Chemieplus 2012/08

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8-2012 Schweizer Fachzeitschrift fĂźr Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

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6 Thema des Monats: Innovation – Motor der Chemiebranche 35 Analytik: Spitzenleistungen im Kampf gegen Doping 48 Umwelt: Herausforderung Abfallmanagement


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editorial

CHEMIE PLUS 8-2012

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Fatale Umnutzung

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Gute Partnerschaft

as Thema Chemiewaffen war lange Zeit aus den Schlagzeilen verschwunden, nun tauchte es in Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg in Syrien abrupt wieder auf. Das AssadRegime liess verlauten, bei einer «Aggression von aussen» wäre auch der Einsatz von Chemiewaffen durch die Armee kein Tabu mehr. Westlichen Geheimdiensten zufolge lagern in den syrischen Depots relevante Mengen, u. a. der Nervengifte VX und Sarin. Zwar gelten diese perfiden Tötungsmittel seit Langem als geächtet, und die Unterzeichnerstaaten der Chemiewaffenkonvention von 1993, die Entwicklung, Produktion, Lagerung und Anwendung chemischer Kampfstoffe verbietet, dürften den grössten Teil ihrer einstigen Bestände bereits vernichtet haben. Syrien jedoch hat die Konvention nie unterzeichnet. Und obwohl Beobachter glauben, dass selbst ein in die Enge getriebener Diktator vor einem Einsatz dieser geächteten (und schwer handhabbaren Waffen) zurückschrecken wird – verlassen kann man sich darauf nicht. In Erinnerung sind z. B. noch die schrecklichen Bilder Tausender irakischer Kurden, die 1988 beim Giftgasangriff durch Saddams Truppen auf Halabdscha getötet wurden. Rüstungskontrolle bleibt also auch im Hinblick auf C-Waffen ein Gebot der Stunde. Zudem liefert die Geschichte der Chemiewaffen einige besonders fatale Beispiele dafür, wie Forschungsresultate und industrielle Verfahrenstechnik zu militärischen bzw. verbrecherischen Zwecken «umgenutzt» werden kann. Das Nervengift Tabun z. B. haben Chemiker 1936 im Labor der I.G. Farben in Leverkusen ursprünglich für die Verwendung als Insektizid entwickelt. Das angemeldete Patent wurde umgehend von Hitlers Wehrmachtsverwaltung beschlagnahmt und Tabun später (in einer I.G. Farben-Fabrik) als chemischer Kampfstoff produziert. In keinster Weise sollen hier gedopte Sportler mit den Produzenten von Massen-

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vernichtungswaffen verglichen werden. Gleichwohl liefert auch das Doping ein frappantes Beispiel für den Missbrauch von geistigem Eigentum. Die meisten Substanzen, die Dopingsünder heute zur Leistungssteigerung einnehmen, wurden für die Therapie von schwer heilbaren Krankheiten entwickelt. Häufig sind die Sportler schneller als die Entwickler und erst recht die Zulassungsbehörden. Der anabole Wirkstoff SARM z. B. befindet sich noch in der klinischen Phase – und gilt schon als «Dopingmittel der Zukunft» (Seite 35). Entsprechend gefordert sind die Analytiklabors, die sich dem Wettkampf «sportlich» stellen.

Dopingsünder missbrauchen geistiges Eigentum.

Doping-Analytik ist auch ein Thema am CAMAG und «Chemie plus»-Event (29. 8.), zu dem wir Sie herzlich einladen. Infos: Seiten 16 und 97

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6 THEMA DES MONATS Innovation – Wachstumsmotor hat noch Potenzial

Die Chemie- und Life Sciences-Branchen gehören zweifellos zu den innovativsten Segmenten der produzierenden Industrie. Dennoch bleiben Ergebnisse der Forschung und Entwicklung zum Teil hinter den Erwartungen der Abnehmer zurück. Einer Studie von A.T. Kearney zufolge engagieren sich Chemieunternehmen im Hinblick auf Kundenorientierung stark in Bereichen, die für ihre Kunden nur eine untergeordnete Rolle spielen, wie etwa die Entwicklung von massgeschneiderten Service-Angeboten oder die Verbesserung der Effizienz des Verkaufspersonals. Was Kunden eigentlich wollen, sind aber eine beschleunigte Innovation (73 % der Befragten) und Exzellenz in allen Prozessen (70 %). Dass sich die Branche aber punkto Innovationskraft keineswegs verstecken muss, bewies die diesjährige ACHEMA. Die weltgrösste Messe für Chemietechnik und Biotechnologie erwies sich wiederum als starke Plattform für innovative Firmen und Neuheiten.

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6 Thema des Monats: Innovation – Motor der Chemiebranche 35 Analytik: Spitzenleistungen im Kampf gegen Doping 48 Umwelt: Herausforderung Abfallmanagement

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1 Editorial 2 Titelseite 95 Impressum T H E M E N D E S M O N A TS 6 Revolution im Reaktor gefragt 9 Innovation im Grossformat M Ä R K TE & A K TE U R E 12 Nachrichten 14 Clariant: Mit Spezialchemie die Weichen auf Wachstum gestellt P U M P E N , A R M A TU R E N 17 Das Herz jeder Anlage 20 Sicher den Anschluss finden 22 Leise und sparsam 25 Dosieralltag könnte künftiger häufiger «schlauchen» 27 Interview mit Dr. Mike Wehmeier, ProMinent A N A LY TI K 30 Von der Probenzerkleinerung bis zur GCMS-Analytik


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Elementanalytik

17 PUMPEN

36 ANALYTIK

Kraftspender und Energiesparer

Doping-Fahnder nehmens sportlich

Pumpen – das Herz jeder Anlage: Die Überschrift zum Eröffnungsartikel unseres Schwerpunktthemas ist nicht übertrieben. An der diesjährigen ACHEMA umfasste die Ausstellungsgruppe Pumpen, Kompressoren und Armaturen erstmals mehr als 1000 Aussteller. Die Wichtigkeit zeigt sich auch im Produktionsalltag – allein in der chemischen Industrie Deutschlands sollen rund 490 000 Pumpen installiert sein. Besonderes Augenmerk gilt derzeit den Themen Energieeinsparung und Energieeffizienz. Interessante Trends gibt es bei Flüssigkeitspumpen, Vakuumpumpen, Dosierpumpen sowie bei Armaturen.

32 Wenn sich 100 Jahre alte Tests ändern 35 Spitzenklasse-Analytik am Start 38 «Ich sehe neue Dopingmittel als sportliche Herausforderung» 40 Inline-Automation in der Flüssigchromatographie 42 Enzyme – biologische Katalysatoren in der Lebensmittelanalytik U M WE L T 44 Hochwertige Dienstleistungen für Mensch und Umwelt 48 «Interessant sind die ganz speziellen Aufträge» SICHERHEIT & A R B E I TS S C H U T Z 50 Erfolgsfaktor Sicherheit 54 Sicherheit im Umgang mit Gasen R E I N R A U M TE C H N I K 55 Zytostatika-Fabrik im Labor 57 Entwicklung verläuft dynamisch»

Der Sport hält die Hochleistungsanalytik auf Trab: Allein für das Screening auf bekannte Doping-Substanzen ist praktisch das ganze moderne Equipment eines analytischen Labors im Einsatz. Geht ein Fall jedoch vor Gericht, so werden die Fragestellungen schnell beliebig komplex. So stehen die Analytiker häufig vor der schwierigen Aufgabe, Sportlerausreden wie z. B. die Behauptung, es handle sich um körpereigene Substanzen, zu widerlegen. Vom spannenden Wettlauf zwischen Analytik-Kompetenz und neuen Dopingmitteln berichtet Dopingexperte Professor Mario Thevis im «Chemie plus»-Interview.

F I R M E N B E R I C H TE 59 Comsol Multiphysics 60 De Dietrich Process Systems 61 Brechbühler 62 Carbagas 63 Sauter Schweiz P R O D U K TE 64 Kompaktinfos zu Innovationen

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SCV/FLB 69 Berichte aus den Verbänden F I L TR A T / S TE L L E N 85 Nachrichten, Stellen 86 Kalender BEZUGSQUELLEN 87 Wer liefert was? SCHLUSSPUNKT 96 Cartoon, Firmenregister

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I N N O VA TI O N A L S W A C H S TU M S F A K TO R

Revolution im Reaktor gefragt

Die europäische Chemieindustrie trotzt der Schuldenkrise dank guter Geschäfte in Asien und in den USA. Gleichwohl: Die Ergebnisse der Forschung und Entwicklung bleiben zum Teil hinter den Erwartungen der Abnehmer. ADALBERT BUDZINSKI

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egen Ende 2012 dürfte die Chemiekonjunktur in Europa anziehen, wie die Signale aus den Unternehmen erkennen lassen. So berichtet der in Pharma, Pflanzenschutz und Werkstoffen tätige BayerKonzern über einen «starken Saison-Auftakt» - der Gesamtumsatz kletterte im ersten Quartal um 6,8 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Man sei «zuversichtlich», was den weiteren Verlauf dieses Jahres betrifft, hält jedoch wegen «Unsicherheiten» am Umsatzplus von rund 3 Prozent fest. Bei der BASF hat sich das Geschäft im ersten Quartal 2012 «belebt», im zweiten «solide entwickelt». Im ersten Halbjahr legte der Umsatz 6 Prozent auf 40,1 Milliarden Euro. Das weltweit grösste Chemieunternehmen schraubt allerdings die Jahresprognose nach unten: BASF rechnet nicht mit einer Belebung der Nachfrage im zweiten Halbjahr im Vergleich zu den ersten sechs Monaten. Kunden verringerten ihre Lagerbestände, Unsicherheiten auf den Finanzmärkten dämpften weiterhin die Auspizien. Clariant rechnet mit um etwa 5 Prozent höheren Rohstoffkosten und im Vergleich zum Jahresanfang stabilen Wechselkursen. Die globale Wirtschaft dürfte nach einem schwachen Start ins Jahr 2012 im Laufe des

Jahres an Stärke gewinnen. Der Schweizer Spezialchemiekonzern erwartet, dass sich die Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte 2012 verbessern und auch die für die Schweizer Unternehmen wichtigen Umsätze in Lokalwährungen steigern werden, während der Gewinn auf dem Vorjahresniveau verharren dürfte. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 18 Prozent in Lokalwährungen und um 13 Prozent in Schweizer Franken, vor allem aufgrund der Akquisition der Münchner Süd-Chemie. Der Spezialchemiekonzern Ems-Chemie hat im ersten Halbjahr 2012 den Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 904 Millionen Schweizer Franken erhöht. Das Betriebsergebnis wuchs um 6,9 Prozent auf 167 Millionen Franken. In lokalen Währungen stieg der Umsatz um 5,6 Prozent. Ems-Chemie begründet die positive Entwicklung mit erfolgreichen Neugeschäften sowie einem starken Geschäftsgang in den USA und in Asien. So konnten die Auswirkungen der schwachen Konjunkturlage in Europa mehr als kompensiert werden. Damit fallen die Prognosen dieser Chemieunternehmen optimistischer aus als die der EU-Kommission. Das supranationale Organ berichtet nämlich, dass das Vertrauen der Chemiemanager in die wirtschaftliche Ent-

wicklung ziemlich gelitten habe. Im Mai verschlechterte sich der dazugehörige Indikator um nicht weniger als 5,4 Punkte, die Aussichten für die kommenden Monate büssten 8,5 Punkte ein. Zunehmend dünner werden die Auftragsbücher, wird aus Unternehmeretagen berichtet. Sowohl Warenbestände als auch Exporte schmelzen, die Produktion in der EU-Chemie dreht langsamer. Offensichtlich revidiert Chemie die Personalpläne nach unten. In dieser Richtung zeige laut EU-Kommission auch die Preisentwicklung.

Unsicherheiten durch die Schuldenkrise

Zieht man noch die Meinungen der Chemiekunden heran, so ergibt sich freilich wieder ein anderes Bild. Nach Angaben der Unternehmensberatung A. T. Kearney ist die Nachfrage nach Chemieprodukten in den vergangenen zwölf Monaten um bis zu 10 Prozent gestiegen – und sie soll weiterhin moderat zunehmen. Die Rohstoffpreise werden dieser Entwicklung folgen, so die Prognose, bei zunehmender Volatilität sei ein Preisanstieg von bis zu 10 Prozent zu erwarten. Befragt wurden dazu in den Monaten März und April über 150 Führungskräfte aus Chemie- und Kundenindustrien aus 15 europäischen Ländern, den USA und


thema des monats

China. Nach Angaben des Cefic, der Dachgesellschaft der europäischen Chemieverbände, verringerte sich die Chemieproduktion in Europa in den ersten vier Monaten 2012 um 1,9 Prozent, verglichen mit der entsprechenden Vorjahreszeit. Relativ schlecht schneiden dabei Spezialchemikalien, anorganische Basischemikalien und Kunststoffe ab. Andererseits kletterten die Preise im April auf Jahresbasis um 3,2 Prozent, getrieben hauptsächlich von anorganischen Rohstoffen. Der Aussenhandelsüberschuss vergrösserte sich im ersten Quartal, verglichen mit den ersten drei Monaten 2011, um 2,4 Milliarden Euro auf 12,5 Milliarden Euro. Erfreulich: Alles in allem übertraf die EU-Chemieproduktion im ersten Quartal 2012 die Spitzenwerte des Vorkrisenjahres 2008 um 6,1 Prozent. Der Brüsseler Verband sagt nach einem leichten Plus von 1,3 Prozent im Vorjahr für 2012 eine gleich bleibende Chemieproduktion voraus. Die Nachfrage nach Chemikalien schwäche sich wegen der Verschuldungskrise und der Sparmassnahmen der EU-Mitgliedsländer momentan ab. Im Gesamtjahr dürfte die Chemieproduktion 5 Prozent unter dem Spitzenniveau von 2007 bleiben, 2013 sei wieder ein leichtes Wachstum von 2 Prozent wahrscheinlich, so Cefic. «Die Chemie spürt allmählich die Folgen der Euro-Schuldenkrise und der Rezession in Südeuropa», schlussfolgert auch der Verband der Chemischen Industrie (VCI), Frankfurt am Main. Im ersten Halbjahr sank die Produktion der deutschen Chemieindustrie im Vergleich zum starken Vorjahr um 4 Prozent. Dennoch will Deutschlands Chemie im Gesamtjahr weiterhin das hohe Produktionsniveau von 2011 erreichen. Weil die Preise wegen gestiegener Rohstoffkosten gleichzeitig um rund 3 Prozent zulegten, sank der deutsche Chemieumsatz im ersten Halbjahr nur leicht

um 0,5 Prozent auf 89,2 Milliarden Euro. Die Exporte stiegen im ersten Halbjahr um 1 Prozent auf 77,2 Milliarden Euro. Die Zuwächse kamen ausschliesslich aus Asien, Südamerika und den USA. Die Verkäufe ins europäische Ausland waren rückläufig. Wegen höherer Preiserwartungen für Chemikalien erhöhte der VCI die Umsatzprognose. Statt eines Wachstums von einem Prozent erwartet die Branche nun für 2012 ein Plus von 2 Prozent auf rund 188 Milliarden Euro. Zunehmend Sorge bereitet den Unternehmen aber das Europageschäft. Die Rezession erfasse die industriellen Kunden in Spanien, Italien, England und zunehmend auch in Frankreich. Die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen sinke, gab VCI-Präsident Klaus Enge zu bedenken. Die Hoffnungen der Branche ruhen daher vor allem auf dem Inlandsgeschäft. Die deutsche Industrie, der mit Abstand wichtigste Kunde, werde auch in diesem Jahr die Produktion ausweiten, so die Prognose. Zum anderen steigt die Chemienachfrage in Übersee weiterhin, auch wenn sich die Wachstumsraten inzwischen abschwächen. Dass die Unternehmen ihre mittel- und langfristigen Geschäftsaussichten trotz der jüngsten Eintrübung der Konjunktur weiterhin positiv beurteilen, zeigt bereits der ifo-Investitionstest. So wollen 83 Prozent der Chemieunternehmen in diesem Jahr die Investitionen erhöhen. Der grösste Teil will gar die Kapazitäten erweitern. In Frankreich ist die Chemieproduktion in den ersten drei Monaten 2012 um 1 Prozent gegenüber der gleichen Vorjahreszeit zurückgeblieben – 2011 hat die Branche das Vorkrisenniveau bereits erreicht. Der Chemieverband UIC stellt für 2012 ein moderates Branchenwachstum von 1 Prozent in Aussicht, 2013 könnte die Produktion dann 2 Prozent zulegen. Die Konjunkturmassnah-

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men in Europa und die schwache Entwicklung der französischen Automobilindustrie nagen an der Chemieproduktion, während Luftfahrt, Verpackungen und Lebensmittel positive Impulse bescheren sollten, genauso wie die Exporte nach USA, Japan und in die aufstrebenden Länder.

Bremsspuren in der Schweiz

Auch in der Schweiz ist die Bremsspur aufgrund der international ungelösten Verschuldungskrise ersichtlich. Bereits im letzten Quartal 2011 trugen nur noch die Science Industries und die Uhrenindustrie positiv zum BIP-Wachstum der Netto-Warenexporte der Schweiz bei – Unternehmen der Science Industries mit einem Plus von 1,6 Prozent. Die dem Verband Scienceindustries angehörenden Unternehmen erwirtschaften rund 98 Prozent ihrer Umsätze im Ausland und sind mit einem Anteil von über 36 Prozent aller Exporte die grösste Exportindustrie der Schweiz. Verbandspräsident Christoph Mäder fordert in diesem Zusammenhang u. a. die Politik dazu auf, die öffentliche Forschung und Bildung zu stärken, die stetige Finanzierung der Hochschulen mit Schwerpunkt in Naturwissenschaften sicherzustellen, die Bildung international führender Kompetenzzentren voranzutreiben, eine weitere regionalpolitische Verzettelung der Mittel zu verhindern und die Autonomie der Hochschulen zu stärken. Die Ergebnisse von F & E in Form von marktfähigen Produkten müssten die staatlichen Zulassungsstellen schneller zulassen. Staatliche Zulassungsverfahren für neue Produkte seien eine wesentliche Komponente der Wettbewerbsfähigkeit eines Industriestandortes. Das gelte für Pharmazeutika in gleichem Masse wie für Zulassungen anderer innovativer Produkte. In der Schweiz hält der ökonomische Auslagerungsdruck auf Forschung und Produktion seit

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Jahren an, was wesentlich mit den hohen Kosten in der Schweiz zu tun hat. Zur Verbesserung der Wettbewerbsposition empfiehlt A.T. Kearney eine intensivere Kooperation entlang der gesamten Lieferkette. Die Hälfte der Chemieunternehmen und etwas mehr als die Hälfte der Kunden versprechen sich davon ein Umsatzplus von 2 bis 4 Prozent. Umgerechnet auf den Umsatz von 600 Milliarden Euro, den die europäische Chemie jährlich erzielt, bedeutet dies mittel- bis langfristig ein zusätzliches Umsatzpotenzial von 12 bis 25 Milliarden. Als wesentlichen Treiber nennen die Chemieunternehmen ihre Kunden, das stärkste Hemmnis besteht im nicht verfügbaren oder nicht richtig qualifizierten Personal. Danach befragt, was sie heute schon tun, um ihre Kundenbeziehungen zu stärken, gaben 73 Prozent der Chemieunternehmen an, an ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis zu arbeiten. Dieser Aspekt ist auch für Kunden von Bedeutung und rangiert unter den Top3 ihrer Prioritätenliste. Darüber hinaus aber engagieren sich Chemieunternehmen in Bereichen, die für ihre Kunden nur eine untergeordnete Rolle spielen, wie etwa die Entwicklung von massgeschneiderten ServiceAngeboten oder die Verbesserung der Effizienz des Verkaufspersonals. Was Kunden eigentlich wollen, ist eine beschleunigte Innovation (73%t) und Exzellenz in allen Prozessen (70%). Ein Missverhältnis zwischen den Bemühungen der Chemiefirmen und den Anforderungen der Kunden besteht auch bei den Kaufkriterien. Nicht erkannt wird von Chemiefirmen laut A.T. Kearney die Bedeutung, die ökologische und soziale Nachhaltigkeit für ihre Kunden spielen.

Am Kundenbedarf vorbei geforscht?

Statt diese zu liefern, haben die Chemieunternehmen ihr Innovationsbudget gekürzt und sich darauf konzentriert, ihre Innovationseffizienz zu verbessern. Die Innovationsfähigkeit bereitet auch der EU-Kommission Kopfzerbrechen. Da die EU «ihre starke Forschungsbasis nicht in Güter und Dienstleistungen umsetzt», ruft die Kommission jetzt zur Förderung der Schlüsseltechnologien auf. Deren Marktvolumen – Mikro-/Nanotechnik, Nanotechnologie, Photonik, Materialwissenschaften, industrielle Biotechnologie und fortschrittliche Fertigungsverfahren – überwiegend Technologien, in denen die Chemie eine entscheidende Rolle spielt – wird zwischen 2008 und 2015 ein Anstieg von 646 Milliarden Euro auf über 1 Billion Euro zugeschrieben. Das entspricht einem Plus von 54 Prozent oder über 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der EU. Mit der Strategie soll erreicht werden, dass die EU mit ihren wichtigsten internationalen Mitbewerbern Schritt hält, die Wirtschaft in Europa wieder wächst und Arbeitsplätze in der Industrie entstehen. Mit einem Anteil von über 30 Prozent an den weltweit eingereichten Patentanmeldungen gehört Europa in F&E bei den Hochtechnologien nämlich zur Weltspitze. ■

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Kritisch setzt sich A.T. Kearney mit den Zielen der Chemieforschung auseinander. Wie

bereits 2011 konzentrierten sich die europäischen Chemieunternehmen laut der A.T. Kearney-Berater bei ihren Innovationsbemühungen darauf, als Innovationsführer innerhalb der Branche wahrgenommen zu werden (78 %) sowie neue Produkteigenschaften (72 %) zu entwickeln. Um die Entwicklung neuer Produkte bemühten sich nur 37 Prozent der befragten Hersteller, während diese von mehr als zwei Dritteln der Kunden nachgefragt würden. Die Beratungsgesellschaft moniert die gesunkenen Ausgaben für Innovation. Zwar sei der Anteil an Chemieunternehmen, die mehr als 10 Prozent des Umsatzes für Innovation ausgebe, im Vergleich zu 2011 stabil geblieben; der Anteil, der 5 bis 10 Prozent aufwende, habe sich indes halbiert. Und während 2011 nahezu kein Unternehmen weniger als 2 Prozent für Innovation ausgegeben habe, sei dieser Anteil nun auf 15 Prozent angewachsen. Fazit der Berater: Die Innovationsleistung vieler europäischer Chemieunternehmen ist hinter den Erwartungen der Kunden zurückgeblieben. Das gilt vor allem für den zunehmenden Wunsch der Kunden nach bahnbrechenden Innovationen wie etwa neue Produkte oder Technologiesprünge.

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ACHEMA 2012

Innovation im Grossformat Die ACHEMA 2012 war wieder eine Messe der Superlative: 167 000 Besucher begutachteten die Angebote von 3773 Ausstellern aus 57 Ländern. Indes bewies die Branche in Frankfurt nicht nur Grösse, sondern auch Innovationskraft.

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nergieeffiziente Steuerung und Überwachung auch in kritischer Umgebung, Verlängerung von Wartungsintervallen und Verkürzung von Stillstandzeiten – dies sind wichtige Ziele der Prozessautomatisierung. Einen Überblick über zahlreiche Innovationen auf diesem Gebiet erhielt der Besucher der weltgrössten Messe für Chemietechnik und Biotechnolologie in Halle 11, die erstmals speziell für Aussteller der Gruppe «Mess-, Regel- und Prozessleittechnik» reserviert war. An der ACHEMA 2009 hatte Pepperl + Fuchs (www.pepperl-fuchs. com) Aufsehen erregt mit der Lancierung eines neuen Prinzips zur Eigensicherheit in Ex-Zonen: DART (Dynamic Arc Recognition and Termination) erkennt das Entstehen von zündfähigen Funken, schaltet dann innerhalb von 10 μs die Energiezufuhr ab und verhindert so die Zündung. Feldgeräte und High Power Trunk (Hauptleitung) sind mit DART eigensicher ausgelegt; anders als beim (auf Spannungsreduktion basierenden) Eigensicherheitsstandard FISCO gibt es keine Beschränkungen bezüglich Leistungsaufnahme und Anzahl Feldgeräte in der ExZone. Dieses Jahr stellte Pepperl + Fuchs nun die erste Applikation mit DART vor – den Field Connex DART Feldbus. DART sei nun als praxistauglich anerkannt und nach ATEX und IEC Ex zertifiziert, teilte die Firma mit, die entsprechenden FieldConnexKomponenten seien ab Werk lieferbar. Die Baumer Group (www.baumer.com)

stellte u. a. ihre neue Display-Generation CombiView DFON vor. Beim visuellen Modus der Anzeige kann der Nutzer aus acht verschiedenen Arten wählen: analog, digital oder als Illustration. Die grosse Anzeige ermöglicht einen Blick auf die Messwerte auch aus weiterer Entfernung. Die ersten mit dem CombiView ausgestatteten Modelle sind der Druckmessumformer CombiPress PFMx und der Temperaturmesser CombiTemp TFRx. Endress + Hauser (www.endress.com) präsentierte u. a. die neue hygienische pHWechselarmatur Cleanfit CPA875 für die automatisierte pH-Messung in sterilen Prozessen. Die neu konstruierte aseptische Spülkammer und die dynamische Abdichtung erlauben ein verschleppungsfreies Verfahren der Armatur in und aus dem Prozess. «Neue Massstäbe» setzt Endress+Hauser zudem in der Durchflussmessung: Proline3 Promag P/H 200 sei der erste magnetischinduktive Durchflussmesser, der in Zweileiter-Technik ausgeführt ist, ohne dass Einbussen bei Messwertstabilität und Genauigkeit (0,5 % v. M.) auftreten. Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik (www.br-automation.com) stellte u. a. den neuen B & R X20 Modul zur Schwingungsauswertung vor. Damit steht gemäss B & R ein dediziertes Condition Monitoring Tool für Maschinenbauer und Endanwender zur Verfügung. Der B & R X 20 Modul unterscheide sich von etablierten Tools durch die integrierte Auswertung der Schwingungs-

muster, die Übertragung der Rohdaten an externe Rechner kann komplett entfallen.

Verfahrenstechnik/Pharmaproduktion

Die Pharmaproduktion verändert sich. Der Trend geht zu flexiblen Produktionen mit kleineren Batches, was auch häufigere Produktewechsel erforderlich macht. Mit der neuen Tablettenpresse FE35, der zweiten Maschine aus der erfolgreich gestarteten FT-Baureihe, komme Fette Compacting (www.fette-compacting.de) diesem Flexibilisierungsbedürfnis entgegen, sagte Geschäftsführer Olaf J. Müller. Die FE35 biete die kürzesten Produktwechselzeiten für Anlagen ihrer Leistungsklasse. So sorge z. B. die neu gestaltete Presszelle dafür, dass sämtliche Bauteile der Maschine bei einer Umrüstung und Reinigung optimal zugänglich sind. Ein Rotorenausbau z. B. sei so in 15 Minuten realisierbar. Bosch Packaging Technology (www.boschpackaging.com) und Sartorius Stedim Biotech (www.sartorius.de) gaben an der ACHEMA ihr neues Partnerschaftsabkommen bekannt, das auf die gemeinsame Entwicklung von Einwegfüllsystemen für die finale Abfüllung flüssiger Pharmazeutika abzielt. Sinnvoll werden solche Einweglösungen im Rahmen der personalisierten Medizin, die das Abfüllen sehr kleiner Chargen mit auf bestimmte Personengruppen zugeschnittenen Medikamenten verlangt, was eine häufige Anlagenumrüstung erforderlich macht. Der Verpackungsmaschinenbauer Multivac

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präsentierte in Frankfurt u. a. die Tiefziehverpackungsmaschine im «Clean Design» für anspruchsvolle Anwendungen in der Pharma- und Biotechbranche. Prozess- und Technikräume sind dabei weitgehend getrennt, sodass eine schnelle und sichere Line Clearance erfolgen kann. Der Abfülltechnik-Spezialist Feige Fillings (www.feige.com) fertigt ausschliesslich kundenspezifische Sonderlösungen der Losgrösse eins. Dies erfordert eine komplexe Anlagenplanung, wobei mehrere Konstruktionsbereiche harmonisiert werden müssen. Die vor 40 Jahren gegründete Feige Fillings, die heute zur Haver & Boecker-Gruppe (www.haverboecker.com) gehört, setzt seit Langem auf digitale Modell-Lösungen von Autodesk, zunächst in 2D-, später auch in 3D-Format. In Frankfurt zeigte Feige erstmals einem Fachpublikum das neue «Factory Design»: Dabei erhält der Anlagenplaner eine exakte fotorealistische Visualisierung als 3D-Modell – nicht wie üblich als Skizze auf dem Papier, sondern auf einem mobilen Endgerät mit CAD-Anwendungen, z. B. auf einem iPad. Die GEA Group (www.gea.com) zeigte an der ACHEMA verschiedene Innovationen, wie etwa die Wärmetauscherplatte NH 350. Dies erste Platte der neuen NH-Serie («H» steht für High Pressure) ist für hohe Testdrücke von bis zu 36 bar ausgelegt. Die NH-Serie trumpft laut GEA durch ein optimiertes Dichtungs- und Wellenfelddesign auf. Dadurch können auch bei Sonderwerkstoffen wie 254 SMO, Alloy 59, Alloy 686 und C-276 selbst bei geringen Plattenstärken eine hohe Druckfestigkeit erreicht werden. Erstmals präsentierte sich in Frankfurt das Schweizer Unternehmen Aseptomag (www.aseptomag.ch) als Teil der GEA Group, zu der es seit April 2012 gehört. GEA Aseptomag fertigt aseptische Prozesskomponenten wie etwa Einsitz- und Doppelsitzventile sowie Doppelkammerventile, die mit einer temperaturgesteuerten Dampfbarriere eine vermischungssichere Trennung zweier Medien gewährleisten. Die kostbare Ressource Wasser gehört zu den wichtigsten Medien in der Chemieindustrie. Für Veolia Water Solutions & Technologies, Grossanbieter von Wasseraufbereitungstechnik, bildet die ACHEMA daher ein ideales Umfeld. Die Veolia-Tochter Berkefeld (www.berkefeld.com) hat ihre «Aquamove»-Flotte an mobilen Wasseraufbereitungsanlagen durch die Ultrafiltrationsanlage MOF-UF ergänzt. Damit biete man nun eine europaweit flächendeckende

KNF präsentierte in Frankfurt innovative Vakuumtechnik. Links im Bild: Thomas Muggli, Geschäftsführer der KNF Neuberger AG in Balterswil.

temporäre Versorgung in der Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung an, wobei unterschiedliche Verfahren wie etwa Ionenaustausch, Umkehrosmose oder Flockung und Sedimentation miteinander kombiniert werden können.

(Innovations-)starke Schweizer Präsenz

Mit 147 Ausstellern stellte die Schweiz wiederum ein bedeutendes «Länderkontigent« in Frankfurt. Darunter auch zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen, die mit den typischen schweizerischen KMU-Tugenden – u. a. Innovationskraft und konsequente Kundenorientierung – seit vielen Jahren erfolgreich auf den internationalen Märkten unterwegs sind. Die Adolf Kühner AG

Fridolin Wirth von der Adolf Kühner AG führt den Disposable Shaken Bioreactor vor.

(www.kuhner.com), Birsfeldener Hersteller von hochwertigen Schüttelmaschinen für den Einsatz in Forschung und Produktion, stellte in Frankfurt einen innovativen, u. a. in Kooperation mit der EPFL in Lausanne entwickelten Einweg(disposable-)SchüttelBioreaktor vor. Dabei finden z. B. Zellkultivierungen im sterilen Einweg-Kunstoffbeutel statt. Das System eignet sich vorzüglich für die sichere und kostengünstige Durchführung von Prozessen mit hohem Probendurchsatz. Die Zimmerli Messtechnik AG aus Riehen (www.zimmerliag.com), breit aufgestellter Anbieter von Messtechnik und Armaturen, präsentierte in Frankfurt seine Eigenentwicklungen aus dem Bereich Druckregler (www.zimmerli-inert.com) vor. Die ACHEMA biete Gelegenheit für zahlreiche wertvolle Kontakte, sagte Peter Zimmerli junior. Die Rüschlikoner Systag, System Technik AG (www.systag.ch) präsentierte sich in Frankfurt als Automatisierungspartner der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Systag, die eng mit dem Reaktorhersteller Büchi AG, Uster, (www.buchiglas.ch) zusammenarbeitet, entwickelt und installiert für Kunden unter anderem automatisierte Labor-Reaktoren, Turn-Key-Pilotanlagen und Prozessleittechnik und bietet darüber hinaus thermische Sicherheitsuntersuchungen auf Basis von Reaktionskalorimetern und Thermo-Analyse.

Instrumentelle Analytik/Labortechnik

Auch in den Segmenten instrumentelle Analytik und Labortechnik verstanden es zahlreiche Aussteller, sich durch Innovationen und modernen Marktauftritt «ins rechte Licht» zu rücken. Beispiel IKA (www.ika. de): Der südbadische Laborgerätehersteller präsentierte ihr komplettes Produktprogramm 2013, darunter nicht weniger als 50 Produktinnovationen – inklusive zwei Weltneuheiten: Die neue Tube Mill control ist gemäss IKA-Angaben die weltweit erste Batch-Mühle mit Einweg-Mahlbechern. Sie ermöglicht erstmals Reihenuntersuchungen unter reproduzierbaren Bedingungen. Das «C 1» steht laut IKA für eine neue Generation von Kalorimetern. Wasser- und Sauerstoffhandling wurden automatisiert, Probenvorbereitung und Handling des Aufschlussgefässes extrem vereinfacht. Das platzsparende Gerät fährt zu Beginn jedes Versuchs einen internen Systemcheck und weist den Anwender auf zu niedrigen Sauerstoffdruck, schlechtem Zündkontakt oder nicht geeignete Wassertemperatur hin. Das spart Zeit.


thema des monats

Köttermann (www.koettermann.com) lancierte in Frankfurt als Weltpremiere sein neues Systemlabor, das 20 Jahre nach Einführung des bisherigen Köttermann Systemlabor-Programms erstmals auch einen eigenen Namen erhielt – «Exploris». «Wir wollten das Labor der Zukunft entwickeln – und zwar ein massgeschneidertes, modulares System», erläuterte Managing Director Ralf Waldau. Exploris weist neben einem komplett neuen Möbeldesign zahlreiche innovative Features auf wie z. B. Abzüge mit elektronischem Steuerungs- und Überwachungssystem, Abluftüberwachung durch zwei unabhängige Sensoren oder den Abzug «Vario Top» mit höhenverstellbarer Tischplatte. Die im französischen Val de Reuil domilizierte, international ausgerichtete Erlab Gruppe (www.erlab.com) hat sich den Schutz von Labormitarbeitern und Umwelt auf die Fahnen geschrieben. Die «Captair»Filterabzüge und -Chemikalienschränke von Erlab kommen ohne Abluftleitung aus. Kernstück der Captair-Filterabzüge ist die modulare «Flex»-Filtrationskolonne, in der Molekular- und Partikelfiltration bedürfnisgerecht miteinander kombiniert werden kann. «Diese umweltfreundliche Alternative für den Anwenderschutz stösst auch hier in Frankfurt auf grosses Interesse», freute sich Area Sales Manager Manuel Marques. Energieeffizienz, Leistungsstärke, Regelgenauigkeit und leichtes Handling lauten u. a. die Anforderungen an Laborsysteme wie z. B. Vakuumpumpen. KNF Neuberger (www.knf.ch) erfüllt diese Ansprüche u. a. mit dem neuen drehzahlgesteuerten Vakuumpumpensystem SC 950 mit Funk-Fernbedienung. Es fördert bis zu 50 Liter pro Minute und liefert ein Endvakuum von < 2 m bar absolut. Das gesamte System lässt sich ohne Kabeldurchführungen in Labormöbeln unterbringen. Die Kommunikation erfolgt bequem über ein Handterminal. Vorgestellt wurde am KNF-Stand u.a. auch die neue für den universellen Laboreinsatz konzipierte Mini-Membran-Vakuumpumpe LABOPORT N 938.50 K_.18. Dank neuentwickelter Parallel- und Reihenverschaltung der beiden Pumpenköpfe zeichnet sich die Pumpe durch besonders schnelle Evakuation bzw. kurze Auspumpzeiten aus. Vacuubrand (www.vacuubrand.com) setzt mit seinen neuen 8-Zylinder-Membran-Vakuumpumpen auf eine gegenüber den Vorgängermodellen deutliche erhöhte Leistungsstärke (Details auf Seite 65). Die neuen Flüssigkeits-Absaugsysteme BVC – Bio-

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chem-VacuuCenter – von Vacuubrand sind Feststoffen und Flüssigkeiten. Der Wegfall flexibel einsetzbar für unterschiedliche Ar- jeglicher Probenvorbereitung, vollautomatibeiten, vom Absaugen von Flüssigkeitsüber- sche Hintergrundmessung, ergonomische ständen bis zum Vakuum-Filtrieren in der Bauweise – der Monitor z. B. ist nicht drehZellkulturtechnik.Die Version BVC profes- bar, sondern lässt sich auch horizontal auf sional verfügt u.a. über einen berührungslo- das Gerät legen – sowie Touch-Screen-Monisen Füllstandssensor, der ein Überfüllen der tor und kompaktes Gehäuse gehören zu den Flaschen verhindert und die Vakuumpumpe Features von TANGO. Anton Paar (www.antonpaar.com) präsenrechtzeitig abschaltet. Einer der Analytik-Weltmarktführer, Ther- tierte die jüngste Generation digitaler Dichmo Fisher Scientific, präsentierte u.a. den temessgeräte, die «Generation M». Die vorliegenden Versionen DMA 4100 M, DMA neuen Nicolet iS50 FT-IR-Spektrometer, der dank seiner «One-touch»-Technologie die Ar- 4500 M und DMA 5000 M entsprechen den beitsabläufe in Forschungslaboren extrem Richtlinien bzw. Regelwerken Good Manuvereinfachen soll. Das flexible System lässt facturing Practice (GMP), Good Automated sich laut Thermo Fisher leicht von einem Manufacturing Practice (GAMP 5), 21 CFR einfachen Bench-FT-IR-Spektrometer zu ei- Part 11 und USP ‹1058›. Mit einer Messgenem vollautomatischen Multi-Spektral-Sys- nauigkeit von 0,000005 g/cm³ sei DMA tem hochrüsten, das Spektren vom fernen 5000 M das genaueste Dichtemessgerät auf bis zum nahen Infrarot-Bereich erzeugt. dem Markt und erfülle somit sämtliche Ansprüche bei der Vermessung von pharmaATR-, Raman- oder NIR-Module können ohne manuellen Komponententausch «per zeutischen Endprodukten. ■ Knopfdruck» aufgeschaltet werden. Auch auf chromatographischem Gebiet zeigt sich der Über weitere an der ACHEMA lancierte Analytikkonzern innovativ, so etwa mit dem Neuheiten berichten wir in den Rubriken neuen UltiMate 3000, dieses neuste «Kind» pumpen & armaturen, aus der Dionex- UHPLC-Familie biete den reinraumtechnik und produkte✎ Hochdurchsatz-Laboratorien neue Möglichkeiten bezüglich Lösungsmittelzufuhr und Probenhandhabung und 1 Zentriplex eingebaut. eröffne ein breites 15% weniger Energie verbraucht. Spektrum an Detek30% Aufstellungskosten gespart. tor-Optionen. Die Fourier-Transform-NahinfrarotSpektrometrie (FTNIR) spielt heute eine wichtige Rolle in der produktionsnahen Analytik in sämtlichen Prozessindustrien. Entsprechend gross sind die Anforderungen an Robustheit, Präzision, Bedienerführung sowie industrietaugliches Design der eingesetzten SysteFocus on Solutions. Die neue Prozesspumpe Zentriplex. me. Diese AnsprüPlatz ist Geld in der Öl- und Gasindustrie. Mit der neuen che erfüllt laut AnZentriplex bieten wir Ihnen eine innovative Prozesspumpe mit idealen Massen. Dank ultraschlanker Konstruktion und geringem gaben von Bruker Gewicht spart sie Aufstellungskosten – und lässt sich problemlos Optics (www.brunachrüsten. Ein verbesserter Wirkungsgrad und die sparsame Wartung mit einfachem Membranwechsel machen die neue keroptics.com) das Zentriplex besonders wirtschaftlich. FT-NIRSystem TANMehr Informationen unter www.prominent.ch GO zum Messen von


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persönlich scienceindustries, der Schweizer Wirtschaftsverband Chemie Pharma Biotech, verstärkt seine Geschäftsstelle in Zürich. Dr. Michael Matthes (50) wird per 1.1.2013 die Leitung des Bereichs Umweltschutz Sicherheit Technologie übernehmen. Der Diplomchemiker leitet derzeit bei DSM Nutritional Products in Kaiseraugst die globale Funktion für Health, Safety, Environment, Security und Nachhaltigkeit. Matthes beginnt seine Tätigkeit am 1. November 2012 und wird die Nachfolge von Richard Gamma antreten, der nach 29 Jahren bei scienceindustries per Ende 2012 in den Ruhestand tritt. Am 1. Oktober 2012 wird zudem Linda Kren eine Tätigkeit im Bereich Umweltschutz und Sicherheit aufnehmen. Die diplomierte Umweltnaturwissenschaftlerin ist

Zitat des Monats

«Wir müssen uns nicht dafür entschuldigen, dass wir profitabel wachsen.»

Roche-CEO Severin Schwan SonntagsZeitung, 29. Juli 2012

derzeit verantwortlich für das Umweltmanagement der Oerlikon Solar AG.

Maria Toscan ist die neue Produktmanagerin Polymer bei der Sanitized AG in Burgdorf BE. Sie verantwortet das komplette Produktmanagement für den Bereich antimikrobielle Schutzfunktion für Polymer. Die Chemikerin mit BWL-Diplom und mit langjähriger Karriere u. a. bei Rhodia, Ciba und BASF war bereits von 2005 bis 2007 für Sanitized tätig. Beat In-Albon (60) ist seit 1. Juni COO des Life Science Ingredients (LSI) Sektors und Mitglied der Geschäftsleitung der Lonza. Er ersetzt in dieser Funktion Harry Boot. In-Albon verfügt über umfassende Industrie-Erfahrung und war bereits von 1983–2006 für Lonza tätig, zuletzt als Leiter des Organic Fine & Performance Chemicals Geschäftssektors. Von 2006–2012 war er für den Warenprüfkonzern SGS in leitenden Positionen tätig. Als COO des Life Science Ingredients Sektors wird er sich gezielt auf das Visp Challenge-Projekt fokussieren, das für die zu erwartenden Profitabilitätsverbesserungen in diesem Sektor wichtig ist. Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender des Aufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses der Heraeus Holding (Edelmetall- und Technologiekonzern), hat den Deutschen Gründerpreis für sein Lebenswerk erhalten. In der Begründung betonte die Jury: «Jürgen Heraeus hat es geschafft, eines der zehn grössten Familienunternehmen in Deutschland aufzubauen, welches mehr als 100 Firmen unter einem Dach vereint.»

märkte und akteure

Peter Bader ist neuer Geschäftsführer bei ifm Nach rund 32 Jahren im Dienste von ifm electronic, davon über 25 Jahre als Geschäftsführer, ist Anton Schaad auf den 31. Juli 2012 in den Ruhestand übergetreten. In dieser langen Zeit war er, zuerst als Aussendienstmitarbeiter, dann als Geschäftsleiter, für die Schweizer Niederlassung des Elektronik-Komponentenherstellers ifm electronic gmbh aus Essen/Deutschland verantwortlich. Er hat die stürmische Entwicklung vom kleinen Unternehmen zur Niederlassung mit modernem Firmengebäude in Härkingen miterlebt und wesentlich mitgestaltet. Mit viel Engagement brachte Anton Schaad die ifm in der Schweiz auf Erfolgskurs. Der abtretende Geschäftsführer Anton Schaad (rechts) und Für die Nachfolge von Anton Schaad in sein Nachfolger Peter Bader. der Geschäftsleitung konnte eine interne Lösung gefunden werden. Peter Bader ist bereits seit 1999 als Account Manager in der Firma tätig und kennt das Unternehmen bestens sowie viele Kunden und Geschäftspartner persönlich. Er wird ab 1. August 2012 die Geschicke der ifm electronic ag leiten. Ihm zur Seite steht im finanziellen Bereich der wie bisher für die Buchhaltung zuständige Walter Eggenschwiler. www.ifm.com/ch

Klebstoffe: Wasserfestes Wachstum prognostiziert Die Marktforscher von Ceresana rechnen für den globalen Klebstoffmarkt mit einem Umsatz von fast 50 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019. Insbesondere durch die dynamische wirtschaftliche Entwicklung von aufstrebenden Schwellenländern wie China, Indien, Russland oder Brasilien wird die weltweite Klebstoffnachfrage weiter stark zunehmen – um durchschnittlich 2,9 % jährlich, schätzt das Marktforschungsinstitut. Mussten früher Klebeverbindungen noch zusätzlich durch andere Verbindungstechniken gesichert werden, übernehmen mittlerweile leistungsfähige Klebstoffe strukturelle Aufgaben auch alleine. «Auch in Anwendungen, bei denen es in besonderem Masse auf die Integrität der Konstruktion ankommt, wie z.B. im Flugzeugbau, haben Klebstoffe ein Niveau erreicht, das einen verstärkten Einsatz ermöglicht», erklärt Oliver Kutsch, Geschäftsführer von Ceresana. Die wichtigsten Produkte sind Klebstoffe auf Vinyl-Basis. Im Jahr 2011 wurden hiervon weltweit fast 3,5 Mio. Tonnen nachgefragt. Einen überdurchschnittlichen Verbrauchsanstieg von jährlich mehr als 3 % wird in der Periode 2011 bis 2019 bei Polyurethan- sowie Acryl-Klebstoffen erwartet. Über die Hälfte der nachgefragten Klebstoffe waren im Jahr 2011 wasserbasiert – der Verbrauch wird in den kommenden acht Jahren voraussichtlich weiter ansteigen, da immer mehr lösungsmittelbasierte Klebstoffe durch andere Technologien ersetzt werden. www.ceresana.com

Novartis bei Studierenden beliebt Hätten angehende Schweizer Naturwissenschaftler die Wahl, dann würden sie nach dem Studium am liebsten bei Novartis arbeiten. Das hat eine Umfrage des schwedischen Consulting-Unternehmens Universum Communications unter 9291 Studierenden an Schweizer Hochschulen ergeben. Wie schon im Vorjahr wählten die Studierenden Roche und Nestlé erneut auf die Plätze zwei und drei. www.novartis.ch

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Haver & Boecker wird zum Komplettanbieter Die Haver & Boecker Holding GmbH, Oelde (D), hat von der Newtec International Group S.A.S. die Firma Newtec Bag Palletizing zu 100 Prozent übernommen. Der entsprechende Vertrag wurde Ende Mai unterschrieben, wie Haver & Boecker weiter mitteilte. Newtec Bag Palletizing ist den Angaben zufolge ein renommierter Hersteller von automatischen Palettiersystemen mit Sitz in Illzach/Frankreich. Die mehr als 1200 Referenzen finden sich insbesondere in der Chemie, dem Agro-Business und der Baustoffindustrie. Newtec Bag Palletizing wird zukünftig als selbstständiges Gruppenunternehmen agieren. Mit dieser Akquisition verstärke sich die Haver & Boecker-Gruppe signifikant, hiess es weiter. Zusammen mit den Gruppenfirmen IBAU, Feige Filling und Behn + Bates sei man nun in der Lage, komplette Lager-, Verpackungs- und Verladesysteme für Schüttgüter und Flüssigkeiten in Premiumqualität aus einer Hand zu liefern. «Mit dieser Verstärkung fühlt sich die Haver-Boecker-Gruppe gut gerüstet, mit europäischer Qualität insbesondere gegen die aus Indien wachsende Konkurrenz zu bestehen», wird in dem Communiqué resümiert. www.haverboecker.com

Jetzt aufdrehen!

InPulse: Vier ProzesstechnologieFachtagungen nutzen neue Plattform Die neu geschaffene Weiterbildungsplattform «InPulse», die erstmals vom 26. bis 27. September in Basel stattfinden wird, konnte vier führende Fachorganisationen aus der Schweizer Chemie- und Laborbranche als Partner gewinnen. Etablierte Wissensträger und -vermittler wie die SGVC, Swissi, Swiss TS oder Swiss Cleanroom Concept (SCC) teilen sich das Dach der InPulse, um aktuelle Weiterbildungsangebote für ihre Mitglieder und Kunden anzubieten. An den Fachtagungen referieren ausgewählte Experten zu Themen wie Trends in der Reinraum-Technik, Micro- und Millireaktoren im Down Stream Processing, Laborsicherheit, Risikomanagement, Umweltsicherheit und Cleaner Production. Firmenpartnern steht die Veranstaltung als zeitgemässes Forum für Kompetenzmarketing offen. Die Bündelung von Themen und Fachbereichen stösst auch auf Interesse bei Anbietern, die eine komplementäre Veranstaltungsform zur reinen Produktmesse suchen. Als Forum für Kompetenzmarketing konzipiert, eröffnet die InPulse neue Wege. Fachanbieter werden eingeladen, um anhand aktueller Fragestellungen und moderner Lösungsansätze den Kontakt mit den Teilnehmenden zu pflegen. Weitere Informa-tionen zu den Programmen einzelner Fachtagungen unter www.inpulse.ch/themen. Interessierte Firmen können sich als Gastgeber bewerben unter: www.inpulse.ch/gastgeber.

8. Internationale Fachmesse mit Kongress für Industrie-Armaturen

Düsseldorf, Germany 27– 29 November 2012 Kontinuierliches Wachstum, herausragende Innovationen und höchstes technisches Niveau präsentiert die VALVE WORLD EXPO 2012 wieder in Düsseldorf. Ventile und Armaturen, die gesamte Palette des Zubehörs sowie der vor- und nachgelagerten Technologien stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Die Valve World Conference als bedeutendstes Branchenereignis analysiert die Zukunft der Märkte vor dem Hintergrund faszinierender Entwicklungen und wissenschaftlicher Bewertungen. Düsseldorf dreht auf! Sponsored by:

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CHEMIE PLUS 8-2012

märkte und akteure

C L A R I A N T: C A P I TA L M A R K E TS & M E D I A D A Y 2 0 1 2

Mit Spezialchemie die Weichen auf Wachstum gestellt Mit einer beeindruckenden Palette chemischer Spezialitäten hat sich Clariant für den globalen Wettbewerb gut gerüstet. Das Spektrum der wachstumsträchtigen Segmente erstreckt sich von Additiven über funktionelle Materialien bis hin zu innovativen Biotech-Produkten und neuen Katalysatorkonzepten. Hierbei profitiert Clariant insbesondere auch vom speziellen Know-how der im vergangenen Jahr übernommenen Süd Chemie AG. ROLF FROBÖSE

N

ach den Turbulenzen der Krisenjahre sind die Weichen für das Schweizer Spezialchemieunternehmen Clariant AG inzwischen auf Wachstum gestellt. Im Rahmen einer konsequenten Restrukturierung wurde die Mitarbeiterzahl in den Jahren 2009 und 2010 um 20 Prozent gesenkt, wodurch die Personalkosten um rund 180 Millionen Franken gesenkt werden konnten. (2011 beschäftigte Clariant inklusive Süd-Chemie 22 149 Mitarbeitend.) Die Umstrukturierung hatte auch 20 Standortschliessungen zur Folge, die bis Mitte dieses Jahres umgesetzt wurden. Die aus diesen Massnahmen hervorgegangene vereinfachte Organisation besteht aus insgesamt elf Geschäftseinheiten, acht Group Business Services sowie acht regionalen Business Services. Wie CEO Hariolf Kottmann und CFO Patrick Jany anlässlich des diesjährigen «Capital Markets & Media Day» in München mitteilten, werde Clariant in den kommenden drei Jahren seine Strategie des nachhaltigen profitablen Wachstums weiter umsetzen. Ziel sei es unter anderem, die EBITDA-Marge (EBITDA = Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) von 13,2% im Jahre 2011 auf mehr als 17% in 2015 zu steigern und eine Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erzielen, die oberhalb des Durchschnitts der Peer Group (Gruppe vergleichbarer Unternehmen) liege. Es ist auch geplant, dass Clariant künftig mehr als

Clariant-Hauptsitz in Muttenz.

70% seines Umsatzes (7,37 Milliarden Franken in 2011) mit nicht-zyklischen Geschäftseinheiten erzielt.

Zügige Integration der Süd-Chemie

«Wir wollen ein weltweit führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Spezialchemie werden», unterstrich Kottmann. Die Weichen seien auf eine profitable Wachstumsstrategie gestellt. Zu diesem Zweck werde man sich auf Märkte mit langfristigen Perspektiven und starken Wachstumsraten konzentrieren. Als wichtigen Meilenstein bezeichnete er die Integration der Süd-Chemie in das Unternehmen, die zügig voranschreite. Bereits im vergangenen Jahr seien aus den früheren Süd-Chemie-Geschäften gute Ergebnisbeiträge erzielt worden. Bis Ende

Hans-Joachim Müller verlässt Clariant

Dr. Hans-Joachim Müller, Mitglied der Clariant-Konzernleitung, hat das Unternehmen per Ende Juni verlassen. Der Schritt erfolge aus «persönlichen Gründen», kommentierte Clariant am 26. Juni die überraschende Personalie. Müllers Verantwortlichkeiten würden auf die anderen Konzernleitungsmitglieder verteilt, hiess es weiter. Der Süd-Chemie-Manager Hans-Joachim Müller war im Juli 2011 in das oberste Leitungsgremium von Clariant berufen worden. Er leitete dort die Bereiche Environment Safety & Health Affairs, Innovation Excellence sowie die Business Units Catalysis & Energy, Emulsions, Detergents & Intermediates und Oil & Mining Services. Von 2011 bis März 2012 war Müller für sämtliche Süd-Chemie-Operationen verantwortlich. (PD)

2013 rechnet Kottmann durch Synergien bei der Integration mit einer zusätzlichen EBITDA-Steigerung von 90 bis 115 Millionen Franken – der EBITDA 2011 betrug 975 Mio. Franken. Kottmann im Klartext: «Es war eine exzellente Entscheidung». Die ehemaligen Katalysator-Aktivitäten der Süd-Chemie sind in der neuen Geschäftseinheit «Catalysis & Energy» zusammengefasst. Damit stellt sich Clariant jetzt als führender Hersteller von Prozesskatalysatoren für die chemische, petrochemische, Raffinerie- und Polymerindustrie dar. Sie produziert darüber hinaus Umweltkatalysatoren für die Luftreinigung, Katalysatoren zur Wasserstofferzeugung für Brennstoffzellen und vertreibt auch Materialien für Lithium-Ionen-Batterien, die in Elektrofahrzeugen und stationären Energiespeichersystemen zum Einsatz kommen. Zu den Highlights des Geschäftsbereichs gehört unter anderem eine neue Generation von Katalysatoren, die auf einem bahnbrechenden Konzept basiert. Die als CATOFIN bezeichneten Katalysatoren werden zur Dehydrierung von Propan und Isobutan verwendet, um daraus Propylen, Butadien und Isobutylene zu gewinnen. Dank der neuen Technologie ist die Selektivität des Prozesses


um 2 bis 3 Prozent erhöht, zugleich wird der Energieverbrauch um 5 bis 10 Prozent verringert. Auch im Bereich der selektiven Hydrierkatalyse kann das Portfolio von den Innova-tionen der Süd-Chemie nachhaltig profitieren. Mithilfe des robusten Katalysators OleMax 207 erzielen grosse Ethylenproduzenten jährliche Kosteneinsparungen von über 2 Millionen US-Dollar. Eine weitere bedeutende Innovation verbirgt sich hinter AcryloMax – ein neuer Katalysator, der für die Produktion des Zwischenprodukts Acrlynitril auf den Markt gebracht wurde. Der besondere Clou: Dieser Katalysator wurde mithilfe der leistungsstarken Testanlage der Süd-Chemie in Palo Alto, Kalifornien, entwickelt, die ein schnelles paralleles Screening potenzieller Katalysatoren erlaubt. Auf diese Weise lässt sich die Entwicklungszeit für neue Produkte erheblich reduzieren.

Funktionelle Materialien als Hoffnungsträger

Auch der Geschäftsbereich «Functional Materials» hat durch die Akquisition der SüdChemie Aktivitäten kräftigen Rückenwind erfahren. Die Geschäftseinheit ist ein führender Anbieter von Spezialprodukten und Anwendungen, mit denen Produkte und Prozesse in den unterschiedlichsten Industrien verbessert werden. Zu den wichtigsten Kunden zählen die Konsumgüter-, Verpackungsund Giessereiindustrie sowie die Wasseraufbereitung. Zu den Highlights des Bereichs gehört unter anderem ein «Advanced Desiccant Polymer». Dahinter verbirgt sich ein staubabweisendes Trockenmittel, das die steigenden Kundenbedürfnisse nach einem verbesserten Feuchtigkeitsschutz bei Medizinprodukten befriedigt. Seine herausragende Adsorptionsfähigkeit kommt unmittelbar in Thermoplasten zum Einsatz, die für Verpackungen oder das Produkt selbst verwendet werden. Unabhängig davon hat Clariant in diesem Jahr eine neue Klasse umweltverträglicher Fertig-Giessereiadditive eingeführt. Aufgrund der reduzierten Emissionen wird den Kunden die Einhaltung strenger Gesetze und Marktvorschriften ermöglicht.

Neuartige Additive für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit

Clariants Geschäftseinheit Additives stellt sich heute als bedeutender Anbieter von Produkten mit funktionalen Effekten für Kunststoffe, Beschichtungen und Druckfarben dar. Das Produktportfolio umfasst unter anderem Flammschutzmittel, Wachse und Polymeradditive für Effekte in Kunststoffen,

Lacken und anderen Anwendungen. Zu den Entwicklungs-Highlights des Bereichs gehören unter anderem Licocene-Polymere, da sie über eine sehr hohe Haftkraft bei gleichzeitig sehr niedrigem Molekulargewicht verfügen. Im Vergleich zu den Standard-Alternativen bieten sie eine Vielzahl von Vorteilen wie variable offene Zeit, hohe Festigkeit und Klebkraft bei niedriger Viskosität in Verbindung mit einer reduzierten Oberflächenklebrigkeit und einer hervorragenden Wärmebeständigkeit. Weitere Hochleistungspolymere aus dem Portfolio des Unternehmens verhelfen Kunstrasen zu einer erhöhten Strapazierfähigkeit. Aufgrund der chemischen Zusammensetzung von Licocene kann ein zu 100 Prozent auf Polyolefin basierender Kunstrasen produziert und am Ende seiner Nutzungsdauer als Rohstoff für neuen Kunstrasen wieder verwendet werden. Ebenfalls Erwähnung verdient ein als Exolit bezeichnetes halogenfreies Flammschutzmittel für duroplastische Harze. Diese hoch wirksamen Flammschutzmittel erweitern die Exolit-Reihe in Form von sicheren und nachhaltigeren Alternativen für den Brandschutz von elektrischen Konsumgütern und Geräten sowie den Transport- und Bausektor. Da die Nachfrage nach sichereren und umweltverträglicheren Materialien zur Verwendung in Smartphones, Tablet-PCs und Laptops ständig zunimmt, verstärkt Clariant die Unterstützung für den Elektro- und Elektroniksektor im Rahmen der Exolit-Reihe. Diese auf Phosphinat basierende Reihe hat sich inzwischen zu einer etablierten halogenfreien Alternative zu bromierten Flammschutzmitteln entwickelt. Last not least engagiert sich Clariant auch auf dem Wachstumssektor Biotechnologie. Im Fokus des Interesses steht ein als «sunliquid» bezeichnetes Verfahren zur Herstellung von Bioethanol aus Lignozellulose. In dem von der Süd-Chemie entwickelten Prozess ist es mithilfe von Biokatalysatoren gelungen, gehäckseltes Stroh nach einer Vorbehandlung biotechnologisch besonders effizient aufzuschliessen. Eine Besonderheit des Sunliquid-Verfahrens besteht darin, dass im Gegensatz zu herkömmlichen Zellulose-Ethanolverfahren nicht nur die C6-Zucker aus der Zellulose, sondern auch die aus der Hemizellulose stammenden C5-Zucker in einem Schritt zu Ethanol umgewandelt werden. Auf diese Weise lässt sich mit dem Sunliquid-Verfahren eine 50 Prozent höhere Ethanolausbeute erzielen. ■

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CHEMIE PLUS 8-2012

märkte und akteure

World Medtech Forum Lucerne, 25. bis 27. 9. 2012 Eine grosse Idee soll einen grossen Namen tragen: World Medtech Forum Lucerne. Im Namen steckt die Vision der Veranstalter, dass ein «global bedeutender» Qualitätsanlass für die Medizintechnik den Standort Schweiz stärkt. Die vier Partner Medical Cluster, Medtech Switzerland, Siams SA und Messe Luzern AG wollen das World Medtech Forum Lucerne (WMTF) (25. bis 27. 9. 2012 in Luzern) zum wichtigsten Treffpunkt der weltweiten Medizintechnikbranche entwickeln. «Mit Messe, Kongress und Meetings werden Formate geschaffen, um die Besucher aus dem Inund Ausland zu begeistern und das WMTF als unverzichtbare Plattform der Industrie zu etablieren», erklärte Peter Biedermann, Geschäftsleiter des Medical Clusters und Mitglied des Projektentwicklungsteams. Der Anlass soll auch dazu dienen, die Schweiz als weltbesten Standort für Forschung, Entwicklung und Produktion von medizintechnischen Produkten hervorzuheben und weiter zu stärken. Das Programm des WMTF bietet drei Gefässe: Kongress, Fachmesse und Meetings. 30 Events finden statt, und 130 Referenten aus vielen Ländern werden erwartet, die am CTI Medtech Event, dem exklusiven Eröffnungsanlass, an den Kongressen, den Workshops, Corporate Events und dem «Speaker’s Corner» zu Themen wie der «Entwicklung in den relevanten globalen Medizintechnikmärkten» ihr Expertenwissen weitergeben.

Alzheimer: Rückschlag für Hoffnungsträger Für Millionen von Alzheimerpatienten ist eine wichtige Hoffnung beim Kampf gegen die Krankheit zerstoben. Die US-Konzerne Pfizer, Johnson & Johnson sowie der irische Biotechkonzern Elan räumten nun ein teilweises Scheitern in klinischen Versuchen mit dem hochgelobten Präparat Bapineuzumab ein. Bei Patienten mit einer verbreiteten genetischen Mutation hilft das Medikament nicht, den Gedächtnisverlust aufzuhalten. Die Studien laufen mit Versuchspersonen ohne diesen Defekt weiter. Der jetzt abgebrochene Versuch konzentrierte sich nur auf Patienten mit moderater Alzheimererkrankung, die die Genmutation ApoE4 in sich tragen. Menschen mit dem Defekt haben generell ein höheres Alzheimer-Risiko. 40 bis 50 % der Erkrankten haben ApoE4 hingegen nicht. www.pfizer.com

Actelion tritt auf Kostenbremse Das Biopharmazie-Unternehmen Actelion will bis zu 135 Stellen abbauen. Betroffen sind Forschung & Entwicklung sowie Adminsitration. Allein 115 Stellen könnten am Hauptsitz in Allschwil abgebaut werden. Als Gründe für das Sparprogramm nannte das Unternehmen die wachsende Konkurrenz in den USA, die Frankenstärke sowie das schwierige Umfeld für Preisfestsetzung und Kostenrückerstattung in Europa. Actelion generiert 87 % seines Medikamentenumsatzes mit «Tracleer», einem Mittel gegen Bluthochdruck im Lungenkreislauf. Die Zukunftshoffnungen ruhen u. a. auf dem Nachfolgemedikament «Macitentan», das sich in der spätklinischen Phase befindet. Für das 1. Halbnjahr 2012 konnte Actelion verbesserte Gewinnzahlen vermelden. Der Betriebsgewinn betrug 229,2 Mio. CHF nach einem Verlust von 223 Mio. CHF in der Vorjahresperiode. Dieser war durch Rückstellungen infolge eines Rechtsstreits zustandegekommen. Auch die Kostenstruktur sei verbessert worden, hiess es bei Actelion. www.actelion.com


pumpen & armaturen

CHEMIE PLUS 8-2012

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F L Ü S S I G K E I TS P U M P E N

Pumpen – das Herz jeder Anlage Viele sehen in der Halle 8 das Herzstück der ACHEMA. Nicht zu Unrecht, die Ausstellungsgruppe Pumpen, Kompressoren und Armaturen umfasste erstmals mehr als 1000 Aussteller. Die Wichtigkeit zeigt sich auch im Produktionsalltag – allein in der chemischen Industrie Deutschlands sollen rund 490 000 Pumpen installiert sein. Besonderes Augenmerk gilt derzeit den Themen Energieeinsparung und Energieeffizienz. SABINE ALICKE

S

chätzungen gehen davon aus, dass Pumpen zwischen 20 und 25 Prozent des weltweit erzeugten Stroms benötigen – ein Viertel davon fällt in Anlagen der Prozess- und Verfahrenstechnik an. Seitens des Gesetzgebers kommen diesbezüglich verstärkt Anforderungen auf die Pumpenbranche zu, genauer gesagt im Rahmen der Europäischen Ökodesignrichtlinie EuP / ErP (Energy using Products / Energy related Products). Für Heizungsumwälzpumpen gibt es bereits eine konkrete Umsetzungsmassnahme, die in einer ersten Stufe ab 1. Januar 2013 greift, für Wasserpumpen liegt ein finaler Entwurf für eine Umsetzungsmassnahme vor, der formal noch die Entscheidungshürden der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments überspringen muss. Für Abwasserpumpen beginnt Brüssel gerade eine Studie zur Vorbereitung jener sogenannten Umsetzungsmassnahmen. «In absehbarer Zeit wird es für andere Pumpentypen wie z. B. Industriepumpen sehr wahrscheinlich weiter gehen. Oder anders formuliert: es ist mächtig Druck in der Pipeline», formulierte es Dr. Sönke Broderson, Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Pumpen und Systeme. «Wir als Pumpenindustrie sehen dies als Herausforderung und Chance.» Nahezu alle Motoren im Leistungsbereich von 0,75 bis 375 kW fallen unter die Motorenrichtlinie (EG640/2009). Zwar sind die Entscheidungswege in Brüssel bisweilen sehr lang und die vielseitige, teils kontroverse Interessenslage nur schwer koordinierbar – dennoch habe sich das intensive Engagement aus Herstellersicht gelohnt, so Broderson. Aus seiner Sicht wurden nun wirtschaftlich tragbare und technisch seriöse Regelwerke geschaffen, die für europäische Firmen Vorteile mit sich bringen. Sowohl in den USA, Asien oder Brasilien wird derzeit darüber diskutiert, derartige Mindestanforderungen zur energetischen Bewertung von Pumpen einzuführen.

Energieeffizienz lautet das Gebot der Stunde für die Chemieproduktion. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die Pumpensysteme im Innern und an der Peripherie. (Themenbild: BASF)

Punktgenaue Auslegung ist die Basis für Energieeffizienz

Die beste Energienutzung verspricht eine punktgenaue Auslegung der Pumpe. Dazu gehört als Allererstes, dass der Arbeitspunkt nahe dem optimalen Betriebspunkt der Pumpe liegt und die Rohrleitungen hydraulisch korrekt dimensioniert sind. Erst dann machen sich Energiesparmotoren, Frequenzum-

former zur Drehzahlregelung oder eine wirkungsgradoptimierte Hydraulik wirklich bezahlt. Eine kontinuierliche Wartung bietet ebenfalls Einsparpotenzial, nimmt doch bei allen Aggregaten durch Abnutzung bzw. Alterung der Wirkungsgrad ab.

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Die neue MegaCPK-Baureihe, ausgerüstet mit dem Drehzahlregelsystem PumpDrive und der Überwachungseinheit PumpMeter aus dem KSB-Werk in Pegnitz. (Bild: KSB)

mit Elementen der Automation und Sensorik ausgestattet. Intelligente Pumpen erkennen Leckagen, überhitzte Lager und defekte Dichtungen. Allweiler (www.allweiler.de), ein Unternehmen der Colfax Corp., hat beispielsweise mit Allmind eine neue «SmartPlattform» für ihre Pumpen entwickelt. Alle Pumpen lassen sich damit intelligent überwachen und mit hohem Wirkungsgrad regeln. Dadurch lassen sich vor allem Wartungs- und Energiekosten reduzieren, sie trägt aber auch zu einer erhöhten Sicherheit und der optimalen Regelung der Pumpe auf den gewünschten Betriebspunkt bei. Zur Regelung nutzt «Allmind» übliche Frequenzumrichter. Das System bietet dabei die Möglichkeit, mit einer Hardware-Plattform von der einfachen Zustandsüberwachung bis hin zu komplexen Überwachungs- und Regelungstätigkeiten an mehreren Pumpen alle Anforderungen zu realisieren. Dabei lassen sich Druck, Temperatur, Leckage, Vibration und Leistung überwachen sowie PID-Regler aktivieren. Somit kann jede Pumpe individuell mit einer Drehzahlregelung ausgerüstet werden. Je nach Konfiguration löst die Plattform pumpenindividuelle Reaktionen aus,

Die Drehkolbenpumpe Tornado T2 setzt ihren Fokus neben dem einfachen Handling auf die schnelle Reinigung und leichte Wartung. (Bild: Netzsch Mohnopumpen)

zum Beispiel ein drehzahlreduziertes Weiterfahren in einem sicheren Betriebspunkt. «Allmind führt zu deutlich niedrigen Gesamtkosten (TCO), ist günstiger als ähnliche Systeme und rechnet sich daher schnell auch für kleinere Pumpen und Normpumpen», fasst Stefan Kleinmann, Vice President Geschäftsbereich Industrie und Mitglied der Geschäftsleitung der Allweiler GmbH, zusammen. Die Plattform lässt sich sowohl für Kreisel- als auch für Verdrängerpumpen einsetzen.

Neue Chemienormpumpe für den Weltmarkt

Einen gänzlich anderen Weg geht die KSB (www.ksbgroup.ch) Aktiengesellschaft mit der neuen Baureihe MegaCPK. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der weltweit erfolgreichen Baureihen CPK, CPKN und Megachem. Der entscheidende Vorteil in Bezug auf die Energieeffizienz in der Praxis: Bei gleichen Förderdaten und Betriebsbedingungen kann der Anwender im Vergleich zu herkömmlichen Chemienormpumpen deutlich kleinere Pumpengrössen auswählen. Dank ihrer verbesserten Hydraulik erzielt die MegaCPK dennoch we-

sentlich höhere Wirkungsgrade. Mit einer grossen Vielfalt an Werkstoffen und verbaubaren Gleitringdichtungen können dennoch die unterschiedlichsten Kundenanforderungen und Applikationen bedient werden. Auch ClydeUnion (www.clydeunion.com) optimierte seine Pumpenreihe Uniglide-e von Grund auf. Dabei standen alternative Beschichtungen und PEEK-Materialien (Polyetheretherketon) im Mittelpunkt der Entwicklung. Da die Pumpen in Leistungsbereichen bis zu 1,5 MW arbeiten, haben selbst kleinste Verbesserungen bei der Energieeffizienz eine hohe Bedeutung. Ein zusätzlicher Vorteil sind die geringeren Abmessungen der Systeme, da etwa Anwender aus den Bereichen Wasseraufbereitung und Entsalzung häufig mit Platzproblemen zu kämpfen haben. Die Möglichkeit zur vertikalen Installation wird unter Umständen zum Entscheidungsfaktor, da bis zu 70 Prozent der horizontalen Montagefläche eingespart werden können. Eine weitere Anforderung lag in der umfassenden Modularisierung der Serie: Die 48 Pumpen-Rahmenformate aus den sieben modularen Wellengruppen nutzen standar-


pumpen & armaturen

disierte gekapselte Lager- und Dichtungsbaugruppen.

Lange Lebensdauer senkt die Kosten

Mindestens ebenso wichtig wie die Energieeffizienz einer Pumpe ist ihre Robustheit. Daher gibt es hinsichtlich neuer Werkstoffanwendungen einige interessante Entwicklungen. Geht es um chemisch aggressive, heisse und verunreinigte Flüssigkeiten, sieht Friatec seine vertikale Chemie-Kreiselpumpe GVSO als Favorit. Mit 28 Grundbaugrössen in ein- oder mehrstufiger Ausführung deckt die GVSO Volumenströme bis zu 3800 m3/h und Förderhöhen bis 150 m ab. Mithilfe von Zwischenlagern erreicht die Pumpe Tauchtiefen von 0,5 bis 18 m. Über 10 verschiedene Edelstahllegierungen ermöglichen den Einsatz der GVSO in Anwendungen mit Medienfördertemperaturen bis 600 °C. Die GVSO wird daher hauptsächlich zur Förderung von Schwefelsäuren, flüssigem Schwefel, Teer und Salzschmelzen eingesetzt. Unter dem Motto «Qualität im Doppelpack» entwickelte Klaus Union (www.klausunion.de) in Zusammenarbeit mit der Firma SICcast Mineralguss eine neue, verschleissfeste magnetgekuppelte Kreiselpumpe. Dabei bestehen Gehäuse und Laufrad aus Siliziumkarbid Mineralguss, der Gehäusedeckel ist produktseitig mit dem gleichen Material nach einem patentierten Verfahren beschichtet. Die Pumpe eignet sich zur Förderung von fluiden Stoffen, die abrasive Bestandteile enthalten und insbesondere, wenn eine hohe Konzentration feiner Feststoffe zu erwarten ist. Üblicherweise reduzieren diese Feststoffe von herkömmlichen metallischen Pumpen. Eingesetzt wird die neue Pumpe bei einer hohen Feststoffbeladung von feinen Stoffen, wobei sie Flüssigkeiten bei einem PH-Wert von 0–10 und bis zu einer Temperatur von 135 °C fördern kann. Die horizontalen Kreiselpumpen M-MOR/S und M-UMOR/S von Paul Bungartz wurden ebenfalls für schwierige Fälle entwickelt. Sie arbeiten mit der trockenlaufenden Magnetkupplung oder mit der von Bungartz entwickelten berührungslosen hydrodynamischen Wellenabdichtung. Das Prinzip: Durch Rückenschaufeln am Laufrad wird der Wellenspalt im Betrieb hydrodynamisch abgedichtet. Mit diesen Laufradrückenschaufeln und einem zusätzlichen Dichtungsrad ist die Pumpendrehzahl komfortabel regelbar, ohne die hydrodynamische Dichtwirkung zu beeinträchtigen. Die Slurry-Pumpen werden speziell zur Förderung

von Medien eingesetzt, die gleichzeitig heiss, verschleissend und korrosiv sind. Eine deutliche Verlängerung der Lebensdauer des Laufrades wird ebenfalls durch den Einsatz eines neuen Verschleisswerkstoffs auf SiC-Basis erzielt.

Fokus auf die schnelle Wartung

Die Drehkolbenpumpe Tornado T2 von Netzsch-Mohnopumpen (www.netzsch-pumpen.de; www.haenytec.com) setzt ihren Fokus neben dem einfachen Handling auf die schnelle Reinigung und leichte Wartung. Die Verdrängerpumpe bewährt sich seit Jahren, etwa bei zähflüssigen Lebensmitteln oder bei aggressiven chemischen Substanzen. Der Waldkraiburger Pumpenhersteller überarbeitete das Konzept dennoch unter dem Aspekt der Wartung. So ist es für den Service der Pumpe erheblich leichter, wenn nicht nur der Pumpenraum, sondern auch der Getriebebereich leicht zugänglich ist. Alle Bauteile – Kolben ebenso wie Riemen – lassen sich nun mit wenigen Handgriffen aus- und einbauen. Dank des neuen Riementriebs wird zudem kein Schmieröl mehr benötigt.

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Ausblick

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Ob neue Pumpe, Werkstoffwechsel oder ergänzende Softwarelösung: Wem die einzelnen Massnahmen nicht reichen, sollte auch das Umfeld der Pumpe in seine Optimierungsbemühungen miteinbeziehen. So gibt es Schätzungen, dass rund ein Drittel der Pumpen in der chemischen Industrie zu gross ausgelegt sind. Mehrere Hersteller bieten daher eine umfassende Analyse an. Beispielsweise verbirgt sich hinter dem Energieeffizienzkonzept FluidFuture von KSB ein Programm, welches das gesamte Pumpensystem des Kunden betrachtet, um ein Maximum an Energieeinsparung aus der Anlage herauszuholen. Dabei reicht das Spektrum von der Analyse über die Auslegung bis hin zur Auswahl der richtigen Komponenten inklusive Antrieben und Steuerung. Im jedem Fall zeigen die Beispiele, dass selbst echte Klassiker unter den Betriebsmitteln zu Innovationen fähig sind. Die Anwender dürften angesichts steigender Energiekosten jede Effizienzmassnahme begrüssen.■

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pumpen & armaturen

A R M A TU R E N I N D E R C H E M I E

Sicher den Anschluss finden Die Anforderungen an Armaturen in der chemischen Industrie sind ähnlich wie diejenigen an andere Betriebsmittel: chemische und thermische Beständigkeit, Festigkeit gegen hohe Drücke oder Vakuum, Ableitfähigkeit bei elektrostatischen Aufladungen. Dabei stehen Sicherheit, Umweltschutz und der Schutz der Mitarbeiter immer im Vordergrund. Von Routine kann dennoch nicht gesprochen werden. Denn Armatur ist nicht gleich Armatur.

Trocken- und Nottrennkupplungen schützen im Verladeprozess Mensch und Umwelt vor gefährlichen Medien – hier im Einsatz bei Infracor. (Bild: RS Roman Seliger Armaturenfabrik)

SABINE ALICKE

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osgrösse 1 ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel», so Dr. Achim Trasser, Vorstand der Sempell AG, Korschenbroich, Mitglied des Vorstands des VDMA-Fachverbandes Armaturen in Frankfurt am Main. «Unsere Kunden haben oft spezifische Anforderungen an Armaturen, die weit über die Auswahl von Nennweite und Druckstufe hinausgehen und die eine Standardarmatur nicht erfüllen kann. Zudem existieren länderspezifische Unterschiede in den technischen Regelsetzungen, die es zu beachten gilt. Beratungs- und Erfahrungs-Know-how ist hier gefragt.» Ein typisches Beispiel hierfür sind die Orte in einer chemischen Anlage, an denen verladen, umgefüllt, abgefüllt, gemischt oder einfach flexibel verbunden werden muss, also dort, wo die Medien den fest verrohrten Bereich verlassen. Die RS Roman Seliger Armaturenfabrik (www.rs-seliger.de) bietet hierfür Verladestationen für Tankfahrzeuge,

Bahnkesselwagen oder Schiffe, aber auch die werksinterne Logistik sowie Mischstationen oder andere Prozessbereiche mit flexiblen Verbindungen an. Dabei basieren die Funktionsprinzipien von Trocken- und Nottrennkupplungen im Verladeprozess in der Regel auf senkrecht zum Strömungskanal angeordneten Tellerventilen. Vorteil dieser Technologie, die auch in den RS-BasisSerien zugrunde liegt, ist ihre preiswerte und kompakte Bauweise. Der Nachteil besteht in den hohen Druckverlusten, die durch die Umströmung der Tellerventile entstehen. Dies kann im Betrieb teuer werden. Denn im Vergleich zu Systemen ohne Sicherheitskupplungen verlängern sich die Verladezeiten bei gleicher Pumpenleistung ggf. erheblich. Konsequenz: teure Wartezeiten für Schiffe, Züge oder Tankwagen. Anderenfalls sind deutlich höhere Pumpenleistungen mit den damit verbundenen Energiekosten erforderlich. Fünf neue Produktserien von RS sichern dank deutlich reduzier-

tem Druckverlust die Balance zwischen Betriebssicherheit und niedrigen Betriebskosten. Bei Leckagen liegt die Ursache häufig in der falschen Anwendung, sprich in der Fehlerquelle Mensch. Daher bedeutet ein einfaches Arbeiten mit einer Armatur zugleich auch ein Plus an Sicherheit. Bei der Entwicklung der neuen ARI-Prozessarmatur Zetrix wurde neben der dauerhaften Dichtigkeit und Langlebigkeit auf das optimale Handling geachtet (www.ari-armaturen.de). Die Armatur eignet sich zum Absperren und Regeln selbst unter anspruchsvollsten Einsatzbedingungen. Dabei verbindet sie die Vorteile einer metallisch dichtenden Prozessarmatur mit den Vorteilen einer Klappenbauform. Die Klappenbauform sichert durch geringe Platzanforderungen und ein geringes Gewicht ein optimales Handling. Die triexzentrische Konstruktion garantiert durch ein passgenaues und reibungsfreies Schliessen der Armatur eine dauerhaft sichere Dichtfunktion gemäss DIN EN 12266-1 Leckrate A.

Vorsichtiger Optimismus

Trotz schwierigem Umfeld behaupteten sich die deutschen Industriearmaturenhersteller mit einem Exportvolumen von 3 Milliarden Euro, insbesondere nach China, USA und Russland. Mit Armaturenlieferungen im Wert von 402 Millionen Euro (das entspricht einem Plus von 18% im Vergleich zu 2010) bleibt China das wichtigste Abnehmerland. Für 2012 erwartet der VDMA-Fachverband einen Anstieg des Gesamtumsatzes mit Industriearmaturen um nominal 5 Prozent. Positive Impulse werden vor allem aus der Öl- und Gasgewinnung sowie der Petrochemie kommen. Darüber hinaus setzt das Thema nachhaltiges Wirtschaften und Energieeffizienz neue Akzente in der Armaturenbranche. «Derzeit laufen Forschungsvorhaben zur Erhöhung der Leistungs- und Lebensfähigkeit von Elastomerdichtungen, zur Reduzierung von umwelt- und prozessge-


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fährdenden Spindelleckagen, zu elektronischen Typenschildern für Industriearmaturen oder zum Innenschalldruckpegel von Armaturen auf Basis von stationären Strömungsberechnungen», zählt Dr. Trasser auf.

Energie sparen mit Armaturen

Neben Forschungsansätzen bietet jedoch auch die Praxis erhebliche Optimierungspotenziale, etwa wenn es um das Thema Energiesparen geht. Dass Armaturen ihren Beitrag dazu leisten können, erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich. Doch die ordnungsgemässe Funktion von Ventilen und Klappen entscheidet über die Energiebilanz, wenn man etwa an schleichende Leckagen denkt. Würde bei einem Fackelventil mit Nennweite DN 150 und einem Vordruck von 20 bar durch Verschleiss unbemerkt eine Leckage von 3% – entsprechend einem Leckverlust von 800 kg/h – auftreten, entstünden Produktverluste von bis zu 10 000 Euro pro Tag, rechnet der ZVEI vor. Eine Reihe von Unternehmen zeigten auf der ACHEMA Diagnosesysteme für Regelventile, die sich in ein Leitsystem oder Plant Asset Management System integrieren lassen, um eine vorausschauende, vorbeugende Diagnose zu bieten. Mit dem modularen Ecotrol-Regelventilsystem will Arca (www.arca.de) beispielsweise einen neuen Standard im Bereich der industriellen Prozessregelung setzen. Das Ecotrol Sitz-Schnellwechselsystem ist ab Nennweite 1/2" (DN15) bis 24" (DN600) und Druckstufen bis zu ANSI 1500 (PN250) verfügbar. Alle Arca-Regelventile werden einbaufertig gelie-

Diese Regelventile werden einbaufertig geliefert, bestehend aus Regelventil, pneumatischem Antrieb und voreingestelltem intelligentem Stellungsregler. (Bild: Arca)

fert, bestehend aus Regelventil, pneumatischem Antrieb und voreingestelltem intelligentem Stellungsregler Arcapro. Heutzutage können die Arca-Antriebe mit der OPOSSchnittstelle ausgestattet werden, die eine Weiterentwicklung des anbieterunabhängigen Anbaustandards VDI ist. Neben den bekannten Vorteilen wie reduzierten Montagekosten, geringerem Ersatzteilbedarf und erhöhter Betriebssicherheit erlaubt die Schnittstelle einen sicheren Austausch des Stellungsreglers während des Betriebs mithilfe einer integrierten Verblockung. Zusätzlich begünstigt die integrierte Beschleierung der Federkammer eine lange Lebenszeit und höhere Betriebssicherheit durch den verbesserten Schutz der Antriebsinnenteile.

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DrumQuik-Pro- und -Pur-Steigrohrsystemen verwendet werden kann», erklärt Thomas Braun, bei Colder Products Company verantwortlich für den Geschäftsbereich Chemie und Verpackung. «Der PumpCoupler ermöglicht eine einfachere, saubere und kostengünstige Montage.» GF Piping Systems (www.piping.georgfischer.ch) geht noch einen Schritt weiter und bietet neben dem Rohrleitungssystem inklusive Armaturen auch die Automation an. Um

Fokus auf das Gesamtsystem

Viele Unternehmen konzentrieren sich längst nicht mehr auf ein Ventil, eine Verschraubung oder einen Reglertyp, sondern bieten ein Gesamtsystem, das auch Rohrleitung oder Schläuche mit einbezieht. «Die Sicherheitsanforderungen werden in allen Branchen höher», berichtet Produktmanagerin Alexandra Kuhn von Serto (www.serto.com). «Das spüren wir an der gestiegenen Nachfrage nach unseren flexiblen PTFE-Schläuchen jacoflon.» Das Schweizer Traditionsunternehmen liefert die mit einem Schutzgeflecht aus Edelstahldraht umgebenen PTFE-Schläuche individuell konfektioniert in fünf verschiedenen Qualitäten, darunter Gas- und Automobilqualität, und mit verschiedenen Armaturen aus Edelstahl. Die PTFE-Seele ist aus dem besonders hochwertigen Teflon gefertigt und weist eine nahezu universelle chemische Beständigkeit auf. Säuren, Lösemittel, Dampf oder pharmazeutische Stoffe können ihr nichts anhaben. Um einen sicheren Übergang zu schaffen, präsentierte Serto auf der ACHEMA Jacoflon-Schläuche mit den entsprechenden Armaturen. Bislang benötigte man bei engen Platzverhältnissen neben Schlauch und Armatur noch eine zusätzliche Winkelverschraubung. Das entfällt nun. Um sichere Verbindungen geht es auch bei den neuen DrumQuik Pump-Kupplungen von Colder Products Company (www.colder.com). Diese wurde speziell für geschlossene Dispensingsysteme konzipiert. Dafür werden eine druckluftbetriebene Membranpumpe und das DrumQuik KupplungsDispensingsystem miteinander kombiniert. «Es sind keine weiteren Schläuche, Fittings oder Befestigungen erforderlich; das Produkt wurde so entwickelt, dass es mit allen

Die neueste Generation der Trockenkupplungen mit Kugelventilen punktet mit Durchflusseffizienz ohne zusätzlichen Druckverlust. (Bild: RS Roman Seliger Armaturenfabrik)

Trinkwasser zu produzieren oder die Leistungsfähigkeit von Kläranlagen zu erhöhen, muss vorab die richtige Auswahl an Werkstoffen und Produkten bei der Systemkonzeption getroffen werden. In Anlagen mit Umkehrosmose ist etwa der Einsatz neuer Membrantechnologien unter 16 bar möglich. GF Piping Systems bietet hier die Werkstoffe PVC-U, PP (PROGEF) sowie PE 100 an. Für Anwendungen mit hohen Ansprüchen an Reinheit und niedrigen Leach-out-Werten ist das PROGEF Plus (PP-H gereinigt) ein ideales System. Sämtliche Rohrleitungskomponenten werden in dem jeweiligen Kunststoff gefertigt, sodass homogene, stoffschlüssige Verbindungen garantiert sind.

Ausblick

In jedem Fall lohnt es sich, Armaturen und das entsprechende Umfeld hin und wieder zu überprüfen, ob die ordnungsgemässe Funktionsweise noch gewährleistet ist oder ob eine Modernisierung und Investition nicht doch zur Verbesserung der Energiebilanz beiträgt. So verbraucht ein moderner Stellungsregler im Gegensatz zu klassischen Geräten nur ein Zehntel an Instrumentenluft. Konventionelle Stellungsregler benötigen etwa 100 bis 250 Euro pro Jahr für die Instrumentenluft. Bereits in mittleren Betrieben mit ca. 100 Stellungsreglern bedeutet dies pro Jahr eine Einsparung um 20 000 Euro. ■


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VA K U U M P U M P E N F Ü R S P E Z I F I S C H E A N W E N D U N G E N

Leise und sparsam

Um die aktuellen Herausforderungen rund um die Vakuumpumpen zu beschreiben, genügen drei Schlagworte: Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit und überzeugende Instandhaltungskonzepte. Die Hersteller setzen diese Anforderungen mit innovativen Steuerungen, der Entwicklung neuer trockenlaufender Vakuumpumpen und Überwachungslösungen um. SABINE ALICKE

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ruckluftanlagen und Vakuumpumpen leisten einen erheblichen Beitrag zur Senkung des Energiebedarfs und der Emissionen», so Alexander W. Peters, Geschäftsführender Gesellschafter der Neuman & Esser Group, Übach-Palenberg, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik in Frankfurt/Main. Schliesslich verbessert eine optimierte Vakuumtechnologie im Prozess nicht nur die Produktivität, sondern steigert auch die Effizienz und reduziert Einsatz und Verbrauch weiterer Ressourcen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, setzen die Hersteller auf Lösungen zur variablen Volumenstromregelung, übergeordnete Steuerungen zur Optimierung des Zusammenspiels aller Anlagenaggregate oder die punktgenaue Auslegung der jeweiligen Maschinen auf den Anwendungsfall.

Reine Räume

Immer wenn es um hochsensible Anwendungen geht, wie sie beispielsweise in Labor und Forschung an der Tagesordnung sind, ist besondere Aufmerksamkeit in Hinsicht auf Verunreinigungen des Vakuums geboten. Viele Hersteller haben daher im Frühjahr erhebliche Energie in die Entwicklung von trockenlaufenden Vakuumpumpen gesteckt. Ein Beispiel ist die Spiral-Vakuumpumpe Fossa von Busch (www.buschag.ch), eine hermetische und somit eine absolut trocken verdichtende Vakuumpumpe, die sich für Anwendungen in der Analytik wie in Elek-tronenmikroskopen, Helium-Lecksuchgeräten oder Massenspektrometern eignet. In Kombination mit einer Turbomolekular-Vakuumpumpe stellt die neue Fossa Spiral-Vakuumpumpe ein völlig trockenes Vakuumsystem

für Hochvakuum dar. Dabei befinden sich keine geschmierten mechanischen Teile innerhalb des Verdichtungsraumes, sodass eine Kontamination oder eine chemischen Reaktion mit einem Betriebsmittel ausgeschlossen ist. Je sensibler das Umfeld, umso robuster und unkomplizierter sollte die Vakuumpumpe sein. Daher sorgen bei der Busch-Pumpe lebensdauergeschmierte Lager und der Wegfall von Wellendichtungen für eine hohe Wartungsfreundlichkeit. Die Spiral-Dichtung kann vom Betreiber selbst in wenigen Minuten ohne Spezialwerkzeuge ausgetauscht werden. Edwards (www.edwardsvacuum.com) hat eine neue Serie von trockenlaufenden Scroll-

Vakuumpumpen auf den Markt gebracht. Auch hier wurden die Pumpen speziell für Anwendungen in Wissenschaft, Labor, Forschung und Entwicklung konzipiert. «Die neue Generation von Pumpen ist ein wichtiger Schritt vorwärts für Vakuumpumpenanwendungen in der Forschung und verwandten Bereichen», so Ian Olsen, Marktsegmentmanager (Wissenschaft) bei Edwards. Die nXDS basiert auf der bewährten Technologie der trockenlaufenden Scroll Pumpe XDS von Edwards, deren Leistung deutlich gesteigert und deren Funktion erweitert wurden. «Ihre Umweltverträglichkeit sowie die niedrigen Betriebskosten machen sie zu der kleinen Trockenpumpe der Wahl für anspruchsvolle Anwendungen», ergänzt Olsen. Die nXDS-Pumpe wurde ebenfalls auf Wartungsfreundlichkeit getrimmt, sodass Ausfallzeiten und Gesamtbetriebskosten sowie die Umwelteinflüsse reduziert werden: Als Trockenvakuumpumpe spart sie gegenüber ölgedichteten Pumpen die regelmässigen Ölwechsel und somit Wartungsaufwand. Die Pumpen sind mit intelligenten Steuerungsfunktionen ausgestattet und lassen sich über serielle/USB, parallele und analoge Schnittstellen fernsteuern. Im seriellen Kommunikationsmodus gibt die Pumpe eine Rückmeldung über ihren Betriebszustand, damit Wissenschaftler ihren Prozess optimieren und Routinewartung bequem planen können. Weiterer Aspekt der Neuentwicklung lag auf dem Geräuschpegel. Wer einmal den ganzen Tag neben einer lärmenden Pumpe im Labor stand, weiss eine Pumpe zu schätzen, die leise arbeitet. Die nXDS kommt auf 52 dB (A). Gleichzeitig lassen sich bei der Pumpe die Betriebsgeschwindigkeiten variabel zwischen 66 und 100 Prozent der Ohne Vakuum keine Industrie, hier im Bild wird ein Vakuumpumpstand Maximalleistung einstellen. Dagefertigt. (Bilder: Pfeiffer Vacuum)


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durch kĂśnnen die Nutzer im Betrieb Energiekosten sparen, den CO2-Ausstoss und somit die Umweltbelastung senken.

Robustes Arbeitstier

Energieeffizienz ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von trockenlaufenden Vakuumpumpen, wie die Baureihe der RUVAC WH/WHU Wälzkolbenpumpen von Oerlikon Leybold Vacuum (www.oerlikon.com) zeigt. Diese wird in fast allen Bereichen der Vakuumtechnik zur Erzeugung von Feinvakuum eingesetzt, klassischerweise als Vakuumsysteme in Verbindung mit Ăślgedichteten oder trocken laufenden Vorvakuumpumpen. Die neue RUVAC WH 2500 zeichnet sich durch hohe Flexibilität und Selbstschutz Ăźber Betrieb mit Frequenzumrichter sowie durch eine kompakte BaugrĂśsse aus. Der geringe Stromverbrauch und die minimierten Geräusch- und Wärmeemissionen treffen die oben genannten Anforderungen. Die Anwender kĂśnnen zwischen verschiedenen Antrieben mit internem Frequenzumrichter, externem Frequenzumrichter und Netzbetrieb wählen. Zudem ist die Pumpe in verschiedenen Ă–lausfĂźhrungen mit synthetischem Ă–l und PFPE-Ă–l lieferbar. Die WHU 2500 mit Umwegleitungsventil besticht durch ein neues Motorkonzept und verkĂźrzt die Auspumpzeiten im Kurztaktbetrieb deutlich. Dies ermĂśglicht kĂźrzere Durchlaufzeiten fĂźr zeitkritische Prozesse.

Neuer Einsatz in der Umwelttechnik

Während die vorher genannten Pumpen vor allem zur Herstellung von Hoch- und Feinvakuum eingesetzt werden, geht es bei der nächsten Anwendung deutlich grÜber zu. Dafßr kÜnnen diese Pumpen mehr als nur ein Vakuum erzeugen. Flßssigkeitsstrahl-Vakuumpumpen werden ßblicherweise abhängig von der Temperatur des Treibmediums

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zum Erzeugen und Aufrechterhalten von einem absoluten Vakuum bis zu 50 mbar eingesetzt. Strahlpumpen nutzen das Druckgefälle eines Treibmediums zum Saugdruck. In der Treibdßse wird ein Strahl mit hoher Geschwindigkeit erzeugt, der das Saugmedium beim niedrigen Saugdruck mitreisst und dieses beschleunigt. In der Mischdßse und dem Diffusor wird das Gemisch durch Umwandlung der Geschwindigkeitsenergie auf ein hÜheres Druckniveau gebracht. GEA Wiegand (www.geawiegand.de) hat nun speziell fßr die Flßssigkeitsstrahlpumpen neue Anwendungsfelder erschlossen, in denen die Pumpe nicht nur zum Erzeugen von Vakuum, sondern gleichzeitig zur Gasreinigung und Staubabscheidung eingesetzt wird. Aktuell wird dabei HCl-haltige Abluft aus einem Taumeltrockner abgesaugt und auf TA-Luft-Werte gereinigt bei gleichzeitiger Erzeugung eines Vakuums von 50 mbar. Die Strahlpumpe aus leitfähigem Polypropylen mit GfK-Verstärkung wird mit einem Abscheider aus Polypropylen, Treibmittelpumpen aus PFA und Plattenwärmetauschern aus Titan als Kompaktaggregat angeboten.

Ăœberwachung der Pumpen . . .

Instandhaltungs- und Wartungskonzepte spielen inzwischen auch bei Vakuumpumpen eine immer wichtigere Rolle. Dazu gehĂśren etwa RĂźckmeldungen Ăźber den Zustand der Pumpe oder die Erinnerung an eine bevorstehende Wartung. So Ăźberwacht der SIHIdetect Sensor von Sterling SIHI (www.sterlingsihi.com) den Zustand von Vakuumpumpen im Ex- und Nicht-Ex-Bereich, indem er die Schwinggeschwindigkeit

arco - adv.ch

Hohes LeistungsvermĂśgen bei deutlich reduzierter BaugrĂśsse – diese Eigenschaften zeichnen die neuen Membran-Vakuumpumpen der Baureihe N 950.50 KNE von KNF Neuberger (www.knf.ch) aus. Die Pumpen fĂśrdern 55 Liter bei atmosphärischem Druck und erreichen ein Endvakuum von 2 mbar absolut. Dank einer neuentwickelten, zum Patent angemeldeten Parallel- und Reihenverschaltung der PumpenkĂśpfe werden besonders kurze Auspumpzeiten mĂśglich. Die neuen Modelle werden als Vorpumpe fĂźr Hochvakuumanlagen eingesetzt sowie in vielfältigen Anwendungen beispielsweise in der Chemie- und Analysentechnik. Sie sind universell chemiefest, arbeiten Ăślfrei, fĂśrdern Medien analytisch unverfälscht und weisen eine hohe Dampf- und Kondensatverträglichkeit auf. Optional werden die Geräte mit einem Gasballast ausgerĂźstet, um bei feuchten Medien den Feuchtigkeitseintrag aus der Pumpe herauszublasen. Auch bei dieser Vakuumpumpe spielt die Steuerung eine entscheidende Rolle bei der Senkung der Betriebskosten: Die Pumpen lassen sich extern ansteuern, sodass die FĂśrderleistung an die jeweiligen Anforderungen eines Prozesses angepasst werden kann. Ebenso ist es mĂśglich, die Pumpen Ăźber ein Steuersignal an- und auszuschalten. Die neue Baureihe umfasst zwei AusfĂźhrungen; beide Antriebe Ăźberzeugen durch ihren hohen Wirkungsgrad, aus dem sich ein geringer Wärmeeintrag in die Umgebung ergibt.

Stromverbrauch reduziert

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misst. Im Fokus steht dabei die Überwachung von Lagerverschleiss, Unwucht, Fehlausrichtung, Rohrleitungsverspannung oder Kavitation, etc.) von Pumpen. Pfeiffer Vacuum (www.pfeiffer-vacuum.com) hat ein Condition Monitoring System entwickelt, das die optimale Überwachung des Betriebszustandes von Vakuumpumpen und Messröhren ermöglichen soll. Das Monitoring biete sich für Anlagen mit hoher Pumpenzahl oder bei schwer zugänglichen Pumpen an. Die Datenübertragung kann bei besonderen Einsatzfällen durch Glasfaser erfolgen, um beispielsweise hohe Spannungspotenziale zu überbrücken.

. . . und des Vakuums selbst

Leckagen sind gefürchtet, schliesslich treiben diese die Betriebskosten schnell in ungeahnte Höhen. Der Vakuumspezialist Ilmvac (www.ilmvac.com) stellte jüngst ein Vakuummessgerät mit chemieresistentem Sensor für den Grob- und Feinvakuumbereich vor. Der Messbereich des Vakuum-

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Leckagesuche mal anders: Hier wird das Helium nicht wie üblich mit einem Massenspektrometer, sondern mit einem Quarz-Fenster-Sensor nachgewiesen.

Messgeräts PIZA 111 cr gold umfasst 1.050 bis 10-3 mbar. Auf den Prüfstand gestellt wurde dies in Langzeittests an vier namhaften, internationalen Universitäten. Der Sensor vereinfacht die Anwendung bei aggressiven Me-dien besonders durch seine verschiedenen Einbaumöglichkeiten. So kann

er beispielsweise manuell mit Handmessgeräten, aber auch mit Vakuum-Controllern genutzt werden. Mit dem MiniTest 300 stellt Pfeiffer Vacuum den ersten Vakuumlecksucher mit QuarzFenster-Technologie vor. Das Besondere an diesem Gerät ist, dass das Helium nicht wie üblich mit einem Massenspektrometer, sondern mit einem Quarz-Fenster-Sensor nachgewiesen wird. Mit einem Gewicht von nur 5 kg eignet sich der MiniTest 300 vor allem für die mobile Lecksuche und ist dadurch der ideale Begleiter für Serviceeinsätze vor Ort. In Kombination mit der drahtlosen Fernbedienung RC 500 WL können selbst grosse Anlagen und Systeme von nur einer Person auf Leckagen getestet werden. Der MiniTest 300 arbeitet bei einem Arbeitsdruck von bis zu 200 mbar, ohne dass eine zusätzliche Druckreduzierung erforderlich ist. Ein konventioneller Lecksucher mit einem Massenspektrometer als Heliumsensor arbeitet bei einem Druck von ca. ■ 20 mbar.

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DOSIERPUMPEN

Dosieralltag geregelt, aber zukünftig könnte er häufiger «schlauchen» Dosierpumpen haben in vielerlei Hinsicht eine Weiterentwicklung erfahren. Auch wenn mancher glaubt, dass grundsätzlich alle Prozesse laufen und es allenfalls noch darum gehe, im Alltagsbetrieb mit möglichst wenig Energie auszukommen – dies ist zwar ein Haupttrend, aber die Mannschaften der Dosierpumpenhersteller sind deutlich breiter aufgestellt. CHRISTIAN EHRENSBERGER

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anz allgemein werden Prozessdosierpumpen kompakter, laufen ruhiger und weisen damit auch einen geringeren Verschleiss auf. Eine geringere Belastung aller Einzelkomponenten, wie Wellen und Verbindungselemente, sorgt ebenso für einen geringeren Energieverbrauch wie geregelte Antriebe und die bei führenden Herstellern standardmässig eingesetzten IEC-Motoren mit Normung nach der International Electrotechnical Commission, Genf. Meist kommen Dosierpumpen der hohen Wirkungsgradklasse IE2 oder IE3 nach IEC 60034-30 gemäss der Ökodesign-Richtlinie 2005/32/EG für Niederspannungs-Drehstrommotoren zum Einsatz. Hier gilt es jedoch noch Potenzial auszuschöpfen. «Durch den Austausch der herkömmlichen, kontinuierlich arbeitenden Prozesspumpen, wie Förder- und Kreiselpumpen, die bislang ohne Drehzahlregelung betrieben wurden, lässt sich der Energieverbrauch oft um mehr als 20 Prozent verrin-

gern», schätzt Dr. Mike Wehmeier, Leiter des Geschäftsbereiches Prozessdosiertechnik beim Membranpumpen-Weltmarktführer Prominent (www.prominent.com). «Im Gegensatz zur Fördertechnik erhalten Anwender der Prozessdosiertechnik mit der Entwicklung und dem Einsatz energieeffizienter Dosierpumpen gleich mehrere Vorteile: geringere Kosten durch Energieeinsparung, geringere Kosten und Umweltschonung durch Ressourceneinsparung, das heisst: geringerer Chemikalienverbrauch sowie gleichbleibende beziehungsweise höhere Prozessqualität aufgrund der hochgenauen Dosierung.» Dazu trägt auch die Integration von bereits bewährten Softwarelösungen in Prozesspumpen bei. Es handelt sich hierbei um Trends, die sich in den kommenden Jahren fortschreiben werden. In aktuellen Produkten, wie sie auch auf der wichtigsten Branchenmesse ACHEMA vorgestellt wurden, sind diese Entwicklungen aber schon jetzt greifbar. Ein Beispiel stellt die Prozesspumpe Zentriplex

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(Prominent) dar, eine oszillierende Mehrzylinder-Prozessmembranpumpe mit hohen Leistungen und hohem Wirkungsgrad bei vergleichsweise kleinem Grundflächenbedarf. Der Trick dabei: Abweichend von der konventionellen Bauweise sind die Membrandosierköpfe und Hydraulikeinheiten sternförmig um das Triebwerk angeordnet, Fördereinheit und Triebwerkseinheit sind platzsparend übereinander montiert. Aufgrund dieser Anordnung werden die Belastungen minimiert. Mit wesentlich geringerem Material und Antriebsaufwand lassen sich hohe Drücke und Dosierleistungen bei sehr kompakter Baugrösse und geringem Gewicht realisieren. Die neue Prozesspumpe ist gemäss API 674 ausgeführt und mit PTFE-Mehrschichtsicherheitsmembranen und integrierten Überstromventilen ausgestattet. Das American Petroleum Institute (API) steht für strenge Vorgaben; ihre Erfüllung sichert nicht zuletzt den ExportErfolg hiesiger Produzenten. Der Messbereich für den Durchfluss reicht von 20 bis

Bredel setzt mit der APEX-Serie neue Maßstäbe für Standardanwendungen. Neben dem Direktkupplungs-Design machen das Aluminium-Pumpengehäuse, die außergewöhnlichen Dosiereigenschaften, der praktisch wartungsfreie Betrieb und natürlich Bredels ZweijahresGarantie, die APEX-Pumpe zu einem verlässlichen Partner. Die ultrakompakt Konstruktion, mit weniger als 30% der Grundfläche einer Lagerstuhlausführung, ihre besondere Korrosionsbeständigkeit und die erhöhte Lebensdauer setzen neue Maßstäbe für eine moderne Industrieschlauchpumpe. Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen!

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pumpen & armaturen

Ausführung in unterschiedlichen Modellen: Motordosierpumpe Sigma.

90 000 Liter pro Stunde, bei einer Genauigkeit von 0,1 Prozent vom Messwert. Zu den Einsatzbereichen zählen die Dosierung von unterschiedlichen Chemikalien am Bohrloch sowie von Inhibitoren, von Methanol oder Additiven auf Plattformen in der Öl- und Gasindustrie. In einer Raffinerie lassen sich Inhibitoren, Fliessverbesserer («drag reducer»), Additive und Katalysatoren oder Farbstoffe dosieren – und ganz allgemein gilt: aggressive, korrosive und entflammbare Medien – kein Problem. In die Zukunft weist auch ein Projekt, bei dem es über die nächsten Jahre eine Datenbank von Druck-/Saughub-Kurven aufzubauen gilt. Im Mittelpunkt steht dabei die Vektorsteuerung einer Motordosierpumpe (Sigma, Prominent). Dieser Begriff bezeichnet die kurzfristige Optimierung des Druck-/ Saughub-Profils einer Pumpe in Abhängigkeit von der Anlage bzw. von der zugeführten Chemikalie. So herrscht im Normalbe-

trieb ein gleichmässiger Verlauf für den Saughub und den Druckhub. Im druckhuboptimierten Modus wird der Druckhub gestreckt und der Saughub möglichst schnell ausgeführt – für optimale Vermischungsverhältnisse sowie möglichst kontinuierliche Chemikalienbeimischung. Genau umgekehrt in der saughub-optimierten Arbeitsweise: Der Saughub wird möglichst lang ausgeführt, was eine genaue und komplikationsfreie Dosierung von viskosen und ausgasenden Medien ermöglicht. Auch zur Minimierung des NPSH-Wertes (Haltedruckhöhe «Net Positive Suction Head») sollte diese Einstellung gewählt werden. Damit vermeidet man Kavitationen und Abrasionen im Inneren, und das sieht man schon von aussen: Die Pumpe läuft einfach ruhiger. Die Zielmarken für die Vektorsteuerung liegen bei 15 Prozent Energieeinsparung im Volllastbetrieb bzw. 30 bis 40 Prozent im Teillastbetrieb.

Pumpe ohne Ventile

Qdos 30 – Prozessdosierpumpe ohne Dichtungen und Ventile. (Bild: Watson-Marlow)

(Bild: Prominent)

Obwohl die Alltagserfordernisse von Dosierungen in chemischen, pharmazeutischen und biotechnologischen Prozessen grundsätzlich gelöst sind, gibt es doch weiterhin schwierige Aufgaben. Das betrifft zum Beispiel ätzende, grobe, viskose, scherempfindliche oder ausgasende Flüssigkeiten, Schlamm oder Flüssigkeiten mit suspendierten Feststoffen. In allen genannten Fällen werden insbesondere Dosierpumpen-Dichtungen und -Ventile schneller geschädigt, oder ihre Lebensdauer ist gegenüber «günstigen» Betriebsbedingungen, was Druck, Viskosität und Feststoffgehalt angeht, herabgesetzt. Warum nicht einfach die Verschleissteile weglassen? Diese Vorgabe erscheint zunächst gewagt, denn man hat sich daran gewöhnt: Mem-

branpumpen haben ein Eingangsventil, ein Ausgangsventil, ein Sicherheitsventil und insbesondere bei ausgasendem Fördergut einen Pulsationsdämpfer. Eine Dosierpumpe ohne all dies, das klingt nach einem Staubsauger ohne Staubsaugerbeutel. Doch ebenso wie dieser einst zur Realität geworden ist (Dyson), gibt es jetzt auch eine Prozessdosierpumpe ohne Dichtungen und Ventile (Qdos 30, Watson-Marlow, www.watsonmarlow.com). Der Clou: Anstelle der üblichen Membranpumpe kommt das Prinzip der Schlauchpumpe zum Tragen. Ihr genereller Vorteil liegt unter anderem in der Berechenbarkeit – im wörtlichen Sinne: Man steuert ja eine Pumpe über Frequenz oder Hub, und bei der Schlauchpumpe gilt die einfache Gleichung: halber Hub, halbe Förderleistung. Das sollte die Gefahr von Überund Unterdosierungen minimieren. Für Membranpumpen ist es dagegen die Aufnahme von Kennlinien nötig, die sich überdies mit den Umgebungsbedingungen ändern können, wie zum Beispiel bei Temperaturschwankungen. Man griff auf Schlauchpumpen zwar bisher schon überall dort zurück, wo Feststoffe oder Gasblasen im Medium Probleme bereiten konnten. Durch einen Schlauch lässt sich eben alles, was andere Pumpen empfindlich stören kann, einfach durchsaugen – noch dazu quasi zerstörungsfrei. So kommt gibt es zum Beispiel keine andere Möglichkeit, Blutkonserven zu pumpen; jede andere Pumpe würde die roten Blutkörperchen zerstören. Ebenfalls vorteilhaft: Bei Verschleisserscheinungen wird einfach ein frischer Schlauch eingelegt, ein Einwegartikel, mit dem sich komplexe Reinigungsvalidierungen erübrigen. Neu ist allerdings die aktuelle Übertragung und breite Anwendung dieser Technik in vielen Bereichen, zum Beispiel in der Trinkwasseraufbereitung, in der Abwasser- und Prozesswasserbehandlung, ganz allgemein in Klärwerken und in Schwimmbädern. Im Einzelnen eignet sich eine solche Prozessdosierpumpe zum Beispiel für die Desinfektion und pH-Regelung von Trinkwasser und industriellem Prozesswasser, für Aufgabenstellungen bei der Flockung, der Kühlwasseraufbereitung, der Reagenzdosierung und bei der Mineralstoffverarbeitung. Nach Herstellerangaben kann der Volumenstrom zwischen 0,1 und 500 Milliliter pro Minute variiert werden, wobei das System Drücke von bis zu 7 bar aushält. Die Genauigkeit soll ± 1 Prozent betragen, die Wiederholpräzision ± 0,5 Prozent. Die Wartungsinter-


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valle betragen bei normaler Nutzung bis zu sechs langen Monaten, und wird dann doch einmal ein Pumpenkopfwechsel fällig, so kann er ohne Werkzeug und Spezialkenntnisse erfolgen (sogenannte ReNu-Pumpenkopf-Technologie). Stets wird bei diesem System der gesamte Pumpenkopf, eine versiegelte und gekapselte Einheit, ersetzt und der alte entsorgt. Um eine Vorstellung von den Vorzügen zu bekommen, muss man sich Folgendes vor Augen halten: Bei der Wartung einer Membranpumpe hat der Techniker schnell einmal 40 Einzelteile in der Hand, und es dauert auch eine Weile, bis die auseinander gebaut und wieder zusammengesetzt sind. So wird, damit die betreffende Anlage weiterlaufen kann, während der Inspektion praktisch immer eine Austauschpumpe benötigt. Die spart man ein, wenn stets der Pumpenkopf als Ganzes ersetzt wird. Sicher werden dabei auch vollkommen intakte Einzelteile mit ausgetauscht. Um zu entscheiden, ob sich das am Ende lohnt, ist ein scharfer Preisvergleich unerlässlich. Wichtige Orientierungsmarke: Ein kompletter Pumpenkopf für das neue System ist für 108 Euro (ca. 122 Franken) zu haben. So einfach wie die Wartung erfolgt auch die gesamte Steuerung dieser Dosierpumpe über eine menügesteuerte Benutzeroberfläche mit 3,5-Zoll-TFT-Farbdisplay. Die Integration in eine bestehende Anlage kann über manuelle, analoge und PROFIBUS-

Steueroptionen laufen. Für komplexe Anwendungen ist die Möglichkeit einer komplett freien Programmierung interessant (z.B. Qdos Universal+). Damit lässt sich etwa die pH-Wert-Einstellung über zwei Pumpen, von denen die eine Säure zuführt und die andere Lauge, lösen. Selbstverständlich ist bei allen Modellen die IP66 («Ingress Protection») gewährleistet, was den Schutz gegen das Eindringen von Staub und gegen starkes Strahlwasser einschliesst. – Interessant, aber Achema verpasst? Das ist in diesem Falle kein Problem, denn das beschriebene System kommt in verschiedenen Ausführungen voraussichtlich ab Ende August auf den Markt – ausreichend Zeit, Entscheidungen über eine eventuelle Investition zu treffen und doch von Anfang an dabei zu sein. Die Preise bewegen sich zwischen 1090 Euro und 1766 Euro. Angeboten wird zunächst allerdings nur eine Baugrösse – mit maximal 30 Liter Förderleistung pro Stunde praktisch die «Schwimmbadgrösse» (Qdos 30). Damit ist der Einsatzbereich (noch) begrenzt, und bei kleineren Förderleistungen kann, je nach dem genauen Bedarf, eine Membranpumpe mit einem günstigeren Preis punkten. Und ist ihre Kennlinie erst einmal aufgenommen, funktioniert sie – das muss man ja auch einmal sagen! – heutzutage tadellos. Im nächsten Jahr soll die neue Prozessdosierpumpe Qdos gemäss Watson-Marlow aber in weiteren Grössenordnungen wachsen. Grund-

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sätzliche Schranken setzt der Schlauchpumpe freilich die Viskosität. Für zähes oder klebriges Fördergut, wie etwa Silikon oder Harze, muss man daher auf andere technologische Prinzipien wie etwa eine SinusPumpe zurückgreifen (z.B. MasoSine, SPSPumpen).

Durchflussmesser ohne bewegliche Teile

Wo Pumpen arbeiten, sind heutzutage Berge von Messdaten zur Prozesssteuerung ebenso wie zur kontinuierlichen «Eigen-Diagnose» nicht weit. Ein ACHEMA-Ausstellungs-Highlight markierte in dieser Hinsicht der erste Durchflussmesser für die Überwachung des Durchflusses von nicht-kontinuierlichen Volumenströmen und der durchgeflossenen Menge pulsierender Flüssigkeiten (Dulcoflow, Prominent). Das dabei angewandte Ultraschall-Messprinzip, die Laufzeitmessung, basiert auf der unterschiedlichen Schallgeschwindigkeit in Flussrichtung und in die Gegenrichtung. Ein Einsatzgebiet für solche Systeme stellt die Dosierung von Galvanik-Additiven dar. Mag der Dosierpumpenalltag auch im Wesentlichen geregelt sein und im guten Sinne unauffällig laufen, so sind auf verschiedenen Ebenen immer wieder überraschende Wendungen möglich. Das betrifft mögliche Verschiebungen zwischen unterschiedlichen Funktionsprinzipien ebenso wie spezielle Kundenlösungen im Einzelfalle. ■

O B E R F L Ä C H E N B E H A N D L U N G M I T TE U R E N C H E M I K A L I E N

Zukunftsaufgabe für die Dosiertechnik Dr. Mike Wehmeier, Leiter des Geschäftsbereiches Prozessdosiertechnik bei ProMinent, erläutert, wo die Prozessdosiertechnik derzeit steht und zu welchen Horizonten man demnächst aufbrechen wird

INTERVIEW: CHRISTIAN EHRENSBERGER

H

err Dr. Wehmeier, welche allgemeinen Trends sehen Sie im Bereich «Prozessdosiertechnik» in den nächsten zwei bis fünf Jahren auf uns zukommen? Mike Wehmeier: Da sehe ich im Wesentlichen drei: Pumpen werden in kompakterer und leichterer Bauweise angeboten, arbeiten immer energieeffizienter und können auf noch stärkere Unterstützung durch Software und Elektronik beim Dosiervorgang,

bei der Überwachung und bei sicherheitsrelevanten Aspekten zählen. Welches Spezialgebiet tut sich aktuell mit besonderen Innovationen hervor? Für mich ist es die Integration von Softwarelösungen, die bereits in der Dosiertechnik erfolgreich eingesetzt werden. Das bedeutet für den Anwender letztlich: genauere Dosierung, geringerer Chemikalienverbrauch, Umweltschonung und Kosteneinsparung. Schon heute sind bestimmte Do-

sierpumpen, wie z.B. die Motordosierpumpe Sigma, mit einer Mikroprozessorsteuerung ausgestattet. Hier kann auf unterschiedliche Dosierprofile zugegriffen werden. Für ein optimales Dosierergebnis kann das Dosierverhalten der Pumpe an die Besonderheiten der Chemikalie oder der Applikation angepasst werden. Bei der neuen Baureihe lässt sich die Drehzahl der Antriebe durch integrierten Frequenzumrichter optimal variieren. Das erlaubt eine intelligente Bewegungsführung, die Energie spart


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und jede Applikation optimal unterstützt. So kann z. B. mit kurzem Saughub bzw. langem Druckhub das Medium gleichmässiger abgegeben oder die Dosierung bei hochviskosen Medien mit langem Saughub bzw. kurzem Druckhub angepasst werden. Ein weiterer Vorteil: Sigma-Pumpen können an eine übergeordnete Steuerung angebunden werden, funktionieren aber auch als eigenständige Insellösung. Das neueste Modell kann darüber hinaus erstmals Bewegungsund Geschwindigkeitsprofile in Kombination mit dem Energiebedarf erfassen. Sie erkennt den Kraftbedarf und steuert die Energiezufuhr entsprechend den spezifischen Anforderungen der gewünschten Anwendung. In der Summe ergibt das eine Energieersparnis von über 15 Prozent bei Volllastbetrieb im Vergleich zu konventionellen Pumpensteuerungen, im Halb- und Zweidrittel-Last-Betrieb sogar eine Einsparung von bis zu 30 Prozent. Energie- und Kosteneinsparung ist das eine, doch Dosiergenauigkeit und Qualität stehen als originäre Aufgaben mindestens ebenso im Mittelpunkt. Wie erreicht man beide Ziele gleichzeitig? Nehmen wir ein Beispiel aus der Oberflächenbehandlung und hier speziell die Kombination einer Prozessdosierpumpe mit einem Durchflussmessgerät mit hoher Chemikalienbeständigkeit und hoher Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit. Das kann man zur Erhaltung bzw. zur Steigerung der Qualität in der Galvanik einsetzen. Selbst kleine Mengen von rund 2 bis 3 Liter pro Stunde können sehr genau gemessen werden. Abgestimmt mit der angeschlossenen Dosierpumpe lassen sich auf diese Weise zuverlässig und reproduzierbar 30 bis 50 ml pro Minute dosieren. Dadurch lässt sich der Chemikalienverbrauch erheblich reduzieren. Kosten werden eingespart, und die Umwelt wird nachhaltig geschont. Gleichzeitig dient der Einsatz des Durchflussmessgerätes zur Sicherung der Qualität. Aufgrund der hohen Reproduzierbarkeit der Messungen können 100-prozentige Sichtprüfungen vermieden werden. Welche Dosierprobleme können wir heute oder in Zukunft noch besser lösen als bisher? Weiterentwicklungen sind nach meiner Einschätzung etwa bei der Oberflächenbehandlung mit sehr teuren Chemikalien möglich. Ein Beispiel stellt die Beschichtung von Kaf-

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die hierfür notwendigen wässrigen, niedrigviskosen Chemikalien sehr genau erfassen und die Dosiermengen mit den kommunizierenden Pumpen regeln. Der Analogausgang des Messgerätes wird an die Leitwarte zum Zweck der Verbrauchserfassung weitergeleitet. Der Regelkreis mit genau aufeinander abgestimmtem Durchflussmessgerät und Pumpe gewährleistet, dass die Galvanikbäder präzise konditioniert sind. Resultat: erhebliche Chemikalieneinsparung, kontinuierliche anforderungsgerechte Chemikalienkonzentration und gleichbleibende Qualität der Galvanik und der Passivierungsschicht auf den Profilen. Dr. Mike Wehmeier.

(Bild: ProMinent)

feemaschinen-Gehäusen dar – mit dem Ziel, eine schöne matt-schwarze Oberfläche zu erhalten. Die dafür verwendete schwarze Suspension weist eine niedrige Viskosität und einen hohen Preis auf. Hier bedeuten selbst minimale Verbesserungen von Dosiergenauigkeit und Prozesssteuerung eine enorme Kosteneinsparung bei gleichzeitiger Qualitätssicherung. Zur Lösung hat in diesem konkreten Fall insbesondere unser Durchflussmesser DulcoFlow beigetragen. Ein weiteres Einsatzgebiet findet er in der Pulverbeschichtung. Pulverlackschichten weisen eine hohe Schlagfestigkeit und sehr gute Haftungseigenschaften auf. Ein weiteres Plus ist ihre umweltfreundliche Verarbeitung. Mit der Passivierung wird eine haftverbessernde Oberfläche geschaffen. Eine Passivierung kann chemisch durch Einwirkung von Luft-Sauerstoff, Wasser oder Oxidationsmitteln wie beispielsweise konzentrierter Salpetersäure oder elektrochemisch durch anodische Oxidation erfolgen. Eine technisch bedeutende Methode stellt das Eloxal-Verfahren dar, bei dem Aluminium und seine Legierungen durch anodische Oxidation in Schwefelsäure- oder Oxalsäurebädern mit einer drei bis acht Mikrometer dicken Oxidschicht überzogen wird. Diese hauchdünne Schicht erfordert eine sehr genaue Konzentration der Galvanikbäder. Bei einem führenden Spezialisten für Oberflächenbehandlung sind zirka vier Meter lange Aluminiumprofile zu passivieren, bevor sie pulverbeschichtet werden. Hierfür werden die Aluprofile hängend durch eine Berieselungskammer befördert. Mit dem Durchflussmessgerät DulcoFlow lassen sich

Die Integration von Dosierpumpen in grössere Anlagen treibt die Ingenieure stets von neuem zu Ideen. Welche interessante Herausforderung dieser Art haben Sie zuletzt erfolgreich gemeistert? Für die Kühlwasser- und Boilerwasserbehandlung konnten wir in der letzen Zeit eine massgeschneiderte Lösung erarbeiten. Wir unterstützten dabei den betreffenden Kunden, indem wir zur Auslegung der Dosierpumpen alle relevanten Wasserdaten berücksichtigten. Dadurch konnten wir die Dosierung aller notwendigen Chemikalien zur Kühlwasserbehandlung auf den geplanten Kühlwasserkreis abstimmen. Dementsprechend liessen sich die Dosierpumpen auslegen und in einem kompakten Dosiercontainer integrieren. Insbesondere haben wir speziell für diese Applikationen neuartige Sensoren entwickelt, mit denen sich die wichtigsten Desinfektionsmittel zuverlässig messen lassen, wobei es sich um oxidative Substanzen handelt, konkret: BCDMH, oder: 1-Brom-3-Chlor-5,5-Dimethylhydantoin, herkömmliche Chlorpräparate, Wasserstoffperoxid, Peressigsäure und Chlordioxid. Mit den Online-Sensoren kann eine Messung auch in Kühlwasser und anderen belasteten Wässern erfolgen. Damit können die notwendigen Biozide bedarfsgerecht dosiert werden - Desinfektionswirkung sichergestellt, Chemikalieneinsatz minimiert, Umwelt geschont. Das Ziel von ProMinent ist es, mit unseren Pumpen und Systemen Dosieraufgaben optimal auf die Prozessbedingungen zu konzipieren und - wann immer möglich - mit standardisierten, kostengünstigen Lösung zu realisieren. Dies gelingt vor allem dann, wenn wir bereits in die frühen Phasen von Projekte involviert sind. ■


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Die neue KSB SuPremE-Motorengeneration – die Energiediät für Ihre Anlage

Fördern hochviskoser Medien

> Die hocheffizienten Motoren von KSB leisten einen entscheidenden Beitrag, um Pumpensysteme mit hohem Wirkungsgrad zu betreiben. Neben den IE2 und den IE3-Asynchronmotoren sind die SuPremEMotoren neu im Programm. Diese Synchron-Reluktanzmotoren sind so effizient, dass sie bereits heute die Wirkungsanforderung IE4 (gem. IEC (CD) 60034-30 Ed. 2) erfüllen. In Verbindung mit dem Drehzahlregler PumpDrive sind Energieeinsparungen von bis zu 70 % und mehr möglich. Vor allem im Teillastbereich weisen KSB SuPremE-Motoren deutliche Wirkungsgradvorteile gegenüber geregelten Asynchromotoren auf. Durch die Verwendung von unkritischen und langlebigen Materialien sind die Motoren deutlich nachhaltiger, besitzen eine hervorragende Gesamt-Umweltwirkung und sind zudem extrem robust. Der Gewinn des Industriepreises 2012 der Hannover Messe in der Kategorie Antriebs- und Fluidtechnik mit dem neu entwickelten SuPremE-Motor stellt für KSB eine Verpflichtung für die Zukunft dar und zeigt, dass der eingeschlagene Weg zu mehr Nachhaltigkeit der richtige ist. Weitere Infos: http://www.keiner-ist-effizienter.de KSB Zürich AG CH-8005 Zürich Telefon 043 210 99 33 www.ksb.com

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land eutsch erg, D Nürnb .2012 .11 13.– 15 • Stand 139 6 Halle


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analytik

S E M I N A R D E R B Ü C H I L A B O R TE C H N I K A G

Von der Probenzerkleinerung bis zur GCMS-Analytik Am 24. Mai fand im Conference Center Olten ein Seminar statt, das den analytischen Prozess von der Probenzerkleinerung bis hin zur GCMS-Analytik beleuchtete. Mitarbeiter von Auftrags-, Qualitätssicherungs- und Analysenlaboratorien konnten sich an diesem Anlass mit den Themen Probenzerkleinerung, Extraktion, Aufschluss, Stickstoffbestimmung und mit der Gaschromatographie auseinandersetzen. A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K

A

m Seminar der Büchi Labortechnik AG wurden einzelne Schritte in der Prozesskette der Analytik vorgestellt und Anwender geschult. Zu diesem Zweck führte Büchi das Seminar in Kooperation mit den Firmen Retsch GmbH und Shimadzu Europa GmbH durch. Dabei wurden folgende Fragen behandelt: ■ Wie kann der Einsatz von Labormühlen für eine zuverlässige Analytik optimiert werden? ■ Wird die klassische Extraktionstechnik durch moderne Methoden verdrängt? ■ Kann die Standard-Kjeldahl-Methode noch weiterentwickelt werden? ■ Welche Neuigkeiten gibt es für die schnelle GCMS? Die Referenten Dr. Andreas Theisen, Retsch GmbH, Dr. Margit Geissler, Shimadzu Europa GmbH, Maren Sander, Jürgen Traunig und Gerhard Schönenberger, Büchi Labortechnik AG, boten ein qualitativ hochstehendes abwechslungsreiches Programm. Die Probenzerkleinerung ist ein wichtiger

Schritt für den Erhalt repräsentativer Proben. Eine repräsentative Teilung der Proben mithilfe eines Probenteilers ist wegen Rüttel- und Schüttprozessen beim Transport, aufgrund derer sich inhomogene Zonen bilden, wichtig. Dieses Phänomen kennen wir alle vom Müsli oder von Kiestransporten her.

Labormühlen

Dr. Andreas Theisen von der Retsch GmbH präsentierte verschiedene Labormühlen wie Schneidmühlen, Planetkugelmühlen und Ultrazentrifugalmühlen und zeigte deren optimalen Einsatz im Laboralltag auf. Dazu gab er wertvolle Tipps für den Alltag, zum Beispiel wie eine übermässige Erwärmung der Proben beim Mahlen vermieden werden kann, mit welchen Mühlenkombinationen welche Proben zerkleinert werden können, etc. Nach der Homogenisierung folgt in der Regel der Extraktions- bzw. Aufschlussprozess. Dabei wird aus einer Probe mit verschiedenen Komponenten eine Substanz spezifisch herausgelöst.

Dr. Andreas Theisen stellte an einem praktischen Workshop die Laborschneidmühle GM 200 vor.

Extraktionstechniken

Referentin Maren Sander, Büchi Labortechnik, informierte über moderne Extraktionsmethoden.

Wie analysiert man z.B. den Fettgehalt einer Probe? Die Firma Büchi bietet dafür z. B. Extraktionseinheiten zur Durchführung automatischer Soxhletextraktionen an. Eine andere Anwendung ist die schnelle Lösungsmittelextraktion unter Druck (Pressurized Solvent Extraction PSE), mit denen sich PAK, PCB oder Pestizide innert 15 min aus festen Probenmatrizes nach der USEPA-Methode 3545A extrahieren lassen. Analyten lassen sich generell bei höheren Temperaturen sehr viel effektiver aus einer Matrix lösen. Die Extraktion erfolgt mit einem geringeren Einsatz an organischen Lösungsmitteln. Um trotz hoher Temperaturen (50–200 °C) das Lösungsmittel in der flüssigen Phase zu halten, findet die Extraktion


Stickstoffbestimmung

GCMS

Am Ende der Prozesskette steht die instrumentelle Analytik. Frau Dr. Geissler von der Firma Shimadzu zeigte auf, wie sich schnelle GCMS zur Produktivitätssteigerung nutzen lässt. Das Herzstück der GCMS ist die Säule. Sie bestimmt die Retentionszeit. Bei der schnellen GCMS beträgt die Analysenzeit 20–120 min. Damit eine Analyse möglichst schnell erfolgt, müssen alle Komponenten auf Schnelligkeit getrimmt sein: der Injektor ebenso wie die Säule und die Analyse. Ziel ist es, trotz verändertem Zeitmus-

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Gute Partnerschaft

Stickstoff- bzw. Proteinbestimmungen nach Kjeldahl gehören zu den Routineanalysen in sehr vielen Laboratorien. Die an diesem Seminar vorgestellten neuesten Gerätelösungen von Büchi ermöglichen es, die Titration während der Kjeldahl-Analyse sowohl potentiometrisch (pH Elektrode) als auch kolorimetrisch (optischer Sensor) durchzuführen, um so jeder offiziellen Norm gerecht zu werden. Bei hohem Probenaufkommen steht ein neuartiger, kontinuierlich zu bedienender Probenwechsler zur Verfügung, der die Proben nicht nur nacheinander abarbeitet, sondern zudem das Probenglas automatisch für den nächsten Einsatz reinigt. Zudem wurde mit der neuen Gerätegeneration die Bedienung dank neuster Technologien extrem vereinfacht und die Analysenund Prozesssicherheit stark verbessert. So können die Geräte über einen Touchscreen direkt am System oder über einen externen Computer bedient werden und die Resultate direkt in ein existierendes LIMS (Labor-Informations- und Management-System) eingespiesen werden.

ter ein gleichbleibendes Peakmuster bei der Elution zu erhalten. Dafür hat Shimadzu Lösungen gefunden, die es ermöglichen, bei relativ hoher Geschwindigkeit zu arbeiten, ohne aus dem vorgegebenen Bereich zu geraten. Auch der Detektor für die Eluenten muss schnell genug sein. Er sucht gleichzeitig nach den Zielen und den Inhaltsstoffen. Die Analyse erfolgt über eine schnelle zweidimensionale Chromatographie. Zwei verschiedene voneinander unabhängige Chromatographieverfahren werden hintereinander geschaltet. Wichtig: Die beiden Säulen trennen nach unterschiedlichen Parametern und bieten eine hohe Auflösung. Mit dem Deans Switch bleibt der Säulendruck in der ersten Dimension durch den Schaltvorgang unbeeinflusst. Dadurch bleiben die Retentionszeiten auch bei mehrfachen Cuts extrem stabil. Die Säulen sollten dabei orthogonal sein, das heisst der gesamte Säuleninhalt wird auf beiden Säulen getrennt. Auf der Shimadzu-Website steht dazu ein GCMS-Anwender-Buch zum Download bereit. Mit dem Deans Switch lässt sich zum Beispiel eine sehr sensitive Drogenanalytik durchführen oder das PBS in Rinderfett analysieren. Mit praktischen Workshops am Nachmittag erhielten die Teilnehmer an den jeweiligen Geräten einen vertieften Einblick in den Einsatz von Labormühlen, Extraktionseinheiten, Kjeldahl- und GCMS-Instrumenten. Sie konnten die Theorie in der Praxis verfolgen.

unter Druck (bis zu 150 bar) statt. Die Seminarteilnehmer konnten sich darüber informieren, mit welchen Instrumenten schnell, bei hohem Durchsatz und optimiert extrahiert werden kann, sei es mit klassischen oder modernen Techniken. Für komplexe Anwendungen wie etwa Analyse von Bedarfsgegenständen oder Kontaminationen in Lebensmitteln bietet Büchi massgeschneiderte Extraktionssysteme an, die verschiedene Methoden kombinieren.

Über Büchi

Die Firma Büchi ist ein innovativer Anbieter für Anwendungen wie Eindampfung und analytische Trennung für Forschungslabors, NIR-Spektroskopie, Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl und Extraktion für die Qualitätssicherung. Büchi versteht sich nicht nur als Hersteller einzelner Instrumente, sondern als Anbieter von Lösungen, die einzelne Komponenten zu komplexen Systemen für spezifische Anwendungen kombinieren. Aufgrund profunder Kenntnisse in der Anwendung war man in der Lage, massgeschneiderte Systeme für Kunden zu konfigurieren. ■

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analytik

S C H W E R M E TA L L B E S TI M M U N G N E U N A C H U S P ‹ 2 3 2 › U N D ‹ 2 3 3 ›

Wenn sich 100 Jahre alte Tests ändern

Der Schwermetallgehalt in pharmazeutischen Produkten wird heute meistens noch als Summenparameter ermittelt, wobei seit über 100 Jahren die gleiche Testmethode zum Einsatz kommt. Dies wird sich bald ändern. Neue Vorschriften der USP verlangen die Einzelbestimmung von bis zu 13 Schwermetallen, womit auch die Analytik komplett umgestellt werden muss. GISE LA FONTAINE *

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ie testet man einen pharmazeutischen Ausgangsstoff oder ein Produkt auf Schwermetalle? Häufiges Vorgehen heute für den Grenztest: Man komplexiert die Schwermetalle mit Thioacetamid, bzw.

ellen nationalen und internationalen Arzneimittelbücher (z. B. Ph. Eur. 2.4.8 – European Pharmacopoeia – oder USP ‹231› – United States Pharmacopeia). Damit lässt sich jedoch nur eine semiquantitative Aussage über den Gesamtgehalt an Schwerme-

se Kapitel den alten Schwermetalltest komplett und gelten für alle monografierten Arzneistoffe [3]. Kapitel ‹232› dient dazu, die in jedem pharmazeutischen Produkt erlaubten Grenzwerte für 13 einzelne Schwermetalle zu bestimmen. Für Hilfsstoffe und Wirkstoffe gelten diese Grenzwerte nur, wenn in einer Monografie explizit darauf verwiesen wird.

Erlaubte tägliche Einnahme für jedes Element festgelegt

In Abhängigkeit von der Art der Verabreichung – oral, inhalativ oder parenteral – ist die erlaubte tägliche Belastung (permissible daily exposure, PDE) für jedes Element in Abhängigkeit seiner Toxizität festgelegt, die die Gesundheit eines 50 kg schweren Menschen nicht belastet [4, 5]. Unter Berücksichtigung der maximalen Tagesdosis DD eines pharmazeutischen Produktes lässt sich berechnen, welche maximalen Elementkonzentrationen cmax darin erlaubt sind: PDE c × DD → cmax = PDE/DD

ICP-MS wird neu zur Standardmethode bei der Bestimmung von Schwermetallen in pharmazeutischen Produkten.

fällt sie als Sulfide aus und vergleicht die so entstandene Färbung der Probenlösung gegen diejenige einer Bleireferenzlösung. Dieses in der jetzigen Zeit archaisch anmutende Vorgehen bildet immer noch das Gros der Prüfungen auf Schwermetalle der aktuZUR AUTORIN * Dr. Gisela Fontaine, Laborleiterin Elementspektroskopie UFAG Laboratorien AG CH-6210 Sursee Kontakt: info@ufag-laboratorien.ch

tallen in der Probe machen – und dazu nur über diejenigen, die auch tatsächlich dunkel gefärbte Komplexe oder Sulfide bilden. Die USP hat deshalb 1997 beschlossen, diese über 100-jährige Prüfung komplett zu ersetzen. Ab dem 1. Dezember 2012 werden zur Schwermetallprüfung die zwei neuen Kapitel ‹232› «Elemental Impurities – Limits» [1] und ‹233› «Elemental Impurities – Procedures» [2] mit dem 2. Supplement der aktuellen Pharmakopöe-Version USP 35 / NF 30 eingeführt. Ab Mai 2014 ersetzen die-

Wird nicht das Endprodukt untersucht, sondern nur die Ausgangsstoffe, darf die erlaubte tägliche Einnahme nicht durch die Summe der Verunreinigungen überschritten werden. Die Summe der Verunreinigungen ergibt sich aus den über alle Komponenten summierten Produkten aus Elementkonzentration cM (μg/g) in jedem Ausgangsstoff M und dem Massenanteil dieser Komponente mM (g/Einheit) multipliziert mit der Anzahl Einheiten der maximalen täglichen Dosis DD (Einheit/Tag). PDE (6M (cM × mM)) × DD Das Testen des Endproduktes ist gemäss dieser Vorschrift nicht nötig, wenn der Hersteller mit validierten Prozessen und durchgängiger Überwachung der Zulieferkette nachweisen kann, dass die Verunreinigun-


analytik

gen nicht in seinem Produkt vorkommen. Der Hersteller muss jedoch nachweisen, dass im Herstellprozess keine weiteren Kontaminationen dazukommen können. Dabei ist zu beachten, dass nicht immer alle 13 Schwermetalle untersucht werden müssen. Die Bestimmung beschränkt sich nach einer risikobasierten Abschätzung auf diejenigen Elemente, die entweder auf natürlichem Wege, durch Zugabe (z. B. Katalysatoren) oder ungewollt in das Endprodukt gelangen können. Ausgenommen davon sind die «Bad 4», Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber, die immer in die Risikobewertung mit einbezogen werden müssen. Für Hilfs- und Wirkstoffe in pharmazeutischen Produkten, deren tägliche Dosis 10 g/Tag nicht überschreitet, wurden Standardlimits für alle Verabreichungsformen als Diskussionsgrundlage zwischen Herstellern und Lieferanten festgelegt.

Standardmethoden: ICP-MS und ICP-OES

Für denjenigen, der die Elementkonzentrationen seines Produktes bestimmen muss, legt Kapitel ‹233› neu ICP-MS und ICP-OES

als Standardmethoden («Compendial Procedures») zur Schwermetallprüfung zugrunde. Andere Methoden können weiterhin angewendet werden, verlangen aber nach umfassender Validierung. Beide Methoden bedienen sich eines hochenergetischen, induktiv gekoppelten Plasmas (inductively coupled plasma) als Anregungsquelle. Während bei der ICP-OES die nach Anregung emittierte optische Emission zur Quantifizierung verwendet wird, werden bei der ICP-MS die gebildeten Ionen physisch ins Interface überführt und nach Auftrennung gemäss ihrer Masse und Ladung als Strom auf dem Detektor gemessen. Sowohl die ICP-MS als auch die ICP-OES erlauben als Multielementmethoden die quasi simultane oder gleichzeitige Bestimmung von fast allen Elementen einer Probe. Bedingt durch die hohe Energie des Plasmas und den grossen linearen Bereich lassen sich mit einer Probenaufarbeitung sowohl Haupt- als auch Spurenelemente in einer (allenfalls zwei) Messung erfassen. Als Probenvorbereitung, um die Probe in

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das Spektrometer einbringen zu können, führt die USP ‹233› [2] neben der direkten Einführung der Probe das Lösen in wässrigen Lösungen, organischen Lösungsmitteln oder das «indirekte Lösen» nach Aufschluss im geschlossenen System mit konzentrierter Säure auf. Der Reinheitsgrad aller Reagenzien muss dabei der USP ‹730› Plasma Spectrochemistry genügen. Durch diesen Arbeitsschritt verringert sich der nachzuweisende Elementgehalt der Probe weiter, sodass in vielen Fällen die notwendige Nachweisstärke nur noch mit der hochempfindlichen ICP-MS erreicht werden kann. Die Kalibration wird mit matrix-angepassten Standardlösungen durchgeführt, d.h. diese sollten die gleiche Lösungsmittelzusammensetzung wie die Probe haben. Neben dem Blank werden dazu zwei Standardlösungen verwendet, deren Elementkonzentration einmal die Hälfte (0.5 J) und einmal das doppelte (2 J) der Zielelementkonzentration (J) des jeweiligen Analyten enthalten. Als Systemeignungstest darf die Messung der Lösung mit der doppelten Zielelementkonzentration am Anfang und am Ende eine

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Drift von 20 % nicht übersteigen. Matrix-induzierte Interferenzen müssen entsprechend korrigiert werden. Gemäss Application Notes einiger ICP-MSGeräteanbieter ist diese Anforderung mit den Quadrupol-ICP-MS-Geräten der neueren Generation problemlos zu erreichen [6,7,8]. Die meisten Instrumententypen können vom jeweiligen Hersteller mit 21 CFR Part 11-konformer Software ausgerüstet werden, d. h. sie erfüllen die Kriterien der US Food and Drug Administration für elektronische Daten und die Validierung elektronischer Unterschriften. Während diese kostengünstigste Variante der ICP-MS-Familie früher wegen ihrer geringeren Auflösung oftmals hinter den hochauflösenden Sektorfeld- oder TOF-Instrumenten zurückstehen musste, ist die Interferenzkorrektur mit Reaktions- bzw. Kollisionszellen und kinetischer Energiediskriminierung mittlerweile so weit ausgereift, dass auch traditionell «schwierige» Elemente wie beispielsweise Arsen und Selen heute im Routinebetrieb bestimmt werden können. Unter diesen Voraussetzungen erschliesst sich für die ICP-MS-Technologie natürlich noch ein viel weiteres Feld im streng regulierten Pharmabereich. Der schnelle Probendurchsatz, die hohe Empfindlichkeit und die Möglichkeit, fast alle Elemente des Periodensystems in einer Messung zu erfassen,

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machen diese Technik für zahlreiche Anwendungen attraktiv. Halbquantitative Übersichtsanalysen beispielsweise erlauben einen schnellen Anhaltspunkt, wenn mögliche Kontaminationen überprüft werden sollen, und neben Schwermetall-Limittests – wie oben beschrieben – lassen sich auch Elementquantifizierungen über einen grossen Bereich durchführen. Nachteilig hingegen ist die Tatsache, dass die Einführung von ICP-MS-Messungen Investitionen in sechsstelliger Höhe mit sich bringt. Dazu kommt die Einrichtung einer kontaminationsfreien Umgebung und einer Probenaufarbeitungseinheit genauso wie die substanziellen Unterhaltskosten. Nicht zu vernachlässigen ist ausserdem die Tatsache, dass auch die heutigen bedienerfreundlichen Softwares die Anwendung und vor allem die Qualifizierung eines ICP-MS-Gerätes noch nicht zu einer 1-Knopf-Technologie gemacht haben.

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Die UFAG Laboratorien bieten neben der Methodenentwicklung und -validierung und Routineprüfung auch Consulting zu diesem Themengebiet an. Mit der notwendigen Infrastruktur und dem dazugehörigen Knowhow sind sie ein vertrauensvoller Partner für die kommenden Umstellungen. ■

ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] Chapter ‹232› «Elemental Impurities – Limits» für USP 35/NF 30, Second Supplement, Pharmacopeial Forum 38(3) [May-June 2012]. [2] Chapter ‹233› «Elemental Impurities – Procedures» für USP 35/NF 30, Second Supplement, Pharmacopeial Forum 38(3) [May-June 2012]. [3] General Notices: References to General Chapters ‹659› Packaging and Storage Requirements, ‹232› Elemental Impurities – Limits, and ‹233› Elemental Impurities Procedures, Link: http://www.usp.org/usp-nf/notices/general-notices-references-general-chapters-packaging-and-storage-requirements-elemental-impurities-limits, besucht am 16.07.2012. [4] K. Zaidi, «Elemental Impurities – Limits», Briefing, Pharmacopeial Forum, Vol 36(1) [Jan.-Feb. 2010]. [5] AJ. de Stefano et al. «Elemental Impurities-Information», Stimuli to the Revision Process, Pharmacopeial Forum, Vol. 36(1) [Jan.Feb. 2010]. [6] SJ. Mangum und KR. Neubauer, «Metal Impurities in Pharmaceuticals and Dietary Supplements – Implementing ICP-MS for USP ‹232› and Prop 65», Application Note, 2010-2011, 009073B_01. [7] S. Hussain et al., «Validating the Agilent 7700x ICP-MS for the determination of elemental impurities in pharmaceutical ingredients according to draft USP general chapters ‹232›/‹233›», Application Note, 2011, Agilent Publication number 5990-9365EN. [8] S. Nelms, «Multi-element determination in pharmaceutical preparations using the Themo Scientific iCap Q ICP-MS», 2012, Thermo Scientific Application Note: 43100.

Maximale tägliche Dosis (PDE) der Elemente für pharmazeutische Produkte und Standardlimits für Hilfs- und Wirkstoffe PDE Pharmazeutische Produkte [ g/Tag]

LVP [ g/g]

Hilfs- und Wirkstoffe mit DD 10 g/Tag [ g/g]

Verabreichungsart

Oral

Parenteral

Inhalativ

Cadmium

25

2.5

1.5

Blei

5

5

5

0.5

0.5

0.5

0.5

Anorganisches Arsen Anorganisches Quecksilber

1.5 15

1.5 1.5

1.5 1.5

0.15 0.15

0.15 1.5

0.15 0.15

0.15 0.15

0.25

Oral

Parenteral

Inhalativ

2.5

0.25

0.15

Iridium 100 10 1.5 1.0 10 1.0 0.15 Osmium 100 10 1.5 1.0 10 1.0 0.15 Palladium 100 10 1.5 1.0 10 1.0 0.15 Platin 100 10 1.5 1.0 10 1.0 0.15 Rhodium 100 10 1.5 1.0 10 1.0 0.15 Ruthenium 100 10 1.5 1.0 100 10 1.5 Chrom * * 25 * * * 2.5 Molybdän 100 10 250 1.0 10 1.0 25 Nickel 500 50 1.5 5.0 50 5.0 0.15 Vanadium 100 10 30 1.0 100 10 30 Kupfer 1000 100 70 25 100 10 7 * kein Sicherheitsrisiko Überblick über maximale tägliche Dosis (PDE) der Elemente für pharmazeutische Produkte [µg/Tag], Limits für Komponenten mit grossen Volumina (LVP, large volume components, > 100 ml/Tag) und Element-Standardlimits für Hilfs- und Wirkstoffe bei einer täglichen Maximaldosis von 10 g/Tag (nach ‹ 232› [1]) [µg/g] für verschiedene Aufnahmewege.


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D O P I N G - A N A L Y TI K

Spitzenklasse-Analytik am Start Die Doping-Kontrolle stellt einen schlagzeilenträchtigen Zweig der chemischen Analytik dar. Wirtschaftlich handelt es sich zwar um ein kleines Marktsegment, doch Spitzenniveau ist gerade hier ein Muss. Denn gespielt wird mit harten Bandagen, und der Gegner hält sich an keine Spielregeln. analytik bekannte Prßfung auf Identität erhält hier eine ganz neue Bedeutung. Noch nach Jahren kann eine Probe dem Athleten sicher zugeordnet werden, indem man bestimmte nichtkodierende polymorphe DNAAbschnitte (sogenannte Short Tandem Repeats; STR) aus der gelagerten Urin-Probe mit denjenigen in einer aktuellen Probe des Athleten vergleicht. Das funktioniert beispielsweise mit der Chip-Elektrophorese (z.B. MultiNA, Shimadzu), die sich ßbrigens zwecks Sensitivitäts-Steigerung alternativ zur klassischen Ethidiumbromidfärbung auch mit einem LED-Fluoreszenzdetektor kombinieren lässt.

Die Liste der ßblichen Verdächtigen

Immer wieder trägt die Analytik Sprintduelle gegen erfindungsreiche Dopingsßnder aus.

Welche Stoffe gilt es aber jetzt zu identifizieren? Dazu gibt es von der WADA eine Liste der verbotenen Substanzen. Hier sind die ßblichen Verdächtigen versammelt. Dazu zählen Anabolika, und zwar sowohl anabol androgene Steroide als auch andere anabole Wirkstoffe wie zum Beispiel SARMs (selektive Androgenrezeptor-Modulatoren), ss2-Agonisten, Hormonantagonisten, maskierende Substanzen, wie zum Beispiel Diuretika, Stimulantien (z. B. Amphetamin), Narkotika (z. B. Morphium), Cannabinoide, Glucocorticosteroide oder Sauerstofftransport-Verbesserer wie das bekannte EPO (Erythropoietin). Die Verwendung beschränkt sich ßbrigens nicht auf den Spit-

(Bild: Keystone)

CHRISTIAN EHRENSBERGER

WADA (World Anti-Doping Agency) sogar Vorschriften, wie weit der Athlet dabei seine Hose herunterlassen muss. Denn er kĂśnnte sich ja per Katheter Urin eines Verwandten, das anders als der eigene kein Doping-Mittel enthält, in seine HarnrĂśhre eingeflĂśsst haben – alles schon vorgekommen! Eine weniger bizarre, doch beliebte Methode besteht im nachträglichen Vertauschen von Proben. Die aus der Pharma-Routine-

in Analytiker kann technische Unzulänglichkeiten und menschliche Nachlässigkeiten aufdecken, aber selten sieht er sich mit einer derartig hohen kriminellen Energie und solch erstaunlich grossem Erfindungsreichtum konfrontiert wie im Bereich des Dopings. Die Probleme beginnen gleich am Anfang, zum Beispiel bei der Abgabe einer Urinprobe. Nicht umsonst gibt es von der in Lausanne gegrßndeten

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zensport. Auch viele Fitness-Studio-Besucher greifen gern einmal darauf zurück – zum Aufbau von Muskelmasse, zur Kraftund Leistungssteigerung und zum Fettabbau. Nach Umfragen sind es deutlich mehr Männer als Frauen, wobei der Bereich Body-Building zu den häufigsten Anwendungen zählt. Dafür «empfiehlt» sich als Lektüre insbesondere «Anabole Steroide, Das Schwarze Buch, 2010» von D. Sinner. Und auch wer Insuline nutzt, findet unschwer die Spezialliteratur «Anabolic Report» von A. Steiner und R. A. Wagner. Das ist ja das Schlimme: Wer ein wenig sucht, der erhält über den Buchhandel oder das Internet sehr spezifische Anleitungen zum Doping.

Das Arsenal der analytischen Methoden

Der Aufwand zur Überführung der «Sünder» ist demgegenüber immens. Die Anzahl der im Spitzensport durchgeführten Analysen bewegt sich weltweit im Bereich von 300 000 Urinkontrollen und 10 000 Blutproben. Im Allgemeinen erfolgt zunächst eine Volumenbestimmung, eine pH- und Dichtemessung, und dann wird die Mutterprobe für ein Screening aliquotiert. Üblicherweise werden nicht-konjugierte flüchtige Stimulantien bei pH 14 extrahiert; der Nachweis erfolgt mit einer Kombination aus Gaschromatograph und Massenspektrometer (GCNPD/MS). Der dabei verwendete NPD («nitrogen posphorous detector») spricht selektiv auf Stickstoff oder Phorphor enthaltende Substanzen an oder auf solche, die eine ungerade Elektronenanzahl aufweisen. Konjugierte Stimulantien und Narkotika erfasst man nach Hydrolyse und Extraktion (pH = 7) mit einem System aus Flüssigkeitschromatograph und Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS). Diese analytische Anordnung findet auch bei einer Fraktion anaboler Substanzen sowie bei Diuretika und Glucocorticosteroiden Anwendung. Weitere Anabolika und darüber hinaus Hydroxyethylstärke detektiert man, jeweils nach Hydrolyse und Derivatisierung, mit GC-MS. Das Screening auf Peptidhormone (insbesondere Wachstumshormon hGH; «human growth hormone») erfolgt mit einem Immunoassay. Erythropoietin wird elektrophoretisch abgetrennt (genauer: IEF, isoelektrische Fokussierung), der erhaltene WesternBlot mithilfe von Chemolumineszenz entwickelt, nicht unähnlich der Entwicklung von analogen Fotoaufnahmen. Nach dem Screening dienen verfeinerte Methoden zu forensisch stichhaltigen Ergebnissen, die auch vor Gericht unumstösslich bleiben.

Livelab an der Messe Analytica in München: So liess sich DopingAnalytik hautnah erleben. (Bild: Ehrensberger)

«Das war ich nicht» in unzähligen Variationen

Allein für das Screening auf bekannte Doping-Substanzen ist damit praktisch das ganze moderne Equipment eines analytischen Labors im Einsatz, einschliesslich komplexer Kopplungsverfahren und biochemischer Methoden. Geht ein Fall jedoch vor Gericht, so werden die Fragestellungen schnell beliebig komplex. So besteht ein Trick von Doping-Sündern darin, Substanzen zu verwenden, die sich von den körpereigenen nur wenig unterscheiden – Argument: «Das ist doch gar keine Fremdsubstanz.» Beispielsweise unterscheiden sich sogenannte Analog-Insuline, die auch als Medikamente verabreicht werden (z. B. Humalog, Liprolog), vom menschlichen Insulin nur in der Position zweier Aminosäuren. Das reicht freilich heute aus, um es selbst im Femtomol-pro-Milliliter-Bereich in einem Massenspektrometer als Doping-Substanz nachzuweisen. Noch perfider: Man baut die natürliche Substanz exakt nach – zum Beispiel synthetisches Testosteron. Der übliche Test erfolgt über den Quotienten aus Testosteron und Epitestosteron (T/E), sein inaktives 17 -Isomer. Überschreitet er einen vorgegebenen Grenzwert, so gilt das Doping als nachgewiesen. Nun kann der Sportler aber durch Zufuhr von Epitestosteron den T/E-Quotienten künstlich niedrig halten und immer noch behaupten: «Das ist doch mein eigenes Testosteron, keine Spur von Doping.» Hier bietet die Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie einen direkten Nachweis. Die Idee: Kohlenstoffisotope kommen im Körper – und eben auch im Testosteron – stets in einem bestimmten Verhältnis vor, etwa 99 : 1 für C-12 : C-13. Bei einer Abweichung von 3 Pro-

mille in einer Probe geht man von extern zugeführtem Testosteron aus – Doping. Schwer zu widerlegen ist der Einwand: «Das war kein Doping, ich nehme da gerade ein Medikament ein.» So geschah es einmal bei der nordkoreanischen Frauen-Fussballnationalmannschaft. Man hatte angeblich auf die traditionelle chinesische Medizin vertraut und u. a. einen aus der Drüse eines sibirischen Moschushirschs gewonnen Extrakt verwendet. Die Folge: Es liess sich bei mehreren Spielerinnen ein verändertes Steroid-Profil nachweisen. Der Vergleich der Doping-Proben mit einer Drüsenextrakt-Probe zeigte: Gar so unplausibel war die Erklärung nicht. In solchen Fällen bleibt allerdings die Frage offen, ob ein Sportler aus Nichtwissen eine verbotene Substanz eingenommen hat oder ob es vorsätzliches Doping war. Hier stösst die leistungsfähigste Laboranalytik an ihre Grenzen. Nicht nur Medikamente, sondern auch Nahrungsmittel werden von Athleten zuweilen verantwortlich gemacht. So verdächtigte Radprofi Alberto Contador ein Steak, das er gegessen hatte. Dieses sei gewiss mit dem Muskelaufbaupräparat Clenbuterol verunreinigt gewesen; nur so konnte sie in seinen Körper gelangt sein. Tatsächlich wird diese Substanz erfolgreich in der Tiermast verwendet. In der Medizin hilft der 2-Agonist als Sympathomimetikum gegen Asthma, indem er die Bronchien erweitert und ihre Muskulatur entspannt. Als die Kurzstreckenläuferin Katrin Krabbe im Jahre 1992 Clenbuterol einnahm, galt dies noch als Medikamentenmissbrauch, da es nicht in der Liste der verbotenen Substanzen aufgeführt war. Im Doping hat diese Substanz gleich zwei Vorteile: Sie wirkt sehr gewebeselektiv und metabolisiert im Körper nicht. Dies ist


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ein Nachteil für den Analytiker, weil sich oftmals die Abbauprodukte des eigentlichen Wirkstoffs besser oder noch nach längeren Zeitspannen im Körper nachweisen lassen. Im Falle des Alberto Contador hielt das dreiköpfige Richtergremium den Einwand mit dem Steak für nicht stichhaltig und sperrte ihn für zwei Jahre. In einem anderen Falle (mexikanische Fussballmannschaft «U17») konnten die verdächtigten Spieler nachweisen: Das Clenbuterol stammte aus der Tiermast.

Neue «Dopes» im Anzug – Laboratorien voran

Vom Klassiker Clenbuterol zum Doping der Zukunft mit selektiven AndrogenrezeptorModulatoren. Sie stellen aus Sicht von Doping-Sündern einen idealen Nachfolger für Steroid-Anabolika wie Testosteron dar. Es handelt sich zum Beispiel um Aryl-Propionamide, Chinoline und bizyklische Hydantoinderivate, allesamt Substanzen mit anabolen Wirkungen (wie Testosteron), doch mit mildem Nebenwirkungsprofil. Zum Beispiel wurden Alopezie (kreisrunder Haarausfall), Ödembildung oder Prostatahyper-

plasie nicht beobachtet. Der erste Fall von Doping mit SARMs nach deren Verbot im Jahre 2008 war derjenige der jamaikanischen Sprinterin Bobby-Gaye Wilkins. Bei ihr wurde 2010 Andarin nachgewiesen. Konsequenz: Die bei den Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften erlaufene Bronzemedaille in der Staffel wurde ihr aberkannt. Hinzu kam eine Wettkampfsperre für zwei Jahre. Auch wenn die Fälle sich noch nicht häufen: Die Laboratorien müssen sich schon jetzt auf neue SARMs und Methoden zu ihrem Nachweis einstellen. Denn als Faustregel lässt sich festhalten: Eine zusätzlicher, aber bekannter anaboler Wirkstoff kann in einem Tag in die Routineanalytik integriert werden. Eine neue unbekannte Substanz, für die vielleicht sogar ein Standard aufwendig synthetisiert werden muss, kann das Labor-Team ein Jahr voll kriminalistischem Nachspüren kosten. Fraglos stellt die Doping-Analytik eine interessante Herausforderung dar. Sie könnte für ein analytisches Labor zudem als Marketing-System zu einem Selbstläufer werden. Dennoch werden die Analysen weltweit hauptsächlich von wenigen staatlichen, uni-

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versitären oder universitätsnahen Instituten durchgeführt. Das liegt nicht zuletzt am hohen Aufwand. Am Anfang steht die Akkreditierung des Doping-Labors nach ISO 17025 durch die WADA. Zusätzlich führt sie in der Folgezeit alle ein bis zwei Jahre ein Audit durch. Die externen Qualitätskontrollen umfassen zudem viermal fünf Testproben pro Jahr (volle Dokumentation!), eine unbekannte Anzahl an Blindproben, einmal monatlich eine Blutprobe und ein bis zwei Fortbildungs-Tests. Noch dazu kommen von der WAADS (World Association of Anti-Doping Scientists) etwa zehn Testproben pro Jahr. Es ist zumindest eine Entscheidung fürs Leben, sich als analytisches Labor auf diese strengen Auflagen einzulassen und danach die WADA-Spielregeln über viele Jahre einzuhalten – während Fairplay für die Doping-Sünder und ihre Hintermänner auf der Gegenseite ein Fremdwort blei■ ben wird.

Mehr zum Thema Doping-Analytik: Lesen Sie das Interview mit Prof. Mario Thevis auf der folgenden Seite.

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analytik

DOPINGFORSCHER PROFESSOR MARIO THEVIS

«Ich sehe neue Dopingmittel als sportliche Herausforderung» Als Dopingmittel der Zukunft gelten die sogenannten SARMs (selektive Androgenrezeptor-Modulatoren). Aktuelle Fälle unterstreichen diese Einschätzung (z. B. Sprinterin Bobby-Gaye Wilkins). Wo wir stehen und was die Zukunft noch bringen könnte, erläutert Prof. Dr. Mario Thevis, Sprecher des Zentrums für Präventive Dopingforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln. ren wir uns nicht nur auf einzelne Substanzen, sondern auf ganze Substanzklassen. Den Schwerpunkt des Labor-Equipments bilden die Kopplung von Gas- und Flüssigkeitschromatographie mit der Massenspektrometrie, kurz: GC/MS und LC/MS.

INTERVIEW: CHRISTIAN EHRENSBERGER

H

err Professor Thevis, an der Messe Analytica in München haben Sie dieses Jahr die SARMs als DopingSubstanzen der Zukunft bezeichnet – aber auch schon vier Jahre zuvor auf dem 27. Internationalen Symposium für Chromatographie in Münster. Gute Chancen gaben Sie damals auch Clenbuterol und damit verwandten Substanzen. Was hat sich in diesen vier Jahren rund um die SARMs und Clenbuterol getan, bzw. inwiefern haben sich Ihre schlimmsten Befürchtungen in den vergangenen Jahren bestätigt? Mario Thevis: Clenbuterol kann man heute als etabliert bezeichnen. Es wird immer wieder verwendet, doch analytisch hat man es seit Langem im Griff. Wenn wir in die Zukunft blicken, so dürften die SARMs eine zentrale Stellung einnehmen. Sie gehören zu den anabolen Wirkstoffen und damit zu den am häufigsten nachgewiesenen Dopingmitteln. Darüber hinaus weisen SARMs ein hohes therapeutisches Potenzial auf. Sie werden zurzeit als Bestandteile von Medikamenten gegen Osteoporose, gegen Muskelschwund und speziell gegen Sarkopenie erforscht. Vor allem der Einsatz gegen Altersgebrechlichkeit könnte den SARMs ein hohes Marktpotenzial eröffnen. Nun bergen gerade besonders wirksame und häufig verwendete Substanzen auch ein hohes Missbrauchspotenzial, das heute schon sichtbar wird. Zwar befinden sich die am weitesten entwickelten SARMS-Arzneimittel erst in der Phase II und damit noch vor dem eigentlich entscheidenden klinischen Wirksamkeitsnachweis in der Phase III – und doch haben sie bereits Eingang ins Doping gefunden. Wie bereiten Sie sich in Ihrem Labor jetzt schon auf den Nachweis von SARMs vor, die Sie noch nicht kennen

Bekannte Substanzen sind das eine, aber wie stellen Sie sich auf den Prof. Dr. Mario Thevis ist ein gefragter Redner an Analytik-FachveranstalNachweis unbekannter tungen. (Bild: Ehrensberger) Substanzen ein – neue Dopingmittel, die vielleicht zum erstenmal in Ihrem Labor einer Analyse unterworfen und für die es erst recht noch keine werden? Standards gibt? Grundsätzlich sichten wir die wissenschaft- Ein Tandem-Massenspektrometer inklusive liche Literatur, Patentschriften usw. und beIonenfalle oder ein Tripel-Quadrupol-Maswerten, welche Substanzen Entwicklungs- senspektrometer und ganz allgemein die chancen als neue Therapeutika – und als hochauflösende Massenspektrometrie sind heute Standard. Durch die mehrfache Fragmentierung im Massenspektrometer lassen sich die Strukturen unbekannter Substanzen aufklären. So gehen wir auch Peaks im Chromatogramm nach, die wir zunächst nicht zuordnen können. Für einen sicheren Nachweis müssen wir selbstverständlich nach der Strukturaufklärung die vermutete Dopingmittel haben. Hier in Köln beheima- Substanz kaufen oder – wenn sie kommerten wir auch das Europäische Zentrum für ziell nicht erhältlich ist – selbst synthetisieneue Doping-Substanzen. Als solches ren, um einen Vergleichsstandard zu haben. schreiben wir Firmen an und versuchen, So leiteten wir im Jahre 2006 bei UrinproStrukturen und Proben von Substanzen im ben-Untersuchungen aus einem unerwarteVorfeld späterer Markteinführungen zu be- ten Peak massenspektrometrisch die Inforkommen. Wenn wir nur die chemische For- mation ab: steroidales Grundgerüst, wahrmel bekommen, synthetisieren wir entspre- scheinlich eine nicht-körpereigene Methanchende Modellsubstanzen selbst – im Falle dienon-ähnliche Substanz, Verdacht auf von SARMs ganz klassisch, ausgehend von Doping mit einer anabolen Substanz. Diechemischen Grundsubstanzen. In unseren sen Peak identifizierten wir als den Methananalytischen Nachweisverfahren fokussie- dienon-Langzeitmetaboliten 18-Nor-(17- -

«Den Schwerpunkt des Labor-Equipments bilden GC/MS und LC/MS.»


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hydroxymethyl-17- -methylandrost-1,4,13trien-3-on). Unsere aufwendige Charakterisierung hat sich gelohnt, denn dieser Metabolit lässt sich noch nach Wochen im Urin nachweisen – und damit auch das Doping. Dank dieses Verfahrens hat sich die Zahl der aufgedeckten Fälle seit 2006 verdreifacht. Welche konkreten Dopingmittel aus dem Bereich SARM erwarten Sie in den kommenden fünf Jahren als «Neulinge»? Zwei SARM-Fälle sind mir bekannt, in denen Andarin eine Rolle spielte. Darüber hinaus möchte ich an dieser Stelle lieber keine Tipps zum erfolgreichen Doping mit weiteren Substanzen geben. Jede grosse Pharma-Firma hat aber welche als Arzneimittelkandidaten in der Pipeline, von denen übrigens nur wenige den Weg bis zum Medikament schaffen werden. Doping ist ein ungeheuer schlagzeilenträchtiges Geschäft, aber der Markt umfasst weltweit nur rund 33 akkreditierte Labors – das kann doch kein Umsatzbringer sein. Wie rechnet sich die Analy-

se von Dopingmitteln eigentlich für ein Labor, das im Markt bestehen muss? Die rein apparative Minimalausstattung kostet etwa fünf Millionen Euro. Das aufwendige Akkreditierungsverfahren läuft über drei Jahre, und anschliessend muss sich das Labor regelmässigen Kontrollen unterziehen. Dabei scheiden immer einmal wieder Labors aus, was nicht grundsätzlich an Qualitätsmängeln liegen muss. Zum Beispiel kam im letzten Jahr das Doping-Kontrolllabor in Prag einfach nicht auf die vorgeschriebene Mindestanzahl von 3000 Proben. Wir in Köln liegen zurzeit bei 14 000 bis 18 000. Finanziell tragen wir uns über eine Mischfinanzierung, bei der die Deutsche Sporthochschule Köln, das Innenministerium und diverse Drittmittel die Basis darstellen. Ein wirklich privatwirtschaftliches DopingKon-trolllabor gibt es meines Wissens zurzeit nur in Japan. Es wird getragen von der Mitsubishi Chemical Medience Corporation in Tokyo.

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aus gibt es vielleicht schon wieder neue Substanzen, die Sie nicht kennen. Ist der potenzielle Doper Ihnen nicht immer einen Schritt voraus? Und wie halten Sie es aus, stets ein wenig hinterher zu hinken – oder stimmt das so gar nicht? Natürlich gibt es fast täglich Meldungen über neue Substanzen, die im Sport missbraucht werden. Die Frage ist: Wie schnell laufen wir hinterher? Das finde ich aber keineswegs frustrierend, sondern ich nehme es ■ als sportliche Herausforderung. Doping-Analytik ist eines der Themen am CAMAG und «Chemie plus»-Event. Näheres auf Seite 97

Herr Thevis, Sie sagten unter anderem einmal, dass es einfach nachzulesen sei, wie man sich dopen kann. Darüber hin-

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R O B O TI C S A M P L E P R O C E S S O R

Inline-Automation in der Flüssigchromatographie Heutzutage ist für viele Analytiklaboratorien die Automation ihrer Analysen zu einem wichtigen Anliegen geworden. Mit dem Robotic Sample Processor wird die Automation in der Ionenchromatographie (IC) weiter ausgebaut. Dadurch werden neue Möglichkeiten des Probenhandlings und der Inline-Probenvorbereitung eröffnet. GERMAN BOGENSCHÜTZ

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ie Probe wird auf den Probenwechsler gestellt, die Analyse per Mausklick gestartet, und schon kurze Zeit später liegt das Ergebnis vor. Neben der Probenvorbereitung sind auch die Kalibrierung und das Liquid Handling der Probe vollständig automatisiert. Das spart Zeit und Kosten. Zudem garantiert ein automatisiertes Chromatographie-System reproduzierbare und präzise Resultate, die einschliesslich der Probenvorbereitung vollständig rückverfolgbar sind.

Inline-Probenvorbereitung in der IC

Die Verringerung der Nachweisgrenze der zu bestimmenden Analyten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Diesem Trend kann durch Anpassung der Gerätetechnik Folge geleistet werden. Eine Möglichkeit ist die Auswahl eines geeigneten Detektors, eine andere die Steigerung des aufgegebenen Probenvolumens. Eine zu hohe Belastung der Trennsäule kann durch eine geeignete Inline-Probenvorbereitung vermieden werden. Folgende Inline-Probenvorbereitungstechniken zur Matrixentfernung [1] sind in der Literatur beschrieben und werden in der Praxis angewandt: ■ Inline-Dialyse ■ Inline-Ultrafiltration ■ Inline-Ionenaustausch. Die intelligente Verdünnung stellt eine weitere interessante Möglichkeit der Inline-Probenvorbereitung dar. Ziel ist es, eine automatische, aufgrund der Kalibrierfunktion errechnete Verdünnung der Originalprobe zu realisieren. Die Probe kann ohne manuelle Vorbehandlung auf das Probenrack des Probenwechslers gestellt werden. Nach einer ersten Messung (eventuell mit einem vom Anwender vorgegebenen Verdünnungsfaktor) erfolgt bei Überschreitung des Kalibrierbereiches eine weitere Injektion mit automatisch ermitteltem Verdünnungsfaktor.

Robotic Sample Processor.

Die Konzentrationen der zu bestimmenden Proben liegen somit immer im optimalen Messbereich. Eine weitere Technik, die dieses Feature erlaubt, ist die intelligente Partial-Loop-Injektion. In diesem Fall wird das Probenvolumen automatisch berechnet und führt so zu optimalen Analysenergebnissen. Mithilfe der aus Titration und Liquid Handling bewährten Dosinotechnologie lassen sich alle Verdünnungs- und Transferschritte mit äusserster Präzision durchführen. Mit dem nun neu vorgestellten Probenwechsler 815 Robotic Soliprep for LC können weitere komplexe Aufgabenstellungen mittels Inline-Probenvorbereitung durch noch mehr Flexibilität gelöst werden. Basis sind die in der Titration etablierten Probenwechsler 814 USB Sample Processor und 815 Robotic USB Sample Processor XL, sowie die darauf basierende Versionen des 815 Robotic Soliprep für Titrationsanwendungen [2]. Alle diese Probenwechsler stehen neu auch für IC-Applikationen zur Verfügung.

(Bilder: Metrohm)

Mit dem 815 Robotic Soliprep for LC ist die vollautomatische Probenvorbereitung für feste und flüssige Proben möglich. Arbeitsschritte wie Zerkleinern, Homogenisieren, Extrahieren, Filtrieren oder Verdünnen werden vollständig automatisiert durchgeführt werden. Die so vorbereiteten Proben werden direkt zum Ionenchromatographen transferiert und anschliessend injiziert. Durch die Inline-Anbindung der Probenvorbereitung an das Analysensystem ist kein manueller Eingriff des Anwenders mehr notwendig. Beispielsweise können so Inhaltsstoffe und Verunreinigungen in Tabletten, Tierfutter, Sedimenten oder auch Lebensmitteln einfach und sicher analysiert werden. Die flexible Auswahl des Probenracks, das über verschiedene Einsätze für Probenbecher, Festphasenextraktionskartuschen, Spritzenfilter und -kanülen verfügt, stellt einen weiteren Vorteil des Systems dar. Hier sind auf Kundenwunsch massgeschneiderte Lösungen möglich. Dadurch kann der Anwender eigene Gefässe einset-


zen und reduziert so Kosten für Verbrauchsmaterial. Neben der Automation von komplexen Arbeitsabläufen bietet der 815 Robotic Sample Processor auch mehr Flexibilität bei der Probenanzahl. Es besteht die Möglichkeit, bei Bedarf Probenracks mit einem Fassungsvermögen von mehr als 200 Proben einzusetzen. So können automatisierte Ionenchromatographie-Systeme im Dauerbetrieb arbeiten und der Probendurchsatz deutlich gesteigert werden. Zusätzlich wurde die Möglichkeit einer eventuell notwendigen Kühlung der Proben realisiert. Bei einem hohen Probendurchsatz ist eine automatisierte Inline-Eluentherstellung sinnvoll. Dies realisiert Metrohm ebenfalls mit der bewährten Dosinotechnologie. Dabei wird mit einem Dosino ein vorhandenes Eluent-Konzentrat mit Reinstwasser verdünnt, gemischt und der Eluentflasche zugeführt. Auch für spezielle Probenvorbereitungstechniken, wie Combustion Ion Chromatography «CIC» (Bestimmung von Ionen nach Verbrennung), oder in der Luftanalytik angewandte Techniken, wie Particle Into Liquid Sampler «PILS» (Bestimmung von Ionen, die Luftpartikeln anhaften), gibt es komplette Inline-Lösungen. Dabei wird nach der Probenvorbereitung die erhaltene wässrige Lösung direkt in den Ionenchromatographen injiziert.

Gerätekombinationen

Die hier beschriebenen Automationsmöglichkeiten können mit verschiedenen ICSystemen kombiniert werden.

Der Professional IC 850 bietet die Möglichkeit, alle Probenvorbereitungstechniken uneingeschränkt zu nutzen. Durch den Vorteil der Modularität können weitere Extensionsmodule, wie z. B. eine zweite Hochdruckpumpe, verschiedene Ventile oder Peristaltikpumpen, zum System ergänzt und somit die Flexibilität der Hardware erweitert werden. Der 850 Professional IC eignet sich speziell dann, wenn es um komplexe, arbeitsintensive Probenvorbereitung und hohe chromatographische Anforderungen geht. Für die klassische Routineanalytik werden die Compact ICs 881 pro bzw. 882 plus eingesetzt. Diese werden entweder mit einem 863 Compact IC Autosampler oder bei komplexeren Anforderungen, wie grosse Probenaufkommen, flexible Probengefässe oder Inline-Probenvorbereitungstechniken, mit einem 858 Professional Sample Processor kombiniert. Als einfachste Variante für ein automatisiertes IC-System hat Metrohm auf der ACHEMA 2009 das 883 Basic IC plus Package vorgestellt. Die Kombination des 883 Basic IC plus und des 863 Compact IC Autosamplers stellt ein preisgünstiges, automatisiertes IC-System für einfache Routineanwendungen dar. Der 883 Basic IC plus ist mit allen intelligenten Funktionen der modernen Metrohm-Ionenchromatographen ausgestattet. Sein Einsatz ist nur in Bezug auf Inline-Probenvorbereitungstechniken limitiert. Das Gerät ist für die Ausbildung an Universitäten und Schulen konzipiert. Die spezielle Chromatographie-Software MagIC Net2.0 Basic ist im Lieferumfang des 883 Basic IC plus enthalten.

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Fazit: Intelligente Ionenchromatographiesysteme [3, 4] ermöglichen einen sicheren und wirtschaftlichen Analysenbetrieb. Durch die Erweiterung der bestehenden Inline-Probenvorbereitungstechniken mit weiteren neuen Automationsmöglichkeiten wird die Ionenchromatographie noch attraktiver. Das zeitaufwendige manuelle Probenhandling entfällt. Alle Probenvorbereitungsschritte sind rückverfolgbar. Die Analysenergebnisse sind reproduzierbarer, präziser und unabhängig vom Anwender. ■ Quelle: Metrohm Schweiz AG

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analytik

E N Z Y M A TI S C H E M E T H O D E N

Enzyme – biologische Katalysatoren in der Lebensmittelanalytik Bei der Untersuchung zahlreicher Materialien wie etwa Lebensmitteln oder biologischen Proben bieten enzymatische Methoden bedeutende Vorteile gegenüber den chemischen Verfahren. Im folgenden Artikel wird die enzymatische Bestimmung des Sulfitgehalts eines Weissweins beschrieben. ALEXANDRA KÄSTNER*

A

ls biologische Katalysatoren steuern Enzyme alle Stoffwechselvorgänge im menschlichen Organismus. Sie sind unter anderem verantwortlich für die Verdauung von Nährstoffen, die Regeneration von Zellen und Geweben, die Funktion der einzelnen Organsysteme und für die Biosynthese von Proteinen sowie Hormonen. Sie un-

tersuchung zahlreicher Materialien wie Lebensmittel, biologische Proben u.v.m. bedeutende Vorteile gegenüber den chemischen Verfahren. Sie finden in verschiedenen Bereichen der Industrie, Forschung und der amtlichen Überwachung Anwendung. In der Lebensmittelchemie werden enzymatische Verfahren zur Beurteilung von Lebensmitteln herangezogen. Inhaltsstoffe wie

Abb.1: SPECORD PLUS mit peltiertemperiertem Küvettenhalter mit externem Wärmetauscher.

terstützen das Immunsystem und sind beteiligt an Entgiftungsprozessen. Ohne Enzyme wären sämtliche metabolischen Vorgänge nicht möglich. Chemisch betrachtet, sind sie Eiweissmoleküle mit funktionellen Gruppen, die mit der zu analysierenden Substanz (dem Substrat) in Wechselwirkung treten und an denen sich die Stoffumsetzung vollzieht. Dabei wird das Substrat entweder selbst mittels Enzym umgesetzt oder es beeinflusst die enzymkatalysierte Reaktion. Enzyme besitzen eine ausgeprägte Selektivität für die Bindung bestimmter Moleküle und katalysieren immer eine definierte Reaktion, wie z.B. Hydrolyse, Oxidation/Reduktion oder Umlagerung, welche sich aus ihrem Namen ableiten lässt (z.B. Hydrolase, Oxidase). [1] Aufgrund dieser Eigenschaften bieten enzymatische Methoden bei der Un-

(Bilder: Analytik Jena AG)

Zucker, Säuren und deren Salze, Alkohole oder andere Substanzen lassen sich durch entsprechende Probenvorbereitung auch aus komplexen Matrices quantitativ schnell bestimmen. Des Weiteren können Messungen der Aktivität bestimmter Enzyme Hinweise auf eine mikrobielle Belastung geben oder aufgrund ihrer Wärmesensitivität im Rahmen von Pasteurisierungs- oder Sterilisierungsprozessen zur Prüfung auf ausreichende Erhitzung eines Nahrungsmittels herangezogen werden [2].

Experimentelles

Im folgenden Anwendungsbeispiel wurde der Sulfitgehalt eines Weissweins enzymatisch bestimmt. Sulfit bzw. Schwefeldioxid wird z. B. dem Wein als Antioxidations- und Konservierungsmittel zugesetzt oder um ge-

schmacklich negative Gärungsnebenprodukte zu binden. Die Menge an Gesamtschwefeldioxid (Summe aus gebundenem und freiem SO2), die ein Wein enthalten darf, ist durch eine EU-Verordnung begrenzt und abhängig von der Art, der Qualitätsstufe sowie dem Zuckergehalt des Weins. [3] Für die Messung wurde das SPECORD 210 PLUS mit einem peltiertemperierten 8-fachKüvettenwechsler mit externem Wärmetauscher verwendet. (Abb. 1) Das SPECORD 210 PLUS ist ein Zweistrahlphotometer für den Wellenlängenbereich von 190–1100 nm, mit 4-fach variabler spektraler Auflösung und zwei temperierten Photodioden (CDD-Cooled Double Detection). [4] Der peltiertemperierte 8-fach-Küvettenwechsler ist ein automatischer Probenwechsler mit acht Positionen für Küvetten mit einer Schichtdicke von 10 mm (Abb. 2). Er ermöglicht enzymatische Analysen mehrerer Proben, die sehr genaue Temperierungen erfordern. Der Küvettenblock ist über Schläuche mit einem externen Wärmetauscher verbunden, welcher der Kühlung der Rückseite des Peltierelements dient. Die Temperatursteuerung erfolgt über ein separates Regelgerät, dessen Temperatur im Bereich zwischen –5 °C und +105 °C mit einer Genauigkeit von +0,1 °C geregelt werden kann. Als Regelmessfühler dient ein Messsensor, der sich an der unteren äusseren Ecke des Küvettenblocks befindet. Der Küvettenwechsler besitzt zudem zwei weitere Messfühler jeweils zur Registrierung der Halter- oder Küvetteninnentemperatur. Für die direkte Kontrolle der Küvetteninnentemperatur ist ein Messsensor im Einsatz, der während der optischen Messung in der Küvette verbleiben kann. [5] Die enzymatischen Reaktionen erfolgen über mehrere Schritte. Im ersten Schritt der Reaktion wird Sulfit (SO32-) in Gegenwart von Sauerstoff durch das Enzym Sulfit-Oxidase (SO2-OD) zu Sulfat (SO42-) oxidiert (1). Das dabei entstehende Wasserstoffperoxid


Die Bestimmung des Sulfitgehaltes, die bei einer Temperatur von 25 °C durchgeführt wurde, erfolgte mittels Test-Kombination von R-Biopharm [6] und der Sulfit-Methode der «WinASPECT PLUS» Software. Der Weisswein erforderte keine weitere Probenvorbereitung und konnte mit 0,1 ml direkt mit den Reaktionslösungen zur Messung eingesetzt werden. Entsprechend der Testkit-Anleitung wurden jeweils 1,0 ml des Reaktionsgemisches 2 (bestehend aus Triethanolamin-Puffer und NADPH) in die Küvetten vorgelegt, für den Leerwert mit 2,0 ml destilliertem Wasser, für die Probe mit 1,9 ml destilliertem Wasser versetzt und jeweils 0,01 ml Suspension 3 (bestehend aus NADH-POD) zugefügt. Die Referenzmessung erfolgte gegen Wasser. Alle Reagenzien wurden mittels Rührspatel vermischt, und nach einer Inkubationszeit von 5 min konnte die Extinktion E1 gemessen werden. Durch die Zugabe von 0,05 ml der Suspension 4 (SO2-OD) wurde die enzymatische Reaktion anschliessend gestartet und nach einer weiteren Inkubationszeit von 30 min die zweite Extinktion (E2) gemessen. Zusätzlich wurde ein Sulfit-Kontrollstandard als Probe mitgeführt, um die Richtigkeit der Analyse zu überprüfen. Die Abarbeitung der gesamten Methode erfolgte dabei automatisch durch die WinASPECT PLUS Software.

Ergebnisse und Auswertung

Quattroflow

Biocor

Zur Ermittlung des Sulfitgehaltes werden für den Leerwert und die Proben die Extinktionsdifferenzen berechnet. Anschliessend

wird die Extinktionsdifferenz des Leerwertes von den Extinktionsdifferenzen der Proben abgezogen: E = (E1– E2) Probe – (E1 – E2) Leerwert Die Sulfitkonzentration wird nach der allgemeinen Formel berechnet:

wobei V = Testvolumen [ml] v = Probenvolumen [ml] MG = Molekulargewicht der zu bestimmenden Substanz [g/mol] SO2 64,06 g/mol d = Schichtdicke [cm] = Extinktionskoeffizient von NADH bei 340 nm = 6,3 [l ·mmol-1 · cm-1] Die Berechnung der Extinktionsdifferenzen und der Sulfitkonzentration erfolgt im Anschluss an die Messung automatisch durch die Software. Für die Weissweinprobe wurde ein Sulfitgehalt von 60,1 mg/l ermittelt. Die Höchstmenge an Schwefeldioxid in Weisswein mit weniger als 5 g Restzucker/l liegt bei 200 mg/l. Da Sulfit zu den allergieauslösenden Stoffen gehört, müssen Weine, die eine Konzentration von mehr als 10 mg/l SO2 enthalten, gemäss der EU-Lebensmittelkennzeichnungsrichtlinie entsprechend ausgewiesen sein. Jeder Wein enthält natürlicherweise SO2, welches in geringen Konzentrationen (bis zu 40 mg/l) unter normalen physiologischen Bedingungen bei der Gärung entsteht. [3]

Zusammenfassung

Durch ihre Wirkungs- und Substanzspezifität ermöglichen Enzyme eine Vielfalt gleichzeitiger Stoffwechselvorgänge im menschlichen Organismus. In der Routineanalytik sind enzymatische Methoden daher von grosser Bedeutung. Durch die Messung der Extinktionsänderung im UV-Bereich absor-

SchlauchPumpen

(H2O2) wird im zweiten Schritt mittels reduziertem NADPH durch das Enzym NADPHPeroxidase (NADPH-POD) zu Wasser und NAD+ umgesetzt (2). Die in dieser Reaktion verbrauchte Menge an NADH wird photometrisch bei 340 nm gemessen und ist zu der Sulfitkonzentration äquivalent. [6]

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bierender Coenzyme sind nahezu alle Substanzen, die von Enzymen umgesetzt werden können, fotometrisch bestimmbar. Die Analyse mithilfe von Enzymen ist schnell und ohne aufwendige Probenvorbereitung durchführbar. Sie läuft unter physiologischen Bedingungen ab. Die Reagenzien sind ungefährlich und einfach zu handhaben. Ferner ist die Erfassung einzelner Substanzen in Gemischen möglich. Dank einer umfangreichen Sammlung enzymatischer Methoden in der WinASPECT PLUS Software erfolgt die Bestimmung der jeweiligen Substanz mit entsprechender Messeinstellung, Probenfolge und Auswertung automa■ tisch.

ZUR AUTORIN Alexandra Kästner Applikationschemikerin Molekülspektroskopie Analytik Jena AG Analytical Instrumentation Konrad-Zuse-Str. 1, D-07745 Jena

ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] Kurzes Lehrbuch der Biochemie für Mediziner und Naturwissenschaftler, P. Karlson, D. Doenecke , J. Kohlmann, 14. Auflage, Thieme Verlag, 1994. [2] Enzymatische Lebensmittelanalytik, Dr. G. Henniger, Methoden der enzymatischen Bioanalytik und Lebensmittelanalytik, Heftreihe Boehringer Mannheim. [3] Sulfit im Wein, Dr. K. Mahlmeister, Dr. H. Wachter – Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, http://www.vis.bayern.de/ernaehrung/lebensmittel/gruppen/sulfit_wein.htm. [4] SPECORD® PLUS Handbuch, Analytik Jena. [5] SPECORD® PLUS Zubehör Handbuch, Analytik Jena. [6] Anleitung Sulfit UV-Test-Combination zur Bestimmung von schwefliger Säure (GesamtSO2) in Lebensmitteln und anderen Probematerialien, Best. Nr. 10725854035, R-Biopharm.

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umwelt

ABFALLMANAGEMENT UND RECYCLING

Hochwertige Dienstleistungen für Mensch und Umwelt

Das Abfallmanagement ist ein wichtiger Teil der Schweizer Umweltpolitik. Zentrale Ziele sind eine höhere Effizienz in der Ressourcennutzung und die Entwicklung von nachhaltigen Technologien des Abfallmanagements. Seit zehn Jahren trägt die Valorec Services AG mit ihren 300 erfahrenen Mitarbeitenden dazu bei, die Umweltschutzstrategie in Tat und Rat umzusetzen. Valorec betreibt 19 Destillationsanlagen für flüssige Sonderabfälle und zwei Verbrennungsanlagen für flüssige Sonderabfälle, Abluft und Abgase aus der chemisch-pharmazeutischen Produktion am Standort Schweizerhalle. Zudem ist Valorec im Besitz der RSMVA, einer Verbrennungsanlage in Basel für die Verbrennung fester, pastöser, flüssiger und gasförmiger Sonderabfälle.

ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK

E

benso wie das Personal muss sich auch die Besucherin der Sondermüllverbrennungsanlage einem Sicherheitsritual unterziehen. Nebst Sicherheitsbrille sind Helm und Weste Vorschrift. Betriebschemiker Rudolf Altermatt führt die Besucherin persönlich durch die Anlage. Auf die Verbrennungseinrichtung von PCB-haltigenSonderabfällen in der RSMVA ist er besonders stolz. Vor allem ältere PCB-haltige Kondensatoren, Kittfugen, Transformatoren, Öle und Beläge können hier umweltgerecht entsorgt werden. Dank einer Temperatur von mindestens 1200 °C werden die PCB während der Verbrennungsprozesse vollständig zersetzt. Einer potenziellen Verschmutzung

der Biosphäre und der Verschleppung von PCBs in die Nahrungskette wird damit vorgebeugt. Die Region Basel als Ballungszentrum der Chemie- und Pharmaindustrie ist ein bedeutender Produzent von Sonderabfällen. Nach der Fusion der Ciba mit Sandoz im Jahr 1996 ging die Regionale Sondermüllverbrennungsanlage (RSMVA) in den Besitz der Firma Novartis über. In diesem Zusammenhang wurde die ursprüngliche Valorec mit der Absicht gegründet, sich als selbstständiges Unternehmen auf dem Markt zu behaupten. Im Zuge einer Konzentration auf die Kerngeschäfte nahm Novartis ein Outsourcing der Utilities vor. 2001 wurde Valorec dann

zusammen mit den Infrastrukturbereichen Energiemanagement und Recycling von dem französischen Umweltkonzern Vivendi Environnement, später Veolia Environnement, übernommen (siehe Kasten «Valorec in der Veolia Gruppe»). Zu den Grosskunden der Valorec Services AG gehören die Firmen Novartis, Huntsman, BASF, CABB, Clariant usw. Valorec bietet ihren Kunden einen umfangreichen Beratungsservice für das Recycling oder die Entsorgung von Sonderabfällen an. Der Service umfasst die Analyse der Sonderabfälle, die dazugehörende Logistik, deren Behandlung und die Entsorgung der Reststoffe. Neben den Aktivitäten im Bereich Recycling und Entsorgung bietet das Unternehmen auch Dienstleistungen im Energiemanagement an. Dazu gehören die Dampferzeugung mit konventionellen Anlagen und deren Verteilung, die Verteilung von Hilfsenergien wie z. B. Steuerluft, Trinkwasser, Stickstoff, Strom, Abführung von Abwasser sowie das Sammeln von Industrieabfällen in den Werken.

Das durch Valorec entwickelte globale Verwertungskonzept für Sonderabfälle

Betriebschemiker Rudolf Altermatt an dem 10 m langen Drehrohr, das innen zum Schutz vor der Hitze mit Steinen ausgekleidet ist. Hier werden auch PCB-haltige-Sonderabfälle verbrannt.

Jede Entsorgungsanfrage wird zuerst überprüft, um die sinnvollsten Verwertungswege zu bestimmen. Grundsätzlich kann man feststellen, dass das Recyling von Abfalllösungsmitteln eine immer wichtigere Rolle spielt. Mehr als 30 verschiedene Abfalllösungsmittel werden in den 19 Destillationsanlagen des Recycling und Solvent Centers in Schweizerhalle stofflich verwertet. Darüber hinaus werden rund 40 Lösungsmittel, insgesamt 30 000 Tonnen, für die Industrie neu bereitgestellt. Die nicht rezyklierbaren Sonderabfälle werden dann in einer von


umwelt

drei Hochtemperaturverbrennungsanlagen verbrannt. Diese drei Verbrennungsanlagen bilden einen wichtigen Pfeiler im regionalen sowie im schweizerischem Entsorgungsmanagement. Insgesamt verbrennen sie 90 000 Tonnen Sonderabfälle pro Jahr.

Funktionsweise der ALV Schweizerhalle

In der Abfalllösungsmittel-Verbrennungsanlage (ALV) in Schweizerhalle werden jährlich etwa 60 000 Tonnen flüssige Sonderabfälle behandelt. Die Anlage gehört Novartis und wird von Valorec betrieben. Die grosse Menge an Lösungsmitteln wird nach der Anlieferung über Rohrleitungen, Strasse und Bahn analysiert, Sicherheitstests unterzogen und danach in geeignete Tanks eingelagert. Anhand der Zusammensetzung jedes Lagertanks erfolgt eine kontrollierte Dosierung in den Verbrennungsöfen.

Funktionsweise der RSMVA

In der RSMVA wurden 2011 rund 30 000 Tonnen Sonderabfälle verbrannt. Für jede Kundenanfrage überprüft zunächst einer der Betriebschemiker die Machbarkeit der Ent-

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Valorec in der Veolia Gruppe

Valorec ist eine Tochtergesellschaft von Veolia Environnement, ein weltweit tätiges Unternehmen für Umweltdienstleistungen. Mit 300 000 Mitarbeitenden weltweit erbringt Veolia ihren industriellen und öffentlichen Kunden kreative Lösungen, um den menschlichen Fussabdruck, das heisst die Auswirkungen der menschlichen Präsenz auf die Umwelt, zu reduzieren. Neben den traditionellen Geschäften von Veolia, wie Wasser-Versorgung und -Entsorgung, Recycling und Entsorgung von Industrie und Sonderabfällen sowie Energiedienstleistungen, besteht auch eine spezialisierte Sparte: Veolia Environnement bietet Umweltdienstleistungen aller Art für industrielle Kunden an. Zu dieser Sparte gehört Valorec, die seit 2001 für industrielle Kunden in Basel die gesamte Abfallund Energiebewirtschaftung betreut und optimiert. Valorec ist ISO 9001 und 14001 sowie OHSAS 18001 zertifiziert.

sorgung. Auf Basis dieser Ergebnisse sowie einer Kostenabschätzung erstellt die Verkaufsabteilung eine Offerte für den Kunden. Bei der Anlieferung der Abfälle erfolgt eine Eingangskontrolle (Begleitpapiere, Verpackung etc.). Die Lieferung wird gewogen, registriert und eingelagert oder zur Verbrennung bereitgestellt. Die Feststoffe und pastösen Abfälle werden in einem Blocklager in Kleinhüningen eingelagert. Die Einspeisung des Sonderabfalls in die Verbrennungsanlage erfolgt über ein kontinuierliches Fördersystem. Von hier aus wird die Hochtemperatur-Verbrennungsan-

lage automatisch beschickt. Dabei wird der Abfall je nach Art – vom System gesteuert – mit einer bestimmten Kadenz aufgegeben. Einzeln angelieferte Feststoffe werden von einem Mitarbeiter für Gebinde auf ein Fördersystem gegeben, das die Abfälle in den Drehrohrofen transportiert. Dazu werden die Substanzen am oberen Ende des leicht geneigten Drehrohrofens eingebracht. Dort gelangen sie zunächst in die Schmelz- und Verdampfungszone bei 900 °C, anschliessend in die Verbrennungszone mit Temperaturen von über 1200 °C. Bei der Verbrennung werden 90–95% der Stoffe in die

26. & 27. September 2012 Messe Basel

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umwelt

Schematische Darstellung der Abläufe an der RSMVA.

Gasphase (Rauchgas) überführt. Um eine vollständige Zersetzung der Sonderabfälle zu garantieren, werden die Rauchgase in der Nachbrennkammer bei 1100–1200 °C nachverbrannt. Bei einer Verweilzeit von über 6 s werden die organischen Stoffe in CO2, Wasser, gegebenenfalls NOx, SO2, HCl etc. umgewandelt. Mit der entstehenden Wärme wird Dampf erzeugt, welcher in Gegendruckdampfturbinen verstromt und anschliessend zu Heizzwecken der chemischen Produktion und Infrastruktur zur Nutzung abgegeben wird. Zusätzlich wird Niedertemperaturwärme aus der Rauchgaswäsche der RSMVA gewonnen, um zwei benachbarten Gebäuden die Komfortwärme zu liefern (siehe Kasten «Aus Abfall wird Wärme»). Die nicht brennbaren Anteile (Metall, Glas, Salze etc.) werden nach dem Durchlaufen des Drehrohrs als Schlacke in ein Wasserbad ausgetragen. Die Abwärme, die zwangsweise bei der Hochtemperatur-Verbrennung entsteht, wird in einem Dampfkessel in Form von Dampf zurückgewonnen und für die Stromerzeugung und Heizung genutzt. Da in den Sonderabfallverbrennungsanlagen grosse Mengen an belasteten Rauchgasen entstehen, muss nach der Verbrennung eine aufwendige Rauchgasreinigung zur Elimination von Schadstoffen vorgenommen werden. Während der Rauchgaswäsche entstehen zwei Abwasserströme, die in einer physikalisch/chemischen Abwasserreini-

gungsanlage von den Schadstoffen befreit werden. Die Schadstoffe, z. B. Schwermetalle, Phosphor oder Fluor, werden als Feststoffe gefällt und abfiltriert. Das nunmehr gereinigte Wasser wird nach Kontrolle verschiedener Parameter in den Vorfluter (Rhein) geleitet, oder – bei Nichtgut-Befund – in die Industriekläranlage der ProRheno AG umgeleitet. Dort befinden sich sowohl eine physikalisch-chemische wie auch eine biologische Abwasserbehandlungsanlage.

a) Abgasbehandlung

Das bei der Verbrennung entstehende Rauchgas wird in einem mehrstufigen Prozess von Schadstoffen befreit. Bei dem nasschemischen Waschverfahren werden unter anderem SO2, Schwermetalle, Halogenwas-

Aus Abfall wird Wärme

serstoffe und Staub aus dem Rauchgas entfernt. Als Waschflüssigkeit dient Fabrikwasser, das entsprechend der jeweiligen Waschstufe mit unterschiedlichen Mengen an Natronlauge NaOH versetzt wird. NOx-Emissionen entstehen bei der Verbrennung von Sonderabfällen, gerade bei hohen Verbrennungstemperaturen und Sauerstoffüberschuss. Das gewaschene Rauchgas gelangt dabei in eine Denoxierungseinrichtung (SCR), wo NOx mit Ammoniak katalytisch zu Stickstoff reduziert wird. Dabei muss zuvor das im Wäscher abgekühlte Rauchgas (ca. 70 °C) wieder auf die Betriebstemperatur des Katalysators (ca. 320 °C) aufgeheizt werden. Dazu ist dem Denox ein Wärmetauscher und Erdgasbrenner vorgeschaltet. Dank dieser aufwendigen Rauchgasreinigung werden die Rauchgase mit tiefen Emissionswerten an die Atmosphäre abgegeben. Die Konformität der Emissionen zur Luftreinhalteverordnung wird mittels OnlineMessungen sichergestellt.

b) Abwasserbehandlung

Bei der Rauchgaswäsche entstehen zwei Abwasserströme, die in physikalisch-chemischen Abwasserbehandlungen von Schwermetallen, Fluorid, Phosphat und Schwebstoffen befreit werden. Dabei werden chemische Verfahren zur Fällung eingesetzt. Das Abwasser des sauren Wäschers wird durch Kalkmilchzugabe auf einen pH von 5,5 gebracht. In einer nachfolgenden Fällungsstufe wird bei pH 8,5 ein Komplexfällungsmittel und die Fällungsmittel mit Eisen-III-Chlorid zugegeben. Die Parameter (pH-Werte, Temperaturen, Funktion der Geräte etc.) der Abwasserbehandlung und verschiedene Kontrollwerte der Abwasserableitung werden kontinuier-

2009 wurden auf dem Areal der früheren Stücki-Färberei in Basel zwei Grossprojekte erstellt: ein Einkaufszentrum mit 35 000 m2 Fläche sowie ein Science Park als Forschungs- und Gewerbezentrum mit 30 000 m2 Fläche inklusive Büro und Labor für Unternehmen der Life Sciences-Forschung. In der Nähe dieser Neubauprojekte befinden sich zwei bedeutende Wärmeerzeuger. Einerseits die Schlammverbrennungsanlage der ARA Basel (ProRheno), andererseits die regionale Sondermüll-Verbrennungsanlage (RSMVA), die in konstanten Betrieb gefahren werden. Als Abwärmelieferanten fungieren die ProRheno und die Valorec Service AG. Sicherheit für ausreichende Wärme- und Kältelieferungen bieten die Industriellen Werke Basel (IWB) sowie das Dampfnetz (11 bar) der benachbarten Novartis Pharma AG. Eine zentrale Rolle spielt die «Stücki IWB Powerbox». Deren Herzstück ist die grösste Absorptions-Kältemaschine der Schweiz, die aus der 160 Grad Celsius heissen Abwärme aus der Schlammverbrennung Kälte produziert. (Die beiden Grossprojekte Stücki und Science Park benötigen neben Wärme auch Kälte für die Klimatisierung.) Für das Kühlen und Heizen von Einkaufszentrum und Businesspark sind jährlich bis zu 19 Millionen Kilowattstunden Energie erforderlich, die dank der Stücki IWB Powerbox vollständig aus Industrieabwärme bereitgestellt werden kann.


Recycling von Reststoffen

Dampfkessel zur Energieerzeugung.

Anlieferung von Sonderabfällen bei der Valorec.

lich überwacht. Dadurch ist gewährleistet, dass das im Allgemeinen direkt in den Rhein abgeleitete Abwasser bei Abweichungen in die ARA umgeleitet wird.

c) Hydroxidschlamm

Metallhaltige Hydroxidschlämme können heute z.T. auch durch Spezialunternehmen, welche auf die Rückgewinnung von Metallen spezialisiert sind, weiterverarbeitet werden. Allerdings werden derzeit nur etwa die Hälfte der Schwermetalle aus den Filteraschen rezykliert, denn der Export der Asche in eine deutsche Deponie kostet mit 200 bis 400 Euro pro Tonne weniger als die Wiederverwertung. Da die RSMVA mit ausländischen Verwertungsanlagen preislich konkurrieren muss, sind dem Schwermetallrecycling derzeit pekuniäre Grenzen gesetzt. Die Basler Konvention verpflichtet die Schweiz zwar, unnötige grenzüberschreitende Transporte zu unterbinden und die Vernichtung von Sonderabfällen möglichst nahe der Entstehung zu veranlassen. Wenn jedoch die Kapazitäten fehlen, wird der grenzüberschreitende Sonderabfalltransport auch genehmigt. Auch bei der thermischen Rezyklierung sind der RSMVA enge Grenzen gesetzt. Neben den Entsorgern ist in der Sonderabfallbeseitigung nämlich auch die Zementindustrie tätig. Die Schweizer Zementwerke decken inzwischen 51 Prozent ihres Energiebedarfs mit alternativen Brennstoffen wie Gummireifen, Klärschlamm und leicht belasteten Lösemitteln. Wenn diese Stoffe, um die in der Schweiz bereits ein Konkurrenzkampf entbrannt ist, günstiger exportiert werden können, fehlen sie den Sonderabfallentsorgern wie auch den Zementwerken, die dann mehr fossile Brennstoffe wie Kohle einsetzen. ■

Eine Rohrkennzeichnung ist ein komplexes Thema. Sie soll helfen, • Bedienfehler zu vermeiden • Arbeitssicherheit zu gewährleisten, • die regelmässige Wartung zu erleichtern. Deshalb ist CSF Wunderle der richtige Ansprechpartner für Ihr Unternehmen. Sicherheit in drei Stufen Als Experte in Sachen Kennzeichnungssysteme bietet CSF Wunderle ein dreistufiges Konzept. Phase eins ist die Bestandsaufnahme mit Analyse, Überprüfung der vorhandenen Dokumentation und Soll-/Ist-Vergleich. Hierbei wird der aktuelle Ist-Zustand Ihrer Anlage erfasst. Die Dokumentation erfolgt in Stufe 2 und 3. Spezifikation und Auswahl Eine plausible, funktionelle Rohrkennzeichnung erfüllt viele Faktoren. CSF Wunderle übernimmt 1. die Suche nach einem Schildmaterial, das den jeweiligen thermischen, chemischen und mechanischen Anforderungen standhält. 2. Die Auswahl der richtigen Schildergröße, die Informationsinhalte und Leseabstand berücksichtigt.

Lesen Sie das «Chemie plus»-Interview mit Werner Wagner, COO Valorec Services AG, auf der folgenden Seite.

Qualität des Kennzeichnungsmaterials Gute Kennzeichnungssysteme müssen langfristig Kosten senken. Deshalb arbeitet CSF Wunderle mit Textbändern, Rohrmarkierern, Blanko-/Pfeilbändern und Gefahrstoffbändern von Stell. Sie sind schwer entflammbar, haben eine extrem hohe Klebekraft, sind weitgehend säure-, laugen- und UV-beständig, sind einsetzbar von -20°C bis 110°C und bieten eine Garantie auf 5 Jahre.

ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] Jahn Ch.: Abfall-Lösungsmittelbewirtschaftung in der chemischen Industrie – Erstellung eines Ökoinventars für eine thermische Verwertung von Abfall-Lösungsmittel. Zwischenbericht des BfE-Projektes 31239, erstellt in der Gruppe Umwelt- und Sicherheitstechnologie. Zürich: ETH Zürich, 2000. [2] Christina Seyler: Ein inputabhängiges Ökoinventar-Modell für die thermische Verwertung von Abfall-Lösungsmittel in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, 2003.

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Der Metallhydroxidschlamm, der sich nach den Fällungsreaktionen im Absetzbecken verdichtet, wird abgeschieden und über eine Filterpresse entwässert. Der entstehende Filterkuchen wird in einem Salzbergwerk (Untertagedeponie) endgelagert.

d) Schlacke

Die aus dem Drehrohr anfallende, glasartige Schlacke, d. h. nicht brennbare Anteile der verbrannten Abfälle, wird im Nassentschlacker abgekühlt und weitgehend von wasserlöslichen Salzen befreit. Diese glasartige Schlacke wird auf dem Schlackekompartiment der Deponie Elbisgraben eingelagert. Das Abwasser aus dem Nassentschlacker wird der Industriekläranlage der ProRheno AG zugeführt.

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umwelt

ABFALLMANAGEMENT UND RECYCLING

«Interessant sind die ganz speziellen Aufträge» Interview mit Werner Wagner, COO der Valorec Services AG, und Martin Droste, Betriebsleiter der RSMVA Basel. (Siehe auch voranstehenden Artikel.)

INTERVIEW: A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K

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hemie plus: Welche Grundsätze verfolgen Sie beim Umgang mit Sondermüll? Werner Wagner: Unsere Grosskunden der Chemie verfolgen Kennzahlen, die genau angeben, wie viel Sonderabfall pro Tonne Produkt produziert wird. Wenn man den Abfall im Produktionsprozess nicht weiter vermindern kann, ist man bemüht, dessen Menge zu reduzieren. Dabei wird, sofern ökologisch und ökonomisch sinnvoll, der Destillation, d. h. der stofflichen Verwertung, der Vorzug gegenüber der thermischen Verwertung gegeben. Die nicht rezyklierbaren Reststoffe werden in unseren Hochtemperaturverbrennungsanlagen entsorgt, dadurch werden Dampf und Strom produziert. Wie gehen Sie beim Recycling vor und welche Stoffe verwerten Sie dabei? Wagner: Bei Entsorgungsanfragen für Sonderabfälle prüfen wir immer das Po-

WE WELCOME

Werner Wagner, COO der Valorec Services AG.

Martin Droste, Betriebsleiter der RSMVA.

tenzial der Sonderabfallströme auf stoffliche oder thermische Verwertung und unterbreiten unseren Kunden entsprechende Lösungsvorschläge. Darüber hinaus bieten wir auch Hybridlösungen an: Wir können auch Destillationen ausführen, entweder um Brennstoffe zu erzeugen oder im Rahmen eines geschlossenen Kreislaufs regenerierte Stoffe an die Produktion zurückzugeben. Wer entscheidet, ob angeliefertes Material verbrannt oder rezykliert wird?

Martin Droste: Jede Anlieferung von flüssigen Abfällen wird in enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen des Recyclings zuerst analysiert, um die für die Umweltschonung und für unsere Kunden besten Lösungsansätze anbieten zu können. Letztendlich entscheidet aber der Kunde, was mit den Abfällen geschieht. Vielfach wird dieser Beschluss in Anbetracht des Qualitätsniveaus des regenerierten Endprodukts getroffen. Die Regenerate müssen am Schluss praktisch wie Neuware sein. Für grosse SonderabfallStröme, die sich leicht durch Destillation aufarbeiten lassen, wird man automatisch die Destillation bevorzugen. Denn einerseits erspart man sich Entsorgungskosten und Zukauf von Neuware, andererseits schont man die Umwelt. Sie verwerten hier vor allem industriellen Sondermüll. Wie gehen Sie mit problematischen oder giftigen Stoffen, z. B. Dioxin, um?

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Inwieweit sind Ihre Projekte von Ihren Partnern abhängig? Wagner: Unsere Herausforderung besteht darin, dass sich im Rahmen zeitlich begrenzter Verträge zwei Visionen treffen: Eine kurzfristige Vision, die sich aus der zeitlichen Begrenzung des Vertrages ergibt, und eine mittel- bis langfristige Version, die eng mit Investitionen und Rückgewinnzeit verbunden ist. Die beiden zusammenzuführen, ist unsere erste Aufgabe. Die RSMVA hingegen gehört uns. Damit können wir problemlos langfristig planen und entsprechend investieren. ■

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Werden Sie die RSMVA in Zukunft ausbauen? Wagner: Wir werden die RSMVA in Zukunft weiterhin gemäss den höchsten Sicherheits- und Umwelt-Standards betreiben und führen. Die durch den geplanten Rückzug von chemischen Produk-tionen sinkende Abfallmenge werden wir durch neue Geschäftsfelder und neue Kunden erschliessen.

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Welche Aufträge erhalten Sie neben den industriellen Mandaten? Wagner: Interessant sind die ganz speziellen Aufträge: Banken bringen uns ihre alten Datenträger, damit diese garantiert zerstört werden, d. h auf keinen Fall mehr lesbar sind. Oder die Staatsanwaltschaft überbringt beschlagnahmte Drogen zur Vernichtung. Die Beamten bleiben dann hier und beobachten den Prozess, bis wir die Gebinde entsorgt haben. Sie nehmen damit ihre Kontrollpflicht hundertprozentig wahr.

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Wie werden die Reststoffe entsorgt? Wagner: Die Reststoffe werden dorthin gebracht, wo es auf die Biosphäre keine Auswirkungen mehr hat. Z. B. geht der Hydroxidschlamm in die Untertagedeponien. Die Metallhydroxidschlämme werden gemäss den Auflagen vom Bafu in Deutschland gezielt in Untertagedeponien eingelagert, welche auch den Rückbau der eingelagerten Schlämme ermöglichen. Die Schlacke, glasartig immobilisiert, geht auf eine spezielle Deponie bei Liestal. Das Wasser wird in der Abwasserreinigungsanlage gereinigt, und auch die Rauchgase werden gereinigt, bevor sie in die Atmosphäre abgegeben werden.

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Welche Abfälle, abgesehen von Schwermetallen, bereiten Ihnen Kopfzerbrechen? Wagner: Kopfzerbrechen bereiten uns keine Komponenten. Es ist eher eine Frage der Dosis. Wenn eine Charge mit Brom oder Chlor zu hoch konzentriert ist, dann müssen wir die Chargen mit kleinerer Kadenz fahren. Wir haben Frachtlimiten, die nicht überschritten werden dürfen.

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Droste: Die Abfälle werden bei ca. 1100 °C bis 1200 °C im Drehrohr verbrannt. Dabei werden alle brennbaren Verbindungen vollständig zersetzt, z. B. organische Komponenten in CO2, Wasser, gegebenenfalls NOx. Falls eine Komponente Schwefel, Chlor oder sonstige Heteroatome enthält, wird sie entsprechend in SO2, HCl etc. umgewandelt. Alle organischen Komponenten werden dabei gecrakt und zersetzt, z. B. auch Dioxin. Alle vier Jahre müssen wir mit einer Messkampagne nachweisen, dass Dioxin bei unseren Prozessen vollständig zerstört wird und dass es auch keine Rückbildung gibt.

TIME FOR CHANGE


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A R B E I TS S C H U T Z U N D B E TR I E B L I C H E S I C H E R H E I T

Erfolgsfaktor Sicherheit

Gemäss der EU-Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (OSHA) haben 16 Prozent der Arbeitnehmer Kontakt mit gefährlichen Produkten am Arbeitsplatz. Daher sind Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und der Umgang mit Gift- und Gefahrstoffen (Brandschutz) wichtige Themen in den Betrieben. Verhaltens- und Organisationsmängel. Ar- Strahlung, aus dem Umgang mit Geräten n vielen Bereichen des Arbeitslebens, an beitsschutzmanagementsysteme (AMS) wie und Maschinen, aus der Organisation von denen andere Schutzmassnahmen nicht zum Beispiel die international verbreitete Arbeitsabläufen und Arbeitsverfahren, aus sinnvoll sind, muss aus Sicherheitsgründen «Occupational Healthand Safety Assessment der Gestaltung der Arbeitsplätze (ErgonoSchutzausrüstung getragen werden. Dazu Series» mit dem Standard OHSAS 18001 – mie, Bau) und aus unzureichender Schuzählen Industriearbeitsplätze, an denen mit eine Zertifizierungsgrundlage für AMS – lung und Qualifikation der Beschäftigten. entzündlichen oder giftigen Stoffen, Nano- sind am besten geeignet, diese Mängel zu Die Gefährdungsbeurteilung umfasst in der materialien oder biologischen Arbeitsstoffen beseitigen. Ziel ist es, die Zahl der Arbeits- Praxis z. B.: wie Bakterien, Schimmelpilze oder Viren, unfälle zu senken und die Gesundheit der ■ In der Chemie: Beurteilung komplexer die Infektionen verursachen können, gear- Beschäftigten am Arbeitsplatz zu verbeskohlenwasserstoffhaltiger Gemische beitet wird. Mit der Einführung neuer Tech- sern. Eine Aufgabe, die als fester Bestandteil ■ Sicherheitsdatenblätter mit relevanten Innologien, Materialien und Arbeitsprozessen der Sicherheitskultur von Unternehmen deformationen zur Gefährdungsbeurteilung ■ Konzeptionen für Expositionsprognosen verändern sich moderne Arbeitsumgebun- finiert ist. ■ Schutzmassnahmen gen erheblich. Veränderungen in der Gestal■ Atemschutzgeräte in der Praxis tung und Organisation der Arbeit bringen Gefährdungsbeurteilungen neue Risikobereiche mit sich. Bei einer Gefährdungsbeurteilung werden ■ Elektrische Gefährdungen In der Schweiz sterben jährlich etwa 100 Gesundheits- und Sicherheitsgefährdungen ■ Gefährdungen durch chemische GefahrMenschen bei Arbeitsunfällen. Das Arbeits- der Arbeitnehmer, die aus Gefahren am Arstoffe schutzgesetz verpflichtet die Arbeitgeber, die beitsplatz resultieren, bewertet. Sie stellt ei- ■ Brand- und Explosionsgefahr Beschäftigten zu schützen und in Sachen Ar- ne systematische Erfassung der Gefährdung ■ Biologische und nanotechnologische beitsschutz und Arbeitssicherheit regelmäs- auf Arbeitsstufen dar, um herauszufinden, Gefährdung sig zu unterweisen. Die Arbeitnehmer ihrer- wodurch Verletzungen oder Schäden verur- ■ Gefährdungen durch eine spezielle seits sind verpflichtet, die Sicherheitseinrich- sacht werden können, wie allfällige GefahArbeitsplatzgestaltung. tungen des Unternehmens richtig zu ver- ren beseitigt werden können und, falls dies wenden, die Weisungen des ArbeitgeGefährdung durch Arbeitsstoffe bers zu befolgen, sich nicht in gefährIn der Chemie- und Pharmaindustrie dende Situationen (Alkoholkonsum) sowie in Teilen des Gesundheitswezu versetzen und Sicherheitsmängel sens sind viele Arbeitsplatz-Risiken zu beheben oder zu melden. mit einer Belastung durch gefährliche In der Schweiz wird die Regelung der Chemikalien verbunden. Dabei verdieArbeitssicherheit nach dem Unfallvernen Chemikalien mit krebserzeugensicherungsgesetz (UVG) von der der, mutagener oder keimgutveränSchweizerischen Unfallversicherungsdernder Wirkung (CMR) wie Zytostaanstalt (SUVA) und der EKAS geretika oder bestimmte Virostatika eine gelt. Zudem regelt das Arbeitsgesetz besondere Beachtung. Pharmaka, die den Bereich Gesundheitsschutz. Die bei der Zubereitung auf die Haut oder Eidgenössische Koordinationskomin die Atemwege gelangen, können mission für Arbeitssicherheit EKAS Vergiftungen oder Allergien zur Folge koordiniert Präventionsmassnahmen, haben. Dabei können sie auch inhadie Aufgabenbereiche im Vollzug und liert werden. Beispiele dafür sind Desdie einheitliche Anwendung der Vor- Speziell für die Kommunikation im Löscheinsatz wurde die Ateminfektionen, die Exposition mit Rauch(Bild: Dräger) gasen, mit Aldehyden oder Alkoholen schriften. Ihre Beschlüsse sind ver- schutzvollmaske Dräger FPS 7000 entwickelt bindlich. Zudem versucht EKAS, die oder Formaldehyd. Bei der Arbeit mit Arbeitssicherheit durch gezielte Präventi- nicht möglich ist, welche Präventions- oder organischen Lösungsmitteln sowie in der onskampagnen und mit dem Label «Safe at Schutzmassnahmen zur Begrenzung der Ge- Molekularbiologie mit z.B. Ethidiumbromid work» zu steigern. fährdungen eingeführt werden müssen. können Chemikalien über die Haut oder Die Gefährdungen können sich ergeben über den Mund in den Körper gelangen. durch physikalische, chemische und biolo- Das Tragen von Schutzhandschuhen kann Arbeitsschutzmanagement Unfallursache Nummer eins im Betrieb sind gische Einwirkungen wie Hitze, Kälte oder wegen diverser Inhaltsstoffe zu Allergien A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K

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führen. Unternehmen im Chemiebereich sind verpflichtet: ■ registrierpflichtige Stoffe im Betrieb zu ermitteln ■ Daten zu recherchieren, bewerten und ermitteln ■ ein Chemikalien-Inventar zu erstellen ■ Gefährdungsbeurteilungen nach TRGS 400, 401, 402 zu erstellen ■ Kommunikation in der Lieferkette und mit den Behörden aufrechtzuerhalten ■ Stoffsicherheitsberichte und Expositionsszenarien zu erstellen ■ eine Einstufung und Kennzeichnung nach GHS vorzunehmen ■ Sicherheitsdatenblätter zu erstellen ■ die Dokumentation zu organisieren ■ für eine hinreichende Schulung der Mitarbeiter zu sorgen.

Die EU-Chemikalienverordnung REACh

Durch die EU-Chemikalienverordnung REACh, die am 01.06.2007 in Kraft getreten ist, sollen Arbeitnehmer und Umwelt besser als bisher gegen die Belastung mit Chemikalien vor möglichen Risiken beim Umgang mit Chemikalien geschützt werden. REACh richtet sich an Chemikalienhersteller wie auch an die beruflichen Anwender. So dürfen Chemikalien nur in der Weise verwendet werden, wie es durch das erweiterte Sicherheitsdatenblatt und die Stoffsicherheitsbeurteilung abgedeckt ist. Ist dies z. B. nicht möglich, dann muss der Anwender die Abweichungen an den Zulieferer zurückmelden und gemeinsam mit ihm Lösungen suchen. Nach dem Willen der REACh-Verantwortlichen trägt der nachgeschaltete Anwender die Verantwortung für die Bereitstellung von Informationen über die Verwendung von Stoffen und des damit verbundenen Risikomanagements.

Nanomaterialien

Alle Materialstrukturen, die kleiner als 100 Nanometer sind, zählt man zur Nanotechnologie. Lässt sich die Toxizität von Nanomaterialien voraussagen? Zwar gibt es verschiedene Studien auf diesem Gebiet, einheitliche Methoden für systematische Prognosen konnten bisher aber nicht entwickelt werden. Zahlreiche Typen von künstlich hergestellten Nanomaterialien werden heute angeboten. Im Wesentlichen kann man sie in vier Haupttypen einteilen: 1. Kohlenstoffbasierte Materialien: Nanoteilchen (Nanopartikel), die vollständig aus Kohlenstoff bestehen. 2. Metallische Materialien

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4. Kompositen: Materialien aus mehreren Nanopartikeln oder aus einem Nanopartikel, kombiniert mit grösseren, losen Materialien.

Bei der Arbeit mit Pestiziden, Herbiziden, Verdünnern, nassem Zement, Asphalt oder technischen Chemikalien muss man sich auf den Arbeitshandschuh verlassen können. Der AlphaTEC von Ansell bietet die gewünschte Sicherheit. (Bild: Ansell)

3. Dendrimere: Synthetisch hergestellte Makromoleküle bzw. Polymere, die wie ein Baum aus zahlreichen, perfekt verzweigten Einheiten, den Ästen, zusammengesetzt sind.

Wegen ihrer geringen Grösse können Nanopartikel in den menschlichen Körper eindringen. Dies kann über verschiedene Wege geschehen: via Atmung in die Lunge, via Nasenschleimhaut, über die Haut oder über den Magen-Darm-Trakt. Einmal aufgenommen können sich die Nanopartikel (im Prinzip) im ganzen Körper verbreiten – auch im Hirn, da die winzigen Teilchen die BlutHirnschranke überwinden können. Sogar ein Eindringen bis in den Zellkern ist möglich, mit bisher unbekannten Folgen. Durch Minimierung der Exposition, Ersatz gesundheitsgefährdender Nanomaterialien durch harmlose Substanzen, Einsatz von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) und Hygiene sollen die Beschäftigten gemäss den Empfehlungen der SUVA geschützt werden.


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Biologische Arbeitsstoffe

Die Biologische Schutzstufe (engl. Biosafety Level, BSL) ist eine Gefährlichkeitseinstufung für biologischer Arbeitsstoffe, insbesondere Mikroorganismen. Diese wird durch die EU-Richtlinie 2000/54/EG über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch biologische Arbeitsstoffe bei der Arbeit normiert. Eine Biostoffverordnung ordnet vier Risikogruppen für biologische Gefährdungen an vier Schutzstufen mit entsprechenden Sicherheitsvorschriften zu.

Der Brandschutz muss dabei in ein übergeordnetes Gesamtsicherheitssystem der allgemeinen Gefahrenabwehr unter Einbeziehung von Aspekten des Katastrophen und des Umweltschutzes, der Feuerwehrtaktik und des Managements einbezogen werden. Regelwerke zum Explosionsschutz, zur Einteilung explosionsgefährdeter Bereiche in Zonen sowie Erfahrungen bei der Vermeidung von Zündgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen sind die Explosionsschutz-Regeln EX-RL, BGR 104.

Brandschutz und Explosionsschutz

Brandmelde-Systeme

Die Frage nach einer Bewertung der Brandund Explosionsrisiken und der erforderlichen Organisation umfasst alle Einheiten, von der Feuerwehr bis zum Brandschutzmanagementsystem, das den vorbeugenden Brandschutz integriert. Wenn Art oder Grösse von Betrieben es erfordern, sind Sicherheitsbeauftragte des Brandschutzes (SIBE) zu bestimmen und auszubilden. Dies gilt insbesondere für Industrie-, Gewerbe-, Büro- und Verwaltungsbauten oder Betriebe, wenn die Summe der Brandabschnittsflächen mehr als 10 000 m² beträgt.

Brandmelde-Systeme für die zuverlässige Frühwarnung bei Rauch, Hitze und Feuer basieren auf jahrelanger Optimierung. Brandmelder wie z. B. das innovative ASAtechnology-Signalaufbereitungs-System von Siemens verfügen über eine spezielle Signalanalyse, die zuverlässig Falschalarme durch Abgase von Maschinen, Industriestaub oder Dampf verhindert. Kombiniert mit der effektiven Löschanlage Sinorix, ergeben sich für die Brandbekämpfung sinnvolle Lösungen. Der Umgang mit toxischen Substanzen und brennbaren Gasen erfordert eine zuverlässi-

ge Überwachung der Gaskonzentration. Dräger hat innovative Gaswarnanlagen für Betriebe auf der Basis des Gasdetektors Polytron 7000 für toxische Gase und Sauerstoff entwickelt, der mit verschiedenen Geräten verknüpft werden kann und grosse Sicherheit bietet. Zu einem integralen Brandschutz-Konzept gehören auch Alarmierungs- und EvakuierungsSysteme. Solche Systeme sind für den Fall eines Netzausfalls mit einer Not-Stromversorgung ausgelegt. Lautsprecher, Verstärker, Sprachspeicher, Steuerungen und Verkabelung sind re-dundant ausgelegt. Überdies gehören dazu eindeutige Brandalarmsignale und Verhaltensregeln mit deutlichen Anweisungen.

Schutzkleidung und Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

Bei der Arbeit mit Gefahrstoffen benötigen Arbeiter die geeignete Messtechnik und Schutzausrüstungen, auf die jederzeit Verlass ist. Bei veränderten Anwendungen, Stoffgemischen und Vorschriften ist es sonst schwierig, den Überblick zu behalten. Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) sollte bei gefährlichen Arbeiten und Tätig-

Mit über 300 Mitarbeitenden entlasten wir unsere industriellen Kunden durch das effiziente Management von Energien und Sonderabfällen sowie das Aufbereiten und Umschlagen von Lösungsmitteln. Zudem stellen wir verlässlich den Unterhalt von Anlagen sicher. Valorec Services AG ist eine Tochtergesellschaft der Veolia Environnement Gruppe, weltweit führend im Bereich Umweltdienstleistungen.

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sicherheit + arbeitsschutz

keiten verwendet werden. Hierdurch sollen Verletzungen und Vergiftungen vermieden oder minimiert werden. Diese Schutzkleidung muss den entsprechenden DIN-Normen und EU-Normen entsprechen. Auch die Helme müssen nach einer bestimmten Prüfnorm geprüft sein. Berufsgenossenschaften schreiben in vielen Bereichen das Tragen von Schutzbekleidung aller Art vor, welche die Beschäftigten vor den Gefahren der Berufsausübung schützen und die Arbeitssicherheit erhöhen sollen. Beispiele für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) sind Schutzanzüge, Sicherheitsschuhe (mit Stahlkappe), Arbeitshandschuhe, Helme, Schutzbrillen und Gehörschutz. Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) wird in verschiedene Kategorien unterteilt. Die Kategorien (siehe unten) zeigen die Gefährdung auf, vor der die PSA schützen soll. Der Weg zu effizienter Arbeitssicherheit führt über geeignete Produktlösungen für einen wirksamen Schutz vor Gefahrstoffen. Schutzausrüstungen müssen zudem in angemessenen Abständen erneuert werden. Denn die Lebensdauer von Arbeitsschutzprodukten ist generell abhängig von der Konzentration der Schadstoffe sowie von der Anwendungshäufigkeit und der Anwendungsdauer. Die drei Kategorien der PSA: Kategorie I: Gegen geringfügige Risiken. Sicherheitsmassnahmen sind Arbeitshandschuhe und Sonnenbrille. Der AlphaTec-Arbeitshandschuh von Ansell zum Beispiel zeichnet sich durch eine aussergewöhnlich hohe Festigkeit gegen zahlreiche, insbesondere auf Kohlenwasserstoff basierende Chemikalien, Öle und Lösemittel aus. Das CE-Zeichen muss auf allen Schutzprodukten angebracht sein. Kategorie II: Gegen mittlere Risiken, die ernste Verletzungen zur Folge haben. Oft sind hier mechanische Gefahren der Auslöser. Zu den Sicherheitsmassnahmen gehören Gehörschutz, Arbeitsschutzbrille, Schutzhandschuhe, Sicherheitsschuhe und Schutzhelm. Die erforderliche Kennzeichnung umfasst hier eine vierstellige Nummer (z.B. CE-0125). Arbeitsschutzbrillen gehören zu den wichtigsten Schutzmassnahmen der Kategorie II. 90 Prozent aller Sinneswahrnehmungen erfolgen über das Auge, das mit Bügelbrillen oder Vollschutzbrillen für den Einsatz mit Chemikalien geschützt werden muss. Als Beispiel sei die Dräger X-pect 8520 mit Antibeschlag genannt. Schutzbrillen sollten auch kombinierbar sein, z. B. mit Atemschutzmasken. Kategorie III: Gegen tödliche oder nicht mehr rückgängig zu machende Schäden. Oft sind hier chemische Gefahren der Auslöser. Die Sicherheitsvorkehrungen umfassen Atemschutzgeräte mit Partikelfilter und Gasfilter, Absturzsicherungen und Chemikalienschutzanzüge. Gasdichte Chemikalienschutzanzüge bieten hinreichenden Schutz vor Industriechemikalien und anderen Gefahrgütern. So z. B. der Schutzanzug Workmaster pro ET von Dräger. Er kann bei Bergungsarbeiten und beim Umgang mit gefährlichen Chemikalien eingesetzt werden. Dabei wird vom Hersteller Wert darauf gelegt, dass der Anzug rasch angelegt werden kann und mit dem robusten Material Dimex selbst gegen extreme Chemikalien und explosionsgefährdeten Orten resistent ist. ■ WEITERE INFORMATIONEN 1. Arbeitsheft: Welches sind Ihre Pflichten auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes? Suva Pro, 2006 www.risiko.unibe.ch/unibe/verwaltungsdirektion/risiko/ content/e4160/e4932/files4685/suva_pflichten.pdf 2. EKAS-Richtlinien: www.ekas.admin.ch 3. Brandschutz-Übungssoftware Dräger: www.clients.wmteam.de/ draeger/firefighter_de 4. Trainingsseminar Dräger: www.draeger.com

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sicherheit + arbeitsschutz

S I C H E R H E I TS S E M I N A R M E S S E R S C H W E I Z A G

Sicherheit im Umgang mit Gasen Bei allen Anwendungen von Gasen und Gasgemischen beim Transport, der Lagerung und beim Einsatz im Betrieb sollte die Sicherheit an erster Stelle stehen. Für Mitarbeitende, die in diesem Bereich arbeiten, stellt die Messer Schweiz AG regelmässig Sicherheitsschulungen über die richtige und sichere Handhabung von Gasen zur Verfügung.

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elche Gasarten können zu Bränden führen? Brandfördernde und brennbare Gase, möchte man meinen. Bruno Suter, Leiter technischer Verkauf bei der Messer Schweiz AG in Lenzburg, belehrt uns eines Besseren: Bei einer Vorführung mit einer einfachen Blechdose, in die er flüssigen Stickstoff gefüllt hat, beginnt es an der Aussenseite zu tropfen. Was mag das sein? Die meisten Teilnehmer tippen auf eine undichte Dose und flüssigen Stickstoff. Tatsächlich aber ist es Sauerstoff, der bei ca. –183 °C an der Aussenwand des Gefässes kondensiert ist und nun als Flüssigkeit auf die Unterlage tropft. Nun würde ein Funke genügen, um

Ein Feuerball mit starker Rauchentwicklung bildet sich bei der Explosion von Acetylen.

einen Brand auszulösen. Daher sollte man flüssigen Stickstoff immer in speziellen Cryobehältern verwahren.

Mit diesem und anderen Tipps zum Einsatz von Gasen im Betrieb sowie mit einer systematischen Schulung, welche die Eigenschaften von Gasen, die richtige Etikettierung und Lieferformen sowie die Sicherheit beim Umgang mit Gasen nicht nur im Betrieb, sondern auch beim Transport und bei Installationen umfasst, tragen die Mitarbeiter der Messer Schweiz AG zur Betriebssicherheit von Gaseabnehmern bei. Denn die richtige und sichere Handhabung von Gasen beim Transport, der Lagerung und beim Einsatz im Betrieb will gelernt sein. Deshalb bietet Messer Schweiz einen Sicherheitskurs an, in dem die Teilnehmer umfassend zu den Themen Gefahrenbeurteilung und Ergreifen sinnvoller Massnahmen geschult werden. Wie alle Bereiche der Wirtschaft verändert sich auch der Gasemarkt dauernd und immer schneller. Neue Lieferformen, Gesetze und Vorschriften verlangen eine ständige Anpassung bei den Gaseanbietern und den Anwendern dieser Gase. Zusätzlich geht durch Personalwechsel usw. auch wertvolles Fachwissen verloren. Wer heute eine neue Anlage in Betrieb nimmt, sollte sich mit der Dokumentation auseinandersetzen. Welche Eigenschaften hat mein Gas? Was mache ich, wenn das Gas mir in die Augen kommt und die Augen reizt? Solche Fragen sollten zuerst geklärt werden, bevor man ein Gas einsetzt. Beim Handling mit Gasen können falsche Gebinde, unfachmännische Installationen, nicht ausreichende Absicherung oder falsch eingesetzte Materialien eine Gefahrenquelle darstellen. Der Kurs richtet sich an das für die Gasversorgung (Flaschenhandling, Anschluss,

Cryogene Gase: Der Gebrauch von Handschuhen ist ein Muss beim sicheren Umgang mit flüssigem Stickstoff (-183 °C).

Unterhalt von Leitungsnetzen und Armaturen) zuständige Personal und umfasst einprägsame Vorführungen zur Handhabung von Gasen. ■ Messer Schweiz AG CH-5600 Lenzburg Telefon 062 886 41 41 Reiner Knittel, Dr. Hans Michael Kellner Bruno Suter, www.messer.ch

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N E U E R C M R I S O L A TO R D E R S K A N A G

Zytostatika-Fabrik im Labormassstab

Zytostatika werden als Arzneimittel in der Krebstherapie eingesetzt. In Deutschland müssen Apotheken, die Zytostatika herstellen, demnächst strengere Regeln befolgen, u. a. steigen die Anforderungen an die Produktionsräume. Mit dem neuen «Skanair» CMR-Isolator stellt der Schweizer Reinraumspezialist SKAN AG den Zytostatika-Produzenten nun ein Instrument zur Verfügung, das ihnen hilft, die regulatorischen Herausforderungen elegant zu meistern. RALF MAYER

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ytostatika (griechisch: Cyto = Zelle, statik = anhalten) hemmen das Zellwachstum beziehungsweise die Zellteilung. Die Substanzen werden gezielt zur Chemotherapie von Krebserkrankungen eingesetzt. Hergestellt werden Zytostatika einerseits von Pharmaunternehmen. Andererseits übernehmen auch zahlreiche Apotheken und Spitäler die patientenindividuelle Zubereitung dieser sterilen Präparate. In Deutschland steht nun eine Gesetzesänderung bevor, die Zytostatika herstellenden Apotheken detaillierte Vorschriften macht. Der entsprechende Paragraf in der neuen Apothekenbetriebsordnung schreibt z. B. ein Qualitätsmanagementsystem vor und verpflichtet die Apotheken, gemäss GMP zu arbeiten. Für die Produktion von parenteralen Arzneimitteln – darunter fallen auch Zytostatika – ist zwingend ein separater Raum vorgeschrieben, an den spezifische Anforderungen gestellt werden. So hat die Herstellung unter Reinraumklasse-A-Bedingungen (laminare Luftströmung) zu erfolgen, wäh-

rend die Umgebung Reinraumklasse-B- oder unter bestimmten Voraussetzungen Reinraumklasse-C-Ansprüche erfüllen muss. Alternativ kann die Arzneimittel-Herstellung in einem Isolator erfolgen, der in einem Klasse-D-Raum steht. Diese Alternative dürfte für zahlreiche Apotheken interessant sein – einerseits aufgrund des geringen Platzbedarfs, andererseits wegen der vergleichsweise leicht zu erfüllenden Auflagen an eine Reinraumklasse-D-Umgebung.

Handschuh-Isolator speziell für Labormassstab entwickelt

Die passende Technologie hierzu können Zytostatika herstellende Apotheken nun von der SKAN AG beziehen. Der Reinraumtechnik-Spezialist aus Allschwil BL stellt mit dem neuen «Skanair» CMR-Isolator einen Handschuh-Isolator vor, der aufgrund seiner geringen Ausmasse in quasi jedes Labor passt und darüber hinaus sämtliche Ansprüche an den Schutz von Produkten, Personen und Umgebung erfüllt. Es handelt sich um den ersten Handschuh-Isolator, den SKAN

«Sondervorführung» für «Chemie plus»: Christian Scherrer, Product Manager LabDivision der SKAN AG, präsentierte an der ACHEMA in Frankfurt den neuen Skanair CMR-Isolator.

speziell für den Labormassstab entwickelt hat. Der Skanair CMR-Isolator dient der sicheren Arbeit mit CMR-Substanzen (Cancerogen, Mutagen, Reproduktionstoxisch) der Gefahrenklasse 4, inklusive Zytostatika. «Mit dem Skanair CMR-Isolator haben wir unser Sortiment an reinraumtechnischen Lösungen um ein wesentliches Segment erweitert», sagte Christian Scherrer gegenüber «Chemie plus» an der ACHEMA in Frankfurt. Der «kleinste Zytostatika Laborisolator» wurde speziell auf die Bedürfnisse von pharmazeutischen Laboratorien, Apotheken und Spitälern zugeschnitten. Der CMR-Isolator erfüllt die Anforderungen der ISO-5Klasse gemäss ISO 14644 und ist für EUGMP-Prozesse nach Reinraumklasse A geeignet. Die modular aufgebaute Anlage arbeitet im Unterdruck, kann aber z. B. für aseptische Applikationen auch im Überdruck betrieben werden. Der neue Laborisolator ist gemäss SKAN-Angaben zu einem deutlich geringeren Preis erhältlich als grösser dimensionierte Anlagen mit vergleichbaren Eigenschaften.

«Zugangskontrolle»: Mit diesem Chip können berechtigte Anwender den Laborisolator in Betrieb nehmen. (Bilder: R. Mayer)


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Ergomisches Arbeiten

Trotz – oder auch gerade wegen – seiner Kompaktheit ermöglicht der Skanair CMRIsolator ein höchst ergonomisches Arbeiten. Der «behandschuhte» Anwender überführt die Substanzen aus einer Schleuse in der Arbeitskammer, wo sie unter Reinraumbedingungen präpariert werden. Anschliessend stellt der Anwender das Präparat in eine zweite Schleuse, aus der es vom Laborpersonal entnommen werden kann. Die Schleusen lassen sich mühelos von innen öffnen und schliessen – über einen praktischen Griff kann der Anwender die Verschlussscheibe aus ihrer Aufhängung entfernen und an einem dafür vorgesehenen Ort fixieren. Insgesamt neun Ventilatoren sorgen in allen Zonen des CMR-Isolators für einen gleichmässigen laminaren Luftstrom, der in der Arbeitskammer im Umluftbetrieb zirkuliert. Die EC-zertifizierten Ventilatoren arbeiten nicht nur energieeffizient, sondern auch geräuscharm (< 52 dB(A)). Die solide Gehäuseausführung und die schwingungsfreie Ausführung der Ventilatormotoren garantieren einen vibrationsfreien Betrieb, was u. a.

reinraumtechnik

für das Wiegen von Substanzen im Milligrammbereich von enormer Bedeutung ist. Sämtliche installierten Ventilatoren sind vom gleichen Typ, was Wartungsarbeiten erheblich erleichtert. Der Isolator verfügt über ein mehrfach redundant ausgelegtes Filtersystem. An der Isolatordecke werden die Zuluft aus dem Aufstellraum sowie ein Teil der gereinigten Abluft angesaugt und durch einen HEPA-Filter geführt. Ventilatoren blasen die Luft über einen zweiten HEPA-Filter vertikal in den Arbeitsraum. Die Abluft wird nach Durchlaufen eines weiteren HEPA-Filters hinter dem Arbeitsraum nach oben geführt und vor dem Verlassen des Isolators erneut gefiltert. Um einen effizienten und sicheren Betrieb der Anlage zu gewährleisten, müssen die Abluftfilter nicht nur leistungsstark, sondern auch leicht auswechselbar sein. Eine optimale Lösung bieten hier die «FIPA-Patronen» – ein von SKAN entwickeltes und patentiertes HEPA-H14-Filtersystem. Diese einfach handhabbaren Patronen erlauben einen schnellen, kontaminationsfreien Filterwechsel. Auch die Schleusen des CMRIsolators sind redundant mit HEPA-Filtern

ausgestattet. Der in Edelstahl und Glas ausgelegte Isolator-Innenraum lässt sich einfach im WIP-Verfahren (WIP = Washing in Place) reinigen. Schleusen und Arbeitskammer sind optional mit einem H2O2-Dekonimationssystem ausgerüstet. Die LED-Beleuchtung im Arbeitsraum steht einerseits für minimierten Wärmetransfer zu den temperaturempfindlichen Prozessen und andererseits für geringen Stromverbrauch.

Marktpotenzial vorhanden

«Wir sind davon überzeugt», erklärt Christian Scherrer, «dass der Skanair® CMR-Isolator die Bedürfnisse des Marktes erfüllt und insbesondere bei Apotheken, die nach den neuen Regularien Zytostatika produzieren, auf grosse Resonanz stossen wird.» An der ACHEMA habe das neue Gerät – ebenso wie die anderen von SKAN präsentierten Lösungen – bereits grosses Interesse erweckt. ■ WEITERE INFORMATIONEN SKAN AG CH-4123 Allschwil (Basel) www.skan.ch

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HANS ZINGRE, PRÄSIDENT SWISSCCS

«Die Entwicklung verläuft dynamisch» «Was bringt die Zukunft?» Der Titel ist Programm, wenn vom 3. bis 7. September 2012 in Zürich Spezialisten aus aller Welt am International Symposium On Contamination Control der ICCCS über aktuelle und zukünftige Entwicklungen diskutieren. Hans Zingre, Präsident des organisierenden Verbandes SwissCCS, skizziert die Schwerpunkte des Symposiums sowie die Herausforderungen, denen sich Reinraumtechnik und Kontaminationskontrolle zu stellen haben. INTERVIEW: RALF MAYER

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err Zingre, mit wie vielen Teilnehmern und Beiträgen am ICCCSSymposium rechnen Sie? Wie ist der aktuelle Stand der Anmeldungen? Hans Zingre: Knapp 80 Vorträge wurden eingereicht und akzeptiert. Daraus ergibt sich ein 3-gleisiges Vortragsangebot über drei Tage. Darüber hinaus finden jeweils an diesen ICCCS-Symposien Iso-Normen-Meetings statt, zu denen sicherlich 50 bis 60 Teilnehmer eintreffen werden. Gesamthaft rechnen wir mit 150 bis 200 Teilnehmern. Nach 1972 und 1990 findet das im Zweijahresrhythmus ausgetragene ICCCS-

Symposium erneut in der Schweiz statt. Was prädestiniert die Schweiz, was prädestiniert Zürich als Austragungsort dieses internationalen Events für Contamination Control? Es freut uns als Organisation SwissCCS, dass wir das Symposium zum 40-Jahr-Jubiläum wiederum in Zürich austragen dürfen. Und wir sind stolz, dieses Symposium auf Einladung von Professor Jérôme Faist, Institut of Quantum Electronics der ETH, an der ETH Zürich durchführen zu dürfen. Alleine der Austragungsort ist ein grosser Anziehungspunkt. Das Symposium wird von einer kleinen Ausstellung mit internationalen Firmen begleitet. Zusätzliche Höhepunkte

bilden die organisierten sogenannten Technical Tours in das Forschungsinstitut der IBM in Rüschlikon oder zur Firma Zimmer GmbH in Winterthur, Hersteller von Medical-Devices (Implantaten). Welche inhaltlichen Schwerpunkte hat das diesjährige ICCCS? Der eigentliche Schwerpunkt ist im Titel des Symposiums enthalten – «Was bringt die Zukunft?» Man realisiert heute noch kaum, dass die Kontaminationskontrolle in so vielen Bereichen eine immer grössere Rolle spielt – von der Elektronik und der pharmazeutischen Produktion über Fahrzeug-, Flugzeug und Air-Space-Bau bis hin zu Optik,


Massgeschneidertes Klima für Pharma und Forschung mit intelligenten, kompakten Volumenstromreglern von SAUTER.

Optimierter Energieverbrauch in Lüftungsanlagen mit bedarfsgerechter Volumenstromregelung. Der SAUTER Compact ASV115 vereint viele Eigenschaften in einem Antrieb: energieeffizient, kostensenkend, bedarfsgerecht, flexibel, optimal auf unterschiedliche Anwendungen abgestimmt. Der lageunabhänige Drucksensor, der flexible Volumenstromregler und der schnelle Antrieb bilden eine Einheit. Dies garantiert eine nie gekannte Regelgüte bei elektronischen Lösungen.

Spital- und Gesundheitswesen, Lebensmittel- und Getränkeindustrie. So sind am Symposium u. a. die Nanotechnologie, die Metrologie (Beispiel: Wie messe ich die Nanoteilchen?), die Standardisierung, das Gesundheitswesen, Forschung und Entwicklung sowie die Naturwissenschaften und die Umwelt mit interessanten Vorträgen vertreten. Für detaillierte, vollständige Informationen hierzu möchte ich die «Chemie plus»-Leser auf folgende Homepage verweisen: http://www.icccs2012.ethz.ch

Hans Zingre, Präsident SwissCCS.

Die Reinraumtechnik gewinnt an Bedeutung, was sich z. B. an der steigenden Zahl von Publikationen und Events zeigt, die sich mit Clean Technologies beschäftigen. Welches sind die Treiber hinter dieser Entwicklung? Wie bereits erwähnt, verläuft die Entwicklung im Bereich der Contamination Control ausserordentlich dynamisch. Herausforderungen sind in der Elektronik zum Beispiel die immer kleiner werdenden Prozessoren, die bei der Produktion extrem anfällig in Bezug auf Staubteilchen sind. Ich glaube kaum, dass sich jemand Gelenkimplantate oder Herzschrittmacher einsetzen lassen würde, ohne die Gewähr zu haben, dass keine «Verunreinigungen» auf dem Produkt haften geblieben sind. Dies könnten z. B. Reste von Kühlmitteln sein, die bei der Produktion eingesetzt werden oder abgetötete Keime nach einem Sterilisationsprozess, die durch ihre toxische Wirkung im Menschen extrem gesundheitsschädliche Reaktionen auslösen können. Ähnliche Herausforderungen könnten für viele andere Bereiche beschrieben werden, in denen Contamination Control eine Rolle spielt. ■

Die Fähigkeit auch niedrige Volumenströme exakt zu regeln sorgt zudem für eine spürbare Reduktion der Energiekosten. Die einfache und schnelle Geräte-parametrierung erfolgt via BUS-Kommunikation mit der SAUTER CASE VAV-Software. Ob als Einzellösung oder als integrierte Komponente – der ASV115 lässt sich flexibel in ein System mit Regel- und Überwachungskomponenten für Laborabzüge und Reinräume oder in die Systemfamilie SAUTER EY-modulo einbinden. SAUTER Schweiz Sauter Building Control Schweiz AG Tel. +41 (0)61 717 75 75 • www.sauter-building-control.ch

Systems Components Services Facility Management

ICCCS 2012

Das ICCCS – International Symposium on Contamination Control 2012 – findet vom 3. bis 7. September in Zürich statt. Es ist Treffpunkt für Fachleute, Entwickler, Forscher, und Angehörige der Normierungs-Arbeitsgruppen im Gebiet der Reinraum- und Filtertechnik sowie Schadstoffkontrolle. Die ICCCS ist eine Nonprofit-Föderation von 17 nationalen Reinraum-Verbänden, das Symposium findet alle zwei Jahre in verschiedenen Ländern statt. 2012 wird es organisiert von der SwissCCS (früher SRRT, Schweizerische Gesellschaft für Reinraumtechnik) unter dem Patronat des Instituts für Quantenelektronik der ETH Zürich. Forschung unter Reinraumbedingungen hat in Zürich eine grosse Tradition. 1981 entwickelten Heinrich Rohrer und Gerhard Binning im IBM Forschungslabor Rüschlikon das erste Rastertunnelmikroskop, wofür sie 1986 den Nobelpreis erhielten. 2011 wurde in Rüschlikon das «Binnig and Rohrer Nanotechnology Center» eröffnet – ein Gemeinschaftsprojekt von ETH Zürich und IBM, das u. a. einen 950 m2 grossen Reinraum umfasst.


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VE R B E S S E R TE M O D E L L I E R U N G S W E R K Z E U G E F Ü R S I M U L A TI O N E N

COMSOL Multiphysics Version 4.3 Die Comsol Multiphysics GmbH hat das Release 4.3 von Comsol Multiphysics lanciert, der branchenführenden Entwicklungsumgebung für die Modellierung und Simulation physikalisch-basierter Systeme. Comsol Multiphysics 4.3 bietet Ingenieuren, Forschern und Wissenschaftlern verbesserte Modellierungswerkzeuge für zuverlässige Simulationen. Damit wird sich das Unternehmen weiter als führender Innovationstreiber bei Simulationen von elektrischen, mechanischen, thermischen, strömungs- und verfahrenstechnischen Anwendungen etablieren.

Kriech- und hyperelastische Materialmodelle hinzu. Diese basieren auf einer neuen erweiterten Grundstruktur des Materialgesetzes, das die Anwender einfach ihren eigenen Anforderungen anpassen können. Diese Abbildung einer Vernetzung einer Lunge zeigt, wie das COMSOL CAD Import Modul neben herkömmlichen CAD Geometrien auch irreguläre Körper, z. B. aus Computertomogrammen, importieren kann.

Zu den wichtigsten neuen Funktionen in Version 4.3 gehören drei neue anwendungsspezifische Zusatzmodule (Nonlinear Structural Materials Modul, Pipe Flow Modul, Corrosion Modul), schnelle und leistungsstarke Vernetzung, ein effizienter Gleichungslöser für mechanischen Kontakt und hoch nichtlineare Simulationen sowie zahlreiche Erweiterungen, mit denen Comsol auf Kundenwünsche reagiert. Die Anwender der Comsol Multiphysics Produktfamilie haben massgeblich zu der Entwicklung dieser neuen Version beigetragen. Viele der angefragten Erweiterungen verbessern auch die Integration von Comsol Multiphysics mit der grösseren CAE-Gemeinschaft. So wurden zum Beispiel die Kernfähigkeiten in Version 4.3 aktualisiert und erheblich erweitert. Die Vernetzung ist nun schneller und leistungsfähiger, insbesondere wenn mit virtuellen Geometrieoperationen gearbeitet wird, um die automatische Vernetzung unnötiger Geometriedetails zu verhindern. Anwender, die mit importierten Netzen arbeiten, können nun existierende Netzelemente in neue Gebiete und Ränder gruppieren, was die Definition von Randbedingungen und Materialeigenschaften vereinfacht.

Anwender können nun Multi-Parameterstudien mit einem, zwei oder mehreren Parametern ablaufen lassen (Parametric-Sweep). Dabei können sowohl alle als auch nur einige bestimmte Parameterkombinationen durchlaufen werden. Die Ergebnisse der Parameterstudien können auch in einer einzigen Grafik visualisiert werden, in der die durchlaufenen Parameter miteinander kombiniert dargestellt werden. Neue Cluster Sweep- und Batch Sweep-Schnittstellen erleichtern die Definition massiv parallelisierter und unabhängiger Parameterstudien.

Nonlinear Structural Materials Modul Das neue Nonlinear Structural Materials Modul steigert durch zusätzliche nichtlineare Materialmodelle die mechanischen Möglichkeiten, die sich mit dem Structural Mechanics und dem MEMS Modul bieten. Sobald die mechanische Belastung in einer Struktur sehr gross wird, sind lineare Materialmodelle aufgrund bestimmter Nichtlinearitäten der Materialeigenschaften nicht mehr gültig. Dies ist auch bei einigen Betriebsbedingungen, wie beispielsweise bei hohen Temperaturen, der Fall. Das neue Modul fügt elastoplastische, viskoplastische,

Pipe Flow Modul Das neue Pipe Flow Modul ist für Ingenieure von Interesse, die Röhren und KanalNetzwerke entwerfen und optimieren, wie sie in Turbinen, Gebäudebelüftungssystemen, chemischen und materialtechnischen Herstellungsprozessen und in der Öl- und Gasindustrie zum Einsatz kommen. Das Modul ermöglicht effiziente Simulationen eindimensionaler Strömungen, Wärme- und Massentransport, instationäre Strömungen und Akustik. Die Simulationsergebnisse des Pipe Flow Moduls können sowohl in 2D- als auch in 3D-Modelle von Netzwerkkomponenten integriert werden und umfassen Verteilungen von Geschwindigkeit, Druck und Temperatur entlang der Röhren und Kanäle im Netzwerk.

Corrosion Modul Das neue Comsol Corrosion Modul bietet spezielle Interfaces zur Modellierung der elektrochemischen Prozesse, die zur Korrosion führen. Mit dem Corrosion Modul können Ingenieure, die diese Prozesse untersuchen und eindämmen wollen, wertvolle Einblicke darin erlangen, wie Strukturen unter bestimmten Bedingungen korrodieren und wie sie geschützt werden können. Das Modul beinhaltet die erforderliche Physik zur Modellierung galvanischer Korrosion, Lochund Spaltkorrosion sowie eines kathodischen und anodischen Schutzes. ■ Comsol Multiphysics GmbH CH-8005 Zürich Telefon 044 445 21 40 info@ch.comsol.com www.ch.comsol.com


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D E D I E TR I C H P R O C E S S S Y S TE M S G M B H

Intelligentes Flanschsystem für erhöhte Sicherheit

Die «De Dietrich Process Systems GmbH» hat den Fokus ihres Produktportfolios auf die chemische und pharmazeutische Industrie sowie damit verwandte Bereiche ausgerichtet. Die Marke «QVF» der De Dietrich Process Systems GmbH hat eine abwechslungsreiche Historie, in deren Verlauf sie sich zum Inbegriff für technisches Borosilikatglas 3.3 entwickelte und etablierte. Als Folge dieser Geschichte existieren auf dem Markt neben dem um die KF-Rohrleitungen von Schott ergänzten QVF/ WPR2002-Programm eine Vielzahl unterschiedlicher Flanschsysteme. Daher war es das Ziel der De Dietrich Process Systems GmbH, der Forderung des Marktes gerecht zu werden und die verschiedenen Systeme bei gleichzeitiger Kompatibilität zusammenzuführen und parallel den Nutzen für den Anwender zu erhöhen. Das Ergebnis ist die QVF SUPRA-Line – eine aus zwei bewährten Systemen optimierte Produktlinie, die nicht nur die Variantenvielfalt technisch gleichwertiger QVF GlasKomponenten drastisch reduziert, sondern auch die Kompatibilität mit dem ehemaligen QVF/WPR2002- und Schott/KF-System gewährleistet und dem Anwender neben erhöhter Sicherheit eine Reihe weiterer wichtiger Vorteile bietet (siehe Grafik). Im Nennbereich DN450-1000 ist QVF SUPRA-Line identisch mit dem bewährten WPR2002-System. QVF SUPRA-Line ist ein den gegenwärtigen Programmen übergeordnetes Komponentensystem, das weltweit verfügbar ist.

Optimiertes Flanschsystem mit vielen Vorteilen ➤ Erweiterte Einsatzbedingungen • Isolierung der Flanschverbindung auch bei maximaler Betriebstemperatur von 200 °C möglich • Weitgehende Säureresistenz und Beständigkeit gegenüber Lösemitteln • Noch höhere Korrosionsfestigkeit des QVF® SUPRAKugel/Pfanne-Flansches durch feuerblanke Ausführung

➤ Vereinfachte Wartung • Eine Dichtung pro Nennweite unabhängig von der Form des QVF® SUPRA-Flansches • Vereinfachte Lagerhaltung und Ersatzteilbeschaffung • Anschluss des QVF® SUPRA-Planflansches an das WPR-Komponentensystem mit der bisherigen Dichtung • Anschluss an SCHOTT/ KF-System vollständig kompatibel

➤ Einfache Handhabung • Fettfreie Montage durch mit PTFE innenbeschichtete Muttern • Unterlegscheiben entfallen • Anschluss der Potenzialausgleichsleitung in der Klemm-Nut am Flanschring statt Verschrauben mit einzelnen Erdungslaschen

De Dietrich Process Systems AG CH-4410 Liestal Telefon 061 925 11 11 info@rosenmund.com www.rosenmund.com

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➤ Vereinfachte Planung und Auslegung • Flanschform hat keinen Einfluss auf die weitere Konstruktion ➤ Zuverlässige Planung • Feste Lieferzeiten je nach Produktkategorie

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T S Q 8 0 0 0 TR I P L E Q U A D R U P O L E G C / M S

Ein Triple Quadrupole GC/MS setzt neue Massstäbe

Nur kurze Zeit nach der Markteinführung des Trace 1300/1310 Gaschromatographen von Thermo Fisher Scientific ergänzt die Brechbühler AG ihr Sortiment mit einem neuen Triple Quadrupole GC/MS vom selben Hersteller. Beim TSQ 8000 trifft innovativste Technik auf ein Maximum an Bedienerfreundlichkeit und eröffnet damit selbst weniger geübten Anwendern den Zugang zu den zahlreichen Vorteilen der Tandem-Massenspektrometrie. Aufgrund ihrer Vorteile wie tieferer Bestimmungsgrenzen, einfacherer Probenaufarbeitung und schnellerer Analysenzeiten nimmt die Triple Quadrupole GC/MS in den heutigen Labors eine immer zentralere Rolle ein. Seit über 30 Jahren führt die Firma Thermo Fisher Scientific mit ihren Triple Quadrupole GC/MS-Systemen den Markt an und hat es dabei stets verstanden, durch innovative Technik Kunden weltweit von der besonderen Leistungsfähigkeit der Geräte zu überzeugen. Das Triple Quadrupole GC/MS TSQ 8000 zeichnet sich durch aussergewöhnliche Robustheit und eine hohe Bedienerfreundlichkeit aus und gilt wohl bereits jetzt als weiterer Meilenstein in der traditionsreichen Erfolgsgeschichte. Zusammen mit dem Triplus RSH Autosampler und dem Trace 1300/1310 Series GC erhält der Kunde ein komplettes System, welches durch fortschrittliche Technik, aber auch in punkto Design überzeugt.

der Methodenentwicklung und übernimmt den zeitaufwendigsten Teil gleich vollständig.: Die AutoSRM-Funktion optimiert die analytspezifischen Kollisionsenergien automatisch und stellt die resultierenden Daten zum direkten Import in die Instrument-Methode bereit. So gelangt der Anwender schneller, einfacher und besser ans Ziel.

Bestleistungen auch als Single Quad

TSQ 8000 mit Trace 1310 und Triplus RSH.

Produktivität auf höchstem Niveau Die Ionenquelle des TSQ 8000 ist identisch mit jener des ISQ Single Quadrupole Massenspektrometers, welches sich in den letzten zwei Jahren äusserst erfolgreich im Markt etabliert hat. Sie besteht aus einer Hülse, in der Repeller, Ionen-Volumen und die Linsen aufeinander gestapelt angeordnet sind. Die gesamte Ionenquelle kann mit wenigen Handgriffen und innert Minuten über eine auf der Vorderseite des Geräts angebrachte Schleuse aus dem System entnommen werden, ohne dass dabei das Vakuum unterbrochen werden muss. Dies ermöglicht es, jederzeit mit einer sauberen Quelle und maximaler Performance zu arbeiten, schnell zwischen Elektronenstoss- und chemischer Ionisation umzuschalten und erlaubt es dem Anwender, die Quellenreinigung dann vorzunehmen, wenn sich die Zeit dafür bietet. Der Verlust kostbarer Messzeit durch

«Wireless» ExtractaBrite Ionenquelle.

Abkühlen, Belüften, Demontieren und Reinigen des Systems gehört damit der Vergangenheit an.

Schnelle Methodenentwicklung dank AutoSRM Obwohl im Vergleich zur Single Quadrupole GC/MS mit der Triple Quadrupole GC/MS meist wesentlich tiefere Bestimmungsgrenzen erreicht werden, zeigen die Anwender immer wieder Respekt vor dem Zeitaufwand, welcher die Entwicklung einer MS/MS-Methode erfordert. Die Software zum TSQ 8000 führt den Anwender auf einfache Weise durch den gesamten Prozess

Das TSQ 8000 überzeugt auch beim Betrieb als Single Quadrupole GC/MS und gewährleistet eine hohe Massengenauigkeit selbst bei extrem schneller Datenaufnahme von bis zu 65 Scans pro Sekunde. Das integrierte Target Tuning sorgt für hohe Spektrenqualität und gute Übereinstimmung mit kommerziellen Spektrenbibliotheken. Was bei MS/ MS-Methoden vom Modell TSQ Quantum unter dem Begriff «timed-SRM» bekannt und von Anwendern geschätzt ist, bietet das TSQ 8000 jetzt zusätzlich für SIM-Methoden an (timed-SIM). Damit entfällt das aufwendige Programmieren von Zeitsegmenten für die Datenaufnahme und macht die Handhabung komplexer SIM-Methoden einfacher und effizienter. Das Aufsetzen einer Methode reduziert sich nur gerade auf die Eingabe von Retentionszeit und Masse. «Das TSQ 8000 ist ein äusserst vielseitig einsetzbares Gerät mit herausragendem Leistungsausweis und intelligenten Lösungen. Es wird in der Triple Quadrupole GC/MS neue Massstäbe setzen und durch seine Bedienerfreundlichkeit diese Technik einem noch breiteren Anwenderkreis zugänglich machen», erklärt Thomas Frey, Produkt Manager GC/MS bei der Brechbühler AG. ■ Brechbühler AG CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 sales@brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch


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CARBAGAS AG

Reinstgase und Spezialgasgemische für die instrumentelle Analytik Gase und Gasgemische von der Firma Carbagas AG werden in der instrumentellen Analytik unter anderem als Träger-, Mess- und Referenzgase verwendet. Carbagas ist der schweizweit führende Anbieter von Gasen für die Industrie und das Gesundheitswesen. Carbagas gehört zum Weltmarktführer Air Liquide Dr. Mauro Schindler, Carbagas AG

ALPHAGAZ ist unser Reinstgase-Produkteprogramm für Analysen. Alle Gase der Qualitätsstufe ALPHAGAZ 1 erlauben kostengünstige Analysen im Bereich % bis ppm. Vor allem Routineanalysen werden dadurch sehr wirtschaftlich. Die Qualitätsstufe ALPHAGAZ 2 ermöglicht Analysen im Bereich ppm bis ppb und eignet sich besonders für Analyseverfahren, welche hochreine Gase verlangen. Die Gebinde verkehren nur in Laboratorien und sind so besser vor Kontaminationsquellen geschützt. Die Spezifikationen dieser Gase sind zudem speziell auf die Bedürfnisse in der Analysetechnik ausgerichtet. Die Reinstgase in beiden Qualitätsstufen sind Helium, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff und Argon. Spezialgasgemische gehören ebenfalls zu unseren Kernkompetenzen. Unser nach ISO 17025 sowie ISO Guide 34:2009 SRMS (exSCS) akkreditiertes Labor in Domdidier FR stellt die Gasgemische nach Ihren Spezifikationen, wie z.B. der Konzentration und der Herstellgenauigkeit her. Wir unterscheiden dabei vier Gemischklassen: ■ Blue. Dies sind Betriebsgase. ■ Crystal. Diese Gemische erhalten ein Zertifikat und sind für Routineprüfungen geeignet. ■ Saphir. Diese Gemische erhalten ebenfalls ein Analysezertifikat und sind für Kalibrierungen geeignet. ■ Diamond. Diese Gemische sind akkreditiert und erhalten ein eigenes SCS- oder SRMS-Zertifikat.

Gemischklassen nach europäischer Klassifikation

here Reinheit, was u.a. CO-, CO2-und H2Verunreinigungen angeht. Die meisten Gase der ALPHAGAZ-Linie sind in allen gängigen Losgrössen verfügbar (Flaschen, Bündel, Dewars oder Tanks). In der Spurenanalytik werden meist Gas- oder Flüssigchromatographen mit gekoppelten Massenspektrometern (GC/MS, HPLC/ MS) verwendet. Für jeden Chromatographiedetektor bieten wir Ihnen die richtige Qualität. Für die präparative superkritische Chromatographie bieten wir ebenfalls mit ALPHAGAZ CO2 SFC eine Komplettlösung an, welche auf die Bedürfnisse dieser neuen und zukunftsweisenden Anwendung zugeschnitten sind. Die ALPHAGAZ-Linie beinhaltet zudem ein Materialprogramm, welches auf die Verwendung von hochreinen Gasen oder Spezialgasgemischen, sowie der Kryotechnik zugeschnitten ist. Dieses Programm bietet hochwertiges Equipment wie z.B. Ventile, Druckminderer, Durchflussmesser und Entspannungsstationen. Europaweit vertrauen viele renommierte Analysenlaboratorien auf unsere Produkte und Lösungen.

Gasgemische für die tägliche Justierung der Instrumente oder die Einstellung kurz vor einer Analyse finden Sie in der Crystal-Klasse. Für die präzise Kalibrierung Ihres Geräts wählen Sie die Gemische aus der Saphir-Linie. Die Herstellgenauigkeit liegt bei den bei Carbagas hergestellten Gemischen zwischen 1 % und 2 % relativ. Falls Ihre Analysen gesetzlichen Normen unterliegen, welche ein akkreditiertes Gasgemisch erfordern, benötigen Sie ein Gemisch der Diamond-Klasse. Bei jeder Art von Analysen, speziell in der Spurenanalytik, wirken sich Verunreinigungen, wie z. B. Feuchtigkeit (H2O), Sauerstoff (O2) oder Kohlenwasserstoffe (CmHn) im Gas negativ auf das Messergebnis aus. Feuchtigkeit kann zum Beispiel GC-Säulen degradieren oder Teile von UV-Spektren bei der ICP-OES überdecken. Kohlenwasserstoffe verringern unter anderem die Empfindlichkeit des GC-FID-Analysegeräts. Ausgehend von diesen kritischen Verunreinigungen hat Carbagas/Air Liquide die ALPHAGAZ Markengase konzipiert, für welche Grenzwerte der maximalen Konzentration David Vonlanthen und Dr. Mauro Schindler dieser Verunreinigungen und eine Mindest- Markt Technologie & Forschung Carbagas AG; CH-3073 Gümligen gesamtreinheit festgelegt worden sind. Die Telefon 031 950 50 50 maximal zulässige Verunreinigung ist für die labor.info@carbagas.ch; www.carbagas.ch gesamte Produktereihe identisch. Die auf die kritischen Verunreinigungen (Tracer) bezogene Qualität ist damit garantiert. ALPHAGAZ 2 bietet eine noch hö- Detektoren ELCD: Electrochemical AED: Atomic Emission PID: PhotoIonisation TCD: Thermal conductivity FID: Flame Ionization ECD: Electron Capture NPD: Nitrogen-Phosphorus FPD: Flame Photometry FTIR: Infra Red Detection MS: Mass Spectroscopy (SCAN: Full scan operation (SIM: Selective ion monitoring

Gemischklassen nach europäischer Klassifikation.

Carbagas bietet für jeden Chromatographiedetektor die passende Gasqualität an.


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SAUTER SCHWEIZ

Komplettlösung für LaborraumAutomation mit BACnet/IP Auf der Basis der langjährigen Erfahrung von Sauter im Pharma- und Laborbereich sind die aufeinander abgestimmten Komponenten aus dem umfassenden Sauter-Produktportfolio zu einer erprobten Applikation kombiniert worden (Abb. 1). Auf diese Weise sichert der schnelle Antrieb ASV115 die von der EN 14175-6 vorgeschriebenen Regelgeschwindigkeiten. Dank der Messgenauigkeit des Sauter Strömungssensors SVU100 und dem Wegmesssensor SGU100 ist der Abluftvolumenstrom an Laborabzügen jederzeit unter Kontrolle. Komplettiert wird dieses Regelsystem durch die vor Ort einsetzbare Bedien- und Überwachungseinheit FCCP, die in das Labormöbel integriert wird. Die beschriebene Sauter Technik mit den vollständig aufeinander abgestimmten Einzelkomponenten und den ausprogrammierten Laborapplikationen lässt sich problemlos in die Laborabzüge der gängigen Labormöbelhersteller integrieren und ist auf komplexe Szenarien erweiterbar (Abb. 2: Laborraum-Abzugsregelung mit mehreren Kapellen). Dadurch, dass die gesamte MSR-Technik der Gebäudeautomation und der branchenspezifischen Laborabzüge komplett aus

Abb. 1: Laborkapellen-Abzugsregelung. 1) Labor-Kapelle; 2) Laborabzug-Automationsstation (EY-RC502); 3) Volumenstrom-Kompaktregler, 3–15 s Laufzeit (ASV115); 4) Laborabzugsbedieneinheit (FCCP); 5) Weg-Messumformer (SGU100); 6) Strömungssensor (SVU100).

Komplettlösungen von Sauter: Laborabzug-Automationsstation, Volumenstrom-Kompaktregler, Laborabzugsbedieneinheit.

einer qualifizierten Hand kommen, reduziert sich der erforderliche Planungs- und Koordinationsaufwand aller Beteiligten. Der gesamte Projektablauf wird damit beschleunigt. Durch die konsequente Nutzung des BACnet/IP-Kommunikationsprotokolls können die Digestorien direkt und ohne zusätzliche Gateways oder Schnittstellen an beliebige BACnet-Clients, wie z. B. eine übergeordnete SCADA-Software, einen BACnet-Webserver oder ein BACnet-Touchpanel, angeschlossen werden. Auch die Einbindung in ein GMP-konformes BACnet-Monitoringsystem ist somit gesichert. Damit erobert der etablierte BACnet-Standard die Welt der Laborraum-Anwendungen. Endlich können die branchenspezifischen Laborabzüge direkt in die vorhandene Gebäudeautomation integriert werden. Aufwendige Gateways

entfallen vollständig. Ausgehend von den klassischen HLK-Anwendungen in den Schaltschränken der Primärenergieversorgung werden BACnet/IP-Controller zunehmend auch direkt für das Raummanagement eingesetzt. Diese Durchgängigkeit in der Gebäudeautomation, basierend auf BACnet/IP, wird nun von Sauter konsequent weitergeführt und auf die Steuer- und Regelfunktionen von Laborabzügen übertragen. Das Herzstück bildet der frei programmierbare ecos500-Controller mit dem zertifizierten BACnet-B-BC-Funktionsprofil. Für die Nutzer ergeben sich durch den Einsatz der BACnet-Controller diverse Vorteile: So wird für die Bedienung und Überwachung der Abzüge auf die BACnet-Objekte sowie die etablierte BACnet-Alarmierung zurückgegriffen. Dadurch entsteht die Möglichkeit, ohne externe Wartungstechniker auf diese Parameter zuzugreifen. Die individuelle Zeitsteuerung wird mit BACnet-Scheduleund -Calendar-Objekten funktionell und komfortabel abgebildet. Zur Aufzeichnung und Protokollierung werden zeit- und ereignisgesteuerte BACnet-Trend-objekte verwendet. ■

SAUTER Schweiz Sauter Building Control Schweiz AG CH-4153 Reinach BL 1 Telefon 061 717 75 75 www.sauter-building-control.ch

Abb. 2: Laborraum-Abzugsregelung. 1) Labor-Kapelle; 2) Laborabzug-Automationsstation (EY-RC502); 3) Volumenstrom-Kompaktregler, 3–15 s Laufzeit (ASV115); 4) Laborabzugsbedieneinheit (FCCP); 5) Weg-Messumformer (SGU100); 6) Strömungssensor (SVU100 ); 7) Differenzdruckmessumformer EGP100).


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produkte

Temperiertechnik-Katalog 2012/2013

> Von Huber Kältemaschinenbau gibt es einen neuen Temperiertechnik-Katalog 2012/2013 mit zahlreichen Neuheiten. Auf 132 Seiten zeigt der Katalog hochgenaue Temperierprodukte, darunter dynamische Temperiersysteme, Umwälzkühler und klassische Bad-/Umwälzthermostate. Die Produkte eignen sich für Anwendungen in Forschung, Technikum und Produktion bei Temperaturen von –120 °C bis +425 °C. Der Katalog enthält verschiedene Neuheiten, darunter auch den neuen Multitouch-Regler «Pilot ONE». Der neue Regler überzeugt mit modernster Touchscreen-Technik, USB/LAN-Anschlüssen und komfortabler Menüführung in 11 Sprachen. Dank einzigartiger Plug & Play-Technologie wird mit Einführung des «Pilot ONE» das gesamte Huber-Geräteprogramm auf einen Schlag modernisiert und mit neuen Funktionen aufgewertet. Darüber hinaus enthält der Katalog Informationen zu Serviceleistungen wie Wartungsverträgen, Zertifikaten, IQ/OQ-Dokumentation sowie Schulungen und Mietgeräten. Ebenfalls neu im Katalog sind 12 Fallstudien von verschiedenen Unistaten und Kältethermostaten in Verbindung mit Reaktorsystemen von De Dietrich, Radleys und Syrris. Der Katalog ist als PDF-Download auf www.huber-online.com erhältlich oder kann kostenlos online bzw. unter Telefon 0781 9603-0 angefordert werden. Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH D-77656 Offenburg/Germany Telefon +49 (0)781-96030 info@huber-online.com, www.huber-online.com

Neuer DOM-Druckminderer C31

> Der neue Dom-Druckminderer C31 aus Messing arbeitet im Mitteldruckbereich bis 100 bar und ist ohne Austausch von Teilen für einen weiteren Ausgangsdruckbereich einsetzbar. Der Druckregler arbeitet nach dem bewährten Prinzip des Druckgleichgewichts, das den Minderdruck automatisch auf den eingestellten Wert hält und bei Druck- und Volumenschwankungen verzögerungsfrei reagiert. Durch die Neukonstruktion ist der Druckminderer ca. 1 kg leichter als das Vorgängermodell. Er hat ausserdem einen grösseren Ventilausgang und somit eine grössere Durchflussleistung. Abmessungen und Verschleissteile (Kegel, Sitz, Membrane und O-Ringe) sind gegenüber dem Vorgängermodell (C1/821) gleich geblieben, was einen problemlosen Austauch oder Ersatz ermöglicht. C31-Domdruckregler sind für alle werkstoffgeeigneten Gase und Flüssigkeiten einsetzbar und insbesondere für O2- und CO2-Anwendungen. Ausführungsvarianten: ■ Hochdruck-Ausführung C31-R1-S Vordruck p1 max. 100 bar Minderdruckbereich p2 0,5 bis 70 bar ■ Niederdruck-Ausführung C31-R1-L Vordruck p1 max. 25 bar Minderdruckbereich p2 0,1 bis 5 bar ■ Fremdsteuerung ■ Eigensteuerung ■ Fremd- oder Eigensteuerung mittels elektronischer Steuerung Zimmerli Messtechnik AG CH-4125 Riehen Telefon 061 645 98 00 info@zimmerliag.com www.zimmerliag.com

Höchste optische Leistung unter allen Bedingungen

> Mit den Trinovid 42 von Leica kehrt ein Klassiker zurück, der sich mehr als ein halbes Jahrhundert bewährt hat. Doch es geht um viel mehr als eine Neuauflage. Konsequent hat man an der Technik gefeilt und weiter in Materialien investiert. Das Ergebnis sind zwei neue Modelle die besten Trinovid-Ferngläser aller Zeiten. Ihre Markenzeichen: eine kompakte, ergonomische Bauform, eine intuitiv zu bedienende Innenfokussierung und höchste optische Leistung. Dazu sind Sie nahezu unverwüstlich und kompromisslos leistungsstark. Speziell bei langen, anspruchsvollen Beobachtungstouren werden Sie auf die Trinovid 42 nicht mehr verzichten wollen. Kubo Form AG war bei der Endgestaltung der einzelnen Gummiformteile wie Ummantelungen, Augenmuschel, Fokussierring etc. massgeblich beteiligt. Sämtliche Gummiformteile als auch Werkzeuge konnten in Effretikon hergestellt werden. Nicht nur die Komplexität der Gummiformteile, sondern hauptsächlich das «Verschmelzen» der einzelnen Elemente war die eigentliche Herausforderung, denn die Auflage war klar: Es dürfen keine sichtbaren Trenngrate vorhanden sein. Kubo Form AG CH-8307 Effretikon Telefon 052 354 29 29 Info@kubo.ch www.kubo.ch

Neuer Massstab für Messtechnik-Branche – der dokumentierende Feldkalibrator von Beamex

> Mess- und Kalibriertechniker müssen immer mehr Messgeräte mit sich führen. Aufgrund der zunehmenden Präzision der Signalgebertechologie steigt die Nachfrage nach immer präziseren und stabileren Messungen und auch nach Messgeräten, die eine Automatisierung der Verfahren ermöglichen und dem Benutzer bei der Arbeit als Wegweiser dienen. Darüber hinaus versuchen Unternehmen, die Gesamtsystemkosten ihrer Messgeräte zu senken, indem sie mehrere einzelne Messgeräte durch moderne Multifunktionsgeräte ersetzen. Der neue hochentwickelte dokumentierende Feldkalibrator MC6 von Beamex ist die Antwort auf diese neuen Anforderungen der verarbeitenden Industrie. Der MC6 ist ein hochentwickelter, hochpräzise dokumentierender Feldkalibrator. Mit ihm lassen sich Druck, Temperatur und verschiedene elektrische Signale kalibrieren. Der MC6 bietet zudem volle Unterstützung für HART-, FOUNDATION-Feldbus- und Profibus-PA-Geräte. Aber wirklich einzigartig wird der MC6 erst durch seine vielfältige Verwendbarkeit und Bedienungsfreundlichkeit. So ist er mit einem 5,7 Zoll grossen Touchscreen samt mehrsprachigem User-Interface ausgestattet. Dank dem robusten, staub- und wasserdichten IP65-Gehäuse sowie seinem ergonomischen Design und geringen Gewicht ist er ein ideales Messgerät für den Einsatz im Feld und in verschiedenen Industriebereichen, wie in der Pharma-, Energie-, Erdöl- und Erdgas-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in der Dienstleistungsbranche sowie in der petrochemischen und chemischen Industrie.

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produkte

Neue Reihe «Wissen kompakt» bei HUBERLAB.

> HUBERLAB. bietet ein komplettes Leistungsspektrum für die Bedürfnisse im Labor, wobei Qualität, Sicherheit und Hygiene im Labor grossgeschrieben werden. Sicherheitsaspekte bestimmen das Handeln im Labor. Produkt-, Prozess- und Arbeitssicherheit stehen im Zentrum. Dieser Ansatz hat HUBERLAB. bewogen, die erste Ausgabe ihrer neuen BroschürenReihe «Wissen kompakt» dem Thema Hygiene im Labor zu widmen. Einen kleinen Einblick in die aktuelle Ausgabe und Einführung in die Thematik Hygiene im Labor vermitteln die folgenden Zeilen.: Papierhandtücher sind die hygienischste Art, sich die Hände zu trocknen. Erreger können weder hüpfen noch fliegen und müssen weitergetragen werden, um ihr Ziel zu erreichen, und das geht am bequemsten über die Hände. Von da aus ist der Weg in den Körper nicht weit … Wir fassen uns alleine durchschnittlich 14-mal am Tag an die Augen (RKI, Merkblätter für Arzte, Keratokonjunktivitis epidemica), an Mund und Nase sehr viel häufiger. Kein Wunder, dass nahezu alle bakteriellen und viralen Krankheitserreger und mancher Pilz und Parasit diesen Weg nutzen. Deshalb ist es besonders wichtig,dass Hände regelmässig gewaschen und desinfiziert werden, Ebenso wichtig wie gründliches Händewaschen ist auch eine keimhemmende Trocknungsmethode. Die Qualität des Papierhandtuchs macht den Unterschied. Weitere Themen in der Proschüre sind u. a.: Händedesinfektion, Flächenreinigung und -desinfektion; Reinigung von Laborgeräten usw. Fordern Sie noch heute Ihr Exemplar von «Wissen kompakt: Hygiene» an und überzeugen Sie sich selbst. Das HUBERLAB. Team freut sich auf eine weitergehende Bedürfnisklärung und spezifische Beratung. Huber & Co. AG CH-4153 Reinach Telefon 061 717 99 77 info@huberlab.ch www.huberlab.ch

Geht nicht – gibt es nicht: TOC-Bestimmung ohne Wenn und Aber

> Mit einem Gerät der «multi N/C»-Serie sind schwierige TOCProben kein Problem mehr. Die besonderen Aufschluss- und Detektionstechnologien machen es möglich. Dank ihres robusten Hochtemperaturreaktors ist für die Geräte der multi N/C-Serie keine Matrix zu extrem, kein Salzgehalt der Probe zu hoch. Und gleichzeitig bleibt das Multitalent unvergleichbar sparsam. Dafür sorgen nicht zuletzt die grossen Standzeiten der Aufschlussreaktoren, der wartungsfreie, nachweisstarke, robuste Focus-RadiationNDIR-Detektor und die niedrig laufenden Kosten. Ob Partikel, Salz oder geringe Probenmengen – wo sonst teure Extras benötigt werden, meistert die multi N/C-Serie schon mit der Serienausstattung selbst die schwierigsten TOC/TNb-Applikationen. Testen Sie das Gerät, von dem Sie schon immer geträumt haben: Testen Sie die multi N/C®-Serie! Analytik Jena AG D-07745 Jena/Germany Telefon +49 (0)3641/ 77 70 info@analytik-jena.de www.analytik-jena.de

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Für Labor und Kilolab – neue leistungsstarke Membran-Vakuumpumpenreihe

> Die neuen 8-Zylinder Membran-Vakuumpumpen von Vacuubrand bieten 30 bis 60 % mehr Saugvermögen als die Vorgängerbaureihe und sind damit die mit Abstand leistungsstärksten Membran-Vakuumpumpen des Herstellers. Mit Saugvermögen bis nahezu 20 m3/h und Enddrücken je nach Ausführung zwischen 70 mbar und 0.3 mbar wird ein breites Spektrum von Anforderungen z.B. für Load-Lock-Anwendungen und Vakuum-Netzwerkversorgungen oder auch in Kilolab- und Miniplantbereichen als Ersatz von Öl-Drehschieberpumpen und Wasserringpumpen abgedeckt. Bei den Chemie-Ausführungen sind alle medienberührten Komponenten vom Ansaugstutzen bis zum Pumpenauslass aus hochbeständigen Kunststoffen und Perfluorelastomeren gefertigt und damit in hohem Masse beständig gegenüber aggressiven Chemikalien.So kann der Einsatz von aufwendigen Kühlfallen ebenso entfallen wie der bei Drehschieberpumpen nötige regelmässige Ölwechsel oder der hohe Wasserverbrauch und die aufwendige Wartung bei Wasserringpumpen. Das Endvakuum insbesondere mit Gasballast wurde im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich verbessert. Die neuen 8-Zylinder-Pumpen stellen eine sehr umweltschonende und wirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Vakuumpumpen dar. Die Chemie-Pumpstand-Ausführungen sind dank des saugseitigen Abscheiders ideal für raue Einsatzbedingungen und bieten zudem eine effiziente Lösemittelrückgewinnung mit Emissionskondensator. Die VARIO-Ausführungen arbeiten bis zu 40 % energiesparender als die Vorgängermodelle. Vacuubrand GmbH & Co KG CH-8484 Theilingen Telefon 052 384 01 50 leu@vacuubrand.de, www.vacuubrand.com

Yarra-Säulen für den hochauflösenden Grössenausschluss von Biomolekülen

> Phenomenex Inc., ein führender Hersteller innovativer Lösungen für die Chromatographie, und die Brechbühler AG, der exklusive Vertriebspartner für Phenomenex-Produkte in der Schweiz, stellen Yarra – eine neue Säulenserie für die wässrige Grössenausschlusschromatographie von Biomolekülen – vor. Jahrelange Entwicklung der Produkttechnologie führen dazu, dass Yarra-Säulen bis zu 70 % mehr Trennleistung als bisherige Trennsäulen liefern. Die Yarra-Säulen sind mit drei unterschiedlichen Porengrössen in der Partikelgrösse 3 µm verfügbar. Sie eignen sich sowohl für die Trennung von kleinen bis grossen Proteinen und Peptiden sowie die Trennung von Biotherapeutika und Biogenerika. Die proprietäre, hydrophile Oberflächenchemie von Phenomenex stellt sicher, dass eine hohe Auflösung bei geringer Proteinadsorption erzielt wird. Dies ist wichtig für eine genaue Quantifizierung. Phenomenex garantiert, dass Yarra-Säulen mindestens die gleichen, wenn nicht sogar bessere Trennleistungen zeigen wie vergleichbare andere Säulen. «Wir haben mit Beta-Testern in der Schweiz zusammengearbeitet. Deren Rückmeldungen bezüglich Peakschärfe und Auflösung waren überwältigend positiv. Zudem zeigten sie sich von der Robustheit und der hohen Wiederfindung beeindruckt», erklärt Patrick Kugel, zuständiger Verkaufsleiter bei der Brechbühler AG für Phenomenex-Produkte. Yarra-Säulen zeigen eine sehr gute Reproduzierbarkeit von Säule zu Säule und Charge zu Charge. Die ausgezeichneten Packverfahren von Phenomenex ermöglichen eine bessere Säulenstandzeit. Zusätzlich kann die Standzeit der Yarra-Säulen durch die Verwendung des Security-Guard-Vorsäulensystems weiter verlängert werden. Brechbühler AG CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 sales@brechbuehler.ch, www.brechbuehler.ch


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produkte

Neu: CAMAG DBS-MS 500

> Dried Blood Spot Sampling – Vollautomatisches Analysesystem für LC-MS.

Wichtigste Merkmale sind: ■ Vollständig automatisierte Handhabung von bis zu 500 DBS-Karten ■ Optische DBS-Karten-Positionierung und -Identifizierung einschliesslich Barcode-Lese-Modul (OCR-Modul) ■ Zuverlässige Waschstation eliminiert Verschleppung ■ Optionale Anwendung für internen Standard (ISA-Modul) ■ Einfache Integration zu LC-MS-Systemen Details unter: www.camag.com/dbs CAMAG Chemie-Erzeugnisse und Adsorptionstechnik AG CIMAKA Int’l GmbH CH-8610 Uster Telefon +41 (0)44 942 47 53 info@cimaka.ch www.cimaka.ch

Korrosionsschutz in der Prozessindustrie, . . . damit der Schaden gar nicht erst entsteht

> Da Korrosion in erster Linie die Metalloberflächen betrifft, bilden Auskleidungen aus thermoplastischen (Fluor-)Kunststoffen einen wirksamen Korrosionsschutz. Im Gegensatz zu Überzügen und Beschichtungen haben sie den Vorteil einer extrudierten, homogenen Schicht, welche eine geringere Permeation garantiert. Ebenso sind grössere Schichtdicken möglich, welche mehr Sicherheit bezüglich der Chemikalienbeständigkeit aufweisen. Mit einer Auskleidung hat man auch ein deutlich geringeres Delaminationsrisiko durch die hohe Haftfestigkeit zwischen Stahl und Kunststoffen. Auskleidungen aus thermoplastischen Kunststoffen sind keine billige Alternative zur Beschichtung. Sie stellen vielmehr eine Variante für den wirtschaftlicheren Betrieb dar; ausgedrückt durch höhere Lebensdauer, geringere Korrosion und besserer Produktqualität, da keine Kontamination durch abgeplatzte Beschichtungsteile entstehen kann. In der Prozessindustrie werden in Bezug auf chemische Beständigkeit, Reinheit und mechanische Beanspruchung (z. B. Abrasion) sehr viele Bedingungen gestellt. Die grosse Auswahl an thermoplastischen Auskleidungswerkstoffen eignet sich für viele spezifische Anwendungen. Insbesondere Fluorkunststoffe wie E-CTFE oder FEP zeichnen sich durch hervorragende chemische Widerstandsfähigkeit, hohe Werkstoffreinheit und eine sehr gute Abriebfestigkeit aus. Angenstein AG präsentierte an ihrem Stand der ACHEMA diverse Praxisbeispiele, wie z. B.: ■ Auskleidung von Klappenteller mit E-CTFE für den Einsatz in einer Rauchgasleitung in einem Metallwerk in Belgien. ■ Auskleidung einer Rührwelle mit E-CTFE, 2,3 mm, erfüllt die hohen Anforderungen in Bezug auf chemische Beständigkeit und Abrasion im Rührbehälter. ■ Verbund-Rührbehälter mit In-Liner aus PVDF (Bild). ■ Auskleidung von Zentrifugen – Pendelscheibe mit FEP GGS 90, 2,3 mm, für den Einsatz in der chemischen Industrie (Chlor und Schwefel). Resistent gegen Korrosion und Abrasion. Angenstein AG Produktbereich Technik in Kunststoff CH-4147 Aesch Telefon 061 756 12 25 info@angenstein.ch, www.angenstein.ch

Algen – Rohstoff der Zukunft in Bioreaktoren aus Kunststoffrohren angebaut

> GF Piping Systems ist in Europa und in den USA an der Forschung und Entwicklung der ersten erhältlichen Bioreaktoren für die Algenproduktion beteiligt. Mit den Entwicklungspartnern LGem (NL), TH Wildau (D), der Texas Universität in Austin (USA) und AlgEternal (USA) werden diese Bioreaktoren nun freigegeben. Zum Einsatz gelangen dabei neue Rohrleitungssysteme von GF Piping Systems aus lichtdurchlässigem Kunststoff. Den Ingenieuren ist es gelungen, die ideale Balance zwischen Lichtdurchlässigkeit und Langlebigkeit zu finden, denn Kunststoffe wie Polyvinylchlorid verändern sich unter dauerhafter Sonnenlicht-Einstrahlung. Das neue Rohrleitungssystem weist nun eine hohe UV-Beständigkeit auf und fördert bzw. beschleunigt die Produktion von Biomasse durch Fotosynthese. Für die Entwicklung der Spezialrohre erhielt GF Piping Systems bereits 2010 den internationalen Innovationspreis «Gold Solvin Award». Algen werden als Rohstoff der Zukunft bezeichnet. Über 40 000 verschiedene Algenarten existieren. Mit ihrem Gehalt an Zucker, Stärke, Ölen und Omega-3-Fettsäuren bringen sie eine siebenfach höhere Produktivität als Mais. Diese gezüchteten Pflanzen können zu Biomasse und Biokraftstoff verarbeitet werden. Zudem binden die Organismen Kohlendioxid (CO2), welches sie zum Wachstum benötigen. Derzeit werden verschiedene Prozesse untersucht, wie man Bioreaktoren an Kraftwerke anschliesst. Dabei sollen CO2-Emissionen reduziert und gleichzeitig wertvolle Biomasse aufgebaut werden. Georg Fischer Piping Systems AG CH-8201 Schaffhausen Telefon 052 631 30 26 ch.ps@georgfischer.com www.piping.georgfischer.ch

Messen, Aufzeichnen, drahtlos Kommunizieren, Archivieren, Warnen

> Die IG Instrumenten-Gesellschaft AG vertreibt neu die Funkdatenlogger-Serie SPY von JRI Maxant. Mit diesem kleinen Gerät ist die netzwerkfähige, bidirektionale Messwertüberwachung per Funk möglich. Den SPY gibt es für verschiedene Messgrössen wie Temperatur, Feuchte, Druck, Strom und Spannung. Die Messdaten werden im 868 MHz-Band per Funk mit einer Reichweite von bis zu 2 km übertragen. Mit dem SPY können auf preiswerte Weise bis zu 200 verschiedene Messorte zu einem Netz verknüpft und mit nur einem PC überwacht werden. Für alle Messgrössen lassen sich Grenzwertalarme einstellen und überwachen. Das System öffnet auch GSM-Verbindungen, sodass Alarmmeldungen über das Mobiltelefonnetz abgesetzt werden können. Alternativ ist die Anbindung an ein LAN möglich, die Generierung und der Versand von E-Mails sind damit möglich. Somit stellt SPY eine ideale Messwertüberwachung ohne teure Installation durch Funktechnik dar. Das SPY-System ist für viele Branchen und Teilbereiche im produzierenden Unternehmen interessant. Anwendungsbereiche liegen z.B. in der Qualitätsüberwachung im Labor, in der Produktion oder im Lager.

IG Instrumenten-Gesellschaft AG CH-8045 Zürich Telefon 044 456 33 33 igz@igz.ch, www.igz.ch


produkte

Die ganze Breite des Angebots: ifm electronic an der Sindex

> An der Sindex in Bern zeigt ifm electronic die ganze Breite ihrer Produktepalette. Dies beinhaltet sowohl die traditionelle Positionssensorik mit induktiven und kapazitiven Komponenten als auch das ganze Umfeld der Prozesstechnik mit Druck-, Strömungs-, Durchfluss-, Temperatursensoren und vielem mehr sowie die industrielle Kommunikation mit dem Bussystem AS-Interface und innovativen Anschlusstechniken. Die Komponenten werden anhand funktionsfähiger Präsentationsmodelle vorgeführt. Ein solches neues Modell hat dabei das Kommunikationssystem IO-Link zum Thema. Dabei handelt es sich um eine Punkt-zu-Punkt-Schnittstelle für den Anschluss beliebiger Sensorik und Aktuatorik an ein Steuerungssystem. Im Gegensatz zu klassischen Feldbussystemen findet keine Busverdrahtung, sondern eine Parallelverdrahtung statt. Sowohl binäre als auch analoge Sensoren und Aktuatoren können mit einer IO-Link-Schnittstelle ausgestattet sein. Am Stand der ifm gibt es auch Platz und Zeit für Gespräche bei einer Erfrischung und einer gepflegten Zwischenverpflegung. Alle Aussendienstmitarbeiter werden am Stand anwesend sein, sodass alle Kunden ihren gewohnten Ansprechpartner finden. Eine indirekte Messepräsenz hat ifm electronic zudem mit dem Projekt Darwin21, an dem das Unternehmen als Industriepartner des Teams 11 comPETition beteiligt ist und auf ein möglichst gutes Abschneiden des Teams bei der Publikumswahl an der Sindex hofft. ifm electronic ag CH-4624 Härkingen Telefon 0800 88 80 33 info.ch@ifm.com; www.ifm.com/ch Sindex: Halle 2.2, Stand A 080

CAMAG TLC VISUALIZER: Bilder von bisher unerreichter Qualität in der DC

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POLARIS Touch Panel PCs mit LED-Technologie

> Die POLARIS Touch Panel PCs mit LED-Technologie sind eine innovative Weiterentwicklung der POLARIS Panel PCs. Erhältlich in den Grössen 5,7", 10,4" und 12,1" wurden diese Geräte zur komfortablen Bedienung einfacher Maschinen wie Mischer, Trockner oder Betankungsstationen sowie zur Steuerung und Überwachung komplexer Maschinen wie Reaktoren, Zentrifugen oder Kugelmühlen konzipiert. Alle POLARIS-Geräte wurden entwickelt für den Einsatz in der Zone 1 + 2 sowie 21 + 22. Der gewohnte PC-Komfort wird somit auch im Ex-Bereich ermöglicht. Die hochauflösenden Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung und Touchscreen ermöglichen eine intuitive und komfortable Bedienung. Auch bei grossen Betrachtungswinkeln oder ungünstigen Lichtverhältnissen gewährleistet die neueste LED-DisplayTechnologie den optimalen Kontrast. Der bewährte LX800 Prozessor bietet ausreichend Rechnerleistung zur Darstellung von HTML-Seiten oder als Remote-Client. Leistungsstarkes Visualisieren und Bedienen der Prozesse direkt vor Ort werden dadurch ermöglicht. Für eine höhere Rechnerleistung steht optional ein leistungsstarker Intel Atom mit 1,6 GHz zusammen mit Windows 7 Embedded zur Verfügung. Die dazugehörige neueste Visualisierungssoftware für die POLARIS-Serien BMS Graf pro Runtime 7 bietet dem Anwender die Möglichkeit, unter Windows XP Embedded zu arbeiten, beispielsweise für die Übertragung von Projekten über das Ethernet, die Nutzung von Grafiklisten oder eine integrierte Benutzerverwaltung. Eine eigensichere USB-Schnittstelle für einen USB Ex i-Memory-Stick ist ebenfalls vorhanden. Bartec Engineering + Services AG CH-6330 Cham Telefon 041 747 27 27 info@bartec.ch, www.bartec.ch

Erweiterter Leistungsbereich

> Eine der Stärken der Dünnschicht-Chromatographie ist die Möglichkeit der visuellen Bewertung des kompletten Chromatogramms mit Proben und Standards direkt nebeneinander. Die Stärke der digitalen Bilderfassung ist die Aufnahme und elektronische Speicherung des kompletten Bildes des Chromatogramms vor oder nach einer Derivatisierung und mit verschiedenen Lichtquellen. Die dadurch gewonnene Flexibilität, Übersichtlichkeit und die Möglichkeit, sich von dem Chromatogramm ein «Bild» zu machen, sprechen für den Einsatz der instrumentellen DC im Vergleich zu anderen chromatographischen Verfahren. Das Bilderfassungs- und Auswertesystem CAMAG TLC VISUALIZER besteht aus einer hochauflösenden Digitalkamera mit hervorragender Farbtreue, hoher Empfindlichkeit, 12 bit Digitalisierung mit ausserordentlicher Linearität der einzelnen Pixel sowie der neu entwickelten, optimierten Beleuchtungseinheit für die Ausleuchtung des Objektes bei den Lichtarten sichtbares Licht, UV 254, UV 366. Mit der dazugehörigen CAMAG Software produziert TLC VISUALIZER Bilder von bisher nie erreichter Qualität in der DünnschichtChromatographie. Zudem besteht die Möglichkeit zur Hintergrundkorrektur, womit Unregelmässigkeiten einer TLC/HPTLC-Platte optisch weitestgehend eliminiert werden können. Dank gerätespezifischem Farbmanagement wird eine maximale Farbtreue erreicht. Das Resultat sind Bilder erstklassiger Qualität für die qualitative und quantitative Auswertung von Chromatogrammen.

> Auf der ACHEMA 2012 erstmals vorgestellt: die neue Hydraulikmembran-Prozessdosierpumpe Hydro/4. Sie ergänzt die Typen Hydro/2, Hydro/3 und erweitert damit den Einsatzbereich der Baureihe um erheblich höhere Leistungsbereiche. Ausgestattet ist die Hydro/4 mit einer Mehrschichtmembrane aus PTFE. Mit einem Pumpenkopf aus den Werkstoffen Edelstahl, PVDF oder Hastelloy C ist die Hydro/4 universell in vielen Applikationen einsetzbar. Die neue Hydro/4 deckt den Leistungsbereich von 130 l/h bis 1450 l/h bei 25 bar bis 7 bar ab. Standardmässig sind die Prozesspumpen mit einem in der Hydraulik integrierten, festeingestellten Überdruckventil sowie einer Mehrschichtmembran mit Membranbruch-Signalisierung ausgestattet. Die Reproduzierbarkeit der Dosierung ist bei definierten Bedingungen und korrekter Installation besser ±1 % im Hublängenbereich von 20 bis 100 %. Die Mehrschicht-Sicherheitsmembran sorgt für ein sicheres, leckagefreies Dosieren. Mit leistungsfähigen Prozesspumpen der Baureihe Hydro lässt sich die Verfahrens- und Produktqualität durch zuverlässige Dosierung optimieren. Gleichzeitig wird man den speziellen Anforderungen der chemischen Industrie und dem Umweltschutz gerecht. Die Prozesssicherheit beim Dosieren und Fördern von brennbaren, toxischen, feststoffbeladenen oder hoch viskosen Fluiden wird mit hoher Verfügbarkeit sichergestellt.

CAMAG Chemie-Erzeugnisse und Adsorptionstechnik AG CH-4132 Muttenz Telefon 061 467 34 34 info@camag.com; www.camag.com

ProMinent Dosiertechnik AG CH-8105 Regensdorf Telefon 044 870 61 11 info@prominent.ch, www.prominent.ch


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produkte

Kompakt, kompakter, LB Remote I/O

> Unter dem Motto «Platz für mehr» bringt Pepperl + Fuchs ein neues universelles E/A-Modul für das bewährte LB Remote I/O System auf den Markt. Im gleichen Zuge wurde die Produktpalette für analoge E/A-Module modernisiert. Dadurch profitieren Kunden von einer vereinfachten, schnellen Diagnose und einem Kostenersparnis durch reduzierten Platzbedarf im Schaltschrank. Vierkanalige analoge E/A-Module können durch ein neues energiesparendes elektrisches Design in einem 16 mm breiten Gehäuse untergebracht werden. Dies bedeutet eine Platzersparnis von 50 % gegenüber den Vorgängermodellen. Damit können Kosten pro Kanal durch den Einsatz von kleineren Schaltschränken reduziert werden. Zusätzlich haben alle neuen Module Status-LEDs, die den jeweiligen Zustand des Moduls pro Kanal anzeigen. Eine schnelle und einfache Wartung ist mit einem Blick möglich. Das neue 4-kanalige universelle E/A-Modul LB7104A ist selbstverständlich auch mit dem Status-LED zur schnellen Diagnose ausgestattet. Das LB7104A konnte auch im 16 mm breiten Gehäuse untergebracht werden, damit reduziert sich der Platzbedarf im Schaltschrank um bis zu 32 %. Das universelle E/A-Modul ist in der Lage, als analoger Eingang oder analoger Ausgang (4…20 mA) zu fungieren. Es kann auch als Binäreingang (ON 1,2 mA / OFF > 2,1 mA) oder Binärausgang (12 V / 25 mA) eingesetzt werden. Die jeweilige Einstellung kann pro Kanal im Device Type Manager gesetzt werden. Die Programmierung ist mittels weissen Konfigurations-LEDs direkt am Modul ablesbar. Im Austauschfall kann ein nicht programmiertes LB7104A einfach auf die Backplane gesetzt werden und die vorherigen Einstellungen werden automatisch parametriert. Damit wird die Wartung beschleunigt. Pepperl + Fuchs AG CH-2557 Studen BE Telefon 032 374 76 80 triedweg@ch.pepperl-fuchs.com, www.pepperl-fuchs.ch

Mettler Toledo stellt neue, manuell einstellbare AutoRepTM S Repetierpipette von Rainin vor

> Die neue Rainin AutoRep S ist eine einfache, flexible und ergonomisch geformte Lösung für alle Anwendungsbereiche mit repetitiven Dosierschritten für zahlreiche Flüssigkeitsvolumen. Die AutoRep S bietet höchste Präzision und ist um 25 % leichter als das Vorgängerprodukt AutoRep M. Es wurden zahlreiche Verbesserungen in Bezug auf Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit vorgenommen – das ist besonders wichtig für all diejenigen Anwender, die es mit grossen Probenchargen zu tun haben, welche zahlreiche repetitive Pipettierschritte erfordern. Mit der AutoRep S ist die Dosierung von 59 verschiedenen Flüssigkeitsvolumen in einem Bereich von 2 µl bis 5 ml möglich. Ein bedienerfreundlicher Hebel auf der Vorderseite des Instruments vereinfacht das Ansaugen von Flüssigkeiten; der Dosierhebel kann bequem mit dem Daumen bedient werden. Dank der Kombination aus verlängertem Fingerhaken, schmaler Form und ergonomischem Griff bleibt das Arbeiten mit der AutoRep S auch über längere Zeiträume angenehm und sie ist für den Einsatz durch Rechts- und Linkshänder gleichermassen geeignet. Das Einstellrad für den Kolbenhub ermöglicht die einfache und schnelle Auswahl von anwendungsspezifischen Proben-Dosiervolumen und Iterationen. Die ergonomische Abwurftaste sorgt für sicheren und berührungsfreien Abwurf der verbrauchten Spritzen. Anhand der Referenztabellen auf der Rückseite des Geräts lassen sich die geeignete Spritzengrösse und Kolbenhubeinstellung für den jeweiligen Anwendungszweck ermitteln. Die AutoRep S kann mit Spritzen von zahlreichen Herstellern verwendet werden. Mettler-Toledo GmbH D-35396 Giessen Telefon 49 (0)641 507 401, www.mt.com/rainin

Flexible Kombinationen eröffnen weite Analysefelder

Micropipette Accumax Smart – von Anwendern getestet

> Top-Qualität zu einem unschlagbar günstigen Preis – das können in der Werbung alle behaupten. Aber stimmt das auch und trifft dies im Fall der neuen Pipetten wirklich zu? Die Semadeni-Gruppe, Importeur und Vertreiber von Accumax, wollte es genau wissen und liess die neuen Micropipetten Accumax Smart von zahlreichen Fachpersonen in über 20 verschiedenen Firmen und Instituten in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich testen. Die Anwender mussten die Pipetten bezüglich Handling und Genauigkeit beurteilen. Das Resultat zeigt eindeutig, dass die Testpersonen mit den Pipetten mehr als zufrieden sind. Die Durchschnittsnote «gut bis sehr gut» (4,1 von 5) unterstreicht dies deutlich, wie zum Beispiel auch die Aussage eines Kunden an der Universität Wien: «Wirklich sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Werde sie weiterempfehlen.» Die neue Pipettengeneration Accumax Smart ist als mechanische Einkanal-Pipetten mit variabler Volumeneinstellung in neuen Grössen, mit einer Volumenbereichsabdeckung von 0,1 bis 10000 µl, erhältlich. Daneben sind auch Mehrkanal-Pipetten mit 8 oder 12 Kanälen in je fünf Grössen (0,5 bis 300 µl) ab Lager verfügbar. Ein praktisches, attraktives Pipetten-Karussell mit sechs Plätzen rundet das Angebot ab. Semadeni gewährt auf den kostengünstigen und daher budgetfreundlichen Pipetten eine Garantiezeit von drei Jahren.

> Shimadzu bietet mit seinen HPLC- bzw. UHPLC-Systemen ein breites Spektrum an modularen Kombinationsmöglichkeiten, die die Analysatoren anwendungsspezifisch konfigurierbar machen. ■ Die LC-20A prominence Serie umfasst zahlreiche Systemkomponenten wie Pumpen, Injektoren und Detektoren. Sie lassen sich zu unterschiedlichsten HPLC- und LC/MS-Systemen kombinieren. ■ Nexera MP UHPLC (Bild) eignet sich perfekt als Front-End-System für LC/MS-Analysen von Synthesestadien im Verlauf der Medikamentenentwicklung oder in pharmakokinetischen Untersuchungen. Kombiniert mit dem LCMS-8030 Triple-Quadrupol-Massenspektrometer oder dem LCMS-2020 Single-Quadrupol-Massenspektrometer lässt sich ein System zusammenstellen, das Mehrfachproben schnell und mit hoher Genauigkeit analysiert. ■ Das kompakte Single-Quadrupol-Massenspektrometer LCMS-2020 zeichnet sich durch die weltweit höchste Scan-Geschwindigkeit aus und hat eine signifikant höhere Empfindlichkeit als jeder andere Single Quadrupol. ■ Das LCMS-8030 ist das schnellste Triple-Quadrupol-Massenspektrometer auf dem Markt. Das Hochleistungswerkzeug steigert die Labor-Effizienz und unterstützt die Forschung, die sich stets der Herausforderung gegenüber sieht, mehr Zielanalyte mit grösserer Empfindlichkeit in hunderten Proben pro Tag nachzuweisen. Ein neuer Multiplate Autosampler mit bester Reproduzierbarkeit injizierter Mikrovolumina unterstützt mit der weltweit höchsten Injektionsgeschwindigkeit und geringsten Verschleppung.

Semadeni AG CH-3072 Ostermundigen Telefon 031 930 18 18 info@semadeni.com, www.semadeni.com

Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch, www.shimadzu.ch


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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5 Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried Ltd., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 weiterbildung@cp-technologe.ch

Nächste Termine Infoveranstaltung Diplomprüfung 2013 24. August 2012 Veranstalter: SCV/HFPC Chemie plus Apéro 29. August 2012, Firma Camag, Muttenz. Einladung folgt. «Des Nachts in dunklen Gassen» 30. August 2012, 19.45 Uhr, Restaurant Fischerstube, Rheingasse 45, 4058 Basel Veranstalter: SCV Nordwestschweiz Zentralvorstands-Sitzung 12. September 2012, 17 Uhr, PanGas, Muttenz Besuch der ProRheno AG mit anschliessernder Führung der Brauerei Fischerstube 21. September 2012, 16.45 Uhr Veranstalter: SCV Nordwestschweiz

Bräteln, gemütliches Zusammensein 21. September 2012. Details folgen. Veranstalter: SCV Aargau Novartis Campus 20. Oktober 2012, 13.30 Uhr Nur 20 Plätze stehen uns zur Verfügung Veranstalter: SCV Fricktal Klausur Zentralvorstand 3. November 2012, 10–17 Uhr, Inzlingen (D) Zentralvorstands-Sitzung 14. November 2012, 17 Uhr, PanGas, Muttenz

Alle Termine

www.cp-technologe.ch

Z E N T R A L V O R S TA N D

Macht eine Weiterbildung Sinn? Diese Frage stellt sich früher oder später jedem Arbeitnehmer. Schauen wir mal 30 Jahre in der Arbeitswelt zurück. Damals absolvierte man eine Lehre, blieb oder wechselte gelegentlich mal den Arbeitgeber, und mit den Jahren rutschte man altershalber auf der Hierarchie-Stufe weiter nach oben.

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enn man diese Statistik anschaut, wird einem schnell klar, dass eine abgeschlossene Lehre (Sekundärstufe II) keine Garantie mehr ist, mit dem Alter eine Vorgesetztenposition zu bekommen. Immer mehr Erwerbstätige machen eine Weiterbildung in die Tertiärstufe. Dies bedeutet eine Höhere Fachprüfung (HFP), Technikerschule (TS) oder eine Fachhochschule (FH). Die HFP ist ein Einstieg in die Tertiärstufe ohne Maturität oder Berufsmaturität. Mit den Passerellen stehen einem dann wieder alle Möglichkeiten offen. Waren es im Jahr 2010 zirka 36 % der 25- bis 64-jährigen Bevölkerung der Schweiz, welche eine Weiterbildung ge-

Szenarien 2010 bis 2060 zur Bevölkerungsentwicklung. Bildungsniveau der 25- bis 64-jährigen Bevölkerung der Schweiz.

Quelle: BFS


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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Integration der eidg. Dipl. Chemietechnologen nach 5 Jahren in der Privatwirtschaft. macht haben, werden es 2030 bereits zirka 54% sein, und die Tendenz ist weiterhin steigend.

Im Jahre 2006 haben erstmals 13 Studenten der Pilotklasse den Titel des eidg. Dipl. Chemietechnologen erhalten. Seither ist die Anzahl, stand April 2012, auf 60 Personen angestiegen, darunter auch eine Frau. In einer weiteren Grafik sehen wir, wie sich die eidg. Dipl. Chemietechnologen nach 5 Jahren in der Privatwirtschaft integriert haben. Auch da sehen wir, dass die Weiterbildung ein wichtiger Punkt für ein Weiterkommen im Berufsleben ist. Die Weiterbildung verändert auch den Horizont im Privatleben und bereichert auch das Umfeld. Ich habe die Weiterbildung im Alter von 39 Jahren begonnen und mit 42 Jahren

abgeschlossen. Ich empfinde das zusätzlich erlernte Wissen und die zusätzlichen Fähigkeiten als Bereicherung im Alltag. Deshalb empfehle ich die Weiterbildung nicht nur den 25- bis 30-Jährigen, sondern jeder Frau/jedemMann. Weitere Infos unter www.hfpc.ch oder http://weiterbildung.aprentas.ch/ Lehrgaenge.aspx?fb=41

Daniel Müller Eidg. Dipl. Chemietechnologe HFP

Z E N T R A L V O R S TA N D

Diplomfeier der eidg. Dipl. Chemietechnologen Die diesjährige Diplomfeier war der Abschluss einer drei Jahre dauernden tertiären Ausbildung. Von den 17 Studenten, welche sich zur Diplomprüfung angemeldet haben, konnten 14 das eidgenössische Diplom zum Chemietechnologen erlangen. Um zur Diplomprüfung zugelassen zu werden, mussten sie zuerst die 16 Weiterbildungsmodule, welche die drei Themenbereiche Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz beinhalten, erfolgreich abschliessen.

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ie Diplomprüfung umfasste eine drei Monate dauernde Diplomarbeit in ihrem angestammten Arbeitsumfeld, mit benoteten Meilensteinsitzungen, mit den zugeteilten Experten und der zirka 40-seitigen Diplomarbeit. Die Präsentation mit anschliessenden Vertiefungsfragen bildete den mündlichen Teil der Prüfung. Weitere Informationen unter www.hfpc.ch. Am 15. Juni 2012 wurde zum siebten Mal diese Prüfung durchgeführt, und insgesamt erlangten bis heute 74 Studenten diesen Titel. Eidg. Dipl. Chemietechnologen werden als Vorgesetzte in der Produktion zum Beispiel als Meister oder Betriebsleiter eingesetzt, sowie als Projektleiter in der Entwicklung oder in der Ausbildung.

Degustation einiger ausgesuchter Weine aus dem Weingut Tschäpperli.

Da sich die Bildungslandschaft in der Schweiz verändert, genügt es nicht mehr, sich intern weiterzubilden und jahrelange Erfahrungen im Betrieb zu sammeln. Immer öfters wird ein eidgenössisch anerkanntes Diplom gefordert, welches als Leistungsausweis dient. Im Weingut Tschäpperli in Aesch fand die Diplomfeier im gewohnten Rahmen statt. Nach einem Begrüssungsapéro und einer anschliessenden Kellerführung erhielten die Diplomanden ihre Prüfungsnoten von einem Vertreter der Qualitätssicherungskommission überreicht, und von Daniel Schröder, Geschäftsleitungsmitglied der Aprentas, zwei Flaschen Tschäpperli Wein als Ge-

schenk. Zum geselligen Teil der Feier gehörte die Degustation einiger ausgesuchter Weine aus dem Weingut Tschäpperli. Bei Käse und Fleisch wurden einige amüsante Erlebnisse und Erfahrungen während der Weiterbildungszeit erzählt. Herzliche Gratulation den neuen eidg. Dipl. Chemietechnologen 2012: Merz Christine, Hannemann Marco, Kramberger Stefan, Lochmatter Michael, Lovizio Boris, Martinez Manuel, Oezdemir Ufuk, Pabst Matthias, Pfaffen Simon, Salzmann Fredy, Schmid Stefan, Sommer Jonas, Stocker Pascal, Venetz Dominik. Daniel Müller


SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Z E N T R A L V O R S TA N D

Überarbeitung Bildungsverordnung des CPT Die Überarbeitung der Bildungsverordnung schreitet zügig voran. Die vier Teilprojektleiter Reto Fankhauser, Angelo Gasparini, Erwin Venetz und Kurt Bächtold trafen sich am Freitag, 25. Mai 2012, im EHB (Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsentwicklung) in Zollikofen wieder zu einer weiteren Etappierung zur Überarbeitung der Bildungsverordnung.

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ie Teilprojektgruppen hatten seit dem letzten Treffen die Leistungsziele in den jeweiligen Handlungskompetenzbereichen den jeweiligen Fachbereichen zugeordnet. Dies beinhaltet die betrieblichen, schulischen Ziele und die Ziele in den überbetrieblichen Kursen. Dazu wurden die jeweiligen Ziele neu formuliert und gegebenfalls an neue Taxanomie-Stufen angepasst. Am Treffen vom Freitag, 25. Mai 2012, wurden die bearbeiteten Ziele besprochen. Den Teilprojektleitern wurde an einigen Beispielen erklärt, welche Formulierungen verständlich sind und was zu Missverständnissen führen könnte. Einzelne Ziele wurden auseinandergenommen, da in einer Formulierung zwei oder mehrere Ziele enthalten waren. Diese Überarbeitung ist die nächste Arbeit, welche die Arbeitsgruppen zu bewältigen haben. Genauso sind noch fehlende Leistungsziele zu verfassen und zu taxieren. Sobald die Arbeitsgruppen die Leistungsziele der Teilprojekte überarbeitet haben, müssen zu den Handlungskompetenzbereichen noch die jeweiligen Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen zugeordnet werden. An der Sitzung der SKBQ – Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung

Die Teilprojektleiter wurden wiederum begleitet von Ursula Balmer und Anna Scheidiger vom EHB, Zollikofen.

und Qualität (des CPT) vom 8. Juni 2012 in Basel müssen noch Punkte zur zukünftigen Verordnung der beruflichen Grundbildung geklärt werden, um das Projekt zielgerichtet vorantreiben zu

Alles wurde genau erörtert, besprochen und diskutiert.

können. So sind noch Details zum Qualifikationsverfahren zu den überbetrieblichen Kursen (üK) und der Lektionentafel zu klären. Kurt Bächtold

Die Leistungsziele müssen so verfasst werden, dass sie verständlich sind und jeder Lesende verstehen kann, was beim jeweiligen Ziel verlangt wird.

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Z E N T R A L V O R S TA N D

Diplomprüfung für die eidgenössisch anerkannte Höhere Fachprüfung für Chemietechnologen (HFPC)

Bestellung bei: SCV Infostelle, Postfach 509, 4005 Basel Anmeldestelle SCV, Marcel Dürr, QSK HFPC, Postfach 509, 4005 Basel

Zur Erlangung des eidgenössischen Diploms Diplomierter Chemietechnologe Diplomierte Chemietechnologin

Anmeldeschluss 22. September 2012 (Datum des Poststempels)

Infoveranstaltung: 24. August 2012

Prüfungsort Region Basel

Prüfungstermin Diplomarbeit: 1. Februar 2013 bis 26. April 2013 Präsentation/Fachgespräch: 21. Mai bis 24. Mai 2013 Prüfungsgebühr Fr. 2200.– inkl. Diplom Anmeldeunterlagen/Informationen Download via Homepage www.hfpc.ch oder

Zulassungsbedingungen Gemäss Reglement HFPC Art. 8 (Download auf www.hfpc.ch oder Bestellung bei SCV Infostelle)

Trägerschaft Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, 4005 Basel www.cp-technologe.ch

S E K T I O N F R I C K TA L

29. Juni 2012 Was war so bedeutungsvoll an diesem Tag? Dass Tom Cruise erschüttert ist, weil seine Katie die Scheidung möchte? – oder dass der Dow-Jones-Index mit dem zweitgrössten Tagesgewinn des Jahres aus dem Handel gegangen ist?

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umindest wurde dies in den internationalen Pressemedien berichtet. Dass wir an diesem ereignisreichen Tag unseren Grillhock des CVF durchgeführt haben, wollen wir natürlich auch nicht verschweigen. Wie jedes Jahr versuchten wir durch den

gesponsorten Grillnachmittag die Werbetrommel für den Beitritt zum Berufsverband kräftig zu rühren. Daher freut es mich, berichten zu dürfen, dass unserer Einladung doch einige Lernenden gefolgt sind. Diese konnten wir davon überzeugen, dass eine Ge-

Bereits CVF-Kultstatus: Der Grillhock am Bootshaus der DSM – direkt am schönen Rhein. Bilder: Stefan Petryna

meinschaft durch einen starken Berufsverband auch für ihre Zukunft wichtig ist. Darum seid herzlich willkommen in unserem Berufsverband. Dieter Brunner

Hier grilliert der Chef noch höchst persönlich.


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S E K T I O N F R I C K TA L

Protokoll der 24. Generalversammlung Der Präsident Dieter Brunner begrüsst am 30. März 2012 um 19 Uhr alle anwesenden Mitglieder zur 24. ordentlichen Generalversammlung des SCV Sektion Fricktal im Bikestübli des Sportclubs DSM Sisseln. Anwesend sind 13 Mitglieder inklusive Vorstand.

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ahl des Tagespräsidenten und Stimmenzählers: Als Tagespräsident und Stimmenzähler wird André Scossa vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Protokoll der 23. ordentlichen Generalversammlung Das Protokoll der 23. ordentlichen GV wurde durch Andreas Näf erstellt. Veröffentlicht wurde das Protokoll in der «Chemie plus» und auf der Homepage www.cp-technologe.ch Genehmigung des Protokolls: Das Protokoll der 23. ordentlichen GV wird einstimmig angenommen. Jahresbericht des Präsidenten Der Präsident Dieter Brunner liest den anwesenden Mitgliedern den Jahresbericht vor. Er geht dabei auf das vergangene Vereinsjahr ein. Der Jahresbericht wurde den Teilnehmern zusammen mit den Traktanden in schriftlicher Form abgegeben. Jahresbericht Veranstaltungen Daniel Giebson präsentiert einen Rückblick auf die Events des vergangenen Jahres. Die durchgeführten Aktivitäten waren meist gut besucht. Jahresrechnung und Revisorenbericht Die Jahresrechnung 2011 wird durch Stefan Petryna vorgestellt. Die Bilanz weist eine Vermögenszunahme aus. Die Revisoren Andreas Ruess und Albert Heiss bestätigen die tadellose Führung des Kassabuches. Der Revisorenbericht wird von A. Heiss vorgetragen. Genehmigung der Jahresrechnung: A. Heiss lässt über die Jahresrechnung abstimmen. Die Jahresrechnung wird einstimmig genehmigt und somit der Vorstand entlastet. Mutationen Unter Mutationen werden Änderungen der Mitgliederbestände registriert. Aufnahme von Neumitgliedern: Alle

7 Aktivmitglieder wurden durch die Wahl einstimmig aufgenommen. Austritt und Ausschluss von Mitgliedern: Die Kündigung haben eingereicht Brogli Marce, Aktivmitglied Matticki Marco, Aktivmitglied Bucher Max, Aktivmitglied Albert Iris, Lehrling Mitgliederübersicht: Mitglieder gesamt Aktivmitglieder Interessenmitglieder Doppelmitglieder Passivmitglieder Ehrenmitglieder Lehrlinge

117 81 23 1 3 3 6

Wahl des Präsidenten Dieter Brunner stellt sich erneut zur Wahl als Präsident. Dieser wird einstimmig als Präsident der Sektion Fricktal wiedergewählt. Wahl der Delegierten Daniel Giebson, Wiederwahl bestätigt Andreas Näf, Wiederwahl bestätigt Bruno Hasler, neu gewählt Andreas Ruess verzichtet auf eine Wiederwahl, da er als Firmenvertreter der DSM Sisseln ein Mandat hält. Budget Stefan Petryna stellt das Budget 2012 vor. Budgetiert ist ein Gewinn von CHF 227.–. Genehmigung des Budgets: Das Budget 2012 wird einstimmig angenommen.

Bildungskommission. Er erwähnt zur Bildungsverordnung, dass diese überarbeitet wird. Der aktuelle Stand kann auf der Homepage des Verbandes mitverfolgt werden. Diverses Die 25-Jahr-Feier wird dieses Jahr geplant. Die Feier wird losgelöst von der GV 2013 stattfinden. Das Budget zur 25-Jahr-Feier wird an der GV 2013 vorgelegt und zur Abstimmung gelangen. Der Termin dieser Feier wird in den Sommermonaten durchgeführt. Dieter Brunner bedankt sich bei den Anwesenden und schliesst die GV um 20.00 Uhr. Mit einem gemeinsamen Nachtessen im Fricktalerhof wird die GV abgeschlossen. Der Präsident: Dieter Brunner Der Kassier: Stefan Petryna

S E K T I O N F R I C K TA L

Herzliche Gratulation zum erfolgreichen Lehrabschluss in der DSM Nutritional Products wünscht euch die Sektion Fricktal.

Jahresprogramm 2012 Das Jahresprogramm wird durch Daniel Giebson vorgestellt und ist auch auf der Homepage www.cp-technologe.ch unter Termine abrufbar. Ebenso erfolgt die Veröffentlichung in der «Chemie plus». Die Einladungen werden auch noch per E-Mail versandt. Bericht vom SCV Kurt Bächtold vom ZV ist anwesend. Kurt erläutert die Aktivitäten seitens der

Chemie- und Pharmatechologen EFZ: Fabian Huser, Tim Hebenstreit, Dennis Nizam, Fabian Heiss, Remo Schlinge. Nicht im Bild: Frank Schnepf.


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SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Einladung zum Besuch der ProRheno AG Die ProRheno AG reinigt die Abwässer von Haushalten und Industrie aus der Region Basel. Sie besteht aus der ARA Basel, der ARA Chemie Basel und der Schlammaufbereitung.

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ie ProRheno AG steht im Dienste des Umweltschutzes und bietet entsprechende Dienstleistungen für öffentliche Institutionen und Firmen an. Die regionale Kläranlage besteht seit 1982 und ist im Besitz der Kantone Basel-Stadt, Baselland sowie diversen Firmen. Datum: Freitag, 21. September 2012, 16.45 Uhr Besammlung: ProRheno AG, Grenzstrasse 15 4009 Basel Dauer: zirka 2 Stunden Anschliessend werden wir zur Fischerstube pilgern, um bei einer Führung die kleine, aber schmucke Brauerei zu bestaunen. Dauer: 30 Minuten Kosten: CHF 10.–

Im Anschluss an die Führung werden wir den Abend in der Fischerstube ausklingen lassen.

Nähere Infos unter: http://www.prorheno.ch/A/ prorheno.html http://www.uelibier.ch/ Anmeldeschluss: Donnerstag, 13. September 2012

Anmeldung wie üblich an: Andreas Schläpfer Riehenring 189, 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM: 078 697 70 71 E-Mail: andreas.schlaepfer@asfinance.ch

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Besichtigung der Endress + Hauser Flowtec AG Wir bekommen die Möglichkeit, die verschiedenen Messprinzipien vertieft kennenzulernen. Es werden uns auch neue Geräte für die chemische Industrie vorgestellt. Danach findet ein Rundgang durch die Produktion statt.

Anmeldefrist: 5. Oktober 2012 Name Vorname

Datum Zeit Ort

Freitag, 12. Oktober 2012 13.00 bis ca. 17.15 Uhr Endress + Hauser Flowtec AG Kaegenstrasse 7 4153 Reinach BL Besammlung 12.45 Uhr

Programm 13.00–13.30 13.30–15.30 15.30–15.45 15.45–17.15

Strasse Wohnort E-Mail Anzahl Personen Unterschrift

Begrüssung und Firmenvorstellung Messprinzipien vertieft / neue Geräte / Chemie-Industrie Kaffeepause Rundgang Reinach

Talon einsenden an: Martino Villani, Krummenrainweg 3, 4153 Reinach oder per Mail an: villama2@bluewin.ch martino.villani@novartis.com


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SEKTION AARGAU

Besichtigung der ABB Semiconductors in Lenzburg

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eine in Form

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Das Silizium und die daraus gefertigten Wafer durften wir sogar berühren. Aus den Wafern werden dann die einzelnen Chips zur Weiterverarbeitung ausgesägt.

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Marco Grünenfelder, ein Verbandsmitglied, stellte uns mit einer kurzen Präsentation die Firma und die Produkte der ABB Semiconductors vor sowie deren Einsatzgebiet.

Der Ru nd das Un gang führte u tergesc hoss, in ns durch die Che w m zur Pro ikalien gelag elchem ert und duktion den. Au transfe rie f speziell die Sicherheit rt weren Wer t geleg wird t.

In der Produktion werden nebst Flüssigkeiten auch Gase verwendet. Durch spezielle Verrohrungen und Spülvorrichtungen wird sichergestellt, dass keine Luft ins System gelangt und keine Gase unkontrolliert austreten können.

Via Grauzone konnten wir in die Reinräume blicken und den Angestellten bei der Arbeit zuschauen. Anhand von Grafiken erläuterte uns Marco die einzelnen Produktionsschritte.

k konn eschen ausG n e in für die em kle Mit ein ns bei Marco ssante Fühu re e ten wir und sehr int ie Here t uns d auch h a c h li r ie S füh , . n il e aute e dank rung be er Halbleiterb d näher gen gd stellun nannt, bedeute e Chips g bracht.


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SEKTION OBERWALLIS

Lehrabschluss 2012 in der Lonza AG In diesem Jahr sind in der Lonza AG in Visp 17 Kandidaten zum Qualifikationsverfahren der Chemie- und Pharmatechnologen angetreten. Zuerst wurden die Teilnehmer am 1.Juni 2012 auf ihr theoretisches Wissen geprüft. Anschliessend konnten in den Kalenderwochen 23 bis 25 die praktischen Arbeiten durchgeführt werden. Das Expertenteam hatte die anspruchsvolle Arbeit, die Lehrabgänger während dieser Zeit zu prüfen und auch zu betreuen.

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ie Bilanz der Experten ist sehr erfreulich ausgefallen. Alle 17 Kandidaten konnten ihr Fähigkeitszeugnis als Chemie- und Pharmatechnologen anlässlich der Diplomfeier am 1.Septem-

ber 2012 im Kulturzentrum La Poste in Visp von Herrn Claude Roche (Departementsvorsteher für Erziehung, Kultur und Sport) in Empfang nehmen. Die SCV Sektion Oberwallis gratuliert

allen Lehrabgängern zum bestandenen Qualifikationsverfahren und wünscht ihnen ein erfolgreiches und erfülltes Berufs leben. Fredy Salzmann

Angelo Abgottspon

Martin Amstutz

Raban Bürcher

Aaron Furrer

Claudio Gehrig

Andreas Hänni

Angelo Heinzmann

Carlo Heinzmann

Rolf Imboden

Jean-Noel Petrig

Daniel Rosenkranz

Petar Slatincic

Gerhard Vogel

Carlo Volken

Urs Werner

Wer? Was? Wo? Roman Zeiter

Roger Zenhäusern

Das Bezugsquellenregister gibt Ihnen auf diese Fragen Antwort.


FACHVERBAND LABORBERUFE

Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.

Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Verbandsbüro/Administration

Zentralvorstand/Sektionen

Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)

Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch

Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch

Patrick Kathriner Sektion Luzern Feld 1 6362 Stansstad paedi.kathriner@bluewin.ch

Andreas Gruber Webmaster Bahnhofmatte 34 3312 Fraubrunnen Telefon P 031 992 00 50 Natel 079 215 38 46 Andreas.Gruber@izb.unibe.ch

Jonel Bradjan Sektion Schaffhausen Sunnebüehlweg 2 8240 Thayngen Telefon 052 649 29 33 jonelbradjan@gmx.ch Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch

Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch ZENTRALVORSTAND

Rückblick Labotec Suisse in Basel Der FLB war an der LABOTEC präsent. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die vier Referenten, die uns dies dank ihrem Entgegenkommen ermöglichten. Dr. Matthias Nagel, Beauftragter für den Gefahrenbereich Chemie der EMPA, sprach in seinem Vortrag zum Thema «Sicherheitskulturen mit Chemikalien». Trotz ausgereifter Sicherheitssysteme setzt der Umgang mit Chemikalien ein hohes Risikobewusstsein bei den Anwendern voraus. Basis einer gelebten Sicherheitskultur bei der professionellen Chemikalienverwendung ist eine Sensibilisierung aller Mitarbeitenden für das Selbst- und Umweltgefährdungspotenzial in der gesamten Handhabungskette, beginnend beim Einkauf, über den Transport, die vorschriftsmässige Lage-

rung und Umsetzung bis hin zur sachgerechten Entsorgung. Das Referat bot einen zusammenfassenden Überblick zu praktischen Arbeitsschutz-Massnahmen, zur Prävention von Laborunfällen und zum Gesundheitsschutz. Dr. Urs Pauli, Institut für Viruserkrankungen und Immunprophylaxe in Mittelhäusern, erläuterte die Thematik der Biologischen Sicherheit mit dem Titel «Wie viel Sicherheit braucht es im Labor?». Das Institut für Viruserkrankungen und Immunprophylaxe ist das Schweizerische Referenzlabor für hochansteckende Tier-

seuchen. Dr. Urs Pauli sprach über die: – Risikobewertung – Laborbedingte Infektionen – Besiedlung des Menschen mit Bakterien – Übertragungswege – Technische Massnahmen – Organisatorische Massnahmen – Personenschutzmassnahmen. Er betonte auch die Wichtigkeit der Schulung des Personals, die mindestens einmal pro Jahr erfolgen soll. David Vonlanthen, CARBAGAS AG, Gümligen, wählte im grossen Gebiet Gasversorgung das Thema «Optimale

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FACHVERBAND LABORBERUFE

Dr. Matthias Nagel, Empa.

Reinstgasinstallationen fürs Labor». Anhand von Dias erläuterte David Vonlanthen die nötigen Schritte und Überlegungen, die erstellt werden müssen, damit im Labor das Reinstgas immer noch diese Qualität erfüllt. Es beginnt bei der Installation der Leitungen bis zum letzten Anschluss an die Laborgeräte. Es gibt einiges zu berücksichtigen, am idealsten ist es, die Fachperson gleich zu Beginn der Planung mit einzubeziehen. Ein Beispiel: ECD-Analytik wird eingesetzt, wenn Spuren von Halogenverbindungen gemessen werden sollen. In der Gasversorgungseinrichtung dürfen deshalb nur Werkstoffe verwendet werden, die mit Sicherheit frei von Halogenverbindungen sind. Ausserdem muss sichergestellt sein, dass für Reinigungsschritte im Laufe der Fertigung und Montage der einzelnen Bauteile nur FCKW-freie Reinigungsmittel verwendet werden. Nach dem informativen Vortrag wurde uns bewusst, dass ein Höchstmass an Kompetenz und spezifischem Knowhow wichtig ist, um sichere und genaue Laboranalysen zu erhalten. Beim Einsatz von Reinstgasen wird sicher ein Analysenresultat im Spurenbereich ermittelt. Eric Killer, ABB Schweiz AG, erklärte uns wichtige Details zum Thema «Unsere Energieversorgung» – erhöhte Betriebssicherheit durch regelmässige Isolierölkontrollen, GC, HPLC, IR, Säure, Wasser und einiges mehr. Diagnose und Monitoring an Leistungstransformatoren. Herr Killer zeigte all diese Schritte in einem Kurzfilm. Dieser ermöglichte es

Dr. Urs Pauli, IVI.

David Vonlanthen, Carbagas AG.

uns, einen spannenden Arbeitstag von Herrn Killer mitzuerleben. Ein Arbeitsgebiet, welches ein breites analytisches Wissen und viel Erfahrung benötigt. Strom hinter der Steckdose – meistens verliert man dazu nur wenige Gedanken. Für Eric Killer ist es die tägliche Arbeit. In «Chemie plus» 5/2012 sind ausführliche Details zu diesem Thema nachzulesen. Eric Killer und die Firma ABB gaben uns die Genehmigung, diesen interessanten Bericht zu veröffentlichen. Charlotte Rothenbühler

Eric Killer, ABB Schweiz AG.

LABORPERSONALVERBAND LUZERN

Ausflug in die Sondermülldeponie Kölliken Der LVL hatte zum Ausflug in die Sondermülldeponie Kölliken (SMDK) am 2. Juni 2012 geladen. Die Führung dauerte zwei Stunden und war sehr eindrücklich. Dank der kompetenten Auskunft von Herrn Ammann wurde die Besichtigung ein voller Erfolg. Bei herrlichem Wetter besammelten sich 13 Mitglieder des LVL’s am Info Pavillon. Mit viel Spannung wurde die Führung erwartet. Herr Ammann, der Messtechniker der SMDK, begrüsste uns um 10.00 Uhr. In einem eindrücklichen Vortrag wurden die bisherigen Schritte erläutert und wir auf den Rundgang eingestimmt. Beim Rundgang wurde man vor allem von den Dimensionen überwältigt. Sei es von den Rundbögen, die das Dach halten, oder sei es vom Abstieg in 20 Meter Tiefe mit freier Sicht nach unten. Auch der Umstand, dass man sich auf dem Dach der zweitgrössten Halle ohne Stützpfeiler der Welt befindet, versetzte einen ins Staunen. Nach zwei Stunden war die Führung quer durch die Anlage vorüber. Wir bedanken uns bei der SMDK für die Führung und für eine eindrucksvolle Leistung, welche für den Schutz unserer Nachkommen und der Umwelt erbracht wird.


FACHVERBAND LABORBERUFE

ZENTRALVORSTAND

Rückblick der Delegiertenversammlung FLB Am 5. Mai 2012 durfte der Zentralvorstand die Delegierten, Kommissionsmitglieder und Gäste in der Residenz Au Lac in Biel begrüssen. Wir freuen uns, dass Patrick Merkhofer, SCV, Jürg Rykart und Thomas Kolbeck, beide von AZ Medien, sich den Tag reserviert hatten. Entschuldigen musste sich leider kurzfristig Ralf Mayer, Chefredaktor der «Chemie plus», und Herr Dr. Schmutz, Präsident SGO. Ganz herzlich danken wir Andreas Gruber von der Sektion Bern. Er hat alles bestens organisiert. Nebst dem interessanten Nachmittagsprogramm wurden wir köstlich verpflegt, und als Abschluss wartete eine Besonderheit auf uns, die gleichzeitig eine gute Gelegenheit zur Kontaktpflege bot. Biel ist die grösste zweisprachige Stadt der Schweiz und die zweitgrösste Stadt im Kanton Bern. Die am nördlichsten Ende des Kantons gelegene Stadt befindet sich im Herzen des Drei-Seen-Landes. Die Amtssprachen sind Deutsch und Französisch. Biel bildet die wichtigste Brücke zwischen der Deutschschweiz und der Romandie. Braucht es heute noch einen Berufsverband? Diese Frage stellen sich sicher einige Berufskollegen und Berufskolleginnen. Ein Berufsverband ist heute genauso wichtig wie damals zur Gründungszeit. Unsere Gründermitglieder kämpften dafür, dass der Laborant / die Laborantin eine Lehre absolvieren konnten; sie erstellten ein Reglement und formulierten die entsprechenden Anforderungen an die Ausbildungsbetriebe. Man wehrte sich gegen das Image, als Handlanger des Chemikers eingestuft zu werden, jedoch immer mehr Verantwortungen zu übernehmen. Auch heute sind die Haupttätigkeiten des FLB die Aus- und Weiterbildung. Bereits bei der Grundausbildung stehen stets neue Forderungen an. Es soll eine neue BM-Fachrichtung Life Science, speziell für Laboranten, geschaffen werden. Der FLB setzt sich ein und wird sich weiterhin einsetzen dafür, dass die praktische Ausbildung gegenüber der schulischen Ausbildung nicht zu kurz kommt. Auch bei der Weiterbildung HFP steht einiges an Arbeit an, um immer aktuell zu sein und der Berufswelt gerecht zu werden. Das ist unabdingbar, damit die Kandidaten und Kandidatinnen einen Nutzen aus den erbrachten Leistungen ziehen. Nebst dem Finanziellen wird viel Freizeit in diese Weiterbildung eingebracht.

Der Versammlungsort – die Residenz Au Lac in Biel.

Stefan Guggisberg orientierte uns über die Aktivitäten und die Ziele in der wblb-Kommission und der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität Laborant/in EFZ (SKBQL). Das Weiterbildungsgesetz hat massiven Einfluss auf die Bildungslandschaft Schweiz. Das Gesetz ist das eine, deren Interpretation ist etwas ganz anderes. Am 21. Mai 2006 wurde die Verfassungsbestimmung zur Bildung angenommen, womit die Weiterbildung erstmals auf Verfassungsebene geregelt und in die Bildungspolitik integriert wurde. Mit der expliziten Aufnahme der Weiterbildung in die Bundesverfassung wurde der Bildungsraum Schweiz vervollständigt. Damit auch von allen das Gleiche verstanden wird, wurde ein 59-seitiger Bericht zum Weiterbildungsgesetz erarbeitet und abgegeben. Ein wichtiger Teil des Berichts beinhaltet die Klärung der Begriffe – und damit bereits den ersten Zündstoff. Der Bildungsraum Schweiz soll neu in drei Bildungsarten aufgeteilt werden. Auf Stufe der Erwachsenenbildung heisst dies: 1. Formale Bildung – staatlich geregelte Bildung – anerkannte Abschlüsse. 2. Nicht formale Bildung – Weiterbildung – Kurse diverse Bildungsanbieter.

3. Informelle Bildung – Lernen ausserhalb strukturierter Bildung – Learning by doing. Mit dem Weiterbildungsgesetz soll das lebenslange Lernen im Bildungsraum Schweiz gestärkt werden. Der Gesetzesentwurf definiert Weiterbildung als nicht formale Bildung. Dabei definiert der Staat keine inhaltlichen Vorgaben für den Erwerb des Abschlusses und erteilt auch keine staatlich anerkannten Diplome oder Abschlüsse. Die formale Bildung umfasst dagegen die staatlich geregelte Bildung mit staatlich anerkannten Abschlüssen. Staatlich geregelt ist Bildung dann, wenn die Voraussetzungen und Anforderungen eines Bildungsabschlusses in einem Bildungserlass inhaltlich geregelt sind, unabhängig von der Normalstufe oder dem staatlichen Organ, das die entsprechenden Regelungen erlässt. Daneben gibt es noch die informelle Bildung, welche ein persönliches informelles Lernen ausserhalb strukturierter Lehr-Lernbeziehung wie Selbststudium und Lernen am Arbeitsplatz, das sich jeder Regelung entzieht, beinhaltet. Zügig kamen wir durch die Traktandenliste. Bei den Wahlen wurde Andreas Gruber mit einem grossen Dank als Betreuer der Homepage gewählt.

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FACHVERBAND LABORBERUFE

Bieler Stadtansichten.

Oliver Scheidegger hat sich entschlossen, eine neue Herausforderung in Brasilien anzunehmen. Wir danken ihm an dieser Stelle nochmals herzlich für seinen Einsatz zugunsten des FLB. Wir freuen uns sehr, dass Andreas Gruber spontan zugesagt hat, das Amt zu übernehmen. Schon war es Mittag geworden, und wir durften uns von dem renommierten Koch Beat Weibel kulinarisch verwöhnen lassen. Nach dem Regen folgte Sonnenschein: Während der Morgen wolkenverhangen war und der Regen in Strömen floss, zeigte sich der Nachmittag von seiner besten Seite. So begaben wir uns alle gut gelaunt in Richtung Altstadt, dem Schmuckstück von Biel. Die äusserst interessante Führung mit Frau Dr. WickWerder, Kulturpreisträgerin der Stadt Biel, begeisterte uns alle. Biel wird Ende des 15. Jahrhunderts ein zugewandter Ort der Eidgenossenschaft. 1815 teilte der Wiener Kongress die Stadt dem Kanton Bern zu. Die Stadt

Biel war bis 1798 in weltlichen Belangen dem Bischof von Basel unterstellt, kirchlich gehörte sie bis zur Reformation von 1528 zur Diözese des Bistums Lausanne. Das erklärt einiges betreffend der Zweisprachigkeit der Stadt. Wir erfuhren interessante Details, zum Teil auch noch baulich sichtbar, über das damalige Leben. Sei dies zur Wohnform, Handel und der kontinuierlichen Vergrösserung der Stadt. Um 1800 bildete eine Indienne-Stoff-Manufaktur den Kern der Industrie, nach 1842 wird die Uhrenindus-

trie zum Leitsektor der jetzt rasch wachsenden zweisprachigen Stadt. In den 1930er-Jahren fördert Biel die moderne Architektur des «neuen Bauens», während die mittelalterliche Struk-

tur der Altstadt weitgehend erhalten blieb. Interessant waren auch die Details zu den drei Altstadtbrunnen zu vernehmen. Bei der Figurengruppe, beim Engelsbrunnen, handelt es sich um die im Renaissancestil gehaltenen Figuren mit dem Engel und dem Lamm, Sinnbild der Seele, die vom nebenstehenden Teufel bedroht wird. Der in Harnisch mit Schwert und Bieler Fahne dargestellte Bannerträger, beim Vennerbrunnen im Ring, war im Mittelalter der Kommandant der Bieler Truppen. Er war im Besitz des Schlüssels zum Zeughaus. Die erste «Justitia» beim Gerechtigkeitsbrunnen wurde vom Berner Bildhauer Johannes Hesch erstellt. Bezahlt wurden ihm dafür 34 Kronen. Schade, dass die Zeit so schnell verstrich. Gerne hätten wir noch lange den Ausführungen von Frau Dr. Wick-Werder zugehört. Immer wieder tauchten unsererseits Fragen auf. Zum Abschluss des Tages trafen wir uns im Keller der Faschingszunft Biel. Es war eine gute Gelegenheit, Kontakte zu pflegen, und sie wurden auch rege benutzt. Viele Fragen betreffend Ausbildung konnten von Stefan Guggisberg beantwortet werden. Wir danken Stefan Guggisberg herzlich, dass er trotz seiner vielen Verpflichtungen als Chefexperte Biologie- und Chemielaboranten EFZ die Zeit für die Teilnahme an der DV FLB reserviert hat. Einen besonders herzlichen Dank an Andreas und Maria Gruber. Während des ganzen Tags waren sie bemüht, dass wir diesen Tag geniessen durften. Charlotte Rothenbühler

Stimmungsvoller Abschluss des Tages im Keller der Faschingszunft Biel.


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ZENTRALVORSTAND

Interviews mit Lernenden bei Cilander AG in Herisau Lernende Laboranten/Laborantinnen Fachrichtung Textil erzählen aus ihrem Arbeitsgebiet in einem Labor der Textilindustrie. Herzlichen Dank an Herrn Peckruhn, dass er mir ermöglicht hat, mit Lernenden der Textilbranche ein Interview zu führen sowie für den netten Empfang. Einen lieben Dank auch an die beiden Lernenden, Stevan Zivkovic und Esther Lenherr, dass sie sich bereit erklärten, mir von ihren Arbeitstätigkeiten und ihrer Ausbildung zu berichten. Die Firma Cilander AG in Herisau beschäftigt zirka 200 Mitarbeitende und bildet jährlich 11 Lernende aus. Dies in den Berufen: Laborant/Laborantin EFZ Fachrichtung Textil, Technologe/Technologin EFZ Fachrichtung Mechatronik, Technologe/Technologin EFZ Fachrichtung Veredelung, Kaufmann/Kauffrau. Mit der Gründung der Firma Appretur im Jahre 1814 legten zwei Herisauer Kaufleute, Meyer & Mittelholzer, den Grundstein für das älteste Appenzeller Textilunternehmen. 1873 wurde die private Firma in eine AG umgewandelt. Die Umwandlung in Cilander AG erfolgte 14 Jahre später. Heute verfügt die Cilander AG über mehrere Fertigungsanlagen. Textile Leidenschaft prägt seit 1814 die Philosophie der Cilander AG. Als führender Schweizer Anbieter von innovativen Veredelungsleistungen für Textilien hat sich das Unternehmen auch europaweit einen Namen als kompetenter Partner aufgebaut. Zu den Haupttätigkeiten gehören: ■ die Veredelung von technisch anspruchsvollen Geweben durch Vorbehandeln, Färben und Appretieren ■ das Erbringen von Dienstleistungen im logistischen Bereich ■ die kreative Unterstützung bei Produktentwicklung und -gestaltung ■ die Schaffung textiler Mehrwerte für ihre weltweit tätigen Kunden. Die Kerngeschäfte sind: ■ Bekleidung ■ Heimtextilien ■ arabische und afrikanische Textilien ■ Technische Textilien. Seit 25 Jahren ist Cilander auf dem Gebiet Top-Bügelfreiausrüstung führend. In den vergangenen Jahren konnten die Appenzeller Spezialisten die Bügelfreiausrüstung mit zusätzlichen Funktionen erfolgreich weiter entwickeln. Im Bereich Hemdenstoffe bügelfrei gehört Cilander zu den führenden Anbietern Europas. Mehrere Millionen Meter verlassen jährlich die Ostschweiz. Die Entwicklungsabteilung hat das Gespür für die Bedürfnisse auf dem Markt, für Lifestyle und

Trends: Welche Farben, welcher Griff und welche Funktionalitäten werden sich durchsetzen? Geht der Trend hin zu antismell, zu antibakteriell oder eher in Richtung Wellness-Feeling? Das richtige Gespür und das nötige Know-how, gepaart mit langjähriger Erfahrung und optimalen technologischen Voraussetzungen, definieren im internationalen Umfeld den Erfolg. Ein weiterer Bereich sind die Heimtextilien, vorwiegend Gardinen. Im Gardinenbereich wurde die Angebotspalette ausgebaut. Der überbreite Bereich bei den synthetischen Vorhangstoffen (bis 340 cm Rohbreite) steht im Mittelpunkt. Ob Stückfärber, Buntgewebe, Struktur- oder Fantasiegewebe aus PES oder Trevira CS, die Cilander AG deckt ein breites Spektrum ab. Die Anforderungen an die Lichtechtheit, Schwerentflammbarkeit, Gleichmässigkeit und Permanenz ist hoch. Arabische und afrikanische Textilien stehen mengenmässig an dritter Stelle. Gutra, Kopftuchvoile sind die Endprodukte dieser Textilien und erfordern ein grosses Erfahrungswissen. Dies ist seit 35 Jahren bei Cilander AG vorhanden. Ein hoher Weissgrad, ein permanenter Griff unter extrem klimatischen Bedingungen, eine absolute Fadengeradheit und ein grossflächiges Moiré-Bild sind zentrale Qualitätskriterien für Voile, die zur Herstellung der traditionellen Kopfbedeckung verwendet werden. Technische Textilien dienen als Schleifmittelunterlagen. Im Veredelungsprozess werden textile Rohgewebe, die aus Baumwolle, Polyester oder Mischungen bestehen, beschichtet und imprägniert und so zu einer steifen, stabilen Unterlage für die nachträgliche Herstellung von Schleifmittel vorbereitet. Diese Schleifmittel werden dann zu Scheiben oder Bändern konfektioniert und zur Oberflächenbearbeitung in der Möbelindustrie, im Innenausbau, bei der Produktion von Holzplatten, in der Metallindustrie sowie im Karosserie und Autolackiergewerbe eingesetzt. Bei diesen von Cilander AG hergestellten Unterlagen handelt es sich

um hochtechnische Produkte, die mit grösster Präzision gefertigt werden. Erst die Veredelung verschafft den Geweben die besondere Optik und die gewünschten Eigenschaften und macht sie so zum funktionalen Material, zum topmodischen Stoff oder zum hochtechnischen Material. Bei der Appretur unterscheidet man zwischen der chemischen, mechanischen und Krumpfanlage(Sanfor)-Appretur. Bei der chemischen Appretur werden je nach Anforderungen an die Gebrauchseigenschaften der Stoffe verschiedene Hilfsmittel und Appreturverfahren eingesetzt. Ziel der mechanischen Appretur ist die Veränderung der Struktur und/oder Oberfläche der Gewebe. Krumpfanlage wird angewendet, um ein nachträgliches Schrumpfen von Geweben bei Wasser- und/oder Wärmeeinfluss zu verhindern. Dabei kommen keine Chemikalien zum Einsatz, das Gewebe wird ausschliesslich durch Feuchtigkeit, Hitze und Druck fixiert. Die Fertigware wird physikalisch oder chemisch geprüft. Die Zertifizierung nach ISO 9001/14001 garantiert einen hohen Qualitätsstandard. 1993 erhielt die Cilander AG das Zertifikat ÖKO-Tex Standard 100 für schadstoffgeprüfte Textilien und 1997 als weltweit erste Firma das ÖKO-Tex 1000 für umweltschonende Produktion. 2008 erfolgte die Zertifizierung als Produktionsstätte, die die strengen Auflagen der Global Organic Textile Standards (GOTS) erfüllt. Als erster Veredlungsbetrieb in der Schweiz hat sie das Zertifikat des Institutes für Marktökologie (IMO) erhalten. Interview mit Esther Lenherr, 1. Lehrjahr Nach der obligatorischen Schule absolvierte Esther Lenherr zunächst drei Semester am Gymnasium. Bald wurde ihr bewusst, dass dies nicht ihren Berufsvorstellungen entsprach. Noch fehlten ihr aber klare Vorstellungen, in welche Richtung sie eine duale Berufsausbildung führen sollte. So entschloss sie sich, vorerst in verschiedenen Tätigkeits-

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bereichen Schnuppertage zu absolvieren. Langsam wurde die Zeit knapp, es war bereits Frühling. Durch einen glücklichen Zufall sah sie ein Inserat für die Ausbildung Laborant/in EFZ Fachrichtung Textil bei der Firma Cilander AG, Herisau. Der Beruf war für sie zu dieser

Esther Lenherr beim Agility.

Zeit eher unbekannt. Gerne nutzte sie die Gelegenheit, bei Cilander AG zwei Schnuppertage zu absolvieren. Die abwechslungsreiche, vielseitige Ausbildung zu diesem Beruf faszinierte sie sofort. Das Arbeiten mit Textilien und deren Farben oder speziellen Eigenschaften interessierte sie. Der Wunsch, all dies genauer zu ergründen, gab ihr die Gewissheit, dass dies die richtige Berufswahl für sie ist. Sie schrieb gleich eine Bewerbung für den Eignungstest und war erfreut, als sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde. Kurz darauf kam die Erleichterung für Esther Lenherr, sie durfte den Lehrvertrag unterschreiben. Die Vielseitigkeit und die Abwechslung im Fachbereich Textil schätzt Esther Lenherr besonders. Es bietet ein breites Grundlagenwissen, was jederzeit von Nutzen ist. Die neuen technischen Errungenschaften ändern sich in der textilen Welt in immer kürzeren Intervallen, sei dies in Bezug auf Farben oder Materialien. Damit bleibt das Berufsfeld jederzeit interessant, und man muss sich allezeit neuen Herausforderungen stellen. Das liebt Esther Lenherr besonders. Die Berufstätigkeit bringt auch viel Bewegung in den Alltag. Stundenlanges Sitzen am PC oder ständiges Stehen ist nicht das, was sich Esther Lenherr vorstellen kann. Der Berufsschulbesuch mit den Laboranten EFZ Fachrichtung Chemie erfordert viel. Öfters fehlt beim Er-

lernen der Theorie die nötige Praxiserfahrung, der Bezug zum Arbeitsgebiet. Als Beispiel nennt Esther Lenherr das Gebiet der Titration. Hier fehlt der Praxisbezug, denn: Titrimetrie und Volumetrie spielen in einem Textillabor eher eine untergeordnete Rolle. Die BMS während der Lehre zu besuchen, ist zwar möglich, aber nicht unbedingt empfehlenswert. Zusätzliche Schultage würden die praktische Ausbildung nochmals verkürzen. An zweieinhalb Tagen besucht man den Berufsschulunterricht, dazu kommen noch die überbetrieblichen Kurse. Nebst den ÜKs gemeinsam mit den Laboranten EFZ Fachrichtung Chemie werden noch überbetriebliche Kurse an der Textilfachschule Wattwil besucht. Lernende des ersten und dritten Semesters absolvieren die Kurse in Wattwil gemeinsam. Diese Kurse beinhalten die Grundausbildung in der Textilbranche, zum Beispiel Stoffkunde, Veredelungen, Färbungen etc. Ab dem 4. Semester werden die Kurse für jedes Semester einzeln geführt. Im ersten Lehrjahr ist man vorwiegend im Physikalischen Labor tätig. Hier werden die Stoffe auf Reissfestigkeit, den Gehalt an Formaldehyd und weiteren Chemikalien sowie die Echtheit der Fasern geprüft. Die Prüfung auf Echtheit erfolgt unter dem Mikroskop oder mittels Chemikalien. Was geschieht mit der Faser beim Zusammenbringen mit den verschiedenen Chemikalien? Zum Beispiel können sich Luftbläschen bilden oder die Fasern werden komplett zerstört. Dies alles wird exakt beobachtet und zu Protokoll gebracht. Das Prüfen der mechanischen Eigenschaften von Textilien wie Faserfestigkeit, Scheuerbeständigkeit oder das Verhalten beim Waschen sind die täglichen Aufgaben von Esther Lenherr im ersten Lehrjahr. Um all diese Qualitätsanforderungen zu erfüllen, braucht es eine exakte Arbeitsweise und ein sauber geführtes Arbeitsprotokoll. Bei diesen Arbeiten lernt Esther Lenherr die Vielfalt an Textilfasern und Textilfarben kennen. Sie befasst sich mit deren Eigenschaften beim Veredeln und beim Färben. Esther Lenherr verrichtet alle Arbeiten mit viel Begeisterung. Jeder Textilstoff besitzt verschiedene Eigenschaften, das bringt viel Abwechslung in die Laborarbeit. Der Wechsel zwischen Arbeitsort, Schule, ÜKs und den speziellen Textil-Kursen

sind für Esther Lenherr ideal. Den Kontakt mit andern Lernenden schätzt sie, freut sich aber gleichzeitig, an den Ausbildungsort zurückzukehren. Sehr schätzt sie hier das grosse Vertrauen, das man Lernenden bei Cilander AG entgegenbringt. Es ermöglicht Esther Lehnherr, früh Verantwortung zu übernehmen. Man arbeitet selbstständig und mit viel Freude. An Zukunftsperspektiven fehlt es nicht. Das breite Grundwissen in Chemie, Physik und Textiltechnologie eröffnet den Absolventen Möglichkeiten in verschiedenen Berufsfeldern. Als Erstes wird Esther Lenherr die BM absolvieren. Vorerst konzentriert sie sich auf die Ausbildung und ist bedacht, das Qualifikationsverfahren mit einem guten Resultat abzuschliessen. Esther Lenherr hat ein spezielles und schönes Hobby: Hundesport. Vor neun Jahren hat sie sich für diese Freizeitbeschäftigung entschieden. Sie beteiligt sich mit ihrem Hund an Wettkämpfen und geht mit ihm an Ausstellungen. Demnächst wird sie nach Österreich fahren, um an der grössten, vier Tage dauernden Hundeausstellung teilzunehmen. Der Einstieg in den Hundesport erfolgt über die Begleitprüfung, welche die Voraussetzung für viele andere Sportarten ist. Trainiert wird Disziplin, Unterordnung und Führigkeit. Weitere Sportarten sind Agility, Mondiorning, BH, Fly Ball, Sacco cart, zugehörend ist die Ausbildung zum Katastrophenhund. Esther Lenherr geht am Wochenende regelmässig in ein Hundetraining. Nach Feierabend verbringt sie die Zeit draussen in der Natur, zusammen mit ihrem Hund. Das verschafft ihr einen angenehmen Ausgleich zur Arbeitswelt. Interview mit Stevan Zivkovic, 3. Lehrjahr Als Stevan Zivkovic anfing, sich Gedanken zur Berufsausbildung zu machen, war für ihn klar definiert, dass er eine Ausbildung als Laborant EFZ absolvieren will. Er absolvierte Schnuppertage in den Fachrichtungen Biologie- und Chemie. Die Richtung Textillaborant war ihm zu dieser Zeit weniger bekannt. Ein Inserat der Cilander AG, Herisau, machte ihn neugierig. Während der Schnupperlehre bei Cilander erkannte Stevan Zivkovic sofort: Laborant EFZ Fachrichtung Textil ist eine anspruchsvolle, vielseitige und abwechslungsreiche Ausbildung. Es ent-


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sprach seinen Wunschvorstellungen. Wichtig sind auch die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten, die nach der Lehre offen stehen. Stevan Zivkovic meldete sich umgehend zum Eignungstest mit anschliessendem Gespräch an. Erfreut war er, dass er zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde und nach wenigen Tagen den Lehrvertrag unterschreiben durfte. Begeistert und erleichtert, eine anspruchsvolle Lehrstelle in der Nähe seines Wohnorts gefunden zu haben, wartete er mit Spannung und Freude auf den Beginn der Ausbildung und an die Herausforderungen, die sich ihm während der Lehrzeit stellen werden. Seine Vorlieben in der Schule gelten der Naturwissenschaft, vor allem der Biologie, der Mathematik und der Physik. Ein wichtiger Punkt bei der Berufswahl war für Stevan Zivkovic, einen Beruf zu erlernen, bei dem er nebst einer anspruchsvollen Theorie gleichzeitig sein manuelles Geschick einbringen kann. Momentan bilden vier Betriebe Laboranten/Laborantinnen EFZ Fachrichtung Textil aus (Lernende). Der Berufsschulunterricht an der GBS in St. Gallen (Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum) wird zusammen mit den Laboranten Fachrichtung Chemie besucht. Gleiches gilt für die ÜKs . Zusätzlich finden überbetriebliche Kurse an der Schweizerischen Textilfachschule in Wattwil sowie in spezialisierten Betrieben statt. Gleich zu Beginn der Lehre wird bei Cilander AG ein Lehrplan erstellt. Darin sind die Zeitdauer der Ausbildungseinsätze in den verschiedenen Labors festgehalten und die nötigen Informationen, wann die auswärtigen Praktika besucht werden. Die Praktika in den spezialisierten Betrieben finden im dritten Lehrjahr statt. Damit ist man am Ende der Ausbildung bei Cilander AG gut für das Qualifikationsverfahren vorbereitet. Stevan Zivkovic absolvierte ein Praktikum bei der EMPA. Der Schwerpunkt dort liegt vor allem in der Forschung und Entwicklung von Fasern und Textiltechnologie wie in der Polymermodifikation. Ein zweites Praktikum erfolgte bei der Bezema AG, die spezifisch im Gebiet Textilfarben, Textilhilfsmittel und der Textilveredelungsindustrie bekannt ist. Der praktische Teil des Qualifikationsverfahrens wird mit einer IPA intern durchgeführt. Die von der Kommission genehmigte Projektarbeit wird durch ex-

terne Experten überprüft, und mit den entsprechenden Fragen wird sichergestellt, dass der Kandidat den Arbeitsvorgang mit den nötigen Kenntnissen belegen kann. Fragen werden nicht allein zum Projekt selber gestellt, sondern können das gesamte Wissensgebiet abdecken, das man sich während der Ausbildung angeeignet hat. Den Abschluss bildet die Präsentation des erarbeiteten Projekts. Die allgemeinen Prüfungsaufgaben werden mit den Laboranten EFZ Fachrichtung Chemie absolviert. Das Aufgabengebiet bei Cilander AG besteht vor allem in der Veredelung der Textilien, den Farbeinstellungen nach Kundenwunsch und der Appretur. Für die gewünschte Farbe wird die entsprechende Farbenrezeptur berechnet und getestet. Dabei muss die Faserbeschaffenheit berücksichtigt werden. Dies erfolgt öfters in mehreren Schritten, um den gewünschten Farbton zu erhalten. An einem gekennzeichneten Stück Stoff wird dies jeweils getestet. Ein weiteres Kriterium ist die Farbfestigkeit. Das Auslaufen der Farben bei mehrfarbigen Textilien hätte zur Folge, dass beim Waschvorgang eine Farbvermischung stattfindet. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist das Verhalten nach dem Färben und dem Veredeln der Textilien. Der Stoff muss seine Form und Grösse behalten, darf nicht eingehen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass eine Waschmaschine im Labor steht. All diese Eigenschaften werden zuerst im Labor geprüft und getestet, bevor der Arbeitsauftrag in die Fabrikation geht. Ein weiteres wichtiges Gebiet ist das Bleichen. Hier gilt es, die genaue Chemikalienmenge zu berechnen und zu testen. Eine eher gelblich graue Rohware muss als weisses Fertigtextil hergestellt werden. Weiss ist nicht gleich weiss. Das bedeutet, es muss hier die ideale Kombination des Einsatzes von Chemikalien berechnet werden. Jede angelieferte Charge der Textil-Rohware muss vorgängig als Erstes auf eine fehlerfreie Verarbeitung geprüft werden. Dann erfolgt die gewünschte Veredelung wie zum Beispiel bügelfrei, pflegeleicht, Mercerisation von Baumwolle. Ein weiterer Aspekt ist die Textilbeschichtung. Welche Eigenschaften wünscht der Kunde: zum Beispiel schmutzabweisend, Kälte- oder Wärmeschutz? Die benötigten Einstellungen und Berechnungen in Bezug Farbe, Veredelun-

gen werden im Labor berechnet, geprüft und getestet. Angesichts der ständigen Neuentwicklung von Fasern ist dies eine grosse Herausforderung. Die Firma Cilander AG Herisau legt grossen Wert auf eine ökologische Verarbeitung und Herstellung der Textilien. Der schonende Einsatz von Wasser und Chemikalien und die umweltgerechte Entsorgung von Abwässern sind wichtige Themen. Die Cilander AG betreibt drei spezifische Labors: Im physikalischen Labor werden zum Beispiel die Reisfestigkeit der Fasern und Stoffe geprüft und die Faseridentifizierung analysiert. Im Prüflabor werden die Farbrezepturen berechnet und geprüft, dies gilt auch für den benötigten Chemikalieneinsatz bei der Veredelung. Die Haupttätigkeiten im Analytischen Labor bestehen aus den Kontroll-Analysen des Abwassers und der Chemikalien-Rückstände. Im ersten Lehrjahr ist man vorwiegend im physikalischen Labor tätig. Dies ist nicht das bevorzugte Gebiet von Stevan Zivkovic. Hier wiederholen sich die Arbeiten öfters, verschieden ist einzig das Textilmaterial. Dieser Teil ist selbstverständlich wichtig zum Erlangen der nötigen Grundlagenkenntnisse über die verschiedenen Textilfasern und deren Verhalten bezüglich Farbaufnahme, Reisfestigkeit, Appretur etc. Spannend wird es im analytischen Labor und im Prüflabor bei der Berechnung der Farbrezepturen. Nach der Lehre wird Stevan Zivkovic als erstes die BM absolvieren. In Betracht zieht er ein Studium in Fachrichtung Biochemie. Biologie war in der obligatorischen Schulzeit sein bevorzugtes Fach. Die biologischen Vorgänge im Alltag faszinieren ihn, und ein erweitertes Wissen zu all den Vorgängen würde er sich gerne aneignen. Stevan Zivkovics Hobby ist Zeichnen. Er hat er kein festes Motiv, er zeichnet aus seiner inneren Fantasie und lässt sich zum Teil gerne von Modeheften inspirieren. Textilstoffe, Farben und Mode stellen eine ideale Kombination dar. Früher hat er auch Gitarre gespielt, dies aber zugunsten der Ausbildung zurückgestellt. Volleyball dagegen trainiert er weiterhin regelmässig. Dazu gehört auch die Teilnahme an Meisterschaften. Stevan Zivkovics Lebensmotto: Alles Vorgenommene durchführen, nichts wegschieben, selbst wenn auch ab und zu Schwierigkeiten auftauchen. Charlotte Rothenbühler

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FACHVERBAND LABORBERUFE

VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)

10 Jahre Verein Weiterbildung Laborberufe Der Verein Weiterbildung Laborberufe ist dieses Jahr 10 Jahre alt geworden. Am 11. Mai 2012 feierten aktive und ehemalige Mitglieder das Jubiläum bei herrlichem Frühlingswetter in Murten.

Die Jubiläumsgäste und Mitglieder des Vereins wblb bei der Stadtführung durch Murten. Bilder: Bruno Patrian

Am 19. Juni 2002 war der Verein Weiterbildung Laborberufe (wblb) in Murten gegründet worden. Zehn Jahre später kehrte der wblb an diesen Ort zurück, um dort die Mitgliederversammlung abzuhalten. Auf die Sitzung folgte das Jubiläumsprogramm, gemeinsam mit den Gästen, vielen verdienten ehemaligen Mitgliedern: ein feines Mittagessen mit Blick auf den Murtensee, eine interessante Führung durch die Stadt und zum Vorstandspräsident Ausklang ein Apéro. Urban Kuster eröffDen Verein wblb gibt es seit 10 Jahnet die Mitgliederversammlung. ren, aber die Geschichte der Höheren Fachprüfung für Laborantinnen und Laboranten reicht noch viel weiter zurück. Vorstandspräsident Urban Kuster wird demnächst in «Chemie plus» über diese Geschichte berichten. ■

VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)

Herzliche Gratulation! Am 1. Juni 2012 war es wieder soweit: Die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Fachprüfung durften in feierlichem Rahmen ihre Diplome entgegennehmen. Sie tragen nun den Titel «Diplomierter Laborant» beziehungsweise «Diplomierte Laborantin». Der Vorstand des Vereins wblb gratuliert den nachstehend genannten 13 Diplomierten ganz herzlich und wünscht ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg! Bachmann Manuela, Buser Thomas, Eggemann Julie, Jäggi Michael, Knoblich Constanze, Kokosar Nikola, Müller Stefan, Nowak Christian, Rebmann Ramona, Sejdiu Begzim, Stutz Martina, Wolf Regina, Zeiser Artur Anfang September 2012 beginnen bereits die nächsten Kandidatinnen und Kandidaten mit ihrer Diplomarbeit. Die Präsentationen und Fachgespräche finden dann am Montag, 4. Februar 2013, bei aprentas in Muttenz und am Donnerstag, 7. Februar 2013, bei der ABZ in Zürich statt. Der Vorstand des Vereins wblb drückt allen, die sich angemeldet haben, schon jetzt die Daumen für einen erfolgreichen Abschluss ihrer Weiterbildung!

Nach der Lehre in Praxis und Theorie dazulernen und dies mit einem eidgenössischen Diplom belegen. Die Weiterbildung berufsbegleitend absolvieren, dadurch am Arbeitsplatz am Ball bleiben und keinen Lohnunterbruch zu überbrücken haben. Auf dem Arbeitsmarkt als gefragte Fachkraft gelten. Viele gute

Gründe sprechen für die Höhere Fachprüfung zum/zur diplomierten Laboranten/-in. Sind Sie auch interessiert? Unter www.wblb.ch finden Sie Informationen zum Modullehrgang, zu den Anbietern und zu anderen wichtigen Punkten rund um diese attraktive Weiterbildung. ■

Die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Fachprüfung 2012 freuen sich über ihr frisch erworbenes Diplom. Bild: zvg


Das Thermo Scientific LC-MS User Forum 2012 findet vom 16.–17. Oktober in Basel statt. Laut Angaben von Thermo Scientific unterstützt das zweitägige Treffen den Austausch zwischen LC-MS-AnDie LC-MS-Anwender-Foren von Thermo Scientific erfreuwendern in den Been sich reger Teilnahme. reichen Pharma, Umwelt und Klinische Analytik mit Schwerpunkt kleine Moleküle. Durch ansprechende Vorträge der Anwender aus Industrie und Forschung entstehe eine Plattform, die fruchtbare Gespräche zu Themen quer durch die genannten Bereiche ermögliche. Das Dinner am Abend rundet den ersten Tag ab und soll für «Networking» in lockerer Atmosphäre sorgen. Am zweiten Tag werden gezielt aktuelle Themen in den Workshops vertieft und mit einem «Handson»-Software-Training durch das europäische Trainingsinstitut von Thermo Scientific ein sinnvoller Praxisbezug erstellt. Weitere Information zur Veranstaltung: www.thermoscientific.com/lcms-userforum2012

industrielle dichtungstechnik

Thermo Scientific LC-MS User Forum 2012

Swiss International Conference on Industrial Microbiology 6. bis 17. Oktober, Conference-Hotel Arte, Olten, Schweiz MICROSCON öffnet gemäss dem Veranstalter, der Omya Development AG, ein neues Kapitel im Bereich von wissenschaftlichen Konferenzen. Zu 100 % auf industrielle Anwendungen fokussiert, werden Technologien und Trends von der Hochschule über Institute bis hin zur Industrie präsentiert. Weit über 200 Experten aus 38 Nationen haben ihre Teilnahme bereits gesichert, und es werden bis zu 500 Teilnehmer erwartet. Die Konferenz bietet laut Veranstalter eine hervorragende Plattform um Forschungsprojekte und Innovationen mit den führenden Wissenschaftlern aus der Mikro- und Molekularbiologie zu diskutieren sowie das eigene Netzwerk zu erweitern. Das Programm gliedert sich in vier Hauptbereiche auf: ■ ■ ■ ■

Lebensmittelmikrobiologie Pflanzen- und Umweltmikrobiologie Industrielle Produktion & Pharmazeutische Mikrobiologie Künftige Trends & Business Development

Der Know-how Transfer von der Grundlagenforschung bis hin zur industriellen Anwendung ist nur eines der Ziele der MICROSCON 2012-Ausgabe. Der Grundstein zur Aufgleisung gemeinsamer Entwicklungsprojekte dürfte die logische Konsequenz sein. Die Wahl, die Konferenz in der Schweiz durchzuführen, liegt auf der Hand – das dichte Netz von Hightechunternehmen im Bereich Life Science sowie die Vielzahl hervorragender Universitäten und Hochschulen bieten den perfekten Ort für einen solchen Anlass. Wer mit der Swiss International Airlines nach Zürich, Basel oder Genf und/oder mit einem Mietwagen von Hertz an die MICROSCON reist, profitiert von attraktiven Sonderkonditionen. info@microscon.com; www.microscon.com

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Laboranten/Laborantin Qualitätskontrolle Sie sind zuständig für die End- und Zwischenprüfungen von technischen Fasern und Garnen. Darüber hinaus sorgen Sie für die reibungslose Abwicklung der Rohstoffeingangskontrolle und unterstützen den Laborleiter bei der Pflege und Wartung von Labor- und Analysegeräten. Die Bereitschaft zu Piketteinsätzen wird vorausgesetzt. Voraussetzung für diese anspruchsvolle Tätigkeit ist eine abgeschlossene Ausbildung als Laborant. Sie zeichnen sich durch eine exakte und systematische Arbeitsweise aus und bringen idealerweise Erfahrungen aus dem Bereich Qualitätskontrolle oder Textil mit. Eine selbstständige und teamorientierte Arbeitsweise sowie MS-Office-Kenntnisse runden Ihr Profil ab. Für nähere Auskünfte steht Ihnen Dr. Th. Weller (Direktwahl +41 (0)81 632 70 26) gerne zur Verfügung. Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an EMS-SERVICES, Personalabteilung, Marc Kollegger, CH-7013 Domat/Ems, E-Mail: marc.kollegger@emsservices.ch, Direktwahl: +41 (0)81 632 72 35

KALENDER 29. August 2012 Chemie plus CAMAG Workshop/Seminar und Feierabendevent, Muttenz und Basel Weitere Infos: Seite 97 in dieser Ausgabe Anmeldung: www.amiando.com/chemieplus

4. / 5. September 2012 Praktische Grundlagen der LC-MS Basel; Referent: Dr. Hans-Rudolf Schmutz

Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon 058 765 52 00 Fax: 058 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.scg.ch/dac

12. September 2012 Kurs: Headspace Injektionstechniken: HS / SPME / ITEX, Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG Steinwiesenstrasse 3 CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 kurse@brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch

18. – 20. September 2012 Schwingungsspektroskopie für die chemische Qualitäts- und Prozesskontrolle Theorie, Instrumentation, Applikationen für die Raman, MittelInfrarot und Nah-Infrarot (503/12), Essen Leitung: Prof. Dr. Heinz Wilhelm Siesler Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Telefon: +49 (0)69 7917-364/-291 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung

24. – 26. September 2012 Wasserbeurteilung und Wasseraufbereitung (349/12), Berlin Leitung: Prof. Dr.-Ing. Martin Jekel Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

9.–11. Oktober 2012 CPhI Worldwide, Madrid

Organisation: UBM Life Maarssen, The Netherlands De Entrée 73, Toren A, P.O Box 12740 1100 AS Amsterdam Z-O www.ubmlive.com/

16. / 17.Oktober 2012 Kurs:GC/MS, Interpretation von Massenspektren, Sclieren Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse Siehe oben)

16. / 17. Oktober 2012 FVEE-Jahrestagung: Zusammearbeit von Forschung und Wirtschaft für Erneuerbare Energie und Energieeffizienz, Berlin Veranstalter: FVEE – Forschungsverbund Erneuerbare Energien Kekuléstrasse 5, D-12489 Berlin Telefon 030 8062-41337 fvee@helmholtz-berlin.de www.fvee.de

23. – 24. Oktober 2012 HPLC-MS in der Spurenanalytik, Dübendorf, Referent: Prof. Dr. Michael Oehme Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

31. Okt 2012 Kurs:Methodenentwicklung in der GC, Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse Siehe oben)

12. / 13. November 2012 PETnology Europe 2012: Nachhaltigkeit, Marktrelevanz, Networking and Business, Nürnberg Veranstalter: PETnology/tecPET GmbH Postfach 120 429 93026 Regensburg Telefon +49 941 870 23 74 Fax +49 941 870 23 73 www.petnology.com

(Adresse Siehe oben)

25. September 2012 Nanoflow-HPLC-MS: Praktische Grundlagen beim Arbeiten mit kleinen Flussraten, Dübendorf; Referent: Dr. Martin Biniossek Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

EMS-GRILTECH EMS-CHEMIE AG CH-7013 Domat/Ems www.emsgriltech.com

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch Weitere Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda


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CHEMIE PLUS 8-2012

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Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

CSF Wunderle GmbH Ebnatstrasse 127 CH-8200 Schaffhausen info@csfwunderle.com

ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 952 24 24 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 952 24 00

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

APPARATEBAU/DR UCKBEHÄLTER

ALLGEMEINE LABORARTIKEL

BERATUNG, TECHNISCHE

HUBER. committed to science

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

Chemgineering Technology AG Güterstrasse 107 CH-4133 Pratteln 1 Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com


88

CHEMIE PLUS 8-2012

bezugsquellen

BR UTSCHRÄNKE/CO 2 -BR UTSCHRÄNKE

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

BERSTSCHEIBEN CHEMIE- UND BIOSENSOREN André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

BERSTSICHER UNGEN

BTC Speciality Chemical Distribution GmbH Klybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 17 4057 Basel Fax +41 44 781 94 12 daniel.mueller@btc-europe.com www.btc-europe.com C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch

CHEMIEPUMPEN

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

DAMPFARMATUREN

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

Verfahrenstechnik

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DETONATIONS-SICHER UNGEN TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

CHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

DOSIERANLAGEN Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch K-Tron (Schweiz) GmbH Lenzhardweg 43/45 Tel. +41 62 885 71 71 5702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

DOSIERGERÄTE

BIOTECHNOLOGIE

HUBER.

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

committed to science

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

BRANDSCHUTZ INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 10 4600 Olten, email@incom-ag.ch Fax +41 62 207 10 11

SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com

DOSIERPUMPEN Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch


bezugsquellen

DOSIERPUMPEN LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

CHEMIE PLUS 8-2012

89

DÜSEN Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch Standort Basel: Techema AG Gewerbestrasse 6 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 Fax +41 61 382 07 55 www.techema.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch

Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

SSCO Spraying Systems AG Eichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30, info.ch@spray.com www.ssco.ch

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN FESTPHASENEXTRAKTION

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch

Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com

DOSIERTECHNIK EXPLOSIONSSCHUTZ

Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105 Tel. +41 62 207 10 10 email@incom-ag.com

4600 Olten Fax +41 62 207 10 11 www.incom-ag.com

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon 8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.3m-filtration.ch R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch

Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch

SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com

Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com

FILTERHILFSMITTEL EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX)

DURCHFLUSSMESSER Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

DR UCKREDUZIERVENTILE

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

FILTER

DR UCKLUFT-MEMBRANPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

FIBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

DREHKOLBENPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch


90

CHEMIE PLUS 8-2012

FILTERMEDIEN

bezugsquellen

FLÜSSIGKEITS-MEMBRANPUMPEN LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

SEFAR AG 9410 Heiden www.sefar.com

Tel. +41 71 898 57 00

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

FT-IR

FILTERPAPIERE BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

FILTERTECHNIK

Filter Spares Service by INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 info@filterspares.ch 8606 Nänikon www.filterspares.ch

FÜLLSTAND aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

GFK-ROHRE UND BEHÄLTER

GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT FILTRATIONSSYSTEME

Stapler. Lösungen. Für Sie.

HKS Fördertechnik AG Gabelstapler Tel. +41 52 305 47 47 DrM, Dr. Müller AG Fundabac®-Filter 8708 Männedorf

Tel. +41 44 921 21 21 www.drm.ch

Explosionsgeschützt www.hks-hyster.ch

HOCHDR UCKTECHNIK

Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch

GASGEMISCHE, SPEZIALGASE

Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch

FLAMMENSPERREN

CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch

OLAER (SCHWEIZ) AG Bonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 00 3186 Düdingen Fax +41 26 492 70 70 info@olaer.ch www.olaer.ch Engineering, Verkauf und Service von Produkten und Systemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren von Flüssigkeiten und Gasen

HOCHDR UCKPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch

GASMESS- UND WARNGERÄTE Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch

GASE/GASVERSORGUNG

FLANSCHE NACH DIN, EN UND ANSI

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch

Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

HPLC- & UHPLC-ANLAGEN

GASVERBRENNUNGSANLAGEN (FACKELN) Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch


bezugsquellen

HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel

IONENAUSTAUSCHER

Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

KOMPRESSOREN 100% ÖLFREI

Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com

Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.chw

HUBER. Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

KORRSIONS-/EROSIONS-/DIFFUSIONSPR ÜFGERÄTE

INFRAROT-STRAHLER

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

committed to science

INFRAROT-SPEKTROMETER

Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com

Hügli-Labortec AG Laboreinrichtungen + Labormesstechnik Hauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 41 9030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 13 info@hugli-labortec.ch www.hugli-labortec.ch

LABORGERÄTE

KONDENSABLEITER

Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch

91

LABORBAU/-EINRICHTUNGEN

Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch

HPLC- UND UHPLC-ANLAGEN

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

CHEMIE PLUS 8-2012

Rudolf Wechsler Gartenstrasse 5 4127 Birsfelden BL

Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34

KUNSTSTOFFAPPARATEBAU

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

LABORGLAS/PRÄZISIONS- UND STANDARDGLASROHRE

Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch

Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com

Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz

INKUBATOREN LC/MS

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

INSTR UMENTELLE ANALYTIK

Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp

Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

KUNSTSTOFFARTIKEL

HUBER. Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

BRUNOX AG High-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1 Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 80 8732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

KYROTECHNIK

Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE

committed to science

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

MAGNETPUMPEN Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch


92

CHEMIE PLUS 8-2012

mAnAGEmEnTBErATUnG

bezugsquellen

nmr

QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

pOLArImETEr

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

mASSEnSpEkTrOmETEr

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

mATErIALAnALySE ökOTOxIkOLOGIE

Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp

Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

OSmOmETEr KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel

Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696 JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch

pHOTOmETEr

mESS- Und rEGELTECHnIk

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

pIpETTEn ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

mIkrOTITErpLATTEn-InSTr UmEnTE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

prOzESSAUTOmATIOn

mATErIALpr üfmASCHInEn

TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

PROZESS-ANALyTIK

mATErIALAnALySE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

prOBEn-AUfBEwAHr UnG

OE-SpEkTrOmETEr

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

pLATInArTIkEL Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch

pr üfSySTEmE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

pUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacherstrasse 10 8117 Fällanden

Tel. 044 806 81 11

GRUNDFOS Pumpen AG Industrie Nord 6105 Schachen

Tel. 041 499 61 20

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bezugsquellen

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch

schubag AG Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

ROHRLEITUNGSBAU

BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

SCHÜTTELAPPARATE

ROHSTOFFE

Bayer (Schweiz) AG, MaterialScience Grubenstrasse 6 Tel. +41 44 465 81 11 8045 Zürich Fax +41 44 462 07 54 bms@bayer.ch www.bayer.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

SCHÜTTELWASSERBÄDER

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

QUALIFIZIER UNG/VALIDIER UNG

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

PYROLYSE

QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Schaer Hitech Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

93

R ÜHREN, R ÜTTELN, SCHÜTTELN,

PUTZTEXTILIEN

Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch

CHEMIE PLUS 8-2012

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP. VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

SIEBANLAGEN/SIEBMASCHINEN

SCHAUGLASARMATUREN REINRAUMTECHNIK

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

REINSTWASSER

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASLEUCHTEN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

SCHÜTTGUT Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASARMATUREN UND -LEUCHTEN

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch

SELBSTKLEBE-ETIKETTEN ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch

Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch


94

CHEMIE PLUS 8-2012

SFC/SFE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

bezugsquellen

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

STATISCHE MISCHER

Verfahrenstechnik

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de

SICHERHEITSVENTILE

STELLVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN

STERILVERBINDUNGSTECHNIK ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG Postfach 1248 Tel. +49 6432 914740 D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 914712 info@arta-gmbh.de www.arta-gmbh.de

TIEFKÜHLTR UHEN UND -SCHRÄNKE

GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 D-74915 Waibstadt www.gkm-net.de

Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 info@gkm-net.de

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

SOFTWARE

Shiftconnector – interaktives Schichtbuch eschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0 www.shiftconnector.com info@eschbachit.com

SPEKTROPHOTOMETER

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

VAKUUMPUMPEN MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch

VAKUUMREGLER MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen

VENTILATOREN

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

UMWELTANALYTIK

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

S

TR ÜBUNGSMESSUNG

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

VERBRAUCHSMATERIAL TOC

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com


bezugsquellen

VOLL-LEERMELDER

X-RAY FLUORESCENCE (XRF) SPECTROMETERS

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

WÄRMEKAMMERN

Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp

Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

ZELL- UND GEWEBEKULTUR-ARTIKEL Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de

Tel. +49 (0)2744 9317 00 Fax +49 (0)2744 9317 17 www.will-hahnenstein.de

WASSERANALYTIK CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch

Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

WASSERBÄDER

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

WASSERDESTILLIERAPPARATE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

WASSERSTRAHLTECHNIK WATERJET AG Mittelstrasse 8, info@waterjet.ch Tel. +41 62 919 42 82 4912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

X-RAY DIFFRACTION (XRD) PRODUCTS

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

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impressum

Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 21. Jahrgang, 41. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 14 000 Expl. Verkaufte Auflage 1 772 Expl. Zielversand 10 092 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau Telefon +41 (0)58 200 56 50 Telefax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Chefredaktor Ralf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 88 ralf.mayer@azmedien.ch

HUBER. committed to science

Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

ZENTRIFUGEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Textund Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Firmenberichte sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch Anzeigen-Administration Nicole Flückiger, Telefon +41 (0)58 200 56 16 Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

ZAHNRADPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Aboverwaltung abo@chemieplus.ch, Telefon +41 (0)58 200 56 93 Preise Abonnement Inland CHF 98.– Abonnement Ausland EUR 69.– Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.– Studenten/Lehrlinge CHF 49.– Erscheint 10x jährlich Layout Tony Zürcher

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

ZERTIFIZIER UNG Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp

CHEMIE PLUS 8-2012

QS Zürich AG 8050 Zürich info@quality-service.ch

Tel. +41 44 350 46 65 www.quality-service.ch

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG, Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


CHEMIE PLUS 8-2012

schlusspunkt

Redaktionell erwähnte Firmen

CARTOON

96

Dopingsünder sind den Kontrolllabors nicht selten einige Schritte voraus.

Zeichnung: Klavinius

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte A Almatechnik AG Analytik Jena AG André Ramseyer AG Angenstein AG AxFlow GmbH AZ Fachverlage AG

43 33, 65 35 54 25 US 3, 16

B Bartec Engineering + Services AG 67 Brabender Technologie KG 49 Brechbühler AG 1, 61, 65 Busch AG 18 C Camag Chemie-Erzeugnisse 15, 66, 67 Carbagas AG 62 Carl Roth GmbH & Co. KG 41 Cofely AG 57 Comsol Multiphysics GmbH 59 CSF Wunderle GmbH 47 D De Dietrich Process Systems AG

60

Drägerwerk AG & Co. KGaA US 4 Durrer Technik AG 56 E Ems-Chemie AG F Faust Laborbedarf AG

86

1, 31

G Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG 66 Grundfos Pumpen AG 29 H Haver & Boeker OHG H.Möller GmbH Huber & Co. AG I ifm electronic ag IG InstrumentenGesellschaft AG Infraserv GmbH & Co. Höchst KG J Johannson

48 12 51, 65 67 66 2 85

K Kohler Hans AG KSB Zürich AG Kubo Form AG Kunststoff Verband Schweiz

39 29 64 23

M MBE AG 17 MCH Messe Schweiz (Basel) AG 45 Messe Düsseldorf GmbH 13 Messe Frankfurt Exhibition GmbH 53 Metrohm Schweiz AG US 2 Mettler-Toledo GmbH 68 O Omya (Schweiz) AG P Pepperl + Fuchs AG Permapack AG Peter Huber ProMinent Dosiertechnik AG

37

R Roth + Co. AG

64

S Sauter Building Control Schweiz AG 58, 63 Schweizerische Mobiliar 8, 9 Semadeni AG 68 Shimadzu Schweiz GmbH 68 T Techema AG U Ufag Laboratorien AG V Vacuubrand GmbH + Co KG Valorec Services AG Vaudaux-Eppendorf

7, 29 5

19, 65 52 31

68 39 4, 64

W Watson-Marlow Ltd, Falmouth 24

11, 67

Z Zimmerli Messtechnik AG 13, 64

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10 18 42 11 21 20 10 9 10 9 9 11 10 30 22 14 18 21 50 22 9 11 10 9 10, 23 21 10, 13 12 12 10 16 11, 23 11 18 54 40 9 19 12 23 85 9 22 25, 27 30 20 21 30, 35 55 23 10 11, 85 32 11 10, 44 26 10



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