6-2011 Schweizer Fachzeitschrift f端r Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB
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editorial
CHEMIE PLUS 6-2011
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«Megatrends» sprechen für Agrochemie
in Labor und Prod uktion!
N
ach einem krisenbedingten Unterbruch ist die Agrochemie auf den Wachstumspfad zurückgekehrt (siehe Artikel Seite 4). Und dieser verläuft ebenso steil wie nachhaltig. Der Weltmarkt für Pflanzenschutz legte von 2000 bis 2008 um über 50 Prozent auf knapp 42 Milliarden Dollar zu, und neueste Zahlen, wie etwa die Quartalsergebnisse des Weltmarktführers Syngenta, signalisieren, dass die aktuelle Entwicklung wieder an diesen Langfristtrend anknüpft. Auch die Umsatzkurven für Düngemittel und Saatgut zeigen deutlich nach oben. Langfristig befeuert wird die Nachfrage nach Agrarprodukten durch «Megatrends» wie das rasante Wachstum der Weltbevölkerung. Aktuell treibt vor allem der steigende Wohlstand in den Schwellenländern und die damit verknüpfte Umstellung der Ernährung das Wachstum an – eine höhere Fleischproduktion katapultiert auch den Getreidebedarf nach oben. Gleichzeitig sind die Reserven landwirtschaftlich nutzbarer Flächen begrenzt und natürliche Ressourcen, vor allem Wasser, knapp. Logischer Rückschluss: Die Produktivität der Landwirtschaft muss erhöht werden. Und bei aller – nicht nur aus emotionalen, sondern auch aus ökologischen Gründen – durchaus berechtigten Sympathie für den biologischen Landbau, scheint klar: Ohne mehr und bessere Agrochemie ist diese Produktivitätssteigerung nicht machbar. Es sind also schlüssige Argumente, welche die Branchenvertreter auf das politische Parkett bringen. Um ihren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, muss die Branche aber auch enorme Anstrengungen auf dem F & E-Sektor unternehmen. Namentlich bei der «grünen» Gentechnologie stehen die wirklichen Durchbrüche noch aus. Die Herausforderung besteht darin, Saatgut für ertragsop-
ralf.mayer@azmedien.ch
timierte und umweltresistente Anbauten zu entwickeln. Fast ruckartig bewegt sich derzeit die internationale Pharmabranche, wobei die «Grossen» den Takt angeben. Gerade kündigte der japanische Pharmakonzern Takeda die Übernahme der in der Schweiz basierten Nycomed für rund 12 Milliarden Franken an (Seite 10). Derweil tritt der grösste Generika-Hersteller der Welt, die israelische Te va, bei Cephalon als «weisser Ritter» auf. Mit ihrer Offerte in Höhe von 6,8 Milliarden Dollar für die USBiotechnologiegruppe, zu der die schweizerische Mepha gehört, sticht Te va das «feindliche» Angebot von Valeant klar aus (Seite 11). Eine Reflexionsfläche für die Stimmung in der Wirtschaft bilden traditionell die Fachmessen. In dieser Ausgabe berichten wir von drei derartigen Events. Die Schüttgut Schweiz in Basel (Seite 35) und die Interpack in Düsseldorf (Seite 38) sendeten durchwegs positive Signale aus. Gespannt sein darf man nun auf die bevorstehende Labotec Suisse in Genf (Seite 16).
Fachmessen senden derzeit positive Signale aus
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CHEMIE PLUS 6 -2011
inhalt
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Hettich Zentrifugen 4 THEMA DES MONATS Agrochemie vor grossen Herausforderungen
Eine andere Dimension
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Mit dem Appell, weniger Fleisch zu essen, ist dem Problem der Nahrungsmittelverknappung nicht beizukommen: Dies betont der Industrieverband Agrar in einem neuen Positionspapier. Gerade in aufstrebenden Schwellenländern steige mit zunehmendem Wohlstand automatisch der Fleischkonsum. Einen Ausweg biete nur die ökologisch verantwortungsvolle Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität durch konzentrierte Forschungsanstrengungen. Im Mittelpunkt stehe dabei die Entwicklung und Optimierung ertragsreicherer und widerstandsfähigerer Kulturpflanzen-Sorten sowie die Suche nach intelligenten und umweltverträglichen Methoden des Pflanzenschutzes. Derweil die Agrochemie die Herausforderungen der Zukunft beschreibt, floriert auch das aktuelle Geschäft.
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4 Thema des Monats: Agrochemie vor Herausforderungen 16 Labotec Suisse: Messe-Beilage in dieser Ausgabe 40 Energietechnik: Organische Elektronik im Fokus
ZUR TITELSEITE
Sicherheitsfunktionen spielen bei immer mehr Prozessmessstellen eine wichtige Rolle. Die Sicherheitsanforderungsstufe (Safety Integrity Level – SIL) ist dabei ein Mass für die erreichte risikomindernde Wirksamkeit der Sicherheitsfunktion. Entsprechend IEC61511 gibt es prinzipiell zwei Wege, um die Sicherheitsanforderungsstufe 2 ( = SIL 2) zu erreichen. Früher ging man dazu im Bereich der Analysenmesstechnik für Flüssigkeiten ausschliesslich den Weg über die Betriebsbewährung. Den für den Hersteller schwierigeren und aufwendigeren Weg zu SIL 2 hat Endress + Hauser mit dem Liquiline CM42, dem Kabel CYK10 und der pH-Elektrode CPS11D gewählt. Endress + Hauser bietet seinen Kunden damit eine komplette, nach IEC61508 entwickelte SIL2-Messstelle für pH-Messungen an. Für die Kunden ergeben sich dadurch Kosteneinsparungen durch mitgelieferte sicherheitsrelevante Kennzahlen und verkürzte Betriebsbewährungsphasen nach NE130. Endress + Hauser Metso AG Kägenstrasse 2, 4153 Reinach Telefon 061 715 75 54 www.ch.endress.com
1 Editorial 2 Zur Titelseite 74 Impressum T H E M A D E S M O N A TS 4 Agrochemie: Die Ära preisgünstiger Agrarprodukte ist zu Ende M Ä R K TE & A K TE U R E 8 Nachrichten 13 IKA: «Probefahrt de Luxe» für Kunden 15 Glosse L A B O TE C S U I S S E 2 0 1 1 16 Erfolg versprechende Premiere in Genf 17 Aussteller & Produkte CHEMIE 20 GHS/CLP: Sicherheitsdatenblatt als Brücke PHARMA 22 Alzheimer-Demenz: Erkenntnisse über das Vergessen 27 Tabletten-Herstellung: Partikel charakterisieren garantiert Konsistenz
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16 LABOTEC SUISSE
67 FORSCHUNG
Messepremiere in Genf
Von der Genomik zur Metabolomik
Mehr als 90 Aussteller werden am 8. und 9. Juni 2011 auf der Labotec Suisse ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Die Ausstellerthemen der Fachmesse decken die Bereiche Laborbedarf, analytische Geräte und Verfahren, Laborinformatik, Mess- und Prüftechnik, Biotechnologie, Diagnostik sowie neu die Reinraumtechnik ab. Ziel des Messeveranstalters Easyfairs Switzerland ist es, die Labotec zum führenden Treffpunkt für Branchenentscheider und -experten zu machen.
Qualitätskontrolle – GMP-Analytik
Die Entschlüsselung des menschlichen Erbmaterials war das bisher anspruchsvollste Projekt der Genomik. Aus der Genomik entwickelte sich als nächstes Forschungsgebiet die Proteomik, deren Ziel es ist, in einer Zelle oder einem Organismus befindliche Proteine allumfassend aufzuklären. Die Metabolomik schliesslich erforscht das Metabolom, das heisst die Gesamtheit der Stoffwechselprodukte eines Lebewesens. Durch die neuen Erkenntnisse erhoffen Wissenschaftler Fortschritte bei der Behandlung zahlreicher Krankheiten. Your Approach to Quality.
B I O TE C H N O L O G I E 29 ZHAW: Gewebe zur Wirkstoffentwicklung A U S - U N D WE I TE R BILDUNG 32 FHNW Muttenz: Bachelor Life Sciences – gut vorbereitet für Karrieresprung VE R F A H R E N S TE C H N I K 35 Schüttgut Schweiz: Lebendiger Branchen-Treff 38 Interpack: Kontinuierliche Pharmaproduktion und nachhaltige Konzepte E N E R G I E TE C H N I K 40 Neue Kreationen in Solarlabors F I R M E N B E R I C H TE 45 Endress + Hauser: Memosens ph + TÜV-Zertifikat für SIL 2 – Sicherheit im Doppelpack 47 Manometer: Elektrische Temperaturmesstechnik spezifisch für Chemieindustrie
P R O D U K TE 48 Kompaktinfos zu Innovationen S C V, F L B 56 Berichte aus den Verbänden F O R S C H U N G S WE L TE N 67 Genomik, Proteomik und in Zukunft Metabolomik? 71 Nachrichten 72 Synthesegas aus Biomasse und Plastik
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F I L TR AT / S TE L L E N 74 Biologische Uhr: Die Bettflucht der Eulen 75 Nachrichten 76 Stellen 77 Kalender BEZUGSQUELLEN 78 Wer liefert was? SCHLUSSPUNKT 88 Cartoon, Firmenregister
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CHEMIE PLUS 6-2011
thema des monats
Fokus auf Innovation: Pflanzenschutz-Forschung bei Syngenta.
(Bild: zvg)
AGROCHEMIE
Die Ära preisgünstiger Agrarprodukte ist zu Ende Der deutsche Industrieverband Agrar (IVA), in dem 51 Unternehmen der Agro-Chemie (darunter der in der Schweiz beheimatete Marktführer Syngenta) organisiert sind, macht sich trotz guter Geschäfte Sorgen um die Zukunft der Branche. In der EU geht es weniger um die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität, sondern um die Ausweitung bürokratischer Kontrolle. EDGAR L. GÄRTNER
I
n einem im April 2011 vorgelegten Positionspapier über den Nutzen des chemischen Pflanzenschutzes weist der Industrieverband Agrar darauf hin, dass die Ära reichlicher und preisgünstiger Nahrungsmittel und anderer Agrar-Rohstoffe seit der Jahrtausendwende vorbei ist. Ohne den Einsatz von Mineraldünger und chemischer Schädlingsbekämpfung wäre die Lage längst katastrophal, denn dann bräuchte man für
die Erzielung vergleichbarer Ernteergebnisse mindestens die doppelte Landfläche. Dennoch werde die Agro-Chemie in der breiten Öffentlichkeit heute mehr als Risiko denn als Segen betrachtet. Da ein wachsender Teil der Ackerböden dem subventionierten Anbau von Energiepflanzen wie Mais oder Raps gewidmet wird, hat die Nahrungsmittelerzeugung Mühe, mit dem Fortschreiten des Wachstums der Weltbevölkerung Schritt zu halten. Nicht von ungefähr steht
das Thema «Food Security» nun auf der Agenda der G20-Gipfeltreffen.
Produktivitätssteigerung nötig
Mit dem Appell, weniger Fleisch zu essen, sei dem Problem der Nahrungsmittelverknappung nicht beizukommen, betont das Positionspapier. Gerade in aufstrebenden «Schwellenländern» steige mit zunehmendem Wohlstand automatisch der Fleischkonsum. Einen Ausweg biete nur die ökolo-
thema des monats
gisch verantwortungsvolle Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität durch konzentrierte Forschungsanstrengungen. Im Mittelpunkt stehe dabei die Entwicklung und Optimierung ertragsreicherer und widerstandsfähigerer Kulturpflanzen-Sorten sowie die Suche nach intelligenten und umweltverträglichen Methoden des Pflanzenschutzes. Ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln fielen nach aktuellen Studien etwa die Hälfte der Weizenernte und bis zu drei Viertel der Kartoffelernte Schädlingen zum Opfer. Nach einer Berechnung der britischen Cranfield University beliefen sich in der gesamten Europäischen Union die zusätzlichen Ausgaben für Lebensmittel ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf knapp 900 Milliarden Euro im Jahr. Rechnet man die für Grossbritannien ermittelten Mehrkosten auf Deutschland um, stiegen die Ve rbraucherkosten hierzulande um rund 60 Milliarden Euro jährlich – mit absehbaren negativen Einflüssen auf die Märkte anderer Konsumgüter, die sich die Ve rbraucher dann nicht mehr leisten könnten.
Pflanzenschutz begünstigt Klimaschutz
Auch unter dem Blickwinkel der Energie-Effizienz beziehungsweise des Klimaschutzes sei der Nutzen des chemischen Pflanzenschutzes über jeden Zweifel erhaben, betont das Papier. Nach Forschungen an der Universität Kiel emittieren intensiv mithilfe der Agro-Chemie bewirtschaftete Felder bezogen auf den Ernteertrag deutlich weniger «Treibhausgase» als ökologisch bewirtschaftete. «Frühere Berechnungen zur Weizenproduktion haben ergeben, dass bei einer Stickstoffdüngung in optimaler Höhe nach guter fachlicher Praxis weniger Treibhausgase je Tonne Weizen emittiert werden als bei reduzierter Stickstoffdüngung», betont Prof. Dr. Hermann Kuhlmann (YARA, Dülmen), der Vorsitzende des Fachbereichs Pflanzenernährung im IVA. Die Extensivierung führe zwar zu weniger Emissionen je Hektar Fläche, aber auch zu deutlich niedrigeren Erträgen. Um die gleiche Weizenmenge zu erzeugen, müssten bei reduzierter Düngung neue Landflächen unter den Pflug genommen werden, was zu einer zusätzlichen Freisetzung von Kohlendioxid führt. Forscher der kalifornischen Stanford University berechneten im vergangenen Jahr, dass ohne Intensivierung zusätzlich 1,76 Milliarden Hektar Ackerfläche in Kultur genommen werden müsste, um die der-
zeitige Weltbevölkerung ausreichend mit Nahrung zu versorgen. «Eine Extensivierung des Ackerbaus würde folglich zu einem Ansteigen der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft führen und letztlich dem Klima stark schaden», erklärt Kuhlmann.
Agrochemie-Geschäft wächst
Nach einem Einbruch während der internationalen Finanzkrise haben sich die Märkte für Pflanzenschutz- und Düngemittel im Jahre 2010 wieder stabilisiert. Wegen der höheren Preise für Agrarprodukte lohnt es sich für die Landwirte, stärker in Düngung und Pflanzenschutz zu investieren. Der Einsatz von Mineraldüngern nimmt weltweit wieder zu. Auch in Deutschland und in der Schweiz steigt der Absatz. Nach den bis einschliesslich März vorliegenden Statistiken liegt der Inlandsabsatz an Stickstoffdüngern um rund sieben Prozent über dem Durchschnitt der zurückliegenden fünf Jahre. Hermann Kuhlmann ging Anfang Mai 2011 auf der Jahrespressekonferenz des IVA davon aus, dass die starke Inlandsnachfrage bis zum Ende der Saison im Juni anhalten wird. Auch beim Kaliabsatz erwartet der Ve rband für die laufende Saison einen deutlichen Ve rbrauchszuwachs. Etwas verhaltener beurteilt er die Entwicklung des Phosphatabsatzes. «Hauptursache für die wachsende Nachfrage nach Mineraldüngern sind die seit Mitte vergangenen Jahres stark gestiegenen landwirtschaftlichen Erzeugerpreise», sagte Kuhlmann. Trotz der höheren Düngemittelpreise erzielen die Landwirte auch nach Abzug der Düngerkosten höhere Erlöse als noch vor einem Jahr. Die Düngerpreise sind daher in Relation zu den landwirtschaftlichen Erzeugerpreisen nach wie vor günstig. Das derzeitige Preisniveau wirkt sich nicht verbrauchsdämpfend aus. Entsprechend der
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Absatz- und Preisentwicklung haben sich auch die Umsätze der IVA-Mitgliedsunternehmen des Fachbereichs Pflanzenernährung positiv entwickelt und sich im Ve rgleich zum Vorjahr um 35 Prozent erhöht. Insbesondere der Inlandsumsatz profitierte von der gestiegenen Nachfrage und legte um über 90 Prozent zu. Der Exportumsatz stieg im Ve rgleich zum Vorjahr um 9 Prozent. Im Pflanzenschutz-Segment blieb der Nettoumsatz in Deutschland trotz schwieriger Witterungsbedingungen mit 1,255 Milliarden Euro (2009: 1,262 Mrd. Euro) nahezu unverändert; im Düngejahr 2009/2010 (Juli bis Juni) stieg der Nährstoffabsatz zum Te il deutlich an. Beim Stickstoff betrug der Zuwachs 1,2 Prozent (1,57 Mio. Tonnen), während der Phosphatabsatz um 34,9 Prozent auf 235 000 Tonnen und der Kaliabsatz nach zuvor dramatischen Einbrüchen um 102,5 Prozent auf 363 000 Tonnen wesentlich stärker zunahmen. Auch im laufenden Düngejahr 2010/11 werden weiter steigende Absätze erwartet.
Verärgert über Brüssler Bürokratie
IVA-Präsident Dr. Theo Jachmann (Syngenta, Maintal) sieht die Agro-Chemie in einer paradoxen Situation: «Auf der einen Seite zeigen die Preissprünge für Agrarrohstoffe in den zurückliegenden Monaten, dass die Produktion von Nahrungsmitteln mit dem wieder stark steigenden Bedarf kaum noch Schritt hält. Das Resultat sind höhere Preise, die vor allem die ärmsten Regionen der Welt treffen. Auf der anderen Seite scheint das die europäische Politik wenig zu bekümmern. Die Produktivität unserer Landwirtschaft wird im internationalen Ve rgleich durch immer mehr Bürokratie behindert, sodass wir inzwischen zum Nettoimporteur von Agrarrohstoffen geworden sind. Die jüngsten Vorschläge der Europäischen Kom-
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thema des monats
Chancen für Landwirte und Agrochemie-Konzerne
50,5 Prozent der Weltbevölkerung leben derzeit im städtischen Raum – Tendenz steigend. UNOSchätzungen zufolge wird die Urbanisierungsrate von 2010 bis 2015 jährlich um fast 2 Prozent steigen. Ein Anstieg der Landbevölkerung wird dagegen nicht erwartet. Laut dem kürzlich in Kapstadt vorgestellten Rural Poverty Report 2011 des International Fund for Agricultural Development (IFAD) führt die schnell fortschreitende Urbanisierung in Entwicklungsländern zu wachsenden Binnenmärkten für Nahrung und landwirtschaftliche Produkte. Dies schaffe neue, vielversprechende Chancen für Kleinbauern und trage gleichzeitig zum wirtschaftlichen Wachstum sowie zur Verringerung der Armut in ländlichen Gebieten bei. «Investitionen in die landwirtschaftliche Entwicklung stellen das grösste Potenzial für eine schnelle und wirksame Verringerung von Armut dar», betonte Kavita Prakash-Mani, Head of Food Security Agenda bei Syngenta, an der Konferenz in Kapstadt. «Bei Syngenta konzentrieren wir unsere Aktivitäten zunehmend auf Kleinbauern; wir sind der Ansicht, dass ihr Beitrag zur Nahrungsproduktion und somit zur Deckung des weltweiten Bedarfs an Nahrungs- und Futtermitteln sowie Treibstoffen zukünftig von zentraler Bedeutung sein wird», fuhr Prakash-Mani fort. Der Basler Konzern unterstütze Landwirte weltweit, profitabel und produktiv zu sein, «indem wir ihnen massgeschneiderte und besser integrierte Lösungen für ihre jeweiligen Anforderungen bieten.» Derweil befindet sich der weltgrösste Agrochemie-Konzern Syngenta auf rasantem Wachstumskurs. Im ersten Quartal 2011 stieg der Umsatz währungsbereinigt um 13 Prozent auf 4,02 Mrd. US-Dollar an. Beide Konzernbereiche – Pflanzenschutz (+ 10 %) und Saatgut (+ 20 %) – legten kräftig zu. Dabei steigerte Syngenta die Verkäufe in allen Marktregionen zweistellig mit Ausnahme von Nordamerika, wo das Wachstum mit einem Prozent bescheiden ausfiel. (rma)
mission zur gemeinsamen Agrarpolitik lassen vermuten, dass auch weiterhin nicht die landwirtschaftliche Produktivität, sondern die Bürokratie hinzugewinnen wird.» Trotz ungünstiger Witterungsbedingungen mit kurzen Vegetationsperioden und dementsprechend knappen Anwendungszeiträumen schrumpfte der deutsche Pflanzenschutzmarkt 2010 im Jahresvergleich nur geringfügig um 0,6 Prozent, die Exporterlöse fielen um 4,7 Prozent auf 2,835 Milliarden Euro (2009: 2,975 Mrd. Euro). Der Gesamtumsatz der IVA-Mitgliedsunternehmen belief sich auf 4,09 Milliarden Euro, was ei-
nem Rückgang von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2009: 4,237 Mrd. Euro). Im Jahr 2010 sind in Deutschland 97 636 Tonnen Pflanzenschutz-Wirkstoffe hergestellt worden und damit 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr (2009: 95 433 Tonnen). Der Wirkstoffexport ist um 4,8 Prozent auf 105 678 Tonnen angestiegen (2009: 100 843 Tonnen). Für das laufende Jahr sieht Jachmann Anzeichen für gute Wachstumschancen im Pflanzenschutzgeschäft. «Mit den stark anziehenden Preisen für Agrarrohstoffe haben sich die Perspektiven für die Landwirte und
damit für das gesamte Agribusiness merklich verbessert. Noch sind wir früh in der Saison, aber die bisherigen Marktsignale geben Anlass zu Optimismus», sagte Jachmann Anfang Mai in Frankfurt. Kritisch sieht Jachmann hingegen, dass die geplante Novelle des deutschen Pflanzenschutzgesetzes, mit der zentrale Teile des EU-Pflanzenschutzpakets umgesetzt werden sollen, sich weiter hinzieht. Zwar ist die EU-Verordnung 1107/2009 zur Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ab dem 14. Juni 2011 in allen Mitgliedsstaaten unmittelbar geltendes Recht, die Organisation des Zulassungsverfahrens jedoch ist Sache des jeweiligen nationalen Gesetzgebers. Die EU-Rahmenrichtlinie zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die zweite Säule des EU-Pflanzenschutzpakets, muss dagegen in nationales Recht umgesetzt werden. In der Öffentlichkeit wurden zuletzt die Zuständigkeiten der an der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln beteiligten Behörden kontrovers diskutiert. Dazu stellte Jachmann klar: «Es ist allein an der Politik zu entscheiden, wer an welcher Stelle und mit welcher Kompetenz am Zulassungsverfahren mitwirkt. Wichtig für die deutsche Pflanzenschutz-Industrie ist, dass wir zu einem zügigen und effektiven Verfahren gelangen. Dieses muss einerseits dem hohen Schutzniveau für Verbraucher und Umwelt Rechnung tragen, andererseits aber auch dafür sorgen, dass unsere Landwirte rasch die Produkte erhalten, die sie benötigen, um ihre Ernten nachhaltig zu schützen.»
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persönlich Michael Koenig (47) wird zum 1. Juli 2011 neuer Leiter der Business Unit Polycarbonates und damit Mitglied des Executive Committee von Bayer Material Science. Er folgt auf Dr. Günter Hilken (56), der zum 1. August 2011 die Geschäftsführung der Currenta GmbH & Co. OHG übernehmen wird. Dr. Klaus Schäfer (48), bisher Vorsitzender der Currenta-Geschäftsführung, wird künftig Bayer Material Science als Senior Country Representative in China führen – eine Aufgabe, die bislang Michael Koenig wahrgenommen hatte. An der Hauptversammlung am 6. Mai 2011 hat Dr. Kurt Bock (52) sein Amt als Vorsitzender des Vorstands der BASF SE und somit als Chef des grössten Chemiekonzerns der Welt angetreten. Er folgt auf Dr. Jürgen Hambrecht, der seit 2003 Vorstandsvorsitzender war und nun in den Ruhestand ging. Bock wurde 2003 Finanzvorstand, und seit 2007 war er zudem Chairman und Chief Executive Officer der BASF Corporation mit Sitz in New Jersey, USA.
John McConville ist neuer Geschäftsführer der PSS-USA Inc. Er ist Nachfolger von Michael E. Gray, der sich neuen Aufgaben im Ausbildungsbereich widmet. Mit seiner langjährigen Erfahrung und Expertise im Bereich Analytik und Polymerchemie sei McConville der perfekte Partner für die GPC/SEC-Spezialisten von PSS, um die Unterstützung der Kunden in Nordamerika und Lateinamerika zu sichern, teilte PSS weiter mit.
Zitat des Monats
«Wenn die Schweiz dem Euroland beitreten würde, wäre unser (Anm. R.: Währungs-) Problem gelöst. Das halte ich aber für aussichtslos.» Rolf-Dieter Schwalb, DSM-Finanzchef
Quelle: Finanz & Wirtschaft, 40/2011
Erstmals wurde auf der Handelsblatt-Jahrestagung Chemie der Handelsblatt Stratley Award verliehen. Am 20. Mai erhielt Michael Schäfer (36), Vice President Business Line Biocides bei der Lanxess AG, den Award als «Beste Nachwuchs-Führungskraft in der chemischen Industrie 2011». Schäfer war bei Lanxess als Vice President Strategie im Segment Performance Chemicals tätig und verantwortete dort diverse Wachstumsinitiativen. Seit 2009 leitet er die Business Line Biocides und hat seitdem das Geschäft unter anderem durch eine Neuausrichtung und durch eine erfolgreiche Akquisition vorangebracht.
märkte und akteure
Chemiehandel: 125 Jahre CSC Jäklechemie Die CSC Jäklechemie GmbH & Co. KG wurde am 1. April 2011 125 Jahre alt. Im Jahr 1886 gründete der Apotheker Wilhelm Jäkle eine Chemikaliengrosshandlung in Nürnberg und versorgte die damals stark wachsende Industrie der Region Nürnberg und Fürth mit chemisch-technischen Produkten, wie z. B. Mineralsäuren. 1910 erwarb der engagierte Mitarbeiter Max Pickel die Firma. 1956 begann die Enkelin von Max Pickel, Hildegard Späth, an der Seite ihrer Eltern Robert und Luise Kempf, den Inhabern des Unternehmens, im Betrieb zu arbeiten. Ihr Ehemann Günter trat 1964 in die Firma ein und prägte wie kein anderer die künftige Entwicklung. 1970 wurde er Mitglied der Geschäftsleitung und übernahm 1986 die Geschäftsführung. Neben Beteiligungen und Zukäufen, u. a. in Hamburg, München, Bayreuth und Nürnberg, hat sich Konsul Günter Späth auch für das Fortkommen seiner Branche eingesetzt. Er war zwölf Jahre lang Präsident des Verbandes Chemiehandel e. V. in Köln und etablierte die Responsible Care Initiative der Chemieindustrie im Chemikalienhandel. 1998 trat sein Sohn Robert Späth als vierte Generation mit in die Geschäftsführung ein. Das Unternehmen konnte fortan sein Vertriebsgebiet auf den deutschsprachigen Raum und weiter nach Osteuropa ausdehnen. Unter der Führung von Robert Späth konnte die Firmengruppe CG Chemikalien in Hannover Laatzen als Gesellschafter der CSC Jäklechemie GmbH & Co. KG gewonnen werden. Dieser Verbund mit einem anderen Familienunternehmen bildete die Basis für weiteres Wachstum. In Budapest, Prag und Wien wurden Tochterunternehmen gegründet. Robert Späth führt das Unternehmen heute zusammen mit Bernd A. Kurth, dem langjährigen Finanz- und Personalleiter. Mit einem Umsatz von rund 90 Mio. Euro beschäftigt die CSC Jäklechemie GmbH & Co. KG heute 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. www.csc-jaekle.de
Konjunktur: Chemiemotor auf Hochtouren In der deutschen Chemieindustrie ist nach einem unerwartet starken Wachstumsschub im ersten Quartal die Zuversicht für das Gesamtjahr gewachsen. «Die Stimmung in unserer Branche ist gut. Trotz etlicher Risiken für die Weltwirtschaft bleiben wir optimistisch und rechnen damit, dass die grosse Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen im In- und Ausland weiter anhält», sagte Klaus Engel, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI). Im Vergleich zum Vorjahr wird jetzt mit einem Anstieg der Chemieproduktion um 5 % gerechnet und mit einer Zunahme des Branchenumsatzes um 9 %. Bisher war eine Steigerung der Produktion um 2,5 % und eine Zunahme des Umsatzes von 4 % in Aussicht gestellt worden. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Energie- und Rohstoffkosten rechnet der Verband mit einem Anstieg der Preise für chemische Erzeugnisse um 4 %, bisher war eine Zunahme um 1,5 % erwartet worden. Im ersten Quartal erhöhte sich die Chemieproduktion in Deutschland im Vorjahresvergleich um 8 Prozent. Die Anlagen liefen auf Hochtouren und waren teilweise am Rande ihrer Kapazitäten ausgelastet, erklärte der VCI. Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung habe bei 86,9 % gelegen. Der Umsatz der deutschen Chemieunternehmen legte im Vergleich zum Vorjahr um 15,4 % auf 45,2 Mrd. EUR zu. www.vci.de
Weichmacher: Markt wächst Um Kunststoffe, Farben und Lacke, Gummi und Klebstoffe weich, elastisch und damit erst brauchbar zu machen, werden ihnen oft farblose Flüssigkeiten zugemischt. «Weichmacher gehören zu den meistverkauften Chemikalien überhaupt», erläutert Oliver Kutsch, der Geschäftsführer von Ceresana Research: «Bis 2018 wird die weltweite Nachfrage auf über 7,6 Millionen Tonnen pro Jahr ansteigen.» Das Marktforschungsinstitut hat gerade eine neue Studie zu diesen Hilfsstoffen publiziert. Während sich der Weichmacher-Verbrauch in Nordamerika und Westeuropa in absehbarer Zeit nur unterdurchschnittlich entwickeln wird, erwartet Ceresana in Ländern wie Indien, Russland oder Brasilien Steigerungen von mehr als 4 Prozent pro Jahr. Bereits heute ist die Region Asien-Pazifik der grösste Absatzmarkt für Weichmacher, wobei China mit einem Anteil von rund zwei Dritteln die dominierende Stellung einnimmt. Die bedeutendsten Anwendungsgebiete für Weichmacher sind Bodenbeläge, Profile, Kabel und Folien aus Kunststoffen, auf die mehr als die Hälfte des gesamten Verbrauchs entfällt. Noch stärker als der Kunststoffsektor wachsen jedoch die Absatzmärkte Klebstoffe, Farben und Gummi. Im Jahr 2010 wurde der Weichmacher-Markt laut Ceresana weiterhin von Phthalat-Produkten dominiert. Mit einem Anteil von nahezu 54 Prozent nahm dabei Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) eine herausragende Stellung ein. In den nächsten Jahren wird DEHP aber zunehmend ersetzt werden: Gesetzliche Bestimmungen und steigendes Umweltbewusstsein erzwingen immer öfter den Einsatz phthalatfreier Weichmacher. www.ceresana.com
Actelion-Spitze setzt sich gegen Hedge-Fund durch Der US-Hedge-Fund Elliott Advisors ist an der Generalversammlung (GV) des Baselbieter Biopharmazie-Unternehmens Actelion Anfang Mai in Basel mit sämtlichen Anträgen gescheitert. Elliott, mit rund 6 Prozent grösster Actelion-Aktionär, hatte der Unternehmensspitze um Actelion-Gründer und CEO Jean-Claude Dozel (Bild) und VR-Präsident Robert Cawthorn strategische Fehler vorgeworfen. Unter anderem beantragte Elliott an der GV die Neuwahl von sechs eigenen Kandidaten in den Actelion-Verwaltungsrat, womit der Hedge-Fund die faktische Kontrolle über das Unternehmen erlangt hätte. Elliott wollte unter anderem den Weg für einen möglichen Verkauf Actelions ebnen. Die Aktionäre schlugen sich aber mit grosser Mehrheit auf die Seite der Actelion-Führung, welche indes weiterhin vor grossen Herausforderungen steht. Vor allem muss es Actelion gelingen, neue Umsatzträger neben dem bisherigen Topseller «Tracleer» zu lancieren. Das Medikament gegen Bluthochdruck im Lungenkreislauf trägt derzeit weit über 80 Prozent zum Actelion-Umsatz bei, verliert aber 2015 seinen Patentschutz. www.actelion.com
Carotenoide: DSM übernimmt Vitatene Royal DSM übernimmt die im spanischen León ansässige Vitatene S.A.U. Vitatene produziert natürliche Carotenoide. Mit der Übernahme stärke der Geschäftsbereich DSM Nutritional Products sein Angebot an natürlichen Carotenoiden und entspreche damit der steigenden Konsumentennachfrage nach Naturprodukten, teilte der niederländische Konzern weiter mit. Man rechne mit einem Abschluss der Transaktion bis Ende des 2. Quartals 2011, finanzielle Details wurden nicht mitgeteilt. Die 2004 gegründete Vitatene ist den Angaben zufolge Marktführer bei einer Reihe von hochwertigen Carotenoid-Produkten, die fermentativ aus dem Pilz Fungus Blakeslea Trispora gewonnen werden. Die Produkte sollen das bisherige DSM-Portfolio von hoch funktionalen Carotenoiden – dazu gehören z. B. der Vitamin-A-Bildner Betacarotin sowie Lutein und Zeaxanthin – ergänzen. Die Sparte DSM Nutrition hat ihren europäischen Hauptsitz im schweizerischen Sisseln. www.dsm.com
Spezialchemikalien: DKSH für AAFI in Vietnam DKSH, in Zürich ansässiger internationaler Spezialchemikalien-Händler und Service-Partner für die Expansion in den asiatischen Märkten, hat eine neue Vertriebspartnerschaft mit der Ashland Aqualon Functional Ingredients (AAFI) geschlossen. DKSH wird für Pharmaund Personal-Care-Produkte von AAFI in Vietnam vertreiben. Das pharmazeutische Portfolio umfasst laut der Mitteilung Hilfsstoffe und Coating-Systeme, im Bereich Personal Care wird DKSH für Ashland funktionale Inhaltsstoffe in Vietnam vertreiben. www.dksh.com
Verband: SGCI Chemie Pharma Schweiz heisst jetzt «scienceindustries» Der Wirtschaftsverband SGCI Chemie Pharma Schweiz heisst neu «scienceindustries». Der neue Name unterstreiche die hohe Innovationsfähigkeit der grössten Schweizer Exportindustrie und deren Einsatz für einen weltweit führenden Produktions-, Forschungs- und Unternehmensstandort Schweiz in den Bereichen Chemie, Pharma und Biotech, begründet der Verband die Umbenennung. Vorbehältlich der Zustimmung der Generalversammlung vom 24. Juni 2011 stehe scienceindustries für über 250 innovative Industrieunternehmen im Bereich Chemie Pharma Biotech. «Mit unserem neuen Namen scienceindustries setzen wir als führende Exportindustrie ein starkes Zeichen für Forschung und Entwicklung in der Schweiz», sagt Verbandspräsident Christoph Mäder (Bild). «Wir unterstreichen damit unseren Anspruch, dank international wettbewerbsfähigen Innovationen weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität und dem Wohlstand der Schweiz zu leisten. Wir investieren pro Jahr über 7,1 Mrd. Franken in Forschung und Entwicklung, was fast 42 Prozent der privaten Forschungsausgaben in der Schweiz entspricht.» www.scienceindustries.ch
Generika: Stada will Spirig-Geschäft erwerben Der deutsche Generikahersteller Stada Arzneimittel AG will das Generika-Geschäft der Spiring Pharma AG, Egerkingen, kaufen. Der Vorstand habe beschlossen, in Verhandlungen mit Spirig einzutreten, teilte Stada am 19. Mai mit. Über die Akquisitionsmöglichkeit soll innerhalb der nächsten drei Monate endgültig entschieden werden. Die zum Kauf anstehenden Produkte, darunter 56 verschreibungspflichtige und 15 verschreibungsfreie bzw. verschreibungsfähige Medikamente, haben ein Umsatzvolumen von etwa 45 Mio. CHF jährlich. Neben dem GenerikaGeschäft ist Spirig u. a. in den bereichen Sonnenschutzmittel und Hautpflegemittel tätig. www.stada.de; www.spirig.ch
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Viral-Therapeutik: Lonza erweitert Geschäft Die Lonza erweitert ihr virus-basiertes Therapeutikgeschäft durch den Bau eines neuen, hochmodernen cGMP-Reinraums in ihren bereits bestehenden Anlagen in Houston, Texas. Mit dem neuen Reinraum können Kunden auf Kapazitäten im Grossmassstab zur Unterstützung von Spätstadium-Projekten im Bereich der viralen Impfstoffe sowie der Gentherapie zugreifen. Der Reinraum wird Einweg-Prozesssysteme nutzen und die Produktion sowie die Fill and Finish-Betriebe von bis zu 2000 Litern unterstützen können. Da diese Erweiterung den gleichzeitigen Betrieb mehrerer cGMP-Abläufe möglich macht, werden sich die Wartezeiten der Lonza-Kunden für Reinraumkapazitäten erheblich verkürzen. Heute werden virale Impfstoffe zur Behandlung von Infektionskrankheiten wie AIDS, Grippe und Malaria eingehend untersucht. Die erreichbaren Volumina sowie die damit verbundenen Kosten zur Herstellung viral-gelieferter Impfstoffe – im Gegensatz zu traditionellen Ei-basierten Impfstoffen – machen dieses Fachgebiet zu einem attraktiven, alternativen Produktionsansatz. Die viral-gelieferte Gentherapie stellt gemäss Lonza ebenfalls einen wachsenden Markt dar. www.lonza.com
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Pharmafusion: Nycomed kommt unter Dach von Takeda Der europäische Pharmakonzern Nycomed mit Hauptquartier in Dübendorf ZH geht in japanische Hände über. Takeda Pharmaceutical, der umsatzstärkste Arzneimittelhersteller Japans (umgerechnet ca. 15,5 Mrd. CHF) kündigte am 19. Mai die Übernahme Nycomeds für 9,6 Mrd. EUR (rund 12,4 Mrd. CHF) in bar an. Nycomed gehört bislang verschiedenen Investmentgesellschaften wie Nordic Capital und hat vor vier Jahren die deutsche Altana Pharma geschluckt. Bis Ende September soll die kreditfinanzierte Übernahme abgeschlossen sein, wie Takeda mitteilte. Mit Nycomed bekommt Takeda Zugang zu den Pharmamärkten in Schwellenländern. 40 % seines Jahresumsatzes im Volumen von 3,17 Mrd. EUR macht Nycomed auf den schnell wachsenden Märkten in Asien, Russland und Lateinamerika. Grösster Umsatzträger ist das Magenmittel Pantoprazol. Auch der Umsatz in Europa, wo Takeda bislang nur schwach vertreten ist, soll sich mit dem Kauf verdoppeln. Von Rang 29 steigt Takeda in Europa auf den 18. Platz unter den Pharmaunternehmen auf. Das Dermatologiegeschäft von Nycomed in den Vereinigten Staaten wird nicht verkauft. Nycomed-Chef Hakan Björklund rechnet durch die Übernahme mit Synergieeffekten von rund 260 Mio. Euro innert drei Jahren. Allerdings stünden nicht Synergien, sondern strategische Neuaufstellungen im Vordergrund. Für die Arbeitnehmer sei dies eine sehr gute Nachricht, sagte Björklund. Grösster Nycomed-Standort ist Deutschland mit rund 2800 Mitarbeitern. www.tekeda.com; www.nycomed.com
Fluid-Management Sartorius Stedim Biotech kooperiert mit Raumedic Sartorius Stedim Biotech (SSB), international tätiger Zulieferer der Pharma- und Biotechindustrie, und Raumedic, OEM-Hersteller von Polymerkomponenten und -systemen für die medizinische und pharmazeutische Industrie, haben eine Kooperation vereinbart. Die beiden Unternehmen werden gemäss dem Abkommen gemeinsam innovative Fluid-Management-Systeme entwickeln. Ein weiterer Teil der Vereinbarung betrifft die Vermarktung von Einweg-Schläuchen, die Raumedic produzieren und langfristig an Sartorius Stedim Biotech liefern wird. www.sartorius.com; www.raumedic.com
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Brenntag: Aussichten für Chemiedistribution gut
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Siegfried: zwei Wechsel in der Geschäftsleitung Dr. Walter Kittl, bisher Leiter des Siegfried-Werks in Pennsville, New Jersey, USA, übernimmt ab dem 1. Juni 2011 die Leitung der Technischen Operationen bei der Siegfried-Gruppe und wird damit auch zum Mitglied der Geschäftsleitung berufen. Bis zur Verpflichtung eines Nachfolgers wird er weiterhin auch für das Werk in Pennsville zuständig sein. Der Chemiker Walter Kittl ist österreichischer Staatsangehöriger. Vor seinem Engagement bei Siegfried war er bei der DSM Chemie Linz und bei der F. Hoffmann-La Roche tätig, wo er die chemische Produktion in Basel leitete. Walter Kittl löst in seiner neuen Funktion Dr. Hubert Stückler ab, welcher gemäss Communiqué auf eigenen Wunsch aus diesem Amt ausscheidet. Per 1. September 2011 wird zudem Arnoud Michael Middel neuer Personalchef der Siegfried-Gruppe und Mitglied der Geschäftsleitung. Er tritt die Nachfolge von Hanspeter Brun an, welcher in den Ruhestand tritt. Der Schweizer Arnoud Middel ist Biologe und Biochemiker. Zuletzt war er Head HR Switzerland and Global Headquarter bei Syngenta in Basel. www.siegfried.ch
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Der weltgrösste Chemiedistributeur Brenntag geht nach einem starken Jahresauftakt von einer anhaltend guten Chemiekonjunktur aus und hat seine Prognose für 2011 bekräftigt. Der Trend, dass klassische Chemieunternehmen ihren Vertrieb zunehmend auslagerten, dürfte sich fortsetzen, sagte Jürgen Buchsteiner (Bild), Finanzchef der Brenntag-Gruppe, in einer Telefonkonferenz nach Veröffentlichung guter Quartalszahlen. Dies berge für Chemiedistributeure wie die Brenntag weiterhin ein grosses Wachstumspotenzial. Daher geht das Unternehmen für das laufende Jahr von einem anhaltenden Wachstum bei Umsatz und Ergebnis aus. Höhere Zuwachsraten werde man dabei in den Schwellenländern sehen, so der Finanzvorstand. Preissteigerungen für Chemikalien sollten hingegen keinen entscheidend negativen Einfluss auf das Brenntag-Ergebnis haben, schätzt Buchsteiner. Die damit verbundenen höheren Kosten könne das Unternehmen weiterreichen. Ein Problem könne ein schwächerer US-Dollar darstellen, da 50 Prozent des Geschäfts in der US-Währung abgerechnet werden. www.brenntag.com
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Syngenta: 71 Millionen Dollar für Forschungscenter Syngenta plant den Bau einer neuen, hochmodernen Biotech-Forschungseinrichtung neben dem bestehenden Forschungscampus in Research Triangle Park, North Carolina (USA). Im Mittelpunkt des Investitionsvorhabens in Höhe von 71 Mio. USD, dessen Beginn im Juni 2011 vorgesehen ist, steht die Entdeckung und Entwicklung neuer ertragssteigernder Pflanzeneigenschaften (Traits). «Diese Investition unterstreicht unser Engagement in Forschung und Entwicklung sowie unser Bestreben, führend in der pflanzengenetischen Forschung zu bleiben», sagte Sandro Aruffo, Head of Research and Development bei Syngenta. Die Forschung an diesem Standort wird sich auf Traits konzentrieren, die Klimaschwankungen besser tolerieren, pflanzliche Stressfaktoren wie Trockenheit bewältigen sowie die Produktivität und Leistungsfähigkeit der Pflanzen verbessern. Derzeit liegt der Schwerpunkt der Forschungstätigkeiten auf Mais und Soja; er soll auf weitere Nutzpflanzen wie Zuckerrohr, Getreide, Reis und Gemüse ausgedehnt werden. www.syngenta.com
Hungrige Teva: Weisser Ritter bei Cephalon und Expansion in Japan Der weltgrösste Anbieter von Nachahmermedikamenten, die Teva Pharmaceutical Industries Ltd, ist im «Kaufrausch»: Zunächst kündigte die israelische Teva (Umsatz 2010: 16,1 Mrd. USD) Anfang Mai an, im Zuge der langfristigen Diversifizierungs-Strategie das US-Biotechunternehmen Cephalon für 6,8 Mrd USD übernehmen zu wollen. Sie überbot damit die «feindliche» Offerte der kanadischen Valeant Pharmaceuticals International, die Ende März insgesamt 5,7 Mrd. USD für Cephalon geboten hatte. Valeant gab sich daraufhin geschlagen. Während die Cephalon-Führung die Avance aus Kanada zurückgewiesen hatte, unterstützt sie das Angebot der Teva. Bei einem Abschluss des Deals käme auch das Baselbieter Generika-Unternehmen Mepha unter das Dach des israelischen Weltmarktführers, denn Mepha gehört seit rund einem Jahr zu Cephalon. Unter dem neuen Konzerndach treffen die Schweizer auch wieder auf ihre ehemalige deutsche Schwesterfirma Ratiopharm, die Anfang 2010 von Teva übernommen wurde. Um auch stärker am Wachstum des japanischen Marktes teilzuhaben, will Teva nun auch die Taiyo Pharmaceutical Industry Co Ltd akquirieren, wie der Konzern Mitte Mai mitteilte. Für einen Anteil von 57 % an dem drittgrössten Generikahersteller Japans zahlt Teva 460 Mio. USD in bar. Die nicht börsennotierte Taiyo werde damit mit rund 1,3 Mrd. USD bewertet. Teva, die auch für die restlichen Anteile bietet, will die Übernahme der Mehrheit an Taiyo bis zum Ende des dritten Quartals abschliessen. www.tevapharm.com
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Generika: Neuer Actavis-Hauptsitz Zytotoxika: Lonza investiert 24 Mio. Franken in Visp Lonza erweitert die Herstellungskapazitäten für Zytotoxika in Visp. An dem Oberwalliser in Zug Der isländische Pharmakonzern Actavis, nach eigenen Angaben mit einem Umsatz von ca. 1,7 Mrd. EUR der viertgrösste Generika-Hersteller der Welt, hat seinen Hauptsitz in die Schweiz verlegt. Am 9. Mai hat Actavis die neue Firmenzentrale in Steinhausen (Kanton Zug) offiziell eröffnet. Zurzeit arbeiten dort rund 100 Personen aus 29 Nationen, wie Actavis-CEO Claudio Albrecht (Bild) an der feierlichen Eröffnung sagte. Demnächst soll die Mitarbeiterzahl in Steinhausen auf rund 150 gesteigert werden, wobei Beschäftigte auch in der Schweiz rekrutiert werden. Actavis beschäftigt weltweit etwa 10 500 Mitarbeiter und fokussiert sich u.a. auf die Indikationsbereiche Onkologie und Diabetes. Actavis möchte ein Globalplayer in der Sparte Diabetes werden. Angestrebt werde, dass die Gruppe ein vollständiges Diabetes-Angebot, angeführt von rekombinanten und analogen Insulinen, auf den Markt bringt, hiess es in Steinhausen weiter. Im vergangenen Jahr sei die wachstumsorientierte Actavis erneut stärker als der Markt gewachsen. www.actavis.ch
3. Wädenswiler Chemie-Tag 16. Juni 2011, Wädenswil
Produktionsstandort werden für das Projekt 24 Mio. CHF investiert. Zytotoxische Pharmawirkstoffe werden bei Krebs-Therapien eingesetzt, die zu den wachstumsstärksten Segmenten in der Pharma- und Biotechnologiebranche gehören. Lonza betreibt zurzeit Hochpotenz-GMP-Laboreinrichtungen für die Herstellung im Gramm-Massstab. Die Investition wird zusätzliche Produktionskapazitäten für die Herstellung von Zytotoxika im Multi-Kilogramm-Massstab hervorbringen. Diese ermöglichen es, innerhalb einer eigens dafür gebauten Anlage klinische und kommerzielle Herstellung von Zytotoxika anzubieten, wie der weltweit führende Hersteller von Pharmawirkstoffen weiter mitteilte. Erweitert werden die Anlagen für Fermentation und für Chemie. «Diese Investition beschleunigt unser Bestreben, den Standort Visp als ein Kompetenzzentrum für die Hochpotenzproduktion zu etablieren», sagte Stefan Stoffel, Leiter der Geschäftseinheit Chemical Manufacturing von Lonza. «Mit der Erweiterung, die voraussichtlich im zweiten Quartal 2012 abgeschlossen sein wird, kann Lonza Visp eine vollständig integrierte Komplettlösung zur Entwicklung und Herstellung einer Vielzahl an Technologien anbieten, einschliesslich hochwirksamer Pharma-Wirkstoffe (HAPIs), Zytotoxika, Peptide und Antikörper-Arzneistoff-Konjugate (ADCs).» www.lonza.com
Flammschutzmittel: Krahn Chemie vetreibt Arichem-Produkte Der Hamburger Distributeur Krahn Chemie GmbH vermarktet ab sofort europaweit die Flammschutzmittel der Arichem LLC mit Sitz in den USA. Die sulfonatbasierten Produkte eignen sich für transparente und opake PC- und PC/ABS-Anwendungen. Mit den Arichem-Produkten sind halogenfreie Formulierungen möglich, die die Anforderungen der UL 94 V-0 Klassifizierung erfüllen. Niedrige Dosierraten von 0,1 bis 0,5 % und deutliche Kostenvorteile gegenüber anderen Sulfonat-Systemen wie Kalium-Butyl-PerfluoroSulfonat (KBPFS), sind gemäss Mitteilung der Krahn Chemie weitere Vorteile dieser Flammschutzmittel, die somit zu der Gruppe der «grünen» Produkte zählen. www.krahn.de
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N E U E S « A P P L I C A TI O N C E N TE R » D E R I K A - W E R K E
«Probefahrt de Luxe» für Kunden Die IKA-Gruppe blickt optimistisch in die Zukunft. Gerade hat der international tätige Anbieter von Labor-, Analysen- und Prozesstechnik an seinem Stammsitz im badischen Staufen (D) das mit Investionen von 1,5 Millionen Euro errichtete neue «Application Center» eröffnet, welches eine weitere Vertiefung der Kundenbeziehungen ermöglicht.
D
ie in Staufen entwickelten Laborund Analysengeräte gehören zum festen Inventar unzähliger Laboratorien rund um den Globus. Zum IKA-Sortiment für das Labor zählen neben Magnetrühren unter anderem Rührwerke, Schüttler, Laborreaktoren, Dispergierer, Mühlen, Aufschlussgeräte zur Probenvorbereitung sowie Verbrennungskalorimeter. Produziert werden die Geräte am deutschen Hauptsitz sowie in weiteren IKA-Fabriken in den USA, Malysia, China und seit 2009 auch in Indien. In ihrem zweiten Standbein, der Prozesstechnik, entwickelt und produziert die IKA-Werke GmbH & Co. KG, Staufen, unter anderem kundenspezifische Rühr-, Mischund Knetmaschinen für die Chemie-, Phar-
ma- und Lebensmittelchemie. Dabei setzen die IKA-Experten eine spezielle Pilot-Technologie zum Upscaling vom Labor- bis in den Produktionsmassstab ein.
Noch mehr Kundennähe
Im vergangenen Jahr setzte die IKA-Gruppe mit 650 Mitarbeitern weltweit 85,5 Millionen Euro um. «International aufgestellt und mit neuen Produkten startet unser Traditionsunternehmen in sein zweites Jahrtausend, blickt René Stiegelmann, Inhaber und Geschäftsführer des 1910 gegründeten Unternehmens, optimistisch in die Zukunft. Zurzeit investiert IKA in Staufen massiv in Neuentwicklungen, Kundenbetreuung sowie in die weitere Modernisierung der Pro-
duktion. Allein 1,5 Millionen Euro flossen in die Realisierung des neuen «Application Center», das am 5. Mai feierlich eröffnet wurde. Hier werden gemeinsam mit Interessenten und Kunden Verfahren zum Rühren, Schütteln, Dispergieren, Mahlen, Heizen, Analysieren und Destillieren erprobt. Zudem erweitert das neue Application Center die Möglichkeiten, eigene Geräte zu testen und neue Modelle zu entwickeln. «Schon immer hat IKA bei der Entwicklung neuer Geräte eng mit Kunden zusammen-gearbeitet», sagte René Stiegelmann. «Das Application Center bietet jetzt noch mehr Raum und Möglichkeiten, Laborgeräte und Verfahren zu testen und zu verbessern.»
Blick in das neue Application Center der IKA-Werke GmbH & Co. KG.
Ein Labor mit angegliedertem Besprechungsraum ermöglicht Kunden und Interessenten, gemeinsam mit IKA-Spezialisten Proben zu bearbeiten. «Egal, ob für die richtige Probenvorbereitung oder zur Erprobung eines neuen Herstellungsverfahrens – der Kunde möchte sichergehen, dass das Ve rfahren funktioniert, bevor er in Geräte und Maschinen investiert», erklärte Daniela Dockweiler, unter deren Leitung das Application Center steht. «Wir stellen die Geräte und dokumentieren die Ve rsuche computergestützt.» Aus dem umfangreichen Produktprogramm von IKA können kundenspezifische Ve rfahren mit den IKA-Geräten erarbeitet werden. Zwei begehbare Sicherheitsabzüge stehen zur Ve rfügung, in welchen auch die ersten Schritte zur Pilotanlage ablaufen können. Auch wird eine Reihe an Seminaren zusammen mit den Produktmanagern von IKA sowie Gastrednern in Zukunft stattfinden.
«Praktisch ein Elchtest»
Im daran anschliessenden «Herz» des Application Centers müssen Geräte in verschiedenen Entwicklungsstadien zeigen, ob und wie sie die Anforderungen der täglichen Arbeit erfüllen. Gleichzeitig werden auf den 210 Quadratmetern Geräte auch nach der Produkteinführung immer wieder in realistischen Laborsituationen getestet. «Das ist
praktisch unser Elchtest», sagt Dockweiler. «Ständig entstehen in Industrie und Forschung neue Einsatzgebiete für unsere Geräte – da wollen wir sichergehen, dass sie auch unter diesen Bedingungen unseren Qualitätsansprüchen genügen.» Im R & D Lab schliesslich prüft die achtköpfige Labormannschaft erste Muster und Ideen aus der eigenen Entwicklungsabteilung und fährt Machbarkeitsstudien. Stolz ist man in Staufen auch auf das nach funktionalen und ästhetischen Kriterien gestaltete architektonische Design der neu gestalteten Räume. Die Kombination aus Leuchten und Lüftung gehöre zum Modernsten und sorge für ein sicheres Arbeiten ohne Zug. Die Klimatisierung garantiert eine konstante Labortemperatur von 22 Grad – Voraussetzung für reproduzierbare Ve rsuche. Für seine Te streihen verfügt das Application Center über eine Anbindung an das automatisierte Lager. Die modernen Abzüge bieten sicheres Arbeiten auch mit schwierigen Proben. Für IKA beginne damit eine neue Ära der Kundennähe, hiess es in Staufen weiter. Schon mit der Applikationsdatenbank auf der Website und dem grossen Showroom in Staufen habe man die Auswahl des richtigen Geräts enorm erleichtern können. «Jetzt können wir die Geräte nicht nur vorführen, sondern auch zeigen, wie sie die
(Bild: zvg)
spezifischen Aufgaben des jeweiligen Kunden in der Praxis bewältigen», schwärmt Dockweiler. «Sozusagen eine Probefahrt de luxe.» Zusammen mit der Bereitstellung sogenannter Piloten, Maschinen zwischen Labor- und Industriemassstab, könne IKA seine Kunden von der Idee über die Laborphase bis zur industriellen Produktion beraten und begleiten.
100 Jahre Firmengeschichte
Die IKA-Werke GmbH & Co. KG blickt derzeit auf über 100 Jahre Firmengeschichte zurück. Das 1910 von Curt Janke und Max Kunkel als Lieferant für Apotheken und Krankenhäuser gegründete Unternehmen zog 1942 aus dem zerbombten Köln nach Staufen im Breisgau um, wo es heute der mit Abstand grösste Arbeitgeber ist. Der Name «IKA» wurde anlässich der Achema 1950 als Produktmarke eingeführt. Der heutige Chef René Stiegelmann jun. trat 1980 in der Geschäftsleitung der damaligen Janke & Kunkel GmbH & Co. KG, IKA-Maschinenbau ein, bevor er 1991 die Gesamtgeschäftsleitung übernahm. Er liess die Produktlinien überarbeiten, wobei er das Augenmerk neben der Te chnik auch – damals neu in der Branche – auf das Design legte. Seither tragen die blauen IKA-Geräte auch ihre optische Visitenkarte in die Labors der Welt hinaus. (rma)
GLOSSE
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«VIELLEICHT SOLLTE ICH dieses Mal fragen, Herr Hagen-Rundkorn», bot mir mein in Fragen der Etikette mit allen Wassern und auch allen anderen Flüssigkeiten gewaschener Assistent an. «Seien Sie nicht albern, Haettenschweiler. Aber wenn Sie den Klingelknopf noch einmal bedienen
bin mit Ihnen einer Meinung, dass die Zukunft des Automobils elektrischen Antrieben gehören wird. Doch Ihren ökologischen Eifer in allen Ehren. Ihr Silver Shadow übersteigt mit seinem Gewicht die Möglichkeiten der aktuellen Speichertechnologie. Bei 12 Prozent Steigung haben wir mit dem Rolls
könnten, wäre ich Ihnen sehr verbunden. Doch halt … da höre ich Schritte.» Die Tür öffnete sich einen Spalt weit und eine junge Frau von höchstens 80 Jahren musterte uns mit etwas, das ich wohlwollend als zögerliche Vorsicht beschreiben würde. Dann schloss sie die Tür und durch uraltes Holz hörten wir, wie sie etwas rief. «Wenn ich die gute Frau richtig verstanden habe», dolmetschte das auf meiner Gehaltsliste stehende Universalgenie, «so riet sie ihrem Ehemann, seinen Sessel nicht zu verlassen, da nur der seltsame Greis mit dem Stecker in der Hand an der Tür sei, vor dem die Nachbarn telefonisch gewarnt haben.» Ich blickte vom Stecker in meiner Hand zu meinem Assistenten und wieder zurück, um dann das Kabel zurück bis zu meinem Wagen zu verfolgen. «Schön, Haettenschweiler, ich fürchte, in diesem Weiler werden wir die Batterien nicht aufladen können. Ich denke, wir sollten den Wagen wieder ein Stück den Berg hinabrollen lassen und …» Der beste Unterbrecher unter den Vorstandsassistenten südlich des Nordpols vollendete einmal mehr einen meiner Gedanken in seinem Sinne: «… wieder bei den freundlichen Sennern von vorhin nach etwas Strom fürs Auto fragen? Darf ich daran erinnern, dass wohl auch dieses Mal die Batterie wieder leer sein wird, ehe wir diesen Ort passiert haben? Ich würde vielmehr vorschlagen, mit geladenen Batterien vorsichtig ins Tal zu rollen und den Wagen wieder umrüsten zu lassen. Ich
eine Reichweite von gerade einmal drei Kilometern. Noch weniger, wenn ich zwischendurch anhalten muss, um Ihnen einen Cappuccino zuzubereiten.» «Das mag ja sein, bester Doktor. Aber anders als einen ‹mindset› kann ich mein Engelchen schon über Schweizer Asphalt fahren. Mal ehrlich, Haettenschweiler, wenn ich mit einem Auto unterwegs bin, will ich nicht das Gefühl haben, jeden Moment springt ein Kind mit einer Fernsteuerung aus dem Gebüsch, um das Einparken zu erledigen. Überhaupt ist das ein interessantes kleines Problem: In den kommenden Jahren suchen wir mit Hochdruck nach Lösungen, wie wir den Strom für Elektroautomobile mit Hochleistungsbatterien speichern können. Und wenn das geschafft ist, stehen wir vor dem Dilemma, wo all der nun effizient speicherbare Strom für Millionen von Fahrzeugen eigentlich herkommen soll. Doch solange die Benzinkosten das Autofahren noch für jedermann erschwinglich machen, ist die Forschung auf diesem Gebiet eine rein akademische Übung und für die Automobilhersteller das Feigenblatt fürs ÖkoImage. Also gut, Haettenschweiler, machen wir uns auf den Weg. Wie gut, dass wir noch den alternativen Antrieb mit dieser sensationellen Untersetzung haben einbauen lassen. Ich lenke, sie treten in die Pedale.»
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Erfolg versprechende Premiere von Labotec Suisse in Genf Mehr als 90 Aussteller werden am 8. und 9. Juni 2011 auf der Labotec Suisse ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Die Ausstellerthemen der Fachmesse decken die Bereiche Laborbedarf, analytische Geräte und Verfahren, Laborinformatik, Mess- und Prüftechnik, Biotechnologie, Diagnostik sowie neu die Reinraumtechnik ab.
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ie Besucher profitierten vor allem vom breiten Angebot über die gesamte Wertschöpfungskette und den Synergieeffekten, teilte der Messeveranstalter Easyfairs Switzerland einen Monat vor dem Beginn der Labotec Suisse 2011 mit. Das Interesse unter anderem an Medizintechnik nehme seit Jahren stetig zu, und führende Analysten gingen davon aus, dass die Branche über die nächsten Jahre ein stabiles Wachstum verzeichnen werde. Dementsprechend wachse auch die Nachfrage nach fachspezifischen Plattformen. Die Premiere von Labotec Suisse in Genf decke diese Bedürfnisse ab. Derweil freut sich Christian Rudin, Geschäftsführer von Easyfairs Switzerland, über die guten Ausstellerzahlen und ist überzeugt, dass auch viele Besucher den Weg zum Genfer Messegelände finden werden: «Bei unseren Recherchen hat sich herausgestellt, dass der Standort Genf sowohl aussteller- wie besucherseitig grosses Potenzial hat. Deshalb haben wir Genf zur Austragung der Labotec gewählt. Unser Ziel ist, die Labotec in Genf zum führenden nationalen Treffpunkt für Branchen-Entscheider und -Experten zu entwickeln.» Bei den Ausstellern trifft man auf Unternehmen sowohl aus dem deutschen wie auch aus dem französischen Sprachraum, unter anderen bioMérieux (Suisse), Chemie Brunschwig AG, Dako Schweiz AG, Gerstel AG, Hamamatsu Photonics, IE Industrial Engineering Genève SA, KNF Neuberger AG, Labgene Scientific SA, Nikon AG, Rotronic AG.
Networking, News und Trends
Neben den breit ausgelegten Themen der Aussteller gibt es eine Reihe von weiteren
Innovation bestimmt den Alltag im Labor. (Themenbild: Roche)
Begleitveranstaltungen mit Zusatznutzen für Besucher wie Aussteller. Ein Publikumsmagnet ist sicher das wichtigste Schweizer Wissensforum, die easyFairs learnShopsTM. Mit Präsentationen und hochkarätigen Kurzvorträgen werden wichtige Fach-Themen analysiert und diskutiert. Das Forum bietet zusätzlich auch den Rahmen für ausgiebiges Networking. Easyfairs arbeitet dazu mit den wichtigen Branchenorganisationen wie bioalps, Swiss Biotech Association und Medienpartnern zusammen. Diskutiert wird unter anderem über Analytik in der Pharma, die Reinigung und Desinfektion im Reinraumlabor, die präparative Chromatographie, die Wasseraktivität und ihr Einfluss auf die Produktqualität und weiteres. Besucher wie Aussteller können kostenlos von diesem umfangreichen Rahmenprogramm profitieren.
Online-Tool für Messebesucher
Mit einem Tool auf der Messewebsite www.easyfairs.com/labotecsuisse) erhalten Besucher die Möglichkeit, ihren Messebesuch anhand von Firmen-Präsentationen, Firmen-News, Messe-Specials und Pressemitteilungen online vorzubereiten.
WEITERE INFORMATIONEN In der Labotec-Suisse-Broschüre, die dieser Ausgabe beiliegt, finden Sie u. a. das komplette Ausstellerverzeichnis, den Hallenplan und viele weitere Informationen für einen erfolgreichen Messebesuch. Bitte beachten Sie auch unsere ausführliche Vorberichterstattung zur Labotec Suisse mit vielen Trend- und Firmenberichten in der letzten Ausgabe (Chemie plus 5/2011).
labotec suisse 2011
Novasina AG
Labotec Suisse: Stand A 16
Wasseraktivität – kleine Ursache, grosse Wirkung
> Novasina AG ist seit über 50 Jahren ein führender Anbieter von Messgeräten zur genauen Ermittlung von Luftfeuchte, Temperatur, Differenzdruck und Materialfeuchte bzw. Wasseraktivität, wobei die Messung der Wasseraktivität eine Kernkompetenz der Novasina darstellt. Die Instrumente sind weltweit in verschiedenen Industrien wie Pharma, Lebensmittel, Kosmetik, Medizinaltechnik, Biotechnologie usw. in Prozessen und Labors im Einsatz. Dieser Parameter gewinnt stetig an Bedeutung und zwar nicht nur bei der Qualitätskontrolle, sondern auch in der Produktentwicklung. Er ist verantwortlich für die mikrobiologische Stabilität und Haltbarkeit des Produkts und beeinflusst Textur und Verarbeitbarkeit. Oft wird Wasseraktivität mit Wassergehalt verwechselt, welcher jedoch in diesem Zusammenhang nicht sehr aussagekräftig ist. Novasina präsentiert an der Labotec Suisse nebst dem Laborgerät LabMaster-aw (Bild) mit temperaturstabilisierter Messkammer auch das portable Instrument LabSwift-aw für Messungen an der Produktionslinie. Zudem erhalten Sie am Stand Einsicht in andere Geräte wie Differenzdruck und Luftfeuchte/Temperatur Messumformer für Reinraumanwendungen sowie Zubehör wie zum Beispiel Kalibrierstandards, Schutzfilter usw. Bilden Sie sich weiter! Profitieren Sie von einer 30-minütigen Einführung in die Welt der Wasseraktivität. Unser Spezialist präsentiert wichtige Facts & Figures und deren Bedeutung. Donnerstag, 9. Juni 2011, um 13.00 Uhr im Learnshop der Labotec. Novasina AG CH-8853 Lachen Telefon 055 642 67 67 info@novasina.ch; www.novasina.com
CHEMIE PLUS 6-2011
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Kompaktes Dichtemessgerät DMA 500
> Mit dem Dichte- und Konzentrationsmessgerät DMA 500 starten Sie gut in den Labortag: Das kompakte Gerät ist nach dem Auspacken sofort einsatzbereit. Auch die gesamte Bedienung des Geräts ist einfach. Und es kann dank seines integrierten Akkus sogar netzunabhängig eingesetzt werden. Mit dem Dichte- und Konzentrationsmessgerät DMA 500 wird Ihre Flüssigkeitsanalyse und -qualitätskontrolle noch einfacher, und Sie erhalten auf Knopfdruck Ergebnisse mit einer Genauigkeit von 0,001 g/cm3. Grundlage der Dichtebestimmung des Geräts ist die Biegeschwingermethode, die seit ihrer erstmaligen Anwendung durch Anton Paar 1967 für ihre Leistung und Einsetzbarkeit bekannt ist. Dank dem integrierten Akku können Sie Ihre Messungen mit dem DMA 500 auch bei Spannungsschwankungen und Stromausfällen fortsetzen. Das Messgerät schaltet automatisch in den Batteriebetrieb um und kann bis zwei Stunden oder, wenn die optional erhältliche Hochleistungsbatterie eingesetzt wird, bis zu sechs Stunden netzunabhängig betrieben werden. Angesichts der unterbrechungsfreien Stromversorgung können Sie die Flüssigkeitsqualitätskontrolle netzunabhängig und ausserhalb der üblichen Laborräume durchführen, z. B. in mobilen Labors oder nahe Produktionsanlagen und Lagertanks. Aufgrund seiner Stellfläche in der Grösse eines Taschenbuches kann das DMA 500 einfach auch auf engstem Raum eingesetzt werden. Anton Paar Switzerland AG CH-4800 Zofingen Telefon 062 745 16 80 info.ch@anton-paar.com www.anton-paar.com
Labotec Suisse: Stand B08
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CHEMIE PLUS 6-2011
Systag System Technik AG
Solutions des automatisations
labotec suisse 2011
Labotec Suisse: Stand E06
> Systag est un partenaire établi de l’industrie chimique pour de solution d’automatisation constantes du développement jusqu’au pilotes et à la technique de commande de processus. Nous offrons le client des conceptions et des solutions des automatisations et des services environ le développement de procédure chimique et donc de contrôle de sécurité liés et thermiques. À côté «des applications turn-key», nous intégrons aussi des périphéries existantes ou sommes disponibles que des partenaires pour des solutions spècifiques aux clients. L’application des nouvelles technologies visant le développement ultérieur nos produits garantit une valeur ajoutée élevée et garantit une protection d’investissement par une continuation et intégration. Nous nous identifions avec nos clients dans les marchés les plus divers et jouissons de la coopération longue et étroite avec nos partenaires. Basé du très réussie et bien établi FlexyLab, SYSTAG à lancé un nouveau réacteur laboratoire automatisé avec des réacteurs interchangeables pour la gamme de température de –80 ... 280 °C, une variation volume de 10...400ml et une échelle de pression de –1...100 bar! La conception plus modulaire du FlexyCUBE contribue aux besoins individuels de chaque employé de laboratoire optimale. Par exemple juste le nouveau concept de dosage: Que ce soit avec un dosage volumétrique ou gravimétrique – ou deux dosages parallèles – ou aucun dosage – vous avez le choix! Un concept intelligent (plug & play) permet l’extension à tout moment. L’affichage des codes d’erreur et l’interchangeabilité des composants les plus simples garantir un soutien rapide et bon marché – dans le monde entier. Cette approche modulaire FlexyCUBE est en fait une solution idéale pour équiper tous les labos sur un bon rapport coût-efficacité en utilisant des réacteurs automatisés. Systag System Technik AG CH-8803 Rüschlikon Telefon 044 704 54 54 infos@systag.ch www.systag.ch
Chemie Brunschwig AG
Labotec Suisse: Stand A 7
BINDER CO2 / O2 Inkubator für die Hypoxieforschung
> Die Hypoxie spielt bei nahezu allen akuten und chronischen Erkrankungen eine wichtige Rolle. Der BINDER CO2 Inkubator der Serie CB bietet ausgezeichnete Wachstumsbedingungen für Zellen und Gewebekulturen, eine präzise Kontrolle von Sauerstoffkonzentrationen bis zu 0,2 Vol.-% sowie eine automatische Heissluftsterilisation bei 180 °C. Für die Grundlagenforschung im Bereich des Hypoxie-Sensing, -Signalling und der -anpassung sind stabile und reproduzierbare O2-Konzentrationen, schnelle Erholzeiten und ein sparsamer Gasverbrauch erforderlich. Der 53 Liter fassende Tisch-Brutschrank von BINDER vereint beste Wachstumsbedingungen, effiziente Raumausnutzung und eine zuverlässige Sterilisation in sich. Die BINDER Serie CB ist die Premiumklasse für alle sensiblen Inkubationsaufgaben. Auch komplexen Kultivierungsansätzen oder individuellen Wachstumsmilieus unter hypoxischen Bedingungen ist er durch ein umfangreiches Sortiment an Optionen und Zubehör problemlos gewachsen. In Verbindung mit der O2Option schaffen alle Inkubatoren der Serie CB von BINDER optimale Voraussetzungen für physiologische und pathologische Bedingungen bis zu 0,2 Vol.-%. Der tägliche Verbrauch bei Einstellungen von 5 Vol.-% CO2 und 0,2 Vol.-% O2 liegt bei: 0,195 g CO2, ‹ 3 g O2 und 143 g N2. Der Zugang erfolgt über kleine Türen: 4 (CB 53 und CB 150) bzw. 6 (CB 210), wodurch das Risiko hypoxischer Störungen verringert wird, die Erholzeiten beschleunigt werden und die Gefahr von Verunreinigungen minimiert wird. Der BINDER Gas-Supply-Service ist ein externer Gasflaschenwechsler zum Anschluss von 2 Gasflaschen, entweder CO2 oder N2, mit akustischem und optischem Alarm sowie potenzialfreiem Alarmausgang. Binder GmbH D-578532 Tuttlingen Telefon +49 (0)7462/2005-0 info@binder-world.com; www.binder-world.com
Neue Vakuumpumpsysteme SC 950, SEM 950, SH 950 und SR 950 bei KNF Lab
Labotec Suisse: Stand D11
Products for R & D, analysis and production
> Since its foundation in 1948, Chemie Brunschwig AG has specialised in Switzerland in promoting and marketing more than 300 000 products to laboratories for R & D, analysis and production. Based in Basle, the company employs 20 people and today has a reputation as a distributor of quality products and services. Our product range is based in three main areas: chemistry, life sciences and labware. Chemie Brunschwig is your partner for: – Organic Chemistry – Biochemistry – Inorganic Chemistry – Molecular Biology – Analytical Chemistry – Cell Biology – Chromatography – Microbiology – Scintillation – Histology/Cytology/IHC Our business consists of giving you the benefit of our expertise and service by offering products that are adapted to your needs and sourced from many different manufacturers from all over the world. Chemie Brunschwig AG CH-4009 Basel Telefon 061 308 91 11 info@brunschwig-ch.com www.brunschwig-ch.com
Binder GmbH
> Seit 2008 setzt KNF Lab neue Massstäbe in der Vakuumerzeugung. Mit dem lancierten Vakuumpumpsystem SC 920 erreicht man bis dahin nicht gekannte Flexibilität im Labor. Dank der Fernbedienung über Funk muss das System nicht in der Nähe der Prozessapparatur aufgestellt werden. Vielmehr lässt es sich in Labormöbeln verstauen oder ohne lästige Kabeldurchführung in einem Laborabzug platzieren. Jetzt erweitert KNF Lab das Angebot um eine Produktfamilie, die aus vier neu konzipierten Vakuumpumpsystemen mit nochmals höherer Förderleistung besteht. Alle diese Systeme enthalten die gleiche leistungsfähige Pumpe mit Membran-Stabilisierungssystem, sind aber mit unterschiedlichen Labor-Zubehörteilen ausgerüstet. Auch weisen alle Produkte einen äusserst geringen Platzbedarf auf. Die Vakuumpumpsysteme überzeugen nicht alleine mit der intuitiv nutzbaren Fernbedienung: Kurze Prozesszeiten sind eine weitere auffällige Eigenschaft – nicht zuletzt ermöglicht durch ein patentiertes Membran-Stabilisierungssystem in der eingesetzten Vakuumpumpe. KNF Neuberger AG Pumpen für Gase und Flüssigkeiten CH-8362 Balterswil Telefon 071 971 14 85 knf@knf.ch www.knf.ch
Labotec Suisse: Stand D 06
CHEMIE PLUS 6-2011
BÜCHI Labortechnik AG
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Labotec Suisse: Stand C14
Die neue Dimension der Lösungsmittelextraktion unter erhöhtem Druck
> Das Hauptaugenmerk moderner analytischer Labors liegt auf der Minimierung des Zeitraums zwischen der Analyse der Probe und dem Vorliegen der Ergebnisse. Trotz modernster Extraktionsverfahren kann der Extraktionsprozess auch heute noch sehr zeitaufwändig sein. Durch das einzigartige Konzept des neuen SpeedExtractor von BÜCHI dringt die Lösungsmittelextraktion unter erhöhtem Druck in eine neue zeitliche Dimension vor. Infolge des parallelen Ansatzes können bis zu sechs Proben gleichzeitig in ca. 20 bis 40 Minuten extrahiert werden. Das bedeutet, dass eingehende Chargen sofort verarbeitet werden können und das Analyseergebnis noch am selben Tag vorliegt, selbst wenn anschliessende aufwendige Trennschritte erforderlich sind. So wird ein noch nie dagewesener Grad an Effizienz und Durchsatz von bis zu 96 Proben an einem Arbeitstag erzielt! Der SpeedExtractor zeichnet sich ausserdem durch seine besondere Benutzerfreundlichkeit aus: Die gewünschte Methode wird geladen, die Extraktionszellen werden automatisch verschlossen, und per Knopfdruck werden sechs Proben extrahiert. Das fehleranfällige Verschliessen der Zellen und die zeitraubende Programmierung entfallen. Auch die Flexibilität des SpeedExtractor ist mit einem Temperaturbereich von 50 – 200 °C, einem Druckbereich von 50 –150 bar, einer Extraktionszellengrösse von 10 –120 ml, Auffanggefässen mit einem Fassungsvermögen von 60 ml, 220 ml sowie 240 ml und einem integrierten Spülschritt in ein separates Abfallgefäss unerreicht. BÜCHI Labortechnik AG CH-9230 Flawil 1 Telefon 071 394 63 63 www.buchi.ch
Digitales inverses Mikroskop EVOS
Sysmex Digitana AG CH-8810 Horgen Telefon 044 718 38 38 info@sysmex.ch www.sysmex.ch
LABOTEC
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LABOTEC
Demandez une invitation pour votre entrée gratuite Marschalkenstrasse 10 · CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0)61 725 44 44 · Telefax +41 (0)61 725 44 45 info@labo-tech.ch · www.labo-tech.ch
Steriltechnik INOX
• Rohre DIN 11866, Werkstoff 1.4404 / 35 – nahtlose und geschweisste Ausführung • Formstücke DIN 11865 , Werkstoff 1.4404 / 35 • Clamp-Stutzen, Klammern, Blinddeckel, Dichtungen • Sterilverschraubungen und Sterilflanschverbindungen • Abmessungsbereich Ø 6×1 bis 219,1×2,6 mm • Reihe B, ISO / Reihe A, metrisch / Reihe C, ASME/BPE • Hygieneklasse H3o, HE3o, H4o, HE4o, H5o, HE5o
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> Die AMG (Advanced Microscopy Group) konzentriert sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von innovativen optischen Geräten für die Biowissenschaft (einschliesslich Forschungs- und Diagnostiklabors). Die Produktreihe beinhaltet Mikroskope, digitale Bildverarbeitungsgeräte und Software für eine Vielzahl von Routine- und Spezialanwendungen. Eine besonders interessante Neuheit ist das digitale inverse Mikroskop EVOS. Dieses System ist leistungsstark, sehr bedienerfreundlich, ergonomisch geformt und voll integriert. Herkömmliche Systeme beinhalten eine Mischung von verschiedenartigen Komponenten wie Ständer, Kameras, Adapter, Netzanschlüsse, Kabel usw. EVOS ersetzt diese Komponentenvielfalt mit einem leistungsstarken Gerät aus einem Guss – zukunftsweisend in der digitalen FL-Mikroskopie. Das EVOS bietet eine patentierte LED-Beleuchtungstechnologie, speziell gefertigte Präzisionsoptik sowie ein fortschrittliches ergonomisches Design, und es benötigt wenig Platz (passt in jede Sterilbank). Es besitzt eine integrierte Computer- und Bildverarbeitungssoftware, eine hochempfindliche Digitalkamera und einen hochauflösenden 15-Zoll-LCD-Bildschirm. Die Verpflichtung von AMG zur Funktionalität ist im Design zu erkennen – mit nur einem Einschaltknopf bis hin zur fortschrittlichen Software mit bedienerfreundlicher Benutzeroberfläche.
Labotec Suisse: Stand E 02
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HANS KOHLER AG, Edelstähle Postfach 2521, CH-8022 Zürich Tel. 044 207 11 11, Fax 044 207 11 10 mail@kohler.ch www.kohler.ch
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CHEMIE PLUS 6-2011
chemie
GHS/ CLP IN DER SCHWEIZ
Sicherheitsdatenblatt als Brücke Nebst den Vorteilen von GHS (Global Harmonized System) generiert das neue System für die Unternehmen – insbesondere während der langen Übergangsfrist – erhebliche Belastungen. Erforderlich sind unter anderem auch technische Massnahmen wie etwa Softwareanpassungen und die Umstellung der Etikettieranlagen. CONRAD SCHEIDEGGER, KNOELL SWISS*
Was im Bereich des Transports gefährlicher Güter bereits Praxis ist, sollte bei Gefahrstoffen und daraus hergestellten Zubereitungen doch auch möglich sein. Eine global einheitliche Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung für gefährliche Stoffe und Zubereitungen würde den globalen Warenverkehr von Chemikalien erheblich vereinfachen und sicherer machen. Das dachten insbesondere global tätige Unternehmen Ende des letzten Jahrhunderts. Die Idee eines GHS (Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals) war geboren. Anlässlich des UNO-Weltgipfels für Nachhaltige Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro wurde das Unterfangen offiziell lanciert. Die Umsetzung der Idee war – nicht ganz unerwartet – sehr schwierig. Beispielsweise mussten politische Hürden überwunden werden. Es gab Widerstände gegen die Einbeziehung der Gefahrenhinweise für die Umwelt. Gewisse Symbole in den Piktogrammen wurden zum Teil unterschiedlich interpretiert. Und es bestand auch die Gefahr, dass zusätzliche Tierversuche durchgeführt werden müssten. Das ambitiöse Projekt stand dem Scheitern nahe. Das Splitting in einzelne Teile, der Building Blocks Approach, verhalf dem GHS schliesslich zum Durchbruch. Damit wurde die Idee der wirklich komplett einheitlichen Einstu-
fung fallen gelassen, aber zumindest ein sehr viel einfacheres System möglich. Es ist damit zugelassen, dass unter GHS einzelne Staaten oder Gemeinschaften von Staaten die Building Blocks (Gefahrenkategorien) nach ihren Bedürfnissen zusammenstellen. Die Neuerungen sind: ■ Harmonisierte Einstufungskriterien von Stoffen und Gemischen (Zubereitungen) ■ Standardisierte Gefahrenpiktogramme ■ Standardisierte Signalwörter, zum Beispiel «Achtung», «Gefahr» ■ Standardisierte Gefahrenhinweise, H (Hazard)-Sätze (ersetzen bisherige R-Sätze) ■ Standardisierte Sicherheitshinweise, P-(Precautionary)-Sätze (ersetzen bisherige S-Sätze)
Einführung von GHS in der Schweiz
Der EWR hat seine Interpretation von GHS, «EU-GHS» (insgesamt 79 von 85 Gefahrenkategorien des UN-GHS) mit der Inkraftsetzung der CLP-VO (Classification Labelling Packaging Verordnung), (EG) Nr. 1272/ 2008, in Gemeinschaftsrecht umgesetzt. Demnach wurden die Einstufung und Kennzeichnung nach GHS im EWR ab Dezember 2010 für Stoffe verbindlich und ab Juni 2015 auch für Gemische (Zubereitungen). Die Schweiz hat inhaltlich die CLP-VO des EWR und auch deren Übergangsfristen übernommen. GHS wurde in der Schweiz mit der 2. Revision der Chemikalienverord-
* Wenn bereits nach CLP-Verordnung eingestuft wird, muss der Stoff oder die Zubereitung mit einer GHS-Etikette gekennzeichnet werden. (Quelle: Eidgenössisches Departement des Innern EDI)
nung (ChemV, 1.2.2009) anwendbar. Damit erhalten Firmen in der Schweiz die Möglichkeit, Chemikalien für Berufsleute wahlweise wie bisher oder bereits nach GHS einzustufen, zu verpacken und zu kennzeichnen. Im Sicherheitsdatenblatt muss die bisherige Einstufung nach wie vor, zusammen mit der GHS-Einstufung, aufgeführt sein. Änderungen bezüglich Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung werden gemäss einem zeitlich abgestuften Plan wirksam. Weitere Schritte bis hin zur Ablösung des derzeitigen Systems werden folgen. Während der mehrjährigen Übergangsfrist mit beiden Systemen wird das Sicherheitsdatenblatt als Brücke zwischen den beiden Systemen ein besonders wichtiges Instrument sein. Es müssen demnach die Einstufung und Kennzeichnung des gesamten Produkteportfolios der eingestuften Stoffe und Zubereitungen geändert werden, und zwar unabhängig von den inverkehrgebrachten Mengen. Auch müssen die firmeneigenen Systeme (Software, Drucker, Etiketten usw.) den neuen Bedürfnissen angepasst werden. Die Einführung von GHS in der Schweiz bedingt automatisch auch die Überarbeitung der Sicherheitsdatenblätter.
Schritte zur Umsetzung
Analyse des Produkteportfolios (Stoffe, Zubereitungen, Warenfluss): Das gesamte Produkteportfolio der in den Verkehr gebrachten (zur Abgabe an Dritte bereitgestellte oder importierte) Stoffe und Mischungen (Zubereitungen) muss unabhängig von der Menge gemäss den Einstufungskriterien nach GHS eingestuft werden. Die Anwendung des GHS/CLP-Einstufungsund Kennzeichnungssystems ist in drei umfangreichen Guidelines der ECHA (European Chemicals Agency) beschrieben. Es besteht die Möglichkeit, dass bisher als nicht gefährlich eingestufte Stoffe oder Gemische neu einzustufen sind und somit gekennzeichnet werden müssen. Dies kann unter Umständen zu einer Änderung der Rezeptur mit all seinen Folgen führen.
Konvertierung der alten Einstufung in die neue oder ggfs. Neueinstufung: Anhang VII der CLP-Verordnung enthält eine Umwandlungstabelle, mit deren Hilfe unter bestimmten Voraussetzungen bisherige Einstufungen in die GHS-Einstufung «übersetzt» werden können. Für die offizielle Einstufung ist jetzt neu Anhang VI der CLP-Verordnung massgebend. Er enthält in Tab. 3.2 die offiziellen Einstufungen nach bisherigem System und in Tab. 3.1 diejenige nach GHS. Datenpflege in internen ERP-/Gefahrstoffsystemen: Die neue Einstufung der Stoffe und Gemische müssen in die internen IT-Systeme eingepflegt werden. Etikettierung: GHS hat völlig andere Kennzeichnungsmerkmale. Das entsprechende Etikettenmaterial muss bereitgestellt werden. Nach Ablauf der Abverkaufsfrist von zwei Jahren dürfen keine Stoffe oder Gemische mit der «alten» Kennzeichnung mehr abgegeben werden. SW/HW-Anpassungen: Die geänderten Kennzeichnungen bedingen Anpassungen der Software- und gegebenenfalls der Druckersysteme. Updaten der Sicherheitsdatenblätter und Versand an Kunden: Die Einstufung nach GHS muss in den Sicherheitsdatenblättern ersichtlich sein. Während den Übergangsfristen müssen nebst den neuen Einstufungen auch diejenigen gemäss dem bisherigen System aufgeführt sein. Die Updates der SDBs müssen den Kunden ungefragt weitergegeben werden. Ständiges A-jour-Halten: Mit der Registrierung unter REACh werden laufend neue Eigenschaften und somit Gefahren von Stoffen bekannt. Dies kann zu Änderungen von Einstufungen und Kennzeichnungen von Stoffen, aber auch von Mischungen führen. Diese Entwicklungen müssen ständig verfolgt werden. Schulung des Personals: Die Einführung von GHS hat zur Folge, dass das Personal auf die neuen Herausforderungen vorbereitet sein muss.
GUMMI FORMTEI LE
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FEDER N
CHEMIE PLUS 6-2011
DIC HTU NGEN
chemie
EFFIZIENT UND GUT Die Kubo Gruppe ist Spezialistin für qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Dichtungen, Federn und Gummiformteile. Aufträge werden unter Einsatz von Spitzentechnologien in Produktion und Logistik effizient und mit höchsten qualitativen Ansprüchen abgewickelt. Die hohe Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden bildet das Fundament.
Zukunft
Zur vollständigen Umsetzung von GHS werden in den nächsten Jahren schrittweise weitere Änderungen notwendig sein. Hierzu gehören die Erweiterung von GHS auf Biozidprodukte, Pflanzenschutzmittel und auf Produkte, die an die breite Öffentlichkeit abgegeben werden. Ausserdem erfolgt auch die Anpassung der Folgepflichten im Schweizer Recht, so zum Beispiel Abgabe- und Meldepflicht im Chemikalienrecht, im Verbraucherschutz (Kosmetika, Spielzeuge), der Umwelt, dem Arbeitnehmerschutz. Fazit: Nebst den Vorteilen von GHS generiert das neue System für die Unternehmen insbesondere während der langen Übergangsfrist erhebliche Belastungen. Der Systemwechsel erfordert einiges an fachlicher Kompetenz und Personalressourcen. Beides können wir Ihnen offerieren, nach dem Motto «Alles aus einer Hand». Nebst GHS umfasst dies auch REACh und weitere Dienstleistungen im regulatorischen Bereich. * Dr. Knoell Consult Schweiz GmbH CH-4002 Basel Telefon +41 (0)61 468 21 51 info@knoell-swiss.com www.knoell-swiss.com
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CHEMIE PLUS 6-2011
pharma
ALZHEIMER-DEMENZ
Erkenntnisse über das Vergessen Der kürzliche Freitod des Unternehmers, Fotografen und schillernden «Jet-Setters» Gunter Sachs in seinem Wohnort Gstaad hat die Demenzkrankheit Alzheimer erneut in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Nach wie vor ist die schicksalhafte Krankheit unheilbar – doch Forscher lüften immer mehr den Schleier des Vergessens.
CLAUDIA BORCHARD-TUCH
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ine Demenz beginnt mit der Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses und kann bis zum Verlust aller Erinnerungen fortschreiten. 24 Millionen Menschen weltweit sind betroffen, und zwei Drittel von ihnen leiden unter der tückischsten Form: dem neurodegenerativen Morbus Alzheimer. Bereits 1906 beschrieb der Arzt Alois Alzheimer eine «eigenartige Krankheit der Hirnrinde» und gab somit der fortschreitenden degenerativen Erkrankung des Gehirns ihren Namen (Abb. 1). Das schleichende Übel mindert nicht nur die Gedächtnisleistung, sondern ändert auch das persönliche Verhalten und mindert intelligente Funktionen wie das Verknüpfen von Denkinhalten. Noch immer weiss man nicht genau, wie und warum eine Alzheimer-Demenz entsteht. Inzwischen weiss man aber, dass bereits Jahrzehnte, bevor die ersten Symptome auftreten, im Gehirn erste Veränderungen sichtbar werden.
trazellulären Seite abgeschnitten. Die Länge eines Teilstücks hängt vom Typ des spaltenden Enzyms ab. Bei Spaltung durch eine Alpha-Sekretase (wie ADAM10 oder TACE, Abb. 3) entstehen wasserlösliche Fragmente, die eine neuroprotektive Wirkung haben (sAPP , Abb. 3). Erfolgt dagegen die Spaltung durch eine Beta-Sekretase (BACE), wird in einem weiteren Schritt durch eine Gamma-Sekretase wieder ein Stück des in der Zellmembran verbliebenen Restes abgeschnitten, und es entstehen toxische
Marker für die Ablagerung von Beta-Amyloid
Kette unaufhaltsamer Ereignisse Im ersten Stadium der Erkrankung sind noch keine klinischen Symptome bemerkbar. Bei 20 bis 40 Prozent der Betroffenen sind jedoch erste hirnorganische Veränderungen erkennbar. Charakteristisch für die Alzheimer-Demenz sind die sogenannten senilen Plaques (Abb. 2). Es handelt sich um ausserhalb der Neuronen liegende Ablagerungen, die aus neurotoxisch wirkenden Beta-Amyloid-Peptiden (Aß-Peptiden) bestehen. Aß-Peptide entstehen durch enzymatische Spaltung aus einem grösseren Protein, dem Amyloid-Präkursor-Protein (APP). APP ist ein Transmembranprotein, dessen genaue Funktion noch nicht geklärt ist. Es wird in den verschiedensten Körperzellen synthetisiert und in die Zellmembranen eingebaut. Die Spaltung von APP erfolgt durch verschiedene Sekretasen (Alpha-, Beta- und Gamma-Sekretase, Abb. 3). Hierbei werden verschiedene Teilstücke des APP an der ex-
gischen Form wasserlöslich ist, wird es bei der Alzheimererkrankung durch Hyperphosphorylierung in ein unlösliches Produkt überführt, was schliesslich zum Zelluntergang führt [3]. Zahlreiche Nervensysteme sind betroffen. Besonders stark degenerieren die cholinergen Neuronen, die vom Nucleus basalis Meynert zur Grosshirnrinde ziehen. Ihr Ausfall bestimmt die Lern- und Gedächtnisstörungen massgeblich mit. Relevante Symptome treten erst auf, wenn etwa 70 Prozent der Neuronen zerstört sind. Es können drei Stadien der Erkrankung unterschieden werden (siehe Kasten). Man fand heraus, dass ein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Erkrankung und verschiedenen Biomarkern, nämlich speziellen Laborparametern und bildgebenden Verfahren, besteht. Biomarker können in vivo gemessen werden und zeigen die krankheitstypischen Veränderungen an.
Abb. 1: Auguste Deter im November 1901. Sie ist die erste Patientin, bei der die Erkrankung von dem Arzt Alois Alzheimer diagnostiziert wurde. (Bild: Wikipedia)
ß-Amyloide wie das 42 Aminosäuren lange Aß1-42, das eine Beta-Faltblatt-Struktur aufweist [6]. Später werden in den Hirnzellen der Betroffenen Neurofibrillen sichtbar, die ein hyperphosphoryliertes Neurofilamentprotein (TauProtein) enthalten [3]. Normalerweise ist das Tau-Protein am Aufbau der Mikrotubuli, einem Bestandteil des Cytoskeletts, beteiligt. Während es jedoch in seiner physiolo-
Bis vor Kurzem konnte man AmyloidAblagerungen im Gehirn von Patienten mit einer Alzheimer-Demenz erst nach deren Tod sichtbar machen. Doch heute können die zerebralen Amyloid-Ablagerungen und damit das erste Stadium der Erkrankung mithilfe eines speziellen bildgebenden Verfahrens, der Pittsburgh-Compound-BPositronen-EmissionsTomographie, dargestellt werden. Zudem weisen stark erniedrigte Konzentrationen des Proteins Aß-42 im Liquor der Patienten auf die Ablagerung dieses Proteins in amyloidhaltigen Plaques oder Fibrillen hin. 2003 wurde an der Universität Pittsburgh [N-Methyl-11C]2(4’Methylamin-ophenyl)-6-Hydroxybenzothiazol (6-0H BTA-1, Abb. 4) synthetisiert. Diese Substanz, die daher auch als «Pittsburgh Compound B» (PiB) bezeichnet wird, lagert sich an unterschiedlichen zerebralen Amyloid-Ablagerungen an, und zwar spezifisch an deren Beta-Faltblatt-Struktur. Die Bindung an andere pathologische Proteinaggregate wie Neurofibrillenbündel ist da-
fachrubriken
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gegen gering. Das Bindungsverhalten von Pittsburgh Compound B in vivo korrespondierte bei den meisten Patienten gut mit den Ergebnissen der Autopsie (post mortem). Durch die Markierung mit radioaktivem 11 C-Kohlenstoff können zerebrale AmyloidAblagerungen nach Applikation dieser Substanz mithilfe der PositronenEmissionsTomographie (PET) in vivo dargestellt werden. Bei nahezu allen Patienten, bei denen mithilfe der PittsburghCompoundB-Positronen-Emissions-Tomographie (PiBPET) zerebrale Amyloid-Ablagerungen nachgewiesen werden konnten, wurden ausserdem erniedrigte Liquorkonzentrationen des Proteins Aßl-42 gefunden. Die Gesamtkonzentrationen aller Amyloidproteine und die des Beta-Amyloids mit der höchsten Konzentration, nämlich Aßl-40, bleiben hingegen bei den meisten Patienten unverändert. Der ursächliche Zusammenhang ist noch nicht abschliessend geklärt. Studienergebnisse weisen daraufhin, dass durch die Errechnung eines Quotienten aus der Assl42- und der Aßl-40-Konzentration eine bessere Unterscheidung zwischen der Alzheimer-Demenz und anderen Formen der Demenz gelingt, als durch die isolierte Bestimmung eines dieser Proteine allein.
Marker für eine Neurodegeneration
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Abb. 2: Seniler Plaque (Pfeil) und neurofibrilläres Bündel (Pfeilspitze). (Bild: University at Buffalo)
Tau-Proteine freigesetzt. Möglicherweise erschweren die senilen Plaques die Beseitigung von Tau-Proteinen. Erhöhte Tau-Konzentrationen im Liquor sind nicht spezifisch für den Morbus Alzheimer, stehen bei dieser Erkrankung jedoch in enger Beziehung zum Schweregrad der klinischen Symptomatik. Bei der 18F-Fluorodeoxyglucose-PositronenEmissions-Tomographie wird den Patienten das Radiopharmakon 18F-Fluorodeoxyglucose (Fludeoxyglucose, FDG, Abb. 5) appliziert. 18F-Fluordeoxyglucose ist ein Analogon der Glucose, das sich in Geweben mit erhöhtem Glucosestoffwechsel anreichert. Im Gegensatz zur Glucose durchläuft 18FFluorodeoxyglucose nur den ersten Schritt der Glykolyse zu 18F-Fluordeoxyglucose-6Phosphat und wird anschliessend nicht weiter umgesetzt. Aufgrund der verhältnismässig langsamen Dephosphorylierung verweilt es dann mehrere Stunden in den Zellen. Da Glucose der Hauptenergieträger des Gehirns
ist, liefert die FDG-Positronen-Emissions-Tomographie, die die Ve rteilung von 18F-Fluordeoxyglucose abbildet, einen Überblick über die Leistungsfähigkeit einzelner Hirnregionen. Bei der Alzheimererkrankung ist der Glucoseverbrauch aufgrund synaptischer Dysfunktionen in bestimmten Hirnarealen vermindert. Eine deutlich verringerte Glucoseaufnahme geht mit einem höheren Schweregrad der Erkrankung einher. Durch Magnetresonanztomographie (MRT) kann dargestellt werden, dass es bei der Alzheimererkrankung zu einer Atrophie verschiedener Hirnareale kommt, insbesondere im Bereich des Hippocampus (halbmondförmiger Längswulst am Unterhorn des Seitenventrikels), des Entorhinalcortex im mittleren Schläfenlappen, des Corpus callosum (Hirnbalken, der die beiden Hirnhälften miteinander verbindet) und der Kerngebiete des basalen Vorderhirns. Zudem findet sich eine Erweiterung der Liquorräume im Bereich des Te mporalhorns und des dritten Ve ntrikels. Auch hier besteht eine enge Beziehung zwischen dem Schweregrad der Atrophie und dem der klinischen Symptomatik. Noch ist die Pathogenese der Alzheimererkrankung nicht endgültig geklärt, und die Erkrankung gilt als unheilbar. Doch Biomarker tragen dazu bei, den zeitlichen Ve rlauf der krankheitstypischen Ve ränderungen besser analysieren zu können. Dies ist nicht nur für die Diagnostik, sondern auch für die Ursachenforschung und die Entwicklung neuer Wirkstoffe für die Therapie der Erkrankung von Bedeutung.
Es wird angenommen, dass das toxische Beta-Amyloid über noch unbekannte Mechanismen einen Prozess in Gang setzt, der zu einer abnormen Anhäufung von TauProteinen im Gehirn, zu Störungen der synaptischen Übertragung und zu einer Gehirnatrophie (GehirnStadien der Erkrankung schwund) führt. Diese Ve rändeIm ersten Stadium von Morbus Alzheimer sind noch keine klinirungen können durch Messung schen Symptome erkennbar. Im Gehirn der Betroffenen lasen sich der Gesamt-Tau-Konzentration im jedoch pathologische Veränderungen nachweisen, insbesondere Liquor, durch die 18F-Fluordeosenile Plaques. Im zweiten Stadium kommt es zu einer milden kognitiven Beeinxyglucose-Positronen-Emissionsträchtigung (MCI, mild cognitive impairment). Die Patienten bemerTomographie (FDG-PET) sowie ken kognitive Einschränkungen (zumeist Gedächtnisprobleme), was mithilfe der Magnetresonanztozusätzlich von einer anderen Person bestätigt wird. Diese müssen mographie nachgewiesen werden. zudem diagnostisch objektivierbar sein, dürfen aber alltägliche AktiEs ist davon auszugehen, dass die vitäten nicht beeinflussen. im FDG-PET sichtbaren Ve rändeDas dritte Stadium ist das der Demenz. Es wird für die Erkrankten rungen den durch Magnetresoimmer schwieriger, alltägliche Aufgaben zu erledigen. Die Patienten vergessen die richtige Reihenfolge von Abläufen oder erledigen Aufnanztomographie nachgewiesegaben nur unvollständig. Oft begleiten starke Stimmungsschwannen Ve ränderungen vorangehen. kungen die Veränderungen der Persönlichkeit. Wutausbrüche bis Eine Erhöhung der Gesamt-Tauhin zu tätlichen Angriffen können auftreten. Viele Patienten finden Konzentration im Liquor ist ein keine Ruhe. Schliesslich gehen innere Unruhe, Rastlosigkeit und wichtiger Indikator für den UnterDepression in teilnahmslose Apathie über. Die motorischen Fähiggang von Nervenzellen. Tau-Prokeiten verschlechtern sich zunehmend. Schliesslich bewegen sich die Patienten nicht mehr, ohne von anderen dazu aufgefordert zu teine finden sich normalerweise werden. Das Gedächtnis ist stark eingeschränkt, und die Sprache in allen neuronalen Zellen. Gehen beschränkt sich auf wenige Worte. Nervenzellen zugrunde, werden
Mögliche pathogenetische Mechanismen Nur in seltenen Fällen ist die Erkrankung genetisch bedingt. Diese Patienten leiden bereits ab dem 30. Lebensjahr an Gedächtnisschwund und Sprachstörungen. Die bekannten Formen der autosomal-dominanten Alzheimer-Demenz betreffen zum einen Gene, die entweder für APP selbst codieren oder für die Präsenilin-Einheiten PS1 oder PS2, die die Abspaltung von Aß1-42 aus APP fördern [3]. Zum anderen ist auch eine autosomal-dominante Alzheimer-Demenz bekannt, die durch Mutationen des Apolipoprotein-E-Gens verursacht wird. Von den drei Al-
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Abb. 3: Spaltung des Amyloid-Präkursor-Proteins.
lelen des Apolipoprotein-E-Gens ( 2, 3, 4) ist insbesondere das 4-Allel mit einem höheren Cholesterinspiegel und einem nachweislich erhöhten Risiko für die Alzheimer-Demenz assoziiert. Da Cholesterin für die Aß1-42-Bildung benötigt wird, lässt sich hieraus eine zusätzliche Beziehung zwischen Aß1-42 und Neurodegeneration ableiten [2]. Zumeist ist die Alzheimer-Demenz jedoch nicht genetisch bedingt. Es gibt verschiedene Modelle, die den Zusammenhang von Plaques und Krankheitssymptomen zu erklären versuchen. Einer Hypothese zufolge werden zu einem Ring verknüpfte ß-Amyloid-Peptide in die Membranen von Neuronen eingebaut und schaffen dort Öffnungen, durch welche Calciumionen einströmen können. Die daraus resultierende Überreizung führt zum Absterben der Neuronen [4]. Viele Forscher gehen auch davon aus, dass Aß-Peptide den Transport anderer Eiweisse durch die Axone der Neuronen behindern. Wie bei AlzheimerMäusen nachgewiesen werden konnte, führt dies zu krankhaft veränderter neuro-
naler Aktivität und damit einhergehenden Verhaltensänderungen [11]. Eine ähnliche Rolle scheint auch das zweite auffällige Protein, das in den Zellen abgelagerte Tau, zu spielen. Wird die Produktion von Tau in Alzheimer-Mäusen vermindert, so bessern sich ihre Demenzsymptome wohl deshalb, weil die Mikrotubuli in den lang gestreckten Neuronen nicht länger blockiert werden [11]. An sich ist Tau ein physiologisches, lösliches, zytoskelettales Element. Erst durch Hyperphosphorylierung wird Tau in ein unlösliches Produkt überführt, welches sich in den Zellen ablagert. Indem die körpereigene Proteinphosphatase 2A (PP2A) Phosphatgruppen von Tau entfernt, wirkt PP2A der Ablagerung von Tau in den Zellen entgegen. Bei Alzheimerpatienten ist PP2A offenbar nicht aktiv genug [8]. Des Weiteren spielt oxidativer Stress offenbar eine wichtige Rolle bei der AlzheimerDemenz. Hirngewebe von Alzheimerpatienten enthält grosse Mengen oxidativ veränderter Proteine, Lipide und DNA-Moleküle. Offenbar sind freie Sauerstoffradikale direkt oder indirekt an der Spaltung des APP beteiligt oder verstärken die neurotoxischen Effekte der Aß-Plaques. Eine Ursache des erhöhten oxidativen Stresses bei Morbus Alzheimer ist Kupfermangel. Zum Schutz vor Oxidationsprozessen befinden sich in Körperzellen Enzyme, die freie Radikale abfangen. Hierzu gehört die Superoxid-Dismutase, welche im Cytoplasma als kupfer- und zinkhaltiges Dimer – Cu/ZnSuperoxid-Dimutase genannt – vorliegt. Im Mausmodell konnte nachgewiesen werden, dass bei Tieren, die früh an Alzheimer erkranken, die Aktivität der Cu/Zn-Superoxid-Dismutase reduziert ist. Alzheimer-
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Mäuse bilden zudem weniger Plaques im Gehirn aus, wenn dem Trinkwasser Kupfer beigemischt ist [7]. Auch eine lokale Entzündung und eine überschiessende Aktivierung von N-Methyl-Aspartat(NMDA)-Rezeptoren sollen zur Degeneration beitragen. Diese durch den Neurotransmitter Glutamat aktivierten Rezeptoren ermöglichen die synaptische (chemische) Erregungsleitung zwischen Nervenzellen, die bei Alzheimer-Patienten gestört sein kann, wodurch sich im synaptischen Spalt der betroffenen Neuronen erhöhte Konzentrationen des Neurotransmitters befinden. Dies führt zu einer dauerhaften Stimulierung der Nervenzellen. Durch dieses erhöhte «Grundrauschen» wird die Rezeption «echter» Impulse zunehmend schwieriger, und die Signalwahrnehmung und -verarbeitung verringern sich zunehmend. Aber nicht nur die Lernund Gedächtnisleistung gehen zurück. Durch die dauerhaft erhöhte Konzentration an Calcium-Ionen in der Zelle bilden sich vermehrt freie Radikale, was zu Entzündungsprozessen und auf Dauer zum Funktionsverlust und zum Absterben der Nervenzelle führt. Diese durch den gestörten Glutamat-Signalweg hervorgerufene Zerstörung von Neuronen wird als Exzitotoxizität bezeichnet.
Therapeutische Optionen Wegen der vielen offenen Fragen zur Genese der Alzheimerkrankheit ist man noch weit davon entfernt, eine wirksame Therapie anbieten zu können. Es ist aber zu erwarten, dass die hier vorgestellten diagnostischen Merkmale, die ja Ausdruck des pathologischen Geschehens sind, Ansatzpunkte hierfür liefern könnten. Abschliessend sei
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Abb. 4: Pittsburgh Compound B.
Abb. 5: 18F-Fluorodeoxyglucose.
knapp skizziert, wie man zumindest dem Voranschreiten der Alzheimer-Demenz zu begegnen versucht. Eine in populären Schriften propagierte Möglichkeit, Betroffene länger geistig fit zu halten, ist das «Zirkeltraining für das Gehirn». Dabei bearbeitet man mit dem Patienten immer wieder
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wechselnde Aufgaben, um alle Bereiche der geistigen Leistungsfähigkeit zu trainieren. Auch Bewegung unter physiotherapeutischer Anleitung kann ebenso anregend sein wie die systematische Nutzung handwerklicher und künstlerischer Fähigkeiten (Ergotherapie). Ferner versucht man, das Voranschreiten einer leichten bis mittelschweren Demenz medikamentös zu verzögern. Wie erwähnt, kommt es bei der Alzheimererkrankung zu einer Degeneration cholinerger Neurone. Dies führte zur Erprobung von Cholinesterase-Inhibitoren, die den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin hemmen, sodass cholinerge Neuronen verstärkt stimuliert werden. In der Tat lässt sich bei manchen Patienten hierdurch die kognitive Leistung verbessern und die Progredienz (progressiver Krankheitsverlauf) bremsen. Zur entsprechenden Behandlung sind Donepezil, Galantamin und Rivastigmin zugelassen. Zum Einsatz eines NMDA-Rezeptor-Antagonisten führte die Vermutung, dass eine überschiessende Aktivierung von NMDARezeptoren zur Degeneration beitragen soll.
Für ein derartiges Präparat (Memantin) ist eine Verzögerung der Progredienz nachgewiesen. Ein anderer Ansatzpunkt ist, die durch Ablagerung der krankhaften Proteine führenden lokalen Entzündungen durch nichtsteroidale Antiphlogistika zu bekämpfen. Besonders vielversprechend scheinen derzeit zwei Forschungsgebiete zu sein. Zum einen sucht man nach Wegen, den Kupfermangel und den damit verbundenen erhöhten oxidativen Stress auszugleichen. Bei Alzheimerpatienten, die über ein Jahr lang täglich 8 mg Kupfer-Orotat erhielten, kam es in der Tat zu einer Stabilisierung der Aß1-42-Werte [7].
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TA B L E T TE N - H E R S TE L L U N G / W A L Z E N K O M P A K TI E R U N G
Partikel charakterisieren garantiert Konsistenz Bei der Walzenkompaktierung ist die Partikelverteilung einer der kritischsten Parameter, mit erheblichen Auswirkungen auf nachgeschaltete Prozesse und die Qualität des Tablettenendprodukts. Durch in-prozess Partikelcharakterisierung während der Walzenkompaktierung werden Parameter zur Prozesssteuerung direkt mit der Produktqualität verknüpft.
D
ie Walzenkompaktierung dient zum gleichmässigen Pressen von Tabletten mit dem Ziel, eine konsistente Auflösung und Verteilung der Inhaltsstoffe zu erreichen. Ein erfolgreicher Prozess führt zu einem Granulat mit gleichmässiger Grössenverteilung, Dichte und Porosität. Änderungen der Ausgangsstoffe oder der Prozessdynamik beim Scale-Up der Walzenkompaktierung führen jedoch zu Inkonsistenzen. In Zusammenarbeit mit dem international tätigen Pharma-Produzenten Patheon wurde eine «At-Line» «FBRM»-Analyse durchgeführt, um den Einfluss unterschiedlicher Prozessparameter zu studieren und eine Reihe von Walzenkompaktierungs-Durchläufen bei schwankender vertikaler/horizontaler Zuführgeschwindigkeit, Walzenkompaktierungskraft und Mahlgeschwindigkeit zu optimieren. Die Charakterisierung der Partikelverteilung ermöglicht eine direkte Verknüpfung von Prozesskontrollparametern mit der Produktqualität. Durch Entwicklung eines robusten Prozesses wird
eine konsistente Verarbeitung von der Trockengranulierung bis hin zur Tablettenkompaktierung erreicht.
Versuchsaufbau
Zur Untersuchung der Prozessparameter, die Auswirkungen auf die Produktqualität haben, wurde eine statistische Versuchsplanung mit 19 Batches durchgeführt. Dabei diente die FBRM-Technik zur Messung und Kontrolle von Änderungen in Partikelanzahl und -grösse. Die FBRM-Messungen wurden von Russ Neldham (Mettler Toledo) durchgeführt. FBRM wird gewöhnlich in-line in einen Sammeltrichter hinter dem Comil eingesetzt. Über die Fühlerspitze fliessendes Pulver erlaubt die repräsentative Messung «InLine» (direkte Probenzuführung) oder «AtLine» (indirekte Probenzuführung) innerhalb konzentrierter Partikelsysteme, wodurch die Probengrösse erhöht und eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Feinpartikeln erreicht wird. In diesem Fall wurde ein At-Line-Verfahren verwendet. Eine PulverSehnenlängenverteilungen für anfängliche Mischungen und für die Versuche 1 bis 19.
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menge von 10 g wurde dem nachgeschalteten Prozess entnommen und in 100 g Mineralöl dispergiert. Dank der konzentrierten Probengrösse wurde eine repräsentative Messung erzielt. Die Abweichungen der Proben betrugen <1% am für den MedianWert.
Resultate
Die Verteilung vor dem Mischen enthielt weniger Grobpartikel als die Verteilungen nach dem Walzenkompaktier- und Mahlprozess (siehe Abbildung Sehnenlängenverteilungen). Die Versuche 10, 12, 13 und 19 wiesen die höchste Anzahl an Feinpartikeln sowie eine hohe Porosität und Dichte auf. Sie entsprachen einer Walzenkraft von 4000 Pfund/Zoll und einer Mahlgeschwindigkeit von 1000 U/Min. Der Feinanteil ist ein früher Indikator für nachgeschaltete Fliesseigenschaften und mögliche Inkonsistenzen bei der Auflösung. Die Versuche 6 und 11 wiesen die höchste Anzahl an Grobpartikeln sowie eine geringe Porosität und Dichte auf. Sie entsprachen einer Walzenkraft von 8000 Pfund/Zoll und einer Mahlgeschwindigkeit von 2000 U/Min.
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Statistische Auswertung
Die durchschnittliche Partikelverteilung, die Feinpartikelzählung pro Sekunde (0–50 μm) und die Anzahl an Grobpartikeln (200– 2000 μm) sind Frühindikatoren für eine hohe Empfindlichkeit gegenüber der Porosität der Presslinge sowie Änderungen der vorgeschalteten Walzenkompaktierungskraft und Mahlgeschwindigkeit. Die durchschnittliche Partikelverteilung und die Anzahl der pro Sekunde gezählten Fein- und Grobpartikel können ebenfalls ein Frühindikator für die Fliess- und Auflösungsgeschwindigkeit oder die Zerfallszeit sein. Die Walzenkompaktierungskraft hatte generell erhebliche Auswirkungen auf die Schülpendichte, die Porosität der Presslinge und die Partikelgrösse der gemahlenen Presslinge. Durch Messung der Granulatabmessungen in Echtzeit können die Prozessbedingungen bei der Walzenkompaktierung zur Erzielung spezifischer mittlerer Grössen kontrolliert werden. Die Korrelation der mittleren Grössenwerte mit der Porosität der Granulate bietet die Möglichkeit zur Echtzeitkontrolle und garantierter Konsistenz.
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Schlussfolgerung
Die Walzenkompaktierung ist ein komplexer Vorgang, der sowohl Aufspaltungs- als auch Agglomerationsmechanismen aufweist. FBRM ermöglicht die Quantifizierung der Effekte kritischer Prozessparameter und deren Korrelierung mit Schülpenparametern. Durch Charakterisierung dieser Effekte kann FBRM dazu beitragen, die Scale-Up-Zeit zu reduzieren, Schwankungen zu minimieren und Störungen gezielt zu beheben. Bei dieser Studie resultierten eine hohe Walzenkompaktierungskraft und Mahlgeschwindigkeit in grobkörnigeren Partikeln mit geringerer Porosität und Dichte, während eine niedrige Walzenkompaktierungskraft und Mahlgeschwindigkeit zu höherer Feinpartikelzahl, Porosität und Dichte führten. Die Inline-Partikelcharakterisierung dient darüber hinaus zur Identifikation von Siebbrüchen und Hardwarefehlern, wodurch die Produktionskosten verringert werden. INFORMATIONEN ZU FBRM www.mt.com (Mettler Toledo)
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N E U E S K O M P E TE N Z Z E N TR U M A N D E R Z H AW
Gewebe zur Wirkstoffentwicklung Die ZHAW Wädenswil hat Mitte Mai das neue Kompetenzzentrum für künstliche Gewebe zur Wirkstoffprüfung und Medikamentenentwicklung, kurz TEDD (Tissue Engineering for Drug Development), präsentiert. Ein Schwerpunkt der Forschungsarbeit liegt bei dreidimensionalen Zell- und Gewebemodellen. ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK
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as jüngste Institut der Life Sciences der ZHAW Wädenswil entstand aus dem ehemaligen Winterthurer Institut für Chemie und biologische Chemie (ICBC) und stellt mit seinen innovativen Forschungsprojekten einen Motor für den Life Sciences Cluster in Wädenswil dar. Mit der Einführung des neuen Kompetenzzentrums TEDD geht Wädenswil noch einen Schritt weiter: Wädenswil die einzige Hochschule weltweit mit einem Kompetenzzentrum für Tissue Engineering zur Wirkstoffentwicklung. Hier sollen das Wissen und die Technologie rund um die Gewebemodelle gebündelt werden. Ziel der Forschungen zum Gewebeersatz sind künstlicher Organersatz und die Ver-
meidung von Tierversuchen durch dreidimensionale Gewebemodelle. Erfolgreiche Projekte wie TEDD werden heutzutage immer interdisziplinär geplant, da die Vernetzung von Mikrobiologen, Biomaterialforschern und Ingenieuren oft zu vielversprechenden und unerwarteten Lösungen bei der Entwicklung von artifiziellen Geweben führt. Das Projekt wird von der Gebert-Rüf-Stiftung gefördert und von verschiedenen Projektpartnern – allen voran ZHAW Wädenswil, aber auch Biotechnet Switzerland, Insphero AG, Tecan Schweiz AG, Hochschule Rapperswil u.v. a. – mitgetragen. Durch konkrete Forschungsprojekte und Wissenstransfer in einem Netzwerk von mehr als 16 Partnern aus verschiedenen Interessensgruppen ent-
steht eine Plattform, die die Entwicklung und Anwendung von alternativen Testmethoden für den Routineeinsatz in der Industrie aktiv mitgestaltet.
3D-Zell- und Gewebemodelle
Die Fachgruppe Tissue Engineering und Zellkulturtechnik der ZHAW und der Industriepartner Insphero AG bilden den Kondensationskern des Kompetenzzentrums TEDD. Dessen Leiterin, Prof. Ursula Graf-Hausner, legt den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf 3DZell- und Gewebemodelle. Organähnliche, humane, dreidimensionale Gewebemodelle sind ein wichtiges Instrument für die Medikamentenentwicklung und zur Beurteilung von Wirkstoffen. Im Kompetenzzentrum
Jetzt analysieren Sie alles! Mit den RFA-Analysatoren SPECTRO XEPOS und SPECTRO XEPOS HE sind Sie für anspruchsvollste Analyseaufgaben bestens gerüstet. – SPECTRO XEPOS - der Generalist: Hohe Empfindlichkeit im gesamten Elementbereich, geeignet für alle Anwendungen – SPECTRO XEPOS HE - der Spezialist: Höchste Empfindlichkeit bei mittelschweren und schweren Elemente, optimiert für die Analyse von umwelt- und prozesskritischen Elementen – Hochpräziser Probenwechsler für verschiedene Probendurchmesser – Fundamentalparameter- und TurboQuant-Methoden – Betriebsfertige Applikationspakete
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angewandt. Für die Kosmetikbranche werden zum Beispiel 3D-Hautmodelle, die alle Zelltypen der menschlichen Haut enthalten, zum Te st von Kosmetika eingesetzt. Zur Beurteilung der medizinischen und kosmetischen Wirkstoffe dient in der EU die Norm EN ISO 10993, gemäss derer die zu testenden Substanzen in direkten Kontakt mit den Zellgeweben gebracht oder über eine permeable Schicht aus Agar mit dem Wirkstoff in Ve rbindung gebracht werden. Zur Beurteilung der Wirkung oder Zellschädigung dienen morphologische Ve ränderungen der Zellen, Ve ränderungen des Zellwachstums und Aspekte des Zellstoffwechsels.
Partnerfirmen willkommen
Prof. Ursula Graf-Hausner demonstriert an einer Zellkulturflasche die Unterschiede zwischen 2D- und 3D-Modellen.
TEDD werden die Te chnologien gebündelt und transferiert, um die Weiterentwicklung und Anwendung der In-vitro-Zell- und Gewebekultur voranzutreiben. Derzeit werden in der Wirkstoffprüfung vor allem zweidimensionale Zellkulturen – in Zellkulturflaschen – eingesetzt. Da sich die Gewebe in 2D-Zellkulturen jedoch in der Regel nicht ausdifferenzieren, ist deren Aussagekraft oft umstritten. Funktionstüchtige Hautgewebemodelle lassen sich zum Beispiel nur in dreidimensionalen Gewebemodellen heranzüchten. Das Prinzip des Tissue Engineering basiert auf der Züchtung von menschlichen Zellen innerhalb einer formgebenden Matrix. Im Hinblick auf die unterschiedlichen Zielsetzungen wurden weltweit verschiedene Ve rfahren zur Herstellung von 3D-In-vitro-Modellen entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Geistlich Pharma AG beispielsweise wurden am Modell der Mundschleimhaut Biomaterialien getestet, die zum Aufbau von Gewebe für den Wundverschluss geeignet sind. Frau Prof. Graf-Hauser und ihre Mitarbeiter gaben einen Einblick in die Laborarbeit und stellten die Anzucht von Mikrogewebe in Hydrogelen oder in mikrostrukturierten Gerüstsubstanzen aus Kunststoffen vor, die im Bioprintingverfahren hergestellt werden. Um die Reaktion der Mikrogewebe auf bestimmte Wirkstoffe zu testen, werden heute eine Vielzahl unterschiedlicher Ve rfahren
Diese neuen Te chnologien sind allerdings noch in einer frühen Entwicklungsphase und nur beschränkt für den Routineeinsatz geeignet. Um ihr volles Potenzial nutzen zu können, müssen Firmen, die neue Gewebe auf den Markt bringen wollen, innovative Analyseverfahren entwickeln. Solche Aufträge werden in der Regel an externe Partner delegiert, die die erforderlichen Spezialkenntnisse aufweisen. Weltweit gibt es eine Vielfalt von technologischen Ansätzen für Zellgewebemodelle in der Zellforschung. Für die Mitarbeiter des TEDD stellt sich bei jedem neuen Auftrag die Frage: Welcher Ansatz ist der richtige? Um dies herauszufinden, müssen kontrollierte und standardisierte Ve rfahren bei der Herstellung der Gewebe, bei der Automatisierung der Te chnologie, bei Routineanwen-
Artifizielles 3D-Hautgewebe, gezüchtet in Zellkulturplatten mit Einsatz.
dung in hohem Durchsatz (HTP) sowie bei der Qualitätskontrolle garantiert sein. Auf dem Gebiet der Wirkstoffprüfung bietet zum Beispiel das TEDD: ■ 3D-Zell- und Gewebemodelle ■ Assay Entwicklung ■ Cryokonservierung ■ Imaging Te chnologien ■ Automatisierungsprobeläufe zum Beispiel mit dem Pipetierroboter von Te can Der Aufbau des Kompetenzzentrums wurde durch die Gebert-Rüf-Stiftung, eine Wissenschaftsstiftung, ermöglicht und unterstützt. Das Stiftungsprogramm «BREF – Brückenschläge mit Erfolg» schüttet jährlich 1,5 Mio. Franken für beispielhafte Projekte aus. Im Jahr 2010 wurden 56 Projekte von Fachhochschulen eingereicht. Unter den fünf Finalisten befand sich das Kompetenzzentrum «Gewebe zur Wirkstoffentwicklung», dem für die weiteren Arbeiten und den Transfer in die Industrie 300 000 Franken zur Ve rfügung gestellt wurden. Ein grosses Ziel des Kompetenzzentrums wird das Symposium von 14. bis 16. März 2012 mit der Deutschen Gesellschaft für Chemische Te chnik und Biotechnologie e.V. (Dechema) sein. Das Symposium ermöglicht dem TEDD einen internationalen Auftritt und eine Standortbestimmung im europäischen Ve rgleich.
Neue Technologien für die Wirkstoffprüfung
Medikamentenentwicklung und Wirkstoffprüfung können sich nicht länger ausschliesslich auf konventionelle In-vitro-Tests mit Zellen in Kombination mit Tierversuchen abstützen. In der Kosmetikindustrie müssen ab 2013 Tierversuche durch Alternativmethoden abgelöst werden. Neue Te chnologien, die die Funktion und Struktur von gesunden und kranken Geweben und Organen physiologisch besser darstellen, sind daher im Kommen. Das Prinzip von physiologischen, dreidimensionalen Modellen lässt sich auch für die pharmazeutische Wirkstoffprüfung einsetzen. Zellbasierte Te sts, wie sie heute durchgeführt werden, sind der schwächste Te il in der Medikamentenentwicklung. 90 Prozent der Wirkstoffe, die zellbasierte 2D-Tests überstanden haben, scheitern später, weil sie doch zelltoxisch sind, wirkungslos im Körper, oder weil sie nicht aufgenommen werden. Leberzellen, die in 2D-Zellkulturflaschen gezüchtet werden, verlieren innerhalb weniger Tage ihre leberspezifischen Funktionen.
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Um den stetig steigenden Entwicklungskosten entgegenzuarbeiten, bedarf es neuer, innovativer 3D-Technologien, die es ermöglichen, effizient Wirkstoffe und Toxikologie zu einem frühen Zeitpunkt bei den Medikamententests zu bestimmen. Neue Medikamententests, die stärker auf den menschlichen Organismus abgestimmt sind, sind dringend erforderlich und könnten die Medikamentenentwicklung bald billiger machen. Mithilfe spezieller Mikrogewebekulturen, sogenannter Micro Tissues, versteht es die Firma Insphero, die Wirkung von Pharmasubstanzen im Labor zu beobachten und zu testen. Der von Insphero patentierte Herstellungsprozess der Kulturen stellt die bisherigen Methoden buchstäblich auf den Kopf: Die Zellverbände wachsen dreidimensional in hängenden Tropfen, die durch die Oberflächenspannung in Form gehalten werden. Unterhalb der genannten GravityPlus Plattform wachsen die Mikrogewebe innert 3 bis 4 Tagen ohne Gerüstmaterialien heran. Schwerpunkt der Arbeiten sind derzeit Tumor-Mikrogewebe, die Krebsmedikamententests unterworfen werden. InSphero bietet fertige Mikrogewebe und Mikrogewebe-Assays an, die direkt in Screenings und Validierungsprozessen für Biopharmazeutika eingesetzt werden können. Die Tests sind automatisierbar. WEITERE INFORMATIONEN www.icbc.zhaw.ch/tedd www.project.zhaw.ch/de/science/tedd.html ORIGINALPUBLIKATION S. Giselbrecht: Polymere, mikrostrukturierte Zellkulturträger für das Tissue Engineering. Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Mikrostrukturtechnik (2005). ISSN 0947-8620
Willkommen bei der Bank, die auch ein KMU ist. Als lokale, unternehmerisch unabhängige Bank sind wir selbst ein KMU und kennen deshalb Ihre Herausforderungen bestens. Wir sind flexibel, engagieren uns für Ihre Ziele und sprechen Ihre Sprache. Gleichzeitig sind wir Teil der Raiffeisen Gruppe mit über 200 Firmenkundenberatern. Dadurch verfügen wir über ein weitreichendes Netzwerk und das Know-how, um Sie kompetent und zukunftsorientiert zu beraten. Vertrauen auch Sie – wie bereits jedes dritte KMU in der Schweiz – einem fairen und soliden Partner. Ganz gleich, ob es um Zahlungsverkehr, um Liquidität oder um Investitionen geht. Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin. www.raiffeisen.ch/kmu
Wir machen den Weg frei GravityPlus-System: 3D-Mikrogewebekuturen in Form hängender Tropfen kommen ohne Gewebegerüst aus; durch sie sollen Medikamententests künftig aussagekräftiger werden. (Bild: Insphero AG)
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aus- und weiterbildung
Die Erfassung von Biosignalen ist ein wichtiges Thema an der Hochschule für Life Sciences FHNW Muttenz.
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Bachelor Life Sciences – gut vorbereitet für Karrieresprung Es gibt kaum eine Ausbildung, die derzeit so vielfältige Aufgaben, spannende Herausforderungen und vielversprechende Zukunftsperspektiven bietet, wie die «Lebenswissenschaften». Der Bachelor in Life Science Technologies an der Hochschule für Life Sciences FHNW Muttenz fokussiert auf industrielle und umwelttechnisch nachhaltige Life Sciences für beste Startchancen in ein attraktives Berufsleben. ELSBETH HEINZELMANN
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ie ist die Schlüsselindustrie des 21. Jahrhunderts, die mit Innovationen für Wachstum sorgt und Arbeitsplätze entstehen lässt. Die Life-Sciences-Industrie ist ausserordentlich interdisziplinär und breit gefächert, ihr Angebot reicht von neuartigen Diagnose- und Therapiekonzepten über die nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln bis hin zu Strategien für den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen.
WEITERE INFORMATIONEN www.fhnw.ch/lifesciences
Querschnittswissenschaft für alles «Lebende»
Auf eine Definition festlegen lassen sich Life Sciences nicht, sie gliedern sich in die drei «Farben»: Zum einen der rote Bereich mit Forschung und Entwicklung von Nahrungsmitteln und deren Produktion wie beispielsweise das zukunftsträchtige «Functional food», Medikamente und Medizintechnik. Der grüne Sektor umfasst die Forschung an Pflanzen zu Nahrungs- und Heilzwecken, als Rohstoffquelle und Energielieferanten. Dazu kommen Anbauverfahren, Kultivierung und Schädlingsbekämpfung. Im grau-
en Segment geht es um den Schutz der Umwelt und ihrer natürlichen Ressourcen wie Wasser und Luft. Im Brennpunkt stehen ebenso die Konsequenzen von Arzneien und Pflegeprodukten auf unsere Umwelt. An der Hochschule für Life Sciences FHNW in Muttenz besteht der Bachelor Life Sciences Technologies aus biomedizinischer Informatik, Pharma- und Umwelttechnologie sowie Medizinaltechnologie. Dazu gehören beispielsweise bildgebende Verfahren in der Medizin, welche Einblick geben in Organe und Strukturen des menschlichen Körpers. Die zwei- oder dreidimensionalen Bilddaten
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sind Voraussetzung, um krankheitsbedingte Ve ränderungen zu diagnostizieren. Ein Beispiel dafür ist die Segmentierung mit Level Sets. Bei diesen Niveaumengenmethoden handelt es sich um mathematische Ve rfahren zur nummerischen Berechnung der Bewegung von geometrischen Objekten. Das Institut für Medizinal- und Analystechnologie fokussiert auf die Visualisierung, Analyse und das Modellieren von Daten, implementiert dazu Algorithmen für eine robuste Segmentierung. Erste Anwendungen auf spezifische anatomische Strukturen wie Gehirn, Blutgefässe und Wirbelsäule führten zu robusten und genauen Segmentierungsresultaten. Eine Stärke des verwendeten Algorithmus ist die Fähigkeit, topologische Ve ränderungen zu handhaben.
Schwerpunkt Gesundheit
Zur Ve rtiefung in Medizinaltechnologie gehört unter anderem die medizinische Messtechnik. Sie fokussiert auf die elektrischen Signale, welche die Funktionen des menschlichen Körpers steuern. So verarbeiten beispielsweise die Nervenzellen des Gehirns die von peripheren Nerven und Sinnesorganen eintreffenden Signale, senden ihrerseits Signale zur Steuerung der Muskelbewegungen aus. In der medizinischen Messtechnik dreht sich entsprechend alles um die Erfassung von Biosignalen, die sich am menschlichen Körper detektieren und messen lassen, sowie die Mechanismen zu ihrer Entstehung. Biosignale gelten als physikalische und zeitabhängige Grössen, die aufgrund ihres Ve rhaltens und ihrer Struktur Hinweise auf die Funktion und die Charakteristiken von Organen geben. Sie werden analysiert, um daraus Diagnose und Therapie für den Patienten abzuleiten. Dies betrifft vor allem Herz und Hirn, deren bioelektrische Quellen mit dem Elektrokardiogramm (EKG), dem Elektroenzephalogramm (EEG) oder – im Fall der Muskeln – dem Elektromyogramm (EMG) registriert werden. In der Ve rtiefung Pharmatechnologie kommen Studierende mit dem ganzen Spektrum von der Fermentationstechnik und der pharmazeutischen Analytik über Prozess- und
aus- und weiterbildung
Anlagentechnik bis hin zur Wirkstoffentwicklung und -herstellung in Kontakt. Welches Wissen der Bereich voraussetzt, zeigen neue prozessanalytische Te chnologien (PAT), die an der FHNW in Muttenz realisiert wurden, um den hohen Qualitätsanforderungen der pharmazeutischen Produktion zu entsprechen. Für eine Optimierung des Mahlprozesses und der Handhabung von pharmazeutischen Granulen und Pulvern wurde ein optisches Sensorsystem in eine Konusmühle implementiert und die relevanten Prozess- und Materialparameter evaluiert. Dieser Schritt trägt zu einer wesentlichen Optimierung bei, denn es ist sinnvoller, den Qualitätsanspruch schon in der Designphase zu berücksichtigen, als sich nur auf die abschliessenden Produkttests zu verlassen.
Cleantech made in Switzerland
Mit Umwelttechnologie richtet sich die vierte Ve rtiefung im Bachelor Life Sciences Te chnologies auf Cleaner Production/Cleaner Te chnologies, auf den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie Sicherheit und Risikomanagement. Gerade was Cleaner Production (CP) betrifft, ist Handlungsbedarf angesagt, denn Unternehmen benutzen oft noch teure, nachgeschaltete Umwelttechnologien wie die nachträgliche Filterung von Schadstoffen oder die Aufbereitung von Abwässern. Doch mit cleveren CP-Strategien lassen sich nicht nur Umweltbelastungen verringern, sondern ebenso Produktionskosten senken. Dabei kann es sich um die konsequente Optimierung von Stoff- und Energieflüssen im produzierenden Bereich handeln, um das ressourcensparende Design von Waren und Dienstleistungen über den gesamten Produktlebenszyklus, die Ausrichtung der Prozesse auf geringen Ressourcenverbrauch und die Reduktion unerwünschter Emissionen oder um Bewertungssysteme wie Ökobilanzen oder LCA (Life Cycle Assessment). Dass sich mit dem Identifizieren von Einsparpotenzialen und massgeschneiderten Optimierungsmassnahmen durchaus Geld verdienen lässt, zeigt das Beispiel der er-
folgreich international tätigen Effizienzagentur Schweiz, ein Spin-off der Hochschule für Life Sciences FHNW in Muttenz.
Auf Tuchfühlung mit der Industrie
Um stets am Puls der Bedürfnisse ihrer Kunden zu bleiben und Studierenden zu praxisnahen Arbeiten zu verhelfen, pflegen die Dozenten der HSL FHNW einen regen Austausch mit industriellen Partnern. So lud das Institut für Pharmatechnologie die ISPE DACH, die International Society for Pharmaceutical Engineering ein, um zusammen mit Fachleuten der Industrie über aktuelle Themen wie die Herstellung und Ve rpackung von Zytostatika, Trends im Containment oder die Produktion von hochwirksamen Substanzen im Grossmassstab zu diskutieren. Das Institut für Medizinal- und Analysetechnologie zeigte gleich an zwei Fachmessen interessierten Besuchern seine Forschungsresultate, einerseits im Bereich Rapid Prototyping & Rapid Manufacturing an der Empa St. Gallen, anderseits an der Anwendertagung RapidTech im deutschen Erfurt. Life Sciences wirken in der Vielfalt ihrer Disziplinen als Antriebsmotor für den Innovationsprozess. Doch sind sie einem ständigen, sehr dynamischen Wandel unterworfen. Die Industrie hat einen wachsenden Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften, die spezifisches Fachwissen und disziplinübergreifende Kompetenzen mitbringen, aber auch Soft skills wie etwa Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität und interkulturelle Kompetenz. «Grosse Bedeutung kommt dem Selbststudium zu. Englische Sprachkenntnisse, Auslandaufenthalte und Projektarbeiten runden das Studienangebot ab», erklärt Professor Dr. Gerda Huber, Direktorin Hochschule für Life Sciences. «So sind unsere Absolventen und Absolventinnen gut vorbereitet auf ein vielfältiges, attraktives Berufsleben in den Life Sciences.» Wer talentiert und motiviert ist, ein Gespür entwickelt für zukünftige Trends, unternehmerisch denkt und dazu in Life Sciences exzellent ausgebildet ist – wie dies die HSL FHNW in Muttenz bietet –, dem stehen schier unbegrenzte berufliche Möglichkeiten offen.
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verfahrenstechnik
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SCHÜTTGUT SCHWEIZ 2011
Lebendiger Branchen-Treff Der Umgang mit Schüttgut erfordert den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Verfahren und Technologien. Am 4. und 5. Mai wurden sie erstmals in der Schweiz unter einem gemeinsamen Messedach präsentiert. Die erste «Schüttgut» ist erfolgreich verlaufen. Laut Angaben des Veranstalters Easyfairs Switzerland trafen 87 Aussteller auf 1159 Besucher. gen für Spezialanforderungen wie etwa spezielle Trays für Ampullen oder Behälter mit RFID-Transponder. Zum Einsatz kommen die Produkte des Unternehmens unter anderem auch in den Bereichen Lebensmittel, Pharma und Gefahrstoffe, wie Rolf Borer am Stand der Gerog Utz AG erläuterte. www. georgutz.com
Premiere: Erstmals öffnete die Schüttgut Schweiz ihre Pforten in Basel. RALF MAYER
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as positive Echo der Fachbesucher zeige, dass der Standort Basel ein äusserst attraktiver Ort für Business-Kontakte dieser Branche ist, stellte die Messeleitung zufrieden fest. Das spiegelte sich unter anderem auch in der Qualität der Fachbesucher wieder. Eine Aussage, die mehrere von der «Chemie plus» befragte Aussteller bestätigten. Die Qualität der Kontakte, so der Tenor, mache die im Vergleich mit den «grossen« Messe-Events mitunter eher spärliche Dichte des Besucherstroms mehr als wett.
Unterhaltsames Rahmenprogramm
Den Charakter der Schüttgut als lebendigen Branchen-Treff unterstreichen sollte das Rahmenprogramm. Was weitgehend auch gelungen ist. Beim Get-Together am ersten Abend konnten die Messeteilnehmer unter andere, eine unterhaltsame Podiumsdiskussion verfolgen, in der Moderator Werner De Schepper, Ex-Blick-Chefredaktor und heutiger stellv. Chefredaktor der az-Zeitungsgruppe sowie Duell-aktuell-Moderator von TeleM1, die grossen Fragen des Schweizer Transportsystems kritisch unter die Lupe nahm. «Wir stehen vor dem Kollaps auf Schiene und Strasse», warnte Talk-Gast
Ulrich Giezendanner. Der SVP-Nationalrat und Transportunternehmer bekräftigte seine Forderung, den Gotthard-Basistunnel komplett für den Güterverkehr zu reservieren und den Personenverkehr durch den Lötschberg zu leiten. Erhebliches Potenzial für den Gütertransport bestehe in der Schifffahrt, betonte in der Diskussion Peter Widmer, CEO der Rhenus Alpina AG. Schlagworte wie «Weltneuheit» oder «Messepremiere», die dem Besucher grosser «Leitmessen» ins Auge springen, waren an der Schüttgut quasi nicht zu finden. Im Fokus standen, durchaus im Sinne des Easyfairs-Konzepts, das Fachgespräch mit den Besuchern. Um einen Einblick in die technologische Vielfalt des Themas Schüttgut zu vermitteln, hier eine kleine Auswahl von Firmen, deren Stände die «Chemie plus» besuchte: Die Georg Utz AG, Bremgarten,setzt ihr Know-how in der Kunststofftechnik für eine Vielzahl von Lösungen für Lager und Transport um. Zum Sortiment gehören unter anderem Stapelbehälter, Raumsparbehälter, Werkstückträger, Paletten und Palettenbehälter sowie Spezialbehälter. Neben dem breiten Standardangebot entwickelt die Utz-Gruppe gemeinsam mit Kunden Lösun-
Die Frei Fördertechnik AG, Rubigen, präsentierte in Basel Modelle und Anlagen, die das Unternehmen für Fördergüter aller Art kundenspezifisch plant, produziert und montiert. Seit über 40 Jahren ist die Gruppe auch in der Förderung von Schüttgütern tätig. Vor vier Jahren hat Frei zudem die offizielle Vertetung der Jaudt Dosiertechnik Maschinenfabrik GmbH in der Schweiz übernommen, die unter anderem hochwertige Zellenradschleusen für Schüttgüter herstellt (siehe Chemie plus 4/2011). www.freifoerdertechnik.ch Das Engineering-Unternehmen VIA AG entwickelt und realisiert schonende mechani-
Fachlicher Austausch: Der Umgang mit Schüttgut vereinigt zahlreiche Technologien.
Podiumsdiskussion: Moderator Werner De Schepper (AZ Medien) mit Nationalrat Ulrich Giezendanner und Rhenus-Alpina-Chef Peter Widmer. (Bilder: zvg)
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sche Ve rfahren und Systeme für staubfreies Schüttguthandling unter anderem auch im Ex-Bereich. Dabei liegt der Branchenfokus klar auf Pharmazie, Feinchemie und Lebensmittel, wie Geschäftsinhaber Ludwig Stohwasser erklärt. Realisiert werden u. a. Granulieranlagen, Filter- und Entstaubungsanlagen, Befüll- und Entladungssysteme. Für den sauberen Pulvertransport setzt VIA Vakuumfördersysteme der deutschen Volkmann GmbH ein. www.viaag.ch; www.volkmann.info Die in den Bereichen Apparatebau, Förder-
verfahrenstechnik
technik, Anlagen- und Maschinenbau tätige Hablützel AG, Wilchingen, bietet u. a. auch massgeschneiderte Lösungen für das Schüttguthandling an. Dazu gehören zum Beispiel komplette Systeme für das Big-Bag-Handling, die staubarme Sackaufschüttung, Dosierförderer und Vibrationsförderer. Zum Leistungsangebot zählen Fertigung, Engineering- und Konstruktion sowie Montagen auch vor Ort. Die Halblützel AG verfüge sowohl über das Te chnologie- als auch über das Produktions-Know-how, um den Kunden 100 Prozent «swiss made»-Lösungen liefern zu können, beschreibt Daniel Stauf-
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Industrieanalytik für Chemie, Life Science und Polymere. Sie kennen CURRENTA als Manager und Betreiber der CHEMPARK-Standorte Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen. Hier kommt einiges an Analytik-Kompetenz zusammen. CURRENTA Analytik begleitet ihre Kunden durch den gesamten Prozess, von der F&E-Analytik über die Rohstoffanalytik bis hin zur Freigabeprüfung. Denn wer wie wir die Gene der chemischen Industrie in sich trägt, der hat auch das Know-how und das Prozessverständnis für diesen Bereich.
Currenta GmbH & Co. OHG 51368 Leverkusen www.analytik.currenta.de Hotline: 0214 - 30 33777 Ein Unternehmen von Bayer und LANXESS
fer, Leiter Ve rkauf + Te chnik, eine wesentliche Stärke des Unternehmens. www.habluetzel.ch Die Busch-Werke AG, Trimmis, ist traditionsgemäss in den Bereichen Wägen und Fördern zu Hause. Das Unternehmen bietet u.a. spezifische Branchenlösungen an. Für Kunden aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie werden zum Beispiel automatische Dosiersysteme für Schüttgüter sowie ganzheitliche Big-Bag-Befüll- und -Entleerstationen realisiert. Die Anlagen können für verschiedene Ex-Zonen nach Atex ausgelegt werden. Für massKomplettlösungen geschneiderte im Bereich Dosieren, Abfüllen und Rezeptieren setzt Busch unter anderem Dosierschieber und Austragshilfen der Firma Kokeisl (siehe Chemie plus 4/2011, S. 26) ein. www.buschnet.ch; www.kokeisl.ch Die Artech Ultrasonic Systems AG, Romanshorn, ist Spezialist für Ultraschalltechnologie. Ein von Artech selbst entwickeltes Frequenzvariations-Verfahren vereinfacht nach Auskunft von Sales Manager Semir Bajric den Einsatz von Ultraschall im Bereich Sieben und erschliesst neue Ultraschall-Anwendungen wie etwa Dosieren, Fördern und Trockenreinigen. Anders als beim konventionellen, auf Resonanzanregung beruhendem Ultraschallverfahren wird beim Artech-Verfahren die Zielstruktur immer zum Schwingen gebracht – unabhängig von der Resonanzgüte bzw. auch dann, wenn gar keine Resonanzen vorliegen. Im Bereich Sieben kooperiert Artech unter anderem mit der GKM Siebtechnik GmbH, einem führenden Hersteller von Siebmaschinen unter anderem für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie. www.artechsystems.ch; www.gkm-net.de Einen der «bewegendsten» Auftritte an der Schüttgut 2011 hatte im wahrsten Wortsinn die Firma Netter Vibration (NV). An deren Stand vibrierte, schüttelte und klopfte es in vielen Variationen. Das Unternehmen mit Sitz in Mainz-Kastel (D) und Betriebsstätte in Rheinfelden (CH) ist Spezia-
list für Industrie-Vibratoren. Zum Einsatz kommen die Systeme unter anderem für das Abreinigen von festen Anbackungen, das Sieben von grobem Schüttgut oder für das Verdichten und Einebnen von Material innerhalb der Produktionslinie. Darüber hinaus können Vibratoren Fördersysteme antreiben. Dabei können durch das gezielte Ausnutzen von Resonanzeffekten und Stoffeigenschaften mit geringem Aufwand enorme Förderleistungen erzielt werden. www.nettervibration.ch Für saubere Luft in Wohnungen ebenso wie am Arbeitsplatz verantwortlich zeichnet die Wesco AG in Wettingen. Industriebetriebe, die auf einwandfreie Luftqualität angewiesen sind, rüstet Wesco mit Filtertechnik, Reinraumtechnik und Entstaubungstechnik aus. Im Jahr 2007 wurde die Otto Keller Filtertechnik AG, Arbon, mit dem Wesco-Bereich Entstaubungstechnik zur Wesco-Keller-Entstaubungstechnik AG zusammengeführt. Die Tochterfirma der Wesco AG ist nach eigenen Angaben der grösste Schweizer Entstaubungsanbieter. www.wesco.ch Ihr reichhaltiges Sortiment an Grenz- und Füllstandsmesstechnik speziell für den Schüttgutbereich präsentierte die Vega Messtechnik AG, Pfäffikon. Fest etabliert in der Schüttgutbranche hat sich die Füllstandsmessung mit Radar. Neben den Radarsensoren («Vegapuls») kommen weitere Messprinzipien zum Einsatz. So etwa das TDR-Prinzip (TDR = Time Domain Reflectometry), wobei hochfrequente Mikrowellenimpulse entlang einer Sonde geführt werden. Die Pulse werden von der Produktoberfläche reflektiert, und die Zeit vom Senden bis zum Empfangen der Signale gibt Auskunft über den Füllstand im Behälter. Da Mikrowellen mit (konstanter) Lichtgeschwindigkeit ausgesendet werden, benötigen TDR-Sensoren («Vegaflex») keine Kalibrierung. Die Vega-Messgeräte können in Ex-Zonen eingesetzt werden und erfüllen zum Teil Sicherheits- und www.vega.ch Hygienestandards (SIL, Hyg).
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Basel steht nach Angaben des «Schüttgut»-Veranstalters auch im Mittelpunkt des neuen «globalregionalen» Ansatzes, den Easyfairs ihrer europäischen Veranstaltungsreihe Solid European Series zugrunde legt. Neben Veranstaltungen in Antwerpen, Dortmund und später im Jahr auch in Rotterdam und Krakau, biete die Veranstaltung in Basel der gesamten Industrie Synergien für globalregionale Geschäftskontakte. «Wir sprechen mit der Schüttgut Schweiz strategisch wichtige Industriebranchen an, und durch die Zusammenarbeit mit anderen Ländern wird der Standort Basel aufgewertet», erklärt dazu Christian Rudin, Geschäftsführer der Easyfairs Switzerland GmbH.
Neu in 2012: Recycling Technologies Schweiz
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Am 23. und 24. Mai 2012 findetparallel zur zweiten Schüttgut Schweiz die Recycling Technolgies Schweiz statt, eine Messe für die Abfall- und die Entsorgungswirtschaft. Diese Konzeptausweitung spiegelt laut Veranstalter Easyfairs die Bedürfnisse der hiesigen Industrie wider, den gehobenen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ökologie zu begegnen. «Die Recy-clingwirtschaft ist eine wichtige Ergänzung zum Thema Schüttgut, und wir sind sicher, dass die Nachfrage für diese Parallelveranstaltung ankommt. Noch vor offizieller Lancierung konnten wir bereits Buchungen entgegennehmen», sagt Pascale Rippstein, Projektleiterin.
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verfahrenstechnik
I N TE R P A C K 2 0 1 1
Kontinuierliche Pharmaproduktion und nachhaltige Konzepte Die im dreijährigen Zyklus veranstaltete Interpack in Düsseldorf war auch in 2011 Besuchermagnet für das internationale Fachpublikum und die Entscheider aus der Verpackungsindustrie. Im Fokus standen unter anderem auch Systeme zur Produktion und Vepackung pharmazeutischer und chemischer Produkte. Im Folgenden eine kleine Auswahl. TIM S C HE U C H
A
ls weltweit bedeutendste Messe der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie lockte die Interpack insgesamt 2700 Aussteller aus 60 Nationen auf das Düsseldorfer Messegelände. Zwischen dem 12. und 18. Mai nutzten insgesamt 166 000 Fachbesucher die Gelegenheit, die neuesten Entwicklungen aus der Verpackungsindustrie in Augenschein zu nehmen. Über 100 000 Branchenvertreter reisten aus dem Ausland an. Die Stimmung unter den Ausstellern war positiv, denn die Qualität der Kontakte und Gespräche hat sich einer Umfrage der Messeleitung zufolge gegenüber 2008 deutlich gesteigert. Viele Aussteller erwarten daher auch ein sehr erfolgreiches Nachmessegeschäft, denn an den Messeständen wurden zahlreiche konkrete Projekte und Aufträge auf den Weg gebracht.
Kontinuierliche Produktions- und Tablettieranlage
GEA Pharma Systems präsentierte in Düsseldorf die kontinuierliche Produktions- und Tablettieranlage ConsiGma-1 im Einsatz im Kilo-Lab. Das Unternehmen stellte damit zum zweiten Mal in Folge auf der Interpack seine Innovationsstärke bei Anlagen zur
Kontinuierliche Tablettieranlage ConsiGma-1. (Bild: GEA Pharma)
kontinuierlichen Pharmaproduktion unter Beweis, diesmal für Anwendungen in Forschung und Entwicklung. Bereits auf der Interpack 2008 hatte GEA Pharma der pharmazeutischen Industrie die kontinuierliche Produktionslinie ConsiGma vorgestellt. Die ConsiGma ermöglicht es den Anwendern, alle Prozesse wie Trocknung, Granulierung
und Tablettierung kontinuierlich zu fahren und das ohne Start-up- und Shut-Down-Verluste. Innerhalb von 20 Minuten produziert die ConsiGma aus Pulver beschichtete und verpackungsfähige Tabletten. Das kontinuierliche Produktionsverfahren bietet dem Produzenten gegenüber dem herkömmlichen Batch-Verfahren wichtige Vorteile: Zum einen ist ein Scale-up der Produktionsanlagen bei der Überführung der Prozesse vom Kilo-Lab auf World-Scale nicht mehr zwingend notwendig, und zum anderen kann die ConsiGma wahlweise auch semikontinuierlich gefahren werden. Darüber hinaus bietet das System den Vorteil flexibler Batchgrössen und verkürzter Entwicklungszyklen. Durch den Real Time Release, die In-line-Messung aller Parameter bzw. der Critical Quality Attributes (CQA) gewährleistet die Produktionslinie gegenüber dem klassischen Batch-Verfahren eine qualitativ und quantitativ verbesserte Datengrundlage zur Qualitätsüberwachung und -steuerung. Die ConsiGma wird seit ihrer Einführung von namhaften Pharmaproduzenten in Forschung und Produktion erfolgreich eingesetzt, wobei Batch-Quantitäten von wenigen Kilogramm bis zu mehreren Tonnen gefahren werden können. Zu den Kunden der ersten Stunde zählen unter anderem Pfizer
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und Glaxo Smith Kline, die ebenso wie die FDA der kontinuierlichen Pharmaproduktion sehr aufgeschlossen gegenüber stehen. In der Schweiz steht GEA Pharma Systems mit den Experten der Novartis AG und der Hoffmann-La Roche in Kontakt. In der frühen Entwicklungsphase neuer Wirkstoffe konnte die ConsiGma bislang jedoch nicht vollumfänglich eingesetzt werden, denn von vielen API (active pharmaceutical ingredients) stehen den Forschungsabteilungen zu Beginn der Studien nur Mengen von wenigen 100 Gramm zur Verfügung. GEA Pharma Systems reagiert mit der Markteinführung der Consi-Gma-1 im Labormassstab auf die Bedürfnisse der Pharma-Forschungsabteilungen und schliesst somit die Systemlücke zwischen F+E und Produktion. Das System hat GEA Pharma mit einem patentierten Granulator ausgerüstet, der über alle für die Granulation notwendigen Nebenaggregate verfügt. Ein separater Trockner kann als Modul an die Laboranlage angeschlossen werden. Damit alle Prozesse auf beiden Produktionslinien vergleichbare Ergebnisse liefern, hat GEA Pharma ein Trocknersegment der Grossanlage als Trockner im Labormodul integriert. Der Trockner hat eine Kapazität von 0,5 bis 1,5 kg Granulat. Mit der Consi-Gma-1 verfügen die Forschungsabteilungen der pharmazeutischen Industrie nun über die Möglichkeit, Batch-Anwendungen zu fahren, bei denen Mengen von wenigen 100 Gramm bis zu 5 kg API verarbeitet werden können (bei Bedarf auch mehr). Im laufenden Prozess befinden sich weniger als 10 Gramm des eingesetzten Wirkstoffs in der Produktionslinie. Dank der kurzen Verarbeitungszeit minimiert das System die Verweildauer des Produkts im Prozess. Die im Labormassstab durch den Einsatz der ConsiGma-1 experimentell ermittelten Prozess-Parameter können im Scale-up auf die Vollversion übernommen werden. Beide Systeme, die ConsiGma-1 und die vollkontinuierliche Produktionslinie ConsiGma, stehen allen Anwendern im neuen Reinraum der GEA Pharma Systems im belgischen Wommelgem für Tests zur Verfügung.
Komplette Chemieanlagen aus einer Hand
An der Interpack 2011 präsentierte Haver & Boecker in enger Zusammenarbeit mit der Tochtergesellschaft Feige Filling ein neues ganzheitliches Konzept zur Entwicklung, Projektierung und zum Bau komplexer Abfüllanlagen in der Prozessindustrie. Das im Jahre 1887 gegründete Unternehmen kann
dabei auf eine über Generationen gewachsene Kompetenz im Anlagen- und Apparatebau zurückgreifen. Den Kunden aus Chemie, Pharma und Polymers steht das Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten bereits in der Planungsphase zur Seite. Jede Abfüllanlage für flüssige, pastöse und pulverförmige Medien stellt den Anwender vor spezielle technische Herausforderungen. Die Haver & Boecker bietet den Kunden daher einen Komplett-Service aus einer Hand: Anlagenplanung, Projektierung, Optimierung, Anlagenbau bis hin zur Übergabe der schlüsselfertigen Abfüllanlage. Zielführend ist das Konzept auch deshalb, weil die Anbindung an Lagersysteme ebenso integraler Bestandteil der Anlagenplanung ist, wie zukünftige Erweiterungswünsche des Kunden. Der Anlagenbauer Haver & Boecker baut seine Stellung als System- und Lösungsanbieter im Bereich der Abfülltechnik damit weiter aus.
Nachhaltigkeit nach dem 5-Säulen-Prinzip
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konditionierung: Mauser betreibt zusammen mit der Tochtergesellschaft National Container Group (NCG) weltweit 25 Standorte zur Rekonditionierung von Industrieverpackungen. Der Komplettservice umfasst die Rücknahme aller Verpackungstypen einschliesslich der Verpackungen anderer Hersteller. Allein im Jahr 2010 konnten so fast zwei Millionen Kunststofffässer und IBC aufbereitet und wieder in Verkehr gebracht werden. Durch die Rekonditionierung verringert sich der jährliche Rohstoffverbrauch bei der Produktion von Industrieverpackungen um zirka 24 000 Tonnen HDPE-Kunststoffgranulat und ca. 20000 Tonnen Stahlrohre. Da die CO2-Bilanz wiederverwerteter Verpackungen noch nicht mal halb so hoch ist wie die neuer Verpackungen, leistet Mauser so einen aktiven Beitrag zur Steigerung der Nachhaltigkeit. Laut Dr. Clemens Willée, CEO der Mauser Gruppe, konnte das Unternehmen seine Wettbewerbsposition durch die Implementierung der Eco-CycleStrategie festigen und ausbauen, denn Nachhaltigkeit und ökologisches Verantwortungsbewusstsein seien inzwischen entscheidende Wettbewerbsfaktoren.
Die Mauser Gruppe nutzte den Messeauftritt zur Vorstellung des zweiten Sustainability Reports zur Umsetzung der Eco-CycleStrategie des Unternehmens. Die Nachhaltigkeitsstrategie des global agierenden Herstellers von Industrieverpackungen folgt dem 5-Säulen-Prinzip: Renew, Reduce, Recollect, Reuse und Recycle. Intern wie extern hat Mauser bereits zahlreiche Massnahmen umgesetzt, um den Energie- und Rohstoffverbrauch in der Produktion von Industrieverpackungen deutlich zu senken. Vor allem in der Produktion von IBC (Intermediate Bulk Container) und Kunststofffässern leistet das UnternehHALFEN Powerclick – das innovative multifunktionale unktionale Baukastensystem men damit einen ge Vereinfachte Planung und effiziente Montage deutlichen Beitrag te Kompatibilität Wirtschaftliche Systemlösung durch effiziente zur Verbesserung der CO2-Bilanz. Beispielhaft steht hierfür der Ausbau des HALFEN Swiss AG • mail@halfen.ch • www.halfen.ch Netzwerks zur Re-
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energietechnik
O R G A N I S C H E E L E K TR O N I K
Neue Kreationen in Solarlabors Die Kostendebatte bringt frischen Wind in die Segel der Photovoltaik-Industrie. Bei der Jagd nach höheren Wirkungsgraden der Solarzellen mischt die chemische Industrie an der vordersten Front mit. Insbesondere organische Elektronik könnte zum Durchbruch bei Kosten und Effizienz verhelfen. Darauf arbeiten Forschungslabors in Deutschland und in der Schweiz hin. Ähnlich wie bei anderen elektronischen Geräten wird auch bei der Photovoltaik künftig ein schneller Kostenverfall erwartet, sodass in einigen Jahren eine wettbewerbsfähige Energiequelle verfügbar sein sollte. Bis zum Jahr 2020 wird die Photovoltaik laut Prognosen der deutschen Regierung und der Solarbranche ihren Anteil am deutschen Strombedarf um 3,5 Prozent erhöhen. Bis zu diesem Zeitpunkt will die Solarindustrie ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung verdoppeln, um den Preis von Solarstrom zu halbieren. Die Steigerung des Wirkungsgrades der Solarzellen wird ein wesentlicher Faktor sein, um dieses Ziel zu erreichen.
Organische Spezies im Fokus
Herstellung von Solarmodulen. ADALBERT BUDZINSKI
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er Markt wächst schneller als von der Politik gewollt: Betrug 2005 die Leistung der in Deutschland installierten Solaranlagen 1 Gigawatt, waren 2010 zwischen Flensburg und Bodensee schon 16 Gigawatt am Netz. Die Herausforderung für die Solartechnik besteht nun darin, die Kosten für die sonnige Energie weiter zu senken. Im Fokus der Forschung stehen dabei nach wie vor Solarzellen auf Basis von kristallinem Silizium. Etwa 90 Prozent aller Solarmodule werden heute aus diesem Material gefertigt. Die Wirkungsgrade von Solarzellen auf Siliziumbasis betragen inzwischen 16 bis 22 Prozent. Sie steigen allmählich an, sodass solche Zellen den Markt auf absehbare Zeit dominieren werden. Die Forscher versuchen, immer näher an die Grenze des theoretischen Wirkungsgrades von 29 Prozent zu kommen. Ein weites Spielfeld für die chemische Industrie – das beginnt bei der Herstellung von reinem Silizium sowie Schmier- und Kühlmitteln für das Schneiden der Siliziumscheiben, und reicht bis hin zu den chemischen Bädern zur Optimierung der Wafer und den Poliermitteln.
(Bild: Schott Solar)
Die restlichen etwa 10 Prozent der Solarmodule – die Dünnschichtsolarzellen – bestehen aus Glas- oder Kunststoffplatten, auf die eine dünne Halbleiterschicht aufgetragen wird, die das Sonnenlicht in Elektrizität umwandelt. Diese Dünnschicht kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen, beispielsweise aus Silizium, aus Cadmiumtellurid oder aus Kupfer-Indium-Gallium-Selenid. Bislang haben Dünnschichtmodule deutlich niedrigere Wirkungsgrade – sie wandeln meist zwischen 5 und 12 Prozent des Sonnenlichts in Elektrizität um. Andererseits sind die Module in der Herstellung günstiger. In der Summe heben sich Vor- und Nachteile in etwa gegeneinander auf, sodass der Marktanteil der verschiedenen Dünnschichttechnologien in den letzten Jahren kaum gestiegen ist, wie einem aktuellen Factbook des deutschen Ve rbandes der Chemischen Industrie (VCI) zu entnehmen ist. Dünnschichtzellen können aber theoretisch auch auf flexible Grundmaterialien wie zum Beispiel Folien, aufgedampft werden. Das eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten: Solarpaneele auf Hauswänden oder Sportkleidung sind beispielsweise denkbar.
Eine interessante Perspektive bietet in diesem Zusammenhang die organische Photovoltaik auf der Basis von halbleitenden Polymeren. Diese lassen sich mit bekannten Drucktechniken wie zum Beispiel Tintenstrahl auf Folien auftragen. Um den dünnen und biegsamen Modulen auf die Sprünge zu helfen, müssen die Forscher allerdings «den Wirkungsgrad der organischen Photovoltaik beträchtlich erhöhen, der zurzeit noch deutlich unter 10 Prozent liegt», so der VCI. Organische Photovoltaik ist ein Te il der noch jungen Te chnologie der organischen Elektronik, die darüber hinaus so unterschiedliche Anwendungen wie Leuchtmittel, gedruckte Elektronik und Batterien umfasst. Der Ersatz anorganischer durch organische Materialien in elektronischen Bauteilen, besonders zur Umwandlung von Licht in elektrischen Strom (Photovoltaik) und umgekehrt von elektrischem Strom in Licht (Leuchtdioden), verspricht nicht nur ökonomische und ökologische Vorteile, sondern auch neue Designmöglichkeiten, bestätigt Acatech (Deutsche Akademie der Te chnikwissenschaften) in einem aktuellen Positionspapier zur organischen Elektronik. Möglich wären nicht nur flexible Displays, sondern auch grossflächige Beleuchtung oder organische Batterien. Der organischen Elektronik wird mittel- bis langfristig ein globales Marktvolumen von
energietechnik
mehreren Hundert Milliarden Euro vorausgesagt. Entsprechend heftig ist die internationale Konkurrenz um Erfolge in der Entwicklung und der Umsetzung in marktfähige Produkte entbrannt. Dies spiegelt sich einerseits in den erheblichen Aufwendungen der Forschungsförderung und andererseits im starken Engagement der Wirtschaft weltweit wider. Auch in Deutschland und in der Schweiz wird die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der organischen Elektronik in den letzten Jahren signifikant gefördert. «Die organische Elektronik könnte eine ganz neue Welt eröffnen, die sich heute kaum in jedem Detail absehen lässt», heisst es in dem Acatech-Papier, an dem führende europäische Experten mitgewirkt haben. In Deutschland sind im Rahmen der Hightech-Strategie zwei Innovationsallianzen, die «OLED-Initiative» (OLED: Organische Lichtemittierende Dioden) und die «Innovationsallianz Organische Photovoltaik» (OPV) sowie das Spitzencluster «Forum Organic Electronics» entstanden, das sich Querschnittsthemen der organischen Elektronik widmet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die organische Elektronik in den
Schwerpunkten organische Feldeffekttransistoren (OFET) und organische Photovoltaik. Voraussetzung für ein erfolgreiches Produkt ist dabei die Beherrschung der gesamten Wertschöpfungskette, von der Materialentwicklung über die Anlagentechnik, Deviceherstellung bis zur Produktintegration und Anwendungsentwicklung inklusive Fertigungs- und Prozesstechnik. Denn die Stärken der Hauptkonkurrenten liegen in der Device-Entwicklung und auf der Produktseite (in den USA) sowie in der Anlagentechnik, der Device-Entwicklung und auf der Produktseite (in Asien). Bei Anwendungen ist besonders Asien bei den OLED Displays führend, die USA sind bei OPV und teilweise bei OFET stark. In den USA und besonders in Asien finden erhebliche Transferbemühungen statt, zumal in Asien bereits die Unternehmen beheimatet sind, die die Konsumelektronik beherrschen.
Unzählige Werkstoffe
Unzählige Werkstoffe tummeln sich auf dem Feld der organischen Elektronik. Ihre Eigenschaften hängen unter anderem von deren Molekülstruktur sowie der Anordnung der
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Moleküle im Device ab, die wiederum durch die Prozessbedingungen beeinflusst ist. Im Gegensatz zur siliziumbasierten Elektronik, in der die Eigenschaften des Ausgangsmaterials weitgehend erklärbar sind, erschweren die Material- und Strukturvielfalt das Ve rständnis der grundlegenden Eigenschaften und Wirkzusammenhänge bei den organischen Materialien. Die Ermittlung von quantitativen Struktur-Eigenschafts-Beziehungen ist hier laut Acatech deshalb von essenzieller Bedeutung. Für Anwendungen ist die Entwicklung auf molekularer Ebene massgeschneiderter Materialien notwendig. Schwierig ist beispielsweise, für gedruckte Transistoren Materialkombinationen zu finden, bei denen die chemischen Substanzen nicht miteinander reagieren. Auch die Stabilität der organischen Materialien für OPV-Zellen und generell für die organische Elektronik fordert die Wissenschaft heraus. Für OLEDs konnten hier allerdings erste Fortschritte erzielt werden. Den Kern der Wertschöpfung in der organischen Elektronik bildet das Device. Ve rschiedene Materialien müssen in mehreren Schichten unterschiedlicher Dicke kombiniert werden, um eine bestimmte
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energietechnik
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Funktion und Leistungsfähigkeit des Device zu erreichen. Die Device-Herstellung erfolgt mittels Beschichtungs- und Druckverfahren. Dazu werden dünne Schichten im Nanometerbereich verschiedener Materialien übereinander aufgetragen. Zwei Verfahren – die aus dem Papierdruck bekannte Flüssigphasentechnologie sowie die aus der Halbleitertechnik stammende Beschichtung mittels Abscheidens aus der Gasphase – kommen infrage. Kostengünstige Massenfertigung versprechen Druckverfahren, hier ist der F & E-Aufwand freilich immens. Eine weitere Anforderung ist die Serientauglichkeit, das heisst der schnelle Produktionstakt.
Furore mit der «Grätzel-Zelle»
nieren, dass die Zelle auf ein viel breiteres Lichtspektrum und dazu noch wesentlich effizienter reagieren kann. Die Ergebnisse, veröffentlicht in der britischen Fachzeitschrift «Nature Photonics», könnten die Entwicklung von Solarzellen revolutionieren. Die Entdeckung sei «ein neues Paradigma bei der Lichtabsorption und bei der Umwandlung von Licht in elektrische Energie», erklärte dazu der Entdecker, Professor Michael Grätzel von der ETH Lausanne. Sein Team schliesst Wissenschaftler von der Stanford University, University of California Berkeley und vom Georgia Institute of Technology in Atlanta ein, einer führenden amerikanischen Einrichtung auf dem Gebiet der organischen Elektronik. Für seine bahnbrechenden Arbeiten verlieh die Technische Akademie Finnland im letzten Jahr dem 66-jährigen Chemiker den mit rund 1,1 Mio. Franken dotierten Millennium-Technologie-Preis, eine der wichtigsten Technologieauszeichnungen der Welt. Finnland ehrt damit alle zwei Jahre Entwickler, die das Wohl und die Lebensqualität der Menschen verbessern. Die Verbreitung der Solarenergie sei bisher durch den hohen Preis gehemmt worden, sagte Ainomaija Haarla, der Präsident der Technischen Akademie Finnland, laut einer Mitteilung der Akademie bei der Preisverleihung. Die «GrätzelZelle» (dye-sensitized solar cell, DSSC) werde bei der Suche nach günstigen Lösungen in dem Bereich eine entscheidende Rolle spielen. Grätzel ist in Deutschland geboren, besitzt inzwischen aber die Schweizer Staatsbürgerschaft. Neben Grätzel zeichnete die Akademie noch zwei andere Forscher aus: Richard Friend von der Universität Cambridge in Grossbritannien und Stephen Furber von der Universität Manchester. Friend hat organische LEDs entwickelt, mit denen sich zum Beispiel elektronisches Papier oder Leuchttapeten herstellen lassen. Und Furber hat einen ® Anton Paar Switzerland Tel.: 062 745 16 80 Mikroprozessor erfunden, der Fax: 062 745 16 81 heute in 98 Prozent aller Handys info.ch@anton-paar.com www.anton-paar.com und in den meisten anderen elektronischen Geräten einge-
Auch wenn die USA und Asien die Nase vorn haben: Eine der vielversprechendsten Entwicklungen findet momentan in der Schweiz statt. Sie kommt von der ETH Lausanne. Im Markt eingeführt wurde bereits die «Grätzel-Zelle». Ihr Vorteil gegenüber den herkömmlichen Siliziumzellen: Sie sind billiger und beim schwachen Licht effizienter und sollen deshalb bei der Suche nach günstigen Lösungen die entscheidende Rolle spielen (vgl. Chemie plus 4/2011, Seite 22). Zum ersten Mal ist den Forschern aus Lausanne eine Technologie gelungen, in einer Solarzelle zwei verschiedene Farbstoffe so zu kombi-
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Dichte. So einfach ist das. Mit dem Dichte- und Konzentrationsmessgerät DMA 500 wird die Flüssigkeitsanalyse und -qualitätskontrolle noch einfacher. Ergebnisse mit einer Genauigkeit von 0,001 g/cm3 auf Knopfdruck Nach dem Auspacken sofort einsatzbereit Kompaktes Design für Messungen außerhalb der üblichen Laborumgebung Sicherer Schutz vor Stromausfällen dank integriertem Akku
energietechnik
setzt wird. Effiziente DSCCs auf den vielversprechenden Markt bringen will in grossem Massstab die Oxford Photovoltaics aus Grossbritannien, ein Spin-off der OxfordUniversität. Das dortige Te am Optoelectronic and Photovoltaic Devices leitet Henry Snaith, der zusammen mit Richard Friend, einem der Gurus der leitenden Polymere,in Oxford promovierte. Seine Post-doc-Zeit verbrachte Snaith bei Professor Grätzel in Lausanne. Während die meisten DSSC-Firmen den Transport elektrischer Ladung mithilfe von flüssigen oder gelartigen Elektrolyten bewerkstelligen, verwendet Oxford Photovoltaics feste Halbleiter. Laut Snaith handelt es sich dabei um Hybride von polymeren Solarzellen und konventionellen DSSC. Eine weitere Modifikation betrifft die Elektroden-Technologie: Snaith und Mitarbeiter setzen als Elektrodenmaterial Zinnoxid anstelle des üblichen Titandioxids ein. Bisher hatten Zinnoxid-Elektroden durch regelmässige Kurzschlüsse die kommerziellen Entwickler abgeschreckt. Zinnoxid hat aber Vorteile in der Leitfähigkeit und ermöglicht damit einen effizienteren Elektronentransfer von angeregten Farbstoffmolekülen. Auch sollen Zinnoxid-Elektroden stabiler und für Hightechanwendungen besser geeignet sein als ihre Pendants aus Titandioxid. Um Kurzschlüsse zu verhindern, wird die kristalline Struktur der Zinnoxid-Elektrode, die zusätzlich mit einer Oxidschicht versehen ist, besonders sorgfältig überwacht. Daneben haben die Briten die Effizienz ihrer Zellen mithilfe von Metall-Nanopartikeln, welche eine starke Lichtabsorption im sichtbaren Bereich zeigen, gesteigert. Die metallischen Nanopartikel werden mit Siliziumdioxid beschichtet, um sie besser im Zinnoxid-Sinterverfahren verarbeiten zu können. Snaith hofft nun, mit diesen Hightechkniffen die Wirkungsgrade seiner Solarzellen über 20 Prozent hieven zu können. Momentan sind es lediglich 5 Prozent auf einer Fläche von 0,25 x 0,25 cm. Hilfreich dabei sollte sich die Wahl des Substrats erweisen – mit Fluor gedoptes Zinnoxidglas. Die Konkurrenz setzt indes auf polymere Substrate, die flexible Anwendungen ermöglichen, aber im Endeffekt wegen der aufwendigen Ve rsiegelungstechnik teurer sind. Deshalb favorisiert Snaith den Einsatz im Baubereich. Auf eine boomende Konjunktur in Photovoltaik deuten zahreiche Investitionen hin. Das US Department of Energy vergab einen
Kredit von knapp 200 Millionen US-Dollar an Solo Power aus San José für den Bau eines Werks für flexible Solarzellen in Wilsonville/Oregon. Eine Produktion von 75 Megawatt sollte noch 2011 in Betrieb gehen, eine Erweiterung auf 400 Megawatt ist geplant. Solo Power’s Panele basieren auf Kupfer-Indium-Galliumdiselenid (CIGS), welches zwar einen niedrigeren Wirkungsgrad als kristalline Solarzellen aufweist, aber dafür kostengünstiger in der Herstellung und in der Montage ist. Überdies sollen CIGS-Panele 75 Prozent leichter sein als konventionelle Solarpanele. Das saudi-arabisch-koreanische Joint Ve nture Polysilicon Te chnology Co. errichtet in Al Jubail/Saudi-Arabien etwa 1,3 Milliarden US-Dollar teure Anlagen für Solar-Polysilizium mit einer anfänglichen Kapazität von 3300 Tonnen pro Jahr. Die dritte und letzte Bauphase soll 2017 abgeschlossen sein. Der indische Staat verhandelt mit der staatlichen russischen Nanotechnologie-Firma Rosnano
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über eine Silizium-Anlage auf der Basis von Rohstoffen aus Russland. Und über 2 Milliarden US-Dollar in den kommenden vier Jahren wendet der chinesische Hersteller von Siliziumzellen, JA Solar aus Shanghai, für den Bau einer Produktionsanlage in Hefei auf. Sie ist auf eine Kapazität von 3 Gigawatt ausgelegt und soll 2012 den Betrieb aufnehmen.
Elektronische Tinte aus Nanoröhrchen
Auch Unternehmen wie E Ink aus Taiwan, die Tinten für E-books herstellen, berichten über explosionsartig steigende Umsätze. Eine neuartige elektronische Tinte auf der Basis von Nanoröhrchen aus Kohlenstoff entwickelt mit Unterstützung von Risikokapital das amerikanische Start-up C3Nano aus Hayward/Kalifornien. Sie kann für die Herstellung von transparenten Elektroden und Folien für Touchscreens, aber auch in OLEDs und in anderen flexiblen Displays
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eingesetzt werden. Die Tinte soll das überwiegend verwendete teure Indium-Zinnoxid substituieren. Im Markt für energieeffiziente Lichtsysteme und Leuchten expandiert auch Osram. Die Siemens-Tochter übernimmt die Siteco Lighting GmbH mit Hauptsitz in Traunreut (Bayern) von Barclays Private Equity. Siteco gilt als europaweit führendes Unternehmen für Beleuchtungstechnik. Es bietet Leuchten und Beleuchtungssysteme zum Beispiel für urbane Infrastrukturen wie öffentliche und gewerbliche Gebäude, Strassen, Tunnel, Flughäfen und Sportstadien. Auf Leuchten und Lichtsysteme entfallen bereits heute mehr als zwei Drittel des weltweiten Lichtmarktes. «Mit dem Zukauf adressiert Osram diesen wichtigen Markt. Als führender Komponentenhersteller bauen wir damit unsere Kompetenz auch im Lösungsgeschäft weiter aus. Das gilt für energiesparende konventionelle Beleuchtungstechnik sowie insbesondere für LED-basierte Leuchten und Systeme, bei denen wir das stärkste Wachstum erwarten», so Martin Goetzeler, CEO von Osram. Die Nachfrage nach innovativen, energieeffizienten Beleuchtungslösungen wächst ra-
energietechnik
sant. Den gesamten Markt für Komponenten, Leuchten und Lichtsysteme taxieren Analysten heute auf rund 45 Milliarden Euro, über zwei Drittel davon entfallen auf Leuchten und Lichtsysteme. Getrieben von halbleiterbasierten Technologien wie LED und OLED soll der Gesamtmarkt bis 2016 auf rund 65 Mia. Euro anwachsen.
Auftrieb durch Atomkraftdiskussion
Beflügelt wird die Photovoltaik in Deutschland und in der Schweiz durch die energiepolitische Diskussion nach der Atomkatastrophe in Japan, die auf einen geordneten Rückzug aus der Atomenergie hinausläuft. Der Fachverband Swissolar hat beispielsweise seinen Plan «10 Prozent Solarstrom bis 2025» revidiert. Bei einem Rückzug aus der Atomenergie müsse die Photovoltaik schneller und wesentlich kräftiger ausgebaut werden. In Deutschland hat sich in den letzten acht Jahren die Solarstromproduktion von 300 Millionen Kilowattstunden (kWh) um den Faktor 40 auf 12 Mia. kWh pro Jahr erhöht. Das entspricht vier Atomkraftwerken wie Mühleberg oder der eineinhalbfachen Jahresproduktion des grossen AKW Gösgen.
Das Wachstum der Photovoltaik in Deutschland sei das Ergebnis eines konsequenten energiepolitischen Willens, attestiert der Fachverband Swissolar. Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für die Solarstromproduktion wurde – im Unterschied zur Schweiz – nicht gedeckelt. Einzig stetig sinkende Vergütungssätze tragen der technologischen Entwicklung Rechnung. Denn die Solarstromproduktion wird laufend günstiger. Über 8600 Solarstromanlagen stehen in der Schweiz auf der Warteliste der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid, da die KEVMittel limitiert sind. Das entspricht einem brachliegenden Investitionsvolumen von 1,4 Mia. Franken, rechnet Swissolar vor. Zusammen könnten diese Anlagen schnell 220 Millionen kWh Solarstrom produzieren, genug Strom für 75 000 Vierpersonenhaushalte. Swissolar fordert Bundesrat und Parlament auf, endlich «ihre Füsse von der SolarstromBremse» zu nehmen. Zusätzlich brauche es ein neues Programm für marktnahe Forschung und Entwicklung. Damit sei es möglich, in der Schweiz 2025 eine Solarstromproduktion von 12 Mia. Kilowattstunden pro Jahr zu erreichen. Längerfristig sei sogar ein Solarstromanteil von 40 Prozent möglich.
DART-FELDBUS DIE EINFACHHEIT DER EIGENSICHERHEIT Geben Sie Funken keine Chance – Schalten Sie DART ein! Mit DART-Feldbus steigern Sie die Leistungspegel erheblich und dies bei gleichzeitiger Gewährleistung der Eigensicherheit des gesamten Feldbus-Netzwerks – Sie müssen es einfach nur einschalten. Die Weiterentwicklung von FISCO führte zur Technologie DART (Dynamic Arc Recognition and Termination). Sie ist so einfach anzuwenden, dass Sie sich keine Gedanken mehr über den Explosionsschutz machen müssen. Mit DART-Feldbus – von den Innovatoren bei Pepperl+Fuchs – haben gefährliche Funken keine Chance. Erfahren Sie mehr unter: www.dart-feldbus.de Pepperl+Fuchs AG · Sägeweg 7 · 2557 Studen BE Tel. +41 32 374 7680 · Fax +41 32 374 76 78 E-Mail: triedweg@ch.pepperl-fuchs.com · www.pepperl-fuchs.ch
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Memosens pH + TÜV-Zertifikat für SIL2 – Sicherheit im Doppelpack
Die weltweit erste TÜV-zertifizierte SIL2Analysenmessstelle erfüllt Sicherheitsaspekte auf zwei Wegen: 1. Ihre Entwicklung nach IEC 61508 steht für Funktionale Sicherheit über den gesamten Produktlebenszyklus von Beginn an. 2. Memosens-Technologie garantiert Handlungssicherheit sowie hohe Messstellenverfügbarkeit dank einfach zu bedienendem Bajonettverschluss und vollkommener Resistenz gegen Feuchtigkeitseffekte wie Korrosion und Salzbrücken. Maximierte Sicherheit, kombiniert mit höchster Messstellenverfügbarkeit zu geringen Kosten, kann mit dem MemosensTransmitter Liquiline M CM42 und dem pH-Glassensor Orbisint CPS11D einfach realisiert werden. SIL (Safety Integrity Level) – das bedeutet Risikoreduzierung auf ein tolerierbares Niveau durch Fehlervermeidung und Fehlerkontrolle. SIL-Instrumentierung ist folglich ein bedeutender Beitrag zur Sicherheit des Personals und gewährt maximale Sicherheit für Prozesse, Anlagen und die Umwelt. Die weltweit erste TÜV-zertifizierte SIL2Analysenmessstelle von Endress+Hauser bietet diese Sicherheit bei höchster Messstellenverfügbarkeit und gleichzeitig minimalen Kosten. Sie ist zunächst mit pH-Glassensoren und der bewährten digitalen Memosens-Technologie mit induktivem Steckkopf erhältlich. Die SIL2-pH-Messstelle wurde nicht nur nach der IEC 61508 entwickelt, sie erfüllt auch schon jetzt die neuesten Änderungen der Norm und ist damit für die Zukunft bestens aufgestellt. Jessica Nentwich, Endress + Hauser Conduct
Betriebsbewährung oder Entwicklung nach IEC 61508? Nach IEC 61511 sind Betriebsbewährung und Entwicklung nach IEC 61508 gleichwertige Wege zur Verhinderung systematischer Fehler, der Trend geht aber eindeutig zu nach IEC 61508 entwickeltem Equipment. Für Hersteller bedeutet eine Entwicklung nach IEC 61508 längere Entwicklungszeit, erhöhter Dokumentationsaufwand sowie gegebenenfalls die Zertifizierung durch eine
SIL2-Messstelle nach IEC 61508.
externe Stelle inklusive Audits. Betreiber profitieren davon in vielfacher Weise: ■ Validierung durch eine unabhängige, offizielle Stelle (TÜV SÜD, München) inklusive der Prüfung des Entwicklungsprozesses von Hard- und Software sowie einem Produktionsaudit. ■ Entwicklung und Optimierungen unterliegen einem sicherheitsgerichteten Änderungs- und Zertifizierungsprozess. So wird Sicherheit über den gesamten Produktlebenszyklus garantiert; vom Konzept bis zum Service nachverfolgbar und mit hoher Qualität. ■ Sicherheitsrelevante Kennzahlen werden vom Gerätehersteller mitgeliefert und sparen so Kosten für den Betreiber. ■ Verkürzte Betriebsbewährungsphase nach NE 130: ½ Jahr statt einem Jahr.
Sicherheitsrelevante Kennzahlen – genau hinsehen lohnt sich Bei den sicherheitsrelevanten Kennzahlen müssen Betreiber genau darauf achten, unter welchen Prämissen diese ermittelt wurden. Ansonsten ist eine fachgerechte Bewertung oder gar ein Vergleich verschiedener Produkte erschwert. Beide, Anforderungen nach IEC 61508 und Betriebsbewährung nach IEC 61511, lassen einfache praktische Implementierung vermissen. Oft werden überraschend niedrige Wiederholungsprüfungsintervalle für die Berechnung angesetzt, um ein bestimmtes SIL-Level zu erreichen, beispielsweise eine Woche, was einen wöchentlichen Prozessstillstand bedeutet.
Generell können «gute» sicherheitsrelevante Werte wie der PFD-Wert (Wahrscheinlichkeit der Fehlfunktion im Anforderungsfall) durch sehr niedriges Ansetzen der Ausgangsannahmen erreicht werden, die aber für Betreiber absolut unpraktikabel sind. Die Berechnungen von Endress+Hauser für die Memosens pH Analysenmessstelle basieren auf realistischen Annahmen, beispielsweise: ■ Wiederholungsprüfungsintervall = 1 Jahr. ■ Die zugrunde liegenden Fehlerraten elektronischer Komponenten gehen einher mit der Useful Lifetime nach IEC 61508-2, Abschnitt 7.4.7.4, Satz 3. Diese beträgt 8 bis 12 Jahre für Transmitter und Kabel, für den Sensor 3 Jahre. ■ Keine doppelte Auslegung elektronischer Komponenten zum Erreichen niedrigerer PFD-Werte.
Permanente Selbstüberwachung Das Liquiline M CM42 SIL-Gerät kontrolliert seine sicherheitsrelevanten Komponenten beim Bootvorgang und danach permanent, um jederzeit sicher zu sein: Sicherheitsanforderungen werden erfüllt, und potenzielle Fehler werden schnell detektiert. Kontinuierlich laufende Standard-Sicherheitsmechanismen des Systems sind: Programmablaufkontrolle, doppelt ausgelegter logischer Messpfad vom Sensor zum Stromausgang, Präzisionsüberwachung, Flash / ROM Checks, RAM-Prüfungen, redundante AD-Wandlung, Überwachung des
Messwertanzeige am Liquiline M CM42 im SIL-Modus.
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Sichere Berechnung und Ausgabe des pH-Wertes (mithilfe der Referenz-Werte der Kalibrierung) auf die beiden Stromausgänge ■ Sichere Grenzwertüberwachung ■ Sichere Durchführung einer Zwei-PunktKalibrierung und Justage vor Ort mithilfe des Displays und DKD-akkreditierter Endress+Hauser pH-Pufferlösungen Die Zwei-Punkt-Kalibrierung ist ein Teil der Sicherheitsfunktion, da bei der Berechnung der pH-Werte das gewählte Referenzverfahren, hier die Zwei-Punkt-Kalibrierung, eine grosse Rolle spielt. Die Kalibrierung und das Umschalten in den sicheren Betriebsmodus des Liquiline M CM42 bedienen sich spezieller Methodiken, um diese Abläufe am Display unter Beachtung der Benutzer-Interaktionen sicher zu machen. Damit ist die SIL-Messstelle wie eine «normale» Messstelle einsetzbar und kann mit den gleichen Betriebsabläufen benutzt werden. Die Unterschiede sind vor dem Benutzer verborgen, bzw. der Benutzer wird am Display einfach und verständlich geführt. Das Liquiline M CM42 kann auch direkt zur Grenzwertüberwachung des pH-Wertes benutzt werden. Meist wird die Messstelle jedoch nur zur sicheren Übermittlung des gemessenen Spannungswertes am Sensor auf dem Stromausgang des Transmitters eingesetzt.
Markt. Dies führt zu einzigartiger Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit und dadurch verursachte Korrosion und Salzbrücken. Unvorhergesehene Messstellenausfälle infolge von Feuchtigkeit sind Vergangenheit. Induktive, kontaktlose Daten- und Energieübertragung ermöglichten diesen Fortschritt. Darüber hinaus unterstützt digitale Sensorintelligenz mit vorbeugender Wartung, zum Beispiel Kontrolle der Messstellenbezeichnung, Kalibriertimer oder Betriebsstundenzähler für verschiedene Mediumseigenschaften. Extrem hohe Messstellenverfügbarkeit ist gewährleistet dank der Möglichkeit der Vorkalibrierung der Sensoren im Labor unter konstanten Bedingungen, während im Prozess weiterhin gemessen wird. Dann ist ein Sensorwechsel in weniger als einer Minute erledigt. Die Kalibrierung eines Sensors in einigen Metern Höhe in Regen und Kälte war gestern. Memosens wurde von Endress+Hauser erfunden – mit weit mehr als 200 000 verkauften Memosens-Sensoren drücken unsere Kunden täglich ihre Zufriedenheit mit dieser innovativen Technologie made in Germany aus. Betreiber aus der ganzen Welt sind überzeugt: Memosens ist ein grosser Schritt nach vorn, um die höchsten Ziele zu erreichen: Kosten sparen, einfachste Handhabung sowie erhöhte Sicherheit und Verlässlichkeit.
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Richtige Parametrierung ist ein Muss in sicherheitsgerichteten Applikationen Diverse Prozeduren wurden realisiert, um korrekte und sichere Parametrierung zu garantieren: ■ Intervallprüfungen der sicherheitsgerichteten Parameter ■ Bestätigung einiger pH-Elektrode CPS11D Schlüssel-Einstelmit SIL-Logo. lungen ■ Aktivierung des SIL-Messmodus ist nur nach korrekter Parametrierung möglich. ■ Im SIL-Messmodus ist das Gerät für die Parametrierung gesperrt. ■ Änderungen sind nur nach Passworteingabe möglich, so kann die Konfiguration nicht aus Versehen oder durch Fremdpersonal verändert werden; Bedienfehlern wird so konform zu den Vorgaben der NAMUR NE 79 und den neuen Sicherheitsanforderungen der IEC 61508:20010 vorgebeugt. ■ Mit dem SIL2-Gerät Liquiline M CM42 ist es nahezu unmöglich, eine Messstelle unsicher zu betreiben.
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M A N O M E TE R A G
Elektrische Temperaturmesstechnik spezifisch für Chemie-Industrie Die Manometer AG bietet im Bereich elektrische Temperaturmesstechnik Lösungen speziell für die chemische Industrie und die Pharmabranche. Vier Fragen an den Geschäftsführer Andreas Kolb. Herr Kolb, der Name Wika ist weltweit ein Begriff für Lösungen rund um die Druck-, Temperatur-, Kraft- und Niveaumesstechnik. Als Schweizer Tochterunternehmen ist die Manometer AG eng mit dem Mutterhaus verbunden. Worauf basiert der Erfolg von Wika? Andreas Kolb: Die Spitzenposition im Weltmarkt verdanken wir unserem konsequenten Engagement für erstklassige Qualität. Zudem entwickeln wir unsere Produkte und Systemlösungen immer in sehr enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden, deren Bedürfnisse wir bestmöglich decken wollen. Welche Anforderungen stellt die chemische Industrie an die elektrische Temperaturmesstechnik? Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Anwendungsbereich. Wir bieten spezifische Lösungen für alle Sparten wie zum Beispiel Petrochemie, Basischemie, Agrarchemie, Feinchemie usw. In allen Bereichen sind eine erhöhte Genauigkeit und strenge Qualitätsrichtlinien gefordert. Generell kann man sagen, dass eine hohe Zuverlässigkeit auch unter extremen Bedingungen, maximale Verfügbarkeit, konstante Qualität und funktionale Sicherheit vorausgesetzt werden. Die Manometer AG stellt elektrische Temperaturfühler und Schutzrohre vor Ort in Hitzkirch her. Welche Vorteile resultieren daraus für Ihre Kundschaft aus der chemischen Industrie? Mit unserem «Quick-Shop» für elektrische Temperaturfühler entsprechen wir einem grossen Bedürfnis. Die Kunden erhalten in-
nerhalb von einer bis zwei Wochen individuelle elektrische Temperaturfühler nach Mass. Und wenn es einmal besonders eilt, bieten wir einen Express-Service an. Vorbehaltlich Materialverfügbarkeit liefern wir die entsprechenden Temperaturfühler dann innerhalb von 24 Stunden. Sie bieten Top-Produkte zu marktgerechten Preisen. Wie wichtig sind Ihren Kunden zusätzliche Dienstleistungen wie Service und Beratung? Service und Beratung sind für unsere Kunden entscheidend. Wir sind in einem sensiblen Bereich tätig, der Expertenwissen erfordert. Die Temperaturmesstechnik gehört zu unseren Kernkompetenzen. Als Tochtergesellschaft eines Weltkonzerns lassen wir Erfahrung und Wissen aus aller Herren Länder in unsere Produkte einfliessen. Wir haben auf alle Fragen eine Antwort, weil bestimmt in einer unserer vielen Niederlassungen für die jeweilige Herausforderung schon einmal eine optimale Lösung gefunden wurde. Unser Ziel ist es, unsere Kunden zu begeistern. Damit sie vollumfänglich zufrieden sind, unterstützen wir sie vom Projektieren der Messlösung über die Inbetriebnahme bis hin zum umfassenden Service. Dank unserer SAS-akkreditierten SCS-Kalibrierstelle und unserem Reparaturdienst garantieren wir zudem eine umfassende Betreuung während der ganzen Lebensdauer der Geräte. Die erforderlichen Kalibrierungen führen wir wahlweise bei uns durch oder beim Kunden vor Ort. Kurzum: Unsere Kunden profitieren von einer kompetenten Beratung und Betreuung,
die auf 30 Jahren Know-how in Entwicklung und Produktion von Temperaturmessgeräten beruht. Das komplette Temperatur-Programm der Manometer AG: ■ Temperatur-Sensoren ■ Temperatur-Messumformer ■ Thermostate ■ Zeigerthermometer ■ Schutzrohre ■ Anzeigegeräte und Regler ■ Prüf- und Kalibriermessgeräte Dienstleistungen: ■ Schutzrohr- und Fühlerberechnungen ■ Kalibrierungen (im Haus, vor Ort) ■ Beratung vor Ort ■ Schulungen Manometer AG CH-6285 Hitzkirch Telefon +41 (0)41 919 72 72 info@manometer.ch www.manometer.ch
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Hochdynamisch Temperieren
> Mit den Stapelbehältern PolyPro hat die Denios AG ein innovatives Produkt aus umweltfreundlichem und widerstandsfähigem Polyethylen entwickelt. Sie stellen durch vielfältige Einsatzmöglichkeiten ideale Sammelbehälter für Lagergüter und Wertstoffe dar. Die PE-Stapelbehälter sind aus durchgefärbtem, witterungsbeständigem Polyethylen und damit absolut korrosionsbeständig. Sie sind formstabil, nahtlos gefertigt und leicht zu reinigen. Mit einer zulässigen Auflast von maximal 2,5 Tonnen können bis zu fünf beladene Behälter sicher übereinander gestapelt werden. Es gibt sie wahlweise als 4-seitig geschlossene Ausführung zur Aufbewahrung von zum Beispiel Roh- und Hilfsstoffen, Granulaten oder Streugut sowie zur Sammlung von Abfällen und Verpackungen. Die zweiseitig offene Version kommt bei Langgütern zum Einsatz. Beide Versionen sind von Stirn- und Längsseiten leicht zum innerbetrieblichen Transport mit einem Stapler oder Hubwagen zu unterfahren. Ein optionales Fahrgestell verleiht den Behältern zusätzliche Flexibilität. Als 4-seitig geschlossene Variante lassen sich die PE-Stapelbehälter auch als Auffangwanne für Gefahrstoffe nutzen. Gebinde mit Säuren und Laugen, Ölen oder nicht brennbaren Reinigungslösungen werden auf Grund der hohen chemischen Beständigkeit des Materials zuverlässig aufgefangen und zurückgehalten. Die Denios-Stapelbehälter aus PE sind in den Grössen 90, 260, 300 und 400 Liter mit einem Auffangvolumen von bis zu 360 Litern bei der Nutzung als Auffangwanne erhältlich.
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Colasit – der Spezialist im Gross-Apparatebau in Kunststoff
> Als Galvanotechnik wird die elektrochemische Abscheidung von metallischen Überzügen auf Gegenständen bezeichnet. Die Fertigung der Bäder für diese Methode stellt höchste Anforderungen. Spezifische Fachkenntnisse sowie eine ausgeklügelte Technik sind Voraussetzung. Colasit ist spezialisiert im Gross-Apparatebau in Kunststoff und stellt solche Behältnisse her. Individuelle Auslegungen nach Angaben der Kunden sind möglich. Colasit hat soeben einen umfangreichen Kundenauftrag umgesetzt: Für die galvanische Oberflächenveredelung von grossen Teilen wurden 32 Galvanikbäder mit Dimensionen von 4,3 Meter Länge, Breiten von bis zu 1 Meter und mit einer Höhe von 1,8 Metern angefertigt. Bei den Behältern handelt es sich um Massivkonstruktionen aus Polypropylene (PP), die mit umlaufenden Stahlverstärkungen eingekleidet und dicht verschweisst werden. Die Behälter wurden komplett im Werk von Colasit in Spiez gefertigt. Der Lieferumfang wurde mit weiteren Produkten von Colasit ergänzt: Grossdimensionierte Brandabsaugungen bis Ø 500 und das gesamte Abluftsystem bis Ø 1400 mit einem Ventilator für 70 000 m3/h kamen dazu. Auch hier wurden PP und PPS eingesetzt. Die Anlage funktioniert mit einer ausgefeilten Absaugtechnik: An der Absaugquelle entstehen hohe Luftgeschwindigkeiten, so dass die Dämpfe von der Badoberfläche angesaugt werden. Damit wird unter anderem sichergestellt, dass die MAK-Werte der Luftreinhalteverordnung eingehalten werden. Colasit AG Kunststoffbau CH-3770 Spiez Telefon 033 655 61 61 info@colasit.ch www.colasit.com
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> Die Präzisionsglaskapillare aus DURAN erhalten durch einen speziellen Heissformungsprozess kleinste Innendurchmesser mit Toleranzen bis in den µm-Bereich. Hierbei werden Standardkapillare unter Hitze und Vakuum auf Präzisionsdrähte gezogen. Der Abmessungsbereich der Präzisionskapillare startet ab dem kleinstmöglichen Innendurchmesser 0,15 mm. Unter dem Markennamen DURAN verbirgt sich ein Glas mit einzigartigen Materialeigenschaften. Zu den überzeugenden Eigenschaften zählen eine hervorragende chemische Beständigkeit (HGB 1, S1, A2), nahezu inertes Verhalten, eine hohe Gebrauchstemperatur (bis zu 450 °C), eine minimale Wärmeausdehnung ( = 3,3 x 10-6 K-1) sowie eine hierdurch bedingte hohe Temperaturwechselbeständigkeit ( 100 K). Wichtige Applikationen finden sich in der Chemie- und Analysentechnik, beispielsweise in der Kapillarviskosimetrie. Hier überzeugt einerseits das Material DURAN durch seine sehr gute chemische Resistenz, andererseits kann aufgrund der Präzision im Innendurchmesser erst eine exakte Analyse möglich gemacht werden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich hier von selbst: die Transparenz des Materiales, um den Prozess beobachten zu können. Weitere Applikationsbeispiele finden sich überall dort, wo mit aggressiven Flüssigkeiten gearbeitet wird und der entsprechende Durchfluss durch den definierten Innendurchmesser bestimmt werden kann. DURAN Group GmbH D-97877 Wertheim/Main Telefon +49 (0)9342/802-191 praezisionsglas@duran-group.com www.duran-group.com
ALPHA
die neue FT-IR-Generation Der Einsatz modernster Technologie sowie das innovative und einfache Bedienkonzept reduzieren die Betriebskosten des ALPHAs erheblich im Vergleich zu herkömmlichen FT-IR-Spektrometersystemen. Das ALPHA ist revolutionär kompakt (DIN-A4-Grundfläche) und kann daher auch dort eingesetzt werden, wo bisher kein Platz für ein FT-IR-Spektrometer vorhanden war, z. B. direkt in einem Abzug. Das ALPHA bietet Ihnen die volle Probenflexibilität und liefert zuverlässige und robuste Analysendaten - so, wie Sie es von Bruker erwarten.
Weitere Informationen: www.brukeroptics.de Bruker Optics GmbH Schweiz Tel. +41 44 825 9539 E-Mail: optics@bruker.ch
think forward
FT-IR
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CHEMIE PLUS 6-2011
produkte
Klein und stark: neue Druckpumpe NF 1.60
> KNF Neuberger AG verkauft eine breite Palette von Hightech-Pumpen, zu denen auch die neue NF 1.60 gehört. Die NF 1.60 fördert Flüssigkeiten und Flüssig/ Gas-Gemische mit einer Leistung von bis 650 ml pro Minute atmosphärisch. Sie arbeitet auch gegen 6 bar Druck, nicht nur kurzfristig, sondern kontinuierlich und über die gesamte Lebensdauer der Pumpe. Die Pumpe hat ein patentiertes Ventilsystem, ist sehr effizient und hat eine kompakte Bauweise. Sie ist selbstansaugend, kann auch im Trockenlauf betrieben werden und ist wartungsfrei. Darüber hinaus hat die NF 1.60 eine sehr lange Lebensdauer. Wie für die anderen KNF-Pumpen steht eine grosse Auswahl von Materialien für die medienberührenden Teile zur Verfügung. Diese eignen sich für die meisten aggressiven und neutralen Flüssigkeiten. Das KNF-Baukastensystem bietet eine umfassende Auswahl von Anschlussvarianten und Motortypen und ermöglicht es damit, für jede Anwendung die optimale Lösung zu finden. Die neue NF 1.60 eignet sich für verschiedenste Anwendungsbereiche, z. B. für analytische und medizinische Diagnostik, Brennstoffzellen, Tintenstrahldrucker, für die Halbleiterindustrie, Reinigungs- und Desinfektionsgeräte oder Wasserbehandlungen. KNF Neuberger AG Pumpen für Gase und Flüssigkeiten CH-8362 Balterswil Telefon 071 971 14 85 knf@knf.ch www.knf.ch
Gummi-Verbundteile für das weltweit kleinste Herz-Lungen-Unterstützungssystem
> Die Maquit Cardiopulmonary AG in Hirrlingen (D), der international führende Hersteller von Herz-Lungen-Unterstützungssystemen, hat zusammen mit erfahrenen Medizinern und Kardiotechnikern ein umfassendes Lebenserhaltungskonzept entwickelt, das mobil und schnell bei verschiedenen Indikatoren der Herzchirurgie, Kardiologie, Intensiv- und Notfallmedizin einsetzbar ist. CARDIOHELP-System ist das kleinste und leichteste, vollständige und tragbare Herz-Lungen-Unterstützungssystem der Welt, mit speziell entwickelten hochmodernen Verbrauchsmaterialien. Für den Schutzbügel entschloss sich Maquit Cardiopulmonary für eine Zusammenarbeit mit Kubo Form AG. Der blaue Schutzbügel des CARDIOHELP-Systems dient in der Hauptsache dazu, das Gerät vor Schlägen beim Transport zu schützen. Eine der Hauptanforderungen an die Kubo Form war somit die Stossfestigkeit. Zudem sollte der Bügel gut griffig und formstabil sein. Die spezifische blaue Farbe war ebenfalls eine unerlässliche Anforderung, die wegen der Homogenität der Einfärbung und der Konstanz über die verschiedenen Produktionschargen hinweg nicht ganz einfach zu erfüllen war. Hohe Abriebfestigkeit, ausgeprägte Resistenz gegen Reinigungs- und Desinfektionsmittel und gute Feuerbeständigkeit waren weitere Kriterien, die erfüllt werden mussten. Zudem bildet der Schutzbügel eines der Haupt-Designelemente des Gerätes, es waren somit hohe Anforderungen an die Ästhetik gestellt. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und Kompetenz im Bereich Gummi-Metall-Verbindungen ist es Kubo Form gelungen, allen diesen Anforderungen mit einem speziellen NBR/PVC-Werkstoff gerecht zu werden. Kubo Form AG CH 8307 Effretikon Telefon 052 354 29 29 info@kubo.ch www.kubo.ch
Neue 2-CCD-Chip-Kamera von Hamamatsu Photonics: ORCA D2
> Die neue 2-CCD-Chip-Kamera ORCA D2 mit der Modellbezeichnung C11254-10B ermöglicht das simultane Erfassen von Bilddaten unter unterschiedlichen Bedingungen. Die beiden über eine spezielle Prismen-Optik gekoppelten, separaten CCD-Sensoren können unterschiedlich betrieben werden und zu einem resultierenden deckungsgleichen Gesamtbild zusammengefasst werden. Ein erhöhter Dynamikumfang wird erreicht, indem beide Chips mit unterschiedlichen Belichtungszeiten ausgelesen werden. Sehr helle und sehr dunkle Lichtinformationen können somit ohne Änderung der Blendeneinstellung gleichzeitig erfasst und verarbeitet werden. Durch die Verwendung geeigneter Filter können Bilder bei zwei unterschiedlichen Wellenlängenbereichen generiert werden. Eine für beide CCD-Sensoren mechanisch justierbare Focus-Position ermöglicht den zuverlässigen Betrieb hierbei. Damit sind auch multi-fokale Bildaufnahmen für die räumliche Erfassung möglich. Typische Anwendungen sind in den Bereichen der Oberflächen-Analysen, wie z.B. bei der Qualitätskontrolle von Displays oder bei der Visualisierung von magnetischen Domänen unter polarisiertem Licht, zu finden. Die Kamera verfügt über einen wechselbaren, optischen Block, in dem Filter oder Polarisatoren eingesetzt werden können. Die Belichtungszeiten können im Bereich von 117 µs bis 60 s frei gewählt werden. Die Permanent-VakuumVersiegelung der CCD-Chips ermöglichen den zuverlässigen Betrieb bei einer Peletier-Kühlung bis –10 °C und einen dadurch resultierenden sehr niedrigen Dunkelstrom von 0,1 Elektronen/Pixel/s. Hamamatsu Photonics Schweiz CH-4500 Solothurn Telefon 032 625 60 60 swiss@hamamatsu.ch www.hamamatsu.ch
Labotec Suisse: Stand E 16
Julabo Wasserbäder und Schüttelwasserbäder
> Julabo bietet hochwertige Wasserbäder für vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Arbeitstemperaturbereich von 20 bis 99,9 °C. Sie überzeugen mit einfacher Bedienung, platzsparender Bauweise, grosser Auswahl an Einsätzen und hochwertiger Ausführung. Leistungsstarke Heizer mit bis zu 2 kW Heizleistung sorgen für ein schnelles Aufheizen. Warn- und Abschaltfunktionen gewährleisten maximale Sicherheit für empfindliches Temperiergut. Die TW-Serie umfasst vier Modelle mit Füllvolumen von 2 bis 26 Litern. Alle Modelle sind rundum spritzwassergeschützt und arbeiten mit einer Temperaturkonstanz von ± 0,2 °C. Eine leicht bedienbare Folientastatur und die LED-Temperaturanzeige machen die Einstellung der TW-Modelle einfach und bequem. Die Schüttelwasserbäder der SW-Serie mit einstellbarer Schüttelfrequenz von 20 … 200 rpm bieten eine hohe Temperaturkonstanz von bis zu ± 0,02 °C, einen elektronischen Timer und eine RS 232-Schnittstelle. Die grosszügige Badöffnung erlaubt den Einsatz verschiedenster Tablare und Einsätze. Der Schüttelwagen ist herausnehmbar. Als Staubschutz und zur Vermeidung von Dampfbildung sind für die TW- und SWModelle aufklappbare «Makrolon»-Deckel verfügbar. Für beide Serien bietet Julabo umfangreiches Zubehör mit an. Julabo Labortechnik GmbH D-77960 Seelbach Telefon +49 (0) 7823 51-180 info@julabo.de www.julabo.de
produkte
CHEMIE PLUS 6-2011
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Elektronische Mikropipetten mit Upgrade-Funktionen von Socorex
> Die neue Acura electro gestaltet elektronisches Pipettieren flexibler und sicherer denn je. Das erweiterte Angebot umfasst sieben Mikrolitermodelle (0.1 bis 1000 µl), drei Makropipetten (0.1 bis 10 ml) und acht Mehrkanal-Instrumente (0.1 bis 350 µl). Die intuitive Software gibt raschen Zugang zu den sechs Arbeitsfunktionen und Volumen. Browsen Sie mit nur einem Knopfdruck durch die vielseitigen Menüs: Direkt – Reverse – Stepper – Verdünnen – Taktil und Mischen. Der neue Taktilmodus verfeinert die Dosiersteuerungen, wie zum Beispiel bei Gel-Füllungen und Titrationen oft benötigt. Gleichgewicht und Ergonomie aller Modelle garantieren überzeugende Pipettierresultate. Flexible und sofortige Umstellung der Anzeige für Rechts- oder Linkshänder. Effizienter Abwurf der Spitzen durch patentierten Höheneinstellungsmechanismus. Der auswechselbare NiMH-Batteriepack ist in Kürze wieder aufgeladen. Das Batterieladeniveau ist auf dem Display gut ersichtlich. Automatische Energieeinsparung durch Stand-byModus bei Nichtnutzung. Das modulare System der Kontrollelemente ermöglicht eine Auswahl von 27 unterschiedlichen, separat erhältlichen, Volumeneinheiten. Diese sind bei 121 °C autoklavierbar. Die jeweiligen Kalibrierungsspezifikationen bleiben im Mikroprozessor gespeichert. Jede Acura electro erfüllt die Anforderungen nationaler und internationaler Normen wie ISO 8655 und entspricht den Bestimmungen der EG-Richtlinien für elektronische Laborgeräte. Zwei Jahre Garantie. Socorex Isba S.A. CH-1024 Ecublens Telefon 021 651 60 00 socorex@socorex.com www.socorex.com
Mobile Arbeitsmaschinen einfach automatisiert: ecomatmobile Basic
> In vielen kleinen und kompakten Mobilapplikationen wie Baumaschinen, Anbaugeräten und Kleinfahrzeugen steigen die Anforderungen an die Steuerungsaufgaben. Kostenoptimierte, modulare und mobiltaugliche Kleinsteuerungen waren bisher nicht verfügbar. ifm electronic hat nun ein entsprechendes Steuerungssystem entwickelt: ecomatmobile Basic. Das System ist modular aufgebaut und hat drei aufeinander abgestimmte Komponenten: BasicRelay: Das einfach erweiterbare Relais- und Sicherungsmodul bringt Ordnung in die Verdrahtung. Es wird damit zur kleinen dezentralen «Schaltzentrale» für einfache Anwendungen. BasicController: Die kompakte, flexible und preiswerte Kleinsteuerung ersetzt sowohl herkömmliche Relaislogik als auch anspruchsvolle und komplexe Prozesssteuerungen. BasicDisplay: Das hochauflösende Farbdisplay mit einem einzigartigen Visualisierungskonzept ersetzt die herkömmlichen analogen Anzeigen und teilweise die rudimentären Bedienelemente der Maschine. Das Steuerungssystem ecomatmobile Basic ist einfach zu montieren und zu bedienen. ifm electronic ag CH-4624 Härkingen Telefon 0800 88 80 33 info.ch@ifm.com www.ifm.com/ch
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CHEMIE PLUS 6-2011
produkte
New Camag DBS-MS 500: Fully automated dried blood spot analysis system for MS
> Camag, the world leader in the manufacture of HPTLC instruments, is entering the field of Direct Analysis of Dried Blood Spots. Camag has achieved very promising results with manual and semi-automatic DBS-MS extraction systems, and has presented these results at conferences and in various journals. In light of this success, Camag is now introducing the DBS-MS 500 system, which is capable of fully automated analysis of up to 500 DBS cards. The official launch will be at ASMS in Denver 4th–8th June 2011. In the session «Mass Spectrometry Analysis of Dried Blood Spot Samples», Tuesday 7th June 2011, new data will be presented: Developing a fully automated dried blood spot direct analysis technique for high sample throughput quantitative bioanalysis (Paul Abu-Rabie; Neil Spooner; Philip Denniff, Glaxo Smith Kline, R&D Ltd, Ware, UK) Camag staff will be available at booth #82 to discuss the Camag DBS-MS 500 system. Main features of the system are: ■ Fully automated handling of up to 500 DBS cards ■ Optical DBS card positioning and identification including barcode reading module (OCR module) ■ Reliable wash station eliminates carryover ■ Optional internal standard application (ISA module) ■ Seamless integration with LC-MS system Camag CH-4132 Muttenz Telefon 061 467 34 34 info@camag.com www.camag.com
Reinstwassersysteme PURELAB flex 3 & 4
> Elga LabWater, ein Unternehmen von Veolia Water Solutions & Technologies, erweitert seine preisgekrönte PURELABflex-Produktpalette: Die neuen Reinstwassersysteme PURELAB flex 3 & 4 bieten innovative Lösungen für die Aufbereitung niedriger Volumen mit Typ-I-Qualität. Beide neuen Systeme liefern bis zu 10 Liter ultrareines Wasser pro Tag bei einer Fliessrate von bis zu 2 Litern pro Minute. Die PURELAB flex 3 erzeugt Reinstwasser direkt aus Trinkwasser, während die PURELAB flex 4 mit vorbehandeltem Wasser gespeist wird. PURELAB-flex-Systeme sind besonders für analytische und biowissenschaftliche Anwendungen geeignet, wo eine verlässliche Reinstwasserqualität die Grundlage für präzise und konsistente Testergebnisse ist. Das grosse und übersichtliche Display des Multifunktions-Dispensers zeigt während der Wasserentnahme alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Dazu gehören Wasserqualität, Systemstatus, Temperatur, Warnmeldungen, Uhrzeit und der Gesamtgehalt an organischem Kohlenstoff (Total Organic Carbon = TOC). Der TOC-Wert, unerlässlich für sensible analytische Anwendungen, wird am Dispenser in Echtzeit gemessen angezeigt. Dies hebt die PURELAB flex von herkömmlichen Reinstwassersystemen ab, welche diesen Wert nur zeitverzögert darstellen. Biologische Verunreinigungen wie Endotoxine, DNase, RNase und Bakterien werden durch optionale Bio- und Endfilter effizient entfernt. Die Validierung der Wasserqualität war nie leichter. Der Anwender nutzt dazu einfach den USB-Anschluss des Systems und speichert die Daten auf einem Flash Drive. Labtec Services AG CH-5610 Wohlen Telefon 056 619 89 19 info@labtec-services.ch www.labtec-services.ch
Labotec Suisse: Stand E 09
10 Jahre Almatechnik
MPC-Thermostate weiter verbessert
Almatechnik AG CH-4314 Zeiningen Telefon 061 853 09 09 www.almatechnik.ch info@almatechnik.ch
Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH D-77656 Offenburg Telefon +49 (0)781-96030 info@huber-online.com www.huber-online.com
> Am 1. Januar 2001 gründete Peter Gammenthaler die Firma Almatechnik Gammenthaler. Sein Motto «Almatechnik bringt Flüssiges in Bewegung» steht für diverse Pumpensysteme und Rührtechnologien. Mit vier namhaften Herstellern im Produktportfolio konnte Peter Gammenthaler schon bald einen beachtlichen Kundenstamm beliefern. Im ersten Jahr liess sich das Geschäft auf kleinstem Raum in den eigenen vier Wänden zu Hause erledigen. Schnell wurde es hier jedoch zu eng, und man bezog im Februar 2002 neue Büroräume in Zeiningen. Schon bald darauf verstärkte ein weiterer Mitarbeiter den Innendienst. Durch die langjährige Erfahrung im Bereich Verfahrenstechnik und entsprechend kompetenter Kundenberatung wuchs das Geschäft kontinuierlich. So erfolgte im Januar 2006 auch im Aussendienst eine Mitarbeiteraufstockung. Per 1. Januar 2011 – also genau zehn Jahre nach der Gründung – wurde die Einzelfirma Almatechnik Gammenthaler in die Almatechnik AG gewandelt. Mittlerweile vertreibt die Almatechnik AG bereits die Produkte von sieben führenden Herstellern. Aufgrund des breiten Angebotes ist das Unternehmen auch in den unterschiedlichsten Industriezweigen bekannt und präsent. Folgende Produkte sind heute bei der Almatechnik AG erhältlich: Almatec Druckluft-Membranpumpen, Schmitt Kreiselpumpen, Jessberger Fass- und Dickstoffpumpen, Fink Chem + Tec Dosierpumpen, Medorex Labor-Schlauchpumpen, Zuwa Impellerpumpen und Fluko Rühr- und Dispergiermaschinen.
> Huber hat die MPC-Thermostatenreihe weiter verbessert. Die Geräte bieten jetzt eine 4-stellige Temperaturanzeige mit einer durchgängigen Anzeigenauflösung von 0,1 °C sowie eine zusätzliche LEDAnzeige zur digitalen Einstellung des Übertemperaturgrenzwertes. Ebenfalls neu hinzugekommen ist eine Statusanzeige für den eingestellten Temperiermodus (Intern/Prozess). Die MPC-Modelle zeichnen sich durch ein besonders günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis aus und sind einfach zu bedienen. Alle Kältemodelle arbeiten umweltschonend und energiesparend mit natürlichem Kältemittel. Die Thermostate sind für viele typische Laboranwendungen geeignet, wie zum Beispiel Probentemperierung, Analytik, Materialprüfung oder für das externe Temperieren von Messgeräten und Versuchsaufbauten. Die Geräte erreichen eine Temperaturkonstanz von ± 0.05 °C und sind mit einem Übertemperatur- und Unterniveauschutz ausgestattet. Die Sicherheitseinrichtungen entsprechen der Klasse III/FL (DIN 12876) für den Einsatz mit brennbaren Flüssigkeiten. Die Umwälzpumpe erreicht eine Leistung von 20 l/min; 0.2 bar (druckseitig) bzw. 17 l/min ; 0.18 bar (saugseitig). Bei den Badthermostaten sind Modelle mit Polycarbonatbädern (bis 100 °C) bzw. mit isolierten Edelstahlbädern (bis 200 °C) erhältlich, die Füllvolumen reichen von 2 bis 25 Liter. Bei den Kältethermostaten werden modellabhängig Kälteleistungen bis 350 Watt und Temperaturen bis – 30 °C erreicht. Die Heizleistung beträgt bei allen Modellen 2 kW.
produkte
Siloaustragshilfe Mucon Promo-Flow
> Hammer oder Stocherstange werden oftmals zur Hand genommen, wenn Schüttgüter nicht gut aus Silos oder Behältern fliessen. Diese Methode ist aber ineffizient und kann zudem zu Schäden am Behälter führen. Es gibt eine elegantere Lösung: der Einbau des Promo-Flow (früher auch bekannt unter dem Namen Brückenbrecher). Ein Rüttelsieb wird durch einen aussen am Behälter befestigten Kolbenvibrator in eine starke Schwingung versetzt, ohne dass der Behälter mitvibriert wird. Das Resultat ist ein einwandfreier Produktfluss auch bei Materialien mit schlechten Fliesseigenschaften. Der Einbau des Promo-Flow in bestehende Behälter ist problemlos. Die Auslegung der Anzahl Siebe und deren Anordnung erfolgt durch unser Fachpersonal auf Grund ihrer Angaben oder anlässlich eines Besuchs vor Ort. Der Promo-Flow kann in Normalstahl oder in Edelstahl geliefert werden. Zudem steht eine gut zu reinigende Version zur Verfügung (Rib Cage).
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Martin Christ Gefriertrocknungsanlagen, LyoCube Frontlader mit WST für Alpha LSC plus > Eigenschaften und Vorteile: ■ Rechtwinklige Frontlade-Trocknungskammer für bequemes Handling gegenüber runder Acrylglaskammer ■ Elektrisch beheizte Stellflächen mit «WST» (Wireless Shelf Technology) für kürzere Trocknungszeiten und einheitliche Ergebnisse ■ Zentraler Vakuum Anschluss NS 45/40 ■ Option: Kolbentrocknung ■ Option: manuelle Verstellung der Stellflächenabstände in 3 mm Schritten mit Einrastmechanismus Kühner AG CH-4127 Birsfelden/Basel Telefon 061 319 93 93 office@kuhner.com www.kuhner.com
Moisture-Test-Probenträger von Hahnemühle bieten Kostenvorteile
Paliwoda AG CH-8703 Erlenbach Telefon 044 910 50 05 info@paliwoda.ch www.paliwoda
PTFE-Sonde misst Konzentration von Ätzbad-Medien in Echtzeit
> Wafer durchlaufen bei ihrer Herstellung eine Vielzahl chemischer Prozesse. Hierbei kommen teilweise ätzende und für den Menschen gefährliche Stoffe wie Flusssäure, Salpetersäure, Salzsäure, Wasserstoffperoxid und viele andere zum Einsatz. Diese Stoffe werden u. a. für spezielle Reinigungsschritte in Bädern benötigt. Um die hohen Qualitätsanforderungen bei der Solarzellenherstellung erfüllen zu können, müssen die jeweiligen Bäder möglichst stabil gehalten werden. Hierzu ist eine kontinuierliche Kontrolle der Badzusammensetzung und bei Bedarf eine Korrektur dieser Zusammensetzung notwendig. Diese Überprüfung erfolgte bisher durch manuelle Probennahme und einer anschliessenden spektroskopischen Analyse. Neu ist nun, die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe mit einer faseroptischen Sonde zu messen. Der wesentliche Vorteil liegt in der schnellen Online-Messung der Parameter. Durch die von Hellma Analytics realisierte Lösung wird eine aufwändige Probennahme überflüssig. Neben dem Zeitgewinn erhöht sich dadurch auch massgeblich die Prozesssicherheit, da Anwender nicht mehr durch ätzende Flüssigkeiten gefährdet werden und der Herstellungsprozess auf einer stabil hohen Qualität abläuft. Die Sonde ist via Lichtleitern mit einem Spektralfotometer verbunden. So kann in Echtzeit die Konzentration der Medien gefahrlos geprüft und bei Bedarf schnell korrigiert werden. Durch den Einsatz von Teflon (PTFE) als Material für das Sondenrohr und Saphir für die optischen Komponenten wird die Beständigkeit jederzeit gewährleistet. Hellma Schweiz AG CH-8126 Zumikon Telefon 044 918 23 79 info@hellma.ch www.hellma.ch
CHEMIE PLUS 6-2011
Labotec Suisse: Stand D09
> Wo es auf die Zuverlässigkeit von Testergebnissen ankommt, lassen sich Kosten nur schwer senken. Kompromisse zu Lasten der Qualität sind tabu. Jeder Test muss sorgfältig durchgeführt werden und braucht seine Zeit. Der Probenträger «Moisture Test Carrier» ist aus Glasfaser. Er erlaubt im Vergleich zu Zellstoffträgern einen schnelleren Probendurchlauf. Dies spart Zeit und Geld. Hersteller von Analysegeräten empfehlen für Feuchtigkeitsanalysen bereits Probenträger aus Glasfaser. Egal, ob flüssige, pastöse oder fettige Substanzen: Moisture Test Carrier zeichnet sich durch eine schnelle und gleichmässige Verteilung der Probe aus. Das inerte Glasfasermaterial begünstigt die zügige Verdunstung. Ausserdem ist es exakt auf die Grösse der Aluminiumschalen für das Analysegerät zugeschnitten. Die Summe der positiven Eigenschaften führt zu einer wesentlichen Beschleunigung des Arbeitsablaufs. Dies dürfte vor allem für Anwender mit hohem Probenaufkommen, zum Beispiel in der Lebensmittelbranche oder der Pharmaindustrie, interessant sein. Sebio GmbH CH-4452 Itingen Telefon 061 971 83 44 info@sebio.ch www.sebio.ch
Labotec Suisse: Stand B07
Hitachi TM-3000 Tabletop Elektronenmikroskop Neue Generation – kleiner, leichter, kompakter Einfachste Bedienung – ohne Spezialistenausbildung Vergrösserung bis 30000x keine spezielle Probenaufbereitung notwendig Gewerbestr.18, CH-4105 Biel-Benken Tel. 061 726 65 55, Fax 061 726 65 50 www.portmann-instruments.ch
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CHEMIE PLUS 6-2011
produkte
Prozesspumpenprüfung auch nach API 675
Die perfekte Strömungsmessung für Reinräume und anspruchsvolle Prozesse
> Mit einer Investition von rund 500 000 Euro in einen neuen Pumpenprüfstand stellt Prominent die Produktqualität und deren Weiterentwicklung sicher. Und dies auch in höchsten Leistungsbereichen. Anwendungsflexible Leistungsprofile und Kundenspezifikationen werden nach neuestem Stand der Technik geprüft. Pumpen können auch gemäss API 675 (American Petrol Institute) getestet werden. Die Prozesssicherheit beim Dosieren und Fördern von brennbaren, toxischen, feststoffbeladenen oder hoch viskosen Fluiden ist auf diese Weise gewährleistet. Der komplett in Edelstahl ausgeführte Prüfstand besteht aus zwei unabhängig voneinander betriebenen Prüfplätzen. Steuern und Parametrieren der einzelnen Komponenten des Prüfstands erfolgt über einen in einem Pult eingebauten Rechner. Alle eingegebenen, erforderlichen Parameter werden über ein Betriebsdatenerfassungssystem überwacht, ausgewertet und dokumentiert. Alle Prozesspumpen mit den Motorleistungen von 0,37 bis 90 kW bei 400 V sowie 5,5 bis 160 kW bei 690 V können variablen Leistungstests unterzogen werden. Die Prüflinge werden hierfür hydraulisch versorgt. Die Pumpen fördern je nach Pumpentyp und Kunden spezifischer Anforderung ein Wasservolumen gegen einen einstellbaren Gegendruck. Der Messbereich für den Durchfluss reicht von 20 l/h bis 90 000 l/h mit einer Genauigkeit von 0,1 % vom Messwert über den angegebenen Bereich.
> In Bereichen, in denen Anforderungen an die Sicherheit für Mensch oder Produkt oder an hygienische Luftverhältnisse bestehen, ist eine exakte Messung der Volumenströme von Luft oder Gasen und nicht zuletzt deren Dokumentation notwendig. Diese Anforderungen können in raumlufttechnischen Anlagen mit einfachen Druckschaltern nicht erfüllt werden. Eine perfekte Methode, Volumenströme zu messen, bieten thermische Strömungssensoren. Mit ihnen lassen sich Luft- oder Gasströmungen direkt erfassen. Der besondere Vorteil dieser Technologie ist der weite Messbereich, der die in der Klimatechnik für Reinräume oder für Produktionsprozesse mit vergleichbaren Anforderungen relevanten Luft- bzw. Gasströme komplett abdeckt. Das schliesst kleinste Luftgeschwindigkeiten, wie beispielsweise in Ruhezeiten bis hin zu maximalen Strömungen, unter Volllast ein. Markant an der sogenannten thermischen Anemometrie ist die einfache und genaue Messung sowie letztlich die einfache Auswertung der erfassten Daten. Die Erfassung der Norm-Strömungsgeschwindigkeit erfolgt in einem Messbereich von 0,06 bis 20 m/s. Dabei liegt die Messgenauigkeit der SS 20.250 bei ± 5 %. Mit einem Hochpräzisionsabgleich und ISO-Kalibrierzertifikat ist eine Genauigkeit von ± 3 % gewährleistet. Ergänzend zur Strömungsgeschwindigkeit wird auch die Mediumstemperatur reaktionsschnell gemessen.
ProMinent Dosiertechnik AG CH-8105 Regensdorf Telefon 044 870 61 11 info@prominent.ch www.prominent.ch
Transmetra GmbH CH-8212 Neuhausen a. Rhf. Telefon 052 624 86 26 info@transmetra.ch www.transmetra.ch
Hochsieder mit geregeltem Vakuum verdampfen
Neues 300-Hz-Highspeed-Ventil
> Unser innovativer Lieferant Matrix hat die Produktfamilie der 2/2-Wege-Elektromagnetventile der Serie 820 mit einem neuen 300-Hz-Highspeed-Ventil erweitert. Sehr kompakte Abmessungen und extrem schnelle Reaktionszeiten mit bis zu 300 Schaltungen pro Sekunde sind nebst der Lebensdauer von mindestens 500 Millionen Schaltungen sehr gute, aber nicht die einzigen Argumente. Bis anhin mussten für die Speed-Up-Varianten mit Frequenzen von 300 Hz zusätzlich elektronische Komponenten eingesetzt werden. Um die Magnetspulen nach dem Anziehen vom Anker gegen Überlastung zu schützen, wird eine Spannungs- oder Stromabsenkung vorgenommen. Dies konnte mit der eigenen Maschinensteuerung oder einem zusätzlichen Elektronikboard vom Hersteller gelöst werden. Neu sind in den Speed-Up-Varianten der Serie 820 integrierte Absenkungen erhältlich. Dies bedeutet eine Ansteuerung der Ventilspulen ohne weiteren Aufwand oder ohne weitere Elektronikkomponenten. Alles in einem Produkt vereint, kompakt in einer Einheit erhältlich. Damit gehören die im Speed-UpBereich zusätzlichen Aufwendungen der Vergangenheit an. Matrix Highspeed-Ventile sind als 2/2-Wegeventil in NC oder NO-Version erhältlich. Je nach Ausführung sind mit einem Betriebsdruck zwischen 0–8 bar Durchflüsse bis 170 Nl/min möglich. Zudem kann beim Matrix Ventil Serie 820 zwischen drei verschiedenen Geschwindigkeitsvarianten mit 100 Hz, 200 Hz oder 300 Hz ausgewählt werden.
> Bei Verwendung von hochsiedenden Lösemitteln in der Feinvakuumdestillation wird häufig das Vakuum vorgegeben und mit der Temperatur als variabler Grösse gearbeitet. Durch schwankende Parameter kann es unter Umständen äusserst schwierig sein, diese Grösse konstant zu halten und somit reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. Die neuen VacuubrandRegelpakete für Drehschieber-Vakuumpumpen ermöglichen nun eine wesentlich exaktere Verdampfung der gewünschten Stoffe bei gleichzeitiger Erhöhung des Automationsgrades und der Verdampfungsgeschwindigkeit. Gemäss Sollwertvorgabe und automatischer Hysterese wird das Vakuum durch zyklisches Öffnen und Schliessen eines Vakuumventils nahezu konstant gehalten. Selbst Lösemittelgemische lassen sich so problemlos trennen. Der Anwender erhält höhere Probenqualität und spart wertvolle Arbeitszeit. Vacuubrand bietet zwei neue Regelpakete mit Vakuum-Controller an, die für Anschlüsse mit KF DN 16 oder DN 25 ausgelegt sind. Ein- und zweistufige Drehschieberpumpen mit je nach Anwenderbedarf unterschiedlichem Saugvermögen sind hierfür gleichermassen geeignet. Die Pakete sind komplett zusammengestellt mit allen benötigten Komponenten. Der Vakuum-Controller CVC 3000 mit chemisch beständigem Vakuumsensor VSP 3000, Vakuumregel-Ventil und Anschlussteilen kann mit einer bereits vorhandenen oder einer neuen Drehschieberpumpe kombiniert werden.
BIBUS AG CH-8320 Fehraltorf Telefon 044 877 50 11 info.bag@bibus.ch www.bibus.ch
Vacuubrand GmbH & Co KG CH-8484 Theilingen Telefon 052 384 01 50 leu@vacuubrand.de www.vacuubrand.com
Labotec Suisse: Stand B 19
Sicherheit durch Containment
SKAN AG Binningerstrasse 116 CH-4123 Allschwil T +41 61 485 44 44 F +41 61 485 44 45 info@skan.ch www.skan.ch
Meister im Energiesparen Skanair速 Workstationevo, die 2. Generation der sparsamen Sicherheitsabz端ge mit Filter-System und vollem Personenschutz
Gemeinsam immer einen Schritt voraus
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 E-Mail: praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 E-Mail: info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5 Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch
Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried Ltd., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 E-Mail: weiterbildung@cp-technologe.ch Nächste Termine Vorstandsanlass 4. Juni 2011, 11 Uhr, Waldhaus Alba, Visp. Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch SCV-Kartmeisterschaft 10. Juni 2011, 16 Uhr, Kartrennbahn Brombach, Alte Strasse 3, Lörrach-Brombach. Anmeldung: fricktal@cp-technologe.ch Diplomfeier HFPC 24. Juni 2011, 18 Uhr, Weingut Tschäpperli, Klus, Aesch BL Anmeldung: Die Teilnehmer werden eingeladen.
Seminar und Besichtigung bei PanGas 6. September 2011, 17 Uhr Netzibodenstrasse 230, Pratteln Anmeldung; info@cp-technologe.ch ZV-Sitzung 14. September 2011, 17 Uhr Liebrüti, Kaiseraugst Anmeldung: Die Teilnehmer werden eingeladen. Besichtigung Kalimine 17. September 2011, 8.30 Uhr, Novartis Porte, Schweizerhalle Anmeldung: nordwestschweiz@cp-technologe.ch Familienausflug Sektion Oberwallis 15. Oktober 2011, 11 Uhr, Visp Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch
Alle Termine
www.cp-technologe.ch
Z E N T R A L V O R S TA N D
Jahresbericht 2010 Die Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität für Chemie- und Pharmatechnologen/ -technologinnen EFZ (SKBQ-CPT) tagte im Jahr 2010 am 8. März und am 22. November bei der Roche.
K
ommissionsarbeit: Organisation der SKBQ-CPT
Die wichtigste Änderung in diesem Jahr aus Sicht der Kommission war der Wechsel im Präsidium. Der Präsident der SKBQ-CPT, Dr. Lukas Meier, hat sich im 2010 beruflich verändert und demissionierte aus diesem Grund. Ich möchte mich an dieser Stelle bei Lukas Meier für sein grosses Engagement im Dienste der Kommission und der Weiterentwicklung des CPT-Berufes bedanken. Sein Wirken hat den CPT-Beruf nachhaltig geprägt und auf die Zukunft ausgerichtet. Durch seine Fähigkeit, auch divergierende Interessen zusammenzubringen, hat er sehr zur positiven Entwicklung innerhalb der verschiedenen Fachgremien beigetragen. Als Nachfolger für Lukas Meier und Vertreter der SGCI wurde Angelo Gasparini, Leiter Berufsausbildung Chemie- und Pharmatechnologen bei der Roche, no-
miniert. Gemäss Beschluss an der Sitzung vom 22. November 2010 wird die SKBQ-CPT neu von Reto Fankhauser präsidiert, während Angelo Gasparini das Amt des Vizepräsidenten einnimmt.
Schwerpunkte der Kommissionsarbeit im 2010 Die Schwerpunkte der Kommissionsarbeit lagen im vergangenen Jahr bei folgenden Themen: – Anpassung der Rundungsregel bei der Erfahrungsnote Berufskundeunterricht (BK) im Bildungsplan – Erstellen eines Instruments für das Controlling der überbetrieblichen Kurse (ÜK) – Information der Ausbildungsbetriebe über die Arbeit der SKBQ-CPT – Die Problematik der BK-Erfahrungsnote bei Repetenten – Die Überarbeitung des Bildungsplans
Berichte und Beschlüsse 2010 Rundungsregel zur Bildung der Erfahrungsnote im berufskundlichen Unterricht Durch die SKBQ-CPT wurde am 8. März 2010 ein Antrag zur Anpassung des Bildungsplans Chemie- und Pharmatechnologe EFZ/Chemie- und Pharmatechnologin EFZ, Version vom 1. Dezember 2005, an das BBT gestellt, um die folgende Regelung abzubilden: Die Erfahrungsnote im Bereich Berufskundeunterricht ist als arithmetisches Mittel aus der Summe aller Semesterzeugnisnoten und auf eine halbe oder ganze Note gerundet zu berechnen. ÜK-Berichte Die Kommission verabschiedete ein Formular zur Erfassung der Überbetrieblichen Kurse. Ziel ist es, einen Überblick über die im Beruf durchgeführten überbetrieblichen Kurse zu erhalten und den
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aktuellen Stand abzubilden. Das Formular wurde dem Informationsschreiben über die SKBQ-CPT beigelegt und an alle Ausbildungsbetriebe versandt. Information der Ausbildungsbetriebe Um die Arbeit der SKBQ-CPT bei den Ausbildungsbetrieben bekannt zu machen, wurde ein Informationsschreiben verfasst und an die Firmen versendet. Repetition BK-Prüfung und Erfahrungsnote Berufskunde bei Repetenten Wiederholung BQ-Prüfung Experte Daniel Stucky vom SDBB antwortete auf die Frage, ob es möglich ist, eine genügende BK-Prüfung zu wiederholen, wie folgt: Auf Gesuch des Lernenden sei es möglich, die genügende BK-Prüfung zu wiederholen, jedoch muss das gesamte Qualifikationsverfahren mit allen Qualifikationsbereichen wiederholt werden. Also auch die IPA. Danach würden «nur» die neuen Noten zählen. Die Frage, wie die Erfahrungsnote bei
Wiederholung von Semestern während der Lehre gebildet wird, wurde duch die Kommission wie folgt beantwortet: Alte Semesternoten werden durch neue ersetzt. Bei nächster Revision der BiVo/Bildungsplan ist dies zu erwähnen. Ein offener Punkt bleibt weiterhin, wie die Bildung der Erfahrungsnote bei Wiederholung des Unterrichts im 3. Lehrjahr nach misslungenem Qualifikationsverfahren erfolgt. Dieser Sachverhalt soll bei der Revision des Bildungsplans geklärt werden. Überarbeitung Bildungsplan Gemäss der gesetzlichen Vorgaben (BBG) muss der Bildungsplan nach fünf Jahren den wirtschaftlichen, technologischen und didaktischen Veränderungen angepasst werden. Die Projektplanung für die Überarbeitung des Bildungsplans wurde durch die SKBQ-CPT initiiert. Ausbildung im Kanton Tessin Im Kanton Tessin werden regelmässig sechs Lernende ausgebildet, daher gibt
es auch einen eigenen Chefexperten. Die überbetrieblichen Kurse werden in Zusammenarbeit mit der Berufshochschule Bellinzona durchgeführt.
Ausblick 2011 Das kommende Jahr wird ganz im Zeichen der Überarbeitung des Bildungsplans stehen. Gemäss Projektplanung wird im ersten Semester eine Analyse des Berufs mit der Entwicklung der Tätigkeits-, Qualifikations- und Berufsentwicklungsprofile erfolgen. Anschliessend wird der Anpassungsbedarf im aktuellen Bildungsplan evaluiert. Die nächste Sitzung wird im Frühjahr 2011 bei aprentas stattfinden. Basel, 22. März 2011 Reto Fankhauser Vorsitzender SKBQ-CPT Angelo Gasparini Stv. Vorsitzender SKBQ-CPT
Z E N T R A L V O R S TA N D
Porträt Richard Abgottspon, Chemietechnologe HFP Nach der Lehre als Chemikant (heute: Chemie- und Pharmatechnologe EFZ) entschied sich Richard Abgottspon für die Weiterbildung zum diplomierten Chemietechnologen, die er vor fünf Jahren mit der Höheren Fachprüfung (HFP) abschloss. Heute leitet er beim Ausbildungsverbund aprentas die praktische Ausbildung der angehenden Chemie- und Pharmatechnologen/-technologinnen EFZ.
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ach der Lehre sammelte Richard Abgottspon (Bild) in verschiedenen Firmen einige Jahre Berufserfahrung als Chemikant. Schon bald begann er mit der Weiterbildung zum diplomierten Chemietechnologen. Dabei liess er sich weniger von einer fixen Karrierevorstellung leiten; vielmehr lag ihm daran, sich persönlich weiterzuentwickeln und ganz allgemein seine Berufschancen zu steigern. Damals dachte er noch nicht an eine Tätigkeit in der Berufsausbildung. Diese ergab sich im Laufe der Zeit daraus, dass er bei der Arbeit oft mit jugendlichen Lernenden zu tun hatte. «Das bereitete mir viel Spass und forderte mich heraus», erklärt er. Kurz vor der Höheren Fachprüfung wechselte er zu aprentas
und stieg in die Ausbildung von Lernenden ein.
Verantwortungsvolle Position Seit zwei Jahren ist er nun Leiter Praktische Ausbildung in der Ausbildung Produktion bei aprentas. Dort ist er verantwortlich für die Durchführung der überbetrieblichen Kurse (üK) für angehende Chemie- und Pharmatechnologen/ -technologinnen EFZ und auch für die dazu gehörende Infrastruktur. Mitarbeiterführung und Ressourcenverwaltung inklusive Budgetierung zählen ebenfalls zu seinen Aufgaben. Ferner ist er verantwortlich für die kontinuierliche Verbesserung der Ausbildungsqualität sowie auch der Anlagen und Apparaturen. Hinzu kommen Beurteilungs- und Entwicklungsberichte der Lernenden sowie Schnuppertage und praktische Eig-
nungsabklärungen für zukünftige Lernende. Richard Abgottspon ist überzeugt: «Wenn ich die HFP-Ausbildung nicht absolviert hätte, wäre ich heute sicherlich nicht in dieser Position. Das heutige Berufsleben verlangt für viele Stellen eine höhere Berufsbildung.»
Vertiefte Kenntnisse Die 16 Module des Lehrgangs zur Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung besuchte er von 2003 bis 2006. «Die komplexen Aufgabenstellungen waren stets eine grosse Herausforderung», blickt er zurück. «Im Nachhinein kann ich getrost behaupten, dass ich von allen Modulen in irgendeiner Form profitieren und meinen Horizont erweitern konnte.» Noch heute begleiten ihn die damals erworbenen fundierten Kenntnisse
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in der täglichen Arbeit und erleichtern ihm das Vermitteln von Lernstoff. Zudem konnte er sehr viele Kontakte knüpfen und sein bestehendes Netzwerk ausbauen. Empfehlen kann er die Weiterbildung zum Chemietechnologen allen, die sich selber weiterentwickeln wollen. Auch denjenigen, welche vielleicht zu Beginn der Weiterbildung keinen direkten Nutzen erkennen. «Der Lehrgang dauert drei Jahre. In dieser relativ langen Zeit kann sich sehr viel ändern und es ergeben sich neue Perspektiven. Mit einer guten Weiterbildung wie dieser kann man seine Position im Markt stärken», argumentiert er.
Ausbildung zum Chemietechnologen.
SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Bericht der 13. GV Prolog: Ist das nicht der ...? Na klar, er ist es. Lange, lange ist es her, dass wir uns das erste Mal getroffen haben. Ich erinnere mich gut an diesen Tag, den 14. April 1980, meinen ersten Tag als Chemikantenlehrling. Es muss über 25 Jahre her sein, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Er ist zwar ein bisschen gealtert – sieht aber immer noch gleich und vor allem gesund aus. Und ich? Aus dem Jüngling mit dichtem, dunklem Haar ist ein älterer Herr mit grauem, sich lichtendem Haar geworden. Ich gehe auf ihn zu und begrüsse ihn freudig, um ein paar Worte mit ihm zu tauschen. Die GV ist immer wieder eine gute Gelegenheit, alte Arbeitskollegen zu treffen und sich über den Verbleib anderer Kollegen auszutauschen. Das ist etwas, das ich nicht missen möchte, und ist mit ein Grund dafür, dass ich auch in Zukunft an die Versammlungen gehen werde.
Nun aber zur GV: Die 13. Generalversammlung der Sektion Nordwestschweiz wurde von Raymond Zufferey am 4. Februar 2011, um 18.45 Uhr im Hotel Alfa in Birsfelden eröffnet. Anwesend waren 26 Mitglieder und 5 Vorstandsmitglieder. Die Berichte der Chargen, der Mutations-, Kassen- und Revisorenbericht wurden einstim-
mig genehmigt. Der Mitgliederbestand setzt sich per Ende 2010 folgendermassen zusammen: 234 Aktiv-, 3 Passiv-, 10 Ehren-, 75 Freimitglieder und 5 Lernende. Es wurden 4 neue Mitglieder aufgenommen. Pius Wicki wurde als Tagespräsident gewählt und leitete die Versammlung durch das Wahlprozedere: Neu in den Vorstand wurde Peter Tallowitz als Kassier und Mutationsstelle aufgenommen. Felice Bertolami wird künftig als Beisitzer tätig sein. Der Rest des Vorstandes wurde in globo bestätigt. Es wurden 3 neue Delegierte gewählt: Paul Studer, Thomas Börlin und Urs Kohler. Patrick Merkofer berichtet über die neue Auftrittsform des SCV (neues Logo, Überarbeitung der Homepage). Für ihre Verbandszugehörigkeit wurden folgende Mitglieder geehrt: 35 Jahre: Illner Kurt, Reber Edi, Schäublin Fritz, Sturzenegger Heinrich, Von Rohr Peter. 45 Jahre: Schweizer Heinrich Raymond Zufferey kündigt folgende Punkte, die im 2011 überarbeitet/überprüft werden sollen, an: Finanzen, Anpassung der Statuten, Adressverwaltung, Prüfen einer Gruppenplattform im Internet. Anschliessend an die GV wurden alle Anwesenden zu einem Der Vorstand vorzüglichen Essen eingeladen.
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SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Besichtigung der Brauerei Unser Bier
Typische Kalimine. NORDWESTSCHWEIZ
Besichtigung des Ecomusée und einer Kalimine im Elsass Am Vormittag werden wir uns das Ecomusée anschauen. Ein Freilichtmuseum, etwa vergleichbar mit dem Ballenberg. Es gehört zu den umfangreichsten und bemerkenswertesten in Europa. Seit seiner Gründung vor über 20 Jahren wuchs es zum grössten Freilichtmuseum Frankreichs. Das Ecomusée d’Alsace repräsentiert das Gedächtnis ganzer Generationen und bietet eine aussergewöhnliche Mischung aus bäuerlicher und industrieller Architektur. Am Nachmittag werden wir in einer nahegelegenen Kalimine die Arbeitsweise des Bergbaus kennenlernen. Die Führung dauert etwa 2 Stunden. Datum: Samstag, 17. September 2011 Besammlung: 08.30 Uhr, Novartis Porte, Schweizerhalle Kosten: ca. 20 Euro, zuzüglich Verpflegung Reise: PW oder Kleinbus
Anmeldung Name
Vorname
Adresse Mail
Telefon
Anz. Personen Einsenden an: Andreas Schläpfer, Riehenring 189, 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 andreas.schlaepfer@asfinance.ch
Endlich war es soweit. Pünktlich um 18 Uhr trafen wir uns bei lauem Frühjahrswetter zur Besichtigung der Brauerei Unser Bier in Basel. Klein aber fein – und beeindruckend, wie der Betrieb geführt wird. Mit viel Wortwitz wurden die Geschichte und die Ausrichtung für die Zukunft erklärt. Im mittleren Teil der Führung konnten wir uns mit dem Equipment vertraut machen und uns von den Vorzügen der Einrichtung überzeugen lassen. Anschliessend wurde bei einem reichhaltigen Nachtessen das Gesehene verarbeitet. Ein geselliger Abend klang so nach mehreren Stunden aus. Sicher ein gelungener Anlass, was für die Zukunft ein Versprechen sein wird. Andreas Schläpfer Für den SCV Nordwestschweiz
Zum guten Bier passt ein gutes Essen.
SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Kurzporträt Peter Tallowitz Vorstandsmitglied Sektion Nordwestschweiz. Jahrgang 1954, Zivilstand verheiratet, Chemikantenlehre 1970–1973. Die Lehre absolvierte ich bei Sandoz (1970 bildeten erst zwei der dazumal vier grossen Chemiefirmen Schulabgänger aus). Nach der Lehre wurde ich für die kommende Peter Tallowitz computergesteuerte Anlage als Operator ausgebildet. Die Anlage ging Mitte der 70er in der Schweizerhalle in Betrieb (jetzt Clariant). Danach arbeitete ich im 3-Schicht-Betrieb, bis ich Sandoz 1978 verliess. Seither arbeite ich bei Christ Wasseraufbereitung Aesch (heute Ovivo). Zuerst als Inbetriebsetzer, vor allem im Mittleren Osten und Nordafrika. Seit ca. 1992 schreibe ich hauptsächlich Betriebsanleitungen für Wasseraufbereitungsanlagen und stelle Dokumentationen zusammen. Vor einigen Jahren konnte ich zusätzlich die berufsbegleitende Ausbildung zum technischen Redaktor machen.
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SEKTION OBERWALLIS
Besichtigung Burgener AG Verpackungstechnik und Lugaia Packaging Solution AG in Visp In den Produktionsanlagen der Lonza AG werden tagtäglich mehrere Tonnen Feststoffe abgefüllt. Diese Produkte enthalten vielfach für den an der Abfüllung arbeitenden Menschen gesundheitsschädliche Wirkstoffe. Die Staubentwicklung bei den Abfüllanlagen war noch bis vor einigen Jahren «normal». Der Mitarbeiter hat sich entsprechend vor den austretenden Staubwolken so gut als möglich geschützt.
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a jedoch die Herstellung von Wirkstoffen zu immer höheren arbeitshygienischen Anforderungen führte, stellten Firmen wie die Burgener AG entsprechende Problemlösungen vor. Dank der innovativen Arbeit von Walter Burgener, Geschäftsleiter der Burgener AG und seinem Team, können die LonzaMitarbeiter heute an einer staubfreien Abfüllanlage die Produkte für die Kunden abfüllen. Die Firma Burgener AG Verpackungstechnik entwickelt Produkte für die Abfüllung von Feststoffen jeglicher Art. An der Herstellung und Entwicklung von Schweissmaschinen, Abfüllanlagen wie auch Verpackungsanlagen wird im Industriegebiet von Visp tagtäglich gearbeitet und getüftelt. Die Burgener AG bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen zur Realisierung kundenspezifischer Problemlösungen in allen Verpackungsfragen. Das Unternehmen ist zertifiziert nach ISO 9001:2000, um die Qualität in der Herstellung der Maschinen und Anlagen langfristig zu sichern, aber auch um die Entwicklung von Innovationen zu fördern. Auch Verpackungs-Automation ist für die Firma ein Begriff. Dadurch wird ein speditiver und sorgfältiger Umgang mit wertvollen Produkten gewährleistet. Eine benutzerfreundliche Bedienung und eine sichere Produktion – für Mensch, Produkt, Umwelt und Maschine – ist Walter Burgener und seinem Team ein grosses Anliegen. Dies wird erreicht durch die konstruktive und steuertechnische Auslegung der Anlagen sowie durch die Auswahl der geeigneten Komponenten und Materialien für die Herstellung. Kleinbetriebe sowie namhafte internationale Grossunternehmen aus der Pharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie sind Kunden, welche grossen Wert auf die hohe Zuverlässigkeit, Hygiene und Qualität der Burgener Verpackungslösungen legen.
Eine über 40-jährige Erfahrung sowie Forschungs- und Entwicklungsarbeit mit ETH und Ingenieurschulen machen Burgener AG zu den Spezialisten für Abfüll- und Verschweisstechnik. Die in Visp West entwickelten und hergestellten Maschinen sind auf der ganzen Welt und unter den unterschiedlichsten Produktionsbedingungen wie Ex-Zone, aggressive Produkte oder auch in Isolatoren im Einsatz. Aus einsatzbereiten Modulen entwickelt Burgener AG die optimale Anlage für den interessierten Kunden. Für einen Mitarbeiter der Lonza AG ist die Chance relativ gross, an einer solchen Abfüllanlage ein Produkt für einen Kunden abzufüllen. Aus diesem Grund haben wir als SCV Sektion Oberwallis den Mitgliedern einen Besuch bei der Burgener AG angeboten. Am Freitag, 15. April 2011, haben sich 18 interessierte Vereinsmitglieder bei der Lonza Garage versammelt, um dem Hersteller dieser Anlagen einen Besuch abzustatten. Um ca. 16.00 Uhr hat uns Walter Burgener, Geschäftsleiter der Burgener Verpackungstechnik AG, und Viktor Schnyder, Geschäftsleiter der Lugaia Packaging Solution AG, begrüsst und anschliessend in die Geschäftsräumlichkei-
Walter Burgener (links) und Viktor Schnyder.
ten der Firma begleitet. Das Gebäude der Burgener AG wurde aufgrund der Platzeinschränkungen am vorherigen Standort letztes Jahr neu errichtet und im September 2009 von der Firma bezogen. Wir folgten Walter in das Innere des Gebäudes, wo speziell für uns Platz geschaffen wurde, um den Präsentationen der beiden Herren zu folgen. Walter Burgener gab uns einen sehr interessanten Einblick in die 40-jährige Firmengeschichte. Ihren Ursprung hatte die Firma in der Reparatur und Wicklung von Elektromotoren, dann sattelte sie jedoch nach und nach auf die Herstellung von Verpackungsmaschinen um. Die Nähe zur Lonza hat diesen Schritt und auch die Entwicklung sicherlich begünstigt. Mit der Zeit wurde das Knowhow der Firma immer ausgereifter und die Lösungen, welche von der Firma gefordert wurden, immer spezieller. Die Anforderungen an die Firma fokussierten sich dadurch auch immer mehr auf die Verpackungstechnik. Infolgedessen hat sich die Burgener AG schon vor etlichen Jahren von dem Geschäft der Motorenwicklungen und schliesslich im Jahr 2006 auch vom Segment der Verpackungslösungen getrennt. Aus beiden Segmenten wurden eigenständige Unternehmen. Viktor Schnyder hat seit Anfang 2006 in den früheren Geschäftsräumlichkeiten der Burgener AG die Geschäfte der Packaging Solutions in die Hand genommen. Die Lugaia Packaging Solution AG bietet dem zukunftsorientieren Unternehmen sehr interessante Lösungen, wenn es um Verpackungen geht. Der heutige Markt für die Herstellung von Pharmaprodukten stellt die Produzenten vor immer grössere Herausforderungen. Diese Herausforderungen hat das Unternehmen als Aufgabe wahrgenommen. Sie sind auch der Grund dafür, warum sich auch diese Firma so schnell auf dem Markt entwickeln
SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Vorführung einer Schweissapparatur. Leander, im Hintergrund, sichtlich fasziniert. und bestätigen konnte. Sie richtet ihren Fokus auf die Life-Sciences-, Pharmaund Bio-Industrie. Aufgrund der technologischen Möglichkeiten kann Lugaia einerseits standardisierte Produkte in verschiedenen Güteklassen anbieten und andererseits kundenspezifische Lösungen entwickeln und produzieren.
Lugaia Packaging Solutions produziert flexible Verpackungslösungen auf speziell entwickelten Konfektionsanlagen, die in einer Reinrauminfrastruktur der Klasse ISO5 oder ISO 7 eingebettet sind. Eine weitere Herausforderung für die Firma sind die immer grösseren Anforderungen bei der Herstellung von Pro-
dukten, welche in speziellen hermetisch abgeschlossenen Isolatoren verarbeitet werden müssen. Die Lugaia STS «Sterile Transfer Solutions» plant, entwickelt und produziert Lösungen für steriles Zuführen und Ausschleusen aller Arten von pharmazeutischen und biotechnischen Produkten und Komponenten. Viktor hat uns anhand von praktischen Beispielen die Innovationen der heutigen Verpackungstechnik vor Augen geführt. Im Anschluss an die Präsentationen von Walter und Viktor begaben wir uns in die Fertigungshallen, in denen Automatiker, Automatiker-Lehrlinge und weitere tagtäglich an der Fertigung von Kundenbestellungen und an der Entwicklung bestehender Anlagen arbeiten. Walter stellte uns an verschiedenen Schweissapparaturen die Möglichkeiten der automatisierten Maschinen vor. Die beiden Geschäftsinhaber haben uns dann noch eingeladen, mit einem guten Glas Wein auf die gelungene Exkursion anzustossen. Im Namen der Vereinigung bedanke ich mich bei Walter und Viktor für die gesammelten Impressionen und bei Melanie für die super gelungene Organisation. Zudem bei allen Mitgliedern für das Interesse und die kameradschaftliche akFredy Salzmann tive Mitgliedschaft.
S E K T I O N F R I C K TA L
Nicht vergessen! Wie bereits in der Ausgabe 5 der Chemie plus vorinformiert, wird die Sektion Fricktal die SCV Kart-Meisterschaft durchführen.
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Programm
etzte Nachmeldungen sind möglich bis 6. Juni 2011.
Termin: Freitag, 10. Juni 2011 Zeit: 16.00 Uhr bis ca. 19.00 Uhr Ort: VM Kart Racing, Alte Strasse 3, D-79541 Lörrach-Brombach Link: www.vm-kart-racing.de Anmeldung: bis 20. Mai 2011 an d.gipsy@t-online.de oder fricktal@cp-technologe.ch Anreise: individuell
Teilnehmer Eingeladen sind Lernende Chemie- und Pharmatechnologen aus allen Sektionen
Wir treffen uns um 16.00 Uhr und erhalten wichtige Informationen zum Rennverlauf. Im Anschluss folgen die Rennen und ein Apéro. Für die Schnellsten warten ausserdem Preise! Der Vorstand der Sektion Fricktal freut sich auf eine rege Teilnahme und einen sportlich-schnellen Anlass. (kostenlose Teilnahme), ausgelernte Mitglieder aus allen Sektionen (CHF 30.–) und Nichtmtglieder (CHF 50.–, bei gleichzeitigem Abschluss der Mitgliedschaft CHF 30.–).
Helm auf und Vollgas!
Für die Sektion Fricktal Patrick Merkofer
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Publireportage
Bewährt und gefragt: Produktionsfachleute mit Weiterbildung Dipl. Chemietechnologe/-in HFP Sie sind versierte Praktikerinnen und Praktiker und zeichnen sich gleichzeitig durch hohes Fachwissen in Chemie, Biologie und Technik aus. Sie verstehen mit verschiedenen Menschen umzugehen. Als ideales Bindeglied zwischen dem Betriebsleiter und den Mitarbeitenden tragen sie wesentlich zu einem reibungslosen Produktionsablauf bei. Die Rede ist von diplomierten Chemietechnologinnen und -technologen, die ihre Weiterbildung mit der Höheren Fachprüfung (HFP) erfolgreich abgeschlossen haben. Der berufsbegleitende Lehrgang dauert zweieinhalb Jahre. In 16 Modulen mit insgesamt rund 750 Lektionen erwerben und vertiefen die Studierenden Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen. Dazu gehören unter anderem Chemie, Prozesstechnik, betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Qualitäts- und Umweltmanagement, Projektmanagement und Mitarbeiterführung. Die Teilnehmenden lernen, Prozesse bewusster zu analysieren und gezielter zu steuern. Vorteile für beide Seiten Von dieser anspruchsvollen, vielseitigen und praxisnahen Weiterbildung profitieren nicht nur die Arbeitgeber. Auch für die Absolventinnen und Absolventen ist sie sehr attraktiv, da sie ihnen neue berufliche und persönliche Chancen erschliesst. Sie können mehr Verantwortung übernehmen, Mitarbeitende führen und/oder als Fachexperten in verschiedenen Projekten mitwirken. Andere mögliche Einsatzgebiete sind Gesundheitsschutz oder Qualitätsmanagement. Die Absolventinnen und Absolventen können auch eine eher administrative Richtung einschlagen und sich zum Beispiel auf die Produktionsplanung spezialisieren. Das Methodenportfolio für Managementaufgaben befähigt sie zudem, selbstständig Projekte zu leiten. All dies sind gute Gründe dafür, dass diplomierte Chemietechnologinnen und -technologen auf dem Arbeitsmarkt gut positioniert und in der Industrie sehr gefragt sind – unabhängig von der Grösse des Betriebs. Voraussetzungen Die Voraussetzung für die eidgenössisch anerkannte Höhere Fachprüfung für diplomierte Chemietechnologen/-innen ist eine abgeschlossene Lehre als Chemikant/-in bzw. Chemie- und Pharmatechnologe/-technologin EFZ oder eine gleichwertige Ausbildung. Diplomierte Chemietechnologinnen und -technologen bauen somit auf einer soliden praktischen und theo-
retischen Grundbildung auf. Sie sprechen die Sprache der Betriebsmitarbeitenden, sind aber dank ihrem erweiterten Wissen in Chemie, Biologie und Technik auch in der Lage, mit dem Betriebsleiter auf Fachebene zielführend zu kommunizieren. Weiterbildung bei aprentas Gemeinsam mit dem SCV – Schweizerischer Chemieund Pharmaberufe Verband – bietet der Ausbildungsverbund aprentas als einzige Institution eine Weiterbildung an, welche die Teilnehmenden auf die Höhere Fachprüfung als dipl. Chemietechnologe/-in vorberei-
tet. 2003 starteten die ersten 16 Chemikanten mit dem Lehrgang. Seither hat aprentas diese Weiterbildung, die schon zu vielen erfolgreichen Abschlüssen geführt hat, jedes Jahr angeboten und die Unterrichtsmodule jeweils zur grossen Zufriedenheit der Studierenden durchgeführt. Im August 2011 beginnt der nächste Lehrgang; eine frühzeitige Anmeldung empfiehlt sich, da die Platzzahl beschränkt ist. Informationen zur Weiterbildung zum eidg. dipl. Chemietechnologen HFP/ zur eidg. dipl. Chemietechnologin HFP finden Sie unter http://www.hfpc.ch. Anmeldeformulare zu einzelnen Modulen oder zum gesamten Lehrgang finden Sie unter http://www.aprentas.com/hfpc
FACHVERBAND LABORBERUFE
Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.
Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern
Zentralvorstand/Sektionen
Verbandsbüro/Administration
CHARLOTTE ROTHENBÜHLER Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch
Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)
OLIVER SCHEIDEGGER Sektion Luzern Lerchenbühlhöhe 9 6045 Meggen Telefon 041 349 21 25 Oliver.Scheidegger@hotmail.com HANSJÖRG SCHINDLER Sektion Schaffhausen Wettegasse 9a D-79771 Klettgau Telefon 044 823 43 85 hansjuergen.schindler@empa.ch SIMONE SCHÄRER Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch
Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch Oliver Scheidegger Webmaster Lerchenbühlhöhe 9 6045 Meggen Telefon 041 349 21 25 Telefon 041 455 83 34 Oliver.Scheidegger@hotmail.com Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch
Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch ZENTRALVORSTAND
Interview mit Lernenden bei Dottikon Exclusive Synthesis in Dottikon Als Erstes besten Dank der Firmenleitung, dass ich die Interviews durchführen durfte. Besonders herzlichen Dank an Peter Huber, Hauptverantwortlicher für die Ausbildung, der dies alles ermöglicht hat, sowie für den netten Empfang und Aufenthalt. Einen lieben Dank an die beiden Lernenden Andrea Fischer und Tim Hutter, die sich bereit erklärt haben, mir die Interviews zu geben. Dottikon Exclusive Synthesis beschäftigt momentan 37 Lernende. Nebst Laboranten EFZ, mit dem Hauptgebiet Synthese, werden auch Chemie- und Pharmatechnologen und Kaufleute ausgebildet. Jedes Jahr finden vier bis fünf junge Leute einen Ausbildungsplatz als Laborant/Laborantin EFZ.
Andrea Fischer, 2. Lehrjahr Für Andrea Fischer war eine Lehre als Laborantin EFZ, Fachrichtung Chemie, der Wunschberuf. Die Fachrichtung Biologie war ihr nicht bekannt und eher technische Berufe sagten ihr nicht zu.
Physik gehörte schon in der Schule nicht zu ihren Lieblingsfächern. Die Lehrstellensuche war nur bedingt schwierig. Sie bewarb sich bei der Dottikon Exclusive Synthesis.
Diese hatte zwar ihre vier Lehrstellen schon vergeben. Dank ihrer guten Ergebnisse bei der Vorstellung und der guten Leistung erhielt sie die Zusage für die Lehrstelle. Gelegentlich werden fünf Lernende für den Beruf Laborant/Laborantin EFZ ausgebildet. Die Arbeiten im Lehrbetrieb betreffen vorwiegend die Synthese. Die Motivation, diesen Beruf zu erlernen, entstand beim Anschauen eines Films, in dem verschiedene Berufe vorgestellt wurden. Bei einem Ausschnitt mit Laborarbeiten wusste Andrea Fischer sogleich: «Ich will in einem Labor arbei-
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FACHVERBAND LABORBERUFE
Andrea Fischer, 2. Lehrjahr.
ten.» Der Beruf Laborantin EFZ mit den verschiedenen Fachrichtungen war ihr zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt. Auch von den zu verrichtenden Arbeiten in einem Labor wusste sie nichts. Ihr Vater gab ihr den Hinweis, im Internet Erkundigungen einzuholen, sich nach möglichen Lehrstellen umzusehen und sich mit den weiteren Berufsmöglichkeiten zu befassen. Das Interesse war geweckt und negative Aussagen in der Schule betreffend Schwierigkeitsgrad bestärkten ihren Willen, diesen Beruf zu erlernen. Andrea Fischer liebt ihre abwechslungsreiche Ausbildung, es bereitet ihr Freude, diesen Beruf erlernen zu dürfen. Den Besuch der überbetrieblichen Kurse in Aarau, die zusätzlichen drei Wochen, die intern durchgeführt werden, schätzt Andrea Fischer sehr. In Aarau kann das Lernen von Kolleginnen/Kollegen sehr hilfreich sein, um sein eigenes Wissen zu vergrössern. Selbstverständlich hilft man sich gegenseitig. Im Betrieb ist es eine Herausforderung, das eigene Können zu beweisen. Schnell und exakt zu arbeiten und ein sauberes Präparat zu erhalten, ist das Ziel von allen. All dies wird unter den Teilnehmern gewertet und spornt an. Ab und zu entspricht das erhaltene Produkt trotzdem nicht dem gewünschten Reinheitsgrad und muss neu angesetzt werden. Die Berufsschule wird in Aarau an 1½ Tagen besucht. Die Lieblingsarbeiten von Andrea Fischer sind die Herstellung von Präparaten im Syntheselabor. Dies beginnt bei der Überlegung der Ansätze, Edukt-Produkt, der Destillation, der besonderen Sorgfalt für den richtigen Zeitpunkt eines Fraktionswechsels und der Einstellung der Druckverhältnisse mit steter Überwa-
chung. All das erfordert Exaktheit, gute Vorbereitungen und eine gute Beobachtung des Prozessablaufes. Alles wird in einem Protokoll schriftlich festgehalten. Sollte ein Endprodukt doch einmal nicht die gewünschte Ausbeute ergeben oder das Produkt eine ungewollte Verfärbung aufweisen, muss der Ansatz überprüft und neu angesetzt werden. Titrationen mit der Bürette findet Andrea Fischer interessanter als solche mit dem Titrino. Meistens ist es dabei nur erforderlich, einen Knopf zu drücken, und der Prozess läuft und wird gleichzeitig auch noch berechnet. Andrea Fischer will über jeden Vorgang genau Bescheid wissen. Welche chemische Reaktion läuft bei einer Titration ab, welcher Indikator muss eingesetzt werden, und vor allem ist ihr wichtig, wie das Resultat berechnet wird. Die Titrationen mit Büretten erfordern eine genaue Einstellung der Nullmarke, eine Überprüfung, dass keine Luftblasen vorhanden sind und eine exakte Ablesung des Teilstrichs nach dem Umschlagspunkt. Der hauptverantwortliche Ausbildner, Peter Huber, erklärt ihr alles genau und regt sie zum Denken an. Andrea Fischer schätzt das sehr. So überlegt sie bei allen Arbeiten: Welcher Vorgang läuft hier eigentlich ab. Selbst im Alltag, zum Beispiel beim Öffnen eines Kühlschranks, versucht sie die Vorgänge zu verstehen. Schmelzpunktbestimmungen sind interessant und zeigen die Reinheit des Produkts an. Weniger begeistern kann sich Andrea Fischer für die DC, die zu alledem auch noch sehr zeitaufwendig ist. Zukunftspläne bestehen bereits. Als Erstes will sie die BM ll absolvieren. Besondere Wünsche sind das Arbeiten in einem Kriminallabor oder eine Weiterbil-
dung in Richtung Medizin. Andernfalls bleibt sie im Gebiet der Synthese oder der Forschung. Ihr grosses Hobby ist der Kampfsport. Im Lebensalter von fünf Jahren begann sie mit dem Training. Seit vier Jahren ist sie im Training der Erwachsenen. Leider hat es auch zu einigen Unfällen geführt, was in dieser Sportart nicht zu vermeiden ist. Ein weiteres, etwas sanfteres Hobby ist die Musik. Sie spielt seit acht Jahren Keyboard, singt sehr gerne und textet selber Musikstücke. Ihre Eltern und ihr Bruder lieben die Musik, Andrea Fischer ist mit der Musik aufgewachsen. Das Arbeiten am Computer gehört ebenfalls seit ihrer frühen Jugendzeit dazu. Vom Berufsverband hat Andrea Fischer gehört, aber eigentlich bekannt ist er ihr nicht. Ihre Wünsche an einen Berufsverband sind, Informationen an Lernende und Neues aus dem Berufsalltag zu erfahren. Die Fachzeitschrift Chemie plus hat sie nicht bekommen und freut sich, das offizielle Fachorgan des FLB neu persönlich zu erhalten. Ihr Motto: Du siehst nur deinen Schatten, wenn du den Rücken zur Sonne drehst. Wir danken Andrea Fischer herzlich für das interessante, offene Gespräch. Es ist für mich stets erfreulich zu sehen, wie sich die Lernenden mit viel Interesse in der Berufsausbildung engagieren und von ihren interessanten Hobbys erzählen. Wir wünschen Andrea Fischer weiterhin viel Freude bei der Ausbildung.
Tim Hutter, 3. Lehrjahr Tim Hutter steht kurz vor dem Qualifikationsverfahren. Der Beruf Laborant EFZ Fachrichtung Chemie war sein Wunschberuf. Bereits während der obligatorischen Schulzeit interessierte es ihn, Versuche mit Chemie-Experimentierkästen durchzuführen. Die Faszination, mit diesen Substanzen zu arbeiten, wurde verstärkt, besonders durch die stets neuen Erkenntnisse, die dabei entstanden. Der Wunsch, all diese Vorgänge und die Reaktionen von Grund auf zu verstehen, weckten sein Interesse zunehmend. Er freut sich, dass er die Möglichkeit hat, diesen Beruf erlernen zu dürfen und dies in einem vielseitigen Betrieb, der seinen Wunschvorstellungen entspricht. Von Peter Huber, Hauptausbildner der Lernenden, bekommt er auf all seine Fragen die Antworten und zudem die ge-
FACHVERBAND LABORBERUFE
Tim Hutter, 3. Lehrjahr.
nauen Erklärungen. Dies schätzt Tim Hutter sehr. Auf der Suche nach einer Lehrstelle gab es für ihn kein Problem. Er bewarb sich bei Dottikon Exclusive Synthesis und erhielt ein Angebot für eine Lehrstelle als Laborant EFZ. Vorwiegend wird in der Synthese gearbeitet. Seine Motivation ist das grosse Interesse an der Chemie, der Forschung und den vielen Möglichkeiten, gelesene Berichte im Internet oder aus Zeitungen zusammenhängend zu verstehen. Sehr schätzt er auch, dass neben den naturwissenschaftlichen Kenntnissen und Anwendungen gleichzeitig manuelles Geschick gefragt ist. Die überbetrieblichen Kurse sind für Tim Hutter ideal. Sie bieten die Möglichkeit, das allgemeine Wissen zu erweitern. Wichtig dabei ist für ihn zudem der verstärkte Kontakt mit den Mitlernenden. Über einige Wochen ist man ganztags zusammen, was den Zusammenhalt verstärkt. Die überbetrieblichen Kurse, wie auch die Berufsschule, werden in Aarau besucht. Das Unternehmen Dottikon Exclusive Synthesis ist spezialisiert auf chemische sicherheitskritische Reaktionen. Die ausgeprägte Sicherheitskultur des Unternehmens und eine Erfahrung über fast hundert Jahre ermöglichen den sicheren Umgang mit solchen oftmals stark exothermen Reaktionen oder instabilen Agenzien. Im Laboralltag schätzt Tim Hutter diese Arbeit besonders. Die Kriterien erfordern ein sehr exaktes Arbeiten, ein gutes Beobachten des Prozessablaufs und eine genaue Protokollierung. Das mag Tim Hutter besonders gerne. Momentan arbeitet Tim Hutter im Syntheselabor der Forschung. Hier werden
mengenmässig auch grössere Ansätze angesetzt. Was in kleinen Mengen gut funktioniert, ist nicht unbedingt für den grossen Einsatz problemlos möglich. Deshalb ist es notwendig, bereits im Labor mit etwas grösseren Mengen zu arbeiten. Dadurch können für spätere Grossmengen Kosten reduziert und das Risiko von Fehlern kann minimiert werden. Die Durchführung einer Risikoanalyse ist ein wichtiges Instrument, um den Aufwand bei der Qualifizierung und Validierung auf das Notwendige zu beschränken. Zum Laboralltag gehören, wie überall, Arbeiten, die nicht mit besonders grosser Begeisterung durchgeführt werden. Titrationen, Brechungsindexmessungen und Schmelzpunktbestimmungen sowie Titer-Bestimmungen sind für Tim Hutter solche Analysen. Punkto Zukunftspläne stehen bei Tim Hutter noch einige Fragen offen. Er würde sich freuen, eine Festanstellung im Lehrbetrieb zu erhalten. Später wünscht er sich, in einem Sprachaufenthalt seine Englischkenntnisse zu vertiefen. Australien wäre für ihn ein Wunschdestination. Die BM ll – und ein anschliessendes Studium der Chemie – spielt in seinen Plänen ebenfalls eine Rolle. Für Freizeitbeschäftigungen nimmt er sich Zeit, ab und zu müssen sie selbstverständlich eingeschränkt werden. Er betätigt sich als DJ bei kleineren Partys oder Events. Wichtig ist ihm auch der Kontakt mit Kollegen. Das Arbeiten am Computer gehört für ihn selbstverständlich dazu und bietet ihm eine gute Informationsquelle. Den Berufsverband Fachverband Laborberufe war ihm bis anhin wenig bekannt. Er freut sich, noch für einige Zeit
in den Genuss des Gratis-Abos der Fachzeitschrift Chemie plus zu kommen. Bis dahin hat er diese nicht erhalten. Fachzeitschriften liest er besonders gerne. Spezielle Wünsche an einen Berufsverband sind momentan keine vorhanden. Das Lebensmotiv von Tim Hutter ist, eine gute Balance zwischen Arbeitszeit und Freizeit zu finden. Nebst der Arbeit soll auch Zeit bleiben, um das Leben zu geniessen. Freizeitbeschäftigung und die Kontaktpflege mit andern Personen sind für ihn wichtig, sogar notwendig. Nur so ist man offen für Neues und kann sich Gedanken und Meinungen zu aktuellen Themen bilden. Die Gewaltbereitschaft einiger Personen bereiten ihm Sorgen. Es muss doch möglich sein, sich jederzeit frei, unbeschwert und ohne Angstgefühle zu bewegen. Dies für Personen in jedem Alter. Ein wichtiger Wunsch von Tim Hutter ist zudem, dass Erfahrungswerte im Berufsleben besser und höher honoriert werden. In der heutigen Zeit zählen nur die Diplome. Dass dabei meistens jegliche Praxis fehlt, wird zu wenig beachtet. Die duale Ausbildung bietet beides, Theorie und Praxis. Dementsprechend muss diese Ausbildungsform ihre Anerkennung finden. Wir danken Tim Hutter herzlich für das interessante Interview. Es bereitet mir immer Freude, mit jungen engagierten Lernenden, ein Gespräch führen zu dürfen. Auf seinem weiteren Berufsweg wünschen wir ihm weiterhin viel Erfolg. Bei so viel gesunder Neugier für die Naturwissenschaft und für Neues wird dies sicher stets der Fall sein. Ich hatte anschliessend noch Gelegenheit zu einem Einblick in das Syntheselabor, in welchem Tim Hutter seine momentane praktische Ausbildung erhält. Während des Mittagessens diskutierte ich mit Peter Huber über Aus- und Weiterbildung in unserem Beruf. Schon war es Zeit für die Rückfahrt nach Bern. Bei so viel Einsatz vonseiten des Ausbildners, wie mir von den beiden Lernenden ungefragt erzählt wurde, und so viel Freude und Interesse an der Ausbildung der beiden Lernenden ging ich mit vielen positiven Eindrücken nach Hause. Charlotte Rothenbühler
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FACHVERBAND LABORBERUFE
LABORPERSONALVERBAND BERN
Bericht aus dem News Letter «angestellte bern» Stadt und Region Erhöhung der Altersgrenze in der Stadt Bern abgelehnt. Der Regierungsrat hat entschieden: der Beschluss des Stadtrats vom 3. Juni 2010 ist aufzuheben. Am 3. Juni letzten Jahres war im Stadtrat eine Teilrevision des Personalreglements traktandiert. Gemäss Antrag des Gemeinderats hätte das Reglement so geändert werden sollen, dass die Bearbeitung von Gesuchen um Weiterarbeit über die Altersgrenze von 63 Jahren hinaus neu allein Sache des zuständigen Direktionspersonaldienstes wäre. Zu diesem Geschäft konnten die Sozialpartner Stellung nehmen und haben dem auch zugestimmt. Die Fraktion BDP/CVP stellte an der besagten Sitzung vom 3. Juni 2010 mit einer Tischauflage, datiert ebenfalls vom 3. Juni, den Antrag, die Altersgrenze sei gemäss den eidgenössischen Vorschriften vom Dezember 1946 zu bestimmen, 64 Jahre für Frauen und 65 Jahre für Männer. Dieser Antrag wurde mit 38 Ja zu 27 Nein bei einer Enthaltung angenommen.
Stadtrat krebst zurück, hält aber am Beschluss fest Mit verschiedenen Protestaktionen – unser Verband verfasste z. B. einen offenen Brief an den Stadtrat – und der grossen Demonstration am 10. Juni 2010 vor dem Rathaus, erzwangen wir eine nochmalige Traktandierung dieses Geschäfts im Stadtrat. In der Sitzung vom 17. Juni 2010 beauftragte der Stadtrat den Ge-
meinderat, im Rahmen der laufenden Totalrevision des Personalvorsorgereglements eine Flexibilisierung des Rücktritts- und Rentenalters der städtischen Angestellten vorzusehen. Diese Vorlage sei sozialpartnerschaftlich zu erarbeiten und habe die verfassungsrechtlichen Vorgaben, namentlich betreffend die Gleichstellung von Frau und Mann, zu beachten. So weit, so gut. Diese Flexibilisierung ist auch in unserem Sinne. Aber zusätzlich beschloss der Stadtrat, dass der Beschluss der ersten Sitzung vom 3. Juni 2010 auf den 1. Januar 2012 in Kraft treten soll und nicht, wie wir verlangten, aufgehoben wird.
Sozialpartner klagen erfolgreich Gemeinsam mit dem vpod beschloss der Personalverband der Stadt Bern, eine Anfechtungsklage einzureichen. Diese Sammelklage wurde von Einzelmitgliedern der beiden Verbände sowie vom vpod und Personalverband der Stadt Bern, alle vertreten durch Fürsprecher Hans Keller, eingereicht. Die anfallenden Kosten auch der Einzelmitglieder werden durch die beiden Verbände getragen. Am 17. Februar 2011 hat der Regierungsstatthalter nun entschieden und uns in allen drei bemängelten Punkten Recht gegeben:
• Ein so wichtiger Beschluss hätte traktandiert werden müssen, damit sich die Stadtratsmitglieder im Vorfeld der Sitzung ein umfassendes Bild von der Tragweite des Geschäfts machen können. Der Stadtratsbeschluss verletzt demnach wegen der fehlenden Traktandierung die einschlägige Verfahrensordnung. • Die Änderung der Altersgrenze stellt eine wesentliche Änderung einer personalrechtlichen Vorschrift dar, welche die Arbeitsbedingungen des angestellten Personals wesentlich beeinflusst. Aus diesem Grund hätte den Personalverbänden das rechtliche Gehör gewährt werden müssen. • Mann und Frau sind gleichberechtigt. Sie haben ein Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichen Bildungseinrichtungen und Ämtern, auf gleiche Ausbildung sowie gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. Die Stadt fördert die tatsächliche Gleichstellung von Mann und Frau. Daher ist eine einheitliche, geschlechterneutrale Altersgrenze zu wählen. Aus diesen Gründen hat der Regierungsstatthalter entschieden, den Beschluss des Stadtrats vom 3. Juni 2010 aufzuheben. Martin Arn, Präsident Personalverband der Stadt Bern
ZENTRALVORSTAND
Mehr Steuerabzug bei der höheren Berufsbildung Der maximale jährliche Steuerabzug von Weiterbildungskosten soll künftig 12 000 Franken betragen. Anfang April beriet die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates WAK-S über die steuerliche Behandlung von Aus- und Weiterbildungskosten. Das Ergebnis ist ein Teilerfolg für den KV Schweiz. Die Oberbegrenzung des Abzugs wurde von den ursprünglichen 6000 auf 12 000 Franken erhöht, was der KV Schweiz gefordert hatte.
Dies ist insbesondere für die höhere Berufsbildung von Bedeutung, da diese im Gegensatz zu Ausbildungen an Universitäten und Fachhochschulen nur geringfügig subventioniert ist. Die Teilnehmenden bezahlen die Ausbildungskosten der höheren Berufsbildung in der Regel selber. Charlotte Rothenbühler
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« O M I C » - Z E I TA LT E R
Genomik, Proteomik und in Zukunft Metabolomik? Die Entschlüsselung des menschlichen Erbmaterials war das bisher anspruchsvollste Projekt der Genomik, das sich mit dem Genom – also dem Erbgut von Menschen, Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen – befasst. Aus der Genomik entwickelte sich als nächstes Forschungsgebiet die Proteomik, deren Ziel es ist, in einer Zelle oder einem Organismus befindliche Proteine allumfassend aufzuklären. Die Metabolomik schliesslich erforscht das Metabolom, das heisst die Gesamtheit der Stoffwechselprodukte eines Lebewesens. Durch die neuen Erkenntnisse erhoffen Wissenschaftler Fortschritte bei der Behandlung zahlreicher bisher nur unzureichend therapierbarer Krankheiten wie Diabetes oder Krebs.
CLAUDIA BORCHARD-TUCH
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m April 2003 präsentierten die Wissenschaftler des internationalen Humangenomprojektes eine endgültige Version des entzifferten menschlichen Erbguts. Mit diesem Projekt waren hohe Erwartungen verknüpft. Bereits im Sommer 2000 hatte der amerikanische Präsident Bill Clinton vorläufige Ergebnisse präsentiert und erklärt: Das Genomprojekt werde «die Diagnose, Vorbeugung und Behandlung der meisten, vielleicht sogar aller menschlichen Krankheiten revolutionieren». Inzwischen stimmen die meisten Wissenschaftler überein, dass das Genomprojekt die Forschung tatsächlich weitergebracht hat. Um Erkenntnisse über eine Erkrankung zu gewinnen, sucht man in der DNA der Gene nach geringfügigen Abweichungen – also nach Variationen in verschiedenen Erbanlagen, die dann insgesamt das Risiko eines Menschen für eine bestimmte Krankheit erhöhen. Die genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) sind umfangreiche Untersuchungen, die die Genome möglichst vieler Individuen einbeziehen, um festzustellen, welche Genvarianten bei bestimmten Krankheiten gehäuft vorkommen (Abbildung 1). Zur Orientierung auf der DNA dienen Stellen, an denen ein Nukleotid zwischen Menschen oft variiert. Ziel der Studien ist es, eine möglichst grosse Zahl dieser Einzelnukleotidpolymorphismen (SNPs) zu er-
Genomik, Proteomik und Metabolomik.
fassen. Zwar finden sich SNPs nahezu überall auf der DNA, das heisst nicht nur in Genen. Da benachbarte Erbgutabschnitte aber nahe beieinander liegen, ist davon auszugehen, dass Einzelnukleotidpolymorphismen in der Nähe eines krankheitsauslösenden Gens liegen können. Auf der Grundlage von Genomdaten zehntausender Menschen – kranker wie gesunder – haben Forscher in den letzten Jahren hunderttausende häufig vorkommender SNPs und ihre Krankheitsrelevanz untersucht. Das Forscherteam um Prof. Dr. Thomas Illig, Helmholtz Zentrum Neuherberg, untersuchte in grossen internationalen Genetik-Konsortien SNPs im Hinblick auf Typ-
Melatonin – der Zeitgeber für die zirkadiane Rhythmik
Melatonin wird während der Dunkelheit in der Epiphyse (Zirbeldrüse) aus Serotonin gebildet. Da die Synthese durch Tageslicht blockiert wird, ist Melatonin ein Zeitgeber für die zirkadiane Rhythmik des menschlichen Körpers.
2-Diabetes. Illig gab einen Einblick in die Forschungsarbeit. Es gelang mittlerweile, 40 Genvarianten zu finden, die mit der Entstehung eines Diabetes in Zusammenhang stehen. «Zu den ersten Varianten, die wir entdeckten, gehört eine Mutation im Transcription Factor 7 Like 2-Gen», sagte Illig. «Inzwischen ist bekannt, dass bei einer bestimmten Variante des TCF7L2-Gens die Sulfonylharnstoffe nicht so effektiv wirken. Die Wirksamkeit von Metformin hingegen ist nicht beeinträchtigt.» Dies könnte von hoher Bedeutung für die Praxis sein: Kennt ein Arzt die TCF7L2-Variante seines Patienten, gibt das gute Anhaltspunkte für den Behandelnden vor Therapiebeginn, welches Antidiabetikum er seinem Patienten verordnen sollte. Möglicherweise könnte das TCF7L2-Gen auch dazu beitragen, die pathogenetischen Mechanismen der Erkrankung besser zu verstehen. «Varianten modifizieren die Ex-
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Medikamente gegen Diabetes
Sowohl Sulfonylharnstoffe als auch Metformin zählen zu den oralen Antidiabetika. Sulfonylharnstoffe setzen – vor allem durch eine gesteigerte Ansprechbarkeit auf physiologische Glucosereize – Insulin aus den B-Zellen des Pankreas frei. Metformin hingegen senkt den Blutzuckerspiegel durch eine verringerte Glucoseproduktion in der Leber und durch eine verbesserte Glucoseverwertung in den peripheren Geweben.
pression des betreffenden Gens», so Illig. «Daher verändern sich auch die Synthese der betreffenden RNA, der Proteine und letztendlich der Metaboliten.» Bisher gingen die Wissenschaftler davon aus, dass Personen, die zu oft auftretenden Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes neigen, auch häufig vorkommende Genvarianten besitzen. Als häufig betrachten Genetiker Polymorphismen, die bei mindestens fünf Prozent der Bevölkerung vorkommen. Einige Wissenschaftler kritisieren dies jedoch. So erschien im April 2010 in der Zeitschrift «Cell» eine Publikation von Prof. Mary-Claire King und Dr. Jon M. McClellan von der University of Washington in Seattle. Die beiden Genetiker kamen zu dem Schluss, dass die «meisten verbreiteten Varianten für Krankheiten keinerlei
nachgewiesene biologische Bedeutung und auch keinen klinischen Nutzen für Prognose oder Therapie» haben. Auch Illig gibt zu bedenken, dass der Effekt einzelnener Varianten für die Vorhersage der Erkrankung begrenzt ist. Die meisten Varianten erhöhen das Risiko nur um weniger als 20 Prozent pro Risikovariante. Daher eignet sich eine einzelne Variante im Allgemeinen auch nicht als Biomarker, mit der die Erkrankung diagnostiziert werden kann. Vielmehr gehen individuelle Kombinationen verschiedener Varianten mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko einher. Die höchste Aussagekraft besitzen seltene Varianten. «Es wird geschätzt, dass Typ-2Diabetes zu 40 bis 70 Prozent genetisch bedingt ist», so Illig. «Allerdings erklären
die häufigen Varianten nur zirka 10 Prozent dieser Ve rerblichkeit. Andererseits kennt man seltene Varianten für spezielle Formen des Diabetes, die das Risiko, an diesem Typ von Diabetes zu erkranken, verzehnfachen.» Bis vor Kurzem war es allerdings äusserst schwierig, diese seltenen Varianten zu finden. Herkömmliche Ve rfahren der DNASequenzierung, die die Nukleotid-Folge in einem DNA-Molekül bestimmten, waren zeitaufwendig. Doch jetzt gibt es eine neue Te chnik – genannt «Next Generation Sequencing». «Damit ist es möglich, auf einem Chip Millionen von DNA-Schnipseln gleichzeitig zu sequenzieren», sagte Illig. Da sich nunmehr ganze Genome mit relativ geringem Zeit- und Kostenaufwand sequenzieren lassen, kann man eine grosse Zahl vollständiger Genome von Patienten und Kranken miteinander vergleichen. Hochleistungscomputer können Varianten finden, die bei Kranken vorkommen, nicht aber bei Gesunden. Vor zehn Jahren waren solche Studien noch nicht möglich.
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Genomweite Assoziationsstudien. Durch Vergleiche zwischen verschiedenen Genomen konnten zahlreiche SNPs entdeckt werden: Stellen, an denen sich ein Nukleoidpaar bei zwei Menschen unterscheiden kann. In genomweiten Assoziationsstudien gelang es, Beziehungen zwischen SNPs und krankheitsauslösenden Genvarianten zu finden. (Scientific American)
Von der DNA zu den Proteinen: Proteomics
Sowohl selten als auch häufig vorkommende schadhafte Gene lassen mehr oder weniger untaugliche Proteine entstehen. Ausgehend von diesem Grundgedanken, hat sich in den letzten Jahren ein neuer Wissenschaftszweig – Proteomics genannt – entwickelt. Ziel von Proteomics ist eine umfassende Darstellung von Proteinexpression, Proteinlokalisation und Proteinaktivität. Von hoher Bedeutung für die Medizin ist der Vergleich der Proteinzusammensetzung in krankhaft veränderten Organismen mit der in gesunden Zellen. Ein anderer Bereich von Proteomics untersucht die räumliche Struktur von Proteinen. Dies ist für die Entwicklung neuer Medikamente von Bedeutung. Am schwierigsten ist die Aufklärung von Proteinfunktionen. Proteine sind wichtige Bestandteile von intra- und extrazellulären Strukturen, beschleunigen als Enzyme Stoffwechselvorgänge oder übertragen als Transmitter und Hormone Botschaften innerhalb einer Zelle oder zu anderen. So unterschiedlich wie ihre Funktio-
nen sind auch ihre räumlichen Strukturen. Nahezu alle eukaryontischen Proteine sind zudem zumeist posttranslational modifiziert. So findet man Phosphorylierungen, Methylierungen, Glykosylierungen, proteolytische Spaltungen und vieles mehr. Da die Funktion eines Proteins von seiner dreidimensionalen Struktur abhängt, ist es von hoher Bedeutung, diesen Aufbau zu kennen. Manche Proteine sind langgestreckt, andere kugelförmig, einige verfügen über Taschen, in denen sie Moleküle binden und transportieren. Zudem ist von Interesse zu wissen, welche Proteine für einen bestimmten Zelltyp charakteristisch sind und wo sich die Eiweisse dort genau befinden – beispielsweise an der Zellmembran oder im Zellinneren. Die Forscher untersuchen auch die Bindungspartner eines Proteins – beispielsweise den Liganden eines Rezeptors, was Pharmaunternehmen bei ihrer Suche nach Wirkstoffen unterstützt. Forschungsschwerpunkte gibt es genug. Genomforscher gehen davon aus, dass die etwa 25000 menschlichen Ge-
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ne mehr als eine Million verschiedene Proteine hervorbringen. Doch es ist nicht einfach, die zahlreichen Forschungsergebnisse zu ordnen. Bei der zweidimensionalen Gel-Elektrophorese wird das zu untersuchende Proteingemisch auf einen festen Träger aufgebracht. Die erste Trennung erfolgt im Allgemeinen nach dem Gehalt der Proteine an sauren und basischen Aminosäurebausteinen über einen pH-Gradienten. Anschliessend trennt ein elektrisches Feld die Proteine erneut. Ergebnis ist ein Fleckenmuster, in dem jeder Fleck für ein Protein steht. Hiermit können Unterschiede in der Proteinzusammensetzung zwischen gesunden und krankhaft veränderten Zellen dargestellt werden. Da die Proteinflecken weder ausgestanzt noch durch spezifischen Proteasen zerlegt werden, sind die Fragmentmassen, die nach dieser Behandlung übrig bleiben, für jedes Protein so charakteristisch wie ein Fingerabdruck. Eine andere Methode ist das sogenannte Two-Hybrid-System, mit dem die Bindungskontakte der Proteine verfolgt werden kann. Hierbei untersuchen die Wissenschaftler, ob ein Protein mit unbekannter Funktion mit einem anderen interagiert, dessen Funktionen in der Zelle bereits bekannt sind. So lassen sich für bisher unbekannte Proteine zumindest Partner feststellen und sie so eventuell in Aufgabengebiete einteilen – wie beispielsweise Zellalterung, DNA-Reparatur oder Erzeugung von Energie. Vor Kurzem wurde ein Verfahren entwickelt, das nach Proteinmustern sucht, die für eine Erkrankung charakteristisch sind. Die Methode, eine Massenspektroskopie nach kapillarelektrophoretischer Trennung, bildet eine grosse Anzahl von Polypeptiden schnell und verlässlich ab. So enthält der Urin eines Gesunden zwischen 500 und 1500 Polypeptiden, aus denen durch die Charakterisierung von Masse, Konzentration und Migrationszeit eine Polypeptidkarte erstellt wird. Bei bestimmten Erkrankungen wie beispielsweise verschiedenen Nierenentzündungen ergeben sich typische Veränderungen, anhand derer die Krankheit diagnostiziert werden kann. Bislang kennt man nur die Struktur von etwa einem Prozent der menschlichen Proteine. Ziel ist es, die Aktivität und Charakteristika nahezu jedes Proteins zu kennen, das der Organismus während seines Lebens synthetisiert. Vor zehn Jahren waren die Proteinchemiker zufrieden, wenn sie zwei bis drei Proteine im Jahr identifizieren konnten. Mit den heutigen Methoden und der Fülle an be-
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One Focus. Many Solutions.
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kannten genetischen Daten steigt die Zahl der charakterisierten Proteine auf mehrere hundert in der Woche. Die Wissenschaftler sammeln die Daten in entsprechenden Proteindatenbanken und haben mittlerweile ein Human Proteome Project ins Leben gerufen.
Metabolomics – die Zukunft?
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Die Metabolomik schliesslich erforscht das Metabolom, das heisst die Gesamtheit der Stoffwechselprodukte eines Lebewesens. «Es bestehen enge Verbindungen zwischen Genomik und Metabolomik», sagte Illig. So konnte man im Rahmen einer genomweiten Assoziationsstudie einen Zusammenhang zwischen einem SNP in der Nähe des MTNR1B-Gens finden, das für einen Melatonin-Rezeptor kodiert, und einem erhöhten Risiko für Typ-2 feststellen. «Aufgrund dieser Assoziationsstudie wurde weiter geforscht», erklärte Illig. Verschiedene Studien ergaben, dass Melatonin auch in den Inselzellen des Pankreas exprimiert wird. Man fand heraus, dass das Melatonin die Insulinsekretion direkt hemmt. Es war auch bekannt, dass auch das Insulin einer zirkadianen Rhythmik unterliegt, und es besteht ein Zusammenhang zwischen der Insulinsekretion und den Metaboliten des Melatonin-Stoffwechselwegs. Das Metabolom einer Zelle oder eines Organismus ist das Ergebnis zahlreicher Stoffwechselvorgänge und unterliegt einer ständigen Dynamik. Mithilfe einer Analyse des Metaboloms weiss man, welche Stoffwechselwege zu einem bestimmten Zeitpunkt und unter bestimmten Bedingungen aktiv sind. Der Vergleich von Analysen zu verschiedenen Zeitpunkten und unterschiedlichen Bedingungen zeigt, wie der Organismus auf Einflüsse reagiert. «Die Metabolomik eignet sich hervorragend, um Biomarker für eine Erkrankung zu finden», erklärte Illig. «Es geht ja immer von der DNA über die Proteine zu den Metaboliten, die bei einer Erkrankung oftmals verändert sind. Und ein gestörter Metabolit liegt natürlich näher an der Erkrankung als eine veränderte DNA-Variante.» Anhand veränderter Stoffwechselprodukte kann man zudem auf den Pathomechanismus einer Erkrankung schliessen. Der Vergleich von Analysen zu verschiedenen Zeitpunkten und unterschiedlichen Bedingungen zeigt auch, wie der Organismus auf innere und äussere Einflüsse reagiert. Zwei verschiedene Verfahren können unterschieden werden.
In der Profil-Metabolomik (profiling metabolomics) identifiziert man Moleküle oder Metabolitenguppen, die für einen Prozess charakteristisch oder aussagekräftig sind. Es handelt es sich um eine offene Suche nach Unterschieden zwischen einzelnen Stoffwechselzuständen. Diese Methode ist gut geeignet, um potenzielle Biomarker zu entdecken. Von Nachteil ist, dass weder Quantifizierungen noch Messungen im Hochdurchsatz möglich sind. Die Ziel-Metabolomik (targeting metabolomics) ermöglicht es hingegen, ausgesuchte Merkmale zu quantifizieren und Ergebnisse unmittelbar zu interpretieren. «Diese Art der Metabolomik ist für die klinische Diagnostik geeignet», erklärte Illig. Man kann bis zu 300 Metaboliten in einem Test analysieren und hier die unterschiedlichsten chemischen Klassen wie Aminosäuren, Zucker, Lipide oder Steroide erfassen. Da die genauen Vorgänge eines krankhaften Geschehens früh erfasst werden, kann die Therapie rechtzeitig angepasst werden. Die Ziel-Metabolomik wird bereits in der Diagnostik Neugeborener erfolgreich eingesetzt. So ist die Analyse von Kapillarblut zur Erfassung genetischer Erkrankungen als Screening-Verfahren seit langem Standard. «Ein wichtiges Beispiel ist die Diagnostik der Phenylketonurie», sagte Illig. Ursache der Erkrankung ist ein genetisch bedingter Enzymmangel, der zu einer Störung des Umbaus von Phenylalanin zu Tyrosin führt. Es kommt zu einer vermehrten Bildung von Phenylbrenztraubensäure und anderen Metaboliten. Wichtig ist, dass die Patienten sich von Beginn an ihres Lebens phenylalaninarm ernähren. Tun sie dies nicht, kommt es zu einer schweren geistigen Retardierung. Illig weist auch auf andere Einsatzmöglichkeiten der Metabolomik hin. Die Erforschung des Metaboloms liefert wichtige Informationen über die Mechanismen von Erkrankungen wie Krebs, Neurodegeneration, Asthma oder Diabetes. Auf diese Weise ist es möglich, das Risiko für den Ausbruch von Erkrankungen abzuschätzen und neue diagnostische Verfahren und Therapien zu entwickeln. Quelle: T. Illig, H. Mischak und J. Adamski: OMICS, BDI-Kongress München, 12. 02. 2011
DANKSAGUNG Herrn Professor Dr. Thomas Illig, Helmholtz Zentrum Neuherberg, danke ich vielmals für seine wertvolle Unterstützung.
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Parfüm: «Johannisbeer-Isomer» schafft die Duftnote
Gen identifiziert: Was den Apfel zum Genuss schmeckt Nahezu alle erfolgreichen Apfelsorten weisen Aromaprofile mit einem besonders hohen Anteil an Fruchtestern auf. Das Julius Kühn-Institut (JKI) in Quedlinburg (D) führte über mehrere Jahre wissenschaftliche Verkostungen von Äpfeln durch. Die Verkoster bevorzugten einhellig bestimmte Typen aromatischfruchtiger Äpfel. Der als «Estertyp» bezeichnete Aromaeindruck der reifen Äpfel zeichnet sich durch eine Kombination von Geruchsnoten aus, die auf verschiedenen Fruchtestermustern basieren. JKI-Forscher haben in Kooperation mit italienischen Partnern ein Gen identifiziert, dem eine Schlüsselrolle bei der Ausprägung der weltweit bevorzugten Estertypen zukommt. In einem ersten Schritt wurde am JKI eine Methode entwickelt, mit der sich Aromamuster von Äpfeln effektiv bestimmen lassen. Die «Geschmacksmessung» mithilfe hoch-sensitiver Gaschromatographie wurde auf 102 Apfelsorten angewendet. Etwa ein Drittel der Sorten wies normale bis hohe Gehalte an aroma-aktiven Estern auf. Bei einem weiteren Drittel wurden so gut wie keine dieser Fruchtester gemessen. Die Ergebnisse flossen in die molekularbiologischen Arbeiten zur Suche nach dem entscheidenden Gen ein. Es stellte sich heraus, dass schon kleine Unterschiede in der Abfolge der Basen im MdAAT1-Gen mit der Eigenschaft, viel oder wenig Ester zu produzieren, einher gehen. Der Austausch einzelner genetischer Buchstaben innerhalb der Gensequenz führt also zu veränderten Aromaprofilen. Sowohl für Sorten ohne Ester als auch für Sorten des bevorzugten Estertyps wurden eindeutige Buchstabenkombinationen gefunden. Wahrscheinlich ist das Gen MdAAT1, welches das Enzym Alkoholacyltransferase steuert, für die hohe Variabilität der Estergehalte in den verschiedenen Apfelsorten verantwortlich. Die erfolgreiche Ableitung dieses molekularen Markers für den Estergehalt ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer gezielten Geschmackszüchtung beim Apfel. www.jki.bund.de
Die am leichtesten flüchtigen Duftstoffe eines Parfüms, die sogenannte Kopfnote, prägt den ersten und häufig entscheidenden Eindruck eines Parfüms. Erst später bemerkt man die schwerer flüchtigen Bestandteile der Herz- und der Basisnote. Johannisbeer-Duft gilt als eine der anspruchsvollsten und elegantesten fruchtigen Kopfnoten und ist mit «DKNY Be Delicious» in Mode gekommen. Ein Team von der RWTH Aachen und der Givaudan Schweiz AG hat nun den Johannisbeer-Duftstoff Cassyran genau unter die Lupe genommen. Wie die Wissenschaftler um Wolfgang Stahl und Philip Kraft in der Zeitschrift «Angewandte Chemie» berichten, gibt es bestimmte strukturelle Merkmale, die den Johannisbeer-Geruch ausmachen. An die Seite seiner beiden Klassiker «Cassis Base 345B» und «Corps Cassis» stellte Givaudan im April 2010 einen weiteren Duftstoff, Cassyran, der der Kopfnote von Parfüms einen natürlichen, saftigen Johannisbeer-Duft mit Anklängen von Cassis-Sorbet verleiht. Cassyran besteht aus verschiedenen isomeren Molekülen, die von der Atomzusammensetzung her identisch, von deren räumlichen Anordnung her aber verschieden sind. Bei Duftstoffen kann jede der möglichen Kombinationen (Stereoisomere) einen anderen Geruch haben und/oder mehr oder weniger intensiv riechen. Cassyran hat zwei chirale Zentren und damit vier Stereoisomere. Die Forscher untersuchten die Riechstoffeigenschaften der einzelnen Cassyran-Stereoisomere. In der Tat scheint eine ganz bestimmte Konfiguration wichtig für den Johannisbeer-Charakter zu sein, wie die Untersuchungen ergaben.
Oxytocin-Mangel begünstigt Wochenbettdepression Haben Schwangere einen tiefen Pegel des Hormons Oxytocin im Blut, steigt ihr Risiko, nach der Geburt Symptome einer Wochenbettdepression zu entwickeln. Das berichten Forschende der Universität Basel in der Online-Ausgabe des US-Fachmagazins «Neuropsychopharmacology». Das Team um PD Dr. Gunther Meinlschmidt analysierte den Oxytocin-Wert im Blut von 74 Schwangeren und erhob nach der Geburt mit einem Fragebogen die Stimmungslage der Frauen. Dabei stellten sie fest, dass ein tiefer Oxytocin-Spiegel in den letzten vier Schwangerschaftsmonaten mit einem erhöhten Risiko verbunden ist, in den ersten zwei Wochen nach der Geburt Symptome einer Wochenbettdepression zu entwickeln. Ein tiefer Oxytocin-Pegel kann somit als möglicher Vorbote einer postpartalen Depression gelten. www.unibas.ch
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N E U E S VE R F A H R E N
Synthesegas aus Biomasse und Plastik Ein neues Verfahren zur Herstellung von Synthesegas aus Biomasse und Sekundärrohstoffen soll energieintensiven Industrien ermöglichen, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu verringern. Entwickelt wurde die neue Methode von der Ecoloop GmbH, einer Tochtergesellschaft des Kalkherstellers Fels-Werke GmbH aus Goslar (D).
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coloop verbindet nach eigener Auskunft in verschiedenen Industrien bewährte grosstechnische Verfahren zu einer neuartigen Technologie. «Kernpunkt ist die Erzeugung eines reinen Brenngases durch Synthese bzw. thermische Spaltung», so Roland Möller, Spezialist für Chemie- und Verfahrenstechnik und Geschäftsführer der Ecoloop GmbH. «Die Innovation basiert auf einem Schüttgutkreislauf, dem Ecoloop.» In ihm werden in einer intelligenten Kombination Kalk und Ersatzbrennstoffe wie beispielsweise Biomasse, Kunststoffabfälle (PE, PVC u. a.) oder andere kohlenstoffreiche Materialien zusammengeführt. «Aus diesen Rohstoffen gewinnen wir in einem Schachtofen energieeffizient hochreines Synthese-
gas, ein Gemisch aus Methan, Wasserstoff und Kohlenmonoxid», erläutert Möller. Dr. Thomas Stumpf, in der Geschäftsführung der Ecoloop-Muttergesellschaft FelsWerke unter anderem für F & E verantwortlich, gibt sich zuversichtlich: «Das patentierte Ecoloop-Verfahren wird neue Massstäbe in der energieeffizienten Verwertung einer Vielzahl von Einsatzstoffen setzen – ganz ohne die Entstehung giftiger organischer Schadstoffe wie zum Beispiel Dioxinen und Furanen sowie ohne Rauchgase, die eine aufwendige Reinigung erfordern würden.» Am Ende des Vergasungsprozesses bleibt Kohlenstoff übrig, der sogenannte Pyrolysekoks, ein Energieträger, der wiederum innerhalb des Kreislaufes genutzt wird. So
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könne der Ecoloop-Prozess sich nahezu autark mit Energie versorgen (autothermes Vergasungsverfahren), heisst es bei Ecoloop. Ausserdem wird im Prozess entstehendes CO2 rückgeführt und als Vergasungsmittel verwendet. Die erste grosstechnische Pilotanlage entsteht zurzeit im Kalkwerk Kaltes Tal der Fels-Werke im Oberharz. Dort soll das ab Frühjahr 2012 gewonnene Synthesegas als Brennstoff für die Kalkproduktion genutzt werden. Doch die Entwickler denken bereits weiter: «Die Technologie lässt sich nahezu uneingeschränkt auf andere industrielle Anwendungen übertragen und ermöglicht zudem eine standortunabhängige Energieversorgung», erklärt Möller.
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Mikroalgen-Produktion: Zwei Preise für ZHAW-Student Silas Hauser (Bild), Student der Biotechnologie an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, hat mit seiner Bachelorarbeit zwei renommierte Preise gewonnen. Anlässlich der Eröffnung der Intertech in Dornbirn (A) wurden ihm Mitte Mai der teboUmsetzungspreis sowie der ListaInnovationspreis überreicht. Seine Arbeit über ein Verfahren zur Kultivierung von Mikroalgen hat die trinationale Jury überzeugt. Die beiden Preise werden vergeben, um junge Studierende an Fachhochschulen zu motivieren, sich aktiv mit den heutigen wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Fragen auseinanderzusetzen. Dabei sollen sie Neues wagen und innovative Ideen unternehmerisch umsetzen. Die Untersuchungen zur Anwendung von Mikroalgen waren bisher eingeschränkt, da die benötigten Mengen an Biomasse nicht direkt aus der Natur gesammelt werden können. In der ausgezeichneten Arbeit wurde eine neuartige Strategie zur wirtschaftlich effizienten und qualitativ hochstehenden Produktion von Mikroalgenbiomasse in konventionellen Rührbioreaktoren entworfen. Durch eine geeignete biotechnologische Prozesskontrolle gelang es die Biomasse der Grünalge Chlorella sp. bis zu Konzentration von über 160 Gramm pro Liter Zelltrockengewicht herzustellen und gezielt mit Lipiden oder organisch gebundenen Mikroelementen anzureichern. Auf diese Weise wird ein von Saison oder Witterung unabhängiges, hochwertiges Ausgangsmaterial mit natürlichen, pflanzenartigen Wirkstoffen gewonnen. Dieses findet Anwendung in den verschiedensten Bereichen der Pharma-, Lebensmittel-, Tierfutter- oder Kosmetikindustrie. www.zhaw.ch
Hepatitis C: Roche und Merck (MSD) kooperieren
Syngenta: Neues Fungizid speziell zur Saatgutbehandlung
Roche spannt bei der Entwicklung von Medikamenten gegen chronische Hepatitis C (HCV) mit dem amerikanischen Pharmakonzern Merck, der ausserhalb den USA unter MSD firmiert, zusammen. Wissenschaftler der beiden Unternehmen werden in enger Zusammenarbeit neue Kombinationen von Wirkstoffen in der Entwicklung und zugelassenen Medikamenten untersuchen. Ziel sei es, die Verfügbarkeit neuer Therapiemöglichkeiten für Patienten mit Hepatitis C voranzutreiben, teilte Roche mit. Gemäss den nicht-exklusiven Abkommen in den USA wird die RocheTochter Genentech Ärzte im Rahmen einer Dreifach-Kombinationstherapie und der Verwendung von Pegasys (Peginterferon alfa-2a) auch über das Merck-Präparat Victrelis (Boceprevir) informieren. Pegasys bildet gemäss Roche die Grundlage der aktuellen Standardtherapie bei chronischer Hepatitis C. Durch die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen sollen Ärzte und Patienten stärker für Hepatitis C, einschliesslich der Diagnose der Krankheit, sensibilisiert werden. Die beiden Unternehmen beabsichtigen, diese Vereinbarungen auf andere Industrie- und Schwellenländer weltweit auszudehnen. www.roche.com
Die Syngenta hat ihr neues Fungizid für die Saatgutbehandlung mit dem Markennamen «Vibrance» auf dem Markt eingeführt. Vibrance basiert auf dem neuen Wirkstoff Sedaxane – ein Gemisch von zwei Aniliden – und wurde laut Syngenta speziell an die Bedürfnisse des Saatgutbehandlungsmarkts angepasst. Es schütze wichtige Nutzpflanzen vor zahlreichen Krankheiten, die im Boden oder über die Luft übertragen werden, sowie vor Saatgutinfektionen. Seine Eigenschaften bieten laut Syngenta auch einen ausgezeichneten Schutz des gesamten Wurzelsystems der Pflanzen. «Die Forschung konzentriert sich zunehmend auf die Fähigkeit der Wurzeln, Wasser und Nährstoffe effizient zu nutzen; dies ist ein Schlüssel, um die Produktivität von Nutzpflanzen zukünftig zu verbessern», sagte John Atkin, COO von Syngenta. «Vibrance stellt einen wichtigen Schritt für integrierte Lösungen zur Wurzelgesundheit dar; ihm wird eine bedeutende Rolle bei der Stärkung der weltweit führenden Position von Syngenta in der Saatgutbehandlung zukommen.» Vibrance steht in Argentinien ab sofort für die kommende Anbausaison zur Verfügung. Es wird mit anderen Seed Care-Produkten von Syngenta als Komplettlösung für Getreide kombiniert. Weitere Zulassungen für alle wichtigen Nutzpflanzen weltweit werden in den nächsten zwei Jahren erwartet. www.syngenta.com www.alanwood.net/pesticides/ sedaxane.html
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impressum
Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 20. Jahrgang, 40. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 16 000 Expl. Verkaufte Auflage 2 521 Expl. Zielversand 12 369 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau Telefon +41 (0)58 200 56 50 Telefax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Chefredaktor Ralf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 88 ralf.mayer@azmedien.ch Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB) Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch, Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Textund Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch Anzeigen-Administration Nicole Flückiger, Telefon +41 (0)58 200 56 16 Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@chemieplus.ch Telefon +41 (0)58 200 56 93 Preise Abonnement Inland CHF 68.– Abonnement Ausland CHF 94.– plus Porto Studenten/Lehrlinge halber Preis Erscheint 10x jährlich Layout Tony Zürcher Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Solothurner Zeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt- Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG
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BIOLOGISCHE UHR
Die Bettflucht der Eulen Die meisten Menschen kommen entweder als Lerche (Frühaufsteher) oder Eule (Morgenmuffel) zur Welt. Mit dem 20. Lebensjahr tritt eine Wende ein, und der Schlaf- und Wachrhythmus verschiebt sich kontinuierlich Richtung früher. Verantwortlich sind zirkulierende Faktoren im Blut, wie Schweizer Forscher berichten.
B
iologische Uhren kontrollieren tagesrhythmische Prozesse wie Schlaf, Körpertemperatur, Blutdruck, Hormonausschüttung und Verdauung. Diese Aktivitäten werden von einer im Gehirn liegenden zentralen Uhr (zirkadianer Schrittmacher im Nucleus suprachiasmaticus) gesteuert. Sie wird durch das durch die Augen dringende Licht synchronisiert und kommuniziert mit den «Sklaven-Uhren», die in den meisten Körperzellen vorkommen. Diese Zellen stellen die für die zirkadiane Rhythmik (den inneren Rhythmus, die innere Uhr) wichtigen Uhren-Gene dar. Die Uhren-Gene und die von ihnen codierten Proteine wirken in einer komplexen negativen Rückkopplungsschleife zusammen und sie generieren zelluläre molekulare Rhythmen. Ein zirkadianer Rhythmus besitzt eine Periodenlänge von rund 24 Stunden. Die Periodenlänge hängt von der genetischen Ausstattung ab.
Lerche und Eule Bei Menschen kommen zwei Hauptkategorien von Chronotypen vor: Der Lerchentyp ist frühmorgens munter, der Eulentyp blüht viel später auf. Mit zunehmendem Alter verändert sich der Chronotypus, und die Periodenlänge der inneren Uhr nimmt ab. Etwa ab dem 20. Lebensjahr, nachdem während der Pubertät die innere Uhr auf nachtaktiv gepolt war, erfährt sie einen Wendepunkt, indem sie sich dann nach und nach Richtung früher verschiebt, bis wir – im Alter – an seniler Bettflucht leiden. Warum tritt dieses Phänomen im Alter auf und was sind die Ursachen? Dieser Fragestellung sind Forschende der Uni Basel um Prof. Dr. Anne Eckert, Prof. Dr. Christian Cajochen und Prof. Dr. Anna Wirz-Justice in Kooperation mit Prof. Dr. Steven Brown (Universität Zürich) in einer Studie nachgegangen. Weil eine zirkadiane Uhr in den meisten unserer Zellen, also auch in peripheren Zellen existiert, wurde eine neue, von Brown entwickelte Untersuchungsme-
thode genutzt, nämlich die Gewinnung und Kultivierung peripherer Zellen einzelner Versuchspersonen, um die molekularen genetischen Eigenschaften der individuellen Uhren bestimmen zu können. Achtzehn jungen (21–30 Jahre) und 18 älteren Versuchspersonen (60–88 Jahre) wurde eine winzige Hautbiopsie entnommen. Die gewonnenen humanen Primärkultursysteme (Hautfibroblasten) wurden mit einem Gen der Feuerfliege so modifiziert, dass sie Licht (Biolumineszenz) emittieren. Da die Expression des Feuerfliegen-Gens von einem Uhren-Gen (Bmal-1) kontrolliert wird, kann somit dessen zirkadiane Aktivität visualisiert werden. Die individuellen rhythmischen Expressionsmuster der Fibroblastenkulturen wurden über 5 Tage erfasst. Somit war es möglich, individuelle zirkadiane Perioden am Menschen ex vivo/in vitro zu analysieren. Die Forscher fanden heraus, dass im Gegensatz zu den gut dokumentierten altersabhängigen Änderungen im Schlafverhalten die zirkadiane Periodenlänge in Fibroblasten von jungen und älteren Spendern in vitro nicht verändert war. Dieses Verhalten änderte sich jedoch, wenn die gleichen Zellen – egal, ob «jung oder «alt» – mit humanem Serum, das von älteren Personen stammte, statt mit Standardserum (FSC) behandelt wurden. In Analogie zu den In-vivo-Daten reagierten die Zellen mit einer Verkürzung ihrer Periodenlänge. Die Verkürzung trat jedoch nicht auf, wenn Serum von jungen Kontrollpersonen verwendet wurde. Die Studiendaten zeigten erstmalig, dass das Zusammenspiel der molekularen Komponenten der inneren Uhr im Alter nicht per se verändert ist. Die Studienmacher/-innen vermuten, dass zirkulierende thermolabile Faktoren für die Modulation der zirkadianen Rhythmik im Alter verantwortlich sind. Diese sind hormonellen Ursprungs und könnten durch pharmakologische Interventionen behandelbar sein. Die Studienergebnisse wurden im Fachmagazin PNAS publiziert.
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Ungewöhnliche Bindung in Molekülen entdeckt
Gute Partnerschaft
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Empa-Forscher haben die Effizienz der Energieumwandlung von flexiblen Solarzellen aus Kupfer-IndiumGallium-Diselenid (CIGS) erneut gesteigert – auf den Rekordwert von 18,7 Prozent, eine wesentliche Verbesserung zum bisherigen Rekord von 17,6 Prozent, den dasselbe Team im Juni 2010 aufgestellt hatte. Die Messungen wurden durch das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme zertifiziert. Einer der Hauptvorteile von flexiblen Hochleistungs-CIGS-Solarzellen liegt in ihrem Potenzial, die Herstellungskosten durch Rollenproduktion zu senken. www.empa.ch
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Rekord bei Polymersolarzellen
Chemiker der Universität Leipzig haben eine ungewöhnliche Bindung in Molekülen entdeckt, die dadurch Bausteine für bisher unbekannte Stoffe mit neuen Eigenschaften sein könnten. Die Bindung, die in der Gruppe von Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins und Prof. Dr. Barbara Kirchner erforscht wurde, findet zwischen Atomen aus der 15. Gruppe des Periodensystems in Molekülen statt. Zwischen diesen würde man eigentlich eher eine grosse Abstossung erwarten. In mehreren Beispielen fanden aber die Chemiker Stefan Zahn und René Frank im Rahmen der Graduiertenschule BuildMoNa einen sogenannten Pnikogenen (benannt nach der Gruppe von Atomen) Linker, der gleiche und verschiedene Moleküle mit solchen Atomen (Phosphor, Arsen, Antimon) zusammenschweisst. Den Nachweis, dass es sich hierbei wirklich um eine anziehende Wechselwirkung ausgehend von diesen Atomen handelt, erbrachten die Forscher auf mehrere Arten, wie sie in ihrer Publikation im «Chemistry A European Journal» beschrieben. U. a. wurde in Rechnungen gefunden, dass das negative freie Elektronenpaar am Atom, das eigentlich für Abstossung sorgen sollte, von einem positiven Gürtel umgeben ist, wodurch eine attraktive Wechselwirkung zwischen zwei freien Elektronenpaaren entstehen kann. Sollte es gelingen, diese Bindung noch weiter zu charakterisieren und zu dirigieren, dann steht der Synthese von neuen Werkstoffen nichts im Wege. Die jetzt entdeckte, ungewöhnliche Bindung liegt in der Grössenordnung einer Wasserstoffbrücke. www.uni-leipzig.de
«Nano» bald nicht mehr wegzudenken Nanotech eröffnet neue Märkte und ermöglicht Lösungen für zahlreiche Herausforderungen in den unterschiedlichsten Branchen – so lautete der Tenor der 1. Swiss NanoConvention, die am 18. und 19. Mai in Baden über die Bühne ging. Die von der Empa, dem Paul Scherrer Institut (PSI) und der ETH Zürich organisierte Konferenz bot den rund 300 anwesenden Entscheidungsträger/-innen eine Plattform, um sich über effiziente, für die Gesellschaft nützliche Entwicklungen im Nanobereich, aber auch über potenzielle Risiken zu informieren und auszutauschen. Unter anderem auch in der Medizin sorgt «Nano» für einigen Wirbel. Dabei geht es laut Patrik Hunziker vom Universitätsspital Basel vor allem um zwei Eigenschaften der Nanomaterialien und -systeme: die erkrankten Organe, Gewebe oder Zellen gezielt «aufzuspüren» und gleichzeitig keine Immunantwort hervorzurufen. «Dadurch liesse sich die Wirksamkeit von Medikamenten rund 100-fach steigern und die Nebenwirkungen drastisch senken», so Hunziker. Voraussetzung für therapeutische Nanomaterialien sei selbstverständlich deren Unschädlichkeit. «Kohlenstoffnanoröhrchen beispielsweise würde ich zum jetzigen Zeitpunkt lieber nicht in meinem Körper haben.» Über deren Auswirkungen auf den menschlichen Organismus sei derzeit schlicht zu wenig bekannt. www.empa.ch
Botanik: In eisiger Kälte blüht der Steinbrech auf Es grenzt an ein Wunder, doch auf 4505 m ü. M., rund 40 Meter unter dem Berggipfel des im Kanton Wallis gelegenen Doms, wurden kürzlich üppig blühende Kissen des Gegenblättrigen Steinbrechs (Saxifraga oppositifolia) entdeckt. Der Fundort und die gefundene Pflanze können gleich zwei Rekorde für sich in Anspruch nehmen: Beim Gegenblättrigen Steinbrech am Dom handelt es sich um die höchstgelegene Blütenpflanze, die je in Europa dokumentiert wurde, und der Fundort ist vermutlich der kälteste Standort der Welt, an dem eine Blütenpflanze gefunden wurde. Entdeckt wurde dieser Extremstandort von Christian Körner, Professor am Botanischen Institut der Universität Basel, der im Rahmen einer Studie die kältesten Orte der Welt nach pflanzlichem Leben erforscht. In jeder Nacht frieren die Pflanzen am Dom ein. Bei Sonnenschein kann sich die Nische für kurze Zeit bis auf 18 Grad aufwärmen, obwohl die Lufttemperatur unter null Grad bleibt. Den Pflanzen genügen etwa 600 Stunden pro Jahr, in denen ihre Körpertemperatur drei Grad übersteigt. Zwischen den abgestorbenen Blättern im Inneren der Kissen tummelten sich zahlreiche Springschwänze (Thalassaphorura zschokkei), ein sogenanntes Urinsekt, das nach dem Basler Zoologen Zschokke benannt ist. Verwandte dieser Art sind auch als Gletscherflöhe bekannt. www.unibas.ch
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Für eine Neu-Besetzung bei unserem Kunden, ein technisches Handels- und Fabrikations- und Dienstleistungsunternehmen, suchen wir den fachlich wie menschlich passenden
Laborant / in Qualitätskontrolle In unserem Werk in Sempach entwickeln und produzieren wir unter GMP-Bedingungen Antiseptika und Produkte für die Körperpflege sowie Flächen- und Instrumentendesinfektionsmittel. Für den Bereich Qualitätskontrolle suchen wir eine engagierte und organisierte Persönlichkeit, die selbständiges Arbeiten gewohnt ist. Zu Ihrem Aufgabenspektrum gehören: n Eingangskontrollen von chemischen Rohstoffen n Inprozesskontrollen von Produktionsansätzen & Fertigprodukten n Durchführung von Stabilitätsanalysen n Validierungen der Prüfmethoden n Qualifizierung von Laborgeräten n Implementierung analytischer Prüfmethoden, z.B. Pharm. Eur. n GMP-gerechte Dokumentation der Prüfergebnisse Sie verfügen über folgende Qualifikationen: n Abgeschlossene Ausbildung als Chemielaborant / in oder vergleichbare Ausbildung n Kenntnisse in der instrumentellen Analytik, wie HPLC, GC, FT-IR, UV-VIS n Erfahrung mit GMP, FDA und ISO-Normen n Gute PC-Kenntnisse (MS-Office), SAP-Kenntnisse von Vorteil n Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift n Flexibilität und Bereitschaft für variierende Arbeitszeiten n Exaktes und systematisches Arbeiten ist eine Selbstverständlichkeit n Teamfähigkeit und Durchsetzungsvermögen
Product Manager Sie sind für die weitere Entwicklung der erfolgreichen Abteilung Verfahrenstechnik verantwortlich. Sie besuchen und beraten Kunden aus Anlagen-, Maschinen- und Apparatebau sowie aus der verfahrenstechnischen Industrie. Als Projektverantwortlicher stehen Sie regelmässig in direktem Kundenkontakt. Sie erarbeiten technische Vorschläge (3DCAD), führen die Angebotsabklärungen durch und präsentieren Ihre Lösungen dem Kunden. Mit Besuchen in unseren Lieferwerken und an Fachmessen halten Sie sich technologisch auf dem neusten Stand. Mit Ihrer Fachkompetenz sind Sie massgebend bei der Sortimentsgestaltung. Unterstützt werden Sie von einem eingespielten Innendienst-Team. Wir wenden uns an Personen mit einem Berufsabschluss und einer Weiterbildung zum Ingenieur FH oder Techniker TS. Sie verfügen über Berufserfahrung im technischen Bereich und besitzen Verkaufsflair verbunden mit einem selbstbewussten und kundenorientierten Auftreten. Als gewinnende Persönlichkeit können Sie interne wie externe Kunden von Ihren Vorhaben überzeugen. Stilsicheres Deutsch und gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift runden das Profil ab. Ein auf Selbstverantwortung basierender Arbeitsstil bietet Raum für Eigeninitiative und Kreativität. Ein auf Teamarbeit ausgerichtetes Betriebsklima bildet die Grundlage für Kontinuität und Nachhaltigkeit. Es erwartet Sie ein den Anforderungen entsprechendes Gesamtpaket. Wollen Sie Teil dieses Teams werden und die weitere Entwicklung dieses erfolgreichen KMU's mitbestimmen? Dann senden Sie Ihre vollständigen Unterlagen mit Foto an Maggie Knobel oder nehmen direkt mit uns Kontakt auf. Absolute Diskretion ist garantiert. Referenznummer 48601.
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KALENDER Noch bis 9. Oktober 2011 Sonderausstellung in der DASA Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie, Dortmund Veranstalter: DASA / Arbeitswelt Ausstellung Friedrich-Henkel-Weg 1–25 D-44149 Dortmund Telefon +49 (0)231-90712436 Fax +49 (0)231-90712386 roettgen.monika@baua.bund.de www.dasa-dortmund.de
24. Juni 2011 Molecular Electronics: From Organic Electronics to Single Molecules Workshop, Dübendorf
Veranstalter: NCCR SNI and Empa www.empa.ch
27. Juni 2011 Atomabsorptions-, AtomemissionsSpektrometrie (neu), Dübendorf
Referent: Dr. Peter Lienemann Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 Fax +41 (0)58 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.sach.ch
8./9. Juni 2011 Labotec Suisse, Genf
Veranstalter: Easyfairs Switzerland GmbH Utengasse 44 CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 228 10 00 Fax +41 (0)61 228 10 09 www.easyfairs.ch
15./16. Juni 2011 Chemspec Europe, Genf The fine & speciality chemicals connection Organisation: Quartz Business Media Ltd Westgate House 120/130 Station Road Redhill, Surrey, RH1 1ET, UK Kontaktperson: Michelle Baalham, Operations Manager Telefon +44 (0)1737 855 290 Fax +44 (0)1737 855 495 MichelleBaalham@quartzltd.co.uk
15.–17. Juni 2011 Biotech 2011 & 5th Czech-Swiss Symposium with Exhibition: Biotechnology in the Life Sciences, Prague
Veranstalter: Institut für Biotechnologie, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Grüental, Postfach CH-8820 Wädenswil info.ibt@zhaw.ch www.biotech2011.cz
27.–29. Juni 2011 3. Jahrestagung Einkauf von Chemikalien und Rohstoffen, Köln
Veranstalter: Vereon AG Chem-Academy Postfach 2232 CH-8280 Kreuzlingen Telefon +41 (0)71 677 87 00 Fax +41 (0)71 677 87 01 info@chem-academy.com www.chem-academy.com
29./30. Juni 2011 Fraunhofer Vision – Technologietag 2011, Kaiserslautern (D) Innovative Technologien für die industrielle Qualitätssicherung mit Bildverarbeitung
Veranstalter: Fraunhofer-Allianz Vision Am Wolfsmantel 33 D-91058 Erlangen Telefon +49 (0)9131 776-5800 Fax +49 (0)9131 776-5899 vision@fraunhofer.de www.vision.fraunhofer.de
1./2. September 2011 Biotech 2011 Conference «Process Analytics and Sensor Technology», Wädenswil
Veranstalter: Institut für Biotechnologie, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Grüental, Postfach CH-8820 Wädenswil info.ibt@zhaw.ch www.biotech2011.ch
14./15. September 2011 Transport & Logistik Schweiz, Bern
Easyfairs Switzerland GmbH Utengasse 44 CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 228 10 00 Fax +41 (0)61 228 10 09 www.easyfairs.ch
16.–18. September 2011 10. ILPS Phospholipid Kongress «Phospholipide – Sourcing, Herstellung und Anwendung», Rotterdam
Veranstalter: International Lecithin and Phospholipid Society, c/o LECIPRO Consulting Dusseldorperweg 25 NL-1906 AH Limmen ilps@lecipro.nl www.ilps.org/10th%20Congress.htm
19.–21. September 2011 World Resources Forum 201, Davos Rednerinnen/Redner u.a.: Doris Leuthard, Bundesrätin und Umweltministerin der Schweiz, Achim Steiner, Generalsekretär des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Janez Potocnik, EU-Kommissar für Umwelt. Eine Initiative der Empa WRF-Sekretariat: Lerchenfeldstrasse 5 CH-9014 St. Gallen Telefon +41 (0)58 765 74 00 www.worldresourcesforum.org
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Harald Krüssmann (PP) Telefon +9 (0)201 79 12 12 Fax +49 (0)201 79 88 278 pp-publico@online.de www.wtt-expo.de
11.–13. Oktober 2011 Biotechnica, Hannover
Veranstalter: Deutsche Messe Messegelände D-30521 Hannover Telefon +49 (0)511 89-0 Fax +40 (0)511 89-32292 www.biotechnica.de
11.–13. Oktober 2011 Powtech/Technopharma, Nürnberg
Veranstalter: NürnbergMesse GmbH Projektleitung Powtech Messezentrum D-90471 Nürnberg Telefon +49 (0)911 86 06-89 40 Fax +49 (0)911 86 06-82 81 www.powtech.de
22. September 2011 Interpretationstraining für IR-Spektren, Windisch Referent: Hans-Jörg Grether
18.–21. Oktober 2011 A+A 2011, Düsseldorf Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Fachmesse mit Kongress
26.–28. September 2011 25. Spektrometertagung, Schaffhausen
25.–27. Oktober 2011 CPhI Worldwide, Frankfurt Pharmaceutical Networking Event Veranstalter:
Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 Fax +41 (0)58 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.sach.ch
Organisation: SASP Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Spektrometrie und Elementanalytik, Chemikerausschuss des Stahlinstitutes VDEh, Deutscher Arbeitskreis für angewandte Spektroskopie, Unterausschuss für chemische Prüfung der Eisenhütte Österreich Tagungssekretariat: André Dumon Chemin de la Cure 2A CH-1008 Prilly Telefon +41 78 693 75 75 adumon@spektrometertagung.ch www.spektrometertagung.ch
27.–29. September 2011 WTT-Expo, Karlsruhe Fachmesse für industrielle Wärme- und Kältetechnik
Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH Messeplatz D-40474 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 45 60 01 Fax +49 (0)201 36547 325 www.messe-duesseldorf.de
UBM Live PO Box 12740 NL-1100 AS Amsterdam Z.O. Telefon +31 (0)20 40 99 544 Fax +31 (0)20 36 32 616 cphi@ubm.com www.cphi.com
18.–22. Juni 2012 Achema 2012 30th World Exhibition Congress, Frankfurt
Veranstalter: DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.v. Ausstellungskongresse Postfach 150104 D-60061 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7564-0 achema@dechema.de www.achema.de
Veranstalter: PP Publico Publications und Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH
Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch
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bezugsquellen
ANLAGENBAU
APPARATE-, ANLAGEN- UND KONSTR UKTIONEN
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +4161 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
BEZUGSQUELLENREGISTER
ABBAUTEST, BIOLOGISCH
ARMATUREN
ABFÜLLTECHNIK Feige GmbH, Innovative Lösungen für die Abfüllung flüssiger und pastöser Produkte Tel. +49 4531 8909-0 www.feige.com
ABGASREINIGUNG EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
ASEPTISCHE VENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
ANLAGEN- UND APPARATEBAU Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS) LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch
ABWASSERAUFBEREITUNG ENVIRO FALK AG Twirrenstrasse 6 8733 Eschenbach/SG office@envirofalk.ch
AUFTRAGSANALYSEN
Tel. +41 55 286 18 18 Fax +41 55 286 18 00 www.envirofalk.ch
AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de
ANLAGEN- UND BEHÄLTERBAU
ABWASSERREINIGUNGSANLAGEN EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com
Gebrüder Hagemann GmbH & Co KG Sudhoferweg 55 Tel.+49 2521 29946-0 D-59269 Beckum Fax +49 2521 29946-199 info@hagemann-beckum.com www.hagemann-beckum.com • Kunstharzanlagen • Druckbehälter • Tankanlagen
ANTRIEBSTECHNIK
Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de
EMOTT AG Labor für Festkörperanalytik und Elektronenmikroskopie In Grosswiesen 14 Tel. 044 881 20 10 8044 Gockhausen/Zürich Fax 044 881 20 09 GMP zertifiziert www.emott.ch
ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 951 31 31 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 951 34 55
AKTIVKOHLE Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
HUBER.
Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215
APPARATEBAU
ALLGEMEINE LABORARTIKEL Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
AUFTRAGSSYNTHESEN
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
committed to science
ANALYTIK CHEMISCH BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
BAKTERIOLOGIE/MIKROBIOLOGIE Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
committed to science
APPARATEBAU/DR UCKBEHÄLTER
BEHÄLTER AUS CHROMNICKEL
ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
bezugsquellen
BEHÄLTERBAU KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
CHEMIE PLUS 6-2011
BERSTSICHER UNGEN
CHROMATOGRAPHIE
Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
79
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Verfahrenstechnik
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
BEHÄLTER AUS KUNSTSTOFF Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com
Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com
BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
CHROMATOGRAPHIE-DATENSYSTEME (CDS) DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
BEHÄLTER UND ROHRE, G LASFASER ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch
Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch
BIOTECHNOLOGIE Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
CHROMATOGRAPHIE, IONEN Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
committed to science
BERATUNG REACH BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
BRANDSCHUTZ, EXPLOSIONSSCHUTZ
CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN
INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 10 4600 Olten, email@incom-ag.ch Fax +41 62 207 10 11
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
BR UTSCHRÄNKE/CO 2 -BR UTSCHRÄNKE BERATUNG TECHNISCHE Chemgineering Technology AG Güterstrasse 107 Tel. +41 61 467 54 54 4133 Pratteln www.chemgineering.com
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
BR UT- UND TROCKENSCHRÄNKE Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
IG Instrumenten-Gesellschaft AG Räffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 33 8045 Zürich Fax +41 44 456 33 30 igz@igz.ch www.igz.ch
CHEMIEDISTRIBUTION BTC Speciality Chemical Distribution SAS Klybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 17 4057 Basel Fax +41 44 781 94 12 e-solutions.fr@btc-europe.com www.btc-fr.com
BERSTSCHEIBEN André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
CHEMIE- UND BIOSENSOREN C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
80
CHEMIE PLUS 6-2011
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
DAMPFARMATUREN André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
bezugsquellen
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 55 254 54 54 Fax +41 55 254 54 55 www.ntkd.ch
DISPERGIERAPPARATE UND -MASCHINEN KINEMATICA AG Luzernerstrasse 147 a, 6014 Littau/Luzern info@kinematica.ch
Tel. +41 41 259 65 65 Fax +41 41 259 65 75 www.kinematica.ch
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch SSCO-Spraying Systems AG Eichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30, info.ch@spray.comwww.ssco.ch
DOSIERTECHNIK Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650
FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch
K-Tron (Schweiz) AG Industrie Lenzhard Tel. +41 62 885 71 5702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com
Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch
ELEKTROPHORESE SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch
Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com
DREHKOLBENPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
DOSIERANLAGEN
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie 4 Hutstrasse Tel. +49 9565/9481-0 Tel. +41 31 838 40 00 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 www.rototec.ch info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de
DICHTUNGEN NT K+D AG Fabrikweg 10 8634 Hombrechtikon info@ntkd.ch
Krohne AG Mess- und Regeltechniik info@krohne.ch
DÜSEN
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
DR UCKFLUSSMESSER
ENTSTAUBUNGSANLAGEN Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
DR UCKBEHÄLTER IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG 9320 Arbon www.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 60 entstaubung@wesco.ch Fax +41 447 19 61
Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
ETIKETTEN DOSIERGERÄTE Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com
KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
DR UCKLUFT-MEMBRANPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
DOSIERPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch Alldos International AG Schönmattstrasse 4 CH-4153 Reinach alldos.ch@alldos.com
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch Tel. +41 61 717 55 55 Fax +41 61 717 55 10 www.grundfosalldos.com
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Kern-Etiketten AG 4 Grubenstrasse 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch
Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch
EXPLOSIONSSCHUTZ R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch
Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch
schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
DR UCKREDUZIERVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX) Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch
bezugsquellen
Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch
PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex
Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
EXZENTERSCHNECKENPUMPEN
FIBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN
FLAMMENSPERREN
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
81
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
FILTER
FLANSCHEN NACH DIN, EN, ASME
3M (Schweiz) AG, Ligacon-Cuno Division 8317 Tagelswang Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.ligacon.ch
ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch
Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com
schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER
CHEMIE PLUS 6-2011
FÖRDERTECHNIK SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com
Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58
FILTERANLAGEN WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG 9320 Arbon www.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 60 entstaubung@wesco.ch Fax +41 447 19 61
FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch
Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch
FT-IR BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
EX-SICHERE MEMBRANPUMPEN (ATEX) VACUUBRAND GMBH + CO KG 8484 Theilingen leu@vacuubrand.de
Tel. +41 52 384 01 50 www.vacuubrand.com
EX-SICHERE MESS- UND REGELTECHNIK PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN) Hach Lange Rorschacherstrasse 30A 9424 Rheineck info@hach-lange.ch
Tel. +41 84 855 66 99 Fax +41 71 886 91 66 www.hach-lange.com
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
FEINMECHANIK/LABORAPPARATE Rudolf Wechsler 5 Gartenstrasse 4127 Birsfelden/BL
Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
FILTERMEDIEN SEFAR AG, Filtration Solutions 9410 Heiden www.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
FT-NIR Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
FLUORESZENZ-SPEKTROSKOPIE HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/
FILTERTECHNIK Filter Spare Parts by Infolabel AG Grossrietstrasse 7 info@filterspares.ch 8606 Nänikon www.filterspares.ch
FILTRATIONSSYSTEME DrM, Dr. Müller AG Fundabac®-Filter 8708 Männedorf
Tel. +41 44 921 21 21 www.drm.ch
Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34
FESTPHASENEXTRAKTION BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
FILTERHILFSMITTEL
FÜLLSTAND aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Krohne AG Mess- und Regeltechniik info@krohne.ch
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
FILTERPAPIER Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT HKS Fördertechnik AG Gabelstapler Tel. +41 52 305 47 47
Explosionsgeschützt www.hks-hyster.ch
82
CHEMIE PLUS 6-2011
GASE/GASVERSORGUNG Carbagas Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
bezugsquellen
GLASGERÄTE, -WAREN Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch
HYGIENEPALETTEN Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch
Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com
Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com
HOCHDR UCKTECHNIK
GASGEMISCHE, SPEZIALGASE Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch
Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch
OLAER (SCHWEIZ) AG Bonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 00 3186 Düdingen Fax +41 26 492 70 70 info@olaer.ch www.olaer.ch Engineering, Verkauf und Service von Produkten und Systemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren von Flüssigkeiten und Gasen
ICP-MS LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
GASMESS- UND WARNGERÄTE CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
HACCP/HYGIENEMONITORING
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch
Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch
GASWÄSCHER, GLASFASERVERSTÄRKT ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch
Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch
HOCHDR UCKPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
GCMC/GASCHROMATOGRAPHIE
HPLC- & UHPLC-ANLAGEN
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
INFRAROT-SPEKTROMETER
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch
Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com
INFRAROT-STRAHLER HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
INSTANDHALTUNG Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
GFK-KUNSTSTOFFROSTE PcP. Sicherheitsroste GmbH, Stahl- und Edelstahlverarb. Duisbergstrasse 13 Tel. +49 23 38/91 81-0 D-58339 Breckerfeld Fax +49 23 38/34 01 www.sichernachoben.de
GFK-ROHRE UND BEHÄLTER HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
ICP-OES
Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch
KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
INSTR UMENTELLE ANALYTIK SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
IONENAUSTAUSCHER Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
bezugsquellen
IONENTAUSCHER/REGENERATION
LABORAUTOMATISIER UNG
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com
HUBER.
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
KOMPRESSOREN 100 % ÖLFREI
Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com
Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com
KONDENSATABLEITER André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
KREISELPUMPEN schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
83
LC/MS Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com
committed to science
Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch
CHEMIE PLUS 6-2011
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
LABORBAU/-EINRICHTUNGEN Hügli-Labortec AG Laboreinrichtungen + Labormesstechnik Hauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 41 9030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 13 info@hugli-labortec.ch www.hugli-labortec.ch
LABORGLAS/PRÄZISIONS- UND STANDARDGLASROHRE SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com
LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE BRUNX AG High-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1 Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 80 8732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81
Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz
LUFTFILTER
LADEEINHEITENSICHER UNG FÄSSER UND PALETTE LASITEC Graf-Zeppelin-Str. 22b D-51149 Köln info@lasitec.de
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.lasitec.de
WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
KUNSTSTOFFAPPARATEBAU ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch
Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
MAGNETPUMPEN Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
MANAGEMENTBERATUNG KUNSTSTOFFARTIKEL Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
committed to science
QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
LADUNGSSICHER UNGSTECHNIK UND MODULARE R ÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEECONTAINER/GEFAHRENGUT
MASSENSPEKTROMETER
Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
KYROTECHNIK Carbagas Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
LADUNGSSICHER UNGSTECHNIK Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
LABORAPPARATE Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER. committed to science
MATERIALANALYSE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
MATERIALPR ÜFMASCHINEN Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch
LAGER- UND PROZESSTANKS KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
84
CHEMIE PLUS 6-2011
bezugsquellen
MEMBRANANLAGEN
MOLECULAR
ÖKOTOXIKOLOGIE
MEMBRAFLOW filtration & control systems GmbH Keramik- und Polymermembrananlagen Swiss office:WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 sohail.mirza@membraflow-filtration.com www.membraflow-filtration.com
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
MS DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
PALETTEN AUS KUNSTSTOFF MEMBRANFILTER Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
MESS- UND REGELTECHNIK ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
MS/MS
Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com
Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com
PARTIKELZÄHLGERÄTE
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
PHARMABEHÄLTER
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
NANOFILTRATION MIKROFILTRATION Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
NMR MIKROTITERPLATTEN-INSTR UMENT Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
MISCHER Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de
Verfahrenstechnik
MODULARE R ÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRGUT Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
PHOTOMETER Hach Lange Rorschacherstrasse 30A 9424 Rheineck info@hach-lange.ch
Tel. +41 84 855 66 99 Fax +41 71 886 91 66 www.hach-lange.com
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com
Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
OE-SPEKTROMETER HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/ SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
OSMOMETER KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
PIPETTEN Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
PIPETIERROBOTER Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com
Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com
bezugsquellen
PLATINARTIKEL
PUMPEN
Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
POLARIMETER BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
SAWA Pumpentechnik AG Taastrasse 40 CH-9113 Degersheim info@sawa.ch
Tel. +41 71 372 08 08 Fax +41 71 372 08 09 www.sawa.ch
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
PROZESS-ANALYTIK
PUTZTEXTILIEN
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch
PROZESSAUTOMATION
PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
REINSTWASSER Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
committed to science
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch
ROHSTOFFE Bayer (Schweiz) AG, MaterialScience Grubenstr. 6 Tel. +41 44 465 81 11 8045 Zürich Fax +41 44 462 07 54 bms@bayer.ch www.bayer.ch
QUALIFIZIER UNG/VALIDIER UNG Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
RAMAN-SPEKTROSKOPIE Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
PROBENVORBEREITUNG Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
ROHRLEITUNGSBAU BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/ IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
REINRAUMBEKLEIDUNG DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
REINRAUMZUBEHÖR
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
PROBEN-AUFBEWAHR UNG
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
85
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
CHEMIE PLUS 6-2011
WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
ROHRLEITUNGSSYSTEME
REINRAUMTECHNIK PR ÜFSYSTEME SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26 CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 96 ch.ps@georgfischer.com www.piping.georgfischer.ch
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
86
CHEMIE PLUS 6-2011
R ÜHRBEHÄLTER KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
bezugsquellen
SCHÜTTGUT Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
SIEBANLAGEN/SIEBMASCHINEN Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
R ÜHREN, R ÜTTELN, SCHÜTTELN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
HUBER. committed to science
Kern-Etiketten AG 4 Grubenstrasse 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch
Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch
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ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
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Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
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Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
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aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
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Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch
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Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch ALEX BREUER GmbH Dieselstrasse 15 D-50859 Köln info@alexbreuer.de
Tel. +41 52 384 01 50 www.vacuubrand.com
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Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
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schlusspunkt
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A Alfred Meili SA constructions métalliques 12 Almatechnik Gammenthaler 34, 52 Anton Paar GmbH 17, 42 B Baumer Electric AG 48 B. Braun Medical AG HR 76 Bibus AG 54 Binder GmbH 18, 46 BioTek Instruments GmbH 70 Brechbühler AG Werbung 2 Bruker Optics GmbH 49 Bucher Biotec AG 27 Busch AG 38 C Camag Chemie-Erzeugnisse und Adsorptionstechnik AG 10, 52 Carl Roth GmbH & Co. KG 73 Chemie Brunschwig AG 15, 18 Colasit AG 49 CPM Customized Personnel Management AG 76 Currenta GmbH & Co. OHG 36 D Dachser Spedition AG 6 Denios AG 48 Duran Group GmbH 49 Duran Produktions GmbH & Co.KG 72 E Elpro-Buchs AG 9 Endress + Hauser Flowtec AG 1, 45
F Faust Laborbedarf AG 11 Frei Fördertechnik AG 25 G Gerstel AG 48 Gerstel GmbH & Co.KG 41 Gilson (Schweiz) AG 34 GlasKeller Basel AG 37 H Hach-Lange GmbH 17 Halfen Swiss AG 39 Hamamatsu Photonics Schweiz 50 Hamberger Armaturen AG 11 Hamilton Bonaduz AG 43 Harlan Laboratoires Ltd. 89 Haver & Boecker OHG 71 Hellma Schweiz AG 32, 53 Hettich AG 2, 60 Horiba Jobin Yvon GmbH 68 Huber & Co. AG 43, 48 I ifm electric ag 51 IG InstrumentenGesellschaft AG 46 IKA-Werke GmbH & Co. KG 53 J Julabo Labortechnik GmbH 50 K Kaeser Kompressoren AG 3 KNF Neuberger AG 18, 50 Kohler Hans AG 19, 37 Köttermann GmbH & Co KG 68 Kubo Form AG 50
Kubo Tech AG 21 Kühner AG 53 L Laborgerätebörse Handelsgesellschaft für Analysens 87 Labtec Services AG 52 Labo-Tech J. Stofer LTS AG 19 Lüthy 39 Lanxess Deutschland GmbH 23 M Manometer AG 47 MBE AG 54 MBV AG Mikrobiologie und Bioanalytik 74 Messer Schweiz AG 23 Miele AG 26 N Novasina AG 17 Nürnberg Messe GmbH 13 P Paliwoda AG 53, 56 Pepperl + Fuchs AG 44 Personalamt des Kanton Schwyz 97 Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH 1, 52 Piccadilly Internationaler Handel GmbH 5 PKM SA 26 Portmann Instruments AG 9, 11, 54 ProMinent Dosiertechnik AG 41, 54 PSS Polymer Standards Service GmbH 48
Zeichnung: Klavinius
R Raiffeisen Schweiz Genossenschaft 31 Reed Electronics AG Mess-, Steuer- und Regeltechni 41 ReseaChem GmbH 33 Rotronic AG 28 S Sawa Pumpentechnik AG 9 Sebio GmbH 9, 53 Semadeni AG 30 Shimadzu Schweiz GmbH 51 Skan AG 55 Socorex Isba S.A. 51 Sysmex Digitana AG 28 Systag System Technik AG 18 T Transmetra GmbH 54 U UFAG Laboratorien AG 2 V Vacuubrand GmbH & Co KG 10, 54 Vaudaux-Eppendorf AG 16 Verband Schweizer Medien 3 VTU Engineering GmbH Zweigniederlassung Riehen 57 VWR International AG 4 W Waters AG 37 Z ZHAW IFM 12 Zimerli Messtechnik AG 9
A Actavis 12 Actelion 9 Artech Ultrasonic Systems 36 Ashland Aqualon Functional Ingrredinets 9 B BASF 8 Bayer 8 Bio Mérieux (Suisse) 16 Brenntag 11 Busch-Werke 36 C Cephalon 11 Chemie Brunschwig 16 CSC Jäklechemie 8 Currenta 8 D Dako Schweiz 16 DKSH 9 Dr. Knoell Consult Schweiz 21 DSM 8, 9, 11 E Ecoloop 72 F Frei Fördertechnik 35 G GEA Pharma Systems 38 Georg Utz 35 Gerstel 16 GKM Siebtechnik 36 H Hamamatsu Photonics 16 Hablützel 36 Haver & Boecker 39 I IKA Werke 13 Industrial Engineering Genève 16 Insphero 29 J Jaudt Dosiertechnik Maschinenfabrik 35 K KNF Neuberger 16 Krahn Chemie 12 L Labgene Scientific 16 Lanxess 8 Lonza 10, 12 M Mauser Gruppe 39 Mepha 11 Mettler Toledo 27 N Netter Vibration 36 Nikon 16 Nycomed 10 P Patheon 27 PSS 8 R Roche 73 Rotronic 16 S Sartorius Stedim Biotech 10 Siegfried 11 Spirig 9 Stada 9 Syngenta 4, 11, 73 T Takeda 10 Tekan Schweiz 29 Teva 11 V Vega Messtechnik 37 VIA 35 Volkmann 36 W Wesco 37 Y Yara 4
D
Mord in der Sauna
ie Leiche auf dem Saunaboden war schon abgekühlt, als Kommissar Wacker am Tatort eintraf. Im Rücken des Toten klaffte eine Wunde, verursacht durch einen spitzen Gegenstand. Wacker musterte die drei weiteren Saunagäste – einer von ihnen musste der Täter sein: der junge Student mit dem Notebook unter dem Arm, die rüstige Oma mit der Thermosflasche in der Hand und die hübsche Yogalehrerin, die Duftöle bei sich trug. Der Kommissar untersuchte die drei Verdächtigen genau, konnte aber keine Tatwaffe finden. Plötzlich wurde ihm der Fall klar und er rief triumphierend: «Ganz klar, der Mörder ist »
Das kann nur ein Inserat. Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer und Patrick Ryffel von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammenarbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch