1/2-2011 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB
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4 Thema des Monats: Mühsamer REACh-Prozess 27 Biotechnologie: Innovative Schweizer Biotechszene 79 Filtrat: Das läuft im Internationalen Jahr der Chemie
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CHEMIE PLUS 1/2-2011
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ie Chemieindustrie ist gestärkt aus der Krise hervorgegangen. Dieses Fazit bietet sich an, wenn man die ersten von Grossunternehmen vorgelegten Zahlen für das Geschäftsjahr 2010 zugrunde legt. So überraschte z. B. der zweitgrösste Chemiekonzern Dow Chemical mit einem unerwartet starken Gewinn- und Umsatzanstieg im 4. Quartal 2010. Offenbar hat es der US-Konzern geschafft, mitten in der Krise nicht nur die Übernahme von Rohm & Haas zu verdauen, sondern auch den Umbau zum fokussierten Spezialchemiekonzern voranzutreiben. Bei Schweizer Chemieunternehmen wie etwa Clariant oder EMS lässt die starke Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2010 ebenfalls auf kräftige Steigerungen im Gesamtjahr schliessen. Mindestens so erfreulich wie die Ertragszuwächse ist die Entwicklung der Forschungs- un d Entwicklungsausgaben. Grosskonzerne wie Bayer (Seite 18) und BASF (Seite 15) haben während der Rezession den hohen Standard der F&E-Ausgaben gehalten und planen weitere Steigerungen. Dies ist notwendig, um die Position der Chemieindustrie als eine der innovationskräftigsten Branchen überhaupt zu behaupten. In Topform präsentieren sich auch die Schweizer Pharmariesen Roche (Seite 16) und Novartis (Seite 13). Dies ist keineswegs selbstverständlich. Denn die Pharmaindustrie steckt weltweit im Umbruch. Abnehmendes Innovationstempo, verschärfte Zulassungspraxis für neue Medikamente und Sparmassnahmen im Gesundheitssektor drücken auf Umsätze und Margen und zwingen zur Revision von Strategien. Und die Herausforderungen werden nicht geringer. Medikamente, die dank weltweiter Milliardenumsätze die Jahresrechnung der Konzerne stützten, verlieren bald ihren Patentschutz – wie etwa im laufenden Jahr der Blutdrucksenker «Diovan» von Novartis. Um
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das «Patentloch» zuzuschütten, hat «Big Pharma» durchaus unterschiedliche Wege eingeschlagen. Die weltweite Nummer eins, Pfizer, stärkte ihre Umsatzbasis vorab durch Übernahme von Konkurrenten. Mit Blick auf die Renditen spart Pfizer nun auch im Forschungsbereich. Anders die Basler Konzerne. Sie erweiterten ihr Portfolio gezielt. So sicherte Roche durch die GenentechÜbernahme den wichtigen Konzernpfeiler der monoklonalen Antikörper nachhaltig, und Novartis eroberte durch die AlconAkquisition eine bedeutende Marktstellung in der Augenheilkunde. Beide Konzerne halten zudem trotz Sparprogrammen an ihren grosszügigen Forschungsbudgets fest. Langfristig sollte dies die erfolgreichere Strategie sein, aber Garantien auf eine blühende Zukunft gibt es in der Pharmabranche nicht (mehr). Auf einem anderen Blatt als die Erfolgszahlen der Konzerne steht die weltweite Versorgung mit Medikamenten, die oft nicht dort landen, wo sie gebraucht werden. So fehlt es in grossen Teilen der Welt an erschwinglichen Mitteln gegen Malaria und anderer Infektionskrankheiten (Seite 72). Ein Missstand, den die Staatengemeinschaft und die Industrie nachhaltig beseitigen müssen.
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4 THEMA DES MONATS REACh: Die Arbeit beginnt erst
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Über 50 000 Stoffe muss die europäische Chemiebranche im Rahmen der EU-Chemikalienverordnung REACh regis-trieren, prüfen, bewerten und teilweise einem Zulassungsverfahren zuführen. Die Politik will damit die Sicherheit für Mensch und Umwelt erhöhen, in Industriekreisen sprach man dagegen von einem nicht gerechtfertigten «bürokratischen Monster». In der gerade beendeten ersten Registrierungsphase reichten die Unternehmen Dossiers für rund 3400 Stoffe ein. Die Bilanz fällt gemischt aus. Zwar konnte diese Etappe fristgerecht abgeschlossen werden, allerdings entpuppte sich der Prozess als äusserst komplex und arbeitsintensiv. Unter Zeitdruck einigten sich Industrie und Behörden auf Zwischenlösungen für die dringendsten Probleme. Nach der Registrierung beginnt nun der mühsame Prüfungsprozess. Da die nächste REACh-Etappe Stoffe mit geringerer Tonnage erfasst, beginnt für viele KMU die Arbeit erst jetzt –, betroffen sind vermehrt auch Schweizer Firmen, wie u. a. Dr. Paul Vesel vom Verband SGCI Chemie Pharma Schweiz im Interview erläutert.
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1 Editorial 2 Inhaltsverzeichnis 2 Zur Titelseite T H E M A D E S M O N A TS 4 REACh: Erste Etappe gut angelaufen – Prüfungsphase wird mühsam 6 «REACh wird die Landschaft in der Chemie verändern» 11 Sicherheit, Ökonomie und Tierschutz in Einklang bringen M Ä R K TE & A K TE U R E 13 Nachrichten 18 Bayer: Chemie und Gentechnik kombinieren 22 Technisches Marketing: Am Scheideweg zwischen Profit und Komplexität 25 Lonza: Starker Fokus auf Biotech 26 Glosse FACHRUBRIKEN 27 Biotech-Medikamente: Lebende Zellen als Produktionsstätten
inhalt
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43 PHARMA
78 FILTRAT
Depression – Wege zur Therapie
Internationales Jahr der Chemie
Weltweit erkrankt etwa jeder Siebte einmal im Leben an einer Depression – rund 12 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen. Damit ist die Depression die häufigste psychische Störung bei Frauen. Die Depression hat viele Ursachen und entwickelt sich in einem komplexen Zusammenspiel aus Genen und Umwelt. Ein zunehmendes Verständnis solcher Zusammenhänge verspricht gezieltere Behandlungsmöglichkeiten der allzu oft in Selbstmord mündenden Erkrankung.
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Qualitätskontrolle – GMP-Analytik
«Chemie – unser Leben, unsere Zukunft», lautet die Botschaft an die Welt: Die Vereinten Nationen haben 2011 zum Internationalen Jahr der Chemie erklärt. Verschiedene Aktivitäten im In- und Ausland sollen aufzeigen, wie faszinierend Chemie sein kann und wie essenziell sie im alltäglichen Leben ist. Vor allem auch junge Menschen sollen für das Fachgebiet begeistert werden. In der Schweiz bieten Unternehmen, Hochschulen und Institute eine Vielzahl von Veranstaltungen zum Jahr der Chemie an. Your Approach to Quality.
31 Portmann Instruments: Elektronische Nasen und Zungen 34 Huber & Co.: Der Wissenschaft verpflichtet 36 Alkoxylierer drosselt Energiebedarf und optimiert Lieferverträge 40 Abwasser: Modern rühren, effizient regeln, Reststoffe nutzen 43 Depression – Auf dem Weg zur optimalen Therapie 47 Ionische Flüssigkeiten: Wo bleibt die Industrialisierung? F I R M E N B E R I C H TE 49 Kubo Tech: Metalldichtungen für Hochvakuumtechnik 51 JAG: Spezialist in der Prozesstechnik 52 Knoell Swiss: Einfluss der EUChemikalienpolitik auf Unternehmen in der Schweiz 54 LAUS: Sameness – neuer Begriff unter REACh P R O D U K TE 56 Kompaktinfos zu Innovationen
S C V, F L B 63 Berichte aus den Verbänden F O R S C H U N G S W E L TE N 72 Menschen machen Erreger immer erfolgreicher 74 Entschärfte Salmonellen für massgeschneiderte Impfstoffe 77 Nachrichten F I L TR A T 78 Jahr der Chemie: Bühne frei für die Chemie 81 «Altes» Chemiegebäude der ETH kommt zu neuen Ehren 83 Instrumentelle Analytik leicht gemacht (Buchbesprechung) 83 Verkaufsplattform für Schüttgutindustrie (Messevorschau) 84 Kalender BEZUGSQUELLEN 85 Wer liefert was? SCHLUSSPUNKT 96 Cartoon, Impressum In dieser Ausgabe redaktionell erwähnt
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thema des monats
REACh im Fokus: Bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA in Helsinki laufen die Fäden zusammen.
C H E M I K A L I E N VE R O R D N U N G R E A C H
Erste Etappe gut angelaufen – Prüfungsphase wird mühsam Im Unterschied zur Vorregistrierung von Stoffen nach der EU-Chemikalienverordnung EC/1907/2006 (REACh) ist die Registrierung von sogenannten Grossstoffen und toxikologisch bedenklichen Substanzen ohne die ganz grossen Probleme über die Bühne gegangen. Streit zeichnet sich hingegen u. a. bei der nun anstehenden Festlegung von Teststrategien ab. EDGAR L. GÄRTNER
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aum beachtet von der Tagespresse, ist am 30. November 2010 um 24 Uhr die Frist für die Registrierung der mengenmässig und toxikologisch wichtigsten Chemikalien verstrichen. Es gingen bis zu diesem Zeitpunkt bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA in Helsinki über das Internet Registrierungsdossiers für fast 3400 Stoffe ein. Schätzungsweise werden 200 bis 300 dieser Stoffe auch in der Schweiz produziert (siehe Interview). Unter den Dossiers für die 3400 Verbindungen befanden sich Unterlagen für etwa 400 Substanzen, die als krebserregend, erbgutoder fruchtschädigend (CMR) beziehungsweise hochgiftig für Wasserorganismen gelten. Im Unterschied zur Phase der Vorregistrierung, in der es vor allem wegen definitorischer Unklarheiten und Problemen mit dem Internetzugang der ECHA zu Unregelmässigkeiten gekommen war,
scheint die erste Phase der Stoffregistrierung vergleichsweise glatt verlaufen zu sein. Auffällig ist allerdings, dass die Zahl der registrierten Substanzen mit 3400 deutlich unter der von der ECHA geschätzten Zahl von 4700 zurückgeblieben ist. Die Bearbeitung der eingegangenen Registrierungsunterlagen soll in der Hauptsache bis Ende Februar abgeschlossen sein. Dabei kann die ECHA vielleicht
Thema Februar ■ Die
Chemieunternehmen haben die mit der Registrierung und Prüfung von Stoffen (REACh) verbundenen Aufgaben bisher gut bewältigt. ■ In der nächsten Phase dürften weitaus mehr Schweizer Firmen von REACh betroffen sein als bisher. ■ Zahlreiche Probleme zum Beispiel punkto Tierversuche sind noch zu bewältigen.
klären, warum die Zahl der Stoffregistrierungen so niedrig ausgefallen ist. Fast ein Viertel (23 Prozent) aller Registrierungen entfällt auf Deutschland. An zweiter Stelle steht England mit 12 Prozent, gefolgt von den Niederlanden und Frankreich mit je 9 Prozent der Registrierungen. 86 Prozent der Stoff-Anmeldungen stammten von grossen Unternehmen, 9 Prozent von mittleren, 4 Prozent von kleinen und 1 Prozent von sehr kleinen Unternehmen. 19 Prozent der Registrierungen erfolgten durch Vertretungen (Only Representatives) von Firmen ausserhalb der EU. Absehbare Klippen wie die obligatorische Bildung von Substance Exchange Fora (SIEF) zwischen Wettbewerbern, die den gleichen Stoff anmelden wollten, wurden offenbar umschifft. Allerdings brauchten, wie zu hören ist, nicht wenige Unterneh-
men teuren juristischen Rat, um dabei aufgetretene Probleme der Datensicherheit, der Kostenteilung oder des Eigentumsschutzes meistern zu können (siehe auch Interview). Nur 6 Prozent der Stoffanmeldungen kamen von Einzelunternehmen, die als Alleinanbieter oder Neuentwickler von Stoffen keinem SIEF beizutreten brauchten. Mitarbeiter des ECHA Helpdesk halfen, Schwierigkeiten mit der REACH-IT zu beheben und Fragen nach der Vollständigkeit der Registrierungs-Unterlagen zu beantworten. In nur 17 Fällen haben Firmen um einen Aufschub der Registrierfrist gebeten.
Klassifizierung läuft parallel Die erste Etappe der REACh-Registrierung lie f parallel mit der Stoffregistrierung nach der EU-Richtlinie EC/1272/2008 für die Stoffauszeichnung (Classification and Labelling of substances and mixtures, CLP ), mit der die EU die Vorgaben des Global Harmonised System ( GHS ) der UN umsetzt. Die Frist für die CLP-Registrierung endete am 3. Januar 2011. Die ECHA meldete den Eingang von 3.114.835 Notifizierungen von 107067 Substanzen durch insgesamt etwa 6600 Unternehmen. «Grossstoffe», CMR-Substanzen usw. mussten allerdings schon zusammen mit den REACH-Unterlagen bis zum 30. November 2010 den CLP-Kriterien entsprechend registriert werden.
Strittige Rolle der Tierversuche Mit der Registrierung fängt der mühsame Prozess der Prüfung und Bewertung von Stoffen erst an. Dafür ist in der REAChVerordnung ein Zeitraum von zehn Jahren vorgesehen. Die ECHA meldet, dass 580 Registrierungs-Dossiers bereits Testvorschläge enthielten. Strittig ist vor al-
Clariant: Federführender Registrant in 81 Fällen Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant tritt bei der REACh-Registrierung als federführender Registrant auf. Das heisst, die Clariant-Experten koordin ieren die Arbeiten in den Kommunikationsforen (SIEF), denen alle Firmen, die den gleichen Stoff an melden wollen , beitreten müssen. Der federführende Registrant erstellt auch das Lead-Registrant-Dossier. In der ersten Registrierun gsphase hat Clariant 152 Stoffe registrieren lassen und fungierte dabei in 81 Fällen als federführen der Registrant. In der 2. Phase (Deadline: 1. Juni 2013) werde Clariant über 300 Stoffe registrieren lassen, teilte der Konzern weiter mit. (rma)
lem, welche Rolle dabei Tierversuche spielen sollen. Im Jahre 2009 hatten der Toxikologe Thomas Hartung und die Chemikerin Constanza Rovida im Wissenschaftsmagazin «Nature» den Versuchstierbedarf für Stoffprüfungen nach REACh bis zum Jahre 2021 auf über 30 Millionen Individuen geschätzt, sofern dabei die herkömmlichen Regeln der Toxikologie angewandt würden. Das wäre mit Kosten von jährlich drei Milliarden Euro verbunden. Thomas Hartung hat im Rahmen des im Frühjahr 2010 an der Universität Konstanz gegründeten Europäischen Zentrums für Alternativen zu Tierversuchen (CAAT-EU) detaillierte Vorschläge für eine erhebliche Verminderung des Versuchstierbedarfs durch eine integrierte Teststrategie vorgelegt. Die anstehende Novellierung der EU-Tierversuchsrichtlinie 86/609/EWG bietet Gelegenheit, die Kriterien für den Einsatz von Tierversuchen bei Stoffprüfungen neu zu definieren. Da Tierversuche nicht nur teuer und zeitraubend, sondern auch wegen der üblichen hohen Zahl falsch positiver Befunde in ihrer Aussagekraft we-
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nig zuverlässig sind, ziehen hier Industrie und Tierschützer im Prinzip am gleichen Strang. Nur von Seiten der Forschung gibt es Einwände gegen eine deutliche Einschränkung von Tierversuchen. Alles in allem drängt sich der Eindruck auf, dass auch bei REACh nicht alles so heiss gegessen wird, wie es gekocht wurde. Die Zahl der auf die «Kandidatenliste» für strenge Genehmigungsverfahren gesetzten Stoffe ist bislang unter 50 geblieben. Die Befürchtung, bis zu Tausend und mehr wirtschaftlich wichtige Stoffe könnten auf einer schwarzen Liste landen, weil sie von Umweltgruppen als krebsauslösend verdächtigt werden, hat sich – zumindest bis zum heutigen Tag – als übertrieben erwiesen. Was nicht heisst, dass sie völlig grundlos war. Gleichzeitig können sich jene bestätigt fühlen, die davor gewarnt hatten, vonw Chemikaliensicherheit und des Verbraucherschutzes zu erwarten. Es bleibt wohl dabei, dass die Menschen immer erst im Nachhinein klüger sind. R-EK
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thema des monats
I N TE R V I E W M I T D R . P A U L VE S E L , S G C I C H E M I E P H A R M A S C H W E I Z
«REACh wird die Landschaft in der Chemie verändern» Als Nicht-EU-Land hat die Schweiz die EU-Verordnung zur Registrierung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien (REACh) bisher nicht übernommen. Gleichwohl sind viele Schweizer Exportunternehmen vom REACh-Prozess betroffen. Dr. Paul Vesel ist in der Geschäftsstelle der SGCI Chemie Pharma Schweiz für das Ressort Chemikalien zuständig. Im Interview berichtet er über die bisherigen Erfahrungen mit REACh und gibt einen Ausblick auf kommende Entwicklungen. denen die einzelnen Registranten den Stoff produzieren bzw. importieren. Das Wettbewerbsrecht untersagt Konkurrenten aber den Austausch derartiger Daten.
INTERVIEW: RALF MAYER
P
aul Vesel, waren Sie in den vergangenen Monaten häufiger in Zürich oder in Brüssel anzutreffen? Dr. Paul Vesel: Meine Reisetätigkeit hat gegenüber früher tatsächlich markant zugenommen, wozu REACh in ganz erheblichem Masse beigetragen hat. Da ich in mehreren Gremien des europäischen Chemieverbandes CEFIC mitarbeite, bin ich u.a. häufiger in Brüssel anzutreffen. Aber auch bei sch weizerischen Unternehmen herrscht ein grosser Beratungsbedarf in Sachen REACh, worauf wir uns auf der SGCI-Geschäftsstelle eingestellt haben.
Bis zum 1. Dezember mussten Hersteller und Importeure in der EU die Registrierungsdossiers für alle Stoffe einreichen, deren Jahrsvolumen 1000 Tonnen übersteigt. Welche Erfahrungen haben die Chemieunternehmen in dieser ersten REACh-Phase gemacht? In der Praxis entpuppten sich die Prozesse als viel schwieriger und aufwändiger, als es der Verordnungstext nahe legt. So kam die Kommunikation in den obligatorischen SIEFs häufig nur äusserst mühsam in Gang. Viele dieser Foren sind sehr gross, wobei die Interessen der einzelnen Teilnehmer stark divergieren. (Anm. Red.: Alle Registranten sind gesetzlich verpflichtet, einem Forum zum Austausch von Stoffinformationen (SIEF) beizutreten. Zu jedem Stoff wird ein SIEF gebildet.)
Wie wird in den SIEFs verfahren, um derartige Konflikte zwischen REACh und Wettbewerbsrecht zu umgehen? Die Unternehmen haben z. B. die Möglichkeit, eine unabhängige Drittpartei einzuschalten, welche die wettbewerbsrechtlich heiklen Daten akquiriert und auswertet.
Dr. Paul Vesel vom Branchenverband SGCI Chemie Pharma Schweiz ist ein intimer Kenner des REAChProzesses.
Firma, die diese Daten akquirieren will. In der Regel spielen grosse Unternehmen, die über entsprechende Ressourcen verfügen, in den SIEF eine aktivere Rolle als kleine Firmen. Den aktivsten Part übernimmt der federführende Registrant (leading registrant), der das Registrierungsdossier für den jeweiligen Stoff zusammenstellt und einreicht. Das Gros der anderen SIEF-Teilnehmer verhält sich häufig eher passiv. In einigen Foren waren 90 Prozent der Teilnehmer inaktiv, weil sie den betreffenden Stoff noch gar nicht in der ersten REACh-Phase registrieren lassen wollten. Unter solchen Voraussetzungen den Schlüssel für eine gerechte Kostenaufteilung zu finden, erwies sich als schwierig. Ein wichtiges Kriterium für die Kostenteilung bilden logischerweise die Mengen, in
«Die Politik verlangt von uns durch REACh die Schaffung von Datenfriedhöfen»
Inwiefern divergieren die Interessen? Eine Firma, die bereits viele für die Registrierung eines Stoffes erforderliche Daten besitzt, verfolgt andere Interessen als eine
REACh stellt enorme Anforderungen an die Unternehmen. Gab es in der ersten Registrierungsphase zusätzliche Schwierigkeiten? Die Rahmenbedingungen haben sich während des Registrierungsprozesses laufend geändert. Beispielsweise hat die ECHA die Software für die Datenverwaltung (IUCLlD) zwei Mal verändert. Gewisse Module des REACh -IT standen erst sehr spät zur Verfügung. So wurde das neue Format für Expositionsszenarien erst im Mai 2010 veröffentlicht, was den Zeitdruck enorm verschärfte. Die Expositionsszenarien müssen für sämtliche Verwendungen eines Stoffes ausgearbeitet werden und sind wichtig für die Stoffsicherheitsbeurteilung. Diese wiederum bildet die Basis für den gemäss REACh neu eingeführten Stoffsicherheitsbericht. Statt der heute üblichen, wenige Seiten umfassenden Sicherheitsdatenblätter werden die Firmen in Zukunft wahre «Sicherheitsbücher» in Umlauf bringen müssen. Hätte die ECHA die Registrierungsfrist für die erste Registrierungsphase nicht verlängern müssen? Das wäre politisch nicht durchsetzbar gewesen. Bewährt hat sich indes die Direc-
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tor Contact Group, die auf Initiative der CEFIC einberufen wurde. Das mit ranghohen Vertretern der ECHA, EU-Kommission und Industrieverbänden besetzte Gremium fand pragmatische Zwischenlösungen für einige der dringendsten Probleme. Die Director Contact Group besteht vorläufig bis März 2011. Nun diskutiert man darüber, ob und in welcher Zusammensetzung das Gremium auch weiterhin bestehen soll. Ist die Arbeit für die Unternehmen mit der Einreichung des REACh-Dossiers abgeschlossen? Keineswegs. Erstens müssen viele der eingereichten Dossiers später noch vervollständigt werden. So fehlen etwa noch Daten aus bestimmten Stofftests, weil diese Tests unmöglich fristgerecht durchgeführt werden konnten. Für Tierversuche bedarf es der Zustimmung durch das Risk Assessment Commitee (RAC). Entsprechende Anträge werden zurzeit vom RAC bearbeitet. Zweitens sollen rund 5 Prozent der Dossiers einer detaillierten Prüfung durch Spezialisten der ECHA unterzogen werden. Die betroffenen Unternehmen müssen zumindestens mit Rückfragen rechnen. Möglich ist auch, dass die ECHA für gewisse Dossiers eine Erweiterung verlangen wird, z. B. für solche Dossiers, in denen ein Stoff nicht als Stoff, sondern als Zwischenprodukt deklariert wurde. Es herrschen nämlich erhebliche Unstimmigkeiten zwischen ECHA und der Chemieindustrie darüber, wann eine Verbindung als Zwischenprodukt einzustufen ist. Drittens können im Rahmen des REACh-Vollzugs später auch die Vollzugsbehörden der EU-Mitgliedsländer Dossiers-Überprüfungen beantragen. Viertens müssen die Unternehmen selber Updates im Dossier
BEACHTEN SIE
thema des monats
vornehmen, wenn sie z.B. die Stoffmenge oder sonst etwas Relevantes ändern. In den nächsten beiden REACh-Phasen, in denen nun auch Stoffe mit geringeren Tonnagen (Phase 2: 100 bis 1000 Tonnen, Phase 3: 1 bis 100 Tonnen) registriert werden müssen, dürften weitaus mehr kleinere Firmen betroffen sein – darunter auch viele Schweizer KMU. Das ist richtig. Aus einer Schnellumfrage unter SGCI-Mitgliedern schliesse ich, dass in der ersten Phase nur 200 bis 300 Stoffe und nur etwa 100 Zwischenprodukte registriert wurden, die in der Schweiz produziert werden. In den nächsten REAChEtappen wird die Anzahl der aus der Schweiz registrierten Stoffe um ein Vielfaches höher sein. Von einem Unternehmen erfuhr ich beispielsweise, dass es in der ersten Phase fünf Stoffe in die Registrierung brachte, in der zweiten Phase aber bereits mit rund 200 zu registrierenden Substanzen rechnet. Die bisher involvierten Schweizer Unternehmen gehören fast ausschliesslich global tätigen Konzernen an, welche die REACh-Registrierungen in der Regel über in der EU ansässigen Tochterfirmen oder über Alleinvertretern durchführten. In den nächsten Phasen werden viel mehr – auch Schweizer KMU – betroffen sein, die weder über die personellen Ressourcen noch über ein Netzwerk in der EU verfügen.
haben auch in der Schweiz einige Unternehmen im Hinblick auf REACh personell aufgerüstet; die einschlägigen Spezialisten haben keine Mühe, eine Stelle zu finden. Viele KMU können es sich aber nicht leisten, Experten zu beschäftigen, die sich ausschliesslich mit regulatorischen Fragen befassen. Die REACh-Prozesse sind allerdings so komplex, dass ihre Bearbeitung spezielles Wissen und einen enormen Zeitaufwand erfordert. So einfach «nebenbei» können die Mitarbeiter das nicht bewältigen. Die Unternehmen hätten die Möglichkeit, externe Beratungsfirmen mit der REACh-Registrierung zu betrauen. Das stimmt, aber diese Dienstleistungen verursachen erhebliche Kosten. Kommt hinzu, dass sich die Gesamtkosten für die REACh-Registrierung nicht im Voraus kalkulieren lassen. Die Registrierungsgebühren sind zwar bekannt, nicht jedoch der Aufwand, den eine Firma betreiben muss. Je weniger Stoffdaten eine Firma besitzt, desto mehr Daten muss sie beschaffen und desto teurer wird der REACh-Prozess. Der Preis der Daten richtet sich nach deren Validität. In den SIEFs sind die Daten diesbezüglich in vier Kategorien eingeteilt. Noch schwerer zu kalkulieren sind die Kosten für die Kommunikation innerhalb der SIEFs und die SIEF- Verwaltung. Dazu kommen noch die IT-Kosten. Anderseits bleiben die existierenden SIEFs bis zum Ende der dritten Registrierungsphase im Sommer 2018 bestehen. Teilnehmer, die bis dahin hinzustossen, müssen auch ihren Kostenbeitrag zu den bereits erhobenen Daten beisteuern, sodass sich die anteilsmässigen Kosten der «alten» Teilnehmer wieder entsprechend reduzieren.
«Wir fordern: Kein Abkommen mit der EU um jeden Preis»
Im Bayer-Konzern z.B. beschäftigen sich 50 hochspezialisierte Experten ausschliesslich mit REACh. Wie soll sich ein KMU dieses Know-how beschaffen? Darin sehe ich ein grosses Problem. Zwar
das umfassende Bezugsquellenregister in dieser Ausgabe.
Können Sie eine «Hausnummer» nennen, wie teuer REACh die Unternehmen im Durchschnitt zu stehen kommt? Nein, dies lässt sich zurzeit nicht kalkulieren, zumindest kenne ich solche Zahlen nicht und die Kosten sind je nach Unternehmen extrem unterschiedlich. Eines lässt sich aber schon jetzt sagen: REACh wird wesentlich teurer als zunächst angenommen. Was man ebenfalls voraussagen kann: REACh wird die Landschaft in
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der Chemie verändern. Dies gilt auch für die Anwender von Chemikalien. Sie müssen sich genauestens informieren, für welche Anwendungen ein Stoff registriert wurde. Ist etwa eine Substanz, die beispielweise ein Textilhilfsstoffhersteller in seinem Produkt verwendet, gemäss REACh nur als Zwischenprodukt registriert, darf er diesen Stof f unter Umständen nicht mehr bei seiner Formulierung verwenden. Sie sprachen davon, dass REACh die Chemielandschaft verändern wird. Dazu trägt sicherlich auch der Anhang XIV der REACh-Verordnung bei. Darin sollen Stoffe mit «besonders besorgniserregenden Eigenschaften» erfasst werden, die bisher frei verwendet werden konnten, nun aber einer Zulassung bedürfen. Die ECHA hat bisher 14 Stoffe zur Aufnahme in Anhang XIV vorgeschlagen, darunter beispielsweise den Weichmacher Diissobutylphthalat (DIBP) und verschiedene bleihaltige Pigmente. Darüber hinaus stehen derzeit rund 40 Stoffe auf der vorgeschalteten «Kandidatenliste». Wie schätzen Sie diesen Prozess ein? Hier fliessen sicherlich auch politisch motivierte Entscheidungen mit ein. Die neu konstituierte EU-Kommission hat die Vorgabe gemacht, bis Ende 2011 136 Stoffe auf die Kandidatenliste zu setzen. Dahinter steckt Kalkül: Die Industrie soll für Stoffe, die auf der Kandidatenliste stehen,
bereits heute nach Substitutionsmöglichkeiten suchen. Gelangt ein Stoff in den Anhang XIV, so müssen Hersteller und Importeure für jede einzelne Anwendung eine Zulassung beantragen. Entsprechend hoch sind die Verfahrenskosten – und zwar unabhängig davon, ob die Zulassung erteilt oder verweigert wird. Die Massnahmen zielen darauf ab, die als risikoreich eingestuften Stoffe nach Möglichkeit vom Markt auszuschliessen. Darunter befinden sich breit angewendete Verbindungen wie etwa Phthalate. Eine Substitution wird nicht bei allen Substanzen möglich sein. In anderen Fällen sind die potenziellen Ersatzstoffe noch zu wenig untersucht, was zusätzliche Entwicklungsarbeit erfordert. Solche Innovationen verursachen den Unternehmen immense Kosten. Andererseits werden derzeit Innovationsprozesse gerade auch deshalb gehemmt, weil viele hochqualifizierte Spezialisten vom REACh-Prozess, d.h. der Ausarbeitung von Dossiers, absorbiert sind. In diesem Sinne wirkt REACh investitionshemmend.
«In den nächsten Phasen werden viel mehr KMU betroffen sein, die weder über die personellen Ressourcen noch über ein Netzwerk in der EU verfügen»
Das würde die kritische Haltung bestätigen, die Teile der Industrie von vorne herein gegenüber REACh einnahmen. Stimmt es, dass Aufwand und Nutzen bei REACh in einem schlechten Verhältnis stehen. In der Tat. Die Politik verlangt mit der REACh-Verordnung die Schaffung von
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«Datenfriedhöfen». Diese entstehen dadurch, dass für alle Stoffe die gleichen umfangreichen Dossiers erstellt werden müssen, egal, ob eine Verbindung als wirklich gefährlich oder als quasi risikoarm einzustufen ist. Welcher Aufwand und welche Probleme daraus entstehen, sehen wir jetzt in der Praxis. In der Schweiz als Nicht-EU-Mitglied gilt die REACh-Verordnung nicht. Weil zahlreiche Unternehmen Chemikalien und chemikalienhaltige Produkte in die EU exportieren, ist die Schweizer Wirtschaft gleichwohl von REACh betroffen. Nun will der Bundesrat mit der EU ein Abkommen im Chemiekalienrecht auszuhandeln. Welche Anforderungen stellen Sie als Industrieverband an ein solches Abkommen? Wir haben mehrmals betont, dass wir die Aufnahme solcher Gespräche unterstützen. Unter der Berücksichtigung, dass sehr viele Schweizer Unternehmen und Branchen von einer REACh-Übernahme betroffen wären, fordern wir aber: Kein Abkommen um jeden Preis. Was heisst das? Wir sind der Meinung, dass der Bundesrat gemeinsam mit den betroffenen Verbänden die Vor- und Nachteile eines Abkommens im Chemikalienrecht abklärt. Sicherlich macht ein Abkommen nur dann Sinn, wenn unsere Unternehmen direkten Zugang zur ECHA bekommen. Au f EU-Seite wird man aber darauf pochen, dass die Schweiz die gesamte REACh-Verordnung eins zu eins übernimmt. Daraus könnten Teilen unserer Wirtschaft jedoch erhebliche Nachteile entstehen.
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Viele Schweizer Chemieunternehmen exportieren schwerpunktmässig in die EU. Für diese Firmen wäre es doch ein Vorteil, wenn REACh auch in der Schweiz gelten würde. Sie könnten ihre Stoffe direkt bei der ECHA registrieren, ohne dass sie einen Importeur oder einen Alleinvetreter in der EU einschalten müssten. Das stimmt. Auch für ein global operierendes Unternehmen wäre eine Vollübernahme von REACh in der Schweiz wohl die einfachste Lösung. In einer gänzlich anderen Situation ist aber z.B. ein Spezialitäten-Hersteller, der je nach Marktregion sehr differenzierte Produkte 8anbietet. Bei einer Vollübernahme von REACh müsste dieses Unternehmen sämtliche Produkte nach REACh registrieren lassen, auch wenn er sie gar nicht im Geltungsbereich von REACh, d.h. in die EU, vermarktet. Denn REACh verlangt die Registrierung von Stoffen bereits vor der Produktion und nicht erst vor dem Inverkehrbringen. Wettbewerbsnachteile hätten alle Firmen, die
vorrangig z.B. nach Asien oder in die USA liefern. Übrigens: Das hohe Schutzniveau für Mensch und Umwelt in der Schweiz bleibt auch ohne REACh-Abkommen mit der EU erhalten. Mit der bestehenden schweizerischen Rechtssprechung sind bereits genügend Instrumente vorhanden, um die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Wenn z.B. im Rahmen von REACh einzelne Stoffe in der EU einem Zulassungsverfahren unterzogen werden und ihre Verwendung beschränkt oder verboten werden, so kann die Schweiz dies rasch auf Verordnungsebene nachvollziehen. Gelte REACh in der Schweiz, müssten auch die in der Produktionskette entstehenden Zwischenprodukte registriert werden. Welche Auswirkungen hätte dies? In der Schweiz unterliegen die Zwischenprodukte der Selbstregulation, das heisst, die Unternehmen verpflichten sich, selber für eine sichere Handhabung zu sorgen. Punkto Innovation bringt das enorme
Vorteile. Wenn man aber alle Zwischenprodukte erst registrieren muss, wirkt dies innovationshemmend. Besonders schwierig dürfte die jetzige Situation für Schweizer Chemikalienhändler sein, denen der Zugang zum EU-Markt durch REACh enorm erschwert wird. Schweizer Chemikalienhändler haben tatsächlich enorme Nachteile durch den fehlenden Zugang zur ECHA. Die REAChVerordnung sieht keinen Status für nicht europäische Händler vor, sie sind weder Hersteller noch Importeur. Schweizer Chemikalienhändler haben deshalb nicht das Recht, einen Alleinvertreter in der EU zu bestimmen, der für sie Registrierungen vornehmen kann. Dies ist ein enormes Handicap für diejenigen Händler, die nicht über eigene Niederlassungen in der EU verfügen.
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R E A C H U N D TI E R VE R S U C H E
Sicherheit, Ökonomie und Tierschutz in Einklang bringen Die mit der REACh-Verordnung für Hersteller und Importeure eingeführte Verpflichtung zum Austausch von Stoffdaten in Informationsforen (SIEF, «Substance Information Exchange Forum») ist weithin bekannt. Weniger bekannt ist dagegen das öffentliche Konsultationsverfahren, das die Europäische Chemikalienagentur ECHA zu fehlenden Tierversuchsdaten für die umsatzstärksten Chemikalien ab einem Jahresvolumen von 100 Tonnen durchführt. WOLFGANG STE NGE L, R E G U LA TO RY TO XIC OLO GY A DV IS O R
D
iese Versuche, die meist aufwändig sind und wie etwa der ZweiGenerationen-Test mit vielen Tieren durchgeführt werden, müssen grundsätzlich vor der Durchführung beantragt werden. Die Behörde ECHA macht daraufhin die Testvorschläge im Rahmen eines öffentlichen Konsultationsverfahrens bekannt. Die Konsultationsfrist beträgt 45 Tage. Verbände, wissenschaftliche Institutionen, Beratungsunternehmen und Industrie sind aufgerufen, sich daran zu beteiligen. Die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE), ein Dachverband aus 17 Organisationen der EU-Mitgliedsländer, hat ein Team von Experten aus Beratungsunternehmen und Industrie gebildet, das für Kooperationen mit interessierten Chemikern und Toxikologen offen ist. Ziel ist es, zu den einge-
henden Testvorschlägen auf der Basis aller verfügbaren Daten und Methoden Stellung zu nehmen und so Tierversuche möglichst zu vermeiden.
Evidence-basierte Toxikologie: optimale Nutzung vorhandener Daten Helmut Greim empfiehlt eine Bildung von Stoffgruppen nach den Kriterien der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) [1]. Er ist Mitglied des Komitees für Risikobewertung der ECHA und vormaliger Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Toxikologie und Umwelthygiene der Technischen Universität München. Die Erfahrungen der OECD und der US Umweltbehörde EPA mit der Bewertung häufig verwendeter Chemikalien zeigen, dass durch die Bildung von Stoffgruppen aus strukturell verwandten Chemikalien und die Sammlung aller vorhandener Testdaten
70 60 50 % der Daten
Vorhandene Daten Schätzwert/SAR/Read-across
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Testvorschlag
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Endpunkt Datenquellen im Programm der amerikanischen Umweltbehörde EPA zur Bewertung von Chemikalien mit hohem Umsatzvolumen. SAR = Struktur-Wirkungs-Beziehungen ( nach B. Diderich, 2010 [2]).
häufig ausreichende Informationen bereitgestellt werden können, ohne Tests für jede einzelne Substanz durchführen zu müssen. Dabei werden jeweils Daten von mehreren oder möglicherweise auch nur einer einzelnen ähnlichen Substanz herangezogen, die eine Risikobewertung erlauben (Read-across). Sind genügend Primärdaten für eine Gruppe von Chemikalien vorhanden, kann auch eine quantitative Struktur-Wirkungs-Beziehung (QSAR) erstellt werden. Durch dieses Verfahren konnten mehr als 80 Prozent der Datenlücken, die ein mögliches Risiko für die menschliche Gesundheit betreffen, geschlossen werden, ohne Tierversuche durchzuführen. Das betrifft mehr als 40 Prozent aller Testdaten, die in diesem Bereich gefordert wurden.
Alternative Testmethoden und «Weight of Evidence» Da grundsätzlich für REACh die von der OECD anerkannten Testrichtlinien verbindlich sind, dürfen allein mithilfe von Zell- oder Gewebekulturen gewonnene Daten derzeit nur für zwei toxikologische «Endpunkte» vorgelegt werden, d.h. Haut- und Augenreizung. Doch auch für die anderen Endpunkte können mit Invitro-Methoden gewonnene Ergebnisse bei einer «weight-of-evidence»-Betrachtung – einer Abwägung aller verfügbaren Informationen – Berücksichtigung finden. Voraussetzung ist, dass sie in Validierungs- oder zumindest Prävalidierungsstudien unter Beteiligung des Europäischen Zentrums für die Validierung Alternativer Testmethoden (ECVAM) geprüft wurden. Das Zentrum informiert auch über validierte QSAR-Verfahren. So stehen für ein Screening im Bereich der Entwicklungstoxizität sowohl eine QSAR-Methode wie drei validierte Tests
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Eine Testsubstanz wird auf die rasierte Bauchhaut einer Ratte aufgetragen.
mit Zell- bzw. Gewebekulturen zur Verfügung: der Embryonale Stammzelltest, der «Micromass»-Test und der «Whole Embryo Culture»-Test. In wenigen Jahren wird voraussichtlich eine Testbatterie von insgesamt zwölf Tests an Zell-/Gewebekulturen für die Prüfung der Toxizität für
Fortpflanzung und Entwicklung zur Verfügung stehen. Diese Test werden unter dem Dach des EU-Projektes ReProTect entwickelt, dem 35 Partner aus den Mitgliedsländern angehören. Es kann für einen Chemikalienhersteller auch sinnvoll sein, der Behörde vorzuschlagen, als Alternative zu einer Zwei-Generationen-Studie die erweiterte Ein-Generationen-Studie zur Prüfung der Reproduktionstoxizität in Betracht zu ziehen. Dieses Testprotokoll, über das auf OECD-Ebene derzeit beraten wird, ist weniger aufwändig hinsichtlich Tierzahl und Versuchsdauer. REACh ermöglicht eine auf Tatsachen begründete («evidence-based») Risikobewertung, in die auch Ergebnisse von Tierversuchen eingehen können, die nicht nach OECD-Richtlinien durchgeführt wurden, einschliesslich von Screening-Tests mit einer kleinen Tierzahl sowie Daten
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aus arbeitsmedizinischen Studien, epidemiologischen Erhebungen an ganzen Bevölkerungsgruppen oder medizinisch-klinischen Fallberichten. «Weight-of-evidence» hat entsprechend den technischen Leitlinien zu der REACh-Verordnung einen grösseren Stellenwert als in früheren Programmen zur Chemikalienbewertung, z.B. dem EU-Altstoff-Programm. Man sollte Hersteller oder Importeure von Chemikalien dazu ermutigen, diesen Ansatz bestmöglich zu nutzen. Tierversuche aus der Erwägung heraus durchzuführen, sie könnten grundsätzlich am besten Rechtssicherheit gewährleisten, ist demnach juristisch, ökonomisch und ethisch nicht gerechtfertigt. Wenn Antragsteller Daten vorlegen möchten, die vom Standard-Testkatalog der REAChVerordnung abweichen, oder aufgrund fehlender oder geringer Exposition ganz auf das Einreichen von Informationen zu einem Endpunkt verzichten wollen, sollten sie sich auf die Regeln zur Adaption in der Verordnung stützen. Wenn die Europäische Chemikalienagentur dann bei einem «Compliance-Check» eine andere «Expertenmeinung» als der Hersteller vertritt, kann sie Testdaten einschliesslich Tierversuchsdaten nachfordern. Ein Vermarktungsstopp oder Strafen sind jedoch nicht zu befürchten. Der Verband ECEAE berät Firmen oder Consultants gerne zu Alternativen zum Tierversuch, auch aus der Sicht eines auf das Thema spezialisierten Juristen.
WEITERE INFORMATIONEN Dr. Wolfgang Stengel D-91217 Hersbruck Telefon +49 (0) 9151 908922
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ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] Helmut Greim (2008,) Evidenzbasierte toxikologische Bewertung von Chemikalien am Beispiel von Stoffgruppen, Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz 51: 1417–1425. [2] Bob Diderich, OECD (2010) Lessons learnt from the use of QSARs and Categories under the OECD umbrella. Experts Workshop on «Dealing with Uncertainty of Non-Test Methods under REACH», organised by ECHA, 23 – 24 September 2010, Helsinki. Weitere Artikel zum Thema REACh/CLP finden Sie unter der Rubrik «Firmenberichte» in dieser Ausgabe: ■ Einfluss der EU-Chemikalienpolitik auf Unternehmen in der Schweiz Seite 52 ■ Neuer Begriff: Sameless / 2013 ist schneller da, als Sie denken. Seite 54
märkte und akteure
persönlich
Harry Boot wird per 1. März 2011 neuer Chief Operating Officer für den Life Science Ingredients (LSI) Sektor und Mitglied der Geschäftsleitung von Lonza. Er übernimmt diese Rolle von CEO Stefan Borgas, der den Sektor seit Juni 2010 ad interim selbst geleitet hat. Boot war in der Prozess- und der chemischen Industrie bei GE Silicones, GE Plastics, GE Consumer & Industrial und zuletzt bei Bluestar/Blackstone tätig, wo er die Funktion als Chief Commercial Officer ausübte. Dr. Markus Altwegg, Verwaltungspräsident der Siegfried Gruppe seit 2003, tritt auf die GV vom 24. Mai 2011 altershalber zurück. Seine Nachfolge soll Gilbert Achermann (47), VVR-Präsident der Straumann Gruppe, übernehmen. Ebenfalls neu in den Siegfried-VR sollen: Reto A. Garzetti (51), Partner des Zürcher Anlageberatungs-Unternehmens SE Swiss Equities AG, Dr. Beat In-Albon (59), Leiter Bereich Industrial Services bei der SGS-Gruppe, und Dr. Thomas Villiger (60), selbständiger Unternehmensberater, vorher Mepha-CEO. Auf eine Wiederwahl verzichten neben Altwegg auch Susy Brüschweiler, Präsidentin der SV-Stiftung, und Ständerat Felix Gutzwiller. Matthias Zachert (44) (Bild), erfolgreicher Finanzvorstand der Lanxess AG, wechselt als persönlich haftender Gesellschafter und Finanzchef in die Geschäftsleitung der Merck KGaA ein, wo er Dr. Michael Becker (62) folgt, der Ende 2011 in den Ruhestand geht. Zachert startete seine Karriere bei der damaligen Hoechst AG, wechselte dann 2002 als Finanzvorstand zum Bäcker Kamps. Der Spezialchemiekonzern Lanxess präsentiert derweil einen Nachfolger für Zachert: Neuer Lanxess-CFO wird per 1. April 2011 Dr. Bernhard Düttmann (51), zuletzt CFO von Beiersdorf. Dominique Baly, französischer und amerikanischer Staatsbürger, hat die spartenübergreifende Leitung der Marketing-, Vertriebs- und Serviceaktivitäten für das Laborgeschäft von Sartorius übernommen. Der Pharmazeut war Präsident die Bioscience-Sparte von Millipore und danach Vorstandvorsitzender der Accelerator Sciences LLC, einer privaten amerikanischen Investmentgesellschaft.
Zitat des Monats
«Die Bonussteuer-Initiative ist schlicht dumm»
Novartis-Präsident Daniel Vasella Quelle: Aargauer Zeitung, 31.1.2011
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Novartis: Zuversicht trotz Patentabläufen und Preisdruck 2011 wird für Novartis ein eher schwieriges Jahr. Schuld sind das Auslaufen von Patenten und Preissenkungen im Zuge der Gesundheitsmarktreform in den USA, wie der Konzern bei Vorlage der Jahresbilanz 2010 mitteilte. Dies werde Novartis aber dank neuer Produkte ausgleichen und 2011 dennoch wachsen können, zeigte sich Novartis-CEO Joe Jimenez (Bild) zuversichtlich. Insgesamt erwartet der Konzern aus Basel ein Umsatzwachstum «etwa um den zweistelligen Bereich». 2010 wuchs der Nettoumsatz um 14% auf 50,6 Mrd. USD, der Reingewinn stieg um 18% auf 9,9 Mrd. USD. In der Division Pharmaceuticals werde 2011 mit einer Umsatzsteigerung im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Den Patentschutz verliert die Novartis SA in diesem Jahr für ihren Topseller, das Herzmedikament Diovan, mit dem 2010 mehr als 6 Mrd. USD umgesetzt wurden. Auch das Brustkrebsmittel Femara – 1,4 Mrd. USD Umsatz – verliert seine Exklusivrechte. Novartis hat mit Blick auf die mit dem Auslaufen von Patenten einhergehenden Umsatzrückgängen bereits Sparmassnahmen umgesetzt und mehr als 1000 Stellen abgebaut. Sobald die Auswirkungen der Patentverluste abgeebbt seien, werde Novartis wieder beschleunigt wachsen, voraussichtlich ab 2013 und 2014, sagte Jimenez. www.novartis.com
Infrapark Baselland: Comar gibt Ansiedlung bekannt
Container-Logistik: Contargo Alpina und BMT fusionieren
Die Comar Chemicals (Pty) Ltd. plant für 2011 die Errichtung eines zweiten Produktionsstandorts für ihre organometallischen Katalysatoren und Nano-Chemikalien im neuen «Infrapark Baselland» der Clariant International AG in Muttenz. Von hier aus sollen europäische und aussereuropäische Kunden beliefert werden. Im Infrapark Baselland wird Comar ein mehrstöckiges Produktionsgebäude mit einer Grundfläche von ca. 1200 m² beziehen. Es soll ein hochmodernes Spezialchemiewerk entstehen, das die Versorgungsinfrastruktur des Parks voll ausschöpfen wird. Comar will an dem neuen Standort innovative Spezialchemikalien entwickeln. Insgesamt sollen rund 30 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Zu den Produkten von Comar gehören organometallische Katalysatoren auf Basis von Seltene-Erden-Metallen. Diese Katalysatoren werden in der Synthesekautschukindustrie zur Herstellung hoch entwickelter Gummimischungen eingesetzt, die den Rollwiderstand in Autoreifen senken. Die Nano-Chemikalien werden in selbstentwickelten Reinhaltungssystemen eingesetzt. Comar ist das erste Unternehmen, das seine Ansiedlung im Infrapark Baselland, der im Januar 2011 eröffnet wurde, bekannt gegeben hat. Bereits vor der Entstehung des Industrieparks waren neben Clariant u. a. Pan Gas, Bayer sowie der Ausbildungsverbund der Basler chemischen und pharmazeutischen Industrie Aprentas an diesem Standort tätig. www.clariant.com
Die Basler Multi Terminal AG (BMT) und die ebenfalls in Basel ansässige Contargo Alpina AG – beides Töchter der Rhenus Logistics Gruppe – sind per 1. Januar 2011 zur Contargo AG fusioniert. Die beiden trimodalen Containerterminals der ehemaligen BMT im Hafen von Kleinhüningen werden ab 2011 mit dem Container-Hinterland-Transportgeschäft der Contargo Alpina AG in die neue Contargo AG zusammengeführt. Verwaltungsratspräsident Peter Widmer: «Wir reduzieren damit Schnittstellen, und die Kunden erhalten einen Ansprechpartner. Dank ihrem klaren Fokus als neutrale Dienstleisterin für Depotdienstleistungen und Container-Hinterlandverkehre für den Schweizer Markt sehe ich die Contargo AG bestens für eine erfolgreiche Zukunft positioniert.» Alle bisherigen Mitarbeitenden werden von der neuen Gesellschaft übernommen, wie es weiter hiess. Die Contargo AG biete dank dem umfangreichen Hinterlandnetzwerk der Contargo-Gruppe einen Komplettservice rund um den kombinierten Transport. Eine zentrale Rolle nehmen dabei die eigenen, umweltschonenden Binnenschiffstransporte im hochfrequenten Fahrplan zwischen der Schweiz und Rotterdam oder Antwerpen ein. Zug- und Lkw-Verbindungen als zusätzliche Verkehrsmodelle ergänzen das Portfolio der Contargo AG. www.rhenus.com
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märkte und akteure
Distribution: Kem AG steigt bei Quaron France ein Die Kem AG, ein Joint Venture der Stockmeier Holding und der Overlack AG, hat Anteile an der Quaron France, die die früheren Aktivitäten von Solvadis France umfasst, erworben. Die stark expandierenden deutschen Chemiedistributeure steigen damit zur drittgrössten Chemiehandelskraft in Frankreich auf nach Brenntag und Univar. Die Übernahme sehen die Partner als einen ersten Schritt zum Aufbau eines europaweiten Distributionsnetzwerkes für chemische Produkte.
Clariant: Mehr Forschung in Frankfurt Das Schweizer Spezialchemieunternehmen Clariant baut seine Forschung und Entwicklung am Standort Frankfurt mit Investitionen von 50 Mio. EUR aus. Bis Ende 2012 soll im dortigen Industriepark Höchst ein «Clariant Innovation Center» (siehe Grafik) mit rund 500 Arbeitsplätzen entstehen. Es arbeitet mit den als F & E-Satelliten verbundenen Standorten Gendorf bei München, Lamotte/Frankreich und Suzano/Brasilien sowie rund 40 anwendungstechnischen Zentren weltweit zusammen. Insgesamt hat Clariant 2010 über 130 Mio. CHF in F & E investiert. «Nach dem Abschluss der Restrukturierung wird Innovation in Verbindung mit der verstärkten strategischen Ausrichtung auf profitables Wachstum ein wichtiger Eckpfeiler für unser Unternehmen. Ziel ist es, Clariant in den kommenden Jahren als einen der weltweiten Innovationsführer in der Spezialchemie zu etablieren», sagte Clariant-CEO Hariolf Kottmann. Das Frankfurter F&E-Zentrum soll unter anderem die zu Group Technology Services gehörende chemische Forschung sowie anwendungstechnische Laboratorien und technische Marketingfunktionen mehrerer Geschäftsbereiche vereinen. Auch einige Stellen aus Reinach werden nach Frankfurt verlagert. www.clariant.com
«Genkartoffel»: Amflora-Anbau vorerst gedrosselt Die BASF will von der gentechnisch veränderten Stärkekartoffel «Amflora» in diesem Jahr deutlich weniger anbauen als noch 2010. In diesem Jahr konzentriere sich die Pflanzenbiotechnologietochter BASF Plant Science auf die Pflanzgutvermehrung für den Anbau der Kartoffel in den Folgejahren, sagte ein Sprecher des Unternehmens zu Dow Jones Newswires. An die Stärkeindustrie soll in diesem Jahr im Gegensatz zu 2010 kein Material geliefert werden. In Schweden war es 2010 zu einer schweren Panne beim Anbau gekommen. Dort war das zugelassene Saatgut von «Amflora» irrtümlich mit noch nicht zugelassenem Saatgut vermischt worden und auf die Felder gelangt. Amflora war seit vielen Jahren die erste transgene Pflanze, die in der EU für den kommerziellen Anbau zugelassen wurde. www.basf.com
Wasseraufbereitung: Thermo Fisher Scientific erwirbt TKA Die international tätige Thermo Fisher Scientific Inc. hat die TKA Wasseraufbereitungssysteme GmbH übernommen. TKA ist ein europäischer Anbieter von Labor-Wasseraufbereitungssystemen mit Sitz in Niederelber (D). Das Unternehmen setzte 2009 rund 10 Mio. EUR. um. Mit dem Sortiment von TKA erweiterte Thermo Fisher Scientific (TFS) sein eigenes Portfolio an Laborgeräten und Verbrauchsmaterialien, teilte der Konzern weiter mit. «Wegen der ständig zunehmenden Empfindlichkeit der Analyseninstrumente in der biowissenschaftlichen Forschung steigt insbesondere der Bedarf an Reinstwasser im Labor», betonte Thomas Loewald, President für Laborgeräte bei TFS. TKAs Wasseraufbereitungssysteme arbeiten mit Elektrodeionisierung (EDI), Umkehrosmose (RO) und Ultrafiltrationstechniken. www.thermoscientific.de
Lanxess: MS: Tablette von «Jahr der HightechNovartis in der Schweiz Kunststoffe» eingeläutet zugelassen Die Nachfrage nach HightechKunststoffen steigt weiter an, vor allem auf den Märkten USA, China und Indien. Ein Wachstumstreiber ist die Automobilindustrie. Experten zufolge wird der globale Einsatz von Hightech-Kunststoffen pro Auto bis 2020 noch um rund 7% pro Jahr steigen. Der SpezialchemieKonzern Lanxess hat deshalb 2011 zum «Jahr der Hightech-Kunststoffe» erklärt. Anfang Februar 2011 hat Lanxess im belgischen Antwerpen die fünfmillionste Tonne seines Kunststoff-Vorproduktes Caprolactam produziert. Die World-scaleAnlage im Hafengebiet von Antwerpen startete die Produktion im Jahr 1967. Aktuell werden die dortigen Kapazitäten von 200 000 Jahrestonnen mit Investitionen in Höhe von 35 Mio. EUR um 10 Prozent erweitert. Caprolactam wird vor allem für die Herstellung des Kunststoffs Polyamids 6 benötigt und für die Produktion von HightechKunststoffen der Marke Durethan weiterverarbeitet. Durethan kommt vor allem in der Automobilindustrie zum Einsatz. www.lanxess.com
Novartis hat für seine MS-Tablette «Gilenya» die Zulassung in der Schweiz und Australien erhalten. In den USA und Russland war die Tablette zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) bereits zuvor zugelassen worden. Mitte Januar hatte sich das wissenschaftliche Komitee CHMP der europäischen Zulassungsbehörde EMA für die Einführung von «Gilenya» in Europa ausgesprochen. Die endgültigen Entscheidungen der EMA stehen noch aus, die Behörde folgt aber normalerweise den Empfehlungen des CHMP. Der Markt für MSMittel wird auf rund 10 Mrd. USD geschätzt. Die bequeme Darreichungsform als Tablette dürfte «Gilenya» zu Verschreibungserfolgen verhelfen. Aktuell wird der Markt von Firmen wie Bayer, Biogen Idec und Teva Pharmaceutical Industries dominiert. Deren MS-Mittel müssen aber injiziert werden und haben Nebenwirkungen. Der Tablette Gilenya trauen Analysten jährliche Umsätze von bis zu 3,5 Mrd. USD in der Spitze zu. Die Merck KGaA hat mit «Cladribin» ebenfalls eine MS-Tablette entwickelt, doch hat das CHMP im Januar seine bisherige Entscheidung bestätigt und den Merck-Antrag auf Marktzulassung des Mittels endgültig abgelehnt. www.novartis.com
Pflanzenschutz: Bayer schliesst Betriebe in den USA Bayer Crop Science nimmt mehrere Produktionsanlagen für die Herstellung von Carbamaten in Institute im US-Bundesstaat West Virginia ausser Betrieb und schliesst seinen Formulierungsstandort in Woodbine (Georgia). An beiden Standorten werden innerhalb von zwei Jahren rund 300 Stellen gestrichen. In den vergangenen Jahren wurde die Substanzklasse der Carbamate grösstenteils durch neuere Produkte ersetzt, was das Unternehmen zu einer Neuausrichtung seiner Strategie für dieses Geschäft veranlasste. Nach der Vereinbarung mit der US-Umweltschutzbehörde EPA von August 2010, das Insektizid /Nematizid der Marke «Temik» auslaufen zu lassen, sei die Herstellung bestimmter Carbamate laut Bayer wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. www.bayer.com
märkte und akteure
Propylen ist eines der wichtigsten Ausgangsprodukte der petrochemischen Industrie. Eine neue Studie von Ceresana Research erwartet, dass die weltweite Propylen-Nachfrage bis zum Jahr 2017 um mehr als 20 Millionen Tonnen wachsen wird. «Der Propylen-Umsatz erreichte im Jahr 2008 mit über 90 Mrd. USD seinen bisherigen Höhepunkt», berichtet Oliver Kutsch, der Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts. «Bereits im Jahr 2012 wird dieses Niveau wieder übertroffen werden.» Am stärksten legen Produktion und Verbrauch von Propylen in den Ländern des Mittleren Ostens zu. Ceresana Research rechnet dort bis zum Jahr 2014 mit einer Verdoppelung von Angebot und Nachfrage. Die Region Asien-Pazifik wird jedoch auch in Zukunft den Markt dominieren und mehr als 45% der Nachfrage generieren. China steigt zum weltweit grössten Propylen-Verbraucher auf und wird voraussichtlich im Jahr 2011 die USA auf den 2. Rang verweisen.
Copolymere: Altana expandiert Der Spezialchemiekonzern Altana erwirbt den Hersteller von Kunststoffmodifikatoren, Kometra Kunststoff-Modifikatoren und -Additiv GmbH, in Schkopau (SachsenAnhalt/D). Es handelt sich dabei um spezielle grenzflächenaktive Copolymere, die als Haftvermittler und Schlagzähmodifikatoren eingesetzt werden. Kunststoffmodifikatoren dienen der Veredelung von Standardkunststoffen und werden vorwiegend in technischen Anwendungen wie der Automobilindustrie verwendet. www.altana.com
BASF: Höhere Ausgaben für Forschung Der weltgrösste Chemiekonzern, BASF will seine Ausgaben für F & E 2011 erneut steigern. Das kündigte Forschungsvorstand Andreas Kreimeyer an der Forschungspressekonferenz des Unternehmens in Ludwigshafen an. Eine Zielgrösse nannte er nicht. Im Jahr 2010 lagen die Forschungsausgaben seinen Angaben zufolge bei fast 1,5 Mrd. EUR, nach 1,4 Mrd. EUR im Vorjahr. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen sein Ziel, mit neuen und verbesserten Produkten und Anwendungen, die weniger als fünf Jahre im Markt sind, einen Umsatz von 6 Mrd. EUR zu erwirtschaften, deutlich übertroffen, sagte der Manager. www.basf.com
Saltigo: Service komplett ,Vorsichtig optimistisch zeigt sich Saltigo-Geschäftsführer Wolfgang Schmitz, was die allgemeine Geschäftsentwicklung seines global tätigen Exklusivsynthese-Unternehmens betrifft. Das Agro-Geschäft hatte im 1.Halbjahr 2010 unter dem langen Winter auf der Nordhalbkugel und den hohen Lagerbeständen der Kunden zu leiden. Danach erholte sich die Situation. Vor allem Fungizid-Wirkstoffe und deren Vorstufen waren gefragt. Um der langfristig steigenden Nachfrage im Agrobereich zu begegnen, hat die Tochter des Spezialchemie-Konzerns Lanxess 2010 die Kapazitäten für wichtige Produkte deutlich gesteigert. Im Pharmasektor habe Saltigo seine Kundenbasis erweitert und neue Projekte in allen Phasen des Produktlebenszyklus akquirier, so Schmitz, der für 2011 eine «positive Entwicklung» erwartet. Um speziell der Pharmaindustrie im US-Markt alle Services vor Ort anbieten zu können, setzt Saltigo seit Jahren auf den CGMP-qualifizierten Standort Redmond bei Seattle. Neben Kilo-Labors steht dort auch eine Pilotanlage mit Tiefkälteeinrichtung für die Herstellung von Wirkstoffen für die pharmazeutische Prüfung bis einschliesslich Phase IIa zur Verfügung. Zu einem Schwerpunkt bei Saltigo hätten sich katalysierte Kupplungsreaktionen entwickelt, erklärten Unternehmensvertreter auf der Feinchemiemesse Informex in Charlotte/USA. Im Fokus steht zudem die Herstellung spezieller Phosphanliganden im technischen Massstab. Jüngst ist im amerikanischen Redmond das Scale-up der Synthese von Buchwald-Hartwig-Liganden der neuesten Generation, eine Aminierungsreaktion, gelungen. Saltigo kann jetzt z. B. auch Biphenylmonophosphane für Kundensynthesen zur Verfügung stellen. www.lanxess.com
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Siegfried: Outsourcing der Ver- und Entsorgung Die Siegfried-Gruppe hat mit der EBM Industriecontracting AG, Münchenstein, einer Gesellschaft der EBM-Gruppe, einen Zusammenarbeitsvertrag für ihr Werk in Zofingen abgeschlossen. Rückwirkend ab 1. Januar 2011 zeichnet sie für alle Belange der Ver- und Entsorgung am Platz verantwortlich. Für die Übernahme der entsprechenden Gebäude und Anlagen hat die EBM 11.5 Mio. CHF bezahlt. Alle acht in diesen Bereichen tätigen Mitarbeitenden wechselten von Siegfried zur EBM, teilte die Siegfried Holding weiter mit. Siegfried-CEO Dr. Rudolf Hanko: «Durch die Zusammenarbeit mit EBM profitieren d ie Firma Siegfried und ihre Kund en künftig von einem professionellen Service zu günstigeren Kosten; ein weiterer Beitrag zur Stärkung der Konkurrenzfähigkeit unseres Unternehmens.» www.siegfried.ch
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Propylen: Weltweite Nachfrage steigt
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Roche: Mittelfristig optimistisch Der Roche-Konzern hat 2010 trotz rückläufiger Einnahmen und Restrukturierungskosten mehr verdient, die Markterwartungen aber verfehlt. Nach Minderheiten legte das Ergebnis um 11% auf 8,67 Mrd. CHF zu, hier hatte im Vorjahr noch die Übernahme der US-Biotechnologiefirma Genentech belastet. Der Umsatz sank um 3% auf 47,5 Mrd. CHF, u. a. wegen ungünstiger Währungsrelationen. 2009 hatte Roche zudem wegen der Schweinegrippe von der starken Nachfrage nach dem Grippemittel Tamiflu profitiert, diese Umsätze wurden 2010 nicht wiederholt. Zudem musste Roche 2010 die Preise – vor allem bedingt durch staatliche Preisregulierungsmassnahmen – um insgesamt 770 Mio. CHF senken, wie es an der Bilanzmedienkonferenz in Basel weiter hiess. Ab 2012 will der Basler Konzern 2,4 Mrd. CHF an Kosten einsparen, die Produktivitätssteigerung beschleunigen und die Innovationskraft stärken. Das Programm, das wie berichtet den Abbau von 4800 Stellen weltweit beinhaltet, verlaufe planmässig, hiess es. Ihre Spitzenumsatzprognose für den Blockbuster Avastin nahm Roche am Mittwoch auf einer Pressekonferenz zurück und rechnet nur noch mit Erlösen von bis zu 7 Mrd. CHF. Zuletzt lag die Schätzung noch bei rund 9 Mrd. CHF. CEO Severin Schwan (Bild) begründete dies mit der Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde FDA, Avastin die Zulassung für die Brustkrebstherapie zu entziehen sowie mit dem starken Schweizer Franken. Mittelfristig zeigte sich Schwan mit Verweis auf die gut gefüllte Pipeline – darunter 12 neuartige Wirkstoffe in einer späteren Entwicklungsphase – optimistisch. www.roche.com
Seltene Erden: effizientes Recycling Ein effizientes Verfahren zur Abtrennung und Wiedergewinnung von Seltenen Erden aus gebrauchten Energiesparlampen hat der französische Chemiekonzern Rhodia entwickelt. Die luminiszenten Pulver, die hohe Konzentrationen an Seltenen Erden enthalten, wurden bisher deponiert. Der führende Produzent von Seltenen Erden wird diese Verfahren ab 2012 in seinen Werken Saint-Fons und La Rochelle einsetzen. Die Nachfrage nach Seltenen Erden wächst jährlich um 6% www.rhodia.com
Hambrecht: «Chemie hat ein gutes Umfeld» BASF-CEO Jürgen Hambrecht hat die wirtschaftlichen Bedingungen für Chemieunternehmen als allgemein günstig bezeichnet. «Wir haben ein gutes Umfeld und gute Frühindikatoren», sagte Hambrecht an einer Veranstaltung der ETH Zürich. Eine Erfolgsgarantie gebe es allerdings nicht, fügte er hinzu. Mit Blick auf die Rohmaterialpreise sagte Hambrecht, er sehe wenig Anzeichen für einen weiteren Anstieg. BASF schielt dabei hauptsächlich auf den Ölpreis. Die Preise für Rohmaterialien seien immer von kleineren Auf und Ab gekennzeichnet, so der Manager weiter. Der weltgrösste Chemiekonzern hat sich in den vergangenen Jahren darauf konzentriert, sein Standbein im Spezialchemie-Sektor zu vergrössern. Im vergangenen Juni hat BASF dazu für 3,1 Mrd. EUR die Cognis GmbH übernommen. Den Zukauf wollen die Ludgwigshafener nun erst einmal verdauen, bevor sie über weitere Transaktionen nachdenken, so Hambrecht. Langfristig will sich BASF von ihrem Geschäft mit Styrolkunststoff trennen.
Bodo Möller Chemie vertreibt Prom-Chem-Biozide Bodo Möller Chemie und Prom Chem Ltd. haben eine Vertriebsvereinbarung abgeschlossen, durch die Bodo Möller Chemie zum exklusiven Vertriebspartner für Prom-Chem-Biozide in Deutschland, Österreich und Polen sowie in der Schweiz wird. Ab sofort vertreibt Bodo Möller Chemie in diesen Ländern die Promex und Promex 4200 Micro-Respirometer Biozide-Produktreihen. Diese beinhalten Produkte, die eine effiziente Lösung für mikrobiologische Probleme anbieten. Prom Chem ist Anbieter von pharmazeutischen Zwischenprodukten, Bioziden und Fotoinitiatoren sowie Duft- und Aromastoffen. www.bm-chemie.de
Medizinpolymere: Boehringer Ingelheim verkauft an Evonik Die Boehringer Ingelheim Pharma verkauft das Geschäft mit Polymeren für medizinische Anwendungen «Resomer» an den Chemiekonzern Evonik. Die dazugehörigen Monomere basieren auf Milch- und Glykolsäure und werden u.a. durch Fermentation von nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Die Polymere sind im Körper vollständig bioabbaubar. Sie werden beispielsweise für Peptidwirkstoff-haltige Depotarzneiformen bei Krebserkrankungen eingesetzt, die eine therapeutische Wirkung über bis zu sechs Monate sicherstellen. Die Milchsäure-Polymere werden u. a. zur Herstellung von chirurgischen Schrauben, Nägeln und Platten verwendet. Während der gesamte Pharmamarkt stagniert, zeigt der Markt für biotechnologische Wirkstoffe ein relativ hohes Wachstum. www.evonik.com
Chemiehandel: Azelis stärkt sich in Serbien Azelis, einer der führenden paneuropäischen Händler von Spezialchemikalien, hat Finkochem d.o.o. übernommen. Der zweitgrösste Chemiedistributeur Serbiens vertreibt Rohstoffe für Reiniger und Haushaltspflege sowie für Kunststoff-Additive, Metallurgie- und Kautschukindustrie und stärkt damit Azelis relativ schwache Position im östlichen Mittelmeerraum. Die Kombination mit dem Geschäft in Kroatien erleichtert zudem Azelis den Zugang zu den regionalen Märkten. Finkochem wurde 1991 von der zypriotischen Firma Al Metalchem Ltd. gegründet und beschäftigt 20 Mitarbeiter. Für 2011 kündigte Joris Coppye, CEO der Azelis Gruppe, weitere Akquisitionen an. www.azelis.com
Tecan: Kooperation mit Enigma Die Tecan Group AG in Männedorf, weltweiter Anbieter von Laborinstrumenten und Lösungen, und die britische Enigma Diagnostics Ltd., Spezialist für molekulare Diagnostik bei dezentraler und patientennaher Anwendung, haben eine Lizenz- und Kooperationsvereinbarung geschlossen. Über die Lizenz erhält Tecan Zugang zu geistigem Eigentum von Enigma, das im vollautomatisierten molekulardiagnostischen System, dem Enigma ML, zur Anwendung kommt. Mit der Lizenz kann Tecan das wachsende OEMPartnering-Geschäft weiter ausbauen und eine neue Generation einer molekulardiagnostischen Plattform für einen potenziellen OEM-Partner entwickeln. Die angestrebte integrierte Lösung beinhaltet prozessermöglichende Verbrauchsmaterialien und richtet sich an Zentrallaboratorien. Gemäss Tecan bietet die Lösung u.a. den Direktzugriff auf Einzelproben, die vollständige Automatisierung von der Probe bis zum Ergebnis und ein schnelles Testresultat. «Wir freuen uns über die Lizenzvereinbarung mit Enigma für die innovative Probenaufbereitungs- und Thermocycling-Technologie des Unternehmens», kommentierte Tecan-CEO Thomas Bachmann (Bild). Die Lizenzvereinbarung baue auf der bereits bestehenden OEM-Vereinbarung mit Enigma für die Produktion und Lieferung von Enigmas molekulardiagnostischen «Point-of-care»-ML-Instrumenten auf. www.tecan.com
www.altana.com märkte und akteure
Unternehmen
Wachstum
ALTANA ist in dynamischen und globalen Märkten hervorragend positioniert und Innovationstreiber für seine Kunden. Unser Leistungsspektrum eröffnet unseren Kunden immer neue Marktchancen und ist der Schlüssel für profitables Wachstum. Spezialchemie ist unser Geschäft. Wir betreiben es mit Leidenschaft und Engagement, in über 100 Ländern und mit vier spezialisierten Geschäftsbereichen, die gemeinsam daran arbeiten, die Kompetenz und den Service von ALTANA weiter auszubauen. Mit einer klaren Vorstellung davon, was unsere Kunden von uns erwarten. Und mit dem Anspruch, jeden Tag aufs Neue Lösungen zu finden, die aus Chancen Zukunft machen.
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Bei der Suche nach neuen biologisch-pharmazeutischen Wirkstoffen setzen Forscher auf Screening-Technologie und schöpfen aus einem riesigen Reservoir an meist menschlichen Eiweissmolekülen. F O R S C H U N G B E I B A YE R
Chemie und Gentechnik kombinieren Das vernetzte Arbeiten mit internen und externen Partnern gilt bei Bayer als der optimale Weg für eine erspriessliche Forschung. Hier muss der Konzern besser werden und seine einzigartige Kombinationsfähigkeit von chemischen Substanzen mit der Gentechnik in lukrative Produkte umsetzen. Wichtige Innovationsplattform sind Interaktionen zwischen den Teilkonzernen, in den Produktionsprozessen und speziell in der Wirkstoffforschung zwischen Pharma und Agro. ADALBERT BUDZINSKI
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er Bayer-Konzern will im laufenden Jahr 3,1 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgeben, also etwa soviel wie 2010. «Meine grösste Aufgabe ist es, unsere Innovationskraft zu stärken und die Vermarktung von Innovationen zu verbessern», erklärt Marijn Dekkers, der seit Oktober 2010 den Chemie- und Pharmakonzern leitet. Bereits zuvor hatte Dekkers angekündigt, die Ausgaben für die Verwaltung zugunsten der Forschung zu beschneiden. Dem Sparpaket, das die Kosten um 800 Millionen Euro drücken soll, fallen in den westlichen Ländern 4500 Arbeitsplätze zum Opfer. Andererseits sollen neue Forschungs-Arbeitsplätze in Asien entstehen, um das dortige Wachstum zu begleiten. Die Hälfte der Einsparungen soll in F&E und Marketing fliessen. Dekkers: «Für
mich ist die Innovation nicht nur F & E, sondern auch das Verkaufen. 2011 werden wir Wachstum im Marketing sehen.» Der Aufwand für die Vermarktung von neuen Produkten kletterte bei Bayer 2010 um 13 Prozent. Im Geschäftsjahr 2009 erzielte Bayer mit 108400 Beschäftigten einen Umsatz von 31,2 Milliarden Euro, ein Minus von 5,3 Prozent gegenüber Vorjahr. Davon entfielen 16,0 Milliarden Euro auf Health Care (plus 3,8 Prozent), 6,5 Milliarden Euro auf Crop Science (plus 2 Prozent) und 7,5 Milliarden Euro auf Material Science (minus 22,8 Prozent). Das Forschungs-Portfolio sieht Dekkers sehr gut aufgestellt, «aber man könnte die Stärken noch besser nutzen», zum Beispiel durch eine geschickte Kombination von eigenen Projekten und externen Kooperationen, von denen Bayer zurzeit
rund 900 vorantreibt. Speziell in China sehen Bayer-Manager ein «immenses» Potenzial, deren Ausschöpfung nicht nur eine Frage des Geldes sei, sondern der Partnerwahl für eine gemeinsame Entwicklung und Partnerschaften mit Unternehmen und Universitäten. Ein Beispiel sind Gentechnikprojekte im Pflanzenschutz, zumal es bei der Gentechnik «schwierig sei, in Europa zu forschen». Aber auch grosse Zentren für Elektromobilität und Energie, die zurzeit in China entstehen, locken Bayer-Forscher. Einblicke in die Bayer-Forschung gab kürzlich Dr. Wolfgang Plischke, im Vorstand verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt. Zwei Drittel der Investitionen in F&E entfallen auf die Gesundheitssparte Health Care, die über die Hälfte des Umsatzes ausmacht.
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Entwicklungspipelines europäischer Pharmakonzerne sind gut gefüllt Europäische Pharmakonzerne wie Bayer, Novartis oder Sanofi-Aventis werden nach Einschätzung von Standard & Poor’s (S&P) in diesem Jahr von neuen Medikamenten und von der Nachfrage in aufstrebenden Schwellenländern profitieren. Die Entwicklungspipelines seien mit viel versprechenden Medikamenten gefüllt, und neu zugelassene Mittel könnten den Umsatzausfall nach Ansicht der Ratinggesellschaft durch zukünftige Patentabläufe kompensieren. 2011 erwartet der Branchendienst IMS Health für die Pharmaindustrie weltweit ein Wachstum von 5 bis 7 Prozent. Alleine in den Schwellenländern wird mit einem Anstieg von mehr als 15 Prozent gerechnet, in China gar um 25 Prozent. Dies würde das Land auf Platz 3 hinter den USA und Japan katapultieren. Für 2010 erwartet S&P ein Umsatzplus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Patentabläufe für Blockbuster und Preisdruck durch Gesundheitsreformen in vielen Ländern hatten der Branche zugesetzt. Darauf haben Konzerne wie Bayer, Sanofi-Aventis oder auch Roche mit Sparprogrammen, einer breiteren Aufstellung, Kooperationen mit Wettbewerbern oder Biotech-Unternehmen sowie Übernahmen reagiert.
Ein Wirkstoff verspricht Milliarden In diese Landschaft fügt sich auch die Forschung von Bayer Health Care mit den Schwerpunkten Kardiologie und Onkologie – sie umfasst ausserdem diagnostische Bildgebung und Frauengesundheit. Der Bereich Consumer Health befasst sich mit verschreibungsfreien Medikamenten und Produkten für Diabetiker und die Tiergesundheit. Die Arzneimittel-Entwicklungspipeline sei mit 53 Projekten in den klinischen Phasen eins bis drei gut gefüllt, sagt Plischke. Die Highlights: ■ Grösster Hoffnungsträger ist der Gerinnungshemmer «Xarelto», für den Zulassungsanträge zum Schutz vor Schlaganfällen bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen vorbereitet werden. Mit dem Mittel hofft der Leverkusener Konzern auf mehr als 2 Milliarden Euro Jahresumsatz. ■ Eine weitere Substanz, VEGF-Trap Eye, die zur Therapie von Netzhauterkrankungen am Auge entwickelt wird, hat ein Spitzenumsatzpotenzial von 250 bis 500 Millionen Euro. ■ In der klinischen Testphase III befindet sich der oral einzunehmende Wirkstoff «Riociguat» zur Therapie des Lungenhochdrucks aus einer neuen Medikamentenklasse. Das Neue dabei: Riociguat stimuliert das Enzym «lösliche Gua-
Geruchssperre gegen Malaria
Eine zweijährige Forschungsvereinbarung zwischen Bayer Crop Science und der Senti Search Inc. aus Florida für die Bekämpfung von Malaria und Denguefieber soll Moleküle finden, die die Geruchsrezeptoren von Insekten beeinflussen. Eingeschlossen in die Kooperation sind die Universitäten Columbia und Rockefeller in New York. Bayer bringt seine Substanzbibliothek, Screening-Möglichkeiten sowie die Erfahrung in der chemischen Synthese und bei der Entwicklung von Insektiziden ein, Senti Search und die Universitäten stellen gemeinsam patentrechtlich geschützte Prüfverfahren und Know-how auf dem Gebiet der Chemorezeption bei Insekten zur Verfügung. Damit kann Bayer Crop Science diese Prüfverfahren zur Identifizierung von Verbindungen einsetzen, die die Aktivität der Geruchsrezeptoren verändern können. Ausser bei der Anwendung im öffentlichen Gesundheitswesen könnten so neue Insektizide mit neuer Wirkungsweise entwickelt werden. Dieses Projekt beruht auf bahnbrechenden Arbeiten von Professor Richard Axel und Professor Leslie Vosshall. Sie haben Rezeptoren entdeckt, die für die Geruchswahrnehmung zuständig sind. Der Geruchssinn ist für die Steuerung verschiedener Verhaltensweisen von Insekten verantwortlich – beispielsweise für die Ortung von Nahrung, Menschen, Tieren und Paarungspartnern. So finden Moskitos, die Tropenkrankheiten auf Menschen übertragen können, ihre Wirtstiere unter anderem anhand des CO2-Gehalts in deren Atemluft. Die neuen Moleküle sollen die entsprechenden Rezeptoren blockieren – menschliche Gerüche sind dann für das Insekt nicht mehr wahrnehmbar. Es wurden jedoch auch Rezeptoren entdeckt, die für die Wahrnehmung von Sexuallockstoffen oder für die Eiablage der Weibchen auf ihren Wirtspflanzen verantwortlich sind. Professor Axel erhielt im Jahr 2004 für seine wegbereitenden Studien über olfaktorische Wahrnehmungen den Nobelpreis für Medizin und Physiologie.
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nylatcyclase» und wirkt über denselben Signalweg wie die körpereigene gefässerweiternde Substanz Stickstoffmonoxid. Diese entspannt die Muskulatur der Gefässwände, senkt den Blutdruck in der Lunge und entlastet das Herz, indem es die Aktivität des Enzyms moduliert. Daneben verbessert es die körperliche Leistungsfähigkeit, bietet also hier ungeahnte Einsatzmöglichkeiten. ■ Als Weiterentwicklung des biotechnisch hergestellten Erytropoietin (EPO) zur Behandlung der Blutarmut von Dialysepatienten, das nicht als Tablette verfügbar ist und einige Risiken birgt, entwickelt Bayer ein orales Nieren-Therapeutikum (einen Hemmer des Sensors HIFPH) mit geringeren Nebenwirkungen, das die EPO-Produktion im Körper anregt. Es wird momentan in der Phase I untersucht. ■ Bei chronischer Herzinsuffizienz mit Nierenschädigung oder Diabetes gebe es laut Bayer bisher nur unzureichende Behandlungsmöglichkeiten und möglicherweise gefährlichen Nebenwirkungen. Ein in Phase-I-Studien befindlicher Hemmer des Mineralokortikoid-Rezeptors verspricht Selektivität und höhere Effizienz gegenüber der Standardtherapie. ■ «Regorafenib», ein oraler Multi-KinaseInhibitor, hemmt Signalwege des Tumorwachstums und soll das Wachstum von Tumorzellen und die Blutversorgung des Tumors verhindern. Der Beginn der Phase-III-Studie mit Regorafenib eröffnet eine neuartige Therapie-Option für Patienten mit dieser Erkrankung. ■ In der Phase-III-Studie untersuchen Bayer und der Partner Algeta «Alpharadin» für die Therapie von Knochenmetastasen bei Prostatakrebs, der auf eine Hormonbehandlung nicht mehr anspricht. Das Radiopharmazeutikum basiert auf der Wirkung von Alpha-Strahlung; es lagert sich, ganz ähnlich wie Kalzium, bevorzugt in neu gebildetem Knochen ein und kann so auf die Metastasen wirken – eventuell auch bei anderen Tumorarten.
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Einweihung des ersten emissionsneutralen Bayer-Bürogebäudes in Asien: Bayer-Forschungsvorstand Dr. Wolfgang Plischke (l.), Patrick Thomas, Vorstandsvorsitzender von Bayer Material Science (Mitte) und Stephan Gerlich, Bayer-Landessprecher Indien.
Pflanzenschutz setzt auf Gentechnik Im Pflanzenschutz will Bayer Crop Science in den kommenden zwei Jahren sechs neue Wirkstoffe mit einem Umsatzpotenzial von zusammen über einer Milliarde Euro auf den Markt bringen – allein für 600 Millionen Euro drei Fungizide aus einer neuen Generation von Hemmern der Atmungskette bei Pilzen: «Bixafen», ein Getreidefungizid mit einem zusätzlichen ertragsteigernden Effekt aufgrund seiner Auswirkungen auf die Pflanzenphysiologie, «Fluopyram» zur Bekämpfung besonders problematischer Pflanzenkrankheiten, das in 70 Kulturen gegen Grauschimmel oder Echten Mehltau eingesetzt werden kann. Überdies baut Bayer das Geschäft mit Saatgut und Pflanzeneigenschaften aus. Stichwort ist die «Grüne Gentechnik» – in seinen bisherigen Kernkulturen Baumwolle, Raps, Reis und Gemüse habe Bayer laut Plischke weltweit eine führende Position erreicht. Hier wird künftig überdurchschnittlich mit Schwerpunkt in den USA investiert: In Texas hat Bayer ein Zentrum für Baumwoll-Forschung und
Translationale Forschung
Zusammen mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, der grössten biomedizinischen Forschungseinrichtung in Deutschland, sucht Bayer Health Care nach Molekülen, Mechanismen und Modellen für neue Therapien gegen Krebs, aber auch nach neuartigen Diagnoseverfahren, die den individuellen Krankheits- und Therapieverlauf überwachen sowie den Behandlungserfolg vorhersagen können. Denn meist stochern die Ärzte bei der Krebstherapie zuerst im Dunkeln, probieren teure Medikamente nacheinander aus und treiben so die ohnehin exrem hohen Behandlungskosten weiter in die Höhe. Neun Projekte hat die Allianz bisher gestartet, von denen eines bereits in das Substanzscreening überführt wurde, weitere stehen kurz davor. So sucht das Projekt «Centrosomal Clustering» nach Substanzen, die eine Fehlsteuerung bei der Zellteilung verhindern und so die Vermehrung von Tumorzellen unterbinden können. Weiterhin ist geplant, die Zusammenarbeit auch auf dem Gebiet der translationalen Forschung weiter auszubauen. Translationale Forschung hat die Aufgabe, grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse für den Menschen direkt nutzbar zu machen. Jetzt hat Bayer und das Krebsforschungszentrum ihre 2008 gegründete strategische Allianz um weitere drei Jahre verlängert. In die Kooperation investieren beide Partner insgesamt zehn Millionen Euro. -Züchtung eröffnet mit Fokus auf Ertragssteigerung, Stresstoleranz gegen Krankheiten und Dürre sowie Qualitätsverbesserungen, zum Beispiel der Faser. Das Forschungszentrum in Research Triangle Park in North Carolina setzt Schwerpunkte im Ausbau unserer Mais- und SojaTechnologien. Mit strategischen Partnerschaften wird das Geschäft auf Kultur-
Forschungsaufwand der Bayer AG Health Care Crop Science Material Science
F&E-Budget 2,1 Mrd. EUR 740 Mio. EUR 230 Mio. EUR
pflanzen wie Weizen und Soja ausgeweitet. Zugleich wird offensichtlich bei der Crop-Science-Einheit im Frankfurter Industriepark Höchst gespart, wo Bayer die zentrale Pflanzenschutz-Forschung betreibt. Das Geschäft von Crop Science leidet vor allem unter generischen Pflanzenschutzmitteln – beispielsweise Herbiziden von Herstellern, die den Ablauf von Patenten nutzen. Um dem Druck auszuweichen, will Bayer künftig mehr in Bio Science investieren, also in gentechnische Verfahren rund um Pflanzen. Die wichtigsten Bayer-Standorte der Bio Science sind Monheim und Gent in Belgien. Dagegen ist diese Forschung in Höchst nicht vertreten. Ein Beispiel: Die Entschlüsselung des Genoms der Rapssorte Canola erlaubt, Pflanzeneigenschaften wie Ölgehalt und Ölzusammensetzung zu verbessern. Zudem verfügt Bayer über einen umfangreichen Bestand
Mitarbeiter 7200 4000 1000
Patentanmeldungen (2009) 200 215 263
an Mikroben, die langfristig die Quelle kommerziell bedeutender Gene für nützliche Pflanzeneigenschaften wie Stresstoleranz sein könnten. Beispiele sind Resistenzen von Pflanzen gegen Fadenwürmer oder von Sojabohnen gegen den Parasit Zysten-Nematode mithilfe eines Bt-Gens.
Megatrends treiben Werkstoffe an Bayer Material Science schliesslich beackert Megatrends wie Energie-Effizienz, Rohstoffe und Klimaschutz. So kombiniert das mit Partnern entwickelte neuartige Solar-Luftkollektor-Dachdämmsystem die Energiegewinnung aus Sonnenstrahlung mit Wärmedämmung. Allein für diesen Markt der Solarthermie wird von Ex-
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In dem öffentlich geförderten Projekt «Dream Production» will Bayer nun Polyurethan aus Kohlendioxid (CO2 ) herstellen. Partner sind RWTH Aachen und der Energiekonzern RWE. Die Technologie für diese Art der Nutzung von CO2 erforschen unter anderem das Forschungszentrum in Leverkusen und die TU Dortmund, Gesellschafter ist Bayer Technology Services. Das prinzipielle Verfahren ist schon seit 1969 bekannt, doch scheiterte es bislang daran, dass für den Herstellungsprozess teure Katalysatoren sowie hoher Druck und Temperaturen notwendig waren. An der Cornell University in den USA wurde indes ein Zinkkatalysator entwickelt, der unter milden Bedingungen arbeitet und das Verfahren billiger macht. Bereits an der Tagung der American Chemical Society 2008 berichtete Toshiyasu Sakakura vom Nationalen Forschungsinstitut AIST in Tsukuba/Japan über CO2-Fixierung in Kunststoffen und über die Möglichkeiten der Herstellung – neben Polycarbonat – von Polyurethanen aus CO2. Die Forscher vom Katalyse-Institut CAT, das von der RWTH Aachen und Bayer betrieben wird, sahen bisher CO2 vor allem als preisgünstigen Rohstoff in der Herstellung von PolycarbonatKunststoffen (PC).
perten in Europa ein jährliches Wachstum von mehr als 30 Prozent bis 2020 prognostiziert. Kohlenstoff-Nanoröhrchen ermöglichen die Herstellung von Rotorblättern für Windkraftanlagen, die effizienter als bisher Strom produzieren. Für die energiesparende, wartungsfreundliche und langlebige LED-Lichttechnik hat Bayer passende Polycarbonate entwickelt. Polyurethane reduzieren die Wärmeverluste bei schlanken, hoch dämmenden Fensterprofilen und Fassaden gegenüber dem Stand der Technik um etwa die Hälfte. Höhere Dämmleistung von Polyurethanen kann zudem die Kühlkette optimieren. Schliesslich könnten Polyurethan-Nanoschäume mit Porengrössen unter 150 Nanometern, eine Entwicklung von Bayer mit der Universität Köln, die Wärmedämmleistung von Kühlgeräten verdoppeln. Durch die Übernahme der in Kalifornien ansässigen Firma Artificial Muscle Inc. haben die Leverkusener die elektroaktiven Polymere für die Consumer-Elektronik verstärkt. Die Polymere machen
Touchscreen-Felder «fühlbar» und geben – analog zu herkömmlichen Tasten – eine taktile Rückmeldung beim Berühren des Displays. Anwendungsmöglichkeiten eröffnen sich speziell im boomenden Markt der tragbaren Elektronikgeräte. Auch Plischke sieht das vernetzte Arbeiten mit internen und externen Partnern als den optimalen Weg für eine erspriessliche Forschung. Hier müsse Bayer besser werden und seine einzigartige Kombinationsfähigkeit von chemischen Substanzen mit der Gentechnik in Produkte umsetzen. Wichtige Innovationsplattform seien Interaktionen zwischen den Teilkonzernen, bei Produktionsprozessen und speziell in der Wirkstoffforschung zwischen Pharma und Agro. Rund 22 Prozent des Forschungsbudgets investiert Bayer in Netzwerke als Ergänzung der eigenen Kompetenzen. Eine offene Initiative zur Grundlagenforschung («Grants4Targets»), bei der Bayer Geld für die Weiterentwicklung viel ver-
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sprechender pharmazeutischer Targets zur Verfügung stellt und so neue Ideen von akademischen Partnern erhält, hat sich als fruchtbar erwiesen: Seit Mai 2009 kamen 280 Vorschläge aus Europa, Amerika und Asien, von denen mehr als 40 akzeptiert wurden. Und die Zusammenarbeit mit der CSIRO, der nationalen Forschungsorganisation Australiens, einer der grössten Forschungseinrichtungen der Welt, brachte ebenfalls Resultate wie die Verbesserung der Faserqualität von Baumwolle, eine Technologie zum gezielten Abschalten von Genen und den Ausbau der Weizen-Plattform. 900 Kontakte zu führenden Wissenschaftlern weltweit und die Vergabe von wissenschaftlichen Preisen und Auszeichnungen sollen ebenfalls frischen Wind in die Forschersegeln bringen. Dazu Vorstandschef Dekkers: «Unsere Forscher im Ausland tragen keine wehenden Kittel, sonder Anzüge. Sie knüpfen Kontakte und schmieden Netzwerke».
Praktische StatistikKurse mit Excel! mit Übungen am PC bei den meisten Kursen
Kunststoffe aus CO2
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TE C H N I S C H E S M A R K E TI N G
Am Scheideweg zwischen Profit und Komplexität Der Wandel der chemischen Industrie zu einer marktorientierteren Branche hat die Bedeutung des Technischen Marketings verändert. Technisches Marketing hat heute eine Hebelwirkung auf die meisten Bereiche der Prozesskette. Wer diesen Bereich einer grundlegenden Optimierung unterzieht, steigert meist enorm Innovation, Kosten- und Kapitaleffizienz. UWE NICKEL*
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ie chemische Industrie ist seit vielen Jahren im Wandel: Nach einem exzellenten Jahr 2010 und positiven Aussichten für 2011 bleiben jedoch diverse strukturelle Herausforderungen – trotz vieler Change-Initiativen der vergangenen zwei Jahre. Mitte der 1990er-Jahre wandelte sich der Markt für chemische Produkte erstmals auf breiter Front – ausgelöst durch ein zunehmendes Angebot aus Asien – von einem Verkäufer- zu einem Käufermarkt. In den folgenden Jahren traten die «traditionellen» Wettbewerbsvorteile der westlichen Hersteller wie Patentschutz, hohe Qualität und gute Verfügbarkeit insbesondere im Bereich der Spezial-, Fein und Funktionschemikalien immer weiter in den Hintergrund. Gleichzeitig rückte der Bedarf nach kundenspezifischen Lösungen, sei es durch Produkte, Produktformulierungen oder -kombinationen oder
Ressourcenallokation und Innovationstreiber.
veränderte Logistikkonzepte in den Vordergrund. Des Weiteren kam es zu einer
«Kommodisierung» von Produkten und Märkten. Andererseits erhöht sich der
Kostentransparenz und Exzellenz im Technischen Marketing. SG & A-Kosten = Vertriebs- und Marketingkosten.
Spezialisierungs- und Servicegrad in anderen Bereichen, meist aufbauend auf der Basis von ein und demselben Zwischenoder Basisprodukt. Als Konsequenz dieser Veränderungen, dem Versuch sich in einzelnen Bereichen zu differenzieren, kam es in vielen Bereichen zu einer meist schleichenden, aber massiven Erhöhung der Komplexität, die sich u.a. in hohen Beständen und steigenden SG&A-Kosten (Kosten für Marketing und Vertrieb) niederschlugen. Wer die chemische Industrie in den vergangenen Jahren verfolgt hat, weiss: Nur in wenigen Fällen konnten diese Kosten nachhaltig durch entsprechende Programme reduziert werden – und dies meist in einzelnen Bereichen wie der Produktion oder der Logistik. Im Ergebnis liegt die
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Düsseldorf, Germany 12 – 18 May 2011
Technisches Marketing im Prozesskettennetzwerk.
Kapitaleffizienz (Def. Verhältnis Cash- flow zu Umsatz) z.B. in der Spezialchemie und der Coatingsindustrie seit vielen Jahren deutlich unter dem Mittelwert der Branche.
Technisches Marketing als Treiber für Innovation Im Mittelpunkt dieser Entwicklung stehen das technische Marketing und sein operatives Element, der technische Service. Dieser Bereich, der durch die beschriebenen Veränderungen von einer rein produktzentrierten zu einer stärker marktzentrierten Industrie an Bedeutung gewonnen hat, geniesst hohe Aufmerksamkeit, wenn es um die Entwicklung neuer Produkte geht. Da es immer weniger neue Molekülstrukturen gibt, die zu neuen oder verbesserten Anwendungseigenschaften führen, hat der Anteil des Aufwandes für technischen Service und Produktentwicklung permanent zugenommen. Eine aktuelle Studie von Arthur D. Little mit Unternehmen der chemischen Industrie zeigt, dass knapp über 50% der Ressourcen für Forschung und Entwicklung in diesen Bereich fliessen. Doch dies ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist der damit verbundene Einfluss des technischen Services auf die gesamte Prozesskette und die Kostenstrukturen eines Unternehmens. Entgegen anderen Bereichen wie Produktion oder auch Forschung und Entwicklung wird dieser Bereich auch heute noch weniger beobachtet und seine Effizienz weniger auf den Prüfstand gestellt.
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Service erfolgsentscheidend Eine Studie im Bereich Marketing und Vertrieb zeigt, dass 47% der Kunden die Angebote im Servicebereich schätzen und dies als Differenzierungselement sehen. Erst danach kommen Preis (36%) und Produktqualität (17%). Somit ist der Service erfolgsentscheidend für Unternehmen. Viele Firmen fürchten daher, dass eine entsprechende Optimierung diesen kundensensiblen Bereich schnell in Mitleidenschaft zieht; mit entsprechenden Konsequenzen für das ganze Unternehmen. Somit muss nicht nur Transparenz geschaffen werden. Es bedarf auch des Wissens, welche positive Hebelwirkung gezielte Optimierungsprogramme und -massnahmen hier haben können. Der zweite Teil ist von ebenso grosser Bedeutung. Während man in einer Gewinn- und Verlustrechnung sehr schnell die Herstell- (Produktion, Logistik) und Forschungskosten identifi-
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zieren – und optimieren – kann, ist der Aufwand für technisches Marketing /Service auf viele Bereiche allokiert und die Kosten vergleichsweise intransparent.
Verändertes Vorgehen – ganzheitliche, marktgetriebene Optimierung via TM Somit lohnt es sich, eine umfassende Analyse der tatsächlich ausgelösten Kosten durchzuführen. Darüber hinaus löst aber technisches Marketing eine Vielzahl von Prozessen und «sekundäre» Kosten aus oder beeinflusst
diese nachhaltig. Bei einer ganzheitlichen Betrachtung dieser Einflussfaktoren auf die verschiedenen Elemente der Prozesskette können sowohl die Kosten- wie auch die Kapitaleffizienz gesteigert werden. Der traditionelle Ansatz über die Produktion lässt in der Regel den Markt ausser Acht. Es wird von innen heraus optimiert, ohne zunächst Kunden und Märkte zu berücksichtigen. Oftmals sind dann Adjustierungen während des Optimierungsprozesses wichtig. Auch kommt es häufig zur
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Inkaufnahme höherer Bestände, zur Bedienung der Märkte bei veränderten Produktionsstrukturen bis hin zur Aufgabe ganzer Teilmärkte. Mit dem Ansatz über den technischen Service wird die Optimierung von der Marktseite aus begonnen. Dabei werden die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden und die dadurch ausgelösten Leistungen wie Produktvielfalt, Verpackungskombinationen, Produktvariationen mittels Entwicklung, Preisstellungen etc. auf den Prüfstand gestellt und die im Markt für das Unternehmen tatsächlich wertschöpfenden Elemente herausgearbeitet. Dies kann durchaus auch zum Wohle der Kunden sein, denn in vielen Bereichen genügt es, eine ausreichende Qualität und limitierten Service zu leisten, während in anderen Bereichen die Servicekomponente auszuweiten ist. Entscheidend dabei ist die tiefgreifende Kenntnis des Marktes und seiner Bedürfnisse, die nicht immer durch die Wünsche der Einkaufsabteilungen des Kunden reflektiert werden. Daraus abgeleitete Massnahmen führen somit zu ganzheitlichen Verbesserungen und der oben erwähnten Reduzierung von Komplexität. Das monetäre Ergebnis wird erstens durch Kosteneffizienz in wesentlichen Bereichen wie Produktion, Forschung und technischem Service und zweitens gleichzeitig durch eine Verbesserung der Kapitaleffizienz durch eine optimierte Produktpalette, geringere Bestände und eine klare Trennung von Commodities und Spezialitäten ausgelöst. Dieser Prozess ist nicht auf wenige Monate, sondern auf zwei bis drei Jahre angelegt. Doch ein beherztes Vorgehen lohnt sich. Es führt nicht nur zu nachhaltigen Verbesserungen, es geht auch einher mit einer veränderten Sichtweise: von echten Marktbedürfnissen auf die eigenen Prozesse!
* Der Autor Dr. Uwe Nickel ist Associate Director bei der Strategieberatung Arthur D. Little in Zürich und seit mehr als 20 Jahren in der Chemiebranche mit Fokus auf Spezialchemie tätig.
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LONZA-KONZERN
Starker Fokus auf Biotech Lonza rüstet sich für den weiteren Vormarsch der Biotechnologie auf dem Pharmasektor. So sollen im Jahr 2014 die ersten Erlöse aus dem neu aufgegleisten Biosimilar-Geschäft in die Konzernkassen fliessen. Dies sagte Lonza-CEO Stefan Borgas im Dezember 2010 vor Medienvertretern in Basel. RALF MAYER
Biosimilars sind Nachahmerprodukte von biopharmazeutischen Arzneimitteln. Da sich die grossen Biomoleküle (in der Regel Proteine) niemals hundertprozentig exakt reproduzieren lassen, sind Biosimilars nicht identisch mit den Originalpräparaten, sondern «nur» ähnlich (engl.: similar). Darin unterscheiden sie sich von den chemisch hergestellten Generika, die exkakte Kopien der Originalwirkstoffe (in der Regel kleine Moleküle) enthalten. Bisher sind in Europa nur wenige Biosimilars zugelassen, darunter einige Blutbildner (EPO), Wachstumshormone sowie der Wirkstoff Filgrastim, der u.a. als Begleitmedikament bei der Chemotherapie eingesetzt wird. In den kommenden Jahren könnten die «Biogenerika» indes zu einem viele Milliarden schweren Geschäft werden – ein Kuchen, von dem sich u.a. die etablierten Generika-Unternehmen eine Scheibe abschneiden wollen. Die weltweite Nummer eins unter den Generika-Anbietern, die israelische Teva, ist Anfang 2009 eine strategische Partnerschaft mit Lonza, dem weltweit grössten Produzenten von Pharmawirkstoffen, eingegangen. Gemeinsam streben sie die Spitzenposition auf dem Markt für Biosimilars an.
Patentabläufe ebnen Feld für Biosimilars Wie Michael Frizberg, VP Lonza Generics, in Basel erläuterte, wurden 2009 weltweit
rund 100 Milliarden Dollar mit Biopharmazeutika (Biologics) umgesetzt, bei jährlichen Wachstumsraten von 9,6 Prozent werden die Verkäufe bis 2016 auf 160 Milliarden zulegen. Gleichzeitig verlieren in den Jahren 2010 bis 2020 rund 190 der heute am Markt befindlichen Biologics ihren Patentschutz in den USA bzw. in Europa. Darunter befinden sich eine Reihe von Blockbustern wie etwa das Rheumamittel «Enbrel» (weltweiter Umsatz 2009: 5,9 Milliarden Dollar, Patentablauf: 2012), das Arthritismedikament «Remicade» (5,4 Milliarden Dollar; 2014) oder das MS-Therapeutikum Tysabri (Umsatz: rund 1 Millliarde Dollar; Patentablauf: 2015). In den Jahren ab 2015 verlieren u.a. auch umsatzstarke Krebsmittel wie etwa «Herceptin» von Roche ihren Kopierschutz. Im Prinzip könnten dann alle diese Bestseller durch Blockbuster konkurrenziert werden. Hierzu müssen die Generika-Anbieter aber beträchtliche regulatorische und finanzielle Hürden überwinden. Anders als Generika, bei denen lediglich die chemische Übereinstimmung mit dem Originalprodukt nachgewiesen werden muss, müssen Biosimilars präklinische sowie klinische Testphasen mit hunderten Probanden durchlaufen, bevor sie für den Markt zugelassen werden. Dabei gilt es, die Ähnlichlichkeit nachzuweisen, die ein Nachahmerprodukt u.a. in Bezug auf Wirkungsweise, Wirksamkeit und Sicherheit gegenüber dem originalen Referenzprodukt aufweist. Fermenter am Lonza-Standort Visp. (Bild: Lonza Group Ltd., Basel)
Das Arzneimittel-Kommitee der European Medicines Agency (EMA) hat kürzlich einen Richtlinienentwurf für das Zulassungsverfahren von Biosimilars erlassen, die monoklonale Antikörper erhalten – zahlreiche Biopharmazeutika der neuen Generation basieren auf solchen gentechnisch erzeugten, grossen Proteinmolekülen. Lonza und Teva rechnen pro Biogenerikum mit Entwicklungskosten von über 100 Millionen Dollar, wobei der Produktionspartner Lonza nicht in die eigentliche Entwicklung, sondern in Kapazitäten investiert. Lonza-CEO Stefan Borgas rechnet damit, dass bei der Lancierung von Biosimilars Preisabschläge von bis zu 50 Prozent gegenüber dem Referenzpräparat vorgenommen werden. Mit ersten Erträgen aus der neuen Aktivität rechnet er im Geschäftsjahr 2014. Zur Produktion von monoklonalen Antikörpern seien enorme Fermenter-Kapazitäten nötig, was die Anzahl der Konkurrenten auf diesem Gebiet begrenze; Lonza könne diese Kapazitäten zur Verfügung stellen, hiess es in Basel.
Starker Franken wirkt sich aus Die Lonza Group erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 2,680 Milliarden Franken, 0,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter der Annahme konstanter Wechselkurse hätte der Umsatz indes um 3,3 Prozent zugelegt. Der Reingewinn stieg um 1,8 (zu konstanten Wechselkursen: 10,4) Prozent auf 284 Franken. Ein starkes Wachstum verzeichnet Lonza 2010 u.eich Microbial Control, bei der Produktion von Pharmawirkstoffen spürte man aber weiter die verlangsamte Zulassung neuer Medikamente. Speziell bei den Biopharmazeutika hatte dies zu Auslastungsproblemen geführt; im 2. Halbjahr 2010 sei die Kapazitätsauslastung aber verbessert worden. Die 2009 begonnene Restrukturierung sei umgesetzt, wurde an der Bilanzmedienkonferenz der Lonza am 26. Januar weiter mitgeteilt. Weltweit hat Lonza über 450 Stellen getrichen, wovon auch das Schweizer Produktionswerk in Visp betroffen war.
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GLOSSE
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märkte und akteure
«HABE ICH MICH EIGENTLICH schon ausreichend bei Ihnen bedankt, Haettenschweiler?», fragte ich meinen promovierten Vorlagenvorleger, als er mir meinen morgendlichen Cappuccino servierte. «Nun, das kommt ganz darauf an, für was Sie sich bedanken wollen», antwortete der geheime Geheimdienstchef ungewohnt vieldeutig. «Für Ihre Inspiration bei der diesjährigen Lobbying-Olympiade in Davos natürlich. So viel Spass hatte ich zu-
ren sollte, der mich in Davos vertritt? Der könnte dann auch gleich diese nichtssagenden Unternehmens-Statements von den Kartons hinter der Kamera ablesen, ohne dass der Regisseur alle Nase lang unterbricht und den Vortragscoach auffordert, mir mehr Natürlichkeit beizubringen.» «Einen Schauspieler? Der einen etwa 105 Jahre alten Vorstandsvorsitzenden spielt? Da käme höchstens Johannes Heesters in Frage, aber der
Rundkorn twittert aus Davos letzt, als ich mit Groucho Marx in einem Werbespot für Lesotho auftreten sollte.» «Sie meinen das Weltwirtschaftsforum?» «Ja, es hatte Unterhaltungswert», gab der gute Doktor zu. «Wie hiess noch mal dieses Spiel, das wir bei diesen Podiumsdiskussionen gespielt haben? Das, bei dem das Plenum so erschrak, als er seiner spontanen Freude über den Gewinn freien Lauf liess?», wollte ich von meinem Assistenten wissen. «Buzzword Bingo, Herr Hagen-Rundkorn, Buzzword Bingo.» «Ja richtig. Ein wunderbares Spiel. Ich weiss gar nicht mehr, wie ich ohne all diese Vorstandssitzungen der letzten Jahrzehnte überstanden habe. Und stellen Sie die Heizung ruhig ein bisschen höher. Mir scheint, der Berg kühlt aus.» Ich sollte an dieser Stelle möglicherweise erwähnen, dass ich erst kürzlich in die Schweizer Berge gezogen bin. Natürlich nicht in alle, nur in einen. So habe ich nun eine wunderbare Aussicht und tibetische Nachbarn. Und dank der wundersamen Entwicklung moderner Kommunikationstechnologien kann ich die Geschicke meiner Chemiefirma Rundkorn AG bequem aus dem Berg heraus leiten. «Was meinen Sie, Dr. Haettenschweiler, ob ich fürs kommende Jahr einen Schauspieler engagie-
Chemische Sensorsysteme – Elektronische Nasen und Zungen objektive Geruchs- oder Geschmacksmessung Produktentwicklung Shelf Live Qualitästskontrolle bei Rohmaterial und Endprodukt Produktionsüberwachung Einsatz in den Bereichen Kunststoffe/Verpackung, Pharma, Kosmetik usw. Gewerbestr.18, CH-4105 Biel-Benken Tel. 061 726 65 55, Fax 061 726 65 50 www.portmann-instruments.ch
sieht Ihnen nicht ähnlich», äusserte mein oberster Bedenkenträger Bedenken. «Oder wir verfolgen das Ganze gleich über Twitter. Um mich herum kauerten so viele Menschen über ihre Telefone gebeugt und tippten alle paar Minuten auf ihnen herum, um den Rest der Zeit ihre Sitznachbarn zu fragen, was sie in der Zeit verpasst hätten. Tatsächlich twitterten all diese Menschen.» Mein mit Wassern aller Kontinente gewaschener Assistent sah mich erstaunt an. «Sie wissen, was Twitter ist?» «Warum nicht. Sehen Sie mal unter twitter.com/#! /HagenRundkorn nach. Alter schützt vor Torheit … ist vielleicht die ungeeignete Redensart. Im Ernst, unsere Teilnahme in Davos schlägt jedes Jahr mit fast 300 000 Franken zu Buche. Und wozu? Damit ich die jungen Leute auch mal hinter Stacheldraht und von Armee-Einheiten geschützt treffen kann? Da spende ich das Geld lieber sinnvoll und verfolge das Forum am Bildschirm. Und twittere darüber. Obwohl, 140 Zeichen sind sehr viel, wenn man nur die Substanz kolportieren will.
M I T F R I S C H E M TW I T TE R - A C C O U N T IHR FRIDTJOF HAGEN-RUNDKORN
Wer? Was? Wo?
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Biotechnologie
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O L TE N M E E TI N G
Biotech-Medikamente : Lebende Zellen als Produktionsstätten Am 24. November 2010 war es wieder soweit: Das Biotechnet – nationales Kompetenznetzwerk für biotechnologische Forschung – lud zu seinem jährlichen Olten Meeting. Es ist die Drehscheibe für die Schweizer Biotech-Szene, dient zur Standortbestimmung und zum Erfahrungsaustausch zwischen Akademie und Privatwirtschaft, hilft Partnerschaften zu initiieren. ELSBETH HEINZELMANN
S
eitdem im Jahr 1982 Forscher mithilfe von Biotechnologie Escherichia coli Bakterien befähigten, menschliches Insulin zu produzieren, wächst das Interesse an biotechnologischen Medikamenten. 50 Prozent aller derzeit in klinischen Studien geprüften Substanzen sind mit Biotechnologie hergestellt. Im Gegensatz zu den rein chemisch produzierten Arzneimitteln, deren Herstellung kopierbar ist und welche auf meist kleinen, einfach aufgebauten Molekülen basieren, werden biotechnologische in lebenden Zellen produziert, basieren auf grossen komplexen Protein-Wirkstoffen und lassen sich nicht exakt abkupfern. Das Olten Meeting 2010 des Biotechnet gab Einblick in neueste Entwicklungen.
Gewebekulturen industrietauglich getrimmt Wie lassen sich in der Pharma-Forschung Medikamentenkandidaten schon im Labor beurteilen, um vor den teuren klinischen
Tests die Spreu vom Weizen zu trennen? Diese Überlegung war der Startschuss zur Insphero AG in Zürich. Ihre Domäne sind mehrzellige, dreidimensionale Mikrogewebe, sogenannte Sphäroide. Im Gegensatz zu traditionellen einschichtigen Zellkulturen bilden diese die strukturellen und funktionellen Eigenschaften des nativen Gewebes sehr gut ab und sind damit das ideale Modell-System für die biomedizinische und pharmazeutische Forschung. Der innovative Trick des Jungunternehmens ist die Herstellung der Mikrogewebe (150–500 μm im Durchmesser) im «Hängenden Tropfen»-Verfahren. Dabei wachsen die 3-D-Zellverbände am Tropfenboden, zusammengehalten durch die Oberflächenspannung in speziellen, dem Industrieformat entsprechenden Platten. Um in den Tropfen vielzellige Mikrogewebe zu züchten, impfen die Forscher diese mit einer bestimmten Anzahl Zellen und Zelltypen des erwünschten Gewebetyps. Da sich die Zellen automatisch mit Nach-
barzellen zu einem Zellverband zusammenschliessen, formiert sich aufgrund der auf Zellen einwirkenden Schwerkraft ein gewebeähnliches Gebilde, ohne dass man auf artifizielle Gerüste zurückgreifen muss. Mit ihrem Verfahren schuf Insphero die Grundlage für die Massenproduktion von Mikrogeweben aus Zelllinien, Stammzellen und Primärzellen ohne jegliches künstliches Gerüst, was eine industrielle Nutzung erst ermöglicht. Als Produkte lancierten die Forscher bereits Leber-Mikrogewebe, bestehend aus frisch isolierten Hepatozyten von Ratten. Diese sind in Morphologie und Funktion dem natürlichen Lebergewebe ähnlich und eignensich ideal für toxikologische In-vitro-Studien. Zudem bietet Insphero Tumor-Mikrogewebe an, mit denen sich Wachstum und Arzneimitteleffizienz wesentlich besser untersuchen lässt als mit herkömmlichen einschichtigen Kulturen. (www.insphero.com)
Die Spezialität der Insphero AG sind Mikrogewebe, hergestellt im «Hängenden Tropfen»-Verfahren. Zur Züchtung vielzelliger Mikrogewebe impfen die Forscher die Tropfen mit einer Anzahl Zellen und Zelltypen des erwünschten Gewebetyps. (Bilder: Insphero)
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Biotechnologie
cyte Display› (retroviral preB-lymphocyte display) lassen sich total humane Antikörper mit einer definierten, sehr hohen Affinität gegen ein bestimmtes Antigen entwickeln», bilanziert Ulf Grawunder, heute Chief Scientific Officer der 4-Antibody. «Die Antikörper werden in ihrer Bindespezifität optimiert, die Entwicklungszeit verkürzt sich wesentlich.» (www.4-antibody.com)
Nanocontainer als spezieller Zulieferservice Drug Delivery-Systeme, entwickelt am Universitätsspital Basel: Nanocontainer, kleine Hohlkugeln aus hoch biokompatiblen Polymeren, werden mit Wirkstoffen befrachtet und gezielt an den Wirkungsort transportiert. Im Bild ein Nanocontainer (rot), der auf eine kranke Zelle (grün) trifft, jedoch das umliegende gesunde Gewebe schont. (Bild: Unispital Basel)
B-Zellen – perfekter Schutz vor Infektionen Antikörper schützen unseren Körper vor Infektionen, produzieren dazu spezialisierte Immunzellen, die sogenannten BZellen. «Zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, peilen sie gezielt krankheitserregende Proteine an und rüsten unseren Körper zum Kampf gegen Krankheiten, gegen welche er normalerweise keine schützenden Antikörper produziert, wie beispielsweise gegen Krebs», erklärt Dr. Ulf Grawunder. Zusammen mit dem ehemaligen Direktor des Basler Instituts für Immunologie gründete er die 4-Antibody AG, um mit einer neuartigen Technologieplattform therapeutische Antikörper zu entwickeln. Diese sind viel versprechende Kandidaten zur Unterstützung unseres Immunsystems im Kampf gegen unheilbare Krankheiten und zeigen geringe Nebenwirkungen. Bisher scheiterte der Einsatz von Antikörpern auf breiter Ebene daran, dass sich die in Labortieren wie Mäusen und Ratten entwickelten Antikörper nicht für die Behandlung menschlicher Krankheiten eigneten. Das menschliche Immunsystem erkennt sofort den fremden Eindringling und neutralisiert ihn. Der Trick der 4-Antibody besteht darin, Vorläufer B-Zellen von Mäusen gentechnisch so umzuprogrammieren, dass sie humane Antikörper produzieren, die der menschliche Körper toleriert. «Mit unseren Technologien ‹Hu-PAC› (Human portable antibody compartment) und ‹Retro-
Wie sich Nanotechnologie zum Nutzen des Patienten einsetzen lässt, erklärt Dr. Patrick Hunziker, stellvertretender Chefarzt am Universitätsspital Basel. Ihn beschäftigte, dass die medikamentöse Behandlung von Krankheiten wie beispielsweise Krebs oft schwerwiegende Nebenwirkungen hervorruft. Die verabreichten Wirkstoffe lassen sich nicht spezifisch zu einem bestimmten Organ steuern, greifen deshalb neben den erkrankten Zellen auch das gesunde Gewebe an. Als Problemlöser entwickelt der Wissenschaftler sogenannte Drug-Delivery-Systeme. Dabei handelt es sich um Nanocontainer, kleine, hohle Kugeln aus hoch biokompatiblen Polymeren, welche die Medikamente gezielt an den Wirkungsort transportieren. Sie erkennen dank Eiweissen auf ihrer Oberfläche die gewünschten Zielzellen und binden sich spezifisch an diese an. Einmal angedockt, öffnen sich die Kanäle der Containerhülle und setzen den Wirkstoff frei. Haben sie ihr Werk vollendet, werden die Kugeln vom menschlichen Körper natürlich abgebaut. «Mit diesem Prinzip reduzieren wir die Gefahr von unerwünschten Nebeneffekten und können die Wirksamkeit der Arzneimittel verstärken», resümiert Patrick Hunziker. Das bedeutet, man könnte selbst Medikamente verabreichen, welche hoch effizient gegen gewisse Krankheiten wirken, jedoch Nebeneffekte nach sich ziehen – beispielsweise auf die Leber – indem man sie sozusagen unerkannt an der Leber vorbeischleust. «Das bedeutet auch, dass wir die Dosis senken können, da das Medikament nur am Zielort wirksam wird.» (www.unibas.ch)
Hilfe für Rückenmarkverletzungen Das Rückenmark ist Teil des zentralen Nervensystems und lebenswichtiges Bindeglied zwischen Hirn und Körper, dessen Bewegungen und Funktionen es mit
dem Hirn steuert. Die Knochen der Wirbelsäule schützen das Rückenmark, aus welchem in regelmässigen Abständen, d.h. zwischen jedem Wirbel, Nerven hervortreten. Eine kleinere Verletzung des Rückenmarks kann zu vorübergehenden Lähmungen führen, aber grosse Verletzungen haben immer bleibende, oft sehr schwere funktionale Ausfälle zur Folge (Para- oder Tetraplegie; Querschnittlähmung). Schuld daran ist unter anderem die Tatsache, dass Nervenfasern, welche im peripheren Nervensystem nach einer Beschädigung ohne weiteres nachwachsen, dies im zentralen Nervensystem nur beschränkt oder gar nicht tun. Dieses Rätsel wollte Professor Martin E. Schwab vom Institut für Hirnforschung der Universität und ETH Zürich lüften. In Untersuchungen der zellulären und molekularen Wechselwirkungen im zentralen Nervensystem stiessen er und sein Team auf Proteine, die das Wachstum der Nervenfasern unterbinden. Hauptsünder ist das Protein Nogo-A, ein Myelin- assoziierter inhibitorischer Wachstumsfaktor. Da die Nogo-Familie von Membranproteinen zu 80 Prozent identisch ist zwischen Ratten, Rindern und Menschen, produzierte die Crew von Martin Schwab monoklonale neutralisierende Antikörper und wendete sie in vivo im Rückenmark von Ratten an. «Wie wir beobachteten, begannen die beschädigten Nervenfasern zu wachsen und sich zu regenerieren, und die verletzten Tiere erlangten in hohem Mass ihre frühere Funktion», kommentiert Martin Schwab. «Sogar jene Nervenfasern, die nicht direkt von der Verletzung betroffen waren, begannen nach der Behandlung mit Inhibitor-neutralisierenden Antikörpern erneut zu wachsen.» Aufgrund der erzielten Resultate arbeitet die Equipe nun in Zusammenarbeit mit Novartis an einer neuartigen Therapie für Paraplegiker, basierend auf einer Injektion von Antikörpern in die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit. (www.neuroscience.ethz.ch)
Wirkstoffe, massgeschneidert am Computer Die Suche nach einem Wirkstoff zur spezifischen Bekämpfung einer bestimmten Krankheit gleicht oft der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen und ist mit entsprechendem Kosten- und Zeitaufwand verbunden. Eine effiziente Alternative ist Structure-Based Drug Design (SBDD), die
Biotechnologie
strukturbasierte Wirkstoffentwicklung. Dazu nutzt man die dreidimensionale Struktur des Zielproteins für das Design kleiner organischer Moleküle, welche an das Zielprotein andocken und dessen Funktion in gewünschter Weise beeinflussen. Da eine grosse Anzahl an 3-D-Strukturen von Proteinen verfügbar ist, gibt es eine Vielzahl von Zielproteinen, die dem strukturbasierten Wirkstoffdesign zugänglich sind. Niedermolekulare Medikamente lassen sich so effizienter optimieren, da der Forscher eine dreidimensionale Vorstellung der niedermolekularen Bindung an das Protein hat. Dies erlaubt es, gezielt Veränderungen an der niedermolekularen Verbindung vorzunehmen und den Wirkstoff zu verbessern. SBDD ist die Domäne von Dr. Rainer Riedl an der ZHAW Wädenswil. Im Brennpunkt steht die Entwicklung von Proteaseinhibitoren. Proteasen sind Enzyme, welche auch für die Metastasierung von Tumoren verantwortlich sind. Sie erleichtern Krebszellen, in gesundes Gewebe einzudringen und neue Blutgefässe zu bilden, die den Tumor versorgen und sein Wachstum fördern. Die Gruppe von Rainer Riedl sucht deshalb nach Molekülen, welche die Überaktivität von Proteasen regulieren. In einem ersten Schritt durchsucht er die Proteindatenbank nach Kristallstrukturen von Proteinen, gegen wel-
che er Arzneimittel konzipieren will. Per Computerprogramm werden potenzielle Wirkstoffe an das Protein gedockt und deren Bindung an das Zielprotein evaluiert. Die Forscher erkennen so die am besten auf das Target passenden Moleküle. Es folgt die Synthese und Optimierung der Moleküle, dann die konkreten Tests am Target. Im positiven Fall stehen nun die In-vivo-Versuche am lebenden Organismus an. «Es ist ein harter Job, denn nur rund 5 von 10 000 synthetisierten Verbindungen kommen in die klinischen Tests», erklärt der ZHAW-Wissenschaftler. «Vom Moment der Idee, bis ein Medikament in den Verkauf kommt, vergehen im Schnitt zehn Jahre.» Rainer Riedls Vision ist es, im Wädenswiler Labor Moleküle soweit zu entwickeln, dass sie an die Pharma-Industrie verkauft werden können, welche dann die In-vivo-Tests und die klinischen Studien übernehmen. «Unsere Chancen stehen gut, denn wir verfügen über einen robusten, auf eigenen Datenbanken basierten Prozess, um neue patentierbare Strukturen zu generieren und wir sind offen für innovative Partnerschaften mit der Privatwirtschaft.» (www.icbc.zhaw.ch/organische-chemie)
Barrieren für Nanopartikel? Können Nanopartikel im Körper schwangerer Frauen das im Mutterleib schlum-
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mernde Kind erreichen? Diese Frage stellte sich Dr. Peter Wick, Co-Abteilungsleiter des Labors Materials-Biology Interactions an der Empa St. Gallen. Zusammen mit dem Universitätsspital Zürich untersuchte er, inwiefern Nanopartikel die Plazenta durchdringen. Dieses rund 3 cm dicke Organ nährt und versorgt das Kind mit Sauerstoff, produziert verschiedene Hormone und sorgt für den Austausch von Stoffen. Peter Wick und sein Team brachten (wie bereits kurz berichtet) fluoreszierende Nanopartikel aus Polystyrol mit Durchmessern von 50 bis 500 nm in den mütterlichen Kreislauf ein und beobachteten, ob diese in den fötalen Kreislauf eindrangen. Polystyrol ist ideal für solche Untersuchungen, da es sich einfach nachweisen lässt und im Gewebe keinen Stress verursacht. Wie die Resultate zeigten, infiltrierten sich Nanopartikel unter 200–300 nm in den Kreislauf des Kindes, während grössere an der Plazenta-Barriere scheiterten. «Diese Erkenntnis überraschte uns eigentlich nicht, aber wir müssen weiter forschen, um die Mechanismen zu begreifen, dank welchen Nanopartikel das Hindernis der Plazenta überwinden können», so Peter Wick. «Denn wenn wir verstehen, wie der transplazentale Transfer funktioniert, könnten wir die Partikel als Transportmittel benutzen, um Medikamente zu therapeutischen Zwecken in den Kreislauf des Ungeborenen einzuschleusen.» Das Verständnis dieser Mechanismen könnte auch helfen, Schwangeren gezielt Medikamente wie Schmerzmittel oder Entzündungshemmer zu verabreichen, ohne jegliches Risiko für das Kind. (www.empa.ch) Das Potenzial der Biotechnologie für neue Medikamente ist bedeutend, schätzungsweise konnten schon mehr als 300 Millionen Patienten rund um den Globus von solch innovativen Arzneimitteln profitieren. Doch noch sind an die zwei Drittel der bekannten Krankheiten nicht effizient heilbar. Es heisst also, die Chancen der Biotechnologie für die Pharmaforschung verantwortungsvoll zu nutzen. WEITERE INFORMATIONEN www.biotechnet.ch
Structure-Based Drug Design an der ZHAW Wädenswil. Auf dem Computerbildschirm verfolgen Dr. Rainer Riedl und seine Equipe die Andockung potenzieller Wirkstoffe an ein Protein, um die Bindung an das Zielprotein zu evaluieren. Angepeilt sind Proteasen, also Enzyme, welche unter anderem die Metastasierung von Tumoren beeinflussen. (Bild: ZHAW Wädenswil)
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Neue Revision 4.03 von CENTUM® VP veröffentlicht:
Sicherheit und Integration noch leichter gemacht Die neue Version 4.03 des Prozess- und Produktionsleitsystems CENTUM® VP der Yokogawa Electric Corportion erschliesst den Anwendern erneut eine Reihe von Verbesserungen und Erleichterungen. «Wir nutzen diese Revisionswechsel regelmässig, um wichtige Neu- und Weiterentwicklungen zeitnah unseren Kunden zugänglich zu machen», erläutert Tim Henrichs, Product Manager Systems der Yokogawa Deutschland GmbH. CENTUM VP als Herzstück des VigilantPlant®-Automatisierungskonzepts von Yokogawa bleibt so stets aktuell und optimal leistungsfähig. Dies sind wichtige Voraussetzungen, um dauerhaft Operational Excellence in einer optimal konfigurierten verfahrenstechnischen Anlage zu erreichen. Zu den Neuheiten in CENTUM VP 4.03 zählen neben verbesserten Sicherheitsfunktionen ein umfassend überarbeitetes Steuer- und Regelpaket für Batch-Prozesse* und eine verbesserte Migrations- unterstützung für das HART-Kommunikationsprotokoll. Gerade in der jüngsten Vergangenheit sahen sich viele Betreiber verfahrenstechnischer Produktionsanlagen mit zunehmend anspruchsvollen Herausforderungen konfrontiert. Auslöser dafür sind steigenden Wettbewerbsdruck, immer neue Prozess- und Produktinnovationen sowie wachsende Kundenanforderungen. Dem kann nur durch eine Anpassung und Optimierung der Produktionsprozesse begegnet werden. In dem Wissen, dass Sicherheit, Verlässlichkeit und Produktivität wichtige Schlüsselfaktoren beim Anlagenbetrieb sind, richtet Yokogawa seine Produkte, Systemlösungen und Dienstleistungen an diesen Kundenerfordernissen aus. Auch dies ist Ausdruck des VigilantPlant-Konzepts. Neuerungen in CENTUM VP 4.03 1. Verbesserte Sicherheitsfunktionen Der Schutz vor Angriffen aus den globalen Datennetzen gewinnt weiter an Bedeutung. Dies gilt besonders, weil in steigendem Masse marktübliche Standard-Computerhardware sowie StandardNetzwerkkomponenten auch in Leitsystemen zum Einsatz kommen. Gerade diese Komponenten als mögliche Einfallstore für Computerviren und andere Bedrohungen gilt es in einer Leitsystemumgebung besonders zu schützen. IT-Sicherheit umfasst dabei stets sowohl Safety- als auch Security-Aspekte. Für CENTUM VP, das unter anderem bei den Anzeige- und Bedienkonsolen (ABK) derartige Standard-Hardwarekomponenten nutzt, wurden deshalb die Sicherheitseinstellungen überarbeitet. Ziel ist es, im Sinne der VDI/VDE-Richtline 2182 zur Informationssicherheit in der industriellen Automatisierung die Integrität der Systeme gegen vorsätzliche wie auch versehentliche Eingriffe nachhaltig und systematisch zu schützen. * Batch-Prozess
Ein weit verbreitetes Verfahren zur Produktion wechselnder Mengen unterschiedlichster Produkte, das vorwiegend in der chemischen und pharmazeutischen Industrie und in der Lebensmittelerzeugung eingesetzt wird. Dabei werden für jeden diskontinuierlichen Produktionslauf das Rezept und die Produktionsmenge individuell festgelegt. Im Gegensatz dazu liefert ein kontinuierlicher Prozess ein und dasselbe Produkt ohne Unterbrechung über lange Zeiträume.
Ausserdem wurde eine neuartige Sicherheitsfunktion implementiert, die Änderungen der Nutzeraccounts mit Hilfe eines Managementsystems koordiniert. So wird es einfacher, einzelne Berechtigungen oder ganze Nutzerprofile zu modifizieren oder zu entfernen, wenn zum Beispiel ein Operator versetzt wird oder in den Ruhestand tritt. Das Risiko unberechtigter Zugriffe kann dadurch deutlich reduziert werden. 2. Verbessertes Management-Paket für Batch-Prozesse Unter dem Namen VP Batch wurde ein aktualisiertes ManagementPakte für Batch-Prozesse in CENTUM VP integriert. Neu konfigurierte Bedienoberfläche ermöglicht eine noch einfachere, intuitive Bedienung. 3. Unterstützung des HART-Protokolls auch für frühere CENTUM-Releases Eine neue Serie von E/A-Modulen und Signalumformer-Steckkarten unterstützt das HART-Kommunikationsprotokoll. Sie sind kompatibel mit früheren Generationen der CENTUM-Leitsysteme, bis hin zu CENTUM-XL oder Micro XL, die bereits 1988 auf den Markt kamen. Bei einer Migration solcher Systeme nach CENTUM VP können auf diese Weise angebundene HART-Geräte mit minimalem Kostenaufwand und unter Nutzung der existierenden Verdrahtung integriert werden. Wichtige Zielmärkte und Anwendungen Prozessführung und -überwachung für Produktionsanlagen für zahlreiche Branchen der Prozess- und Fertigungsindustrie, etwa in der Erdöl- und Erdgasgewinnung, Petrochemie, Chemie, Energiewirtschaft, Papier- und Zellstoff- und pharmazeutische Industrie, Lebensmittel- und Getränkeproduktion, Eisen- und Stahlgewinnung sowie Wasser- und Abwasserbehandlung. Weitere Informationen zu CENTUM VP finden Sie unter: http://www.yokogawa.com/de/dcs/prozessleitsys/de-centumvp.htm Ihr Ansprechpartner vor Ort: Yokogawa Office Schweiz Yokogawa Europe Branches B.V., Amersfoort Swiss Branch Muttenz Bahnhofstrasse 48 CH – 4132 Muttenz Telefon +41 (0) 61 4616978 Telefax +41 (0) 61 4616980 www.yokogawa.ch | info@de.yokogawa.com Technischer Ansprechpartner: Tim Henrichs E-Mail: tim.henrichs@de.yokogawa.com Fon: +49 (0) 2102 4983 411
Analytik
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P O R T M A N N I N S TR U M E N TS A G
Elektronische Nasen und Zungen Um die «bittere Pille» geniessbar zu machen, müssen Pharma-Entwickler die Bitterkeit der Wirkstoffe mit dem jeweils optimalen Mix aus Aroma- und Hilfsstoffen maskieren. Eine komplexe Aufgabe, die eine Vielzahl von Tests erfordert. Und ein ideales Einsatzgebiet für die elektronische Zunge, die den Prozess beschleunigen kann. Potenzielle Anwendungen für elektronische Nasen und Zungen finden sich u.a. auch in der Lebensmittel- und der Verpackungsindustrie. RALF MAYER
D
ie Portmann Instruments AG in Biel-Benken ist in den Segmenten Spektrometrie (UV-VIS, Fluoreszenz, FTIR), Elektronenmikroskopie, Probenvorbereitung/Laborzubehör, Prototypenbau und Chemische Sensoren tätig. Wobei die Chemische Sensorik zwar nicht die grösste, aber sicherlich eine der spannendsten Aktivitäten der Baselbieter Analytik-Spezialisten darstellt. Es geht darum, die hochkomplexen Sinneswahrnehmungen «Riechen» und «Schmecken» mittels Sensoren und elektronischer Datenauswertung nachzuahmen.
Die elektronische Zunge «Astree». (Bild: zvg)
Portmann Instruments hat vier verschiedene Gerätetypen des französischen Herstellers Alpha M.O.S. im Programm: «Gemini», «Fox», «Heracles» und «Astree». Das Arbeitsprinzip dieser elektronischen Nasen und Zungen weist Analogien zum Vorgehen von Testpersonen auf: Zunächst nehmen Sensoren – beim Menschen sind dies die Rezeptoren in den Sinnesorganen – spezifische Daten auf. Diese werden von der Software – beim Menschen vom Gehirn – analysiert. Die analysierten Daten werden schliesslich in klar interpretierbare Diagramme übersetzt. Wahlweise kommen verschiedene
mathematische Algorithmen zur Anwendung, je nachdem, welche Art von Chart benötigt wird. Die Charts geben sozusagen den geruchlichen bzw. geschmacklichen «Fingerabdruck» einer Testsubstanz wieder, der leicht mit den Fingerabdrücken anderer Proben verglichen werden kann. Für solche Erkennungs- und Vergleichsvorgänge ziehen menschliche Testpersonen ihren Verstand zu Rate.
Elektronische Nasen Fox und Gemini Das «olfaktorische Zentrum» der elektronischen Nasen «Fox» und «Gemini» bildet jeweils ein Set von unterschiedlich
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Analytik
Produktspezialist Jürg Kyburz (links) und PortmannGeschäftsführer Peter Stark bedienen in ihrem Labor in Biel-Benken eine elektronische Nase. (Bild: R. Mayer)
Diese von den Sensoren der künstlichen Nase aufgenommenen Signalkurven werden von der Software analysiert.
beschichteten Metalloxidsensoren. Sie «schnuppern» an der Gasphase – dem Headspace – der Proben, die ihnen in Vials zugeführt werden. Die Sensoren reagieren auf die Umgebungsänderung mit einer Änderung des elektrischen Widerstands. Jeder einzelne Sensor zeigt dabei eine spezifische Widerstandskurve. Sämtliche Kurven werden von der Software ausgewertet und im Diagramm zu einem einzigen Messpunkt zusammengefasst. «Am Anfang wissen die Sensoren noch nichts», verdeutlicht Jürg Kyburz, Produktspezialist elektronische Nasen und Zungen bei Portmann Instruments. Vielmehr müssen sie – und hier liegt eine weitere Analogie zum menschlichen Te stpersonal – auf die jeweilige Aufgabe hin «trainiert» werden. Als Trainingsmaterial dienen Referenzmaterialien, deren Aromaprofile den späteren Te stmaterialien entsprechen. «Ein wichtiges Anwendungsgebiet für die elektronischen Nasen sind Stabilitätstests», erklärt Kyburz. So möchte beispielsweise ein Hersteller von Schokoladen-Joghurt sicherstellen, dass sein Produkt auch nach mehreren Tagen noch nach Schokolade schmeckt. Ve rgleichende Messungen mit dem elektronischen Riechorgan zeigen an, welche Aromamischung für diese spezielle Anwendung die stabilste ist. Die Aromastabilität ist e in wichtiges Qualitätsmerkmal u.a. bei Lebensmitteln, Kosmetika, aber auch bei Medikamenten – schliesslich sollen auch Tabletten und Salben konstant «gut» schmecken bzw. riechen. Ebenso können elektronische Nasen objektiv Informationen über die Geruchs- oder Geschmacks-
übertragung durch Ve rpackungen liefern. Traditionell wird hier der «RobinsonTe st» angewendet. Dabei degustiert eine speziell trainierte Gruppe von Te stpersonen (Panel) Schokolade, bevor und nachdem es eine definierte Zeit lang mit dem zu prüfenden Material eingepackt war. Der Te st ist aufwendig und die Ergebnisse nicht immer präzise. Die elektronischen Geräte können dagegen direkt die Ve rpackung analysieren – ohne «Umweg» über die Schokolade – und dabei gut reproduzierbare Ergebnisse liefern. Besonders aufwendig sind organoleptische Prüfungen von Getränkeflaschen-Verschlüssen (Caps). Dabei lässt man die Ve rschlüsse mehrere Wochen lang bei hohen Te mperaturen beispielweise in Mineralwasser schwimmen. Anschliessend degustieren Te stpersonen das Wasser auf Substanzen, die allenfalls vom Cap übertragen wurden. Die elektronische Nase arbeitet hier viel schneller, die Caps werden ca. 30 Minuten erhitzt und die Aromastoffe im Headspace analysiert. Liegen die Messwerte auf dem Auswertungs-Chart innerhalb eines definierten Qualitätsbandes, so haben die Caps den Te st bestanden. Ihre Schnelligkeit und leichte Bedienbarkeit bringen die elektronischen Helfer auch beim «Product Matching» zur Geltung. Auf der Suche nach einem definierten Aromaprofil können die Entwickler eine grosse Anzahl von Stoffmischungen schnell durchtesten und so eine Vorselektion vornehmen. Das Panel muss dann nur noch unter den verbliebenen Topkandidaten den «Sieger» bestimmen. Es sei nicht das vorrangige Ziel der künst-
lichen Sensorik, das humane Te stpersonal zu ersetzen, erläutert Kyburz. In vielen Fällen gehe es vielmehr darum, das Panel zu entlasten. So etwa im Bereich der Qualitätskontrolle, wo die elektronische Nase Routinemessungen durchführen kann. Dafür prädestiniert ist «Gemini». Das robuste Gerät verfügt über einen Satz von sechs Sensoren, der je nach der zu analysierenden Produktgruppe zusammengestellt wird. «Gemini erlaubt sehr schnelle Messungen, quasi alle Minuten kann eine neue Probe analysiert werden», erläutert der Produktspezialist.
Quantitative Auswertung möglich «Fox» ist das «pfiffigere Gerät und prädestiniert für Aufgaben im F&E-Bereich. Je nach Komplexität der Aufgabe kann Fox mit 6, 12 oder 18 Sensoren bestückt werden. Jeder dieser Sensoren zeigt Präferenzen für bestimmte Molekülstrukturen. So reagiert z.B. der eine stärker auf aromatische Ve rbindungen, der andere stärker auf aliphatische Aldehyde oder Alkohole. Das Maximal-Set von 18 Sensoren befähigt Fox zur Durchführung von Te streihen, in denen mehrere Stoffgruppen untersucht werden. Die Software filtert automatisch diejenigen Signale heraus, welche die relevantesten Informationen zur Analyse der jeweiligen Probe liefern. Ein Austausch der Sensoren ist nicht erforderlich. Aufgrund der guten Reproduzierbarkeit der Messungen können die elektronischen Nasen neben qualitativen Informationen («gut/schlecht/mittel», «Ja/Nein», e tc.) auch quantitative Resultate liefern. Im Abgleich mit Referenzmessungen lassen sich Stoffkonzentrationen und Geruchs-
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pen wie Fox und Gemini. Dabei zeichnet sich Heracles neben hoher Empfindlichkeit (bis in den unteren ppb-Bereich) vor allem durch Schnelligkeit aus. «Die Messresultate liegen bereits nach 20 bis 60 Sekunden vor», erläutert Kyburz. Die vielseitige «Flash-Nose» kann sowohl Headspaces als auch für flüssige Proben analysieren. Einsatzfelder für Heracles sind u.a. auch die Prozessüberwachung in der Chemieindustrie oder die RestlösemittelMessung in der Pharmaproduktion.
Messreihen im Kundenauftrag
Ein sogenannter «Radar-Plot» liefert Informationen über die Qualität eines Produkts.
intensitäten quantifizieren. So kann beispielweise der Parfumgehalt in einer Creme oder der Geruchsgrad einer Kunststoffverpackung ermittelt werden.
Astree – die künstliche Zunge Anders als Fox und Gemini, die – analog zur Nase – an Gasphasen «riechen», führt «Astree» – analog zur Zunge – Messungen in Lösungen durch. Sieben Sensoren mit unterschiedlicher Selektivität tauchen in die Lösung ein und messen – ähnlich wie bei der klassischen pH-Messung – das Potenzial gegenüber einer Referenzelektrode. Die Sensoren erfassen die fünf Basisgeschmacksrichtungen salzig, süss, sauer, bitter sowie «umami», das typischerweise von Glutamaten vermittelte Geschmackssignal. Die Sensoren-Sets können aufgabenspezifisch zusammengestellt werden.
Sie reicht von «1» bis «20» und ist in verschiedene Segmente wie etwa «Bitterkeit nicht feststellbar», «akzeptabel» und «nicht akzeptabel» eingeteilt. Die Referenzmessungen wurden von einer geschulten Tester-Gruppe unterstützt. Getestet wurden verschiedene Verbindungen, deren molekulare Strukturen für die Bitterkeit von Pharmawirkstoffen verantwortlich gemacht werden. «Astree kann den Entwicklern zuverlässige Informationen über die Bitterkeit eines neuen Wirkstoffs liefern», betont Kyburz, «und dies noch bevor der Wirkstoff für die Einnahme durch den Menschen zugelassen ist.» So können bereits vor der klinischen Phase Formulierungen entwickelt werden, die die Bitterkeit wirkungsvoll maskieren. Die entsprechenden Testreihen werden mit einer Vielzahl von Formulierungen mit und ohne Wirkstoff (Placebo) durchgeführt.
Bitteren Geschmack von Tabletten maskieren
Der schnelle Heracles
Eine Spezialapplikation von Astree stellt die Messung und Maskierung der Bitterkeit von pharmazeutischen Wirkstoffen dar. Hierzu haben Spezialisten von Alpha M.O.S. eine Bitterkeitsskala entwickelt.
Das neuste Produkt in der Reihe der elektronischen Nasen und Zungen ist «Heracles». Das Gerät detektiert Geruchsstoffe mithilfe von zwei GC-Kapillarsäulen. Die Software generiert die gleichen Chart-Ty-
Trotz ausgeklügelter Technik und obwohl bereits zahlreiche Testresultate Eingang in Publikationen gefunden haben – den grossen geschäftlichen Durchbruch haben die elektronischen Nasen und Zungen hierzulande noch nicht geschafft. «Das Interesse an der Technologie ist gross», stellt Portmann-Instruments-Geschäftsführer Peter Stark fest. So seien Workshops und Seminare zum Thema immer gut besucht, in der Regel resultierten daraus aber nur wenige Verkäufe. Offenbar sei das Vertrauen in die neue Technik noch relativ schwach, so der Geschäftsführer. Manchen potenziellen Käufern mögen auch die hohen Investitionskosten – 60000 bis 150000 Franken pro System – abschrecken. Diese Investitionskosten liessen sich indes sehr schnell amortisieren, fügt Stark an, und die Kosten pro Messung lägen viel tiefer als bei anderen bekannten Analysemethoden. Die Nachfrage nach entsprechenden Dienstleistungen nimmt laufend zu. So führt Portmann Instruments AG vermehrt Messreihen im Kundenauftrag durch.
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egonnen hat das 1968 gegründete Unternehmen mit dem Handel von Laborverbrauchsmaterial. Das Familienunternehmen hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute einer der bedeutendsten Laborfachhändler in der Schweiz mit rund 25 Mitarbeitern. Das Sortiment an Laborbedarf umfasst über 60 000 Artikel; vom preisgünstigen Einwegprodukt bis zum Hightech-Gerät für anspruchvolle Anwendungen in Wissenschaft und Technik. Im zweisprachigen Gesamtkatalog oder dem übersichtlichen Webshop können sich die Kunden auf einfache Art und Weise informieren und die ihren Bedürfnissen entsprechenden Produkte auswählen. Als Vollsortimenter beliefert Huber Kunden in der ganzen Schweiz. Neben der Pharmaindustrie sind das Betriebe der chemischen und Nahrungsmittelindustrie, Schulen und Universitäten sowie öffentliche und private Institutionen. Mehrwert für die Kunden schafft das Unternehmen vor allem durch Dienstleis-
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tung. «Service wird bei uns gross geschrieben», sagt CEO Marc Hatebur. «Qualifizierte Mitarbeiter im Innen- und Aussendienst beraten und unterstützen den Anwender in allen Fragen. Unsere Kunden profitieren von einem eigenen Lager. Auf einer Fläche von 2500 m2 werden zirka 15 000 Artikel ständig bevorratet. Der firmeneigene Lieferdienst bringt die Produkte direkt ins Labor und befreit den Kunden auch gleich vom Verpackungsmaterial, welches umweltgerecht rezykliert oder entsorgt wird. Ebenso zentral ist ein technischer Service, der Reparaturen, Installationen, Inbetriebnahmen und Kalibrationen durchführt. Darüber hinaus bietet der Reinacher Laborfachhändler spezielle Dienstleistungen an wie etwa die Regeneration von Ionenaustauscher-Patronen oder die kunden-
spezifische Lagerhaltung. «Kann ein Kunde mangels Kapazität ein Produkt nicht selber lagern, übernehmen wir das und liefern bedarfsgerecht auf Abruf», erläutert Marc Hatebur. Dank guten und langjährigen Beziehungen zu den Herstellern und Lieferanten können praktisch alle Artikel kurzfristig beschafft werden. «Diese engen Kontakte sowie ein reger Erfahrungsaustausch erlauben uns, direkt Einfluss auf die Produktentwicklung zu nehmen. Diese Form der Zusammenarbeit fördern wir gezielt», erklärt der CEO. Mit einigen Herstellern haben die Reinacher exklusive Vertriebsrechte. Exklusiv in der Schweiz vertreibt Huber zum Beispiel das gesamte Sortiment von Greiner Bio-One, einem Hersteller von qualitativ hochstehenden Kunststoffartikeln für die Biotechnologie.
Fokus im Bereich Life Science «Wir wollen unser Engagement im Bereich Biotechnologie bewusst verstärken und vertreiben neu die Produkte von Analytik Jena, GE Whatman und BMG Labtech im Bereich Life Science», beschreibt der Geschäftsführer die zukünftige strategische Ausrichtung des Unternehmens. «Dies ist eine sinnvolle Ergänzung zu dem Produktportfolio von Greiner Bio-One und bedingt natürlich auch eine personelle Verstärkung.» Analytik Jena ist der Systemanbieter für die Bioanalytik – von der DNA-Aufreinigung über die Robotik, PCR, Detektion bis hin zu komplexen Kits für die molekulare Diagnostik in
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Marc Hatebur, CEO der Huber & Co. AG. (Bilder: zvg)
den Bereichen Life Science und Biotechnologie.
Neubau geplant Bezüglich der Raumfrage steht die Huber & Co. AG vor einem weiteren Entwicklungsschritt. Nachdem der Firmensitz 1978 von Basel nach Reinach verlegt wurde, stösst man langsam aber sicher an räumliche Grenzen – bedingt durch ein kontinuierliches Wachstum. Das Unternehmen plant daher einen Neubau im nahe gelegenen Aesch. Das neue Firmendomizil soll im nächsten Jahr bezogen werden. «Dieser wichtige Schritt erlaubt uns, künftige Kundenbedürfnisse schneller und besser befriedigen zu können. Ich sehe das als Investition in die Zukunft, um noch effizienter auf die stets steigenden Anforderungen des Marktes reagieren zu können – wir sind gerüstet», schliesst der CEO seine Ausführungen. Huber & Co. AG CH-4153 Reinach, Telefon 061 717 99 77 info@huberlab.ch, www.huberlab.ch
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Umwelt
C O2 - R E D U K TI O N B E I D E R D R . W. K O L B A G
Alkoxylierer drosselt Energiebedarf und optimiert Lieferverträge Die Dr. W. Kolb AG hat an ihrem Stammsitz in Hedingen CO2-Ausstoss zwischen 2000 und 2010 massiv gesenkt – bei gleich bleibenden Produktionsmengen. Durch eigene technische Massnahmen und durch Optimierung der Energielieferverträge mit Support externer Berater spart der grösste unabhängige Alkoxylierer Europas fast eine halbe Million Franken im Jahr. Weil Kolb die vereinbarten Klimaziele erfüllt, wird dem Unternehmen die staatliche Klimaabgabe zurückerstattet. THOMAS KRÜGER
D
ie Produktionskapazität in den Kolb-Werken in Hedingen (ZH) und im niederländischen Moerdijk liegt bei jährlich weit über 100 000 Tonnen: Mittels Alkoxylierung werden u. a. nichtionische Tenside für die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie sowie Papierprozesschemikalien hergestellt. Die 1964 gegründete Firma wurde 2007 von dem malaysischen Unternehmen KLK übernommen. Beim Rundgang durch das Werk in Hedingen zeigt der Leiter Operationen, Dr. Viktor Helbling, die Reaktoren mit einem Fassungsvermögen zwischen einer und 25 Tonnen. Für den Start der Reaktionen benötigt Kolb grosse Mengen an Dampf. Für den Betrieb der Dampfkessel
wurde früher ausschliesslich Heizöl verwendet, seit Ende 2007 werden diese Aggregate vorwiegend mit Erdgas betrieben. Der Energieverbrauch in Hedingen liegt jährlich zwischen 15 und 20 Gigawattstunden (GWh). «Diese Energiemenge generiert Kosten, die unter dem heutigen Preisdruck permanent hinterfragt und optimiert werden müssen», betont Helbling.
Innovative Nutzung von Abwärme Bereits Mitte der 1980er-Jahre begann man in Hedingen mit Massnahmen zur Verbrauchsreduzierung von Energie. Seitdem wird die bei den chemischen Reaktionen anfallende Abwärme gespeichert. Damit heizt Kolb seine Tanklager und neuerdings auch Gebäude. Anfang des
Bei Kolb in Hedingen wird die Reaktionsabwärme in diesen Speichern gesammelt und zur Heizung von Tanks und Gebäuden genutzt.
Dr. Viktor Helbling ist als Leiter der Operationen für die Werke in Hedingen und Moerdijk verantwortlich. (Bilder: zvg)
neuen Jahrtausends unterzog das Werk seine Anlagen einer gründlichen Analyse, die die sogenannten «Energiefresser» identifizierte. Seither wurde permanent investiert; in den vergangenen fünf Jahren flossen fast 2 Millionen Franken in Einsparprojekte: Dem Ersatz alter Druckluftkompressoren folgten bessere Isolationen von Dampfkesseln und Tanks, die Anschaffung effizienterer Kühlwasserpumpen und die Installation einer energieschonenden Abwassereindämpfung mittels Brüdenkompression. Dank dieser technischen Massnahmen und abhängig vom Energiepreis hat Kolb jährliche Einsparungen von mehreren 100 000 Franken errechnet. In seinem Werk in Moerdijk hat Kolb die schon in Hedingen praktizierte Nutzung von Abwärme neu konzipiert. Um die Produktionskapazität zu erweitern, war dort der Bau einer neuen Produktionslinie notwendig geworden. Die Kolb-Ingenieu-
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Zwischen 2000 und 2008 sank der Energieverbrauch bei Kolb Hedingen um fast einen Drittel, die CO2-Emissionen wurden fast halbiert. Für 2010 werden beide Werte nochmals unterboten.
re entwickelten für diese Anlage ein massgeschneidertes Wärmerückgewinnungssystem: Die bei der Alkoxylierung anfallende Reaktionswärme speist ein Wärmetauschersystem, das wiederum die Rohstoffe erhitzt und damit die nächste Batchreaktion initialisiert. Bis zu 30 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Moerdijk lassen sich dadurch einsparen. Die Ende 2008 in Betrieb gegangene Anlage wurde patentiert und erhielt vom Verband der Niederländischen Chemie-Industrie (VNCI) den «Responsible Care Award 2010».
Zurück in die Schweiz: Die klimapolitischen Ziele, die sich der Staat gesetzt hat, haben die Anstrengungen von Kolb noch befördert. «Die Reduktion des CO2 in der Atmosphäre ist ein Gebot der Zeit», sagt Viktor Helbling. Die Firma schloss mit dem Eidgenössischen Departement für Umwelt (UVEK) eine Zielvereinbarung zum Kohlendioxid-Ausstoss ab und erarbeitete mit der Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) den zur Erfüllung erforderlichen Massnahmenkatalog. Anfang 2010 erhielt Kolb Hedingen von der EnAW das Zertifikat für aktive CO2-
Reduzierung – dadurch wird die in der Schweiz erhobene Klimaabgabe dem Chemieunternehmen zurückerstattet. «Ohne Energieverbrauch-Optimierun g müssten wir jährlich einen schönen Batzen an CO2-Abgaben bezahlen», betont Helbling.
Erdgasanschluss hilft Klimaziele sichern Dass die Zielvereinbarung mit dem Staat eingehalten werden konnte, ist auch auf den Anschluss von Kolb Hedingen an die neue Erdgasversorgung im Knonauer Amt zurückzuführen, der Ende 2007 fertig gestellt wurde. Erdgas hat eine bessere
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CO2-Bilanz als Erdöl – bei gleichem Heizwert kann die Abgabe des Treibhausgases deutlich reduziert werden. Öl wird jetzt bei Kolb nur noch in geringem Masse benötigt, um Lieferengpässe beim Erdgas auszugleichen. Auf der technischen Seite von Verbrauchsoptimierung und Energiekosteneinsparungen haben die Fachleute bei Kolb einiges in Gang gesetzt und realisiert. Seit der Liberalisierung der Energiemärkte in der Schweiz sind aber auch kaufmännische Kompetenzen gefragt. Werden wirklich die bestmöglichen Energiepreise erzielt? Um diese Frage zu klären, entschied sich Viktor Helbling für das Engagement des Beratungsunternehmens BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH (Mühlhausen bei Heidelberg), das im deutschsprachigen Raum mehr als 13 000 Kunden in allen Branchen betreut. «Man kann diese Sache nicht nebenbei betreiben», sagt Helbling, «aber unsere Energiedimension ist für einen eigenen professionellen Mitarbeiter zu klein.» Die Energieberater nahmen die Lieferverträge unter die Lupe und stellten die Kolb-Preise in einem Benchmarking den andernorts in der Schweiz angebotenen Konditionen gegenüber. Beim Strom erwiesen sich die Tarife als «absolut marktgerecht» – so Helbling. BFE riet Kolb, die Einkaufsstrategie mittelfristig zu überdenken: Der Stromeinkauf könnte sich künftig auch an den Notierungen der Strombörse EEX orientieren.
Deutlich bessere Energiepreise ausgehandelt Beim Heizöl hatte Kolb durch Langzeitkontrakte in der Vergangenheit sehr günstige Konditionen: Man lag massiv unter dem Durchschnittspreis im Benchmark. Beim Erdgas ebenso wie beim Stickstoff sahen die Berater aber Handlungsbedarf. Der Erdgaslieferant lag 8 Prozent oberhalb des externen Vergleichspreises. Aufgrund der Neuinstallation der Gasversorgung in
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Standort der Kolb AG in Hedingen.
der Region musste gerade ein neuer Liefervertrag ausgehandelt werden; diese Gelegenheit nutzte Kolb und trat gemeinsam mit dem Institut BFE an den Versorger heran – gemeinsam wurde ein Abkommen aufgesetzt. Mit den neu ausgehandelten Erdgaspreisen verbesserte sich der Alkoxylierer um zirka 50 000 Franken im Jahr. Der Preisunterschied beim Stickstoff war eindeutig zu gross und die Firma erwog sogar, den zu teuren Lieferanten auszutauschen. Kolb benötigt Stickstoff als Inertgas für die Reaktionsprozesse. Da der Lieferant die Versorgung bislang aber reibungslos gewährleistet hatte und auch bereit war, rückwirkend eine Gutschrift zu gewähren, entschloss man sich zu Verhandlungen. Der Tarif pro m³ konnte über 30 Prozent gesenkt werden. Auch bei der Miete für den Stickstofftank kam der Anbieter der Firma Kolb entgegen. Die jährlichen Kosten wurden insgesamt um ca. 100 000 CHF reduziert. Viktor Helbling schätzte es, bei den Auseinandersetzungen mit den Energieversorgern das Know-how von BFE an der Seite zu haben: «Ohne Partner hätten wir hier
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nicht den selben Profit erzielt.» Nicht nur bei den Energieverträgen könne man bei Kolb ein «gutes Gewissen» haben, so das Fazit von Dr. Helbling, die umweltpolitische Verantwortung werde bei jedem neuen Anlagenbau mitberücksichtigt. Das Erreichen der künftig noch strengeren Klimaziele werde schwierig und fordere sehr kreative Lösungen. In den kommenden Jahren muss nach Ansicht von Helbling vermehrt auf die Zusammenarbeit mit Partnern geachtet werden. Es gelte, Energiekonzepte für ganze Regionen zu erarbeiten: «Die einen brauchen Wärme, die anderen müssen sie loswerden; nur gemeinsame Lösungen werden hier zum Ziel führen».
WEITERE INFORMATIONEN Dr. W. Kolb AG Dr. Viktor Helbling Telefon 044 762 46 78 viktor.helbling@kolb.ch www.kolb.ch BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH Telefon +49 6222 955-0 info@bfe-institut.com www.bfe-institut.com
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A B W A S S E R TE C H N I K
Modern rühren, effizient regeln, Reststoffe nutzen
Die Umwelttechnik schwimmt auf einer Woge politischer Wünsche und konkreter gesetzlicher Vorgaben. Im Kielwasser folgen spezifische Ausrüstungskomponenten quer durch die gesamte Anlagentechnik, wobei insbesondere das Thema «Abwasser» jedes Unternehmen und jede Kommune betrifft. Höhere Energieeffizienz, Klärschlammentsorgung und das richtige Geschäftsmodell für die Kooperation mit Partnern aus der Wasserwirtschaft stehen auf der Agenda. CHRISTIAN EHRENSBERGER
E
s lässt sich zurzeit allerdings kaum vom Wasser sprechen ohne einen kurzen Rückblick auf die Flüsse, die in Europa kürzlich über die Ufer getreten sind. Infolge des Klimawandels gilt eine Zunahme von Starkniederschlägen und Hochwasserereignissen sogar als unvermeidbar. Kommunen und gewässernahe Industriebetriebe werden häufiger mit dem eindringenden Nass zu kämpfen haben – möglicherweise auch ohne langfristige Vorwarnung. Da empfiehlt es sich, spezielle Hochwasserschutzpumpen vor-
zuhalten: mobil, einfach bedienbar, ergonomisch designt für den schellen Transport sowie vor allem verstopfungssicher – auch bei grossen Mengen an Störstoffen von Strassen und Feldern. Te chnisch lässt sich dies zum Beispiel mit patentierten Pumpen-Laufrädern aus verschleissfester, selbstreinigender Aluminiumbronze plus Laufrad-Kühlsystem erreichen (z. B. Modell Chiemsee, Spechtenhauser Pumpen, Waal [D]). Doch nach jedem Hochwasser kommen wieder die herausfordernden Aufgabenstellungen des Alltags auf uns zu.
Bei der Überwachung von Kläranlagen setzt sich zunehmend die Multiparameter-Messtechnik durch.
Energieeffizienz ist Trumpf Die Anlagentechnik wird zurzeit auf Energieeffizienz getrimmt. Da erstaunt es nicht, dass sich dies auch im Abwasserbereich widerspiegelt. Überraschen mag jedoch das trotz der Fortschritte in den vergangenen Jahren verbliebene hohe Einsparpotenzial. Energiebedarf lässt sich weiter reduzieren. Klassischerweise sind Klärwerke aus einer mechanischen und einer biologischen Reinigungsstufe aufgebaut. Eine Minderheit ist mit weitergehenden Spezialbehandlungen ausgerüstet, beispiels-
(Bild: Endress + Hauser)
Sobald der Fluss die ersten Büsche vor der Produktionsanlage erfasst, ist es Zeit für mobile Hochwasserpumpen. (Bild: C. Ehrensberger)
weise für die Entfernung von Stickstoffoder Phosphorverbindungen, von Schwermetallen oder speziellen, schwer abbaubaren Komponenten. Insbesondere die biologische Stufe bietet verschiedene «Stellschrauben» für die Einsparung von Energie. Eine zentrale Funktionseinheit stellen die Verdichter dar, die den Luftsauerstoff über Belüfter einblasen. Da die Verdichter im Dauerbetrieb laufen, fressen sie entsprechend viel Strom, und weil dessen Preis in jüngster Zeit stark gestiegen ist, fallen die Anschaffungskosten im Verhältnis weniger ins Gewicht. So ist es immer lohnenswerter, die Kläranlage mit Verdichtern der höchsten Effizienzstufe auszurüsten. Die Belüfter müssen für eine gleichmässige und flächendeckende Verteilung des Sauerstoffs im Belebungsbecken sorgen. Einsparpotenziale lassen sich hier einerseits durch eine intelligente Steuerung und Regelung erschliessen. Zum anderen kann auf besonders effiziente Typen zurückgegriffen werden, wobei der Trend hier zu modernen Membranbelüftern geht.
Eine besondere Herausforderung für einen energieeffizienten Betrieb stellt das Belebungsbecken der Kläranlage dar. Hier muss das Gemisch aus Belebtschlamm und Abwasser ohne jede Pause umgewälzt werden. Nach den Forschritten der letzten Jahre hat die Effizienz der aktuell verfügbaren Rührwerke wohl ein Maximum erreicht. Noch in Betrieb befindliche ältere und uneffiziente Modelle sollten daher aufgespürt und gegen moderne ausgetauscht werden. Zuweilen können einzelne Rührwerke sogar ganz wegfallen. Dies ergeben strömungstechnische Untersuchungen und Simulationen – am besten gleich für die gesamte Anlage von der Beckengestaltung über die Belüftung bis hin zur Umwälzung des Belebtschlamm-Abwasser-Gemischs. Gutachter geben nach erfolgten Effizienz-Analysen häufig den Rat: Verbessern Sie die Mess- und Regelungstechnik in bestimmten Bereichen, dann erhöht sich die Energieeffizienz! In diesem Bereich setzen zurzeit die Zweileitertechnik und die Multiparametermessung wesentliche Trends.
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Zweileitertechnik und Multiparametermessungen im Trend Es versteht sich von selbst: Um überhaupt regeln zu können, bedarf es zunächst einmal der Bestimmung von Ist-Werten. Ob es sich um Durchfluss- oder Füllstandsmessungen handelt – auf der ganzen Linie setzt sich inzwischen die Zweileitertechnik (z. B. Promass E2-wire, Endress + Hauser Metso AG, Reinach) durch und ersetzt die Vierleitertechnik. Waren bisher Stromversorgung und Signalleitung zwei Paar Schuhe, so reichen jetzt für alles zusammen zwei Leiter. Das spart Geld, das reduziert die Installationskosten, und es entspricht auch der aktuellen NAMUR-Empfehlung NE 131 bzw. speziell für Coriolis-Massendurchflussmesser, NE 132 für die Feldinstrumentierung. NAMUR ist der Normenausschluss Mess- und Regeltechnik, der internationale Verband der Anwender von Automatisierungstechnik der Prozessindustrie. Speziell im Bereich Abwasser geht der Trend zur Multiparametermessung. So sollen pH-Wert, Leitfähigkeit, Redoxwert, Nitrat, Trübung usw. in einer Kläranlage er-
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fassbar sein. Moderne Messumformer erkennen dabei den aktuell angeschlossenen Sensor oder gleich mehrere davon und laden selbstständig die zugehörige Software. Sechs, ja bei späteren individuellen Erweiterungen bis zu acht unterschiedliche Messfühler können in einem einzigen System vereint sein (z. B. Liqui-line CM442, Endress + Hauser Metso AG, Reinach). Zum zentralen Zubehör zählen die kleinen Schaltstellen, die bei Über- bzw. Unterschreiten bestimmter Messwerte beispielsweise Hähne auf- oder zudrehen. Schon jetzt sind einzelne elektronische Grenzsignalgeber verfügbar, die bei Armaturen in vielen Anwendungsgebieten eingesetzt werden können und sogar mit einem NAMUR-Signal und der Zweileitertechnik harmonieren (z. B. elektronischer Grenzsignalgeber Typ 3738, Samson AG, Frankfurt am Main). Es handelt sich hier um besonders smarte kleine Funktionseinheiten. Sie können unter anderem auch selbstständig einen sogenannten Teilhubtest (partial stroke test) durchführen, d. h.: Ein Absperrventil wird ein ganz kleines bisschen geöffnet, um zu überprüfen, ob es sich im Alarmfalle bestimmungsgemäss mit einem Mal öffnen würde. Speziell der Grenzsignalgeber Typ 3738 lässt sich besonders komfortabel in eine bestehende Anlage integrieren. Denn der zugehörige Weggeber – die für die Meldung von Hub oder Drehwinkel eines Stellgeräts an das Bedienpersonal verantwortliche Komponente – braucht beim
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Einbau nicht, wie bei konventionellen Systemen, aufwendig adjustiert zu werden. Ein Knopfdruck genügt!
Klärschlamm Nicht ganz so einfach stellt sich die Entsorgung des übrigbleibenden Klärschlamms dar. Hier steht die thermische Verwertung im Vordergrund, allerdings sind Kehrichtverbrennungsanlagen in der Bevölkerung eher unbeliebt. Gibt es nicht doch Alternativen, die energieeffizienter und umweltverträglicher erscheinen? Zumindest im industriellen Bereich stellt sich diese Frage noch einmal dringlicher und auch unter anderen Vorzeichen. Denn hier enthalten Abwässer oft eine grössere organische Fracht. Häufig kann sie, statt lediglich entsorgt, noch genutzt werden. So sieht die Gelsenwasser AG, ein führender privatwirtschaftlicher Wasserversorger und Abwasserentsorger in Deutschland, als ein Erfolgsmodell ihr Engagement bei der Rudolf Wild GmbH & Co. KG in Eppelheim an, einem weltweit führenden Hersteller von natürlichen Zutaten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Hier dient die organische Fracht zur Stromerzeugung. Im Durchschnitt werden sechs Tonnen «CSB-Fracht» pro Tag verarbeitet und mit einem Wirkungsgrad von mehr als 80 Prozent in Biogas umgesetzt (CSB = Chemischer Sauerstoffbedarf). Dabei werden pro Jahr rund 3000 Megawattstunden Strom erzeugt. In der Schweiz nimmt der
Stuttgarter Anlagenbauer Hager + Elsässer am Standort Rickenbach gerade eine grosse Anlage zur Laktosevergärung in Betrieb. Als organisches Substrat kommt hier Milchzucker aus dem Herstellungsprozess von Futtermitteln (Gefu Oberle Gruppe) zum Einsatz. Doch nicht in jedem Fall rentiert sich das Modell «organische Abwasserfracht zu Biogas». Entgegen seinen ursprünglichen Planungen hat Gelsenwasser jetzt doch keinen Anaerob-Reaktor am Standort Calvörde realisiert. Man hatte im Vorfeld gemeinsam mit dem Fruchtsafthersteller EMIG GmbH & Co. KG die Entsorgungsgesellschaft Neues Land GmbH gegründet. Das Ergebnis einer genaueren Überprüfung der organischen Frachten aus dem Betrieb und insbesondere auch die Abwassertemperatur sprachen dagegen. Denn ein Anaerob-Reaktor sollte mindestens bei einer Temperatur von 30 °C betrieben werden. Die notwendige Wärme entsteht meist als Abwärme des Blockheizkraftwerks (BHKW), in dem das Biogas aus dem Reaktor in Strom umgewandelt wird. Ist jedoch die organische Fracht und damit die Biogasausbeute zu gering, reicht die Abwärme des BHKW nicht zur Temperierung des Reaktors. Vor dem Hintergrund einer nicht unerheblichen Investition für diese Verfahrenstechnik wird ein solches Projekt unwirtschaftlich, wenn im Winter noch zusätzliche Energie zugeführt werden muss, zum Beispiel mittels Erdgaskessel.
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PHARMAFORSCHUNG
Depression – Auf dem Weg zur optimalen Therapie Die Depression hat viele Ursachen und entwickelt sich in einem komplexen Zusammenspiel aus Genen und Umwelt. Ein zunehmendes Verständnis solcher Zusammenhänge verspricht gezieltere Behandlungsmöglichkeiten der allzu oft in Selbstmord mündenden Erkrankung. CLAUDIA BORCHARD-TUCH
W
eltweit erkrankt etwa jeder Siebte einmal im Leben an einer Depression – rund 12 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen. Damit ist die Depression die häufigste psychische Störung bei Frauen. Depressive fühlen sich niedergeschlagen, verzweifelt und haben keine Freude mehr an Dingen, für die sie sich zuvor begeisterten. Sie sind oft erschöpft, müde und antriebslos und können nicht mehr ein- oder durchschlafen. Einige der Erkrankten verlieren stark an Gewicht, manche nehmen deutlich zu. Depressive sind weniger leistungsfähig, empfinden auch geringfügige Tätigkeiten als anstrengend, können sich nicht mehr konzentrieren oder entscheiden und grübeln viel. Sie sehen pessimistisch in die Zukunft und fühlen sich wertlos – bis hin zu Todesgedanken. Die Erfolgsrate der Antidepressivatherapie liegt unabhängig von der Stoffklasse und dem Wirkstoff einzelner antidepressiver Substanzen bei 60 bis 70 Prozent. Bei der Entwicklung innovativer Therapieformen spielen vor allem neue Erkenntnisse der molekularen und systemischen Depressionsforschung eine zentrale Rolle. Hierbei wird zunehmend deutlich, wie bedeutsam eine auf den jeweiligen Patienten abgestimmte Therapie ist.
Eine kurze Geschichte der Antidepressiva Durch das Zusammentreffen glücklicher Umstände und scharfsinniger klinischer Analysen wurden bereits Mitte des letzten Jahrhunderts in der Schweiz antidepressiv wirksame Medikamente entdeckt, die – so fand man Jahre später heraus – die Signalweiterleitung von Nervenzelle zu Nervenzelle (Neurotransmission) verstärken. Dies ist auch der Wirkungsmechanismus einer Substanz, die in den 1950er-Jahren von dem Schweizer Pharmaproduzenten Geigy entwickelt wurde.
Abb. 1: Trizyklische Antidepressiva.
Geigy taufte den Wirkstoff Imipramin und bot ihn im Jahr 1957 unter dem Handelsnamen «Tofranil» an. Dies war die Geburtsstunde der Trizyklika. Es handelt sich um basisch substituierte trizyklische Diphenylamin- und Diphenylmethan-Derivate (Abb. 1). Wie die Trizyklika hemmen die meisten Antidepressiva die Wiederaufnahme der aus der Nervenzellenendigung freigesetzten Amine, vor allem Noradrenalin und Serotonin. Durch diese Wiederaufnahmehemmung kommt es an der benachbarten Nervenendigung, die nur 10 bis 20 Nanometer entfernt ist, auf eine grössere Menge Neurotransmitter an, sodass die Signalweiterleitung verstärkt ist (Abb. 2). Der Wirkungsmechanismus der Antidepressiva hat sowohl die Kausalforschung der Depression wie auch die AntidepressivaEntwicklung bis zum heutigen Tag geprägt. Bereits vor über 30 Jahren vermutete man, dass Depressionen auf einer Verminderung der noradrenergen und/ oder serotoninergen Neurotransmission im Zentralnervensystem beruhen («Monoaminmangel-Hypothese der Depression»).
Bis heute ist jedoch nicht eindeutig geklärt, ob dies tatsächlich so ist. Es gibt Ergebnisse, die dagegen sprechen: Einige Antidepressiva – beispielsweise Mianseren – unterdrücken die NeurotransmitterWiederaufnahme praktisch nicht. Mit der Beeinflussung des Neurotransmitter-ReUptakes kann somit ein antidepressiver Effekt nur teilweise erklärt werden. Dafür spricht auch, dass die Wiederaufnahmehemmung innerhalb sehr kurzer Zeit nach Applikation, der antidepressive Effekt dagegen erst nach einer Latenz von zwei bis drei Wochen eintritt. Zurzeit wird intensiv geforscht. Man will endlich mehr wissen über die pathogenetischen Zusammenhänge der Depression, um so wirksamere Therapieformen entwickeln zu können.
Gene im Stress Bei der Entstehung einer Depression spielen die Gene offenbar eine wichtige Rolle. Das Risiko, an einer Depression zu erkranken, liegt in der Normalbevölkerung bei 10 Prozent. Hat man einen eineiigen Bruder oder eine eineiige Schwester mit Depressionen, dann steigt das Risiko auf über 50 Prozent. Seit Langem ist bekannt, dass schlimme Erfahrungen in jungen Jahren die Gefahr erhöhen, später an einer Depression oder Angststörung zu erkranken. Wie eine Wissenschaftlergruppe um Prof. Dr. Florian Holsboer vom MaxPlanck-Institut in München nachweisen konnte, können frühe Stresserlebnisse die Erbsubstanz dauerhaft verändern. Die Forscher trennten eine Gruppe neugeborener Mäuse von ihren Muttertieren. Die Hirnzellen der Mäuse produzierten daraufhin im späteren Leben vermehrt Stresshormone, und die traumatisierten Tiere konnten mit belastenden Situationen schwer umgehen. Sie zeigten in neuer Umgebung schneller Stresssymptome;
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Abb. 2: Informationsübertragung zwischen Nervenzellen: Die Kontaktstelle zwischen dem Ende einer Nervenfaser und der nächsten Nervenzelle bezeichnet man als Synapse. Die Nervenfaser endet im Endknöpfchen, das Bläschen enthält, die mit einem Transmitter (beispielsweise Noradrenalin, durch blaue Punkte dargestellt) gefüllt sind. Erreicht ein elektrisches Nervensignal das Ende der Nervenfaser, so entleeren sich einige Bläschen in den schmalen, mit Flüssigkeit gefüllten synaptischen Spalt, der das Endknöpfchen von der Oberfläche der nächsten Nervenzelle trennt. Die Moleküle der Überträgersubstanz durchqueren den Spalt, reagieren mit Rezeptoren in der Membran der nächsten Nervenzelle (der postsynaptischen Membran) und geben auf diese Weise das Signal an die Zelle weiter (Neurotransmission). Nur die Moleküle der Überträgersubstanz passen zu den Rezeptoren. Andere Substanzen (schwarze Quadrate) können mit den Rezeptoren nicht in Wechselwirkung treten.
auch die Gedächtnisleistung und der Antrieb waren geschwächt [1]. Die Forscher konnten zeigen, dass der erhöhte Stresshormonpegel vor allem auf eine Überproduktion des Botenmoleküls Vasopressin zurückging. Durch genaue DNA-Analysen stiessen die Wissenschaftler schliesslich auf die Wurzel des Übels – ein Genabschnitt, der die Vasopressinherstellung reguliert. Lagern sich Methylgruppen an diesen Genabschnitt, wird die Produktion des Botenmoleküls gehemmt. Es zeigte sich, dass in den gestressten Mäusen der Genabschnitt deutlich weniger methyliert war als in Vergleichstieren. Das Fehlen dieses Ausschalters führte of-
Abb. 3: Hormonachse der Stressverarbeitung.
fenbar zu einer lebenslangen Überproduktion des Transmitters. Auch auf anderen DNA-Strängen fungieren Methylgruppen als Signalflaggen. Das Tückische daran: Diese Markierungen sind überaus stabil. Selbst bei Teilung der Zellen bleiben sie erhalten. «Unsere Studie zeigt, wie sich Umwelteinflüsse über epigenetische Mechanismen auf das Genom niederschlagen», erklärte Holsboer. Früh erlittene Belastungen können auf diesem Weg die Regulation bestimmter Gene verändern. Beim Menschen erhöhe das sehr wahrscheinlich die Stressanfälligkeit sowie das Risiko, an einer psychischen Störung zu erkranken.
Rezeptoren im Stress Vasopressin stellt wichtige Weichen für die Funktion von Stresshormonen, Gedächtnis, Emotion und Sozialverhalten. Die Veränderungen des VasopressingGens finden sich nur in den Nervenzellen, die den Ausgangspunkt der Stressachse markieren und im Zwischenhirn vorkommen (siehe Kasten) [2]. «Es gibt etliche Hinweise dafür, dass Erkrankungsrisiko und Verlauf einer Depression mit der Funktion von Corticosteroidrezeptoren in Zusammenhang stehen», sagte Holsboer. So lässt sich mit einem speziellen Test (siehe Kasten) oftmals ein vermindertes Ansprechen zentraler Rezeptoren im Gehirn auf das Stresshormon Cortisol nachweisen. Dadurch kommt es zu einer Erhöhung von CRH im Gehirn. Es ist denkbar, dass ein Zusammenhang zwischen den genetischen Veränderungen (s.o.) und der verminderten Rezeptorempfindlichkeit besteht. Die mit dem Test erfasste Störung findet sich nur bei Patienten mit akuter Depression und – in geringerer Ausprägung – auch bei solchen, die ein ererbtes (Familie mit Depression) oder erworbenes (z. B. frühkindliches Trauma) Risiko für Depression haben. Der interessanteste Befund aber ist: Die Laborergebnisse normalisieren sich immer, bevor die klinische Besserung eintritt, und umgekehrt weist eine Verschlechterung bei einem symptomfreien Patienten auf einen bevorstehenden Rückfall hin. «Deshalb haben wir nach jahrzehntelanger Forschung einen Kausalzusammenhang zwischen dem gestörten Regelkreis der Stresshormone und der Entstehung einer Depression postuliert, der als ‹Corticosteroid-Rezeptor-Hypothese› in die Literatur eingegangen ist», erklärte Holzboer. Diese Hypothese wird durch die Beobachtung gestützt, dass die Neuropeptide CRH und Vasopressin nicht nur die Ausschüttung von Stresshormonen aktivieren, sondern auch Ängstlichkeit, Appetitmangel, Schlafstörungen und andere Depressionssymptome auslösen. Genauere biochemische Zusammenhänge liessen sich an transgenen Mäusen näher untersuchen. Offenbar werden depressionsfördernde Effekte von CRH durch den Rezeptor-Typ CRHR1 vermittelt. Mäuse, denen dieser Rezeptor fehlte, waren weitaus weniger ängstlich als andere Nager. Dies führte dazu, dass man Substanzen entwickelte,
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Hormonachse der Stressverarbeitung
Bei Stress produziert der Hypothalamus im Zwischenhirn vermehrt CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon). CRH bringt die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) dazu, mehr ACTH (adrenocorticotrophes Hormon) auszuschütten, und bei einem erhöhten ACTH-Spiegel im Blut produzieren die Nebennieren mehr Glucocorticoide ( Abb. 3). Diese Stresshormone bereiten den Körper auf Flucht oder Verteidigung vor. Erregbarkeit und Aufmerksamkeit nehmen zu und der Zuckerspiegel im Blut steigt an. So fördern Glucocorticoide beispielsweise die Gluconeogenese aus Aminosäuren, die durch Abbau von Proteinen frei werden. Abb. 4: Medikamentenpumpe P-Glykoprotein.
die CRH1-Rezeptoren ausschalteten. So hoffte man, wirksame Mittel gegen eine Depression zu bekommen.
Geignete Biomarker gesucht Nachdem die skizzierten Grundlagenexperimente bekannt wurden, bemühten sich zahlreiche pharmazeutischen Unternehmen, CRHR1-Rezeptorantagonisten als Antidepressiva zu entwickeln. Diese erwiesen sich im Tierexperiment und ersten klinischen Versuchen als wirksam, aber in grossen kontrollierten Therapiestudien waren sie den klassischen Antidepressiva wie dem Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Paroxetin unterlegen. Es ist davon auszugehen, dass die Substanzen nur bei einer bestimmten Gruppe von Patienten wirksam sind, bei denen die Überproduktion von CRH die Ursache der Depression ist. Bisher gibt es jedoch noch kein einfaches Testverfahren, mit dem sich diese Patienten erkennen lassen. « Spezifische Biomarker werden dringend benötigt», erklärt Holsboer. « Sie müssen Patienten anzeigen, bei denen eine CRHÜberproduktion im Gehirn vorliegt; andere können von einem Antagonisten nicht profitieren.» Wie kann die Wirksamkeit einer konventionellen Therapie verbessert werden? Es ist unter anderem auf genetische Ursachen zurückzuführen, dass bei 30 bis 40 Prozent der Patienten herkömmliche Antidepressiva nicht ausreichend wirksam sind. Eine besondere Bedeutung kommt
dem Gen ABCB1 zu, das an einer entscheidenden Stelle im Gehirn eingreift: der Blut-Hirn-Schranke. Dieser Schutzmechanismus kontrolliert, welche Stoffe in welchen Mengen zum höchsten Steuerungsorgan gelangen, und verhindert damit das Eindringen von schädlichen körperfremden Substanzen. Damit ein Antidepressivum überhaupt wirken kann, muss es die Blut-Hirn-Schranke überwin-
den und in das Hirngewebe hineingelangen können. An der Blut-Hirn-Schranke erschweren PGlykoproteine den Übertritt der Antidepressiva den Zutritt in das Gehirn, indem sie die Medikamente wieder in die Blutzirkulation des Körpers zurückpumpen (Abb. 4). Das ABCB1-Gen enthält die Informationen zur Herstellung der P-Glykoproteine. Es gibt individuelle Unterschie-
Diagnostik der Depression
Viele depressive Patienten weisen einen erhöhten Cortisolspiegel im Blut auf und haben zu hohe Konzentrationen von CRH in der Hirnflüssigkeit. Die Zusammenhänge zwischen depressiver Symptomatik und erhöhten Hormonspiegeln erklärt die Corticosteroid-Rezeptor-Hypothese. Sie besagt, dass bei schwer depressiven Patienten die Empfindlichkeit der Rezeptoren für Cortisol im Gehirn gestört ist, sodass die negative Rückkopplung des Stresshormonsystems beeinträchtigt wird. Es kommt zu einem «biochemischen Dauerstress». Zur Überprüfung der gestörten hormonellen Rückkopplung zwischen Cortisol und CRH wird zunächst als künstliches Cortisolanalogon Dexamethason injiziert. Hierdurch sinkt der ACTH-Spiegel bei Gesunden ab; bei Depressiven ist dieser Effekt vermindert. Die Abnahme des ACTH-Spiegels bewirkt eine bei Depressiven überschiessende CRH-Produktion im Gehirn, die aber aus technischen Gründen nicht direkt gemessen werden kann. Ersatzweise injiziert man CRH; dadurch steigen der ACTH- und nachfolgend auch der Cortisol-Spiegel im Blut bei depressiven Patienten stärker an als bei Gesunden. Eine beeinträchtigte Empfindlichkeit der Corticosteroidrezeptoren im Gehirn führt zu einer ungebremsten Ausschüttung von CRH und ACTH im Provokationstest und in Stresssituationen. Die mangelhafte Rückkopplung führt zu einem dauerhaft aktivierten Stresshormonsystem. Der Dexamethason-/CRH-Test gilt als das empfindlichste Verfahren, um die Regulation dieses Systems zu prüfen, weil er sowohl die Rückkopplung der Nebennieren- und Hpophysenachse (Dexamethason, ACTH) als auch die Stimulation beider Systeme durch den Hypothalamus (CRH) überprüft.
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de im ABCB1-Gen und von der jeweiligen Version hängt ab, wie stark der Übertritt eines Antidepressivums ins Gehirn gebremst wird. «Bereits heute wird an mehreren Kliniken das ABCB1-Gen untersucht», sagte Holsboer. «So können die Mediziner besser entscheiden, welches Antidepressivum in welcher Dosierung sie dem Patienten geben sollen.» Das Wissenschaftlerteam um Holsboer fand zudem heraus, dass eine bestimmte
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Genvariante des Proteins FKBP5 mit besserem, vor allem aber rascherem Ansprechen auf jedwedes Antidepressivum einhergeht. Derzeit sind Bemühungen im Gange, niedermolekulare Substanzen zu finden, die ein «schwaches» FKBP5 unterstützen könnten. Es ist denkbar, dass solche Moleküle in Zukunft aufgrund eines Gentests als Komedikation gegeben werden, wenn Antidepressiva deshalb nicht wirken, weil der Patient eine un-
Cell Rupture Nanoparticles Emulsions Liposomes
günstige FKBP5-Variante aufweist. Dies wäre ein Schritt in Richtung «personalisierte Depressionsbehandlung mit herkömmlichen Antidepressiva».
Kein Medikament «für alle Fälle» Offensichtlich gibt es für die Depression kein Einheitsmedikament, dessen einzige Variationsmöglichkeit in der Dosierung besteht. «One size fits all» passt nicht für eine optimale Therapie. Beachtet man dies, können sowohl Kosten bei der Therapie als auch bei der Entwicklung eines Antidepressivums gesenkt werden. Zurzeit wird bei der Entwicklung eines Antidepressivums noch nicht berücksichtigt, dass es individuelle Unterschiede im ABCB1Gen und damit bei den P-Glykoproteinen gibt. Früh werden Substanzen als unwirksam eingestuft und von weiteren Studien ausgeschlossen, weil sie bei bestimmten Menschen die Blut-Hirn-Schranke nur unzureichend überwinden. Diese Substanzen hätten durchaus Patienten mit einem anderen Genotyp helfen können. Auf ein grosses Potenzial wird hier verzichtet.
ORIGINALPUBLIKATIONEN [1]Chris Murgatroyd et al., Dynamic DNA Methylation Programs Persistent Adverse Effects of EarlyLife Stress. Nature Neuroscience 12, S. 1559–1566, 2009 [2]Florian Holsboer und Marcus Ising, Stress hormone regulation: biological role and translation into therapy. Annual Review of Psychology 61: 81–109 (2010)
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Verfahrenstechnik
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I O N I S C H E F L Ü S S I G K E I TE N – A N W E N D U N G E N U N D Z U K U N F TS TR E N D S
Wo bleibt die Industrialisierung?
Innovative ionische Flüssigkeiten (Ionic Liquids, ILs) eröffnen neue Potenziale in den Bereichen Katalyse, Optimierung chemischer Reaktionen, Engineering Fluids oder bei der Lösung von Extraktions- oder Destillationsaufgaben. Indes erfolgt der Einsatz von ILs zum grossen Teil noch im Entwicklungsmassstab; Industrialisierung und Kommerzialisierung haben noch nicht richtig Einzug gehalten, wie an einem Symposiums Ende 2010 bei Novartis in Basel festgehalten wurde.
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onische Flüssigkeiten (ILs) sind Salze, d. h. sie sind aus Kationen und Anionen aufgebaut. Sie haben jedoch Schmelzpunkte unter 100°C. Alle ionischen Flüssigkeiten besitzen auf Grund ihres «salzartigen» Charakters eine ausserordentlich niedrige Flüchtigkeit. Die übrigen physiko-chemischen Eigenschaften (z. B. Löslichkeitsverhalten, Viskosität, elektrische Leitfähigkeit, Stabilität) können je nach Art der Ionen sehr breit variieren.
Emissionsärmere Prozesse Ionische Flüssigkeiten eröffnen durch ihre speziellen Eigenschaften vielfältige Möglichkeiten zur Optimierung von technischen Prozessen. Ihr äusserst geringer Dampfdruck ermöglicht – im Ve rgleich zu konventionellen Lösemitteln – emissionsärmere Prozesse. Das einstellbare Löslichkeitsverhalten macht ihren Einsatz bei der Stofftrennung und in der Ve rarbeitung von ansonsten schwerlöslichen Stoffen attraktiv. Dazu zählt zum Beispiel auch ihr Einsatz zum Lösen und Immobilisieren von Katalysatoren in Mehrphasensystemen oder ihre Ve rwendung in galvanischen Prozessen, für Batterien oder Farbstoffsolarzellen. Durch strukturelle Änderungen an Anion und Kation lassen sich die oben genannten Eigenschaf-
ten in weiten Bereichen einstellen, einige Eigenschaften lassen sich bereits computergestützt vorhersagen. Durch gezielte Strukturvariation können ionische Flüssigkeiten somit für die jeweilige Anwendung in gewissen Grenzen massgeschneidert werden.
Grundlagen Mit seinem Übersichtsbeitrag «Grundlagen und Anwendungen von Ionischen Flüssigkeiten in der Ve rfahrenstechnik» spannte Prof. P. Wasserscheid (Universität Erlangen) die Brücke der einzigartigen Eigenschaften ionischer Flüssigkeiten zur gezielten Anwendung in der Katalyse. Insbesondere das SILP-Verfahren (Supported Ionic Liquid Phase), das durch die Immobilisierung des gelösten Katalysators in einem dünnen Film aus ionischer Flüssigkeit gekennzeichnet ist, zeigt deutliche Vorteile in der Selektivität von Hydroformylierungen oder Gasreinigungen (Hydrodesulfurisation). Auf den Aspekt der Nutzung von ionischen Flüssigkeiten als Engineering Fluids ging Dr. M. Uerdingen (Merck) ein. Die hohe Schlagfestigkeit, die hohe the rmische Belastung sowie die exzelleten Reibebeiwerte stellen ein hohes Potenzial dar. Hingewiesen muss jedoch auch auf das Korrosionspotenzial der ionischen
Bild 1: Besondere Eigenschaften der Ionischen Flüssigkeiten. (Quelle: Prof. P. Wasserscheid)
Bild 2: Der SILP Prozess.
Flüssigkeiten; zum Korrosionsschutz kommen besondere Additive zur Anwendung und Langzeit-Korrosionsversuche der ionischen Flüssigkeiten mit Metallen sind unumgänglich. Prof. P. Dyson (EPFL) und Dr. A. Stark (Universität Jena) gaben einen Abriss über gegenwärtige Forschungsaktivitäten der Hochschulen auf dem Gebiet der Katalyse, Analytik und Synthese. In einer weiteren Vortragssequenz berichteten Dr. E. Aust (Proionic), Dr. T. Schubert (Iolitec), Dr. P. Kapferer und Dr. C. Taeschler (Lonza) über die Herstellung von ionischen Flüssigkeiten. Ein wesentlicher und noch zu erforschender Aspekt ist die Reinigung und das Recycling von ionischen Flüssigkeiten. Da ionische Flüssigkeiten vermutlich nicht Lösemittel wie Methanol oder Ethanol vom Markt verdrängen werden, bleiben gezielte selektive Anwendungen von ionischen Flüssigkeiten, deren Kosten im Bereich von 20 Euro pro Kiliogramm liegen dürften. Umso wichtiger wird es sein, eine Rezyklierungsquote von › 95 Prozent zu erlangen.
Zukunftstrends Dr. U. Vagt (BASF) bewertete in seinem Beitrag toxikologische Aspekte der ionischen Flüssigkeiten. Er verdeutlichte,
(Bild: Prof. P. Wasserscheid)
Verfahrenstechnik
Organisiert und moderiert haben es Dr. Andreas Schreiner (Novartis), Dr. J. Nagel (BASF) und Dr. N. Kockmann (Lonza).
lyseverfahren dominant beeinflussen können. Ebenso wichtig wird es sein, den Übergang vom Entwicklungsstadium zur Kommerzialisierung zu meistern. Das Symposium zu ionischen Flüssigkeiten wurde von der Schweizerischen Gesellschaft der Verfahrens- und Chemieingenieure/-innen (SGVC) veranstaltet.
Zusammenhang von Kosten und Reinheit von ILs.
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(Bild: Lonza, Dr. P. Kapferer)
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Herstellung von Nanostrukturen durch Verwendung von ILs. (Bild: Iolitec, Dr. T. Schubert)
WEITERE INFORMATIONEN Dr. Andreas Schreiner Novartis Pharma AG, CH-Basel Telefon 061 324 97 09 andreas.schreiner@novartis.com www.novartis.com
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dass ILs nicht automatisch toxisch sein müssen – wie EMIM Acetat mit einem LD50 von ~2000 mg/kg oder BMIM Chlorid mit einem LD50 › 50 mg/kg ‹ 300 mg/kg zeigen. Zukünftige Herausforderungen der ILs liegen in der Reinigung, da bereits kleinste Verunreinigungen zum Beispiel das Kata-
Bild 4: Toxikologische Einordnung von ionischen Flüssigkeiten. (Bild: BASF, Dr. U. Vagt)
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Bild 3: Reinigungsmöglichkeiten von ionischen Flüssigkeiten. (Bild: BASF, Dr. U. Vagt)
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ANDRÉ RAMSEYER AG INDUSTRIESTRASSE 32 CH-3175 FLAMATT TEL. 031 744 00 00
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Neutronenoptiken
Metalldichtungen spezifisch ausgelegt für Hochvakuumtechnik In Neutronenoptiken dienen gebündelte Neutronenstrahlen zur Charakterisierung und Vermessung von Materialien. Die Installation von Neutronenoptiken erfordert höchste Präzision. Diese Genauigkeit wird durch Präzisionsmechaniken erzielt, die auch im Dichtungsbereich Speziallösungen erforderlich machen.
S
wissNeutronics ist der führende Anbieter von neutronenoptischen Komponenten. Wesentlicher Bestandteil von Neutronenoptiken sind Neutronenleiter, mit denen Neutronen nahezu verlustfrei über grosse Distanzen (einige 10– 100 m) vom Ort ihrer Entstehung (Neutronenquelle) bis zu den Forschungsgeräten transportiert werden. Mit speziellen Leitergeometrien (elliptisch, parabolisch) können Neutronenstrahlen gebündelt und damit auf kleine Proben (ca. 0,1 mm²– 1 mm²) fokussiert werden. Darüber hinaus können mittels speziellen Spinfiltern Neutronenstrahlen präpariert werden, um spezielle Untersuchungen von Materie zu ermöglichen. Wesentlicher Bestandteil dieser Neutronenoptiken sind sogenannte NeutronenSuperspiegel. Dies sind hochkomplexe, metallische Beschichtungen mit bis zu ca. 10 000 Einzelschichten, deren Einzelschichtdicken im Bereich von Millionstel Millimeter sind. Diese Schichten werden von SwissNeutronics mittels DC-Magnetron Sputtering produziert – in einer bisher unerreichten Qualität.
Die Installation von Neutronenoptiken erfordert ebenfalls höchste Präzision. Für die Positionierung und Ausrichtung ist eine Genauigkeit im Bereich von Hundertstel Millimeter und Grad gefordert. Diese Genauigkeit wird durch Präzisionsmechaniken erzielt, welche mitunter noch weitere Funktionen wie Vakuumdichtigkeit, Strahlenabschirmung usw. erfüllen müssen. Auch der Installationsort erfordert oft spezielle Lösungen, da wegen hohen Strahlenfeldern eine sehr hohe Beständigkeit und Zuverlässigkeit benötigt wird. Im Bereich der Vakuumtechnik sind Standarddichtungen aus Gummi nicht verwendbar, da diese unter Bestrahlung keine ausreichende Lebensdauer haben. Metallische Dichtungen sind jedoch geeignet, wenn sie eine ähnliche Flexibilität aufweisen wie Gummi. Ebenfalls ist die Kompatibilität mit Bauteilen, welche ursprünglich für Gummidichtungen ausgelegt sind, wünschenswert. Aus diesen Gründen hat Swiss Neutronics eine Zusammenarbeit mit Kubo Tech AG begonnen. Kubo Tech verfügt über das für solche Projekte not-
wendige Know-how und konnte somit alle Anforderungen erfüllen. Es kommen Metalldichtungen zum Einsatz, welche spezifisch für die Hochvakuumtechnik ausgelegt werden. Metallische Federn im Innern der Dichtung erzeugen eine Vorspannkraft, und eine Silberschicht auf der Dichtungsoberfläche schmiegt sich an die zu dichtende Fläche an. Die Silberschicht und eine spezielle Dichtkontur ermöglichen schliesslich ein hermetisches Verschliessen, was ein Hochvakuum überhaupt ermöglicht. Kubo Tech AG CH-8307 Effretikon Telefon 052 354 18 18 info@kubo.ch www.kubo.ch
Forschung mit Neutronen
Neutronen dienen als Sonde zur Charakterisierung und Vermessung von Materialien, zur Entwicklung neuer Materialien und Prozesse, der Erforschung neuartiger Technologien oder zukünftiger Forschungsgebiete. Neutronen besitzen keine elektrische Ladung und können daher tief in die Struktur eines Materials eindringen, ohne grössere Schäden anzurichten, wobei Wechselwirkungen auf atomarer Skala messbar sind. Der Einsatz von Neutronenstrahlen, kombiniert mit wissenschaftlicher Erfahrung, vereinfacht die Forschung und Entwicklung in verschiedenen Gebieten: ■ Erforschung der Mikrostrukturen von Materialien ■ Mechanische Spannungen in Metallen ■ Verhalten von Kunststoffen und Kolloiden ■ Leistung von Dauermagneten ■ Morphologie magnetischer und nicht magnetischer Oberflächen und Schichten ■ Spurenelement-Analyse und In-situ-Studien chemischer Reaktionen in Industrieprodukten Von derart fortschrittlichen Einrichtungen profitieren sämtliche Industriezweige, von der Kernenergie-Industrie, über die Chemie- und Pharmaindustrie bis hin zur Hochtechnologie.
Die Bilder zeigen massive Hochvakuumgehäuse aus Stahl, welche an den Enden mit Aluminiumfenstern abgeschlossen werden. Da diese Gehäuse in Bereichen mit hoher Strahlung eingesetzt werden, sind die Aluminiumfenster mittels Metalldichtungen von Kubo Tech AG gegen die Stahlgehäuse gedichtet.
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JAG Jakob AG
Spezialist in der Prozesstechnik
Die Firma JAG Jakob AG Prozesstechnik, ein Schweizer Unternehmen mit Hauptsitz in Brügg, ist seit mehr als 80 Jahren im Bereich Prozessanlagenbau und Automationstechnik tätig. Das Unternehmen ist Spezialist in der Prozesstechnik und verfolgt höchste Qualitätsansprüche für Dienstleistungen, Produkte und Mitarbeiter. Unsere tägliche Herausforderung ist die detaillierte Verwirklichung unserer Kundenwünsche. Kunden erhalten bei uns individuelle, sichere Gesamtlösungen, von der Planung über die Ausführung bis zum Systemunterhalt. Wir sind vorwiegend für Unternehmungen mit verfahrenstechnischen Anlagen für die Be- und Verarbeitung von Flüssigkeiten und Pulver in nachfolgenden Branchen im Einsatz: ■ Lebensmittel und Getränke ■ Milchindustrie ■ Pharma und Biotechnologie ■ Chemie ■ Abwasseraufbereitung ■ Metalle und Mechanik ■ Übrige Industrie.
Kundschaft ausgerichtet und passen sich laufend der Nachfrage, den Weiterentwicklungen und den aktuellen technischen Errungenschaften an. Unsere Mitarbeiter entwickeln und setzen sichere und hochprofitable Lösungen ein. Die Kunden von JAG können auf unsere lange Erfahrung und unser spezialisiertes Wissen zurückgreifen. Zu den Dienstleistungen gehören: ■ Bedarfsermittlung und Formulierung des Lastenheftes (URS) ■ Festlegung der Prinzipien für die Rückverfolgbarkeit (FS/DS) ■ Erarbeitung von Funktions- und Detailspezifikation (FS/DS) ■ Bestimmung von Montage- und Verdrahtungsprinzipien (FS/DS) ■ Erstellung u. Parametrierung von Software ■ Simulation, Integration, Tests und Inbetriebnahme auf Platz ■ Volle Unterstützung während der Inbetriebnahme-Produktionsstarts der Anlagen ■ Lebenslange Kundenunterstützung nach dem Projektabschluss ■ Kundenschulung.
Wir bringen die effizientesten Prozesse zum Einsatz. Massgeschneiderte Anlagen sind perfekt auf Ihre Bedürfnisse ausgelegt.
Qualifizierung
JAG Jakob AG Prozesstechnik CH-2555 Brügg Telefon 032 374 30 30 jagpt@jag.ch www.jag.ch
Der Kundenwunsch steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen
Prozesstechnik – die JAG-Disziplin Um Prozesse zu entwickeln, die den verschiedensten Technologien und Fertigungsmethoden gerecht werden, wenden wir unsere Kenntnisse und das Know-how im Umgang mit flüssigen und pulverförmigen Produkten an. Im Fokus stehen effiziente, sichere und reproduzierbare Prozesse. Das JAG-Team bietet Kunden- und aufgabenspezifische Konzepte, basierend auf unseren Standardmodulen für Prozessanlagen, Prozessautomationen, Schaltanlagenbau und Montagen und berät Sie gerne bei der Findung der passenden Lösung. Unsere Dienste sind auf die Bedürfnisse unserer
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REACh/CLP
Einfluss der EU-Chemikalienpolitik auf Unternehmen in der Schweiz Am 1.12. 2010 ist die erste Übergangsfrist für die Registrierung von Phase-in-Stoffen gemäss REACH-VO (Volumen >1000 t/a, umweltgefährdende Stoffe >100 t/a und besonders besorgniserregende Stoffe >1 t/a) abgelaufen. Parallel dazu wurden die Verpflichtungen zur ersten Phase der CLP-Verordnung bezüglich Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen wirksam. Davon betroffen sind in besonderem Masse auch die Angaben in den Sicherheitsdatenblättern. Bis zum 3.01.2011 mussten die betroffenen Stoffe in das C&L Inventory der ECHA gemeldet sein. Der Aufwand zur Bewältigung des Handlungsbedarfs war enorm. Er hat viele Unternehmen in personeller Hinsicht und insbesondere bezüglich des notwendigen Expertenwissens an ihre Grenzen gebracht, beispielsweise beim Umgang mit der IUCLID-Software und der Erstellung der Stoffsicherheitsberichte, für die fundiertes Fachwissen in der Toxikologie und Ökotoxikologie unabdingbar sind. In wie weit die betroffenen Unternehmen die Compliance erfüllt haben, ist offen. Die nicht Erfolgreichen ha-
ben unter Umständen mit drastischen Sanktionen gemäss REACh-Verordnung zu rechnen. Nun gilt es die neuen Herausforderungen hinsichtlich der Verordnungen REACh und CLP anzugehen. Es sind dies insbesondere das Ende der zweiten Übergangsfrist für die Registrierung von Phase-inStoffen gemäss REACh-VO (Produktionsbzw. Importvolumen >100 t/a) am 1.06.2013 sowie das Ende der Übergangsfrist hinsichtlich der Verpflichtungen für Zubereitungen (Mischungen) gemäss CLP-VO am 1.06.2015.
Zeitplan für die Einstufung nach dem CLP-Prinzip.
(Quelle: Eidgenössisches Departement des Innern EDI)
Conrad Scheidegger, KnoellSwiss
Status quo in der Schweiz Der Bundesrat hat bezüglich der Einführung von REACh beschlossen, vorerst die Situation in der EU aktiv zu beobachten. Die Industrie, auch die von REACh wenig betroffene, hat sich, vertreten durch Verbände, insbesondere die SGCI (Schweizerische Gesellschaft Chemische Industrie) intensiv und sehr direkt mit der Entwicklung von REACh befasst. Ausserdem hat der Bundesrat beschlossen, mit der EU exploratorische Gespräche aufzunehmen
und die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen einer Zusammenarbeit mit der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki zu evaluieren. Die Schweiz hat ihre Chemikalien-VO zudem in mehreren Schritten soweit als möglich der REACh-Verordnung angepasst. Gleichwohl gibt es noch erhebliche Unterschiede, die für Schweizerische Unternehmen den Handel mit der EU erschweren. Diese gänzlich aufzuheben bedingt eine Änderung der Chemikaliengesetzgebung.
Handelshemmnis für Chemikalienhändler Ein Handelshemmnis für in der Schweiz ansässige Händler von Chemikalien ist, dass diese keine direkte Verbindung zur Europäischen Chemikalienagentur haben. Somit können sie beispielsweise keine Stoffe gemäss REACh selbst registrieren. Sie stehen also in einem Abhängigkeitsverhältnis mit ihren Importeuren in der EU und müssen unter Umständen gewisse Geschäftsgeheimnisse, wie Zusammensetzungen ihrer Produkte, offen legen. Sie können gemäss REACh-VO (Art. 8) auch keinen Alleinvertreter bestimmen, um diese Probleme zu umgehen, sondern müssten ihren Lieferanten (den Hersteller) um Unterstützung bitten. Ein anderes Problemfeld betrifft die Einstufung und Kennzeichnung von in den EWR-Raum exportierten Stoffen. Die Einstufung und Kennzeichnung hat im EWR gemäss CLP-VO (EU-GHS) zu erfolgen. In der Schweiz ist sie in dieser Form momentan noch freiwillig, wird aber in einer weiteren Revision der Chemikalien-Verordnung obligatorisch werden, um somit die Verkehrsfähigkeit für alle Stoffe und Zubereitungen, die nach EU-GHS eingestuft, verpackt und gekennzeichnet sind, zu gewährleisten. Die Reimporte von Stoffen, d.h. Stoffe, die im EWR erworben wurden, dort bereits registriert sind und später in modifizierter Form aus der Schweiz in den EWR-Raum exportiert werden, sind ein weiteres Problem. Um ein erneutes Registrieren durch
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den Importeur zu verhindern, muss der Reimport zweifelsfrei nachgewiesen werden können. Das erfordert sehr viel Informationsaustausch entlang der Lieferkette zwischen Herstellern und Abnehmern.
Handlungsbedarf Welcher unmittelbare Handlungsbedarf ergibt sich für schweizerische Unternehmen? Selbstverständlich sind die Anforderungen gemäss der Chemikalien-Verordnung weiterhin zu erfüllen. Zusätzlich sind zum Teil sehr aufwändige weitere Aufgaben zu bewältigen. In der Regel beginnt die Bestimmung des Handlungsbedarfs mit der Analyse des Produktportfolios. Eine saubere Abklärung bedingt professionelles und kompetentes Fachwissen. GHS wird in der Schweiz schrittweise gemäss internationaler Entwicklung eingeführt. Seit 2009 können in der Schweiz nach GHS eingestufte und gekennzeichnete Produkte an Berufsleute abgegeben werden. In absehbarer Zeit dürfen Stoffe und Zubereitungen nur noch nach dem CLP-Prinzip entsprechend vermarktet werden (siehe dazu die Abbildung). Die CLP-VO schlägt sich nieder auf die Angaben im Sicherheitsdatenblatt und in der Meldepflicht gemäss Chemikalien-Verordnung. Ein beträchtlicher Teil von ihnen wird aufgrund der sich laufend ändernden Einstufungen angepasst werden müssen. Welcher zukünftige Handlungsbedarf für schweizerische Unternehmen ist zu erwarten? Es wird allgemein davon ausgegangen, dass die schweizerische Gesetzgebung mit den beiden Verordnungen REACh und CLP in absehbarer Zeit harmonisiert wird. Betroffene Unternehmen in der Schweiz können von den gemachten Erfahrungen der Beteiligten, Industrie, Behörden, Dienstleister, im EWR-Raum profitieren. Auch in der Schweiz wird der Handlungsbedarf enorm sein. Die Erfahrung in der EU hat gezeigt, dass der Zeitaufwand für die Bewältigung der anstehenden Arbeiten hoch ist. Je eher mit den Analysen und den Vorbereitungen zur Bewältigung der Anforderungen begonnen wird, umso sicherer ist die Erfüllung der Compliance. Liisa Rapeli-Likitalo, Manager Product Safety development und Leiterin des REACh Teams bei Kemira, gibt in einem Interview mit der ECHA die Erfahrungen mit der ersten Phase der Registrierung an andere Unternehmen mit den Worten « plan, prepare and allocate resources» und schliesslich « prepare, prepare, prepare» weiter.
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SAMENESS – NEUER BEGRIFF UNTER REACh
2013 ist schneller da, als Sie denken Unter REACh taucht ein neuer Begriff auf: Sameness. Viele Firmen glauben, dass ein hinreichend ausgefülltes Stoffdatenblatt oder ein Analysenzertifikat ausreicht, um die Anforderungen an eine Sameness zu erfüllen. Generell besteht der Irrtum, dass unter der Sameness nur die Identität einer Substanz zu verstehen ist. Sameness (wörtl. auch: Gleichheit) ist aber mehr als nur die chemische Charakterisierung einer Substanz, sondern auch der Nachweis der Gleichheit zu einer anderen Substanz Mit einer Sameness belegt der Registrant die Zugehörigkeit zu einem Konsortium. Der Registrant partizipiert folglich an einer Daten- und Kostenteilung. Dietmar Kuhn, LAUS GmbH
Wer braucht eine Sameness? Bei der ersten Phase von REACh, die am 30. November 2010 endete, wurden alle Stoffe >1000 t/y, CMR-Stoffe und Stoffe mit der Kennzeichnung «umweltgefährdend» registrierungspflichtig. Eine Sameness war in der Ve rgangenheit nur für Neustoffanmeldungen (ELINCS-Anmeldungen) in Form der Identität erforderlich. Dafür waren folgende Daten erforderlich: UV-Spektrum, IR-Spektrum, NMR, Massenspektrum, Chromatogramm. Alle Phase-in-Stoffe, welche nur über eine EINECS-Nummer verfügen, kamen bisher ohne eine Sameness aus. Um aber herauszufinden, ob zwei oder mehr Substanzen identisch/gleich sind, ist eine Sameness notwendig. Nicht nur die ECHA, sondern auch der Lead-Registrant haben ein berechtigtes Interesse, dass an einer Registrierung nur Te ilnehmer mit dem gleichen Stoff partizipieren. Mit einer Sameness wird ein Stoff eindeutig charakterisiert. Es ist gewissermassen der chemische Fingerabdruck. Der Nachweis, dass zwei Substanzen gleich, identisch, sind.
Wer darf die notwendigen Daten für eine Sameness erstellen? Sicherlich ist es richtig, dass wertvolle Informationen, die für die Erstellung eines Sameness-Reports notwendig sind, bereits in einem Analysenzertifikat bzw. einem Sicherheitsdatenblatt enthalten sind. So finden sich dort Hinweise auf CAS-, Batch-Nr., Reinheit, Zusammensetzung, Herstellungsdatum, Ve rfallsdatum usw … Daraus erkennt der REACh-Verantwortliche, dass einige Daten von den Herstellern bzw. Importeuren selbst bereitgestellt werden können. Es ist nicht zwingend
notwendig, die Daten unter GLP zu erheben bzw. anfertigen zu lassen. Dies würde folglich nur zu einer Ve rteuerung der Prüfungen führen. Wenn Daten von den Firmen vorliegen, mangelt es aber häufig daran, dass fast immer die Beschreibung der angewendeten Methode, des eingesetzten Lösemittels, der Probenvorbereitung usw… deutliche Lücken aufweisen. Viele Labors erstellten im Zuge von REACh einzelne Prüfungen für einen Registranten, ohne dabei zu wissen, dass diese Prüfungsergebnisse in einen Samenessreport eingefügt werden. Labore, die eine Zertifizierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 besitzen, lieferten häufig nur die Bezeichnung der Methode und das Prüfergebnis, ohne die Methode näher zu beschreiben. Es entstanden deutliche Datenlücken, wodurch die Ve rgleichbarkeit hinsichtlich Probenvorbereitung, Nachweis- und Bestimmungsgrenzen divergierten. Auch fand keine Bewertung der gewonnenen Daten durch die Labors statt, sodass der REACh-Verantwortliche häufig mit der Interpretation der Resultate überfordert war. Üblicherweise erhält der Registrant einen vollständigen Report inklusive aller notwendigen Daten, inklusive der Spektren und Chromatogramme und reicht diesen der ECHA ein. Es bleibt abzuwarten, wie die ECHA mit den Samenessreports umgeht, wenn diese keine Beschreibung der Methode und sonstiger wichtiger Details aufweisen.
Gibt es für eine Sameness Anforderungen von den Behörden/ ECHA? Damit den Registranten und der ECHA ein Ve rgleich der Resultate möglich ist, hatte die ECHA beabsichtigt, einen Anforderungskatalog zu entwerfen, um für eine Standardisierung der Sameness-Anforderungen zu sorgen. Hierzu wurde von der ECHA der «Practical Guide 11» publiziert. Dieser Practical Guide griff das Thema: «How to address specific substance identi-
fication issues» auf. Diese Publikation griff speziell die Problematik von anorganischen Substanzen auf. Warum wurden zuerst die anorganischen Stoffe in den Focus einer «Hilfestellung» gerückt? Anorganische Stoffe kommen in der Industrie in sehr grossen Mengen zum Einsatz. Eine Registrierung in 2010 war somit notwendig. Anderseits wurden in der Ve rgangenheit diese Stoffe sehr spärlich untersucht, weshalb es nur wenige Informationen zu Sameness, Toxikologie und Umweltverhalten gab. Weiterhin sind die Standarduntersuchungen zur Identitätsbestimmung meist für anorganische Stoffe nicht ausreichend. Leider wurde die praktische Anwendung dieses Artikels von der ECHA bereits innerhalb kürzester Zeit ersatzlos zurückgezogen!
Ist eine Sameness auch für 2013 nötig? Eine Sameness war für die Registrierung aller Substanzen in der ersten REAChPhase zwingend erforderlich. Aber nun stehen die Registrierungen der Stoffmengen von 100 bis 1000 t/y an, welche bis zum 1. Juni 2013 angemeldet werden müssen. Auch für die se Stoffe ist die Sameness ein wesentlicher Bestandteil.
Wo findet man Hilfe? Die Firme n, die be reits an einer Registrierung in 2010 beteiligt waren, kennen das Procedere und wissen um die Wichtigkeit und den notwendigen Zeitbedarf für eine Sameness. Was tun aber all die Firmen, für die je tzt e rst die Eintrittsphase in REACh beginnt? Wie sollen diese Registranten mit einer Sameness umgehen? Diese Firmen können den Artikel 10 der REACh-Verordnung, welcher die Erfassung der Stoffidentität unter Ve rwendung der in Abschnitt 2 von Anhang VI festgelegten Parameter (siehe Tabelle 1) auflistet, heranziehen. Dieser Leitfaden legt den Schwerpunkt auf die geeignete Identifizierung von Stoffen, die unter die ge-
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setzliche Stoffdefinition gemäss REACh fallen. «Die angegebenen Informationen müssen ausreichen, um jeden Stoff eindeutig zu identifizieren.» Ein oder mehrere Parameter (Endpunkte) dürfen oder können ausgelassen werden, wenn es technisch nicht möglich oder wissenschaftlich nicht erforderlich ist, die geforderten Informationen anzugeben. Die Gründe für eine Nichtvorlage müssen jedoch klar nachvollziehbar sein. Allgemein lässt sich anführen, dass die Auswahl geeigneter Prüfmethoden zur Identifizierung eines Stoffes von ■ seiner chemischen Struktur ■ seiner Stoffeigenschaft ■ und dem Herstellungsverfahren (resp. Verunreinigungen) abhängt. In den EU-Verzeichnissen fanden sich im Rahmen der Richtlinie 67/548/EWG (EINECS, ELINCS und die NLP-Liste) Hinweise auf die wichtigsten Werkzeuge für die Sameness-/Stoffidentifizierung. Welche Erkenntnisse hat uns die Phase I von REACH gebracht und was können wir daraus lernen? Zu Beginn von REACh war vielen Teilnehmern eines Konsortiums bzw. eines SIEF’s nicht bewusst, dass jeder Teilnehmer eine eigene Sameness für den von ihm zu registrierenden Stoff vorlegen muss, wenn:
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■ sein
Lieferant (aus non-EU) nur ihn beliefert Lohnhersteller nur für ihn produziert ■ er den Stoff innerhalb der EU selbst produziert. ■ sein
Muss jeder Registrant eine eigene Sameness vorlegen? Nicht unbedingt, denn wenn zum Beispiel mehrere Importeure von ein und demselben Produzenten ausserhalb der EU den chemischen Stoff beziehen, dann können sich mehrere Registranten zusammentun und eine gemeinsame Sameness erstellen. Rein formal ist dies sehr einfach möglich, indem einfach im Report mehrere Sponsoren (Firmen) aufgeführt werden. Die Daten werden dann nur einmal erstellt, stehen aber jedem Sponsor (Firma) zur Verfügung. Viele Firmen, die bereits in Phase I aktiv waren, wissen um den Zeitfaktor, der für eine Sameness benötigt wird. Hinzu kommen nicht häufig auch Rückfragen und Nachforderungen innerhalb eines Konsortiums zu einer Sameness. Umso wichtiger ist es, dass die Sameness nicht nur als ein notwendiges «Übel», sondern als ein wesentlicher Bestandteil, ja sogar als Voraussetzung eines Registrierungsprozesses angesehen wird. Zur Verdeutlichung ein Beispiel aus dem Registrierungsprozess des letzten Jahres:
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Zwei identische (gleiche), chemische Rohstoffe verschiedener Produzenten sollen auf Augenreizung untersucht werden, mit dem Ergebnis: ■ Produkt 1: In-vitro-Augenreizung: positiv ■ Produkt 2: In-vitro-Augenreizung: negativ Durch die Sameness konnte belegt werden, dass der Wirkstoffgehalt von beiden Stoffen gleich war, der Anteil und die Verteilung der Verunreinigungen sich in beiden Stoffen aber deutlich unterschied. Somit hatte nicht der Wirkstoff, sondern die Verunreinigungen diese Irritation hervorgerufen. Dieses Beispiel macht deutlich, dass die Sameness ein Werkzeug zur Sicherung der Produktqualität ist und somit jeden Produzenten/Importeur vor der Behauptung des Wettbewerbers schützt, es sei der gleiche Stoff! Fazit: REACh zeigte grosse Auswirkungen innerhalb der EU und in der ganzen Welt in der zweiten Jahreshälfte 2010. Es gibt keine Atempause für 2013, denn es werden wesentlich mehr Stoffe zu registrieren sein! Wir helfen Ihnen gerne weiter: LAUS GmbH Dr. Dietmar Kuhn Telefon +49 (0)632196299-21 dietmar.kuhn@laus.de www.laus.de
IDENTIFIZIERUNG DES STOFFES Die gemachten Angaben müssen zur eindeutigen Identifizierung des Stoffes ausreichend sein. Falls es technisch nicht möglich oder aus wissenschaftlicher Sicht unnötig ist, bestimmte nachstehend aufgeführte Angaben zu machen, so ist das ausreichend zu begründen. 2.1 Bezeichnung oder andere Identifizierungsmerkmale des Stoffes 2.1.1 Name(n) laut IUPAC-Nomenklatur oder andere internationale chemische Bezeichnung(en) 2.1.2 Andere Namen (allgemeine Bezeichnung, Handelsname, Abkürzung) 2.1.3 EINECS- oder ELINCS-Nummer (sofern vorhanden und sachdienlich) 2.1.4 CAS-Bezeichnung und CAS-Nummer (sofern vorhanden) 2.1.5 Sonstiger Identifizierungscode (sofern vorhanden) 2.2 Angaben zu Summen- und Strukturformel des Stoffes 2.2.1 Summen- und Strukturformel (einschliesslich SMILES-Code, sofern vorhanden) 2.2.2 Angaben zur optischen Aktivität und zum typischen Anteil von (Stereo)-Isomeren (falls zutreffend und sachdienlich) 2.2.3 Molekulargewicht oder Molekulargewichtsbereich 2.3 Zusammensetzung des Stoffes 2.3.1 Reinheitsgrad (%) 2.3.2 Art der Verunreinigungen einschliesslich Isomere und Nebenprodukte 2.3.3 Prozentanteil der wesentlichen Verunreinigungen 2.3.4 Art und Anteil (... ppm, ....%) etwaiger Zusatzstoffe (z.B. Stabilisatoren, Inhibitoren) 2.3.5 Spektraldaten (Ultraviolett-, Infrarot-, NMR-, Massenspektroskopie) 2.3.6 Hochdruckflüssigkeits-, Gaschromatogramm 2.3.7 Beschreibung der Analysemethoden oder Angabe der bibliografischen Daten zur Identifizierung des Stoffes, gegebenenfalls auch zur Identifizierung der Verunreinigungen und Zusatzstoffe. Die Angaben müssen die Reproduktion der Methoden ermöglichen. Tabelle 1: Stoffidentifizierungsparameter in REACH, Anhang VI, Abschnitt 2
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produkte
Ein einfaches und schnelles Werkzeug zur Simulation des oxidativen Metabolismus
Elektrochemie (EC) ist eine der klassischen Methoden, Oxidationsreaktionen zu induzieren. Ihr Einsatz als Simulationstechnik zur Untersuchung des oxidativen Metabolismus liegt daher nahe. Mit dem ROXY EC-System von Antec steht jetzt eine kommerzielle Lösung zur Verfügung. Um sicherzustellen, dass neue pharmazeutische Wirkstoffe keine schädlichen Auswirkungen haben, ist es nötig, deren Abbauwege und entstehenden Metaboliten zu kennen. Etablierte In-vitro-Assays basieren auf Cytochrom-Enzymen der Leber (P 450) und werden z. B. mit Leberzellen-Mikrosomen durchgeführt. Je früher die Toxizität eines neuen potenziellen Wirkstoffes und seiner Metaboliten eingeschätzt werden kann, desto eher werden geeignete Kandidaten erkannt und desto grösser ist der wirtschaftliche Nutzen. Es besteht deshalb Bedarf an einer Screeningtechnik, die Ergebnisse schnell und möglichst automatisiert liefern kann. Das ROXY-EC-System setzt diese Forderungen elegant um. Es stellt eine variable und anwenderfreundliche Plattform zur Untersuchung des Metabolismus der Phase I und II von neuen Wirkstoffen dar. Untersuchungen können automatisiert in kurzer Zeit durchgeführt werden. Eine Aufarbeitung der Proben ist nicht notwendig, Matrixeffekte können wegen der Abwesenheit biologischen Materials nicht auftreten. Das ROXY-EC-System ist somit eine ideale Ergänzung zu bestehenden enzymbasierten Assays und In-vivo-Experimenten. Es liefert signifikant schnellere, bessere and kostengünstigere Informationen über den Metabolismus von neuen Wirkstoffen. ERC GmbH D-85521 Riemerling Telefon 089 66 05 56 96 dvetter@erc-hplc.de, www.erc-hplc.de
Neuer Katalog zu Pumpen und Systemen für das Labor
Erweitert und durch neue Produkte ergänzt hat KNF Lab – die Laborsparte von KNF Neuberger AG – seinen Katalog zu Pumpen und Systemen für das Labor. Wer Vakuum oder Druck benötigt , wird hier ebenso fündig wie Anwender, die neutrale, korrosive oder aggressive Gase oder Flüssigkeiten fördern möchten. Das Angebot reicht von Vakuumpumpen und Kompressoren über Förder- und Dosierpumpen bis hin zu Vakuumsystemen (Einzel- und Mehrplatzsysteme). Der in Deutsch und Englisch aufgelegte Katalog präsentiert das umfangreiche Produktprogramm übersichtlich, detailliert und mit allen wichtigen technischen Daten. Ausführungen zu Technik und Service runden den Inhalt ab. KNF Neuberger AG Pumpen für Gase und Flüssigkeiten CH-8362 Balterswil Telefon 071 971 14 85 knf@knf.ch, www.knf.chka das
Rotationsviskosimeter für die Qualitätskontrolle
Thermo Fisher Scientific Inc. hat eine neue Viskosimeter-Reihe mit drei Modellen für unterschiedliche Anforderungen eingeführt: ■ Thermo Scientific HAAKE Viscotester E – Das Modell für Experten. Für automatische Messungen von Fliesskurven mit PC-Anbindung ■ Thermo Scientific HAAKE Viscotester D – Das Modell für individuelle Aufgabenstellungen. Für Routinemessungen der Viskosität mit Datentransfer ■ Thermo Scientific HAAKE Viscotester C – Das Modell für einfachste Bedienung und höchsten Bedienkomfort. Für einfache, schnelle und genaue manuelle Messungen der Viskosität. Die Rotationsviskosimeter werden für schnelle, zuverlässige und normkonforme Test- und Vergleichsmessungen in der Qualitätskontrolle eingesetzt. Mit ihnen wird der Widerstand einer Testsubstanz gegen eine vorgegebene Drehzahl gemessen. Das dabei auftretende Drehmoment bzw. der dabei auftretende Widerstand ist ein Mass für die Viskosität der Flüssigkeit. Unser umfangreiches Ausstattungsangebot ermöglicht Vergleichsmessungen an hochviskosen Proben wie Cremes, Pasten und Gelen sowie Viskositätsmessungen an Proben, die nur in kleinen Volumina zur Verfügung stehen. Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) CH-4153 Reinach Telefon 061 716 77 00 analyze.ch@thermo.com, www.thermo.com
CBS 105, Camag Bibliography Service
In jeder seiner CBS-Ausgaben bringt Camag aktuelle Beispiele zum Einsatz der Planar-Chromatographie in der Praxis. Bei der Auswahl der Applikationsbeispiele wird auf aktuelle Arbeitsgebiete der Analytik Wert gelegt. Die aktuelle Ausgabe 105 enthält einen Beitrag über schnelle und zuverlässige Strukturaufklärung von Reaktionsprodukten in der organischen Synthese durch die Kopplung TLC/HPTLC-MS. Aus dem Lebensmittelbereich wird berichtet über die Bestimmung von Alkaloiden in Kartoffeln. Ein weiterer Beitrag unterstreicht die Bedeutung der TLC/HPTLC-MS in einer modernen analytischen Umgebung an Hand der Bestimmung von 1HBenzotriazol und Tolyltriazole in der aquatischen Umwelt. Mit der Bestimmung von Stratum corneum-Lipiden und dem Nachweis von Additiven in Kunststofffolien stehen zwei weitere sehr interessante Applikationsbeispiele zur Verfügung. Mehr Informationen zur Welt der modernen DünnschichtChromatographie unter www.camag.com/cbs Camag CH-4132 Muttenz Telefon 061 467 34 34 info@camag.com www.camag.com
produkte
Magnet-Quetschventile verbessern klinische Diagnosesysteme
Mit seinem neuen Sortiment an Magnet-Quetschventilen hilft Bio-Chem Fluidics Erstausrüstern (OEMs), das Problem verstopfter Abflussleitungen in klinischen Diagnosesystemen zu beheben. Bisher werden bei vielen Diagnosegeräten die im Gerätekern untergebrachten KipphebelIsolationsventile auch zur Regelung der Abflussleitungen eingesetzt. Obwohl diese Ventile einen effizienten Umgang mit Probe- und Reagenzströmen ermöglichen, kommt es bei abgeführten Stoffen, die d ickflüssiger sind und höhere Durchflussraten aufweisen, häufig zu Verstopfungen. Durch den Einsatz von Quetschventilen in Abflussleitungen lassen sich sowohl Häufigkeit als auch Schwere derartiger Verstopfungen wirksam reduzieren. So zeichnen sich die Quetschventile von Bio-Chem-Fluidics im Vergleich zu herkömmlichen Kipphebelventilen durch geringere Durchflusswiderstände, einfachere Durchflusswege und grössere Ventilspalten aus. Der Verschleiss der Quetschschläuche verläuft in vorhersehbarer Weise, was die Planung vorbeugender Wartungsarbeiten erleichtert. Darüber hinaus kann ein Austausch bequem vom Benutzer selbst vorgenommen werden. Um einen rundum zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, umfassen die Quetschventile kaum bewegliche Teile. Nur die Schläuche kommen mit dem Durchflussweg in Kontakt und die Aussenflächen können problemlos mit marktüblichen Reinigungsmitteln gesäubert werden. Ausserdem kommen die Quetschventile ohne komplizierte Verteilerblöcke aus, wodurch sie sich problemlos in alte und neue Systeme integrieren lassen. Bio-Chem Fluidics Cambridge, CB1 3HD, UK Telefon +44 (0)1223 416642 sales.eu@biochemfluidics.com www.biochemfluidics.com
Mikroskopsystem für Fluoreszenz-Lebensdauer-Mapping
Horiba Scientific hat mit dem DynaMyc-Mikroskop ein neues System für Lebensdauer-Mapping im Angebot. Dabei wurde auf die bewährten Komponenten des Ramanmikroskops XploRA zurückgegriffen. Es steht somit ein System für das Studium von dynamischen Prozessen in mikroskopischen Proben wie z. B. Energietransfer oder molekulare Bindungsverhältnisse zur Verfügung. Das DynaMyc ist ein automatisiertes konfokales Mikroskopiesystem, das auf Time Correlated Single Photon Counting (TCSPC) zur Bestimmung der Lebensdauer beruht. Durch den hochpräzisen X,Y, Z-Messtisch in Verbindung mit dem echten konfokalen optischen Aufbau wird eine räumliche Auflösung von 1 µm in X, Y und Z erreicht. Weiterhin werden die erfolgreichen Komponenten aus den TCSPC-Spektrometern von Horiba Scientific eingesetzt, wie z. B. die hoch empfindlichen TBX-Detektionsmodule für niedrige Nachweisgrenzen und hohe Zeitauflösung, oder die neuen gepulsten Lichtquellen der PicoBriteTMSerie mit Ankopplung über Lichtleitfasern. Mit der erhältlichen CCD-Kamera können selbstverständlich auch Epi-Fluoreszenz-Images aufgenommen werden. Horiba Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Telefon +49 (0)89 46 23 17-0 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific
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Einfach zu bedienender Microplate Sealer
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Porvair Sciences kündigte eine neue Produktbroschüre für den Microplate Heat Sealer MiniSeal Plus im pdf-Format an, die nun zum Download bereitsteht (http://www.porvair-sciences.com/downloads.php). Der MiniSeal Plus ist ein preisgünstiger halb automatischer Microplate Heat Sealer, der sich durch hohen Bedienkomfort und hohe Anwendungssicherheit auszeichnet. Er arbeitet mit einer bisher unerreichten Wiederholpräzision und versiegelt ANSI/SBS-Platten mit Standardstandfläche bis zu einer Höhe von 48 mm sowie die meisten gängigen PCR-Platten. Das Gerät wurde für Labors entwickelt, in denen täglich eine geringe bis mittlere Menge von Platten (10 – 50) zur Versiegelung anfällt, und ist kompakt, einfach zu bedienen und leicht zu installieren. Im Gegensatz zu grösseren automatischen Sealern kann der MiniSeal Plus ohne Druckluftzufuhr arbeiten. Alle Arbeitsvorgänge können über ein spritzwassergeschütztes Keypad elektronisch kontrolliert werden. Das bedeutet, dass der MiniSeal Plus schnell installiert und auf Temperatur gebracht werden kann und schon wenige Minuten nach dem Auspacken mit der Arbeit beginnt. Dank seines geringen Platzbedarfs (H 310 x T 275 x B 181 mm) lässt sich der MiniSeal Plus überall mühelos aufstellen, wie z. B. auf dem Arbeitstisch im Labor oder ggf. in einem Dunstabzugsschrank. Dunn Labortechnik GmbH D-53567 Asbach Telefon +49 (0)2683 43094 info@dunnlab.de www.dunnlab.de
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Alles neu oder was?
Modulares Kreispolarimeter MCP 200
Die Anton-Paar-Polarimeter-Familie ist gewachsen – um ein wirtschaftliches modulares Kreispolarimeter, das hohe Präzision bietet. Wie alle anderen Polarimeter von Anton Paar besticht auch das neue MCP 200 durch seine einfache und intuitive Menüführung. Es macht einfach Spass, das MCP 200 über das mehrfarbige Touch-Display zu bedienen. Darüber hinaus erfüllt es in vollem Umfang die Anforderungen internationaler Standards und Richtlinien (Pharmacopoeia, OIML, ASTM und 21 CFR Part 11). Wenn es um Präzision geht, dann überzeugt das MCP 200 mit einer Genauigkeit von ± 0,005° optischer Drehung – ohne Einschränkung über den gesamten Messbereich. Um maximalen Bedienkomfort und fehlerfreies Arbeiten zu ermöglichen, ist das Polarimeter MCP 200 mit einer automatischen Quarz- und Küvetten-Identifikation ausgestattet. Das MCP 300/500 erfüllt alle Anwendungsanforderungen für die pharmazeutische, kosmetische, chemische und medizinische Industrie sowie für R & D. ■ Hohe Messgenauigkeit (MCP 300: ± 0,003°; MCP 500: besser als ± 0,002°) über den gesamten Messbereich ■ «Toolmaster»: Automatische Erkennung von Küvetten und QuarzKontrollstandard ■ Modulares Konzept ■ Automatische Temperaturregelung / Peltier (optional) ■ Bis zu 8 verschiedene Interferenzfilter im UV/VIS/NIR-Spektrum (optional). Anton Paar Switzerland AG CH-4800 Zofingen Telefon 062 745 16 80 info.ch@anton-paar.com www.anton-paar.com
Mit Innovationen ist das so eine Sache. Oftmals werden Sie gross angekündigt, doch bei näherem Hinsehen zeigt sich: «alles schon einmal da gewesen.» Das könnte beim neuen «PowerCat» anders sein. Sicherlich gibt es auf dem Markt bereits Geräte, um Lasten auf Transportfahrwerken zu bewegen, wenn man vom Gabelstapler einmal absieht. Aber diese Geräte sind meistens sehr teuer, und sie lassen sich oftmals nur sehr mühsam, wenn überhaupt, zum Einsatz bringen. Zudem führen Sie in der Regel nicht wirklich zu Personaleinsparungen. Hier verfolgt PowerCat einen neuen, innovativen Ansatz. Dieses kleine Gerät wiegt lediglich 50 bis 70 Kilogramm, je nach Typ. Es wird mit einem Transportfahrwerk zum leichteren Transportieren geliefert und passt mit 1,9 m Länge in jeden Combi oder Van. Vor Ort bzw. an der Einsatzstelle wird der PowerCat an der Stelle der Zugdeichsel an das Transportfahrwerk angekoppelt und mit einem 220-Volt-Netzstecker verbunden oder neu über Akku betrieben. Der PowerCat ist mit vier wählbaren Geschwindigkeiten ausgestattet. Mit dem PowerCat kann man bis zu 25 Tonnen schwere Lasten bequem im Vorwärts- oder Rückwärtsgang auf Knopfdruck transportieren. Die Montageprofis, die es tagtäglich mit sogenannten Parterre-Arbeiten zu tun haben, kennen das Problem: Die Maschinen werden immer schwerer, die Platzverhältnisse immer enger, sodass an den Einsatz eines Staplers meist gar nicht zu denken ist. Auch die Verwendung von Ketten oder Greifzügen scheidet oftmals aus, da es meist keine Fixpunkte zum Befestigen gibt. Genau hier wird der PowerCat eingesetzt, denn man kann sowohl Schieben als auch Ziehen und mit der universellen höhenverstellbaren Ankoppelung lassen sich fast alle marktüblichen Transportfahrwerke bewegen. Auch die sogenannten Rotationsfahrwerke lassen sich mit dem PowerCat in alle Richtungen manövrieren. LKS AG Luftkissensysteme CH-5432 Neuenhof Telefon 056 406 65 86 info@lks.ch www.lks.ch
Innovative Dosierlösung für Rauchgasentschwefelungsanlagen Neuer Katalog 2011 ab sofort verfügbar
Der aktualisierte Gesamtkatalog 2011 zeigt auf 140 Seiten das gesamte JULABO-Lieferprogramm. Neben Temperierlösungen für einen Temperaturbereich von –95 °C bis 400 °C finden Sie im Katalog passendes Zubehör und nützliche Anwendungstipps. Der Gesamtkatalog ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Japanisch verfügbar und kann unter www.julabo.de bestellt bzw. heruntergeladen werden. Julabo Labortechnik GmbH D-77960 Seelbach Telefon +49 (0)78 23 / 51-0 info@julabo.de www.julabo.de
Sera hat eine Ansetz- und Dosierstation mit Big-Bag-Entleerer für die Rauchgasentschwefelung entwickelt. Als Zusatzmittel zur Rauchgasentschwefelung wird unter anderem Adipinsäure eingesetzt, die als Pulver angeliefert wird. Um eine Verklumpung des Pulvers zu vermeiden, wurde das Aufnahmegestell mit einem Rüttelmechanismus versehen. Die Entnahme des Adipinsäure-Pulvers wird mittels einer speziellen Stopf- und einer beheizten Förderschnecke geregelt. Der Ansatz der Adipinsäure erfolgt im zugehörigen Dosierbehälter mit Niveauüberwachung. Alowag AG CH-4153 Reinach Telefon 061 711 66 36 alowag@alowag.ch www.alowag.ch
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«Next Generation» Datenlogger
Der Messtechnik-Spezialist testo AG bringt eine neue Generation von Datenloggern auf den Markt, welche sich durch hohe Anwenderfreundlichkeit und absolute Sicherheit – z. B. durch Passwortschutz und Diebstahlsicherung – auszeichnet. Mit der aktuellen Produktpalette von 13 Loggern bietet testo die passende Lösung für unterschiedlichste Anwendungen. Neben den elf neuen Produkten der Geräte-Familie testo 175 und testo 176 beinhaltet sie auch die zwei Mini-Datenlogger testo 174T und testo 174H. Die Familie testo 175 besteht aus vier kompakten Datenloggern zur Messung von Temperatur und Feuchte. Die Serie testo 176 umfasst sieben Datenlogger, die sich besonders für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen wie z. B. in einem Labor eignen. Absolute Neuheit in dieser Familie ist der testo 176 P1, mit dem zusätzlich zur Temperatur und Feuchte auch der Absolutdruck gemessen und dokumentiert werden kann. Alle neuen Datenlogger der Familie testo 175 und testo 176 verfügen über eine USB- sowie eine SD-Schnittstelle, wodurch das Auslesen der Daten schnell und einfach wird. Die deutlich grössere Speicherkapazität und die Stromversorgung über handelsübliche Batterien sind dabei weitere Pluspunkte der neuen Produkte. Die Ein-Tasten-Menüstruktur ermöglicht Anwendern eine sehr einfache und intuitive Bedienung. Die neue Generation der testo Datenlogger ist für die professionelle Überwachung von Temperatur, Feuchte und Absolutdruck in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen geeignet. testo AG CH-8617 Mönchaltorf Telefon 043 277 66 66 info@testo.ch www.testo.ch
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Das schnellste Triple-Quadrupol-Massenspektrometer
Shimadzu hat das LCMS-8030 vorgestellt, das schnellste TripleQuadrupol-Massenspektrometer auf dem Markt. Es ist die ideale Ergänzung zu den UHPLCSystemen des Unternehmens. Das Hochleistungswerkzeug steigert die Labor-Effizienz und unterstützt die Forschung, die sich stets der Herausforderung gegenüber sieht, mehr Zielanalyte mit grösserer Empfindlichkeit in hunderten Proben pro Tag nachzuweisen. Das LCMS-8030 beschleunigt die Arbeitsabläufe für die Hochdurchsatzanalytik. Es ist für Chemie und Pharmazie sowie die Umwelt- und Nahrungsmittelindustrie gleichermassen einsetzbar. Das LCMS-8030 zeichnet sich durch ultraschnelle Multiple-Reaction-Monitoring (MRM)-Übergänge aus und ermöglicht so eine Datenerfassung mit bis zu 500 Übergängen pro Sekunde. Die Verbesserungen an der Elektronik sorgen für herausragende massenspektrometrische Messgeschwindigkeiten von 15000 u/sec ohne Empfindlichkeits- oder Auflösungsverlust sowie für ultraschnelle Polaritätswechsel (15 ms), die maximale Information liefern – ohne Signalverschlechterung. Das LCMS-8030 erleichtert die Wartungsarbeiten durch seine leichte Zugänglichkeit. Seine robuste Bauweise erlaubt maximale Betriebszeiten und ist somit ein System, das die komplexesten Matrices bewältigt. Die Wartung der Desolvation Line ohne Brechen des Vakuums minimiert die Ausfallzeiten des Geräts. Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch www.shimadzu.ch
Neue Adsorptionstrockner-Baureihen
Atlas Copco bringt drei neue Baureihen von Adsorptionstrocknern auf den Markt. Diese sind durch geringen Druckabfall und verzögerte Regenerationszyklen auf Effizienz ausgelegt. Zudem überzeugen sie unter allen Einsatzbedingungen – selbst bei Volllast – durch eine hervorragende Leistung und einen konstanten Drucktaupunkt. Bei zwei der drei neuen Baureihen handelt es sich um kaltregenerierende Adsorptionstrockner des Typs CD 25+-145+ und CD 110+-300+. Dank des einfachen Designs und Funktionsprinzips arbeiten diese kompakten Adsorptionstrockner selbst unter rauen Bedingungen immer mit höchster Zuverlässigkeit. Die dritte Baureihe umfasst die Gebläsetrockner BD 100+-300+. Diese Trockner überzeugen durch Energieeffizienz und lange Lebensdauer und halten, da sie zur Regeneration erwärmte Umgebungsluft verwenden, die Energiekosten auf einem Minimum. Die Adsorp-tionstrockner verfügen über leicht zugängliche interne Komponenten, weisen eine kompakte Bauweise auf und verwenden langlebige Werkstoffe (z. B. Drosselventile). Dies ermöglicht eine einfache Installation und Wartung, Wartungsintervalle können verlängert und kostspielige Stillstandzeiten aufgrund von Installation und Wartung auf ein Minimum reduziert werden. Atlas Copco (Schweiz) AG Kompressoren und Druckluftaufbereitung CH-2557 Studen Telefon 032 374 14 02 atlascopco.schweiz@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch
Gefahrstofflager nach dem Baukastenprinzip
Mit dem innovativen MC-Vario-Konzept ermöglicht Denios dem Kunden, sich sein individuelles Gefahrstofflager selbst zusammenzustellen. Nach dem Baukastenprinzip können so verschiedenste Elemente wunschgemäss kombiniert und positioniert werden. Neu im Produktportfolio des Gefahrstofflagerexperten ist der MC-Vario-Container in natürlich belüfteter Version. Er ist für die passive Lagerung entzündbarer Flüssigkeiten geeignet – entsprechend den Kriterien der DIBt-Projektgruppe «Luftwechsel in Lagerräumen» und TRbF 20. Die Grundlage für den Aufbau aller MC-Varios bildet ein Gefahrstofflager aus dem Standardrepertoire der Denios AG. Hier kann aus sieben unterschiedlichen Grössen ausgewählt werden – von kompakten 3 m2 Nutzfläche bis zum Grossraumlager von 17 m2. Einer Anpassung an betriebliche Raumbedürfnisse sind somit (fast) keine Grenzen gesetzt. Serienmässige Kranösen garantieren den bequemen Transport und ein leichtes Aufstellen. Eine integrierte Auffangwanne gehört ebenfalls zur Serienausstattung. Sie ermöglicht auch die Lagerung von grossen Gebinden. Die Grösse und Einbauposition der Tür bestimmt der Kunde. Denios AG CH-5430 Wettingen Telefon 056 417 60 60 info@denios.ch www.denios.ch
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Mehr Sicherheit im Anlagenbetrieb
Neue Generation eviSENSE Monitoring-Software
Die Flexibilität, die Ihnen die Kombination der «Labguard» Hardware und der «eviSENSE» Software bietet, liefert maximale Effizienz für Ihr Überwachungssystem, unabhängig von der Grösse und Beschaffenheit der zu überwachenden Einrichtung. Die neu entwickelte eviSENSE Browser basierte Software: ■ erfüllt alle Anforderungen bezüglich Überwachung und Steuerung der Temperatur ■ erlaubt Alarme abgestimmt auf die Einsatzpläne der Mitarbeiter ■ kann die Rollenverteilung und Zugriffsrechte der Situation angepasst vergeben ■ ist an eine unbeschränkte Anzahl Computer anbindbar, mit nur einer Lizenz. Damit ist die Qualität der eingelagerten Produkte gewährleistet. Auch können alle Schwankungen rückverfolgt und die getroffenen Massnahmen lückenlos dokumentiert werden. Die Sicherung der Proben und Materialien vermeidet finanzielle Verluste durch Lagerungsschäden. Die Audits und die Akkreditierung für alle gängigen Qualitätsanforderungen (EN ISO 17025EN ISO 15 189-ISO 7218-EN 12 830-GMP-GLP) werden dank eviSENSE einfacher, weil alle Daten in einem Audit Trail dokumentiert werden. Sysmex Digitana AG CH-8810 Horgen Telefon 044 718 38 38 www.sysmex.ch
MAS-100
®
Professionelle mikrobiologische Luftkeimsammler
Die MAS-100® Luftkeimsammler dienen der Bestimmung der mikrobiologischen Verunreinigung von Luft in Reinräumen, Umgebung, Isolatoren, und Druckgasen. mehr Infos unter: www.mbv.ch
MBV AG, Microbiology and Bioanalytic Laubisrütistrasse 24, CH-8712 Stäfa T +41 44 928 30 80, info@mbv.ch
Die bidirektionale Kommunikation zwischen Feldgeräten und Host-Systemen über das HART-Protokoll ist heute der Standard in der Prozessindustrie. Die Vorteile reichen von einem sicheren Anlagenbetrieb über die Möglichkeit der Diagnose bis hin zu hoher Flexibilität. Hinzu kommt, dass die klassische, analoge 4…20 mASchnittstelle in 2-Leiter-Technik auch weiterhin genutzt werden kann. Eine der neuen Entwicklungen von Pepperl+Fuchs für einzelne Signalkreise in einer solchen Kommunikation ist der HART Loop Converter (HLC). Er wandelt bis zu vier digitale HART-Variable um und stellt diese als 4…20 mA-Analogsignale einer PLC oder SPS zur Verfügung. So lassen sich neben dem eigentlichen Messergebnis auch Prozessparameter wie Druck und Temperatur ermitteln und gezielt zur Steuerung des Prozessablaufes einsetzen – und das auf der gleichen Leitung ohne Mehrkosten. Bei Bedarf kann dieser Messumformer auch so programmiert werden, dass ein einziger digitaler Wert über ein Signalsplitting in drei analoge Kanäle ausgegeben und damit unterschiedlichen Systemen zur Verfügung gestellt werden kann. Welche Möglichkeiten dies eröffnet, zeigt die Kombination des HLC mit dem CorrTran MV von Pepperl+Fuchs. Es ist der erste 2-Draht- / 4...20 mA-Transmitter mit integriertem HART-Protokoll, der gleichzeitig die allgemeine und die örtliche Korrosion (Lochkorrosion) auswertet. Damit wird die Analyse einer Korrosion aus dem Labor in die tägliche Prozesssteuerung verlagert – ein neuer Ansatz in der vorausschauenden Instandhaltung. Pepperl + Fuchs AG CH-2557 Studen Telefon 032 374 76 87 info@ch.pepperl-fuchs.com www.pepperl-fuchs.ch
Immer auf dem richtigen Niveau: Hygienischer Grenzstandsensor LMT
Anhaftungen und Schaum erschweren in der Lebensmittelindustrie häufig eine sichere Grenzstanderfassung. Im Gegensatz zu Vibrationssensoren, wie den Schwinggabeln, blendet der neue Grenzstandsensor LMT von ifm electronic diese unerwünschten Nebenwirkungen aus, selbst bei viskosen und klebrigen Medien wie zum Beispiel Ketchup. Mit dem LMT lassen sich zuverlässig Voll- und Leermeldungen von Speichertanks sowie der Trockenlaufschutz von Pumpen realisieren. Dank seiner kompakten Sensorspitze lässt sich der Sensor selbst in kleine Rohrleitungen von DN 25 integrieren. Die werkseitige Voreinstellung auf unterschiedliche Medienarten macht einen Abgleich überflüssig. Die Geräteauswahl erfolgt mithilfe einer umfangreichen Medienliste. Grundsätzlich ist der LMT100 für wässrige Medien konzipiert, der LMT110 für ölund fetthaltige. Die glatte Oberfläche der PEEK-Spitze verhindert weitgehend das Festsetzen von Schmutz und Medienrückständen. Zudem erfüllen die hochwertigen Materialien wie V4A Edelstahl (1.4404) und PEEK alle Anforderungen des Hygienebereichs. Die frontbündige Abdichtung erfolgt durch Pressen der PEEK-Spitze auf die Dichtkante des Adapters. Toträume oder Schmutznester werden so vermieden. Abnahmen wie EHEDG, 3A sowie die Schutzart IP 68/IP 69K für Reinigungsprozesse gewährleisten die Lebensmittelkonformität. ifm electronic ag CH-4624 Härkingen Telefon 0800 88 80 33 info.ch@ifm.com www.ifm.com/ch
Ratiometrische Druckaufnehmer – hermetisch eingebettet im Faradayschen Käfig
Durch den modularen Aufbau der EMV-festen Drucktransmitter Serie 21 C bietet die Keller AG für Druckmesstechnik angepasste Lösungen für die unterschiedlichsten Applikationen. Konformität mit RoHS und umfassender Schutz vor elektromagnetischen Einstrahlungen ist in diesem Umfeld elementar. Nur Edelstahl vom Typ AISI 316L in Berührung mit den Messmedien – also keine innen liegenden Dichtungen – und nach aussen die Schutzklasse IP 67 machen sorgenfrei. Anwender in typischen Branchen wie Kälte- und Klimatechnik, Pneumatik, Hydraulik, Kompressoren, Lüftungsanlagen, Pumpentechnik oder ganz allgemein im Maschinenbau wissen die hermetisch eingeschlossene Elektronik sofort zu schätzen. Aber erfahrene Anwender wissen auch um einen der Knackpunkte der Drucksensorik: die Temperaturabhängigkeit. Auch hier bietet die Serie 21C von Keller Ungewöhnliches: Die mathematische Modellierung der individuell in einem mehrstufigen Kalibrierverfahren ermittelte Sensor-Charakteristik – in Verbindung mit der Chip-in-Oil-Technologie (CiO) ein Schlüssel zur optimalen digitalen Kompensation. Der programmierbare Messverstärker wurde als Miniatur-ASIC realisiert, mit extrem kurzen Verbindungsleitungen, unmittelbar neben der Messzelle montiert, in der gleichen Ölfüllung direkt in der hermetisch dichten Messkapsel aus Edelstahl. Das bietet nicht nur optimalen EMV-Schutz. Keller AG für Druckmesstechnik CH-8404 Winterthur Telefon 052 235 25 25 marketing@keller-druck.ch www.keller-druck.com
MTP Lesegerät FDSS/µCELL
Anknüpfend an die etablierte FDSS7000 HTS-Screening Plattform stellt Hamamatsu Photonics nun das FDSS/µCell für kinetische Fluoreszenzassays – Calcium (Fluo-3/4) und Membrane Potenzial (FMP) Farbstoffe – vor. Als Kamera basiertes Plattenlesesystem wurde das FDSS/µCell dabei auf die Anforderungen des Compound Screenings und der Assay Entwicklung in der pharmazeutischen Industrie, CROs und der Biotechnologie abgestimmt. Durch die verwendete renommierte und zuverlässige Hamamatsu-FDSS- und CCD-Kamera-Technologie erreicht das FDSS/µCell höchste Sensitivität. Kürzeste Assayzeiten werden durch simultanes Dispensieren und gleichzeitiges Auslesen aller Wells im 96- oder 384Plattenformat erreicht. Agonist/Antagonist Assays lassen sich durch die Möglichkeit von zwei Zugaben realisieren. Hierbei wird durch Waschen der Tips zwischen den Zugaben eine Verschleppung erfolgreich vermieden. Die Tips können zudem mehrere Male verwendet werden. Das System ist auf eine einfache und schnelle Handhabung optimiert. Für die kinetischen Fluoreszenzassays ist das neue FDSS/ µCell die kosteneffektive Lösung für höchste Sensitivität, schnelle Lesezeiten und einfache Handhabung. Hamamatsu Photonics Schweiz CH-4500 Solothurn Telefon 032 625 60 60 swiss@hamamatsu.ch www.hamamatsu.ch
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Neuer Durchflussmesser für Druckluft und Gase
Eppendorf «Reference»: die Pipette
Wer in regulierten Bereichen oder mit hohem Sicherheitsanspruch arbeitet, vertraut am besten einem Instrument mit entsprechend hoher Reproduzierbarkeit und Verlässlichkeit. Seit 1994 beweist die Reference höchste Präzision und Richtigkeit mit geringer Ausfallquote und hoher Langlebigkeit. Die Pipette ist so konzipiert, dass sie dank der Kombination aus Bedienknopf und Abwerfer die Kontamination durch Aerosole aktiv vermindert. Dazu kommt auch noch der ergonomische Aspekt. Es gibt nur einen Bedienknopf und keine unnatürliche Handhaltung beim Ablesen des Volumens. Alles geht in einem Zug – selbst das Spitzenwechseln. Die Reference erfüllt dabei nicht nur die hohen Kriterien des Eppendorf Physiocare Concepts, sondern wurde auch vom renommierten TÜV Rheinland (Deutschland) für ihre Anwenderfreundlichkeit zertifiziert. Das positive Feedback unzähliger Anwender bestätigt uns: Die Eppendorf Reference ist nach wie vor die Referenzklasse für moderne Liquid-Handling-Tools. Vaudaux-Eppendorf AG CH-4124 Schönenbuch Telefon 061 482 14 14 vaudaux@vaudaux.ch www.vaudaux-eppendorf.ch
Der Durchflussmesser EE771 erfasst unabhängig von Druck und Temperatur den Massenstrom oder Normvolumenstrom in Ihrem Versorgungsnetz – und dies mit grösster Genauigkeit. Gemessen werden kann z. B. der Verbrauch von Druckluft, Stickstoff, Helium, Argon, Sauerstoff oder anderer nicht korrosiver Gase. Der neue Durchflussmesser EE771 basiert auf der direkten thermischen Massenstrommessung. Herzstück ist ein in der Automobilindustrie bereits millionenfach bewährtes E+E Heissfilm-Sensorelement. Der grosse Messbereich von 1:400 ermöglicht eine punktgenaue Auswertung im gesamten Leitungsnetz. Selbst kleinste Volumenströme werden genau erfasst – eine Voraussetzung für die exakte Abrechnung von Verbräuchen oder für das Auffinden von Leckagen. Das einzigartige Montagekonzept, in Kombination mit einem Kugelhahn, erlaubt den raschen Ein- und Ausbau im Betriebszustand. Der in Sekunden, ohne Auftrennen der Messleitung, austauschbare Messkopf ist ein weiteres nützliches Feature für die periodische Qualitätskontrolle/Rekalibration. Die perfekte Anpassung des Durchflussmessers an seine Messaufgabe kann vom Kunden über die integrierte USB Schnittstelle einfach durchgeführt werden. E+E Elektronik GmbH A-4209 Engerwitzdorf Telefon +43 - 7235-605-0 martin.raab@epluse.at www.epluse.com
Distanz messende Sensoren im Miniaturformat
Als Pionier bei der Miniaturisierung bietet Baumer auch im Portfolio der messenden Sensoren die kleinsten und gleichzeitig leistungsfähigsten Sensoren. Die sehr kompakten induktiven, optischen sowie Ultraschall-Sensoren verfügen über grosse Messbereiche und messen bei kurzer Ansprechzeit mit hoher Präzision. Der Induktivsensor IWFM 08 kann dank seiner kompakten Aussenmassen von nur 8 × 16× 4,7 mm besonders einfach in jede Anlage integriert werden. Im robusten Metallgehäuse ist die komplette Elektronik untergebracht. Mit einer Ansprechzeit von <1 ms und einer Auflösung von <1 µm stellt er eine sehr zuverlässige und präzise Lösung z. B. für die Messung der Exzentrizitäten von Wellen dar. Bei den optischen Sensoren hat Baumer mit dem OADM 12 den kleinsten auf dem Markt erhältlichen Laser-Distanzsensor mit integrierter Auswerteelektronik im Angebot. Trotz seiner äusserst kompakten Bauform misst der Sensor mit einer Auflösung von 2 µm farb- und materialunabhängig über eine Messdistanz von bis zu 120 mm. Er ist besonders gut geeignet für hochgenaue Positionierungen oder Profilmessungen. Ebenfalls der kleinste auf dem Markt erhältliche Sensor seiner Art ist der Ultraschall-Sensor UNDK 10. Die sehr schmale Schallkeule ermöglicht Füllstandsmessungen auch in Behältern mit kleinen Öffnungen bis zu einer Messdistanz von 200 mm. Baumer Electric AG CH-8500 Frauenfeld Telefon 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com www.baumer.com
Diba lanciert neue Website
Diba, weltführendes Unternehmen für Strömungspfadlösungen und -produkte, hat eine neue Website lanciert, die seinen Kunden verbesserten Zugang zu Produkt-Support und technischen Informationen liefern soll (www.dibaind.com). Durch das optimierte Design kann der Benutzer innerhalb d er Website leichter navigieren und anhand einer neuen Suchfunktion Informationen schneller abrufen. Diba hat für sein gesamtes Produktangebot neue Informationsseiten hinzugefügt, deren technische Spezifikationen den Kunden bei der Produktauswahl helfen sollen. Ein neues Online-Musteranforderungsformular ermöglicht dem Kunden die Bestellung individueller Muster. Diba Ltd. Cambridge, CB1 3HD, UK Telefon +44 (0)1223 472801 sales@dibaind.com www.dibaind.com
SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 E-Mail: praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 E-Mail: info@cp-technologe.ch Infostelle (SCV) Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 E-Mail: info@cp-technologe.ch Kontaktadressen Blindsatz Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel
Mobile 079 688 08 91 E-Mail: info@cp-technologe.ch Adressen und Informationen www.cp-technologie.ch Höhere Fachprüfung Chemietechzimmp.nologe www.hfpc.ch Postcheckkonto: PC 40-18140-5 Nächste Termine ZV-Sitzung 16. Februar 2011, 17 Uhr Kaiseraugst GV Sektion Fricktal 18. März 2011, 19 Uhr Anmeldung: fricktal cp-technologe.ch ZV-Sitzung 20. April 2011, 17 Uhr Bern
Informationsveranstaltung zum Lehrgang 2011 für Eidg. dipl. Chemietechnologe HFP/ Eidg. dipl. Chemietechnologin HFP 6. April 2011, 14.30 bis ca. 16 Uhr Ausbildungszentrum Muttenz Weitere Informationen: www.aprentas.com/hfpc oder Telefon 061 468 38 20 Vorstandsanlass 4. Juni 2011, 11 Uhr Waldhaus Alba, Visp Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch Diplomfeier HFPC Juni 2011 ZV-Sitzung Juni 2011 ZV-Sitzung 14. September 2011, 17 Uhr Kaiseraugst
Alle Termine www.cp-technologie.ch
SEKTION OBERWALLIS
Bericht des Präsidenten zum Vereinsjahr 2010 Ein Jahr der Veränderungen. Die Delegiertenversammlung im April bestätigt wie zuvor die Sektionen an ihren GVs das neue Logo und den neuem Namen. Mit «Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband» wird die bisherige Abkürzung SCV beibehalten. Unsere Sektion heisst neu «SCV Sektion Oberwallis». Ein einheitliches Erscheinungsbild unseres Berufsverbandes wird dadurch gewährt.
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uch die Zukunft bringt einige Veränderungen. Nach sechs Jahren Vorstandstätigkeiten trete ich zurück und überlasse meinen Vorstandssitz einem jüngeren und dynamischeren Berufskollegen. Ich kann auf eine sehr interessante Zeit zurückblicken. Dank sehr kollegialen und hoch motivierten Vorstandsmitgliedern wurden während dieser Zeit viele Dinge umgesetzt. Unter anderem die Einführung der Weiterbildung zum Chemietechnologen HFPC. Mit Lonza wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, in welcher die Unterstützung der verschiedenen Aktivitäten und Förderung unserer Sektion festgehalten sind. Die Bemühungen bei der Gestaltung verschiedener Veranstaltungen zeichnen sich auch am Interesse unserer Sektion aus. Dank diesem Einsatz sind wir ein stetig wachsender und aufstrebender Verein. Mit einer starken SCV Sektion Oberwallis und vielen Mitgliedern ist es einfacher, die Interessen un-
serer Berufsleute bei den Arbeitgebern vorzutragen und die nötige Wahrnehmung zu erreichen. Die vergangenen sechs Jahre waren eine wunderbare Erfahrung. Die Zusammenarbeit mit dem ZV und allen Sektionen des SCV war stets fruchtend. Trotz der unbedeutenden Grösse unserer Sektion hatte man niemals das Gefühl, nicht dazu zu gehören. Im Gegenteil, unsere Ideen und die Bemühungen, den Verein zu stärken, stiessen auch beim ZV und den übrigen Sektionen auf reges Interesse. Im Frühjahr fand bei herrlicher Witterung unser Sportanlass statt. Mit professioneller Betreuung wurden wir im Bogenschiessen instruiert. Als Weiterbildung stand die Besichtigung der Lufttrennanlage und dem CO2-Ablad in der Lonza auf dem Programm. Nach den fachlichen Ausführungen von Martin Witschard stiegen wir auf die oberste Plattform des etwa 60 m hohen Turms
auf. Von hier oben konnte man das ganze Rhonetal sehen. Im Herbst fand unser traditionelles Familienfest statt und als krönender Abschluss unserer Veranstaltungen im Oktober die Exkursion nach Genf zur CERN. Das Interesse an dieser Veranstaltung war derart gross, dass innerhalb weniger Stunden die beschränkten Anmeldeplätze ausgebucht waren. Das Interesse unserer Berufskollegen an der Weiterbildung zum Chemietechnologen HFPC ist weiterhin gross. Zurzeit besuchen fünf Mitglieder der SCV Sektion Oberwallis die HFPC in Basel. Simon Ruff (Lonza Visp) hat in diesem Jahr die Diplomarbeiten zum Chemietechnologen HFPC erfolgreich abgeschlossen. Den 15 zukünftigen Chemie- und Pharmatechnologen und -technologinnen vom 1. Lehrjahr präsentierten wir den Berufsverband und konnten wiederum alle Auszubildenden zu einem Beitritt bewegen. Als Vertreter des ersten Lehr-
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jahres als Beisitzer im Vorstand wurde Philip Tenisch bestimmt. Angelo Abgottspon vertritt das 2. Lehrjahr und Etienne Kalbermatten nach einem Wechsel neu das 3. Lehrjahr. Auf Ende des Vereinsjahres endete die Tätigkeit von Rinaldo Gsponer als Beisitzer im Vorstand. Für sein Engagement für unseren Berufsverband danke ich ihm recht herzlich. Im Vereinsjahr 2010 konnten 18 Neumitglieder gewonnen werden. Trotz einigen Mutationen zählt unsere Sektion nun 230 Mitglieder. Danke n möchte ich Orlando für die Organisation vom Familienfest und der Exkursion zum CERN in Genf, Rinaldo für die tadellose Planung des Sportanlasses,
Melanie für die interessante Weiterbildung mit der Besichtigung der Lufttrennanlage und dem CO²-Ablad in der Lonza und vor allem Fredy, der mit seinen spannenden Berichten wiederum einige Franken Subventionsbeiträge des SCV in unsere Kasse einbrachte. Einen speziellen Dank möchte ich unseren Revisoren und Delegierten aussprechen. Im Namen des Vorstandes bedanke ich mich bei der Lonza AG für die Unterstützung und Förderung unserer Vereinigung. Auch dem SCV gilt es, einen besonderen Dank für die sehr gute Zusammenarbeit und ihr Bemühen für unseren Beruf auszusprechen.
Ohne das grosse Engagement meiner Vorstandskollegen wären alle unsere bisherigen Herausforderungen gar nicht zu meistern gewesen. Ich bedanke mich bei ihnen recht herzlich für ihren Einsatz und für die hervorragend geleistete Arbeit während der vergangenen Jahre. Ich wünsche mir auch in Zukunft eine starke SCV Se ktion Obe rwallis, die die Interessen unserer Sektion beim ZV und bei allen Arbeitgebern unserer Mitglieder-Regionen vertreten werden. Der grösste Dank gebührt unseren Mitgliedern für ihre unermüdliche Unterstützung und jahrelange Treue. Visp, 14. Januar 2011 Der Präsident Rolf Schläpfer
SEKTION OBERWALLIS
Protokoll der Generalversammlung 2011 An der 40. Generalversammlung vom 14. Januar 2011 nahmen 22 Mitglieder der SCV Sektion Oberwallis teil. Um 18.30 Uhr begrüsste unser Präsident Rolf Schläpfer die anwesenden Chemie- und Pharmatechnologen/-technologinnen der Sektion. Eine besondere Beachtung kam dem Lehrabgänger Michael Bregy als Preisträger zu. Er sowie die für die GV entschuldigten Chemie- und Pharmatechnologen Kilian Schnydrig und Patrick Wyss haben eine besondere Leistung als beste Lehrabgänger der Klasse 2010 vollbracht. Zudem begrüsste Rolf im Besonderen ZV-Mitglied Erwin Venetz und SCV-Präsident Patrick Merkhofer. Wie jedes Jahr waren auch die jungen Vertreter aller drei Lehrjahre anwesend. Ebenfalls an dieser speziellen Generalversammlung anwesend war das Gründungsmitglied Meinrad Zenhäusern. Nach dem Eintragen in die Präsenzliste wurde Manuel Fux als Stimmenzähler vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Das Protokoll der 39. Generalversammlung wurde ohne Gegenstimme angenommen. An der letztjährigen GV wurde denn auch wieder beschlossen, das Protokoll auf der SCV-Webseite und in der Verbandszeitschrift Chemie plus zu veröffentlichen. Für die Mitglieder ohne Internetzugang wurden einige gedruckte Exemplare des Protokolls aufgelegt. Das Protokoll der GV vom 15. Januar 2010 wurde von der Versammlung einstimmig angenommen.
Ebenfalls einstimmig angenommen wurde der Entscheid, das Protokoll nach dem Erstellen im Internet unserer Verbands-Webseite zu veröffentlichen. Der Link, welcher auf die Webseite führt, wird im Jahresprogramm abgebildet. Rolf las anschliessend den Jahresbericht zum Vereinsjahr 2010 vor. In kurzen Zügen streifte er die verschiedenen Veranstaltungen wie den Sportanlass, wo die Vereinsmitglieder mit professioneller Betreuung im Bogenschiessen instruiert wurden, sowie die Besichtigung der Lufttrennanlage und den Besuch von CERN in Genf. Auch erwähnte Rolf das Interesse unserer Berufskollegen an der Weiterbildung zum Chemietechnologen HFPC. Zurzeit besuchen fünf Mitglieder der SCV Sektion Oberwallis die HFPC in Basel. Simon Ruff (Lonza Visp) hat in diesem Jahr die Diplomarbeiten zum Chemietechnologen HFPC erfolgreich abgeschlossen. Der Bericht des Präsidenten kann auch auf unserer Verbandswebseite nachgelesen werden. Anschliessend an den Jahresbericht hat Melanie Anthamatten die an der GV anwesenden Vereinsmitglieder 40 Jahre zurück in die Vergangenheit versetzt. Zurück in die Zeit, wo am 11. November 1971 Alois Theiler, Meinrad Zenhäusern,
Hermann Kalasch, Josef Kalbermatten, Arnold Ruppen, Theo Schaller und Werner Nellisen sich für eine Gründung eines Vereines für interessierte Chemikanten entschlossen haben. Seit dieser Zeit hat sich einiges getan. Auch durch die Bemühungen des Vorstands, bei den Auszubildenden des ersten Lehrjahres unseren Berufsverband und unsere Sektion vorzustellen, konnte in den letzten zwei Jahren jeweils die ge samte Ausbildungsklasse als Fre imitglieder gewonnen werden. Das Interesse, als Mitglied der Sektion anzugehören, fand so auch 2010 statt. Neben den Übertritten vom Freimitglied zum Aktivmitglied folgten auch 4 Neueintritte. Aus- und Eintritte halten sich ca. die Waage. Die Neumitglieder wurden namentlich an der GV vorgelesen und ohne Gegenstimme im Verein aufgenommen. Unsere Sektion zählt somit heute 230 Mitglieder, davon 49 Auszubildende als Freimitglieder. Dank der hervorragenden Kassenführung von Michel Wyer konnte auch in diesem Jahr die Kasse mit einer positiven Bilanz abgeschlossen werden. Der Revisor Leander Stoffel bestätigte die tade llose Buchführung und hat der Versammlung empfohlen, die Jahresrechnung zu genehmigen. Diese
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wurde dann auch einstimmig angenommen. Rolf hat an der diesjährigen GV alle anwesenden Mitglieder auf die neu überarbeitete Auflage der Statuten verwiesen. Änderungen darin sind die neue Namensgebung sowie textliche Anpassungen. Die Änderungen wurden von der Versammlung einstimmig angenommen. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass die Vereinigung neu über eine fixe Postfachadresse in Visp verfügt. Die Schlüssel dafür sind beim Aktuar sowie beim Kassier. Rolf Schläpfer hat als Präsident seine Demission eingereicht. Er hat nach 6 Jahren sein Amt an Kurt Gottsponer abgegeben. Die Versammlung hat das Einverständnis der Übergabe von Rolf als abtretenden und Kurt als neuen Präsidenten mit Applaus bestätigt. Rolf gebührte für seine geleistete Arbeit eine besondere Anerkennung. Somit wurde Rolf zum Abschied und Dank für seine Arbeit im Vorstand ein zur Erinnerung an die Vereinigung geschnitzter ServierDrehteller überreicht. Rolf, der von dieser Aktion nichts geahnt hat, war sehr überrascht und nahm den Teller erfreut und dankend entgegen. Alle anderen Vorstandsmitglieder haben sich für weitere 2 Jahre bereit erklärt und wurden ebenfalls wiedergewählt. Bei der Wahl der Delegierten und Revisoren hat es keine Änderungen gegeben. Die Delegierten Adrian Rieder, Helmuth Berchtold, Sascha Ruppen sowie die beiden Revisoren Leander Leiggener und Leander Stoffel wurden einstimmig wiedergewählt. Zum Schluss der Wahlen hat der Vorstand vorgeschlagen, Meinrad Zenhäusern als Ehrenmitglied unserer Vereinigung zu wählen. Meinrad hat als Gründungsmitglied sehr viel für die Vereinigung gemacht. Seine Ämter im Vorstand haben als Kassier im Jahr 1971 begonnen, haben dann einen weiteren Verlauf von 1980 bis 1982 als Vizepräsident eingenommen und endeten schliesslich im Delegiertenamt, welches von 1989 bis 2006 andauerte. Meinrad war zudem während den 40 Jahren Verbandsgeschichte bei fast allen Anlässen dabei. Er wurde von der Versammlung einstimmig als Ehrenmitglied gewählt. Zum Dank für seine geleisteten Dienste wurde auch ihm ein Servier-Drehteller überreicht. Meinrad bedankte sich sehr herzlich dafür und wandte noch ein paar Worte an die Versammlung. Meinrad
wird der Vereinigung sicherlich auch nach seiner Pension im August dieses Jahres treu bleiben. Alle Anwesenden gratulierten Meinrad zu dieser Anerkennung und wünschten ihm viel Erfolg für die Zukunft. Das Budget wird in etwa gleich wie in den Jahren zuvor sein und keine grossen Abweichungen aufweisen. Mit den Mitgliederbeiträgen und den Subventionen des SCV für die Publikationen in Chemie plus und auf der Webseite wurde wiederum versucht, die laufenden Kosten im Griff zu halten. Eine Anpassung der Mitgliederbeiträge ist somit nicht nötig. Die Versammlung nahm die Empfehlung des Vorstands einstimmig an. Der Vorstand konnte in diesem Jahr durch die Unterstützung von Rolf bereits den Grossteil der Veranstaltungen frühzeitig planen. Rolf wird sich auch nach Abgabe seines Amtes im Vorstand bemühen, dass in diesem Jahr wieder eine Exkursion stattfinden wird. Als Sportanlass wurden ein paar Vorschläge gemacht, welche noch ausgearbeitet werden müssen. Das Familienfest wird am 15. Oktober 2011 stattfinden. Für die Weiterbildung wurde die Besichtigung der neuen Ferndampfleitung vorgeschlagen. Das Jahresprogramm wird im März zusammen mit den Einzahlungsscheinen für die Mitgliederbeiträge versendet. Für unsere Preisträger Michel Bregy, Kilian Schnydrig und Patrick Wyss wurde eine Urkunde und ein kleines Präsent für ihre hervorragende Leistung bereitgestellt. Michel konnten die Urkunde und das Präsent von Melanie entgegennehmen. Kilian und Patrick hatten sich für die GV entschuldigt. Mit jeweils zwei Flaschen Wein hat sich der Vorstand noch bei Meinrad, Sascha, Leander, Erwin und Dodi für ihre tolle Unterstützung bedankt. Ebenfalls mit zwei Flaschen Wein, wurde Patrick Merkhofer beschenkt, welcher als SCVPräsident auch noch ein paar Worte an die Versammlung gerichtet hat. ZV-Mitglied Erwin Venetz erwähnte als Ausblick der CPT-Ausbildung, dass erstmals die ÜK-Berichte der verschiedenen Anbieter einverlangt und begutachtet werden. Zudem gibt es eine Änderung der BiVO. In einer ersten Stufe wird das Berufsfeld mit den möglichen zukünftigen Entwicklungen analysiert. In der zweiten Stufe folgt die Umsetzung der Erkenntnisse und somit die Anpassung (Revision) des Bildungsplans.
Zum Schluss bedankte sich Erwin noch bei Rolf für die geleistete Arbeit und das Interesse unseres Berufes. Er erwähnte noch speziell, dass Rolf sich schweizerisch immer für die Sektion Oberwallis eingesetzt hat und dass es im auch nicht zuviel war, Anlässe für den schweizerischen Verband im Oberwallis zu organisieren. Der Präsident bedankte sich beim Vorstand für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und bei seinen Mitgliedern für ihre aktive Teilnahme an den verschiedenen Veranstaltungen. Die Generalversammlung wurde von unserem Präsidenten um 19.45 Uhr offiziell beendet. Im Anschluss an die GV wurde ein feines Nachtessen offeriert. Visp, 25. Januar 2011 Der Aktuar: Fredy Salzmann
SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Andreas Schläpfer, Vorstandsmitglied CCVN, stellt sich vor Name: Schläpfer Vorname: Andreas Alter: 38 Jahre Zivilstand: ledig Chemikantenlehre: 1996 –1999 Als naturwissenschaftlich interessierter Schüler begann mein Berufsleben im Labor. Nach dem erfolgreichen Lehrabschluss wurde jedoch mein Interesse der Technik im Produktionsbetrieb geweckt. Nach ein paar Jahren Erfahrung und der Zweitlehre zum Chemikant schloss ich diese im Jahr 1999 mit Erfolg ab. Parallel zur Tätigkeit als Chemikant besuchte ich in den folgenden Jahren diverse Weiterbildungsprogramme. Mittlerweile führte mich die berufliche Entwicklung aus der pharmazeutischen Industrie. So bin ich zurzeit in der operativen Führung bei einem KMU-Betrieb involviert.
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Auch der Rennsport ist vertreten.
Alt und neu: Beeindruckend breites Spektrum.
SEKTION AARGAU
Besichtigung des Setzmuseums am 8. November 2010 Sehr eindrücklich schilderte uns Hanspeter Setz die Geschichte seiner Firma. Die Gründung durch seinen Grossvater, die Weiterführung seines Vaters bis zu dessen frühen Tod. Dann folgten schwierige Jahre, in denen es bergab ging mit dem Unternehmen, da die eingestellte Führungskraft nicht kompetent genug war.
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er damals sehr junge Hanspeter Setz war voller Tatendrang. Er machte eine KV-Lehre und übernahm später dann die Firma. Nun ging es ständig bergauf. Nicht zuletzt wegen seiner menschlichen Haltung, welche er seinen Angestellten gegenüber hatte. So fand er es zum Beispiel für einen Chauffeur eine Zumutung, so viele Kilometer am Tag in einem Lastwagen mit einem handgeschalteten Ganggetriebe zurückzulegen. Zu kaufen gab es damals keine automatischen Schaltungen. Kurzerhand liess Herr Setz das Getriebe umbauen. Die Philosophie von Herrn Setz: Jeder Angestellte ist gleich wichtig – sei es der Buchhalter, der Chauffeur oder die Putzfrau. Achtung und Respekt im Umgang
miteinander machen eine motivierte Arbeitsmoral erst möglich. Kein Wunder, haben ihm seine Angestellten zum Abschied einen Smart (!) geschenkt. Sehr beeindruckt hat uns natürlich auch seine umfangreiche Lastwagen- und Automobilsammlung. Von aus den Lastwagen-Anfängen stammende Transporter bis hin zum modernen Colani DesignLastwagen war alles vorhanden. Auch bei den Autos geriet man ins Staunen. Herr Setz erzählte uns viele Geschichten rund um seine Oldtimer, seien es VW Käfer, Audis, Opel, Rennwagen usw. . . Umso mehr waren wir beeindruckt, dass Hanspeter Setz nicht etwa leicht wehmütig und nostalgisch am Alten hängen
Hanspeter Setz bei seinen Erklärungen zwischen alten und neuen Elektromobilen. (Bilder: Gerhard von Rotz)
geblieben ist. Weit gefehlt. Seine Leidenschaft bezüglich Fahrzeugen gilt ebenso der Zukunft wie der Vergangenheit. So hat er in seiner Ausstellung auch sehr zukunftsorientierte Elektromobile, u. a.einen Tesla. Oder auch einen Segway, welcher die Fortbewegungsart der Zukunft illustriert. «Radnaben-Motoren sind die Zukunft der Fahrzeuge!», so Hanspeter Setz in seinen Schlussworten nach unserem Rundgang. Ganz herzlich danken wir Herrn Setz für den interessanten Abend! Wir wünschen ihm noch viele Jahre, während denen er sich seinem Hobby Brigitte Zubler widmen kann.
Aufmerksame Zuhörer während dem Rundgang durch das Automuseum Setz.
SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Z E N T R A L V O R S TA N D
Der Zentralvorstand stellt sich vor Kennen Sie eigentlich die Leute hinter den gelben Seiten der Chemie plus? Es sind ganz schön viele! Sechs davon gehören dem Zentralvorstand des SCV an – und diese werden sich in den folgenden Zeilen vorstellen.
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ie sechs Mitglieder des Zentralvorstandes des SCV:
tralvostand ist ein tolles Team. Im Zentralvorstand kann man wirklich etwas für unseren Beruf tun.
Patrick Merkofer, Präsident Peter Trescher, Finanzen Ich bin Ansprechpartner für alle Rechnungen, welche durch den SCV und die HFPC erstellt werden. Ich erstelle die Auszahlungen der Subventionen an die SCV-Sektionen, organisiere die Veranstaltungsorte für den SCV (Klausur, DV) und führe die SCVAdressverwaltung für die Chemie-plusAbonnemente. Ob Sie es glauben oder nicht: Nach dem Abschluss meiner beruflichen Grundausbildung war viel Überredungskunst von Nöten, bis ich mich endlich für den SCV begeistern konnte. Vielleicht lag es daran, dass ich mich damals auch gleich im Vorstand der Sektion Fricktal engagieren sollte … Unterdessen hat der Rhein viel Wasser an der Grenze des Fricktals vorbei getragen, und genauso war es seither mein Ziel, den Verband durch meine Mitarbeit zu tragen. Dabei bereitet es mir viel Freude, mit den Kollegen aus dem Zentralvorstand «unsere» Berufe weiterzuentwickeln und den Verband erfolgreich in die Zukunft zu leiten. Alles ist das noch längst nicht: Da sind viele positive Erlebnisse in den Sektionen, mit den Kolleginnen und Kollegen des FLB, interessanten Personen aus dem Berufsumfeld und d er Chemie plus. Aber auch persönlich habe ich durch interessante Projekte immer wieder viel gelernt und profitiert. Heute würde es nicht mehr so viel Überredungskunst brauchen, mich für den SCV zu begeistern! Daniel Müller Weiterbildung, Vizepräsident Ansprechpartner für Fragen zur Weiterbildung und alles, was mit der HFPC zu tun hat. Ich bin das Bindeglied zwischen dem Modulanbieter und der QS-Kommission. Schreibe Berichte zu den Anlässen der HFPC und schaue, dass die Ausschreibungen zur Diplomprüfung gemacht und die Termine eingehalten werden. Die HFPC liegt mir sehr am Herzen, da ich ein Student in der Pilotklasse war. Der Zen-
Im Weiteren bin ich durch meine Tätigkeit im Zentralvorstand eine Art Sprachrohr des Wallis. Besonders positiv für meine Arbeit als Ausbilder der CP-Technologen in der Lonza AG ist es, dass ich innerhalb der Schweiz Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen kann. Kurt Bächtold, Ausbildung Im Namen des Zentralvorstands vertrete ich den SCV in der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität (SKBQ). Als Vertreter des SCV halte ich auch Einsitz im Linienrat der aprentas. Die Tätigkeit im Ressort Ausbildung beschränkt sich nicht nur auf eine Region der Schweiz, sondern auf alle Teile des Landes, welche CP-Technologen ausbilden. Patrick Keller, Ressort Internet
Seit vielen Jahren arbeite ich im Berufsverband mit, zuerst als Beisitzer, dann als Protokollführer, und seit einigen Jahren führe ich die Rechnungsbücher des SCV und der Höheren Fachprüfung Chemietechnologe (HFPC). Zum Berufsverband habe ich eine starke Bindung; obwohl ich seit Jahren nicht mehr als «Chemikant» arbeite, aber für eine Pharmafirma in Birsfelden als Produktionsplaner tätig bin, habe ich den Bezug zur Produktion nie verloren. Erwin Venetz, Ausbildung
Im Namen des Zentralvorstands vertrete ich den SCV in der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität (SKBQ). Durch die Arbeit in der SKBQ kann man die Tendenzen in der Berufsentwicklung sehen und aktiv an der Gestaltung und der Weiterentwicklung des Berufes mitarbeiten.
Meine Hauptaufgaben in dem Zentralvorstand sind: Die Websites www.cp-technologe.ch und www.hfpc.ch auf dem aktuellen Stand halten und den Verband in ITAngelegenheiten unterstützen. Alle Berichte, Protokolle und Daten, die aus dem Verband und d en Sektionen kommen, werden online archiviert und passwortgeschützt den Vorstandsmitgliedern zugänglich gemacht. Die Websites unterhalten heisst auch, Kontakt mit dem Provider halten, Wünsche und Bedürfnissee im Bezug auf die Websites aus dem Verband aufnehmen und Ideen umsetzen. Ein paar Beispiele? Anpassung des Layouts, neues Logo, Datenverwaltung, Datenbank für erfolgreiche HFPC-Absolventen und Vorbereitung von Online-Umfragen.
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FACHVERBAND LABORBERUFE
Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.
Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern
Zentralvorstand/Sektionen
Verbandsbüro/Administration
CHARLOTTE ROTHENBÜHLER Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch
Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)
OLIVER SCHEIDEGGER Sektion Luzern Benziwilstrasse 10 6020 Emmenbrücke Telefon 041 349 21 25 lvl@laborberufe.ch HANSJÖRG SCHINDLER Sektion Schaffhausen Wettegasse 9a D-79771 Klettgau Telefon 044 823 43 85 hansjuergen.schindler@empa.ch SIMONE SCHÄRER Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch
Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch Oliver Scheidegger Webmaster Benziwilstrasse 10 6020 Emmenbrücke Telefon 041 349 21 25 Telefon 041 455 83 34 lvl@laborberufe.ch Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch
AUS DEM ZENTRALVORSTAND
Innovationstreiber IT Durch die Zusammenarbeit mit dem SGO (Oberflächentechnik) wurden wir im November von der BFHAlumini-Technik zu einem Fachreferat eingeladen. Der FLB freut sich sehr, dass sich die Kontakte verdichten. Nach den Begrüssungsworten und einer kurzen Vorstellung der Fachhochschule Bern, durch Herrn Dr. Lukas Rohr, Departementsleiter der BFH, gab es ein Referat zum Thema «Informationstechnologie als Innovationstreiber» von Dr. rer. nat. Walter Hehl. Herr Dr. Hehl schloss das Studium der Physik an der Universität Stuttgart als Dr. rer. nat. ab. Als Physiker und Entwicklungsingenieur war er bei IBM im Entwicklungslabor in Böblingen tätig. Heute ist er Berater und Seminarleiter zur Zukunft der IT, von Nanotechnologie und magnetischen Speichern über soziale Aspekte bis hin zum Innovationsmanagement.
Anhand der These «Alle 10 bis 20 Jahre ändert sich die Welt» zeigte er die Leistungssteigerung der PCs auf. Waren wir 1980 noch bei Mega Flot 1E+3, wird es im Jahr 2020 schon Peta Flot sein, und irgendwann wird die PC-Intelligenz die menschliche Intelligenz überschreiten. Dies basierend auf dem Moore’schen Gesetz. Wir denken in kurzen Zeiträumen und linear, das Wachstum jedoch ist proportional. In der IT-Generation sehen wir die nächste Generation voraus – aber nicht mehr die übernächste. Dr. Hehl äusserte sich dann zu den Worten von Ray Kurzwell 1948: When things start to think. NBIC für Innovationen in den Technologien der Zukunft. N = Nanotechnologie (Produkte, deren Eigenschaften durch Details im atomaren Bereich gezielt und einzeln bestimmt werden)
B = Biotechnologie (insbesondere die digitale Biologie mit Analyse, Synthese und Pathologie) I = Informatik (IT in Form von Geräten als allgegenwärtiges Computing und als Internet der Dinge) C = Cognitive Technologie (Cogno, künstliche Intelligenz, allgemeine und spezielle Verfahren der künstlichen Intelligenz) Er fügte gleich noch ein weiteres Stichwort dazu: Robotic Nach dem Vortrag kam der Gedanke auf, dass die Arbeit in X-Jahren von Computern erledigt wird oder sogar der Mensch selber zum Computer wird; dies wenn all unsere defekten Gelenke mit Roboterteilen ersetzt werden. Zukunftsgedanken! Jedenfalls entwickelte sich nach dem Vortrag eine anregende Diskussion. Charlotte Rothenbühler
FACHVERBAND LABORBERUFE
AUS DEM ZENTRALVORSTAND
Hochmotivierte Lernende – alles ist machbar Im November hatten wir Gelegenheit, bei «aprentas» ein Interview mit zwei Lernenden durchzuführen. Als Erstes ganz herzlichen Dank an Frau Frei für die Organisation, Herrn Marco Stöckli und Frau Cedrine Küng, den beiden Lernenden, die sich bereit erklärten, das Interview zu geben, und Herrn Frainier, der unseren Bericht mit Fotos gestaltete. Herr Marco Stöckli ist im dritten Lehrjahr mit dem Fachgebiet Chemie Er kannte den Beruf Laborant EFZ nicht und wurde durch ein Inserat auf diesen Beruf aufmerksam. Er war begeistert und nach einer Schnupperlehre wusste er sogleich, das ist mein Wunschberuf. Er sandte gleichzeitig 15 Bewerbungen an Ausbildungsbetriebe und erhielt von drei Firmen eine Zusage. Entschlossen hat er sich dann für den Lehrbetrieb Amt für Umweltschutz in Baselland. Seine Motivation ist die Chemie. Faszinierend ist für Marco Stöckli die Vielseitigkeit im Beruf. Stets sind neue Re sultate zu interpretieren, selbst innerhalb eines Fachgebiets wie zum Beispiel in der Gaschromatographie. Es entsteht keine Routine im Berufsalltag, gleichzeitig ist manuelles Geschick gefragt, welches täglich zur Anwendung kommt. Das grosse Gebiet Chemie ist vielseitig und selbst im privaten Bereich anwendbar. Öfters sind Zeitungsoder Internetberichte mit Chemiekenntnissen besser verständlich. Einen Büro-Alltag kann er sich nicht vorstellen.
Marco Stöckli.
Praxis im Lehrbetrieb und bei aprentas in der Werkschule, viel Theorie in der aprentas Berufsfachschule – für Marco Stöckli ist dies ein idealer Mix. Nach einigen Wochen bei aprentas mit konzentriertem Ablauf freut er sich, wieder in den Lehrbetrieb zu gehen. Der Arbeitstag kann dort freier gestaltet werden. Im Unterrichtsfach Laborpraxis hätte er gerne etwas mehr Zeit zur Verfügung. Nebenbei besucht er wie alle die Berufsfachschule. Was liebt Herr Marco Stöckli besonders in seinem Beruf? Sein Wunschgebiet ist die Analytik GC und HPLC, vorzugsweise die Gaschromatographie. Das faszinierende in diesem Gebiet sind die kleinen Mengen, mit welchen gearbeitet wird, die Präzision, die angewandt werden muss und die anschliessenden Interpretationen. Dasss man gleichzeitig auch die Teamfähigkeit benutzen kann, ist für ihn ein weiterer Pluspunkt. Wie in allen Arbeiten gibt es auch weniger erfreuliche Tätigkeiten, welche zum Alltag gehören. Synthese ist für Marco Stöckli eher ein Muss, besonders wenn die Ansätze einige Male wiederholt werden müssen, um schlussendlich zum gewünschten Resultat zu kommen. Marco Stöckli ist froh,
Cedrine Küng.
dass man das Gebiet Synthese lehrt, dies jedoch nicht seine Alltagsarbeit ist. Mit Zukunftsplänen befasst sich Marco Stöckli noch nicht näher. Sicher ist aber, dass er in der Analytik bleiben will. Für Hobbys bleibt die Zeit während der Lehre beschränkt. Marco Stöckli spielt regelmässig bei Fussballmatches mit und geht zweimal ins Training. Wünsche an einen Berufsverband sind noch nicht vorhanden. Er würde es begrüssen, wenn die Schulen mehr harmonisieren, sodass überall derselbe Stoff erlernt wird. Besonders bei Ortswechsel ist das sehr sinnvoll. Auch die Berufsbezeichnungen zu unseren Nachbarstaaten sollten übersichtlicher erstellt werden, sodass schnell ersichtlich wird, welche Berufsbezeichnungen kompatibel sind. Sein Lebensmotiv ist: Alles nehmen wie es kommt, sich immer gut vorbereiten, damit kann man Stress-Situationen vermeiden und kommt schneller an sein Ziel. Wir danken Marco Stöckli herzlich für das interessante, offene Gespräch und wünschen ihm alles Gute für sein baldiges Qualifikationsverfahren. Frau Cedrine Küng ist im ersten Lehrjahr mit dem Fachgebiet Biologie Der Wunschberuf von Cedrine Küng war stets Biologielaborantin. Sie schrieb eine Bewerbung und hatte Glück, die
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FACHVERBAND LABORBERUFE
Lehrstelle bei Novartis zu erhalten. In der Fachrichtung Biologie sind Lehrstellen eher knapp. In ihrer Berufsfachschule gibt es nur noch eine Klasse für Laboranten EFZ mit der Fachrichtung Biologie. Die Motivation, Laborantin EFZ Biologie zu erlernen, war für Cedrine Küng die Biologie. Bereits in der Schule gehörte Biologie zu ihren Lieblingsfächern. Während vier Jahren wurden sie in der Biologie unterrichtet und ein Jahr in der Chemie. Vor allem der Bereich Zellen interessierte sie. Mit Tierversuchen hat sie kein Problem. Die liebsten Arbeiten im Laboralltag sind für Cedrine Küng die praktischen Arbeiten. Besonders schöne, saubere Schnitte für die Mikroskopie vorzubereiten, macht ihr viel Freude, braucht es doch
einiges an Geschick, dies zu erreichen. Sehr gerne mag sie auch die Mikrobiologie mit all dem Wissen über Bakterien. Das Arbeiten am Mikroskop, mit all den nötigen Vorbereitungen, fasziniert sie immer wieder. Weniger begeistert ist Cedrine Küng vom Schreiben der Protokolle und von der ganzen Auswertung. Es gehört dazu, sollte aber, was die Darstellung der Protokolle betrifft, etwas vereinheitlicht werden. Zeit für Hobbys bleibt nicht allzu viel. Cedrine Küng stellt die Lehrzeit an die erste Stelle. Jedoch spielt sie regelmässig im Fussballclub mit und geht ins Training. Wünsche an den Berufsverband sind noch vage vorhanden. Sie wünscht sich aber, dass der Ausbildungsstandard in allen Kantonen derselbe ist.
Den Mix aus Praxis im Ausbildungsbetrieb und bei aprentas in der Werkschule und die Theorie in der Berufsfachschule findet Cedrine Küng ideal. Allerdings kennt sie ihren Arbeitsort bei Novartis noch nicht, denn während den ersten sechs Monaten sind die Lernenden bei aprentas. Das Lebensmotiv von Cedrine Küng ist das Ziel, an alles zu glauben – alles ist machbar. Wir danken Cedrine Küng herzlich für das interessante, spontane Gespräch und wünschen ihr alles Gute für ihre Lehrzeit, viel Freude und Spass auch an ihrem Ausbildungsort bei Novartis. Bei so viel Motivation seitens beiden Lernenden kann ich nur noch beifügen: Die Gespräche waren sehr erfreulich. Charlotte Rothenbühler
VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE
Die Weiterbildung hat sich gelohnt Der eidgenössisch anerkannte Abschluss mit der Höheren Fachprüfung als diplomierte/-r Laborant/-in bietet viele Vorteile. Reto Spinnler, Chemiker FH, blickt auf seine erste Weiterbildung zurück. Vor 21 Jahren hatte Reto Spinnler beschlossen, sich nach dem Lehrabschluss als Biologielaborant zum dipl. Laboranten weiterzubilden und die Höhere Fachprüfung (HFP) zu absolvieren. Seine Motivation war, am Ball zu bleiben, sein Fachwissen sinnvoll zu ergänzen und zu vertiefen und sich neue berufliche Perspektiven zu schaffen. «Rückblickend war es die beste Vorbereitung für mein weiteres Studium und meine berufliche Karriere», sagt er. Hinzu kamen viele interessante Kontakte. Ein erfreulicher Nebeneffekt des HFP-Diploms war für ihn zudem, dass er ohne Aufnahmeprüfung zum Chemie-/Biotechnologiestudium am Technikum in Winterthur, heute ZHAW, zugelassen wurde. Freude am Beruf Heute ist Reto Spinnler bei der Armeeapotheke des Bundes tätig. Vergleichbar mit einem Generika-Hersteller, produziert diese unter anderem diverse Pharmaprodukte. Als Fachspezialist in der Qualitätssicherung ist Reto Spinnler für die Qualifizierung von Anlagen und die Validierung von Prozessen der Reinigung und Analysemethoden zuständig. An seiner Arbeit schätzt Reto Spinnler (Bild: zvg) er die Vielseitigkeit und die
Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung: Angehende diplomierte Laborantinnen und Laboranten vertiefen ihr Wissen über Analysemethoden. (Bild: Hugues Frainier)
Möglichkeiten, Neues aufzubauen. «Meine Aufgabe gefällt mir nach drei Jahren noch immer sehr gut, vor allem wegen dem professionellen und motivierten Umfeld», hält er fest. Der Bezug zu seiner ersten Weiterbildung ist heute wieder sehr gegenwärtig: Reto Spinnler unterrichtet einzelne Module zur Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung für die Chemieberufe. Wie die Teilnehmenden schätzt auch er selbst den regen fachlichen Austausch. Den Lehrgang zum/zur dipl. Laboranten/-in empfiehlt er sowohl gestandenen Berufsleuten als auch jungen Lehrabsolventen als Alternative oder Ergänzung zur Berufsmatur. www.wblb.ch www.hfp.ch
FACHVERBAND LABORBERUFE
AUS DEM LABORPERSONALVERBAND BERN
Lehrstellenkonferenz 2010 Im November fand die 3. Bernische Lehrstellenkonferenz statt. Thema: Arbeitsmarktintegration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Eröffnet wurde die Konferenz von Herrn Regierungsrat Bernhard Pulver. Herr Regierungspräsident Philippe Perrenoud vertiefte das Thema und präsentierte den Bericht. 95 von 100 jungen Menschen schliessen eine Grundausbildung oder eine Mittelschule ab. Jährlich schaffen es aber im Kanton Bern 500 Jugendliche nicht, einen Bildungsanschluss zu finden. Der Kanton will sich vermehrt um diese 5 Prozent der Jugendlichen kümmern. Patentlösungen gibt es sicher nicht, und eine 100-Prozent-Quote wird es nie geben. Ohne Ausbildungsabschluss sind die Arbeitsverhältnisse oft befristet, und in Krisenzeiten verlieren diese Menschen als erste den Arbeitsplatz. Es wurde nach Lösungen gesucht, um die Abschlussquote um 2 bis 3 Prozent zu erhöhen und alle in einen Arbeitsprozess einzugliedern. Dies in einer Diskussion am runden Tisch zu den Themen:
■ Jugendliche
und junge Erwachsene, die mit Unterstützung einen Abschluss auf der Sekundarstufe ll erreichen können ■ Jugendliche und junge Erwachsene ohne Abschluss auf der Sekundarstufe ll. Erste Resultate aus der Diskussionsrunde von sechs ausgewählten Tischen wurden bereits am selben Abend vorgestellt. Zusammenfassend könnten folgende Massnahmen etwas bringen: Bessere Unterstützung der Jugendlichen durch eine Bezugsperson, die den gesamten Integrationsprozess betreut, bei der Bedarfsabklärung zur Seite steht und das geeignete Angebot auswählen hilft. Dies für Jugendliche und junge Erwachsene, die einen Abschluss machen wollen, jedoch Defizite aufweisen. In Betracht zu ziehen ist eine eventuelle Früherfassung solcher Personen. Für einen Teil der Jugendlichen sind die schulischen, sprachlichen oder persönlichen Defizite zu gross. Hier sollte ein direkter Erwerbseinstieg gefördert werden.
Firmen, die solche Jugendliche einstellen, sollen Unterstützung erhalten und, wenn es sein muss, unbürokratisch eine Entlassung aussprechen dürfen, falls eine Integration nicht möglich ist. Gemeinsam mit der Wirtschaft sowie Bildungs- und Sozialinstitutionen sind mehr niederschwellige Arbeitsplätze zu schaffen. In jedem Fall muss die Teilhabe an der Gesellschaft für alle gewährleistet sein. Ein gemeinsames Finanzierungsgefäss der drei zuständigen Direktionen wurde als weitere Möglichkeit in Betracht gezogen. Das sichert, dass die Mittel effektiv eingesetzt werden können. Nebst den Förderungen von Jungen ohne Abschluss muss gleichzeitig die Abschlussquote der 95 Prozent im Blickpunkt bleiben. Diese Quote muss unbedingt gehalten werden. Nebst Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Verwaltung waren erstmals auch Gäste aus dem sozialen Bereich dabei. Charlotte Rothenbühler
LABORPERSONALVERBAND SCHAFFHAUSEN
Termine, Termine... Sehr geehrtes Mitglied. Wir vom Vorstand wünschen Dir, dass Du die Feiertage angenehm verbracht hast und sich Deine Wünsche für das Jahr 2011 erfüllen werden. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Dich auf einige wichtige Termine hinweisen. Am 11. März findet unsere Generalversammlung statt. Traditionell werden wir sie im Hotel Promenade abhalten. Die entsprechende Einladung wirst Du bis Mitte Februar per Post erhalten. Gerne wollen wir auch 2011 wieder eine Betriebsbesichtigung in unserer Region organisieren und wären für Anregungen oder Wünsche deinerseits dankbar. Am 7. Mai richten wir die Delegiertenversammlung des FLB aus. Ort und Ablauf H. Schindler wollen wir heute noch nicht bekanntgeben.
Fachverband für Laborberufe Postfach 2269 – 8022 Zürich
Qualifikationsverfahren für Laboranten/in EFZ stehen vor der Tür. Der Fachverband Laborberufe wünscht schon heute allen viel Glück und abrufbares Wissen und drückt Ihnen fest die Daumen.
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forschungswelten
I N F E K TI O N S K R A N K H E I TE N
Menschen machen Erreger immer erfolgreicher In Haiti starben vor kurzem Tausende von Menschen an Cholera. Weltweit fordern Infektionskrankheiten nach wie vor viele Millionen Todesopfer. Im dem seit Langem geführten Kampf gegen die Erreger kann die Medizin bisher lediglich Teilerfolge verbuchen. JOACHIM STUBENRAUCH
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ine halbe Million Menschen sterben jährlich an den Folgen einer Grippeinfektion. In Mitteleuropa gehört die «Influenza» zu den virulentesten Infektionskrankheiten. Der grosse Rest der Welt aber hat andere Geisseln: Durchfallerkrankungen, Infektionen der Atemwege, ja selbst banaler Schnupfen, Aids, Malaria und Tuberkulose sowie Typhus töten dort Jahr für Jahr mehr als 15 Millionen Menschen und sind damit für ein Drittel aller Todesfälle verantwortlich. Trotzdem wurde seit den 60er-Jahren die Antibiotikaentwicklung zurückgefahren. Zwar kamen in den letzten Jahren erstmals wieder Antibiotika einer neuen Klasse auf den Markt. Das sei aber zu wenig, sagt Professor Dr. Stefan H. E. Kaufmann, Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts (MPI) für Infektionsbiologie in Berlin, und plädiert für gezielte Forschungsförderung. «Den grössten Erfolg versprechen dabei Partnerschaften aus akademischen Forschungsinstituten und der Privatindustrie, vornehmlich kleinere risikofreudige Unternehmen – und deren Verpflichtung, ihre Produkte den Entwicklungsländern zugänglich zu machen. Zu vertretbaren Preisen.»
2009 – das Jahr der Schweinegrippe In den USA hatte sie begonnen, mild zwar, aber effektiv in ihrer Verbreitung. Und weil Krieg war, eroberte sie im Marschtempo weite Teile der Welt – und lernte dazu. Dann kam sie zurück. Die Hälfte der Menschheit erkrankte schliesslich an ihr, und 50 Millionen Menschen starben: Die Rede ist von der «Spanischen Grippe», die zur Zeit des 1. Weltkriegs wütete. Und weil der Erreger ein Virus vom Stamm H1N1 war, schlugen die Fachleute schnell Alarm, als sich 2009 die amerikanische Grippe, die man schnell
die Schweine-Grippe nannte, mit einem neuen H1N1-Virus auf den Weg um die Welt machte.
Impfungen – ein Erfolgsmodell Der glückliche Ausgang dieser Geschichte ist hinreichend bekannt, und die Misstöne in seinem Gefolge klingen uns noch in den Ohren. Und trotz aller Unkenrufe: Impfungen sind das Erfolgsmodell der Medizin schlechthin. Fachleute sind sich einig: Ginge es allen auf diesem Gebiet Tätigen um den reinen Erfolg der Sache, wären viele Infektionskrankheiten längst ausgestorben. Wie die Pocken. Was für den H1N1-Virus nicht gilt. Denn schon ist er zurück, hat aber offensichtlich nicht dazugelernt. Und so wird es die Zahl von 18 450 registrierten Todesfällen aus dem Jahr 2009 wohl nicht mehr erreichen – nicht einmal annähernd. Denn das Virus soll keine Pandemie mehr auslösen können, sagen die zuständigen Behörden. Eine Infektion nennt man dann eine Pandemie, wenn sie zwar zeitlich begrenzt, aber dafür weltweit auftritt. Dies überwacht die WHO ständig und setzt die entsprechenden Behörden davon in Kenntnis. Wenn dann Infektionen in zwei von
sechs von der WHO eingerichteten Zonen ausbrechen, wird automatisch die höchste Alarmstufe (6) ausgelöst. So auch bei der amerikanischen Grippe. Panikmache, sagte die eine Hälfte der Gegner, die andere witterte massive wirtschaftliche Interessen der Pharmaindustrie. Die wirklichen Fachleute wie Kaufmann stellten zufrieden fest, dass sie auf dem Weg, solche Pandemien beherrschen zu lernen, einen Schritt vorangekommen waren. «Aber da ist noch Luft für Verbesserungen, gerade im Bereich der Früherkennung», sagt Kaufmann.
Antigen-Drift – Antigen-Shift ... Und der Kampf wird nicht einfacher, denn dem eh schon höchst erfolgreichen Gegner spielt der Mensch sehenden Auges in die Hände. Der Antigen-Drift (durch punktuelle Mutationen im Gen, «Kopierfehler») steht der noch schnellere Antigen-Shift zur Seite (abschnittsweiser Austausch ganzer Genpartien von zwei Individuen). Und so kann auf dem Weg vom Erreger zum Nachkommen etwas so Neues entstehen, dass es das Immunsystem des Befallenen nicht mehr erkennen kann. Darüber hinaus kann es bei den RNA-Vi-
Typhus-Erreger: 21 Millionen Menschen erkranken jährlich an Typhus, 200000 sterben daran. Es gibt völlig gesunde Dauerträger dieses Erregers, und Wissenschaftler wissen, dass weder die Behandlung dieser Krankheit mit Antibiotika noch eine globale Impfkampagne ausreichen werden, um sie auszurotten. Die Behandlung von Akuterkran kten in Südostasien seit 1991 hat zu Resistenzen geführt. Eine eng verwandte Gruppe dieser Mutanten hat sich inzwischen stark vermehrt und Afrika erreicht. (Bild: MPI für Infektionsbiologie )
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Prof. Dr. Stefan H. E. Kaufmann, Direktor des MaxPlanck-Instituts für Infektionsbiologie in Berlin.
ren, zu denen die Grippeviren gehören, noch zu «Abschreibefehler» kommen, wenn deren RNA in DNA transskribiert wird. Was die Mutationsrate noch einmal erhöht.
… und «smartere» Strategien Andere Erreger aus dem Bereich der Viren, Bakterien und weiterer Einzeller haben gelernt, sich weiten Teilen des Immunsystems des Wirtsorganismus dadurch zu entziehen, dass sie sich in seinen Körperzellen verstecken. Dann muss der Wirt spezialisierte T-Lymphozyten auffahren, die auf den Oberflächen solcher befallener Zellen Antigen-Strukturen erkennen und Alarm schlagen. Oft werden genau solche Infektionen chronisch, weil «viel hilft viel» zwar im Bereich der reinen Antikörperreaktionen immer gilt, hier aber verheerende Folgen haben kann: Autoimmun-Erkrankungen nämlich. Immer dann, wenn im Zuge einer solchen Infektion zwischen «fremd» und «eigen» nicht mehr sauber unterschieden werden kann. Deshalb verharrt das Immunsystem in einem «ängstlichen» Schwebezustand, der dann vollends zusammenbricht, wenn weitere Infektionen hinzukommen. HIV, Tuberkulose und Malaria sind solche «smarten» Erreger, und es wundert deshalb nicht, dass es Impfungen oder Medikamente, die sie vernichten könnten, für sie nicht wirklich gibt. Noch nicht. – Dieses «natürliche» Waffenarsenal der Infektions-Erreger beliefert der Mensch mit weiterer Munition: Zum einen beansprucht er mehr und mehr den natürlichen Lebensraum dieser Erreger. So kam der letzte Erreger, der ei-
ne Pandemie auslösen konnte, aus dem Urwald des Kongo und dort aus einer Affenpopulation: Aids. Ihm folgten Ebola und noch andere höchst aggressive Erreger, die allerdings so erfolgreich tödlich sind, dass sie sich schnell selbst totlaufen und deshalb nur lokal begrenzt auftreten. Während der Mensch so an den Grenzen seiner Kulturlandschaften Lebensraum zwangsweise mit neuen Infektionserregern teilen muss, teilt er seinen Lebensraum im Bereich seiner Massentierhaltung mit diesen ganz freiwillig. Eine Milliarde Schweine, 3,5 Milliarden Rinder, Schafe und Ziegen und mehr als 30 Milliarden Nutzvögel leben mit Menschen auf engstem Raum zusammen. Hinzu kommen Aquakulturen mit 200 Millionen Tonnen Fisch und anderen Meeresbewohnern.
Massentierhaltung – ein gigantisches Versuchslabor Das grösste künstlich geschaffene Versuchslabor für Erreger aller Art stellen die Tierfabriken dar. Sie dienen dem Erreger quasi als «Trainingsstätte», wo er die Schwachstellen des menschlichen Immunsystems – und seine stärksten Waffen – ausloten kann. Denn seine gesamte Palette an Antibiotika liefert der Mensch als Trainingsgerät gleich mit: 800 Tonnen pro Jahr gelangen allein in Deutschland in die Massentierhaltung. Und das, obwohl hier, wie in der EU generell, Antibiotika als reine Mastmittel seit 2006 verboten sind. In anderen Ländern wird allein die Hälfte der Antibiotika in subtherapeutischen Dosen, (die Viren nicht umbringen aber hart machen), nur aus diesem Grund unter das Futter gemischt. «Doch ist die Prävention von Infektionen auch in der EU nach wie vor erlaubt und muss ebenfalls anders bekämpft werden», sagt Kaufmann. Wohl auch, weil es zum Betrug geradezu einlädt. «In Geflügelbatterien in den USA und Kanada ist die Antibiotikagabe der Normalfall.» Etwa 40 Tage dauert die Aufzucht von Hühnern. In dieser Zeit werden die Ställe nicht mehr gesäubert. Die Tiere sitzen also in den Fäkalien, die sie in dieser Zeit produzieren (ganz besonders die in Bodenhaltung). Krank werden sie nur deshalb nicht, weil sie vollgepumpt sind mit Arzneimitteln – oft werden schon die Eier damit beimpft. «Das spart Geld», schreibt Kaufmann in seinem Buch «Seu-
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chen. Wissen, was stimmt.» Solchen Zuständen könnten selbst die gewissenhaftesten Humanmediziner mit noch so gewissenhaften Verschreibungen von Antibiotika nichts sinnvoll entgegensetzen. Denn im Humanbereich werden in Deutschland nur (!) 300 Tonnen Antibiotika pro Jahr verschrieben.
Multiple Resistenzen nehmen zu Resistenzen sind inzwischen weit verbreitet und multiple Resistenzen nehmen schnell zu. 50 Millionen Menschen tragen einen multiresistenten Tuberkuloseerreger in sich. Auch bei Aids verlieren einige der etwa 20 Arzneimittel, die aktuell gegen die Krankheit zur Verfügung stehen, langsam ihre Wirkung. Derweil ist Kaufmann auf dem besten Weg, gegen Tuberkulose einen neuen Impfstoff ins Feld führen zu können. Lange Wege sind das. Sie führen zurück ins ausgehende 19. Jahrhundert, als Robert Koch den Tuberkulose-Erreger entdeckte und kurz danach in Frankreich eine Impfung entwickelt wurde. Seitdem stellt man sich dem Gegner TB. Und das relativ erfolglos. Denn die Impfung wirkt nur bei einer weniger verbreiteten Form der Krankheit, die vor allem Kleinkinder befällt. Deshalb sterben jährlich 1, 7 Millionen Menschen an TB. Tendenz: steigend. Denn sie hat einen Verbündeten gefunden, den HIV-Virus. Während die TB mit «Luftpost» kommt, schnell und effektiv, bevorzugt HIV gemütliche Kreuzfahrten von Blutbahn zu Blutbahn. Und während Aids dann langsam das Immunsystem lahmlegt, erwacht in seinem Versteck die Tuberkulose, die lange schon da war. Und so holen sich die Bakterien und Viren weiter ihre Opfer. Die Globalisierung und die weltweite Erwärmung tun ihr Übriges. Auf diesem Weg könnte Malaria bald auch eine Erste-Welt-Infektionskrankheit werden und dann – so wäre zu wünschen – vermehrt in den Fokus pharmazeutischer Unternehmen geraten. In hohem Mass gefordert sind die für die Volksgesundheit zuständigen Regierungen. «Mit fünf Euro pro Person könnte in der Dritten Welt eine Grundimmunisierung realisiert werden», fährt Kaufmann fort.
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G LY C O E N G I N E E R I N G
Entschärfte Salmonellen für massgeschneiderte Impfstoffe Am Institut für Mikrobiologie der ETH Zürich erforscht ein Team um den Mikrobiologen Markus Aebi die Glykosylierung («Verzuckerung») von Proteinen bei Bakterien und Pilzen – Grundlagenforschung, die auch anwendungsrelevante Ergebnisse liefert und zu Ausgründungen von zwei Biotech-Firmen, der Glycovaxyn AG und der Malcisbo AG, geführt hat. Beide Firmen entwickeln Impfstoffe, jedoch nach unterschiedlichen technologischen Ansätzen. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER
A
ls Markus Aebi, Professor am Institut für Mikrobiologie der Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich (ETHZ), vor über 20 Jahren in die Glykobiologie einstieg, war vom GlykomikHype noch nichts zu spüren. Zwar sind alle Zellen von einer Kohlenhydrathülle (Glykokalyx) aus unterschiedlichsten lipidund proteingebundenen Zuckerketten (Oligo- und Polysaccharide) umgeben, die bei der Wechselwirkung mit anderen Zellen und damit bei Erkennungs- und Kom-
munikationsprozessen an vorderster Front stehen. Trotzdem hatte lange Zeit die Erforschung von Genen und Proteinen Priorität. Der Grund: Die zyklischen Einfachzucker, aus denen die Oligo- und Polysaccharide aufgebaut sind, zeigen wegen diverser Stereozentren, funktioneller Gruppen und mehrerer Hydoxylgruppen eine grosse strukturelle Vielfalt. Sie können untereinander zu hoch verzweigten Strukturen reagieren und mit Lipiden und Proteinen Hybridmoleküle – Glykokonju-
gate bzw. Glykane – ausbilden. Ausserdem führt jede Knüpfung einer glykosidischen Bindung zu einem weiteren neuen Stereozentrum. Die Komplexität und Vielfalt der Glykane übersteigt darum diejenige von DNA, RNA und Proteinen um ein Vielfaches, was die Glykomiker vor grosse Herausforderungen stellt.
«Zucker-Code» entschlüsseln In der Natur werden aber auch die Glykokonjugate vielseitig zur Speicherung und
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lierung nicht ausschliesslich Eukaryoten vorbehalten. Die Zürcher Forscher konnten in dem Bakterium Campylobacter jeuni ein N-Glykosylierungssystem nachweisen, obwohl aus Bakterien sonst nur O-Glykosylierungen bekannt sind, bei denen Zuckerreste auf die Hydroxylgruppe von Aminosäuren wie Serin und Threonin übertragen werden. Aebis Team transferierte die N-Glykosylierungsmaschinerie aus C. jeuni in das Darmbakterium Escherichia coli, einen gut untersuchten, in der Biologie und Biotechnologie vielseitig genutzten Modellorganismus; die Ergebnisse wurden Post-Doc-Studentin Dr. Karin Ilg beim «Glycoengineering». Bild: Beate 2002 im Fachjournal Science Peiseler-Sutter veröffentlicht. Weitergabe biologischer Information ge- «Für uns war die Übertragung ein Weg, nutzt. Die Entschlüsselung dieses «Zu- mehr über das N-Glykosylierungssystem cker-Codes», dessen Auslesung über Er- in dem Ausnahmebakterium C. jeuni herkennungsproteine, sogenannte Lektine, auszufinden. Das System transferiert ein erfolgt, ist alles andere als trivial, ver- bakterielles Heptasaccharid auf Asparaspricht neben einem umfassenderen Ver- gin-Reste in dem schon bekannten, für ständnis biologischer Systeme aber zum N-Glykosylierungen typischen Protein-SeBeispiel neue Strategien zur Diagnose und quenzmotiv. Das übertragene HeptasacBehandlung von Krankheiten. Auch der charid unterscheidet sich dabei deutlich Ablauf der Glykosylierung und der nach- von dem eukaryotischen Oligosaccharid, träglichen Modifizierung der Zuckerketten und die Aktivierung erfolgt nicht wie bei Eukaryoten durch einen Enzymkomplex, bietet reichlich Forschungsstoff. Wenn es um glykosylierte Proteine bei sondern durch ein einfaches Polypeptid», Eukaryoten – Lebewesen mit Zellkern, erklärt Aebi. von der Hefe bis zum Mensch – geht, ist Mit dieser Forschung wurde nicht nur ein die N-Glykosylierung mit 50 Prozent be- neues interessantes Glykosylierungssystem troffener Proteine die verbreitetste Modifi- zugänglich, sondern auch das «Glycoengikation. Dabei wird ein vormontiertes neering» von Proteinen möglich – eine Glc3Man9GlcNAc2-Oligosaccharid durch Technologie, die den Grundstein für die den noch nicht bis ins Detail verstande- ETHZ-Spin-off-Firma Glycovaxyn legte. Das nen Enzymkomplex Oligosaccharyltrans- 2004 von ehemaligen Mitarbeitern der Arferase von einem Transporterlipid auf die beitsgruppe gegründete Biotech-UnternehAminosäure Asparagin in einem charakte- men in Schlieren entwickelt Impfstoffe zur ristischen Sequenzmotiv von Proteinen Bekämpfung bakterieller Infektionen – Bioübertragen, die aus der Zelle ausge- konjugate, die aus einem immunogenen, schleust werden sollen (sekretorische Pro- das heisst die Bildung spezifischer Antikörteine). Markus Aebi und sein 20-köpfiges per anregenden Polysaccharid und einem Team aus (Molekular-)Biologen und Che- kovalent verknüpften Trägerprotein bestemikern waren massgeblich an der Aufklä- hen. Das Polysaccharid ist jeweils charakterung des Ablaufs der N-Glykosylierung in ristisch für ein bestimmtes krankheitserreBäckerhefe (Saccharomyces cerevisiae) gendes Bakterium, gegen welches geimpft beteiligt und konnten damit zur Erfor- werden soll. Als «Produktionsstätte» für die schung menschlicher Erbkrankheiten bei- konjugierten Impfstoffe dienen E. coli-Baktragen, die mit einer defekten Glykosylie- terien, die mit dem C. jeuni-Glykosylierung einhergehen. Doch anders als zu- rungssystem ausgerüstet wurden. Im Genächst angenommen, ist die N-Glykosy- gensatz zur herkömmlichen Herstellung Po-
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lysaccharid-basierter Impfstoffe müssen weder das pathogene Bakterium kultiviert noch die Kohlenhydrate mittels chemischer Methoden an Trägerproteine gekoppelt werden; E. coli produziert den Impfstoff direkt. Im Mai 2010 wurden Glycovaxyn und einer der Harvard Universität angeschlossenen Klinik 3,4 Million Dollar aus dem Fonds der National Institutes of Health – einer US-amerikanischen Behörde für biomedizinische Forschung – zugesprochen.
Impfstoff gegen Krankenhauskeim Die Fördermittel sind für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen den gefährlichen Krankenhauskeim Staphylococcus aureus vorgesehen. Anfang Oktober gab Glycovaxyn ausserdem die Resultate einer klinischen Phase-I-Studie bekannt, in deren Rahmen 40 gesunde Freiwillige mit einem Biokonjugat gegen Shigella dysenteriae, den Erreger der Bakterienruhr, geimpft worden waren. Der Impfstoff sei sicher und die Probanden hätten Antikörper gebildet, hiess es in der Presseerklärung. Ebenfalls im Mai 2010 war aus der Gruppe Aebi ein neuer Impfstoffentwickler – der ETHZ-Spin-off Malcisbo – ausgegründet worden. Die Firma, deren Name sich aus den Initialen der Gründer zusammensetzt, wird sich zunächst auf die Tiergesundheit konzentrieren. Die Verantwortlichen verfolgen einen «Glykomimikry»-Ansatz, bei dem nicht Proteine, sondern ganze Bakterienzellen durch gezieltes Glycoengineering für einen Einsatz als Impfstoff umgestaltet werden. Entschärfte Salmonellen werden mittels biologischsynthetischer Methoden derart verändert, dass sie für andere bakterielle Krankheitserreger typische Zuckerketten in ihrer Glykokalyx verankern und auf ihrer Aussenhülle präsentieren. Für das Immunsystem des geimpften Tieres sehen die Designer-Salmonellen in der Folge wie derjenige Krankheitserreger aus, den sie mimen sollen, sind jedoch nicht virulent. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Veterinärbiologie der Universität Zürich laufen derzeit erste Versuche zur Immunisierung von Geflügel gegen den Durchfallerreger Campylobacter, welcher über den Verzehr von infiziertem Geflügelfleisch in Menschen gelangt.
«Schluckimpfung» für Hühner Das Plus: Die Salmonellen können den Hühnern als eine Art «Schluckimpfung»
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mit dem Trinkwasser verabreicht werden. Malcisbo hat sich ausserdem die Bekämpfung schädlicher Würmer vorgenommen. Auf der Suche nach Achillesfersen dieser Schädlinge inspirie ren sich die Forscher bei Pilzen. «Über Antibiotika hinaus, die wir ja bereits gegen mikrobielle Infektionen einsetzen, haben Pilze noch weit mehr zu bieten. Gegen Fressfeinde wie Fadenwürmer, also Nematoden, wehren sie sich zum Beispiel mit zuckerbindenden Rezeptorproteinen, die Te il eines angeborenen Immunsystems sind. Diese Pilzlektine sind toxisch. Sie erkennen charakteristische Stellen, Epitope, auf Glykanen im Magen der Würmer. Deren Blockierung führt zum Tod der Nematoden», informiert Aebi – ursprünglich Mykologe – über Ergebnisse aus seiner Grundlagenforschung. «Die Pilze weisen uns also den Weg zu den Schwachstellen der Nematoden, und wir wollen das Immunsystem durch Impfung mit den entsprechenden Zuckerstrukturen lehren, diese Schwachstellen zu nutzen», so die Idee. Für die Spin-off-Gründung hat sich Mar-
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kus Aebi drei erfahrene Co-Gründer aus dem Ve terinärbereich ins Boot geholt: Den Prionenforscher und Prionics-Gründer Dr. Bruno Oesch, und die Ve terinärmediziner Dr. Irene Schiller und Dr. Lino Camponovo; letzterer hat die Geschäftsleitung übernommen. Die Firma profitiert vom wissenschaftlichen Umfeld der ETH Zürich und kann für die nächsten zwei bis drei Jahre der Spin-off in Räumen der ETHZ verbleiben. Erstes Startkapital brachte die Te ilnahme an dem von der ETHZ, der Förderagentur KTI und McKinsey Schweiz initiierten Wettbewerb «Venture 2010» und dem von verschiedenen Stiftungen geförderten Wettbewerb «Venture Kick». «Im Moment konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von Vakzinen für Tiere. Der Weg auf den Markt ist hier einfacher und schneller», sagt Malcisbo-CEO Lino Camponovo, der derzeit mit der Beschaffung von Finanzmitteln und dem Knüpfen von Kontakten zu Kooperationspartnern in der Industrie beschäftigt ist. «Wenn sich der Ansatz bewährt, soll die Produktpalette später vergrössert und
Dr. Lino Camponovo, CEO der ETHZ-Spin-off-Firma Malcisbo. bBild: Beate Peiseler-Sutter
die neue technologische Plattform auch zur Entwicklung von Impfstoffen gegen den Hakenwurm genutzt werden, von dem über 600 Millionen Menschen befallen sind.»
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Elektrobatterien: Merck und Uni Freiburg trimmen Ionen
Fettsäure-Synthase: Heinrich-Wieland-Preis an Prof. Nenad Ban
Die Merck KGaA und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (D) wollen gemeinsam «fundamental neue Leitsalze» für Lithium-IonenBatterien für Hybrid- und Elektroautos entwickeln. Das Team um den Freiburger Professor Dr. Ingo Krossing (Foto) übernimmt die Synthese neuer Leitsalze im Labormassstab. Merck wird hieraus die Elektrolyte optimieren, Applikationstests in speziellen Batterielabors durchführen sowie die Materialien im industriellen Massstab herstellen. Der Elektrolyt stellt das Transportmedium dar, in dem die Lithium-Ionen beim Laden und Entladen zwischen den Elektroden der Lithium-Ionen-Batterie hin und her wandern. Leitsalze sind in diesem Elektrolyt eine Schlüsselkomponente. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Energiedichte, Lebensdauer und Sicherheit von Batterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge zu optimieren. Für die Freiburger lautet die Herausforderung, das Gegenion des Lithium-Ions so zu trimmen, dass es verschiedene Randbedingungen wie hohe Spannungen, extreme Hitze oder auch Kälte besser aushält, ohne sich dabei zu zersetzen oder in seiner Bewegung eingeschränkt zu werden. www.pr.uni-freiburg.de
Der mit 50 000 Euro dotierte Heinrich-Wieland-Preis 2010, einer der hochrangigsten wissenschaftlichen Auszeichnungen im Feld von Biochemie und Lebenswissenschaften in Deutschland, wurde an Prof. Nenad Ban vom Institut für Molekularbiologie & Biophysik der ETH Zürich für die Aufklärung der Molekülstruktur der Fettsäure-Synthase (FAS) von Säugetieren und Pilzen verliehen. In höheren Organismen werden Fettsäuren durch Katalyse in grossen, multifunktionalen Proteinen gebildet, den Fettsäure-Synthasen: Verschiedene einzelne Enzyme arbeiten dabei wie in einer «molekularen Fertigungsstrasse» zusammen. Die Fettsäure-Synthasen von Säugetieren und Pilzen stellen in ihrer Architektur zwei unterschiedliche Wege dar, wie grosse Multienzymkomplexe die Syntheseprodukte von einem enzymatisch aktiven Ort zum nächsten weiterreichen. Neben ihrer biologischen Funktion in der Zelle gilt Fettsäure-Synthase als mögliche Zielstruktur für Medikamente zur Behandlung von Krebs und von Stoffwechselstörungen wie Fettleibigkeit. Fettsäuren sind sind Bausteine der Zellmembranen und dienen als Energiespeicher sowie als Botenstoffe. Einzelne Stufen ihrer Synthese wurden bisher in isolierten bakteriellen Enzymen untersucht.
Zellbiologie: Centriolen-Bildung auf der Spur Die sogenannten Centriolen nehmen eine wichtige Rolle bei der Zellteilung wahr und bilden das Fundament für feinste Oberflächenstrukturen, mit denen Zellen ihre Umwelt wahrnehmen, miteinander kommunizieren oder sich fortbewegen. Centriolen sind zylinderförmige Strukturen aus Proteinfasern, die bereits früh in der Evolution entstanden sind. Während ihre Funktion bereits gut beschrieben ist, sind die Mechanismen, die zur Bildung der Centriolen führen, seit Jahren Gegenstand einer offenen Frage. Im Fokus steht dabei die Architektur der Centriolen, die durch eine mysteriöse NeunerSymmetrie charakterisiert ist. Ein Forscherteam um Michel Steinmetz vom Paul Scherrer Institut PSI und Pierre Gönczy von der ETH Lausanne hat nun erstmals ein Modell für die Bildung der Centriolen vorgestellt. Die Forschenden konnten zeigen, dass die Neuner-Symmetrie durch die Fähigkeit eines einzelnen Proteins sich selbst zu organisieren zustande kommt. Da Baufehler in den Centriolen verschiedene Krankheiten verursachen, kann ihr Verständnis auch zu therapeutischen Anwendungen führen. Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Cell. www.psi.ch/media
Toxikologie: Wie risikoreich sind Nanoobjekte? Mit der rasanten Entwicklung der Nanotechnologie mehren sich Befürchtungen über gesundheitliche Risiken. Zu Recht? Und brauchen wir eine neue Disziplin «Nanotoxikologie», um die Risiken abzuschätzen? «Bei der Interaktion von Nanoobjekten mit Organismen sind einige Besonderheiten zu beachten. Der Begriff ‹Nanotoxikologie› hat also durchaus seine Berechtigung», schreiben Harald F. Krug und Peter Wick von der Empa in der Zeitschrift Angewandte Chemie. So können nanoskalige Partikel auf anderen Transportwegen in Zellen gelangen als grösseren Partikeln offen stehen. Bei gleicher Menge Substanz ist der Organismus bei Nanoteilchen mit einer wesentlich höheren Anzahl an Molekülen in Kontakt als bei einem grösseren. Dosis-Wirkungsbeziehungen können daher nicht per se übernommen werden. Ausserdem können chemische und physikalische Effekte hinzukommen, die bei grösseren Partikeln nicht auftreten. Zu berücksichtigen sei auch, welche chemischen Verbindungen in welcher Form vorliegen. Kohlenstoff in Form von Diamant-Nanopartikeln sei harmlos, während er als Nanoröhrchen, je nach Länge und Aggregationsstatus, gesundheitliche Probleme verursachen könne. Jedes Nanomaterial müsse also für sich betrachtet werden. www.empa.ch
Molekularer «Plattenspieler» Einer Kieler Forschergruppe um den Chemiker Professor Rainer Herges ist es erstmals gelungen, den magnetischen Zustand eines einzelnen Moleküls bei Raumtemperatur gezielt zu steuern. Die an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel entwickelte molekulare Maschine ist ähnlich wie ein Plattenspieler aufgebaut. Das Molekül besteht aus einem Nickelion, das von einem Ring aus Farbstoff (Porphyrin) umgeben ist, und einem Stickstoffatom, das wie an einem Tonarm darüber schwebt. «Wenn wir dieses Molekül mit blaugrünem Licht bestrahlen, wird das Stickstoffatom wie eine Nadel exakt senkrecht auf dem Nickelion platziert», erklärt Herges. «Dadurch wird das Nickelion magnetisch, weil die Paarung zweier Elektronen aufgehoben ist», so der Chemieprofessor. Den entgegengesetzten Effekt hat blau-violettes Licht: Das Stickstoffatom wird wieder angehoben, die Elektronen finden sich zu einem Paar zusammen und das Nickelion ist dadurch nicht mehr magnetisch. «Dieses Schalten des Magnetzustandes können wir durch abwechselndes Bestrahlen mit den beiden unterschiedlich langen Lichtwellen mehr als 10 000-mal wiederholen, ohne dass die molekulare Maschine ermüdet oder Nebenreaktionen eintreten», so Herges. Der Schalter (Durchmesser: 1,2 nm) könnte als winziger magnetischer Speicher in der molekularen Elektronik verwendet werden. www.uni-kiel.de
Brennstoffzelle: Chemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen Eine Brennstoffzelle, die nicht nur Strom, sondern auch Chemikalien produziert – und dies vollkommen abfallfrei aus nachwachsenden Rohstoffen: ETH-Professor Hansjörg Grützmacher und sein Team haben den Prototyp einer solchen Maschine entwickelt. Die neue metallorganische Brennstoffzelle arbeitet nach einem völlig anderen Prinzip als bisherige Typen. Sie basiert auf einem speziellen molekularen Rhodium-Komplex. Dieser ist molekular in das Anodenmaterial eingebettet. Die Anode einer Brennstoffzelle nimmt frei werdende Ladungen auf und leitet diese an die Kathode weiter, welche diese wieder abgibt. Dabei wird Strom erzeugt. In der neuartigen Zelle wirkt der molekulare Komplex in der Anode aber auch als Katalysator. Das Trägermaterial der Anode ist Kohlenstoffpulver, auf welches der molekulare Komplex fein verteilt aufgebracht wurde. Der aktive Katalysator bildet und verändert sich schrittweise während der chemischen Reaktion, die in der Brennstoffzelle abläuft. Dadurch entstehen aus dem Metallkomplex verschiedene Katalysatoren, die für die einzelnen Reaktionsschritte spezifisch sind. So wird ein Alkohol in ein entsprechendes Aldehyd umgewandelt, im nächsten Schritt in die entsprechende Carbonsäure, wie etwa Essigsäure. Die metallorganische Brennstoffzelle hat auch Nachteile. Die chemischen Reaktionen laufen langsamer ab als in Lösung, da sie nur an Oberflächen stattfinden. Die Herstellung grosser Feinchemikalien-Mengen wird deshalb länger dauern als auf herkömmliche Weise. Zudem funktioniert das System – vorerst – nur mit wässrigen Lösungen. www.ethlife.ethz.ch
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I N TE R N A TI O N A L E S J A H R D E R C H E M I E
Bühne frei für die Chemie
Die Vereinten Nationen haben 2011 zum Internationalen Jahr der Chemie erklärt. Verschiedene Aktivitäten im In- und Ausland zeigen, wie faszinierend Chemie sein kann und wie essenziell sie im alltäglichen Leben ist. RAPHAEL HEGGLIN
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hemie – unser Leben, unsere Zukunft», lautet die Botschaft für dieses Jahr. Die Initiative dazu kam von der IUPAC, der internationalen Normenund Standardisierungsorganisation. Im Internationalen Jahr der Chemie – ausgerufen von den Ve reinten Nationen (UNO) – können Hochschulen, Organisationen und Firmen die Naturwissenschaft Chemie einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich machen. In der Schweiz koordinieren die Schweizerische Chemische Gesellschaft (SCG), die « Platform Chemistry» der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) sowie der Industrieverband SGCI Chemie Pharma Schweiz die Aktivitäten und machen diese bekannt. Über das ganze Land verteilt werden in den kommenden Monaten Ve ranstaltungen stattfinden. Dabei soll sich die Chemie auf eine lebendige und leicht zugängliche Art zeigen und das Interesse von Jung und Alt wecken.
Universitäten öffnen ihre Türen Den offiziellen Auftakt bildete (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe, Anm. Red.) die nationale Eröffnungsfeier vom 15. Februar in Bern. Nach einer Ansprache von Mauro Dell’Ambrogio, Staatssekretär für Bildung und Forschung, sollten die geladenen Gäste mit Vorträgen in die Welt der Chemie entführt und über den Forschungsstandort Schweiz informiert werden. In den folgenden Monaten finden in der ganzen Schweiz unterschiedliche Ve ranstaltungen zum Thema Chemie
Chemie unter der Lupe: Im Internationalen Jahr der Chemie öffnen zahlreiche Firmen und Institute ihre Türen für die Öffentlichkeit. (Bild: Novartis)
statt. Es stehen für Laien – auch Kinder – und Fachleute interessante Beiträge auf dem Programm. Ebenfalls werden unkonventionelle Themen angegangen: zum Beispiel im Vortrag «Chemie und ihr Einfluss auf die Architektur und die Bildenden Künste», am 8. Juni an der ETH Zürich. Einen eigentlichen Höhepunkt im Internationalen Jahr der Chemie bildet der 18. Juni: An diesem Samstag öffnen die Universitäten Basel, Bern, Fribourg und Zürich sowie die ETH Zürich einem breiten Publikum die Türen. Spannende Vorträge, Experimentieren für Kinder und Führungen in Labors bilden die Grundlage für einen spannenden Tag.
Globi erklärt die Chemie Nicht nur Ve ranstaltungen, auch diverse Produkte würdigen die Chemie: Die Schweizerische Post lanciert in Zusammenarbeit mit der «Platform Chemistry» und der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft SCG eine Sonderbriefmarke. Die 1-Franken-Briefmarke erscheint am 3. März 2011. «Chemie mit Globi» heisst der nächste Globi-Band. Er wird am 18. Juni an der ETH Zürich anlässlich des Tags der offenen Tür vorgestellt. Das Buch entsteht in Zusammenarbeit mit der «Platform Chemistry» und will die Neugier der Kinder wecken, um die Chemie spielerisch zu
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Internationales Jahr der Chemie: Das läuft in der Schweiz Die aufgeführten Veranstaltungen bilden eine Auswahl. Die aktuelle Liste mit Details und Anmeldeadressen unter: www.chemistry2011.ch … Agenda Chemische Industrie in Europa – Quo vadis? Vortrag von Dr. Jürgen Hambrecht, Vorstandsvorsitzender der BASF SE Datum: 3.02.2011; 16.00 bis 17.30 Uhr Ort: ETH Zürich Campus Hönggerberg HCI, Hörsaal G3 Zielpublikum: interessierte Öffentlichkeit, ETH-Angehörige, Alumni Nanomaterialien – Produktion und Gebrauch ohne Nebenwirkungen? Vortrag von Prof. Dr. Harald F. Krug, Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Datum: 16.02.2011; 19.00 Uhr Ort: Naturmuseum St. Gallen Zielpublikum: interessierte Laien Tier & Technik Die landwirtschaftliche Forschung des Bundes Agroscope zeigt an ihrem Stand an der Swiss’expo, warum die Analytik im Labor für die Landwirtschaft wichtig ist. Datum: 24.02.2011 bis 27.02.2011 Ort: St. Gallen Museumsnacht «Bruder Schwarz macht Gold» – zum Internationalen Jahr der Chemie (Wiederholung stündlich) Datum: 18.03.2011; 19.00 bis 00.00 Uhr Ort: Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde, Bern Zielpublikum: Kinder und Erwachsene Experimentieren /Magnetismus und Elektrizität Labor für Kinder Datum: 19.03.2011; 10.00 bis 12.00 Uhr Ort: Freizeitanlage Küsnacht Zielpublikum: Kinder von 4 bis 6 Jahren Conférence «Pesticides & Cie: un risque pour les eaux de surface et l’eau potable» Datum: 25.03.2011; 20.15 Uhr Ort: Aula FXB, Rawyl 47, Sion Zielpublikum: tout public Vom Duft der bedrohten Flora Neue und ungewöhnliche Duftstoffe in unterschiedlichsten bedrohten Pflanzenarten Datum: 8.04.2011; 18.15 bis 19.30 Uhr Ort: Universität Luzern, Pfistergasse 20, Hörsaal H1 Zielpublikum: breite Öffentlichkeit, am Thema interessierte Mittelschüler Novartis – Einblick in die heutige Forschung Datum: 10.05.2011; 10.00 bis 14.30 Uhr Ort: Novartis, Werkareal St. Johann, Basel Zielpublikum: für Studierende der Schweizerischen Studienstiftung
Visper Frühjahrsausstellung 2011 (VIFRA) Molekularküche am Stand der LONZA Datum: 13.05.2011 bis 18.05.2011 Ort: Visp Zielpublikum: breite Öffentlichkeit Chemie und ihr Einfluss auf die Architektur und die Bildenden Künste Datum: 8.06.2011; 14.30 bis 18.30 Uhr Ort: ETH Zürich Campus Hönggerberg; Wolfgang-Pauli-Strasse, HCI, Auditoriumsgebäude; Zielpublikum: Breite Öffentlichkeit Chaim-Weizmann-Lectureship of the University of Fribourg. Nobel prize winner Ada Yonath will give a lecture on the discovery of the structure of the ribozome. Datum: 14.06.2011; 17.15 Uhr Ort: Big Lecture Hall, Department of Chemistry, Chemin du Musée 9, 1700 Fribourg Zielpublikum: general public Fest der Chemie Datum: 18.06.2011, 11.00 Uhr bis 19.06.2011, 03.00 Uhr Ort: Departement Chemie, Chemin du Musée 9, 1700 Fribourg Zielpublikum: alle, Klein und Gross Tag der Chemie: «Kulturleistung Chemie» Datum: 18.06.2011; 15.00 bis 23.00 Uhr Ort: ETH Zürich Campus Hönggerberg und Uni Zürich Campus Irchel Zielpublikum: breite Öffentlichkeit, Familien, ETH-/Uni-Angehörige, Alumni Tag der offenen Tür an der Universität Bern Datum: 18.06.2011; 09.00 bis 17.00 Uhr Ort: Freiestrasse 3, Bern (Länggassquartier) Zielpublikum: breite Öffentlichkeit Chemie in Forschung und Alltag 1 6-teilige Vortragsreihe Datum: 28.09. bis 7. 12. 2011; jeweils 20.15 bis 21.45 Uhr Ort: Universität St. Gallen Zielpublikum: interessierte Laien Empoisonnements à l’arsenic: Une histoire criminologique d’un élément chimique notoire Datum: 6.10.2011; 18.15 bis 19.00 Uhr Ort: Neuchâtel, Institut de chimie, grand auditoire (GGA) Zielpublikum: grand public Tag der offenen Tür am Paul Scherrer Institut PSI Datum: 16.10.2011; 10.00 bis 17.00 Uhr Ort: Villigen PSI Zielpublikum: breite Öffentlichkeit
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entdecken. Globi begleitet die Kinder auch weiter durchs Jahr. So ist er am 28. und 29. Juni an der Universität Zürich anzutreffen, wo er bei Vorführungen und Laborkursen mitwirkt. Im Frühling 2011 wird der französischsprachige Comic « Les vies de Marie Curie, une femme dans l’histoire de la chimie» vom Künstler Fiami erscheinen. Bereits erhältlich ist ein Chemie-Krimi: Der Roman « München 1972. Der Fall Alfons Scheyerer» von Georg Süss-Fink behandelt eine rätselhafte Thalliumsulfatvergiftung an der Technischen Universität München im Olympiajahr 1972. Für Lernspass wird zudem ein Kartenspiel namens «Chemix» sorgen, mit dem Kinder wie auch Erwachsene chemische Verbindungen nachbauen können. Das Spiel wird ab Frühling 2011 erhältlich sein und vom Murmel Verlag Zürich herausgegeben. Abgerundet wird das Internationale Jahr der Chemie zudem von einer Serie Kaffeerahm-Deckel zum Thema. Laut der Firma Cremo soll die Auflage rund 50 Millionen Stück betragen. Es wird in den
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Ziele im Internationalen Jahr der Chemie (IJC) ■ Ziel
1: Zentrale Rolle der Chemie aufzeigen: Ob Lebensmittel, Medikamente, Brennstoffe oder neue Materialien: Ohne Chemie läuft in unserer Gesellschaft gar nichts. Während des Internationalen Jahrs der Chemie wird die Kunst und Wissenschaft der Chemie öffentlich zelebriert und an deren wichtigste Beiträge zur Entwicklung unseres Weltbildes erinnert. Denn die Basiswissenschaft Chemie leistet eine zutiefst philosophische Untersuchung der Natur und ist zudem eine angewandte Wissenschaft. Sie prägt das menschliche Verständnis für die Welt und für den Kosmos. ■ Ziel 2: Junge begeistern: Die Veranstaltungen der kommenden Monate sollen Kinder und Jugendliche ansprechen und ins Boot holen. Gerade wenn es um Gesundheits- und Umwelthemen – die Herausforderungen der Zukunft – geht, nimmt die Chemie eine Schlüsselrolle ein. Für den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen und für eine nachhaltige Entwicklung braucht es auch in Zukunft fähige Fachle ute für die pharmaze utische und che mische Forschung sowie die Industrie . ■ Ziel 3: Kreative Zukunft der Chemie aufzeigen: Das menschliche Verständnis für die Welt beruht zu einem grossen Teil auf den sich laufend weiter entwickelnden Erkenntnissen der Chemie. Durch das wachsende Verständnis der molekularen Eigenschaften unserer Welt eröffnen sich neue, kreative Optionen für die Menschheit. Um dies aufzuzeigen, öffnen verschiedene Schweizer Hochschulen ihre Labortüren und machen die chemische Forschung greifbar. Die geplanten Veranstaltungen sollen zum Denken und zum Träumen anregen. ■ Ziel 4: Nobelpreisverleihung an Marie Curie feiern: Dieses Jahr jährt sich die Nobelpreisverleihung an Marie Curie zum 100. Mal. Sie entdeckte die Elemente Radium und Polonium und erhielt dafür 1911 den Nobelpreis für Chemie. Als weibliche Wissenschaftlerin hat Marie Curie noch heute grosse Vorbildfunktion.
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AUSZEICHNUNG «CHEMICAL LANDMARK»
«Altes» Chemiegebäude der ETH kommt zu neuen Ehren Das kulturelle Erbe der Chemie sichtbar machen: So lautet das Ziel von «Chemical Landmark». Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz zeichnet damit jedes Jahr eine bedeutende Wirkstätte der chemischen Forschung, Entwicklung oder Industrie aus. Dieses Jahr kam die ETH Zürich zu Ehren. RAPHAEL HEGGLIN
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m Chemiealtbau ( CAB) der ETH Zürich wird heute weder oxidiert noch reduziert und auch nicht substituiert. Seit die Chemieabteilung 2001 an den Hönggerberg umgezogen ist, nutzt die Informatikabteilung das Gebäude. Davor war der CAB fast 120 Jahre lang das Epizentrum chemischer Forschung und Entwicklung an der ETH Zürich. Sieben Professoren erhielten während ihrer Schaffenszeit darin den Nobelpreis, und unzählige Studierende erlangten hier ihr Wissen, um als Chemikerinnen und Chemiker in der ganzen Welt tätig zu werden. Am 9. Dezember 2010 füllte sich das alte Chemiegebäude noch einmal mit Chemikern: Die «Platform Chemistry» der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) hat an diesem Tag feierlich den Vertreterinnen und Vertretern der ETH
Die Chemical-Landmark-Gedenktafel.
die Auszeichnung «Chemical Landmark 2010» übergeben. Der Chemiealtbau ist das zweite Gebäude, das so als wichtige historische Stätte der Chemie ausgezeichnet und mit einer entsprechenden Gedenktafel versehen worden ist. Ein Jahr zuvor hatte die erste chemische Fabrik der Schweiz – die in Winterthur Schwefelsäure herstellte – das Prädikat «Chemical Landmark» erhalten.
Wirkungsstätte grosser Forscher Die Feier fand im Hörsaal G11 des CAB statt. Karl Gademann und Barbara Winter-Werner enthüllten als Vertretende der «Platform Chemistry» die Gedenktafel und übergaben sie an Roman Bouteiller, Vizepräsident für Personal und Ressourcen der ETH Zürich. In seiner Ansprache freute er sich über die Anerkennung, verwies aber auch auf die Last, welche die
(Bild: Barbara Winter, SCNAT)
Chemical Landmark
Mit dem Programm «Chemical Landmark» würdigt die «Platform Chemistry» der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) historische Stätten der Chemie mit einer Gedenktafel. Damit wird das kulturelle Erbe der Chemie erhalten und für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Jede Person – Chemiker oder Nicht-Chemiker, Historiker oder Nicht-Historiker – kann eine Gebäudenominierung bei der «Platform Chemistry» einreichen. Eine Jury aus Chemikern, Chemieingenieuren und Wissenschaftshistorikern evaluiert jeweils die Vorschläge. Jährlich wählt die Jury eine historische Stätte aus. Die erste Auszeichnung überhaupt bekam 2009 die erste chemische Fabrik der Schweiz, die in Winterthur steht und in der Schwefelsäure hergestellt wurde. www.chemistry.scnat.ch
alte Bausubstanz für zukunftsgerichtete Institutionen wie die ETH mit sich bringt: Der Erhalt des Altbaus sei zum Teil teurer als ein Neubau. Zudem würden die rigorosen Auflagen des Denkmal- und Heimatschutzes die Entwicklung des Hochschulstandorts im Zentrum Zürichs behindern. Wie viel Geschichte in den alten Gemäuern des CAB steckt, zeigten weitere Festreden: In der Zeit von 1884, dem Erbauungsdatum, bis zum Umzug der Chemieabteilung im Jahr 2001 war das Gebäude Wirkungs- und Forschungsstätte international bedeutender Chemieprofessoren. Darunter ist auch Leopold Ruzicka, dessen Gruppe es im CAB erstmals gelang, das männliche Geschlechtshormon Testosteron zu synthetisieren. Den Nobelpreis für Chemie erhielt Ruzicka dafür 1939 – zusammen mit seinem deutschen For-
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schungs-Konkurrenten Adolf Butenandt. Vitamin C ist eine weitere Substanz, die zum ersten Mal im CAB synthetisiert wurde. Dies von Tadeus Reichstein, der allerdings nicht dafür, sondern für seine Entdeckungen bei den Hormonen der Nebennierenrinde den Nobelpreis für Medizin erhielt.
Multifunktionales Gebäude Die Zahl der Nobelpreisträger und ihrer Entdeckungen zeigen, welch kreative Atmosphäre im CAB geherrscht hat. Das ist kein Zufall, wurde das Gebäude doch nach den strengen Vorgaben der ChemieProfessoren Victor Meyer und Georg Lunge erbaut. Sie liessen ihre praxisbezogenen Vorgaben in die Planung einfliessen, und die Architekten Friedrich Bluntschli und Georg Lasius haben diese umgesetzt. Den Erbauern des Gebäudes war es wich-
tig, dass im CAB nicht nur chemische Grundlagenforschung möglich war, sondern auch unter den Bedingungen eines Fabrikbetriebes gearbeitet und entwickelt werden konnte – der Grundstein für die Chemieingenieure war damit schon früh gelegt. Gebaut wurde der CAB als Ersatz für ein viel kleineres Chemiegebäude. Der Bau kostete damals 1,3 Millionen Franken, die Einrichtung zusätzliche 400 000 Franken. Im CAB befanden sich neben grossen Laboratorien auch umfassende Apparateund Präparatesammlungen, Maschinenräume sowie Konferenzräume, Arbeitszimmer und Wohnungen. Das Gebäude war damals auf dem neusten Stand der Technik und bot den Forschenden ein attraktives Arbeitsumfeld. Chemikerinnen und Chemiker aus der ganzen Welt sind davon angezogen worden.
Nobelpreisträger vom CAB der ETH Zürich Nobelpreisträger Richard Willstätter Richard Kuhn Leopold Ruzicka Tadeusz Reichstein Hermann Staudinger Vladimir Prelog Richard Ernst
Nobelpreis Chemie Chemie Chemie Medizin Chemie Chemie Chemie
Jahr 1915 1938 1939 1950 1953 1975 1991
filtrat
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SACHBUCH
Instrumentelle Analytik leicht gemacht EDGAR GÄRTNER
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as im vergangenen Herbst im Verlag Europa Lehrmittel erschienene neue Lehrbuch der Theorie und Praxis Instrumenteller Analytik von Heinz Hug behandelt alle praxisrelevanten Themengebiete der Analytik, von der UV-/VIS-Spektroskopie und IR-Spektroskopie über die Kernresonanz-, Massen- und Atomspektroskopie und die gesamte Elektroanalytik und Chromatographie bis zum Qualitätsmanagement in der Analytik. Hug hatte zuvor im gleichen Verlag bereits ein Lehrbuch der Physikalischen Chemie veröffentlicht. Beide Lehrbücher zeichnen sich durch Leichtverständlichkeit aus. Sie ermöglichen Fachschülern und Studenten einen mühelosen Einstieg in die oftmals komplexe Materie. Beispielsweise wird das wirkliche Verständnis von Formeln erheblich erleichtert, indem den physikalischen Grössen in einer unmittelbar daneben stehenden Le-
gende die entsprechenden SI-Einheiten zugeordnet werden. Jedem Kapitel geht eine Einführung in die theoretischen Grundlagen voran. Dann folgen ausführliche Erklärungen zu den apparativen Anforderungen und Anleitungen zur Spektrenauswertung zu jedem Analyseverfahren. Sehr anschaulich wird die Fourier-Transformation dargestellt. Jedes Thema wird durch Übungsaufgaben abgerundet. Deren vollständige Lösungen
werden im Anhang aufgelistet. Das erleichtert das Selbststudium beziehungsweise die Nachbearbeitung der Unterrichtseinheiten. Wichtige Merksätze zu jedem Verfahren sind rot markiert. Grundlegende Formeln sind dagegen grün hervorgehoben. Zahlreiche Abbildungen tragen zusätzlich zur klaren Gliederung des Lehrbuches bei. Das erlaubt ein schnelles Erfassen der wichtigsten Inhalte und macht das Buch zum idealen Begleiter für Studierende chemischer Fachrichtungen. Es ist wohl nicht übertrieben, Hugs Fleissarbeit als bislang einmalig auf dem deutschen Lehrbuchmarkt zu bezeichnen. Auch fortgeschrittenen Praktikern ist das Buch sehr zu empfehlen, da viele neue Entwicklungen und Anwendungsgebiete beschrieben werden. Heinz Hug: Instrumentelle Analytik, Theorie und Praxis. EUR 40,00. Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten 2010. ISBN 978-3-8085-7211-5
EASYFAIRS SCHÜTTGUT SCHWEIZ
Verkaufsplattform für Schüttgutindustrie
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m 4. und 5. Mai 2011 findet in der E-Halle in Basel erstmals die Messe Schüttgut Schweiz, nationale Verkaufsplattform für die Schüttgutbranche, statt. Die Nachfrage für Standflächen zur Premiere verlaufe sehr erfreulich, teilte am 6. Dezember 2010 der Veranstalter Easyfairs mit, der zu diesem Zeitpunkt bereits 52 Festbuchungen verbuchte. Aus diesem Grund wurde die Messe in eine grössere Halle der Messe Basel verlegt. Christian Rudin , Geschäftsführer der Easyfairs Switzerland GmbH, dazu: «Wir haben mit der Messe Basel und der grösseren Halle einen optimalen Standort für die Messe Schüttgut. Die freien Stände gehen weg wie frische Weggli.» Die Schüttgut Schweiz soll sich als wichtiger Jahrestreffpunkt der schüttgutverarbeitenden Industrie etablieren. An der Premiere informieren nationale und internationale Unternehmen wie Dito, Nef tec, ISB, Witronic, Kokeisl und andere über das Verarbeiten, die Handhabung und den Trans-
port von groben und feinen, freifliessenden Schüttgütern. Für prozessorientierte Industrien wie die Chemie-, Lebensmittel-, Pharma-, Kosmetik-, Kunststoff- und Metallindustrie sowie die Logistikbranche, die Landwirtschaft, die Baubranche, den Anlagen- und Maschinenbau wie auch die Recyclingindustrie sind Schüttguttechnologien ein wichtiger Teil des Produktionsprozesses. Die Fachbesucher finden auf der Veranstaltung die aktuellsten Produkte und Entwicklungen zum Wiegen und Messen, Mischen, Sortieren, Filtern und Zerkleinern von Schüttgütern in der verarbeitenden Industrie und auch Lösungen zum Fördern, Lagern und Verpacken des Materials sowie Sicherheits- und Umweltfragen. Qualitätskontrolle und Analytik runden das Themenspektrum ab. Ebenfalls wird ein spezifisches Rahmenprogramm mit Fachvorträgen und Wissensvermittlung angeboten. Das Konzept der Easyfairs für kosten- und
zeiteffiziente Verkaufsplattformen werde mit der Schüttgut Schweiz 2011 weiter ausgebaut, hiess es weiter. Aussteller können ab 5900 Franken am 2-tägigen Event dabei sein. Der Preis für den Stand ist bei Easyfairs auch der Preis für die Messe. Im Preis inbegriffen sind ein fixfertiger Stand, ein Grundmodul mit Möbeln, Beleuchtung und Stromanschluss. Inbegriffen sind zudem Katalogeintrag, Besucherwerbung, Gratis-Gutscheintickets und Flyer, Kaffeegutscheine und Aussteller-Parkplätze. Der Eintritt und das gesamte Rahmenprogramm sind für alle Messebesucher kostenlos. Mit einem Aufpreis von 790 Franken erhalten Aussteller zusätzlich eine verstärkte Logopräsenz sowohl online wie auch an der Veranstaltung. WEITERE INFORMATIONEN Easyfairs Switzerland GmbH CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 228 10 00 pascale.rippstein@easyfairs.com www.easyfairs.com/schuettgutschweiz
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CHEMIE PLUS 1/2-2011
KALENDER 27. Februar – 9. Oktober 2011 Sonderausstellung in der DASA Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie, Dortmund Veranstalter: DASA / Arbeitswelt Ausstellung Friedrich-Henkel-Weg 1-25 D-44149 Dortmund Telefon: +49 (0)231-90712436 Fax +49 (0)231-90712386 roettgen.monika@baua.bund.de www.dasa-dortmund.de 28. Februar – 1. März 2011 Einführung in die HPLC, Windisch Veranstalter: Divsion Analytische Chemie SCG EAWAG, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)44 823 52 00 Fax +41 (0)44 823 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.sach.ch 2.–3. März 2011 Einführung in die Gaschromatographie (GC), Windisch Veranstalter: Division Analytische Chemie SCG EAWAG, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)44 823 52 00 Fax +41 (0)44 823 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.sach.ch 2.–4. März 2011 Im Auftrag der European Compliance Academy: Maximising HPLC Productivity, Berlin Veranstalter: Concept Heidelberg Postfach 10 17 64 D-69007 Heidelberg Telefon +49 (0)6221-84 44 0 Fax +49 (0)6221-84 44 84 info@concept-heidelberg.de www.concept-heidelberg.de Ab 10. März 2011 Ergänzungskurs Verfahrenstechnik, Chur (HTW Chur in Zusammenarbeit mit der SGVC) Veranstalter: SGVC Administration M. L. Rickenbacher Rebgartenweg 25 CH-4104 Oberwil Telefon 061 401 46 05 mlr.office@intergga.ch www.sgvc.ch 10.–11. März 2011 Im Auftrag der European Compliance Academy: Microbiology for Non-Microbiologists, München
veranstaltungen
Veranstalter: Concept Heidelberg Postfach 10 17 64 D-69007 Heidelberg Telefon +49 (0)6221-84 44 0 Fax +49 (0)6221-84 44 84 info@concept-heidelberg.de www.concept-heidelberg.de 14.–15. März 2011 Säulen, Phasen und Trennoptimierung in der HPLC, Ergänzungskurs, Windisch Veranstalter: Division Analytische Chemie SCG EAWAG, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)44 823 52 00 Fax +41 (0)44 823 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.sach.ch 17. März 2011 Real-Time Polymerase Chain Reaction (rt-PCR) in der Lebensmittelkontrolle, Dübendorf Veranstalter: Division Analytische Chemie SCG EAWAG, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)44 823 52 00 Fax +41 (0)44 823 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.sach.ch 23.–24. März 2011 Im Auftrag der European Compliance Academy Protein Analytical Technologies, Wien Veranstalter: Concept Heidelberg Postfach 10 17 64 D-69007 Heidelberg Telefon +49 (0)6221-84 44 0 Fax +49 (0)6221-84 44 84 info@concept-heidelberg.de www.concept-heidelberg.de 28.–30. März 2011 GPC Intensivkurs in Theorie und Praxis, Mainz Veranstalter: PSS Polymer Standards Service GmbH, Christian Wecker In der Dalheimer Wiese 5 D-55120 Mainz Telefon +49 6131 9623 923 Fax +49 6131 9623 911 ChWecker@polymer.de www.polymer.de 28.–31. März 2011 Im Auftrag der European Compliance Academy: Contamination Control, Prag Veranstalter: Concept Heidelberg Postfach 10 17 64 D-69007 Heidelberg Telefon +49 (0)6221-84 44 0
Fax +49 (0)6221-84 44 84 info@concept-heidelberg.de www.concept-heidelberg.de 31. März – 1. April 2011 GMP-/FDA-gerechte Dokumentation in der Herstellung (D 1), Heidelberg Veranstalter: Concept Heidelberg Postfach 10 17 64 D-69007 Heidelberg Telefon +49 (0)6221-84 44 0 Fax +49 (0)6221-84 44 84 info@concept-heidelberg.de www.concept-heidelberg.de 4.–8. April 2011 Hannover Messe, Hannover Veranstalter: Hannover Messe Team Deutsche Messe, Messegelände D-30521 Hannover Telefon +49 (0)511 89-0 Fax +40 (0)511 89-32626 www.hannovermesse.de 13. und 14. April 2011 2. Int. Polymerkongress, Linz Veranstalter Clusterland Oberösterreich GmbH Hafenstrasse 47-51 A-4020 Linz Telefon: +43/732/79810-5121 sandra.maisser@clusterland.at www.clusterland.at 4.–5. Mai 2011 Schüttgut Schweiz 2011, Basel Veranstalter: easyFairs Switzerland GmbH Utengasse 44 CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 228 10 00 Fax +41 (0)61 228 10 09 www.easyfairs.ch 12.–18. Mai 2011 Interpack, Düsseldorf Processes and Packaging Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH Messeplatz D-40474 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 45 60 01 Fax +49 (0)201 36547 325 www.messe-duesseldorf.de 8.–9. Juni 2011 Labotec Suisse, Genf Veranstalter: easyFairs Switzerland GmbH Utengasse 44 CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 228 10 00 Fax +41 (0)61 228 10 09 www.easyfairs.ch 15.–16. Juni 2011 Chemspec Europe, Genf The fine & speciality chemicals connection Organisation:
Quartz Business Media Ltd Westgate House 120/130 Station Road Redhill, Surrey, RH1 1ET, UK Kontaktperson: Michelle Baalham, Operations Manager Telefon +44 (0)1737 855 290 Fax +44 (0)1737 855 495 MichelleBaalham@quartzltd.co.uk 27.–29. September 2011 WTT-Expo, Karlsruhe Fachmesse für industrielle Wärme- und Kältetechnik Veranstalter: PP Publico Publications und Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH Harald Krüssmann (PP) Telefon: +9 (0)201 79 12 12 Fax +49 (0)201 79 88 278 pp-publico@online.de www.wtt-expo.de 11.–13. Oktober 2011 Biotechnica, Hannover Veranstalter: Deutsche Messe Messegelände D-30521 Hannover Telefon +49 (0)511 89-0 Fax +40 (0)511 89-32292 www.biotechnica.de 11.–13. Oktober 2011 Powtech/Technopharma, Nürnberg Veranstalter: NürnbergMesse GmbH Projektleitung Powtech Messezentrum D-90471 Nürnberg Telefon +49 (0) 9 11 86 06-89 40 Fax +49 (0) 9 11.86 06-82 81 www.powtech.de 18.–21. Oktober 2011 A+A 2011, Düsseldorf Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Fachmesse mit Kongress Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH Messeplatz D-40474 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 45 60 01 Fax +49 (0)201 36547 325 www.messe-duesseldorf.de
BEZUGSQUELLENREGISTER
bezugsquellen
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ABBAUTEST, BIOLOGISCH
ANLAGENBAU
APPARATE-, ANLAGEN- UND KONSTR UKTIONEN
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +4161 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
ARMATUREN
ABFÜLLTECHNIK Feige GmbH, Innovative Lösungen für die Abfüllung flüssiger und pastöser Produkte Tel. +49 4531 8909-0 www.feige.com
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
ABGASREINIGUNG EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
ANLAGEN- UND APPARATEBAU ABWASSERAUFBEREITUNG ENVIRO FALK AG Twirrenstrasse 6 8733 Eschenbach/SG office@envirofalk.ch
Tel. +41 55 286 18 18 Fax +41 55 286 18 00 www.envirofalk.ch
Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch
EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com
AKTIVKOHLE Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
HUBER.
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de
Gebrüder Hagemann GmbH & Co KG Sudhoferweg 55 Tel.+49 2521 29946-0 D-59269 Beckum Fax +49 2521 29946-199 info@hagemann-beckum.com www.hagemann-beckum.com • Kunstharzanlagen • Druckbehälter • Tankanlagen
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de
EMOTT AG Labor für Festkörperanalytik und Elektronenmikroskopie In Grosswiesen 14 Tel. 044 881 20 10 8044 Gockhausen/Zürich Fax 044 881 20 09 GMP zertifiziert www.emott.ch
ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 951 31 31 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 951 34 55
AUFTRAGSSYNTHESEN
ALLGEMEINE LABORARTIKEL Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS)
AUFTRAGSANALYSEN
ANTRIEBSTECHNIK Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch
ANLAGEN- UND BEHÄLTERBAU ABWASSERREINIGUNGSANLAGEN
ASEPTISCHE VENTILE
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
committed to science
Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215
APPARATEBAU IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
ANALYTIK CHEMISCH BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
APPARATEBAU/DR UCKBEHÄLTER ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch
BAKTERIOLOGIE/MIKROBIOLOGIE Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
committed to science
BEHÄLTER AUS CHROMNICKEL IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
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CHEMIE PLUS 1/2-2011
BEHÄLTERBAU KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
bezugsquellen
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
CHROMATOGRAPHIE-DATENSYSTEME (CDS) BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN
BEHÄLTER AUS KUNSTSTOFF Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com
Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
CHROMATOGRAPHIE, IONEN
BEHÄLTER UND ROHRE, G LASFASER ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch
Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch
BIOTECHNOLOGIE Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
BRANDSCHUTZ, EXPLOSIONSSCHUTZ BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 10 4600 Olten, email@incom-ag.ch Fax +41 62 207 10 11
BR UTSCHRÄNKE/CO 2 -BR UTSCHRÄNKE BERATUNG TECHNISCHE Chemgineering Technology AG Güterstrasse 107 Tel. +41 61 467 54 54 4133 Pratteln www.chemgineering.com
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
BR UT- UND TROCKENSCHRÄNKE JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
IG Instrumenten-Gesellschaft AG Räffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 33 8045 Zürich Fax +41 44 456 33 30 igz@igz.ch www.igz.ch
CHEMIEDISTRIBUTION
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
BTC Speciality Chemical Distribution SAS Telefon +41 44 781 94 11 Telefax +41 44 781 93 99 accueil.contact@btc-fr.com www.btc-fr.com
BERSTSCHEIBEN André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
CHEMIE- UND BIOSENSOREN C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch
CHROMATOGRAPHIE BERSTSICHER UNGEN Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de
Verfahrenstechnik
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN
committed to science
BERATUNG REACH
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
bezugsquellen
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
DAMPFARMATUREN
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
DICHTUNGEN NT K+D AG Fabrikweg 10 3175 Flamatt info@ntkd.ch
Tel. +4 1 55 254 54 54 Fax +4 1 55 254 54 55 www.ntkd.ch
DISPERGIERAPPARATE UND -MASCHINEN KINEMATICA AG Luzernerstrasse 147 a, 6014 Littau/Luzern info@kinematica.ch
ENERGIEVERSORGUNG H. LÜDI + Co. AG Postfach Moosäckerstrasse 86 8105 Regensdorf sales@hlag.ch
Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
DR UCKLUFT-MEMBRANPUMPEN schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
DR UCKREDUZIERVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch Tel. +41 61 717 55 55 Fax +41 61 717 55 10 www.grundfosalldos.com
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
www.hlag.ch
WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG 9320 Arbon www.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 60 entstaubung@wesco.ch Fax +41 447 19 61
ETIKETTEN KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Alldos International AG Schönmattstrasse 4 CH-4153 Reinach alldos.ch@alldos.com
Tel. +41 44 843 30 50 Fax +41 44 843 30 90
ENTSTAUBUNGSANLAGEN
K-Tron (Schweiz) AG Industrie Lenzhard Tel. +41 62 885 71 5702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com
DOSIERPUMPEN
Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com
Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN
DOSIERTECHNIK
DR UCKBEHÄLTER
DOSIERGERÄTE
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650
FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch
87
ELEKTROPHORESE
Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch
Tel. +41 41 259 65 65 Fax +41 41 259 65 75 www.kinematica.ch
DOSIERANLAGEN
CHEMIE PLUS 1/2-2011
Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch
Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch
EXPLOSIONSSCHUTZ R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch
Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
DÜSEN Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de
SSCO-Spraying Systems AG Eichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30, info.ch@spray.comwww.ssco.ch
EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX) BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch
Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex
88
CHEMIE PLUS 1/2-2011
PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
EXZENTERSCHNECKENPUMPEN schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
bezugsquellen
FILTER
FLANSCHEN NACH DIN, EN, ASME
3M (Schweiz) AG, Ligacon-Cuno Division 8317 Tagelswang Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.ligacon.ch
ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch
Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com
FÖRDERTECHNIK
EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com
Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58
FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch
Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch
FILTERANLAGEN
EX-SICHERE MEMBRANPUMPEN (ATEX) VACUUBRAND GMBH + CO KG 8484 Theilingen leu@vacuubrand.de
WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG 9320 Arbon www.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 60 entstaubung@wesco.ch Fax +41 447 19 61
Tel. +41 52 384 01 50 www.vacuubrand.com
FT-IR BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
EX-SICHERE MESS- UND REGELTECHNIK PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN) Hach Lange Rorschacherstrasse 30A 9424 Rheineck info@hach-lange.ch
Tel. +41 84 855 66 99 Fax +41 71 886 91 66 www.hach-lange.com
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
FEINMECHANIK/LABORAPPARATE Rudolf Wechsler Gartenstrasse 5 4127 Birsfelden/BL
Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
FT-NIR
SEFAR AG, Filtration Solutions 9410 Heiden www.sefar.com
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
Tel.+41 71 898 57 00
FILTERTECHNIK
FLUORESZENZ-SPEKTROSKOPIE
Filter Spare Parts by Infolabel AG Grossrietstrasse 7 info@filterspares.ch 8606 Nänikon www.filterspares.ch
FILTRATIONSSYSTEME DrM, Dr. Müller AG Fundabac®-Filter 8708 Männedorf
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/
FÜLLSTAND Tel. +41 44 921 21 21 www.drm.ch
FILTERPAPIER Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
FILTERMEDIEN
Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34
FESTPHASENEXTRAKTION BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
FILTERHILFSMITTEL
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT HKS Fördertechnik AG Gabelstapler Tel. +41 52 305 47 47
FIBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
FLAMMENSPERREN André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
Explosionsgeschützt www.hks-hyster.ch
bezugsquellen
GASANALYSEGERÄTE
GFK-ROHRE UND BEHÄLTER
Dr. Marino Müller AG Process Control Instrumentation Gewerbestrasse 9 Tel. +41 44 986 29 29 8132 Egg Fax +41 44 986 29 39 www.muellerag.ch
HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch
Garbagas Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
GASGEMISCHE, SPEZIALGASE Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch
Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch
GASMESS- UND WARNGERÄTE CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
GASWÄSCHER, GLASFASERVERSTÄRKT ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch
Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch
GCMC/GASCHROMATOGRAPHIE LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch
Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch
Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch
SCHMIZO AG 4800 Zofingen info@schmizo.ch
Tel. +41 62 797 25 50 www.schmizo.ch
GFK-KUNSTSTOFFROSTE PcP. Sicherheitsroste GmbH, Stahl- und Edelstahlverarb. Duisbergstrasse 13 Tel. +49 23 38/91 81-0 D-58339 Breckerfeld Fax +49 23 38/34 01 www.sichernachoben.de
Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
HOCHDR UCKTECHNIK
ICP-OES LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
INFRAROT-SPEKTROMETER HACCP/HYGIENEMONITORING CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch
Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch
HPLC- & UHPLC-ANLAGEN BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch
Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com
INFRAROT-STRAHLER Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
INSTANDHALTUNG HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
OLAER (SCHWEIZ) AG Bonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 00 3186 Düdingen Fax +41 26 492 70 70 info@olaer.ch www.olaer.ch Engineering, Verkauf und Service von Produkten und Systemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren von Flüssigkeiten und Gasen
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com
ICP-MS
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
89
HYGIENEPALETTEN
GLASGERÄTE, -WAREN
GASE/GASVERSORGUNG
CHEMIE PLUS 1/2-2011
KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
INSTR UMENTELLE ANALYTIK SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
IONENAUSTAUSCHER Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
IONENTAUSCHER/REGENERATION
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER. committed to science
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
90
CHEMIE PLUS 1/2-2011
bezugsquellen
KOMPRESSOREN 100 % ÖLFREI
LABORBAU/-EINRICHTUNGEN
MAGNETPUMPEN
Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch
Hügli-Labortec AG Laboreinrichtungen + Labormesstechnik Hauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 41 9030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 13 info@hugli-labortec.ch www.hugli-labortec.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
LABORGLAS/PRÄZISIONS- UND STANDARDGLASROHRE
QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.c h
SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com
MASSENSPEKTROMETER
Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com
Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com
KONDENSATABLEITER André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
KREISELPUMPEN schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz
LADEEINHEITENSICHERUNG FÄSSER UND PALETTEN Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
MANAGEMENTBERATUNG
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.c h
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
MATERIALANALYSE
KUNSTSTOFFAPPARATEBAU ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
LADUNGSSICHER UNGSTECHNIK Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
MATERIALPR ÜFMASCHINEN TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.c h www.test-ag.c h
KUNSTSTOFFARTIKEL Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
LAGER- UND PROZESSTANKS Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.c h
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
LC/MS
committed to science
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
LABORAPPARATE
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
KYROTECHNIK Garbagas Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
HUBER.
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE
committed to science
SCHMIZO AG 4800 Zofingen info@schmizo.ch
Tel. +41 62 797 25 50 www.schmizo.ch
BRUNX AG High-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1 Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 80 8732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81
Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com
LUFTFILTER WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
MEMBRANFILTER Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
MESS- UND REGELTECHNIK ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
LABORAUTOMATISIER UNG Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com
MEMBRANANLAGEN
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
bezugsquellen
CHEMIE PLUS 1/2-2011
MIKROFILTRATION
NANOFILTRATION
PHARMABEHÄLTER
Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
91
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
PHOTOMETER MIKROTITERPLATTEN-INSTR UMENT
NMR
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
MISCHER Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de
Verfahrenstechnik
MODULARE R ÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRGUT Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
OE-SPEKTROMETER
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
MS DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
Tel. +41 84 855 66 99 Fax +41 71 886 91 66 www.hach-lange.com
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com
Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/ SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
OSMOMETER MOLECULAR
Hach Lange Rorschacherstrasse 30A 9424 Rheineck info@hach-lange.ch
KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
ÖKOTOXIKOLOGIE BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
PIPETTEN Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
PIPETIERROBOTER Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com
Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com
PLATINARTIKEL PALETTEN AUS KUNSTSTOFF Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com
Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com
MS/MS LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
POLARIMETER BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
PARTIKELZÄHLGERÄTE CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch
Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch
Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
92
CHEMIE PLUS 1/2-2011
bezugsquellen
PROBEN-AUFBEWAHR UNG
PUTZTEXTILIEN
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch
PROZESS-ANALYTIK aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
ROHRLEITUNGSBAU QUALIFIZIER UNG/VALIDIER UNG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
RAMAN-SPEKTROSKOPIE PROZESSAUTOMATION JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/
REAKTOREN AUS GLAS
PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
SCHMIZO AG 4800 Zofingen info@schmizo.ch Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
PROBENVORBEREITUNG DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
ROHRLEITUNGSBAU Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
PR ÜFSYSTEME SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
PUMPEN Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
SAWA Pumpentechnik AG Taastrasse 40 CH-9113 Degersheim info@sawa.ch
Tel. +41 71 372 08 08 Fax +41 71 372 08 09 www.sawa.ch
schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Bayer (Schweiz) AG, MaterialScience Grubenstr. 6 Tel. +41 44 465 81 11 8045 Zürich Fax +41 44 462 07 54 bms@bayer.ch www.bayer.ch
Tel. +41 62 797 25 50 www.schmizo.ch
REINRAUMBEKLEIDUNG WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
ROHSTOFFE
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
REINRAUMTECHNIK
ROHRLEITUNGSSYSTEME
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26 CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 96 ch.ps@georgfischer.com www.piping.georgfischer.ch
WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
R ÜHRBEHÄLTER KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
REINRAUMZUBEHÖR WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER. committed to science
R ÜHREN, R ÜTTELN, SCHÜTTELN Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
REINSTWASSER
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
committed to science
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
bezugsquellen
SCHAUGLASARMATUREN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
CHEMIE PLUS 1/2-2011
93
SICHERHEITSROSTE
STERILVERBINDUNGSTECHNIK
PcP. Sicherheitsroste GmbH Stahl- und Edelstahlverarbeitung Duisbergstrasse 13 Tel. +49 (0)2338/9181-0 D-58339 Breckerfeld Fax +49 (0)2338/3401 www.sichernachoben.de
ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG Postfach 1248 Tel. +49 6432 914740 D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 914712 info@arta-gmbh.de www.arta-gmbh.de
SCHAUGLASARMATUREN -UND LEUCHTEN
TEMPERATURFÜHLER (EEX)
ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch
Albert Balzer AG Werbhollenstrasse 52 4143 Dornach 2 post@balzer-rotax.ch
Tel. +41 61 701 92 90 Fax +41 61 701 92 91 www.balzer-rotax.ch
SCHMIZO AG 4800 Zofingen info@schmizo.ch
Tel. +41 62 797 25 50 www.schmizo.ch
SCHAUGLASLEUCHTEN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
SICHERHEITSVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
TIEFKÜHLSCHRÄNKE UND -TR UHEN
SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN
SIEBMASCHINEN
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 D-74915 Waibstadt www.gkm-net.de
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
IG Instrumenten-Gesellschaft AG Räffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 33 8045 Zürich Fax +41 44 456 33 30 igz@igz.ch www.igz.ch Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 info@gkm-net.de
SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SENSORTECHNIK ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
SFC/SFE BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
TRENNSCHICHTMESSGERÄTE aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
SPEKTROPHOTOMETER
SELBSTKLEBE-ETIKETTEN Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch
TOC SIEBANLAGEN/SIEBMASCHINEN
SCHÜTTGUT
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
STELLVENTILE SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
TR ÜBUNGSMESSUNG Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
ULTRAFILTRATION Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
94
CHEMIE PLUS 1/2-2011
UMWELTANALYTIK SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
UHPLC-SYSTEME DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
bezugsquellen
ALEX BREUER GmbH Dieselstrasse 15 D-50859 Köln info@alexbreuer.de
Tel. +49 2234/4070-0 Fax +49 2234/407029 www.alexbreuer.de
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
WASSERSTRAHLTECHNIK WATERjet AG Mittelstrasse 8, info@waterjet.ch Tel. +41 62 919 42 82 4912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83
VENTILATOREN Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
VERBRAUCHSMATERIAL Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
VERPACKUNGEN ALEX BREUER GmbH Dieselstrasse 15 D-50859 Köln info@alexbreuer.de
WÄRMETAUSCHER KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
WERKSTOFFPR ÜFUNG Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
ZELL- UND GEWEBEKULTURARTIKEL Tel. +49 2234/4070-0 Fax +49 2234/407029 www.alexbreuer.de
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
committed to science
VOLL-LEERMELDER aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
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Heft 12 | Dezember 2010 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH
Front
ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK
Produkte für maximale Versorgungssicherheit
21
Schweiz prädestiniert für Elektromobile
52
Smartphones werden immer raffinierter
35
Netzausfall – wer haftet für den Schaden?
64
NIN-Know-how, Leserfragen Teil 62 Elektrotechnik 12/10 I 81
FÜGEN-TRENNEN-FORMEN
www.marktspiegel.ch www.technica-online.ch
Messe-Nachschau: Euroblech
Aus- und Weiterbildung:
Schwebende Metallplatte Grüne Technologien:
«Cleantech ist ein Markt der Zukunft»
12/2010 Front
CHEMIE PLUS 1/2-2011
schlusspunkt
impressum
CARTOON
96
Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 20. Jahrgang, 40. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 16 000 Expl. Verkaufte Auflage 2 521 Expl. Zielversand 12 369 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau Telefon +41 (0)58 200 56 50 Telefax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Chefredaktor Ralf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 88 redaktion@chemieplus.ch Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB) Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adelbert Budinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch,
«Unser Anliegen ist es, Schulklassen spielerisch an die Chemie heranzuführen.» Zeichnung: Klavinius
In dieser Nummer redaktionell erwähnt
A Alpha M.O.S. Altana Analytik Jena Aprentas Azelis
31 15 35 13 16
B BASF 1, 14, 15, 16 Bayer 1, 13, 14, 18 Beiersdorf 13 BFE Institut für Energie und Umwelt 38 Biogen IIdec 14 Bluestar/Blackstone 13 BMG Labtech 35 BMT 13 Bodo Möller Chemie 16 Boehringer Ingelheim 16 Brenntag 14 C Clariant Comar Chemicals Contargo
5, 13, 14 13 13
D Dow Chemical Dr. W. Kolb AG
1 36
E Easyfairs Switzerland EBM Industriecontracting Endress + Hauser Enigma Diagnostics Evonik
83 15 41 16 16
F 4-Antibody Finkochem
28 16
G GE Plastics Gefu Oberle Gelsenwasser Greiner Bio-One Glycovaxyn GE Whatman
13 42 42 34 74 35
H Hager & Elsässer Huber & Co.
42 34
I Insphero
27
K Kem Kometra
14 15
L Lanxess Lonza
13, 14 17
M Merck KGaA Malcisbo Murmel Verlag
14, 77 74 80
N Novartis
1, 13, 14, 48
P Pangas Pfizer Portmann Instruments Promchem
13 1 31 16
Q Quaron
14
R Roche Rudolf Wild S Saltigo Samson Sanofi-Aventis Sartorius SE Swiss Equities Senti Search Siegfried Spechtenhauser Pumpen Straumann
1, 16 42 15 42 19 13 13 19 13, 15 40 13
T Tecan 16 Teva Thermo Fisher Scientific TKA Wasseraufbereitungssysteme
14 14 14
U Univar
14
V Vacuubrand
35
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Druck sicher überwachen. Optimale Sensoren für optimale Ergebnisse Cerabar M | Deltabar M | Deltapilot M | Waterpilot Exzellente Produkte und zukunftsweisende Dienstleistungen und Lösungen unterstützen die Prozesse unserer Kunden. So wie die neuen Allrounder der Druck-M-Familie, die sich durch höchste Flexibilität auszeichnen. Das modulare Design der neuen kompakten Druckund Differenzdrucktransmitter sowie eine Vielzahl an betriebsbewährten Sensoren ermöglichen eine perfekte Anpassung an jede Applikation: Hochvakuum mit ölfreien robusten Keramiksensoren bis +150 °C Mediumstemperatur ausserordentlicher Kondensatanfall gemessen mit patentierter hermetisch dichter CONTITE -Messzelle extreme Temperaturen von -70 +400 °C mit vollverschweissten Druckmittlern. Die einheitlichen Komponenten der Gerätefamilie, wie Elektronik und Anzeige, sind universell einsetzbar und reduzieren die Ersatzteil- und Lagerhaltung. Zudem vereinfachen sie die Planung, Wartung und Instandhaltung erheblich. Mit einer komfortablen und intuitiven Vor-Ort-Bedienung ausgestattet, geht auch die Inbetriebnahme schnell von der Hand das spart Zeit und minimiert den notwendigen Schulungsaufwand. Unsere Multitalente der Druck-M-Familie bieten immer die passende Lösung für Ihre Messaufgabe. www.ch.endress.com/m-plattform
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