung, Transport, Logistik, Umweltschutz oder Human Resources. Die Faktoren, die einen Standort wettbewerbsfähig machen, sind vielfältig. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Infrastruktur, wie ein kürzlich durchgeführtes Benchmarking bei Industrieparks zeigt. Politische Vorgaben, aber auch die Notwendigkeit einer energieeffizienten Produktion rücken zudem die CO2-Emissionen in den Fokus des Interesses.

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4 Thema des Monats: Chemieparks und Industriestandorte 26 Märkte und Akteure: REACh im «Stresstest» 46 Analytik: «Kleiner Riese» Mikrofluidik

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1 Editorial 2 Titelseite 87 Impressum T H E M E N D E S M O N A TS 4 CO2 heisst Knochenarbeit im betrieblichen Alltag 6 Kein Königsweg – aber viele Energiefüchse auf richtiger Spur 10 Infrastruktur-spezifische Aspekte beim Benchmarking 14 Base for a low-carbon economy 16 Branchenspezifische Infrastrukturen als Erfolgsfaktor M Ä R K TE & A K TE U R E 20 Nachrichten 26 REACh soll nicht gänzlich auf den Prüfstand 28 Chemie-Produktionsanlagen «von der Stange» 31 Glosse


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38 VERFAHREN

70 FORSCHUNG

Effiziente Sprühtechnik

Die «Chemie» der Schweizer Seen

Das Spektrum für den Einsatz von Düsen ist breit, und so gibt es fast keinen Bereich in der Produktion, in der nicht ein Düsensystem zum Einsatz kommt. Ob hoch automatisierte Reinigungsprozeduren in der Behälterreinigung, ein gleichmässiger Überzug von Geschmacksmaskierern auf Tabletten oder die exakte Einbringung von Additiven in der Kunststoffindustrie – all diese Verfahren wären ohne fein abgestimmte Sprühsysteme nicht denkbar. Indes unterscheiden sich Sprühprozesse je nach Anwendung, Medium und Prozessanforderungen erheblich.

VE R F A H R E N S TE C H N I K 32 Reinraumtechnik: Für lupenreine Luft 35 Luftzerlegungsanlage Pangas: Nicht «aus der Luft gegriffen» 38 Sprühtechnik: Effizient und zielgenau PHARMA 42 Aktuelle Therapie des malignen Melanoms A N A LY TI K 46 «Kleiner Riese» treibt Analytik und Medizin zu neuen Ufern F I R M E N B E R I C H TE 50 Schilling Engineering GmbH 51 Anton Paar Switzerland AG 52 Novasina AG 54 Erbo Spraytec AG 56 Pepperl + Fuchs AG 57 VWR International AG

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Mikrobiologische Prüfungen

Mit Blick auf dringliche ökologische Fragen erforschen Basler Umweltgeologen den Ist-Zustand und die ökologische Vergangenheit aquatischer Systeme, darunter verschiedene Seen in der Schweiz. Die Forscher nutzen und entwickeln Methoden zur Identifizierung und Quantifizierung meist biologisch gesteuerter Stoffkreisläufe. Umweltdatenspeicher (Proxy-Indikatoren) erlauben darüber hinaus den Blick in die Vergangenheit. In diesem Sommer konnten die Forscher erstmals sogar ganz gezielt Sedimentproben aus dem Genfersee entnehmen – mihilfe russischer U-Boote.

P R O D U K TE 58 Kompaktinfos zu Innovationen S C V, F L B 62 Berichte aus den Verbänden F O R S C H U N G S WE L TE N 70 Aquatische Biogeochemie: Forschung mit Tiefgang 72 Nachrichten

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Gas- und Dampfturbinenanlagen wie diese stellen eine effiziente und klimaschonende Form der Energieerzeugung an Chemiestandorten dar.

(Bild: BASF)

K L I M A S C H U T Z A N C H E M I E S TA N D O R TE N

CO2 heisst Knochenarbeit im betrieblichen Alltag

Politische Vorgaben, aber auch die Notwendigkeit einer energieeffizienten Produktion haben die CO2-Emissionen in den Fokus des Interesses an Chemiestandorten gerückt. Standortbetreiber setzen dabei sowohl auf eine optimierte Energieerzeugung als auch auf eine Reduktion des Energieverbrauchs. Gehöriger Forschungsbedarf besteht noch auf dem Gebiet des «CO2-Recycling», also der Rückführung des Kohlendioxids beispielsweise in chemische Synthesen. CHRSITIAN EHRENSBERGER

Z

ur Berechnung von Kohlendioxidemissionen existiert eine ganze Reihe von Verfahren. Zum Beispiel gibt es da den aktuellen Standard des Greenhouse Gas Protocol («Scope-3-Standard»), nach dem endlich alle Einzelschritte entlang der Wertschöpfungskette berücksichtigt werden sollen. Mehr als Mathematik interessiert im betrieblichen Alltag jedoch die Frage: Mit welchen Stellschrauben kann ich denn wirklich an meinem Standort die CO2-Emissionen reduzieren – und dabei nicht zuletzt Geld für die gleichnamigen Zertifikate sparen?

vergangene Jahr zum Beispiel auf 25 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente aus der eigenen Produktion – 25 Millionen Tonnen, die in der Luft als Treibhausgas unerwünscht sind. Was tun? Endlagern, stofflich verwerten oder speichern?

Thema: Chemieparks und Industriestandorte ■ ■ ■

CO2-Endlager in der politischen Sackgasse

Beim Thema Kohlendioxidausstoss stösst man schnell in den Bereich grosser Zahlen vor. Die BASF kommt in ihrer Bilanz für das

■ ■

CO2 heisst Knochenarbeit im betrieblichen Alltag Seite 4 Kein Königsweg – aber viele Energiefüchse auf richtiger Spur (Currenta) Seite 6 Infrastruktur-spezifische Aspekte beim Benchmarking Seite 10 Base for a low-carbon economy (Teesite cluster) Seite 14 Branchenspezifische Infrastrukturen als Erfolgsfaktor (Infraserv Höchst) Seite 16

Die Möglichkeit «endlagern» steckt zurzeit politisch in der Sackgasse. Die unterirdische Speicherung in Form der CCS («carbon capture and storage») hat im grössten europäischen Industrieland, Deutschland, die politischen Hürden nicht genommen. Bund und Bundesländer und diese wiederum untereinander waren sich uneins. In den für diese Technologie aussichtsreichen Standorten in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg drohten Bürgerproteste. Zitat: «Kohlendioxid in den Boden zu pressen, ist meines Erachtens genauso gefährlich wie Atommüllfässer in Salzstöcke zu schmeissen.»

Stoffliche Verwertung prüfenswert

Technologisch attraktiv und mittelfristig realisierbar erscheint dagegen die stoffliche


Verwertung von Kohlendioxid. Zum Beispiel lässt sich – in Analogie zur FischerTropsch-Synthese, bei der aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff (Synthesegas) Kohlenwasserstoffe und Wasser entstehen – Kohlendioxid mit Wasserstoff zu Methan und Wasser umsetzen, unter Hitze, hohem

Chemieparks: Synergien im Visier

Druck und in Anwesenheit nickelbasierter Katalysatoren. Wird der benötigte Wasserstoff mit regenerativen Verfahren erzeugt, so liesse sich das erhaltene Methan als Speicher für «Öko-Energie» aus regenerativen Quellen ansehen. Es könnte bei Bedarf ins

bestehende Gasnetz eingespeist werden – allerdings aus Kostengesichtspunkten nicht als Konkurrenz zum herkömmlichen Erdgas.

Ameisensäure oder Natriumacrylat aus Kohlendioxid

Auch das industriell wichtige Zwischenprodukt Ameisensäure lässt sich grundsätzlich aus Kohlendioxid herstellen. Mit zukünftigen Katalysatorsystemen könnte das vielleicht sogar wirtschaftlich sein. Das Catalysis Research Laboratory (CaRLa) an der Universität Heidelberg und die mehrheitlich zur BASF gehörenden hte AG forschen zudem an der Gewinnung von Natriumacrylat: Neben CO2 wird dabei Ethen eingesetzt. Dieses Vorhaben wird vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Gemäss Berechnungen der Dechema (Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V.), Frankfurt, würde jedoch die Substitution von Erdöl oder Erdgas durch Kohlendioxid als neue stoffliche Grundlage für Chemie-Basisprodukte weltweit höchstens 178 Megatonnen CO2-Emissionen einsparen können. Das klingt ernüchternd, sind es doch weniger als ein Prozent des Gesamtausstosses an diesem Treibhausgas. Einen Effekt auf das Weltklima dürfte das nicht haben. Politische Unsicherheiten, begrenzte technologische Fortschritte – das wirft die chemische und pharmazeutische Produktion auf die Knochenarbeit des betrieblichen Alltags zurück: Energie einsparen, Energie effizienter einsetzen. Oft sind es clevere Ideen einzelner Mitarbeiter oder Arbeitsgruppen, die an vielen Stellen zu Erfolgen führen. Zusammengenommen kann der Effekt die CO2-Emissionen erheblich reduzieren. Anregungen dazu gibt das folgende Inter➜ view.

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Gute Partnerschaft

Mit der Reorganisation konzernweiter Produktionsaktivitäten wurden und werden Verbundstandorte zum Teil für Neuansiedlungen geöffnet und neuen Nutzungen zugeführt. Ein Beispiel in der Schweiz ist der kürzlich gegründete Infrapark Baselland am ClariantStandort Muttenz (siehe auch Artikel Seite 35). Die so entstehenden Chemie- und Industrieparks bieten Branchenunternehmen Synergien unter anderen in den Bereichen Energie- und Rohstoffversorgung, Transport, Logistik, Umweltschutz oder Human Resources. In Europas «Chemieland Nummer eins», Deutschland, haben sich rund 40 Chemieparks und -standorte zu einer Fachvereinigung zusammengeschlossen, die auf gemeinsamer Plattform (www.chemicalparks. com) um Investoren und Neuansiedlungen werben. Gleichzeitig konkurrieren diese Standorte auch untereinander. Vielfältige Aufgaben nehmen die Betreiber grosser Standorte wahr. Der von ihnen gemeinsam mit externen Partnern geleistete Industrieservice ist ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Standorte. Mit einem Marktvolumen von mehr als 20 Milliarden Euro allein in Deutschland stellt der Industrieservice einen starken Wirtschaftsbereich dar. (rma)

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thema des monats

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Beispiel Leverkusen: Ein ganzer Chemiepark bietet reichlich Chancen zur Reduktion des Kohlendioxidausstosses.

C O2 - R E D U K TI O N B E I C H E M PA R K - B E TR E I B E R C U R R E N TA

Kein Königsweg – aber viele Energiefüchse auf richtiger Spur Auch für den CHEMPARK-Betreiber Currenta spielt Klimaschutz eine immer grössere Rolle. Vor drei Jahren hat das Joint Venture von Bayer und Lanxess ein eigenes Klimaschutzprogramm an den drei Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen angestossen. Projektleiter Theodor Gerhard Bonkhofer erläutert im Interview die Beweggründe und bisherigen Erfahrungen beim Einsparen von jährlich 158 000 Tonnen CO2. INTERVIEW CHRISTIAN EHRENSBERGER

H

err Bonkhofer, CO2-Emissionen lassen sich messen, aber nicht so leicht bewerten wie man anfangs vielleicht denkt. Wie gehen Sie grundsätzlich vor? Theodor Gerhard Bonkhofer: Uns ging es von Anfang an darum, eine sowohl einfache und nachvollziehbare als auch überprüfbare Methode zu schaffen, mit der sich unsere Erfolge zur CO2-Minimierung darstellen lassen. Zum einen erzeugt Currenta Energie – in Form von Strom und Dampf als Wärmeträger – und stellt diese den über 70 CHEMPARK-Partnern zur Verfügung. Zum anderen verbraucht Currenta in seiner Funktion als Dienstleister Energie, zum Beispiel in

Kläranlagen, Analyselaboratorien oder auch bei der Erzeugung von Druckluft, von Kälte und zur Wasserversorgung. Wir begannen zunächst, die eigenen Prozesse zu analysieren und zu optimieren, um die Wirkungsgrade in unseren Kraftwerken zu verbessern und die Energieeffizienz unserer Prozesse zu erhöhen. Ziel aller Optimierungsmassnahmen ist es, bis 2012 die CO2-Emissionen des CHEMPARK-Betreibers Currenta um eine Jahressumme von 200 000 Tonnen zu verringern. Insgesamt wird Currenta somit den jährlichen Treibhausgasausstoss um rund 16 Prozent reduziert haben. Sie haben eine ganze Reihe von Einzelmassnahmen zur Kohlendioxid-Ver-

ringerung ergriffen. An welchen Stellen eines Chemiestandorts lohnt es sich nach Ihrer Erfahrung am meisten, genauer hinzusehen? Bonkhofer: Beim Klimaschutz führen viele kleine und grosse Einsparmassnahmen in der Summe zum Erfolg. Als Dienstleister mit einer grossen Angebotspalette haben wir vielfältige Einsparfelder wahrgenommen. Aktuell hat Currenta die Emissionen bereits um einen Jahreswert von 158 000 Tonnen verringert. Das sind umgerechnet fast 13 Prozent weniger als noch im Jahr 2005. Bei chemischen Produktionsbetrieben haben mitunter einzelne Massnahmen grosses CO2und Kosteneinsparpotenzial. Ansatzpunkte sind aber auch die Gebäudeisolierung und


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Klimatisierung von Industriegebäuden. Darüber hinaus ermöglichen moderne Beleuchtungssysteme in Werkhallen und Lägern, die Stromkosten um weit über 50 Prozent zu verringern. Eine weitere Stellschraube für mehr Klimaschutz ist die Regelungstechnik. Moderne Leittechnik sowie bedarfsgesteuerte Leistungsantriebe erschliessen beachtliche Energieeffizienz-Potenziale. Nach unserer Erfahrung lohnt sich beim Blick auf die Wärmenutzung in verfahrenstechnischen Prozessen immer auch die Überprüfung durch einen Fachberater.

thema des monats

Welche Stellschraube ist in den verschiedenen Bereichen eines Chemieparks wirkungsvoller – die Optimierung der Energieerzeugung oder die Reduzierung des Energieverbrauchs? Diese Frage lässt sich nur differenziert beantworten. Wenn wir uns ausschliesslich Verwaltungsgebäude, Werkstätten, Laboratorien oder ähnliche Nutzungen ansehen, dann lautet die Antwort ganz klar: Senkung des Energieverbrauchs. Eine eingesparte Kilowattstunde muss eben nicht, und auch nicht mit der besten Technik, erzeugt werden. Wenn wir uns jedoch

«Aus dem Blickwinkel eines Chemieparkbetreibers hat vor allem das Thema Ressourceneffizienz grosses Potenzial.»

Theodor Gerhard Bonkhofer, Leiter der Currenta-Verbrennungsanlagen in Dormagen und Projektleiter beim Klimaschutzprogramm A++. (Bilder: Currenta)

grosstechnische Prozesse anschauen, dann passt die Auswahl nicht. Bei diesen Prozessen ist der Energieeinsatz um ein Wesentliches höher. Hier geht es darum, den Prozess zu optimieren, mitunter Prozessschritte zu ändern oder alternative Verfahren zu installieren.

Thermische Abluftverbrennungsanlage mit zwei modernen Kesseln plus neuem ThermoreaktorVerfahren ausstatten – der Kohlendioxid-Ausstoss pro Jahr sinkt um 30 000 Tonnen.

Können Sie dies anhand von ein oder zwei Beispielen erläutern? Nehmen wir zum Beispiel den Bereich Sonderabfallverbrennungsanlagen. Die bei der Abfallverbrennung entstehende Wärme nutzen wir, um Wasser in Dampf zu verwandeln. Anschliessend werden die Rauchgase in einem mehrstufigen System gereinigt. Zwischen dem rund 70 °C warmen Waschwasser für das Rauchgas sowie dem kalten Wasser zur Dampferzeugung haben wir nun einen Wärmetauscher geschaltet. So lässt sich das Wasser entsprechend vorwärmen und stündlich über eine Tonne mehr Dampf erzeugen – ohne zusätzlichen Einsatz von Primärenergie. Ein gutes Beispiel zur Verfahrensänderung findet man in der Abluftentsorgung. Bislang hat Currenta organisch belastete Abluft in einem Muffelofen unter Einsatz von Erdgas bei über 800 °C verbrannt und so die Inhaltsstoffe zerstört. Mit dem Thermoreaktor setzen wir nun ein völlig anderes Verfahren ein. Zunächst wird die ankommende Abluft an heissen Keramikbetten auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt. Danach erfolgen in einer Brennkammer Oxidation und Zerstörung der Inhaltsstoffe. Anschliessend nehmen die Keramikbetten die Wärme der heissen Abluft wieder auf. Das Verfahren hat den Vorteil, dass es schon bei gerin-


thema des monats

ger Beladung völlig ohne Einsatz von Erdgas auskommt. Welche Technologien zur CO2-Verminderung, zur industriellen Nutzung des Gases oder zur Speicherung finden Sie besonders interessant? Schon die Frage zeigt, dass es keinen Königsweg geben wird. In allen Bereichen unserer Industrie und unserer Wirtschaft können wir einen Beitrag leisten. Aus dem Blickwinkel eines Chemieparkbetreibers hat vor allem das Thema Ressourceneffizienz grosses Potenzial. Deshalb erforschen und entwickeln wir zum Beispiel die Biogas-Erzeugung aus industriellen Klärschlämmen, eventuell sogar aus Abfällen. Darüber hinaus tragen auch unsere Sonderabfallverbrennungsanlagen zum Klimaschutz bei, indem sie aus Abfällen sekundär Energie und aus Elektronik-Schrott Edelmetalle gewinnen, die sonst energieintensiv im Bergbau gefördert und aufbereitet werden müssten. Genauso wichtig wie all diese Technologien ist die Entwicklung eines Energiebewusstseins in den Köpfen der Verbraucher. Dies zeigte auch die Aktion «Energiefüchse ge-

sucht!» im Rahmen des Currenta-Klimaschutzprogramms A++. Zum einen waren unter den 300 Mitarbeitereinreichungen zum Thema Energieeffizienz viele gute Ideen. Zum anderen haben sich so Thema und Aktion dauerhaft in den Köpfen der Currenta-Belegschaft verankert.

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mit verbundenen Wirkungsgradverlust entgegenzuwirken und somit die Standzeiten deutlich zu verlängern. Drittens ist entscheidend, ob die Aggregate noch am Auslegungspunkt oder nur noch in Teillast oder gar über den Auslegungspunkt hinaus betrieben werden. Zu grosse Strömungsgeschwindigkeiten führen zu überproportionalen Verlusten. Anpassungen an wenigen, aber ausschlaggebenden Stellen können deutliche Verbesserungen bewirken. Viertens empfiehlt sich eine Wärmequellen-/ Wärmesenken-Analyse. Es kann unter Umständen sinnvoll sein, über ein Wärmeträgersystem unterschiedliche Prozessabschnitte zu koppeln. Fünftens sollte man sich stets umhören, aus den Beispielen anderer lernen und das Thema nicht durch ein oder zwei umgesetzte Massnahmen als erledigt betrachten. Das Einholen von Fachberatung ist genauso wichtig, wie auch über eigene Erfolge zu berichten. ■

«Beim Klimaschutz führen viele kleine und grosse Einsparmassnahmen in der Summe zum Erfolg.»

Wenn Sie einem verantwortlichen Kollegen fünf wertvolle Energiespar-Tipps geben sollten, welche wären das? Erstens muss ich den aktuellen Energieverbrauch kennen. Wenn ich Mitarbeitern einen entsprechenden Verbrauchswert an die Hand gebe, haben sie die Chance, mit vorhandenen Werkzeugen zu optimieren und sukzessive ein Energiemanagement aufzubauen. Zweitens sollte der Wirkungsgrad von Maschinen im Laufe der Betriebsdauer regelmässig überprüft werden. Bei der Wasserversorgung gelang es Currenta, mithilfe spezieller Beschichtungen der Pumpenflügel den Folgen des Verschleisses sowie dem da-

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thema des monats

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C H E M I E - U N D I N D U S TR I E P A R K S I M VE R G L E I C H

Infrastruktur-spezifische Aspekte beim Benchmarking Ziel von Benchmarking bei Industrieparks ist eine objektive Bewertung der Leistungsfähigkeit, um konkrete Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Benchmarking stellt allerdings immer eine Herausforderung dar, da spezifische Aspekte der Infrastrukturen berücksichtigt werden müssen. Das kann mithilfe von geeigneten Korrekturfaktoren erfolgen. In diesem Artikel sollen eine entsprechende Vorgehensweise sowie einige beispielhafte Kennzahlen erläutert werden. GU NTE R FE S TE L ( FE S TEL C A P ITA L)

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m Rahmen eines Benchmarkings über mehrere Jahre hinweg, bei welchem neun Chemieparks und chemienahe Industrieparks in Deutschland teilnahmen (T1 bis T9 in den folgenden Abbildungen, wobei allerdings nicht alle Teilnehmer bei allen untersuchten Bereichen Daten lieferten), wurden nahezu alle Bereiche eines Industrieparks untersucht. Im Vordergrund stand dabei die Instandhaltung (IH) und in einigen Bereichen auch der Betrieb von ausgesuchten Infrastrukturen sowie verschiedene Standortdienstleistungen:

1) Strom- und Dampfversorgung 2) Versorgung mit Medien wie Wasser (Brauch- und Trinkwasser), Druckluft und technische Gase (Sauerstoff, Stickstoff) ■ 3) Strassen inklusive Beleuchtung und Gleisanlagen ■ 4) Daten- und Telekommunikationsnetze ■ 5) Gebäudemanagement mit einem Fokus auf bauliche/technische Instandhaltung und Reinigungsmanagement ■ 6) Feuerwehr und Werkschutz. ■ ■

Beeinflussbare Kosten Linear(Beeinflussbare Kosten)

Beim Benchmarking wurden ausschliesslich Kosten (sowohl Totalkosten als auch nur beeinflussbare Kosten) und keine Preise betrachtet. Ein wichtiger Aspekt war bei allen untersuchten Bereichen die Berücksichtigung Infrastruktur-spezifischer Aspekte. Dazu wurden beim Vergleich der Kennzahlen geeignete Korrekturfaktoren berücksichtigt. Dieses Benchmarking ermöglichte es damit, die Leistungsfähigkeit auf Grundlage einer vergleich- und nachvollziehbaren Zahlenbasis zu diskutieren. Zur Ermittlung der IH (Instandhaltungs)-Raten bei den Stromnetzen wurden die IHKosten zur Netzlänge ins Verhältnis gesetzt. Die Spannweite der IH-Raten von 1 bis 17 Euro pro Meter bei den beeinflussbaren Kosten und von 6 bis 34 Euro pro Meter bei den Totalkosten zeigt auf den ersten Blick Einsparpotenziale von über 20 Euro pro Meter. Bei Berücksichtigung der Komplexität der verschiedenen Stromnetze durch einen die Netzinfrastruktur abbildenden Korrekturfaktor (eine zunehmende Netzkomplexität bedingt einen zunehmenden Korrekturfaktor), relativieren sich diese vermeintlichen Einsparpotenziale allerdings.

Eine lineare Regressionsgerade auf Basis der Datenpunkte der einzelnen Teilnehmer, die mit zunehmender Netzkomplexität bzw. zunehmendem Korrekturfaktor ansteigt, zeigt für unterschiedlich komplexe Infrastrukturen quasi die Best Practice-Werte an (Abbildung 1). Werte oberhalb der Regressionsgeraden weisen Einsparpotenziale auf, während bei Werten unterhalb der Regressionsgeraden durchaus auch der Fall eintreten kann, dass aufgrund zu geringer IH-Raten ein Werterhalt der Infrastruktur nicht gewährleistet ist. Das muss dann aber im Einzelfall geklärt werden. Natürlich muss auch sichergestellt werden, dass durch die Auswahl der Teilnehmer das Leistungsniveau realistisch definiert wird. Die Einsparpotenziale liegen demnach bei 1 bis 5 Euro pro Meter. Dabei können die Beteiber insbesondere durch eine Verlängerung der Revisionszyklen bei den Stromnetzen (Schalterund Trafowartung, Schutzrelaisprüfung) Kosten sparen. Während der Durchschnitt bei fünf Jahren liegt, konnten die Revisionszyklen bei einigen Benchmarking-Teilneh-

Stromkosten

Totalkosten Linear(Totalkosten)

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Kosten sparen durch Verlängerung der Revisionszyklen bei Stromnetzen

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30 25 20 15 10 T2

0 500

1'000

1'500

2'000

Korrekturfaktor

Abbildung 1: IH (Instandhaltungs)-Raten für Stromnetze.

2'500

3'000

T4

T1 T5

5

T6

T3

35

20

30

40

50

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70

Korrekturfaktor

Abbildung 2: Stromkosten zur Produktion und Verteilung von Brauchwasser.

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mern auf zehn Jahre verlängert werden. Bei den Dampfnetzen liegen die IH-Raten, d. h. die IH-Kosten bezogen auf die Netzlänge, zwischen 11 und 24 Euro pro Meter bei den beeinflussbaren Kosten sowie zwischen 16 und 28 Euro pro Meter bei den Totalkosten. Wie bei den Stromnetzen wurde ein Korrekturfaktor berechnet, welcher auf Basis der Netzinfrastruktur die Netzkomplexität abbildet. Die Kosteneinsparpotenziale bei Berücksichtigung dieses Korrekturfaktors liegen mit 4 bis 5 Euro pro Meter etwa auf dem gleichen Niveau wie bei den Stromnetzen.

Leckagen führen zu signifikanten Verlusten

Die IH-Raten für Brauchwasser bezogen auf die Länge des Netzes liegen zwischen 4 und 41 Euro pro Meter bei den beeinflussbaren Kosten und zwischen 5 und 63 Euro pro Meter bei den Totalkosten. Auf Basis der durchgeleiteten Wassermenge liegen die IH-Raten zwischen 5 und 68 Euro pro Tausend Kubikmeter bei den Totalkosten. Von besonderer Relevanz in Bezug auf eine stetige Optimierung der Wassernetze sind die

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Spezifische Objektmanagementkosten [%]

Spezifische Objektmanagementkosten Linear(Spezifische Objektmanagementkosten) 0.35 T1

0.30 0.25

T2

0.20 0.15

T4 T6

0.10 T3

0.05 0.00 0.00

T5

0.50

1.00

1.50

2.00

2.50

3.00

Instandhaltungsraten (Wiederbeschaffungswert / Totalkosten)

Abbildung 3: Spezifische Objektbetreuungskosten.

häufigen Schwachstellen bzw. Leckagen, die zu signifikanten Verlusten führen. Bei manchen Benchmarking-Teilnehmern konnte durch den systematischen Aufbau eines Zählernetzes die Bestimmung von Schwachstellen verbessert und Verluste erheblich gemindert werden. Auch der Einsatz energieeffizienterer Pumpen wird angesichts hoher Energiepreise zu einem immer wichtigeren Thema. Die Stromkosten zu Erzeugung und

Verteilung von Brauchwasser liegen zwischen 3 und 43 Euro pro Tausend Kubikmeter, wobei die spezifischen Stromkosten durch die Förderhöhe und weitere Faktoren korrigiert wurden (Abbildung 2). Bei Teilnehmer T3 sind zu gross ausgelegte Pumpen für die hohen Stromkosten verantwortlich. Bei Trinkwasser liegen die IH-Raten bezogen auf die Länge des Netzes zwischen 1

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Totalkosten

Linear(Totalkosten)

Pro aktivem Port Linear(Pro aktivem Port)

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Spezifische Kosten [Euro]

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T4

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T1

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Fläche [Tm2]

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Anzahl angeschlossener Gebäude

Abbildung 5: IH-Raten für die Strassenbeleuchtung.

und 38 Euro pro Meter bei den beeinflussbaren Kosten und zwischen 1 und 43 Euro pro Meter bei den Totalkosten. Die IH-Raten auf Basis der durchgeleiteten Wassermenge liegen zwischen 117 und 1530 Euro pro Tausend Kubikmeter bei den Totalkosten. Wie beim Brauchwasser sind Kosteneinsparungen vor allem durch das Finden und Beseitigen von Leckagen möglich. Die IH-Raten bezogen auf die Netzlänge bei der Produktion und Verteilung von Druckluft liegen zwischen 9 und 28 Euro pro Meter bei den beeinflussbaren Kosten sowie zwischen 11 und 39 Euro pro Meter bei den Totalkosten. Auf Basis der durchgeleiteten Menge liegen die IH-Raten zwischen 1 und 6 Euro pro Tausend Kubikmeter bei den Totalkosten. Die Kosteneinsparpotenziale liegen nach Berücksichtigung geeigneter Korrekturfaktoren bei 8 Euro pro Meter bei den beeinflussbaren Kosten und bei den Totalkosten bei 15 Euro pro Meter. Die Stromkosten wurden in Relation zur produzierten und verteilten Menge berechnet und liegen zwischen 5 und 10 Euro pro Tausend Kubikmeter. Im Bereich Gebäudemanagement lag der Fokus auf der baulichen und technischen Instandhaltung (IH) inklusive des Gebäudemanagements durch Objektverantwortliche einschliesslich der Organisation von Reinigungsarbeiten. Die verschiedenen Gebäudearten Verwaltungsgebäude, Industriegebäude und Lagerhallen wurden dabei separat betrachtet. Die Wiederbeschaffungswerte

T6 T6

T5

Abbildung 4: Kosten für Datenkommunikation pro aktivem Port und pro Nutzer.

(WBW) für alle Gebäudetypen lagen bei den einzelnen Teilnehmern zwischen 32 und 387 Mio. Euro. Die IH-Raten auf Basis der WBW zeigten Werte zwischen 0,3 und 2,8 % bei den Totalkosten. Die Normierung von IH-Kosten für bauliche IH anhand von Normalherstellungskosten (und nicht anhand des WBW) ermöglicht die Berücksichtigung von kundenspezifischen Anforderungen bei Bauvorhaben bzw. der baulichen IH, die dann verursachergerecht verrechnet werden können.

Einsparpotenziale beim Gebäudemanagement

Die spezifischen Objektbetreuungskosten, d. h. alle von bzw. durch Objektverantwortliche generierten Kosten, sind ein Mass für die Leistungsfähigkeit des Gebäudemanagements. Werden diese in Relation zu den IH-Raten auf Basis des WBW bei Totalkosten als Korrekturfaktor gesetzt, so erhält man Werte zwischen 0,03 und 0,31 Prozent (Abbildung 3). Bei T1 wird z. B. ein Einsparpotenzial von 0,15 % identifiziert. Dies entspricht in absoluten Werten mehreren 100 000 Euro pro Jahr. Alle anderen Teilnehmer sind relativ nahe an der Best Practice-Regressionsgeraden angesiedelt. Ein wichtiger Aspekt ist, dass Objektmanager für die Profitabilität einzelner Gebäude verantwortlich sind und damit sowohl technisches als auch kaufmännisches Gebäudemanagement verantworten. Nur falls das Vermietungsgeschäft und die Verantwortung für die IH in einer Hand liegen, kann eine nachhaltig optimale Immobilienrendite erzielt werden. Die Leistungsfähigkeit bei der Datenkommunikation lässt sich anhand der spezifischen Kosten pro aktiven Port zeigen, die bei den Teilnehmern zwischen 160 und 270

Euro pro Jahr liegen (Abbildung 4). Hier können die speziellen Gegebenheiten relativ einfach anhand der Anzahl der angeschlossenen Gebäude als Korrekturfaktor zur Berücksichtigung der Komplexitätsdimension abgebildet werden. Die spezifischen Kosten pro Nutzer sind als Kennzahl zum Benchmarking nicht geeignet, da mit zunehmender Komplexität die Regressionsgerade abfällt und damit offensichtlich keine aussagekräftige Korrelation hergestellt werden kann. Bei den Verkehrswegen wurden Strassen inklusive Beleuchtung und Gleisanlagen betrachtet. Die IH-Raten für die Strassenbeleuchtung zeigen eine sehr gute Korrelation zwischen den IH-Raten, die zwischen 24 und 99 Euro pro Beleuchtungspunkt liegen, und der Fläche als Korrekturfaktor (Abbildung 5). Auch bei allen anderen Bereichen wurden entsprechende Kennzahlen definiert und berechnet. Bei Feuerwehr und Werkschutz wurden zudem die einzelnen Aktivitäten detaillierter analysiert und eine Standardisierung bei der Zuordnung entwickelt, um die Kosten bei Feuerwehr- und Werkschutzeinheiten mit unterschiedlichem Aufgabenumfang vergleichen zu können. ■

ZUM AUTOR Gunter Festel ist Gründer der Beratungs- und Investmentfirma Festel Capital mit Sitz in Fürigen (NW). Die Gesellschaft fördert Technologie-Entwicklungen u. a. in den Bereichen Energie, Umwelt, Gesundheit, Materialwissenschaften und Ernährung.


www.altana.com thema des monats

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TE E S S I D E C L U S TE R , E N G L A N D

Base for a low-carbon economy Teesside, the UK’s biggest integrated chemicals cluster, seemed at one point to be suffering badly from the recession. But in recent years the area made real progress in its long-term objective of establishing a network of low-carbon units making renewable energy and chemical foodstocks, SEAN MILMO

Prior to the financial crisis in 2008, Tesside had been struggling to adjust to the breakup of ICI whose production operations in petrochemicals, agrochemicals and fertilisers had dominated the local chemicals sector over a period of 80 years. By the time the last remnants of the company had been taken over by Akzo Nobel, around a third of Teesside’s bulk chemicals capacity had been closed down. Then during the recession there were further closures. Wilton site, the biggest chemicals site in Teesside.

Plants reopened

At the same time with its large petrochemicals capacity, accounting for around half the country’s petrochemicals output, it appeared to be particularly vulnerable to global overcapacity in bulk chemicals as a result of the high number of new petrochemical plants coming on stream in the Middle East. However the plant closures on Teesside began to level out. In fact instead of major shutdowns, plants which had been closed began to be reopened. Some projects which had been drawn up in the pre-recession period and then shelved were revived. The biggest of these was a pre-recession plan for a £ 2 billion (CHF 2.8 billion) heavy-oil refinery in which GE Oil & Gas would now be the main investor. Above all, the area began to make real progress in its long-term objective of establishing a network of low-carbon units making renewable energy and chemical foodstocks, stretching beyond Tees Valley itself to the rest of the North East with Teesside at the core. The increase in funds going into projects based on renewables and waste recycling has been offsetting a sharp slowdown in investment in other segments, such as petrochemicals. “With the amount of new money going to the low-carbon area and the re-opening of closed plants, Teesside has been doing relatively well during the recession,” says Stan Higgins, chief executive of the Teesside-based North East Process Industry Cluster (NEPIC), which represents around 500 companies with around 40 000

employees, most of them in the chemicals and related sectors. Many of the largest of NEPIC members are multinationals from Europe, North America, the Middle East and increasingly Asia. NEPIC reckons that despite the recession process industry investment in the North East of England, of which Teesside has attracted a large proportion, has amounted to around £ 3.5 billion (€ 4 billion) in the last 5–6 years. In the next 5–6 years it should reach £ 3.5–£ 4 billion and could be even higher if some major planned schemes go ahead. “Low carbon projects make up around 50 percent of our new product portfolio from recent investments,” Mr Higgins continues. “Of around 60 projects currently being planned about the same proportion are energy based.” If the UK along with much of the rest of Europe slides into a double-dip recession, Teesside is probably more able to withstand the impact of another deep downturn than it was in 2008. New investment has not only been benefiting chemical producers and their upstream suppliers but also other key sectors in the area, such as in steel which with chemicals has provided the foundations of Teesside’s long industrial tradition. Europe’s second biggest blast furnace at Teesside Cast Products (TCP), which was closed down by its owners Tata Steel of India nearly two year ago, is due to restart in December after being acquired by Sahariviya Steel Industries (SSI) of Thailand.

After reducing its workforce by around a third during the recession, Nissan has been pressing ahead with expansions to its car plant at Sunderland, north of Teesside, which is one of Europe’s most efficient automobile manufacturing sites, accounting for most of the region’s annual automotive exports of around £ 3.6 billion.

North Sea oil and gas important

The Japanese-based car company is building a £ 200 million 25 000 m2 battery plant with a capacity to produce 60 000 advanced lithium-ion batteries a year for a new electric car range. Furthermore, leading oil and gas companies are investing in production facilities in the North Sea using enhanced recovery technologies to extend the life of its depleted oil reserves beyond 2050. «North Sea oil and gas is important to chemical sites like Teesside,» explains Alan Eastwood, economic advisor to the UK Chemical Industries Association (CIA). «It ensures the continued flow of mixed feedstocks for its big chemical units.» Nonetheless there are major challenges ahead for the area, particularly in the chemicals sector and its suppliers of energy and feedstocks. A big squeeze on government expenditure is threatening public sector investment funds and financial incentives for low-carbon schemes. In addition, like most parts of Europe, Teesside is suffering from shortages of skilled staff. There had been concerns on Teesside about


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the impact of cuts in money coming into the area from the UK central government as a result of last year’s general election which replaced the left-of-centre ruling Labour Party with a right-of-centre coalition of the Tory and Liberal Democrat parties. Prior to the election, the Labour government had earmarked £ 60 million of public sector funds for industrial developments on Teesside, half from the government’s Strategic Investment Fund and half from One North East (ONE), its regional development agency. The new government has abolished ONE. However earlier this year the government announced it was setting up a Tees Valley Enterprise Zone covering 12 industrial sites. These will be entitled to local tax discounts, simplified planning procedures and capital allowances for the cost of plant and equipment. “This is just the outcome we wanted,” says Sandy Anderson, chairman of Tees Valley Unlimited, a government-backed public-private partnership which which will operate the Enterprise Zone scheme. “In laying the foundations for the long-term transformation of the region, approval of the Enterprise Zone is another significant tool to help us achieve our goals,” he adds. The government has also decided that the Centre for Process Innovation (CPI), based at Wilton Teesside, would be one of seven regional R & D facilities to be grouped together in a national high-value manufacturing entity with £ 140 million in funds. The CPI has been underpinning technology development in the North East in areas like industrial biotechnology, anaerobic digestion, smart chemistry, thermal technologies and printable electronics. On the other hand, leading chemical producers on Teesside have been highly critical of the new government’s proposed “green” energy policy. They claim this affects unfairly energy intensive operations which make up a high proportion of industrial activity in the area. With the objective of halving the UK’s CO2 emission by over a third by 2020, the government is aiming to introduce a floor price for carbon, which will penalise high energy users. The local processing industry is also unhappy about government delays in deciding the extent of subsidies for low-carbon projects. The government has postponed the finalisation of reforms of a renewable energy incentive scheme called Renewable Obligation Certificates (ROCs), under which the extent of subsidies is linked to types of technologies. “Investments in low-carbon projects

amounting to as much as £ 1.5 billion are dependant on the government decision on ROCs,” says Mr Higgins. The key strategy being followed by NEPIC and local government bodies in Teesside and the North East is the integration of process industries, particularly chemicals manufacture, with the production of energy and feedstocks through low-carbon technologies. New sectors with low carbon footprints, such as renewable energy, high-tech waste recycling producing reusable raw materials including chemical feedstocks, biofuels with chemical by-products and innovative materials for applications like printable electronics will emerge alongside the traditional sectors. “The existing chemical and processing sectors will have to be closely interconnected with the new low-carbon sectors,” says Mr Higgins. The expanded process industry, embracing chemical production and other related manufacturing sectors and their energy and low-carbon raw material suppliers, would today comprise in Teesside and the rest of the North East around 1400 companies with a workforce of 190 000 and have annual exports of £ 12 billion, according to NEPIC figures. Teesside is fortunate in having the infrastructure and production capacity enabling pioneering projects in new energy and recycling technologies to be economically viable. “These kinds of energy and related projects require a location with a large industrial base like Teesside’s in order to justify the investment in them,” says Mr Eastwood. Its port and road and rail connections also provide a means for bringing into the area large quantities of waste which will be required by the relatively high number of planned renewables projects.

Ineos builds bioenergy plant

Ineos Group, which is the UK’s largest petrochemicals and chlor-akali producer operating plants previously owned by companies like ICI and BP, is building a bioenergy plant at Seal Sands, Teesside, where the company already has a nitriles site. Through a combination of gasification and fermentation process, it will convert 100 000 tonnes per year of biodegradable household and commercial waste into bioethanol and electricity. “We are currently putting together a financial package for the project,” says Graham Rice, external relations and development manager for Ineos Bio, which is due to open next year in Florida its first com-

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mercial plant using the company’s wasteto-energy technology. “One of the big reasons why we chose Teesside for our first European location for the process was the area’s infrastructure and the chemical engineering and other expertise which is available there,” he continues. Sembcorp of Singapore, which owns and operates the Wilton International complex, Teesside’s largest chemicals site, is currently working with SITA, a local management company, on plans to build a 45 MW plant for recovering energy from 400 000 tonnes a year of waste delivered by rail from Merseyside in North West England. Four years ago Sembcorp opened at Wilton the UK’s first large scale biomass-to-energy facility. Among Sembcorp’s major customers at Wilton is Saudi Basic Industries Corp (Sabic) which runs Teesside’s 865 000 tonnes-a-year ethylene cracker, originally built by ICI, and a number of olefin derivative units. These include a 400 000 tonnes-a-year low density polyethylene unit, which was the last major new bulk chemical facility to come on stream in Teesside two years ago.

Hydrogen distribution network

Air Products of the US has selected Stockton, Teesside, for the first of five renewable energy facilities in the UK using a plasma assisted gasification process which could ultimately generate in the country 250 MW of electricity annually. At Stockton, the new plant will generate 49 MW from 300 000 tonnes a year of household and commercial waste. In the longer term Air Products is also expect-ing that in an alliance with the UK-based startup Waste2Tricity the unit will supply renewable hydrogen for fuel cells. Teesside already has a well established hydrogen distribution network which with the addition of output from waste recycling plants and other sources should become even bigger. The revived scheme of GE Oil and Gas for an heavy oil refinery is likely to include plans for as much as 180 000 tonnes a year of hydrogen. With Nissan building a large car battery plant north of Teesside, the area is also beginning to get geared up for supplying battery chemicals. Mitsubishi Chemical Corp (MCC) of Japan is constructing a plant for electrolyte chemicals at Stockton. Teesside is starting to establish a strong base for a low-carbon economy which should enable it to continue its tradition of attracting chemical producers and a wide range of other investors from Europe and elsewhere in the world. ■


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thema des monats

I N D U S TR I E S TA N D O R TE

Branchenspezifische Infrastrukturen als Erfolgsfaktor

Industriestandorte müssen produzierenden Unternehmen optimale Rahmenbedingungen und effiziente Services bieten. Die branchenspezifischen Voraussetzungen müssen stimmen. Quelle: Infraserv Höchst

Der Wettbewerbsdruck für Industriestandorte wird immer grösser. Die meisten produzierenden Unternehmen sind global aufgestellt und treffen ihre Investitionsentscheidungen vor dem Hintergrund der Marktentwicklungen und der infrastrukturellen Rahmenbedingungen. Industriestandorte im deutschsprachigen Raum können sich in dieser Wettbewerbssituation nur behaupten, wenn die bran-

Effiziente Sekundärprozesse steigern die Wettbewerbsfähigkeit Der Industriepark Höchst in Frankfurt am Main entwickelt sich positiv. Mehr als 90 Unternehmen sind hier ansässig und beschäftigen rund 22 000 Mitarbeiter. Das Investitionsvolumen der Standortgesellschaften lag allein 2010 bei 495 Millionen Euro, seit dem Jahr 2000 haben die Industriepark-Unternehmen rund 4,8 Milliarden

Der Industriepark Höchst in Frankfurt am Main ist einer der grössten Forschungs- und Produktionsstandorte der Chemie- und Pharmaindustrie in Europa. (Bilder: Infraserv Höchst)

chenspezifischen Voraussetzungen stimmen. Darüber hinaus spielen Kostenoptimierung und die konsequente Nutzung von Effizienzsteigerungspotenzialen eine entscheidende Rolle. Denn während Produktionsabläufe bei den meisten Unternehmen bereits effizient gestaltet sind, gibt es bei den Sekundärprozessen oftmals noch Optimierungsmöglichkeiten. Wer hier individuelle und dennoch kostengünstige Lösungen bieten kann, hat im Standortwettbewerb die Nase vorn.

Euro in dem 4,6 Quadratkilometer grossen Areal investiert – ein deutlicher Beleg für die Attraktivität und die Zukunftsfähigkeit des Standortes. Als Standortbetreibergesellschaft ist Infraserv Höchst für die moderne technische Infrastruktur am Standort verantwortlich. Das 2700 Mitarbeiter zählende Unternehmen bietet viele Dienstleistungen rund um die eigentlichen Produktionsprozesse der Kunden an und setzt dabei auf ein Konzept, bei dem produzierende Unternehmen Wettbewerbs-

vorteile aus Sekundärprozessen generieren können.

Weniger Risiko, mehr Flexibilität Grundlage hier ist eine ganzheitliche, vernetzte Herangehensweise, die es ermöglicht, Kosten ohne Qualitätsverluste zu senken. Die Übertragung von Sekundärprozessen an Infraserv als spezialisierten Dienstleister bringt für produzierende Unternehmen eine Risikominimierung mit sich, zudem wird die Flexibilität erhöht, und in vielen Fällen können die Prozesse noch optimiert und effizienter gestaltet werden. Dieses Konzept bietet Infraserv Höchst nicht nur den Standortgesellschaften im Industriepark an. Das Unternehmen ist auch für Kunden an anderen Standorten tätig. Dabei reicht die Angebotspalette von standortbezogenen Beratungsleistungen bis hin zu Regie und Betrieb ganzer Standorte. Das Konzept spricht vor allem Unternehmen aus der Chemie- und Pharmabranche, aber auch aus verwandten Prozessindustrien an, die spezialisierte Infrastrukturdienstleistungen benötigen, diese aber nicht selbst erbringen wollen. Dazu zählen Leistungen wie Ver- und Entsorgung, Logistikund IT-Services, Facility Management und Umweltschutz, Sicherheitsleistungen oder auch Gesundheitsmanagement. In diesen Bereichen lassen sich durch Verbund-, Skalen- und Spezialisierungseffekte sowie ein professionelles Management deutliche Einsparpotenziale identifizieren. So werden bei Infraserv Höchst beispielsweise Energiepreise durch den Einsatz innovativer Technologien und eines optimierten Energiemixes gesenkt und Entsorgungskosten durch ein integriertes Stoffstrommanagement im Entsorgungsverbund reduziert.

Massgeschneiderte Lösungen bei Neuansiedlungen Bei der Gewinnung von Neuansiedlungen kann sich Infraserv Höchst nicht mit Sub-


GC & GC/MS märkte und akteure

Consumables

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ventionen oder Investitionsbeihilfen profilieren. Stattdessen setzt Infraserv Höchst auf massgeschneiderte Lösungen für potenzielle Investoren. So werden durch eine individuelle Projektentwicklung die Bedürfnisse des Unternehmens bereits in der Ansiedlungsphase berücksichtigt. In der Regel können Infrastruktur- und Sekundärprozesse von vornherein Kosten optimierend konzipiert und über den Planungszeitraum definiert werden. Daneben kann Infraserv Höchst durch spezielle Services rund um die Projektrealisierung Wettbewerbsvorteile für die Standortkunden erzielen. Ein Beispiel: Für ein US-amerikanisches Unternehmen übernahm Infraserv Höchst beim Bau einer grossen Biodiesel-Anlage im Industriepark Höchst das komplette Genehmigungsmanagement. Da die Experten des Standortbetreibers viele der am Standort ansässigen Unternehmen bei verschiedensten Genehmigungsverfahren betreuen und über das entsprechende Know-how verfügen, erhielt der Investor den Genehmigungsbescheid für eine 25-Millionen-Euro-Anlage in sehr kurzer Zeit. Früher Baubeginn, früherer Produktionsstart bedeutet automatisch auch: mehr Umsatz und Ergebnis für den Business-Case des Kunden. Viele IndustrieparkUnternehmen nehmen das Genehmigungsmanagement von Infraserv Höchst als wertvollen Service in Anspruch. Doch auch in anderen Bereichen lassen sich gerade an einem so grossen Standort wie dem Industriepark Höchst Wettbewerbsvorteile bei Neuansiedlungen erzielen. So stellt die Vernetzung und kontinuierliche Opti-

thema des monats

Die neue ErsatzBrennstoffanlage optimiert die Energieerzeugung im Industriepark Höchst.

mierung der Entsorgungs-Infrastruktur einen wichtigen Vorteil für die Neukunden dar. Wer sich in einem branchenspezifisch ausgerichteten Industrieareal wie dem Industriepark Höchst ansiedelt, muss sich um die umweltgerechte und effiziente Entsorgung von Abwässern und Abfällen keine Gedanken machen. Gleiches gilt in Bezug auf die Logistik-Prozesse, denn von modernen Hochregallägern über individuelle Logistik-IT-Systeme gibt es auch hier eine perfekte Infrastruktur.

Innovatives Energiekonzept steigert die Wettbewerbsfähigkeit Ein wichtiger Erfolgsfaktor für produzierende Unternehmen ist die Versorgung mit Energien und technischen Gasen, Druckluft oder Produktionswasser. Hierbei spielen die Versorgungssicherheit und die Qualität,

aber natürlich auch die Kosten eine wichtige Rolle –, gerade in energieintensiven Branchen wie der Chemie sind die Energiekosten entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von produzierenden Unternehmen. Mit innovativen und modernen Energieerzeugungsanlagen stellt Infraserv Höchst die Versorgung der Standortgesellschaften mit Strom und Dampf zu international wettbewerbsfähigen Preisen sicher. Allein 20 Prozent des gesamten Wärmebedarfs im Industriepark Höchst, der mit 2850 Gigawattstunden pro Jahr dem Jahresbedarf von rund 140 000 Einfamilienhäusern entspricht, deckt Infraserv Höchst durch die konsequente Nutzung der Abwärme aus den Produktions- und Verbrennungsanlagen – zusammen mit der effizienten Erzeugung und Verteilung von Energie ein wesentlicher Faktor bei der Optimierung dieses für pro-


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duzierende Unternehmen erfolgskritischen Kostenblocks. Dabei werden in den Energieerzeugungsanlagen neben fossilen Brennstoffen wie Kohle und Gas auch regenerative Energiequellen wie Biogas oder Ersatzbrennstoffe genutzt. So betreibt Infraserv Höchst eine der grössten Biogasanlagen Deutschlands. Hier werden aus den Klärschlämmen, die in der Abwasserreinigungsanlage des Standortes anfallen, und organischen Abfällen wie Fermentationsrückständen oder überlagerten Lebensmitteln Biogas erzeugt. Hierfür haben die Infraserv-Experten eigens ein neues Verfahren entwickelt, damit die bislang für die Biogas-Produktion ungeeigneten Industrie-Klärschlämme genutzt werden können. Inzwischen wurde eine Bioerdgas-Aufbereitungsanlage errichtet, um das umweltfreundlich erzeugte Biogas auf Erdgasqualität aufzubereiten und in das öffentliche Versorgungsnetz einzuspeisen. Hier arbeitet Infraserv Höchst mit dem Energieversorger Mainova zusammen, den Betrieb der Bioerdgas-Aufbereitungsanlage hat das Gemeinschaftsunternehmen Infranova übernommen. Ein weiterer Baustein im Energieversorgungskonzept der Standortbetreibergesellschaft ist die neue Ersatzbrennstoff-Anlage, in der heizwertreiche und sortierte Bestandteile von Siedlungs- und Gewerbeabfällen thermisch verwertet werden. Auch diese neue Anlage, die mit einer Kapazität von 675 000 Jahrestonnen zu den grössten Ersatzbrennstoff-Anlagen in Deutschland gehört, steigert die Effizienz bei der Energieversorgung des Standortes und trägt auch dazu bei, im Sinne der Unternehmen die Kostenstrukturen zu optimieren. Denn international wettbewerbsfähige Energiepreise sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Industriepark Höchst. Das Energiekonzept ist nicht zuletzt auch ein Beitrag zum Klimaschutz, da der Bedarf an fossilen Brennstoffen sowie der Kohlendioxid-Ausstoss deutlich reduziert werden.

Effiziente Energieerzeugung als Beitrag zum Klimaschutz Das Energiekonzept von Infraserv Höchst ist nicht nur effizient und garantiert optimale Kostenstrukturen für die Standortgesellschaften, sondern es ist auch unter den Aspekten der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes sinnvoll. Allein die konsequente Abwärmenutzung reduziert den Kohlendioxid-Ausstoss im Vergleich zur herkömmlichen Energieerzeugung um rund 210 000 Tonnen pro Jahr. Zudem setzt Infraserv Höchst bei der Energieerzeugung am Standort konsequent auf die Kraft-Wärme-Kopplung. So erreichen die Energieerzeugungsanlagen im Industriepark Höchst einen Brennstoffnutzungsgrad von rund 90 Prozent. Auf diese Weise werden weitere 190 000 Jahrestonnen CO2 eingespart. Auch diese Aspekte werden für Standortbetreiber und produzierende Unternehmen immer wichtiger, da viele Kunden Nachweise in Bezug auf umweltgerechte und ressourcenschonende Verfahren einfordern. Mit derartigen Konzepten, die kundenindividuelle Lösungen mit standardisierten und entsprechend effizienten Prozessen verbinden, sowie einer auf die branchenspezifischen Anforderungen ausgelegten, modernen Infrastruktur können sich die Betreiber von Industriearealen im internationalen Wettbewerb behaupten und Standorte zukunftsorientiert weiterentwickeln. Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Industriepark Höchst D-65926 Frankfurt am Main www.infraserv.com www.industriepark-hoechst.com

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märkte und akteure

Responsible Care: Preise an Evonik, Akkuser und UIC «Mit Superabsorbern gegen die Dürre» – so lässt sich laut Evonik der Einsatz des Bodenhilfsstoffs STOCKOSORB (Bild) bei der Wiederaufforstung von Arganbäumen in Marokko beschreiben. Für diese Idee wurde Evonik nun vom europäischen Chemieverband Cefic mit dem Responsible Care Award in der Kategorie grosse Unternehmen ausgezeichnet. Zusammen mit dem «Institut Agronomique et Veterinaire Hassan II» und lokalen Partnern hat Evonik untersucht, wie STOCKOSORB die Überlebenschancen junger Arganbäume verbessert. Die Versuche haben gezeigt, dass durch den Einsatz der superabsorbierenden Polymere die Überlebenschancen von Setzlingen deutlich steigen. Der Bodenhilfsstoff nimmt ein Vielfaches des eigenen Gewichts an Wasser auf und gibt es an die Pflanzen nach Bedarf ab. Neben Evonik zeichnete die Cefic zwei weitere Unternehmungen mit dem Responsible Care Award aus: Die finnische Akkuser erhielt den Preis für die von ihr entwickelte Technologie zum Rezyklieren von Batterien und Akkumulatoren. Aus den mobilen Elektronikgeräten werden dabei Metalle wie Nickel, Kobalt und Eisen sowie Verbundmaterialien extrahiert. Das Verfahren ermöglicht laut Cefic-Mitteilung eine Metallausbeute von über 90 %, zudem benötige es weniger Energie als konventionelle Techniken. Einen Spezialpreis vergab Cefic an den französischen Verband Union des Industries Chimiques (UIC) für sein Projekt L’Art en la Matiére. Dabei wurden Künstler eingeladen, chemieinspirierte Werke in vier französischen Städten zu errichten. www.cefic.org, www.evonik.com

Teva übernimmt Cephalon definitiv Die Europäische Kommission hat die Übernahme des US-Pharmaunternehmens Cephalon, zu dem auch das Schweizer Generika-Unternehmen Mepha gehört, durch den israelischen Generikahersteller Teva genehmigt. Mit dem nun abgeschlossenen Kauf würden Mepha und Teva zum führenden Anbieter von Generika in der Schweiz und zu einem der wegweisenden Spezialpharma-Unternehmen mit innovativen Präparaten und Biosimilars, teilte Teva mit. Die Teva-Gruppe wird demnach in der Schweiz weiterhin die Marken Teva und Mepha verwenden. Durch Teva erhalte Mepha Zugang zu umfassendem Know-how, zu einem der weltweit diversifiziertesten Produktportfolios und zu einer aussichtsreichen Pipeline. Andreas Bosshard wird zum neuen General Manager von Teva in der Schweiz ernannt. Er hatte zuvor bei Cephalon die Position des Vice President Generics Pharma bekleidet. Zu seinen ersten Aufgaben gehört es, die Integration erfolgreich umzusetzen. Als globaler Generika-Hersteller ist Teva die Nummer eins in Europa. Mepha beschäftigt in der Schweiz rund 500 Mitarbeiter. www.tevapharma.ch

Janssen-Cilag: Neues Prostatakrebs-Medikament zugelassen Swissmedic hat das Prostatakrebs-Medikament Zytiga (Abirateron Acetat) aufgrund eines beschleunigten regulatorischen Prüfverfahrens zugelassen. Dies teilte das Pharmaunternehmen Janssen-Cilag AG, Baar, Ende September mit. Bei Zytiga handelt es sich um ein neues, einmal pro Tag in Kombination mit Prednison oder Prednisolon und LHRH-Agonisten oral einzunehmendes Medikament für die Behandlung von männlichen Patienten mit metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs, deren Krankheit trotz Chemotherapie weiter fortgeschritten ist. Die Freigabe des Medikaments basiere auf den Ergebnissen umfassender klinischer Studien, teilte Janssen-Cilag weiter mit. Die Studienergebnisse zeigten, dass die Behandlung mit Zytiga in Kombination mit den anderen Medikamenten bei der genannten Patientengruppe zur Senkung des Sterberisikos führt. Abirateron Acetat ist ein oraler Hemmstoff, der die Androgen-Biosynthese durch Hemmung des Enzymkomplexes CYP17 beeinflusst. CYP17 bildet die Grundlage für die Produktion von Androgenen im Körper. Androgene können bei Prostatakrebs das Tumorwachstum begünstigen. Im Jahr 2011 wurden in der Schweiz 5774 neue Fälle von Prostatakrebs diagnostiziert und über 1286 Todesfälle von Männern gezählt, welche an Prostatakrebs erkrankt waren. www.janssen-cilag.ch


märkte und akteure

Roche expandiert im Bereich Hepatitis-C-Therapie Der Basler Pharmakonzern Roche baut sein Portfolio im Bereich der Hepatitis-C-Virusinfektion aus. Fßr rund 230 Mio. USD ßbernimmt Roche das US-Unternehmen Anadys Pharmaceuticals. Die Roche Holding AG geht davon aus, die Behandlungsoptionen fßr Hepatitis-C-Patienten im Zuge des Deals zu verbessern. Die im kalifornischen San Diego ansässige Anadys entwickelt kleinmolekulare orale Therapeutika fßr die potenzielle Behandlung der Hepatitis-C-Virusinfektion. Setrobuvir (ANA598), Anadys am weitesten fortgeschrittenes Medikament, ist gemäss der Mitteilung eine direkt wirkende antivirale Substanz, die derzeit im Rahmen einer Phase-II-Studie in Kombination mit pegyliertem Interferon (Pegasys) und Ribavirin (Copegus) von Roche geprßft wird. www.roche.com

Kieselsäure: Neue Anlage von Wacker und Dow Corning in China Die Wacker Chemie AG und die Dow Corning Corp. haben Mitte Oktober offiziell die zweite Ausbaustufe der gemeinsamen Produktionsanlage fĂźr pyrogene Kieselsäure in Zhangjiagang (China, Provinz Jiangsu) erĂśffnet. Zusammen mit dem ebenfalls am Standort angesiedelten Siloxanbetrieb bildet die Anlage das KernstĂźck des integrierten Dow-Corning-Wacker-Produktionsverbunds zur Silicon-Herstellung, den die beiden Unternehmen im Jiangsu Yangtze River Chemical Industrial Park aufgebaut haben. Ziel ist die Herstellung von Produkten, die in den unterschiedlichsten Anwendungen zum Einsatz kommen, etwa in der Bau-, Kosmetik-, KĂśrperpflege-, Energie- und Automobilindustrie. Das gemeinsame Investitionsvolumen von Wacker und Dow Corning fĂźr den rund 1 Quadratkilometer grossen Standort liegt bei rund 1,8 Mrd. US-Dollar. Es ist der Mitteilung zufolge der grĂśsste Produktionskomplex dieser Art in China und zählt zu den grĂśssten und modernsten integrierten Siliconstandorten der Welt. Die Produktionskapazität fĂźr beide Anlagen – Siloxan und pyrogene Kieselsäure – wird einschliesslich der zweiten Ausbaustufe voraussichtlich insgesamt 210 000 jato betragen. ÂŤDer Bedarf an fortschrittlichen Siliconprodukten wächst – in China und weltweitÂť, sagte Dr. Wilhelm Sittenthaler, Vorstandsmitglied der Wacker Chemie AG. www.wacker.com

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Rotronic: Starkes Wachstum im Bereich Feuchtemesstechnik Rotronic konnte im per Ende Juni 2011 abgeschlossenen Geschäftsjahr vor allem in den Geschäftsbereichen 19’’-Technik und Feuchtemessgeräte stark zulegen. Insgesamt sei der Inlandsumsatz bei traditionell guter Ertragskraft um 5 Prozent auf 64 Mio. CHF gewachsen, teilte das Bassersdorfer Unternehmen Anfang Oktober weiter mit. Bei den selbst entwickelten und in Bassersdorf produzierten Temperatur- und Feuchtemessgeräten gilt Rotronic nach eigener Auskunft inzwischen weltweit als fĂźhrender Anbieter fĂźr langzeitstabile, hochpräzise Feuchtigkeitsmessung. Der Ausbau der Vertriebsorganisation mit den in den letzten Jahren gegrĂźndeten neuen Niederlassungen in Mailand, Shanghai und Peking hat ihre Position in diesen Märkten gestärkt. Mit einem umfassenden Produktportfolio konnte ein Umsatzzuwachs von 24 Prozent erzielt werden. Im 19’’-Geschäft (Distribution der deutschen Hersteller Schroff und Apra) konnte Rotronic 2011 ein Umsatzwachstum von Ăźber 10 Prozent realisieren. Der in der Schweiz fĂźr Rotronic umsatzstärkste Geschäftsbereich Computer-Produkte wurde neu ausgerichtet. Die Eliminierung margenschwacher Produktlinien fĂźhrte zwar zu einem 10-prozentigen UmsatzrĂźckgang, setzt gemäss Rotronic aber Ressourcen fĂźr die gezielte Weiterentwicklung rentabler Warengruppen frei und wird im neuen Geschäftsjahr die Ertragskraft im schwierigen IT-Geschäft wesentlich verbessern. www.rotronic.com


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persönlich Pascal Brenneisen (48) wird per 1. Januar 2012 neuer Chef von Novartis Schweiz. Er folgt in dieser Funktion Armin Zust, der in den Ruhestand tritt, aber weiterhin gewisse Spezialprojekte betreuen wird, wie Novartis Ende Oktober gegenüber der az Aargauer Zeitung bestätigte. Der Basler Pascal Brenneisen ist seit rund 20 Jahren für den Novartis-Konzern tätig, seit zwei Jahren leitet er als Landeschef die Generika-Tochter Sandoz in Grossbritannien und Irland.

Dr. Robert Blackburn (43) wird zum 1. Januar 2012 als President neuer Leiter des BASF-Kompetenzzentrums Information Services mit Sitz in Ludwigshafen. Blackburn ist derzeit als Senior Vice President für Global Supply Chain & Process Innovation zuständig.

Zitat des Monats

«Meine grösste Sorge ist, dass wir uns in eine Rezession hinein fürchten.»

Stuart Hoffman, PNC Financial Services

ICIS Chemical Business, 2.10. 2011

Der Gase- und Anlagenbaukonzern Linde hat einen Ersatz für Vorstandsmitglied J. Kent Masters gefunden. Der Aufsichtsrat ernannte Thomas Blades zum neuen Vorstandsmitglied. Blades war zuletzt CEO der Oil & Gas Division des Energy Sectors der Siemens AG. Er folgt auf Masters, der wie angekündigt das Unternehmen Ende Oktober verlassen hat und neuer CEO beim AnlagebauKonzern Foster Wheeler wird. Der Brite Blades werde seine Tätigkeit spätestens zum 1. April 2012 aufnehmen, gab die Linde AG bekannt. Zum 1. Oktober trat Prof. Dr. Ralf Huss, bisher Global Head der Therapeutic Cell Initiative bei Roche, in die Geschäftsführung der Apceth GmbH & Co., München, ein. In dem auf die Entwicklung und Produktion von innovativen Zelltherapeutika spezialisierten Unternehmen wird Ralf Huss insbesondere für die Bereiche Entwicklung und neue Projekte zuständig sein. CEO Dr. Christine Günther begrüsste in den Communiqué die Verstärkung der Apceth-Führungsriege. Apceth wurde 2007 als Start-up-Unternehmen mithilfe der Investoren Dr. Andreas und Dr. Thomas Strüngmann gegründet, die als Gründer des Arzneimittelherstellers Hexal (heute Sandoz) über langjährige Erfahrung in der Pharmabranche verfügen.

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Endress+Hauser investiert in US-Biotech-Firma Der Schweizer Prozessautomatisierungsspezialist Endress + Hauser beteiligt sich an Finesse Solutions. Das US-Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt Sensoren, Hardware und Software für die Bioprozesstechnik. «Biotechnologische Verfahren werden in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen, nicht nur in den Life Sciences, sondern auch in anderen Branchen wie der chemischen Industrie, um Produkte umweltfreundlicher und wirtschaftlicher herzustellen», betont Klaus Endress (Bild), CEO der Endress + Hauser Gruppe. «Die Partnerschaft mit Finesse Solutions gibt uns die Möglichkeit, Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln, ohne dass wir unser Kerngeschäft vernachlässigen.» Finesse Solutions will im Zuge der neuen Partnerschaft das Produktportfolio ausbauen und den weltweiten Vertrieb und Service stärken. Die beiden Firmen wollen in Bezug auf Produkte, Markt und Kunden eng zusammenarbeiten und sich künftig etwa im Angebot von nachgelagerten Dienstleistungen für die Bioprozesstechnik ergänzen. «Endress + Hauser und Finesse Solutions haben viele gemeinsame Kunden, die von dieser Kooperation profitieren können», unterstreicht Barbara A. Paldus, CEO von Finesse Solutions. Der bisherige Mehrheitsaktionär, Skymoon Ventures, hält künftig gleich viele Anteile wie Endress + Hauser; die Beteiligung der etwa 50 Beschäftigten am Unternehmen bleibt unverändert. Endress + Hauser wird zwei Vertreter in das «Board of Directors» wählen, dem weiterhin Barbara A. Paldus vorstehen wird. www.endress.com

Unfallversicherung: tiefere Prämien für die chemische Industrie Auf 2012 kann die Suva ihre Prämien zum fünften Mal in Folge senken – im Durchschnitt über alle Branchen hinweg um 7 Prozent. Bei den Betrieben der chemischen Industrie reduzieren sich die Prämien in der Berufsunfallversicherung durchschnittlich um 6,2 Prozent. Das Geschäftsjahr 2010 hat die Suva mit einem Gewinn abgeschlossen. Rigorose Kostenkontrolle, rückläufige Versicherungskosten und die sinkende Zahl neuer Invalidenrenten hätten zu diesem Ergebnis beigetragen, teilte die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt mit. Über die Prämienverbilligungen 2012 fliessen rund 275 Millionen Franken an die Suva-Kunden zurück. Den Unternehmen in der chemischen Industrie (Klasse 32A) gibt die Suva rund 3,8 Millionen Franken auf diese Weise zurück. Da es sich bei der Reduktion von 6,2 Prozent um einen Durchschnittswert handelt, kann die Prämienveränderung pro Betrieb unterschiedlich ausfallen. In der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) reduziert sich die Prämie im Durchschnitt um 5,3 Prozent. 250 000 Menschen verunfallen jedes Jahr bei der Arbeit. Mit der «Vision 250 Leben» will die Suva die Zahl schwerer Unfälle und Todesfälle innert zehn Jahren gemeinsam mit den Unternehmen gezielt reduzieren. Im Zentrum stehen die lebenswichtigen Sicherheitsregeln, die die Fachleute der Suva für alle Branchen und Tätigkeiten mit hohem Risiko erarbeiten. www.suva.ch

BASF/China: neue Firma für Bergbaulösungen Die BASF und Ji’Ning Hock Mining & Engineering Equipment Company Limited («Hock») haben von allen relevanten Kartellbehörden in China die Genehmigung für die Gründung der BASF Hock Mining Chemical (China) Company Limited erhalten. Die BASF hält an der neuen Gesellschaft eine Mehrheit von 75 %. Das Unternehmen wird Hocks bestehende Geschäftsaktivitäten im Bereich der chemischen Injektions- und Hohlraumverfüllungsprodukte für den Kohlebergbau und andere Anwendungen im Untertagebau fortsetzen. 2010 setzte Hock etwa 50 Mio. EUR um. Während es die Injektionstechnologie auf den europäischen Märkten bereits seit 30 Jahren gibt, wurde sie in China erst vor 10 Jahren eingeführt. www.basf.com

Kemira revitalisiert Anlage für Polyaluminiumchlorid Der finnische Spezialchemiekonzern Kemira hat seine bereits stillgelegte Produktionsanlage für Polyaluminiumchlorid (PAX) im österreichischen Krems wieder in Betrieb genommen. PAX ist ein Koagulans, das zur Reinigung von Trink- und Abwasser eingesetzt wird. Mit dem Neustart reagiere man vor allem auf die steigende Nachfrage nach Wasserbehandlungsmitteln in Zentral- und Osteuropa, teilte Kemira mit. Als ein führender Anbieter von Wasserchemie wolle man in der Nähe der Kunden operieren. Kemira bietet ein umfassendes Sortiment an Wasserbehandlungschemikalien sowie Anwendungstechnologien an. www.kemira.com


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Abbott spaltet sich auf Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories hält sich mit seinen Produkten für zu breit aufgestellt. Zeitgleich mit den Drittquartalszahlen kündigte das Unternehmen aus Illinois kürzlich seine Aufspaltung in zwei unabhängige Aktiengesellschaften an. Durch die Aufspaltung soll auf der einen Seite ein forschungsbasiertes Pharmaunternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 18 Mrd. USD entstehen, das marktführende Blockbuster-Medikamente in seinem Portfolio vereinen und über eine gut gefüllte Research-Pipeline verfügen wird. Ein Name steht noch nicht fest. In dem anderen Unternehmen, das den Namen «Abbott» behalten soll, werden Generika, medizinische Geräte und das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln gebündelt. Der Jahreserlös dieser Gesellschaft wird auf rund 22 Mrd. USD taxiert. Die Trennung soll Ende 2012 abgeschlossen werden. Abbott hatte in den vergangenen Jahren ausgiebige Einkaufstouren unternommen, um die Produktpalette zu verbreitern und die Abhängigkeit von dem Umsatzträger-Medikament «Humira» zu reduzieren. Allerdings haben die Zukäufe auch negative Effekte: Restrukturierungskosten und Aufwendungen im Zusammenhang mit den Akquisitionen schmälerten den Gewinn von Abbott Laboratories im dritten Quartal deutlich. Das Nettoergebnis brach um 66 Prozent auf 303 Mio. USD ein. www.abbott.com

Wacker nimmt Produktion von Polysilicium in Nünchritz auf Die Wacker Chemie AG hat am Standort Nünchritz im deutschen Bundesland Sachsen mit der Produktion von polykristallinem Reinstsilicium (Bild) begonnen. Das gab der Münch-

ner Chemiekonzern Mitte Oktober bekannt. Die ersten Abscheidereaktoren des neuen Anlagenkomplexes sind angelaufen und produzieren bereits qualitativ hochwertiges Polysilicium für den Verkauf. Die volle Nennkapazität von rund 15 000 Tonnen pro Jahr werde voraussichtlich im 2. Quartal 2012 zur Verfügung stehen, teilte Wacker weiter mit. Damit liege man drei Monate vor dem ursprünglichen, bereits sehr anspruchsvollen Zeitplan. Insgesamt hat Wacker rund 900 Mio. EUR in die neuen Produktionsanlagen investiert und schafft dadurch mehr als 500 neue Arbeitsplätze. Das Projekt soll sicherstellen, dass der Konzern die steigende Nachfrage nach Polysilicium für Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad auch in den kommenden Jahren decken kann. www.wacker.com

Düngemittel: K + S schliesst Compo-Verkauf ab Der Verkauf der Hausdüngersparte Compo des Düngemittelkonzerns K + S ist unter Dach und Fach. Die Veräusserung an den Finanzinvestor Triton wurde Mitte Oktober abgeschlossen, nachdem die EU-Kartellbehörde am 26. September die Freigabe der Transaktion erteilt hatte, wie der Kasseler K + S-Konzern mitteilte. K + S will sich in Zukunft verstärkt auf Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz konzentrieren und hatte vor diesem Hintergrund Mitte Juli den Verkauf von Compo angekündigt. Nach Abzug übernommener Verbindlichkeiten rechnete K + S mit einem Barmittelzufluss von rund 150 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftete Compo einen Umsatz von 402,3 Mio. EUR und eine EBITDA-Marge von rund 4 %. Im zweiten Quartal hatte K + S eine notwendige Wertberichtigung für Compo in Höhe von 104 Mio. EUR ausgewiesen. www.k-plus-s.com

StammzellenProdukte: EuGH verbietet Patente Produkte aus menschlichen embryonalen Stammzellen dürfen nicht patentiert werden, wenn dazu befruchtete Eizellen zerstört oder geschädigt werden müssen. Das entschied kürzlich der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg im Streit um ein Patent des deutschen Stammzellen- und Hirnforschers Oliver Brüstle. Demnach sind befruchtete Eizellen rechtlich als Embryonen zu bewerten. Der Kläger Brüstle reagierte enttäuscht auf das Urteil. Es sei ein schlechtes Signal für die Wissenschaftler in Europa, sagte er laut Nachrichtenagenturen. Die universitäre Forschung wird durch die Entscheidung des Gerichts zwar nicht eingeschränkt – Grundlagenforschung ist weiterhin möglich. «Aber eben keine Umsetzung», bemerkte Brüstle. Europa sei im Prinzip abgemeldet, was die Verfahrensentwicklung betreffe. http://curia.europa.eu/jcms/jcms/ Jo2_7024/

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BASF: Erweiterte Kapazitäten in Nanjing in Betrieb genommen

Umfrage: Stimmung in der Chemie- und Kunststoffbranche ist gut

Bei der Erweiterung ihres petrochemischen Verbundstandorts im chinesischen Nanjing sehen sich die Joint-Venture-Partner BASF und Sinopec auf Kurs. Wie BASF jetzt mitteilte, haben die ersten Anlagen der Erweiterung die Produktion aufgenommen. Der Ausbau des Steamcrackers ist erfolgreich abgeschlossen. Ebenso sind die neu errichteten Anlagen zur Extraktion von Butadien (ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Elastomeren und Thermoplasten) sowie für nichtionische Tenside in Betrieb gegangen. «Mit der Erweiterung beginnen wir nun das eigentliche Potenzial von BASFYPC als Verbundstandort zu heben. Gleichzeitig leisten wir mit den hier produzierten Chemikalien einen direkten Beitrag zu Chinas Energieeffizienzzielen, die im elften 5-Jahres-Plan aufgeführt sind», sagt Standortleiter Dr. Bernd Blumenberg. Die Anlagen sind Teil eines 1,4 Milliarden US-Dollar Investitionsprojekts. Die Grundsteinlegung war im September 2009. Das Projekt umfasst die Erweiterung des Steamcrackers von 600 000 auf 740 000 Tonnen Ethylen pro Jahr, den Ausbau von drei weiteren Produktionsanlagen und die Errichtung von zehn neuen Anlagen. Mit den Produkten aus dieser zweiten Phase werden Kunden verschiedenster Branchen beliefert wie der Agrar-, Bau-, Elektronik-, Pharma-, Automobil- und Chemieindustrie. Der Grossteil der übrigen Anlagen wird voraussichtlich gegen Ende 2011 in Produktion gehen. www.basf.com

Die Herbstumfrage des Marktforschungsunternehmens Ceresana Research zeigt ein optimistisches Stimmungsbild in hart umkämpften Märkten auf. Zunehmender Wettbewerbsdruck und ein umfangreicher Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsausgaben werden demnach in den kommenden Monaten das Geschehen auf den weltweiten Chemie-Märkten dominieren. Der Ceresana Industry Monitor (CIM) untersucht vierteljährlich das Geschäftsklima der globalen Chemie- und Kunststoffbranche. Aus einem Pool von über 18 000 Unternehmen werden ausgewählte Firmen zur Teilnahme eingeladen. Geantwortet haben laut Ceresana Entscheidungsträger aus 40 Ländern. Ergebnisse u. a.: 40 % der CIM-Teilnehmer bewerteten im September ihre Geschäftslage als gut. Nur etwa 10 % sprechen von einer schlechten Lage. Grossunternehmen mit mehr als 500 Mio. Euro Umsatz bewerten ihre Lage häufiger gut als kleine Unternehmen. Nur ein knappes Viertel der befragten Unternehmen erwartet eine Verschlechterung der Geschäftslage für die kommenden 6–12 Monate. Über 43 % hingegen rechnen mit einer Verbesserung. Besonders gut sind die Erwartungen in der Petrochemie und bei Herstellern von Kunststoffen und Elastomeren. Regional aufgeteilt wird in Asien die zukünftige Geschäftsentwicklung besonders gut eingeschätzt. 35 % aller Unternehmen wollen ihre Personalausgaben erhöhen, nur 14 % Kürzungen vornehmen. Ein versöhnlicher Jahresabschluss scheint vor der Tür zu stehen. Forschung & Entwicklung (F & E) hat für Chemieunternehmen einen hohen Stellenwert. Dennoch gaben in der Herbstumfrage mehr Unternehmen an, ihre Marketingausgaben erhöhen zu wollen, als ihr F & E-Budget aufzustocken. www.ceresana.com

Durchflussmessung: Neues Kundenzentrum von Endress + Hauser Endress + Hauser hat jetzt ihr neues Kundenzentrum im elsässischen Cernay (F) eröffnet. «Der Neubau ist ein weiterer Schritt, um die jährlich mehrere Tausend Besucher optimal betreuen zu können», betonte Gerhard Jost, Geschäftsführer der Endress+Hauser Flowtec AG, einer der weltweit führenden Hersteller von Durchfluss-Messgeräten. Der 1,3 Mio. EUR teure Neubau beseitige zudem räumliche Engpässe in der Produktion. Der Wunsch nach hochqualitativen Durchfluss-Messgeräten ist gemäss Endress + Hauser in der Prozessindustrie seit Jahrzehnten ungebrochen. Dafür verantwortlich sind unter anderem auch gesetzliche Bestimmungen, die weltweit immer strengere Qualitätsanforderungen festlegen. www.endress.com

Evonik baut Produktion in China massiv aus Der Spezialchemiekonzern Evonik baut seine Kapazitäten an zwei chinesischen Standorten markant aus: im Nordosten Chinas, in der Provinz Jilin, will Evonik eine Produktionsanlage für Wasserstoffperoxid bauen und seine konzernweiten H2O2-Kapazitäten damit um fast 40 Prozent ausweiten. Geplant sei ein Investitionsvolumen im unteren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte der Konzern mit. Die Anlage soll den weiteren Angaben zufolge bis Ende 2013 fertiggestellt sein und eine Jahreskapazität von 230 000 Tonnen haben. Ziel sei die Erschliessung neuer Absatzmärkte durch den Einsatz des Stoffes als umweltfreundliches Oxidationsmittel für die Chemie, hiess es. Das H2O2 aus Jilin wird Evonik über eine Pipeline direkt in die künftige benachbarte Propylenoxid-Anlage der Jishen Chemical Industry Co., Ltd. liefern, wo das Wasserstoffperoxid nach dem neuen «HPPO»-Verfahren zu Propylenoxid weiterverarbeitet wird. Propylenoxid dient u. a. zur Herstellung eines Polyurethan-Vorprodukts. In Schanghai wird Evonik zudem World-Scale-Anlagen zur Produktion von Isophoron und Isophorondiamin errichten. Der Konzern investiert über 100 Millionen Euro in die Anlagen, die im ersten Quartal 2014 in Betrieb gehen sollen. Mit den Bauarbeiten auf der Multi-User-Site-China (MUSC), dem Produktionsstandort von Evonik in Schanghai, wird im Frühjahr 2012 begonnen. Isophoron wird u. a. für Lacke und Druckfarben und sein Folgeprodukt Isophorondiamin als Härter für Verbundwerkstoffe – z. B. für Windkrafträder – eingesetzt. www.evonik.com

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C H E M I K A L I E N P O L I TI K

REACh soll nicht gänzlich auf den Prüfstand Nach einem etwas holprigen Start konnte die erste Etappe der Umsetzung der EU-Chemikalienverordnung vom Dezember 2006 schliesslich doch alles in allem erfolgreich bewältigt werden. Vor der anstehenden zweiten Welle der Stoffregistrierung ist eine Überprüfung der Umsetzung der Verordnung vorgesehen. EDGAR L. GÄRTNER

N

ach der Meisterung der Registrierungsfrist für Stoffe mit einem Produktions- bzw. Importvolumen von über 1000 Jahrestonnen bereiten sich die Chemiewirtschaft und ihre Kunden auf die Registrierung der darunter liegenden Mengenklasse von 100 bis 1000 Jahrestonnen vor. Diese muss bis zum 31. Mai 2013 abgeschlossen sein. Im Unterschied zur ersten Registrierungsphase, die vorwiegend Grossunternehmen und nur zu 14 Prozent kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) betraf, sind nun auch zahlreiche KMU stark gefordert. Immerhin können diese dabei aus Fehlern und Unzulänglichkeiten lernen, die in der ersten Etappe der REACh-Umsetzung aufgetreten sind.

Spätestens bis zum 1. Juni 2012 muss die EU-Kommission ihren ersten Fünf-JahresBericht (REACh-Review) über die Umsetzung des bislang umfangreichsten Regelungswerkes der EU vorlegen. Das wäre eine Gelegenheit, bislang sichtbar gewordene Probleme durch eine umfassende Novellierung der REACh-Verordnung anzugehen. Doch sowohl die Kommission und die Europäische Chemikalienagentur ECHA als auch die Chemieverbände möchten das Fass einer durchgängigen Revision des Regelwerks nicht aufmachen, solange die Auswirkungen der ersten Stoffregistrierungswelle noch nicht bis an die Enden aller Lieferketten zwischen Stoffproduzenten und -anwendern vorgedrungen sind. Beide Seiten versprechen sich viel von einer besseren Berücksichtigung bisheriger Erfahrungen bei der anstehenden zweiten Registrierungswelle.

SIEF-Aufwand unterschätzt

Handlungsbedarf: Die Europäische Chemikalienagentur ECHA hat ihre Kampagne «REACh 2013 – Act now!» gestartet. (Bilder: ECHA)

Es hat sich gezeigt, dass der Abstimmungsaufwand zwischen verschiedenen Unternehmen in den SIEF (Safety Information Exchange Fora) bei der vom Gesetzgeber gewollten gemeinsamen Registrierung von Stoffen stark unterschätzt wurde. Deshalb ist bei der Vorbereitung zur zweiten Registrierungswelle schon jetzt Eile angesagt. Der Europäische Chemie-Dachverband Cefic und seine nationalen Mitgliedsverbände haben Checklisten, Mustervorlagen und andere Hilfsangebote erstellt, um ihren Mitgliedsunternehmen die

Arbeit zu erleichtern. Dennoch bleibt die REACh-Umsetzung für viele KMU eine teure Übung, weil sie im Unterschied zu den meisten Grossunternehmen viele externe Beratungsleistungen einkaufen müssen.

Metalle unterliegen REACh

Noch stärker benachteiligt als die KMU der chemischen Industrie sind aber in manchen Fällen Importeure und Chemikalienanwender aus anderen Branchen. So bereitet zum Beispiel die nach harten Kontroversen beschlossene Aufnahme von Metallen in die lange Liste der REACh unterworfenen Stoffe und Gemische grosse Probleme. In der Praxis seien die hohen Kosten der Stoffregistrierung beim Import strategisch wichtiger Metalle zu einer Zollschranke besonderer Art geworden, wurde auf einem vom Brüsseler Informationsdienst «EurActiv» veranstalteten Meinungsaustausch beklagt. So musste etwa das KMU Lipmann Walton & Co. Ltd. für den Import von 1000 Tonnen Titan einen «Letter of Access» erwerben, der 40 000 Euro kostete. Hätte die Firma nur 100 Tonnen Titan eingeführt, wäre aber der gleiche Betrag fällig gewesen! «Wenn das bei den anderen Elementen, die ich verkaufe, so weitergeht, bin ich geliefert», seufzte Firmenchef Anthony Lipmann. Auf einer weiteren Veranstaltung von «Eur Activ» zeigte sich Jacqueline Henshaw von der Aerospace Defence & Security Trade Association besorgt über die Auslistung wichtiger Hilfsstoffe wegen zu hoher Registrierungskosten. Bei zwei für die Flugzeugindustrie sicherheitsrelevanten Stoffen sei der Nachschub bereits ausgeblieben. Cristian Samoilovich von Aerospace and Defence Industries (ADS) beklagte, dass REACh offenbar von Politikern konzipiert wurde, denen die Welt der Industrie fremd sei. Man habe so getan, als seien die Probleme der Chemikaliensicherheit und des Verbraucherschutzes ausgehend von den Stoffherstellern oder Importeuren lösbar. Man hätte jedoch bes-


ser von den Anwendern ausgehen sollen. Dann wäre auch die Gefahr erkannt worden, dass Unternehmen, deren Geschäft von Nischenchemikalien abhängt, die Geschäftsgrundlage entzogen wird, wenn sich die Registrierung dieser Stoffe als zu teuer erweist. Insgesamt seien die Bürokratiekosten, die den Stoffanwendern durch REACh aufgebürdet werden, viel zu hoch. Es wäre besser, das Geld in die Erforschung gesunder und umweltfreundlicher Alternativen zu stecken, meint Samoilovich.

Novellierung – in welche Richtung?

«Unsaubere» Schnittstellen

Kolbenpumpen

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Die chemische Industrie erwartet darüber hinaus, dass sich die zuständigen EU-Gre-

Will mehr Ehrlichkeit: ECHA-Generaldirektor Geert Dancet wundert sich über die hohe Zahl der als «Zwischenprodukte» angemeldeten Stoffe.

mien noch einmal die Schnittstellen zwischen REACh und anderen Regelwerken wie der RoHS-, der Pestizid- und der Biozid-Richtlinie vornehmen. Hier gibt es noch Inkonsistenzen. Auf einem anderen Blatt stehen ganz offenkundige Widersprüche zwischen dem Verbot der Anwendung giftiger Schwermetalle wie Quecksilber, Blei und Cadmium durch die RoHS-Richtlinie (Beschränkung der Verwendung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten) und deren Zulassung in Energiesparlampen und Photovoltaik-Panelen.) Noch längst nicht zufriedenstellend gelöst sind auch die Probleme der genauen Identifizierung und Zuordnung von Stoffen. Damit beschäftigten sich Veranstaltungen der Akademie Fresenius in Köln (Juni 2010) und Mainz (Juli 2011). REACh hat keine Methoden der Stoff-Identifizierung festgelegt. Von der einfachen Titration bis zu komplexen HPLC-MS-MS- und XRD-Analysen ist alles erlaubt. Insbesondere KMU dürfte es schwer fallen, Inhaltsstoffe von Gemischen im Prozentbereich zu identifizieren, zumal wenn die Proben verunreinigt sind. Für viele nur in kleinen Mengen angewandte Hilfsstoffe fehlen Referenzspektren

Schlauchpumpen

Auch Umweltverbände melden Novellierungsbedarf an. So hält die europäische Dachorganisation ChemSec, die vier Umweltverbände vertritt, die Zahl der bislang von der ECHA auf die Liste extrem besorgniserregender Substanzen (SVHC) nach REACh-Artikel 57 auf die «Kandidatenliste» (REACh-Anhang XV) gesetzten Stoffe für viel zu niedrig. Statt bis dato 53 sollte diese Liste nach Ansicht von ChemSec mindestens 378 Substanzen umfassen. Kontroversen zwischen der chemischen Industrie und Umweltorganisationen gibt es vor allem über die Kunststoff-Komponente Bisphenol A und Kunststoffweichmacher (Phthalate) sowie generell über Substanzen, die im Verdacht stehen, endokrine, das heisst hormonelle Effekte hervorzurufen. Ausserdem verlangen ChemSec und die Organisation ClientEarth unter Berufung auf die Aarhus-Konvention von 1998 Zugang zu den Firmennamen der Hersteller und Anwender von Stoffen der «Kandidatenliste». Diese werden von der ECHA und von der chemischen Industrie als Geschäftsgeheimnisse der registrierenden Firmen eingestuft, weil Wettbewerber daraus Rückschlüsse auf die Lieferketten dieser Firmen ziehen könnten. Cefic hat im August 2011 den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg angerufen, um diese Frage klären zu lassen.

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und Reinstoffproben für die Eichung von Analyseverfahren. Oft müssen die beauftragten Labore erst geeignete Analysemethoden entwickeln. Deshalb kann die Ermittlung der exakten Stoff-ID für KMU zur teuren Angelegenheit werden (sofern sie nicht versuchen, auf die billige Tour davonzukommen). Es gäbe also genug Anlass für eine Generalrevision von REACh. EU-Umwelt-Kommissar Janez Potocnik hat jedoch kürzlich den Hoffnungen auf eine Novellierung von REACh einen Dämpfer verpasst. Das Regelwerk beginne gerade zu funktionieren und es müssten erst einmal mehr Erfahrungen gesammelt werden, erklärte er. ECHA-Generaldirektor Geert Dancet ermahnte die betroffenen Firmen zu mehr Ehrlichkeit und Sorgfalt. So habe sich ein Viertel der im ersten Anlauf bei der ECHA eingegangenen rund 25 000 Stoffanmeldungen auf «Zwischenprodukte» bezogen, für die geringere Daten-Anforderungen gelten. «Ich bezweifle, dass es sich dabei tatsächlich überwiegend um Zwischenprodukte entsprechend der heute gültigen Definition handelt», erklärte Dancet. Etliche Firmen hätten sich auch fälschlicherweise zu einem KMU erklärt, um von niedrigeren Gebühren und Verfahrensvereinfachungen zu profitieren. Ausserdem fahndet die ECHA noch immer nach dem Verbleib von 1500 Stoffen, deren Registrierung in der ersten Phase erwartet worden war. Dancet monierte auch die Tatsache, dass immerhin sechs Prozent der bisherigen Stoffanmeldungen individuell erfolgten, obwohl die ECHA alles daran setzt, die Firmen zu gemeinschaftlichen Registrierungen zu bewegen. Erwin Annys von CEFIC führt das auf fortwährende Streitigkeiten um den Datenaustausch und die Kostenaufteilung zwischen konkurrierenden Firmen in den SIEF zurück. Diese Misshelligkeiten werden in der zweiten Registrierungsphase höchstwahrscheinlich noch zunehmen, weil Fragen des Datenschutzes und der Registrierungskosten bei mittelständischen Firmen oft an der Substanz rühren. ■

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F 3 F A C TO R Y

Chemie-Produktionsanlagen «von der Stange»

Die Politik setzt auf eine modulare, energie- und stoffeffizientere Chemieproduktion, und ein Konsortium aus 25 europäischen Unternehmen und Forschungsinstituten versucht, dies seit 2009 mit dem EU-Projekt F3 Factory in die Praxis umzusetzen. Ein Meilenstein auf dem Weg dorthin war jetzt die Inbetriebnahme des INVITE-Entwicklungszentrums im Chempark der Bayer AG in Leverkusen, in dessen Labors erste Produktionscontainer-Module ihre Brauchbarkeit für einen künftigen Produktionsanlagenbau im Baukastensystem unter Beweis stellen sollen.

die Fäden des Mammutprojektes seitdem zusammenlaufen.

F3 Factory – Flexible, Fast, Future

Das Ausbildungs- und Forschungszentrum von INVITE in Leverkusen.

JOACHIM STUBENRAUCH

S

pezialitätenprodukte – flexibel, kunden- und zeitnah hergestellt – werden künftig immer mehr das Geschäft der chemischen Industrie bestimmen. Vor allem die pharmazeutische Industrie wird sich Experten zufolge auf einen neuen Weg begeben müssen, weg von Blockbustern und hin zu Produkten für eine mehr und mehr auf den einzelnen Patienten ausgerichtete Individualmedizin. Solche neuen Produkte müssen schneller als früher am Markt sein und möglicherweise morgen schon wieder gegen noch neuere ausgetauscht werden.

Eine Produktionsanlage – viele Produkte

Begrüssenswert wäre es deshalb, wenn dieselbe Produktionsanlage, die gestern noch

(Bild: BTS)

Produkt A produzierte, morgen schon auf Produkt B umgestellt werden könnte. Ohne Umbaumassnahmen. Wo heute noch die Stilllegung und der Abriss dieser auf das eine Produkt massgeschneiderten Anlage droht, winkt morgen vielleicht schon die standardisierte Anlage in Modulbauweise. So will es zumindest die Politik und lässt sich diese Vision für ein nachhaltigeres Wirtschaften etwas kosten. Und so sorgt seit 2009 ein zweistelliger Millionenbetrag aus Brüssel dafür, dass immerhin 25 im Wettbewerb zueinanderstehende Unternehmen und Forschungseinrichtungen sich zusammentaten, um zusätzlich Gelder dafür «locker zu machen» – und um sich schliesslich der Bayer Technology Services GmbH (BTS) zu unterstellen, unter deren Leitung

F3 Factory ( Flexible, Fast and Future Factory) heisst das 30-Millionen-Projekt der EU, unter dessen Flagge das Konsortium der 25 den chemisch-pharmazeutischen Sachverstand Europas bündelt. Es soll nicht weniger als die modulare, kontinuierlich betriebene Zukunftsfabrik aus der Taufe gehoben werden. Ein erstes bereits realisiertes Teilziel ist ein «Produktionscontainer» in der Grösse eines Klein-Lkw-Kastenwagens, in dem verbaut ist, was es zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe braucht: «Neben den eigentlichen Reaktions- und Aufarbeitungsmodulen, wie etwa ein temperierter und gerührter Mehrphasenreaktor, prozessintensivierte und temperierte Rohrreaktoren, Destillationseinheiten und Module zur Phasentrennung sind Module zur Einbringung flüssiger sowie fester Edukte enthalten», erklärt Dr.-Ing. Lars Frye, Mitarbeiter der BTS und Produktionsleiter Produktcontainer, den Aufbau des Moduls. Dieser Produktionscontainer ist das Herzstück des Demonstrations- und Entwicklungszentrums der Forschungsgesellschaft INVITE, das im Chempark der Bayer AG in Leverkusen entstanden ist und am 21. September offiziell eingeweiht wurde.

INVITE – Innovationen, Visionen, Technologien

INVITE ist eine «Public Private Partnership» zwischen der Technischen Universität Dortmund und der BTS. Die beiden Partner sind zwar auch Teilnehmer am F3 Factory Projekt, aber INVITE ist unabhängig davon mit zusätzlichen Steuergeldern des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen finan-


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ziert sowie durch eigene Einlagen der beiden Partner. Von dem Gesamtinvestitionsvolumen von 6,5 Millionen Euro kommen allein fünf Millionen aus Landesmitteln.

Mischer so gross wie Zuckerwürfel

Wiederum Herzstück eines solchen kontinuierlich und prozessoptimiert arbeitenden «Containers» ist jene Komponente, in der die Reaktionsprodukte zusammengeführt werden. «Mischermodule, oft nicht viel grösser als ein Zuckerwürfel, haben wegen der optimal geführten Masse- und Energieflüsse trotz ihrer Abmessungen einen sehr hohen Durch- und Umsatz», sagte Dr. Thomas Bieringer, der Geschäftsführer von INVITE, «und werden deshalb in absehbarer Zeit in vielen Bereichen die nicht-kontinuierliche Produktion in Rührkesseln ersetzen.» Eine Umstellung auf solch hocheffiziente und ressourcenschonende Reaktionsbedingungen könnte heute schon die Produktionskosten der europäischen Chemieindustrie um etwa 3,75 Milliarden Euro entlasten, heisst es aus Kreisen der Initiatoren des EU-Projektes. Und man könnte so den zunehmenden Engpässen bei der Beschaffung von Rohstoffen, die zudem immer teurer werden, sinnvoll begegnen.

sula Gather, Rektorin der TU Dortmund, die Bedeutung des 50:50- Joint-Ventures zwischen Bayer Technology Services und ihrer Universität. Zu diesem Zweck wurde die Anlage so errichtet, dass dieser Ausbildungsteil von ausserhalb des Bayer-Firmengeländes zugänglich ist, während die Technikumsteile und die Labors in das Firmengelände integriert und mit der Infrastruktur und Logistik des Pharmakonzerns über standardisierte Schnittstellen verbunden sind. Der Produktionscontainer hat einen typi-

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schen Jahresumsatz von etwa 6000 Tonnen, dieser kann aber auch auf 2000 gedrosselt oder bis auf 15 000 Tonnen erhöht werden. Jede weitere Steigerung (Ziel von F3 Factory sind Umsätze von bis zu 50 kt/a) wird künftig mit einer Reihenschaltung mehrerer solcher Containermodule verwirklicht. Durch Hinzufügung oder Wegnahme einzelner Module kann dann auf künftige Märkte flexibel geantwortet werden. Die Standardisierung der Apparate an Bord, der Zu- und Ableitungen und deren Anschlüsse haben eine Produktionsanlage

W

Fabrik mit Hörsaal

Rohstoffe und Energie machen heute schon 70 bis 80 Prozent der Herstellungskosten chemischer Produkte aus, das ist deutlich mehr als der Anteil an Lohnkosten. Deshalb will F3 Factory genau hier ansetzen. Und weil die neue Produktionsphilosophie ein Umdenken schon in der Ausbildung voraussetzt, ist die Hälfte der 800 m2 des INVITE-Zentrums, das inzwischen 20 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bietet, Ausbildungszwecken gewidmet. Ein Hörsaal ist seitdem der Mittelpunkt des «Public»-Teils des Gebäudes. «Unsere Studenten werden von INVITE durch praxisbezogene Lehrveranstaltungen und Projektarbeit vor Ort profitieren», unterstrich Prof. Dr. Ur-

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werden als heute – und irgendwie abgepuffert werden müssen. 100-kW-Elektrolyseeinheiten im INVITE-Containermodul sollen dann in solchen Zeiten, in denen Wind oder Sommersonne die Netze überflutet, mit diesem Stromüberschuss CO2 zu Produkten umwandeln, aus denen später dann zum Beispiel Kunststoffe hergestellt werden könnten.

Container für MoBiDiK

In diesem Container ist alles verbaut, was zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe benötigt wird. (Bild: BTS)

«von der Stange» entstehen lassen – mit hohem Kosteneinsparpotenzial. Jetzt gilt es, diese als Standard umzusetzen. Aber die Ziele sind noch wesentlich ehrgeiziger: In den europäischen Forschungslabors soll künftig in millistrukturierten Laborreaktoren geforscht werden, die dasselbe charakteristische Verhalten zeigen wie die später zum Einsatz kommenden Produktionsapparaturen. Und weil allein sieben Grosse der europäischen Chemie mitmachen– neben Bayer u. a. auch BASF und Evonik Degussa –, besteht die begründete Hoffnung, dass am Ende der Steuermillionen-Flüsse sich die ehrgeizigen Pläne nicht wieder in Wohlgefallen auflösen werden.

Labor ohne Glaskolben?

Ade, Glaskolben? Ade, Technikum? Kein mühseliges Upscaling mehr vom Labor- auf Produktionsmassstab? Die Anlagenbauer werden lernen müssen, umzudenken. Denn der Idealfall wird sein, dass die Reaktionswege neuer Produkte sich der Architektur dieser standardisierten Produktionsanlagenmodule anpassen – und nicht umgekehrt, wie heute noch üblich. Künftig wird schlicht die Zeit fehlen, Anlagen immer wieder vom Reissbrett aus neu zu entwickeln. Denn je kürzer die Lebenszyklen neuer Produkte werden, desto wichtiger wird die Projektlaufzeit. Wenn man aber auf eine langwierige Entwicklung der

Produktionsanlage verzichten könnte, weil alle Apparate von der Stange sind, entstünde wertvoller Zeitgewinn. Gelingt es dann auch noch, mit denselben Apparaten durch unterschiedliche Verschaltung eine grosse Bandbreite verschiedener Wirkstoffsynthesen zu realisieren, ist eine zusätzliche Flexibilität in der Produktepalette des Unternehmens erreicht. Vier Jahre sind für F3 Factory veranschlagt, Start war Juni 2009, einen neuen Push wird jetzt noch einmal der Bezug der neuen INVITE-Räume bringen, und die Umsetzbarkeit des ehrgeizigen Produktionskonzeptes soll sich dann spätestens 2012–2013 beweisen. Das ist der Fahrplan. Derweil laufen bei «INVITE – F3 Factory» neben der Weiterentwicklung des Containers aber auch bereits konkrete Projekte. Zum Beispiel CO2rrect (CO2-Reaction using Regenerative Energies and Catalytic Technologies): CO2, das im Braunkohlekraftwerk RWE Power bei der Rauchgaswäsche anfällt, soll durch Reduktion zu Kohlenmonoxid oder Ameisensäure mithilfe der Elektrolyse umgesetzt werden. Was aus Chemikersicht abenteuerlich klingt, erhält dann einen Sinn, wenn man weiss, woher die viele Energie kommen soll, die eine solche Umsetzung benötigt: Aus den Spannungsspitzen der Stromnetze, die beim Umbau auf regenerative Energien viel häufiger auftreten

Ein weiteres Projekt ist MoBiDiK (Modulare Bioproduktion – Disposabel und Kontinuierlich). Der Begriff steht also für modulare Bioprozesse. In Membran-Bioreaktoren will man in tierischen Zellen monoklonale Antikörper züchten. Durch die Rückhaltung der Biomasse und mit geeigneten Feedingstrategien soll die Raum-Zeit-Ausbeute um einen Faktor 10 im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren gesteigert werden – und das bei deutlich reduzierten Fermentervolumen. Weiterhin sollen für F3 Factory hocheffiziente modulare Trennapparate entwickelt werden, die in der Lage sind, Wertstoffe in der chemischen Industrie noch effizienter abzutrennen, etwa aus Abgasen oder durch Destillation von Stoffgemischen. Braucht man heute noch dazu meterhohe Destillations- oder Absorptionstürme, soll künftig auf platzsparende und in Containermodulen verbaubare Varianten gesetzt werden.

Fragen bleiben

Für die teilnehmenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen bedeutet die Teilnahme an F3 Factory neben allen Synergieeffekten trotzdem auch eine Gratwanderung zwischen Kern-Know-how und Netzwerknutzen. Denn schliesslich wurden Wettbewerbsvorteile bisher auch im Bereich des Anlagenbaus realisiert. Und zahlreiche mittelständische Unternehmen haben ihre führenden Marktpositionen mit massgeschneidertem innovativem Anlagen-, Maschinenund Apparatebau erobert. Wie liesse sich aber mit einer Handvoll Standardapparaturen noch richtig Geld verdienen? Hinzu kommt, dass sich die künftigen «Von-der-Stange-Produktionsanlagen», wenn F3 Factory wirklich wahr werden sollte, womöglich auch mit dem Know-how von Billiglohnländern realisieren lassen. Und dass inzwischen «Global Player» im Markt sind, die Kopieren und Imitieren als eine ehrenvolle unternehmerische Handlung werten, macht die Entscheidung für solche Produktionsanlagen von der Stange nicht eben leichter. ■


GLOSSE

märkte und akteure

«WER HÄTTE GEDACHT, dass so ein alpiner

Wohnberg im Winter derart gemütlich sein könnte, Haettenschweiler? Draussen das beruhigende Glockengeläut der Yaks unserer Nachbarn, drinnen das behagliche Licht fluoreszie-

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nicht zu viel von ihm. Planen Sie ihn besser gar nicht erst ein. Ich fürchte, er könnte einen Unfall haben.» Ich sah den unzweifelhaft besten Barista unter allen Vorstandsassistenten belustigt an. «Aber, aber, Dr. H., wer wird denn

Rundkorn erweitert Vorstand render Bakterien, die Sie an den Höhlenwänden ansiedelten, die kuschlige Wärme der warmen Quellen, die just jene leuchtenden Kulturen benetzen…» «In der Tat, Herr Hagen-Rundkorn, doch muss ich mich umgehend um relativ dringende Angelegenheiten kümmern, die…» «Relativ?», unterbrach ich meinen promovierten Unterbrecher. «Mein bester Haettenschweiler, relativ ist doch nun eher relativ zu betrachten.» «Wenn Sie damit auf möglicherweise überlichtschnelle Neutrinos und ihre potenziellen Auswirkungen auf grundlegende Theoreme der Physik anspielen wollen, bin ich geneigt, der abwartenden Haltung der CERN-Forscher zuzustimmen, und eine Überprüfung durch die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft abzuwarten», sagte er ohne Luft zu holen. «Planen Sie in nächster Zeit Tiefseetauchgänge ohne Sauerstoff? Du liebe Güte, werter Doktor, Zeit zu atmen werden Sie doch haben, oder? Und was die Neutrinos angeht, habe ich Hinweise bekommen, dass Sie sich im Schweizer Gestein noch an die wissenschaftlich zulässige Höchstgeschwindigkeit gehalten haben und erst im italienischen Fels schneller als das Licht waren.» «Dann bleibt mir nur zu hoffen, dass die Zuverlässigkeit ihrer Quellen weniger unterirdisch ist als die Neutrino-Teststrecke nach Gran Sasso. Doch wie ich schon eingangs erwähnte…» «Die relativ dringenden Angelegenheiten. Damit habe ich Sie einmal mehr unterbrochen. Sie meinen doch nicht etwa jenen geheimnisvollen Kandidaten für einen Vorstandsposten bei der Rundkorn AG, dessen Qualifikationen baldige Nobelpreis-Nominierungen in mehreren Disziplinen erwarten lassen?» Mein Assistent wurde blass und sackte kraftlos in meinen Besuchersessel. «Erwarten Sie

gleich an solch drastische Massnahmen denken. Darf ich raten, der gute Mann entstammt Ihrem wirklich geheimen Geheimdienst, soll aber nun aus dem operativen Agentengeschäft ausscheiden und…» Eiskalt glich der Weltklasseunterbrecher aus: «Sie sind nahe an der Wahrheit, Herr Hagen-Rundkorn. Nur haben wir für den Moment die Kontrolle über den Tölpel verloren. Es kommt immer wieder einmal vor, dass sich Hochstapler eine Position in unserem kleinen Zirkel ergaunern. Bei über 40 000 Mitarbeitern ist das unvermeidlich. Da wir Gewalt in der Regel ablehnen, versuchen wir diese Nichtsnutze mit so gut vergüteten Posten zu versorgen, dass sie sich hüten werden, ihre Herkunft auszuplaudern. Normalerweise versagen sie kläglich, was allerdings für diese Menschen als Vorstände oder Europaabgeordnete einträglicher als erfolgreiche Arbeit ist. Aber Ihnen wollte ich den aktuellen Fall wirklich nicht unterjubeln. In Brüssel haben wir leider schon alle wesentlichen Positionen besetzt, daher hatten wir eher was bei der Europäischen Zentralbank angedacht.» «Ihr kleiner Geheimdienst hat 40 000 Mitarbeiter? Haettenschweiler, ich…» «Ja, dank schlanker Hierarchien kommen wir damit aus. Und was den aktuellen Problemfall angeht: Könnten wir den nicht doch vorerst im Rundkorn-Vorstand parken? Zuständig für ‹Rest of the World›?» «Aber Haettenschweiler, unser Vorstand deckt doch schon alle Regionen ab!» «Sicher, aber bis er das herausfindet, haben wir längst eine bessere Lösung gefunden.»

M I T K U C K U C K S VOR S TA ND FÜR R O W IHR FRITJOF HAGEN-RUNDKORN


Reinraumtechnik rückt zunehmend in den Fokus – wie hier an der Powtech 2011.

(Bild: Nürnberg Messe)

R E I N R A U M TE C H N I K

Für lupenreine Luft

Ob in der Pharmazie, der Gen- und Medizintechnik oder in der Mikroelektronik: Reinräume sind essenziell. Sie ermöglichen es, Produkte von höchster Qualität herzustellen und schützen Arbeitende vor schädlichen Stoffen und Keimen. Der Begriff «rein» wird dabei immer enger gefasst. RAPHAEL HEGGLIN

A

nstoss gab einmal mehr die Weltraumtechnik. Als in den 1950er-Jahren der Wettlauf zum Mond begann, setzte ein umfassender Technologieschub ein. Einerseits benötigte man miniaturisierte Bauteile, andererseits bestanden höchste Anforderungen an die Funktionssicherheit

der Systeme. Eines durfte bei der Produktion hochpräziser Produkte für die Weltraumfahrt möglichst nicht anfallen: Staub. Denn schon kleinste Partikel können elektronische Schaltkreise stören oder Materialeigenschaften ungünstig verändern. Reinräume schützen jedoch nicht nur Pro-

Reinraumklassen im Überblick Klasse ISO 1

0,1 µm

Partikel je Kubikmeter 0,3 µm 0,5 µm

0,2 µm 10

1,0 µm

5,0 µm

2

ISO 2

100

24

10

4

ISO 3

1000

237

102

35

8

ISO 4 ISO 5

10 000 100 000

2370 23 700

1020 10 200

352 3520

83 832

dukte vor Verunreinigungen, sondern auch Mensch und Umwelt vor Schadstoffen, Stäuben und Keimen. Entwickelt wurde die Reinraumtechnik aus der konventionellen Raumlufttechnik, indem man die einströmende Luft mit HEPA-Filtern (High Efficiency Particulate Air Filter) reinigte. Das Grundprinzip von Reinräumen ist seit mehr als 40 Jahren in etwa dasselbe: In einen Raum – ausgestattet mit möglichst inerten, abriebfesten Oberflächen – wird gereinigte Luft eingeblasen. Durch den kontinuierlichen Luftaustausch strömen die beim Arbeitsprozess entstehenden Partikel mit der Luft aus, die Staubkonzentration bleibt tief.

Bauweise entscheidend

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ISO 6 1 000 000 237 000 102 000 35 200 8320 293 ISO 7 352 000 83 200 2930 ISO 8 3 520 000 832 000 29 300 ISO 9 35 200 000 8 320 000 293 000 Die europäische ISO-Norm 14644 teilt Reinräume in neun Klassen ein. Die Klassen richten sich nach der Grösse und der Konzentration der noch vorhandenen Partikel in der Luft.

Wie sauber die Luft in einem Reinraum ist, hängt längst nicht nur vom Filtersystem ab. Ebenfalls zentral ist seine Bauweise sowie die verwendeten Baumaterialien und Geräte. Sie alle müssen über abriebfeste Oberflächen verfügen. Installierte Anlagen sowie Geräte sollen zudem die laminare Luftströmung möglichst wenig stören.


verfahrenstechnik

Die Störfaktoren im Reinraum sind vielfältig: Neben Menschen und Maschinen – die Staub produzieren – verhindern Strömungshindernisse den Abtransport von Luftpartikeln. Undichte Stellen sind ein weiteres Problem: Bereits stecknadelgrosse Löcher, zum Beispiel in einem Zuluft-Filter, können gravierende Qualitätseinbussen verursachen. Die steigenden Anforderungen in der Reinraumtechnik erfüllt man heute oft durch eine Monoblockbauweise – der Raum ist dann quasi aus einem Stück vorgefertigt. Die Vorteile davon sind ein minimierter Fugenanteil sowie kompakte Räume. Als Material für Wände und Decke dienen üblicherweise beschichtete Bleche oder Kunststoffplatten, die Bodenbeläge sind meist ebenfalls aus Kunststoff. Die Grösse eines Reinraumes ist ein bedeutender Kostenfaktor, sowohl was die Investition als auch was den Betrieb und den Unterhalt betrifft. Reinräume werden deshalb eher knapp dimensioniert.

Ergonomie verhindert Staub

Der Mensch gilt als grösster Luftverschmutzer im Reinraum. Weil er sich bewegt und

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Partikelfilter für Reinräume

In Reinräumen werden drei Filtertypen eingesetzt: HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Airfilter), ULPA-Filter (Ultra Low Penetration Air) und SULPA-Filter (Super ULPA). Diese Filter halten unter anderem Viren, Stäube, Bakterien und Aerosole aus der Luft zurück. Sie gelangen neben Reinräumen auch in Operationssälen, Laboratorien und in der Kerntechnik zum Einsatz. Die Filter-Effizienz ist in Europa in Partikelfilterklassen von 1 bis 17 eingeteilt; je höher die verwendete Zahl ist, umso höher ist der garantierte Abscheidegrad des Filters. Die europäischen Normen zur Schwebstofffilter-Klassifizierung ist die EN 1822-1:2009 mit den Filterklassen E10-E12 (EPA), H13-H14 (HEPA) und U15-U17 (ULPA). Als Filtermedium dienen üblicherweise Glasfasermatten, welche einen Faserdurchmesser von etwa 1–10 µm aufweisen. Zur Vergrösserung der Filterfläche sind die Filtermatten meist wellenoder zackenförmig in einen Rahmen eingelegt. Die Filter wirken nicht nur als Sieb: Durch den Trägheitseffekt folgen grössere Partikel nicht dem Luftstrom, sondern prallen aufgrund ihrer Trägheit gegen die Glasfasern und bleiben daran haften. Kleinere Partikel, welche dem Luftstrom um die Faser folgen, bleiben ebenfalls haften, wenn sie der Filterfaser zu nahe kommen. Sehr kleine Partikel von weniger als 1 µm Durchmesser folgen nicht dem Luftstrom: Sie erhalten durch Zusammenstösse mit Molekülen der Luft eine der Brownschen Bewegung ähnliche Flugbahn und stossen dadurch mit den Filterfasern zusammen – auch sie bleiben haften.

arbeitet, kommt es zu Materialabrieb und Luftverwirbelung. Ergonomische Arbeitsplätze reduzieren die Staubbildung: Für einen Arbeitsschritt sollen möglichst wenige Bewegungen ausgeführt werden müssen. Zudem sind unter anderem Haut und Haare stetige Quellen neuer Partikel. Eine ange-

passte Arbeitsbekleidung – bis hin zum Ganzkörperanzug – sowie entsprechende Arbeitstechniken und -utensilien wirken dem entgegen. Reinräume werden für die unterschiedlichsten Arbeiten und von diversen Branchen verwendet – zur Forschung und Entwick-


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verfahrenstechnik

raum – also an Wände, Decken, Maschinen und vieles mehr.

Ständig überwacht

Der Zutritt zu Reinräumen erfolgt über Schleusen. (Bild: S. Zurek/Wikipedia)

lung sowie zur Herstellung von Produkten. Deshalb gleicht ein Reinraum kaum dem anderen. Immer sind sie individuell an die jeweiligen Arbeits- und Prozessabläufe angepasst. Die notwendige Reinraumklasse richtet sich nach der erforderlichen Qualität der Produkte oder Forschungsresultate. Die pharmazeutische Industrie nutzt die Rein-

raumtechnik – neben den MikroelektronikHerstellern – am häufigsten und stellt dabei die schärfsten Anforderungen. Denn die mangelhafte Produktion von Arzneimitteln kann Menschenleben gefährden. So stellen GMP-Richtlinien nicht nur hohe Anforderungen an die Reinraumklassen, sondern auch an die komplette Ausrüstung im Rein-

Der Zugang zu einem Reinraum erfolgt meist über eine oder mehrere Schleusen mit fallender Reinraumklasse. Zwischen den Bereichen müssen üblicherweise die Kleider gewechselt werden. Klebrige Fussmatten an den jeweiligen Zugängen verhindern, dass Schmutz in den nächsten Abschnitt getragen wird. Die Personal- und Materialschleusen sind mit eigenen Filtersystemen ausgestattet und einer starken Luftströmung ausgesetzt. So werden eingetragene Partikel aufgewirbelt und abgesogen. In der Regel wird ein Reinraum mit Überdruck betrieben. Es gibt aber auch Ausnahmen: Gilt es gefährliche Substanzen oder Krankheitserreger zurückzuhalten, dann herrscht im Reinraum Unterdruck. Die Überwachung der Reinraum-Qualität erfolgt meist mit Laser-Partikelzählern. Diese messen die durch Luftpartikel verursachte Lichtstreuung. Dazu wird eine definierte Menge Luft durch einen Laserstrahl geführt. Das Licht des Laserstrahls bricht sich an den Partikeln oder wird von diesen absorbiert. Photodioden messen die Lichtstreuung, das Signal wird im Computer ausgewertet. Als Referenzwert dienen unter anderem in der Luft schwebende Latexkugeln von definierter Grösse. Sowohl die Zuluft zum Reinraum als auch die Luft darin wird kontinuierlich von mehreren Partikelzählern überwacht. Optische und akustische Signaleinrichtungen warnen das Bedienpersonal, falls der Partikelgrenzwert überschritten wird oder ein Systemfehler auftritt. Nach über 40 Jahren Erfahrung mit Reinräumen lassen sich diese allerdings mit hoher Funktionssicherheit betreiben. ■

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verfahrenstechnik

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L U F T Z E R L E G U N G S A N L A G E VO N P A N G A S I N M U T TE N Z

Nicht «aus der Luft gegriffen»

Mit der Inbetriebnahme der neuen Luftzerlegungsanlage (LZA) in Muttenz hat PanGas die Versorgungssicherheit speziell für chemische und pharmazeutische Betriebe im Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich erhöht. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung beeindruckt die Anlage mit hocheffizienter Technologie, die – anders als die Rohstoffe – keineswegs «aus der Luft gegriffen» ist. RALF MAYER

der im Dezember 2010 gestarteten LZA produziert PanGas die Luftgase Sauerstoff (O2), Stickstoff (N2) und Argon (Ar). Die Produkte werden in hoher Reinheit gewonnen und an Kunden ausgeliefert. In den Tanks für N2 und Ar beträgt der Fremdstoffanteil maximal 1 ppm (parts per million). Der produzierte Sauerstoff weist eine Reinheit von 99,9 Vol.-% auf, wie Franz Grolimund, Supply Manager bei PanGas, weiter erläutert. Die Technologie der Luftzerlegung basiert auf den vom Münchner Kältepionier und Firmengründer Dr. Carl Linde entwickelten Verfahren. Die erste Luftzerlegungsanlage zur Produktion von Sauerstoff startete Linde bereits im Jahr 1902. Seitdem wurde das Verfahren perfektioniert und auf die Produktion weiterer Luftgase ausgebaut. Die von der PanGas AG, Schweizer Konzerngesellschaft der Linde Group, errichtete LZA ist eine Anlage neuen Typs, deren Verfahrensschritte im Folgenden kurz erläutert seien:

kühlt, dabei zum grössten Teil verflüssigt und in die obere Rektifikationssäule zurückgeführt. (Gemäss Joule-ThomsonEffekt kühlt sich ein verdichtetes Gas, welches seine «kritische» Temperatur unterschritten hat, weiter ab, wenn man es expandieren lässt und somit den Druck verringert.)

Luftzerlegung

Die Zerlegung der Luft in ihre Bestandteile erfolgt durch Rektifikation (Gegenstromdestillation). Sie nutzt das Phänomen aus, dass

sich die Zusammensetzung eines dampfförmigen Gemisches von der Zusammensetzung des verflüssigten Gemisches unterscheidet. Grund dafür sind die unterschiedlichen Siedepunkte der Bestandteile. Da z. B. Stickstoff einen niedrigeren Siedepunkt als Sauerstoff hat, weist die Dampfphase einen höheren Stickstoffanteil und die flüssige Phase einen entsprechend höheren Sauerstoffanteil auf. In einer klassischen Rektifikationssäule sind mehrere Böden mit siedendem flüssigem Gemisch übereinandergeschaltet. (Zunehmend stickstoffhaltiger)

Luftverdichtung und -verflüssigung

Luft wird aus der Umgebung angesaugt und mittels mechanischer Filter von Staubpartikeln befreit. ■ Anschliessend komprimieren Verdichter die Luft auf 6 bar. ■ Die verdichtete Luft wird in einem Prozesskühler mit Wasser vorgekühlt und in einem Molekularsieb von Unreinheiten wie Kohlendioxid, Wasserdampf und Kohlenwasserstoffen befreit. ■ Nun folgt der Hauptkühlprozess: Die Luft wird zunächst in einem TieftemperaturWärmetauscher auf – 160 Grad Celsius – eine Temperatur knapp oberhalb ihres Siedepunkts – abgekühlt. Als Kühlmittel fungiert bereits produzierter Stickstoff. ■ Unreiner Stickstoff aus der unteren Rektifikationssäule (siehe unten) wird durch einen Recycling-Verdichter auf 50 bar komprimiert. Über Expansionsturbinen wird das Gas aufgrund des Joule-Thomson-Effekts auf –193 Grad Celsius abge■

Kühle Angelegenheit: Abfüllung der Flüssiggase in Tankwagen.


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verfahrenstechnik

Dampf steigt auf und penetriert die Böden von unten, gleichzeitig rieselt (zunehmend sauerstoffhaltige) Flüssigkeit von oben zurück. Am Kopf der Kolonne entsteht so ein sehr stickstoffreiches Gas, während sich am unteren Ende eine sehr sauerstoffhaltige Flüssigkeit bildet. In der Muttenzer Anlage sind in der Rohargon-Säule diese Siebböden durch «strukturierte Packungen» ersetzt. Diese bieten extrem hohe Kontaktoberflächen, was effizientere Trennungen ermöglicht und den Energieverbrauch senkt. ■

Gewinnung von Stickstoff und Sauerstoff: In der Luftzerlegungsanlage in Muttenz kommt ein hocheffizientes Tieftemperatur-Rektifikationsverfahren zu Einsatz. Dabei sind zwei Trennsäulen, in denen verschieden hohe Drücke herrschen, miteinander gekoppelt. Zwischen den Säulen befindet sich ein spezieller Wärmetauscher, der gleichzeitig als Kondensator und Verdampfer fungiert. In der (unteren) Hochdrucksäule findet eine Vorzerlegung der Luft statt. Im Wärmetauscher wird das am Säulenkopf entstehende Stickstoff-

Sauerstoff, Stickstoff und Argon werden in grossen Tanks gelagert.

gas verflüssigt und im Gegenzug das Flüssiggemisch am Boden der (oberen) Niedrigdrucksäule verdampft. In der Niedrigdrucksäule setzt sich der Zerlegungsprozess fort. Es entsteht reiner flüssiger Sauerstoff am Boden und überschüssiges Stickstoffgas am Kopf, welches wiederum

Leitung für tiefkalt verflüssigte Gase.

als Kühlmittel bei der Luftverflüssigung (siehe oben) dient. ■ Gewinnung von Argon: In weiteren Tieftemperatur-Rektifikationskolonnen wird aus der Niedrigdrucksäule stammendes, argonreiches Gas von Sauerstoffresten getrennt.

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Gasentnahme und Lagerung

Die Gase O2, N2 und Ar werden aus den Trennsäulen entnommen und in grossen Lagertanks aufbewahrt. PanGas beliefert von Muttenz aus Unternehmen in der Schweiz, Nordfrankreich und Süddeutschland mit Flüssiggasen. Gasförmiger Stickstoff wird zudem direkt dem Prozess entBlick auf Rektifikationssäulen der Luftzerlegungsnommen und per anlage. Pipeline den in nächster Nähe gelegenen Kunden zugeführt. Dazu gehört der SpezialitätenchemieKonzern Clariant, auf dessen Gelände im Dreiländereck der Infrapark Baselland errichtet wurde. Die Luftzerlegungsanlage von PanGas ist Teil dieses neuen Industrieparks, der insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Chemie und Life Sciences als Standort dient.

Ferngesteuerte Anlage

PanGas kann an dem Standort 360 Tonnen Stickstoff, 140 Tonnen Sauerstoff und sieben Tonnen Argon pro Tag produzieren. Darüber hinaus werden täglich 50 Tonnen gasförmiger Stickstoff hergestellt. Die gesamte Anlage arbeitet hocheffizient. Externe Energie wird hauptsächlich für den Betrieb der Verdichter zugeführt. Die Energieübertragung im Gesamtprozess erfolgt weitgehend über Wärmetauscher und physikalische Effekte. Und was ein Aussenstehender in Anbetracht solch hochkomplexer Technologie kaum glauben mag: Die Anlage wird komplett ferngesteuert. Steuerung und Überwachung erfolgt durch Spezialisten des Remote Operations Centre (ROC) von Linde im deutschen Leuna. Und wenn die Übertragung gestört ist? «Die Datenleitung ist redundant angelegt», erläutert Franz Grolimund, Supply Manager bei PanGas. Falls es doch zu einem Ausfall käme, würden die Anlagenfahrer telefonisch benachrichtigt und könnten dann die lokale Bedienung des Systems übernehmen. Das technische Personal in Muttenz arbeitet eng mit den Spezialisten in Leuna zusammen. Zu den vielfältigen Aufgaben der Mitarbeiter in Muttenz gehören u. a. die tägliche Anlagenkontrolle, die Wartung, Bedienung der Kühlwasseranlage, die mit Chemikalien versorgt werden muss, Analysenwartung und schliesslich die Betreuung der Tankwagen-Fahrer. Befüllung und Abtransport der Gase sind in das hoch automatisierte Konzept mit eingebunden: Am Eingang lässt der Tankwagen-Fahrer das Gewicht seines Fahrzeugs von einer automatischen Waage ermitteln. Anschliessend errechnet das System die Menge Gas, die bis zu einem Gesamtgewicht von 40 Tonnen zugeladen werden darf. Die Befüllung wird mittels Koreolis-Durchflussmessung kontrolliert. Ist die Füllmenge zu 80 % erreicht, startet die produktspezifische Analyse. Beim Erreichen der Füllmenge stoppt das System den Vorgang automatisch. Der Fahrt zum Kunden steht nun nichts mehr im Wege. ■

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Ein beheiztes Sprühsystem löst auch anspruchsvolle Beschichtungsaufgaben.

(Bild: Spraying Systems)

S P R Ü H TE C H N I K I N D E R P R O Z E S S I N D U S TR I E

Effizient und zielgenau Der Einsatz von Düsen und Sprühtechnologien ist weit gefächert. Ob hochautomatisierte Reinigungsprozeduren in der Behälterreinigung, ein gleichmässiger Überzug von Geschmacksmaskierern auf Tabletten oder die exakte Einbringung von Additiven in der Kunststoffindustrie – all diese Verfahren wären ohne fein abgestimmte Sprühsysteme nicht denkbar. SABINE ALICKE

D

as Spektrum für den Einsatz von Düsen ist breit, und so gibt es fast keinen Bereich in der Produktion, in der nicht ein Düsensystem zum Einsatz kommt. Sprühprozesse unterscheiden sich je nach Anwendung, Medium und Prozessanforderungen allerdings erheblich. «Im Bereich der Pharma- und Biotechnologie werden immer höhere Anforderungen an die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit von Sprühprozessen gestellt. Viskose Medien sollen mit höchster Präzision und Gleichmässigkeit auf grosse Flächen verteilt werden, Coatingmaterialien werden in immer dünneren Schichten aufgetragen und Sprühtrocknungsprozesse müssen immer effizienter realisiert werden», nennt Jan André, Verkaufsleiter bei Spraying Systems, einige Beispiele. Die Düse muss nicht nur die Prozessanforderungen im Hinblick auf Produktqualität und Reproduzierbarkeit erfüllen, sondern

auch ein hohes Mass an Betriebssicherheit und Wartungsfreundlichkeit bieten. «Oft stehen Anforderungen an Leistungseigenschaften (Sprühbild, Sprühmenge, Regelbereich usw.) im Widerspruch zu konstruktiven Anforderungen (Langlebigkeit, Wartungsfreundlichkeit, Hygiene) und Effizienz (Anschaffungs- und Wartungskosten, Betriebskosten)», so André. «Hier ist die Erfahrung qualifizierter Anwendungsspezialisten gefordert, um das Optimum an Leistung, Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu erreichen.»

Reproduzierbare Reinigung

Die Spülung von Behältern etwa lässt sich mit der richtigen Sprühtechnik effizienter gestalten und so der Wasserverbrauch reduzieren. Die rotierenden und 3D-Reiniger von GEA Tuchenhagen werden beispielsweise überwiegend zur Innenreinigung von Behältern und Tanks eingesetzt. Der Leistungsbe-

reich der Reiniger erstreckt sich über das Spektrum der Druckleistung von 0,5 bar bis zu 200 bar und einer Durchsatzleistung von 0,6 bis zu 24 m3/h. Die Reiniger sollen die Durchflussmengen bei gleichzeitigem Erreichen von effektiven und über die gesamte Tankwandung gleichmässigen Reinigungsergebnissen reduzieren. Um festzustellen, ob die Reinigung erfolgreich war und reproduzierbar ist, wie es etwa in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie gefordert ist, wurde eine Funktionsüberwachung der Düsensysteme neu entwickelt. Auch die Tankreinigungsdüsen von Diva Sprühtechnik kommen zum Einsatz, wenn es darum geht, einen Aufbewahrungsort vom Inhalt schnell und vollständig zu reinigen. Dies reicht von der Innenreinigung eines Lagerfasses bis zum kompletten Spülen eines Silos. Die Tankreinigungsdüsen sind selbstantreibend, das bedeutet, die


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Rotation des Kopfes wird gestartet, sobald Wasserdruck anliegt. Die Düsen können einen Winkel von 90 °, 180 °, 270 ° oder kompletten 360° abdecken. Daneben werden motorisierte Zielstrahlreiniger in verschiedenen Versionen angeboten.

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Düsen spielen auch eine entscheidende Rolle beim Coating von Tabletten. Im Innojet Aircoater von Hüttlin werden Tabletten unterschiedlichster Form, Grösse, Dichte und Wichte schnell, schonend und vor allem sehr gleichmässig mit wässrigen oder organischen Überzügen versehen. Herz der Anlage ist der Treibsatz Orbiter und die Sprühdüse Rotojet. Am Kopfstück der Düsenkonstruktion, die im Zentrum des Produktbehälters angeordnet ist, befindet sich ein horizontaler, ringförmiger Flüssigkeitssprühspalt, der je nach Sprühmaterial in seiner Grösse reguliert und mithilfe von parallel angeordneten Sprüh- und Stützluftspalten exakt gesteuert werden kann. Da der obere Teil der Düse rotiert, während der untere statisch ist, bildet sich ein sehr gleichmässi-

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ger, äusserst feiner, horizontaler Sprühvorgang und dadurch eine optimale Verteilung des Sprühmediums. Der intensive Kontakt des Produkts mit der Trocknungsluft verkürzt die Prozesszeiten in der Regel um mehr als 50 Prozent. Gleichzeitig werden eine absolut homogene Schichtdicke sowie eine schonende Behandlung selbst bei hoher Produkt-Friabilität gewährleistet. «Generell geht es darum, die Prozesskosten zu minimieren, die Ausfallzeiten zu optimieren oder die Reinigungszyklen zu verlängern», zählt Uwe Weiss, Technischer Leiter bei Düsen-Schlick, die derzeitigen Herausforderungen auf. Auch vollautomatisierte Reinigungen sind gefragt. «Daher steht der Wirkungsgrad und die Prozesssicherheit der Düsen immer mehr im Mittelpunkt von Optimierungen», so Weiss. Die richtige Auswahl der Düse kann prozessentscheidend sein, wie das Beispiel der von DüsenSchlick entwickelten Anti-Bearding-Technik zeigt. Bis dahin führten Verstopfungen in den Düsen bei Coating-Prozessen immer wieder zu Prozessunterbrechungen. «Zwar stimmte die Sprayqualität, allerdings immer

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nur in einem gewissen Zeitraum», erinnert sich Weiss. Die patentierte Luftkappe für Flachstrahl-Zweistoffdüsen, die sogenannte Anti-Bearding-Cap (ABC), löste das Problem. Sie verhindert durch ihre abgerundete Form die Turbulenzen im Bereich der Luftkappe sowie der Düsenmündung. Ablagerungen, Anbackungen, Bartbildung oder Verstopfen der Düsenmündung werden auf diese Weise weitestgehend verhindert. Unterbrechungen des Coating-Prozesses, bedingt durch Reinigungsarbeiten an der Düse, entfallen seitdem nahezu vollständig. Nicht nur dünne Schichten erfordern eine sehr genaue Technik, mindestens ebenso gross ist die Herausforderung bei dicken Schichten, etwa in der Lebensmittelindustrie. Bereits bei kleinen Temperaturschwankungen kann es zu Ausschuss oder Maschinenstillstand kommen. Clou des AccuCoatSprühsystems von Spraying Systems ist ein geschlossener Temperaturkreislauf, der die gleichbleibende Viskosität des Mediums vom Tank bis zum Austritt an der Düse gewährleistet. Ein Sprühkontroller überwacht die Temperatur über mehrere Sensoren. Er

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Das Strömungsbild zeigt, dass umströmende Staubpartikel (hier in Form von Nebel simuliert) von der Anti-Bearding-Cap (ABC) ferngehalten werden. (Bild: Düsen-Schlick)

passt die Temperatur des Wasserkreislaufs an, der das Medium im Kreislauf umgibt, und stellt somit die gewünschte Temperatur ein. Die Flüssigkeitslinie und die Sprühdüsen sind doppelwandig ausgeführt und auch die Druckluftleitung kann beheizt werden. Dies gewährleistet ein problemloses Fördern des Mediums ohne Überhitzen oder Auskühlen. Materialablagerungen an der Luftdüse sind im Betrieb ebenfalls ärgerlich, da die Flüssigkeits- und Luftöffnungen verstopfen. Die anhaftungsfreien VMAU-Düsen von Spraying Systems mit variabler Luftzerstäubung sind eine Lösung. Hierbei wird verhindert, dass Tropfen durch den Luftstrom auf die Luftdüse gedrückt werden und gewährleistet so einen längeren verstopfungsfreien Betrieb. Darüber hinaus bietet das Unternehmen eine umfassende Auswahl an Grössen und Bauformen mit Flüssigkeitszufuhr durch Über- bzw. Unterdruck, Düsensätze für Innen- und Aussenmischung, eine Vielzahl an Spritzcharakteristiken und zahlreiche Werkstoffe. Alle Luftzerstäubungsdüsen benötigen eine Flüssigkeitsleitung und eine Luftzufuhr für die Zerstäubungsluft. Einige Bauformen sind mit einem Zylinder für den automatischen Betrieb oder mit Reinigungsund Absperrnadeln ausgestattet und erfordern daher einen zweiten Luftanschluss.

Prozesse optimieren

Der Austausch der Düsen bzw. ganzer Systeme kann einen Prozess optimieren. «Mithilfe der optimalen Düsentechnik kann der Wirkungsgrad einer Produktionsanlage verbessert werden», erklärt Weiss. Als praxisnahes Beispiel gelang es dem Team von Dü-

sen-Schlick bei der MDF-Faserplattenherstellung nur durch Veränderung des Zerstäubungsprozesses den erforderlichen Rohstoffeinsatz (Leim) um 10 bis 15 Prozent zu reduzieren. Neben diesen Beispielen gibt es viele weitere Einsatzbereiche für Düsen und Zerstäubungstechnologien. Dazu gehört etwa die Eindüsung von Additiven in Extruder in der Pharma- und Lebensmittelfertigung, die Sprühtrocknung oder Anwendungen in der Rauchgasreinigung. Umso entscheidender ist die Erfahrung der Mitarbeiter und Anwendungstechniker, ob für einen Prozess der richtige Lösungsansatz gewählt wird. «Je höher die Anforderungen an einen Prozess sind, desto mehr ist der Nachweis des tatsächlichen Ergebnisses erforderlich», so André. Hier bieten sich zahlreiche theoretische und praktische Methoden zur Validierung von Verfahren und Prozessen. «Neben der Durchführung von Versuchen in unseren mit entsprechender Mess- und Analysetechnik ausgestatteten Laboren bieten sich praktische Versuche beim Kunden an, sowohl als Simulation im kleinen Massstab als auch unter Realbedingungen in einer Produktionsanlage», erklärt André. Seit mehreren Jahren bietet Spraying Systems erfolgreich eine Computersimulation von Sprühprozessen an. «In aufwendigen CFD-Berechnungen werden Tropfenwege, Verdampfungs- und Trocknungsprozesse sowie Wärmeübergänge oder Beschichtungen simuliert», so André abschliessend. «Diese neuen Technologien ermöglichen komplexe Prozesse am Rechner zu simulieren und Abläufe vor einer Felderprobung zu verstehen.» ■

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pharma

D E R M AT O L O G I E

Aktuelle Therapie des malignen Melanoms

Das maligne Melanom zählt zu den aggressivsten Formen des Hautkrebses. Rechtzeitig erkannt, ist es heilbar. Sind bereits Metastasen aufgetreten, überleben jedoch nur 20 Prozent der Patienten. Doch neue Medikamente geben Anlass zur Hoffnung. CLAUDIA BORCHARD-TUCH

B

ereits im Jahr 1775 erkannte der Londoner Chirurg Percivall Pott, dass bei Schornsteinfegern auffallend häufig schwere Entzündungen am Hodensack auftraten. Obwohl es nahegelegen hätte, an eine Geschlechtskrankheit zu denken, wie sie damals in London häufig vorkamen, deutete Pott die Symptome richtig als eine Form von Hautkrebs, die durch den langjährigen Kontakt mit Russ und Teer verursacht worden war. In der heutigen Zeit gilt dieser sogenannte Kaminfegerkrebs, wie Teerkrebs allgemein, als entschädigungspflichtige Berufskrankheit. Potts Beobachtung war ein Meilenstein in der Geschichte der Medizin. Zum ersten Mal hatte jemand gezeigt, dass Krebs durch äussere Einwirkung bedingt sein kann. Vor ungefähr 100 Jahren wurde im Zusammenhang mit Hautkrebs auch eine natürliche Gefahr erkannt: das Sonnenlicht. Wieso diese oft wohltuende Strahlung in erschreckend hohem Masse bösartige Tumoren hervorbringen kann, versteht man dank der Arbeiten vieler Wissenschaftler inzwischen immer besser. Die aggressivste Variante – und zugleich die rätselhafteste, was die auslösenden Faktoren betrifft – ist der schwarze Hautkrebs, auch Melanom genannt. Bei dieser Krebsform entarten die Pigmentzellen der Haut – die Melanozyten. In den letzten vier Jahrzehnten hat sich sein Vorkommen weltweit mehr als verdreifacht. Auch in der Schweiz nimmt die Inzidenzrate rasch zu und ist in-

Formenvielfalt des malignen Melanoms.

nerhalb Europas die zweithöchste (rund 25 Fälle pro 100 000 Einwohner pro Jahr). Die Sterberate ist hoch, vor allem wegen der starken Metastasierungrate. Weltweit hat das maligne Melanom die siebthöchste Mortalitätsrate.

Noch immer rätselhaft: die Entstehung

Die Ursachen des malignen Melanoms sind noch nicht eindeutig geklärt. Zu den Risikofaktoren zählen heller Hauttyp, mehr als 50 Muttermale und familiäre Vorbelastung. In Afrika ist die Inzidenzrate mit 0,1 am niedrigsten und in Queensland, Australien, (heller Hauttyp) am höchsten (60). Ein Übermass an UV-Strahlen begünstigt die Entstehung. So schädigen aggressive UVStrahlen (UV-B 280 bis 320 nm, UV-A 320 bis 400 nm) die DNA. Allerdings scheint nicht die regelmässige, sondern eher die kurzzeitige intensive Bestrahlung (vor allem Sonnenbrände in Kindheit und Jugend) eine Rolle zu spielen. Melanome bilden sich meist auf Hautarealen, die normalerweise nicht der Sonne ausgesetzt sind. Bei Männern ist vor allem der Rücken betroffen, bei Frauen sind es die Beine.

Vielfältiges klinisches Bild

Zumeist ist ein tiefbrauner bis schwärzlicher Tumor erkennbar; das Melanom kann jedoch auch völlig pigmentfrei sein. Es kann knotig sein oder sich oberflächlich ausbreiten (Abb. 1). Fachärzte ordnen Melanome nach der «ABCD»-Regel ein und beurteilen sie auch nach dieser (Tabelle 1). Kriterien

für ein malignes Melanom sind: Asymmetrie, unscharfe Begrenzung, Farbvariationen (Color) und ein Durchmesser von über 5 Millimeter. Für die Prognose von Bedeutung ist die Stadieneinteilung, die nach der neuen AJCC (American Joint Commitee on Cancer)-Klassifikation erfolgt (Tabelle 2) [1]. Kriterien sind die Grösse des Tumors, ein eventueller Befall von Lymphknoten sowie die Ausbildung von Metastasen. Um frühzeitig kleinste Mikrometastasen zu erkennen, hat sich in den letzten Jahren die Probeentnahme (Biopsie) aus dem Wächterlymphknoten (Sentinel Node) etabliert. Der Wächterlymphknoten ist der erste Lymphknoten aus dem Lymphabflussgebiet des Tumors. Stadium I und II entsprechen einer lokalen Tumormanifestation mit unterschiedlicher Tumordicke. Von besonderer Bedeutung zur Abschätzung der Prognose hat sich die Untersuchung der abfliessenden Lymphknotenstationen herausgestellt. Werden Tumorzellen in einem Lymphknoten nachgewiesen, ist Stadium III erreicht. Als Fernmetastasierung (Stadium IV) gilt jede Metastasierung, die lokale Lymphknotenstationen überschreitet. Sind bereits Metastasen entstanden, überleben weniger als 20 Prozent der Patienten die nächsten fünf Jahre. Daher muss ein malignes Melanom so schnell wie möglich erkannt und komplett entfernt werden. Die Tumorentfernung ist die bisher einzige kurative Therapie.

(Bilder: Verband Kölner Hautärzte)


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Adjuvante Therapie

Sind Melanome mehr als 1,5 Millimeter dick, empfehlen Experten zusätzlich zur Operation eine Immuntherapie mit Interferon-alpha (IFN- ) [2]. Ziel ist, kleinste noch nicht nachweisbare Tochtergeschwülste, die möglicherweise im Körper verblieben sein könnten, zu bekämpfen und so die Prognose des Patienten zu verbessern. «Interferon» (IFN) wurde primär als zellulärer Abwehrstoff gegen die Ausbreitung von Virusinfektionen im Gewebe entdeckt und beschrieben. Interferone sind hoch aktive Proteine mit einer Molekularmasse von 12 000 bis 20 000. Heute kennt man auch die antiproliferativen Antitumorwirkungen und die immunmodulatorischen Antiautoimmunwirkungen. Die Wirkungsmechanismen der Interferone sind komplex und teilweise noch unbekannt. IFN- sind Proteine aus Leukozyten. Innerhalb von IFN- wird noch zwischen Wirkstoffen unterschieden, die sich nur in einer oder zwei Aminosäurepositionen unterscheiden. Sie werden IFN 2a, IFN- 2b und IFN- 2c genannt. Neben der antiviralen Wirkung verfügen sie über antiproliferative Eigenschaften. Die antiproliferative Wirkung von Interferon-alpha wird auf eine Suppression von wachstumsregulierenden Genen (Protoonkogenen) und/oder auf eine Aktivierung von RNAse und einen beschleunigten Abbau von mRNA zurückgeführt. T-Zellen sowie Monozyten und Makrophagen werden aktiviert und MHC-Moleküle vermehrt exprimiert.

Impfstoffe

Schon seit mehreren Jahren verfolgt man das Ziel, wirksame Impfstoffe gegen Melanomzellen zu entwickeln. Die Impfstoffe sollen sich gezielt gegen Tumorantigene auf der Oberfläche richten. Verschiedene Antigene der Melanomzelle wie beispielsweise Melan A, Tyrosinase, gp100 oder Melanomantigen (MAGE) konnten in den letzten 20 Jahren identifiziert werden. Eine neuartige adjuvante Therapieform für Patienten im Stadium III stellt die Impfung mit dem MAGE-A3-Antigen in Kombination mit dem Adjuvans AS-15 dar, das die Wirkung von MAGE-A3 verstärkt. Bei etwa 60 Prozent der Patienten kann MAGE-A3 auf den Melanomzellen nachgewiesen werden. Wird MAGE-A3 injiziert, zerlegen es im Körperinneren des Patienten spezielle Antigen-präsentierende Zellen in antigene Peptide. Diese Proteinfragmente werden mit MHC-Molekülen verbunden und auf der Zelloberfläche präsentiert. T-Lymphozyten tragen spezifische Rezeptormoleküle, die es jedem von ihnen erlauben, eine andere Peptid-MHC-Kombination zu erkennen. Erkennen T-Lymphozyten auf diese Weise das MAGE-A3-Antigen, werden sie aktiviert. Die aktivierten zytotoxischen T-Zellen erkennen auch auf den Tumorzellen das MAGE-A3-Antigen. Die T-Zellen sezernieren Zytokine und vernichten auf diese Weise die Tumorzelle. Zur Behandlung eines Melanoms, bei dem es bereits zu Fernmetastasierung gekommen ist, konnte die Wirksamkeit von Impfstoffen jedoch bisher nur eingeschränkt nachgewiesen werden und spielt daher noch keine wesentliche Rolle [3].

Chemotherapie

Für die systemische Monochemotherapie stehen mehrere Substanzen zur Verfügung, deren klinische Wirksamkeit vergleichbar ist. Bevorzugt wird die Monochemotherapie mit Dacarbazin, da seine Toxizität relativ gering ist. Neben Dacarbazin sind auch Cisplatin und Vindesin wirksam. Während die Wirkung von Dacarbazin und Cisplatin auf der Alkylierung von Nucleinsäuren be-


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ruht, ist Vindesin ein Vinca-Alkaloid, das den Zellzyklus durch Blockade der Mitose hemmt. Darüber hinaus blockieren VincaAlkaloide die DNA- und RNA-Synthese. Durch eine Kombination von Zytostatika kann die Ansprechrate gesteigert werden. Die Verträglichkeit ist jedoch geringer. Zudem kann im Vergleich zu einer Monotherapie mit Dacarbazin die Lebenszeit nicht verlängert werden. Eine wesentliche Ursache für die schlechten Ansprechraten der Zytostatika ist vermutlich die Fähigkeit der Melanomzellen, chemotherapieinduzierte DNA-Schäden durch eine DNA-Reparatur zu beseitigen.

Zielgerichtete Therapie

Für das Stadium der Fernmetastasierung eröffnet sich seit Kurzem ein neuer therapeutischer Weg. Grundlage dieser Entwicklung ist das zunehmende molekularpathologische Verständnis. Hierbei sieht man «das Melanom» als eine Gruppe verschiedener Melanomerkrankungen an. Inzwischen ist bekannt, dass Melanome auf chronisch sonnenexponierter Haut, Melanome auf nicht chronisch sonnenexponierter Haut, Melano-

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Tabelle 1: ABCD-Schema Bedeutung

Eigenschaft

A

Asymmetrie

unregelmässig

B

Begrenzung

unscharf

C

Colorit

variables Pigmentmuster

D

Durchmesser

› 5 mm

me an den Handinnenflächen und Fusssohlen (akrolentiginös) und Schleimhautmelanome mit verschiedenen Mutationsfrequenzen von c-Kit-(Stammzellfaktorrezeptor-), N-Ras- und B-Raf-Genen einhergehen. Bestimmt man das molekularpathologische Profil einer Melanomzelle, ist eine spezifische Therapie möglich. Die ausführlichsten klinischen Daten zu Patienten mit metastasiertem Melanom liegen bislang zu Inhibitoren von B-Raf, MEK-Kinase (MyosinIeichte-Ketten-Kinase) und c-Kit vor [3].

B-Raf-Inhibitoren

Die Serin-Threonin-Kinase B-Raf ist als wichtiger Bestandteil des Ras-Raf-Signal-

wegs am normalen Wachstum und Überleben der Zellen beteiligt. Aktivierende Tumormutationen des B-Raf-Gens V600E führen zu einer Überaktivierung dieses Signalwegs und zu einem exzessiven Zellwachstum. Mutationen des V600-B-Raf-Proteins treten bei etwa 50–60 % der Patienten auf. Durch Einsatz des selektiven B-Raf-Inhibitors RG7204 (PLX4032) bei Patienten mit einer B-Raf-Mutation in Melanommetastasen konnten 2009 bis dahin noch nie da gewesene Ansprechraten von 70 % erreicht werden [3].

MEK-Inhibitoren

In fast allen Melanomen ist die MEK-Kinase (Isoformen MEK-1 und MEK-2) durch Mutationen oder durch autokrine Wachstumsfaktoren als eine der zentralen Schaltstellen aktiviert. Nicht nur der B-Raf/N-Ras-Mutationsstatus der Zellen, sondern die Expression bestimmter Gene reguliert wahrscheinlich die Ansprechrate auf MEK-Inhibitoren. Bisherige Studien (Phase I/II) konnten eine Wirksamkeit der bisher eingesetzten MEKInhibitoren PD0325901 und Selumetinib (AZD6244) nachweisen [3].

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c-Kit-Inhibitoren

Die Tyrosinkinase c-Kit reguliert Proliferationsprozesse der Zellen und ist in Melanomzellen üblicherweise inaktiv. In bis zu 21% der Schleimhautmelanome und 11% der akrolentiginösen Melanome konnten jedoch aktivierte c-Kit-Mutationen nachgewiesen werden, die die Proliferation der Melanomzellen vorantreiben. Der Tyrosinkinaseinhibitor Nilotinib, der bei gastrointestinalen Tumoren mit aktivierten c-Kit-Mutationen erfolgreich eingesetzt wird, wird derzeit in einer Phase-III-Studie (TEAM-Trial) bei Patienten mit Schleimhautmelanomen und akrolentiginösen Melanomen untersucht. Grundlage für diesen Therapieansatz sind bisherige po-

Tabelle 2: American Joint Committee on Cancer (AJCC)-Klassifikation Stadium Ia

Tumor 1 mm, ohne Ulzeration

Stadium Ib

Tumor 1 mm, mit Ulzeration Tumor 1,01-2 mm, ohne Ulzeration Stadium IIa Tumor 1,01-2 mm, mit Ulzeration Tumor 2,01-4 mm, ohne Ulzeration Stadium IIb Tumor 2,01-4 mm, mit Ulzeration Tumor 4 mm, ohne Ulzeration Stadium IIc Tumor 4 mm, mit Ulzeration Stadium III Stadium IV

Befall von Lymphknoten, die direkt im Abfluss des Melanoms liegen Metastasen jenseits der abführenden Lymphknoten

sitive Fallberichte zur Therapie mit dem Tyrosinkinaseinhibitor Imatinib bei Patienten mit Schleimhautmelanomen und akrolentiginösen Melanomen [3].

Immunmodulation mit CTLA4-Antikörper

Der Antikörper Ipilimumab blockiert das Protein CTLA-4 auf der Oberfläche von T-Zellen. Funktionsfähiges CTLA-4 hemmt die Aktivierung von T-Zellen. Die Blockade des CTLA-4 erhält die antitumorale T-Zellantwort aufrecht bzw. verlängert sie. Diese Aktivierung des Immunsystems kann für die Patienten aber auch von Nachteil sein. So kann sie dazu führen, dass körpereigene Zellen angegriffen werden. Eine rechtzeitige Erkennung der hierdurch bedingten Nebenwirkungen ist sehr wichtig, um den Patienten nicht zu gefährden. Die symptomatische Therapie mit Glukokortikoiden oder der möglicherweise notwendige Einsatz eines TNF- -Inhibitors scheint keinen negativen Einfluss auf die Effektivität der CTLA-4-Antikörper zu haben. Es ist zu erwarten, dass sich die Melanomtherapie in Zukunft von einer reinen Zytostatikagabe weiterentwickelt: zu dem ergänzenden oder therapeutischen Einsatz zielgerichteter Medikamente [3]. ■

ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] Balch, C.M., Gershenwald, J.E., Soong, S.J., et al., Final version of 2009 AJCC melanoma staging and classification. J Clin Oncol 27 (2009) 6199-6206. [2] Hauschild, A., Weichenthal, M., Knuth, R., et al., Efficacy of low-dose interferon ?2a 18 versus 60 months of treatment in patients with primary melanoma of ›1,5 mm tumor thickness: results of a randomized phase III DeCOG trial. J Clin Oncol 28 (2010) 841-846. [3] Vaubel, J., Schadendorf, D., Moderne Pharmakotherapie des malignen Melanoms, Internist 52 (2011), 756-764.

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analytik

MIKROFLUIDIK

«Kleiner Riese» treibt Analytik und Medizin zu neuen Ufern Der Analytica-Forschungspreis hat im vergangenen Jahr Arbeiten zur Mikrofluidik prämiert: Ganze Laboratorien finden Platz auf der Grösse eines Eurostücks («lab on a chip»), und Preisträgerin Prof. Dr. Petra Dittrich, ETH Zürich, hat sogar einzelne Lipidvesikel auf ihre Chips aufgebracht, um Bindungs- und Permeationsprozesse zu studieren – auch als Modell für spätere Experimente an einzelnen Zellen. Was bis vor wenigen Jahren Grundlagenforschung war, treibt heute die chemische und pharmazeutische Analytik zu nie gekannter Effektivität und beeinflusst den zukünftigen Gerätepark eines Labors.

Anspruchsvolle Dosierung in der mikrofluidischen Analysentechnik: Zu den typischen Bauteilen für das «lab on a chip» gehören Mikrozahnringpumpen. (Bild: HNP)

CHRISTIAN EHRENSBERGER

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er Mensch scheint eine natürliche Tendenz zu besitzen, alles, was er sieht, im Miniaturmassstab nachzubauen: Automobile, Eisenbahnen, warum also nicht ein ganzes analytisches Labor? Einfach eine Negativform im klassischen Gussverfahren herstellen, mit Silikon ausgiessen, und schon sind alle Kanälchen für die Flüssigkeitsführung, dazu Reagenzienreservoirs, Probeneintritts- und -austrittsstellen fix und fertig – ein Labor in Chipgrösse. Tatsächlich ist die Anfertigung der Miniaturgussform aufwendig. Ausserdem fehlt noch alles, was man aus dem Makrolabor an Steuerungselementen kennt: elektrische und pneumatische Schalter, Pumpen, Ventile, Mischer, Autosampler.

Doch seit fünf Jahren hat sich die Anzahl der Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der Mikrofluidik vervielfacht.

Tausend Nadeln statt einer Killer-Applikation

«Wir haben jetzt eine kritische Masse erreicht», meint Dr. Holger Becker vom 50 Mitarbeiter umfassenden Spezialunternehmen Microfluidic ChipShop GmbH, Jena. Es waren und sind häufig solche mittelständischen Betriebe, die in der Mikrofluidik die Innovation vorantreiben. Doch eines hat sich dabei in den vergangen Jahren verändert. «Damals erwartete man eine KillerApplikation, jetzt haben wir – um im Bild

zu bleiben – viele Stecknadeln», bringt es Microfluidic-ChipShop-Geschäftsführerin Dr. Claudia Gärtner auf den Punkt. Von den vielen Einzelapplikationen haben sich miniaturisierte elektrophoretische Verfahren bereits etabliert: DNA-Analytik und Protein-Analytik inklusive Sequenzierung («next generation sequencing») – zumindest in der (bio)analytischen Chemie. Eine einfache und bodenständige Anwendung: Der FarmChip (Blue4Green, Enschede) gibt Tierärzten die Möglichkeit, Calcium- und Magnesiumspiegel direkt vor Ort – zum Beispiel auf dem Bauernhof – im Blut zu bestimmen. Ein Tropfen Blut auf den Chip aufgeben und diesen in eine Analyseeinheit einschieben – nach zwei Minuten lässt sich dann bereits sagen, welche Dosierung Medikamente für die richtige Therapie haben sollten. In den nächsten 12 bis 24 Monaten könnten sich nach Einschätzung von Dr. Holger Becker auf der Basis bestehender Applikationen neue Anwendungsmöglichkeiten für die Forensik entwickeln. Der Trend geht von der Analytik im stationären Labor zu mobilen Mikrofluidik-Chips, mit denen TatortKommissar Reto Flückiger direkt vor Ort in Luzern das Opfer oder den Verdächtigen identifizieren kann. Noch Zukunftsmusik ist heute die medizinische Multiparameter-Diagnostik. Sicher: «Versteht man unter einem Kapillarkanal, der eine Blutprobe einzieht und zu einem Sensor leitet, auch ein mikrofluidisches Produkt, so sind hier fast alle Blutzuckertests zu nennen», sagt Dr.-Ing. Jörg Nestler vom Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (ENAS). «Rein kapillar-basierte Systeme eignen sich aber nur für vergleichsweise einfache Analysen. Hervorzuheben ist daher auch das i-Stat-System, das sich am Diagnostikmarkt etabliert


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hat und sogar integrierte Flüssigreagenzien bereitstellt. Der PumpProzess durch die Mikrokanäle wird hier mechanisch von aussen durch das Gerät initiiert.» Mit Einwegkartuschen lassen sich auf diese Weise kardiale Marker, Blutgasanalysen, Blutchemie und Elektrolyte, Laktat, Blutgerinnung oder auch Werte aus der Hämatologie bestimmen (Abbott, Wiesbaden). Ein Zukunftsprojekt aus diesem Bereich betrifft die Immun- und Nukleinsäurediagnostik (ZentriLab, HSG-IMIT, Freiburg). Die Forscher kombinieren dabei Mikrofluidik (Einwegkartusche) und Zentrifugation (Basisgerät), um als Pilotanwendung gleichzeitig eine Reihe von Schilddrüsen-Hormonen (TSH, fT3, fT4) und SteroidHormonen aus Vollblutproben zu erfassen. Zur Detek-tion dient die Chemolumineszenz. Ausserdem integriert ist ein auf der Polymerasekettenreaktion (PCR) basierender Genotypisierungstest zur Blut-

ARC Sensoren Serie für DO-, pH- und LF-Auswertung

Ansteckende Begeisterung für die Mikrofluidik: Roche-AnalyticaForschungspreis-Trägerin Prof. Dr. Petra Dittrich, ETH Zürich. (Bild: C. Ehrensberger)

gruppenbestimmung. Solche kompakten Systeme könnten direkt am Krankenbett oder in der Praxis eingesetzt werden und bieten darüber hinaus kleinen analytischen Speziallabors eine neue Chance, sich im Markt zu profilieren. Mit einem Vorschaltmodul zur Aufkonzentrierung von Krankheitserregern aus der Luft könnte dieses System auch zur hygienischen Kontrolle in Krankenhäusern und vielen anderen öffentlichen und betrieblichen Einrichtungen erweitert werden. Alle Probleme gelöst? «Sicherlich liegen die guten Chancen der Mikrofluidik nach wie vor im Lab-on-a-Chip und Bioanalytik-Bereich», bestätigt Prof. Dr. Steffen Hardt, Institut für Nano- und Mikrofluidik der Technischen Universität Darmstadt. «Die Grenzen sehe ich bei Aspekten der Langzeitstabilität, Reproduzierbarkeit und Kompatibilität mit existierenden Technologien.» Tatsächlich ist es eine Sache, den Beweis für die grundsätzliche Funktionsfähigkeit eines Analytik-Chips zu führen («proof of concept»). Schwieriger ist es, unter realen Bedingungen (z. B. mit Matrixeffekten) den Anforderungen der medizinischen Diagnostik in

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Für die Kombination mit Mikrozahnringpumpen im mikrofluidischen Aufbau: Funktionsmodule aus Aufnahmeblock und integriertem Filter (Funktionsmodul F-P) oder, alternativ, aus Aufnahmeblock, Filter und Absperrventil (Funktions-modul F-P-V). (Bild: HNP)

punkto «geringe Fehleranfälligkeit» «Qualitätskontrolle» zu entsprechen.

«Einem Transistor ist es egal, woher er seine Elektronen bekommt»

und

Eine Vision aus den Anfängen der analytischen Mikrofluidik dürfte sich dabei nicht in die Realität umsetzen lassen: ein System aus einer begrenzten Anzahl von Modulen für praktisch alle denkbaren Applikationen. Aus der klassischen Analytik kennt man das Prinzip der phasenoptimierten Flüssigkeitschromatographie (POPLC, Bischoff Analysentechnik und -geräte, Leonberg), wobei eine Trennsäule aus mehreren kleinen Segmenten zusammengeschraubt wird. So erhält man die gewünschte Selektivität. Ein solches «Lego-System» lässt sich jedoch nicht ohne Weiteres auf mikrofluidische Systeme übertragen. So muss die Probe für eine Polymerasekettenreaktion über verschiedene Temperaturzonen geführt werden, und je nach ihrer Art ändern sich mit der Zeit möglicherweise zusätzlich die Viskositäten. Selbst der Füllgrad eines Analytik-Chips kann die Flüssigkeitsströmungen schon beeinflussen. «Einem Transistor ist es egal, woher er seine Elektronen bekommt», vergleicht Dr. Holger Becker. «Ein Mikrofluidik-System hat sehr viel mehr Freiheitsgrade als ein elektrisches System, und selbst eine simple T-Verzweigung bedarf einer flexiblen Auslegung. Deswegen brauchen wir hier stets einen holistischen Planungsansatz.» Ein Beispiel für den komplexen Aufbau eines mikrofluidischen Chips stellt die Prozessanalytik bei der biotechnologischen Herstellung von

Impfstoffen bzw. Medikamenten dar. Die Aufgabe ist herausfordernd: Die Konzentration des Produkts im Bioreaktor (Fermenter oder Wave bag) soll kontinuierlich bestimmt werden, bis sie an den Punkt der maximalen Ausbeute gelangt ist. Mehr geht dann nicht und die Charge kann entnommen werden. Nun hört sich «Maximalkonzentration» nach viel an, doch handelt es sich mitunter um den Nachweis kleinster Mengen. Darum erfolgt zunächst eine Amplifikation des Analyten mittels PCR. Im Einzelnen müssen zu definierten Zeiten Proben steril aus dem Bioreaktor entnommen, lysiert und zur Nukleinsäuren-Extraktionseinheit geführt werden. Darin binden sich die freien Nukleinsäuren an kleine superparamagnetische Partikel und können anschliessend im kontinuierlichen Fluss mit einem Magneten aus der «Zellmaterial-Suppe» herausgeangelt werden. Nach einem Waschschritt, der Verunreinigungen entfernt, lösen sich die Nukleinsäuren von den Partikeln in einem Elutionspuffer. Mit der Methode lassen sich die Nukleinsäuren kontinuierlich aufreinigen als auch aufkonzentrieren. Auch die anschliessende PCR erfolgt automatisch, wobei die DNA und die benötigte «PCR-Chemie» als wässrige Lösung einem sogenannten Trennmedium (zum Beispiel Tetradecan) beigemischt werden. Um trotz der gegebenenfalls schwankenden Parameter «Temperatur», «Viskosität» und «Füllgrad» das Gesamtsystem «Mikrofluidik-Chip» stabil zu halten. bedarf es einer geeigneten Steuerung. In ersten Versuchen wurde eine ungeregelte Zweiphasensteuerung getestet. Dabei kamen zwei Pumpen-

module zum Einsatz. Das System erwies sich jedoch als zu instabil; insbesondere veränderten sich die Fliessgeschwindigkeiten der beiden Fördermedien mit der Zeit. In einem zweiten Ansatz wurde das Pumpenmodul, das zunächst aus einer Mikrozahnringpumpe (mzr-2521, HNP Mikrosysteme, Parchim), einem Filter und einem Rückschlagventil bestand, um einen Durchflusssensor mit automatischer Sollwert-Angleichung erweitert. Ändern sich nun die Durchflussvolumina, wird quasi über einen Rückkopplungseffekt sofort gegengesteuert. Entscheidend ist dabei auch die geringe Pulsation der verwendeten Pumpen. Sie sorgt für einen kontinuierlichen Strom über lange Zeiträume. So bleibt die Zweiphasenströmung über Stunden oder gar Tage stabil – ganz wie es der Fermentationsprozess erfordert. Um ein Gefühl für die Leistungsfähigkeit zu bekommen: Das Gesamtsystem liefert die relevanten Informationen über die Konzentration des Impf- oder Arzneistoffs im Bioreaktor mit höchstens einer Stunde Verzögerung, und das komfortabel nach dem «sample in – answer out»-Verfahren. Einen weiteren interessanten und gerade auf den Markt drängenden Typ von mikrofluidischen Anordnungen stellen Objektträger mit mehreren Flüssigkeitsreservoirs dar. In diese tropft man die Proben und Reagenzien einfach ein. Mikropumpen sorgen für den Transport. Mit einem solchen System (flex.flow, Biflow Systems, Chemnitz) kann man zum Beispiel innerhalb von drei Minuten einen Test auf C-reaktives Protein durchführen. Es dient als Biomarker für Infektionen und Entzündungen.

Gezielter Transport in Mikrofluidiksysteme

Bei allen genannten Ansätzen spielen miniaturisierte Pumpen, Ventile oder mechanische Schalter eine wesentliche Rolle, doch ihre Leistungsfähigkeit kennt Grenzen. «Es geht letztlich um eine Möglichkeit, die Flüssigkeiten gezielt im Mikrofluidiksystem transportieren zu können», bemerkt Dr.-Ing. Jörg Nestler. «Rotatorisch arbeitende Systeme oder aber auch die vollintegrierte elektrochemische Aktorik der Fraunhofer ivDPlattform bieten hier vielversprechende alternative Ansätze für die Miniaturisierung diagnostischer Verfahren.» Beide Verfahren ermöglichen es, komplexe analytische Prozesse durchzuführen. Bei den rotatorisch arbeitenden Systemen dreht sich das System wie eine handelsübliche CD (Compact Disk) in einem Laufwerk, und dafür kann die (Analytik-Disk) sogar einfach


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in Zentrifugen oder zentrifugale Thermocycler eingelegt werden. Die Flüssigkeitsbewegungen werden allein durch Kapillar- und Zentrifugalkräfte bestimmt, und die benötigten Kanälchen werden neuerdings mit der Blister-Technologie, wie man sie aus der Tabletten-Verpackung kennt, hergestellt. Es sind keine weiteren Anschlüsse nötig, lediglich die Probe muss aufgegeben werden. Das Verfahren ist als Plattform-Technologie ausgelegt, mit der sehr verschiedene Anwendungen zugänglich werden – von der Trinkwasseranalytik über die nukleinsäureamplifikationsbasierte Vor-Ort-Analytik und die Arbeit mit hochviskosen Proben (zum Beispiel Sputum) bis hin zu KleinwinkelStreuexperimenten.

Machbares . . .

So manches Industrielabor könnte sich nun überlegen, bestehende und gut funktionierende analytische Methoden zu miniaturisieren. Attraktiv erscheinen der geringe Verbrauch an Reagenzien und die kurze Analysenzeit. Auch sollte, wenn Kommissar Flückiger die nötigen Handgriffe ohne spezielle

Fachausbildung durchführen kann, der Verzicht auf geschultes Personal möglich sein. Die Entwicklungszeiten für die Übertragung einer bestehenden Methode beispielsweise auf eine Analytik-Disk liegen heute in einem überschaubaren Rahmen. Wer seinen biochemischen Makro-Assay in Miniaturform möchte, kann mit dem richtigen Partner in einigen Monaten bis zum Mikrofluidik-Prototypen in CD-Scheiben-Form kommen (zum Beispiel Lab-on-a-Chip Design- & Foundry-Service, HSG-IMIT, Freiburg). Auch Dienstleistungslaboratorien können von der Mikrofluidik profitieren. Insbesondere die Möglichkeit zum Einsatz von bereits im Labor vorhandenen Zentrifugen oder zentrifugalen Thermocyclern macht den Einsatz rotatorischer Verfahren attraktiv. Der Gerätepark lässt sich möglicherweise in Zukunft insgesamt weniger aufwendig gestalten. Die Grenzen mikrofluidischer Verfahren liegen dort, wo es um Langzeitstabilität und Reproduzierbarkeit geht. «Bei vielen Mikrofluidiksystemen ist darüber wenig bekannt», so Prof. Hardt. Dies dürfte im Falle validierter Analysenmethoden so man-

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chen zögern lassen, jetzt gleich in den Mini-Massstab umzusteigen. Wer weiss, was die Kontrollbehörden dazu sagen! In die Prozessanalytik dagegen könnten mikrofluidische Verfahren schon auf kurze Sicht Einzug halten.

. . . und Zukunftsmusik

Zukunftsmusik ist zurzeit noch die schuhschachtelgrosse Kiste, in die der Arzt nur einen Blutstropfen einträufelt – auf Knopfdruck überblickt er ein grosses Spektrum von Proteinen und anderen Parametern, die mit Erkrankungen in Zusammenhang stehen könnten. Doch wenn sich die Dynamik der Mikrofluidiker weiter so entwickelt wie in den letzten fünf Jahren, könnte dieses Fachgebiet einen entscheidenden Beitrag zur personalisierten Medizin leisten. Denn der Bedarf nach grösserer Erfolgssicherheit von Therapien bzw. nach Vermeidung vorhersagbar fehlschlagender Behandlungen wird, nicht zuletzt mit der immer deutlicher angespannten Kassenlage, immer grösser. ■

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R E I N R A U M A N L A G E N F Ü R P H A R M A Z E U TI S C H E VE R P A C K U N G E N

In Produktsicherheit und Hygiene immer einen Schritt voraus Die Firma Kunststoff-Packungen AG Kreuzlingen hat zwei weitere innovative Reinraumanlagen für die pharmazeutische Verpackung in Betrieb genommen.

Im Bereich der pharmazeutischen Produktion stellt das Verpackungsverfahren höchste Ansprüche hinsichtlich Qualität und Sicherheit. Produktionsumgebung und eingesetzte Maschinen müssen strenge Anforderungen bezüglich Mikrobiologie und Partikelkontamination erfüllen und bedürfen einer kontinuierlichen Kontrolle und Qualifizierung. Die Firma Kunststoff-Packungen AG Kreuzlingen investiert schon seit Jahren konsequent in neueste Anlagen für die Herstellung von pharmazeutischen Verpackungen, die die wachsenden Standards der Produktsicherheit und Hygiene gewährleisten und gehört hier zu den führenden Produzenten. Ein Schlüssel dieses Erfolgs liegt im Ausbau der Reinraumproduktion auf neuestem Standard. So nahm die Schweizer Firma erst kürzlich für einen Grossauftrag aus der pharmazeutischen Industrie zwei neue Produktionsanlagen in Betrieb, die mit modularen Reinraumsystemen «CleanFlowCell» eine Optimierung des Prozesses und eine Produktion auf höchstem Reinheitsniveau schaffen. In der 90 m2 grossen Anlage wird eine Reinraumluftqualität der Reinraumklasse ISO 7 (EN ISO 14644-1) in Operation erreicht, es werden ULPA-Hochleistungsfilter eingesetzt. Die Fertigung der pharmazeutischen Verpackungsbehältnisse erfolgt mit Extrusions-Blasformmaschinen. Im Bereich der

Die Reinraumsysteme «CleanFlowCell» erfüllen die hohen Anforderungen der pharmazeutischen Industrie.

Schlauchextrusion wurde eine innovative Idee der Firma Kunststoff-Packungen AG umgesetzt, um die Partikelemission deutlich zu reduzieren. Die Fertigteile werden nach der Entnahme in einer Qualitätsprüfstation einer 100-Prozent-Kontrolle unterzogen und nachfolgend zu Verpackungseinheiten geordnet in eine Verpackungsmaschine eingetaktet. Die Behältnisse werden in der Schlauchverpackung eingeschweisst und über den Output der Verpackungsmaschine aus dem Reinraum ausgeschleust. Probeteile können über eine separate Schleuse entnommen werden, sodass der Produktions-

Kontrolle und Steuerung in der Reinraumproduktion

Dem Reinraumspezialisten Schilling Engineering ist jetzt mit der Weiterentwicklung ihres patentierten Systems SCHILLING CleanRoom ControlSystem CR Control ein grosser Schritt zur Vereinfachung der Regelung, Steuerung und Überwachung und damit zur Erhöhung der Sicherheit und Produktivität in Reinräumen gelungen. Der 15 Zoll grosse Touchscreen, der flächenbündig in das Wandpaneel neben der Zugangstür integriert wird, erweist sich als Multifunktionsgerät, das die komplexen Abläufe der Reinraumtechnik, der Klimatechnik und des Monitoring in einem Gerät vereint und sicher und intuitiv zu bedienen ist. Die Messung erfolgt mit Fühlern, die Druck, Feuchte und Temperatur überwachen und über Schnittstellen mit dem Kontrollsystem Simatic S7 verbunden sind. Der hochwertige Controller von Siemens wird mit einer speziellen Software programmiert, die die nötigen Verbindungen zu den angeschlossenen Fühlern, Reinraummodulen, Klimaschränken und weiteren Komponenten herstellt. So können die Werte von bis zu 10 Reinräumen und 60 Laminarflowmodulen gleichzeitig auf einem Monitor dargestellt und die Sollwerte bequem eingestellt werden.

vorgang vollautomatisch in reiner Umgebung erfolgt. Die Kunststoff-Packungen AG Kreuzlingen setzt nicht nur in der Auswahl der Produktionsmaschinen, sondern auch bei dem eingesetzten Reinraumsystem auf Qualität und Innovation. In der Firma Schilling Engineering wurde ein zuverlässiger Partner gefunden, der diesen hohen Ansprüchen genügt und durch jahrelanges Know-how für die speziellen Produktionsverfahren optimal umsetzen kann. Die Zusammenarbeit der beiden Firmen besteht schon mehrere Jahre und wurde jetzt mit der Inbetriebnahme des neuen Systems erfolgreich fortgesetzt. Der Reinraumspezialist entwickelte auch diese neue Anlage in enger Abstimmung und konnte so eine genau auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Komplettlösung anbieten. Planung, Produktion, Inbetriebnahme bis hin zur Qualifizierung lagen dabei in einer Hand und führten zu einem optimalen und reibungslosen Ablauf und qualitativ überzeugendem Ergebnis. Schilling Engineering Schweiz GmbH CH-8219 Trasadingen Telefon 052 - 212 789-0 info@SchillingEngineering.ch www.schillingengineering.ch


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N E U E M C R - S E R I E VO N A N TO N P A A R

Rheometer mit Zukunft

Anton Paar präsentiert die dritte Generation der modularen Rheometer aus der MCR-Serie. So universal einsetzbar und wandlungsfähig wie noch nie, bietet die neue Generation eine grosse Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten. Welche Anwendungslösung auch immer benötigt wird, die Anwender der Rheometer der MCR-Serie können sich darauf verlassen, dass das Rheometer alles bietet. Ob in der routinemässigen Qualitätskontrolle oder in der Highend-Forschung und -Entwicklung: Die Geschwindigkeit und Präzision des dynamischen EC-Motors im Rheometersystem sowie unzählige Funktionalitäten sorgen für eine bequeme Handhabung und verlässliche Ergebnisse.

M wie Modular Rheologische Anforderungen sind immer im Fluss – wie die Materialien, die die Rheometrie üblicherweise untersucht. Mit dem ihnen eigenen modularen Design haben sie eine starke Basis: Die neue Generation dynamischer Scherrheometer der MCR-Serie sind sogar den modernsten Versuchsanwendungen einen Schritt voraus. Die intuitive Software und patentierte Funktionalitäten wie «Toolmaster», das automatische Komponenten- und Konfigurationssystem, garantieren einen reibungslosen modularen Betrieb: Ein Kegel-Platte- gegen ein ZylinderMesssystem auszutauschen ist genauso einfach wie eine neue Temperiereinheit einzubauen oder die Bandbreite der Versuchsmöglichkeiten mit verschiedenstem applikationsspezifischem Zubehör zu erweitern. Jeder, der schon einmal ein Rheometer bedient hat, weiss, dass eine modulare Bauweise nur dann wirklich einen Nutzen bringt, wenn die Mess- und Umgebungssysteme sich leicht und prompt austauschen lassen. Beim MCR passiert das Wechseln fast wie von allein, noch dazu sehr schnell – da die patentierte Toolmaster-Funktionalität (US Patent 7,275,419) die ganze Arbeit übernimmt, indem alle Systeme, sobald sie angeschlossen werden, erkannt und konfiguriert werden. Anton Paar bietet eine grosse Vielfalt an modularen Temperiereinheiten an, die auf bestimmte rheologische Anforderungen zugeschnitten sind: Egal, ob es Tests bei – 150 °C oder bei 1000 °C sind oder ob es sich um Flüssigkeiten mit geringer Viskosi-

nenten sind in einem einfach installierbaren Gerät untergebracht, das leicht auf einem Standard-Labortisch Platz findet. «Kompakt» garantiert auch die optimale Ausnutzung der Zeit des Anwenders: Das patentierte «TruGap»-System für eine automatische Spaltmessung, die T-ReadyTMFunktion zur Kontrolle Die dritte Generation der modularen Rheometer aus der MCR-Serie. der aktuellen Probentemtät handelt, oder um elastische Festkörper, peratur und natürlich die Geschwindigkeit die untersucht werden; von herkömmlichen und die Präzision des EC-Synchronmotors rheologischen Versuchen bis hin zu DMTAselbst – diese und andere Charakteristika Messungen ist alles möglich. Alle Systeme der Rheometer der MCR-Serie sorgen für sind innerhalb der MCR-Serie untereinander einen effizienten Ablauf der rheologischen austauschbar und ermöglichen eine prak- Versuche. tisch gradientenfreie Temperaturkontrolle. Patentierte Technologie-Highlights wie die R wie Rheometer echte Peltier-Haube (H-PTD) und die Pel- Die dritte Generation der Rheometer der tiertemperierung für Zylindermesssysteme MCR-Serie hat einiges zu bieten: bewährte, (C-PTD) erweitern den Bereich der Mess- weiterentwickelte und brandneue technolomöglichkeiten für den Benutzer und sorgen gische Highlights. Der luftgelagerte EC-Synfür Temperaturgenauigkeit. chronmotor, der dynamische, sich der ProDiese weite Palette anwendungsspezifischer be anpassende «TruRate»-Motorregler, der Zubehörteile umfasst die grösste Anzahl in das Luftlager integrierte patentierte Normassgeschneiderter Lösungen am Rheome- malkraftsensor, die «TruStrain»-Echtzeitter-Markt. Die Anwender der MCR-Rheome- Positionssteuerung, die kontinuierlich verter können wählen, ob sie Strukturen analy- besserte Elektronik und die zahlreichen sieren, Zusatzparameter vorgeben oder Ma- weiteren Funktionen sind der i-Punkt zu terialcharakterisierung betreiben wollen. den weltweit anerkannten Spitzenleistungen Sie können jederzeit starten: mit rheologi- der MCR-Serie. schen Messungen unter Druck, Aushärtun- Kurzum, die neue Generation der Rheomegen unter UV-Strahlung, Tests in einem ter der MCR-Serie bietet einen noch höhemagnetischen oder elektrischen Feld; mit ren Grad an Präzision und eine noch grösStrukturanalysen in einem Rheo-Mikroskop sere Bandbreite an rheologischen Versuchsoder in den Rheo-SALS-, Rheo-SAXS- oder möglichkeiten. Die Nutzer der Rheometer Rheo-SANS-Zellen; mit erweiterter Material- der MCR-Serie können sich schon heute auf charakterisierung unter Verwendung der ihre Anwendungen von morgen freuen. Dehnrheologie, DMTA-Analyse oder Tribologie und noch vieles mehr.

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R E I N R A U M - M E S S TE C H N I K / N O VA S I N A A G

Der Raum muss rein, die Sensorik genau sein Um den immer höher werdenden Qualitätsansprüchen in der Reinraumtechnik gerecht zu werden, braucht es stabile klimatische Raumbedingungen. Am Anfang der gesamten Mess-, Steuer- und Regelkette steht dabei der Sensor. Dieser nimmt den Ist-Zustand auf und übermittelt die Information über einen Umformer an die Leitstelle, welche das Signal weiter verarbeitet. Die Sensorik spielt somit eine wichtige Rolle in der

Die Investition in hochwertige und genaue Sensorik lohnt sich somit auf jeden Fall. Die relativ geringen Mehrkosten stehen in keinem Verhältnis zum verbesserten Prozess der Energieeinsparung und zu den minimierten Betriebskosten. Ungenaue Messsysteme verringern hingegen die Effizienz von Primärprozessen massiv und erzeugen zusätzlichen Wartungs- und Überwachungsaufwand. Solche Sensoren erzeugen zudem falsche und unstabile Betriebspunkte, welche sich negativ auf die Produktionsprozesse auswirken.

Mögliche Folgen von ungenügender Sensorik Erhöhte Betriebskosten (Überwachungs-/ Kontrollaufwand) ■ Produktionsausfall (Problemsuche und -behebung) ■ Erhöhte Ausschussrate (offensichtliche/verdeckte Fehler) ■ Produkthaftung (vorwiegend im Medizinalbereich) ■ Imageverlust (unzufriedene Endkunden/ungenügende Qualität). ■

Luftfeuchte- und Temperatur-Messgerät HygroDat 100. (Bild: Novasina)

Konzeption von Reinräumen. Die Sensoren sollten so ausgewählt werden, dass sie genau, stabil und reproduzierbar messen.

Hauptaufgaben der Sensorik Messung der kritischen Umwelt-Parameter so nahe wie möglich am Produktionsprozess ■ Umwandlung des Messsignals in ein auswertbares Steuer- und Regelsignal ■ Übertragung eines standardisierten Signals an eine Steuer- und Regeleinheit Als Grundsatz gilt, dass 5- bis 8-mal genauer gemessen werden sollte als schliesslich am «point of action», d. h. im Prozess geregelt werden kann. Dieser Faktor ergibt sich aufgrund der summierten Toleranzfelder über die gesamte Mess-, Regel- und Steuerstrecke. Diese beinhaltet Ventilatoren, Filtersystemen, Steuerungsklappen, Luftführung, Messgeräte usw. Beispiel: Messung der relativen Luftfeuchte Genauigkeit des Sensors: +/– 2 % ➝ Geregelte Genauigkeit im Prozessfeld: +/– 10 % bis 16 % (ungenügend) Genauigkeit des Sensors: +/– 0,5 % ➝ Geregelte Genauigkeit im Prozessfeld +/– 2,5 % bis 4 % (meistens genügend) ■

Sensorplatzierung Die Sensoren sollen so nahe wie möglich am Prozess platziert werden. Die Messwerte sollten zudem sofort in ein auswertbares Steuer- und Regelsignal umgesetzt und übertragen werden. In der Regel übernimmt dies ein Messumformer, der die Messsignale in analoge oder digitale Regelsignale umsetzt. Es gibt einige wichtige Kriterien, die es bei der Platzierung der Sensoren zu beachten gilt. Zum einen müssen sie leicht austausch- und kalibrierbar sein, gleichzeitig müssen sie vor aggressiven Gasen und Desinfektionsmitteln (z. B. H2O2) geschützt werden. Zum anderen sollten sie korrekt platziert werden, z. B. im richtigen Luftkanal (Zuluft). Schliesslich sind die Sensoren so zu positionieren, dass die vom Hersteller angegebenen Betriebsbedingungen wie z.B. Betriebstemperatur und Betriebfeuchte eingehalten werden.

Sensorkalibrierung Messgeräte sollten periodisch kalibriert und Abweichungen protokolliert werden. Gege-

benenfalls wird eine Justage vorgenommen. Darüber hinaus empfiehlt sich, regelmässige Kontrollmessungen durchzuführen (z. B. vierteljährliche Stichprobenmessungen). Nur so kann garantiert werden, dass immer die korrekten Messwerte detektiert und die gewünschten Umweltbedingungen eingehalten werden. Idealerweise werden die jährlichen Kalibrierungen auf die gleiche Zeitperiode wie die Wartungs- und Qualifizierarbeiten (z. B. Filteraustausch) gelegt. Dies ermöglicht einen problemlosen Zugang zu den Reinräumen, und Kontaminationen werden vermieden. Die meisten Hersteller von Messgeräten bieten entsprechende Standards und Generatoren für eine Kalibrierung vor Ort an.

Betriebskosten Je genauer die Messung, desto tiefer die Kosten. Nur wenige Messtechnologien erreichen so hohe Genauigkeiten, dass die Kostenreduktion wirklich durchschlägt. Bei der Luftfeuchtemessung sind es z. B. die resistiv-elektrolytische Technologie, beim LuftDifferenzdruck sind es temperaturkompensierte Membransensoren in Kombination mit einer automatischen Nullpunkt-Justierung. Diese erlauben eine stabile und optimierte Aufbereitung und Führung der Reinluft in den Anlagen und somit eine effektive Kostenreduktion. Kosten werden gespart durch: ■ Minimierung der Wasser-Aufbereitung (Luftbefeuchtung) ■ Längere Standzeiten von Filter-Systemen ■ Längere Lebensdauer von Luftbefeuchtungs-Systemen ■ Längere Kalibrier- und Justierzyklen (weniger Kalibrieraufwand) ■ Stromersparnis durch weniger Regelzyklen ■ Weniger Unterhaltsarbeiten im Allgemeinen (Ersetzen von Luft- und Wasserfilter, Lüftungsklappen, Elektroden bei Luftbefeuchter usw.) Novasina AG Hersteller von Präzisionsmessgeräten für die Feuchte-, Temperatur- und Druckmessung für Reinräume CH-8853 Lachen SZ www.novasina.com


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« P R O C E L L » - TE C H N O L O G I E

Neuartige Möglichkeiten für die Verkapselung Vor knapp zwei Jahren hat die Erbo Spraytec AG eine Wirbelschicht-Sprühgranulationsanlage der neuesten Generation – den PP-500 – in Betrieb genommen. Die innovative «ProCell»-Technologie des PP-500 setzt neue Massstäbe bezüglich Produktionsvolumen sowie Art und Qualität von Produktverkapselungen. Die PP-500 und die bereits vor einigen Jahren gebaute Multiprozessor-Sprühanlage MP-11 stehen hauptsächlich für Dienstleistungsaufträge für die verarbeitende Industrie in den Bereichen Chemie, Kosmetik, Lebensmittel und Futtermittel im Einsatz. Für Produkt- und Prozessentwicklung stehen die Pilotanlagen MP 1 und PP 5 mit analoger Technologie zur Verfügung. Als Lohnhersteller im Bereich Sprühtechnologie bietet die Erbo Spraytec AG seit mehreren Jahren massgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen für die verarbeitende Industrie in den Bereichen Chemie, Kosmetik, Lebensmittel und Futtermittel. Mit der Inbetriebnahme des PP-500 hat sich die Palette an möglichen Produkten und Prozessen erheblich erweitert. Während die bisherige MP-11-Anlage auf Sprühverfahren im unteren Temperaturbereich (– 20 bis +70 °C) ausgerichtet ist, können auf der PP-500 Sprühprozesse im oberen Temperaturbereich (+30 bis 230 °C) gefahren werden. Die eingesetzten Ausgangsprodukte sind eng auf die Temperaturbereiche und Sprühprozesse abgestimmt; so werden auf der MP-11 vor allem Fette und Lipide verarbeitet (zum Beispiel Sprüherstarren, HotMelt-Coating), während auf der PP-500 neuartige Prozesse mit wasserlöslichen Substanzen gefahren werden (zum Beispiel

PP 500 & PP 5

MP 11 & MP 1

"Bottom-Spray-Spouted Bed" Prozessluft-Temp. +30 bis +230 °C Sprühen von wasserlöslichen Substanzen

"Top-Spray-Fluidized-Bed" Prozessluft-Temp. -20 bis +70 °C Sprühen von Fetten und Lipiden

Sprühgranulation “Zwiebelform”

Sprüherstarren

Sprüh-Agglomeration “Himbeerform”

Sprüh-Agglomeration & Instantisation

Matrixverkapselung O/W

Matrixverkapselung W/O

Coating

Hot-Melt-Coating

Mehrschicht-Coating

Sprühmischen

Abb. 1: Mögliche Sprühprozesse.

«Zwiebelform»-Sprühgranulierung, Layer-Coating) (siehe Abb. 1).

Multi-

Verbesserung von Produkteigenschaften Mit der Prozesstechnologie der beiden Anlagen können massgeschneiderte Produkte mit definierten und spezifischen Produkteigenschaften hergestellt werden. Die einzelnen Eigenschaften lassen sich teilweise auch im gleichen Produkt kombinieren. Hier eine Auswahl an möglichen Produkteigenschaften:

Abb. 2: Schematische Darstellung der Anlagentechnologie der PP-500 (links) und der MP-11Anlage (rechts).

Schutz vor physikalischen, chemischen und mechanischen Einflüssen ■ Geruchs- und Geschmacksmaskierung ■ Kontrollierte und zielgerichtete Freisetzung von Wirkstoffen ■ Verbesserung der Löslichkeit ■ Verbesserung der Fliessfähigkeit und Dosierbarkeit von pulverförmigen Stoffen ■ Reduktion von Hygroskopizität ■ Kostengünstige Produkt- und Verfahrensentwicklung auf Pilotanlagen. Auf Wirbelschichtgranulationsanlagen werden in der Regel relativ hochpreisige Stoffe verarbeitet. Entsprechend kostspielig sind Neuentwicklungen von Produkten und Verfahren, da die optimale Lösung meistens nicht auf Anhieb gelingt und folglich im Verlaufe der Versuche auch Ausschuss produziert wird. Bei Produktionschargengrössen von 1000 kg oder mehr geht das rasch ins Geld. Deshalb stehen bei der Erbo Spraytec AG für die Produkt- und Verfahrensentwicklung die beiden Pilotanlagen MP-1 und PP-5 zur Verfügung. Auf den Pilotanlagen können die gleichen Prozesse gefahren werden wie ■


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Tabelle 1: Anlagen und Kapazitäten Produktionsleistung

Temperaturbereich

Chargengrössen

500–3500 kg/h

– 20 bis + 70 °C

Ab 20 t

MP-1 Pilotanlage

– 20 bis + 70 °C

Kleinmengen

PP-500 Produktion

300–1100 kg/h

+ 30 bis + 230 °C

Ab 10 t

+ 30 bis + 230 °C

Kleinmengen

PP-5 Pilotanlage

Verpackung: Die Ausgangsprodukte können in den unterschiedlichsten Verpackungen angenommen werden (in Säcken, Big Bag, Container, Fässer, Tankfahrzeugen usw.). Für die Verpackung der Fertigprodukte in Big Bag, Säcke, Kartons, usw. stehen leistungsfähige Abfüllanlagen zur Verfügung. ■ Logistik: Auf Wunsch kann die Logistik sowohl für die Ausgangs- wie auch für die Fertigprodukte organisiert werden.

Multifunktionsanlagen mit leistungsfähiger Infrastruktur Die Sprühanlagen der Erbo Spraytec AG werden mehrheitlich für Lohn- bzw. Entwicklungsaufträge für Dritte eingesetzt (siehe auch Tabelle 1: Anlagen und Kapazitäten). Alle Anlagen sind mit Extras ausgerüstet, welche die Durchführung von unterschiedlichen Produktionsprozessen und die Herstellung einer breiten Produktpalette ermöglichen. Auch die periphere Infrastruktur ist auf die vielseitige Prozesstechnologie ausgerichtet: ■ Qualitätsanalyse: Die Qualität von Ausgangs- und Fertigprodukten kann mit modernen Analysengeräten im firmeneigenen Labor überprüft werden. ■ Lagerung: Sowohl für die Ausgangsprodukte wie auch für die Fertigprodukte stehen grosszügige Silo- und Dosieranlagen zur Verfügung.

Know-how im Dienste der Kunden Mit hochqualifiziertem Personal, der jahrelangen Erfahrung und engem Kontakt zu Lieferanten stellt die Erbo Spraytec AG ein grosses Know-how für die Produkt- und Verfahrensentwicklung Dritten zur Verfügung. Falls Sie eine Produktidee haben, Ihnen aber die Anlagen und Einrichtungen fehlen, um das Produkt in «large scale» herstellen zu können, stehen Ihnen die POWDER PROFESSIONALS der Erbo Spraytec AG gerne zur Verfügung, um gemeinsam mit Ihnen massgeschneiderte Lösungen zu erarbeiten und zu realisieren. Erbo Spraytec AG CH-4922 Bützberg Dr. Markus Wysshaar Telefon 062 958 88 88 wysshaar.markus@erbo.ch www.erbo-spraytec.ch

Gute Partnerschaft

auf den grossen Produktionsanlagen, was ein einfaches Up-scaling der Produktion ermöglicht. Mit Chargengrössen zwischen 1 kg und 10 kg hält sich der materielle und finanzielle Aufwand in Grenzen, sodass Produkte und Verfahren kostengünstig bis zur Praxisreife entwickelt werden können. Die Pilotanlagen werden auch externen Firmen zur Verfügung gestellt, die damit vom Know-how und der Erfahrung der Erbo Spraytec AG direkt profitieren können.

FAUST Laborbedarf AG Ebnatstrasse 65 8201 Schaffhausen Telefon 052 630 01 01 Telefax 052 624 02 29 info@faust.ch www.faust.ch

Anlage MP-11 Produktion

Temperierlösungen von –120 bis +425 °C: ✔ «Unistat» Temperiersysteme ✔ Umwälzthermostate ✔ Einhänge- und Badthermostate ✔ Kältethermostate ✔ Umwälzkühler ✔ Eintauchkühler ✔ Kalibrierbäder ✔ Temperierflüssigkeiten und Zubehör Tauchen Sie ein in die Welt von Huber:

Abb. 3: Produktmuster.

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S E R I E B E B C O E P S 5 0 0 0 Q VO N P E P P E R L + F U C H S

Neues Überdruckkapselungssystem für den Ex-Bereich

Pepperl+Fuchs stellt das neue Überdruckkapselungssystem Bebco EPS 5000Q für den Einsatz in explosionsgefährdete Bereiche vor. Sein robustes Design mit integriertem Display erlaubt eine problemlose Konfiguration und Inbetriebnahme vor Ort über eine intuitive Menüstruktur. Das System erlaubt in Verbindung mit einem zugelassenen Gehäuse den Einsatz von Standardgeräten direkt in der Zone 2 oder der Zone 22. «Mit dem 5000Q steht ein zertifiziertes Überdruckkapselungssystem für den Ex-Bereich zur Verfügung. Seine aussergewöhnlich kompakte Bauweise spart Platz. Es wurde speziell für Anwendungen in der Zone 2 oder 22 entwickelt, was den 5000Q zu einer effizienten und kostengünstigen Alternative macht», erklärt Pepperl + Fuchs Produkt Marketing Managerin Kristen Barbour. Die Serie 5000Q zählt zu den flexibelsten Überdruckkapselungssystemen von Pepperl +Fuchs und zeichnet sich durch betont einfache Handhabung aus. Es erlaubt weitreichende Konfigurationsmöglichkeiten und lässt sich dadurch exakt an die speziellen Anforderungen der jeweiligen Anwendung anpassen. Die einzelnen Komponenten sind für eine problemlose Montage ausgelegt und erlauben den Einsatz mit vorhandenen Gehäusen, die für den Einsatz in der Überdruckkapselung zugelassen wurden. Ein integrierter Drucksensor erlaubt die automatische Auslösung des Spülvorganges, danach die Überwachung des eingestellten Überdrucks und die automatische Kompensation eines auftretenden Druckverlustes. Dies gewährleistet eine hohe Verfügbarkeit. Ausserdem verfügt das System über einen direkten Anschluss für mehrere PT100 RTD Temperatursensoren. Sie sind mit Alarmkontakten ausgestattet und erlauben damit dem Anwender, unterschiedliche Auslösewerte festzulegen. Sobald die Temperatur den eingestellten Wert überschreitet, wird automatisch das digitale Ventil aktiviert, um das Innere des Behälters zu kühlen. Das System eignet sich für ein breites Anwendungsspektrum und ist eine der flexibelsten Lösungen für die Überdruckkapselung in explosionsgefährdeten Bereichen

und ständiges Wachstum bilden die Basis des Erfolgs – und das seit mehr als 60 Jahren.

Pepperl + Fuchs – Protecting your Process Der Geschäftsbereich Prozessautomation ist ein Marktführer im Bereich des eigensicheren Explosionsschutzes. Wir bieten umfassende, applikationsorientierte Systemlösungen bis hin zu kundenspezifischen Schaltschranklösungen für die Prozessindustrie. Hierzu steht eine grosse Auswahl an Komponenten aus unseren verschiedenen Produktlinien zur Verfügung: Trennbarrieren, Feldbusinfrastruktur-Lösungen, Remote I/O Systeme, HART Interface Solutions, Füllstandsmesstechnik, Überdruckkapselungssysteme, Bedienen + Beobachten, Stromversorgungen sowie Warnanlagen für Ölund Fettabscheider, Signalgeräte, Leuchten, Notaus-Ausrüstungen und -Zubehör.

Pepperl + Fuchs – Sensing your needs Das neue Überdruckkapselungssystem von Pepperl + Fuchs für den Einsatz in Zone 2: Serie Bebco EPS 5000Q.

oder in korrosiven und staubigen Umgebungen. Das Grundprinzip hinter einem solchen Überdruckkapselungssystem besteht darin, eine sichere Atmosphäre im Inneren eines Gehäuses zu gewährleisten, indem korrosive, staubige und/oder potenziell explosive Atmosphären am Eindringen gehindert werden. Dies wird durch die Erzeugung eines Überdrucks im Inneren des Behälters erreicht. Mit einer breiten Palette unterschiedlicher Lösungen sowohl für Anwendungen in Zonen (ATEX) als auch nach Divisionen (UL) verfügt Pepperl + Fuchs über das Fachwissen und die erforderlichen Produkte, um den Sicherheitsanforderungen und Betriebsbedingungen der automatisierten Prozessanlagen von heute gerecht zu werden. Pepperl + Fuchs ist einer der Marktführer in Entwicklung und Herstellung von elektronischen Sensoren und Komponenten für den weltweiten Automatisierungsmarkt. Kontinuierliche Innovation, hohes Qualitätsniveau

Mit der Erfindung des induktiven Näherungsschalters im Jahre 1958 hat das Unternehmen im Geschäftsbereich Fabrikautomation einen entscheidenden Meilenstein in der Automatisierungswelt gesetzt. Unter dem Motto «Sensing your needs» profitiert der Kunde von massgeschneiderten Sensorlösungen für die Fabrikautomation. Die Zielmärkte der Fabrikautomation sind Maschinen- und Anlagenbau, Automobilindustrie, Lager- und Fördertechnik, Druck- und Papierindustrie, Verpackungstechnik, Process Equipment, Tür-, Tor-, Aufzugsbau, Mobile Equipment und erneuerbare Energien. Der Geschäftsbereich bietet von induktiven, optoelektronischen und Ultraschallsensoren über Drehgeber, Identifikationssysteme, Barcodes, Lesegeräte für Data-Matrix-Codes und Vision-Sensoren eine breite Palette industrieller Sensorik.

Pepperl + Fuchs AG CH-2557 Studen BE Telefon 032 374 76 80 info@ch.pepperl-fuchs.com www.pepperl-fuchs.ch


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S A N YO D U A L - C O O L I N G F R E E Z E R

Höchste Sicherheit dank innovativer Technologie

Sanyo erweitert das Sortiment an dual-cooling –86 ºC Gefrierschränken mit dem 728 Liter Modell MDF-U700VX, ein aufrecht stehender Gefrierschrank mit grosser Kapazität, der höchste Sicherheit für medizinische oder andere wertvolle Proben bietet. sorgt zum Beispiel eine spezielle Mit zwei unabhängigen, parallel Heizung für eine regelmässige geschalteten Kompressoren gaReinigung der Kapillare und rantieren Sanyo dual-cooling führt zu einer verlängerten LeFreezer sichere und gleichbleibensdauer der Kompressoren. bende –86 ºC Ultratiefkälte. SollDer auf mittlerer Höhe der Türe te eines der Kühlsysteme einen angebrachte LCD Display ist unerwarteten Fehler erleiden, einfach zu bedienen und verfügt hält der zweite Kompressor die über ein blockierbares Bedienwertvollen Proben sicher bei eitastenfeld zum Schutz vor unbener Temperatur um – 70 ºC, bis fugtem Zugang. Die akkugeder Service eintrifft oder die stützten Alarmfunktionen (opProben in einen andern Schrank tisch und akustisch) beinhalten umgelagert sind. Dieser neue Temperatur-, Tür- und NetzausStandard an Sicherheit schützt fallalarm. Der Fernalarmausnicht nur unersetzbare Proben gang ist Standard bei allen Geräzu Randzeiten am Wochenende, ten. Weitere Features sind isosondern hilft auch Zeit für eine lierte Innentüren, abschliessbare Servicelösung zu finden. Aussentüren, ein Vakuumport Die neue Technologie der dualfür einfaches wiederholtes Türcooling Freezer MDF-0500VX und MDF-U700VX eignet sich Der neue Sanyo-Gefrierschrank MDF-U700VX garantiert sichere und gleichbleiben- öffnen, schwenkbare Laufrollen und ein leises Betriebsgeräusch. ideal, um teure Proben aus der de Ultratiefkälte. Die neuen Sanyo-GefrierschränBiotechforschung, der pharmazeutischen Industrie, Stammzellenforschung, grosse Kapazität von 728 Litern. VIP Plus ke MDF-0500VX und MDF-U700VX sind in regenerative Medizin, Gewebebanken und spart Energie und bietet ca. 24 % mehr Europa als Class IIa Medical Device Blut-Transfusionszentren oder anderen Staufläche als konventionell isolierte Ge- (93/42/EEC und 2007/47/EC) zertifiziert. Bis im März 2012 werden die Geräte von Gebieten aus Forschung und Medizin zu frierschränke mit der gleichen Standfläche. Beide dual-cooling Gefrierschränke bieten Sanyo auf Wunsch mit einem kostenlosen schützen. Dank Sanyos’s neuester «VIP Plus» (Vacu- einen neu entwickelten ECO Mode, der sich Temperatur Monitoring Recorder geliefert. um insulated Panels) Isolationstechnologie an den internen Betriebstemperaturen ori- Der SPY Touch Temperature Recorder von verfügt der MDF-U700VX über eine extra- entiert und so zu bis 20 % Energieersparnis JRI ist eine echte Neuheit und kann in eiführen kann. Ein effizien- nem Bereich von – 250 bis +150 ºC eingeter Langzeiteinsatz wird setzt werden. Er verfügt über einen USBzusätzlich durch das filter- und drei weitere Ausgänge. Der Farbcode lose Kondensordesign un- des Displays gibt auf einen Blick Informatioterstützt. So kann auf das nen über den Zustand der Proben. regelmässige Filterreinigen Sanyo-Gefrierschränke sowie 24-Stundenverzichtet werden und Be- Notfallservice mit Austauschgerät sind ertriebsausfälle wegen ver- hältlich bei: stopfter Filter treten nicht mehr ein. Sanyo verfügt VWR International AG über eine langjährige Er- CH-8953 Dietikon fahrung beim Bau zuver- Telefon 044 745 13 13 lässiger Ultra Low Tempe- info@ch.vwr.com Der ECO Mode,orientiert sich an den internen Betriebstemperaturen, was rature-Gefrierschränke. So http://ch.vwr.com bis zu 20% Energieersparnis führen kann.


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produkte

SPECORD PLUS – die neue Generation der UV/Vis-Zweistrahlphotometer

Prep SFC-System von Sepiatec

> Die neueste Generation der Spektralphotometer von Analytik Jena setzt mit SPECORD PLUS hohe Massstäbe. SPECORD PLUS bietet höchste Präzision und absolute Zuverlässigkeit der Messergebnisse. Seine umfangreiche Methodensammlung für verschiedene Branchen wie Lebensmittel, Chemie, Pharmazie, Medizin und Umwelt, eine intuitive multilinguale Softwareführung und eine ausgefeilte Zubehörpalette garantieren flexibles und effizientes Arbeiten. Ob Küvettenhalter, Küvettenwechsler, Durchflusssysteme, Reflexionsmesseinsätze oder Faserkopplung – die SPECORD-Zubehörpalette ermöglicht eine grosse Einsatzbreite für die Automatisierung von Analysenprozessen und die Durchführung von Spezialanwendungen. In der Lebensmittelindustrie kommt SPECORD PLUS in der Qualitätskontrolle und in der Produktüberwachung zum Einsatz. Durch enzymatische Bestimmung werden mit diesem Spektrometer zahlreiche Inhaltsstoffe wie Acetat, Cholesterin oder auch Oxalsäure ermittelt. Für die Vielzahl der Proben eignet sich äusserst gut der 2 8-fache Küvettenwechsler. Auch für die Untersuchung von z. B. Bitterstoffen und Ethanol in Getränken ist SPECORD PLUS das ideale Messinstrument. In Medizin und Life Science sind präzise Konzentrationsbestimmungen mit sehr geringen Probenvolumina wie bei der Reinheitsbestimmung von DNA notwendig. Hierzu bietet SPECORD PLUS den justierbaren Küvettenhalter für Ultramikroküvetten. Sowohl bei Reinheitskontrollen oder Dissolution-Anwendungen in der Pharmazie, als auch bei der Fettsäuren- und Harnstoffbestimmung in der Medizin oder klinischen Chemie gehört das Zweistrahlphotometer zur Grundausstattung der Labore.

> Sepiatec stellte an der Pittcon dieses Jahr zwei neue SupercriticalFluid-Chromatography-Systeme vor, die nun auch in der Schweiz über die IG Instrumenten-Gesellschaft erhältlich sind. Das Sepmatix 8-fach parallele SFC-System ist für schnelles analytisches Screening der richtigen stationären Phase und der Laufbedingungen entwickelt worden. Die Säulen arbeiten wirklich parallel, was sehr viel Zeit einspart. Eine chirale Säulen-Screening-Schnellansicht zeigt bis zu 80 Chromatogramme simultan, um rasch und direkt die richtigen Konditionen zu finden. Eine einfache und schnelle Auswahl über die Software führt schnell zu den besten Lauf-Konditionen. Die Laufmittel der Sepmatix SFC-Systeme (CO2 und Modifizierer, ein organisches Lösungsmittel) werden mit robusten metrischen Pumpen befördert. Nach der Mischzelle verteilt ein elektronisches Ventil den Fluss in acht komplett unabhängige Kanäle. Ein multiplexer DAD zeichnet jedes Chromatogramm auf. Für grössere Probenmengen stellte Sepiatec das sehr kompakte Prep SFC (Bild) vor, welches bei Flussraten von 100 ml/min arbeitet. Das ist genug für grosse Säulen mit Durchmessern von 30 mm (und bis zu 250 mm Länge) und sorgt so – ein Schlüsselvorteil der SFC-Technik – für ungewohnt schnelle Trennungen. Preparative SF Chromatographie von speziell chiralen, organischen Verbindungen bringt eine grosse Kostenersparnis als auch bedeutend weniger Aufkommen an später aufzuarbeitenden Lösungsmitteln.

Analytik Jena AG D-07745 Jena Telefon +49 (0)3641/77 70 info@analytik-jena.de www.analytik-jena.de

IG Instrumenten-Gesellschaft AG CH-8045 Zürich Telefon 044 456 33 33 igz@igz.ch www.igz.ch

Be- und Entlüftungsventile für niedrige Ansprechdrücke

Autonomer Funk-Datenlogger LOG-HC2-RC

> Das einzigartige ELEVENT Ventil mit tiefgezogenem Edelstahl- bzw. Metallgehäuse, modularem Aufbau sowie untereinander austauschbaren Komponenten bietet eine optimale Absicherung für Anwendungen mit minimalen Ansprechdrücken. Die Ansprechdrücke reichen von 2 mbar bis 150 mbar. Weitere Merkmale sind die optimierte Dichtungstechnik und die extreme Stabilität bei geringem Gewicht. Darüber hinaus sind der unkomplizierte Aufbau des Ventils und die kinderleichte Zerlegbarkeit mittels Clampverschlüssen wegweisende Eigenschaften des ELEVENT. Dadurch reduzieren sich die Installations- und Lagerkosten auf ein Minimum, und die Folgekosten für Wartung und Instandhaltung sind so gering wie nie zuvor! Die optimierte Führung mit «Air cushion»-Prinzip ermöglicht einen sanften Ventilhub während des Abblasevorgangs und verhindert somit Abnutzung und Ventilflattern.

> Die autonomen Funk-Datenlogger von Rotronic eignen sich für verschiedenste Feuchte- und Temperatur-Überwachungsaufgaben. Die Funkübertragung erspart dem User Verdrahtungskosten, und die gewünschten Daten können aus schwer zugänglichen Stellen schnell und einfach erfasst werden. Dank der Kombination von Funkübertragung und Datenlogger wird grösstmögliche Ausfallsicherheit gewährleistet. Die Daten werden mittels aktiver Nahfunk-Tags über die Funkfrequenz 433 MHz (RFID-Technologie) gesendet. Der Datenempfang erfolgt über einen USB-Dongle und ist je nach Umgebung bis zu 100 Meter weit möglich. Die Installation der Auslesesoftware erfolgt durch die sich selbst installierende Software. Um Datensicherheit zu garantieren, besitzt jedes Gerät einen Access Code (PIN) zur Aktivierung. Beim Auslesen der Geräte können sowohl Einzel- als auch Gruppenfreischaltungen vorgenommen werden. Bis zu 100 Geräte sind via Software gleichzeitig konfigurier- und abrufbar. Die autonomen Funk-Datenlogger LOG-HC2-RC eignen sich für verschiedenste Überwachungsaufgaben in Industrie und Wissenschaft.

Paliwoda AG CH-8703 Erlenbach Telefon 044 910 50 05 info@paliwoda.ch www.paliwoda.ch

Rotronic AG Schweiz CH-8303 Bassersdorf Telefon 044 838 11 44 info@rotronic.ch www.rotronic.ch


produkte

Pumpensysteme für nicht fliessfähige und hochviskose Produkte

> Die grösste Schwierigkeit für Pasten und hochviskose Produkte, die nicht fliessfähig sind: sie können von einer normalen Pumpe nicht angesaugt werden, bzw. die Pumpe kavitiert und fördert Luft. Die Lösung ist ein IST-Pumpensystem. In Verbindung mit einer IST-Extrusionspumpe und einem GP-Zweisäulenfass-Entleerungssystem ist es möglich, einen positiven Zufluss zu erreichen und bis 122 Mio. mPas zu fördern. Durch das Absinken der Folgeplatten werden die Fasswände gesäubert und das Medium fast vollständig herausgefördert. Dies ist auch möglich bei Fässern oder Behältern mit Inlinern, wie in der Pharma- und Lebensmittelindustrie üblich. Dazu können die unterschiedlichsten Behälter entleert werden. Runde, auch konische Fässer mit und ohne Sicken, von 25–1000 l, sowie eckige wie z. B. Eurobins oder grössere wie Tomatenmark- oder Fruchtkonzentratbehälter. Typische Anwendungen sind: ■ Chemie und Industrie: Klebstoffe, Dichtmassen, Farben, Fette, Druckfarben, Harze, Mastics, Waxe, Spachtelmassen mit und ohne Glasfasern, Silikone, Abdichtmassen, Baustoffkleber und vieles mehr. ■ Pharmazeutika und Kosmetik: Vaseline, Lanolin, Cremes und Pasten, Aluminium-hydroxide Pasten, Hautschutzmittel und Hautcremes etc. ■ Lebensmittelindustrie: Fruchtpasten, Fruchtkonzentrate, Tomatenmark, Margarine, Butter, Honig, Hefeextrakte, Kochfette usw.

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Frontbündiger Druckaufnehmer mit Edelstahlmembran

> Mit dem von Avestin neu entwickelten frontbündigen Druckaufnehmer lassen sich pulsierende Drücke bis zu 2000 bar / 30000 psi messen. Der Aufnehmer ist komplett autoklavierbar und für Temperaturen bis zu 125 °C geeignet. Durch die verbaute Metall-auf-Metall-Kontaktdichtung kommen gefahrene Produkte nicht mit konventionellen O-Ring-Dichtungen in Kontakt. Der Druckaufnehmer eignet sich für CIP/SIP. Die gesamte Produktkontaktfläche ist elektropoliert; Herkunftszertifikate aller Teile sind auf Anfrage verfügbar. Avestins frontbündiger Druckaufnehmer zeichnet sich durch folgende Werte aus: ■ Brückensensitivität: 3 mV/V ■ interne Kalibrierung bei 80 % FSO ■ empfohlene Versorgung: 10 VDC, max. 15 VDC.

Avestin Europe GmbH D-68309 Mannheim Telefon +49 (0)621 724 5980 avestin@avestin.com www.avestin.com

Almatechnik AG CH-4314 Zeiningen Telefon 061 853 09 09 almatechnik@bluewin.ch www.almatechnik.ch

OEM-Vakuumpumpen: individuell angepasst an Kundenanforderungen

> Vacuubrand passt seine Vakuumpumpen speziell auf kundenseitige Einbauanforderungen an: Farbe, Motoren, elektrische Schnittstellen, Befestigung und vieles mehr lässt sich in den OEM-Varianten ändern. Besonders die VARIO-SPTM-Pumpen mit variabler Drehzahl und 24-V-DC-Antrieb kommen bereits seit vielen Jahren in den anspruchsvollsten Applikationen zum Einsatz und können in die Elektronik der Geräte und Anlagen voll integriert werden. Die Einbaupumpe muss selbstverständlich auch in die Kostenstruktur des Gerätes passen. Die kundenspezifische Variante kann häufig kostengünstiger produziert werden als das Serienmodell und erhöht so die Wirtschaftlichkeit. Durch die ausgereifte Membrantechnologie von Vacuubrand mit extrem langen Standzeiten sind die Produkte in vielen Anwendungen praktisch wartungsfrei und dadurch besonders gut für die Geräte- und Anlagenintegration geeignet. Vacuubrand bietet den Komplettservice von der Beratung bei der Auswahl der geeigneten Pumpe, den erforderlichen Konstruktionsanpassungen, über die Bemusterungsphase bis zur Serienlieferung mit speziellen Zulassungs- und Qualitätszertifikaten. Vacuubrand GmbH + Co. KG Kundenberatung Schweiz CH-8484 Theilingen Telefon 052 384 01 50 leu@vacuubrand.de www.vacuubrand.com

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Das gesamte GE-Whatman-Sortiment

Fortschritt beginnt im Labor: www.huberlab.ch Huber ist Ihr Schweizer Partner für GE-Whatman-Produkte. Besuchen Sie unseren Online-Shop und bestellen Sie elektronisch aus über 3000 Whatman-Produkten: GEnial einfach.


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produkte

Bitte berühren – das Tensiometer K11MK4 von Krüss mit Touchpanel-Bedienung

> Das Tensiometer K11MK4 von Krüss ist ein Stand-alone-Gerät für die routinegerechte Messung der Ober- und Grenzflächenspannung für die Qualitätskontrolle. Mit dem grossformatigen, hochauflösenden Touchpanel auf Windows-Basis werden automatische Messungen mit der Ring-, Platten- oder Stabmethode sowie Lamellenabriss- und Dichtemessungen parametriert, gestartet und gespeichert. Messparameter-Vorlagen für jede Methode erlauben die Erstellung einer Messung in wenigen Sekunden. Geschwindigkeiten, Wege und Detektionsempfindlichkeiten können aber auch für die jeweilige Messaufgabe massgeschneidert oder an internationale Normen angepasst werden. Die Vorgabe und punktgenaue Steuerung der Bewegungsabläufe ohne Benutzereingriffe gewährleistet eine hohe Reproduzierbarkeit. Das Messgerät ist mit einem Präzisionskraftsensor ausgestattet, der eine Messwertauflösung von 0,01 mN/m ermöglicht. Die Probenbühne bewegt sich in einem Geschwindigkeitsbereich von 0,1 bis 500 mm/min. Die Messungen können mithilfe von optionalem Zubehör bei Temperaturen zwischen –10 und 130 °C durchgeführt werden. In dem geräumigen 8-Gigabyte-Speicher des Touchpanels werden Ergebnisse und alle zugehörigen Messparameter, aber auch Rohdaten wie die zeit- oder wegabhängigen Kraftwerte oder die Lamellenhöhe gespeichert. Übersichtliche Reports können auf einen USB-Stick übertragen oder auf einem direkt anschliessbaren Drucker ausgegeben werden. Krüss GmbH Wissenschaftliche Laborgeräte D-22453 Hamburg Telefon +49 (0)40 51 44 01-0 info@kruss.de www.kruss.de

Minimierte Investitionskosten pro Lagerplatz – Regallager von Denios

> Zur Lagerung grösserer Mengen von Gefahrstoffen werden vorschriftsmässige Lagereinrichtungen benötigt, die den Anforderungen der eingestellten Medien gerecht werden. Gleichzeitig soll auch die Minimierung der Investitionskosten pro Lagerplatz berücksichtigt werden. Regallager «System-Container» von Denios erfüllen diese Anforderungen. Sie sind entsprechend den eingestellten Gebindearten ausgestattet und ermöglichen mit ihren Abmessungen direkte Fass- oder IBC-Lagerung. Die Regallager sind mit einer Auffangwanne in der unteren Lagerebene bestückt. Die unterschiedlichen Stoffe werden unter Beachtung der spezifischen Lagervorschriften gelagert. Systemcontainer von Denios werden in natürlich belüfteter Bauweise gefertigt. Durch ein optional erhältliches Zubehörset inkl. Potenzialausgleich wird jeder Container mit wenigen Handgriffen zur gesetzeskonformen Lagerung entzündlicher Flüssigkeiten ausgestattet. Je nach betrieblichen Anforderungen werden die System-Container mit Schiebe- oder Flügeltüren gefertigt. Alle Typen sind auch in wärmeisolierter Ausführung zur Lagerung von temperaturempfindlichen Stoffen lieferbar. Weitere Informationen zum sicheren Umgang mit Gefahrstoffen bietet der aktuelle Denios-Hauptkatalog. Dieser kann unter www.denios.ch oder unter der Nummer 056 417 60 60 kostenlos angefordert werden.

Denios AG CH-5430 Wettingen Telefon 056 417 60 60 info@denios.ch www.denios.ch

qTOWER 2.0 | Standard-Real-Time PCR in modernem Design

> Mit den neuen «Chromolith»-HR-Säulen von Merck sind hochauflösende Trennungen effizienter. Obwohl der Rückdruck im Vergleich zu Partikelsäulen mehr als zweimal geringer ist, haben Chromolith-HR-Säulen eine verbesserte Peak-Kapazität und eine um 30 % längere Lebenszeit. Chromolith-HR-Säulen liefern bei einer Durchflussrate von 1 ml/min ein fast identisches Chromatogramm wie Sub3µm-Partikelsäulen. Sie erzielen sogar ähnliche Ergebnisse wie eine 2,6-µm-ID-Core-Shell-Partikelsäule, jedoch mit niedrigerem Rückdruck. Chromolith-HR-Säulen ermöglichen die peaktailing-freie Elution bei basischen Verbindungen. Matrixreiche Proben sollten mit Chromolith analysiert werden, denn dieser Säulentyp hat eine längere Lebensdauer. Chromolith-HR-Säulen lassen sich mühelos koppeln. Dies führt zu einer deutlich höheren Auflösung.

> Neben dem qTOWER für die rapid qPCR ist in der Produktfamilie ebenfalls der Standard-Real-Time Thermocycler qTOWER 2.0 verfügbar. Das System von Analytik Jena überzeugt durch sein modernes Äusseres und ermöglicht eine quantitative PCR im etablierten 96er-SBS-Format. Er bietet dabei eine offene Plattform für jede Art von RealTime PCR-Plastikmaterialien, wie 0,2 ml Einzeltubes, 8 Well Strips oder auch 96 Well Mikrotiterplatten. Der hochwertige Silberblock des qTOWER 2.0 gewährleistet eine herausragende Temperaturhomogenität von 0,2 °C über den gesamten Block und ist somit optimal für jede Real-Time-PCR-Anwendung geeignet. Ausserdem ist der qTOWER 2.0 mit einem patentierten, faseroptischen Shuttle-System zur bestmöglichen Anregung und Detektion einer Vielzahl bekannter Fluoreszenzfarbstoffe ausgerüstet.

VWR International AG CH-8953 Dietikon Tel. 044 745 13 13 info@ch.vwr.com http://ch.vwr.com

Huber & Co. AG CH-4153 Reinach Telefon 061 717 99 77 info@huberlab.ch www.huberlab.ch

Chromolith High Resolution (HR): schneller zu hochauflösenden Trennungen


produkte

Modulares GPC-SEC-System SECcurity für alle Applikationen

> SECcurity ist die Lösung für analytische und semi-präparative GPC/SEC. Das System besteht aus robusten und optimierten Komponenten, die modular ganz nach den applikativen Bedürfnissen zusammengestellt werden können. Bei der Erarbeitung der optimalen Lösung unterstützen Sie kompetente Polymerchemiker jederzeit mit Rat und Tat: von einfachen GPC/SEC-Standardanwendungen bis hin zur Speziallösung mit Methodenentwicklung und -transfer. Ein bestehendes SECcurity-System ist jederzeit aufrüstbar und wächst mit ihren Anforderungen. SECcurity bietet Ihnen Lösungen für folgende Applikationen: ■ Analytische GPC/SEC mit UV/DAD, RID, ELSD, Viskosimetrie, Lichtstreuung/Triple plus Detektion ■ Polymer HPLC, LAC und 2D-Chromatographie ■ Semi-präparative GPC/SEC mit Fraktionssammlung ■ HighSpeed GPC/SEC für schnelle Analysen und hohen Probendurchsatz. Folgende SECcurity-Komponenten sind erhältlich: ■ Isokratische Pumpe, binäre und quarternäre Gradientenpumpe ■ Autosampler, manueller Injektor ■ Degaser ■ Säulenöfen in verschiedenen Grössen mit Temperierung bis 85 °C ■ Konzentrations- und molmassensensitive Detektoren ■ Fraktionssammler, Säulenschaltventile und Transferventile für 2D-Chromatographie. WinGPC UniChrom ist die zentrale Steuer- und Auswertesoftware im SECcurity-System. Für alle Applikationen in der Polymeranalytik stehen leistungsstarke Softwaremodule zur Verfügung. WinGPC erfüllt alle GPC-Normen und ist mit dem Compliance Pack 21CFR11 compliant. PSS Polymer Standards Service GmbH D-55120 Mainz Telefon +49 (0)6131-96239-0 info@polymer.de www.polymer.de

Die neuen Mikropipetten Acura manual XS – nun auch im Doppelpack erhältlich

> Die Pipetten Acura manual XS 826 wurden zur Erweiterung der bereits perfekt auf dem Markt integrierten Line der Acura manual hergestellt. Die neuen Instrumente weisen, zusätzlich zu den bereits bestehenden Vorteilen der Acura-Familie, folgende einzigartige Eigenschaften auf: Gewichtsreduktion und extrem sanfte Betätigung aller Funktionen. Eine verbesserte Instrumentenführung durch das optimale Verhältnis Grösse/Länge, welches eine perfekte Handkontrolle bei der Dosierung in schmale Mikroröhrchen garantiert. Messtechnisch erhöhte Leistungen durch den deutlich fühlbaren sensiblen Hubanschlag. Die neuen Pipetten sind einzeln oder in einem interessanten budgetfreundlichen TwiXS-Pack erhältlich. Dieser beinhaltet zwei Instrumente und einen kostenlosen Regalhalter. Sechs verschiedene Kombinationen stehen zur Auswahl, welche sich über die komplette Volumenreihe von 0.1 bis 1000 µl erstreckt. Socorex ISBA S.A. CH-1024 Ecublens Telefon 021 651 60 00 socorex@socorex.com www.socorex.com

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Neues Druckluftsystem mit Wärmerückgewinnung für Leoni Studer AG

> Helfen Sie mit, CO2-Emissionen zu reduzieren! Die Lösung ist einfach: Ein Wärmetauscher stellt den Kunden von Atlas Copco die im Kompressionsprozess entstehende Wärmeenergie zur Verfügung, die für Prozesse oder zur Wassererhitzung zu Heizoder Sanitärzwecken benutzt werden kann. In vielen Fällen beträgt der Anteil zurückgewonnener Energie bis zu 90 %, wenn sie sorgfältig verwendet wird. Ein Anwendungsbeispiel: Am Produktionsstandort in Däniken SO produziert und vertreibt die Leoni Studer AG hochwertige Kabel- und Systemlösungen. Etwa 70 % der Anlagen am Standort benötigen Druckluft. Noch vor Kurzem benutzte man bei Leoni Studer ein System, das auf drei Kompressoren der Produktlinie GA mit Antriebsleistungen von 75, 90 und 110 kW aufbaute. Aufgrund der geplanten Produktionssteigerung mussten neue Produktionsmaschinen beschafft werden. Da sich der Ersatz eines Kompressors abzeichnete, richteten die Führungsverantwortlichen von Leoni Studer ihr Augenmerk auf die Zukunft und die Kontrolle des Energieverbrauchs. Auf den Rat ihres Partners Atlas Copco hin liessen sie zunächst eine komplette Analyse ihres Druckluftsystems durchführen. Die Ergebnisse zeigten, dass der Energieverbrauch zur Erzeugung der Druckluft am Standort Däniken mit über 3500 kWh pro Tag sehr hoch war. Durch die webbasierte Visualisierung konnten die Experten von Atlas Copco die Optimierungspotenziale ermitteln und die grossen Einsparungen belegen, welche durch die Investition in eine neue Anlage realisiert werden. Die beiden alten Kompressoren-Modelle GA 90 und 75 wurden durch zwei drehzahlgeregelte GA 160 VSD mit Wärmerückgewinnung und einem Druckluft-Management-System ES 130 ausgestattet. Die zurückgewonnene Wärme soll ein neues Heizungssystem für den gesamten Standort Däniken speisen. Dadurch wird Leoni Studer rund 60 000 Liter Heizöl pro Jahr einsparen. Mit dem Einsatz der neuen Kompressoren und nach der Behebung der Leckstellen dürften sich die Stromeinsparungen monatlich auf 3000 CHF belaufen. Mit diesen neuen Kompressoren kann Leoni Studer einen Energierückgewinnungsanteil von bis zu 70 % erwarten. Atlas Copco (Schweiz) AG Kompressoren und Druckluftaufbereitung CH-2557 Studen Telefon 032 374 14 02 atlascopco.schweiz@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch

Chemische Sensorsysteme – Elektronische Nasen und Zungen objektive Geruchs- oder Geschmacksmessung Produktentwicklung Shelf Live Qualitästskontrolle bei Rohmaterial und Endprodukt Produktionsüberwachung Einsatz in den Bereichen Kunststoffe/Verpackung, Pharma, Kosmetik usw. Gewerbestr.18,CH-4105 Biel-Benken Tel. 061 726 65 55, Fax 061 726 65 50 www.portmann-instruments.ch


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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 E-Mail: praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 E-Mail: info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5 Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch

Infoveranstaltung HFPC 16. November 2011, 14.30 Uhr Aprentas, Lachmattstrasse 81, Muttenz Keine Anmeldung erforderlich

Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried Ltd., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 E-Mail: weiterbildung@cp-technologe.ch Nächste Termine Klausur 5. November 2011 Hotel Krone, Inzlingen Anmeldung: Die Teilnehmer werden eingeladen. Weinseminar 11. November 2011, 19 Uhr Restaurant Griechische Taverne, Münchenstein Anmeldung: nordwestschweiz@cp-technologe.ch

ZV-Sitzung 23. November 2011, 17 Uhr Liebrüti, Kaiseraugst Anmeldung: Die Teilnehmer werden eingeladen. Generalversammlung Sektion Oberwallis 13. Januar 2012, 18.30 Uhr Restaurant Sonne, Visp Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch

Alle Termine

www.cp-technologe.ch

Z E N T R A L V O R S TA N D

Exportschlager Berufslehre? Die Meldung in der SF Tagesschau vom 8. Oktober 2011: Grossbritannien will Lehrstellen nach Schweizer Vorbild. Obwohl Berufslehren in Grossbritannien bisher wenig Ansehen geniessen, will Premierminister David Cameron neue Lehrstellen nach dem Schweizer Vorbild schaffen. Damit soll das Wirtschaftswachstum angekurbelt und die Jugendarbeitslosigkeit verringert werden.

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isher haben Berufslehren in Grossbritannien so gut wie überhaupt kein Ansehen. Aufgrund der aktuellen Situation mit Tausenden arbeitslosen Uni-Abgängern und aufgrund der sehr hohen Universitätsgebühren suchen sich immer mehr Briten eine Lehrstelle. Premierminister David Cameron will diese Entwicklung mit der Schaffung von rund einer Viertelmillion zusätzlicher Lehrstellen vorantreiben. Dabei soll das Schweizer Lehrlingssystem als Vorbild dienen. Laut Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands, ist das Schweizer Lehrlingssystem ein erfolgreiches Modell. Im Gegensatz zu Ländern mit akademischen Modellen hatte die Schweiz während der Finanzkrise die tiefste Jugendarbeitslosigkeit. Das Schweizer Modell zeichnet sich dadurch aus, dass es sehr nahe beim Arbeitsmarkt ist und auch ökonomisch ein sehr gutes System darstellt. Berufsverbände wie der SCV sind ent-

scheidend an der Pflege des Schweizerischen Lehrlingssystems beteiligt. So ist es auch eine Hauptaufgabe des SCV, die Berufe CP-Technologe EFZ und Chemietechnologe HFP, zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und staatlichen Ins-

titutionen, ständig an den sich ändernden und steigenden Ansprüchen auszurichten. Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer

Zur Steuerung hochkomplexer Prozesse sind bedarfsgerecht ausgebildete Mitarbeitende ein Muss.


SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Z E N T R A L V O R S TA N D

50+ fit für die berufliche Zukunft Als Berufsverband unterstützt der SCV die Arbeit der Stiftung Speranza. Dies, weil wir insbesondere für Lernende bzw. Lehrabgänger Chancen durch die Dienstleistungen der Stiftung Speranza sehen. Gerne weisen wir unsere Mitglieder auf ein zusätzliches Angebot der Stiftung hin:

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ie Stiftung Speranza lanciert ab August 2011 ein neues Bildungsangebot für Arbeitnehmer und Stellensuchende ab 40 Jahren. Das Angebot wird in verschiedenen Regionen in der Deutschschweiz angeboten, unter anderem in Aarau, Bern, Luzern, Winterthur und Zug. Das Bildungsangebot «50 + berufliche Integration durch Bildung» soll dazu verhelfen, dass Wissen und Erfahrung langjähriger Mitarbeiter den Unternehmen erhalten bleiben. Andererseits werden dank zusätzlicher Bildung die Chancen von Stellensuchenden auf einen neuen Job erhöht. Dank gezielter Weiterbildung werden Arbeitnehmer und Stellensuchende fit gemacht für die berufliche Zukunft zum Wohle des Arbeitgebers und seines Unternehmens. Die Stiftung Speranza beteiligt sich an den Kosten der Weiterbildung. Die Stiftung Speranza entspringt dem Grundgedanken, möglichst alle Menschen ins Erwerbsleben zu integrieren, denn Arbeit zählt zu den höchsten Gütern unserer Gesellschaft. Dies nicht allein wegen des Lohnes, son-

Aus- und Weiterbildung ist nicht nur für Jugendliche ein Thema.

dern auch wegen der Tätigkeit. Wer keine Arbeit hat, erlebt oft scharfe Formen der Ausgrenzung. Um nicht in eine Arbeitslosigkeit zu fallen oder den beruflichen Anschluss zu verpassen, ist Bildung gefragt. Die Stiftung Speranza lanciert ein gezieltes Bildungsangebot für Arbeitnehmer und Stellensuchende ab 40 Jahren. Bildung in drei Modulen Das Angebot «50+ berufliche Integration dank Bildung» umfasst die drei Module Standortbestimmung, Bildung und

Z E N T R A L V O R S TA N D

Klausur 2011 – Vorschau Auch dieses Jahr werden sich die Sektionsvorstände, zusammen mit dem Zentralvorstand, zu einer Klausur treffen. Ziel der am Samstag, 5.11.2011, stattfindenden Klausur ist es, die Generalversammlungen 2012 der Sektionen und die zweijährlich stattfindende Delegiertenversammlung 2012 des SCV vorzubereiten. Dazu werden folgende Themenschwerpunkte behandelt werden: ■ ■ ■

Ausbildung der Lernenden/Bildungsverordnung Weiterbildungsangebot des SCV Rechnung und Budget des Verbands und der Höheren Fachprüfung Chemietechnologe (HFPC) Social Media/Marketing

Der Zentralvorstand freut sich auf einen interessanten und ergebnisreichen Tag. Für den Zentralvorstand

Patrick Merkofer

Coaching. Die Weiterbildung zum Organisator mit eidgenössischem Fachausweis dauert rund sieben Monate. www.eop.ch. Vom Angebot profitieren können Frauen und Männer, die älter als 40 Jahre sind und engagiert an einer anspruchsvollen Weiterbildung der Tertiärstufe B (Berufsprüfung) teilnehmen möchten. Darunter fallen Stellensuchende oder ausgesteuerte Personen mit mehrjähriger Berufserfahrung. Aber auch Personen, die im Arbeitsprozess sind, aber in den letzten Berufsjahren keine fundierte Weiterbildung mehr absolviert haben und somit ein eidg. anerkannter Leistungsausweis im Lebenslauf fehlt. Die Stiftung Speranza beteiligt sich an den Weiterbildungskosten. Quelle: Speranza Kontakt Stiftung Speranza Jurastrasse 4, 5000 Aarau Telefon 062 788 60 00 www.stiftungsperanza.ch Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer

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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Z E N T R A L V O R S TA N D

Dritter Workshop zur Überarbeitung der BiVo «Zukunft beschreiben» lautete der Titel im Workshop 3. Am 15. September 2011 trafen sich zehn Personen beim EHB (Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung) in Zollikofen.

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olgende Teilnehmer waren als Visionäre, Personen mit Expertenwissen im Beruf sowie über die zukünftige Entwicklung im beruflichen Handlungsfeld anwesend:

Bernhard Behle, Novartis, Schwerpunkt Pharma-/Chemietechnologie Heinz Bovet, Novartis, Chemietechnologie Mayke Hermann, Roche, Pharmatechnologie Kilian Pfammatter, Lonza, Chemietechnologie Raymond Portmann, Roche, Biotechnologie Patrick Springer, Crucel, Pharmatechnologie Angelo Castioni, Roche, Biotechnologie Stefan Stich, Roche, Chemietechnologie Franco Vesco, Roche, Chemietechnologie Anne Vestner, Roche, Pharmatechnologie Gäste Monika Zaugg-Isler, BBT Angelo Gasparini, SI/Roche Reto Fankhauser, SI/Aprentas

Szenario entwickeln.

Beschreibung der externen Faktoren in Plenum diskutieren.

Das Berufsentwicklungsprofil stellt ein plausibles, sachliches Bild der möglichen Entwicklungen des Berufs dar und skizziert mögliche Entwicklungen des Marktes bzw. der Gesellschaft und entsprechende Konsequenzen für die Unternehmen, die Berufsbildung sowie für die Verbandsarbeit. Dazu wurden unter der Leitung von Ursula Balmer und Ariane Senn vom EHB folgende Themen bearbeitet:

Ausarbeitung der äusseren Einflüsse (externe Faktoren), welche die Entwicklung des Berufes prägen. In Gruppen wurden zunächst die wichtigsten Faktoren gesammelt und in Plenum besprochen und validiert. Dann wurden die externen Faktoren beschrieben (das heisst mögliche Entwicklungen und deren Auswirkung auf die Unternehmen sowie die Arbeit der Fachleute schildern) und die möglichen Massnahmen für die zukünftige Ausbildung festgelegt.

Erarbeiten von Szenarien, welche die möglichen Entwicklungen des Berufes aufzeigen. Dazu wurde zuerst definiert, was ein Szenario ist. Aus einer Verdichtung der wichtigsten externen Faktoren haben sich die Teilnehmer dann auf vier relevante Szenarien geeinigt, welche nochmals gruppenweise entwickelt wurden.

Die Resultate des Workshops dienen zur Erarbeitung eines angepassten Tätigkeitsprofils und einer Massnahmenliste für die zukünftige Ausbildung. Ein Dank gilt an dieser Stelle den Teilnehmern für ihr aktives Mitmachen und ihren Firmen, die sie für den Workshop Erwin Venetz, ZV freistellten. Ariane Senn, EHB


FACHVERBAND LABORBERUFE

Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.

Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Verbandsbüro/Administration

Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch

Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer) Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch

Oliver Scheidegger Sektion Luzern Lerchenbühlhöhe 9 6045 Meggen Telefon 041 349 21 25 Oliver.Scheidegger@hotmail.com

Oliver Scheidegger Webmaster Lerchenbühlhöhe 9 6045 Meggen Telefon 041 349 21 25 Telefon 041 455 83 34 Oliver.Scheidegger@hotmail.com

Hansjörg Schindler Sektion Schaffhausen Wettegasse 9a D-79771 Klettgau Telefon 044 823 43 85 hansjuergen.schindler@empa.ch Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch

Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch

ZENTRALVORSTAND

Interview mit Lernenden bei der EMS-Chemie AG Vor 75 Jahren wurde mit der Gründung der Holzverzuckerungs AG (HOVAG) der Grundstein für die heutige EMS-Chemie AG gelegt. EMS-Grivory ist derzeit der führende Spezialist für Metall- und Glasersatz. Doch auch bei der Berufsbildung hat das Unternehmen die Nase vorn: Mit rund 140 Lernenden in 14 verschiedenen Berufen ist EMS heute der grösste private Lehrbetrieb Graubündens. Die EMS-Gruppe ist in den Geschäftsbereichen Polymere Werkstoffe und Feinchemikalien/Engineering weltweit tätig. Im Geschäftsbereich Polymere Werkstoffe entwickelt, produziert und vermarktet sie Hochleistungskunststoffe für anspruchsvolle technische Anwendungen. Im Geschäftsbereich Feinchemikalien/Engineering sind es hochwertige Additive für Oberflächen und für die Reifenindustrie. Die EMS-Gruppe hat 25 Produktionsstandorte in 16 verschiedenen Ländern.

In der EMS-Chemie AG werden über 2000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weltweit und rund 140 Lernende beschäftigt. Ausbildungsverbund emax Die EMS-Chemie AG bietet seit 1943 Berufsausbildungen an und ist heute der grösste private Lehrbetrieb im Kanton Graubünden. Jährlich erhalten 40 bis 50 Jugendliche eine Lehrstelle in 14 verschiedenen Lehrberufen. Alle Interessenten für eine Lehrstelle bei der EMS-Che-

mie AG absolvieren zuerst eine Schnupperlehre. Folgende Lehrberufe mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) werden zurzeit ausgebildet: ■ Elektroinstallateur/-in ■ Kauffrau/Kaufmann ■ Informatiker/-in ■ Polymechaniker/-in ■ Konstrukteur/-in ■ Fachmann/-frau Betriebsunterhalt ■ Mediamatiker/-in ■ Kunststofftechnologe/-technologin ■ Logistiker/-in

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FACHVERBAND LABORBERUFE

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Anlagen- und Apparatebauer/-in Automatiker/-in Laborant/-in, Fachrichtung Chemie Anlageführer/-in Elektroplaner/-in

Innerhalb des Ausbildungsverbundes emax bildet die EMS-Chemie AG in überbetrieblichen Kursen zudem über 100 Lernende von Drittfirmen aus. Am 7. und 21. März 2012 führt emax, im Auftrag der rund 20 Mitglieder, die alljährlich Berufsschau im Personalrestaurant der EMS-Chemie AG durch.

Lernende berichten Sandro Wegmann, Laborant Fachrichtung Chemie, 3. Lehrjahr Die Naturwissenschaft interessierte Sandro Wegmann bereits während der obligatorischen Schulzeit. Vor allem die Umwandlung der Substanzen, die Besonderheiten von chemischen Reaktionen und die Entstehung neuer Stoffe faszinierten ihn sehr. Aufgrund dieser span-

nenden Materie entstand der Wunsch, die genauen Hintergründe all dieser Vorgänge besser zu verstehen. Damals wusste der Oberstufenschüler noch nicht, dass dies in einem Beruf möglich ist. Erst als die Berufswahl konkreter wurde und er sich an das Berufsberatungszentrum (BIZ) wandte, lernte er den Beruf Laborant EFZ, Fachrichtung Chemie, kennen. Sein Entschluss war nun schnell gefasst: Er erkundigte sich nach Ausbildungsplätzen in der Region. In der Nähe seines Wohnortes Balzers waren diese aber bereits vergeben. Dazu kommt, dass nur wenige regionale Firmen diese Ausbildung anbieten können. So bewarb sich Sandro Wegmann bei der EMS-Chemie AG in Domat/Ems und absolvierte dort auch eine Schnupperlehre. Danach war er begeistert und überzeugt, dass Laborant EFZ, Fachrichtung Chemie, die richtige Berufswahl für ihn ist. Gross war die Freude, als er die Zusage für eine Lehrstelle erhielt. Denn die EMS-Chemie AG ist weit über die Region hinaus für eine abwechslungsreiche Ausbildung bekannt.

Sandro Wegmann ist von den chemischen Reaktionen und der Entstehung neuer Stoffe fasziniert.

Sandro Wegmann pendelt täglich zwischen Balzers und Domat/Ems, dies dauert zweimal 45 Minuten. Diese Zeit kann er gut nutzen: Gespräche mit Berufskollegen und -kolleginnen, Prüfungsvorbereitungen, lesen oder ausruhen gestalten den täglichen Weg mit der Bahn kurzweilig. Die ÜK’s werden im Auftrag von emax in Domat/Ems durchgeführt. Nebst den Lernenden der EMS-Chemie AG nehmen weitere Lernende Laboranten EFZ, Fachrichtung Chemie, an den ÜK’s teil. Momentan sind es Lernende des Kantonalen Labors für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit, des Zementwerkes Holcim, der Eternit AG und der Feldschlösschen AG mit der Mineralquelle Rhäzüns. Die Laboranten EFZ, Fachrichtung Chemie, besuchen die Gewerbliche Berufsschule in Chur. Die Arbeiten der Synthese mag Sandro Wegmann besonders. Durch die Umsetzung von zwei oder mehreren Elementen (Edukt), zu einem neuen Stoff (Produkt) zu bringen, ist stets spannend und mit viel neuem Wissen verbunden. Geeignete Reaktionsbedingungen wie Temperatur, Druck, Mischverhältnis, Katalysatoren, pH-Wert und Lösungsmittel wird die Ausbeute des Produkts beeinflusst. Eine exakte Arbeitsweise ist unbedingt notwendig, um ein befriedigendes und sauberes Ergebnis zu erhalten. Während den Praktika-Einsätzen im Betrieb der EMS-Chemie AG erhalten die Lernenden die Möglichkeit, verschiedene Arbeitsgebiete in den Labors kennenzulernen. Nebst der abwechslungsreichen Ausbildung ermöglicht dies den Lernenden, frühzeitig die eigenen Vorlieben für Tätigkeitsfelder der Chemie zu erkennen. Im letzten Praktikum war Sandro Wegmann im Labor Analytik, wo die Probleme der Abfall-Entsorgung bearbeitet werden. Der Umgang mit Chemikalien verlangt Disziplin in Arbeitssicherheit, Umweltbewusstsein und Selbstverantwortung. Sauberkeit am Arbeitsplatz und das Einhalten von Sicherheitsvorschriften sind ein wichtiger Bestandteil davon. Die dort gewonnenen Kenntnisse bezüglich der Handhabung von chemischen Produkten und deren Entsorgung sind auch im Alltag wichtig und anwendbar. Während zweier Monate konnte Sandro Wegmann in der zur Firma gehörenden


FACHVERBAND LABORBERUFE

ARA (Abwasserreinigungsanlage) tätig sein. Die zu erledigenden Arbeiten waren spannend und abwechslungsreich. Unter anderem konnte er auch Analysen von Wasserproben durchführen. Mit Wasseranalysen werden chemische, physikalische und mikrobiologische Parameter bestimmt. Dies erweiterte sein Wissen in diesen Gebieten wesentlich. Er begrüsste diese Möglichkeit zum Austausch während der Ausbildung sehr. Die Gelegenheit, neue Berufskollegen und -kolleginnen kennenzulernen und in einem andern Betrieb zu arbeiten, brachten ihm viele neue Eindrücke und Erfahrung. Seine besondere Vorliebe gilt der Synthese. Ständiges Arbeiten am PC mit Auswertungen und Dokumentieren von Daten könnte sich Sandro Wegmann nicht vorstellen. Die manuelle Geschicklichkeit ist bei einem Laboranten sehr wichtig. Sandro Wegmann arbeitet gerne mit den Händen. Seine Zukunft sieht Sandro Wegmann in einem Kriminallabor oder in der Pharmabranche. Die Berufsmatura und später eine Weiterbildung zu absolvieren, kann er sich gut vorstellen. Das grosse Hobby von Sandro Wegmann ist Fussball. Momentan spielt er in Balzers sogar in zwei Mannschaften, bei den A-Junioren und in der zweiten Mannschaft. Viermal pro Woche trainiert er und am Wochenende stehen jeweils ein bis zwei Spiele auf dem Programm. Aus diesem Grund mag der Lernende am liebsten den Sommer. Sein persönliches Highlight erlebte er vor einem Jahr. Er durfte an der Europameisterschaft während einer Woche sein Können in der U17-Nationalmannschaft einsetzen. Besonders erfreut war er, dass er sowohl von seinem Lehrbetrieb der EMS-Chemie AG als auch von der Gewerblichen Berufsschule unterstützt wurde. Er konnte die Woche sogar als Arbeitszeit anrechnen lassen – somit blieben ihm seine Ferien zur Erholung erhalten. Über den Berufsverband FLB hat Sandro Wegmann noch wenige Informationen. Er wusste nicht, dass er als Mitglied Ausschreibungen von offenen Arbeitsstellen und Weiterbildungskursen bekommen wird. Nun freut er sich, die Fachzeitschrift «Chemie plus» zu erhalten, damit er sich über den Berufsverband informieren kann.

Marius Huber braucht den Ausgleich zum Alltag.

Sein Lebensmotto ist: Stets sich selber bleiben, sich nicht jedem Modetrend anpassen und nur verwirklichen, was einem selber Freude macht. Wir danken Sandro Wegmann herzlich für das interessante offene Gespräch. Mit seinem vielseitigen Interesse an der Naturwissenschaft, insbesondere der Chemie, und seinem Einsatz bei der Arbeit und im Hobby wird er stets seine Wunschziele erreichen. Wir wünschen ihm weiterhin viel Freude in seinem 3. Ausbildungsjahr. Marius Huber, Fachrichtung Chemie, 1. Lehrjahr Marius Huber hat seine Berufslehre im August 2011 begonnen. Dass er einmal den Beruf Laborant EFZ, Fachrichtung Chemie, erlernen wird, war bereits während der obligatorischen Schulzeit sein Ziel. Chemie ist für ihn faszinierend, nicht greifbar, aber doch sichtbar durch die Eigenschaften und die Umwandlungen von Substanzen. Denn aus verschiedenen Substanzen entstehen durch unterschiedliche Kombinationen neue Substanzen. In der Oberstufe war Chemie ein Schulfach. Kleinere Experimente wurden auch hier demonstriert, trotzdem blieben noch viele Fragen offen. Er absolvierte eine Schnupperlehre bei EMS-Chemie AG als Laborant EFZ, Fachrichtung Chemie. Drei Tage später erhielt er eine Zusage für eine Lehrstelle. Dies freute ihn sehr, denn Ausbildungs-

plätze für den Beruf Laborant EFZ, Fachrichtung Chemie, sind auch in der Region rund um Chur nicht zahlreich vorhanden. All seine Fragen werden ihm nun bei der abwechslungsreichen Ausbildung beantwortet. Herr Canal, Ausbildungsverantwortlicher, und Herr Zechner, Instruktor für die ÜK’s, nehmen sich Zeit für die Lernenden. Während den ersten drei Monaten sind die Lernenden im Lehrlabor. Im ÜK, der intern durchgeführt wird, lernen sie als erstes die wichtigsten Sicherheitsvorschriften kennen. Auch wichtig ist der richtige Umgang mit den Chemikalien. Dies verlangt Disziplin in der Arbeitssicherheit, fördert das Umweltbewusstsein und fordert Selbstverantwortung zu übernehmen. Die Lernenden erlernen den sorgfältigen Umgang mit dem zerbrechlichen Material Glas und stellen die Apparaturen zusammen, welche für die Synthese-Arbeiten benötigt werden. Während des Besuches von «Chemie plus» waren die Lernenden mit dem Lernziel der Destillation und der Synthese beschäftigt. Während den PraktikaEinsätzen bei der EMS-Chemie AG wird Marius Huber all die verschiedenen Gebiete der Laborarbeiten kennenlernen. Sei dies in den Analysenlabors, in der Qualitätskontrolle oder in der Forschung und Entwicklung. Er freut sich auf all diese Tätigkeiten in den Gebieten der Chemie. Dazu gehört aber auch das Reinigen der Laborutensilien und den Ar-

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FACHVERBAND LABORBERUFE

beitsplatz sauber zu hinterlassen. Das macht natürlich weniger Spass, aber ohne saubere Glaswaren erreicht man am folgenden Tag keine zufriedenstellenden Resultate. Arbeiten im Team und der Kontakt mit den lernenden Kollegen und Kolleginnen sagen ihm besonders zu. Die Gewerbliche Berufsschule und die BMS besucht Marius Huber in Chur. Noch sind für seine weitere berufliche Entwicklung alle Wege offen. Nach dem Qualifikationsverfahren kann er sich gut vorstellen, erst einmal für ein Jahr im Beruf tätig zu sein, um etwas Geld zu verdienen. Danach will er ein Studium in Richtung Chemie in Angriff nehmen. In der Freizeit betätigt sich Marius Huber gerne sportlich. Seit zehn Jahren trainiert er regelmässig Karate. Karate ist eine Kampfkunst, die sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Inhaltlich wird Karate durch waffenlose Techniken charakterisiert. Die Technikkategorien bilden den Kern des Karatetrainings. Recht viel Wert wird auf die körperliche Kondition gelegt. Das moderne Karatetraining ist häufig eher

sportlich orientiert. Das heisst, dass dem Wettkampf eine grosse Bedeutung zukommt. Seine weiteren Hobbys sind im Sommer Velotouren mit Kollegen unternehmen, Fussball und im Winter snowboarden, Eishockey und Langlauf. Während der obligatorischen Schulzeit spielt und übt er regelmässig Schlagzeug. Zugunsten der Ausbildung beschränkt er dieses Hobby auf das Wochenende. Er spielt jeweils zu Hause, um das Gelernte nicht zu vergessen. Ein ständiges Üben ist auch hier wichtig. Marius Huber freut sich, in Mannschafts-Sportarten mitzuspielen und dies vor allem in der Natur. Er mag alle Jahreszeiten. Er freut sich mit Kollegen zusammenzusein und sich aktiv zu betätigen. Dies bedeutet für ihn einen guten Ausgleich zum Alltag. Den Berufsverband FLB kannte er bisher nicht und Wünsche hat er zurzeit keine. Jedoch freut er sich, während der Lehre die Fachzeitschrift «Chemie plus» gratis zu erhalten. Wir danken Marius Huber herzlichst für das interessante, offene Gespräch und

wünschen ihm weiterhin viel Freude und Erfolg bei seiner Ausbildung und bei all seinen sportlichen Aktivitäten. In der Mittagspause hatte ich Gelegenheit, mich mit Herrn Canal, Berufsbildner der Laboranten, über die Laborantenausbildung EFZ, speziell betreffend der neuen Verordnung (BiVo), zu unterhalten. Während den letzten drei Jahren gab es sowohl für die Ausbildung im Labor wie auch für das Qualifikationsverfahren Etliches an Mehrarbeit. Allen, die an der Ausbildung beteiligt sind, einen herzlichen Dank. Einen Dank auch an die Firma EMSChemie AG, da sie jedes Jahr so viele Lehrstellen für Laboranten EFZ, Fachrichtung Chemie, anbietet. Nach den interessanten Gesprächen mit den Lernenden war es Zeit für die Heimfahrt nach Bern. Es ist erfreulich zu sehen, wie motiviert, die beiden Lernenden in der Ausbildung sind und sich freuen, dass sie stets Neues lernen dürfen. Nochmals herzlichen Dank an Herrn Canal für den freundlichen Empfang.

ZENTRALVORSTAND

Einladung zur Betriebsbesichtigung Empa In der heutigen Zeit, in der schnelle und verlässliche Untersuchungsverfahren gefragt sind, nehmen die bildgebenden Verfahren wie Mikroskopie, Computertomographie usw. eine immer bedeutendere Rolle ein. Gerne wollen wir unseren Mitgliedern im Rahmen einer Besichtigung die Möglichkeiten und Grenzen dieser Untersuchungsmethoden aufzeigen Deshalb haben wir für Freitag, 9. Dezember 2011, ab 13 Uhr an der Empa Dübendorf eine Betriebsbesichtigung mit diesem Schwerpunktthema organisiert. Neben einer theoretischen Einführung erhalten wir die Möglichkeit, uns über die entsprechenden Methoden der Lichtmikroskopie, Rasterelektronenmikroskopie, Transmissionselektro-

Besuchen Sie unsere neu gestaltete Homepage!

nenmikroskopie und verwandten Methoden zu informieren. Der vom LVS organisierte Workshop ist für alle FLB-Mitglieder kostenlos. Detaillierte Informationen erhaltet ihr mit eurer Anmeldung. Anmeldungen an: charlotte.rothenbühler@bluewin.ch Tel. 031 301 77 92 oder Hans Jürgen Schindler, Tel. 044 823 43 85

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!

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FACHVERBAND LABORBERUFE

ZENTRALVORSTAND

Westfalen Gas Schweiz Westfalen Gas Schweiz hatte zur Eröffnungs- und Jubiläumsfeier am 23. September 2011 in Eiken geladen. Auch der Fachverband für Laborberufe konnte an dem Anlass teilnehmen. Nach dem Eröffnungsspiel der Jugendband Wegenstettertal, dem Grusswort von Geschäftsführer Markus W. Form sowie verschiedenen Ansprachen führte ein Betriebsrundgang die Gäste durch das Bürogebäude und das Abfüllwerk. Im Bürogebäude fand zur gleichen Zeit eine Kunstausstellung von Regula Perfetti-Grob statt. Die Abfüllstation entspricht den neusten Standards. Dazu gehören auch völlig getrennte Abfüllprozesse für Industriegase und die Lebensmittelgase der Marke Protadur sowie eine für 200- und 300bar-Flaschen ausgelegte Technik. Auf dem 13 000 m2 grossen Gelände entstand das Bürogebäude, eine Abfüllhalle mit je elf Ständen zum Befüllen von Druckgasflaschen und Flaschenbündeln, vier Hochtanks für Sauerstoff, Stickstoff, Argon und Kohlendioxid mit insgesamt 72 000 Litern Fassungsvermögen, befestigte Lagerflächen sowie ein sogenannter Entflechtungsstand für die von Gasanwendern entleert zurückgelieferten Flaschen. Der neue Standort in Eiken beschäftigt ungefähr 25 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Durch den Betrieb des Werkes werden die Transportwege verkürzt und die Zahl der Lkw-Transporte reduziert, was auch unter Umwelt- und Sicherheitsaspekten von Bedeutung ist. Der Weg zum Kunden wird kürzer, wodurch die Flexibilität im Service steigt. Die Westfalen Gas Chemie vertreibt technische Gase für Anwendungen vor allem in der Metall- und Automobilzulieferindustrie, Lasergase, Lebensmittelgase sowie Reinstgase, Gasgemische und Isotope für die Analytik und Umwelttechnik. Darüber hinaus Kältemittel für die Kühl- und Klimatechnik, Kühlsolen und Propan. Das Leistungsspektrum umfasst zudem die Versorgungsanlagen und die Anwendungsberatung. Eine eigene Werkstatt sorgt für rasche technische Problemlösungen. Für die Reinheitsmessungen werden die Gase direkt vom Tank ins Messgerät geleitet und ausgewertet. Sollte es trotz allen Sicherheitsmassnahmen zu einem Unfall kommen, stehen

Technische Gase Dieser Geschäftsbereich bietet ungefähr 300 Industriegase, Standard-Gasgemische, Reinstgase, Sondergasgemische, Lebensmittelgase, Gase für Medizin, Pharma, Inhalationen, Gase für Industrie und Handwerk, Analytik und Umwelttechnik, Labor und Medizin. Zum Produktprogramm gehört auch die Ozonschicht nicht schädigender Kältemittel sowie Kühlsolen. Im Sondergase-Zentrum werden Reinstgasqualitäten bis 99.9999 Vol.-Prozent abgefüllt und hochwertige Gasgemische aus zum Teil zehn und mehr Komponenten hergestellt. Westfalengas Bei «Westfalengas» handelt es sich um Flüssiggas nach DIN Tanks auf dem Gelände von Westfalen Gas Schweiz in Eiken. 51622. Es kann als vielseitiger Energielieferant eingesetzt werden. In der Haushaltvollversorgung, der Landwirtselbst im Areal Duschen betriebsbereit. schaft, in Gewerbe und Industrie. FlüsBesonders «tückisch» ist Sauerstoff. Die- siggas wird bei der Verarbeitung von ser kann durch die Schutz-Arbeitsanzü- Rohöl in Raffinerien sowie als Begleitgas ge dringen und in den Kleidern haften bei der Förderung von Rohöl gewonnen. bleiben. Wird dies nicht beachtet, kann Die chemische Industrie setzt es als eine Person in der Nähe einer Zündquel- Grundstoff in der Kunststoffproduktion le, zum Beispiel beim Anzünden einer Zi- oder als Treibmittel für Spraydosen ein. garette nach Feierabend, Verbrennun- In der Baubranche wird es zum Schweissen eingesetzt. Im Haushalt dient Flüsgen erleiden. Die Westfalen Gas Schweiz wurde im siggas zur Warmwasserbereitung, zum Juni 2001 in Möhlin gegründet. Das Un- Kochen oder zum Heizen. Im Freizeitbeternehmen, eine Tochtergesellschaft der reich wird es hauptsächlich auf Camdeutschen Westfalen AG, verfügt über pingplätzen verbraucht. eine flächendeckende Vertriebsinfrastruktur in der Schweiz. Die Westfalen Tankstellen AG ist eine Familien-Aktiengesellschaft Der Unternehmensbereich Tankstellen mit Sitz in Münster, Westfalen (D). Sie betreibt rund 250 Stationen. wurde im Jahre 1923 gegründet und hat Gas als Treibstoff für Verbrennungsmosich von einem regionalen Anbieter zu toren setzte bereits Nikolaus Otto, der einem europäisch orientierten Unterneh- Erfinder des «Ottomotors», vor hundert men mit Tochtergesellschaften in Belgi- Jahren ein. Als Kraftstoff für Verbrenen, der Schweiz, Frankreich, den Nieder- nungsmotoren wird Flüssiggas unter anlanden, Österreich und Polen entwickelt. derem für den Antrieb von GabelstapDie Aktivitäten sind in die Geschäftsbe- lern und Autos genutzt. reiche Technische Gase, Westfalengase Charlotte Rothenbühler und Tankstellen gegliedert.

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Der Luganersee – lohnendes Ziel nicht nur für Erholungssuchende, sondern auch für Wissenschaftler.

(Bild: Wikipedia)

A Q U AT I S C H E B I O G E O C H E M I E

Forschung mit Tiefgang Mit Blick auf dringliche ökologische Fragen erforschen Basler Umweltgeologen den Ist-Zustand und die ökologische Vergangenheit aquatischer Systeme, darunter verschiedene Seen in der Schweiz. Die Forscher nutzen und entwickeln Methoden zur Identifizierung und Quantifizierung meist biologisch gesteuerter Stoffkreisläufe. Umweltdatenspeicher (Proxy-Indikatoren) erlauben darüber hinaus den Blick in die Vergangenheit. B E A TE P E IS E LE R -S U TTER

S

een sind für uns kleine Modellozeane. Hier laufen ganz ähnliche mikrobiologische und geochemische Prozesse ab wie in den Weltmeeren», erklärt Moritz Lehmann, seit 2007 Professor für Umweltgeowissenschaften an der Universität Basel. Nach mehrjährigen Forschungsaufenthalten in den USA und Kanada, bei denen Untersuchungen in verschiedenen Meeresregionen (Nordatlantik, Beringmeer, St. Lorenz Golf) im Vordergrund standen, gilt Lehmanns Aufmerksamkeit nun verstärkt den Schweizer Binnengewässern, darunter der Luganersee und der hochalpine Cadagnosee im Tessin sowie der Genfersee. Jeder der drei Seen hat Charakteristisches zu bieten, z. B. ist die natürliche Durchmischung der Wassersäule im ca. 280 m tiefen Nordbecken des Luganersees (GandriaBecken) wegen dessen Geometrie stark erschwert. Als Folge sind nur die ersten 150 m der Wassersäule sauerstoffhaltig (oxisch), dann folgt eine Grenzschicht, in der sich die chemische Zusammensetzung des Wassers über kurze Distanz drastisch ändert. Im darunter liegenden anoxischen Wasser können keine Fische und andere höhere Organismen existieren; hier gehen alle biologischen Prozesse auf Mikroorganismen zurück. «Bis 2005 reichte die Abkühlung im Winter nicht für eine komplette Durchmischung der Wassersäule, das kalte Oberflächenwasser sank nur bis in mittlere Tiefen. Im extrem kalten, von starken Stürmen begleiteten Winter 2005 kam es nach 40 Jahren dann erstmals doch zu einer wirksamen Durch-

mischung. Inzwischen bewegt sich das System wieder auf seinen früheren Gleichgewichtszustand zu», nennt Lehmann eine der Besonderheiten des Luganersees.

Sediment – «Komposthaufen» des Sees

Welche Prozesse finden wo im Seebecken statt und mit welchen Raten, ist eine der vordergründigen Fragestellungen der Basler Biogeochemiker. In zweimonatigen Abständen werden vor Ort, vom Boot aus, Temperatur, pH-Wert, Sauerstoff- und Schwebstoffgehalte des Wassers gemessen. Zur Probenentnahme für Laboruntersuchungen werden geöffnete Schöpfflaschen in verschiedene Tiefen hinabgelassen und dort geschlossen. Besonders interessante Ergebnisse versprechen Proben aus Grenzschichten, z.B. dort, wo die oxischen und anoxischen Wassermassen aufeinandertreffen, oder dort, wo die Wassersäule in den aus abgelagerten Schwebstoffen gebildeten, puddingartigen Bodensatz (Sediment) übergeht. Auch das Sediment selbst ist für die Forscher von grossem Interesse. Hier finden die biogeochemischen Reaktionen unter Turbokonditionen statt. «Einem Komposthaufen ähnlich, steuert das Sediment den Stoffhaushalt des gesamten Sees», veranschaulicht Lehmann. Zurück im Labor werden die Konzentrationen der in den Wasserproben enthaltenen Nährstoffe (Phosphat, Nitrat, Ammonium . . .) bestimmt, die Schwebstoffe werden extrahiert, mikrobielle Umsatzraten ermittelt, und es wird nach Biomarkern geforscht, die bestimmte Bakterien anzeigen. Das in Probenrohren entnommene Sedi-

ment wird auf ähnliche Weise Schicht für Schicht untersucht, dann wird portionsweise das Porenwasser herausgepresst und analysiert, die Verteilung der in den Porenwässern gelösten Stoffe liefert Informationen über mikrobielle Umsatzprozesse im Sediment.

Russische U-Boote für Probennahme

Während die Wissenschaftler ihre Proben in den Gewässern üblicherweise «blind» entnehmen, konnten sie im August im Genfersee erstmals ganz gezielt Sedimentproben ziehen. Zwei im Rahmen des von der Ecole Polytechnique Fédérale in Lausanne initiierten Forschungsprogramms Elemo (Exploration des eaux lémaniques; Erforschung der Gewässer des Genfersees) zur Verfügung gestellte russische Mir-U-Boote machten es möglich. «Für uns eine einzigartige Gelegenheit, Proben aus hier vorhandenen, ungewöhnlichen, kissenartigen Sedimentstrukturen zu entnehmen, über deren Entstehung bisher nichts bekannt ist», informiert Lehmann über seinen Part an Elemo. Normalerweise sind es aber eher typische mikrobielle Umsetzungsprozesse und Stoffkreisläufe, die die Basler Experten interessieren: Reaktionen und Reaktionskaskaden, die in allen aquatischen Systemen ablaufen und Aussagen über deren vergangenen und gegenwärtigen Zustand und manchmal auch Vorhersagen für die Zukunft erlauben. Unter anderem steht der klimarelevante Methanhaushalt aquatischer Systeme im Fokus. Besonderes Augenmerk gilt ausserdem wichtigen Nährstoffen, darunter Stickstoff und dessen Verbindungen.


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Komplexe Stickstoffchemie

bisher nur sehr wenig bekannt ist. Ebenfalls unter anaeroben Bedingungen oxidieren Anammox-Bakterien Ammonium und verwenden dabei Nitrit als Elektronenakzeptor. Die Basler Wissenschaftler versuchen dieses komplizierte Geflecht aus Reaktionskaskaden, die gemeinschaftlich zum Gesamtzustand des Gewässers und darüber hinaus zum (Mikro-)Klima beitragen, zu verstehen. Beim Projekt im Luganersee gilt es u. a. herauszufinden, welche Prozesse bei der Stickstoffelimination dominieren und warum. Einerseits wird mittels molekularbiologischer Methoden die An- bzw. Abwesenheit charakteristischer Bakterien in den verschiedenen Zonen geprüft. Andererseits werden die verschiedenen anorganischen Stickstoffverbindungen nicht nur nachgewiesen und quantifiziert, mittels Massenspektrometrie wird auch ihr isotopengeochemischer Fingerabdruck bestimmt. Von Stickstoff sind zwei stabile Isotope – 14N und 15N – bekannt: Atome mit identischer Anzahl Protonen, aber unterschiedlich vielen Neutronen, die sich darum leicht in ihrer Masse unterscheiden. Chemisch verhalten sich Isotope weitgehend identisch, (Mikro-)Organismen setzen aber, solange kein Nährstoffmangel herrscht, bevorzugt das leichtere Isotop um, wodurch es zu 15N-Anreicherungen kommt. Die Umweltforscher überführen die zu untersuchenden Stickstoffverbindungen in gasförmiges Lachgas, das direkt im Massenspektrometer analysiert werden kann. Als Werkzeug dienen denitrifizierende Bakterien, wie sie auch in Gewässern vorkommen. «Zirka 20 Nanomol nitrathaltige Probenlösung werden unter anaeroben Bedingungen mit Pseudomonas-Bakterien inkubiert, die das Nitrat zu Lachgas, aber nicht weiter zu Stickstoff reduzieren; für den letzten Schritt fehlt ihnen das relevante Enzym. So können wir Kontaminationen mit Luftstickstoff ausschliessen und gleichzeitig das Isotopenverhältnis von Sauerstoff mitbestimmen», erklärt Lehmann. Um die massenspektrometrisch ermittelten Isotopenverhältnisse natürlicher Proben richtig interpretieren zu können, müssen die für die verschiedeProfessor Moritz Lehmann, Universität Basel, untersucht mikrobiolonen Prozesse typischen Isotogische und geochemische Prozesse, u. a. in Schweizer Seen. (Bild: B. Peiseler-Sutter) penfraktionierungen bestimmt

Stickstoff gelangt natürlicherweise aus der Atmosphäre und durch den Eintrag von organischem Material in Gewässer. Auch Cyanobakterien können atmosphärischen Stickstoff (N2) binden (Stickstofffixierung). Im Vergleich dazu ist der menschengemachte Nährstoffeintrag, der sich z. B. auf eingeleitete Abwässer und gedüngte Nutzflächen zurückführen lässt, meist wesentlich bedeutsamer. Je höher die Nährstoffzufuhr, desto höher die Produktivität des Gewässers und desto geringer sein Sauerstoffgehalt in der Tiefe. Es gibt aber Rückkopplungsprozesse, die dieser Entwicklung entgegensteuern. Bei der Umsetzung eingetragener Verbindungen entstandenes Ammonium (NH4+) wird unter oxischen Bedingungen von nitrifizierenden Bakterien in Nitrit (NO2-) und Nitrat (NO3-) umgewandelt (Nitrifikation). Ist Sauerstoff knapp, z. B. in der Tiefe oder in überdüngten Gewässern, «veratmen» bestimmte Bakterien anstelle von Sauerstoff Nitrat und produzieren dabei molekularen Stickstoff, der aus dem Ökosystem in die Atmosphäre entweichen kann (Denitrifikation). Als Nebenprodukt kann allerdings die Ozonschicht schädigendes Lachgas (N2O) entstehen. Molekularer Stickstoff entsteht auch bei der erst seit den 90er-Jahren näher beachteten Anaeroben Ammonium-Oxidation, kurz Anammox, über deren Bedeutung in Seen

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werden. Zu diesem Zweck unternehmen die Forscher im Labor Inkubationsexperimente mit diversen Bakterien.

Jahresringe in Korallen

Den Blick in die Vergangenheit erlauben solche Untersuchungen nicht, hierfür sind Indikatoren erforderlich, die nicht nur auf veränderliche Umweltbedingungen reagieren, sondern dies auch nachhaltig speichern, sogenannte Proxy-Indikatoren. Organischer Kohlenstoff im Sediment lässt z. B. auf die frühere Produktivität eines Gewässers schliessen. Bakterielle Biomarker wie Fettsäuren erlauben Rückschlüsse auf die Biogeochemie in der Vergangenheit. Sie können auch vergangene Temperaturänderungen anzeigen, weil Bakterien in der Lage sind, die Zusammensetzung ihrer Zellmembran temperaturabhängig zu verändern. Auch bei der Rekonstruktion von Umweltbedingungen in aquatischen Ökosystemen spielen komponentenspezifische Isotopenanalysen eine Rolle. Zusammen mit kanadischen, US-amerikanischen und Schweizer Kollegen publizierte Lehmann Anfang 2011 im Fachmagazin PNAS die Ergebnisse einer Studie, bei der über 1800 Jahre alte, tiefmarine Gorgonien-Weichkorallen als Proxy-Indikatoren herangezogen worden waren. Deren proteinhaltiges Stützkorsett zeigt Jahresringe, die denjenigen von Bäumen ähneln. Die Forscher hatten die Stickstoff-IsotopenZusammensetzung der Aminosäuren in diesen Ringen bestimmt und damit Interessantes bezüglich der Herkunft von Wassermassen vor der neuschottischen Atlantikküste herausgefunden. «Bei der Aufnahme von Nahrung kommt es bei bestimmten – trophischen – Aminosäuren zu einer messbaren 15N-Anreicherung, bei anderen nicht. Wird bei den nicht-trophischen Aminosäuren trotzdem eine 15N-Anreicherung oder -Abnahme festgestellt, lässt dies auf Veränderungen der Stickstoffquelle an der Basis der Nahrungskette schliessen. Solche Veränderungen können u. a. Folge von Variationen der Meeresströmungsverhältnisse sein. Tatsächlich konnten wir in den seit den 70er-Jahren gebildeten Ringen für nicht-trophische Aminosäuren eine deutliche Abnahme des 15N/14N-Verhältnisses nachweisen», resümiert Lehmann. «Die Ergebnisse lassen sich dahingehend interpretieren, dass der Einfluss einer kalten, zum Labradorsystem gehörenden, nitratarmen Strömung gegenüber dem wärmeren, nitratreichen Golfstrom vor Neuschottland seit ca. 40 Jahren an Einfluss verliert.» ■


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Photosynthese: Wie die Lichtsammler in die Membran gelangen

Das Ergodentheorem ist ein fundamentales naturwissenschaftliches Prinzip: Es besagt, dass sich in physikalischen Systemen alle Einzelteilchen genauso «chaotisch» verhalten wie das gesamte Ensemble – vom Verhalten des Einzelnen also auf das Ganze geschlossen werden kann. Obwohl dieses Prinzip weitreichende Konsequenzen hat, war es bisher ein reines Gedankengebäude. Professor Christoph Bräuchle und seinem Team vom Department Chemie der LudwigMaximilians-Universität (LMU) München gelang es nun gemeinsam mit Professor Jörg Kärger und dessen Arbeitsgruppe (Universität Leipzig) zum ersten Mal, durch die Messung des Diffusionsverhaltens einzelner Moleküle sowie ganzer Molekülensembles im selben System das Ergodentheorem experimentell zu bestätigen. Die Forscher nutzten bei ihren NMR-Messungen fluoreszierende Moleküle, deren «Leuchtspuren» den Weg jedes einzelnen Moleküls genau nachzeichneten, während die Leipziger Gruppe das entsprechende Molekülensemble untersuchte. Den Forschern gelang der Nachweis, dass die durch die verschiedenen Methoden erhaltenen Diffusionskoeffizienten und damit das Diffusionsverhalten übereinstimmt – die erste experimentelle Bestätigung des Ergodentheorems in diesem Bereich. Als nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler solche Systeme genauer untersuchen, in denen das Ergodentheorem nicht gilt. www.uni-muenchen.de

Wie die zur Photosynthese nötigen Lichtsammelkomplexe an ihren Wirkort in der Pflanzenzelle gelangen, berichten Forscher der Ruhr Universität Bochum im Journal of Biological Chemistry. Das Team um Prof. Danja Schünemann zeigte erstmals, dass ein Membranprotein mit nur einem einzigen löslichen Protein interagiert, um die Bausteine der Lichtsammelkomplexe in der Membran zu verankern. Die Proteine der Lichtsammelkomplexe sind die am häufigsten vorkommenden Membranproteine auf der Erde. Es gibt einen speziellen Transportmechanismus, der sie in die Chloroplasten befördert und dort in die Membran einbaut. Wie genau die verschiedenen Transportproteine miteinander interagieren, war bislang unklar. Am Transport beteiligt sind mehrere lösliche Proteine und das Membranprotein Alb3, das die Proteine der Lichtsammelkomplexe in die Membran einschleust. Die Bochumer Biologen untersuchten intakte, isolierte Pflanzenzellen und fanden heraus, dass Alb3 zu diesem Zweck mit nur einem einzigen löslichen Transportprotein (cpSRP43) interagiert. «In einem weiteren Versuch haben wir die Stelle in Alb3 identifiziert, an die sich das lösliche Protein cpSRP43 bindet», erklärt Dr. Thomas Bals. «Dabei stellte sich heraus, dass die Bindestelle teilweise in der Membran liegt und für cpSRP43 eigentlich nicht zugänglich ist.» Schünemanns Team erklärt die Daten mit einem neuen Modell. Die löslichen Transportproteine binden die Proteine der Lichtsammelkomplexe und befördern sie zur Membran. Dort interagiert das lösliche Transportprotein cpSRP43 mit dem Membranprotein Alb3, das daraufhin eine Pore bildet. Die Proteine der Lichtsammelkomplexe gelangen in die Pore und werden von dort seitlich in die Membran entlassen. www.rub.de

R-ZB

«Ordnung im Chaos» experimentell bestätigt

Krebsforschung: Blaualgen als Vorlage Bayer-Wissenschaftler in Wuppertal arbeiten an einer Methode, mit der die Wirkung eines Zellgiftes auf die Region des Tumors beschränkt werden könnte. Bei allen bisherigen Chemotherapien wirken die eingesetzten Zellgifte, sogenannte Zytostatika, auf kranke und gesunde Zellen. Es kommt oft zu Übelkeit, Haarausfall und einem geschwächten Immunsystem. Den Bayer-Forschern dienen Blaualgen als Vorlage für Wirksubstanzen, die mit Hilfe hochspezialisierter Antikörper gezielt zu den Krebszellen geschleust werden sollen. Infos: www.podcast.bayer.de/de/homepage.aspx

«Schnappschuss» vom Elektron

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Prof. Hans Jakob Wörner vom Laboratorium für Physikalische Chemie der ETH Zürich ist es in Zusammenarbeit mit Gruppen aus Kanada und Frankreich erstmals gelungen, die Bewegung von Elektronen während einer chemischen Reaktion komplett zu verfolgen. Das Forschungsteam bestrahlte Stickstoffdioxid (NO2) mit einem sehr kurzen ultravioletten Laserpuls. Der erste schwache Ultraviolett-Puls regt Elektronen zur Bewegung an. Ein zweiter starker Infrarot-Laserpuls entfernt ein Elektron aus dem Molekül, beschleunigt es und führt es wieder zurück ins Molekül. Bei diesem Prozess wird ein Attosekundenpuls emittiert, der eine Momentaufnahme der Elektronenverteilung im Molekül enthält. «Man könnte das mit Fotos vergleichen, auf denen zum Beispiel eine Gewehrkugel einen Apfel durchschlägt. Für den Verschluss ist die Kugel zu schnell, also lässt man den Verschluss ganz offen und belichtet mit Blitzen, die schneller sind als die Kugel. So entsteht der Schnappschuss», veranschaulicht Wörner das Prinzip der Attosekundenspektroskopie. Wenn das Elektron zum Molekül zurückkehrt, gibt es wieder Energie in Form von Licht ab. Im Experiment haben Wörner und seine Kollegen das Licht der Elektronen gemessen und dadurch detaillierte Informationen über die Elektronenverteilung und deren zeitlicher Entwicklung gewonnen. Diese Informationen offenbaren Details chemischer Reaktionsmechanismen, die bisher so nicht erfasst werden konnten. www.ethz.ch


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Biotechnica: Preise an Nachwuchswissenschaftler

Cannabinoide machen Kräutermischung zur Droge

Matthias Zehner vom LIMES-Institut der Universität Bonn hat den diesjährigen Biotechnica Studienpreis erhalten. Er untersuchte die molekularen Mechanismen der Mannoserezeptor-vermittelten Kreuzpräsentation, die eine wesentliche Rolle in der Immunreaktion gegen Viren oder Tumoren spielt. Weitere Auszeichnungen gingen an Sebastian Gruber von der Ludwig-Maximilians-Universität München – für seine Untersuchung zur «Anthropologie der hochmittelalterlichen Bevölkerung der Burggrafschaft von Dohna (Sachsen)» – sowie an Lena Veit von der Tübingen Graduate School of Neural and Behavioural Sciences für ihre Arbeit «Respiratory Patterning and Forebrain Involvement in Early Song Development». Die Auszeichnungen wurden Mitte Oktober im Rahmen der internationalen Messe Biotechnica in Hannover verliehen. «Exzellenter wissenschaftlicher Nachwuchs ist die Basis für neue zukunftsweisende Entdeckungen in Medizin und Biotechnologie», stellte Dr. Ralf Mauritz, Director R & D Roche Applied Science, am Rande der Preisverleihung. «Zentrales Anliegen von Roche ist es, talentierte wissenschaftliche Nachwuchskräfte zu unterstützen und ihnen zusätzliche Möglichkeiten der Qualifikation zu erschliessen», ergänzte er. www.biotechnica.de

Immer mehr Kräutermischungen kommen auf den Markt, die einen Rausch auslösen und ganz legal über das Internet erworben werden können. Wissenschaftler und Studierende der TU Braunschweig haben jetzt nachgewiesen, dass die halluzinative Wirkung nicht den Kräutern zu zuschreiben ist, sondern von synthetischen Cannabinoiden, die auf die Kräuter gesprüht worden sind, stammen. Im Rahmen eines Praktikums haben Pharmaziestudierende der TU Braunschweig die Substanz «Lava Red», die in Deutschland Rauchware oder als Raumduft angeboten wird, isoliert und aufgereinigt und dann die Identität mithilfe eines Hochfeld-Kernresonanz-Spektrometers untersucht. Die Ergebnisse wurden jetzt publiziert. «Es ist wichtig, dass die Referenzdaten international allen Wissenschaftlern und Einrichtungen zur Verfügung stehen. Denn, wenn man in etwa weiss, was es sein könnte, geht die Analyse von ähnlichen Substanzen wesentlich schneller und einfacher», so Prof. Ludger Ernst (im Bild links) vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie der TU Braunschweig. Nun wollen die Wissenschaftler zur Entwicklung eines Nachweisverfahrens beitragen, indem sie die Abbauprodukte der synthetischen Cannabinoide analysieren. www.tu-braunschweig.de

Nano-Cellulose: Neues Verfahren zur Herstellung Empa-Forschende haben ein Herstellungsverfahren für Nano-Cellulosepulver entwickelt, aus dem sich Polymerverbundwerkstoffe herstellen lassen, die z.B. als Leichtbauwerkstoff im Automobilbau oder als Membran- oder Filtermaterial in der Biomedizin Verwendung finden könnten. Nano-Cellulose besteht aus Fasern oder Kristallen mit einem Durchmesser von weniger als 100 Nanometern. Die Cellulose-Experten der Empa-Abteilung «Holz» isolieren Cellulose-Nanofasern aus Zellstoff. Die Nanofasern sind untereinander stark vernetzt und haben eine extrem grosse Oberfläche, über die sie mit Substanzen wie Wasser, aber auch anorganischen, organischen und polymeren Verbindungen chemisch-physikalisch interagieren kann. Die aus Zellstoff isolierte Nano-Cellulose liegt zunächst als wässrige Suspension vor. Trocknet sie, verhornt das Material, indem die Cellulosefasern miteinander «verkleben» – und verliert seine herausragenden mechanischen Eigenschaften. Daher wollten die Empa-Forschenden ein Verfahren entwickeln, mit dem sich Nano-Cellulose trocknen lässt, ohne dass sie verklumpt und verhornt. Die Cellulose wurde dafür chemisch modifiziert; dies verhindert, dass sich die Cellulosefibrillen aneinander lagern und miteinander verkleben. Das getrocknete Nano-Cellulosepulver glänzte nach der Redispergierung in Wasser mit den gleichen Eigenschaften wie nicht modifizierte Cellulose, die vorher nicht getrocknet wurde. www.empa.ch

Therapie gegen Sichelzellenanämie – Lizenzrechte an Pfizer Der US-Pharmakonzern Pfizer hat die Lizenzrechte an einem Wirkstoff erworben, an dessen Entwicklung das Institut für Molekulare Pharmazie der Universität Basel beteiligt war. Der Wirkstoff GMI1070 soll eine neuartige Therapie zur Behandlung von Sichelzellenanämie und bestimmten Formen von Leukämie ermöglichen. Die erste von drei Phasen der klinischen Prüfung hat er bereits erfolgreich bestanden. Zurzeit wird GMI-1070 an Patienten mit Sichelzellenanämie getestet. Die Basler Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Beat Ernst entwickelte die neue Therapie mit der US-Pharmafirma GlycoMimetics Inc. Die Vereinbarung räumt Pfizer eine weltweit exklusive Lizenz für die Verwendung des Wirkstoffs zur Behandlung der Sichelzellenanämie und anderer Krankheiten ein, bei denen Selectin-vermittelte Adhesionsphänomene eine Schlüsselrolle spielen. Der potenzielle Wert des Abkommens mit Pfizer wird von GlycoMimetics auf rund 340 Millionen USDollar geschätzt. Die Arbeitsgruppe von Prof. Ernst untersucht die molekularen Grundlagen von Kohlenhydrat-Protein-Wechselwirkungen. Sichelzellenanämie ist eine Erbkrankheit mit erheblicher Mortalität. Ihre Ursache ist eine Mutation der Beta-Untereinheit des Hämoglobins. Die betroffenen roten Blutkörperchen verformen sich insbesondere bei Sauerstoffarmut sichelförmig (Bild) und verstopfen die Kapillargefässe. www.unibas.ch

Abwassertechnik: Startschuss für ATHENE Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat das Exzellenzprojekts ATHENE Projekt an die Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) in Dübendorf und die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz (D) vergeben. Die Auftaktveranstaltung fand am 12. Oktober in Koblenz statt. Unter der Leitung von PD Dr. Thomas Ternes, BfG, und Dr. Adriano Joss, Eawag, werden renommierte Wissenschaftler beider Institute aus den Bereichen Abwassertechnologie, chemische Analytik sowie der Enzymologie und Umwelttoxikologie in diesem Projekt fünf Jahre lang zusammen arbeiten. Vervollständigt wird das Konsortium durch den Ökotoxikologen Prof. Jörg Oehlmann von der Universität Frankfurt/Main. Ziel von ATHENE ist ein besseres Verständnis des mikrobiellen Abbaus von organischen Schadstoffen (z.B. aus Antibiotika, Schmerzmitteln, Bioziden) in der biologischen Abwasserreinigung. Dabei werden innovative technologische Konzepte einer biologischen Abwasserreinigung aufgestellt und praktisch erprobt. www.bafg.de, www.eawag.ch


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filtrat/stellen

Goldoberflächen reparieren sich selbst Mikromechanische Systeme und elektrische Schalter beruhen auf kleinsten Gleitkontakten. Ohne Energie- und Materialverlust funktionieren sie nur, wenn die Oberflächen sehr glatt und fehlerfrei sind. Die atomaren Prinzipien dahinter sind bisher kaum verstanden. Wissenschaftler am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien – in Kooperation mit Forschern der Uni Münster, Uni Giessen und dem Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM in Freiburg, konnten nun im Atommassstab zeigen, dass sich Goldoberflächen bei Raumtemperatur von alleine glätten. Bei tiefen Temperaturen geht dieser Effekt verloren. Bisher nahm man an, dass perfektes Gleiten umso besser gelingt, je starrer der Untergrund ist. Im Atommassstab bedeutet das, die Gitterschwingungen im Kristallgitter bei tiefen Temperaturen unter –100 °C einzufrieren; dann bewegen sich Atome kaum noch. Wider Erwarten ist ein Gleiten auf Gold-Oberflächen bei diesen Temperaturen nicht gut möglich, bei Raumtemperatur hingegen schon. Die Forscher erklären sich dieses Phänomen mit der Diffusion der Gold-Atome: Wenn sie auf der Oberfläche frei beweglich sind, wandern die Gold-Atome in die Lücken an den Oberflächen und gleichen so die Unebenheiten aus. Unter –100 °C erlahmt die Diffusion. www.inm-gmbh.de

«Nano» wird zur Kunst – Preis an Empa-Postdoc Wenn Empa-Forschende Preise erhalten, wird in der Regel ihre wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet. Die Aufnahmen mit dem Rasterelektronenmikroskop, die Siddhartha Pathak während seiner Postdoc-Zeit an der Empa in Thun gemacht hat, wurden dagegen bereits mehrfach für ihren ästhetischen Wert gewürdigt. Auch kürzlich wieder, am Wettbewerb «NanoArt 2011», erhielt er einen ersten Preis. In seinen Projekten auf dem Gebiet der Mikromechanik von Werkstoffen ging Pathak der Frage nach, wie sich Materialien der Makrowelt verhalten, wenn sie auf den Mikro- und Nanometermassstab geschrumpft werden. So baute er etwa mit einer Ionenfeinstrahlanlage («Focused Ion Beam», FIB) aus einem hochdichten Teppich aus Kohlenstoffnanoröhrchen Türmchen von 500 Nanometern Durchmesser (siehe preisgekröntes Bild). In Belastungsexperimenten wollte er herausfinden, bei welchem Druck diese einknicken. Ergebnis: Die Türmchen widerstehen sehr hohen Lasten und eignen sich somit als Kandidatinnen für energieabsorbierende Anwendungen in mikromechanischen Systemen. Daraus entstanden faszinierende Bilder. Erstaunlich, denn quasi «blind» rastert ein Elektronenmikroskop erst einmal über die topografischen Verhältnisse von nanometergrossen Gebilden. Von den «erfühlten» Bergen und Tälern werden dann Karten aus aneinander gereihten Punkten erstellt. Diese laden dazu ein, sie mit Farben «auszuschmücken». Pathak verstand es, aus den Schwarz-Weiss-Bildern fürs Auge verblüffende und ansprechende Formen hervorzuzaubern. www.empa.ch

Gehirnvolumen: Einfluss eines Gens entscheidend Der Frage nach der Grösse des Gehirns gehen Forscher des Leibniz-Instituts für Altersforschung in Jena nach. Sie untersuchten den Mechanismus, der zu Mikrozephalie führt, einer seltenen neuronalen Entwicklungsstörung, die mit einer enormen Reduktion des Gehirnvolumens – bei Individuen mit primärer Mikrozephalie (MCPH) um etwa zwei Drittel – verbunden ist. Der Verlust des MCPH1-Gens, das auch beim Menschen vorkommt, löst bei Mäusen Mikrozephalie aus. Fehlt das Gen, wird das Verhältnis symmetrischer zu asymmetrischer Zellteilung neuronaler Stammzellen gestört und der Pool an Vorläuferzellen, die zur Expansion der Grosshirnrinde notwendig sind, vermindert. Das neue Wissen um den Einfluss des Gens MCPH1 bei diesen Prozessen könnte die Entwicklung neuer Strategien begünstigen, neurodegenerativen Krankheiten entgegenzuwirken. www.fli-leibniz.de

Pflanzen: Protein zeigt Sauerstoffgehalt der Umgebung an Obwohl Pflanzen über die Photosynthese in der Lage sind, Sauerstoff zu produzieren, sind sie bei Dunkelheit genauso auf externen Sauerstoff für ihre Zellatmung angewiesen wie Menschen und Tiere. Sind die Pflanzen von der Sauerstoffzufuhr abgeschnitten, z. B. wegen Überflutung, wird die Energie in den Zellen knapp und die Pflanze muss sich diesen veränderten Bedingungen anpassen. Bisher wusste man wenig über die Art und Weise, wie Organismen den Sauerstoffgehalt in ihrer Umgebung bestimmen. Neusten Erkenntnissen zufolge steht bei Pflanzen das Protein RAP2.12 im Mittelpunkt dieses Mechanismus. Es besitzt die Fähigkeit, an bestimmte DNA-Regionen zu binden und somit das Ablesen von Genen zu aktivieren. Die Forscher beobachteten, dass Pflanzen, die eine Überexpression von RAP2.12 zeigen, sich auch besser von Überflutungsereignissen erholen. Besonders wichtig scheint dabei der N-Terminus des Proteins, also der Anfang der Aminosäurekette zu sein. Forscher vom Potsdamer Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie haben nun die Bedeutung der «N-End»-Regel für den Mechanismus entdeckt. Gemäss der N-End-Regel bestimmt die erste Aminosäure eines Proteins dessen Lebensdauer, es gibt stabilisierende und destabilisierende Aminosäuren. Cystein, die erste Aminosäure von RAP2.12, gehört zu den destabilisierenden Aminosäuren – allerdings nur, wenn Sauerstoff vorhanden ist. Bei Sauerstoffmangel erhöht sich die Lebensdauer von RAP2.12, es akkumuliert, kann sich von der Zellmembran in den Zellkern bewegen und dort die Stressantwortgene aktivieren. Kehrt der Sauerstoffgehalt in der Umgebung auf normale Werte zurück, wird RAP2.12 innerhalb von einer Stunde abgebaut. www.mpg.de

Naturstoffe: PPAP in wenigen Reaktionsschritten synthetisiert In den vergangenen Jahren hat eine neuartige Klasse von Naturstoffen zunehmend Aufmerksamkeit erlangt: die polyprenylierten, polycyclischen Acylphloroglucine (PPAP). Ihnen wurde nachgewiesen, u. a. Mikroben den Garaus zu machen oder das unkontrollierte Wuchern von Krebszellen zu stoppen. Mehr als 100 PPAP sind bereits bekannt. Die meisten davon wurden aus verschiedenen Pflanzen- und Baumarten der Familie der Clusiaceae isoliert. Sie sind strukturell sehr ähnlich und zeichnen sich durch ein gemeinsames Kohlenstoffgrundgerüst aus, an das fünf unterschiedliche Kohlenstoffseitenketten gebunden sind. Dabei scheinen ausschliesslich die Kohlenstoffseitenketten für die exakte biologische Aktivität verantwortlich zu sein. «Insofern stellt das Grundgerüst der PPAPs eine neuartige, aus der Natur abgeleitete Leitstruktur dar, die unter Umständen der Wirkstrukturfindung und -optimierung in der pharmazeutischen Industrie neue Impulse geben könnte», erklärt Prof. Bernd Plietker vom Institut für Organische Chemie der Universität Stuttgart. Plietker und sein Team konnten nun erstmals fünf vollkommen unterschiedliche Vertreter dieser Naturstoffklasse mit nur sieben Reaktionsschritten synthetisieren. Dabei erzielten sie Gesamtausbeuten von 6 bis 24 Prozent. Die Effizienz der PPAP-Synthese haben sie maximiert, indem sie diejenigen Reaktionen, die dem Gerüstaufbau dienten, von denjenigen Reaktionen getrennt haben, durch welche die Kohlenstoffseitenketten eingeführt werden. www.uni-stuttgart.de


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Fettstoffwechsel: Störung kann schlank machen

Kettenbildung: Chemisches Problem mit Nanotechnik gelöst

Ein europäisches Wissenschaftlerteam hat unter Führung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) mit Hilfe eines Mausmodells gezeigt, dass ein gestörter Fettstoffwechsel paradoxerweise schlank machen kann. Das Enzym namens «SCHAD» ist sowohl bei Mäusen (Themenbild: Wikipedia) als auch bei Menschen am Fettsäureabbau beteiligt. Die Forscher schalteten bei Mäusen das Gen, welches den Bauplan für SCHAD enthält, gezielt aus. für ein bestimmtes Enzym des Fettsäureabbaus aus, so blieben die Tiere trotz einer fettreichen Ernährung schlank. Anschliessend verglichen sie die physiologischen Daten der gentechnisch veränderten Mäuse mit den Daten von Kontrolltieren, bei denen das Enzym normal funktionierte. Ergebnis: Unter einer fettreichen Diät hatten die Mäuse, denen das SCHAD-Gen fehlte, ein vergleichsweise geringes Körpergewicht und eine deutlich geringere Körperfettmenge. Zudem war ihre Körpertemperatur erhöht. Weitere Untersuchungen zeigten, dass die Tiere über den Urin bestimmte Stoffwechselzwischenprodukte des Fettsäureabbaus ausschieden und kompensatorisch mehr Fettsäuren verbrannten als die Kontrolltiere. Dabei frassen beide Mausgruppen gleich viel und waren auch in gleichem Umfang körperlich aktiv. Die genetisch veränderten Mäuse konnten nur etwa vier Fünftel der Energie nutzen, die das Fettfutter normalerweise liefert, da sie das Fett nur unvollständig verbrennen. Hinzu kommt der Energieverlust, der durch erhöhte Körpertemperatur entsteht. Um das Energiedefizit auszugleichen, müssen die Mäuse also mehr Nahrungsfett verbrennen als die Kontrolltiere und speichern es nicht in Form von Körperfett. www.dife.de

Wie bringt man kurze Ketten aus reaktionsträgen, linearen Kohlenwasserstoffmolekülen dazu, eine einzige lange Kette zu bilden? Chemiker können solche Ketten nur mühsam und mit einem sehr hohen Energieaufwand erzeugen. Wissenschaftler vom Center for Nanotechnology (CeNTech) und der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in Münster (D) haben nun mithilfe eines nanotechnologischen Ansatzes eine elegante Lösung gefunden. Bei dem neuen Verfahren verknüpfen sich Kohlenwasserstoffketten «von selbst» an ihren Enden miteinander und erzeugen langkettige lineare gesättigte Polymere. Ein Team um Dr. Dingyong Zhong (Bild), Prof. Harald Fuchs und Professorin Lifeng Chi haben einen nanotechnologischen Trick eingesetzt: Extrem feine Goldkanäle, die kaum breiter sind als die Kohlenwasserstoffketten, zwingen die Moleküle, sich alle entlang der gleichen Achse auszurichten. Da die Moleküle sich nur gestreckt innerhalb der Kanäle vor- und zurückbewegen können, treffen die Enden automatisch frontal aufeinander, «kleben» zusammen und bilden lange Ketten – lineare Polymere. Die Goldkanäle entstehen bei leichter Erwärmung des Metalls von selbst. Diese Selbstorganisation macht das Verfahren einfach – die Oberfläche muss nicht aufwendig strukturiert werden. Ein weiterer Clou: Die Goldatome aktivieren die Kohlenwasserstoffketten, machen sie also für die Reaktion bereit. www.uni-muenster.de

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Unser Auftraggeber ist ein führendes, innovatives Ostschweizer Unternehmen im Bereich von Membranpumpen für Gase und Flüssigkeiten, für Anwendungen in der Labor-, Analysen-, Mess- und Regeltechnik. Zur Verstärkung des Verkaufsteams suchen wir Kontakt zu einem initiativen, zielstrebigen und verkaufsorientierten

Aussendienstmitarbeiter Ihre Aufgaben Sie planen, akquirieren und pflegen Beziehungen zu potenziellen Kunden. Sie verfolgen das Marktgeschehen und erkunden neue Geschäftsverbindungen. Sie unterhalten eine effiziente, zielführende Verkaufsstrategie für die ganze Schweiz. Sie garantieren die optimale Betreuung Ihrer Kunden durch die regelmässige Besuche, durch Organistion von Events sowie Teilnahme an Fachmessen. Ihr Profil Sie sind ein ausgewiesener Verkaufsprofi im Investitionsgüterbereich und verfügen über ein intensives und erprobtes Beziehungs-Netzwerk in der chemischen Industrie. Sie sind zudem eine aktive, dynamische Persönlichkeit und profilieren sich als starker Verhandlungspartner. Sie verfügen über eine solide Berufsausbildung, ergänzt mit einer kaufmännischen, marketingorientierten Weiterbildung. Gute Französischkenntnisse sind von Vorteil. Wir bieten Ein hoch motiviertes Team in einem erfolgreichen, aufstrebenden Unternehmen. Klare Marktstrategien und innovative Produkte. Ein attraktives Salärpaket. Falls Sie diese Stelle interessiert, erwarten wir gerne Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen, mit Foto. Absolute Diskretion ist bei uns selbstverständlich. Für allfällige ergänzende Auskünfte steht Ihnen unsere Frau Silvia Burri gerne zur Verfügung. Schützengraben 9 – 8200 Schaffhausen – Tel. 052 625 00 00 – hans.burri@burri-treuhand.ch


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filtrat

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KALENDER 8./9. November 2011 Markt & Trends, Praxisseminar zum Themenfeld Verpackungen, Berlin

Veranstalter: Deutsches Verpackungsinstitut e.V. Kunzendorfstrasse 19ws D-14165 Berlin Telefon +49 (0)30 80 49 858-10 Fax +49 (0)30 80 49 858-18 www.verpackung.org

9. November 2011 Silicon – ein Werkstoff «fast» ohne Grenzen, Seminar, Mannheim

Veranstalter: ISGATEC Akademie Thomas Hambrecht, Projektmanagem. Am Exerxierplatz 1A D-68167 Mannheim Telefon 0049 (0)621 717 68 88 thambrecht@isgatec.com www.isgatec.de

10. November 2011 LECO-Webinar: Die neuen LECO High Resolution TOFMS-Systeme Registrierung: https://www2.gotomeeting.com/register/714656514

Veranstalter: LECO Instrumente GmbH Marie-Bernays-Ring 31 D-41199 Mönchengladbach Telefon +49(0) 2166 687-0 Fax +49(0) 2166 687-100 marketing@leco.de

17. November 2011 7. GS1 Business Day Supply Chain 2022+ virtuell.agil.global, Zürich Veranstalter: GS1 Switzerland, Event Länggassstrasse 21 CH-3012 Bern Telefon 058 800 77 00 Fax 058 800 77 99 events@gs1.ch, www.gs1.ch

21./22. November 2011 Online-Chromatographie, Chromatographisches Prozessmonitoring (393/11) Leitung: Prof. Dr. Astrid Rehorek

Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V Postfach 90 04 40 D-60444 Frankfurt a. Main Telefon +49 69 7917-364/-291 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung2011

23./24. November 2011 Risikoszenarien in der Chemieindustrie – Gefahren erkennen, Stillstand vermeiden, Krisen bewältigen EUROFORUM-Konferenz, Frankfurt

7./8. März 2012 26. IKV-Kolloquium – Integrative Kunststofftechnik, Aachen

Veranstalter: Euroforum Deutschland SE Prinzenallee 3 D-40549 Düsseldorf Telefon +49 (0)211/96 86-33 33 Fax +49 (0)211/96 86-40 00 www.euroforum.de

Veranstalter: Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen Pontstrasse 49 D-52062 Aachen Telefon +49 (0) 241 80-93806 Fax +49 (0) 241 80-92262 zentrale@ikv.rwth-aachen.de www.ikv-aachen.de

24./25. November 2011 Grundlegende Methoden der industriellen Statistik, Überblick, Einsatzfelder, Nutzen (593/11), Frankfurt

17.–20. April 2012 Analytica 23. internationale Leitmesse für Analytik, Labortechnik und Biotechnologie

Leitung: Dipl.-Math. Sergio Soravia Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V (Adresse siehe links)

5./6. Dezember 2011 Polymere – von den Grundlagen bis zur Anwendung (732/11)

Leitung: Prof. Dr. Werner Mormann, Frankfurt Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V (Adresse siehe links)

6./7. Dezember 2011 Aktuelle Erkenntnisse über Polyfluorierte Verbindungen (Polyfluorinated Compounds – PFC) (192/11), Frankfurt

Leitung: Dr. rer. nat. Thorsten Stahl Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V (Adresse siehe links)

1./2. Februar 2012 Spezialchemie macht Zukunft EUROFORUM Jahrestagung, Düsseldorf

Schweissen und Fügen von Kunststoffen, praxisnah vorgeführt: Erstmals präsentieren

sich die internationalen Experten aus allen wichtigen Bereichen wie Werk-

zeug- und Maschinenbau, Forschung und Entwicklung oder Schulung und Prüfung gemeinsam an einem Ort. Im Expertenpark sehen Sie zehn Verfahren des Kunststoffschweissens und die entsprechenden Muster dazu.

Für weitere Informationen und Besucherregistration: www.swissplastics.ch

Veranstalter: Euroforum Deutschland SE Prinzenallee 3 D-40549 Düsseldorf Telefon +49 (0)211/96 86-33 33 Fax +49 (0)211/96 86-40 00 www.euroforum.de

22.–24. Februar 2012 Commodity Risk Management in der chemischen Industrie: Steuerung von Rohstoffpreisrisiken, Düsseldorf Veranstalter: IQPC, International Quality & Productivity Center Friedrichstrasse 94 D-10117 Berlin Telefon +49 (0) 30 20 91 33 30 Fax +49 (0) 30 20 91 33 12 info@iqpc.de, www.iqpc.de

Veranstalter: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Telefon +49 (0)89 949 11488 Fax +49 (0)89 949 11489 info@analytica.de www.analytica.de

9./10. Mai 2012 Labotec Suisse, Fachmesse, Basel Veranstalter: EasyFairs Switzerland GmbH Utengasse 44 CH-4058 Basel Telefon 061 228 10 00 Fax 061 228 10 09 www.easyfairs.ch

23./24. Mai 2012 Recycling Technologies Schweiz Fachmesse, Basel Veranstalter: EasyFairs Switzerland GmbH (Adresse siehe oben)

23./24. Mai 2012 Schüttgut Schweiz Fachmesse, Basel

Veranstalter: EasyFairs Switzerland GmbH (Adresse siehe oben)

18.–22. Juni 2012 Achema 2012 30th World Exhibition Congress, Frankfurt Veranstalter: DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.v. Ausstellungskongresse Postfach 15 01 04 D-60061 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7564-0 achema@dechema.de www.achema.de

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch


bezugsquellen

CHEMIE PLUS 11-2011

ANALYTIK CHEMISCH

APPARATEBAU

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

BEZUGSQUELLENREGISTER

ABBAUTEST, BIOLOGISCH

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

ABFÜLLTECHNIK

Feige GmbH, Innovative Lösungen für die Abfüllung flüssiger und pastöser Produkte Tel. +49 4531 8909-0 www.feige.com

77

Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

ANLAGENBAU BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

ABGASREINIGUNG

AOX/EOX/POX Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch

ABWASSERAUFBEREITUNG

ENVIRO FALK AG Twirrenstrasse 6 8733 Eschenbach/SG office@envirofalk.ch

Tel. +41 55 286 18 18 Fax +41 55 286 18 00 www.envirofalk.ch

Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

ANLAGEN- UND APPARATEBAU

ABWASSERREINIGUNGSANLAGEN

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com

Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch

Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

ALLGEMEINE LABORARTIKEL

Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +4161 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

ARMATUREN Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

ANLAGEN- UND BEHÄLTERBAU

ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS)

Gebrüder Hagemann GmbH & Co KG Sudhoferweg 55 Tel.+49 2521 29946-0 D-59269 Beckum Fax +49 2521 29946-199 info@hagemann-beckum.com www.hagemann-beckum.com • Kunstharzanlagen • Druckbehälter • Tankanlagen

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

AUFTRAGSANALYSEN

committed to science

Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

APPARATE-, ANLAGEN- UND KONSTR UKTIONEN

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

HUBER.

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

ASEPTISCHE VENTILE

AKTIVKOHLE

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

APPARATEBAU/DR UCKBEHÄLTER

ANTRIEBSTECHNIK D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 951 31 31 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 951 34 55

AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de

Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de


78

CHEMIE PLUS 11-2011

EMOTT AG Labor für Festkörperanalytik und Elektronenmikroskopie In Grosswiesen 14 Tel. 044 881 20 10 8044 Gockhausen/Zürich Fax 044 881 20 09 GMP zertifiziert www.emott.ch

bezugsquellen

BERATUNG REACH

BRANDSCHUTZ, EXPLOSIONSSCHUTZ

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 10 4600 Olten, email@incom-ag.ch Fax +41 62 207 10 11

BERATUNG TECHNISCHE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

BR UTSCHRÄNKE/CO 2 -BR UTSCHRÄNKE AUFTRAGSSYNTHESEN Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

Chemgineering Technology AG Güterstrasse 107 Tel. +41 61 467 54 54 4133 Pratteln www.chemgineering.com

BR UT- UND TROCKENSCHRÄNKE

BAKTERIOLOGIE/MIKROBIOLOGIE Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

HUBER.

Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

BEHÄLTER AUS CHROMNICKEL Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch

CHEMIEDISTRIBUTION

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

BEHÄLTER UND ROHRE, G LASFASER

BIOTECHNOLOGIE

ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Verfahrenstechnik

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

BEHÄLTER AUS KUNSTSTOFF

CHEMIE- UND BIOSENSOREN C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch

CHROMATOGRAPHIE

BERSTSICHER UNGEN

BEHÄLTERBAU

IG Instrumenten-Gesellschaft AG Räffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 33 8045 Zürich Fax +41 44 456 33 30 igz@igz.ch www.igz.ch

BTC Speciality Chemical Distribution SAS Klybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 17 4057 Basel Fax +41 44 781 94 12 e-solutions.fr@btc-europe.com www.btc-fr.com

BERSTSCHEIBEN

committed to science

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

HUBER. committed to science

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-DATENSYSTEME (CDS) DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

CHROMATOGRAPHIE, IONEN Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com


bezugsquellen

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

DICHTUNGEN

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

NT K+D AG Fabrikweg 10 8634 Hombrechtikon info@ntkd.ch

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

Tel. +41 55 254 54 54 Fax +41 55 254 54 55 www.ntkd.ch

DISPERGIERAPPARATE UND -MASCHINEN

SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

KINEMATICA AG Luzernerstrasse 147 a, 6014 Littau/Luzern info@kinematica.ch

Tel. +41 41 259 65 65 Fax +41 41 259 65 75 www.kinematica.ch

K-Tron (Schweiz) AG Industrie Lenzhard Tel. +41 62 885 71 5702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch

DREHKOLBENPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

DOSIERGERÄTE Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com

Alldos International AG Schönmattstrasse 4 CH-4153 Reinach alldos.ch@alldos.com

Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

DR UCKLUFT-MEMBRANPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

DOSIERPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch Tel. +41 61 717 55 55 Fax +41 61 717 55 10 www.grundfosalldos.com

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

DAMPFARMATUREN

FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch

79

DR UCKBEHÄLTER DOSIERANLAGEN

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

CHEMIE PLUS 11-2011

DR UCKREDUZIERVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

DR UCKFLUSSMESSER Krohne AG Mess- und Regeltechniik info@krohne.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

DÜSEN ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de

SSCO-Spraying Systems AG Eichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30, info.ch@spray.com www.ssco.ch

DOSIERTECHNIK

DETONATIONS-SICHER UNGEN Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

ELEKTROPHORESE SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch


80

CHEMIE PLUS 11-2011

bezugsquellen

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN

EX-SICHERE MEMBRANPUMPEN (ATEX)

FILTERANLAGEN

Hamilton Hamilton Bonaduz Bonaduz AG AG Via Via Crusch Crusch 88 7402 7402 Bonaduz Bonaduz sensors@hamilton.ch sensors@hamilton.ch

VACUUBRAND VACUUBRAND GMBH GMBH + + CO CO KG KG 8484 Tel. 8484 Theilingen Theilingen Tel. +41 +41 52 52 384 384 01 01 50 50 leu@vacuubrand.de www.vacuubrand.com leu@vacuubrand.de www.vacuubrand.com

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG AG 9320 9320 Arbon Arbon www.wesco.ch Tel. www.wesco.ch Tel. +41 +41 71 71 447 447 19 19 60 60 entstaubung@wesco.ch Fax entstaubung@wesco.ch Fax +41 +41 447 447 19 19 61 61

Tel. Tel. +41 +41 81 81 660 660 60 60 60 60 Fax Fax +41 +41 81 81 660 660 60 60 70 70 www.hamiltoncompany.com www.hamiltoncompany.com

EX-SICHERE MESS- UND REGELTECHNIK ENTSTAUBUNGSANLAGEN WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG AG 9320 9320 Arbon Arbon www.wesco.ch Tel. www.wesco.ch Tel. +41 +41 71 71 447 447 19 19 60 60 entstaubung@wesco.ch Fax entstaubung@wesco.ch Fax +41 +41 447 447 19 19 61 61

PEPPERL PEPPERL + + FUCHS FUCHS AG AG Sägeweg Sägeweg 77 2557 2557 Studen Studen info@ch.pepperl-fuchs.com info@ch.pepperl-fuchs.com

Tel. Tel. +41 +41 32 32 374 374 76 76 87 87 Fax Fax +41 +41 32 32 374 374 76 76 78 78 www.pepperl-fuchs.ch www.pepperl-fuchs.ch

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

ETIKETTEN Kern-Etiketten Kern-Etiketten AG AG Grubenstrasse Grubenstrasse 44 8902 8902 Urdorf Urdorf info@kernetiketten.ch info@kernetiketten.ch

Tel. Tel. +41 +41 43 43 455 455 60 60 30 30 Fax Fax +41 +41 43 43 455 455 60 60 33 33 www.kernetiketten.ch www.kernetiketten.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ R. R. STAHL STAHL Schweiz Schweiz AG AG Explosionsschutz Explosionsschutz Brüelstrasse Brüelstrasse 26 26 4312 4312 Magden Magden info@stahl-schweiz.ch info@stahl-schweiz.ch

Tel. Tel. +41 +41 61 61 855 855 40 40 60 60 Fax Fax +41 +41 61 61 855 855 40 40 80 80 www.stahl-schweiz.ch www.stahl-schweiz.ch

Hach Hach Lange Lange Rorschacherstrasse Rorschacherstrasse 30A 30A 9424 9424 Rheineck Rheineck info@hach-lange.ch info@hach-lange.ch

Tel. Tel. +41 +41 84 84 855 855 66 66 99 99 Fax Fax +41 +41 71 71 886 886 91 91 66 66 www.hach-lange.com www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer Sigrist-Photometer AG AG 6373 6373 Ennetbürgen Ennetbürgen info@photometer.com info@photometer.com

Tel. Tel. +41 +41 41 41 624 624 54 54 54 54 www.photometer.com www.photometer.com

Tintometer Tintometer AG AG Hauptstrasse Hauptstrasse 22 5212 5212 Hausen/AG Hausen/AG info@tintometer.ch info@tintometer.ch

Tel. Tel. +41 +41 56 56 442 442 28 28 29 29 Fax Fax +41 +41 56 56 442 442 41 41 21 21 www.tintometer.ch www.tintometer.ch

FILTERHILFSMITTEL Schneider Schneider Umwelttechnik Umwelttechnik AG AG 8472 Tel. 8472 Winterthur Winterthur Seuzach Seuzach Tel. +41 +41 52 52 235 235 24 24 24 24 info@sut.ch www.sut.ch info@sut.ch www.sut.ch

FILTERMEDIEN SEFAR SEFAR AG, AG, Filtration Filtration Solutions Solutions 9410 9410 Heiden Heiden www.sefar.com Tel. www.sefar.com Tel. +41 +41 71 71 898 898 57 57 00 00

FILTERTECHNIK Filter Filter Spares Spares Service Service by by INFOLABEL INFOLABEL AG AG Grossrietstrasse info@filterspares.ch Grossrietstrasse 77 info@filterspares.ch 8606 www.filterspares.ch 8606 Nänikon Nänikon www.filterspares.ch

FEINMECHANIK/LABORAPPARATE Rudolf Rudolf Wechsler Wechsler Gartenstrasse Gartenstrasse 55 4127 4127 Birsfelden/BL Birsfelden/BL

Tel. Tel. +41 +41 61 61 312 312 09 09 49 49 Fax Fax +41 +41 61 61 312 312 09 09 34 34

FILTRATIONSSYSTEME DrM, DrM, Dr. Dr. Müller Müller AG AG ® Fundabac Fundabac®-Filter -Filter 8708 8708 Männedorf Männedorf

Tel. Tel. +41 +41 44 44 921 921 21 21 21 21 www.drm.ch www.drm.ch

FESTPHASENEXTRAKTION EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX) BARTEC BARTEC Engineering Engineering + + Services Services AG AG Hinterbergstrasse Tel. Hinterbergstrasse 28 28 Tel. +41 +41 41 41 747 747 27 27 27 27 6330 Fax 6330 Cham Cham Fax +41 +41 41 41 747 747 27 27 28 28 info@bartec.ch www.bartec.ch info@bartec.ch www.bartec.ch Parkem Parkem AG AG MotionControl MotionControl Täfernstrasse Täfernstrasse 37 37 5405 5405 Baden-Dättwil Baden-Dättwil info@parkem.ch info@parkem.ch

PEPPERL PEPPERL + + FUCHS FUCHS AG AG Sägeweg Sägeweg 77 2557 2557 Studen Studen info@ch.pepperl-fuchs.com info@ch.pepperl-fuchs.com

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Tel. Tel. +41 +41 32 32 374 374 76 76 87 87 Fax Fax +41 +41 32 32 374 374 76 76 78 78 www.pepperl-fuchs.ch www.pepperl-fuchs.ch

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BRECHBÜHLER BRECHBÜHLER AG AG Steinwiesenstrasse Steinwiesenstrasse 33 8952 8952 Schlieren Schlieren sales@brechbuehler.ch sales@brechbuehler.ch

Tel. Tel. +41 +41 44 44 732 732 31 31 31 31 Fax Fax +41 +41 44 44 730 730 61 61 41 41 www.brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch

FILTERPAPIER SEBIO SEBIO GmbH GmbH Geissbrunnenweg Geissbrunnenweg 14 14 4452 4452 Itingen Itingen info@sebio.ch info@sebio.ch

Tel. Tel. +41 +41 61 61 971 971 83 83 44 44 Fax Fax +41 +41 61 61 971 971 83 83 45 45 www.sebio.ch www.sebio.ch

FIBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN Max Max Müller Müller AG AG 4123 4123 Allschwil Allschwil Hagmattstrasse19 Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com blt@maxmuellerag.com

Tel. Tel. +41 +41 61 61 487 487 92 92 92 92 Fax Fax +41 +41 61 61 487 487 92 92 99 99 www.maxmuellerag.com www.maxmuellerag.com

FILTER 3M 3M (Schweiz) (Schweiz) AG, AG, Ligacon-Cuno Ligacon-Cuno Division Division 8317 Tel. 8317 Tagelswang Tagelswang Tel. +41 +41 52 52 354 354 20 20 00 00 info@ligacon.ch www.ligacon.ch info@ligacon.ch www.ligacon.ch Sefil Sefil tec tec SeparationSeparation- und und Filtertechnik Filtertechnik Engineering Engineering Langmattstrasse Tel. Langmattstrasse 10 10 Tel. +41 +41 43 43 411 411 44 44 77 77 8182 Fax 8182 Hochfelden Hochfelden Fax +41 +41 43 43 411 411 44 44 78 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com info@sefiltec.com www.sefiltec.com

SF-Filter SF-Filter AG AG 8184 8184 Bachenbülach Bachenbülach www.sf-filter.com www.sf-filter.com

FLAMMENSPERREN André André Ramseyer Ramseyer AG AG Industriestrasse Industriestrasse 32 32 3175 3175 Flamatt Flamatt info@ramseyer.ch info@ramseyer.ch Schaer Schaer Hitech Hitech Hermannstrasse Hermannstrasse 77 Tel. Tel. +41 +41 (0)52 (0)52 212 212 01 01 15 15 info@schaer-hitech.ch info@schaer-hitech.ch

Tel. Tel. +41 +41 31 31 744 744 00 00 00 00 Fax Fax +41 +41 31 31 741 741 25 25 55 55 www.ramseyer.ch www.ramseyer.ch CH-8400 CH-8400 Winterthur Winterthur Fax Fax +41 +41 (0)52 (0)52 212 212 15 15 78 78 www.schaer-hitech.ch www.schaer-hitech.ch

FLANSCHEN NACH DIN, EN, ASME ANGENSTEIN ANGENSTEIN AG AG –– NormNorm- und und Sonderflansche Sonderflansche Hauptstrasse Tel. Hauptstrasse 190 190 Tel. +41 +41 61 61 756 756 11 11 11 11 4147 Fax 4147 Aesch Aesch Fax +41 +41 61 61 756 756 11 11 01 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch www.angenstein.ch info@angenstein.ch

Tel. Tel. +41 +41 44 44 864 864 10 10 68 68 Fax Fax +41 +41 44 44 864 864 14 14 58 58


bezugsquellen

FÖRDERTECHNIK FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch

Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch

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81

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FT-IR BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

GASMESS- UND WARNGERÄTE Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

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Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch

GASVERBRENNUNGS-ANLAGEN (FACKELN) Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

GASWÄSCHER, GLASFASERVERSTÄRKT FT-NIR Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

FLUORESZENZ-SPEKTROSKOPIE HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/

FÜLLSTAND aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Krohne AG Mess- und Regeltechniik info@krohne.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com

Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch

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Explosionsgeschützt www.hks-hyster.ch

ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch

Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch

HACCP/HYGIENEMONITORING CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch

Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch

HOCHDR UCKPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

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Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

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Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

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Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

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Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696

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GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

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Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com


82

CHEMIE PLUS 11-2011

ICP-MS

bezugsquellen

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Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

ICP-OES LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

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Hügli-Labortec AG Laboreinrichtungen + Labormesstechnik Hauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 41 9030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 13 info@hugli-labortec.ch www.hugli-labortec.ch

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Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com

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Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

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Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch

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Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen

NMR Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

MASSENSPEKTROMETER BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

MS

NANOFILTRATION MIKROFILTRATION

MAGNETPUMPEN

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

MEMBRANFILTER Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen

MESS- UND REGELTECHNIK

WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

83

MOLECULAR

BRUNX AG High-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1 Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 80 8732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

LUFTFILTER

CHEMIE PLUS 11-2011

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

MIKROTITERPLATTEN-INSTR UMENT Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

MATERIALPR ÜFMASCHINEN TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

MISCHER

OE-SPEKTROMETER

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de

HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/

MATERIALANALYSE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Verfahrenstechnik

MODULARE R ÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRGUT Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de

Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

OSMOMETER KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel

Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696


84

CHEMIE PLUS 11-2011

ÖKOTOXIKOLOGIE

bezugsquellen

PLATINARTIKEL

PUMPEN

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch

PALETTEN AUS KUNSTSTOFF

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

POLARIMETER

Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com

Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch

PHARMABEHÄLTER KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

PROBEN-AUFBEWAHR UNG Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

PHOTOMETER Tel. +41 84 855 66 99 Fax +41 71 886 91 66 www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com

Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

SAWA Pumpentechnik AG Taastrasse 40 CH-9113 Degersheim info@sawa.ch

Tel. +41 71 372 08 08 Fax +41 71 372 08 09 www.sawa.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

PROZESSAUTOMATION JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch

PYROLYSE Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch

QUALIFIZIER UNG/VALIDIER UNG

PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com

Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch

QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

RAMAN-SPEKTROSKOPIE HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/

PROBENVORBEREITUNG

PIPETTEN

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

PUTZTEXTILIEN

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

PROZESS-ANALYTIK

Hach Lange Rorschacherstrasse 30A 9424 Rheineck info@hach-lange.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

PARTIKELZÄHLGERÄTE CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

REINRAUMBEKLEIDUNG Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch

PIPETIERROBOTER Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com

Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com

REINRAUMTECHNIK PR ÜFSYSTEME SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com


bezugsquellen

WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch

R ÜHRBEHÄLTER

CHEMIE PLUS 11-2011

85

SCHÜTTGUT

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch

R ÜHREN, R ÜTTELN, SCHÜTTELN REINRAUMZUBEHÖR WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

HUBER. committed to science

HUBER.

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch

Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch

SENSORTECHNIK

REINSTWASSER Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

SELBSTKLEBE-ETIKETTEN

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

committed to science

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

SFC/SFE SCHAUGLASARMATUREN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

ROHSTOFFE Bayer (Schweiz) AG, MaterialScience Grubenstr. 6 Tel. +41 44 465 81 11 8045 Zürich Fax +41 44 462 07 54 bms@bayer.ch www.bayer.ch

SCHAUGLASARMATUREN -UND LEUCHTEN ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

ROHRLEITUNGSBAU BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

SCHAUGLASLEUCHTEN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

ROHRLEITUNGSSYSTEME Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26 CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 96 ch.ps@georgfischer.com www.piping.georgfischer.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP. Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

SICHERHEITSVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch

SICHERHEITSROSTE PcP. Sicherheitsroste GmbH Stahl- und Edelstahlverarbeitung Duisbergstrasse 13 Tel. +49 (0)2338/9181-0 D-58339 Breckerfeld Fax +49 (0)2338/3401 www.sichernachoben.de

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 D-74915 Waibstadt www.gkm-net.de

Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 info@gkm-net.de


86

CHEMIE PLUS 11-2011

bezugsquellen

SIEBANLAGEN/SIEBMASCHINEN

TIEFKÜHLSCHRÄNKE UND -TR UHEN

UHPLC-SYSTEME

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

IG Instrumenten-Gesellschaft AG Räffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 33 8045 Zürich Fax +41 44 456 33 30 igz@igz.ch www.igz.ch

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

SOFTWARE Shiftconnector – interaktives Schichtbuch eschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0 www.shiftconnector.com info@eschbachit.com

TOC Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

SPEKTROPHOTOMETER Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

STERILVERBINDUNGSTECHNIK

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch

TR ÜBUNGSMESSUNG Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

ULTRAFILTRATION Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen

Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch

VAKUUMPUMPEN MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch

VACUUBRAND GMBH + CO KG 8484 Theilingen leu@vacuubrand.de

Tel. +41 52 384 01 50 www.vacuubrand.com

VAKUUMREGLER MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch ALEX BREUER GmbH Dieselstrasse 15 D-50859 Köln info@alexbreuer.de

ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG Postfach 1248 Tel. +49 6432 914740 D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 914712 info@arta-gmbh.de www.arta-gmbh.de

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen Tel. +49 2234/4070-0 Fax +49 2234/407029 www.alexbreuer.de

UMWELTANALYTIK

TEMPERATURFÜHLER (EEX) Albert Balzer AG Werbhollenstrasse 52 4143 Dornach 2 post@balzer-rotax.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

VALIDIER UNG UND QUALIFIZIER UNG

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE

STELLVENTILE SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 61 701 92 90 Fax +41 61 701 92 91 www.balzer-rotax.ch

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

VENTILATOREN

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch


bezugsquellen

VERBRAUCHSMATERIAL

ALEX BREUER GmbH Dieselstrasse 15 D-50859 Köln info@alexbreuer.de

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

WERKSTOFFPR ÜFUNG

VERPACKUNGEN Tel. +49 2234/4070-0 Fax +49 2234/407029 www.alexbreuer.de

Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

ZAHNRADPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

VOLL-LEERMELDER aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse 1 D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de

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Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 20. Jahrgang, 40. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 16 000 Expl. Verkaufte Auflage 2 521 Expl. Zielversand 12 369 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau Telefon +41 (0)58 200 56 50 Telefax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Chefredaktor Ralf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 88 ralf.mayer@azmedien.ch Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

committed to science

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CHEMIE PLUS 11-2011

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CHEMIE PLUS 11-2011

schlusspunkt

Redaktionell erwähnte Firmen

CARTOON

88

A Abbott Laboratories Air Products Akkuser Akzo Nobel Anadys Pharmaceuticals Apra

23, 47 15 20 14 21 21

B BASF Bayer Biflow Systems Bischoff Analysentechnik Blue 4 Green BP

4, 22, 24, 30 28, 72 48 48 46 15

C Cephalon Ceresana Currenta

20 24 6

D Dow Corning Düsen-Schlick

21 40

E Endress + Hauser Metso AG Evonik

«Wir leiten jetzt unsere CO2-Abgase direkt in die Zapfanlagen der Gastronomie – ein schöner Nebenverdienst.» Zeichnung: Klavinius

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

A Almatechnik AG 27, 59 Altana AG 13 Analytik Jena AG 58 Anton Paar Switzerland AG 51 Atlas Copco (Schweiz) AG 37, 61 Avestin Europe GmbH 59

F Faust Laborbedarf AG

5, 55

US 2, 17

H Hach-Lange GmbH 33 Hamilton Bonaduz AG 47 Heidolph Instruments GmbH & Co. KG 53 Hettich AG 2 Höchst KG 11 Huber & Co. AG 59, 60

C Carl Roth GmbH & Co. KG 41 Comsol Multiphysics GmbH 76 Currenta GmbH & Co. OHG 6, 29

I IG InstrumentenGesellschaft AG 36, 58 IKA-Werke GmbH & Co. KG 20 Infraserv GmbH & Co. 16

D Denios AG 60 Duran Produktions GmbH & Co. KG 44 Düsen-Schlick GmbH 39

J Julabo Labortechnik GmbH

B Brechbühler AG

E Erbo Spraytec AG Elpro-Buchs AG

54 23

49

K KNF Neuberger AG 19, 75 Krüss GmbH Wissenschaftliche Laborgeräte 60

M MLT AG Labortechnik

24

N Novasina AG

52

P Paliwoda AG 58, 72 PanGas AG US 1, 25 Pepperl + Fuchs AG 56 Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH 1 Piccadilly Internationaler Handel GmbH 5 Portmann Instruments AG 23, 61 ProMinent Dosiertechnik AG 21 PSS Polymer Standards Service GmbH 61 R Raiffeisen Schweiz Genossenschaft 45 Rotronic AG 58

S Sawa Pumpentechnik AG 23 Schilling Engineering Gmbh 50 Semadeni AG 34 Shimadzu Schweiz GmbH 43, US 4 Socorex Isba SA 21, 61 Sotax AG 75 SSCO-Spraying System AG 40 U UFAG Laboratorien AG

3

V Vacuubrand GmbH + Co. KG 36, 59 Vaudaux-Eppendorf AG 12 Veolia Water Systems 9 Verband Schweizer Medien US 3 VWR International AG 7, 57, 60 Z Zimmerli Messtechnik AG 18, 23

22, 24 20, 24, 30

G GE Oil and Gas Glyco Mimetics

15 73

H HNP Mikrosysteme HSG-IMIT hte AG Hüttlin

48 47 5 40

I/J Infraserv Höchst Ineos Janssen-Cilag

16 15 20

K Kemira K+S

22 23

M Mepha Pharma Microfluidic Chip Shop Mitsubishi Chemicals

20 46 15

N Nissan Novartis

14 1, 22

P Pangas Pfizer

35 73

R Roche Rotronic RWE

1, 21 21 30

S Sahariviya Steel Industries Schroff Sembcorp SSCO-Spraying Systems AG Suva

14 21 15 38 22

T Tata Steel of India Teva Triton

14 20 23

W Wacker Chemie

21, 23


Ausgetaucht K

ommissar Wacker stand mitten auf einer grossen Waldlichtung und wunderte sich – so eine merkwürdige Leiche hatte er in seiner gesamten Laufbahn noch nicht gesehen. Der Tote trug eine komplette Taucherausrüstung: Flossen, Anzug, Schnorchel und Taucherbrille. Was hatte das zu bedeuten? Der nächste See war immerhin einige Kilometer entfernt. Kommissar Wacker bückte sich zur Leiche und zerrieb eine Probe des Waldbodens zwischen den Fingern. «Der Boden ist verkohlt», murmelte er, «das heisst, ich weiss, was passiert ist! Der Taucher war »

Das kann nur ein Inserat. Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer und Patrick Ryffel von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammenarbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch



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