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editorial
Radikalkur schafft noch keine Zukunft
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ie Zeiten ändern sich schnell – und besonders rasch findet der Szenenwechsel auf wirtschaftlicher Bühne statt. Vor gut einem Jahr noch lobte der damalige Lonza-CEO Stefan Borgas an dieser Stelle den Standort Visp in höchsten Tönen. Das Oberwalliser Werk sei «profitabel, hoch kompetent und vital», sagte Borgas im Interview mit der «Chemie plus». Als besondere Stärke hob er die Flexibilität der Mitarbeiter hervor. Nach dem rasanten Steigflug des Frankens hatten die Angestellten in Visp eingewilligt, ohne Lohnausgleich zwei Stunden pro Woche länger zu arbeiten. Mit der Massnahme sollte die Produktivität des gut ausgelasteten Werks gesteigert werden und somit die Standortnachteile ein Stück weit abgefedert werden. Im Gegenzug für ihren solidarischen Beitrag erhielten die Beschäftigten die Zusage, dass ihre Jobs wenigstens während der Laufzeit der Massnahme sicher sind. Mittlerweile wurde nicht nur der damalige CEO, der die Renditeziele des Konzerns verfehlte, gefeuert; auch die Perspektiven für die Mitarbeiter haben sich wieder abrupt verfinstert: Ab März 2013 will die Lonza-Führung unter dem neuen CEO Richard Ridinger und dem «alten» VR-Präsidenten Rolf Soiron über einen Zeitraum von 24 Monaten 400 Positionen streichen. Einen solch radikalen Einschnitt mehrheitlich durch konzerninterne Umbesetzungen über die Bühne zu bringen, wie von der Konzernführung avisiert, dürfte sich als kaum umsetzbares Unterfangen erweisen. Begründet wird die Rotstiftaktion betriebswirtschaftlich. Das – unlängst noch als «profitabel» (siehe oben) taxierte – Werk Visp habe seit drei Jahren seine Kapitalkosten nicht verdient, heisst es nun; durch die Kostenreduktionsmassnahmen soll die Produktivi-
ralf.mayer@azmedien.ch
tät um 100 Millionen Franken gesteigert werden. Es ist nicht der erste personelle Aderlass am Schweizer Lonza-Standort, die Härte der Massnahme lässt aber einen gewissen Paradigmenwechsel an der Konzernspitze vermuten: Die Bereitschaft, Visp die Zeit für längerfristige Baustellen, sprich den Umbau des Portfolios auf höherwertige Produkte, zu lassen, weicht offenbar dem Wunsch nach radikalen Schnitten, die schnell finanzielle Resultate liefern. Und wenn die Rechnung nicht aufgeht – erfolgt dann der nächste, womöglich noch radikalere Schnitt? Eine wirklich überzeugende Perspektive bietet dieses Konzept nicht, und die Konzernleitung wäre gut beraten, wenn sie den Beteiligten wenigstens die Zeit einräumt, alternative Lösungen für die Zukunft des wichtigsten Industriestandorts im Oberwallis zu erarbeiten.
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Bei Lonza scheint ein gewisser Paradigmenwechsel stattzufinden.
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inhalt
6 THEMA DES MONATS Impfstoffe gegen HIV – Studie erweckt Hoffnung
Wir kennen den Weg zum Projekterfolg.
Jährlich sterben etwa 1,5 Millionen Menschen an AIDS. Die Entwicklung einer wirksamen Impfstrategie stellt eine Herausforderung dar. Trotz vieler Fehlschläge geben die Forscher nicht auf. In ersten Studien konnte die Wirksamkeit einer neuen Kombinationsimpfung nachgewiesen werden. Statt wie bislang zu untersuchen, ob eine Kombinationsimpfung dazu führt, dass die Viruslast von Neuinfizierten von Beginn an niedrig bleibt, prüfen Wissenschaftler jetzt auch, ob der Impfstoff das Risiko für eine Ansteckung verringert. Seit Sommer 2011 nehmen 2200 Studienteilnehmer an der Impfstoffstudie HVTN 505 teil. Erste Ergebnisse erwarten die Forscher noch in diesem Jahr. Derweil legt der Markt für Medikamente gegen HIV rasant zu. Im Jahr 2016 werden die Kostenträger zwischen 22 und 25 Milliarden Dollar für Anti-HIV-Mittel ausgeben, prognostiziert IMS Health. (Bild: Boehringer Ingelheim) ■
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1 Editorial 4 Titelseite 86 Impressum THEMA DES MONAT 6 Kann HIV überlistet werden? M Ä R K TE & A K TE U R E 11 Nachrichten 16 Rundkorn und die Kavallerie A N A LY TI K 17 Trennanalytik im Wandel 20 Auf der Spur der Nanopartikel LABORPRAXIS 22 Labexchange: Geräte, Service und Information 26 Präzise regulierte Temperatur – damit die Chemie stimmt 30 IG Instrumenten-Gesellschaft: Innovation ist Trumpf M E S S - , S TE U E R - , R E G E L TE C H N I K 32 Fremdkörperdtektion: Von der verschluckten Nähnadel bis zum unsichtbaren Insekt
Bioanalytik
32 MSR
46 Special
Fremdkörper sicher detektieren
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Glassplitter in Babynahrung? Metallpartikel in der Tablette? Das darf eigentlich nicht passieren, geschieht aufs Ganze gesehen selten, aber wenn, dann müssen gleich komplette Chargen zurückgerufen werden. Noch schwerer wiegt jedoch das Risiko für das Image einer grossen Marke. Das sind die Spielregeln im Lebensmittel- und im Pharmabereich – umso wichtiger die vorsorgliche Prüfung auf Fremdkörper mit Röntgengeräten und Metalldetektoren. Aktuelle Innovationen sorgen für einen immer individuelleren Zuschnitt auf spezielle Anforderungen.
Trotz Fachkräftemangel gelingt es längst nicht jedem Pharmaspezialisten, die gewünschte Stelle zu bekommen. Worauf kommt es bei einer Bewerbung in der Pharmabranche an? Dies ist einer der Fragestellungen, die Experten im Special der «Chemie plus» beantworten. Ueli Grossenbacher und Alexander von Faber beschreiben im Interview die Aus- und Weiterbildungsstrategie von Roche. Weiterhin werden im Special u. a. die Anforderungen an Mitarbeiter in Reinräumen thematisiert. Your Approach to Quality.
PHARMA 38 Autoimmun: Den Selbstangriff zum Stillstandbringen VE R F A H R E N S TE C H I K 42 Coriolis- und Ultraschallverfahren liegen im Trend SICHERHEIT 45 Training und Überwachung sind die entscheidenden Massnahmen WE I TE R B I L D U N G & KARRIERE 46 Was erwarten Pharmaunternehmen von Stellenbewerbern? 48 Lernen, wie man ausbildet 49 Ausbildung bei Roche: Ein innovativer Weg in die Zukunft 52 «Unsere Mitarbeitenden sind der Motor unseres Unternehmens 54 «Mosaiksteine» richtig zusammensetzen 56 Weiterbildung und Karriere im Bereich Reinraumtechnik 57 Geprüfter Qualitätsexperte R E I N R A U M TE C H N I K 58 InPulse vielversprechend gestatet
F I R M E N B E R I C H TE 59 MWS und MWT AG expandieren 60 Brechbühler: NMR-Spektrometer von JEOLfür den Schweizer Markt 61 Grundfos/Hilge: Pumpen- und Systemlösungen Hygienic Design für Life Sciences 63 Manometer: Drei Möglichkeiten für professionelle Kalibrierungen
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P R O D U K TE 64 Kompaktinfos zu Inno0vationen SCV / FLB 69 Berichte aus den Verbänden F O R S C H U N G S WE L TE N 82 Rezeptoren mögen es vegetarisch F I L TR A T / S TE L L E N 84 Nachrichten , Kalender, Stellen BEZUGSQUELLEN 87 Wer liefert was? SCHLUSSPUNKT 96 Cartoon, Firmenregister
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IMPFSTOFFE GEGEN AIDS
Kann HIV überlistet werden? Jährlich sterben etwa 1,5 Millionen Menschen an AIDS. Die Entwicklung einer wirksamen Impfstrategie stellt eine Herausforderung dar. Trotz vieler Fehlschläge geben die Forscher nicht auf. In ersten Studien konnte die Wirksamkeit einer neuen Kombinationsimpfung nachgewiesen werden. CLAUDIA BORCHARD-TUCH
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ast 30 Jahre ist es her, seit die erworbene Immunschwäche (AIDS, acquired immunodeficiency syndrome) in das Bewusstsein von Medizinern und der Öffentlichkeit drang. Dass das Retrovirus HIV (human immunodeficiency virus) die Immunschwäche verursacht, die zu AIDS führt, erkannten Wissenschaftler bereits 1983. Damals waren viele Forscher überzeugt, dass sich ein Impfstoff in wenigen Jahren entwickeln liesse. Mittlerweile lässt sich die Erkrankung mit antiretroviralen Wirkstoffen beherrschen. Doch ein Impfstoff steht noch immer nicht zur Verfügung. Inzwischen waren jedoch erste Studien erfolgreich und geben Anlass zur Hoffnung.
Wie HIV der Immunabwehr entkommt Von hoher Bedeutung im Kampf gegen die HI-Viren sind T-Helferzellen. Problematisch ist daher, dass die Viren gleich zu Beginn der Infektion hauptsächlich diese Art von T-Zellen befallen. Hierbei tritt das Virushüllprotein gp 120 in Kontakt mit zwei Oberflächenstrukturen der T-Zelle, dem CD4Molekül und einem Chemokininrezeptor (CCR5 oder CXR4). Durch diese Bindung wird das transmembranäre Glykoprotein gp 41 in die Lage versetzt, mit der Zellmembran zu fusionieren und so den Eintritt in die Wirtszelle zu ermöglichen. Im Inneren der Wirtszelle schreibt die reverse Transkriptase die virale RNA in DNA um. Diese DNA wird von der Integrase in das humane Genom inkorporiert und verbleibt dort lebenslang. Die Virus-befallenen Zellen produzieren nunmehr virale RNA und Virusproteine, die aus einem hochmolekularen Vorläuferprotein mittels HIV-Protease abgespalten werden. Nach Erstkontakt mit dem Virus entstehen langlebige Gedächtniszellen, die bei erneutem Kontakt schnell und heftig reagieren.
Bei einer HIV-Infektion befinden sich Millionen von viralen Partikeln im Blutstrom.
Das Virus befällt überwiegend T-Helfer-Gedächtniszellen, und der Anteil dieser T-Zellen verringert sich innerhalb von Wochen nach der Infektion dramatisch. Damit ist das Befehls- und Kontrollzentrum der Immunabwehr deutlich geschwächt und wird sich nie mehr erholen. Aufgrund der hohen Mutationshäufigkeit gelingt es den HI-Viren im Infektionsverlauf immer öfter, zytotoxischen T-Zellen zu ent-
Ein auf herkömmlichen Wirkungsmechanismen beruhender HIV-Impfstoff müsste vor Tausenden, vielleicht gar Hunderttausenden Virusvarianten schützen.
(Bild: Boehringer Ingelheim)
kommen, sodass die Zerstörung der Viren verhindert wird. Während der Erkrankung nimmt die Anzahl der Mutationen zu. Es besteht sogar die Gefahr, dass zwei verschiedene Viruspartikel dieselbe Zelle befallen und sich ihr Genmaterial mischt, sodass zwei neue Varianten entstehen [1]. Die HI-Viren werden im Verlauf der Erkrankung immer vielfältiger und ihre Proteine im Vergleich zum Ausgangserreger fremder. Damit wird es für die Immunzellen zunehmend schwieriger, die antigenen Strukturen zu erkennen. Zytotoxische T-Zellen übersehen mit der Zeit immer häufiger die infizierten Zellen. Auch die Antikörper, die sich 3
Serie «Moderne Impfstoffe» Krankheiten wie Tuberkulose, AIDS oder Malaria sind keineswegs besiegt. Im Gegenteil: Bevölkerungswachstum, Globalisierung und zunehmende Mobilität fördern die Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten, wobei auch bisher regional begrenzte Infektionen wie etwa das Denguefieber weltweit auf dem Vormarsch sind. Der Kampf gegen die Erreger hat also erst begonnen. Entsprechend dynamisch wächst der Impfstoffmarkt: Zwischen 2009 und 2010, legte der globale Markt für Vakzine um fast 15 % (25,3 Milliarden US-Dollar) zu , bis 2017 soll er Prognosen zufolge auf 56,7 Milliarden Dollar anwachsen. Viele neue Wirkstoffe befinden sich in der Pipeline der Pharmaunternehmen. In einer kleinen Serie berichtet «Chemie plus» über aktuelle Entwicklungen auf diesem Gebiet. In «Chemie plus» 10/2010 wurden Tuberkulose-Impfstoffe thematisiert.
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Schnell und einfach Messwerte überwachen.
Elektronenmikroskopische Aufnahme von HIV (grün) auf einem Lymphozyten.
bis 4 Wochen nach der Infektion bilden, können später viele der Viruspartikel nicht mehr erkennen. Dies stellt für die Entwicklung wirksamer Impfstoffe eine Herausforderung dar. Auch wenn eine Vakzine wirksam ist und zur Ausbildung eines immunologischen Gedächtnisses führt, reagieren Antikörper wie T-Killerzellen hauptsächlich auf den Virusstamm des Impfstoffs. Es besteht die Gefahr, dass das infizierende Virus anders strukturiert ist und nicht erkannt wird. Zudem wird es weiter mutieren, sodass es aller Voraussicht nach von der durch den Impfstoff akti-
(Bild: Wikipedia)
vierten Immunabwehr zu einem späteren Zeitpunkt übersehen wird. Das HI-Virus mutiert so schnell, dass seine Vielfalt bei einem einzelnen Menschen sechs Jahre nach Infektion höher ist als die Vielfalt aller Influenzastämme innerhalb eines Jahres weltweit. Ein effektiver, auf herkömmlichen Wirkungsmechanismen beruhender HIV-Impfstoff müsste vor Tausenden, vielleicht gar Hunderttausenden Virusvarianten schützen. Viele Jahre waren Wissenschaftler überzeugt, sie könnten das Problem lösen, wenn sie folgende Eigenschaft von HIV ausnutzen
Ein schwieriger Weg Bisher schienen nur wenige HIV-Impfstoffe für grössere Studien geeignet zu sein. Impfstoffe, die auf traditionellen Verfahren der Impfstoffentwicklung beruhten, führten nicht zum gewünschten Erfolg. Sie schützten nicht vor einer Infektion oder verhinderten, dass Infizierte AIDS bekamen. 1998: Als erster möglicher Impfstoff gegen HIV wurde AIDSVAX entwickelt, welches Antikörper gegen das Hüllprotein des Virus induzieren sollte. In mehreren Ländern wurden Phase-3Studien durchgeführt. Wie im Jahr 2003 bekannt gegeben wurde, erwies sich AIDSVAX nicht wirksamer als ein Placebo [2]. 2003: In Thailand begann eine grosse Feldstudie, bei der zwei Impfstoffe miteinander kombiniert wurden: Der eine sollte die zelluläre Abwehr durch T-Zellen stimulieren, der andere zur Antikörperbildung gegen das HIV-Hüllprotein führen. Ein vorläufiges Ergebnis wurde Ende September 2009 bekannt gegeben: Die Ansteckungsgefahr für geimpfte Teilnehmer war um fast ein Drittel gesunken. Das komplexe Impfschema könnte einen Weg zu einem effektiven Impfstoff weisen [3]. 2004: Forscher der US-Firma Merck begannen mit der STEP-Studie. Der Impfstoff zielte ebenfalls auf eine T-Zell-Reaktion ab. Er enthielt das Erkältungsvirus Ad5 sowie 3 HIV-Gene. Zwar kam es zu starken Immunantworten, jedoch wurden mehr Geimpfte als Kontrollpersonen mit HIV infiziert. Daher wurde 2007 die Studie abgebrochen [4]. 2008: Im Sommer wurde die PAVE-100-Studie der amerikanischen Gesundheitsinstitute abgesagt, die im Herbst desselben Jahres hätte beginnen sollen. In mehreren Ländern sollten die Studienteilnehmer zunächst mit nackter DNA und HIV-Genen, später mit Ad5 und denselben Genen immunisiert werden. Kleinere Tests im Vorfeld waren jedoch nicht erfolgreich gewesen [5].
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Mäuse gegen Arthritis geimpft Holländische Wissenschaftler haben einen Impfstoff entdeckt, der rheumatoide Arthritis bei Mäusen wirksam bekämpft. Dies berichtete u. a. die Fachzeitschrift PNAS. Die Arbeiten der Forscher um Willem van Eden von der Universität Utrecht fanden im Rahmen des kürzlich abgeschlossenen EU-Projekts TOLERAGE statt. Bei Autoimmunerkrankungen wie Arteriosklerose oder rheumatoide Arthritis richtet sich das Abwehrsystem des Körpers statt gegen Krankheitserreger gegen körpereigene Gewebe. Die aggressiven Akteure des Immunsystems sind überaktiv und führen zur Entzündung, während die besänftigenden und beruhigenden Gegenspieler sich nicht durchsetzen können. TOLERAGE hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gleichgewicht wiederherzustellen und die Immunreaktion im Alter zu normalisieren. Die grosse Herausforderung bei Immuntherapien ist, das richtige Mass zu finden: Wird die Abwehrbereitschaft des
würden: Der molekulare Erkennungsmechanismus, aufgrund dessen HIV T-Helferzellen befällt, ist komplex. Es muss sich mit seinem Virushüllprotein gp 120 an den CD4Rezeptor der T-Helferzellen anlagern und zugleich an einen Korezeptor (CCR5 oder CXR4). Die Impfstoffforschung befasste sich zunächst mit diesem Vorgang der Anlagerung. So sollte der Impfstoff AIDSVAX zur Antikörperbildung gegen das Virushüllprotein führen. Im Jahr 1998 begann eine der ersten grossen HIV-Impfstoffstudien am Menschen. Doch bereits nach fünf Jahren
Immunsystems zu sehr unterdrückt, lässt auch der Schutz vor Infektionen nach. Optimal ist, die Immunabwehr nur dort zu schwächen, wo es nötig ist – z. B. indem man regulatorische T-Zellen gezielt auf die krankheitsauslösenden Antigene ansetzt . Diese Antigene sind aber bei den meisten Autoimmunerkrankungen nicht bekannt. Die TOLERAGE-Forscher wendeten daher eine Ersatz-Strategie an: Sie wählten entzündungsspezifische Faktoren als Zielstrukturen aus, die die Therapie genau an den Ort des Geschehens bringen. Dabei richtete sich das Hauptaugenmerk auf die Gruppe der Hitzeschock-Proteine. Diese Stress-Proteine sind an den meisten autoimmunen Entzündungen vor Ort beteiligt. Die Utrechter Forscher nahmen sich das Hitzeschockprotein 70 (Hsp70) vor und haben ein Teilstück, das Peptid B29 (im Bild rot), identifiziert, das die regulatorischen T-Zellen besonders gut in Fahrt bringt. Dann haben sie Mäuse mit diesem Peptid geimpft. Daraufhin waren die regulatorischen T-Zellen in der Lage, die in den Mäusen erzeugte rheumatoide Arthritis deutlich abzuschwächen und die Entzündung einzudämmen. Die T-Zellen sind dabei ganz gezielt in den entzündeten Gelenken aktiv geworden. Besonders vielversprechend erscheint den Forschern die Impfung über die Nasenschleimhaut. (Chp)
musste die Studie abgebrochen werden. Sie war zu dem Ergebnis gekommen, dass die gebildeten Antikörper nicht verhinderten, dass Viren in die T-Helferzellen eindrangen, und daher nicht vor einer Infektion mit HIV schützten.
Aus gescheiterten Impfstrategien lernen Als zweitbeste Alternative suchten Wissenschaftler nach einer Vakzine, die das Risiko reduziert, dass HIV-Infizierte an AIDS erkranken oder andere Personen anstecken. Voraussetzung für die Wirksamkeit eines
Anti-HIV-Medikamente – ein bedeutender Markt Schätzungen der internationalen Organisation UNAIDS zufolge waren im Jahr 2010 weltweit rund 34 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Zwar gibt es noch keinen effizienten Impfstoff, indes können neuartige antiretrovirale Medikamente (siehe Haupttext) heute die Lebensqualität und Lebensdauer von HIV-Infizierten markant erhöhen – jedenfalls in jenen Teilen der Welt, in denen die Bevölkerung Zugang zu hochwertigen medizinischen Therapien hat. IMS Health zufolge wurden im Jahr 2010 alleine in den USA rund 9,2 Milliarden Dollar für Anti-HIV-Medikamente ausgegeben. Diese Mittel rangieren somit auf Platz 9 in der Liste der Therapieklassen mit dem höchsten Ausgabenvolumen in den USA. Weltweit sind die Relationen ähnlich. In einer neuen Studie zur Entwicklung des globalen Pharmamarktes bis 2016 zählt IMS Health die Anti-HIV-Mittel zu den ganz wenigen Top-20-Therapiefeldern, die von 2012 bis 2016 stärker wachsen als in den fünf Jahren zuvor. 2016 werden auf Anti-HIV-Mittel demnach Ausgaben zwischen 22 und 25 Milliarden Dollar entfallen, das bedeutet Platz 7 unter den weltweit umsatzstärksten Therapiefeldern – auf Platz 1 liegen Krebsmedikamente mit Ausgaben zwischen 83 und 88 Milliarden Dollar. Mehrere grosse Pharmaunternehmen wie etwa Merck & Co., Pfizer, Glaxo Smith Kline und Boehringer Ingelheim sind im Bereich der HIV-Therapie aktiv, Roche und Novartis lancierten innovative HIVTests. (rma)
solchen Impfstoffs ist, dass er die Viruslast, d. h. die Menge der im Blutplasma nachweisbaren Viren, von Anfang an niedrig hält. Spezifisch gegen das Virus gerichtete zytotoxische T-Zellen müssen die Fähigkeit besitzen, bereits die ersten infizierten Körperzellen zu vernichten und somit eine Vermehrung des HIV zu verhindern. Auf diese Weise könnte der Bestand der T-Helferzellen erhalten bleiben. Auch kann davon ausgegangen werden, dass die Infektionsgefahr durch geimpfte HIV-Patienten vermindert wird. Ohne Behandlung sinkt die Virusmenge nach den ersten Wochen im Median auf ungefähr 30 000 pro ml Blutplasma. Die Ansteckungsgefahr für HIV-negative Partner ist jedoch beträchtlich geringer, wenn die Viruslast unter 1700 liegt. Somit ist davon auszugehen, dass ein die Infektion eindämmender Impfstoff zum einen hohe Maximalwerte verhindern und zum anderen die chronische Viruslast auf einem deutlich niedrigeren Niveau halten sollte als beim natürlichen Verlauf, und zwar mindestens unter 1700 Partikeln pro ml Blutplasma. Eine entscheidende Rolle, die Viruslast niedrig zu halten, spielen die zytotoxischen TZellen. Dies zeigten Untersuchungen von HIV-Infizierten sowie Studien an Affen, die mit dem Primatenpendant des Erregers, SIV, infiziert wurden (S für simian, Affe). In sel-
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tenen Fällen kann ein Mensch oder Affe die Virusvermehrung von allein stark eindämmen. Dies ist zumeist auf schützende Genvarianten für MHC(major histocompatibility complex)-Moleküle zurückzuführen, die der T-Zell-Aktivierung mit Antigenen dienen. Auch zytotoxische T-Zellen werden durch MHC-Antigen-Komplexe spezifisch aktiviert. Daher untersuchten Wissenschaftler Substanzen, die diesen T-Zell-Mechanismus auslösen. Besonders ein von der US-Firma Merck & Co. entwickelter Impfstoff weckte Hoffnung. Er bestand aus einem normalen Erkältungsvirus (dem Adenovirus Ad5), in das 3 Gene von HIV eingefügt worden waren. Das Erkältungsvirus sollte die HIV-Gene in Zellen einschleusen, die dann die zugehörigen Proteine produzieren würden – Gag, Pol und Nef. Diese Proteine verändern sich eher wenig. Es wurde davon ausgegangen, dass das Immunsystem nun gegen diese Fremdproteine Antikörper produzieren würde. Da mehr Geimpfte als Kontrollpersonen mit HIV infiziert wurden, musste die Studie im Jahr 2007 abgebrochen werden [4]. Die nach einer Impfung gebildeten T-Zellen reagierten nur schwach, im Durchschnitt nur ein Zehntel bis ein Fünftel so stark wie bei Menschen, die das HI-Virus von selbst kontrollieren. Zudem richteten sich die Angriffe nur gegen insgesamt 3 Abschnitte der 3 Virusgene. 3 bis 6 Abschnitte vom Gag-Protein allein wären normal, wenn jemand durch
sein eigenes Immunsystem einigermassen vor AIDS geschützt ist. Das war vorerst das Ende für diese Art von HIV-Impfstoffen. Doch 2009 publizierten Forscher die erste positive klinische Studie mit einem HIV-Impfstoff (RV 144). Eine Kombinationsimpfung hatte bei einem Test an 16 400 Menschen in Thailand die Zahl der Neuinfektionen um fast ein Drittel reduziert [3]. Ausserdem begannen Forscher um Scott Hammer von der Columbia-Universität in New York, ein Prime-Boost-Schema zu testen (Impfstoffstudie HVTN 505). Hierbei wird als Erstes ein DNA-Impfstoff gegeben (Prime). Es folgt die Gabe eines rekombinanten Ad5-Virus, das zusätzlich zu den Gag-, Pol- und Nef-Proteinen auch das Envelope-Protein exprimiert (Boost) [6]. Tierversuche an Primaten hatten zuvor ergeben, dass eine für Affen geeignete Version des HVTN-505-Impfstoffs die Übertragung von SIV deutlich verringerte. So war bei zwei Dritteln der Tiere in der Hälfte der Studienzeit keine Infektion nachweisbar. Hierbei trat eine starke zelluläre Immunreaktion auf. Zugleich war die Konzentration neutralisierender Antikörper relativ niedrig [6].
Neue Studie weckt Hoffnung Damit war der Weg zur derzeit grössten HIV-Impfstoffstudie geebnet. Die Studienteilnehmer der Placebo-kontrollierten IIbStudie sind HIV-negative Personen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme müssen die Stu-
dienteilnehmer frei von Antikörpern gegen das Adenovirus vom Typ 5 sein [6]. Statt wie bislang zu untersuchen, ob eine Kombinationsimpfung dazu führt, dass die Viruslast von Neuinfizierten von Beginn an niedrig bleibt, prüfen Wissenschaftler jetzt auch, ob der Impfstoff das Risiko für eine Ansteckung verringert. Seit Sommer 2011 nehmen 2200 Studienteilnehmer an der Impfstoffstudie HVTN 505 teil. Erste Ergebnisse erwarten die Forscher noch in diesem ■ Jahr.
ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] DI Watkins: Basic HIV Vaccine Development. In: Topics in HIV Medicine 16(1):7-8 (2008). [2] M McCarthy: AIDS vaccine fails in Thailand. The Lancet 362(9397):1728 (2003). [3] S Rerks-Ngarm, P Pitisuttithum, S Nitayaphan, et al.: Vaccination with ALVAC and AIDSVAX to prevent HIV-1 infection in Thailand. N Engl J Med 361:2209-20 (2009). [4] R-P Sekaly: The failed HIV Merck vaccine study: a step back or a launching point for future vaccine development? J Exp Med 205(1):7-12 (2008). [5] U.S. Department of Health and Human Sevives: NIAID will not move forward with the PAVE 100 HIV vaccine trial, www.nih. gov/news/health/jul2008/niaid-17.htm, 2012 [6] National Institute of Allergy and Infectious Disease: HVTN 505 HIV vaccine study to expand scope, www.niaid.nih.gov/news/ newsreleases/2011/Pages/HVTN505expands.aspx, 2012.
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Wintershall forciert Öl- und Gasförderung in der Nordsee Die BASF-Gruppengesellschaft Wintershall baut ihre Förderung von Öl und Gas und ihre Reserven in der Nordsee signifikant aus. Im Rahmen eines Asset-Tausches erhält Wintershall von der norwegischen Statoil ASA Anteile an den drei produzierenden Feldern Brage (32,7 Prozent), Gjøa (15 Prozent) und Vega (30 Prozent), die Reserven (2 P) von rund 100 Millionen Barrel Öläquivalent (boe) umfassen. Vorbehaltlich der Zustimmung von Behörden und Partnern stimmten die Unternehmen zudem überein, dass Wintershall mit Brage erstmalig die Betriebsführerschaft einer grossen Produktionsplattform in Norwegen übernehmen soll. Eine entsprechende Vereinbarung haben Statoil und Wintershall heute in Stavanger/Norwegen geschlossen. www.basf.com
Unerlaubte Marketingaktionen in den USA: auch Boehringer Ingelheim zahlt Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim zahlt in den USA 95 Millionen US-Dollar wegen unerlaubter Marketingaktivitäten bei wichtigen Kassenschlagern. Betroffen sind 4 Medikamente, u. a. das Blutdruckmittel Micardis und das Atemwegspräparat Combivent in den Jahren 2000 bis 2008. Boehringer Ingelheim erklärte, das Unternehmen habe seit Beginn der Ermittlungen mit den US-Behörden zusammengearbeitet. Um Zeit und Kosten bei einem weiteren Gerichtsverfahren zu vermeiden, habe sich das Unternehmen dazu entschlossen, die Angelegenheit nun abzuschliessen. Seit einigen Jahren schon ermitteln US-Behörden gegen Marketingaktivitäten von Pharmaunternehmen in den USA. Im April war der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson wegen illegaler Vertriebspraktiken bei seinem Medikament Risperdal zur Behandlung von Schizophrenie zu einer Geldbusse von 1,2 Milliarden Dollar von einem US-Gericht verurteilt worden. www.boehringer-ingelheim.com
Bayer expandiert bei Vitaminen und Nahrungsmittelergänzungsmitteln Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer stärkt sein Consumer-Care-Geschäft mit einer Milliardenübernahme. Für 1,2 Milliarden US-Dollar kaufen die Leverkusener Schiff Nutrition International, einen führenden Anbieter von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln u. a. in den USA. Der Preis je Aktie liegt bei 34 Dollar in bar. Mit dem Vollzug der Übernahme wird bis Ende 2012 gerechnet. Vorstandsvorsitzender Marijn Dekkers (Bild) hatte seit Längerem angekündigt, den Konzern mit ergänzenden Akquisitionen vor allem in der Gesundheits- aber auch in der Agrarsparte stärken zu wollen. So hatte Bayer zuletzt das Tiermedizingeschäft von Teva sowie das Agrarunternehmen AgraQuest gekauft. Von der neuesten Übernahme verspricht sich Dekkers viel: «Das SchiffGeschäft stärkt unsere Präsenz und Stellung in den USA deutlich, wo mehr verschreibungsfreie Produkte und Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden als in jedem anderen Land der Welt», kommentierte der Manager die Übernahme. Marken wie MegaRed (Herz-Kreislauf), Move Free (Unterstützung der Gelenkfunktionen) und Airborne (Stärkung des Immunsystems) sollen weiterentwickelt werden. Zudem will Bayer die Technologieplattformen von Schiff für Bayer-eigene Marken und Märkte nutzen. Im Geschäftsjahr zum 31. Mai 2012 erzielte Schiff einen Nettoumsatz von 259 Millionen Dollar. Im März übernahm Schiff die Marke Airborne, die sich zum Wachstumstreiber entwickeln soll. www.bayer.com
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Linde wächst mit Medizingasen Der Gase- und Anlagenbaukonzern Linde setzt in konjunkturell unsicheren Zeiten stark auf das Geschäft mit Medizingasen. «Wir glauben, dass wir weiterhin mit 6 bis 7 Prozent jährlich bei Healthcare wachsen werden», sagte Linde-Vorstand Thomas Blades im Gespräch mit dem Wall Street Journal Deutschland. Die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen gehe auch bei volatilen Konjunkturzyklen kontinuierlich stetig nach oben. Das liege unter anderem daran, dass die Bevölkerung stetig älter werde, sagte der Manager. Linde ist darauf gut vorbereitet. Das Geschäft mit Medizingasen hat Linde schon länger zum Wachstumsbereich erkoren. Sie werden in Krankenhäusern, aber auch zu Hause für Patienten mit Atemproblemen wie Apnoe (Atmungsstörungen im Schlaf) oder auch zur Betäubung benötigt. In diesem Jahr hat Linde hier zwei wichtige Zukäufe getätigt. Mit dem Kauf des kontinentaleuropäischen Homecare-Geschäfts des US-Rivalen Air Products für 590 Millionen Euro ist Linde in Europa zu einem der führenden Anbieter im Homecare-Geschäft für Beatmungstherapien aufgestiegen. Einen noch grösseren Wachstumssprung machte Linde in diesem Jahr in den USA mit dem Kauf des Sauerstoffgeräteherstellers Lincare für 3,6 Milliarden Euro. In der Schweiz wird die Gase-Division des Linde-Konzerns durch die Tochter PanGas vertreten. www.linde.com
Novartis investiert in Singapur Novartis baut seine Präsenz in Singapur aus. Investitionen von 500 Mio. USD fliessen in eine neue Fabrik für Biopharmazeutika in Singapur. Die neue Produktionsstätte soll sich auf die Medikamenten-Produktion auf Basis von Zellkulturen fokussieren. Die Anlage wird neben einer bestehenden Anlage in Tuas gebaut. Novartis will seine Aktivitäten in Singapur zu einem technologischen Kompetenzcenter des Konzerns für Biotechnologie und pharmazeutische Produktion ausbauen. www.novartis.com
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MegaCPK: Auszeichnung für KSB-Innovation
ABB-Finanzchef Michel Demaré (Bild) wird neuer Verwaltungsratspräsident des Schweizer Agrochemiekonzerns Syngenta. Er soll das Präsidentenamt an der Generalversammlung vom 23. April 2013 übernehmen und somit die Nachfolge von Martin Taylor antreten, dessen Rücktritt bereits früher angekündigt worden war. Demaré ist seit 2005 Chief Financial Officer bei ABB und war zusätzlich zwischen Ende 2008 und März 2011 President of Global Markets. 2008 war er ad interim Chief Executive Officer bei ABB.
Dr. Karl-Ludwig Kley ist neuer Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) in Deutschland. Kley ist Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck KGaA, Darmstadt, und gehört seit 2007 dem Präsidium des Verbandes an. Seine Amtszeit begann am 6. Oktober 2012 und währt bis zur Mitgliederversammlung 2014.
Zitat des Monats «Es gab und gibt keine Gespräche, geschweige denn Verhandlungen.» Lonza-Präsident Rolf Soiron zu Übernahmegerüchten Sonntagszeitung, 28. 10. 2012
Stefan Schlack hat bei Sartorius Stedim Biotech, einem international führenden Zulieferer der Pharmaindustrie, als Senior Vice President die Leitung des Marketings übernommen. Der Diplom-Betriebswirt ist seit 1996 für Sartorius tätig. 2006 wurde er Global Key Account Manager für namhafte Pharmakunden, 2008 übernahm Schlack die Leitung des gesamten Key Account Managements als Vice President.
Dr. Lothar Meier (55) hat zum 1. Oktober 2012 die Leitung des Vertriebs Industriepark Höchst bei Infraserv Höchst übernommen. Meier war zuletzt bei Infraserv Knapsack als Leiter Marketing und Vertrieb tätig und hat in den vergangenen beiden Jahren bei der Betreibergesellschaft des Chemieparks Knapsack die Bündelung der Aktivitäten in den Bereichen Marketing/Vertrieb erfolgreich vorangetrieben. Martin Widmann, Senior Vice President, hat zum 1. Oktober 2012 die Führung der globalen BASF-Geschäftseinheit Fuel and Lubricant Solutions übernommen. Die Geschäftseinheit vereint die Aktivitäten von BASF auf dem Gebiet der Kraft- und Schmierstofftechnologien auf einer Industrieplattform.
Für Spitzentechnologie gelobt: Michael Lebkücher (l.) und Dr. Norbert Kastrup (r.) nahmen stellvertretend für KSB die Auszeichnung von Gary Jeffery Partner (Frost & Sullivan) entgegen. Ende September hat KSB für die Entwicklung der Chemienormpumpe MegaCPK den «Global
New Product Innovation Award in Centrifugal Pumps» von Frost & Sullivan erhalten. Laut der weltweit tätigen Unternehmensberatung stach KSB im vergangenen Jahr mit der MegaCPK unter den Kreiselpumpenherstellern als das Unternehmen hervor, das innovative, intelligente Produkte hervorbringt. Frost & Sullivan bewerteten folgende Kriterien: den innovativen Charakter und die Spitzentechnologie des Produkts, den zusätzlichen Mehrwert, die höheren Kapitalrenditen für Kunden sowie das Potenzial zur Kundengewinnung. Vor allem die Energieeffizienz der MegaCPK sowie die Variantenvielfalt überzeugten die Jury. «Anerkennenswert ist die um 12 Prozent bessere Energieeffizienz der MegaCPK gegenüber vergleichbaren Pumpen anderer Hersteller», begründeten Frost & Sullivan die Preisvergabe. www.ksb.com
US-Chemiekonzerne setzen den Rotstift an Die schwächelnde Weltwirtschaft hat die US-Chemiebranche fest im Griff. Dow Chemical hat nun gleichzeitig mit der Bekanntgabe schwacher Quartalszahlen eine Verschärfung seines Sparprogramms angekündigt: Dow streicht 2400 Stellen, das sind 5 Prozent der Belegschaft des weltweit zweitgrössten Chemiekonzerns. Der Nettogewinn von Dow Chemical war im 3. Quartal um 39 Prozent auf 497 Mio. USD eingebrochen. Das Ergebnis sank im dritten Quartal um mehr als ein Drittel, wie Dow Chemical am Mittwoch überraschend mitteilte. Eigentlich wollte die nach BASF weltweite Nummer zwei die Zahlen erst am Donnerstag vorlegen, hat den Termin aber wegen der versehentlichen Veröffentlichung seines Sparprogramms am Dienstag vorgezogen. Nachdem der US-Konzern seine geplanten Kostensenkungen im vergangenen Jahr bereits auf 1,5 Mrd. USD verdoppelt hatte, will er nun insgesamt 2,5 Mrd. USD einsparen, 20 Anlagen schliessen und tiefe Einschnitte in der Belegschaft vornehmen. Damit sollen die jährlichen Kosten bis Ende 2014 um 500 Mio. USD sinken. Auch Dow’s US-Konkurrent DuPont stellt sich auf harte Zeiten ein. Angesichts der schwachen Nachfrage aus der Industrie weltweit will das für Kunststoffe wie Nylon, Teflon oder Kevlar bekannte Unternehmen nun kräftig sparen. DuPont streicht rund 100 Stellen und strebt Einsparungen von rund 450 Mio. USD vor Steuern an. www.dow.com; www.dupont.com
«Patentklippe» schlägt sich in Konzernbilanzen nieder Der Ablauf der Exklusivrechte wichtiger Medikamente macht sich bei den europäischen Pharmakonzernen immer deutlicher bemerkbar. Gleich drei grosse europäische Pharmaunternehmen – Novartis, Sanofi und AstraZeneca – mussten wegen der wegbrechenden Erlöse bei milliardenschweren Umsatzträgern im 3. Quartal teils hohe Gewinnrückgänge verbuchen. Am härtesten unter den europäischen Unternehmen trifft es wohl die britische AstraZeneca, die im 3. Quartal einen Gewinneinbruch um mehr als 50 Prozent erlitt. In den nächsten fünf Jahren werden etwa die Hälfte der Blockbuster-Medikamente des Konzerns ihre Exklusivrechte verlieren. In der zurückliegenden Berichtsperiode hiess das Sorgenkind Seroquel, ein Mittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen, mit dem AstraZeneca im vergangenen Geschäftsjahr in den USA laut Branchendienst IMS noch Erlöse von 4,6 Milliarden US-Dollar erzielt hatte. Der neue Chef Pascal Soriot (Bild) muss sich nun bald etwas überlegen. AstraZeneca hat es anders als seine Konkurrenten vermieden, in andere Märkte, z. B. mit frei verkäuflichen Medikamenten, Generika und Nischenprodukten, zu diversifizieren. Beim Schweizer Novartis-Konzern fiel der Gewinnrückgang zwar nur gering aus, der Umsatz sank aber deutlich um 7 Prozent. Neben dem stärkeren Dollar – Novartis bilanziert in Dollar – liegt das an der neuen Konkurrenz für den Blutdrucksenker Diovan, der in den USA seit September 2012 keine Exklusivrechte mehr geniesst. Bei Sanofi ging es beim Gewinn um gut ein Viertel auf knapp 1,6 Milliarden Euro nach unten. Die «Patentklippe» trifft die Franzosen mit voller Breitseite. In den USA haben gleich mehrere Arzneien ihren Patentschutz eingebüsst. Darunter war das Krebsmittel Eloxatin, der Blutverdünner Plavix und der Blutdrucksenker Avapro.
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DSM erhÜht Kapazität fßr innovative Solarbeschichtungen
Royal DSM weitet seine installierte Fertigungskapazität fßr die Antireflexionsbeschichtung KhepriCoat aus. Die zusätzliche Kapazität wird ab Ende 2012 am Standort Chemelot im niederländischen Geleen verfßgbar sein. Der Bedarf an zusätzlichem Beschichtungsmaterial sei die direkte Folge des raschen Wachstums auf dem Markt fßr Solarenergie, teilte DSM weiter mit. KhepriCoat wurde am DSM Innovation Center entwickelt. Die Beschichtung zielt vor allem auf Solaranwendungen ab: eine extrem dßnner Schicht von zirka 100–150 nm wird auf das Glas von Solarmodulen aufgetragen und sorgt fßr eine erhebliche Verringerung der Reflexion des Sonnenlichts. Dadurch kann mehr Licht durch das Glas ins Innere des Solarmoduls dringen, sodass sich die Energieausbeute um bis zu 4 % steigert. Ende des laufenden Jahres werde es eine weltweite installierte Kapazität von 100 GW aus Photovoltaikanlagen geben, betont DSM unter Berufung auf die EPIA-Prognosen fßr den globalen Photovoltaikmarkt bis 2016. Darßber hinaus gäbe es bei der Solarenergie noch ein enormes Potenzial fßr weiteres Wachstum. www.dsm.com
Clariant macht Jeans-Herstellung umweltschonender Das Schweizer Spezialchemieunternehmen Clariant hat eine innovative Prozesstechnologie zur umweltschonenderen Herstellung von Jeans entwickelt. Gemäss Clariant reduziert der neue auf Schwelfelfarben basierende Färbeprozess im Vergleich zu traditionellen Methoden den Wasserverbrauch um bis zu 92 Prozent, vermeidet rund 63 % des Baumwollabfalls und spart bis zu 30 % der benÜtigten Energie. Wenn nur 25 % aller Jeans weltweit nach der Advanced Denim genannten Methode hergestellt wßrden, fßhrte dies laut Clariant zu einer Wassereinsparung von jährlich rund 62 Milliarden Liter. Das entspreche dem Wasserbedarf von rund 1,7 Millionen Menschen. Die neuartige Technologie vermeidet nach Berechnungen von Clariant ausserdem jährlich 8,3 Milliarden Liter Abwasser und spart rund 220 Millionen Kilowattstunden Energie. Dies erklärte Mathias Lßtgendorf, Mitglied des Executive Committee von Clariant, anlässlich der Bekanntgabe der Gewinner des international anerkannten ICIS-Innovationspreises. Clariant wird kßnftig noch stärker als bisher in innovative Produkte fßr die Megatrends von heute und morgen investieren, sagt Lßtgendorf. Clariant hatte fßr diese neue Technologie bereits zuvor das EU Ecolabel erhalten. www.clariant.com
DKSH: Vertriebspartnerschaften mit Clariant, Wacker und Evonik Kunden in dieser Region noch besser zu bedienen und unsere Position weiter auszubauen.Âť Mit Clariant hat DKSH eine strategische Partnerschaft abgeschlossen, die den Vertrieb von Produkten der Business Unit Industrial & Consumer Specialities in Indien, den Philippinen und Vietnam umfasst. Das Portfolio beinhaltet u. a. Emulgatoren fĂźr die Kunststoffindustrie, Dispersionsmittel fĂźr die Pigment-Herstellung, Hilfsstoffe fĂźr Agrochemiehersteller sowie zahlreiche Inhaltsstoffe fĂźr Kosmetik- und Heimpflege-Produkte. Mit Evonik hat DKSH eine Ausweitung der bestehenden Zusammenarbeit vereinbart. Die Schweizer Handelsgruppe wird u. a. Coatings und Klebstoffharze in Indonesien und Vietnam vertreiben. www.dksh.com
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Die Schweizer Handelsgruppe DKSH, Spezialistin fßr Marktexpansion mit Fokus Asien, hat im vergangenen Monat neue Vereinbarungen mit gleich drei grossen europäischen Spezialchemieunternehmen getroffen: Fßr Wacker vertreibt die DKSH in Sßdostasien ab November auch hochdisperse Kieselsäure und Silicone fßr die Kosmetik, Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie. Per Anfang Oktober hatte Wacker DKSH bereits mit dem Vertrieb von Cyclodextrinen, Cystin und Cystein in Sßdostasien betraut. Die Märkte Sßdostasiens wachsen dynamisch und werden fßr uns immer wichtiger, betont Dr. Jßrgen Frisch, Leiter des Distributionsmanagements bei Wacker. Die Zusammenarbeit mit DKSH bietet uns jetzt die MÜglichkeit, potenzielle
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Junghandwerker: Bester Kältetechniker hat bei Huber gelernt
Wasseraufbereitung: Regulierung treibt Chemikalien-Absatz
Das südbadische Handwerk hat ausgezeichneten Nachwuchs. Die besten Junghandwerker im Bezirk der Handwerkskammer Freiburg i. Breisgau (D) wurden am 12. Oktober in der Gewerbe Akademie in Freiburg geehrt. Einer von
Der wachsende westeuropäische Markt für Chemikalien zur kommunalen Wasseraufbereitung und Abwasserreinigung wird durch den erhöhten Bedarf an kostengünstigen Chemikalien und einem grösseren Umweltbewusstsein angetrieben. Laut einer Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der westeuropäische Markt für Chemikalien zur Wasseraufbereitung und Abwasserreinigung in Kommunen im Jahr 2011 einen Umsatz von 2,601 Mrd. EUR und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2018 auf 3,120 Mrd. EUR anwachsen. Strengere Vorschriften auf nationaler als auch regionaler Ebene bringen die Marktexpansion weiter voran. «Es besteht tatsächlich ein grosser Bedarf an innovati-
ihnen ist Philip Mössner, der seine Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik bei Huber Kältemaschinenbau als Jahrgangsbester abgeschlossen hat. Begleitet wurde Mössner von Joachim Huber, Geschäftsführer des Offenburger Ausbildungsbetriebes Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH. Der Freiburger Handwerkskammer-Präsident Paul Baier und der Geschäftsführer für berufliche Bildung, Werner Gmeiner, zeichneten die Kammersieger des Wettbewerbs «Profis leisten was» aus. Neben den Junghandwerkern wurden auch deren Ausbildungsbetriebe geehrt. www.huber-online.com
Brenntag expandiert in Südamerika Der weltgrösste Chemiedistributeur Brenntag will seinen Expansionskurs mit der Übernahme der Delanta Group, einem lateinamerikanischen Distributeur von Spezialchemikalien mit Repräsentanzen in Argentinien, Uruguay und Chile, fortsetzen. Ein entsprechender Vorvertrag sei unterzeichnet worden, teilte Brenntag mit. Die Delanta Group beliefert u.a. die Branchen Farben und Lacke, Keramik, Bau und Lebensmittel mit Spezialchemikalien. Brenntag-AG-Vorstandsmitglied William Fidler erklärte: «Diese Akquisition ist ein Eckpfeiler unserer Wachstumsstrategie im südlichen Lateinamerika. Sie ermöglicht uns, unsere Marktstellung im ACES-Segment, das ein Kerngeschäftsfeld von Brenntag Latin America ist, zu stärken und verschafft uns einen besseren Zugang zur Bauindustrie in der Region.» 2011 erzielte die Delanta Group einen Gesamtumsatz von 24,3 Mio. US-Dollar. www.brenntag.com
Clariant baut Kapazitäten in Louisville aus Clariant will seine Produktionskapazitäten für «Houdry»-Dehydrierungskatalysatoren erweitern. Dazu wird Clariant einen zweistelligen Millionenbetrag in Schweizer Franken in die Anlage in Louisville, Kentucky, USA, investieren. Die neue Produktionsstätte soll im September 2013 in Betrieb genommen werden. Die starke Nachfrage nach Houdry-Katalysatoren gehe auf die steigende Ethylenproduktion auf Schiefergasbasis ohne C3- und C4-Alken-Nebenprodukte zurück, teilte Clariant weiter mit. Houdry-Dehydrierungskatalysatoren werden in der petrochemischen Industrie verwendet, um mithilfe der CATOFIN- und der CATADIENE-Katalysatortechnologie C3- und C4-Alkene aus leichten Paraffinen (einschliesslich Butadiene) herzustellen. www.clariant.com
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ven, nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Lösungen für die Wasseraufbereitung und Abwasserreinigung», erklärt Frost & Sullivan Industry Analystin Anna Jarosik. «Es werden diejenigen Chemikalien stark nachgefragt werden, die ein wettbewerbsfähiges Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, wertschöpfende Merkmale haben und schnell in kundenspezifischen Mengen bereitgestellt werden können.» Weil der Wasserverbrauch und die Abwassererzeugung rasch ansteigen, liegt der Fokus auf einer zügigen Entwicklung anspruchsvollerer und fortschrittlicherer Aufbereitungslösungen sowie hocheffektiver Chemikalien. www.chemicals.frost.com
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GLOSSE
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«Ach, werter Dr. Haettenschweiler, gut, dass ich sie treffe», begrüsste ich meinen ebenso zuverlässigen wie langjährigen Vorlagenvorleger. «Sie treffen mich jeden Morgen um diese Zeit hier, wenn ich Ihnen Ihren Cappuccino, Ihr Croissant und das, was Sie als Zeitung bezeichnen, bringe», entgegnete
reoanlage und versucht sie zu hören? Glauben Sie, er denkt, in dem Koffer wäre das Lebenswerk einer Band namens ‹Anonyme Steuersünder›. Haettenschweiler, in der Welt der Finanzbehörden und Politik ist doch längst in Vergessenheit geraten, dass man auf CDs früher einmal Musik gebannt hat.
Rundkorn und die Kavallerie mein assistentaler Meister-Barista schnippisch und zugleich besorgt. Ich vermute, er vermutet, ich werde tüttelig. Was natürlich blanker Unsinn ist. Nur, dass ich nicht genau weiss, ob ich 106 oder 107 bin, heisst noch lange nicht, dass ich verkalkt bin. In den Wirren des Ersten Weltkriegs sind nun mal viele Urkunden verschwunden.«Nun gestehen Sie mir doch mal eine gewisse Flapsigkeit zu, werter Doktor. Legen Sie nicht immer gleich alles auf die Goldwaage.» «Die Goldwaage der Verwaltung …», hob mein bisweilen allzu sophistischer Assistent an. «Haettenschweiler, Sie wissen ganz genau, was ich meine.» «Meistens leider ja. Doch sind wir nach diesem verbalen Scharmützel noch nicht zum Grund Ihres Entzückens über unsere ach so unerwartete Begegnung vorgedrungen», sagte der gute Doktor und sah dabei auf ein multifunktionales Gerät, dass ich bei jedem anderen als Uhr bezeichnet hätte. «Gut, Haettenschweiler, Sie fragen, ich antworte. Mit Fragen. Haben Sie den Ausritt mit der Kavallerie organisiert? Ist das Honorar schon kopiert? Ordentlich kopiert und bedruckt? Also nicht nur mit einem Stift beschriftet?» Ich wollte von meinem perfektionistischen Ordnungsfanatiker wissen, ob das Programm für unseren prominenten Gast rund um seine Rede vor Führungskräften schon organisiert sei. Leicht indigniert nahm Haettenschweiler auf dem Besuchersessel vor meinem Schreibtisch Platz. Aus seiner Brusttasche nahm er sein faltbares Tablet, das auf seinen Befehl zu schimmern begann. «Zwei Dutzend Reiter in preussischen Militäruniformen stehen bereit, ihre Pferde sind versorgt und frisch beschlagen. Doch hätte ich noch Bedenken, was die CD-Sammlung angeht.» «Bedenken, Haettenschweiler? Haben Sie Angst, der gute Steinbrück legt die Silberlinge in seine Ste-
Die kennen CDs doch seit Jahren nur als brandheisse Ware. Wenn die eine CD in die Hand gedrückt bekommen, formulieren sie im Geiste schon die Pressemeldung zur Zahl der Selbstanzeigen.» «Gewiss, Herr Hagen-Rundkorn. Aber ...» «Kein aber, Haettenschweiler. Seit Steinbrück Kanzlerkandidat ist und wegen seiner hohen Nebeneinkünfte in die Kritik geraten ist, redet er ja nicht mehr so gern für Geld. Da ist so eine Sammlung mit Konten und Adressen von Steuerhinterziehern doch ein schönes Geschenk. Sie haben die Daten ja gesichtet ...» «Selbstverständlich. Und alle Aussenstände der Rundkorn AG habe ich begleichen lassen, sodass das Unternehmen nicht mehr vermerkt ist. Nichtsdestotrotz ...», hob Haettenschweiler an. «Papperlapapp. Die Daten lassen einen vermuten, in dem ein oder anderen Land habe das Nationale Olympische Komitee vor, Steuerhinterziehung zur olympischen Disziplin zu machen. Haben Sie mal zusammengerechnet, wie viel…», wollte ich fragen, doch der gute Doktor hatte genug davon, unterbrochen zu werden. «Nun, tatsächlich gäbe es wohl in Europa bedeutend weniger Staatsschulden und bedeutend mehr freie Liegeplätze in Europas Yachthäfen, hätten die Finanzbehörden all diese Daten», konstatierte Haettenschweiler konsterniert. «Und wissen Sie was? Die haben alle diese Daten. Aber demnächst hat sie auch Steinbrück. Und wir wissen, dass er sie hat. Und er weiss, dass wir wissen, dass er sie hat. Und diese beiderseitige Gewissheit ist für die Rundkorn AG mehr Wert als alle Lobbyisten, die wir mit Hummerlätzchen ausstatten. Schliesslich wird der Mann wohl der nächsten deutschen Regierung angehören.» MIT WE IT ENTFER N TE N B R IE FK ÄS TEN IHR FRITJOF HAGEN-RUNDKORN
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analytik
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APPLICA 2012
Trennanalytik im Wandel Die APPLICA, ein Fachseminar für Analytiker, das am 16. Oktober 2012 in Basel bereits zum 6. Mal stattfand, stand diesmal unter dem Motto: Trennanalytik im Wandel: Schneller – Selektiver – Sensitiver. A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K
D
ie APPLICA findet jeweils im Zweibis Dreijahresturnus statt. Sie wird durch die Division Analytische Chemie (DAC) der SCG, die InfoMac, den Schweizerischen Verband diplomierter Chemiker FH (SVC) sowie die Sekulab organisiert. Christian Beerli, ehemals SLV-Geschäftsleitungsmitglied, leitet gemeinsam mit Christian Baumli, Roland Looser (DAC) und Kathrin Wydler (SVC) das Organisationsteam.
wenderorientiert ausgerichtet. Auch der theoretische Teil folgte diesem Prinzip. Die Teilnehmenden erhielten einen Zugang zu den neuesten Anwendungsmöglichkeiten, Technologien und Trends, die für ihr Arbeitsgebiet wichtig sind. Gerade diese breit abgestützten Informationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln ermöglichen es Fachleuten, eine eigene objektive Meinung bilden. Hinzu kommen zwei Aspekte, die aus der
Diskussion zwischen Herstellern und Teilnehmenden am Metrohm-Stand: Dr. Andrea Wille im Gespräch mit Christian Beerli und Roland Looser.
Was ist das Besondere an dem Anwenderseminar? Ziel der APPLICA ist es, ein applikations- und anwenderorientiertes Seminar zu sein. Um am Ball zu bleiben, sind Fachseminare, die über den neuesten Stand der Anwendungsmöglichkeiten von Trendtechnologien informieren, für Analytiker immens wichtig. Ein solches Seminar bietet jedoch auch Ein- oder Umsteigern einen guten Einblick in das Wissensgebiet. Das APPLICA-Team konnte Spitzenreferate von hochkarätigen Referenten gewinnen, die schon seit langer Zeit auf ihrem Gebiet arbeiten und grosse Erfahrung haben. Der Inhalt der Referate, wie der Name schon andeutet, war gezielt laborspezifisch und an-
APPLICA etwas Besonderes machen: Zum einen ist der intensive Kontakt auf engem Raum wichtig. So können Hersteller, Teilnehmer wie auch Referenten interaktiv miteinander diskutieren und sich über innovative Technologien austauschen. Zum anderen finden während der Ausstellung aktive Workshops statt (Tabelle). Die Aussteller können während dieser Zeit neue Anwendungen oder Technologien demonstrieren.
Trennanalytik im Wandel Christian Beerli und Roland Looser führten durch das Seminar, das mit 83 Seminarteilnehmenden und 36 Ausstellervertretern gut besucht war. Im Bereich Trennanalytik wur-
den Fachleute aus der Industrie und aus Labors angesprochen, die sich qualitativ oder quantitativ mit der Probenvorbereitung, Trennung, Detektion oder mit der Reinigung und Strukturaufklärung beschäftigen. Folgender Überblick über die Plenarvorträge verdeutlicht die Themenvielfalt und -spezifität der APPLICA: ■ Prof. Thomas Welsch, Universität Ulm: HPLC im Spannungsfeld zwischen Auflösung und Probendurchsatz. ■ Christian Bartelmus, Hoffmann-La Roche AG, Basel: Purity Screening von Substanzbibliotheken mittels LCUVMS. ■ Markus Trunzer, Novartis Institute for Biological Research, Basel: RapidFire for High Throughput Screening in Drug Discovery. ■ Dr. Davy Guillarme, Universität Genf: Fast Liquid Chromatography and its Applications. ■ François Vogel, DSM Sisseln: Mit Software-Unterstützung schnell zu effizienten und robusten HPLC-Methoden. ■ Flurin Wieland, ZHAW: Onlineprozessanalytik der Kaffeeröstabgase mittels PTR-ToF-MS und dessen Verwendung für die Prozesskontrolle. ■ Dr. A. Grand-Guillaume Perrenoud, Universität Genf: Critical Evaluation of New Generation SFC Instruments and Dedicated Stationary Phases. ■ Dr. Lorna Moffat, Shimadzu Schweiz: Steigerung der Trenneffizienz durch Multidimensionale Gaschromatografie. ■ Dr. Andrea Wille, Metrohm, Herisau: Automatische IC-Bestimmung über sechs Grössenordnungen. ■ Anders Fridström, Sigma-Aldrich, Buchs SG: Investigation of Retention Mechanisms in HILIC Chromatography: Important Considerations for Robust Method Development. ■ Dr. Holger Stalz, Agilent Technologies Schweiz AG: Verbesserung der LC-Performance durch Integration neuer HDR-UVDetektoren und Hybrid LC-SFC-Systeme von Agilent Technologies. Die wichtigsten Trends und Fortschritte in der Chromatografie ergeben sich derzeit
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analytik
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Superkritische Fluidchromatografie: CO2-Phasendiagramm.
nicht durch eigentliche Innovationen, sondern durch geschickte Kombination mit anderen Methoden, wie z.B. eine Massenspektrometrie, an die sich ein chromatografischen Trennsystem wie Flüssigchromatografie (LC) anschliesst.
Auflösung versus Probendurchsatz Prof. Dr. Thomas Welsch, Universität Ulm, wies gleich zu Beginn seines Referats darauf hin, wie wichtig es ist, bei der Optimierung einer HPLC-Methode Prioritäten zu setzen. Liegt der Schwerpunkt bei der hohen Auflösung benachbarter Peaks, kurzen Analysezeiten, Arbeiten an der unteren Nachweisgrenze oder geringen Kosten? Solche Überlegungen beeinflussen die Trennstrategien. Eine hohe Auflösung lässt sich mit langen Säulen und grösseren Partikeln bei längeren
(Bild: Dr. Perrenoud)
Workshop der Firma Waters über Aquity UPC2 Chromatografie.
Durchlaufzeiten erreichen. Dagegen erreicht man kurze Analysenzeiten eher mit kurzen Säulen, kleinen Partikeln und bei hohem Druck. Die Optimierung der chromatografischen Auflösung erfordert oft vieldimensionale Selektivitätsveränderungen. Die Optimierung der Auflösung eines Spektrums ist in solch schwierigen Fällen experimentell nicht mehr in den Griff zu kriegen. Diese wird daher nicht mehr im Experiment, sondern mithilfe von Software, wie z.B. Dry4Lab, vorgenommen. Prof. Welsch stellte einige HPLC-Methoden vor: Die Ultra Performance Liquid Chromatography (UHPLC) verwendet kleine Partikel bis 1,7 μm Durchmesser und arbeitet bei hohem Druck, um bei chromatografischen Trennungen sehr schnell eine gute
Auflösung und Empfindlichkeit bei einer besonders hohen Geschwindigkeit zu erzielen. Die neueste Gerätegeneration, die auch eine hohe Auflösung gewährleistet, zeichnet sich durch wesentlich höhere Rücklaufdichtigkeit, geringen Eluentenverbrauch und kurze Analysenzeit von< 3 min aus. Dabei sollte man darauf achten, die Chemie und die Dimensionen der Säule passend zu wählen und die Flussrate und die Gradientenbedingungen sinnvoll einzusetzen. Neue Säulenmaterialien, wie PoroshellPartikel von Agilent mit Partikeldurchmessern von 1,7 m, gestatten optimale Flussraten zur schnellstmöglichen hochauflösenden Analyse. Eine interessante Alternative zu UHPLCSäulen sind monolithische HPLC-Säulen, z.B. Chromolith-Säulen von Merck, die aus
Tabelle: Aussteller und ihre Workshops an der APPLICA Aussteller
Produktspektrum
Agilent Technologies Schweiz AG, Basel
Life Sciences, Chemische Analyse, etc.
BGB Analytik AG, Böckten
LC, GC, SPE, Gasleck-Detektor, Glaswaren usw.
GTG Glastechnik, D-Gräfenroda
Glastechnik für Labor, Chromatografie usw.
Infochroma ag, Zug IG Instrumenten-Gesellschaft AG, Zürich
GC, HPLC, Probenvorbereitung usw. Diagnostik-, Analytik-, Laborinstrumente usw.
LabSolution GmbH, Pfeffingen Machery-Nagel AG, Oensingen Metrohm Schweiz AG, Herisau Molnar Institute, Berlin SHIMADZU Schweiz GmbH, Reinach Sigma-Aldrich GmbH, Buchs Thommen-Furler AG, Rüti VWR International AG, Dietikon Waters AG, Baden
Chromatografie, Spektroskopie usw. Filtration, Nukleodur usw. Ionenchromatografie, chemische Produkte usw. HPLC Software Drylab MS, Chromatografie, UV u. a. Life Sciences, Chemische Produkte usw. Chemische Produkte, Recycling, Umwelttechnik Chemische Produkte usw. UPC2-, HPLC- u. a. Säulen, Probenvorbereitung, analytische Reagenzien, MS
Workshop Verfahren zur Gasgenerierung
SFC und HPCCC als alternative Trennmethoden zur LC
Troubleshooting in der IC UHPLC Modelling SPE Hochreine LM Aquity UPC2: Switching from LC to UPLC
einem porösen Kieselgel-Stab bestehen, der Poren mit einem Durchmesser von ca. 12 nm aufweist. Daher weisen die Säulen eine hohe Permeabilität auf und können bei niedrigem Gegendruck gefahren werden. Die Trennleistung liegt auf der Stufe von 5 μm Partikeln.
Überkritische FlüssigkeitsChromatografie (SFC) Dr. A. Grand-Guillaume Perrenoud, Universität Genf, führte in das Thema SFC ein: Überkritische Flüssigkeits-Chromatografie (SFC) ist eine leistungsstarke Strategie für die Analyse eines breiten Spektrums von Substanzen einschliesslich nicht polarer, polarer und ionisierbarer Moleküle. Der Lösungsmittelverbrauch und die damit verbundenen Kosten sind im Vergleich zur LC drastisch reduziert. Als stationäre Phasen für die SFC dienen Materialien aus der Gaschromatografie und der HPLC. Als mobile Phase wird in der SFC ein überkritisches Fluid verwendet, dessen Aggregatzustand oberhalb eines kritischen Punktes liegt und sich in einem Zustand zwischen Gas und Flüssigkeit befindet; am häufigsten ist es CO2. Für dieses Molekül liegt die kritische Temperatur bei 30 C° und der kritische Druck bei 7,37 MPa. Die Viskosität des Fluids ist gering, der Diffusionskoeffizient hoch. Dank der niedrigen Viskosität der mobilen Phase erreicht man einen hohen Durchsatz und eine hohe Auflösung der Trennungen bei geringem Druckverlust. Weitere Vorteile: es ist ungiftig, inert und gut löslich. Daher können mit der superkritischen Fluidchromatografie analytische Trennungen erreicht werden, für die eine GC oder eine LC nicht mehr ausreicht. Trotz vieler Vorteile muss die SFC kämpfen, um als wettbewerbsfähige Trenntechnik in analytischen Laboratorien anerkannt zu werden. Da organische Modifizierer verwendet werden, um die Polarität des überkritischen CO2 zu erhöhen, ist die kinetische Performance von SFC im Allgemeinen niedriger als erwartet. Um dieses Hindernis zu überwinden, wurde eine neue SFC-Instrumentierung der Firma Waters, bekannt als UPC² (Ultraperformance Konvergenz Chromatography), voll kompatibel mit sub-2 μm
gepackten Säulen, auf den Markt gebracht. Im Vortrag wurde das UPC²-System charakterisiert und mit klassischen SFC- und modernen UHPLC-Plattformen verglichen. Am Beispiel von ultraschnellen Trennungen von Steroiden mit Analysezeiten von ~ 40 s und hoher Auflösung, sowie einer Analyse von Antipsychotika (Spitzenleistung von >250) demonstrierte Perrenoud das hohe Potenzial des UPC²-Systems.
THE CHEMICAL DIVISION
FILLING VISIONS
Hybridlösungen Dr. Holger Stalz, Produkt Spezialist bei Agilent Technologies Schweiz AG, berichtete über die Verbesserung der LC-Performance durch Integration neuer HDR-UV-Detektoren und Hybrid LC-SFC-Systeme. Er stellte den HDR-DA-Detektor für LC vor, der eine bis zu 30-mal höhere Empfindlichkeit (LOD) als die Vorgängermodelle aufweist. Das macht den Detektor der 1200 Infinity Serie ideal für die Analyse von Gemischen, die sehr unterschiedliche Konzentrationen an Unreinheiten enthalten. Auch das Hybrid-System1260 Infinity SFC/ UHPLC stellt eine hervorragende Lösung für die Analyse und Auftrennung von Unreinheiten in Gemischen – und einer deutlich besseren chromatografischen Leistung als bisher – dar. Der Referent demonstrierte die Vorteile des Systems wie hohe Trennleistung, hoher Durchsatz und hervorragende Reproduzierbarkeit der Daten am Beispiel eines chemischen Cocktails. Die wichtigsten Hersteller und Lieferanten von Geräten und Verbrauchsmaterial für die Chromatografie in der Schweiz waren als Aussteller anwesend und an Ständen und in Workshops gern zu Diskussionen mit den Experten bereit. Die Aussteller registrierten reges Interesse der Anwesenden an ihren Produkten und freuten sich über die Intensität der Kundenkontakte. Fazit: Die APPLICA hat wieder einmal gezeigt, dass sich neue Methoden und Analysegeräte ständig weiterentwickeln und damit die Möglichkeit eröffnen, Verbindungen zwischen den verschiedenen Disziplinen zu knüpfen. Bereichernd war zudem die hohe Qualität der Seminarvorträge, die anschaulich über die jeweiligen Trennmethoden, sei dies nun UPLC, SFC oder LC, informierten. Die Teilnehmer schätzten an der APPLICA die wertvollen anwenderorientierten und praktischen Informationen und die Möglichkeit, Kontakte mit potenziellen Partnern, Herstellern bzw. natürlich Kunden aufzu■ bauen.
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analytik
N E U E S E X TR A K TI O N S VE R F A H R E N
Auf der Spur der Nanopartikel An der Uni Ulm haben Forscher ein Extraktionsverfahren entwickelt, das Proben mit metallischen Nanopartikeln so stark aufkonzentriert, dass mit seiner Hilfe das Schicksal solcher Partikel in der Umwelt künftig zuverlässig aufgeklärt werden könnte. JOACHIM STUBENRAUCH
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anopartikel (NP) – sie sind überall. Und weil sie bislang im Bauplan der Welt keine Rolle gespielt haben – nicht in diesen Mengen –, können Probleme mit ihnen nicht ausgeschlossen werden. Um dabei aus dem Bereich von puren Vermutungen und Bauchgefühlen herauszuführen, haben sich Laborchemiker auf den steinigen Weg gemacht, die dafür notwendige Analytik zu entwickeln. Steinig deshalb, weil verschiedene Probleme gleichzeitig zu lösen sind: das Messen sehr niedriger Konzentrationen und die Verhinderung von durch die unterschiedlichsten Begleitsubstanzen hervorgerufenen Verfälschungen der Messergebnisse. Darüber hinaus muss diese Nanoanalytik die «Form wahren». Denn Nanopartikel neigen bei der Probenaufbereitung zur Agglomeration, was Aussagen über ihr Schicksal in der Umwelt verfälschen würde.
Komplizierte Gemengelage Deshalb ist die Analytik in diesem Bereich bislang nur selten aus dem Status der reinen Qualitätskontrolle hinausgelangt, weil nur dort die zu untersuchenden Partikel in ausreichender Konzentration vorliegen – und dies auch noch in «Reinkultur». Im Gegensatz zu natürlichen Gewässern, Badeseen zum Beispiel, in denen Zinkoxid- und Titanoxid-Nanopartikel aus der Sonnenschutzcreme, Silberpartikel aus Funktionswäsche, Aluminiumoxid-Teilchen aus Lacken, Polituren und Schminke sowie nanoskalige Palladiumkügelchen aus Auto-Katalysatoren nebeneinander vorliegen können. Für ein effizientes Monitoring der Nanopartikel braucht es Analysemethoden, die dieser komplexen Ausgangslage gewachsen sind.
Zweistufen-Extraktion Analysemethoden wie die, die jetzt am Institut für Analytische und Bioanalytische Chemie der Uni Ulm entwickelt wurde. Die Forscher sind damit in der Lage, bis hinunter in Konzentrationsbereiche von 100 ng/l metallische Nanopartikel (MNP) zuverlässig
Zweistufen-Extraktion: Die Gold-Nanoteilchen lagern sich in einem ersten Schritt in einer Mikrosäule an der RP-C18 (reversed phase C18) ab und werden in einem zweiten Schritt mit 1-DDT (Dodecanthiol) in Chloroform wieder ausgewaschen. (Bild: Stubenrauch)
zu bestimmen. Der Trick: eine quantitative Anreicherung der Partikel. Eine Zweistufen-Extraktion erwies sich dabei als besonders effektiv, und am Ende ihrer Arbeit hielten die Forscher um Prof. Dr. Kerstin Leopold ein Analyseverfahren in den Händen, das MNPs in einer 250-fach höheren Konzentration im Vergleich zu den Ausgangsproben erzeugen kann. In der ersten Stufe kam eine RP-C18-Mikrosäule zum Einsatz, auf die ein Probevolumen von bis zu 500 ml aufgetragen wurde. Der Füllstoff der Säule war dabei ein nanoskaliges Kieselgel, dessen Oberfläche mit Octadecyl-Kohlenstoffketten besetzt ist, die kammartig von ihr abstehen und die ursprünglich polare Phase in eine unpolare «Reversed Phase» (RP) umwandeln. Diese unpolare Phase wechselwirkt stark mit der Oberfläche der MNPs und bindet so die Partikel fest an die Säule. Erst eine Behandlung mit Chloroform und mit darin ge-
löstem Dodecanthiol (1-DDT) – ein oberflächenaktives Tensid – bei einer gleichzeitigen Ultraschallbehandlung können in einem zweiten Schritt die Nanopartikel wieder aus der RP-C18-Säule herauslösen. Die Schwefelatome der Thiolgruppe reagieren dabei mit der Metalloberfläche der Nanopartikel und die Kohlenstoffschwänze mit dem Lösungsmittel. Diese Organosol-Phase, die sich durch Zentrifugation von der wässrigen abscheiden lässt, hat sich über Monate hinweg als sehr stabil und damit als Probe für weitere Untersuchungen als sehr gut geeignet erwiesen.
Goldpurpur in der Mikrosäule In der vorliegenden Forschungsarbeit, in der stellvertretend für alle MNPs mit Goldpartikel getestet wurde, signalisierte im ersten Schritt der Prozedur eine tiefweinrote Färbung die Kopplung der Goldteilchen an das Säulenmaterial – ein seit Langem bekannter
Touch me! bekannter Effekt bei Gold-Nanoteilchen, der zum Beispiel auch in Rubinglas oder Goldpurpur auftritt. Auch der Farbumschlag der Chloroformfraktion während der Resorption nach etwa 30 Minuten Ultraschallbehandlung zu «Pink» zeigt den quantitativen Übergang der Goldpartikel von der Säule in die mobile Phase an.
An der Umwelt erprobt An fünf ganz unterschiedlichen Umweltwasserproben konnte sich das Analyseverfahren aus Ulm beweisen. Es stellte sich heraus, dass mit seiner Hilfe bislang unbeantwortet gebliebene Fragen künftig zu beantworten wären: Wie funktioniert der Eintrag in die Umwelt von NPs unter «Umweltbedingungen»? Wie steht es um ihre Mobilität, ihre Verteilung und ihr Schicksal in Umweltkompartimenten? Das neue Verfahren könnte auch die weiteren Lücken heutiger Analytik schliessen: Bestimmung der Grösse und Form – und dies bei den niedrigen Konzentrationen, wie sie (noch) in der Umwelt vorliegen. Diese in der Zweitstufen-Extraktion aufkonzentrierten Probelösungen können dann in ganz unterschiedlichen, gut etablierten Analysemethozum Einsatz kommen: Querstromfiltration, Cloudpoint-Extraktion, Elektrophorese, Grössenausschlusschromatrografie, Feldflussfraktionierung, Filtration und schliesslich auch Ultrazentrifugation.
Konzentriert aber unverändert Leopold und ihre Mitarbeitenden konnten durch Spektroskopie und Elektronenmikroskopie beweisen, dass bei ihrem Extraktionsverfahren die Grössen der Nanopartikel von 10 bis 15 nm unverändert blieben. Auch stellte sich heraus, dass Goldionen fast un-
gehindert durch die Säule liefen und somit die Ergebnisse der Anreicherungen nicht verfälschen konnten. Als besonders geeignet erwies sich dabei eine Flussrate von 3 ml/min. Als auch Beimischungen von Palladiumund Silberpartikel quantitativ erfasst werden konnten, war klar, dass das Verfahren für Schwermetall-Nanopartikel generell geeignet ist. Nur muss dabei Sorge getragen werden, dass organische Verbindungen in den Probelösungen (DOM; dissolved organic matter) nicht mit den NPs wechselwirken können. Denn manche DOMs stabilisieren Metallpartikel und würden so die Wiederfindungsrate verkleinern. Dies konnten die Ulmer Forscher mit einer drei-prozentigen Wasserstoffperoxid-Konzentration in den Proben verhindern. Dem quantitativen Herauslösen von elementarem Gold aus Gewässern stand damit nichts mehr im Wege.
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Nichts für Goldgräber «Unsere Publikation beschäftigt sich aber nicht mit der Anreicherung von Gold im Allgemeinen, sondern mit der Anreicherung von Goldnanopartikeln als exemplarische Vertreter anthropogener Metallnanopartikel.» So Leopold. Die 1921 begrabene Hoffnung ihres berühmten Kollegen Fritz Haber, aus Meerwasser wenigstens einen Teil dieser vielen Millionen Tonnen darin gelösten Goldes wirtschaftlich gewinnen zu können, kann wohl auch mit der Ulmer Extraktion nicht wiederbelebt werden. Stattdessen könnte sie aber eine andere Hoffnung gross päppeln: dass mit ihr wenigstens die schlimmsten Auswüchse im wild wuchernden Markt der Nanopartikel ■ bekämpft werden könnten.
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LABEXCHANGE GROUP
Geräte, Service und Information Seit Gründung der Laborgerätebörse GmbH vor 23 Jahren hat sich der Markt für gebrauchte Labor- und Analysengeräte stark verändert. Unverändert stark blieb hingegen der Pioniergeist des mittlerweile als Labexchange Group auftretenden Unternehmens aus dem schwäbischen Burladingen (D). Neu eingeführt hat Labexchange u. a. eine lebenslange Servicegarantie für alle ausgelieferten Geräte sowie ein Vergleichsportal im Internet. Seine in Deutschland, Österreich und in der Schweiz manifestierte Marktführerschaft will das Unternehmen auf alle europäsichen Länder ausdehnen.
RALF MAYER
D
ie einfachen Ideen entpuppen sich häufig als die besten: Während seiner Tätigkeit bei dem Chemie- und Pharmaunternehmen Merck in Darmstadt konnte Wolfgang Kuster beobachten, wie teils noch funktionstüchtige Laborgeräte ausrangiert wurden, um anschliessend verschenkt oder entsorgt zu werden. Der junge Chemie-Inge-
nach seiner Gründung hatte das Unternehmen bereits zirka 2500 gebrauchte Laborund Analysengeräte im Angebot. Von Anfang an agierte die Laborgerätebörse als komplett unabhängiger Dienstleister, von dem Kunden Geräte sämtlicher Hersteller und Marken beziehen konnten. Sämtliche Geräte werden von eigenen Servicespezialisten geprüft und generalüberholt.
Pionier: Wolfgang Kuster hat die Laborgeräte vor 23 Jahren gegründet und seitdem erfolgreich weiterentwickelt.
nieur fragte sich, ob es wohl einen Markt für solche Altgeräte gäbe. Antwort: Bislang existierte dieser Markt nicht – aber man könnte ihn ja schaffen! Im Jahr 1989 schritt Kuster zur Tat und gründete die Laborgerätebörse GmbH. Inspirieren liess er sich dabei nicht zuletzt von der in seinem Heimatort Burladingen ansässigen Textilmaschinenbörse, wo Kuster einmal als Student in den Semesterferien gearbeitet hatte. Dort, in der Kleinstadt, mitten auf der schwäbischen Alb, nahm auch die Laborgerätebörse ihren Betrieb auf. Mit grossem Erfolg: Fünf Jahre
Auch neue Geräte im Angebot Dieses Erfolgskonzept bewährt sich bis heute. Das Burladinger Unternehmen, das mittlerweile unter dem Label «Labexchange» auftritt, führt rund 2700 Gebrauchtgeräte aus 147 Produktgruppen von über 800 verschiedenen Herstellern. Zu den am häufigsten nachgefragten Produkten zählen HPLCSysteme, Gas-Chromatografen, GC-MS-Systeme sowie Abzüge, Zentrifugen und vieles mehr. Seit einiger Zeit vermittelt Labexchange zusätzlich auch Neugeräte, insgesamt umfasst die Handelsplattform des Un-
ternehmens rund 10 000 Geräte und Systeme aller relevanten Hersteller. Indes musste Labexchange auch auf Veränderungen des Marktes reagieren. War die Laborgerätebörse früher alleiniger Player im Handel mit gebrauchten Laborgeräten, so ist ihr mittlerweile Konkurrenz erwachsen, nicht zuletzt in Form verschiedener OnlineHandelsplattformen, auf denen teilweise auch Geräte für den Laborbedarf angeboten werden. «Gute Ideen werden eben kopiert», erklärt Wolfgang Kuster. Die zunehmende Konkurrenz auf dem Markt hatte direkte Folgen für die Geschäftspraktiken des Unternehmens: Fungierten die Experten aus Burladingen früher vor allem als Vermittler und Sachverständige, die gebrauchte Produkte bewerteten und erst dann übernahmen, wenn sich ein Kaufinteressant gefunden hatte, so müssen sie heute viel häufiger Geräte ankaufen, bevor sie sie prüfen, überholen und zum Verkauf anbieten können. Entsprechend nahmen die Lagerbestände zu, was in dem ursprünglich «schlank» strukturierten Handelsunternehmen zu einer markant erhöhten Kapitalbindung führte. Dass man diesen «Wermutstropfen» schlucken musste, habe aber durchaus auch positive Folgen, betont Kuster. Anders als früher habe man nun keine Probleme mehr mit säumigen Anbietern, die der Laborgerätebörse ein Gerät vertraglich zur Verfügung stellten, es dann, wenn eine Kundenbestellung eintraf, jedoch nicht mehr liefern konnten. «Heute haben wir die volle Kontrolle über unser Sortiment und können nahezu hundertprozentige Verfügbarkeit zusichern», hebt der Firmengründer hervor. Zudem sei es in der Region kein Problem, Lagerkapazitäten zu wirtschaftlich vernünftigen Konditionen zu generieren. Die Laborgerätebörse betreibt ein grosses Lager am Hauptsitz in Burladingen, im benachbarten Gauselfingen und ein weiteres in Albstadt. Rund 2300 Geräte sind derzeit auf Lager.
Noch nie was von der SC 950 gehört? Ja, logisch!
Service ist Trumpf: Die von Sven Biewald geleitete Labexchange Service GmbH ist u. a. für die Generalüberholung der Altgeräte in Burladingen zuständig. Zudem koordiniert die Service GmbH das Netz der rund 200 Kooperationspartner in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Davon können einige Hundert, deren Funktionsfähigkeit bereits überprüft wurde, innerhalb von 48 Stunden ausgeliefert werden. Die durchschnittliche Lieferzeit für eine Bestellung beträgt laut Kuster ca. vier Wochen. Die Herausforderungen des Marktes geht das Unternehmen offensiv an – und lässt dabei den gleichen Pioniergeist erkennen, der bereits die Gründungsphase prägte. Das Leistungsspektrum wurde um zusätzliche Garantie- und Serviceleistungen erweitert, mit denen Labexchange seine Alleinstellungsposition auf dem Markt untermauert. Im Einzelnen erhalten Labexchange-Kunden folgende Garantieleistungen: ■ Funktionsgarantie: Mit jedem bei Labexchange gekauften Gerät erhält der Kunde einen Servicebericht, in dem die von Labexchange durchgeführte technische Prüfung dokumentiert wird, sowie ein Garantiezertifikat, welches die einwandfreie Funktionsfähigkeit des Gerätes bestätigt. Zusätzlich gewährt Labexchange die volle Funktionsgarantie von 60 Tagen ab Anlieferungsdatum. Neu kann der Kunde diese Funktionsgarantie auf ein halbes Jahr (gegen einen Aufpreis von 10 Prozent) beziehungsweise auf ein ganzes Jahr (20 Prozent Aufpreis) verlängern lassen. ■ Gewährleistung: Labexchange übernimmt für alle ausgelieferten Geräte eine zweijährige Gewährleistungshaftung. (Gemäss der im deutschen Bundesgesetzbuch beschriebenen «Gewährleistungshaftung» hat der Verkäufer für Mängel aufzukommen, die nachweislich bereits beim Verkauf eines Produktes bestanden.) ■ Lebenslange Servicegarantie: Die von Herstellerseite auf Laborgeräte gewährte Servicegarantie ist in der Regel befristet. Hier springt Labexchange «in die Bresche»: Das Unternehmen bietet seinen Kunden neu die Garantie, ein Gerät während dessen gesamten Lebenszyklus zu warten und mit Originalersatzteilen zu reparieren. Dies bietet Anwendern die Möglichkleit, ein Gerät so lange zu nutzen, wie es seinen Zweck erfüllt – auch wenn es auf
Leistungsbereiche SC 950: Förderleistung: > 50l/min Endvakuum: < 2.0 mbar abs.
Macht alles, ausser Lärm. Das Vakuumsystem SC 950 mit Funk-Fernbedienung lässt keine Wünsche offen. Das neue Laborpumpensystem der Serie SC 950 überzeugt mit leichter Bedienbarkeit und hebt Präzision und Leistung auf ein neues Niveau. Das schnell und präzise arbeitende System ist durch seine kabellose Fernbedienung besonders platzsparend und ermöglicht stets eine einfache Steuerung des Vakuums. Das System bietet Ihnen vier verschiedene Betriebsmodi und eine Fülle neuer Funktionen, die Sie jederzeit von jedem Winkel des Labors oder Ihrem Arbeitsplatz aus steuern können.
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dem Markt längst durch Nachfolgemodelle abgelöst wurde. «Wir sind der einzige Anbieter, der eine lebenslange Servicegarantie gewährt», hebt Kuster hervor. Labexchange verfüge sowohl über das nötige Know-how als auch über die materielle Basis, um ein solches Versprechen einzuhalten. «Mit über 100 000 Ersatzteilen für alle gängigen Laborgeräte verfügen wir über eines der grössten Ersatzteillager in Europa», präzisiert der Firmenchef. ■ Rückkaufgarantie: Kunden können Labexchange ein Gerät jederzeit zum Rückkauf anbieten. Um den Preis muss dann nicht lange «gefeilscht» werden, denn bereits beim Erwerb eines Gerätes erhält der Kunde eine Tabelle, in der die Rückkaufpreise gestaffelt nach Lebensalter und Zustand des Produktes ersichtlich sind. Wolfgang Kuster ist überzeugt davon, dass Labexchange seine Marktposition behaupten und ausbauen wird. Am allerwenigsten fürchtet er die Konkurrenz durch OnlineHandelsplattformen: «Komplexe Analysensysteme und hochempfindliche Laborgeräte
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funktionieren nicht einfach so wie ein Fernsehgerät. Sie müssen optimiert werden, jeder Parameter vom Vakuum bis zur konstanten Stromversorgung muss vor der Auslieferung exakt eingestellt werden», verdeutlicht Kuster. Die Erkenntnis, dass E-bay keine geeignete Plattform für derartig komplexe Investitonsgüter darstelle, setze sich zunehmend durch. So seien bereits mehrere Anbieter nach schlechten Erfahrungen mit Onlinebörsen zu Labexchange zurückgekehrt. Die Laborgerätebörse ist nach eigenen Angaben weiterhin die Nummer eins im Handel mit gebrauchten Laborgeräten, rund 1000 geprüfte und zertifizierte Altgeräte werden pro Jahr verkauft. Käufer sind schwerpunktmässig öffentliche Einrichtungen (Hochschulen, Institute usw.), private Dienstleistungslabors sowie mittelständige Industrieunternehmen mit eigenem Analytiklabor. Derzeit verfügt Labexchange über einen Stamm von ca. 5200 Kunden. Zu den Topanbietern von ausrrangierten Laborund Analysegeräten gehören chemische und pharmazeutische Grossunternehmen wie etwa BASF oder Merck. Gemäss Kuster verkauft Labexchange die – durchschnittlich drei bis vier Jahre alten – Geräte mit einem durchschnittlichen Abschlag von 55 Prozent auf den Neupreis.
Eigene Servicetochter koordiniert 200 Kooperationspartner
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Service spielt eine herausragende Rolle in der Labexchange-Strategie. Um diesem Erfolgspfeiler eine neue Dynamik zu ermöglichen, wurde im Oktober 2010 eine eigene Servicetochter, die Labexchange Service GmbH, gegründet. Das von Sven Biewald geleitete Unternehmen führt die Prüfung, Wartung und Reparatur von Labor- und Analysegeräten sämtlicher Hersteller durch. Betreut werden nicht nur die von der Laborgerätebörse verkauften Geräte, vielmehr übernimmt die Service GmbH auch den Kundendienst für Geräte anderer Herkunft. «Mit dieser Erweiterung entsprechen wir einem Kundenwunsch, der immer häufiger an uns herangetragen wurde», erklärt Biewald. Die Labexchange Service GmbH koordiniert rund 200 eigenständige Servicefirmen, die mit dem Burladinger Unternehmen kooperieren. Das Netz der Kooperationspartner erstreckt sich über Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Weltweit grösstes Angebot an gebrauchten Laborgeräten In Frankreich hat die Labexchange Group
zudem eine eigene Tochterfirma gegründet, die das Geräte- und Servicenetzwerk der Gruppe weiter ausbauen solle. Gleiches ist in den Niederlanden geplant. Labexchange will die geografische Expansion sukzessive fortsetzen. «Gemessen an der Anzahl der angebotenen Gebrauchtgeräte sind wir der grösste Anbieter in Europa und sogar weltweit», betont Wolfgang Kuster, «diese Marktführerschaft wollen wir in alle europäischen Länder tragen.»
Dritte Säule: Informationsportal «ChemLabz» Die neu formierte Labexchange Group steht auf drei unternehmerischen Standbeinen: Während die Laborbgerätebörse GmbH (Labexchange) den Gerätehandel durchführt, ist die Labexchange Service GmbH für alle technischen Dienstleistungen verantwortlich und koordiniert das Servicenetzwerk. Als dritte Säule wurde nun das neue Internetvergleichsportal ChemLabz (www.chem-labz.com) installiert. Das Portal liefert produkt- und herstellerübergreifende Informationen zu allen Geräten in den Kategorien Analysengeräte, Laborgeräte, Chromatografie und Spektroskopie. Der Anwender hat die Möglichkeit, die Produkte anhand von für die jeweilige Geräteart spezifischen Parametern miteinander zu vergleichen. Spezifische Kennwerte für einen Trockenschrank sind z.B. die Abmessungen (Länge/Breite/Höhe), die Aufheizrate oder die Höchsttemperatur, während bei einer HPLC-Anlage z.B. interessiert, ob sie mit binärer, ternärer oder quaternärer Gradientenpumpe ausgestattet ist und welche Detektoren zur Verfügung stehen. Der User kann selektiv bestimmte Parameter eingeben, worauf ihm die den Suchkriterien entsprechenden Geräte angezeigt werden; auf Wunsch kann er per Mausklick ein Angebot beim Hersteller anforden. ChemLabz ist seit einigen Monaten in Betrieb und wird laut Kuster sukzessive komplettiert. «Diese Plattform ist einzigartig in ihrer Funktionalität», betont der Geschäftsführer der Labexchange Group, «sie ermöglicht ein grösstmögliches Mass an Transparenz.» Gleichzeitig passe das neue Standbein perfekt in die Gesamtstrategie der Gruppe: «Wir bieten Geräte, Service und Information – herstellerunabhängig für alle Marken und weltweit. Das bietet sonst niemand», resümiert Kuster. ■ WEITERE INFORMATIONEN Laborgerätebörse GmbH D-72287 Burladingen Telefon +49 7475 9514-0 www.labexchange-group.com
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Präzise regulierte Temperatur – damit die Chemie stimmt Für die Forschung im Labor ist eine genaue Temperaturführung essenziell. Geräte zum Heizen und Kühlen gehören deshalb in den meisten Laboratorien zur Basisausstattung.
A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K
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iele Verfahren im chemischen Labor benötigen die Zufuhr von Wärmeenergie oder die Einstellung einer bestimmten Temperatur. Thermostate, Umlaufkühler und Wasserbäder gehören daher zur Grundausstattung eines jeden Labors. Wird nur eine geringe Temperaturkonstanz benötigt, so können zum Erwärmen Heizbäder oder zum Kühlen Eis, Trockeneis oder flüssiger Stickstoff verwendet werden.
Wenn hingegen eine genau definierte Temperatur eingehalten werden muss, werden als Temperiersysteme temperaturgeregelte Wasserbäder mit Thermostaten, Umlaufkühler oder dynamische Temperiersysteme mit geschlossenem Flüssigkeitskreislauf verwendet. Die Arbeitstemperaturen reichen von –120 bis +400 °C. Vielfältig sind auch die Anwendungen für Temperiergeräte – z.B. Probenvorbereitung, Kühlwasserversorgung, Reaktionskontrolle, thermische Laboranalysen, Trennverfahren, Analysen und Materialprüfungen. Je nach Anwendung kann dabei auf speziell zugeschnittene Temperierlösungen zurückgegriffen werden. Dies ist wichtig, denn die exakte Temperierung über längere Zeiträume erfordert einen relativ hohen Energieaufwand. Um Kosten zu sparen, sollte daher ein Thermostat passender Grösse, Temperierleistung sowie mit passendem ArbeitstemperaturBereich gewählt werden.
Temperiersysteme Ein Temperiersystem beruht auf einem Regelkreis, der eine vorgegebene Temperatur mit einem gewünschten Wert vergleicht und sie möglichst konstant hält. Die wichtigste Steuereinheit ist der Temperaturregler, der es erlaubt, mithilfe eines Temperatursensors oder Thermostaten die Regelgrösse Temperatur zu messen, mit einem festen Sollwert zu vergleichen und über den Temperaturregler den gewünschten Wert einzustellen, wenn die Temperatur von dem eingestellten Sollwert abweicht.
Umwälzthermostate
Abb. 1: Wasserbad: Grundmodell eines einhängbaren Laborthermostaten mit CC (compatible control)-Pilot 106 A-Regler von Huber. Es bietet nützliche Funktionen für die tägliche Arbeit, z. B. regelbare Pumpenleistung (VPC), Fühlerkalibrierung, einstellbare Heiz-/Kühlleistung und Alarm. (Bild: Huber)
Ein Umwälzbad enthält einen Prozessthermostaten, in dem eine Pumpe, eine Heizung, ein Kühlsystem und ein Temperaturregler integriert sind. Umwälzthermostate sind mit einer Badöffnung zur Aufnahme von Objekten ausgestattet, um direkt im Bad eine Temperierung zu erreichen. Kälte- und Wärme-Umwälzthermostate gestatten die Regelung in einem breiten Ar-
beitsbereich, darüber hinaus auch eine präzise Regelung bei Anwendungen, die Badtemperaturen erfordern, die ungefähr der Umgebungstemperatur entsprechen. Sie ermöglichen schnelle Temperaturänderungen in einem weiten Temperaturbereich mit nur einer Temperierflüssigkeit. Ein modernes System enthält eine regelbare Umwälzpumpe mit bis zu 20 l/min für geschlossene oder offene Kreisläufe. Bei offenen Thermostatbädern ist die Badflüssigkeit gegenüber der Atmosphäre nicht abgedichtet, also offen. Bei der internen Temperierung wird das zu temperierende Objekt direkt im Thermostatenbad platziert. Bei der externen Temperierung werden Geräte ausserhalb des Bades temperiert. Dabei wird zwischen einer extern offenen Anwendung oder extern geschlossenen Anwendung unterschieden. Bei der extern offenen Temperierung muss das Badniveau auf beiden Seiten geregelt werden. Bei der extern geschlossenen Temperierung ist das offene Thermostatbad gleichzeitig Expansionsgefäss für thermisch bedingte Volumenänderungen. Für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb der Thermostate ist die richtige Auswahl der Badflüssigkeit entscheidend. Je nach Temperaturbereich, der benötigt wird, verwendet man andere Übertragungsmedien bzw. Temperierflüssigkeiten. Im Temperaturbereich von 0 bis 90 °C wird in der Regel das Wasserbad eingesetzt. Bis 180 °C lassen sich Ölbäder verwenden. Bei Arbeitstemperaturen bis –25 °C kann ein Wasser-Glykol-Gemisch (1:1) verwendet werden. Sicherer ist allerdings die Verwendung von Temperierflüssigkeiten, die es für alle Temperaturbereiche von –90 bis 300 °C gibt. Die Aufheiz- und Abkühlzeiten sind aufgrund günstiger Wärmekapazitäten bei Verwendung von Temperierflüssigkeiten kürzer als bei Verwendung von Wasser. Bei Anwendungen im Bereich extremer Temperaturen sollte auf geeignete Verbindungen, z.B. Schläuche und Manschetten, geachtet werden.
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Abb. 2: Wärmethermostat LAUDA ECO 12G (www.lauda.de; www.igz.ch) für einen Temperaturbereich von 20–100 °C, auch für die Temperierung externer Anwendungen mit Automatisierung von Temperaturverläufen. Die Pumpenleistung wurde gegenüber den Vorläufermodellen erheblich gesteigert. (Bild: Lauda)
Umwälzkühler Bei vielen chemischen Reaktionen ist die Selektivität eine Voraussetzung für das Erzielen einer hohen Ausbeute. In der Regel wirken sich niedrige Temperaturen positiv auf die Selektivität aus. Gleichzeitig ist der Reaktionsverlauf bei Tieftemperaturreaktionen aber vergleichsweise langsam, was wiederum zu längeren Produktionszeiten führt. Thermostate für diese Einätze sollten also eine präzise Regelgenauigkeit der Temperatureinstellung aufweisen. Auch in der Analytik ist die exakte Temperierung der zu untersuchenden Proben häu-
fig eine wichtige Voraussetzung, um eine Reproduzierbarkeit der Ergebnisse gewährleisten zu können. Dies stellt bei der Vielzahl der möglichen Einsatzbedingungen hohe Ansprüche an die Flexibilität und Zuverlässigkeit der Thermostate. Solche Anwendungen sind auf einen zuverlässigen, geschlossenen Kühlkreislauf angewiesen, der zur Abfuhr von Betriebswärme eingesetzt wird. Umwälzkühler dienen zum Kühlen von Reaktionen, analytischen Geräten, Elektronenmikroskopen, Refraktometern, Destillieranlagen, AAS-Geräten, zur Kühlung von Rotationsverdampfern und Soxhlet-Anlagen –
Abb. 3: Das Kältethermostat FN-Modell von Julabo arbeitet ökologisch (GWP-Wert 3), mit Kälteleistungen bis 450 W. Kältebereich hermetisch abgeschlossen und von der Elektronik getrennt. (Bild: Julabo)
auch unterhalb der Raumtemperatur und bei hohen Kälteleistungen. FN-Modelle von Julabo (www.julabo.de) arbeiten mit natürlichen Kältemitteln und tragen durch den Verzicht auf chlorhaltige Kältemittel zur Reduzierung des Treibhauseffektes bei (Abb. 3). Zusätzlich wartet die FN-Geräte-
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Laboralltag: Temperiergeräte im Einsatz.
linie mit einem reduzierten Stromverbrauch auf. Der Kältekreislauf ist hermetisch geschlossen und dauerhaft dicht. Damit ist eine Leckage nahezu ausgeschlossen. Zusätzlich sind alle elektrischen Bauteile räumlich vom Kältekreislauf getrennt. Selbst im Falle einer – unwahrscheinlichen – Leckage geht keine Gefahr vom Kältemittel R 290, einem Kohlenwasserstoff, aus. Die Temperaturregelung (PID) mit fest eingestellten Regelparametern ist bis auf 0,1°C präzise. Die ICCTemperaturregelung (Intelligent Cascade Control) sorgt für besonders genaue Temperierergebnisse bei anspruchsvollen Anwendungen. Die PID-Regelparameter werden bei ICC der jeweiligen Anwendung automatisch und selbstoptimierend angepasst. Das Huber-Produktsortiment enthält kompakte Geräte, deren Ausstattung und Funktionalität speziell auf Anwendungen im Labor zugeschnitten ist. Besonders interessant für Anwender im Labor sind die platzsparenden Minichiller und Ministate von Huber. Diese Geräte decken praktisch alle im Labor anfallenden Temperieraufgaben ab (Abb. 4). Bei den Minichillern handelt es sich um kompakte Umwälzkühler mit Kälteleistungen bis 300 Watt und Arbeitstemperaturen von –20 bis+40 °C. Minichiller sind robust und benötigen nur wenig Stellfläche. Auf Wunsch sind die Kühler mit RS-232Schnittstelle, Pt-100-Fühleranschluss oder mit integrierter Heizung (1 kW) bzw. erweitertem Temperaturbereich bis +100 °C erhältlich. Minichiller gibt es wasser- und luftgekühlt; alle Modelle arbeiten umweltverträglich mit natürlichen Kältemitteln. Typische Anwendungen im Labor sind Rotationsverdampfer, Destillationsapparaturen, Kühlung von Mikroskopen sowie von Analysen- und Messgeräten. Obwohl der
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(Bild: Lauda)
Abb. 4: (a) Unistat-Temperiersysteme ermöglichen ein Scale-up vom kleinen Forschungsreaktor bis zur Produktionsmenge. Eingesetzt wurde das Huber-Thermofluid P20.275.50. Die maximal erreichbare Tiefsttemperatur im Reaktor liegt bei –59 °C. (b) Hydraulisch dichte Temperiersysteme ohne Temperierbad erhöhen die Geschwindigkeit von Temperaturänderungen. Beim Aufheizen sorgt der Unistat 705w für einen schnellen Temperaturanstieg und ein exaktes Einregeln auf die Solltemperatur von 20 °C ohne Überschwingen. (Bild: Huber)
Schwerpunkt auf externen Anwendungen liegt, ist die Badöffnung ausreichend gross, um kleinere Objekte auch direkt im Thermostatbad zu temperieren. Neben der Wassereinsparung bietet die Kühlung mit Umlaufkühlern weitere Vorteile. Beispielsweise wird eine Lösemittelrückgewinnungsrate bis zu 70 % erreicht, bei Leitungswasserkühlung dagegen nur etwa 30 %. Eine bessere Rückgewinnung schützt gleichzeitig die Anwender vor schädlichen Lösemitteldämpfen. Eine typische Anwendung für Umlaufkühler in der Praxis ist die Kühlung von Rotationsverdampfern. Ein durchschnittlicher 3-lRotationsverdampfer benötigt ca. 23 0000 l Kühlwasser pro Jahr. Das entspricht in etwa dem jährlichen Verbrauch eines Haushalts mit vier Personen, während der Umlaufkühler als idealer Ersatz für Kühlwasser dient. Bei Verwendung eines Umlaufkühlers FL601 von Julabo kann man bei gleicher Leistung leicht bis zu 2000 Franken pro Jahr an Wasser einsparen.
Dynamische Temperiersysteme Der Alltag im Labor erfordert oft rasche und exakte Temperaturwechsel beim Beheizen oder Kühlen von Analysengeräten und Laborreaktoren. Dynamische Temperiersysteme sind bezüglich thermischer Kopplung zwischen Thermostat und Anwendung optimiert und ermöglichen sehr schnelles Aufheizen und Abkühlen – sie sind also zeitsparend in der täglichen Arbeit. Das exakte Beheizen und Kühlen von Systemen ausserhalb des Thermostaten, beispielsweise von Analysengeräten oder Laborreaktoren, die sich ausserhalb des Temperiersystems befinden, stellt besonders dann hohe Anforderungen an die Geräte,
wenn es um Temperaturkonstanzen im Bereich von Hundertstelgrad geht. Hier kommen Thermostate mit erweiterter PID-Regelung zum Einsatz. Bei ihnen ist ein zusätzlicher externer Regelfühler angeschlossen. Das System erkennt die Temperaturabweichung zwischen dem thermostateigenen und dem externen System und regelt das System selbsttätig. Peter Huber Kältemaschinenbau (www.huber-online.com) bietet in dieser Geräteklasse die sogenannten Unistat-Systeme (Abb. 4): In diesen hydraulisch dichten Umwälzthermostaten ohne Temperierbad ersetzt ein Ausdehnungsgefäss das konventionelle Bad für thermisch bedingte Volumenänderung bei extern geschlossenen Systemen. Zur Temperierung offener Bäder wird das Expansionsgefäss einfach abgesperrt. Durch dieses Prinzip verringern sich die zu temperierenden Massen und damit erhöhen sich die Temperaturänderungsgeschwindigkeiten. Im Vergleich zu klassischen Umwälzthermostaten überzeugen die Geräte mit extrem schnellen Temperaturänderungen und weiten Temperaturbereichen ohne Flüssigkeitswechsel. Julabo bietet als dynamisches Temperiersystem beispielsweise die Gerätelinie Presto (Abb. 5), die sich neben sehr kurzen Aufheiz- und Abkühlzeiten auch durch grosse Arbeitstemperaturbereiche ohne Wärmeträgerwechsel auszeichnet. Presto-Geräte haben sich z.B. bei der Reaktortemperierung, in Materialstresstests oder bei der Temperatursimulation bewährt.
Temperieren bei der Synthese In den vergangenen Jahren gab es bei der Entwicklung in der Synthese-Automation enorme Fortschritte. Der Trend geht hin zu
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Die Presto-Modelle von Julabo sowie die Unistat-Modelle von Huber sind für Anwendungen bei doppelwandigen Reaktionsgefässen, z. B. für Polymerisationen und Polykondensationen, Reaktorsysteme, Reaktionsblöcke, kombinatorische Chemie, organische Synthesechemie sowie Pilotanlagen geeignet. Abb 5: Gerätelinie Presto: Hochdynamische Temperiersysteme bieten extrem kurze Aufheiz- und Abkühlzeiten und sind für externe Temperieraufgaben konzipiert. (Bild: Julabo)
raschen Synthesen. Mit diesen Entwicklungen muss auch die Temperiertechnik mithalten. Synthesereaktoren werden meist in Form von Blöcken oder gemeinsam angesteuerten Reaktor-Arrays eingesetzt. Ihnen gemeinsam sind die auf das Reaktionsgefäss bezogenen Funktionen: ■ Temperierung in einem Temperaturbereich von –90 °C bis +180 °C
Zugänglichkeit für die Zugabe von Reagenzien ■ Möglichkeit der Durchmischung durch Schütteln oder Rühren ■ Möglichkeit der Filtration der Reaktionsmischungen ■ Die Messdaten müssen mit der mitgelieferten Software aufgezeichnet werden können ■
Zusatzfunktionen Neben den eigentlichen Temperierfunktion spielen für den Anwender häufig auch Aspekte wie die einfache, übersichtliche Bedienung mit praxisnahen Funktionen und Sicherheitseinstellungen aber auch ein möglichst geringer Platzbedarf (inklusive dem Raum für Anschlüsse sowie Zu- und Abluft) sowie Zuverlässigkeit und Langlebigkeit eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Temperiergeräte sind heute in der Regel programmierbar und über Funk steuerbar, so dass man sie auch extern überwachen ■ kann.
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laborpraxis
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Innovation ist Trumpf Die IG Instrumenten-Gesellschaft AG ist seit 1965 erfolgreich im Schweizer Laborfachhandel tätig. Das Zürcher Unternehmen bietet ein breites Spektrum an hochwertigen Labor- und Analysengeräten an. IG-Kunden aus der gesamten Schweiz kommen in den Genuss umfangreicher Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus der meist beratungsintensiven Produkte hinweg. Dabei hat die Firma immer wieder ihr Gespür für innovative Entwicklungen unter Beweis gestellt.
■ Mikrobiologie/Lebensmittelanalytik: renden – Preis funktioniert, fallen im Portfoir erheben den Anspruch, unsere u. a CO2-Inkubatoren, Schüttler, Werkbänlio der IG kaum ins Gewicht. Dahinter Produkte zu kennen und sie dem ke, Lebens- und Futtermittelanalyse und steckt Strategie: «Wir fokussieren uns auf Kunden genau erklären zu können.» So umvieles mehr. beratungsintensive Produkte», erklärt Ha■ Biochemie/Molekularbiologie: u. a. mischreibt Dr. Roland Hagenbucher, Geschäftsgenbucher. Der Aufbau einer reinen Umkrowellenunterstütze Synthese, Vakuumführer und Eigentümer der IG Instrumentenschlagplattform für preissensitive Produkte zentrifugen, Bio-Imaging Systeme, Micro Gesellschaft AG, ein zentrales Element der sei dagegen nie ein Ziel gewesen. Ganz Plate Reader und Washer u.v. m. Firmenphilosophie, die dem dienstleistungsbewusst verzichtete die IG deshalb bisher orientierten Zürcher Unternehauch auf die Einrichtung eines men zu einer starken Stellung im eigentlichen Onlineshops. Schweizer Laborfachhandel verGrossgeschrieben wird stattdesholfen hat. IG legt den Fokus auf sen die Kundennähe – die nicht hochwertige Labor- und Analynur auf den Stufen Verkauf und sengeräte namhafter Hersteller. Service stattfindet. In KooperaIn vielen Fällen handelt es sich tion mit Geräteherstellern führt dabei um eher hochpreisige, die IG zahlreiche Schulungskurkomplexe und häufig auch neuse und Seminare durch. «Wir artige Produkte, die anwenhelfen unseren Kunden dabei, dungsspezifisch eingesetzt werden neuesten Wissensstand in den. Anwender solcher Systeme den für sie relevanten Technololegen gesteigerten Wert auf komgien zu erlangen», sagt der IGpetente Beratung und Service – Chef. Gleichzeitig unterstütze womit sie bei IG «an der richtiman den Informationsaustausch gen Adresse» sind: «Wir beglei- Dr. Roland Hagenbucher ist Geschäftsführer und Eigentümer der IG Instrumentenund die Vernetzung der Kunden ten unsere Kunden über den ge- Gesellschaft AG. (Bild: R. Mayer) untereinander. Da die von IG samten Lebenszyklus der Provertriebenen Geräte ein breites dukte», betont Hagenbucher. Angefangen bei ■ Fermentation/Zellbiologie: u. a. FerApplikationsspektrum abdecken, können menter, Spezialwerkbänke, Zellkultursysder kundenspezifischen Verkaufsberatung Anwender sehr konkret vom gegenseitigen teme, u.v.m. mit Geräte-Demonstrationen vor Ort, erErfahrungsaustausch profitieren. streckt sich die Betreuung auf den komplet- ■ Labor: Trockenschränke, Zentrifugen, Ultraschall-Reinigungsgeräte, Vakuumsysten After-Sales-Bereich. Neben dem AbInnovationen erfolgreich lanciert Der IG Instrumenten-Gesellschaft AG ist es teme, Hochdruck- und Präzisions-Spritzschluss von Serviceverträgen gehört dazu in den letzten Jahren immer wieder gelunpumpen, Mischer, Rührer u.v.m. u. a. die Lieferung von Verbrauchsmaterial, gen, bedeutende Innovationen auf dem Applikationsunterstützung sowie «Trouble ■ Synthese-Chromatografie: u.a. Laborreaktoren und Reaktorsysteme, FlashchroSchweizer Markt zu lancieren. Und das soll Shooting» jeglicher Art. matografe, mikrowellenaktivierte, organiauch in Zukunft so bleiben: «Als fachkomsche Synthese, Durchflussreaktoren im petentes KMU können wir schnell und flexiDas Portfolio der IG Instrumenten-GesellChemie-Mikrobereich, Parallel-Chromabel auf sich bietende Gelegenheiten reagieschaft AG umfasst folgende Bereiche: ■ Analytik: Geräte zur Messung, u.a. von totografie u.v.m. ren», sagt Hagenbucher. Häufig ist es ausge■ Wärme/Kälte/Cryo: Labor-Thermostate, Viskosität, Oberflächenspannung, Dichte, rechnet der Konsolidierungstrend in der LaFeuchte usw. sowie Prozess-MassenspekProzess-Thermostate, Prozess-Heiz- und borgeräte-Industrie, der die besten Chancen trometer, Waagen, Mikrowellenauf-Kühlsysteme, Prüfschränke, Ultratiefauf sinnvolle Portfolio-Erneuerungen eröffschlusssysteme und vieles mehr. Seit 2011 kühlgeräte, Einfriergeräte, Temperaturnet. So konnte die IG bereits des öfteren vertritt IG auch die Monitoringsysteme u.v.m. «Löcher» im Portfolio, die durch die ÜberPartikelcharakterisierungsgeräte von Produkte, deren Vermarktung hauptsächlich nahme eines Herstellers durch ein GrossRetsch Technologies in der Schweiz. über den – womöglich wöchentlich variie- konzern entstanden, mit neuen ProdukteRALF MAYER
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gruppen schliessen, die deutlich kürzere Innovationszyklen aufweisen. Bei der Einführung von Innovationen wiederum kann das Zürcher Unternehmen seine Beratungskompetenz voll zur Geltung bringen und die Kundenbindung verstärken. ■ Beispiel SCF: Die präparative Superkritische Fluidchromatografie (SFC) hat eine rasante methodentechnische Entwicklung erlebt. Mit dem neuen Prep SFC-System von Sepiatec konnte IG kürzlich ein innovatives System auf dem Schweizer Markt lancieren, das sich u.a. durch seine Kompaktheit und leichte Bedienbarkeit auszeichnet. Im platzsparenden Gehäuse (Breite x Tiefe x Höhe = 70 x 60 x 88 cm) sind u.a. zwei Pumpen, ein beheizbarer Säulenofen, ein UV/VIS-Detektor, ein Steuerungscomputer sowie ein 10-ZollTouchscreen bereits integriert. «Vor wenigen Jahren noch hätte ein Gerät mit vergleichbarem Leistungsspektrum einen ganzen Labortisch in Beschlag genommen», veranschaulicht Hagenbucher das Innovationstempo im Bereich SFC. ■ Beispiel Messwertmonitoring: Kurze Innovationszyklen kennzeichnen z.B. auch den Bereich der Messwertüberwachung – der Trend geht zu kabellosen Systemen mit weitgehender Netzwerkintegration. Hierzu bietet IG neu die Funkdatenlogger-Serie SPY von JRI Maxant an. Mit diesen Monitoringsystemen können bis zu 200 Messorte auf preiswerte Weise miteinander vernetzt und mit einem PC überwacht werden. SPY zeichnet Temperatur, Feuchte und weitere Messgrössen auf, die Funkreichweite beträgt bis zu 2 Kilometer. ■ Beispiel Flash-Chromatografie: Diese Variante der Säulen-Chromatografie, bei der die mobile Phase mittels Druckluft durch die stationäre Phase gedrückt wird, eignet sich zur schnellen Aufreinigung von chemischen Verbindungen. Mit den «CombiFlash»-Systemen von Teledyne ISCO stellt IG Schweizer Kunden vollautomatisierte Flash-Chromatografie-Lösungen zur Verfügung, die sich u. a. durch besonders einfache Bedienbarkeit und Robustheit bei hoher Trennleistung auszeichnen (siehe auch Rubrik «produkte» in dieser Ausgabe).
IG vertreibt das komplette Sortiment von Lauda in der Schweiz Zum erfolgreichen Vermarkter innovativer Produkte wurde die IG Instrumenten-Gesellschaft AG aber nicht erst durch die Aufnah-
me neuer Marken ins Portfolio, sondern auch durch langjährige enge Partnerschaften mit renommierten Herstellern. So ist IG seit rund 30 Jahren Vertriebspartner von Lauda in der Schweiz. Die Kooperation mit dem global tätigen Hesteller von innovativen Temperier- und Messgeräten verlaufe ausserordentlich erfolgreich, betont Hagenbucher. «Als einer von ganz wenigen Lauda-Vertretern weltweit bieten wir das gesamte Produktportfolio dieses Herstellers an.»
Schweizweit aktiv «Unser Produktportfolio sowie unsere kompletten Beratungs- und Serviceleistungen bieten wir Kunden in der gesamten Schweiz an», beschreibt der IG-Chef einen weiteren Erfolgsfaktor. Die Kunden werden in der jeweiligen Regionalsprache betreut. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 25 hoch qualifizierte Mitarbeitende an den Standorten Zürich, Basel, Bern und Genf. Ein wichtiges Kundensegment bildet traditionell die Chemie- und Pharmaindustrie. Präsent ist die IG u.a. aber auch in der Lebensmittelindustrie und mit steigender Tendenz in Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten. «Aufgrund unserer Geschichte und unseres vielfältigen Produktsortimentes haben wir Zugang zu allen labor- und prozessnahen Bereichen», stellt Hagenbucher fest. Dr. Roland Hagenbucher ist seit rund zehn Jahren bei der IG tätig, vor zwei Jahren übernahm er das Unternehmen vom Vorbesitzer im Rahmen einer Nachfolgeregelung. Der Firmenchef blickt zukünftigen Herausforderungen optimistisch entgegen. Nicht zuletzt kommen der Firma ihre fundierten Kenntnisse des Schweizer Marktes zugute. Der hiesige Markt ist überschaubar, die Anzahl potenzieller Kunden daher begrenzt. Auch deshalb sei es wichtig, die hohen Qualitätsansprüche der Kunden bei jeder einzelnen Lieferung zu befriedigen, erklärt Hagenbucher, Fehler könnten leicht zur Aufkündigung der Zusammenarbeit führen. Andererseits präferierten Schweizer Laborbetreiber die langfristige und enge Partnerschaft mit Lieferanten ihres Vertrauens – wie z.B. die IG Instrumenten-Gesellschaft AG. «Viele unserer Kunden beliefern wir nicht nur mit einem, sondern mit mehreren verschiedenen Produkten», betont Hagenbucher. «Neben der hohen Qualität der Produkte schätzt man vor allem unsere intensi■ ven Beratungsleistungen.»
Eine Rohrkennzeichnung ist nur so gut wie der, der sie plant. Eine Rohrkennzeichnung ist ein komplexes Thema. Sie soll helfen, • Bedienfehler zu vermeiden • Arbeitssicherheit zu gewährleisten, • die regelmässige Wartung zu erleichtern. Deshalb ist CSF Wunderle der richtige Ansprechpartner für Ihr Unternehmen. Sicherheit in drei Stufen Als Experte in Sachen Kennzeichnungssysteme bietet CSF Wunderle ein dreistufiges Konzept. Phase eins ist die Bestandsaufnahme mit Analyse, Überprüfung der vorhandenen Dokumentation und Soll-/Ist-Vergleich. Hierbei wird der aktuelle Ist-Zustand Ihrer Anlage erfasst. Die Dokumentation erfolgt in Stufe 2 und 3. Spezifikation und Auswahl Eine plausible, funktionelle Rohrkennzeichnung erfüllt viele Faktoren. CSF Wunderle übernimmt 1. die Suche nach einem Schildmaterial, das den jeweiligen thermischen, chemischen und mechanischen Anforderungen standhält. 2. Die Auswahl der richtigen Schildergröße, die Informationsinhalte und Leseabstand berücksichtigt. Qualität des Kennzeichnungsmaterials Gute Kennzeichnungssysteme müssen langfristig Kosten senken. Deshalb arbeitet CSF Wunderle mit Textbändern, Rohrmarkierern, Blanko-/Pfeilbändern und Gefahrstoffbändern von Stell. Sie sind schwer entflammbar, haben eine extrem hohe Klebekraft, sind weitgehend säure-, laugen- und UV-beständig, sind einsetzbar von -20°C bis 110°C und bieten eine Garantie auf 5 Jahre. Gute Schilder. Gute Beratung. Mit CSF Wunderle haben Sie einen Partner mit Erfahrung und Expertise. Kontaktieren Sie uns noch heute.
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mess-, steuer-, regeltechnik
F R E M D K Ö R P E R D E TE K TI O N
Von der verschluckten Nähnadel bis zum unsichtbaren Insekt Glassplitter in Babynahrung? Metallpartikel in der Tablette? Das darf eigentlich nicht passieren, geschieht aufs Ganze gesehen selten, aber wenn, dann müssen gleich komplette Chargen zurückgerufen werden. Noch schwerer wiegt jedoch das Risiko für das Image einer grossen Marke. Das sind die Spielregeln im Lebensmittel- und im Pharmabereich – umso wichtiger die vorsorgliche Prüfung auf Fremdkörper mit Röntgengeräten und Metalldetektoren. Aktuelle Innovationen sorgen für einen immer individuelleren Zuschnitt auf spezielle Anforderungen. CHRISTIAN EHRENSBERGER
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as meldet kein Unternehmen gern: «Die Firma Baxter ruft eine einzelne Charge des Arzneimittels Glucose 50 Baxter Infusionslösung in 1-Liter-Glasflaschen (PZN 6305373) zurück. In einer Flasche des genannten Arzneimittels wurden Partikel gefunden. Mit grosser Wahrscheinlichkeit handelt es sich hier um einen Einzelfall. Es wurden unverzüglich Untersuchungen aller Prozessschritte durch die Qualitätssicherung in der Produktionsstätte gestartet …» Einen entsprechenden Hinweis hatte vor kurzem die Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker aus einer Apotheke bekommen. Produktionsprozesse in Lebensmittelchemie und Pharmazie, darüber hinaus in vielen andern Bereichen der Chemie, sind so komplex, dass jeder Prozess gewisse Restrisiken für Produktverunreinigungen birgt. Mal ist es eine vom Schneidegerät abgebrochene Klinge, mal eine abgefallene Gummidichtung. Abrieb an Maschinenteilen wie Nadelund Kugellagern, Stempelbrüche bei Tablettenpressen, Siebbrüche – man mag noch so sehr auf die Maschinen-Wartung vertrauen, die schiere Zahl der möglichen Quellen unterschiedlichster Partikel macht eine zusätzliche Kontrolle nötig. Dies fordern nicht zuletzt wichtige internationale Standards, wie etwa der IFS (International Food Standard, jetzt in der Version 6) oder die globalen Normen und Standards des British Retail Consortium (BRC) als Bestandteil der Global Food Safety Initiative (GFSI). Dazu legen sie immer grösseren Wert auf automatische Ausschleus-Vorrichtungen. Ziel ist es, kontaminierte Produkte von vorneherein noch im Produktionsprozess, spätestens an dessen Ende zu verwerfen. Die konsequente Kontrolle lohnt sich aber nicht nur, um die Unbedenklichkeit der gerade produzierten Charge zu sichern. Auch Ursachenforschung lässt sich damit betrei-
ben und somit das Risiko zukünftiger Produktverunreinigungen minimieren. Ein Beispiel: Der Metalldetektor findet einen millimetergrossen Messingpartikel. Die anschliessende Röntgenfluoreszenzanalyse ergibt eine Zusammensetzung, die exakt derjenigen in der verwendeten Tablettenpresse entspricht – Quelle identifiziert. Schwieriger wird es schon beim Splitter aus Universalstahl. Kommt er aus dem eigenen Prozess, oder war er schon im Rohstoff enthalten? Diese Antwort gibt der Metalldetektor natürlich nicht – die Arbeit für den «Sherlock Holmes» des Unternehmens beginnt.
Für viel mehr als nur Eisen, Kobalt und Nickel Metalldetektoren arbeiten mit einem elektromagnetischen Feld und bestehen im We-
sentlichen aus einer inneren (Sender-) und zwei äusseren (Empfänger)-Spulen, die nacheinander vom Testgut durchlaufen werden. Metallpartikel stören den zunächst elektrisch «ausbalancierten» Zustand und erzeugen ein Alarmsignal. Auf diese Weise lassen sich ferromagnetische Stoffe (Eisen, Nickel, Kobalt), aber auch Edelstahl (wenn auch mit schwächeren Signalen) und nichtferromagnetische Metalle erfassen. Für eine effektive Anwendung steht am Anfang die ganz pragmatische Frage: Wo befindet sich der beste Einsatzort für einen Metalldetektor? In der Praxis hat sich herausgestellt, dass er bei der Rohstoffeingangskontrolle schwer zu verwenden ist. Denn angeliefert wird in unterschiedlich grossen Gebinden. Für manche brauchte man überdimensionale Induktionsspulen. Andere Rohstoffe kommen zum Beispiel in
Metalldetektoren und Röntgensysteme von Mesutronic auf der Messe FachPack.
(Bild: Mesutronic)
mess-, steuer-, regeltechnik
Für die Pharmaindustrie: Tablettenkontrolle auf Metalle. (Bild: Mesutronic)
metallarmierten Verpackungen ins Werk. Diese stören die Detektion kleinster Spuren.
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Alle Gebinde zunächst zu entleeren, um dann die Prüfung am Rohstoff vorzunehmen, wäre jedoch zu kostenaufwendig. So hat sich die In-Prozess-Kontrolle bewährt. Beispiel Tabletten: Nach dem Pressen bringt man sie zunächst mithilfe eines sogenannten Aufwärtsentstaubers auf eine gewisse Arbeitshöhe. Anschliessend lässt man sie über eine Rutsche abwärts gleiten, wobei ein schuhschachtelgrosser Metalldetektor die Messungen vornimmt. Schadhafte (= metallpartikelbeladene) Presslinge können durch ein nachgeschaltetes Auswurfsystem automatisch ausgesondert werden. Bei einem optional folgenden Überzug der Tablette mit einem Film sollte – davon geht man im Allgemeinen aus – kein Metall mehr ins Produkt gelangen können. Dabei geht es um Partikelgrössen bis hinab zu 0,3 bis 0,4 Millimetern, was einen hohen Sicherheitsabstand lässt. Nicht einmal Körnchen von 0,8 Millimetern sollten etwa den menschlichen Zahn schädigen können. Auch das Verdauungssystem ist duldsam und grundsätzlich dazu fähig, selbst eine verschluckte Nähnadel nach einer Passage durch den Körper ohne Schädigung von Organen wieder auszuscheiden. Ernste Schwierigkeiten treten aber stets bei unförmigen Objekten auf, wie etwa bei einem herausgebrochenen Stück Metallsieb, das mehrere Maschen umfasst (ein realer Fall, aufgetreten bei einer Backware!).
Für viel mehr als nur Metalle Was aber, wenn nichtmetallische Partikel
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aufzuspüren sind? Dazu kommen, alternativ oder als Ergänzung, Röntgensensoren ins Spiel. Man kennt sie von der Kontrolle an Flughäfen, auch bei der Dichtigkeitsüberprüfung von Schweissnähten von Ölpipelines sind sie im Einsatz. Ihre Stärke liegt im Erkennen von Dichteunterschieden. Darauf beruht schliesslich auch der Siegeszug in der Medizin, wo sie zum Beispiel die Kieferknochendichte im Hinblick auf die mögliche Implantation einer künstlichen Zahnwurzel abschätzen helfen. In der Pharmaindustrie erkennen Röntgengeräte Partikel unterschiedlichster Art bis hinab zu Durchmessern von 50 Mikrometern. Damit eignen sie sich zum Beispiel für die Kontrolle von Fläschchen mit parenteralen Darreichungsformen auf feinste Glassplitter. Das Röntgengerät erkennt ausser Glas beispielsweise auch Stein, Keramik und vieles andere, soweit die Partikel nicht ausgesprochen flach sind (dünnes Alupapier) und/oder gleichzeitig parallel zum Strahlengang stehen. Bei der Metalldetektion hat es keinen Vorteil ausser bei aluminiumverpacktem Prüfgut (z.B. Kuchen, aufwärmbare Mittagessen). Da erkennt der Metalldetektor ein Riesenstück Metall, während das Röntgengerät «hindurchleuchten» kann. Andererseits ist sein Betrieb mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden. Man braucht einen Strahlenschutzbeauftragten, darf Schwangere nicht am Röntgengerät beschäftigen und benötigt für sehr grosse Geräte-Ausführungen eventuell sogar einen extra Strahlenraum.
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Marktteilnehmern, drei bis zehnmal günstiger zu haben. Um für gut befundene Chargen ein für allemal identifizieren zu können, setzt man immer häufiger Bilderkennungssysteme ein – als Ergänzung zum Metall- oder Röntgendetektor. Sie lesen Barcodes und Etiketten ab und ordnen damit ausgehende Ware jeweils einem meist elektronisch festgehaltenen Prüfprotokoll zu – Rückverfolgbarkeit gewährleistet. Darüber hinaus können solche «Vision-Systeme» aber gegebenenfalls auch Oberflächen charakterisieren oder Farben erkennen. Dies macht man sich zum Beispiel schon seit Jahren in der Mineralstoffbzw. Pigmentherstellung zunutze. Bei Auffälligkeiten wird einfach der «verdächtige» Teil eines Produktstroms abgeleitet und verworfen. In allen Bereichen, bei Metalldetektoren ebenso wie bei Röntgen- und VisionSystemen, eröffnen aktuelle Innovationen vielfache Chancen – von der Verbesserung der Empfindlichkeit über eine erhöhte Arbeitssicherheit bis zum automatisierten Siegelnahttest in der Verpackungsstrasse. In Zukunft wohl häufiger gefragt: der Röntgenscanner zur Fremdkörperdetektion. (Bild: Mesutronic)
Für eine Handvoll Franken mehr Deutlich zu Buche schlägt der Preis: Röntgengeräte sind teuer. In der Grössenordnung von einer Million muss man wohl schon kalkulieren, wenn man die erwähnte Kontrolle von Parenteralia durchführen möchte. Über den Daumen gepeilt sind Metalldetektoren, nach Schätzungen von
Viel intelligenter, als einfach lineare Grenzbalken anzulegen Im Bereich der Metalldetektoren ist generell ein Trend zu Systemen mit höherfrequenten elektromagnetischen Feldern erkennbar. Diese bieten die Möglichkeit, Verunreinigungen aus Edelstahl besser zu detektieren. Dieses Material ist von Haus aus nicht ferromagnetisch, lässt sich aber entgegen so mancher naiven Schulweisheit doch magnetisieren. Spezielle Geräte (z.B. Aluscan, Me-
sutronic, www.mesutronic.de, bzw. Polytechna, Hittnau ZH, www.polytechna.ch) können in einigen Anwendungen Edelstähle in aluverpackter Ware auf dem Förderband besser entdecken als Röntgengeräte. Dazu werden die Edelstahlteilchen zunächst magnetisiert. Im anschliessend durchlaufenen Detektor messen bis zu 200 Einzelsensoren den Restmagnetismus. Damit lassen sich auch kleine Verunreinigungen sicher erfassen. Für diese spezialisierten Metalldetektoren interessieren sich neben der chemischen Industrie auch die Milch-, Käse-, Fisch- und Fleischindustrie sowie die Tierfutterhersteller. Eine generelle Aufgabe stellt sich unabhängig vom Anwendungsgebiet und dem speziellen Metalldetektionsverfahren. Den Ausgangspunkt bildet die typische und stets unschuldig daherkommende Auditoren-Frage: «Wie kalibrieren und validieren Sie eigentlich Ihr System?» Üblicherweise werden dafür in regelmässigen Abständen manuell definierte Testkörper mit eingebauten Metallteilchen aufgelegt. Meist prüfen die Anlagenverantwortlichen jeweils mit einer Eisen-, Buntmetall- und Edelstahlreferenzkugel. Eine neue Alternative bietet eine kleine Induktionsspule (Mesutronic/Polytechna), die solche Testkörper simuliert. Der Vorteil: Das Auflegen von Hand braucht nicht mehr zu erfolgen und kann auch nicht versehentlich einmal vergessen werden – die regelmässige Testung läuft vollautomatisch. Natürlich wird manche kritischer Auditor die Frage stellen: «Wie kalibrieren Sie die Induktionsspule?» Dies geschieht, indem die
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Referenzmetallteile nacheinander durch den Metalldetektor geführt werden. Das AutoTest-System zeichnet die jeweiligen Signale auf und bildet diese über die Induktionsspule exakt nach. Im Anzeigedisplay sind der Signalverlauf, die Signalstärke und der Materialwinkel später jederzeit nachprüfbar. Dass in den Testkörpern unterschiedliche Metallarten verwendet werden, hat seinen Grund: Die verschiedenen Metalle verursachen im Metalldetektor selbst bei gleicher Teilchengrösse unterschiedlich grosse Signale mit einem materialtypischen Vektorwinkel. Analog dazu weist auch jedes Produkt eine Eigencharakteristik auf. Abhängig von der Eigenleitfähigkeit verursacht das Prüfgut im Metalldetektor ein mehr oder weniger grosses Störsignal. Feuchte (frische) Produkte sind stark eigenleitend, trockene Produkte hingegen weniger. Grundsätzlich gilt: «Je grösser die Eigenleitfähigkeit, umso grösser das Störsignal.» Solche Störsignale nennt man auch Produkteffekt. Das Prüfgut erzeugt beim Durchlaufen des Metalldetektors eine Vielzahl von Signalpunkten, die, in einem Vier-Quadranten-Feld angeordnet, eine produkttypische Punktewolke ergeben. Um diese Signalpunktewolke kann man in erster Näherung lineare Grenzbalken (Schaltschwellen) legen – Signalpunkte, die später ausserhalb der Grenzen liegen, zeigen eine Metallverunreinigung an. Ein neuartiges Auswerteverfahren mit einer dynamischen Schwelle, die der Signalpunktewolke exakt angepasst ist, erlaubt jetzt aber eine viel differenziertere Bewertung. Diese Methode (imagePHASE, Mesutronic/Polytechna) wurde gemeinsam von Industrieforschung und Wissenschaft entwickelt und schafft in einigen Anwendungen eine um 20 bis 30 Prozent höhere Empfindlichkeit als herkömmliche Auswerteverfahren. Verwendet wird diese innovative Signalauswertung in der neuen Metalldetektorserie mit modular aufgebautem Elektronikkonzept (Serie 07, Mesutronic/Polytechna). Die Systeme bestehen aus einem intelligenten Metallsensor, der die komplette Auswertung beinhaltet und bereits das Metallausgangssignal liefert, einer Steuereinheit, die das Handling der Ein- und Ausgangssignale sowie die externe Kommunikation übernimmt, und einer Bedieneinheit mit Touch-ScreenBildschirm für die Ein- und Ausgabe von Daten. Je nach Konfiguration entstehen kostengünstige System-Varianten für die Integration in
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andere Maschinen, zum Beispiel in Checkweigher- oder in Verpackungsmaschinen. Mit derselben Elektronik (AMD 07, Mesutronic/Polytechna), die am Förderband oder nach der Tablettenpresse funktioniert, lassen sich grundsätzlich auch unerwünschte Metallpartikel im freien Fall oder in Saugund Druckförderleitungen aufspüren. Für den Praktiker sind hier aber eher die mechanischen Details der Ausscheidesysteme interessant. Zum Einbau in pneumatische Schüttgut-Förderleitungen stehen schnell schaltende Klappenweichen mit angebautem Schlechtmaterialauffangbehälter zur Verfügung, die in Verbindung mit einem Metalldetektionssystem Verunreinigungen vollautomatisch und ohne Produktionsunterbrechung ausscheiden. Für flüssige bzw. viskose Medien gibt es eine Drehkegelausscheidemechanik, die sich ohne Werkzeug öffnen lässt. Hygienisch sensible Schüttgüter prüft man gerne im freien Fall. Eine eigens für diesen Zweck konstruierte Klappenausscheidemechanik kann zum Reinigen in weniger als drei Minuten ohne Werkzeug vollständig zerlegt und wieder zusammengebaut werden. Auch eine CIP-Variante («cleaning in place») steht zur Verfügung. Besonders flache Metalldetektoren (FlatLine-Serie, Mesutronic/Polytechna) eignen sich für den Einbau zwischen Mehrkopfwaage und Vertikalschlauchbeutelmaschine. Häufiger Grund für den Einsatz solcher Geräte zur Untersuchung der an dieser Stelle noch unverpackten Produkte sind metallische Endverpackungen, meist Verbundfolien mit Alumini-
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Bilderkennungssysteme als Siegelnahtscanner: Integration direkt in die Verpackungsmaschine möglich. (Bild: Multivac)
um-Layer. Dadurch wird die Metalldetektion erschwert – nicht unmöglich, aber technisch aufwendiger und teurer. Speziell für Lebensmittel im Nassbereich oder für leitfähige Produkte ermöglichen zudem Verfahren wie die sogenannte «Variable Frequency Technology» eine präzise Metalldetektion – ungeachtet des Feuchtigkeitsgehalts des Produkts oder Verpackungsmaterials (z.B. Safeline Profile Select, MettlerToledo, Greifensee, www.mt.com). Interessant, wenn Tempo gefragt ist: Das System
bietet zudem eine schnelle Rücksetzung der Anlage für Produktwechsel, um Stillstandzeiten zu minimieren. In einigen Fällen besteht sogar die Möglichkeit, die «ChangeFree»-Funktion zu benutzen, um mehrere Produkte zur gleichen Zeit laufen zu lassen.
Immer sicherer und energieeffizienter röntgen Wie im Bereich der Metalldetektoren erfolgt auch bei Röntgengeräten eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Innovative Bildge-
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Untermischungen in Tabletten erfassen. Auch die Korrektheit ihrer Gravur wird mit Vision-Systemen getestet. Eine ganze Reihe von Unternehmen ergänzt ihre klassische Fremdkörperdetektoren um Kamera-Inspektions-Verfahren, darunter so mancher namhafte Waagen-Hersteller (z. B. Bizerba, Zürich, www.bizerba.ch). Die neuen Vision-Systeme verifizieren zum Beispiel Mindesthaltbarkeitsdaten oder wichtige Hinweise für Allergiker. Darüber hinaus können sie auch Siegelrandkontrollen und Dichtigkeitsprüfungen bei verblisterten oder eingeschweissten Produkten durchführen – und das vollautomatisch. Früher musste mechanischer Druck ausgeübt und auf ein etwaiges Austreten von Luft getestet werden – oft manuell und stichprobenartig («Packung hat ein Loch und lässt sich zusammendrücken»). Heute werden Bilderkennungssysteme als Siegelnahtscanner (z.B. MVS, Multivac, www.multivac.ch) genutzt und gleich in die entsprechende Verpackungsmaschine integriert. Das bringt auch ein Mehr an Sicherheit, denn jede einzelne Verpackung durchläuft den Siegelnahttest. Dieses Beispiel zeigt einmal mehr: Praktisch geht es immer über einzelne Geräte hinaus um integrierte Lösungen. Besonders kompakte Systeme sind etwa für die kombinierte Metalldetektion und Kontrollwägung (z.B. Combichecker, Mettler-Toledo; CWE mit MD, Bizerba (Schweiz) AG) erhältlich oder für die kombinierte Röntgeninspektion und Kontrollwägung (z. B. X-ray Combiweigher, Mettler-Toledo). Auch können einige aktuelle Röntgensysteme (z. B. Safeline Profile Select, Mettler-Toledo; XRE, Biterba (Schweiz) AG) nicht nur Fremdkörper wie Glas, Metall, Stein, Knochen und Hartplastik inspizieren, sondern noch dazu die Bruttomasse zur präzisen Portionierung des Produkts bestimmen. Sind damit alle denkbaren Aufgabenstellungen gelöst oder zumindest nahe am Optimum? – Es bleiben tatsächlich gewisse Problemstoffe, die sich nicht magnetisieren lassen und im Röntgenbild des Produkts wegen des zu geringen Dichteunterschieds «verschwinden». Dazu gehören viele Kunststoffe. Die Faustregel lautet: Teflon und PVC schafft der Röntgendetektor, Nylon und ultrahochmolekulares Polyethylen aber nicht – darüber hinaus «verstecken» sich unter anderem Kirschkerne, Haare, Insekten und Eichenholz sehr erfolgreich. So dürften der Forschung auch in den nächsten Jahren die Herausforderungen nicht ausgehen. ■
Gute Partnerschaft
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bungs-Software zielt in Richtung «gleiche Bildinformation – geringere Strahlendosis». Bestimmte Systeme können darüber hinaus die Streuung der radioaktiven Strahlung unterbinden, solange kein Produkt am Detektor ankommt. Zum Arbeitsschutz dienen standardmässig Bleivorhänge. Kurz: Man versucht, den beim Thema «Radioaktivität» stets berechtigten Bedenken Rechnung zu tragen und dabei gesetzliche Normen möglichst mehr als zu erfüllen. Das erhöht die Akzeptanz einer Klasse von Geräten, die in Zukunft tendenziell häufiger zum Einsatz kommen könnte. Denn nach Einschätzungen aus dem Markt dürften selbst Supermarktketten von ihren Lieferanten verstärkt eine röntgentechnologische Überwachung fordern, so sehr sitzt ihnen der Schreck von Skandalmeldungen in den Gliedern. Ein weiterer Faktor: Die zunehmende Globalisierung der Märkte führt dazu, dass potenzielle Schäden für eine Marke immer höher anzusetzen sind. Da relativiert sich der Preis für die vorbeugende Inspektion. Einige Detailhandelsunternehmen (z.B. Marks & Spencers und Walmart) haben schon ihren eigenen Kodex für Lieferanten eingeführt und bestehen auf dem Einsatz von Produktinspektionstechnologien wie Röntgeninspektion und Metallsuchtechnik. Auch Energieeinsparung ist im Röntgenbereich ein Thema. Neue Inspektionssysteme schaffen es (z.B. Safeline X-ray X3310, Mettler-Toledo, Greifensee), unter Beibehaltung der gewohnten Detektionsempfindlichkeiten nur ein Fünftel so viel zu verbrauchen wie herkömmliche Geräte (20-Wattstatt 100-Watt-Generator). Und das zieht weitere Vorteile nach sich: Der geringere Energieverbrauch macht ein komplexes Kühlsystem unnötig, ermöglicht die Unterbringung des Systems in einem schmalen 300-Millimeter-Schaltschrank und reduziert somit die Standfläche – für eine einfache Installation auf kleiner Grundfläche. Auch erlaubt die minimierte Röntgenleistung die Integration eines grösseren Fensters im Ausschleus-Behälter, wodurch eine unkomplizierte Kalibrierung des gesamten Ausschleus-Systems ermöglicht wird.
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AUTOIMMUNERKRANKUNGEN
Den Selbstangriff zum Stillstand bringen Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis und zahlreiche andere Erkrankungen haben ihre Ursache in einer Fehlsteuerung der Immunabwehr: Anstelle von Bakterien oder anderen unerwünschten Eindringlingen vernichtet das Immunsystem körpereigene Strukturen. Aus dem zunehmenden Wissen über das Wie und Warum ergeben sich vielversprechende therapeutische Ansätze.
werden. Das Resultat unterscheidet sich von Fehlgesteuertes Selbsterkennungssystem ünf Prozent aller Erwachsenen in Eu- Wie das Immunsystem lernt, körpereigene Zelle zu Zelle. Hierbei entstehen zwischen ropa und Nordamerika leiden an einer Gewebe zu tolerieren, ist es ein komplexes 108 und 1011 T-Zellen mit jeweils unteroder mehreren Autoimmunerkrankungen – Geschehen. Die Hauptakteure der erworbe- schiedlichem T-Zell-Rezeptor. Diese hohe zwei Drittel davon sind Frauen. An multip- nen Immunantwort sind die B-Lymphozy- Zahl eröffnet die Möglichkeit, gegen jeden ler Sklerose sind in der Schweiz etwa 10 000 ten, die Antikörper produzieren, und die T- Erreger, auch bis dahin noch unbekannte Pathogene, spezifische T-Zellen Menschen erkrankt, an Typ-Ibilden zu können. Nach dem Diabetes ungefähr 25 000. gleichen Prinzip reifen auch die In der Regel unterscheidet Antikörper in den B-Zellen herdas Immunsystem zwischen an. Freund und Feind: Es verSomit entstehen Rezeptoren schont körpereigene Substannach dem Zufallsprinzip, ohne zen und bekämpft nur Fremdein Antigen kontaktiert zu hakörper. Manchmal attackiert ben. Hierbei bilden sich immer das Immunsystem aber fälschauch solche, die körpereigene licherweise körpereigenes GeStrukturen erkennen. Diese webe. Hierdurch können müssen beseitigt werden. Dies schwere Krankheiten entstegeschieht in einem Selektionshen, die nicht selten tödlich enprozess, den weniger als 10 Proden. zent aller gebildeten T-Zellen Diese Autoimmunkrankheiten überstehen. können jedes Organsystem trefFür dieses Geschehen werden fen. Über 40 verschiedene körpereigene Antigene im ThyAutoimmunerkrankungen sind Abb. 3: Kristallstruktur des Immunoproteasoms der Maus. (Bild: Uni Konstanz) mus gebildet und von antigenheute bekannt. Einige Bereiche präsentierenden Zellen vorgeund Gewebe sind häufiger betroffen: Bei der multiplen Sklerose sind es Lymphozyten, die auf ihrer Oberfläche spe- stellt. T-Zellen, die diese Eigenpeptide mit die Mark- oder Myelinscheiden, die die Ner- zifische Rezeptoren besitzen, die Antigene hoher Affinität erkennen, leiten den provenfasern umhüllen. Im Falle der rheumato- erkennen. Die Vorläufer dieser T-Zellen rei- grammierten Zelltod ein und vernichten iden Arthritis ist die Gelenkauskleidung be- fen im Thymus heran und besitzen zu- sich damit selbst. Auch T-Zellen, die kein troffen und beim jugendlichen, insulinab- nächst keinen solchen Rezeptor. Der T-Zell- Antigensignal erhalten, gehen in Apoptose. hängigen Diabetes die Insulinzellen der Rezeptor wird in einer sogenannten somati- Nur solche mit mittlerer Affinität entwickeln Bauchspeicheldrüse. Das sind nicht die ein- schen Rekombination gebildet. Durch die sich zu reifen T-Zellen, verlassen den Thyzigen Beispiele. Bei der Myasthenia gravis, Neuanordnung des genetischen Materials mus und können in die Blutbahn gelangen. einer Muskelschwäche, ist die synaptische kommt es zu noch nicht dagewesenen Damit sollten alle autoreaktiven T-Zellen beseitigt sein. Doch das System ist nicht absoÜbertragung zwischen Nerv und Muskel ge- Merkmalskombinationen. stört. Bei der Basedow-Krankheit werden Der T-Zell-Rezeptor besteht aus einem vari- lut sicher: Nicht alle Eigenpeptide, die im die hormonbildenden Zellen in der Schild- ablen Erkennungsanteil und einem konstan- Körper vorkommen, werden von den antidrüse überstimuliert. Pemphigus vulgaris ten Effektoranteil. Hierbei codiert nicht ein genpräsentierenden Zellen auch wirklich manifestiert sich als blasiger Schleimhaut- einzelnes Gen für den variablen Teil, son- präsentiert. Um mögliche autoreaktive Zelund Hautausschlag. Beim systemischen Lu- dern eine Reihe von Gensegmenten, die len, die dem Kontrollsystem entkommen pus erythematodes sind Haut, Nieren und nach dem Zufallsprinzip in unterschiedli- sind, zu neutralisieren, gibt es eine Reihe verschiedene andere innere Organe betrof- cher Abfolge und Zusammensetzung wie zusätzlicher Toleranzmechanismen in der ein Baukastensystem zusammengesetzt Peripherie. Eine davon ist die Depletion, bei fen [1].
CLAUDIA BORCHARD-TUCH
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Abb. 1: Ciclosporin.
(Bild: Wikipedia)
der T-Zellen, die ständig durch Eigenpeptide stimuliert werden, in Apoptose gehen. Ein anderer Mechanismus ist die sogenannte Suppression, bei der regulatorische T-Zellen helfen, autoreaktive T-Zellen unschädlich zu machen. Eine Autoimmunerkrankung entwickelt sich, wenn diese Toleranzmechanismen zusammenbrechen. Hierbei sind verschiedene Faktoren von Bedeutung. Neben Umweltfaktoren sind dies eine genetische Disposition und die Immunregulation. Immunregulatorische T-Zellen sind in der Lage, unerwünschte Autoimmunreaktionen im peripheren Immunsystem zu unterdrücken. Neuere Untersuchungen zeigen, dass ein gestörtes Gleichgewicht zwischen autoreaktiven und regulatorischen T-Zellen bei der Entstehung einer Autoimmunerkrankung von hoher Bedeutung ist [2].
Die fehlgeleitete Abwehr in Schach halten Obwohl die Pathophysiologie einer Autoimmunerkrankung noch nicht bis ins kleinste Detail geklärt ist, sind mehrere Zielmoleküle für die medikamentöse Therapie bekannt [3]. Bei Autoimmunreaktionen sind die glei-
Abb. 2: Tacrolimus.
(Bild: Wikipedia))
chen Zellen und Faktoren beteiligt wie bei normalen Immunreaktionen. Dies sind vor allem T- und B-Lymphozyten sowie die von ihnen freigesetzte Zytokine – Peptide zur Steuerung der Immunantwort. Es stehen potente Wirkstoffe zur Verfügung, denen die bei den Autoimmunreaktionen beteiligten Moleküle als Zielstrukturen dienen. So richten sich die Wirksubstanzen gegen die entzündungsfördernden Zytokine Interleukin 1, 2 und 6, den Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-␣) oder gegen Oberflächenstrukturen auf den Antikörper sezernierenden B-Zellen. Die Therapeutika werden zur Behandlung verschiedener Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und multipler Sklerose erfolgreich eingesetzt. Eines der wichtigsten Zielmoleküle ist Interleukin 2 (IL-2). Die Wirkstoffe Ciclosporin (Abb. 1) und Tacrolimus (Abb. 2) hemmen die IL-2-Synthese auf verschiedenen Ebenen. Ciclosporin ist ein wasserunlösliches zyklisches Peptid aus 11 Aminosäuren, das von einem Pilz (Polypocladium inflatum) gebildet wird. Nachdem Ciclosporin in die T-Zelle gelangt ist, bindet es mit hoher Affinität an ein zytosolisches Protein aus der Gruppe der Immunophiline, das Ciclophilin. Der Komplex aus Ciclosporin und Cyclophilin hemmt die Proteinphosphatase Calcineurin und blockiert die Signaltransduktion des Antigenrezeptors. Hierdurch wird die Aktivierung von Transkriptionsfaktoren gehemmt, die für die IL-2-Synthese notwendig sind. Die orale Bioverfügbarkeit von Ciclosporin liegt nur bei etwa 35 (20–50)%, weshalb eine orale Therapie unter fortlaufender Kontrolle des Blutspiegels erfolgen muss. Tacrolimus ist ein Makrolid-Lacton, das von Streptomyces tsukubaenis gebildet wird. Der molekulare Wirkungsmechanismus von Tacrolimus gleicht dem von Ciclosporin. Jedoch bildet Tacrolimus mit einem anderen Immunophilin, dem FK-Bindungs-Protein-12 (FKBP-12, Makrophilin), einen Komplex. Dieser hemmt ebenso wie der Ciclosporin/Ciclophilin-Komplex die Proteinphosphatase Calcineurin. Tacrolimus blockiert ausserdem die Aktivierung von B-Zellen, und zwar einerseits indirekt durch seine Wirkung auf die T-Zellen, andererseits direkt über eine Blockade der TNF-␣-Gentranskription. Die orale Bioverfügbarkeit von Tacrolimus ist sehr variabel (5–50%), sie beträgt im Mittel ca. 15 %. Deshalb ist ein Drug-Monitoring notwendig. Mittlerweile wurden auch Antikörper entwickelt, die die IL-2-Produktion hemmen. Ba-
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␣4-Integrin auf den Endothelzellen siliximab ist ein monoklonaler, chimärer Maus-Mensch-Antikörper, der der Blutgefässe und verhindert, dass aus den variablen Regionen eines Immunzellen aus dem Blutsystem in murinen Anti-CD25-Antikörpers und das Gewebe einwandern können. den konstanten Regionen des Studien gegen die Autoimmunreakmenschlichen IgG1 besteht. Durch tion bei Typ-1-Diabetes führten zur die Chimärisierung wird seine HalbEntwicklung eines (noch nicht zugewertszeit verlängert und seine Immulassenen) Antikörpers gegen das Epinogenität verringert. Basiliximab bintop CD3 auf T-Zellen. Der Antikörper det spezifisch an die ␣-Untereinheit führt zu einer Depletion der zytotoxides IL-2-Rezeptors, der auf der Oberschen T-Zellen, die die Beta-Zellen fläche aktivierter T-Zellen exprimiert des Pankreas angreifen. wird. Die T-Zell-Proliferation wird verhindert, weil IL-2 nicht mehr an Was bringt die Zukunft? Die gegen Autoimmunerkrankungen seinen Rezeptor binden kann. Ruheneingesetzten Medikamente wirken de T-Zellen bleiben unbeeinflusst, da zumeist immunsuppressiv. Das Imdie ␣-Untereinheit des IL-2-Rezeptors praktisch nur auf aktivierten T-Zellen munsystem auf Sparflamme zu halAbb. 4: Bindung von PR-957 in einer Tasche des Immunoproteasoms (iCP), die sich in der Untereinheit ss5i befindet. (Bild: Uni Konstanz) exprimiert wird. ten, birgt die Gefahr, dass der Körper Ein weiterer bedeutender Entzünnicht mehr ausreichend gegen Infekdungsmediator ist TNF-␣. Um dieses tionserkrankungen oder gar Krebs geZytokin auszuschalten, wurden die Antikör- eine Elimination der B-Zellen. Rituximab ist wappnet ist. Den Schlüssel für eine massgeper Infliximab, Adalimumab, Golimumab, zur Therapie der rheumatoiden Arthritis zu- schneiderte Dämpfung des Immunsystems das Fusionsprotein Etanercept sowie das pe- gelassen und bewirkt eine massive Immun- könnte eine Entdeckung von Wissenschaftgylierte Antikörperfragment Certolizumab suppression. lern der Universität Konstanz und des Biopegol entwickelt. Eine andere Wirksubstanz ist gegen die An- technologie Instituts Thurgau (BITg) liefern. Auch Interleukin 1 ist ein wichtiger Media- tigen-Erkennung der T-Zellen gerichtet. Das Den Forschergruppen um Prof. Marcus Groettor entzündlicher Reaktionen. Gegen diesen Fusionsprotein Abatacept hemmt den Kon- trup, Inhaber des Lehrstuhls für Immunolosind drei Substanzen wirksam – der IL-1-Re- takt von antigenpräsentierenden Zellen und gie der Uni Konstanz und Leiter des Biozeptorantagonist Anakinra, das Fusionspro- T-Zellen. Infolgedessen wird die Aktivierung technologie-Instituts Thurgau (BITg) in tein Rilonacept und der Antikörper Canaki- der T-Zellen verhindert. In die Antigen-Er- Kreuzlingen, und um den Chemiker Prof. numab. Gegen Interleukin 6 ist der humani- kennung greift auch das Molekül Glatirame- Dr. Michael Groll von der Technischen Unisierte Antikörper Tocilizumab wirksam, der racetat ein. Glatirameracetat ist ein Peptid- versität München (TUM) gelang es, einen in der Behandlung der rheumatoiden Arthri- gemisch, das aus den Aminosäuren Lysin, Small Molecule Inhibitor gegen das sogetis zum Einsatz kommt. Durch Bindung an Alanin, Glutaminsäure und Tyrosin besteht nannte Immunoproteasom (iCP) zu entwiden IL-6-Rezeptor hemmt Tocilizumab die und dem Hauptbestandteil der Myelin- ckeln [4]. IL-6-Wirkung. schicht um die Nervenzellfortsätze ähnelt. Das Immunoproteasom unterstützt normaEine bedeutende Rolle in der Immunabwehr Es wird in der Therapie der multiplen Skle- lerweise wirksam das Immunsystem. Hierund damit auch bei Autoimmunreaktionen rose eingesetzt, um autoreaktive Moleküle bei zerlegt das Immunoproteasom Proteine, spielen die Antikörper bildenden B-Zellen. abzufangen. Auch der Antikörper Natalizu- sodass die entsprechenden EiweissbruchstüDer Antikörper Rituximab richtet sich gegen mab ist bei multipler Sklerose wirksam. Na- cke als Antigene an Zelloberflächen präsendas Oberflächenprotein CD20 und bewirkt talizumab blockiert das Adhäsionsmolekül tiert werden können. Handelt es sich um ein
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Fragment eines körperfremdem Eiweisses – etwa von einem zuvor eingedrungenen Virus – wird die infizierte Zelle nachfolgend vom Immunsystem vernichtet. Neben dem Immunoproteasom gibt es das sogenannte konstitutive Proteasom (cCP), das in den Zellen des Körpers eine lebenswichtige Rolle spielt. Ähnlich einer Recyclinganlage zerlegt es nicht mehr benötigte Proteine in kleinere Stücke, sodass diese wiederverwendet werden können. Auf diese Weise reguliert das konstitutive Proteasom Zellwachstum und Zellteilung und baut überflüssige oder defekte Proteine ab. Bei Autoimmunerkrankungen ist das Gleichgewicht zwischen den beiden Proteasomarten zugunsten des Immunoproteasoms verschoben. Blockiert man das Immunoproteasom, kann das korrekte Gleichgewicht wiederhergestellt und die Krankheit behandelt werden. Den Wissenschaftlern gelang ein wesentlicher Durchbruch. Mit Hilfe der Röntgenstrukturanalyse am Paul Scherrer Institut bestimmten sie erstmals den exakten atomaren Aufbau sowohl des Immunoproteasoms als auch des konstitutiven Immunoproteasoms der Maus (Abb. 3). Die Struktur bestimmten die Wissenschaftler jeweils ohne und mit einem gebundenen Hemmstoff, genannt PR-957. PR-957 ist ein vielversprechender Proteasomhemmer, der spezifisch nur das Immun- und nicht das konstitutive Proteasom hemmt. Aufgrund der Kristallstruktur des Immunoproteasoms konnten die Wissenschaftler klären, warum PR-957 nur den einen der beiden Proteasomtypen hemmt. Ursache ist ein einziger Proteinbaustein, die Aminosäure Methionin. Sie befindet sich in einer «Tasche» des Proteasoms, die für das exakte Zerschneiden der Eiweisse verantwortlich ist. Bei beiden Proteasomtypen ist hier die Anordnung der Aminosäuren nahezu identisch. Geringfügige Unterschiede in der Umgebung des Methionins haben jedoch zur Folge, dass das Methionin im Immunoproteasom anders gedreht ist als im konstitutiven Proteasom. Dieser kleine Unterschied hat weitreichende Folgen: Er vergrössert die Tasche des Immunoproteasoms, sodass grosse Aminosäurereste hineinpassen und der Hemmstoff sich anbinden kann (Abb. 4). Beim konstitutiven Proteasom ist die Tasche kleiner, sodass der Wirkstoff nicht hineinpasst. An amerikanischen Kliniken werden nun Studien durchgeführt, um auf Grundlage der Forschungsergebnisse ein Medikament gegen rheumaoide Arthritis zu entwickeln. Abb. 2 Tacrolimus (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/com■ mons/0/04/Tacrolimus-2D-skeletal.png)
ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] Mössner J und Gross WL: Autoimmunerkrankungen. Internist 2009; 50: 265-266. [2] Kabelitz D und Schreiber S: Autoimmunität. Physiologische Kontrollmechanismen und -wege zur Autoimmunerkrankung. Internist 2009; 50: 267-275. [3] Aktories, et al.: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. Urban & Fischer Verlag/Elsevier München, 10. Aufl., 2009. [4] Huber EM, et al. Immuno- and Constitutive Proteasomes Crystal Structures Reveal Differences in Substrate and Inhibitor Specifity. Cell 2012; 148: 727-738.
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Coriolis- und Ultraschallverfahren liegen im Trend Man könnte 2012 zum Jahr des Durchflussmessers erklären – angesichts der vielen Neuerscheinungen, die in diesem Jahr im Bereich der Durchflusstechnik herauskamen. Auffällig dabei ist, dass vor allem Coriolis- und Ultraschallmessgeräte wieder ganz vorne liegen. SABINE ALICKE
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nabhängig von der Technologie ist die Durchflussmessung ein zukunftsträchtiger Markt. So ist sie neben der Volumen- und Massenstrommessung auch entscheidend für die genaue Abrechnung und Bilanzierung von Produkten, etwa in der Petrochemie, oder zuständig für die exakte Dosierung von Komponenten. Damit bildet die Durchflussmessung die Basis für sichere Prozesse und damit hochwertige Endprodukte.
Lufteinschlüsse nicht länger ein Problem Ein Neuzugang auf dem Markt ist beispielsweise der Optimass 6400 von Krohne (www.krohne.ch), das weltweit erste Coriolis Masse-Durchflussmessgerät mit Entrained Gas Management (EGM). Bislang stellten Gasanteile oder Lufteinschlüsse eine grosse Herausforderung für Masse-Durchflussmessgeräte dar, da die Relativbewe-
gung der verschiedenen Phasen die Schwingung des Messrohrs dämpft. Diese Dämpfung führt zu inkonsistenten Schwingungsamplituden des Messrohrs, die die Geräteelektronik bei der Suche nach der Eigenresonanzfrequenz des Messrohrs stören. Während andere Masse-Durchflussmessgeräte hier den letzten stabilen Messwert einfrieren, um damit den Verlust des Messsignals zu kaschieren, kann der Optimass 6400 dank EGM der tatsächlichen Schwingung des Messrohrs folgen und die Störungen herausfiltern. Bei bis zu 100 % Gasanteil im gemessenen Volumen gibt das Gerät jederzeit einen Messwert aus, gleichzeitig meldet es den 2-Phasen-Status und verfügt über einen konfigurierbaren Alarm. Mithilfe dieser Funktion kann der Anwender seinen Prozess überwachen und ggf. verbessern, da auch stossartig auftretende Gaseinschlüsse erkannt werden. Mit diesen Spezifikationen, dem EGM sowie der Zulassung für den eichpflichtigen Verkehr von Flüssigkeiten eignet sich das Messgerät sowohl für Standard- als auch für spezielle Aufgaben wie LNG, CNG oder superkritische Gase in Verteilungs-, Verlade- und Speicherapplikationen oder für verrechnungspflichtige Anwendungen.
durchflussmesssystemen in Kombination mit externer Druck- und Temperaturmessung realisiert wird. Erstmals ist es nun möglich, höchste Genauigkeit und Prozessstabilität mit riesigen Durchflussmengen zu kombinieren. Mit dem Proline Promass X-DN 350 von Endress +Hauser (www.endress.com) lassen sich Durchflussmengen von bis zu 4100 Tonnen pro Stunde mit einer Genauigkeit von 0,05% vom Messwert erfassen. Gerade die Genauigkeit wird aufgrund der steigen-
Durchflussmessung in neuen Dimensionen
Der Optimass wurde mit dem neuen MFC 400 Messumformer ausgerüstet; ohne dessen schnelle, vollständig digitale Signalverarbeitung wäre das Entrained-Gas-Management nicht möglich, zudem sorgt es für eine hervorragende dynamische Dichtemessung. (Bild: Krohne)
Die Coriolis-Messtechnologie benötigt keine notwendigen Ein- und Auslaufstrecken. Daher ist eine sehr platzsparende und kostengünstige Installation möglich. Da CoriolisMassemesssysteme keine sich bewegenden Bauteile benötigen und zudem sehr unempfindlich gegenüber Verschmutzung sind, können Wartungskosten, die z. B. durch wiederkehrende Filterreinigung entstehen, auf ein Minimum reduziert werden. Ein weiterer grosser Vorteil von Coriolis-Massemesssystemen ist die direkte Massemessung. Dadurch wird eine Umwertung auf V15 bei Petroprodukten oder Normvolumen bei Gasen unnötig, wie sie bei Volumen-
Mit dem Proline Promass X lassen sich Durchflussmengen von bis zu 4100 Tonnen pro Stunde mit einer Genauigkeit von 0,05 % vom Messwert erfassen. (Bild: Endress+Hauser)
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Coriolis-Messprinzip
Mit dem DulcoFlow lässt sich der Durchfluss von nicht kontinuierlichen Volumenströmen und die durchgeflossene Menge pulsierender Flüssigkeiten präzise bestimmen und überwachen. (Bild: ProMinent)
den Ressourcenpreise immer wichtiger. Der Promass X besitzt ein optimal ausbalanciertes Messsystem, das immun gegen externe Einflüsse wie Anlagenverspannungen und Vibrationen ist. Selbst bei wechselnden Prozessbedingungen und unterschiedlichen Produktviskositäten erfährt die Messqualität keine Einschränkung.
Durchflussmessungen nach dem Coriolis-Messprinzip basieren auf der Corioliskraft. Diese tritt immer dann auf, wenn sich drehende und geradlinige Bewegungen in einem System überlagern. Bewegt sich z. B. eine Person auf einer rotierenden Scheibe vom Drehzentrum in Richtung Scheibenrand, so versucht die Corioliskraft den «Spaziergänger» vom kürzesten (radialen) Weg abzudrängen. Je schwerer die Person ist, desto stärker spürt sie die Trägheit der eigenen Masse und somit auch die auftretenden Corioliskräfte. Bei einem Massedurchfluss-Messgerät nach dem Coriolis-Prinzip werden die einzelnen Massepartikel in der gleichen Weise beeinflusst wie die Person auf der Drehscheibe. Die Drehbewegung wird dadurch erzeugt, dass das Messrohr in seiner Resonanzfrequenz zur Schwingung gebracht wird. Fliesst eine Masse durch das Messrohr, so überlagert sich diese geradlinige Bewegung mit der Schwingung (= Drehbewegung) des Messrohres. Die auftretenden Corioliskräfte wirken beim Eintritt der Massepartikel in das Messrohr in eine andere Richtung als bei ihrem Austritt, das Messrohr gerät deshalb ins «Schlingern». Diese Veränderung der Rohrschwingungsgeometrie wird von ein- und auslaufseitig angebrachten Sensoren als «Phasenverschiebung» registriert. Über bestimmte Umrechnungsfaktoren wird daraus der Massefluss ermittelt und angezeigt. (Quelle: Durchfluss-Handbuch, Endress+Hauser, 4. Auflage 2003)
Der Universale Auch ABB (www.abb.com) brachte im Frühsommer zwei neue Coriolis-Masse-Durchflussmesser auf den Markt. Die CoriolisMaster FCB 330 und FCB 350 für flüssige und gasförmige Medien messen präzise mehrere Grössen mit nur einem Gerät. Neben der direkten Messung von Masse- und Volumen-
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als Austauschgeräte in Installationen einge- mie- und Pharmabranche Prozesse optimie- sich für die Messung von Gasen und Flüssetzt werden, für die Coriolis-Durchflussmes- ren und die Produktivität steigern. Das Ge- sigkeiten in explosionsgefährdeten Bereiser aus Platzgründen bisher nicht infrage ka- rät eignet sich auch für die Multi-Parame- chen. Da sie ATEX-zertifiziert sind (EX men. Der grosse RohrinnenII3G), erübrigt sich das umdurchmesser reduziert den ständliche Beantragen von Druckverlust um bis zu Feuerscheinen, und der Zu50 %. Der optimierte Messgang zu Messungen in explowertaufnehmer verfügt über sionsgefährdeten Bereichen eine optimale Nullpunktwird wesentlich einfacher und Temperaturstabilität. und schneller. Das stabile Die moderne digitale Signalkohlefaserverstärkte Gehäuse verarbeitung (DSP) ermöggarantiert, neben dem äuslicht auch die Messung kleiserst robusten Sensorkonner Durchflüsse. Durch ihre zept, einen hohen Schlagrobuste Bauart sind die Geräschutz als auch besondere te unempfindlich gegen Dichtigkeit gegenüber Ölen, Rohrvibrationen und äussere vielen Flüssigkeiten und Einflüsse. Die integrierte Staub. Die Geräte besitzen DensiMass-Software vereinein effizientes Akkumanagefacht die Berechnungen. Sie ment, sodass damit über 14 ermöglicht direkte Brix-MesStunden netzunabhängige Das digitalbasierte Modell Sitrans FC430 mit kurzer Einbaulänge eignet sich für alle sungen, Net-Oil-BerechnunMessungen möglich sind. flüssigen oder gasförmigen Anwendungen in der Prozessindustrie. (Bild: Siemens) gen oder temperaturnormierDarüber hinaus ist das Messte Konzentrationsberechnunsystem dank der intuitiven gen und verwendet eine umfangreiche Ap- ter-Messung und wird in Anwendungen wie Menüführung und automatischen Sensorerplikationsdatenbasis als Berechnungsgrund- schnelles Füllen, Batch-Steuerung, Mischen kennung (EPROM) in weniger als fünf Milage. Die Geräte sind auch mit Zulassungen und Dosieren sowie zum Messen von Gasen nuten einsatzfähig. für FDA/3A und EHEDG für hygienische Ap- oder Flüssigkeiten eingesetzt. Die neue Durchflussmesser-Lösung verfügt über eine Wenn es pulsiert plikationen erhältlich. sehr hohe Genauigkeit von 0,1 Prozent, ge- Eine Neuentwicklung aus dem Bereich der ringen Druckverlust und einen extrem stabi- Ultraschallmesstechnik gibt es auch von Kompakt und sicher Die neue Generation der Coriolis-Durchfluss- len Nullpunkt. Über benutzerfreundliche ProMinent Dosiertechnik (www.promimesser von Siemens Industry Automati- Werkzeuge erhält der Anwender direkten nent.ch) zu vermelden. Das Unternehmen on (www.siemens.com/industrie-automation) Zugriff auf alle notwendigen Betriebs- und hat sich vor allem der pulsierenden Flüssigeignet sich für alle flüssigen oder gasförmi- Gerätedaten, auf Zertifikate und Prüfproto- keiten angenommen. Mit dem Dulcoflow gen Anwendungen in der Prozessindustrie. kolle. Mit der Zulassung SIL 2 und 3 (Safety lässt sich der Durchfluss von nicht kontinuDamit lassen sich zum Beispiel in der Che- Integrity Level) in Hard- und Software er- ierlichen Volumenströmen und die durchgefüllt das Gerät zudem die höchsten Anforde- flossene Menge pulsierender Flüssigkeiten rungen an Redundanz, Sicherheit und Zu- zuverlässig und genau bestimmen und verlässigkeit. Für die neuen Sitrans-FC430- überwachen. Medienberührende Teile sind Geräte wurde zudem eine hoch automati- aus chemikalienbeständigem PVDF gefersierte Produktionslinie aufgebaut: Moderns- tigt. Dadurch lassen sich auch aggressive te Montage-Roboter und 3-D-Vision-Laser- Medien problemlos erfassen. Installiert wird Systeme sollen nicht nur kurze Durchlauf- das Gerät direkt in die Leitung des zu meszeiten bei massgeschneiderten Lösungen ga- senden Mediums. Die Funktion ohne berantieren, sondern auch schnelle Lieferung wegliche Teile gewährleistet eine lange Standzeit sowie verschleissfreien Betrieb. auf individuelle Kundenanfragen. Aber nicht nur bei der Coriolis-Messung gab Der Messbereich des DulcoFlow liegt zwies in diesem Jahr Neuentwicklungen. Ur- schen 0,1 bis 50 Liter pro Stunde. sprünglich vor allem in Nischenanwendun- Fazit: Vor allem wegen ihren breiten Angen zu Hause, hat die Ultraschalltechnik in wendungsmöglichkeiten befinden sich Coden vergangenen 15 Jahren ein enormes riolis- und Ultraschallmessgeräte im Aufwind. In petrochemischen Anwendungen Wachstum vorzuweisen. Vorteil des Verfahrens ist, dass man von aussen berührungs- ersetzen diese Geräte derzeit viele noch vorlos den Durchfluss von fast allen Flüssigkei- handene mechanische Messgeräte. Dabei ten und Gasen erfassen kann. So stellte Fle- liefern die Geräte nicht nur zuverlässige xim (www.flexim.com) jüngst zwei neue Messwerte, sondern rechnen diese gegebeDie CoriolisMaster FCB330 und FCB350 für flüssige portable Durchflussmessgeräte vor. Die Ul- nenfalls um, so dass hochgenaue Abrechund gasförmige Medien messen präzise mehrere ■ traschallgeräte Fluxus F606/G608 eignen nungen möglich sind. Grössen mit nur einem Gerät. (Bild: ABB)
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A R B E I TS S C H U T Z A K TU E L L : S TU D I E E R G I B T L Ü C K E N I N D E R S I C H E R H E I T
Training und Überwachung sind die entscheidenden Massnahmen Noch immer wird das Training mit geeigneten Schutzmassnahmen wie Atemschutzmasken nicht ernst genug genommen. Das ergibt eine Studie im Auftrag des Messtechnik-Unternehmens TSI (www.tsi.com), die auf der Kongress und Fachmesse Arbeitsschutz Aktuell, Augsburg, unter 200 befragten Fachbesuchern durchgeführt wurde. ber 70 Prozent werden der Umfrage zufolge nur sehr unregelmässig beispielsweise auf die Nutzung von Atemschutz trainiert. Besonders schwach ist weiterhin der medizinische Sektor, in dem über 60 Prozent der Maskennutzer die Dichtheit überhaupt nicht prüfen. Damit geht weniger Gefährdung für die Patienten aus, doch das medizinische Fachpersonal ist Gefahren ausgesetzt. Zumal in der Medizin meist nur chirurgische Masken getragen werden, die im Fall einer grassierenden Krankheit wie der Schweinegrippe nur unzureichend sind – besser geeignet sind hier FFP-Masken, wie auch das Robert Koch-Institut bestätigt. Moderne Messverfahren ermöglichen die Prüfung des Maskendichtsitzes an der Person – mit einem Partikelmessverfahren ermöglicht das TSI PortaCount so die genaue Bestimmung des Dichtsitzes. Damit können auch Bewegungsabläufe und normale Arbeitsbedingungen simuliert werden – denn vor allem bei Vollmasken machen Maskenträger die Fehler bereits beim Anlegen. «Ohne entsprechendes Training sind damit Masken teilweise stark in der Schutzfunktion beeinträchtigt», so Nathalie Cholin, EMEAMarketing Manager von TSI.
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Arbeitsschutz aktuell Mehr als 10 500 Fachbesucher kamen nach Augsburg, um sich auf der Fachmesse Arbeitsschutz Aktuell 2012 über alle Facetten zeitgemässer Präventionsarbeit zu informieren. Das Forum aus Messe und Kongress gilt als Informationsgeber für Wirtschaft, Wissenschaft und Fachinstitutionen zu den Themen «Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz». Den Fachkongress, der in diesem Jahr unter dem Motto «Sicher und gesund arbeiten – Vision Zero in der Praxis» stand, nutzten 1000 Teilnehmer zum intensiven Wissenstransfer. Hier dominierten u. a. Themen rund um die Baustellensicherheit, den Umgang mit Gefahrenstoffen oder die Herausforderungen beim Einsatz alternativer Energien. www.arbeitsschutz-aktuell.de
Nanopartikel unzureichend überwacht Auch in der industriellen Risikoüberwachung werden Gefahren nicht entsprechend überwacht. Vor allem Nanopartikel, die in Produktionsanlagen mit modernen Werkstoffen anfallen, werden noch unzureichend überwacht. Zwei Drittel der Befragten nutzt keine Überwachungstechnik für diesen Zweck. Grösstes Risiko sind dabei die Lungengängigkeit und damit der Verbleib im menschlichen Körper – zumal die möglicherweise krebserregende Wirkung noch immer unzureichend erforscht ist. Auch hier ist moderne Messtechnik in der Lage, den Menschen zuverlässig auf Gefahren aus der Luft aufmerksam zu machen. Mit einem Nanopartikel-Aerosolmonitor wie dem TSI AeroTrak 9000 kann die Oberflächengrösse bzw. -konzentration der Partikel zwischen 10 und 1000 nm gemessen werden. Da laut Experten diese Messgrösse den Rückschluss auf das gesundheitliche Gefährdungspotenzial zulässt, lässt sich das Personal so zuverlässig schützen.
Risiken in pharmazeutischen Reinräumen Mit lebensfähigen Partikeln können auch biologische Gefahren auftreten – vor allem in pharmazeutischen Reinräumen sind das Risiken für den Menschen, vor allem aber für das Produkt. Eine geringe Verunreinigung kann hier bereits zur Folge haben, dass eine Produktionscharge nicht nutzbar ist. Mit dem BioTrak können solche Verunreinigungen und damit Risiken aufgespürt werden. Über solche Methoden kann sich auch das Sicherheitsgefühl deutlich verbessern – und damit die Effizienz am Arbeitsplatz: Denn mehr als 50 Prozent der Befragten fühlen sich am Arbeitsplatz nicht richtig geschützt. TSI (www.tsi.com) untersucht, identifiziert und löst seit mehr als 50 Jahren anspruchsvolle Messaufgaben. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Präzisionsmessgeräte für die Dichtsitzprüfung von Atemschutzmas-
Prüfung des Maskendichtsitzes mit dem TSI PortaCount.
ken, Belastungsmonitoring, Kontaminationsüberwachung, Innenraumluftqualität, Lüftung- und Klimatests, Aerosolforschung und andere entscheidende Umgebungsparameter wie Luftströmung und Partikel. Produkte von TSI werden dabei von Unternehmen, staatlichen Einrichtungen, Forschungsinsti■ tuten und Universitäten eingesetzt.
HINWEIS Artikel zur Verfügung gestellt von: TSI GmbH, D-52068 Aachen Telefon +49 (0)241-52303-0 tsigmbh@tsi.com, www.tsi.com
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E X P E R TE N A N A L Y S E I M A U F TR A G VO N « C H E M I E P L U S »
Was erwarten Pharmaunternehmen von Stellenbewerbern? Trotz Fachkräftemangel gelingt es längst nicht jedem Pharmaspezialisten, die gewünschte Stelle zu bekommen. Worauf kommt es bei einer Bewerbung in der Pharmabranche an? Welche Unterlagen werden erwartet, wie soll der Lebenslauf aussehen, und was gilt es, beim Interview zu beachten? Die Autoren vom Personaldienstleister Hays haben viele Hundert Stellenvermittlungen begleitet und berichten aus ihrer Erfahrung. G E R O K NÜ FE R * U ND TO B I A S LA NG E *
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as Beschäftigungswachstum der Pharmaindustrie war auch in der jüngsten Wirtschaftskrise dynamischer als in den meisten anderen Branchen. Während die Zahl der Schweizer Erwerbstätigen von 2005 bis 2010 um 1,6 Prozent pro Jahr anstieg, nahm die Beschäftigungsrate in der Pharmaindustrie um 3,6 Prozent zu. Und die Nachfrage hält weiterhin an. Für alle Beteiligten geht es im Rekrutierungsprozess darum, die beste Übereinstimmung zwischen Jobanforderungen und Fähigkeiten des Kandidaten zu finden. Dabei hoffen die Firmen natürlich, die besten Fachkräfte für sich zu gewinnen – und diese wiederum wünschen sich einen möglichst attraktiven Arbeitgeber. Angesichts des momentan herrschenden Fachkräftemangels haben viele Pharmafirmen begonnen, in sogenanntes Employer Branding zu investieren, um die eigene Wahrnehmung am Arbeitsmarkt zu steuern. Derartige Aktionen brauchen jedoch Zeit. Das Eigenmarketing des Stellensuchenden hingegen beschränkt sich im Wesentlichen auf seine Bewerbungsunterlagen und sein Auftreten im Interview – was aber nicht heissen soll, dass eine sorgfältige Vorarbeit unnötig wäre. Oft sind es auf den ersten Blick unbedeutende Kleinigkeiten, die bei der Auswahl eines Kandidaten den Ausschlag geben. Auch wenn die Arbeitsmarktlage zurzeit für die Arbeitssuchenden spricht, lohnt sich daher eine gewissenhafte Vorbereitung, um die Wunschstelle zu erhalten.
An Fachkräfte in der Pharmaindustrie werden vielfältige Anforderungen gestellt.
mabranche stetig zugenommen. Temporäre, externe Arbeitskräfte haben den Vorteil, dass sie im Idealfall sofort zur Verfügung stehen und vorübergehende Engpässe – an Personal oder spezifischem Fachwissen – überbrücken können. Die Dauer des Anstellungsverhältnisses variiert dabei enorm: Geht es beispielsweise um eine gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung, kann ein Auditor mit den erforderlichen Lizenzen auf Tagesbasis hinzugezogen werden. Ein externer Spezialist kann aber durchaus auch eine ganze Phase der klinischen Entwicklung begleiten und damit zwei bis drei Jahre im selben Unternehmen arbeiten.
Oft sind es auf den ersten Blick unbedeutende Kleinigkeiten, die bei der Auswahl eines Kandidaten den Ausschlag geben.
Festanstellung und Zeitvertrag In den letzten Jahren hat der Anteil temporärer Anstellungsverhältnisse in der Phar-
(Bild: Novartis)
Sowohl die Ansprüche an potenzielle Mitarbeitende wie auch das Bewerbungsverfahren unterscheiden sich voneinander, je nachdem, ob es sich um eine Festanstellung oder um ein Zeitarbeitsverhältnis handelt. Deswegen unterscheiden wir im Folgenden die beiden Anstellungsarten.
Die wichtigsten Voraussetzungen Temporär Beschäftigte brauchen – neben der fachlichen Qualifikation – vor allem eines: Flexibilität. Von ihnen wird in der Regel erwartet, dass sie sofort verfügbar sind, bereitwillig den Arbeitsort wechseln und bezüglich der Einsatzdauer keine Ansprüche stellen. Im temporären Bereich werden meistens keine Allrounder gesucht, sondern Spezialisten mit spezifischem Fachwissen. Dabei kann es sich um eine bestimmte Lizenz handeln oder um Erfahrung in einem
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exakt vergleichbaren Projekt. Von externen Fachkräften wird erwartet, dass sie von der ersten Minute an produktiv sind. Bei einer Festanstellung stehen andere Eigenschaften im Vordergrund. Wichtiger als kurzfristige Flexibilität ist hier eine langfristige Perspektive, die einerseits die Motivation des Bewerbers unterstreicht und anderseits die Investition des Arbeitgebers rechtfertigt. Anders als bei einem externen Spezialisten auf Zeitbasis wird dem festangestellten neuen Mitarbeitenden nämlich durchaus eine Lern- und Einarbeitungszeit zugestanden. Naturgemäss hat auch die Persönlichkeit einen viel höheren Stellenwert, da die Fachkraft in eine Firmenkultur und in bestehende Teamstrukturen eingebunden wird. Je spezifischer das ausgeschriebene Tätigkeitsprofil ist, desto genauer müssen Erfahrung und fachliche Qualifikationen passen. Bei einem Qualitätsmanager hat der Leistungsnachweis ein stärkeres Gewicht, bei einem Sales- oder Marketingmanager eher die Persönlichkeit. Ein Merkmal der Pharmabranche ist die hohe Internationalität der Fachkräfte.
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men des Medikamentes, an dem geforscht wurde, oder wenigstens der Medikamentengruppe. Aus- und Weiterbildungsangaben beschränken sich auf Studium, Promotion und vorhandene Zertifizierungen im ausgeschriebenen Projektbereich. Angaben zu sonstigen
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Oft verzichtet der Arbeitgeber auf ein persönliches Treffen, und der Kandidat erhält die Zusage bereits nach einem zwanzig- bis dreissigminütigen Telefongespräch. Bei Festanstellungen hingegen ist es üblich, dass Bewerbungsgespräche über mehrere Runden laufen. Auftreten und Erscheinung des Kandidaten spielen eine zentrale Rolle. Stimmen die fachlichen Qualifikationen, bleibt dem potenziellen Arbeitgeber, zu beurteilen, ob der Bewerber auch als Person in das Unternehmen und in das Team passt. Eine gepflegte Erscheinung, stilsichere Kleidung und angemessene Etikette sind unverzichtbar. Kandidaten tun gut daran, sich dabei nicht auf die eigene Wahrnehmung zu verlassen, sondern ohne falsche Scham eine Zweitmeinung einzuholen. Auch die Gesprächstechnik kann geübt werden: präzise und ohne Ausschweifungen antworten, dabei niemanden unterbrechen und sich stets an alle Anwesenden richten. Insbesondere die Antworten auf Fragen zur eigenen Person und zu den Gründen für einen Stellenwechsel sollte man gut vorbereiten – aber dennoch natürlich wiedergeben.
Insbesondere die Antworten auf Fragen zur eigenen Person und zu den Gründen für einen Stellenwechsel sollte man gut vorbereiten.
Jede Bewerbung ist einzigartig Die Bewerbungsunterlagen sind in der Regel das erste, was ein potenzieller Arbeitgeber von einem Kandidaten sieht, und entscheiden damit über das Weiterkommen oder Ausscheiden auf der ersten Stufe des Auswahlverfahrens. Entsprechend sorgfältig sollten die Unterlagen zusammengestellt und aufbereitet werden. Dabei gilt es, nicht nur branchenspezifische Gepflogenheiten zu beachten, sondern auch genau auf die jeweiligen Anforderungen einzugehen. Generische Texte, die auf die verschiedensten Jobprofile zutreffen sollen, sind fast immer kontraproduktiv. Bei Temporärstellen stehen die fachlichen Qualifikationen des Kandidaten so sehr im Vordergrund, dass auf ein persönliches Anschreiben verzichtet werden kann. Hier dreht sich alles um den Lebenslauf. Dieser enthält grundsätzlich alle Projekte, die der Bewerber bearbeitet hat. Diejenigen, die für das neue Projekt relevant erscheinen, sollten so ausführlich wie möglich beschrieben werden. Wichtig ist eine Projekthistorie in umgekehrt chronologischer Reihenfolge, also mit dem jüngsten Projekt zuoberst. Neben Arbeitgeber, Einsatzort und Zeitraum ist eine präzise Beschreibung der Tätigkeit erwünscht, wenn möglich bis hin zum Na-
Kenntnissen, Interessen oder Freizeitbeschäftigungen sind bei einer Anstellung auf Projektbasis nicht angebracht, auch ein Foto entfällt heutzutage meistens. Diese Art des Lebenslaufs erfordert höchste Genauigkeit, und je nach Berufsleben können durchaus 10 oder 15 Seiten zusammenkommen. Für eine erste Orientierung ist daher ein Deckblatt sinnvoll, das den Schwerpunkt des eigenen Tätigkeitsfeldes in einem Abschnitt zusammenfasst und auf den Punkt bringt. Wer sich um eine Festanstellung bewirbt, darf und soll in seinen Unterlagen hingegen durchaus persönliche Aspekte zum Ausdruck bringen. Dazu gehört auch eine glaubwürdige Begründung, weshalb man eine neue Anstellung sucht und weshalb man sich für die jeweilige Firma als potenziellen Arbeitgeber interessiert. Hier geht es um individuelle Ansichten und Charakterzüge, nicht um vermeintlich wünschbare Eigenschaften – auf keinen Fall dürfen vorgeblich persönliche Informationen von Vorlagen abgeschrieben werden.
Vorbereitung und Ablauf des Interviews Interviews für Einsätze auf Projektbasis werden fast immer telefonisch geführt. Es ist ein Gespräch zwischen zwei Spezialisten desselben Fachgebietes. Im Zentrum stehen die Erfahrungen, die der Kandidat im betreffenden Tätigkeitsbereich bei bisherigen Projekten gesammelt hat. Details können dabei von grösster Bedeutung sein, denn bereits geringe Differenzen zwischen dem Bedarf des Arbeitgebers und den Fähigkeiten des Bewerbers können zu einem beiderseits unbefriedigenden Arbeitsverhältnis führen. Der Kandidat muss in der Lage sein, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und fehlende Erfahrung offen darzulegen. Da der externe Spezialist meistens sofort eingesetzt werden soll, wird der Rekrutierungsprozess möglichst zügig abgewickelt.
Welche Weiterbildung ist sinnvoll? Für Spezialisten der Pharmabranche sind Zertifikate und Lizenzierungen von essenzieller Bedeutung. Weiterbildungen, die nicht in engem Bezug zum Fachgebiet stehen, sind im Bereich der Temporärstellen aus Sicht des Arbeitgebers irrelevant. Für Festangestellte kann es neben der fachlichen Weiterbildung durchaus sinnvoll sein, sich auch in nicht direkt branchenbezogenen Bereichen weiterzuentwickeln. Eine klare Karriereperspektive hilft, entsprechende Pläne zu definieren und mit dem Arbeitgeber abzusprechen, sodass am Ende beide von einer Fortbildung profitieren. Der stark im Trend liegende MBA kann für einen Spezialisten, der eine Kaderposition im Management anstrebt, tatsächlich sinnvoll sein – wenn sein Arbeitgeber ihn als dafür geeignet beurteilt. Im Allgemeinen sind im Bereich der Weiterbildung jedoch fachbezogene Lizenzierungen die zuverlässigste Investition, um das eigene Bewerberprofil aufzu■ werten.
ZU DEN AUTOREN *Gero Knüfer ist Senior Department Manager bei der Hays (Schweiz) AG *Tobias Lange ist Senior Team Leader Contracting bei der Hays (Schweiz) AG
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N E U E A P R E N TA S - A N G E B O TE
Lernen, wie man ausbildet Professionell Jugendliche oder Erwachsene auszubilden, will gründlich gelernt sein. Das nötige Know-how kann man sich beim Ausbildungsverbund aprentas aneignen, der in diesem Bereich gleich drei Angebote neu aufgenommen hat.
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ie berufsbegleitenden Lehrgänge, die bei aprentas Anfang 2013 starten, richten sich an Interessierte aller Berufe oder Fachgebiete. Das erste neue Angebot, die Ausbildung zum/zur Ausbilder/-in mit eidg. Fachausweis, eignet sich für Personen, die professionell andere ausbilden oder in diese Tätigkeit einsteigen wollen. Der zweite neue Lehrgang, der zum Titel Berufsbildungsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis führt, richtet sich an Ausbildungsverantwortliche in Betrieben und Institutionen.
Viel Kompetenz unter einem Dach Die Ausbildung in fünf Modulen zum/zur Ausbilder/-in mit eidg. Fachausweis des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung (SVEB) ist nicht neu; auch andere Bildungsinstitutionen, z. B. die Fachhochschule Nordwestschweiz, bieten sie an. Was jedoch den sechs Module umfassenden Lehrgang als Berufsbildungsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis betrifft, ist aprentas in der Nordwestschweiz die einzige Anbieterin. Und somit die einzige in der Region, die die beiden Lehrgänge für Ausbilder/-innen und Berufsbildungsfachleute kombiniert unter einem Dach durchführt. Darin liegen interessante Möglichkeiten für alle, die den Ausbilderlehrgang machen möchten oder bereits absolviert haben und sich vorstellen können, zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr Verantwortung in ihrem Betrieb zu übernehmen. Wenn es so weit ist, empfiehlt
Die beiden Lehrgänge überschneiden sich in drei Modulen. Alle Module sind auch einzeln belegbar.
sich eine Weiterbildung zum Berufsbildungsfachmann. Und an diesem Punkt müssen Ausbilder/-innen mit eidg. Fachausweis nicht nochmals bei null anfangen. Denn drei bereits besuchte Module werden angerechnet, und so können sie umso rascher zu ihrer nächsten Berufsprüfung als Berufsbildungsfachmann/-frau antreten.
Weiterbildung für Lehrmeister Der dritte neu angebotene Bildungsgang ermöglicht Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern, nach dem fünftägigen Grundkurs mit kantonalem Ausweis ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen und einen eidgenössisch anerkannten Abschluss zu ma-
chen. Angesichts der grossen Nachfrage nach den entsprechenden Kursen lag es nahe, dieses Angebot noch weiter auszubauen. Im neuen Vertiefungskurs werden Berufsbildner/-innen, die bereits den Grundkurs absolviert haben, für ihre Lehrmeistertätigkeit in zwei Tagen Präsenzunterricht noch weiter geschult, vertiefen anschliessend die Inhalte in einer begleiteten Diplomarbeit und präsentieren diese. Bei erfolgreichem Abschluss dürfen sie ein eidgenössisch anerkanntes Diplom entgegennehmen. ■ WEITERE INFORMATIONEN www.aprentas.com/weiterbildung www.fhnw.ch/wirtschaft/weiterbildung
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I N TE R V I E W M I T U E L I G R O S S E N B A C H E R , A U S B I L D U N G S L E I TE R B E I R O C H E
Ein innovativer Weg in die Zukunft Der Pharma- und Diagnostikkonzern F. Hoffmann-La Roche AG engagiert sich vorbildlich im Bereich der Berufsausbildung. Das Roche-Ausbildungssystem wird für seine Praxisnähe und Qualität gerühmt. Das berufliche Umfeld in der Pharmaindustrie ändert sich ständig und auch die Ausbildung muss sich an die permanenten Herausforderungen des Marktes anpassen. Wie gelingt das? INTERVIEW: A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K
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ei Roche/Basel werden 14 verschiedene Berufslehren angeboten. Die betriebseigene Lehre kostet das Pharmaunternehmen einiges, macht sich aber bezahlt: hervorragend geschultes Personal mit grosser Motivation überzeugt mit höherer Produktivität. Die Lernenden werden gezielt geschult, um den heutigen Anforderungen bei Roche gewachsen zu sein. Das Lehrangebot wird durch ein umfassendes Weiterbildungsangebot ergänzt, mit dem die Roche-Mitarbeiter stets à jour bleiben. Ueli Grossenbacher, Ausbildungsleiter bei Roche, sprach mit «Chemie plus» über das Konzept und die Umsetzung dieses innovativen Programms der betrieblichen Ausbildung.
von Pädagogik zur Andragogik ist es essentiell, die drei Bereiche sorgfältig zu verknüpfen und den Lernenden die Systematik dahinter zu vermitteln. Dass sich das System bewährt, können die Ausbildungsleiter jedes Jahr mit den Resultaten der Lehrabschlussprüfung mit über 98% erfolgreichen Absolventen von Roche
währen sich nachher auch in der täglichen Praxis. Sie haben eben auf die Verknüpfung der verschiedenen Ausbildungsebenen angesprochen. Wie arbeiten die Ausbilder zusammen? Überall dort wo es sinnvoll ist, arbeiten die Beteiligten sehr eng zusammen. Innerhalb einer Berufsgruppe ist die enge Zusammenarbeit gewährleistet. Aber auch über die Berufsgruppen hinaus, z.B. in der Biotechnologie, gibt es einen einzigen Ausbilder für verschiedene Berufsgruppen, die Biotechnologie lernen. Sie nutzen teilweise die gleiche Infrastruktur. Dieser Austausch macht das System stark, da somit im Roche-Ausbildungssektor die spezifischen Fachkompetenzen effektiv genutzt werden können.
Herr Grossenbacher, was unterscheidet die Ausbildung Roche ist einer der grössten bei der Firma Roche von der Ausbilder in der Schweiz. üblichen Ausbildung im BeWas veranlasst Sie, Ihre Mitreich Chemie/Labor? arbeiter selber auszubilden? Ueli Grossenbacher: Wir verFür uns ist die Berufsausbilfügen über ein triales Ausbildung sehr wichtig – und wir dungsmodell, das aus der staatmachen das bereits seit über 50 lichen Gewerbeschule, der Jahren: Es ist ein Weg für die Werkschule, also der internen Ausbildung von ausgezeichneSchule, und einer Ausbildung ten Fachkräften. Dort, wo es eiim Betrieb mit Berufsbildnern Ueli Grossenbacher: «Im Moment liegen wir mit unserem System goldrichtig.» nen Fachkräftemangel gibt, bilbesteht. In diesem System inteden wir natürlich verstärkt aus. grieren sich unsere Lernenden Die Berufsausbildung bewährt sehr rasch in bestehende betriebliche Teams; sie bekommen dort die beweisen. Aber auch die Rückmeldungen sich, weil wir die Fachleute spezifisch auf Routine und auch die Berufspraxis mit, und aus dem Betrieb sind ein wichtiger Indika- diejenigen Anforderungen ausbilden könin der Berufsfachschule werden ihnen die tor für den Ausbildungserfolg. Wir befragen nen, die wir effektiv brauchen. Die Ausbiltheoretischen Grundlagen vermittelt. An der die Vorgesetzten sechs Monate, nachdem dung ist sehr praxisnah und nah am Puls Werkschule schliesslich gelingt es uns, die sie unsere Berufseinsteiger übernommen der Zeit, die Lernenden kennen den Betrieb. beiden Lernorte zu kombinieren. Dieses haben. Von dort erhalten wir stets ausge- Wir machen den Fortschritt der Firma direkt System basiert also auf drei Säulen, die zeichnete Rückmeldungen. Für mich bedeu- mit, ebenso den Fortschritt, den die Technik sich gegenseitig ergänzen und unterstützen. tet das: Unsere Lernenden beweisen sich macht, und wir sind überzeugt von dem Während der Ausbildung an der Schwelle nicht nur in den Prüfungen, sondern sie be- Modell.
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Welchen Stellenwert hat die Berufsausbildung bei Roche? Unser Angebot ist absolut konkurrenzfähig, und die Berufsausbildung von Roche hat innerhalb der Firma einen hohen Stellenwert. Die Vorteile sind vielfältig: Neben der starken Bindung der Berufseinsteiger zur Firma können neue Anforderungen blitzschnell in die Ausbildung integriert werden. Wir sind wesentlich schneller, als wenn wir extern angesiedelt wären und uns ausmalen müssten, welche neuen Bedürfnisse wohl demnächst wichtig werden. Welche Anforderungen stellen Sie an künftige Lehrlinge? Die Anforderungen, die wir stellen, richten sich nach den Anforderungen, die der Beruf mit sich bringt. Um auf das Schulsystem zu kommen: Es braucht eine gute Schuldbildung auf der Sekundarstufe I – in der Regel im höheren Schulniveau. Bei unseren Eignungstests orientieren wir uns am Kenntnisstand nach vollendetem 8. Schuljahr in den umliegenden Kantonen. Wir konsultieren
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die Schulbücher und die Lehrpläne, die am Ende des 8. Schuljahres verwendet werden und legen aufgrund dessen den Umfang von dem, was wir prüfen, fest. Das hat sich bewährt. Wie steht es mit den Anforderungen an die Persönlichkeit? Ausbildungswillige Jugendliche sollten eine positive Einstellung mitbringen. Denn wir suchen Lernende, die auch im menschlichen Bereich überzeugen und zu uns passen. Junge Leute, die leistungsbereit sind, die bereit sind, sich ausbilden zu lassen. Sie müssen nicht schon alles können, wenn sie zu uns kommen; aber sie müssen bereit sein, Neues zu lernen und an sich zu arbeiten. In unserem trialen System ist es für die Lernenden möglich, immer wieder zu reflektieren: Welchen Fortschritt
weiterbildung & karriere
mache ich in der Ausbildung gerade? Sie haben die Möglichkeit, sich Unterstützung zu holen, sodass sie diejenigen Informationen erhalten, die sie brauchen, um ihr Fachwissen auszubilden. Andererseits wird das ganze System immer komplexer. Es braucht Leute, die flexibel und gut ausgebildet sind. Daher stellen wir auch hohe Anforderungen an die Ausbildung, damit die Mitarbeitenden dem technologischen Fortschritt folgen können. Wenn sie gut ausgebildet sind, haben sie eine gute Grundlage, die sie auf ihrem beruflichen Weg verwenden können. Damit machen wir gute Erfahrungen.
«Unser Angebot ist absolut konkurrenzfähig, und die Berufsausbildung von Roche hat innerhalb der Firma einen hohen Stellenwert.»
Wie sieht die Grundausbildung in der Praxis aus? Roche leitet mit der Werkschule die gesamte Grundausbildung. Die Werkschule über-
Allgemeine Berufsschule Zürich Ausstellungstrasse 60 8090 Zürich
Höhere Fachprüfung Laborantin / Laborant (HFP) Weiterbildungskurse für den Laborbereich Wollen Sie . . .
Dann . . .
• • • • • •
einen vom Bund anerkannten Diplomabschluss einen breiten Überblick im Berufsfeld Chemie/Biologie haben die Fähigkeit erwerben, sich in ausgewählte Fachgebiete selbstständig einzuarbeiten die Zusammenhänge in der Berufsarbeit erkennen und beurteilen die Fähigkeit für Ausbildungs- und Führungsaufgaben im Laborbereich erwerben anspruchsvolle Aufgaben im Berufsfeld übernehmen
• nehmen Sie am Ausbildungsgang 13 zur HFP teil (ab August 2013) oder • besuchen Sie einzelne Module als Weiterbildungskurse
Am Montag, 28. Januar 2013, findet eine Informationsveranstaltung über den Ausbildungsgang 13 statt. Alle Informationen finden Sie auf unserer homepage www.a-b-z.ch / Weiterbildung. Die Allgemeine Berufsschule Zürich erreichen Sie in 5 Gehminuten vom Hauptbahnhof Zürich.
Das triale Ausbildungsmodell von Roche.
Welche Rolle spielen pädagogische Aspekte? Unter modernen pädagogischen Möglichkeiten ist das die idealste Ausbildung: An drei Orten wird der Lernende mit den gleichen Themen, immer ein bisschen anders und mit unterschiedlichen Schwerpunkten, konfrontiert. Daraus ergibt sich per se ein Repetitionseffekt und eine Festigung des Wissens. Diese Konfrontationen zwingen ihn dazu, das Wissen an jedem Lernort zu verknüpfen. Er kann nicht in Kästchen denken, sondern muss über die jeweiligen Grenzen hinausgehen: «Wenn ich etwas theoretisch begriffen habe, was heisst das für den nächsten praktischen Schritt?» Die Betreuung unserer 300 Lernenden wird auf diese Weise viel intensiver, als wenn sie irgendwo arbeiten und zwischendurch in
Welchen Stellenwert haben Berufsleute bei der Roche? Die Besetzung einer Stelle richtet sich nach den Anforderungen: Wenn Roche Mitarbeitende braucht, die praktisch ausgerichtet sind, dann werden solche bevorzugt, die eine Berufsausbildung gemacht und Freude an der praktischen Arbeit haben. Daneben gibt es das rein wissenschaftliche Arbeiten, das auf die akademische Stufe gehört. Dafür stellt man Akademiker ein. Was auch immer jemand in der Firma macht: Er liefert einen Teil zum Gesamterfolg. Am Schluss ■ braucht es einfach alle.
Gute Partnerschaft
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nimmt die Grundausbildung, damit der Betrieb nicht zu sehr mit Aufgaben, die nicht dorthin gehören, belastet wird. Intern erhält der Jugendliche beim Lehrmeister und Berufsbildner die praktische Ausbildung und Routine. Die Ergänzung, also die Prüfungsvorbereitung, die Betreuung der Lernenden und die Unterstützung bei schulischen Schwierigkeiten läuft über die Werkschule. Übergeordnet verknüpfen die Ausbilder der Werkschule Theorie und Praxis und entlasten den Betrieb von diesen Tätigkeiten (siehe Abbildung). Dadurch kann sich der Betrieb auf die Ausbildungsinhalte konzentrieren, die der Praxis zuzuordnen sind. Da unsere Lernenden nicht an der Grundausbildung, sondern in bestehenden Teams an konkreten Projekten mit Fachspezialisten im Betrieb arbeiten, haben wir einen hohen Praxisbezug. Für die Motivation ist das enorm wichtig.
Sie sagten einmal: «Wir bilden dort aus, wo wir beruflichen Nachwuchs brauchen.» Heisst das auch, dass es manche – überholten – Berufsausbildungen in Zukunft bald nicht mehr gibt? Im Moment liegen wir mit unserem System goldrichtig, d. h. wir haben genau die Lehrabgänger, die im Betrieb nachgefragt werden, und auch dort, wo wir den beruflichen Nachwuchs brauchen. Wichtig ist, die Ausbildungsinhalte periodisch zu überprüfen und zu aktualisieren, aber auch neue Technologien zu integrieren und alte Ausbildungspraktiken wenn nötig über Bord zu werfen. Ein ganz konkretes Beispiel: Der Standort Basel ist zum Biotechnologie-Standort für Roche geworden. Daher wurde die Biotechnologie in die Ausbildung verschiedener Berufsgruppen integriert. Gewisse Techniken lehren wir gar nicht mehr, dafür aber intensiv die Biotechnologie. In den letzten Jahren wurden gesamtschweizerisch sämtliche Berufslehren nach dem neuen Berufsbildungsgesetz überarbeitet. Auch die Bildungsverordnungen wurden angepasst. Daher haben wir heute im Prinzip 14 neue Berufe! Das heisst aber auch, dass wir auf einen Ausbildungsgang verzichten, wenn er nicht mehr nachgefragt wird. Dies ist im Moment jedoch bei keinem der angebotenen Berufe in Sicht.
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die Schule gehen würden. Diese Nähe durch die intensive Betreuung ist für uns ein wichtiges Ziel. Ich bin davon überzeugt, dass gerade der Erfolg an den Prüfungen auf die sehr gute Betreuung zurückzuführen ist. Wir fördern die Talente z.B. dadurch, dass wir ihnen anspruchsvollere Aufgaben geben. Dadurch haben wir für die anderen Lernenden mehr Zeit und können mit ihnen individuell Sachgebiete anschauen, damit sie auch das geforderte Niveau erreichen.
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W E I TE R B I L D U N G B E I R O C H E
«Unsere Mitarbeitenden sind der Motor unseres Unternehmens Als forschungs- und innovationsgetriebenes Unternehmen ist Roche auf die besten Mitarbeitenden angewiesen. Das Weiterbildungsangebot orientiert sich stark am Bedarf der Fachbereiche, soll aber auch dazu beitragen, dass sich die Mitarbeitenden dem Ansatz des lebenslangen Lernens verschreiben. Interview mit Alexander von Faber, Leiter «Lernen und Entwickeln» bei Roche.
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eiterbildung stellt neben Prodern, ist auch künftig eines unserer wichduktion, Forschung und Diensttigsten Anliegen. leistungen eine weitere Herausforderung Verfügen Sie über ein eigentliches Weiin der Industrie dar. Wie sorgen Sie für terbildungskonzept (Organisation der eine hohe Qualität der beruflichen WeiWeiterbildungseinrichtungen, Bildungsterbildung? Alexander von Faber: Unsere Mitarbeiten- zielsetzung Finanzierung, Kooperatioden sind der Motor unseres Unternehmens. nen, etc.)? Indem wir konsequent die Besten einstellen und fördern, haben wir Jahr für Jahr unsere Unternehmensziele erreicht und uns durch hervorragende wissenschaftliche Leistungen und Innovationen ausgezeichnet. Roche bietet ihren Mitarbeitenden viele Möglichkeiten, sich persönlich und beruflich zu entwickeln. Diese Förderung der Aus- und Weiterbildung ist nicht nur für die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden, sondern auf für den Erfolg von Roche entscheidend. Wir stellen für alle Mitarbeitenden EntwicklungsproWer bei Roche arbeitet, benötigt u.a. hervorragende Fachkenntnissse. gramme zur Verfügung. Sie reichen von Schulungsprogrammen zur Aneignung von Fachkenntnissen Das Weiterbildungskonzept hat zwei zentraund der Entwicklung von Führungsqualitä- le Ebenen: einmal die Zielgruppe und auf der ten bis hin zu Einsätzen, die dazu dienen, anderen Seite die Inhalte, die für die Erfülwertvolle Erfahrungen am Arbeitsplatz zu lung der jeweiligen Rolle zentral sind. Dazu kooperieren wir an erwerben. Dazwei Stellen: einmal rüber hinaus biemit externen Speziten wir Mentoringalisten, die einen und Coaching-ProTeil der Angebote gramme an. Roche ermutigt alle Mitarbeitenden, Gespräche zur liefern z. B. Führungsprogramme und fachKarriereplanung mit ihren Vorgesetzten zu übergreifende Angebote wie Moderation, führen. Hierbei werden Angebote für die Kommunikation. Eine zweite Kooperation persönliche Entwicklung gemacht sowie er- findet mit internen Fachreferenten statt. Das mittelt, welche Kenntnisse und Qualifizie- sind erfahrene MA aus der Linie, die schon rungen zur Erreichung beruflicher Ziele er- bei der Berufsausbildung als Lehrmeister täforderlich sind. Die Entwicklung unserer tig sind, aber auch in fachlichen Trainings Mitarbeitenden zu unterstützen und zu för- direkt Wissen aus der Linie weitergeben. Fi-
«Wir erachten Aus- und Weiterbildung als Investition»
nanziert wird das Angebot über die jeweiligen Fachbereiche, die das Angebot in Anspruch nehmen. Zusammenfassend kann man sagen, dass das gesamte Angebot sich stark am – sich auch verändernden – Bedarf der Fachbereiche orientiert und in regelmässigen Abständen angepasst und erneuert wird. Dies wird vor allem durch eine starke Kommunikation zwischen der Linie und Lernen & Entwickeln gewährleistet. Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Weiterbildungsangebot der Roche? Als forschungs- und innovationsgetriebenes Unternehmen sind wir auf die besten Mitarbeitenden angewiesen, die massgeblich zu unserem Erfolg beitragen. Somit möchten wir natürlich auch durch unsere firmeninterne Weiterbildung dazu beitragen, dass sich unsere Mitarbeitenden dem Ansatz eines lebenslangen Lernens verschreiben. Hier erwarten wir einen hohen Grad an Selbstmotivation und Eigenverantwortung seitens der Mitarbeitenden. Diese müssen ihre Weiterbildung und Entwicklung selbst in die Hand nehmen, um auch zukünftig ihre Arbeitsmarktfähigkeit sicherzustellen und am Puls der Zeit zu bleiben. Wir stellen dazu ein attraktives, innovatives und in die Zukunft gerichtetes Weiterbildungsangebot zur Verfügung, das für alle Mitarbeitenden zugänglich ist. An wen richtet sich das Weiterbildungsangebot und was bringt es den Absolventen? Das Weiterbildungsangebot ist für alle Mitarbeitenden zugänglich. Ein Absolvent hat
zwar gerade seine Ausbildung abgeschlossen, startet aber gleichzeitig ab dem ersten Arbeitstag wieder in den lebenslangen Lernprozess, den er eigenverantwortlich in die Hand nehmen muss. Wir unterstützen ihn dabei mit einem höchst attraktiven Angebot. Welche fachlichen Voraussetzungen müssen Bewerber erfüllen, um in das Programm aufgenommen zu werden? Welche Anreize gibt es? Das Angebot steht allen Mitarbeitenden zur Verfügung. Die Voraussetzung zur Teilnahme an einem entsprechenden Training ist die Absprache zwischen Teilnehmer und der jeweiligen Führungskraft im Rahmen des Entwicklungsgespräches. Im Anschluss kann der Teilnehmer sein Training selbst buchen. Die Anreize sind vielfältig, da sowohl rein fachliche Themen als auch persönliche und fachübergreifende Angebote (inklusive Sprachen) verfügbar sind. Beides ist je nach Bedarf sehr wichtig und sollte gezielt in Anspruch genommen werden. Hierbei ist auch die Frage nach der richtigen Zeitachse wichtig und wann ein Wissensaufbau auch wirklich gebraucht wird. Führt die erfolgreiche Absolvierung einer Weiterbildung in der Regel zu einem Sprung in der persönlichen Karriere? Mit jeder Art von Weiterbildung bringt man sich fachlich, persönlich aber auch intellektuell einen gehörigen Schritt weiter. Das steigert den eigenen Marktwert und erhöht die Chance erheblich, dass sich auch innerhalb der Firma eine interessante weitere Entwicklungsmöglichkeit ergeben kann. Es erhöht aber ebenso die Chance, sich innerhalb des bisherigen Arbeitsfeldes besser einbringen und entfalten zu können. Wie unterstützen Sie diese Mitarbeiter bei der Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben? Indem wir ein bedarfsgerechtes und mit den Fachbereichen abgestimmtes Angebot auf allen relevanten Ebenen zur Verfügung stellen. Dies wird begleitet von individuellen Beratungsangeboten, um den Mitarbeitenden bei der Findung ihrer beruflichen Perspektive Klarheit zu geben. Wenn Berufsleute, die beruflich aufsteigen wollen, einen am Arbeitsmarkt relevanten Abschluss erreichen, dann fehlen der Firma Roche ja diese Personen im ursprünglichen Ausbildungsbereich. Lohnt es sich für Roche, Personen über den Weg Berufsausbildung/höhere Bildung zu fördern, oder würden Sie diese Personen lieber frisch von der Hochschule abholen? Wir rekrutieren nach unseren Bedürfnissen Fachleute direkt ab Hochschule oder Fachhochschule oder direkt nach Abschluss einer Berufslehre. Wir erachten Aus- und Weiterbildung als Investition. Investitionen haben immer einen längerfristigen Charakter und erfordern ein grosszügiges Denken in mehreren Schritten. Wir bilden ganz bewusst über den eigenen Bedarf Jugendliche aus. Wir sehen das auf der einen Seite als bedeutender Arbeitgeber in der Nordwestschweiz als unseren bildungspolitischen Auftrag an, und andererseits möchten wir ganz bewusst als Zulieferer für die Fachhochschulen auftreten. Es kann sein, dass jemand nach seiner Ausbildung Roche verlässt, um ein Studium zu absolvieren. Nicht selten kommen diese Absolventen wieder zurück, und die Investition hat sich gelohnt. Wenn nicht, stellen wir dem Arbeitsmarkt eine Fachkraft zur Verfügung und stellen aus demselben Arbeitsmarkt ■ auch wieder eine andere Fachkraft ein.
„ Damit wird unsere Druckmessung so vielseitig wie nie zuvor!“
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PERSONALAUSWAHL IM REINRAUMBEREICH
«Mosaiksteine» richtig zusammensetzen Der Erfolg eines Unternehmens hängt zu 90 Prozent von den richtigen Mitarbeitern* ab. Gerade im Reinraumbereich stellt deren Auswahl eine echte Herausforderung dar, da nach strengen gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben gearbeitet werden muss. In Inspektionen wird deren Einhaltung regelmässig überprüft. ANDREA ZIMMERMANN**
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ie technischen Möglichkeiten, z.B. in der aseptischen Produktion, werden immer ausgefeilter. Neue Materialien, Technologien und Prozesse finden Einzug, damit das Kontaminationsrisiko möglichst gering gehalten oder besser vermieden wird. Eine der grössten Kontaminationsquellen im Reinraum stellt der Mensch dar. Im Gegensatz zur Maschine ist der Mensch ein Wesen mit bestimmten Fähigkeiten, Bedürfnissen und unterschiedlicher Befindlichkeit, das nicht lückenlos überwacht werden kann. Die Hygiene des Personals und dessen Verhalten im Reinraum haben entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Produktes. Deshalb werden in den GMP-Richtlinien genaue Vorgaben zur Personalhygiene, zum Verhalten im Reinraum, zur Arbeitstechnik und zum Training festgehalten. In den Produktionsbetrieben gelten die firmeneigenen Vorschriften (SOP), in denen jeder Arbeitsschritt dokumentiert ist.
Anforderungen an Mitarbeitende im Reinraum An den Mitarbeiter selber werden hohe Ansprüche gestellt. VDI 2083 Blatt 15 gibt Auskunft über die medizinischen und die nicht medizinischen Eignungskriterien für Reinraummitarbeitende. Für das Bewerberinterview ist es nützlich, diese Kriterien präsent zu haben, um im Gespräch darauf hinzuweisen und eine Problematik bei Rauchern oder Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit oder starkem Übergewicht zu erkennen. Neben den medizinischen Aspekten kommt vor allem der sogenannten Reinraumwilligkeit eine besondere Bedeutung zu. Der Mitarbeiter muss die Arbeitsweise, die der Reinraum erfordert, nicht nur kennen, er muss sie auch befolgen wollen. Ist er bereit, Reinraumkleidung, inkl. Unterkleider zu tragen, auf Nikotin zu verzichten, das Kosme-
tik- und Schmuckverbot einzuhalten und die Verhaltensvorschriften zu beachten? Die Arbeit im Reinraum setzt eine hohe Bereitschaft voraus, sich an Vorgaben zu halten, diszipliniert und systematisch zu arbeiten, sich im Team zu integrieren, Abweichungen und deren Auswirkungen zu erkennen und entsprechend zu handeln, kritikfähig und offen für Veränderungen zu sein.
genüber Vorgesetzten zu erhalten. Auch Konfliktpunkte und Entwicklungspotenzial werden angesprochen. Wichtig ist, diese Informationen etwas distanziert zu bewerten, da sie von der Beziehung des Referenzgebers zum Bewerber gefärbt sind. Durch Zeugnisse und Referenzen entsteht ein Bild des Bewerbers von aussen. In einem Interview lernen sich die beiden Parteien persönlich kennen.
Das Auswahlverfahren
Das Interview
Für das Auswahlverfahren hat sich die Sammlung von Informationen über den Bewerber aus verschiedenen Bereichen bewährt. So gehören Zeugnisse, Referenzen, Interviews und immer mehr auch die Absicherung durch Persönlichkeitsanalysen zum Prozedere.
Mitarbeiterauswahl hat viel mit Wahrnehmung zu tun. Wie ein Bewerber seine Fähigkeiten im Gespräch darstellen kann, hängt davon ab, wie routiniert er ist und wie dringend er die Stelle möchte. Hierbei kann ein Bild der Person entstehen, das nicht den Tatsachen entsprechen muss. Fähigkeiten können über oder unter den tatsächlichen Werten dargestellt werden. Auch auf Seite des Interviewers sind die Gegebenheiten nicht immer gleich. Ein Kandidat wird bestimmt anders wahrgenommen nach einem entspannten Wochenende als am Ende eines anstrengenden Arbeitstages. Hier spielen auch Erfahrung, Rahmenbedingungen des Unternehmens und Vorbereitung eine wichtige Rolle. Sind die Informationen aus Zeugnissen, Referenzen und Interview zusammengetragen, kann man zum Schluss kommen, der Kandidat passe auf die Stelle oder nicht. Häufig kommt jedoch das Bauchgefühl ins Spiel, das eine Inkongruenz signalisiert. Die guten Zeugnisse wollen nicht recht zum persönlichen Eindruck passen oder man meint eine Eignung und Entwicklungspotenzial des Kandidaten zu erkennen, obwohl die Referenzen in eine andere Richtung weisen.
Das Zeugnis Zeugnisse geben Auskunft über die fachlichen und kognitiven Fähigkeiten einer Person. Sie sagen aber nichts aus über die Arbeitsweise und die Art, wie diese Fähigkeiten eingesetzt werden.
Die Referenz Referenzen werden gerne eingeholt, um von aktuellen oder ehemaligen Vorgesetzten des Bewerbers Informationen über dessen Arbeitsweise, sein Verhalten im Team und ge-
Spezialangebot Sie haben in Ihrer Firma gerade einen Kandidaten, bei dem Sie sich nicht sicher sind? Nutzen Sie das Spezialangebot für die Leser dieser Zeitschrift und buchen Sie ein TWprofiling® für sichere Personalauswahl zum Preis von CHF 480.– statt CHF 595.–, inkl. 30 Minuten Auswertungsgespräch. Kontaktieren Sie uns jetzt unter: az@swisscleanroomconcept.ch mit dem Betreff «Chemie plus». Wir freuen uns darauf, Sie unterstützen zu dürfen.
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Special
Die Einstellung eines ungeeigneten Mitarbeiters kann weitreichende Konsequenzen haben. Kommt man erst nach der Einarbeitung zum Schluss, dass die Person für die Arbeit im Reinraum ungeeignet ist, nicht ins Team passt oder ihr sogar grobe Fehler unterlaufen sind, ist dies immer mit viel Zeit, Geld und Ärger verbunden.
Die Persönlichkeitsanalyse Immer mehr Firmen sichern deshalb ihre Personalauswahl mit Persönlichkeitsanalysen ab. Auf dem Markt findet sich mittlerweile eine Vielzahl verschiedener Tools. Hauptsächlich wird zwischen Inventar- und Typisierungsverfahren unterschieden. Zu den bekanntesten Inventarverfahren zählt das Bochumer Inventar. Unter den Typisierungsverfahren kennt man DISG, Big five oder MBTI. Vorteil dieser Verfahren ist, dass die Fähigkeiten des Bewerbers meist valide abgebildet werden. Nachteilig wirkt sich aus, dass die Tests oft zeitintensiv und manipulierbar sind. Basis bildet die Selbsteinschätzung. Es werden Verhaltenstendenzen aufgezeigt. Die spezifische Arbeitsweise im Reinraum unter Berücksichtigung der entsprechenden Vorgaben muss jeder Mitarbeiter während der Einarbeitung neu lernen. Hier geht es rein um das Know-how. Wie der Mitarbeiter aber die Anweisungen befolgt und wie er sich im Team und den Vorgesetzten gegenüber verhält, hängt hauptsächlich von seinen inneren Werten ab. Für die Auswahl von Mitarbeitern im Reinraum erachten wir deshalb die Persönlichkeitsanalyse «TWprofiling» als die am besten geeignete. Sie basiert auf der Wertepsychologie und ist damit nicht manipulierbar. Die Wertepsychologie wird in der Wissenschaft als die beständigste Handlungsorientierung angesehen. Als einziges Verfahren misst TWprofiling das «Können» und das «Wollen». Der Mensch wird somit ganzheitlich erfasst. TWprofiling ist standardisiert, objektiv und validiert. (Beispiele zu TWprofiling: siehe Kasten).
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TWprofiling – einige Beispiele Als sehr wichtige Eigenschaft eines Mitarbeiters im Reinraum hat sich die Fähigkeit herausgestellt, sich an Vorgaben zu halten, exakt, diszipliniert und strukturiert zu arbeiten. Im TWprofiling-Report lässt sich herauslesen, inwieweit die Person Strukturen, Befehle, Hierarchien sowie «Richtig oder Falsch» erkennt (Balken) und wie hoch ihre Aufmerksamkeit ist, sich daran zu halten (Raute). Im Beispiel ist die Fähigkeit des strukturierten Denkens bei beiden Kandidaten etwa gleich.
Diese Person wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit an Vorgaben und Richtlinien halten, da sie mit einer Raute bei knapp 70 % eine entsprechend hohe Aufmerksamkeit auf die Einhaltung der Normen hat. Sie entspricht ihrer Werthaltung.
Dieser Kandidat wird sich eine Weile an die Vorgaben halten können. Mit der Zeit wird er aber eigene Wege finden, wie die Arbeit vielleicht einfacher erledigt werden könnte. Diese Wege werden jedoch nicht mit den SOPs übereinstimmen. Der Konflikt ist vorprogrammiert. Sich exakt an Vorgaben zu halten gehört nicht zu den Werten dieser Person. Ihr ist es wichtiger, eigene Wege finden zu dürfen. Auch über die Arbeit im Team lassen sich zuverlässige Aussagen machen.
Dieser Person ist der Erfolg im Team wichtig. Sie möchte mit allen am gleichen Strang ziehen und ist bereit, eine nötige, aber unbeliebte Aufgabe zu übernehmen. Einen Wettbewerb unter den Schichten des Betriebs wird diese Person positiv beeinflussen.
Zusammenfassung Die Auswahl von Mitarbeitern für den Reinraum stellt hohe Anforderungen an die Personalverantwortlichen wie auch an die Bewerber selber. Das Einstellen von ungeeignetem Personal kann weitreichende Folgen haben. Die höchste Wahrscheinlichkeit, die richtige Person zu beschäftigen, erreicht man mit einem sorgfältigen Auswahlverfahren, in dem alle Mosaiksteinchen berücksichtigt ■ werden.
ZUR AUTORIN **Andrea Zimmermann, Marketing und Personalsupport Swiss Cleanroom Concept CH-4312 Magden Telefon 061 599 80 86 az@swisscleanroomconcept.ch www.swisscleanroomconcept.ch
HINWEIS *Der Lesbarkeit halber wird die männliche Form verwendet. Selbstverständlich sind immer auch weibliche Personen einbezogen.
Dieser Kandidat ist weder besonders teamfähig, noch liegt ihm daran, dass das Team gute Leistungen erbringt. Er wird eher der Mitarbeiter sein, der sich die Rosinen herauspickt, der sich beschwert, wenn er einmal mehr als üblich in den Reinraum muss und Arbeiten gerne der nächsten Schicht überlässt. Zusammenhänge richtig zu erkennen und bei Abweichungen entsprechend reagieren zu können, gehört zu den wichtigen Fähigkeiten eines Mitarbeitenden im Reinraum.
Diese Person erkennt Zusammenhänge genau und ist auch bestrebt, bei Neuerungen immer auf dem Laufenden zu bleiben. Bei Abweichungen wird sie den Impact erkennen und entsprechend reagieren.
Dieser Kandidat braucht Zeit, bis er Zusammenhänge erfasst hat. In hektischen Situationen wird er womöglich falsche Schlüsse ziehen und entsprechende Entscheidungen treffen. Dies sind drei Beispiele, die zeigen sollen, welche Informationen aus TWprofiling gewonnen werden können. Einen Einblick in die ganze Persönlichkeit gibt der komplette Report.
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weiterbildung & karriere
SWISS CLEANROOM CONCEPT
Weiterbildung und Karriere im Bereich Reinraumtechnik Weiterbildung Die Herstellung von Produkten in Hygienezonen und Reinräumen ist sehr stark reguliert. Dem wird betriebsintern oft mit einer Flut von Anweisungen und komplizierten
Vorgehen oder übertriebenen messtechnischen Prüfungen zur Überwachung entgegnet. Diese qualitätssichernden Prozesse und begleitende Dokumentationen sollten aber die eigentliche Kernkompetenz eines produzierenden Unternehmens, nämlich die Herstellung von Arzneimitteln, Wirkstoffen oder Medizinalprodukten unterstützen, lenken und sichern – und nicht hemmen. Swiss Cleanroom Concept unterstützt Sie dabei, auf dem neusten Stand zu bleiben und bietet Ihnen für aktuelle Belange im Reinraum das passende, praxisbezogene Seminar an. Aktuell sind folgende Seminare im Programm: ■ Reinigung im GMP-Umfeld ■ Reinraumhygiene ■ Anforderungen an die Qualifizierung im GMP- und Medizintechnik-Umfeld ■ Anforderungen an die Raumlufttechnik in Reinräumen ■ Reinstwasser im GMP-Umfeld ■ Erfolgreiche Personalführung im Reinraum Bereich
Erfolgreiche Personalauswahl im Reinraum Bereich ■ GMP-Audits erfolgreich bestehen ■ Ausbildung von GMP-Auditoren ■ Reinstwasser im Spital ■ Reinraum Messtechnik ■ Druck- und Prozessluft messen ■ Anforderungen an Barriere-Systeme ■ Messetraining Sie suchen ein Seminar zu einem bestimmten Thema, das wir noch nicht anbieten oder firmenspezifische Ausbildungen? Kontaktieren Sie uns. Gerne erstellen wir ein massgeschneidertes Programm mit einem kompetenten Referenten aus unserem Pool für Sie. Auf Wunsch führen wir das Seminar auch in Ihrer Firma durch. ■
Karriere Swiss Cleanroom Concept unterstützt Sie in Ihrer beruflichen Karriere auf verschiedenen Wegen: Jobportal: Sie erwägen eine berufliche Veränderung? Auf unserem Jobportal finden Sie eine Vielzahl von attraktiven Stellen. Coachings und Trainings: ■ Führungskräfte Coachings: Schluss mit Weiterbildung per Giesskanne für Führungskräfte. Wir bieten individuelle FührungskräfteCoachings auf Basis der wissenschaftlich fundierten Persönlichkeitsanalyse «TWprofiling» mit messbarem Erfolg. ■ Teambildungsund Teamentwicklungsworkshops: Teamarbeit ist im Rein-
Arbeiten im Reinraum erfordert nicht nur ein spezielles Outfit, sondern auch besondere Kompetenzen.
raum Bereich enorm wichtig. Nicht selten kommt es hier aber zu Konflikten. In unseren Teambildungs- und Teamentwicklungsworkshops decken wir Reibungsflächen auf und erarbeiten neue Wege für ein konstruktives Miteinander. Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen.
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N E U I M W E I TE R B I L D U N G S P R O G R A M M D E R G D C H
Geprüfter Qualitätsexperte Neben zahlreichen bewährten Kursen bietet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in ihrem Fortbildungsprogramm 2013 die Möglichkeit, das Zertifikat «Geprüfter Qualitätsexperte GxP (GDCh)» zu erwerben. Damit erweitert die GDCh ihr Angebot um ein weiteres Fachprogramm, neben dem in diesem Jahr erfolgreich eingeführten «Geprüften Wirtschaftschemiker (GDCh)».
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ie Qualitätssicherungssysteme «Gute Herstellungspraxis» (engl. Good Manufacturing Practice; GMP) und «Gute Laborpraxis» (engl. Good Laboratory Practice: GLP) sind heutzutage für die chemische und pharmazeutische Industrie von grosser Bedeutung. Die GLP-Richtlinien bestimmen dabei Bedingungen und organisatorischen Ablauf, unter denen Laborprüfungen geplant, durchgeführt und überwacht werden. Auch Dokumentation und Berichtswesen der Prüfung werden darin festgelegt. Die bekannteren GMP-Richtlinien dienen der Qualitätssicherung von Produktionsabläufen und -umgebung in der Arzneimittel- und Wirkstoffproduktion, aber auch bei der Herstellung von Kosmetika, Lebens- und Futtermitteln. Um der grossen Bedeutung von GMP und GLP Rechnung zu tragen, führt die GDCh im kommenden Jahr zum ersten Mal eine Reihe von vier Fortbildungskursen durch, an deren Ende die Teilnehmer nach bestandener Prüfung als «Geprüfter Qualitätsexperte GxP (GDCh)» ausgezeichnet werden. Das Fachprogramm wurde unter der fachwissenschaftlichen Leitung von Dr. Barbara Pohl, Merck KGaA, Darmstadt, erarbeitet. Pohl ist seit 2005 Leiterin des Referats GLP am Institut für Toxikologie bei Merck und seit 2011 zudem globale Leiterin des Bereichs Qualitätssicherung Non Clinical Safety bei Merck Serono, Darmstadt. In ihrem Einführungskurs am 23. Februar erhalten die Teilnehmer einen praxisorientierten Überblick über Intentionen und Besonderheiten von GMP und GLP. Der bereits 2012 erfolgreich eingeführte Kurs «GMP-Intensivtraining», gehalten von Jürgen Ortlepp, Infraserv Logistics GmbH, ist nun Teil dieses Fachprogramms. Ortlepp erläutert in seinem Seminar am 3. und 4. Juni die Grundlagen der GMP sowohl auf deutscher als auch auf europäischer und US-amerikanischer Ebene. Die Teilnehmer lernen GMPDokumentation und den Umgang mit Abweichungen und Änderungen der Richtlinien. Auch die Validierung sowie Vor- und
Nachbereitung von GMP-Audits, den VorOrt-Untersuchungen im Unternehmen durch die von den Regulierungsbehörden bestellten Gutachter, werden im Kurs behandelt. In das GDCh-Fortbildungsprogramm neu hinzu kommt im nächsten Jahr ein «GLP-Intensivtraining», das gleichfalls ein Modul für das Fachprogramm ist. Der Kursleiter Professor Dr. Jürgen Pomp ist seit 2009 Professor für Qualitätssicherung und Forensische Analytik an der Hochschule Bonn-RheinSieg, Rheinbach. Daneben ist er auch als Auditor im Bereich GLP für Industrie und Akademia tätig. Die dreitägige Veranstaltung vom 23. bis 25. September 2013 umfasst einen Theorieteil und einen Praxisteil, der sich beispielsweise mit der Überprüfung analytischer Geräte unter Qualitätssicherungsaspekten beschäftigt. Zudem können sich die Teilnehmer an einem Ringversuch beteiligen.
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Wege ins Unternehmertum Ebenfalls neu im GDCh-Fortbildungsprogramm ist der Kurs «Als Chemie-Student ins Unternehmertum» von Dr. Holger Bengs, BCNP Consultants GmbH, Frankfurt am Main. Angesiedelt unter der Rubrik Jungchemiker, soll das eintägige Seminar am 19. März Lust auf Unternehmensgründung machen und den Teilnehmern die Gelegenheit bieten, Fragen im Kontext Gründung zu adressieren. Dazu werden Begriffe wie Geschäftsidee, Geschäftsmodell und Geschäftssystem, aber auch ihre Unterschiede sowie die gängigen Rechtsformen für Unternehmen erläutert. Auch der Gründungsprozess und Engpässe in der Praxis werden behandelt. Abgerundet wird das GDCh-Fortbildungsprogramm 2013 durch eine Vielzahl weiterer Kurse. Das ausführliche Programm gibt es unter der Adresse:
Direktbestellung 061/712 11 60 Laborbedarf - Life Science - Chemikalien
GDCh-Fortbildungsteam Telefon +49 (0)69/7917-364 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung
ROTH AG Fabrikmattenweg 12 - 4144 Arlesheim Tel: 061/712 11 60 - Fax: 061/712 20 21 info@carlroth.ch - www.carlroth.ch
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reinraumtechnik
W I S S E N S TR A N S F E R U N D N E TW O R K I N G
InPulse vielversprechend gestartet Die Messe Basel zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf der ersten «InPulse». Die neu konzipierte Veranstaltung für Wissenstransfer und Networking fand am 26. und 27. September im Congress Center Basel statt. 267 Besucherinnen und Besucher nahmen an den Weiterbildungskursen der drei Themenpartner Swissi Process Safety, SCC Swiss Cleanroom Concept und SGVC Schweizerische Gesellschaft für Verfahrens- und Chemieingenieure/-innen teil.
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hemenschwerpunkte der InPulse 2012 waren Arbeitssicherheit, Sicherheit im Labor, Trends der Reinraumtechnik sowie Micro- und Millimassstab im Down Stream Processing. Den zweiten Durchführungstag widmete Swissi ihrem jährlichen Kundenbindungs- und Informationsanlass zum Themenkomplex Prozesssicherheit und Integrales Risikomanagement. Das neue und innovative Durchführungskonzept habe sich bestens bewährt und sowohl bei den Themenpartnern als auch bei den Kursteilnehmenden breiten Anklang gefunden, teilten die Veranstalter von der Messe Basel mit. Der Mix zwischen Wissensvermittlung und Networking sollte die Beziehungspflege zwischen den Teilnehmenden und den Referenten der Themenpartner fördern. Vier Aussteller konnten an den neu designten «StandPunkten» Kontakte knüpfen und dabei Leads generieren. Dabei stand für sie nicht die Produktepräsentation im Vordergrund, sondern die sichtbare Präsenz und die direkte und vereinfachte Kundenansprache. Die drei Themenpartner zeigten sich vom Durchführungskonzept der InPulse angetan, welches ihnen nicht nur freie Hand bei der Themen- und Referentenwahl liess, sondern ihnen überdies einen grossen Teil der Durchführungsorganisation abnahm. Die Besucher genossen die entspannte Atmosphäre der InPulse Lounge mit permanenten Buffet.
Trends der Reinraumtechnik Die Vortragssessions aller drei Themenpartner stiessen auf reges Interesse. So konnte z.B. SCC Swiss Cleanroom Concept (www.swisscleanroomconcept.ch) ein vielfältiges Programm zum Themenfeld Reinraumtechnik anbieten. Experten aus der Industrie berichteten über die technologischen Fortschritte auf dem Gebiet Contamination Control. Einige Beispiele: Daniele Bazzicalupo von der Skan AG stellte in seinem Vortrag «RABS versus Isolatoren» (RABS = Restrictic Access Barrier System) einen systematischen
Die erste InPulse in Basel stiess auf grosses Besucherinteresse.
Vergleich (Anwendungsbereiche, Vor- und Nachteile, Kosten usw.) zwischen den beiden insbesondere für die pharmazeutische Industrie wichtigen Clean-Production-Konzepten an. Joachim Gau von Elpro Buchs beschrieb «Trends und aktuelle Anforderungen an das Reinraum Monitoring» (siehe auch «Chemie plus» 4/2012) . Walfried Laibacher von Honeywell führte in seinem Vortrag «Energieefiziente Lüftungsstrategien und Automatisierungslösungen für GMP-Bereiche» die Gebäudeautomation und das Monitoring GMP-kritischer Raumparameter zu einer Reinraum-Gesamtsrategie zusammen. Der energieeffiziente Betrieb von Lüftungsanlagen, der von intelligenten Druckregelungsstrategien untzerstützt wird, gewinnt dabei laut Laibacher immer mehr an Bedeutung. Philip Schneider von F. Hoffmann-La Roche lieferte eine «Fallstudie» zum Neubau der Parentalia-Fabrik der Roche in Kaiseraugst. Die hier stattfindende Produktion erfüllt die GMP-Standards sowie sämtliche Qualitätsanforderungen, die in den verschiedenen Absatzländern und -märkten gelten. Die eigentlichen Hesrtellungsprozesse – Compounding, Gefriertrocknung, Spertitzenabfüllung, Abfülling von Flüssig-Vials – sind im ersten Stock des vierstöckigen Fabrikgebäudes zusammengefasst. Die verschiedenen Prozesszonen sind in den Reinraumklassen A/B, C und D ausgelegt. Aseptische Prozesse werden in Isolatoren oder in RABS durchgeführt.
(Bild: Swissi)
Roche realisiert in der neuen Fabrik Produktionszeiten zwischen drei und fünf Tagen vom Compounding bis zum Lager. Dank des modularen Anlagenkonzeptes erfolgen die periodischen Instandhaltungsarbeiten ohne komplette Schliessung. In seinem Grundsatzreferat «Pharmazeutische Reinraumtechnik – wohin?» unternahm der renommierte Contamination-ControlExperte Dr. Hans Schich einen Ausblick auf die Entwicklungen der nächsten fünf Jahre. Grossen Einfluss auf die pharmazeutische Reinraumtechnik werden die neuen Richtlinien haben, die von der Internationalen Konferenz zur Harmonisierung technischer Anforderungen für die Registrierung humanmedizinischer Arzneimittel (ICH) erarbeitet werden. Der Trend geht zu wissenschaftsgestützten, risikobestimmten Qualitätsmanagementsystemen, die auf den gesamten Lebenszyklus der Produkte fokussiert sind. Einen zunehmend starke Stellenwert nimmt der Personenschutz ein. Die Isolator- und RABS-Technologie wird in der aseptischen Abfüllung von Arzneimitteln einen weltweiten Durchbruch erleben. Darüberhinaus prognostiziert Dr. Schicht das Vordringen mikrobiologischer Schnellmethoden, die möglicherweise auch zur automatischen Prozessüberwachung eingesetzt werden, sowie den Trend zur Optimierung des Energiekonsums auch in Reinräumen. Das Datum der nächsten InPulse steht noch nicht fest. ■
firmenberichte
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M I K R O W E L L E N U N TE R S TÜ T Z TE L A B O R P R O Z E S S E
MWS und MWT AG expandieren im Rheintal
Das MWS/MWT-Fertigungsgebäude und der E&F-Neubau
Hg-Analysegeräte-Fertigung (DMA-80)
Fertigung Hochdruck-Autoklav (turboWave)
Die Firma MWS GmbH hat im Jahre 1984 in Küblis (GR) damit begonnen, Zubehörsysteme für ICP- und IR-Spektrometer zu entwickeln und zu vertreiben. Zwei Jahre später begann man damit, zusammen mit der Firma MLS GmbH in Leutkirch/Deutschland Mikrowellengeräte für den Laborbereich zu entwickeln. Die Markteinführung erfolgte anlässlich der ACHEMA 1988 in Frankfurt. Zum ersten Mal wurden Geräte mit Hochdruck-Behältern aus PTFE-TFM (HPV-80) für Total-Aufschlüsse von organischen und anorganischen Proben gezeigt. Den weltweiten Vertrieb mit Kundenbetreuung übernahm die Firma Milestone in Bergamo/Italien. Der Verkauf innerhalb der Schweiz wurde 1989 an die Firma Sarasin AG in Basel vergeben und verlief sehr erfolgreich bis 1995. Nach dem unerwarteten Konkurs der Sarasin AG übernahm die neugegründete Firma Egrolyt AG, Basel, Vertrieb und Service in der Schweiz.
Die eigenen Räume von MWS in Küblis (GR) wurden nun zunehmend zu eng, das Unternehmen suchte nach Möglichkeiten zur Erweiterung der Fertigungs- und Verwaltungsräume. Nicht zuletzt dank der sehr guten Unterstützung durch die Gemeinden Au und Heerbrugg sowie durch die Kantonalbank St. Gallen konnte ein über 4000 m2 grosses Gebäude im Rheintal übernommen werden. Nach einer kompletten Renovierung erfolgte im November 2000 der Umzug nach Heerbrugg.
Premiere an der ILMAC 2013
Die komplett neue Linie Quecksilber-Analyse-Systeme für die direkte Hg-Bestimmung in Flüssigkeiten, Feststoffen und Gasen bis weniger als 0,00001 ng Hg
Weltweiter Erfolg mit innovativen Systemen Aufgrund des weltweiten Erfolgs der Mikrowellen-Systeme ETHOS, turboWAVE und ultraCLAVE sowie des wachsenden Marktes für Zubehörsysteme für den extremen Spurenbereich konnten bisher weit über 20 000 Systeme installiert werden. Im Jahre 2011 mussten somit die Firmengebäude erneut vergrössert werden. Eine weitere Erfolgsgeschichte bildet das einzigartige Quecksilber-Analysegeräte-Programm mit der DMA-80- und mercurio-Serie. Beide Systeme können Messungen nach dem Atom-Absorptions- und Atom-Fluoreszenz-Prinzip gleichzeitig durchführen. Die Nachweisgrenzen ermöglichen Bestimmungen bis unter 0,00005 ng Quecksilber. Selbst hohe Konzentrationen bis 30 000 ng Quecksilber können ohne zeitaufwendige Verdünnungen direkt durchgeführt werden. Vor vier Jahren wurde für die Entwicklung und Gerätefertigung die Firma MWT AG gegründet. Hinzu kommt die Übernahme des gesamten Vertriebs- und Servicenetzes in der Schweiz ab dem Jahre 2014.
An der ILMAC 2013 in Basel werden sich die MWS GmbH und die MWT AG zum ersten Mal gemeinsam den Kunden vorstellen. Die Firmen werden den hohen Leistungsstand der aktuellen Geräte-Generation aufzeigen sowie einige Überraschungen präsentieren. Im Rahmen der ILMAC 2013 wird auch die Verabschiedung der bisherigen Vertretung durch die Firma Egrolyt vorbereitet, damit in 2014 ein reibungsloser Übergang stattfinden kann. Die MWS/MWT-Gruppe übernimmt danach den kompletten Vertrieb mit Werbung, Service und technischer Unterstützung der Kunden in eigener Regie. Das neue R&D-Gebäude ist mit der Vertriebsabteilung, Seminarräumen und analytischen Laboratorien optimal ausgestattet und verstärkt die Leistungsfähigkeit der MWS/MWT-Firmengruppe. Die Vergrösserung ist auch mit der Einstellung von weiterem Personal (Laboranten/Ingenieure) verbunden. Durch Seminar- und Fortbildungskurs-Angebote werden sowohl der Kundenkontakt als auch die Präsenz in der Schweiz deutlich verbessert. Hoch qualifizierte Techniker und Ingenieure der MWT werden den Service der Geräte von Heerbrugg aus durchführen. Der offizielle Einzug in das neue Entwicklungs- und Forschungszentrum ist für November/Dezember 2012 vorgesehen. MWT AG CH-9435 Heerbrugg info@mwt-ag.ch www.mwt-ag.ch
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firmenberichte
BRECHBÜHLER AG
NMR-Spektrometer von JEOL für den Schweizer Markt Seit 1956 stellt die japanische Firma JEOL hochleistungsfähige und kompakte NMR-Spektrometer mit Tradition her. Mit dem Ziel, weltweit eine bedeutende Rolle im Bereich «Life Science» zu übernehmen, wurde im Jahre 2011 die Gruppe JEOL RESONANCE gegründet. In der Schweiz werden deren Produkte durch die Brechbühler AG vertreten.
Jeol Resonance stellt modernste Magnetresonanzspektrometer für verschiedene Anforderungen bereit: Ob in Forschungslaboren mit Strukturaufklärung von Biomolekülen oder in automatisch arbeitenden Industrielaboren, die auf hohen Probendurchsatz angewiesen sind – die Geräte vermögen allen Ansprüchen zu genügen.
Mehrfach abgeschirmte supraleitende Magnete Jeol setzt supraleitende Magnete der japanischen Firma Jastec mit Flussdichten zwischen 7,05 und 21,6 Tesla (T) ein. 2004 baute Jastec den ersten 920-MHz-Magneten und richtete den Fokus auf die Entwicklung kleiner magnetischer Streufelder mit doppelter und dreifacher Abschirmung. Zudem wurde stets grosser Wert auf den geringen Kryogen-Verbrauch (Wiederverwertung des flüssigen Stickstoffs) gelegt. Jeol garantiert einen Drift von 4 Hz pro Stunde oder kleiner, was die beste Voraussetzung für hochauflösende Spektren ist.
Besonders zu erwähnen ist die ROYALProbe, ein automatisch abstimmbarer 5-mm-Z-Achse-Gradient-Messkopf mit fast doppelter Empfindlichkeit im Vergleich zu einem Standard-Messkopf. Die ROYAL-Probe verfügt über einen Tunebereich von 15N bis 31P und 39K sowie 109 Ag. Des Weiteren runden verschiedene Spezial-Probenköpfe die Produktpalette der Jeol-NMR-Sonden ab.
Anwenderfreundliche Software Die Spektrometer verfügen über einen eigenen Akquisitionscomputer, der über das Ethernet mit der steuernden Workstation verbunden wird. Dabei kann die Bedienung von jedem PC aus erfolgen, der mit dem Internet verbun- MIcro Channeled Cell for Synthesis monitoring. den ist. Als Steuer- und Auswertesoftware kommt auf den Workstations das neue 2012 brach Jeol Resonance mit 110 kHz eiDelta 5.0 System zum Einsatz. Dieses bietet nen neuen Rekord mit dem weltweit am eine Vielzahl an Features, wie beispielswei- schnellsten drehenden Probenröhrchen für se COSY, TOCSY, NOESY, ROESY, HMQC, Festkörper NMR. Durch Drehen der ProbenHSQC, HMBC, in nur einem einzigen, kos- röhrchen (MAS) kann die Probe mit einer hohen Auflösung analysiert werden. tenfreien Softwarepaket.
Spezialitäten: MICCS & MAS
ROYAL-Probe Messkopf.
Hochempfindliche Probenköpfe Jeol bietet NMR-Probenköpfe für jeden erdenklichen Einsatzzweck an. Der StandardProbenkopf besitzt eine breitbandige Beobachtungs- und eine Entkopplerspule. Er kann auch für Inversmessungen verwendet werden.
Mit der innovativen MICCS, dem «MIcro Channeled Cell for Synthesis monitoring», ergeben sich vollkommen neuartige Möglichkeiten der Echtzeit-Reaktionsanalyse. Das MICCS-NMR-System enthält eine Mikroflusszelle mit den Abmessungen eines Standard-NMR-Röhrchens. In dieser Zelle können bis zu drei verschiedene Substanzen innerhalb des Messkopfs perfekt gemischt und anschliessend sofort detektiert werden. Somit sind erstmals In-situ-Beobachtungen chemischer Reaktionen im hochauflösenden NMR möglich. Strukturaufklärung von kurzlebigen Zwischenprodukten, wie z. B. bei Grignard-Reaktionen, und die Untersuchung der Reaktionskinetik sind nur zwei Beispiele für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Mikroflusszelle.
Brechbühler AG und Jeol – eine starke Partnerschaft Seit 2011 werden die Jeol-Produkte der Magnetresonanzlinie für den Schweizer Markt von der Firma Brechbühler AG in Schlieren vertreten. Dr. Robert Stoop, Verkaufsleiter bei der Brechbühler AG, zeigt sich überzeugt, dass Jeol im Schweizer Markt bestehen wird: «Die NMR-Produkte von Jeol beeindrucken durch ihre Robustheit und ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Genau dadurch können die hohen Ansprüche des Schweizer Markts befriedigt werden.»
Brechbühler AG CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 sales@brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch
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150 JAHRE HILGE-PUMPEN
Pumpen- und Systemlösungen – Hygienic Design für Life Sciences Ein Unternehmen wie Hilge, das auf 150 Jahre Marktpräsenz blicken kann, ist durchaus eine Rarität. Alter allein zeichnet natürlich kein Unternehmen aus. Fakt ist: In all den Jahren hat sich Hilge in der Getränke- und Lebensmittelindustrie, später auch bei Pharmazeuten und Biochemikern, einen hervorragenden Ruf erworben. Seit 2003 ist das Unternehmen im Grundfos-Konzern integriert. Grant Bradford*
Schon die erste Pumpe der «Gelbgiesserei P. Hilge», die Rheinische Circularpumpe aus dem Jahr 1865, ist ein technischer Meilenstein (und war deshalb zum Schutz vor Nachbau in den ersten Jahren noch gelötet – Plagiate im Maschinenbau waren offenbar schon in diesen Jahren ein Thema). Diesem Erfolg schliesst sich 1875 der erste Bierdruckregler an – eine frühe Systemlösung, bestehend aus einer Schieberpumpe mit separater Luftpumpe. Auch in den folgenden Jahren festigte das Unternehmen mit innovativen Lösungen seinen Ruf in der Branche.
Durchbruch mit Pumpen aus CrNiMo-Walzstahl Mit Hygienepumpen der Hygia-Baureihe setzte Hilge im Jahr 1962 einen ganz besonderen Meilenstein, der bis in diese Tage wirkt: Neu und erstmalig bei diesen Pumpen ist die Herstellung aus dickwandigem CrNiMo-Walzmaterial und – anstelle der bei einer Blechverbindung üblichen Punktschweissung – die Umsetzung einer spaltfreien Bahnschweissung, zuerst von Hand, später auf Automaten und Schweissrobotern. Diese unkonventionelle Pumpe hatte
es zunächst schwer, sich gegen die traditionelle Guss-Philosophie der anderen Pumpenhersteller durchzusetzen. Die Fertigungstechnologie – als Blechpumpe verspottet – erfuhr aber dann in der Branche Anerkennung (und vielfache Nachahmung). Es gibt eine Reihe weiterer Technik-Highlights. Eine der klassischen Besonderheiten bei Kreiselpumpen der Marke Hilge: Das Gehäuse ist mit einem stabilen Gussspannring (Schnellverschluss) ausgestattet, was die Pumpen ausgesprochen wartungsfreundlich macht: Im Falle des Falles kommt der Monteur schnell an die Hydraulik heran und kann auch die Gleitringdichtung rasch auswechseln. (Alternativ steht als High Pressure-Ausführung ein verschraubter Flanschring zur Verfügung.) Optional steht bei Hilge-Kreiselpumpen eine sogenannte Adapta-Ausführung zur Verfügung: Dahinter steht die Idee, die Pumpenhydraulik mittels einer elastischen, kurz bauenden Serienkupplung ohne Steckwelle mit IEC-Normmotoren oder auch Nema-Motoren für den US-Markt zu verbinden. Da die Pumpe während des Motortauschs in der Anlage verbleibt, vereinfachen sich die Wartungsarbeiten.
Hilge-Pumpen für die Pharma- bzw. Biopharma- und Food-Industrie unterliegen anspruchsvollen Hygiene-Anforderungen. Edelstähle sind Standard.
Den Nutzen dieser Technik-Features schätzen auch Betreiber in der Schweiz; beispielsweise sind in der grössten schweizerischen Molkerei Emmi Hilge-Pumpen in grosser Zahl installiert. Da Hygiene und die Gesundheit der Verbraucher höchste Priorität haben, ordert dieser Betreiber alle Prozesspumpen, die in direkten Kontakt mit dem Produkt kommen, seit Jahren bereits bei Hilge –, nicht nur weil sie einfach zu reinigen sind, sondern weil die technische Abteilung von Emmi aus guter Erfahrung weiss, dass mit diesen Prozesspumpen über Jahre ein störungsfreier Betrieb gewährleistet ist. Auch die in der Schweiz ansässigen Pharmaunternehmen installieren seit Jahren diese Pumpen im Hygienic Design. Zunehmend fällt die Wahl auf drehzahlregelbare Aggregate, unterstützen doch hygienegerechte E-Pumpen den Betreiber dabei, Anlagen so nah wie möglich am (Kosten-)Optimum zu fahren. Bei solchen Aufgabenstellungen und Problemlösungen profitieren die Betreiber davon, dass Hilge seit 2003 in der Grundfos-Gruppe integriert ist. Als Weltmarktführer bei Flüssigkeitspumpen verfügt der Konzern über ein umfassendes Know-how in allen Fragen
Robust, zuverlässig, effizient: eine Verdrängerpumpe der Baureihe Hilge Novalobe; in diesem Fall mit beheizbarem Gehäusedeckel.
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rund um Sensoren, Mikroelektronik und effizienter Antriebstechnik. Zudem kann Grundfos Pumpen der Marke Hilge weltweit in über 50 Vertriebsgesellschaften nicht nur anbieten, sondern auch lokal betreuen. Das Angebot kommt im Markt gut an: Die Wachstumsraten ausserhalb der traditionell starken Hilge-Märkte in Westeuropa lagen in der Spitze bei jährlich 60 bis 70 Prozent.
Frequenzumformer als Bestandteil des Hygienic Designs Bereits 1951 bot Hilge mit der Universa-Baureihe eine zwischen 0 und 100 Prozent regelbare Getränkepumpe an (bestehend aus zwei Seitenkanal-Pumpensätzen). Die stufenlose Regelung wurde durch eine partielle Mischung zwischen Reihen- und Parallelschaltung der beiden Pumpensätze eingestellt. Heute erfolgt die stufenlose Regelung bei Pumpen der Marke Hilge über einen im Motor integrierten Frequenzumformer (MGE-Motor von Grundfos). Diese stufenlose elektronische Drehzahleinstellung gewährleistet, dass sensible Produkte nicht übermässig beansprucht werden. Zudem wird dem zu fördernden Medium nicht mehr Energie (sprich: Wärme) zugeführt als erforderlich ist. Der Frequenzumformer gilt heute als Bestandteil des Hygienic Designs. Mehr noch: Mit Feldbus-Unterstützung wird die drehzahlregelbare Pumpe zum kommunikativen Stellglied in der Gesamtanlage. Bis auf wenige Ausnahmen entsprechen alle Pumpen der Marke Hilge den Kriterien des Qualified Hygienic Designs (QHD). Sowohl die einstufigen als auch die mehrstufigen Kreiselpumpen der Baureihen Euro-Hygia bzw. F & B-Hygia und Contra bieten eine schonende Produktbehandlung, auch in kritischen Temperaturbereichen. Maxa- und Maxana-Pumpen werden vorzugsweise in milchverarbeitenden Betrieben, in Filtrationsanlagen der Lebensmittelverfahrenstechnik sowie zum Fördern von Kondensat sowie Heiss- und Kaltwasser eingesetzt. Hygiana- und Durietta-Pumpen sind klassische Lösungen für die Getränkeindustrie. SiplaSeitenkanal-Aggregate finden sich häufig im Rücklauf von CIP-Anlagen.
Back to the roots: die Verdrängerpumpe Novalobe Ist das Medium dünnflüssig und bleibt der Feststoffgehalt in Grenzen, dann bietet sich zum Fördern aus Kostengründen eine Kreiselpumpe an (Vorteile: einfache Konstruktion, vergleichsweise geringe Investitions-
Stephan Göttsche, Geschäftsführer der Grundfos Pumpenfabrik GmbH, Wahlstedt, sowie der Hilge GmbH & Co. KG, Bodenheim: «Wir werden den exzellenten Ruf der Marke Hilge mit weiter optimierten und marktgerechten Prozessen und Leistungen untermauern.»
kosten, leichte Reinigbarkeit). Das ändert sich mit zunehmender Zähigkeit und höheren Feststoffanteilen – dann schlägt die Stunde der Verdrängerpumpe. Diese zeichnen sich zudem für den Transport scherempfindlicher Produkte aus. Und: Verdrängerpumpen fördern abhängig von der Motordrehzahl, aber nahezu unabhängig vom Druck ein definiertes Volumen. So kommen diese Pumpen u.a. dort zum Einsatz, wo es auf den schonenden Transport einer festgelegten, meist viskosen Produktmenge ankommt. Aus diesen Überlegungen heraus entwickelt Hilge im Jahr 2006 eine Verdrängerpumpe: Die Drehkolbenpumpen der Baureihe Novalobe sind spezifisch für das Fördern viskoser Medien unter Berücksichtigung der hohen Anforderungen in sterilen und hygienischen Anwendungen konzipiert. Die gesamte Konstruktion ist spalt- und totraumfrei ausgeführt, vollständig entleerbar und genügt den Anforderungen der CIP-Reinigung und SIPSterilisation. Es kommen nur FDA-zugelassene Werkstoffe zum Einsatz, die mediumberührten Elastomere weisen eine definierte Pressung auf. Das synchronisierte Getriebe mit speziellen Lagern und definierten Abständen unterbindet ein Anlaufen der Rotoren und verhindert zuverlässig eine Verunreinigung des Fördermediums mit Abrieb der Rotoren. Die Pumpen entsprechen den Richtlinien von GMP, FDA, EHEDG, QHD und 3A und setzen die allgemeinen Prinzipien des Steril-Designs um.
«Hygienic Equipment» hat Zukunft Wer eine 150-Jahr-Feier absolviert, schaut auch in die Zukunft: Wird es das Unternehmen noch weitere 150 Jahre geben? Die Chancen stehen gut: Die Weltbevölkerung
wächst kontinuierlich. Heute leben bereits mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Erde, die es zu ernähren gilt. Der medizinische Fortschritt lässt die Menschen im Durchschnitt immer älter werden – mit der Konsequenz eines zunehmenden Bedarfs für Medikamente. Es gibt keinen Zweifel: Die Unternehmen der Food-, Pharma- und Biotech-Industrie werden vor diesem Hintergrund weiter an Bedeutung gewinnen. Das Grundfos-Management ist deshalb zuversichtlich, dass diese Unternehmen hygienisch sichere Technik in Zukunft verstärkt nachfragen werden. Das gilt für HygienePumpen der Grundfos-Marke Hilge ebenso wie für Desinfektionslösungen aus dem Grundfos-Geschäftsfeld «Water Treatment». Auf die Zukunftsmärkte rund um das «Hygienic Equipment» ist der Konzern gut positioniert. Dazu hat Grundfos aktuell das globale Kompetenzzentrum Food, Beverage und Pharma eingerichtet. Dahinter steht die Intention, weltweit nach erweiterten Marktchancen in den Life Sciences zu suchen. Nicht zuletzt verweist diese Personalie auf die Bedeutung, die Grundfos dem Geschäft mit «Hygienic Equipment» beimisst: Stephan Göttsche, Geschäftsführer der Grundfos Pumpenfabrik GmbH in Wahlstedt, hat im April dieses Jahres in Personalunion auch die Geschäftsführung der Hilge GmbH & Co. KG mit Sitz in Bodenheim übernommen. Als Geschäftsführer beider Unternehmen wird er seine profunden Kenntnisse im Bereich «Business Excellence» zur weiteren Optimierung der Produktions- und Geschäftsprozesse für die Marke Hilge einbringen. Fazit: In den vergangenen 150 Jahren hat Hilge immer wieder Technikgeschichte geschrieben. Seit der Integration von Hilge in die Grundfos-Gruppe im Jahr 2003 setzt Hilge als Grundfos-Marke und Kompetenzzentrum für Hygienetechnik diese Tradition im globalen Umfeld fort. Im Programm von Grundfos findet der Anwender nicht nur Pumpen und Systeme für die Primärprozesse der Food-, Beverage- und Pharma-Industrie. Das Full-line-Produktportfolio umfasst auch Pumpen zum Dosieren und Systeme zur Desinfektion. Für alle Sekundärprozesse stehen Lösungen bereit – von der Wasserfassung, der Wasseraufbereitung und Wasserverteilung bis hin zur Abwasserentsorgung. ■ *Grant Bradford, Industry Sales Manager Grundfos Pumpen AG CH-8117 Fällanden Telefon 044 806 81 11 info_ch@grundfos.com www.grundfos.ch
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M A N O M E TE R A G
Drei Möglichkeiten für professionelle Kalibrierungen Die Kalibrierung von Temperatur- und Druckmessgeräten gewährleistet eine sichere Prozessführung und eine hohe Produktqualität. Als Hersteller von hochwertigen Messgeräten unterstützt die Manometer AG ihre Kunden auch mit bedarfsgerechten Kalibrierdienstleistungen.
Die zuverlässige und präzise Erfassung der Messgrössen Temperatur und Druck ist in industriellen Herstellungsprozessen von grosser Bedeutung. Damit Temperatur- und Druckmessgeräte langfristig präzise und zuverlässige Ergebnisse liefern, müssen sie fach- und normengerecht kalibriert werden. Die Kalibrierung von Messgeräten setzt spezifisches Wissen und Erfahrung voraus. Deshalb begutachtet und akkreditiert die Schweizerische Akkreditierungsstelle SAS Konformitätsbewertungsstellen aufgrund strenger internationaler Normen. Die Manometer AG, eine Tochtergesellschaft von Wika, dem Weltmarktführer in der Druck- und Temperaturmesstechnik, ist eine offiziell akkreditierte Stelle und bietet schnelle, präzise Kalibrierungen nach Mass: im eigenen Labor, bei den Kunden vor Ort oder durch den Verkauf bzw. die Vermietung von Kalibriergeräten.
Eigenes, offiziell anerkanntes Labor Die Manometer AG verfügt über ein eigenes Labor, das nach der ISO/IEC-Norm 17025 für die Messgrössen Druck und Temperatur akkreditiert ist. Mit dieser offiziellen Zulassung durch die Schweizerische Akkreditierungsstelle wird gewährleistet, dass die im Labor durchgeführten Kalibrierungen rückführbar sind und somit international anerkannt werden. An hoch genauen Bezugsnormalen (Kolbenmanometern) und Gebrauchsnormalen (präzise elektrische Druckmessgeräte) werden Kalibrierungen im Bereich von –1 bar bis 5000 bar vorgenommen. Die Genauigkeit liegt je nach Druckbereich bei 0,008 % bis 0,025 % vom Messwert.
Kurze Stillstandzeit dank Vor-Ort-Kalibrierung Oft lässt es der Produktionsablauf in Firmen nicht zu, für eine externe Kalibrierung meh-
rere Tage auf die Prüfmittel zu verzichten. Deshalb schätzen Industriekunden die Möglichkeit, ihre Geräte bei sich vor Ort kalibrieren zu lassen. Die Manometer AG ist auch für die Kalibrierung vor Ort zugelassen und führt die SCS-Akkreditierung für die Messgrössen Temperatur und Druck entweder an der Werkbank des Kunden oder im Wika Kalibriermobil durch.
Kauf und Miete von Kalibriergeräten Als Tochtergesellschaft des weltweit führender Anbieters und Herstellers von Druckund Temperatur-Kalibriergeräten bietet die Manometer AG auch Geräte zum Kauf oder zum Mieten an. ■ Manometer AG CH-6285 Hitzkirch Telefon 041 919 72 72 info@manometer.ch www.manometer.ch
Das Team für bedarfsgerechte Kalibrierdienstleistungen der Manometer AG (v. l. n. r.): Peter Vogt, Peter Barmettler, Adrian Frey, Andreas Krauer, Romy van der Bosch, Edith Weibel, Armin Krummenacher.
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Kontaktlos messen mit Memosens von Hamilton Neues Flash-Chromatografie-System > Zum Sortiment von Hamilton gehören ab mit integriertem ELSD von Teledyne ISCO sofort auch Memosens Sensoren. Diese revolutionieren die Messtechnologie, denn die im Sensorkopf digitalisierten Daten werden induktiv, also kontaktlos, übertragen. So werden Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Messwerte entscheidend verbessert. Durch Verwendung des einheitlichen Standards Memosens ist die umfassende Kompatibilität auch zu Fremdgeräten gewährleistet. Die Sensoren haben eine perfekte galvanische Trennung, sind absolut wasserdicht und resistent gegen Umgebungseinflüsse. Erhältlich sind verschiedene Memosens pH-Sensoren wie der bewährte Easyferm Plus pH-Sensor für Biotechnologie-Applikationen oder Polilyte Plus für anspruchsvolle chemische Prozesse. Dank der intelligenten Datenübertragung kann der Sensor exakt und zeitsparend im Labor kalibriert werden. Anschliessend werden die Daten störungsfrei digital auf den Vorort-Messumformer übertragen. Alle Informationen der Messstelle können zentral und unabhängig vom Einbauort analysiert werden. Von der hygienischen, benutzerfreundlichen Anwendbarkeit profitieren beispielsweise die Biotechnologie, chemische Industrie oder Kläranlagen. Der hermetisch abgeschlossene Sensorkopf ist überdruckstabil und tauchbar. Die induktive Verbindung versorgt den SensorSteckkopf mit Energie und ermöglicht darüber hinaus eine bidirektionale Signalübertragung zwischen Sensor und Kabel. Eine Kontaktunterbrechung wird erkannt und im Messumformer angezeigt. Der integrierte Datenspeicher dokumentiert den kompletten Lebenszyklus des Sensors. Memosens ist ein eingetragenes Warenzeichen von Endress + Hauser. Hamilton Bonaduz AG CH-7402 Bonaduz Telefon 081 660 60 60 contact@hamilton.ch; www.hamilton.ch
Die Alleskönner: «VisuNet GMP»-Bedienstationen für Zone 2 und 22 mit Widescreen-Displays
> CombiFlash Rf200i, das neue Flash-Chromatografie-System von Teledyne ISCO mit integriertem ELSD (Lichtstreuungs- und Verdunstungs-Detektion), verbessert die Erkennung von Verbindungen mit wenig bis gar keinen UV-Chromophoren. Bei der Reinigung der chemischen Verbindungen weist das System grössere Nachweisempfindlichkeit für komplexe Trennungen auf. Der ELSD entzieht einen winzigen Teil der Flüssigkeit von der eluierenden Chromatografie-Säule. Diese Flüssigkeit wird dann unter Verwendung eines Inertgasstroms zerstäubt, die eine Aerosol-Wolke von Lösemitteltröpfchen bildet. Die Aerosol-Wolke wird verdampft und lässt die trockenen Partikel der chemischen Verbindung zurück. Der Gasstrom befördert diese Partikel zum Detektor. Ein Laserstrahl leuchtet den auf Gasstrom. Die Partikel der chemischen Verbindung streuen den Lichtstrahl und generieren ein Detektorsignal. Das CombiFlash Rf200i Flash-Chromatografie-System ist eine voll automatisierte Lösung für die schnelle und zuverlässige Aufreinigung von Verbindungen. Das Design bietet leichte Zugänglichkeit zu allen Ventilen, einfachem Säulenwechsel und zu vier Lösungsmitteln zur Auswahl. Modernste RFIDTechnologie ergänzt die einzigartige PeakTrak Software und erhöht die Flexibilität in der Methodenentwicklung. Die Anlage ist einfach zu bedienen, effizient, robust und wartungsarm. Die RFID-Technologie ermöglicht eine automatische Einstellung der Trenn- und Fraktionierungsparameter sowie des Gestells (automatische Einstellung des max. Sammelvolumens). IG Instrumenten-Gesellschaft AG CH-8045 Zürich Telefon 044 456 33 33 igz@igz.ch; www.igz.ch
Securibox – jetzt auch bei Semadeni erhältlich
> Die Produktlinie VisuNet GMP von Pepperl+Fuchs wird weiter ausgebaut. Speziell für die Darstellung von komplexen Prozessbildern stehen jetzt VisuNetBedienstationen mit einer Bildschirmdiagonale von 22" (55,9 cm) auch für explosionsgefährdete Bereiche entsprechend Zone 2 und 22 zur Verfügung. So wird das gesamte Spektrum von Anforderungen an Bedienstationen für regulierte Industrien abgedeckt: sicherer Bereich oder Zone 2/22, klassisches 19-Zoll (48,3 cm)oder 22-Zoll (55,9 cm)-Display, Panel-PCs, RemoteMonitore und Monitore mit oder ohne KVM-Extender. Insgesamt sind damit elf verschiedene Bedienstationen im Angebot, die unter GMP-Bedingungen eingesetzt werden können. Software in der Prozessleittechnik ist häufig für Breitbildformate optimiert. Stehen für die Abbildung von Prozessbildern lediglich klassische 4 : 3-Bildformate zur Verfügung, müssen Anwendungen angepasst werden. Bei Monitoren mit Widescreen-Format entfällt diese Adaption. Die neuen VisuNet-Bedienstationen unterstützen ein Format von 16 : 10 bei einer Auflösung von 1680 x 1050 Pixeln. Die WidescreenBedienstationen für den explosionsgefährdeten Bereich sind als Panel-PCs sowie als netzwerkfähige Remote-Monitore verfügbar. Zahlreiche länderspezifische Tastaturlayouts, Mausversionen sowie Montagevarianten stehen zur Verfügung und sind miteinander kombinierbar. Die Bedienstationen sind für die Gehäuseschutzart IP65 ausgelegt.
> Das beliebte und bereits vielerorts eingesetzte Behältersystem Securibox des österreichischen Herstellers Joma Kunststofftechnik GmbH & Co. KG ist ab sofort auch bei Semadeni erhältlich – auch in Kleinstmengen, die Mindestmenge pro Grösse beträgt lediglich 10 Stück. Securibox ist ein universeller Kunststoffbehälter mit Aufprellverschluss-System und Originalitätsschutz. Die im keimarmen Bereich, nach pharmazeutischen Richtlinien (DIN 15378, Primärverpackung für Arzneimittel), produzierten Verpackungen sind in 21 Grössen von 17 bis 1800 ml ab Lager Semadeni AG verfügbar. Aufgrund der Lebensmittelechtheit und der Tatsache, dass die Behälter für nicht kriechende Medien absolut flüssigkeitsdicht sind, ist der Einsatzradius sehr vielseitig. Daher ist Securibox die ideale Verpackung für Pharmaprodukte. Aber auch im Laborbereich eignet sich Securibox perfekt als Behälter für Rückstellmuster, diverse Proben oder als Aufbewahrungsdose für Chemikalien. Das Füllgut wird aufgrund der hervorragenden Dichtheitseigenschaften des Systems optimal geschützt. Die Dosen bestehen in der Standardversion aus weissem Polypropylen (PP). Die Schnappverschlüsse mit Garantiering sind aus weissem Weich-Polyethylen (PE-LD) gefertigt. Auf Anfrage sind auch andere Farben möglich. Zudem ist eine Produktion der Behälter in PE-HD möglich. Alle Informationen über Securibox können dem Semadeni-Webshop auf www.semadeni.com/webshop unter dem Suchbegriff «Securibox» entnommen werden.
Pepperl+Fuchs AG CH-2557 Studen BE Telefon 032 374 76 80 triedweg@ch.pepperl-fuchs.com; www.pepperl-fuchs.ch
Semadeni AG CH-3072 Ostermundigen Telefon 031 930 18 18 info@semadeni.com; www.semadeni.com
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Pilot ONE: Temperaturkontrolle im Labor leicht gemacht > Anwender im Labor erhalten die richtige Temperatur jetzt ganz einfach per Fingerzeig. Dafür sorgt der neue Touchscreen-Regler Pilot ONE, mit dem ab sofort die meisten Huber-Temperiergeräte ausgestattet sind. Viele Temperieraufgaben im Forschungslabor, bei Materialtests oder in der Prozessindustrie sind mit dem neuen Multitouch-Regler einfacher und schneller zu bewältigen. Er passt auf alle Unistate, Unichiller und Compatibel Control Wärme-/Kältethermostate. Mit dem neuen Regler erhält eine moderne Touchscreen-Bedienoberfläche im Stil aktueller Tablets oder Smartphones Einzug in das Huber-Geräteprogramm. Der neue Regler erleichtert aber nicht nur die Bedienung, sondern bringt mit seinen integrierten Anschlüssen für USB und Netzwerk auch Vorteile bei der Datenaufzeichnung oder Fernsteuerung. So können z. B. Temperaturmessdaten direkt auf einen USB-Stick gespeichert werden. Der USB-Anschluss erlaubt zudem eine Verbindung mit einem PC oder Notebook. In Verbindung mit der Spy-Software sind damit Anforderungen wie Fernsteuerung oder Datenübertragung unkompliziert und kostengünstig realisierbar. Der Ethernet-Anschluss ermöglicht zudem eine Einbindung in LAN-Netzwerke. Und weil der Regler mit nur einem Handgriff abnehmbar ist, kann er zudem als Fernbedienung genutzt werden. Das neu gestaltete Userinterface und der grosse 5,7"-TFT-Touchscreen machen viele alltägliche Arbeiten am System einfacher und zeitsparender. Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH D-77656 Offenburg Telefon +49 (0)781-96030 info@huber-online.com; www.huber-online.com FAUST Laborbedarf AG CH-8200 Schaffhausen Tel 052 630 01 01 info@faust.ch, www.faust.ch
BOPP als Lösungsanbieter an der Swisstech > Traditionsgemäss präsentiert sich Bopp auch wieder an der diesjährigen Swisstech-Messe, die vom 20. bis 23. November 2012 in Basel stattfindet. Bekannt als Hersteller von metallischen Premiumgeweben, legt Bopp seinen diesjährigen Messeakzent auf anwendungsorientierte Dienstleistungen. Vor allem in der Chemieund Pharmabranche, aber auch in der Lebensmittelindustrie hat sich die Nachfrage nach spezifischen Lösungen verstärkt, dies vor dem Hintergrund, dass die Qualität der Prozesse durch das schwächste Glied in der Kette bestimmt wird. Dabei geht es zum Beispiel um die richtige Materialwahl, die Bauteilgestaltung und -dimensionierung sowie um produktionstechnische Faktoren. Gemeinsam mit ihren Kunden hat die Firma Bopp in zahlreichen Projekten neue Lösungen entwickelt oder bestehende Anwendungen durch Modifikationen substanziell verbessert. So haben ihre Spezialisten ein umfangreiches Wissen aufgebaut, dank dessen die Effizienz und Produktivität gesteigert, aber die Kosten gleichzeitig gesenkt werden können. Gut ausgebildete Mitarbeiter und modernste Betriebsmittel sorgen dafür, dass die Firma ihren hohen Ansprüchen an den Umweltschutz und den sorgsamen Umgang mit Ressourcen gerecht wird. G. Bopp + Co. AG CH-8046 Zürich Telefon 044 377 66 66 info@bopp.ch; www.bopp.ch Swisstech 2012: Halle 2.2 / Stand E15
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Praktisches PRESTO Zubehör > Julabo bietet ein praktisches Zubehör für die neuen PRESTO an. Das VFCpro ermöglicht dem PRESTO Nutzer nun auch die Messung und Regelung des Durchflusses im Temperierkreislauf. Damit erschliesst dieses Zubehör für den Anwender völlig neue Anwendungsbereiche. Bei zeitgleicher Temperaturregelung kann ein bestimmter Durchflusswert konstant gehalten werden. Oder der Anwender kann z. B. bei einem doppelwandigen Reaktor den Durchflusswert des Temperiermediums ermitteln. Das VFCpro ist anschlussfertig konzipiert und wird in zwei verschiedenen Varianten angeboten, dem VFCpro-24 mit M24 x 1.5 Anschlüssen und dem VFCpro-38 mit M38 x 1.5 Anschlüssen. Für Anwender, die das Durchflussmessgerät in eine Anlage integrieren wollen, bietet Julabo das VFC als Einbauvariante ohne vorbereitete Zu- und Ableitungen an. VFCpro ist mit allen PRESTO ab A40 bzw. W40 aufwärts in einem Temperaturbereich von –100°C bis +300°C einsetzbar. Der maximale Durchfluss beträgt 50 l/min beim VFCpro-24 und 100 l/min beim VFCpro-38. Damit eignet sich dieses Durchflussmessgerät ideal für wissenschaftliche und industrielle Versuche. Das VFCpro kann zusammen mit einem PRESTO auch für die ungefähre Ermittlung kalorimetrischer Werte, zum Beispiel bei wissenschaftlichen Wärmemengenuntersuchungen oder beim Scale-up vom Labor- zum Kilo- bzw. Produktionsmassstab eingesetzt werden. Die gemessenen Werte werden direkt am PRESTO Display angezeigt und können mit der einfach zu handhabenden Software EasyTEMP Professional von Julabo ausgewertet werden. Julabo Labortechnik GmbH D-77960 Seelbach Telefon +49 (0)78 23 / 51-0 info@julabo.de; www.julabo.de
Unter Zeitdruck? Drücken Sie die neuen Whatman Mini-UniPrep G 2 > Die neuen spritzenlosen Filter Mini-UniPrep G 2 für die Probenvorbereitung für HPLC- und UHPLC-Analysen sind dreimal schneller als die traditionelle Probenvorbereitung mittels Spritzenvorsatzfilter. Wie die Original-Mini-UniPrep reduziert auch die neue Generation Lösungsmittel und Abfall. Dank des neuen Designs in Glas, bleiben die Proben so rein wie möglich, und die Berührung mit Kunststoff ist auf ein Minimum reduziert. Die Vorteile der neuen Generation Mini-UniPrep sind beeindruckend. Mini-UniPrep G 2 spritzenlose Filter werden montiert geliefert. Sie erlauben die Entfernung von Partikeln aus sehr kleinen flüssigen Probevolumen. Primär wurden die Mini-UniPrep G 2 für die HPLC und UHPLC entwickelt. Mit Mini-UniPrep G 2 ersetzen Sie Spritzenvorsatzfilter, Spritzen und Autosampler-Vials durch eine einfache Einwegfiltrationseinheit. Das spart Zeit und Kosten. Jede Mini-UniPrep G 2-Filtereinheit besteht aus 2 Teilen: einer Glaskammer und einem Druckstempel mit einem inneren Glasreservoir. Die Einheit besteht aus einer Filtermembrane auf der einen und Druckstempel mit Septum-Kappe auf der anderen Seite. Mittels Drücken des Stempels durch eine flüssige Probe in der Kammer wird das Filtrat in die Innenkammer gepresst. Luft entweicht durch die Lüftungsöffnung bis die Dampfsperre zum Einsatz gelangt, welche das Gefäss luftdicht verschliesst. Die Filtrationseinheiten können mit allen Autosamplern eingesetzt werden, welche Standard-Vials mit den Massen 12 x 32 mm fassen. Mini-UniPrep sind aus Borosilikatglas gefertigt, um die Reinheit Ihrer Proben zu bewahren. Huber & Co. AG CH-4153 Reinach Telefon 061 717 99 77 info@huberlab.ch; www.huberlab.ch
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MegaCPK, die neue Chemienormpumpe > Die neue Chemienormpumpe der Baureihe MegaCPK zeichnet sich vor allem durch eine hohe Leistungsdichte und damit durch einen sehr sparsamen Energieverbrauch aus. Sie ist eine Weiterentwicklung der weltweit erfolgreichen Baureihen CPK, CPKN und Megachem. Bei gleichen Förderdaten und Betriebsbedingungen kann der Anwender im Vergleich zur früheren Generation kleinere Pumpengrössen auswählen. Das spart nicht nur Strom im Betrieb, sondern mindert auch die Investitionskosten. Um das Risiko einer eventuell auftretenden Kavitation zu minimieren, legten die Entwickler grossen Wert auf gutes Saugverhalten mit einem niedrigen NPSHWert. So können die Pumpen auch unter schwierigen Betriebsbedingungen ruhig und stabil laufen. Das sichert ihre Zuverlässigkeit und erhöht die Verfügbarkeit einer ganzen Anlage. Mittels Finite-Elemente-Methode, einem Berechnungsverfahren zur Festkörpersimulation, ist es gelungen, die Steifigkeit der Aggregate zu erhöhen. Dazu trägt auch der optimierte einteilige Lagerträger bei. Dank einfach zu wartender Gleitringdichtungen, beidseitig gekammerter Gehäusedichtungen sowie eines minimierten Axialschubs erzielen die Pumpen lange Standzeiten. Die Lebenszykluskosten sinken, da die Betreiber weniger Mittel für Instandhaltung und Wartung aufwenden müssen. Wie bei allen Industriepumpen von KSB üblich, erhalten die Betreiber jede ausgelieferte Pumpe mit einem exakt auf den Betriebspunkt abgestimmten Laufraddurchmesser. Für spezielle Anwendungen stehen verschiedene Varianten und Werkstoffausführungen zur Verfügung. Damit lassen sich auch Medien transportieren, die eine Beheizung oder Kühlung erfordern.
Durchfluss-Sensoren, reduziert auf das Maximum! > Die neuen CKD Durchfluss-Sensoren vom Typ FSM-X überzeugen durch ihre Kompaktheit und durch die ultraleichte Bauweise. Mit nur gerade einmal 4 Gramm Gewicht und einer Baubreite von 8 Millimetern ist der Sensor einer der kompaktesten seiner Klasse. Er kann Volumenströme von –10 bis +10 l/min Luft und Stickstoff (N2 ) detektieren und gibt innerhalb von nur 5 ms ein Analogsignal von 1– 5 VDC an eine Auswertungseinheit weiter. Die Sensoren eignen sich hervorragend für die Vakuumansaugoder Anwesenheitskontrolle von Werkstücken. Die Durchflussmessung von hohen Volumenströmen kann mittels Bypassleitung bewerkstelligt werden. Somit ist der Sensor vielseitig einsetzbar und macht die Prozesse sicherer, einfacher und schneller. Anschlussmöglichkeit an ein M5-Gewinde oder mit einem Schlauch-Ø von 4 mm, aber auch direkte Flanschmontage ist möglich. Neben dem geringen Gewicht und der schnellen Ansprechzeit überzeugt diese Serie durch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Bibus AG CH-8320 Fehraltorf Telefon 044 877 50 11 info@bibus.ch www.bibus.ch
KSB Zürich AG CH-8005 Zürich Telefon 043 210 99 33 info-ch@ksb.com; www.ksb.com
«Shiftconnector» bei Lanxess – elektronisches Schichtbuch von Eschbach IT ersetzt Papierform > Lanxess Deutschland ist einer der ersten Anwender der neuen Version 5.0 von Shiftconnector: Deren Kautschuk-Forschung in Dormagen hat ihr Schichtbuch auf dieses datenbankgestützte elektronische System umgestellt. Die Lösung der Eschbach IT GmbH kommt dort im Technikum von Lanxess zum Einsatz. Alle Mitarbeiter der Schicht können von ihren Unternehmensrechnern aus Eintragungen vornehmen. Ein gängiger Browser reicht hierfür aus. Das flexible elektronische Schichtbuch hat dabei die Papierform vollständig ersetzt und entspricht im Leistungsumfang ganz den spezifischen Anforderungen von Lanxess. Die bereits vorhandenen und erprobten Funktionen reichten vollkommen aus, um das System entsprechend zu konfigurieren. Mittels der Listenkonfiguration wurden die Übersichten für die entsprechenden Stellen im Betrieb angepasst, sodass die jeweils relevanten Informationen gefiltert und übersichtlich dargestellt werden. Eine zusätzliche Anpassungsprogrammierung war nicht notwendig. Das sparte Zeit und Kosten, erhöht die Stabilität, und die Updatefähigkeit bleibt erhalten. Die Oberfläche ist benutzerfreundlich und lässt sich intuitiv bedienen; sind Eintragungen notwendig, finden die Mitarbeiter vordefinierte Textbausteine und weitere vordefinierte Auswahlfelder. Die Datenerfassung geht dadurch schneller und einfacher. (Bild: Anlagensteuerung im Technikum von Lanxess.) Eschbach IT D-79713 Bad Säckingen Telefon +49 (0) 7761 559 590 info@eschbachIT.com; www.eschbachIT.com
Specac FTIR Messzubehör ATR Einheiten (Golden Gate) Diffuse Reflexionseinheiten Gasmesszellen Pressen und Zubehör Transmissionsmessungen (NaCl oder KBr Fenster) Gewerbestr.18, CH-4105 Biel-Benken Tel. 061 726 65 55, Fax 061 726 65 50 www.portmann-instruments.ch
produkte
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Berstscheiben â&#x20AC;&#x201C; eine zuverlässige und preisgĂźnstige SicherheitslĂśsung > Reaktoren und andere Behälter, in denen Ă&#x153;ber- oder Unterdruck erzeugt wird, mĂźssen mit speziellen Sicherheitselementen vor unzulässig grossen Druckänderungen geschĂźtzt werden, um eine Explosion bzw. Implosion zu verhindern. FĂźr derartige Sicherheitsanwendungen sind die Metall- und Graphitberstscheiben der Techema AG besonders geeignet. Die Aufgabe einer Berstscheibe ist es, im Falle einer unzulässigen Druckänderung anzuzeigen, bevor der Reaktor oder der Behälter, in dem ein Druckgefälle erzeugt wird, beschädigt wird. Je nach Anwendung und Medium, das im Behälter transportiert, gelagert oder im Reaktor hergestellt wird, kommen unterschiedliche Berstscheiben-Werkstoffe zum Einsatz, z. B. Metallberstscheiben aus 316 SS, Nickel, Monel, Inconel oder Hastelloy. Graphitberstscheiben sind gegen die meisten handelsĂźblichen flĂźssigen oder gasfĂśrmigen Medien beständig; fĂźr die wenigen Ausnahmen gibt es Graphitscheiben mit Beschichtungen aus Teflon oder mit anderen beständigen Oberflächen. Einsatzgebiete finden sich in der chemischen und pharmazeutischen Industrie und z. B. auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. FĂźr Anwendungen, bei denen es auf hĂśchste Hygiene ankommt, werden Sterilberstscheiben eingesetzt. Alle Graphit- und Metallberstscheiben von Techema entsprechen den wichtigsten Industrienormen ISO, EN, TĂ&#x153;V, BSI, TRB/AD und ASME, die in Europa, den USA und in Asien gĂźltig sind. Techema AG 4105 Biel-Benken Telefon 061 381 45 09 info@techema.ch; www.techema.ch
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Steriltechnik
Hochtemperatur-(HT)-GPC-Säulen fĂźr die Polyolefin-Charakterisierung > Die PSS POLEFIN Säulen wurden speziell fĂźr die HT-GPC entwickelt und ermĂśglichen eine hochauflĂśsende Trennung von Polyethylen, Polypropylen und anderen Polyolefinen in TCB, o-DCB oder Dekalin. Die ausgezeichnete mechanische und chemische Stabilität wird durch ein hochvernetztes und dicht gepacktes modifiziertes und speziell gereinigtes Styrol-DivinylbenzolCopolymer erreicht. Hohe Bodenzahlen von >30 000/m (abhängig von der PartikelgrĂśsse) sind ein weiterer Hinweis fĂźr die PackungsgĂźte der neuen HT-Säulentechnologie. Das gute Singal-Rausch-Verhältnis fĂźhrt zu geringen Einlaufzeiten der Säulen. Sie kĂśnnen daher ohne grossen Zeitverlust mit allen gängigen HT-Detektoren einschliesslich der Online-Lichtstreuung eingesetzt werden. POLEFIN-Säulen werden in verschiedenen PartikelgrĂśssen geliefert, um eine mĂśgliche Scherung auch bei hohen Molmassen zu vermeiden. Sie werden in Einzelporositäten (100 Ă&#x2026; â&#x20AC;&#x201C; 10 000 000 Ă&#x2026;) und als Linear-Säulen (lineare Kalibrierkurve) angeboten. Der Trennbereich geht von 300 Da bis hin zu 30 Millionen Da. Durch eine sorgfältige Abmischung bei den Linear-Säulen bzw. durch eine aufeinander abgestimmte Zusammenstellung der Einzelporositäten wird ein Säulen-Mismatch vermieden. Die PSS POLEFIN-Säulen sind langzeitstabil und kĂśnnen bis zu einer Temperatur von 200 °C eingesetzt werden. Die Säulen sind in analytischer (Innendurchmesser 8 mm, Länge 300 mm; ideale Flussrate 0,5â&#x20AC;&#x201C;1 ml/min) und HighSpeed Dimension (Innendurchmesser 20 mm, Länge: 50 mm; ideale Flussrate 3â&#x20AC;&#x201C;5 ml/min) erhältlich.
INOX
â&#x20AC;˘ Rohre DIN 11866, Werkstoff 1.4404 / 35 â&#x20AC;&#x201C; nahtlose und geschweisste AusfĂźhrung â&#x20AC;˘ FormstĂźcke DIN 11865 , Werkstoff 1.4404 / 35 â&#x20AC;˘ Clamp-Stutzen, Klammern, Blinddeckel, Dichtungen â&#x20AC;˘ Sterilverschraubungen und Sterilflanschverbindungen â&#x20AC;˘ Abmessungsbereich Ă&#x2DC; 6Ă&#x2014;1 bis 219,1Ă&#x2014;2,6 mm â&#x20AC;˘ Reihe B, ISO / Reihe A, metrisch / Reihe C, ASME/BPE â&#x20AC;˘ Hygieneklasse H3o, HE3o, H4o, HE4o, H5o, HE5o
111
PSS Polymer Standards Service GmbH D-55120 Mainz Telefon +49 (0)6131-96239-0 info@polymer.de; www.polymer.de
CHEMIE PLUS 11-2012
HANS KOHLER AG, Edelstähle Postfach 2521, CH-8022 Zßrich Tel. 044 207 11 11, Fax 044 207 11 10 mail@kohler.ch www.kohler.ch
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CHEMIE PLUS 9-2011
produkte
Neu bei FAUST Laborbedarf AG: BINDER KT 115 – Kühlbrutschrank mit Peltier-Technologie > Der von BINDER neu entwickelte Kühlbrutschrank KT 115 ist mit einem leistungsstarken Peltier-Element ausgestattet. Diese moderne Kühltechnik kommt ohne Kompressor und Kühlmittel aus und arbeitet deshalb umweltschonend. Der neue Allrounder für die Inkubation von biologischem Material bedient mit seinen umfangreichen Programmfunktionen ein breites Einsatzspektrum und garantiert reproduzierbare Ergebnisse. Das Gerät mit einem nutzbaren Innenraumvolumen von 102 Litern kann für Temperaturen ab 4 °C eingesetzt werden und lässt sich bei seiner Maximaltemperatur von 100 °C komfortabel dekontaminieren. Die vibrationsfreie Peltier-Technologie wird ausschliesslich zur Kühlung eingesetzt. Die Aufheizung erfolgt beim KT 115 über konventionelle Heizelemente, was die Lebensdauer der Peltier-Elemente deutlich verlängert. Wie bei den meisten BINDER-Schränken sorgt die bewährte APT.lineTM-Vorwärmekammer auch im neuen KT 115 für homogene Temperaturbedingungen sowie schnelle Aufheiz- und Erholzeiten. Die Luft strömt horizontal von beiden Seiten in den Innenkessel, sodass sich die Wärme selbst bei voller Beladung äusserst gleichmässig verteilt. Im Zusammenspiel mit seiner zehntelgradgenauen, digitalen Temperatureinstellung wird eine effektive und schonende Inkubation gewährleistet. Unter dem Aspekt der Bedienerfreundlichkeit wurde der KT 115 mit einem neu entwickelten Regler versehen. Über einen modernen Drehdruckknopf und ein grosses LCD-Display lassen sich die anspruchsvollsten Progamme spielerisch in mehreren Sprachen eingeben. FAUST Laborbedarf AG CH-8200 Schaffhausen Tel. 052 630 01 01 info@faust.ch, www.faust.ch
COMSOL Multiphysics 4.3a veröffentlicht
> Die Comsol Multiphysics GmbH hat die Version 4.3a von COMSOL Multiphysics veröffentlicht. Die Version 4.3a bietet den von vielen Anwendern gewünschten LiveLink für Excel, um multiphysikalische Simulationen mit Tabellenkalkulationen zu verbinden. Das neue Release erweitert die Möglichkeiten der Ingenieure, Wissenschaftler und Forscher, die Multiphysik zum Entwerfen und Optimieren neuer Produkte und Technologien zu nutzen – unabhängig davon, ob sie auf einem Desktop-Rechner oder in der Cloud mit der neuen Unterstützung für Cluster Computing in der Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) arbeiten. Die Version 4.3a beinhaltet ausserdem neue Module für Ermüdungsanalysen sowie für den Import von ECAD-Daten (Bild) und einen neuen Live Link für Solid Edge, ein CAD-System von Siemens PLM Software. Darüber hinaus wurde jedes der über 30 anwendungsspezifischen Zusatzmodule von COMSOL für mechanische, elektrische, strömungsmechanische und chemische Modellierung und Simulation massgeblich verbessert. COMSOL Multiphysics 4.3a ist als Download seit dem 8. Oktober verfügbar. Comsol Multiphysics GmbH CH-8005 Zürich Telefon 044 445 21 40 info@ch.comsol.com; www.ch.comsol.com
PC 3001 VARIOpro – verbessertes Saugvermögen mit einzigartiger Verdampfungsautomatik
> Von Standard-Reparaturen bis hin zu GLPAnforderungen bietet das Socorex Service Center ein umfangreiches Dienstleistungsprogramm für Pipetten und Dispenser aller Marken. Profitieren auch Sie von der langjährigen Erfahrung in der Herstellung von Präzisionsinstrumenten und dem professionellen Know-how. Das breite Programm von Socorex hat für jede benötigte Service-Ebene an Wartungs- und Kalibrationsarbeiten eine sachgerechte Lösung. Die Bearbeitungszeit für eingegangene Instrumente beträgt drei bis fünf Werktage oder nur 48 Stunden mit dem «Express Service». Für kompetente technische Auskunft über Handhabung, Wartung und Kontrollprozeduren steht ihnen das spezifisch eingeschulte und qualifizierte Personal mit seiner umfassenden Produktkenntnis jederzeit gerne zur Verfügung. Bevollmächtigt vom Schweizer Kalibrations Service (SAS) des Bundesamts für Metrologie und Akkreditierung, führt das Socorex Service Labor Kalibrationen gemäss ISO 17025 durch und stellt internationale, von allen ILAC-Mitgliedern anerkannte Zertifikate aus. Weitere Informationen sowie eine Übersicht über die gesamten Liquid-Handling-Produkte und -Dienstleistungen finden Sie im Internet unter www.socorex.com.
> Verdampfungen unter Vakuum stellen meistens sehr unterschiedliche Anforderungen an Pumpenleistung und Vakuumregelung. Der neue Chemiepumpstand PC 3001 VARIOpro von VACUUBRAND bietet hierfür eine anwenderfreundliche, integrierte Lösung und knüpft in Sachen Präzision und Langlebigkeit an seinen Vorgänger PC 3001 VARIO an. Die neue «pro»-Version zeichnet sich durch verbessertes Saugvermögen von 2 m³/h aus und erweitert damit das Einsatzspektrum. Der neue Pumpstand ermöglicht Abpumpzyklen mit grossem Behältervolumen oder Prozessschritte mit grossen Dampfmengen in noch kürzerer Zeit. Das Herzstück des kompakten Pumpstandes ist eine chemiefeste Membranpumpe, die selbst mit Gasballast ein Endvakuum von 4 mbar erreicht. Damit lassen sich auch hoch siedende Lösemittel leicht verdampfen, ohne dass sich schon innerhalb der Pumpe Kondensat bildet. Der integrierte Vakuum-Controller CVC 3000, der die Drehzahl der Pumpe effizient steuert, sorgt dank seiner einzigartigen Automatik-Funktion dafür, dass der Pumpstand z. B. an einem Rotationsverdampfer ohne ständige Aufsicht und völlig selbstständig arbeiten kann. Andere wichtige Labortätigkeiten können nebenher verrichtet werden und der Laboralltag lässt sich leichter managen. Die stets im optimalen Gleichgewicht erfolgende Verdampfung bewirkt eine konstant hohe Verdampfungsrate und verkürzt die Prozessdauer um deutlich über 30 %. Eindampfungen erfolgen vollautomatisch ohne jegliche Parametervorgabe.
Socorex Isba S.A. CH-1024 Ecublens/Lausanne Telefon 021 651 60 00 socorex@socorex.com; www.socorex.com
VACUUBRAND GmbH & Co KG CH-8484 Theilingen Telefon 052 384 01 50 roland.leu@vacuubrand.com; www.vacuubrand.com
Socorex Service Center
SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5 Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch
Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried Ltd., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 weiterbildung@cp-technologe.ch Nächste Termine Zentralvorstands-Sitzung 14. November 2012, 17 Uhr, PanGas, Muttenz SCV Fricktal Betriebsbesichtigung der Brennerei, Ernst Zuber AG, inkl. degustieren der Edeldestillate. 16. November 2012/18.00 Uhr Dauer: 2-3 Stunden Kosten: Mitglieder CHF 5.– Nichtmitglieder CHF 15.– Anfahrt: Selbstorganisation
Treffpunkt Parkplatz Ernst Zuber AG in 4422 Arisdorf Nicht Rollstuhlgängig, Kinder und Jugendliche können nicht teilnehmen. Anmeldung bis 09. November an: dieter.brunner@dsm.com SCV Nordwestschweiz Besuch bei Estrella, Ettingen und anschliessender Degustation einheimischer Weine bei Urban Thüring Weinbau und Eigenkelterei Besammlung: ESTRELLA AG Brühlmattweg 20 4107 Ettingen, Mittwoch, den 5. Dezember 2012 um 14.45 Uhr Anmeldeschluss: 26. 11. 2012
Alle Termine www.cp-technologe.ch
SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Besuch bei Estrella, Ettingen 1946 wurde die Firma in Ettingen, Baselland, gegründet. Die Geschäftstätigkeit in den ersten 20 Jahren bestand aus Metallbau und Haushaltemaillierungen. 1966 entwickelte man in Zusammenarbeit mit der Basler Chemie ein hochsäurefestes Emaille und applizierte es auf kleine Apparate und Rohrleitungsteile. Das Geschäft konnte dann auf Deutschland und das europäische Ausland ausgeweitet werden. Die Estrella AG ist nach dem neusten Stand der Technik ausgerüstet: ■ Programmgesteuerte Drehautomaten mit Roboterladegeräte ■ Bohrautomaten ■ Schweissautomaten ■ Fülldrahtschweiss-Halbautomaten ■ UP-Schweissanlage ■ Rundwalzmaschine für Bleche bis 30 mm Dicke und 4000 mm Breite ■ Aushalsmaschine bis NW 600 und Blechstärke bis 30 mm ■ Koordinaten-Brennschneidemaschine mit 4 Brennern ■ Schweisskantenbearbeitungsmaschinen ■ Sägeautomaten Die zwei Emaillierwerke sind vollständig getrennt: Drei Öfen mit 200 bis 400 kW installierter Leistung. Hier werden Rohre bis 3 m Länge, Fittings, Armaturen und Kleinteile emailliert Ein Kammerofen mit 2000 kW Leistung erlaubt Teile bis 4500 mm Höhe zu emaillieren.
Besammlung: ESTRELLA AG Brühlmattweg 20 4107 Ettingen Mittwoch, den 5. Dezember 2012, um 14.45 Uhr Im Anschluss: Degustation von einheimischen Weinen bei Urban Thüring Weinbau und Eigenkelterei Anschliessend begeben wir uns zu Fuss zum «Weinlädeli beim Restaurant Rebstock». Mit der Degustation diverser einheimischer Weine werden wir den Abend ausklingen lassen.
Kosten:CHF 20.– Nähere Infos unter: http://www.estrella.ch/ie/ger/ http://www.urbanthuering.ch/ Anmeldeschluss: Montag, den 26. November 2012 Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 E-Mail: andreas.schlaepfer@asfinance.ch
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Aus- und Weiterbildung Schön, dass Sie die vorliegende Ausgabe von «Chemie plus» in den Händen halten und auch auf unseren Verbandsseiten einen Zwischenstopp einlegen. Die aktuelle Ausgabe von «Chemie plus» befasst sich mit dem Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung. Grund genug, die wichtigsten Berufe des SCV in Erinnerung zu rufen.
A
usbildung als Chemie- und Pharmatechnologe EFZ Chemie- und Pharmatechnologen EFZ stellen mit komplexen Fabrikationsanlagen chemisch-technische Produkte her. Sie sind verantwortlich für die Vorbereitung, Durchführung und Kontrolle des Produktionsprozesses. Chemie- und Pharmatechnologen EFZ arbeiten in Entwicklungs-, Versuchsund Fabrikationsbetrieben, vorwiegend in der chemischen, pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie. Sie steuern und überwachen komplexe, oft computergesteuerte Fabrikationsanlagen, mit denen beispielsweise Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Farbstoffe, Kunststoffe und Kosmetika hergestellt oder veredelt werden. Auch Handarbeit ist gefragt: Manche Prozesse erfordern zwei oder mehr Personen, deshalb arbeiten Chemie- und Pharmatechnologen EFZ meist in Teams. Häufig umfasst die erste Tätigkeit die Bereitstellung von Rohstoffen und Hilfsmitteln. Weil zum Teil mit aggressiven und gesundheitsgefährdenden Stoffen gearbeitet wird, werden die Vorgaben aus den Vorschriften exakt befolgt und die nötigen Sicherheitsvorkehrungen stets eingehalten. Diese umfassen etwa das Tragen von Arbeitskleidung, Sicherheitsschuhen, Schutzbrillen und bei Bedarf von weiteren Artikeln. Danach richten Chemie- und Pharmatechnologen EFZ die
Moderne, computergesteuerte Reaktoren.
Chemie- und Pharmatechnologen arbeiten häufig im Team. Apparaturen ein. Sie sorgen dafür, dass die richtigen Mengen der verschiedenen Roh- und Zusatzstoffe zum richtigen Zeitpunkt bei der richtigen Temperatur beigegeben werden und die chemischen Reaktionen exakt gesteuert erfolgen. Chemie- und Pharmatechnologen EFZ überwachen und protokollieren den gesamten Produktionsprozess, zum Beispiel die chemische Reaktion, das Zentrifugieren, die Trocknung oder Filtration sowie weitere Produktionsschritte. Sie kontrollieren vor Ort und von der Schaltwarte aus die Anlagen und messen laufend alle relevanten Prozessparameter wie Temperatur, Druck oder Mengen. Zudem entnehmen sie Proben und überprüfen diese im Labor auf ihre Qualität. Bei Störungen und Fehlern wissen sie, welche Massnahmen zu ergreifen sind.
Nach Beendigung eines Produktionsprozesses reinigen Chemie- und Pharmatechnologen EFZ die Prozessanlagen. In Abstimmung mit den Werkstätten führen Chemie- und Pharmatechnologen EFZ auch Wartungs- und kleinere Servicearbeiten an den Anlagen durch. Die Ausbildung im Überblick Dauer: 3 Jahre Voraussetzungen: ■ Abgeschlossene Volksschule, oberste Schulstufe ■ Schnupperlehre und Eignungstest ■ Freude an Rechnen, Chemie, Physik, Technik ■ Gute Beobachtungsgabe und hohe Zuverlässigkeit ■ Ausdauer
Bedienung einer Produktionsanlage vor Ort.
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Arbeiten unter höchsten Anforderungen an die Reinheit.
Auch mal anpacken können …
Exaktheit und handwerkliches Geschick ■ Teamfähigkeit ■ Gute Gesundheit (keine Allergien) Praktische Ausbildung: In einem Produktionsbetrieb der chemischen, pharmazeutischen, kosmetischen oder biotechnologischen Industrie. Theoretische Ausbildung: Durchschnittlich ca. 1½ Tage pro Woche an der Berufsschule bzw. zum Teil in firmeneigenen Ausbildungszentren oder Werkschulen.
Berufsbezogene Fächer: Chemische Technologie, Chemie/Ökologie, Rechnen, EDV, angewandte Technologie, Englisch Berufsmatura: Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Lehre zusätzlich die Berufsmittelschule besucht werden. Abschluss: Chemie- und Pharmatechnologe EFZ (Eidgenössisches FähigkeitsZeugnis) Weiterbildung: Chemietechnologe HFP des SCV oder Techniker HF. Mit ent-
■
Module der HFPC Modul
Beschrieb
Anzahl Lektionen
Diplomarbeit Q
Englisch
Level 12 bei The Cambridge Institute
P
Projektmanagement
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O N
Betriebliches Rechnungswesen Produktionsplanung und -steuerung
36 60
M L K I
Vertrags- und Rechtslehre Qualitäts- und Umweltmanagement Grundlagen Biotechnologie Prozesstechnik 2 Zwischenabschluss SCV
32 40 48
Q H G F E D C B A
Englisch Mitarbeiterführung Prozesstechnik 1(Verfahrenstechnik) EDV (ECDL) Grundlagen-Analytik und IPC Mathematik / Statistische Techniken Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Chemikalienrecht Arbeitsmethodik und -Systematik Allgemeine, anorganische und organische Chemie
Level 9 bei The Cambridge Institute 56 60 52 42 60 48 36 50
sprechender Vorbildung z. B. Chemiker FH oder Ingenieur FH. Weiterbildung als Chemietechnologe HFP Die HFPC, wie die Weiterbildung zum Chemietechnologen HFP auch genannt wird, ist der logische Schritt für alle Chemie- und Pharmatechnologen EFZ und Chemikanten, die ihren nächsten Karriereschritt in Angriff nehmen möchten. Im Unterschied zu anderen Weiterbildungsangeboten umfasst die HFPC exakt diejenigen Bereiche, welche Chemie- und Pharmatechnologen EFZ auf der nächsten Stufe der Karriereleiter benötigen. Insbesondere werden Chemietechnologen HFPC in kleinen, mittleren und grossen Unternehmen der chemischtechnischen Branche eingesetzt. Sie leiten dort Arbeits- und Projektteams, fungieren als Moderator oder analysieren Prozesse und erarbeiten, bewerten und setzen Lösungsvorschläge um. Obwohl die Einsatzgebiete in der Praxis vielseitig sind, sind Chemietechnologen HFP häufig als Bindeglied zwischen Chemiker und Betrieb anzutreffen. Die Weiterbildung zum Chemietechnologen HFP dauert 3 Jahre und wird berufsbegleitend besucht. Nähere Informationen finden Sie auf www.hfpc.ch, www.cp-technologe.ch und bei unserem Anbieter aprentas, www.aprentas.com Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer
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Weiterkommen mit der Höheren Fachprüfung Anto Jedrinovic (43), Prozessassistent bei Novartis Pharma AG in Stein, hat 2010 die Weiterbildung zum diplomierten Chemietechnologen abgeschlossen. Das erworbene Wissen und der erfolgreiche Abschluss mit der Höheren Fachprüfung haben ihm bereits mehr als eine Tür geöffnet.
K
ürzlich stand Herr Jedrinovic freundlicherweise für ein Interview mit Herr Dr. Pierre Suter (aprentas, Lehrgangsleiter HFPC) bereit. Wo standen Sie persönlich und beruflich, als Sie mit der Weiterbildung zum Chemietechnologen begannen? Anto Jedrinovic: Ich bin als Kind eines kroatischen Gastarbeiters mit 18 Jahren in die Schweiz gekommen. In meinem Geburtsland hatte ich eine Lehre als Elektrotechniker gemacht. Aufgrund fehlender Sprachkenntnisse und Berufserfahrung konnte ich in dieser Branche keine entsprechende Stelle finden. Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Lagerarbeiter in der Metallbranche trat ich eine Stelle in einem Produktionsbetrieb bei der damaligen Ciba-Geigy in Basel an. Heute arbeite ich bei Novartis in einem Zentrum für Zerkleinerung von pharmazeutischen Wirkstoffen. Vor acht Jahren erfuhr ich von der Ausbildungsmöglichkeit zum Chemikanten (heute Chemie- und Pharmatechnologe EFZ) bei aprentas in Muttenz. Ich hatte das Glück, dass mein damaliger Chef, heute «Process Unit Head» bei Novartis im
Werk Schweizerhalle, mich dabei unterstützte. Im letzten Jahr dieser Ausbildung nahm ich an einer Infoveranstaltung zur Weiterbildung zum diplomierten Chemietechnologen mit Höherer Fachprüfung (HFPC) teil. Die Ausbildungsziele sprachen mich an, und ich trat diese dreijährige Weiterbildung gleich nach dem Abschluss als Chemikant an. Was wollten Sie mit der Weiterbildung zum diplomierten Chemietechnologen erreichen? Ich wollte mich weiterentwickeln, um in meinem Betrieb neue Aufgaben und mehr Verantwortung übernehmen zu können. Die angebotenen Module boten die Möglichkeit, die notwendigen theoretischen Kenntnisse dafür zu erwerben. Und ich habe schon als Kind gerne gelernt und wollte diese Chance ergreifen. Was konnten Sie bereits während der HFPC-Weiterbildung vom Stoff her umsetzen? In welchen Fächern profitierten Sie besonders, wo weniger? Die berufsbegleitende Weiterbildung ist
HFPC-Absolventen an der Diplomfeier 2010.
Anto Jedrinovic.
immer eine Herausforderung. Sie bietet aber gleichzeitig die Möglichkeit, das Gelernte – soweit es geht – umzusetzen, was wiederum das Lernen erleichtert. So profitierte ich während der Weiterbildung besonders von den Fächern Mitarbeiterführung, EDV-Office-Anwendungen, Prozesstechnik, Produktionsplanung und -steuerung sowie Projektmanagement. Mathematik hat mich schon immer besonders interessiert, und nicht zuletzt wegen der sehr guten didaktischen Fähigkeiten des Dozenten besuchte ich auch diese Lektionen gerne. Etwas ganz Neues war für mich die Biotechnologie, ein sehr spannendes und interessantes Gebiet. Für mich war dies ein absolutes Highlight. Hingegen fragte ich mich zu diesem Zeitpunkt, wozu ich Betriebliches Rechnungswesen brauche. Aber zwei Jahre später war ich froh, dass ich schon Vorkenntnisse davon hatte. www.aprentas.com/weiterbildung www.hfcp.ch www.cp-technologe.ch
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Eine neue Sektion formiert sich Die andere Chemieecke der Schweiz
Ausgebucht bis auf den letzten Platz – das Interesse war gross.
Gewisse Dinge brauchen etwas Zeit, besonders dann, wenn sie von Grund auf erschaffen werden müssen. Nach der Gründungsversammlung der SCV Section Riviera-Chablais im vergangenen Dezember wachsen nun auch die Mitgliederzahlen. Entscheidend dazu beigetragen hatte die Informationsveranstaltung vom 27. 9. 2012, an welcher 80 persönlich angeschriebene Berufskolleginnen und -kollegen aus dem Raum Monthey teilnahmen. Zusammen mit zusätzlichen Werbemassnahmen werden noch weitere Mitglieder erwartet. Frédéric Falcotet, Präsident der Section Riviera-Chablais: «Bis zum Jahresende dürften 100 bis 120 Mitglieder realistisch sein. Der Zentralvorstand bedankt sich für das Engagement des Vorstands der Sektion und freut sich über diesen Erfolg.»
Die Chemie- und Pharmabranche der Schweiz wird seit jeher stark mit der Region Nordwestschweiz, und Basel im Besonderen, in Verbindung gebracht. Vergessen geht dabei häufig, dass in Visp und Monthey ebenfalls unzählige Arbeitsplätze auf das Konto der «Chemischen» verbucht werden können. Während die Sektion Oberwallis des SCV seit vielen Jahren erfolgreich die Berufsstände Chemie- und Pharmatechnologe EFZ, Chemietechnologe HFP, Chemikant und Cheminist im Raum Visp/Brig vertritt, übernimmt diese Rolle die neue Section SCV Riviera Chablais für den französischsprachigen Teil des Wallis. Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer
Präsident Frédéric Falcotet bei der Präsentation.
Z E N T R A L V O R S TA N D
Überarbeitung Bildungsverordnung des CPT Am Freitag, den 28. September 2012, traf sich die Kommission für Berufsentwicklung und Qualität (SKBQ) bei der Aprentas in Basel zu einer Sitzung. Schwergewichtig wurde dabei der neue Berufsbildungsplan der CPT unter die Lupe genommen. Die erarbeiteten Handlungskompetenzen und -bereiche wurden vorgängig von Reto Frankhauser in die vom BBT herausgegebene Vorlage vom 31. 8. 2012 eingearbeitet. Der Bildungsplan umfasst neben den Handlungskompetenzen die berufspädagogischen Grundlagen und das Qualifikationsprofil der CPT. Die Schulfächer werden in der neuen BiVo die Namen der sechs Handlungskompetenzen be-
kommen. In den 6 Semestern der Ausbildung wird es somit voraussichtlich je 5 Teilnoten geben. Christian Manhart hat anhand der heutigen Lektionentafel die Anzahl Lektionen der verschiedenen Handlungskompetenzen pro Semester bestimmt. Es wird versucht, die Anzahl der überbetrieblichen Kurse auf 50 Tage auszudehnen. Ein grösserer Teil der ÜK gilt für alle Lernenden, die restlichen Tage sind dann für die Schwerpunktthemen reserviert. Frédéric Falcotet (Präsident der SCV Section Riviera-Chablais) wird als Beisitzer in der SKBQ, als Vertreter der Romand, Einsitz nehmen. Erwin Venetz
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Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.
Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern
Zentralvorstand/Sektionen
Verbandsbüro/Administration
Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch
Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)
Patrick Kathriner Sektion Luzern Feld 1 6362 Stansstad paedi.kathriner@bluewin.ch Jonel Bradjan Sektion Schaffhausen Sunnebüehlweg 2 8240 Thayngen Telefon 052 649 29 33 jonelbradjan@gmx.ch Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch
Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch Andreas Gruber Webmaster Bahnhofmatte 34 3312 Fraubrunnen Telefon P 031 992 00 50 Natel 079 215 38 46 Andreas.Gruber@izb.unibe.ch Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch
Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch
ZENTRALVORSTAND
Labotec 15. bis 16. Mai 2013 in Lausanne Der Fachverband für Laborberufe beteiligt sich am 15./16. Mai 2013 bei der LABOTEC in Beaulieu – Lausanne. Wir freuen uns, dass wir bereits auf zwei Referenten zählen dürfen, die uns an dieser Ausstellung im Bereich learn shop Fachvorträge unterstützen. Falls sie selber, oder jemand in ihrem Bekanntenkreis, eine Möglichkeit sieht, uns mit einem Referat zu unterstützen, meldet dies bei mir. Charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch Wir nehmen gerne Kontakt auf. Die Themen sind frei wählbar. Hinweise zum Personalmangel in den Laborberufen, die duale Ausbildung, Zukunftslabor oder was für labortätige Personen von Interesse ist. Die Referate müssen in französischer Sprache gehalten werden.
Nebenbei planen wir bereits wieder, eine gemeinsame Veranstaltung mit AZ Medien und dem SCV durchzuführen. Genauere Informationen findet ihr zur gegebenen Zeit laufend im «Chemie Plus». Wir freuen uns, wenn ihr euch bereits den 26. Juni 2013 reserviert. Der Durchführungsort ist Buchs SG. Da reserviert ihr euch am besten den ganzen Tag. Ein Treffen mit Mitgliedern und Nichtmitgliedern freut uns immer, sei dies in Lausanne oder in Buchs. Ideen und Wünsche an uns und betreffend Inhalt unserer Seiten im «Chemie Plus» nehmen wir gerne entgegen. Charlotte Rothenbühler
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ZÜRCHER LABORPERSONALVERBAND
Interview bei Forster Rohner AG in St. Gallen Herzlichen Dank an Herrn Thörig für den freundlichen Empfang und dass er mir ermöglichte, ein Interview zu führen. Der anschliessende Rundgang durch die Produktion war sehr interessant und gab mir einen Einblick in die anspruchsvollen Arbeitstätigkeiten in einem der vielen Bereiche in der Textilindustrie. Bei Forster Rohner AG sind dies Stickereistoffe aller Art. Einen lieben Dank an Amanda Keel, die sich bereit erklärt hat, uns den Beruf Textiltechnologin EFZ Fachrichtung Design vorzustellen. Die Stadt St. Gallen bezaubert nicht nur durch Stickerei und Charme. Seit 1983 gehört der Stiftsbezirk St. Gallen zum UNESCO Welterbe. 111 Häuser sind verziert mit kunstvoll geschnitzten Erkern. Die Hochblüte der Stickerei Ende des 19. Jahrhunderts löste eine wahre Baubegeisterung mit hohem künstlerischem Anspruch aus. Eines der schönsten Jugendstilhäuser St. Gallens bot Raum für das Unternehmen Forster-Willi. Werfen wir einen Blick zurück in das wechselvolle Familienunternehmen mit über hundertjähriger Tradition. Als Conrad Forster-Willi 1904 sein Stickerei-Unternehmen gründete, war Stickerei das wichtigste Exportprodukt der Schweiz. Seither hat sich dieser Zweig der schweizerischen Textilindustrie komplett gewandelt. Geblieben sind die Faszination und das unschätzbare Knowhow, das viele Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung von Generation zu Generation weitertragen. Heute ist das Unternehmen im Besitz der Familie von Ueli Forster, der während 43 Jahren die Geschicke der Firma leitete. Seit Anfang 2007 steht Emanuel
Amanda Keel, Textiltechnologin EFZ Fachrichtung Design, 2. Lehrjahr.
Das Firmengebäude der Forster Rohner AG in St. Gallen.
Forster, Vertreter in der vierten Generation, der Geschäftsleitung der Forster Rohner AG vor. Entsprechend des zyklischen Charakters der Textilindustrie ist die Geschichte der Firma von permanenter Veränderung gekennzeichnet. Einem kontinuierlichen modischen Wandel entsprach man mit stets neuen Produkten für zum Teil komplett neue Kundenkreise. Wenn in den 1950er-Jahren Blusenstickerei den Hauptteil der Produktion ausmachte, so war es in den 1960ern Besätze von Bettwäschen. In den 1970erJahren wurden vornehmlich Stickereien für modische Prêt-à-porter verkauft und seit Mitte der 1980er-Jahren in immer stärkerem Ausmass Stickereien für die Markenhersteller der Lingerie-Branche. 1988 erwarb die Firma die Schweizer Textilfirma Jacob Rohner AG. Die Fusion führte zum heutigen Namen Forster Rohner AG. Der Kauf der Inter-Spitzen AG im Jahr 2002 ergänzte das Sortiment ideal. Die Schweizerische Stickerei-Industrie war seit jeher auf Export ausgerichtet. Ihre Kaufleute waren seit Generationen auf der ganzen Welt zu Hause. So erstaunt es nicht, dass die Produktion und
später auch der Vertrieb und die Logistik sukzessive global organisiert wurde. In St. Gallen laufen die Fäden des globalen Stickerei-Marketings der gesamten Firmengruppe zusammen. Hier werden die kreativen Prozesse initiiert und Kollektionen entwickelt mit technisch hochwertigen Produkten, abgestimmt auf die Bedürfnisse spezifischer Marktsegmente. Über 400 000 textile Archivmuster, die Möglichkeit individueller Entwicklungen und breite saisonale Kollektionsvorschläge ziehen die Teams der internationalen Designerelite an. Im Stammhaus St. Gallen finden rund 110 Mitarbeitende einen Arbeitsplatz. In den eigenen Produktionsstätten sind rund 45 Grossstickmaschinen modernster Bauart vorhanden. Eine weitere Anzahl von Maschinen steht für die Erstellung neuer Kollektionen und für kundenspezifische Entwicklungen zu Verfügung. Interview mit Amanda Keel, Textiltechnologin EFZ Fachrichtung Design, 2. Lehrjahr Bereits während der obligatorischen Schulzeit stand für Amanda Keel fest: Der Beruf, den sie erlernen will, muss et-
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was mit Kreativität zu tun haben. Ihre favorisierte Beschäftigung war schon immer Zeichnen und Malen. Weil bei den meisten gestalterischen Berufen der gestalterische Vorkurs vorausgesetzt wird, absolvierte Amanda Keel in der dritten Sekundarschule die Aufnahmeprüfung für diese Schule. Da es relativ schwierig ist, einen Platz im Vorkurs zu bekommen, war sie umso erleichtert, als sie das positive Ergebnis bekam, aufgenommen zu werden. Während eines Jahres im gestalterischen Vorkurs werden täglich kreative Tätigkeiten geübt. Gleichzeitig suchte Amanda Keel eine Lehrstelle, die ihrer Vorstellung am besten entsprach. Sie schaute sich in verschiedenen Berufsrichtungen um. Als Grafikerin hat man die Möglichkeit, eigenständig und unabhängig von Vorlagen künstlerische Druckgrafik zu erstellen; dies geschieht alles am Bildschirm. Genau das wollte Amanda Keel nicht. Sie bevorzugt es, einen Beruf auszuüben, bei welchem zusätzlich Arbeiten von Hand ausgeführt werden. Ihre Mutter machte sie auf den Beruf Textiltechnologin EFZ Fachrichtung Design aufmerksam. Lehrstellen in dieser Berufsrichtung sind eher selten zu finden. Auf ein Inserat der Firma Forster Rohner AG reagierte Amanda Keel schnell. Sie absolvierte eine Schnupperlehre. Da war ihre Frage nach der Ausbildungsrichtung gelöst. Sie schrieb eine Bewerbung und freute sich schon bald danach, eine Zusage für die Lehrstelle in den Händen zu haben. Amanda Keel hat gefunden, was sie suchte – eine Ausbildung mit wertvoller Handarbeitstätigkeit und gleichzeitigem Einsatz von modernster Technik. Des Weiteren kann sie ihre Ideen einbringen, Kreativität und Motivation werden so gefördert. Das Hobby von Amanda Keel wird langsam zum Beruf Die Berufsschule für Textiltechnologen EFZ Fachrichtung Design wird an der Schweizerischen Textilfachschule in Zürich besucht. Die ÜKs beinhalten vor allem Zeichnen und Gestaltung von textilen Produkten. Im Fachunterricht werden die Fächer Skizzieren, Zeichnen, Malen und Kolorieren und das Experimentieren mit Garnen und Stoffen vermittelt. Wie werden Wünsche von Kunden oder Vorgesetz-
ten zeichnerisch und je nach technischen Möglichkeiten umgesetzt? Das muss erlernt werden.
Ein Model Marios Schwab.
Zusätzlich werden überbetriebliche Kurse in Textilfirmen organisiert. Dies bietet die Möglichkeit, die Arbeiten der andern Fachrichtungen Textiltechnologen/-technologinnen EFZ kennenzulernen. Die zahlreichen externen Unterrichtstage machen es fast unmöglich, gleichzeitig die BM zu absolvieren. Konkrete Zukunftspläne sind bei Amanda Keel noch nicht festgelegt. Als Erstes will sie einen guten Abschluss erreichen. An Hochschulen für Gestaltung und Kunst stehen vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Im Ausbildungsbetrieb bei Forster Rohner AG werden halbjährlich neue Kollektionen entworfen. Das sind die Arbeiten, die Amanda Keel besonders faszinieren. Hier kann sie alle ihre eigenen Ideen einbringen. Sie erhält vier Vorlagen, aus denen der Entwurf für eine neue Kollektion entsteht. Als Erstes wird eine Handzeichnung erstellt. Es folgt die Verfeinerung, die Perfektionierung, und erst dann wird mit dem Computer das Fertigmodell erstellt. Schlussendlich entsteht ein Resultat in textiler Form. Verfolgt wird dabei der modische Zeitgeist für kulturelle Strömungen. Diese Eigenschaften reflektiv in Stickerei umzusetzen, erfordert grosse Kreativität.
Die Ideen holt man sich in der Natur, in Modezeitschriften, anhand von Sammlungen, Ausstellungen oder im täglichen Umfeld, wie mir Amanda Keel erzählt. Ihr selbst fehlt es nie an Ideen. Auch punkto Farbgestaltung hat Amanda Keel die freie Wahl. Sie erkundigt sich aber zunächst bei den Einkäufern nach dem Modetrend. Was nützt das schönste Muster, wenn die Farbe nicht gefragt ist? Stickerei kann vielfarbig, monochrom, transparent oder opak sein. Stickerei kann sich aller natürlichen und synthetischen Fasern bedienen. Nebst Schnitt und Farben bestimmt die Stofflichkeit den Charakter von Kleidungsstücken. Die Stickerei kann dreidimensional oder flach sein. Eleganz hat viele Facetten, eine davon sind sicher Stickereistoffe und deren Verarbeitung danach. Bei Teamarbeiten und Entwürfen gemäss Kundenwünschen bleibt indes wenig Spielraum für eigene Ideen. Muster und Farben sind vorgegeben. Für die Farben bestehen Farbkarten, nach denen die Entwürfe entstehen. Wichtig hierbei ist das Qualitätsbewusstsein sowie die Möglichkeit, die beste technologische Umsetzung zu finden. Amanda Keel zeigt mir ihren interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz. Man ist umgeben von schönen Stickereistoffen, von Farben und Entwürfen für Neukreationen. An den Wänden hangen exklusive Modelle. Man befindet sich in einer Welt von verführerischen Stickereien umgeben. Nebst all den Schultagen und den erfüllten Arbeitstagen nimmt sich Amanda Keel Zeit für ihre Hobbys. Sie spielt Klavier und liebt es, selbst in den freien Stunden zu zeichnen. Hier ist das Thema nicht die Mode; sie bevorzugt es, Landschaftsbilder zu gestalten. Gerne nimmt sie sich Zeit, mit Kindern zu werken und zu basteln. Wir danken Amanda Keel herzlich für das interessante Gespräch, das uns einen Einblick in den abwechslungsreichen, kreativen Alltag von Textiltechnologen/Technologinnen EFZ Fachrichtung Design gab. Wir wünschen Amanda Keel weiterhin viel Freude bei ihrer Ausbildung und den kreativen Arbeiten während und nach der Ausbildung. ■ Charlotte Rothenbühler
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ZÜRCHER LABORPERSONALVERBAND
Fachführung bei EMPA Dübendorf, organisiert vom LVS Am 28. Oktober 2012 fand eine Fachführung bei EMPA Dübendorf statt. Wir danken allen, die sich dafür engagierten, uns diesen interessanten Nachmittag zu ermöglichen. Dieser Dank geht ebenso an die Leitung der EMPA für ihr Einverständnis und an Hansjürgen Schindler für die gute Organisation. Als erstes erklärte uns Herr Rémy Nideröst die wichtigsten Aufgaben und Ziele der EMPA. Näheres zur Geschichte der EMPA ist in «Chemie plus», Ausgabe 6/7 2012, nachzulesen. Die Empa betreibt Material- und Technologieforschung; sie erarbeitet interdisziplinäre Lösungen für die vorrangigen Herausforderungen der Industrie und schafft die wissenschaftlichen Grundlagen für eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung. In ihren 29 Forschungsabteilungen erarbeitet sie praxisnahe Lösungen für die Industrie und die Gesellschaft. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: ■ Nanostrukturierte Materialien ■ Substainable Built Enviroment ■ Natürliche Ressourcen und Schadstoffe ■ Materialien für Gesundheit und Leistungsfähigkeit ■ Materialien für Energietechnologien Einige Beispiele sollen hier erwähnt werden. Der Vorstoss in die Welt des Nanometers ermöglicht den Zugriff auf die Grundbausteine von Materialien und dadurch die Entwicklung neuer Materialien und Beschichtungen. Ein wichtiges Ziel dabei ist es, die Chancen und Risiken für Mensch und Umwelt zu erforschen, die Nanomaterialien bergen. Wie lassen sich die Umweltbelastungen durch Baumaterialien und -technologien auf ein Mindestmass reduzieren? Die Forschung an der Empa erfolgt auf unterschiedlichen Ebenen, ausgehend von der Entwicklung neuer Materialien, über die Erarbeitung komplexer Systeme bis hin zu deren Anwendung. Die Vision vom experimentellen Wohnund Bürogebäude NEST könnte in der Zukunft einige Probleme lösen. Ganze Wohn- und Arbeitseinheiten und sogar Stockwerke können ausgetauscht werden. Eine kleine Wohneinheit, die weder Strom noch Wasseranschluss benötigt, steht auf dem Gelände der Empa Dübendorf. Das Ziel ist die Minimierung der Umweltbelastung. Was geschieht mit den Luftschadstoffen nach ihrer Freisetzung, und welchen Ein-
fluss haben Schadstoffe auf Materialien und technische Systeme? Hier werden technische und innovative Lösungen zur Begrenzung der Schadstoffe entwickelt. Dabei gehören auch die Analysen von der atmosphärischen Ausbreitung dieser Schadstoffe. Luftfremdstoffe kennen keine Landesgrenzen. 15 000-mal klimaaktiver als CO2 ist HFC -23. Dank atmosphärischer und meteorlogischer Computermodelle sind die Forscher auch in der Lage, die Emissionsquellen regional zu identifizieren. Beim Themenkomplex Gesundheit und Leistungsfähigkeit stehen folgende Fragen im Fokus: Wie müssen Produkte künftig beschaffen sein, um die Lebensqualität und Sicherheit älterer Menschen zu erhöhen? Wie können funktionalisierte Fasern und Textilien entwickelt werden, die über ganz bestimmte Eigenschaften verfügen, und wie kann deren Sicherheit garantiert und überprüft werden? Einen wichtigen Punkt bilden die Medtech-Anwendungen im menschlichen Körper. Ein Beispiel ist die Werkstofftechnologie bei Implantaten. Wie lassen sich effiziente und zuverlässige Energiesysteme bestmöglichst entwickeln, und wie wirken sich diese neuen Energietechnologien auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft aus? Gesucht werden neue Möglichkeiten für effiziente Energiesysteme, zur Minimierung von Verlusten bei der Energieumwandlung und zur vermehrten Nutzung erneuerbarer Energie. All diesen komplexen Fragen der fünf Forschungsgebiete widmen sich ca. 1000 wissenschaftlich, technisch und administrativ tätige Mitarbeitende. Studenten/-innen, Praktikanten/-innen, Doktorierende und Lernende können ihre Ausbildung bei der Empa absolvieren. Immer deutlicher wird die Wichtigkeit der Zusammenarbeit einzelner Berufsfelder. Hansjürgen Schindler führte uns ins Gebiet der bildgebenden Analysenverfahren. Das Hauptthema bildete die Mikroskopie mit den Grundlagen optischer Me-
thoden und zu den Grenzen einzelner Methoden. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick kamen wir zum Spektrum der elektromagnetischen Strahlung und zur Abbe-Formel, mit der man die Grenzen der einzelnen Methoden berechnet. Allerdings kann sie nur für optimierte Materialien angewendet werden. Nebst Erläuterungen zum Aufbau der Mikroskope Durchlicht/ Auflicht erhielten wir Anregungen zur Kontrastverbesserung. An einigen Beispielen zeigte uns Hansjürgen Schindler die Hellfeld-Dunkelfeld-Unterschiede. Weitere Möglichkeiten sind der Einsatz von Farbfiltern, das Einfärben etc. Weniger alltäglich sind in den Industrielabors die Elektronenmikroskope REM, TEM und STEM. Der in die Probe eindringende Elektronenstrahl erzeugt in der Probe unterschiedliche Signale. Diese verlassen die Probe und werden in entsprechenden Empfängern (Detektoren) gesammelt. Auf Grund ihrer Eigenschaften geben sie Informationen über Oberfläche, Struktur und chemische Zusammensetzung der Probe. Hierzu gab es Beispiele an Holz und Keramischfasern, Keramischfasern-Bruchflächen, Einkristallen aus Siliziumnitrid oder Nanopulvern. Sie sind nur dank der Elektronenmikroskopie erkennbar. Ein weiteres Spezialgebiet ist die Elektronenstrahl-Mikrosonde. Sie erlaubt im Bild Elementverteilungen mittels elektronendispersiver Röntgenanalyse zu bestimmen. Die Auflösung lateral ist ein Mikrometer . Mit der TEM-Methode sind Viren und Zellen mit Zellkern deutlich sichtbar. Ebenso wenig fehlt die Computertomografie bei der Empa. Diese Anlage befindet sich in einem baulich angepassten Gebäude und wird nur zur Prüfung von Materialgegenständen eingesetzt. Medizinische Computertomografie benötigt deutlich kleinere Strahlendosis. Nach all dieser Theorie durften wir die entsprechenden Labors besuchen. Die erste Station war die Lichtmikroskopie mit dem Thema Holz. Anja Huch
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und Esther Strub erklärten uns anhand von Beispielen, was alles bei Holzarten erkennbar ist. Jede Holzart hat ihre eigene Struktur und ihre Dauerhaftigkeit. Deutlich erkennbar ist das Wachstum innerhalb der Jahreszeiten. Wie verhält sich ein Klebestoff zum Verkleben einzelner Bretter? Wie sieht die Dauerhaftigkeit aus? Was bewirken Antipilzbeschichtungen? Noch stehen viele Fragen offen; Holz hat eine Menge Vorteile, aber auch typische Nachteile. Nach einer kurzen Kaffeepause machten wir uns auf den Weg zur nächsten Station. Wir begaben uns ins Elektronenmikroskopie-Zentrum REM, TEM, EDX.
Hier werden neue Materialien, Oberflächen und Grenzflächen-Prüfungen durchgeführt. Dr. Rolf Erni erklärte uns an Beispielen all die Vorgänge, die wir via Bildschirm mitverfolgen konnten. Die Vielzahl der Möglichkeiten erlaubt es, all die Prüfungsergebnisse gleichzeitig zu dokumentieren. Ein spezieller Typ des REM ist die Elektronenstrahl-Mikrosonde. 50 Pikometer Auflösung erreicht das Elektronenmikroskop, mit dem Silbernanopartikel abgebildet wurden. Das ist etwa ein halber Atomdurchmesser. Bei der letzten Station der interessanten Führung gelangten wir zum Röntgenhaus. Hier ist die Computertomografie
untergebracht. Thomas Lüthi beantwortete uns alle Fragen betreffend Elektronik, Messtechnik und Zuverlässigkeit. In Betrieb sehen kann man hier nichts. Sobald nur minimal die Tür geöffnet wird, fallen die Geräte automatisch ausser Betrieb. Anhand von Dias wurden uns Beispiele vorgeführt. Hansjürgen Schindler führte uns zum Ausgangsgebäude zurück. Dabei durften wir noch einiges an speziellen Forschungslabors sehen. Beeindruckt von all den interessanten Eindrücken begaben wir uns auf den Heimweg. Wir danken allen für ihre Teilnahme. Charlotte Rothenbühler
Besuch der überbetrieblichen Kurse für Laboranten EFZ der Fachrichtung Biologie und der Fachrichtung Chemie Fachrichtung Biologie Bei einem Besuch am 5. September 2012 war ich am Morgen bei Lernenden der Fachrichtung Biologie. Die jungen Leute absolvieren. den ÜK 2. Sie sind begeistert vom Kurs und freuen sich an dem vielen Wissen, sowohl theoretisch wie praktisch, das sie während der beiden Kurse ÜK 1 und 2 mitbekommen haben. Die Kursteilnehmer schätzen es, dass man bei Fragen immer eine Ansprechperson hat. Herr Tschanz, Ausbildner für die Biologie, nimmt sich Zeit, alles auch ein zweites Mal zu erklären falls notwendig und bringt praktische Beispiele. Engagiert beteiligen sie sich am Kurs, versuchen Zusammenhänge zu sehen und erkundigen sich sogleich bei Herrn Tschanz – sind meine Ueberlegungen richtig? Der erste Teil beinhaltete eine kurze Repetition zum Thema Licht im Zusammenhang mit der Fotometrie. Die Lernenden haben je ein Teilgebiet bearbeitet und präsentierten dies nun vor ihren Mitschülern. Mit Aufzeichnungen an die Wandtafel unterstützten sie ihre kurze Präsentation. Lichtquellen im Zusammenhang auch mit Energie veranschaulicht mit einer Darstellung des Atommodells und deren Elektronen, Wellenlänge und Frequenzen, Elektromagnetisches Spektrum, Lichtabsorption in Lösungen, Transmission, von welchen Faktoren sie abhängig ist und der Begriff Absorption Spektrum waren die Themen. Herr Tschanz erklärte weitere Details betreffend Fotometer, das in der Biologie ein wichtiger Bestandteil ist. Es folgten die Vorbereitungen für die Laborarbeiten am Nachmittag. Sie bestehen aus einer Kon-
zentrationsbestimmung von Lebensmittelfarbstoffen. Als erstes erklärte Herr Tschanz den Lernenden die Verdünnungsreihe und deren Berechnungen aus der hergestellten Stammlösung. Farbstoffe sind mengenmässig nicht deklariert, folgedessen muss eine Eichkurve erstellt werden. Mit diesem Lerninhalt, das die Lernenden während den überbetrieblichen Kurse 1 und 2 erhalten, gleichzeitig mit den wichtigen Hinweisen zum sorgfältigen Umgang mit Probematerial und Chemikalien, sind die Lernenden gut gerüstet für die Laborarbeiten im Lehrbetrieb.
Fachrichtung Chemie Am Nachmittag schaute ich bei der Fachrichtung Chemie vorbei. Hier waren die Lernenden an Arbeitstätigkeiten im Labor. Es ist der zweitletzte Tag der absolvierten Kurse ÜK 1 und 2. Den Lernenden gefällt es, und sie bedauern, dass der überbetriebliche Kurs zu Ende ist. Einige freuen sich, ihr erlerntes Wissen im Lehrbetrieb anwenden zu können. Alle sind aktiv beschäftigt, ihre Begeisterung bei der Arbeit mitzubekommen war erfreulich. Die Arbeit bestand darin, ein Präparat herzustellen. Viele Hilferufe und Fragen muss Frau Huber, Ausbildnerin für die Fachrichtung Chemie, beantworten. Mit geschickten Gegenfragen leitet Frau Huber die Lernenden an, erst einmal selber zu überlegen, wo der Fehler zu suchen ist. Daneben passieren kleinere Missgeschicke. Der Umgang mit den Glasgegenständen und den Labor-Utensilien ist für alle Lernenden noch ungewohnt. Alles muss erlernt werden und braucht einiges an Übung.
Einige Lernende schreiben das Protokoll. Es ict wichtig, dies gleich zu Beginn richtig zu erlernen – sowohl für den Laboralltag wie auch für die Abschlussprüfung. Fragen tauchen auf: Was alles muss im Protokoll aufgeführt werden? Wie sieht die korrekte Darstellung aus? Herr Artico, der während des Kurses Frau Huber unterstützt, erklärt den Lernenden mit viel Geduld, was unbedingt in ein Protokoll gehört und bei welchen Punkten ein Hinweis genügt. Es macht wenig Sinn, ganze Vorschriften abzuschreiben, später würde wahrscheinlich auch die Zeit dazu fehlen. Beide Kurse verliess ich mit vielen positiven Eindrücken. Das Engagement und die Begeisterung der Lernenden mitzubekommen, hat mich gefreut. Nebst den fachlichen Kompetenzen wird den Lernenden gleichzeitig die Lernfreude vermittelt. Das ist in den beiden Kursen gut ersichtlich. In einem gut geführten Team gemeinsam die Grundkenntnisse zu erlernen, finden die Lernenden genial. Nebst den Laborarbeiten wird ihnen Wissen vermittelt zu Laborutensilien, Chemikalien, der korrekten Entsorgung, der Beachtung von Gefahrenquellen sowie zahlreichen weiteren Details. An dieser Stelle dankt der LaborpersonalVerband Bern den Hauptverantwortlichen, Frau Huber und Herrn Tschanz, herzlich. Dank auch an die Ausbildner, die Herren Artico und Lüthi aus Muttenz, welche Frau Huber jeweils unterstützen. Alle Lernenden in der Fachrichtung Chemie allein zu betreuen, wäre unmöglich. Charlotte Rothenbühler
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Tag der offenen Tür im Nestlé Product Technology Centre in Konolfingen Innovation, Technologie und Qualität – dafür stehen das Product Technology Centre (PTC) und seine Mitarbeitenden. Am 1. September 2012 öffnete das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Nestlé in Konolfingen seine Türen für die Bevölkerung von Konolfingen und Umgebung. Über 2000 Personen nutzten die Gelegenheit, anlässlich der Fertigstellung der Erweiterung der Versuchshalle das ganze Zentrum zu besuchen und sich vom Motto «Mit Innovation in die Zukunft» zu überzeugen. Der Hotelier César Ritz war Mitbegründer der «Berneralpen Milchgesellschaft», welche 1892 in Konolfingen eine Milchfabrik erstellte. Das Ziel war, Milch durch Sterilisation haltbar zu machen und international zu verkaufen. Die Fabrik war der Grundstein der 1926 gegründeten und international tätigen Ursina Gruppe. Zu den Meilensteinen der Entwicklung gehören die Erfindung der Uperisationstechnik (UHT) sowie die aseptische Abfülltechnologie. Noch heute bekannt ist die «Bärenmarke Kondensmilch», welche in einem Nestlé-Werk in Deutschland nach wie vor produziert wird. Nestlé übernahm 1971 die UrsinaFrank-Gruppe und gründete Alpura Koreco AG für die Entwicklung von Milchprodukten und Produktionsverfahren am Standort der Fabrik Konolfingen. 1995 wurde das Entwicklungszentrum zu einem R & D Centre und bis 1999 zum einem PTC ausgebaut. Das Ziel des PTC ist es, das weltbeste Forschungszentrum für die Entwicklung haltbarer
milchbasierter Ernährungsprodukte und deren Herstellungsprozesse zu sein. Voraussetzung hierfür ist nicht nur ein Zentrum mit den nötigen technischen Einrichtungen, sondern auch ein motivier-
tes Team, das unsere Konsumentinnen und Konsumenten versteht. Systematisch angewandte Forschung, spezialisierte Technik und eine innovative Produktentwicklung bilden den Kern unserer Arbeit im PTC Konolfingen. Heutige Meilensteine der Entwicklung sind die letztes Jahr vermarktete, vollautomati-
sche BabyNes-Maschine für flüssige Babynahrung und das auf Aminosäure basierte Produkt Alfamino, welches 2012 Marktreife erlangte. Das PTC Konolfingen legt grossen Wert auf die berufliche Grundbildung und stellt jedes Jahr sechs bis acht neue Lernende ein. Nebst Laboranten EFZ Chemie und Biologie werden weitere acht Lehrberufe ausgebildet. Im Bereich der Berufsbildung arbeitet das PTC eng mit der Nestlé-Fabrik Konolfingen zusammen. Nestlé ist stolz auf den Standort Konolfingen und hat in den letzten Jahren substantielle Investitionen getätigt, von welchen auch die lokale Wirtschaft und die Bevölkerung profitieren konnten. Die Mitarbeitenden des PTC und das Management haben sich deshalb sehr gefreut, dass so viele interessierte Besucher den Tag der offenen Tür dazu benutzten, sich selber ein Bild zu machen. Vreni Imfeld HR/Berufsbildung Nestlé Product Technology Centre Konolfingen, 28. September 2012
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Festschrift 10 Jahre Verein wblb
VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)
Teil 3: Situation der Laborberufe 1972 bis 2002 Die erste höhere Fachprüfung fand 1975 in Basel mit einer Pilotklasse statt. Davor gab es während zweieinhalb Jahren Unterricht in einem festgelegten Lehrgang als Vorbereitung. In Bern, Genf und Zürich fand dieses Modell in der Folge Anwendung. 1994 stiegen auch die Arbeitgeber in die Trägerschaft ein und eine Reform der Prüfung wurde vorgenommen. Die vorbereitenden Kurse zur höheren Fachprüfung waren bis in die Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts ein grosser Erfolg. Mehrere Hundert Diplome konnten ausgestellt werden und viele Absolventen erreichten gute berufliche Laufbahnen. Nach 1975 gab es einen halbjährigen Vorkurs. Wer diesen Vorkurs bestand, durfte die vorbereitenden Kurse besuchen. Das bedeutete für Teilnehmende, dass sie während dreier Jahre an zwei Abenden in der Woche noch vier Lektionen die Schule besuchten. Die höhere Fachprüfung wurde konzentriert in einer Woche schriftlich durchgeführt. Die Kandidatinnen und Kandidaten legten beispielsweise in Physik eine fünfstündige Prüfung ab, obwohl der entsprechend vorbereitende Kurs von 120 Lektionen bereits ein Jahr zuvor aufgehört hatte. Weitere Prüfungsfächer für Chemielaboranten waren allgemeine und anorganische Chemie (120 Lektionen, 4-h-Prüfung), organische Chemie (120 Lektionen, 4-h-Prüfung), Mathematik (120 Lektionen, 4-h-Prüfung), Fachenglisch (60 Lektionen, 1,5-h-Prüfung), Elektrochemie (40 Lektionen, 1-h-Prüfung), Chromatografie (40 Lektionen, 1-h-Prüfung), Spektroskopie (40 Lektionen, 1-hPrüfung), Literaturrecherche (40 Lektio-
nen, 1,5-h-Prüfung), Sicherheit im Labor (20 Lektionen, 1-h-Prüfung), Giftgesetzgebung (20 Lektionen, 0,5-h-Prüfung) und Führung (20-Lektionen, keine Prüfung). Ausschliesslich theoretische Prüfungen mit starkem Bezug zu Mathematik prägten die höhere Fachprüfung dieser Zeit. Vielen Absolventen fehlte ein konkreter Zusammenhang zur täglichen Arbeit im Labor. Anstoss erregte ferner das Gerücht, dass der Schweizerische Laborpersonalverband (SLV) mit diesen Kursen in Zusammenarbeit mit kantonalen Gewerbeschulen Geld verdient haben soll. Unglücklich war weiter, dass an einem Standort nur alle drei Jahre eine Prüfung durchgeführt wurde. Repetenten mussten unter Umständen so lange warten, bis sie die Prüfung wiederholen konnten. Ab 1994 arbeitete der SLV mit dem Arbeitgeberverband SGCI (heute scienceindustries) zusammen und reformierte das bestehende Reglement. Neu gab es eine Vorprüfung nach anderthalb Jahren, welche für alle Laborantinnen/Laboranten gleich war. Nach einem weiteren Jahr gab es die Hauptprüfung mit Prüfungen über Inhalte von Wahlmodulen und eine Diplomarbeit mit Dokumentation, Präsentation und Fachge-
spräch. Damit stellten die Prüfungsträger einen starken Bezug zur beruflichen Praxis her. In Basel, Bern und Zürich konstituierten sich je regionale Kurskommissionen und übergeordnet eine gesamtschweizerische Prüfungskommission. In Genf kam keine Kurskommission zustande. Ab 1998 führte die Allgemeine Gewerbeschule Basel (AGS) keine vorbereitenden Kurse zur HFP mehr durch. Der Kurs fand fortan im Novartis Ausbildungszentrum in Muttenz (heute aprentas) statt. Dieses Modell mit den regionalen Kommissionen war unbefriedigend, weil sehr viel Aufwand für Koordination und Qualitätssicherung erbracht werden musste, ohne dass das Resultat restlos überzeugte. Zunehmend schwieriger wurde es, so viele Ehrenamtliche mit dem nötigen Profil für die erforderliche Arbeit hinter den Kulissen zu gewinnen. In dieser Situation entschlossen sich die Träger SLV, SGCI und der neue Fachverband Laborberufe (FLB) einen Schritt hin zur Professionalisierung zu machen. Dafür wurde die bisherige Struktur aufgelöst und die Gründung des Vereins Weiterbildung Laborberufe (Verein wblb) beschlossen. Urban Kuster
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filtrat
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M O L E K U L A R E R B L I C K A U F D I E S O L A R E W A S S E R S P A L TU N G
Elektronenlöcher unter Beobachtung Einem internationalen Forscherteam unter Leitung der Empa (www.empa.ch) ist es gelungen, die molekularen Strukturänderungen einer Eisenoxidelektrode während der Wasserspaltung zu beobachten. Die gewonnenen Erkenntnise können die Entwicklung einer günstigen Wasserstoffproduktion aus Sonnenenergie vorantreiben.
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asserstoff aus Sonnenlicht ist der Heilige Gral der nachhaltigen Energieversorgung. Hämatit, die mineralische Form von Eisenoxid, ist ein vielversprechendes Anodenmaterial für die photoelektrochemische (PEC) Wasserspaltung – nicht zuletzt, weil es billig, stabil, umweltfreundlich und in grossen Mengen verfügbar ist. Obwohl Hämatit theoretisch bis zu 15 Prozent der Sonnenenergie in Wasserstoff umwandeln könnte, ist die tatsächliche Effizienz aber deutlich geringer als die anderer Metalloxide. Sonnenlicht erzeugt in (PEC)Elektroden permanent Paare aus Elektronen und Löchern, die an die Oberfläche diffundieren, dort Wasser spalten und H2 und O2 erzeugen. Aufgrund der molekularen Struktur von Hämatit geht jedoch ein grosser Teil der Paare verloren, bevor er an der Oberfläche Wasser spalten kann. Daher ist es wich-
tig, genauere Kenntnisse über den Zustand der Elektronenlöcher an der Oberfläche des Hämatits zu gewinnen. In ihrer jüngst im «Journal of Physical Chemistry C» veröffentlichten Studie untersuchten die Empa-Wissenschaftler Artur Braun und Debajeet Bora sowie ihre Kollegen von der EPF Lausanne, der Uni Basel, aus China und den USA die photoelektrisch generierten Löcher in einer speziell konstruierten photoelektrochemischen Zelle während des Betriebs. Die Forscher zeichneten Absorptionsspektren von weichem Röntgenlicht auf, während die Zelle unter simuliertem Sonnenlicht oder im Dunkeln in Betrieb war und identifizierten zwei neue Spektralsignaturen, die von zwei unterschiedlichen Lochübergängen stammen. Laut Braun ist dies das erste Mal, dass die Elektronenstruktur einer PEC-Photoanode während einer Wasserspaltung analysiert wurde. «Röntgenspek-
troskopie funktioniert nur im Ultrahochvakuum – Photoelektrochemie hingegen funktioniert nur in Flüssigkeiten. Eine Kombination von beidem war allein aus technischer Sicht eine grosse Leistung.» Das bahnbrechende Experiment des Teams bewies die Bildung zweier verschiedener Typen von Elektronenlöchern an der Berührungsfläche von Halbleiter und Flüssigkeit – unter genau den Bedingungen, unter denen der Photostrom entsteht. Die quantitative Analyse der Spektralsignatur zeigte, dass beide Typen, im Unterschied zu früheren Spekulationen, zu dem entstehenden Photostrom beitragen. «Das ist ein Meilenstein beim Verständnis der solaren Wasserspaltung und eine ermutigende Neuigkeit für Wissenschaftler weltweit, die daran arbeiten, Hämatit für PEC-Photoanoden zu opti■ mieren», sagt Braun.
Hochtemperaturenzym für organische Synthesen hergestellt
Wie Nanopartikel im Lungenschleim «hängen bleiben»
Forscher/-innen vom Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) ist es gelungen, ein neues Hochtemperaturenzym für die organische Synthese herzustellen: eine Nitrilreduktase. Nun geht es darum, das Enzym so anzupassen, dass es für die chemische Industrie noch interessanter wird. Nachdem immer mehr Antibiotika an Wirksamkeit verlieren und Bakterien ungeahnte Widerstandskräfte entwickeln, sucht die Pharmaindustrie nach Alternativen. Vielversprechend scheinen «Pyrrolpyrimidine» zu sein, welche die Erbgutsynthese bei Mikroorganismen unterbinden können. Genau genommen hindern sie bestimmte Enzyme daran, neues bakterielles Erbgut herzustellen. Damit hätte man eine Möglichkeit in der Hand, gegen klassische Antibiotika resistente Keime zu bekämpfen. Das neue, bei acib hergestellte Hochtemperaturenzym ist in der Lage, Pyrrolpyrimidine an diese neuen Anforderungen anzupassen. acib-Forscherin Birgit Wilding ist es gelungen, erstmals mithilfe eines Hochtemperaturenzyms ein Nitril zu einem Amin zu reduzieren. Der Reaktionsschritt wird in der organischen Synthese häufig verwendet und ist auf klassische Weise nur unter hohem Aufwand durchführbar. Das verwendete Enzym stammt aus Geobacillus kaustophilus, einem «thermophilen» Mikroorganismus, dem Hitze quasi nichts ausmacht. Die Forscherinnen bauten die Geninformation für das Enzym in Escherichia coli ein. Mithilfe von Hitze und Ultraschall lässt sich das durch Escherichia coli produzierte Enzym in hoher Reinheit abtrennen, ohne komplizierte Reinigungsprozesse. www.acib.at
Wissenschaftler der Universität des Saarlandes und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) haben die physikalischen Eigenschaften des Lungenschleims enträtselt: Sie fanden heraus, dass im Lungenschleim ein steifes Gelgerüst (Bild) grosse, mit Flüssigkeit gefüllte Poren voneinander trennt und die Bewegung von Nanopartikeln über Porengrenzen hinweg verhindert. Bisher war ungeklärt, wie weit sich Nanopartikel durch den Schleim der Lunge bewegen können. Wissenschaftliche Ergebnisse hierzu widersprachen sich. So konnte bisher auch nicht erklärt werden, warum bei der Entwicklung von Medikamenten, die inhaliert werden sollen, Wirkstoff-Nanoteilchen bisweilen nicht am anvisierten Wirkort in den Lungenzellen ankamen, sondern schlicht im Schleim stecken blieben. Dies haben die deutschen Forscher nun herausgefunden. «Der Mucus der Lunge ist ein besonderes Gel. Er ist völlig anders gebaut als andere Gele», erläutert Claus-Michael Lehr, Professor für Biopharmazie an der Saar-Uni. «Normale» Gele besitzen eine Mikrostruktur, die einem filigranen Spinnennetz aus dünnen, feinsten Fäden gleicht, die kleine Poren umschliessen. Der Lungenschleim dagegen wirkt wie ein Schwamm: Steife, dicke Gelstäbe (Mucine) trennen grosse, mit Flüssigkeit gefüllte Poren. Die Forscher haben jetzt bewiesen, dass Nanopartikel an diesen Strukturen wie an den Gitterstäben eines Käfigs hängen bleiben. Innerhalb einer Pore bewegen sich die ultrakleinen Partikel völlig ungehindert; erst wenn sie die einzelnen Poren zu überwinden versuchen, werden sie an den «Stäben» ausgebremst. www.uni-saarland.de
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CHEMIE PLUS 11-2012
forschungswelten
ANGEBORENE IMMUNERKENNUNG
Rezeptoren mögen es vegetarisch Vieles spricht dafür, dass der bei Immunzellen im Darm vorkommende Aryl Hydrocarbon Rezeptor nicht nur für die Entgiftung polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe sorgt, sondern im Normalfall von pflanzlichen Nahrungsmolekülen stimuliert wird, mit vielfach positiven Auswirkungen auf das Immunsystem. Immunologen der Universität Freiburg im Breisgau untersuchen die Rolle dieses einflussreichen Transkriptionsfaktors. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER
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um lern- und anpassungsfähigen – adaptiven – Immunsystem höherer Wirbeltiere gehört die Produktion massgeschneiderter, d.h. spezifischer Antikörper. Diese können Krankheitserreger und Toxine effizient erkennen und neutralisieren oder verdauenden Fresszellen (Phagozyten) zugänglich machen. Bis die komplizierte adaptive Abwehr hochgefahren ist, hält das allzeit bereite, genetisch festgelegte, weil angeborene Immunsystem Pathogene in Schach. Diesem hoch konservierten Apparat werden anatomische und physiologische Hürden wie Haut inklusive Talg und Schweiss, lysozymhaltige Tränen und Speichel, Magensäure und kommensale (von Kommensale = Mitesser) Darmflora zugerechnet. Einmal überwunden, werden Eindringlinge auch aktiv bekämpft: Die Aktivierung von Mustererkennungsrezeptoren veranlasst eine allgemeine Abwehraktivierung, zusätzlich werden spezifische Immunzellen der angeborenen Abwehr aktiv. Ein Beispiel sind Natürliche Killerzellen, welche virenbefallene oder entartete Körperzellen erkennen und vernichten können. Bei Bedarf alarmiert das angeborene Immunsystem die adaptive Abwehr.
«Wächter» in der Darmschleimhaut Besonders gefragt ist die angeborene Immunabwehr an den Schleimhäuten, über die das Gros der Bakterien, Viren, Toxine und Nahrungsmoleküle in den Körper gelangt. Die stärkste Exposition mit Fremdantigenen findet an der Darmschleimhaut inklusive darm-assoziiertem lymphatischen Trakt statt, weshalb hier vielfältige Komponenten der angeborenen und der adaptiven Immunabwehr vorkommen. Dazu gehören Immunzellen, die zwischen die Epithelzellen der Darmschleimhaut eingebettet sind (Intraepitheliale Lymphozyten), andere sitzen in miteinander verbundenen sekundären lymphatischen Organen (Peyersche Platten, Isolierte Lymphfollikel, Cryptopatches und Mesenterische Lymphknoten). Das intestinale Immunsystem muss Immuntole-
Professor Andreas Diefenbach, erforscht die angeborene Immunerkennung. (Bild: B. Peiseler-Sutter)
ranz und effiziente Immunabwehr unter einen Hut bringen und z.B. kommensale von pathogenen Bakterien und gesunde Nahrungsmoleküle von Giftstoffen unterscheiden, eine komplexe Aufgabe, die bisher erst in Anfängen verstanden wird. Andreas Diefenbach, Professor an der Universität Freiburg im Breisgau und Gruppenleiter am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, gehört zu denjenigen Wissenschaftlern, die die angeborene Immunerkennung erforschen. U.a. richtet er sein Augenmerk auf sogenannte Innate Lymphoid Zellen (IL-Zellen), Immunzellen des angeborenen Immunsystems, die in Cryptopatches, Peyerschen Platten und Isolierten Lymphfollikeln vorkommen und weitreichende Aufgaben in der Immunabwehr und bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichtszustandes im Darm erfüllen. «Ursprünglich waren wir natürlichen Killerzellen auf der Spur. Sie finden sich in Milz, Lymphknoten, Knochenmark und Blut, und wir wollten wissen, ob es sie auch im Darm gibt», erzählt Diefenbach. In der Immunologie werden Zellen anhand ihrer Oberflächenrezeptoren voneinander unterschieden.
Überrraschend inaktive «Killerzellen» So definiert, gibt es im Darm tatsächlich jede Menge NK-Zellen. Doch dann die Über-
raschung: «Wie wir und andere Gruppen zeigen konnten, fehlt den vermeintlichen NK-Zellen im Darm die Killeraktivität. Auch ihre transkriptionellen Programme unterscheiden sich deutlich von denjenigen der NK-Zellen in Milz und Blut», berichtet der Immunologe. Inzwischen wissen die Forscher, dass sie es im Darm mit Innate Lymphoid Zellen, und zwar mit einer Untergruppe, den sogenannten Lymphoid-TissueInducer-Zellen (LTi-Zellen), bzw. LTi-ähnlichen Zellen, zu tun haben. Diese produzieren und sekretieren den Botenstoff Interleukin 22 (IL-22), ein kontrovers diskutiertes Protein, welches im Immunsystem positive wie negative Wirkungen haben kann. Einerseits wird IL-22 mit entzündlichen Erkrankungen wie der Schuppenflechte in Verbindung gebracht, andererseits schützt und stabilisiert es das Darmepithel; Mäuse mit entzündetem Darm konnte IL-22 vor der Ausbildung von Darmtumoren bewahren. «Normalerweise werden Zytokine wie lL-22 nur auf eine Stimulation hin sekretiert, die ILZellen im Darm benötigen aber scheinbar keinen Stimulus. Andererseits befindet sich oberhalb der Darmschleimhaut die reichlich Signale aussendende Darmflora mit 1011 (10 hoch 11) bis 1012 (10 hoch 12) Bakterien pro Gramm Darminhalt, 600 bis 700 Spezies, über 90 Prozent davon im Labor nicht kultivierbar», gibt Diefenbach zu bedenken. Die LTi-ähnlichen Zellen besitzen charakteristische Transkriptionsfaktoren, darunter der Retinoic Acid related orphan Rezeptor (ROR t) und der Aryl Hydrocarbon Rezeptor (AhR). Die Freiburger Forscher konnten zeigen, dass Knock-out-Mäuse, die kein ROR t herstellen können, keine LTi-ähnlichen Zellen bilden können. Ebenso ist die Entwicklung und Funktion LTi-ähnlicher Zellen von AhR abhängig; bei Mäusen ohne AhR ist die postnatale Entwicklung von Cryptopatches und Isolierten Lymphfollikeln gestört. Die Resultate legen nahe, dass die postnatale Entwicklung dieser für das intestinale Darmsystem wichtigen lymphoiden Strukturen einem externen Stimulus unterliegt, der
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seine Wirkung via AhR entfaltet. Seit Längerem ist bekannt, dass AhR durch strukturell verschiedenartige, synthetische wie natürliche Moleküle aktiviert werden kann. Zuallererst waren polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Dioxine als AhRLiganden identifiziert worden. Ihr Andocken an den Rezeptor führt dazu, dass dieser in seiner Funktion als Transkriptionsfaktor Gene für giftstoffabbauende Leberenzyme aktiviert, was dem Aryl Hydrocarbon Rezeptor seinen Namen sowie ein krankheitsbezogenes Image bescherte. In den letzten fünf Jahren ist AhR zu einem heiss umforschten Target geworden. Fachleute nehmen an, dass der hoch konservierte Rezeptor zu den Schlüsselelementen gehört, die Vielzellern die Anpassung an veränderliche Umweltbedingungen erlauben. Seine «gesunde» Aktivierung könnte von Molekülen mikrobiellen Ursprungs herrühren, dagegen spricht allerdings, dass die postnatale Entwicklung intestinaler Lymphstrukturen in keimfreien Mäusen völlig normal verläuft.
Rettich gut für die Entwicklung Diefenbachs Team hat die Literatur konsultiert und tippte auf Liganden pflanzlichen Ursprungs. Um diese These zu prüfen, haben die Freiburger Immunologen nicht pflanzlich ernährte Mäuse mit nicht pflanzlich ernährten Mäusen verglichen, denen die Substanz Indol-3-Carbinol (I3C) zugefüttert wurde. I3C ist ein als AhR-Ligand bekanntes Abbauprodukt von Senfölglykosiden, schwefel- und stickstoffhaltige Naturstoffe, die in scharf schmeckenden Nahrungspflanzen wie Rettich, Kresse, Senf, Rucola, Raps und diversen Kohlsorten vorkommen. Im Magen entstehen aus I3C durch Hydrolyse noch wesentlich potentere AhR-Liganden. «Bei den pflanzenfrei ernährten Mäusen ist die postnatale Entwicklung intestinaler Lymphstrukturen gestört, bei Nagern, die zusätzlich I3C erhielten, ist dies nicht der Fall», konnte Diefenbach beobachten. Die postnatalen Entwicklungsstörungen liessen sich durch die nachträgliche Verabreichung von I3C rückgängig machen, allerdings nur bei Mäusen mit intaktem AhR-Rezeptor, nicht bei Tieren mit ausgeschaltetem AhR-
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Gen. «Eventuell kontrolliert AhR auch die Produktion von IL-22», spekuliert Diefenbach und will den vielen offenen Fragen zusammen mit seinem 10-köpfigen Team aus Biologen und Medizinern weiter nachgehen. Gerade wurde ihm vom Europäischen Forschungsrat (ERC) ein sogenanntes Consolidator Grant gewährt. Die damit verbundenen 1,5 Mio. Euro Fördermittel sollen u.a. eingesetzt werden, um im Rahmen des gerade gestarteten Projekts «NutrImmune» neue Methoden und Mausmodelle zu entwickeln, mittels derer sich die Aktivierung von AhR durch pflanzliche Nahrungsmoleküle und die Weiterleitung der Signale inklusive ihrer weitreichenden Folgen untersuchen lässt. Da es sich sowohl bei der angeborenen Immunabwehr als auch bei AhR um hoch konservierte Systeme handelt, ist anzunehmen, dass die Ergebnisse auch für den Menschen relevant sind. Die Forschung könnte in der Zukunft zu Ernährungsempfehlungen für Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn führen und die Entwicklung neuer ■ Arzneimittel inspirieren.
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«Grüne Reifen» schonen Umwelt und Geldbeutel «Grüne Reifen» sind eines der effizientesten Mittel für Autofahrer, um die Kosten für ihren Pkw zu senken und die Umwelt zu schonen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Technischen Universität München im Auftrag von Lanxess, weltweit führender Hersteller von synthetischen Kautschuken. Demnach erhalten diese rollwiderstandsarmen Qualitätsreifen sehr gute Werte beim sogenannten «green return»: Dank ihres geringen Spritverbrauchs und ihrer geringen Mehrkosten rechnet sich ihre Anschaffung für Verbraucher deutlich schneller als zum Beispiel eine Start-Stopp-Automatik oder ein Hybrid-Antrieb. Zudem sparen Autofahrer gemäss Lanxess durch das Umrüsten auf «grüne Reifen» für jeden zusätzlich investierten Euro mehr CO2 ein als bei anderen «grünen Investitionen». Anlass der wissenschaftlichen Erhebung ist die verpflichtende Kennzeichnung von Neureifen mit dem EU-Reifen-Label. Das Etikett bewertet Pneus, die neu vom Band laufen, in den Kategorien Rollwiderstand (sprich: Verbrauch) und Nassrutschverhalten (Sicherheit) mit den Noten A (optimal) bis G. Ausserdem gibt es die Lautstärke des Rollgeräusches an. Für die Herstellung des rollwiderstandsarmen «grünen Reifens» liefert Lanxess verschiedene Produkte, u. a. Styrol-Butadien-Kautschuk, Neodymium-Polybutadien-Kautschuk, Nanoprene sowie eine Reihe spezieller Additive. Lanxess hat nun auch einen «Ratgeber Reifen» herausgegeben. www.lanxess.com; www.green-mobility.de/de/gruene-reifen/ratgeber-reifen
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EPO erstmals auf chemischem Weg hergestellt Das in der Niere gebildete Hormon Erythropoietin (EPO) induziert die Umwandlung von Knochenmark-Stammzellen in rote Blutkörperchen (Erythrozyten). Künstlich hergestelltes EPO dient verschiedenen therapeutischen Zwecken, u. a. werden Dialysepatienten damit behandelt oder auch Krebspatienten im Nachgang zur Chemo- oder Strahlentherapie. Künstliches EPO wurde bisher auf biotechnologischem Weg in Zellkulturen hergestellt. Amerikanischen Wissenschaftlern ist es nun erstmals gelungen, EPO auf chemischem, also hundertprozentig synthetischem Weg, herzustellen. Da die klassischen Methoden der Proteinsynthese zur Herstellung eines solchen komplexen Biomoleküls nicht taugen, entwickelten die Forscher am Sloan-Kettering Institute for Cancer Research in New York unter Leitung von Samuel J. Danishefsky eine ganz neue Synthesestrategie für die EPO-Bildung, wie Danishefsky im Fachjournal «Angewandte Chemie International Edition» schreibt. EPO ist der Oberbegriff für eine ganze Familie von Glyco-
protein-Molekülen. Sie bestehen aus einem Protein, an das vier KohlenhydratSektoren angelagert sind. Der Körper bildet eine Vielzahl von EPO-Varianten, die sich durch die Struktur der KohlenhydratSektoren unterscheiden. Immer identisch sind dagegen die Proteinmoleküle sowie die Lage der Verbindungsstellen zu den Kohlenhydrat-Sektoren. Danishefsky zufolge war es bisher nicht möglich, naturidentisches EPO als homogenes, reines Molekül zu isolieren. Den US-Forschern sei es nun erstmals gelungen, ein solches «wild type»-EPO-Glycoprotein in reiner Form zu synthetisieren. Dieses Molekül enthält die natürliche Aminosäurenfrequenz sowie vier Kohlenhydrat-Sektoren mit genau definierter Struktur. In Zukunft könnten gemäss Danishefsky Wissenschaftler zahlreiche Versionen des Moleküls herstellen und untersuchen, wie Unterschiede in der chemischen Struktur der Kohlenhydrate die Wirkungsweise von Glycoproteinen bei der Blutbildung beeinflussen. www. mskcc.org
Basler Chemiker schaffen erstes künstliches Metalloenzym Chemiker der Universität Basel haben durch die Kombination von chemisch und genetisch modifizierten Bausteinen ein künstliches Enzym geschaffen, das eine synthetisch wertvolle chemische Reaktion in guten Ausbeuten und mit hoher Selektivität katalysiert. Dank genetischer Verfahren können heute Enzyme so modifiziert werden, dass sie sich als nützliche Werkzeuge in der chemischen Synthese etabliert haben. Dennoch bleibt der Aufbau eines künstlichen Enzyms auf der Basis eines katalytisch nicht aktiven Gerüsts eine grosse Herausforderung für Chemiker, da nach wie vor nicht verstanden ist, wie die dreidimensionale Struktur eines Proteins seine katalytische Funktion beeinflusst. Die Basler Chemiker um Prof. Thomas Ward generierten ein künstliches Metalloenzym, ein Wie in einem Handschuh ist das katalytisch aktive metallorganische Hybrid aus Protein und Fragment (Molekülmodell) in die dreidimensionale Struktur des Wirtsproteins Streptavidin eingebettet. (Bild: Uni Basel) Metallkomplex. Dazu bauten sie ein künstliches, katalytisch aktives Metallfragment in ein Proteingerüst ein, das eine geeignete dreidimensionale Struktur aufweist. Als Wirtsprotein diente den Forschenden der Streptavidin-Biotin-Komplex, als Metallfragment ein an Biotin gebundener Rhodiumkomplex. Das künstliche Metalloenzym katalysierte zwar die beabsichtigte Reaktion, jedoch nur in geringer Ausbeute. Durch den Austausch zweier Aminosäuren im Streptavidinteil gelang es den Chemikern, die ursprüngliche Reaktion mit hoher Ausbeute auf das nahezu 100-fache zu beschleunigen. Zudem erfolgte die Umsetzung – anders als die rein chemisch katalysierte Reaktion – mit hoher Selektivität bezüglich der theoretisch möglichen Produkte. www.unibas.ch
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Nanoelektronik: Moleküle teilen sich die Arbeit Leistung im Miniformat: Die elektronischen Bauelemente der Zukunft sollen schneller, leistungsfähiger und immer kleiner sein. Die Vision der ultimativen Miniaturisierung sind einzelne Moleküle, die elektrisch leiten und schalten. Um dieser Vision näher zu kommen, werden die Wechselwirkungen und physikalischen Eigenschaften von Molekülen erforscht. David Egger, Dissertant am Institut für Festkörperphysik der TU Graz, hat die Eigenschaften von organischen Molekülen in verschiedenen Situationen untersucht. Dabei hat sich ein überraschendes Phänomen offenbart: Im Kollektiv verhalten sich die chemischen Bauteile nicht als «Einzelkämpfer», sondern arbeiten zusammen. Zwei organische Moleküle, die individuell betrachtet sehr ähnliche physikalische Eigenschaften haben, zeigen im Kollektiv einer Nanometer dünnen Schicht völlig unterschiedliche Charakteristika. «Wenn die Moleküle kooperieren, ändern sich plötzlich wichtige elektrische Kennzahlen wie die Leitfähigkeit oder das elektrische Verhalten bei Erwärmung», erklärt Egger. Ein grundlegendes Verständnis von derartigen Phänomenen im Nanobereich ist für die Entwicklung neuartiger Bauteile, etwa für die Chipindustrie, essentiell. Da bestimmte physikalische Prozesse für Experimente nur schwer unter kontrollierten Bedingungen zugänglich sind, nutzt Egger zum besseren Verständnis die Modellierung und Simulation an Hochleistungsrechnern und untersucht die Wechselwirkung von Molekülen in dünnen Schichten so unter stabilen Bedingungen. www.tugraz.at
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Nanosensoren zeigen Bakterienwachstum an Regensburger Forscher stellen in der Zeitschrift «Angewandte Chemie» eine neue Methode vor, mit der das Bakterienwachstum in Lebensmitteln verfolgt werden kann. Xu-dong Wang, Robert J. Meier und Otto S. Wolfbeis von der Universität Regensburg haben dazu ein recht einfaches, allgemein anwendbares Verfahren zur Herstellung von Nanosensoren entwickelt. Ein biokompatibles Polymer mit wasserfreundlichen (hydrophilen) und wasserabweisenden (hydrophoben) Domänen wird ins Wasser gegeben; ist die Konzentration richtig gewählt, bilden sich stabile Mizellen mit einem relativ hydrophoben Kern, während die äussere Schicht eher hydrophil ist. Die Forscher betteten zwei verschiedene Fluoreszenzfarbstoffe in diese Mizellen. Der erste ist ein wasserabweisender Fluoreszenzfarbstoff. Er leuchtet grün bei Anregung mit einer Leuchtdiode und reagiert empfindlich auf eine Änderung des pH-Wertes. Der zweite, ein Farbstoff mit pH-unabhängiger roter Fluoreszenz, dient als interne Referenz. Diese Nanosensoren wurden in für Bakterienkulturen übliche nährstoffhaltige Agarose gemischt und diese in Petrischalen gegossen, wo sie zu einem Gel erstarrt. Im Ausgangszustand ist der pH so gewählt, dass der grüne Farbstoff nicht fluoresziert, nur die rote Fluoreszenz der Referenz ist zu erkennen. Wird eine Probe aufgegeben, die Bakterien enthält, beginnen diese, sich zu vermehren. Ihr Stoffwechsel sorgt dafür, dass der pH-Wert des Mediums steigt. Mit zunehmendem pH-Wert beginnen die Nanopartikel immer stärker grün zu leuchten, während die rote Fluoreszenz weiter konstant bleibt. Die Strahlungen lassen sich einfach vom Rot- bzw. Grünkanal gängiger Digitalkameras detektieren. Dies spiegelt das Wachstum der Bakterien wider.
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impressum Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 21. Jahrgang, 41. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 14 000 Expl. Verkaufte Auflage 1 772 Expl. Zielversand 10 092 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau Telefon +41 (0)58 200 56 50 Telefax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Chefredaktor Ralf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 88 ralf.mayer@azmedien.ch Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB) Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Textund Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Firmenberichte sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet.
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KALENDER 19.–23. November 2012 Ausbildung zum FOUNDATION fieldbus Certified Technical Specialist , Reinach (CH) Veranstalter: Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG Colmarer Strasse 6 D-79576 Weil am Rhein Telefon +49 (0)7621 9 75 01 Fax +49 (0)7621 9 75 55 5 info@de.endress.com www.de.endress.com
27. November 2012 Patente – vom Laborjournal zum Patentamt. Wie beschreibe ich meine Erfindung «patentgerecht»? (992/12), Frankfurt, Leitung: Dr. Klaus Schweitzer Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Telefon: 49 69 7917-364/-291 fb@gdch.de; www.gdch.de/fortbildung
28.–29. November 2012 Bioraffinerie – Stand und Perspektiven der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe (167/12), Frankfurt, Leitung: Prof. Dr. Wladimir Reschetilowsk Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe oben)
20.–21. November 2012 Fachseminar Applikationen und Lösungen in der modernen pH-Messtechnik, Gerlingen (D) Veranstalter: Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG (Adresse: Siehe oben)
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16. Januar 2013 GMP im Labor / SOP Erstellung, Dübendorf Referent: Dr. Josef Künzle Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon 058 765 52 00 Fax 058 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch; www.scg.ch/dac
4. - 6. Februar 2013 Statistische Auswertung von Messwerten zur Qualitätssicherung, Basel Referent: Dr. Roland Looser Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)
5.–7. Februar 2013 Lounges 2013, Karlsruhe Themen: Reinraum- & Gebäudetechnik, Bekleidung & Verbrauchsmaterialien, Hygiene & Reinigung, Wasser & Reinst-medien, Materialien & Oberflächen Organisation: Inspire GmbH Am Falltor 35 D-64625 Bensheim Telefon +49 (0) 6251 70 60 68 wuersching@inspire-eventmanagement.de www.new-lounges-2013.de
25. Februar 2013 Die Qualitätssysteme GMP (Gute Herstellungspraxis) und GLP (Gute Laborpraxis) im Überblick – Ein Leitfaden der Guten Praxis – Kursmodul zum Geprüften Qualitätsexperten GxP (GDCh) (510/13), Frankfurt Leitung: Dr. Barbara Pohl Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe links oben)
4. – 5. März 2013 Säulen, Phasen- und Trennoptimierung in der HPLC, Windisch, Referent: Jean-Claude Hildenbrand, Windisch Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)
5. – 6. März 2013 Polymeradditive Unentbehrliche Komponenten zur Stabilisierung von technischen Kunststoffen und Lacken sowie zur Modifizierung ihrer Eigenschaften (004/13), Frankfurt Leitung: Dr. Christoph Kröhnke Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse sieheoben)
14.– 15. März 2013 Verpackung 2020. Potenziale & Perspektiven, Berlin Veranstalter: Deutsches Verpackungsinstitut e. V. Kunzendorfstr. 19 D-14165 Berlin Telefon +49 (0)30 80 49 858-10 Fax: +49 (0)30 80 49 858-18 www.verpackung.org www.facebook.de/verpackungsinstitut
10. April 2013 Reinstwasser Seminar 2013/ Reinstwasser im GMP Umfeld, Aesch Organisation: Swiss Cleanroom Concept Kreuzweg 4 CH-4312 Magden Telefon 076 284 14 11 info@swisscleanroomconcept.ch www.swisscleanroomconcept.ch
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LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
CHEmIE- Und BIOSEnSOrEn
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
BTC Speciality Chemical Distribution GmbH Klybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 17 4057 Basel Fax +41 44 781 94 12 daniel.mueller@btc-europe.com www.btc-europe.com
C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch
BErSTSICHEr UnGEn
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
dAmpfArmATUrEn
Verfahrenstechnik
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
CHEmIEpUmpEn
Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
CHrOmATOGrApHIE BIG-BAG-BEfüLL- Und EnTLEErSTATIOnEn
dETOnATIOnSSICHEr UnGEn
rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
GmbH
CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
bezugsquellen
dISpErGIErEr
CHEMIE PLUS 11-2012
89
drEHkOLBEnpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
KINEMATICA AG Labor- und Industrie-Dispergierer Luzernerstrasse 147a 6014 Luzern/Littau kinematica.ch
Tel. 041 259 65 65 Fax 041 259 65 75 info@kinematica.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
dr UCkLUfT-mEmBrAnpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch
Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch
dOSIErAnLAGEn Ex-GESCHüTzTE IndUSTrIESAUGEr
dr UCkrEdUzIErvEnTILE
K-Tron (Schweiz) GmbH Lenzhardweg 43/45 Tel. +41 62 885 71 71 5702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com
dOSIErGEräTE
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
ExpLOSIOnSSCHUTz, Ex-GEräTE (ATEx) dUrCHfLUSSmESSEr Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com
Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch
dOSIErpUmpEn
düSEn
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de
dOSIErpUmpEn LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch
Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch
Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex
fArBmESSUnG (fLüSSIGkEITEn)
SSCO Spraying Systems AG Eichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30, info.ch@spray.com www.ssco.ch
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
ELEkTrOTECHnISCHE Und OpTISCHE SEnSOrEn
Standort Basel: Techema AG Gewerbestrasse 6 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 Fax +41 61 382 07 55 www.techema.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
dOSIErTECHnIk
Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650
fESTpHASEnExTrAkTIOn Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch
Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com
ExpLOSIOnSSCHUTz
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
fIBErOpTIk-SCHAUGLASLEUCHTEn INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105 Tel. +41 62 207 10 10 email@incom-ag.com
4600 Olten Fax +41 62 207 10 11 www.incom-ag.com
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
90
CHEMIE PLUS 11-2012
fILTEr
bezugsquellen
fLAnSCHE nACH dIn, En Und AnSI
GASE/GASvErSOrGUnG
3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon 8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.3m-filtration.ch
SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com
Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
fILTErHILfSmITTEL
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
GASGEmISCHE, SpEzIALGASE
fLAmmEnSpErrEn Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com
Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch
Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch
GASmESS- Und wArnGEräTE fLAmmEnSpErrEn dEfLAGrATIOn Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
fILTErmEdIEn
GmbH
CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
GASvErBrEnnUnGSAnLAGEn (fACkELn)
Verbrennung von Überschuss + Abgas
fLüSSIGkEITS-mEmBrAnpUmpEn SEFAR AG 9410 Heiden www.sefar.com
Tel. +41 71 898 57 00
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
GmbH
CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
GASvErdICHTEr
GmbH
fILTErpApIErE
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Biogas, technische und chemische Gase
fT-Ir
Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
FüLLSTAND fILTErTECHnIk
Filter Spares Service by INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 info@filterspares.ch 8606 Nänikon www.filterspares.ch
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
GC-mS/GASCHrOmATOGrApHIE
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
GC-mS/GASCHrOmATOGrApHIE
fILTrATIOnSSySTEmE
GABELSTApLEr Ex-GESCHüTzT
Stapler. Lösungen. Für Sie.
DrM, Dr. Müller AG Fundabac®-Filter 8708 Männedorf
CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
Tel. +41 44 921 21 21 www.drm.ch
HKS Fördertechnik AG Gabelstapler Tel. +41 52 305 47 47
Explosionsgeschützt www.hks-hyster.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
bezugsquellen
Gfk-rOHrE Und BEHäLTEr
InfrArOT-SpEkTrOmETEr
HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch
Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch
Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch
91
kOndEnSABLEITEr
Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
InfrArOT-STrAHLEr
HOCHdr UCkTECHnIk
Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch OLAER (SCHWEIZ) AG Bonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 00 3186 Düdingen Fax +41 26 492 70 70 info@olaer.ch www.olaer.ch Engineering, Verkauf und Service von Produkten und Systemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren von Flüssigkeiten und Gasen
HOCHdr UCkpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
CHEMIE PLUS 11-2012
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.chw
kOrrSIOnS-/ErOSIOnS-/dIffUSIOnSpr üfGEräTE Rudolf Wechsler Gartenstrasse 5 4127 Birsfelden BL
Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34
InkUBATOrEn kUnSTSTOffAppArATEBAU
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
InSTr UmEnTELLE AnALyTIk kUnSTSTOffArTIkEL
HUBER. committed to science
Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
HpLC- & UHpLC-AnLAGEn
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
HpLC-AnLAGEn- Und zUBEHör KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
kyrOTECHnIk
Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
IOnEnAUSTAUSCHEr
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696 Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
LABOrBAU/-EInrICHTUnGEn Hügli-Labortec AG Laboreinrichtungen + Labormesstechnik Hauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 41 9030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 13 info@hugli-labortec.ch www.hugli-labortec.ch
kOmprESSOrEn 100% öLfrEI Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch
HpLC- Und UHpLC-AnLAGEn
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com
Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com
LABOrGEräTE
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
92
CHEMIE PLUS 11-2012
HUBER.
bezugsquellen
mATErIALAnALySE
ökOTOxIkOLOGIE
committed to science
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
LABOrGLAS/präzISIOnS- Und STAndArdGLASrOHrE
Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch
SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com
Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch
Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz
mATErIALAnALySE
OSmOmETEr
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
mATErIALpr üfmASCHInEn
pHOTOmETEr
TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch
LC/mS
mESS- Und rEGELTECHnIk SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
pIpETTEn
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
LEBEnSmITTELSCHmIErSTOffE
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
mIkrOTITErpLATTEn-InSTr UmEnTE BRUNOX AG High-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1 Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 80 8732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81
mAGnETpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
pLATInArTIkEL
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch
pOLArImETEr
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
nmr mAnAGEmEnTBErATUnG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
mASSEnSpEkTrOmETEr
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
OE-SpEkTrOmETEr BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
prOBEn-AUfBEwAHr UnG
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
bezugsquellen
pUTzTExTILIEn
PROZESS-ANALyTIK aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
CHEMIE PLUS 11-2012
r üHrEn, r üTTELn, SCHüTTELn, ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch
93
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch
prOzESSAUTOmATIOn pyrOLySE
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch
GmbH
Versuchs- und Pilotanlagen Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
SAUGfördErGEräTE/vAkUUmfördErGEräTE
pr üfSySTEmE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
qUALIfIzIEr UnG/vALIdIEr UnG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
pUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacherstrasse 10 8117 Fällanden GRUNDFOS Pumpen AG Industrie Nord 6105 Schachen
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
rEInrAUmTECHnIk
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com Tel. 044 806 81 11
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LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
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SCHAUGLASLEUCHTEn Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
SCHAUGLASArmATUrEn Und -LEUCHTEn
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Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
SCHEIBEnwISCHEr für SCHAUGLäSEr Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch
schubag AG Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
SCHAUGLASArmATUrEn Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
rOHSTOffE
Bayer (Schweiz) AG, MaterialScience Grubenstrasse 6 Tel. +41 44 465 81 11 8045 Zürich Fax +41 44 462 07 54 bms@bayer.ch www.bayer.ch
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
SCHüTTELAppArATE
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
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bezugsquellen
CHEMIE PLUS 11-2012
SCHüTTELwASSErBädEr
SICHErHEITSvEnTILE
STATISCHE mISCHEr
Verfahrenstechnik
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de
STELLvEnTILE SCHLAUCHqUETSCHpUmpEn S
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
STErILvErBIndUnGSTECHnIk ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG Postfach 1248 Tel. +49 6432 914740 D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 914712 info@arta-gmbh.de www.arta-gmbh.de
SIEBmASCHInEn SELBSTAnSAUGEndE zEnTrIfUGALp. ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
SIEBAnLAGEn/SIEBmASCHInEn
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
TIEfküHLTr UHEn Und -SCHränkE GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 D-74915 Waibstadt www.gkm-net.de
Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 info@gkm-net.de GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
SOfTwArE Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
SCHüTTGUT
Shiftconnector – interaktives Schichtbuch eschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0 www.shiftconnector.com info@eschbachit.com
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
SpEkTrOpHOTOmETEr
TRENNSCHICHTMESSGERäTE
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
SELBSTkLEBE-ETIkETTEn Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
TOC
Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
SfC/SfE
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Tr üBUnGSmESSUnG aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
bezugsquellen
vOLL-LEErmELdEr
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
CHEMIE PLUS 11-2012
95
x-rAy fLUOrESCEnCE (xrf) SpECTrOmETErS
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
wärmEkAmmErn
Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
UmwELTAnALyTIk SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
zELL- Und GEwEBEkULTUr-ArTIkEL Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de
Tel. +49 (0)2744 9317 00 Fax +49 (0)2744 9317 17 www.will-hahnenstein.de
Uv-STrAHLEr Und kLEBSTOffE Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
vAkUUmpUmpEn MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen
wASSErAnALyTIk CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
wASSErBädEr
Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch
wASSErdESTILLIErAppArATE
vAkUUmrEGLEr MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
vEnTILATOrEn Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
vErBrAUCHSmATErIAL
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
HUBER. committed to science
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
zEnTrIfUGEn
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
zAHnrAdpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
wASSErSTrAHLTECHnIk WATERJET AG Mittelstrasse 8, info@waterjet.ch Tel. +41 62 919 42 82 4912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83
x-rAy dIffrACTIOn (xrd) prOdUCTS
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
zErTIfIzIEr UnG Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
QS Zürich AG 8050 Zürich info@quality-service.ch
Tel. +41 44 350 46 65 www.quality-service.ch
schlusspunkt
CHEMIE PLUS 11-2012
CARTOON
96
Redaktionell erwähnte Firmen
«...ausserdem ist es ja allgemein bekannt, dass Alkohol desinfiziert!»
Zeichnung: Klavinius
Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte A Allgemeine Berufsschule Zürich Almatechnik AG Angenstein AG AxFlow GmbH AZ Fachverlage AG B Bibus AG Brechbühler AG
50 16 8 33 US 3 66 60
C Camag Chemie-Erzeugnisse 13 Carl Roth GmbH & Co. KG 57 Comsol Multiphysics GmbH 68, 85 CSF Wunderle GmbH 31 E Eschbach IT GmbH
G G.Bopp + Co. AG Grundfos Pumpen AG
11, 65 43, 61
H Hamilton Bonaduz AG 64 Hans Kohler AG 67 Haver & Boecker OHG 19 Heidolph Instruments GmbH & Co. KG 9 Huber & Co. AG 15, 65 I IG Instrumenten-Gesellschaft AG 29, 64 IKA-Werke GmbH & Co. KG 1 J Jato-Düsenbau AG 85 Julabo Labortechnik GmbH 35, 65
66
F FAUST Laborbedarf AG 37, 51, 65, 68
K KNF Neuberger AG KSB Zürich AG Kunststoff Verband Schweiz
23 66 14
L Lab Discount AG 2, 21, 66 Lanxess Deutschland GmbH 25 M Manometer AG 63 MCH Messe Schweiz (Basel) AG 10, 27 Mesutronic 39 MWT AG 59 P Paliwoda AG 24 Pepperl + Fuchs AG 64 Peter Huber 21, 65 PKM SA 34 Portmann Instruments AG 66 Precisa Gravimetrics AG 83 ProMinent Dosiertechnik AG 67 PSS Polymer Standards Service GmbH 67 R Raiffeisen Schweiz Roth + Co. AG Rotronic AG
2 40 7
S Semadeni AG Shimadzu Schweiz GmbH Skan AG Socorex Isba SA T TECHEMA AG U UFAG Laboratorien AG
64 41 1 68 48, 67 5
V VACUUBRAND GMBH + CO KG 29, 68 VEGA Messtechnik AG 53 VTU Engineering GmbH 4 VWR International AG 4 U Zimmerli Messtechnik AG
36
A ABB 43 Agilent Technologies 17 Air Products 11 Astra Zeneca 12 BASF 11, 12 B Bayer 11 Bizerba (Schweiz) 37 Boehringer Ingelheim 11 Brenntag 15 C Clariant 14, 15 D Delanta Group 15 DKSH 14 Dow Chemical 12 DSM 14, 17 Dupont 12 E Elpro-Buchs AG 58 Endress + Hauser 42 Evonik 14 H Honeywell AG 58 I IG Instrumenten-Gesellschaft 30 Infraserv Höchst 12 J Johnson & Johnson 11 JRI Maxant 31 Julabo Labortechnik 27 K Krohne 42 KSB Zürich 12 L Laborgerätebörse 22 Lanxess 84 Lauda 27 M Mesutronic 32 Metrohm 17 Mettler-Toledo 35 Multivac Export AG 37 N Novartis 11, 12, 17 P Peter Huber Kältemaschienenbau 15, 26 Polytechna 32 ProMinent Dosiertechnik 4, 34 R Roche 17, 59 S Sanofi 12 Sartorius Stedim 12 Schiff Nutrition 11 Sepiatec 31 Shimadzu 17 Sigma-Aldrich 17 Siemens 44 Skan 58 Swiss Cleanroom Concept 56, 58 Syngenta 12 T Teledyne ISCO 31 TSI 45 W Wacker 14
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894 )'01/+% 51.76+105
5CORNG RTGR
6TCPUHGEVKQP 'NGEVTQRQTCVKQP 6TCPUHGEVKQP TGCIGPVU
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