9-2011 Schweizer Fachzeitschrift fĂźr Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB
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4 Thema des Monats: Feinchemie am Wendepunkt 38 Verfahrenstechnik: Wege zur staubfreien Ăœbergabe 72 Forschungswelten: Neue Wirkstoffe gegen Bakterien
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«Business as usual» zählt nicht mehr COLASIT ist weltweit führend im Bau von Anlagen und Produkten aus korrosionsbeständigen Kunststoffen. Im klassischen Apparatebau setzt COLASIT auf Thermoplaste und Duroplaste. Modernste Infrastruktur und qualifizierte Mitarbeiter sind Gewähr für hochstehende Verarbeitung.
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er sich derzeit mit dem Industriestandort Schweiz befasst, kommt an der «Währungsfront» nicht vorbei. Kompliment an die Nationalbank: Mit ihrer Kursziel-Erklärung konnte sie den Franken aus dem Parität-Sumpf wieder über die 1,20-Euro-Hürde hieven. Zwar ist die Schweizer Währung damit immer noch extrem überbewertet, aber immerhin dürften eine Reihe Schweizer Exportunternehmen der «Todeszone» entkommen sein und sich wieder der Schmerzgrenze annähern – wenn auch von unten. Bei der aktuellen Vehemenz des Währungsthemas wird mitunter vergessen, dass die Schweizer Industrie ganz unabhängig vom Frankenkurs grosse Herausforderungen zu bewältigen hat. Low-CostLänder, mit China und Indien an der Spitze, beschränken sich längst nicht mehr auf die Fertigung von Massenartikeln, sondern fassen dynamisch Fuss in der wissensbasierten Entwicklung und Produktion – und machen sich damit in einer klassischen Schweizer Domäne breit. In den hiesigen Chemie- und Life-Sciences-Industrien haben diese globalen Verschiebungen längst Spuren hinterlassen. Die Schliessung der Papier- und Textilchemikalienproduktionen bei Clariant in Muttenz ist nur ein Indiz dafür, dass auch die Fertigung relativ hochpreisiger Spezialchemikalien hierzulande einen schweren Stand hat. Zahlreiche Substanzen, die früher das Label Spezial- oder Feinchemikalien trugen, werden heute wie Commodities produziert, also in grossen Mengen und mit geringem Betriebsaufwand – und überall auf der Welt. Dennoch gilt für heute und für die Zukunft: In der Schweiz können Chemikalien auf konkurrenzfähige Weise produziert werden. Es müssen «nur» die richtigen
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Produkte sein. Den Beweis dafür tritt u. a. die Lonza in Visp an. Der Oberwalliser Standort sei profitabel, hoch kompetent und vital, betont Stefan Borgas, CEO der Lonza-Gruppe, im Interview mit der «Chemie plus» (S. 4). Um ihre Position im Konzern zu behaupten, wird Lonza Visp aber ihr Gesicht – will heissen, ihr Portfolio – weiter markant verändern müssen. In Zukunft könnten hier verstärkt anwendungsfertige Formulierungen fabriziert werden. Entwicklungspotenzial sieht die Konzernspitze zudem im Visper Biotechcluster. In Zukunft könnten hochspezifische Nischenprodukte wie Antikörperkonjugate und therapeutische Zelllinien zu Schwergewichten im Oberwallis werden. Oder aber, man muss sich etwas anderes einfallen lassen: «Die Flexibilität und Tatkraft der Leute in Visp ist eine starke Waffe», lobt Borgas gleichermassen zurück- wie vorausblickend. Die Formel vom Wandel als einzige Konstante gilt nicht nur für Lonza, sondern für die gesamte Chemie- und Pharmaindustrie der Schweiz. «Business as usual» zählt nicht mehr.
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Das «goldene Zeitalter» scheint für westliche Pharmaunternehmen vorbei zu sein. Der Rückgang bei neu zugelassenen Medikamenten, der Kostendruck im Gesundheitswesen sowie die Verlagerung des Wachstums in die «Pharmerging Markets» mit neuen lokalen Playern wirkt sich auch auf das Geschäft der Feinchemie-Produzenten aus, deren grösster Kunde die Pharmaindustrie ist. Überleben und weiter wachsen werden diejenigen Produzenten, die sich auf die veränderten globalen Marktbedingungen einstellen und sich in kluger Weise breit aufstellen. Bei der Lonza AG werden derzeit Weichen gestellt, die dem Schweizer Konzern auch in Zukunft einen Platz auf der Gewinnerseite sichern sollen. Angetrieben wird das Geschäft nicht mehr von der Chemie, sondern von den Bedürfnissen der Endanwender, wie Lonza-CEO Stefan Borgas (Bild) im Interview mit der «Chemie plus» erläutert.
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ZUR TITELSEITE
Länderübergreifende Stärken kombiniert mit lokaler Kraft Das strahlende Brenntag-Weiss setzt ein klares Corporate IdentitySignal an der Elsässerstrasse 231, mitten in der «Wiege der Basler Chemie». Am Schweizer Hauptsitz der Brenntag Schweizerhall AG hat auch der Geschäftsbereich Spezialchemikalien seine Basis. Der Artikel in dieser Ausgabe (Seite 46) beschreibt seine aktive Mitarbeit im internationalen Verbund und die erfolgreiche Umsetzung des Leitsatzes «Shared Values – Shared Succes» von Brenntag Specialties im Schweizer Markt. Länderübergreifende Stärken nutzen und mit lokaler Kraft kombinieren – ein Erfolgsrezept für Gegenwart und Zukunft. Brenntag Schweizerhall AG CH-4013 Basel Telefon 061 326 81 11 info@brenntag.ch www.brenntag.ch
1 Editorial 2 Titelseite 95 Impressum T H E M A D E S M O N A TS 4 Chemie plus-Interview mit Lonza-Konzernchef Stefan Borgas 11 Feinchemie am Wendepunkt 12 Enantiomere effizient herstellen M Ä R K TE & A K TE U R E 16 Nachrichten 21 Cytos und Santhera ziehen Notbremse 22 Bioethanol aus Stroh 23 Phthalate – nicht alle sind gleich 25 Glosse IT 26 Was ist speziell am ERP für Chemie, Pharma und Biotech 30 Spezialisierte Branchenlösung bringt entscheidende Vorteile
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26 IT
75 FORSCHUNG
Business Software für die Chemie
Alt werden und jung bleiben
Die Produktionsweisen in der Prozessindustrie unterscheiden sich grundlegend von denjenigen in der verarbeitenden Industrie. Entsprechend muss die Business Software den Aufgaben angepasst werden. Was müssen ERP-Systeme in Chemie-, Pharma- und Biotechunternehmen leisten? Worin sind die Vorteile von speziell auf die Prozessindustrie zugeschnittenen Systemen? Antworten gibt es auf den Seiten 26 bis 32.
Qualitätskontrolle – GMP-Analytik
Vital, gesund und jung – so wollen die meisten sein. Doch Menschen altern und werden im Durchschnitt immer älter. Im letzten Jahrzehnt hat es wesentliche Fortschritte im Verständnis des Alterungsprozesses gegeben. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass es eines Tages möglich sein wird, diesen Prozess tatsächlich zu verlangsamen, ja gänzlich zum Stillstand zu bringen. Andere melden Zweifel an. «Chemie plus»Autorin Dr. med. Claudia Borchard Tuch gibt Einblicke in den Stand der Forschung. Your Approach to Quality.
WE R K S TO F F E 33 Innovatives Terrain für Nanofasern VE R F A H R E N S TE C H N I K 36 Poetech: Reinraumtechnik und Explosionsschutz im Fokus 38 Wege zur staubfreien Übergabe A N A LY TI K 40 Verfahren der Medizin für Trinkwasseranalytik F I R M E N B E R I C H TE 43 Veolia Water Systems Schweiz AG 46 Brenntag Schweizerhall AG 48 Werma Signaltechnik 50 ReseaChem GmbH 51 Dachser Spedition AG 52 Büchi Labortechnik AG 54 Aicos Technologies AG
P R O D U K TE 56 Kompaktinfos zu Innovationen S C V, F L B 62 Berichte aus den Verbänden F O R S C H U N G S WE L TE N 72 Mit neuen Wirkstoffen gegen schädliche Bakterien 75 Auf dem Weg zu ewigen Jungbrunnen? 79 Magneto-Sebeck-Effekt in Tunnelelementen 81 Nachrichten
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Die biotechnologische Produktion von Wirkstoffen gewinnt zunehmend an Bedeutung.
(Bilder: Lonza)
I N TE R V I E W M I T L O N Z A - C E O S TE F A N B O R G A S
«Der Standort Visp ist profitabel, hoch kompetent und vital»
Die Lonza-Gruppe ist heute der weltweit grösste Auftragsproduzent von pharmazeutischen Wirkstoffen. Dieses Geschäft soll auf einem zunehmend volatilen Markt weiter wachsen. Darüber hinaus will Lonza gezielt Life Sciences-Märkte ausserhalb des Pharmabereichs erschliessen und sich zudem in der Wertschöpfungskette weiter in Richtung Konsumenten bewegen. Chemie ist dabei nur noch ein Mittel zum Zweck. In dieser anwendungsorientierten Strategie sei der Schweizer Standort Visp ein wichtiger Treiber, wie Lonza-Konzernchef Stefan Borgas im Gespräch mit «Chemie plus» erläutert. INTERVIEW RALF MAYER
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err Borgas, in den vergangenen Monaten hat das Lonza-Management den Konzern einem StrategieCheck unterworfen. Warum diese Überprüfung? Stefan Borgas*: Es handelt sich um eine normale unternehmerische Aktivität. Etwa alle fünf Jahre muss man die Strategie eines Unternehmens grundlegend überdenken. Bei Lonza hatten wir eine solche Strategieüberprüfung letztmals 2005 durchgeführt. Damals entschieden wir, die Gruppe voll auf Life-Sciences-Märkte auszurichten. Wie definieren Sie bei Lonza Life Sciences? Life-Sciences-Produkte definieren wir als komplexe, schwierig herzustellende Produk-
te, die in allen Applikationen starken Regulierungen unterworfen sind und die letztendlich in und am menschlichen Körper zur Anwendung kommen. Gemäss dieser Definition erzielte Lonza im Jahr 2005 rund 55 Prozent des Gesamtumsatzes mit Life
Thema: Feinchemie
Artikel zum Themenfeld Feinchemie und Spezialitätenchemie in dieser Ausgabe: ■ Interview mit Lonza-CEO Stefan Borgas Seite 04 ■ Feinchemie am Wendepunkt Seite 11 ■ Enatiomere effizient herstellen Seite 12 ■ Brenntag Schweizerhall: nationaler Erfolg im internationalen Verbund Seite 46 ■ ReseaChem: Synthese und Strukturaufklärung von komplexen Verbindungen Seite 50
Sciences. Heute steuern sie rund über 90 Prozent zum Erlös und einen noch grösseren Anteil zur Profitabilität bei. Unser Custom Manufacturing-Geschäft, in dessen Ausbau wir einen Grossteil des GruppenCash-Flows investierten, hat sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt; dies gilt sowohl für die chemischen als auch für die biotechnologisch hergestellten Produkte. Heute ist Lonza die klare weltweite Nummer eins beim Custom Manufacturing (CM) für den Pharmabereich. Dieses Geschäft schreibt seit 2010 einen positiven Cash Flow, das heisst, es kann sein Wachstum künftig aus eigener Kraft finanzieren. Das bedeutet auch, dass die Gruppe nun über die nötigen Mittel für einen weiteren strategischen Schritt verfügt. Hierbei stellte
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sich die Frage: Bleiben wir bei dem Fokus Life Sciences oder breiten wir uns weiter aus? Zu welcher Antwort kamen Sie? Lonza bewegt sich grundsätzlich in die richtige Richtung, es bleibt beim Fokus Life Sciences. Und welche Beschlüsse wurden im Rahmen der Strategieüberprüfung gefasst? Erstens werden wir gezielt Life SciencesMärkte ausserhalb des Pharmabereichs erschliessen. Ein Beispiel dafür ist das Geschäft mit Anti Microbials, das wir durch die geplante Übernahme von Arch entscheidend stärken können und das wir in den nächsten Jahren strategisch ausbauen werden. Zweitens werden wir in allen Bereichen die Wertschöpfungskette in Richtung Endanwendung verlängern. Wir wollen unsere Kompetenzen nachhaltig und effizient in Problemlösungen für den Konsumenten bzw. den Patienten einbringen. Die Herstellung von Wirksubstanzen bleibt ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette, aber angetrieben wird das Geschäft der Lonza nicht mehr von der Chemie, sondern von den Bedürfnissen der Endanwender.
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nälen und vor allem die Anwendungsforschung. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Lonza in Zukunft Verabreichungssysteme wie Pens, Injektionsspritzen oder Inhalationsgeräte zur Verfügung stellt, wenn sie für den Endanwender eine Verbesserung bringen. Dies gehört aber nicht zu den jetzt gefassten Beschlüssen. Aber Lonza wird doch weiterhin Chemikalien herstellen? Selbstverständlich. Wir verfügen über die besten Chemie-Forschungsplattformen in den von uns abgedeckten Märkten. Darauf sind wir stolz, und wir werden diese Plattformen weiter ausbauen. Lonza gibt ca. 5 Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus, davon fliessen etwa die Hälfte in die chemische und die andere Hälfte in die biotechnologische Prozessentwicklung. Aber wir stellen Chemikalien nur deshalb her, weil sie für viele Anwendungen nach wie vor die optimale Lösung bilden.
«Wir stellen Chemikalien nur deshalb her, weil sie für viele Anwendungen nach wie vor die optimale Lösung bilden.»
Bedeutet dies zum Beispiel, dass Lonzamehr vermehrt fertige Formulierungen anbietet anstatt nur Wirkstoffe? Dies ist eine Stossrichtung. So haben wir gerade beschlossen, in Visp eine Anlage zur Formulierung von gebrauchsfertigen Schneckenkörnern zu bauen. Zur Strategie gehört auch der Ausbau von Vertriebska-
Das heisst, Lonza strebt auch Lösungen ohne oder mit weniger Chemie an. Können Sie Beispiele nennen? Zum Beispiel unterstützen wir BiopharmaKunden bei der Entwicklung von Technologien, die es ihnen erlauben, die Wirkstoff-Mengen in einem Medikament ohne *STEFAN BORGAS Stefan Borgas (47) ist seit Juni 2004 Chief Executive Officer (CEO) der Lonza-Gruppe. Zuvor hatte Borgas eine 15-jährige internationale Karriere bei der BASF durchlaufen. Unter anderem leitete er das europäische und später das nordamerikanische Feinchemie-Geschäft der BASF.
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halten, die alle einen positiven Tenor hatten. Rund 30 E-Mail-Schreiber begrüssten, dass nun ein Player entsteht, der Lösungen schaffen kann für Microbial-ControlProbleme, für die es heute noch keine Lösung gibt. Chemikalien bilden zwar im Momentfür eine ganze Zeit noch eine der Hauptlösungsmöglichkeiten. Aber am liebsten würden unsere Kunden Mikrobenbefall komplett ohne Chemie bekämpfen, was auch im Sinne vieler Politiker wäre. Wir besitzen das Potenzial, derartige Lösungen zu entwickeln und anzubieten. Mit dem zusätzlichen Standbein möchten Sie erklärtermassen ein Stefan Borgas ist seit Juni 2004 CEO der Lonza Gruppe. Gegengewicht zur Auftragsproduktion von pharmazeutischen Verlust der Wirksamkeit zu reduzieren. Im Wirkstoffen schaffen … Microbial Control Geschäft verfolgen wir Das Custom Manufacturing für Pharmadas Ziel, unerwünschte Bakterien oder Pil- kunden trägt heute gut 50 Prozent zum ze auf möglichst effiziente Weise zu be- Gruppenumsatz bei, wodurch eine gewisse kämpfen. Ob man sich dabei für den Ein- Abhängigkeit entstanden ist. Durch die Aksatz von Chemikalien entscheidet oder z.B. quisition von Arch können wir nun ein für eine Behandlung mit Ultraschall, Laser starkes zweites Standbein aufbauen. oder Ozon, hängt von der jeweiligen Applikation ab. Arch hat bereits heute 60 Pro- Kommen bald weitere Standbeine hinzent seiner Chemieproduktion ausgelagert. zu? Im bisherigen Microbial Control-Geschäft Lonza wird im Microbial der Lonza ist dieser Outsourcing-Anteil Control-Geschäft ab dem noch höher. Möglicherweise werden wir ersten Jahr nach vollim Segment Microbial Control in einigen zogener Arch-Akquisition Jahren noch weniger Chemikalien selber einen positiven Cashproduzieren. Intensivieren werden wir in- Flow generieren. Wir des die Anwendungsforschung. werden keine fünf Jahre benötigen, um die TransLonza will Arch Chemicals für 1,4 Milaktion aus eigenen Mitteln zu refinanzieliarden Dollar übernehmen – der Deal ren. In rund vier Jahren sollten wir also in wird derzeit noch von den Regulierungs- der Lage sein, den Aufbau eines dritten behörden geprüft. Mit einem kumulierStandbeins ins Auge zu fassen. ten Umsatz von ca. 1,6 Milliarden Dollar wird Microbial Control mit einem Schlag Die derzeit wichtigste Kundengruppe zum grössten Standbein von Lonza. Wel- von Lonza, die forschende Pharmainche Reaktionen haben Sie nach der Bedustrie, kämpft mit Strukturproblemen. kanntgabe dieses «Mega-Deals» erhalten? Weniger Neuzulassungen, Kostendruck Am Tag der Bekanntgabe der Akquisition im Gesundheitswesen, Konkurrrenz habe ich zirka 40 E-Mails von Kunden er- durch Generika – Marktbeobachtern
zufolge geht das «Goldene Zeitalter der Pharmaindustrie» zu Ende. Sind damit auch die Wachstumsaussichten der Wirkstoff-Hersteller passé? Die Zeiten, in denen der Pharma-Gesamtmarkt um 8 bis 10 Prozent zulegte, dürften in der Tat vorbei sein. Die Zahl der Neuzulassungen von Medikamenten ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen, und es gibt keine Anzeichen für eine Trendwende. Die westlichen Gesellschaften sind risikoscheuer geworden. Eine Studie der Haward Medical School verdeutlicht dies: Die Forscher untersuchten die Zulassungsdossiers der 50 wichtigsten in den 1990er-Jahren lancierten Pharmazeutika. Ergebnis: 42 von diesen 50 Medikamenten würden nach den heute gültigen Kriterien in den USA nicht mehr zugelassen. Die internationalen Pharmamärkte werden in den nächsten zehn Jahren ein «Innovationsloch» erleben, bevor möglicherweise ein neuer Innovationsschub – dann vielleicht aus China – kommt. Lonza betrifft dieses Innovationsdefizit auf den Endkundenmärkten aber nur indirekt, insofern als die Pharmaunternehmen den Margendruck an die CM-Partner weiterreichen. Das Wachstum im Custom Manufacturing-Geschäft ist daher weiterhin ungebrochen stark. Warum? Die weltweite Gesamtnachfrage nach pharmazeutischen Wirkstoffen steigt weiter an, wobei das Wachstum zunehmend von Generika erzeugt wird. Mengenmässig dürfte die Wirkstoffproduktion durchaus weiterhin Zuwachssraten von 8 bis 10 Prozent erreichen. Angetrieben wird der Markt u. a. durch die steigende Zahl neuer Patienten, z. B in China, Indien oder Brasilien. Zudem zwingt der Kostendruck die Pharmaunternehmen, ihre Lieferketten zu überprüfen. Tendenziell bauen die Unternehmen Wirkstoff-Produktionskapazitäten ab und lagern Teile der Produktion aus. Von diesem wachsenden Outsourcinggeschäft profitieren wir. Zudem wirkt Lonza an einer Reihe bedeutender Innovationen auf dem Pharmazie-Sektor mit. Die Synthese einiger neuer Wirkstoffe stellt bisher unbekannte Anforderungen etwa in Hinblick auf Toxizität. In Visp entwickelt Lonza zudem Antikörper-Konjugate, also Antikörper, die
«Durch die Akquisition von Arch können wir nun ein starkes zweites Standbein aufbauen.»
thema des monats
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Engineering f ü r P h a r m a u n d C h e m i e - A n l a g e n
mit einem in der Regel zytotoxischen Molekül assoziiert sind. Antikörper-Konjugate können z. B. äusserst selektiv in der Tumorbekämpfung eingesetzt werden. Lonza hat in den vergangenen Jahren hohe Investitionen in solche Nischen-Technologien getätigt, die alle zweistellige Wachstumspotenziale aufweisen. Aus den genannten Gründen erwartet Lonza auch im CM-Geschäft eine positive Entwicklung in den nächsten fünf Jahren. Sie sprachen die sogenannten « Pharmerging Markets» (China, Indien, Brasilien, Russland usw.) an, in die sich das Pharmawachstum verlagert. Auf diesen Märkten agieren zahlreiche lokale APIProduzenten. Kann Lonza als «westliches» Unternehmen gegen deren kostengünstigen Strukturen konkurrieren? Diese lokalen Player produzieren im Endeffekt nicht billiger als westliche API-Produzenten. Zwar bezahlen z.B. indische Hersteller für den Bau eines Kubikmeter Reaktorvolumens nur einen Drittel des Preises, den Lonza dafür entrichtet, aber der Output ist wesentlich geringer. Wir können pro Kubikmeter Reaktorvolumen bis zu 10mal mehr umsetzen als indische Mitbewerber in ihren Anlagen. Lonza ist also durchaus wettbewerbsfähig – vorausgesetzt, wir stellen hochwertige Produkte her und nutzen unsere Vorteile im Prozess-Know-how. Gewisse Feinchemikalien lassen sich heute aber nur noch mit einer «commoditisierten» Infrastruktur konkurrenzfähig produzieren. Unsere relativ kleinen Anlagen im Westen sind dazu nicht mehr in der Lage. Einen klassischen Feinchemie-Komplex errichten wir derzeit im chinesischen Nan-sha. Auch in die dortigen Anlagen investieren wir etwa zwei bis drei Mal so viel wie unsere chinesischen Konkurrenten, aber wir produzieren drei bis vier Mal so effi-zient. Lonza beschäftigt bereits rund 800 Mitarbeiter in Nansha.
wie die gute Infrastruktur. Ausserdem fallen die Produktivitätsvorteile, die wir in biopharmazeutischen Anlagen erzielen können, noch stärker ins Gewicht als bei chemischen Prozessen. Die Investitionskosten spielen dann nur noch eine untergeordnete Rolle. Europäische Feinchemiehersteller kämpfen auf politischem Parkett darum, dass westliche und asiatische API-Hersteller gleich lange Spiesse erhalten. Das Europäische Parlament hat jetzt die «Falsified Medicines Directive» lanciert. Demnach müssen API-Chargen, die in die EU importiert werden, eine Bescheinigung enthalten, in der die Behörden des Herkunftslandes die cGMP-gerechte Herstellung dieser Produkte beglaubigen. Was halten Sie von solchen Massnahmen? Das ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Wir brauchen die Unterstützung der Regierungen, um gleich lange Spiesse für alle Marktteilnehmer durchzusetzen. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Wenn die FDA heute eine Produktionsanlage der Lonza begutachtet, kommen drei Inspektoren, und das Audit erstreckt sich über zwei Wochen. In China reisen zwei FDA-Inspektoren eine Woche lang durch das Land und auditieren in dieser Zeit vier Anlagen. Formell gelten überall die gleichen Prüfstandards, aber die Prüfung erfolgt weniger ausgiebig. Das führt zu Wettbewerbsverzerrungen. Lonza produziert in China nach westlichen Qualitätsstandards, die chinesischen Konkurrenten nicht.
«Die Flexibilität und die Tatkraft unserer Mitarbeiter in Visp sind eine starke Waffe.»
Eine neue biopharmazeutische Anlage baut Lonza dagegen in Singapur. Warum nicht in China oder Indien? Darüber haben wir damals lange diskutiert. Den Ausschlag für Singapur als Standort gaben u.a. der hohe Ausbildungsgrad und die Disziplin der Mitarbeiter so-
Wie kann man die Situation vor Ort verbessern? Der chinesischen FDA fehlt es schlicht an Prüfern, wie mir deren Chef bestätigte. Ich bot ihm an: «Dann bilden wir die Leute eben für Euch aus.» Eine Ausbildung in Europa kommt aber wegen der Sprachbarrieren kaum in Frage. Chinesische Inspektoren müssen in chinesischen Anlagen geschult werden. Auch dazu könnte Lonza Hand bieten.
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Kehren wir in die Schweiz zurück: Welche Rolle spielt der Schweizer Produktionsstandort Visp in der global aufgestellten Lonza-Gruppe? Eigentlich war der Standort Visp bereits
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10 Jahre nach seiner Gründung im Jahr 1905 zum Scheitern verurteilt. Es gab und gibt in der strukturschwachen Region weder Rohstoffe noch Kunden, keine Wissenschaftler und nur wenige für die Chemieproduktion ausgebildeten Fachkräfte. Die Wege zum Standort sind weit, kompliziert und teuer. Jetzt, mehr als ein Jahrhundert später, existiert er aber immer noch; er ist grösser denn je und immer noch der grösste Standort im Lonza-Konzernverbund. Der Standort Visp ist profitabel, hoch kompetent und vital. Und zwar deshalb, weil er es immer wieder geschafft hat, die Wertschöpfungskette so auszubauen, dass die standortinherenten Nachteile weniger stark ins Gewicht fallen. Ausserdem legen unsere Mitarbeiter in Visp eine Flexibilität an den Tag, die in der europäischen Chemieindustrie ihresgleichen sucht. Jüngstes Beispiel ist die Erhöhung der Wochenarbeitszeit um 2 Stunden, die wir für den Standort vereinbart haben. Den Leuten war bewusst, dass sie vom rasanten Steigflug des Franken direkt betroffen sind und schlussfolgerten: «Wir müssen etwas tun.» Indem sie länger arbeiten, verschaffen sie dem Betrieb kurzfristig Luft, ohne Lohneinbussen in Kauf nehmen zu müssen.
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Jedenfalls kam der Vorschlag vom Standort. Die Standortleitung hat die Idee aufgegriffen und auch durchgesetzt. Denn natürlich lässt sich ein solcher Beschluss nicht basisdemokratisch herbeiführen, das würde zu lange dauern. Aber nachdem das Management die Massnahme angekündigt hatte, benötigten wir nur vier Tage, um eine Einigung mit den Sozialpartnern zu erreichen. Das Vorgehen findet massive Unterstützung in der Belegschaft. Die Flexibilität der Beschäftigten in Visp drückt sich aber nicht nur in diesem Beispiel aus. Es gibt wohl kaum einen Mitarbeiter, der nicht mindestens zwei oder drei Ausbildungen an dem Standort durchlaufen hat. Wenn eine Anlage geschlossen werden muss, weil der Markt für die dort gefertigten Produkte zusammenbricht, lassen sich die Mitarbeiter neu schulen und arbeiten fortan an einer anderen Anlage. Diese Flexibilität und die Tatkraft der Leute in Visp sind eine starke Waffe.
«Der chinesischen FDA fehlt es schlicht an Prüfern, wie mir deren Chef bestätigte.»
Das klingt jetzt so, als wäre der Vorschlag für diese kontrovers diskutierte Massnahme aus der Belegschaft gekommen …
Im Vergleich zu zahlreichen Ländern, in denen Lonza auch produziert, ist die Schweiz ein Hochkostenland, was den hiesigen Standort unter ständigen Druck setzt. In welche Richtung muss sich Lonza Visp entwickeln, um eine sichere Zukunft zu haben? Wir müssen uns in der Wertschöpfungskette nach vorne bewegen. So werden wir ver-
stärkt selber Formulierungen durchführen, möglichst solche, die sich durch Registrierung oder Patent schützen lassen. Dazu zählt die bereits erwähnte Formulierungsanlage für Schneckenkörner. Die Entwicklung dieser Technologie nahm acht Jahre in Anspruch. Es ist äusserst schwierig, die Schneckenkörner so zu formulieren, dass der Wirkstoff – in diesem Fall Metaldehyd – garantiert nicht ins Grundwasser gelangt. Diese Aktivität ist für die nächsten zehn Jahre relativ gut geschützt und kann gegebenenfalls andere Aktivitäten am Standort ersetzen. Wir haben mehrere solcher Projekte im Köcher. Welche weiteren Konzepte neben den Formulierungen gibt es in Visp? Wir müssen Produkte mit innovativem Anwendungsprofil entwickeln. Der Standort Visp ist ein wichtiger Treiber in der anwendungsorientierten Strategie der Lonza-Gruppe. Die Entwickler in Visp verfügen u.a. über einen umfangreichen «Chemiewerkzeugkasten», um Innovationen voranzutreiben. Welche Rolle spielt die Biotechnologie? Eine sehr wichtige Rolle. Vor fünf Jahren wurden in Visp noch keine «grossen Moleküle» produziert, mittlerweile absorbiert der Biotechcluster bereits ca. 15 Prozent der Belegschaft. Und es besteht Entwicklungspotenzial. Heute führen wir in Visp biopharmazeutische Entwicklungen und Produktionen ausschliesslich auf mikrobieller Basis durch, Säugetierzellen kommen bislang nicht zum Einsatz. Auch in der Biopharma-
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zie sind Erweiterungen in Richtung Endanwender denkbar. Manche Kunden würden von uns gerne nicht nur den Wirkstoff, sondern das fertige Medikament beziehen. Eine weitere Option für Visp ist die Herstellung von therapeutischen Zelllinien. Diese neue Technologie, über deren Umsetzungspotenziale wir in den nächsten zwei bis drei Jahren Auskunft erhalten werden, hat z.B. den Vorteil, dass sie nicht transportkostensensitiv ist. Sensitiv ist Visp indes gegenüber der Währungsentwicklung. Wie stark ist der Standort vom Dollar bzw. dem Euro abhängig? Der Standort verkauft rund 60 Prozent seines Outputs in den Dollarraum und rund 40 Prozent in den Euroraum. Es ist höchst beeindruckend, wie der Betrieb dem Währungsdruck standhält. Vor zehn Jahren stand der Dollar bei über 1,80 Franken, und Lonza Visp erzielte einen Betriebsgewinn (EBIT) von rund 120 Millionen Franken. 2010 war der Dollar noch 1,10 Franken wert, und der EBIT betrug wiederum 120 Millionen Franken. Der rasante und gleich-
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zeitige Absturz des Euro und des Dollars in den vergangenen Monaten hat die Situation in Visp allerdings dramatisiert. Im Herbst 2009 kündigte Lonza an, dass im Rahmen des konzernweiten Restrukturierungsprogramms 193 Stellen in Visp gestrichen werden sollen. Wie weit ist diese Massnahme umgesetzt? Dieses Programm ist bereits komplett umgesetzt. Lonza beschäftigt in Visp derzeit noch 2800 Mitarbeiter inklusive Lehrlinge. In der Rezession 2009 war die Nachfrage und damit die Kapazitätsauslastung gesunken. Deshalb mussten wir die Kosten und eben auch die Mitarbeiterzahl reduzieren. Zirka 30 Prozent der Standortkosten entfallen auf das Personal. Nun ist die Situation komplett anders, die Anlagen sind gut ausgelastet. Aber die Frankenstärke hat die im Oberwallis fabrizierten Produkte abrupt um 30 Prozent verteuert. Ohne Erhöhung der Arbeitszeit hätten Sie jetzt neue Mitarbeiter in Visp einstellen müssen. Das ist richtig. Durch die jetzt praktizierte
Lösung verteilen sich die Kosten auf die gleiche Anzahl Mitarbeiter, während der Output steigt. Es kommt die klassische Produktivitätsformel « Output durch Input» zur Anwendung. Vor zwei Jahren mussten wir die Input-Komponente anpassen, nun gilt es, die Output-Komponente zu regulieren. Bei der Ankündigung der Arbeitszeiterhöhung Ende Juni hatten Sie die Währungsverluste des Lonza-Konzerns für das Gesamtjahr auf rund 60 Millionen Franken taxiert. Zwischenzeitlich legte der Franken aber weiter zu. Wie im Update zum Halbjahresresultat kommuniziert, rechnen wir mittlerweile mit negativen Währungseinflüssen von 70 bis 80 Millionen Franken. Bedrohlich ist das für die Gruppe aber keineswegs, denn zwei Drittel der Währungseinflüsse sind Umrechnungsverluste. Ein Problem gibt es aber in Visp, weil dort die Produktionskosten in Franken anfallen und die Verkaufserlöse in Dollar und Euro. In allen anderen Einheiten der Gruppe ist dieses Transaktionsverhältnis gut ausbalanciert.
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FEINCHEMIE
Am Wendepunkt
Das Geschäft der Feinchemie-Hersteller wird stark von den zunehmend volatilen Pharmamärkten beeinflusst. Neben allen Risiken eröffnen sich auch Chancen. RALF MAYER
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as «goldene Zeitalter» der Pharmaindustrie sei vorbei, konstatiert Feinchemie-Experte Peter Pollak in der aktualisierten Neuauflage seines Buchs «Fine Chemicals»*. Weniger Neuzulassungen in den Pharmakernmärkten, steigende Generikakonkurrenz, sinkende Preise und weitere Faktoren dürften dafür sorgen, dass jährliche Zuwachsraten von 8 bis 10 Prozent im globalen Pharmamarkt der Vergangenheit angehören. Big Pharma reagiert auf die veränderte Perspektive mit Restrukturierungsprogrammen. Wachstum spielt sich zunehmend in den «Phamerging Markets» (China, Indien, Russland, Südkorea, Brasilien, Türkei, Mexiko, Indonesien) ab. Der grösste Run auf Medizin westlicher Prägung hat in China eingesetzt. Gemäss Prognosen von IMS Health wird der chinesische Pharmamarkt im Jahr 2011 um 25 bis 27 Prozent auf rund 50 Milliarden US-Dollar zulegen, bis 2013 soll der Umsatz der chinesischen Pharmaindustrie um 40 Milliarden Dollar steigen. Alle Pharmerging Markets zusammen werden im Jahr 2020 schon 20 Prozent zum Pharmaweltmarkt beisteuern – ein Anstieg von 60 Prozent seit 2004.
Wer sind die Gewinner?
Diese Grosstrends im Hauptkundensegment Pharma (siehe Textkasten) wirken sich markant auf das Geschäft der Hersteller von Feinchemikalien aus. Buchautor Pollak zu-
Feinchemie
Als Feinchemikalien bezeichnet man reine Substanzen, die in geringen Mengen (bis zu 1000 Tonnen pro Jahr) üblicherweise in Mehrzweckanlagen produziert werden und für mindestens 10 Dollar pro Kilo verkauft werden. Zum Chemikalien-Gesamtmarkt von 2,5 Billionen Dollar steuern die Feinchemikalien nur etwa 3 Prozent oder 90 Milliarden Dollar bei. Davon werden rund 40 Prozent an Dritte verkauft, der grössere Rest bleibt beim Hersteller zur Weiterverarbeitung. Grösstes Anwendungssegment für Feinchemikalien sind Pharmazeutika mit ca. 65 Prozent, gefolgt von Agrochemikalien und Spezialitätenchemikalien mit jeweils ca. 17 Prozent.
folge verschaffen sie der Industrie gleichsam unvorhergesehene Bedrohungen wie auch unverhoffte Gelegenheiten. Im Zuge ihrer Restrukturierungen werden die Pharmaunternehmen verstärkt Forschungs- und Produktionsaktivitäten an Partner auslagern. Zudem werden F & E- und Produktionseinheiten devestiert. Feinchemie-Spezialisten bietet sich also die Chance zum Kauf von Fabriken oder ganzer Produkt-Portfolios. Derweil wächst in Asien die Nachfrage nach pharmazeutischen Wirkstoffen (API) hauptsächlich für Generika. Diese dürfte gemäss Pollak aber nahezu komplett von lokalen Feinchemie-Produzenten abgedeckt werden. Wie muss sich ein westliches Feinchemieunternehmen aufstellen, um unter den veränderten Marktbedingungen langfristig auf der Gewinnerseite zu stehen? Experte Pollak definiert dafür drei Hauptkriterien: ■ Präsent sein in Asien und dort von hoher Kompetenz und niedrigen Kosten (high skill/low cost) profitieren. Je nach Reaktorgrösse sind die Betriebskosten pro Kubikmeter Reaktorvolumen und pro Stunde bei einem indischen Auftragsproduzenten um 50 bis 80 Prozent niedriger als in einer westlichen Anlage. Nicht in dieser Rechnung berücksichtigt ist allerdings der Output als Mass für die Anlagenproduktivität. ■ Grösse: Die besten Voraussetzungen hat gemäss Pollak ein auf Feinchemikalien fokussiertes, privates Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 100 und 250 Millionen Dollar. Die Vorteile der geschäftlichen Eigenständigkeit demonstriert Saltigo. Das Feinchemieunternehmen enstand 2006 durch einen operativen Spin-off aus Lanxess und agiert seitdem erfolgreich im globalen Feinchemiemarkt. ■ Fokus auf anspruchsvolle Technologien: In der Chemie gehört dazu z. B. der Umgang mit schädlichen Gasen wie Cyanchloride oder Diazomethane. In der Biopharmazie zeichnen sich Prozesse mit Säugetierzellen durch hohe Eintrittshürden aus. HINWEIS Peter Pollak, PhD: «Fine Chemicals – The Industrie And The Business», Wiley, 2011, ISDN 978-0-470-62767-9
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E U - P R O J E K T « I N TE N A N T »
Enantiomere effizient herstellen Unter der Leitung von Prof. Andreas Seidel-Morgenstern koordinierte das Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Prozesse in Magdeburg über drei Jahre 13 Projektpartner aus sechs europäischen Ländern, die sich mit der Produktion reiner Enantiomere aus chiralen Substanzen befassten. Dabei wurden bekannte Synthese- und Trennverfahren systematisch kombiniert, um Enantiomere effizienter, effektiver und mit hohem Reinheitsgrad herzustellen.
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nantiomere sind Moleküle, die sich zueinander wie linke und rechte Hand verhalten. In ihrer physiologischen Wirkung können sie sich erheblich unterscheiden: Deshalb spielen reine Enantiomere in verschiedenen Bereichen der Pharma- und Lebensmittelindustrie, der Agrochemie und bei der Herstellung von Feinchemikalien eine wichtige Rolle. Verschiedene Konzepte für deren Produktion konkurrieren miteinander: Entweder man synthetisiert von vornherein selektiv nur ein Enantiomer chemisch oder man stellt ein Gemisch her, aus dem sich dann die gewünschten Enantiomere mit physikalischen Methoden wie Kristallisation oder Chromatographie abtrennen lassen. Beide Konzepte werden typischerweise unabhängig voneinander entwickelt und angewendet. Ziel des von der EU geförderten Projektes «INTegrated synthesis and purification of single ENANTiomers» war es, verschiedene Methoden gezielt zu kombinieren, um die Effizienz und Effektivität bei der Produktion von reinen Enantiomeren zu verbessern. Die wesentliche Grundidee basierte dabei auf Vorarbeiten am MPI in Magdeburg und an der ETH in Zürich. In diesen Vorarbeiten wurde gefunden, dass eine optimierte Kopplung zweier gekoppelter Trennprozesse das Potenzial besitzt, hohe Prozessproduktivitäten bereitzustellen.
Das Validierungsteam.
Von Juni 2008 bis Mai 2011 koordinierte das MPI Magdeburg das im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union mit 3,6 Millionen Euro geförderte Projekt. Komplementär zu dieser Unterstützung durch die EU mussten die Projektpartner
Abb. 1: Im Rahmen des «Intenant»-Projektes betrachtete Wege zu reinen Enantiomeren.
einen Eigenanteil beisteuern. Dabei arbeiteten 13 Partner an 11 Standorten aus sechs europäischen Ländern aus dem akademischen Umfeld und der Industrie gemeinsam an verschiedenen Kombinationen von Synthese- und Trennverfahren sowie an Fragen der mathematischen Modellierung und Optimierung. Eine Übersicht zu den betrachteten Prozessvarianten bietet die Abbildung 1. Eine der untersuchten und erfolgreich validierten Prozessvarianten soll hier an Hand eines Beispieles illustriert werden. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus einer kontinuierlichen Chromatographie und einer anschliessenden zweistufigen selektiven Kristallisation, bei der die Abhängigkeit der Lage des eutektischen Punktes von der Zusammensetzung des Lösungsmittels gezielt ausgenutzt wird. Mit dieser Kombination wurden die Enantiomeren der von Astra Zeneca hergestellten Substanz Bicalu-
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Projektpartner des «Intenant» Projekts Institut
Land
Max Planck Institute for Dynamics of Complex Technical Systems Bayer Technology Services
Deutschland Deutschland
Astra Zeneca AB
Schweden
Molisa GmbH Politecnico di Milano
Deutschland Italien
Swiss Federal Institute of Technology Université de Rouen University of Manchester Université Paul Sabatier Stockholm University Dechema e. V.
Schweiz Frankreich Grossbritannien Frankreich Schweden Deutschland
tamide getrennt. Das (R)-Enantiomer wird bei der Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt. Eine Analyse publizierter selektiver asymmetrischer Synthesewege für (R)- und (S)-Bicalutamide führte zu der Schlussfolgerung, dass aus verschiedenen Gründen (u. a. geringe Ausbeuten, hohe Rohstoffkosten) alle verfügbaren Methoden kein industrielles Potenzial aufzeigen. Folglich wurde das Racemat, welches durch einen effizienten und kostengünstigen chemischen Prozess bereitgestellt werden kann, als bester Zugang für das gewünschte (R)-Enantiomer identifiziert. Im Rahmen des «Intenant»Projekts wurde zunächst die chromatographische Trennung unter Verwendung des «Simulated Moving Bed» (SMB)-Verfahrens eingesetzt. Dabei verschaltete man vier mit einer chiralen stationären Phase gefüllte Säulen in Reihe und veränderte die Zu- und Ablaufpositionen periodisch. Mit diesem etablierten Verfahren lassen sich auch sehr schwierige Trennungen durchführen und hohe Produktreinheiten bereitstellen. Die Adsorptionsisothermen der beiden Enantiomere wurden vermessen sowie in einer begleitenden Prozesssimulation die Abhängigkeit der Produktivität von der Produktreinheit ermittelt. Die Produktivität fällt bei Annäherung an die gewünschten hohen Reinheiten stark ab. In einer parallelen Studie wurden die für die Auslegung von Kristallisationsprozessen erforderlichen Fest-Flüssig-Phasendiagramme experimentell ermittelt und mit thermo-dynamischen Modellen beschrieben. Dabei wurde insbesondere die Abhängigkeit der Lage der eutektischen Punkte von Temperatur und Lösungsmittelzusammensetzung genau bestimmt. Diese eutektischen Punkte beschreiben die Zusammensetzung mit der grössten Löslichkeit. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Auswahl und Auslegung geeigneter Kristallisationsverfahren, da sie den Übergang zwischen 2-Phasen-Gebieten und 3-Phasen-Gebieten markieren. Im Rahmen des Projektes wurde zunächst unter Preisgabe der Reinheit des Extraktausgangs der Durchsatz des chromatographischen Anreicherungsschrittes sukzessiv erhöht. Als optimal erwies sich in Simulationsstudien eine Extraktreinheit des SMB-Prozesses bezüglich des Zielenantiomers (R)-Bicalutamide von zirka 90 Prozent. Es folgten zwei Kristallisationsprozesse mit dem Extraktstrom. Nach einer weiteren Anreicherung der Flüssigphase bis zum eutektischen Punkt (97 %) wurde die Lösungsmittelzusammensetzung durch Zugabe eines Anti-Solvents verändert. Als Folge änderte sich die Lage des eutektischen Punktes und die zweite Kristallisationsstufe konnte effizient im 2-Phasen-Gebiet, welches das Zielenantiomer in fester Phase mit hoher Reinheit bereitstellt, durchge-
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Abb. 3: Produktivität verschiedener Trennmethoden. Alleinige Aufreinigung durch Chromatographie (Bezugsfall, Blau), Kombination von Chromatographie und Kristallisation (Rot) ohne und mit innerer Rßckgewinnung (Grßn).
fßhrt werden. Die Reinheit des Endproduktes lag bei 99,99 Prozent. Der in Abbildung 2 dargestellte Ablauf wurde erfolgreich vom Labor in das Technikum ßbertragen. Dabei wurden 600 g Racemat aufgetrennt. Die durchgefßhrte Studie belegt, dass der eingesetzte Kombinationsprozess die Produktivität der Bereitstellung des Zielenantiomers aus der racemischen Mischung ausserordentlich verbessert, verglichen mit dem klassischen nur auf Chromatographie basierenden Trennverfahren. Eine weitere Verbesserung lässt sich durch gezielte Rezyklierung der Mutterlauge aus dem Kristallisationsschritt erreichen (Abbildung 3). Der entwickelte Prozess erscheint generell attraktiv fßr die Trennung von Ge-
mischen, bei denen die eutektischen Zusammensetzungen dicht an den reinen Zielenantiomeren liegen. Das entwickelte Auslegungskonzept stellt eine geeignete Basis fßr eine effiziente Prozessoptimierung dar. Neben dem dargestellten Beispiel wurden im Rahmen von Intenant verschiedene weitere der in Abbildung 1 dargestellten Prozessvarianten systematisch untersucht. Dabei wurde zur Gewährleistung hoher Ausbeuten der Racemisierung der jeweiligen Gegenenantiomeren besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Zu den Ergebnissen des Projektes gehÜren u.a. mehrere Patentanmeldungen, ein Training package fßr die Mitarbeiter der beteiligten Firmen, eine Software zur frßhen Be-
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wertung des Potenzials verschiedener Prozessalternativen sowie mehr als 40 Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. In einem Sonderheft der von der American Chemical Society herausgegebenen Zeitschrift Organic Process Research & Development wird Ende des Jahres eine Gesamtßbersicht ßber die Intenant-Ergebnisse erscheinen. Der Koordinator des Projektes, Prof. SeidelMorgenstern, und die begleitenden Verantwortlichen der EU zeigten sich mit den Ergebnissen ausserordentlich zufrieden: Es wurden neuartige Methoden entwickelt, die verschiedenen Herstellungs- und Aufreinigungsmethoden fßr enantiomerenreine Substanzen mÜglichst effektiv zu kombinieren. Kßnftig wird es deutlich einfacher, sich fßr die kostengßnstigste Methode fßr die Herstellung von enantiomerenreinen Wirkstoffen zu entscheiden. Eine wichtige Voraussetzung fßr den Erfolg war vor allem die Entwicklung systematischer Ansätze zur modellgestßtzten Prozessauswahl. Fazit des Üffentlichen Intenant-AbschlussWorkshops in Berlin: The project has changed the way of thinking and sets new standards in the field of producing pure enantiomers using ’Intenant-type’ of processes. Quelle: MPI fßr Dynamik komplexer technischer Prozesse WEITERE INFORMATIONEN Prof. Dr.-Ing. Andreas Seidel-Morgenstern Max-Planck-Institut fßr Dynamik komplexer technischer Prozesse Physikalisch-Chemische Grundlagen der Prozesstechnik D-30114 Magdeburg Telefon +49-391-6110-400 seidel-morgenstern@mpi-magdeburg.mpg.de
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Chemiedistribution: Brenntag akquiriert Multisol Group Mit der Übernahme der Multisol Group will der weltgrösste Chemiedistributeur Brenntag seine Marktposition in der Distribution von Spezialchemikalien weiter ausbauen – insbesondere bei Schmierstoffen und Basisölen einschliesslich der Ressourcen für Mischungen und Formulierungen. Multisol ist auf die Distribution von Schmierstoffzusätzen und Basisölen in Europa und Afrika spezialisiert und arbeitet gemäss Brenntag mit einigen der weltweit grössten Produzenten zusammen. Für das Geschäftsjahr 2012 erwartet das Unternehmen mit 170 Mitarbeitern einen Umsatz von 238 Mio. Britischen Pfund (rund 309 Mio. CHF). Die Transaktion stelle eine deutliche Erweiterung des Produktportfolios um Schmierstoffzusätze und hochqualitative Basisöle dar und vergrössere gleichzeitig Brenntags Ressourcen im Bereich Mischungen und Formulierungen. «Multisol fügt sich nahtlos in unseren strategischen Ansatz ein», so Brenntag-CEO Steven Holland (Bild), «unseren Produktfokus im Bereich Spezialchemikalien einschliesslich der entsprechenden Mehrwertleistungen in unseren Kernmärkten Grossbritannien, Westeuropa, Zentralund Osteuropa sowie Afrika zu erweitern.» Die Schlüsselindustrie für Schmierstoffe ist die Automobilbranche, die sich insbesondere in der EU und in Nordamerika mit zunehmend strengeren Abgasnormen konfrontiert sieht. Kraftstoffeinsparung und eine verbesserte Motorlebensdauer sind die Wachstumstreiber für hochwertige Schmierstoffe. Multisol bietet gemäss der Mitteilung eine hohe Expertise im Bereich Mischungen und Formulierungen sowie im Vertrieb hochqualitativer Basisöle und Schmierstoffzusätze. www.brenntag.com
Insulinpumpen: Starkes Wachstum prognostiziert Das vermehrte Auftreten von Diabetes, einschliesslich des Typ-1-Diabetes, garantiert dem Markt für Geräte zur Insulinzufuhr ein schnelles Wachstum. Besonders Insulinpumpen, bei denen die Insulinzufuhr automatisch gesteuert wird, können mit einer verstärkten Marktexpansion rechnen – und das ungeachtet der höheren Kosten, die der Einsatz von Insulinpumpen im Vergleich zu anderweitigen Zufuhrgeräten verursacht. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der westeuropäische Markt für Geräte zur Insulinzufuhr im Jahr 2010 Umsätze von 1,46 Milliarden US-Dollar und wird bis zum Jahr 2016 auf 2,25 Milliarden ansteigen. In der Studie sind Insulinspritzen, Insulinpens, Insulinpumpen und nadelfreie Injektionssysteme erfasst. Insulinpumpen dürften laut Frost & Sullivan kräftige Gewinne verzeichnen, da sie das Diabetes-Management in schwierigen Fällen effizient unterstützen. Das Risiko einer Hypoglykämie ist zum Beispiel im Falle von Typ-1-Diabetes lebensgefährlich, wenn es nicht möglich ist, den Blutzucker während des Schlafens zu überwachen. www.pharma.frost.com
BASF investiert kräftig in Brasilien Die BASF tätigt ihre bisher grösste Einzelinvestition in Südamerika. Der weltgrösste Chemiekonzern baut für 500 Mio. EUR einen Produk-tionskomplex für Acrylsäure und Superabsorber (SAP) in Brasilien. Mit dem Bau der SAP-Anlage in Camacari (Bundesstaat Bahia) will BASF die Lieferfähigkeit der Produkte an südamerikanische Kunden sicherstellen. Zu den Erzeugnissen gehören Superabsorber für Windeln und Hygieneprodukte, Acrylharze für Lacke, Textilien und Klebstoffe sowie Produkte für die Bauindustrie. Als strategischer Partner fungiert das Petrochemieunternehmen Braskem, das den Rohstoff Propylen und weiterer Betriebsstoffe bereitstellt. Baubeginn für den Acrylsäure-Produktionskomplex ist für 2011 vorgesehen, die Produktion soll 2014 starten. Zusätzlich nimmt BASF am bereits bestehenden Chempark Guaratingueta (Sao Paulo) eine Produktionsanlage für die Herstellung von 2Ethylhexyl-Acrylat, ein wichtiges Vorprodukt für die Klebstoff- und Lackindustrie, in Betrieb. www.basf.com
Kardiologie: Bayer verstärkt sich mit Pathway Medical Technologies Direktbestellung
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Der Chemie und Pharmakonzern Bayer verstärkt sich im Bereich der interventionellen Kardiologie. Dazu übernimmt der Teilkonzern Health Care das US-Unternehmen Pathway Medical Technologies, einen Hersteller von Medizinprodukten zur Behandlung von Gefässerkrankungen. Über den Preis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte Bayer weiter mit. Die Transaktion wird über die Bayer-Tochter Medrad abgewickelt. Pathway veröffentlicht keine Umsatzzahlen, das Unternehmen mit Sitz in Kirkland im Bundesstaat Washington beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Pathway stellt Produkte zur mechanischen Entfernung von Ablagerungen in den Arterien her und konzentriert sich dabei auf die Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, an der den Angaben zufolge allein in den USA geschätzte 12 Millionen Menschen leiden. Deren Zahl dürfte in den nächsten zehn Jahren auf über20 Millionen ansteigen. www.bayer.com
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Dehnwachse: Evonik verkauft an Paramelt Die Evonik Industries verkauft ihr DILAVESTDehnwachsgeschäft an die Paramelt B. V. Die Dehnwachse finden Einsatz in thermostatischen Steuergeräten, die für die Automobil-, Marine- und Luftfahrtindustrie hergestellt werden. Darüber hinaus finden sie auch Anwendung in Gebäudeheiz- und Kühlungssystemen. Paramelt wird das gesamte Geschäft mit sofortiger Wirkung übernehmen und in eine moderne Anlage für die künftige Produktion von DILAVEST investieren. Die Produktion der Dehnwachse verbleibt bis Mitte 2012 bei Evonik. Über die Konditionen der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Paramelt ist ein global tätiger Hersteller von Spezialwachsen und Industrieklebstoffen. Paramelt befindet sich im Besitz der beiden Hamburger Unternehmen Ter Hell & Co und Euro Schümann Wax GmbH. www.evonik.com
Heraeus Dental akquiriert Bio Medi Face Der Geschäftsbereich Dental des Hanauer Edelmetall- und Technologiekonzerns Heraeus hat zum 1. September 2011 den Geschäftsbetrieb der Bio Medi Face S. A. im Tessiner Stabio übernommen. Das im Jahr 2007 gegründete Dentalunternehmen Bio Medi Face beschäftigt rund 10 Mitarbeiter und fertigt mithilfe von CAD/CAM-Technologie Implantat-Suprastrukturen für Dentallabore. Rechtlich und organisatorisch wird das Fertigungszentrum in Stabio an die Heraeus Kulzer Schweiz AG mit Hauptsitz in Dübendorf angebunden. «Zur Erweiterung unseres CAD/CAM-Angebots für die Implantatprothetik haben wir lange nach einem kompetenten Partner gesucht», erläutert Dr. Martin Haase, Geschäftsführer der Heraeus Kulzer GmbH. «Technologisch, werkstoffseitig und mit ihrer hohen Qualitätsorientierung liefern die Tessiner Experten die sprichwörtliche Schweizer Präzision und ergänzen in idealer Weise unser CAD/CAM-System cara und unser Fertigungszentrum in Hanau.» www.heraeus.com
Messtechnik: Endress + Hauser baut in den Niederlanden aus Die Messtechnik-Gruppe Endress + Hauser (E + H) mit Konzernzentrale in Reinach investiert weiter in die Zukunft: Die niederländische Vertriebsgesellschaft von E + H hat einen Neubau in Naarden bezogen. Das moderne Bürogebäude kostete knapp 8 Mio. CHF. Nach einem Jahr Bauzeit wurde der Neubau am 1. September feierlich eingeweiht. Das neue Gebäude in der Kleinstadt Naarden, 20 Kilometer südöstlich von Amsterdam gelegen, wurde neben dem bisherigen Firmensitz errichtet. Auf fast 5000 m2 Nutzfläche sind u. a. Büros, eine Werkstatt und Logistikflächen untergebracht. Im Bedarfsfall kann das Gebäude problemlos erweitert werden, wie E + H weiter mitteilte. Endress + Hauser kooperiert in den Niederlanden insbesondere mit internationalen Kunden in Schlüsselbranchen wie Wasser/Abwasser, Nahrungsmittel, Öl und Gas sowie Chemie. Nicht zuletzt dank der Entwicklung des Geschäfts mit Dienstleistungsangeboten und Automatisierungslösungen verzeichnete die Vertriebsgesellschaft in den vergangenen Jahren überdurchschnittliches Wachstum. Bild (v. l.): Rob Hommersen, Geschäftsführer Endress + Hauser Niederlanden, Joyce Sylvester, Bürgermeisterin von Naarden, Klaus Endress, Chef der E + H Gruppe, sowie Jan Kamminga, Präsident der Vereinigung niederländischer Technologieunternehmen, durchschneiden feierlich das Band. www.endress.com
Spezialchemie: H & R muss neuen Chef suchen Der Vorstandsvorsitzende des Spezialchemiekonzerns H & R wird seinen Chefposten per Mitte 2012 räumen. Gert Wendroth habe dem Aufsichtsrat mitgeteilt, seinen am 30. Juni 2012 auslaufenden Vertrag aus persönlichen Gründen nicht zu verlängern. Der Manager und das Kontrollgremium der H & R AG hätten sich darauf verständigt, dass der CEO bis dahin weiterhin seine Vorstandsaufgaben wahrnehmen werde. Die Mitteilung deutet auf eine harmonische Trennung hin. Das Chemieunternehmen aus dem norddeutschen Salzbergen hiess bis vor Kurzem noch H & R Wasag. Es entstand 2001 aus der Fusion der börsennotierten Wasag-Chemie mit der Schmierstoffraffinerie Salzbergen, die der Familiengesellschaft Hansen & Rosenthal (H & R) gehörte. H & R Wasag setzte letztes Jahr 1,05 Mrd. EUR um. www.hur-wasag.de
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persönlich Robert Yates hat per 1. September in der Darmstädter Merck Gruppe die Leitung der Sparte Merck Millipore übernommen. Yates leitete zuletzt das Life-Science-Geschäft von Roche Diagnostics in Penzberg. Der Geschäftsbereich Performance Materials der in Zürich ansässigen DKSH hat Cori Diaz zur globalen Leiterin Schlüsselkunden Management ernannt. Diaz soll sich in der neu geschaffenen Position auf die strategische Geschäftsentwicklung mit bestehenden und potenziellen Schlüsselkunden, z. B. Chemie-Grossunternehmen, fokussieren. Diaz war zuvor Managerin bei Clariant.
Dr. Hans Josef Ritzert, der seit 2009 das Geschäftsgebiet Exklusivsynthese & Pharmaaminosäuren leitete, übernimmt zum 1. September 2011 eine neue Aufgabe im Evonik-Konzern: Als Regional President Greater China von Evonik Industries verantwortet der Chemiker künftig die Geschäfte in der Region Greater China. Dr. Jean-Luc Herbeaux wird die Leitung des neuen EvonikGeschäftsgebiets Health Care übernehmen. Herbeaux ist seit 2009 für das Geschäftsgebiet Pharmapolymere verantwortlich.
Zitat des Monats
«In der Pharmaindustrie sind wir so fokussiert auf den Nutzen unserer Medikamente, dass wir vergessen, dass sie auch (zum Doping, Anm. d. Red.) missbraucht werden können.» Steven G. Elliott, Direktor Amgen
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Unternehmer: Dr. Jürgen Heraeus wird 75 Am 2. September 2011 hat Dr. Jürgen Heraeus seinen 75. Geburtstag gefeiert. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrats sowie des Gesellschafterausschusses der Heraeus Holding GmbH. Bis Ende 1999 hatte er zwei Jahrzehnte lang als Vorsitzender der Geschäftsleitung massgeblich die Entwicklung des weltweit tätigen Edelmetall- und Technologiekonzerns gestaltet. Der promovierte Betriebswirt trat 1964 als Vertreter der vierten Generation in das Unternehmen seiner Familie ein und durchlief mehrere Stationen, bevor er 1970 in die Geschäftsleitung der W. C. Heraeus GmbH berufen wurde, zunächst als Finanzchef, dann 1977 als stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung und ab 1983 als deren Vorsitzender. 1985 gründete er die Heraeus Holding GmbH und leitete anschliessend eine tief greifende Umstrukturierung des Unternehmens ein. Unter der Führung von Dr. Heraeus wurde das Unternehmen konsequent internationalisiert, vor allem in Asien, wo Heraeus heute über 50 % seines Produktumsatzes erzielt. In den drei Jahrzehnten, in denen Dr. Heraeus die Entwicklung des Familienunternehmens an entscheidenden Stellen mitprägte, zeichnete sich der Heraeus Konzern durch ein starkes Wachstum aus. Der Umsatz stieg in diesem Zeitraum von 300 Mio. DM auf über 6 Mrd. EUR, und die Zahl der Mitarbeiter wuchs von knapp 5000 auf weltweit über 9000. www.heraeus.de
Galliumarsenid: Wichtiger Werkstoff als «sehr gefährlich» eingestuft Der deutsche Industrieverband Spectaris befürchtet für die optischen Technologien massive Einschränkungen bei der Versorgung mit dem Halbleiterwerkstoff Galliumarsenid. Dieses wurde von der Europäischen Chemieagentur (ECHA) als sehr gefährlich eingestuft. Diese Einstufung sei wissenschaftlich nicht vollständig und korrekt, da sie aus der verfügbaren umfangreichen Datenlage nicht ableitbar sei, schreibt Spectaris. Hingegen liessen die Ergebnisse intensiver toxikologischer als auch arbeitsmedizinischer Studien keine tatsächliche, von GaAs ausgehende Gefährdung erkennen. Galliumarsenid ist ein Halbleiterwerkstoff und wird in der Halbleiter-, Elektronik- und Optoelektronik-Industrie verwendet. In Form von Transistoren und Detektoren steckt es in einer Vielzahl von Anwendungen wie z. B. Mobiltelefonen, Satelliten-, Kommunikations- und Mikrowellentechnik und drahtloser Kommunikation. Zudem wird GaAs für z. B. Hochleistungslaserdioden, in photovoltaischen Anwendungen und für ultrahelle LEDs benötigt. Galliumarsenid wurde im Rahmen der CLP-Verordnung (Regulation on Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures) von der ECHA als krebserregend und reprotoxisch eingestuft. Durch die Auswirkungen der CLP-Einstufung auf andere EU-Rechtsbereiche (z. B. REACh und RoHS) könnte eine entsprechende Einstufung als «sehr gefährlich» mittelfristig zu massiven Beschränkungen von GaAs in Europa führen, befürchten die Industrievertreter. www.spectaris.de
C & EN, 8. August 2011
Ab dem 1. Januar 2012 wird die IUPAC von
Professor Dr. René Deplanque
geleitet. Der 1919 gegründeten International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) gehören 1623 Chemieeinrichtungen in Industrie und Forschung aus 75 Mitgliedsländern an. Deplanque ist Geschäftsführer des FIZ Chemie in Berlin, eines gemeinnützigen Informationsdienstes für Wissenschaft, Lehre und Industrie. Der Aufsichtsrat der Lanxess AG hat Dr. Axel C. Heitmann (51) für weitere fünf Jahre zum Vorstandsvorsitzenden des Spezialitätenchemiekonzerns bestellt. Das neue Mandat beginnt am 1. Juli 2012. Heitmann steht seit September 2004 an der obersten Spitze des Konzerns.
Futtermittel: Evonik verdoppelt L-Lysin-Produktion Evonik Industries verdoppelt die Kapazität für die Futtermittelaminosäure L-Lysin in Nordamerika. Die zweistufige Erweiterung der Anlage in Blair (Nebraska, USA) auf 280 000 Tonnen Jahreskapazität werde voraussichtlich bereits im August 2012 abgeschlossen sein, ein halbes Jahr früher als ursprünglich erwartet, teilte Evonik mit. Evonik produziert auf biotechnologischem Weg für die Tierernährung die essentiellen Aminosäuren L-Lysin, L-Threonin und L-Tryptophan. «Mit dieser Investition stärken wir unsere bedeutende Marktposition im Bereich der Futtermitteladditive weiter», sagt Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender von Evonik Industries. www.evonik.com
Sanofi will trotz Patentverlusten wachsen Der französische Pharmakonzern Sanofi hat sich neue Langfristziele gesetzt und will trotz des auslaufenden Patentschutzes wichtiger Medikamente weiter wachsen. In den Jahren 2012 bis 2015 soll das durchschnittliche Umsatzwachstum 5 % betragen, wie das Unternehmen jetzt mitteilte. Im kommenden Jahr dürfen Patentverluste bei den Medikamenten Plavix und Avaporo allerdings das bereinigte Nettoergebnis mit 1,4 Mrd. EUR belasten. Bislang hatte die Sanofi SA angekündigt, bis 2013 wieder das Umsatz- und Ergebnisniveau von 2008 erreichen zu wollen. Neue Projekte sowie die Integration des US-Biotechnologieunternehmens Genzyme, an dem sich Sanofi im April die Mehrheit gesichert hatte, sollen zum Wachstum beitragen. Zudem will sich das Unternehmen verstärkt auf die Märkte in den Schwellenländern konzentrieren, wo bis 2015 38 % bis 40 % des Konzernumsatzes erzielt werden sollen. www.sanofi.com
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Merck: Wachstumspläne mit Millipore in Asien Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck setzt bei seinem Neuzugang, dem Laborzulieferer Millipore, auf den Wachstumsmarkt China. «Asien und insbesondere China wird in der Zukunft einer der stärksten Wachstumsmärkte für Millipore werden», prognostizierte Bernd Reckmann (Bild), im Merck-Vorstand für den Unternehmensbereich Chemie verantwortlich, bei einer Pressekonferenz am Millipore-Standort im elsässischen Molsheim. «Mit Millipore werden wir den chinesischen Kunden helfen, sichere Medikamente auf den Markt bringen zu können», sagte der Manager gemäss «Dow Jones Newsletter» weiter. Millipore spielt im Konzept von Merck eine wichtige Rolle. Der Geschäftsbereich Chemie steuert mittlerweile 37 % zu den Gesamterlösen des Konzerns bei, etwa 60 % der Chemieerlöse wiederum stammen von Millipore. Im laufenden Geschäftsjahr will die Sparte, die 10 000 Mitarbeiter beschäftigt, den Umsatz akquisitionsbedingt um etwa 50 % auf etwa 2,4 Mrd. EUR steigern. Eine mittelfristige Wachstumsprognose wollte Reckmann nicht abgeben. Historisch könne man für die Life-Science-Geschäfte aber ein attraktives mittel- bis hoch einstelliges Wachstum erwarten, sagte er. Im Bioscience-Geschäft, das auf Kunden im Pharma- und Biotechbereich zielt, will Reckmann mittelfristig stärker als der Markt wachsen. Mit dem Zukauf von Millipore im vergangenen Jahr wollte Merck die starke Abhängigkeit vom Pharmageschäft wieder verringern, die nach der Übernahme des Schweizer Biotechkonzerns Serono für 10 Mrd. EUR deutlich zugenommen hatte. www.merckgroup.com
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Kostenerstattung für Krebsmittel abgelehnt Das Darmkrebsmittel Erbitux der Merck KGaA soll im staatlichen britischen Gesundheitssystem NHS im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit nicht eingesetzt werden. Diese Empfehlung gab die zuständige Aufsicht NICE Anfang September bekannt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimme nicht. Abgelehnt wird auch eine Kostenerstattung für die Mittel «Avastin» von Roche und «Vectibix» von Amgen. Alle drei Mittel sind zur Behandlung des fortgeschrittenen metastasierenden Kolorektalkarzinoms nach der Erstlinien-Chemotherapie zugelassen. Die NICE entscheidet darüber, welche Medikamente das steuerfinanzierte öffentliche Gesundheitswesen in Grossbritannien bezahlt. NICE erklärte, die Empfehlung sei vorläufig. Die Hersteller könnten durch zusätzliche Daten oder eine Senkung des Preises eine andere Empfehlung erwirken. www.nice.org.uk
Chemieindustrie: VCI rechnet weiter mit Rekordjahr
Total: massive Einschnitte möglich Der französische Ölkonzern Total plant offenbar eine Neuordnung seiner Konzernstrukturen. Die Gesellschaft aus Courbevoie wolle das Raffinerie- und das Petrochemiegeschäft zusammenlegen, berichtete Ende August die Zeitung «Les Echos» unter Berufung auf Gewerkschaftskreise. Der Schritt diene dazu, «natürliche Synergien» zu heben. Von der Reorganisation, die im Herbst umgesetzt werden soll, könnten mehr als 10 000 Mitarbeiter in Frankreich betroffen sein. Der Konzern wollte der Zeitung keine Stellungnahme zu den Informationen geben.
Die chemische Industrie in Deutschland hat im zweiten Quartal 2011 einen leichten Rückgang verzeichnet. Nach einem sehr starken Jahresauftakt ist die Chemieproduktion von April bis Juni gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres um 0,6 Prozent gesunken. Die Produktionsanlagen liefen aber weiterhin auf Hochtouren. Mit 86,4 Prozent lag die Kapazitätsauslastung weiterhin auf hohem Niveau. Gegenüber dem zweiten Quartal 2010 stieg die Produktion um 5,7 Prozent. Der Umsatz der chemischen Industrie ging im Vergleich zum ersten Quartal 2011 um 1,6 Prozent auf rund 45 Milliarden Euro zurück. Die Erlöse der Unternehmen waren damit aber immer noch 8,1 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr 2011 geht der Verband der Chemischen Industrie VCI weiterhin davon aus, dass die Chemieproduktion um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr wächst. Aufgrund zunehmender Energie- und Rohstoffkosten werden die Preise für chemische Erzeugnisse dabei voraussichtlich um 5 Prozent steigen. Für den Branchenumsatz rechnet der VCI mit einem Plus von 10 Prozent. Damit übertrifft die Chemie zum ersten Mal die 180 Milliarden-Euro-Marke. Allerdings werde das Wachstum im zweiten Halbjahr aufgrund der abflauenden Weltkonjunktur deutlich abgebremst. Die Branche beschäftigte im ersten Quartal 423 000 Mitarbeiter, 2 Prozent mehr als im Vorjahr. www.vci.de
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Alzheimer-Mittel: Roche kooperiert mit Evotec
Betrug: Urteil gegen Ex-Ems-Mitarbeiter bestätigt, Strafmass reduziert
Das Biotechunternehmen Evotec hat mit dem Pharmakonzern Roche einen Lizenzvertrag zur Entwicklung und Kommerzialisierung eines Inhibitors zur Behandlung von Alzheimer geschlossen. Im Rahmen der exklusiven weltweiten Vereinbarung erhält die Evotec AG von Roche eine Vorabzahlung ßber 10 Mio. USD, wie der Hamburger Konzern bekannt gab. Weitere Meilensteinzahlungen kÜnnten sich auf bis zu 820 Mio. USD summieren. Zudem habe Evotec Anspruch auf eine abgestufte Umsatzbeteiligung in zweistelliger HÜhe an den verkauften Produkten. Die Substanz, die nun in klinischen Studien zur Behandlung der Alzheimer’schen Erkrankung entwickelt wird, wurde im Jahr 2006 von Roche an Evotec auslizensiert und zunächst in einer anderen Indikation entwickelt. Die in Basel ansässige Roche AG werde zum Nachweis der Wirksamkeit des Arzneimittelkandidaten 2012 mit einer Studie beginnen und sei fßr die klinische Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung zuständig. Alzheimer ist mit etwa 35 Millionen betroffenen Menschen die häufigste Ursache von Demenz weltweit. www.evotec.com; www.roche.com
Das Kantonsgericht Graubßnden hat gemäss Mitteilung der Ems-Chemie AG die Verurteilung gegen zwei ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens bestätigt. Ems-Chemie hatte 2005 gegen den ehemaligen Leiter Rechnungswesen und einen ehemaligen Aussendienst-Mitarbeiter Strafanzeige wegen Betrugs eingereicht. Das Bezirksgericht Imboden (GR) sprach (mit Urteil vom 3. September 2010) die beiden in allen Anklagepunkten schuldig. Die Verurteilten hatten die Ems-Chemie AG durch Betrug, Urkundenfälschung, Geldwäscherei und Missbrauch einer Datenverarbeitungsanlage um insgesamt rund CHF 13 Millionen betrogen. Im Berufungsverfahren habe das Kantonsgericht am 26. August das Urteil des Bezirksgerichts bestätigt, teilte Ems Chemie mit. Allerdings wurde das Strafmass reduziert: Der ehemalige Leiter Rechnungswesen wurde zu 5½ Jahren (statt 8 Jahren) und der ehemalige Aussendienst-Mitarbeiter zu 3 Jahren (statt 4 Jahren) Gefängnis verurteilt. Die Forderungsklage der Ems-Chemie wurde den Angaben zufolge bestätigt. Damit wurden die bei den Tätern sichergestellten VermÜgenswerte von rund 8 Mio. CHF unverändert der Ems-Chemie zugesprochen. www.ems-group.com
Lanxess investiert in Antwerpener Glasfaser-Werk Lanxess investiert 15 Mio. EUR in sein Glasfaser-Werk im Antwerpener Hafen. Fßr den Spezialchemie-Konzern sind Glasfasern ein wichtiges Zwischenprodukt fßr die Herstellung seiner Hochleistungs-Kunststoffe. Mit der Erweiterung steigt die jährliche Produktionskapazität fßr Glasfasern von aktuell rund 60 000 Tonnen um 10 Prozent. Das Geschäft mit Hightech-Kunststoffen ist ein wichtiger Wachstumstreiber fßr Lanxess. Der steigende Bedarf nach moderner Mobilität und eine erhÜhte Nachfrage aus der Elektro- und Elektronikindustrie erÜffnen ein attraktives Marktpotenzial, sagte Lanxess-Vorstandsmitglied Werner Breuers in Antwerpen. Die globale Nachfrage nach HightechKunststoffen wird bis 2020 jedes Jahr voraussichtlich um rund 7 Prozent steigen. Erst vor Kurzem hatte Lanxess ein Investitionsprojekt in HÜhe von 35 Millionen fßr die Erweiterung der Produktion von Caprolactam, einem weiteren Kunststoff-Zwischenprodukt, in Antwerpen abgeschlossen. www.lanxess.com
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BIOPHARMAZIE
Cytos und Santhera ziehen Notbremse
«Bad News» von gleich zwei biopharmazeutischen Unternehmen in der Schweiz: Cytos und Santhera konzentrieren sich auf ihr jeweiliges Hauptprojekt und beschliessen drastische Abbaumassnahmen. So sollen die Finanzen gerettet werden.
D
ie Cytos Biotechnology AG wird alle Projekte, die nicht das Hauptmedikament CYT003-QbG10 zur Therapie von allergischem Asthma und Heuschnupfen betreffen, sistieren. Die Forschungs- und Entwicklungsprogramme im Frühstadium könnten nicht mehr hinreichend finanziert werden, begründete Cytos im August den Schritt. Nicht von den Projektsistierungen betroffen sind die Partnerprogramme, die das Schlierener Unternehmen mit Novartis und Pfizer betreibt.
Drastischer Stellenabbau Cytos Biotechnology wird die derzeit 82 Personen zählende Belegschaft in zwei Stufen massiv reduzieren. Per Dezember 2011 sollen noch 30 Angestellte und per Mai 2012 noch rund 10 Angestellte für das Unternehmen arbeiten. So werden laut Cytos die Voraussetzungen geschaffen, dass CYT003QbG10 in die erweiterte Phase-II-Entwicklung eintreten kann, inklusive der Produktion des Wirkstoffes für solche Studien. Auch Geschäftsleitung und Verwaltungsrat werden verkleinert. Wolfgang Renner tritt von seinen Posten als CEO und VR-Mitglied zurück. Die operative Leitung von Cytos übernimmt VR-Präsident Dr. Thomas Hecht. Der Verwaltungsrat wird von fünf auf drei Mitglieder verkleinert. Gleichzeitig sucht das Unternehmen nach
Möglichkeiten, den Zahlungsverzug für die am 20. Februar 2012 fällig werdende Wandelanleihe (Nominalwert 41,1 Mio. CHF) zu vermeiden. Ins Auge gefasst würde z. B. eine Restrukturierung der Wandelanleihe. Die Finanzlücke könnte sich am Fälligkeitsdatum auf bis zu 17 Mio CHF belaufen. Die börsenkotierte Cytos Biotechnology wurde 1995 als Spin-off der ETH Zürich gegründet und fokussiert sich auf die Entwicklung sogenannter «Immunodrugs» zur Behandlung und Prävention von häufigen chronischen Krankheiten. Die Medikamente sollen das Immunsystem dazu bringen, therapeutische Antikörper zu entwickeln. Der Lead-Kandidat CYT003-QbG10, dessen Wert Cytos durch die angekündigten Massnahmen sichern will, habe sich in drei PhaseII-Studien als sicher und wirksam in der Behandlung von allergischem Asthma und Heuschnupfen erwiesen.
Santhera: «Anhaltend volatile Märkte» Auch das Liestaler Unternehmen Santhera Pharmaceuticals zieht die Notbremse: Aufgrund der anhaltend volatilen Märkte konzentriere sich Santhera fortan auf die Weiterentwicklung seines Leadproduktes Catena für verschiedene Indikationen. In der Folge werden die Unternehmensstrukturen angepasst, um die Finanzierung bis 2013 zu sichern – unabhängig von der allfälligen Be-
schaffung neuen Kapitals. Bis dahin soll ein für den weiteren Unternehmenserfolg wichtiger Entscheid gefallen sein: Santhera erwartet, dass die Europäischen Arzneimittelbehörde EMA im Spätsommer 2012 über die Zulassung von Catena zur Behandlung von Leberscher Hereditärer Optikusneuropathie (LHON), einer Erbkrankheit, die u. a. zu Sehstörungen und Herz-Rythmus-Störungen führt. In Folge der Fokussierung plant Santhera, die Zahl der Mitarbeiter von 47 auf 26 zu reduzieren. In der Schweiz sei eine Konzentration auf die klinische Entwicklung und eine Reduktion in der präklinischen Forschung sowie in der Verwaltung geplant. Konsultationen mit den Mitarbeitern wurden eingeleitet. Abbauen will Santhera auch in Nordamerika. In Zukunft beschränke man sich auf den Vertrieb von Catena zur Behandlung von Friedreich-Ataxie (FA), einer degenerativen Erkrankung des zentralen Nervensystems, in Kanada. Thomas Meier (Chief Scientific Officer) löst Klaus Schollmeier als CEO ab. Schollmeier amtet zukünftig als VR-Präsident. Der VR wird von sieben auf vier Mitglieder verkleinert. Sowohl Cytos als auch Santhera sind an der Schweizer Börse kotiert. Die aus dem Börsengang generierten Mittel dienten den Unternehmen zur Finanzierung von Entwicklungsprojek. (rma)
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Phthalate – nicht alle sind gleich Für unterschiedlichste PVC-Produkte, aber auch in Kosmetika und Körperpflegemitteln sind Phthalate heute im Einsatz. Trotz ihrer hohen Leistungsfähigkeit werden sie häufig pauschal kritisiert und zum Teil sogar diffamiert. Eine sachliche Betrachtung soll helfen, die Produkte korrekt zu beschreiben und deren Vorzüge sowie mögliche Risiken zu definieren. Aber: «Nicht alle Phthalate sind gleich!» NORBERT HELMINIAK*
P
hthalate sind Ester der Phthalsäure mit verschiedensten Alkoholen. Sie bilden eine grosse Produktfamilie, die neben anderen, seltener verwendeten Produkten als «Weichmacher» in Kombination mit PVC zum Einsatz gelangen und den Fertigprodukten Gebrauchseigenschaften verleihen, die in Bezug auf Flexibilität und Dehnbarkeit mit dem Verhalten von Gummi vergleichbar sind. Aus Weich-PVC entstehen wegen seiner hervorragenden Materialeigenschaften flexible Produkte wie Kunstleder, pflegeleichte Bodenbeläge, langlebige Dachdichtungsbahnen, beschichtete Gewebe für textiles Bauen oder schwerentflammbare Kabel. Dank ihrer guten Verträglichkeit im medizinischen Bereich empfiehlt man PVC-Produkte auch für hochempfindliche Allergiker. Zudem rettet Weich-PVC in Form von Blutbeuteln oder Wundverbänden vielen Menschen das Leben. Die in diesen Bereichen eingesetzten, längerkettigen Phthalate weisen geringe Flüchtigkeiten auf, sie sind nicht wasserlöslich und reichern sich unter Klimaeinfluss nicht in der Umwelt an.
Verlagerung zu hochmolekularen Weichmachern
Jährlich werden in Westeuropa rund 1 Mio. Tonnen Phthalate produziert, 90 Prozent davon kommen in Weich-PVC-Produkten zur Anwendung. Zudem finden sich Phthalate in Nicht-PVC-Anwendungen beispielsweise in Beschichtungen, Dichtungen, Gummiprodukten und Klebern. Man teilt die Phthalate unter Berücksichtigung des Kohlenstoffgerüstes der Alkoholkomponente in zwei Gruppen ein, die sich in ihren Gebrauchseigenschaften und ihrem toxikologischen Verhalten signifikant unterscheiden: Niedrigmolekulare Weichmacher (low molecular weight = LMW) sind DEHP (Di-2Ethylhexylphthalat), DBP (Dibutylphthalat), DIBP (Di-Isobutyl-phthalat) oder auch BBP (Benzyl-Butylphthalat). Zu den hochmolekularen Weichmachern (high molecular
Absatzentwicklung verschiedener Phthalate in Europa.
weight = HMW) zählen das DINP (Di-Isononylphthalat), DIDP (Di-Isodecylphthalat) oder auch das DPHP (Di-2-PropylheptylPhthalat). In den letzten Jahren hat es, bei insgesamt stabilem Absatz, eine massive Verlagerung von den LMW-Produkten zu den HMW-Produkten gegeben. Diese decken heute bereits mehr als 80 Prozent des gesamten Absatzes der Phthalate in Europa. In der öffentlichen Diskussion werden Phthalate immer wieder mit adversen toxikologischen und ökotoxikologischen Effekten in Verbindung gebracht. Eine pauschale Verurteilung ist jedoch nicht gerechtfertigt. Wie umfassend die wissenschaftliche Faktenlage über die am häufigsten verwendeten Weichmacher ist, zeigt die europäische Chemikalien-Verordnung REACh (Registration, Evaluation, Authorization of Chemicals). Nach dieser müssen Hersteller von Chemikalien Daten zu ihren Substanzen vorlegen, um deren sichere Herstellung und Verwendung nachzuweisen. Die Registrierung von DIDP wurde bereits im Dezember 2009 abgeschlossen, DINP folgte im März 2010. Das Registrierungsdossier für DPHP wurde im April 2010 eingereicht.
Vollständig untersucht gemäss REACh-Anforderungen
Die REACh-Registrierung all dieser Stoffe erfolgte weit vor Ablauf der Frist zum 1. Dezember 2010 und zeugt damit von den detaillierten abgesicherten Kenntnissen über die Gesundheits- und Umweltsicherheit dieser Weichmacher, die ja bereits in den offiziellen Risk Assessments der EU bescheinigt wurden. Sie sind nach REACh-Anforderungen vollständig untersucht, unbedenklich und bedürfen keiner Kennzeichnung. Dies ist auch der Grund dafür, dass DINP, DIDP und DPHP auch nicht auf der REACh-Kandidatenliste als «substance of very high concern (SVHC)» zu finden sind. Ergänzend zu diesen Prüfungen und Freigaben hat die Industrie kontinuierlich erfolgreich an der Entwicklung neuer Stoffe für besonders sensible Produkte und Anwendungsbereiche gearbeitet. Damit soll die Sicherheit von Verbrauchern nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen verbessert sowie Verarbeitungsverhalten und Eigenschaften der Fertigprodukte weiter optimiert werden. So ist zum Beispiel der neue Weichmacher Hexamoll DINCH speziell für
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ten Abriebfestigkeit oder auch Bedruckbarkeit vor allem eine hohe Lebens- und Nutzungsdauer, was sich positiv auf die ökologische Bewertung solcher Produkte auswirkt. Rund 96 Prozent der Weich-PVC-Artikel werden in der Kategorie der «durable goods» (langlebige Güter) eingestuft.
Offen für Dialog
ZUM AUTOR *Norbert Helminiak ist Vorsitzender der Geschäftsleitung der PVCH – Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen PVC-Industrie. Zudem ist Helminiak beim Kunststoff Verband Schweiz (KVS) zuständig für Medienkontakte und Interessenvertretungen.
INFORMATIONEN UND KONTAKTE PVCH – Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen PVC-Industrie, 5000 Aarau, www.pvch.ch ECPI European Council of Plasticisers and Intermediates, Brüssel (B), www.ecpi.org Evonik Oxeno GmbH, Marl (D), www.evonik.com
Beratung
LMWs unterschiedliches Wirkprofil. Sie erwiesen sich bei der EU-Risikobewertung als nicht krebserregend, sie haben keinen negativen Einfluss auf die Fortpflanzungseigenschaften und die Umwelt. Deshalb müssen sie in keiner Form gekennzeichnet werden. Diese hochmolekularen Phthalate (HMW phthalates) können weiterhin uneingeschränkt für alle derzeitigen Anwendungen eingesetzt werden. Im Rahmen der REACh-Verordnung wurden diese Weichmacher bereits alle registriert, sie benötigen keinerlei weiterführende Klassifizierung oder Autorisierung. Allerdings verbietet der REACh-Anhang XVII, 52 den Einsatz von DINP und DIDP für Kinderspielzeug und Babypflegeartikel. Mit einem Anteil von mehr als 80 Prozent am Gesamtverbrauch der Phthalate in Europa sind DINP, DIDP und DPHP die mit Abstand am häufigsten verwendeten Weichmacher. Man findet sie in Bodenbelägen, Dachdichtungsbahnen, LKW-Planen, Kabeln, Kunstledern, Folien, Tapeten sowie in Form von beschichteten Geweben für Werbebanner oder für textiles Bauen. Durch ihre hohe Verträglichkeit und feste Einbindung in die PVC-Matrix bewirken die Phthalate in diesen Artikeln neben der hohen Flexibilität, geringen Schmutzanfälligkeit, gu-
Dispergiermaschine
Fasspumpen
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solche Anwendungen entwickelt worden, die in engem Kontakt zum Menschen stehen, wie im Spielzeug-, Medizin- und Lebensmittelbereich. Der inzwischen ausgiebig untersuchte Stoff verfügt über ein einzigartiges Produktprofil und hat inzwischen viele Empfehlungen und Zulassungen internationaler Institutionen und Behörden erhalten. Niedrigmolekulare Weichmacher findet man in Medizinalprodukten (DEHP), diversen Massenprodukten, Klebstoffen und Drucktinten sowie Kosmetika. Die EU-Risikobewertung führte u. a. bei DEHP zu einer Kennzeichnungspflicht als Reinsubstanz und in gewissen Zubereitungsformen, doch dies ist lediglich für die Phase der Herstellung und Verarbeitung von Bedeutung, Fertigprodukte müssen dagegen nicht gekennzeichnet werden. Da in der Folge DEHP aufgrund seiner reproduktionstoxischen Eigenschaften im Zuge von REACh als «Substanz mit besonders Besorgnis erregenden Eigenschaften» klassiert wurde, muss der Prozess der Autorisierung anwendungsspezifisch beantragt werden, um DEHP auch nach Januar 2015 noch weiter verwenden zu können. Die höher molekularen Weichmacher DINP, DIDP und DPHP (HMW)) zeigen ein zu den
Trotz all dieser positiven Aspekte bestehen in der Öffentlichkeit und bei den Konsumenten gewisse Unsicherheiten und Ängste; die Phthalate werden zum Teil negativ diskutiert. Die europäische Weichmacher-Industrie stellt sich dieser Diskussion und sucht den offenen, ehrlichen Dialog mit Betroffenen und Interessierten. Man hat Untersuchungen externer Institutionen durch Bereitstellung notwendiger Daten unterstützt und die Publikation der dabei erhaltenen Ergebnisse uneingeschränkt begleitet. Notwendige Massnahmen zur Minimierung eventueller Risiken wurden umgesetzt. Die ECPI - European Council for Plasticisers and Intermediates (www.ecpi.org) in Brüssel ist der Verband, in dem die europäischen Weichmacher-Hersteller organisiert und über den jegliche Informationen zum Thema «Weichmacher und Phthalate» erhältlich sind. In der Schweiz kann alternativ die PVCH – Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen PVC-Industrie ( www.pvch.ch) als Kontaktstelle für PVC- und WeichmacherThemen genutzt werden.
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Bioethanol aus Stroh Die Süd-Chemie AG, ein Unternehmen des Schweizer Clariant-Konzerns, hat Ende Juli in Straubing den Bau der bislang grössten deutschen Anlage zur Herstellung des klimafreundlichen Biokraftstoffs Cellulose-Ethanol aus Agrarreststoffen gestartet. Die in unmittelbarer Nähe des bayrischen BioCampus Straubing entstehende Anlage wird ab Ende 2011 vor allem aus Weizenstroh aus der Straubinger Umgebung, dem landwirtschaftlichen Zentrum der sogenannten Kornkammer Niederbayerns, jährlich bis zu 1000 Tonnen Cellulose-Ethanol herstellen. Am Standort werden in den kommenden drei Jahren etwa 20 neue Arbeitsplätze entstehen. «Mit der Investition in den Bau der Demonstrationsanlage gehen wir einen grossen Schritt hin zur Kommerzialisierung unseres Sunliquid-Verfahrens und damit zur Markteinführung eines nachhaltigen Verfahrens zur Herstellung klimafreundlicher Kraftstoffe», sagte Dr. Günter von Au, Vorstandsvorsitzender der SüdChemie AG, bei der Grundsteinlegung. Seit 2009 wird das Sunliquid-Verfahren bereits erfolgreich im Pilotmassstab getestet. In dem vollständig integrierten Verfahren liefern optimierte rohstoffspezifische Biokatalysatoren (Enzyme) hohe Ausbeuten bei stabilen Prozessbedingungen. Dabei bietet die prozessintegrierte Produktion der Biokatalysatoren Flexibilität und reduziert Produktionskosten.
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Durch einen neuen Hefeorganismus können im nächsten Schritt sowohl C5- als auch C6-Zucker in Ethanol umgewandelt werden, was die Ausbeute nochmals um etwa 50 % erhöht. Erstmals wird in der Straubinger Anlage auch ein neues von der Süd-Chemie entwickeltes Aufreinigungsverfahren zum Einsatz kommen, welches massgeblich dazu beiträgt, dass die gesamte benötigte Prozessenergie aus dem nicht verwertbaren Reststoff Lignin gewonnen werden kann. Das Projekt umfasst ein Gesamtvolumen von rund 28 Mio. Euro. Diese setzen sich aus Investitionen in Höhe von 16 Mio. Euro und begleitenden Forschungsmassnahmen von knapp 12 Mio. Euro zusammen. Diese und weitere im Zusammenhang mit dem Projekt stehende Forschungsvorhaben wer-
den von der Bayerischen Staatsregierung und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit jeweils rund 5 Mio. Euro unterstützt.
Biokraftstoffe der zweiten Generation Die heute bereits gängigen Biokraftstoffe der ersten Generation werden ausschliesslich aus öl- bzw. stärke- oder zuckerhaltigen Pflanzenbestandteilen hergestellt, beispielsweise Biodiesel aus Rapsöl oder Bioethanol aus Stärke oder Zucker. Das Problem dabei: Die Nutzungskonkurrenz zwischen Treibstoff und Nahrungsmittelherstellung, das sog. Tank-oder-Teller-Problem. Bei der Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation, wie beispielsweise Cellulose-Ethanol, werden hingegen nur die zellulosehaltigen Bestandteile der Pflanze genutzt. Dabei konkurriert der Treibstoff also nicht mit Nahrungs- oder Futtermitteln, weil die stärkehaltigen Pflanzenbestandteile, wie zum Beispiel das Weizen- oder Maiskorn, weiterhin für die Nahrungsmittelproduktion verwendet werden können. Biokraftstoffe der 2. Generation sind klimafreundlicher als Treibstoffe aus fossilen Energieträgern, weil die Pflanze während des Wachstums der Atmosphäre exakt die Menge Kohledioxid entzieht, die später beim Verbrennen wieder freigesetzt wird. Die Einführung von Biokraftstoffe der 2. Generation wird durch gesetzliche Rahmenbedingungen in den USA und der EU gefördert. In den USA schreibt ein Ende 2007 beschlossenes Gesetz vor, dass bis 2022 etwa 15 Prozent des jährlichen US-Benzinverbrauchs mit Biokraftstoffen substituiert werden sollen, knapp 60 Prozent davon basierend auf lignozellulosehaltigen Reststoffen. Die vom EU-Parlament im Dezember 2008 verabschiedete Richtlinie erneuerbare Energien schreibt bis 2020 einen Mindestanteil von 10 Prozent an erneuerbaren Energieträgern im Verkehr zum Güter- und Personentransport vor. Quelle: Süd-Chemie AG
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brochen bist…?» «Wir wohnten damals in einem ziemlich grossen Haus, Fritjof», antwortete meine Angetraute. «Sag nicht, dass du erst jetzt fertig geworden bist. Der gute Doktor verfolgt deine Schritte nämlich seit mindestens 15 Jahren. Und er sagte mir, du seist zu einer radikalen Gegnerin des globalen Finanzmarktes geworden. Daher bin ich gelinde gesagt irritiert, was dich dazu brachte, den in die Jahre gekommenen Vorstand eines Chemie-Imperiums…»
weg. «Haettenschweiler, ich sehe aus, als wollte ich eine Fliegerbombe entschärfen, und das alles nur…» «…weil Ihre Frau gleich diese Tür auftreten wird. In drei… zwei…» Just in diesem Moment fiel die nur scheinbar geschlossene und auch nur scheinbar eingehängte Tür langsam in mein Büro. «Die Tür war nicht eingehängt, Frau Hagen-Rundkorn», brüllte ein Maskierter einer Maskierten zu, bevor Haettenschweilers Leute beide überrumpelten, verschnürten und auf der Besuchercouch deponierten. «Fritjof… woher… wie … warum?», sprudelte semantisch Inkohärentes aus der als Guerilla verkleideten Figur, die rechtlich als meine Ehefrau betrachtet werden muss. Ich bat den guten Doktor, ihr die schwarz-weisse Kufiya vom Kopf zu wickeln. «Du wunderst dich, dass ich auf deinen Besuch vorbereitet bin? Nun, da sollte ich dir wohl meine Wunderwaffe vorstellen: Dr. Haettenschweiler, tagsüber mein Assistent, in Wirklichkeit aber wohl der Leiter des geheimsten aller Geheimdienste. Was er nicht weiss, wurde noch nicht gedacht. Darf ich dir eine Tasse Kaffee anbieten? Wie lange haben wir uns nicht gesehen? War das nicht 1976, als du zum Fensterputzen in den Westflügel aufge-
«Die Börsen müssen weg», fiel mir Frau Hagen-Rundkorn ins Wort. «Alle haben Angst vor den Taliban oder vor Al-Qaida, dabei tragen die wirklich Bösen feine Anzüge. Mit ihren Spekulationen machen sie Nahrungsmittel für Milliarden unbezahlbar, mit dem nanosekundenschnellen Computerhandel treiben sie Geschäfte schneller in den Ruin als deren Lenker sich einen Tee machen können. Und du bist mit deiner Rundkorn AG Teil dieser Maschinerie, die…» Dieses Feuer in den Augen! «Grete. Du hast ja Recht. Aber du bist nicht auf dem neusten Stand. Ich habe alle meine Aktien zurückgekauft, vor drei Jahren die letzte. Seit ich den Pool mit seinen fünf Anrainerstaaten verkauft habe, brauche ich nicht mehr alle paar Jahre Unsummen, um den Nichtschwimmerbereich reinigen zu lassen. Ausser meinen Beteiligungen an Real Madrid und der Gazzetta habe ich mit dem amoralischen Mob an den Kapitalmärkten nichts zu tun …» «Nicht?», fragte Grete irritiert. «Dann käme ich doch gerne auf den Cappuccino zurück. Hättest du eventuell auch einen Croissant für mich?»
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IT
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B U S I N E S S S O F TW A R E
Was ist speziell am ERP für Chemie, Pharma und Biotech? Die in der Prozessindustrie vorherrschenden Produktionsweisen und Produktwege stellen spezielle Anforderungen an eine Business-Software. Der folgende Artikel beschreibt, was ERP-Systeme in Chemie-, Pharma- und Biotechunternehmen leisten sollten und zeigt aktuelle Trends auf. MARCEL SIEGENTHALER*
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usiness-Software ist in fast jedem Unternehmen im Einsatz. Und etwa alle zehn Jahre geht die Suche nach einem neuen ERP (Enterprise Resource Planning) System los, um dabei bald festzustellen: ■ Es gibt eine riesige Zahl von Anbietern. Allein die Datenbank der Business-Software-Messe Topsoft enthält über 400 mittelgrosse und grosse Anbieter. ■ Die IT-Systeme sind immens teuer. Mit einer Investition von etwa 12 000 Franken pro Mitarbeiter gehört ein ERPSystem schon rein finanziell gesehen zu den grösseren Ausgaben einer Firma. ■ Die ERP-Systeme sind Alleskönner. Zumindestens in der Werbung. ■ Vergleich und Auswahl scheinen aufwendig zu sein.
Mehr als nur ein Stück Technik
Wie Excel, aber grösser? Eindeutig nicht: Ein ERP ist unglaublich komplex, reicht in die hintersten Winkel eines Unternehmens und muss mit externem Aufwand angepasst werden. Eingekauft wird nicht nur eine Software, sondern auch Dienstleistung – und davon nicht wenig. Kostenmässig bewegt sich der Dienstleistungsanteil in einer
Datenablage
ähnlichen Grössenordnung wie die Lizenzkosten der Software. Der Berater, welcher die Dienstleistung erbringt, muss nicht nur die Business-Software im Detail kennen, sondern auch die Bedürfnisse und Prozesse des Auftraggebers verstehen und sich geistig in dessen Probleme versetzen können. Über die von der Business Software zu unterstützenden Prozesse führen auch die Wege in der Softwareauswahl und Einführung. Geeignet dokumentierte Geschäftsprozesse dienen als tragfähige Basis für die Softwareauswahl, vor allem wenn sorgfältig herausgearbeitet wurde, was für das Unternehmen wichtig und speziell ist. Daher werden im Folgenden einige Aspekte beleuchtet, durch welche sich Firmen mit verfahrenstechnischen Herstellprozessen auszeichnen können und die allenfalls vom ERP unterstützt werden sollten. Die Frage lautet: «Was macht die IT für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie speziell?»
Produktstruktur
Die meisten ERP-Systeme für produzierende Betriebe wurden entwickelt, um Materialflüsse zu unterstützen, welche auf einen Zusammenbau hinauslaufen, wie beispielsweise bei der Herstellung eines Autos. Im
ERP Ist-Daten
Produktionssteuerung
SPS Sensorik
Gegensatz zu dieser weit verbreiteten konvergierenden Produktstruktur trifft man im Recycling-Business, aber auch bei der Verarbeitung vieler Grundstoffe, auf die divergierende Produktstruktur. Die anfallenden Kuppelprodukte in starren oder steuerbaren Anteilsverhältnissen müssen vom ERP-System korrekt erfasst werden. Besonders knifflige Softwareprobleme können bei Firmen entstehen, welche beide Produktstrukturen vereinigen. Beispielsweise werden aus Granulat Kunststofffolien extrudiert, welche zugeschnitten und zu Tragtaschen zusammengeschweisst werden.
Produktionsstruktur
Verfahrenstechnische Anlagen sind oft als Linie konzipiert, welche kontinuierlich produziert. Damit können viele IT-Systeme gar nichts anfangen, denn sie orientieren sich an Stückgütern, sind also auf die diskrete Produktion ausgerichtet. Mit diesen Systemen wird nur der vor- oder nachgelagerte Teil, in welchem Material als Stückgut zuoder abgeführt wird, erfasst. Die eigentliche Produktionslinie ist mehr oder weniger eine Blackbox. Das ist sehr schade, denn diese «Blackbox» ist kostenintensiv und sollte maximal ausgelastet werden. Dies wiederum im Unterschied zu vielen diskreten Produktionen, bei denen die Produktionsmittel im Vergleich zu den Personalkosten recht günstig sein können. Daher sucht man in einem für die diskrete Produktion konzipiertem ERP vielleicht vergeblich nach Funktionen zur Bewirtschaftung der teuren Ressourcen mit produktionsabhängiger Einsatzplanung für Reinigung und Wartung.
Aktorik
Produktionsanlage Abbildung 1: Ist-Prozessdaten, kombiniert mit den ERP-Daten, führen zur rückverfolgbaren Dokumentation.
ZUM AUTOR * Dr. Marcel Siegenthaler ist Partner der Schmid + Siegenthaler Consulting GmbH. Er berät Unternehmen bei der neutralen Auswahl von Business-Software-Lösungen und ist Mitveranstalter der topsoft.
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Rückverfolgbarkeit
Seit bald zehn Jahren ist die Rückverfolgbarkeit bei Lebensmitteln vorgeschrieben. Die daraus folgenden Aufgaben sind zugeschnitten auf die Fähigkeiten einer Business-Software – sofern diese mit der entsprechend ausgerüsteten Logistik zusammenspielt. Führen Rückrufaktionen über Firmengrenzen hinweg, muss es möglich sein, mit der jeweiligen Produktauszeichnung, Chargennummer usw. eine eindeutige Identifikation zu erreichen. Diese Aufgabe wird vermehrt auch in anderen Branchen wie der Elektronikfertigung verlangt. Trotzdem ist es eine Thematik, die längst nicht mit jedem ERP-System elegant abgebildet werden kann. Gerade in diesem Bereich zeigt sich, wie eng die IT und die betrieblichen Prozesse miteinander verknüpft sind. Was im Prozess nicht gelebt wird, kann die beste IT nicht mehr korrigieren. Rückverfolgbarkeit auf manuelle Abläufe aufzusetzen, bedeutet, dass laufend mit einer grossen Menge von Formularen viele Arbeitsschritte zu dokumentieren sind. Speziell in Produktionsumgebungen ist es effizienter, die Daten direkt aus der Anlagensteuerung (SPS = Speicherprogrammierbare Steuerung) an das ERP zu liefern. Der höhere Automationsgrad bringt in der Regel auch einen Gewinn an Datenqualität. Das ERP-System übernimmt eine übergeordnete Rolle und kommuniziert mit einer darunter liegenden Steuerungsschicht oder sogar direkt mit Sensorik und Aktorik der Produktionsanlage. Grundsätzlich ist diese Aufgabenteilung mit vielen ERP-Systemen denkbar. Sofern die Schnittstellen zu den vorhandenen SPS-Systemen aber nicht bereits vorliegen, kann deren kundenspezifische Entwicklung unglaublich kostenintensiv werden.
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Umgekehrt sind spezifisch ausgerichtete ERP-Systeme bekannt, welche es erlauben, aus einer eigentlichen Schnittstellenbibliothek die passenden Geräte auszuwählen und die darüber hinaus auch Aufgaben der SPS übernehmen können. Diese funktionale Integration ist interessant, denn sie betrifft nicht nur die Initialinvestitionen, sondern vermeidet Kostenschübe für die Schnittstellenentwicklung bei jeder Anpassung der Produktionsanlage.
Rezepturen
Die Möglichkeiten, die das ERP-System in Bezug auf Rezepturen aufweist, sind bei Bedarf sorgfältig auszuloten, speziell bei kundenorientierter Produktion oder intensiver Entwicklungsaktivität. Wird ein ausschliesslich auf Stücklisten basierendes ERP-System eingesetzt, so fällt dem spezialisierten Programm für die Rezepturverwaltung eine Schnittstellenfunktion zur Produktionsanlage und zur Produktentwicklung zu. Um Datenredundanzen und teure Schnittstellen zu vermeiden, empfiehlt sich eine Integration der Funktionen in ein einziges umfassendes ERP-System, solange die Abstriche gegenüber einer Sammlung spezialisierter Software («best of breed») tragbar sind.
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Lastenheft
Abnahmetest Anwendungstest
Pflichtenheft SoftwareDetailkonzept
Funktionstest
Codierung
Modultest
Abbildung 2: Das V-Modell – jedem Entwicklungsschritt steht ein Test gegenüber.
Validierung
Validierung als dokumentierte Beweisführung wird speziell in der Chemie- und Pharmabranche gefordert. Die GxP-Richtlinien werden dazu von vielen Unternehmen als verbindliches Regelwerk zugrunde gelegt. Im Zusammenhang mit ERP-Systemen, Prozess-Steuerungen, Laborsystemen (LIMS),
usw. ist insbesondere die «Good Automated Manufacturing Practice (GAMP)» zu beachten. Dieses umfangreiche Regelwerk ist zwar nicht gesetzlich bindend, wird aber von Auftraggebern den Lieferanten auferlegt. Aktuell wird GAMP 5 verwendet für die Validierung computergestützter Systeme. Hier ist grosse Vorsicht geboten bei der
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Auswahl des ERP-Systems. Die nachträgliche Validierung eines ERP-Systems kann ähnliche Kosten verursachen wie das ERPSystem selbst. Sinnvollerweise erfolgt die Validierung bereits während der Softwareentwicklung, beispielsweise nach dem deutschen Vorgehens-Modell (V-Modell), welches eine feste Folge von Arbeitsschritten mit einer Entwicklungs- und einer Testphase vorsieht. Das Prozedere der Validierung ist in dieser Art in anderen Branchen nicht bekannt. Für die Softwareauswahl sind daher gerade in diesem Bereich Referenzen unverzichtbar. Eine Referenzdatenbank mit über 1000 eingetragenen Firmen, wie sie www.topsoft.ch bietet, schafft schnell klare Verhältnisse.
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gung muss das ERP geprüft werden, ob diese Besonderheit in übersichtlicher Form zu handhaben ist. Die Betonung liegt dabei auf der Übersicht: Lineare Listen mit mehreren Tausend Einträgen sind kaum ökonomisch brauchbare Arbeitsinstrumente.
Weitere Spezialitäten
Je nach Unternehmen müssen natürlich nicht alle angeführten Spezialitäten von der IT unterstützt werden, eventuell sind aber auch noch weitere Ausprägungen für Chargen, Gebinde, Mischungen, Gefahrstoffe usw. notwendig. Die echten Bedürfnisse sind herauszuarbeiten, damit das (neue) ERP-System die Mitarbeiter und Prozesse nachhaltig unterstützen wird.
Trends
Ein wichtiges Auswahlkriterium für ein ERP ist dessen Zukunftstauglichkeit. Dabei ist der Blick nicht allein auf den Anbieter zu richten, sondern auch nach innen. Da die verschiedenen betrieblichen Prozesse eng von der IT unterstützt werden müssen, stellt sich die Frage, in welche Richtung sich die Prozesse und das ganze Unternehmen entwickeln sollen. Mit fiktiven Zukunftsszenarien lässt sich diskutieren, ob das ERP-System diese Entwicklung mitmachen kann. Im Aussendienst für Service und Verkauf sind mobile Lösungen notwendig. Deren Vorteile führen zu einer weiteren Verbreitung auch in administrativen Bereichen des Unternehmens und unterstützen Heimarbeit, schnelle Erreichbarkeit usw. Aber auch in der Produktion selbst sind zunehmend mobile Frontend-Geräte für das ERP im Einsatz. Diese erlauben beispielsweise die lückenlose Erfassung des Warenflusses mit Material, Los-, Zeit- und Auftragserfassung usw. Die elektronische Ortung von Waren und Personen eröffnet zunehmend interessante Möglichkeiten. Transporte und Personaleinsätze im Service werden bereits häufig über GPS-Lokalisierung in Verbindung mit Mobiltelefonie optimiert. Die gleiche Technik wird auch für den Warenfluss eingesetzt, beispielsweise auch in Verbindung mit der Erfassung kritischer Daten wie Temperatur oder Feuchtigkeit. Diese Daten sofort im ERP-System zur Verfügung zu haben, kann in Bezug auf die Qualitätskontrolle, Planung oder Auskunftsfähigkeit gegenüber dem Kunden Vorteile bieten. Für Kunden und Lieferanten müssen die IT-Systeme gezielt transparenter und interaktiver werden, um die Effizienz der Zusammenarbeit zu erhöhen. Allerdings darf diese Öffnung nicht zu Lasten der Sicherheit gehen. Cloud-Computing als Trend wird aus technischen Gründen in den sehr produktionsnahen Bereichen auf absehbare Zeit kein relevantes Thema werden. Für die administrativen und kommerziellen Bereiche hingegen können sich Vorteile bieten, insbesondere auch kleinere Firmen sollten diese Möglichkeiten nicht ungesehen ausschliessen.
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E R P I N D E R P R O Z E S S I N D U S TR I E
Spezialisierte Branchenlösung bringt entscheidende Vorteile
Versionsverwaltung Herstellverfahren
Die speziellen Anforderungen in der Chemieund Pharmaindustrie können nicht mit jedem beliebigen ERP-System erfüllt werden. Anhand einiger gängiger Anforderungen soll aufgezeigt werden, warum in der Prozessindustrie der Einsatz einer spezialisierten Branchenlösung grosse Vorteile bringt. Alain Nadler, Geschäftsleitung Incodev (Schweiz) AG
Stückliste versus Rezeptur Bei einer typischen Stücklisten-Fertigung hat die Produktstruktur die Form einer Pyramide. Viele Einzelteile werden zu Baugruppen und diese dann zu einem Produkt zusammengesetzt (Auto, Bohrer, Tisch, usw.). Bei der rezepturorientierten Fertigung ist die Pyramide gerade umgekehrt. Aus den Rohstoffen wird das Halbfabrikat oder Bulk gemischt. Der Bulk wird dann in unterschiedliche Gebinde abgefüllt, und pro Gebinde müssen ein oder mehrere Fertigartikel verwaltet werden. Es entsteht eine Vielzahl von eigenen Artikeln, welche verwaltet werden müssen. Die Stückliste kann nur mit «Stück» als Einheit arbeiten, und dieses Stück hat eine definierte Qualität. In der Prozessindustrie wird aber mit vielen unterschiedlichen Mengeneinheiten und vor allem mit unterschiedlichen Qualitäten der Rohstoffchargen gearbeitet. Gerade bei Naturprodukten kann die Qualität schwanken, z. B. je nach Witterungseinflüssen während der Reifung – man denke an die Weintrauben oder Früchte für den Fruchtsaft. So können sich Lieferungen von Fruchtextrakt durch den Zuckergehalt (Brix-Wert) und somit den Geschmack unterscheiden. Solche Anforderungen können mit Stücklisten schlicht nicht abgebildet werden. Es braucht die Qualität als zusätzliche Dimension. Deshalb muss in der Rezeptur die Menge abhängig von der Qualität der Rohstoffe flexibel gehalten werden. In der Nahrungsmittelproduktion wird so der definierte Geschmack eines Produktes mittels Zugabe von geeigneten Zutaten erreicht. Bei der Herstellung von Farben und Lacken wird beispielsweise die Viskosität eingestellt, damit die Farbe nicht vom Pinsel tropft. In der Pharmaproduktion wird der
korrekte Wirkstoffgehalt einer Tablette sichergestellt. In einer Rezeptur werden Kilo, Liter, Gramm, Stück, Milligramm usw. eingesetzt. In der Rezeptur oder dem Herstellverfahren spiegelt sich das Mischverhältnis der einzelnen Rohstoffe sowie die genauen Vorgaben für die einzelnen Arbeitsschritte, SOPs und Sicherheitshinweise zur Herstellung des Bulk oder Halbfabrikats. Dieses Halbfabrikat muss nun noch abgefüllt/abgepackt werden. Durch die Abfüllung in verschiedene Gebinde (Dose zu 100 ml, 500 ml, 1 Liter, 5 Liter, 10 Liter usw.) oder Medikamente in unterschiedlichen Packungsgrössen, Dosierungen und/oder länderspezifischen Auszeichnungen stellt eine weitere Herausforderung dar. Es müssen sehr viele unterschiedliche Fertigartikel verwaltet werden. So können aus einem Bulk/Halbfabrikat über 100 verschiedene Verkaufsartikel entstehen. Hier gilt es nicht nur die Übersicht zu behalten, sondern auch dem Benutzer einfache Funktionen zur Erstellung und Verwaltung der Abfüllstücklisten zur Verfügung zu stellen. Incodev (Schweiz) AG bietet ihren Kunden komfortable Funktionen, die die Verwaltung der einzelnen Verpackungsstücklisten drastisch vereinfachen. So müssen nicht für jeden einzelnen Farbton sämtliche Verpackungsstücklisten manuell erfasst werden. Durch die Definition, welche Farbe in welchem Gebinde abgefüllt wird, generiert das System die Abfüllstücklisten automatisch.
In der Prozessindustrie können auch externe Faktoren wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit eine Rolle spielen. Deshalb ist eine Versionsverwaltung der Herstellverfahren/Rezepturen hilfreich. So gibt es beispielsweise eine Variante für den Sommer und eine für den Winter. Über entsprechende Gültigkeitsdaten steuert das System selbstständig, welche Variante wann zum Einsatz kommt. Oder man hat unterschiedliche Mischer zur Verfügung, und je nach Auslastung der Produktion wird der kleine oder der grosse Mischer benutzt. Dann sind die Vorgaben von Mischer zu Mischer eventuell unterschiedlich. Der kleine Mischer muss mit 400 U/min und der grosse mit 300 U/min arbeiten. Dies kann ideal in verschiedenen Versionen des Herstellverfahrens abgebildet werden.
Gebindeverwaltung und -logistik Gerade in der Prozessindustrie werden entlang der Supply Chain teilweise Halbfabrikate/Bulk von Lohnherstellern produziert und in teure Chromstahltanks abgefüllt und ausgeliefert. Nun stellt sich einerseits die Aufgabe, die Abfüllungen chargen- und termingerecht zu erledigen, und andererseits möchte man wissen, welcher Container wo, bei welchen Kunden, wie lange steht. Das heisst, es braucht eine Gebinde-Buchhaltung, die genau diese Informationen liefern kann. Weiter muss bei der Rücknahme der Behälter/Gebinde eine allfällige Restmenge wiederum chargengenau verwaltet und abgerechnet werden.
Zugriffsberechtigungen, Passwörter und 4-Augen-Prinzip Vor allem in der Pharmaindustrie gelten verschärfte Zugriffsberechtigungen für sensible Daten. So muss beispielsweise eine neue Rezeptur zuerst von zwei unterschiedlichen, qualifizierten Benutzern freigegeben werden, bevor sie in der Produktion eingesetzt werden kann. Das 4-Augen-Prinzip kann auch bei der Freigabe von Prüfplänen in der Qualitätssicherung, beim Verändern eines Chargenstatus und an weiteren kritischen Punkten eingesetzt werden. Zugriffsberechtigun-
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gen sind über das gesamte ERP gemäss Vorgaben zu regeln und zu dokumentieren. Bei der Definition und Überwachung von Passwörtern gibt die FDA im CFR 21 Part 11 die Vorgaben, wie lang ein Passwort sein muss, wie viele numerische und alphanumerische Zeichen erhalten sein müssen, in welcher Periodizität das Passwort gewechselt werden muss usw. Spezifische Branchenlösungen haben diese Anforderungen bereits im Standard abgedeckt.
Audit Trial Die Behörden fordern in der Pharmaindustrie einen sogenannten Audit Trial. Es muss nachgewiesen werden können, welcher Benutzer wann welche Änderung an einem bestimmten Datensatz vorgenommen hat.
Gefahrstoffe sicher managen – effizient veralten In kaum einer anderen Branche sind die Vorgaben für die Entwicklung, Produktion und Distribution der gefährlichen Güter ähnlich streng reguliert. Die Vorschriften für den Umgang mit brennbaren, toxischen oder ätzenden Stoffen werden gerade im Bereich derEuropäischen Union laufend verschärft (GHS, Reach, RID/ADR). Unternehmen, welche Gefahrstoffe produzieren, transportieren oder mit ihnen handeln, haben strikte Dokumentationspflichten zu erfüllen.
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Sollen gefährliche Stoffe transportiert werden, kommen je nach Transportweg (Strasse, See, Luft) verschiedene gesetzliche Vorschriften zum Zug. Die Vorschriften können je nach Land und Verkehrsweg unterschiedlich sein. Um die Gefahrstoffe ordnungsgemäss zu handhaben, müssen sie im ERPSystem erst einmal identifiziert und je nach Mischverhältnis unterschiedlich betrachtet werden. Für jeden eingesetzten Rohstoffe muss eine Verbindung zum beinhaltenden Gefahrstoff gemacht werden. Über das Mischverhältnis in der Rezeptur soll das System automatisch die relevanten Daten
Rückverfolgbarkeit einzelner Chargen Bei Reklamationen muss ein System per Knopfdruck aufzeigen, aus welcher Produktion/Abfüllung der beanstandete Artikel kommt. Aufgrund der Chargennummer zeigt das System auf, wann der Artikel abgefüllt wur-de, welche Verpackungsmaterial-Chargen verarbeitet wurden und welche Bulkcharge eingesetzt wurde. In der Folge zeigt das System aufgrund der Bulkcharge die eingesetzten RohstoffChargen auf. Via direkten Zugriff auf die integrierten QS-Daten der Wareneingangsprüfung kann dann zum Beispiel eine kritische Rohstoff-Charge eruiert werden. Nun muss das System aufzeigen, in welchen anderen Produktionschargen aus dieser einen Charge Material eingesetzt wurde, danach, in welchen Abfüllungen/Verpackungen aus dieser Bulk-Charge abgepackt wurde, und zuletzt muss man noch wissen, an welche Kunden allfällige Chargen geliefert wurden. Dies, um im Notfall eine kurzfristige Rückrufaktion zu starten. Und falls es tatsächlich zu einer Rückrufaktion kommt, ist es wirtschaftlich von grossem Vorteil, wenn man genau weiss, welche Chargen betroffen sind und nicht in einem Land sämtliche Regale geleert werden müssen.
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für das MSDS (Material Safety Data Sheet) online berechnen und zur Verfügung stellen. Je nach Empfänger muss auch die lokale Sprache berücksichtigt werden. Wir bieten unseren Kunden heute das MSDS in 21 verschiedenen europäischen Sprachen an. Selbstverständlich sind die neuen Anforderungen von GHS, REACh und RID/ADR bereits enthalten. Weiter benötigt man eine MSDS History, da nachgewiesen werden muss, dass allen Kunden innerhalb der letzten zwölf Monate die gültige Version des entsprechenden MSDS ausgeliefert wurde. Bei vollintegrierten Systemen erkennt das System beim Generieren des Lieferscheins, ob ein Gefahrgut enthalten ist. Wenn ja, wird das entsprechende MSDS – in der dem Kunden hinterlegten Sprache – gleich mit dem Lieferschein ausgedruckt. Die Etikettierung der Gebinde mit Gefahrstoffen stellt eine weitere Herausforderung dar. Die Etiketten werden nach oder während dem Abfüllen bedruckt und auf die Gebinde geklebt. Auch hier ist eine nahtlose Integration von grossem Vorteil, bei der keine externen Schnittstellen berücksichtigt werden müssen.
Waage-Integration im Produktionsprozess In der Pharmazeutischen Industrie muss bei der Rohstoffeinwaage sehr genau gearbeitet werden. Wenn ein Herzpatient mit akuten Herz-Rhythmus-Störungen sein Medikament einnimmt, will er sicher sein, dass genau die Wirkstoffmenge in der Pille ist, die auf der Packung steht. Mit der Waage-Integration im Produktionsprozess wird dies sichergestellt. Das System übergibt die Rezeptur aus dem Produktionsauftrag an die Waage. Dort wird dann ein Rohstoff nach dem anderen einzeln oder additiv grammgenau abgewogen. Mit der Integration von Barcode auf den Gebinden und dem 4-Augen-Prinzip kann die höchste Sicherheitsstufe realisiert werden. Der erste Mitarbeiter liest mittels mobilen Barcodelesers den Barcode auf dem Rohstoffgebinde. Das System prüft sofort, ob es der richtige Rohstoff und die richtige Charge mit dem richtigen MHD
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Umgekehrte Pyramide: Die in den Prozessindustrien betriebene rezepturorientierte Fertigung unterscheidet sich fundamental von einer typischen Stücklisten-Fertigung.
(Mindest-Haltbarkeits-Datum) ist. Ein zweiter Mitarbeiter bestätigt dem System, dass effektiv aus diesem Gebinde Material entnommen wird. Von den einzelnen Rohstoffchargen werden die abgewogenen Mengen im Lager abgebucht und für die Chargenrückverfolgung und die Nachkalkulation wird es auf den Produktionsauftrag gebucht. Nun können die abgewogenen Rohstoffe der Produktion zugeführt werden.
MHD – Mindest-Haltbarkeits-Datum Bei Medikamenten und auch bei anderen Produkten muss genau auf die Mindesthaltbarkeit geachtet werden. So muss neben der Charge auch das MHD verwaltet werden. Abhängig von dem MHD der Rohmaterialien wird die Haltbarkeit des Fertigproduktes definiert. Es gibt Kunden, die nur eine Mindest-Restlaufzeit der Haltbarkeit akzeptieren. In einem guten System kann dies beim Kundenstamm hinterlegt werden, und das System liefert nur Chargen an den Kunden, welche die geforderte Restlaufzeit (von beispielsweise zwölf Monaten) aufweisen.
Branchenspezialist mit hochdosiertem Know-how
Chemieindustrie spezialisiert. Unser aus zahlreichen Kundenprojekten destilliertes Know-how bildet die Essenz der Branchensoftware Infor ERP Blending. Unser Team, bestehend aus Mitarbeitenden mit breiter Erfahrung in der Prozessindustrie, kümmert sich von der Geschäftsstelle in Wohlen (AG) aus um die erfolgreiche Durchführung Ihres IT-Projekts. Incodev bietet Ihnen dabei alle zentralen und begleitenden Dienstleistungen wie Beratung, Implementierung, Training, Projektbetreuung und Validierung aus einer Hand. Durch die Zusammenarbeit mit Infor und deren Partnern bietet Incodev (Schweiz) AG eine kundennahe Betreuung von über 350 Kunden europaweit. Alle hier aufgezeigten Spezialitäten in der Prozessindustrie sind mit der von Incodev (Schweiz) AG angebotenen Branchenlösung Infor ERP Blending im Standard-Leistungsumfang bereits enthalten. Viele renommierte Unternehmen setzen auf das Erfolgsrezept Infor ERP Blending. Worauf setzen Sie? Incodev (Schweiz) AG CH-5610 Wohlen Alain.Nadler@incodev.ch www.incodev.ch
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werkstoffe
nalitäten dieser Materialien auf Effekten beruhen, welche die grosse Oberfläche der Nanofasern nutzen.» Zur Herstellung der Nanofasern mit dem Elektrospinning-Verfahren legen die Forscher ein starkes elektrisches Feld an eine Düse, durch die sie eine Polymerlösung pressen. Das elektrische Feld beschleunigt den Strahl in Richtung Gegenkathode. Dadurch wird der Strahl stark gedehnt, das Lösungsmittel verdampft. Auf der Elektrode schlägt sich die Nanofaser in geschlungener Form als Vlies nieder. Der Prozess des Elektrospinnens ist sehr komplex und benötigt viel Gespür in der Einstellung der korrekten Parameter.
Nanofasern als Gerüst
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bieten Nanofaservliese nicht nur angesichts ihrer grossen Oberfläche, sondern auch wegen ihrer offenen dreidimensionalen Struktur. Zurzeit sehen Forscher darin ideale Kandidaten für das Tissue Engineering, eine zukunftsträchtige Technologie, um strukturelle und funktionelle Defekte in menschlichem Gewebe zu beheben. Dabei werden Zellen mithilfe eines Gerüstes als dreidimensionales Konstrukt gezüchtet. Aufgrund ihrer Struktur erweisen sich elektrogesponnene Nanofasern als exzellente Matrix für Tissue Engineering, da die Zellen entlang der Fasern Fuss fassen, ohne Anzeichen von Degeneration oder Risiko eines Zelltods. Die Fasern lassen sich aus biokompatiblen resorbierbaren Polymeren herstellen, sodass sie nach Erfüllung ihrer strukturgebenden Aufgabe für das gezüchtete Gewebe vollständig abgebaut werden können. Um
Dr. Christian Adlhart, Leiter der Fachstelle Funktonelle Materialien und Nanotechnologie an der ZHAW, beim Abziehen einer elektrogesponnenen Nanofasermembran von der Gegenelektrode. (Bilder: Elsbeth Heinzelmann)
das Zellwachstum auf den Fasern zu fördern, kann man die Fasern ausserdem gezielt mit medizinischen Wirkstoffen oder Wachstumsfaktoren ausstatten. Mit ihrer porösen Struktur und ihren offenen Kanälen eignen sich Nanofaservliese ebenso für die Reinigung von Fluidströmen. Dazu werden kleinste Polymerkugeln mit spezifischen Adsorptionseigenschaften quasi wie Perlen einer Perlenkette auf das Gerüst aus Nanofasern aufgefädelt.
Polymer sucht passendes Molekül
In einem grösseren Projekt untersuchen die ZHAW-Forscher deshalb die Eignung der Nanofasern als Träger für spezifische Adsorptionsmaterialien. Als Adsorptionsmate-
Filtrationsspezialist Dr. Jürgen Ebert vor Adsorptionsexperimenten, mit welchen unterschiedliche Filterhilfsmittel auf ihre Eigenschaften zur Entfernung oder Reduzierung von Verunreinigungen bewertet werden.
rial wählen sie Molecularly Imprinted Polymers (MIPs) durch molekulares Prägen funktionalisierte Polymere. Dafür synthetisieren sie hochgradig vernetzte Polymere in Anwesenheit von Gastmolekülen. Das wachsende Polymergerüst passt sich automatisch dem molekularen Muster an und bildet einen Abdruck des Gastmoleküls. Entfernt man nach der Polymerisation das Gastmolekül, bleiben Kavitäten zurück. MIPs sind spezifischen biologischen Rezeptoren wie Enzymen oder Antikörpern ähnlich, weisen aber eine grössere chemische und physikalische Stabilität auf. Zudem lassen sie sich einfach und in grosser Anzahl herstellen. Um möglichst viele Gastmoleküle zu binden, versuchen die Wissen-
Franziska Fleischli, wissenschaftliche Mitarbeiterin, am konfokalen Raman-Mikroskop. Hier gewinnen die Forscher örtlich aufgelöste chemische Information im SubMikrometermassstab, z. B.zur Visualisierung der Verteilung der MIPs und TemplatMoleküle in ihren Nanofasermembranen, zur Untersuchung beschichteter Oberflächen und für Haut-Penetrationsstudien.
werkstoffe
schaftler, die spezifische Oberfläche ihrer MIPs zu maximieren. Dies gelingt wiederum auf dem Weg der Miniaturisierung, nämlich durch die gezielte Synthese von MIP-Mikrokugeln.
Der Trick mit der Immobilisierung
einfachen: Eine Zentrifugation erübrigt sich, trotzdem bleibt die Funktionalität, welche vom grossen Oberflächenbereich abhängt, erhalten. Die für die Mikrokugeln angewendete Synthese sowie die ElektrospinningTechniken lassen sich up-scalen und sind sehr flexibel in Bezug auf den gewählten Polymersupport und die Funktionalität der Mikrokugeln: «Wir erwarten deshalb einen breiteren Einsatz von Mikrokugel-Membranen aus Nanofasern mit spezifischen Erkennungsfähigkeiten», so Dr. Christian Adlhart, der die Fachstelle für Funktionelle Materialien und Nanotechnologie leitet. «Dies einer-
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seits in der Festphasenextraktion, anderseits als Filtrationsmaterial für die Dekontaminierung oder Reinigung in der Wasseraufbereitung sowie in Lebensmitteln, Pharmazeutika oder Feinchemikalien-Produkten.»
BIOTECHNET SWITZERLAND Für gross angelegte Anwendungen wie in Die ZHAW Wädenswil ist Mitglied im biotechFiltermembranen müssen die MIP-Mikrokunet Switzerland, das Industriepartnern Zugang zu einem breiten Spektrum erstklassiger Komgeln immobilisiert werden. Eine zukunftspetenzen in Biotechnologie verschafft. trächtige Technik ist ihre Immobilisierung www.biotechnet.ch in Membranen der elektrogesponnenen Nanofasern. Grund dafür ist, dass die MembraWEITERE INFORMATIONEN http://www.icbc.zhaw.ch/nanotechnologie nen eine sehr grosse Porosität mit durchgängigen Poren aufweisen, was wichtig ist für einen effizienten Zugang des Filtrats. Zudem überdecken die kleinen Nanofasern nicht die gesamte MIP-Oberfläche der grösseren Mikrokugeln und halten so den Zugang vom Substrat zur funktionellen MIP-Oberfläche aufrecht. Technisch erreicht man die Immobilisierung, indem man die Mikrokugeln bereits vor dem Elektrospinnen der Polymerlösung zusetzt. Benutzerfreundliche Membranen für Festphasenextraktion, die eine spezifische Erkennung bieten, eignen sich für verschiedenste energieeffiziente Separationstechniken, von der selektiven Entfernung östrogener Substanzen in Abwässern bis zur chiralen Abscheidung pharmazeutischer Produkte. «Wie effizient die Abscheidung einer Membrane ist, hängt hauptsächlich von der spezifischen Affinität zwischen der Membrane und dem Zielmolekül ab, also seiner molekularen Erkennung und der Diffusion des Substrates in die Mem-brane», kommentiert Roman Büttiker, wissenschaftlicher Assistent an Köttermann ist Ihr innovativer Partner für Komplettlösungen der ZHAW, der sich dem Thema im Labor. Denn Köttermann setzt nicht nur Maßstäbe in angenommen hat. «Die Affinität Sachen Service und Sicherheit, wir sind auch Vorreiter bei lässt sich über die Wahl der funkder betrieblichen Umweltpolitik. tionellen Mikropartikel steuern, Europaweit ist Köttermann das erste nach DIN EN ISO während die Diffusion vor allem 14001 (Umweltmanagement) zertifizierte Unternehmen der ein Resultat der porösen Struktur Branche. Das schont die Ressourcen und optimiert die Herstellungswege, was Köttermann zu einem ebenso flexiblen der Nanofasermembranen ist.» wie leistungsstarken Partner macht. Funktionelle Mikropartikel in elektrogesponnenen NanofaserDas Systemlabor von Köttermann – mit Sicherheit sicher, mit Sicherheit ressourcenschonend. Membranen zu immobilisieren ist eine vielseitige und effektive Methode, um die Handhabung von Köttermann AG | Phone + 41 44 9361809 | systemlabor.ch@koettermann.com | www.koettermann.com Mikro- und Nanopartikeln zu ver-
Köttermann – mit Sicherheit ressourcenschonend.
Impression von der Powtech 2010. (Bild: Nürnberg Messe)
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Reinraumtechnik und Explosionsschutz im Fokus
Vom 11. bis 13. Oktober 2011 werden über 1000 Aussteller aus aller Welt in Nürnberg erwartet, um in den sechs Hallen der Powtech und Technopharm Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen mechanische Verfahrenstechnik, Analytik und Life Science Technologien zu präsentieren.
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chwerpunkt an der Powtech sind Verfahren zum Zerkleinern, Sieben, Mischen , Fördern, Dosieren oder Granulieren von Pulvern oder Schüttgütern, die zur Herstellung in der Chemie- & Kunststoff-Industrie sowie im Bereich Food- & Pharma benötigt werden.
Schlüsselfertige Anlagen im Trend Einen weiteren Entwicklungsschritt lässt die Powtech 2011 in besonderer Ausprägung transparent werden – die Einbindung mechanischer Verfahren in Komplettlösungen und deren prozesstechnische Integration zu schlüsselfertigen Anlagen. In stark zunehmendem Masse fordern Anlagenplaner und -betreiber nicht mehr nur apparative Einzelkomponenten, sondern erwarten Teil- oder Komplettlösungen inklusive des gesamten Engineering, der Installation und Inbetrieb-
nahme. Die Anforderungen an die Hersteller mechanischer Verfahren gehen in vielen Fällen sogar so weit, dass ein permanentes Begleiten einer einmal gelieferten Anlage durch den Hersteller beim Betreiber erwartet wird. Auf diese Weise hat der Betreiber die Garantie, dass für seine Anlage ständig eine optimale Verfahrensweise durch Anpassungen an neue Technologien sichergestellt ist bzw. geänderte Produktanforderungen schnellstmöglich realisiert werden können.
Reinraumtechnik für labor und Produktion Ergänzt werden die beiden Fachmessen Powtech und Technopharm von einem umfangreichen Rahmenprogramm: Rund 100 ausstellende Firmen beschäftigen sich mit dem Thema Reinraumtechnologie. Für die Messeleitung war dies ein Grund, das The-
ma Clean Room erstmals in den Mittelpunkt der Veranstaltung zu stellen. Mit dem Clean Room Village, unterstützt durch den TÜV SÜD Cleancert, und dem Clean Room Congress, organisiert von der APV (Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik) und Concept Heidelberg, bietet Nürnberg eine effiziente Plattform für Planung, Bau und Betrieb reiner und reinster Räume in Fertigung, Forschung und Labor. Thematisch ergänzt wird die Sonderschau durch den Clean Room Congress, im Zuge dessen anhand der Fallstudien von SanofiAventis, Boehringer Ingelheim, Fresenius Kabi, F. Hoffmann-La Roche, Lonza, Haupt Pharma und Aukamm Pharma erläutert wird, wie die Anforderungen von Behörden und Prozessen in ein Reinraumkonzept umgesetzt werden können. Weitere Informationen unter www.cleanroom-congress.com.
Die Forderung nach leicht zu reinigenden Anlagen und Anlagenkomponenten ist längst nicht mehr nur ein Thema der Lebensmittel- und Pharmaproduzenten. Mehr und mehr erkennen auch andere Branchen, wie zum Beispiel die Chemie, die Vorteile von Anlagenkomponenten im «Hygienic Design». Getrieben durch den Trend zu immer hochwertigeren Produkten geht es darum, Produktreste bei Chargenwechseln restlos zu entfernen, um eine Vermischung und damit Qualitätsverluste zu vermeiden. Im Zuge dessen besteht der Wunsch, Reinigungsvorgänge effizienter zu gestalten, was wiederum den Einsatz leicht zu reinigender Anlagenkomponenten voraussetzt. Dazu kommt der Wunsch nach der Vermeidung von «Handarbeit» bei der Reinigung und der Automatisierung von Reinigungsvorgängen. Einblicke in das «Hygienic Design» vermittelt die neue Sonderschau «Easy to clean».
Sonderschau «Sicherheit und Nachhaltigkeit in der Verpackung» Sicherheit in der Verpackung ist sowohl bei fertigen Pharmaprodukten als auch bei Pulvern und Schüttgütern, die häufig Vorprodukte für Pharma sowie Nahrungs- und Genussmittel sind, von ganz besonderer Bedeutung. Im Rahmen der Sonderschau «Sicherheit und Nachhaltigkeit in der Verpackung» werden Materialien, Verfahren und Maschinen gezeigt, die dieses Thema repräsentieren.
Explosive Themen fachkundig aufbereitet Explosionsschutz ist ein zentrales Thema, das sich durch alle Branchen der Schüttgut sowie Pulver verarbeitenden Industrien zieht. In Halle 8 im Ausstellerfachforum diskutieren Experten zu relevanten Themen des Explosionsschutzes. Diese Podiumsdiskussion findet an jedem Messetag um 13.30 Uhr statt. Eine Fortsetzung findet der erfolgreiche Index Safety Congress (ISC) on Explosion Protection am 11. und 12. Oktober im Kongresszentrum CCN Ost.
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o s i e re r
Erstmals machen 2011 Powtech und Technopharm mobil. Ob in Form einer iPhone-App oder in Form von mobilen Seiten: Wer sich von unterwegs über das Messeduo informieren möchte, kann dies auf kom-fortable Art und Weise tun. Zugang zur iPhone-App über den App-Store oder auf der Veranstaltungshomepage: www.powtech.de Zugang zu den mobilen Seiten über: m.powtech.de und m.technopharm.de
Dosierdifferenzialwaagen
FlexWall®Plus-Dosierer, FlexWalll®Food-Dosierer, FlexWall®Sanitary-Dosierer, FlexWall®Classic-Dosierer, Doppeldosierschnecken, Labordosierer, ScrewDisc®-Dosierer, Vibrationstrogdosierer, DualTray-Dosierer, SiloTray-Dosierer, Flüssigkeitsdosierdifferenzialwaagen
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App und mobile Seiten
Schüttgutdosierer für alle Anwendungen
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Sonderschau «Easy to clean»
TIME FOR CHANGE
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verfahrenstechnik
S TA U B A R M E P R O D U K TI O N
Wege zur staubfreien Übergabe
Der Umgang mit Granulaten und Pulvern gehört in Pharma- und Lebensmittelbetrieben zum Alltag. Spüren oder sehen sollte man davon am besten nichts. Daher steigen die Anforderungen an staubarme oder gekapselte Übergabesysteme seit Jahren an. SABINE ALICKE
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er Transport und das Handling von pulverförmigen Produkten gehört zu den Hauptaktivitäten bei der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln, Chemikalien, Pharmazeutika, Kunststoffen oder Metallpulvern. Immer häufiger werden dabei geschlossene Prozesse gefordert. Noch vor zehn Jahren gab es kaum Systeme, die ein wirksames Konzept bei der Übergabe von Pulvern oder Granulaten von einem Gebinde in beispielsweise einen Mischer bieten konnten. Erst in den 90er-Jahren wurde aufgrund der steigenden GMP-Anforderungen geschlossenes Arbeiten zum Thema. In erster Linie wollte die Branche Kreuzkontaminationen vermeiden. Durch die Zunahme von hochpotenten Wirkstoffen rückte aber auch der Mitarbeiterschutz immer stärker in den Vordergrund. Forderungen nach Staubkonzentrationen von unter 1 μg/m³ sind heute durchaus an der Tagesordnung. Eine ähnliche Entwicklung ist, mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung, in der Lebensmittelindustrie und in der Chemie zu beobachten. Diese Branchen schätzen ebenso eine staubarme Umgebung, mit der sich Kreuzkontaminationen durch allergieverursachende Lebensmittel oder Gefahren für das Bedienpersonal oder gefährliche Situa-
tionen durch Stäube in der Luft vermeiden lassen. Neben der eigentlichen Dosierung liegt das grösste Hindernis oft darin, dass es eine Vielzahl von unterschiedlichen Gebinden gibt, die für den Transport und das Handling dieser Roh-, Zwischen- und Fertigprodukte eingesetzt werden. Big Bags, Octabins, Fässer, Säcke oder mobile Container stellen so manche Entwickler und Konstrukteure vor tägliche Herausforderungen. Die Folge: Es gibt die unterschiedlichsten Systeme und Herangehensweisen auf dem Weg zur perfekten und staubarmen Übergabe. Häufig sind in die Übergabestationen noch andere Prozesschritte integriert wie das Dosieren. Einen Ausschnitt aus der Angebotspalette findet man auf der diesjährigen Messe Powtech in Nürnberg. Ein Ausstellungsstück ist beispielsweise der Multidosimat von Jetsolutions. Dieser dosiert selbst schwerfliessende Produkte sowie abrasive oder korrosive Pulver äusserst präzise und staubarm. Dafür dreht sich das Austragsschwert an der Innenseite des Trichters entlang. Die Rakelbewegung übt eine Walkbewegung auf das Produkt aus und bewirkt so eine sichere Austragung des Produkts. Der absolute Hygieneschutz wird mithilfe einer Dynaform-Membran aus FEP
(Fluorethylenpropylen) oder PUR (Polyurethan) für die Abdeckung des Schwertes und aller Metallteile gewährleistet. Das System ist CIP-fähig und GMP-konform. Der Anschlussflansch lässt sich anpassen, dadurch ist der Einbau auf fast allen Maschinen möglich. Die Dosierung selbst geschieht mithilfe eines pneumatisch betätigten Freistrom-Schieberventils.
Ein System für alle
Der Problematik der verschiedenen Transport- und Handlingsgebinde hat sich die Lobotech Engineering AG angenommen. Das schweizerische Unternehmen trug dem grossen Bedürfnis nach einem geschlossenen Handlings- und Transfersystem Rechnung, das mit allen diesen Gebinden kompatibel ist. Die SoliValve-, SoliBag-, SoliConund SoliDrum-Systeme ermöglichen erstmals, alle gebräuchlichen Verpackungsgebinde über eine universelle Andockeinheit automatisch anzudocken und den Inhalt staubfrei und in Verbindung mit der MacMicrodos-Technologie von Lobotech Engineering hochgenau dosiert zu transferieren. Die SoliValve-Technologie basiert auf einem kostengünstigen passiven Verschlussventil, das in die unterschiedlichen Schüttgutgebinde integriert wird und über welches diese automatisch mit einer aktiven Andockeinheit verbunden werden können. Nachdem eine geschlossene, das heisst dichte und staubfreie Verbindung zwischen beiden Komponenten hergestellt ist, öffnet die aktive Einheit das passive Verschlussteil und ermöglicht dadurch den kontrollierten Transfer des Schüttguts. Nach erfolgter Teil- oder Komplettentleerung des Schüttgutes wird das Verschlussventil durch die aktive Einheit wieder dicht verschlossen, und die Gebinde können staubfrei abgekoppelt werden.
Pulvriges in Flüssiges
Die Anlage-Contained-Bag-Station von DEC entleert und dosiert Säcke in Reaktoren oder in anderen Prozessanlagen mithilfe des PTS Powder Transfer-Systems. (Bild: DEC)
Nicht immer geht es um die Entleerung eines Gebindes allein. So kommt es bei der Einarbeitung von pulverförmigen Rohstoffen in Flüssigkeiten neben der Staubbelas-
verfahrenstechnik
Der Multidosimat von Jet Solutions eignet sich besonders für die äusserst präzise Dosierung und absolut staubfreie Verarbeitung. (Bild: Jet Solution SA)
tung häufig zu Rändern und Krusten an Behälterwand und Rührerwelle. Diese Probleme werden vermieden, indem das Pulver oder Granulat direkt in die Flüssigkeit eingesaugt und bereits beim ersten Kontakt mit der Flüssigkeit vollständig benetzt und dispergiert wird. Hierzu sind weder Vakuumbehälter noch Vakuumpumpe erforderlich. Das System TDS (Transport- und Dissolving-System) von Ystral erzeugt ein Saugvakuum, das direkt in einem hochbeschleunigten Flüssigkeitsstrom erzeugt wird. Es fluidisiert das Pulver und bringt es, fein verteilt, mit der Flüssigkeit in Kontakt. Noch während der Benetzung erfolgt die Dispergierung, sodass keine Klumpen oder Partikelzusammenballungen entstehen können. Pulverstoffe können staub- und verlustfrei aus beliebigen Gebinden eingesaugt werden. Eine einzige Maschine bewältigt dabei alle Verarbeitungsschritte von der Gebindeentleerung, Pulverförderung, Dosierung, Benetzung und Dispergierung bis hin zur vollständigen Desagglomeration.
Rundherum eingehaust
Die Anlage-Contained-Bag-Station von DEC kombiniert die Vorteile der Isolatortechnologie und der Laminar-Flow-Technik und gewährleistet einen hohen Containment-Wert von < 1μg/m3 pro 8 h TWA (time waited average, gewichteter Durchschnittswert). Mithilfe des PTS Powder Transfer-Systems können Säcke in Reaktoren oder andere Prozessanlagen kostengünstig entleert und dosiert werden. Die Hauptkammer der Sackentleerstation ist auf einer Seite offen und erleichtert dadurch den Eintrag des verpackten Pulvers. Um ein Austreten der Rei-
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nigungsflüssigkeit zu vermeiden, kann die Kammer während des Reinigungsvorgangs mit einer Tür verschlossen werden. Die gesamte Reinigungsflüssigkeit wird über das PTS-System aus der Kammer in den Reaktor entleert. Dabei wird auch der Förderschlauch und das PTS-System gereinigt. Mithilfe der Handschuhe positioniert der Bediener den Sack auf dem Gitter oberhalb des Absaugtrichters. Der Sack wird geöffnet, durch das Gitter in den Absaugtrichter entleert und anschliessend durch den angrenzenden Endlosliner Bag-Out-Port entsorgt. Der nun mit Pulver gefüllte Trichter wird anschliessend mit dem PTS-System in den Reaktor entleert. Auf der gegenüberliegenden Seite der Sackeintrittstelle befindet sich ein Abluftverteiler, auf dem sich ein Auslass mit einem HEPA-Filter befindet. Dieser ist an einem manuell gedrosselten Abluftventilator angeschlossen.
THE CHEMICAL DIVISION
HALLE 9, STAND 526 Nürnberg, 11. - 13.10.2011
FILLING VISIONS
Validierte Schritte
Fortlaufende Änderungen in der Gesetzgebung und steigende bakteriologische Kontrollen führen in der Lebensmittelindustrie zu immer mehr Reinigungssystemen, die validiert werden müssen. Dies hat auch Auswirkungen auf das Einbringen von Produkten in den Prozess. Reinigungssysteme müssen kontrollierbar sein und automatisch und bedienerunabhängig funktionieren. Daher entwickelte J-Tec für einen Kunden aus der Babynahrungsindustrie eine CIP-reinigbare (Clean In Place) Entleerstation für Säcke, so wie für Big Bags. Diese Einheit ist komplett gemäss den EHEDG (European Hygienic Engineering & Design Group) Richtlinien entworfen. Die Entleerstation ist vollständig aus Edelstahl gefertigt, die produktberührten Flächen sind Ra 0,4 μm, und die Aussenseite ist Ra 0,8 μm. Scharfe Ecken und Toträume, wo sich Staub ablagern könnte, sind keine vorhanden. Optional kann die Station zusätzlich mit einem Absperrsystem für Big Bags und/oder einem pneumatischen Klopfer als Austragshilfe ausgerüstet werden bzw. die CIP-Reinigung für die Station mitgeliefert werden. Ausblick: Diese Beispiele zeigen, dass es meist mit einem einfachen Übergabemodul alleine nicht getan ist. Vielmehr müssen diese Komponenten in den Gesamtprozess integriert werden. Anlagenplaner und -betreiber fordern daher nicht mehr nur apparative Einzelkomponenten, sondern erwarten Teil- oder Komplettlösungen inklusive des gesamten Engineering, der Installation und Inbetriebnahme.
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analytik
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Verfahren der Medizin für Trinkwasseranalytik
Mikrobiologie macht Riesenfortschritte, doch noch wird Trinkwasser mit teils 100 Jahre alten Technologien überwacht. Pionierarbeit leisten Forscher von Eawag, der Wasserversorgung Zürich und der ZHAW Wädenswil: Sie arbeiten an einem System, um Trinkwasser online und in Echtzeit zu analysieren. Ein funktionstüchtiger Prototyp steht in den ZHAW-Labors bereit für die Weiterentwicklung zum portablen Prüfgerät. ELSBETH HEINZELMANN
F
luoreszenzbasierte Durchflusszytometrie ist in der Medizin ein etabliertes Verfahren und dient dort beispielsweise zum Zählen von Blutzellen. Vermehrt kommt dieses Verfahren auch in der Qualitätskontrolle und der Lebensmittelherstellung zum Einsatz. Wieso nicht mit dieser Methode die Keime in Trinkwasser zählen?, sagten sich Experten von Eawag und der Wasserversorgung Zürich. Mit ihrer Idee holten sie sich im Sommer 2010 den internationalen Muelheim Water Award für innovative Konzepte der Wasserwirtschaft.
Keimen rasch auf die Spur kommen
Damit betreten die Forscher Neuland. Mit den heute weitgehend praktizierten Trinkwasseranalysen richtet sich das Augenmerk auf die Keimzahl, wobei lediglich die Kolonien bildenden Bakterien erfasst werden. Das heisst, etwa 0,1% bis 1% der mikrobiologischen Population. Bis die Kolonien auf festen Nährmedien – den Agarplatten – angewachsen und ausgezählt sind, vergehen
an die drei Tage. «Im Trinkwasser tummeln sich weitaus mehr Bakterien, als im Labor kultiviert werden können», erklärt Dr. Hans Peter Füchslin, Leiter des mikrobiologischen Labors der Bachema. «Die Konzentration der frei lebenden Bakterien im Trinkwasser liegt zwischen 104 und 105 Zellen pro ml. Es ist deshalb erstaunlich, dass ungeachtet der geringen Aussagekraft der Koloniezahl diese Variable weltweit als genereller mikrobiologischer Qualitätsindikator dient und nicht die Zellkonzentration.» Doch für Routinekontrollen ist das Auszählen von Bakterienzellen unter dem Mikroskop zu ungenau, zu arbeits- und zu zeitintensiv. Die Lösung heisst Durchflusszytometrie. Dazu verdünnt man die Zellen und färbt sie mit fluoreszierenden Stoffen an, schleust sie durch eine Glaskapillare, um sie mit Laserlicht zu detektieren. Die vom Strahl erfassten Partikel streuen das Licht, präsente Fluoreszenzfarbstoffe werden zur Lichtemission angeregt. Filter und Spiegel leiten das Streulicht resp. das Fluoreszenzsignal zur Erfassung auf Detektoren. «Mit
Die akademische Spielwiese für Labortests der Wädenswiler führte zur Lösung: Fliessinjektionsanalyse (FIA)als Schnittstelle, Evaluation der Daten in Echtzeit und Einstellen der FIA-Betriebsparameter, Datenanalyse und ereignisgesteuerte Kontrolle der Bioprozesse, Verknüpfung der Software-Elemente für gegenseitige Kommunikation.
elektronischer Datenverarbeitung lassen sich so Tausende von Zellen pro Sekunde registrieren und jedem einzelnen Partikel sein Streulicht- oder Fluoreszenzsignal zuordnen», kommentiert Thomas Egli, Titularprofessor der ETH Zürich. «Es genügen Probevolumen unter einem ml, um innerhalb einer Viertelstunde Informationen über eine grosse Zahl von Partikel zu erhalten, seien es Bakterien, Protozoen oder sogar Viren.» Selbst Aussagen über den physiologischen Zustand der Zellen sind möglich, denn das Messverfahren kann auch deren Stoffwechselaktivität erfassen, wie Atmungs- und Esteraseaktivität, Membranpotenzial und -integrität, wichtige Hinweise, um Desinfektionsprozesse wie Chlorung oder Ozonung zu überwachen.
Vom Laborgerät zum Online-Analyse-Köfferchen
Seit Jahren kooperieren Thomas Egli und Frederik Hammes, Umweltmikrobiologen an der Eawag, mit Spezialisten der Wasserversorgung Zürich, welche heute Durchflusszy-
420 flusszytometrische Histogramme der Zell-Fluoreszenz-Verteilung von P. pastoris gemessen mit einem FI-FCM-System während einer Fed-Batch-Kultivierung. (Bilder: ZHAW)
analytik
tometrie routinemässig im Labor einsetzt und damit eine hohe Qualität des Zürcher Trinkwassers garantiert. Derzeit arbeiten die Wissenschaftler daran, die Methode zur Bestimmung der Gesamtzellenzahl mit Durchflusszytometrie zu standardisieren, sozusagen als Ausgangsbasis für nachfolgende Messungen, auch für den Pathogenen-Nachweis. «Unser Ziel ist es, dieses Verfahren als akzeptierte Alternative für die jetzt legal verbindliche Plattenzählmethode – aerob mesophile Koloniezahl – einzurichten», so Thomas Egli. «Dies wäre ein grosser Schritt vorwärts, würde es doch Felduntersuchungen erlauben, beispielsweise die rasche Durchmessung von Hausinstallationssystemen mit einer vom SVGW (Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfachs) – und vielleicht sogar dem BAG (Bundesamt für Gesundheit) – anerkannten Strategie.» Erste Erfahrungen mit einem portablen Durchflusszytometer sammelten die Eawag-Spezialisten zusammen mit Hans Peter Füchslin in Thailand. Es ging um die Untersuchung von Giardien-Zysten, heimtückische Darmparasiten. Giardien sind winzig kleine Einzeller, Protozoen, die schlecht nachweisbar sind und bei Mensch und Tier gefährliche Durchfälle auslösen. Die Forscher markierten die Pathogene mit einem spezifischen fluoreszierenden Oberflächenantikörper, dann wurden die Zellen mit Magnetobeads aufkonzentriert. «Die Analysen waren erfolgreich, doch noch geschieht dies alles offline», schildert Thomas Egli. «Die Online-Detektion dürfte noch eine Weile dauern, denn sie ist relativ komplex und benötigt wohl eine längerfristige Kooperation mit einem Hersteller von Durchflusszytometern.»
Effizient, portabel und erschwinglich
Über einem solchen vollautomatischen, portablen und notabene in Echtzeit arbeitenden OnlineDurchflusszytometer für die Prozessüberwachung brüten am Institut für Chemie und Biologi-
sche Chemie der ZHAW Wädenswil Professor Bernhard Sonnleitner mit MSc Tobias Broger. Mit dabei sind auch Frederik Hammes von der Eawag sowie die Zürcher Wasserversorger. In den Labors der ZHAW entstand ein Bioreaktor mit einer FIA-Schnittstelle (flow injection analysis), die eine Entschäumungs-, Entgasungs- und Verdünnungseinheit umfasst und ausserdem den Probentransfer in das Zytometer und dieses somit voll automatisiert an einen Bioreaktor anbindet. Die Datenanalyse und die Kontrolle des Bioprozesses sind ereignisgesteuert, die firmeneigenen Software-Elemente so
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verbunden, dass sie miteinander kommunizieren können. «Die Verknüpfung des Online-Fliessinjektionssystems mit einem Durchflusszytometer ermöglicht es, vollautomatisch Proben zu entnehmen und zu verdünnen, Zellen zu färben und Wasser zu analysieren», bilanziert Professor Bernhard Sonnleitner, Leiter Fachstelle Chemical and Biochemical Engineering. «Wir können die verschiedenartigsten Datensets repetitiv erfassen und dies mit hoher Taktfrequenz, und nutzen mikrobiologische Daten zur Optimierung von Bioprozessen und Betriebsparametern.» Ein besonderer Vorteil ist die
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Wenn es darum geht, organische Verbindungen in Lebensmitteln, Getränken, Körperpflegemitteln, Kunststoffen und Verpackungen, sowie in Wasser, Ihr Ansprechpartner: Boden und Luft auch in Spuren Dr. Winfried Röder zu bestimmen: Seit Jahren liefern wir Industrie und Wissenschaft automatisierte GC/MS- und LC/MS-Komplettsysteme, mit denen sich die relevanten Fakten sicher und effizient extrahieren und bestimmen lassen.
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08. - 09i n G e n f Stand A. Juni 1 7
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Schematische Übersicht des FI-FCM-Systems (flow injection/flow cytometry,) bestehend aus den Bereichen für Entschäumung, Entgasungund Verdünnung.
mikrobielle Analyse in Echtzeit: «Sie erlaubt uns eine umgehende Antwort bei dramatischen Ereignissen wie etwa einer Prozessstörung oder einer absichtlichen Verunreinigung und gibt uns zudem ein vertieftes Verständnis von allmählich stattfindenden Veränderungen, wie beim Wachstum in Biofiltern und Verteilsystemen.» Der Laborprototyp wurde bis Frühjahr 2011 auf Herz und Nieren geprüft, die ersten Resultate sehen vielversprechend aus. Das Prototypgerät entspricht den Bedürfnissen der Nutzer, arbeitet schnell, reproduzierbar, ist robust und damit in der Praxis einsetzbar. Die Anwendungen sind vielseitig. Sie reichen von der Trinkwasseraufbereitung aus Seewasser – in der Stadt Zürich deckt sie 60% des Bedarfs – über die Filtration von Oberflächen- und Grundwasser zur Eli-
mination von Mikroorganismen bis zur Desinfektion, da sich dank Farbstoffkombinationen die Vitalität der Zellen bestimmen lässt. Im Juni wurde das System an der «Leading Edge Technology», der Konferenz der «International Water Association (IWA), in Amsterdam vorgestellt in der Hoffnung, dass ein Industriepartner die Idee aufschnappt und zur Marktreife weiterentwickelt.
Die Crux mit schädlichen Keimen
Wie enorm die Nachfrage nach effizienten, rasch und wirtschaftlich arbeitenden Analysesystemen ist, zeigt allein schon die Legionellenproblematik. Zwar kann mit Legionellen belastetes Trinkwasser gefahrlos getrunken werden, aber wenn es in Form von Aerosolen – kleinsten Wassertröpfchen – in
die Atemwege gelangt, können die Bakterien eine Lungenentzündung verursachen. Mit heutigen Untersuchungsmethoden lassen sich diese Bakterien erst nach rund zehn Tagen im Trinkwasser nachweisen. Oder denken wir an die mysteriösen EHECErkrankungen. Während Escherichia ColiBakterien millionenfach unseren Darm bevölkern, kann diese enterohämorrhagische Sonderform Giftstoffe produzieren und stellt aufgrund ihrer geringen Infektionsdosis eine tödliche Gefahr für den Menschen dar. Die Suche nach pathogenen Keimen gleich oft jener nach der Nadel im Heuhaufen. So lassen sich in Proben von kranken Patienten Erreger in grosser Zahl finden. In der Trinkwasseranalytik gilt es jedoch, wenige Krankheitserreger inmitten von Millionen von natürlichen Bakterienzellen herauszufinden. «Um einen Krankheitserreger in einem Liter Trinkwasser mit rund 100000 Umweltbakterien pro ml festzustellen, muss man ihn unter etwa 100 Millionen Umweltbakterien aufspüren», bringt es Thomas Egli auf den Punkt. «Die Online-Durchflusszytometrie ist ein Pionierschritt in der Trinkwasseranalytik, denn sie funktioniert auf Stufe Einzelzelle, erfasst rasch statistisch relevante Datenmengen und erlaubt eine direkte Analyse von Proben ohne aufwändige Aufbereitung.»
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firmenberichte
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M O B I L E L Ö S U N G Z U R W A S S E R A U F B E R E I TU N G
Reinstwasser für alle Fälle
Wartungsarbeiten, Reparaturen oder geplante Umbaumassnahmen: Industrieunternehmen, die in ihrer Produktion auf eine Wasseraufbereitungsanlage angewiesen sind, kommt ein Ausfall teuer zu stehen. Veolia Water Solutions and Technologies (VWS) bietet mit AQUAMOVE eine mobile Lösung zur Wasseraufbereitung, die für den Ernst- und Notfall innerhalb von 24 Stunden eine technische «Wasserbrücke» an den gewünschten Produktionsstandort auf den Weg bringt. Das Schweizer Industrieunternehmen Alstom Power hat davon profitiert.
Die Aquamove-Flotte von Veolia Water Solutions and Technologies (VWS) mit mehr als 90 verschiedenen Anlagen im Leistungsspektrum von 1 bis 300 m³/h beeindruckt: In den Fuhrparks an den Standorten in England, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Österreich, Belgien und den Niederlanden warten Trucks, Kompaktcontainer und Skid’s abrufbereit auf ihren Einsatz. Mit an Bord alle Komponenten, die für eine Wasseraufbereitung zu Rein- und Reinstwasser und zur Abwasseraufbereitung relevant sind: Wasservorbehandlung, Wasserenthärtung und Entsalzung, wobei eine Ionentauscher-Regeneration vor Ort nicht mehr notwendig ist: «Die Vorteile für den Kunden liegen auf der Hand», verrät VWS Schweiz Geschäftsführer und Aquamove-Spezialist Peter Steiger: «Es ist eine zeitlich flexible und kompakte Vor-Ort-Lösung mit geringem Einsatz von Chemikalien und höchster Leistungsfähigkeit. Die Reinstwasserproduktion läuft durch die Überbrückung ganz normal weiter.» Die Veolia Water Systems Schweiz AG ist Teil von Veolia Water Solutions and Technologies und betreut Schweizer Kunden in den Branchen Industrie-, Getränke-, Pharma, Gebäude- und Schwimmbadtechnik. Steiger kennt den Stress auf Kundenseite, der entstehen kann: «Wenn ein Unternehmen auf die Wasseraufbereitung im Betrieb angewiesen ist, wird es schnell teuer, wenn sie nicht oder nur eingeschränkt läuft. Genau dafür haben wir Aquamove auf den Weg gebracht. Als weltweit anerkannter Wasserspezialist haben wir das Know-how und bieten eine schnelle und funktionierende Alternative.» Dank der umfangreichen Flotte und Modellpalette erfüllt Aquamove auch die hohen Anforderungen von Energieunternehmen an temporäre Wasseraufbereitung. Einsatzgebiete stellen – neben akuten Betriebsstörungen der eigenen Wasseraufbereitungsanlage – auch Wartungs-
Veolia Water Systems Schweiz AG brachte für Alstom Power in Birr die mobile Lösung zur Wasseraufbereitung in nur 24 Stunden auf den Weg.
oder geplante Reparaturarbeiten, ProzessValidierungen, Deckung von Spitzenbedarfen oder Rohwasserveränderungen dar. Der Bedarf sei unstrittig: Die «mobile Wasserbrücke» fülle nicht nur die Lücke bei plötzlichem Produktionsausfall, sie werde auch konkret für den temporären Einsatz gebucht, zum Beispiel für die Zeit eines Neu- oder Umbaus einer bestehenden Wasseraufbereitungsanlage. Und genau dafür hat das Schweizer Unternehmen Alstom Power am Standort Birr Aquamove in Anspruch genommen.
Reinstwasser für Alstom Power Alstom Power ist einer der weltweiten Marktführer für Stromerzeugung und bietet seit über 100 Jahren technische Lösungen für die steigende Elektrizitätsnachfrage an. Die Schweiz gehört zu Alstoms Schlüsselländern, weshalb sich hier auch die Zentrale befindet. Standorte sind Baden und das
Werk in Birr, das 1960 für die Produktion grosser Turbogeneratoren und Elektromaschinen gebaut wurde und heute auf 184 000 m2 Betriebsgelände rund 1700 Mitarbeiter beschäftigt. Seit 1990 konzentriert sich die Produktion auf die Fertigung von Turbinen- und Turbogeneratorrotoren. Das Produktionsspektrum: ■ Gasturbinenrotoren mit Verdichterschaufeln ■ Dampfturbinenrotoren mit Beschaufelung ■ Turbogeneratorenentwicklung und -fertigung ■ Heissgaskomponentenfertigung «Zum Alstom Werk in Birr gehören die Rotorenfabrik, ein Testkraftwerk, Forschungsund Entwicklungslaboratorien sowie ein Rekonditionierungscenter», erklärt Steiger. Das Inhouse-Testkraftwerk ist mit einer modernen GT26- und einer GT8C2-Dualbrennstoff-Gasturbine ausgestattet. Steiger: «Die Anlage erlaubt es Alstom, die Kraftwerkskomponenten im Werk unter Feldbe-
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den gebuchten Zeitraum von fünf Wochen der Druckverlust in den Leitungen kompensiert und über Schläuche das erzeugte Reinstwasser in die Tanks gepumpt werden. Wie lange die Aquamove-Überbrückung vor Ort steht, bleibt dem Kunden überlassen. «Aquamove kann tage-, wochen- oder monatsweise gebucht werden. Durch die Kombination von Verfahren und Aquamove-Einheiten können auch Volumenströme bis zu 500 m³/h erreicht werden», so Steiger.
Anruf genügt
Im Inhouse-Testkraftwerk von Alstom Power in Birr werden Kraftwerkskomponenten unter Feldbedingungen getestet. Der während den Testläufen erzeugte elektrische Strom wird in das Schweizer Stromnetz eingespeist.
dingungen zu testen und die Produkte dort zu optimieren. Das beschleunigt natürlich die Designvalidierung und die Integration in die Gasturbinenflotte.» Die Gasturbine im Testkraftwerk leistet bis zu 500 Megawatt. Die benötigte Kühlung der Kühlluft für den Turbinen-Teil der Gasturbine wird durch einen Wasser-Dampf-Kreislauf sichergestellt. Eine werksinterne Wasseraufbereitungsanlage produziert zu diesem Zweck Reinstwasser für den WasserDampf-Kreislauf, «das absolut anspruchsvolle Kriterien erfüllen muss», so Steiger. Der Kieselsäure-Gehalt (SiO2) darf zum Beispiel nicht höher als 20 ppb sein, «sonst können sich durch die Verdunstung Ablagerungen bilden, die an dem empfindlichen Wärmetauscher Schaden anrichten.» Alstom Power in Birr handelte umsichtig: Als klar war, dass die bestehende Wasseraufbereitungsanlage modernisiert werden sollte, schalteten sie die Veolia Water Systems Schweiz AG ein. Aquamove-Spezialist Peter Steiger orderte die entsprechenden Komponenten bei Aquamove. Zwei Tage später rollten die Aquamove-Trucks aus England und den Niederlanden auf das
Werksgelände: «Alstom hat zwei Tanks mit einem jeweiligen Volumen von 1700 m³ voll entsalztem Wasser, die konstant befüllt sein müssen. Nach technischer Abstimmung fuhr in kurzer Reaktionszeit planmässig ein MORO-C24-Container mit UmkehrosmoseVorbehandlung aus den Niederlanden und aus England ein MODI-15 000-Trailer mit Mischbett-Polisher sowie eine Druckerhöhungsstation mit 100 m³/h 6 bar auf das Alstom-Gelände. Selbst Feiertage oder Überlängen der Fahrzeuge waren Dank der engen Zusammenarbeit mit der Firma Interfracht kein Hindernis, die Anlagen fristgerecht vor Ort zu schaffen.» Der Vorteil: nach Erschöpfung des Mischbett-Polishers wurde diese von VWS durch eine identische, frisch gereinigte regenerierte Anlage ersetzt. «Bis zu 60 Tonnen Harz am Tag können wir selbst regenerieren», so Steiger und erklärt, wieso diese Ergänzung notwendig ist: «Die MORO-Anlage schafft rund 98 Prozent der gewünschten Wasserqualität und Menge, den Rest können wir durch unseren ‹Polizeifilter›, die MODI 15 000, über Ionenaustausch im Ergebnis sichern.» Über die mitgelieferte Druckerhöhungsstation konnte für
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Veolia Water Solutions and Technologies wirbt damit, per Hotline 0800 726 855 innerhalb von 24 Stunden die «Mobile Lösung für Wasseraufbereitung» mit entsprechend gefordertem technischem Equipment auf den Weg zu bringen – auf Wunsch mit Servicetechniker vor Ort: «Unser Service, einen zeit- und ortsunabhängigen Wasseraufbereitungsdienst auf Rädern zu entwickeln, hat sich bei Kunden wie Neukunden aus Industrie und Kommunen mehr als etabliert. Unser Fuhrpark wächst stetig», weiss Steiger. Um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden, bietet VWS die geforderte Wasserqualität für geplante Unterbrechungen unter dem «PreAct»-Konzept, und zuverlässige Lösungen im Notfall als «ReAct»-Konzept an.
Kompetente Industrie-Lösungen VWS Schweiz AG betreut die AquamoveKunden vor Ort persönlich. Steiger: «Für unsere Kunden zählt Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Genauigkeit. Dadurch, dass Alstom eine geplante Betriebsunterbrechung ihrer eigenen Wasseraufbereitungsanlage vornahm, konnten wir im Vorfeld die technischen Anforderungen und Details in Ruhe klären.» Das ist nicht immer der Fall: Das Chemieunternehmen Clariant mit Hauptsitz in Muttenz bei Basel ist auf störungsfreie Abläufe seines Wärmebetriebes angewiesen, der sich unter anderem um die Entsorgung von Produktionsrückständen kümmert und der Produktion vollentsalztes Wasser zur Verfügung stellt. Bei der plötzlich not-
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wendigen Reparatur beider dafür zuständiger Anlagen bestand das Risiko, dass nicht ausreichend vollentsalztes Wasser für die Produktion mehr zur Verfügung stand. Um den Prozess abzusichern, wurde innerhalb von nur 24 Stunden Aquamove geordert. Steiger: «Unsere mobile Entsalzungsanlage konnte den Ernstfall eines Produktionsausfalls verhindern.» Reaktionsschnell muss der Service sein – aber auch absolut hochwertig in der Qualität, die von Kunden durchaus auch kritisch unter die Lupe genommen wird, wie das Beispiel der BASF Schwarzheide GmbH in Deutschland zeigt, die sich auf die Herstellung umweltfreundlicher Lacke auf Wasserbasis spezialisiert hat. Auch hier wurde – wie im Fall von Alstom Power – durch den Umbau der werkseigenen Wasseraufbereitungsanlage eine Alternative gesucht und in Aquamove gefunden. «BASF stellte höchste Anforderungen an das mobile System», so Steiger. «Die Leitfähigkeit des Kesselspeisewassers durfte nachweislich nur < 0,2 μS/cm und der Silikat-Gehalt > 0,01 mg/l betragen. Für die Lackproduktion war ein TOC von < 0m,2 mg/l gefordert. Dazu mussten wir
Auf Kundenwunsch kümmert sich ein VWS-Servicetechniker um die mobile Wasseraufbereitungsanlage vor Ort.
absolute Öl-, Fett- und Silikonfreiheit gewährleisten.» Nachdem die Technik aufgebaut und alle Anschlüsse montiert waren, wurden sie wieder demontiert und im werkseigenen BASF-Labor auf Reinheit überprüft. «Jede Schraube wurde umgedreht, jeder Schlauch, jede Dichtung ge-
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nauestens untersucht, was ich verstehen kann», so der Schweizer VWS-Chef. In einer Woche verbraucht die BASF Schwarzheide rund 25000 Kubikmeter aufbereitetes Wasser. «Die kritischste Anwendung des Reinstwassers stellte dabei die Kesselspeisewasser-Bereitstellung zur Erzeugung von Hochdruck-Dampf dar.» Die Herausforderung: Das bereit gestellte Brauchwasser hatte eine Leitfähigkeit von ca. 450 μS/cm. Aber genau für diese Herausforderungen wurde das mobile Wasseraufbereitungskonzept Aquamove von den Wasserspezialisten Veolia Water Solutions and Technologies entwickelt. Peter Steiger: «Versorgungssicherheit zu gewährleisten bei einem Maximum an Fachkompetenz, Networking, Flexibilität und Reaktionsschnelle sowie gleichzeitig hohe Leistungsvolumina, grosse Produktvielfalt und Service vor Ort. Das ist, was modernes Wasseraufbereitungsmanagement bieten muss». Veolia Water Systems Schweiz AG CH-4053 Basel Telefon 061 3616561 www.veoliawaterst.ch
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B R E N N TA G S P E C I A L TI E S
Brenntag Schweizerhall: nationaler Erfolg im internationalen Verbund Das Beispiel der Brenntag Schweizerhall AG, dem Schweizer Marktführer in der Chemiedistribution, zeigt, wie sich internationale Stärke positiv auf den nationalen Erfolg auswirken kann. Nicht ohne Grund gibt es bei Brenntag für die Distribution von Spezialchemikalien ein eigenes Logo sowie einen eigenen Leitsatz. «Shared Values – Shared Success» steht für eine konsequent gelebte, europäisch geprägte Kultur, in der technische und kommerzielle Experten partnerschaftlich mit Kunden und Lieferanten für alle Beteiligten nachhaltig profitables Wachstum erarbeiten.
Development Panels Der Kern der Struktur sind acht strategisch ausgerichtete Entwicklungsteams (Development Panels), die als Plattformen für Zielsetzung/Planung, Informationsfluss und Projektarbeit dienen. In diesen Teams werden die Fokusthemen für die jeweiligen Kundenindustrien, in die Brenntag liefert, definiert. Das breite Spektrum umfasst die Branchen Klebstoffe, Beschichtungen, Elastomere, Farben und Dichtstoffe, Landwirtschaft, Wasch- und Reinigungsmittel, Nahrungsmittel, Metalloberflächenbehandlung, Bergbau, Öl & Gas, Körperpflege, Pharma,
Hochregallager mit Spezialitäten und Industriechemikalien. (Bilder: Brenntag)
uns somit den Wachstumstrends innerhalb der Branchen anpassen und gleichzeitig durch Diversifizierung kontinuierlich gewinnen, immer im Sinne unserer Kunden und Lieferanten. Im Konzernverbund liegt für eine Landesgesellschaft eine entscheidende Chance und wir können uns mit unseren nationalen Stärken im Interesse des Ganzen nach Kräften einbringen. Viele unserer Kunden sind Unternehmen von Weltruf – hier können unsere langjährigen Kundenbeziehungen zum allseitigen Nutzen wirken.»
Papier und Zellstoff, Textilien und Wasseraufbereitung. Jedes Team wird von einem European Marketing Manager geführt und besteht aus nationalen Vertriebsspezialisten. Die Teams treffen sich regelmässig und haben permanent Zugriff auf spezifische IT-Portale, die den Informationsaustausch erleichtern und die Informationseffizienz erhöhen. Die Teams werden vom Marketing unterstützt mit Image-Broschüren, Präsentationen, Websites, Produktlisten und technischen Dokumentationen, jeweils massgeschneidert auf das individuelle Industriesegment. Auch Brenntags Präsenz auf den einschlägigen Fachmessen wie CPhI, in-cosmetics, K, European Coatings Show, Food Ingredients Europe, Chemspec usw. ist europaweit koordiniert. «Ich bin ein erklärter Anhänger dieses Geschäftsmodells und überzeugt, dass diese Struktur für unsere internationale Ausrichtung und nationalen Fokus genau die richtige ist», meint Hans-Peter Brader, CEO der Brenntag Schweizerhall AG. «Wir können
Das Panel-Konzept stellt sicher, dass der europäische Schwung in die Landesgesellschaften getragen und dort im Markt zielgerichtet und professionell umgesetzt wird. Die Brenntag Schweizerhall AG ist dafür ein gutes Beispiel: Die Panel-Struktur wird im Geschäftsbereich Spezialitätenchemie weitgehend gespiegelt: Strukturelle Hindernisse entfallen und es entstehen keine Reibungs-
Automatische Abfüllanlage.
Kundengerechte Kleingebinde.
Europäischer Schwung in die Landesgesellschaften
Abfüllung von Feststoffen.
verluste zwischen den Verantwortlichkeiten und Ebenen. «Die Arbeit in einem europäischen Panel macht Spass und gibt laufend neue Impulse für die Aktivität im lokalen Heimmarkt», sagt Beatrice Del Principe, Verkaufsleiterin für Life Science bei Brenntag Schweizerhall AG. «Man fühlt sich im Netzwerk aus hoch kompetenten europäischen Kollegen/-innen bestens aufgehoben, kann von ihren Erfahrungen profitieren und eigene Kenntnisse einbringen. Eine tolle Sache!» Der Schweizer Geschäftsbereich für chemische Spezialprodukte (SC) besteht aus zwei Verkaufsabteilungen, die auf die beiden Industriegruppen «Technische Spezialitäten» bzw. «Life Science» ausgerichtet sind. Die innere Gliederung dieser Verkaufsabteilungen spiegelt die oben erwähnten, europäisch definierten strategischen Industriesegmente wider und verfügt über die notwendige Anzahl von Spezialisten für die persönliche Kundenbetreuung, den telefonischen Kundenkontakt und die Auftragsabwicklung. Damit sich der Verkauf auf die Kundenbetreuung konzentrieren kann, verfügt der Geschäftsbereich über eine eigene Beschaffung, das Product Management. Erfahrene Mitarbeiter/-innen mit kommerzieller und technischer Ausbildung sorgen für eine möglichst optimale Versorgung – unter Beachtung der drei Kernthemen Qualität, Zeit und Wirtschaftlichkeit. «Wir wissen, dass wir daran gemessen werden, wie wir diese Aufgabe erfüllen – und stellen uns dem gerne», sagt Dr. Andrea Tomschy, die in Basel die SC-Beschaffung führt. «Um unseren Er-
folg langfristig zu sichern, legen wir grossen Wert auf gute, faire Partnerschaften mit unseren Lieferanten. Von zentraler Bedeutung ist ausserdem, dass wir unser Lieferantenportfolio stetig weiterentwickeln und optimieren.» «Ich kann mit gutem Grund stolz sein auf mein Team», sagt Dr. Georg Kirschbaum, der für das Schweizer Spezialitätengeschäft zuständige Geschäftsbereichsleiter. «Wir bieten unseren Geschäftspartnern eine Kombination aus technischer und kommerzieller Kompetenz, die ihresgleichen sucht. Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung bilden das Rückgrat, perfekt ergänzt durch Nachwuchskräfte.» Für die Distribution von chemischen Spezialitäten ist die Projektarbeit in Verkauf und Beschaffung von erfolgsentscheidender Bedeutung. Dies gilt sowohl für europäisch ausgelöste und gesteuerte wie auch für lokale Themen, von denen es genug gibt. Der europäische Verbund entbindet die Landesgesellschaft nicht von der eigenen Wachstumsarbeit, die beiden Bereiche wirken komplementär. Zusätzlichen Schwung bekommt der Geschäftsbereich durch verschiedene Elemente: Als elektronische Plattform für den internen Informationsfluss in all seinen Facetten dient ihm das CRM-Tool der Firma. Er nutzt gemeinsam mit dem Geschäftsbereich Industriechemikalien die starke Infrastruktur und Logistik und profitiert von der dadurch entstehenden kritischen Masse. Der Bereich Qualitätsmanagement sorgt mit seinen Fachspezialisten und modern eingerichteten
Labors für die unverzichtbare interne Sicherstellung der mit Kunden und Lieferanten vereinbarten Qualität.
Hoher regulatorischer Aufwand Eine zusätzliche grosse Herausforderung für den Geschäftsbereich liegt wohl im ständig zunehmenden regulatorischen Aufwand und im Erreichen eines genügend grossen, nachhaltigen Wachstums. REACh, GHS und der immer grösser werdende Umfang der vom Markt und vom Gesetz geforderten Produktdokumentation binden viele Ressourcen. Dafür hat Brenntag international und national eine Trumpfkarte: «Die kritische Masse – wir setzen die daraus entstehende Stärke in Leistung um und sind so kaum zu schlagen», so Dr. Georg Kirschbaum. Für den aktuellen und zukünftigen Erfolg von Brenntag Schweizerhall ist also die aktive Mitwirkung im internationalen Verbund von entscheidender Bedeutung. Es gilt, in Kombination mit der in über hundert Jahren lokaler Marktpräsenz hart erarbeiteten Marktposition – alles im Interesse der Kunden- und Lieferantenpartnern – die länderübergreifende Stärke zu nutzen und umzusetzen. «Shared Values – Shared Success» – bei Brenntag Schweizerhall AG ist dieser Leitsatz effektiv gelebte Realität. Brenntag Schweizerhall AG CH-4013 Basel Telefon 061 326 81 11 info@brenntag.ch www.brenntag.ch
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W E R M A S I G N A L TE C H N I K
LED-Signalsäule für Lebensmittelund Hygienebereich
In der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie, aber auch in der chemischen und pharmazeutischen Industrie oder bei der Herstellung von elektronischen Komponenten werden hohe Anforderungen an die Hygiene gestellt. Dies betrifft sowohl die dort tätigen Mitarbeiter, als auch die eingesetzten Maschinen, Anlagen und Zubehörteile. Dabei verschärfen sich die Anforderungen in diesem Bereich zusehends durch Lebensmittelvergiftungen, Verunreinigungen und Rückrufaktionen. Die Notwendigkeit zuverlässiger Hygienestandards und konsequent umgesetzter Normen und Richtlinien gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Dies beginnt bereits bei der Konstruktion und Planung von neuen Geräten.
Hygienic Design Der Begriff «Hygienic Design» steht für eine hygiene- und reinigungsgerechte Konstruktion aller Maschinen, Anlagen und Komponenten, welche in den hygienerelevanten Bereichen zur Herstellung von Nahrungsmitteln sowie pharmazeutischen, kosmetischen und biotechnischen Produkten zum Einsatz kommen. Darüber hinaus umfasst Hygienic Design Gestaltungsprinzipien zur Vermeidung konstruktiver Schwachstellen, die hygienebezogene Gefährdungen oder das Risiko einer Infektion, Krankheit oder Ansteckung begünstigen.
Die neue CleanSIGN von Werma ist mit einer Vielzahl an technischen, konstruktiven und gestalterischen Raffinessen versehen, welche einen wesentlichen Beitrag für die Sicherheit ihrer Produkte leistet. Dank der kompakten Bauweise verfügt sie beispielsweise über keine unebenen Flächen, Rillen oder Nahtstellen, an welchen sich Schmutz ablagern kann. Dadurch werden Verunreinigungen verhindert und das Kontaminationsrisiko erheblich gesenkt. Die von der EHEDG geforderte Schräge von mindestens 3° wurde bei der CleanSIGN konsequent umgesetzt: Eine 30°-Schräge des Gehäuseoberteils und Winkels stellt das rasche Abfliessen von Flüssigkeiten, eine schnelle Reinigung sowie die gute Einsehbarkeit sicher.
Reinigungsgerechte Gestaltung spart Zeit und Geld Durch die reinigungsgerechte Konstruktion der CleanSIGN wird der Säuberungsaufwand erheblich reduziert und die einfache und rückstandslose Entfernung von Schmutz gewährleistet. Zudem werden Energie und Putzmittel gespart. Das Polyamid-Gehäuse der CleanSIGN ist gemäss der FDA (Food &
Drug Administration) zugelassen und daher lebensmittelecht und resistent gegen Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Darüber hinaus ist das Anschlusselement der Säule und der Befestigungswinkel aus einem Guss. Somit werden zusätzliche Verbindungsstellen vermieden, an welchen sich Schmutz ablagern kann.
Einfachste Montage und lange Lebensdauer Ein sogenannter «Pine Tree Clip» (Schnellbefestiger) ermöglicht die einfache und schnelle Montage. Die Befestigung und der Anschluss der Säule erfolgt von hinten. Somit ist das Gehäuse komplett geschlossen und Bohrlöcher werden vermieden. Darüber hinaus ist die leuchtstarke CleanSIGN dank der verwendeten LED-Technologie wartungsfrei und verfügt über eine Lebensdauer von bis zu 50 000 Stunden. Der integrierte, lautstarke Summer gewährleistet zudem die Signalisierung aller Personen ausser Sichtweite.
Werma hat die Lösung: Die LED-Signalsäule CleanSIGN Werma hat schon jetzt die passende Lösung für eine Herausforderung, mit der sich Maschinenbauer und Lebensmittelhersteller zukünftig auseinander setzen müssen: die neue LED-Signalsäule CleanSIGN. Diese Signalsäule wurde speziell für den Einsatz in Reinräumen sowie dem Hygiene- und Lebensmittelbereich konstruiert und entwickelt. Dabei wurden von Anfang an konsequent die bestehenden Normen und Richtlinien (z. B. EHEDG Document 8 und 13, Maschinenrichtlinie 2006/42/EG) berücksichtigt sowie Experten und Spezialisten auf dem Gebiet des Hygienic Designs zu Rate gezogen (z. B. TU München, Fraunhofer Institut).
CleanSIGN in der Anwendung.
Werma Signaltechnik CH-8212 Neuhausen am Rheinfall Telefon 052 674 00 60 info@werma.ch www.werma.ch Die LED-Signalsäule CleanSIGN.
Powtech: Halle 9/9-544
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Intelligent Destillieren
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RESEACHEM
Synthese und Strukturaufklärung von komplexen Verbindungen
Substanzen, welche in keinem Katalog zu finden sind, knifflige Syntheseprobleme, Katalogprodukte oder die Aufnahme von NMR-Spektren: ReseaChem ist die Adresse für Spezialchemikalien und Dienstleistungen. Die 1996 als Spin-off der Berner Fachhochschule gegründete ReseaChem GmbH ist der kompetente Partner im Bereich der Synthese und Strukturaufklärung von komplexen Verbindungen. Neben der Synthese von kundenspezifischen Verbindungen wurde in den vergangenen Jahren viel in den Aufbau eigener Katalogprodukte investiert. Mittlerweile umfasst dieser rund 400 Verbindungen in den Bereichen Referenzmaterialien, Bausteine und Forschungschemikalien.
RCG-338: FMOC-21-amino-4, 7, 10, 13, 16, 19-hexaoxa-heneicosa-acid
Synthesedienstleistungen Wir verfügen über die notwendige Infrastruktur, um Ihre Zielverbindung schnell und kostengünstig herzustellen und analytisch zu bestätigen. Die Mengen der produzierten Verbindungen liegen dabei im Bereich von einigen Milligramm bis hin zu einigen Kilogramm. Ist für die Zielverbindung keine gängige Literatur vorhanden, erarbeiten wir mögliche Synthesestrategien und testen bei uns die entsprechende Machbarkeit. Vielfach geht es um zurzeit kommerziell nicht verfügbare Referenzmaterialien für analytische oder toxikologische Untersuchungen. Nach Absprache mit dem Kunden werden die Verbindungen entweder als unmarkierte oder als stabilmarkierte (Deuterium, 13C oder 15N) Verbindung synthetisiert. Als Beispiele der letzten Zeit können wir die Synthese von Neotam-D5
RCG-326: 6’-Carboxyfluorescein Dipivalant
(ein neu in der EU zugelassener künstlicher Süssstoff) oder von mCPP-D8 (eine Referenzverbindung für rechtsmedizinische Untersuchungen) nennen.
mittels NMR, MS und weiteren Methoden ein Strukturvorschlag erarbeitet. Auf Wunsch wird anschliessend die postulierte Verbindung zur Absicherung synthetisiert.
Bausteine
Vertretungen
Seit 2008 besteht eine sehr enge Kooperation zwischen der Firma Pitsch NucleicAcids und der ReseaChem. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden neue und verbesserte Synthesebausteine für Oligonukleotide sowie eine neue Serie von Linkern, Reportergroups sowie deren Konjugate für die Anwendung in der biologischen Chemie. Derzeit sind verschiedene funktionalisierte Oligo (Ethylenglycol) Linker sowie Derivate von Biotin und Carboxyfluorescein erhältlich. Das Sortiment wird laufend ausgebaut oder die Bausteine werden nach Kundenwunsch hergestellt.
Neben den eigenen Produkten ist ReseaChem offizieller Vertreter der Firmen Cambridge Isotope Laboratories INC sowie Applikon Biotechnology BV in der Schweiz. Cambridge Isotope Laboratories INC: CIL ist der grösste Hersteller an stabil markierten Verbindungen, NMR-Lösungsmitteln oder auch markierten Zellkulturmedien. Mit dem Sortiment ergänzen wir in optimaler Weise unser bestehendes Angebot im Bereich Referenzmaterialien und Forschungschemikalien. Applikon Biotechnology BV: Applikon ist ein führender Hersteller von biotechnologischen Anlagen. Mit dem Kontrollersystem «ezControl» verfügt Applikon zurzeit über den kundenfreundlichsten Kontroller für Anwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung.
Strukturaufklärung
RCG-228: THC-beta-D-Glucuronid Li-Salz (aus nat. THC)
Als einziges Labor bieten wir in der Schweiz einen 24-Stunden-NMR-Service an. Mit dem etablierten Versandsystem sind die Kosten und der Aufwand für die Kunden auf ein Minimum reduziert. Weiter bieten wir in Zusammenarbeit mit Partnern die Strukturaufklärung unbekannter Verbindungen oder Abbauprodukten an. Nach der Isolation der Zielverbindung wird für diese
ReseaChem GmbH CH-3400 Burgdorf Telefon 034 424 03 10 info@reseachem.ch www.reseachem.ch
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L O G I S TI K - D I E N S T L E I S TU N G E N
Dachser und Borer Chemie: Zehn Jahre bewährte Partnerschaft
Seit zehn Jahren arbeiten die Firmen Dachser Spedition Schweiz und Borer Chemie im solothurnischen Zuchwil zusammen: Die beiden Familienunternehmen blicken auf eine seit zehn Jahren bewährte Zusammenarbeit zurück, die auf Kompetenz und Zuverlässigkeit basiert. Dachser als Dienstleister mit hoher Spezialisierung erfüllt die besonderen Anforderungen, welche Borer als Unternehmen der chemischen Industrie im Bereich der Gefahrguttransporte stellt. gungssperren. Ladegefässe lassen sich identifizieren und verfolgen. Dank automatisierten Prozessen wird die Beförderung organisiert, überwacht, abgewickelt und dokumentiert. Die IT-Systeme mit den eLogistics-Anwendungen erlauben eine vollständige Transparenz mit schnell verfügbaren Informationen und tragen dazu bei, die Supply Die Borer Chemie AG, Zuchwil, nimmt seit zehn Jahren die Dienstleistungen von Dachser Chem-Logistics in Anspruch. Chain zu optimieren. Weiter ermöglicht das Online-Tool ein einfaches und präzises Zehn Jahre Zusammenarbeit Im Auftrag von Borer Chemie befördert Tracking der Ware, sodass der Kunde jederBorer Chemie AG mit Sitz in Zuchwil (SO) Dachser Reinigungskonzentrate und Desin- zeit seine Sendungen orten kann. nimmt seit zehn Jahren die Dienstleistungen fektionsmittel in der Schweiz und weltweit. von Dachser Chem-Logistics in Anspruch. Höchste Sicherheit ist dabei gefragt. Die Optimales Preis-Leistungs-Verhältnis Borer Chemie AG ist ein führendes Unter- LKW von Dachser sind zu diesem Zweck «Dachser zeichnet sich durch ein optimales nehmen in den Bereichen der Reinigung und ausgerüstet und garantieren eine perfekte Preis-Leistungs-Verhältnis aus», erklärt Marder Desinfektion. Es entwickelt, produziert Organisation der Transportkette. Dank der kus Borer. Die Services vom Dachser und vertreibt weltweit anerkannte Marken- Zuverlässigkeit, der Erfahrung und dem Chem-Logistics garantieren Flexibilität, produkte und erprobte Verfahren für profes- Know-how von Dachser werden für Borer Pünktlichkeit bei der Auslieferung und hersionelle Anwendungen in der Spitalhygiene, Chemie AG durchschnittlich über 100 Sen- vorragende Kundenbetreuung. «Unsere Mitim Industriebereich, in Labors und im Phar- dungen pro Monat durchgeführt. Das ent- arbeitenden bieten ausgezeichneten Service spricht einem Volumen von rund 40 Tonmasektor. Typische Anwender der Produkte an und sind speziell für den Umgang mit sind medizinische Institutionen, Hersteller nen. «An Dachser schätzen wir sehr, dass Gefahrgütern geschult», sagt Urs Häner, von Präzisionsteilen, analytische Labors oder unsere Bedürfnisse ernst genommen wer- Niederlassungsleiter Birsfelden. Dachser Arzneimittelhersteller. Die gesamte Herstel- den», so der Geschäftsführer von Borer Che- schult weltweit jährlich 6100 Mitarbeitende lung, Abfüllung, Etikettierung, Verpackung mie, Markus Borer. zum Thema Gefahrgut. sowie der termingerechte Versand der über Eine IT-gestützte Kontrolle überwacht die Dachser sieht sich in der Verantwortung so150 hoch spezialisierten Produkte werden richtige Erfassung von Gefahrgut sowie wohl was die Qualität der Dienstleistung interne Beförderungsverbote mit Abferti- angeht als auch was den Schutz von Mitaram Firmensitz in Zuchwil abgewickelt. beitenden, Umwelt und Öffentlichkeit betrifft. Deshalb liegen die Sicherheits- und Dachser Spedition AG Schweiz Qualitätsvorgaben des Unternehmens stets Die Dachser Spedition AG Schweiz ist eine Tochtergesellschaft des weltweit tätigen über den gesetzlichen Anforderungen.
Die Beförderung von chemischen Produkten stellt hohe logistische Anforderungen. Die transportierten Waren sind oft Gefahrgüter und müssen folglich unter speziellen Bedingungen befördert werden. Dank jahrzehntelanger Erfahrung im Transport und Warehousing ist Dachser der kompetente Partner im Handling von gefährlichen Stoffen im Auftrag der chemischen Industrie. Mit der Branchenlösung Chem-Logistics hat der Logistik-Dienstleister in diesem Bereich eine Vorreiterrolle und verbindet kundenindividuelle Bedürfnisse mit hohen Qualitätsstandards.
Transport- und Logistikdienstleisters Dachser mit Hauptsitz in Kempten (D). Die Tätigkeit umfasst den nationalen und internationalen Stückgutverkehr sowie die internationale Luft- und Seefracht. Das Unternehmen wurde 1930 gegründet. Die erste Niederlassung hierzulande eröffnete im Jahr 1967. Heute operiert Dachser in der Schweiz von sieben Standorten und beschäftigt 209 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen ist in Familienbesitz und erwirtschaftete in der Schweiz im Jahr 2010 einen konsolidierten Bruttoumsatz von 122,4 Millionen Franken.
Dachser Spedition AG Hauptsitz Schweiz CH-8105 Regensdorf www.dachser.ch
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U M W E L TA N A L Y TI K
Schnelle Extraktion von Dioxinen und Furanen Der Extraktionsprozess bei der Bestimmung von verschiedenen, persistenten organischen Schadstoffen (POPs) wie zum Beispiel von Dioxinen und Furanen (PCDDs/ PCDFs) in festen Proben ist sehr zeitaufwändig und benötigt viel Lösungsmittel, besonders wenn die klassische Soxhlet Extraktionsmethode angewendet wird. Daher hat sich die beschleunigte Lösungsmittelextraktion unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur in der Umweltanalytik etabliert, was sich auch in der Anerkennung durch die U.S. EPA widerspiegelt. Dank hohen Temperaturen und Drücken kann die Extraktion sehr effizient in kurzer Zeit durchgeführt werden. Der erhöhte Druck stellt dabei sicher, dass das Lösungsmittel im flüssigen Zustand verbleibt und über dem Siedepunkt des Lösungsmittels extrahiert werden kann. Durch die erhöhte Temperatur wird ein höheres Lösungsvermögen erzielt, und die Analyten diffundieren schneller aus der Probe in das Extraktionsmittel. Demzufolge laufen die Extraktionen schneller und vollständiger ab. Zusätzlich zeichnet sich diese Extraktionstechnik durch einen geringen Lösungsmittelverbrauch aus, was zu einer erheblichen Reduzierung der laufenden Kosten führt.
Beschleunigte Lösungsmittelextraktion mit SpeedExtractor Einen enormen Fortschritt in der beschleunigten Lösungsmittelextraktion stellt das einzigartige Konzept des SpeedExtractors
Abbildung 1: Vergleich der Konzentrationen von PCDDs/PCDFs einer kontaminierten Bodenprobe, extrahiert mit SpeedExtractor E-916 und ASE 200.
der Firma Büchi Labortechnik dar. Statt die Proben nacheinander wie mit dem ASE System (Dionex AG) zu extrahieren, werden bis zu sechs Proben parallel verarbeitet. So kann beispielsweise ein Batch von bis zu sechs Proben in 20 bis 40 Minuten extrahiert und somit ein hoher Probendurchsatz
Tabelle 1: Extraktionsparameter SpeedExtractor E-916
ASE 200 (Dionex)
Lösungsmittel
Tuluol
Tuluol
Temperatur
130 ºC
130 ºC
Druck
100 bar
100 bar
Zellengrösse Zyklen
10 ml 4
10 ml 3 (40 % flush)
Zeit Discharge Spülung
5 7 10 / 10 / 10 min 2 min 2 min mit Tuluol 2 min mit N2
je 15 min 140 s mit N2
erreicht werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Batch von sechs Proben direkt nach der Extraktion dem oft sehr zeitaufwändigen Aufreinigungsschritt zugeführt werden kann, was die Effizienz im Arbeitsablauf enorm steigert. Der SpeedExtractor zeichnet sich auch durch ein hohes Mass an Bedienerfreundlichkeit aus, was den Laborarbeitsalltag deutlich erleichtert. So geschieht das Verschliessen der Extraktionszellen automatisch, womit ein hoher Sicherheitsgrad erreicht wird, manipulative Fehler ausgeschlossen werden und die Reproduzierbarkeit gewährleistet ist. Weiter zeichnet sich der SpeedExtractor durch seine Flexibilität aus: Der Temperaturbereich liegt bei 50–200°C, der Druckbereich bei 50–150 bar, die Extraktionszellen sind in den Volumen 10, 20, 40, 80 und 120 ml verfügbar, und als Auffanggefässe können 60 und 240 ml Flachbodengläser oder 220 ml Rundbodengläser gewählt wer-
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Pumpen Armaturen Systeme n
den, die für die Konzentration bzw. parallele Verdampfung auf dem Syncore Analyst oder Multivapor ohne Probentransfer verwendet werden können. Zusätzlich erlaubt das Auffangen der Extrakte in Rundkolben den nahtlosen Übergang zum Rotavapor, mit dem die Extrakte ebenfalls eingeengt werden können. Schadstoffe im Spuren- und Ultraspurenbereich wie PCDDs/ PCDFs, PAKs, PCBs, Pestizide und viele andere können mit dem SpeedExtractor mit hohen Wiederfindungsraten aus den unterschiedlichsten Materialen extrahiert werden. In einer Studie in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung, IVV, Freising (D), wurden unter anderem PCDDs/PCDFs aus kontaminierten Bodenproben zum einem mit dem SpeedExtractor E-916 und zum anderen mit dem ASE 200 System extrahiert (Tabelle 1) und die Resultate miteinander verglichen (Cleres, S. et al.: «Organohalogen Compounds», Vol. 71, 2009; www.dioxin20xx.org). Die Resultate dieser Studie zeigen gute Wiederfindungsraten (80–110 %) der internen Standards für beide Instrumente. Die er-
n
Zuverlässiger Partner Zuverlässiger Partner der Chemieindustrie. der Chemieindustrie. Als führender Lösungsanbieter für Pumpen, ArmaAls führender Lösungsanbieter für Pumpen, Armaturen und Systeme sind wir bewährter Ansprechturen und sind wir bewährter Ansprechpartner derSysteme Chemieindustrie und Hersteller von partner der Chemieindustrie undKSB Hersteller von betriebssicheren Komponenten. fertigt Pumpen betriebssicheren Komponenten. KSB fertigt Pumpen und Armaturen nach höchsten Qualitätsansprüchen und Armaturen nach höchsten Qualitätsansprüchen und mit einzigartiger Werkstoffkompetenz, um auch und mit einzigartiger Werkstoffkompetenz, auch aggressive Medien sicher zu transportieren. um Produkte aggressive Medien zu Qualität. transportieren. Produkte von KSB stehen fürsicher höchste Sie versprechen von stehen für Produktionsablauf höchste Qualität. Sie versprechen einenKSB zuverlässigen und damit einen zuverlässigen Produktionsablauf und damit Sicherheit und Fortschritt. Sicherheit und Fortschritt. KSB Zürich AG . Limmatstrasse 50 . 8005 Zürich . Tel. +41 (43) 2109-933 . Chemin KSB Zürich Zurich AG S.A.. .Limmatstrasse Succursale Romandie Rottaz - Z.I. A KSB 50 . 8005 Zürich . de Tel.la+41 (43) 10 2109-933 CH-1816 Chailly · Tél. +41Romandie (21) 9235-142 · www.ksb.com . Chemin KSB Zurich S.A. .VD Succursale de la Rottaz 10 - Z.I. A CH-1816 Chailly VD · Tél. +41 (21) 9235-142 · www.ksb.com
Mit dem System SpeedExtractor werden bis zu sechs Proben gleichzeitig verarbeitet. (Bilder: Büchi Labortechnik AG)
haltenen Konzentrationen einer kontaminierten Bodenprobe mit dem SpeedExtractor und dem ASE System sind gut vergleichbar (Abb. 1). Bei der parallelen Extraktion einer Blindwertprobe und der kontaminierten Probe mit dem SpeedExtractor wurde keine Kreuzkontamination festgestellt. In Bezug auf die Prozessgeschwindigkeit hat der SpeedExtractor durch seinen parallelen Ansatz einen grossen Vorteil im Vergleich zum ASE® 200, da eine Batch von sechs Proben gleichzeitig nach der Extraktion dem nächsten Arbeitsschritt zugeführt werden kann und dadurch die Effi-zienz in der gesamten Prozesskette erhöht wird. Büchi Labortechnik AG CH-9230 Flawil www.buchi.com
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firmenberichte
Q U A L I T Ä TS P R Ü F U N G
Massgeschneiderte Statistik
Um eine kontinuierliche Qualität gewährleisten zu können, sind statistische Probenauswertungen unumgänglich. Aber was ist zu tun, wenn z. B. der statistische Test schon bei kleinsten Schwankungen anschlägt? Aussagekräftige Schlussfolgerungen erhält man mit angepassten Testmethoden, die den Anforderungen der Praxis Rechnung tragen. Dr. Stefanie Feiler, Dr. Philippe Solot, Aicos Technologies AG
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie führen in der Qualitätssicherung Stichproben durch. Die wichtigste Anforderung ist die Homogenität des Produkts innerhalb eines Batches, dies ist kritisch für die Weiterverarbeitung. Pro Batch werden mehrere Container befüllt. Daher entnehmen Sie jeweils aus sieben Containern je drei Proben und überprüfen mit einer Varianzanalyse (ANOVA), ob Unterschiede vorliegen. Dieser Test ist signifikant, d. h. die Proben aus den verschiedenen Containern werden als unterschiedlich erkannt. Aber Ihre Erfahrung sagt Ihnen, dass die Homogenität insgesamt hervorragend ist und Sie keine Probleme in der Weiterverarbeitung haben werden. Wie sollen Sie nun damit umgehen? Die statistische Analyse ignorieren? Oder etwa den Batch verwerfen?
Das Dilemma . . . Eine Varianzanalyse ist durchaus eine passende statistische Methode für derartige Vergleiche. Bei sehr homogenen Produkten kann es aber vorkommen, dass schon viel zu kleine Unterschiede erkannt werden. Da die Varianzanalyse untersucht, wie gross die Variabilität zwischen den Containern im Vergleich zu derjenigen innerhalb der Con-
tainer ist, schlägt der Test auch an, wenn die einzelnen Container sehr homogen sind, aber kleine Schwankungen zwischen den verschiedenen Containern vorliegen (vgl. Abb. 1). Für die Praxis sind diese Schwankungen jedoch in der Regel nicht als relevant anzusehen. Ein konkretes Beispiel ist die Partikelgrösse eines Wirkstoffes in der Pharma-Produktion, für die die erhaltenen Messergebnisse in Abb. 1 dargestellt sind. Hier liegen die Produktspezifikationen für den Median (x50-Wert) der Teilchengrössen zwischen 10 und 40 μm, die tatsächlich erhaltenen Werte aber streuen mit kleiner Varianz um ca. 20 μm. Für die benötigte Homogenität kann man hier eigentlich davon ausgehen, dass es genügt, wenn zwei beliebige Messungen des x50-Werts sich um nicht mehr als 5 μm unterscheiden. Die einzelnen Container sind in sich so aber homogen, dass hier nur Schwankungen um maximal 1.4 μm vorliegen. Die Mittelwerte verschiedener Container schwanken ebenfalls um bis zu 1.5 μm. Ohne zu rechnen würde man daher davon ausgehen, dass die Qualität den Anforderungen klar entspricht. Durch die kleine Varianz innerhalb der Container schliesst jedoch der Test, dass ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Containern vorliegt (p< 5 %).
. . . und der Ausweg Als Alternative wurde vorgeschlagen, zur Homogenitätsprüfung die Reproduzierbarkeitsgrenze R als Kenngrösse zu verwenden. Diese gibt an, wie weit zwei beliebige Stichproben aus den vorliegenden Containern mit 95 % Wahrscheinlichkeit höchstens auseinanderliegen. Ist R kleiner als die gewünschte Schranke (hier 5 μm), wird das Produkt akzeptiert. Dieses Vorgehen entspricht somit dem, was man inhaltlich von der Qualitätsprüfung erwarten würde. Es vereint den Anspruch, eine fundierte statistische Aussage treffen zu können, mit der sachbezogenen Wahl einer geeigneten Grenze. Die Reproduzierbarkeitsgrenze R lässt sich in vielen Softwaretools (z. B. dem Excel-Add-In EasyStat von Aicos Technologies) einfach berechnen; alternativ kann man die betreffende Formel aus der Literatur in Excel direkt eingeben.
Angepasstes Softwaretool Im oben beschriebenen Projekt wurde ein komplexes Excel-Add-In geliefert, das neben der oben beschriebenen Reproduzierbarkeitsgrenze R weitere praxisrelevante Berechnungen durchführen kann. Hierzu gehört insbesondere die Angabe der nötigen Stichprobengrösse, basierend auf Spezifika-
Abb. 1: Median der Teilchengrössen (x50-Wert) für 7 Container desselben Batches. Links: Messwerte pro Container (türkis) mit Mittelwert (rot) und 95%-Toleranzgrenzen (LTL, UTL; orange). Rechts: Histogramm der paarweisen Differenzen (Absolutbetrag). Orange Linie: Reproduzierbarkeitsgrenze R, hier 2.3 µm (95 %-Grenze für die absolute Differenz zweier beliebiger Messwerte). Gestrichelte rote Linie: Homogenitäts-Kriterium HK = 5 µm (maximale erlaubte absolute Differenz).
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Consumer Risk (%)
50
Producer Risk (%)
45
Noch nie was von der SC 950 gehört? Ja, logisch!
40 35
n=4
30 25
max. risks
20
act. risks
15 10 5 0 0
0.5
1
HC/R0
1.5
2
2.5
To obtain a consumer risk of at most 20 % for HC/R0=0.5, one needs at least: To obtain a producer risk of at most 5 % for HC/R0=2, one needs at least: To satisfy both risk constraints, one therefore needs at least: With 4 containers, the consumer risk is actually the producer risk is actually
1.22 % 1.50 %
for HC/R0 = for HC/R0 =
2 containers 4 containers 4 containers 0.5 2
Abb. 2: Berechnung der benötigten Stichprobengrösse in Abhängigkeit von vorgegebenen maximalen Konsumenten- und Produzenten-Risiken: max. 20 % Risiko für den Konsumenten, einen zu wenig homogenen Batch (mit HC/R = 0.5) zu erhalten, bzw. max. 5 % Risiko für den Produzenten, einen genügend homogenen Batch (mit HC/R = 2) abzulehnen.
tionen der erlaubten Risiken für Produzenten und Kunden. Die erhaltenen Aussagen werden in übersichtlichen Grafiken visualisiert (siehe Abb. 2). Ausserdem erleichtert das Tool das Reporting durch weitere automatisierte Tabellen und Visualisierungen. Alternativ wäre es möglich gewesen, basierend auf den gemessenen Daten statt der Reproduzierbarkeitsgrenze R ein 95 %-Toleranz-Intervall zu berechnen, d. h. den Bereich anzugeben, in dem einzelne Messwerte mit 95 % Wahrscheinlichkeit liegen (vgl. UTL/LTL in Abb. 1). Die betreffende Formel geht allerdings über Standardverfahren der Statistik hinaus und müsste speziell implementiert werden.
Fazit Insgesamt hängt die Wahl der Methode von der beabsichtigten Anwendung ab. Interessiert nur die Schwankung, nicht der Mittelwert an sich, ist die Reproduzierbarkeitsgrenze R vorzuziehen. Will man hingegen darstellen, wie sich die Messungen in Bezug auf vorgegebene Sollwerte und Spezifikationsgrenzen verhalten, bietet sich das Konzept des Toleranzintervalls an. Generell ist es von Vorteil, statistische Methoden zu verwenden, die der praktischen Fragestellung Rechnung tragen. Selbst wenn das statistische Vorgehen etwas kompliziertere Berechnungen erfordert, können Auswertungen schnell und einfach durchgeführt werden, wenn die Lösung benutzerfreundlich in Software umgesetzt ist. Das vorgestellte Tool zur Homogenitätsprüfung wurde von Aicos Technologies entwickelt. Auch in anderen Fällen kann es von Vorteil sein, eine angepasste statistische Methode zu verwenden, anstatt auf Standard-Vorgehensweisen zu bauen, die die spezifischen Eigenheiten der Fragestellung nicht berücksichtigen. Hierzu bietet Aicos Technologies neben angewandten StatistikSchulungen fundierte Beratung an.
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First class pumps for first class science
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produkte
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Explosionsdruckentlastung mit Dreiteil-Berstscheiben
> Eine der sichersten und auch wirtschaftlichsten Methoden, Anlagen und Personal gegen die verheerenden Auswirkungen einer Explosion zu schützen, ist die Explosionsdruckentlastung. Ein Teil der auftretenden Druckenergie wird hierbei über Entlastungsflächen aus dem Behälter, Apparat oder aus Gebäudekomplexen entlastet. Rembe Dreiteil-Berstscheiben in runder und eckiger Bauform öffnen verzögerungs- und massenfrei über den gesamten Querschnitt ohne Fragmentation. Sie sind somit ideal für die Druckentlastung ins Freie. Für Anlagen, welche in geschlossenen Räumen stehen und mit herkömmlichen Druckentlastungen nicht geschützt werden können, bietet sich das ECO-Q-Rohr an, welches eine flammen- und staubfreie Druckentlastung ermöglicht. Miteinander verbundene Anlagenteile werden über Schnellschlussventile voneinander entkoppelt, damit sich im Falle einer auftretenden Explosion diese nicht in andere Behälter fortsetzen kann. Für die Entkopplung wird das EXKOP-Ventil eingesetzt, ein Quetschventil-ähnlicher Schnellverschluss. Paliwoda AG CH-8703 Erlenbach Telefon 044 910 50 05 info@paliwoda.ch www.paliwoda.ch
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Schubmaststapler für den Offshore-Einsatz
> Auf nahezu jeder Bohrplattform kommen Gabelstapler zum Einsatz, die hier unter extrem ungünstigen Bedingungen arbeiten. Erstens gelten die Regelungen des Explosionsschutzes. Zweitens sorgen Salzwasser und salzhaltige, feuchte Luft dafür, dass die Geräte nahezu unter den Bedingungen des Salzsprühtests nach DIN EN ISO 9227 betrieben werden, und diese Prüfung ist bekanntlich der Härtetest in Sachen Korrosionsschutz. Unter diesen Extrembedingungen bewähren sich die Offshore-Stapler von Sichelschmidt weltweit. In den meisten Fällen sind es Dreirad- und Vierrad-Gegengewichtsstapler, die in Wetter/Ruhr nach den Anforderungen der Betreiber von Bohrplattformen entwickelt und produziert werden. In einem aktuellen Fall wünschte ein Kunde jedoch einen Quersitz-Schubmaststapler in Offshore-Ausführung, und das aus einem einleuchtenden Grund: Auf den Bohrplattformen ist Platz eine äusserst knappe Ressource, und der Schubmaststapler schafft die Voraussetzung für geringere Gangbreiten im Materiallager. Als Konstruktionsbasis für das gewünschte Flurförderzeug verwendet Sichelschmidt die Baureihe M 1200 Ex mit Tragfähigkeiten von 1250 bis 2500 kg. Das Gerät mit einer Tragkraft von 2500 kg und einem Triplex-Freisichtmast mit 4800 mm Hubhöhe entspricht den Gas-Ex-Schutz-Anforderungen nach Zone 2/ATEX-Richtlinie. Die teleskopierbaren Gabelzinken in ex-gerechter Ausführung erhöhen die Reichweite des Staplers beim Aufnehmen und Absetzen von Lasten. Darüber hinaus sind alle Komponenten des Staplers, vor allem ihre Oberflächen, so behandelt, dass sie in der salzhaltigen Atmosphäre lange Standzeiten erreichen. Eine weitere Besonderheit der Offshore-Elektrostapler betrifft die Batterieladetechnik, da hier das Aufladen der Traktionsbatterie zwangsläufig ebenfalls in der Gas-Ex-Zone stattfindet. Sichelschmidt hat eine Ladebox entwickelt, bei der die Verbindung zwischen Batterie und Ladegerät vor der umgebenden Atmosphäre geschützt ist. Wird die Box während des Ladevorgangs geöffnet, wird das Laden sofort unterbrochen. HKS Fördertechnik AG Generalvertretung Sichelschmidt Schweiz CH-8460 Marthalen Telefon 052-305 47 47 info@hks-hyster.ch www.hks-hyster.ch
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produkte
Umweltfreundliche Kühltechnologie
> Mit der Cool Green Technologie bietet Julabo auch umweltfreundliche Geräte für Labors an. Spezielle Thermostate arbeiten mit dem natürlichen Kältemittel R 290, einem Kohlenwasserstoff mit sehr niedrigem GWP-Wert (Global Warming Potential) von 3. Damit reduzieren diese Geräte ökologische Einflüsse ohne Nachteile in der Leistungsfähigkeit. Das Kältemittel R 290 ist weltweit seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz. Zusätzlich gewährleistet die Konstruktion dieser speziellen Julabo-Geräte ein Höchstmass an Sicherheit. Ein hermetisch geschlossener Kältekreislauf reduziert das Risiko einer möglichen Leckage auf ein Minimum. Als Besonderheit wurden alle elektrischen Bauteile ausgelagert (Bild). Diese räumliche Trennung der Elektronik vom Kältekreislauf bietet dem Anwender von Julabo Geräten mit natürlichen Kältemitteln sichtbare Sicherheit vor Brandgefahr. Julabo als umweltbewusstes Unternehmen ist nach DIN ISO 14001 zertifiziert. Durch intensives Engagement wurde Julabo zum Vorreiter auch auf diesem Gebiet. Das bestätigt einmal mehr die Erweiterung der Produktpalette um Geräte mit natürlichen Kältemitteln. Julabo Labortechnik GmbH D-77960 Seelbach Telefon +49 (0)7823 51-0 info@julabo.de www.julabo.de
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Leiser und leistungsstärker im Labor – neue einstufige Vakuumpumpen
> Seit vielen Jahren sind die einstufigen Vakuumpumpen ME 2 und ME 2C tausendfach im chemischen und pharmazeutischen Labor im Einsatz. Die beiden Membranpumpen sind nun in neuer technischer Ausführung als NT-Versionen erhältlich. Mit der Nutzung der bewährten Vacuubrand-Membrantechnologie der NT-Baureihen konnte eine Leistungssteigerung sowohl im Endvakuum als auch beim Saugvermögen erreicht werden. Der ruhige Lauf zeichnet die neuen ME 2 NT und ME 2C NT besonders aus und ermöglicht den Einsatz als Arbeitsplatzpumpe. Die optische Annäherung an die leistungsstärkeren zwei- bis vierstufigen Pumpen der NT-Baureihe ist auf den ersten Blick erkennbar. Einfache oder parallel laufende Applikationen mit geringer Anforderung an das Endvakuum und mittlerem Gasdurchsatz können somit optimal mit Vakuum versorgt werden. Typische Anwendungen sind die Vakuumerzeugung am Trockenschrank, Einzelfiltrationen und Mehrfachabsaugvorrichtungen, sowie das Fördern und Evakuieren von Gasen. Mit dem optionalen Zubehör eines VACUU·LAN Mini-Netzwerks lassen sich unkompliziert parallele Laboranwendungen realisieren. Sowohl die Alumi-niumausführung mit FPM-Doppelmembran als auch die Chemieausführung mit PTFE-Sandwichmembran für aggressive Gase und Dämpfe zeichnen sich durch geringen Wartungsaufwand und sehr lange Membranstandzeit aus. Durch das umweltfreundliche, ölfreie Pumpen von Gasen wird weder Wasser verbraucht, noch fällt kontaminiertes Abwasser an. Vacuubrand GmbH + Co. KG, Kundenberatung Schweiz CH-8484 Theilingen Telefon 052 384 01 50, roland.leu@vacuubrand.com
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Thermodynamik in Perfektion. Arbeitstemperaturbereich von -40 bis +250 °C. Leistungsstarke Pumpe. Robust und zuverlässig bis +40 °C Umgebungstemperatur. Klare Bedienung und einfache Überwachung über Industrie-Touchpanel. Was wollen Sie noch mehr? Mehr Informationen: www. julabo.de
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Kleinste Kältethermostate der Welt mit Top-Ausstattung
> Huber Ministate sind die kleinsten Kältethermostate der Welt. Die Geräte ermöglichen einen Betrieb auf engstem Raum, z. B. in einem Laborabzug oder innerhalb von technischen Anlagen. Trotz minimaler Abmessungen sind die Geräte umfangreich ausgestattet und bieten genügend Leistung zur Temperierung von Fotometern, Refraktometern, Viskosimetern, Destillationsapparaturen, Reaktionsgefässen und Miniplantanlagen. Obwohl der Schwerpunkt auf externen Anwendungen liegt, ist die Badöffnung ausreichend gross um auch kleinere Objekte direkt im Thermostatenbad zu temperieren. Die Ministat-Reihe umfasst drei Grundmodelle, welche jeweils luft- oder wassergekühlt erhältlich sind. Modellabhängig werden Arbeitstemperaturen von – 45 °C bis + 200 °C abgedeckt und Kälteleistungen bis 600 Watt erzielt. Die maximal zulässige Umgebungstemperatur für einen Dauerbetrieb liegt bei + 40 °C. Für optimale Umwälzung sorgt eine leistungsstarke Druck-Saugpumpe mit stufenlos regelbarer Drehzahl. Über einen optionalen Drucksensor kann auch der maximale Druck geregelt werden – damit werden empfindliche Glasreaktoren und -apparaturen zuverlässig vor Bruch geschützt. Um Energie zu sparen und Abwärme zu reduzieren, wird die Kälteleistung bei allen Modellen aktiv geregelt. Auch die übrige Ausstattung kann sich sehen lassen: Serienmässig an Bord ist z. B. der professionelle CC-Pilot-Regler mit farbigem TFT-Display, komfortabler Bedienerführung in sechs Sprachen, RS232, Fühlerkalibrierung, Kalender-/Uhrfunktionen, Autostart, einstellbaren Sicherheitsgrenzwerten und Alarmsignalen.
MAS-100 NT
®
Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH D-77656 Offenburg Telefon +49 (0)781-96030 info@huber-online.com www.huber-online.com
Professional Microbiological Air Monitoring Systems
The MAS-100 NT series are the new air samplers for the measurement of micro-organisms in the air in clean rooms, isolators, compressed gases and other sensible areas. New features: Automatic calibration cycle Multilingual software Sample and alarm log Standard air sampler for pharmaceutical industries Find more information at: www.mbv.ch MBV AG, Microbiology and Bioanalytic Industriestr. 9, CH-8712 Stäfa, Tel. +41 44 928 30 80, Fax. +41 44 928 30 89, info@mbv.ch
Millikelvin-Thermometer MKT 50 auf Erfolgskurs
> Anton Paar beschäftigt sich bereits seit den 1960er-Jahren mit der Temperaturmessung. Stetige Verbesserungen, basierend auf jahrelanger Erfahrung, führten zur Entwicklung des hochpräzisen Millikelvin-Thermometers MKT 50. Dieses Leichtgewicht unter den tragbaren Temperaturmessgeräten zeichnet sich durch eine Messgenauigkeit von 0,001 °C (1 mK) aus und kann sowohl im Netz- als auch Batteriebetrieb eingesetzt werden. Es verfügt über Ethernet- und RS-232-Schnittstellen zur Fernsteuerung. Das MKT 50 ist mit seinem Messbereich von – 260 °C bis + 960 °C (13.15 K – 1233.15 K) auf nationale Standards rückführbar und demzufolge als Referenzthermometer für genaueste Temperaturmessungen, Vergleichs- und Fixpunkt-Kalibrierungen in Industrie, Labor und Forschung bestens geeignet. Mit MKT 50 bietet Anton Paar ein robustes, äusserst flexibel einsatzbares Digitalthermometer an, das sich bereits weltweit bei namhaften offiziellen Kalibrierstellen etabliert hat, z. B. DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH, vormals DKD, Deutschland), PTB Physikalisch-Technische Bundesanstalt (Deutschland), ÖKD Österreichischer Kalibrierdienst, UKAS United Kingdom Accreditation Service, NIST National Institute of Standards and Technology (USA). Die herausragende Genauigkeit und Langzeitstabilität des MKT 50 wurde ausserdem bei Evaluierungen durch das CMI Czech Metrological Institute, das SMU Slovak Institute of Metrology und die PTB bestätigt. Anton Paar Switzerland AG CH-4800 Zofingen Telefon 062 745 16 80 info.ch@anton-paar.com www.anton-paar.com
Labor-Gefriertrocknungsanlagen mit Wireless Shelf Technology WST
> Die bisher erhältlichen Labor-Gefriertrocknungsanlagen sind häufig mit elektrisch beheizten Stellflächen ausgestattet, deren Spannungsversorgung über Kabel erfolgt. Nachdem die Proben – üblicherweise zusammen mit Stellflächen und Plattengestell – extern eingefroren worden sind, muss diese komplette Einheit schnell in den Gefriertrockner umgesetzt werden, um ein Antauen der Proben zu vermeiden. Darüber hinaus müssen noch die Stellflächen-Anschlusskabel und die Produktsensorkabel zeitaufwendig mit der Anlage verbunden werden. Um die Nachteile der üblichen Konfigurationen mit vielen Steckverbindungen zur Anlage zu beseitigen, wurde bei Martin Christ die einzigartige Wireless Shelf Technology WST in Kombination mit der neuen Anlagesteuerung LSCplus entwickelt. WST befreit von den Kabeln und Steckern zum Anschluss von Stellflächen und weiterem Zubehör bei Labor-Gefriertrocknungsanlagen. Merkmale: ■ WST beendet das umständliche Handling von kabelgebundenen Stellflächen und Plattengestellen. ■ Kein Anfrieren von Kabeln an den Wänden oder am Eiskondensator, falls das Einfrieren im Gefriertrockner erfolgt. ■ Die Temperatur jeder Stellfläche wird mithilfe eines eingebauten Temperatursensors entsprechend der tatsächlichen Sublimations-Energieaufnahme durch die Steuerung LSCplus individuell geregelt. ■ Jede Stellfläche ist mit je einer Anschlussbuchse für einen Produkt- und einen LyoRX-Sensor ausgestattet. Kühner AG CH-4127 Birsfelden (Basel) Telefon 061 319 93 93 office@kuhner.com www.kuhner.com
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Neue 1536 Well Microplatte für das High-Content Screening
> Greiner Bio-One und der Automatisierungsanbieter GNF Systems, San Diego, USA, haben gemeinsam eine neue 1536 Well Microplatte für das pharmazeutische Wirkstoffscreening entwickelt. «SCREENSTAR» ist besonders für mikroskopische Anwendungen mit hohen Anforderungen an den Screening-Durchsatz, wie z. B. das High-Content Screening, geeignet. Die aus Cycloolefin hergestellte Microplatte ist mit einer nur 190 Mikrometer starken hochtransparenten Bodenfolie ausgestattet. Dies ermöglicht einen problemlosen Einsatz in der Mikroskopie. Der Microplattenrahmen ist schwarz eingefärbt, um das Überstrahlen von Lichtsignalen in Fluoreszenzmessungen und der Fluoreszenzmikroskopie zu reduzieren. Dank eines mit Glas vergleichbaren Lichtbrechungsfaktors kombiniert der transparente Näpfchenboden aus Cycloolefin höchste Lichtdurchlässigkeit mit geringer Eigenfluoreszenz, ganz besonders im niedrigen UV-Bereich. Darüber hinaus können durch den geringen Abstand von 0,7 mm zwischen Microplattenrand und Folienboden alle Näpfchen problemlos auch mit hochauflösenden Objektiven ausgewertet werden. Die bewährte Greiner Bio-One CELLSTAR Zellkulturqualität wurde auf die 1536 Well SCREENSTAR Microplatte übertragen, um das Produkt zusätzlich für zellbasierte Testsysteme zu optimieren. Die glatte Microplatten-Oberfläche ohne alphanumerische Kodierung ermöglicht ferner die Verwendung des von GNF entwickelten Deckelungssystems für Microplatten. Huber & Co. AG CH-4153 Reinach Telefon 061 717 99 77 info@huberlab.ch www.huberlab.ch
Transmitterspeisegeräte in SIL 3
> Die bewährten Transmitterspeisegeräte des K- und H-Systems von Pepperl + Fuchs wurden um je zwei weitere Module ergänzt. Sie sind für eigensichere Anwendungen bis SIL 3 gemäss EN 61508 konzipiert. Sie haben den Vorteil, dass mit nur einem Transmitter ein eigensicherer Signalkreis für SIL 3 aufgebaut werden kann. Dies war bislang mit zwei getrennten Eingängen möglich, die aus Redundanzgründen beide überwacht werden mussten. Zusätzlich werden interne Diagnosefunktionen über einen Ausgang und eine rote LED gemeldet. Ein weiterer Vorteil der neuen Module ist, dass bei Anwendungen in SIL 2 die vorgeschriebenen Prüfintervalle verlängert werden. Die neuen, einkanaligen Transmitterspeisegeräte KCD2-STC-Ex.1ES und KFD2-STC4-Ex1.ES sind lediglich 12,5 bzw. 20 mm breit und bieten ein aktives und passives 4…20 mA sowie 1…5 V Ausgangssignal zur Steuerungsebene an. Sie ergänzen das K-System, das etwa 150 unterschiedliche eigensichere Trennbausteine und Signaltrenner umfasst. Die Montage auf der Normschiene (35 mm) mit Power Rail ermöglicht eine Information über die interne Diagnose mit einem Ausfallsignal. Für das H-System, bei dem die Module auf vorverdrahtete Termination Boards montiert werden, wurden die Transmitterspeisegeräte HiC2025ES und HiD2025ES entwickelt. Die beiden platzsparenden Module haben eine Breite von 12,5 bzw. 18 mm und sind kompatibel zu den bestehenden Termination Boards dieses Systems. Pepperl + Fuchs AG CH-2557 Studen Telefon 032 374 76 87 info@ch.pepperl-fuchs.com www.pepperl-fuchs.ch
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FAQ auf der Webseite – Grundfos beantwortet grundlegende Fragen zu Pumpen
> Bei Schulungen, bei Beratungsgesprächen mit Kunden und auch bei Produktpräsentationen auf Fachmessen tauchen regelmässig sich ähnelnde Fragen auf. Dabei geht es häufig um Grundlagen der Pumpentechnik («Welchen Einfluss haben die Dichte und Viskosität eines Mediums auf die Pumpenleistung?», «Wie regelt eine Pumpe mit Differenzdruckregelung?») oder um technische Eigenschaften einzelner Produkte aus dem GrundfosProgramm («Können SP-Unterwasserpumpen auch liegend betrieben werden?»). Um kurzfristig Antworten auf solche Fragen auch unabhängig von der Verfügbarkeit eines Pumpen-Beraters geben zu können, hat Grundfos auf seiner Homepage www.grundfos.de jetzt unter dem neuen Menüpunkt «FAQ» ein ganzes Bündel an Fragen und Antworten zusammengestellt. Unterteilt in die Rubriken «Allgemeine Fragen / Heizungstechnik / Heizungsprodukte / Gewerbe und Industrie / Unterwasserpumpen / Hauswasserversorgung / Entwässerung, Ab- und Schmutzwasser» findet der Interessierte schnell und gezielt Hilfe für seine Anwendung bzw. seine Branche. Natürlich können die Antworten nicht im Detail alle Aspekte einer Frage beleuchten – dafür stehen auf der Grundfos-Homepage umfangreiche und detaillierte Ratgeber in Form von Praxishandbüchern, Datenheften und anderen Dokumentationen auch zum Download zur Verfügung.
Flexibilität für serielle Ansteuerungen von Ventilinseln
> Das serielle Bus-Modul CX2 von Camozzi kann für verschiedene Ventilserien als Anbauteil oder als externes Bauelement verwendet werden. Entstanden ist dieses Produkt als Ergänzung für die Ventilreihe H von Camozzi. Die Baureihe CX2 ermöglicht die Verbindung von maximal 64 Magnetspulen und 64 Eingängen am Basiselement. Damit sind auch andere Anwendungen ausserhalb der Pneumatik im elektrischen/elektronischen Bereich möglich. Das externe Bus-Modul arbeitet mit den bekannten Feldbus-Protokollen Profibus DP, CANOpen und DeviceNet. Durch die Aluminium-Baustruktur ist diese Lösung IP65 geprüft und von hoher mechanischer Belastbarkeit. Mit diesen Voraussetzungen ist das CX2-Modul auch für Montagen unter erschwerten Bedingungen bestens geeignet. Der Anschluss für elektrische Ausgangsmodule erfolgt über D-SU B 37-fach für 8, 16, 24 oder 32 Ausgänge. Die Eingangsmodule haben 8 x 8 M8-Stecker und erlauben die Verbindung von Sensoren bis maximal 100 mA. Alle Übertragungsmodule sind mit Steckbuchsen verbunden, was maximale Flexibilität garantiert. Die Adressierung erfolgt über einen Drehschalter im Modul, der eine einfache Konfiguration ermöglicht. Bibus AG CH-8320 Fehraltorf Telefon 044 877 50 11 info.bag@bibus.ch www.bibus.ch
Grundfos GmbH D-40699 Erkrath Telefon +49 (0)211 92969 0 www.grundfos. de
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CHEMIE PLUS 9-2011
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Füllstandsschalter LBFS neu mit ATEX-Zulassung
> Der vielseitig einsetzbare Füllstandsschalter LBFS von Baumer ist jetzt in drei verschiedenen ATEX-Varianten erhältlich. Sie ermöglichen sichere Füllstandsmessung in explosionsfähigen Atmosphären aus Gas- und Staubgemischen, wie sie typischerweise in der chemischen, pharmazeutischen und Lebensmittelindustrie vorkommen. Für die ATEX-Versionen des LBFS verwendet Baumer eine hoch spezialisierte Schutzkonstruktion. Sie erlaubt es, die Versionen Ex ta für Staub (Zonen 20, 21 und 22) und Ex nA für Gas (Zone 2) ohne ZenerBarriere zu benutzen, weil das Gehäuse selbst bereits die gesamte erforderliche Absicherung bietet. Diese Lösung ist sehr kosteneffektiv, da üblicherweise alle Sensoren für explosionsgefährdete Bereiche eine ZenerBarriere erfordern. Die ATEX-Zulassungen umfassen die Zonen 0, 1 und 2 (Gas) sowie die Zonen 20, 21 und 22 (Staub). Schnelle Installation und leichte Benutzbarkeit bietet auch die Version Ex ia für Gas (Zonen 0 und 1). Für diese Version liefert Baumer das gebrauchsfertige Isolationsmodul PROFSI3 LS. Es wurde speziell für die Benutzung mit den Baumer-Füllstandsschaltern LBFS und LFFS entworfen. Mit diesem massgeschneiderten Isolationsmodul kann der Anwender den Sensor in Betrieb nehmen, ohne vorher Zeit auf die Auswahl einer zusätzlichen Zener-Barriere verwenden zu müssen. Baumer Electric AG CH-8501 Frauenfeld Telefon 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com www.baumer.com
Elektronische Mikropipetten mit Upgrade-Funktionen von Socorex
> Die neue Acura electro gestaltet elektronisches Pipettieren flexibler und sicherer denn je. Das erweiterte Angebot umfasst sieben Mikrolitermodelle (0.1 bis 1000 µl), drei Makropipetten (0.1 bis 10 ml) und acht Mehrkanal-Instrumente (0.1 bis 350 µl). Die intuitive Software gibt raschen Zugang zu den sechs Arbeitsfunktionen und Volumen. Browsen Sie mit nur einem Knopfdruck durch die vielseitigen Menüs: Direkt – Reverse – Stepper – Verdünnen – Taktil und Mischen. Der neue Taktilmodus verfeinert die Dosiersteuerungen, wie zum Beispiel bei Gel-Füllungen und Titrationen oft benötigt. Gleichgewicht und Ergonomie aller Modelle garantieren überzeugende Pipettierresultate. Flexible und sofortige Umstellung der Anzeige für Rechts- oder Linkshänder. Effizienter Abwurf der Spitzen durch patentierten Höheneinstellungsmechanismus. Der auswechselbare NiMH-Batteriepack ist in Kürze wieder aufgeladen. Das Batterieladeniveau ist auf dem Display gut ersichtlich. Automatische Energieeinsparung durch Stand-byModus bei Nichtnutzung. Das modulare System der Kontrollelemente ermöglicht eine Auswahl von 27 unterschiedlichen, separat erhältlichen, Volumeneinheiten. Diese sind bei 121 °C autoklavierbar. Die jeweiligen Kalibrierungsspezifikationen bleiben im Mikroprozessor gespeichert. Jede Acura electro erfüllt die Anforderungen nationaler und internationaler Normen wie ISO 8655 und entspricht den Bestimmungen der EG-Richtlinien für elektronische Laborgeräte. Zwei Jahre Garantie. Socorex Isba S.A. CH-1024 Ecublens Telefon 021 651 60 00 socorex@socorex.com www.socorex.com
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Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 E-Mail: praesident@cp-technologe.ch
Nächste Termine Familienausflug Sektion Oberwallis 15. Oktober 2011, 11 Uhr, Visp Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch
Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch
Familienevent 2011 15. Oktober 2011 Besucherbergwerk Finstergrund Anmeldung: fricktal@cp-technologe.ch
Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 E-Mail: info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5
Exkursion Metrohm 4. November 2011 Anreise ab Visp, Besichtigung in Herisau Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch
Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried Ltd., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 E-Mail: weiterbildung@cp-technologe.ch
Klausur 5. November 2011 Hotel Krone, Inzlingen Anmeldung: Die Teilnehmer werden eingeladen.
Infoveranstaltung HFPC 16. November 2011, 14.30 Uhr Aprentas, Lachmattstrasse 81, Muttenz Keine Anmeldung erforderlich ZV-Sitzung 23. November 2011, 17 Uhr Liebrüti, Kaiseraugst Anmeldung: Die Teilnehmer werden eingeladen. Generalversammlung Sektion Oberwallis 13. Januar 2012, 18.30 Uhr Restaurant Sonne, Visp Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch
Alle Termine
www.cp-technologe.ch
Weinseminar 11. November 2011, 19 Uhr Restaurant Griechische Taverne, Münchenstein Anmeldung: nordwestschweiz@cp-technologe.ch
NORDWESTSCHWEIZ
Weinkurs und Weindegustation (Kurs 3) Nach den beiden sehr erfolgreichen und beliebten Weinkursen bietet unser Weinexperte Felice Bertolami einen weiteren Wein-Event an. Dieser Event baut auf den vorgängigen Kursen auf. Wichtige Kursinhalte aus den ersten Kursen werden aber wiederholt. Somit kommen auch Kursneulinge zu allen wichtigen Informationen. Es werden drei australische und je ein französischer, italienischer und spanischer Wein degustiert. Zudem wird zum Apéro ein Spumante und zum Dessert ein Dessertwein kredenzt. Des Weiteren sind im Preis Apéro-Häppchen, griechische Antipasti während der Degustation, ein Hauptgang (Lammfilet mit Beilagen und Gemüse) und Dessert inbegriffen.
Teilnehmerzahl: max. 20 Personen Massgebend ist das Anmeldedatum (Der Anlass wird bei mindestens 14 Anmeldungen durchgeführt.) Anmeldefrist: Freitag, 1. November 2011
Anmeldetalon Weinkurs und Weindegustation (Kurs 3) Name, Vorname: Strasse: Wohnort: E-Mail:
Datum: Zeit: Ort:
Kosten:
Freitag, 11. November 2011 19.00 bis ca. 22.00 Uhr Restaurant «Griechische Taverne» im Weinstübli, Hauptstrasse 31 4142 Münchenstein Unkostenbeitrag für Weine und Essen Mitglieder Fr. 80.– Nichtmitglieder Fr. 100.–
Anzahl Personen: Unterschrift:
Anmeldetalon einsenden an: Felice Bertolami, Postfach 131, 4132 Muttenz 1 oder per E-Mail: felice.bertolami@gmx.ch
SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Z E N T R A L V O R S TA N D
10 Fragen an Daniel Müller Daniel, du bist gelernter Chemikant mit einer Weiterbildung als Chemietechnologe HFP. Was war der Traumberuf deiner Kindheit und warum? Mein Traumberuf war damals Pilot. Ich war von der Kombination der Technik, dem Fliegen und die Welt zu sehen begeistert Weshalb hast du dich später für den Beruf des Chemikanten entschieden? Ich habe eine Brille und bin farbenblind, somit kam mein Traumberuf nicht in Frage. Physik, Chemie und Mathematik gehörten in meiner Schulzeit zu meinen Lieblingsfächern, und die Technik fasziniert mich noch immer. Was war für dich während deiner Lehre die grösste Herausforderung? Die allgemeinbildenden Fächer interessierten mich nicht so sehr und deshalb musste ich für diese viel Zeit aufwenden. Und was fiel dir damals am leichtesten?
Das Fach «Technologie» begeisterte mich und die Verbindung von Schule und Praxis war für mich toll, deshalb fiel mir da das Lernen sehr einfach. Unterdessen bist du in der Funktion als Schichtführer bei Siegfried Ldt. Inwiefern ist dir das Wissen eines Chemikanten heute bei deiner Arbeit nützlich? Bei mir spielt das Gelernte täglich eine wichtige Rolle. Sicher sind neue Dinge und Erfahrung dazugekommen, doch ohne die Grundlagen wären die Aufgaben nicht zu bewältigen. Welches war dein bisher grösster Erfolg? Für mich persönlich war das Bestehen der Diplomprüfung zum Eidg. dipl. Chemietechnologen der grösste Erfolg. Und worüber könntest du dich noch heute grün und blau ärgern? Nichts was mit meinem Beruf zusammenhängt.
Wie schätzt du die Zukunft des Chemikanten bzw. Chemie- und Pharmatechnologen ein, und welche Herausforderungen werden sich in Zukunft diesen Berufsleuten stellen? Ich bin der Überzeugung, dass dieser Beruf eine Zukunft hat. Sicher wird er sich weiter verändern. Wie überall wird die Bedeutung der Fremdsprachen zunehmen, da der CPT mehr weltweit zum Einsatz kommen wird. Mein Ratschlag für Chemikanten und Chemie- und Pharmatechnologen: Bildet euch weiter und lernt Eng-lisch. Wie kann sich der SCV aus deiner Sicht für den Beruf des Chemie- und Pharmatechnologen EFZ einsetzen? Vielleicht benötigt es eine Spezialisierung des CPT in zwei verschiedene Richtungen und da kann der SCV Einfluss nehmen. Daniel, vielen Dank für dieses Interview und alles Gute und viel Erfolg für deine Zukunft.
S E K T I O N F R I C K TA L
Familienevent 2011 Wir freuen uns, euch zum traditionellen Familienevent der Sektion Fricktal einzuladen. Wann? Samstag, 15. Oktober 2011 Besichtigung des Besucherbergwerks Finstergrund Eine Attraktion besonderer Art nordöstlich des Belchengebiets ist das Schaubergwerk Finstergrund. Es liegt oberhalb der Ortschaft Wieden. Hier hat man schon im 16. Jahrhundert Silberbergbau
betrieben. Er wurde jedoch im 18. Jahrhundert wieder eingestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg flammte der Bergbau nochmals auf, als man die wirtschaftliche Bedeutung der hiesigen Flussspatvorkommen erkannte. Bis 1974 blieb das Bergwerk in Betrieb. www.finstergrund.de Programm Besammlung/Apéro im Bergwerkstüble Besichtigung des Besucherbergwerks Finstergrund Abschlusshock im Gasthof Sennhütte in Schwand
Was kostet mich der Spass? Mitglieder Sektion Fricktal und deren Partner CHF 10.–, Kinder gratis Mitglieder anderer Sektionen CHF 15.– Nichtmitglieder CHF 20.–
Jetzt anmelden bei: Daniel Gibson D.Gipsy@t-online.de oder bei Dieter Brunner dieter.brunner@dsm.com
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
S E K T I O N F R I C K TA L
Besichtigung Kavernenkraftwerk Bad Säckingen Energiegewinnung ist seit dem Bestehen der Menschheit ein unerschöpfliches Thema. Holz diente in altvorderer Zeit als Energiespender Nr. 1. Ganze Wälder fielen dieser Ideologie zum Opfer. Sägen, Abtransport, spalten, anfeuern, was für ein Aufwand. Man denke auch an unsere Zeit, in der Kohle den Wald ersetzt hat. Kohle? War ursprünglich auch Bäume.
Turbine im Kavernenkraftwerk Bad Säckingen.
Das Kavernenkraftwerk versteckt sich tief im Berg.
W
er heute im Arbeitsleben steht, denkt in der Regel nicht darüber nach, woher er seine Energie bezieht. Strom kommt aus der Steckdose, basta. Die meisten Personen schalten morgens ihren Wecker ab, der zum Arbeitsbeginn den Auftakt gibt, schalten das Licht an und gehen unter die Dusche. Zum Zmorge gibt es Toast mit Konfi und einen frisch gebrühten Kaffee oder Tee.
Stopp – Stromausfall Kein Licht, kein warmes Wasser, keinen Toast, keinen Tee Na gut, gibt es halt nur eine Zigarette. Das elektrische Garagentor lässt sich auch nicht öffnen, und Tanken muss man auch noch. An der Tankstelle bekommt man kein Benzin, da die erforderliche Pumpe zur Benzinförderung – richtig – Strom benötigt. Dann fährt man halt mit dem Fahrrad in die Firma.
Wenn man denn kann. Der Zug fällt aus, da elektrifiziert. Der Bus ist überfüllt und fällt daher auch aus. Mittlerweile läuft der Strom wieder. Daher funktioniert das Drehkreuz, welches den Firmenzutritt ermöglicht, wieder einwandfrei. Glück gehabt. Dieses kleine Fallbeispiel ist vielleicht etwas auf die Spitze getrieben, dient aber gut dazu, über das woher und warum nachzudenken. Der normale Arbeitstag beginnt in der Regel zwischen 5.00 und 9.00 Uhr. Licht, Computer und Maschinen werden von Millionen Menschen gleichzeitig benötigt. Hier wird am meisten Strom beansprucht. Das wissen die Stromkonzerne und stellen mit einer Grundlast diesen Strom im Europäischen Stromnetz sicher. Als Grundlastkraftwerke dienen Laufwasserkraftwerke in den Flüssen, Braunkohlekraftwerke in Kohlegebieten und auch Atomkraftwerke. Jede dieser Kraftwerksarten hat eine gewisse Vorlaufzeit. Wasser muss angestaut oder Kohle verbrannt werden. Dieser Vorgang kann bis zu dreieinhalb Stunden dauern. Strom ist in grösseren Mengen nicht zu speichern. Aus diesem Grund sind findige Köpfe auf die Idee gekommen, Wasser zu speichern. Die Idee ist eigentlich sehr simpel. Wasser wird in einem See, einem Becken über einer Turbine gespeichert und bei Bedarf abgelassen. Je höher dabei die Fallhöhe, desto besser ist der Wirkungsgrad. Die Turbine treibt einen Generator an, der Strom erzeugt und ins Netz leitet. Nachts oder am Wochenende, wenn billiger Strom im Überfluss vorhanden ist, pumpt man das Wasser wieder dorthin zurück. Eine riesige Batterie. Bei dieser Methode ist der Strom binnen 90 Sekunden verfügbar. Sie eignet sich deshalb für Spitzenlastzeiten. Also genau dann, wenn über dem vorhandenen Strom mehr Energie benötigt wird. Der im süddeutschen Raum bekannteste Speicher dieser Art ist der Schluchsee. Vielen Anglern, Badegästen oder Natur-
freunden ist dies gar nicht bewusst. Da er als Jahresspeicher dient, hat er auch kurzfristig keine so grossen Niveauschwankungen wie die kleineren Speicherseen und ist deshalb zum Baden geeignet. Das von uns besuchte Kavernenkraftwerk Bad Säckingen mit dem ca. 600 Meter über ihm liegenden Eggbergbecken ist das erste seiner Art in Deutschland. Es wurde in Kavernenbauweise erstellt. Der Aushub aus dem Stollen wurde in den Damm des Eggbergbeckens verbaut. Das Becken selbst ist eingezäunt und mit Bäumen und Büschen bewachsen. Es fällt landschaftlich nicht mehr auf. Wasser für den Betrieb des Kraftwerks bezieht man aus den Rheinstauräumen der Laufwasserkraftwerke Bad Säckingen und Rhyburg bei Möhlin-CH/ Schwörstadt-D. Verteilt wird der Strom dann europaweit in der Schaltzentrale Kühmoos in DEgg, wenige Kilometer neben dem Eggbergbecken. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal besucht werden. Selbstredend liessen sich die Teilnehmer nach dieser interessanten Besichtigung zu einem geselligen Umtrunk einladen. Dieser fand im Schlosspark von Bad Säckingen statt. Hier hatte man dann auch einen tollen Blick auf das besuchte Objekt und die ganze Höhe des Hotzenwaldes. Weitere Infos sind zu finden unter: www.schluchseewerk.de
Teilnehmer im Gespräch.
SCV/FLB
SCHWEIZERISCHER CHEMIE- UND PHARMABERUFE VERBAND
CHEMIE PLUS 9-2011
FACHVERBAND LABORBERUFE
Bis 30 Prozent sparen Wenig Mitgliederbeitrag – viel gespart! Als SCV-Mitglied bzw. FLB-Mitglied erhälst du auf Fachzeitschriften der AZ Medien Gruppe bis zu 30 Prozent Rabatt. Abobestellungen direkt über: E-Mail: corinne.daetwyler@azmedien.ch oder Telefon 058 200 55 68 Bei der Bestellung bitte unbedingt erwähnen, dass du SCV-Mitglied bzw. FLB-Mitglied bist. Hier die Zeitschriften im Einzelnen.
«FIT for LIFE» ist das Schweizer Magazin für Fitness, Laufund Ausdauersport. Die Themenpalette umfasst Beiträge aus Sportarten wie Laufsport, Leichtathletik, Biking, Rennvelo, Inline-Skating, Du- und Triathlon, Schwimmen, AquaFit, Walking, Fitnesstraining und viele mehr. In jeder Ausgabe wird kompetent über alles Wissenswerte rund um Training und Wettkampf geschrieben. Dazu kommen spannende Geschichten über Sportlerinnen und Sportler, Reportagen von Anlässen, Produkteberatungen sowie viele medizinische Tipps und Beiträge über Gesundheit, Ernährung und wissenschaftliche Themen.
Im Magazin finden Sie einen spannenden Themenmix aus Gesundheit, Natur und Gesellschaft. Eine gesunde Lebensweise steht im Zentrum, ebenso wie Wissen aus der Natur – medizinisch, naturheilkundlich oder auch schlicht die Faszination der Schönheit der Natur. «natürlich» beleuchtet gesellschaftlich relevante Themen. Dinge, die engagierte Menschen bewegen. «natürlich» bringt recherchierte und fundierte Artikel als Angebot. Und mit diesem Angebot lädt das Magazin zum Mitdenken und zum Dialog ein.
«KOCHEN» ist die grösste unabhängige Kochzeitschrift der Schweiz. Das Team um Chefredakteurin Annemarie Wildeisen regt mit originellen, alltagstauglichen Rezepten, spannenden Reportagen und viel Hintergrundinformation sowohl Profis als auch Einsteiger zum Kochen, Tafeln und Geniessen an.
Eltern werden und Eltern sein gehören zu den schönsten und spannendsten Erfahrungen im Leben eines Paares. Schwangerschaft, Geburt und später die Erziehung der Kinder werfen aber auch viele Fragen auf. «wir eltern» steht Müttern und Vätern vom ersten Lebenszeichen ihres Kindes bis zu seinem Teenageralter als kompetenter Begleiter zur Seite.
«MEGALINK», die Fachzeitschrift für industrielle Elektronik, Automation und Elektrotechnik berichtet monatlich aktuell über Themen der gesamten Automatisierungs-Pyramide.
«SwissPlastics» ist das Schweizer Magazin für die Kunststoffindustrie. Die Zeitschrift richtet sich an die Berufsgruppen der Kunststofftechnologen, Ingenieure sowie Anlagenund Apparatebauer.
«technica» ist eine interdisziplinäre Fachpublikation für die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie mit technischen Fachartikeln und Anwenderberichten, Wirtschaftsnachrichten, Produktmitteilungen sowie Messevorschau- und Messenachschaubeiträgen. Seit 60 Jahren präsentiert «technica» ihren Leserinnen und Lesern monatlich aktuelle und weitgehend exklusive Fachinformationen von Spezialisten aus Forschung und Industrie mit hohem Praxisbezug.
«hk-gebäudetechnik» thematisiert fachkompetent alle Systeme, Anwendungsbeispiele und Komponenten der Bereiche Wärmetechnik, Sanitär (Technik und Design), Lüftung-Klima-Kälte, Gebäudeautomation/E-Home/Facility Management, Gebäudehülle/Spenglerei/Equipment.
«ET Elektrotechnik» informiert über alle Bereiche der elektrischen Energie-, Installations-, Licht- und Automationstechnik, Telematik und Gebäudeautomation. Der redaktionelle Teil umfasst Fachaufsätze, Nachrichten aus der Wirtschaft und die Weiterbildung. Preise im Detail – FIT for LIFE: CHF 84.– und zwei Ausgaben gratis – natürlich: 30 Prozent Rabatt, CHF 58.80 statt CHF 84.– – KOCHEN: 10 Franken Rabatt im ersten Jahr, CHF 58.– statt CHF 68.– – wir eltern: CHF 82.– und zwei Ausgaben gratis – MEGALINK: CHF 65.– statt CHF 85.– – SwissPlastics: CHF 96.– – technica: CHF 75.– statt CHF 95.– – hk-gebäudetechnik: CHF 99.– statt CHF 120.– – ET Elektrotechnik: CHF 99.– statt CHF 119.–
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FACHVERBAND LABORBERUFE
Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.
Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern
Zentralvorstand/Sektionen
Verbandsbüro/Administration
Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch
Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer) Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch
Oliver Scheidegger Sektion Luzern Lerchenbühlhöhe 9 6045 Meggen Telefon 041 349 21 25 Oliver.Scheidegger@hotmail.com
Oliver Scheidegger Webmaster Lerchenbühlhöhe 9 6045 Meggen Telefon 041 349 21 25 Telefon 041 455 83 34 Oliver.Scheidegger@hotmail.com
Hansjörg Schindler Sektion Schaffhausen Wettegasse 9a D-79771 Klettgau Telefon 044 823 43 85 hansjuergen.schindler@empa.ch Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch
Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch
Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch ZENTRALVORSTAND
Interviews mit Lernenden bei Lonza Visp Als Erstes herzlichen Dank für den netten Empfang von Frau Brillert, Frau Kulla und Herr Zeiter. Einen Dank auch, dass sie mir ermöglicht haben, die Interviews bei der Firma Lonza in Visp durchzuführen. Lieben Dank auch an die beiden Lernenden Carole In-Albon und Sebastian Lorenz dafür, dass sie sich zur Verfügung stellten, Fragen zur Ausbildung und ihren Hobbys zu geben. Inzwischen dürfen wir die beiden als Berufskollegin, Berufskollegen begrüssen und ihnen herzlich zum bestandenen Qualifikationsverfahren gratulieren. Wir freuen uns mit ihnen. Nebst den Berufen Laborant/-in EFZ in den Fachrichtungen Biologie und Chemie bietet die Firma Lonza in Visp noch in folgenden Berufen Lehrstellen an: ■ Anlagen- und Apparatebauer/-in ■ Automatiker/in
Chemie- und Pharmatechnologen/ -technologin ■ Elektroinstallateur/-in ■ Glasapparaturbauer/-in ■ Informatiker/-in ■ Kaufmann/Kauffrau ■ Konstrukteur/-in ■ Laborant/-in EFZ in den Fachrichtungen Biologie und Chemie ■ Logistiker/-in ■ Polymechaniker/-in Die Lonza mit Hauptsitz in Basel verfügt weltweit über 268 Produktions- sowie Forschungs- und Entwicklungsstandorte. Der Standort Visp ist der Ursprung des Unternehmens. Hier befindet sich bis ■
heute das grösste Forschungs- und Entwicklungszentrum der Lonza. Interview mit Carole In-Albon, Fachrichtung Biologie, 3. Lehrjahr Carole In-Albon hatte schon früh einen Bezug zur Naturwissenschaft, insbesondere zur Chemie. Dies durch ihre Firmgotte, die den Beruf Chemielaborantin ausübt. Während der obligatorischen Schulzeit fand Carole In-Albon das Fach Biologie besonders interessant. Sie wollte ihr Wissen erweitern und vertiefen, um so die genauen Zusammenhänge besser verstehen zu können. Der Berufsentscheid fiel ihr dadurch leicht, Laborantin EFZ war ihr Berufs-
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Carole In-Albon, im Hintergrund Chantal Eyer.
wunsch. Trotz der Vorliebe zur Biologie absolvierte sie auch eine Schnupperlehre in der Fachrichtung Chemie. Danach war ihr Entschluss schnell gefasst, Laborantin EFZ der Fachrichtung Biologie war genau das richtige für sie. Sie bewarb sich bei der Lonza in Visp und freute sich über eine Zusage für die Lehrstelle. Für diesen Beruf ist die Lonza Visp der einzige Ausbildungsort im Kanton Wallis. Jährlich werden sechs Ausbildungsplätze Laboranten EFZ Fachrichtung Biologie angeboten. Stets von Neuem ist Carole In-Albon motiviert für diesen Beruf. Die Naturwissenschaft, vor allem die Biologie fasziniert sie immer wieder. Besonders freut sie sich jeweils darauf, die an der Berufsschule vermittelte Theorie in der folgenden Zeit am Arbeitsplatz anwenden zu dürfen. Das schätzt sie besonders an ihrem Ausbildungsplatz bei Lonza Visp. Es vertieft den Bezug zur Arbeit, wenn theoretisch erworbenes Wissen in die Praxis umgesetzt werden kann. Grosse Unterstützung findet sie dabei von Frau Penelope Kulla, Frau Ina Brillert und Herrn Christoph Werlen (Ausbildner/-innen der Fachrichtung Biologie) wie auch in den Teams des Praktikums Biologielaboratorien. Die Theorie wird in die Praxis umgesetzt, dies führt zu neu-
em Wissen und zu neuer Erkenntnis. Das spornt Carole In-Albon an, noch mehr Fachwissen zu erwerben. Das Tätigkeitsfeld bei Lonza Visp ist vielfältig. Nach Anweisungen werden selbstständige Laborversuche mit Mikroorganismen durchgeführt. Wichtig ist dabei eine gute Beobachtungsaufgabe: Wie entwickeln sich die Mikroorganismen? Wie verhalten sie sich? Was stört sie beim Wachstum oder was hilft ihnen? Alles muss dabei sauber protokolliert werden. Aber auch das Arbeiten mit modernsten Apparaten, hochempfindlichen Messgeräten gehört zum Laboralltag. Nicht vergessen wird dabei der Einsatz der klassischen Pipette. So erlebt Carole In-Albon den Berufsalltag stets mit neuer Spannung und Begeisterung. Die überbetrieblichen Kurse werden intern durchgeführt. In den ersten zwei Monaten, bei Lehrbeginn, werden die beiden Fachrichtungen Biologie und Chemie gemeinsam unterrichtet. Die Berufsschule wird in Bern besucht. Durch die guten Bahnverbindungen und das gemeinsame Reisen mit den Kolleginnen und Kollegen wird dies nicht als mühsam empfunden. Es bietet die Gelegenheit, Wissen auszutauschen, was oft auch nützlich ist – besonders vor Proben im Berufsschulunterricht. Carole In-Albon liebt alle Arbeiten im Labor. Die vielseitige Ausbildung bei Lonza Visp bietet ihr die Möglichkeit, mehrere Gebiete der Biologie, wie zum Beispiel Molekularbiologie oder Biochemie, kennenzulernen. Die praktische Ausbildung absolvieren die lernenden Biologielaboranten, -laborantinnen im Lonza-Ausbildungslabor und in mehreren Biologielaboratorien der Forschung, Entwicklung, Kontrolle und Diagnostik. So kann Carole In-Albon bereits während der Ausbildung eigene Vorlieben herauszufinden, was von ihr sehr geschätzt wird. Besonders spannend ist die Arbeit in der Mikrobiologie. Hier wird das Resultat erst am folgenden Tag sichtbar. Erst dann erhält man Gewissheit darüber, ob alles richtig angesetzt wurde. Zahlreiche Arbeiten müssen sehr exakt ausgeführt werden: die Herstellung der Nährmedien, die Auswahl der geeigneten Sterilisationsmethode, das sterile und aseptische Arbeiten, die Berechnung und Herstellung der Verdünnungsreihe. Bei all diesen Arbeiten, die mit viel Sorgfalt durchgeführt werden, kann sich trotzdem einmal ein kleiner Fehler einschleichen.
Eher mühsam sind die Überwachungsarbeiten wie zum Beispiel bei Ultrafiltration/Diafiltration. Alle fünf Minuten muss der Wert abgelesen und protokoliert werden. Da bleibt keine Zeit, nebenbei etwas zu erledigen. Auch solche Arbeiten gehören ab und zu zum Berufsalltag. Nach dem Lehrabschluss will Carole InAlbon erst einmal im Beruf arbeiten. Das gibt ihr die nötige Zeit, sich für einen Sprachaufenthalt mit integrierter Schule vorzubereiten. Sie will die Kenntnis der englischen Sprache erweitern und vertiefen. Im Kanton Wallis wird während der obligatorischen Schulzeit an erster Stelle die französische Sprache gefördert. Im Beruf Laborantin EFZ ist das Beherrschen der englischen Sprache ein wichtiger Teil und wird es zunehmend auch im Alltag. Zudem ist ein Auslandaufenthalt eine Bereicherung. Den Alltag, die verschiedenen Berufsfelder, die Kultur eines Landes, dies alles lernt man erst bei einem längeren Aufenthalt richtig kennen. Zusätzlich bietet es die Gelegenheit, Orte zu besuchen, welche in keinem Touristenführer enthalten sind. Das grosse Hobby von Carole In-Albon ist Volleyballspielen. Seit dem Besuch
Jeder Schritt ist von grosser Bedeutung. Die Produktentwicklung vom Labor bis zur Grossproduktion beinhaltet viele Stufen, wobei jeder Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen kann. Dafür sind spezifisches Wissen und ein versierter Umgang mit der jeweiligen Technologie erforderlich. Beides wird den Lehrlingen und Trainees bei Lonza von Anfang an vermittelt. Auf diesem Bild wird Carole In-Albon (links), BiologielaborantenLehrtochter, von Penelope Kulla (rechts), Ausbildnerin bei Lonza Biopharmazeutika, in einem Ausbildungslabor in Visp geschult. Carole setzt eine Verdünnungsreihe von Bakterien an, um die Überlebensrate nach Einfrierung zu bestimmen.
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der 5. Klasse trainiert sie regelmässig. Sie spielt im Team von Visp mit. Trainiert wird zweimal pro Woche, am Wochenende misst sich das Team mit anderen Mannschaften. Das benötigt vollen Einsatz und Konzentration. Sie schätzt es, dass dank der idealen Arbeitszeiten ein regelmässiges Training auch während der Ausbildung möglich war. Noch sind keine Wünsche an den Berufsverband vorhanden. Die Chemie plus hat sie während der Lehre erhalten. Das Qualifikationsverfahren hat Carole In-Albon hinter sich, sie wartet noch auf die Notengebung. Wir danken Carole In-Albon ganz herzlich für das interessante, offene Gespräch. Wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg und Freude bei der Arbeitstätigkeit, der Weiterbildung wie auch im Alltag. Bei so viel Interesse an der Naturwissenschaft, vor allem der Biologie, stehen ihr viele Berufswege offen. Stets nach dem Motto: Unzufriedenheit ist der Anfang für den Erfolg. (Oscar Wilde)
Interview mit Sebastian Lorenz, Fachrichtung Chemie, 3. Lehrjahr Eher spät hat sich Sebastian Lorenz für eine Ausbildung als Laborant EFZ Fachrichtung Chemie entschieden. Vorerst besuchte er das Gymnasium mit Matura-Abschluss. Dabei wurde ihm bewusst, dass ihm später die seiner Meinung nach nötige Praxis im Arbeitsalltag fehlen wird, falls er sein Studium fortsetzen würde. Da beide Seiten, Theorie und Praxis, im Berufsleben wichtig sind, um am Arbeitsplatz konstruktiv mitreden zu können, entschloss er sich, zunächst eine Berufslehre zu absolvieren. Er schaute sich die Lehrstelleninserate in den Zeitungen an und favorisierte die beiden Berufe Glasbläser/Glasapparaturenbauer sowie Laborant EFZ Fachrichtung Chemie. Beides bietet die Lonza Visp an. Zuerst absolvierte er eine Schnupperlehre als Glasbläser/Glasapparaturenbauer, anschliessend als Laborant EFZ Fachrichtung Chemie. Danach fasste er den Entschluss: Laborant EFZ Fachrichtung Chemie war für ihn die erste Wahl, dies vor allem mit Hinblick auf die Weiter-
Im Rahmen ihrer Lehre als Laboranten EFZ Fachrichtung Chemie lernen Sebastian Lorenz (vorne im Bild) und Steven Wellig), die Geräte im Lehrlabor des Lonza-Standorts Visp (Schweiz) zu bedienen.
bildungsmöglichkeiten. Das Gebiet der Chemie, Physik und Mathematik sagte ihm zu. Er bewarb sich für eine Lehrstelle bei der Firma Lonza in Visp und war sehr erfreut, dass er einen Lehrvertrag erhielt. Nach dem Matura-Abschluss begann er im August 2008 seine Ausbildung. Bereits steht eine Anschlussausbildung auf seinem Programm. Er wird eine dreijährige Ausbildung als Biomedizinischer Analytiker absolvieren. Unter anderem wird er zukünftig in einem Spitallabor tätig sein. Sei dies im medizinischenchemischen Bereich, in der Histologie, der Mikrobiologie, der Hämatologie oder auf dem Gebiet der Immunologie und Molekularbiologie. Die Ausbildung wird am Medi in Bern-Wankdorf stattfinden. Er freut sich schon jetzt auf die neue Herausforderung. Im Blockunterricht wird die Theorie vermittelt, gefolgt von Praktikumseinsäten in Spitälern. Die Praktikumseinsätze werden von der Schule organisiert, somit ist noch offen, in welchen Spitälern Sebastian Lorenz die erworbene Theorie in die Praxis umsetzen kann. Die Hauptaufgaben der Biomedizinischen Analytiker/-innen liegen in der eigenverantwortlichen Durchführung aller Laboratoriumsmethoden und Methoden der Funktionsdiagnostik nach ärztlicher Anordnung im humanmedizinischen Bereich zur Vorsorge und Versorgung von Patienten. Der Themenbereich ist vielfältig: Dazu gehören Labortechnik, molekularbiologische, immunologische und Zellkulturtechniken. Wichtig sind auch Laborinformatik, Kommunikation und Zusammenarbeit, Ethik, Rechte und Ökonomie im Gesundheitswesen sowie wissenschaftliches Arbeiten. Sebastian Lorenz hat eine interessante und vielfältige Zeitspanne vor sich. Während der Ausbildung bei Lonza Visp war Sebastian Lorenz sehr motiviert. Dass er seine Gedanken, seine Projektideen, seine Vorschläge im Gebiet der Forschung einbringen durfte, dass er angehört wurde, hat ihn stets zum Denken animiert. Die Wertschätzung gegenüber Lernenden schätzte er sehr, ebenso, dass man Eigeniniative bereits in der Lehre einbringen kann. Im Team zu arbeiten, bereitete ihm Freude. Jederzeit unterstützt wurde er von den beiden Herren Urs Zeiter und Michael Arnold, verantwortliche Ausbildner der Fachrichtung Chemie.
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Lonza-Werk in Visp.
Sebastian Lorenz mochte alle Arbeiten im Labor. Selbst den Arbeitsplatz stets sauber zu hinterlassen, war für ihn selbstverständlich. Er sah die Arbeitsaufgabe immer als Ganzes. Im Syntheselabor, wo mittels chemischer Umsetzung neue Verbindungen mit neuen Eigenschaften hergestellt werden oder bestehende optimiert werden, fand er besonders spannend. Bei einem unbefriedigenden Resultat, ohne sichtbare Fehlererkennung, war er natürlich weniger erfreut. Gelegentlich muss man auch eine Wiederholung der Arbeit hinnehmen. Die ÜK werden intern durchgeführt. Zu Beginn der Lehre ist man vorerst während fünf Monaten im Lehrlabor. Während der ersten sechs Wochen findet die Einführung der beiden Fachrichtungen Biologie und Chemie gemeinsam statt.
Das empfand Sebastian Lorenz als positiv, fördert es doch den Zusammenhang der beiden Fachrichtungen. Danach rotiert man in den verschiedenen Labors der Lonza. Die vier Praktika dauern jeweils sechs Monate und führen durch die verschiedenen Abteilungen wie Forschung, Entwicklung und Analytik. Die letzten drei Monate dienen der Vorbereitung zur Abschlussprüfung und werden im Lehrlabor durchgeführt. Die Berufsschule wird in Visp besucht. Jährlich bietet die Lonza Visp zwölf Lernenden einen Ausbildungsplatz im Beruf Laborant EFZ Fachrichtung Chemie an. Sebastian Lorenz hat das Qualifikationsverfahren bereits hinter sich und wartet noch auf die Notengebung. Er schaut gerne auf seine abwechslungsreiche und interessante Ausbildungszeit zurück.
Ein Hobby von Sebastian Lorenz ist das Mitwirken im Tambouren- und Pfeiferverein «Frohsinn» Törbel. Die Übungen finden wöchentlich statt. Da die Auftritte auf Wochenenden oder allgemeine Feiertage fallen, fand er auch während seiner Ausbildung immer Zeit für sein Hobby. Früher war er auch aktiver Fussballspieler. Leider ist dies aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich. Vom Berufsverband hat er gehört, ab und zu auch eine Chemie plus im Aufenthaltsraum gesehen. Die genauen Tätigkeiten waren ihm nicht bekannt. Wünsche an einen Berufsverband sind keine konkret vorhanden. Informationen und Hilfeleistungen wären ihm als Mitglied wichtig. Wir danken Sebastian herzlich für das interessante, offene und lehrreiche Gespräch. Wir wünschen ihm weiterhin viel Erfolg bei seiner anstehenden Weiterbildung, im späteren Berufsleben wie auch im Alltag. Schön wäre es, ein weiteres Interview nach seiner bevorstehenden Ausbildung zu erhalten, um etwas mehr aus diesem Berufsfeld zu erfahren. Bei so vielen Interessen wird er stets eine offene Berufsstelle finden, bei der er sein grosses Wissen einsetzen kann. Sein beruflicher Hauptwunsch ist, später eine Festanstellung im Heimatkanton Wallis zu erhalten. Die interessanten Gespräche mit den beiden Lernenden, ihre Begeisterung mit der sie auf die drei Jahre Ausbildung zurückblicken und ihre Motivation zur Weiterbildung war erfreulich. Wir danken allen verantwortlichen Ausbildnern und Ausbildnerinnen in für ihren grossen Einsatz. Charlotte Rothenbühler
Fachverband für Laborberufe Postfach 2269 – 8022 Zürich
Qualifikationsverfahren für Laboranten, Laborantinnen EFZ Wir gratulieren den Lernenden zum erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung. Der FLB wünscht allen jungen Laboranten, Laborantinnen EFZ eine erfolgreichen Zukunft.
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FACHVERBAND LABORBERUFE
LABORPERSONALVERBAND SCHAFFHAUSEN
Wir gratulieren den Laboranten/innen EFZ + Chemie- und Pharmatechnologen/-innen recht herzlich zur bestandenen LAP 2011
Hintere Reihe: Sven Simeunovic/Kristian Paun/Jan Wanner/ Paul Schlauri/Christian Pietrusa/Kevin Felder/Andreas Gross/Reto Weber Vordere Reihe: Dijamant Rragamaj/Nemanja Koscica/Lorenz Mehr/Larissa Schlatter/Dominik Baumann/Cédric Werdenberg
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Wir wünschen allen Lehrabschlussabsolventen/-innen viel Erfolg im Berufsleben und weiterhin alles Gute. Der Laborpersonalverband Schaffhausen bedankt sich bei nebenstehenden Firmen für die Ausbildung der Lernenden.
LABORPERSONAL-VERBAND BERN
Überbetriebliche Kurse Laboranten/Laborantinnen EFZ (Biologie/Chemie) Der Laborpersonal-Verband Bern freut sich, dass der Leistungsvertrag des Kantons Bern für die überbetrieblichen Kurse (ÜK) für die Laboranten EFZ der Fachrichtungen Biologie und Chemie mit dem Ausbildungsverbund aprentas, Basel, abgeschlossen wurde. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und auf die Eröffnung des ÜK-Zentrums an der Seftigenstrasse in Bern. Die Labors werden durch aprentas baulich angepasst. Massgebend für die überbetrieblichen Kurse bei aprentas sind das Berufsbildungsgesetz sowie die Verordnung über die berufliche Grundbildung Laborant/-in EFZ und der Bildungsplan für den Beruf Laborant/-in EFZ. Beide vom 25. Juli 2007 mit Anpassungen vom 15. Dezember 2010. Zur Harmonisie-
rung wurden die Ausbildungsinhalte der beiden Fachrichtungen durchgegangen. Frau A. Blomenkamp, bei aprentas zuständig für die Biologie, und Herr R. Marantelli, ebenda zuständig für die Chemie, leiteten die Sitzungen. Somit ist gesichert, dass Bedürfnissen der Lehrbetriebe nachgegangen wird. Den beiden herzlichen Dank für die angenehme Zusammenarbeit. Die Kursleitung im ÜK-Zentrum werden für die Biologie Herr A. Tschanz und für die Chemie Frau B. Huber, beide aprentas, übernehmen.
Die Gesamtausbildung der Laboranten/-innen EFZ basiert auf dem Prinzip der drei Lernorte: ■ Berufsfachschule ■ Betrieb ■ überbetrieblicher Kurs. Im ÜK-Zentrum werden den Lernenden nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern auch Lernfreude und lebensnahes exemplarisches Lernen vermittelt. Der Unterricht ist so gestaltet, dass er zur Persönlichkeitsentfaltung beiträgt. Charlotte Rothenbühler
FACHVERBAND LABORBERUFE
Klasse Fachrichtung Biologie.
Klasse Fachrichtung Chemie.
QV LAB BERN
Qualifikationsverfahren im 2011 für Laborant/-innen EFZ, Prüfungskreis Bern-Mittelland Die Abschlussklassen von 2011 waren die ersten Kandidatinnen und Kandidaten, welche nach den neuen Vorgaben der Bildungsverordnung vom 25. Juli 2007 für Laborantinnen und Laboranten EFZ geprüft wurden. Als neues Element der Prüfung wurden in der Position Versuchsplanung ein detaillierter Zeitplan sowie Berechnungen und teilweise Materiallisten verlangt. Die selbstständige Auswahl einer Labormethode, um eine vorgegebene Fragestellung lösen zu können, war ebenfalls Bestandteil einiger Prüfungsaufgaben. Ein neuer Schwerpunkt lag bei der Interpretation der Laborergebnisse und der Reflexion der ausgeführten Arbeiten. Neben den Fach- und Methodenkompetenzen wurden erstmals auch die Selbst- und Sozialkompetenzen bewertet. Oft entscheiden gerade solche Kompetenzen wie
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DRUG DISCOVERY
Mit neuen Wirkstoffen gegen schädliche Bakterien 2006 hatte Dirk Bumann, Infektionsbiologe und Professor an der Universität Basel, gezeigt, dass fast alle aussichtsreichen Angriffsstellen bei humanpathogenen Bakterien bereits bekannt sind. Die 2010 von ihm mitgegründete FreiBiotics GmbH sucht nun mit viel systembiologischem Know-how und einer eigenen aussagekräftigen Technologieplattform nach strukturell neuen Wirkstoffen gegen diese altbewährten Ziele. B E A TE P E IS E LE R -S U TTER
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nter dem Selektionsdruck antibakterieller Wirkstoffe, häufig Enzyminhibitoren, gedeihen diejenigen Bakterien, die sich der tödlichen Wirkung entziehen können, zum Beispiel dank eines Pumpsystems, das Giftstoffe aus dem Zellinneren entfernt, oder mittels eines Enzyms, welches den Wirkstoff modifiziert und verträglicher macht. Die Gene, die solchen natürlichen oder erworbenen Resistenzmechanismen zugrunde liegen, können via horizontalen Gentransfer Spezies-übergreifend ausgetauscht werden, und zwar gleich en masse als Tandem-Resistenzkassette. Der ausufernde Einsatz von Antibiotika hat auf diese Weise weltweit zu erheblichen Problemen mit multiresistenten Erregern geführt, die unter anderem in vielen Krankenhäusern kursieren. Während lange Zeit vor Gram-positiven Bakterien (vielschichtige Zellwand) wie Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) und Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) gewarnt wurde, sind neuerdings Gram-negative Bakterien (dünne Zellwand) wie multiresistente Escherichia coli und Klebsiella pneumoniae in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt.
Keine Kassenschlager – industrielle Forschung stockt
Doch so gross der Bedarf an neuen Wirkstoffen, die Entwicklung stockt, viele grosse Pharmafirmen haben sich aus der Antibiotikasuche zurückgezogen. Einerseits ist die Aufgabe alles andere als trivial und trifft auf hohe Anforderungen seitens der Registrierungsbehörden. Anderseits stehen den hohen Forschungs- und Entwicklungskosten im Fall von Akutmedikamenten nur geringe Gewinnspannen gegenüber. Kassenschlager sind hier nicht zu erwarten, dafür aber das Auftreten von Resistenzen, die die antibiotische Wirkung früher oder später sabotieren.
Zur ernüchternden Ist-Situation äusserten sich Michael Fischbach und Christopher Walsh 2009 im Fachmagazin «Science»: «Der globale 30-Milliarden-US-Dollar-Antibiotikamarkt wird nach wie vor durch Antibiotikaklassen dominiert, die vor einem halben Jahrhundert entdeckt wurden», so die Experten. Und: «Seit 1987 hat es keine erfolgreichen Entdeckungen neuer Wirkstoffe mehr gegeben», ergänzte ihre Kollegin Lynn Silver Anfang 2011 in «Clinical Microbiology Reviews».
Herausforderung für Hochschulforscher
Was die profitorientierte Industrie schreckt, fordert die Hochschulforscher heraus, inzwischen haben sich auch die Systembiologen in die Diskussion eingeschaltet. «Zwar konnten bei Bakterien, die in Kultur, also in vitro gehalten werden, diverse Enzyme als aussichtsreiche Zielstellen für neue antibiotische Wirkstoffe identifiziert werden. Die Bedingungen in Kultur unterscheiden sich aber von den Bedingungen während einer Infektion, die sich im Wirtsorganismus, das heisst in vivo, abspielt. Viele Enzyme und Virulenzfaktoren werden vom Pathogen erst biosynthetisiert, wenn sich dieses bei einer Besiedelung von tierischem Gewebe unter den dort herrschenden Bedingungen gegen das Immunsystem des Wirts behaupten muss. Andere Enzyme sind dort überflüssig, weil das Gewebe Nährstoffe und molekulare Bausteine
liefert, die normalerweise synthetisiert werden müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Mikroorganismen sehr grosse Genome besitzen, die ihnen eine Anpassung an unterschiedlichste Umgebungen und Bedingungen garantieren, zum Beispiel können Salmonellen und andere Bakterien für inhibierte Enzyme oftmals Ersatzenzyme herstellen. Ob ein Enzym im Verlauf einer Infektion wirklich essenziell ist, zeigen erst Knock-out-Experimente, bei denen das zugehörige Gen ausgeschaltet und die Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf beobach-
Prof. Dirk Bumann führt an der Universität Basel systembiologische Studien durch.
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-Filterabzüge tet werden», erklärt Dirk Bumann, Professor an der Universität Basel. 2006 hatte Bumann, damals noch Gruppenleiter an der Medizinischen Hochschule Hannover, zusammen mit Kollegen im Fachmagazin «Nature» die Ergebnisse einer aufwändigen Netzwerkanalyse publiziert. Die Wissenschaftler hatten alle bekannten Enzymdaten für das Modellsystem Salmonella enterica zusammengetragen, durch einen umfassenden Vergleich neu bewertet und mit den Ergebnissen eigener in-vivoProteomanalysen an Salmonellen in systemisch infizierten Mäusen in Zusammenhang gesetzt. Weil die Untersuchung kleiner Mengen Pathogen-Protein in Gegenwart grosser Überschüsse Wirtsprotein schwierig ist, wurden die Mäuse mit Salmonellen infiziert, die Grün-fluoreszierendes Protein herstellen und darum leuchten. Sie lassen sich via fluoreszenzaktivierte Zellsortierung (FACS) im Durchflusszytometer von den Wirtszellen abtrennen, bevor die Identifizierung und Quantifizierung der Proteine mittels Massenspektrometrie beginnt. Das Ergebnis war ebenso überraschend wie ernüchternd: Während Genom- und in-vitro-Studien Hunderte von Enzymen als Ziele für Antibiotika nahelegen, wies die ausgedehnte Netzwerkanalyse lediglich 64 Salmonella-Enzyme aus, die sowohl bei anderen Humanpathogenen vorkommen, als auch während einer Infektion tatsächlich unverzichtbar sind und damit als Ziele für Breitbandantibiotika infrage kommen. Noch enttäuschender: Fast alle 64 Enzyme gehören Stoffwechselwegen an, die bereits bekannt waren und grossenteils schon von gängigen Breitbandantibiotika inhibiert werden.
Wirkstoffforschung am Basler Biozentrum
«Neue metabolische Zielstellen für Breitbandantibiotika sind rar», konstatiert Bumann und liefert damit eine plausible Erklärung für die frustrierende Situation auf dem Gebiet der Antibiotikaforschung. Statt die Flinte ins Korn zu werfen, bewarb er sich beim Wettbewerb «Gründungsoffensive Biotechnologie» (www.go-bio.de) des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), eine Initiative, die vielversprechenden Ideen aus der öffentlichen Life-Science-Forschung den Weg zur Anwendung ebnen soll. Bumann wurde mit grosszügigen 2 Mio. Euro Fördermitteln über drei Jahre ausgestattet und 2007 auf eine Professur an die Universität Basel berufen, wo sein Team die systembiologischen
Studien in noch grösserem Rahmen fortführt. «Für ein umfassendes Verständnis von Infektionen ist es unerlässlich, den systembiologischen Untersuchungsansatz an in-vivoModellen in Abhängigkeit vom Krankheitsverlauf fortzuführen. Am Basler Biozentrum nehmen wir derzeit umfangreiche Analysen von Pathogen- und Wirtsproteinen vor, die wir in verschiedenen Krankheitsstadien aus unterschiedlichen Geweben und Organen wie Milz und Leber isolieren, wo wir grosse Unterschiede feststellen. Unterstützung kommt aus der Gruppe von Professor Vassily Hatzimanikatis an der EPF Lausanne, wo die Modellisierung des Stoffwechsels ausgeführt wird. Dr. Alexander Schmidt von der proteomics-Facility des Biozentrums arbeitet mit uns in Sachen Proteomics zusammen», informiert der Infektionsbiologe. Der systembiologische Ansatz zielt auch darauf ab, bei den Pathogenen Angriffsziele zu identifizieren, die gemeinsam angegriffen werden könnten, um den Kampf aussichtsreicher und Resistenzen unwahrscheinlicher zu machen. In Basel wird zudem nach geeigneten Antigenen für die Entwicklung eines Impfstoffs gesucht, der vor Salmonelleninfektionen schützen soll. Zeitgleich mit der Professur in Basel trat Bumann eine an das Go-Bio-Projekt gekoppelte Gastprofessur an der Universität Freiburg im Breisgau an; hier gründete er 2010 mit den ehemaligen Arpida-Wissenschaftlern Dr. Alfredo Bruno und Dr. Peter Schneider und zwei Postdoktoranden die Firma FreiBiotics GmbH. Das Unternehmen sitzt in den Labors von Andreas Bechthold, Antibiotikaforscher und Professor an der Universität Freiburg, und nutzt zur Suche neuer antibakterieller Breitbandwirkstoffe eine von Bumann entwickelte, innovative Technologieplattform: Bumann’s Antibacterial Screening Platform, kurz BASP. 60 000 unter gezielten Kriterien zusammengekaufte Substanzen haben die Mitarbeitenden bisher auf eine Wirkung gegen die derzeit besonders gefürchteten Gram-negativen Erreger getestet und dabei diverse Treffer gelandet. «Darunter ein Favorit, ein Wirkstoff, der sich wie die Makrolid-Antibiotika gegen die bakterielle Proteinsynthesemaschinerie, das Ribosom, richtet, und dessen Wirksamkeit wir auf medizinalchemischem Weg bereits um ein Hundertfaches steigern konnten», freut sich Bumann. Nun sucht er einen Investor, denn dann verspricht die zweite Phase des Pro-Bio-Wettbewerbs eine Verdopplung der Fördersumme. «Am liebsten wäre uns ein
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Konstrukte werden einzeln in je ein ringförmiges, bakterielles DNA-Molekül (Plasmid) überführt, von denen jeweils eines in ein E.-coli-Bakterium eingeschleust wird. Veranlasst ein äusserer Reiz, zum Beispiel ein antibiotischer Wirkstoff, eines dieser Bakterien zur Promotor-gesteuerten Herstellung eines Proteins, führt dieser Reiz gleichzeitig zur Produktion von GFP – vorausgesetzt, das Plasmid enthält zufälligerweise ein DNA-Bruchstück mit dem gleichen Promotor. In diesem Fall beginnt das Bakterium zu leuchten und kann mittels FACS nachgewiesen werden. Mit solchen Biosensoren werden Testsysteme aufgebaut, die FreiBiotics zur Suche strukturell neuer Wirkstoffe nutzt.
Innovative Wirkstoffsensoren
Unter der Annahme, dass in einem Stoffwechselweg, der ein essenzielles Enzym enthält, auch andere Enzyme essenziell sind, wurden fluoreszierende Pathway-Sensoren entworfen, die auf genetisch modifizierten Escherichia-coli-Bakterien beruhen. E. coli gehört wie Salmonella zu den Gramnegativen Darmbakterien, ist aber noch
weitaus besser untersucht und darum als Modellorganismus noch beliebter. Die Bakterien wurden so umgebaut, dass eine E.-coli-Sorte zum Beispiel GFP synthetisiert und grün aufleuchtet, wenn ein Wirkstoff es schafft, die beiden Zellmembranen zu überqueren, die gramnegative Bakterien umgeben, und zudem eines von 15 an der Zellwand-Biosynthese beteiligten Enzymen inhibiert. Wird ein Enzym aus einem anderen wichtigen Stoffwechselweg getroffen, synthetisiert ein anderes Biosensor-Bakterium zum Beispiel Gelb-fluoreszierendes Protein oder Cyan-fluoreszierendes Protein. Die jeweilige Farbe verrät also, zu welchem Stoffwechselweg das inhibierte Enzym gehört. Werden die Sensoren beim Screening geschickt in Kombinationen eingesetzt, erlaubt dies noch genauere und spezifischere Aussagen. Entsprechende Wirkstoffsensoren lassen sich auch für andere Pathogene wie zum Beispiel Pilze realisieren.
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C H E M I E D E S A L TE R N S
Auf dem Weg zum ewigen Jungbrunnen? Vital, gesund und jung – so wollen die meisten sein. Doch Menschen altern und werden im Durchschnitt immer älter. Im letzten Jahrzehnt hat es wesentliche Fortschritte im Verständnis des Alterungsprozesses gegeben. Dies weckt die Hoffnung, den Vorgang verzögern zu können. CLAUDIA BORCHARD TUCH
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urz ist das Leben, lang die Heilkunst», schrieb bereits vor über zweitausend Jahren Hippokrates. Medizinische Fortschritte führten in den Industrienationen zu einer deutlich erhöhten Lebenserwartung. Begrenzt wird die Lebenszeit aber nach wie vor durch den altersabhängigen Leistungsabfall (Seneszenz) unserer Organe, der oftmals Krankheiten wie Osteoporose, Alzheimer, Arteriosklerose oder Krebs zur Folge hat (Abb. 1). Die molekularen und zellulären Ursachen dieser Seneszenz werden zurzeit intensiv untersucht – mit dem Ziel, diese Begrenzung zu verschieben.
Alte Mäuse topfit
So entwickelte vor Kurzem ein Forscherteam um Vadim Aksenov, Universität Ontario, einen neuen Verjüngungstrank, der zumindest bei Mäusen das Altern aufhalten soll [1]. Der Cocktail war ein Nahrungsergänzungsmittel, das die Vitamine E und C enthielt. Auch verschiedene Spurenelemente sowie Knoblauch-, Ingwer-, Ginkgo-, Ginseng- und Grüner-Tee-Extrakte und Öl aus Kabeljau-Leber und Leinsamen waren beigemischt. Akzenows Mäuse lebten offenbar länger und blieben im Alter fit. Auch hoch-
betagt liefen sie munter umher, und in ihren Körpern bildeten sich weniger freie Radikale, die eine wichtige Rolle beim Alterungsprozess spielen sollen. Warum seine Mäuse länger fit blieben, konnte Akzenow allerdings nicht erklären, und bekannte Forscher wie Prof. Dr. S. Jay Olshansky, Universität von Illinois in Chikago, hegen Zweifel, dass sich Altern beim Menschen so einfach aufhalten lässt [2, 3]. Olshansky mahnt vielmehr zur Vorsicht gegenüber den Angeboten einer boomenden Anti-Aging-Industrie. Die natürliche Alterung lasse sich derzeit durch kein bekanntes Mittel stoppen, so Olshansky. Welch schwieriges Terrain man mit dem Gebiet der Altersforschung betritt, zeigt sich bereits daran, dass sich die Wissenschaftler bisher nicht einmal darauf einigen konnten, was Altern eigentlich ist. Für die meisten Forscher bedeutet Altern, so Olshansky, dass sich Schäden im Körper häufen. Denn während eines langen Lebens entwickelt sich wahrscheinlich ein Teufelskreis: Eine immer grössere Zahl lebensnotwendiger Prozesse verläuft nicht mehr optimal, sodass die Zellen stärker und stärker geschädigt werden. Betroffen sind vor allem die Kern- und Mitochondrien-DNA, Proteine und Membranli-
pide sowie Zellorganellen wie beispielsweise Mitochondrien. Die Schäden führen letzten Endes zu Zellen, die ihre Funktion nicht mehr erfüllen können, oder zum programmierten Zelltod (Apoptose). Anfällig sind vor allem postmitotische Zellen – ausdifferenzierte Zellen, die keine Zellkernteilung (Mitose) mehr durchlaufen – und Gewebe. Die mitotischen Zellen sind zwar auch betroffen, verfügen jedoch über bessere Reparaturmechanismen, beispielsweise durch Reparaturgene, die während der S-Phase des Zellzyklus angeschaltet werden.
Wie Zellschäden entstehen
Nach einer führenden These hängt die natürliche Alterung wesentlich damit zusammen, dass in den Mitochondrien reaktive Sauerstoffspezies – auch oft ungenau als «Sauerstoffradikale» oder «freie Radikale» bezeichnet – entstehen. Solche reaktiven Moleküle entstehen bei der mitochondrialen Atmung. Von der Atmungskette in den Mitochondrien strömen einzelne Elektronen (etwa 1–2% des gesamten Elektronenstroms) aus dem Komplex I/Ubichinon/ Komplex III direkt zum Sauerstoff. Dies führt zunächst zur Bildung des Superoxidanions (·O2-). Daraus entsteht mithilfe der
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katalytischen Wirkung der eisen-/manganabhängigen Superoxiddismutase (Fe/MnSOD) Wasserstoffperoxid (H2O2). H2O2 wird durch die selenabhängige Glutathion-Peroxidase (GPX) oder die eisenabhängige Katalase in H2O umgewandelt. Mit Hilfe von Fe2+ kann aus Wasserstoffperoxid das sehr aggressive HO.-Radikal entstehen (FentonReaktion). ·O2- und HO· greifen zahlreiche zelluläre Moleküle+ an (oxidativer Stress), vor allem die DNA, aber auch Lipide und Proteine in den Zellmembranen [4]. Zellschäden werden jedoch nicht nur durch reaktive Sauerstoffspezies, sondern auch durch reaktive Stickstoffspezies (RNS) verursacht. RNS können sich aus Stickstoffmo-
Abb. 2: Bei der Progerie (links) führt eine Mutation zu einer Deformation des Zellkerns (rechts unten). Zum Vergleich ein normaler Zellkern (rechts oben). (Bild: Wikipedia)
noxid (NO) bilden. Zudem führen Strahlen (UV, Röntgenstrahlen), chemische Substanzen, Viren oder Replikationsfehler zu altersabhängigen Schäden. Besonders anfällig für diese Schäden ist dabei die mitochondriale DNA, die sich am Ursprungsort der Radikale befindet, nämlich an der inneren Mitochondrienmembran. Transgene Mäuse mit einer erhöhten somatischen Mutationsrate in der mitochondrialen DNA (mitDNA Mutator Mäuse) altern vorzeitig. Im Herzmuskel des Menschen nehmen durch Radikale veränderte DNA-Moleküle altersabhängig zu [4]. Oxidativ vernetzte Proteine bilden unabbaubare Komplexe und behindern die Abbauorganellen (Proteasomen, Lysosomen). Das Lipofuscin («Alterspigment») beispielsweise ist ein Aggregat aus Proteinen, Lipiden, Kohlenhydraten und Eisen, das den Abbau von geschädigten Organellen durch Lysosomen blockiert. DNA-Schäden im Gehirn machen sich zusammen mit Ansammlungen
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Abb. 1: Typischer Verlauf einer Osteoporose. (Bild: Sanofi Aventis)
von Proteinen – wie Amyloid-ß-Peptiden, Tau, -Synuclein oder Huntington – in Form von neurodegenerativen Erkrankungen bemerkbar: Es kommt zu verschiedenen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Huntington. Oxidativ geschädigt werden auch Membranen, deren Permeabilität für Ionen, vor allem Kalzium, verändert wird. Kalzium wiederum fördert die Apoptose, die in postmitotischen Geweben zu einem irreversiblen Verlust von Zellen führen kann [4]. Mutationen in Genen von DNA-Reparaturenzymen und damit assoziierten Proteinen führen oft zu Erbkrankheiten, die mit einem frühzeitigen Altern einhergehen. Die Progerie ist eine Vergreisung im Kindesalter (Abb. 2). Sie entsteht, wenn während der Embryonalperiode eine Punktmutation im ZMPSTE24-Gen auftritt. Das Gen codiert für das Protein Lamin A, ein Strukturprotein der inneren Zellkernmembran. Viele Organsysteme degenerieren sehr schnell, und die Kinder sterben gewöhnlich noch vor dem 15. Lebensjahr an Herzkrankheiten oder Schlaganfällen. Ursache des Werner-Syndroms ist eine Mutation in einem Gen, das für eine 3’-5’-Exonuclease und eine Helicase codiert. Charakteristisch für die Erkrankung ist vorzeitiges Altern und ein erhöhtes Krebsrisiko.
Altern durch replikative Seneszenz
Die zellulären Schäden fördern auch die replikative Seneszenz, das heisst die Begrenzung der Teilungsfähigkeit. Die replikative Seneszenz ist in den vergangenen Jahren intensiv untersucht worden. Die Forschungsergebnisse zeigten, dass ein kompliziertes Netzwerk von Signalketten zugrunde liegt. Zu diesem Netzwerk gehört eine Anzahl von Genen und deren Proteinen, die die Lebensdauer von gut untersuchten Organismen wie dem Fadenwurm Caenorhabditis elegans, der Taufliege Drosophila melanogaster und der Maus mitbestimmen. Höchstwahrscheinlich sind diese Gene auch
für den Menschen von Bedeutung [4]. Studien am Menschen gibt es mittlerweile. So fanden Forscher bei Hundertjährigen in Frankreich zwei variable Gene, die zur Verzögerung des Alterungsprozesses beitragen könnten: Eines codiert für das Apoliporotein E, das andere für das Angiotensin-Konversionsprotein. Das erste Protein spielt beim Transport von Cholesterin eine Rolle; das Zweite ist an der Regulation des Blutdrucks beteiligt. Inzwischen hat man ein ganzes Sortiment an Genen identifiziert, die bei verschiedenen Organismen die Lebenserwartung negativ oder aber auch positiv («Langlebigkeitsgene») beeinflussen können (Tabelle 1) [5]. Eine weitere Ursache der replikativen Seneszenz sind Defekte an den Telomeren – den Schutzkappen der Chromosomen (Abb. 3). Telomere bestehen aus längeren informationslosen und sich wiederholenden DNA-Sequenzen (TTAGGG) sowie einem Einzelstrang am 3’-Ende der DNA. Zusammen mit Proteinen bilden die Telomere eine komplizierte Schleifenstruktur. Durch die Telomere ist es dem DNA-Replikationskomplex möglich, die beiden informationshaltigen DNA-Stränge vollständig zu verdoppeln. Das Ende des Telomers kann hingegen nicht repliziert werden. Bei Keimbahn-, Stamm- und Tumorzellen wird das fehlende Telomerstück durch ein Enzym, die Telomerase, wieder ergänzt.
Abb. 3: Menschliche Chromosomen (grau) mit Telomerkappen (weiss). (Bild: Wikipedia)
Warum werden Frauen älter?
Lässt sich das Altern zum Stillstand bringen?
«Für keines der zurzeit angepriesenen AntiAging-Mittel ist die erwünschte Wirkung wissenschaftlich belegt», erklärte Olshansky. Der Nachweis scheint schwierig, ja geradezu unmöglich zu sein, da sich das Altern bislang nicht objektiv messen lässt. Weder bei Tieren noch beim Menschen hat sich irgendetwas gefunden, das sich hierfür als geeignet erwies. Wahrscheinlich ist vielen Menschen diese Unzulänglichkeit bekannt. Doch getreu der Maxime «Was nichts nützt, kann auch nichts schaden.» probieren viele das eine oder andere AntiAging-Verfahren aus. Das sollten sie besser genauer überdenken. Für die beliebten und
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leicht erhältlichen Nahrungsergänzungsmittel verlangen die Nahrungs- und Arzneimittelbehörden beispielsweise nicht dieselben strengen Sicherheits- und Wirksamkeitsprüfungen wie für Arzneimittel. Weder Reinheit noch Wirkstoffgehalt sind sicher. Die Dosierung folgt nicht bewährten Richtlinien und oftmals gibt es keine Hinweise auf Wechselwirkungen mit Medikamenten [2]. Zu den populärsten Substanzen gegen das Altern zählen Antioxidantien wie beispielsweise die Vitamine E und C. Auch die ebenfalls antioxidative Liponsäure wird gegenwärtig in Kombination mit Acetylcarnitin, das die Wirkung verstärken soll, angeboten. Man geht davon aus, dass diese Substanzen die reaktiven Sauerstoffspezies neutralisieren. Ob die Präparate die Schäden in Grenzen halten und das Altern verlangsamen, konnte allerdings bislang nicht nachgewiesen werden. Zudem sind freie Radikale für die Zwischenschritte verschiedener biochemischer Reaktionen im Körper und bei der Immunabwehr unentbehrlich. Ohne freie Radikale in unserem Körper wäre uns ein früher Tod sicher. Eine beliebte Methode gegen das Altern ist auch der Hormonersatz. Mit zunehmendem Alter sinken die Blutspiegel vieler Hormone, etwa die des Wachstumshormons oder die der Geschlechtshormone. Aber Hormonersatz kann das Altern nicht zum Stillstand bringen, und die Hormone können schwere Nebenwirkungen haben. Der Estrogenersatz nach den Wechseljahren kann das Befinden mancher Frauen durchaus bessern. Doch diese Massnahme ist nicht unproblematisch, da die Einnahme von Estrogenen das Risiko für Brustkrebs und Thrombosen erhöht. Wahrscheinlich könnte das Altern durch eine stark kalorienreduzierte Ernährung verzögert werden. Bei Tieren hat sich diese Methode jedenfalls bewährt. Sie lebten nicht nur länger, sondern blieben auch länger fit. Beispielsweise lagen ihre Blutdruckund Blutfettwerte niedriger, was das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall vermindert. Darüber hinaus blieb der Blutzuckerspiegel eher im Normalbereich, welches mit einem niedrigeren Diabetesrisiko einherging. Auch der altersbedingte Verlust von Muskelmasse und die Verschlechterung des Lernvermögens verzögerten sich. Für optimale Effekte müsste man allerdings die Kalorienzufuhr drastisch mindern – ungefähr um ein Drittel. Die meisten Menschen sind wohl kaum bereit, ihre Kost so stark einzuschränken. Darum wollen Forscher jetzt die Mechanismen entdecken, auf
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In vielen Epithel- und Endothelzellen wird diese Telomerase jedoch nicht exprimiert, sodass sich die Telomere altersabhängig verkürzen. Dies führt schliesslich zur Instabilität des Genoms durch Chromosomentranslokationen und Replikationsstörungen. Das kann wiederum zu einer vermehrten Apoptose führen. Telomere können auch durch oxidativen Stress und chronische psychische Belastung verkürzt werden. Bei der Geburt sind die Telomere von Mädchen und Jungen gleich lang, verkürzen sich aber dann im Laufe der Entwicklung bei Frauen langsamer – was vielleicht die höhere Lebenserwartung von Frauen mitbegründet. Es gibt eine Reihe von Genen und Proteinen, die den Zellzyklus vorübergehend oder permanent blockieren können und die daher für die replikative Seneszenz von hoher Bedeutung sind. Eines der am besten untersuchten Tumorsuppressorproteine ist p53, ein Transkriptionsfaktor, der bei DNA-Schäden oder anderen Stressoren den Zellzyklus stoppt und DNA-Reparaturgene anschaltet. Bei grösseren DNA-Schäden löst eine weitere Erhöhung der p53-Aktivität den programmierten Zelltod aus. Aufgrund seiner Funktionen wird p53 auch als «Wächter des Genoms» bezeichnet. Aktiviert wird p53 nach DNA-Schäden über eine Signalkaskade. Wie p53 letztlich über Leben oder Tod der Zelle entscheidet, ist aber im Einzelnen noch unbekannt. Bei einer mässig erhöhten Aktivität von p53 wird vor allem die Expression eines weiteren Tumorsuppressorproteins (p21WAF1) induziert, das den Zellzyklus blockiert. Ein Teil der replikativen Seneszenz im Alter könnte daher durch zunehmende oxidative DNA-Schäden und die dadurch erhöhte Menge an p53 und p21 erklärt werden [4].
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denen der Effekt beruht. Ziel ist, die Wirkungen zu imitieren, sodass die Menschen von der Wirkung profitieren, ohne hungern zu müssen. Bei Säugetieren scheint unter anderem das Enzym Sirtuin 1 (Sirt1) für den gesundheitsfördernden und lebensverlängernden Effekt einer begrenzten Kalorienzufuhr verantwortlich zu sein. Nahrungsmangel steigert seine Aktivität. Bei Mäusen und Ratten lässt mehr Sirt1 manche Zellen noch Stress überleben, bei dem sie sonst schon ihr Selbstmordprogramm eingeleitet hätten. Das Enzym reguliert unter anderem die Aktivität weiterer Schlüsselproteine, darunter p53, FoxO und Ku70, die entweder die Selbstmordschwelle beeinflussen oder die Zellreparatur anstossen. Über die gesamte Lebensdauer gesehen, könnte Zellverlust durch Apoptose eine bedeutende Rolle beim Altern spielen, insbesondere in nicht erneuerbaren Geweben wie Herz und Gehirn. Eine Verlangsamung des altersabhängigen Gewebeschwunds kann einer der Wege sein, wie Sirt1 seine positive Wirkung entfaltet. Als besonders vielversprechende Sirtuin aktivierende Substanz (STAC) hat sich Resve-
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Abb. 4: Das auch in Rotwein enthaltene Resveratrol, aktiviert offenbar Stoffe, die das Zellsterben möglicherweise hemmen.
ratrol erwiesen (Abb. 4). Es wird von vielen Pflanzen unter Stressbedingungen hergestellt und ist auch im Rotwein enthalten. Erhalten normale Fliegen Resveratrol, können sie fressen, so viel sie wollen, und leben trotzdem länger als sonst. Zudem leiden sie nicht an verminderter Fruchtbarkeit, die oft Folge der Extremdiät ist. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass es eines Tages möglich sein wird, den Alterungsprozess tatsächlich zu verlangsamen, ja gänzlich zum Stillstand zu bringen [6]. Denn prinzipiell könnte der Alterungsprozess verlangsamt werden. Dies ist in den letzten Jahrzehnten bei verschiedenen Tierarten gelungen. Doch unabhängig davon, ob Taufliegen, Nager oder andere Tierarten Gegenstand vergleichender Studien gewesen sind, wird es nicht einfach sein, die Er-
GLANZLEISTUNG
gebnisse auf den Menschen zu übertragen. Die Forscher müssen nicht nur Hunderte oder gar Tausende von Allelen identifizieren, die bei langlebigen Tieren besonders häufig vorkommen. Sie müssen auch die biologischen Funktionen und Charakteristika der entsprechenden Proteine entschlüsseln. Daher sind auch kritische Stimmen zu hören. Einige Forscher sind der Auffassung, dass sich das menschliche Altern aufgrund seiner Komplexität allen Anti-Aging-Therapien für immer widersetzen wird [7]. ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] V. Aksenov et al., Dietary amelioration of locomotor, neurotransmitter and mitochondrial aging. Experimental Biology and Medicine 235, 66 (2010). [2] S. J. Olshansky et al., Position statement on human aging. J Gerontol A Biol Sci Med Sci. 2002 57(8), B292 (2002). [3] S. J. Olshansky, B. A. Carnes, Ageing and health. Lancet 375 (9708), 25 (2010). [4] L. Rensing, Die Grenzen der Lebensdauer. Biol. Unserer Zeit 3 (37), 190 (2007. [5] S. L. Rovner, The secrets of aging, Chemical & Engineering News 82 (34), 30 (2004). [6] M. Kaeberlein Lessons on longevity from budding yeast. Nature 464, 513 (2010). [7] F. Sierra et al., Prospects for life span extension. Annu Rev Med 60, 457 (2009).
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S P I N K A L O R I TR O N I K
Magneto-Seebeck-Effekt in Tunnelelementen Einem deutsch-amerikanischen Forscherteam ist es erstmals gelungen, im Bereich der sogenannten Spinkaloritronik ein neues physikalisches Phänomen experimentell nachzuweisen: den Magneto-Seebeck-Effekt. Er erzeugt in einem magnetischen Tunnelelement durch Heizen einer der beiden Magnetschichten einen Tunnelstrom, der abhängig ist von der magnetischen Orientierung in den beiden Schichten. Dabei ist beim Umschalten eine Veränderung dieser Thermospannung von bis zu 1000 Prozent möglich. So könnte künftig in PCs gezielt Prozessorabwärme in Strom umgewandelt werden.
JOACHIM STUBENRAUCH
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rwärmt man einen Metallstab oder ein entsprechendes Halbleitermaterial an einem Ende, so entsteht ein Temperaturgradient, der einen Thermodiffusionsstrom auslöst. Denn im Leitungsband des Festkörpers befinden sich am heissen Ende mehr Elektronen mit höherer Energie und weniger Elektronen mit niedrigerer Energie als im Gleichgewichtszustand, dem chemischen Potenzial μ des entsprechenden Materials. Am kalten Ende ist es umgekehrt. Als Ausgleichsbewegung wandern energiereiche Elektronen zum kalten Ende, und die energieärmeren machen sich auf zum beheizten Ende.
Der Seebeck-Effekt bewegt Elektronenladungen
Sind diese beiden Ströme im Ungleichgewicht, so baut sich ein elektrisches Feld auf, das diesem Ungleichgewicht entgegenwirkt. Die dadurch entstehende Spannung ist der sogenannte Seebeck-Effekt. Solche Ungleichgewichte entwickeln sich dann besonders stark, wenn zwei unterschiedliche Materialien miteinander verbunden und unterschiedlich aufgeheizt werden. Schliesst man sie zu einem Stromkreis zusammen, dann fliesst ein Strom. 1821 konnte Thomas Johann Seebeck diesen Strom mithilfe einer Magnetnadel erstmals nachweisen und stellte gleichzeitig fest, dass mit zunehmender Temperaturdifferenz sich der nach ihm benannte Effekt erhöhte.
Der Peltier-Effekt macht Thermoelemente
Die Elektronen transportieren auf ihrem Weg durch den Leiter also nicht nur ihre (immer gleiche) Ladung, sondern auch ihre (oft ganz unterschiedliche) Energie. Dies erklärt auch den auf dem Seebeck-Effekt beru-
Der neue Magneto-Seebeck-Effekt: schematische Darstellung des Schaltens der Thermospannung im magnetischen Tunnelelement durch antiparallele (AP) oder parallele (P) Magnetisierung. (Bild: Uni Göttingen)
henden Peltier-Effekt. Dieser entsteht, wenn an den oben beschriebenen Stromkreis eine äussere Spannungsquelle angelegt wird. Dann bewegen sich in den beiden unterschiedlichen Materialien – mit anfänglich gleicher Temperatur – die Elektronen zunächst entsprechend dem Energieniveau ihres «Heimat»-Leitungsbandes durch «ihren» Leiter, ausgestattet mit der dem Band entsprechenden potenziellen Energie. An der Kontaktstelle treffen sie nun auf das «Fremd»-Leitungsband. Dort müssen sie, um sich den neuen energetischen Verhältnissen anzupassen, Energie in Form von Wärme ab- oder aufnehmen. Mit dem Effekt, dass sich eine Kontaktstelle im Stromkreis erwärmt, die andere aber abkühlt. Ein Thermoelement ist entstanden.
Spin-Seebeck-Effekt bringt neuen Schwung
Wunderbar, jubelten die damaligen Forscher, dann geriet das Ganze aber schnell wieder in Vergessenheit. Denn der bescheidene Wirkungsgrad dieser «Kältemaschi-
nen» hat sie in solche Marktnischen verbannt, in denen es auf effektive Energienutzung nicht ankommt. Verstärkt wendete man sich dem Thema erst wieder 2008 zu, als der japanische Forscher Eiji Saitoh an dünnen Magnetstreifen ein Phänomen entdeckte, das er «Spin-Seebeck-Effekt» taufte. Eine 20 nm dicke und 6 mm lange NickelEisen-Legierung, fixiert auf einen Saphir, wurde an einem Ende erwärmt. Schon geringe Temperaturunterschiede liessen einen Spinstrom entstehen, wobei sich «Up»Spin-Elektronen am kalten und Elektronen mit «Down»-Spin am wärmeren Ende sammelten. Auch hier war die treibende Kraft die Differenz der potenziellen Energie der Elektronen mit den beiden unterschiedlichen Spin-Orientierungen. Und auch hier musste zur Messung des Effekts ein Stromkreis geschlossen werden, was Saitoh mit dünnen Platinelektroden gelang. Die Ströme erwiesen sich als proportional zur Temperaturdifferenz. Ein neuer thermoelektrischer Effekt hatte das Licht der Welt erblickt.
TMR – Taufpate des Magneto-Seebeck-Effektes
Ähnliches war jetzt auch dem deutsch-amerikanischen Forscherteam aus Bielefeld, Giessen, Göttingen und Massachusetts gelungen. Doch bevor der von ihnen neu entdeckte Magneto-Seebeck-Effekt hier vorgestellt werden kann, ist ein letzter Rückgriff auf frühere Forschung notwendig. Diesmal auf ein ebenfalls noch recht junges Phänomen: TMR (Tunnel Magnetoresistance). Der magnetische Tunneleffekt. Er findet nur
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dort statt, wo die Makrowelt mit ihren klassischen Gesetzen an die Quantenwelt mit ihren Gesetzen der Quantenmechanik stösst, nämlich im Nanometerbereich: Werden zwei nanometerdicke Lagen von Ferromagneten durch eine nur wenige Atomlagen dicke Isolierschicht aus Aluminiumoder Magnesiumoxid voneinander getrennt, so entsteht dabei ein «Tunnelelement», das zu dem oben beschriebenen Grenzgebiet gehört. Und wo «klassischerweise» kein Strom fliessen dürfte, fliesst er doch, wenn senkrecht zu der Sandwichstruktur eine Spannung angelegt wird. Und die Quantenmechanik erklärt, warum es Elektronen möglich ist, durch solche «verbotenen» Bereiche hindurchzutunneln. War dieses Ergebnis schon sensationell genug, so war es die zweite Entdeckung an diesen Tunnelelementen erst recht: Dieser Tunnelstrom war nämlich abhängig von der Orientierung der Magnetisierungsrichtung in den beiden Ferromagnetschichten. Einen bescheidenen Unterschied der beiden Ströme von gerade einmal einem Prozent konnte
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2,1 nm dick ist die Isolierschicht aus MgO, die von Elektronen durchtunnelt werden muss. Dickere Isolatoren stoppen den Magneto-Seebeck-Effekt. (Bild: Uni Giessen)
ihr französischer Entdecker Michel Jullière 1975 immer dann messen, wenn er zwischen der parallelen und der antiparallelen Konfiguration hin und her wechselte.
GMR bringt Riesen-Effekten
Als japanische Forscher mit Fe-Schichten und einer Isolierschicht aus amorphem Al2O3 es auf 18 Prozent brachten, nannten sie den Effekt «Giant Magnetoresistance» (GMR). Seitdem ist er aus modernen PCLaufwerken, wo mit seiner Hilfe die gespeicherten Informationen ausgelesen und neu eingeschrieben werden können, nicht mehr wegzudenken. Inzwischen werden an Tunnelelementen mit einer CoFeB/MgO/ CoFeB-Sandwichstruktur bei Raumtemperatur schon Effekte bis 700 Prozent erreicht. Bei 4,2 K sogar Effekte von mehr als 1100 Prozent. Auf eine ähnliche Sandwichstruktur (CoFe/ MgO/CoFe) bauten auch die deutschen Forscher und heizten die eine Ferromagnetschicht des Tunnelelements mit den Lichtpulsen eines Diodenlasers auf. Und wie vorhergesagt, entstand nicht nur ein messbarer Tunnel-strom, er veränderte sich auch mit der unterschiedlichen magnetischen Orientierung in den beiden Magnetschichten. Der Magneto-Seebeck-Effekt war geboren. Lange schon vorhergesagt und berechnet von dem Giessener Forscher Prof. Dr. Christian Heiliger, konnte er jetzt auch erstmals experimentell nachgewiesen werden.
Dünne Schichten im Magnetron-Sputter
Das Forscherteam stellte die einzelnen Schichten ihrer Tunnelelemente durch Magnetron-Sputtern her. Dies ist eine bekannte Weiterentwicklung der Kathodenzerstäubung, bei der ein hochenergetischer Ionenstrahl aus geladenen Edelgasatomen aus der Kathoden-Oberfläche Atome heraussprengt und sie in die Gasphase katapultiert. Beschleunigt durch das elektrische Feld lagern sich diese Atome dann auf der AnodenOberfläche ab und bilden dort den gewünschten hauchdünnen Film.
Im Magnetron-Sputter wird das elektrische Feld zwischen Kathode und Anode mit dem Feld eines zusätzlich installierten Magneten überlagert. Die Anwesenheit dieser beiden Felder zwingt die Ladungsträger im Plasma auf spiralförmige «Zykloidenbahnen». Auf diesem längeren Weg erhöht sich die Anzahl der Stösse pro Elektron und damit auch die Sputterrate, was im Vergleich zur herkömmlichen Kathodenzerstäubung schliesslich zu einer höheren Beschichtungsrate führt. Nur mit solchen GasphasenabscheidungsTechniken gelingen nanoskalige Schichten, in denen gezielt quantenmechanische Effekte so auftreten können, dass sie technisch nutzbar gemacht werden können. Das Forscherteam konnte an diesen magnetischen Feinstrukturen auf Anhieb eine Grössenänderung des neuen Magneto-Seebeck-Effekts von 8,8 Prozent beim Umschalten der Magnetrichtung erreichen. Bis zu 1000 Prozent kann das werden, weiss Heiliger und sieht hier weiteren Forschungsbedarf. «Als theoretische Physiker interessieren wir uns für diese physikalischen Effekte, weniger für die künftigen Anwendungen, über die sich aus heutiger Sicht nur spekulieren liesse.» Die Bielefelder und Göttinger Forscher im Team, deren Arbeitskreise der angewandten Wissenschaft mehr zugeneigt sind, haben den künftigen Nutzen ihres Projektes schon eher auf ihrer Agenda. «Damit eröffnen sich Möglichkeiten, in kleinsten Elementen lokal die Energieumwandlung zu steuern und künftig in Mikroprozessoren entstehende Abwärme gezielt in das Computersystem zurückfliessen zu lassen», sagt Prof. Dr. Markus Münzenberg von der Universität Göttingen. Zumal sich diese winzigen Strukturen zu Makrostrukturen stapeln lassen – mit entsprechender Leistungsverstärkung. Zumindest scheint in einer Welt, die auf Energieeffizienz setzen muss wie keine vor ihr, dieses neue Kind der Spinkaloritronik durchaus willkommen zu sein.
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GPC/SEC
Biologischer Computer zerstört Krebszellen Forschern der ETH Zürich und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist es gelungen, ein biologisches Computernetzwerk in menschliche Zellen einzubauen. Das Netzwerk erkennt Krebszellen anhand einer logischen Rechenoperation mit fünf krebsspezifischen Faktoren und führt zu deren Zerstörung. Wissenschaftler arbeiten schon seit geraumer Zeit an biologischen Computern, die in lebenden Zellen arbeiten. Sie sollen beispielsweise verschiedene Moleküle im Innern einer menschlichen Körperzelle erkennen, die wichtige Informationen über den Gesundheitszustand der Zelle preisgeben und eine entsprechende Behandlung einleiten. Nun sind Yaakov (Kobi) Benenson, Professor für Synthetische Biologie der ETH Zürich, und MIT-Professor Ron Weiss mit einem Team von Wissenschaftlern diesem Ziel einen grossen Schritt näher gekommen. In einer Publikation, die soeben in «Science» erschienen ist, stellen sie einen Schaltkreis aus verschiedenen Genen vor, der zwischen Krebszellen und gesunden Zellen unterscheiden und richtig — sprich mit Zelltod der entarteten Zellen — reagieren kann. Dieses Netzwerk erkennt im Inneren der Zelle fünf krebsspezifische molekulare Faktoren sowie deren Konzentration. Weil der Schaltkreis nur funktioniert, wenn alle Faktoren in der Zelle vorhanden sind, muss die Identifizierung der Zelle sehr spezifisch erfolgen. www.ethz.ch
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Chemieinformation: Preise an drei Nachwuchswissenschaftler Dr. Felix Rudolphi, Barun Bhhatarai und Karen L. Salazar sind die Gewinner des diesjährigen «CINF-FIZ Scholarship for Scientific Excellence». Dies gaben FIZ CHEMIE und CINF, die Abteilung für Chemieinformation der amerikanischen Chemiefachgesellschaft ACS (American Chemical Society), jetzt bekannt. Mit dem Preis fördern FIZ CHEMIE und CINF die technologische Weiterentwicklung auf dem Gebiet der computerunterstützten Chemieinformation. Dr. Felix Rudolphi, TU Kaiserslautern, erhielt den CINF-Scholarship für die Entwicklung eines elektronischen Laborjournals auf Basis von öffentlich zugänglichem Quellcode: «Development of an open source Electronic Laboratory Notebook (ELN)». Die webbasierte Software ist ein Werkzeug für Informationsaustausch und Zusammenarbeit in Forschungsgruppen. Barun Bhhatarai, University of Miami, Florida, gewann mit seiner Arbeit «SMARTNames: A new framework to organize chemical structural information based on chemically relevant functional groups». SMARTNames ist eine ontologische Beschreibung chemischer Funktionsgruppen (Chemical Functional Groups / CFGs). Karen L. Salazar, Louisiana State University, wurde für ihre Idee «Introduction of InChI to researchers in the Department of Chemistry at Louisiana State University» ausgezeichnet. Sie schlägt einen neuen Ansatz für die Vermittlung von Information vor über die noch relativ junge Möglichkeit, chemische Stoffe und Verbindungen in elektronischen Quellen mithilfe von International Chemical Identifiers (InChI) zu suchen, sicher identifizierbar zu machen und sie elektronisch zu dokumentieren. www.acscinf.org
BASF/Daimler: Superleichter Smart mit E-Motor Daimler und BASF haben ihre Ideen für ganzheitliche Elektromobilität in einem Konzeptfahrzeug vereint: Beim «smart forvision» habe man besonderes Augenmerk auf die Themen Energieeffizienz, Temperaturmanagement und Leichtbau gelegt, teilten die beiden Unternehmen mit. Das Konzeptfahrzeug wird auf der 64. Internationalen Automobil-Ausstellung (15.–25. 9. 2011) in Frankfurt erstmals vorgestellt. Den Angaben zufolge sind im «smart forvision» insgesamt fünf automobile Weltpremieren vereint: Transparente organische Solarzellen, durchsichtige organische Leuchtdioden, Vollkunststoff-Felgen, neue Leichtbaukomponenten in der Karosserie und infrarot-reflektierende Folien und Lacke helfen, den Energieverbrauch des Fahrzeugs zu senken und damit die Reichweite und den Komfort zu erhöhen. Beim Leichtbau ersetzen Verbundmaterialien aus Kunststoff schwere Metallbauteile – bei gleicher Funktionalität und Stabilität. Besonders viel Gewicht lässt sich sparen, wenn tragende Bauteile, wie das Chassis, durch faserverstärkte Kunststoffe ersetzt werden. Im «smart forvision» ist zudem die erste serientaugliche Vollkunststoff-Felge aus dem neuartigen von BASF entwickelten Hochleistungswerkstoff Ultramid Structure im Einsatz, die bei gleicher Stabilität eine Gewichtsreduzierung von bis zu 30 Prozent gegenüber Metall ermöglicht. Durch ein ganzheitliches Temperaturmanagement mit innovativen Materialien, wie etwa ein Polymerfilm in den Fensterscheiben, der Wärmestrahlung reflektiert, oder durch den Einsatz von Hochleistungsdämmstoffen, lässt sich der Energiebedarf für die Kühlung und Heizung reduzieren. Als Design-Highlight kündigen BASF und Daimler u. a. ein Dach aus Solarzellen an. www.basf.com
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Bakterien schleusen DNA in menschliche Zellen ein EHEC: Drei kleine Aminosäuren Bakterielle Krankheitserreger können genetische Informationen in Form von DNA in sorgen für Fixierung an der Darmwand
menschliche Wirtszellen übertragen. Am Beispiel des Bakteriums Bartonella (Bild) konnten Forscher des Biozentrums der Universität Basel dies jetzt erstmals nachweisen. Die Ergebnisse der Forschungsgruppe von Prof. Christoph Dehio sind jetzt im US-Journal PNAS veröffentlicht. Das Bakterium Bartonella überträgt mithilfe einer molekularen Injektionsnadel («Typ-IV-Sekretionssystem») einen Cocktail bakterieller Proteine in menschliche Zellen, was diesem Erreger die Auslösung chronischer Infektionen ermöglicht. Die Forschungsgruppe von Christoph Dehio am Biozentrum konnte nun nachweisen, dass die Injektionsnadel auch DNA übertragen kann, ähnlich wie dies für den Gentransfer zwischen Bakterien (konjugativer DNATransfer) bekannt ist. Darüber hinaus ist es den Forschenden gelungen, durch genetische Veränderungen gezielt die Grösse, Sequenz und Anzahl der übertragenen DNA-Moleküle zu verändern. Die durch die Injektionsnadel übertragene DNA kann in der menschlichen Wirtszelle in das Genom im Zellkern eingebaut werden. Diesen natürlichen DNA-Transferprozess könnte man sich zunutze machen, um gezielt bestimmte genetische Informationen mittels Bakterien in menschliche Zellen einzuschleusen und dauerhaft auszuprägen. Die eingebrachte DNA könnte bestehende defekte DNA-Abschnitte im genetischen Material der Zelle ersetzen und so neue Ansätze für Gentherapien liefern. www.unibas.ch
Bor als Elektronendonator Die Umwandlung von Bor in eine elektronen-reiche Einheit ist ein Kunststück. Dieses ist nun erstmals einem gemischten Team aus Forschern des CNRS (französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung), der Universität Kalifornien und der Universität Marburg gelungen. Die Forscher haben eine Borverbindung geschaffen, die als Elektronendonator (Elektronenspender) fungiert. Zu diesem Zweck griffen sie auf einen Trick zurück, um das Bor zu täuschen: Der Bor-Kern bleibt gleich, während seine Umgebung modifiziert wird, sodass es sich wie ein Oxid verhält. Statt eines Elektronenmangels weist dieses neue «Boran» (Molekül aus Bor-Atomen und Wasserstoff) nun ein zusätzliches Elektronenpaar am Bor-Atom auf. Es verhält sich also wie eine Einheit mit einem Elektronen-Überschuss, was Hoffnungen auf völlig neue Reaktionen gibt. Derzeit finden Borverbindungen vor allem in Waschmitteln und Glaswerkstoffen Anwendung. Durch die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten wären nun auch neue Anwendungen im Bereich der Katalyse zur Herstellung von neuen Arzneimitteln und Rohstoffen denkbar. Die Arbeit wurde in der Fachzeitschrift «Science» veröffentlicht. www.cnrs.fr
Während einer Infektion besiedeln Enterohämorrhagischen Escherichia coli-Bakterien, kurz EHEC, die Darmschleimhaut und produzieren ein Gift, das blutige Durchfälle auslöst und zu schweren Komplikationen führen kann. Forscher des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) haben nun in Zusammenarbeit mit deutschen und amerikanischen Kollegen die Anheftung von klassischen EHECBakterien, Serotyp O157:H7, an die Darmzelle genauer untersucht und auf atomarer Ebene entschlüsselt, wie diese Bindung funktioniert. Den festen Kontakt zwischen EHEC und Darmzelle vermitteln drei Proteine, die bakteriellen Faktoren Tir und EspFU, die in die Wirtszelle injiziert werden, und IRSp53 der Darmzellen. Letzteres sammelt sich unterhalb der Oberfläche der Darmzelle und wird von dem Bakterium als
Brücke zu den Wirtszellfaktoren genutzt, die die Podeste bilden und aufrechterhalten. Diese Verbindung wurde von der Arbeitsgruppe von Prof. Theresia Stradal, die vor Kurzem vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum an die Universität Münster wechselte, und den amerikanischen Kollegen im Jahr 2009 erstmals beschrieben. Strukturbiologen des HZI haben nun diese Wechselwirkung des EHEC-Faktors Tir mit dem menschlichen Protein IRSp53 entschlüsselt. Sie entdeckten, dass zwei Tir-Proteine und ein zweikettiges IRSp53 nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip ineinander einrasten. Das Besondere an der Bindung: Lediglich drei Aminosäuren des Bakterienproteins Tir sorgen für die feste Wechselwirkung und binden in einer bislang unentdeckten Furche auf der Oberfläche des Wirtsproteins IRSp53. «Die Festigkeit und Spezifität dieser Bindung war sehr überraschend», erklärt Dr. Konrad Büssow vom HZI. www.helmholtz-hzi.de
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Tequila in den Tank?
Nach Ansicht eines Wissenschaftlers der University of Sydney könnte das Agavengewächs, das bislang nur für die Herstellung von Tequila verwendet wurde, in Australiens trockenem Landesinneren grossflächig angebaut werden und den problematischen Kraftstoffverbrauch des Landes somit in umweltschonende Bahnen lenken. «Die Agave scheint für die Herstellung von Biokraftstoff äusserst vielversprechend zu sein. Sie wächst auch in trockenen Gegenden ohne Bewässerung, sie gilt nicht als Nahrungsmittel, und ihr Anbau geht nicht auf Kosten unserer knappen Wasservorräte», erklärt Dr. Tan, Dozent an der Faculty of Agriculture, Food and Natural Resources der University of Sydney. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde im Kalamia Estate im australischen Bundesstaat Queensland bereits eine erste Agavenfarm zur Ethanolherstellung in Betrieb genommen. Dr. Tan und seine Kollegen analysierten die Ethanolproduktion des Agavengewächs und entdeckten dabei einige weitere Vorteile der Pflanze. «Aus Agaven gewonnenes Ethanol weist eine positive Energiebilanz auf – die gewonnene Energie ist fünfmal höher als die Energie, die aufgewendet werden muss. Damit schneidet die Pflanze im Vergleich zu dem hoch effizienten Zuckerrohr und dem weniger effizienten Mais positiv ab. Auch aufgrund der Reduzierung von Treibhausgasemissionen, gemessen in CO2Äquivalenten, hält die Agave dem Vergleich mit dem Zuckerrohr stand»,sagt Tan. www.ranke-heinemann.com
Wellencharakter: Vorstoss zu den Grenzen der Quantenmechanik Wenn sich Wellen treffen, entsteht eine neue einzelne Welle. Dieses Interferenz genannte Phänomen kennt man von Schall- oder Lichtwellen. Interferenzmuster lassen sich aber auch für grosse organische Moleküle beobachten, womit die Wellennatur dieser Teilchen nachgewiesen werden kann. Chemikern der Universität Basel ist es nun zusammen mit Kollegen der Universität Wien gelungen, Moleküle herzustellen, die sich für solche Untersuchungen speziell eignen. Synthese und Ergebnisse der Interferenzexperimente wurden unlängst im «European Journal of Organic Chemistry» veröffentlicht. Es handelt sich um die ersten Experimente dieser Art im Graubereich zwischen Quantenwelt und klassischer Mechanik. Die von den Autoren verwendete Methode der Molekülinterferometrie erlaubt es, den quantenmechanischen Welle-Teilchen-Dualismus, der bisher vor allem bei kleinen Teilchen beobachtetet wurde, mit grossen organischen Molekülen zu untersuchen. Die Basler Chemiker um Prof. Marcel Mayor konnten zeigen, dass mit sieben von ihnen synthetisierten fluorierten Porphyrinen Molekülinterferometrie-Experimente möglich sind. Einige dieser Verbindungen zählen zu den grössten Objekten, für die Welleneigenschaften bislang beobachtet werden konnten, sodass die hier beschriebenen Experimente massgeblich zur Erforschung der Grenzen der Quantenmechanik beitragen. Im Vordergrund steht dabei die Frage, ob es für den Welle-TeilchenDualismus praktische oder prinzipielle Grenzen für Masse und Komplexität gibt. In Zukunft wird daher versucht werden, über die modulare Synthesestrategie die Komplexität solcher Verbindungen weiter zu erhöhen, um Interferenzexperimente mit noch grösseren Objekten zu ermöglichen. www.unibas.ch
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Fettig als sechster Grundgeschmack? Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) haben in Zusammenarbeit mit Forschern der Technischen Universi-tät München und der Charité Berlin in Geschmacksknospen der menschlichen Zunge und im umliegenden Zungengewebe einen Fettrezeptor identifiziert. Er wird durch langkettige Fettsäuren aktiviert, welche hauptsächlich für den typischen Fettgeschmack verantwortlich sind. Möglicherweise könnte er für die Fettgeschmackswahrnehmung und das Ernährungsverhalten eine Rolle spielen. Das Team um Maria Mercedes Galindo und Maik Behrens vom DIfE untersuchten, ob die in Nagerstudien identifizierten Rezeptorkandidaten auch beim Menschen eine Rolle als Fettgeschmackssensor spielen könnten. Der Rezeptor GPR120 erwies sich dabei als vielversprechend, denn die Wissenschaftler konnten ihn in menschlichen Geschmacksknospen nachweisen, also dort, wo man einen Geschmacksrezeptor erwarten würde. Zudem zeigten funktionelle Untersuchungen mithilfe einer Art künstlicher Zunge, dass langkettige Fettsäuren, die in sensorischen Versuchen bei Probanden einen typischen Fettgeschmack hervorrufen, den Rezeptor deutlich aktivieren. «Dies als Beweis für die Existenz einer sechsten Grundgeschmacksqualität ‹fettig› zu sehen, wäre aber sicher vorschnell», sagt Wolfgang Meyerhof, Leiter der Abteilung Molekulare Genetik am DIfE. «Hierfür müsste man nachweisen, dass das durch den Fettrezeptor ausgelöste Signal über spezialisierte Geschmackszellen und nachgeschaltete Nervenbahnen als Geschmackssignal ans Gehirn weitergeleitet wird», erklärt Maik Behrens. Als Grundgeschmacksqualität gelten bisher süss, sauer, bitter, salzig und unami. www.leibniz-gemeinschaft.de
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KALENDER Noch bis 9. Oktober 2011 Sonderausstellung in der DASA Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie, Dortmund Veranstalter: DASA / Arbeitswelt Ausstellung Friedrich-Henkel-Weg 1–25 D-44149 Dortmund Telefon +49 (0)231-90712436 Fax +49 (0)231-90712386 roettgen.monika@baua.bund.de www.dasa-dortmund.de
19.–21. September 2011 World Resources Forum 201 1, Davos Rednerinnen/Redner u. a.: Doris Leuthard, Bundesrätin und Umweltministerin der Schweiz; Achim Steiner, Generalsekretär des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP); Janez Potocnik, EU-Kommissar für Umwelt. Eine Initiative der Empa. WRF-Sekretariat: Lerchenfeldstrasse 5 CH-9014 St. Gallen Telefon +41 (0)58 765 74 00 www.worldresourcesforum.org
21./22. September 2011 Präparative Chemie in Mikroreaktoren (Kurs 024/11), Dresden, Leitung: Prof. Dr. Wladimir Reschetilowski Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Postfach 90 04 40 D-60444 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7917-364/-291 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung2011
22. September 2011 Kunststoff- und Recyclingtag, Luzern Recycling – wohin geht die Reise? Tagung Veranstalter: Redilo GmbH Packaging – Recycling – Solutions Untere Rainstrasse 20 CH-6340 Baar Telefon 043 311 55 66 info@redilo.ch; www.redilo.ch
22. September 2011 Interpretationstraining für IR Spektren Anmeldeschluss: 2. September 2011 Veranstalter: SEKULAB (Adresse siehe oben)
26.–28. September 2011 25. Spektrometertagung, Schaffhausen
Organisation: SASP Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Spektrometrie und Elementanalytik, Chemikerausschuss des Stahlinstitutes VDEh, Deutscher Arbeitskreis für angewandte Spektroskopie, Unterausschuss für chemische Prüfung der Eisenhütte Österreich
filtrat
Tagungssekretariat: André Dumon Chemin de la Cure 2A CH-1008 Prilly Telefon +41 78 693 75 75 adumon@spektrometertagung.ch www.spektrometertagung.ch
27./28. September 2011 Chemische Nanotechnologien mit Anwendungen in Technik und Bio/Life Sciences (Kurs 011/11), Saarbrücken Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Veith Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V (Adresse siehe 1. Spalte)
27.–29. September 2011 WTT-Expo, Karlsruhe Fachmesse für industrielle Wärme- und Kältetechnik
Veranstalter: PP Publico Publications und Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH Harald Krüssmann (PP) Telefon +9 (0)201 79 12 12 Fax +49 (0)201 79 88 278 pp-publico@online.de www.wtt-expo.de
29./30. September 2011 Rheologische Charakterisierung von Emulsionen und Suspensionen (Kurs 595/11), Nürnberg
Leitung: Prof. Dr. Karl-Heinz Jacob Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V (Adresse siehe 1. Spalte)
11.–13. Oktober 2011 Biotechnica, Hannover Veranstalter: Deutsche Messe Messegelände D-30521 Hannover Telefon +49 (0)511 89-0 Fax +40 (0)511 89-32292 www.biotechnica.de
11.–13. Oktober 2011 Powtech/Technopharma, Nürnberg Veranstalter: NürnbergMesse GmbH Projektleitung Powtech Messezentrum D-90471 Nürnberg Telefon +49 (0)911 86 06-89 40 Fax +49 (0)911 86 06-82 81 www.powtech.de
18. Oktober 2011 Modellierung und Berechnung von Klebeverbindungen, Seminar, Mannheim Veranstalter: ISGATEC Akademie Thomas Hambrecht, Projektmanagement Am Exerzierplatz 1A D-68167 Mannheim
Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen?
Telefon 0049 (0)621 / 717 68 88Fax 0049 (0)621 / 717 68 88-8 thambrecht@isgatec.com www.isgatec.de
18.–20. Oktober 2011 Rad Tech Europe 2011, Basel UV/EB – Green Technology for Innovation, Ausstellung und Kongress, in Kooperation mit Rad Tech Europe Association
Veranstalter: Vincentz Network GmbH & Co. KG Events Division Plathnerstrasse 4c D-30175 Hannover Telefon +49 (o)511 99 10 273 Matthias.Janz@vincentz.net www.european-coatings.com/radtec
18.–21. Oktober 2011 A + A 2011, Düsseldorf Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Fachmesse mit Kongress Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH Messeplatz D-40474 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 45 60 01 Fax +49 (0)201 36547 325 www.messe-duesseldorf.de
25.–27. Oktober 2011 CPhI Worldwide, Frankfurt Pharmaceutical Networking Event
Veranstalter: UBM Live PO Box 12740 NL-1100 AS Amsterdam Z.O. Telefon +31 (0)20 40 99 544 Fax +31 (0)20 36 32 616 cphi@ubm.com www.cphi.com
1. November 2011 Protein- und Peptid-Identifizierung/ Charakterisierung Anmeldeschluss: 7. Oktober 2011 Veranstalter: SEKULAB, Weiterbildung Postfach 28 CH-4448 Läufelfingen Telefon +41 62 299 2807 Mobil 079 330 49 66 dany.christen@bluewin.ch www.sekulab.ch
2. November 2011 Mikroben-Bestimmung und Klassierung mittels MALDI MS Anmeldeschluss: 7. Oktober 201 Veranstalter: SEKULAB, Weiterbildung, Adresse siehe oben)
7./8. November 2011 Einführung in die Biomarer Forchung – Identifikation, Validierung, kritische Punkte, Patentierung (Kurs 175/11), Villingen-Schwenningen Leitung: PD Dr. rer. nat. Hans-Peter Deigner
Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Postfach 90 04 40 D-60444 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7917-364/-291 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung2011
8./9. November 2011 Markt & Trends, Praxisseminar zum Themenfeld Verpackungen, Berlin Veranstalter: Deutsches Verpackungsinstitut e.V. Kunzendorfstrasse 19wš D-14165 Berlin Telefon +49 (0)30 80 49 858-10 Fax: +49 (0)30 80 49 858-18 www.verpackung.org 9. November 2011 Silicon – ein Werkstoff «fast» ohne Grenzen, Seminar, Mannheim Veranstalter: ISGATEC Akademie Thomas Hambrecht, Projektmanagement (Adresse siehe 2. Spalte) 10. November 2011 Methodenentwicklung in der GC
Anmeldeschluss: 10. Oktober 2011 Veranstalter: SEKULAB, Weiterbildung (Adresse siehe 3. Spalte)
17.–20. April 2012 Analytica 23. internationale Leitmesse für Analytik, Labortechnik und Biotechnologie Veranstalter: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Telefon +49(0)89 949 11488 Fax +49(0)89 949 11489 info@analytica.de www.analytica.de
18.–22. Juni 2012 Achema 2012 30th World Exhibition Congress, Frankfurt Veranstalter: DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.v. Ausstellungskongresse Postfach 150104 D-60061 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7564-0 achema@dechema.de www.achema.de
Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch
bezugsquellen
CHEMIE PLUS 9-2011
ANALYTIK CHEMISCH
APPARATEBAU
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
BEZUGSQUELLENREGISTER
ABBAUTEST, BIOLOGISCH
KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
ABFÜLLTECHNIK
Feige GmbH, Innovative Lösungen für die Abfüllung flüssiger und pastöser Produkte Tel. +49 4531 8909-0 www.feige.com
85
Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
ANLAGENBAU BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
ABGASREINIGUNG
AOX/EOX/POX Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
ABWASSERAUFBEREITUNG
ENVIRO FALK AG Twirrenstrasse 6 8733 Eschenbach/SG office@envirofalk.ch
Tel. +41 55 286 18 18 Fax +41 55 286 18 00 www.envirofalk.ch
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
ANLAGEN- UND APPARATEBAU
ABWASSERREINIGUNGSANLAGEN
EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com
Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch
Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
ALLGEMEINE LABORARTIKEL
APPARATE-, ANLAGEN- UND KONSTR UKTIONEN
ARMATUREN Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
ANLAGEN- UND BEHÄLTERBAU
ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS)
Gebrüder Hagemann GmbH & Co KG Sudhoferweg 55 Tel.+49 2521 29946-0 D-59269 Beckum Fax +49 2521 29946-199 info@hagemann-beckum.com www.hagemann-beckum.com • Kunstharzanlagen • Druckbehälter • Tankanlagen
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
AUFTRAGSANALYSEN
committed to science
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +4161 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
HUBER.
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
ASEPTISCHE VENTILE
AKTIVKOHLE
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
APPARATEBAU/DR UCKBEHÄLTER
ANTRIEBSTECHNIK D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 951 31 31 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 951 34 55
AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de
Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de
86
CHEMIE PLUS 9-2011
EMOTT AG Labor für Festkörperanalytik und Elektronenmikroskopie In Grosswiesen 14 Tel. 044 881 20 10 8044 Gockhausen/Zürich Fax 044 881 20 09 GMP zertifiziert www.emott.ch
bezugsquellen
BERATUNG REACH
BRANDSCHUTZ, EXPLOSIONSSCHUTZ
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 10 4600 Olten, email@incom-ag.ch Fax +41 62 207 10 11
BERATUNG TECHNISCHE
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
BR UTSCHRÄNKE/CO 2 -BR UTSCHRÄNKE AUFTRAGSSYNTHESEN Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215
Chemgineering Technology AG Güterstrasse 107 Tel. +41 61 467 54 54 4133 Pratteln www.chemgineering.com
BR UT- UND TROCKENSCHRÄNKE
BAKTERIOLOGIE/MIKROBIOLOGIE Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
BEHÄLTER AUS CHROMNICKEL Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
BTC Speciality Chemical Distribution SAS Klybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 17 4057 Basel Fax +41 44 781 94 12 e-solutions.fr@btc-europe.com www.btc-fr.com
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
BEHÄLTER UND ROHRE, G LASFASER
BIOTECHNOLOGIE
ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Verfahrenstechnik
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
BEHÄLTER AUS KUNSTSTOFF
CHEMIE- UND BIOSENSOREN C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch
CHROMATOGRAPHIE
BERSTSICHER UNGEN
BEHÄLTERBAU
IG Instrumenten-Gesellschaft AG Räffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 33 8045 Zürich Fax +41 44 456 33 30 igz@igz.ch www.igz.ch
CHEMIEDISTRIBUTION
BERSTSCHEIBEN
committed to science
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
HUBER. committed to science
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
CHROMATOGRAPHIE-DATENSYSTEME (CDS) DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
CHROMATOGRAPHIE, IONEN Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
bezugsquellen
CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
CHEMIE PLUS 9-2011
DISPERGIERAPPARATE UND -MASCHINEN
DREHKOLBENPUMPEN
KINEMATICA AG Luzernerstrasse 147 a, 6014 Littau/Luzern info@kinematica.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 41 259 65 65 Fax +41 41 259 65 75 www.kinematica.ch
87
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
DR UCKBEHÄLTER SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
DOSIERANLAGEN Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
K-Tron (Schweiz) AG Industrie Lenzhard Tel. +41 62 885 71 5702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com
DOSIERGERÄTE Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
DOSIERPUMPEN
Alldos International AG Schönmattstrasse 4 CH-4153 Reinach alldos.ch@alldos.com
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch Tel. +41 61 717 55 55 Fax +41 61 717 55 10 www.grundfosalldos.com
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
DICHTUNGEN NT K+D AG Fabrikweg 10 8634 Hombrechtikon info@ntkd.ch
Tel. +41 55 254 54 54 Fax +41 55 254 54 55 www.ntkd.ch
Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
DR UCKLUFT-MEMBRANPUMPEN Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
DR UCKREDUZIERVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
DR UCKFLUSSMESSER Krohne AG Mess- und Regeltechniik info@krohne.ch
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
DÜSEN
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de
Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650
SSCO-Spraying Systems AG Eichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30, info.ch@spray.com www.ssco.ch
DAMPFARMATUREN André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
DOSIERTECHNIK
FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch
Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch
ELEKTROPHORESE SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
88
CHEMIE PLUS 9-2011
bezugsquellen
ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN
EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER
FILTERANLAGEN
Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG 9320 Arbon www.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 60 entstaubung@wesco.ch Fax +41 447 19 61
Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
EX-SICHERE MEMBRANPUMPEN (ATEX) ENTSTAUBUNGSANLAGEN WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG 9320 Arbon www.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 60 entstaubung@wesco.ch Fax +41 447 19 61
VACUUBRAND GMBH + CO KG 8484 Theilingen leu@vacuubrand.de
EX-SICHERE MESS- UND REGELTECHNIK PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch
EXPLOSIONSSCHUTZ R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch
Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
FILTERHILFSMITTEL Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
FILTERMEDIEN SEFAR AG, Filtration Solutions 9410 Heiden www.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00
FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)
ETIKETTEN Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch
Tel. +41 52 384 01 50 www.vacuubrand.com
Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch
Hach Lange Rorschacherstrasse 30A 9424 Rheineck info@hach-lange.ch
Tel. +41 84 855 66 99 Fax +41 71 886 91 66 www.hach-lange.com
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
FEINMECHANIK/LABORAPPARATE Rudolf Wechsler Gartenstrasse 5 4127 Birsfelden/BL
EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX) BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch
FILTRATIONSSYSTEME DrM, Dr. Müller AG Fundabac®-Filter 8708 Männedorf
Tel. +41 44 921 21 21 www.drm.ch
Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34
FILTERPAPIER
FESTPHASENEXTRAKTION BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
FILTERTECHNIK Filter Spares Service by INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 info@filterspares.ch 8606 Nänikon www.filterspares.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
FLAMMENSPERREN FIBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN
Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch
Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
FILTER
PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
3M (Schweiz) AG, Ligacon-Cuno Division 8317 Tagelswang Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.ligacon.ch Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com
SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com
Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
FLANSCHEN NACH DIN, EN, ASME ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch
FÖRDERTECHNIK FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch
EXZENTERSCHNECKENPUMPEN schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch
bezugsquellen
FT-IR BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
GASMESS- UND WARNGERÄTE
HACCP/HYGIENEMONITORING
CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
GASWÄSCHER, GLASFASERVERSTÄRKT
HOCHDR UCKPUMPEN
ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch
89
Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
HPLC- & UHPLC-ANLAGEN
FT-NIR Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
FLUORESZENZ-SPEKTROSKOPIE HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/
FÜLLSTAND aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Krohne AG Mess- und Regeltechniik info@krohne.ch
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT HKS Fördertechnik AG Gabelstapler Tel. +41 52 305 47 47
GCMC/GASCHROMATOGRAPHIE LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
GFK-KUNSTSTOFFROSTE PcP. Sicherheitsroste GmbH, Stahl- und Edelstahlverarb. Duisbergstrasse 13 Tel. +49 23 38/91 81-0 D-58339 Breckerfeld Fax +49 23 38/34 01 www.sichernachoben.de
Explosionsgeschützt www.hks-hyster.ch
GASE/GASVERSORGUNG Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
GFK-ROHRE UND BEHÄLTER
Carbagas Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
CHEMIE PLUS 9-2011
Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch
HYGIENEPALETTEN Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com
Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com
HOCHDR UCKTECHNIK GASGEMISCHE, SPEZIALGASE Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch
Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch
OLAER (SCHWEIZ) AG Bonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 00 3186 Düdingen Fax +41 26 492 70 70 info@olaer.ch www.olaer.ch Engineering, Verkauf und Service von Produkten und Systemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren von Flüssigkeiten und Gasen
ICP-MS LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
90
CHEMIE PLUS 9-2011
ICP-OES LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
bezugsquellen
KOMPRESSOREN 100 % ÖLFREI
LABORBAU/-EINRICHTUNGEN
Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch
Hügli-Labortec AG Laboreinrichtungen + Labormesstechnik Hauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 41 9030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 13 info@hugli-labortec.ch www.hugli-labortec.ch
Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com
Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com
KONDENSATABLEITER INFRAROT-SPEKTROMETER Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch
Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
LABORGLAS/PRÄZISIONS- UND STANDARDGLASROHRE Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch
Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch
SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com
Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz
KREISELPUMPEN schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
INFRAROT-STRAHLER Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
KUNSTSTOFFAPPARATEBAU ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
INSTANDHALTUNG Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
LADEEINHEITENSICHER UNG FÄSSER UND PALETTE LASITEC Graf-Zeppelin-Str. 22b D-51149 Köln info@lasitec.de
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.lasitec.de
Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
KUNSTSTOFFARTIKEL INSTR UMENTELLE ANALYTIK Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
committed to science
KYROTECHNIK SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
Carbagas Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
LADUNGSSICHER UNGSTECHNIK UND MODULARE R ÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEECONTBBAINER/GEFAHRENGUT Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
LABORAPPARATE IONENAUSTAUSCHER Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER.
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
committed to science
IONENTAUSCHER/REGENERATION Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
HUBER. committed to science
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
LADUNGSSICHER UNGSTECHNIK Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
LABORAUTOMATISIER UNG Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com
Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com
LAGER- UND PROZESSTANKS KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
bezugsquellen
LC/MS LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
MEMBRANANLAGEN Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE BRUNX AG High-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1 Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 80 8732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81
WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
91
MOLECULAR
MEMBRAFLOW filtration & control systems GmbH Keramik- und Polymermembrananlagen Swiss office:WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 sohail.mirza@membraflow-filtration.com www.membraflow-filtration.com
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
MS DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
MEMBRANFILTER Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
MESS- UND REGELTECHNIK
LUFTFILTER
CHEMIE PLUS 9-2011
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
MS/MS LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
NANOFILTRATION MIKROFILTRATION
MAGNETPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
MANAGEMENTBERATUNG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
NMR MIKROTITERPLATTEN-INSTR UMENT
MASSENSPEKTROMETER BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
MATERIALANALYSE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
MATERIALPR ÜFMASCHINEN TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch
Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
MISCHER
OE-SPEKTROMETER
Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de
HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/
Verfahrenstechnik
MODULARE R ÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRGUT Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de
Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com
OSMOMETER KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
92
CHEMIE PLUS 9-2011
ÖKOTOXIKOLOGIE
bezugsquellen
PLATINARTIKEL
PUMPEN
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch
PALETTEN AUS KUNSTSTOFF
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
POLARIMETER
Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com
Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch
PHARMABEHÄLTER KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
SAWA Pumpentechnik AG Taastrasse 40 CH-9113 Degersheim info@sawa.ch
Tel. +41 71 372 08 08 Fax +41 71 372 08 09 www.sawa.ch
PROBEN-AUFBEWAHR UNG Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
PHOTOMETER Hach Lange Rorschacherstrasse 30A 9424 Rheineck info@hach-lange.ch
Tel. +41 84 855 66 99 Fax +41 71 886 91 66 www.hach-lange.com
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com
Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
PARTIKELZÄHLGERÄTE CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
PROZESS-ANALYTIK
PUTZTEXTILIEN
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch
PROZESSAUTOMATION JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com
QUALIFIZIER UNG/VALIDIER UNG Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
PIPETTEN
QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
RAMAN-SPEKTROSKOPIE Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch
HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/
REINRAUMBEKLEIDUNG PROBENVORBEREITUNG
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch
DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
PIPETIERROBOTER Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com
Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com
REINRAUMTECHNIK PR ÜFSYSTEME SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
bezugsquellen
WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
R ÜHRBEHÄLTER
CHEMIE PLUS 9-2011
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SCHÜTTGUT
KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg
Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch
R ÜHREN, R ÜTTELN, SCHÜTTELN REINRAUMZUBEHÖR WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch
Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
HUBER. committed to science
HUBER.
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch
Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch
SENSORTECHNIK
REINSTWASSER Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
SELBSTKLEBE-ETIKETTEN
SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
committed to science
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
SFC/SFE SCHAUGLASARMATUREN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
ROHSTOFFE Bayer (Schweiz) AG, MaterialScience Grubenstr. 6 Tel. +41 44 465 81 11 8045 Zürich Fax +41 44 462 07 54 bms@bayer.ch www.bayer.ch
SCHAUGLASARMATUREN -UND LEUCHTEN ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
ROHRLEITUNGSBAU BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch
SCHAUGLASLEUCHTEN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
ROHRLEITUNGSSYSTEME Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26 CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 96 ch.ps@georgfischer.com www.piping.georgfischer.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP. Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
SICHERHEITSVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch
SICHERHEITSROSTE PcP. Sicherheitsroste GmbH Stahl- und Edelstahlverarbeitung Duisbergstrasse 13 Tel. +49 (0)2338/9181-0 D-58339 Breckerfeld Fax +49 (0)2338/3401 www.sichernachoben.de
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
SIEBMASCHINEN GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 D-74915 Waibstadt www.gkm-net.de
Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 info@gkm-net.de
94
CHEMIE PLUS 9-2011
bezugsquellen
SIEBANLAGEN/SIEBMASCHINEN
TOC
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
SPEKTROPHOTOMETER Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
TR ÜBUNGSMESSUNG
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
STELLVENTILE SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen
STERILVERBINDUNGSTECHNIK
UMWELTANALYTIK SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
TEMPERATURFÜHLER (EEX)
Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com Tel. +41 61 701 92 90 Fax +41 61 701 92 91 www.balzer-rotax.ch
UHPLC-SYSTEME DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
VALIDIER UNG UND QUALIFIZIER UNG CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch
Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch
VAKUUMPUMPEN MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch
Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch
VACUUBRAND GMBH + CO KG 8484 Theilingen leu@vacuubrand.de
Tel. +41 52 384 01 50 www.vacuubrand.com
VAKUUMREGLER MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch ALEX BREUER GmbH Dieselstrasse 15 D-50859 Köln info@alexbreuer.de
Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen Tel. +49 2234/4070-0 Fax +49 2234/407029 www.alexbreuer.de
VENTILATOREN Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
VERBRAUCHSMATERIAL Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com
TIEFKÜHLSCHRÄNKE UND -TR UHEN IG Instrumenten-Gesellschaft AG Räffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 33 8045 Zürich Fax +41 44 456 33 30 igz@igz.ch www.igz.ch
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ULTRAFILTRATION
ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG Postfach 1248 Tel. +49 6432 914740 D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 914712 info@arta-gmbh.de www.arta-gmbh.de
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TRENNSCHICHTMESSGERÄTE
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VERPACKUNGEN
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
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SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
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Tel. +49 2234/4070-0 Fax +49 2234/407029 www.alexbreuer.de
bezugsquellen
VOLL-LEERMELDER
WERKSTOFFPR ÜFUNG
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com
ZAHNRADPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
WÄRMEKAMMERN Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse 1 D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de
Tel. +49 (0)2744 9317 0 Fax +49 (0)2744 9317 17 www.will-hahnenstein.de
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
ZELL- UND GEWEBEKULTURARTIKEL Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
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WASSERANALYTIK CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
WASSERSTRAHLTECHNIK WATERjet AG Mittelstrasse 8, info@waterjet.ch Tel. +41 62 919 42 82 4912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83
WÄRMETAUSCHER KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch
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Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch
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ZERTIFIZIER UNG Tel. +41 44 350 46 65 www.quality-service.ch
6-2 011
Chefredaktor Ralf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 88 ralf.mayer@azmedien.ch
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Druckauflage 16 000 Expl. Verkaufte Auflage 2 521 Expl. Zielversand 12 369 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse
Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)
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Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 20. Jahrgang, 40. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch
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5-2011
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CHEMIE PLUS 9-2011
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schlusspunkt
CHEMIE PLUS 9-2011
Redaktionell erwähnte Firmen
CARTOON
96
A Amgen Aukamm Pharma
B BASF Bayer Bayer Technology Services BMW Boehringer Ingelheim Brenntag
Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte
A Adolf Kühner AG 20, 58 Aicos Technologies AG 28, 54 Alfred Meili SA 60 Almatechnik AG 23 Anton Paar Switzerland AG 31 Auto-Interleasing AG 45
B Baumer Electric AG 61 Bibus AG 60 Borer Chemie AG 51 Brabender Technologie KG 37 Brechbühler AG US 2 Brenntag Schweizerhall AG US 1, 46 Büchi Labortechnik AG 52 C Carl Roth GmbH & Co. KG Colasit AG Comsol Multiphysics GmbH Connectors Verbindungstechnik AG
16 1 74 33
D Dachser Spedition AG 8, 51 Deutsche Messe AG 5 Duran Produktions GmbH & Co.KG 78 E Elpro-Buchs AG
17
Endress+Hauser Metso AG Erlab
F Faust Laborbedarf AG Frei Fördertechnik AG G Gerstel AG Glas Keller AG Grundfos GmbH H Haver & Boecker OHG Heidolph Instruments GmbH & Co. KG Hettich AG HKS Fördertechnik AG Huber & Co. AG
29 73
25, 77 21
KNF Neuberger AG Köttermann GmbH & Co KG Krohne AG KSB Zürich AG Kühner AG
Zeichnung: Klavinius
18, 24 21
D Daimler DEC DKSH
81 39 18
L Lanxess Deutschland GmbH
41 83 60
US 3 Liebherr-Mischtechnik GmbH 37
39
M MBV AG Mikrobiologie und Bioanalytik MLT AG Labortechnik
58 75
N Nürnberg Messe GmbH
10
49 2 56 15
I IG InstrumentenGesellschaft AG 60 IKA-Werke GmbH & Co. KG 24 J JAG Jakob AG 28 Julabo Labortechnik GmbH 31, 57 K Keller AG für Druckmesstechnik Winterthur 9
P Paliwoda AG 56, 80 Pepperl + Fuchs AG 59 Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH 11, 58 Piccadilly Internationaler Handel GmbH 5 Portmann Instruments AG 17, 56 ProMinent Dosiertechnik AG 20 PSS Polymer Standards Service GmbH 81
R Raiffeisen Schweiz Genossenschaft 27 ReseaChem GmbH 13, 50 S Sawa Pumpentechnik AG 17, 56 Semadeni AG 42 Shimadzu Europe GmbH US 4 Shimadzu Schweiz GmbH 61 Socorex Isba S. A. 61 Spectro Analytical Instruments GmbH 14 U UFAG Laboratorien AG
3
V Vacuubrand GmbH + Co KG 74 Vaudaux-Eppendorf AG 79 Veolia Water Systems Schweiz AG 43 VTU Engineering GmbH 7 W Watson-Marlow Ltd Werma Signaltechnik
19 48
Z Zimmerli Messtechnik AG 17, 82
20 17 17, 18 20
F Frei Biotics Frensenius Kabi
72 36
H Haupt Pharma H&R Heraeus
36 17 18
I Incodev (Schweiz) AG
30
J Jet Solutions
38
L Lanxess Lobotech Engineering Lonza 55 35 59 53 21
16, 22, 81 16 13 83 36 16
C Clariant Cytos
E Ems-Chemie Endress+Hauser Evonik Industries Evotec
«Und das Wichtigste an so einem Reinraum ist die absolute Staubfreiheit!»
18, 19 36
M Merck Gruppe Multisol Group
11, 18, 20 38 4, 36 18, 19 16
N Novartis
21
P Paramelt Pathway Medical Technologies Pfizer
17 16 21
R Roche
19, 20
S Saltigo Sanofi-Aventis Santhera SGL Carbon Schmid + Siegenthaler Consulting Süd-Chemie
11 18, 36 21 83 26 24
T Total
19
Y Ystral
39
Der Nackte im Schnee K
ommissar Wacker stapfte über die schneebedeckte Alp – fast knietief versank er bei jedem Schritt. An der Unfallstelle erwartete den Kommissar ein merkwürdiges Bild: Ein toter Mann lag nackt im Schnee. Bei genauerem Hinsehen entdeckte Wacker ein Streichholz in der Hand des Toten. Der Kommissar wunderte sich, dass ausser seinen eigenen nirgends Fussspuren zu sehen waren. Er grübelte lange und kombinierte die Fakten. Schliesslich sagte er zufrieden: «Ich denke, ich weiss, was passiert ist, der Mann »
Das kann nur ein Inserat. Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer und Patrick Ryffel von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammenarbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch