Chemieplus 2012/06-07

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6/7-2012 Schweizer Fachzeitschrift f端r Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

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4 Thema des Monats: Reizthema Chemikalien in Lebensmitteln 17 ACHEMA-Special: Trends, Innovationen, Service 70 Pharma: Gesund durch fl端ssiges Blut


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in der Chemiedistribution, sind wir Teil eines flächendeckenden internationalen Distributionsnetzwerks. Somit ist Brenntag Schweizerhall ideal positioniert, Kunden und Lieferanten durch effektives Supply Chain Management wirkungsvoll zu unterstützen. Mit uns stimmt die Chemie! Brenntag Schweizerhall AG Elsässerstrasse 231 Telefon: +41 (0) 61 326 81 11 Fax: +41 (0) 61 326 82 08 Email: info@brenntag.ch www.brenntag.ch


editorial

Der Branche auf den Puls fühlen

CHEMIE PLUS 6/7-2012

Kalibrieren und Justieren direkt vor Ort.

G

lobale Megatrends seien die Treiber für den sehr erfolgreichen Geschäftsverlauf im Jahr 2011 gewesen, sagte Michael Ziesemer, stellvertretender CEO der Endress+Hauser Gruppe, an der Bilanzmedienkonferenz in Basel. Namentlich nannte er die steigende Nachfrage nach Energie und Ressourcen sowie die Notwendigkeit von Energieeffizienz und Umweltschutz – zentrale Zukunftsfragen, die sich nur mithilfe von Messtechnik lösen lassen. «Gutes Timing» könnte man dem Endress+Hauser-Manager bescheinigen, hat er doch genau jene «Megatrends» beschrieben, die auch die ACHEMA vom 18. bis 22. Juni in Frankfurt mehr denn je prägen werden. Dabei stehen die übergeordneten politisch/gesellschaftlichen Prämissen im Wechselspiel mit wirtschaftlich und technologischen Trends. So stösst das Streben nach Energieeffizienz neue Lösungen in der Prozessautomatisierung an, die ohnehin eine zunehmend wichtige Rolle in immer mehr Bereichen der Industrie spielt. Die Prozessautomatisierung nimmt denn auch einen Schwerpunkt ein im ACHEMA Special der «Chemie plus» (Seiten 17 bis 53), in dem wir Ihnen zahlreiche Informationen zu Trends, Innovationen und Unternehmen geben, die Ihnen bei Ihrem Besuch in der Messe Frankfurt als Orientierungshilfe dienen können. Besonders an der ACHEMA sind ihre Grösse, die Breite des Themenspektrums sowie ihre Internationalität. Die Messe umfasst sämtliche Produktgruppen und Technologien, die in den Chemie- und Life-Sciences-Branchen zur Anwendung kommen – vom sprichwörtlichen Reagenzglas fürs Labor, über die Hochleistungspumpe für die Produktion, Prozesssteuerung und Messtechnik, Systemen für den Umweltschutz, bis hin zu kompletten

ralf.mayer@azmedien.ch

Grossanlagen. Aussteller und Besucher strömen buchstäblich aus der ganzen Welt nach Frankfurt, was die enorme Relevanz von Ausstellung und Kongress-Programm unterstreicht. Nicht verschwiegen sei an dieser Stelle, dass Grösse, wie immer, auch Nachteile birgt – und eine überstarke Anziehungskraft zu Verbiegungen führen kann. Nicht wenige Aussteller würden wohl lieber auf eine Teilnahme am «Grossspektakel» ACHEMA verzichten, befürchten aber, dass ihre Abwesenheit angesichts der vollständig angetretenen Konkurrenz zu Irritationen bei Kunden führen könnte. Mit einem solchen Aproach droht der Messeauftritt statt zur Kür zur (kostspieligen) Pflicht zu werden. In jedem Fall werden in Frankfurt zahlreiche – mitunter auch Weichen stellende – Innovationen zu begutachten sein. Zudem dient der Grossevent wiederum als Pulsmesser für die Befindlichkeit einer der weltweit wichtigsten Wirtschaftszweige. Man darf also gespannt sein.

Man darf gespannt sein auf die ACHEMA.

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4 THEMA DES MONATS Chemikalien in Lebensmitteln: Risiko versus Gefahr

Das als Co-Ester u.a. in Verpackungsmaterial verwendete Bisphenol A soll Fettleibigkeit fördern. Mit Studienergebnissen dieser Art stossen Umweltschutzorganisationen bei Medien, Verbrauchern und Behörden häufig sehr schnell auf fruchtbaren Resonanzboden. Wie gefährlich sind Chemikalien in Lebensmitteln wirklich? Die Meinungen gehen weit auseinander. Im Gastbeitrag für «Chemie plus» plädiert Prof. Dr. Ragnar E. Löfstedt, Direktor des Kings Centre for Risk Management, stattdessen für einen risikobasierten Ansatz, der die Wahrscheinlichkeit eines Schadeneintritts sowie Möglichkeiten zu dessen Verhinderung berücksichtigt.

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4 Thema des Monats: Reizthema Chemikalien in Lebensmitteln 17 ACHEMA-Special: Trends, Innovationen, Service 70 Pharma: Gesund durch flüssiges Blut

ZUR TITELSEITE

Füllsicherungen sicher betreiben und bares Geld sparen Bei Anlagen aus allen Industrien, die wassergefährdende Flüssigkeiten verarbeiten, lagern oder abfüllen, ist Sicherheit für Grundwasser, Umwelt und Mitarbeiter ein zentrales Thema. Auch vom Gesetzgeber gibt es Richtlinien für Füllsicherungen, die nach verschiedenen Unfällen in Kraft traten oder verschärft wurden. Demnach ist für den Betreiber essenziell, dass die Füllsicherungen immer auf dem neusten Stand der Technik ausgerüstet sind. All diese Anforderungen sind in der bewährten Messtechnik von Endress + Hauser berücksichtigt. Die etablierte Grenzstanderfassung mittels Vibrationsprinzip – die Liquiphant-Familie – vereint mühelose Handhabung und Bedienung mit den höchsten technischen Anforderungen. Ein weiterer Pluspunkt ist die vereinfachte wiederkehrende Prüfung, die beim Ausschluss funktionshemmender Fehler per Tastendruck im Schaltschrank oder aus der Warte heraus durchgeführt werden kann und auf Grund dessen Zeit und damit bares Geld sparen. Das Gesamtpaket Überfüllsicherung aus dem Hause Endress + Hauser wird durch die professionelle Berechnung und Auslegung sowie der entsprechenden Dokumentation der Messstelle und dem Service vor Ort abgerundet. (Siehe auch Seite 46.) Endress + Hauser Metso AG CH-4153 Reinach Telefon 061 715 75 75 info@ch.endress.com, www.endress.com

1 Editorial 2 Titelseite 111 Impressum T H E M A D E S M O N A TS 4 Wissenschaft analysiert – Politik interpretiert 6 Risiko versus Gefahr M Ä R K TE & A K TE U R E 8 Nachrichten 14 Nachhaltiges Standortmanagement kontra Regulierung 16 Glosse ACHEMA 17 Alle Blicke gehen nach Frankfurt 18 Erwartungen an die ACHEMA 20 Energieeffizienz beflügelt 24 Sicherheitsregelstrecke zur optimalen Luftreinhaltung 28 Membranfilter erobern die Produktion 34 Die neuen PRESTO von Julabo – Thermodynamik in Perfektion 35 Angenstein: Partnerin & Systemlieferantin für Prozessindustrie 36 Lifecycle-Management in der Prozessindustrie 38 Arc-Produktfamilie optimiert 39 Binder-Simulationsschränke: Gestalt gewordenes Wissen 40 Honigzähe Thermoplaste mit Nanofüllstoffen im «Fleischwolf»


Qualitätskontrolle – GMP-Analytik

17 SPECIAL

96 FORSCHUNG

Vorschau und Wegweiser

Auf direktem Weg zu Biosprit

Die Erwartungen an die ACHEMA 2012 (18.–22. Juni, Frankfurt) sind ausserordentlich hoch. Die internationale Leitmesse fungiert als Gradmesser für die aktuelle Branchenentwicklung und zeigt technologische Weichenstellungen an. Das ACHEMASpecial der «Chemie plus» stimmt auf das Grossereignis ein. Auf 36 Seiten stellen wir Trends, Unternehmen und Innovationen vor.

42 Labor, Technikum und Produktion nach demselben Prinzip 44 Grosse Unternehmen sind bereit, für Mikroreaktortechnik Geld auszugeben 46 Füllsicherungen sicher betreiben – und bares Geld sparen 50 Neues Eingabepanel macht bestehende Anlagen produktiver 52 Dynamische TrennschichtDetektion für automatische Phasentrennung CHEMIE 54 Alles eine Frage oxydativer Prozesse 56 Wacker setzt auf SiliziumKompetenz LABORPRAXIS/ A N A LY TI K 59 Hochaktive Substanzen sicher handhaben 61 Analytik – ein anerkannt wichtiger Wertschöpfungsfaktor 64 Fachbesucher im Mittelpunkt 66 Der einfache Weg zu qualitativ hochwertigen Lösungsmitteln R E I N R A U M TE C H N I K 67 Bakterien keine Zeit lassen 69 Erste eigenständige Kongressmesse für Reinraumtechnologie

Die 2006 gegründete US-amerikanische Firma Algenol Biofuels LLC geht einen alternativen Weg bei der produktion von Biosprit. Mit ihrer «Direct to Ethanol»-Technologie lässt sie Bioethanol in preiswerten Kunststoff-Bioreaktoren von gentechnisch massgeschneiderten Cyanobakterien unter Einfluss von Sonnenlicht kontinuierlich aus zugeführtem Kohlendioxid und Wasser herstellen.

PHARMA 70 Gesund durch flüssiges Blut A R B E I TS S C H U T Z & SICHERHEIT 74 Sicherheit im Umgang mit Gasen F I R M E N B E R I C H TE 76 Milian SA P R O D U K TE 78 Kompaktinfos zu Innovationen

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Wir sind das Auftragslabor für pharmazeutische Analytik. Akkreditiert nach ISO 17025, GMP - zertifiziert und FDA - anerkannt. Wir verstehen uns als Teil Ihres Qualitätssystems. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst. Sie erhalten chemische und mikrobiologische Qualitätskontrollen, Methodenentwicklungen und Validierungen, Stabilitätsstudien sowie fachgerechte Beratung und kompetenten Service. Alles aus einer Hand.

S C V, F L B 83 Berichte aus den Verbänden F O R S C H U N G S W E L TE N 95 Nachrichten 96 Auf direktem Weg zu Biosprit F I L TR A T / S TE L L E N 98 Nachrichten 101 Roche startet Bau des höchsten Gebäudes der Schweiz 102 Kalender BEZUGSQUELLEN 103 Wer liefert was? SCHLUSSPUNKT 112 Cartoon, Firmenregister

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thema des monats

C H E M I K A L I E N I N L E B E N S M I T TE L N

Wissenschaft analysiert – Politik interpretiert Wie gefährlich sind unerwünschte Chemikalien in Lebensmitteln? Und wie hoch ist das tatsächliche Risiko, das von ihnen ausgeht? Am Beispiel Bisphenol A (BPA) zeigt sich: Weltweit schätzen Behörden die Risiken unterschiedlich ein. Dabei nimmt nicht selten die Politik Einfluss auf die Wissenschaft.

Umstrittene Inhaltsstoffe: Bisphenol A in Babytrinkflaschen ist z. B. in Frankreich verboten. (Bild: Keystone)

RAPHAEL HEGGLIN

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ie Einnahme von BPA durch Lebensmittel stellt kein Risiko für Konsumenten dar», gelangte das Schweizer Bundesamt für Gesundheit BAG im Jahr 2009 zum Schluss. Ähnlich gering schätzt man das Risiko von BPA in Deutschland, Grossbritannien und weiteren EU-Ländern ein – während zuständige Behörden in Frankreich, Kanada und Japan vor BPA in der Lebensmittelindustrie warnen und die Verwendung der Substanz teilweise verbieten. Wer die Berichte und Studien-Auswertungen einzelner Behörden liest, kommt schnell zum Schluss: Bei der Erhebung und Auswertung der Daten sind Wissenschaftler am Werk, beim Interpretieren und Einschätzen mischen Politik und Non-Governmental Organizations mit. Und auch in der Presse ist das Thema längst angekommen. Grosses Aufsehen erregte erst kürzlich eine Studie von ChemTRUST, wonach Bisphenol A für den Anstieg von Fettleibigkeit verantwortlich gemacht wird. Dabei ist es nicht nur für

Laien, sondern auch für Fachleute schwierig, aus den unzähligen – teilweise widersprüchlichen Studien – Schlüsse zu ziehen.

Unterschiedliche Auslegung

Wie ist es möglich, dass staatliche Behörden aus denselben Studien unterschiedliche Massnahmen ableiten? Es geht grundsätzlich

um die Frage, ob eine Behörde auf Vorbeugung setzt. So argumentierten Frankreichs Behörden 2008 noch: «Das Vorsorgeprinzip ist ein rationales, kein emotionales.» Sie sahen damals keinen Anlass dafür, BPA strengeren Auflagen zu unterziehen. Zu einer neuen Einschätzung gelangte man jedoch schon wenige Monate später: Eine von der «Ecole Nationale Supérieure Agronomique de Toulouse» veröffentlichte und nicht unumstrittene Studie an Ratten zeigte, dass auch kleine Dosen von BPA die Permeabilität des Darmes beeinflussen können. Seit Frühjahr 2010 ist in Frankreich – auch auf Druck der Öffentlichkeit – BPA in Babytrinkflaschen verboten. Das BAG wiederum sieht vorbeugende Massnahmen im Falle von BPA als nicht gerechtfertigt: «Das Precautionary Principle (Vorsorge-Prinzip) wurde für Fälle geschaffen, bei denen man zum Beurteilungszeitpunkt über den Stoff noch sehr wenig weiss», heisst es vonseiten des BAG. Über BPA wisse man viel; eine Restunsicherheit bzw. Restungewissheit bleibe bei jeder Beurteilung. «Das Precautionary Principle wurde jedoch nicht für solche Restunsicherheiten geschaffen.»

Gefahr durch alternative Substanzen

Wäre es nicht besser, auch in der Schweiz vorbeugend auf den Einsatz von BPA-halti-

Bisphenol A

Bisphenol A (BPA) wird aus zwei Äquivalenten Phenol und einem Äquivalent Aceton dargestellt. Als Katalysator dient Chlorwasserstoff oder Polystyrolsulfonat. BPA dient vor allem als Ausgansstoff zur Synthese polymerer Kunststoffe wie Polycarbonate, Polyester oder Epoxidharze. Zudem wird BPA als Antioxidans in Weichmachern verwendet. Aus Kunststoffen, die Bisphenol A enthalten, werden zahlreiche Gegenstände und Beschichtungen mit direktem Kontakt zu Lebensmitteln und Getränken hergestellt. Wärme, Säuren sowie Laugen begünstigen das Freisetzen von BPA aus dem Polymer. Kochendes Wasser beschleunigt die Rate bis auf das 55-fache.


thema des monats

gen Kunststoffen in der Lebensmittelindustrie zu verzichten? Das BAG verneint dies: «Ein Verbot von BPA würde unweigerlich dazu führen, dass die Hersteller auf andere Stoffe ausweichen müssten, deren Toxizität weniger gut bekannt ist. Es würde bedeuten, dass ein gut charakterisiertes Risiko durch ein deutlich schlechter einschätzbares Risiko ersetzt würde.» In der Praxis wird Polycarbonat teilweise mit dem Copolyester Tritan versetzt. Laut BAG ist der Einsatz von Tritan in der Lebensmittelindustrie zwar erlaubt, über die Substanz ist aber noch wenig bekannt – im Gegensatz zu BPA. Das BAG setzt deshalb lieber auf gut erforschte Substanzen, nur bei solchen sei eine ausgewogene Risikoabschätzung überhaupt möglich.

Wer haftet bei Fehleinschätzung?

BPA ist nur ein Beispiel für unzählige Substanzen, die je nach Land unterschiedlich bewertet werden. Es gibt also Fälle, wo die eine Behörde ein kleines Restrisiko für Kanzerogenität als akzeptabel erachtet, eine ande-

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der Bedingungen nach dem Verantwortlichkeitsgesetz (Schaden, Widerrechtlichkeit) grundsätzlich denkbar». Ob sich das in der Praxis allerdings juristisch durchsetzen liesse, bleibt offen.

Fremdsubstanzen – die grossen unbekannten

Bei der Diskussion um die Gefahr synthetischer Verbindungen in Lebensmitteln weist das BAG darauf hin, dass nur absichtlich verwendete Stoffe wie Zusatzstoffe, Pestizide, Tierarzneimittel oder Stoffe aus Verpackungen lückenlos bewertet werden. «Von den Kontaminanten und Inhaltsstoffen untersuchen wir diejenigen, von denen man Hinweise hat, dass sie eine Gefahr darstellen können. Diese bewerten wir so gut wie möglich.» Bei traditionellen Lebensmitteln unterscheidet sich das Vorgehen deutlich von dem bei industriell gefertigten Produkten: Die Sicherheit traditioneller Lebensmittel wird pragmatisch aus der historischen Verwendung hergeleitet. Es sei schwierig, diesen Sicher-

Die Haltung des Bundes

Betreffend der Toxizität von Bisphenol A (BPA) teilt das BAG die Meinung der Experten der European Food Safety Authority (EFSA), dass die abgeleitete tolerierbare tägliche Aufnahmemenge für die Konsumenten ein ausreichendes Schutzniveau gewährleistet. Das BAG berücksichtigt in seiner Einschätzung, dass die Befunde bei «tiefen Dosen» bisher unter normierten Versuchsbedingungen nicht reproduziert werden konnten. Es kommt zum Schluss, dass ein Verbot von Schoppenflaschen aus Polycarbonat die Aufnahme von BPA bei Säuglingen nur minim verringern würde und daher auch keine Verbesserung des Gesundheitsschutzes erreicht würde. 2004 haben die Laboratorien des BAG ein Monitoring der auf dem Schweizer Markt erhältlichen Schoppenflaschen durchgeführt und die Abgabe von BPA in Abhängigkeit der Benutzung analysiert. Die Resultate zeigen, dass bei normaler Benutzung die Konzentration von BPA in der Grössenordnung von einem Mikrogramm pro Liter liegt, das heisst rund 600-mal unterhalb des gesetzlichen Grenzwertes. Auch bei härteren Anwendungsbedingungen (zum Beispiel überlange Erhitzungszeit, häufig wiederholte Benutzung) bleiben die gemessenen Gehalte unter zehn Mikrogramm pro Liter. Eine ähnliche Studie wurde 2007 am kantonalen Laboratorium in Zürich durchgeführt und gelangte zu denselben Resultaten. Konsumenten, welche trotzdem die mögliche Aufnahme von BPA vermindern möchten, empfiehlt das BAG die Verwendung von Glasflaschen. (Quelle: BAG)

re nicht. So ist zum Beispiel der Lebensmittelfarbstoff Chinolingelb in der EU und in der Schweiz zugelassen, in den USA nicht. Ery-throsin ist im Gegensatz dazu in den USA breit zugelassen, in der Schweiz unterliegt der Lebensmittelfarbstoff starken Restriktionen. Es stellt sich auch die Frage der Haftung: Was, wenn sich eine als unbedenklich eingestufte Substanz nachträglich als schädlich erweist und dabei Personen zu Schaden gekommen sind? Laut Rechtsdienst des Bundes wäre «eine Staatshaftung bei Vorliegen

heitsstandard mit dem Sicherheitslevel einer Evaluation zu vergleichen, so das BAG. «Alle traditionellen Lebensmittel bestehen aus vielen Substanzen, von denen nur die wenigsten je bewertet wurden.» Und: «Bei umfassender Sicht auf das Thema müssen wir darauf hinweisen, dass die Ernährung nicht risikolos sein kann; man kann nur versuchen, das Risiko zu minimieren.» ■

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thema des monats

RISIKOMANAGEMENT

Risiko versus Gefahr Sollten Chemikalien verboten werden, nur weil sie potenziell Schaden anrichten könnten? In seinem Gastbeitrag für die «Chemie plus» plädiert Prof. Dr. Ragnar E. Löfstedt, Direktor des Kings Centre for Risk Management, stattdessen für einen risikobasierten Ansatz, der die Wahrscheinlichkeit eines Schadeneintritts sowie Möglichkeiten zu dessen Verhinderung berücksichtigt. Hierzu bedarf es laut Löfstedt aber einiger grundsätzlicher Weichenstellungen. R A G NA R E . LÖ FS TE D T*

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in kürzlich im französischen Parlament erlassenes Verbot der weitverbreiteten Chemikalie Bisphenol A in Verpackungsmaterialien für Lebensmittel sorgt derzeit für Aufregung innerhalb der EU und unter Wissenschaftlern. Während die Bewertung der zuständigen französischen Behörde für Ernährung, Umwelt und Arbeitssicherheit (anses) das Verbot stützt und Bisphenol A gesundheitsschädliche Auswirkungen zuspricht, stufen die Behörden in Grossbritannien die in zahlreichen Gegenständen des täglichen Gebrauchs wie Konservendosen, Kassenbons, Lacken und Klebstoffen vorkommende Chemikalie als sicher ein. Grossbritannien und eine Reihe anderer Mitgliedstaaten beanstanden das Verbot daher als ein unzulässiges Handelshemmnis. Die Europäische Kommission hatte wiederum zuletzt einen Bericht («State oft the Art Assessment of Endocrine Disruptors») über hormonell wirksame Substanzen (EDC), zu denen von verschiedener Seite auch Bisphe-

«Es bleibt festzuhalten, dass Befürworter einer risikobasierten Politik alle Hände voll zu tun haben.» nol A gerechnet wird, veröffentlicht. Zahlreiche Umweltorganisationen nahmen die darin geäusserte Schlussfolgerung begrüssend zur Kenntnis. So hiess es, dass relevante Daten in Bezug auf solche, das Hormonsystem schädigende Eigenschaften und die bisherigen Methoden zur Bestimmung geschlechtsverändernder Chemikalien noch unzureichend seien. Die Veröffentlichung des Berichts erlangte grosse mediale Aufmerksamkeit, was allerdings nicht überrascht, ist doch in Europa eine nahezu obsessive Berichterstattung über das Schicksal von Bisphenol A innerhalb der letzten Jahre zu beobachten. Festzuhalten ist, dass die von Öffentlichkeit

Weniger Besorgnis gegenüber Kolibakterien

Prof. Dr. Ragnar E. Löfstedt: «Es gibt keine anerkannten Interessengruppen, die sich auf den Kampf gegen Kolibakterien spezialisiert haben. Anders ist dies im Falle von Chemikalien wie Bisphenol A.»

und Entscheidungsträgern geäusserten Bedenken hinsichtlich einer möglichen Bedrohung durch schädliche Chemikalien oftmals im Zuge des medialen Interesses überdehnt werden. Nichtregierungsorganisationen sind oftmals sehr geschickt darin, sich dieses mediale Interesse zunutze zu machen. Nimmt man einmal als Beispiel die noch nicht lange zurückliegende Berichterstattung über die Studie von CHEM Trust zu möglichen kausalen Zusammenhängen zwischen der Belastung mit bestimmten Chemikalien – darunter auch Bisphenol A – und dem Risiko für den Menschen an Adipositas und Diabetes zu erkranken: Die Autoren der Studie empfehlen als eine vorbeugende Massnahme die Verminderung der Belastung durch die angeblich Diabetes und Adipositas verursachenden Chemikalien. Zwar bleibt es wohl ernsthaft zu bezweifeln, dass die Berichterstattung um die CHEM TrustStudie als solche zu einem reduzierten Gebrauch dieser Chemikalien führen wird, jedoch darf unweigerlich mit einem generellen Anstieg der öffentlichen Besorgnis gegenüber künstlich geschaffenen Chemikalien gerechnet werden.

Wie schon kürzlich am Rande einer Informationsveranstaltung im Deutschen Bundestag zum Thema Risiko und Gefahr berichtet wurde, ist die Besorgnis der Deutschen gegenüber Pestizidrückständen im Essen wesentlich grösser als gegenüber Campylobacter, Kolibakterien, Salmonellen und anderen Formen von lebensmittelbedingten Krankheiten, obwohl diese gerade im Bezug auf Mortalität ein signifikant höheres Risiko aufweisen. Deutschland war beispielsweise in diesem Zusammenhang mit einem Seuchenausbruch im letzten Sommer konfrontiert. Erwähnenswert sind hier unter anderem zwei Beobachtungen: Es gibt keine anerkannten Interessengruppen, die sich auf den Kampf gegen Kolibakterien spezialisiert haben. Anders ist dies im Falle von Chemikalien wie Bisphenol A. Ausserdem werden Kolibakterien als Naturgefahr wahrgenommen, während Chemikalien als durch Menschenhand geschaffene Gefahr gelten. Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die Bevölkerung insgesamt über diese Art von künstlich geschaffenen Gefahren sehr viel mehr Gedanken macht. In unserer heutigen Zeit sollten die Befürchtungen von Nichtregierungsorganisationen, die Berichterstattung in den Medien und die öffentlichen Wahrnehmungen nicht als Schlüsselfaktoren dafür dienen, ob eine Chemikalie vom Markt genommen wird oder nicht. In einem jüngst von mir verfassten Artikel, «Risk versus Hazard – How to Regulate in the 21st Century» (Löfstedt 2011), richte ich mein Hauptaugenmerk auf die Frage, ob bestimmte Chemikalien in Europa aufgrund ihres potenziellen Vermögens, Schaden zu verursachen, verboten werden sollten, oder ob Behörden stattdessen die tatsächliche Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts und Möglichkeiten zu dessen Verhinderung zugrunde legen sollten. Insgesamt plädiere ich für eine risikobasierte Politik, allerdings sollte man sich über die möglichen «Vermittlungsschwierigkeiten» je-


thema des monats

nes Ansatzes im Klaren sein. Gefahrenklassifikationen sind gegenüber Entscheidungsträgern, Medien und der Öffentlichkeit leichter zu kommunizieren als Risikobewertungen, gerade weil «Gefahr» ein wesentlich weniger kompliziertes Konzept umfasst, welches nicht zwangsläufig von Diskussionen über wissenschaftliche Ungewissheiten abhängt.

Überrumpelte Regulierungsbehörden

Des Weiteren verfügen viele Interessengruppen, die einen auf Gefährdungseigenschaften basierenden Ansatz bevorzugen, über gute PR-Abteilungen, wie man anhand der Fähigkeit von Chem Trust, internationale mediale Aufmerksamkeit zu erlangen und ein breites Kommunikationsumfeld schnell kontrollieren zu können, beobachten konnte. Dieses hohe Mass an globaler Medienpräsenz – in ähnlicher Art und Weise würde Steve Jobs wahrscheinlich ein neues AppleGerät einführen – stellt aufgrund der oftmals überrumpelten Regulierungsbehörden und Gesetzgeber unweigerlich die jeweiligen Entscheider infrage. In solchen Fällen sind die Regulierungsbehörden und Gesetzgeber nur schwerlich dazu in der Lage, das Kommunikationsumfeld zu beeinflussen –, sie sind vielmehr dazu gezwungen, die Fragen der Journalisten danach zu beantworten, warum man nicht durch Regelungen und Vorschriften vermeintliche Risiken abmildert. Diese Form von reaktiver und eher defensiver Kommunikation führt darüber hinaus zu einer negativen Beeinträchtigung

des öffentlichen Vertrauens in Regulierungsprozesse. Es bleibt festzuhalten, dass Befürworter einer risikobasierten Politik alle Hände voll zu tun haben. Mögliche Gegenmassnahmen könnten wie folgt aussehen: ■ Wenn europäische Regulierungsbehörden zunehmenden Erfolg in der Profilierung von Umwelt- und Gesundheitsvorschriften zur Risikobewertung haben, sind Öffentlichkeit und Entscheidungsträger mehr denn je dazu veranlasst, zu verstehen, was Risikobewertung bedeutet. Ein Weg, dies zu erreichen, wäre die Einführung des dualen Konzeptes von «Gefahr» und «Risiko» sowie Risikobewertung als Prozess, als Bestandteil des Curriculums. ■ Die Medien müssen vermehrt als verantwortungsbewusste, präzise Vermittler von Risiko, Wissenschaft und Unsicherheit auftreten und eine geringere Empfänglichkeit für auf unzulänglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Meldungen aufweisen, die bewusst den Eindruck einer «Schreckensnachricht» erzeugen sollen. Eine Möglichkeit, diese Kommunikationsdefizite zu beheben, wäre die Entwicklung von Leitlinien zur Berichterstattung, um Journalisten für Kommunikationsfallen zu sensibilisieren. So hat die BBC bereits in 2003 entsprechende Vorgaben entwickelt (Harrabin et al 2003). Ein anderer Vorschlag wäre, vermehrt die bestehenden Foren der Wissenschaftsmedien zu nutzen, um den kritischen Dialog über die allgemeine Schwierigkeit von

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Risikobewertungen zwischen Wissenschaftlern und Journalisten zu fördern. ■ Es besteht Bedarf, die wissenschaftliche Kompetenz des Europäischen Parlaments zu erhöhen. Um dies sicherzustellen, sollte ein neutraler wissenschaftlicher Beirat eingerichtet werden, der Stellungnahmen und Vorschläge zu verschiedenen Richtlinien und Vorschriften der Kommission abgeben würde. ■ Die Mitteilung der Europäischen Kommission über das Vorsorgeprinzip (2000) muss geeignet interpretiert und implementiert werden. Eine der zentralen Auflagen war, dass jeglicher Berufung auf das Vorsorgeprinzip einer Risikobewertung vorausgegangen sein muss. Eine Vielzahl von veröffentlichten Studien lässt darauf schliessen, dass jene Empfehlung ignoriert wird. Alles in allem steht fest, dass es für Europa eine Menge zu tun gibt, wenn man sich in Richtung einer stärker risikobasierten Politik bewegen möchte. Hier gilt es Aufklärungsarbeit zu leisten. Was wir brauchen, ist eine klare Risikokommunikation seitens der jeweiligen Experten gegenüber der Politik, den Medien und der Öffentlichkeit. ■ ZUM AUTOR Dr. Ragnar E. Löfstedt ist Professor für Risikomanagement und Direktor des King’s Centre of Risk Management am King’s College, London, sowie Professor am Harvard Center for Risk Analysis der Harvard Universität, Cambridge. Löfstedt gilt als einer der weltweit angesehensten Risikoforscher.

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persönlich Mark Roberts (48) wird per 1. Oktober 2012 Mitglied des Vorstands des international tätigen Düngemittel- und Salzherstellers K + S. Er wird die Verantwortung für den Geschäftsbereich Salz übernehmen, der bisher vom Vorsitzenden des Vorstands, Norbert Steiner, betreut wird. Roberts leitet zurzeit als Chief Executive Officer (CEO) die amerikanische K + STochter Morton Salt. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der BP Europa SE, Dr. Uwe Franke (63), ist in den Beirat der Hoyer GmbH berufen worden. Franke stehe für Sachkompetenz und strategische Weiterentwicklung des führenden Hamburger Logistikunternehmens, so der Hoyer Beiratsvorsitzende Thomas Hoyer.

Zitat des Monats

«Offensichtlich leben wir in einer Welt, die sich ändert – politisch, strategisch, finanziell.» Daniele Ferrari, CEO Eni Versalis (Petrochemie-Gruppe) Isis Chemical Business, 6. Mai 2012

Alfred Talke Logistic Services, international tätiger Speziallogistiker für die chemische und die petrochemische Industrie, verstärkt seine Führungsspitze. Mit Christian Reissner (Bild), neuer Director Finance, Peter Viebig, neuer Director Transport, sowie Christoph Grunert, neuer Director Logistics Europe, würden die Führungspositionen mit Wunschkandidaten besetzt, teilte Talke mit. Reissner (42) verfügt über mehr als 16 Jahre Erfahrung in seinem Fachgebiet. Viebig (46) arbeitete zuvor für Bayer Material Science, wo er u. a. für den internationalen Einkauf von Logistikdienstleistungen verantwortlich war. Grunert ist bereits seit gut 11 Jahren für Talke tätig.

Philippe Ramseier (37, im Bild rechts) aus Baden übernahm am 1. Mai 2012 die operative Verantwortung als CEO der Hauser Steuerungstechnik AG in Wohlen AG. Ramseier arbeitet seit März 2010 im Betrieb und hat zuletzt einen Master of Business Administration (HSG) absolviert. Er löst den langjährigen Geschäftsführer Theo Hauser ab, der die Firma gegründet und in 30 Jahren zu einem erfolgreichen Anbieter von anspruchsvollen Automationslösungen geführt hat.

märkte und akteure

Förderpreis der Messe Arbeitsschutz Aktuell Die Bewerbungsfrist für den Förderpreis der Arbeitsschutz Aktuell in Augsburg (D) läuft noch bis Ende Juli. Junge, innovative Unternehmen sind eingeladen, ihre Lösungen, Produkte oder Dienstleistungen dem Urteil einer Fachjury zu unterwerfen. Der Gewinner erhält eine komplette MesseBeteiligung beim dreitägigen Präventionsforum aus Kongress und Fachmesse. An der Teilnahme interessierte Unternehmen sollten nicht länger als fünf Jahre am Markt sein und weniger als 50 Beschäftigte haben. Firmen und Selbstständige mit geeigneten Ideen im Angebotsbereich der Arbeitsschutz Aktuell können ihre Bewerbungsunterlagen formlos einreichen. Die Fachvereinigung Arbeitssicherheit (FASI) e.V. als ideeller Träger lobte mit dem Veranstalter, der Hinte GmbH, den Preis erstmals 2010 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Fachvereinigung aus. Bewerbungen an: Hinte GmbH, Bereichsleitung Prävention und Gesundheit, Elvira Freier, Bannwaldallee 60, D-76185 Karlsruhe, efreier@hinte-messe.de

Evotec/4-Antibody: Allianz für innovative Antikörperselektion Die Biotechnologieunternehmen Evotec AG, Hamburg, und 4-Antibody AG, Basel, haben eine strategische Kooperation vereinbart. Evotecs neuartiger Ansatz im Hochdurchsatz- und High-ContentScreening in Verbindung mit 4-Antibodys-Hochdurchsatz-Antikörper-Selektionstechnologie ermögliche nun das Screening von grossen und hochdiversen Antikörper-Bibliotheken, um gewünschte Funktionalität und Aktivität in einem weitaus früheren Stadium als bislang erkennen zu können, teilten die beiden Unternehmen mit. Ziel dieses innovativen und integrierten Prozesses sei die deutliche Reduzierung der Ausfallquoten in späteren Entwicklungsstadien und insbesondere eine frühzeitige Unterscheidung und Selektion zwischen Antikörper-Antagonisten und Agonisten.«Diese Zusammenarbeit ermöglicht es uns, jenen Pharmaunternehmen Zugang zu unserer Technologieplattform anzubieten, die sich für das Outsourcing im Bereich der Antikörperforschung entscheiden», sagte 4-Antibody’s CEO Dr. Robert Burns. «Dies ist eine ideale Partnerschaft, die uns den Zugang zu einem breiteren Markt, über unsere primäre Zielgruppe hinaus, ermöglicht.» Evotec wird an 4-Antibody eine Vorabzahlung in Höhe von 2 Mio. EUR leisten. Diese Vorabzahlung wird vollständig durch zukünftige Erträge zurückerstattet. Weiterhin verständigten sich beide Partner auf eine Gewinnteilung. www.4-antibody.com; www.evotec.com

Grillo-Werke: modernste Dimethylether-Produktion Europas DISCOVER NEW SOLUTIONS FOR LIQUID CHROMATOGRAPHY

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Die Grillo-Werke AG errichtet im Südteil des Industrieparks Höchst, Frankfurt am Main, nach eigenen Angaben die modernste Dimethylether-Produktion in Europa. Die neue Anlage, für die Grillo die Lizenz eines japanischen Partners erworben hat, hat eine Kapazität von 20 000 t/a und soll im Sommer 2012 in Betrieb gehen. Dimethylether (DME) ist neben Schwefeltrioxid (SO3) ein Rohstoff für die Produktion von Dimethylsulfat (DMS) am Standort Frankfurt. Die Grillo-Werke AG hatte das Dimethylsulfat-Geschäft mit seinen 20 Arbeitsplätzen in Produktion und Technik am 1. April 2007 von Clariant übernommen. Die nun erfolgende Rückwärtsintegration, d. h. die Eigenproduktion eines bis dahin von Dritten zugekauften Rohstoffes, werde dazu beitragen, die führende Position von Grillo auf dem europäischen Markt für Dimethylsulfat, welches bereits seit mehr als 33 Jahren am Standort produziert wird, zu stärken, teilte Grillo weiter mit. DME dient auch als umweltfreundliches Treibgas für Aerosole (Sprays), ein zunehmend wachsender Markt. www.grillo.de


thema des monats

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Pörner Gruppe übergibt Turn-Key-FormalinAnlage an Lanxess

Syngenta baut Präsenz in Afrika markant aus

Die Pörner Gruppe hat als Turn-Key-Partner eine schlüsselfertige Formalin-Anlage für die Lanxess Deutschland GmbH in Krefeld-Uerdingen (D) errichtet und jetzt nach nur 16 Monaten Bauzeit übergeben. Die Anlage mit einer Produktion von 150 000 t/a Formalin 32 % wurde am 24. April 2012 feierlich eingeweiht. Lanxess Deutschland hat insgesamt mehr als 18 Mio. Euro in das Projekt investiert. Neben der Prozessanlage wurden auch Infrastrukturmassnahmen wie ein grosser Methanoltank und ein Formalin-Doppelmanteltank, eine Methanol-Entladeeinrichtung und ein umfangreiches Rohrleitungssystem zur Einbindung der Anlage in die vorhandene Infrastruktur geliefert. Als Technologiegeber fungierte die norwegische Dynea AS. Die Anlage in Krefeld ist bereits die 11. Anlage, die die Pörner Gruppe mit Hauptsitz in Österreich und Dynea gemeinsam nach dem Dynea Silberkatalysatorverfahren realisiert haben. Die Technologie ermöglicht es laut Pörner, hochwertiges Formalin besonders energieeffizient und umweltvertraglich herzustellen. Das An- und Abfahren der Anlage erfolgt über ein Adsorberverfahren, das sämtliche Schadstoffe zunächst in der Anlage belässt, um sie dann im Regelbetrieb der Anlage thermisch entsorgen zu konnen. Zudem entsteht bei der Produktion von Formalin Dampf, der in den Lanxess-eigenen TMP-Betrieb eingespeist wird und ihn so zu grossen Teilen unabhängig von externen Energie-Zulieferungen macht. www.poerner.at

Syngenta will das Geschäft in Afrika in den nächsten zehn Jahren auf 1 Milliarde US-Dollar ausbauen. In diesem Engagement spiegle sich die Überzeugung des Unternehmens wider, dass Afrika das Potenzial besitzt, nicht nur seine eigene wachsende Bevölkerung zu ernähren, sondern auch ein bedeutender Exporteur von Nahrungsmitteln zu werden, teilte der Basler Agrochemiekonzern mit. «Afrika ist eine unserer strategischen Wachstumsregionen, und es ist unser Ziel, zur Transformation der afrikanischen Landwirtschaft beizutragen», sagte SyngentaCEO Mike Mack. Syngenta will in Afrika Investitionen von insgesamt über 500 Mio. USD tätigen. Dazu gehören die Einstellung und Schulung von über 700 neuen Mitarbeitenden mit hohem agronomischem Spezialisierungsgrad. Darüber hinaus wird der Ausbau von Vertriebsnetzen, Logistik und Produktionsanlagen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern sowohl Kleinbauern als auch Grossbetrieben einen besseren Zugang zu Technologien verschaffen. Das Ziel über den Zeitraum von 10 Jahren besteht darin, über 5 Millionen Landwirte zu erreichen, Produktivitätssteigerungen von 50 Prozent und mehr zu ermöglichen und gleichzeitig das landwirtschaftliche Potenzial der Anbauflächen zu erhalten. www.syngenta.com

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Pharmakonzerne: Notfallplan für Griechenland? In der Diskussion um einen Euro-Austritt Griechenlands melden sich auch die globalen Pharmakonzerne zu Wort. Sie erarbeiten derzeit gemeinsam mit europäischen Stellen einen Plan, wie man das Land auch dann noch mit Medikamenten versorgen kann, wenn es nicht mehr zahlungsfähig ist. Es gebe noch keinen konkreten Plan, doch man sei sich einig, dass in einem solchen Fall schnell gehandelt werden müsse, sagte Richard Bergstrom, Generaldirektor des Europäischen Dachverbandes der Arzneimittelunternehmen EFPIA. «Es gibt historische Präzedenzfälle, wo sich die Pharmabranche zusammen mit den Regierungen sehr vernünftig und verantwortlich verhalten hat», sagte Bergstrom weiter und verwies auf das Beispiel Argentinien. Das Land hatte 2002 den Staatsbankrott erklärt. Einige Hersteller hatten ihre Medikamente daraufhin einige Zeit lang auch ohne Bezahlung weiter nach Argentinien geliefert. Es werde eine Diskussion über geordnete Massnahmen geben müssen. Allerdings dürfe das Thema in der Europäischen Kommission derzeit nicht angesprochen werden, deshalb gebe es kein Gesamtkonzept. Es sei jedoch zuallererst Sache der Unternehmen selbst, für ein solches Szenario vorauszuplanen, so Bergstrom. www.efpia.org

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Orphan Drugs: Starkes Wachstum erwartet Als «Orphan Diseases» bezeichnet man seltene Krankheiten, für die es mangels Interesse seitens der Pharmaforschung bisher nur wenige Medikamente gibt. Wie das New Yorker Marktforschungsunternehmen GBI Research in einer neuen Studie zeigt, könnte sich dies in den kommenden Jahren markant ändern: Betrug der globale Markt für Orphan-Diseases-Therapien im Jahr 2010 noch 2,3 Milliarden US-Dollar, so werden die Umsätze gemäss GBI-Prognose bis 2018 auf rund 6 Milliarden Dollar ansteigen, dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 13,1 Prozent. In den USA gibt es laut GBI zurzeit über 6000 verschiedene Orphan Diseases, während in Europa 29 bis 36 Millionen Menschen von 5000 bis 8000 dieser «vernachlässigten» Krankheiten betroffen sind. Die Nachfrage nach einer grösseren Auswahl an Therapiemöglichkeiten wird den Marktforschern zufolge die Forschung & Entwicklung im Bereich Orphan Diseases antreiben, eine Reihe von führenden pharmazeutischen Unternehmen hätten ihre diesbezüglichen F & E-Investitionen bereits markant erhöht. Das grosse Potenzial von biopharmazeutischen Medikamenten ermöglicht es Pharmaproduzenten, das Spektrum der Indikationen auf «Orphan Drugs» auszudehnen. Die Marktforscher erwarten, dass die Anzahl Zulassungen für neue Orphan Drugs anwachsen wird. www.gbiresearch.com

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GF Piping Systems expandiert in Nordamerika Georg Fischer (GF) übernimmt den Rohr- und Fitting-Hersteller Independent Pipe Products Inc. (IPP) in Dallas (Texas, USA). IPP ist laut GF auf dem US-amerikanischen Markt der führende Hersteller von Rohren und Fittings aus Polyethylen mit grossen Durchmessern. Die Akquisition stärke die Führungsstellung von GF Piping Systems in Nordamerikas wachsendem Markt für Wasserinfrastruktur, teilte der Schaffhauser Konzern am 22. Mai weiter mit. Georg Fischer werde 100 Prozent der ausstehenden Aktien von IPP erwerben. Die Transaktion sollte noch im Mai 2012 abgeschlossen werden. Beide Parteien haben über die finanziellen Details Stillschweigen vereinbart. Independent Pipe Products Inc. erzielt heute mit 94 Mitarbeitern einen Umsatz von über 50 Millionen US-Dollar. GF Piping Systems ist eine weltweit führende Anbieterin von Rohrleitungssystemen aus Kunststoff für den Transport von Flüssigkeiten und Gasen in Industrie, Versorgung und Haustechnik. Mit über 5000 Mitarbeitern erzielte GF Piping Systems im Jahr 2011 in mehr als 100 Ländern einen Umsatz von rund 1,2 Mrd. CHF. www.georgfischer.com

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Trelleborg verdreifacht Reinraum-Kapazität in Stein am Rhein

Beiersdorf: Subasi tritt zurück

Nach Übernahme von Silcotech, Spezialist für die Verarbeitung von Flüssigsilikon, verdreifacht Trelleborg Sealing Solutions die Kapazität der Reinraumfertigung in Stein am Rhein. Die Investitionen an dem Schaffhausener Standort belaufen sich auf 10 Millionen Franken, wie Trelleborg weiter mitteilte. Damit werde der Standort für die weltweiten Vertriebsaktivitäten des Dichtungsspezialisten Trelleborg Sealing Solutions vorbereitet. Ausserdem reagiere das Unternehmen sowohl auf erhöhte Nachfrage nach laufenden Produkten als auch auf steigenden Bedarf an neuen Produkten aus dem Medizin- und Pharmabereich. «Mit den erweiterten Fertigungskapazitäten schaffen wir die Voraussetzungen für vermehrte Aufträge, die uns durch die globalen Vertriebsaktivitäten von Trelleborg Sealing Solutions erreichen werden», betont Matthias Jakob, Geschäftsführer der Trelleborg Sealing Solutions Silcotech AG. in Stein am Rhein. Insgesamt wird die Produktionskapazität des Standorts durch die angekündigte Investition bis 2013 um mehr als 30 Prozent erhöht. Auf dem Betriebsgelände entsteht zwischen den beiden bisherigen Gebäuden ein neuer dreistöckiger Komplex. Dieser wird einen Reinraum der Klasse ISO 7 (10 000 Partikel < 0,1 µm) und einen Reinraum der Klasse ISO 8 (100 000 Partikel < 0,1 µm) nach ISO 13485 beherbergen. In den Räumen werden in automatisierten Prozessen Komponenten aus Flüssigsilikon mit engen Toleranzen produziert. www.tss.trelleborg.com

Das Personalkarussell beim Nivea-Hersteller Beiersdorf dreht sich weiter. Der für die Schwellenländer zuständige Vorstand Ümit Subasi wirft nach nur 16 Monaten das Handtuch und scheidet Ende Juli aus. Die vakante Position wird derzeit nicht nachbesetzt. Der Vorstand besteht dann nur noch aus vier Personen. Beiersdorf teilte mit, dass Subasi neuen Aktivitäten nachgehen will und im besten Einvernehmen geht. Das Hamburger Konsumgüterunternehmen hat in den vergangenen Jahren aufgrund nachlassender Gewinne seine Struktur verändert und sich von diversen Führungskräften getrennt. www.beiersdorf.com

Sabic-Manager als «Beste Nachwuchsführungskraft» geehrt Rund 90 Vertreter der Chemiebranche, der Politik, Wirtschaft und Forschung kamen an der Handelsblatt-Jahrestagung am 9. und 10. Mai in Frankfurt zusammen, um über Potenziale des deutschen Chemiestandorts zu sprechen. Neben der Energiewende standen die Märkte in Europa, Asien und Saudi-Arabien, Innova-tionspotenziale für die chemische Industrie, Versorgungssicherheit und nachhaltige Chemie auf der Agenda. Am 10. Mai erhielt Sabic-Manager Fabrice Claude Bertinchamps (34) die Auszeichnung als «Beste Nachwuchsführungskraft in der chemischen Industrie 2012». Bertinchamps kam 2009 zu dem saudi-arabischen Petrochemieunternehmen Sabic, seit 2012 ist er dort als General Manager Business Strategy, Polymers SBU, tätig. Weitere Informationen: http://bit.ly/HB_chemie12

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Sartorius Stedim vertreibt Nukleasen von c-LEcta

BASF stärkt Geschäft mit Omega-3-Fettsäuren Die BASF übernimmt mit Equateq Ltd. einen weltweit führenden Hersteller von hoch konzentrierten Omega-3-Fettsäuren. Mit der Übernahme erweitere die BASF ihr Portfolio an Omega-3-Produkten für die Pharma- und Nahrungsergänzungsmittelindustrie. Equateq hat einen Produktionsstandort auf der schottischen Insel Lewis, an dem 47 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Integration des Unternehmens in den BASF-Geschäftsbereich Pharma Ingredients & Services soll bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Die von Equateq entwickelten chromatographischen Trennverfahren ermöglichen laut BASF eine flexible Formulierung von Omega-3-Fettsäuren mit aussergewöhnlich hoher Reinheit. «Mit den Equateq-Technologien können wir kundenspezifische Fettsäurekonzentrate mit variablen Anteilen an EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) in einer Reinheit von bis zu 99 % herstellen – das ist einzigartig im Markt», erklärt Martin Widmann, Senior Vice President Pharma Ingredients & Services der BASF. In Ernährungsanwendungen, speziell als Nahrungsergänzungsmittel, können essenzielle Fettsäuren eine gesundheitsfördernde Wirkung entfalten. In Pharmaprodukten werden hoch konzentrierte Omega-3-Fettsäuren zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen wie Herzinfarkten eingesetzt. www.basf.com

Gute Partnerschaft

An der diesjährigen Hannovermesse wurde der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB mit dem Industriepreis 2012 ausgezeichnet. KSB erhielt den Preis in der Kategorie Antriebs- und Fluidtechnik für seinen SuPremE-Motor. Für die KSB nahmen Dr. Thomas Paulus (im Bild links) und Daniel Gontermann (rechts) die Auszeichnung aus den Händen von VDI-Präsident Prof. Dr. Bruno O. Braun in Empfang. Eine 30-köpfige Expertenjury – bestehend aus Professoren und Fachjournalisten – sichtete über 500 Bewerbungen und prämierte Produkte der besten und progressivsten Industrieunternehmen. Das international agierende Unternehmen KSB mit Sitz im Frankenthal hat den prämierten Antrieb selbst entwickelt und produziert ihn mittlerweile in seinem Werk in Halle an der Saale in Serie. Der neue Synchronmotor benötigt im Unterschied zu konventionellen Antrieben keine Magnetwerkstoffe wie etwa Seltene Erden. www.ksb.com

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KSB gewinnt Industriepreis 2012

Sartorius Stedim Biotech, international tätige Zulieferer der Pharmaindustrie, hat mit dem Biotech-Unternehmen c-LEcta ein Abkommen über den weltweiten Vertrieb der c-LEcta Serratia marcescens Nuklease für biopharmazeutische Anwendungen getroffen. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung spezifischer Enzyme und Produktionsstämme für industrielle Anwendungen spezialisiert. Die Serratia marcescens Nuklease wird ab sofort über alle gängigen Vertriebskanäle von Sartorius Stedim Biotech unter dem Produktnamen «Denarase» erhältlich sein. Endonukleasen werden z. B. bei der Herstellung rekombinanter Proteine eingesetzt. Bei der Aufreinigung von Wirkstoffen werden sie zum Entfernen von Nukleinsäuren und zum Reduzieren der Viskosität der Prozessflüssigkeiten benötigt. www.sartorius.com

Merck will in der Pharmasparte 300 Mio. Euro einsparen Die Ankündigung der Merck KGaA von Ende April, die Hauptverwaltungszentrale der Pharmasparte Merck Serono in Genf zu schliessen sowie insgesamt 580 Stellen in der Schweiz zu streichen und weitere 750 zu verlegen, ist bei den Betroffenen, Gewerkschaften und auch bei den Westschweizer Behörden auf starke Kritik gestossen. An einer Analystenveranstaltung Mitte Mai nannte der Pharma- und Spezialchemiekonzern nun erstmals konkrete Einsparziele. Ab 2014 soll das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten auf Konzernebene jährliche Nettoeinsparungen von 300 Mio. Euro erzielen. Davon sollen 180 Mio. Euro bei Marketing-, Vertriebs- und Verwaltungskosten eingespart werden und 120 Mio. Euro bei Forschung und Entwicklung. Dabei müssen die Kosten der Konzernzentrale gesenkt, Doppelfunktionen in der Sparte beseitigt und die Verwaltung verschlankt sowie globaler aufgestellt werden. Die Einmalkosten für die Umsetzung der Massnahmen hat Merck mit 600 Mio. Euro veranschlagt. Etwa 400 Mio. Euro davon will man bereits 2012 verbuchen. Die Effizienzsteigerungsmassnahmen werden sich zunächst auf die grösste Sparte Merck Serono konzentrieren. Dort sieht Finanzchef Matthias Zachert auch das grösste Verbesserungspotenzial bei der Profitabilität im Vergleich zu Wettbewerbern wie Amgen, Biogen und Lundbeck, die ebenfalls eine sehr starke Ausrichtung auf biologische Produkte haben und nicht mit den grossen traditionellen Pharmakonzernen. Zu hoch seien in der Pharmasparte auch die Vertriebs- und Verwaltungskosten, erklärte der Manager. Im weiteren Verlauf sollen aber alle Geschäftsbereiche in allen Regionen einbezogen werden. www.merckgroup.com

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C H E M I E PA R K S

Nachhaltiges Standortmanagement kontra Regulierung Unter dem Moto «Aktuelle Herausforderungen für ein Geschäftsmodell mit Zukunft» veranstaltete das Euroforum vom 22. bis 23. März die 12. Jahrestagung Chemie- und Industrieparks in Düsseldorf (D). Auf der zum Brachentreff avancierten Tagung wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Jochum die neuesten industriepolitischen Entwicklungen dargestellt und kontrovers diskutiert. TIM SCHEUCH

Mehrere Referenten widmeten sich dem Thema nachhaltiges Standortmanagement und stellten die Vorreiterrolle der chemischen Industrie bei der Konversion historisch gewachsener Standorte zu modernen Chemieparks dar. Wie grün muss ein Industriepark sein? – Mit dieser Frage leitete der Geschäftsführer der Infraserv Höchst, Dr. Roland Mohr, seinen Vortrag zum Thema Sustainability und nachhaltige Unternehmensentwicklung ein. Demnach ist es das vorrangige Ziel der Unternehmenspolitik der Infraserv Höchst, ökonomische und ökologische Fragestellungen miteinander in Einklang zu bringen. Die Bewahrung und der Schutz von Ressourcen für kommende Generationen stehen im Fokus des unternehmerischen Handelns. So bewertet das Unternehmen Projekte nicht nur anhand von betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, sondern auch aufgrund ihrer Nachhaltigkeit. Laut Dr. Mohr werden Projekte, die sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht kostendeckend realisieren lassen, aufgrund ihres hohen Nachhaltigkeitsscores umgesetzt. Dies erhöht den Standort-Benchmark und schafft positive Anreize, ökologisch sinnvolle Projekte trotz hoher Kosten zu realisieren. Positiver Nebeneffekt dieser Unternehmenspolitik ist die Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz für Grossprojekte der chemischen Industrie. Für den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Currenta, Dr. Günter Hilken, ist das Geschäftsmodell des Chemieparks die treibende Kraft der nachhaltigen Entwicklung der deutschen Standorte. Der Leiter der Chemparks in Leverkusen, Dormagen und Uerdingen sieht die Standortbetreiber in der Pflicht, die sozialen Gesichtspunkte des nachhaltigen Wirtschaftens nicht aus dem Auge zu verlieren. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass ca. 15 % der deutschen Bevölkerung aus unterschiedlicher Motivation her-

An der Jahrestagung Chemie- und Industrieparks des Euroforums diskutierten Branchenverteter über aktuelle Herausforderungen der Chemiestandorte.

aus die Realisierung industrieller Grossprojekte generell ablehnen. Dies ist umso bedauerlicher, da es sich bei den Projekten häufig um klimafreundliche und damit nachhaltige Verfahren handelt. Die Currenta setzt sich daher für eine höhere Akzeptanz von Grossprojekten der chemischen Industrie in der Bevölkerung ein. Zur Förderung des Dialogs pflegt die Currenta enge Kontakte zu Bürgervereinigungen, Vereinen und sonstigen gesellschaftlichen Kräften. Das Unternehmen sucht aktiv den Sicherheitsdialog mit der Bevölkerung. Dr. Hilken hierzu: «Was sichert die Zukunft der Chemparks?» Antwort: «Investitionen! Da die Lebensdauer chemischer Anlagen heute maximal 30 bis 40 Jahre beträgt, muss sich ein Standort immer wieder verjüngen und in neue Anlagen und Technologien investieren.» Weiter führte der Currenta-Chef aus: «Die Standortbetreiber müssen daher das offene Gespräch mit der Bevölkerung suchen, um Konflikte

im Vorfeld zu verhindern und Akzeptanz in breiten Bevölkerungsschichten zu erzielen. Waren vor 25 Jahren die Personalkosten in der chemischen Industrie der höchste Einzelposten bei den Kosten, so sind es heute die Energiekosten. Aus diesem Grund dürfen energieeffiziente und damit nachhaltige Projekte in Zukunft nicht scheitern.»

Überregulierung des Energiemarktes

In seinem Beitrag «Standortfaktor Energie» thematisierte Dr. Lothar Meier, Mitglied der Unternehmensleitung der InfraServ Knapsack, die vielen Fallstricke der Novelle zum Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Die ursprüngliche Intention, die der Gesetzgeber mit dem Erlass des EnWG verfolgte, war die Aufspaltung von Monopolen im Bereich der Energieversorgung zur Erhöhung des Wettbewerbs in Europa. Damit die Energieerzeugung und der Betrieb von Netzwerken wirtschaftlich voneinander getrennt sind, sollen


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Energieerzeuger im Sinne des EnWG nicht gleichzeitig Netzbetreiber sein. Als sogenannte Objektnetzbetreiber waren Chemieparks bislang durch eine Sonderregelung im EnWG von der Pflicht zur Entflechtung der Verteilernetze entbunden. So konnten Chemieparkbetreiber bis dato Kraft- und Netzwerke parallel betreiben, ohne hierfür die Rechnungslegung und Dokumentation aufschlüsseln zu müssen. Mit der Novelle zum EnWG, die im August 2011 in Kraft getreten ist, gelten die Stromnetze der Chemieparks fortan als geschlossene Verteilernetze, für die diese Sonderregelungen entfallen. Auf die Chemieparkbetreiber kommen so erhebliche Mehrkosten zu, die im Zweifelsfall nicht weiter belastet werden können. So sind die Chemiestandorte ab sofort dazu verpflichtet, Energie- und Netzleistungen in der Rechnungslegung getrennt zu kontieren. Chemiestandorte, die sowohl Energien erzeugen und diese über eigene Netzwerke zum Industriekunden leiten, sind so doppelt betroffen, denn die Standorte müssen sich theoretisch von ihren Netzen trennen. Weiterhin können die am Standort angesiedelten Betriebe die Befreiung von den Netzentgelten verlangen. Vor allem die energieintensiven Betriebe an den deutschen Chemiestandorten sind vom Wegfall der Sonderregelungen des EnWG betroffen, denn sie leiden nun unter wettbewerbsverzerrenden hohen Energiekosten. Die vom Gesetzgeber geplante Deregulierung des Energiemarktes wird so ad absurdum geführt, denn sie schwächt den Chemiestandort Deutschland durch ein Übermass an Regulierung.

Bauabstände gegenüber Chemiebetrieben

Einen aufschlussreichen Vortrag über die juristischen Folgen des vielbeachteten Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 15. 9. 2011 zum «land use planning» hielt der Syndikus der Merck KGaA, Herr Becher. In dem richtungsweisenden Urteil hat der EuGH die Auswirkungen auf die Bauleitplanung im Umfeld von Betriebsbereichen nach der Seveso-II-Richtlinie rechtlich neu definiert. Im konkreten Fall ging es um die Erteilung eines Bauvorbescheids durch die Stadt Darmstadt zum Bau eines Gartencenters innerhalb der Achtungsgrenzen des Chemiestandorts der Merck. Da sich mehrere Störfallbetriebe im Nahbereich des genehmigten Gartencenters befinden, legte Merck gegen den Bescheid Rechtsmittel ein. Weiterhin beauftragte das Unternehmen den TÜV Nord mit der Erstellung eines unabhängigen Gutachtens zur Bewertung der Verträglichkeit des Betriebsbereichs mit den Planungen in dessen Umfeld unter dem Gesichtspunkt des Bundesimmissionsschutzgesetzes BImSchG und der Seveso-II-Richtlinie. Der Tüv Nord kam in seinem Gutachten zum Ergebnis, dass Nutzungen mit hohem Publikumsverkehr, Wohnbebauung oder ein Gartencenter innerhalb der Achtungsgrenzen aus Sicherheitsgründen nicht befürwortet werden können. In den ersten Instanzen unterlag Merck und ging daher in Revision. Das Oberverwaltungsgericht verwies das Verfahren dann wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung an den EuGH. Nach dem Urteil des EuGH müssen Kommunen nun bei der Ausweisung von Bebauungsplänen Altstandorte berücksichtigen. Die Prüfung nach Artikel 12 Abs. 1 der Seveso-II-Richtlinie ist im Baugenehmigungsverfahren für die Genehmigungsbehörden zwingend. Folgen: Es gilt insofern Bestandsschutz für Altstandorte, als dass die Behörden den bereits vorhandenen Störfallbetrieben die Einhaltung der Abstände zu Neubaugebieten nicht vorschreiben können. Die Betreiber von Störfallbetrieben können sich nun besser gegen heranrückende schutzwürdige Bebauung wehren, denn die Kommune muss die Anforderungen der Seveso-II-Richtlinie spätestens im Baugenehmigungsverfahren berücksichtigen. ■

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GLOSSE

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«DAS IST NICHT IHR ERNST, mein lieber Haettenschweiler? Was um alles in der Welt ist diese leidlich warme, braune Flüssigkeit in meiner Cappuccino-Tasse?», fragte ich meinen promovierten Vorlagenvorleger. «Sobald meine Maschine vom Verteidigungsministerium freigegeben wird, kann ich

Regierung in Windeseile nahezu jeden freien Platz meines Quartiers einnahm. Eine junge Frau mit undurchdringlichem Lächeln begrüsste mich mit am Kinn gefalteten Händen und einer angedeuteten Verbeugung. Dann deutete sie auf einen zappeligen Herrn jenseits der 60 und stellte ihn mir als Regie-

Ihnen wieder Cappuccino in gewohnter Qualität servieren, Herr Hagen-Rundkorn.» «Verteidigungsministerium? Ihre Kaffeemaschine steht beim Verteidigungsministerium?» Der gute Doktor nickte mit diesem gleichmütigen Gesichtsausdruck, der einem auf Schritt und Tritt in Burma begegnet. «Nun, offenbar haben die Zollbeamten am Flughafen in Yangon noch keine professionelle Kaffeezubereitungsanlage gesehen, sie alsbald als potenzielle Waffe eingestuft und ans Verteidigungsministerium in die neue Hauptstadt weitergeleitet. Mein Kontaktmann von der Schweizer Botschaft in Bangkok riet mir dringend davon ab, die Behörden zu kontaktieren, da ich sonst leicht unter Terrorverdacht geraten könne. Und so müssen Sie fürs Erste mit löslichem Kaffee und Kaffee-Weisser vorlieb nehmen.» «Soll das heissen, die haben die Kaffeebohnen gleich mit beschlagnahmt? Aber gut, so ist das eben, wenn man auf seine alten Tage noch einmal den Pionier geben will. Gibt es denn in diesem ganzen Naipi … Näpji … Nippido…» «Naypyidaw, die angeblich von einer Million Menschen bevölkerte Retortenhauptstadt Myanmars heisst Naypyidaw. Und sobald die internationalen Sanktionen gelockert werden, werden wohl tatsächlich Unterhändler und Manager der verschiedensten Branchen, so auch der Chemiebranche, wieder offiziell die Nähe der Generäle suchen.» Mein polyglotter Reisebegleiter konnte seinen Satz kaum beenden, da die Flügeltüren zu meiner Suite ohne die Andeutung eines Anklopfens geöffnet wurden, und scheinbar die gesamte Burmesische

rungschef General Thein Sein vor. Der zivil gewandete General setzte sich unaufgefordert auf einen Sessel und sprang unvermittelt wieder auf. Dann begann er ziellos im Zimmer auf und abzugehen. Schliesslich wandte sich Thein Sein leise an die Dolmetscherin, die ihrerseits kaum vernehmbar und sichtlich verlegen sagte: «Der General verspürt den dringenden Wunsch, sich ganz die Hände zu waschen.» Während der General im Bad war, schwirrten seine Kollegen wie hyperaktive Bienen, die einander tanzend den Weg zum besten Nektar weisen wollen, aneinander vorbei in meinem Zimmer umher. Als der General wieder zurück war, verschwanden sie reihum ebenfalls im Bad, während alle anderen weiterhin ihrer kuriosen Choreografie folgten. Im Vorüberhuschen steckte mir der Regierungschef ein Dokument zu, das der Rundkorn AG ermöglicht, mit meinem burmesischen Wunschpartner vor Ort zu kooperieren, dann verschwand er wieder auf der Toilette. Schlussendlich öffnete ich wieder die Flügeltür und liess die inzwischen leicht erschöpft wirkende Delegation auf den Gang hüpfen, als Letzten den inzwischen heftig transpirierenden General. «Das war leichter als gedacht, Haettenschweiler. Und damit ist wohl auch das Rätsel um den Verbleib Ihrer Kaffeemaschine gelöst. Offensichtlich hat die Regierung diese Geheimwaffe höchstpersönlich intensiven Tests unterzogen.»

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Frankfurt am Main I 18.– 22. Juni 2012 I www.achema.de Alle Blicke gehen nach Frankfurt… …oder zumindest alle Blicke derjenigen, die der Welt der Chemie und Prozesstechnik verbunden sind. Nicht umsonst ist die ACHEMA weltweit der unangefochtene Treffpunkt der Prozessindustrie. Jeder, der in der Branche einen Namen hat, zeigt Flagge. 180.000 Teilnehmer aus mehr als 100 Ländern kommen im Lauf der ACHEMAWoche auf – konservativ geschätzte – zwei Millionen Fachgespräche. Der Branche gibt dies einen Impuls, der für die nächsten Jahre richtungweisend bleibt. Zahlreiche Techniktrends der letzten Jahre hatten ihren Startpunkt auf der ACHEMA, und bei zukünftigen Trends wird dies nicht anders sein. Wo steht die Branche derzeit, was wollen die Kunden heute – und was erwarten sie morgen? Oder auch: Wie positioniert sich der Wettbewerb, wer sind die Aufsteiger, und wer spielt nicht mehr in der ersten Liga? Alles Fragen, die für die Prozesstechnik nirgends fundierter beantwortet werden als auf der ACHEMA. Wobei wir als Veranstalter für die Antworten des Jahres 2012 eine deutlich positive Grundstimmung erwarten, denn der aktuelle Konjunkturhorizont ist keineswegs düster. Damit zeichnet sich ab: als weltweite Leitmesse wird die ACHEMA auch im Jahr 2012 wieder den herausragenden Akzent für die Branche setzen. Wenig überraschend ist in diesem Zusammenhang, dass die ACHEMA 2012 in weiten Teilen des Ausstellungsgeschehens nahezu ausgebucht ist und daher voraussichtlich auf einer verglichen mit der Vorveranstaltung leicht vergrößerten Ausstellungsfläche stattfinden wird. Auch auf der Besucherseite spricht einiges für eine nochmals steigende Resonanz. Traditionell sind auch die schweizerischen Ausrüsterfirmen auf der ACHEMA stark vertreten. Trotz des starken Frankens, und damit verbunden einem Handicap als Exportnation, behauptet sich die Schweiz im Kreis der insgesamt 50 ausstellenden Länder knapp unter den «Top Five». Als Veranstalter freut uns dies besonders, und ich möchte an dieser Stelle alle schweizerischen Kollegen ausdrücklich einladen, die hervorragende Anbindung Frankfurts an ihr Heimatland längs der Rheinschiene zu nutzen, sei es auch nur für einen eintägigen Besuch. Entdecken Sie gemeinsam mit uns die aktuellen Techniktrends, lassen Sie sich von Neuentwicklungen inspirieren, gewinnen Sie Anregungen für Ihre berufliche Praxis, und knüpfen Sie neue Kontakte oder erneuern Sie bestehende. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Dr. Thomas Scheuring Geschäftsführer DECHEMA Ausstellungs-GmbH


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L E I T M E S S E F Ü R C H E M I S C H E TE C H N I K U N D B I O TE C H N O L O G I E

Erwartungen an die ACHEMA sind hoch Die Aussichten für die ACHEMA 2012 sind kurz vor Beginn der weltweiten Leitmesse für chemische Technik und Biotechnologie ausserordentlich positiv. Die Veranstalter gehen von einem leichten Wachstum gegenüber der letzten Veranstaltung im Jahr 2009 aus, bei der 3767 Aussteller und über 173 000 Teilnehmer gezählt wurden.

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achstumsstark zeigen sich vor allem die Ausstellungsgruppen Mess- und Regeltechnik und Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik. Mit rund 50% ist die internationale Beteiligung ausserordentlich stark, wobei China und Indien hohe Zuwachsraten verzeichnen, aber auch die Türkei, Südkorea und einige osteuropäische Länder. Hintergrund für das Wachstum der ACHEMA ist die positive Entwicklung in wichtigen Branchen wie der chemischen Industrie, der Automatisierungsindustrie,

der Labor- und Analysentechnik und im Maschinen- und Anlagenbau, wie Vertreter der Branchenverbände bei der Wirtschaftpressekonferenz zur ACHEMA am 16. April in Frankfurt am Main erläuterten. So kann

z. B. die Prozessautomatisierung auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2011 zurückblicken. «Zum zweiten Mal in Folge konnten wir bei den weltweiten Auftragseingängen und Nettoumsätzen ein zweistelliges Wachstum er-

Messe-Info

ACHEMA 2012 Leitmesse für chemische Technik und Biotechnologie Ort: Datum: Öffnungszeiten: Eintrittspreise:

Veranstalter:

Weitere Infos:

Messe Frankfurt am Main Montag bis Freitag, 18. bis 22. Juni 2012 9.00 bis 18.00 Uhr Tageskarte: EUR 30.– ermässigt (z. B. Studenten): EUR 6.– Dauerkarten: EUR 80.– ermässigt: EUR 30.– DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. D-60486 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 / 75 64-0 www.achema.de

Ab 18. Juni 2012 ist die Messe Frankfurt wieder Anziehungspunkt für die internationale Chemie- und Biotechnologiebranche (im Bild: Impression von der ACHEMA 2009).


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Verhaltener Ausblick der Anlagenbauer

Bei der Achema 2009 waren die Auftragseingänge des Chemieanlagenbaus in Folge der globalen Krise um rund 40 Prozent eingebrochen. Gleichzeitig wurden die Firmen mit einer massiven Marktoffensive asiatischer, vor allem koreanischer Grossanlagenbauer konfrontiert. Die Hoffnungen sind gross, dass sich in diesem Jahr die Situation anders darstellt. Die Weltwirtschaft steuert nach einem Plus von 3,8 Prozent 2011 im laufenden Jahr auf einen Zuwachs von 3,3 Prozent zu. Dieser Aufschwung hat sich auf die Auftragseingänge des Chemieanlagenbaus stabilisierend ausgewirkt. 2011 erzielten die in der Arbeitsgemeinschaft Grossanlagenbau organisierten Chemieanlagenbauer Bestellungen von 2,3 Milliarden Euro. Im Fokus standen vor allem Projekte kleinerer und mittlerer Grössenordnung in rohstoffreichen Ländern wie etwa Russland und Saudi-Arabien. Trotzdem äusserte sich Helmut Knauthe, Mitglied der Geschäftsführung, Uhde GmbH, und Sprecher der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Grossanlagenbau, anlässlich der ACHEMA-Vorpressekonferenz des deutschen Branchenverbandes VDMA verhalten über die weiteren Aussichten. Zwar gibt es Projekte, etwa in China und Indien, wo die Anbieter von Spezialchemikalien und Hochleistungs-Kunststoffen neue Fabriken zur Deckung des Bedarfs vor Ort bauen. Oder am Persischen Golf, wo die Herstellung sogenannter Bulk-Chemikalien wie Dünger oder Primärkunststoffen den Bau grosser Chemiekomplexe nach sich zieht. Allerdings, so Knauthe, sei das internationale Grossanlagengeschäft derzeit von vielfältigen Unsicherheiten geprägt. Optimistischer sehen die Komponentenzulieferer die derzeitige Wettbewerbssituation. Diese, seien es Zulieferer für Pumpen, Kompressoren oder Industriearmaturen, ziehen seit zehn Jahren immer mehr in die Nähe ihrer Kunden. «In einer globalen Welt kommt es zunehmend auch auf die Nähe zum Kunden und auf nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Unternehmertum an», macht Dr. Achim Trasser, Vorstand der Sempell AG und Mitglied des Vorstands des VDMA-Fachverbandes Armaturen, deutlich. «Unsere Kunden haben oft spezifische Anforderungen an Armaturen, die weit über die Auswahl von Nennweite und Druckstufe hinausgehen und die eine Standardarmatur nicht erfüllen kann.» Sabine Alicke

zielen. Damit ist es letztes Jahr gelungen, das Vorkrisenniveau des Jahres 2008 zu übertreffen – und zwar deutlich zu übertreffen, erläuterte ZVEI-Vizepräsident Michael Ziesemer. Im laufenden Jahr erwartet Ziesemer für die Prozessautomatisierung ein weiteres Wachstum im «mittleren einstelligen Bereich».

Schwerpunktthemen Energie und Rohstoffe

Einer der wesentlichen Treiber ist das Streben nach Energieeffizienz. Auf der ACHEMA 2012 ist Energie eines der Schwerpunktthemen; neben der effizienten Nut-

zung steht auch die Energiegewinnung sowie die Entwicklung innovativer Energieträger und -speicher im Mittelpunkt. Chemie und Verfahrenstechnik können hier wesentliche Beiträge leisten, unter anderem bei der Entwicklung von Batterie- und Brennstoffzellentechnik, aber auch durch neue Konzepte zur Wärmespeicherung. Zweiter wesentlicher Innovationstreiber ist der allmähliche Übergang von fossilen zu nachwachsenden Rohstoffen. ■

Mit der «BiobasedWorld at ACHEMA» erhält die Bioökonomie eine Plattform, wo

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sich Politik, Industrie und Forschung begegnen. Der Übergang zu einer Wirtschaft, die sich möglichst vollständig auf nachwachsende Rohstoffe stützt, vollzieht sich vor allem in Zusammenarbeit mit der chemischen Industrie. Im Rahmen der BiobasedWorld werden unter anderem Technologietransfer-Tage stattfinden, ausserdem ein Accelerator Forum des europäischen Projekts BIOCHEM, das besonders kleinen und mittelständischen Unternehmen den Markteintritt mit biotechnologischen Lösungen erleichtern soll. ■ Das Kongressprogramm mit 900 Vorträgen umfasst ebenfalls die gesamte Bandbreite von Verfahrenstechnik, pharmazeutischer Produktion und Biotechnologie. Dabei werden Lösungen, die an der Schwelle zur Marktreife stehen, ebenso besprochen wie neue Erkenntnisse aus Forschung und Anwendung. ■ Eine erstmals eingerichtete PartneringPlattform erlaubt Ausstellern und Besuchern bereits im Vorfeld der Veranstaltung das gezielte Finden möglicher Kooperationspartner und die frühzeitige Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung. ■ Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Gast- und Partnerveranstaltungen und Podiumsdiskussionen rundet das Angebot ab. Unter dem Titel «Automation im Dialog» bieten beispielsweise NAMUR, ARC Advisory Group und ZVEI ein gemeinsames Diskussionsforum für Hersteller, Anwender, Consultants und Behörden an. Die ACHEMA deckt von der Labortechnik bis zur Verpackungstechnik die gesamte Wertschöpfungskette der chemischen und pharmazeutischen Industrie ab. ■


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P R O Z E S S A U TO M A TI S I E R U N G

Energieeffizienz beflügelt Ohne Automatisierung läuft nichts mehr in der Prozessindustrie. Nur so lässt sich wirtschaftlich, aber auch umweltgerecht und sicher produzieren. Dies spiegelt sich auch auf der ACHEMA wieder, gehört dieser Bereich doch zu den am stärksten wachsenden Ausstellergruppen in Frankfurt.

Ihr modulares und branchenneutrales Energiemanagementsystem Simatic B.Data hat die Siemens-Division Industry Automation mit neuen Funktionen ausgestattet und für Windows 7 (64 Bit) freigegeben. Die neue Version Simatic B.Data V5.3 bietet ein Energiemanagement-Dashboard, mit dem Energiemengen und -kosten übersichtlich tabellarisch und grafisch dargestellt werden. (Bild: Siemens)

Dieser Schwerpunkt zeigt sich auch bei den Ausstellern. Mit einem neuen Tool von Rockwell Automation können beispielsweise Hersteller bequem mit mobilen Geräten oder Computern berechnen, welche Einsparungen durch den Einsatz von frequenzgestellten Antrieben für Pumpen und Lüfter möglich sind. Hierzu kann entweder der «Online Energy Savings Calculator» genutzt oder eine App heruntergeladen werden. Das neue Tool gibt Anwendern die Möglichkeit, konventionelle Methoden wie den Einsatz von Ventilen zum Steuern von Pumpen oder von Drosselklappen zur Lüftersteuerung mit frequenzgestellten Antrieben zu vergleichen und die beim Einsatz eines Frequenzumrichters zu erzielenden Kostensenkungen zu berechnen. Das Tool bietet zwei Wege zum Ermitteln des Energieverbrauchs. Der Anwender kann entweder den minimalen Pumpen oder Durchflussprozentsatz, die jährlichen Betriebsstunden, die Kosten pro Kilowatt und weitere fabrikspezifische Informationen eingeben oder die von Rockwell Automation integrierten Beispieldaten übernehmen.

SABINE ALICKE

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rozessautomatisierung ist eine echte Querschnittstechnologie. Die wichtigsten Abnehmer für Leitsysteme, Messund Regeltechnik sowie die entsprechenden Stellgeräte finden sich mit 19 Prozent in der chemischen Industrie. Weitere sieben Prozent entfallen auf die pharmazeutische Industrie. «Die Mess- und Regeltechnik ist ein sehr wichtiger Bereich für uns», bestätigt Dr. Thomas Scheuring, Leiter Ausstellungstagungen bei der Dechema. «Ihre Produkte und Technologien werden im Labor ebenso benötigt wie in der Umwelttechnologie, sie bilden die Grundlage für Prozessleittechnik und sind integraler Bestandteil der Sicherheitstechnik.» Zusammen mit der Verpackungstechnik gilt die Mess-, Regel- und Prozessleittechnik auch als das Thema mit dem meisten Zuwachs auf der Messe. Gewürdigt wird dies mit der neuen Halle 11, in der dem Thema mehr Raum gegeben wird als in den vergangenen Jahren.

Optimierung der Prozesse

Das Motto Energieeffizienz treibt auch die Automatisierung voran. Im Schnitt der verfahrenstechnischen Industrien gehen die Schätzungen davon aus, dass sich der Energieverbrauch um 25 Prozent senken lässt. Roland Berger Strategy Consultants hat ausgerechnet, dass sich z. B. in der Grundstoffchemie mit einem Invest von zehn Milliarden Euro für intelligente Prozesstechnologien bis zum Jahr 2050 42 Milliarden Euro sparen lassen. Die Prozessautomatisierung ist dabei ein wichtiges, wenn auch noch häufig unterschätztes Stellglied. Dank des engen stofflichen Verbundes werden die grossen Einsparungen meist durch eine intelligente Verschaltung von Stoffströmen erreicht. Die Automatisierungstechnik sorgt dafür, dass die Messwerte und damit die Verbräuche überhaupt erfasst und sichtbar gemacht werden. Dies ist eine wesentliche Basis für weitere Optimierungen.

Daten als Basis fürs Energiesparen

Mit den Energiedatenloggern Basic und Flex bietet auch Phoenix Contact eine Paketlösung, die der Anwender zum Aufbau einer Datenerfassung benötigt. Die Pakete setzen sich aus Standard-Industriekomponenten mit integriertem GSM/GPRS-Modem zusammen. Mit den Datenloggern lassen sich alle relevanten Daten für den elektrischen Energiebezug, Volumenströme sowie Bezugsmengen von Druckluft und Wasser in Maschinen, Anlagen und Gebäuden erfassen, zusammenführen und verarbeiten. In einem normierten Format werden sie an überlagerte Energiedatenerfassungssysteme übertragen. Eng verknüpft mit dem Thema Energiesparen ist die Betrachtung von Anlagenlebenszyklen. Auch hier trägt die Automatisierungstechnik viel zur optimalen Prozessführung bei. Mit ihrer Hilfe kann die Flexibilität von Anlagen gesteigert, der Abstand zu Pro-


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Labor – Industrietechnik – Engineering

zessgrenzen reduziert und die Entwicklung vom Einzeloptimum weiter in Richtung Gesamtoptimum unterstützt werden. Siemens stellt daher beim diesjährigen Auftritt das Thema Anlagenlebenszyklus in den Mittelpunkt. «Wir arbeiten eng mit den weltweit führenden Chemie- und Pharmaunternehmen zusammen, damit diese das Optimum aus ihren Anlagen herausholen können», sagte Axel Lorenz, Leiter Process Automation der Siemens-Division Industry Automation. Im Bereich Prozessanalyse/design zeigt Siemens das Potenzial der kontinuierlichen Fertigung in der pharmazeutischen Industrie. Im Vergleich zur BatchProduktion können Unternehmen mit Kosteneinsparungen im Bereich von bis zu zwanzig Prozent rechnen. Neuerungen gibt es bei der PAT (Process Analytical Technology)- Software Sipat. Diese können OEM (Original Equipment Manufacturer) in der neuen Version V4 einfach in ihre Prozesssteuerungslösung integrieren. Für das Anlagenmanagement von Anlagenplanung bis Produktion steht mit Comos 10 eine neue Software-Version mit deutlich erweitertem Funktionsumfang zur Verfügung,

mit der auch grösste Datenvolumina verwaltet werden können. Auch die Integration von Prozess-Engineering und -Automatisierung wurde weiterentwickelt: Eine neue Schnittstelle sichert den konsistenten, bidirektionalen Informationsaustausch zwischen Comos und dem Prozessleitsystem Simatic PCS 7.

Der Anlagenfahrer im Mittelpunkt

Der Schwerpunkt von ABB liegt neben der Automatisierung auch auf der elektrischen Ausrüstung wie Transformatoren, (Mittelspannungs-) Schaltanlagen und Antriebe. So wird die bislang strikte Aufgabentrennung zwischen Energieverteilung und Automatisierung überdacht, da ein integrierter Ansatz für höhere Produktivität, Optimierung der Energiekosten und verringerte Wartungskosten sowie Einsparungen beim Training sorgt. Dies geschieht etwa durch gleiche Bedienerschnittstellen und die gemeinsame Konfiguration von Informationen aus den bis dahin getrennten Gewerken. Ein Fokus der ABB-Präsentation richtet sich auf die Leittechnik – also der Leitsysteme System 800xA, Freelance und Compact 800.

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Dabei steht besonders der Anlagenfahrer im Mittelpunkt. Mit einer rasant ansteigenden Komplexität konfrontiert, muss ihn das Leitsystem in die Lage versetzen, den Überblick zu behalten, um in allen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen zu können. «Operator Effectiveness» kennzeichnet die Schnittstelle zwischen Mensch und Leitsystem und sorgt dafür, dass die stark angestiegene Zahl an Informationen dem Anlagenfahrer in geeigneter Form dargeboten wird. Ein weiterer Themenschwerpunkt in diesem Jahr ist die Einführung der FDI (Field Device Integration)-Technologie, die im Herbst 2011 Marktreife erlangt hat. Mit ihrer Hilfe wird eine langjährige Anwenderforderung Realität, mit möglichst geringem Aufwand Instrumentierung und Leitsystem unterschiedlicher Hersteller beliebig zu kombinieren. Zusammen mit anderen Leittechnik-Ausrüstern und Anwendern hat ABB in den vergangenen Jahren einen Standard für die notwendigen Engineering-Werkzeuge erarbeitet und zeigt in Frankfurt ein Funktionsmodell, welches die Interoperabilität demonstriert. Mit der FDI-Schnittstelle sollen zukünftig Funktionen und Informatio-

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und dem PLM lassen sich aufgrund der Offenheit von EB jederzeit anfügen und vervollständigen den ganzheitlichen Workflow. Die Folgen sind nicht nur die Zeitersparnis und erhöhte Zuverlässigkeit bei der Anlagen-Dokumentation, sondern auch eine Vereinheitlichung der Anlagenplanung. Dadurch lassen sich Ausbildungs- und Wartungskosten reduzieren und es ist eine gemeinsame Revisionierung möglich.

Steigende Strompreise als Ansporn

Bei eingehenden Alarmen ruft das Bedienpersonal die entsprechenden Ansichten auf und kann – häufig unterstützt durch Entscheidungshilfen des Leitsystems – die entsprechenden Massnahmen in die Wege leiten. (Bild: ABB)

nen von Geräten übergeordnet zugänglich gemacht werden, z. B. an einer zentralen Stelle wie Prozessleit- oder Wartungssystemen.

Schneller planen

Die Erstellung von R+I-Schemata für neue Anlagen ist sehr zeitaufwendig. Daher ist jedes Mittel, das Zeit und Dauer in der Planung reduziert, willkommen. Die Datenbank-basierte Projektierungs-Software Engineering Base Instrumentation (EB) der Hannoverschen Aucotec AG ermöglicht Planern von prozessleittechnischen Anlagen jetzt direkt mit einem Tool sowohl die verfahrenstechnische Beschreibung im Basic-Engineering als auch die Festlegung der Elektro- und Automatisierungstechnik des Detail-Enginee-

rings. Ausgangs- und Mittelpunkt der Anlagenplanung ist das R & I-Schema. Durch vorgefertigte Module, wie Behälter samt Befülleinrichtung und Niveaumessung, zu denen z. B. Beheizung und Isolierung optional wählbar sind, ist die R+I-Konfiguration schneller. Dafür werden die elektrotechnische Sicht dahinter, also Messstellen- und Stromlaufpläne, Ein-/Ausgangsbelegung, Verkabelung oder Festlegungen zum Leitsystem, logisch mit den Modulen im R & I-Schema verknüpft. Von dort aus werden sie direkt projektiert. Das bedeutet eine äusserst effiziente Kombination von Basic- und Detailengineering in einem System. So haben die Konstrukteure einen kompletten, konsistenten 2D-Überblick über die Anlage und ihre Komponenten. Schnittstellen zu 3D-Tools

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Die Optimierung von Anlagen mit Mitteln der Prozessautomatisierung ist ein weites Feld, das vollkommen unterschiedliche Ansätze bieten kann, sei es eine Regleroptimierung, das schnellere Engineering oder die Reduzierung von Energiekosten. Letzteres macht sich wahrscheinlich angesichts steigender Energiekosten am schnellsten in der eigenen Kasse bemerkbar. Nach einer Umfrage unter 250 Unternehmen des produzierenden Gewerbes im Auftrag der Initiative EnergieEffizienz der Deutschen EnergieAgentur GmbH (dena) gehen 86 Prozent der befragten Unternehmen davon aus, dass die Strompreise in den kommenden zwei Jahren ansteigen werden. 24 Prozent der Unternehmen rechnen sogar mit stark steigenden Strompreisen. Dies sollte jedoch eher Ansporn für die Unternehmen sein, oder wie es Stephan Kohler, Vorsitzender der DenaGeschäftsführung, ausdrückt. «Die Unternehmen haben es selbst in der Hand, ihre Kosten nachhaltig zu senken.» Ideen dazu finden sich ganz sicher in Halle 11 auf der Achema bei den Herstellern der Prozessautomatisierung. ■


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U N I - G E R Ä TE

Sicherheitsregelstrecke zur optimalen Luftreinhaltung Bei nahezu allen Produktionsprozessen der chemischen Industrie, bei der Kunststofffertigung, aber auch in verwandten Bereichen wie Lackier- oder Beschichtungsanlagen entstehen Lösemittel-/Luftgemische, die aufbereitet werden müssen, bevor die Abluft in die Umwelt geleitet werden kann. Nur so können die strengen Anforderungen, wie sie beispielsweise die TA Luft an Luftemissionen stellt, eingehalten werden. Ein effizientes Verfahren der Abgasreinigung ist die thermische Nachverbrennung, bei der anfallende Lösemittel-Luftgemische sukzessive verbrannt werden. Für diese heiklen Verbrennungsprozesse, bei denen die Zusammensetzung und der Schadstoff-

UNI-Geräte realisiert u. a. ganze Armaturenstationen für spezifische Anwendungen.

gehalt der Verbrennungsluft schwanken, ist eine spezielle Ausstattung erforderlich. Ventile müssen nicht nur korrosionsbeständig sein, bisweilen müssen sie auch für explosionsgefährdete Bereiche nach ATEX und IECEx zugelassen sein. UNI-Geräte hat die passende Ventiltechnik entwickelt, mit der sich Verbrennungsprozesse auch in schwierigen Anwendungsbereichen sicher handhaben lassen. Zu den Besonderheiten des Ventilherstellers aus

Weeze gehört es, auch dort zuverlässige Lösungen zu finden, wo Standardprodukte nicht ausreichen. Gemeinsam mit seinem Vertriebspartner für die Schweiz, der Mösch AG, präsentiert UNI-Geräte auf der diesjährigen ACHEMA eine kleine Auswahl aus dem vielfältigen Spektrum seiner Präzisionsfabrikate. Den Besuchern werden an einer beispielhaften Sicherheitsregelstrecke verschiedene Varianten verfügbarer Ventile präsentiert, mit denen auch zahlreiche weitere Anwendungsgebiete abgedeckt werden können. UNI-Geräte ist seit mehr als 60 Jahren führender Anbieter qualitativ hochwertiger Elektromagnet- und Elektropneumatik-

ventile sowie Mengenregelarmaturen für flüssige und gasförmige Brennstoffe. Mit einem Netzwerk von Vertriebspartnern auf allen Kontinenten betreut UNI-Geräte weltweit mehr als 3000 Kunden, die auf die hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards aus deutscher Fertigung vertrauen. UNI-Geräte GmbH D-47649 Weeze Telefon +49 (0)2837-9134-0 info@uni-geraete.com www.uni-geraete.com Halle 8.0, Stand D88

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PROMINENT DOSIERTECHNIK

Hohe Leistung und hoher Wirkungsgrad bei minimaler Aufstellfläche und geringem Gewicht

> Auf der ACHEMA 2012 feiert ProMinent eine Weltpremiere: Der Heidelberger Hersteller stellt seine neu entwickelte Prozessdosierpumpe Zentriplex vor. Das Revolutionäre dieser Pumpe ist ihr vollkommen neuer Aufbau. Die wesentlichen Vorteile und Nutzen sind: sehr kompakte Baugrösse, geringes Gewicht und Energieeffizienz – eine Prozesspumpe für hohe Leistungen und hohen Wirkungsgrad bei geringstem Grundflächenbedarf. ProMinent baute den Antrieb komplett neu auf. Membrandosierköpfe und Hydraulikeinheiten sind sternförmig um ein Triebwerk angeordnet, Belastungen werden minimiert. Mit wesentlich geringerem Materialaufwand und Antriebsleistungen lassen sich hohe Drücke und Dosierleistungen realisieren. Mehrschicht-Sicherheitsmembranen sorgen für ein sicheres, leckagefreies Dosieren. Durch ihren modularen Aufbau – Getriebemotor, Hydraulik/Triebwerk und Fördereinheit – ist die Zentriplex sehr flexibel einsetzbar. Fördereinheit und Triebwerkseinheit sind platzsparend übereinander montiert. Aufgrund ihrer minimalen Aufstellfläche kann sie problemlos in beengten Applikationen oder als direkter Ersatz für bestehende Pumpen installiert werden. Als Prozessdosierpumpe findet die Zentriplex ihren Einsatz in der Chemie, Petrochemie, Raffinerie oder als Spezialdosierpumpe in der Verfahrensindustrie. ProMinent Dosiertechnik AG CH-8105 Regensdorf Telefon 044 870 61 11 info@prominent.ch, www.prominent.ch

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KÖTTERMANN

Köttermann präsentiert neues Laborsystem

> Premierenstimmung bei Köttermann: Der Dienstleister für Komplettlösungen im Labor präsentiert sein neues Laborsystem erstmals auf der diesjährigen ACHEMA. «Entdecken Sie mit uns ...» lautet das Thema am Messestand A7 in Halle 4.1. Besucher können hier erstmals das neue Köttermann-Laborsystem, bestehend aus den Elementen Labormöbel, Abzüge, Medienversorgung und Gefahrstoffschränke, entdecken und erleben. Alle Neuheiten und Innovationen des weltweit agierenden Unternehmens werden live vorgestellt – und das auf beeindruckenden rund 500 Quadratmetern, dem bislang grössten Stand der Unternehmensgeschichte. Bei der Entwicklung seines neuen Laborsystems hat sich Köttermann intensiv mit den Anforderungen und Arbeitsabläufen im Labor auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist die Integration moderner Technologien, die den Anwender effektiv unterstützen – im einzelnen Arbeitsschritt genauso wie im gesamten Prozessablauf. Weitere Details gibt das Unternehmen vor der Achema nicht bekannt. Wie für alle Köttermann-Produkte gilt auch für das neue Laborsystem: «Made in Germany», d. h. alle Elemente werden in Deutschland produziert. Ab 18. Juni ist das neue Köttermann-Laborsystem auch online zu erleben unter www.entdecke-koettermann.com. Köttermann AG CH-8625 Gossau Telefon 044 936 18 09 systemlabor.ch(at)koettermann.com www.koettermann.com

Halle 4.1, Stand A7


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VEGA MESSTECHNIK

Einfach, passend und sicher – neue TDR-Sensoren VEGAFLEX 80

> Vor rund 10 Jahren hat Vega die Vision von einer einheitlichen und einfachen Füllstand- und Druckmesstechnik mit «plics» verwirklicht. Dadurch können Anwender Kosten über den gesamten Produktlebenszyklus einsparen. Mit den neuen Sensoren des geführten Radars VEGAFLEX Serie 80 stellt VEGA nun die konsequente Weiterentwicklung dieses Konzeptes vor. Neben der einfachen Geräteauswahl und der geführten Inbetriebnahme waren Zuverlässigkeit und Messsicherheit im Fokus der Neuentwicklung. Das Anwendungsgebiet der VEGAFLEX Serie 80 ist vielseitiger als je zuvor. Der Anwender wählt einfach den für seine Anwendung passenden Sensor. Bauformen in Seil-, Stab- und Rohrausführung, standardisierte Prozessanschlüsse und anwendungsoptimierte Gehäuse – kombiniert mit den Elektronikausführungen 4 … 20 mA/Hart, Profibus PA, Foundation Fieldbus und Modbus – lassen keine Wünsche offen. Die intelligente Signalverarbeitung erkennt selbstständig Änderungen der Prozessbedingungen und stellt sich dynamisch darauf ein. Dadurch sind die sichere Erkennung von Überfüllungen sowie die zuverlässige Messung bei schwierigsten Prozessbedingungen möglich. Integrierte Speicher für Messwerte, Ereignisse und Echokurven geben Auskunft über alle wichtigen Sensor- und Prozesszustände. Zusätzliche Diagnosealgorithmen und Asset-Management-Funktionen nach NE 107 reduzieren den Aufwand für Wartung und Instandhaltung auf ein Minimum. Selbstverständlich verfügen die Sensoren über alle erforderlichen Zulassungen von ATEX, FM, WHG bis SIL2/3. Vega Messtechnik AG 8330 Pfäffikon ZH Telefon 044 952 40 00 info.chi@vega.com, www.vega.ch

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Pumpen - Prozesse - Service – alles aus einer Hand

> HänyTec AG ist der Kompetenzpartner für massgeschneiderte Lösungen mit Pumpen, Rühren und Mischen in der Getränke- und Lebensmittelindustrie, in der Pharma- und Biotechnologie, in der Industrie sowie für Verfahren in den Bereichen Umwelt- und Oberflächentechnik. Neben den eigenen Spezialanfertigungen setzt HänyTec technologisch führende Qualitätspumpen, Leitstrahlmischer, Homogenisatoren und Pulverlöseanlagen ein. Das Unternehmen verfügt über ein eigenes Engineering mit modernsten CAD-Systemen. HänyTec bietet Service für alle Pumpenfabrikate und ist autorisierter Servicepartner für Alfa Laval, Fristam und Yamada. Gleitringdichtungen, O-Ringe und Verschleissteile für diverse Pumpenfabrikate sind ab Lager lieferbar. HänyTec Dienstleistungen: ■ Vertrieb von Pumpenlösungen ■ Beratung zu Service und Wartung ■ Service vor Ort oder bei uns im Betrieb ■ Reparaturen, Revisionen und Ersatzteilservice für diverse Pumpen- und Ventilfabrikate ■ Anlagerevisionen ■ Gleitringdichtungen ■ Oberflächenbeschichtungen ■ Anpassungen oder Umbauten bei neuen Pumpenanwendungen ■ Beurteilung und Beratung der Einbausituation ■ Messungen vor Ort (Temperatur, Schwingungen, Druck, Durchfluss, Lautstärke) ■ Nachbau von nicht mehr verfügbaren Ersatzteilen ■ Inbetriebnahmen ■ Unterhalts- und Wartungsverträge ■ Eigenes Engineering für die Entwicklung von Speziallösungen ■ Eigener Pumpenprüfstand ■ 24-Stunden-Service HänyTec AG, Pumpen und Prozesslösungen CH-6244 Nebikon Telefon 062 544 33 00 24-Stunden-Service 062 544 33 11 contact@haenytec.ch www.haenytec.ch

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Die besten Lösungen für die Probenvorbereitung

Huber auf der ACHEMA 2012

> Anton Paar hat zwei neue Mikrowellenreaktionssysteme für die Probenvorbereitung entwickelt: Multiwave PRO und Multiwave ECO. Das Mikrowellen-Reaktionssystem Multiwave PRO (Bild) meistert hohe Temperaturen und bietet viele Sicherheitsmerkmale. Die Fülle an Zubehör ermöglicht Aufschluss, Extraktion, Sauerstoffverbrennung, Lösemittelextraktion, Trocknung, Vorkonzentration und UV-Aufschluss in einem System. Multiwave PRO steht für höchste Mikrowellenleistung am Markt und bietet gleichzeitig eine Dual-Lösung für die Reaktionskontrolle: Ein eintauchender Temperaturfühler mit integriertem Drucksensor in einem Referenzdruckgefäss und unter dem Rotor angebrachte Infrarotsensoren ermöglichen eine präzise Kontrolle und Dokumentation des Reaktionsverlaufes. Multiwave ECO ist ein schnelles und komfortables Mikrowellen-Aufschlusssystem, das sich besonders gut für Routineanalysen von Umwelt- und Agrarproben eignet. Das Multiwave ECO vereinfacht und beschleunigt die Probenvorbereitung. Proben können in nur 30 Minuten – Aufheizen, Halten und Abkühlen inbegriffen – aufgeschlossen werden und stehen binnen kürzester Zeit für anschliessende Analysen zur Verfügung. Anton Paar Switzerland AG CH-4800 Zofingen Telefon 062 745 16 80 info.ch@anton-paar.com www.anton-paar.com

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Halle 4.1, Stand D1

> Das Highlight unter den Messeneuheiten von Huber Kältemaschinenbau wird die neue Reglergeneration Pilot ONE sein. Unter dem Motto «Einer für alle – alle mit einem!» wird ein gänzlich neu entwickelter Reglereinschub mit modernster Touchscreen-Technik und dem Look & Feel aktueller Smartphones gezeigt. Der neue Pilot ONE passt auf alle Unistate, Unichiller und Compatibel Control Thermostate. Dank der einzigartigen Plug & Play-Technologie von Huber wird dadurch nahezu das gesamte Geräteprogramm auf einen Schlag modernisiert und mit neuen Funktionen aufgewertet. Und das Beste: der Regler ist voll rückwärtskompatibel zu älteren Modellen. Darüber hinaus gibt es weitere Produktneuheiten zu sehen, darunter die neuen HTS-Umwälzwärmetauscher. Diese kompakten Kühlsysteme werden an vorhandenes Kühlwasser angeschlossen und stellen ausgangsseitig einen Kühlkreislauf mit stabilem Druck und Förderstrom sowie präzise einstellbarer Arbeitstemperatur zur Verfügung. Gleichzeitig sorgen die Geräte für eine Trennung der Kühlwasserkreisläufe – nützlich z. B. bei hohen Reinheitsanforderungen in der Biotechnologie. Ausserdem werden neue Unistate für die chemische Verfahrenstechnik, verbesserte MPC-Thermostate sowie neue Umwälz- und Kältethermostate gezeigt.

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH D-77656 Offenburg Telefon +49 (0)781-96030 info@huber-online.com www.huber-online.com

Halle 4.2, Stand B49

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CHEMIE PLUS 6/7-2012

BESTÄNDIGKEIT UND ENERGIEEFFIZIENZ

Membranfilter erobern die Produktion Keramikmembranen sind für ihre Zuverlässigkeit und Langlebigkeit selbst in aggressiven Milieus bekannt. Das qualifizierte sie in der Vergangenheit für einen begrenzten Bereich von Spezialanwendungen. Jetzt aber werden sie generell für weite Teile der Produktion zu einer attraktiven Option. CHRISTIAN EHRENSBERGER

F

ilter aus Keramik haben in den vergangenen Jahrzehnten viele Nischen in der Chemieindustrie besetzt. Sie sind immer dann gefragt, wenn hohe Temperaturen, extreme pH-Werte oder andere Faktoren für ein «ungemütliches» Milieu sorgen. Herkömmliche Polymermembranen weisen hier eine geringe Lebensdauer auf oder arbeiten von vorneherein nicht zuverlässig, zum Beispiel im stark alkalischen Bereich (pH = 14). In Grenzbereichen sind die höheren Anschaffungskosten für eine Keramikmembran gegen den niedrigeren Wartungsaufwand abzuwägen. Das betrifft zum Beispiel die Kombination von alkalischem Milieu (pH = 12) mit höheren Temperaturen (60 bis 70 °C). Pro Keramikmembranen fällt grundsätzlich auch die Möglichkeit zur Reinigung mit aggressiveren Mitteln und bei höheren Temperaturen ins Gewicht. Das kann in vielen Prozessen wertvolle Zeit sparen.

Von der Nische in die Breite

So haben sich Keramikfilter bereits Einzelanwendungen in der Industrie erobert, zum Beispiel in der Lebensmittelproduktion bei

Keramikmembranen: deutlich günstiger durch die Ausführung in Multikanalrohren. (Bild: Atech Innovations)

der Klärung von Fruchtsäften. Auch bei der Erzeugung vieler chemischen Grundstoffe fällt die Wahl oft auf die Keramik. Nun aber

Ob Speiseöl in der Lebensmittelherstellung oder Biodiesel als umweltfreundlicher Kraftstoff – filtriert werden muss alles. (Bild: JRS)

wird sie für einen breiteren Anwendungsbereich zu einer ganz normalen Option. Man sollte sie für die gesamte Produktion und für alle prozessnahen Bereiche in Erwägung ziehen. Denn neben der chemischen und thermischen Beständigkeit punkten Keramikfilter auch durch ihre Effizienz – und die steht sowohl aus Umwelt- wie aus Kostengründen in immer mehr Unternehmen ganz oben auf der Agenda. So setzt man zum Einengen bzw. Verdampfen von flüssigen Phasen heute noch Eindampfer-Verdampfer-Verfahren ein, die als Energiefresser gelten dürfen. Die Abtrennung mit Keramikmembranen stellt immer häufiger eine konkurrenzfähige Alternative dar. Ein weiteres Beispiel stellt die in der Prozessindustrie häufig eingesetzte Querstromfiltration dar («cross flow»). Dabei werden Flüssigkeiten beziehungsweise Suspensionen mit hohen Geschwindigkeiten entlang einer


CHEMIE PLUS 6/7-2012

Membran durch Rohre und Kanäle gepumpt, typischerweise bis zu 3 Meter pro Sekunde, um die Bildung von Deckschichten zu vermeiden. Sie würden die Membran zusetzen und einen immer stärkeren Druck erfordern, was wiederum mit einem höheren Energieaufwand verbunden wäre. Beim Einsatz von Keramikmembranen kann man auch mit niedrigeren Fliessgeschwindigkeiten arbeiten. Eine andere Betriebsweise, das sogenannte Dead-end-Filtrationsverfahren, rückt damit stärker in den Mittelpunkt – ein «Zurück zu den Wurzeln», denn es handelt sich hier um die ursprüngliche Methode (sozusagen das Kaffeefilterprinzip). Die Abtragung von Deckschichten wird routinemässig im RückstromVerfahren erfolgen. Auf jeden Fall reduziert sich die nötige Pumpenergie deutlich. Im Bereich Abwasser lässt sich der gewünschte Cross-flow unter Einsatz spezieller Membranen statt durch Hochleistungspumpen durch aufsteigende Blasen erzeugen. Die Pumpen entfallen damit gänzlich – und damit ein wesentlicher Energiefaktor. Stattdessen kommen Membranen in Form sogenannter getauchter Module in einem Membranbioreaktor (MBR) zum Einsatz. Dieser stellt eine Kombination aus einer biologischen Reaktor- und Abwasserbehandlung und einer Ultra- oder Mikrofiltrations-Stufe zur Abtrennung der Biomasse vom Wasser dar.

keit die Energieeffizienz ein immer grösseres Gewicht. Keramikmembranen können unter anderem in vielen Bereichen die Möglichkeit eröffnen, Pumpen mit geringerer Leistung laufen zu lassen oder sie sogar ganz einzusparen. Peter Bolduan, Geschäftsführer des Keramikfilter-Spezialisten atech innovations, Gladbeck, bringt es auf den Punkt: «Das Bewusstsein in der Industrie hat sich in den vergangenen zwei bis fünf Jahren geschärft. Ich spüre jetzt: Über die Grundstoffchemie und Nischenanwen-

Der Bereich Abwasser inklusive der vorstehend beschriebenen Anwendung wird allerdings nach wie vor von Polymermembranen dominiert. Aus Trinkwasser filtern oft Keramikmembranen Restmengen von Kolloiden und potenziell schädlichen Mikroorganismen heraus und dienen damit als letzte Reinigungsstufe. Im UmkehrosmoseVerfahren wiederum werden sie gern als Vorstufe eingesetzt. Fazit: Bei der Filtration in Chemie- und Pharmaindustrie, in Lebensmittelchemie und Biotechnologie erhält neben dem Argument der hohen Beständig-

dungen hinaus werden selbst althergebrachte Prozesse auf den Prüfstand gestellt – und immer häufiger führt dies zum Umstieg auf Verfahren, die mit keramischen Membranen ■ arbeiten.»

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ACHEMA Halle 4.1 Stand B7

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PSS POLYMER STANDARDS SERVICE

BÜCHI AG, USTER

> Mit der WinGPC UniChrom Software steht ein neues Makromolekulares Chromatographie-Daten-System (MCDS) zur Echtzeit-Datenerfassung und automatischen und interaktiven Analyse von Polymeren, Biopolymeren und Proteinen zur Verfügung. Diese Software mit HPLC/CE/GC-Quantifizierung ist geeignet für alle marktüblichen Systeme (Detektoren, Autosampler, Pumpen). Die WinGPC UniChrom ist konform mit GPC-Normen ISO/EN 13885, DIN 55672 und ASTM D 5296-05. Die komplette Software ist auch vor Ort validierbar. Weitere Eigenschaften der WinGPC Unichrom: ■ automatische Bestimmung der Messunsicherheit für alle Messgrössen ■ Projektmanager mit Probendatenbank und leistungsstarken Suchfunktionen ■ versetztes Injizieren reduziert Analysenzeit und spart Laufmittel um durchschnittlich 35 % pro Probe ■ modular aufrüstbar: Mehranlagen-Betrieb, Viskositäts-/Lichtstreu-/Triple plus-Detektion, Copolymeranalytik, 2D-Chromatographie, MS-Kopplung, Compliance Pack, Client/Server-Betrieb Mithilfe des Software-Moduls ChromPilot ist eine aktive Steuerung, Verwaltung und Programmierung für Komponenten von PSS, Agilent, Dionex, Shimadzu, Tosoh, Waters u. a. möglich.

> Mit der miniPilot-Produkt-Familie offerieren wir mini plants für chemische Verfahrensentwicklung, scale up, Prozess-Simulation und Kleinmengen-Produktion. Die Ex-geschützte Ausführung und die Verwendung inerter Materialien ermöglicht sichere Prozessführung bei Verwendung von Lösungsmitteln und Säuren in einem komplett geschlossenen Reaktionsbehälter. Dieses kompakte Reaktor-System kann für andere Anwendungen einfach umgebaut werden: Austauschbare Rührer und Reaktionsbehälter für verschiedene Volumen und Anwendungen sind verfügbar. Der Glas-Reaktor ist an einer Hebe-/Senkvorrichtung installiert, um Öffnen und Reinigung des Reaktionsbehälters einfach und effizient durchführen zu können. Die Reaktionslösung aus dem miniPilot Reaktor können einfach in den mini Pilot Nutsch Filter transferiert werden zur Abtrennung der Flüss-/Feststoffe. Mit dem Handrüher kann der Filterkuchen ausgestrichen werden. Durch die Hebe-/Senkvorrichtung des Filtergefässes kann entweder nur das Gefäss zur einfachen Entnahme des Filtrats abgesenkt worden oder nur der Gefässboden zur Reinigung und/oder Austausch des Filters. Glas-Reaktor: 5 / 10 / 15 Liter. Druck: –1.0 bis +1.0 bar. Temperatur: – 60 °C (– 90 °C) bis + 200 °C. Material: Borosilikat Glas 3.3 / PTFE / PFA / PEEK.

WinGPC UniChrom Software: modulare GPC/SEC-Software für Einsteiger und Experten

PSS Polymer Standards Service GmbH D-55120 Mainz Telefon +49 (0)6131-96239-0 info@polymer.de, www.polymer.de

Halle 4.1, Stand P48

1 Zentriplex eingebaut. 15% weniger Energie verbraucht. 30% Aufstellungskosten gespart.

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Focus on Solutions. Die neue Prozesspumpe Zentriplex. Platz ist Geld in der Öl- und Gasindustrie. Mit der neuen

Zentriplex bieten wir Ihnen eine innovative Prozesspumpe mit idealen Massen. Dank ultraschlanker Konstruktion und geringem Gewicht spart sie Aufstellungskosten – und lässt sich problemlos nachrüsten. Ein verbesserter Wirkungsgrad und die sparsame Wartung mit einfachem Membranwechsel machen die neue Zentriplex besonders wirtschaftlich. Mehr Informationen unter www.prominent.ch

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Büchi AG CH-8610 Uster Telefon 044 905 51 11 buchi@buchiglas.com www.buchiglas.com

Halle 5.1, Stand C90

VACUUBRAND

Neue Flüssigkeitsabsaugsysteme

> Die neuen Flüssigkeitsabsaugsysteme BVC - Biochem-VacuuCenter von Vacuubrand - bieten die optimale flexible Lösung zum sicheren, sensiblen und effizienten Absaugen von Flüssigkeitsüberständen sowie zum Filtrieren in der Zellkulturtechnik und vielen weiteren Anwendungsbereichen im Labor. Die Geräte sind konsequent auf die verschiedenen Anwendungen ausgerichtet und vereinen hohe Funktionalität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit mit ansprechendem Design. Sechs direkt einsatzfähige Grundausstattungen und ein umfangreiches Zubehörprogramm sind verfügbar. Die leistungsstarke Chemie-Membranpumpe ermöglicht paralleles Arbeiten an zwei Arbeitsplätzen oder auch gleichzeitiges Absaugen und Filtrieren. Die Saugkraft ist über ein Touch-Panel präzise einstellbar. Die Pumpe wird vollautomatisch bedarfsgerecht ein- und ausgeschaltet. Das BVC professional verfügt über einen berührungslosen Füllstandssensor, der ein Überfüllen der Flaschen verhindert und die Vakuumpumpe rechtzeitig abschaltet. Eine Desinfektionsroutine ermöglicht dann die Spülung des Saugschlauchs und der peripheren Anbauteile mit Desinfektionsmittel. Die BVC basic-Versionen mit mechanischem Druckschalter sorgen für ein optimales Arbeitsvakuum bei vorhandenen Vakuumversorgungen und reduzieren die Verdampfung aufgefangener Flüssigkeit. Alle Absaugflaschen sind optimal auf Minimierung von Aerosol- und Schaumbildung ausgelegt und zusammen mit dem hydrophoben Schutzfilter autoklavierbar. Vacuubrand GmbH & Co KG CH-8484 Theilingen Telefon 052 384 01 50 leu@vacuubrand.de www.vacuubrand.com

Halle 4.1, Stand K49


TIME FOR CHANGE #

HAVER & BOECKER

HAVER ADAMS – Leistung in neuer Dimension

> Der HAVER ADAMS wird im Mittelpunkt der Präsentation von Haver & Boecker auf der ACHEMA stehen. An einem Gemeinschaftsstand mit seinen Tochtergesellschaften Feige Filling und Sommer GmbH & Co. KG stellt der Verpackungsspezialist sein optimiertes Verpackungssystem für pulverförmige Produkte in PE-Säcke vor. Seit seiner Markteinführung vor sechs Jahren wurde das Verpackungssystem, das nach dem Form-FillSeal-Prinzip arbeitet, so verbessert, dass es auch höchste Kundenansprüche an Leistung und Produktvielfalt erfüllen kann. Waren es anfänglich 1.200 S/h, die umweltschonend mit pulverförmigen Produkten, vornehmlich Zement, befüllt wurden, können nun auch Produkte mit schwierigem Fliessverhalten, auch Pulverprodukte mit groben Anteilen und Mikrogranulaten, mit einer Leistung von mehr als 2.000 S/h in einen kompakt verdichteten, bewitterungstauglichen Sack gebracht werden. Die Vorteile für diese Form der Verpackung in Form eines äusserst belastbaren Gebindes, einer verlängerten Lagerfähigkeit bei Wind und Wetter, einer garantierten Sauberkeit auf der gesamten Verkaufsstrecke sowie einem verbesserten Kosten-Nutzen-Verhältnis werden bislang vor allem von den Kunden der Zement- und Baustoffindustrie und deren Endkunden geschätzt. Sie sind aber gleichermassen auf die chemische Industrie anwendbar. Das Verpackungssystem kann auch Kern einer Turnkey-Anlage sein, die von der Haver-Gruppe aus einer Hand von der Planung, dem Engineering, über die Lagerung und Verpackung bis hin zur Palletierung geliefert werden kann.

Halle 3.0, Stand F 38

Batch-Dosierdifferenzialwaagen, MicroBatch-Waagen

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c h ütt g rS u

FlexWall Plus

Steuerungen

Kommunikationsmodule zur Integration von gravimetrischen BrabenderDosierern in Automatisierungssysteme, z.B. Siemens, Rockwell

NEU

Service

Weltweiter Vor-Ort-Service, verfahrenstechnische Beratung, Dosierversuche für Ihre Anwendungen, FeederScout - Das wissenschaftliche Dosiererauswahlprogramm

Brabender Technologie Der Partner für Schüttgutdosierung Halle 8.0, Stand H 14

www.brabender-technologie.com www.feederscout.com

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Batch-Systeme

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> Als Ergänzung zu dem umfangreichen Klappenprogramm für den Flüssiggastransport stellt die KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal, auf der Achema die neue Baureihe TRIODIS vor. Bei diesen Armaturen handelt es sich um wartungsfreie sogenannte «dreifach exzentrische» Absperrklappen. Sie sind für Betriebsdrücke bis zu 100 bar und für Medien ausgelegt, die je nach Beschaffenheit Temperaturen zwischen – 250 und plus + 200 °C haben. Dank ihrer besonderen Konstruktion weisen Sie ein geringeres erforderliches Schliessmoment als doppelt exzentrische Bauweisen auf und können so von kleineren Antrieben betätigt werden. Mit ihrer dreifach exzentrischen Lagerung und ihren speziell geformten konischen Dichtflächen sind die Armaturen auch bei sehr hohen Differenzdrücken dicht. Die Abdichtung selbst kann von HELICOFLEX-Dichtringen übernommen werden, die weltweit für ihre hohe Leistungsfähigkeit im Bereich der Tieftemperaturtechnik bekannt sind. Sie können sowohl von der Vorder- und von der Rückseite aus angeströmt werden. Die Absperrklappen benötigen keinen Endanschlag für die Schliessstellung, da ihr metallischer Sitz einen natürlichen Anschlag bildet. Das schützt den Sitz der Armatur für den Fall, dass der Antrieb falsch herum angesteuert würde. Die Welle selbst ist aus einem Stück gefertigt und wird von stark dimensionierten Gleitlagern in Position gehalten. So ist auch nach vielen Schaltspielen noch eine exakte Abdichtung in Durchflussrichtung gewährleistet. Eine zusätzliche Ausblassicherung verhindert im Havariefall den Austritt der Welle aus dem Gehäuse.

Dosierbandwaagen, Coriolis-Durchflusswaagen,

t e n ti e

Neue Absperrklappen für Flüssiggastransport

KSB Zürich AG CH-8005 Zürich Telefon 043 210 99 33 www.ksb.com

Dosierdifferenzialwaagen

FlexWall®Plus-Dosierer, FlexWalll®Food-Dosierer, FlexWall®Sanitary-Dosierer, FlexWall®Classic-Dosierer, Doppeldosierschnecken, Labordosierer, ScrewDisc®-Dosierer, Vibrationstrogdosierer, DualTray-Dosierer, SiloTray-Dosierer, Flüssigkeitsdosierdifferenzialwaagen

Dosierwaagen

KSB

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Schüttgutdosierer für alle Anwendungen

Pa

Haver & Boecker OHG D-59302 Oelde Telefon +49 (0)2522 30 - 0 mf@haverboecker.com www.haverboecker.com

CHEMIE PLUS 6-2012


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BRUKER OPTICS

KRÜSS

> Das neue LUMOS FT-IR-Mikroskop ist ein kompaktes und voll automatisiertes stand alone FT-IR-Mikroskop zu einem günstigen Preis. Die einfach zu handhabende Software führt den Benutzer Schritt für Schritt zum Resultat der Mikroskopanalyse und ist somit auch für Nicht-Spektroskopiker geeignet. Die Kombination von visueller und chemischer (IR-Spektrum) Information in höchster Qualität, auch bei hoher räumlichen Auflösung, eröffnet ein breites Spektrum an Anwendungen. LUMOS ist ein perfektes Werkzeug für die tägliche IR-mikroskopische Routineanalytik. Dank der herausragenden Leistungsfähigkeit kann es aber auch für anspruchsvolle Forschungsanwendungen eingesetzt werden. Anwendungsbeispiel – Lipidverteilung in einer Pflanzenzelle: IR-Mikroskopie ist eine etablierte Technik zur Bildgebung von chemischen Informationen einer Probe mit komplexen chemischen Strukturen. Ein kleines Stück Zwiebelgewebe wurde in Transmission abgerastert und die Lipidverteilung im Gewebe dargestellt. Das chemische Bild besteht aus 58 x 47 Messpunkten (IR-Spektren), wobei die Messzeit/Messpunkt 1,5 s betrug. Die räumliche Auflösung betrug 15 x 15 m und die spektrale Auflösung 8 cm-1. Das Bild zeigt die Überlagerung der chemischen (Lipid-)Verteilung mit dem visuellen Bild des pflanzlichen Gewebes. Beide Bilder passen perfekt übereinander und die einzelnen Pflanzenzellen sind deutlich erkennbar. Die Farbdarstellung zeigt die Intensität der IR-Bande bei 1740 cm–1, welche typisch für die Lipidkonzentration ist. Wie erwartet, ist die höchste Lipidkonzentration in den Zellwänden zu finden, wo sich die Lipidmembranen befinden.

> Vor Ort die Konzentration von Reinigungsmitteln überprüfen oder den richtigen Zeitpunkt zum Nachdosieren von Tensiden im Galvanikbad bestimmen: das ist die Domäne des BP50. Mobil und netzunabhängig, einfach in der Handhabung – und doch ein vollwertiges Messgerät für dynamische Oberflächenspannungsmessungen. Tenside als Netz- oder Reinigungsmittel verändern die Oberflächenspannung. Die Messung der dynamischen Oberflächenspannung mit dem Handgerät BP50 verrät direkt vor Ort, ob sich genügend Tensid in einer Lösung befindet. Konzentrationen oberhalb der kritischen Mizellkonzentration (CMC), wie sie für Reinigungsbäder typisch sind, können mit statischen Messungen der Oberflächenspannung nicht unterschieden werden. Die dynamische Blasendruckmethode des BP50 reagiert hingegen sensibel auf Konzentrationsänderungen auch oberhalb der CMC. Bei sehr schnellen Prozessen wie Drucken, Sprühen oder Beschichten ist der Wert der Oberflächenspannung massgeblich, der sich kurze Zeit nach der Entstehung der Flüssigkeitsoberfläche einstellt. Die dynamische Blasendrucktechnik des Geräts erfasst die Oberflächenspannung bei Oberflächenaltern zwischen 15 und 16 000 ms. Die Messanordnung ist mit Kapillare, Kompressor, Drucksensor und einem Temperatursensor in einem mobilen Handgerät untergebracht – für die Messung vor Ort. Einwegkapillaren aus Kunststoff ersparen die bei Glaskapillaren notwendige Hydrophobierung. Das Gerät arbeitet weitgehend unabhängig von der Eintauchtiefe der Kapillare. Mit dem BP50-Add-in der KRÜSS-Tensiometersoftware LabDesk wird die Messung definiert und das Gerät gesteuert.

Bruker Optics GmbH CH-8117 Fällanden Telefon 044 825 98 18 optics@bruker.ch www.brukeroptics.ch

Krüss GmbH Wissenschaftliche Laborgeräte D-22453 Hamburg Telefon +49 (0)40 51 44 01 - 0 info@kruss.de www.kruss.de

Neues stand alone FTIR-Mikroskop

Halle 4.2, Stand L 35

Oberflächenspannung mobil messen: Blasendruck-Tensiometer BP50

Halle 4.1, Stand F 77


CHEMIE PLUS 6/7-2012

PAGO

KNF NEUBERGER

Durchgängige Sicherheit für Prozesse und Produkte

Neue Dosierpumpe für das zeitgemässe Labor

> Auf der Achema 2012 richtet Pago den Fokus auf die Vorteile, die sich für Kunden mit hohen Sicherheitsanforderungen aus der Systemkompetenz des Unternehmens ergeben. Umfassendes Know-how in der Etikettiertechnik sowie der Produktausstattung verbindet Pago mit fortschrittlichen Softwarelösungen für die Prozesssteuerung und das Datenmanagement in komplexen Produktions- und Logistikumgebungen. ■ PAGO-Etiketten und -Sleeves (Bild) – für Produktsicherheit und profilierten Auftritt: Originalitäts- und Verpackungssicherung sind nur zwei Anwendungen für pharmazeutische und chemisch-technische Produkte, die Pago auf der Achema zeigt. Etiketten und Sleeves bieten eine Vielzahl von Funktionen, mit denen sich Produkte funktionaler und sicherer machen lassen. ■ PAGOmedia – alles platzsparend und unverlierbar am Produkt erklärt: Mehrlagige Pagomedia-Etiketten sind als Booklet, Leporello oder Kreuzbruch-Leaflet ausführbar. ■ Modulare Etikettiertechnik exakt nach Bedarf: Pago-Etikettiersysteme stehen für höchste Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit sowohl in ihrer Konzeption als auch im täglichen industriellen Betrieb. ■ Für garantierte, durchgängige Sicherheit – MTS Marking & Tracking Solutions: Mit dem Pago-Softwarekonzept verbinden sich die PagoSicherheitslösungen für Produktausstattung und die Pago-Etikettiertechnik zu einem lückenlosen Gesamtangebot. Es umfasst Softwaretools für nahezu alle Aufgaben der kontrollierten und protokollierten Warenflusssteuerung in Produktions- und Logistikketten. Pago AG CH-9472 Grabs SG Tel. +41 (0)81 772 36 55 info.ch@pago.com, www.pago.com

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Halle 3.0, Stand B26

> Die neue SIMDOS-Membran-Dosierpumpe von KNF Neuberger wurde speziell für einfache Bedienung entwickelt. Die Kombination eines klaren Displays mit intuitiv erfassbarer Bedienung über einen Dreh-Druckknopf sorgt dafür, dass alle Funktionen auf einfachste Weise programmiert und aufgerufen werden können. Membranpumpen eignen sich hervorragend zur Förderung aggressiver Substanzen, wie sie in Labors sehr oft verwendet werden. SIMDOS ist deshalb mit verschiedenen Kopfmaterialien erhältlich, unter anderem in PTFE/FFPM-Ausführung. Der Pumpenkopf ist ausserhalb des spritzwassergeschützten IP-65-Gehäuses platziert: ein Sicherheitsfaktor par excellence. Wie bei allen Dosierpumpen ist exakte, aber zugleich schnelle Kalibrierung von entscheidender Bedeutung. Die SIMDOS-Dosierpumpe setzt hier neue Massstäbe und liefert beste Resultate in kürzester Zeit. Nach der Kalibrierung liegt die Wiederholbarkeit bei + -1 %. Die neue SIMDOS-Dosierpumpe fördert Flüssigkeiten mit einer Fliessgeschwindigkeit von 0 bis 100 ml/min und dosiert Volumen von 0 bis 1000 ml. Dabei bietet sie hohe Langzeitstabilität und konstante Zuverlässigkeit über die gesamte Prozessdauer. Die SIMDOS-Dosierpumpe ist trockenlaufsicher und selbstansaugend bis 3 mWs. Sie arbeitet gegen Drücke bis 6 bar und fördert zähflüssige Medien bis 150 Centistokes. Dank der integrierten Software kann die Fördercharakteristik auf Knopfdruck verschiedenen Flüssigkeitseigenschaften angepasst werden. Dank dem schlanken Design und der kleinen Standfläche benötigt die neue SIMDOS-Dosierpumpe extrem wenig wertvollen Laborplatz. KNF Neuberger AG, Pumpen + Systeme CH-8362 Balterswil Telefon +41 (0)71 971 14 85 knf@knf.ch, www.knf.ch

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die Dinge im Fluss halten. Das ist unser Versprechen. Wir verpflichten uns damit gegenüber unseren Kunden zu einem völlig neuen Serviceniveau, dessen Grundlage eine einzigartige Kombination von Produktqualität, Leistung und Erfahrungen ist. Wir sind der führende europäische Anbieter von Pumpentechnik und entsprechenden Serviceleistungen für die Verfahrensindustrie. Diese Position zu halten ist unser Ziel. Erreichen möchten wir es durch engagiertes Arbeiten für Sie − damit Ihre Dinge im Fluss bleiben. bis 22. Juni Frankfurt am Main · 18. 2012 A EM AxFlow auf der ACH Halle 8.0 / Stand K79

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CHEMIE PLUS 6/7-2012

J U L A B O L A B O R TE C H N I K G M B H

Die neuen PRESTO von Julabo – Thermodynamik in Perfektion Julabo bringt mit den neuen PRESTO eine komplett neue Generation hochdynamischer Temperiersysteme auf den Markt. Ob Reaktortemperierung, Materialstresstests oder Temperatursimulation, die neuen PRESTO sind dafür geschaffen, Temperaturen hochpräzise zu regeln und schnelle Temperaturwechsel zu gewährleisten. Mit hohen Kälte- und Heizleistungen decken die ersten Modelle der neuen Generation einen Arbeitstemperaturbereich von – 80 °C bis +250 °C ab. Durch den Einsatz hocheffizienter Komponenten können sie exo- und endotherme Reaktionen extrem schnell kompensieren. Umfangreiche Schnittstellen

Mit den neuen PRESTO bietet Julabo Spitzen-Technologie für moderne Labors an. Zur hochpräzisen Regelung von Temperaturen und zur Kompensation schneller Temperaturwechsel bieten die neuen PRESTO bis zu 2,7 kW Heizleistung. Sie sind äusserst robust und arbeiten selbst bei erhöhten Raumtemperaturen bis +40 °C zuverlässig. Die integrierte Kältemaschine und das interne, gekühlte Expansionsgefäss fangen Volumenänderungen im Wärmetauscher permanent auf.

Pumpen mit Power Leistungsstarke, magnetgekoppelte und damit wartungsfreie Pumpen sorgen in den neuen PRESTO für hohe Durchflussraten bei gleichbleibendem Druck. Die erforderlichen Drücke werden dabei unter ständiger Kontrolle aufgebaut, um die Applikationen zu schützen. Viskositätsänderungen des Temperiermediums werden durch die Pumpen dynamisch ausgeglichen. Permanente interne Überwachungen und die Selbstschmierung der Pumpen gewährleisten eine hohe Lebensdauer der neuen PRESTO. Die benötigte Pumpenleistung kann dabei entweder über vier Stufen oder über einen vorgegebenen Druckwert geregelt werden.

Neue Massstäbe in Sachen Bedienkomfort Besonders charakteristisch bei den neuen PRESTO ist das integrierte 5,7”-FarbIndustrie-Touchpanel. Es bietet eine klare und übersichtliche Darstellung aller wichtigen Informationen. Per Passwortverwaltung

Spitzentechnologie für das Labor: die neuen PRESTO Temperiersysteme.

lassen sich über eine Administratorebene bis zu zwei weitere Nutzerebenen einrichten. Das erleichtert die Abläufe im Labor. Der verantwortliche Administrator kann häufige Alltagsarbeiten im Voraus parametrieren und die Mitarbeiter mit eingeschränkten Zugriffsrechten rufen diese Einstellungen nur noch ab.

Viele nützliche Features Die neuen PRESTO arbeiten im gesamten Arbeitstemperaturbereich mit ein und derselben Temperierflüssigkeit. Das erspart häufige Wechsel des Temperiermediums und erleichtert die Bevorratung. Die Befüllöffnung befindet sich leicht zugänglich an der Oberseite. Dank einer flüsterleisen Arbeitsweise sind die neuen PRESTO im Labor kaum zu hören. Sie sind als luft- oder wassergekühlte Geräte erhältlich. Wie bei allen Geräten von Julabo haben auch die neuen PRESTO-Geräte geschlossene Seitenwände ohne Lüftungsschlitze. Damit reduziert sich die benötigte Stellfläche inklusive angrenzendem Nutzraum auf ein Minimum.

Dank umfangreicher Schnittstellen können die neuen PRESTO über Netzwerke ferngesteuert und in Leitsysteme eingebunden werden. Die neuen PRESTO verfügen über eine EthernetSchnittstelle für die Netzwerkanbindung. Über diese Schnittstelle haben Sie vollen Zugriff auf alle Bedienfunktionen der neuen PRESTO, wobei dazu das User-Interface des Touchpanels 1:1 auf dem Monitor des Netzwerk-PCs abgebildet wird. Über die USB-Schnittstelle – bei dynamischen Temperiersystemen ein Novum – können die neuen PRESTO auch gänzlich ohne Kabel per Funk vom Arbeitsplatz aus bedient werden. Dazu bietet Julabo die bewährte Lösung WirelessTEMP an.

Umfassender Service und Support vor Ort Kompetente Beratung, gemeinsame Suche mit dem Kunden nach passenden Lösungen und viele weitere Serviceleistungen sichern dem Nutzer von Julabo-Geräten die optimale Temperierlösung. Mit Installation und Kalibrierung, Bereitstellung von Unterlagen zur Gerätequalifizierung und Anwendungsschulungen unterstützt Julabo seine Kunden, damit die Anwender ihr Julabo-Gerät schnell und sicher beherrschen und langfristig nutzen können. Julabo Labortechnik GmbH D-77960 Sellbach Tel. +49 (0) 7823 51-180 info@julabo.de http://www.julabo.de

Halle 4.2, Stand J38


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A N G E N S TE I N A G

Partnerin und Systemlieferantin für die Prozessindustrie Absolut dichtschliessende Absperrklappen Typ 4100.

Auskleidungen.

Die Angenstein AG ist eine verlässliche Partnerin und Systemlieferantin für die Prozessindustrie in den 3 Produktebereichen: ■ Technik in Metall ■ Technik in Kunststoff ■ Standard-Produkte: Normflansche & Prozessbeobachtung In jedem Produktebereich verfügt Angenstein über ein langjähriges Know-how mit vielen spezifischen Stärken. An der Achema 2012 präsentiert Angenstein AG die folgenden Schwerpunkte aus ihrem Angebot:

Auskleidungen zur Verhinderung von Korrosion und für optimale Gleitförderung Auskleidungen bilden einen wirksamen Schutz gegen Korrosion in der Prozessindustrie. Auskleidungen bieten zudem zuverlässige fliessfördernde Eigenschaften, abriebfeste Oberflächen und eine hohe Schlagzähigkeit. Im Gegensatz zu Überzügen und Beschichtungen haben Auskleidungen aus thermoplastischen Kunststoffen den Vorteil einer extrudierten, homogenen Schicht, welche eine geringere Permeation garantiert. Es sind grössere Schichtdicken möglich, welche

mehr Sicherheit bezüglich der Chemikalienbeständigkeit und Stossfestigkeit aufweisen.

Absolut dichtschliessende Absperrklappen Typ 4100 für Abluft und Prozessgase Die Dichtheit wird mit einem Druck-Vakuum-System gewährleistet, welches unabhängig von Verschmutzungen oder Verkrustungen, den im Klappengehäuse umlaufenden Dichtring aufbläst respektive zusammenzieht. Die Absperrklappen vom Typ 4100 kommen bei folgenden Anlagen zum Einsatz: ■ Prozessgasabluft in der Chemie ■ Abgasreinigungsanlagen ■ Rauchgasreinigungsanlagen ■ Kehricht- und Sondermüllverbrennungsanlagen ■ Brandverhütung in Kunststoffleitungen

Prozessbeobachtung und visuelle Kontrollsysteme: LUMIGLAS Angenstein ist der exklusive Vertriebspartner für die bewährten LUMIGLAS-Produkte in der Schweiz und Lichtenstein (www. lumiglas.de):

LUMIGLAS-Produkte.

Schauglasarmaturen Schauglasleuchten für die Steriltechnik, mit Ex-Schutz ■ Kamerasysteme für Ex-Zone I ■ Systemlösungen zur Überwachung von Biogas-Prozessen ■ Zubehör wie Sprühvorrichtungen und Scheibenwischer ■ ■

Angenstein AG CH-4147 Aesch Telefon +41 (0)61 756 1111 info@angenstein.ch www.angenstein.ch Halle 8.0, Stand C80

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S I E M E N S I N D U S TR Y A U TO M A TI O N

Lifecycle-Management in der Prozessindustrie Zur ACHEMA 2012 stellt Siemens das Thema Lifecycle Management in den Mittelpunkt. «Wir zeigen, wie die Prozessindustrie von Siemens-Produkten, -Systemen, -Lösungen und -Dienstleistungen profitieren kann», sagte Axel Lorenz, Leiter Process Automation der Siemens-Division Industry Automation, bei einem Pressegespräch in Karlsruhe. neuer Produkte für die chemische und den hygienischen Bereich der Nahrungs- und Genussmittel- sowie Pharma-Industrie und eine Fülle weiterer Anwendungsgebiete. Diese reichten von wegweisenden Innovationen in der Füllstand- und Durchflussmesstechnik bis zu neuen Gasanalysatoren.

Neue Software-Version

Objektorientierte Anlagenmanagement-Software Comos PQM (Project Quality Management) zur Qualifizierung pharmazeutischer Anlagen über alle Engineering- und Betriebsphasen hinweg. (Bild: Siemens)

«Siemens präsentiert sich seinen Kunden aus der Prozessindustrie als verlässlicher Partner für nachhaltiges Wirtschaften in dynamischen Zeiten», so Lorenz. Das integrierte Portfolio des Unternehmens biete hohe Produktivität, Flexibilität und Effizienz über den gesamten Anlagen- und Produktions-Lebenszyklus. Damit könnten die Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz von Anlagen verbessert sowie Markteinführungszeiten verkürzt werden. Der SiemensAnsatz des integrierten Engineerings von Verfahrens- und Automatisierungstechnik sei wegweisend und verringere deutlich die Entwicklungs- und Durchlaufzeiten.

Auf der Messe stellt Siemens sein umfassendes Spektrum an Prozessinstrumentierung und -analytik, Antriebstechnik, Prozessleittechnik, Manufacturing-Execution-Systemen und Anlagen-Engineering vor.

Prozessinstrumentierung und -analytik «Siemens ist im Bereich der Prozessinstrumentierung und -analytik Komplettanbieter», betonte Hans-Georg Kumpfmüller, CEO der Siemens Business Unit Sensors and Communication. «Unser Portfolio erstreckt sich über alle Messgrössen wie Druck, Füllstand, Temperatur, Stellungsregler, Wireless-Lösungen, Wägetechnik und Durchfluss. Im Bereich der Prozessanalytik sind wir mit unseren Gaschromatographen und unseren Geräten der Gasanalytik ein führender Anbieter.» Laut Kumpfmüller gebe es auf der ACHEMA eine Reihe wichtiger

Andreas Geiss, Leiter Comos Industry Solutions der Siemens-Division Industry Automation, unterstrich den wachsenden Einfluss der Software auf die Branchen der Prozessindustrie: «Anlagenplanung und Engineering wachsen in schnellen Schritten zusammen, mit signifikanten Effizienzgewinnen für die Anwender.» Für das Anlagenmanagement von Anlagenplanung bis Produktion stellt Siemens mit Comos 10 zur ACHEMA eine neue Software-Version mit deutlich erweitertem Funktionsumfang vor, mit der auch grösste Datenvolumina verwaltet werden können. Auch die Integration von Prozess-Engineering und Automatisierung wurde weiterentwickelt: Eine neue Schnittstelle sichert den konsistenten, bidirektionalen Informationsaustausch zwischen Comos und dem Prozessleitsystem Simatic PCS 7.

Reinraum-Lösung für F & E Für Forschung und Entwicklung präsentiert Siemens eine integrierte Reinraum-Lösung mit Zutrittskontrolle, Brandschutz und Evakuierung sowie Speziallösungen für Labore wie Rein- und Reinstwasser und Automatisierung von typischen Laboranwendungen. Im Bereich Prozessanalyse/-design zeigt Siemens das Potenzial der kontinuierlichen Fertigung in der pharmazeutischen Industrie. Im Vergleich zur Batch-Produktion können Unternehmen mit Kosteneinsparungen im Bereich von bis zu 20 Prozent rechnen. Neuerungen gibt es bei der PAT(Process Analytical Technology)-Software Sipat. Die-


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se können OEM (Original Equipment Manufacturer) in der neuen Version 4 einfach in ihre Prozesssteuerungslösung integrieren.

Prozessleitsystem Schwerpunkt im Bereich Produktion und Instandhaltung ist das Prozessleitsystem Simatic PCS 7 in der Version 8 mit einer Vielzahl neuer Funktionen. Die Neuerungen reichen von verbessertem Datenaustausch und einfacherem Engineering-Workflow über leistungsfähigere Kommunikations-, Redundanz- und Hochverfügbarkeitsfunktionen bis hin zu neuen Controllern sowie erweiterten Softwaretools. Das Siemens-Portfolio für die chemische Industrie zeichnet sich durch hohe Leistungsfähigkeit, Anlagenverfügbarkeit und Prozesssicherheit aus, etwa durch Redundanz, sichere Feldbuskommunikation sowie Regelungs- und Wartungskonzepte. Zudem zeigt das Unternehmen einfache Rezeptablaufsteuerungen mit dem Simatic-PCS-7-Add-on APF (Advanced Process Function) für flexible Mischprozesse.

Im Bereich Pharma stellt Siemens eine auf Simatic PCS 7 basierende, modulare und flexible Lösung für Fermenter gemäss ISAS88-Norm vor. Bei der Arzneimittelherstellung wird das Engineering Framework TIA Portal durchgängig von der Definition und Planung von Rezepturen bis zur Steuerung von Produktion und Abfüll-Linien eingesetzt. Ergänzt wird die Präsentation für die Pharmaindustrie durch eine Serialisierungslösung, mit der Unternehmen der Branche zukünftige gesetzliche Vorgaben erfüllen und mehr Transparenz in ihre Lieferkette bringen können.

Innovative Antriebstechnik Zwei Themen bestimmen die Antriebstechnik: zum einen energieeffiziente Antriebslösungen für Pumpen, Lüfter und Kompressoren, zum anderen Loher-Motoren und -Antriebe für explosionsgefährdete Bereiche und extreme Umgebungsbedingungen. Komplettiert wird das Siemens-Angebot im Bereich Produktion und Instandhaltung durch Remote Services, bei denen das Unternehmen

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die Möglichkeiten und Vorteile fernbedienbarer Automatisierungssysteme demonstriert. Bei Optimierung und Modernisierung stellt Siemens Engineering-, Beratungs- und Service-Leistungen in den Mittelpunkt und zeigt Wege zur Effizienzsteigerung: zum Beispiel durch Ressourcenoptimierung, Simulation oder moderne Anlagenleitstände. Mit den MAV- (Main Automation Vendor) Konzepten sowie den Simatic PCS 7 Lifecycle-Service-Verträgen präsentiert das Unternehmen weitere Lösungen für höhere Anlagenverfügbarkeit, Investitionsschutz und reduzierte Total Cost of Ownership (TCO) über den gesamten Lebenszyklus. Siemens Industry Automation Infoservice D-90713 Fürth infoservice@siemens.com www.siemens.de/achema

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H A M I L TO N : P R O Z E S S S E N S O R E N A U S D E R S C H W E I Z :

Arc-Produktfamilie optimiert

Ob in der chemischen Industrie oder in der Lebensmittelbranche, ob bei der Fischzucht oder im Schwimmbad: Optische Sensoren aus dem Hause Hamilton sind in vielen Bereichen im Einsatz und dienen der Überwachung und Steuerung industrieller Prozesse, der Messung des pH-Werts, des Redoxpotenzials, des Sauerstoffgehalts oder der Leitfähigkeit. In Bonaduz im Kanton Graubünden entwickelt und produziert das amerikanische Familienunternehmen qualitativ hochwertige Messsysteme für Flüssigkeiten und Gase.

Hamilton präsentiert auf der Achema erstmals einen optischen Sauerstoffsensor mit ATEX-Zulassung und HART-Kommunikationsschnittstelle: die neue VisiFerm DO Arc Hx.

Am Standort Bonaduz beschäftigt das Unternehmen rund 700 Mitarbeiter.

Hamilton ist führend bei der Entwicklung und Produktion zukunftsweisender Produkte in den Bereichen Medizintechnik, Laborautomation, Sensoren und Liquid Handling. Auf der Achema präsentiert Hamilton unter anderem zwei Weltneuheiten im Bereich der optischen Sauerstoffmessung: die VisiFerm DO Arc Hx verfügt über eine ATEXZulassung und kann über den Kommunikationsstandard HART korrespondieren.

«HART» erleichtert Austausch digitaler Informationen VisiFerm DO Arc Hx ist der erste optische Sauerstoffsensor mit integriertem Transmitter, der in der Lage ist, über das plattformunabhängige Kommunikationssystem HART (Highway Adressable Remote Transducer) zu korrespondieren. Somit ist erstmals der Austausch digitaler Informationen zwischen Sensor und Host möglich. Die Kommunikation läuft über den üblichen 4–20 mA-Standard, die digitalen Informationen werden simultan auf den analogen Signalen transportiert. Die installierte Basis beträgt mehr als 30 Millionen Anwendungen und Geräte weltweit. Mit der Installation der HART-Schnittstelle auf dem Arc Sensor nimmt Hamilton diesen weit verbreiteten Industriestandard auf und ermöglicht so die einfache Im-

Merkmale aller Arc-Sensoren ■ ■ ■ ■ ■

Integrierter Transmitter Digitale und/oder analoge Kommunikation Online- und Offline-Kalibrierung Konfigurierbar mittels PC, ARC View Handheld oder über Prozessleitsystem Speicherung prozessrelevanter Daten

plementierung der Sensoren in bestehende Anlagen.

ATEX-Zulassung garantiert Sicherheit Für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen wie der chemischen Industrie müssen auch Prozesssensoren spezielle Schutzvorschriften einhalten. Insbesondere für Applikationen in diesem Umfeld bietet Hamilton jetzt die neue VisiFerm DO Arc Hx mit ATEX-Zulassung an. Der optische Prozesssensor ist für die Zonen 0 und 1 (jetzt Klasse 1 und 2) lizenziert. Somit kann VisiFerm DO Arc Hx überall dort eingesetzt werden, wo gefährliche explosionsfähige Gemische aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln vorhanden sind. Der neuartige Sensor beruht auf der in der Industrie fest etablierten Arc-Produktfamilie. Die Vorteile der revolutionären Arc-Sensoren aus dem Hause Hamilton liegen auf der Hand: Durch die Integration des Transmitters in den Sensorkopf sind weniger Schnitt-

stellen vorhanden, Qualität und Sicherheit der Messwerte erhöhen sich. Die Möglichkeit, bis zu 30 verschiedene Sensortypen mit einem Handheld konfigurieren und steuern zu können, vereinfacht die Arbeitsabläufe, auch der Wartungsaufwand verringert sich.

Arc-Sensoren jetzt auch zur Messung des Redoxpotenzials Arc-Systeme von Hamilton bieten somit schlankere Prozessabläufe. Gängige Beeinträchtigungen durch Feuchtigkeit, Kabellänge oder sonstige Signalstörungen entfallen. Zudem sind die Sensoren für die gängigen Reinigungsprozeduren wie Dampfsterilisierung, Autoklavierung und Umlaufreinigung (CIP) geeignet. Arc-Sensoren haben ihren festen Platz in der Überwachung und Steuerung industrieller Prozesse, sie dienen der sicheren Messung des pH-Werts, des Sauerstoffgehalts oder der Leitfähigkeit. Die neuen Hamilton Sensoren EasyFerm Plus ORP und Polilyte Plus ORP aus der Arc-Produktgruppe können nun auch das Reduktions- und Oxidationspotenzial einer Lösung messen. Präzision und Zuverlässigkeit sind Hamilton in die Wiege gelegt. Auf die Mikroliter-Spritze, die Gründer Clark Hamilton vor mehr als 60 Jahren erfand, verlassen sich noch heute zahlreiche Forscher, und nach wie vor gehören diese zum Portfolio des Unternehmens. Produktionsstätten befinden sich in Reno in den USA und seit 1966 auch in Bonaduz, Schweiz. Mit rund 700 Mitarbeitern ist Hamilton einer der bedeutendsten Arbeitgeber des Kantons Graubündens, weltweit beschäftigt das Familienunternehmen 1500 Mitarbeiter. Hamilton Bonaduz AG Marlies Nipius CH-7402 Bonaduz Telefon 081 660 67 41 MNipius@hamilton.ch www.hamilton.ch

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S I M U L A TI O N S S C H R Ä N K E VO N B I N D E R

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G E Z I E L TE M I S C H U N G VO N K U N S TS TO F F U N D A D D I TI V

Honigzähe Thermoplasten mit Nanofüllstoffen im «Fleischwolf» Für viele klassische Anwendungen ist das Zumischen von Additiven zu Kunststoffen zwecks Design spezieller Eigenschaften heute Standard, nicht jedoch für hochviskose Werkstoffe – noch nicht. Denn das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) in Pfinztal erschliesst aktuell durch gezielte Modifikationen der Prozesskonfiguration und spezielle Dispergierungsverfahren neue Applikationsmöglichkeiten. CHRISTIAN EHRENSBERGER

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ie viele Aufgabenstellungen in der Mischtechnik klingt auch diese zunächst einfach: Ein hochviskoser Kunststoff, zäher als Honig oder gar als Kaugummi, soll extrudiert werden. Dafür benötigt man einen gleichläufigen Doppelschnecken-

und des sie umgebenden Zylinders unterschiedlich gewählt werden. Die Förder-, Knet- und Mischelemente stehen heute in flexiblen Modulsystemen zur Verfügung und lassen sich in vielfältiger Weise zusammenfügen wie Legosteine. Zu den wichtigen Prozessführungs-Parame-

Mit Carbon-Nanotubes gefüllte Kunststoffe werden zunehmend interessant für zahlreiche Applikationen. (Bild: Bayer)

extruder. Der arbeitet ähnlich wie ein Fleisch-wolf und lässt sich auf typischerweise 180 bis 280 °C hochheizen. Im Innern bewegen sich zwei Schnecken im gleichen Drehsinn, wobei ihre Kämme ineinander greifen. Im Spalt dazwischen entstehen hohe Scherkräfte – probates Mittel zum Zweck und Zielkonflikt zugleich. Denn einerseits erfolgt so eine innige Durchmischung von Kunststoff und Additiv(en), doch andererseits sind alle Komponenten hohen mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt. Damit besteht die Kunst darin, zwei gegenläufige Ziele (gute Durchmischung und Schonung des Mischguts, insbesondere des empfindlichen Kunststoffs) gleichzeitig zu erreichen bzw. einen guten Kompromiss zu finden. Dafür lässt sich die Prozesskonfiguration in weiten Bereichen variieren. So können die Dimensionen der Schnecken

tern zählen die Temperatur, der Massendurchsatz des Extruders und die Drehzahl der Schnecken. Man beherrscht am ICT diese Parameter theoretisch recht gut. Was die Sache kompliziert macht: Es gibt Parameter, die sich direkt im Ergebnis niederschlagen (homogene Mischung – gute mechanische Eigenschaften). Daneben stehen komplexe Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung. Sie lassen sich nur auf der Grundlage einer ebenso fundierten wie reichhaltigen statistischen Basis, wie sie das ICT über Jahre erarbeitet hat, zur Fortentwicklung der Mischtechnik nutzen.

Nanopartikel zunächst dispergieren – dann erst in den Extruder

Der Kunststoff wird üblicherweise in Form von Granulat eingesetzt. Es wird in die Mischeinheit eingezogen, und nach dem Aufschmelzen werden die Additive zugege-

ben. Charakteristisch für die Prozessführung ist die kontinuierliche Arbeitsweise des Gesamtsystems. Dabei ist eine weitgehende Automatisierung wünschenswert. Eine mögliche Alternative zu diesem Verfahren bestünde im Einsatz von Knetern. Diese schaffen auch eine Durchmischung, arbeiten aber nicht kontinuierlich. Also zurück zur kontinuierlichen Verarbeitung von Thermoplasten: Gemäss dem konventionellen Verfahren werden die Komponenten über Dosierwaagen zugeführt, auch hier gibt es aber Modifikationen, zum Beispiel für die Beimischung von Nanopartikeln zum Kunststoff. Als leistungsfähig hat sich hier das moderne Nanodirektverfahren erwiesen. Dahinter steckt die folgende Philosophie: Die Nanopartikel werden zunächst in einem flüssigen Medium dispergiert. So gelangen sie bereits fein verteilt in die Schmelze. Das Trägermedium, oft ein wässriges, wird durch Verdampfen entfernt, der Dampf abgeführt. Der Vorteil des Nanodirektverfahrens liegt in der Möglichkeit zur genauen Einstellung der Dispersionsqualität.

Gute Leitfähigkeit mit weniger Additiv

Aber was genau heisst hier Qualität? Die Aufgabenstellung kann in unterschiedlicher Weise definiert sein. Beim distributiven Mischen zum Beispiel kommt es schlicht auf die möglichst homogene Verteilung der Füllstoffe an. Beim dispersen Mischen müssen die in Agglomeraten zugeführten Füllstoffe direkt im Extruder aufgebrochen werden, um sie gleich anschliessend mit Schmelze zu benetzen. Ein spezieller Schritt kann etwa in der Entfernung gasförmiger Bestandteile aus der Schmelze bestehen. Nachdem diese die Schnecke passiert hat, wird sie durch eine Düse ausgetragen und in gewissen Abständen abgeschnitten. Oft erfolgt zum Schluss eine Granulation, zum Beispiel eine Unterwasser-Granulation.


In jedem Falle entscheidet die Dispergierqualität wesentlich darüber, ob das entstandene Compound die gewünschten Eigenschaften wirklich aufweist. Eine gute mechanische Stabilität und Abrasionsfestigkeit geht in der Regel mit einer homogenen Verteilung der Additive einher. Interessanterweise ist aber zum Beispiel für die elektrische Leitfähigkeit eine von diesem «Ideal» abweichende Dispergierung erforderlich. Wie hierfür das beste Mischungsverhältnis und die beste Prozesskonfiguration aussehen, hängt von der Aufgabenstellung ab – schliesslich kann die Leitfähigkeit vom Isolator zum Supraleiter über 18 Grössenordnungen variieren. Gute elektrische Leitfähigkeiten erreichen die ICT-Forscher mit CNT-gefüllten Kunststoffen («carbo nano-tubes»). Bei dieser Modifikation des Kohlenstoffs handelt es sich um aufgerollte Graphitlagen, nanoskalige Fasern mit definierter Struktur. Diese Nanotubes weisen herausragende elektrische wie mechanische Eigenschaften auf. Diese versucht man in den makroskopischen Raum zu übertragen, indem man kleine Mengen CNT als Füllstoff verwendet. Nun lassen sich, wie man schon lange weiss, elektrisch leitfähige Netzwerke auch auf der Basis anderer Kohlenstoffmodifikationen wie Graphit oder Russ erzielen. Doch bei den Nanotubes kann man mit viel dünneren Wandstärken arbeiten, und in den mechanischen Eigenschaften (Stabilität, Abrasionsfestigkeit) liegt man ebenfalls besser. Ob Antistatik-Anwendungen, Transportbehälter und Trays mit geringer und dabei definierter elektrischer Leitfähigkeit für die Halbleiterfertigung, oder elektromagnetische Abschirmungen für Telefone, Computer und andere elektronische Bauteile – in all diesen Bereichen sind CNT-gefüllte Kunststoffe interessant, zumal man immer weniger davon braucht. Waren vor fünf, sechs Jahren noch 5 bis 10 Prozent Zumischung üblich, so kommt man am ICT inzwischen mit 1 Prozent aus. Das ist das Ergebnis von Dispersionsprozess-Design und optimierter Prozesskonfiguration im Doppelschneckenex-truder. Das ist auch mit viel Fleissarbeit und «Trial and Error» verbunden, doch die Ergebnisse sprechen für sich. Beim Einsatz von Polycarbonat als Basiskunststoff lässt sich die Optimierung übrigens tendenziell gezielter durchführen als bei vielen anderen – einfach weil die Beziehungen zwischen Prozessparametern und Zieleigenschaften leichter durchschaubar sind, sich sozusagen «besser rechnen» lassen. Leider sind die Erfahrungen mit Mischungsverhältnissen und -verfahren bei einem Kunststoff nicht ohne weiteres auf einen anderen übertragbar. Da heisst es: fast von vorn anfangen. Neben den erwähnten Nanofüllstoffen bzw. den Kohlenstoff-Nanotubes treiben aktuell zum Beispiel Biopolymere, Naturfasern, Flammschutzmittel und allgemein Glas- oder Kohlefasern die Entwicklung der Kunststoff-Mischtechnik voran. Te!ilweise werden dabei Forschungsvorhaben durch die Europäische Union gefördert. So arbeitet das ICT je nach Projekt mit Chemieunternehmen (z. B. Bayer) und Prozesstechnik-Spezialisten zusammen. Gemeinsam bewegt man sich auf einem weiten Experimentierfeld, auf dem es noch vieles zu entdecken und entwickeln gibt. Speziell auf dem Gebiet der Nanotubes deutet sich eine Entwicklung von der Nischenanwendung in eine grössere Anwendungsbreite an. Heute kommen CNT-gefüllte Kunststoffe nur zum Einsatz, wenn elektrische Leitfähigkeit und gute mechanische Eigenschaften gleichzeitig gefragt sind. Mit schärferen Anforderungen von Kundenseite könnten diese Werkstoffe stärkeren Eingang auch in Produkte des Alltags finden – zum Beispiel als Teil einer Kraftstoffpumpe im Automobil. ■


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M I K R O R E A K TO R E N

Labor, Technikum und Produktion nach demselben Prinzip Den klassischen Dreisprung – Rundkolben und Rührfisch, technischer Massstab, Produktionsprozess – gibt es immer noch, aber mit der modernen Mikroreaktortechnik ändert sich vieles. Die Übergänge werden fliessend, wie der folgende aktuelle Rundblick zeigt. CHRISTIAN EHRENSBERGER

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rüher arbeiteten sie im besten Falle eng zusammen, jetzt wachsen sie zusammen: Labor, Technikum und Produktion. In der Chemie hat man über Jahrhunderte zunächst mit Glasgerät, Tropftrichter, Klemme und Muffe gearbeitet. War die Forschung bis zum neuen Wirkstoff oder Werkstoff gediehen, ersann man für die Übertragung in den technischen Massstab neue Apparaturen, und in der Produktion sah wiederum alles ganz anders aus («scaling up»). Ein einfaches Beispiel: Eine Limo-

nade wird aus unterschiedlichen Flüssigkeitsströmen unter optimierten Bedingungen zusammengemischt. Ein Prinzip der Mikroreaktionstechnik ist es, dieses «prozesstechnische Ideal» auf den Labormassstab herunterzuskalieren («scaling down»), um in allen drei genannten Bereichen mit denselben Apparaturen arbeiten zu können. Die Lab-on-a-Chip-Anwendungen in der Analytik gehören allerdings streng genommen nicht zu diesem Spektrum. Denn in der dort verwendeten Mikrofluidik nutzt man im Wesentlichen Kapillar- und Fliehkräfte

aus. In der Mikroreaktorik ist eine erzwungene Konvektion von Flüssigkeiten üblich. Ursprünglich begeisterte der Mikroreaktor durch die Möglichkeit, spezielle Reaktionen überhaupt durchführen zu können. Muss beispielsweis im Makromassstab die Wärme aus einer Kesselwand abgeführt werden, ist dies ein limitierender Schritt für die Reaktionsführung. Im Millimassstab Wärme an die Umgebung abzuführen, ist aber kein Problem. So wurden Oxidations- und andere stark exotherme Reaktionen gern im Mikroreaktor vorgenommen.

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Mithilfe von modularen Mikroreaktionssystemen lassen sich Anlagen sicherer, schneller und kostengünstiger bauen. (Bild: Bayer)

Masse durch Vervielfältigung

Doch wer bei Milli und Mikro an Kleinstmengen denkt, liegt hier falsch. Denn die heutigen Reaktor-Strukturen lassen sich vervielfältigen («numbering up»), wodurch sie – ehe man sich versieht – in den technischen und schliesslich in den Produktionsmassstab hineinwachsen. Von einigen Kilogramm bis zu mehreren Tonnen wird heute die Herstellung kleinmolekularer Pharma-Wirkstoffe möglich. In Mikroreaktoren lassen sich naturgemäss am ehesten Flüssigkeiten zusammenführen, bzw. darin gelöste Komponenten zur Reaktion bringen, und die Produkte ebenfalls in flüssigem Zustand abführen. Doch Dr. Sigurd Buchholz, Bayer Technology Services, hat auch analog dazu für die Herstellung von Feststoffen Patente angemeldet. Die Einsatzgebiete liegen meist im Bereich der Nanomaterialien, der Spezialpolymere und der Pharmazwischenstufen aus wirkstoffnahen Bereichen. Der Haupttrend geht heute zu Mikroreaktoren, die nicht auf eine bestimmte Reaktion zugeschnitten sind, sondern eine Plattform für viele Anwendungen darstellen.

Werkstoff wirkt als Katalysator

In jedem Falle sind die Anforderungen an die Werkstoffe hoch. Gute Wärmeleitfähigkeit, gute elektrische Leitfähigkeit, hohe mechanische Festigkeit und chemische Beständigkeit– da sind meist Edelmetall und ähnlich robuste metallische Materialien gefragt. Spezielle Legierungsbestandteile können dann sogar als Katalysator wirken. Dies stellt einen weiteren Vorteil der Mikroreaktor-Technik dar, denn mit dem üblichen Glasgerät hätte man im Labor diese Katalysatorwirkung gar nicht nutzen und von Anfang an für die spätere Anwendung in der Produktion austesten können. Hohe Anforderungen kennzeichnet auch die Herstellung von sehr feinen Kanalstrukturen, typischerweise in Massstäben von 50 bis 500 Mikrometern; eine Möglichkeit zu ihrer Herstellung ist der Mikrospritzguss. In diese Strukturen lassen sich auch prozessanalytische Instrumente einbringen. So kann man etwa Wärmetönungen und thermokinetische Daten isotherm und lokal hochaufgelöst messen und im Einzelfalle einen «aus dem Ruder laufenden» Prozess schneller erkennen. Eine aktuelle Einschätzung der Mikroreaktor-Technik geben in den folgenden Interviews die beiden Experten Dominique Roberge, Head of Business Development Continuous Flow/Microreactor Technology bei Lonza, und Dr. Sigurd Buchholz, Head of Process & Flow Chemistry bei der Bayer Technology Services GmbH. ■

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I N TE R V I E W M I T D O M I N I Q U E R O B E R G E , L O N Z A

Grosse Unternehmen sind bereit, für Mikroreaktortechnik Geld auszugeben Der Spezialist für die Auftragssynthese im Life-Science-Bereich, Lonza, will mit einer «Anlage der Zukunft» den Entwicklungs- und Techniktransfer in einer cGMP-Umgebung beschleunigen und erweiterte Kapazitäten für mehrere chemische Reaktionen unter extremen Bedingungen schaffen. Grundlage ist die Mikroreaktortechnik, wie Dominique Roberge, Head of Business Development Continuous Flow/Microreactor Technology bei Lonza, im Interview mit der «Chemie plus» erläutert. INTERVIEW: CHRISTIAN EHRENSBERGER

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elche allgemeinen Trends sehen Sie im Bereich der sogenannten Flow-Systeme in Chemie- und Pharmaindustrie, in Lebensmittelchemie und Biotechnologie in den nächsten zwei bis fünf Jahren auf uns zukommen? Dominique Roberge: Wir können beobachten, dass der auf kleine Flow-Systeme,

wie zum Beispiel auf Mikroreaktoren, gerichtete Fokus sich auf den Bedarf an integrierten Anlagen ausweitet. Viele Akteure haben bereits mit kontinuierlicher Hardware im Labor gearbeitet und verlangen nun Applikationen im grösseren Massstab. Woher rühren die wesentlichen Impulse?

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Dominique Roberge: Der Impuls geht vom gesamten Pharmabereich aus, seien es kleine, mittlere oder grosse Unternehmen. Als Beispiele: Kleine Unternehmen möchten spezifische Probleme angehen wie etwa gefährliche Syntheseschritte oder Photochemie. Auf der anderen Seite wollen grosse Unternehmen diese Technologien auf allen Ebenen, von der Labor- über die Pilot- bis hin zur Produktionsphase, beherrschen und sind bereit, dafür viel zu investieren. Welche aktuellen Neuheiten aus Ihrem eigenen Unternehmen halten Sie für besonders interessant? Was ist der Clou dabei? Dominique Roberge: Die Konti- und Mikroreaktor-Technologie erlaubt einen hohen Grad an Prozessintensivierung. Diese drastische Volumenreduktion löst neue Herstellungskonzepte aus, die radikal unterschiedlich zur Batch-Verarbeitung sind. Aus diesem Blickwinkel stellt Lonza nun ihre «Factory of tomorrow», also «Anlage der Zukunft» vor. Sie ist in der Lage, einige Dutzend Kilogramm bis hin zum Tonnenmassstab von klinischer Phase-II- und -III-Material sowie Mengen für die frühe Einführung zu produzieren. Zusätzlich zum konventionellen Modell der Auftragsherstellung bietet Lonza nun die Engineering-Dienstleistung für den Bau von kleinen, flexiblen modularen Miniplant-Anlagen an. Diese können recht einfach in bestehende Batch-Anlagen integriert werden. ■


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I N TE R V I E W M I T D R . S I G U R D B U C H H O L Z , B A YE R TE C H N O L O G Y S E R V I C E S

Eine Fülle reeller Fallbeispiele gibt der Mikroreaktortechnik Schwung Die Mikroreaktortechnik hat in den vergangenen fünf Jahren rasante Fortschritte gemacht. Doch wie geht es weiter? Antworten darauf gibt in unserem Interview Dr. Sigurd Buchholz, Head of Process & Flow Chemistry bei der Bayer Technology Services GmbH.

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vor. Spezifische Anwendungsfelder werden herausfordernde Reaktionen bleiben: schnell, hohe Energiebedarfe oder Freisetzungen. Für neue Impulse werden zum Beispiel die chemischen Modifikationen von biotechnologisch hergestellten Materialien und anspruchsvolle Verfahren wie zum Beispiel die Herstellung und Modifikation von Nanopartikeln sorgen. Ein weiterer Trend wird die Integration der mikroreaktionstechnischen Ansätze in Aufarbeitungs- und Isolationsschritte sein.

Welche Neuheiten aus Ihrem eigenen Unternehmen halten Sie für besonders interessant? Was ist der Clou dabei? Bayer und Bayer Technology Services sehen eine strategische Bedeutung in der Prozessintensivierung. Hierzu ist aber neben der Verfügbarkeit von Apparaten auch eine ganzheitliche Prozessentwicklung und Produktionsinfrastruktur notwendig. Ein Ansatz besteht hier in der Standardisierung und Modularisierung von Prozesskomponenten. Als Beispiel für aktuelle Aktivitäten seien hier das Projekt F³ Factory (www.f3factory.eu) und das von Bayer Technology Services und der TU Dortmund gemeinsam gegründete Forschungs- und Demonstrationszentrum, INVITE GmbH genannt (www.invite-research.com). Bayer Technology Services bündelt darüber hinaus seine Aktivitäten im Bereich der Mikroreaktionstechnik (Ehrfeld Mikrotechnik GmbH), Flow Chemistry (Bayer Technology Services GmbH), und Entwicklung und Demonstration (Invite Research Center) im gemeinsamen Produkt «Flonamic» und bietet so einen kompletten Service und ein Umsetzungsangebot von der frühen Laborentwicklung über Apparate, Technologie und Prozessdesign bis hin zur Produktionseinheit. ■

«In den folgenden Jahren wird es zu einer weiterreichenden Implementierung von Mikro- und Millireaktionstechnik kommen.»

Woher kommen wesentliche Impulse? Welche neuartigen Partnerschaften ergeben sich dadurch, und was wird dabei eventuell patentiert – der Mikroreaktor, ein neuer Wirk- oder Werkstoff, oder das System als Ganzes? Die Mikroreaktionstechnologie war von jeher durch eine enge Zusammenarbeit von Akademie, Industrie und Apparateherstellern gekennzeichnet. Mit dem Übergang zum etablierten Produkt und Apparat wird hierbei eher das Produkt oder der Wirkstoff im Vordergrund stehen als der eigentliche Apparat. Ein wichtiger neuer Trend wird die Verbindung von intensivierten Apparaten, Online- und Inline-Analytik und neuen Steuer- und Regeltechniken sein. Diese Kombination ermöglicht es, zukünftig Prozesse noch optimaler und ressourceneffizienter zu nutzen.

Beratung

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elche allgemeinen Trends sehen Sie im Bereich «Mikroreaktoren in der Chemie- und Pharmaindustrie, in der Lebensmittelchemie und Biotechnologie» in den nächsten zwei bis fünf Jahren auf uns zukommen? Sigurd Buchholz: In den folgenden Jahren wird es zu einer weiterreichenden Implementierung von Mikro- und Millireaktionstechnik insbesondere in der Chemie- und Pharmaindustrie und in der Biotechnologie kommen. Während in der Vergangenheit oftmals das Erreichen von extremen Stoffund Wärmeübergängen ein Designmerkmal für das Equipment war, wird durch neuere Entwicklungen der Hersteller nun mehr und mehr robustes und skalierbares Equipment verfügbar, welches eine schnelle Entwicklung vom Labor über die Pilotierung bis in die Produktion ermöglicht. So werden in der Zukunft mehr und mehr Prozesse mit fortschreitender Entwicklung vom Labor in die Produktion gehen. Dieser Trend wird durch eine Standardisierung und Modularisierung im Prozessumfeld unterstützt. Dieser Übergang zeigt sich auch in aktuellen geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten wie zum Beispiel F3 Factory, Synflow, Copiride (www.f3factory.eu, www.syn flow.eu, www.copiride.eu). Hier arbeiten Teams über Firmen- und Landesgrenzen hinaus daran, gemeinsam das Potenzial prozessintensivierter Verfahren anhand reeller industrieller Fallbeispiele zu testen. Dies gibt der industriellen Implementierung Schwung und bereitet eine grosstechnische Nutzung

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INTERVIEW: CHRISTIAN EHRENSBERGER

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ENDRESS+HAUSER

Füllsicherungen sicher betreiben – und bares Geld sparen

Mit dem Vibrationsgrenzschalter Liquiphant und dem vollumfänglichen Angebot in Sachen Füllsicherung der Firma Endress+Hauser sind Unternehmen gut beraten, wenn es um das Thema Sicherheit und Füllsicherung geht. Während der Befüllung wurde keine Änderung der Füllstandanzeige festgestellt. ■ Der Tank wurde überfüllt, die Füllsicherung sprach nicht an. Ottokraftstoff trat über das Dach aus und floss über die Tankaussenseite in den Auffangraum. ■ Es bildete sich ein hochentzündliches Gemisch aus Kraftstoff und Luft. ■ Mehrere Explosionen und ein Grossbrand zerstörten 20 Tanks, Auffangräume und stationäre Löscheinrichtungen. 68000 m3 Löschwasser und 800 m3 Schaukonzentrat wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt. Erst 5 Tage später konnten die Brände gelöscht werden. Auch in der Schweiz erregte dieser Unfall grosse Aufmerksamkeit. Hier stehen viele Tanklager in Zentrumsnähe, von Flughäfen, Betrieben, Strassenverkehr und Haushalte, die einen grossen Bedarf an fossilen Brennund Treibstoffen haben. Verschiedene Gremien haben sich zusammengefunden und über Konsequenzen aus dieser Katastrophe beraten. Aus messtechnischer Sicht sind die Betreiber von Lagertanks dazu aufgerufen, die technischen Einrichtungen zur Verhinderung von Überfüllungen von Stehtanks zu überprüfen. Endress+Hauser bietet den Kunden, die mit wassergefährdenden Flüssigkeiten oder Schüttgütern zu tun haben, eine Technologie für Überfüllsicherungen an, die ihresgleichen sucht. Des Weiteren wird die komplette Auslegung der Füllsicherung durch eine Software unterstützt, um Fehler von vorneherein ausschliessen zu können. Eine installierte Füllsicherung muss den Zulassungsgrundsätzen der KVU (Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzämter der Schweiz) entsprechen und periodisch geprüft werden. Diese wiederkehrende Prüfung ist ohne einen gewissen Aufwand nicht durchführbar, aber er lässt sich minimieren. Die Umsetzung stellt sich heute in der gängigen Praxis wie folgt dar: 1. Anfahren bis zur Ansprechhöhe: Das ■

Die Lagertanks der Firma Oleificio Sabo in Horn wurden mit Liquiphant M ausgerüstet.

Melanie Sommer, Endress+Hauser Metso AG

Seit 1996 gelten in der Schweiz die «Regeln der Technik für Spezialfüllsicherungen», die vom CSEM (Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique SA) lanciert wurde. Eine Spezialfüllsicherung wird dann eingesetzt, wenn Flüssigkeiten zum Einsatz kommen, die für die Umwelt oder das Grundwasser eine Gefahr darstellen, sogenannte wassergefährdende Stoffe. Das Ziel der Einrichtung ist es, den Füllvorgang rechtzeitig zu unterbrechen und einen optischen bzw. akustischen Alarm auszulösen. Unter wassergefährdenden Flüssigkeiten fallen Medien, deren Eigenschaften das Oberflächen- und Grundwasser nachteilig verändern können. Diese Stoffe werden in allen Branchen benötigt und fin-

den vor allem dort ihren Einsatz, wo produziert, abgefüllt, befördert, umgeschlagen oder gelagert wird. Mineralöle und -produkte wie Benzin und Diesel gehören ebenfalls dazu wie verschiedene Öle, Fette, Salze, technische Alkohole, Batterieflüssigkeit, Farben, Lösemittel und viele andere mehr. Nachdem allgemeine Regelungen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen bereits nach dem Brand in Schweizerhalle im Jahre 1987 erlassen und verschärft wurden, hatte ein anderer Unfall in Europa weitreichende Auswirkungen auf die Gesetzgebung und prägte somit die Sensibilisierung in Bezug auf den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen: der verheerende Unfall im Tanklager Buncefield (UK) im Dezember 2005. Damals passierte – kurz skizziert – Folgendes: ■ Ein Tank wurde über eine Pipeline mit Ottokraftstoff gefüllt.


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«nass Anfahren» der Füllsicherung bis zur quenz-Modulation mit einem dynamischen chung von der Sensorelektronik drei Freund entsprechendem quenzen generiert. Die Elektronik prüft den Ansprechhöhe im Rahmen einer Befüllung Ausgangssignal) ist die zu bevorzugende Methode, jedoch in PFM-Messumformer kann die jährlich wie- Sensor auf unbedeckt, bedeckt oder Sensorder Praxis nicht immer mit vertretbarem derkehrende Prüfung der Füllsicherung als fehler. Durch die Betätigung des Prüftasters Ersatzprüfung vereinfacht mit einem Prüf- werden somit die Schwinggabel, der PFMAufwand möglich. 2. Geeignete Simulation des Füllstandes taster am Messumformer aus der Warte her- Elektronikeinsatz, der PFM-Messumformer oder des physikalischen Messeffekts: Bei aus durchgeführt werden. Dies wird aus- sowie nachgeschaltete Anlagenteile geprüft. dieser in der Praxis häufig angewandten Er- drücklich in der allgemeinen bauaufsicht- Aufbauend auf der PFM-Technologie des Lisatzprüfung wird entweder die Sonde aus- lichen Zulassung des DIBt bescheinigt. Bei quiphant M sind im Liquiphant S FailSafe gebaut und durch Eintauchen in einen mit Betätigung der Prüftaste startet ein Testos- gleich zwei Testoszillatoren verbaut. Zur Lagermedium oder Ersatzmedium gefüllten zillator in der Sensorelektronik, der den Funktionsüberwachung wechselt hierbei die Prüftopf zum Ansprechen gebracht. Es ist Standaufnehmer tiefgehend prüft. Dabei redundante Sensorelektronik periodisch im auch möglich, den Prüftopf mithilfe einer werden nach einer Spannungsunterbre- Sekundentakt die ebenfalls redundante AnVorrichtung in den Tank zur eingebauten Sonde zu führen. Diese Prüfmethode erfordert unter Umständen einen hohen zeitlichen, materiellen und personellen Aufwand und kann mit einem hohen Gefährdungspotenzial für die beteiligten Personen verbunden sein. 3. Simulation des Ausgangssignals (z. B. durch Unterbrechung Seit 45 Jahren produzieren wir “Qualität aus Tradition” made der Sensorzuleitung): Ist die in Germany. Unsere Produktgruppen stehen für Praxisnähe Funktionsfähigkeit des Standim Detail, kontinuierliche technische Weiterentwicklung und /Messaufnehmers anderweitig erhöchste Ansprüche an Material, Funktion und Design. kennbar (Ausschluss funktionsGFL Laborgeräte entsprechen den gültigen europäischen Normen und Richtlinien und unterstehen einem überwachten hemmender Fehler), kann die Qualitätsmanagement (DIN EN ISO 9001:2008). Prüfung als Ersatzprüfung auch Ein weltweit verzweigtes Netz von Händlern und Vertretungen durch Simulieren des entspreerhöht beständig die Kundennähe. chenden Ausgangssignals durchGFL Produkte sind in über 150 Ländern der Erde im Einsatz. geführt werden. Bei der Ersatzprüfung durch Unterbrechung Tiefkältegeräte bzw. Kurzschluss der Verbin Wasserbäder Schüttelwasserbäder dungsleitung zwischen Standauf Wasserdestillierapparate nehmer und Messumformer (häu Inkubatoren fig durch eine integrierte Prüftas Schüttelapparate te) ist zu überprüfen, ob die Prüftaste durch die «Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung» des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt), worauf sich auch die SVTI-Zulassung anlehnt, offiziell zugelassen ist. Ist dies nicht der Fall, so trägt der Betreiber das Risiko und die Verantwortung der anderweitigen Erkennung der Funktionsfähigkeit bzw. des Ausschlusses funktionshemmender Fehler. Bei der jährlich wiederkehrenden Prüfung einer Füllsicherung bieten gerade die Vibrationsgrenzschalter Liquiphant M und LiquiGFL Gesellschaft für Labortechnik mbH · Schulze-Delitzsch-Straße 4 · 30938 Burgwedel / Deutschland phant S FailSafe enorme EinsparTelefon +49 (0)5139 / 99 58 - 0 · Fax +49 (0)5139 / 99 58 21 · E-Mail: info@GFL.de · www.GFL.de potenziale. Beim Liquiphant M in der PFM-Ausführung (Puls-Fre- GFL auf der ACHEMA 2012, 18. - 22. Juni 2012 in Frankfurt am Main, Halle: 4.1 / Stand: D 78

Qualität aus Tradition


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Liquiphant S FailSafe FDL60 mit Auswertekarte FTL670.

steuerung der Schwinggabel. Durch diese anspruchsvolle Technik, welche höchsten Sicherheitsanforderungen genügt (SIL3 nach IEC61508), kann aufgrund der permanenten Selbstüberwachung sogar vollständig auf eine wiederkehrende Ersatzprüfung des Sensors sowie des Messumformers verzichtet werden. Nachgeschaltete Anlagenteile der Füllsicherung müssen dennoch weiterhin wiederkehrend geprüft werden. Zur Vereinfachung ist hierfür ebenfalls ein Prüftaster am PFM-Messumformer zur Ersatzprüfung vorhanden. Neben der Zeitersparnis und Kostensenkung erhöht sich somit die Sicherheit der Füllsicherung gerade bei toxischen und aggressiven Medien sowie bei schwer zugänglichen Einbausituationen. Neben der jährlichen wiederkehrenden Prüfung fällt auch die Überprüfung der Anlage auf den «Stand der Technik» dem Betreiber zu. Füllsicherungen, die länger als zehn Jahre in Betrieb sind, sollten nach und nach ausgetauscht werden, um einen funktionshemmenden Fehler der Sonden, z. B. durch Bauteilalterung, vorzubeugen. Nicht nur in chemischen oder mineralölver-

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arbeitenden Betrieben werden die Fragen nach Sicherheit und Umweltschutz gestellt, auch in der Lebensmittelindustrie und in allen anderen Branchen wird dieser Aspekt immer wichtiger – denken wir nur an Lagertanks für Säuren und Laugen. Den Weg des Austauschens der alten Messeinrichtungen hin zu neuen Technologien hat auch Giorgio Fasler, Leiter der Unterhaltsabteilung bei der Oleificio Sabo in Horn am Bodensee, beschritten. In vier grossen Tanks werden verschiedene Pflanzenöle gelagert, die, wenn sie wegen Überfüllung ins Grundwasser gelangen, ebenfalls einen Schaden anrichten können. Er schätzt an den Geräten von Endress+Hauser vor allem die einfache Bedienung und Handhabung. «Eine Grenzstanderfassung muss im Zweifelsfall immer funktionieren», sagt Fasler, «und mit dem Liquiphant sind wir da auf der sicheren Seite.» In Horn werden täglich bis zu drei Tonnen Raps pro Stunde verarbeitet, 9000 Tonnen des Rohstoffs liegen an Lager. Weitere Einsatzgebiete für eine Füllsicherung finden sich in der eigenen Raffinerie und in der Abfüllanlage. In der Presserei dient der Liquiphant als Trockenlaufschutz verschiedener Pumpen. Die Speiseöle, die Oleficio Sabo herstellt, entsprechen den Anforderungen der «SUISSE GARANTIE», was bedeutet, dass die Herkunft und Verarbeitung der Rohstoffe streng kontrolliert wird. Hierbei sind ausschliesslich Rohstoffe aus der Schweizer Landwirtschaft und die Verarbeitung vor Ort zugelassen. «Das bedeutet auch, dass wir die kurzen Wege zu unseren Ansprechpartnern bei Endress+Hauser schätzen», ergänzt Giorgio Fasler. Das Angebot von Endress+Hauser geht weit über die Bereitstellung einer exzellenten Messtechnik hinaus. Mit weitreichender Erfahrung unterstützt Endress+Hauser bei

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der korrekten Auslegung und Inbetriebnahme der Feldgeräte, liefert den passenden Schaltschrank inkl. Alarmeinrichtung und Schaltplan. Die komplette Dokumentation ist selbstverständlich. Endress+Hauser unterstützt somit den gesamten Kreislauf rund um das Thema Füllsicherung – alles aus einer Hand. Die erforderliche Sicherheit ist geboten, und der Betreiber kann einer Abnahme durch ein Überwachungsunternehmen gelassen entgegensehen. Zusätzlich bietet Endress+Hauser zur professionellen Berechnung und Auslegung der Feldgeräte gemäss Gewässerschutzgesetz und Gewässerschutzverordnung ein Berechnungs-Tool an. Das Programm ermittelt schrittweise die folgenden Parameter: ■ Füllhöhe, die dem zulässigen Füllungsgrad entspricht ■ Behälterinhalt in Abhängigkeit der geometrischen Behälterform ■ Nachlaufmenge bei der Befüllung ■ Ansprechhöhe der Überfüllsicherung Bei Grenzschaltern: die Einbaulänge bzw. die Einbauposition Nach Abschluss der Berechnungen werden alle Berechnungsschritte und Ergebnisse inklusive der berechneten Linearisierungstabelle (Tankvolumen in Abhängigkeit vom Füllstand) in einer übersichtlichen Dokumentation zusammengefasst. Am Ende dieser Dokumentation finden sich Unterschriftsfelder für den Ersteller und Prüfer der vorgenommenen Berechnungen sowie der Festlegung der nächsten anstehenden wiederkehrenden Prüfung. Endress + Hauser Metso AG CH-4153 Reinach Telefon 061 715 75 75 info@ch.endress.com www.ch.endress.com Halle 11.1, Stand C27


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Schnelle, präzise Messung der Wasseraktivität

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B A R TE C E N G I N E E R I N G + S E R V I C E S

Neues Eingabepanel macht bestehende Anlagen produktiver Um die Geschwindigkeit einer bereits betriebenen Anlage zu erhöhen, entschloss sich der Schweizer Zentrifugenhersteller Ferrum, die dort vorhandenen Steuerungseinheiten dem Stand der Technik anzupassen. Der Sicherheitstechnikanbieter Bartec ersetzte das alte Panel vor Ort durch das moderne, für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignete Bediener-Interface Touch Panel POLARIS. Ein komfortableres und schnelleres System für die Bedienung war notwendig, jedoch ohne die bestehende Anlage zu verändern, und es musste für den Einsatz im explosionsgefährdeten Bereich geeignet sein: Die in der Zentrifuge verarbeiteten Materialien enthalten Lösemittel. «Wir suchten deshalb nach einer Option für die Weiterentwicklung unserer bestehenden Anlagen ohne hohen Engineeringaufwand», sagt Beat Bohler, Head of Department Control Systems bei Ferrum. Als Spezialist industrieller Sicherheitstechnik für den Das Bediener-Interface Touch Panel POLARIS ist für den Einsatz in exEinsatz in explosionsgefährplosionsgefährdeten Bereichen geeignet. deten Bereichen hatte Bartec die passende Lösung parat und bot zusätzlich den VorEine Modernisierung der Zentrifugensteue- teilsfaktor Flexibilität. «Wir können unsere rung war unbedingt erforderlich: In der che- Panels für den Ex-Bereich ohne hohen Änmischen Industrie eingesetzte Zentrifugen derungsaufwand in bestehende Anlagen insind Bestandteil einer hochflexiblen Produk- tegrieren. Damit entspricht unser POLARIStionssystematik und werden für die Zube- Embedded-Konzept genau dem in diesem reitung unterschiedlicher Rezepturen stän- Fall vorliegenden Bedarf», berichtet Hubert dig neu konfiguriert. Doch die viel zu hohen Dornberger, Prozessvisualisierung bei BarReaktionszeiten bei der Eingabe neuer Be- tec. fehle behinderten den Operator bei seiner Arbeit und verlangsamten die Produktion. Nahezu Echtzeitbedienung unter Hier lag das entscheidende Problem in der Ex-Bedingungen seriellen Prozessverarbeitung des Eingabe- In dem 10-Zoll POLARIS Touch Panel mit panels: Datenabholung, Steuerung, Tasten- Profibus-Schnittstelle arbeiten Kommunikaverarbeitung und Bilddarstellung erfolgten tion, Bilddarstellung und Tastenverarbeiin einer Abfolge von Einzelschritten. Die tung parallel zueinander. Bereits beim jeReaktionszeiten entsprachen serieller Logik weils nächsten Protokollabruf ist der Stand und setzten damit der Beschleunigung des aller Parameter aktuell. Die KommunikatiProduktionsprozesses im Sinne eines effi- onsprozesse laufen im Hintergrund ab, Neuzienteren Zusammenspiels von Mensch und eingaben werden direkt aufgenommen und Maschine sehr enge Grenzen. eingebunden. Im Ergebnis zeigen die proto-

kollierten Vergleiche, dass die vorherige Reaktionszeit von einer Sekunde nach der Umrüstung der Vergangenheit angehört. Die entsprechende Rückmeldung erfolgt umgehend. Damit sind alle Anforderungen so gut wie sofort nach Eingabe ausgeführt und das Ziel einer nahezu Echtzeitbedienung unter Ex-Bedingungen rückte in greifbare Nähe.

Kleiner Eingriff mit grosser Wirkung Alle Panels der Serie POLARIS sind nach ATEX, IECEx, InMetro und Ghost R für den weltweiten Einsatz im Gas- und Staub-ExBereich zertifiziert und werden als Standardvariante oder nach Kundenwunsch modifiziert geliefert. Ausgestattet mit einem integrierten Windows XP Embedded, ist neben der Remote-Desktop-Verbindung via Ethernet auch die Nutzung der Bartec-eigenen Software BMS Graf Pro 7 möglich. Bei Ferrum hat man sich für die Bartec-eigene Lösung entschieden, insbesondere, um Visualisierungsprojekte aus der Vergangenheit mit nur geringem Engineeringaufwand weiterhin nutzen zu können. «BMS Graf Pro Runtime 7 hat daneben viele weitere Vorteile, zum Beispiel die integrierte Benutzerverwaltung» erzählt Beat Bohler von Ferrum. Direkt am Touch Panel können mehrere Benutzerprofile mit den jeweiligen Zugriffsund aufgabenbezogenen Rechten eingerichtet werden. Dazu gehören einzelne Masken ebenso wie ganze Prozessebenen oder Eingabefelder. Das beschleunigt die Zugriffe der einzelnen Bediener enorm und schliesst Fehlbedienungen so gut wie aus, erläutert der SPS-Techniker: «Jeder kann nur auf seine Bereiche zugreifen. In denen kennt er sich aus, und das zeitraubende Klicken durch viele Ebenen entfällt.» Neben der positiven Veränderung hin zu mehr Handhabungssicherheit hat sich auch die ProzessDokumentation verbessert: Mit dem Betriebsmelde-


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register liefert BMS Graf Pro Runtime 7 ein ereignisunabhängiges Protokoll aller Aktionen wie Befüllungen, Beginn und Abschluss einer Aktion und Eingaben der Operatoren.

Alles im Blick

unsere Innovationsstärke. Wir planen deshalb bereits die nächsten Projekte.»

Bartec auf der ACHEMA Bartec wird auf der ACHEMA 2012 eine Vielzahl von innovativen explosionsgeschützten Komponenten und Systemen sowie schlüsselfertige Lösungen vorstellen. Ob Mobile Computer mit Barcode-ScanningFunktion oder Panel PCs mit Touchscreen – Bartec bietet Technologien für den Ex-Bereich, die sich im Nicht-Ex-Bereich bewährt haben. Remote-I/O-Lösungen werden diesmal innerhalb des Bereichs Automatisie-

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rungstechnik einen besonderen Schwerpunkt bilden. Unter anderem stellt Bartec t ANTARES plus vor, ein Remote-I/O-System, das über verschiedene Bussysteme an jede gängige Steuerung angeschlossen werden kann.

«Ausserdem ist auf dem Bildschirm alles Bartec Engineering + Services AG viel besser zu erkennen und damit leichter CH-6330 Cham abzulesen, als auf unseren alten Panels», Telefon 041 747 27 27 findet Beat Bohler. Die bei Ferrum eingeinfo@bartec.ch setzten 10,4-Zoll-Displays mit LED-Hinterwww.bartec.ch grundbeleuchtung sind True-color-fähig. Damit sind nicht mehr nur 16 Farben wie Halle 11.1, Stand E 76 auf dem Vorgängerpanel, sondern beliebig viele Farben darstellbar. Darüber hinaus verfügt das neue Gerät über eine erhöhte Auflösung, eine SVGA-Auflösung in diesem Fall. Dabei ist das Display auch hier in der Lage, ältere Visualisierungsprojekte zu verarbeiten. Es erkennt die Auflösung des Projekts und skaliert es automatisch auf die richtige Grösse, um es optimal auf dem Bildschirm betrachten zu können. Im Ergebnis arbeitet das Bedienpersonal jetzt an einem visuell schnell erfassbaren Bildschirm, komfortabel und sicher in der Bedienung, auch durch die neue Touch-Funktion. Alle Daten werden via Profibus zur Steuerung oder an das Leitsystem übertragen bzw. von dort geholt. Für diese Verbindung sorgt die von Bartec entwickelte Profibus-Karte. Alternativ steht für die Kommunikation auch eine serielle Variante per Modbus/RTU oder Host Link zur Verfügung. Zudem könnte auf Ethernet-Basis über Modbus/TCP kommuniziert werden. Neben den Kommunikationsschnittstellen verfügt die POLARIS-Serie über eine sichere USB-Schnittstelle für einen Ex I-Memory Stick zum flexiblen Up- oder Download. roße Für die Projektverantwortlichen bei Die g ation ent Ferrum war diese Zusammenarbeit Präs nach dem Retrofit-Prinzip richr uf de a tungsweisend, lautet das Fazit von Entdecken Sie gemeinsam mit uns, wie intelligente Technik Sichern ar te Beat Bohler: «Auf diese Weise könnline nach und nach, was hinter h heit neu definiert. Erfahren Sie online Freik t z t Je rn! nen wir unsere bestehenden hochann Laborsystems steht – und u dem Konzept des neuen Köttermann siche gewinnen Sie ein aktuelles iPad! wertigen Anlagen schnell und ohne < < hohe Planungskosten modernisie< en Freikarten Alles zum Gewinnspiel und Ihren ren. Ausserdem demonstriert die < < < erfahren Sie auf www.entdecke-Koettermann.com < Ausrüstung unserer Zentrifugen

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I N N O VA TI O N B E I A Q U A S A N T M E S S TE C H N I K A G

DynamischeTrennschicht-Detektion für automatische Phasentrennung

Die Automatisierung der Trennung von zwei nicht mischbaren Flüssigkeiten nach einem Batch-Prozess lässt sich mit der neuen dynamischen Messsignalauswertung ohne Kenntnis von Produktmesswerten, ohne Inbetriebnahme und ohne Grenzwerteinstellung durchführen. Die neue Messsignalverarbeitung bringt eine hohe Funktionssicherheit schon bei der ersten Abtrennung, spart Zeit und Geld. Roland Inauen, Aquasant-mt

R-EL

Die bewährte hochauflösende Impedanzmessung mit Trennschicht-Rohrsonden oder in die Rohrleitung eingebauten TrennschichtStabsonden, kombiniert mit neuster mipromex-Auswertetechnologie von Aquasant-mt Switzerland, ist die Lösung. Hohe Sicherheit, Zeiteinsparung und niedere Betriebskosten sind Argumente, die den Einsatz eines mipromex-Trennschichtmessgeräts MIQ

Für flexible Beatmungsventile.

ELEVENT Beatmungsventile sichern Anlagen und Tanks mit niedrigen Designdrücken ab. Das Ausströmen von Gasen, umweltbelastenden Stoffen oder explosiven Gemischen wird zuverlässig verhindert. Kontrollierte Druckhaltung. PALIWODA AG, 8703 Erlenbach Telefon 044 910 50 05, www.paliwoda.ch

rechtfertigen. Funktionssicherheit ab der ersten Abtrennung ist vor allem bei Mehrzweckanlagen mit wechselnden Produktphasen sehr wichtig. Die Bestimmung von Grenzwerten ist bei allen handelsüblichen Messverfahren für unbekannte Produkte erforderlich. Die neue dynamische Messsignalverarbeitung von Aquasant-mt arbeitet mit einer Hysterese, die bei Produktwechsel Impedanzmessprinzip von Aquasant-mt Switzerland. nicht verändert werden muss. Insbesondere verhindert eine sehr präzise Abtrennung auch Produktverlust. Zwei nicht mischbare Flüssigkeiten bilden zwei übereinanderliegende Flüssigkeitsphasen in einem Reaktor oder Abtrenngefäss, die sich in ihren dielektrischen und elektrisch leitfähigen Eigenschaften unterscheiden. Das isolierte Elektrodensystem einer Trennschicht-Rohrsonde oder einer in eine Rohrleitung eingebauten Stabsonde ändert Rohrsonde von Aquasant-mt im Einsatz. in Funktion dieser Produkteigenschaften die Impedanz. Die Impedanz wird mit einem hochfrequenten Wechselstromfeld gemessen geordnet, den wir als Impulswert bezeichund als Summensignal in der Vorortmess- nen. Eine kontinuierliche Veränderung der elektronik MTI direkt in ein digitales, nor- Zusammensetzung oder der chemischen Eimiertes Signal umgewandelt. Mittels über- genschaften eines Produktes hat somit eine wachter Zweidrahtleitung wird das produkt- kontinuierliche Veränderung der Messwerte spezifische Messsignal zur Ex-Speise- und zur Folge. Über die Zeit betrachtet, ergibt Auswerteelektronik MIQ übertragen. sich ein Messwertverlauf. Fliesst nun ein Durch die Normierung der Impedanzmes- Produkt durch eine Trennschicht-Rohrsonsung wird jedem Produkt ein Messwert zu- de, wird ein konstanter Messwert gemessen.


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keit gemessen werden kann. Die Anlage kann somit weiter zeitoptimiert werden. Zusätzlich wird sichtbar, ob eine Auftrennung der beiden Phasen ßberhaupt stattfindet. Man benÜtigt allerdings eine zweite Sonde, die im Bereich der unteren oder oberen Phase im Behälter platziert wird. Sie haben die Wahl, eine preisgßnstige Ausfßhrung mit einem Messkreis, MIQ 8130, oder das Doppelmesskreissystem MIQ 8260 einzusetzen. Natßrlich lassen sich beide Geräte auch fßr die kontinuierliche Trennschichtniveau-Messung, mit sehr einfachem Inbetriebnahmeablauf, umstellen.

Beim Eintritt der Trennschicht in den Bereich der Trennschicht-Rohrsonde verändert sich das Messsignal kontinuierlich, bis der Messwert der zweiten oberen Phase erreicht wird. Das Bild zeigt typische Messwertverläufe, wenn eine Trennschicht ungehindert durch eine Trennschicht-Rohrsonde fliesst. Will man nun die Trennschicht mittels Grenzwert erfassen, muss der jeweilige Grenzwert bestimmt und eingestellt werden. Nicht so bei der neu entwickelten dynamischen Trennschichterfassung von Aquasant-mt, die unabhängig vom Messwertverlauf mit dem hochauflÜsenden Impedanzmessverfahren mittels fest eingestellter Hysterese praktisch jeden Phasenßbergang mit Impedanzunterschied erkennt. Wichtig ist, dass der digitale Ausgang GW2 TD (Trennschicht-Detektion) ins Programm des Prozessleitsystems eingebunden wird. Natßrlich kann das Abtrennventil auch direkt angesteuert werden. Fßr eine präzise Abtrennung muss die Trennschicht-Rohrsonde vor dem Abtrennventil eingebaut werden. Der Abstand zwischen Sonde und Ventil, die Durchfluss-Geschwindigkeit sowie die Ventilschliesszeit werden durch eine entsprechende ZeitverzÜgerung der Ventilschliessung berßcksichtigt. Die mipromex-Abtrennventilsteuerung beinhaltet auch eine Nachregelung. Wird z. B. eine Emulsion oder das Eintreten der oberen Phase durch einen Wirbel bereits als erste Trennschicht erkannt, schliesst das Abtrennventil und Üffnet nach einer einstellbaren ZeitverzÜgerung, sofern die erste Phase wieder erkannt wird. Die Nachregelung kann natßrlich jederzeit unterbrochen werden. Nach 5 Minuten stoppt der Abtrennvorgang automatisch.

Komplette Abtrennßberwachung Das mipromex-Trennschichtmessgerät MIQ 8260 ist mit einem zweiten Messkreis ausgerßstet, mit dem die Auftrenngeschwindig-

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chemie

H O L Z – R O H S TO F F F Ü R C H E M I S C H E S Y N T H E S E N

Alles eine Frage oxidativer Prozesse Der Trend zu nachhaltigen Werkstoffen und Produkten verleiht der Forst- und Holzwirtschaft Auftrieb. Der Schweizerische Nationalfonds hat kürzlich das Nationale Forschungsprogramm «Ressource Holz» lanciert, mit dabei Chemiker der Universität Basel. Sie erforschen die Biosynthese exotischer Antioxidantien und Lignin-abbauender Enzyme, die in Pilzen vorkommen. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER

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olz ist sexy. Einerseits steckt darin erneuerbare Energie, ausserdem ist Holz ein begehrter Werkstoff für nachhaltige Baulösungen. Und Holz kommt als Rohstoff für chemische Synthesen infrage, denn pflanzliche Zellwände liefern nicht nur die weltweit häufigste organische Verbindung Cellulose, in verholzten Pflanzenbestandteilen finden sich auch bis zu 30 % Lignine, chaotisch zusammengesetzte Polymere aus Phenolderivaten. Als aromatisches Benzolderivat ist Phenol eine Grundchemikalie der Chemie- und Pharmaindustrie, bisher wird Phenol allerdings (noch) aus Benzol und damit ab Rohbenzin hergestellt. Bei der Produktion von Zellstoff, dem überwiegend aus Cellulose bestehenden Hauptbestandteil von Papier, werden die Lignine in industriellen Aufschlussprozessen aus dem Lignocelluloseverbund herausgelöst. Dabei fallen weltweit Millionentonnen Ligninsulfonate (Sulfitaufschluss) und Kraftlignine (Sulfataufschluss) an, die – abgesehen von ca. einem Viertel der Ligninsulfonate, die als Dispergier- und Bindemitteln Verwendung finden – in der Verbrennungsanlage landen. Eine entsprechende Technologieentwicklung vorausgesetzt, könnte sich das zugunsten der Gewinnung wichtiger chemischer Grundstoffe und der Herstellung von Produkten mit hoher Wertschöpfung ändern.

«Ressource Holz»

Forschungsbedarf besteht entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die wissenschaftlichen Grundlagen dazu sollen nun im Rahmen politischer Förderprogramme erarbeitet werden, darunter das 2010 vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) lancierte Nationale Forschungsprogramm NFP 66 «Ressource Holz» (www.nfp66.ch/D/Seiten/home.aspx), dem über die nächsten fünf Jahre insgesamt 18 Millionen Franken

zur Verfügung stehen. 28 Projekte wurden bereits bewilligt und sind im Januar 2012 an den Start gegangen. Der NFP 66 hat auch die Einrichtung neuer Lehrstühle katalysiert, z. B. wurde an der ETH Zürich zwecks Förderung der Forschung im Bereich nachwachsender Rohstoffe im Mai 2011 eine neue Professur im Bereich «Physik und Zuverlässigkeit von Holz» besetzt. «Ausgehend von Fragen der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Holz sollen Ansätze für neue und weiterzuentwickelnde Werkstoffe gefunden werden», heisst es in der Bekanntmachung. Der Universität Basel ermöglicht eine von Annetta und Gustav Grisard gestiftete, auf fünf Jahre befristete und im Mai 2011 mit dem Chemiker Florian Seebeck besetzte Professur in Molecular Bionics den Einstieg in die Holzforschung. Seebeck interessiert sich für den enzymatischen Aufbau und die Oxidationsbiochemie schwefelhaltiger Aminosäuren; er möchte sich mit seiner Forschung in wichtige gesellschaftliche Themen – neben der Erschliessung der nachhaltigen Ressource Holz auch die Ursachen des Alterns bis hin zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten – einbringen, aus der Perspektive des Grundlagenforschers alles eine Frage oxidativer Prozesse. «Die planetare Fotosynthese, ein gut untersuchter und verstandener Prozess, bringt jährlich 50 Billionen Tonnen Holz hervor. Die hauptsächlich durch Pilze bzw. Pilzenzyme eingeleitete Depolymerisation und Zersetzung von Holz, ohne die wir uns auf meterhohen Torfböden bewegen würden, ist im Vergleich dazu nur wenig untersucht», macht Seebeck auf ein Forschungsdefizit aufmerksam. Ausserdem verweist er darauf, dass Pilze neben dem Holzabbau auch zur Holzveredelung beitragen können. Forscher an der Eidgenössischen Materialprüfungsund Forschungsanstalt EMPA konnten mittels Pilzen auf biotechnologischem Weg

zum Beispiel die Klangeigenschaften von Geigenholz verbessern. Im Rahmen des NFP-Projekts «Entwicklung künstlicher Proteine für eine bessere chemische Nutzung von Holz» will der Basler Chemiker mit seinem Team Antworten auf grundlegende Fragen zum biochemischen Holzabbau erarbeiten.

Aus molekularbiologischen Systemen lernen

Wie erkennen Lignin-abbauende Enzyme Substratoberflächen? Wie verändert sich nach der Anlagerung die enzymatische Aktivität? Und lässt sich die enzymatische Aktivität durch Einführung bzw. Optimierung von Lignin-erkennenden Proteindomänen steigern? Solchen und ähnlichen Fragen wollen die Forscher u. a. durch den Nachbau katalytisch aktiver Proteine nachgehen, Stichwort «Molekulare Bionik», gleichbedeutend mit «aus molekularbiologischen Systemen lernen und daraus innovative Anwendungslösungen ableiten». «Wir wollen Lignocellulose als Quelle für organische Grundstoffe chemisch zugänglicher machen. Mit der Entwicklung geeigneter Zerlegungsmethoden wird es möglich sein, die vergleichsweise günstige, nachwachsende Ressource Holz auf industrieller Basis neuen vielfältigen Nutzungen zuzuführen», resümiert der Chemiker das Anliegen seines noch ganz am Anfang stehenden Projektes. Mit der Untersuchung von Stoffwechselwegen in Pilzen und den daran beteiligten Enzymen hat Florian Seebeck bereits Erfahrung. 2010, damals noch Gruppenleiter am Max Planck Institut für Molekulare Physiologie in Dortmund, machte er den Ablauf der Biosynthese von Ergothionein publik. Dieser schwefelhaltige Abkömmling der Aminosäure Histidin mit einem positiv geladenen quaternären Stickstoffatom (BetainForm) war bereits Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem Getreideschädling Claviceps


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Der Biosyntheseweg von Ergothionein in Mycobacterium Smegmatis: Die Methyltransferase EgtD methyliert Histidin (1) zu Herzynin (2). Die Sulfoxidsynthase EgtB bildet eine Schwefel-Kohlenstoff Bindung zwischen Herzynin und dem Dipeptid-Glutamyl-Cystein zum zentralen Intermediat der Ergothioneinbiosynthese (3). Die Hydrolase EgtC und die Pyridoxal-abhängige Lyase EgtE trimmen dieses Intermediat via Verbindung 4 zum schlussendlichen Produkt Ergothionein (5).

purpurea, dem sogenannten Mutterkornpilz, isoliert und später als 2-Thiol-L-Histidin identifiziert worden. Die Verbindung wird hauptsächlich von Nicht-Hefe-Pilzen, Mykobakterien und Cayanobakterien biosynthetisiert, kommt in unterschiedlicher Konzentration, aber auch in Pflanzen und Tieren vor, die es über den hoch spezifischen Organischen Kationentransporter 1 (OCTN1) aufnehmen. Beim Menschen, der sich Ergothionein mit der Nahrung zuführt, reichert sich die Verbindung in hoher Konzentration in Leber, Nieren, Knochenmark, Samenflüssigkeit, roten Blutkörperchen und im Auge an. Alles deutet daraufhin, dass Ergothionein

ein auch für höhere Organismen wichtiges Antioxidationsmittel ist, welches Zellen vor oxidativem Stress schützen kann. Das interessiert bereits die Lebensmittelindustrie, die es ähnlich Ascorbinsäure als antioxidatives Konservierungsmittel einsetzen möchte. Über die Biosynthese von Ergothionein, die zugehörigen Gene und deren enzymatischen Produkte war aber bisher fast nichts bekannt. Versuche mit zellfreien Systemen hatten allerdings gezeigt, dass die Biosynthese ab Histidin über das Zwischenprodukt Hercynin verläuft, welches sich von der Ausgangsverbindung dadurch unterscheidet,

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dass die Aminogruppe anstelle von zwei Wasserstoffatomen drei Methylgruppen trägt. Dies lässt darauf schliessen, dass an der Ergothionein-Biosynthese u. a. ein Methyl-Gruppen-übertragendes Enzym, genauer eine S-Adenosyl-abhängige Methyltransferase, beteiligt ist. Der molekularbiologisch versierte Seebeck durchsuchte in Genomdatenbanken die Daten Ergothionein-produzierender Organismen nach MethyltransferaseGenen und stiess bei einem Mycobakterium auf einen Fünf-Gene-Cluster, der tatsächlich alle für die Ergothionein-Biosynthese relevanten Enzymbaupläne enthält, wie sich in nachfolgenden biochemischen Experimenten herausstellte. Ergothionein und seine Biosynthese ebenso wie die Biosynthese weiterer Thiohistidin-Derivate, darunter der noch reaktivere, in wirbellosen Meerestieren vorkommende Radikalfänger Ovothiol A, sind für die Basler Forscher in vielerlei Hinsicht interessant. «Vom chemischen Standpunkt aus fasziniert, dass hier ein Schwefelatom in eine sehr stabile, aromatische Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindung eingeführt wird», erklärt Seebeck. «Was den Holzabbau angeht, dient Ergothionein den Pilzen möglicherweise zum Eigenschutz vor reaktiven Sauerstoffderivaten, die sie durch die Ausscheidung Lignin-abbauender Enzyme initiieren. Vielleicht lassen sich Bakterien mit der Fähigkeit zur Ergothionein-Biosynthese ausrüsten und beim Holzabbau einsetzen», spekuliert der Forscher. «Und last but not least ist es überaus spannend, dass Ergothionein auch von gefährlichen Krankheitserregern wie z. B. Mykobakterium tuberculosis produziert wird. Solche Stoffwechselwege, die bei Pathogenen, aber nicht beim Menschen vorkommen, sind manchmal Achillesfersen, die die Entwicklung neuer Antibiotika inspirieren.» ■

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chemie

I N N O VA TI O N

Wacker setzt auf Silizium-Kompetenz Der Erfolg der Markteinführung technischer Neuerungen hängt nicht direkt von der Höhe der finanziellen FuE-Aufwendungen ab. Entscheidend ist das Innovationsmanagement. Der Münchner Familienkonzern Wacker Chemie baut dabei auf seine Kernkompetenz in der Gewinnung und Verarbeitung von Reinst-Silizium, wagt sich aber auch auf den neuen Markt der Nahrungsergänzungsmittel. EDGAR L. GÄRTNER

D

ie «Energiewende» und die mit ihr verbundenen Hoffnungen und Unwägbarkeiten beeinflussen immer mehr Forschung und Entwicklung in der chemischen Industrie. So auch beim Münchner Familienkonzern Wacker Chemie. Wegen Überkapazitäten in der Solarindustrie ist das Polysiliziumgeschäft des Konzerns im vierten Quartal 2011 eingebrochen. Gestiegene Rohstoffpreise und Verpflichtungen aus einer Werkschliessung in Japan haben den Konzerngewinn belastet. Das Nettoergebnis sank um 140 Millionen auf 356 Millionen Euro. Zum Glück ist Wacker nicht mehr direkt am Bau von Photovoltaik-Modulen beteiligt. Aber indirekt ist der Wacker-Geschäftsbereich Polysilicon als Lieferant von polykristallinem Silizium dennoch stark von den weltweiten Turbulenzen am Photovoltaik-Markt betroffen.

Berg- und Talfahrt der Solar-Förderung

Durch die grosszügige öffentliche Förderung der Photovoltaik, vor allem in Deutschland, wurden viele neue Wettbewerber in verschiedene Wertschöpfungsstufen der Solarzellen-Herstellung gelockt. Es kam zu Überkapazitäten, die zum Aufbau hoher Lagerbestände und zu einer Halbierung der Solarmodul-Preise innerhalb von nur fünf Jahren führten. Inzwischen seien Produktionskapazitäten in der Grössenordnung von 60 000 Jahrestonnen vom Markt genommen und die Lagerbestände grösstenteils abgebaut worden, berichtete Dr. Rudolf Staudigl, der Vorstandsvorsitzende der Wacker Chemie AG, Mitte März bei der Vorstellung der Geschäftszahlen von 2011 in München. Staudigl begrüsste grundsätzlich die von der deutschen Bundesregierung geplante Kürzung der Solarförderung, warnte jedoch davor, übers Ziel hinaus zu schiessen. Auf jeden Fall baut Wacker seine Kapazität für Polysilizium weiter aus. In Charleston/Ten-

Zur Entwicklung siliziumbasierter Elektrolyt- und Anodenaktivmaterialien setzt die Wacker-Forschung auf modernste Analytik. (Bilder: Wacker Chemie)

nessee entsteht ein neues Werk mit einer Jahreskapazität von zunächst 52 000, später 70 000 Tonnen. Wacker verbraucht an seinen deutschen Standorten etwa drei Terawattstunden Strom. Das ist etwa ein halbes Prozent des gesamten deutschen Strombedarfs. Am Standort Burghausen an der österreichischen Grenze betreibt Wacker seit der Gründung der Firma vor fast 100 Jahren ein eigenes Wasserkraftwerk, das den Höhenunterschied zwischen der Alz und der Salzach ausnutzt. Der Kanal zwischen den beiden Voralpenflüssen führt mitten durch das Werk und wird auch für die Versorgung mit Kühlwasser genutzt. Allerdings liefert das Wasserkraftwerk heute nur noch zehn Prozent des Strombedarfs des Industrieparks, der auch die PVC-Produktion von Vinnolit und einen Teil der Wafer-Herstellung der

Wacker-Tochter Siltronic AG beherbergt. Gut 40 Prozent des eingesetzten Stroms stammen aus einem werkseigenen Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk. Für den grossen Rest ist Wacker auf eine zuverlässige und bezahlbare Stromversorgung aus öffentlichen Netzen angewiesen.

Energiespeicherung im Fokus

Infolge der abrupten Stilllegung der Hälfte der deutschen Atomkraftwerke nach dem Reaktorunglück von Fukushima ist die Stabilisierung der Stromnetze zu einem schwierigen Balanceakt geworden, da die Möglichkeiten der indirekten Stromspeicherung bei Weitem nicht ausreichen. Deshalb fördert die Bundesregierung die Entwicklung verschiedener Formen der Energiespeicherung. Wacker beteiligt sich im Rahmen der nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) und


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anderer Kompetenz-Netzwerke mit seinem ren erreichen können. Die Leistungsdichte Münchner Forschungszentrum vor allem an soll dabei um 60 Prozent von 550 Watt je den Anstrengungen zur durchgreifenden Kilogramm auf 880 W/kg gesteigert werden. Verbesserung der Lithium-Ionen-Batterie. Stary und Pfeiffer halten die starke Beteiligung von Wacker an den nationalen AnDr. Fridolin Stary, oberster Forschungsleiter des Konzerns, begründet die Teilnahme von strengungen um Elektroautos marktreif zu Wacker an diesem Forschungsverbund mit machen, für erfolgversprechend, denn leisden hervorragenden Eigenschaften von Sili- tungsfähigere Lithium-Ionen-Batterien würzium. Es hat die höchste Lithium-Ionen- den auf jeden Fall einen Markt finden, Speicherkapazität und eignet sich deshalb selbst wenn sich die Vision der Elektromobestens für die Herstellung von Anoden und bilität als utopisch erweisen sollte. organischen Elektrolyten. Dr. Jürgen Pfeiffer, im Münchner ForSilikonhybride für den Leichtbau schungszentrum zuständig für das Technolo- Die Silizium-Kompetenz von Wacker bei gie-Management der Abteilung Energiespeicherung, setzt dabei besonders auf nanoskalige Silizium-Modifikationen. Diese sollen auch helfen, die Brandgefahr von Lithium-Ionen-Batterien zu verringern. «Siliziumhaltige Verbindungen bieten Möglichkeiten zur Verbesserung des Eigenschaftsprofils der heute eingesetzten Elektrolyte – sowohl für die nächsten Batteriegenerationen, wie zum Beispiel für «Hochvolt-Systeme», als auch für Lithium-Ionen-Batterien, die durch den Einsatz innovativer, schwer brennbarer Materialien im Vergleich zu bestehenden Produkten deutlich sicherer sind», erklärt Jürgen Pfeiffer. Als Trümpfe gelten dabei Wackers langjährige Erfahrung in der Herstellung und Optimierung von Silanen und Siloxanen, das breite Know-how bei BrandschutzAnwendungen und bei der Synthese anorganisch-organischer Hybridpolymere. Dabei hat das F+E-Management von Wacker Marktstudien vor Augen, die davon ausgehen, dass 60 Prozent der Wertschöpfung einer Lithium-Ionen-Batterie für E-Autos auf Material und Herstellung Multiwave PRO – der Meister eister entfallen. der Probenvorbereitung Nach der NPE-Roadmap sollen die Batteriekosten für E-Mobile Anspruchsvolle Proben – exzellente Ergebnisse: isse: bis zum Jahr 2020 von derzeit Die flexible Highend-Plattform ist dank seiner er durchschnittlich 650 Euro je Kibreiten Zubehörpalette leicht erweiterbar. lowattstunde auf 410 €/kWh geAufschluss – Extraktion – Leaching senkt werden. Statt 1500 Ladezyklen und einer Lebensdauer Get in touch: Kontaktaufnahme mit der hochentwickelten Technologie des Multiwave wave PRO von vier bis sechs Jahren soll eiwird empfohlen. Unter: www.anton-paar.com .com ne Batterie die doppelte Zahl von Ladezyklen und Lebensjah-

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der Entwicklung anspruchsvoller Silikonhybride für Leichtbau-Anwendungen wie Windrad-Flügel, Strassenfahrzeuge oder Flugzeuge. Leichtbau-Formteile bestehen heute üblicherweise aus vernetzten Epoxidharzen. Ausgehärtete Epoxidharze sind aber sehr spröde und neigen insbesondere bei niedrigen Temperaturen unter dem Einfluss von Schlägen oder Vibrationen zur Rissbildung. Durch das Einmischen von Silikonhybriden in das flüssige Epoxidharz in Form pulverförmiger Additive lassen sich Epoxidharze nach dem Core-Shell-Prinzip schlagzäh machen. Das von Wacker angebotene

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Additiv besteht aus kugelförmigen Teilchen mit einem weichelastischen Silikonkern und einer harten Schale aus organischem Polymer. Beim Einmischen verteilen sich die Kern-Schale-Teilchen gleichmässig in der Harzmatrix. Eine andere Möglichkeit, Schlagfestigkeit zu erreichen, besteht in der Herstellung linearer Silikon-Organo-Polymere. Nach dem Prinzip der Selbstorganisation folgt dabei jedem Silikonpartikel ein organischer Block. Dieser ist gut mit den Matrixharzen mischbar und sorgt gerade dadurch für die Stabilisierung des unlöslichen Silikonanteils in der Mischung. Der Silikonanteil soll in höchstem Masse unverträglich mit der reaktiven Harz-Matrix sein, damit es nicht zu einer Aufhebung der Phasentrennung und zur Veränderung der Matrixeigenschaften kommt. Mit einer minimalen Zugabe von Additiven erreicht man so eine maximale Zähigkeit des ausgehärteten Harzes auch bei sehr niedrigen Temperaturen und eine hohe Sicherheit strukturierter Klebeverbindungen zwischen Formteilen. Bei Windrädern befindet sich der Schlagzäh-Modifikator im Klebstoff, der die Formteile verbindet. Auf einem ganz anderen Gebiet versucht der Geschäftsbereich Wacker Biosolutions Innovationen voranzutreiben. Biotechnisch aus Rohstoffen wie Mais oder Kartoffeln erzeugte ringförmige Zuckermoleküle (Cyclodextrine) lassen sich in der Nahrungsmittelindustrie vielfältig und so gut wie risikolos als Geschmacks- und Viskoseregulatoren,

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Batterie-Teststand im Consortium, der zentralen Forschungsstätte des Wacker-Konzerns

Emulgatoren, Faserstoffe und Ersatzstoffe für cholesterinträchtige klassische Zugaben von Backwaren, Molkereiprodukten und Getränken einsetzen. Abhängig von der Zahl der Glukoseeinheiten unterscheidet man zwischen alpha-, beta- und gammaDextrinen. Alpha-Dextrin besteht aus sechs Glukoseeinheiten. Als natürliches Abbauprodukt von Stärke trägt es keine E-Nummer und ist nicht deklarationspflichtig. Das ist ein grosser Vorteil für die Nahrungsmit-

Neuer Weg zur Erzeugung von Öl-in-Wasser-Emulsionen: Die Innenseite des Donut-förmigen Cyclodextrins ist lipophil (fettliebend), die Aussenseite des Moleküls dagegen hydrophil (wasserfreundlich). Fettsäurereste (Triglyceride) können in das Innere des Cyclodextrins «schlüpfen» und so die Oberfläche des Öltröpfchens stabilisieren.

telindustrie, denn es kann so auch in Produkten mit Bio- oder Health-Label eingesetzt werden. Wie ihr Name schon andeutet, umschliessen die CyclodextrinMoleküle einen Hohlraum. Die Zuckereinheiten sind so angeordnet, dass das kugelförmige Molekül nach aussen hydrophil, zum inneren Hohlraum hin jedoch lipophil reagiert. Deshalb sind Cyclodextrine ideal für die Herstellung von Öl-in-WasserEmulsionen. Die Hohlräume können aber auch dazu dienen, unangenehme Geschmackskomponenten von Speisen zu kaschieren oder empfindliche Vitamine zu schützen. Cyclodextrine lassen sich auch als lösliche Fasern einsetzen. So kann man den Anteil von Ballaststoffen in Speisen auf das gesundheitspolitisch gewünschte Niveau anheben, ohne dabei eine Erhöhung der Viskosität oder eine unästhetische Verfärbung in Kauf nehmen zu müssen. Der Wacker-Konzern hat im Jahre 2011 insgesamt 173 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet und in seinen F+E-Abteilungen insgesamt 1100 Mitarbeiter beschäftigt. Mit einer F+E-Quote am Umsatz von 3,5 Prozent liegt Wacker im Vergleich zu seinen wichtigsten internationalen Wettbewerbern im oberen Mittelfeld. Nur Lonza und DuPont meldeten noch höhere F+E-Quoten. Dabei ist dem obersten F+E-Manager Fridolin Stary durchaus bewusst, dass diese Quote allein noch nichts über Innovationserfolge aussagt. Besonders hohe F+E-Aufwendungen können sogar ein Indikator für Misserfolg sein. Das zeigt der Vergleich der F+E-Quoten von Nokia und Apple. Der ehemals führende finnische Konzern meldete zuletzt eine F+E-Quote von sage und schreibe 13,8 Prozent, schreibt aber heute rote Zahlen. Apple hingegen meldet eine bescheidene F+E-Quote von 1,8 Prozent, steht aber mit einem EBIT von über 28 Prozent wirtschaftlich blendend da und hat ein überaus gutes Image als Produktinnovator. Das weist darauf hin, dass das Innovationsmanagement auch emotionale Faktoren berücksichtigen muss. Wacker erwirtschaftet heute 24 Prozent seines Umsatzes mit Produkten, die nicht älter als fünf Jahre sind. Insofern war das F+EManagement von Wacker sehr erfolreich. ■


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Q U A L I T Ä TS K O N TR O L L E

Hochaktive Substanzen sicher handhaben Hochaktive Substanzen in der Wirkstoff- und Pharmaindustrie gewinnen immer mehr an Bedeutung, da sie in sehr niedrigen Konzentrationen eingesetzt werden können. Ein weiterer Vorteil liegt in der sehr hohen Selektivität dieser als High-Potency active pharmaceutical ingredients (HPAPI) bezeichneten Substanzen, zum Beispiel bei der Behandlung von Krebszellen. Diese hohe Selektivität ermöglicht es auch, die Nebenwirkungen eines Medikaments zu minimieren. RAINER WALZ*

A

ls Folge davon wächst der Markt für klassische Pharmazeutika jährlich «nur» um 7 Prozent, während im gleichen Zeitraum der Anteil an HPAPI um 12 Prozent zunimmt. Die Definition eines HPAPI wird in der Literatur wie folgt beschrieben (Bormett, 2008): Eine pharmakologisch aktive Substanz oder Zwischenstufe, die bereits bei einer Konzentration von 150 μg/kg Körpergewicht oder weniger im Menschen biologische Aktivität zeigt; ■ ein pharmazeutischer Wirkstoff mit einer maximalen Arbeitsplatzkonzentration (MAK) von 10 μg/m3; ■ eine pharmakologisch aktive Substanz oder Zwischenstufe mit einer hohen Selektivität (z. B. Bindung an Rezeptoren oder Inhibierung von Enzymen) oder eine Substanz, die Krebs oder Mutationen auslösen kann; ■ eine neue Verbindung, deren Wirkung und Toxizität noch unbekannt ist. ■

Die Wirksamkeit eines HPAPI wird durch die Einheit μg/m3 angegeben. Je kleiner der Wert ist, je grösser ist die Wirksamkeit des HPAPI. Für die Handhabung von HPAPI im Herstellungsprozess und in der Qualitätsprüfung sind Angaben zur maximalen Arbeitsplatzkonzentration (MAK), Toxizität, Karzino- und Teratogenität der Substanz erforderlich. Die Handhabung dieser Substanzen ist in der Schweiz gesetzlich geregelt. Es gilt die Richtlinie 6508 der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit, die Bestimmungen der Verordnung zum Arbeitsgesetz über den Sonderschutz von Frauen sowie die Verordnung des EVD über gefährliche und beschwerliche Arbeiten bei Schwangerschaft und Mutterschaft (Mutterschutzverordnung).

Handhabung von HPAPI in einer Sicherheitswerkbank.

An Arbeitsplätzen, an denen mit HPAPI umgegangen wird, ist eine Gefährdungsermittlung notwendig. Diese umfasst die Erfassung der Art der verwendeten HPAPI, die getroffenen Schutzmassnahmen sowie die Art und Dauer der Tätigkeit der Arbeitnehmer. Des Weiteren werden in einer Richtlinie der SUVA (SUVA, 2004) Schutzmassnahmen für die Handhabung in der Herstellung, in der Klinik und im Labor detailliert beschrieben. Die Schutzmassnahmen werden in die Kategorien Technische Schutzmassnahmen, Organisatorische Massnahmen und Personenbezogene Schutzmassnahmen unterteilt:

Technische Schutzmassnahmen zielen darauf ab, Einwirkungen auf den Arbeitnehmer zu verhindern oder zumindest zu verringern. Zu den technischen Schutzmassnahmen für die Herstellung und Qualitätskontrolle von HPAPI gehören: ■ Geeignete Räume und Ausstattungen. ■ Die Herstellung und Probenvorbereitung in einer geeigneten Sicherheitswerkbank oder einem Isolator. ■ Die Verwendung technischer Hilfsmittel wie Druckentlastungs- oder Überleitsysteme. ■ Die Anwendung von Systemen für die Zubereitung, die eine Freisetzung von HPAPI verhindern, insbesondere, wenn weder Sicherheitswerkbank noch Isolator zur Verfügung stehen. ■ Die Herstellung und Zubereitung von HPAPI soll in einem abgetrennten Arbeitsraum durchgeführt werden. ■ Der Arbeitsraum muss eine ausreichende und geeignete Belüftung aufweisen. ■ Eine technische Raumlüftung darf die Funktion der Sicherheitswerkbank nicht beeinträchtigen. ■ Arbeitsräume, in denen HPAPI hergestellt und analysiert werden, sind zu kennzeichnen. ■ Arbeitsflächen und Oberflächen sollen glatt und leicht zu reinigen sein. Organisatorische Massnahmen unterstützen die technischen Schutzmassnahmen. Unternehmen, in denen HPAPI hergestellt oder analysiert werden, müssen zum Schutz der Arbeitnehmer ein Konzept zur Verhütung einer Gefährdung beim Umgang mit diesen Substanzen erarbeiten. Organisatorische Massnahmen sind für die Herstellung und Zubereitung, den Transport, die Logistik in der Firma selbst, die Lagerung sowie die Entsorgung dieser Substanzen zu definieren. Für jeden einzelnen dieser Schritte müssen Richtlinien und Arbeitsanweisun-


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gen vorhanden sein, eingehalten und kontrolliert werden. Dazu gehören insbesondere auch Vorschriften für die Probenvorbereitung, die Wahl der geeigneten Analysetechnik sowie den korrekten Einsatz und die Requalifizierung der Sicherheitswerkbänke. Bei der Handhabung von HPAPI in der Sicherheitswerkbank ist darauf zu achten, dass kein Überdruck oder Unterdruck in den Gebinden vorherrscht. Auf langsamen Druckausgleich muss insbesondere bei der Entnahme aus Injektionscontainern geachtet werden. Zum Schutz der Arbeitnehmer sind diese vorgängig über die Gefährdungen und die Massnahmen beim Umgang mit HPAPI zu schulen. Die Verantwortung für die Einhaltung der Richtlinien sowie allfällige Schulungsmassnahmen obliegen der für die Arbeitssicherheit zuständigen Person. Ebenso sind für mögliche Zwischenfälle mit Freisetzung von HPAPI und für allfällige Reinigungsarbeiten geeignete organisatorische Massnahmen festzulegen. Für Zwischenfälle durch unbeabsichtigte Freisetzung werden meist käuflich erwerbliche Spill-Kits eingesetzt, um die kontaminierten Zonen abzusichern und die freigesetzten Substanzen sicher aufzunehmen und zu entsorgen. Ebenfalls wichtig für den sicheren Umgang mit HPAPI sind personenschutzbezogene Massnahmen. Wichtigste Elemente in diesem Zusammenhang ist das Tragen geeigneter Arbeitskleidung und Schutzhandschuhen bei der Probenvorbereitung und bei der Analyse der HPAPI. Gleiches gilt auch für das Reinigungsverfahren, insbesondere

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nach unbeabsichtigter Freisetzung dieser Substanzen. Spill-Kits beinhalten ein vollständiges Equipment an Schutzkleidung und Materialien für die gefahrlose Entsorgung durch den Mitarbeiter. Weitere wichtige personenschutzbezogene Massnahmen bei der Handhabung von HPAPI sind die Verwendung von P2- oder P3-Atemschutzmasken und die Verwendung von Schutzbrillen. Nach Abschluss der Arbeiten in der Sicherheitswerkbank ist ein geeignetes Reinigungsverfahren auszuwählen, welches die Möglichkeit einer Kontamination von HPAPI in der Arbeitsumgebung ausschliesst. Dieses Reinigungsverfahren ist mittels einer geeigneten validierten analytischen Methode nachzuweisen. Die Entsorgung HPAPI-kontaminierter Materialien ist mit den zuständigen kantonalen oder kommunalen Behörden abzusprechen. Aus Sicht des Arbeitnehmerschutzes sind vorgängig folgende Massnahmen zu treffen: ■ Infusionsbehältnisse sind nach der Verabreichung der HPAPI nicht zu trennen, sondern komplett zu entsorgen. ■ Die Abfallbehälter müssen flüssigkeitsdicht sein. Für die Entsorgung spitzer oder scharfer Gegenstände müssen durchstichsichere Abfallbehältnisse verwendet werden. ■ Die Abfallbehälter mit HPAPI-kontaminierten Materialien müssen speziell gekennzeichnet sein. ■ Eine Kontamination der Aussenfläche der Abfallbehälter bei der Entsorgung der Materialien ist zu vermeiden.

Bei allen Arbeiten, bei denen ein Hautkontakt mit HPAPI möglich ist, sind geeignete Schutzhandschuhe zu tragen. ■ Die Sicherheitswerkbänke sollten nach DIN 12980 auf kontaminationsarmen Filterwechsel vorbereitet sein. Luftfilter dürfen nur durch geschultes Fachpersonal gewechselt werden. Bei der Entsorgung der Filter von Sicherheitswerkbänken sind spezielle widerstandsfähige Abfallbehältnisse zu verwenden. ■

Einige Analysendienstleister haben sich auf diese neue Ausgangssituation für die Handhabung hochaktiver Substanzen eingestellt und eine Infrastruktur aufgebaut, die die sichere Handhabung dieser Substanzen für analytische Zwecke gewährleistet. Das Ziel ist es, mit diesem Konzept gezielt den Bedürfnissen der pharmazeutischen Industrie zu entsprechen und gleichzeitig die sehr hohen Sicherheitsanforderungen für Mensch und Umwelt einhalten zu können. ■ ZUM AUTOR *Dr. Rainer Walz, Leiter Analytik Pharma UFAG Laboratorien AG CH-6210 Sursee Telefon 058 434 43 00 info@ufag-laboratorien.ch www.ufag-laboratorien.ch

ORIGINALPUBLIKATION Bormett, D. (2008). High Potency API’s: Containment and Issues. Pharma Ingredients, Pharma Technol. SUVA. (2004). Sicherer Umgang mit Zytostatika. Abgerufen am 10. 04 2012 von www.onkologiepflege.ch

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N A C H B E TR A C H TU N G Z U R M E S S E A N A L Y TI C A I N M Ü N C H E N

Analytik – ein anerkannt wichtiger Wertschöpfungsfaktor Die Mannschaft der Münchener Analytica hat vor zwei Jahren so manchen Anbieter von der amerikanischen Konkurrenzmesse Pittcon in die bayerische Hauptstadt abgeworben. Gegenüber dieser Konkurrenz sieht man sich heute klar in Führung. Selbst die Achema, die alle sechs Jahre in kurzem Abstand auf die Analytica folgt, hat diesmal nicht das gewohnte Aussteller-Minus von rund 20 Prozent bewirkt – sodass die Besucher einen umfassenden Überblick über aktuelle Innovationen in Labortechnik, Analytik und Biotechnologie gewannen.

nen Unternehmen (Schmidt + Haensch, Berlin). Vor einigen Jahren habe sich noch niemand so recht für die bekannte Wellenlängenabhängigkeit der Brechzahl eines Me-

Reger Betrieb herrschte an allen vier Tagen der Analytica in München.

CHRISTIAN EHRENSBERGER

A

ls Referent in der Hauptpressekonferenz freute sich Mathis Kuchejda, Vorsitzender des Fachverbandes Analysen-, Bio- und Labortechnik SPECTARIS e.V., über die Stärke der hiesigen Analysen- und Labortechnik. Sie drückte sich im vergangenen Jahr in einem kräftigen Umsatzplus der 330 Mitgliedsbetriebe aus (+ 8,5 % auf 6,6 Milliarden Euro). «Und gerade die chemische Industrie investiert jetzt wieder in prozessnahe Analysenverfahren», hat Kuchejda beobachtet. Für 2012 geht er wieder von einem Plus bei Umsatz und Beschäftigung aus (Prognose: 6 % bzw. 3%), wobei die Stimmung allerdings durch Nachwuchssorgen getrübt wird.

Kundenorientierung schön und gut – doch der Analytik-Ingenieur weiss mehr

Als Haupttrend machte Kuchejda das Zusammenwachsen von Labor und Produk-

(Bild: Ehrensberger)

tion aus. In der Arbeit des Analytikers werde daher die Validierung von automatisierten Methoden einen immer grösseren Raum einnehmen. Im Einzelnen dürften die Miniaturisierung («Lab-on-a-Chip») und die Labor-Robotik in Zukunft eine innige Verbindung eingehen, um geringe Probenvolumina noch besser erfassen zu können. Daneben könnten gerade bei automatisierten Hochdurchsatzverfahren Multiparameteranalysen an Bedeutung gewinnen. Damit verbunden ist auch eine stärkere elektronische Vernetzung, wodurch die Messparameter in ein Gesamtsystem integriert werden. Dabei stellt die Bedienung ohne dicke Handbücher einen entscheidenden Zukunftsfaktor dar. Doch wer stösst die Innovationen in dieser Branche eigentlich an? Entgegen der heutzutage vielgepriesenen «Kundenorientierung», erläuterte Kuchejda am Rande der Pressekonferenz ein Beispiel aus dem eige-

diums interessiert – bis die Ingenieure einmal auf die Idee kamen, von sich aus ein Mehrwellenlängen-Spektralphotometer zu konstruieren. Es misst die Brechzahl nicht nur bei einer einzigen Wellenlänge, sondern über einen grösseren Bereich. Zur Anwendung gelangt diese Technik heute bei Displays, bei (Gleitsicht-)Brillen, individuell designten Kontaktlinsen und in sogenannten «Flüssiglinsen» aus flexiblen Polymeren. Sie lassen sich elektronisch ansteuern und liefern auf diese Weise dem Betrachter ein farbtreues Bild über den gesamten sichtbaren Wellenlängenbereich. Der Mut zur Innovation ohne wirklich konkreten Kundenwunsch kann sich am Ende auszahlen!

Im Fokus: Photoionisationsverfahren vor der Massenspektrometrie

Dr. Martin Vogel, Vorsitzender der Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), hob zwei spezielle technische Triebfedern besonders hervor. Eine davon betrifft die Art der Ionisierung von Molekülen vor dem Eintritt ins Massenspektrometer. Dr. Vogel nannte beispielhaft die REMPI-Technik (Resonance


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Aussteller zur Analytica 2012

Zahlreiche Aussteller äusserten sich zufrieden über den Verlauf der Messe in München. Hier eine Auswahl von Stimmen. Analytik Jena – Angelika Hornischer, Vertriebsleitung Deutschland, Österreich, Schweiz, Bereich Life Science: «Unser Highlight war ein 160 Quadratmeter grosser Gemeinschaftsstand des Konzerns Analytik Jena AG. Wir konnten unsere gesteckten Ziele mehr als erfüllen. Die Analytica ist für unsere Kundenbetreuung in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz sehr wichtig und hat einen hohen Stellenwert in unserem Marketing-Mix.» Agilent Technologies – Uwe Kistler, Business Team Manager: «Die Resonanz der Besucher ist sehr gross – wir sind sehr angetan davon. Wir sehen die Analytica als DIE Leitmesse für Europa. Wir verzeichnen einen starken Besucherstrom aus Ost- und Mittel-Ost-Europa. Sowohl die Qualität als auch die Quantität der Besucher überzeugt uns. Wir werden in Zukunft sicherlich wieder bei der Analytica vertreten sein.» Bruker Physik GmbH – Sabrina Häberer, Marketing & Communication Coordinator: «Die Analytica ist für uns von der Ausrichtung her eine der wichtigsten Messen, wir nutzen Sie innerhalb Europas für die Verkündung von Innovationen. Auffallend für uns war, dass das Fachpublikum sehr gut informiert und zielstrebig für bestimmte Produkte gekommen ist. Dies ermöglicht effiziente Kommunikation und Beratung. Das Konzept der Live Labs hat uns gut gefallen. Die Bruker Corporation wird auch bei der Analytica 2014 wieder dabei sein.» Eppendorf – Ralf Claussen, Leiter Kommunikation und Werbung «Die Live Labs waren 2012 neben der Präsentation am Stand eine besondere Aktionsinsel. Das Pilotprojekt ist gut gestartet. Die Messebesucher waren internationaler, insbesondere aus den osteuropäischen Ländern war ein deutlicher Anstieg am Messestand zu verzeichnen. Wir haben unser Zielpublikum erreicht.» (PD)

Charme der hier eingesetzten Pulverdiffraktometrie bestehe unter anderem in der Möglichkeit zur zerstörungsfreien Analyse. Als aktuelle Weiterentwicklung bewertete Dr. Vogel im anschliessenden Gespräch auch die Kombination eines Tripel-Quadrupols mit einer ICP-MS-Einheit (induktiv gekoppeltes Plasma-Massenspektrometrie) in der anorganischen Analytik (z. B. 8000 ICPQQQ, Agilent, Basel/Morges). Damit lassen sich massengleiche, aber chemisch unterschiedliche Teilchen unterscheiden, wie zum Beispiel das aus dem Schutzgas gebildete Sauerstoff-Argon-Cluster und das Element Eisen – beide mit der Massenzahl 56. Insofern stellt der Tripel-Quad-ICP-MS eine Alternative zu klassischen Kollisions-Reak-

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Enhanced Multi Photon Ionization). Aufgrund einer schrittweisen Ionisierung lassen sich damit bestimmte Molekülspezies, wie Aromaten oder speziell Fullerene, selektiv detektieren und dynamische Prozesse gut verfolgen. Ein weiteres bedeutendes Verfahren ist daneben die SPI (Single Photon Ionisation). Mit ihrer Hilfe lässt sich ein breites Spektrum an gasförmigen Produkten aus der Verbrennung (Heizkessel, Automobilabgase) erfassen. Eine zweite analytische Triebfeder hat Dr. Vogel mit der Röntgenbeugung identifiziert, wobei er ihre Anwendungen in der Pharmaindustrie spannend fand. Dazu zählten die Aufdeckung von Medikamentenfälschungen ebenso wie die Qualitätskontrolle. Der

tions-Zellen dar, die hinter das induktiv gekoppelte Plasma geschaltet werden. Die neue Anordnung eignet sich unter anderem zum Aufspüren von unerwünschten Elementen in hochreinen Chemikalien. Zu den typischen Anwendungen zählen Germanium und Arsen in Salzsäure oder Vanadium und Titan in Schwefelsäure. Auch lassen sich damit quantitative Analysen von Schwefel und Phosphor in DNA und Proteinen bzw. Peptiden durchführen. Auf weitere zukunftsweisende Applikationen im Bereich der Life Sciences, die übrigens zum Teil in den neuen Live-Laboratorien der Messe hautnah zu erleben waren, verwies Prof. Dr. Michael Seidel, LudwigMaximilians-Universität, München. Unter anderem handelte es sich um eine automatisierte Aufkonzentrierung für Oberflächenwasser von bis zu 100 Liter Volumen auf einen Milliliter unter Verwendung einer monolithischen Säule zwecks Nachweises potenziell pathogener Viren. Auch dieser kann im «Wasserlabor der Zukunft» vollautomatisch erfolgen, wobei Prof. Seidel insbesondere die Anwendung eines speziellen ChipReaders (MCR 3, «Munich Chip Reader der 3. Generation») hervorhob, dessen Entwicklung die Universität gemeinsam mit einem kommerziell tätigen Unternehmen (R-Biopharm AG, Darmstadt) vorantreibt. Dieses Biosensor-System hat sich zum Beispiel schon bei der Routineuntersuchung zur Überwachung von Antibiotika-Rückständen in Milch als erfolgreich erwiesen. Neben der Lebensmittelanalytik erklärten die Redner der Hauptpressekonferenz die Dopingproblematik zum zweiten Schwerpunkt der Messe – eine Definition, die auch auf den schlagzeilenträchtigen «Dioxin-Eier-Skandal» in der dazu passenden Zeit vor Ostern und auf die bevorstehenden Olympischen Spiele zurückzuführen ist.

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laborpraxis/analytik

So schnell geht es heute: Faustregel – 32 Pestizide in 30 Minuten

Die Aufgabenstellungen des aktuellen Laboralltags ähneln freilich nach wie vor in grossen Teilen jenen von vor zwanzig oder dreissig Jahren, wobei Nachweisempfindlichkeit und Tempo steigen. Ein typisches Beispiel aus dem Schwerpunktbereich «Le-

Säulen dieses Typs bei zweimal geringerem Rückdruck bei einer Durchflussrate von einem Milliliter pro Minute ein fast identisches Chromatogramm wie herkömmliche Partikelsäulen mit Partikeln unter drei Mikrometern Durchmesser liefern – bei basischen Verbindungen sogar ohne jedes Peaktailing.

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Anabolika (z. B. Testosteron). Daher sollten die rasant verbesserten (und auch preislich immer erschwinglicheren) Kombinationen aus Chromatographie und Massenspektrometrie genutzt werden, um Methoden zur Analyse solcher Stoffe zu entwickeln. Auch unaufwendigere Verfahren können jedoch erste Hinweise geben. So lässt sich als Screening-Methode für einen Doping-Anfangsverdacht das spezifische Uringewicht bestimmen, was unter Verwendung eines Refraktometers erfolgen kann (z. B. von Krüss Optronik, Hamburg).

Nach der Messe geht es online weiter

bensmittelanalytik»: Für die Bestimmung von 32 Pestiziden in Gemüse oder Früchten ist eine HPLC-Methode gesucht. Die Lösung besteht in einer kieselgelbasierten monolithischen Säule mit massgeschneiderter Porenstruktur (Chromolith HR, Merck, Darmstadt). Gemäss einer aktuellen Veröffentlichung aus diesem Jahr liegt die Analysenzeit bei 30 Minuten. Im Allgemeinen sollen

Vom aktuellen Alltag in die Zukunft: Zum zweiten Schwerpunktbereich, der Dopingkontrolle, wagte der renommierte Experte Mario Thevis im Live-Lab einen Blick nach vorn: «SARMS, selektive androgene Rezeptormodulatoren – so heisst das Doping der Zukunft. Schreiben Sie sich das jetzt schon einmal mit!» Diese Substanzen gelten als idealer Ersatz für die bekannten Steroid-

Unsere Kunden freuen sich wieder: sie erhalten 120 Millionen. Dank genossenschaftlicher Verankerung beteiligen wir Kunden mit einer MobiPro Betriebs- und Gebäudeversicherung oder einer MobiCar Fahrzeugversicherung am Erfolg.

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Lebensmittelsicherheit – das Analytica-Schwerpunktthema behandelte Jacob Gutbrand, Vice President bei Thermo Fisher Scientific, während der Pressekonferenz des Analytik-Riesen.

Die Analytica bot einmal mehr eine Vielfalt, die der einzelne Besucher kaum in einer Messewoche vollständig erfassen konnte. Wer gezielt auf der Suche nach einem Gerät oder System ist, kann nun Online-Hilfe in Anspruch nehmen. Neu vorgestellt wurde in München ein Vergleichsportal (http://chemlabz.com, Laborgerätebörse GmbH, Burladingen). Wer hier zum Beispiel ein Heizbad mit bestimmten Spezifikationen sucht, wird es finden und kann meist unter vielen Angeboten (inklusive Preisangabe) auswählen und seine Kaufanfrage mit einem Klick an den Anbieter schicken. 30 000 Besucher haben die vorstehend erwähnten und schier unzählige weitere Innovationen dieses Jahr nach München gelockt – für ebenso intensive wie informative Tage. Die Fortsetzung findet turnusgemäss vom 1. bis zum 4. April 2014 statt. Eines scheint sicher: Der Trend zur Rolle der Analytik als einen wichtigen Wertschöpfungsfaktor in jedem Unternehmen der Chemieund Pharmaindustrie, der Lebensmittelchemie und Biotechnologie sollte sich bis dahin weiter gefestigt haben. ■


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laborpraxis/analytik

L A B O TE C S U I S S E

Fachbesucher im Mittelpunkt Die 2. Labotec Suisse 2012 wurde von Ausstellern wie Besuchern der Life Sciences-Branche gut angenommen. Am 9. und 10. Mai 2012 stellten in Halle 2.0 der Messe Basel 104 Aussteller ihre Produktinnovationen, Dienstleistungen und Entwicklungen einem interessierten Fachpublikum vor: Es kamen insgesamt 1130 Besucherinnen und Besucher nach Basel, was fast einer Verdoppelung gegenüber der letztjährigen Labotec entspricht.

D

ie an der Labotec Suisse 2012 präsentierte Wertschöpfungskette der Bereiche Laborbedarf, analytische Geräte und Verfahren, Laborinformatik, Mess- und Prüftechnik, Biotechnologie sowie Diagnostik stiess auf reges Interesse. Zahlreiche Entscheider sowie Fachpersonal aus Labors konnten sich kompetent über die neusten Produkte, Lösungen und Trends aus diesen Bereichen informieren. Christian Rudin, Geschäftsführer der Schweizer Niederlassung von Easyfairs, konnte an der Pressekonferenz am Nachmittag des ersten Messetags eine erste, positive Bilanz zur Labotec Suisse 2012 ziehen: «Die LearnShops waren sehr gut gefüllt. Ich bin überzeugt, dass wir die richtigen Themen und Referenten dazu ausgesucht haben. Die Treue der bisherigen

men Atmosphäre, mit der sich diese Wissensplattform den Besuchern bot. Die Standverantwortlichen der Thommen-Furler AG beispielsweise berichten von einem sehr positiven Feedback der Standbesucher zum präsentierten ChemCare-Konzept. Dr. Peter Gautschi, Productmanager LabChem, und Bruno Leuenberger, Leiter Verkauf Aussendienst, haben speziell «die hohe fachliche Qualität der mit Entscheidungsträgern, Laborverantwortlichen und Produktanwendern geführten Gespräche» hervorgehoben und erwähnt, dass über 20 Prozent der Gespräche mit potenziellen Neukunden stattgefunden haben. Das ChemCare-Konzept sei daher auch an der Labotec 2012 einmal mehr auf fruchtbaren Boden gefallen.

Grosses Interesse: Camag und «Chemie plus» stimmten die Labotec-Besucher auf einen Event der besonderen Art ein. (Infos am Ende dieses Artikels und auf Seite 113.)

Aussteller liegt generell zwischen 60 und 80 Prozent. Man merkt, dass die Branche das Easyfairs-Konzept sehr schätzt. Gerade das Modulkonzept ist effizient und geht schnell – ich denke, dies gefällt unseren Ausstellern sehr gut.»

Zufriedene Aussteller und Besucher

Zahlreiche Unternehmen, die an der Labotec Suisse 2012 ausstellten, zeigten sich unter dem Strich zufrieden mit der Durchführung, Organisation und der angeneh-

Roberto Fumagalli, Sales and Market Manager Pharma der Siemens Schweiz AG, gefiel «die Qualität der Besucheranfragen, und das Interesse an unseren Lösungen und Konzepten war gut. Das spezifische Messe-Konzept erlaubt einen Austausch an einem dezidierten Kundenbereich.» Zusammenfassend brachte ihm die Labotec «neue Kontakte, Beziehungen, Geschäftsideen und eventuell zukünftige Aufträge. Trends sehe ich bei Optimierungen und Effizienz, sowie Sicherheitskonzepten im Labor und GxP-Umfeld.»

Auch Thierry Wagner, Marketmanager Schweiz, Binder GmbH, war sehr zufrieden: «Die Labotec bedeutet für uns, viele Kunden an einem zentralen Punkt wie Basel ansprechen zu können, wo auch viele wichtige Kunden der Branche ansässig sind. Daher ist dies eine optimale Präsentationsmöglichkeit für uns. Der Besucherandrang bei uns war gross. Für die Besucher ist das Easyfairs-Konzept sehr interessant, da die Stände sehr nahe zusammen sind und sich die Messe dadurch sehr kompakt präsentiert. Daher stellen wir auch aus, um Präsenz zu zeigen und dass sich die Kunden vor Ort direkt beim Hersteller informieren können. Bei uns geht der Trend immer weiter in die Optimierung der Benutzerfreundlichkeit für die Kunden, wie auch in Richtung Komplettüberwachung aller Parameter wie Feuchte, CO2, O2 und Temperatur.» Dr. Udo Burger, Application Specialist LCMS/GC-MS der Shimadzu Schweiz GmbH, meinte zufrieden: «Durch die Labotec Suisse 2012 konnten wir viele gute Kontakte zu anderen Firmen und eigenen, wie auch neuen Kunden knüpfen. Die Atmosphäre empfanden wir in diesem kleinen Rahmen als sehr produktiv.» Peter Pichler, President/CEO International Sales der Brechbühler AG, rechnete zwar mit mehr Besuchern am Stand, aber «um die Partnerschaft zwischen Hanna & Brechbühler AG zu promoten, war der Anlass perfekt. Wir haben einige qualitativ hochwertige Leads generiert und sind unserem Ziel, die Partnerschaft Hanna & Brechbühler bekannt


hochgenau temperieren laborpraxis/analytik

zu machen, einen kleinen Schritt näher gekommen.

Zahlreiche Innovationen

Die Aussteller präsentierten ein breites Spektrum an LaborlĂśsungen, darunter auch eine Reihe von Innovation. Exemplarisch genannt seien hier z. B. der neue Labor-Isolator Skanair CMR von der Skan AG. Dieser 2-Handschuh-Isolator wurde fĂźr den sicheren Umgang mit CMR-Substanzen/Zytostatika speziell im Labormassstab entwickelt. DarĂźber hinaus stellte Skan u.a. Konzepte fĂźr die Bio-Dekontamination mittels Wasserstoffperoxid fĂźr Labore und Forschungseinrichtungen vor. Zur Anwendung kommen dabei u.a. Systeme der Baureihe SolidFog sowie das mobile Dekonamitionssystem Dosymist. Ăœber die Dienstleitungsabteilung von Skan kĂśnnen diese Produkte auch fĂźr punktuelle Dekontaminationsaufgaben beim Kunden eingesetzt werden. Am Stand der Gerstel AG konnten sich Besucher z.B. Ăźber die neueste Generation von GERSTEL-MPS-Autosamplern informieren. U.a. wurde bei den erfolgreichen Probenvorbereitungsrobotern die Elektronik vereinheitlicht und auf den neusten Stand gebracht. Neu beim MPS ist u. a. auch die Option ÂŤDynamic Load & WashÂť, um Verschleppungen in der LC/MS auf ein Minimum zu beschränken. Die Socorex Isba SA zeigte als Schweizer Messeneuheit den Pipettenständer Twister universal 336, dessen Achse um 360 ° drehbar ist.

ÂŤGuided toursÂť kamen gut an

Wer ob der geballten Ladung an technischer Innovation Gefahr lief, den Ăœberblick zu verlieren, war bei den ÂŤGuided toursÂť bestens untergebracht. Unter fachmännischer FĂźhrung wurde das Publikum rund eine Stunde durch die Messe gefĂźhrt und mit einigen ausgesuchten Firmen und Produkten vertraut gemacht: Zum Thema Reinraumtechnik informierten die Firmen Endress +Hauser, Metso AG, Dosim SA, KNF Neuberger AG, Rico Sicherheitstechnik AG, PanGas AG, Elpro-Buchs AG, G + H Reinraumtechnik AG, Bimder GmbH.. Zur Nanotechnologie präsentierten die Firmen Avestin Europe GmbH, Schaefer-Tec AG, PanGas AG und BĂźchi Labortechnik AG ihre neusten Entwicklungen und Dienstleistungen. ÂŤGut gefallenÂť hat die Messe u.a. auch Dominik Baumann, Operator R&D Cilag AG: ÂŤDie Stände waren abwechslungsreich in Aufbau und Themen. Das Konzept mit Fachvorträgen und dazu gefĂźhrte Rundgän-

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ge finde ich eine tolle Idee. Leider gab es fĂźr das Thema Nanotechnologie wenige erfahrene Supplier mit Anlagen und Geräten sowie den dazu nĂśtigen Dienstleistungen, um fĂźr die Industrie eine spannende Plattform zu bieten. Jedoch bin ich sicher, dass die Messe noch Wachstumspotenzial hat und hoffentlich bald noch mehr als Plattform fĂźr besonders innovative Technologien, Fachgespräche und Wissensaustausch genutzt wird.Âť An der Labotec Suisse 2012 wurden – unter anderem mit UnterstĂźtzung vom Fachverband Laborberufe FLB – verschiedene ÂŤlearnShopsÂť mit hochkarätigen Referenten angeboten. Das Themenspektrum umfasste u.a. Labortechnik, Life Sciences und Nanotechnologie. Von lebendig präsentierten Themen wie ÂŤSicherheitskultur mit ChemikalienÂť von Dr. Matthias Nagel, EMPA-Akademie, Ăźber den spannenden Rechtsmedizin-Vortrag von Dr. Wolf Schweitzer, Universität ZĂźrich, bis hin zu hochkompetent vorgetragenen Fachreferaten wie etwa ÂŤOptimale Reinstgasinstallationen fĂźr das LaborÂť von Davis Vonlanthen, Carbagas, und FLB, wurde in insgesamt elf ÂŤlearnShopsÂť den interessierten Besuchern in Basel kompaktes Wissen aus erster Hand vermittelt. Eines der weiteren Highlights waren im zusätzlichen Forum/Messeleitungsstand der Vortrag von Goran Perinic, Maintenance Manager Cryogenics CERN, welcher Ăźber die Instandhaltung im weltgrĂśssten unterirdischen Labor CERN spannende Einblicke gewährte.

Camag und ÂŤChemie plusÂť laden zu gemeinsamem Event ein

Einen eigenen Akzent setzte an der Labotec Suisse die ÂŤChemie plusÂť in Kooperation mit der Camag. An ihrem Gemeinschaftsstand stimmten der fĂźhrende Spezialist fĂźr DĂźnnschicht-Chromatographie und die fĂźhrende Schweizer Fachzeitschrift fĂźr Chemie und Life Sciences interessierte Messebesucher auf einen Event der besonderen Art ein: Die Veranstaltung am 29. August 2012 beginnt mit dem CAMAG-Workshop/-Seminar zu den Themen TLC und Dried Blood Spots und klingt aus mit dem ÂŤChemie plusÂť-Feierabendevent. Die Teilnehmer erhalten gleichsam Informationen zu neuen Trends in der Laboranalytik sowie die Gelegenheit zum Networking und Gedankenaustausch in entspannter Atmosphäre. Näheres zum Event einschliesslich dem Programm finden Sie auf Seite 113. â–

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laborpraxis/analytik

R E C Y C L I N G I M R O TA TI O N S VE R D A M P F E R

Der einfache Weg zu qualitativ hochwertigen Lösungsmitteln

Das Recycling von Lösungsmitteln gewinnt an Bedeutung. Ein besonders wirtschaftliches und einfaches Verfahren zur Aufreinigung leicht verschmutzter Lösungsmittel basiert auf der Rotavapor-Technologie der Büchi Labortechnik AG. bis hin zur «EX proof»-Version mit einer Kapazität von 30 Liter Lösungsmittel. Mit kontinuierlich arbeitenden Rotationsverdampfersystemen ist es sogar möglich, völlig volumenunabhängig zu arbeiten. Perfekt geeignet für ein wirtschaftliches Lösungsmittel-Recycling ist der Rotavapor R-220 SE. Mit seinem 20-Liter-Verdampferkolben bietet er die Möglichkeit, bis zu 19 Liter Aceton oder 38 Liter Hexan innerhalb von einer Stunde zu destillieren. Der integrierte Vacuum Controller und die PTFE-Membranpumpe komplettieren das platzsparende Design dieses LösungsmittelRecycling-Systems.

RALF MAYER

I

n quasi jedem chemischen Labor und in zahlreichen Betrieben der Prozessindustrien gehört der Gebrauch von Lösungsmitteln zum Alltag. Die Nachfrage steigt. Die Marktforscher von Ceresana Research prognostizieren, dass der weltweite Umsatz mit Lösungsmitteln bis zum Jahr 2019 auf 33 Milliarden US-Dollar zulegen wird, das entspricht einer durchschnittlichen Zuwachsrate von 2,5 Prozent pro Jahr. Dabei werden riesige Stoffmengen bewegt, allein die Nachfrage nach Alkoholen betrug im Jahr 2011 rund 6,4 Mio. Tonnen. Mit wachsendem Bedarf steigen auch die Kosten für Kauf und Entsorgung von Lösungsmitteln. In der Regel müssen diese Stoffe als Sonderabfall gesammelt und entsorgt werden. Eine zunehmend attraktive Alternative bildet vor diesem Hintergrund die Rückgewinnung gebrauchter Lösungsmittel. Branchenvertretern zufolge befindet sich das Recycling von Säuren und Lösungsmitteln derzeit im Aufwind, was unter anderem auf das wachsende Vertrauen in die Qualität der aufgereinigten Produkte zurückgeführt wird (siehe «Chemie plus» 5/2012, S. 5).

Destillation im Rotationsverdampfer Zahlreiche häufig verwendete Lösungsmittel wie zum Beispiel Aceton, Ethanol, Ethylacetat oder Hexan gelten als leicht rezyklierbar. Die einfachste Methode bildet hier die Destillation in einem Rotationsverdampfer. Entscheidend ist, in welcher Form das gebrauchte Solvens gesammelt wird. Je reiner das gesammelte Lösungsmittel, desto besser gelingt die Trennung. Dieser Prozess ist in Universitäten bereits bestens etabliert, wo die «Grüne Chemie» Bestandteil der Ausbildung ist. Die Lösungsmittel werden in 5-Liter-Tanks gesammelt. Anschliessend werden sie in der Regel in einem 20-Liter-Rotationsverdampfer destilliert. Abhängig von Art und Ausmass der Verunreinigungen der gebrauchten Lösungsmittel können so Reinheitsgrade von über 95 % erreicht werden.

Vollautomatisches System ermöglicht einfache Bedienung

Rotavapor R-220 SE.

Da die Kosten für die Entsorgung von Lösungsmitteln hoch sind, existiert bereits ein Markt, auf dem gebrauchte Lösungsmittel fast gratis zu erhalten sind. Einige dieser nur relativ leicht verschmutzten Lösungsmittel können gut in einem Rotationsverdampfer rezykliert werden. Ein anderer Weg, qualitativ hochwertige und kostengünstige Lösungsmittel zu erhalten, besteht darin, Lösungsmittel mit technischen Reinheitsgraden einzukaufen und sie nochmals zu destillieren, um Verunreinigungen wie etwa Wasser oder Öl zu beseitigen. Die so erhaltenen Lösungsmittel sind für anspruchsvolle Anwendungen wie etwa chromatographische Verfahren geeignet. Benötigt wird hierzu lediglich ein Rotationsverdampfer, eine Vakuumpumpe sowie eine Kühlquelle. Büchi Labortechnik AG stellt alle diese Tools für einen effizienten und ökologischen Weg zum Lösungsmittel-Recycling zur Verfügung. Die Angebotspalette des Schweizer Unternehmens reicht vom Rotavapor im Labormassstab für Volumen bis zu 3 Liter

Das interaktive System ist denkbar einfach zu bedienen und erfordert keinerlei Vorkenntnisse zum Verdampfungsprozess. Der Bediener wählt das gewünschte Lösungsmittel aus der vom Vacuum Controller verwalteten Bibliothek aus und betätigt den Startknopf – der Rest «geht von selbst». Prozessparameter wie Heiztemperatur, Vakuum und Kühltemperatur des Kühlers werden vom System automatisch an das ausgewählte Produkt angepasst. Der vollautomatische Ablauf führt zu enormer Zeitersparnis.

Vielseitig einsetzbar Besonders wirtschaftlich ist der Einsatz eines Rotavapors zum Lösungsmittel-Recycling auch deshalb, weil er für eine Reihe weiterer Applikationen wie etwa Aufkonzentration, Extraktion oder Trocknung verwendet werden kann. Büchi stellt zudem ein Kühlsystem zur Verfügung, das ergonomisch perfekt auf den Rotavapor R-220 SE zugeschnitten ist. Der leistungsstarke 2500 W Rezirkulationskühler dient gleichzeitig als fahrbarer Tisch für den Rotavapor und bietet zudem Platz für die Vakuumpumpe. ■ WEITERE INFORMATIONEN Büchi Labortechnik AG www.buchi.com


reinraumtechnik

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R E I N R A U M M O N I TO R I N G

Bakterien keine Zeit lassen Die Bedeutung der Reinraumtechnik in Industrie und Wissenschaft ist rasant gewachsen und nimmt weiter zu. In der pharmazeutischen Industrie etwa zählt Contamination Control zu den Schlüsseltechnologien, auch aufgrund der steigenden Anzahl biopharmazeutischer Produktionen. Entsprechend steigen die Anforderungen, u. a. an das Reinraum-Monitoring. Monitoringmethoden bildeten denn auch einen der Schwerpunkte an den diesjährigen «Lounges», die Anfang März in Karlsruhe stattfanden.

RALF MAYER

W

as passieren kann, wird passieren» – mit dieser lakonischen Formel, deren Gültigkeit wohl jeder Laborbetreiber schon einmal schmerzlich erfahren haben dürfte, verdeutlichte Matthias Lorenzen von Vaisala Oyi an den diesjährigen «Lounges» in Karlsruhe die Wichtigkeit einer funktionierenden kontinuierlichen Überwachung von kritischen Bereichen. Betriebsausfälle wie etwa der Ausfall des Reinraum-Klimasystems oder ein defekter Gefrierschrank, menschliches Versagen etwa in Form einer nicht richtig geschlossenen Kühlkammertür, nicht aktualisierte Datensätze oder eine Stromversorgung können teure Folgen haben. Wohin Qualitätskompromisse bei der Überwachung führen können, veranschaulichte Lorenzen an Praxisbeispielen: Ein Universitätsklinikum verlor das komplette Organ-Forschungslager, der finanzielle Verlust betrug mehr als 10 Millionen Euro. Grund: Ein fehlerhafter Kühlkompressor reduzierte die Temperatur, wodurch Organzellen beschädigt wurden. Da Temperaturunterschreitungen nicht überwacht wurden, erhielt niemand einen Alarm. Ein pharmazeutischer Vertragsproduzent musste nach einer FDAInspektion Produkte im Wert von mehreren Zehntausend Euro verwerfen. Grund war mangelhaftes Monitoring während der für

Kontinuierliches Monitoring

Ein kontinuierliches Monitoring umfasst die Messdatenerfassung (zum Beispiel Temperatur, Druck, Partikelkonzentration) an verschiedenen Stellen und die Sammlung der Messwerte mittels spezifischer Software. Auf die Messwerte kann von verschiedenen Orten aus zugegriffen werden. Bei der Überschreitung von Grenzwerten müssen die Anlagenbetreiber automatisch alarmiert werden – auch Personen, die sich ausserhalb der Anlage befinden. Unverzichtbar ist darüber hinaus die kontinuierliche Protokollierung der Überwachungsergebnisse.

pharmazeutische Produkte vorgeschriebenen Stabilitätstests, die unter cGMP-gerechten Bedingungen durchgeführt werden müssen. Um derartige Risiken zu minimieren, sollte ein Monitoringsystem eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Einige der wichtigsten Punkte auf der Checkliste sind gemäss Lorenzen: ■ Das System ist für alle zu überwachenden Anwendungen geeignet. ■ Die Protokollierung erfolgt einheitlich, für Protokolle und Alarme existieren keine geografischen Grenzen. ■ System für alle Anforderungen skalierbar. ■ Ausfallsichere Datenaufzeichnung mit zuverlässigen Messungen ist gewährleistet. ■ Die Validierung eines autarken Monitoringsystems hat gemäss GAMP 5 zu erfolgen. GAMP 5 ist die neueste Fassung (2008) des Leitfadens «Good Automation Manufacturing Practice» und gilt als Quasi-Standard für die Validierung computergestützter Systeme in GxP-regulierten Bereichen (klinische Studien, Vertrieb, Produktion) von pharmazeutischen Produkten, wie Rainer Röcker von der Testo Industrial Services GmbH in seinem Referat zur Validierung von «Raummonitoringsystemen nach GAMP 5» erläuterte. GAMP 5 geht von einem risikobasierten Ansatz aus, wobei lediglich jene Funktionen eines Monitoring-Systems validiert werden müssen, die als GxP-relevant eingestuft wurden. Dies gewährleistet eine gleichsam sachgerechte wie wirtschaftliche Validierung. Mit einem zentralen Monitoring System können im Reinraum Grössen wie etwa Temperatur, Feuchtigkeit, Luftdruck, CO2 oder Partikelkonzentration kontinuierlich überwacht und aufgezeichnet werden, wie Joachim Gau von der Elpro Messtechnik GmbH in seinem Referat erläuterte. Entscheidend für eine erfolgreiche Anwendung ist bereits die Auswahl optimalen Systems. In den User Requirement Specifications (URS) sollte der Anwender daher verschie-

dene Punkte genau beschreiben – wie z. B. Zweck des Monitoring-Systems, eine Liste mit Messpunkten und Informationen über die Platzierung der Sensoren, Messbereich und geforderte Genauigkeit für jeden Messpunkt sowie die Anforderungen an Datensicherheit und Archivierung.

Innovative Verfahren zum mikrobiologischen Monitoring

Auf den internationlen Pharmamärkten nimmt der Anteil biotechnologisch hergestellter Arzneimittel rapide zu. Jedes dritte Medikament, das heute in der Forschungspipeline steckt, ist ein Biopharmazeutika, das heisst, es wird auf Basis von Bakterien oder Säugetierzellen produziert. In zahlreichen Pharmalaboren wird daher der Schutz vor Kontamination durch Mikroorganismen immer wichtiger. Gefordert wird in der Industrie ebenso wie in Spitälern ein zuverlässiges mikrobiologisches Monitoring. Zur Zählung von Luftkeimen werden üblicherweise Luftproben entnommen und auf Sedimentationsplatten kultiviert. Die Kulturen können nach einigen Tagen zuverlässig ausgewertet werden. Nachteile dieser herkömmlichen Methode: Falls eine zu starke mikrobiologische Luftbelastung festgestellt wird, muss die gesamte seit der Probenahme hergestellte Produktmenge vernichtet werden. Ausserdem ist es schwer, «im Nachhinein» die Ursache der Belastung zu ermitteln. Vermieden werden könnten solche Nachteile durch eine «Echtzeitdetektion» von Luftkeimen, wie Ricco Scheibel von der PMT GmbH in Karlsruhe darlegte. Bei der IMD-Technologie (Instantanious Microbial Detection) werden kontinuierlich Luftproben entnommen, die Keimbelastung in Echtzeit ermittelt und die Messdaten bzw. optischen Aufnahmen abgespeichert. Beim Überschreiten von Grenzwerten kann die Produktion sofort gestoppt und die Ursache ermittelt werden. Kulturplatten haben bei dieser Methode natürlich «ausgedient»,


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erforderlich ist vielmehr eine sofortige, direkte Zählung der Luftkeime. Dabei lässt sich z. B. die Fähigkeit von Bakterien ausnutzen, ohne Zusatz von Farbstoffen zu fluoreszenzieren (Autofluoreszenz). Vegetative Bakterien enthalten die wichtigen Fluoreszenzstoffe NADH (ein Enzym) und Riboflavin (Vitamin B2), während Bakteriensporen durch die Fettsäure Dekosa Pantaeansäure (DPA) zur Autofluoreszenz befähigt werden. Durch Bestrahlung mit Laserlicht der Wellenlänge 405 nm lassen sich alle diese drei Stoffe zur Fluoreszenz anregen. In einem «Autofluoreszenz-Keimzähler», dessen Konstruktion vom klassischen Laser-

reinraumtechnik

Streulicht-Partikelzähler abgeleitet ist, lassen sich kontinuierlich und zeitauflösend Luftkeime zählen – wobei das Gerät (über die Erfassung des Streulichts) zusätzlich auch konventionelle Informationen zur Partikelgrösse liefert. Weiterer Vorteil: Der Autofluoreszenz Keimzähler «sieht» nicht nur Luftkeime mit aktivem Stoffwechsel und Sporen, sondern auch geschädigte und abgetötete Keime, die keine Kolonien mehr bilden und daher in konventionellen Kultivierungen nicht nachweisbar sind. In der industriellen Reinraum-Produktion werden nicht nur Informationen über die Anzahl freigesetzter Mikroorganismen, son-

dern auch über deren Art benötigt. Zur schnellen Identifizierung von Bakterien kommen zunehmend u. a. auch schwingungsspektroskopische Methoden (IR-Spektroskopie, Raman-Spektroskopie) zum Einsatz. Dabei weist das IR-spektroskopische Verfahren den Nachteil einer aufwendigen Probenvorbereitung auf. Die Bakterien müssen zunächst kultiviert und anschliessend getrocknet werden. Bei Raman-spektroskopischen Messungen stört Wasser hingegen nicht, eine Trocknung der Probe ist also nicht nötig. Durch die Kombination von Raman-Spektroskopie mit einem optischen Mikroskop können sogar einzelne Bakterienzellen ohne vorherige Kultivierung identifiziert werden – der gesamte Vorgang samt Probenvorbereitung dauert nur wenige W Minuten. Diese «Mikro-RamanSpektroskopie» kann zum Online-Monitoring von industriellen Reinräumen eingesetzt werden. Die Methode basiert auf der Analyse von 29 Bakterienstämmen, die in industriellen Reinräumen in der Regel anzutreffen sind (1). Eine weitere zukunftsträchtige Methode für die routinemässige Identifikation von Baketerien ist die Matrix-Assisted Laser Desorption/Ionization Time of Flight Massenspektrometrie (MALDI TOF). MALDI TOF-Analysen benötigen nur wenig Probenmaterial, sie sind reproduzierbar, schnell und nicht teuer, wie Dr. Ulrich Herber von der Accugenix GmbH an den Lounges erläuterte. MALDI TOF liefert Spektren von ribosomalen Proteinen, die für Bakterien charakteristisch sind. Die Spektren werden mit DatenIndustrieanalytik für Chemie, Life Science und Polymere. bank-Spektren verglichen, was die Identifizierung der Bakterien Sie kennen CURRENTA als Manager und Betreiber der CHEMPARK-Standorte Leverkusen, ermöglicht. Um die Performance Dormagen, Krefeld-Uerdingen. Hier kommt einiges an Analytik-Kompetenz zusammen. der Methode zu steigern, bietet CURRENTA Analytik begleitet ihre Kunden durch den gesamten Prozess, von der F&E-AnalyAccugenix eigene validierte Datik über die Rohstoffanalytik bis hin zur Freigabeprüfung. Denn wer wie wir die Gene der chemischen Industrie in sich trägt, der hat auch das Know-how und das Prozessverständnis tenbänke an und ermöglicht die für diesen Bereich. Kombination mit 16S Sequenzierungen für diejenigen Bakterien, Currenta GmbH & Co. OHG die mit MALDI TOF nicht identifi51368 Leverkusen www.analytik.currenta.de ziert werden können. ■

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ORIGINALPUBLIKATION (1) Dr. Ulrike Schmidt: Entwicklung chemometrischer Methoden für die Klassifikation von Bakterien mittels Mikro-Raman-Spektroskopie, Dissertation TU Braunschweig 2009


reinraumtechnik

CLEANZONE IN FRANKFURT

Kongressmesse für Reinraumtechnologie Am 24. und 25. Oktober 2012 geht in Frankfurt am Main die erste Cleanzone an den Start. Die spezialisierte Kongressmesse für Reinraumtechnologie bietet laut Veranstalter einen umfassenden Überblick über alle Prozessstufen, von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb kontrollierter, kontaminationsfreier Arbeitsstätten.

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einraumtechnologie gewinnt in der internationalen Forschung und Entwicklung sowie in vielen industriellen Anwendungen zunehmend an Bedeutung. Mit der Cleanzone gehen wir auf den steigenden Bedarf ein und stellen dieser Zukunftstechnologie eine erste eigene, unabhängige Plattform zur Verfügung,» sagt Klaus Reinke, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Frankfurt Exhibition GmbH. Ziel ist es, der Reinraumbranche ein ideales Umfeld für die Anbahnung von Kooperationen, die Vertiefung von Fachwissen sowie die Präsentation der neusten technologischen Entwicklungen zu schaffen. Dafür bringt die Cleanzone die relevanten Wirtschafts- und Querschnittsbereiche in Frankfurt zusammen: In der Fachausstellung präsentieren sich unter anderem Hersteller von Reinraumanlagen, -technik und -baukomponenten sowie die hierfür notwendigen Verbrauchsmaterialien. Weiterhin präsentieren sich Universitäten und Hochschulen, die mit ihren Leistungen die zukünftige Entwicklung der Reinraumtechnik mitbestimmen. Der begleitende Fachkongress liefert wissenschaftlich fundiertes und herstellerunabhängiges Wissen internationaler Experten. Die Besucher der Cleanzone sind Entscheider aus den Bereichen Chemie, Medizin, Pharma, Lebensmittel, Nano-, Optikund Lasertechnologie, Mikroelektronik, Automobil, Luft- und Raumfahrttechnik.

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THROMBOEMBOLIE

Gesund durch flüssiges Blut Gegenwärtig müssen in der Schweiz nahezu 90000 Menschen dauerhaft Tabletten einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen. Da Venenthrombosen, Lungenarterienembolien, Schlaganfall und vor allem Vorhofflimmern mit dem Alter zunehmen, werden es immer mehr Menschen sein, die eine solche Therapie benötigen. Nach über 30-jähriger Forschung ist es gelungen, Tabletten mit gezielter Hemmung der Blutgerinnung zu entwickeln [1].

Thrombozyten werden klebrig und bilden ein Aggregat, den Thrombozytenpropf.

Die Gerinnung

Abb. 1: Phasen der Gerinnung (nach [1].)

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ei der Verletzung eines Blutgefässes geht es um Leben oder Tod. In kürzester Zeit muss im Blut gelöstes Material am Verletzungsort – und nur dort – biochemisch in eine unlösliche, fest haftende Dichtungsmasse umgewandelt werden [2]. Diese physiologische Reaktion ist sehr fein abgestimmt. Eine fehlerhafte Regulation kann dazu führen, dass sich ein Blutgerinnsel in einem Gefäss ohne Leckage bildet. Oftmals entwickeln sich Thromben in krankhaft veränderten Blutgefässen, beispielsweise in arteriosklerotischen. Eine Arteriosklerose geht mit Verhärtung, Verdickung und Elastizitätsverlust von Arterien einher. Klassische Risikofaktoren für die Arteriosklerose kommen immer häufiger vor. Es handelt sich um Hypercholesterinämie, Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Adipositas [3].

Der Thrombozytenpfropf

Blutgefässe sind innen von einer dünnen Schicht Endothelzellen ausgekleidet. Die unverletzte Endothelzellschicht hält die Thrombozytenaktivierung und die Blutge-

rinnungskaskade in Schach: Für die Glykokalix der Endothelzellmembran besitzen Thrombozyten keine Rezeptoren [4]. Nach einer Gefässverletzung kann es jedoch innerhalb von Sekunden bis Minuten zu einer Gerinnung kommen. Arteriosklerotisch veränderte Gefässe sind besonders gefährdet. Bedingt durch die Verletzung, werden unterhalb der Endothelzellen liegende Kollagenfasern freigelegt, an denen die Thrombozyten sofort andocken. Diese Anheftung erfolgt mithilfe eines von Endothelzellen gebildeten Proteins, dem von-Willebrand-Faktor (vWG), der eine molekulare Brücke zwischen den Kollagenfasern und einem spezifischen Rezeptorkomplex (GP Ib/V/IX) auf der Thrombozytenmembran bildet [4]. Für eine stabile Adhäsion ist eine Aktivierung der Thrombozyten erforderlich, die wiederum zu einer Aktivierung des Integrins Glykoprotein IIb/IIIa führt, das dann ebenfalls an vWF bindet. Starke Thrombozytenaktivatoren (z. B. Thrombin) könnnen alle intrazellulären Signalmechanismen stimulieren, die für eine Aktivierung von GPIIb/IIIa erforderlich sind [4]. Die aktivierten

Der reversible Thrombozytenpfropf wird verfestigt: Eine kaskadenförmige Aktivierung von im Blut löslichen Gerinnungsfaktoren lässt aus dem inaktiven Prothrombin (FII) Thrombin (FIIa) entstehen (Abb. 1). Die Kaskade der Blutgerinnung ist keine übliche Kettenreaktion, in der das Produkt einer Reaktion das Ausgangsprodukt der folgenden ist; vielmehr ist jedes Produkt der Katalysator der nächstfolgenden Reaktion [2]. Thrombin schliesslich bewirkt die Umwandlung des Plasmaeiweisskörpers Fibrinogen zu Fibrin, das das fädige Gerüst eines Blutgerinnsels bildet und es so verfestigt. Thrombin und die meisten anderen Gerinnungsfaktoren sind Serinproteasen und evolutionär miteinander verwandt [4]. Initiiert wird die Blutgerinnung durch Gewebsthromboplastin (tissue factor, TF), das in hohen Konzentrationen vor allem von unterhalb der Endothelschicht liegenden Gefässzellen exprimiert wird (Abb. 1). TF interagiert mit dem im Blut zirkulierenden Gerinnungsfaktor VIIa und bildet zusammen mit Ca2+ und Phospholipiden den Faktor-VIIa-TF-Komplex, der geringe Mengen FIX und FX aktiviert. Durch den Prothrombinasekomplex (FXa/FVa) werden Spuren von Thrombin gebildet (FIIa), das dann vor allem zu Thrombozyten in der Umgebung diffundiert [1]. Dieses Thrombin reicht zwar nicht für die Bildung eines stabilen Fibringerinnsels, amplifiziert aber seine eigene Generierung, indem es FXI und die Kofaktoren FV und FVIII aktiviert. Ferner sorgt es als einer der wichtigsten Thrombozytenaktivatoren für die weitere Aktivierung von Thrombozyten, die dadurch ihre Membranoberflächen verändern und Mikropartikel abspalten. Dies ermöglicht die Generierung grosser Thrombinmengen in der folgenden Ausbreitungsphase («Propagationsphase») [1].


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Medikamente mit blutgerinnungshemmender Wirkung

Abb. 2: Fondaparinux.

Der FXa des Prothrombinasekomplexes, der für die massive Thrombinbildung verantwortlich ist, ist in der Propagationsphase v. a. das Produkt des Tenasekomplexes FIXa/FVIIIa [1]. Der durch Thrombin aktivierte Faktor XIIIa katalysiert die kovalente Vernetzung der Fibrinmonomere untereinander sowie mit Proteinen der extrazellulären Matrix und der Thrombozytenmembran, sodass ein stabiles Gerinnsel entsteht.

Fibrinolyse und Regeneration

Ein Thrombus dichtet nicht nur ein eröffnetes Blutgefäss ab, sondern ist bereits eine provisorische extrazelluläre Matrix, die der Wiederherstellung des verletzten Gewebes dient. Angelockt von Wachstumsfaktoren, z.B. dem Plättchen-Wachstumsfaktor (Platelet-derived Growth Factor, PDGF), wandern Fibroblasten in den Blutpfropf ein. In wenigen Tagen bauen sie das Fibrinnetzwerk ab, um es gleichzeitig durch das wesentlich stabilere Netzwerk von Kollagenfibrillen zu er-

Abb. 3: Rivaroxaban.

setzen. Die Demontage des Fibrinnetzwerks wird von der Serinprotease Plasmin bewerkstelligt. Sie entsteht durch partielle proteolytische Spaltung aus seiner inaktiven Vorstufe, dem Plasminogen, durch Plasminogen-aktivatoren. Dabei werden zwei Typen unterschieden: der Gewebsplasminogenaktivator (tissue-type plasminogen activator, tPA) und der Urokinase-Plasminogenaktivator (uPA). Durch Aktivierung entweder des Plasmins oder der Plasminogenaktivatoren können pharmazeutische Fibrinolytika pathologische Blutgerinnsel auflösen [5].

Zur Vermeidung von Gefässverschlusserkrankungen, wie sie als Folge von Verletzungen, nach chirurgischen Operationen oder in Begleitung anderer Krankheiten, z. B. Arteriosklerose und Diabetes mellitus, auftreten, werden Wirkstoffe eingesetzt, die Thrombosen vermeiden. Zu diesen Antithrombotika gehören Thrombozyten-Aggregationshemmer, Fibrinolytika und Antikoagulanzien. Eine pharmakologische Hemmung der Thrombozytenfunktion ist auf allen Stufen der Thrombozytenaktivierung möglich. Acetylsalicylsäure («Aspirin» und andere) ist noch immer der bedeutendste Thrombozyten-Aggregationshemmer. Der Wirkungsmechanismus beruht auf der Acetylierung von Plättchenmembran- und Plasmaproteinen sowie vor allem – ebenfalls durch Acetylierung – auf der irreversiblen Hemmung der Cyclooxygenase-I. Damit hemmt Acetylsalicylsäure die Synthese des plättchenaktivierenden Thromboxan A2 in den Thrombozyten. ADP-Hemmstoffe wie Clopidogrel, Ticlopidin oder Prasugrel blockieren selektiv die Bindung von Adenosindiphosphat (ADP) an seine Rezeptoren auf Thrombozyten. Dadurch unterbleibt die ADP-induzierte Vernetzung der Thrombozyten über GPIIb/IIIa-Rezeptorkomplexe, sodass die Thrombozytenaggregation gehemmt wird. Glykoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten wie Abciximab, Eptifibatid oder Tirofiban binden sich an GPIIb/IIIa und hemmen kompetitiv den Rezeptor.

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K-abhängigen» prokoagulatorischen Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X lediglich als unvollständige Vorstufen synthetisiert werden, die keine -Carboxyglutaminsäure enthalten [5]. Der Wirkungsmechanismus macht deutlich, warum die Wirkung der Substanzen nicht sofort, sondern erst nach einer Latenz von ein bis drei Tagen eintritt. Erst wenn die Konzentration der im Blut vorhandenen Gerinnungsfaktoren unter einen kritischen Wert absinkt, wird die verringerte oder fehlende Neubildung in der Leber manifest. Abb. 4: Apixaban.

Ist es zur Thrombinbildung in den Gefässen gekommen, gelingt eine Fibrinolyse in einem hohen Prozentsatz mit Plasminogenaktivatoren wie Urokinase, Streptokinase oder Reteplase. Blutgerinnungshemmende Stoffe – Antikoagulanzien – interagieren entweder direkt mit den Gerinnungsfaktoren oder hemmen deren Biosynthese («indirekte Antikoagulanzien»). Die antikoagulatorische Wirkung von Heparin beruht auf einer Aktivierung von Antithrombin. Antithrombin gehört zu den Serinprotease-Inhibitoren, zu denen auch der 1-Proteinase-Inhibitor gehört. Neben der Thrombinwirkung hemmt Antithrombin auch die Faktoren Xa und IXa. 4-Hydroxy-Cumarin-Derivate – auch Vitamin-K-Antagonisten (VKA) genannt – hemmen die Synthese von funktionstüchtigem Prothrombin sowie die der Faktoren VII, IX und X in der Leber. Sie sind somit indirekte Antikoagulanzien. Acenocoumarol, Phenprocoumon (z. B. «Marcumar») und Warfarin werden als Racemate hergestellt und vertrieben. Im Gegensatz zu den Heparinen sind sie orale Antikoagulanzien, d. h. sie können in Tablettenform eingenommen werden. Der Wirkmechanismus dieser Antikoagulanzien beruht auf der Hemmung zweier Enzyme, der Vitamin-K-Epoxid-Reduktase und der Vitamin-K-Chinon-Reduktase. Dadurch kann Vitamin-K-Epoxid nicht zum VitaminK-Hydrochinon reduziert werden. Da Vitamin-K-Hydrochinon als Kofaktor bei der posttranslationalen -Carboxylierung von N-terminalen Glutaminsäureresten verschiedener Proteine zum Vitamin-K-Epoxid oxidiert und damit verbraucht wird, führen Cumarine zu einem Vitamin-K-Hydrochinon-Mangel. Die resultierende antikoagulatorische Wirkung der Cumarine beruht darauf, dass durch die Unterbrechung des Vitamin-KEpoxid-Zyklus die sogenannten «Vitamin-

Gehört den neuen oralen Antikoagulanzien die Zukunft?

Herkömmliche Therapie und Prävention venöser Thromboembolien mit Heparinen und den Vitamin-K-Antagonisten sind mit Nach-

Abb. 5: Edoxaban.

teilen verbunden. Zwar wirken Heparine sofort. Sie müssen jedoch parenteral appliziert werden und können eine heparininduzierte Thrombozytopenie (Mangel an Thrombozyten, 150 000 / μl Blut) auslösen. Da die erforderliche Dosis stark variiert und zahlreiche Wechselwirkungen mit Arznei- und Nahrungsmitteln auftreten, bedarf die Behandlung einer ständigen Kontrolle (International Normalized Ratio, INR). Damit kann eine geringe Compliance verbunden sein [1]. Aus diesen Gründen wurden und werden Wirkstoffe entwickelt. Hauptziel ist, sie in fixer Dosierung ohne Laborkontrolle verabreichen zu können. Angesichts der zentralen Bedeutung von Thrombin bei der Gerinnung ist die Hemmung dieses Schlüsselenzyms Abb. 6: Dabigatranetexilat.

oder die seiner Bildung mithilfe des FXa ein wichtiges Konzept für eine wirksame Antikoagulation. Dementsprechend konzentriert sich die pharmazeutische Forschung auf die Entwicklung von FXa- und Thrombininhibitoren. Sie interagieren unmittelbar mit dem aktiven Zentrum der beiden Serinproteasen und verhindern so kompetitiv die Bindung und Umsetzung der natürlichen Substrate. Die Bindung ist reversibel – eine irreversible Reaktion wäre mit einem zu hohen Blutungsrisiko verbunden. Ausserdem müssen die Substanzen selektiv wirken, d. h. möglichst nur FXa bzw. Thrombin und nicht zusätzlich andere der zahlreichen Serinproteasen im Körper hemmen. Ob Thrombin oder FXa das bessere Target ist, ist derzeit noch nicht geklärt. Die Idee, entweder Thrombin oder FXa direkt zu hemmen, ist nicht neu. Seit über 30 Jahren versucht man, direkte Thrombininhibitoren (DTI) zu entwickeln – ein steiniger Weg, der von vielen Rückschlägen gekennzeichnet ist [7]. Derzeit stehen vier parenterale direkte Thrombininhibitoren zur Verfügung: die rekombinanten Hirudine Lepirudin und Desirudin, das Hirudinanalogon Bivalirudin und Argatroban. Als erster selektiver FXa-Inhibitor (DXI) wurde Fondaparinux zugelassen (Abb. 2). Das sulfatierte Pentasaccharid ist ein syn-

ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] H. Völler, et al.: Neue orale Antikoagulanzien. Werden sie die Vitamin-K-Antagonisten verdrängen? Internist 2010 51:15711581. [2] K. Roth: Der Christmas-Faktor. Chem. Uns. Zeit 2004 38:426-433. [3] B. Witzenbichler: Antikoagulation bei chronischen Herzerkrankungen. Vorhofflimmern, Herzklappenerkrankungen, Herzinsuffizienz. Internist 2011 52:1301-1309. [4] J. A. Eble: Freie Fahrt für flüssiges Blut. Gerinnungshemmende Wirkung von Schlangengiften. Chem. Uns. Zeit 2006 40:326-337. [5] G. Cesarman-Maus und K. A. Hajjar: Molecular mechanisms of fibrinolysis. Br. J. Haematol. 2002, 129:307. [6] K. Aktories, et al.: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. Urban & Fischer Verlag/Elsevier München, 10. Aufl., 2009. [7] S. J. Connolly SJ, et al.: Dabigatran versus warfarin in patients with atrial fibrillation. N Engl J Med 2009 361:1139-1151. [8] J. Ansell, et al.: Pharmacology and management of the vitamin K antagonists: American College of Chest Physicians EvidenceBased Clinical Practice Guidelines (8 Edition). Chest 2008 133(6 Suppl):299S-339S.


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thetisch hergestellter selektiver Inhibitor. Es stoffen sind zwar vorhanden, aber ab- für die Prävention von venösen thromboverstärkt die durch Antithrombin vermittel- schätzbar und deutlich geringer ausgeprägt. embolischen Ereignissen bei Patienten nach te Faktor-Xa-Hemmung um das 300-fache, Mit Nahrungsmitteln sind die Wechselwir- Hüft- oder Kniegelenkersatz, erhielt 2011 indem es selektiv an Antithrombin bindet. kungen nicht relevant. Somit verfügen die ausserdem die Zulassung zur SchlaganfallSeine klinischen Daten zeigten, dass auch neuen oralen Antikoagulanzien über viele vorbeugung bei Patienten mit Vorhofflimdie selektive FXa-Hemmung wirksam und Vorteile, und es werden grosse Hoffnungen mern und Schlaganfallrisiko. Rivaroxaban auf sie gesetzt. Aktuell existiert eine immen- wird eingesetzt zur Prophylaxe venöser sicher ist. Es folgten die Zulassungen der oralen Anti- se Datenlage für die neuen Medikamente. Thromboembolien (VTE), zur Prävention koagulanzien Rivaroxaban (DXI) (Abb. 3) Wurden orale Antikoagulanzien zunächst von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorund Apixaban (DXI) (Abb. 4). Edoxaban nur zur Vorbeugung von Blutgerinnseln hofflimmern und zur Behandlung von tiefen (DXI) (Abb. 5) befindet sich in Phase III der nach Hüft- oder Kniegelenkersatz zugelas- Venenthrombosen. Das neue Medikament klinischen Forschung und ist zurzeit noch sen, hat sich ihr Indikationsgebiet zumin- Apixaban wurde 2011 EU-weit zur Prophydest teilweise erweitert. So war Dabigatra- laxe von venösen Thromboembolien nach nicht zugelassen [1]. Auch die Zulassung von Dabigatran (DTI) netexilat in der EU zunächst nur zugelassen orthopädischen Operationen zugelassen. ■ (Abb. 6) steht zurzeit in der Schweiz noch aus. Dabigatran liegt in Arzneimitteln als Mesilat und in Form des Prodrugs Dabigatranetexilat vor, das im Organismus von Esterasen zu Dabigatran metabolisiert wird. Die Reaktion ist CYP450-unabhängig. Rivaroxaban ist wie das strukturell sehr ähnliche Antibiotikum Linezolid ein Oxazolidinonderivat. Es enthält einen Chlorthiophen- und einen MorpholinonFT-IR-Mikroskopie leicht gemacht ring. Apixaban ist ein Oxopiperidinund Pyrazolderivat. Es bindet L-förmig an das aktive Zentrum  Eigenständiges FT-IR-Mikroskop mit des Faktors Xa und ist ein selekVoll-Automatisierung tiver und reversibler Inhibitor. Während die Vitamin-K-Antago Höchster Komfort in der Bedienung nisten in die Biosynthese der  Motorisierter ATR-Kristall Gerinnungsfaktoren eingreifen mit integrierter Druckkontrolle und daher die maximale Antikoagulation erst nach 2 bis 3 Ta Messungen in ATR, Transmission und gen erreicht ist und nach dem Reflexion komplett automatisiert Absetzen nur langsam über  Hohe Qualität der visuellen und mehrere Tage abklingt, entfalten IR-spektroskopischen Ergebnisse die DTI bzw. DXI bereits nach 2 bis 4 Stunden ihre volle Wirkung, die nach dem Absetzen ihrer individuellen Halbwertszeit (Bereich 7–17 Stunden) entsprechend schnell nachlässt. Ebenfalls bedingt durch den Wirkmechanismus, korreliert die Wirkung der neuen Antikoagulanzien im Gegensatz zu den Bruker Optik GmbH VKA mit ihrer Pharmakokinetik, Industriestrasse 26 8117 Fällanden d. h. den Wirkstoffspiegeln; sie Tel: (+41) (44) 825 9818 wird daher nicht wie die der Fax: (+41) (44) 825 9638 E-Mail: optics@bruker.ch VKA durch genetische und anwww.brukeroptics.ch dere endogene Faktoren beeinWeitere Informationen finden Sie unter: www.brukeroptics.de • www.lumos-ir.de flusst [8]. Die Interaktionen mit Arznei-

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Sicherheit im Umgang mit Gasen Bei jeglichen Anwendungen von Gasen und Gasgemischen beim Transport, der Lagerung und beim Einsatz im Betrieb sollte die Sicherheit an erster Stelle stehen. Für die richtige und sichere Handhabung der Gase bietet die Messer Schweiz AG regelmässig Sicherheitskurse an. passiert, wenn man sie entzündet. So können die Teilnehmer live die Entzündung und Explosion z. B. von Wasserstoff, Propan oder Acetylen erleben. Die Unterschiede liegen hier in der Grösse des Feuerballs, der Hitze- und der Rauchentwicklung.» Aufgrund der Stoffeigenschaften als auch wegen des erhöhten Drucks der Gase ergeben sich unterschiedliche Gefahren. Neben der Explosionsgefahr gehören dazu auch Gesundheitsgefahren durch Kälte, durch giftige Gase, durch Anreicherung mit Sauerstoff oder durch den Entzug von Sauerstoff. Damit Anwender diese Gefahren richtig beurteilen und sinnvolle Massnahmen ergreifen können, sollten sie an Sicherheitsschu-

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firmenberichte

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Ein neuer Katalog – für eine neue Milian Das Jahr 2012 und vor allem der Monat Mai ist für die Firma Milian ein Neuanfang. Mai 2012 bedeutet für Milian nicht nur die Herausgabe des neuen Gesamtkatalogs, sondern auch die Entstehung einer neuen Milian. Einige unter Ihnen wissen es vielleicht noch nicht: die Firma Milian hat den Besitzer gewechselt. Seit dem 1. August 2011 ist die Milian im Besitz der Familie Dutscher. Milian bleibt somit eine unabhängige Familiengesellschaft mit Sitz in der Schweiz. In der Dutscher Gruppe zu sein, hat für Milian grosse Vorteile, denn diese Gruppe mit Hauptsitz in Frankreich ist mit eigenen Firmen auch in Italien und Grossbritannien vertreten.

auf dem Gebiet der Labor-Verbrauchsmaterialien mit Zugriff auf ein Schweizer Lager. Dieses Lager – in täglicher Zusammenarbeit mit dem Europa-Lager der Dutscher SAS in Strassburg – ermöglicht es uns, superschnelle, zuverlässige und pünktliche Lieferungen auszuführen. Zudem bietet Ihnen diese Verbindung eine zusätzliche Sicherheit und in unvorgesehenen Fällen rasche Hilfe. Die

Erfahrenes Team Die Direktion der neuen Milian wurde Herrn André Schwab anvertraut, einer Person mit sehr grosser und langer Erfahrung auf dem Schweizer Labormarkt. Er wird von einer motivierten 35-köpfigen Mann-

Der neue Milian-Katalog.

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Milian bleibt eine unabhängige, kundenorientierte Gesellschaft mit eindeutigem Vorteil, der Dutscher Gruppe anzugehören. Auswahl an Verbrauchsmaterialen wurde dadurch sehr stark erweitert und beläuft sich heute auf über 80 000 Artikel. Bei Milian finden Sie innert kürzester Zeit alles, was Sie brauchen in angepasstem Preis-LeistungsVerhältnis. Parallel dazu hat Milian seit fünf Jahren eine Abteilung Labor-Ausrüstung

Geschäftsstelle der Milian in Wohlen.

schaft tatkräftig unterstützt, unter der Leitung der Herren Jean-Pierre Faessler und Dominique Dafflon. Die im Jahre 2010 eröffnete Geschäftsstelle in der Deutschschweiz mit Sitz in Wohlen AG, unter der Leitung von Herrn R. Daloz, hat kürzlich sein Team ausbauen können. Für die Milian als Schweizer Firma ist es von absoluter Wichtigkeit, ein grosses Lager in der Schweiz zu haben, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. In diesem Sinne hat die Gesellschaft kürzlich ihre operative

Kompetent und kundenorientiert – Mitglieder des Milian-Teams bei der Arbeit.


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entwickelt, welche ständig wächst und an Wichtigkeit gewinnt. Dieses Departement bietet Ihnen eine komplette Palette mit Geräten und Instrumenten in der Zellkultur, Mikrobiologie, Chemie, Chromatographie, vom Kühlschrank bis zum Ultra-Freezer, von Zentrifugen bis zu Inkubatoren mit und ohne CO2, Autoklaven sowie Reinstwassersysteme und die grösste Auswahl an Sicherheitswerkbänken. Unter Ihnen gibt es eine grosse Anzahl, die diese Abteilung schon kennen und sie für ihre Kompetenz, Reaktivität und Flexibilität schätzen. Für Installationen sowie im Falle von Problemen steht Ihnen der eigene technische Service ständig in der ganzen Schweiz zur Verfügung. Milian beschränkt sich nicht darauf, Ausrüstungen zu verkaufen, vielmehr führt sie auch Lieferungen und Installationen durch und schliesst zudem auf Wunsch Wartungsverträge für die Geräte ab. Dies gewährt Ihnen aktive und personalisierte Unterstützung. Diese Abteilung ist auch in der Lage, Ausrüstungen «custom design» zu erstellen, wie zum Beispiel Isolatoren.

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> Shimadzu hat den neuen TOC-4200 Online-Analysator vorgestellt. Er steht für eine Gerätegeneration, die neue Kommunikationswege nutzt, etwa die web-basierte Überwachung oder das ModbusProtokoll für die digitale Zweiwege-Kommunikation. Der TOC-4200 bietet neue Funktionalitäten, die für erweiterte Anwendungsmöglichkeiten sorgen. Die digitale Modbus-Funktion erlaubt die Zweiwege-Kommunikation mit mehreren Geräten über eine einzige integrierte Signalleitung, was auch den elektrischen Verdrahtungsaufwand verringert. Modbus ermöglicht die Anbindung an bidirektionale Kommunikationsnetzwerke. Mit der optionalen web-basierten Überwachungsfunktion ist der Zugriff auf Messdaten oder Gerätefunktion von jedem vernetzten Computer weltweit möglich. Der eco-Modus reduziert Verbrauchsmaterialien, indem der Einsatz von Trägergas und der Betrieb der Probenpumpe nur dann erfolgt, wenn es für die Messungen notwendig ist. Die laufenden Kosten sinken auch durch das einzigartige multifunktionale Probeninjektionssystem, das mit weniger Bauteilen auskommt, da Pumpe, Ventil, acht Anschlüsse und eine Spritze integriert sind. Offline-Messungen lassen sich auch durchführen, ohne den Online-Betrieb abzubrechen. Letzterer wird automatisch fortgesetzt, sobald die Offline-Analysen beendet sind – was effizientere Messungen gewährleistet. Um einen reibungslosen Messablauf zu gewährleisten, erfasst der TOC-4200 den Verbrauch der notwendigen Reagenzien. Rechtzeitig wird eine Meldung ausgegeben, um die Reagenzien wieder aufzufüllen. Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach Telefon 061 7179333 info@shimadzu.ch, www.shimadzu.ch

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Neu: TOC-4200 – Online-TOC-Analyse mit neuen Kommunikationswegen

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Neue schwarze 1536 Well-Microplatte aus Cycloolefin

> Mit der Einführung einer schwarzen 1536 Well-Cycloolefin-Microplatte mit festem Boden für Fluoreszenzmessungen und lichtgeschützte Wirkstofflagerung setzt Greiner Bio-One erneut Massstäbe in der hochautomatisierten Wirkstoffforschung. Denn das neue Produkt kombiniert die exzellenten optischen Eigenschaften von Cycloolefinen mit dem produktionstechnischen Know-how des Unternehmens im Bereich hochformatiger Microplatten. Cycloolefine sind Werkstoffe, die aufgrund ihrer quarzglasähnlichen Eigenschaften häufig für optische Systeme, zum Beispiel Linsen, verwendet werden. Infolge ihrer besonders geringen Eigenfluoreszenz im niederen UV-Bereich sind sie für empfindliche Fluoreszenzmessungen hervorragend geeignet. Dank ihrer ausserordentlich geringen Wasserdampfdurchlässigkeit und ihrer Beständigkeit gegen polare Lösungsmittel wie Dimethylsulfoxid können Microplatten aus Cycloolefinen zusätzlich sehr gut für die Probenlagerung verwendet werden. Die neue 1536 Well-Microplatte aus schwarzem Cycloolefin wurde speziell für den Einsatz in hochautomatisierten Systemen entwickelt. Sie weist keine alphanumerische Codierung auf und ist daher besonders für automatisierte Verschlusstechniken mit Metallabdeckplatten, wie sie beispielsweise im Ultra-High-Throughput-Screening-System (uHTS) des Automatisierungsanbieters GNF Systems Anwendung finden, geeignet. Huber & Co. AG CH-4153 Reinach Telefon 061 717 99 77 info@huberlab.ch, www.huberlab.ch

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Agilent Technologies Introduces Mechanical Qualification System for Dissolution Testing

> The 280-DS Mechanical Qualification System is a new instrument for routine and effortless calibration of a dissolution apparatus. The 280-DS accurately measures, verifies and documents physical parameters established with recently enhanced mechanical qualification standards, eliminating the need for visual interpretation of measurements from manual gauges. Dissolution is a technique used in the pharmaceutical industry to determine the rate at which active pharmaceutical ingredients release from solid dosage forms such as tablets and capsules. The 280DS Mechanical Qualification System, with its 280-DS Workstation Software, redefines dissolution qualification with optical-sensing technology that delivers virtually hands-free measurements in seconds. The 280-DS Mechanical Qualification System supports traditional and enhanced qualification methods to meet current Good Manufacturing Practices (cGMP). Whether the laboratory uses the U.S. Pharmacopeia’s Performance Verification Test (PVT) or the U.S. Food and Drug Administration and American Society for Testing and Materials (ASTM) Enhanced Mechanical Qualification standards, the 280-DS offers unprecedented measurement capabilities. More information: www.agilent.com/lifesciences/280-DS. Agilent Technologies www.agilent.com

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Pneumatischer, rostfreier Antrieb zum Membranventil

> Der S360 von Saunders ist ein leichter, kompakter pneumatischer Antrieb, der sich auch für sterile Biopharma-Anwendungen eignet. Er bietet die Fähigkeit, den Anschluss für die Steuerluft-Versorgung stufenlos um 360° voll zu drehen und ermöglicht so eine schnelle und flexible Ausrichtung des Antriebes nach erfolgter Montage der Membranventile. Dadurch werden nicht nur die Installationskosten gesenkt, es wird auch die Zuführung der Druckluft optimiert und die Gefahr der Knickung der Druckluft-Versorgungsleitungen verhindert. Die Membranventile können auf engstem Raum kompakt angeordnet werden. Der Antrieb S360 verfügt über eine spezielle Kompressor-Konstruktion, mit welcher ein Wechsel des Membrane-Typs von Gummi auf PTFE leicht möglich ist, ohne dass der ganze Antrieb ausgetauscht werden müsste. Dies wiederum erlaubt die kostengünstige und platzsparende Lagerung der Ersatzteile. Das Gehäuse des Antriebes S360 besteht aus rostfreiem Edelstahl, welcher für eine gute Korrosionsbeständigkeit, eine robuste Konstruktion und ein feines Oberflächenprofil sorgt. Optional ist gar eine elektropolierte Oberflächengüte von 0.4 µm erhältlich. Der S360 kann selbst in hochreinen Räumen eingesetzt werden, da bei der Version mit geschlossenem Sockel die Gewindebolzen vollständig abgedeckt werden. Mit diesem Antrieb können 2-Weg-Membranventile und Bio-Block-Ventile ausgerüstet werden. André Ramseyer AG CH-3175 Flamatt Telefon 031 744 00 00 info@ramseyer.ch, www.ramseyer.ch

Für jede Dosierapplikation den richtigen Antrieb

> Hersteller von Dosierapplikationen stellen besondere Anforderungen an die eingesetzten Antriebssysteme: ■ Präzision für minimale Streubreite ■ Schnelligkeit für mehr Durchsatz ■ Kraft für alle Medien (Viskositäten) ■ Eignung für besondere Umgebungen ■ Wirtschaftlichkeit Für zahlreiche Arten von Dosierapplikationen hat Parkem AG den richtigen Antrieb, die Erfahrung und das entsprechende Know-how zur bestmöglichen Integration. Linearmotor-Aktuatoren sorgen für höchste Dynamik und Präzision, z. B. bei Membrandosierern. Trägheitsarme Servomotoren ermöglichen sehr dynamische Bewegungen, z. B. bei der oszillierenden Vermahlung von Pulvern und Granulaten. Planetenrollen-Elektrozylinder erzeugen höchste Kraft und Präzision, z. B. Ventilsteuerung bei Feindosierern. Freiprogrammierbare Servoregler ersparen eine kostspielige SPS. Damit auch den verschiedensten Einsatzgebieten Rechnung getragen werden kann, sind Servomotoren und Elektrozylinder ATEX-zertifiziert. Die Linearmotoraktuatoren, Elektrozylinder und Servomotoren von Parkem sind zudem rostfrei und in Edelstahlausführung erhältlich. Dies sind alles Faktoren, die helfen, wirtschaftliche Dosierapplikationen zu entwickeln. Parkem AG MotionControl 5405 Baden-Dättwil Telefon 056 493 38 83 info@parkem.ch, www.parkem.ch

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CleanSIGN – die LED-Signalsäule speziell für den Lebensmittel- und Hygienebereich

> Die neue LED-Signalsäule CleanSIGN von Werma wurde speziell für den Einsatz in Reinräumen sowie dem Hygiene- und Lebensmittelbereich konstruiert und entwickelt. Dabei wurden von Anfang an konsequent die bestehenden Normen und Richtlinien (z. B. EHEDG Document 8 und 13, Maschinenrichtlinie 2006/42/EG) berücksichtigt, sowie Experten und Spezialisten auf dem Gebiet des Hygienic Designs zurate gezogen (z. B. TU München, Frauenhofer Institut). Die neue CleanSIGN ist mit einer Vielzahl an technischen, konstruktiven und gestalterischen Raffinessen versehen, welche einen wesentlichen Beitrag für die Sicherheit Ihrer Produkte leisten. Dank der kompakten Bauweise verfügt sie z. B. über keine unebenen Flächen, Rillen oder Nahtstellen, an welchen sich Schmutz ablagern kann. Die von der EHEDG geforderte Schräge von mindestens 3° wurde bei der CleanSIGN konsequent umgesetzt: Eine 30°-Schräge des Gehäuse-Oberteils und Winkels stellt das rasche Abfliessen von Flüssigkeiten, eine schnelle Reinigung sowie die gute Einsehbarkeit sicher. Das Polyamid-Gehäuse der CleanSIGN ist gemäss der FDA (Food & Drug Administration) zugelassen und daher lebensmittelecht und resistent gegen Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Darüber hinaus ist das Anschlusselement der Säule und der Befestigungswinkel aus einem Guss. Somit werden zusätzliche Verbindungsstellen vermieden, an welchen sich Schmutz ablagern kann. Ein sogenannter «Pine Tree Clip» (Schnellbefestiger) ermöglicht die einfache und schnelle Montage. Die Befestigung und der Anschluss der Säule erfolgt von hinten. Somit ist das Gehäuse komplett geschlossen und Bohrlöcher werden vermieden. Darüber hinaus ist die leuchtstarke CleaSIGN dank der verwendeten LED-Technologie wartungsfrei und verfügt über eine Lebensdauer von bis zu 50 000 Stunden. Der integrierte, lautstarke Summer gewährleistet zudem die Signalisierung aller Personen ausser Sichtweite. Werma Signaltechnik CH-8212 Neuhausen am Rheinfall Telefon 052 674 00 60 info@werma.ch; www.werma.com

Pünktlich kalkulierte Preise – Mai bis Juli 2012 20 % Rabatt und eine Digitaluhr gratis

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Der Betriebskostenkiller: hochwertige TOC-Analytik so preiswert wie noch nie

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Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5 Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried Ltd., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 weiterbildung@cp-technologe.ch

Nächste Termine Lehrlingsevent für CP Technologen 29. Juli 2012, 12 Uhr, Bootshaus vom Ruderclub der DSM. Die Verköstigung ist gratis. Veranstalter: SCV Fricktal Betriebsbesichtigung: Zweifel Chips in Spreitenbach 31. Juli 2012, 8.30 Uhr Treffpunkt: Parkplatz Zweifel Chips Veranstalter: SCV Fricktal Chemie plus Apéro 29. August 2012, abends, Firma Camag, Muttenz. Einladung folgt. «Des Nachts in dunklen Gassen» 30. August 2012, 19.45 Uhr, Restaurant Fischerstube, Rheingasse 45, 4058 Basel Veranstalter: SCV Nordwestschweiz

Bräteln, gemütliches Zusammensein 21. September 2012. Details folgen. Veranstalter: SCV Aargau Novartis Campus 20. Oktober 2012, 13.30 Uhr Nur 20 Plätze stehen uns zur Verfügung Veranstalter: SCV Fricktal Klausur Zentralvorstand 3. November 2012, 10–17 Uhr, Inzlingen (D) Zentralvorstands-Sitzung 14. November 2012, 17 Uhr, PanGas, Muttenz

Alle Termine

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Zentralvorstands-Sitzung 12. September 2012, 17 Uhr, PanGas, Muttenz

Z E N T R A L V O R S TA N D

Delegiert Zwei Jahre können so kurz sein, so schnell vergehen – wenn es genügend zu tun gibt. Und zu tun gibt es bekanntlich vieles. So gab es auch an der Delegiertenversammlung 2012 des SCV einiges rück- und ausblickend zu berichten.

Ü

ber die aktuell laufende Überarbeitung der Bildungsverordnung zum Beispiel, über welche in den vergangenen Ausgaben der Chemie plus regelmässig durch Kurt Bächtold und Erwin Venetz berichtet wurde und auch in Zukunft berichtet werden wird. Denn die Arbeitsgruppen sind fleissig am arbeiten, damit die Umsetzung per 2014 möglichst eingehalten werden kann. Bildung vermindert Arbeitslosigkeit Ausbildung ist gut, Weiterbildung ist besser. Haben Sie gewusst, dass Absol- Ihnen entgeht nichts: Delegierte während der DV. venten einer höheren Fachprüfung (HFP) oder höheren Fachschule (HF) rufsleute ohne einen solchen Titel? Über (HFPC) wusste unser Weiterbildungsstatistisch gesehen weniger häufig von diesen und weitere Vorzüge der höhe- fachmann Daniel Müller zu berichten. Arbeitslosigkeit betroffen sind als Be- ren Fachprüfung Chemietechnologe ➜

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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Sektionen vermehren Mitgliederzahlen Eine DV bedeutet auch Rechenschaft abzulegen und den Delegierten einen Einblick in die Rechnungen, Bilanzen und Budgets zu gewähren. Für Peter Trescher ein Leichtes, auch wenn die Präsentation durch eine defekte Datei kurz ins Stocken kam. Ziel in der vergangenen DV-Periode war es ausserdem, die Verbandsstruktur effizienter zu machen. Gestrichen wurde deshalb die Präsidentenkonferenz. Stattdessen werden die Sektionen nunmehr stärker in die jährlich stattfindende Klausur eingebunden. Im Weiteren erfolgt die Mitgliederverwaltung im Verband neu nur noch im Zentralvorstand. Dies vermindert den administrativen Aufwand im Zentralvorstand und vor allem bei den Sektionen. Umso wichtiger, da wir an der Delegiertenversammlung die neu gegründete Sektion Riviera-Chablais aufgenommen haben, welche ab sofort die Lücke zwischen dem Oberwallis und der Sektion Genf schliesst. Besonders freut es mich, dass wir mit diesem Schritt die franzö-

Optimierung der Prozesse in den vergangenen zwei Jahren, wird in Zukunft das Marketing für den Beruf aufgepeppt werden. Diesbezüglich freue ich mich, mit dem frisch wiedergewählten Vorstand und neu zusätzlich mit Thomas Häni im Bereich Marketing zusammen zu arbeiten. Optimieren wollen wir insbesondere die Zusammenarbeit mit Unternehmen der Branche und unseren Webauftritt. Danke! Dank an all diejenigen, die sich in den vergangenen 2 Jahren im Sinne des Berufs CP-Technologe EFZ und / oder Chemietechnologe HFP eingesetzt haben. Dass die Arbeit unseres Verbands wichtig ist, das hat unter anderem Nach der DV ist vor dem Essen: Die Dis- auch die Anzahl der Gäste an der Delekussionen gehen weiter. giertenversammlung eindrücklich gezeigt. sischsprachige Schweiz beim SCV stär- Ich freue mich auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit. ken können. Weitere zwei Jahre Auch in den nächsten zwei Jahren wird der Vorstand aktiv bleiben. Nach der

Patrick Merkofer Alter und neuer Präsident SCV

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Bericht der 14. Generalversammlung Mit ein wenig Verspätung wurde die 14. GV der Sektion Nordwestschweiz von Raymond Zufferey eröffnet. Die Mitglieder nutzten diese Zeit, um alte Bekannte zu begrüssen und um sich rege auszutauschen. Es schien so, als wurde die zur Verfügung stehende Zeit dankbar angenommen.

Z

um wiederholten Male fand die GV im Saal Troccata des Hotels Alpha statt. Die anwesenden 28 Mitglieder wurden von Raymond Zufferey kurzweilig und zwischendurch mit einem auflockernden Spruch durch die GV geleitet.

Die Jubilare.

Der Kassier Peter Tallowitz hatte grosse Anstrengungen unternommen, die Kassa und die Mitgliederdateien zu aktualisieren. Er präsentierte die Zahlen detailliert und begründete kleinere Abweichungen minutiös.

Der Mitgliederbestand belief sich per Ende 2011 auf 179 Aktiv-, 1 Passiv-,10 Ehren-, 76 Freimitglieder und 38 Lernenden. Alle Neumitglieder wurden in globo aufgenommen. Unter der kundigen Führung des mit Applaus gewählten Tagespräsidenten Leopold Loretan wurde der Vorstand bestätigt und diesem die Decharge erteilt. Zu einigen Diskussionen gaben die zur Debatte stehenden Änderungen der Statuten Anlass. Grund dazu war die anvisierte Reduktion der Mitgliederarten und die daraus resultierenden Unklarheiten bei den Stimmrechten. Schlussendlich wurde den Statutenänderungen aber zugestimmt. Mittlerweile hatte sich die GV derart lange hingezogen, dass diese für das Essen, welches von der Sektion übernommen wurde, unterbrochen werden


SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

musste. Zwischen den Menugängen informierte der geladene ZV-Präsident Patrick Merkofer über die Tätigkeiten des ZV. Ebenfalls wurde eine Pause zwischen den Gängen für die Ehrungen genutzt. Folgende anwesende Mitglieder erhielten für die Verbandszugehörigkeit die obligate Flasche erlesenen Weines durch Felice Bertolami. 40 Jahre Hohl Othmar, Sulger Simon 35 Jahre Mangione Andrea, Meyer Werner, Sieber Eduard, Steiner Peter 30 Jahre Loretan Leopold 25 Jahre Meier Anton

Der Vorstand

Ein spezieller Dank an den Kassier.

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Einblick in die Überarbeitung der BiVo Die vier Arbeitsgruppen haben in einem ersten Teil einen tollen Job gemacht. Termingerecht bis zum 4. April 2012 haben sie die 468 alten Leistungsziele überarbeitet. Dies heisst: zuordnen, neu formulieren, streichen, fehlende Ziele zufügen.

N

ach der Abgabe der überarbeiteten Handlungskompetenzen hat Reto Fankhauser alle Handlungskompetenzen der Arbeitsgruppen zusammengefasst und für das Treffen der Teilprojektleiter aufgearbeitet. Durch die sehr gute Vorbereitung von Reto konnten wir Teilprojektleiter an unserem Treffen vom Freitag, 13. April 2012, sehr effizient arbeiten. Wie bei den vergangenen Anlässen im EHB wurden wir von Frau Ursula Balmer begleitet und fachlich unterstützt. Nachdem wir definitiv eine grosse Anzahl von Leistungszielen strichen (dies wurde von der Mehrheit der Arbeitsgruppen befürwortet), haben wir noch über 50 Leistungsziele den Handlungskompetenzen zugeordnet, welche den einzelnen Arbeitsgruppen bezüglich der Zuordnung etwas Mühe gemacht haben. Nachdem wir alles bereinigt hatten, folgte der zweite Auftrag an die Teilprojektleiter bzw. an die jeweilige Arbeitsgruppe. Die einzelnen Leistungsziele werden nun dem Betrieb, der Schule oder den ÜKs zugeordnet. Die Ziele finden sich dann

mindestens in zwei der drei Ausbildungsorten oder gegebenenfalls in allen dreien. Auch an dieser Stelle können sich immer noch neue Leistungsziele ergeben. Die Leistungsziele in diesem Raster haben einen direkten Einfluss auf das QV (QV = Qualifikationsverfahren) am Ende der Lehrzeit. Dies bedeutet, bezogen auf die Formulierung der Leistungsziele, eine weitere Herausforderung an die Arbeitsgruppen. Sie müssen die Ziele gegebenenfalls auch noch so anpassen, dass eine spätere Überprüfung am QV respektive eine Überprüfung gemäss den Leistungszielen auch durchführbar ist. Die Ziele müssen die SMART-Kriterien erfüllen. S Spezifisch Ziele müssen eindeutig definiert sein (nicht vage, sondern so präzise wie möglich). M Messbar Ziele müssen messbar sein (Messbarkeitskriterien).

A Akzeptiert Ziele müssen von den Empfängern akzeptiert werden/sein (auch: angemessen, attraktiv, ausführbar oder anspruchsvoll). R Realistisch Ziele müssen möglich sein. T Terminierbar Zu jedem Ziel gehört eine klare Terminvorgabe, bis wann das Ziel erreicht sein muss. Diese Arbeiten mussten die vier Arbeitsgruppen bis spätestens zum 24. Mai 2012 ausgeführt haben, denn am Freitag, 25. Mai 2012, trrafen sich die Projektleiter wieder im EHB, um die geleistete Arbeit zu vervollständigen. An dieser Stelle den Mitgliedern der Arbeitsgruppe einen herzlichen Dank für ihre Bereitschaft und ihre Arbeit zum Kurt Bächtold Wohle des Berufes.

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Die berufliche Ausbildung der Chemiearbeiter Die enormen Fortschritte der chemischen Industrie in den letzten Jahren verlangen den Einsatz von hochqualifiziertem Personal. Die Ausbildung dieses Personals «sur le tas» ist langwierig, teuer und oft trügerisch. Die Ausbildung durch einen methodischen und vollständigen Lehrgang hat sich hingegen sehr bewährt.

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ädagogische Methoden, welche der Erziehung einen wichtigeren Platz einräumten als dem Unterricht, zeigten gute Resultate. Eine enge Zusammenarbeit innerhalb des Berufes und gut geregelte Beziehungen zu den offiziellen Organisationen werden es erlauben, diese Methoden zu verallgemeinern und ihre Wirksamkeit zu erkennen.

Ist es notwendig, Chemiearbeiter auszubilden? Die Idee, den Arbeitern in chemischen Betrieben eine methodische und vollständige Ausbildung zu geben, ist relativ neu. Noch vor nicht allzu langer Zeit präsentierte sich der Chemiearbeiter als ein Mann, der mit einem Stock in einem Bottich rührt; dieses Bild ist in gewissen Fällen auch heute noch nicht weit von der Wirklichkeit entfernt. Für eine solche Arbeit braucht niemand eine besondere Ausbildung; der erste beste Handlanger ist nach einigen kurzen Erklärungen sehr wohl imstande, seinen Stecken richtig zu halten und seine Sauce umzurühren. Die Situation in der chemischen Industrie hat sich nun aber grundlegend geändert. Heute handelt es sich nicht mehr um Stecken und Bottich. Diese Requisiten wurden verdrängt durch teure Apparaturen von beträchtlichen Ausmassen. Die Mengen der zur Reaktion gelangenden Substanzen repräsentieren hohe Werte. Die Reaktionen werden durchgeführt unter genauer Beobachtung von Druck und Temperatur, nach ganz präzisen Verfahrensvorschriften. Der kleinste Irrtum, die geringste Nachlässigkeit wirken sich auf das Ergebnis nachteilig aus. Der Einsatz von Hilfsarbeitern vom alten Typus zur Überwachung solcher Apparate würde bald zu Katastrophen führen. Es braucht hier gut ausgebildete Arbeiter. Die möglichen Ausbildungsmethoden sind folgende: 1. Ausbildung «sur le tas» von Arbeitern, welche aus einer grossen Belegschaft ausgewählt werden. Diese Me-

So arbeiten Chemie- und Pharmatechnologen heute.

thode ist z. Z. die am häufigsten angewandte. 2. Man kann speziell ausgewählten Arbeitern nach einer «Schnellbleiche-Methode» das Nötigste beibringen. Diese Art der Ausbildung ergab in gewissen Fällen sehr gute Resultate. 3. Schliesslich kommt zur Ausbildung eine vollständige, methodisch aufgebaute Berufslehre infrage, welche aus jungen, schulentlassenen Leuten von ca. 15 Jahren in 3 bis 4 Jahren richtige Chemie-Arbeiter macht. Diese Methode soll im Folgenden etwas näher beleuchtet werden. Wer wird ausgebildet? Bevor wir auf Einzelheiten der Organisation und Methode dieser Ausbildung eingehen, ist es notwendig, genau zu präzisieren, welcher «Typ» von Arbeiter ausgebildet werden soll. Wir haben den Ausdruck «conducteur d’appareils» gewählt. Diese Bezeichnung hat verschiedene Vorteile: Es ist ein eleganterer und präziserer Ausdruck für «qualifizierter Chemiearbeiter». Wir kämpfen gegen den Makel, welcher häufig auch heute noch dem Chemiearbeiter anhaftet. Während der Lehrzeit ist dieser Punkt wichtig: Der

Ausdruck «conducteur d’appareils» bezeichnet etwas Aktives, es wird irgendetwas geführt; der Beruf gewinnt so eine Anziehungskraft, ähnlich demjenigen eines Mechanikers. Gleichzeitig soll dieser Ausdruck auch über die Verantwortlichkeit etwas aussagen. Ein «conducteur d’appareils» ist nach unserer Ansicht verantwortlich für die Reaktion, die er durchführt, und für die Apparatur, welche er dazu benützt. Natürlich handelt es sich um eine begrenzte Verantwortlichkeit. Was die Durchführung der Reaktion selbst betrifft, so hat sich der «conducteur» strikte an seine Instruktionen zu halten und, ausgenommen in gewissen unvorhergesehenen Fällen, nichts daran zu ändern. Er ist verpflichtet, seine Apparate in gutem Zustand zu halten und so oft als nötig zu reinigen und zu schmieren. Er muss grössere Reparaturen nicht selbst vornehmen. Das ist Sache der Spezialisten. Der «conducteur d’appareils», dessen Tätigkeit nun näher beschrieben wird, hat somit im Idealfall folgende Eigenschaften: Er hat ein sehr empfindliches «berufliches Gewissen», welches ihn veranlasst,


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seine Verfahrensvorschriften peinlich genau einzuhalten. Er ist sehr aufmerksam und intelligent genug, seine Instruktionen auch zu verstehen. Er besitzt Selbstbeherrschung, einen ausgeglichenen Charakter, ist sorgfältig und vorsichtig. Er besitzt genügend Kenntnis der Arbeitstechnik und der wichtigsten Reaktionen in der chemischen Industrie (mehr in physikalischer und erst in zweiter Linie in chemischer Hinsicht), um seine Aufgabe vernünftig und ohne gefährliche Manöver zu lösen. Er hat das nötige manuelle Geschick zum Unterhalt seiner Apparaturen und zur Durchführung von allfälligen kleinen Reparaturen. Nachdem die ins Auge gefasste Ausbildung genau abgegrenzt ist, können wir rascher deren Einzelheiten beschreiben. Welche Methode? Nehmen wir einen schulentlassenen Jüngling von 14 oder 15 Jahren. Wir wollen ihn in 3 bis 4 Jahren zu einem Manne ausbilden, der die oben genannten Ansprüche erfüllt. Wie erreicht man dies? Nicht mit einem Unterricht im Stile der klassischen Schule. Einen Lehrling anhand von Lehrbüchern in Physik oder Chemie zu unterrichten, trägt zu seinem Wert als Berufsmann kein Jota bei. Es ist viel wichtiger, den Jungen zu guten Arbeitsgewohnheiten zu erziehen, sein «berufliches Gewissen» auszubilden, seine «Reflexe» zu schulen. Man muss dem tatendurstigen jungen Mann Gelegenheit geben, mit seinen Händen etwas zu arbeiten, endlich etwas Fühlbares zu leisten und in der Praxis seine eigenen Erfahrungen zu machen. Es handelt sich hier mehr um Erziehung als um Unterricht. Alle bekannten Erziehungsprinzipien können hier wunderbar angewandt werden: Vermeidung von Theorien und allgemeinen Gesetzen, Formeln, schwer verständlichen Begriffen etc.; im Gegenteil sich auf konkrete Dinge stützen, auf direkte Handlungen, die Anstrengungen auf die Handarbeit konzentrieren, jede neue Erkenntnis durch entsprechende Experimente bestätigen. Unter Experimenten verstehen wir aber nicht diejenigen, welche ein Lehrer seinen Schülern vormacht, sondern wirkliche Versuche, die der Lehrling

selbst ausführt. Der wichtigste Anteil der Lehrzeit entfällt auf die Arbeit im Lehrbetrieb (mehr als 50 % der zur Verfügung stehenden Zeit). Dieser Lehrbetrieb ist ausgerüstet mit richtigen Fabrikationsapparaturen kleineren Ausmasses, also etwa wie ein Pilot plant. In diesem Lehrbetrieb hat jeder Lehrling seinen bestimmten Arbeitsplatz. Jede chemische Reaktion, die er im Laufe seiner Ausbildungszeit nach genauen Instruktionen durchzuführen hat, stellt ihm folgende Aufgaben: 1. Aufstellen der notwendigen Apparate. 2. Wasser, Dampf etc. anschliessen. 3. Vorbereitung der einzusetzenden Chemikalien. 4. Reaktion genau nach vorgeschriebenem Verfahren durchführen. 5. Das fertige Produkt abliefern, die Ausbeute angeben nebst einem kurzen Bericht anhand seines während der Arbeit geführten Journals. 6. Demontieren, Reinigen und Versorgen der Apparate. Das Ausbildungsprogramm Folgendes Programm scheint uns am wirksamsten: Der Lehrling verbringt 3 Jahre gründlicher Ausbildung im Lehrbetrieb und vervollständigt seine Kenntnisse anschliessend durch 1 Jahr Arbeit in verschiedenen, sorgfältig ausgewählten Lokalen der Fabrik. Über die optimale Dauer der Lehrzeit lässt sich diskutieren. Soll sie 3 oder 4 Jahre dauern? Was uns bestimmt, für eine 4-jährige Ausbildung einzutreten, das ist das Fabrikgesetz, das den jungen Fabrikarbeitern ein Mindestalter von 18 Jahren (Frankreich!) vorschreibt und damit ihre Einführung in die normalen Fabrikationsarbeiten eines Betriebes er-

Horrible histories

schwert. Um jede Kritik und alle eventuellen Komplikationen zu vermeiden, haben wir beschlossen, junge Leute, welche vor Erreichung des 18. Jahres ihre Lehrzeit beenden, weiterhin als Lehrling zu behandeln und sie der strengen Kontrolle eines Meisters zu unterstellen. Unter diesen Bedingungen hat uns «l’Inspection du Travail» bewilligt, sie während ihres 4. Lehrjahres in gewissen Lokalen der Fabrik zu beschäftigen. Der Physikunterricht – praktischer Unterricht, keine Bücherweisheiten – nimmt einen wichtigen Platz ein. Man beschränkt sich auf die wesentlichsten Gebiete: Kräfte, Drehmomente, Hydrostatik, Hydrodynamik, Destillation, Elemente der Elektrizitätslehre; aber diese elementaren Begriffe müssen sehr solide fundiert sein. In der Chemie vermeidet man die atomare Schreibweise und die entsprechenden Symbole sowie jede Anspielung auf Atome, Moleküle und allgemeine Gesetze. Man beschränkt sich auf die wesentlichsten Begriffe: Säuren, Basen, Salze; in der organischen Chemie: Alkohol, Säuren, Ester und auf allgemeine Methoden. Einzig das Gesetz von der Erhaltung der Materie wird näher behandelt. Im Verlaufe der Arbeit entwickelt man im Lehrling das Verständnis für dasselbe. Dieses chemische Verständnis findet man oft bei alten Meistern und Vorarbeitern, welche ohne irgendwelche Kenntnisse der theoretischen Chemie ein sicheres Urteil haben, das den reinen Wissenschaftler erstaunt. Wir vermeiden alles, was irgendwie nach Laboratorium riecht. Unsere Lehrlinge werden nicht zum «sous aide-chimiste» ausgebildet, dessen einziger Traum das weisse Mäntelchen des Laboranten ist.

Zu nahe treten möchte man den Pionieren des Berufs Chemie- und Pharmatechnologe natürlich nicht. Dennoch: Den Titel horrible histories für den zweiten Teil unseres Rückblicks beizuziehen, ist gar nicht so abwegig. Einige Ausschnitte des folgenden Dokuments aus dem Jahre 1952 klingen heutzutage doch etwas überholt. Aber immerhin führt Sie unsere Zeitmaschine heute exakt 60 Jahre zurück. Seither ist nicht nur in Basel viel Wasser den Rhein hinunter geflossen, es hat sich wohl auch in der französischsprachigen Schweiz das eine oder andere geändert. Aus der französischsprachigen Schweiz stammt übrigens auch das Dokument, welches unsere Zeitmaschine Ihnen heute serviert. Guten Appetit und viel Spass beim Lesen.

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Die Unterteilung auf die 3 Ausbildungsjahre ist also folgende: 1. Jahr: Die für die rein berufliche Ausbildung vorgesehene Zeit gliedert sich in drei ungefähr gleiche Teile: a) Pflege und Unterhalt der Apparate. b) Physikunterricht. c) Durchführung rein physikalischer Arbeiten im Lehrbetrieb, z. B. Lösen (Verdünnen), Konzentrieren, Kristallisieren, Filtrieren, wobei der fachgerechten Montage und Demontage der Apparaturen grösste Aufmerksamkeit geschenkt wird. 2. Jahr: Ca. drei Viertel der Zeit: Kenntnis der Apparaturen, Durchführung chemischer Operationen. Ca. ein Viertel der Zeit: Physik, Chemie, Technologie. 3. Jahr: Das 3. Jahr ist fast ausschliesslich den chemischen Arbeiten im Lehrbetrieb gewidmet. Einige Unterrichtsstunden in Physik, Chemie und Technologie tragen zum Verständnis der vom Lehrling selbst ausgeführten Arbeiten bei. 4. Jahr: Das 4. Jahr sollte sich nicht mehr im Lehrbetrieb, sondern in der eigentlichen chemischen Fabrik abspielen. Der Lehrling muss vor Beendigung seiner Ausbildung die wirklichen Verhältnisse im Betrieb kennen und beurteilen lernen. Am besten fasst man 4 oder 5 Lehrlinge zu einer Equipe zusammen (unter der Leitung eines erfahrenen Werkführers) und vertraut ihnen nach und nach in verschiedenen Lokalen immer verantwortungsreichere Aufgaben an. Lehr- und Prüfungsausweise Um der Lehrzeit ihren logischen Ab-

schluss zu geben, muss ein Fähigkeitsausweis ausgestellt werden (CAP = certificat d’aptitude professionel). Die Direction Générale de l’Enseignement Technique ist dazu gerne bereit, und so werden nun schon seit 3 Jahren CAP für «conducteur d’appareils» ausgestellt. Zur Erlangung des CAP muss eine richtige Prüfung abgelegt werden, welche in zwei Teile unterteilt wird. Der erste Teil wird am Ende des 3. Lehrjahres absolviert und umfasst die normale Prüfung in allgemeinbildenden Fächern (Französisch, Rechnen, Staatskunde und Hygiene), sowie im Lehrbetrieb die vollständige Durchführung einer chemischen Operation von ähnlichem Typus wie die bisher vorgekommenen. Ein solches Examen dauert 3 bis 4 Tage und erlaubt eine sehr genaue Beurteilung der Fähigkeiten des Kandidaten. Der zweite Teil der Prüfung wird am Schluss des 4. Lehrjahres abgelegt, d. h. nachdem der Lehrling in verschiedenen Lokalen des Betriebes gearbeitet hat. Die Prüfung umfasst nur praktische Aufgaben: 1. Kleine Kontrollen und laufende Unterhaltsarbeiten. 2. Um festzustellen, ob der Lehrling – oder besser der junge Arbeiter – seine Kenntnisse wirklich anwenden kann und sich in einem chemischen Betrieb zurechtfindet, führt man ihn in ein Lokal, in welchem er noch nie gearbeitet hat. Dort erhält er über einen Vorgang der laufenden Produktion die notwendigen Erklärungen und muss nun zeigen, ob er die Funktionsweise der Apparate versteht, indem er die Apparatur schematisch skizziert, oder entsprechende Fragen der Experten beantwortet, oder mit den Apparaten fachgerecht manipuliert. Zu welchen Resultaten führt eine solche Ausbildung? Eine berufliche Ausbildung wie die vorstehend beschriebene ist nicht etwa Zu-

kunftsmusik, sondern wird schon seit mehreren Jahren praktiziert. Einmal im Zentrum Lyon-Süd durch eine private Ausbildungsorganisation, welche in Saint-Fons, in der Umgebung von Lyon, die wichtigsten chemischen Unternehmen erfasst. Folgende Berichte von Werkführern, welche sich nicht besonders für berufliche Ausbildung interessierten und sicher objektiv urteilen, mögen Sie überzeugen: «Wir hatten vom 20. September bis 8. November 4 Lehrlinge des 4. Lehrjahres beschäftigt, und zwar wurde ihnen die Fabrikation des Produktes C ... anvertraut. In dieser Zeit fabrizierten sie 20 Tonnen des Produktes C ... mit ausgezeichneter Ausbeute und überholten ausserdem die Apparaturen. Meistens sind wir sehr zufrieden mit diesen jungen Arbeitern. Sie sind sehr gelehrig und führen die ihnen übertragenen Arbeiten mit grosser Sorgfalt aus. In unserem Lokal führten sie 72 recht schwierige Vakuumdestillationen durch und erhielten jedes Mal ein Destillat ausgezeichneter Qualität, was den normalerweise an diesen Apparaturen beschäftigten erfahrenen Arbeitern nie in selbem Ausmass gelungen ist.» Schlussbemerkungen Ist eine solche Anstrengung nicht einen Versuch wert? Hat unsere Berufsklasse nicht mit dem Tage, da sie über eine gut ausgebildete, zuverlässige Arbeiterschaft verfügt, einen bedeutenden Gewinn zu verzeichnen? Hoffen wir, dass dieser Tag nicht mehr allzu fern ist.

Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer (Einleitung/Kürzung des Dokuments) Thomas Börlin (Abschrift des Dokuments)

Wer? Was? Wo? Das Bezugsquellenregister gibt Ihnen auf diese Fragen Antwort.

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SEKTION OBERWALLIS

Besichtigung der Zytostatika-Anlage in der Lonza AG in Visp Die Lonza AG erweitert ihre Produktionskapazität für Zytotoxika zur Belieferung des wachsenden Marktes für Krebswirkstoffe.

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m 12. Mai 2011 wurde eine Pressemitteilung herausgegeben, welche die Pläne zur Investition von 24 Millionen Franken in die Erweiterung der Herstellungskapazitäten für Zytotoxika in der Lonza Produktionsstätte in Visp (Schweiz) bekannt gegeben hat. Zytotoxische Pharmawirkstoffe werden bei onkologischen Therapien eingesetzt, die zu den wachstumsstärksten Segmenten in der Pharma- und Biotechnologiebranche gehören. Lonza betreibt Hochpotenz-GMP-Laboreinrichtungen für die Herstellung im Gramm-Massstab. Die Investition soll zusätzliche Produktionskapazitäten für die Herstellung von Zytotoxika im Multi-Kilogramm-Massstab hervorbringen, welche es Lonza ermöglichen werden, innerhalb einer eigens dafür gebauten Anlage klinische und kommerzielle Herstellung von Zytotoxika anzubieten. Diese erweiterten Kapazitäten für Fermentation und Chemie sowie das bestehende Fachwissen im Bereich der Biokonjugation werden Lonza dabei helfen, den Herausforderungen ihrer Kunden im Bereich der zytotoxischen Produktion voll und ganz gerecht zu werden.

Besammlung beim Werkseingang.

«Diese Investition beschleunigt das Bestreben, den Standort Visp als ein Kompetenzzentrum für die Hochpotenzproduktion zu etablieren», sagte Stefan Stoffel, Leiter der Geschäftseinheit Chemical Manufacturing von Lonza. «Mit der Erweiterung, die voraussichtlich im zweiten Quartal 2012 abgeschlossen sein wird, kann Lonza Visp eine vollständig integrierte Komplettlösung zur Entwicklung und Herstellung einer Vielzahl an Technologien anbieten, einschliesslich hochwirksamer Pharma-Wirkstoffe (HAPIs), Zytotoxika, Peptide und Antikörper-Arzneistoff-Konjugate (ADCs).» Die neue Anlage wird die nötigen Produktionslinien stellen, womit die Lieferung von Pharma-Wirkstoffen sichergestellt und den regulatorischen Anforderungen des kommenden Jahrzehnts entsprochen werden kann. Diese beinhalten einen strengeren Fokus auf den sicheren Umgang mit Präparaten mit niedrigem Grenzwert für berufliche Exposition (occupational exposure limits: OEL), um die Sicherheit von Mitarbeitenden und Umwelt zu garantieren. Die Investition von Lonza ermöglicht es, die einzigartige Infrastruktur des Standortes Visp zu nut-

zen und Investitionen in Fachkenntnisse, Anlagegüter und Infrastruktur, welche zur Arbeit mit diesen hochwirksamen Produkten in einem streng regulierten Umfeld benötigt werden, möglichst niedrig zu halten. (Quelle: Kommunikation Lonza AG, Visp) Was sind Zytostatika (Quelle: www.wikipedia.org) Zytostatika (oder Cytostatika, vom griechischen Cyto = Zelle und statik = anhalten, Singular: Zytostatikum) sind natürliche oder synthetische Substanzen, die das Zellwachstum beziehungsweise die Zellteilung hemmen. Sie werden vor allem zur Behandlung von Krebs (Chemotherapie), teilweise auch bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Neben den klassischen Zytostatika werden heute in der Behandlung von Tumorerkrankungen auch weitere Substanzen wie zum Beispiel Hormone, therapeutische monoklonale Antikörper, Zytokine und sogenannte «small molecules» wie zum Beispiel Signaltransduktions-Inhibitoren, Proteaseinhibitoren etc. eingesetzt. Diese Substanzen werden meist nicht als Zytostatika bezeichnet, da sie nicht direkt die Zellteilung beziehungsweise das Zellwachstum hemmen. Monoklonale Antikörper und Zytokine sind beispielsweise Krebsimmuntherapeutika. Geschichte Während des Ersten Weltkriegs stellten Ärzte fest, dass der Kampfstoff Schwefel-Lost (Senfgas) antiproliferative (wachstumshemmende) Wirkung hat. Nach dem Krieg wurde der weniger giftige Stickstoff-Lost (= Mechlorethamin) entwickelt und um 1942 als erstes Zytostatikum in der Medizin eingesetzt. Bis heute ist Stickstoff-Lost in den USA zugelassen und seine Derivate sind in zahlreichen modernen Behandlungsschemata enthalten. Die zytostatische Wirkung der Platinkomplexe wurde 1965 zufällig bei einem

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Versuch mit Zellkulturen und einer Platinelektrode entdeckt. Andere Substanzen wie Mitotan und die Vinca-Alkaloide wurden in der Pharmaindustrie in ganz anderen Bereichen entwickelt, fielen jedoch beim Tierversuch durch ihr wachstumshemmendes Potenzial auf. Meilensteine der Zytostatika-Investition Philipp Gattlen hat uns noch ein paar Eckdaten der Anlagen geschickt: – Bewilligte Investition E52, 16,6 Mio. April 2011 – Mechanische Fertigstellung der Anlage Ende Mai 2012 – Geplante Inbetriebnahme August 2012 Besichtigung Zytostatika Am Freitag, 27. April 2012, trafen sich pünktlich um 16.00 Uhr 26 angemeldete interessierte Berufskollegen bei dem Werkseingang der Lonza AG in Visp. Ziel des Treffens war die Besichtigung einer neuen Lonza-internen Anlage zur Aufreinigung biologisch hergestellter Zytostatika. Vor dem Gebäude erwarteten uns Stefan Benkel, Philipp Gattlen und Robby Klemme bereits. Nach einer kurzen Begrüssung durch Stefan wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt. Die neue Zytostatika-Anlage wurde in ein bereits bestehendes Gebäude implementiert. Die Planer waren herausgefordert, aus dem vorgegebenen Platzangebot das Bestmögliche herauszuholen. Da es sich um ein Produkt der Arbeitshygieneschutzklasse 5 handelt, musste die ge-

Der Imbiss, wie er vom Personalrestaurant für uns bereitgestellt wurde.

samte Anlage zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter gegen aussen abgeschottet werden. Als wir die Anlage betraten, wurden uns die engen Platzverhältnisse bald einmal selbst bewusst. Jeder freie Platz wurde ausgenutzt, um die vielen Anlageteile, Messgeräte, Pumpen usw. optimal zueinander anzulegen. Sobald die Anlage in Betrieb genommen wird, werden jeweils 2 Mitarbeiter in einem 4-Schicht-Modus die Produktion führen und kontrollieren. Die Anlage verteilt sich über 2 Stockwerke, wobei im oberen Stockwerk das rohe Produkt in den Prozess eingeführt wird. Das Rohprodukt wird in einem internen Bioprozess hergestellt und in einen Container abgefüllt. Sobald an der Anlage alle Tests durchgeführt wurden, voraussichtlich im Juni 2012, wird dieser zum ersten Mal an die neue Anlage angeschlossen.

Abschluss Anschliessend begaben wir uns ins Personalrestaurant der Lonza AG. Stefan Benkel und sein Team sorgten dafür, dass für uns ein schmackhafter Imbiss bereitgestellt wurde. Bei einem Gläschen Wein und gutem Essen haben wir die Eindrücke nochmals untereinander ausgetauscht und verarbeitet. Schlusswort Im Namen der Vereinigung bedanken wir uns bei Stefan, Philipp und Robby für Ihre Bemühungen und die Unterstützung der Vereinigung. Melanie gebührt der Dank für die ausführliche Planung und Durchführung der internen Besichtigung.

Der Schreiber

Salzmann Fredy

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Des Nachts in dunklen Gassen Kosten: CHF 30.– Anmeldeschluss: 24. August 2012

Begleiten Sie den Nachtwächter Rudolf Streiff auf seinem Rundgang durch Strassen und Gassen bis ins St.-Alban-Tal. Erfahren Sie alles über längst vergessene Gestalten und Begebenheiten und über seine unglückliche Liebe, die ihm hier ab und an begegnet. Basel für Nachtschwärmer, mit Schauspielern unterwegs – szenische Rundgänge, Geschichte zum Erleben. Die Führung wird von David Bröckelmann unter der Leitung von Baseltourismus geleitet.

Für den SCV Nordwestschweiz

Datum: Donnerstag, 30. August 2012, Treffpunkt: 19.45 Uhr, Restaurant Fischerstube, Rheingasse 45, 4058 Basel Beginn der Führung: 21 Uhr, Dauer: ca. 75 Minuten

Anmeldung wie üblich an Andreas Schläpfer, Riehenring 189, 4058 Basel, Tel. 061 534 22 38, GSM 078 697 70 71, E-Mail: andreas.schlaepfer@asfinance.ch

Nähere Infos unter folgendem Link: www.basel.com/de/stadtfuehrung/ des-nachts-dunklen-gassen-0 www.davidbroeckelmann.ch/david_broeckelmann.html Andreas Schläpfer


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FACHVERBAND LABORBERUFE

Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.

Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Verbandsbüro/Administration

Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch

Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer) Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch

Patrick Kathriner Sektion Luzern Feld 1 6362 Stansstad paedi.kathriner@bluewin.ch Jonel Bradjan Sektion Schaffhausen Sunnebüehlweg 2 8240 Thayngen Telefon 052 649 29 33 jonelbradjan@gmx.ch

Andreas Gruber Webmaster Bahnhofmatte 34 3312 Fraubrunnen Telefon P 031 992 00 50 Natel 079 215 38 46 Andreas.Gruber@izb.unibe.ch

Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch

Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch

ZENTRALVORSTAND

Der Beruf Physiklaborant stellt sich vor Als Erstes herzlichen Dank an Herrn Anderegg, Berufsbildner für Physiklaboranten/-innen an der EMPA Dübendorf und Präsident der AGLPL (Arbeitsgemeinschaft der Lehrmeister von Physiklaboranten), dass er mir ermöglicht hat, die Interviews bei der EMPA Dübendorf durchzuführen. Einen herzlichen Dank an Michael Stiefel für das Gespräch und die interessante Führung durch die Labors, und an Carmen-Christiane Schneider für ihre Bereitschaft, mir das Interview zu geben. Die EMPA beschäftigt etwa 1000 wissenschaftlich, technisch und administrativ tätige Mitarbeitende und 36 Auszubildende. Sie ist auf drei Standorte verteilt (Dübendorf, St. Gallen und Thun) und in 29 Forschungsabteilungen gegliedert. Die Forschungsschwerpunkte befassen sich mit den Fragen: ■ Nanostrukturierte Materialien ■ Sustainable Built Environment ■ Natürliche Ressourcen und Schadstoffe

Materialien für Gesundheit und Leistungsfähigkeit Materialien für Energietechnologie

Die EMPA ist ein innovatives Forschungsinstitut und gehört zum ETH-Bereich. Sie befasst sich in verschiedenen Abteilungen mit der Erforschung von neuen Materialien, Verfahren zur Herstellung von Materialien, der Entwicklung der nötigen Messgeräte oder von Messgeräten, um neue Stoffe überhaupt erst untersuchen zu können.

In diesem abwechslungsreichen Umfeld werden folgende Lehrstellen bei der EMPA angeboten: Standort Dübendorf Chemielaborant/in ■ Physiklaborant/in ■ Polymechaniker/in ■ Informatiker/in ■ Kauffrau/Kaufmann ■ Elektroinstallateur/in ■ Konstrukteur/in ■


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Dübendorf ist in 5 Departemente mit 28 Forschungs- und 8 internen SupportAbteilungen gegliedert. Jährlich werden hier 39 Lernende ausgebildet. Standort St. Gallen Physiklaborant/in ■ Biologielaborant/in ■ Textillaborant/in ■ Polymechaniker/in ■ Informatiker/in ■ Fachmann/Fachfrau Betriebsunterhalt ■

Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt, dass die Gründung bereits 1880 erfolgte. Der Name war damals «Anstalt für die Prüfung von Baumaterialien». Dr. Ludwig von Tetmajer, Professor für Baumaterialkunde, war ihr erster Direktor. Untergebracht war sie im Polytechnikum in Zürich. ■ 1891 erhält Dr. von Tetmajer den Auftrag, die Ursache für den Einsturz der vom weltberühmten Ingenieur Gustav Eiffel erbauten Eisenbahnbrücke bei Münchenstein abzuklären. Dies gelingt ihm in kurzer Zeit. ■ 1937 kommt die Versuchsanstalt St. Gallen dazu und erhält gleichzeitig einen neuen Namen: «Eidg. Materialprüfungs- und Versuchsanstalt für Industrie, Bauwesen und Gewerbe». ■ 1962 zieht die EMPA von Zürich nach Dübendorf um. Die Schwerpunkte sind hier Hoch- und Tiefbau, Sicherheitstechnik, Oberflächentechnik, metallische Werkstoffe, Stoffverbunde, zerstörungsfreie Prüfungen, chemische Analysen, Abgas- und Aussenluftuntersuchungen, Haustechnik, Bauphysik, Akustik und Lärmbekämpfungen. ■ 1988 geht es vermehrt in Richtung Forschung und wieder erfolgt ein Namenwechsel: «Eidg. Materialprüfungsund Forschungsanstalt». ■ 1994 übernimmt EMPA Mitarbeitende der Gruppe für Rüstungsdienste in Thun und gründet dort die Werkstofftechnologie. ■ 2003 kommt die Nanotechnologie an die EMPA. In Dübendorf wird die Abteilung «Funktionspolymere» geschaffen. ■ 2005 feiert die EMPA ihr 125-Jahr-Jubiläum. In den folgenden Jahren werden stets neue Abteilungen ins Leben gerufen.

Michael Stiefel liebt die Naturwissenschaft, Physik und die Technik.

Michael Stiefel, EMPA Dübendorf, stellt den Beruf Physiklaborant vor und berichtet aus seiner Arbeitstätigkeit. Als Michael Stiefel vor der Berufswahl stand, war für ihn eines klar: Er wollte einen Beruf erlernen, welcher etwas mit Labor zu tun hat. Er liebt die Naturwissenschaft, Physik und die Technik. Zudem ist er fasziniert von einer Laborumgebung. Nebst Physiklaborant schnupperte er auch in dem Beruf Laborant EFZ Fachrichtung Biologie und Fachrichtung Chemie. Die breite und fundierte Ausbildung als Physiklaborant traf genau seine Wunschvorstellung. Er absolvierte seine Lehre bei der EMPA Dübendorf und schloss mit Erfolg im Jahr 2007 sein Qualifikationsverfahren ab. Physiklaboranten führen Experimente durch und helfen beim Bau von Prototypen. Sie führen Messungen durch, wählen die dazu geeigneten Messgeräte und Apparaturen und stellen diese spezifisch nach Aufgaben/Fragestellungen zusammen. Sie werten die Messungen unter Einsatz elektronischer Datenverarbeitung aus und führen ein Arbeitsprotokoll. Mögliche Tätigkeitsgebiete sind die Qualitätssicherung, die Forschung, die Entwicklung und die Produktion komplexer Fertigungs- und Automatisierungseinrichtungen. Für die 4-jährige Ausbildung Physiklaborant stehen momentan nur wenige Lehrstellen zur Verfügung. Kleinere Firmen können diese Ausbildung oft nicht anbieten, zu vielfältig ist das verlangte Arbeitswissen, das den Lernenden vermittelt werden muss. Die Firmen haben reagiert, sie sind an der Ausarbeitung zur Erstellung eines Ausbildungsverbunds. Der Stellenmarkt für ausgelernte Physiklaboranten ist gut, es besteht ein grosses Angebot an Arbeitsstellen. Die berufsbezogenen Hauptfächer sind Physik, Messtechnik, Mathematik, Infor-

matik, Werkstoffkunde, Fachkenntnisse, Chemie, Technisches Zeichnen und Fachenglisch. Die Berufsschule, als einzige in der Schweiz, wird in Zürich besucht. Überbetriebliche Kurse werden intern durchgeführt oder in Form von Kursen und Praktika angeboten. Michael Stiefel besuchte zusätzlich zwei Mal einen dreimonatigen Kurs für Elektronik an der ETH Zürich und absolvierte ergänzend zu seiner Ausbildung im Lehrbetrieb einen Kurs bei der Swissmechanic im Rahmen seiner Grundausbildung. Die BM kann während der Lehre besucht werden. Im Schnitt absolvieren 80 % der Lernenden die BM berufsbegleitend. In den ersten beiden Lehrjahren müssen die Fächer Mathematik, Physik und Chemie an der BM nicht besucht werden. Das Niveau an der Berufsschule ist höher angesetzt als dasjenige der BM. Die Schultage während dieser Zeit der Ausbildung mit BM teilen sich auf in 1½ Tag Berufsschule und einen halben Tag BM Unterricht. Das Tätigkeitsgebiet eines Physiklaboranten ist vielfältig und abwechslungsreich. In Schwerpunkte aufzuteilen kann man die Arbeitsgebiete nicht. Man denke dabei nur an einzelne Teilgebiete, z.B. der Messtechnik. Physiklaboranten/-laborantinnen erhalten praktische Grundausbildungen in den Gebieten Optik, Elektronik, technische Mechanik, mechanische Bearbeitung, Chemie, technisches Zeichnen und Thermometrie. Informationen sind unter http://www.physiklaborant.ch zu finden. Die praktische Prüfung wird teilweise intern durchgeführt. Die IPA besteht aus einer längeren Arbeit von 1 bis 2 Monaten mit einem anschliessenden Vortrag und einem Fachgespräch. Der Ausbildner schreibt eine Aufgabe und sucht zwei externe Experten, welche von der Prüfungskommission bestätigt werden müssen. Die beiden Experten sind während dieser Zeit öfters im Lehrbetrieb anwesend und stellen dem Prüfungsabsolventen zu seiner Arbeit die entsprechenden Fachfragen. Daneben ist eine 2 Tage dauernde Prüfung an der Berufsschule zu absolvieren. Diese besteht neben den allgemeinen Fächern aus weiteren 4 Teilgebieten, zum Beispiel Elektronik/Elektrotechnik,


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Thermometrie, Mess- und Regeltechnik, Materialprüfung. Zusätzlich gibt es eine 2 Tage dauernde Grundlagen-Prüfung in einem der Ausbildungsbetriebe, zu der alle lernenden Physiklaboranten/-laborantinnen der Deutschschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein zusammenkommen. Das Tätigkeitsgebiet eines Physiklaboranten ist sehr vielfältig. Bereits eine Aufteilung in Schwerpunkte, innerhalb der Richtung Messtechnik, ist unmöglich. So mannigfaltig sind auch die Arbeitsbereiche und somit können auch hier keine Haupttätigkeiten definiert werden. Nur einige Stichworte dazu: Anlagebau, Elektronik, Analysengeräte (Messungen), Werkstoffanalysen und Geräte jeglicher Art. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind: Die FH als Ingenieur in diversen Fachrichtungen wie Maschinenbau, Materia-l und Verfahrenstechnik und danach allenfalls weiter an einer Universität oder der ETH. Direkt ein Studium an der ETH als Ingenieur oder Naturwissenschaftler nach einer einjährigen «Passerelle». Die Berufsfachschule Winterthur bietet Studiengänge in den Gebieten Pharmaund Biotechnologie an. Jedes Jahr entscheiden sich ungefähr 60 % der Lehrabgänger für eine Weiterbildung. Dies wird auch von Michael Stiefel genutzt. Eigentlich ist bereits das Gebiet Physiklaborant vielfältig und abwechslungsreich und bietet grosse Möglichkeiten in diversen Arbeitsbereichen. Er will sich aber noch vermehrtes und vertieftes Wissen erwerben. Das ist spannend und in der heutigen Zeit auch nötig. Die technischen Möglichkeiten werden stets verbessert und viel Neues erscheint auf dem Markt. Da sind schnelle und verlässliche Untersuchungsverfahren gefragt. Die bildgebenden Verfahren wie Mikroskopie, Computertomographie etc. nehmen eine immer bedeutendere Rolle ein. Michael Stiefel liebt den Laboralltag. Wenn man sich da nun einen Arbeitsplatz mit Messgeräten, Glaswaren oder in der Biologie ein Labor mit steril Benches vorstellt, täuscht man sich gewaltig. Die Laborwelt von Michael Stiefel besteht aus Mikroskopen, PC’s für all die Aufzeichnungen und Auswertungen mit

all den vielen Kabeln der Stromanschlüsse. Auch hier, die Mikroskope sind nicht Tischmodelle. Es sind dies Rasterelektronenmikroskopie, Transmissionselektronenmikroskopie, Lichtmikroskopie und noch einige mehr. Gemessen wird mit Laser-, Röntgen-, Gallium- oder Helium-Ionenstrahlen. Mit Helium-Ionenstrahlen kann sehr fein fokussiert werden. Da werden im Mikrometerbereich Lamellen von Werkstoffen mittels Ionenstrahlen geschnitten und manipuliert. Metalle werden auf Risse geprüft, Oberflächen auf Unebenheiten untersucht und Metallbeschichtungen auf Ablösefehler. Gesucht wird bei defekten Mikrochips nach der Ursache oder weshalb ein Gerät nicht mehr funktioniert. Dazu gehört auch das Erstellen der Dokumentation. Dies ist etwas weniger spannend als die Suche nach der Ursache bei fehlerhaften Produkten oder die Suche nach einem geeigneten Messmittel für eine spezifische Fragestellung. Aber die Dokumentenerstellung ist ein genau so wichtiger Teil der Arbeit. Als Ausgleich zu seiner Tätigkeit in der Arbeitswelt braucht Michael Stiefel sportliche Tätigkeiten. Er war ein aktiver Volleyballspieler und engagierte sich voll in der Pfadi. Nun fehlt ihm neben seinem beruflichen Studium die nötige Zeit dazu. Trotzdem braucht er neben seinem Studium und der Arbeit noch einen Ausgleich zur Arbeitswelt; nun haben einige Freunde mit ihm einen eigenen gemeinnützigen Verein (www.anacot.ch) ins Leben gerufen, welcher kulturelle Anlässe organisiert. Wir danken Michael Stiefel herzlich für den Einblick in einen Laboralltag eines Physiklaboranten und die dazu benötigte Ausbildung. Die anschliessende Führung durch seine Laborwelt war sehr eindrücklich für mich und hat mir ermöglicht, alles noch besser zu verstehen. Wir wünschen Michael Stiefel viel Erfolg beim Studium, in seiner weiteren Berufskarriere wie auch im Alltag. Carmen Schneider, 3. Lehrjahr, erzählt aus der Berufslehre als Physiklaborantin bei EMPA Dübendorf. Carmen Schneider wusste schon früh, dass sie den Beruf Physiklaborantin erlernen will. Vor Lehrbeginn schaute sie sich trotzdem in der Fachrichtung Chemie um. Nun war sie voll überzeugt, dass der Beruf Physiklaborantin genau

Carmen Schneider ist überzeugt, dass der Beruf Physiklaborantin genau ihrer Wunschvorstellung entspricht.

ihren Wunschvorstellungen entspricht. Die Vielseitigkeit in diesem Beruf, das Arbeiten im Team, die Vielfalt der anfallenden Arbeiten in einem physikalischen Labor, das alles bietet ein interessantes Tätigkeitsfeld. Ein weiterer Punkt sind die umfangreichen Laborkenntnisse und das theoretische Verständnis für physikalische Vorgänge, das Carmen Schneider überzeugte, dass dies die richtige Wahl für sie ist. Sie schrieb eine Bewerbung bei der EMPA in Dübendorf und erhielt die Lehrstelle. Selbst wenn nach der Ausbildung nicht gleich eine Weiterbildung geplant wird, bietet die Tätigkeit als Physiklaborantin/ -laborant interessante Arbeitseinsätze. Es werden selbstständige Experimente durchgeführt, neue Anordnungen bei Prototypen werden erstellt und die dafür benötigten Teile oft auch selber hergestellt. Dabei können die Kenntnisse über die verschiedenen Materialien und ihre Bearbeitung wie auch die Elektronik und Elektrotechnik eingesetzt werden. Zusätzlich bieten sich viele Weiterbildungsmöglichkeiten oder Studienfachrichtungen an. Die Berufsschule ist in Zürich. Die auszubildenden Module, welche obligatorisch sind, werden nach Möglichkeit intern durchgeführt. Fehlende Module werden in andern Lehrfirmen besucht. Carmen Schneider absolvierte diese an der ETH in Zürich. Bei Swissmechanic absolvierte Carmen Schneider einen zwei Wochen dauernden Kurs für Werkstattmaterialkunde. Werkstattbearbeitungstechniken sind ein Pflichtteil zur Bildung der ersten Grundlagen, was im Beruf Physiklaborant wertvoll ist. Im Weiteren war sie ein halbes Jahr an der ETH in Zürich für ein Praktika Mess-

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technik. Dies beinhaltet unter anderem Elektronik, einfache Schaltungen und Messmethodik. Zusammen mit den Lernenden der ETH Zürich nahm sie an einem Optik-Kurs teil. Nebst den Pflichtgebieten, bestehend aus Messtechnik, Werkstoffprüfung, Messmethoden, Informatik, Werkstoffbearbeitung, Arbeitssicherheit/Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Dokumentation, gibt es noch eine umfassende Auswahl an Wahlpflichtgebiete, von denen mindestens drei belegt werden müssen. So war bereits der Einstieg der Ausbildung für Carmen Schneider sehr abwechslungsreich und brachte ihr viel Wissen in die verschiedenen Arbeitstätigkeiten. Die Abschlussprüfung besteht aus einer IPA, gemeinsam für alle Lernenden der Theorieblock an der Berufsschule, und die Grundlagenprüfung. Im 1. und 2. Lehrjahr wird den Lernenden die Grundausbildung vermittelt. Es beinhaltet die Basis für die Tätigkeiten im Labor. Im 3. und 4. Lehrjahr folgen die Facharbeiten. Die Lernenden arbeiten in den Labors zusammen mit Physikern sowie Ingenieuren und vertiefen und erweitern ihre Grundkenntnisse. Carmen Schneider mag vor allem Messungen zur Analyse von Fehlern sowie Ausfallanalysen. Dies kann bestehen aus

der Ursachensuche – z. B. wieso sind Teile eines Geräts in Brand geraten? – oder Tests zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit neuer Teile; zum Beispiel bei einer Kaffeemaschine. Weitere Analysen betreffen die Suche nach dem Grund, weshalb ein Gerät nicht funktioniert –, ist es ein Materialfehler, eine frühzeitige Abnutzung des Materials oder entsteht das Problem durch eine falsche Zusammenstellung des Geräts? Um all dies zu ergründen, sind mikroskopische Untersuchungen nötig, ein Wärmebild kann hilfreich sein oder eventuell muss sogar ein Röntgenbild erstellt werden. Aber auch Werkstattarbeiten müssen ab und zu selber ausgeführt werden. Gleich zu Beginn der Lehre war Carmen Schneider deshalb für eine kurze Zeit in der Werkstatt tätig. Hier lernte sie das Bearbeiten von Metallen und Kunststoffen mittels Drehen Fräsen und Bohren. Solche kleinere Arbeiten werden oft selbst erledigt. Grössere Arbeiten werden in Auftrag gegeben. Carmen Schneider steht noch ein Jahr Lehrzeit bevor. Anschliessend möchte sie gerne ihre Englischkenntnisse erweitern und sich dabei auch Gedanken machen, in welcher Richtung sie ein Studium absolvieren könnte.

Als Ausgleich zu ihrem Berufsalltag betätigt sich Carmen Schneider gerne sportlich. Sie freut sich immer besonders, wenn sie sich mit ihren Kolleginnen zum Schwimmen treffen kann. Nebenbei ist sie ein aktives Mitglied bei der Pfadi. Das ist eine sinnvolle Tätigkeit und ist eine ideale Möglichkeit, die Freizeit in der Natur zu verbringen. Zusätzlich hilft sie bei der Organisation mit. Selbst Kleider für Events mit Phantasiekostümen werden selber genäht. Gleichzeitig bietet dies Gelegenheit für interessante Diskussionen und Gespräche mit ihren Kolleginnen. Sie liebt kreative Arbeiten, spontane Ideen zu verwirklichen und das Zusammensein mit ihren Kolleginnen. Das kann sie mit ihren Einsätzen bei der Pfadi sehr gut verwirklichen. Da muss des Öfteren schnell etwas improvisiert werden. Aber auch Lesen gehört zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Carmen Schneider lebt nach dem Motto: «Nur wer aufgibt, hat schon verloren.» Wir danken Carmen Schneider herzlich für die interessanten Ausführungen zur Ausbildung als Physiklaborantin. Wir wünschen Carmen viel Freude bei der Arbeit und im Alltag. Bei ihrer positiven Einstellung wird ihr das sicher gelingen. Charlotte Rothenbühler

LABORPERSONALVERBAND BERN

Rückblick der Generalversammlung Am 18. April 2012 fand die 67. ordentliche Generalversammlung statt. Wie schon letztes Jahr trafen wir uns im Restaurant Weissenbühl, das sehr ideal erreichbar ist. Die freundliche Bedienung dort hat uns letztes Jahr voll überzeugt. Wie gewohnt, haben sich leider nur 10 Prozent der Mitglieder diesen Abend reserviert. Herzlichen Dank den Anwesenden für das Interesse. Begrüssen durften wir auch junge Teilnehmer. Sie haben letztes Jahr das Qualifikationsverfahren erfolgreich bestanden. Die sauber geführte und gut übersichtbare Rechnungsführung von unserem Kassier Andreas Gruber wurde einstimmig angenommen. Einen herzlichen Dank an Andreas und an die beiden Kassarevisoren Emil Tüscher und Wim Etter. Mit der gleichen Sorgfalt führt Andreas Gruber auch die Mutationen. Stefan Guggisberg stellte sich bei den Wahlen und der Genehmigung des Jah-

resberichts als Tagespräsident zur Verfügung. Der Vorstand wurde einstimmig wieder gewählt. Orientiert und diskutiert wurde über die ÜK Laboranten EFZ Biologie und Chemie. Der Start der Kurse letztes Jahr war erfolgreich und die Lernenden, der beider Fachrichtungen Biologie wie Chemie, waren begeistert. Stefan Guggisberg orientierte uns zum neusten Stand der HFP. Wim Etter orientierte über die Sitzung Fachausschuss Biologie, welche von der GIBB organisiert wurde. Ein weiterer Informationspunkt war die Abschlussfeier nach dem Qualifikationsverfahren. Erstmals wurde sie für beide Fachrichtungen gemeinsam durchgeführt.

Mit dabei waren Stefan Guggisberg und Wim Etter. Der Berufsverband erhält keine offizielle Einladung. Nach der Versammlung vernahmen wir einiges über ein interessantes Hobby und den Plänen zum Einsatz eines Hilfswerks im Ausland. Auch neues aus der Labor-Arbeitswelt war zu erfahren. Wir danken allen nochmals herzlich für ihr Kommen und ihr Interesse an dem Berufsverband. Einen besonderen Dank an alle, die sich stets für den Berufsverband einsetzen und die sehr angenehme und konstruktive Zusammenarbeit. Es ist schön immer auf Hilfeleistungen zählen zu dürfen. Charlotte Rothenbühler


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THE CHEMICAL DIVISION

«Fenster» in das Innere der Zelle Die Kryo-Elektronentomografie ermöglicht hochauflösende, dreidimensionale Einblicke in das Innere von Zellen. Jedoch können damit nur sehr kleine Zellen oder dünne Randbereiche grösserer Zellern direkt untersucht werden. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Biochemie (MPIB) in Martinsried bei München haben jetzt eine Methode entwickelt, um in nahezu unzugängliche Zellbereiche vorzudringen. Mit dem Einsatz eines Ionenstrahl-Mikroskops (Focused Ion Beam; FIB) können die Forscher einzelne Schichten der schockgefrorenen Zelle gezielt und kontrolliert abtragen – winzige massgeschneiderte «Fenster» entstehen. Ein zusätzlicher Vorteil des Ionendünnens ist, dass mechanische Schneideartefakte vollständig vermieden werden. Ursprünglich wurde diese Methode für die Materialwissenschaften entwickelt. In der Strukturbiologie soll sie jetzt tiefe Einblicke in die molekulare Organisation des Zellinneren geben. Je dünner die «Fenster» dabei sind, desto höher ist die erreichbare Auflösung im Elektronenmikroskop. «Jetzt sind präzise Einblicke in die makromolekulare Architektur von Zellbereichen möglich, die bisher für die Kryo-Elektronenmikroskopie nahezu unzugänglich waren», sagt Jürgen Plitzko, Wissenschaftler am MPIB. www.biochem.mpg.de

ACHEMA 2012 18. - 22. Juni Halle 3, Stand F38

FILLING VISIONS

Katalyse-Forschung: Neues Evonik-Labor am LIKAT Evonik Industries, Essen, und das Leibnitz-Institut für Katalyse e.V. (LIKAT) in Rostock bauen ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Katalyse-Forschung langfristig aus. Dazu hat Evonik ein neues Labor am LIKAT in Rostock eingerichtet, in dem neue Katalysatoren entwickelt und für bestehende Herstellungsprozesse weiter optimiert werden sollen. Evonik stellt dafür rund 1,5 Mio. Euro zur Verfügung. Evonik und LIKAT arbeiten seit über zehn Jahren auf dem Gebiet der Katalyse zusammen. «Aus unserer Kooperation sind bereits viele Innovationen und Patente hervorgegangen», erklärt Prof. Dr. Stefan Buchholz, Leiter Innovation Management im Geschäftsbereich Advanced Intermediates von Evonik. Der Geschäftsbereich setzt die Katalysatoren bei der Herstellung von Weichmachern in seinem C4-Produktionsverbund im Chemiepark Marl ein. «Die Katalyse gilt als der wirksamste Hebel für eine effiziente Chemieproduktion und eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts», erklärt Prof. Dr. Matthias Beller, Direktor des LIKAT in Rostock. Die Katalyse ermöglicht es, Energie und Ressourcen einzusparen sowie Nebenprodukte und Abfälle in der chemischen Fertigung zu vermeiden. www.catalysis.de

TURNKEY VISIONEN n

schnittstellenfreie Prozesstechnologie:

Neues Papier aus Graphen und Proteinfäserchen Forscher der ETH Zürich haben einen neuen Nanokomposit aus Graphen und Proteinfibrillen geschaffen: ein spezielles Papier, das die besten Eigenschaften der beiden Bestandteile vereint. Das neue Papier besteht aus lagig aufgebauten Graphen und Proteinfibrillen. «Diese ungewöhnliche Kombination macht den Nanokomposit so vielseitig und einzigartig», sagt Raffaele Mezzenga, Professor für Nahrungsmittel- und Weichmaterial-Wissenschaft, Das Material hat beispielsweise ein Formgedächtnis: Es verformt sich bei Wasseraufnahme und kehrt bei der Trocknung wieder in seine Ausgangsform zurück. Dadurch könnte es z. B. in Wassersensoren oder in auf Feuchtigkeit reagierenden Schaltern eingesetzt werden. Weiter ist das Graphenpapier vollständig biologisch abbaubar. «Aber die interessanteste Funktion ist, dass wir dieses Material als Biosensor verwenden können, um damit präzise die Aktivität von Enzymen zu messen», sagt Mezzenga. Enzyme können die Proteinfibrillen verdauen und abbauen. Dadurch verändert sich der Widerstand des Nanokomposits. Das ist messbar, wenn das Graphenpapier in einen elektrischen Schaltkreis eingebaut wird. «So betrachtet können wir für uns beanspruchen, eine neue, generelle Methode entdeckt zu haben, mit der wir die enzymatische Aktivität messen können», sagt der Das Hybrid-Nanokompositpapier aus Proteinfibrillen und Graphen ETH-Professor. nach der Trocknung durch Vakuumfiltration (Bild: Li et al. / Nature www.ethlife.ethz.ch Nanotechnology 2012) und der Herstellungszyklus (Grafik rechts).

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BIOTREIBSTOFFE

Auf direktem Weg zu Biosprit Die Biotechfirma Algenol Biofuels verwendet zur Produktion von Ethanol Cyanobakterien-Stämme, die bei der Cyano Biofuels GmbH, einem 2010 von Algenol übernommenen Spin-off-Unternehmen der Berliner Humboldt Universität, entwickelt werden. In Florida entsteht in Etappen eine Pilotanlage, in der bis Ende 2013 3000 Bioreaktoren bis zu 380 000 Liter Bioethanol erzeugen sollen. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER

I

m Jahr 2011 wurden weltweit über 84 Milliarden Liter Ethanol für den Betrieb von Fahrzeugen produziert. Vor allem die USA und Brasilien stellen den Biokraftstoff im grossen Stil aus Getreide und Zuckerrohr her. Zwar wachsen die pflanzlichen Rohstoffe nach, die riesigen Anbauflächen gehen aber für die Produktion von Nahrungsmitteln verloren, wenn sie nicht erst durch umwelt- und klimaschädliche Rodungen geschaffen werden. Die 2006 gegründete USamerikanische Firma Algenol Biofuels LLC geht einen anderen Weg. Mit ihrer «Direct to Ethanol»-Technologie lässt sie Bioethanol in preiswerten Kunststoff-Bioreaktoren von gentechnisch massgeschneiderten Cyanobakterien unter Einfluss von Sonnenlicht kontinuierlich aus zugeführtem Kohlendioxid und Wasser herstellen. Die Idee dazu hatte Algenol-Gründer und -CEO Paul Woods bereits 1984, als er noch als Biologiestudent mit Cyanobakterien hantierte. Die robusten, auch als Blaugrünalgen Dirk Radzinski, CEO von Algenol Switzerland, setzt bei der Produktion von Bioethanol auf Cyanobakterien. (Bild: B. Peiseler-Sutter) bekannten Einzeller ohne richtigen Zellkern sind etwas grösser als gewöhnliche Bakterien und kommen ubiquitär in Süss-, Brackund Salzwasser, im Boden, an Felswänden, instabile Phosphatgruppe wird entfernt, das glänzen an der Humboldt Universität gleich in heissen Quellen, Salzseen bis hin in die resultierende Pyruvat verliert CO2, wodurch mehrere Forschungsgruppen mit einem umAntarktis vor. Wie Pflanzen besitzen sie die Acetaldehyd entsteht, der zu Ethanol redu- fassenden Know-how in Sachen BlaugrünalFähigkeit zur Photosynthese, sind photo- ziert wird. Ein von sechs verschiedenen En- gen. Die aus der HU ausgegründete Dienstautotroph. zymen katalysierter Stoff- leistungs- und Drug-Discovery-Firma Cyano Cyanobakterien transforwechselweg, der sich for- Biotech GmbH wurde von Algenol mit einer mieren Lichtenergie in chemal zu 2 CO2 + 3 H2O ’ Machbarkeitsstudie beauftragt, was 2007 mische Energie und nutzen C2H5OH + 3 O2 zusam- zur Gründung der Firma Cyano Biofuels diese dann zur Biosynthese menfassen lässt. Ende der GmbH führte, die im Zentrum für Nachhalvon Stoffwechselprodukten, 90er-Jahre liess sich Wood tige Technologien in Berlin-Adlershof mittEnergiereserven und Biovon Forschern der Univer- lerweile 50 Mitarbeitende beschäftigt. 2009 masse ab Kohlendioxid sität Toronto die Machbar- gründete Algenol in Zug die Tochterfirma Dirk Radzinski (Kohlenstoffdioxid-Assimilakeit seiner Idee bestätigen Algenol Switzerland. Sie soll Lizenzvergation). Gleichzeitig wird und meldete Patente an. ben der Direct to Ethanol-Technologie in Wasser zu Sauerstoff oxidiert (oxygene PhoLändern ausserhalb der USA abwickeln. Die tosynthese). Einige Cyanobakterienarten Tochter von Alginol Switzerland Berliner Cyano Biofuels ist seit 2010 eine produzieren dabei bereits von Natur aus ge- 2006 gründete er in Florida die Firma Alge- Tochter der Schweizer Algenol. ringe Mengen Ethanol: An Ribulose-1,5-bis- nol LLC und machte sich auf die Suche «Die ersten Lizenzen können voraussichtphoshat wird CO2 addiert, dabei entsteht 2- nach Cyanobakterien-Spezialisten, die ihm lich Anfang 2014 verkauft werden», progPhosphoglycerat, welches durch Wasserab- effiziente Ethanolproduzenten massschnei- nostiziert Dirk Radzinski, CEO von Algenol spaltung zu Phosphoenolpyruvat wird, die dern sollten. Fündig wurde er in Berlin; hier Switzerland, zuvor Leiter der Humboldt-

«Die ersten Lizenzen können voraussichtlich Anfang 2014 verkauft werden.»


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Gegenstand intensiver Untersuchung. «Wir arbeiten wie eine Softwarefirma, die ein Programm 1.0 herausgibt und dann immer neue, bessere Versionen nachliefert», veranschaulicht Radzinski. Dass Cyanobakterien Kohlendioxid und Stickstoff aus der Luft fixieren und zum Wachsen sonst nichts als Licht und Wasser brauchen, welches nicht einmal Trinkwasserqualität haben muss – Algenol setzt ausschliesslich Cyanobakterien ein, die in Meerwasser gedeihen – hat andere Unternehmen überzeugt, es Algenol nachzutun, zum Beispiel die Firma Joule Unlimited mit Sitz in Cambridge/Massachusetts. Algenol-Sprecher Radzinsiki sieht die Konkurrenz gelassen. «Wir sind unseren Wettbewerbern Jahre voraus, insbesondere weil wir den gesamten Prozess umfassend betrachten und uns nicht nur auf Teile konzentrieren. Ein Vorsprung an Know-how, der sich nicht leicht aufholen lässt», versichert der Jurist. Und weist noch einmal auf den Standortvorteil hin: «Der Cyanobakterienforschungs-Hotspot Berlin bildet kontinuierlich hoch qualifizierte Talente aus, aus denen Cyano Biofuels seine Mitarbeiter rekrutiert.» Auch dass das korrosive Ethanol derzeit nicht in Pipelines transportiert werden kann, sondern mit traditionellen Transportmitteln befördert werden muss – ein häufiges Argument der Bioethanol-Skeptiker – sieht Radzinski gelassen. «US-amerikanische Mineralölunternehmen wie Valero haben damit begonnen, entsprechende Pipelines zu bauen. Bis wir soweit sind, steht das Netzwerk», ist sich der CEO von Algenol Switzerland sicher.

Ziel: maximale Ethanolausbeute

Bioethanol für Raketen?

Die Berliner Cyanobakterienforscher tüfteln derweil weiter an immer effizienteren Ethanolproduzenten. Die firmeneigene Cyanobakteriensammlung umfasst inzwischen etwa 2000 Stämme unterschiedlichsten Ursprungs. Sie werden unter anderem an voraussichtlichen Produktionsstandorten gesammelt, um eine bestmögliche Anpassung an die vor Ort herrschenden Bedingungen zu garantieren. Die natürlichen Organismen werden mittels molekularbiologischer Methoden derart modifiziert, dass sie ein Maximum an Ethanol produzieren und tolerieren können. Dies gelingt zum Beispiel durch die Einführung und anschliessende Überexpression von Genen natürlicher Ethanolproduzenten wie dem Bakterium Zymomonas mobilis. Auch die lichtabhängigen Prozesse können optimiert werden und sind

Auch die erdölabhängige Chemieindustrie kann er sich als zukünftigen Kunden vorstellen und verweist auf die Möglichkeit, den vielseitigen Synthesebaustein Ethylen, welcher derzeit durch Steam-Cracken aus Naphtha und anderen Kohlenwasserstoffgemischen hergestellt wird, mittels Dehydrierung von Ethanol zu produzieren. Mit Spannung verfolgt Radzinski Anstrengungen, Bioethanol auch zum Betrieb von Raketen und Flugzeugen zu verwenden. «Die Grenze, ab der sich die Ethanolproduktion lohnt, liegt bei 100 Dollar pro Barrel Öl», so der Algenol-Manager. «Wir möchten diesen Wert unterlaufen, ansonsten lohnen sich auch andere Verfahren wie die Verflüssigung von Kohle, wenngleich aus ökologischer Sicht kein Gewinn.» ■

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Innovation GmbH, der Technologietransferstelle der Humboldt Universität. Doch bevor es soweit ist, muss die Pilotanlage funktionieren, die derzeit in Etappen im Alico Business Park in Fort Myers/Florida gebaut wird, unweit vom Firmensitz in Bonita Springs. In der fast 150 000 m2 grossen Anlage soll schlussendlich auf knapp der Hälfte der Fläche ein Modul aus 3000 Photobioreaktoren funktionieren und jährlich bis zu 380 000 Liter Bioethanol liefern. Die patentierten, 15 Meter langen, 1,5 Meter breiten, transparenten Bioreaktoren aus Kunststofffolie erinnern an überdimensionierte Bratschläuche. In der unteren Hälfte werden 4500 Liter Cyanobakterienkultur kontinuierlich von solargetriebener Schwimmern durchmischt, damit alle Organismen genug Licht bekommen. Tagsüber scheiden die Cyanobakterien Ethanol ins Kulturmedium ab, von wo es wegen seines höheren Dampfdrucks in die Gasphase gelangt. Nachts schlägt sich das Ethanol an der Decke nieder und fliesst an den Seitenwänden aus dem Reaktor ab. Unter der Bezeichnung «Vapor Compression Steam Stripper Ethanol Concentration Technology» hat Algenol ein mehrstufiges Wärmeaustauscher-Verfahren entwickelt, welches die Ankonzentrierung des aufgefangenen, 0,5- bis 2-prozentigen Ethanols auf 5 bis 20 Prozent erlaubt. Daraus soll dank einer membranbasierten Ethanol-Dehydrierungstechnologie treibstofffähiges Ethanol (>99,7 %) entstehen. Das U.S. Department of Energy hat Algenol für dessen Entwicklungsaktivitäten unter gleich hoher Kostenbeteiligung bis zu 25 Millionen Dollar Fördergelder zugesagt.

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PSI-Verfahren: Sichere Rückhaltung von radioaktivem Iod Giulio Natta Award an Borealis-Forscher Peter Denifl Dr. Peter Denifl (Bild: Mitte), Vordenker und «Mastermind» hinter Borealis neuer Polyolefin-Katalysatortechnologie Sirius, wurde im italienischen Ferrara mit dem Giulio Natta Award 2012 ausgezeichnet. Denifl wurde damit für seine wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Katalysatorentwicklung für Polypropylenprodukte gewürdigt, die einen massgeblichen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität leisten. Die innovative Sirius-Katalysatortechnologie stehe punkto Nachhaltigkeit an der Spitze der modernen Polyolefintechnologie, teilte Borealis, international tätiger Anbieter von Basischemikalien und Kunststoffen, weiter mit. Sie unterstütze z. B. die Entwicklung innovativer Polypropylene für Castfolien, die überlegene Eigenschaften hinsichtlich Reinheit und Optik aufweisen und eine schnellere, energieeffizientere Verarbeitung für recyclingfähige und sterilisierbare Anwendungen mit Lebensmittelkontakt ermöglichen. Die Sirius-Technologieplattform wird gemäss Borealis als grösste Chance der industriellen Polyolefin-Katalysatorentwicklung seit Einführung der Ziegler Natta- (ZN) Hochleistungskatalysatoren vor einigen Jahrzehnten angesehen. Aufgrund der besseren Kontrollmöglichkeiten bei der Verteilung der aktiven Stellen bei ZN-Polymerisationskatalysatoren mittels eines einzigen Vorgangs habe die globale Polyolefinindustrie bereits grosses Interesse bekundet, da dies eine bessere Regulierung der Polymerisierungsreaktionen ermögliche. Auch Single-Site-Katalysatoren können mithilfe der Sirius-Technologie hergestellt werden, wodurch sich Produktivitäts- und Homogenitätsvorteile für den Katalysator ergeben. www.borealisgroup.com

Tunneln in «Nullkommanichts» Wenn Elektronen die Energie zum Überwinden einer Energiebarriere nicht haben, «tunneln» sie einfach durch diese Barriere hindurch – in der Quantenwelt nichts Ungewöhnliches. Forscher des Max-Born-Instituts für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI) können den Zeitpunkt des Austritts aus der Barriere zum ersten Mal exakt bestimmen und schlussfolgern daraus: Die Zeit, die das Elektron für das Tunneln braucht, ist gleich null. Die MBI-Forscher um Prof. Mikhail Ivanov beschossen ein Heliumatom mit einem starken Laser und beobachteten das austretende Elektron. Die Anziehungskraft des positiven Atomkerns stellt dabei die zu überwindende Energiebarriere dar. Das Elektron bekam aber nicht genug Energie, weil es sich um ein langsam schwingendes Laserfeld handelte – das Elektron konnte nur tunneln. Um den Zeitpunkt des Austritts zu bestimmen, strahlten die Forscher auf das heraustunnelnde Elektron im rechten Winkel ein schwächeres Laserfeld ein. Das Elektron kehrt durch die langsamen Schwingungen des beschleunigenden Laserfeldes wie von einem Gummiband gehalten zum Atomkern zurück. Wenn es sich wieder mit dem Atomkern vereinigt, entstehen charakteristische Lichtblitze («Höhere Harmonische»). Über die Messung der Frequenz dieser Blitze, die Länge der Flugbahn des abgelenkten Elektrons und die Eigenschaften des ablenkenden Laserfeldes konnten die Forscher schliesslich den exakten Zeitpunkt berechnen, an dem das Elektron aus der Energiebarriere tritt. Ergebnis: Das Elektron braucht praktisch keine Zeit, um zu tunneln. www.mbi-berlin.de

Bei einer Haverie in einem Atomkraftwerk kann der Druck innerhalb des Containments mitunter so gross werden, dass ein radioaktiv kontaminiertes Dampf-Gas-Gemisch mit einer gezielten Druckentlastung an die Umwelt abgegeben werden muss. Um bei diesem Vorgang (Venting) die radioaktive Belastung von Mensch und Umwelt möglichst gering zu halten, setzt ein Teil der Kernkraftwerk-Betreiber seit längerer Zeit Filter ein, die die kontaminierte Abluft vor der Abgabe an die Umwelt reinigen. PSI-Forscher unter der Leitung von Salih Guentay haben ein Verfahren entwickelt, das radioaktives Jod-131 praktisch vollständig aus der Abluft filtriert. «Das neue Verfahren erlaubt es, alle Formen von Jod – sei es elementar oder organisch gebunden – zurückzuhalten, dies mit langfristiger Wirkung, denn eine erneute Verflüchtigung wird verhindert», sagt Martin Jermann, Vizedirektor des Paul Scherrer Instituts (PSI). Als Katalysator werden langkettige quartäre Amine eingesetzt. Dabei wird flüchtiges Jod in wasserlösliches Iodid umgewandelt und kann zuverlässig aus der Abluft entfernt werden. Der neue Druckentlastungsfilter ist auf die ausserordentlichen Bedingungen bei einem Venting – hohe Temperaturen, hoher Druck, Anwesenheit vieler Spaltprodukte – ausgelegt. Das Filtersystem ist so konstruiert, dass trotz hohem Rückhaltefaktor keine Verstopfung auftritt, die die Druckentlastung beeinträchtigen könnte. Mit der CCI AG in Balterswil (TG) hat das PSI nun einen Vertragspartner gefunden, der das Verfahren für den Einsatz in Kernkraftwerken weltweit bereitstellt. www.psi.ch

Tückische «Waffen» von Bakterien hochauflösend in 3D Pest, Bakterienruhr und Cholera haben eines gemeinsam: Sie werden von Bakterien ausgelöst, die ihren Wirt mit einem ausgeklügelten Injektionsapparat infizieren. Über nadelartige Strukturen spritzen sie molekulare Wirkstoffe in ihre Wirtszellen und überlisten so deren Immunabwehr. Forscher vom Göttinger Max-PlanckInstitut (MPI) für biophysikalische Chemie haben in Zusammenarbeit mit Kollegen am Berliner MPI für Infektionsbiologie und der University of Washington in Seattle (USA) jetzt die Struktur einer solchen Nadel im atomaren Detail aufgeklärt. Ihre Erkenntnisse könnten dazu beitragen, Medikamente masszuschneidern und Strategien zu entwickeln, die den Infektionsprozess gezielt verhindern. «Methodisch sind wir einen grossen Schritt vorangekommen, beim Herstellen der Proben ebenso wie bei der Festkörper-NMR-Spektroskopie», sagt Adam Lange vom Göttinger MPI. «Nicht zuletzt konnten wir an einem der derzeit leistungsfähigsten Festkörper-NMR-Spektrometer weltweit messen.» Das Magnetfeld dieses 850Megahertz-Spektrometers ist mit 20 Tesla rund 400 000-mal so stark wie das der Erde. «Der Bauplan der Nadeln barg für uns grosse Überraschungen», erzählt Lange. «Anders als bisher vermutet ist es der innere Teil der Nadeln, der bei den unterschiedlichen Erregern auffallend ähnlich aufgebaut ist. Die Oberfläche der Nadel dagegen ist erstaunlich variabel.» Diese Wandelbarkeit könnte eine Strategie der Bakterien sein, um der Immunabwehr des Wirts zu entkommen. Veränderungen auf der Nadeloberfläche könnten es dem Immunsystem des Wirts erschweren, den Erreger wiederzuerkennen. www.mpg.de


filtrat

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Sprengstoff detektieren mit «Schmetterlingsantennen» An Flughäfen möchte man kleinste Konzentrationen von Sprengstoffen einfach aber zuverlässig detektieren. Ein deutsch-französisches Team beschreibt in der Zeitschrift «Angewandte Chemie» nun einen neuen mikromechanischen Sensortyp. Mikrocantilever sind winzige «Biegebalken», die man u. a. auch im Einsatz in «chemischen Nasen» findet. Sie werden mit einem Material beschichtet, das den gesuchten Analyten spezifisch bindet. Cantilever können wie eine Feder schwingen. Sind zusätzliche Analyt-Moleküle gebunden, ändert sich die Masse des Mikrocantilevers und damit die Frequenz, mit der er schwingt. Dies lässt sich messen. Aufgrund der sehr niedrigen Dampfdrücke bei Raumtemperatur ist eine hochempfindliche, zuverlässige Detektion von Sprengstoffen dennoch eine grosse Herausforderung. Um Mikrocantilever empfindlicher für Trinitrotoluol (TNT) zu machen, liessen sich die Gruppen von Denis Spitzer vom Deutsch-Französischen Forschungsinstitut Saint-Louis und von Valérie Keller vom Laboratoire des Matériaux, Surfaces et Procédés pour la catalyse in Strassburg, jetzt von den hochsensiblen Sinnesorganen einiger Schmetterlingsarten inspirieren. Die Wissenschaftler statteten Mikrocantilever so ähnlich aus wie die Schmetterlingsantennen. Sie beschichteten sie mit einer dichten dreidimensional geordneten Schicht aus Titandioxid-Nanoröhrchen, die ähnlich wie die Sensillen der Schmetterlinge vertikal ausgerichtet sind. So wird die spezifische Oberfläche der Mikrocantilever deutlich erhöht. Zudem kann Titandioxid Stoffe gut binden, die Nitrogruppen enthalten, was für TNT und andere Sprengstoffe charakteristisch ist. Ausserdem haben die Röhrchen eine offene Struktur, die den Massetransport erleichtert und so für eine rasche Antwort des Sensors sorgt.

Des «Kaisers» blaues Blut durchleuchtet Der Kaiserskorpion (Pandinus imperator) gehört nicht nur zu den grössten Skorpionen überhaupt, sondern fällt auch durch die ungewöhnliche Grösse eines Proteins aus dem Rahmen. Sein Blutfarbstoff Hämocyanin ist ein Proteinkomplex aus 24 Untereinheiten und gehört zu den grössten Proteinen – vergleichbar dem Ribosom oder sogar kleinen Viren. Wissenschaftlern der Universität Mainz ist es nun erstmals gelungen, Kristalle des Kaiserskorpion-Hämocyanins zu züchten. Damit kann eine genaue Strukturanalyse mithilfe von Röntgenstrahlen durchgeführt werden. Bisher werden sehr grosse Proteinstrukturen wie die des Hämocyanins meist durch Elektronenmikroskopie untersucht, die allerdings aus methodischen Gründen keine Auflösung erreichen, um einzelne Atome zu unterscheiden. Mit der Röntgenkristallographie kann die Struktur von Proteinen jedoch noch genauer erforscht und im günstigsten Fall die räumliche Anordnung einzelner Atome ermittelt werden. Hämocyanine sind Atmungsproteine, die bei Weichtieren und Gliederfüssern den Sauerstoff im Blut transportieren. Der Sauerstoff bindet bei diesen blauen Blutproteinen zwischen zwei Kupferatomen, während er bei Menschen in den roten Blutkörperchen an Eisen andockt. Das Faszinierende an Hämocyanin ist für die Biologen, dass zur Aufnahme von Sauerstoff, für seinen Transport und die Abgabe je nach Tierart bis zu 160 Sauerstoffbindungszentren in einem Proteinkomplex miteinander kommunizieren. www.uni-mainz.de

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filtrat/stellen

Pflanzenwachstum ohne Licht Sonnenlicht versorgt Pflanzen nicht nur mit Energie, sondern steuert auch viele Entwicklungsschritte. Photorezeptoren stossen diese Prozesse in den Zellen an – vom Keimen, über die Blattentwicklung bis hin zur Knospenbildung und dem Blühen. Die lichtabsorbierende Komponente eines Photorezeptors lässt sich durch eine chemisch ähnliche, synthetische Substanz ersetzen. Die Effekte auf komplette Pflanzen werden nun erstmals in der Fachzeitschrift «The Plant Cell» beschrieben (DOI: 10.1105/tpc.111.094656). «Die Pflanzen haben sich quasi im Dunkeln so entwickelt, als ob sie im Licht wären», sagt Studienleiter Tilman Lamparter vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Den Samen und Setzlingen der Ackerschmalwand wurde ein synthetischer Stoff namens «15Ea-Phycocyanobilin» gegeben. Dieser Stoff ersetzt nun in der Pflanzenzelle den natürlichen, photoaktiven Baustein des Photorezeptors, das «Phytochromobilin». Durch den Einbau von 15Ea-PCB wird der Photorezeptor in die aktive Form überführt und der Pflanze wird vorgegaukelt, sie wäre im Licht. Trotz Dunkelheit keimten und wuchsen die Modellpflanzen in ähnlicher Weise wie die Kontrollgruppe unter Licht. «Damit wurde erstmals gezeigt, dass synthetische Stoffe in ganzen Pflanzen Lichteffekte hervorrufen können.» Synthetische Photorezeptoren könnten ein wertvolles Werkzeug für die Forschung werden, weil sich viele chemische Pflanzenprozesse mit ihnen leichter untersuchen lassen als bisher mit gentechnischen Methoden. Dazu könnte neben dem Wachstum auch die Photosynthese gehören. www.kit.edu

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Nanomüll äusserst robust Winzige Teilchen von Ceriumoxid verbrennen und verändern sich auch in der Hitze einer Kehrrichtverbrennungsanlage nicht. Sie bleiben auf Verbrennungsrückständen oder im Verbrennungssystem erhalten. Das zeigt eine neue Studie von ETH-Forschern. Drei ETH-Teams haben in einer Solothurner Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) 10 kg Ceriumoxid-Partikel mit einem Durchmesser von 80 Nanometer auf zu verbrennenden Müll versprüht und so einen partikelreichen Abfall modelliert. Die Solothurner Anlage verfügt über moderne Filter und Flugasche-Abscheidungssysteme, die auf elektrostatischen Filtern und Nassabscheidung basieren. In einem zweiten Experiment wurden die Partikel direkt in den Verbrennungsraum gesprüht, und damit ein zukünftiger «schlimmster Fall» mit massiver Partikelfreisetzung in der Verbrennung nachgestellt. Die Untersuchungen zeigten, dass sich das Ceriumoxid durch die Verbrennung nicht gross ändert. Die Vorrichtungen zur Flugascheabscheidung erwiesen sich als äusserst effizient: Im Abgas wurden keine Ceriumoxid-Nanopartikel entdeckt. Indes blieben die Nanopartikel lose auf den Verbrennungsrückständen in der Anlage und teilweise auch im Verbrennungssystem haften. Auch die aus dem Rauch abgeschiedene Flugasche enthielt CeriumoxidNanopartikel. Die Verbrennungsrückstände landen heute auf Mülldeponien oder werden nochmals aufbereitet, um daraus beispielsweise Kupfer oder Aluminium zu extrahieren. Hier sehen die Forscher Handlungsbedarf. «Es muss sichergestellt werden, dass entsprechend neue Nanopartikel durch Mülldeponien nicht in den Wasser- und Nahrungskreislauf gelangen oder durch weitere Aufbereitungsmassnahmen in die Atmosphäre freigesetzt werden», sagt Studienleiter Prof. Wendelin Stark. www.ethlife.ethz.ch


filtrat

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G R U N D S TE I N L E G U N G D E S N E U E N B Ü R O TU R M S I N B A S E L

Roche startet Bau des höchsten Gebäudes der Schweiz Roche feierte am 8. Mai in Basel die Grundsteinlegung des neuen Büroturms, der bis 2015 fertiggestellt werden soll. Mit 178 m Höhe wird er sogar den Zürcher Primetower überragen. Am Konzernsitz in Basel wurde damit das grösste Bauvorhaben in der 115-jährigen Geschichte des Pharmaunternehmens eingeläutet. A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Prominente «Bauarbeiter» beim Spatenstich für den neuen Büroturm – unter ihnen Roche-CEO Severin Schwan (3. v.l.) und RochePräsident Franz Humer (4. v.l.).

I

n strömendem Regen legten Vertreter der Konzernleitung von Roche sowie der Basler Politik gemeinsam in der 20 Meter tiefen Baugrube den Grundstein für den «Bau 1». Viele geladene Gäste aus Wirtschaft und Politik wohnten dem Anlass bei. Nach dem Baubeginn im Februar 2011 wurden die Tiefbauarbeiten im April abgeschlossen. Der Rohbau des neuen Bürohochhauses wird bis 2014 fertiggestellt. Parallel dazu ist geplant, Anfang 2013 mit dem Innenausbau zu beginnen. Die Investitionen belaufen sich auf rund 550 Millionen Schweizer Franken. Das neue Bürohochhaus ist für Mitarbeitende aus den Bereichen Forschung, Entwicklung, Produktion und Marketing. Die Konzernleitung wolle damit den Grossteil der über 2000 Mitarbeitenden, deren Büros in der ganzen Stadt verteilt sind, zurück an den Hauptsitz holen, sagte Roche CEO Severin Schwan.

Platz für 11000 Mitarbeiter auf dem Roche-Areal Zusammen mit den 9000 Mitarbeitern, die bereits an der Grenzacherstrasse arbeiten, werden ab 2015 11 000 Mitarbeitende auf dem Roche -Areal tätig sein. Bei der Grundsteinlegung wurde eine Schatulle vergraben, die unter anderem eine Papierrolle mit allen Namen der Mitarbeitenden vom Standort Basel sowie Baupläne Modell des Büroturms, der des neuen Gevon Herzog & de Meuron entbäudes enthält. worfen wurde und sich nach Die laufende Areoben hin verjüngt.

alentwicklung von Roche sieht vor, südlich der Grenzacherstrasse vorwiegend die Konzern- und globalen Funktionen und nördlich davon hauptsächlich die infrastrukturintensiven Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionseinheiten anzusiedeln. Neben den betrieblichen Erfordernissen legt Roche Wert auf die Kontinuität ihrer funktionalen Industriearchitektur in kompakter, durchdachter Bauweise mit horizontalen Fensterbändern und Brüstungen. Damit knüpft er an die von Otto Salvisberg geprägte Archi-

tektur an. Der Turm verjüngt sich nach oben hin und nimmt ihm damit trotz seiner Höhe etwas von der Schwere vieler Hochhausbauten. Der Bau wurde von den Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron entworfen. An der Einweihungsfeier zur Grundsteinlegung vom «Bau 1» begegneten sich Stararchitekt Pierre de Meuron, Franz Humer, Matthias Baltisberger, Severin Schwan und als Vertreter der Stadt Basel Hans-Peter Wessels. ■

Roche: neues Laborgebäude in Kaiseraugst eröffnet

Roche hat Ende April in Kaiseraugst ein neues Laborgebäude für Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung eröffnet. In diesem Gebäude werden die in Roche Basel und Kaiseraugst hergestellten und für den weltweiten Vertrieb verpackten Medikamente analysiert und geprüft. In das Projekt hat Roche rund 100 Millionen Franken investiert. «Dieses neue Laborgebäude bietet die Voraussetzungen, die aktuellen und zukünftigen Anforderungen im Bereich der Qualitätskontrolle noch besser zu erfüllen», betonte Pascal Soriot, COO von Roche Pharma. «Durch das Zusammenlegen der Aktivitäten an einen Standort können wir nun die Arbeitsabläufe effizienter gestalten», sagte Matthias M. Baltisberger, Leiter Standort Basel. Das Areal in Kaiseraugst wurde Anfang der 70er-Jahre erworben. Die Investitionen über die letzten Jahre beliefen sich gemäss Roche mit dem Bau der Sterilproduktion, dem neuen Laborgebäude für Qualitätskontrolle und -sicherung und dem derzeit im Bau befindlichen neuen Logistikzentrum auf rund 400 Millionen Franken. (PD)


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CHEMIE PLUS 6/7-2012

filtrat

KALENDER 13./14. Juni 2012 Chemspec Europe, Barcelona

24. + 25. Oktober 2012 Frankfurt Messegelände/Halle 4.0

Zukunftsmarkt Reinraum erleben Die Cleanzone ist der neue Branchentreff für Reinraumtechnologie. Die Fachmesse mit Kongress präsentiert erstmals Technologien für reine Umgebungen in allen Anwendungsbereichen auf internationalem Niveau! Reinraumtechnologie von A – Z Branchenübergreifend International Überblick über alle Prozessstufen Top-Aussteller Umfangreiches Kongressprogramm Wissenschaftlich fundierte Vorträge

Jetzt als Aussteller dabei sein! Informationen über das innovative Ausstellungskonzept erhalten Sie unter: www.cleanzone-frankfurt.de/reinraum

Event Partners: European Fine Chemicals Group (EFCG), Quartz Business Media Ltd. Quartz House, 20 Clarendon Road Redhill Surrey, RH1 1QX Phone +44 (0) 1737 855 000 Fax +44 (0) 1737 855 034 www.chemspecevents.com

21. Juni 2012 Erstes Seminar zum Thema Kleben als Fügetechnologie im Automobilbau und angrenzenden Industrien, Esslingen

Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Telefon +49 69 7917-364/-291 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung

17./18. September 2012 GDCh-Kurs: Ausgewählte Themen der Präparativen Organischen Chemie für Laboranten, moderne Synthesemethoden: metallorganische Chemie, Cycloadditionen und Katalyse (056/12), Frankfurt Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe oben)

Veranstalter: Bodo Möller Chemie gemeinsam mit DOW Automotive Systems Bodo Möller Chemie GmbH Senefelder Strasse 176 D-63069 Offenbach am Main www.bm-chemie.de

4./5. September 2012 Praktische Grundlagen der LC-MS Basel; Referent: Dr. Hans-Rudolf Schmutz

18.–22. Juni 2012 Achema 2012 30th World Exhibition Congress, Frankfurt

25. September 2012 Nanoflow-HPLC-MS: Praktische Grundlagen beim Arbeiten mit kleinen Flussraten, Dübendorf; Referent: Dr. Martin Biniossek

Veranstalter: DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. Ausstellungskongresse: Postfach 15 01 04 D-60061 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7564-0 achema@dechema.de www.achema.de

20. Juni 2012 Chemische Sensoren im analytischen Einsatz, Dübendorf; Referenten: Dr. Caspar Demuth, Michael Jeitziner

Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon 058 765 52 00 Fax +41 (0)58 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.scg.ch/dac

3. Juli 2012 Atomabsorptions-/AtomemissionsSpektrometrie – Theorie für die Praxis Dübendorf; Referent: Dr. Peter Lienemann Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

8.–10. August 2012 Bioaffinity-Mass Spectrometry Methods & Applications in immunology, proteomics and biomedicine (361/12), Konstanz Leitung: Prof. Dr. Michael O. Glocker

Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe links)

Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe links)

9.–11. Oktober 2012 CPhI Worldwide, Madrid

Organisation: UBM Life Maarssen, The Netherlands De Entrée 73, Toren A, P.O Box 12740 1100 AS Amsterdam Z-O www.ubmlive.com/

16./17. Oktober 2012 FVEE-Jahrestagung: Zusammenarbeit von Forschung und Wirtschaft für Erneuerbare Energie und Energieeffizienz, Berlin Veranstalter: FVEE – Forschungsverbund Erneuerbare Energien Kekuléstrasse 5, D-12489 Berlin Telefon 030 8062-41337 fvee@helmholtz-berlin.de www.fvee.de

12./13. November 2012 PETnology Europe 2012: Nachhaltigkeit, Marktrelevanz, Networking and Business, Nürnberg Veranstalter: PETnology/tecPET GmbH Postfach 120 429 93026 Regensburg Telefon +49 941 870 23 74 Fax +49 941 870 23 73 www.petnology.com

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch Weitere Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda


bezugsquellen

CHEMIE PLUS 6/7-2012

ANALYTIK, CHEMISCH

ASEPTISCHE VENTILE

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

BEZUGSQUELLENREGISTER

ABBAUTEST, BIOLOGISCH

ANLAGENBAU

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch

ABGASREINIGUNG

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

AUFTRAGSANALYSEN

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com

BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

ANLAGEN- UND APPARATEBAU

ABWASSERAUFBEREITUNG

ENVIRO FALK AG Twirrenstrasse 6 8733 Eschenbach SG office@envirofalk.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS)

ABFÜLLTECHNIK

Feige Filling GmbH, Innovative Lösungen für die Abfüllung flüssiger und pastöser Produkte Tel. +49 4531 8909-0 www.feige.com

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AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de

Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de

AUFTRAGSSYNTHESEN

Tel. +41 55 286 18 18 Fax +41 55 286 18 00 www.envirofalk.ch

Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch

Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch

Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

BEHÄLTER UND ROHRE, GLASFASER

ANLAGENKENNZEICHNUNG

ABWASSER-REINIGUNGSANLAGEN

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com

Tel. +41 52 643 46 65 Fax +41 52 643 46 87 www.csfwunderle.com

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch

Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch

BERATUNG REACH

ANTRIEBSTECHNIK

AKTIVKOHLE

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

CSF Wunderle GmbH Ebnatstrasse 127 CH-8200 Schaffhausen info@csfwunderle.com

ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 951 31 31 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 951 34 55

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

APPARATEBAU/DR UCKBEHÄLTER

ALLGEMEINE LABORARTIKEL

BERATUNG, TECHNISCHE

HUBER. committed to science

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

Chemgineering Technology AG Güterstrasse 107 CH-4133 Pratteln 1 Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com


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CHEMIE PLUS 6/7-2012

bezugsquellen

BR UTSCHRÄNKE/CO 2 -BR UTSCHRÄNKE

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

BERSTSCHEIBEN CHEMIE- UND BIOSENSOREN André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

BERSTSICHER UNGEN

BTC Speciality Chemical Distribution GmbH Klybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 17 4057 Basel Fax +41 44 781 94 12 daniel.mueller@btc-europe.com www.btc-europe.com C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch

CHEMIEPUMPEN

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

DAMPFARMATUREN

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

Verfahrenstechnik

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DETONATIONS-SICHER UNGEN TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

CHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

DOSIERANLAGEN Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch K-Tron (Schweiz) GmbH Lenzhardweg 43/45 Tel. +41 62 885 71 71 5702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

DOSIERGERÄTE

BIOTECHNOLOGIE

HUBER.

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

committed to science

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

BRANDSCHUTZ INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 10 4600 Olten, email@incom-ag.ch Fax +41 62 207 10 11

SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com

DOSIERPUMPEN Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch


bezugsquellen

DOSIERPUMPEN LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

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DÜSEN Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

CHEMIE PLUS 6/7-2012

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch

Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

SSCO Spraying Systems AG Eichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30, info.ch@spray.com www.ssco.ch

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

FESTPHASENEXTRAKTION Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch

DOSIERTECHNIK

Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com

EXPLOSIONSSCHUTZ Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

DREHKOLBENPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

DR UCKREDUZIERVENTILE

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105 Tel. +41 62 207 10 10 email@incom-ag.com

4600 Olten Fax +41 62 207 10 11 www.incom-ag.com

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

FILTER 3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon 8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.3m-filtration.ch R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch

Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch

SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com

Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com

FILTERHILFSMITTEL EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX)

DURCHFLUSSMESSER Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

FIBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

DR UCKLUFT-MEMBRANPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch


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FILTERMEDIEN

bezugsquellen

FLÜSSIGKEITS-MEMBRANPUMPEN LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

SEFAR AG 9410 Heiden www.sefar.com

Tel. +41 71 898 57 00

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

FT-IR

FILTERPAPIERE BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

FILTERTECHNIK

Filter Spares Service by INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 info@filterspares.ch 8606 Nänikon www.filterspares.ch

FÜLLSTAND aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

GFK-ROHRE UND BEHÄLTER

GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT FILTRATIONSSYSTEME

Stapler. Lösungen. Für Sie.

HKS Fördertechnik AG Gabelstapler Tel. +41 52 305 47 47 DrM, Dr. Müller AG Fundabac®-Filter 8708 Männedorf

Tel. +41 44 921 21 21 www.drm.ch

Explosionsgeschützt www.hks-hyster.ch

HOCHDR UCKTECHNIK

Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch

GASGEMISCHE, SPEZIALGASE

Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch

FLAMMENSPERREN

CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch

OLAER (SCHWEIZ) AG Bonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 00 3186 Düdingen Fax +41 26 492 70 70 info@olaer.ch www.olaer.ch Engineering, Verkauf und Service von Produkten und Systemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren von Flüssigkeiten und Gasen

HOCHDR UCKPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch

GASMESS- UND WARNGERÄTE Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch

GASE/GASVERSORGUNG

FLANSCHE NACH DIN, EN UND ANSI

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch

Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

HPLC- & UHPLC-ANLAGEN

GASVERBRENNUNGSANLAGEN (FACKELN) Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch


bezugsquellen

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LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

instr umentelle analytik

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Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp

Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

kyrotechnik SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

hygienepumpen

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kunststoffartikel

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Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

CHEMIE PLUS 6/7-2012

Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch

Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch

ionenaustauscher GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacherstrasse 10 8117 Fällanden GRUNDFOS Pumpen AG Industrie Nord 6105 Schachen

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Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.chw

inkubatoren

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

HUBER. committed to science

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

kondensableiter

infrarot-spektrometer

Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch

hplc- und uhplc-anlagen

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Hügli-Labortec AG Laboreinrichtungen + Labormesstechnik Hauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 41 9030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 13 info@hugli-labortec.ch www.hugli-labortec.ch

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

laborglas/präzisions- und standardglasrohre Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

korrsions-/erosions-/diffusionspr üfgeräte Rudolf Wechsler Gartenstrasse 5 4127 Birsfelden BL

Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34

kunststoffapparatebau

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch

Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com

Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz

lc/ms

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch


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CHEMIE PLUS 6/7-2012

LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE

BRUNOX AG High-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1 Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 80 8732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

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MIKROTITERPLATTEN-INSTR UMENTE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

PLATINARTIKEL Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch

POLARIMETER

MAGNETPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

MANAGEMENTBERATUNG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

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MASSENSPEKTROMETER

NMR

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

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Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

OE-SPEKTROMETER SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

MATERIALANALYSE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch

MESS- UND REGELTECHNIK

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

PROZESSAUTOMATION

OSMOMETER KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel

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PHOTOMETER MATERIALPR ÜFMASCHINEN

PROBEN-AUFBEWAHR UNG

PROZESS-ANALYTIK

ÖKOTOXIKOLOGIE

MATERIALANALYSE

Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch

PR ÜFSYSTEME

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

PIPETTEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

PUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch


bezugsquellen

schubag AG Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

R ÜHREN, R ÜTTELN, SCHÜTTELN, ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

QUALIFIZIER UNG/VALIDIER UNG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

REINRAUMTECHNIK

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

REINSTWASSER

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

ROHRLEITUNGSBAU

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP. ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

SCHAUGLASARMATUREN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

SIEBANLAGEN/SIEBMASCHINEN

SCHAUGLASLEUCHTEN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASARMATUREN UND -LEUCHTEN

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

SCHÜTTELWASSERBÄDER

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch

PYROLYSE

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SCHÜTTELAPPARATE

Bayer (Schweiz) AG, MaterialScience Grubenstrasse 6 Tel. +41 44 465 81 11 8045 Zürich Fax +41 44 462 07 54 bms@bayer.ch www.bayer.ch

PUTZTEXTILIEN

Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch

ROHSTOFFE

CHEMIE PLUS 6/7-2012

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

SCHÜTTGUT

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch

SELBSTKLEBE-ETIKETTEN Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch

Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch


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CHEMIE PLUS 6-2012

SFC/SFE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

bezugsquellen

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

SICHERHEITSVENTILE

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

STATISCHE MISCHER

Verfahrenstechnik

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

STELLVENTILE

S SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN STERILVERBINDUNGSTECHNIK ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG Postfach 1248 Tel. +49 6432 914740 D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 914712 info@arta-gmbh.de www.arta-gmbh.de GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 D-74915 Waibstadt www.gkm-net.de

Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 info@gkm-net.de

TIEFKÜHLTR UHEN UND -SCHRÄNKE SOFTWARE

Shiftconnector – interaktives Schichtbuch eschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0 www.shiftconnector.com info@eschbachit.com

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

TR ÜBUNGSMESSUNG aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

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UMWELTANALYTIK SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

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Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

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Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch

SPEKTROPHOTOMETER

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

TOC

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

VAKUUMREGLER MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

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aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

VENTILATOREN Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch


bezugsquellen

VERBRAUCHSMATERIAL

X-RAY DIFFRACTION (XRD) PRODUCTS

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

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VOLL-LEERMELDER aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

WÄRMEKAMMERN

Tel. +49 (0)2744 9317 00 Fax +49 (0)2744 9317 17 www.will-hahnenstein.de

WASSERANALYTIK CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

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GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

WASSERDESTILLIERAPPARATE

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Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

WASSERSTRAHLTECHNIK WATERJET AG Mittelstrasse 8, info@waterjet.ch Tel. +41 62 919 42 82 4912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

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impressum

Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 21. Jahrgang, 41. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 14 000 Expl. Verkaufte Auflage 1 772 Expl. Zielversand 10 092 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse

ZAHNRADPUMPEN

Chefredaktor Ralf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 88 ralf.mayer@azmedien.ch Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB) Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Textund Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Firmenberichte sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet.

Anzeigen-Administration Nicole Flückiger, Telefon +41 (0)58 200 56 16 Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@chemieplus.ch, Telefon +41 (0)58 200 56 93 Preise Abonnement Inland CHF 98.– Abonnement Ausland EUR 69.– Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.– Studenten/Lehrlinge CHF 49.– Erscheint 10x jährlich Layout Tony Zürcher Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

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Redaktion Chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Telefax +41 (0)58 200 56 61

Anzeigen Thomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

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Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau Telefon +41 (0)58 200 56 50 Telefax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan

Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

ZENTRIFUGEN

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

111

Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch

ZELL- UND GEWEBEKULTUR-ARTIKEL

Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de

CHEMIE PLUS 6/7-2011

Tel. +41 44 350 46 65 www.quality-service.ch

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG, Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


CHEMIE PLUS 6/7-2012

schlusspunkt

Redaktionell erwähnte Firmen

CARTOON

112

«Jeder Proband konsumierte 1 Jahr lang allabendlich 800g Kartoffelchips. Der grosse Unterschied: Die Verpackung.» Zeichnung: Klavinius

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

A A. Krüss Optronic GmbH 32 Adolf Kühner AG 21 Agilent Technologies 79 Almatechnik AG 45 Analytik Jena AG 53, 82 André Ramseyer AG 80 Angenstein AG 35, 60 Anton Paar AG 27, 57 Aquasant Messtechnik AG 52 AxFlow GmbH 33 AZ Fachverlage AG US 3 B Bartec Engineering + Services AG 16, 50 Binder GmbH 39 Brabender Technologie KG 31 Brenntag Schweizerhall AG US 2 Bruker Optics GmbH 32, 73 Büchi AG 22, 30 Büchi Labortechnik AG 66, 77 Busch AG 19 C Camag Chemie-Erzeugnisse 11 Carl Roth GmbH & Co. KG 2 Comsol Multiphysics GmbH 12 CSF Wunderle GmbH 5 Currenta GmbH & Co. OHG 14, 68 D Danfoss GmbH

7

De Dietrich Process Systems AG 42

E Endress+Hauser Metso AG US 1, 46 Erlab D.F.S S.A.S 26 F Faust Laborbedarf AG G GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH GlasKeller Basel AG H H.Möller GmbH Halfen Swiss AG Hamilton Bonaduz AG HänyTec AG Haver & Boecker OHG Huber & Co. AG

13, 97

47 21 11 37 38 26, 48 31, 95 75, 79

I ifm electronic ag 78 IG Instrumenten-Gesellschaft AG 74 IKA-Werke GmbH & Co. KG 29 Infraserv GmbH & Co. Höchst KG 25, 27, 49 J JAG JAKOB AG 44 Julabo Labortechnik GmbH 34, 49

K KNF Flodos AG 81 KNF Neuberger AG 33 Kohler Hans AG 37 Köttermann GmbH & Co KG 25, 51 Krohne AG 99 Krüss GmbH 32, 35 KSB Zürich AG 31, 43 L Lanxess Deutschland GmbH

9

M Mapag Maschinen AG US 4 MBE AG 55 MCH Messe Schweiz (Basel) AG 79 Messe Frankfurt Exhibition GmbH 102 Messer Schweiz AG 10, 74 Miele AG 82 Milian SA 76 ms2 micro speed scientific AG 74 P Pago AG 33 Paliwoda AG 52 Parkem AG 80 Peter Huber 27, 65 Plastrec GmbH 24 Portmann Instruments AG 55 ProMinent Dosiertechnik 25, 30

PSS Polymer Standards Service GmbH 30, 69 R Raiffeisen Schweiz Rotronic AG

15 1, 49

S Schweizerische Mobiliar 62, 63 Sebio GmbH 8, 78 Shimadzu Schweiz GmbH 41, 78 Siemens Schweiz AG 23, 36 Socorex Isba SA 81 Spectro Analytical Instruments GmbH 71 Sun Chemical AG 100 U UFAG Laboratorien AG Uni-Geräte GmbH

3, 59 24

V Vacuubrand GmbH + Co KG 12, 30 Vaudaux-Eppendorf 61 Vega Messtechnik AG 26 VTU Engineering GmbH 39 W Watson-Marlow Ltd, Falmouth 80 Werma Signaltechnik 81 Z Zimmerli Messtechnik AG

32

A ABB 20 Agilent Technologies 62 Alfred E Logistic Services 8 Analytic Jena 62 4-Antibody 8 Atech Innnovations 29 Aucotec 22 Avestin Europe 65 B BASF 13 Bayer 8, 42 Beiersdorf 12 Binder 64 Brechbühler 64 Bruker 62 Büchi Labortechnik AG 65, 66 C Camag 64 Carbagas 65 c-LEcta 13 Currenta 14 D Dosim 65 E Endress+Hauser 65 Elpro-Buchs 65 Eppendorf 62 Evotec 8 G Georg Fischer 11 Gerstel 65 G + H Reinraumtechnik 65 Grillo-Werke 8 H Hauser Steuerungstechnik 8 Hinte 8 Hoyer 8 I Infraserv Höchst 14 Infraserv Knapsack 14 K KNF Neuberger 65 KSB 13 Krüss 63 K+S 8 L Laborgerätebörse 63 Lanxess 10 Lonza 42 M Merck 13, 15, 63 Messer Schweiz 74 P Pangas 65 Phoenix Contact 20 Pörner Gruppe 10 R Rico Sicherheitstechnik 65 Roche 101 Roland Berger Strategy Consultants 20 S Sartorius Stedim Biotech 13 Schaefer-Tec 65 Sempell 13 Shimadzu Schweiz 64 Siemens 20, 64 Skan 65 Socorex Isba 65 Syngenta 10 T Thermo Fisher 63 Trelleborg 12 U UFAG Laboratorien 59 Uhde 13 UNI-Geräte W Wacker 56


EINLADUNG MITTWOCH, 29. AUGUST 2012

Wir laden Sie an diesem Tag zum CAMAG-Workshop/-Seminar und Chemie plus-Feierabend-Event ein. Ein attraktives Rahmenprogramm mit Workshops und Vorträgen führt Sie durch den Tag und am späteren Nachmittag haben Sie am Chemie plus-Feierabend-Event Gelegenheit, sich innert kurzer Zeit einen Einblick über aktuelle Trends in der Laboranalytik zu verschaffen. Die Events finden in Muttenz und Basel statt.

CAMAG

Workshop/ Seminar und FeierabendEvent

PROGRAMM TLC SEMINAR

DRIED BLOOD SPOTS WORKSHOP

KOSTENPFLICHTIG CHF 80.– PRO PERSON INKL. KAFFEE UND MITTAGESSEN

KOSTENLOS

09.00 - 09.15h

Begrüssung

10.00 - 10.15h Begrüssungs-Kaffee

09.15 - 09.45h

Phytopharmaka und Nahrungsergänzungsstoffe – Qualität ist wichtig. Dr. Eike Reich, CAMAG Applikationslabor

10.15 - 11.00h Massimiliano Donzelli, Universitätsspital Basel & Matthias Loppacher, CAMAG: «Einführung DBS-MS»

CAMAG, SONNENMATTSTRASSE 11, CH-4132 MUTTENZ

09.45 - 10.15h HPTLC/AMD in Kombination mit der wirkunsbezogenen Detektion mittels Vibrio fischeri Stefan Weiss, Zweckverband Landeswasserversorgung Langenau, DE 10.15 - 10.30h

Pause

10.30 - 11.00h

HPTLC-Anwendungen im Lebensmittelvollzug Dr. Helmut Kandler, Kantonales Labor Zürich

11.00 - 11.30h

Neues Leben für alte DC-Methoden Frau Dr. Veronika Ciccone, DSM Nutritional Products AG CAMAG Labor:

11.30 - 12.30h

Was ist HPTLC? Eine praktische Einführung

12.30 - 13.30h

Mittagspause

13.30 - 15.00h

HPTLC heute

15.00 - 16.00h

Praktische Anleitung zur Verbesserung des Ergebnisses in der Dünnschicht-Chromatographie

16.00h

Abschlussbesprechung

17.00h

CHEMIE PLUS-FEIERABEND-EVENT

UNIVERSITÄT BASEL ROSENTAL-AREAL, MATTENSTRASSE 22, CH-4058 BASEL

11.00 - 12.30h Live Demo im Labor, Fragen & Antworten 12.30 - 14.00h Mittagspause 14.00 - 14.45h Dr. Magdalena Swiderska, CAMAG: «Erfahrungsbericht DBS-MS 500» 14.45 - 15.15h Konklusion 17.00h

CHEMIE PLUS-FEIERABEND-EVENT

CHEMIE PLUS-FEIERABEND-EVENT

CAMAG, SONNENMATTSTRASSE 11, CH-4132 MUTTENZ KOSTENLOS

17.00h Begrüssung Jürg Rykart, Leiter Werbemarkt AZ Medien Kurzpräsentation Lipomed AG Herstellung und Vermarktung von Pharmaprodukten und Referenz Standards Mario Pasquier, Vice President CAMAG AG, weltweit führend in der Dünnschicht-Chromatographie: Rundgang durch Forschung und Entwicklung, Labor und Sales sowie Produktion und Logistik Marcel Hug, Sales und Marketing Podiumsdiskussion über Doping Ralf Mayer, Chefredaktor Chemie plus Apéro 19.30h Ende der Veranstaltung

ANMELDUNG: WWW.AMIANDO.COM/CHEMIEPLUS


ACHEMA vom 18. - 22. Juni 2012 in Frankfurt am Main

Highlights

von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Halle 6.0, Stand A76

Halle 3.0, Stand B4

WP 200 Pharma WP 120 Pharma PP 175 SKM/NR mit Aufsteckeinheiten RFG 150DA und PGS 165A

Labor-Mischer-Granulators P 1-6 Wirbelschichtprozessor Midilab XP Der Prozessor ist für Trocknung, Top-Spray, Tangential-Spray und Wurster-Coating ausgelegt, mit austauschbaren Materialbehältern von 7 – 20 l.

Halle 3.0, Stand A49

Halle 3.1, Stand D25

Tablettenpressen XL 400 FT MFP XL 800 XM 12 XP 1

Steriltest-Isolator mit Schleuse (Sterilitätsprüfung von abgefüllten Vials) Handschuhprüfsystem mit W-LAN Technologie zur kabellosen Handschuhprüfung Personenschutz-Isolator (Einwaage/Probenzug)

Halle 3.0, Stand D1

Halle 3.1, Stand D4

TUBE-S PHARMASTICK 10-bahnig, ausgerüstet für Flüssigkeiten inkl. Dosiereinheit. ASG Maschine 4-bahnig, ausgerüstet für 4-Rand Siegelbeutel zum Abfüllen von Granulat mit Rotationsdosiereinheit.

Container Mischer Handlingsystem SL250

Maschinen, Zubehör und Dienstleistungen für die Industrien Pharmazie, Chemie, Kosmetik, Lebensmittel und Verpackung MAPAG Maschinen AG .Weissensteinstrasse 2B . Postfach 362 . CH-3000 Bern 5 Tel. +41 (0)31 380 86 00 . Fax +41 (0)31 380 86 01 . info@mapag.ch . www.mapag.ch


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