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Schweizer Fachzeitschrift f端r Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch

4 Thema des Monats: Chemierohstoffe werden knapp 27 Labotec Suisse 2011: Messevorschau & Trends 88 Forschungswelten: Intelligente Nanomaterialien


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CHEMIE PLUS 5-2011

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ie Zinsen sind niedrig, Geld ist international billig zu haben. Gleichzeitig haben steigende Gewinne und Margen die «Kriegskassen» vieler Unternehmen gefüllt. Der relativ stabile Aufwärtstrend an den Börsen macht zudem Unternehmensaktien als zusätzliches Zahlungsmittel neben «cash» wieder attraktiv: Dieser finanztechnische Treibstoffmix ist ideal geeignet, um das Übernahme- und Fusionskarusell in der globalen Wirtschaft auf Touren zu bringen. Im Fokus stehen verstärkt auch Unternehmen der Chemie- und Life-Sciences-Industrien. Dabei unterscheiden sich die Deals zum Teil extrem, sowohl was die «freundliche» oder «unfreundliche» Gesinnung der Käufer als auch was die industrielle Logik anbetrifft. So erscheint die Übernahme der Süd-Chemie durch Clariant als gut durchdachter Expansionsschritt, mit dem Clariant seine Konturen als Spezialchemiekonzern sinnvoll schärfen kann (Seite 11). Den Fokus auf Spezialitäten verstärken will auch die belgische Solvay durch die Übernahme der französischen Rhodia (Seite 10). Weil sich die Portfolios der Fusionspartner weitgehend ergänzen, stehen die Vorzeichen auf profitables Wachstum ohne Kahlschlag bei den Arbeitsplätzen. Ein strategisches Konzept ist auch hinter der geplanten 6,4 Milliarden Dollar schweren Akquisition der dänischen Danisco, Spezialistin u. a. für Lebensmittelzusatzstoffe und Enzyme, durch Dupont erkennbar. Der US-Konzern betrachtet Danisco als sinnvolle Erweiterung seiner biotechnologischen Aktivitäten. Gerade auf dem sich entwickelten Sektor der industriellen («weissen») Biotechnologie sind demnächst weitere Transaktionen zu erwarten. Den aus Schweizer Sicht derzeit spektakulärsten Deal hat Synthes-Mehrheitsak-

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ralf.mayer@azmedien.ch

tionär Hansjörg Wysss mit Johnson & Johnson eingefädelt. Der amerikanische Healthcare-Riese übernimmt den hochprofitablen Schweizer Orthopädie-Spezialisten Synthes für überaus «freundliche» 21 Milliarden Franken und macht Wyss damit «ganz nebenbei» zum reichsten Schweizer. Als ganz und gar unfreundlich wird dagegen der Angriff der kanadischen Pharmagruppe Valeant auf den US-Konkurrenten Cephalon (Seite 11) wahrgenommen. Die Kanadier wendeten sich direkt an die Aktionäre von Cephalon, nachdem dessen Management das Angebot klar zurückgewiesen hatte – und setzten mit ihrem aggressiven Vorgehen sogar abgebrühte Finanzanalysten in Erstaunen. Für Verunsicherung sorgt der Vorstoss auch bei Mepha in Aesch. Cephalon hatte das Baselbieter Unternehmen vor einem Jahr übernommen und ein klares Bekenntnis zum Standort Aesch abgegeben. Ob Valeant einem aus seiner Sicht abgelegenen Schweizer Standort ebenso grosses Interesse entgegenbringen würde, muss bezweifelt werden.

Das Fusionskarussell kommt auf Touren

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inhalt

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4 THEMA DES MONATS Knappe Chemierohstoffe Dass Seltenerden-Metalle knapp werden, weil der Hauptproduzent China den Hahn zudreht, bewegt seit Längerem die Gemüter. Nun schlagen Chemiker Alarm, weil sie befürchten, dass weitere, für zahlreiche Anwendungen wichtige Chemierohstoffe bald nicht mehr in ausreichendem Masse verfügbar sind. Gravierende Folgen könnte vor allem die drohende Verknappung der natürlichen Phosphat-Vorräte haben. Sie werden für die Herstellung von PhosphatKunstdüngern benötigt, die den Nutzpflanzen das für den Stoffwechsel unverzichtbare Element Phosphor zuführen. Grosstechnische Alternativen zur Phosphat-Herstellung fehlen, und das Phosphor-Recycling erweist sich als schwierig. Verknappungstendenzen bestehen unter anderem auch bei Lithium, Iridium und Ruthenium.

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1 Editorial 2 Zur Titelseite 93 Impressum T H E M E N D E S M O N A TS 4 Chemiker warnen vor Phosphor-Knappheit 7 Sortenreine Rohstoffe aus Schrott M Ä R K TE & A K TE U R E 10 Nachrichten 13 Tirol: Gezielte Suche nach Krebsmitteln und Biosimilars 16 Chlor-Alkaliindustrie im Spannungsfeld der Gesetze 20 Investitionen: Drum prüfe, wer sich lange bindet... 22 Auftragssynthese-Spezialist ständig am Puls der Zeit 24 «Saltigo lebt von der Qualität der Mitarbeiter» 26 Glosse L A B O TE C S U I S S E 2 0 1 1 27 Breites Angebot für die chemische und pharmazeutische Industrie 29 Präzision ist Trumpf 36 Brechbühler: 40 Jahre massge-


inhalt

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Mikrobiologische Prüfungen

27 LABOTEC SUISSE 58 TECHNIK Labortechnik und Analytik in Genf

Energieeffiziente Druckluft

Vom 8. bis 9. Juni öffnet die Labotec Suisse 2011 ihre Pforten in Genf. Easyfairs Switzerland will mit der neuen Veranstaltung eine Lücke im Messeangebot für die nationale pharmazeutische und chemische Industrie schliessen. Neben einer allgemeinen Messevorschau beleuchtet unser Labotec-Suisse-Special aktuelle Trends in den Bereichen Chromatographie, Spektroskopie sowie Messen und Prüfen im Labor. Ausserdem stellen Branchenunternehmen Ihre neuesten Entwicklungen vor.

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66 Manometer: Einer für alles – Komplettsortiment für sämtliche Messtechniken 67 Köttermann: Sicherheit gross geschrieben

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FACHRUBRIKEN 52 Detektor spürt aggressive Alkalien auf 54 Speicher-Batterien für neue Stromnetze 58 Druckluft: Energieverschwendung mit Nachdruck bekämpfen 61 «Full Service»-Partner für einzigartige Fortluftanlage F I R M E N B E R I C H TE 62 Messer Schweiz: Gase für Industrie, Medizin Lebensmittel und Pharma 64 Manometer: Elektrische Temperaturmesstechnik spezifisch für Chemie-Industrie 65 Prematic: 100 Prozent saubere Druckluft wirtschaftlich erzeugt

P R O D U K TE 69 Kompaktinfos zu Innovationen S C V, F L B 77 Berichte aus den Verbänden

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F O R S C H U N G S W E L TE N 85 «Nanospritze» hat Zellen im Visier 88 Intelligente Nanomaterialien erkennen und entfernen Viren F I L TR A T / S TE L L E N 92 Kein «Klingeln» mehr: Klingeln ‹jetzt die Kassen? 95 Analytiker wachen über den ungetrübten Weingenuss 97 Stellen BEZUGSQUELLEN 102 Wer liefert was? SCHLUSSPUNKT 112 Cartoon, Firmenregister

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Pflanzen benötigen Phosphor, um zu wachsen. Entsprechend wichtig ist das aus Minerialien gewonnene Element als Düngemittel-Bestandteil.

Bild: Yara International

C H E M I E R O H S TO F F E

Chemiker warnen vor Phosphor-Knappheit Phosphor spielt eine wichtige Rolle in zahlreichen chemischen Prozessen und ist von zentraler Bedeutung für die Düngemittel-Produktion. Die drohende Verknappung der natürlichen Phosphat-Vorräte ist daher alarmierend. Darauf sowie auf weitere Zukunftsherausforderungen haben Chemiker am 2. Chemical Sciences and Society Symposium (CS3) im September 2010 in London hingewiesen. Kürzlich hat die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) die deutsche Übersetzung des an dem Symposium erstellten White Papers publiziert.

EDGAR L. GÄRTNER

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uf der von den chemischen Gesellschaften Chinas, Deutschlands, Japans, Amerikas und Grossbritanniens organisierten Veranstaltung trafen sich 30 weltweit führende Materialforscher unter der Leitung des japanischen Chemienobelpreisträgers Ryoji Noyori, um über den Beitrag der Chemie zur Lösung globaler Probleme

Thema: Knappe Ressourcen ■ ■ ■

Chemiker warnen vor Phosphorknappheit Nachhaltige Prozesse nötig Schrotthändler wird zum Recycling-Pionier

der Energie- und Rohstoffversorgung zu diskutieren. Das «White Paper» dürfte einen erheblichen Einfluss auf die Schwerpunktsetzung der Forschungsförderung haben. Zwar nimmt das Thema CO2-Vermeidung oder -Verwertung in dem 40-seitigen Papier den grössten Raum ein. Doch weist der Bericht selbst darauf hin, dass es auf der Welt neben der drohenden Verknappung von Edelmetallen und seltenen Erden beziehungsweise der realen oder vermeintlichen Erschöpfung der Ölreserven oder der Aufnahmekapazität der Atmosphäre für CO2 und andere Abgase noch andere dringende Versorgungsprobleme gibt, die eine grössere Beachtung verdienen.

Phosphat-Mineralien gehen zur Neige Wenn es auf der Erde eine Gruppe von Rohstoffen gibt, die wirklich in gefährlicher Weise knapp zu werden drohen, dann sind es Phosphat-Mineralien. Diese werden hauptsächlich für die Herstellung von Phosphat-Kunstdüngern benötigt, die den Kulturpflanzen das Element Phosphor zuführen. Neben Stickstoff und Kohlenstoff sowie Kalium und einigen Spurenelementen ist Phosphor das wichtigste Element des pflanzlichen Stoffwechsels. Stickstoff kann mithilfe des Haber-Bosch-Verfahrens zwar energieaufwendig, aber im Prinzip unbegrenzt aus der Luft gewonnen werden. Kalium wird bergmännisch aus grossen Kali-


thema des monats

salz-Lagerstätten (Sylvin und Carnallit) gewonnen, die noch lange zur Verfügung stehen. Den Kohlenstoff holen sich die Pflanzen selbst mithilfe der Photosynthese aus dem Kohlenstoffdioxid der Luft. Phosphor hingegen muss überwiegend aus PhosphatMineralien (heute meist Apatit) extrahiert werden, deren Vorkommen in Nordafrika, auf der russischen Kola-Halbinsel, in Florida, Südafrika und China nach übereinstimmenden Schätzungen der Fachleute viel früher erschöpft sein werden als etwa die Kohlenwasserstoff-Vorräte der Erde. Bis in die ersten Nachkriegs-Jahrzehnte nutzte man in grossem Masse ThomasMehl, ein Nebenprodukt der Eisenerz-Verhüttung, als Phosphorquelle. Das wurde jedoch inzwischen in den meisten entwickelten Industrieländern wegen der damit verbundenen hohen Chrombelastung untersagt. Auch Phosphat aus natürlichen Lagerstätten ist in der Regel mit Schwermetallen, vor allem Cadmium, belastet. Der in der EU geltende Cadmium-Grenzwert wird heute nur noch durch Phosphat von der KolaHalbinsel unterschritten.

Phosphor-Recycling problematisch Durch das Ausbringen des Phosphat-Düngers auf Feldern und Wiesen geht der Phosphor zwar nicht verloren. Doch landet er, meist gebunden an Ton-Mineralien, in den Binnengewässern und am Ende im Ozean, von wo er wegen der starken Verdünnung nicht mehr mit vertretbarem Aufwand zurückgewonnen werden kann. Ein Recycling des Phosphors wäre noch am ehesten in kommunalen Kläranlagen möglich, sofern diese über eine Phosphatfällungs-Stufe verfügen. Auch die landwirtschaftliche Nutzung des Klärschlamms ist eine Form von Phosphor-Recycling. Wegen der Belastung des Klärschlamms mit Schwermetallen und anderen Schadstoffen wird jedoch mehr und mehr auf dessen landwirtschaftliche Nutzung verzichtet.

Lösungsansätze: neue Adsorptionsmaterialien und Membrantechnologien Die Materialchemiker weisen darauf hin, dass Australien als siebtgrösster Weizenproduzent der Welt schon heute mit Phosphormangel im Boden kämpft. Auch in Afrika südlich der Sahara begrenzt Phosphormangel in stärkerem Masse als Wasser- oder Stickstoffmangel das Nutzpflanzenwachstum. Den Einsatz von Kunstdünger (etwa Ammoniumphosphat) können sich arme

Nachhaltige Prozesse nötig Die Chemieproduktion der Zukunft benötigt umweltfreundliche, ressourcenschonende Prozesse mit niedrigem Energieverbrauch. Darauf weisen internationale Materialchemiker im anlässlich des CS3-Symposiums (siehe Haupttext) verfassten White Papers hin. Essentiell für eine nachhaltige Produktion ist unter anderem die Entwicklung leistungsfähiger Katalysatoren. Konkret gilt es dem Papier zufolge, neue Katalysatoren zu entwickeln, die in Wasser, ionischen Flüssigkeiten sowie in überkritischem CO2 verwendet werden können. CO2 im überkritischen Aggregatszustand vereint die Eigenschaften von Gas und Flüssigkeit und könnte zukünftig verstärkt als (nachhaltiges) Lösungsmittel in chemischen Prozessen eingesetzt werden. Des Weiteren werden Katalysatoren benötigt, die nicht auf den (knapper werdenden) seltenen Elementen basieren. Zudem müssen Chemiker verstärkt an lösemittelfreien Synthesen «basteln» und neue heterogene Katalysatoren einschliesslich katalytischer Cluster und Nanopartikel entwerfen. Ein wissensbasiertes Design solcher Systeme erlaubt die saubere Produktion von Pharmazeutika ohne metallische Verunreinigungen. Bei der Prozessentwicklung gilt es dem White Paper zufolge unter anderem die Probleme des «Scaling-up» (Hochfahren vom 100-Milligramm- in den Kilogramm-Massstab) besser zu berücksichtigen. Eine zentrale Rolle bei einer nachhaltigen Chemieproduktion wird nicht zuletzt die Messtechnik spielen – etwa um die Kontrolle von Materialparametern wie Grösse, Morphologie, Oberflächenstruktur und Porosität bei Prozessen zu gewährleisten oder um eine kontinuierliche Umweltüberwachung sicherzustellen. (rma)

Bauern kaum noch leisten, weil sich dessen Preis in den letzten Jahren mehr als verdoppelt hat. Die in London versammelten TopChemiker setzen ihre Hoffnung auf einen

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«wissenschaftlichen Durchbruch», der es erlaubt, Phosphor auch in hoch verdünnter Form zurückzugewinnen. Das Papier nennt zwei Wege der Materialchemie, um dem drohenden Phosphormangel zu begegnen: erstens die Entwicklung neuer Adsorptionsmaterialien (zum Beispiel durch Wirt-GastKomplexe oder Metallkoordination) für die Bindung und Anreicherung von Phosphat; zweitens die Entwicklung von Membrantechnologien für die Aufkonzentrierung düngerhaltiger Brauchwässer.

Verknappung auch bei Lithium und weiteren Elementen befürchtet Ausser bei Phosphor gibt es noch bei einer Reihe weiterer chemischer Elemente Verknappungstendenzen. So zum Beispiel bei Ruthenium und Iridium oder beim Leichtmetall Lithium. Dessen Vorräte reichen zwar zurzeit noch aus. Das könnte sich aber bald ändern, wenn Lithium zum Standard-Material für alle Trockenbatterien wird.Das seltene Metall Indium wird in immer grösserem Umfang für die Herstellung von Solarstromanlagen und TV- und Computerbildschirmen eingesetzt. Die Materialforscher geben sich in ihrem Bericht zuversichtlich, dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren Alternativen zu Indium gefunden werden. Das Edelmetall Platin wird nicht nur für verschiedene Katalysatoren benötigt, sondern in zunehmendem Masse auch für die Herstellung von Brennstoffzellen. Die Materialforscher empfehlen die verstärkte Suche nach banalen Ersatzstoffen für Platin und andere in Katalysatoren verwendete seltene Metalle. Sie halten es für möglich, Platin in Zukunft zum Beispiel durch Kohlenstoffverbindungen wie stickstoff-dotierte Graphene oder durch Multimetall-Legierungen zu ersetzen.

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Energiespeicherung als Zukunftsaufgabe Die Entwicklung massgeschneiderter Katalysatoren gilt als Schlüssel für die Lösung des noch weitgehend unglösten Problems der grosstechnischen Energiespeicherung. In den kommenden 20 Jahren sei eine Steigerung des Energiebedarfs um 50 Prozent zu erwarten, betont das CS3-Papier. Um die im Überfluss auf der Erde eintreffende Sonnenenergie besser zu nutzen, seien nicht nur Photovoltaik-Zellen mit höherem Wirkungsgrad erforderlich, denn diese liefern bei Nacht keinen Strom. Man dürfe auch das Ziel der Wasserspaltung durch «künstliche Photosynthese» (Photokatalyse) zur Herstellung von speicherfähigem Methan und Methanol aus CO2 (Reduktion von CO2 durch Wasserstoff) nicht aus dem Auge verlieren. Selbst bei der Wasserstoffherstellung über die klassische Elektrolyse könnten bessere Katalysatoren die Ausbeute noch erheblich verbessern, denn zurzeit liegt der Gesamtwirkungsgrad der Elektrolyse noch unter 25 Prozent.

thema des monats

Die Materialforscher halten die Wiederverwendung des Verbrennungsabgases CO2 als Reinigungs- und Lösemittel oder als Grundstoff für die Erzeugung von Methanol und Synthesegas für aussichtsreicher als dessen geologische Speicherung. Die Gefahr von Lecks sei nicht von der Hand zu weisen. Der CS3-Bericht beschäftigt sich auch mit dem Einsatz von Biomasse für die Herstellung von Treibstoffen oder Grundchemikalien. Die Vorteile der Nutzung von Biomasse als Chemieplattform liegen in der Einsparung vieler Syntheseschritte durch die Ausnutzung der vielfältigen kostenlosen Syntheseleistungen natürlicher Systeme sowie in der Erhaltung inhärenter Nanostrukturen in biologischen Rohstoffen. Zu Recht weisen die Materialforscher darauf hin, dass dabei der gesamte Lebenszyklus der Produkte betrachtet werden muss. Denn nicht selten ist die Öko-Bilanz von Bio-Produkten negativ. Oft geht die Landnutzung für Energiepflanzen zu Lasten des Anbaus von Nahrungspflanzen für die weiter wachsende

Weltbevölkerung. Die Materialforscher empfehlen deshalb die verstärkte Nutzung von Bio-Rohstoffen der zweiten Generation (Produktionsabfälle, Erntereste, Nicht-Nahrungsmittelpflanzen oder Algen). Dafür müssten aber noch geeignete Katalysatoren entwickelt werden, die im wässrigen Milieu funktionieren. Bei Kunststoffen bedeute das Etikett «Biobasiert» nicht unbedingt sicher, betont der CS3-Bericht. Zurzeit störten die oft aus Gründen des Marketing eingeführten BioKunststoffe noch massiv das Kunststoff-Recycling, weil sie nicht sicher von Kunststoffen auf Rohölbasis getrennt werden können. Es müssten neue Kunststoffe entwickelt werden, die haltbar sind, solange sie benutzt werden, aber schnell in unschädliche Komponenten zerfallen, wenn sie nicht mehr benötigt werden.

WEITERE INFORMATIONEN www.gdch.de/taetigkeiten/wpub/nchemie.pdf


thema des monats

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RECYCLING

Sortenreine Rohstoffe aus Schrott Elektronikschrott bildet ein äusserst wertvolles Reservoir für seltene Metalle. In einer Versuchsanlage in Nürnberg wurde nun ein Recyclingverfahren mit enormer Trennleistung entwickelt.

EDGAR GÄRTNER

A

ngesichts der Verteuerung wichtiger Industrie- und Edelmetalle wie Stahl, Kupfer, Aluminium, Silber und Gold und der Verknappung sogenannter seltener Erden auf dem Weltmarkt infolge der restriktiven Politik Chinas bemüht sich die EU um eine bessere Wiederverwertung von Elektro- und Elektronikschrott. Denn in ausgedienten Fernsehern, Computern und Handys finden sich neben Gold und Silber seltene Metalle wie Tantal, Gallium, Neodym, Indium, Selen und Tellur. Auch Gründe des Umweltschutzes sprechen für eine Erhöhung der Wiederverwertungsrate. Dafür sollen die EU-Richtlinie über Elektround Elektronik-Altgeräte (WEEE) von 2002 (2002/96/EG) und die RoHS-Richtlinie über die Verwendung bestimmter Stoffe (2002/95/EG) sorgen. Aber noch immer verlassen 60 bis 70 Prozent der ausgedienten Kupferkabel und elektrischen Altgeräte mit seltenen Metallen mit einem Wert von über fünf Milliarden Euro heimlich, das heisst falsch deklariert, die EU. Sie wandern zu Hinterhof-Recycling-Werkstätten in Asien und Afrika, wo Arbeiter unter grosser Gesundheitsgefahr daraus mit primitiven Methoden wie Abschaben und Abflammen einen Teil der wertvollen Metalle zurückgewinnen. Dabei verfügen in Europa Edelmetallfirmen wie Umicore (Ex-Degussa) oder Aurubis (ExNorddeutsche Affinerie) über modernste Verfahren des «Urban Mining», mit deren Hilfe sie aus Schrott auch kleinste Mengen wertvoller Metalle zurückgewinnen und neu aufbereiten können. Doch nur ein geringer Teil des Elektro- und Elektronikschrotts landet in den Edelmetallschmelzanlagen in Hanau, Antwerpen oder Hamburg. Christian Hagelüken von Umicore beklagt: «Leider kümmern sich die EU-Länder noch immer in weitaus grösserem Masse um die wirtschaftlich wenig interessante Wiederverwertung ausgedienter Waschmaschinen als um das Urban Mining von Edelmetallen im Elektronikschrott.»

Gold aus Computerplatinen Dabei liegt es auf der Hand, dass es kostengünstiger ist, Gold aus alten Computerplatinen mit einem durchschnittlichen Goldgehalt von 250 Gramm je Tonne zu gewinnen statt aus Erzen mit einem Goldgehalt von nur 5 Gramm je Tonne, die aus 3000 Meter tiefen Schächten geholt werden müssen.» Doch das soll nun bald anders werden. Vor Kurzem hat der Schrotthändler Thomas Adamec in Nürnberg eine Versuchsanlage in Betrieb genommen, die es in sich hat. Adamec selbst hat diese Anlage durch jahrelange Tüftelei entwickelt und dabei nach eigenen Angaben insgesamt zehn Millionen Euro invesBild: Wikipedia tiert. Das Bundesumweltmi- Rohstoffquelle Elektroschrott. nisteriums schoss 1,5 Millionen Euro zu. Die Anlage zerkleinert die angelieferten Altgeräte in meh- ge Dioxine und Furane. Adamec ist es gereren Stufen, bis am Ende nur noch Staub lungen, flammschutzmittelhaltige und unmit einer Korngrösse von weniger als einen belastete Kunststoffe sauber zu trennen. Millimeter übrig bleibt. In der dritten Zer- Probleme bereitete noch bis vor Kurzem die kleinerungsstufe werden die Metalle nicht Trennung der auf dem Elektronik-Markt nur fein zermahlen, sondern auch 98 Pro- stark vertretenen schwarzen Kunststoffe zent sortenrein und schadstofffrei getrennt. nach Sorten wie ABS, PA, PE, PP, PVC, PU So können sie von Abnehmern wie Umicore usw. Denn die in Müllsortieranlagen gängioder Aurubis ohne aufwendige Reinigung ge Nahinfrarot-Sensortechnik funktioniert verhüttet werden. nicht bei schwarz gefärbten Gegenständen. Doch auch hier hat Adamec, wie er beteuFlammschutzhaltige Kunststoffe separieren ert, inzwischen eine Lösung gefunden. Mithilfe einer speziellen Sensortechnik, de- Adamecs Anlage soll schon um die Mitte ren Einzelheiten Adamec nicht preisgibt, des Jahres ihren regulären Betrieb aufnehtrennt die Anlage auch die in Elektronikge- men. Geplant ist zunächst eine Jahreskaparäten enthaltenen Kunststoffe, die oft mit zität von 35 000 Jahrestonnen. Später soll halogenhaltigen Flammschutzmitteln ausge- die Anlage für eine Jahreskapazität von rüstet sind. Diese unabdingbaren Flamm- 60 000 Tonnen ausgebaut werden. «Wir hofschutzmittel auf der Basis von Bromverbin- fen, dass unsere inzwischen patentierte Andungen oder ähnliches erschweren das lage, die wir für die modernste der Welt Kunststoff-Recycling ungemein. Geraten sie halten, in der Branche Interessenten und in die Müllverbrennung oder in primitive Nachahmer findet», betont Thomas AdaAbflamm-Werkstätten, entstehen hochgifti- mec.


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märkte und akteure

Adsorbenzien zur Entfernung von Arzneistoffspuren aus Abwasser

Grüne Gentechnik: Neue Kartoffel für BASF Der Chemiekonzern BASF hat von dem niederländischen Kartoffelstärkehersteller Avebe eine gentechnisch veränderte Kartoffelsorte mit Namen Modena übernommen. Modena befinde sich momentan im Genehmigungsverfahren für die kommerzielle Nutzung inEuropa, hiess es. Mit dem Zukauf ergänzt BASF eigenen Angaben zufolge das eigene Portfolio von Amylopektinstärke-Kartoffeln. Bereits im Dezember hatten die beiden Unternehmen angekündigt, künftig gemeinsam gentechnisch veränderte Amylopektinstärke-Kartoffeln entwickeln zu wollen. Die Amylopektinstärke-Kartoffeln werden wegen ihres höheren Stärkegehalts von der Papier-, Textil- und Klebstoffindustrie bevorzugt. Die BASF hatte vor allem mit ihrer im eigenen Hause entwickelten, genmodifizierten Kartoffel «Amflora» (Bild) für breites Aufsehen gesorgt. Die Amylopektin-Produzentin Amflora war 2009 die erste genmodifizierte Ackerpflanze seit vielen Jahren, welche die EU für den kommerziellen Anbau zugelassen hat. Im Sommer 2010 lieferte eine Vermischungspanne in einem AmfloraAnbaugebiet in Schweden «Wasser auf die Mühlen» von Gentechnikgegnern. www.basf.com

Syngenta/Bayer: Herbizidtoleranz-Trail Syngenta und Bayer CropScience haben die gemeinsame Entwicklung einer Pflanzeneigenschaft (Trait) zur Toleranz gegenüber HPPD-Herbiziden bei Soja vereinbart. Der Trait befindet sich in einer frühen Entwicklungsstufe und seine Markteinführung in Nordamerika wird für die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts erwartet. Die Einzüchtung einer Toleranz gegenüber HPPD-Herbiziden ermöglicht die Verwendung führender Produkte zur Unkrautkontrolle. Der neue Trait werde auch zum Resistenzmanagement von Unkraut beitragen, insbesondere bei Resistenzen gegenüber dem Wirkstoff Glyphosat, teilte Syngenta und Bayer weiter mit. Der Trait werde beträchtliches Potenzial für Lizenzierungen und für den Einsatz in den jeweiligen Saatgutgeschäften der beiden Unternehmen haben. www.syngenta.com

Brenntag: Expansion bei Kautschukchemikalien Mit Wirkung zum 1. März 2011 hat Brenntag auf der Iberischen Halbinsel und zum 1. April in Frankreich die Distributionsaktivitäten des Lanxess-Geschäftsbereiches für Kautschukchemikalien übernommen. Durch diesen Ausbau der Zusammenarbeit zwischen dem Spezialchemikalienhersteller Lanxess und Brenntag gehören neben zahlreichen anderen europäischen Ländern, wie Italien, Benelux und der skandinavischen Region, nun auch Frankreich, Spanien und Portugal zu den Ländern, in denen Brenntag für Lanxess tätig ist. Neben den Polymeren können die Landesgesellschaften des weltgrösste Chemiedistributeurs das Produktportfolio nun um innovative Hightech-Spezialchemikalien für Kautschuk und Latex erweitern. Die neue Vereinbarung sei ein weiterer wichtiger Schritt für Brenntag, um der führende Distributeur für Kautschukchemikalien in Europa zu werden, teilte das Unternehmen mit. www.brenntag.com

Die Schneider Umwelttechnik AG vertreibt die sphärischen Hochleistungsadsorbenzien «Saratech» der deutschen Blücher GmbH in der Schweiz. Um arzneimittelbasierende Spurenstoffe aus dem Abwasser zu entfernen, wurden bisher aufwendige verfahrenstechnische Lösungen diskutiert. Diese sind gemäss Schneider Umwelttechnik allerdings entweder energetisch problematisch, wie etwa die Nanofiltration, oder problemverlagernd, wie etwa Oxidationsverfahren (z. B. Ozonierung). Beim Einsatz von Oxidationsverfahren sei bislang nicht geklärt, inwieweit Neben- und Abbauprodukte entstehen, die ebenfalls toxisch sind oder eventuell sogar noch toxischer sein können als die zu eliminierenden Verbindungen. Die Elimination von Arzneistoffen durch Aktivkohle, die bereits in der Trinkwasseraufbereitung grosstechnisch zur Entfernung organischer Spurenstoffe eingesetzt wird, habe sich dagegen in mehreren Studien als wirksames Verfahren erwiesen. Anders als herkömmliche Aktivkohlen gewährleisten gemäss Schneider Umwelttechnik die sphärischen «Saratech» Hochleistungsadsorbenzien auf polymerer Rohstoffbasis die Adsorption polarer Verbindungen. Sie zeichnen sich den Angaben zufolge durch hohe Kapazitäten gegenüber Schadstoffen wie zum Beispiel iodhaltigen Röntgenkontrastmitteln oder Mikroverunreinigungen aus und garantieren einen sicheren Rückhalt bis in den ng/l-Bereich. Saratech-Adsorbenzien kommen auch in der chemischen und pharmazeutischen Industrie zum Einsatz, wenn hochreine, chemisch und mechanisch stabile Aktivkohlen benötigt werden. www.sut.ch

Biotechnica: Nur noch alle zwei Jahre Die Biotechnica, die in den vergangenen Jahren in jedem Herbst ihre Pforten auf dem Messegelände Hannover öffnete, kehrt wieder zum Zwei-Jahres-Turnus zurück. «Damit stellt sich die Biotechnica flexibel auf die Bedürfnisse der internationalen Branche ein», begründete Stephan Ph. Kühne, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, den Schritt. Diese Entscheidung sorge für eine Entzerrung verschiedener Fachmessetermine im nationalen und internationalen Umfeld. Die Biotechnica ist die grösste Messe für Biotechnologie und Life Sciences in Europa. Nach der diesjährigen Veranstaltung vom 11. bis 13. Oktober 2011 in Hannover findet die nächste Biotechnica im Herbst 2013 statt. www.biotechnica.de

Chemiefasern: Gruschwitz Vertriebspartner von DSM Dyneema Die Gruschwitz GmbH Tech-Twists vertreibt neu die von DSM Dyneema hergestellten UHMWPE-Fasern (Fasern aus Polyethylen mit ultrahoher Molmasse) Die Vereinbarung, die das deutsche Textilunternehmen Gruschwitz zum Premium Distributeur von DSM Dyneema macht, betrifft den Vertrieb in Deutschland und in der Schweiz sowie in Österreich, Albanien, Weissrussland, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik und weiteren osteuropäischen und baltischen Staaten. Gruschwitz werde eine aktive Rolle bei der Erschliessung neuer sowie der Versorgung bestehender Märkte mit Fasern von DSM Dyneema spielen. Zudem wird Gruschwitz die Zuständigkeit für die Belieferung einer Reihe von Kunden mit UHMWPE-Fasern übertragen, die DSM Dyneema derzeit noch direkt beliefert.


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Engagierte und hochqualifizierte Mitarbeiter setzen bei ALTANA ihr Wissen über innovative Technologien, weltweite Märkte, technische Anwendungen und Prozesse genau dort ein, wo es gebraucht wird. So entstehen fortschrittliche Lösungen, die Maßstäbe setzen. Spezialchemie ist unser Geschäft. Wir betreiben es mit Leidenschaft und Engagement, in über 100 Ländern und mit vier spezialisierten Geschäftsbereichen, die gemeinsam daran arbeiten, die Kompetenz und den Service von ALTANA weiter auszubauen. Mit einer klaren Vorstellung davon, was unsere Kunden von uns erwarten. Und mit dem Anspruch, jeden Tag aufs Neue Lösungen zu finden, die aus Chancen Zukunft machen.


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persönlich

märkte und akteure

Mepha erneut vor Besitzerwechsel?

Christoph Mäder, Präsident von SGCI Chemie Pharma Schweiz, wurde zum neuen Vizepräsidenten des Schweizer Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse gewählt. Mäder ist Mitglied der Geschäftsleitung von Syngenta. Der promovierte Jurist und Inhaber eines Anwaltspatentes ist überdies seit Mai 2010 im Vorstand des Business and Industry Advisory Committee (BIAC). Das BIAC ist ein offizielles Beratungsgremium der OECD. Per 1. April hat Albert von Hebel (49) (Bild) die Nachfolge von Gerd Büscher als einer der Geschäftsführer der BYK-Chemie GmbH, Wesel (D), angetreten. Die Altana-Tochter BYK-Chemie ist international auf den Gebieten Additive und Messinstrumente tätig. In seiner neuen Funktion verantwortet von Hebel die Bereiche Finanzen, Controlling, Einkauf, Informationstechnologie, Integrierte Managementsysteme und Allgemeine Verwaltung. In den letzten vier Jahren war er Leiter Finanzen & Controlling der Altana AG.

Zitat des Monats «Für mich ist J & J ein bisschen wie eine schöne Frau. Ich habe schon länger mit ihr geflirtet.» Synthes-Präsident Hansjörg Wyss Quelle: Blick, 29.04. 2011

Der Pharmakonzern Sanofi-Aventis hat Dr. Richard Klausner zum Vorsitzenden des Beratergremiums für strategische Entwicklung und Wissenschaft ernannt. F&E-Vorstand Dr. Elias Zerhouni hatte dieses Gremium Ende 2010 ins Leben gerufen und zunächst selbst geleitet.Richard Klausner war früher u.a. Leiter des Bereichs Global Health der Bill and Melinda Gates Foundation sowie Direktor des National Cancer Institut der USA. Derzeit ist er unter anderem Partner der in San Francisco ansässigen Venture-Gesellschaft Column Group. Dr. Günter Bachlechner (54) wird neuer Forschungsleiter bei Bayer Technology Services (BTS). Bachlechner, bislang Leiter Research Technologies im Bereich Research bei Bayer CropScience, wechselt zum 1. Juni 2011 zu BTS. Er übernimmt die Verantwortung für die Division Process Technology als Nachfolger von Dr. Helmut Mothes, der zum 1. Juli 2011 in den Ruhestand geht.

Das Baselbieter Pharmaunternehmen Mepha, Nummer eins auf dem Schweizer Generika-Markt, steht erneut vor einem Besitzerwechsel. Nachdem im April 2010 der US-Biotechkonzern Cephalon die Mepha-Mehrheit von der deutschen Unternehmerfamilie Merckle übernommen hatte, ist Cephalon nun selbst zum Übernahmeobjekt geworden. Der kanadische Pharmakonzern Valeant hat den Cephalon-Aktionären ein Kaufangebot in Höhe von 73 US-Dollar pro Aktie unterbreitet. Bei einer Annahme der Offerte würde sich der Gesamtkaufpreis für das US-Unternehmen auf 5,7 Milliarden Dollar summieren. Cephalon, dessen Portfolio unter anderem biotechnologisch hergestellte Krebsmittel umfasst, erzielte 2010 mit rund 4000 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar. Die jetzt lancierte Kaufofferte an die Cephalon-Eigner muss als «feindlich» betrachtet werden. Zwar teilte Cephalon mit, der Verwaltungsrat würde das Angebot prüfen. Einem ebenfalls veröffentlichten Briefwechsel zwischen Valeant-CEO Mike Paerson und Cephalon-CEO Kevin Buchi ist jedoch zu entnehmen, dass die Cephalon-Spitze das Angebot als zu niedrig betrachtet. Mitte April signalisierte Valeant die Bereitschaft, die Offerte leicht anzuheben. Dies sei aber an Bedingungen geknüpft, teilten die Kanadier weiter mit. So müsse Cephalon Valeant die Prüfung der Bücher ermöglichen, und die Ergebnisse müssten eine höhere Offerte rechtfertigen. Eine Übernahme von Cephalon durch Valeant würde wohl auch einem Strategiewechsel nach sich ziehen. Während das US-Unternehmen viel Geld in eigene Forschungsprojekte investiert, setzen die Kanadier eher auf Partnerschaften mit grösseren Pharmaunternehmen. Cephalon hatte angekündigt, bei der Mepha in Aesch drei internationale Kompetenzzentren unter anderem für Generika, neue Formulierungen und Produktion zu schaffen. www.cephalon.com, www.valeant.com, www.mepha.ch

Satorius AG wird Holding Die Technologiegruppe Sartorius AG wird in eine Managementholding umgewandelt. Dieser rechtlichen Neuordnung sowie den damit verbundenen Massnahmen haben die Sartorius-Aktionäre an der Hauptversammlung in Göttingen zugestimmt. Die Sartorius AG wird in Zukunft als Holdinggesellschaft fungieren, die an den operativen Konzerngesellschaften Beteiligungen hält und diese führt. Bis August 2011 soll die neue Unternehmensstruktur umgesetzt sein. Die neue Holdingstruktur gewährleiste eine stabilere Dividendenfähigkeit und unterstütze darüber hinaus eine flexible Steuerung des Konzerns sowie die Erschliessung mittel- und langfristiger Wachstumspotenziale. Sartorius (Umsatz 2010: 659,3 Mio. EUR) ist ein international tätiger Labor- und Prozesstechnologie-Anbieter mit den Segmenten Biotechnologie und Mechatronik. www.sartorius.com

Lonza erweitert britischen Standort Lonza investiert 16 Millionen Pfund (ca. 23 Mio. CHF) in die Weiterentwicklung ihrer biopharmazeutischen Produktionsanlage im britischen Slough. Wesentlicher Bestandteil der Investition ist der Bau eines neuen, 5574 Quadratmeter grossen Gebäudes, welches an bestehende Bauten angrenzt. Damit soll ein eigentlicher Slough Campus geschaffen werden. Die Investition umfasst neue Fermentations- und Reinigungsanlagen, neue Laboratorien für die Prozessentwicklung und eine neues GMP-Warenlager. Der Lonza-Standort in Slough entwickelt und produziert Antikörper und therapeutische Proteine, welche in klinischen Phasen der Arzneimittelentwicklung und für die fortlaufende kommerzielle Bereitstellung von biopharmazeutischen Produkten benötigt werden. www.lonza.ch

«Freundliche» Solvay will Rhodia übernehmen In der europäischen Chemieindustrie bahnt sich eine weitere Grossfusion an. Der belgische Chemiekonzern Solvay will die französische Rhodia übernehmen. Die Belgier bieten 31,60 EUR je Aktie in bar für das Spezialchemieunternehmen. Gemessen am durchschnittlichen Schlusskurs der letzten drei Monate vor der Lancierung der Offerte bedeutet dies einen Aufschlag von 44 Prozent. Die gesamte Transaktion hat damit ein Volumen von 3,4 Mrd. EUR. Das «freundliche» Angebot wird vom Rhodia-Direktorium unterstützt. Solvay will mit der Akquisition in den schnell wachsenden Schwellenländern expandieren. Nach einer Fusion hätte der neue Konzern einen Jahresumsatz von 12 Mrd. EUR und würde 40 % seiner Einnahmen in den Schwellenmärkten erzielen, hiess es. Die Geschäfte der beiden Unternehmen ergänzten sich gut. 90 Prozent des gemeinsamen Umsatzes werden dem Communiqué zufolge in Bereichen erzielt, in denen die Gruppe bereits heute zu den Top 3 der Welt gehört. Solvay gehört demnach zu den Weltmarktführern bei Hochleistungsspezialpolymeren, Soda und Wasserstoffperoxid, während Rhodia führende Positionen bei Spezialmaterialien wie Silicaten und Seltenerdenmetallen sowie konsumnahen Produkten (Tenside, Naturpolymere, Acetatfasern) und technischen Kunststoffen auf Nylonbasis einnimmt. Die Transaktion soll Ende August abgeschlossen werden und bereits 2011 zum Gewinn beitragen. Innerhalb von drei Jahren rechnet Solvay zudem mit Kostensynergien von 250 Mio. EUR. Sie sollen zu zwei Dritteln durch die Reduzierung von Fremdkosten erzielt werden, ein Kapazitätsabbau in grösserem Umfang sei nicht geplant. www.solvay.com, www.rhodia.com


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Firmengründer Peter Huber wechselt in den Aufsichtsrat

Clariant: Übernahme der Süd-Chemie perfekt

Peter Huber (Foto), Gründer der Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH, hat sich per 1. März 2011 als Geschäftsführer aus dem operativen Tagesgeschäft zurückgezogen. In seiner neuen Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender wird der 70-jährige Peter Huber auch in Zukunft die Entwicklung des Unternehmens mitgestalten. Das Offenburger Unternehmen wird von den Söhnen Daniel und Joachim Huber fortgeführt, beide sind bereits langjährig als Geschäftsführer der GmbH tätig. Unterstützt werden sie von den Schwestern Beatrice Geiler (Prokuristin, Finanzen) und Bärbel Vetter (Auftragsabwicklung, Export). Peter Huber gründete das Unternehmen 1968 als einer der ersten Meisterbetriebe im Kälteanlagenbauer-Handwerk. 1986 wurde Peter Huber für die Entwicklung des «Rotostat» (Arbeitsplatz für Rotationsverdampfer) mit dem «Dr.-Rudolf-Eberle Innovationspreis» des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Zu den weiteren Meilensteinen zählt die Entwicklung der kleinsten Kältethermostate der Welt, der «Ministate», sowie die Einführung der hochdynamischen Temperiersysteme «Unistat Tango» im Jahr 1989. Als Pionier für umweltverträgliche Kältetechnik verzichtete Peter Huber bereits 1993 auf den Einsatz von FCKW und H-FCKW. Huber beschäftigt rund 220 Mitarbeiter und wurde in den Jahren 2009 und 2010 als TOP-100-Innovator im deutschen Mittelstand ausgezeichnet. Die Produktpalette reicht von einfachen Laborthermostaten bis zu komplexen Temperieranlagen für chemische Prozesse und deckt Temperaturen von –120 bis + 425 °C ab. www.huber-online.com

Clariant hat die angekündigte Übernahme der Süd-Chemie vollzogen. Per 26.4. hielt der Muttenzer Spezialchemiekonzern 96,15 % aller Süd-Chemie-Aktien. Übernommen hat Clariant das Aktienpaket der Beteiligungsgesellschaft One Equity Partners (50,41 %) sowie die Anteile der Familienaktionäre des Münchner Chemieunternehmens. Clariant plant nun ein öffentliches Angebot an die verbliebenen Aktionäre der Süd-Chemie, dessen Konditionen zunächst noch nicht bekannt gegeben wurden. www.clariant.com

75 Jahre Ems-Chemie: Zirkus und gute Geschäfte 1936 – vor 75 Jahren – wurde mit der Gründung der Holzverzuckerungs AG (HOVAG) der Grundstein für die heutige Ems-Chemie gelegt. Anlässlich dieses Jubiläums finden für die Ems-Mitarbeiter und deren Familien derzeit weltweit Feierlichkeiten statt. Für die Mitarbeiter der Ems-Standorte Domat/Ems, Romanshorn, Männedorf und Herrliberg, Markdorf (Süddeutschland) sowie Mailand (Italien) wurde Mitte April die Zirkusmanege geöffnet. Die Ems-Chemie hatte zu einer Spezialvorstellung des Schweizer Nationalzirkus Knie eingeladen. Rund 2350 Personen folgten der Einladung nach Chur. Die Geschäfte laufen derweil gut: Im 1. Quartal 2011 hat die Ems-Gruppe den Umsatz um 18,1 % (in Lokalwährung) auf 438 Mio. CHF gesteigert. www.ems-group.com

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Tenside: Evonik investiert gross in China Der Chemiekonzern Evonik errichtet mit einem Investitionsvolumen «im oberen zweistelligen MillionenEuro-Bereich» eine Verbundanlage für organische Spezialtenside am Standort Schanghai, China. Die Produktion soll Mitte 2013 in Betrieb gehen. Die verschiedenen Spezialtenside auf Basis nachwachsender Rohstoffe werden vor allem für Kosmetik und Wäschepflegemittel sowie für industrielle Anwendungen eingesetzt. Hier ist Evonik ein führender Anbieter. In China, dem grössten Einzelmarkt für Kosmetikprodukte in Asien, wird mittelfristig 25 Prozent des absoluten Marktwachstums erwartet. Der chinesische Markt für Kosmetik-Inhaltsstoffe, der von multinationalen Konzernen wesentlich getrieben wird, wächst mit 10 Prozent pro Jahr. Treiber für dieses Wachstum ist die Entwicklung einer Mittelschicht in China, die ihre Konsumgewohnheiten hin zu höherwertigen Produkten verändert. www.evonik.com

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Lonza vertreibt Mycoplasma PCR Assays von Roche

ZHAW: Alumni-Organisation für Life Sciences gegründet

Lonza und Roche haben ein Distributionsabkommen zur Vermarktung von Roches MycoTOOL Mycoplasma PolymeraseKettenreaktion (PCR) Assays geschlossen. PCR ist eine häufig verwendete molekulare Biotechnologie, mittels welcher ein einziges Exemplar einer Nukleinsäure zu Millionen Kopien einer bestimmten DNS-Sequenz vervielfältigt werden kann. MycoTOOL verwendet die PCR-Methodik zur Ziel-Amplifizierung von DNS und Gelelektrophorese für den Nachweis am selben Tag. Standardmethoden benötigen gemäss Lonza teilweise bis zu 28 Tagen, um Ergebnisse zu erzielen. MycoTOOLNachweiskits sind nun nach der Validierung über Lonza für Final-Release-Kontrollen von pharmazeutischen Produkten erhältlich. Zusätzlich bietet Lonza mit der MycoTOOL-Prüfung Auftragsforschung an. Die MycoTOOL-Prüfung ist den Angaben zufolge das erste kommerzielle, auf Nucleinsäure-Vervielfältigung basierte Nachweissystem, welches für die Untersuchung der mycoplasmatischen – Mycoplasmen sind parasitäre Bakterien – biologischen Sicherheit von genehmigten biologischen Produkten verwendet wird. www.lonza.ch

Am 31. März 2011 fand im Campus Grüental der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil die Gründungsversammlung zur neuen Alumni ZHAW Life Sciences statt. Diese besteht aus vier Fachgruppen und wird von Daniel Aebische (Bild), dipl. Chemiker FH, präsidiert. Gegen 60 Personen sind bereits Mitglied. Die Organisation will den Kontakt zu den Absolvierenden aus den Studiengängen Biotechnologie, Chemie, Lebensmitteltechnologie und Umweltingenieurwesen auf- und ausbauen. Das Tätigkeitsprogramm umfasst die Organisation von Anlässen in den vier Life-Sciences-Fachgruppen, die Pflege des Alumni-Portals im Internet, den Kontakt zu Berufsverbänden sowie die Kooperation mit dem Netzwerk Wädenswil, in welchem sich Berufsleute und Fachspezialisten aus der ehemaligen Hochschule Wädenswil engagieren. www.zhaw.ch

Verpackungstechnik: Romaco wechselt Besitzer Der US-Konzern Robbins & Myers, Inc. (R & M) verkauft den deutschen Verpackungsmaschinen-Hersteller Romaco Group an die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG). Der Kaufpreis beträgt 61 Millionen Euro, wie die beteiligten Unternehmen weiter mitteilten. Die börsenkotierte DBAG investiere bevorzugt in erfolgreiche Unternehmen mit starker Marktposition. Derzeit verwaltet die DBAG ein Investmentvolumen von zirka 850 Millionen Euro. Mit Romaco könne man in ein stark wachsendes, äusserst attraktives Segment innerhalb des europäischen Maschinenbausektors vordringen, begründete DBAG den Kaufentscheid. In Kooperation mit dem Romaco-Management werde eine zunehmende Internationalisierung der Gruppe angestrebt. Darüber hinaus werde der Fokus verstärkt auf den Ausbau des Vertriebsnetzes und die Intensivierung der Serviceaktivitäten gerichtet. Dabei rücken laut DBAG auch neue Märkte wie die Kosmetikindustrie ins Blickfeld. Romaco war seit 2001 im Besitz von Robbins & Myers, Inc.; der USKonzern will sich nach dem Verkauf verstärkt auf seine Kernkompetenzen Fluidtechnik und Prozesskontrolle konzentrieren. Romaco beschäftigt weltweit rund 450 Mitarbeiter. www.romaco.com

Arthritis-Mittel: Todesfälle während klinischer Studie Bei einer klinischen Studie des Arthritis-Mittels «Tofacitinib» von Pfizer sind vier Patienten zu Tode gekommen. Nur einer der Todesfälle werde mit «Tofacitinib» in Verbindung gebracht, teilte der New Yorker Pharmakonzern mit. Die Sterberate im Zusammenhang mit dem Medikament liege quer durch mehrere Studien «im Rahmen der Raten», die für biologische Therapien bei rheumatoider Arthritis berichtet worden seien, so die Pfizer Inc. weiter. Zwei der Todesfälle waren während der Studie aufgetreten, der eine durch eine akute Herzinsuffizienz, der andere durch Lungenversagen. Nur das Lungenversagen werde von den Untersuchungsbehörden mit dem Medikament in Zusammenhang gebracht, hiess es. Die anderen beiden Todesfälle traten relativ kurz nach Beendigung der Studie auf. Ein Patient erlitt 22 Tage später eine Hirnverletzung, in einem anderen Fall verschlimmerte sich die rheumatoide Arthritis, der Patient verstarb 42 Tage nach Studienende. An der Studie hatten insgesamt 792 Patienten teilgenommen. Auf die Pille Tofacitinib setzt Pfizer grosse Hoffnungen. Das Medikament könnte eine Alternative zu anderen Therapien werden, die gespritzt oder per Infusion gegeben werden, zum Beispiel zu dem Blockbuster «Humira» von Abbott Laboratories. Analysten beziffern die möglichen Umsätze bei Marktreife auf 2 Mrd. USD pro Jahr. www.pfizer.com

BASF: Verstärkung im Bereich Wasseraufbereitung

Bayer: optimistisch und investitionsfreudig

BASF übernimmt die Inge Watertechnologies AG und deren Geschäft mit Ultrafiltrationsmembranen. Ein entsprechender Vertrag wurde mit der Investorengruppe des Unternehmens erzielt. Inge Watertechnologies ist globaler Anbieter von Lösungen im Bereich der Ultrafiltrationstechnologie, einer Methode zur Aufbereitung von Trinkwasser, Prozesswasser, Abwasser und Meerwasser mithilfe von speziellen Membranen. Das Unternehmen mit Sitz in Greifenberg bei München beschäftigt zirka 85 Mitarbeiter. Zum Produktportfolio gehören Hauptbestandteile von Wasseraufbereitungsanlagen, wie zum Beispiel hocheffiziente Ultrafiltrationsmodule und wirtschaftliche Rack-Konstruktionen (Modulträger). Die Ultrafiltrationsmembran-Technologie ist ein Niedrigdruck-Membran-Verfahren, mit dem Wasser von Schwebstoffen und Mikroorganismen getrennt wird. www.basf.com

Der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG, Marijn Dekkers (Bild), hat sich auf der Hauptversammlung des Unternehmens optimistisch über die weitere Entwicklung gezeigt. Dank einer starken Produktpipeline habe Bayer weiter gute Perspektiven, sagte der Manager, der die Geschäfte seit vergangenen Oktober führt, in Köln. Bis 2013 wolle der Konzern insgesamt 15 Mrd. EUR investieren, rund zwei Drittel davon in Forschung und Entwicklung, sowie ein Drittel in Sachanlagen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sollen im laufenden Jahr rund 3,1 Mrd. EUR betragen und damit auf Vorjahresniveau liegen, bekräftigte Dekkers. www.bayer.com


Im Sandoz-Werk in Kundl arbeiten rund 3000 Beschäftigte.

Bilder: zvg

L I F E S C I E N C E S - S TA N D O R T TI R O L

Gezielte Suche nach Krebsmitteln und Biosimilars In günstiger Lage zwischen Deutschland, Italien und der Schweiz gelegen, ist Tirol mit 37000 Unternehmen die zweitstärkste Wirtschaftsregion Österreichs. Unter anderem hat sich Tirol auch zu einem von in- und ausländischen Unternehmen geschätzten Standort für Life Sciences entwickelt, wovon sich die «Chemie plus» im Rahmen einer Journalistenreise ein Bild machen konnte. ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK

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as kommmt dabei heraus, wenn ein kleiner Standort wie Tirol sich in der Hightech-Forschung engagiert? Wer erfand zum Beispiel Hörgeräte und Schreibmaschinen, aber auch elektronische Nasen, Luftdetektive, Krebsscanner? Es waren Entwickler aus Tirol. Verschiedene Faktoren ermöglichten den Erfolg des Standortes: gut ausgebildete Mitarbeiter, die Clusterpolitik des Bundes, gut mit der Forschung vernetzte Unternehmenscluster im Bereich Life Sciences, Technologietransfer, Verknüpfung von Forschungseinrichtungen und Unternehmen, eine moderate Steuerbelastung sowie nicht zulertzt ein effektives Marketing. Dass Tirol über drei Universitäten und zwei Fachhochschulen verfügt, war für die Ent-

wicklung der Region massgebend. In mehreren ausseruniversitären Forschungseinrichtungen arbeiten Wissenschaftler an zukunftsträchtigen Themen für die Anwendung. Das ist ein Standortvorteil, den die in Tirol ansässigen Unternehmen zu nutzen wissen. Bereits im Jahr 1997 wurde die Förderagentur «Fonds Tiroler Zukunftsstiftung» ins Leben gerufen. Mithilfe der strategischen Arbeit dieser Einrichtung, die heute unter dem Namen «Standortagentur Tirol» auf dem Markt agiert, konnte die Tiroler Forschungsquote gesteigert werden – und zwar mit einer jährlichen Steigerungsrate von zirka 9 Prozent. Derzeit arbeiten an Tirols Forschungseinrichtungen mehr als 2300 Forscher und Entwickler im Bereich der Life

Sciences. Um ihre Ergebnisse gewinnbringend auf den Markt zu bringen, arbeiten 50 Unternehmen und 20 akademische Partner aus dem In- und Ausland zusammen. Aktuell entwickelt zum Beispiel das K1-Zentrum Oncotyrol im Rahmen des Kompetenzzentren-Programms «Comet», das durch das Land Österreich gefördert wird, personalisierte Krebstherapien in einem Forschungsverbund. Das Konzept der Life-Sciences-Center und der Forschungscluster sieht vor, an einem Standort mehrere solcher Start-up-Unternehmen zu konzentrieren. Der Erfolg beruht unter anderem auf dem richtigen Mix der Branchen Biotechnologie, Biomedizin, Medizintechnologie und unterstützender Management- und Dienstleistungsunterneh-


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zu lenken, kann man einige Krebserkrankungen gezielt bekämpfen. Nun wurde bei Oncotyrol ein Mechanismus entschlüsselt, aufgrund dessen Cholesterinsenker gemeinsam mit Interleukin-2-Killerzellen als Waffen gegen Krebszellen eingesetzt werden können: Cholesterinsenker, sogenannte Statine, die unter anderem bei der Therapie von Herzinfarkten eingesetzt werden, senken die Blutfettwerte, hemmen aber auch die Entstehung von Tumoren. Vermittelt wird die Immunaktivierung durch dendritische Zellen, die das Antigen CD56 auf ihrer Oberfläche präsentieren. Letztendlich wird dadurch die Produktion des Enzyms Caspase-1 angekurbelt. Die dendritischen Zellen wiederum setzen daraufhin die InterleukineSchema einer personalisierten Krebstherapie, wie sie im Verbund 18 und -1ss frei, die die FreisetOncotyrol entwickelt wird: Mithilfe molekularer Diagnostik wird die zung von g-Interferon anregen. Disposition von Patienten für bestimmte Therapien festgestellt. Die Produktion von -Interferon Markterfolge unterstützt. Sie verknüpfen die führt zur Vernichtung der Krebszellen. Bedürfnisse von Unternehmen mit dem Wissen der Hochschulen. Als Beispiele für Bionorica: Pflanzliche Arzneimittel die Erfolge der Standortagentur Tirol wer- Bionorica – eines der grössten deutschen den hier einige Unternehmen aus dem Be- Unternehmen für apothekenpflichtige reich Life Sciences vorgestellt: pflanzliche Arzneimittel – wurde vor knapp 80 Jahren von Josef Popp gegründet. Sein Enkel, Dr. Michael A. K. Popp, leitet das Oncotyrol: Immuntherapie gegen Krebs Oncotyrol ist ein Verbund von Partnern aus Phytopharmaunternehmen bis heute und Wirtschaft und Wissenschaft zur Entwick- gründete von einigen Jahren die Bionorica lung personalisierter Krebstherapien sowie Research GmbH in Innsbruck. Ihr Ziel ist die Erforschung von Arzneipflanzen und ihr präventiver Methoden. Forschungsdirektor, Einsatz in der Medizin. Da Phytopharmaka COO, ist Prof. Dr. Lukas Huber. Die Strategie der Krebsbekämpfung durch Oncotyrol Vielstoffgemische sind, deren Komponenten beruht auf einem gut funktionierenden Im- einander verstärken, ist die Dosierung in munsystem des Menschen, das fähig ist, der Regel niedriger als bei chemisch-syntheKrankheitserreger und auch Krebszellen zu tischen Wirkstoffen. Bei Bionorica wird die bekämpfen. Oncotyrol entwickelt nun eine Wirkstoffzusammensetzung der HeilpflanImmuntherapie gegen Tumoren mit mensch- zen analysiert und im Hinblick auf verbeslichen dendritischen Zellen. Dendritische serte Produktqualität geeicht. Die ForZellen sind Wächterzellen des Immunsys- schungsarbeiten zielen mithilfe des Phytotems. Sie können spezifische Substanzen, engineering auf eine optimale Wirkung bei die von Krankheitserregern oder Krebszel- minimalen Nebenwirkungen. Das Unternehlen abgesondert werden, aufnehmen und men entwickelte ein neues Screening-Vermit diesen das Immunsystem durch Aus- fahren für antivirale und antibakterielle schüttung von Botenstoffen stimulieren. In- Pflanzenextrakte. Ein anderes Patent ermögdem sie spezifische Moleküle der Krebszel- licht es Bionorica, den Wirkstoffgehalt von len in einer für Immunzellen erkennbaren Heilpflanzen direkt am Feld zu bestimmen Form auf ihre Oberfläche präsentieren, mo- und damit den optimalen Erntezeitpunkt zu bilisieren sie zytotoxische T-Zellen, die ih- ermitteln. rerseits die Krebszellen vernichten. Wenn Bionorica produziert Präparate gegen Atemes gelingt, die Wanderung der dendritischen wegserkrankungen, DurchblutungsstörunZellen mithilfe von Botenstoffen (Chemoki- gen, Harnwegserkrankungen, rheumatische nen) zu steuern, um die körpereigene Im- Erkrankungen, Schlafstörungen und Prostamunabwehr gegen Infektionen und Krebs ta-Krebs. Zusammen mit Oncotyrol arbeitet men, die hier zusammenarbeiten. Die Vernetzung reicht auch über die eigene Branche hinaus. So sind etwas Entwicklungen aus dem Bereich Informationstechnologien wertvoll für die Medizintechnik-Branche. Als Plattformen für diesen Austausch dienen Impulsgespräche oder Exkursionen. Die zehn Kompetenzzentren in Tirol werden durch Gründer- und Transfereinrichtungen bei der Umsetzung von Ergebnissen in

Bionorica an Krebs hemmenden Substanzen zur Vorbeugung von Prostatakrebs

Ionimed: elektronische Nase Zum Nachweis flüchtiger organischer Stoffen (volatile organic compounds, VOCs) durch Protonen-Tausch-Reaktions-Massenspektrometrie (PTR-MS) ist man bei der (Innsbrucker Firma Ionimed heute in der Lage, Chemikalien bis zur Nachweisgrenze von < 0,3 ppbv (Teile pro Milliarde, bezogen auf das Volumen) nachzuweisen. PTR_MS ermöglicht die Quantifizierung von Gasen. Dabei wird in einer speziell entwickelten Hohlkathoden-Ionenquelle aus gewöhnlichem Wasserdampf das Primärion H3O+ in einer hohen Reinheit (>99%) erzeugt und direkt in die nachfolgende Driftröhre eingeführt. In der Driftröhre wird das Proton von H3O+ auf das zu untersuchende Molekül übertragen. Das so gebildete Ion wird anschliessend in einem Massenspektrometer analysiert. Die Methode ist sehr sensitiv für VOCs in geringer Konzentration, aktuell mit Nachweisgrenzen für Spurengase im ppqv (parts per quadrillion)-Bereich und Reaktionszeiten unter 100 ms. Das Gerät wird bei der Prozessüberwachung aber auch bei der Atemluftanalyse auf Krebs eingesetzt. In den letzten Jahren ist es technisch möglich geworden, krebsrelevante Stoffwechselprodukte und ihre Mengen in der Atemluft per PTR-MS zu bestimmen. Die erst kürzlich entwickelten Atemgasanalyse-Systeme ermöglichen es, dass der Patient in ein Mundstück bläst und die Atemluft sofort – in «Echtzeit» – auf Tumor-Stoffwechselprodukte untersucht werden kann. Es ist also keine weitere Probenbearbeitung vor der Messung mehr nötig. Die Ergebnisse, etwa eines Lungenkrebsscreenings, liegen sofort vor.

Sandoz Biopharmaceuticals in Kundl: Hersteller von Generika und Biosimilars In Kundl befindet sich der Firmensitz der Sandoz Österreich, an dem Generika sowie eine Vielzahl pharmazeutischer und biotechnologischer Wirkstoffe hergestellt werden. 1946 begann die damalige Kundl AG mit der Herstellung von Penicillin, wurde aber bereits 1964 in die Sandoz/NovartisGruppe integriert. Das Werk beschäftigt knapp 3000 Mitarbeiter, mehr als 600 davon sind in Forschung und Entwicklung tätig. Derzeit tragen hauptsächlich Blockbuster zum Umsatz bei. Die Hälfte des Umsatzes wird in den USA erzielt. Das Unternehmen


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riert 20 % des Konzernumsatzes. Die Produktion von Biopharmazeutika – hochmolekularen Proteinen, die in gentechnisch veränderten Hefen, Bakterien oder Säugetierzellen hergestellt werden – ist ein aufwendiger Prozess. In komplexen Kulturmedien werden Zellkulturen gezüchtet, die die gewünschten Wirkstoffe liefern. Das Verfahren zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern, die zu den Biopharmazeutika gehören, war ein grosser Durchbruch in der Wirkstoffentwicklung. Erstmals wurde der Wirkstoff nicht unselektiv durch Screening, per Zufall oder durch Erfahrung gefunden. Stattdessen wurde selektiv von einer Zielsubstanz ausgehend der Wirkstoff, ein Antikörper, entwickelt. Monoklonale Antikörper besitzen eine hohe Wirkstoffselektivität. Sie sind verglichen mit herkömmlichen Wirkstoffen sehr gross und komplex aufgebaut. Sie werden artspezifisch glykosiliert. Die Art der Glykosilierung kann das Immunsystem aktivieren, Entzündungen auslösen, das Komplementsystem aktivieren und Killerzellen auf den Plan rufen. Die meistverwendete Zelllinie sind CHO-Zelllinien aus chinesischen Hamsterovarzellen. Von dieser Zelllinie gibt es Klone, die den menschlichen OF-Antigenen am ähnlichsten sind. Die Immunantwort beeinflusst die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen der monoklonalen Antikörper stark. Bei einem Rundgang durch die Produktionsanlagen für Antibiotika in Bakterien, Hefen und Pilzen fällt der hohe Automatisierungsgrad der Anlage auf, der dazu beiträgt, Kosten einzusparen. Die Produktion von Antikörper-Fragmenten Fab gegen rheumatoide Arthritis erfolgt in Bakterien, denn Fab müssen nicht glykosiliert sein. Die Produktion in Bakterien macht die Herstellung günstiger.

Biopharmazeutische Produktion bei Sandoz in Kundl.

40 % der Biopharmazeutika läuft bis 2015 das Patent ab. Von da an werden grosse Einsparungen durch den Wettbewerb bei Biosimilars erwartet.

Monoklonale Antikörper Sandoz besitzt als einziges Unternehmen weltweit bereits Zulassungen für drei Biosimilars – das Wachstumshormon Omnitrop, Binocrit (EPO) gegen Blutarmut und Zarzio gegen Leukopenie – zwei davon werden in Kundl hergestellt.Biopharmazeutika Kundl ist die grösste Sparte von Novartis, sie gene-

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gehört zu den grössten Herstellern von Antibiotika. Heute werden hier 5000–6000 Tonnen Antibiotika pro Jahr produziert. Mit den Wirkstoffen der österreichischen Sandoz können jährlich eine Milliarde Patienten gegen bakterielle Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Mittelohrentzündung oder auch Entzündungen der Rachenmandeln und der Bronchien behandelt werden. Insgesamt werden jährlich im Werk Kundl 140 Millionen Arzneimittel-Packungen produziert. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf verbesserten Darreichungsformen für Arzneimittel. Zudem hat Sandoz Kundl sich auf die Entwicklung schwer herzustellender Arzneimittel und Generika spezialisiert. Zukunftsweisend unter diesen Produkten sind Biosimilars, das heisst Nachfolgeprodukte von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln. Sie werden in lebenden Organismen hergestellt und sind daher nicht identisch mit den Originalpräparaten, wie zum Beispiel Generika, sondern sie sind den Origininalpräparaten in ihrer Art, Qualität und Wirkungsweise nur ähnlich (engl.: «similar»). Humira, Avastin und Rituxan und andere Biopharmazeutika bieten Hoffnung für komplexe Erkrankungen und tragen zu einer höheren Lebenserwartung bei. Andererseits ist die Behandlung teuer. Die jährlichen Kosten für die Brustkrebstherapie mit Herceptin betragen 37 000 Dollar, eine Behandlung gegen Morbus Gaucher schlägt mit 200 000 Dollar zu Buche. Da die nationalen Gesundheitssysteme zunehmend überlastet sind, drohen überbordende Kosten den Zugang der Patienten zu wichtigen Medikamenten zu beschränken. Biosimilars als preisgünstigere Alternative zu den patentgeschützten Originalpräparaten weisen einen möglichen Ausweg aus ständig steigenden Kosten im Gesundheitswesen. Denn für

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Natriumchlorid (Steinsalz) ist in der Natur in nahezu unerschöpflichen Mengen vorhanden: Salzsilo bei Akzo Nobel.

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Chlor-Alkaliindustrie im Spannungsfeld der Gesetze Mehr als 55 Prozent des Umsatzes der chemischen Industrie Europas (etwa 800 Milliarden Euro) basieren auf der Chlorchemie. 20 Millionen Tonnen Chlor, darüber hinaus Natronlauge und Wasserstoff, werden jährlich an 76 Standorten in Europa produziert. Die Chlor-Alkaliindustrie steht in naher Zukunft vor gravierenden Veränderungen. Dazu zählen der Ausstieg aus dem Quecksilberverfahren sowie die günstige Versorgung mit Strom.

ADALBERT BUDZINSKI

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uropas Chlorindustrie, neben der Aluminiumindustrie eine der energieintensivsten Branchen, steht in der nahen Zukunft vor gravierenden Veränderungen. Sie muss die Energiekosten im Zaum halten – etwa die Hälfte der Produktionskosten entfällt auf Energiekosten, wobei die drohende Abschaltung der Kernkraftanlagen zusätzliches Kopfzerbrechen bereitet. Sie hat sich verpflichtet, die nach dem Quecksilberverfahren arbeitenden Anlagen bis zum Jahr 2020 kosteneffizient auf die umweltfreundlichere Membrantechnologie umzustellen. Sodann hat sie mit der Regulierung der Chlortransporte zu kämpfen – das verflüssigte Gas wird derzeit in Kesselwagen per Schienenverkehr zu den Abnehmern gebracht, ein Risiko, das einige europäische Länder wie die Niederlande oder die Schweiz nicht mehr eingehen wollen. Und schliesslich muss die Branche Konzepte zur Wiedergewinnung von Chlor aus Salzsäure (Chlorwasserstoff) ausarbeiten.

«Nachhaltige Zukunft» für Chlor Diese Themen bewegen auch Euro Chlor, dies wurde auf der 8. Internationalen ChlorKonferenz und -Ausstellung deutlich. Der Branchenverband hat bereits 2001 ein Programm für den verantwortlichen Umgang mit Chlor unter dem Titel «Sustainable Future for Chlorine» initiiert; an der diesjährigen Veranstaltung in Budapest kündigte Verbandspräsident Michael Träger (Vestolit), dass heuer vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen die zweite Stufe des Nachhaltigkeitsprogramms gezündet wird. Der Dialog über den positiven Beitrag der Chlor-Alkalichemie zu wirtschaftlichem, ökologischem und sozialem Fortschritt soll verstärkt werden. Die Zeit dafür ist reif, da sich die Chlorindustrie von dem tiefen Einbruch im Krisenjahr 2009 einigermassen erholt hat. Mit 10 Millionen Tonnen im Jahr 2010 hat die Chlorproduktion 10 Prozent zugelegt. Im ersten Quartal 2011 betrug die europäische Chlorproduktion 2,52 Millionen Tonnen,

nach 2,44 Millionen Tonnen im ersten Quartal 2010 – ein Plus von 3,4 Prozent. Die Vorräte an Natronlauge lagen im ersten Quartal 2011 bei 789 658 Tonnen gegenüber 826 072 Tonnen in der gleichen Vorjahreszeit. Die Kapazitätsauslastung zu Beginn dieses Jahres kletterte auf knapp 81 Prozent gegenüber 77,8 Prozent in der gleichen Vorjahresperiode. Die Chloralkaliindustrie steht permanent vor der Herausforderung, Chlor und SodaMärkte wirtschaftlich im Gleichgewicht zu halten. Das wurde besonders deutlich während und nach der Wirtschaftsrezession. Zu Beginn des Jahres 2009 fiel die Nachfrage nach Chlor kräftig, während Natronlauge stabil blieb, sodass die Preise für letztere exorbitant gestiegen waren. Später hat sich der Trend umgedreht. Charles Fryer, Chairman des Marktforschungsunternehmens Tecnon Orbichem, rechnet damit, dass der Aufschwung der Bauindustrie gegen Ende dieses Jahres die Branche in die Balance führen werde.


märkte und akteure

Elementarer Bedarf Für die chemische Industrie ist Chlor ein Schlüsselelement, das in der Gestalt von Natriumchlorid (Steinsalz) in der Natur in nahezu unerschöpflichen Mengen vorhanden ist. Die Steinsalzvorräte in den bisher bekannten Lagerstätten schätzen Fachleute auf 3,7 Billionen Tonnen. Und in den Weltmeeren befinden sich rund 50 Billiarden Tonnen in gelöster Form. Salz ist damit ein Rohstoff, dessen Reserven auf absehbare Zeit nicht erschöpft sind. Die derzeitige Jahresfördermenge liegt bei 220 Millionen Tonnen. Die gesamten Weltvorräte an Erdöl dagegen schätzen Fachleute lediglich auf 160 Milliarden Tonnen, wovon jährlich etwa 4 Milliarden gefördert werden. Elementares Chlor wird im grosstechnischen Massstab seit Anfang des 20. Jahrhunderts durch Elektrolyse von Steinsalz hergestellt. Dabei wird die Eigenschaft genutzt, dass sich Natriumchlorid in wässriger Lösung leicht mithilfe von Strom in seine Elemente trennen lässt. Natrium reagiert allerdings sofort mit Wasser zu Natronlauge und Wasserstoff. Bei der Herstellung von ei-

ner Tonne Chlor entstehen 1,1 Tonnen Natriumhydroxid (2,2 Tonnen 50-prozentige Natronlauge) und 315 Kubikmeter Wasserstoff. Mit Chlor lassen sich zahlreiche chemische Chemikalien herstellen, die zu 70 Prozent zu chlorfreien und zu 30 Prozent zu chlorhaltigen Endprodukten weiterverarbeitet werden. Zu den chlorfreien Stoffen gehören Polycarbonate, Polyurethane, Silicone und Silizium. Das bekannteste Beispiel für chlorhaltige Produkte ist der Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC). Chlorbenzole, Chlorphenole und Chlorbiphenyle sind Zwischenprodukte für die Herstellung von Medikamenten, Pflanzenschutzmitteln, Farbstoffen und Desinfektionsmitteln.

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Verbindungen. Die Chlorchemie und ihre Produkte haben freilich neben den eingangs erwähnten auch einige weitere Nachteile. Bei der Produktion oder Entsorgung können sich Nebenprodukte wie Dioxine und andere hochchlorierte Verbindungen bilden, deren unsachgemässe Entsorgung Mensch und Umwelt gefährden. Produkte der Chlorchemie können zudem sehr langlebig sein und sich mit anderen Stoffen anreichern, die die Fauna und Flora belasten (zum Beispiel FCKW, DDT und PCB). Deshalb ist die Chlorchemie unter Beschuss diverser Umweltgruppen geraten. Weltweit wurden 2010 rund 60 Millionen Tonnen Chlor hergestellt, davon etwa die Hälfte in Asien. Die höchsten Steigerungsraten verbucht China.

Wichtigste Anwendung: PVC Von den Anwendungen gingen letztes Jahr 35 Prozent der Chlorproduktion in die PVC-Industrie, 17 Prozent in die Herstellung von Isocyanaten (Polyurethane) und Polycarbonat, 14 Prozent in die Anorganikaherstellung wie Desinfektionsmittel, Wasserbehandlung oder Pigmente, und 9 Prozent in die Herstellung von diversen organischen

! N E U zum

Schärfere Gesetze Es steht fest, dass sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Transport von Chlor und die Ein- und Ausfuhr des in der Chlorgaselektrolyse zum Teil noch eingesetzten Quecksilbers verschärfen werden. Akzo Nobel Industrial Chemicals, Europas grösster Produzent von Chlor und Natron-

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Chlor-Alkali-Elektrolyse Die Chlor-Alkali-Elektrolyse ist die elektrochemische Spaltung von wässrigen AlkaliChlorid-Lösungen in die Koppelprodukte Chlorgas, Alkali-Lauge und Wasserstoff. In einer gesättigten Kochsalzlösung hoher Konzentration liegen positive Natrium- und negative Chlor-Ionen vor, die sich beim Anlegen einer Gleichspannung von 3 bis 4,5 Volt an den Elektroden entladen. Die dabei anfallenden sehr reaktiven Produkte Chlor und Wasserstoff lassen sich technisch nur gewinnen, wenn sie bei ihrer Bildung räumlich voneinander getrennt sind, weil sonst explosive Reaktionen erfolgen. In der Praxis bewährt haben sich drei unterschiedliche Verfahren: das Membran-, das Diaphragma- und das Amalgam-Verfahren. An den Anoden werden dabei in allen Fällen Chlorid-Ionen entladen. Beim Membran-Verfahren trennt eine nur für positive Natrium-Ionen und ihre Hydrathülle durchlässige Kationen-Austauscher-Membran den Anoden- und den Kathodenraum voneinander. An der Kathode wird Wasser zersetzt, dabei entsteht eine 32-prozentige Natronlauge. Beim Diaphragma-Verfahren übernimmt eine hydraulisch durchlässige Trennschicht, das Diaphragma, die Funktion einer Membran. Durch den hydraulischen Fluss der chloridhaltigen Sole vom Anoden- in den Kathodenraum durch das Diaphragma wird eine Rückwanderung negativer OH-Ionen in den Anodenraum verhindert. Der Kathodenprozess gleicht dem des Membran-Verfahrens. Die aus dem Kathodenraum ablaufende Zellenlauge enthält rund 12 Prozent Natronlauge (NaOH) und 18 Prozent Natriumchlorid (NaCl); sie wird durch Eindampfung auf 50 Prozent aufkonzentriert, wobei der NaCl-Gehalt auf ein Prozent sinkt. Beim Amalgam-Verfahren wird in der Elektrolysezelle an der Quecksilberkathode Natrium abgeschieden, das sich mit Quecksilber zu Amalgam verbindet und abgeführt wird. In einem getrennten Reaktor, dem Zersetzer, reagiert das Natriumamalgam mit Wasser unter Bildung von 50-prozentiger Natronlauge, Wasserstoff und Quecksilber, das in die Elektrolysezelle zurückgeführt wird. Das Verfahren steht wegen der Quecksilberemissionen in der Kritik, obwohl es in den letzten Jahrzehnten gelungen ist, sie deutlich zu reduzieren. So wurde das in der Luft, im Wasser und in den Produkten nachgewiesene Quecksilber in Westeuropa von 221 Tonnen im Jahr 1977 um 98 Prozent auf rund 4 Tonnen im Jahr 2008 gesenkt. Und beim Diaphragma-Verfahren wird der Einsatz von Asbest kritisiert, das allerdings ausschliesslich in geschlossenen Anlagen genutzt wird, in denen es mit Polyethylenfasern vermischt und in Form einer wässrigen Suspension auf die Kathode aufgebracht wird. Dadurch und durch Massnahmen, die die Betriebsdauer der Diaphragmen verlängern, konnte der Asbestgehalt der Luft am Arbeitsplatz drastisch reduziert werden. In Europa laufen gegenwärtig 30 Prozent der Kapazitäten nach dem Quecksilberverfahren und 50 Prozent nach dem Membranverfahren. Der Stromverbrauch pro Tonne Chlor bei Anlagen, die mit der Membrantechnik ausgestattet sind, liegt bei etwa 2100 kWh, während die nach dem Amalgam-Verfahren arbeitenden Anlagen mit 2900 kWh einen deutlich grösseren Energieappetit haben.

lauge für Industrieanwendungen, trägt diesen Tatsachen Rechnung mit einer Anlage im Kleinmassstab: Die Niederländer bieten seit einiger Zeit den Bau und den Betrieb einer Klein-Produktionseinheit, die nach Aussagen der zuständigen Business Managerin Ellen C. Holmen eine umweltgerechte Alternative zu Chlortransporten biete oder als wirtschaftliche Alternative kleinere Fabriken ersetzen kann, die noch mit der veralteten Quecksilberelektrolyse arbeiten. Vorteile für Chlorverbraucher: Sie erhalten leichten Zugang zur kontinuierlichen Belieferung mit Chlor, während gleichzeitig die Sicherheit im Werk erhöht wird, weil die Lagerung und der Transports von Chlor minimiert werden. Das Personal vor Ort kann auf ein Mindestmass reduziert werden.

Zudem sei die Belastung des Chlorverbrauchers minimal, weil Akzo Nobel die Anlage baut und auch ferngesteuert betreibt. Die Kapazität der inzwischen patentierten Chloranlage, die in Zusammenarbeit mit Uhdenora, einem paritätischen Joint Venture der Anlagebauer Uhde (Dortmund) und De Nora (Mailand), entwickelt wurde, liegt bei 15 000 Jahrestonnen; noch bei 12 000 Jahrestonnen soll der Betrieb wirtschaftlich sein. Standardisierte Technik und besonders kompakte Elektrolysezellen verringern den Errichtungsaufwand am Standort: Die Fläche, die die modular aufgebaute Fabrik einnimmt, ist nicht grösser als die Hälfte eines Fussballfeldes (36 x 46 Meter). Sogar den Vertrieb der Nebenprodukte wie Natronlauge oder Wasserstoff besorgt Akzo Nobel;

andererseits kann der Konzern auch die Versorgung mit Salz übernehmen. Die Nachfrage nach der Anlage sei anfangs lebhaft gewesen, so Ellen Holmen, doch machte die Wirtschaftskrise vorübergehend einen Strich durch die Rechnung. Jetzt ziehe das Interesse wieder an.

Modulare Kleinanlagen So feierte kürzlich die Leuna Harze GmbH den Baubeginn für die Chlor-Alkali-Elektrolyse-Anlage am traditionsreichen Chemiestandort Leuna. Sie soll Mitte 2012 mit einer Kapazität von 15 000 Jahrestonnen in Betrieb gehen und die derzeit im Bau befindliche Epichlorhydrin-Anlage des Unternehmens, das 1995 im Rahmen eines Management buy out/buy in gegründet wurde, mit Chlor versorgen. Das Investitionsvolumen für beide Anlagen liegt bei rund 60 Millionen Euro. Mit dieser Anlage findet die Modulbauweise (skid mounted) ihre erste erfolgreiche Umsetzung in Deutschland. Zum Uhde-Auftragsumfang gehören die Verfahrenslizenz, Planung und Engineering, Beschaffung, Bau und Montage sowie die Unterstützung der Inbetriebnahme. Überdies hat die Sparte Industriechemikalien der Akzo Nobel Ende 2010 eine mobile Rettungseinheit für den Einsatz bei Bahnunfällen mit Chlorkesselwagen vorgestellt. Die in Zusammenarbeit mit der GEA Jet Pump entwickelte «Mobile Hypo Unit» (MHU), so die Bezeichnung, wandelt Chlorgas in wieder verwertbare Bleichlauge um und kann überall in Deutschland eingesetzt werden. Das neuartige Notfallaggregat soll im Vergleich mit bestehenden Systemen einige Vorteile bieten: Es kann beispielsweise zehn Mal mehr Chlorgas absorbieren und in Bleichlauge umwandeln. Dadurch können die betroffenen Verkehrswege schneller wieder freigegeben werden. Ausserdem ist die entstehende Bleichlauge wieder verwertbar und muss nicht als Sonderabfall entsorgt werden. Darüber hinaus enthalten die Abgase so gut wie kein Chlorgas mehr – sie unterschreiten damit die gesetzlich geforderten Grenzwerte. Im Anlagenbau steht freilich Akzo Nobel im gewissen Wettbewerb zu anderen Verfahren. So hat die Bayer Material Science einen Vertrag mit Uhde über den Bau einer Anlage abgeschlossen, die erstmals Chlor in industriellem Massstab aus Kochsalz mithilfe der Sauerstoffverzehrkathoden-Technologie (SVK) produziert, in diesem Fall in Elektrolysezellen von Uhdenora. Der Stromver-


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brauch soll um bis zu 30 Prozent niedriger sein als bei der herkömmlichen Membrantechnologie, was zu einer indirekten Reduzierung der Kohlendioxidemissionen um bis zu 10 000 Tonnen jährlich führt. Bereits seit 2003 setzt Bayer Material Science die SVKTechnologie zur Rückgewinnung von Chlor aus Salzsäure (Chlorwasserstoff) ein. Die Technik wurde Ende der 1990er-Jahre für die Elektrolyse von Salzsäure entwickelt. Dabei wird wie auf konventionelle Art an der Anode Chlorid zu Chlor oxidiert. Der Unterschied liegt in der Kathodenreaktion. An der Kathode wird gasförmiger Sauerstoff eingeleitet, wodurch sich an der Kathode Wasser statt Wasserstoff bildet. Die Folge: Bei gleicher Stromdichte verläuft die Elektrolyse mit deutlich niedriger Spannung und benötigt weniger elektrische Energie. Die erste Anlage dieser Bauart ging Ende 2003 bei Bayer in Brunsbüttel in Betrieb. 20 000 Tonnen Chlor pro Jahr lassen sich damit herstellen. 2008 hat Bayer eine Anlage in China mit einer Kapazität von 215 000 Tonnen angefahren.

Kopfzerbrechen durch Quecksilber Nach dem Beschluss der europäischen Chlor-Alkali-Industrie, spätestens bis 2020 aus der Quecksilber-Technologie auszusteigen, rechnen Branchenvertreter mit Druck

einiger Länder, diese veralteten Produktionsverfahren wegen der Quecksilberemissionen schon früher umzustellen oder zu schliessen. Dem folgen europäische Produzenten nach und nach. Beispiel Solvay. Wie Philippe Ancery, bei Solvay für die Elektrolyse verantwortlich, auf der Euro ChlorKonferenz ausführte, hat der belgische Konzern zwischen 2006 und 2012 Anlagen in Rossignano und Bussi in Italien mit Kapazitäten von 120 000 Jahrestonnen und 80 000 Jahrestonnen sowie in Santo André (Brasilien, 106 000 Jahrestonnen) geschlossen. Kurzfristig sollen Einheiten in Lillo (Belgien, 180 000 Jahrestonnen) und Tavaux (Frankreich, 240 000 Jahrestonnen) auf die Membrantechnologie umgestellt werden. Dabei wurden ausgefeilte Pläne ausgearbeitet, wie mit dem durch Quecksilber kontaminierten Material umzugehen ist. Lösungen werden mit den Behörden und mit involvierten Entsorgungsunternehmen zurzeit besprochen. Denn wohin mit dem Quecksilber? Die Entsorgung des Flüssigmetalls ist kostspielig. 7600 Tonnen Quecksilber sind in 34 Ländern momentan im Einsatz, das entspricht 561 Kubikmeter. Seit Mitte März 2011 sind Exporte von metallischem Quecksilber verboten, Quecksilber aus einigen Verwendungen gilt als Abfall. Für eine Lagerung fehlen die technischen Daten. Als Option Nummer

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eins sieht Helmut Krehenwinkel, bei Evonik-Degussa für den weltweiten Umweltund Gesundheitsschutz verantwortlich, eine Vorbehandlung und anschliessende Lagerung des stabilisierten Quecksilbers in Salzminen – die Stabilisierung könnte in Form von Quecksilbersulfid (Zinnober), als Amalgam mit Zink oder Kupfer oder durch Einschluss in Zement erfolgen – und an zweiter Stelle Lagerung des flüssigen Quecksilbers ebenfalls in Salzminen. Der Haken dabei: Während Euro Chlor die zweite Option favorisiert, verbietet die entsprechende EU-Direktive die Lagerung von flüssigen Abfällen in Salzbergwerken – hierfür hat beispielsweise der Bergbaukonzern K+S Kapazitäten parat. Als eine interessante Lösung präsentierte kürzlich ein spanisches Unternehmen eine sechs Kubikmeter grosse Kugel aus rostfreiem Stahl, die 50 Tonnen Quecksilber aufnehmen kann. Wie dem auch sei: Als Kosten werden 2000 bis 8500 Euro je Tonne bei der Sulfidüberführung und 3000 bis 27000 Euro je Tonne im Falle der Amalgamierung genannt. Einkapselungen liegen bei 10000 Euro je Tonne. Man darf gespannt sein, welche Modelle im Spannungsfeld zwischen Gesetzgeber und Unternehmen sich durchsetzen werden.

Chlorhaltige Zwischenprodukte und daraus hergestellte Endprodukte Reaktionsstoff

Zwischenprodukt

Endprodukt

Anwendungsbeispiele

Kohlenmonoxid

Phosgen

Methan

Chlormethan

Polycarbonat-Kunststoff Polyurethan-Kunststoff Silicone Carboxymethylcellulose

Lichtleiter, CDs, DVDs, Hart- und Weichschäume für Sportgeräte, Möbel, Automobile Hydrauliköle; Dichtungsmittel, in Waschmitteln und als Dispergier-, Emulgier- und Bindemittel

Polytetrafluorethylen (PTFE-Kunststoff) Polyvinylchlorid (PVC) Polyurethan-Kunststoff

Textilfasern, Beschichtungen von Metallen (u. a. Bratpfannen), Dichtungen Wasserrohre, Fensterrahmen Hart- und Weichschäume für Sportgeräte, Möbel und Automobile

Allyl-Silane Epoxidharze Chloropren-Kautschuk Wirkstoffe Polymere

Ökoreifen Lacke, Bautenschutz, Ski, Tennisschläger, Sportboote Keilriemen, Fördergurte Arzneimittel, Pflanzenschutzmittel, Farbstoffe, Pigmente Formteile im Elektronik- und Automobilsektor, Medizintechnik Pflanzenschutzmittel, Antioxidantien/Alterungsschutzmittel, Vitamin E Vitamin C, Desinfektionsmittel Flammschutzmittel, Fungizide Weisspigment für Lackfarben, Zahnpasta Kautschuk-Vulkanisation Computerchips, Solarzellen, Lithiumbatterien Pflanzenschutzmittel, optische Aufheller, Reaktivfarbstoffe, Flammschutzmittel

Chloroform Ethylen Propylen

Dichlorethan Propylenchlorhydrin

Butadien Benzol

Allylchlorid Epichlorhydrin Dichlorbuten Chlorbenzole

Toluol Natronlauge Phosphor Rutil Schwefel Kieselsäure Cyanwasserstoff Quelle: VCI

Chlortoluene Kresole Bleichlauge Phosphorchloride Titantetrachlorid Schwefelchloride Siliziumtetrachlorid Cyanurchlorid

Titandioxid Silizium

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I N VE S TI TI O N E N I N D E R C H E M I E I N D U S TR I E

Drum prüfe, wer sich lange bindet . . . Chemieunternehmen unterlegen Investitionen in neue Technik und neue Anlagen zu selten durch sachlichen Entscheidungsgrundlagen. Kostengünstigere, aber dennoch anforderungskonforme Alternativen würden nicht ausreichend in Betracht gezogen, stellt die Unternehmensberatung OPC GmbH fest.

OMAR N. FARHAT*

N

ach der Wirtschafts- und Finanzkrise ist der Chemiemarkt wieder in Bewegung geraten, was auch einen Anstieg der Investitionen bewirkte. Doch nicht selten fehlt selbst bei hohen Investitionen eine sachliche Bedarfsanalyse. Dies kann dazu führen, dass die neue Investition nicht den eigentlichen Anforderungen entspricht und so zu unnötigen und vermeidbaren Kosten führt. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich immer, im Vorfeld grösserer Investitionen den reellen Bedarf umfassend und neutral zu prüfen. So lassen sich Investitionskosten fast immer reduzieren und in manchen Fällen sogar ganz vermeiden.

Möglichkeiten im Status quo ausschöpfen Um nachzuvollziehen, wie überdimensionierte Investitionen entstehen, muss man zunächst die Hintergründe genau verstehen, die zu den Investitionsentscheidungen führen. In der Regel initiiert die Unternehmensführung Investitionen aus Gründen von Kapazitätsengpässen, Effizienzaspekten, gesetzlichen Anforderungen oder einer Kombination davon. Bereits zu diesem Zeitpunkt werden dabei häufig die Möglichkeiten im bestehenden Umfeld, die den Investitionsumfang erheblich senken können, übersehen oder sogar ignoriert. Man geht von der

falschen Annahme aus, dass die bestehenden Prozesse bereits effizient ausgerichtet sind. Dieser Standpunkt wird nur in den seltensten Fällen objektiv hinterfragt, obwohl es schon hier erhebliche Potenziale gäbe, den Investitionsumfang zu reduzieren.

tion wurde hier eine optimierte Fertigungsplanung eingeführt, die die technischen Produktkompatibilitäten berücksichtigte. Damit gelang es, die Reinigungszeiten erheblich zu senken und den Bedarf an neuen Anlagen für weitere Jahre zu vermeiden.

Beispiel Operative Prozess-Effektivität (OPE)

Beispiel Portfolio und Produktmix

Ein Chemieunternehmen plante eine Investition in ein neues Fertigwaren-Tanklager. Bei genauerem Hinschauen stellte sich jedoch heraus, dass sich die Kundenanforderungen über die Zeit verändert hatten und sich der Bedarf an Tankwagen-Fertigwaren zugunsten von IBC- und Fassgebinden stark verringert hatte. Somit bot sich die Möglichkeit, einen Grossteil der Fertigware direkt aus der Produktion in Fertigwarengebinde abzufüllen, ohne den Umweg über ein Tanklager gehen zu müssen. Ein weiteres Unternehmen plante eine Investition in neue Produktionsanlagen, obwohl die bestehenden Anlagen lediglich zur Hälfte der verfügbaren Zeit produzierten. Der Grund für diese geringe Auslastung lag an der schlecht aufeinander abgestimmten Fertigungsreihenfolge der Produkte. Hohe Inkompatibilitäten der nacheinander gelagerten Produkte erforderten zeitaufwendige Reinigungsintervalle und reduzierten produktive Fertigungszeiten. Statt einer Investi-

Ein Betrieb plante die Investition in neue Produktionsanlagen. Im Vorfeld liess der Betriebsleiter das bestehende Produktportfolio einer Prüfung unterziehen. Dabei stellte sich heraus, dass sich die Ausbringungsmenge durch häufigen Chargenwechsel und den damit verbundenen Reinigungen durch den hohen Anteil an Kleinchargen zunehmend verringert hatte. Auch waren aufgrund von Verschiebungen im Produktmix, dedizierte Produktionsanlagen zur Fertigung bestimmter Produkte, zunehmend unterausgelastet und gleichzeitig nicht nutzbar für alternative Produktfertigungen. Mit Unterstützung der F & E Abteilung konnten die Produkte verfahrenstechnisch konsolidiert und ohne spürbare Einflüsse auf den Kunden deutlich reduziert werden. Diese Konsolidierung ermöglichte einen höheren Durchsatz mit einer geringeren Anzahl an Produkten auf den bestehenden Anlagen. Mithilfe geringfügiger Investitionsmassnahmen an den Peripherieelementen konnten diese dedizierten Anlagen flexibler zur Fertigung eingesetzt werden.

Beispiel lokal versus global

Kostenentwicklung innerhalb des Lebenszyklus einer Investition.

Bilder: OPC

Chemieunternehmen mit mehreren Produktionsstandorten sollten vor einer Investition die verfügbaren technischen Möglichkeiten im gesamten Unternehmensverbund prüfen. Eine Analyse bei einem international aufgestellten Chemieunternehmen verdeutlichte, dass die Produkte aus Fertigungs- und Logistiksicht nicht immer an den kostengünstigen und kundennahen Standorten gefertigt wurden. Durch eine konsequente Um-


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schichtung von Produkten konnte das Unternehmen die Kapazitäten von Engpassstandorten erheblich entlasten, Investitionen verzögern und gleichzeitig seine Märkte effizienter und kostengünstiger bedienen. Dies sind drei Beispiele, die nur einige der möglichen Alternativen zur Optimierung der vorhandenen Infrastrukturen aufzeigen. Durch eine frühzeitige Erwägung derartiger Alternativen können geplante Investitionsvorhaben mittelfristig verzögert und bestenfalls sogar vermieden werden. Gleichzeitig

mit der Prognose der nächsten Jahre gemeinsam hat. Da der Vertrieb in der Regel keine Mitverantwortung für ein Investitionsvorhaben trägt, ist hier die Hemmschwelle, überoptimistische Ziele zu setzen, sehr niedrig. Es kann deshalb passieren, dass Absatzprognosen deutlich höher ausfallen als aus den Entwicklungen der vorangegangenen Perioden realistisch abzuleiten ist. Auch die intern prognostizierten Preise erweisen sich häufig als korrekturbedürftig. Wer hier zudem noch die Wettbewerbs-

Durch systematische Optimierung lassen sich Investitionskosten senken.

sollten Entscheidungskräfte aber auch im Auge behalten, dass eventuell einschneidende Veränderungen in den logistischen Abläufen erfolgen müssen.

Planen: realistisch versus optimistisch Unternehmen, die nach den erfolgten Optimierungsmassnahmen im Status quo weiterhin einen Investitionsbedarf sehen, sollten in einem nächsten Schritt die zugrunde liegenden Annahmen über die Zukunftsentwicklung des Geschäftes sachlich und kritisch hinterfragen. Da der Vertrieb gewöhnlich in Umsatz- und nicht in Absatzzahlen plant, ist es für die Investitionsverantwortlichen häufig schwierig, genaue Prognosen über den zukünftigen Mengenbedarf festzulegen. In vielen Chemieunternehmen basieren die Absatzprognosen deshalb im besten Fall auf einer Extrapolation der historischen Absatzmengen mit einem optimistischen Aufschlag für die Zukunft. Oft stellt sich bei näherem Hinsehen jedoch heraus, dass die Entwicklung aus der Vergangenheit nichts

und Technologieentwicklungen bei den Prognosen über die produktbezogenen Preisentwicklungen unberücksichtigt lässt, läuft Gefahr, zu viel und an der falschen Stelle zu investieren. Eine kritische Prüfung und etwaige Anpassung der Absatzprognosen an realistische Planungsgrössen bringt in den meisten Fällen bereits einen deutlich verminderten Kapazitätsbedarf. Bereits hier wird deutlich, dass eine verminderte Kapazitätsauslastung und der geringere Liquiditätsrückfluss aus den Marktabsätzen zu einer deutlich längeren Amortisationsdauer führen können, als ursprünglich angenommen.

Reduzierung der Gesamtkosten um bis zu 50 Prozent möglich Mit der Entscheidung für die Realisierung einer Investition wird im selben Schritt auch ein wesentlicher Anteil der Investitionseffizienz festgelegt. Das bedeutet: Das, was in der technischen Planung an Effizienzverbesserungen nicht berücksichtigt wird, kann sich

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später zu Lasten höherer Betriebskosten negativ in den Gesamtkosten niederschlagen. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, die Kosten einer Investition innerhalb ihres Lebenszyklus, auch Life Cycle Costing (LCC) genannt, ganzheitlich zu analysieren. Laut dem Frauenhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung übersteigt in zahlreichen Gesamtbetriebskostenbetrachtungen der Anteil der Betriebskosten die Investitionskosten bereits nach kurzer Zeit. Eine Investition sollte deshalb einer kritische Analyse unterzogen werden, die sowohl die Anlagenerfordernisse als auch deren Wirtschaftlichkeit in den Mittelpunkt stellt. In dieser Phase können Anpassungen zu einer Reduzierung der Gesamtkosten um bis zu 50 Prozent führen. Allein durch branchenspezifische Benchmarks lassen sich schnell Schwachstellen in der technischen Konfiguration einer Investition identifizieren. Doch viele Chemiebetriebe verpassen es, ihre Investitionsentscheidungen ausreichend auf wirtschaftliche Konsequenzen hin zu überprüfen. Zu selten sehen sie in einer Investition die Möglichkeit, mit höherem Automatisierungsgrad die Betriebskosten überproportional zu reduzieren. Oftmals fehlt hierbei der ganzheitliche Blick auf alle wirtschaftlichen Chancen einer Investition. Im Gegenteil: Durch mangelhafte Anpassungen im Zuge von Investitionen können die Betriebskosten sogar höher ausfallen und die Ineffizienzen im Betrieb steigen. Wer also Anlagenautomatisierung bei Investitionen vorteilhaft einsetzen möchte, muss gewillt sein, bisherige Prozesse grundsätzlich zu hinterfragen und nach Bedarf auch notwendige Konsequenzen aus den Veränderungen zu ziehen. Das bedeutet, auch wenn der Investitionstrend in der chemischen Industrie zunehmend in die Richtung von schlanken Produktionsstrukturen geht, so kann sich ein sogenanntes Lean Asset schnell zu einem Rohrkrepierer, einem «Waste Asset», entwickeln. Nur wer die auf die Fertigungsprozesse zugeschnittene Investition auch mit den entsprechenden Prozessoptimierungen verbindet, kann Verluste durch Überproduktion oder unnötige Prozesse vermeiden. DER AUTOR * Omar N. Farhat ist Geschäftsführer der Düsseldorfer Unternehmensberatung OPC – organisations & projekt consulting GmbH. Der MA, MBA leitet gemeinsam mit einem Partner das Beratungsunternehmen mit 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die OPC berät vorwiegend Kunden aus der chemischen Industrie.


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F Ü N F J A H R E S A L TI G O – E I N E Z W I S C H E N B I L A N Z

Auftragssynthese-Spezialist ständig am Puls der Zeit Die Saltigo GmbH, ein Unternehmen des Spezialchemiekonzerns Lanxess, ist einer der führenden Anbieter auf dem Gebiet der Kundensynthese. Das Unternehmen mit Sitz im deutschen Langenfeld gehört zum Lanxess-Segment Advanced Intermediates, das im vergangenen Jahr 1,321 Milliarden Euro umsetzte.

Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe bei Saltigo.

A

m 1. April 2006 wurde die Saltigo GmbH als 100-prozentiges Tochterunternehmen des Spezialchemiekonzerns Lanxess gegründet. «Unser Unternehmen erhielt damit die Chance, sich ganz auf das Kerngeschäft Auftrags- und Exklusivsynthese zu konzentrieren und sich rasch und effizient an Marktgegebenheiten und Markterfordernisse anzupassen», beschreibt Wolfgang Schmitz, Geschäftsführer von Saltigo, die Beweggründe für diese Ausgründung.

Syngenta Supplier Award für Saltigo Als ersten Erfolg konnte Saltigo eine Auszeichnung von einem der weltweit führenden Pflanzenschutzmittel-Hersteller, der Schweizer Syngenta International AG, verbuchen. Der globale Dienstleister für Custom Synthesis und Custom Manufacturing

erhielt den Purchasing Award 2006 auf der Syngenta Supplier Conference, die während der Chemiemesse Chemspec in Genf stattfand. Syngenta würdigte damit die Leistungen von Saltigo, innerhalb von sechs Monaten nach Erteilung eines Auftrags, eine komplexe, fünfstufige Synthese mit komplizierten Reaktionsschritten aufzubauen und die ersten 20 Tonnen auszuliefern. Als ein Beispiel für die Entwicklung hin zu einer effizienten, modernen und marktgerechten Produktion nennt die Saltigo-Leitung die Modernisierung des Hydrierbetriebs im Jahr 2006. Die Qualifizierung dieser Produktionseinheit mit 500 Tonnen jährlicher Kapazität nach CGMP (Current Good Manufacturing Practice) gelang in Rekordzeit. Nur neun Monate vergingen vom Planungsbeginn bis zum ersten Kundenaudit

und schliesslich dem Produktionsstart im September 2006. Bereits mit der Gründung von Saltigo entstanden separate Business Lines für die Kerngeschäftsbereiche Pharma und Agro. So sei es gelungen, von Anfang an die unterschiedlichen Bedürfnisse dieser Kundengruppen zielgenau zu adressieren, heisst es bei Saltigo. Die Eröffnung des hochmodernen Vielzweckbetriebs zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe und Zwischenprodukte im Gebäude O10 in Leverkusen im Februar 2008 war ein weiterer Meilenstein. Dieser CGMP-Betrieb entstand mit einem Investitionsaufwand von rund 10 Millionen Euro aus einem bereits bestehenden Anlagenkomplex.

Schnell und flexibel auf Marktentwicklungen reagieren So gelang es, kosteneffizient und vor allem sehr schnell die vom Markt dringend benötigten CGMP-Kapazitäten bereitzustellen. In den vier Produktionsmodulen des Betriebs können jährlich insgesamt mehr als 200 Tonnen Wirkstoffe (APIs – Active Pharmaceutical Ingredients) und registrierte Zwischenprodukte hergestellt werden. «Wir sind weltweit präsent und investieren kontinuierlich in neue Technologien und modernste Anlagen. Es ist dabei oft nicht erforderlich, direkt ganz neue Anlagen zu bauen. Schon mit relativ geringen Investitionen können Herstellprozesse modernisiert


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und ihre Wirtschaftlichkeit signifikant verbessert werden. Voraussetzung ist das entsprechende Know-how», erläutert Dr. Andreas Stolle, Leiter der Business Line Pharma. Dieses Know-how ermögliche es auch, sehr flexibel auf Kundenanforderungen zu reagieren. So sei etwa die Kapazität für eine Wirkstoffvorstufe eines bedeutenden Pharmaherstellers im Jahre 2009 von 30 auf 50 Jahrestonnen ausgebaut – ohne Produktionsstopp, im laufenden Betrieb.

Näher an US-amerikanische Pharmaunternehmen gerückt Anfang 2008 eröffnete die Lanxess Corporation einen neuen Standort in Redmond nahe Seattle im US-Bundesstaat Washington, um das Wachstum der Business Line Pharma von Saltigo zu unterstützen. Damit erhielt das Unternehmen eine operative Basis in den USA, um noch unmittelbarer auf die Wünsche amerikanischer Kunden reagieren zu können. In den CGMP-qualifizierten Einrichtungen des Kleinmengenbetriebes (Kilo Lab) und der Pilotanlage werden seitdem

pharmazeutische Wirkstoffe für die frühe klinische Prüfung bis einschliesslich Phase IIa hergestellt. «Der US-amerikanische Markt ist ein wesentliches Zentrum der pharmazeutischen Innovation. Dank unserer Präsenz in Redmond konnten wir schon zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten erschliessen», betont Wolfgang Schmitz. Dazu zählen laut Schmitz speziell Kooperationen mit kleineren Pharmaunternehmen, die wichtige Innovationsträger für die gesamte Industrie sind.

Syngenta investiert in Leverkusen Im November 2009 wurde Saltigo von der Fachzeitschrift «Agrow» zum zweiten Mal in Folge als «Bester Lieferant» ausgezeichnet und setzte sich dabei gegen eine Reihe von Wettbewerbern aus China, Indien und Europa durch. Erneut konnte die Business Line Agro & Fine Chemicals in Jahre 2010 einen Meilenstein zur Firmengeschichte beitragen. Im Mai 2010 wurde eine für den Lanxess-Konzern bislang einzigartige Koope-

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ration bekannt gegeben: Syngenta investierte rund 50 Millionen Euro in den Ausbau mehrerer Saltigo-Anlagen in Leverkusen. So wurden Kapazitäten der Wirkstoffsynthese für Pflanzenschutzmittel deutlich erweitert. Die in diesen Anlagen produzierten Wirkstoffe und Zwischenprodukte liefert Saltigo ausschliesslich an Syngenta. Für den Schweizer Konzern ist Saltigo einer der globalen strategischen Lieferanten.

Erfolgreiches FDA-Audit Im Sommer 2010 haben die Produktionsanlagen von Saltigo ein Audit der US-amerikanische Behörde für Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelzulassung (Food and Drug Administration, FDA) bestanden – mit «no findings», wie Schmitz hervorhebt. «Dieses Aushängeschild signalisiert amerikanischen Kunden, aber auch Pharmafirmen weltweit, dass die Wirkstoffproduktion bei uns in guten und zuverlässigen Händen ist», erklärte der Saltigo-Chef. Siehe auch Interview Seite 24

Messer Schweiz - 100 Jahre Sauerstoffproduktion Tag der offenen Tür Die Geschichte der Messer Schweiz AG, beziehungsweise der Vorgängerfirma "Sauerstoffwerk Lenzburg AG", auch bekannt unter "Suurstoffi", begann im Jahr 1911 mit der Aufnahme der Produktion von Sauerstoff. Zu diesem Jubiläum veranstaltet Messer Schweiz einen

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C U S TO M M A N U F A C TU R I N G

«Saltigo lebt von der Qualität der Mitarbeiter» Der Auftragsproduzent Saltigo ist in den Kernbereichen Pharma und Agro tätig. Die beiden Segmente sind von unterschiedlichen Branchen- und Markttrends geprägt, denen die Lanxess-Tochter gezielt Rechnung tragen muss. Im Interview erläutert Saltigo-Geschäftsführer den aktuellen Kurs des Unternehmens.

schon vor einigen Jahren erfolgreiche Effizienzprogramme initiiert und ist heute gut aufgestellt.

INTERVIEW RALF MAYER

H

err Schmitz, welche Geschäftsentwicklung erwarten Sie für Saltigo im laufenden Jahr? Wie entwickeln sich die beiden Hauptkundensegmente Pharma und Agro? Wolfgang Schmitz: Das Geschäft im Bereich Pharma läuft stabil. Dies führen wir auf zwei entscheidende Aspekte zurück: Wir haben den Fokus in unserer Business Line Pharma auf den Aufbau einer nachhaltigen Pipeline für innovative Medikamente und Wirkstoffvorstufen verstärkt. Und zum anderen haben wir den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) bei unseren Top-Pharma-Produkten stark intensiviert. Im Agrobereich hat sich die Lage nach einem schwierigen Jahr 2010 wieder aufgehellt. Es war geprägt von hohen Beständen in der Supply Chain unserer Kunden. Der Markt ist in Südamerika über den Jahreswechsel gut gelaufen und auch das gut gestartete Europa-Geschäft hat dazu geführt, dass der Grossteil der Lagerbestände abgebaut ist. Somit kommt es jetzt zu einer erfreulichen Entwicklung der Nachfrage. Daher sind wir vorsichtig optimistisch, dass das Jahr 2011 den Umsatz des Vorjahres deutlich übertrifft. Die Pharmaunternehmen stehen aus verschiedenen Gründen (Generikakonkurrenz, Patentabläufe, Gesundheitskostenreduktion, rückläufige Anzahl Zulassungen, usw.) unter Druck. Welche Folgen hat dies für das Geschäft von Saltigo?

Haben die soeben beschriebenen Trends auch positive Auswirkungen für Saltigo? Als positive Auswirkung sehen wir, dass viele Pharmafirmen ihre sogenannte «Supply Base» auf einige wenige und bevorzugte Lieferanten beschränken. Dadurch haben wir bei wichtigen Kunden signifikant Geschäft gewonnen. Ebenso konnten wir in den vergangenen Jahren erfolgreich unsere Pipeline um Entwicklungsprodukte in der späten klinischen Phase erweitern – und dies entgegen allen Makrotrends.

Wolfgang Schmitz, Geschäftsführer der Saltigo GmbH.

In der Tat beobachten wir die Trends in der Pharmaindustrie wie niedrige R & D Produktivität (R & D = Forschung und Entwicklung, A. Red.) oder Wegfall von hohen Umsätzen aufgrund des Ablaufs wichtiger Patente. Dazu kommt ein starker Preisdruck durch die Vorgabe, sowohl die Gesundheitskosten zu reduzieren als auch das Wachstum in Schwellenländern, den Emerging Markets, voranzutreiben. Unsere Kunden versuchen daher, über Effizienzmassnahmen und Kostenreduktionen ihre Margen zu halten. Das wirkt sich in einem Käufer-Markt wie dem für Custom Manufacturing Leistungen natürlich auf die Preise aus. Saltigo hat

In den vergangenen Jahren ist den europäischen Herstellern von pharmazeutischen Wirkstoffen eine massive Konkurrenz durch chinesische und indische Produzenten erwachsen. Verschärft sich diese Konkurrenz oder tritt eine «Normalisierung» ein? Chinesische Anbieter sind aus unserer Sicht traditionell eher technologiegetrieben und bieten frühe Stufen an. Indische Firmen hingegen sind im Pharmabereich gerade auf dem Gebiet der Wirkstoffproduktion tätig. Die Unternehmen in beiden Ländern versuchen zudem, immer weiter in neue Geschäftsfelder vorzudringen: China in Richtung GMP-Stufen und Indien in Richtung Belieferung innovativer Pharma-Firmen mit neuen Medikamenten. Dadurch wird der Konkurrenzdruck weiter wachsen. Und

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preisgetriebene Käufer finden sicherlich immer einen billigen Anbieter. Bei den Preisen halten die asiatischen Hersteller also die Trümpfe in der Hand. Für viele Kunden ist der Preis allerdings nicht das alleinige Entscheidungskriterium. Die Qualität muss stimmen; CGMP-, Sicherheitsstandards und Lieferpläne müssen eingehalten werden. Mehr und mehr beobachten wir, dass unsere Kunden neben den Verkaufspreisen die «Total Costs» und den gelieferten Service in den Vordergrund stellen. Hier können wir punkten, denn wir bieten komplexe, individuelle Problemlösungen, umfassenden Service und sind ein mittelständischer, flexibler Custom Manufacturer mit einem finanzstarken und stabilen Mutterkonzern. Mit Syngenta verbindet Saltigo eine sehr enge Partnerschaft, wie unter anderem die 50-MillionenEuro-Investition der Syngenta bei Saltigo in Leverkusen zeigt. Welche Bedeutung hat diese Partnerschaft für die weitere Entwicklung von Saltigo? Diese Verbindung hat Saltigo deutlich vorangebracht. Man kann viel erreichen, wenn man die Stärken zweier Partner bündelt. Die Umsetzung neuer Projekte kann nun noch schneller erfolgen. Und «time to market» ist in dem aktuellen Wachstumsumfeld des Pflanzenschutzmarktes von grosser Wichtigkeit.

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rer Mitarbeiter ständig zu verbessern. Zum einen erfolgen dazu spezifische Fortbildungen. Aber auch die Möglichkeit, häufiger mal an anderen Arbeitsplätzen eingesetzt zu werden, erweitert die Qualifizierung des einzelnen Mitarbeiters durch «learning on the job». Darüber hinaus haben wir im Rahmen unseres «Saltigo Way Forward»-Programms eine Lernkultur implementiert, in der unsere Experten über etablierte «lessons learned» Sitzungen den Erfahrungsaustausch schnell und effizient etablieren. Stellt der verschiedentlich in der Chemieindustrie beklagte Fachkräftemangel ein Problem dar? Saltigo lebt von der Qualität der Mitarbeiter. Nicht zuletzt durch die gute Ausbildung, die jahrelange Erfahrung und das hohe Engagement unserer Mitarbeiter können wir heute mit Stolz auf erfolgreiche fünf Jahre seit unserer Gründung zurückblicken. Ich bin überzeugt, dass bei uns die Mischung stimmt. Wir bieten jungen Nachwuchskräften Chancen, sich zu entfalten und Verantwortung zu übernehmen. Daher gewinnen wir immer wieder qualifizierte Spezialisten für uns. Natürlich sehen wir die Herausforderung, dass nicht immer genug Fachkräfte zur Verfügung stehen. Daher haben Fortbildung und Training der bestehenden Mannschaft einen hohen Stellenwert und sind fest institutionalisiert.

«Die Verbindung mit Syngenta hat Saltigo deutlich vorangebracht.»

Ist die Kooperation mit Syngenta einzigartig oder sehen Sie darin ein Modell für ähnliche Partnerschaften mit anderen Kunden? Wenn sich dieses Modell durchsetzt, kann es dem gesamten Custom ManufacturingMarkt eine neue Ausrichtung geben. Kunden- und Exklusivsynthesen erfordern vom Unternehmen und seinen Mitarbeitenden ein hohes Mass an Flexibilität. Produkt- und Mengenumstellungen müssen schnell erfolgen, Aus- und Umbauten möglichst bei laufendem Betrieb durchgeführt werden. Wie sichert Saltigo den für diese Leistungsanforderungen notwendigen hohen Qualifizierungsgrad der Mitarbeiter? Uns ist es wichtig, die Qualifizierung unse-

Eine der Stärken von Saltigo ist zweifellos die breite Palette an Technologien für die Kundensynthese. Wo liegen hier aktuelle Entwicklungsschwerpunkte? Saltigo entwickelt insbesondere durch Forschungskooperationen mit renommierten Universitäten und Forschungseinrichtungen wie dem Leibniz-Institut für Katalyse neue und innovative Reaktionstechnologien mit dem Ziel, diese im technischen Massstab einzuführen. Unsere Kunden profitieren davon, da wir durch diese Zusammenarbeit häufig effizientere Lösungen für spezifische Anforderungen anbieten und im Produktionsmassstab schnell umsetzen können. Die Schwerpunkte liegen im Bereich der metallorganischen Kupplungsreaktionen – ein hochaktuelles Forschungsgebiet, das in 2010 mit dem Chemie-Nobelpreis bedacht wurde.

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GLOSSE

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«ICH NEHME DANN gleich noch einen Cappuccino, mein bester Haettenschweiler», liess ich meinen promovierten Vorlagenvorleger über den Milchschaum meines Frühstückgetränks hinweg wissen. «Darf ich Sie daran erinnern, dass Ihr Arzt Ihnen zu gemässigtem Koffeinkonsum geraten

durch Spekulation, sondern durch Knappheit teurer werden. Nehmen wir doch nur Seltene Erden oder Phosphat. Nun sind Ihrem Geheimdienst wohl meine kleinen Experimente entgangen, dem Rohstoff-Dilemma zu entgehen. Wussten Sie, dass Pflanzenphysiologen schon vor Jahrzehnten in He-

Cappuccino als Rohstoffquelle hat?», entgegnete mir mein vorlauter Assistent. «Auch ohne Erlaubnis haben Sie genau das getan. Dann möchte ich Sie daran erinnern, dass ich bereits zwei meiner Ärzte überlebt habe und gerade jetzt nicht im Geringsten daran denke, weniger Kaffee zu trinken.» Bei den Worten «gerade jetzt» drehte Haettenschweiler seinen Rechner um und begann frenetisch auf dem Bildschirm zu tippen. «Wenn Sie gerade jetzt sagen…»,fragte er, «welchen kausalen oder temporalen Zusammenhang ziehen Sie dann zu Ihrem dauerhaft hohen Konsum koffeinhaltiger Heissgetränke? Zwar können Sie angesichts Ihrer finanziellen Ressourcen der spekulationsbedingten Verteuerung von Kaffeebohnen an den Rohstoffbörsen gelassen entgegen sehen, doch auch für Multibillionäre schickt sich Verschwendung angesichts weit verbreiteter Armut nicht, und…» «Werter Doktor H.», revanchierte ich mich für den Unterbruch, «mir scheint, Sie haben vergessen, dass ich mich dem Einfluss dieser menschenverachtenden Abscheulichkeit namens Börse weitest möglich entzogen habe und seit Jahren Kaffee von eigenen Plantagen trinke. Aber eben diese widerwärtigen Mechanismen der Börse bringen uns auf den Punkt. Es gibt ja durchaus Rohstoffe, die nicht

ringssperma Phytohormone entdeckt haben?» Mein Assistent wurde blass. «Beruhigen Sie sich, wir reden von Kaffee-Trester. Ich wollte lediglich daran erinnern, dass auch abstrus erscheinende Ansätze in der Forschung ihre Berechtigung haben. Und angesichts meines Konsums hochreinen Hochlandkaffees habe ich mir erlaubt, die gemahlenen Überreste aus Ihrer Maschine bergen zu lassen und verschieden Versuche durchgeführt. Dass gemahlener Kaffee Gerüche binden kann, wussten wir ja schon, doch Sie ahnen ja nicht, welche Mengen von Rohstoffen dieses feuchte Pülverchen unter geeigneten Bedingungen in unseren Schornsteinen binden kann! Da können wir etwas entspannter mit den Chinesen verhandeln. Von seinen Einsatzmöglichkeiten in LED-Fernsehern zur besseren Darstellung von Schwärze ganz zu schweigen. Und bei den katalytischen Eigenschaften sind die ersten Ergebnisse vielversprechend. Überraschenderweise taugt für all dies jedoch nur das Kaffeemehl einer einzigen Plantage an einem vulkanischen Südhang auf Java. Und jetzt, mein Bester, machen Sie sich erst mal ein Tässchen Kaffee! Na los, für die Forschung.» MIT Z ITTR IGE R HA ND IHR FRITJOF HAGEN-RUNDKORN

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E A S Y F A I R S L A B O TE C S U I S S E , 8 . / 9 . J U N I I N G E N F

Breites Angebot für die chemische und pharmazeutische Industrie Die Labotec Suisse 2011 in Genf bietet vom 8. bis 9. Juni 2011 einen Überblick über den aktuellen Stand der Analytik. Die Themenfelder der von Easyfairs Switzerland veranstalteten Messe umfassen den klassischen Laborbedarf ebenso wie allgemein analytische Geräte und Verfahren, die Mess- und Prüftechnik in der Qualitätskontrolle oder die Biotechnologie. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Reinraumtechnik.

w

as haben Aussteller und Besucher von der erstmals ausgetragnen Labotec Suisse zu erwarten? Chemie plus befragte Christian Rudin, den Geschäftsführer der Easyfairs Switzerland GmbH.

Bei der Easyfairs Labotec Suisse handelt es sich um eine Premiere. Welche Absicht verfolgen Sie mit der neuen Messe? Christian Rudin: Die Labotec Suisse 2011 ist eine Focus Messe, welche es in diesem Rahmen auf dem Schweizer Markt noch nicht gegeben hat. Die Messe deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Laborbedarfs, der analytischen Geräte und Verfahren, der Laborinformatik, der Mess- und Prüftechnik, der Biotechnologie sowie der Diagnostik ab. Und neu – die Labotec Suisse 2011 wurde um den Bereich «Reinraumtechnik» erweitert. Der Bereich umfasst unter anderem Reinraumkleider & Reinigungsmaterial, Reinraumkomponenten, Reinraum-Gesamtanlagen und Reinraummobiliar. Soll die Labotec eine Lücke in der Schweizer Messelandschaft füllen? Die neue Messe hat das Potenzial, sich zum führenden nationalen Treffpunkt für Branchen-Entscheider und -Experten zu entwi-

«Die Resonanz ist riesig. Rund 100 Aussteller bei einer Erstveranstaltung sind ein toller Erfolg.» ckeln. Mit der Labotec schliessen wir eine Lücke im Messeangebot für die nationale pharmazeutische und chemische Industrie. Der Standort in Genf wird zudem den Ausstellern enorme Chancen eröffnen, die Romandie und das angrenzende Ausland als neues Marktgebiet besser zu erschliessen.

Innovation im Labor: In der chemischen und pharmazeutischen Industrie ist die instrumentelle Analytik ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor. Archivbild: Ratiopharm

Ausserdem fallen 2011 einige wichtige Messen für die Labortechnikbranche aus. Deshalb wird die Labotec Suisse im Juni die einzige nationale Jahresmesse sein, an der die Branche live ihre News den potenziellen Kunden präsentieren kann. Aussteller wie Besucher treffen an der Erstveranstaltung auf ein breites Angebot. Bis heute haben sich bereits rund 100 Anbieter für die Labotec ausgesprochen, darunter Branchengrössen wie Siemens, Nikon, Beckman Coulter und Skan. Mit ihrem Angebot sprechen sie die gesamte chemische und pharmazeutische Industrie, medizinische Labors, die Nahrungsmittelindustrie und das gesamte Gesundheitswesen an. Effizient, kompakt und kostenbewusst – mit solchen Attributen will sich Easyfairs von anderen Messeveranstaltern abheben. Welche Rolle spielt das typische Easyfairs-Konzeptbei der Labotec?

Das bewährte Konzept der Easyfairs für kosten- und zeiteffiziente Verkaufsplattformen wird mit der Labotec Suisse 2011 weiter ausgebaut. Insgesamt sind es nun acht Fachveranstaltungen, die durch Easyfairs in der Schweiz durchgeführt werden. Aussteller können schon ab CHF 6200 am zweitägigen Event dabei sein. Im Preis inbegriffen sind ein fixfertiger Stand, ein Grundmodul mit Möbeln, Beleuchtung und Stromanschluss. Inbegriffen sind zudem Katalogeintrag. Der Messebesucher erhält einen guten Marktüberblick und dies dank dem easyFairs-Konzept in einer zeiteffizenten Art und Weise. Bietet die Labotec spezielle Events über das Ausstellungsprogramm hinaus? Ja, die learnShops der Labotec sind eine Reihe von spannenden und informativen Kurzreferaten, bei welchen Sie sich nicht anzumelden haben und ausserdem noch kostenlos sind.


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Warum fiel die Wahl auf Genf als Austragungsort? Spielt dabei auch die Nähe zum Marktgebiet Frankreich eine Rolle? Genf ist mit der Infrastuktur der Palexpo prädestiniert für eine Messe wie die Labotec; die Nähe zu Frankreich einerseits, aber auch die gute Verkehrsanbindung etwa zum Bahnnetz oder zur Autobahn spielen hier eine Rolle. Sie stecken mitten in der Planung zur Labotec Suisse. Sind Sie mit der bisherigen Resonanz zufrieden? Mit welchen Aussteller- und Besucherzahlen rechnen Sie? Die Resonanz ist riesig. Rund 100 Aussteller bei einer Erstveranstaltung sind ein toller Erfolg. Jetzt sind wir gespannt, wie viele Besucher uns nach Genf folgen werden.

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LearnShop-Programm an der Labotec Suisse 2011 Zeit

Mittwoch, 8. Juni 2011

10.15 –10.45

Element Analytik in der Pharma

11.00 –11.30

13.00 –13.30 14.00 –14.30 15.00 –15.30

Donnerstag, 9. Juni 2011 10.30 –11.00

11.30 –12.00 WEITERE INFORMATIONEN www.easyfairs.ch Das komplette Ausstellerverzeichnis der Labotec Suisse, den Hallenplan sowie viele weitere Informationen für Ihren Messebesuch finden Sie in der Juni-Ausgabe der Chemie plus.

Thermo Fischer Scientific, Chris Shaffer, Didier Bonvin and Renaat Van Geel Thema: Zellkulturartikel im Allgemeinen und die Ent- Laboratory of Cellular Biotechnology wicklung des Bioreaktors im Speziellen. Warum wurde LBTC der Bioreaktor entwickelt, wie wurde er entwickelt und Prof. Florian Wurm was bringt die Neuheit in der Praxis. Reinigung und Desinfektion im Reinraumlabor Ecolab Schweiz GmbH Michael Richter GMP-Monitoring in Laboratories and Storage FaciliElpro-Buchs AG ties! Antonio Mucedola Büchi Labortechnik AG Präparative Chromatographie: Aufreinigen von Gerhard Schoenenberger Milligramms bis hin zu mehreren Gramms – Theoretische und praktische Aspekte.

13.00 –13.30 14.00 –14.30

How to increase energy efficency while improving safety in laboratories? Wie Sie Ihr Datenmanagement auf dem Laufenden halten! Die Wasseraktivität und ihr Einfluss auf die Produktqualität! Applications of High Power XRF in Geochemical and Environmental Laboratories

Siemens Schweiz AG Roberto Fumagalli AAC Infotray AG Dr. K. Ehrensberger Novasina AG, Marco Cau Thermo Fisher Scientific, Chris Shaffer, Didier Bonvin and Renaat Van Geel

DER HYGROGEN2 – schnelle und einfache Kalibration. 8.-9. Juni 2011, Palexpo Genf

Der neue HygroGen2 — Feuchte- und Temperaturgenerator für effiziente Kalibration. Basierend auf der neuen AirChip3000 Technologie besticht der Generator durch Features wie: Bedienung mittels Touchscreen, individualisierte Profilerstellung, justiert und kalibriert angeschlossene Fühler vollautomatisch und ermöglicht den Anschluss eines externen Taupunktspiegels. Detaillierte Informationen erhalten Sie auf www.rotronic-humidity.com oder besuchen Sie uns an der LABOTEC, Halle 2/Stand B12.

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MESSEN UND PRÜFEN IM LABOR

Präzision ist Trumpf Die Labormesse Labotec Suisse 2011 spricht Entscheidungsträger sowie Fachleute aus Labors an, die sich über die neusten Trends, Produkte und Lösungen informieren – oder direkt in Kontakt mit dem Anbieter treten wollen. Eines der Themen, die dabei im Vordergrund stehen, ist die Mess- und Prüftechnik im Labor. ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK

I

n vielen Bereichen des Handels, der öffentlichen Sicherheit, des Gesundheitswesens und des Umweltschutzes ist richtiges Messen für den Einzelnen, die Gesellschaft und die Wirtschaft derart von Bedeutung, dass staatliche Vorschriften erlassen und deren Einhaltung durchgesetzt werden müssen. Der Schriftsteller Heinrich Böll hat sich des Themas in der Erzählung «Die Waage der Baleks» angenommen. Diese Waage einer einflussreichen Familie im Dorf ist absichtlich falsch geeicht, um Bauernkinder, die Heilkräuter und Pilze liefern, zu betrügen und billig abzuspeisen. Sie wird einem Jungen, der sein Sammelgut darauf wiegen lässt, zum Verhängnis, als der Zwölfjährige entdeckt, dass sie falsch geeicht ist. An dieser Geschichte lässt sich aufzeigen, wie wichtig ein universelles Messsystem für den Waren- und Dienstleistungssektor ist, auch zum Schutz und zur Sicherheit des Einzelnen und vor Betrug. Für ein exportorientiertes Land wie die Schweiz ist es zudem von zentraler Bedeutung, dass Prüfergebnisse und die entsprechenden Zertifikate weltweit anerkannt werden.

Komponenten einer Mischung, die auf die Qualität des Produktes die grösste Auswirkung haben.

Standardisierung Messungen sollten stets unter reproduzierbaren Umgebungsbedingungen durchgeführt werden, um den Vorgang nicht unkontrolliert ablaufen zu lassen. Solche Rahmenbedingungen sind z. B. die Temperatur, aber auch die Messgeräte, die nicht ausgetauscht werden sollten. Der hohe Automatisierungsgrad der Geräte birgt die Gefahr in sich, dass Störeinflüsse der Umgebung zu wenig beachtet werden. Die Schaffung gemeinsamer Standards für Geräte und Produktionsverfahren dient dazu, genau, reproduzierbar und sicher zu forschen. Die Vereinheitlichung von Massen, Typen und Verfahrensweisen erleichtert überdies das UpScaling vom Labor in die Produktion.

Wägen Die Wägung ist eine der gebräuchlichsten Techniken im Labor. Technologische Fortschritte in der Elektronik haben Waagen so

Kalibrierung Neben dem eigentlichen Messwert wird beim Vergleich der Messwerte auch eine Angabe über seine Verlässlichkeit benötigt. Jede Messung bringt auch Messunsicherheiten mit sich, die die Qualität der Produkte beeinträchtigen können. Fehlende Toleranzgrenzen können zu kostenintensiven Fehlversuchen führen und äussern sich dabei in Messfehlern. Daher ist die Optimierung von Messungen von grosser Bedeutung. In der Messtechnik dient die Kalibrierung zur Bestimmung der Abweichung eines Messgerätes oder zur Verkörperung eines Messwertes bezüglich eines anderen Masses, das als «Normal» bezeichnet wird. Die ermittelte Abweichung muss bei der anschliessenden Benutzung des Messgerätes zur Korrektur der abgelesenen Werte einberechnet werden. Oft sind es die kleinsten

Abb. 1: XS Analysenwaage.

flexibel werden lassen, dass selbst Analysenwaagen direkt im Labor aufgestellt werden können. Das birgt allerdings die Gefahr, dass nicht genügend Aufmerksamkeit auf die Vermeidung von Störfaktoren aus der Umgebung gerichtet wird. Störfaktoren, etwa Luftzug, können zu einem kleinen Drift auf der Anzeige führen. Die Waage wird mit einem entsprechenden Gewicht kalibriert. Grössere Mengen bis in den Kilogramm-Bereich werden auf Tischwaagen abgewogen, deren Ablesbarkeit nicht sehr gross ist. Analysenwaagen arbeiten im Bereich von 0.1 mg und kleiner (Abb. 1). Die Waagschalen sind in einem Glasgehäuse untergebracht, da bereits ein schwacher Luftzug das Ergebnis beeinflusst. Mikrowaagen mit einer Ablesbarkeit bis 1 g erfordern eine vibrationsfreie Aufstellung. Für die Durchführung eines Wägevorgangs sind folgende Wägeparameter zu beachten: Das Gewicht eines Körpers nimmt mit der Höhe ab. In höheren Lagen weicht das Gewicht einer Probe daher im Prozentbereich von dem Wert auf Meereshöhe ab. Das Gewicht einer Probe, die im Vakuum gemessen wurde, weicht von dem Gewicht ■

Abb. 2: Pipettenkalibrierwaage XP26PC. Bild: Mettler-Toledo

Bild: Mettler-Toledo


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Abb. 3: Schematische Darstellung eines digitalen Dichtemessgeräts. Ein U-förmiges Rohr wird auf elektronischem Weg zu einer ungedämpften Schwingung angeregt. Die Eigenfrequenz des Schwingers hängt von der Dichte der Probemasse ab. Bild: Wikipedia

bei Atmosphärendruck ab, weil der Körper einen Gewichtsverlust erleidet proportional zum Gewicht des Mediums das er verdrängt (Archimedisches Prinzip). Das Medium, das eine Probe umgibt, ist die Luft. Sie verleiht dem Körper Auftrieb. Eine Probe, für die 100 g in Luft gemessen wurde, wiegt daher in Vakuum 100.015 g. Wenn man Probenergebnisse aus verschiedenen Labors vergleicht, sollte man daher den Gewichtsauftrieb in Luft korrigieren. . ■ Die Umgebungstemperatur sollte konstant sein. Die atmosphärische Feuchte kann bei hygroskopischem Messgut zu Veränderungen führen. Sonneneinstrahlung auf die Waagschale kann zu einer Überhitzung der Probe, Luftzug kann zu einem Drift auf der Waagschale führen und sollte daher vermieden werden. Daher ist eine regelmässige Justierung wichtig. Gemäss ISO 9001 muss die Waage in

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festgelegten Abständen kalibriert und verifiziert werden. Die Norm macht jedoch keine Aussage darüber, wie und wie oft dies geschehen soll. Eine Analysenwaage ist ein sehr empfindliches Messgerät. Sie steht unter stabilen Bedingungen im Labor und sollte nie ausgeschaltet werden. Das Wägegut sollte sich in der Mitte der Waage befinden. Die Sensitivität oder Empflindlichkeit ist die wichtigste Spezifikation einer Waage. Sie beschreibt die Änderung des Wertes der Ausgangsgrösse bezogen auf die sie verursachende Änderung des Wertes der Eingangsgrösse.: S= ⌬W/ ⌬m Mit anderen Worten: Die Sensitivität beschreibt die Änderung des Wägewerts durch die Ladevariation. Als Beispiel aus der Praxis dient hier das Wägen für die Pipettenkalibrierung. Eine regelmässige Überprüfung von Einkanalpipetten ist wichtig, um festzustellen, dass die Pipetten innerhalb der festgelegten Toleranzgrenzen arbeiten (Abb. 2). Mit einer Ablesbarkeit von 1 µg und einer Wiederholbarkeit von 2 μg entspricht zum Beispiel die Pipettenkalibrierwaage XP26PC von Mettler Toledo (Labotec: Stand D 12) den Kalibrieranforderungen der Norm ISO 8655 für Mikropipetten mit einem Volumen von bis zu 1 μl und grösser. Durch die eingebaute Lichtschranke, die das berührungsfreie Öffnen der automatischen Verschlusstür ermöglicht, wird ein schnelles und ergonomisches Arbeiten ermöglicht: Sobald eine Pipette den Lichtstrahl unterbricht, wird automatisch die Tür geöffnet. Die Waage kann sowohl von links als auch von rechts bedient werden. Durch einen 10-ml-Vorratsbehälter ist ein kontinuierliches Kalibrieren ohne Unterbrechung gewährleistet. Die integrierte Verdunstungsfalle garantiert zusam-

Abb. 4: Kombinierte pH-Elektrode mit Referenzelektrode. Bild. Wikipedia

men mit dem Türmechanismus eine Reduzierung der Verdunstung auf den geringstmöglichen Wert. Mit der validierten Kalibrierungssoftware Calibry wird gewährleistet, dass Pipetten nach ISO 8655 kalibriert werden und am Ende automatisch eine Berechnung der Fehler und Messunsicherheiten durchgeführt wird.

Dichtemessung Digitale Dichtemessgeräte messen Dichte, spezifisches Gewicht und andere daraus abgeleitete Grössen, Werte wie etwa den Alkoholgehalt, mit hoher Präzision. Die Dichte von Flüssigkeiten und Gasen wird mit einem Biegeschwinger gemessen. Das Messprinzip beruht auf einem Feder-MasseSchwinger, dessen Masse durch das zu messende Medium beeinflusst wird. Ein Uförmiges Glasrohr schwingt mit einer bestimmten Frequenz. Diese Frequenz ändert

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Abb. 5: InLab-pH-Spezialisten.

Bild: Mettler Toledo

sich, wenn das Glasrohr mit einer Probe gefüllt wird (Abb. 3). Je höher nun die Masse der Probe, desto niedriger wird die Frequenz. Die neue Schwingungsfrequenz wird gemessen und in die Dichte umgerechnet, denn die Schwingungsdauer hängt folgendermassen von der Dichte ab: = A x 2 - B Dabei sind A und B Gerätekonstanten. «LiquiPhysics»-Excellence-Dichtemessgeräte von Mettler Toledo sind ideal, wenn Dichte, spezifisches Gewicht oder andere aus der Dichte abgeleiteten Grössen von Flüssigkeitsproben bestimmt werden müssen. Die Tischinstrumente sind mit einem eingebauten Peltier-Thermostat zur Temperaturkontrolle ausgestattet.

Refraktometrie Refraktometer messen den Brechungsindex und dienen der Bestimmung von Zuckergehalten oder Konzentration. Die Reife des Weines, die Stammwürze von Bier, der Wassergehalt von Honig, des Frostschutzes von Kühlflüssigkeit oder der Säuredichte des Elektrolyts in einer Batterie können im Refraktometer bestimmt werden, ebenso wie der Anteil gelöster Substanzen, zum Beispiel der Salzgehalt von Meerwasser. Der Zuckergehalt in der Obstbranche wird in Brix angegeben. Brix misst die relative Dichte einer Flüssigkeit, die dieselbe Dichte hat wie eine Lösung von 1 g Saccharose pro 100 ml (1%). Der Brix-Wert guter Weintrauben liegt bei 20, der guter Äpfel bei 14. In der Lebensmittelindustrie werden für die Beschreibung des Zuckergehalts im Sirup äquivalent HFCS (High Fructose Corn Si-

rup)-Werte (in %) verwendet. Auf der Basis der Refraktometrie hat Mettler Toledo ein neues Konzept für die Qualitätskontrolle flüssiger Proben ausgearbeitet, das sich für Anwendungen wie routinemässige BrixMessungen bei 20 °C bis hin zu Messungen des Brechungsindex von Bitumen bei 100 °C eignet. Das RM50 LiquiPhysics ExcellenceRefraktometer zum Beispiel bietet eine Auflösung bis zu fünf Dezimalstellen. Es eignet sich zur Messung des Brechungsindex, des Zuckergehalts in Brix oder HFCS, der Konzentration wässriger Lösungen und aller anderen aus dem Brechungsindex abgeleiteten Messgrössen. LiquiPhysics Excellence RMRefraktometer können mit Dichte-Messzellenmodulen kombiniert werden. Darüber hinaus sind die Systeme flexibel erweiterbar, sodass pH-Wert, Leitfähigkeit und Farbe gleichzeitig bestimmt werden können.

pH-Messung Wasser dissoziiert bei Raumtemperatur zu geringem Masse in die Ionen: H2O ¨ H+ + OHDas Gleichgewicht dieser Reaktion liegt auf der Seite des undissoziierten Wassers. 1 l Wasser enthält 55 mol Wasser, davon sind lediglich mol/l dissoziiert. Das Ionenprodukt des Wassers beträgt bei Raumtemperatur: Kw= [H+] . [OH-] Die Konzentration an Protonen und Hydroxid-Ionen liegt im Neutralen jeweils bei 10-7 M. Bei einer Verschiebung ins Saure

Präzision ist besser. Präzision ist ist keine „Ansichtssache“. Sondern das Ergebnis dessen, nicht die geringste

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-Filterabzüge oder ins Alkalische verschiebt sich das Gleichgewicht, das Ionenprodukt bleibt jedoch gleich. Anstelle der Ionenaktivität empfiehlt sich für die Beschreibung der Dissoziation die Verwendung des negativen dekadischen Logarithmus: pH= - lg [H+] Der pH wird mit einer Elektrode gemessen, bei der ein Protonengradient über einer Glasmembran eine Potenzialdifferenz entstehen lässt. Diese ist dem Verhältnis der Logarithmus der [H+]-Konzentration auf beiden Seiten der Glasmembran proportional. Da sich im Inneren der Elektrode eine Standardlösung befindet, kann mithilfe eines Voltmeters, das in pH-Einheiten geeicht ist, die gemessene Spannung in pH-Werte übersetzt werden (Abb. 4). Die Glaselektrode ist ein dünner Glasbulbus am Ende eines Glasrohres. Die innere Glaselektrode wird von der Vergleichselektrode ummantelt(Ag | AgCl). Die eigentliche Elektrode im inneren Rohr ist aus Silberdraht, Silberchlorid, Kaliumchloridlösung und einem Phosphatpuffer aufgebaut. Das Herzstück der Elektrode ist jedoch die dünne Glasmembran, über der sich ein Protonengradient ausbildet. Das elektrische Signal, das an der Membraninnenseite entsteht, wird zum Messverstärker geleitet.

Abb. 6: Die relative Luftfeuchte wird mit dem Metrologiefühler HygroMet MP102H aufgenommen. Bild: Rotronic

Neue Elektroden sollten in Puffer mit pH 7 eingeweicht werden und nicht trockenlaufen. Vor der eigentlichen Messung sollte die pH-Elektrode kalibriert werden. Dazu wird die pH-Elektrode in mehrere Eichpuffer mit vorgegebenem pH-Wert getaucht und am Messgerät der Sollwert eingestellt Mettler Toledo hat für Spezialmessungen die InLab-pH-Elektroden entwickelt (Abb. 5), etwa für die Lebensmittelindustrie. Die Einstichelektrode für Obst, Käse oder Fleisch, «InLab» Solids, wurde für die pH-Messung bei Lebensmitteln ausgelegt. Die pH-Elektrode InLab Surface wurde für die pH-Messung von Oberflächen entwickelt, zum Beispiel von Papier oder Haut. Sie eignet sich aber auch bestens zur Bestimmung des pH von tröpfchengrossen Proben auf einem Glasträger.

Sauerstoffmessung Bei Atem- und Photosynthesemessungen wird der Sauerstoffgehalt mit einer Sauerstoffelektrode bestimmt. Auf die Stirnfläche der Elektrode wird eine 1 M KCl-Lösung gegeben, mit Teflon überzogen und in eine Mitochondriensuspension getaucht. Sie reagiert rasch auf Sauerstoffänderungen. Zur Messung von gelöstem Sauerstoff sind der optische InLab OptiOx Sensor mit RDOTechnologie oder der polarografische InLab® 605 Sensor von Mettler Toledo geeignet. Kombiniert mit dem I mit dem «ISM» (Intelligent Sensor Management)-System lässt sich eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit erzielen. InLab OptiOx Sensoren lassen sich vollständig in Flüssigkeiten eintauchen und sind mit dem BSB-Adapter für biochemische Messungen kombinierbar. InLab 605-Sauerstoffsensoren lassen sich mit SevenGo-Messgeräten und bis zu 10 m langen Kabeln kombinieren und sind flexibel einsetzbar.

Feuchtemessung Geräte zur Messung der Luftfeuchtigkeit werden als Hygrometer bezeichnet. Sie enthalten hygroskopische Materialien, deren Eigenschaften sich durch die Feuchtigkeit ändern und basieren auf der Veränderung der elektrischen Eigenschaften des Sensors: Eine hygroskopische Schicht wird wie ein Dielektrikum in einen Kondensator eingebracht. Durch die Absorption von Feuchte im Dielektrikum ändern sich dessen Eigenschaften und daher auch die Kapazität des Sensors. Parameter wie die Luftfeuchte werden heutzutage kontinuierlich mithilfe von Datener-

Ein Filterabzug ohne Abluftleitung Modulare Filtrationstechnologie, die auf die Anwendungen angepasst ist Ein permanentes Monitoring der Filtrationsqualität, dank der integrierten Elektronik Eine hohe Abschirmung Ein flexibles und mobiles Schutzsystem Ihre Sicherheit ist garantiert durch: - die Norm AFNOR NF X 15-211: 2009 - eine kostenlose Analyse Ihrer Anwendungen durch unser Labor

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fassungssystemen dokumentiert. Mittels einer speziellen Schnittstelle werden die Messdaten vom Computer erfasst und mit speziellen Datenbearbeitungssystemen, zum Teil auch statistisch, ausgewertet. Zu diesen Datenerfassungssystemen gehören unter anderem Datenlogger, das sind prozessorgesteuerte Speichereinheiten, die bestimmten Zeitabständen Messpunkte über eine Schnittstelle aufnehmen und auf dem Computer ablegen. Datenlogger werden häufig mit Sensoren kombiniert, die physikalische Messdaten über eine bestimmte Zeit hinweg erfassen. Zur Messung der relativen Luftfeuchte hat die Firma Rotronic die HygroLog-HL-20/21Serie entwickelt, die eine neue DatenloggerTechnik zur Messung der relativen Feuchte, Temperatur und des Tau- oder Frostpunkts

Abb. 7: Titrando 836 mit kombinierter LL-pH-Glaselektrode. Bild: Metrohm

enthält. Die Datenlogger haben die erforderliche Genauigkeit und Zuverlässigkeit, um die gewünschten Messdaten in pharmazeutischen Reinräumen und Labors zu ermitteln. Über die Metrologiefühler HygroMet MP102H/402H (Abb. 6) werden Feuchte und Temperatur mit dem aufsteckbaren Sensormodul HygroClip HC2-S3 ermittelt. Der Fühler ist mit Elektronik für zwei Aktiv-

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Abb. 8: Ebi-10-Flex-Temperatur-Datenlogger mit flexiblen Messfühlern.

ausgänge (MP102H: Spannungs-Ausgangssignal; MP402H: Strom-Ausgangssignal) und mit einer RS485-Schnittstelle ausgestattet. Zur Kalibrierung von Feuchte und Temperatur bei diesen Geräten dient HygroGen als ein unabhängig funktionierender transportabler Generator. Für die produktionsnahe Feuchtebestimmung hat Mettler Toledo das Feuchtemessgerät HR 83 entwickelt, das einen Halogentrockner beeinhaltet. Die Verarbeitung von Kunststoffgranulaten kann sehr feuchtigkeitsempfindlich sein. Daher ist eine optimale Trocknung der Granulate für die spätere Qualität der Kunststoffteile wichtig. Der Moisture Analyzer HR83 von Mettler Toledo bestimmt den Feuchtegehalt von Kunststoffen bis auf 0,02% Gesamtfeuchte, direkt an der Produktionslinie.

Säure-Base-Titration Die Titration dient der chemischen Analyse von Substanzen, zum Beispiel der Konzentration (in Molar) einer Säure mit unbekannter Konzentration. Bei einem bestimmten Mengenverhältnis neutralisieren saure und basische Lösungen einander vollständig. Dieses Mengenverhältnis hängt von der Stärke der Säuren und Basen und von den

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Bild: Ebro

Pufferkapazitäten der Säuren ab, bei denen der pH-Wert relativ lange während der Titration konstant bleibt. Den Punkt der vollständigen Neutralisation von Saure und Base der Titration bezeichnet man als Äquivalenzpunkt (Abb. 10). Hier sind die Äquivalenzstoffmengen gleich. Der Punkt ist durch einen raschen Anstieg des pH gekennzeichnet. Wird nun eine unbekannte Salzsäurelösung mit Natronlauge definierter Konzentration neutralisiert, die sich in einer Bürette befindet, dann kann aufgrund der Menge an Natronlauge die Konzentration der Salzsäure berechnet werden. Die Firma Metrohm zum Beispiel bietet eine ganze Familie von Titratoren an, die für verschiedene Anwendungen und deren Kombination ausgelegt sind. Das Motto des Metrohm-Titrando ist: Titrieren heisst intelligent dosieren ( Abb. 7). Beim Titrando erfolgt die Dosierung mit Wechseleinheiten. Die Wechseleinheit dosiert mit einer Auflösung von 20 000 Schritten pro Zylindervolumen. Alle für die Titration benötigten Daten über das Reagenz und die Wechseleinheit sind auf einem Datenchip gespeichert. Das Titrando-System ist bei erweiterten Anforderungen ausbaubar. Die Grundeinheit lässt

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sich mit mehreren Dosierelementen, Messeingängen und Probenwechslern erweitern. Das Gerät Metrohm-Titrino plus braucht nur wenig Platz im Labor, da die gesamte Elektronik, der Antrieb für die Büretten und die Schnittstellen für den Dialog mit der Aussenwelt im gleichen Gehäuse untergebracht sind.

Temperaturmessung In Dampfsterilisatoren, Reinigungs- und Desinfektionsgeräten sowie anderen Geräten mit schwer zugänglichen Messpunkten ist die Aufnahme von Temperaturdaten eine Herausforderung. Mit den wasser- und dampfdichten, flexiblen, nur 1,2 mm dünnen und bis zu 1,2 m langen Kabelfühlern bietet der Temperaturmessgerätehersteller Ebro Electronic eine Lösung für die Prozessvalidierung dieser Geräte an. Die EBI-10-Flex-Druck-Temperaturdatenlogger (Abb. 8) messen im Bereich von – 50 °C bis +150 °C mit einer Genauigkeit von ±0,1°C bei einer Auflösung von 0,025 °C. Multifunktionsmessgeräte nehmen verschiedene Messgrössen mit einem Gerät auf und liefern somit die kombinierten Daten einer ganzen Reihe von Parametern. Das testo 435 Gerät (Abb 9) beispielsweise ermittelt zur Beurteilung der Raumluftqualität die Temperatur, den CO2Gehalt, Strömungsdaten und die relative Feuchte. Für das Kühlketten-Monitoring wird zur Temperaturüberwachung des Transports nur noch ein einziges Gerät ohne spezifische Software eingesetzt, etwa der Datenlogger Libero von Elpro Buchs (Stand C 19). Für den Transport von temperaturempfindlichen Medikamenten und Impfstoffen in der Pharmaindustrie und Biotech-Firmen und für die LageAbb. 9: Klein und kompakt: Testo 435-4 rung von Mustern in Multifunktions-Messgerät für die Raumluftmessung. Bild: Testo Kühlschränken.

ORIGINALPUBLIKATIONEN – Weighing the right way: GWP von Mettler Toledo; http://us.mt.com/global/en/home/supportive_content/ tips_and_tricks/ Waegefibel.rxHgAwXLlLnPBMDSzq--.ExternalFileComponent.html/ – Bruno P. Kremer, Horst Bannwarth: Einführung in die Laborpraxis: Basiskompetenzen für Laborneulinge, Springer Verlag (2009) – Leo Gros, Peter Bruttel, M.v.Kloeden: Monographie: Praktikum der Titration. Applikationslabor der Metrohm Zofingen – Broschüre: Rotronic Feuchtemessung. Kalibrierservice – Sven Hoffmann und Alfred Steinbach, Neue analytische Methoden in der Lebensmittel- und Umweltchemie, Metrohm AG (2009)


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BRECHBÜHLER AG

L A B O TE C S U I S S E : S TA N D D 0 7

40 Jahre massgeschneiderte Kundenlösungen Am 18. Dezember 1970 gründet Bruno Brechbühler das gleichnamige Unternehmen und legt den Grundstein für eine 40-jährige Schweizer Erfolgsgeschichte.

In den Anfängen entwickelt die Firma gemeinsam mit Carlo Erba die ersten kommerziellen Kapillar-Gas-Chromatographen. Von 1970 bis 1987 erfolgt zudem der Aufbau des HPLC-Bereichs mit den HPLC-Produkten der Firma Waters. Während in den 80er-Jahren die Herstellung und Weiterentwicklung von Kapillarzugmaschinen, Wasserstoffsensoren und Thermodesorber im Mittelpunkt stand. In zwei Schritten, 1992 und 1996, übernehmen vier langjährige Mitarbeiter, die das Unternehmen bis heute leiten, die Firma von Bruno Brechbühler. Ein wahrlich weiser Entscheid. Die neuen Eigentümer führen das Unternehmen erfolgreich ins neue Jahrtausend, bauen das Portfolio sukzessive aus und sichern der Firma mit Innovationskraft, Pioniergeist und hohem Qualitätsstandard einen festen Platz in der Schweizer Analy-

Kompetent und kundenorientiert – das BrechbühlerTeam.

über die Wahl des geeigneten Analysegerätes und dessen Wartung bis hin zum Zubehör sowie dem individuellen Support bei der Methodenausarbeitung. Ziel ist es, jedem Kunden zu jedem Zeitpunkt die auf ihn zugeschnittene Lösung anzubieten.

Die Trennsäule – die Basis guter Chromatographie tikgemeinde. Mit der erweiterten Angebotspalette wächst auch die Brechbühler Familie auf heute 33 Mitarbeiter/-innen.

Die Brechbühler AG: THE one stop shop for analytical solutions Als Repräsentant namhafter Analysegeräteund Zubehörhersteller im Bereich Chromatographie und Spektroskopie sowie als Hersteller von OEM-Produkten kann die Firma Brechbühler AG heute auf eine grosse Akzeptanz in der analytischen Gemeinschaft zählen. Hierbei setzt das Unternehmen seine Tradition in der Chromatographie, Massenspektrometrie und Probenvorbereitung mit voller Energie fort, kann sich aber gleichzeitig mit der erweiterten Produktefamilie, zu der zum Beispiel LC, UV/Vis-, IR-, Raman- und NMR gehören, ein weiteres Standbein schaffen. Diese strategische Ausrichtung ermöglicht es dem Kunden, Gesamtlösungen aus einer Hand zu erhalten – angefangen bei der Probenvorbereitung

Ein LC oder GC ohne Säule ist wie ein Mensch ohne Seele! Die Brechbühler AG deckt mit ihrem Angebot die gesamte Palette an Kundenbedürfnissen in der chemischen Industrie ab. Von LC- und GC-Säulen bis hin zu SPE und Vials sind alle Produkte verfügbar, welche die tägliche Arbeit im Labor erleichtern. Mit Phenomenex hat die Brechbühler AG bereits vor 20 Jahren den idealen Partner gefunden, um den Kunden in der Methodenentwicklung zu unterstützen und mit innovativen Applikationen zu beraten.

Das breite Spektrum an Analysetechnologien – die Basis kundenspezifischer Lösungen Galt die Brechbühler AG bis weit in die 90er-Jahre hinein vor allem als Gaschromatographie-Spezialist, hat sich die Firma zu einem in der Schweiz einzigartigen Anbieter analytischer Technologien entwickelt. Neben der historisch gewachsenen Partnerschaft im Bereich der GC- bzw. GC-/MS-Geräten mit Thermo Scientific, hat die Brechbühler AG mit dem Gerätehersteller Jasco einen starken

Partner in den Segmenten HPLC & UHPLC und Spektroskopie (IR, Fluoreszenz, Polarimeter) gefunden. Die Kooperationen mit JEOL im Bereich Kernresonanzspektroskopie, NT-MDT in der Nanotechnologie und Markes in der Thermodesoption runden das Portfolio ab.

Der Service und Support – die Basis einer guten Zusammenarbeit Der tragende Eckpfeiler der Brechbühler AG sind die Mitarbeiter. Dank dem Wissen aus 40 Jahren Analytik und der praktischen Erfahrung der Spezialisten verfügt das Unternehmen über ein ausgeklügeltes Dienstleistungssystem. Dieses erlaubt dem Kunden die bestmögliche Betreuung vor, während und nach dem Kauf eines Gerätes. Das in Schlieren betriebene Demolabor erlaubt zudem jederzeit die Nutzung der neuesten Technologien zur Ausarbeitung kundenspezifischer Applikationen. Die regelmässig stattfindenden Kurse und Seminare vermitteln den Anwendern zusätzliche Sicherheit im Umgang mit ihren Geräten im Berufsalltag.

Mit Aufrichtigkeit und Respekt in die Zukunft Während der letzten 40 Jahre wurde mit den Grundwerten Aufrichtigkeit und Respekt gegenüber den Mitmenschen das Fundament für ein langfristiges Weiterbestehen der Brechbühler AG gelegt. Diese Grundwerte, für die bereits der Gründer einstand, sollen auch in Zukunft die Maximen der Firmenphilosophie darstellen. Brechbühler AG CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 sales@brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch


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Der neue HygroFlex 8 – der Alleskönner aus dem Hause Rotronic > Die neuen HF8-Messumformer von Rotronic eignen sich bestens für fest installierte Anwendungen, in denen hoch präzise Messleistungen gefragt sind. Auf der neuen wegweisenden AirChip3000-Technologie basierend, harmoniert der HygroFlex 8 mit fast allen HygroClip2-Fühlern und bewährt sich in den meisten PraxisAnwendungen. Im Zusammenspiel mit den digitalen HygroClip2-Fühlern gehört der HygroFlex 8 zu den vielseitigsten und präzisesten Feuchte- und Temperatur-Messgeräten im Markt. Die Messgenauigkeit beträgt 0,8 % rF and 0.1 ºC, je nach eingesetzten Fühlertyp können Temperaturbereiche von – 100 bis 200 ºC gemessen werden, und mit der Data Logging-Funktion zeichnet das Gerät bis zu 20 000 Messwerte auf. Anwender können Messintervalle konfigurieren und Ausgangssignale skalieren. Die neueste AirChip3000-Technologie garantiert einen automatischen Sensortest, Driftkompensation und es stehen alle psychrometrischen Berechnungen zu Verfügung. Der HygroFlex 8 ist ein wahrer Alleskönner und kann in fast allen industriellen Anwendungen – u.a. im Pharmabereich, Lebensmittelbereich, Gebäudemanagement u.v.a. – eingesetzt werden. Rotronic AG Schweiz CH-8303 Bassersdorf Telefon 044 838 11 11 info@rotronic.ch www.rotronic.ch

Labotec Suisse: Stand B12


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Hamamatsu Photonics Schweiz

Labotec Suisse: Stand E 16

ORCA-Flash 2.8 – die neue wissenschaftliche CMOS-Kamera > Hamamatsu führt die neue erste hochempfindliche Digitalkamera ORCA-Flash 2.8 ein. Diese basiert auf einem wissenschaftlichen CMOS-Bildsensor neuster Generation. Entworfen wurde die CMOS-Kamera für low-light Darstellung mit hoher Bildfrequenz. Die rauscharme ORCA Flash 2.8 bietet die Kombination von hoher Auflösung, hoher Empfindlichkeit und hoher Geschwindigkeit, und dies zu einem unvergleichlichen Preis-Leistungs-Verhältnis. Die ORCA-Flash 2.8 ist das Resultat eines langfristigen Entwicklungsprogramms und basiert auf einem einzigartigen 2.8 Megapixel CMOS Sensor für wissenschaftliche Applikationen. Durch die Kombination von hoher Geschwindigkeit, niedrigem Rauschen und einfachen Schnittstellen zu Peripheriegeräten eignet sich die neue Kamera für eine Vielzahl von Anwendungen wie in Live Science Mikroskopie, in industrieller Bildgebung und für empfindliche analytische Messungen. In voller Auflösung erreicht die ORCA-Flash 2.8 eine Geschwindigkeit von 45 Frames pro Sekunde. Im Subarray Mode beträgt die maximale Geschwindigkeit gar 1273 Frames pro Sekunde. Der gekühlte CMOS-Sensor FL280 erreicht durch sein spezielles Design ein readout noise von nur 3 Elektronen, dies sogar bei schnellem Auslösen. Das 12 Bit-Signal wird über einen Framegrabber an den PC übertragen. Durch die Kombination der neusten CMOS-Technologie mit der bekannten Qualität der ORCA-Serie ist Hamamatsu nun in der Lage, den Kunden eine Lösung mit einem bisher unerreichten Preis Leistungs-Verhältnis anzubieten. Hamamatsu Photonics Schweiz CH-4500 Solothurn Telefon 032 625 60 60 swiss@hamamatsu.ch www.hamamatsu.ch

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«Online» überall: Shimadzu News App für iPhone und iPod touch > Shimadzu stellt jetzt auch den Nutzern von iPhone und iPod touch sein News App zur Verfügung. Zunächst startete Shimadzu das Web App des Shimadzu-News-Anwendermagazins für die gängigsten Mobiltelefon-Plattformen wie Android, Blackberry und iOS Smartphones. Nun profitieren auch die Nutzer mobiler Apple-Geräte von einer iOS-optimierten Version für iPhone und iPod touch; sie läuft sogar auf dem iPad. Die User haben jederzeit direkten Zugang zu Shimadzu – unabhängig von PC oder Notebook. Genauso wie das Web App, bietet das News App Beiträge über Anwendungen, Produkte, neue Techniken und Analyseverfahren. Zusätzliche Funktionsbereiche, wie Marktübersichten oder produktbezogene Beiträge und eine interne Suchfunktion, runden das Angebot ab. Die im «MyShimadzu»-Bereich enthaltene Bestellkarte erlaubt den Anwendern, Zusatzinformationen über Produkte, Beiträge, den Gesamtkatalog oder den e-Newsletter anzufordern. Nutzer mit einer ID für den Log-In-Bereich der Shimadzu-Webseite werden in naher Zukunft auf die Applikationsdatenbank zugreifen können, um mehr über mögliche Anwendungsfelder zu erfahren. Die Verwendung des News App auf iPhone oder iPod touch ist einfach – man braucht es nur vom App Store herunterzuladen. Das News App installiert sich selbst. Sowohl das News App als auch das Web App von Shimadzu halten Nutzer und Interessenten an nahezu jedem Ort der Erde «online». Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch www.shimadzu.ch

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Bruker Alpha: Das kleinste FTIR-Spektrometer für das Labor > Die wichtige analytische Arbeit im Labor muss heute möglichst schnell und einfach, aber trotzdem auf hohem Niveau durchgeführt werden. Die Miniaturisierung von FTIR-Spektrometern und dessen Fortschritte in der Stabilität erlauben eine schnelle und v. a. sehr präzise spektrale Analyse von verschiedensten Verbindungen. Bei dieser optischen Analysetechnik werden Molekülschwingungen durch Licht im Infrarotbereich angeregt. Diese Anregungen werden als Absorptionslinien im Infrarotspektrum sichtbar und sind für jedes Molekül charakteristisch – wie ein Fingerabdruck. Eine Substanz kann identifiziert und als Komponente in einer Mischung quantifiziert werden, ob Flüssigkeit, Pulver, Feststoff oder Gas. Die zwingenden Anforderungen an so ein System sind dessen Stabilität wie auch dessen einfachste Bedienung. Das zurzeit kleinste, kommerziell erhältliche FTIR-Spektrometer der Welt ist das ALPHA von Bruker. Dieses kostengünstige und sehr robuste Gerät bietet eine optimale Möglichkeit für den verantwortungsbewussten Laboranten, der die Produkte ohne grossen Aufwand auf ihre Qualität hin prüft. Bruker Optics GmbH CH-8117 Fällanden Telefon 044 825 98 11 optics@bruker.ch www.brukeroptics.com

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Massgeschneiderte Lösungen für das Mahlen und Sieben Die Retsch GmbH ist ein weltweit führendes Unternehmen für die Probenvorbereitung und die Charakterisierung von Feststoffen. Zum Sortiment gehören eine breite Palette von Zerkleinerungsmaschinen, Siebanalyse-Systemen sowie assistierenden Geräten. In der Schweiz werden Retsch-Produkte exklusiv von der Verder Catag AG in Basel direkt vertrieben.

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Die 1915 durch F. Kurt Retsch gegründete Retsch GmbH blickt auf eine lange Tradition als Entwickler und Hersteller von Laborgeräten zurück. Bereits das erste im eigenen Hause entwickelte Laborgerät, eine im Jahr 1923 lancierte Mörsermühle, wurde als «Retsch-Mühle» weltweit zum Begriff für effiziente Laborarbeit. In der Folgezeit erweiterte das Unternehmen sukzessive sein Angebot von Mahl- und Siebsystemen, die in der Qualitätskontrolle und in der Forschung zum Einsatz kommen. Das wachstumsorientierte Unternehmen mit Hauptsitz in Haan (D) betreibt Tochtergesellschaften unter anderem in den USA, in Japan, Südkorea sowie in mehreren europäischen Ländern; seit 1989 ist Retsch Teil der international tätigen Verder-Gruppe. «Retsch ist ein innovativer Komplettanbieter von Lösungen für die Zerkleinerung und die Partikelmesstechnik», betont Marc Akermann von der Verder-Catag AG, welche als Retsch-Vertretung in der Schweiz zur Verfügung steht.

graphische Methoden zum Einsatz kommen. Entscheidende Voraussetzung für den Erhalt repräsentativer und reproduzierbarer Analysenergebnisse ist eine spezifische Probenvorbereitung. Eine wesentliche Anforderung an Feststoffproben besteht in der je nach Analysemethode unterschiedlich definierten «Analysenfeinheit». Beim Gros der Verfahren liegen die erforderlichen Analysefeinheiten im Körnungsbereich zwischen 20 μm und 2 mm. Die Auswahl des geeigneten Zerkleinerungssystems hängt indes nicht nur von der gewünschten Endfeinheit ab. Ausschlaggebend sind zudem die Materialeigenschaften (zum Beispiel das Bruchverhalten) der Probe, die Aufgabenkörnung der Probe sowie die Aufgabenmenge. Ist das Ausgangsmaterial sehr grobkörnig, können auch zwei Mühlen – eine zur Vor- und eine zur Feinzerkleinerung – eingesetzt werden. Die Brecher und Mühlen von Retsch decken die gesamte Palette der für die jeweiligen Aufgaben geeigneten

Mahlprinzipien und Geräteversionen ab. Zum Programm gehören: ■ Backenbrecher zur Grob- und Vorzerkleinerung, u.a. von hartem und sprödem Material wie etwa Baustoffen, Erzen oder Quarz. ■ Rotormühlen wie etwa die Schlagrotormühlen SR 200 und SR 300, die sich zur Vermahlung beipielsweise von Chemikalien und Pharmazeutika mit möglichen Endfeinheiten unter 100 μm eignen. ■ Schneidemühlen für die Zerkleinerung von weichen, elastischen und faserigen Materialien. ■ Messermühlen für die Aufbereitung von Lebensmittelproben mit hohem Wasserund Fettanteil. ■ Scheibenmühlen wie etwa die ScheibenSchwingmühle RS 200 – ideal geeignet für die schnelle und reproduzierbare Probenaufbereitung für die Spektralanalytik mit Endfeinheiten kleiner 40 μm.

Zerkleinern Im Rahmen der Qualitätssicherung sind regelmässige Laboranalysen erforderlich, bei denen u. a. spektroskopische und chromato-

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Mörsermühle RM 200 für die reproduzierbare Probenvorbereitung in F & E, Materialprüfung und vor allem in der Pharmazie und Homöopathie. Endfeinheiten unter 10 μm möglich. ■ Schwingmühlen wie z.B. die MM 400 wurden speziell für die Trocken-, Nass- und Kryogenvermahlung kleiner Probenmengen entwickelt und ermöglichen Endfeinheiten bis in den nm-Breich (‹5 μm). ■ Planeten-Kugelmühlen für die schnelle und zuverlässige Vermahlung bis in den Nanometerbereich (‹ 0,1 μm) Den Retsch-Kunden steht eine grosse Auswahl an Mahlwerkzeugen und Zubehör zur Verfügung, was kontaminationsneutrale, an individuelle Anforderungen angepasste Zerkleinerungsprozesse ermöglicht. ■

Partikel messen Die wichtigste Kenngrösse im Rahmen der Qualitätskontrolle von Pulvern und Granulaten ist die Partikelgrössenverteilung. Die Retsch Siebmaschinen und Analysensiebe garantieren einfache, schnelle, reproduzierbare und präzise Analysen. ■ Siebmaschinen: Die Korngrössenverteilung wird in der Regel über Siebtürme ermittelt, bei denen Siebe mit ansteigender Maschenweite vertikal übereinander angeordnet sind. In den Retsch Analysensiebmaschinen der Reihen AS tap und AS control, die unterschiedliche Messbereiche zwischen 20 μm und 125 mm abdecken, wird das Schüttgut über elektromagnetische Antriebe in horizontal kreisende Siebbewegungen bzw. in dreidimensionale Wurfbewegungen versetzt. Bei der Luftstrahlsiebmaschine AS 200 jet wird das Siebgut allein durch einen Luftstrom bewegt. Dieses schonende Verfahren (Messbereich: 10 μm bis 4 mm) eignet sich für die Siebung leichter Materialien mit kleinen Partikelgrössen (z.B. Pharmazeutika). ■ Analysensiebe: Dank eines speziellen vollautomatischen Herstellungsverfahrens bieten

Retsch Analysensiebe ein Höchstmass an Qualität und Präzision. ■ Optische Partikelmesssysteme von Retsch Technology runden das Programm ab: Der CAMSIZER erfasst mittels digitaler Bildverarbeitung auf wirtschaftliche Weise Partikelgrössen und Partikelformen. Zur Partikelanalyse feiner Pulver oder Emulsionen stehen Laserstreulicht-Spektrometer zur Verfügung. Zum Angebot von Retsch gehören darüberhinaus eine Reihe von assistierenden Geräten, die u. a. eine repräsentative und reproduzierbare Probenahme sowie eine schonen-

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de Behandlung des Probenguts gewährleisten. Das Angebot umfasst unter anderem Probenteiler, Zuteilgeräte, Schnelltrockner und Tablettenpressen für die Röntgenfluoreszenzanalyse. Neben den Retsch-Produkten vertreibt die Verder-Catag AG in der Schweiz ein umfangreiches Sortiment an Pumpen der VerderGruppe und weiterer Hersteller. Verder Catag AG CH-4052 Basel Telefon 041 544 47 90 info@retsch.ch ww.retsch.ch

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2 Gramm Chrom(VI) pro Fahrzeug dürfen es höchstens sein Die analytische Chemie wird vielfältiger und einfacher zugleich. Die Ultra Performance Liquid Chromatographie (UPLC) hat zahlreiche Felder besetzt und sorgt für routinemässig einsetzbare Methoden mit hohem Durchsatz. Daneben erfordern aber speziellere und kompliziertere Fragestellungen die intelligente Kombination aller Möglichkeiten, die der Stand der Technik bietet – eine ständige Herausforderung für Industrie, Labordienstleister und Hochschulen.

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us meiner Sicht geht die Entwicklung immer stärker in Richtung der analytischen Kopplungstechniken, von Methoden, bei denen ein analytisches Trennverfahren wie Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, Gaschromatographie oder Kapillarelektrophorese online mit selektiven spektroskopischen oder insbesondere massenspektrometrischen Detektionsverfahren wie ESI-MS und ICP-MS gekoppelt wird», erklärt Prof. Dr. Uwe Karst, Institut für anorganische und analytische Chemie, Münster. «Hintergrund ist die steigende Komplexität der Fragestellungen, die eine richtige und präzise Analytik mit einem einzigen Analysenverfahren in der Regel nicht mehr Modernes Komplettsysteme für die Chromatographie, Integration der Probenvorbereitung inklusive. Bilder: Gerstel

erlaubt. Dies betrifft unter anderem die Bereiche Biologie/Medizin, Lebensmittelchemie oder Umweltwissenschaften.»

Metallomics – heute ist Speziation gefragt Um ein Beispiel zu nennen: In der gesamten Proteinanalytik benötigt man heute eine Nano-HPLC plus MS-Detektion, ansonsten besteht kaum eine Chance, Biomarker für Tumoren oder andere Substanzen, die Krankheiten anzeigen, zu identifizieren. Speziell am Institut von Prof. Karst beschäftigt man sich mit dem Nachweis von Metal-

len in unterschiedlichen Bindungsformen und Oxidationsstufen. Während sich die Gesamtkonzentration in einer Probe mit konventionellen Verfahren wie der Atomabsorptionsspektroskopie (AAS) nachweisen lässt, bedarf es hier idealerweise eines Gaschromatographen mit anschliessender induktiv gekoppelter Plasmamassenspektrometrie (GC-ICP-MS). Denn dieses Verfahren bietet gegenüber den konventionellen Methoden mehrere Vorteile und liefert insbesondere Informationen über die Isotopen der Metalle, was unter anderem den Einsatz von Isotopenverdünnungsverfahren als Kalibrierungsmethode ermöglicht. Auch eröffnet die Kopplung GC-ICP-MS die Möglichkeit, gleich mehrere Metalle in verschiede-

nen Oxidationsstufen oder Bindungen, etwa mit organischen Resten, nebeneinander zu bestimmen. Warum ist das so wichtig? Ein herausragendes Beispiel stellt Quecksilber dar. In den vergangenen Jahren hat es verschiedene Bestrebungen gegeben, den Handel damit einzuschränken oder seine Verwendung in Zahnfüllungen aus Amalgam zu verbieten. Zur Anwendung kommen Quecksilberverbindungen darüber hinaus etwa als Konservierungsmittel in Impfstoffen (Thiomersal). Die Hauptquelle für die Aufnahme durch den Menschen sind Fisch und Meeresfrüchte. So kam es auch 1956 nach der Einleitung von Methylquecksilber ins Meer durch die Chisso Corporation zu Tausenden von Vergiftungen nach Verzehr von Fischen und Muscheln aus der nahe gelegenen Minamata-Bucht. Quecksilber kann aber auch aus Dämpfen, wie sie bei Mülldeponiebränden entstehen oder nach dem Entzweibre-


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Wie schädlich die Wirkungen dieses Elements im Körper jedoch sind, hängt wesentlich von seiner Oxidationsstufe bzw. von der Art der Bindungen ab. So weisen Zahnarztpatienten mit Amalgamfüllungen zwar mehr Quecksilber im Blut auf als solche ohne Amalgamfüllungen, aber das grösste Forschungsprojekt (GAT, German Amalgam Trial) konnte keinen Zusammenhang zwischen der Zahl der Füllungen oder dem Quecksilberblutspiegel und den subjektiven Beschwerden von «amalgamgeschädigten» Menschen nachweisen. Nach allem, was wir wissen, sind die anorganischen Quecksilber-Spezies weniger toxisch als Organoquecksilberverbindungen. Ein Beispiel ist das erwähnte Methylquecksilber («Minamata-Krankheit»). Das Ethylquecksilberkation wiederum (CH3-CH2-Hg+), das aus Thiomersal durch Hydrolyse hervorgehen kann, steht in den USA in der Diskussion, Autismus bei Kindern auslösen zu können. Diese Spezies lässt sich entweder nach Umsetzen mit einem Alkylierungsreagens zu einem flüchtigen Produkt und anschliessender Gaschromatographie mit Plasmamassenspektrometrie-Detektion direkt nachweisen. Alternativ geht man einen Schritt weiter und zielt auf die Addukte, die das Ethylquecksilberkation im menschlichen Körper mit Proteinen bildet. Dazu lässt man zunächst einen tryptischen Verdau stattfinden, wobei das Protein gespalten wird. Nachgewiesen werden dann später die Bruchstücke. Bei der Detektion im Massenspektrometer hilft übrigens das typische Isotopenmuster von Quecksilber.

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Dr. Ralph Nussbaum zum Thema UPLC: «Früher haben Sie eine halbe Stunde gebraucht, heute fünf bis zehn Minuten; höhere Durchsätze, die einstigen Kinderkrankheiten sind geheilt.» (Bild: Ehrensberger)

Ähnliche analytische Aufgabenstellungen ergeben sich bei anderen Metallen, zum Beispiel bei Chrom. Während Chrom (III) bei Säugetieren als nicht toxisch angesehen wird, ruft Chrom (VI) Schäden an Lungen, Leber und Nieren hervor. Der Oxidationsstufen-spezifische Nachweis hat sogar schon die Aufnahme in EU-Regelungen geschafft. Zum Beispiel dürfen gemäss der europäischen Chromatrichtlinie 2003/53/EC Zemente oder zementhaltige Zubereitungen, bezogen auf die Masse trockenen Zements, nicht mehr als 2 ppm (parts per million) wasserlösliches Chromat enthalten. Nach der geltenden Altautoverordnung (Anhang 2) besteht kurioserweise ein zulässiger Höchstgrenzwert für Cr(VI) von 2 Gramm, aber nicht pro Masseneinheit, sondern pro Kraftfahrzeug. Für die analytische Praxis bleibt das Problem der Probenaufarbeitung – Auto zusammenstauchen und extrahieren? Das hat der Gesetzgeber nicht im Einzelnen geregelt.

UPLC lässt sich kaum bremsen Wesentlich eindeutiger lässt sich der Trend in der Flüssigkeitschromatographie zusammenfassen. Das Motto heisst «kleine Partikel – kleine Flussraten– schnelle Trennungen». Der Vormarsch der UPLC schreitet unaufhaltsam voran. In der aktuellen KapillarUPLC braucht man sich trotz der notwendigen hohen Drücke dank der Minimierung der Fliessmittel-Geschwindigkeit um unerwünschte Reibungseffekte in der Säule praktisch nicht mehr zu sorgen. Gleichzeitig

verbessern sich die Möglichkeiten zur Kopplung an Detektionssysteme wie Elektrospray-Massenspektrometer (z. B. ESI-MS). «Früher haben Sie eine halbe Stunde gebraucht, heute fünf bis zehn Minuten», bringt es Ralph Nussbaum, Analytical Services, Aachen, auf den Punkt. «Höhere Durchsätze, die einstigen Kinderkrankheiten sind geheilt – damit ist die UPLC für mich im Moment vielleicht sogar der einzige Bereich in der Flüssigkeitschromatographie, der eine wesentliche Weiterentwicklung darstellt und neue Möglichkeiten eröffnet.» Kapillar-UPLC-Systeme müssen mit Partikelgrössen unter 2 Mikrometern zurecht kommen und dürfen mit 0,5 Millimetern Innendurchmesser und Drücken von 10 000 psi keine Schwierigkeiten haben. Flussraten zwischen 1 und 50 μL/min sollten sich exakt einstellen lassen – und das bei binären Gradientenpumpen selbstverständlich separat für beide Komponenten des Eluenten, zum Beispiel durch patentierte Techniken wie MFC (Microfluidic Flow Control, Eksigent, Dublin, CA, USA). Lässt sich bei einer solchermassen ausgestatteten Kapillar-UPLC auch noch die Temperatur exakt kontrollieren, ist das robuste System für das Labor komplettiert.

Superkritisches Kohlendioxid ohne Pumpe Neben der analytischen bleibt auch die präparative Chromatographie von hohem Interesse. Immer öfter versucht man dabei aus Umwelt- und Kostengründen, die klassischen organischen Eluenten durch superkri-

tisches Kohlendioxid zu ersetzen (supercritical carbodioxide; SCO2). Insbesondere im Falle chiraler Moleküle gelangt man hiermit zu einer schnelleren Chromatographie – vorausgesetzt, man bekommt das Kohlendioxid mit relativ hohem und stabilem Druck zur Verfügung gestellt. Wird dies mithilfe von Pumpen bewerkstelligt, besteht allerdings grundsätzlich die Gefahr einer Verunreinigung; dann weist das SCO2 möglicherweise nicht mehr die geforderte Reinheit auf. Eine aktuelle Lösung wirkt verblüffend einfach: schlicht erst gar keine Pumpe verwenden (ALPHAGAZ CO2 SFC, Carbagas, Gümlingen). Das Kohlendioxid wird gebrauchsfertig von einer kompletten Anlage bereitgestellt, die sie in einem Container mit allen nötigen Anschlüssen befindet. Interessant sind solche Systeme im Besonderen in der Pharmaforschung, denn hier ermöglicht die präparative Chromatographie die Isolierung von Wirkstoffen bei der Entwicklung und Synthese neuer Medikamente. Sowohl für die klassische HPLC als auch für den Einsatz superkritischer Eluenten stehen jetzt besonders kompakte Systeme mit Parallelbetrieb von acht Säulen zur Verfügung (Sepimatix, Sepiatec, Berlin). Auf kleinem Raum lassen sich damit in wenigen Stunden Trennmethoden selbst für schwierige Probleme (z. B. bei chiralen Verbindungen) entwickeln. Nach dem Test der ersten acht Ausgangsbedingungen können die chromatographischen Bedingungen sogar automatisch variiert werden. Zum Vergleich: In der konventionellen HPLC dauert das mehrere Arbeitstage. Im Sinne einer «Green Chemistry» mit umweltfreundlicher Lösungsmitteleinsparung könnte nach Einschätzung von Gerlinde Devaud von der IG Instrumenten-Gesellschaft AG, Zürich, eine Renaissance der Hochleistungsgegenstrom-Chromatographie (HSCCC) bevorstehen (z. B. von Dynamic Extractions, London). Denn hier handelt es sich um eine Variante der Flüssig-FlüssigVerteilungsverfahren, bei der es konstruktionsbedingt zu keiner irreversiblen Adsorption einer Komponente des zu analysierenden Substanzgemischs kommen kann. Entsprechend erhält man Wiederfindungsquoten von 100 Prozent – und das schnell und ohne Störungen durch Matrixeffekte. Der Lösungsmittelverbrauch liegt gegenüber der herkömmlichen HPLC zirka 90 Prozent tiefer. Auch ein direktes Scale-up vom Milligramm- bis zum Kilogramm-Massstab ist problemlos möglich.


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P R O B E N VO R B E R E I TU N G / S P E K TR O S K O P I E

Die Flaschenhälse des Analytikers Die Vorgänge auf einer Chromatographiesäule sind zwar wissenschaftlich noch nicht 100-prozentig in allen Einzelheiten verstanden, gelten dem Praktiker aber vielfach als ausgereizt. Die Flaschenhälse liegen davor und dahinter: Probenvorbereitung, Kopplung zu spektroskopischen Detektoren und nicht zuletzt die Auswertung einer zunächst verwirrend komplexen Datenmenge. Die Labotec Suisse 2011 in Genf gibt Anlass zu Vorstellung von Lösungsansätzen. CHRISTIAN EHRENSBERGER

D

ie Probenvorbereitung frisst nach einschlägigen Statistiken rund 60 Prozent der Zeit und verursacht 70 Prozent der Fehler in der Analytik. Eine Gegenstrategie lautet: Die Probenvorbereitungsschritte, wie Lösen und Extrahieren, werden in die analytische Behandlung miteinbezogen und automatisiert – oder sie können sogar wegfallen. Immer häufiger versucht man zum Beispiel, flüchtige und halbflüchtige Stoffe mit thermischer Extraktion direkt aus der Matrix zu gewinnen und eine dynamische Headspace mit Anreicherung der Analyten auf einem Adsorbens und anschliessender Thermodesorption hinterherzuschal-

ten. Neben der Einsparung von Lösungsmitteln erreicht man zum Teil deutliche Sensitivitätsverbesserungen und kann mitunter sogar in explosionsgeschützten Bereichen arbeiten. Ein neues Pyrolysemodul für Thermodesorptions-Einheiten (Gerstel Thermal Desorption Unit, Gerstel, Mühlheim) ermöglicht jetzt bei einem Arbeitsbereich von bis zu 1000 °C die automatische Abarbeitung von 196 Proben inklusive Pyrolyse, Probenübergabe in einen Gaschromatographen mit Massenspektrometer. Ergebnis sind sowohl ein sauberes Chromatogramm der flüchtigen Substanzen als auch eine sichere Identifizierung der bei hoher Temperatur entstandenen Molekül-Bruchstücke.

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Massenspektrometrie – robustes Gerät auf kleinstem Raum Neben der Schnelligkeit bei der Probenvorbereitung nimmt das Tempo auch in den nachgeschalteten Detektoren zu. Hier spiegelt sich das wider, was die am Markt vorherrschenden Säulen vorgeben. Eine hohe Datenaquisitionsrate stellt eine der wichtigsten aktuellen Anforderungen dar. Dabei spielen moderne Flugzeitspektrometer ihre Stärken aus. «In Verbindung mit einem ebenfalls schnellen Gaschromatographen bilden sie eine hervorragende Voraussetzung für Fast GC oder zweidimensionale GC», freut sich Irmgard Reichstein von der Axel Semrau GmbH & Co. KG in Sprockhövel. «Es scheint, dass diese schnelle und doch robuste Technik die GC für viele wieder interessanter macht.» Moderne Flugzeitmassenspektrometer können heute bis zu 1000 Spektren pro Sekunde aufnehmen. Das macht nicht zuletzt eine Datenauswertung im Licht neuer Fragestellungen zu jedem beliebigen späteren Zeitpunkt möglich – ein Vorteil gegenüber der Target-Analytik, wie sie von Quadrupolen im SIM- oder von Triple-Quadrupolen im SRM-Modus durchgeführt wird. Auch in punkto Stellplatz geben sich einige der leistungsfähigen Flugzeitmassenspektrometer recht bescheiden, quetschen sich in kleine Ecken und bleiben doch komfortabel bedienbar (z. B. Master TOF, Dani Instruments). Eine leistungsstarke Option besteht in der Kombination eines solchen Geräts mit der zweidimensionalen Gaschromatographie. Dies erlaubt die Analyse komplexester Gemische und eignet sich zum Beispiel hervorragend für die Pestizid-Analytik.

Gerät hinstellen ist das eine – individualisieren die Kür Immer häufiger stellen sich aber auch Probleme, die mit der typischen Standardanalytik nicht zu bewältigen sind, bei denen aber auch die mehrdimensionale Chromatographie keine Erfolgsgarantie bringt – oder ein-


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Bruker Optics fach zu aufwendig erscheint. Dazu ein Beispiel: Ein Pharmahersteller entdeckt in Chromatogrammen von Arzneimittelproben Peaks, die nicht zugeordnet werden können. Die vorgegebenen Spezifikationen werden trotz der sichtbaren Verunreinigungen noch so gerade eingehalten. Ein spezialisierter Dienstleister bekommt vorbeugend den Auftrag, die Unbekannten zu identifizieren. In einem aktuellen Fall wurde dazu eine Flüssigkeitschromatographie mit Massenspektrometrie (LCFür die Pyrolyse von Feststoffen und Flüssigkeiten bei bis zu 1000 °C: ThermoMS) und einer individuell desorptionseinheit mit neuem Pyrolysator hergestellten überlangen (GERSTEL Thermal Desorption Unit TDU). UV-Detektorzelle ausgestatBild: Gerstel tet. Auch Probenwechsler und Injektoren werden zuweilen in Unikat-Ausführungen benötigt. Immer häufiger reicht es nicht mehr, ein Standardsystem zu installieren. Die begeisternde Leistungsfähigkeit komplexer Kopplungsverfahren führt zuweilen auch dazu, dass sich einfache Alternativen erst nach längerer Zeit allmählich durchsetzen. So wird etwa Natrium (Kochsalz) in Lebensmitteln oft mit der Atomabsorptionsspektroskopie (AAS) sowie mit der Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) bestimmt. Der Nachteil: Es bedarf eines teuren Equipments, hochreiner Reagenzien und einer aufwendigen Probenvorbereitung. Die Alternative heisst: thermometrische Titration. Dabei wird die Enthalpie, die bei einer chemischen Reaktion entsteht, zur Bestimmung des Endpunkts verwendet. Zunächst wird die Lebensmittelprobe zerkleinert und homogenisiert. Anschliessend wird sie mit einer standardisierten Aluminiumlösung mit einem stöchiometrischen Überschuss an Kaliumionen bei einem pH-Wert von etwa 3 in Gegenwart von Ammoniumhydrogendifluorid titriert. Bei dieser exothermen Reaktion fällt unlösliches Elpasolith (NaK2AlF6) aus. Sobald sie zum Erliegen kommt, lässt sich dies an einem Knick in der Kurve «Temperatur vs. zugegebenes Titrations-Volumen» erkennen. Während das Ergebnis im vorstehenden Falle stets einfach zu erkennen und eindeutig zu interpretieren ist, kämpft so mancher Analytiker mit komplexen Datenauswertungen. Wie erstellt man am Abend rasch einen Berichts über das Ergebnis von 50 Probenläufen nach einem eigens entwickelten Nicht-Standard-Verfahren, das noch dazu eine Strukturaufklärung umfasst? Erschwingliche Software-Tools für diese Problemstellung bleiben eine echte Marktlücke. Für sehr grosse Datenmengen steht eher eine (teurere) EDVLösung bereit. Hier liegt das aktuelle Problem in der Verknüpfung der Analytik mit der Forschung und Entwicklung (F & E).

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zahl zugelassener Medikamente. Als Schlagwort wird dafür oft die Bezeichnung «Innovation Gap» gewählt. Dies erstaunt den Analytiker, produziert er doch immer mehr und immer genauere Daten. Damit sollten doch die Kollegen aus der Forschung über eine deutlich bessere Grundlage zur Entwicklung von Arzneien verfügen. Wie ist der Innovation Gap dennoch zu erklären? «Seit 2000 wurden grosse Anstrengungen unternommen, um die F & EProzesse, wovon die Analytik ein zentraler Bestandteil ist, zu automatisieren», argumentiert Dr. Köbi Ehrensberger von der AAC Infotray AG. «Dadurch stieg die produzierte Datenmenge enorm an und ist Mitverursacher der Kostenzunahme. Ein Erklärungsgrund liegt in ineffizienten und zu wenig durchgängigen Datenprozessen. Sie tragen dazu bei, dass wichtige Informationen von der Datenflut zugedeckt werden.» Sein Lösungsvorschlag: Unternehmen müssen F&E-Aktivitäten und analytische Dienste näher zusammenbringen. In Unternehmen sind F & E und Analytik heute üblicherweise in separaten Abteilungen organisiert. Ebenso werden Daten abteilungsgetrennt gespeichert und verwaltet. Konkret lagern die Daten dadurch in gegeneinander abgeschotteten Datenbanken. Da die Daten der Analytik häufig die Entscheidungsgrundlage liefern für die Steuerung der F & E-Aktivitäten, müsste aber ein idealerweise abteilungsübergreifendes Datenmanagement vorhanden sein.

Daten abteilungsübergreifend verwalten Denn nur wenn die analytischen Daten im richtigen Kontext stehen, wird aus ihnen wertvolle Information für die Forschung. Diesen Anforderungen trägt nun ein neues Softwarekonzept (Limsophy RALIMS, Infotray AG, Winterthur) Rechnung, das aber auch schon Erfolge in der Praxis vorweisen kann. Es ermöglicht, Daten abteilungsübergreifend zu verwalten. Sie können in strukturierter und unstrukturierter Form abgelegt werden. Ebenso ist der Zugang zu den Daten über Datenbank- und/oder Volltextsuche möglich. Auf der Messe Labotec wird das neue Konzept vorgestellt im Rahmen des Vortrags «RALIMS – das neue Softwarekonzept macht aus Daten automatisch Information». Die Option für eine stärkere Zusammenarbeit von F & E mit der Analytikabteilung ist natürlich keine Frage der speziellen analytischen Verfahren und auch nicht in erster Linie ein Problem der EDV-Abteilung, sondern hier muss eine Management-Entscheidung an erster Stelle stehen. Ihre Richtung: Die generierten Daten sollen sinnvoll genutzt werden – und zwar nicht nur für die kurzfristige Steigerung der Effizienz, sondern für die mittelund langfristige Neuentwicklung von Arzneimitteln. So bleibt es zu hoffen, dass sich die Rolle der analytischen Chemie in Zukunft noch stärker von der eines reinen Datenlieferanten entfernt und ganz selbstverständlich in die aktuellen Forschungsaktivitäten integriert wird.

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L A B O TE C S U I S S E : S TA N D B 1 1

Bioreactor design Bioreactors are closed systems in which a biological process can be carried out under controlled (environmental) conditions. A bioreactor system includes a bioreactor, sensors and actuators, a control system and software to monitor and control the conditions inside the bioreactor. Timo Keijzer1 , Erik Kakes2 , Emo van Halsema3

Designing a bioreactor system involves mechanical, electrical and bioprocess engineering. Since a standard bioreactor can be used in a variety of applications, the design process should be organized such that these systems can be applied under the strictest regulations. These design rules are described in the cGMP and GAMP guidelines as well as the ASME BPE guidelines for design of bioprocess equipment. Typical applications of bioreactors can be found in the production of pharmaceuticals, food production, waste treatment, bio based materials (such as poly-lactic acid) and biofuels.

Types of bioreactors The stirred tank bioreactor is the classical design and still the most widely used bioreactor. Most production facilities and FDA approved production processes for biopharmaceuticals are based on the stirred tank bioreactors. The scale-up process from laboratory to production sized systems is therefore based on this design as well. This cylindrical bioreactor uses a top or bottom mounted rotating mixing system. Other bioreactor designs include: Photo bioreactors: A photo bioreactor is a bioreactor that incorporates a light source to provide photonic energy input into the reactor. Photo bioreactors are used for the cultivation of photosynthesizing organisms (plants, algae, bacteria). Solid-state bioreactors: Solid-state bioreactors are used for processes where microorganisms are grown on moist, solid particles. The spaces between the particles contain a continuous gas phase and a minimum of water. The majority of SSF processes involve filamentous fungi, although some also involve bacteria or yeasts. Solid-state fermentation is mainly used in food processes. Bubble column bioreactors: Bubble column bioreactors are tall column bioreactors where gas is introduced in the bottom section for mixing and aeration purposes.

Airlift bioreactors: Air-lift bioreactors are similar to bubble column reactors, but differ by the fact that they contain a draft tube. The draft tube is always an inner tube (this type of air-lift bioreactor is called “air-lift bioreactor with an internal loop”) or an external tube (called “air-lift bioreactor with an external loop”), which improves circulation and oxygen transfer and equalizes shear forces in the reactor. Hollow fiber cartridge: Hollow fibers are small tube-like filters sealed into a cartridge shell so that cell culture medium pumped through the end of the cartridge will flow through the inside of the fiber while the cells are grown on the outside of the fiber. Hollow fibers provide a tremendous amount of surface area in a small volume. Rocking bag bioreactors: Approximately 15 years ago the rocking bag bioreactor was introduced as the first single-use bioreactor. This system relies on the rocking motion of the bioreactor holder to mix a liquid volume contained in a plastic bag. This type of bioreactor is mainly used for cell cultivation due to the low oxygen transfer rates and the limited cooling capacity of these systems.

Laboratory bioreactor system.

(Image: Appikon)

Stem cell bioreactors: A recent development is the stem cell bioreactor. Numerous designs exist for these types of bioreactors, but the goal is the same: to cultivate and differentiate stem cells. There are no commercial products on the market yet, but several joined research programs between industry and universities are focusing on developing stem cell bioreactor systems. Applikon Biotechnology has participated in several of these projects and has developed several successful designs for stem cell bioreactors.

Trends There are several trends in bioreactor design. Of course the recent years have been dominated by new developments in singleuse bioreactor technology. This development focuses mainly on small and larger production volume bioreactors (50 liter and bigger systems) and tries to reduce the initial investment costs of new production facilities. In addition, another trend focuses on the R&D side of biotechnology, which is also cost driven. This trend includes the scale down of bioreactors to milliliter and even microliter volumes. The ultimate goal is to reduce the time to market for new drugs. This trend focuses on obtaining more data in an earlier stage of process development. This approach allows for making more efficient decisions during the process of selecting specific strains or media for further process development or production. This setup requires a large number of cultures running in parallel under identical, controlled conditions. In the next stage of scale-up, process development also needs to be optimized and as time efficient as possible. Again this means that a large number of cultures need to be run in parallel under different conditions to select the optimal growth and production conditions for the selected strains. This work was classically carried out in 3-liter bioreactors on the laboratory bench. The reasoning behind this is that the results


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found in the bench-top system should be scalable to pilot plant and production level. The 3-liter scale was the smallest volume that would still allow an equal mixing regime and allowed the use of the same sensor and actuator technology as on the larger scales.

Miniaturization Recent developments in sensor and actuator technologies enables the further scale down of bioreactors, while still maintaining the required scalability to pilot and production volumes. The German company Presens GmbH has developed fluorophor based sensor technology for non-invasive measurement of pH and dissolved oxygen. This technology has been successfully applied in microtiter plates, turning these devices in well controlled cultivation systems. Cultivation volumes are in the milliliter range. Mixing is achieved by placing the microtiter plates on a shaker. This is a good first step in the development of small bioreactors, but the control part (liquid additions etc.) is still lacking. The Dutch company Applikon Biotechnology recently introduced a bioreactor for scalable operation to volumes as low as 50 ml, with miniaturized classical sensor and actuator technology. A number of breakthrough technologies were developed to realize this. These developments include sterilizable gel filled miniature pH sensors and polarographic oxygen sensors with an outer diameter of only 6 mm. These sensors enable reliable measurement of pH and Dissolved Oxygen over a longer period (weeks or months). The pH sensor can be used from pH 2 up to pH 12, which makes it applicable to a wider range of processes than other miniature sensors (fluorophors) that cannot measure below pH 5 or above pH 8. On the actuator side the challenge is to add small amounts of liquids under controlled conditions. This is particularly important when working with continuous additions of media. Adding a droplet of concentrated medium on a 3-liter scale does not influence the culture, but a droplet on a 50 ml volume makes a significant difference in nutrient concentration. A special sterilizable injection valve was developed to add nanoliter droplets of liquid to the culture on a continuous bases. This allows smooth additions of (highly concentrated) liquids into the bioreactor. Most miniature stirred tank bioreactors rely on a magnetic stirrer bar for

Mini bioreactors.

agitation. This is acceptable for mammalian cell cultivation where the mixing and oxygen demands are limited, but for microbial cultures a more vigorous way of mixing is needed. A miniature direct drive was developed for this purpose. This drive can run continuously at 2000 rpm to guarantee proper and scalable mixing and mass transfer on a miniature scale.

Designing your process behind your desk The massive amount of data generated with these small-scale instruments needs to be interpreted and must be visualized to be able to digest this information. Data needs to be gathered in smart data collection software. This software can compare data across different cultivation platforms and guide the user to select the optimal settings for specific strains. Data mining and other techniques allows the user to analyze large amount of data and find relations and underlying structures. Mathematical models that describe cell growth as a function of medium composition allow the user to design the cultivation media in the computer. This approach provides insight into the effects of changing specific medium conditions (such as the buffer capacity) on cell growth and product formation. In addition, the effects of formation of by-products can be examined before any laboratory testing is done. Other time saving features of modern software are remote access to view and analyze actual running experiments from behind your desk and mobile access to the experiments. This mobile access allows the user to interact with the processes at any

(Image: Appikon)

time from any location. Mobile access is available through smart phones or a tablet pc. Of course the access is limited to authorized users through a strict security policy. Based on these new technologies, the development time of new pharmaceuticals can greatly be reduced resulting in lower R & D costs. The smaller bioreactors can even reduce the bench space needed for experiments and ultimately can result in smaller laboratories, reducing the investment for expensive laboratory space.

Conclusion Over the past decades, changes in bioreactor system design have mainly focused on the software and control side of these instruments. Over the past years the singleuse revolution has changed the pilot plant and production bioreactor design for cell culture. A new area for change is the miniaturization of bioreactor systems. New technologies are available for sensors and actuators. More data can be generated in a shorter period, allowing the time to market for new drugs to be greatly reduced. ReseaChem GmbH CH-3400 Burgdorf Telefon 034 424 03 10 info@reseachem.ch www.reseachem.ch DIE AUTOREN 1 Timo Keijzer, Product Manager, Applikon Biotechnology BV 2 Erik Kakes, International Sales & Marketing Director, Applikon Biotechnology BV 3 Emo van Halsema, Managing Director, Halotec Instruments BV


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energietechnik

BIOENERGIE

Detektor spürt aggressive Alkalien auf Die Nutzung von Biogas für die Energieerzeugung wird durch Alkalien im Gasstrom behindert. Zur präzisen Messung dieser Bestandteile des Gasflusses wird am Paul Scherrer Institut (PSI) ein Oberflächen-Ionisationsdetektor entwickelt. Das kompakte Gerät ermöglicht, diese für Anlagenkomponenten aggressiven Stoffe sofort zu erkennen und Massnahmen zu deren Reduktion einzuleiten.

J Ü R G WEL L S TE IN

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ei der energetischen Nutzung von Biomasse sind zwei Alkali-Elemente von besonderer Bedeutung: Natrium und Kalium. Diese beiden Alkalien treten während des Vergasungsprozesses in hohem Mass in die Gasphase über und bewirken in den nachfolgenden Anlagenteilen korrosive Effekte und unerwünschte Ablagerungen. Diese negativen Auswirkungen behindern den Einsatz von Biogas in Brennstoffzellen und Gasturbinen oder verkürzen die Standzeiten von Feuerungsanlagen. Im Hinblick auf optimierte Stoffflüsse gehen die Forscher am Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen den verfahrenstechnischen Ursachen von solchen Phänomenen nach und suchen nach Lösungen und Alternativen.

Das Prinzip ist bekannt – das Gerät in Entwicklung

Die Laboranlage am PSI ermöglicht die Vergasung realer Pellets zur Erzeugung der beiden Alkalien Natrium und Kalium. Bild: PSI

begonnen, die für eine weitere Nutzung von trockener und nasser Biomasse, also Holz, Gülle, Mist usw., wichtige Verminderung der Natrium- und Kalium-Anteile zu verfolgen und die Emissionen messtechnisch zu erfassen. Wir wollten die Ausbreitungsmuster während des Vergasungsvorgangs kennenlernen. Dazu wurde eine Kombination eines thermogravimetrischen Analysegeräts mit einem OberflächenIonisationsdetektor erfolgreich eingesetzt.» Das Prinzip der Oberflächen-Ionisation zur Erfassung flüchtiger Alkalien ist bereits seit den 1980er-Jahren beMarco Wellinger befasst sich mit der Entwicklung des Oberflächen-Ionisationskannt, es wurde detektors im Rahmen seiner Doktorarbeit am PSI. Für Prof. Dr. Christian Ludwig, Bereich Bioenergie und Katalyse, Leiter der Gruppe Chemische Prozesse und Materialien, sind Alkalien bereits seit Langem ein Thema: «Schon vor einigen Jahren haben wir damit

Kurze Verbindungsrohre zum Abgasstrom war eine der wichtigsten Anforderungen für einen kompakten Aufbau des Reaktors.

auch ein entsprechendes Messgerät entwickelt. Das Funktionsprinzip nutzt die Ionisationstheorie: Die Alkalien werden an einem 1200 °C heissen Platin-Filament geschmolzen, atomisiert und ionisiert. Danach werden die Ionen durch ein elektrisches Feld in Richtung des Kollektors beschleunigt, wobei ein Ausgleichsstrom erzeugt wird, der das eigentliche Messsignal bildet.

Kompakt, sensitiv und mitten im Gasstrom Die Notwendigkeit einer eigenen Entwicklung eines kompakten Detektors mit möglichst breitem Anwendungs- und Messspektrum wurde rasch erkannt. Deshalb wollte man am PSI statt der rechtwinkligen Gasanströmung ein paralleles Strömungskonzept erarbeiten. Zusätzlich musste die Sensitivität gesteigert werden, um auch bei kleinsten Alkali-Konzentrationen rasch brauchbare Messresultate zu erhalten. Die Forderung nach einem kompakten Geräteaufbau stammt von den oft engen Platzverhältnissen in Biomasseverwertungsanlagen und


energietechnik

dem Wunsch nach möglichst kurzer Transportleitung für den zu messenden Gasstrom. Aufgrund der bei 250–380 °C erfolgenden Russ- und Teerablagerungen musste auch eine Reinigungseinrichtung gewählt werden. Wesentlicher Bestandteil dieser Aufgabe ist heute eine Begleitheizung. Mit der Entwicklung dieser neuen Version, welche vom Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt wurde, konnte der Doktorand Marco Wellinger betraut werden. «Als Umweltnaturwissenschafter ETH mit Schwerpunkt Chemie habe ich mich intensiv mit der Analysetechnik befasst und kann nun hier für meine Doktorarbeit ein wichtiges Gerät für die Biomasseverwertung entwickeln. In Sekunden sollen damit die Alkali-Emissionen abgebildet werden, sodass man Massnahmen zur Steuerung des Prozesses ergreifen kann.» Nach den Funktionstests folgten Labormessungen mit realen Gasen und auch ein Einsatz im Holzkraftwerk Kleindöttingen, wo Erfahrungen zur Umsetzung von Feldmessungen gesammelt werden konnten. Um die Messungen zu automatisieren und damit für Langzeittests im Feld vorzubereiten, wurde auch ein neues Regelkonzept erstellt. Dabei werden zwei Massenflussregler (MFR) eingesetzt, um das Probengas zu verdünnen. Beim MFR stromabwärts vom Detektor müssen Gasreinigungselemente vorgeschaltet werden, damit ein konstanter Gasstrom gewährleistet werden kann. Man verwendet für diesen Zweck einen Papier- und einen Granulatfilter. Im 2009 konnte die grundsätzliche Funktionstüchtigkeit des neuen Detektors in zahlreichen Messreihen im Labor und mit realen Gasen bestätigt werden. Inzwischen arbeitet Marco Wellinger an weiteren Optimierungen im Bereich der elektrostatischen Abschirmung des Detektors und der Verwendung eines Verdünnungsaufbaus von stark mit Teer und Partikeln beladenen Prozessgasen. Wichtig ist auch die Kalibrierung des Detektors, bei welcher mehrere

Punkte bestimmt werden müssen, also eine Korrelationsgerade definiert werden kann.

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Natrium und Kalium werden sofort erkannt

«Nur damit lassen sich auch wirksame Massnahmen gegen Korrosions- und Verkrustungseffekte in solchen Anlagen entwickeln.»

Es folgten weitere Tests an einem Holzvergaser und einem Mini-Vergasungsreaktor. «Wir wollen mit diesem Oberflächen-Ionisationsdetektor dazu beitragen, die bei Vergasung und Verbrennung von Biomasse in die Gasphase übergehenden Alkalien Natrium und Kalium über den gesamten Prozess exakt abzubilden», sagt Marco Wellinger.

WEITERE INFORMATIONEN Prof. Dr. Christian Ludwig Marco Wellinger, Dipl. UMNW ETH Bioenergie und Katalyse Paul Scherrer Institut (PSI) www.psi.ch BFE-Energieforschung: Biomasse Bereichsleiterin Sandra Hermle www.energieforschung.ch

Schritt 1 Applikation: Dispergieren von Minzblättern.

ULTRA-TURRAX® Tube Drive control Rühren Dispergieren Homogenisieren Mahlen

Schritt 2 Das Tube wird auf den Antrieb gesetzt.

Hohe Sicherheit für den Anwender Hermetisch verschließbare Einweg-Probengefäße Schritt 3

Kreuzkontamination ausgeschlossen

Die Minzblätter werden durch die Rotor-Stator-Einheit im DT Tube zerkleinert.

Reproduzierbare Ergebnisse Kein Reinigungsaufwand Für Einzel- und Reihenanwendungen geeignet

Schritt 4 Versuchsergebnis: Die Minze ist homogen dispergiert. Das Tube wird entnommen.

Schritt 5 Bei Bedarf kann die Probe durch eine durchstechbare Deckelmembran mit einer Spritze zur Analyse entnommen werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Microsite

www.ika.com/uttd_de

Schritt 6 Das Tube wird mit einem Etikett versehen und als Rückstellmuster gelagert.


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energietechnik

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I N N O VA TI O N

Speicher-Batterien für neue Stromnetze Zwei neue Entwicklungen in Sachen Batterie zeigen, dass für die Industrie ein schnellerer Umbau der Stromnetze kein unlösbares Problem darstellt: So ist jetzt mit einer Lithium-Ionen-Batterie aus Karlsruhe dank eines neuen Kathodenmaterials eine Verdoppelung der Leistungsdichte gelungen, und Fraunhofer Forscher aus Pfinztal haben gleichzeitig den Beweis angetreten, dass mit ihren Redox-Flow-Batterien bald Energiespeicher im Leistungsbereich zwischen 100 kW und 5 MW hergestellt werden können. JOACHIM STUBENRAUCH

S

elbst in Japan formiert sich jetzt Widerstand gegen die Kernenergie. Der politische Druck, auf die Kernspaltung schneller zu verzichten als geplant, wächst. Da aber die drohende Klimaveränderung einen verstärkten Einsatz von fossilen Brennstoffen genauso verbietet, rückt Strom aus regenerativen Quellen immer mehr in den Vordergrund. Diese «volatilen» Energieformen können aber erst dann die Grundlast der Netze bedienen, wenn Speichersysteme dieser Stromgewinnung aus Wind und Sonne die Spitzen- und Flautenzeiten «wegmitteln» werden. Gleich zwei Entwicklungen machen Hoffnung, dass solche Energiespeicher selbst dann rechtzeitig im Markt sein werden, wenn sich die Politik zu einer deutlichen Verkürzung der AKW-Laufzeiten durchringen würde.

Lithium – «spannender» geht nicht So kommt jetzt aus Karlsruhe eine vielversprechende Weiterentwicklung der LithiumIonen-Batterie. Dass gerade Lithium das Element der Wahl für Batterien ist, liegt an seinem Standardpotenzial, das mit – 3,05 V

ganz am Ende der Spannungsreihe steht. Damit ist dieses Metall ein noch stärkeres Reduktionsmittel als zum Beispiel Natrium und Kalium. In Kombination mit entsprechenden Halbzellen mit hohem Oxidationspotenzial, wie Fluor, Chlor oder Brom, lassen sich so Batterien mit sehr hoher Batteriespannung herstellen. Und trotzdem: Selbst Lithium-Batterien haben einen entscheidenden Nachteil: In einem Liter Sprit steckt eine von Verbrennungsmotoren nutzbare Energie, für die es 100 Kilogramm Lithium-Batterien bräuchte. Nicht nur im Mobilitätsbereich ist das ein Problem. Selbst in Kleinfahrzeugen müsste eine solche Batterie eine Leistung von mindestens 20 kWh (Kilowattstunde) liefern können – für eine Reichweite von gerade einmal 100 Kilometern ist man da schnell in der Nähe einer Tonne und mehr. Trotz stark gesunkener Preise ist eine solche Batterie selbst heute unter 4000 Euro (5000 Franken) noch nicht zu haben.

Batterien holen auf Ein guter Lithium-Ionen-Akku hat heute eine Energiedichte von etwa 130 Wattstunden

FTIR Spektroskopie FTIR Spektrometer von QS bis Forschung (High-End)

pro Kilogramm (Wh/kg), bei Benzin beträgt dieser Wert fast 13 000 Wh/kg. Ein Faktor 100 also. Bis zum Jahr 2020, so lautete die Prognose von Fachleuten, könnten es Lithium-Batterien – bei optimaler Entwicklung – auf bescheidene 200 Wh/kg bringen. Diesen Wert konnte die Gruppe Energiespeicherung am Institut für Nanotechnologie am KIT (Karlsruher Institut für Technologie) aber schon jetzt errreichen, wie deren Leiter Dr. Maximilian Fichtner verkündete. «Und insgesamt ist da ein Faktor Fünf drin – im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-IonenBatterien», sagt er und ist längst schon wieder im Labor, um dies so schnell wie möglich zu beweisen. Endlich einmal wieder ein Quantensprung. Zumindest im PKW, wo solche Verbesserungen in Tonnen wiegen.

Lithium braucht Graphit Eine herkömmliche Lithium-ManganoxidBatterie gewinnt Energie aus folgender Umsetzung: Li + MnO2 ➞ LiMnO2 Während also an der Anode Lithium oxidiert wird und dabei ein Elektron abgibt, nimmt an der Kathode das Mn4-Kation ein

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Elektron auf. Diese Umsetzung gelingt reibungslos, aber nur mit einigen technischen Besonderheiten. Um zum Beispiel die Kathode leitfähiger zu machen, muss Graphit hinzugefügt werden. Und um an der Anode zu verhindern, dass beim Ladeprozess nicht ein hochreaktiver Lithium-Metallschwamm entsteht, der sich durch die Trennwand in die kathodische Halbzelle fressen und zu einem Kurzschluss führen würde, ist auch hier ein zusätzliches Material vonnöten, das die Lithium-Atome aufnehmen und voneinander separieren kann. Dafür kommen mehrere Materialien in Betracht, und einige Forschungsabteilungen experimentieren aktuell mit vielversprechenden Keramiken. Mittel der Wahl ist aber zurzeit noch Graphit, dessen Schichtenstruktur LithiumIonen in einer hohen Konzentration beherbergen kann. Eine Redox-Flow-Batterie: Die Elektrolytlösungen werden aus Tanks an den Elektroden in den beiden Halbzellen vorbeigepumpt. Eine Membran trennt die beiden Halbzellen und verhindertIonen-Crossover. Bild: ICT

Metallfluoride schlagen Oxide

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Effizienter als Metalloxide (wie das beschriebene Manganoxid) in der KathodenHalbzelle sind Metallfluoride MF3. Diese Er-

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kenntnis ist nicht neu. FeF3 galt schon länger als bevorzugter Kandidat, weil diese Chemikalie billig zu haben ist. Auch dass solche Fluoride zusammen mit LiF, eingebettet in nanoskalige Kohlenstoffstrukturen, ein besonders leistungsstarkes Kathodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien ergeben, hatten vor Fichtner andere schon entdeckt. Nur war die Herstellung dieses Kathodenmaterials mithilfe einer CVD (Chemical Vapor Deposition) einfach zu teuer für eine Batterie-Klasse, die nach wie vor unter ihren hohen Preisen zu leiden hat. Hier setzte Fichtner nun mit seinen Forschungsarbeiten an: Er pyrolysierte eine Mischung aus Ferrocen (zwei C5H5-Ringe als Liganden eines Eisenatoms) und LiF bei 700 Grad Celsius und erhielt dabei eine hochkomplexe, nanoskalige Kohlenstoffstruktur aus Nanotubes und zwiebelförmig angeordneten Kohlenstoffblättchen, dazwischen eingelagert Fe-, FeC-Nanopartikel und LiF. Ein perfektes neues Kathodenmaterial, wie sich schnell herausstellte. Und nicht nur die doppelt so hohe Leistungsdichte konnte überzeugen, auch die Stabilität über viele Lade- und Entladevorgänge hinweg war ermutigend. Zudem ist das Verfahren weniger aufwendig und deshalb auch billiger als eine CVD. Immerhin konnte so das Verhältnis zur Leistungsdichte fossiler Brennstoffe auf den Faktor 50 halbiert werden. In einem System der Energieversorgung,

das auf regenerative Energieformen setzt, könnten solche Lithium-Ionen-Batterien in unseren Autos immer dann als Zwischenund Pufferspeicher dienen, wenn diese irgendwo abgestellt und über ein Stromkabel mit dem Stromnetz verbunden sind. Dazu müsste aber irgendwann die gesamte PKWFlotte eines Landes umgerüstet sein. Ein Nachteil dieser Technologie: Lithium ist nur begrenzt verfügbar. Es ist seltener als Zinn, Kupfer und Wolfram, aber noch schwerer als diese Metalle zu gewinnen. Und bekannte und vermarktbare Vorkommen gibt es zurzeit nur in Australien, Russland und Kanada. Marktteilnehmer sehen nicht nur deshalb auch in dieser LithiumBatterie-Technologie nur eine Brücke bis maximal zum Jahr 2050.

Redox-Flow-Batterien Einer zweiten vielversprechenden Entwicklung widmet sich das Fraunhofer Institut Chemische Technologie (ICT) in Pfinztal: der Redox-Flow-Batterie. An einem neu installierten Prototypen sollen Elektrodenmaterialien, Membranen und Elektrolyte getestet werden. Ziel ist das Upscaling auf schliesslich squashfeldgrosse Anlagen mit 100 kW bis 5 MW Speicherleistung. Diese Batterien haben als Herzstück – wie alle Batterien – zwei Halbzellen mit je einer Ableitelektrode, getrennt durch eine semipermeable Wand. Doch anders als bei «nor-


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verfahrenstechnik

DRUCKLUFT/KOMPRESSOREN

Energieverschwendung mit Nachdruck bekämpfen Lange Zeit gingen Betriebe verschwenderisch mit ihr um: Druckluft ist in den meisten Betrieben an vielen Stellen vorhanden – dementsprechend wenig Beachtung fand das Medium. Doch die Zeiten haben sich gründlich gewandelt. Auf der Comvac in Hannover glänzte die Branche mit Ideenreichtum in Bezug auf das derzeit bestimmende Thema – die Energieeffizienz.

SABINE ALICKE

A

uf Druckluftsysteme entfallen zirka 10 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in der Industrie. So werden pro Jahr in der Schweiz etwa 760 Millionen kWh Strom jährlich für die Erzeugung von Druckluft benötigt – immerhin eine stolze Summe von rund 100 Millionen Franken. Druckluftnetze sind daher ins Visier der Energiesparer geraten, und in der Tat gibt es bei der Drucklufterzeugung, -aufbereitung und -verteilung viel Potenzial. Experten schätzen, dass rund 30 Prozent der Kompressorleistung auf dem Weg zum Verteiler verloren gehen. Dies ist häufig bei älteren Anlagen der Fall, aber auch bei jüngeren gibt es noch zu hohe Verluste.

Das Netz im Blick Der erste Schritt hin zu einer energieeffizienteren Drucklufterzeugung und -verteilung ist daher die genaue Analyse des IstZustandes mit Bedarfsmessung. Dabei wird der Druckluftverbrauch einschliesslich aller Schwankungen genau bestimmt. Welcher Druck ist für den Betrieb überhaupt nötig? Nicht selten ist das Netz überdimensioniert. Aber auch der umgekehrte Fall treibt die Kosten in die Höhe. Kommt bei einem Druckluftwerkzeug 1 bar weniger als ursprünglich berechnet an, wird dies meist mit längeren Arbeitszeiten bezahlt, weil die Werkzeuge nicht ihre wahre Leistung abrufen können. Zudem sollte das Leitungsnetz näher in Augenschein genommen werden. Leckagen lassen sich entweder klassisch mit Ohr und Seifenlauge oder mit einem Leckagesuchgerät, wie dem Leak Detector Met-

Reger Gedankenaustausch an der diesjährigen Comvac. Trends in der Drucklufttechnik sind: Kompressoren mit energiesparender Drehzahlregelung, Systeme zur Wärmerückgewinnung sowie das Thema absolut ölfreie Druckluft. Bild: Hannover Messe

point LKD von Beko, ermitteln. Entweicht Druckluft, so kommt es zur Reibung der Gasmoleküle an der Rohrleistungswand. Diese Reibung erzeugt einen hochfrequenten, nicht hörbaren Ultraschall. Das Gerät erfasst den Ultraschall, wandelt ihn in hörbaren Schall um und zeigt diesen optisch an. Auch das Leitungssystem zum Transport von Druckluft muss eine Reihe an Vorgaben erfüllen: Betriebssicherheit, minimale Druckverluste, einfache Installation und hohe Flexibilität. Das Rohrleitungssystem Plug ’n’ Flow von Almig deckt diese Anforderungen ab. Mit den Rohrdurchmessern 20, 25, 32, 40 und 63 mm und einer Vielzahl von Verbindungselementen sind individuelle Lösungen problemlos realisierbar. Die patentierte mechanische Verschlusstechnik sichert die Verschraubungen gegen

selbständiges Lösen und beugt dadurch Leckagen vor. Die Rohre aus beschichtetem Aluminium und die Verbindungsstücke aus einem technischen Kunststoffcompound weisen eine hohe Alterungs- und Korrosi-

Hohe Leistung bei niedrigem Energiebedarf – dies sind die aktuellen Forderungen an Schraubenkompressoren. Bild: Kaeser


energietechnik

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Engineering f ü r P h a r m a u n d C h e m i e - A n l a g e n

malen» Batterien werden die Elektrolytlösungen über Rohrsysteme aus externen Vorratsbehältern kontinuierlich durch die Halbzellen gepumpt, reagieren dort an den Elektroden und fliessen wieder zurück in die Tanks. Solche Batterien kommen auf die Energiedichten von Blei-Akkus. Ihre Speicherkapazität wird aber vor allem durch das Volumen der Elektrolytlösungen bestimmt. Dies, zusammen mit dem hohen Wirkungsgrad von 75 Prozent, macht diese RedoxFlow-Batterien deshalb zu geeigneten Kandidaten für Grossanlagen. Seit etwa 20 Jahren werden diese Art von Batterien erforscht. Etabliert hat sich eine Vanadin-Vanadin-Variante. Bei dieser ist sowohl an der Kathode als auch an der Anode Vanadin in einer seiner vier Oxidationsstufen zu Gange (V5+, V4+, V3+, V2+). Mit den beiden Halbzellenpotenzialen von –0,255 V und 1,000 V entsteht dabei eine hohe Zellenspannung bei einer gleichzeitig hohen Stromdichte von etwa 800 A/m2. Eine Membran aus sulfoniertem Poly-Tetrafluorethylen (PTFE) verhindert ein Ionen-Crossover zwischen den Halbzellen. Und weil Vanadium bei der Eisenproduktion anfällt, ist das System zudem preiswert.

Experimente am Prototyp Neben den Vanadin-Vanadin-Zellen existieren auch Vanadin-Brom-Zellen mit der doppelten Energiedichte. Ein weiteres in Grossbritannien entwickeltes Redox-Flow-System arbeitet mit Polysulfid-Brom. Was am Ende

in den zukünftigen Stromnetzen zum Einsatz kommen soll, entscheidet sich in der Prototyp-Anlage der Fraunhofer. Dort steht alles noch einmal auf dem Prüfstand. Auch die bislang verwendeten Graphit-Elektroden und -Filze, denn auch aus Oberflächenmodifikationen der Elektroden kann eine höhere Stromdichte resultieren und damit eine weitere Leistungssteigerung. Inzwischen haben die Fraunhofer Forscher ein Elektrolytsystem an der Hand, das durch eine höhere Spannungslage bereits eine Leistungssteigerung auf das 1,7-fache bewirken konnte. Und neue Elektrolytmischungen, die eine noch höhere Konzentration an aktiven Materialien vertragen, sollen eine zusätzliche Verdopplung der Leistung bringen.

Redox-Flow-Batterien auch für PKW Solche Redox-Flow-Batterien könnten nicht nur den Markt grosser und mittlerer Zwischenspeicher in künftigen Stromnetzen beherrschen, sie könnten auch den LithiumIonen-Batterien in unseren PKW Konkurrenz machen. Erste positive Ergebnisse liegen schon vor. Zwei gleichwertige Konkurrenten stehen hier also im Wettbewerb um den selben Markt. Welches System sich durchsetzen wird, wird die Zukunft weisen. Die Zukunft aber hat hier spätestens an dem Tag begonnen, als in Japan die Lichter ausgegangen sind.

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Das neue Kathodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien: Fe-Nanopartikel, FeC-Nanopartikel und LiF liegen eingebettet zwischen Nanotubes und zwiebelschaligen Kohlenstoffblättchen. Bild: KIT

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verfahrenstechnik

onsbeständigkeit auf. Dazu reduziert die chrombeschichtete, spiegelglatte Rohrinnenfläche die Reibung auf ein Minimum und vermeidet so unnötige Druckverluste. Da auf stoffschlüssige Verbindungen (Kleben, Schweissen oder Löten) komplett verzichtet wird, lassen sich die Rohrleitungsnetzwerke leicht montieren, demontieren und an individuelle Gegebenheiten anpassen.

Richtige Auslegung spart Geld Ein ebenfalls unterschätzter Aspekt bei der Planung ist die richtige Wahl des Leitungsquerschnitts. Die Anzahl der Verbraucher muss zur Auslegung passen. Dies hört sich banal an, in der Praxis werden aber häufig die Installationen nach und nach erweitert werden. Die Folge ist ein sinkender Druck in den Leitungen und ein Leistungsabfall bei den angeschlossenen Geräten. Unabhängig von den eingesetzten Kompressoren werden daher die jährliche Überprüfung des Druckluftnetzes sowie regelmässige Kontrollen des Fliessdrucks und der Ausrüstung, wie Schläuche, Armaturen und Kupplungen, empfohlen. Beko stellt dafür mit Metpoint FLM eine Volumenstromüberwachung bereit, mit der die direkte Endstellen-Überwachung möglich ist. Die Messwerte bieten eine gute Grundlage für die Wartung und Optimierung von Produktionsanlagen. Die genaue Zuordnung von Verbrauchsanteilen auf einzelne Fertigungsstufen eröffnet darüber hinaus Möglichkeiten für faktenbasierte, betriebswirtschaftliche Entscheidungen. So werden zum Beispiel Anlagen vor Überlastungen durch zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten geschützt.

Restöl sicher überwachen Zur Sicherstellung der Druckluftqualität ist es unumgänglich, die wichtigsten Parameter zu überwachen. Neben dem Drucktaupunkt als kritische Grösse spielt der Restölgehalt eine massgebliche Rolle. Viele Produktionsprozesse, beispielsweise in der Pharmazie, der Chemiebranche oder der Halbleiterfertigung, sind abhängig von sauberer, aufbereiteter Druckluft, ohne Spuren von Kohlenwasserstoffen. Beim Restöl spielt im Besonderen der Ausbreitungsmechanismus eine wichtige Rolle. Steigt der Ölgehalt über das kritische Mass an, beispielsweise indem Aerosol unvollständig gefiltert wird, so wird die gesamte Anlage in kürzester Zeit kontaminiert. Da das Öl einen sehr geringen Dampfdruck hat, dauert es lange Zeit, bis

Täglich verschwinden bis zu 30 % der teuer erzeugten Druckluft – dieses Messgerät findet Leckagen schnell und zuverlässig. Bild: Beko

die Anlage wieder «ölfrei» ist. Der Aufwand, ein mit Öl belastetes Rohrnetz zu reinigen, ist beträchtlich und kann sehr hohe Kosten verursachen. Das OilSecure von Airtag überwacht mit seinem Messbereich von 0,01 … 20 mg/m3 Druckluftanlage und ist somit eine zuverlässige und langzeitstabile Restölüberwachung.

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mässig. Die Drehzahlregelungstechnologie von Hydrovane ist für Kompressoren mit 4 bis 75 kW verfügbar und verwendet eine bewährte luftgekühlte Umrichtertechnologie. In Anbetracht von Energiekosten, die bis zu 74 % der Gesamtbetriebskosten eines Kompressors ausmachen, ermöglicht diese Technologie Kunden weltweit deutliche Einsparungen. Der dreistufige Turbokompressor ZH 350+ von Atlas Copco wurde für die Pharma-, Elektronik-, Luftfahrt- und Automobilindustrie sowie zahlreiche weitere Branchen konzipiert und ist (mit 350 Kilowatt installierter Leistung, für Betriebsüberdrücke von etwa 7 bis 8 bar) bis zu 4 % energieeffizienter als die leistungsfähigsten ölfreien Kompressoren des Konzerns. Die dreistufige Konstruktion verzichtet komplett auf ein Getriebe, weshalb an dieser Stelle keine Übertragungsverluste entstehen. Der ZH 350+ hat Titan-Laufräder, die nicht nur zuverlässiger sind, sondern es zudem erlauben, schneller zwischen Last- und Leerlaufbetrieb zu wechseln. Der Geschwindigkeitsvorteil senkt die Energieverluste in Phasen niedrigen Luftbedarfs. Optimal dimensionierte Kühler senken den Druckverlust spürbar, was die Stabilität nachträglicher Druckveränderungen verbessert. Diese Konstruktion ermöglicht ausserdem eine grössere Übertragungsfläche für Wärmetauscher. Das System bläst vor dem Nachkühler ab. Dadurch entstehen nur minimale Luft- und somit Energieverluste, wenn der Luftbedarf sinkt.

Fokus auf Energieeffizienz Bei den Kompressoren an sich lag in jüngster Zeit eindeutig der Entwicklungsschwerpunkt auf dem Thema Energieeffizienz. Vorne weg liegen Kompressoren mit energiesparender Drehzahlregelung, Systeme zur Wärmerückgewinnung sowie absolut ölfreie Druckluft für pharmazeutische und medizinische Anwendungen. Eine Vielzahl der Aussteller auf der diesjährigen Comvac Anfang April in Hannover präsentierten daher Konzepte zur Energieeinsparung. So bietet Hydrovane einen horizontalen HV22PEAS-Kompressor (22 kW) an, der mit dem energiesparenden Entlüftungssystem (REVS) ausgestattet ist. Das System leitet die interne komprimierte Luft ab, wenn der Kompressor in den Leerlauf wechselt, und reduziert so den Energieverbrauch im Leerlauf auf 25 %. Die REVS-Technologie ist bei allen vertikalen verkapselten 4- bis 45-kWKompressoren wie dem ebenfalls ausgestellten HV45 ACE mit Drehzahlregelung serien-

Optimiertes Druckluftmanagement Ob eine Druckluftstation energieeffizient arbeitet, hängt zum Wesentlichen an den eingesetzten Komponenten. Letztendlich entscheidet aber das Gesamtsystem, wie energieeffizient wirklich gearbeitet wird. Bei mehreren Kompressoren empfiehlt sich der Einsatz einer übergeordneten Steuerung. Sie kann durch vorausschauende Schalthandlungen Schalt- und Regelverluste vermeiden und durch adaptives Verhalten immer den energieeffizientesten Kompressor zuschalten. Ein Beispiel hierfür ist das Druckluft-Managementsystem Sigma Air Manager (SAM) von Kaeser Kompressoren, welches eine übergeordnete Steuerung und Webserver in einem ist. Basierend auf einem leistungsstarken Industrie-PC steuert und überwacht er nicht nur die gesamte Station, sondern macht auch wesentliche Betriebsabläufe, den Energieverbrauch und die Kosten transparent. In seiner neuesten


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verfahrenstechnik

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Version arbeitet das System mit einer adaptiven 3-D-Regelung. Diese minimiert die mit Start und Stillsetzung der Kompressoren verbundenen Schaltverluste. Überdies reduziert die Regelung den zusätzlichen Energieaufwand für Druckflexibilität und sie minimiert die Regelverluste in Form von Leerlauf- und FU-(Regel-)Verlusten. So wird bei stark schwankendem Druckluftbedarf automatisch eine hervorragende Energieeffizienz erreicht. Als positiver Nebeneffekt wird die Schalthäufigkeit, das heisst die Anzahl der Starts, Last-/Leerlauf-Umschaltungen und Stillsetzungen deutlich reduziert.

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Bei der Produktion von Druckluft durch öleingespritzte Schraubenkompressoren werden ca. 94 % der investierten elektrischen Energie in Wärme umgewandelt. Davon werden ca. 72 % im Ölkühler und zirka 13 % im Nachkühler aus der Druckluft entfernt. Wesentliche Teile dieser Abwärme lassen sich sinnvoll nutzen, zum Beispiel zur Erzeugung von Warmluft zur Unterstützung der Raumheizung, von Warmwasser zur Unterstützung der Zentralheizung, von Warmwasser als Brauchwasser im Sanitärbereich oder zur Temperierung von Produktionsabläufen. Almig bietet für die energiesparende Wärmerückgewinnung aus Schraubenkompressoren drei Alternativen

an. Zum einen die integrierte Wärmenutzung. Hierbei werden die erforderlichen Komponenten für die Wärmerückgewinnung bereits bei der Produktion in den Kompressor mit eingebaut. Der Kompressor wird bei Neubestellung für eine spätere Nachrüstung der Wärmenutzung bereits vorbereitet und es stehen externe, nachrüstbare Wärmerückgewinnungsmodule (WRGModule) bereit. Auf der Comvac stellte auch BOGE erstmals das System Duotherm vor, das die Nachrüstung vorhandener Schraubenkompressoren mit einem Wärmerückgewinnungssystem erlaubt. Dafür wird ein hochwertiger Wärmetauscher mit wenigen Handgriffen sowohl an das Ölsystem des Verdichters als auch an das Wassersystem des Kunden angeschlossen und stellt so Warmwasser bereit, mit dem das Heizungsoder Brauchwasser zum Nulltarif erwärmt werden kann. Allein über den Öl-WasserTauscher können bis zu 75 Prozent der Energie zurückgewonnen werden. Ausblick: Diese Beispiele zeigen, dass die Branche den zunehmenden Forderungen der Industrie nach energieeffizienten Lösungen gefolgt ist. Da es aber mit einem energiesparenden Kompressor allein nicht getan ist, stehen die Druckluftexperten hilfreich zur Seite, wenn es gilt, ein Druckluftnetz richtig auszulegen oder auf Leckagesuche zu gehen.

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Der dreistufige Turbokompressor ZH 350+ arbeitet ausserordentlich energieeffizient.

Bild: Atlas Copco


firmenberichte

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COLASIT AG

«Full Service»-Partner für einzigartige Fortluftanlage Colasit hat eine Fortluftanlage geplant, konstruiert, installiert und die Inbetriebnahme begleitet, die weltweit seinesgleichen sucht. In der Anlage wurde das komplette Produkte-Programm der Colasit vereint und eingesetzt. Die stationäre Anlage für die Aufbereitung von kontaminiertem Erdreich in der Schweiz statuiert ein Beispiel für künftige Anlagen dieser Art. Getreu nach dem Motto: Werke in Kunststoff, weltweit. Colasit ist weltweit führend im Bau von Anlagen und in der Herstellung von Produkten aus korrosionsbeständigen Kunststoffen. Qualifizierte Mitarbeitende auf allen fünf Kontinenten garantieren Spitzenqualität zu wettbewerbsfähigen Preisen. Die Stärken von Colasit liegen ebenso im breiten und fundierten Know-how der Mitarbeitenden, in der Entwicklung, aber insbesondere auch in der Betreuung der Kunden: Die Begleitung beginnt mit der Planung und führt über die Herstellung und die Installation bis hin zur Inbetriebnahme und Nachbetreuung.

Der Wärmetauscher aus PE/PPs zur Entfeuchtung der Prozessabluft, mit einer übertragenen Leistung von 150 kW. ■ Ein leistungsstarker Hochdruckventilator aus PP für 50000 m3/h. ■ Der Abluftkamin aus Polyester mit einer Höhe von über 18 Metern. ■ Visualisierung und elektrische Steuerungskomponenten. ■

Chemikalien-Lagerung und -Dosierung

Anlage für die Aufbereitung von kontaminiertem Erdreich Beim Bau der stationären Anlage für die Aufbereitung von kontaminiertem Erdreich in der Schweiz standen – wie stets bei Colasit– die Qualität und die Sicherheit an erster Stelle. Colasit begleitet den Bauherrn über alle Phasen. Vom Engineering über die Herstellung bis hin zur professionellen Montage der anspruchsvollen Abluftanlage aus korrosionsfreiem Kunststoff Polypropylen(PP). Nach einem Jahr Planung und weniger als einem Jahr Bauzeit konnte die Anlage mit einer Kapazität von 200 000 Jahrestonnen in Betrieb genommen werden. Die Halle für die Anlage umfasst eine Grösse von 200 x 45 x 20 Meter. Die Arbeit der Anlage besteht darin, kontaminiertes Erdreich zu säubern; die belastete Prozessabluft wird in einem mehrstufigen System aufwendig gereinigt. Ein Entweichen der Abluft wird durch konstant hohen Unterdruck im Gebäudeinneren verunmöglicht. Die Ansprüche an die Anlage sind ausgesprochen hoch und die Materialien werden extremen Einflüssen ausgesetzt. Sowohl in der Umsetzung wie auch in der Gewährung der Sicherheit. So müssen zum Beispiel die Fortluftleitungen bei Temperaturen von 35 °C einen Unterdruck von minus 8000

Die Montage und Inbetriebnahme erfolgt durch werkseigene Kunststoff-Spezialisten von Colasit.

(Pascal) Pa aushalten. Daher sind die eckigen Lüftungskanäle aus speziellen PP-Platten und zusätzlichen Stahlverstärkungen gebaut. Die runden Leitungsteile sind dickwandig mit zusätzlichen Verstärkungsringen konstruiert. Das Sammelrohr mit einem Durchmesser von 1000 mm hat ein Gewicht von ca. 100 kg/m. Die Statik der Konstruktionen wurde mittels der FEM-Berechnung (Finite-Elemente-Methode) nachgewiesen. Colasit AG ist spezialisiert in Lüftungstechnik aus Kunststoff für Industrieabluft. Für diese spezielle Anlage sind zahlreiche Produkte in Spiez hergestellt und anschliessend in die Anlage eingebaut worden: Die Lüftungsleitungen für die Prozessabluft aus PP im Durchmesser von 160–1000 mm und eckige Kanäle bis 2000 x 700 mm. ■ Die zweistufige Abluft-Wäscheranlage aus PP im Durchmesser von 2750 mm, mit einer Höhe von 7600 mm und integriertem Kühlsystem für 890 kW. ■

Ein weiterer Bereich der Colasit AG ist im Behälter- und Rohrleitungsbau aus Kunststoff für flüssige, ätzende Medien angesiedelt. Die Synergien der Unternehmung werden effizient genutzt, indem auch die Frage der Lagerung und Dosierung der Chemikalien von Colasit gelöst wird. Für die Anlage wurden Chemikalienlagertanks mit einem Nennvolumen von 20 bis 31 m³ produziert und installiert. Ergänzt durch Chemikaliendosieranlagen und Befüllstationen für die Anlieferung der Chemikalien mit LKWs. Auch hier gilt der Anspruch an die Qualität und Sicherheit, sodass die Chemikalienanleitungen Bestandteil der Lieferung sind.

Montage und Inbetriebnahme Der hohe Qualitäts- und Sicherheitsanspruch verlangt, dass die Montage und Inbetriebnahme ausnahmslos durch werkseigene Kunststoff-Spezialisten erfolgt. Auch dies ist ein Fachgebiet von Colasit. Die Fertigung sämtlicher Kunststoffkomponenten erfolgt ausschliesslich in der Schweiz nach höchsten Qualitätsanforderungen, überwacht nach ISO 9001: 2008. Auch nach der Inbetriebnahme bleibt Colasit der Partner und Profi in allen Belangen. Colasit AG Kunststoffbau CH-3770 Spiez Telefon 033 655 61 61 info@colasit.ch, www.colasit.com


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M E S S E R S C H WE I Z A G

Gase für Industrie, Medizin Lebensmittel und Pharma Die Messer Schweiz AG ist ein unabhängiges, eigentümergeführtes Konzernunternehmen mit dem Anspruch, ihre Kunden im Schweizer Markt mit hochwertigen Technologien und Produkten aus dem Gasebereich zu versorgen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, bedient sich Messer Schweiz auch der internationalen Kompetenz der Messer Gruppe.

Schweizer Industrie, insbesondere in den Bereichen Metallurgie, Umwelt- und Lebensmitteltechnik. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Produktion und der Vertrieb von Gasen für die Medizin sowie von Spezialgasen, u.a. für Forschungseinrichtungen, Universitäten und die Halbleiterindustrie. Messer Schweiz ist nach allen wichtigen Qualitätsnormen, wie der ISO 9001:2008 zertifiziert. Weiter ist Messer Schweiz nach ISO 17025 als «Kalibrierstelle für den Stoffmengenanteil in Gasgemischen» und nach der Norm ISO Guide 34 als «Hersteller von Referenzgasen» zertifiziert. Das schweizerische Unternehmen bietet weit über hundert verschiedene Gase und Gasgemische in unterschiedlichen Qualitäten und Lieferformen, angefangen von der Lieferung in Druckdosen bis hin zur OnSite-Anlage an. «Für die effiziente und sichere Produktion der gewünschten Gase nutzen wir modernste Anlagen und komplexe Systeme. Ausserdem bürgen wir, dank Messer Schweiz AG aus der Luft.

Die Messer Schweiz AG hat ihren Hauptsitz in Lenzburg und besteht aus drei zentralen Bereichen: ■ hochmodernes Flaschenabfüllwerk mit Produktionsanlage für Wasserstoff, Umschlagplatz für flüssig Helium und Spezialgasewerk am Hauptsitz Lenzburg ■ neue Luftzerlegungsanlage für Sauerstoff, Stickstoff und Argon in Visp

Bilder: Messer Schweiz

Asco Kohlensäure AG als kompetenter Anbieter rund um Kohlendioxid und Trockeneis in Romanshorn. Messer beschäftigt in der Schweiz 97 Mitarbeiter. Die Auslieferungen an die Kunden erfolgen ab Werk Lenzburg und durch 32 regionale Vertriebspartner. Das Gaseunternehmen geniesst hohe fachliche Kompetenz in der ■

100 Jahre Sauerstoffproduktion Die Messer Schweiz AG blickt in diesen Tagen auf 100 Jahre industrielle Gase-Herstellung zurück. Mit der Inbetriebnahme des Sauerstoffwerks in Lenzburg schuf sich die Vorgängerfirma von Messer Schweiz, C.A. Scharpff, Cartonfabrik Lenzburg, im Jahr 1911 ein zweites Standbein und legte so den Grundstein zu einer nachhaltigen Erfolgsgeschichte. Anlässlich des Jubiläums der «Suurstoffi» lädt Messer Schweiz am 28. Mai 2011 zum Tag der offenen Tür nach Lenzburg ein. Weitere Infos: www.messer.ch

Geschichte der Messer Schweiz AG 1891 Gründung des Unternehmens C.A. Scharpff, Cartonfabrik Lenzburg 1911 Beginn der industriellen Herstellung von Sauerstoff 1961 Umwandlung in die Aktiengesellschaft Sauerstoffwerk Lenzburg AG (SL GAS) 1971 Beginn der Zusammenarbeit mit dem weltweit tätigen Konzern Messer Griesheim GmbH, Deutschland 2003 Die Messer Griesheim GmbH übernimmt alle noch in Privathand gehaltenen Aktien der Sauerstoffwerk Lenzburg AG (SL GAS) 2005 Umfirmierung der Sauerstoffwerk Lenzburg AG (SL GAS) in Messer Schweiz AG 2007 Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der Asco Kohlensäure AG, Romanshorn (Schweiz) 2009 Inbetrietriebnahme der Luftzerlegungsanalge in Visp/Lalden, Wallis


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Historie: So begann die Sauerstoffproduktion in Lenzburg.

Wasserstoff-Produktionsanlage der Messer Schweiz AG

unseren analytischen Geräten, für Präzision und exakt abgestufte Mischungen», erklärt Reiner Knittel, Leiter Marketing & Kommunikation bei der Messer Schweiz AG.

algase-Abfüllung, die vom SCS anerkannt ist, stellt Messer Schweiz Gasgemische mit extremster Genauigkeit (99,9999 Prozent) her. «Wir unterstützen unsere Partner in allen Bereichen der Spezialgase-Anwendung», betont Knittel, «sei es bei der Glasfaserproduktion, bei Gasen für den Laborbedarf oder bei Füllgasen für Isolierglas sowie für das Fluorieren zum Beispiel bei der Oberflächenbehandlung von Kunststoffen.» Neben der Versorgung mit flüssigen und komprimierten Gasen und Gasgemischen für Industrie, Gewerbe, Pharma, Forschung,

Reinste Gase und Spezialgase (wichtig für Chemie, Pharma und Forschung) Spezialgase in reinster Form sind für viele Anwendungen im Hightech-Bereich unabdingbar. Für die Immissions- und Emissionsmessungen sind heute Messgeräte erforderlich, die mit geeigneten Prüfgasen kalibriert werden müssen. In der eigenen Spezi-

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Lebensmittel und Medizin bietet Messer Schweiz auch Anwendungstechniken, technische Apparate, Gasversorgungsanlagen und Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Handling und Service an. Messer Schweiz AG CH-5600 Lenzburg Telefon 062 886 41 41 info@messer.ch www.messer.ch


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M A N O M E TE R A G

Elektrische Temperaturmesstechnik spezifisch für Chemie-Industrie Die Manometer AG bietet im Bereich elektrische Temperaturmesstechnik Lösungen speziell für die chemische Industrie und die Pharmabranche. Vier Fragen an den Geschäftsführer Andreas Kolb.

Herr Kolb, der Name Wika ist weltweit ein Begriff für Lösungen rund um die Druck-, Temperatur-, Kraft- und Niveaumesstechnik. Als Schweizer Tochterunternehmen ist die Manometer AG eng mit dem Mutterhaus verbunden. Worauf basiert der Erfolg von Wika? Andreas Kolb: Die Spitzenposition im Weltmarkt verdanken wir unserem konsequenten Engagement für erstklassige Qualität. Zudem entwickeln wir unsere Produkte und Systemlösungen immer in sehr enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden, deren Bedürfnisse wir bestmöglich decken wollen. Welche Anforderungen stellt die chemische Industrie an die elektrische Temperaturmesstechnik? Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Anwendungsbereich. Wir bieten spezifische Lösungen für alle Sparten wie zum Beispiel Petrochemie, Basischemie, Agrarchemie, Feinchemie usw. In allen Bereichen sind eine erhöhte Genauigkeit und strenge Qualitätsrichtlinien gefordert. Generell kann man sagen, dass eine hohe Zuverlässigkeit auch unter extremen Bedingungen, maximale Verfügbarkeit, konstante Qualität und funktionale Sicherheit vorausgesetzt werden. Die Manometer AG stellt elektrische Temperaturfühler und Schutzrohre vor Ort in Hitzkirch her. Welche Vorteile resultieren daraus für Ihre Kundschaft aus der chemischen Industrie? Mit unserem «Quick-Shop» für elektrische Temperaturfühler entsprechen wir einem grossen Bedürfnis. Die Kunden erhalten in-

nerhalb von einer bis zwei Wochen individuelle elektrische Temperaturfühler nach Mass. Und wenn es einmal besonders eilt, bieten wir einen Express-Service an. Vorbehaltlich Materialverfügbarkeit liefern wir die entsprechenden Temperaturfühler dann innerhalb von 24 Stunden. Sie bieten Top-Produkte zu marktgerechten Preisen. Wie wichtig sind Ihren Kunden zusätzliche Dienstleistungen wie Service und Beratung? Service und Beratung sind für unsere Kunden entscheidend. Wir sind in einem sensiblen Bereich tätig, der Expertenwissen erfordert. Die Temperaturmesstechnik gehört zu unseren Kernkompetenzen. Als Tochtergesellschaft eines Weltkonzerns lassen wir Erfahrung und Wissen aus aller Herren Länder in unsere Produkte einfliessen. Wir haben auf alle Fragen eine Antwort, weil bestimmt in einer unserer vielen Niederlassungen für die jeweilige Herausforderung schon einmal eine optimale Lösung gefunden wurde. Unser Ziel ist es, unsere Kunden zu begeistern. Damit sie vollumfänglich zufrieden sind, unterstützen wir sie vom Projektieren der Messlösung über die Inbetriebnahme bis hin zum umfassenden Service. Dank unserer SAS-akkreditierten SCS-Kalibrierstelle und unserem Reparaturdienst garantieren wir zudem eine umfassende Betreuung während der ganzen Lebensdauer der Geräte. Die erforderlichen Kalibrierungen führen wir wahlweise bei uns durch oder beim Kunden vor Ort. Kurzum: Unsere Kunden profitieren von einer kompetenten Beratung und Betreuung,

die auf 30 Jahren Know-how in Entwicklung und Produktion von Temperaturmessgeräten beruht. Das komplette Temperatur-Programm der Manometer AG: ■ Temperatur-Sensoren ■ Temperatur-Messumformer ■ Thermostate ■ Zeigerthermometer ■ Schutzrohre ■ Anzeigegeräte und Regler ■ Prüf- und Kalibriermessgeräte Dienstleistungen: ■ Schutzrohr- und Fühlerberechnungen ■ Kalibrierungen (im Haus, vor Ort) ■ Beratung vor Ort ■ Schulungen Manometer AG CH-6285 Hitzkirch Telefon +41 (0)41 919 72 72 info@manometer.ch www.manometer.ch

Wer? Wo? Was? Das Bezugsquellenregister gibt Ihnen auf diese Fragen Antwort.

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P R E M A TI C A G

100 Prozent saubere Druckluft, wirtschaftlich erzeugt Die ölfreien, wassereingespritzten Schraubenkompressoren von Prematic arbeiten mit höchster Wirtschaftlichkeit. Die Anlagen sind die idealen Druckluft-Erzeuger als Einzelanlagen oder für Mehrmaschinenlösungen.

In den Bereichen Pharmazie, Elektrotechnik und Medizin verhält es sich gleich wie in der Lebensmittel-Produktion und -Verarbeitung: In Sachen Qualität gibt es keine Kompromisse. Ein wesentlicher Faktor der industriellen Lebensmittel-Produktion ist die «ölfreie Druckluft». Für ölfreie, hochwertige Druckluft bietet Prematic die wassereingespritzten LENTOSchraubenkompressoren im Leistungsbereich 15–110 kW an. Sie arbeiten dank der ausgezeichneten Kühleigenschaften von Wasser relativ nahe an der isothermischen Verdichtung, ohne Druckluftnachkühler, mit höchster Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit (drehzahlgeregelt 1,01–19,50 m³/ min; mit fester Drehzahl 2,68–11,30 m³/ min; stufenlos einstellbare Drücke 5–13 bar). Die Anlagen sind die idealen Druckluft-Erzeuger als Einzelanlagen oder für Mehrmaschinenlösungen. In schon bestehenden ölfrei verdichtenden Stationen können sie als Master-Anlagen durch Abpufferung der Verbrauchsspitzen «per Drehzahlregelung» und Minimierung der Leerlaufzeiten sofort die Wirtschaftlichkeit der Gesamtstation deutlich erhöhen. Die hochpräzise gefertigten Verdichterstufen wurden nach neuesten Forschungsergebnissen entwickelt und erreichen eine vergleichbare Lebensdauer wie öleingespritzte Verdichterstufen. Die Gehäuse bestehen aus einer korrosionsfesten Bronzelegierung. Prematic lagert die Rotoren aus einem hochfesten Kunststoffcompound für maximale Betriebssicherheit in fettgeschmierten Zylinderrollen- und Schrägkugellagern und experimentiert nicht mit wassergeschmierten Gleitlagern. Mechanische Dichtungen und zusätzliche atmosphärische Zwischenräume zwischen Verdichtungsraum und Lagern garantieren eine einwandfreie Abdichtung. Die Anlagen arbeiten mit einem geschlossenen Kühlwasserkreislauf und integrierter Aufbereitung. Druckluft und Wasser wer-

den in einem Zyklon-Vorabscheider aus Edelstahl weitgehend getrennt. Ein elektronischer Kondensatableiter regelt die optimale Wassermenge. Überschüssiges Kondensat kann direkt in die Kanalisation eingeleitet werden. Die zu 100 % gesättigte Druckluft wird in dem in der Anlage integrierten Käl-

Die Prematic-Sensorsteuerung Air Control 3 steuert die An-lagen mit hoher Energie-Einsparung. Sie bietet eine einfache Bedienung über ein Tableau zur Eingabe aller Parameter, ein grosses LCD-Display, kontinuierliche Klartextanzeige aller wichtigen Parameter, Selbsttests, kontinuierliche Überwa-

LENTO-Schraubenkompressoren erzeugen saubere Druckluft auf höchst wirtschaftliche Weise.

tetrockners (= auch «Wasserproduzent») wirksam zurückgekühlt. Deshalb kann in vielen Fällen auf einen zusätzlichen bauseitigen Trockner verzichtet werden. Im Trockner ausfallendes Kondensat wird als Frischwasser in den internen Wasserkreislauf zurückgeführt. Das macht die externe Zufuhr von Frischwasser überflüssig. Eine Opferanode im Wasserkreislauf gibt im Prozess verbrauchte Mineralien an das Wasser zurück und verhindert, dass sich Kalk im System absetzen oder anlagern kann. Ein Wasserfilter filtert Schwebstoffe aus. Der schnelle Wasserwechsel im System durch permanente Erzeugung von Frischwasser sorgt für eine optimale Wasserqualität.

chung, Warnanzeigen, die Dokumentation aller wichtigen Betriebsdaten, Timerkanäle, eine optionale Zubehörverwaltung und eine Grundlast-Wechselschaltung. Die drehzahlgeregelten LENTO-Anlagen laufen energieschonend ohne Stromspitzen an und werden ohne Schaltspiele und ohne teure Last/Leerlauf-Zeiten exakt an den jeweiligen Druckluft-Bedarf angepasst.

Prematic AG Druckluft-Technik CH-9556 Affeltrangen Telefon 071 918 60 60 info@prematic.ch www.prematic.ch


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Einer für alles – Komplettsortiment für sämtliche Messtechniken Wika zählt zu den führenden Anbietern in der Druck-, Temperatur-, Kraft- und Niveaumesstechnik. Um Kundenbedürfnisse noch besser zu erfüllen, hat das innovative Unternehmen sein Sortiment um eine breite Produktpalette an Niveaumessgeräten erweitert.

Ihr breites Sortiment in den Bereichen Druck-, Temperatur, Kraft- und Niveaumesstechnik hat die Manometer AG um weitere erstklassige Niveaumessgeräte ergänzt. Damit bietet das Hitzkircher Unternehmen im gesamten Bereich der Messtechnik perfekt aufeinander abgestimmte Produkte aus einer Hand. Selbst spezielle Artikel wie Schauglasanzeiger oder optoelektronische Sensoren sind bei der Manometer AG erhältlich. Die Sortimentsergänzung möglich gemacht hat die Übernahme der auf Füllstandsmesstechnik spezialisierten Firma KSR Kuebler Niveaumesstechnik AG. Die KSR Kuebler Niveaumesstechnik AG geniesst weltweit einen exzellenten Ruf für technische Höchstleistungen und beste Qualität im Bereich der Füllstandsmesstechnik. Seit 2009 bietet die Manometer AG unter der Marke Wika Füllstandsmessgeräte für Temperaturen bis 450 °C, Dichten ab 400 kg/m3 und Druckbereiche bis 400 bar an. Die Sortimentserweiterung komplettiert das umfassende Angebot, bestehend aus Standardgeräten, kundenspezifischen Sonderanfertigungen und einer grossen Auswahl an Zubehör. Die Kunden profitieren nicht nur von der hohen Marktpräsenz und Beratungskompetenz der Manometer AG in der Schweiz, sondern auch von der 40-jährigen Tätigkeit und derglobalen Vernetzung der 40 Niederlassungen des Mutterhauses Wika. Dank

die aktuellsten Dokumentationen online verfügbar. Mit einem kompletten Sortiment, neusten Produktionstechniken, einem kompromisslosen Qualitätsmanagement, nationalen und internationalen Zulassungen sowie einer weitsichtigen Informationspolitik bietet die Manometer AG ihren Kunden ein Maximum an Nutzen. Leistungsmerkmale der Manometer AG: Kompetente Beratung ■ Grosses, umfassendes Standardsortiment ■ Massgeschneiderte kundenspezifische Lösungen ■ 24 Monate Garantie ■ Zuverlässiger technischer Support ■ Produktdokumentationen sind in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch erhältlich ■

Bypass-Niveaustandanzeiger.

(Bild: Manometer AG)

der internationalen Ausrichtung des Unternehmens stehen den Schweizer Kunden die Produktdokumentationen in der von ihnen gewünschten Sprache zur Verfügung: Deutsch, Französisch, Englisch und für viele Produkte auch Italienisch. Ein Service, der insbesondere in der Westschweiz und im Tessin geschätzt wird. Und wer Informationen lieber in digitaler Form abruft, wird auf der laufend aktualisierten und ergänzten Website von Wika fündig. Hier sind stets

Anwendungsbereiche: ■ Chemie- und Pharmaindustrie ■ Lebensmittelindustrie ■ Wasseraufbereitungsanlagen ■ Umweltschutztechnik ■ Maschinen- und Anlagenbau

Manometer AG CH-6285 Hitzkirch Telefon +41 (0)41 919 72 72 info@manometer.ch www.manometer.ch

Besuchen Sie unsere neu gestaltete Homepage!

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K Ö T TE R M A N N G M B H & C O K G

Sicherheit gross geschrieben Dr. Frank Buchholz, Köttermann GmbH & Co KG

Prävention – eine wichtige Aufgabe mit klarem Verantwortungsbereich Trotz eines erhöhten Gefährdungspotenzials durch den Umgang mit Gefahrstoffen zählt die chemische Industrie zu den sichersten Industriezweigen. Die Ursachen hierfür liegen in einer konsequenten Prävention, die der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz für Mitarbeiter einen zentralen Stellenwert beimisst und Gegenstand einschlägiger Richtlinien und gesetzlicher Bestimmungen sind.

Gefahrstoffexposition im Labor Zusätzlich zur ubiquitären Belastung durch Umwelt und Lebensmittel sind Menschen, die im Labor arbeiten, durch Gefahrstoffexpositionen gefährdet, die langfristig den Organismus schädigen können. Ein präventiver Gesundheitsschutz und damit die Reduktion der Schadstoffbelastung im Labor auf das unvermeidbare Minimum sind in diesen Bereichen von grosser Wichtigkeit. Neben einer bewussten Arbeitsweise und der gezielten Substitution von Gefahrstoffen

Abb. 1: Besser als die Norm – Köttermann-Abzug im anspruchsvollen Robustheitstest.

ist dabei der Einsatz sicherer Arbeitsmittel – wie etwa einer Laboreinrichtung nach neustem Standard – ein wichtiger Faktor im Sicherheitskonzept eines Labors.

Laborabzüge – ein Vergleich lohnt sich

Abb. 2: Erhöhte Sicherheit – Köttermann AutoProtect schliesst den Frontschieber automatisch.

Labormöbel, insbesondere Abzüge, können einen entscheidenden Beitrag für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Labor leisten – und sie tun es heute mehr denn je. Denn neue europäische Normen stellen an die Sicherheit von Labormöbeln deutlich höhere Anforderungen als noch vor wenigen Jahren. Für die Nutzer von Abzügen ist mit der neuen europäischen Norm (EN 14175) ein entscheidender Schritt nach vorn getan worden: Durch den dort implementierten Robustheitstest, der das Verhalten von Abzügen gegenüber äusseren Störungen ermittelt, sind die Anforderungen an die Sicherheit von Abzügen deutlich gestiegen. Gleichzeitig eröffnet der Robustheitstest erstmalig die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit von Abzügen untereinander zu vergleichen. Dazu zeigt Abb. 1 das Ausbruchsverhalten eines Köttermann-Abzugs. Selbst im anspruchsvollen Robustheitstest werden die Empfehlungen wie zum Beispiel die der

deutschen BG-Chemie etwa um den Faktor 6 unterschritten. An dieser Stelle sollte man über den Sinn oder Unsinn von Zuluft für Abzüge nachdenken. Zuluft ist – auch wenn es mitunter so verstanden wird – keine zwingende Forderung der neuen EN 14175. Vielmehr ist es eine Möglichkeit, das Ausbruchsverhalten von Abzügen anzupassen, um die zulässigen Grenzwerte zu unterschreiten. Das lässt sich effektiver durch eine intelligente Geometrie des Abzugs erzielen, die die Aerody-

Abb. 3: Perfekte Kontrolle durch digitale Luftstromüberwachung.


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namik im Einströmbereich gezielt unterstützt. Das Ergebnis zeigt Abb. 1 – Spitzenwerte im Ausbruch ohne Zuluft.

Wo die Norm aufhört – Detaillösungen für mehr Sicherheit am Abzug

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Regelmässige Wartung – Bewahrung von Sicherheitsstandards Die Wartung von sicherheitsrelevanten Labormöbeln, wie Abzüge oder Sicherheitsschränke, ist nicht nur eine gesetzliche bzw. berufsgenossenschaftliche Forderung und damit eine Frage der Haftung bei Unfällen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Sicherheitsphilosophie eines Labors. Denn nur durch eine fachgerecht durchgeführte

Wartung lässt sich der hohe Sicherheitsstandard von Laboreinrichtungen über einen langen Zeitraum erhalten.

Köttermann AG

Zum bewussten Arbeiten gehört es, den CH-8625 Gossau ZH Frontschieber permanent geschlossen zu Telefon +41 44 9361809 halten. Denn mit geschlossenem Frontschiesystemlabor.ch@koettermann.com www.koettermann.com ber ist der Abzug in seinem sichersten Betriebszustand. Zum einen ist die geometrische Fläche, durch die Schadstoffe aus dem Abzug herausdringen können, minimiert; zum anderen führt die geringe Einströmfläche zu höheren Luftgeschwindigkeiten, die das Ausbruchsverhalten des Abzugs verbessern. Zudem schützt ein geschlossener Frontschieber optimal vor Versuchen, die ausser Kontrolle geraten. Trotz besseren Wissens sieht der Laboralltag häufig anders aus: Frontschieber sind in der Regel geöffnet. Aus diesem Grund hat Köttermann den AutoProtect entwickelt, der konsequent in jeden Tischabzug eingebaut wird. AutoProtect schliesst den Frontschieber automatisch, wenn niemand am Abzug arbeitet. Von Abzugsnutzern wurde diese Neuheit begeistert aufgenommen, denn der AutoProtect steht nicht nur für aktive Sicherheit, sondern setzt auch durch seine servounterstützte Bedienung Massstäbe in punkto Ergonomie. Ein besonderes Highlight ist der integrierte Sash-Stop, der den Frontschieber immer wieder sanft bis zur Köttermann ist Ihr innovativer Partner für Komplettlösungen Arbeitshöhe schliesst. im Labor. Denn Köttermann setzt nicht nur Maßstäbe in Sicherheit am Abzug – das Sachen Service und Sicherheit, wir sind auch Vorreiter bei heisst auch eine optimal funkder betrieblichen Umweltpolitik. tionierende LuftstromüberwaEuropaweit ist Köttermann das erste nach DIN EN ISO chung. Über die Anforderun14001 (Umweltmanagement) zertifizierte Unternehmen der gen der Norm hinaus sollte sie Branche. Das schont die Ressourcen und optimiert die Herstellungswege, was Köttermann zu einem ebenso flexiblen den Luftvolumenstrom mögwie leistungsstarken Partner macht. lichst digital anzeigen, um so Das Systemlabor von Köttermann – mit Sicherheit sicher, aussagekräftige Angaben über mit Sicherheit ressourcenschonend. die Leistungsfähigkeit des Abluftsystems und damit die Sicherheit des Abzugs zu erhalKöttermann AG | Phone + 41 44 9361809 | systemlabor.ch@koettermann.com | www.koettermann.com ten.

Köttermann – mit Sicherheit ressourcenschonend.


produkte

Blasendruck-Tensiometer BP100 > Oberflächenmessung für schnelle Benetzungsvorgänge. Tempo: Drucken – Verkleben – Sprühen – Reinigen: Prozesse wie diese benötigen Tenside, die schon nach Sekundenbruchteilen effektiv sind. Und ein Messgerät, das die Effektivität erfassen kann. Das Blasendrucktensiometer BP100 bestimmt die dynamische Oberflächenspannung abhängig vom Alter der Oberfläche in einem Zeitfenster von nur 5 Millisekunden bis 100 s. Technik: Ein softwaregesteuerter Druckluftstrom erzeugt mittels einer Kapillare Luftblasen in der Probe. Ein empfindlicher Drucksensor ermittelt den Maximaldruck bei der Blasenbildung, aus dem die Oberflächenspannung hervorgeht. Dank integriertem Kompressor arbeitet das Gerät ohne externen Druckanschluss. Temperierte Messungen sind ohne weiteres möglich. Wissen: Die Messung liefert neben der zeitabhängigen Oberflächenspannung auch den stationären Wert nach Hua & Rosen. Aus Tensid-Konzentrationsreihen werden Diffusions- und Adsorptionskoeffizienten berechnet – wichtige Grössen, wenn es um die Mobilität von Tensiden geht. Komfort: Nach minimaler Vorbereitungszeit läuft die Messung bis zur Datenausgabe in Diagrammen vollautomatisch ab. Per Mausklick erscheinen Messparameter, Ergebnisse und Auswertungen in einem umfassenden Report. Dank der Softwareplattform LabDesk für alle Krüss-Tensiometer können Daten aus anderen Messgeräten einbezogen werden. Krüss GmbH Wissenschaftliche Laborgeräte D-22453 Hamburg Telefon +49 (0)40 51 44 01-0 info@kruss.de www.kruss.de

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Storopack entwickelt Isolierbox für Notfall-Spülstationen von Prevor > Frost bis – 40 °C, feinste Stäube oder salziges Spritzwasser – nichts davon erreicht die Notfall-Spülung von Prevor. Der Inhalt ist in der neuen Isolierbox aus EPP (expandiertes Polypropylen) vor äusseren Einflüssen bestens geschützt und bleibt konstant im Temperaturmittel von + 5 °C bis + 8 °C. Der Öffnungsmechanismus und die Halterung der Flaschen sind dabei so gestaltet, dass eine einfache Bewegung genügt, um bei einem Betriebsunfall sofort an die Spüllösungen zu gelangen. Der Auftrag für die Entwicklung, Konstruktion und Herstellung der Box ging an die Molding-Experten von Storopack. EPP wird nicht spröde, ist uv-beständig und unempfindlich gegenüber Wasser sowie den meisten Ölen und Chemikalien. Weil der Kunststoff eine sehr gute Wärmedämmung bietet, hat sich die Energiebilanz der Verpackung verbessert. Aymeric Laout, die Projektverantwortliche bei Prevor, ist hochzufrieden: «Wir waren ziemlich frustriert, nachdem ein anderer Anbieter an unseren Vorgaben gescheitert war. Mit Storopack hat sich das Blatt gewendet. Man spürte die Erfahrung aus ähnlichen Entwicklungsaufgaben. Das Ergebnis hat nicht nur uns überzeugt, sondern auch unsere Kunden, denn die Absatzahlen liegen 50% über unseren Erwartungen.» Ein Folgeprojekt ist bereits in der Testphase: Dabei wird in den Deckel eine Plexiglasscheibe integriert. Zudem hat Storopack den Auftrag für einen Behälter aus PPE ohne isolierende Funktion. Storopack Schweiz AG CH-5608 Stetten Telefon +41 (0)56 677 87 00 molding.ch@storopack.com www.storopack.ch

Personal Purification System: It’s your chemistry … make it personal > Das PLC 2020 Personal Purification System ist eine kompakte und unabhängige HPLC-Einheit für präparative Trennungen bei Flussraten von 2 bis 100 ml/min. Das PLC 2020 verfügt über einen integrierten Dual-Wellenlängen UV/VIS-Detektor, einen Fraktionensammler und einen Touch Screen Controller mit intuitiver grafischer Benutzeroberfläche, um die Bedienung so komfortabel wie möglich zu gestalten. Ein motorisiertes Schaltventil kann Proben bis 5 ml oder grössere Volumen einspritzen. Die Trennmethoden sowie die Fraktionierungsparameter werden über den Touch Screen eingegeben. Die Benutzeroberfläche ist extrem einfach und intuitiv – innerhalb sehr kurzer Zeit können Substanzen gereinigt werden. Das System ist für Reversedsowie Normalphase-Trennungen geeignet. Mit einem Adapter können Flash-Kartuschen eingesetzt werden. Zwei HPLC-Pumpen mit Gradientenmischer ermöglichen Gradientenprofile zur optimalen Trennung. Das eingebaute Lösungsmittelventil erlaubt den Einsatz von vier weiteren Eluenten. Gilson (Schweiz) AG CH-8932 Mettmenstetten Telefon 044 768 56 00 info-ch@gilson.com www.gilson.com

Labotec Suisse: Stand E 22

Neue InGaAs-Zeilendetektoren > Für den NIR-Bereich (von 800 bis 2100 nm) stellen InGaAs-Zeilendetektoren die am besten geeigneten Multikanal-Detektoren dar. Bei der neuesten Generation unserer entweder mit Stickstoff gekühlten (Symphony IGAHP) oder mit vierstufiger PeltierKühlung (Synapse IGA-HP) ausgerüsteten InGaAs-Detektoren konnte durch eine signifikante Steigerung der Empfindlichkeit die bereits sehr gute Performance der bestehenden IGA-Serie nochmals deutlich verbessert werden. Damit eignet sich die neue IGA-HP-Serie optimal für eine Vielzahl von Anwendungen, wie beispielsweise NIR-Raman-Spektroskopie, Photolumineszenz, Emission und Absorptionsspektroskopie. Unsere IGAHP-Detektoren stehen Ihnen für zwei verschiedene Wellenlängenbereiche zur Verfügung, von 800 bis 1650 nm sowie als Extended-IGA-HP von 1050 bis 2100 nm. Horiba Jobin Yvon GmbH D-64625 Bensheim Telefon +41 (0)6251 8475-0 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific


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produkte

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Hochpräzise positionieren > Für höchste Präzision sind die Linear-, Hub- und Rotationstische von Parkem genau das Richtige. Von der Miniatur- bis zur Schwerlast-Ausführung sind alle Positioniersysteme für 100 % Einschaltdauer ausgelegt. Die integrierten Linearmotorund Spindelantriebe positionieren ihre Lasten dank Kreuzrollenführung und Encodersystemen mit Auflösungen bis 10 Nanometer und Schräglagenkompensation hochgenau. Basis der Positioniertische bilden Aluminium- und Stahlprofile mit präzisonsgeschliffenen Montage- und Lageroberflächen, welche eine Geradheit/Ebenheit bis 4 µm garantieren. So erreicht der kompakte Miniatur-Positioniertisch MX80 mit nur 20 mm Bauhöhe eine garantierte Positioniergenauigkeit von 3 µm und eine Wiederholgenaugkeit von +/– 0.4 µm. Dem gegenüber steht die Schwerlastachse LXR, welche über 1400 kg Last mit einer Wiederholgenauigkeit von +/– 1 µm und einer Positioniergenauigkeit von weniger als 50 µm auf 3000 mm Hub positioniert. Weitere Features der Parkem-Präzisionsmechanik: ■ Garantierte Genauigkeit durch Interfermometer-Test (belegt mit Testprotokoll) ■ Vakuum-, Reinraum- und Low-ESD-Ausführungen ■ Linearmotorantrieb mit sehr präzisem Gleichlauf ■ Integrierte, verstellbare Endschalter ■ Vorbereitete Komplettsysteme (plug & play) ■ Kombinierbar zu Mehrachssystemen (Zubehör) ■ High-End und Economy-Ausführungen ■ Offene und geschossene Systeme (Stahlband-/Riemenabdeckung).

Druckmessumformer PBSN für hohe Temperaturen > Die universell einsetzbaren Druckmessumformer der Baureihe PBSN von Baumer können jetzt in Medien mit Temperaturen bis zu 150 °C eingesetzt werden. Ermöglicht wird dies durch eine Kühlstrecke. Der Sensor basiert auf einer Dickfilm-Keramik-Messzelle und eignet sich somit auch für den Einsatz mit aggressiven Medien. Dies qualifiziert ihn für ein breites Spektrum von Anwendungen in so unterschiedlichen Bereichen wie der Petrochemie, der Biotechnologie und der Erzeugung von medizinischem Gas. Die Druckmessumformer der Baureihe PBSN sind modular aufgebaut und können flexibel auf verschiedene Kundenbedürfnisse angepasst werden. Damit ist für jede Druckmessanwendung eine genaue, zuverlässige und kosteneffiziente Lösung gewährleistet. Die auf der Dickfilm-Technologie basierenden Messzellen eignen sich sowohl für Relativ- als auch Absolutdruck und decken einen Messbereich von –1…0 bar bis hin zu 0…600 bar ab. Die Standardgenauigkeit liegt bei 0,7 %, alternativ bei 0,5 % der Messspanne. Der PBSN ist in einem komplett verschweissten Gehäuse aus Edelstahl in der Standard-Schutzklasse IP65 eingebaut. Je nach Wahl des elektrischen Anschlusses ist auch die Schutzart IP67 erhältlich. Der Druckmessumformer ist abriebfest, chemisch beständig und eignet sich auch für zahlreiche industrielle Anwendungen in den Bereichen Pneumatik, Energieproduktion, HLK sowie in der Automobilindustrie. Baumer Electric AG Produktsegment Process Instrumentation CH-8500 Frauenfeld Telefon 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com www.baumer.com

Parkem AG MotionControl CH-5405 Baden-Dättwil Telefon 056 493 38 83 info@parkem.ch www.parkem.ch

Über 500 neue Kunststoffartikel im Semadeni-Katalog 2011

Kompaktes Iris-Manschettenventil mit Antrieb

> Die Semadeni AG fertigt und vertreibt Produkte aus Kunststoff, welche vorwiegend in der Wissenschaft, im Gesundheitswesen, der Industrie, der Verpackung und für die Raumgestaltung eingesetzt werden. Im April ist der neue Semadeni-Katalog 2011 erschienen. Darin lassen sich weit über 500 interessante und praktische Sortimentsneuheiten finden. Dazu gehören auch die zahlreichen Produkte, die durch die Weiterführung der Geschäfte der Firma Nef & Co. Kunststofferzeugnisse seit Anfang Jahr durch Semadeni verkauft werden. Darunter sind zum Beispiel das gesamte Paletten- und Behälterprogramm des deutschen Herstellers Paul Craemer GmbH oder ein grosses Sortiment an neuen Eurobehältern. Zudem wurde das breite Semadeni-Sortiment wiederum in allen Bereichen punktuell mit sorgfältig ausgewählten Artikeln ergänzt. Auch das Sortiment der Artikel aus umweltschonenden Biokunststoffen wurde mit weiteren Innovationen ausgebaut. Der 480 Seiten umfassende Katalog enthält Informationen zu gesamthaft über 6000 verschiedenen Artikeln aus Kunststoff.

> Das für Schüttgüter aller Art geeignete Mucon-Ventil Typ AD gibt es jetzt auch mit Motorantrieb (Typ ADP). Dabei werden keine Pneumatik-Zylinder und keine Kabelzüge oder Umlenkungen benötigt. Erhältlich sind zurzeit die Nennweiten DN 150, DN 200 und DN 300. Das ADP-Ventil wird mit Luftmotor oder Elektromotor ausgerüstet. Eigensichere Versionen sind auf Anfrage erhältlich. Das Ventil ist luftund spritzwassergeschützt abgedichtet. Der Elektromotor hat die Schutzart IP-55. Durch das flache kompakte Design und die robuste Konstruktion kann das Ventil für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, auch in rauen Betriebsumgebungen. Die Flanschmasse ist identisch mit dem seit Langem auf dem Markt erhältlichen handbetätigten Ventiltyp AD. Die Öffnungs- bzw. Schliesszeit des ADP-Ventils beträgt weniger als eine Sekunde. Verschiedene Manschettenqualitäten sind erhältlich, zum Beispiel Nylon, Polyurethan, Teflon, weisser Gummi und andere.

Semadeni AG CH-3072 Ostermundigen Telefon 031 930 18 18 info@semadeni.com www.semadini.com

Paliwoda AG CH-8703 Erlenbach Telefon 044 910 50 05 info@paliwoda.ch www.paliwoda.ch

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Der richtige Anschluss Bauteile aus magnetischem Gummi > Teile aus magnetischem Gummi finden sich in ganz unterschiedlichen Anwendungen. Beispiele: In der Fahrzeugtechnik sind die berührungslosen Signalgeber in dem Motor, dem Fahrwerk und vielen anderen Kontroll- und Überwachungselementen nicht mehr wegzudenken. Bei der Reinigung von Milchrohrleitungen sind Reinigungspfropfen im Rohrleitungssystem unterwegs, die der Anlagenbetreiber gerne lokalisieren und kontrollieren möchte. Kleinste Pneumatiksteuerelemente geben das Erreichen einer bestimmten Position mit einem Signal bekannt. Bei all diesen Beispielen sind Elastomerteile im Einsatz, die eine bestimmte magnetische Eigenschaft aufweisen, damit die Signalübertragung ermöglicht wird. Bei der Herstellung von magnetisierten Gummimischungen wird ein spezifischer Füllstoff in Pulverform wie etwa Bariumoder Strontiumferrit zugemischt. Im Ausgangszustand ist der Füllstoff ebenso wenig magnetisch wie der Gummi. Bei allen gepressten oder spritzgegossenen Werkstücken aus Hartferritcompound wird der Ferrit im Compound erst durch einen elektrischen Impuls bei hoher Spannung/Stromstärke magnetisiert. Dadurch werden die Ferrite unter dem Einfluss eines Magnetfeldes ausgerichtet –, ein Ordnungszustand, der auch nach dem Abschalten des äusseren Feldes erhalten bleibt, sodass die Ferritteilchen als permanente Magnete wirken. Die kundenspezifische Entwicklung von magnetisierten Gummiformteilen erfordert höchste Fachkompetenz. Die Kubo Gruppe verfügt mit ihrer langjährigen Erfahrung, ihren hervorragenden Lieferantenbeziehungen sowie der hohen Fachkompetenz der Mitarbeiter über die nötigen Schlüsselkompetenzen, um Sie bei Ihrer Entwicklung in allen Phasen kompetent zu beraten. Kubo Gruppe CH-8307 Effretikon info@kubo.ch www.kubo.ch

M800 Transmitter-Linie – innovative Transmittertechnik für Prozessanalytik > Der M800 ist der neueste Premi-um-Transmitter von Mettler-Toledo, der mehrere Kanäle bietet für den Multiparameter-Betrieb. Die Menüstruktur sowie das grosse und hochwertige Touchscreen-Farbdisplay ermöglichen eine einfache Bedienung. Der M800 bietet mit der Intelligent Sensor Management (ISM) Technologie die Basis für eine effiziente Online-Analytik. ISM reduziert den Wartungsaufwand der Sensoren und bietet Diagnosetools, die nicht nur die Lebensdauer der Sensoren erhöhen, sondern auch die Leistung und die Sicherheit des gesamten Messsystems verbessern. Im M800 Transmitter ist die ISM-Funktionalität vollständig integriert. Vorausschauende Diagnoseangaben wie der Dynamic Lifetime Indicator (DLI), der Adaptive Calibration Timer (ACT) und der Time to Maintenance (TTM) warnen frühzeitig über die einzigartige iMonitor-Funktion. Die Angaben zu DLI, ACT und TTM liefern Diagnoseinformationen in Echtzeit und das kompakt auf einen Blick. Warnmeldungen und Alarme sind farblich gekennzeichnet und werden eindeutig im Display angezeigt. Die ISM-Funktionalität des M800 ermöglicht die Wartung vorausschauend zu planen und so die Kosten insgesamt zu reduzieren. Der M800 ist ein Multiparameter- und MehrkanalTransmitter und ist in der 2- oder 4-Kanal-Ausführung erhältlich. Mit einem Gerät kann pH/ORP, Leitfähigkeit, Sauerstoff, Ozon und/oder Durchfluss gleichzeitig überwacht werden. Optische Sauerstoffsensoren können ebenfalls angeschlossen werden. Mettler-Toledo (Schweiz) GmbH CH-8606 Greifensee Telefon 044 944 45 45 www.mettler-toledo.ch

Labotec Suisse: Stand D 12

Pumpen zur Förderung flüssiger Medien aller Art

Getränke, Milch, Lebensmittel, Öle, Heissöle (Friture), Chemie, Lösungsmittel, Säuren, Laugen, feststoffbeladene Medien, z.B. Textil- und Galvanikindustrie, H202, CIP-Pumpen für Vorund Rücklauf, Additive, usw. Steril- und Pharmatechnik für WFI, Medizinallösungen, Impfstoffe usw., Pumpen für Wärmeträger.

SAWA Pumpentechnik AG CH-9113 Degersheim Tel ++41 (0) 71 372 08 08 Fax ++41 (0) 71 372 08 09 info@sawa.ch www.sawa.ch


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GMP-konformes Monitoring in Labor und Lager > Qualität und Sicherheit bei der Überwachung und Dokumentation ihrer Prozesse stehen bei der Elpro-Buchs AG an erster Stelle. Spezialisiert auf die Messung und Aufzeichnung von Temperatur, relativer Luftfeuchtigkeit und vielen anderen Prozessgrössen, bietet Elpro optimierte Lösungen für nahezu alle Monitoringbedürfnisse: vom autonomen Datenlogger zur Transportüberwachung bis zum Zentralen Monitoringsystem für die Dokumentation von Labor und Lager. Modular aufgebaut und jederzeit einfach erweiterbar, bietet Ihnen das Zentrale Monitoringsystem (CMS) alles, was Sie für eine einfache und zuverlässige Überwachung aller relevanten Klimadaten benötigen: Ob Raumklima oder Temperaturen in Kühlschrank, Tiefkühler oder Inkubator: Das CMS von Elpro stellt sicher, dass Sie bei Alarmen rund um die Uhr informiert werden und ermöglicht auf einfachste Art und Weise die Erstellung von kompletten Berichten. Speziell auf die Bedürfnisse im Laborbereich abgestimmt, bietet Elpro neu auch die Übertragung von Messwerten via Funksensoren an. Eine aufwendige Verlegung von Fühlerkabeln im Laborbereich entfällt somit. Natürlich erfüllt das CMS alle Vorgaben gemäss FDA 21 CFR Part 11, GLP, GMP, Annex 11 und GAMP 5. Und als erfahrener Partner unterstützt Elpro Sie auch bei der Implementierung eines konformen Monitorings: Die Dienstleistungen reichen von der Planung, Installation und Kalibrierung bis hin zur kompletten Qualifizierung und Anwenderschulung. Besuchen Sie den ELPRO learnShop am 8. Juni von 14.00 bis 14.30 Uhr an der Labotec und erfahren Sie mehr über Aufbau und Betrieb eines Monitoringsystems.

Verbesserte Kühlwasserversorgung mit Huber-Wärmetauschern > Huber Kältemaschinenbau hat das Produktsortiment mit fünf neuen Umwälzkühlern erweitert. Die neuen HTS-Modelle werden primärseitig an vorhandenes Kühlwasser angeschlossen und stellen über einen Plattenwärmetauscher einen sekundären Kühlwasserkreislauf zur Verfügung. Eine eigene Kältemaschine besitzen die Geräte nicht. Anwendungsmöglichkeiten finden sich überall dort, wo eine Kühlwasserversorgung mit stabilem Druck und Förderstrom sowie präzise einstellbarer Arbeitstemperatur benötigt wird. Die Kühler bieten auch bei schwankendem Primärkreis eine gute Temperaturkonstanz. Gleichzeitig sorgen die Geräte für eine Trennung der Kühlwasserkreisläufe, was zum Beispiel bei hohen Reinheitsanforderungen hilfreich ist. Abhängig von Modell und Vorlauftemperatur sind Kühlleistungen bis 15 kW möglich. Die integrierte Umwälzpumpe erreicht Fördermengen bis 33 l/min bei Druckleistungen bis 2.5 bar. Der CC-Pilot-Regler ist mit Farbdisplay und RS232-Schnittstelle ausgestattet und regelt die Kühlwassertemperatur von + 5 bis + 80 °C mit einer Konstanz von ± 0.1 K – per Pt100-Externfühler auch direkt in der angeschlossenen Applikation. Optional sind die Geräte mit integrierter Heizung und Übertemperaturschutz erhältlich. Da keine aktive Kältemaschine vorhanden ist, sind die Kühler laufruhig, energiesparend und preisgünstig und eignen sich zum Beispiel zur Abführung von Prozesswärme oder zur Temperierung von Peltierelementen, Bioreaktoren usw. Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH D-77656 Offenburg Telefon +49 (0)781-96030 info@huber-online.com www.huber-online.com

Elpro-Buchs AG CH-9470 Buchs Telefon 081 750 03 11 swiss@elpro.com www.elpro.com Labotec Suisse: Stand C 19

Neue Vakuumpumpsysteme SC 950, SEM 950, S 950 und S 950 bei KNF Lab Verbesserte Kultivierung embryonaler Stammzellen durch neue Zellkulturflaschen > Greiner Bio-One bietet jetzt erstmals Zellkulturflaschen mit einer neuartigen Polymermodifikation an. Damit komplettiert das Unternehmen die Produktreihe Advanced TC, in der bereits Schalen, Multiwell- und Microplatten angeboten werden. Moderne Zellkulturgefässe mit speziell modifizierten Oberflächen können zellbasierte Analyseverfahren zuverlässiger machen und sich positiv auf die Funktionalität der Zellen auswirken. Um anspruchsvolle Zellen wie Primärzellen, sensitive Zellkulturlinien oder Zellen unter limitierenden Wachstumsbedingungen (Serum-reduziert bzw. Serum-frei) erfolgreich zu kultivieren, müssen die spezifischen In-vivo-Bedingungen dieser Zellen möglichst exakt nachempfunden werden. Die neuartige Polymermodifikation der Produktreihe Advanced TC bietet diese Möglichkeit: sie verändert die Oberfläche der Zellkulturgefässe derart, dass die zelluläre Primär- und Langzeitadhärenz optimiert wird. So ist bereits nach vier Stunden eine eindeutige Primäradhärenz erreicht. Ebenso werden auch die Funktionen und Eigenschaften der Zellen optimiert. Huber & Co. AG CH-4153 Reinach Telefon 061 717 99 77 info@huberlab.ch www.huberlab.ch

Labotec Suisse: Stand C 12

> Seit 2008 setzt KNF Lab neue Massstäbe bei der Vakuumerzeugung. Mit dem lancierten Vakuumpumpensystem SC 920 erreicht man bis dahin nicht gekannte Flexibilität im Labor. Dank der Fernbedienung über Funk muss das System nicht in der Nähe der Prozessapparatur aufgestellt werden. Vielmehr lässt es sich in Labormöbeln verstauen oder ohne lästige Kabeldurchführung in einem Laborabzug platzieren. Jetzt erweitert KNF Lab das Angebot um eine Produktfamilie, die aus vier neu konzipierten Vakuumpumpsystemen mit nochmals höherer Förderleistung besteht. Alle diese Systeme enthalten die gleiche leistungsfähige Pumpe mit Membran-Stabilisierungssystem, sind aber mit unterschiedlichen Labor-Zubehörteilen ausgerüstet. Auch weisen alle Produkte einen äusserst geringen Platzbedarf auf. Die Vakuumpumpsysteme überzeugen nicht alleine mit der intuitiv nutzbaren Fernbedienung: Kurze Prozesszeiten sind eine weitere auffällige Eigenschaft – nicht zuletzt ermöglicht durch ein patentiertes Membran-Stabilisierungssystem in der eingesetzten Vakuumpumpe. KNF Neuberger AG Pumpen für Gase und Flüssigkeiten CH-8362 Balterswil Telefon 071 971 14 85 knf@knf.ch www.knf.ch

Labotec Suisse: Stand D 06


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IG Instrumenten-Gesellschaft AG an der Labotec Suisse 2011

Laborgerätebörse GmbH – kompetenter Partner für gebrauchte Labor- und Analysengeräte

> Die IG Instrumenten-Gesellschaft AG zeigt an Ihrem Stand Laborgeräte für verschiedenste Anwendungsbereiche. Synthese / Chromatographie: Das umfangreiche Angebot richtet sich an den synthetisch arbeitenden Chemiker: Das neue Mikrowellengerät Discover SP von CEM ist noch bedienerfreundlicher und gefahrloser zu handhaben, während die ultimativen Synthese-Hilfsgeräte von Radleys beinahe ein Standard in den Labors werden. Präsentiert werden zudem das beliebte CombiFlash RfSystem (Bild) von Teledyne Isco sowie die alternativen ChromatographieWerkzeuge von Dynamic Extractions, die auf «High Perfomance Countercurrent Chromatography» (flüssig/flüssig) basieren. Weitere Highlights sind die weltweit einmalige 8-fach HPLC (bzw. SFC)-Anlage von Sepiatec sowie der H-Cube zum gefahrlosen Hydrieren von Thales Nano. Kälte / Wärme: Für das Temperieren oder Tiefkühlen stehen die Wärmeund Kältethermostate von Lauda, die Tiefkühlschränke von Binder und die Langzeitgefrier- und Transportbehälter sowie auch Cryo-Lagerungssysteme (Bioarchivierung) von Taylor Wharton und National Lab zur Verfügung. Mikro- und Molekularbiologie: Die IG zeigt eine breite Palette von Geräten zur Automatisierung der Routineanalytik. Dazu gehören zum Beispiel der schnelle Spiralplattierer EasySpiral wie auch der automatische Kolonienzähler Scan 1200 oder der BagMixer 400, der Labormischer mit verstellbaren Mischblättern von Interscience. Neu bei IG: Die IG hat die Schweizer Vertretung der Firma Retsch Technology (Abteilung Particle Characterization) übernommen und wird an der Labotec ein aktuelles Gerät zur Analyse der Partikelgrösse zeigen.

> Seit über 20 Jahren ist die Laborgerätebörse auf dem Secondhand-Markt für Labor- und Analysengeräte marktführend der kompetente Partner von chemischanalytischen Anwendern in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, in privaten und staatlichen Untersuchungslabors, an Hochschulen und Schulen, in Kliniklabors sowie bei den Geräteherstellern. Seit dem Jahr 2005 ist die Laborgerätebörse vom TÜV DIN 9001 zertifiziert und bisher das einzige zertifizierte Unternehmen in diesem Bereich. Permanent finden sich in 147 Produktgruppen über 2700 Labor- und Analysengeräte von mehr als 800 Herstellern. Die Laborgerätebörse bietet alle gebrauchten, neuwertigen und neuen Geräte dem Kunden mit umfassenden Garantien an. Alle Geräte werden komplett überholt und befinden sich bei der Anlieferung an den Kunden in einwandfreiem Zustand. Dieser wird dem Kunden in einem extra erstellten Servicebericht sowie mit einem Garantiezertifikat dokumentiert. Besuchen Sie die Webseite der Laborgerätebörse unter www.labexchange.com und überzeugen Sie sich von den günstigen Angeboten an TopLaborgeräten.

IG Instrumenten-Gesellschaft AG 8045 Zürich Telefon 044 456 33 33 igz@igz.ch www.igz.ch

Labotec Suisse: Stand E07

Saubere Sache > Getriebemotoren für korrosive und aseptische Umgebungen sind die neuste Entwicklung von Rossi Motoriduttori. Die hierfür entwickelten Spezialbeschichtungen lassen sich auf alle Typen der RossiGetriebemotoren anwenden. Die Standards hinsichtlich der Lebensmittelindustrie und der chemisch-pharmazeutischen Industrie sehen zunehmend strengere Wasch- und Desinfektionsprozesse vor. Um den Effekt von Reinigungsund Desinfektionsmitteln nicht zu beeinträchtigen, müssen Design und Beschichtung der angewendeten Maschinen in jenen Anlagen glatte Flächen haben. Damit wird eine maximale Reinigung mittels Hochdruckreiniger gewährleistet. Die Antwort von Rossi HyClean: Es wurden zwei neue «Schutzpakete» entwickelt, um den hohen Anforderungen an die Reinigungsprozesse, in Bezug auf chemische und mechanische Beanspruchung, zu genügen. HyClean Guard (USDA) für schwere und HyClean Shield (NSF) für extreme Bedingungen sind zuverlässige Alternativen zu Mehrschicht-Lackierungen oder Edelstahlausführungen bei höchst korrosiven Umgebungen. Ausführliche Tests unter widrigsten Bedingungen bei Ecolab und die erteilten Zertifikate belegen die hervorragenden Schutzeigenschaften gegen Korrosion. Bibus AG CH-8320 Fehraltorf Telefon 044 877 50 11 Info.bag@bibus.ch www.bibus.ch

Laborgerätebörse GmbH D-72393 Burladingen Telefon +49 (0)7475/9514-0 www.labexchange.com

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Die flexiblen Wasseraufbereitungssysteme für das Labor von Heute und Morgen.

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Gewerbering 23, CH-5610 Wohlen Tel. 056 619 89 19, Fax 056 619 89 18 info@labtec-services.ch, www.labtec-services.ch


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Online-Überwachung des Trübungspunktes bei Entwicklung pharmazeutischer Wirkstoffe

Intermediate Bulk Container – die perfekte Lösung für kleinere Mengen

> Die Entwicklung von pharmazeutischen Wirkstoffen erfordert viele Test und Evaluierungen. Ein wichtiger Parameter ist dabei die exakte Bestimmung des Trübungspunktes, bei dem der Wirkstoff in Abhängigkeit zur Temperatur zu kristallisieren beginnt. Der Trübungspunkt tritt in den meisten Fällen sehr abrupt ein, was seine Bestimmung schwierig macht. Herkömmliche Messverfahren besitzen die Schwäche, dass ein Prozess-Monitoring nicht exakt und in Echtzeit durchgeführt werden kann. Abhilfe schafft hier eine spezielle Mini-Prozess-Sonde von Hellma-Analytics, die zusammen mit einem Spektralfotometer den Prozess online überwachen kann. Bereits das erste Kristall verursacht eine deutliche Änderung des Absorptionsspektrums, wodurch eine genaue Bestimmung des Trübungspunktes garantiert ist. Die Mini-Prozess-Sonde verfügt über austauschbare Schichtdickeneinsätze mit Verdrehsicherung. Dadurch ist eine 100-prozentige Reproduzierbarkeit der Ergebnisse gesichert. Handliche Masse und hochwertige Dichtkomponenten machen diese Sonde zu einer robusten und flexiblen Lösung. Die Mini-Prozess-Sonde ist entweder mit UV- oder NIR-Lichtleitern erhältlich und besitzt FSMA-Anschlüsse. Ein Baukastensystem erlaubt die Anpassung an unterschiedliche Kundenwünsche. So kann zum Beispiel die optische Messeinheit aus Quarz oder Saphir hergestellt sein oder auch unterschiedliche Längen geliefert werden.

> Auf der interpack in Düsseldorf vom 12. bis 18. Mai präsentiert Hoyer logistische Komplettangebote für vorwiegend flüssige Güter in unterschiedlichen Behältern. Unter anderem zeigt das Unternehmen einen Intermediate Bulk Container (IBC) der neuesten Bauart – einen von ca. 18 000 eigenen, die von Hoyer eingesetzt werden. Sie bedienen sowohl die Chemie- als auch die Lebensmittelindustrie – je nach Bedarf wird der passende Behälter zur Verfügung gestellt. Hoyer-IBC sind aus Edelstahl und stehen für den Transport unterschiedlicher Produkte zur Verfügung. Es gibt Spezial-IBC für besonders viskose Produkte ebenso wie bis zu 120 Grad beheizbare für den Transport von Paraffinen und Wachsen. Selbstverständlich stehen auch IBC mit Gefahrgutzulassung zur Verfügung. Das Dienstleistungsangebot von Hoyer beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Vermietung der IBC. Zum Full Service gehören das komplette Fleetmanagement (auch für kundeneigene IBC), das Reverse-Planning sowie alle Werkstattleistungen einschliesslich der gesetzlich vorgeschriebenen Wiederholungsprüfungen und Reinigungen. Für die Reinigungen stehen deutschland- und europaweit moderne, voll automatisierte Anlagen mit hohen Durchlaufkapazitäten zur Verfügung. Komplette Abfülldienstleistungen oder das Operating von Kundenbehältern runden das Full-Service-Angebot ab. Zudem stellt sich der Bereich Supply Chain Solutions (SCS) vor, mit dem Hoyer den Kunden bereichsübergreifende Dienstleistungen wie Kontrakt-, Intra- und On-site-Logistik sowie Outsourcing und Consulting anbietet.

Hellma Schweiz AG CH-8126 Zumikon Telefon 044 918 23 79 info@hellma.ch www.hellma.ch

Labotec Suisse: Stand D09

Hoyer GmbH Internationale Fachspedition D-20537 Hamburg Telefon +49 (0)40 21044-416 www.hoyer-group.com Interpack: Halle 10, Stand E98

MAS-100 NT

®

Next-Generation MICROLAB 600 – increased flexibility for diluting and dispensing

Professional Microbiological Air Monitoring Systems

The MAS-100 NT series are the new air samplers for the measurement of micro-organisms in the air in clean rooms, isolators, compressed gases and other sensible areas. New features: Automatic calibration cycle Multilingual software Sample and alarm log Standard air sampler for pharmaceutical industries Find more information at: www.mbv.ch MBV AG, Microbiology and Bioanalytic Industriestr. 9, CH-8712 Stäfa, Tel. +41 44 928 30 80, Fax. +41 44 928 30 89, info@mbv.ch

> Hamilton Bonaduz AG, introduces MICROLAB 600 – the next generation in its line of semi-automated laboratory diluters and dispensers for laboratory sample preparation. Based on Hamilton’s leading syringe technology, the new MICROLAB 600 instrument has been designed for ease of use and offers flexibility for more routines and smaller sample volumes. The new instrument features a controller with an icon-based graphical touch screen for increased ease of use. The redesigned MICROLAB 600 syringe pump provides greater positional accuracy, allowing the programming of smaller sample volumes. Hamilton’s patented Bubble Free Prime syringes eliminate trapped air bubbles to speed priming and solvent changes. A new universal valve enables users to quickly switch from one task to another with minimal downtime. The ML600 is ideal for a large range of applications including forensics analysis, environmental analysis or mining. It reduces the time and solvent used to prepare samples, lowering the cost per sample processed. The system minimizes technician-to-technician variability, improving the consistency of results. Compliance to EPA, GMP or FDA guidelines is simplified with traceable calibration back the N.I.S.T. standards. “The new features of the MICROLAB 600 will appeal to a broader range of labs, including those with smaller sample quantities and multiple applications”, said Jason March, director of marketing for Hamilton. Hamilton Bonaduz AG CH-7402 Bonaduz Telefon 081 660 60 60 contact@hamilton.ch www.hamilton.ch

Labotec Suisse: Stand C22


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Komplettsystem zur Phosphatelimination

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FAUST Laborbedarf AG Ebnatstrasse 65 8201 Schaffhausen Telefon 052 630 01 01 Telefax 052 624 02 29 info@faust.ch www.faust.ch

Gute Partnerschaft

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> Durch die hohe Dosiergenauigkeit der Phosphateliminationsanlagen von Alltech, die jetzt auch mit Zertifikat der Produkte-prüfung nach KVU des SVTI erhältlich sind, werden die Ablaufwerte optimiert und der Chemikalienverbrauch minimiert. Kernstück der Anlagen ist die zuverlässige, mit hoher Genauigkeit arbeitende Dosierstation, ausgerüstet mit den bewährten Kolben-Membran-Dosierpumpen. Das auf die jeweiligen Betriebsbedingungen angepasste Pumpenzubehör ermöglicht einen störungsfreien und sicheren Betrieb. Hochwertige Materialien, robuste Kolben-Membran-Dosierpumpen und Produkte von namhaften Armaturen- und Dichtungsherstellern halten den Wartungsaufwand minimal und senken die Lebenszykluskosten der Phosphatfällungsanlagen von Alltech. Auch in punkto Sicherheit sind die Anlagen vorbildlich. Für hohe Betriebssicherheit sorgen geprüfte Überwachungsvorrichtungen in Lagertanks – wie z. B. Füllstandsanzeige, Überfüllsicherung, Leckagesonde und Alarmmelder, Auflagerost, Überdrucksicherung – und Überwachungseinrichtungen in den Dosierpumpen und Leitungen. Die Dosierpumpen sind SVGW zertifiziert und mit einer neuen Überdrucksignalisierung und TÜV-geprüfter Überdrucksicherung ausgestattet. Diese Überdrucksicherung ist in die Hydraulik der Pumpe integriert. Der Öffnungsdruck des Überdruckventils wird für den jeweiligen Bedarfsfall und für den maximal zugelassenen Betriebsdruck fest eingestellt. Durch diese Vorrichtung wird nicht nur die Dosierpumpe, sondern auch die Dosierleitungen und Armaturen – und die Produktionsumwelt – optimal geschützt. Lager- und Dosierstationen inklusive Steuerung stehen in sechs Standard-Baugrössen zur Auswahl, können aber auch kurzfristig in Sonderausführungen hergestellt, montiert und in Betrieb genommen werden. Alltech Dosieranlagen GmbH D-76356 Weingarten Telefon +49 (0)7244-70 26-0 www.alltech-dosieranlagen.de

Mobile Barcodeerfassung im Ex-Bereich > Im Ex-Bereich kabellos Barcodes lesen – dafür hat Pepperl+Fuchs ein funkbasiertes Barcodelesesystem entwickelt, das in explosionsgefährdeten Umgebungen entsprechend Zone 1 (ATEX) eingesetzt werden kann. Der Barcodeleser überträgt die eingelesenen Daten zur Basisstation. Beide Komponenten können im Ex-Bereich untergebracht werden. Versorgt wird der Barcodeleser durch eine Ladestation, die sich im sicheren Bereich befindet. Das System eignet sich für das Einlesen aller marktüblichen Barcodefamilien und ist für die Erfassung von Betriebsdaten im Ex-Bereich und unter rauen Bedingungen optimiert. Dank patentierter Technologie können auch schlecht lesbare oder beschädigte Codes sicher erkannt werden. Die Zieloption unterstützt den Anwender bei der Identifikation nahe beieinander angebrachter Codes. Erfolgreiches Einlesen wird akustisch und optisch bestätigt und kann im Display abgelesen werden. Drei LEDs garantieren, dass die Lesebestätigung aus jedem Blickwinkel einwandfrei lesbar ist. Den häufig anspruchsvollen Einsatzumgebungen wird das robuste Design gerecht: Selbst nach einem Fall aus zwei Metern Höhe ist die einwandfreie Funktion des Barcodelesers gewährleistet. Die grosse Leseentfernung von bis zu 1100 Millimetern sowie die Entfernung der Basisstation von bis zu 50 Metern zum auswertenden und versorgenden Gerät entsprechen den Kundenanforderungen bei der Erfassung von Betriebsdaten unter Industriebedingungen. Das kabellose Barcodelesesystem der Produktfamilie PowerScan ist besonders geeignet für den Einsatz zusammen mit den Bedienstationen der VisuNet-Familie, den TERMEX-Bedienterminals oder als Stand-Alone-Lösung. Pepperl + Fuchs AG CH-2557 Studen Telefon 032 374 76 87 info@ch.pepperl-fuchs.com www.pepperl-fuchs.ch

Temperierlösungen von –120 bis +425 °C: «Unistat» Temperiersysteme Umwälzthermostate Einhänge- und Badthermostate Kältethermostate Umwälzkühler Eintauchkühler Kalibrierbäder Temperierflüssigkeiten und Zubehör Tauchen Sie ein in die Welt von Huber: www.faust.ch/huber


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Der One-Stop-Shop für Labor, Reinraum und Produktion

Hochauflösende GPC/SEC-Säulen für wässrige Systeme

> VWR International ist eine weltweit tätige, führende Handelsorganisation, die Produkte und Dienstleistungen für Labor, Reinraum und Produktion anbietet. Unsere Produkte erfüllen Leistungs- und Produktivitätsanforderungen in den Branchen Pharma, Biotechnologie, Medizintechnik, Halbleiterindustrie und Elektronik sowie Forschung und Entwicklung. Auf der Labotec Suisse 2011 präsentieren wir Ihnen am Stand B10 Neuigkeiten und Highlights aus Analytik, Mikroskopie, PCR Amplification, Cell Biology, Genomics und die dazu passenden Verbrauchsmaterialien. Im Bereich Analytik stellen wir das neue konventionell-analytische HPLC-System Chromaster und das elektronische Mikroskop TM3000 mit bis zu 30 000-facher Vergrösserung vor. Das TM3000 kann zum Beispiel für die Analyse elektronischer Bauteile oder metallischer Materialien sowie zur X-ray Spectrometry Analysis eingesetzt werden. In unserem Life Science-Bereich präsentieren wir das inverse Mikroskop Primo Vert von Zeiss, ein ergonomisches Mikroskop für die Kontrolle von lebenden Zellen mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem Techne PCR Cycler, Biocision Temperature Control Racks und der VWR Collection Gelelektrophorese zeigen wir Ihnen eine komplette Genomics-Lösung für reproduzierbare PCR Amplification in gleichbleibender Qualität. Für die Züchtung von Zellkulturen stellen wir die neue Celartia PetakaG3-Technologie vor, durch die keine zusätzliche Zufuhr von CO2 oder Luftfeuchtigkeit während des Wachstums nötig ist und eine Lagerung der Zellen ohne Kryokonservierung möglich gemacht wird. Als Laborvollversorger können wir Ihnen nahezu alles für Ihr Labor bieten, von der Planung über E-Business-Lösungen für einen optimierten Einkauf bis hin zu technischem Service für Ihre Geräte und Instrumente.

> Eine hohe Auflösung und damit eine gute Trennung auf der Trennsäule ist die Grundvoraussetzung für eine präzise Analytik: Das gilt gerade auch, wenn neueste analytische LC-Kopplungsmethoden wie GPC/SECESI-MS eingesetzt werden, die hochauflösende Säulen bei insgesamt kleinem Säulenvolumen erfordern. PSS hat deshalb neue SUPREMA-Säulen mit einer reduzierten Partikelgrösse von 5 µm entwickelt, die eine deutlich bessere Auflösung bieten. Speziell im niedermolekularen Molmassenbereich sind damit Trennungen möglich, wie sie bisher nur in organischen Systemen erhalten wurden. Im Vergleich zu den bisherigen wässrigen Standardmaterialien mit 10 µm Partikelgrösse zeigt die PSS SUPREMA 5 µm eine deutlich bessere Auflösung. Eine SUPREMA 5 µm 100 Å-Säule reicht bereits aus, um z. B. Dextran dxt T1 teilweise in seine Oligomere zu trennen. Mit der bisher üblichen 10 µm-Säule wird hier nur ein symmetrischer Peak erhalten. Durch die Kombination zweier SUPREMA 5 µm 100 Å-Säulen können die niedermolekularen Bestandteile des dxt T1 sogar fast basisliniensepariert werden. Einsetzbar sind die PSS SUPREMA 5 µm-Säulen für eine Vielzahl wässriger Applikationen im Molmassenbereich zwischen 100 Da bis 5 Millionen Da. Die Säulen stehen in analytischen (Innendurchmesser 8 mm) und mikro (Innendurchmesser 4,6 mm) Dimensionen mit verschiedenen Porositäten zur Verfügung. Linear-Säulen sind ebenfalls erhältlich.

VWR International AG CH-8953 Dietikon Telefon 044 745 13 13 info@ch.vwr.com www.vwr.com

PSS Polymer Standards Service GmbH D-55120 Mainz Telefon +49 (0)6131-96239-0 info@polymer.de www.polymer.de

CO2-Kohlendioxid in Kälteanlagen

> Das Tiefziehen ist eines der wichtigsten Blechumformverfahren. Hierbei wird durch Zugdruckumformen ein einseitig offener Hohlkörper geschaffen. Die Tiefziehteile zeichnen sich durch hohe Korrosionsbeständigkeit, Druckfestigkeit und deutliche Gewichtsvorteile gegenüber einem Gusskörper aus. Tiefgezogene Armaturen haben an sich schon eine hochwertige Oberfläche, die sich sehr einfach weiter veredeln lässt. Das eigentliche Know-how steckt in den Schweissverbindungen für die Anschlussstutzen. Tiefgezogene Regelventile dienen der Regelung und Überwachung von Druck, Menge, Niveau und Strömung bei Flüssigkeiten, Gasen und Dampf. Sie werden in der Lebensmittel-, der Biotechnologie wie auch bei Industrieanwendungen eingesetzt, d. h. von aseptischen bis hin zu verunreinigten Medien. Mankenberg ist einer der wenigen Armaturenhersteller, der nach der Tiefzieh-Methode im High-Grade-Baukastensystem Industriearmaturen aus verschiedenen Edelstählen und Titan produziert. Durch den Einsatz von Sonderwerkstoffen kann praktisch für jede Anwendung eine Lösung gefunden werden.

> Bei Leckagen kann die CO2-Konzentration in geschlossenen Räumen ein Vielfaches der Konzentration von CO2 in der natürlichen Atmosphäre (ca. 300 ... 600 ppm, ppm = part per million) erreichen. Komplett falsch wäre es, die CO2-Konzentration direkt aus der Sauerstoffkonzentration herzuleiten. Die Verdrängung von Sauerstoff (O2) kann nicht mit der Konzentration von CO2 in Zusammenhang gebracht werden. Aus diesem Grunde ist es unabdinbar, die CO2-Konzentration zu überwachen. CO2 ist schwerer als Luft, seine Dichte ist 1,5-mal so hoch wie die Dichte von Reinluft. Wenn Kohlendioxid in engen oder geschlossenen Räumen freigesetzt wird, setzt es sich im unteren Teil des Raumes ab. Menschen können aufgrund der hohen CO2-Konzentration das Bewusssein verlieren und zu Boden fallen, wodurch Erstickungsgefahr droht. Deshalb ist ein Sensor immer in Bodennähe zu montieren. Über die stationäre Überwachung hinaus ist Mitarbeitern, die an Kälteanlagen arbeiten, dringend zu empfehlen, ein portables CO2-Handmessgerät bei sich zu tragen. Dies empfiehlt sich auch deshalb, weil CO2 geruchlos ist. Wirkungen von CO2 in Abhängigkeit von der Konzentration: ■ 1–2 Vol.-%: Im allgemeinen keine gesundheitliche Beeinträchtigung. ■ 2–4 Vol.-%: Verstärkte Atmung, erhöhte Pulsfrequenz, Schwindel. ■ 4–8 Vol.-%: Änderung der Durchblutung im Gehirn, Schwindelgefühle bis hin zur Bewusstlosigkeit. Normale Messbereiche: 0 ... 5 Vol.-% CO2 für Überwachungen in Räumen – unbedingt IR Infrarot-Sensoren verwenden, Messelektronik mit Temperaturkompensation.

André Ramseyer AG CH-3175 Flamatt Telefon 031 744 00 00 info@ramseyer.ch www.ramseyer.ch

GfG AG CH-8122 Binz Telefon 044 982 12 90 info@gfg.ch www.gfg.ch

Labotec Suisse: Stand B 10

Tiefgezogene Regelventile


SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 E-Mail: praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle (SCV) Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 E-Mail: info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5

Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried Ltd., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 E-Mail: weiterbildung@cp-technologe.ch

Diplomfeier HFPC Juni 2011

Nächste Termine Besichtigung Kavernenkraftwerk Bad Säckingen 18. Mai 2011. Anmeldung: fricktal@cp-technologe.ch

Neu: Familienausflug 15. Oktober 2011, 11 Uhr, Visp Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch

Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch

Radeln 21. Mai 2011. Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch Vorstandsanlass 4. Juni 2011, 11 Uhr Waldhaus Alba, Visp Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch

ZV-Sitzung Juni 2011 ZV-Sitzung 14. September 2011, 17 Uhr Kaiseraugst

Novartis Campus und Dante Schuggi 21. Oktober 2011. Anmeldung: fricktal@cp-technologe.ch Klausur 5. November 2011

Alle Termine www.cp-technologe.ch

SCV-Kartmeisterschaft 10. Juni 2011. Anmeldung: fricktal@cp-technologe.ch

Z E N T R A L V O R S TA N D

Überarbeitung des Bildungsplans Chemie- und Pharmatechnologen/-innen Am Mittwoch, 23.3.2011, trafen sich in der aprentas Basel Vertreter des SGCI, EHB und SCV zur Startsitzung der Analysenphase Überarbeitung des Bildungsplans Chemie- und Pharmatechnologen/-innen.

I

n einer ersten Phase wird, begleitet durch das EHB, eine Tätigkeitsanalyse des CPTs durchgeführt. Insgesamt sind dabei sechs Workshops geplant. Nachfolgend werden die ersten Workshops vorgestellt, welchen folgende Inhalte zugrunde liegen.

Beschreibung • Sammlung von beruflichen Handlungssituationen (Situationstitel), die Fachpersonen 2 bis 5 Jahre nach Abschluss der Grundausbildung ausüben. • Beschreibung der beruflichen Handlungssituationen am PC • Validierung durch alle Teilnehmenden • Evt. Simultanübersetzung

Workshop 1: Tätigkeiten beschreiben Mittwoch, 18. Mai 2011, von 9.15 bis 17.00 Uhr in Zollikofen.

Kriterien für die Auswahl der Teilnehmenden: Kriterien für die einzelnen Teilnehmenden • Fachperson des Berufs • mindestens 2, maximal 5 Jahre Berufserfahrung • ohne grössere Weiterbildung • ohne ausgeprägte Führungs-/Budgetverantwortung

Ziel: Beschreibung der typischen beruflichen Tätigkeiten von Chemie- und Pharmatechnologinnen und -technologen EFZ (CPT), differenzierbar nach Schwerpunkten.

• momentan im Beruf aktiv • Freude und Interesse, Grundlagenarbeit für das Projekt zu leisten • PC-Kenntnisse Kriterien für die ganze Gruppe • 12 bis 15 Teilnehmende pro Fachrichtung • Angemessene Vertretung der Geschlechter • Angemessene Vertretung der Regionen • Angemessene Vertretung von kleinen und grossen Unternehmen • Angemessene Vertretung von verschiedenen unternehmerischen Ausrichtungen • Teilnehmende verfügen über minimale PC-Kenntnisse • (falls ohne Simultanübersetzung) Teilnehmende verstehen Hochdeutsch

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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

7.2 Austritte und Ausschluss von Mitgliedern Die Kündigung haben eingereicht: Hans-Peter Büche, Aktivmitglied; Anton Ertler, Doppelmitglied; Antonio Faraci, Aktivmitglied; Andreas Hagin, Lehrling; Fritz Hasler, Aktivmitglied; Bastian Wagner, Interessenmitglied. Ausschlüsse (alles Aktivmitglieder): Jörg Enseroth, Benny Mäder, Yann Sturzenegger, Sandro Zacheo. Alle vier Aktivmitglieder wurden durch die Wahl einstimmig ausgeschlossen. Mitgliederübersicht Mitglieder gesamt Aktivmitglieder Interessenmitglieder Doppelmitglieder Passivmitglieder Ehrenmitglieder Lehrlinge

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8. Budget Stefan Petryna stellt das Budget 2011 vor. Budgetiert ist ein Gewinn von CHF 112.–. 8.1 Genehmigung des Budgets Das Budget 2011 wird einstimmig angenommen. Die Abstimmung über die Jahresbeiträge: Die aktuellen Beiträge sind im beschlossenen Budget aufgeführt und verabschiedet. Sie entsprechen für Aktivund Interessenmitglieder CHF 65.–, für Doppel- und Passivmitglieder CHF 15.–, Ehrenmitglieder und Lehrlinge sind befreit. Die Beiträge werden einstimmig angenommen. 9. Jahresprogramm 2011 Das Jahresprogramm wird durch Daniel Giebson vorgestellt und ist auch auf der Homepage www.cp-technologe.ch unter der Sektikon Fricktal abrufbar. Ebenso erfolgt die Veröffentlichung in der Chemie plus. Folgende Events sind geplant (die Details sind aus dem Programm ersichtlich): 18. Mai: Besichtigung Kavernenkraftwerk Bad Säckingen 11. Juni: Sommerevent, alle Sektionen; Kart Meisterschaft in D-Brombach 21. Oktober: Familienevent

Vorschau: 16. März 2012, Generalversammlung Sektion Für alle Events werden die Daten auf der Homepage und in der Chemie plus veröffentlicht. Die Einladungen werden auch noch per E-Mail versandt. Anträge Rücktritt Andreas Näf aus dem Vorstand: Andreas Näf kündigt den Austritt aus dem Vorstand an, unter anderem auch, um jüngeren Mitgliedern einen Platz im Vorstand zu ermöglichen. Dieter Brunner bedauert den Rücktritt, da auch «Wissen» verloren geht. Andreas Näf bekräftigt, dass er jederzeit auch noch für weitere Aktivitäten zur Verfügung steht. Ersatzwahl in den Vorstand: Kay Kutschki konnte als ehemaliger Lehrlingsvertreter für den Vorstand gewonnen werden. Dieter Brunner erläutert, dass dies den Vorstand verjüngt und das tränende Auge wegen des Abgangs von Andreas Näf wettmacht. Kay Kutschki wird durch die GV einstimmig in den Vorstand gewählt und nimmt die Wahl an. Delegiertenwahl: U. Zaugg liess durch Dieter Brunner den Rückzug als Delegierter verlauten. Seine dreischichtige Arbeitseinteilung lässt seine Aktivität als Delegierter nur noch selten zu. Andreas Näf hatte sich im Vorfeld angeboten, Aktivitäten zu übernehmen und stellte sich der Wahl als Delegierter an Stelle von U. Zaugg. Andreas Näf wurde einstimmig als Delegierter gewählt und nimmt die Wahl an. Wahl Ersatzrevisor: Bei der Überarbeitung der Statuten wurde festgestellt, dass ein Ersatzrevisor fehlt. Andreas Näf wurde vorgeschlagen. Andreas Näf wurde einstimmig als Ersatzrevisor gewählt und nimmt die Wahl an. 10. Änderung der Statuten Dieter Brunner erläutert, welche Paragraphen in den Statuten geändert, korrigiert oder ergänzt wurden. Der Entwurf liegt jedem Mitglied vor. Es wurden keine Wortmeldungen wahrgenommen. Die Statutenänderungen wurden einstimmig beschlossen:

11. Bericht vom Zentralvorstand Kurt und Patrick sind vom ZV anwesend. Kurt erläutert die Aktivitäten seitens der Bildungskommission. Er erwähnt zur Bildungsverordnung, dass diese alle fünf Jahre überarbeitet werden muss. Die Arbeiten für die nächste Überarbeitung werden in Kürze aufgenommen werden. Eine erste Kontaktaufnahme mit den betreffenden Stellen ist bereits erfolgt. Patrick bedankt sich für die Zusammenarbeit der Sektionen. Er stellt das neue Erscheinungsbild von Chemie plus vor. Bei der HFPC sind für das Jahr 2011 bisher erst fünf Anmeldungen eingetroffen. Diese Teilnehmerzahl reicht noch nicht aus, um den Lehrgang durchzuführen. Interessenten können sich beim SCV oder bei aprentas melden. 12. Diverses Andreas Näf wird feierlich verabschiedet und bekommt von Dieter Brunner ein schönes Präsent überreicht. Andreas Näf spricht noch ein paar Worte zu den Anwesenden und erläutert, dass er als Delegierter noch aktiv bleibt. Patrick weist darauf hin, dass bei Fachzeitschriften der AZ Mediengruppe bis zu 30 Prozent Rabatt auf die Abos gewährt wird (nur für Mitglieder des SCV). Es handelt sich hierbei um die Zeitschriften «Fit for life», «Kochen», «wir eltern» und «natürlich». Auf diverse branchenspezifische Zeitschriften erhalten Mitglieder ebenfalls Vergünstigungen. Die Zeitschrift Chemie plus ist für alle Mitglieder kostenlos. Interessenten können Abos über die AZ Fachverlage mit dem Hinweis «Mitglied SCV» bestellen. Dieter Brunner bedankt sich bei den Anwesenden und schliesst die GV um 20 Uhr. Mit einem gemeinsamen Nachtessen im Restaurant Adler in Laufenburg wird der Tag abgeschlossen. Sisseln, 19. März. 2011 Der Präsident: Dieter Brunner Der Aktuar: Andreas Näf

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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Workshop 2: Tätigkeitsbereiche festlegen Donnerstag, 9. Juni 2011, von 09.15 bis 17.00 Uhr in Zollikofen. Ziel: Erarbeiten des Tätigkeitsprofils Beschreibung • Lesen und evtl. kontrollieren der beschriebenen beruflichen Tätigkeiten (Handlungssituation aus Workshop 1) • Gruppieren der Tätigkeiten (Situationen) zu Tätigkeitsbereichen (Situationsklassen) • Evtl. Simultanübersetzung Kriterien für die Auswahl der Teilnehmenden: Kriterien für die einzelnen Teilnehmenden • Expertenwissen im Beruf (in der Regel: langjährige Erfahrung)

• Zum Beispiel leitende Mitarbeiter/ -innen, allenfalls Geschäftsführer/ -innen, allenfalls Studierende in der Weiterbildung oder an der FH/ETH • Freude und Interesse, Grundlagenarbeit für das Projekt zu leisten Kriterien für die ganze Gruppe • 8 bis 12 Expertinnen oder Experten des Berufs • Angemessene Vertretung der Geschlechter • Angemessene Vertretung der Regionen • Angemessene Vertretung von kleinen und grossen Unternehmen • Angemessene Vertretung von verschiedenen unternehmerischen Ausrichtungen • Teilnehmende verfügen über minimale PC-Kenntnisse • (falls ohne Simultanübersetzung) Teilnehmende verstehen Hochdeutsch

• 1 Fachperson aus dem Workshop 1 Die Teilnehmer/-innen werden durch die SGCI und den SCV rekrutiert. Die jeweiligen Teilnehmer/-innen bekommen durch das EHB frühzeitig eine Einladung mit dem jeweiligen Tagesprogramm. Wir werden periodisch in dieser Fachzeitschrift über den Verlauf der BIVOÄnderung informieren. Ziel ist es, dass die neue BIVO am 1. Januar 2013 in Kraft gesetzt ist. Legende: SGCI Schweizerische Gesellschaft der Chemischen Industrie EHB Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsentwicklung SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband

S E K T I O N F R I C K TA L

Protokoll der 23. Generalversammlung des CVF vom 18. März 2011 im Restaurant Adler in Laufenburg 1. Begrüssung durch den Präsidenten Der Präsident Dieter Brunner begrüsst um 19 Uhr alle anwesenden Mitglieder zur 23. ordentlichen Generalversammlung des Chemikanten Vereins Fricktal. Anwesend sind: 16 Mitglieder inkl. Vorstand. 2. Wahl des Stimmenzählers Als Stimmenzähler wird Tobias Knobloch vorgeschlagen und wird einstimmig gewählt. 3. Protokoll der 22. ordentlichen Generalversammlung Das Protokoll der 22. ordentlichen GV wurde durch Andreas Näf erstellt. Veröffentlicht wurde das Protokoll in der Chemie plus und auf der Homepage www.cp-technologe.ch 3.1 Genehmigung des Protokolls Das Protokoll der 22. ordentlichen GV wird einstimmig angenommen. 4. Jahresbericht des Präsidenten Der Präsident Dieter Brunner liest den anwesenden Mitgliedern den Jahresbe-

richt vor. Er geht dabei auf das vergangene Vereinsjahr ein. Der Jahresbericht wurde den Teilnehmern zusammen mit den Traktanden in schriftlicher Form abgegeben. 5. Jahresbericht Veranstaltungen Daniel Giebson präsentiert einen Rückblick auf die Events des vergangenen Jahres. Die Aktivitäten betrafen folgende Anlässe im 2010: – Generalversammlung: 12. März 2010 – Lehrlingsaktion: Der Lehrlingsanlass an der Grillstelle am Rhein im Juli fiel aufgrund der schlechten Wetterlage buchstäblich ins Wasser. – Die Besichtigung Syngenta in Stein am 18. Juni konnte hingegen erfolgreich durchgeführt werden – Am Samstag, 25. September, konnte der Familienevent in Bad Säckingen trotz Schlechtwettermeldung durchgeführt werden. 6. Jahresrechnung und Revisorenbericht Die Jahresrechnung 2010 wird durch Stefan Petryna vorgestellt. Die Bilanz

weist eine Vermögenszunahme von CHF 2131.71 aus. Die Revisoren Andreas Ruess und Albert Heiss bestätigen die tadellose Führung des Kassabuches. Der Revisorenbericht wird von A. Heiss vorgetragen. 6.1 Genehmigung der Jahresrechnung A. Heiss lässt über die Jahresrechnung abstimmen. Die Jahresrechnung wird einstimmig genehmigt und somit der Vorstand entlastet. 7. Mutationen Unter Mutationen werden Änderungen der Mitgliederbestände registriert. Insgesamt registriert der SCV Sektion Fricktal (nach den an der GV 2010 beschlossenen Mutationen): 7.1 Aufnahme von Neumitgliedern Neumitglieder (alles Aktivmitglieder): Tobias Butowski, David Eckert, Kay Kutschki, Christoph Nötiger, Robert Stein, Milovan Stevanovic, Tobias Knobloch. Alle sieben Aktivmitglieder wurden durch die Wahl einstimmig aufgenommen.


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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

S E K T I O N F R I C K TA L

Einladung zur Kart-Meisterschaft Wie bereits in der Ausgabe 4 der Chemie plus vorinformiert, wird die Sektion Fricktal die erste SCV Kart-Meisterschaft durchführen. Jetzt sind die Details bekannt: Termin: Freitag, 10. Juni 2011 Zeit: 16.00 Uhr bis ca. 19.00 Uhr Ort: VM Kart Racing, Alte Strasse 3, 79541 Lörrach-Brombach (Deutschland) Link: www.vm-kart-racing.de Anmeldung: Bis 20. Mai 2011 an d.gipsy@t-online.de oder fricktal@cp-technologe.ch Anreise: Individuell Teilnehmer Eingeladen sind Lernende Chemie- und Pharmatechnologen aus allen Sektionen (kostenlose Teilnahme), ausgelernte Mitglieder aus allen Sektionen (CHF 30.–) und nicht Mitglieder (CHF 50.–, bei gleichzeitigem Abschluss der Mitgliedschaft CHF 30.–).

Quelle: vm-kart-racing.de

Programm Wir treffen uns um 16.00 Uhr und erhalten wichtige Informationen zum Rennverlauf. Im Anschluss folgen die Rennen und ein Apéro. Für die Schnellsten warten ausserdem Preise! Der Vorstand der Sektion Fricktal freut sich auf eine rege Teilnahme und einen sportlich schnellen Anlass.

Helm auf und Vollgas! Für die Sektion Fricktal

Patrick Merkofer

S E K T I O N F R I C K TA L

Vorstandswechsel der Sektion Fricktal «Der erste Versuch, der erste Schritt ist schon der Anfang einer Veränderung»

D

ieses Zitat habe ich erst kürzlich in einer regionalen Tageszeitung gelesen. Auch in der Sektion Fricktal wird es Veränderungen geben, was die Zusammensetzung des Vorstandes angeht. Andreas Näf hat mit der GV 2011 seinen Sitz im Vorstand der Sektion abgegeben. Ich sehe das mit einem weinenden aber auch mit einem lachenden Auge. Andreas war aufgrund seiner akribischen Arbeit derjenige in unserem Vorstand, der immer ein wachsames Auge auf unsere Statuten hatte und uns so immer mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hatte. Einige Jahre war er im Vorstand in den verschiedensten Aufgaben tätig. Zuletzt hat er seine Fachkompetenz als Aktuar

unter Beweis gestellt. Wir werden seine zuverlässige Arbeit schwer vermissen. Andreas, wir möchten dir noch einmal dafür herzlich danken für die vielen Jahre in der Vorstandstätigkeit. Das lachende Auge hingegen stellt die Tatsache nun dar, dass Andreas einen Generationenwechsel innerhalb des Vorstandes mit eingeläutet hat. Und dies ist ganz in meinem Interesse. Wir wollen einerseits verhindern, dass der Vorstand überaltert ist, und anderseits es passiert, dass auf einmal mehrere Vorstandskollegen gleichzeitig zurücktreten. Einen Nachfolger für das Amt des Aktuars haben wir gefunden.

Andy Näf

Für den Vorstand Der Präsident Sektion Fricktal


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Publireportage

Bewährt und gefragt: Produktionsfachleute mit Weiterbildung Dipl. Chemietechnologe/-in HFP Sie sind versierte Praktikerinnen und Praktiker und zeichnen sich gleichzeitig durch hohes Fachwissen in Chemie, Biologie und Technik aus. Sie verstehen mit verschiedenen Menschen umzugehen. Als ideales Bindeglied zwischen dem Betriebsleiter und den Mitarbeitenden tragen sie wesentlich zu einem reibungslosen Produktionsablauf bei. Die Rede ist von diplomierten Chemietechnologinnen und -technologen, die ihre Weiterbildung mit der Höheren Fachprüfung (HFP) erfolgreich abgeschlossen haben. Der berufsbegleitende Lehrgang dauert zweieinhalb Jahre. In 16 Modulen mit insgesamt rund 750 Lektionen erwerben und vertiefen die Studierenden Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen. Dazu gehören unter anderem Chemie, Prozesstechnik, betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Qualitäts- und Umweltmanagement, Projektmanagement und Mitarbeiterführung. Die Teilnehmenden lernen, Prozesse bewusster zu analysieren und gezielter zu steuern. Vorteile für beide Seiten Von dieser anspruchsvollen, vielseitigen und praxisnahen Weiterbildung profitieren nicht nur die Arbeitgeber. Auch für die Absolventinnen und Absolventen ist sie sehr attraktiv, da sie ihnen neue berufliche und persönliche Chancen erschliesst. Sie können mehr Verantwortung übernehmen, Mitarbeitende führen und/oder als Fachexperten in verschiedenen Projekten mitwirken. Andere mögliche Einsatzgebiete sind Gesundheitsschutz oder Qualitätsmanagement. Die Absolventinnen und Absolventen können auch eine eher administrative Richtung einschlagen und sich zum Beispiel auf die Produktionsplanung spezialisieren. Das Methodenportfolio für Managementaufgaben befähigt sie zudem, selbstständig Projekte zu leiten. All dies sind gute Gründe dafür, dass diplomierte Chemietechnologinnen und -technologen auf dem Arbeitsmarkt gut positioniert und in der Industrie sehr gefragt sind – unabhängig von der Grösse des Betriebs. Voraussetzungen Die Voraussetzung für die eidgenössisch anerkannte Höhere Fachprüfung für diplomierte Chemietechnologen/-innen ist eine abgeschlossene Lehre als Chemikant/-in bzw. Chemie- und Pharmatechnologe/-technologin EFZ oder eine gleichwertige Ausbildung. Diplomierte Chemietechnologinnen und -technologen bauen somit auf einer soliden praktischen und theo-

retischen Grundbildung auf. Sie sprechen die Sprache der Betriebsmitarbeitenden, sind aber dank ihrem erweiterten Wissen in Chemie, Biologie und Technik auch in der Lage, mit dem Betriebsleiter auf Fachebene zielführend zu kommunizieren. Weiterbildung bei aprentas Gemeinsam mit dem SCV – Schweizerischer Chemieund Pharmaberufe Verband – bietet der Ausbildungsverbund aprentas als einzige Institution eine Weiterbildung an, welche die Teilnehmenden auf die Höhere Fachprüfung als dipl. Chemietechnologe/-in vorberei-

tet. 2003 starteten die ersten 16 Chemikanten mit dem Lehrgang. Seither hat aprentas diese Weiterbildung, die schon zu vielen erfolgreichen Abschlüssen geführt hat, jedes Jahr angeboten und die Unterrichtsmodule jeweils zur grossen Zufriedenheit der Studierenden durchgeführt. Im August 2011 beginnt der nächste Lehrgang; eine frühzeitige Anmeldung empfiehlt sich, da die Platzzahl beschränkt ist.

Informationen zur Weiterbildung zum eidg. dipl. Chemietechnologen HFP/ zur eidg. dipl. Chemietechnologin HFP finden Sie unter http://www.hfpc.ch. Anmeldeformulare zu einzelnen Modulen oder zum gesamten Lehrgang finden Sie unter http://www.aprentas.com/hfpc


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Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.

Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Verbandsbüro/Administration

CHARLOTTE ROTHENBÜHLER Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch

Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)

OLIVER SCHEIDEGGER Sektion Luzern Lerchenbühlhöhe 9 6045 Meggen lvl@laborberufe.ch HANSJÖRG SCHINDLER Sektion Schaffhausen Wettegasse 9a D-79771 Klettgau Telefon 044 823 43 85 hansjuergen.schindler@empa.ch SIMONE SCHÄRER Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch

Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch Oliver Scheidegger Webmaster Benziwilstrasse 10 6020 Emmenbrücke Telefon 041 349 21 25 Telefon 041 455 83 34 lvl@laborberufe.ch Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch ZENTRALVORSTAND

Interview mit Cédric Werdenberg, 3. Lehrjahr, Unilever Schweiz GmbH , Thayngen Wir danken Frau Wolf herzlichst, dass sie das Interview mit Lernenden bei Unilever Schweiz GmbH ermöglicht hat und Cédric Werdenberg, dass er sich bereit erklärt hat, dabei zu sein. Bereits während der obligatorischen Schulzeit war der Wunschberuf von Cédric Werdenberg klar gegeben: Es musste die Chemie sein. Eine Lehrstelle als Laborant EFZ in der Fachrichtung Chemie ist für ihn deshalb die gewünschte Ausbildung. Im Kanton Schaffhausen sind die Lehrstellen für diesen Beruf eher rar, stehen doch nur etwa zehn Lehrstellen zur Verfügung. Cédric Werdenberg bewarb sich deshalb frühzeitig bei der Cilag AG, die allerdings bereits andere gute Bewerber hatte und diese bevorzugte. Sie half Cédric Werdenberg jedoch, indem sie ein Empfehlungsschreiben an die Unilever

Schweiz GmbH schickte, bei der er sich vorstellen durfte und anschliessend auch eine Zusage für die noch offene Lehrstelle erhielt. Die Unilever Schweiz GmbH bietet pro Lehrjahr eine Lehrstelle für den Beruf Laborant EFZ Fachrichtung Chemie an. Die Ausbildung wird in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsverbund für Grund- und Weiterbildung für naturwissenschaftliche, technisch und kaufmännische Berufe (aprentas) organisiert. Cédric Werdenberg war sehr erfreut darüber, eine Lehrstelle bei der Unilever in Thayngen bekommen zu haben. Klassenkameraden in seiner Schule haben sich für diesen Beruf interessiert, aber keine Lehrstelle gefunden.

Seine Motivation, diesen Beruf zu erlernen, war die Chemie. Mit seinem Freund, dessen Vater Chemiker ist, experimentierten die beiden Schüler bereits während den Schuljahren. Sein Freund erhielt öfters Experimentierkästen für Chemie geschenkt. Cédric Werdenberg wurde immer mehr fasziniert von all diesen Tests und den daraus resultierenden Ergebnissen. Das grosse Gebiet Chemie interessierte ihn zunehmend mehr. Durch aprentas wird der ÜK-Einführungskurs organisiert. Durchgeführt wird er an der Kantonsschule Schaffhausen. Cédric Werdenberg freut sich immer über den Besuch dieser Kurse. Sie sind


83 FACHVERBAND LABORBERUFE

Mit dem Luftgewehr absolvierte er im Winter einen Kurs . . .

abwechslungsreich, spannend und es dürfen Experimente durchgeführt werden. Gleichzeitig bieten sie Gelegenheit, die Synthese zu erlernen. Man erhält einen guten Überblick in die vielseitigen Arbeitsgebiete der Chemie. Im Lehrbetrieb ist die Analytik sein Arbeitsalltag. Die Lieblingsarbeiten im Labor sind HPLC und GC, schon allein der Technik wegen. Interessant und spannend wird es bei der Methodenentwicklung. Bis zum Auffinden der richtigen Parameter braucht es einiges an Ansätzen, und stets wartet man neugierig auf die Resultate. Daneben entstehen präzise, genaue Resultate. Das mag Cédric Werdenberg besonders gut. Weniger anfreunden kann er sich mit der DC. Nebst den eher langweilig wirkenden Arbeiten entstehen zum Teil noch unpräzise Resultate. Minimale Auftragsfehler auf die DC-Platten zum Beispiel sind nicht sichtbar zu erkennen, auch nicht minimale Fehler beim Prozessablauf. Dies alles beeinflusst die Auswertung des Endresultats, das dadurch mit einer grösseren Fehlerquote behaftet ist, verglichen mit einem Computer gesteuerten Gerät. Hier werden die genauen Parameter und Abweichung aufgezeichnet. Das Resultat kann sorgfältig und exakt ausgewertet werden. Das vorgezogene Qualifikationsverfahren schätzt Cédric Werdenberg sehr. Ein erster Abschluss ist gemacht und erspart das Repetieren des Stoffinhalts Bioche-

ten spielt er Trompete in einem Ensemble. Auch dies ist nur durch regelmässiges Üben möglich. So sind all seine Abende sinnvoll ausgefüllt. Den Berufsverband kennt er nicht, hat aber schon davon gehört. Ganz fremd ist ihm der Fachverband Laborberufe nicht. Seine Wünsche an einen Berufsverband sind Stellenangebote, allgemeine Informationen, die nützlich für den Berufsalltag sind, sowie Informationen zur Aus- und Weiterbildung. Die Chemie plus hat er bis anhin nicht erhalten. Sein Lebensmotiv ist: fit und sportlich bleiben. Die Zeit mit guter Vorbereitung so einteilen, dass neben dem Arbeitsalltag auch Zeit für Hobbys bleibt. Wir danken Cédric Werdenberg herzlichst für das aufschlussreiche, offene Gespräch und wünschen ihm schon heute alles Gute für das Qualifikationsverfahren.

mie, dies nach einer langen Zwischenzeit. Die Biochemie wird an der Berufs- Erfreut über das interessante Gespräch, schule bereits im 2. Lehrjahr vermittelt begab ich mich auf den Heimweg. und ist ein umfangreiches Stoffgebiet. Die Berufsschule (BBZ) wird in SchaffCharlotte Rothenbühler hausen besucht. Seine Ziele nach dem Schlussqualifikationsverfahren sind noch nicht genau festgelegt. Als erstes wird er die BM ll absolvieren. Zudem muss die Zeit für den Militärdienst eingerechnet werden. Erst dann wird er sich entscheiden, wie sein Berufsweg weitergehen soll. Durch all die vielfältigen Hobbys ist seine Freizeit voll ausgefüllt. An erster Stelle steht Badminton, das er schon im Alter von sieben Jahren erlernt hat und seither regelmässig spielt. Daneben sieht man ihn beim Biken, Klettern oder Skifahren. Im Sommer kann man ihn gelegentlich am Rhein treffen. Fischen ist eine weitere Lieblingsbeschäftigung von Cédric Werdenberg. Momentan absolviert er einen Kurs mit dem Sturmgewehr während des Sommers und dem Luftgewehr in den Wintermonaten. Als Ausgleich zu all den sportlichen Freizeit-Tätigkei- ... und neben seiner beruflichen Tätigkeit ist er viel«auf Achse».


84 FACHVERBAND LABORBERUFE

ZENTRALVORSTAND

Präsentation bei Novartis der Fachzeitschrift Chemie plus und der Verbände FLB und SCV In Zusammenarbeit mit AZ Medien und dem SCV präsentierten wir die neu gestaltete Chemie plus sowie die beiden Verbände FLB und SCV. Dies bei Novartis Klybeck in der Eingangshalle des Hochhauses. Anwesend waren wir während einer Woche, jeweils von 10.00 bis 14.00 Uhr. Ausser am Montag war leider nur wenig Betriebsamkeit zu verspüren. Durch die miserablen Wetterbedingungen lockte es aus den umliegenden Gebäuden leider keine interessierten Personen nach draussen. Es schneite, regnete und war zudem unfreundlich kalt. Begreiflich, dass bei solchen Bedingungen niemand freiwillig den Arbeitsplatz verlässt. Aufgelegt haben wir nebst der Chemie plus die Fachzeitschriften, bei welchen Verbandsmitglieder von 30 Prozent Vergünstigungen profitieren. Dies sind die

Zeitschriften Kochen, FIT for LIFE, Natürlich und wir eltern. Der FLB legte die Broschüre zur höheren Fachprüfung, ein Anmeldeformular mit den gleichzeitig erwähnten Tätigkeiten und Dienstleistungen des Verbands FLB, sowie einen Massstab mit Logo auf. Wenn tagsüber auch nicht sehr viele Personen an die Ausstellungstische kamen, waren erstaunlicherweise die aufgelegten Sachen am nächsten Morgen jeweils alle weg. Somit wurden wenigstens die Chemie plus, die Fachzeitschriften und die Verbandstätigkeiten verbreitet. Herr Ferrat hat in der folgenden Woche die Zeitschriften auch in den

umliegenden Gebäuden aufgelegt. Nun hoffen wir, eventuell ein späteres Echo zu erhalten. Wir danken Herrn Ferrat, dass er es uns ermöglicht hat, die Verbände bei Novartis zu präsentieren. An dieser Stelle möchte ich mich auch herzlich bei AZ Medien, vor allem bei Jürg Rykart, bedanken. Einerseits für die gut gestalteten Flyer, für seine tägliche Anwesenheit – mit jeweiligem Nachschub der Zeitschriften – und insbesondere für die gute Zusammenarbeit. Charlotte Rothenbühler

LABORPERSONAL-VERBAND BERN

Rückblick der Generalversammlung Am 6. April 2011 durften wir die 66. ordentliche Generalversammlung im Restaurant Weissenbühl durchführen. Ein neuer Ort, ein neuer Wochentag, aber wie üblich nutzten nur wenige der Mitglieder die Gelegenheit zu einer Teilnahme. Nebst den neusten Informationen zu der Berufsbildung, konnten auch Wünsche, Anregungen oder Fragen eingebracht werden. Bei einem Imbiss, im Anschluss nach der Versammlung,war der gemeinsame Austausch ein weiterer wichtiger Faktor. Wir freuen uns auch immer auf das Zusammensein mit Berufskollegen und -kolleginnen. Die sauber geführte und gut überblickbare Rechnung von unserem Kassier, Andreas Gruber, wurde einstimmig angenommen. Andreas Gruber und den beiden Kassarevisoren Wim Etter und Emil Tüscher herzlichen Dank für ihre Arbeit. Für die Genehmigung des Jahresberichts und die Durchführung der Wahlen stell-

te sich Stefan Guggisberg zur Verfügung. Der Vorstand wurde einstimmig wieder gewählt. Die geplante Neuorganisation des ÜKBern, Einführungskurse, wurde uns von Stefan Guggisberg vorgestellt. Am 1. April wurde über das weitere Vorgehen zu den ÜKs Laborant/-in EFZ (Biologie/Chemie) in Bern orientiert. Als erstes stellte sich aprentas Ausbildungsverbund Basel vor. Anschliessend wurde durch Frau Blomenkamp und Herrn Marantelli das geplante Angebot von aprentas aufgezeigt. Eingeladen waren nebst den Ausbildungsfirmen die GIBB und die beiden Trägerorganisationen LVB und IGCA. Zur Durchführung der ÜKs in Bern beansprucht dies für die Fachrichtung Biologie eine 40-Prozent-Stelle, für die

Fachrichtung Chemie eine 80-ProzentStelle. Die Personen sind für die Durchführung der Kurse, für die Besorgung des nötigen Materials und für den Unterhalt der Geräte verantwortlich. Die neuen Statuten wurden einstimmig genehmigt. Wir danken allen beteiligten Mitgliedern herzlich, dass sie sich den Abend reserviert haben, um an der Generalversammlung teilzunehmen. Die anschliessenden Gespräche über Berufsbildung, Kurswesen wie über die Neuigkeiten, was der Laborantenberuf EFZ betrifft, waren wie immer interessant. Oft werden auch Erinnerungen an eigene Berufserfahrungen wach. Charlotte Rothenbühler


forschungswelten

CHEMIE PLUS 5-2011

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FLUID FORCE MICROSCOPY

«Nanospritze» hat Zellen im Visier Cytosurge, ein Spin-off der ETH Zürich, optimiert eine neuartige Variante des Rasterkraftmikroskops (AFM) für Anwendungen in der Biologie, Medizin, Chemie und Mikrofabrikation. Das Herzstück des «Fluid Force Microscope» ist wie beim AFM ein mit Nanospitze versehener Cantilever, allerdings verläuft in dem mikromechanischen Biegebalken zusätzlich ein Mikrofluidiksystem. Das Ergebnis ist eine vielseitig einsetzbare, nanometergenau positionierbare, präzise manipulierbare «Nanospritze», die applizieren, injizieren, ansaugen und bewegen kann. B E A TE P E IS E LE R -S U TTER

R

astersensormikroskope (scanning probe microscopes, SPM) sind Geräte, die anders als Lichtmikroskope nicht mit Lichtwellen und optischen Linsen arbeiten, sondern Objektoberflächen Punkt für Punkt «ertasten». Anfang der 80er-Jahre wurde zunächst das Rastertunnelmikroskop (scanning tunneling microscope, STM) erfunden, mit dem sich elektrisch leitende Oberflächen untersuchen lassen, und dann das Rasterkraftmikroskop (atomic force microscopy, AFM), welches diese Einschränkung aufhebt. Die neuen Mikroskope ermöglichten erstmals dreidimensionale Darstellungen von Oberflächentopografien in atomarer Auflösung auf elektrisch nicht leitenden Oberflächen, öffneten damit das Tor zur Nanowelt und stiessen in den Nanowissenschaften eine Forschungslawine los.

AFM permanent weiterentwickelt In den vergangenen 25 Jahren wurde das AFM fortwährend weiterentwickelt. Die Geräte sind nicht nur sehr viel kompakter und robuster geworden, hoch auflösende AFMs erreichen inzwischen auch Auflösungen bis in den Subnanometerbereich und werden neuerdings sogar zur Strukturaufklärung komplizierter Naturstoffmoleküle oder zur Bestimmung des Ladungszustandes einzelner Atome herangezogen. Sie bilden lebende Zellen ab, erlauben die Beobachtung molekularer Erkennungsvorgänge und die Nanostrukturierung von Oberflächen oder untersuchen im Weltall Marsstaub. Herzstück des AFM ist ein mikromechanischer Federbalken (Cantilever) mit angebrachter Nanospitze, der sich dank Piezoaktuatoren subnanometergenau in drei Raumrichtungen bewegen lässt. Die Spitze wird dabei extrem nah an die Probe herangefahren, bis sie kleinste an- und abstossende Kräfte spürt. Dadurch kommt es zu einer Auslenkung des Cantilevers, die mit einem Laser detektiert und von einem Computer

Cytosurge-Crew: Informatikerin Victoria Schmid zwischen den Ingenieuren und Firmengründern Pascal Behr (links) und Dr. Michael Gabi. (Bild: Peiseler-Sutter)

erfasst wird. Beim schrittweisen Abrastern der Probe mit konstanter Kraftwechselwirkung kann die Steuerspannung des z-Piezoelements als topografische Information aufgezeichnet werden, aus der der Computer ein 3D-Bild der Oberfläche konstruiert. Innovationen, die zu spektakulären Neuentwicklungen geführt haben, betreffen nicht nur den Aufbau der Geräte, sondern vor allem den mikrofabrizierten Cantilever. Wird zum Beispiel Licht an dessen Spitze geführt, verwandelt sich das AFM in ein optisches Rasternahfeldmikroskop (engl. scanning near-field optical microscope, SNOM), welches das beugungsbegrenzte Auflösungsvermögen von Lichtmikroskopen hinter sich lässt. Durch eine gezielte Oberflächenmodifizierung kann der Cantilever auch als hoch empfindlicher, spezifischer Kraft- und Massensensor zum selektiven Nachweis biologischer und chemischer Moleküle in flüssigen oder gasförmigen Proben verwendet werden. Die aus der Universität Basel ausgegründete Firma Concentris entwickelt und vermarktet solche Sensoren (siehe Chemie plus 3/2011).

Hochpräzise «Nanospritze» Im IBM-Forschungszentrum in Rüschlikon, wo das Rastertunnelmikroskop seine Wurzeln hat, wurde mit «Millipede» eine neuartige Speichertechnik entwickelt, bei der Cantilevers im grossen Stil das Schreiben und Auslesen von Information übernehmen. Und eine hohle Spitze mit Nanoloch macht aus einem Cantilever einen Nanospender für den sehr präzisen Auftrag von Flüssigkeiten, zum Beispiel als Alternative zum «dippen» in der Nanolithografie. In Verbindung mit einem Kanalsystem wird daraus eine neue AFM-Variante, das «Fluid Force Microscope» (FluidFM). Hier fungiert der Cantilever, egal ob an der Luft oder in Lösung, als universell einsetzbare, genau positionierbare «Nanospritze», dank derer sich winzige Volumina an Flüssigkeiten auf biologische Proben applizieren, in Zellen und Organellen injizieren oder aus Zellen entnehmen lassen. Es können auch ganze Zellen angesaugt und verschoben oder versetzt und andernorts wieder abgeladen werden. Ebenso ist ein Einsatz als Werkzeug zur Nanostrukturierung in der Mikrofabrikation denkbar. Die FluidFM-


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Technologie wurde von Forschern aus dem Labor für Biosensoren und Bioelektronik von Jànos Vörös, Professor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ), entwickelt und von der ETH an die im Juni 2009 aus Vörös Labor ausgegründete Firma Cytosurge GmbH (www.cytosurge. com) auslizensiert. «Die Idee zum FluidFM kam Dr. Tomaso Zambelli, Oberassistent am Institut für Biomedizinische Technik, und mir auf einer Wanderung», erzählt Dr. Michael Gabi. «Wir haben dann zunächst recherchiert, was es an ähnlichen Systemen bereits gibt und sind auf zwei, drei Forschungsprojekte gestossen, die aber alle nicht zu Ende gedacht waren. Die Schweizerische Kommission für Technologie und Innovation (KTI) hat uns dann eine dreijährige Machbarkeitsstudie bewilligt, die diverse erfolgsversprechende Resultate ergeben hat.» Gemeinsam mit dem Doktoranden Pascal Behr gründete Gabi im Juni 2009 die Firma Cytosurge GmbH, die das FluidFM zur Marktreife weiterentwickeln und vermarkten wird; die beiden Ingenieure teilen sich die Geschäftsleitung. 2010 holten sie sich die Informatikerin

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Victoria Schmid ins Boot, die derzeit eine integrierte Lösung für die Steuerung der verschiedenen zum System gehörigen Einheiten entwickelt. Bis Ende des Jahres sollen die ersten FluidFMs in Serie gehen, so der Plan. Bis dahin können sich Interessenten die Vorserienversion in den Referenzlabors von Prof. Jànos Vörös und Prof. Julia Vorholt, Gruppenleiterin am ETHZ Institut für Mikrobiologie, ansehen. Das FluidFM basiert auf einem von der Liestaler Firma Nanosurf AG exklusiv für Cytosurge modifizierten Rasterkraftmikroskop. Die 1997 aus dem Departement Physik der Universität Basel ausgegründete Firma hat sich mit kompakten, einfach zu bedienenden SPMs einen Namen gemacht. Von ihr stammte auch das Kraftmikroskop, welches im Mai 2008 mit der NASA-Sonde «Phoenix» auf dem Mars landete, um dort Staub zu untersuchen. Zum FluidFM gehört zudem ein Druckkontroller, welcher ein einfaches Gashandling und die schnelle Druckregulierung im Mikrobar-Bereich erlaubt. Das Herzstück des Ganzen sind die von den Cytosurge-Ingenieuren entworfenen Cantilevers mit Flusssys-

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tem und je nach Aufgabenstellung oder Kundenwünschen variabel gestaltbarer Spitze (einfaches Loch, Röhre, hohle Pyramide). Sie werden von SmartTip B.V., einer Spin-off-Firma der niederländischen Universität Twente (UT) in Enschede, hergestellt, die eine Beteiligung an Cytosurge erworben hat. In Anlehnung an einen 2004 von Forschern der UT beschriebenen Prozess, werden die Cantilevers aus Siliziumnitrid auf einem zirka 100 Mikrometer (μm) dicken Siliziumwafer hergestellt. Der Wafer dient lediglich als Träger und wird später weggeätzt. Auf dem Träger entsteht eine dreilagige Sandwichstruktur aus einer zirka 180 nm dünnen SiliziumnitridSchicht (SixNy), einer zirka 1 μm dünnen, polykristallinen Silizium-Opferschicht und einer weiteren SixNy-Schicht. In die erste SixNy-Schicht werden nach deren Erstellung die Auslasslöcher für das Flusssystem hineingeätzt. Die Opferschicht wird entsprechend des Verlaufs des Flusssystems gestaltet und später selektiv weggeätzt. Schlussendlich kommen auf dem Trägerwafer tausend Cantilever-Chips zu liegen, die herausgeschnitten und einzeln in eine von den In-

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Schematische Darstellung der Fluid Force Microscope Technologie.

genieuren entworfene, von der Firma Cellpack AG Kunststofftechnik in Villmergen auf 8 μm präzise gefräste Kunststoffhalterung eingesetzt werden. Die Chipkanäle werden mit den Kanälen in der Halterung verbunden, die wiederum an das mikrofluidische Gassystem angeschlossen wird. Der Kunde erwirbt dieses Konstrukt zusätzlich zum FluidFM als Einmalartikel (consumable). Es lässt sich mit einem einfachen «Klick» auf die AFM-Nase aufsetzen. «Der Kunde soll vergessen, dass er ein Rasterkraftmikroskop bedient. Wir haben das System so konzipiert, dass das aufwendige Adjustieren durch einen erfahrenen Anwender entfällt. Alles sitzt – in Analogie zur Espressokapsel – automatisch richtig. Ein Spritzenwechsel wird zu einer Sache von 30 Sekunden», unterstreichen Gabi und Behr die Anwenderfreundlichkeit und unkomplizierte Umrüstbarkeit ihres Systems. Solange die Entwicklungsarbeiten laufen, machen die beiden für das FluidFM keine aktive Werbung. Die Experten der Firma Nanosurf stellen das Gerät Insidern bei Konferenzen vor, und die Cytosurge-Forscher publizieren die Ergebnisse ihrer Machbarkeitsstudien.

Auch subzelluäre Ziele möglich Unter Verwendung verschiedener geeigneter Farbstofflösungen und diverser Zellen konnten sie zeigen, dass sich das FluidFM für intrazelluläre Injektionen eignet, wie sie bei der In-vitro-Fertilisation oder dem Transfer von Genen klassischerweise mit einer zur

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Bild: Cytosurge

Kapillare ausgezogenen Glaspipette ausgeführt werden. «Anders als mit der Glaspipette unter dem optischen Mikroskop lassen sich wegen der subnanometergenauen Steuerung und Kraftkontrolle durch das Rasterkraftmikroskop auch subzelluläre Ziele wie Organellen oder winzige interzelluläre Strukturen anpeilen. Die Nano-Spritze kann auch so geführt werden, dass sie die Zellmembran nicht durchsticht, sondern den Farbstoff in Stellvertretung für ein beliebiges Reagenz lediglich darauf appliziert. Dank des Mikrofluidiksystems im Cantilever kann die abgegebene Stoffmenge sehr fein reguliert werden», erklärt Pascal Behr. Unter Verwendung unterschiedlicher geformter Cantilever-Spitzen, darunter auch einfache Löcher, konnten die Forscher mit dem System auch lebende eukaryotische, bakterielle und Hefezellen manipulieren, das heisst ansaugen, versetzen und wieder abladen, ohne dass die Zellen dabei Schaden nahmen.

Verstärkung fürs Team gesucht «Wir haben noch diverse weitere Anwendungsideen in der Pipeline, die wir an realen naturwissenschaftlichen Aufgabestellungen demonstrieren und publizieren werden», verrät Michael Gabi und lässt dabei Stichworte wie «lokale Elektrochemie» und «Aufbau von Nanoschaltkreisen» fallen. Zur Verstärkung des Teams suchen die Jungunternehmer noch einen/eine fähige(n) Anwendungsforscher(in) und einen/eine zweite(n) Informatiker(in).

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I N TE L L I G E N T M O L E K U L A R E E R K E N N U N G S S TE L L E N

Intelligente Nanomaterialien erkennen und entfernen Viren Amphiphile Makrocyclen vom Calixaren- und Cyclodextrin-Typ können sich zu supramolekularen Systemen zusammenlagern, die selektiv molekulare Strukturen erkennen und zum Beispiel als Extraktions- und Trennmittel oder in Sensoren Anwendung finden. Materialien zur molekularen Erkennung sind auch via molekulares Prägen (molecular imprinting) zugänglich. Die kürzlich aus der Fachhochschule Nordwestschweiz ausgegründete Firma Inofea entwickelt auf diesem Weg anorganische Nanopartikel, die selektiv Viren binden. Beispiel auf nanomechanischen Biegebalken (Cantilevers), dem Herzstück von Rasterkraftmikroskopen; während seines Postdoktorates am Departement Physik der Universität Basel hatte Shahgaldian solche Cantilver-Sensoren für das Studium molekularer Wechselwirkungen präpariert.

Bausteine für Selbstaufbau supramolekularer Systeme

Professor Patrick Shahgaldian (rechts) mit seinem Doktoranden Alessandro Cumbo, Biotechnologe und Mitgründer von Inofea. Bild: B. Peiseler-Sutter B E A TE P E IS E LE R -S U TTER

Patrick Shahgaldian erforscht intelligente Nanomaterialien, die sich in Eigenregie aufbauen und Zielstrukturen erkennen können. Seit November 2010 ist der Experte für Calixaren-Chemie Professor für molekulare Nanotechnologie am Institut für Chemie und Bioanalytik (ICB) an der zur Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) gehörenden Hochschule für Life Sciences (HLS) in Muttenz. Calixarene sind makrocyclische Moleküle, die sich aus vier und mehr methylenverbrückten aromatischen Phenoleinheiten zusammensetzen. Sie werden in einer Kondensationsreaktion aus substituierten Phenolen und Aldehyden, oft Formaldehyd, hergestellt. Der Name leitet sich vom griechischen «Calix», zu Deutsch «Kelch», ab. Zwar sind Drehungen um die Methylenbrückenbindungen möglich, besonders stabil ist jedoch die konische Konformation, bei der die phenolischen Hydroxyl(OH)-Gruppen untereinander Wasserstoff(H)-Brückenbindung ausbilden und der Calixaren-Ma-

krocyclus an einen beidseitig offenen, hohlen Zylinder oder Kegelstumpf erinnert. Die einseitige Ausrichtung der polaren OHGruppen beschert den Molekülen einen hydrophilen Zylinderrand, während der Rest des Moleküls inklusive dem zweiten Rand hydrophob ist. Dieser amphiphile Charakter lässt sich durch eine Modifizierung der OHGruppen an dem einen Zylinderrand und/ oder eine Modifizierung des anderen Randes in gegenüberliegender para-Stellung noch weiter herausarbeiten und fein regulieren. Unter geeigneten Bedingungen lagern sich solche amphiphilen Calixarene via ihre hydrophoben Körper in geordneter Weise zusammen, wie es zum Beispiel amphiphile Phospholipide in biologischen Doppelmembranen tun. In solchen supramolekularen Systemen sind die Moleküle nicht chemisch kovalent verknüpft, sondern werden durch van der Waals-Kräfte, H-Brücken usw. zusammengehalten. Es können auch Gruppen angebracht werden, via die sich die Moleküle auf Oberflächen verankern lassen, zum

Tatsächlich wechselwirken Calixarene mit diversen Zielstrukturen, die sie ganz oder teilweise in ihrem hydrophoben Inneren aufnehmen, wobei sich die Grösse des Käfigs über die Anzahl der verknüpften Phenoleinheiten, häufig 4 oder 6 bis hin zu 9 Einheiten, einstellen lässt. Die supramolekularen Wirt-Gast-Komplexe werden wiederum durch van der Waals-Kräfte und H-Brücken zusammengehalten. Die relativ starren, chemisch robusten Calixarene sind ideale Bausteinen für den Selbstaufbau kavitätsbasierter supramolekularer Systeme. An Grenzflächen bilden sie Monoschichten, in Wasser (kugelförmige) Vesikel, Mizellen oder Nanopartikel mit molekularen Erkennungsstellen aus. «Erste Calixarene wurden schon vor 1900 synthetisiert, richtig Karriere machen diese Makrocyclen aber erst seit dem Aufkommen der supramolekularen Chemie Anfang der 80er-Jahre; die Publikationszahlen explodieren», erzählt Shahgaldian. Sein sechsköpfiges Team synthetisiert ganz unterschiedliche Calixarene und verwandte Resorzinarene, wobei der Fokus weniger auf der Synthese als vielmehr auf der Kontrolle der intermolekularen Wechselwirkungen und dem Studium der Zusammenlagerung und der molekularen Erkennung liegt. In aktuellen Publikationen beschreibt die Gruppe zum Beispiel die Ausrichtung vielfach negativ geladener amphiphiler Calixarene auf Wasser. Die resultierenden Mono-


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schichten reagieren mit charakteristischen Strukturänderungen selektiv auf die Anwesenheit von Pharmawirkstoffen wie Salicylsäure, Acetylsalicylsäure («Asperin») und Acetaminophen. Vielfach positiv geladene Calixarene konnten zu festen Lipid-Nanopartikeln assembliert, mit DNA beladen und durch Aufbringen einer externen Polyaminosaccharid-Schicht vor DNA-abbauenden Enzymen geschützt werden. Die Partikel werden von Zellen aufgenommen und liefern neue Ideen für Wirkstoffverabreichungssysteme und Gentransfervektoren. Ganz ähnlich wie Calixarene lassen sich auch Cyclodextrine (CDs) verwenden: Ringförmige Oligosaccharide aus 6, 7 oder 8 alpha-1,4-glykosidisch verknüpften Glukose-Einheiten, die beim enzymatischen Abbau von Stärke entstehen. Ihre dreidimensionale Struktur gleicht ebenfalls einem oben und unten geöffneten, hohlen Konus. In ihrem hydrophoben Inneren können sie in Analogie zu den Calixarenen eine grosse Vielfalt molekularer Zielstrukturen aufnehmen. Da sich die primären OH-Gruppen der Glukose-Moleküle an dem einen, die sekundären OH-Gruppen am anderen Rand befinden, sind regioselektive Modifizierungen möglich.

Preisgünstige Herstellung «Cyclodextrine haben den grossen Vorteil, dass sie seit Mitte der 70er-Jahre auf biotechnologischem Weg preisgünstig in grossen Mengen hergestellt werden. Ein Gramm kostet nur etwa fünf USDollar», informiert Shahgaldian. CDs werden vielseitig als stabilisierende, lösungsvermittelnde Hilfsstoffe in der Nahrungsmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie, als stationäre Phasen bei chromatografischen Trennungen, als Bindemittel zur Reinigung von (Prozess)abwässern usw. verwendet. Dass sie sich unter Verwendung geeigneter Vernetzer bei der Herstellung von Polymeren als monomere Bausteine einsetzen lassen, beflügelt die Fantasie der Materialforscher. «Bisher wurden allerdings nur wenige Cyclodextrin-basierte Kunststoffe in Form von Nanopartikeln hergestellt. Dies, obwohl die im Verhältnis zum Volumen sehr grosse Oberfläche von Nanopartikeln diverse Vorteile verspricht, zum Beispiel für Detektions- und Reinigungsanwendungen», weiss Shahgaldian. Sein Team hat gerade einen Weg zu CD-basierten Polyurethan-Nanopartikeln publiziert, die die pharmazeutischen Wirkstoffe Levofloxacin, Acetylsalicylsäure und Acetaminophen binden können.

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Smarte «Plastibodies» Spezifische Erkennungsstellen im grossen Stil können Materialien, aber nicht nur durch das Einbringen makrozyklischer Moleküle, sondern auch via molekulares Prägen (molecular imprinting) verliehen werden. Dabei werden monomere Bausteine zunächst in Anwesenheit von Templat-Molekülen polymerisiert, und das Polymer wird anschliessend quervernetzt. Nach dem Auswaschen der Templat-Moleküle verbleiben im Material Erkennungsstellen, die komplementär zu deren Grösse, Form und zur Orientierung ihrer funktionellen Gruppen sind. Als Templat kommen dabei auch grössere Makromoleküle, supramolekulare Komplexe bis hin zu ganzen Zellen infrage. Das smarte Material, kurz MIP (molecularly imprinted polymer) genannt, kann anschliessend zum erneuten Nachweis und/oder zur Abtrennung der Zielstrukturen eingesetzt werden; in Anlehnung an die spezifische Antikörperbildung des Immunsystems ist auch von «Plastibodies» die Rede. 2009 wurde Patrick Shahgaldian von seinem Kollegen Philippe Corvini, Professor und Leiter des Instituts für Ecopreneurship der HLS, darauf angesprochen, ob es möglich sei, gemeinsam ein Material zu

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HIV-Resistenz bei Rhesusaffen aufgeklärt Rhesusaffen sind dank des Proteins TRIM5 gegen HIV resistent. TRIM5 verhindert, dass sich das HI-Virus nach dem Eindringen in die Zelle vermehren kann. Nun haben Forschende der Universitäten Genf und Zürich den bisher unbekannten Mechanismus dieses Proteins aufgedeckt, wie sie in «Nature» berichten. Das eröffnet auch neue Perspektiven zur Bekämpfung von HIV beim Menschen. Die Teams um Prof. Jeremy Luban (Uni Genf) und Prof. Markus Grütter (Uni Zürich) konnten zeigen, dass TRIM5 unmittelbar eine Immunantwort auslöst, wenn es zur Infektion mit HIV kommt. Deshalb ist TRIM5 ein HIV-Sensor des angeborenen Immunsystems. Im Gegensatz zum adaptiven Immunsystem, welches sich erst während der Auseinandersetzung mit einem Krankheitserreger entwickelt, ist das angeborene Immunsystem in der Lage, Krankheitserreger schon beim ersten Kontakt zu beseitigen. Das bei der Infektion in die Zelle eindringende HI-Virus (Bild) besitzt eine Hülle, dessen Bauteile gitterförmig angeordnet sind. TRIM5 erkennt diese Gitterstruktur und bindet spezifisch daran. Durch die Bindung wird die Aktivität von TRIM5 stimuliert, wodurch Signal-Moleküle, sogenannte Poly-UbiquitinKetten, in der Zelle hergestellt werden. Diese Ketten lösen dann unmittelbar eine anti-virale Reaktion aus. Die dadurch «alarmierte» Zelle kann nun durch Ausschütten von Botenstoffen (Cytokinen) die Eliminierung von HIV-infizierten Zellen einleiten. Auch die Menschen verfügen über ein solches TRIM5Protein. Beim Menschen wehrt es HIV nur schwach ab. Dennoch eröffnen die Erkenntnisse aus resistenten Affen neue Möglichkeiten und Wege zur Bekämpfung von HIV beim Menschen. www.bioc.uzh.ch

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Effizientere OELDs dank Chlor Geht es nach Optoelektronik-Spezialisten der Universität Toronto, ist Chlor der Schlüssel zu besseren Flachbildschirmen und effizienterer Beleuchtung. Denn das Team hat gezeigt, dass eine atomdünne Chlorschicht auf dem gängigen Elektrodenmaterial Indiumzinnoxid die Herstellung von organischen Leuchtdioden (OLEDs) deutlich vereinfacht. Gleichzeitig steigt die Lichtausbeute selbst bei sehr grosser Helligkeit deutlich, sodass die Chlor-OLEDs den Forschern zufolge mindestens doppelt so effizient sind wie herkömmliche Ausführungen. «Das Problem bei herkömmlichen OLEDs ist, dass die Effizienz mit steigender Helligkeit rapide abfällt», sagt Michael Helander, Doktorand in Toronto. Bei der Neuentwicklung hingegen ist das nicht der Fall, wie das Team am Beispiel einer grünen neuen Chlor-OLED gezeigt haben. Der Prototyp erzielt nämlich eine beeindruckende Lichtausbeute von 110 Lumen pro Watt (lm/W) bei einer Helligkeit von 10 000 Candela pro Quadratmeter (cd/m2), so die Forscher in einem online vorab veröffentlichten Beitrag für das Magazin Science. Wie gut dieser Wert ist, zeigt der Vergleich mit einer deutschen Entwicklung aus dem Jahr 2009, den ersten OLEDs mit höherer Energieeffizienz als Leuchtstoffröhren. Diese haben bei 5000 cd/m2 lediglich 74 lm/W Lichtausbeute und somit eine deutlich geringere Energieeffizienz erzielt. Sofern der kanadische Ansatz für den täglichen Gebrauch ausreichend langlebige Leuchtmittel liefern kann, hat er also gewaltiges Anwendungspotenzial. Für die Chlor-OLEDs spricht ihren kanadischen Erfindern zufolge auch, dass sie vergleichsweise einfach zu fertigen sind. «Unser Chlor-Indiumzinnoxid eliminiert die Notwendigkeit mehrerer gestapelter Schichten wie in traditionellen OLEDs», erklärt Zheng-Hong Lu, Professor im Bereich organische Optoelektronik. www.utoronto.ca

Ceroxid: 2-D besser als 3-D Dreidimensional ist nicht zwangsläufig besser als zweidimensional. Jedenfalls nicht, wenn es um Ceroxid geht. Ceroxid ist ein wichtiges Katalysatormaterial zum Beispiel in Abgaskatalysatoren von Autos. Wegen seiner hervorragenden Fähigkeit, Sauerstoff zu speichern und wieder abzugeben, wird es vor allem bei Oxidationsreaktionen verwendet. Christopher B. Murray und ein Team von der University of Pennsylvania haben eine einfache Methode entwickelt, mit der sich Ceroxid in Form von Nanoplättchen herstellen lässt. Wie die Forscher in der Zeitschrift Angewandte Chemie berichten, erwiesen sich diese im Vergleich zu konventionellen dreidimensionalen Nanopartikeln als die besseren Sauerstoffspeicher. Murrays Synthesemethode beruht auf einer thermischen Zersetzung von Ceracetat bei 320 bis 330 °C. Ganz entscheidend für den Erfolg ist die Anwesenheit eines Mineralisierungsmittels, das den Kristallisationsprozess beschleunigt und die Morphologie kontrolliert. In Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen erhielten die Forscher 2 nm dünne quadratische Plättchen mit etwa 12 nm Kantenlänge oder längliche mit Massen von etwa 14 x 152 nm. Bisher wurde Ceroxid-Nanomaterial fast ausschliesslich in dreidimensionaler Form hergestellt. http://presse.angewandte.de

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Makrocyklische Verbindungen Calixaren (links) und Cyclodextrin.

entwickeln, das Viren aus Trinkwasser entfernen kann. Die beiden Forscher arbeiten bereits in Sachen Eliminierung von endokrinen Disruptoren aus Bioreaktor-Abwässern zusammen. Solche Umweltchemikalien, auch Xenohormone genannt, haben eine hormonähnliche Wirkung und können das Hormonsystem von Mensch und Tier stören. Um Abhilfe zu schaffen, entwickeln die FHNW-Forscher im Rahmen der europäischen Plattform ERA-NET MATERA, welche Forschende und Unternehmen im Bereich der Materialwissenschaften vernetzt,

Bild: P. Shahgaldian

unter dem Projektnamen LANCE Nanopartikel, auf deren Oberfläche preiswerte, robuste Oxidationsenzyme verankert werden. Ein Beispiel ist das in Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen vorkommende kupferhaltige Enzym Laccase, welches die Oxidation phenolischer Substanzen katalysiert. Die Nanopartikel auf Siliziumoxid-Basis werden mittels Flammen-Sprüh-Pyrolyse (FSP) oder Mikroemulsionstechnik hergestellt. Aber nicht nur Xenohormone, auch humane Noro- und andere Viren gelangen in Abwässer, meist via Fäkalien, überleben in Kläranla-

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gen und finden sich regelmässig in Säften, Michprodukten und andere Lebensmitteln wieder. Allein in der Schweiz erkranken dem Bundesamt für Gesundheit zufolge jährlich ca. 400 000 Menschen an einem von Noroviren verursachten Brechdurchfall. Shahgaldian wusste um die viel versprechende Forschung des US-amerikanischen Materialforschers Peter Kofinas, Professor am Fischell Department of Bioengineering der Universität Maryland, dessen Team 2007 erstmals Tabakmosaikviren (TMV) als Modelltemplat zum molecular imprinting eingesetzt hatte, und zwar bei der Herstellung von Hydrogelen. Er engagierte den Biotechnologen Alessandro Cumbo und beauftragte ihn im Rahmen einer Doktorarbeit mit einer dreimonatigen Machbarkeitsstudie zur Herstellung anorganischer Nanopartikel mit viruserkennender Oberfläche. Die FHNW-Wissenschaftler schweigen sich über ihre Erfindung aus, verraten aber, dass sie siliziumorganische Moleküle verwenden, die sich um die viralen Template herum zu Nanopartikeln mit einem Durchmesser von 400 Nanometern assemblieren. Das Virus wird anschliessend aus den Partikeln herausgelöst und für den erneuten Einsatz als Templat rebzykliert. Wie Konfinas verwendeten auch Shahgaldian und Cumbo bei der Entwicklung und Optimierung ihrer Synthesemethode pflanzliche Modellviren, die ihnen Bernard Lorber, Kristallograf an der Strassburger Louis Pasteur Universität, zur Verfügung stellt. Inzwischen setzen sie als Templat ausserdem Bakteriophagen ein, d.h. Viren, die Bakterien befallen. «In wenigen Stunden können wir Gramm-Mengen des neuartigen Nanomaterials herstellen, das zum Beispiel auf Membranen verankert werden könnte, um Viren aus flüssigen Medien zu entfernen», freut sich Alessandro Cumbo. Seine Experimente waren so erfolgreich, dass im Oktober 2010 ein Patent eingereicht wurde und er zusammen mit Patrick Shahgaldian, Philippe Corvini und Yves Dudal, Präsident und Mitgründer der Firma Envolure in Montpellier, im März 2011 die FHNW-Spinoff-Firma Inofea (Innovative Nanomaterials for Environmental Applications) gründete. Die Firma will das Nanomaterial weiterentwickeln und an Membranhersteller und andere Kunden verkaufen. Erstes Startkapital kam aus der schweizerischen Förderinitiative Venture Kick. Im neuen Basel Inkubator wurde ein Büro angemietet, die Forschung läuft auch weiterhin in den ICB-Labors in Muttenz und im Biopark Rosental in Basel.


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filtrat

M A G N E TR E C H E N S C H R E I B E R

Kein «Klingeln» mehr: Klingeln jetzt die Kassen? Magnetrechenspeicher, die schon in der Versenkung verschwunden schienen, könnten jetzt eine Wiedergeburt erleben, denn Forschern ist es gelungen, sie so schnell zu machen wie die schnellsten herkömmlichen Rechenspeicher. Damit wäre ihr letzter grosser Nachteil aus dem Weg geräumt und eine langfristige Ablösung der energieintensiven Silizium-Chips endlich möglich.

JOACHIM STUBENRAUCH

K

inderhände jagen senkrecht und waagerecht über das Klingeltableau der Hochhausanlage und bringen drinnen ihre Bewohner «aus dem Häuschen», bis sie vor Zorn «hohl drehen» wie Brummkreisel. Und die Lausbuben wissen: In den nächsten Minuten lohnt sich kein zweiter Angriff. Erst wieder, wenn sich alle beruhigt von den Fluren in die Wohnungen zurückgezogen haben.

Aufruhr im Magnetspeicher In einem MRAM, einem Magnetspeicherchip, geht es ähnlich turbulent zu. Denn die «Ansprache» eines Magnetspeichers funktioniert ganz ähnlich wie diese «Zwiesprache» der Buben mit dem Hochhaus: Um eine x-beliebige Magnetspeicherzelle, einen bestimmten «Klingelknopf» des MRAM, anzuvisieren, muss die senkrechte und die waagrechte Reihe der Knöpfe, die zu ihm führen, auch gedrückt werden. Der Tumult, der dabei im Arbeitsspeicher entsteht, diese allgemeine Erregung der magnetischen Kreisels, wird auch hier «Klingeln» (ringing) genannt und ist das, was Magnetspeicher als Arbeitsspeicher bislang viel zu langsam gemacht hat, um ihre Vettern aus der Silizium-Welt ernsthaft konkurrieren zu können. Während dort Taktraten jenseits von 2 GHz inzwischen Standard sind, dümpelten die Magnet-RAM bislang bei etwa 400 MHz herum. Was diese Technologie in Nischen verbannt hat, in denen es weniger auf Leistung als auf minimierten Energieverbrauch ankommt: der Automobilsektor und alles, was mit (tragbaren) Batterien und Akkus lang und zuverlässig funktionieren soll.

Deutscher 2-GHz-MRAM Erst eine erstaunliche Erfindung, die deutschen Wissenschaftlern gelungen ist, hat

Elektronenmikroskopische Aufnahme einer MRAMSpeicherzelle. Bilder: PTB

jetzt das Zeug dazu, diese MRAMs aus ihrem Dornröschenschlaf zu küssen. Und zwei GHz scheinen jetzt auch mit MRAMs locker realisiert werden zu können. Mit einer smarten Bit-Ansteuerung möglicherweise auch noch eine Zehnerpotenz schneller. Gelungen ist dies Prof. Dr. Hans Werner Schumacher, PD Direktor an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig, die als nationales Metrologisches Institut sich höchst genauem Messen verschrieben hat. So wurden dort auch irgendwann Schaltzeiten von MRAM-Prototypen vermessen und mit 165 ps (Pikosekunden) eine «Schallmauer» für solche Prozesse festgestellt. Aus solchen Messungen resultierte wohl später ein Verfahren, das selbst herkömmlichen Magnetspeichern, wie sie die letzten Jahre entwickelt und vermarktet wurden, Beine machen könnte. Richtig schnell wurde es aber erst, nachdem zusätzlich die Architektur dieser Speicherchips modifiziert wurde.

MRAM – ein Klingel-Tableau Doch der Reihe nach. Wie ist ein MRAM überhaupt aufgebaut, und wie funktioniert er? Die Klingeltafel bleibt dabei ein anschauliches Modell. So entspricht der elektrische Kontakt unter den Klingelknöpfen den einzelnen Magnetspeicher-Zellen, in die eine einzelne Information eingeschrieben

werden soll. Eine «1» oder eine «0» – was bei herkömmlichen Rechenspeichern übersetzt wird in «geladen» und «ungeladen» und dort Millionen kleiner Kondensatoren bedarf, in denen diese Ladung gespeichert wird. «Paralleler Spin» und «antiparaller Spin» heisst es, ins Vokabular magnetischer Speicher übersetzt. Die «Tinte» dieses Einschreibprozesses ist in beiden Fällen elektrischer Strom, weil der, wenn er fliesst, ja immer von einem Magnetfeld begleitet wird, das mit Magnetspeicherzellen wechselwirken kann.

Schreiben über Kreuz Dieser Strom kommt über senkrecht zueinander stehenden Leiterbahnen an die einzelnen Magnetspeicherzellen heran, die jeweils Reihen und Spalten dieser Magnetzellen-(Klingelknöpfen) miteinander verbinden. Zwei Stromstösse werden dann von den Chiprändern aus durch die entsprechenden Leiterbahnen gejagt. Sie treffen in ihrem Kreuzungspunkt zusammen. Dort überlagern sich die «mitgeführten» magnetischen Pulse zu einem Wirkpuls, der in der Magnetspeicherzelle mit den magnetischen Momenten der Elektronen dort wechselwirkt und sie in Präzessionsschwingungen versetzt. Zwei Endzustände dieser Bewegung sind dabei möglich: Die Spinrichtung kehrt sich um, oder sie bleibt unverändert. Die Dämpfung des Systems ist dabei relativ gering, und der gerade angeregte Zustand schwingt sich erst nach etwa 10 ns (Nanosekunden) in den neuen Gleichgewichtszustand ein. Kommt der nächste Puls innerhalb dieses Zeitraumes, sind Schreibfehler vorprogrammiert, weshalb die MRAMs bislang nur mit maximal 400 MHz getaktet wurden. (Diese Taktrate bedeutet eine maximale Schreibgeschwindigkeit von 400 MB pro Sekunde. Was jeden PC-Freak inzwischen zur Verzweiflung bringen würde).


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impressum Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 20. Jahrgang, 40. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 16 000 Expl. Verkaufte Auflage 2 521 Expl. Zielversand 12 369 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau Telefon +41 (0)58 200 56 50 Telefax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan

In der «freien» Magnetspeicherzelle (grün mit gepunktetem Doppelpfeil) wird die Information («1» oder «0») eingeschrieben. Von ihr getrennt durch eine Isolatorschicht (rot) befindet sich eine zweite «feste» magnetische Schicht (grün mit Einfachpfeil). Die antiferromagnetische Schicht darunter (grau) sorgt dafür, dass die Magnetisierungsrichtung in dieser festen Magnetschicht unverändert bleibt. Eingeschrieben wird mit einem Magnetpuls, der über die beiden Leiterbahnen (Bitline (BL) und Wordline (WL) die freie Zelle erreicht. Ausgelesen wird die Information senkrecht zu der grün-rot-grünen Sandwichstruktur (MTJ = magnetic tunnelling junction). Gemessen wird dabei ein Tunnelstrom, der abhängig ist von der Orientierung der Magnetisierungsrichtungen in den beiden magnetischen Schichten zueinander.

Es «klingelt» also ziemlich lang in einem Magnetspeicher, und diese Schwingungen kosten Energie und erzeugen Wärme!

Chefredaktor Ralf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 88 ralf.mayer@azmedien.ch

Ball flach halten mit Ballistik

Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch, Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Textund Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch Anzeigen-Administration Nicole Flückiger, Telefon +41 (0)58 200 56 16 Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@chemieplus.ch Telefon +41 (0)58 200 56 93 Preise Abonnement Inland CHF 68.– Abonnement Ausland CHF 94.– plus Porto Studenten/Lehrlinge halber Preis Erscheint 10x jährlich Layout Tony Zürcher Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Solothurner Zeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt- Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

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Die magnetische Speicherzelle eines MRAMs

Redaktion Chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Telefax +41 (0)58 200 56 61

Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

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Aber ein Mann für Präzisionsmessungen war wohl auch der richtige Mann für Präzessionsmessungen. Und so suchte Schumacher und fand die Lösung des Problems: das ballistische Schalten. Ballistisch ist ein Vorgang, wenn in seinem Weg-Zeit-Diagramm (der Trajektorie) ein Objekt am Ort A auf dem kürzest möglichen Weg am Ort B landet. So fällt ein Stein senkrecht, eine Kanonenkugel fliegt auf einer Parabel. Und ein Kreisel nimmt nach einer halben Präzessionsschwingung den entgegengesetzten Endzustand ein – und nach einer ganzen Schwingung wieder den Anfangszustand. (Die Trajektorie eines Federpendels ist ein Gegenbeispiel, weil das Objekt an seinem Ende lange um die endgültige Gleichgewichtslage schwingt, bevor es zur Ruhe kommt.) Kriegt man eine solche ballistische Schaltung hin, klingelt es dann zwar immer noch in den Zellen unterwegs – aber nur noch einmal und nur kurz. Und obwohl es auch in der adressierten Zelle nur einmal und kurz klingelt, ist dies kräftig genug: Die Botschaft kommt dort sicher an und ist auch schnell stabil. Weshalb problemlos schnell weitergeschrieben werden kann. Mit vielen Kenngrössen, welche Magnetpulse charakterisieren und formen, musste Schuhmacher jonglieren, bis er die geeigneten «Schreibpulse» zusammen hatte. Diese Schreibpulse waren schliesslich eine Kombination aus zwei Pulsen, die er entweder gleichzeitig (bipolare Pulse) auf einer Leiterbahn losschickte (gegen Gleichstrom auf der zu ihr

senkrechten Leiterbahn) oder je einen Puls (unipolar) auf je einer Leiterbahn. Diese überlagern sich dann im Kreuzungspunkt. Die Länge, Grösse und Form dieser Überlagerung ist dabei so ausgelegt, dass sie mit der halben Präzessions-Schwingung des magnetischen Dipols der Magnetspeicherzelle resoniert und sie ohne «Energierest» zum neuen Gleichgewichtszustand «umlegt».

Einmal gerührt, nie geschüttelt Auf dem Weg zu diesem Kreuzungspunkt resoniert der unipolare (Teil)Puls mit der kompletten Präzessions-Schwingung der magnetischen Dipole der Magnetspeicherzellen unterwegs und sorgt dort genau für eine Drehung um 360 Grad – zurück in den ursprünglichen Gleichgewichtszustand. Wie ein Brummkreisel, der schnell und stabil um eine schiefe Achse kreist, als würde er stillstehen. Auch hier kann es mit einer gezielten Handbewegung gelingen, dass er sich danach genauso schnell und stabil um eine neue Achse dreht – ohne dabei ins Schlingern zu geraten. Dieser Kunstkniff ist den Braunschweiger Forschern gelungen. Ein weiterer gelang bei der Anpassung der Architektur des Magnetspeicher-Chips. Auch hier war die Justierung verschiedener Parameter gewinnbringend. Zum Beispiel die Anisotropie magnetischer Materialien. So haben Magnete eine bevorzugte Magnetisierungsrichtung, leichte Richtung (light axis) genannt. Wichtig ist, wie die Leiterbahnen des MRAMs zu diesen Vorzugsrichtungen, die übrigens sowohl von der Form der Zelle als auch von ihrer Kristallstruktur abhängen, angeordnet sind. Für die neuen MRAMs aus Braunschweig erwies sich deshalb eine elliptische Form


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der einzelnen Magnetspeicherzellen für besonders vorteilhaft (siehe Abbildung). Schliesslich konnten die Braunschweiger ihre MRAMs so weit optimieren, dass zum Schluss bei geringster Energieaufnahme das System im GHz-Bereich geschaltet werden konnte.

Gelesen wird im Tunnel Bevor wir uns den Vorzügen solcher MRAMs zuwenden, hier noch schnell zur zweiten Aufgabe, die ein solcher Chip erfüllen muss: das Auslesen von Information. Das wird folgendermassen gelöst: Zwischen den Knotenpunkten der gekreuzten Leiterbahnen liegt nicht nur die Magnetzelle, in der die «1» oder die «0» eingeschrieben ist, sondern – durch einen hauchdünnen Isolator von ihr elektrisch getrennt – eine zweite magnetische Zelle. Sie behält ihre Magnetrichtung immer bei, weil sie entweder dicker als die «freie» Zelle oder gekoppelt ist an eine weitere antiferromagnetische Schicht, was sie «härter» macht als die freie

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Zelle, weshalb die angewendeten Schreibmanipulationen ihre Magnetisierungsrichtung nicht ändern können. Legt man nun senkrecht zu dieser Anordnung eine Spannung an, wandert ein schwacher Tunnelstrom durch die Isolatorschicht, der deutlich abhängig ist von der relativen Magnetisierungsrichtung der beiden Zellen zueinander. TMR (Tunnel Magneto-Widerstandseffekt) heisst diese Eigenschaft solcher Systeme. Auf diese Weise kann Information ausgelesen werden, ohne den Inhalt der Zelle zu verändern. Womit wir schliesslich bei dem Vorteil schlechthin eines magnetischen Arbeitsspeichers angelangt wären: Er verliert sein Gedächtnis nicht, auch nicht, wenn der Strom abgeschaltet oder die Batterie aus dem Gerät genommen wird. Ein SRAM oder DRAM muss dagegen spätestens alle 60 ms einen «Denkanstoss» kriegen, sonst setzt Demenz ein. EEPROMs oder Flashspeicher (spezielle Siliziumchips) halten zwar auch ihre Information, weil Tunneleffekte sie vor dem

GLANZLEISTUNG

«Auslaufen» schützen, aber sie sind nicht unbegrenzt überschreibbar und sind langsam wie die alten MRAMs.

Jetzt zugreifen! Eigentlich, so sollte man daher vermuten, hat die Welt nur auf diesen superschnellen Magnetrechenspeicher aus Braunschweig gewartet und reisst ihn Dr. Bernhard Smandek, dem Beauftragten für Technologietransfer der PTB und zuständig für alle Fragen der Verwertung ihrer Technologien, aus den Händen. Aber Schlange stehen die potenziellen Lizenznehmer offensichtlich nicht. Denn inzwischen sind gut fünf Jahre ins Land gegangen, seit die wissenschaftliche Community über den Super-MRAM unterrichtet wurde. Das US-Patent ist längst erteilt und das europäische steht unmittelbar vor der Erteilung. Noch besteht also jede Chance, mit diesem Magnetspeicherchip Weltmarktführer auf dem Markt der Speicherchips zu werden. Es muss nur zugegriffen werden.

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K O R K A L S R E T TU N G S R I N G F Ü R P O R TU G A L S W I R TS C H A F T

Analytiker wachen über den ungetrübten Weingenuss Wer das nagelneue Werk der Firma Cork Supply in São Paio de Oleiros bei Porto betritt, erblickt zunächst nur modernes Analyse Equipment wie Gas-Chromatographen und Massenspektrometer. Müssten die Besucher raten, was in diesem Werk hergestellt wird, kämen sie nicht ohne Weiteres auf Flaschenkorken.

EDGAR GÄRTNER

U

m die Qualität der Flaschenkorken zu kontrollieren, scheuen die Hersteller aus gutem Grund heute keinen Aufwand. Denn ihr Produkt war in den 1990er-Jahren wegen des muffigen Geschmacks, der so manchen edlen Tropfen ungeniessbar machte, allenthalben in Verruf geraten. Winzer und Weinabfüller begannen, sich nach alternativen Flaschenverschlüssen umzuschauen. Chemiker fanden bald heraus, dass der unangenehme Beigeschmack von winzigen Spuren von 2,4,6-Trichloranisol (TCA) herrührte, welches Bakterien aus chlorhaltigen Verunreinigungen des Korks oder Spülmittelresten in den Weinfässern synthetisieren. Abhilfe konnte da nur strikte Hygiene bei der Ernte, bei der Aufbereitung und bei der Verarbeitung des Korks schaffen. Das beginnt damit, dass bei der Korkernte ein etwa zehn Zentimeter breiter Streifen

am Fuss der Korkeichen, der mit Erde kontaminiert sein kann, von vornherein ausgesondert wird. Er wird zu Korkfussböden und anderen Bauprodukten verarbeitet. Gelagert werden die für die Stopfenherstellung vorgesehenen Korkplanken auf sauberen Betonfussböden. Die Verarbeitung des Rohkorks beginnt nach einer Stabilisierungszeit von mindestens sechs Monaten mit zweimaligem Kochen in Wasser bei 100 Grad. Dabei werden Verunreinigungen ausgewaschen und eventuell noch in den Ritzen des Korks vorhandene Mikroorganismen abgetötet. Durch das Kochen gewinnt der Kork um etwa 30 Prozent an Volumen und wird flexibler. Die mindestens vier bis fünf Zentimeter starken Korkplanken werden dann in schmale Streifen geschnitten, aus denen quer zur Wuchsrichtung, das heisst in Längsrichtung des Baumstammes, StopfenRohlinge ausgestanzt werden. Zum Teil ge-

schieht das noch in Handarbeit. Die Rohlinge werden dann nach Qualitäten sortiert und auf die gewünschten Grössen zugeschnitten. Bevor sie das Werk verlassen, unterliegen sie einer sehr strengen Qualitätskontrolle, deren Ablauf im Rahmen des internationalen CQC Cork Quality Council (www.corkqc.com ) vereinheitlicht wurde.

Strenge Kontrollen Die CQC-Richtlinien schreiben für Stichproben eine Mindestgrösse von 250 Korken aus fünf verschiedenen Ballen von einer Lieferung von 100 000 Korken vor. Unterproben von je 50 dieser Korken werden für 24 Stunden in Wein eingelegt. Dann wird der TCAGehalt des Weins mit einer Empfindlichkeit von mindestens 1 ppt bestimmt. Überschreitet nur eine Unterprobe 1,5 ppt, wird die ganze Lieferung ausgesondert. Stolz berichtet das CQC, dass seine Mitgliedsunternehmen den TCA-Gehalt der Korken seit dem Jahre 2001 um 84 Prozent reduziert haben (siehe Schaubild). Im letzten Untersuchungszeitraum wiesen 93 Prozent der untersuchten Korkproben einen TCA-Gehalt unterhalb der Nachweisgrenze auf. Bei 5 Prozent der Proben lag der TCA-Gehalt zwischen 1,0 und 2,0 ppt. Der Rest wurde wegen höherer TCA-Gehalte verworfen. Nach Aussage des führenden amerikanischen Önologen Christian Butzke ist TCA heute für die Weinhersteller «kein wichtiges Thema» mehr. Wobei zu beachten ist, dass TCA ausser durch Korkstopfen auch aus anderen Quellen in Getränke gelangen kann. Mitunter konnte es sogar in Mineralwasserflaschen mit Kunststoff- oder Aluminium-Verschlüssen nachgewiesen werden.

Wichtige Einkommensquelle

Blick ins Qualitätssicherungslabor von Cork Supply in São Paio de Oleiros.

Bilder: E. Gärtner

In Portugal ist die Korkenherstellung allerdings viel mehr als eine Frage der Technik. Es geht um die Erhaltung einer wirklich nachhaltigen Form der Landbewirtschaf-


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Der NEUE ROTH-Katalog ist da!

Der TCA-Gehalt in Flaschenkorken wurde in den letzten Jahren drastisch gesenkt. TCA ist für den typischen «Korkgeschmack» im Wein verantwortlich.

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tung. Im südportugiesischen Alentejo tragen die lichten Korkeichenwälder zu etwa 60 Prozent zum Einkommen der Bauern bei. Die restlichen 40 Prozent stammen aus der Viehwirtschaft. Ausser für die Korkproduktion sind die trockenen und nährstoffarmen Böden des Alentejo kaum zu gebrauchen. Das Holz der Korkeichen ist sehr hart und brüchig und ist deshalb für anspruchvolle Verwendungen nicht geeignet. Ihre Rinde hingegen liefert einen nach wie vor hochgeschätzten Werkstoff mit unnachahmlichen Eigenschaften. Da Kork zu 90 Prozent aus Luft besteht, liegt seine Dichte bei nur 0,12 bis 0,2 Kilogramm je Kubikmeter. Dennoch ist er für Flüssigkeiten und Gase undurchlässig und dazu druckelastisch und säurebeständig. Allerdings erfordert die Nutzung der Korkeichen viel Geduld. Erst wenn sie 20 bis 25 Jahre alt sind, können sie zum ersten Mal geschält werden. Die erste Ernte taugt aber noch nicht für die Weinkorkenherstellung. Erst die späteren Ernten nach jeweils neun Jahren liefern Kork, der für Flaschenverschlüsse geeignet ist. Die Eichen können dann etwa 150 Jahre lang genutzt werden. Immerhin verdienen Korkeichenschäler im Alentejo um die 100 Euro am Tag. Allerdings nur zwischen Mai und August, weil sich die Rinde nur in der warmen Jahreszeit vom Stamm lösen lässt. Sänke der Korkabsatz, würde sich das Alentejo bald entvölkern.

Konkurrenz durch Kunststoff-Stopfen und Drehverschlüsse Aber gerade bei Flaschenverschlüssen droht der portugiesischen Korkenindustrie Gefahr

– und zwar vor allem durch den Vormarsch von Kunststoff-Stopfen und AluminiumSchraubverschlüssen bei Weissweinen der unteren Preisklassen. Zurzeit werden auf der Welt jährlich etwa 18 bis 19 Milliarden Weinflaschen abgefüllt. Davon werden über 12 Milliarden mit Stopfen aus Naturkork oder Agglomerat verschlossen, 2,3 Milliarden mit Plastik-Stopfen und 3,7 Milliarden mir Alu-Drehkapseln. Während der Marktanteil von Kunststoffverschlüssen in den letzten Jahren wieder zurückging, sind Alu-Drehverschlüsse weiter im Vormarsch. Sie gelten als komfortabler Verschluss für preisgünstige Weissweine, die zum sofortigen Verzehr bestimmt sind. Aber auch auf Rotweinflaschen aus Australien, Neuseeland und Südafrika sieht man sie seit einigen Jahren immer öfter.

Punkten mit Ökobilanz Deshalb fährt APCOR, der Verband der portugiesischen Korkindustrie, unterstützt von der EU und Umweltverbänden wie dem WWF und dem NABU, zurzeit eine PRKampagne (www.natuerlichkork.de), um das Image des Flaschenkorken im Vergleich zum konkurrierenden Schraubverschluss aufzuwerten. Der portugiesische Familienkonzern Amorim, der führende Korkenhersteller der Welt, liess sich von den Wirtschaftsprüfern von Pricewaterhouse Coopers in einer Ökobilanz bescheinigen, dass bei der Herstellung eines Naturkorkens 24-mal weniger CO2 frei wird als bei einem Alu-Schraubverschluss und dass Korkeichenwälder obendrein fast fünf Tonnen CO2 je Hektar binden. Ob das reicht, um den Vor-


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lagerfähige Rotweine am besten als Flaschenverschluss geeignet sind, weil sie die gewünschte Nachreifung beziehungsweise Alterung guter Weine durch Mikro-Oxidation ermöglichen. Sie bieten aber keinen Vorteil bei Weinen für den täglichen Bedarf, die gar nicht altern sollen. Tatsächlich haben Korkverschlüsse vor allem bei Weinen höherer und mittlerer Preislage vor allem auf dem amerikanischen Markt in jüngster Zeit wieder zugelegt, wie das CQC auf seiner Homepage stolz meldet. In Europa ist das Bild hingegen uneinheitlich. Während vor allem das Weinland Frankreich dem Korken die Treue hält, ist der Anteil der Weinflaschen mit Korkstopfen in Deutschland deutlich gesunken.

Weltmarktführer Portugal Bäuerin vor einer im Jahre 2010 geschälten Korkeiche.

marsch der Aluminium-Kapseln aufzuhalten, sei dahingestellt. Es steht bei Weinkennern ohnehin ausser Frage, dass Naturkorken für schwere, lange

In Portugal spielt die Korkindustrie in der aktuellen Schuldenkrise die Rolle eines Rettungsrings der Volkswirtschaft. Denn es handelt sich dabei um den einzigen Industriezweig des Landes an der Peripherie der EU, der auf dem Weltmarkt führend ist. Der Weltmarktanteil der portugiesischen Kork-

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Aus diesem Kork entstehen Qualitäts-Stopfen.

industrie liegt zurzeit bei 54 Prozent. Portugal exportiert jährlich etwa 10 Milliarden Flaschenkorken und andere Korkprodukte im Wert von über 900 Millionen Euro. Das sind immerhin 3,5 Prozent des gesamten Exportwertes des Landes. Andere traditionelle Industriezweige Portugals wie die Textil- und die Lederindustrie erlebten hingegen seit der Euro-Einführung einen stetigen Niedergang.

Das Amt für Umweltschutz ist verantwortlich für den Vollzug des Umwelt- und Gewässerschutzgesetzes im Kanton Schwyz. Infolge Stellenwechsel suchen wir per 1. Juni 2011 oder nach Vereinbarung eine/n

Das Amt für Umweltschutz ist verantwortlich für den Vollzug des Umwelt- und Gewässerschutzgesetzes im Kanton Schwyz. Infolge eines internen Wechsels suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine/n

Sachbearbeiter/in Grundwasserschutz

Sachbearbeiter/in Gewässerschutz 100%)

Ihre Aufgaben: – Beurteilung von Baugesuchen für Bauten und Anlagen bezüglich Grundwasserschutz – Beratung und fachliche Begleitung von Erdwärmesondenvorhaben und Grundwassernutzungen – Begleitung von Ausscheidungen von Grundwasserschutzzonen sowie Betreuung dieser Schutzzonen – Begleiten der Grundwasserüberwachungen und Projektleitung von Grundwasseruntersuchungen – Arbeiten mit GIS-Programmen und Datenbanken

Ihre Aufgaben: – Betreuung, Beratung und Kontrolle der 12 öffentlichen Kläranlagen im Kanton – Überwachung und Beratung von industriellen und gewerblichen Betrieben im betrieblichen Gewässerschutz – Beurteilung von Baugesuchen und Umweltverträglichkeitsprüfungen für Industrie- und Gewerbebauten – Mitarbeit in interkantonalen Projekten, z.B. Branchenvereinbarungen – Bei Eignung Mitarbeit im Pikettdienst

Anforderungen: – Fachhochschule in technisch-naturwissenschaftlicher Richtung oder vergleichbare Ausbildung/Erfahrung – Berufserfahrung im Bereich Grundwasserschutz, vorzugsweise mit hydrogeologischem Hintergrund – Gewandtheit im mündlichen und schriftlichen Ausdruck – Effiziente Arbeitsweise und Selbstorganisation – Kundenorientiertes Denken, offen für unterschiedliche Lösungen

Anforderungen: – Abschluss einer Fachhochschule in technisch-naturwissenschaftlicher Richtung oder technische Grundausbildung (z.B. Laborant/in) mit langjähriger Erfahrung – Berufserfahrung im Bereich betrieblicher Umweltschutz oder Abwasserreinigung – Gewandtheit im mündlichen und schriftlichen Ausdruck – Initiative, Durchsetzungsvermögen, Teamfähigkeit

Sind Sie interessiert? Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Herr Urs Eggenberger, Tel. 041 819 20 03. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Foto richten Sie bitte bis 16. Mai 2011 an das Amt für Umweltschutz, Postfach 2162, 6431 Schwyz.

Sind Sie interessiert? Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Herr Urs Eggenberger, Tel. 041 819 20 03. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Foto richten Sie bitte an das Amt für Umweltschutz, Postfach 2162, 6431 Schwyz.


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Wie Enzyme den Sauerstoff-Angriff parieren Zur Produktion oder Verarbeitung von Wasserstoff nutzt die Natur die Hydrogenasen: Proteine, die Eisen (und oft auch Nickel) in einer komplexen Umgebung enthalten. Leider sind diese Proteine sehr empfindlich gegenüber Sauerstoff. Als kürzlich Hydrogenasen entdeckt wurden, die ihre katalytische Aktivität auch an Luft beibehalten, begann die Suche nach möglichen Gründen für diese bemerkenswerte «Sauerstofftoleranz». Bei der Untersuchung des Elektronentransfers einer [NiFe]-Hydrogenase aus dem hitzestabilen Bakterium Aquifex aeolicus (einer Mikrobe, die nahe Unterwasservulkanen lebt und sich selbst bei 95 Grad sehr wohlfühlt) entdeckten Forscher des Max-Planck-Instituts für Bioanorganische Chemie einen ungewöhnlichen Eisen-Schwefel-Cluster mit verzerrter Würfelstruktur, der zwei Elektronenübergän-

ge ausführen kann. Dies ist bisher noch nie für einen Cluster dieser Art beschrieben worden und kann auf seine besondere Struktur (Bindung durch sechs anstelle von nur vier Aminosäuren des Typs Cystein, Cys; siehe Bild) zurückgeführt werden. Offensichtlich steht diese neuartige Clusterstruktur, die auch in anderen Bakterien mit diesen Eigenschaften vermutet wird, in direktem Zusammenhang mit der O2Toleranz dieses Enzyms. An der endgültigen Klärung dieses Phänomens auf molekularer Ebene wird intensiv gearbeitet; sie ist von zentraler Bedeutung für den biotechnologischen Einsatz dieser Enzymklasse bzw. für den Bau von biomimetischen (der Natur nachempfundenen) Katalysatoren zur Wasserstoffgewinnung durch die mit Sonnenlicht getriebene Wasserspaltung. www.mpibac.mpg.de

Empa: neues Laserzentrum eröffnet

Antibiotika: Forscher enttarnen Resistenz-Protein

Am 7. April 2011 wurde in Thun im Beisein von Empa-Direktor Gian-Luca Bona und des Thuner Stadtpräsidenten, Raphael Lanz, das neue Laserzentrum mit einer weltweit einzigartigen UVLaseranlage eingeweiht. Sie dient Forschern dazu, neuartige Oberflächen zu entwickeln. Industriepartner können darauf mit ihr grosse Folien mikro- bis nanometergenau strukturieren. Herzstück der von der Empa in enger Zusammenarbeit mit der Crealas GmbH betriebenen Anlage – eine von weltweit gerade einmal drei – ist ein gepulster Ultraviolett(UV)-Laserstrahl, der auf bis zu drei Quadratmeter grossen Oberflächen nanometerdünne Schichten präzise abträgt. Als Unterlage dient ein 19 Tonnen schwerer Granittisch, der im Oktober 2010 in einem spektakulären Transport nach Thun gebracht wurde. Indem Oberflächen mikrostrukturiert werden, lassen sich neue physikalisch-mechanische Effekte hervorrufen; die Mikrostrukturen verringern bei-

Forscher der Universität Greifswald haben jetzt die Struktur des Proteins Monooxygenase TetX aufgeklärt, das Bakterien eine Resistenz gegen Tetracyclin-Antibiotika vermittelt. Damit wurde erstmals ein Schlüssel zum Verständnis eines Resistenzmechanismus gefunden, noch bevor die klinische Anwendung eines Antibiotikums wirkungslos wird. In enger Kooperation mit der kanadischen Gruppe um Prof. Gerard D. Wright (McMaster University, Hamilton, Canada) und Dr. Manfred S. Weiss (HelmholtzZentrum, Berlin) hat die Greifswalder Arbeitsgruppe von Prof. Winfried Hinrichs im Institut für Biochemie mit Methoden der Proteinkristallographie die dreidimensionale Struktur des Resistenzproteins aufgeklärt. Kürzlich wurde die Tetracyclin-Variante (Tigecyclin) in die klinische Anwendung aufgenommen. Von diesem Antibiotikum ist bekannt, dass es gegen resistente Bakterien hochwirksam ist. Leider ist auch hier bereits ein bakterieller Resistenzmechanismus bekannt, der momentan noch keine Rolle bei der Anwendung in der Human- und Tiermedizin spielt. Aber es steht zu befürchten, dass sich dieser Mechanismus auf problematische Krankheitskeime ausbreiten wird. Diese Resistenz beruht auf einem Enzym, der Monooxygenase TetX. Die kürzlich nun publizierten Strukturanalysen geben Einblick in die atomare Struktur des Enzym-Moleküls und zeigen, wie Tetracycline erkannt werden. www.helmholtz-berlin.de

spielsweise Reibung, reduzieren den Luftwiderstand oder verhindern Pilzbewuchs. Anfertigen lassen sich auch Folien für optische Strukturen mit lichtsteuernden Eigenschaften, zum Beispiel 3D-Bildschirme, die ohne Brillen funktionieren. www.empa.ch

Golden Idea Award an Aldo Steinfeld Das Labor für Solartechnik am Paul Scherrer Institut und die Professur für erneuerbare Energieträger an der ETH Zürich erforschen gemeinsam thermochemische Hochtemperaturprozesse, um konzentrierte Sonnenenergie effizient in speicher- und transportierbare Brennstoffe umzuwandeln. Solche Brennstoffe ermöglichen eine umweltfreundliche Energieversorgung und leisten dabei einen wichtigen Beitrag zur Lösung der gegenwärtig anstehenden Klimaproblematik. Vor Kurzem ist der Durchbruch gelungen, in einem neuartigen Solarreaktor ein thermochemisches Verfahren zu demonstrieren, das Kohlendioxid und Wasser mithilfe konzentrierter Sonnenenergie in ein Gemisch von Wasserstoff und Kohlenmonoxid umwandelt, das als Syngas bezeichnet wird und eine Vorstufe von Diesel, Kerosin, Methanol und anderen flüssigen Treibstoffen darstellt. Für diese bahnbrechende Entwicklung wurde jetzt Prof. Dr. Aldo Steinfeld (Bild) von IDEE-SUISSE, der Schweizerischen Gesellschaft für Ideen- und Innovationsmanagement, Zürich, mit dem Golden Idea Award 2011 ausgezeichnet. Prof. Steinfeld ist Leiter des Labors für Solartechnik am PSI und Professor für erneuerbare Energieträger an der ETH Zürich. www.psi.ch, www.ethz.ch


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Spinstars: Die erste Sterngeneration des Universums? Ein internationales Astronomenteam unter Beteiligung der Universität Basel hat entdeckt, dass die ersten Gestirne des Universums möglicherweise sehr schnell um sich selbst drehende Sterne waren. Das «Leben» schwerer Sterne (achtmal schwerer als die Sonne) ist heftig und kurz, daher sind die ersten Generationen massereicher Sterne bereits vergangen. Indes lassen sich ihre chemischen Hinterlassenschaften auch heute noch in den ältesten Sternen unserer Milchstrasse nachweisen. Kurz nach dem Urknall bestand das Universum in erster Linie aus Wasserstoff und Helium. Die chemische Anreicherung mit weiteren Elementen liess noch etwa 300 Millionen Jahre, bis zum Tod der ersten Generationen massereicher Sterne, auf sich warten. Diese Sterne hatten in ihrem Inneren neue chemische Elemente produziert, mit denen sie das Ur-Gas «verschmutzten», aus dem dann die nächste Generation von Sternen entstand. Für ihr Forschungsprojekt analysierten die Astronomen die chemischen Spektren sehr alter Sterne der Milchstrasse. Die Auswertung zeigte typische Elemente für eine Anreicherung des Gases durch massereiche Sterne. Indes entdeckten die Forschenden auch Elemente, von denen man annahm, dass sie nur in Sternen niedrigerer Masse produziert werden. Zudem berechneten Astrophysiker der Uni Basel theoretische Modelle von massereichen rotierenden Sternen. Dabei fanden sie heraus, dass, falls diese frühen schweren Sterne sehr schnell rotieren würden, sie solche Elemente selbst produzieren könnten. Diese «Spinstars» (sich drehende Sterne) als erste Generation massereicher Sterne im Universum wären eine sehr elegante Lösung dieses Problems. www.unibas.ch

Metallfreie Katalyse für selektive Synthesen Wissenschaftler um Prof. Dr. Frank Glorius und Prof. Dr. Stefan Grimme vom Organisch-Chemischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster haben einen neuartigen Katalyse-Mechanismus entwickelt, mit dem ihnen die metallfreie Aktivierung reaktionsträger Moleküle gelungen ist. Metallfreie Katalyse-Mechanismen in chemischen Reaktionen gelten als erstrebenswert, um Verunreinigungen in den Reaktionsprodukten zu vermeiden und auf teure Metalle als Katalysatoren verzichten zu können. Bei der von dem münsterschen Forscherteam angewendeten dualen Katalyse aktiviert ein (metallfreier) Organokatalysator einen der Reaktionspartner an zwei Stellen. «Man könnte sagen, dass der Katalysator an einem Ende drückt und gleichzeitig am anderen Ende zieht», veranschaulicht Frank Glorius die Reaktion. Durch diese konzertierte Aktion gelingt die Aktivierung und damit schliesslich die Umsetzung der Ausgangsverbindung in das gewünschte Produkt. «Dabei verläuft die Umsetzung aussergewöhnlich selektiv. Von zwei möglichen spiegelbildlich aussehenden Produkten wird ausschliesslich eines gebildet – man spricht hier von asymmetrischer Katalyse.» Diese Selektivität ist zum Beispiel besonders wichtig, wenn die Endprodukte als Medikamente angewendet werden sollen. www.uni-muenster.de/Chemie.oc/glorius

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Wege zum Abbau des «Glycerinberges» In Folge der Biokraftstoffpolitik der EU mit wachsenden Biodieselanteilen in den Mitgliedstaaten hat auch das Glycerin-Angebot stark zugenommen. Glycerin, Bestandteil von Pflanzenölen, fällt bei der Herstellung von Biodiesel etwa im Verhältnis 1 : 10 an. Neue Verfahren und Anwendungsoptionen für Glycerinderivate wären deshalb interessant für Industrie und Politik. Ein gutes Stück vorangekommen auf dem Weg zur besseren Glycerin-Verwertung ist nun der Forschungsverbund der Universitäten Greifswald, Münster und Rostock mit der Firma Cognis. Die folgenden drei Verfahren und Produkte stellten sich nach Ansicht der Forscher als besonders vielversprechend heraus: ■ Mittels chemo- und biokatalytischer Methoden gelang es, alkoxylierte Glycerinacetale herzustellen, eine neue Klasse von nichtionischen Tensiden, die ein geringes Schaumverhalten mit hoher Oberflächenaktivität kombinieren und sich als Waschmittel und Emulgator eignen. ■ Die fermentative Herstellung von Serinol (ein Aminoalkohol) aus Glycerin eröffnet einen vollständig neuen Zugang zu diesem Molekül. Darauf aufbauend lassen sich potenzielle kosmetische Wirkstoffe synthetisieren. ■ Mithilfe von biokatalytischen Methoden liess sich Glycerinsäure gewinnen, die bisher noch nicht in technischen Mengen verfügbar ist. Möglich wurde dies durch die Identifizierung neuer geeigneter Enzyme zur Oxidation von Glycerin zu Glycerinsäure. www.fnr.de (Menü «Projekte & Förderung»)

Mikro-RNA reguliert Eisenmenge im Körper Heidelberger Wissenschaftler haben gezeigt, dass kleinste Nukleinsäurestückchen, die leberspezifische Mikro-RNA miR-122, die Eisenmengen im Körper regulieren können. Man geht davon aus, dass die Aktivität eines Drittels unserer Gene durch Mikro-RNAs (miRNAs) reguliert wird. Wird ein aktiviertes Gen abgelesen, entsteht eine Boten-RNA, die sich mit der Eiweiss-Produktionsmaschinerie verbindet, um ein bestimmtes Eiweiss herzustellen. MiRNAs greifen zwischen Gen- und Eiweissproduktion in die Regulation ein, indem sie sich spezifisch an bestimmte Boten-RNAs anlagern und diese entweder bei ihrer Aufgabe behindern oder gleich ganz abbauen. Die Heidelberger Forscher zeigten, dass miR-122 dafür sorgt, dass dem Stoffwechsel ausreichend Eisen zur Verfügung steht. Dabei hemmt miR-122 die Boten-RNAs sogenannter «Eisenfühler». Das sind Eiweisse, die die Eisenspiegel messen und bei hohen Konzentrationen das Schlüsselhormon des Eisenstoffwechsels, Hepcidin, aktivieren. Hepcidin hemmt die Eisenaufnahme aus dem Darm und die Freisetzung von Eisen aus den Eisenspeichern, vor allem der Leber, und reguliert dadurch den Eisenspiegel im Blut. Die «Eisenfühler» und Hepcidin schützen den Organismus also vor einer Eisenüberladung. Die Wissenschaftler stellten bei Mäusen mit erblicher Eisenspeicherkrankheit (ähnlich der menschlichen Hämochromatose, bei der die Leber infolge übermässiger Eisenspeicherung allmählich zerstört wird) fest, dass die miR-122-Konzentrationen deutlich vermindert waren. Auch in Leberbiopsien von Hämochromatose-Patienten fanden die Forscher reduzierte miR122- Mengen. www.klinikum.uni-heidelberg.de

Lichtempfindliche Moleküle gegen Hautkrebs Eine gezielte fotodynamische Therapie kann gewisse Formen von Krebs komplett zum Verschwinden bringen. Das zeigen britische und Schweizer Forscher in einer Publikation auf, die im «British Journal of Cancer» erschienen ist. Die neuartige Therapie, die Wissenschaftler der ETH Zürich und der University of Hull gegen Hautkrebs entwickelt haben, beruht auf lichtempfindlichen Molekülen, die an Antikörper gekoppelt sind. Diese Antikörper erkennen spezifisch Tumorblutgefässe und lagern sich an diese an. Werden die Moleküle mit Licht angeregt, so entsteht aus ihnen ein reaktives Sauerstoffradikal. Radikale sind bekannt dafür, dass sie Zellen irreparable Schäden zufügen. Die chemisch modifizierten Antikörper zerstören in der Folge die Blutgefässe des Krebses und schneiden ihm so die Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff ab. Dadurch verhungern die Krebszellen in grosser Zahl und die Tumore verschwinden vollständig. Zudem unterdrückt die Behandlung mit lichtempfindlichen Molekülen das neuerliche Tumorwachstum in den folgenden 100 Tagen nach der Therapie. Allerdings braucht es die Mithilfe des körpereigenen Immunsystems: Der Tumor starb nur dann ab, wenn natürliche Killerzellen als wichtiger Bestandteil des Immunsystems vorhanden waren. Blockierten die Forschenden deren Produktion im Körper, verschwand der Tumor nicht vollständig, sondern schrumpfte nur. Die Wissenschaftler wollen deshalb klären, welche Rolle das Immunsystem bei diesen Vorgängen spielt. Die neuen Moleküle dürften für Patienten allerdings noch länger nicht verfügbar sein, da sie bisher erst an Mäusen getestet wurden. www.ethz.ch


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KALENDER 28. Februar – 9. Oktober 2011 Sonderausstellung in der DASA Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie, Dortmund Veranstalter: DASA / Arbeitswelt Ausstellung Friedrich-Henkel-Weg 1–25 D-44149 Dortmund Telefon +49 (0)231-90712436 Fax +49 (0)231-90712386 roettgen.monika@baua.bund.de www.dasa-dortmund.de

12. Mai 2011 Sicherheit im modernen Labor, Allschwil Veranstalter: SKAN AG Binningerstrasse 116 CH-4123 Allschwil Telefon +41 (0)61 485 44 44 Fax +41 (0)61 485 44 45 info@skan.ch www.skan.ch

12.–18. Mai 2011 Interpack, Düsseldorf Processes and Packaging Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH Messeplatz D-40474 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 45 60 01 Fax +49 (0)201 36547 325 www.messe-duesseldorf.de

16.–18. Mai 2011 Seminar GHS-Manager, Frankfurt Ressourcenschonende Umsetzung von GHS Vereon AG Geschäfsbereich Chem-AcademyPostfach 2232 CH-8280 Kreuzlingen Telefon 071 677 8700 Fax 071 677 8701 info@chem-academy.com www.chem-academy.com

24. Mai 2011 Chemische Sensoren im analytischen Einsatz, Dübendorf Referent: Dr. Caspar Demuth Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 Fax +41 (0)58 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.sach.ch

26./27. Mai 2011 Dünnschichtchromatographie: Einführung in die moderne Technik, Muttenz Referent: Daniel Handloser Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

filtrat

6. Juni 2011 Effiziene Internet-Nutzung im analytischen Labor, Dübendorf Referent: Dr. Torsten Beyer Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

7. Juni 2011 Ionenchromatographie (IC) in Theorie und Praxis, Zofingen Referent: Patrick Bruggmann Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

8./9. Juni 2011 Labotec Suisse, Genf Veranstalter: easyFairs Switzerland GmbH Utengasse 44 CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 228 10 00 Fax +41 (0)61 228 10 09 www.easyfairs.ch

15.–16. Juni 2011 Chemspec Europe, Genf The fine & speciality chemicals connection Organisation: Quartz Business Media Ltd Westgate House 120/130 Station Road Redhill, Surrey, RH1 1ET, UK Kontaktperson: Michelle Baalham, Operations Manager Telefon +44 (0)1737 855 290 Fax +44 (0)1737 855 495 MichelleBaalham@quartzltd.co.uk

15.–17. Juni 2011 Biotech 2011 & 5th Czech-Swiss Symposium with Exhibition: Biotechnology in the Life Sciences, Prague Veranstalter: Institut für Biotechnologie, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Grüental, Postfach CH-8820 Wädenswil info.ibt@zhaw.ch www.biotech2011.cz

27. Juni 2011 Atomabsorptions-, AtomemissionsSpektrometrie (neu), Dübendorf Referent: Dr. Peter Lienemann Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 Fax +41 (0)58 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.sach.ch

29./30. Juni 2011 Fraunhofer Vision – Technologietag 2011, Kaiserslautern (D) Innovative Technologien für die industrielle Qualitätssicherung mit Bildverarbeitung Veranstalter: Fraunhofer-Allianz Vision Am Wolfsmantel 33 D-91058 Erlangen Telefon +49 (0)9131 776-5800 Fax +49 (0)9131 776-5899 vision@fraunhofer.de www.vision.fraunhofer.de

1./2. September 2011 Biotech 2011 Conference «Process Analytics and Sensor Technology», Wädenswil Veranstalter: Institut für Biotechnologie, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Grüental, Postfach CH-8820 Wädenswil info.ibt@zhaw.ch www.biotech2011.ch

16.–18. September 2011 10. ILPS Phospholipid Kongress «Phospholipide – Sourcing, Herstellung und Anwendung», Rotterdam Veranstalter: International Lecithin and Phospholipid Society, c/o LECIPRO Consulting Dusseldorperweg 25 NL-1906 AH Limmen ilps@lecipro.nl www.ilps.org/10th%20Congress.htm

22. September 2011 Interpretationstraining für IR-Spektren, Dübendorf Referent: Hans-Jörg Grether Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

26.–28. September 2011 25. Spektrometertagung, Schaffhausen Organisation: SASP Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Spektrometrie und Elementanalytik, Chemikerausschuss des Stahlinstitutes VDEh, Deutscher Arbeitskreis für angewandte Spektroskopie, Unterausschuss für Chemische Prüfung der Eisenhütte Österreich Tagungssekretariat: André Dumon Chemin de la Cure 2A CH-1008 Prilly Telefon +41 78 693 75 75 adumon@spektrometertagung.ch www.spektrometertagung.ch

27.–29. September 2011 WTT-Expo, Karlsruhe Fachmesse für industrielle Wärme- und Kältetechnik Veranstalter: PP Publico Publications und Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH Harald Krüssmann (PP) Telefon +9 (0)201 79 12 12 Fax +49 (0)201 79 88 278 pp-publico@online.de www.wtt-expo.de

11.–13. Oktober 2011 Biotechnica, Hannover Veranstalter: Deutsche Messe Messegelände D-30521 Hannover Telefon +49 (0)511 89-0 Fax +40 (0)511 89-32292 www.biotechnica.de

11.–13. Oktober 2011 Powtech/Technopharma, Nürnberg Veranstalter: NürnbergMesse GmbH Projektleitung Powtech Messezentrum D-90471 Nürnberg Telefon +49 (0)911 86 06-89 40 Fax +49 (0)911 86 06-82 81 www.powtech.de

18.–21. Oktober 2011 A+A 2011, Düsseldorf Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Fachmesse mit Kongress Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH Messeplatz D-40474 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 45 60 01 Fax +49 (0)201 36547 325 www.messe-duesseldorf.de

25.–27. Oktober 2011 CPhI Worldwide, Frankfurt Pharmaceutical Networking Event Veranstalter: UBM Live PO Box 12740 NL-1100 AS Amsterdam Z.O. Telefon +31 (0)20 40 99 544 Fax +31 (0)20 36 32 616 cphi@ubm.com www.cphi.com

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch


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bezugsquellen

ANLAGENBAU

APPARATE-, ANLAGEN- UND KONSTR UKTIONEN

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +4161 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

BEZUGSQUELLENREGISTER

ABBAUTEST, BIOLOGISCH

ARMATUREN Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

ABFÜLLTECHNIK

Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch

Feige GmbH, Innovative Lösungen für die Abfüllung flüssiger und pastöser Produkte Tel. +49 4531 8909-0 www.feige.com

ABGASREINIGUNG EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com

ASEPTISCHE VENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

ANLAGEN- UND APPARATEBAU Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS) LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch

ABWASSERAUFBEREITUNG ENVIRO FALK AG Twirrenstrasse 6 8733 Eschenbach/SG office@envirofalk.ch

AUFTRAGSANALYSEN

Tel. +41 55 286 18 18 Fax +41 55 286 18 00 www.envirofalk.ch

AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de

ANLAGEN- UND BEHÄLTERBAU

ABWASSERREINIGUNGSANLAGEN EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com

Gebrüder Hagemann GmbH & Co KG Sudhoferweg 55 Tel.+49 2521 29946-0 D-59269 Beckum Fax +49 2521 29946-199 info@hagemann-beckum.com www.hagemann-beckum.com • Kunstharzanlagen • Druckbehälter • Tankanlagen

ANTRIEBSTECHNIK

Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de

EMOTT AG Labor für Festkörperanalytik und Elektronenmikroskopie In Grosswiesen 14 Tel. 044 881 20 10 8044 Gockhausen/Zürich Fax 044 881 20 09 GMP zertifiziert www.emott.ch

ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 951 31 31 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 951 34 55

AKTIVKOHLE Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

AUFTRAGSSYNTHESEN Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

APPARATEBAU

ALLGEMEINE LABORARTIKEL Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

HUBER. committed to science

ANALYTIK CHEMISCH BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

BAKTERIOLOGIE/MIKROBIOLOGIE Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

HUBER. committed to science

APPARATEBAU/DR UCKBEHÄLTER

BEHÄLTER AUS CHROMNICKEL

ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch


VERANSTALTUNGSHINWEIS – HUBER & CO. AG

Roadshow Analytik Jena Erleben Sie die ideale Kombination von Liquid Handling und Real-Time PCR! Besuchen Sie unsere Roadshow und überzeugen Sie sich persönlich von der Innovation und der Qualität der Analytik-Jena-Produkte!

Wo/Wann Zürich

Dienstag, 24.5.2011

Basel

Mittwoch, 25.5.2011

Bern

Donnerstag, 26.5.2011

Lausanne

Freitag, 27.5.2011

Weitere Informationen unter www.huberlab.ch

Programm Real-Time rapidPCR, Real-Time PCR und Liquid Handling PCR Methoden im Wandel der Zeit Zeit

Thema

10:00 - 12:30

Begrüssung und Eröffnung Vom Wasserbad zur rapidPCR Oder die Historie der Polymerasen Kettenreaktion (PCR) Schnellste Quantifizierung von PCR-Produkten Real-Time rapidPCR und der qTOWER Die Zukunft beginnt heute Lösungen für einen stetig wachsenden Probendurchsatz Liquid handling Uniformität durch Automation

12:30 - 13:30

Mittagspause mit Catering

13:30 - 14:30

Real-Time rapidPCR und Liquid Handling im realen Experiment Ein Vergleich der Pipettiergenauigkeit und des Arbeitsaufwandes Ct Werte unter der Lupe Daten, Auswertungen, Publizieren, Algorithmen, Richtlinien, Methoden Fragen und Diskussion

Ihre Teilnahme an der Roadshow ist kostenlos. Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 30 Personen beschränkt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

Fragen beantwortet Ihnen Dr. Matthias Hofstetter gern telefonisch unter 079 799 30 10.

HUBER & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach www.huberlab.ch info@huberlab.ch


bezugsquellen

BEHÄLTERBAU KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

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BERSTSICHER UNGEN

CHROMATOGRAPHIE

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

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Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Verfahrenstechnik

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

BEHÄLTER AUS KUNSTSTOFF Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com

Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com

BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-DATENSYSTEME (CDS) DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

BEHÄLTER UND ROHRE, G LASFASER ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch

Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch

BIOTECHNOLOGIE Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

CHROMATOGRAPHIE, IONEN Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

HUBER. committed to science

BERATUNG REACH BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

BRANDSCHUTZ, EXPLOSIONSSCHUTZ

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 10 4600 Olten, email@incom-ag.ch Fax +41 62 207 10 11

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

BR UTSCHRÄNKE/CO 2 -BR UTSCHRÄNKE BERATUNG TECHNISCHE Chemgineering Technology AG Güterstrasse 107 Tel. +41 61 467 54 54 4133 Pratteln www.chemgineering.com

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

BR UT- UND TROCKENSCHRÄNKE Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch

IG Instrumenten-Gesellschaft AG Räffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 33 8045 Zürich Fax +41 44 456 33 30 igz@igz.ch www.igz.ch

CHEMIEDISTRIBUTION BTC Speciality Chemical Distribution SAS Klybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 17 4057 Basel Fax +41 44 781 94 12 e-solutions.fr@btc-europe.com www.btc-fr.com

BERSTSCHEIBEN André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

CHEMIE- UND BIOSENSOREN C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com


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LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

DAMPFARMATUREN André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

bezugsquellen

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

Tel. +41 55 254 54 54 Fax +41 55 254 54 55 www.ntkd.ch

DISPERGIERAPPARATE UND -MASCHINEN KINEMATICA AG Luzernerstrasse 147 a, 6014 Littau/Luzern info@kinematica.ch

Tel. +41 41 259 65 65 Fax +41 41 259 65 75 www.kinematica.ch

K-Tron (Schweiz) AG Industrie Lenzhard Tel. +41 62 885 71 5702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de

DOSIERTECHNIK Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch

Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch

ELEKTROPHORESE SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch

Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com

DREHKOLBENPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

DOSIERANLAGEN

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

SSCO-Spraying Systems AG Eichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30, info.ch@spray.comwww.ssco.ch

DICHTUNGEN NT K+D AG Fabrikweg 10 8634 Hombrechtikon info@ntkd.ch

Krohne AG Mess- und Regeltechniik info@krohne.ch

DÜSEN

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DR UCKFLUSSMESSER

ENTSTAUBUNGSANLAGEN Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

DR UCKBEHÄLTER IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG 9320 Arbon www.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 60 entstaubung@wesco.ch Fax +41 447 19 61

Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch

ETIKETTEN Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch

DOSIERGERÄTE Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

DR UCKLUFT-MEMBRANPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

DOSIERPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch Alldos International AG Schönmattstrasse 4 CH-4153 Reinach alldos.ch@alldos.com

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 61 717 55 55 Fax +41 61 717 55 10 www.grundfosalldos.com

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch

Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch

schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

DR UCKREDUZIERVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX) Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch


bezugsquellen

Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch

PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com

Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex

Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch

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Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

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Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

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Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

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3M (Schweiz) AG, Ligacon-Cuno Division 8317 Tagelswang Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.ligacon.ch

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FÖRDERTECHNIK

SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com

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FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch

Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch

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Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

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Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

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FLUORESZENZ-SPEKTROSKOPIE HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/

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HKS Fördertechnik AG Gabelstapler Tel. +41 52 305 47 47

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106

CHEMIE PLUS 5-2011

GASE/GASVERSORGUNG Carbagas Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch

bezugsquellen

GLASGERÄTE, -WAREN Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch

Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch

HYGIENEPALETTEN Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch

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Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com

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Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch

OLAER (SCHWEIZ) AG Bonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 00 3186 Düdingen Fax +41 26 492 70 70 info@olaer.ch www.olaer.ch Engineering, Verkauf und Service von Produkten und Systemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren von Flüssigkeiten und Gasen

ICP-MS LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

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Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch

CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch

Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch

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Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch

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BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

ICP-OES LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

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Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com

INFRAROT-STRAHLER HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

INSTANDHALTUNG Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

GFK-KUNSTSTOFFROSTE PcP. Sicherheitsroste GmbH, Stahl- und Edelstahlverarb. Duisbergstrasse 13 Tel. +49 23 38/91 81-0 D-58339 Breckerfeld Fax +49 23 38/34 01 www.sichernachoben.de

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Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch

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Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

INSTR UMENTELLE ANALYTIK SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

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CHEMIE PLUS 5-2011

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MOLECULAR

ÖKOTOXIKOLOGIE

MEMBRAFLOW filtration & control systems GmbH Keramik- und Polymermembrananlagen Swiss office:WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 sohail.mirza@membraflow-filtration.com www.membraflow-filtration.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

MS DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

PALETTEN AUS KUNSTSTOFF MEMBRANFILTER Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen

MESS- UND REGELTECHNIK ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

MS/MS

Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com

Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com

PARTIKELZÄHLGERÄTE

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

PHARMABEHÄLTER

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

NANOFILTRATION MIKROFILTRATION Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen

Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen

NMR MIKROTITERPLATTEN-INSTR UMENT Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

MISCHER Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de

Verfahrenstechnik

MODULARE R ÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRGUT Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de

Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

PHOTOMETER Hach Lange Rorschacherstrasse 30A 9424 Rheineck info@hach-lange.ch

Tel. +41 84 855 66 99 Fax +41 71 886 91 66 www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com

Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

OE-SPEKTROMETER HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/ SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

OSMOMETER KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel

Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696

PIPETTEN Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

PIPETIERROBOTER Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com

Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com


bezugsquellen

PLATINARTIKEL

PUMPEN

Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

POLARIMETER BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

SAWA Pumpentechnik AG Taastrasse 40 CH-9113 Degersheim info@sawa.ch

Tel. +41 71 372 08 08 Fax +41 71 372 08 09 www.sawa.ch

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

PROZESS-ANALYTIK

PUTZTEXTILIEN

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch

PROZESSAUTOMATION

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch

Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch

REINSTWASSER Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

HUBER. committed to science

ROHSTOFFE Bayer (Schweiz) AG, MaterialScience Grubenstr. 6 Tel. +41 44 465 81 11 8045 Zürich Fax +41 44 462 07 54 bms@bayer.ch www.bayer.ch

QUALIFIZIER UNG/VALIDIER UNG Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch

QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch

PROBENVORBEREITUNG Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

ROHRLEITUNGSBAU BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/ IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

REINRAUMBEKLEIDUNG DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

RAMAN-SPEKTROSKOPIE PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com

Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch

REINRAUMZUBEHÖR

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

PROBEN-AUFBEWAHR UNG

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

109

Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

CHEMIE PLUS 5-2011

WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch

Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch

ROHRLEITUNGSSYSTEME

REINRAUMTECHNIK PR ÜFSYSTEME SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26 CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 96 ch.ps@georgfischer.com www.piping.georgfischer.ch

Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com


110

CHEMIE PLUS 5-2011

R ÜHRBEHÄLTER KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

bezugsquellen

SCHÜTTGUT Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

SIEBANLAGEN/SIEBMASCHINEN Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

R ÜHREN, R ÜTTELN, SCHÜTTELN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

HUBER. committed to science

Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch

Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

SFC/SFE SCHAUGLASARMATUREN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

SENSORTECHNIK

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

SPEKTROPHOTOMETER

SELBSTKLEBE-ETIKETTEN

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

STELLVENTILE SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SCHAUGLASARMATUREN -UND LEUCHTEN ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch

SICHERHEITSROSTE PcP. Sicherheitsroste GmbH Stahl- und Edelstahlverarbeitung Duisbergstrasse 13 Tel. +49 (0)2338/9181-0 D-58339 Breckerfeld Fax +49 (0)2338/3401 www.sichernachoben.de

SCHAUGLASLEUCHTEN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP. Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Albert Balzer AG Werbhollenstrasse 52 4143 Dornach 2 post@balzer-rotax.ch

SICHERHEITSVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG Postfach 1248 Tel. +49 6432 914740 D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 914712 info@arta-gmbh.de www.arta-gmbh.de

TEMPERATURFÜHLER (EEX)

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

STERILVERBINDUNGSTECHNIK

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 D-74915 Waibstadt www.gkm-net.de

Tel. +41 61 701 92 90 Fax +41 61 701 92 91 www.balzer-rotax.ch

Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 info@gkm-net.de

TIEFKÜHLSCHRÄNKE UND -TR UHEN IG Instrumenten-Gesellschaft AG Räffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 33 8045 Zürich Fax +41 44 456 33 30 igz@igz.ch www.igz.ch Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

TOC SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch


bezugsquellen

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE

VAKUUMPUMPEN

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch

TR ÜBUNGSMESSUNG Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch

VACUUBRAND GMBH + CO KG 8484 Theilingen leu@vacuubrand.de

Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen

MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch ALEX BREUER GmbH Dieselstrasse 15 D-50859 Köln info@alexbreuer.de

Tel. +41 52 384 01 50 www.vacuubrand.com

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen

Tel. +49 2234/4070-0 Fax +49 2234/407029 www.alexbreuer.de

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

VERPACKUNGEN LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE

ALEX BREUER GmbH Dieselstrasse 15 D-50859 Köln info@alexbreuer.de

Tel. +49 2234/4070-0 Fax +49 2234/407029 www.alexbreuer.de

WATERjet AG Mittelstrasse 8, info@waterjet.ch Tel. +41 62 919 42 82 4912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

WERKSTOFFPR ÜFUNG Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

ZELL- UND GEWEBEKULTURARTIKEL Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

HUBER. committed to science

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

Second First Maschinenhandel GmbH Seeholzenstrasse 6 Tel. +49 89 852777 D-82166 Gräfelfing www.centrifuges.de

VOLL-LEERMELDER aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

WÄRMEKAMMERN Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

VALIDIER UNG UND QUALIFIZIER UNG CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

ZENTRIFUGEN

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

ZAHNRADPUMPEN

VENTILATOREN

VERBRAUCHSMATERIAL

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WÄRMETAUSCHER

UMWELTANALYTIK

UHPLC-SYSTEME

CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch

WASSERSTRAHLTECHNIK

VAKUUMREGLER

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

111

WASSERANALYTIK

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch

ULTRAFILTRATION

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

CHEMIE PLUS 5-2011

Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch

Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse 1 D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de

Tel. +49 (0)2744 9317 0 Fax +49 (0)2744 9317 17 www.will-hahnenstein.de

• Gebraucht-Zentrifugen • Umrüstung n. ATEX • Inertisierungssysteme SIL 2 Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

ZERTIFIZIER UNG QS Zürich AG 8050 Zürich info@quality-service.ch

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CHEMIE PLUS 5-2011

schlusspunkt

CARTOON

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Redaktionell erwähnte Firmen

«Hier destillieren wir überschüssigen Bioethanol-Treibstoff in reinen Schnaps zurück. Absatzprobleme werden wir sicher keine haben!» Zeichnung: Klavinius

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte A Almatechnik Gammenthaler 24 Altana AG 9 Alltech Dosieranlagen GmbH 75 André Ramseyer AG 15, 76 B Baumer Electric AG 70 Bibus AG 73 BioTek Instruments GmbH 2 Brechbühler AG 1, 31, 36 Brechbühler Optics GmbH 47 Bucher Biotec AG 25 Bruker Optics GmbH 39, 47 C Camag Chemie-Erzeugnisse und Adsorptionstechnik AG 71 Colasit AG 61, 91 ConnectorsVerbindungstechnik AG 6 D Duran Produktions GmbH & Co.KG

F Faust Laborbedarf AG G Gerstel GmbH & Co.KG GfG AG Gilson (Schweiz) AG GlasKeller Basel AG

1 41 76 34, 69 86

H Hamamatsu Photonics 39 Hamberger Armaturen AG 11 Hamilton Bonaduz AG 43, 74 Harlan Laboratoires Ltd. 89 Hellma Schweiz AG 32, 74 Hettich AG 60 Horiba Jobin Yvon GmbH 69 Hoyer GmbH 74 Huber & Co. AG 45, 72, 101 I IG Instrumenten-Gesellschaft AG 46, 73 IKA-Werke GmbH & Co. KG 53

3

E Easyfairs Switzerland GmbH 17 Elpro-Buchs AG 11, 72 Erlab DFS SAS 33

K Kaeser Kompressoren AG 113 KNF Neuberger AG 1, 72 Köttermann 67, 68 Krüss GmbH 69 Kubo Gruppe 71

L Laborgerätebörse GmbH 73, 87 Labtec Services AG 39 M Manometer AG 64, 66 MBE AG 54 MBV AG Mikrobiologie und Bioanalytik 74 Messer Schweiz AG 23 Mettler-Toledo (Schweiz) 71 P Parkem AG 70 Paliwoda AG 56, 70 Pepperl + Fuchs AG 75 Personalamt des Kanton Schwyz 97 Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH 72 Piccadilly GmbH 5 PKM SA 26 Portmann Instruments AG 11, 54 Prematic AG 65 PSS Polymer Standards Service GmbH 48, 76 R Raiffeisen Schweiz ReseaChem Retsch GmbH Rotronic AG

55 50 40 28, 38

S Sawa Pumpentechnik AG 11, 71 Sebio GmbH 90 Semadeni AG 30, 70 Shimadzu Schweiz GmbH 35, 39 Skan AG 114 Storopack Schweiz AG 69 T Testo AG

38

U UFAG Laboratorien AG

2

V Vaudaux-Eppendorf AG Verder-Catag AG VTU Engineering GmbH VWR International AG

49 40 57 76

W Waters AG

37

Z ZHAW IFM 86 Zimmerli Messtechnik AG 11, 63

A AAC Infotray 28, 48 Adamec Recycling 7 Akzo-Nobel 17 Altana 10 Analytical Services 44 Atlas Copco 59 Axel Semrau 43, 46 B BASF 8, 12 Bayer 8, 10, 12, 18 Beckman Coulter 27 Beko 58 Bionorica 14 Brenntag 8 BYK-Chemie 10 C Cephalon 10 Clariant 11 D Dani Instruments 46 De Nora 18 DSM Dyneema 8 E Easyfairs Switzerland 27 Ecolab Schweiz 28 Eksigent 44 Elpro-Buchs 28 Ems Chemie 11 Evonik 11 G GEA Jet Pump 18 Gestel 42 Gruschwitz 8 I IG Instrumenten-Gesellschaft 44 Inge Watertechnologies 12 Ionimed 14 K Kaeser 58 K+S 19 L Lanxess 8, 22 Lonza 10, 12, 18 M Mepha 10 Metrohm 34 Mettler Toledo 29 N Nikon 27 Novasina 28 O Oncotyrol 14 OPC 20 P Peter Huber Kältemaschinenbau 11 Pfizer 12 R Rhodia 10 Roche 12 Romaco 12 Rotronic 33 S Sandoz 13 Sanofi-Aventis 10 Saltigo 22 Sartorius 10 Schneider Umwelttechnik 8 Sepiatec 44 Skan 27 Solvay 10, 19 Syngenta 8 T Testo 35 Thermo Fisher Scientific 28 U Uhde 18 Z ZHAW 12



Value for life

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Einfach bärenstark! Die genial einfachen Schlauchpumpen von Watson-Marlow – die Lösung auch bei extremen Bedingungen LABOTEC Suisse, 8./9. Juni 2011, Halle 2, Stand D17

Gemeinsam immer einen Schritt voraus


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