Elektrotechnik 03/2014

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Heft 3 | März 2014 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

Bergler oder Flachländer? Manchmal lassen sich Gegensätze auch verbinden.

16

Korrosionsschutz im Anlagenbau

48

Bessere Funkversorgung mit Microzellen

38

Multiroom Sound – wie realisieren?

54

NIN-Know-how, Leserfragen Teil 98


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Editorial

ET-Wettbewerb März 2014

Immer und überall online Liebe Leserin, lieber Leser Schon vor einigen Jahren prognostizierte der schwedische Ausrüster Ericsson, dass es 2020 rund 50 Milliarden drahtlos vernetzte Endgeräte geben wird. Weil nur etwa ein Drittel davon mobile Endgeräte menschlicher Nutzer (Smartphones/ Handys, Net-/Notebooks usw.) sein dürfte, könnte man sich fragen, woraus der grosse Rest bestehen soll. Die Antwort ist mit Blick auf unsere immer dichter vernetzte Gesellschaft schnell gefunden: M2M, was Machine-to-Machine-Kommunikation bedeutet. Bereits heute sind zum Beispiel Fahrscheinautomaten städtischer Verkehrsbetriebe oder SelectaVerpflegungsautomaten über Mobilfunknetze drahtlos vernetzt. Ein boomender Markt sind zudem Videoüberwachungen. Da nicht überall Glasfaser- oder Kupferkabel verfügbar sind, greifen mehr und mehr Firmen auf mobile Netze zurück. Selbst Kameras auf Binnensee-Schiffen sind auf diese Weise an die Leitzentrale angeschlossen. Weil Videokameras aber permanent viel Bandbreite benötigen und hohe Netzlasten erzeugen, dank pauschalen Datentarifen aber wenig Ertrag generieren, sind solche Anwendungen bei den Netzbetreibern eher unbeliebt. Für sie stehen mobile Datenverbindungen zum schnellen Abruf kurzer E-Mails im Vordergrund, oder wenn schon Videobilder im Netz kursieren, dann als mobiles Streaming von Youtube oder Mobile TV mit bandbreitenoptimierten Codes. Der anhaltende Boom des mobilen Datenverkehrs bedingt einen permanenten Netzausbau. Wir alle wollen unsere Sprach- und Datendienste möglichst immer und überall nutzen. Trotz scharfer Strahlenschutzgesetze und trotz unserer Landestopografie versorgen die Schweizer Anbieter unser Land praktisch flächendeckend mit Mobilfunkdiensten. Wegen der im Vergleich z. B. zu Deutschland nur ein Zehntel so hohen Sendeleistung braucht es dazu wesentlich mehr Senderstandorte mit hohen Folgekosten für die Betreiber. Eine gute Mobilfunkversorgung in dichten Überbauungen stellen dabei Mikrozellen sicher (siehe Artikel Seite 48) – eine strahlungsarme und baulich unauffällige Lösung, mit der sich auch Heimat- und Umweltschützer anfreunden können.

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«Orange» und «Schwarz» waren die richtigen Antworten zum Wettbewerb in ET 2/2014 (siehe Artikel Seite 12 in ET 2/2014). Je eines von drei Wanderbüchern «Zweitagestouren in den Schweizer Alpen» von David Coulin im Wert von je 49.90 Franken haben gewonnen: Herr Roger Jung, 8180 Bülach Herr Martin Ruedisser, 8645 Jona Herr Patrick Walter, 4542 Luterbach

Rüdiger Sellin, Fachredaktor Elektrotechnik 3/14 | 1


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Editorial 1 Immer und überall online

Licht & Leuchten 23 Der intelligente Lichtschalter

Focus 4 Kompetenzsteigerung im Kleinen

Wirtschaft und Verbände

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Maschinen & Geräte 24 Richtiges Drehmoment übertragen 28 Motor-Sanftanlauf 34 Umrüsten spart Strom

5 Kompetenzzentren

Telematik & Multimedia

für Energieforschung

5 Zum Titelbild: Rund und doch quadratisch

6 Wir gratulieren Electrosuisse 8 Die Solarbranche

36 Was ist das Internet der Dinge? 37 Das Internet der Dinge rückt in den Alltag

38 Multiroom Sound –

wird neu aufgemischt

10 Maintenance Schweiz 2014 10 Neue Agentur fördert Energieeffizienz

wie realisieren?

44 MultiroomPRO 45 Raumautomation: Alles inklusive 46 Gebäudeautomation:

10 VSE fordert grundlegende Reform der KEV

Endlich Software!

48 Bessere Funkversorgung 52 Kriminelle Machenschaften

Forschung & Umwelt

im Netz

12 Optimieren der Engergienachfrage

Aus- und Weiterbildung Installations- & Gebäudetechnik 16 Korrosionsschutz im Anlagenbau 20 Steile Vorlage – die neuen Spleissgeräte

21 DALI-Präsenzmelder

54 58 60 62 63

NIN-Know-how 98 Brain Food Leitungen Teil 4 Partnerschaft aufs Spiel gesetzt Neue Trafostation im Grossraum Zürich?

Messtechnik & Schutzmassnahmen 22 Profi-Multimeter zum Einstiegspreis

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Focus

Erweiterte Funktionalität der Twiline-Zentralen

Kompetenzsteigerung im Kleinen Was von jedem PC bekannt ist, gilt auch für Twiline: Mehr Leistung zum gleichen Preis für kleine Anlagen. HomeAutomation Kompetente HomeAutomation bedeutet komfortable Steuerung von Licht, Storen, Heizung, Komfortlüftung, . . . Unter Einbezug von Tastern, Bewegungsmeldern, Sensoren, Funkfernbedienung, Smartphone, Tablett-PC, Notebook, . . . und selbstverständlich von irgendwoher auf der Welt übers Internet. Twiline-Zentralen Die Twiline-Standard-Zentrale hat schon bisher das ganze Spektrum abgedeckt. Damit lassen sich grosse Villen, aber auch Zweckbauten aller Art für die individuellen Bedürfnisse der Nutzer perfekt skalieren. Bei der kleinen Anlage bedeutete die Nutzung der neuesten Trends wie WebApp einen grossen In-

vestitionsblock, nämlich den Einsatz der Standard-Zentrale anstelle der kleinen. Dank technologischem Fortschritt konnte die Funktionalität der kleinen Zentrale xBB-Z1-V stark erweitert werden. Sie enthält Leistungsmerkmale, die bisher der xBB-Z2-V vorbehalten waren. WebApp wird zum Standard Auch das LAN-Gateway er- Twiline-Zentrale mit LAN-Gateway und WebApp. fuhr eine Aufwertung. Im Zuge dieses Redesigns, welches von aussen nicht ersichtlich ist, rung erfolgt einfach über das Twilinekonnte auch die Schnittstelle in die Programmiertool ProCross. IT-Welt, das Twiline-WebApp, als Standard-Funktionalität integriert wer- Der Preis den. Somit kann jede Twiline-Anlage Junge, innovative Bauherren wünschen mit einem LAN-Anschluss über das die Möglichkeit einer Bedienung über WebApp gesteuert werden. Hier stehen ihre Standardgeräte wie iPhone, iPad, die bekannte Panel-Ansicht und die usw. Das war bisher mit Mehrkosten Darstellung mit grafischem Hinter- verbunden, welche oft die Budgetvorgagrund zur Verfügung. Die Parametrie- ben überstiegen. Die neuen Lösungen mit erweiterten Leistungsmerkmalen der kleinen Zentrale setzen hier an. Fazit Die bekannte und bewährte Technologie steht dem Elektriker nun auch für kleinere und kostenkritischere Objekte zur Verfügung. Er kann neu Kunden ein Home Automation System anbieten, das bisher aus Budgetgründen unmöglich war. Das bedeutet mehr zufriedene und glückliche Haus- oder Wohnungsbesitzer, aber gleichzeitig auch ein Mehrnutzen für den Elektriker, welcher mehr Anlagen verbauen und anschliessend über die Lebensdauer pflegen und warten kann.

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Kompetenzzentren für Energieforschung Als Bestandteil der Energiestrategie 2050 haben Bund und Parlament eine verstärkte Förderung der Energieforschung in der Schweiz beschlossen. Dazu gehört die Einrichtung von sieben interuniversitär vernetzten Kompentenzzentren (Swiss Competence Centers in Energy Research SCCER). In den SCCER sollen sich Institutionen aus dem ETH-Bereich, den Universitäten und den Fachhochschulen gemeinsam mit Industriepartnern zusammenschliessen, um neue Kompetenzen und Lösungen in für die Energiewende entscheidenden Aktionsfeldern zu erarbeiten. Insgesamt 72 Millionen Schweizer Franken an Bundesmitteln sind im Rahmen des Aktionsplans «Koordinierte Energieforschung Schweiz» für die Errichtung der Kompetenzzentren vorgesehen. Mit dem Einsatz dieser Fördergelder sowie mit der Bewertung der damit finanzierten Forschungstätigkeiten ist die Kommission für Technologie und Innovation KTI betraut worden. Das Kompetenzzentrum zum Aktionsfeld Speicherung ist mit 11 Millionen Franken an Förderbudget ausgestattet. Dieser Betrag wird von den beteiligten Instituten und den Industrie partnern ergänzt, sodass sich das Gesamtbudget auf 38 Millionen Franken beläuft. Die Forschung in diesem Kompetenzzentrum ist in fünf Arbeitspakete

unterteilt. Das Paul Scherrer Institut PSI befasst sich mit den drei Arbeitspaketen Fortgeschrittene Batterien und Batteriematerialien, Wasserstoffherstellung und -speicherung sowie Katalytische und Elektrokatalytische CO2-Reduktion. Die anderen Arbeitspakete setzen sich mit der Speicherung von Wärme und mit den Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Speichertechnologien auseinander. Unter dem Namen «Biosweet» wollen 12 Forschungseinrichtungen Biomasse zur zweitwichtigsten – hinter der Wasserkraft – heimischen erneuerbaren Energiequelle entwickeln. «Dazu muss man möglichst viele Arten von Biomasse berücksichtigen», sagt Oliver Kröcher, Leiter des Labors für Bioenergie und Katalyse am PSI und Direktor des Kompetenzzentrums. Neben trockener, holzartiger Biomasse muss nämlich auch die in Form von Gülle, Abfällen oder Ernteresten vorkommende nasse Biomasse angezapft werden. Als Vision für die Zukunft soll im Kompetenzzentrum auch die Rolle von Algen als Energielieferanten untersucht werden. Aus Algen liessen sich nämlich ebenfalls hochwertige Kraftstoffe gewinnen, und dies sogar nachdem bereits Feinchemikalien, etwa für die Kosmetikindustrie, aus den Algen extrahiert wurden.

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Wirtschaft & Verbände

Der Branchenverband electrosuisse feiert sein 125-jähriges Jubiläum

Wir gratulieren Electrosuisse Die abonnierte und verbandsunabhängige Fachzeitschrift ET Elektrotechnik hat zwar mit 65 Jahren nur etwas mehr als die Hälfte der 125-jährigen Electrosuisse-Zeitepoche publizistisch begleitet. Allerdings während der Phase mit dem grössten wirtschaftlichen Wachstum in der Schweiz und dem Einzug der heutigen modernen Technik.

Vor 125 Jahren – 1889 – das war der Beginn der dynamischen Elektro-Zeit – absolut vergleichbar mit der Dynamik unserer heutigen digitalen InternetWelt. Denn bereits, 10 Jahre nach der

spitzenplatz ein, mit einem Stromverbrauch von 81 kWh pro Kopf und Jahr. Die jährlichen Zuwachsraten lagen damals bei 35 Prozent. Dies rief nach Koordination, Normen, Gesetzen und Vorschriften – ein breites Arbeitsgebiet für den neu gegründeten Verband.

Elektrotechnik ET aus dem Jahr 1949 ...

... und eine aktuelle Ausgabe von heute.

Entwicklung der Glühlampe, im Gründungsjahr des SEV Schweizerischer Elektrotechnischer Verein, lieferten mehrere Kraftwerke elektrische Energie, vorwiegend für Beleuchtungs- aber auch Kraftanlagen. Die Schweiz nahm damals einen elektrotechnischen Welt-

1949 – reale 2000-W-Gesellschaft 60 Jahre später – 1949 – lag die Gründung des Elektromonteurs der heutigen ET – im Mainstream der starken wirtschaftlichen Entwicklung in der Schweiz. Wir lebten damals in einer 2000-W-Gesellschaft und von da an wurde investiert, fabriziert und gebaut, der Stromverbrauch nahm stark zu und das rief nach vielen gut ausgebildeten

Hans R. Ris *

* Hans R. Ris, ehemaliger Chefredaktor ET

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Fachleuten. Das war der Zeitpunkt für die Gründung einer elektrotechnischen Fachzeitschrift mit der klaren redaktionellen Aufgabe, den damaligen Elektromonteuren mit und ohne Höhere Fachprüfung ein aktueller und praxisnaher Wegbegleiter zu sein. Mit der klaren Absicht, den Lesern eine regelmässige Weiterbildung zu bieten. Das ist auch 65 Jahre später immer noch so. Fachbücher im Verlag Electrosuisse Im Umfeld der ET sind etliche Fachbücher entstanden, die heute allesamt im Verlag Electrosuisse in Fehraltorf erscheinen. Zum Teil stammen sie aus der Feder des Schreibenden oder seiner Kollegen. Überhaupt sind die Verbindungen der ET zur Electrosuisse seit gut 35 Jahren eng und nachhaltig. Mehrere Redaktionsmitglieder der ET waren zugleich als Dozenten an der Schweizerischen Technischen Fachschule STFW in Winterthur tätig, wo etliche Mitarbeiter der Electrosuisse ihr Rüstzeug für die Höhere Fachprüfung als Eidg. diplomierter Elektroinstallateur bekommen haben. Zu erwähnen ist speziell die konstruktive fachliche Zusammenarbeit der ET-Redaktion mit den «NIN- und ESTI-Kollegen» der Electrosuisse. Diese sehr gut funktionierende Kooperation ermöglichte zum Beispiel die Herausgabe der NINCompact – ein für die Alltagspraxis kompaktes Kompendium der umfangreichen Niederspannungs-InstallationsNorm NIN. Die ET dankt der Electrosuisse – sie ist unter anderem zuständig für den hohen sicherheitstechnischen Stand der elektrischen Installationen – für die jahrelange gute Zusammenarbeit, gratuliert ihr zu ihrem 125. Geburtstag und wünscht ihr in Zukunft in jeder Beziehung viel Erfolg und alles Gute.

www.elektrotechnik.ch


Wirtschaft & Verbände

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Wirtschaft & Verbände

Neue Regeln für die Förderung von PV-Anlagen

Die Solarbranche wird neu aufgemischt In der Schweiz könnte Photovoltaik mindestens 20 Prozent des Strombedarfs erzeugen. Um dieses Potenzial nutzbar zu machen, wurde 2008 die KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) eingeführt. Anfangs 2014 ändern sich die Förderbedingungen für die Erstellung von kleineren Photovoltaikanlagen grundlegend.

Dachintegrierte Photovoltaikanlage im Toggenburg.

Andreas Walker* Seit Januar 2014 sind die vom Bundesrat beschlossenen Änderungen in der Energieverordnung in Kraft. Für neu angemeldete Photovoltaikanlagen wird die KEV nur noch über einen Zeitraum von 20 Jahren vergütet. Geplant ist eine weitere Verkürzungsdauer auf 15 Jahre ab 2020 im Zusammenhang mit der Energiestrategie 2050 des Bundes. Gleichzeitig erfolgt eine Senkung der Vergütungssätze um rund 11 Prozent. Nach den 20 Jahren mit KEV-Vergü-

* Andreas Walker, Fachjournalist

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(Bild Architektur Plus, Monika Rau)

tung kann der selbst produzierte Strom direkt genutzt werden. Mit der durchgeführten Revision des Energiegesetzes wird ab April 2014 zu-

dem eine neue Eigenverbrauchsregelung in Kraft gesetzt. Das bedeutet, dass Stromproduzenten den selbst produzierten Strom selber ganz oder teilweise nutzen dürfen – auch bei einer KEV-Anlage. Bisher war dies nicht möglich. Durch die Eigenverbrauchsregelung wird der Anreiz grösser, den selbst produzierten Strom direkt zu nutzen. Dies verbessert in vielen Fällen die Wirtschaftlichkeit, denn bisher mussten Stromproduzenten mit einer Photovoltaikanlage ohne KEV die Kilowattstunde für 5 bis 8 Rappen an das Elektrizitätswerk verkaufen und gleichzeitig Strom für 15 bis 20 Rappen pro Kilowattstunde vom Elektrizitätswerk beziehen. Für kleine Anlagen (Leistung unter 10 Kilowatt) wird an Stelle der KEV eine Einmalvergütung eingeführt. Diese soll maximal 30 Prozent der Erstellungskosten einer entsprechenden Referenzanlage betragen. Für Anlagen zwischen 10 und 30 Kilowatt kann zwischen einer Einmalvergütung und der KEV gewählt werden. Diese Wahlmöglichkeit gilt auch für Anlagen unter 10 Kilowatt, die vor Ende 2012 für die KEV angemeldet wurden. Swissgrid wird die infrage kommenden Antragsteller direkt kontaktieren. Seit der Einführung der KEV 2008 existiert eine lange Warteliste von angemeldeten Anlagen, die noch nicht bewil-

Solarstrom wird zunehmend wichtiger Die in der Schweiz installierte Leistung hat sich im vergangenen Jahr fast verdoppelt, und die Anlagenpreise sind innert 5 Jahren um etwa zwei Drittel gesunken (siehe Artikel Seite 14 in ET 2/14). Doch der Solarstromanteil am Gesamtverbrauch liegt erst bei einem Prozent, während er in Deutschland bei etwa sechs Prozent liegt. Die wichtigste Branchenplattform ist die Nationale Photovoltaik-Tagung, die

dieses Jahr zum 12. Mal stattfindet. Im Fokus der kommenden Tagung vom 10. und 11. April 2014 in Lausanne stehen Fragestellungen, die sich aus dem raschen dezentralen Marktwachstum ergeben, Speichermöglichkeiten, Netzkapazitäten sowie Integrationsmöglichkeiten in den Gebäudepark.

www.swissolar.ch/pv-tagung-2014


Japan rund ein Drittel der gesamten Strommenge. Seitdem hat sich Japan zu einem der wichtigsten PhotovoltaikMärkte der Welt entwickelt: Die wachsende Ablehnung der Bevölkerung für Atomkraft und eine attraktive Einspeisevergütung für Solarstrom verleihen der Solarbranche in Japan einen grossen Auftrieb. Nach Angaben der japanischen Agentur für Umwelt und Energie (ANRE) wurden zwischen April 2012 und Mai 2013 Erneuerbare-Energien-

www.swissolar.ch Der schweizerische Fachverband für Sonnenenergie «Swissolar» vertritt als Branchenverband die Interessen von rund 500 Verbandsmitgliedern mit über 10 000 Arbeitsplätzen der Schweizer Solarenergiebranche in der Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den regulierenden Behörden. Das Verzeichnis «Die Solarprofis» umfasst über 600 Installateure und Planer und erlaubt die Suche nach dem geeigneten Partner für verschiedenste Solarprojekte. Dieses Jahr neu eingeführt wird eine periodische Nachkontrolle der Solarprofis: Für eine Erneuerung des drei Jahre gültigen Zertifikats braucht es eine jährliche Weiter-

Stromproduktion mit Solarzellen Gegenwärtig liefern in der Schweiz etwa 40 000 Photovoltaikanlagen mit einer Fläche von 4,5 km2 (4,5 Mio. m2) Strom für etwa 200 000 Haushalte. Die Gestehungskosten für eine Kilowattstunde Solarstrom sinken stetig und lagen Ende 2013 im Durchschnitt bei 25 Rappen pro Kilowattstunde. Photovoltaik bildet neben der Wasserkraft ein zentrales Standbein für eine sichere und saubere Energieversorgung für die Zukunft. Schon 2025 könnte sie gemäss Swissolar 12 Milliarden Kilowattstunden, bzw. 20 Prozent des heutigen Strombedarfs liefern, was etwa der Hälfte des Stroms entspricht, der heute in der Schweiz mit Kernkraftwerken erzeugt wird. War bisher die Niedertarif-Zeit für Strom in der Nacht, dürfte sich diese in Zukunft auf den sommerlichen frühen Nachmittag verschieben. Seit der Reaktorkatastrophe von 2011 in Fukushima setzt Japan verstärkt auf Strom aus erneuerbaren Energien. Im Vordergrund stehen dabei Sonnen- und Windenergie. Vor dem Unfall in Fukushima lieferte die Atomenergie in

bildung sowie aktuelle Referenzobjekte. Das umfassende Weiterbildungsprogramm von Swissolar hilft Solarprofis, auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben. Seit 1. Februar 2014 ist der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV) in der Gebäudetechnikbranche allgemeinverbindlich. Neu im Geltungsbereich eingeschlossen sind Solarinstallationen. Damit gelten die Anforderungen des GAV, insbesondere bezüglich Mindestlöhne und Arbeitszeit, für alle Solarinstallateure. Sozialund Lohndumping in der Solarbranche wird damit ein Riegel geschoben.

Anlagen mit einer Leistung von 3360 Megawatt installiert. Der Hauptgrund für diesen Boom der Photovoltaik dürfte vor allem das neue Programm zur Einspeisevergütung sein, das die japanische Regierung im vergangenen Jahr verabschiedete. Seither stieg die japanische Photovoltaik-Kapazität um das Zehnfache im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hauptursache für den grossen Anstieg sind vor allem grosse Photovoltaik-Anlagen und gewerbliche Solarparks. Das neue Förderprogramm unterstützt vor allem grosse Anlagen. Für kleine Anlagen unter 10 kWp wurde die Förderung allerdings massiv gekürzt. Gerade die Kleinanlagen produzierten bisher 90 Prozent des japanischen Solarstromes. ■

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Maintenance Schweiz 2014

Das gesamte Aufgabenspektrum der Instandhaltung ist gross – von der Inspektion über die Wartung bis zur Instandsetzung. Die besondere Branchenveranstaltung in Zürich gab dazu einen umfassenden Überblick für Anwender

aus Industrie und Privatwirtschaft. Besondere Themen wie Sicherheit, Optimierung von Instandhaltungsaufgaben, Kennzeichnung, aber auch die Visualisierung, Messung oder mobile Datenerfassung und -überwachung waren einige der Schwerpunktthemen in den 19 LearnShops. Für Christoph Kuhlemann, Event Director, war der Gesamteindruck positiv: «Wir haben als Veranstalter den deutlichen Eindruck, dass sich die Messe im Markt inzwischen stark etabliert hat. Das haben die verbindlichen Anmeldungen zur maintenance Schweiz 2015 im Vorfeld gezeigt. Auch der Verlauf sowie inzwischen 40 Reservierungen für das nächste Jahr sprechen eine deutliche Sprache.»

Die Branchen-Dachorganisation «fmpro – Schweizerischer Verband für Facility Management und Maintenance» präsentierte sich als wichtiger Partner der Maintenance 2014 mit einem grossen Gemeinschaftstand mit Mitgliederfirmen und Fachgruppen. Schwerpunkt war sein breites Weiter- und Fortbildungsangebot zur industriellen Instandhaltung. Der Verband stellte sein aktuelles Weiterbildungs-Konzept vor und zeigte, wie zukunftsorientiert diese neue Berufsgattung für den Schweizer Instandhalter-Nachwuchs ist.

www.easyfairs.com/maintenanceschweiz www.fmpro-swiss.ch

Neue Agentur fördert Energieeffizienz Seit Kurzem steht den Unternehmen in der Schweiz die Cleantech Agentur Act zur Verfügung, um energieeffizienter zu werden und Energiekosten zu sparen. Die Act-Energiespezialisten helfen Firmen beim Aufstellen von Zielvereinbarungen und bei der Umsetzung von Effizienzmassnahmen, denn vielen Firmen fehlen Kenntnisse über Vollzugsinstrumente im Energie- und Klimabereich. Oder sie benötigten zusätzliche personelle und fachliche Ressourcen, um die Massnahmen wirkungsvoll umzusetzen. Fachleute schätzen, dass so bei den Firmen Sparpotenziale von bis zu 30 Prozent der Energiekosten brachliegen.

Der Bund hatte das Mandat zur Unterstützung von Unternehmen bei der CO2- und Energiegesetzgebung im vergangenen Jahr ausgeschrieben und nun act beauftragt, den Unternehmen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmassnahmen unter die Arme zu greifen. Die Dienstleistungen umfassen Erarbeitung, Umsetzung und Monitoring von verschiedenen Zielvereinbarungen mit dem Bund und den Kantonen. Durch eine Zielvereinbarung können sich Unternehmen von der CO2-Abgabe befreien lassen und Netzzuschläge zurückerhalten. Der Ansatz von act geht deutlich weiter als bisherige Ange-

bote. Mithilfe ausgefeilter OnlineTools liefern die Energiespezialistinnen und -spezialisten den Unternehmen umfassende und differenzierte Analysen. Und sie unterstützen die Betriebsverantwortlichen auch, Effizienzmassnahmen konkret umzusetzen. Act ist breit abgestützt und wird getragen von den Wirtschafts- und Umweltorganisationen Swisscleantech, Myclimate, Energie Zukunft Schweiz, Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (SAFE) und WWF.

www.act-schweiz.ch

VSE fordert grundlegende Reform der KEV Zur besseren Integration der erneuerbaren Energien in den Strommarkt sei eine grundlegende Reform des heutigen Fördersystems notwendig. Diese von Avenir Suisse formulierte Einschätzung bestätigt die verschiedenen Eingaben und Positionen des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen im Rahmen der Stellungnahme zur Energiestrategie 2050. Insbesondere fehle die Orientierung an den Bedürfnissen des Marktes. Der VSE betont, dass der KEV-Zuschlag, den die Stromkonsumenten pro kWh bezahlen müssen, verantwortungsvoll und effizient eingesetzt

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werden muss. Wettbewerbsverzerrungen müssten möglichst minimiert oder gänzlich aufgehoben werden. Deshalb sei es wichtig, dass die Förderung der Stromproduktion mit erneuerbaren Energien Anreize für marktgerechtes Verhalten, die Wahl der optimalen Technologie sowie den optimalen Investitionszeitpunkt enthalte. Der VSE fordert, das bestehende KEV-System zu befristen und so zu gestalten, dass Strom aus erneuerbaren Energien marktgerecht produziert werde, wenn er gebraucht werde. Darüber hinaus setze sich der VSE auf europäi-

scher Ebene für die Internalisierung der CO2-Emissionen und einen funktionierenden Zertifikatehandel ein. Dies würde dem CO2 einen angemessenen Preis verleihen, was klimafreundlichen Alternativen wie der heimischen, erneuerbaren Schweizer Wasserkraft, welche rund 60 Prozent der Schweizer Stromproduktion abdeckt, auf dem Markt wieder eine faire Chance eröffnen würde.

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Forschung & Umwelt

Forschungsprogramm Demand Side Management (DSM)

Optimieren der Energienachfrage Für Energieversorgungsunternehmen bietet das Contracting ein interessantes Geschäftsmodell. Durch die Erweiterung zur Energieeffizienz beim Kunden entsteht ein integrales Konzept zur Erreichung der Energieziele. Das internationale Forschungsprogramm Demand Side Management (DSM) erarbeitet dazu die Grundlagen.

Um die CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren und die Kosten zu senken, ging die Stadt Berlin eine EnergiesparPartnerschaft mit Siemens ein und spart über 5 Millionen Euro an Energiekosten. (Bild: Siemens)

Jürg Wellstein* Der Umbau des Energiesystems steht im Spannungsfeld von Politik, Energiewirtschaft und Kundennachfrage. Die damit verbundenen Herausforderungen prägen immer wieder die öffentlichen Diskussionen. Anzustreben ist ein Gleichgewicht von Massnahmen der Politik und Wirtschaft und von der Nachfragesituation. Bereits vor 20 Jahren hat sich die Internationale Energie-Agentur (IEA) diesem Problem angenommen und das Programm

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«Demand Side Management (DSM)» gestartet. Die damit eingeleiteten Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeiten zur Optimierung der Energienachfrage wurden durch verschiedene themenspezifische Projekte (Tasks) konkretisiert. Bei zwei der sechs heute aktiven Projekte ist auch die Schweiz involviert. Am Treffen der DSM-Projektverantwortlichen, das im Oktober 2013 in Luzern stattfand, wurden die verschiedenen Vorhaben besprochen. Und im Vorfeld dieses Treffens konnten interessierte Vertreter aus For-

schung und Industrie in Workshops mit Akteuren diskutieren. Lässt sich mit Energieeffizienz Geld verdienen? Können Energieversorger mit neuartigen Contracting-Systemen die Energiewende unterstützen? Mit diesen Fragen befasst sich seit 2006 ein DSM-Projekt (Task 16). Dabei werden verschiedene Contracting-Formen von Energie-Dienstleistungsunternehmen (Energy Service Company/ESCo) untersucht. Während das konventionelle Contracting in der Schweiz bereits weit verbreitet ist, sind sogenannte EnergieSparverträge (Energy Performance Contracting/EPC) erst in Ansätzen bekannt. Hierbei wird nicht nur die Energielieferung optimiert, sondern es werden zusammen mit den Kunden auch Wege für mehr Effizienz bei der Nutzung von Endenergie gesucht. Diese «Partner» müssen jedoch einen solchen Prozess der Effizienzsteigerung bzw. der Verbrauchsreduktion tatsächlich wollen. Und die entsprechenden EPC-Verträge sollten attraktive Rahmenbedingungen bieten. Verbindet man beide ContractingModelle – die Effizienz bei der Energieerzeugung mit jener bei der Nutzung – so entsteht das integrale Energie-Contracting (IEC). Kann dieses Konzept breit umgesetzt werden, dann leisten auch Energieversorger zusammen mit grösseren Verbrauchern einen wertvollen Beitrag zur Energiewende. Diese geht ja von stabilisierten Verbrauchswerten trotz Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum aus. Effizienz-Contractings in der Schweiz Am Workshop konnten sowohl die Industriellen Werke Genf (SIG) als auch die Siemens Schweiz AG von ersten Projekten des Energieeffizienz-Contractings berichten. Die SIG trägt als Kantonsund Gemeindewerk mit breitem Ener-

* Jürg Wellstein ist Fachjournalist SFJ.


Task 24: Demand Side Management (DSM) Das Einsparungspotenzial von DSMProgrammen wird von Fachleuten auf 30 % der Energienachfrage geschätzt, wenn das entsprechende Verhalten umgesetzt wird. Die Schweiz spielt in Task 24 eine Vermittlerrolle, indem die Beiträge von Schweizer Forschenden und Anspruchsgruppen in das Task-24-Netzwerk eingespiesen und umgekehrt die Zwischenergebnisse daraus dem Bundesamt für Energie (BFE) mitgeteilt werden. Zudem werden Erfahrungen über die Anwendung von Verhaltensände-

Verwaltungen, Heime usw. stehen im Fokus. Bei energetischen Modernisierungen von Gebäuden ermöglicht beispielsweise Siemens gezielte Investitionen in Energieeffizienz, die sich aus garantierten Energie- und Betriebskosteneinsparungen während der Vertragslaufzeit selbst finanzieren. Es braucht neue Vermittler Derzeitige Beobachtungen in der Praxis zeigen jedoch eine verstärkte Zurückhaltung bei Effizienzinvestitionen, obschon beispielsweise kurze Amortisationszeiten von zwei Jahren realisierbar wären und Ausgaben gestoppt werden. Dies betrifft

rungsmodellen in der Schweiz systematisch erfasst. Auch Fallstudien aus den Bereichen Gebäudesanierung, KMU, Mobilität, Smart Metering und Politik werden gesammelt und international verglichen. Die ZHAW erforscht Interventionen zu grösserer Nachfrageeffizienz. Im Rahmen verschiedener Smart MeteringPilotprojekte wird der Zusammenhang zwischen Energienachfrage und Verhalten untersucht.

sowohl die Industrie als auch die öffentliche Hand. In der Workshop-Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass die ausschliessliche Förderung von unwirtschaftlichen Massnahmen zugunsten von gestoppten wirtschaftlichen Projekten erweitert werden sollte, damit auch in solchen Fällen mehr Energieeffizienz erreicht werden kann. Als wichtige Erkenntnis konnte der Bedarf eines «Facilitators», also eines Moderators und Prozessbegleiters, identifiziert werden. Weil die Ausschreibung bei Energieeffizienz-Projekten und -Verträgen besondere Anforderungen stellt, ist ein Vermittler gesucht,

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Forschung & Umwelt

gieportfolio die offizielle Energiepolitik mit und strebt – als Pilotregion der 2000-Watt-Gesellschaft – hohe Effizienzziele an. Mit dem 2007 gestarteten Angebot «éco21» können grössere Kunden zusammen mit der SIG einen Prozess zur Verbrauchsreduktion entwickeln. Die SIG hat in den vergangenen Jahren je 53 Millionen Franken in dieses Stromsparprogramm investiert, welche zwei Prozent ihres Umsatzes aus dem Stromgeschäft entsprechen. Bis 2014 sollen damit pro Jahr 125 Mio. kWh Strom eingespart werden. Unter dem Motto «Gemeinsam weniger verbrauchen» wurden bis heute bereits 73 Mio. kWh Einsparungen bewirkt. Die frühere Verbrauchszunahme verwandelt sich nun in Optiwatt und Negawatt, also rückläufige Verbrauchswerte. Kunden können dank vermindertem Energieverbrauch Kosten reduzieren, während die SIG auf den Zubau von neuen Netzen und Kraftwerken verzichten kann. Die Kostenverminderungen werden geteilt, womit eine Win-Win-Situation entsteht. Für Siemens steht die Umsetzung bei Projekten der öffentlichen Hand im Vordergrund. Hier sieht das Unternehmen derzeit das grösste Potenzial für IEC-Anwendungen. Schulen, Spitäler,


Forschung & Umwelt

der die interdisziplinäre Aufgabenstellung betreuen kann. Jan W. Bleyl, Leiter des Tasks 16, wies darauf hin, dass der Facilitator auch die Frage beantworten muss: Was motiviert die Kunden für ein langfristiges OutsourcingModell? Er integriert Versorgungs- und Einsparaspekte inkl. Funktions-, Leistungs-, Preis- und Garantie-Parameter. «Beispiele aus anderen Ländern, die wir beim Task 16 intensiv studieren, bestätigen die Marktfähigkeit von solchen Energieeffizienz-Contractings», sagt Jan W. Bleyl. In der Schweiz will das Planungsbüro Amstein+Walthert in Zürich die Funktion des Facilitators für solche Projekte und Verträge umsetzen und zur Verfügung stellen. Wie weit die Fachhochschulen eine entsprechende Aus- und Weiterbildung aufnehmen, ist offen.

Energiespar-Contracting Nach einer Abschätzung erstellt der Energiespar-Contractor ein Angebot mit einer Reihe von Massnahmen mit einer vom Energiespar-Contractor garantierten Energieeinsparung. Mit dem Vertragsabschluss plant, baut, finanziert und betreibt (optional) der Energiespar-Contractor alle Massnahmen, die zur Erreichung der Energieeinsparung erforderlich sind. Als Gegenleistung erhält er dafür einen Teil der eingesparten Energiekosten, bis seine Aufwendungen für Finanzierung, Planung und Controlling – und auch sein Gewinn – bei Vertrags-

rung der Lebens- und speziell Energienutzungsgewohnheiten der Menschen. Die Themen reichen von Haushalt und gebauter Umgebung über Mobilität bis zu KMU und Umwelt.

Energieeffizienz-Contracting und das integrale Energie-Contracting ergänzen die bekannten Contracting-Konzepte zur Lieferung von Nutzenergie.

Deutlich erkennbar ist das Anliegen der Akteure, diese Massnahme auch auf den Endnutzer-Markt auszuweiten. Fokussiert auf Verhaltensänderungen Im Gegensatz zu dem auf ContractingSysteme ausgerichteten Task 16 stellt Task 24 das grundsätzliche Verhaltensverständnis in den Mittelpunkt. Insgesamt 16 Länder sind in diesem Projekt unter der Leitung von Dr. Sea Rotmann und Ruth Mourik involviert. Ein Wandel des Verhaltens ist offenbar schwierig, da 30 bis 50 Prozent in Gewohnheiten verhaftet sind. Mit vier Arbeitsgruppen ist man im Projekt seit 2012 daran, von der Theorie zu Massnahmen und Praxisempfehlungen zu gelangen. Zahlreiche zusammengetragene Fallstudien dienen zur vergleichenden Analyse von möglichen Modellen zur Verände-

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Zu den Beispielen zählt das holländische Sanierungsvorhaben «Block by Block», bei welchem verordnete Erneuerungsmassnahmen umgesetzt werden mussten. Es zeichnete sich dabei eine Bevormundung der Nutzer ab, es entstanden Rebound-Effekte, fehlendes Monitoring liess keine Wirkungsanalyse zu und die Fördermittel waren noch vor dem Projekt-Ende aufgebraucht. In Österreich wurde hingegen erfolgreich «Unsere Energiejagd» eingeführt, die dank der vorhandenen Sozialkomponente zu einer nachhaltigen Effizienzverbesserung geführt hat. 35 Energiejagdgruppen mit 200 Haushalten und über 760 Teilnehmenden aus neun Städten und Regionen der Steiermark gingen vier Monate lang auf die Suche nach Energiefressern in ihren Haushalten. Untersuchungen der Zürcher Hoch-

ende abgegolten sind. Dabei kann die Finanzierung durch den EnergiesparContractor erfolgen, oder durch den Auftraggeber durch einen Baukostenzuschuss in beliebiger Höhe gegen entsprechende Laufzeitverkürzung selber getragen werden. Ein möglicher Nachteil des EinsparContractings kann darin bestehen, dass, die Laufzeiten zu kurz angesetzt werden. Dann besteht die Gefahr, nur die wirtschaftlichsten Massnahmen umzusetzen und andere langfristig sinnvolle Massnahmen zu vernachlässigen.

schule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zu Auswirkungen von Smart Metering im Rahmen von Pilotprojekten in Zürich haben nur einen geringen Effizienzgewinn nachweisen können. Für die Nutzer spielen einerseits Datenschutzüberlegungen eine Rolle, anderseits führt ein Vergleich mit Durchschnittswerten bei eigener Unterschreitung zur Anhebung der Verbrauchswerte, da somit für viele noch Spielraum für einen Mehrverbrauch besteht. Informationen und Erklärungen sind in besonderem Masse erforderlich, wenn innovative Konzepte eingeführt werden. In England verlief der Start einer Förderkampagne zur Dachwärmedämmung besonders harzig, bis man realisierte, dass die meisten Hauseigentümer das dazu erforderliche Leerräumen der engen Estriche nicht auf sich nehmen wollten. Langzeiterfolg angestrebt Zur Erreichung einer Langzeitwirkung von Verhaltensänderungen soll das Projekt Grundlagen liefern. Es müssen zugleich Fragen beantwortet werden, wie: • Welches Verhalten soll verändert werden? • Warum? • Wer soll sich verändern? • Wie soll dies erfolgen? • Wie kann der Erfolg schliesslich gemessen werden? Diese Fragen werden auch im Rahmen der von der Schweiz eingebrachten Vision der 2000-Watt-Gesellschaft gestellt. Mit der offiziellen Teilnahme am Task 24 und der aktiven Expertentätigkeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW (siehe Kasten), werden die Resultate der vier Arbeitsgruppen direkt nutzbar sein. www.ine.zhaw.ch www.siemens.ch


Themenschwerpunkte

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Installations- & Gebäudetechnik

Korrosionsschutz ist heimtückisch und verursacht Millionenschäden

Korrosionsschutz im Anlagenbau In der Schweiz entstehen durch Korrosion jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe. Korrosion hat ihren Ursprung in aggressiven Gasen, die beispielsweise Stahl rosten lassen oder aber durch Gleichströme, die unedlere Metalle abbauen. Die Ausbreitung unerwünschter Gleichströme lässt sich durch galvanische Trennungen und andere Massnahmen unterbinden. Dazu bedarf es allerdings einer sorgfältigen Planung, da diese dem Potenzialausgleich zuwiderlaufen und so in «Konkurrenz zum «Personenschutz» stehen. auf. Trinkwasseranlagen haben von der Fassung bis zum Verbraucher oft eine grosse räumliche Ausdehnung und können deshalb sehr unterschiedlichen Bedingungen und korrosiven Einwirkungen unterworfen sein. In der Schweiz wird die Mehrzahl der Schäden durch Aussenkorrosion verursacht.

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Korrosionsschäden: A: In Abwasseranlagen, B: In der Umgangssprache «Rost», C: Macht auch vor Chromstahl nicht halt, D: An einem Geländer bereits nach kurzer Zeit.

Korrosionsschäden in Wasser- und Abwasseranlagen (ARA) sowie an Leitungen, verursachen grosse wirtschaftliche Schäden. Um strominduzierte Korrosionserscheinungen zu vermeiden, helfen galvanische Trennungen, die bei Neuanlagen relativ einfach zu realisieren sind. Allerdings ist dazu ein detailliertes Konzept notwendig, bei dem alle Beteiligten genau wissen, welche Vorkehrungen zu treffen sind. Aggressivität des Mediums Eine Untersuchung in der EU zeigt, dass die Aggressivität von angreifenden Medien unterschätzt wird und deshalb

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die falschen Werkstoffe zum Einsatz gelangen. In einer ARA ist das Abwasser beim Eintritt in die Anlage kaum aggressiv. Durch das Belüften des Abwassers steigt der Sauerstoffgehalt im Wasser zunehmend an. Im Nachklärbecken entstehen deshalb deutlich mehr Korrosionsschäden als in der ersten Reinigungsstufe. Die meisten Korrosionsschäden entstehen allerdings durch die Einwirkung aggressiver Gase (Faulgas, Schwefelwasserstoff) und die Einwirkung saurer Kondensate (Säuren). Sie treten deshalb vorwiegend in abgeschlossenen Faulräumen und Kanälen

Stromeinwirkungen Primärbatterien (nicht aufladbar) enthalten meistens zwei Metalle. Das unedle Metall, beispielsweise Zink oder Lithium, stellt die negative Elektrode dar und baut sich durch den Entladestrom ab. In einem Becken können an Geräten oder Rührwerken, Pumpen und anderem verschiedene Metalle im Einsatz stehen. Die Flüssigkeit im Becken wirkt wie der Elektrolyt in der Batterie. Es kommt zu einem Stromfluss zwischen den edleren und unedleren Metallen. Der Fachmann spricht in diesem Fall von Makroelementen (Bild 2). Die Spannungsreihe einiger wichtiger Metalle: • Unedelstes Metall Lithium (– 3,04 V) • Aluminium (– 1,66 V) • Zink (– 0,76 V) • Nickel (– 0,49 V) • Eisen (– 0,41 V) • Wasserstoff = Bezugspotenzial (0 V) • Kupfer (+ 0,52 V) • Silber (+ 0,8 V) • Chrom (+ 1,3 V) • Edelstes Metall Gold (+ 1,69 V) Im Internet findet man Listen mit allen Materialien. Die gelisteten Metalle zeigen bereits deutlich, dass verzinkte


Potenzialausgleich Alle ausgedehnten metallischen Bauteile müssen aus Personenschutzgründen in den Potenzialausgleich einbezogen werden. Die Bewehrung der Stahlbetonstrukturen (Gebäude, Klärbecken, usw.) werden so als Erder verwendet. In einem Klärbecken sind alle eingetauchten Bauteile mit der Bewehrung verbunden. Einbauten aus Chromstahl oder Guss sind aufgrund der unter-

schiedlichen Korrosionspotenziale und der oft ungünstigen Flächenverhältnisse stark korrosionsgefährdet. Bei erdverlegten Trinkwasserleitungen ist die Makroelementbildung mit der Bewehrung von Stahlbetonfundamenten die häufigste Schadensursache. Als treibende Kraft wirkt hier die Differenz der Korrosionspotenziale zwischen der erdverlegten Leitung und der Bewehrung; sie beträgt bis zu 600 mV. Ohne Gegenmassnahmen treten hohe Abtragsraten von bis zu 2 mm pro Jahr auf. Sogar dickwandige Gussteile fallen so nach wenigen Jahren auseinander bzw. lösen sich auf. Bei elektrisch betriebenen Komponenten (z. B. Motorschiebern) wird oft vergessen, dass über den Schutzleiter (PE-Leiter) eine zusätzliche Erdverbindung vorhanden ist. Dadurch können zum Schutz vor Makroelementkorrosion zwischen unterschiedlichen Werkstoffen eingebaute Isolationen überbrückt und unwirksam werden. Um dies zu vermeiden, sind spezielle Massnahmen bei der elektrischen Versorgung solcher Aggregate erforderlich. Die Vermeidung von Schäden durch Makroelementkorrosion erfordert deshalb immer eine sorgfältige Abstimmung des

2 Installations- & Gebäudetechnik

Stähle oder Aluminium stark gefährdet sind. Es entstehen leicht galvanische Elemente und dabei werden sie zerstört, weil ihre Potenziale negativ sind. Nebst der Art des Metalls haben auch der Sauerstoffgehalt und pH-Wert des Wassers einen grossen Einfluss auf die Korrosion. Nichtrostende Stähle und die Bewehrung von Stahlbetonkonstruktionen besitzen vergleichsweise positive Korrosionspotenziale und sind nicht so gefährdet wie unlegierte oder verzinkte Stähle. Mischkonstruktionen, beispielsweise Tauchpumpen mit Gussgehäusen und Führungsstangen aus nichtrostendem Stahl, sind hoch gefährdet. Gleiches gilt für Leitungen aus nichtrostendem Stahl mit eingebauten Gussarmaturen.

Galvanisches Element, bei dem sich das unedlere Metall Zink abbaut.

Korrosionsschutzes mit dem Erdungskonzept der Anlage. Hier ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Korrosionsschutzexperte und Elektroplaner unabdingbar. Die Planungen müssen selbstverständlich vor den Ausführungsarbeiten abgeschlossen sein. Leider wird dies häufig «vergessen», was zu kostspieligen nachträglichen Anpassungen führt.

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Installations- & Gebäudetechnik

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Korrosionsschutz an erdverlegter Gussleitung.

Streuströme Viele bestehende Wasserleitungen wurden oder werden immer noch als Erder benutzt und sind deshalb durch den Einsatz von Kontakt- und Stützringen längsleitfähig ausgeführt. In diesem Fall sind die Grundvoraussetzungen für eine Gefährdung durch Streuströme von Gleichstromanlagen (Tram, Bahnen) gegeben. Insbesondere in städtischen Gebieten konzentrieren sich Schäden durch Streustromeinwirkungen meist auf die nähere Umgebung von Gleichrichtern sowie Kreuzungen und Annäherungen an andere erdverlegte metallische Strukturen (Bild 3). Als Gegenmassnahme werden hier in Wasserwerken künstliche Ströme auf die Wasser-

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Flanschisolation (schematisch)

leitungen gegeben, damit keine Streustrom-Korrosion auftritt. Metallische Abwasserleitungen werden kaum als Erder genutzt, sie besitzen keine durchgehende Längsleitfähigkeit und sind deshalb bezüglich Streuströmen wenig gefährdet. Ganz anders bei Trinkwasserleitungen, hier bestehen grosse Gefahren. Konstruktionsmängel Viele Korrosionsschäden in Wasserund Abwasseranlagen haben ihre Ursache in Konstruktionsmängeln. Beispielsweise bieten spaltbehaftete Konstruktionen, insbesondere bei nicht

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Korrosion an einem Kanalträger.

durchgehend verschweissten Bauteilen aus nichtrostendem Stahl, ein grosses Korrosionspotenzial. So kann die Beschichtung im Spaltbereich mangelhaft sein. In letzter Zeit sind auch wieder vermehrt Aggregate und Maschinen auf den Markt gelangt, die in sich Mischkonstruktionen darstellen und somit durch Makroelementbildung gefährdet sind. Typische Beispiele dafür sind Pumpen und Rührwerke mit Gussgehäusen und direkt angeflanschten Tauchmotoren mit Verkleidungen aus nichtrostendem Stahl (Bild 4). Neben konstruktiven Mängeln führen oftmals auch Verarbeitungsmängel zu Korrosionsschäden. Bei nichtrostenden Stählen führen insbesondere unsachgemässes Schweissen und die mangelhafte Oberflächenvorbereitung bei Beschichtungsarbeiten zu Korrosionsproblemen. Bei Betonkonstruktionen ist häufig eine nicht ausreichende Überdeckung der Bewehrung die Ursache für Korrosionsprobleme. Galvanische Trennungen Galvanische Trennungen helfen vor allem bei Neuanlagen die strominduzierte Korrosion zu verhindern. Die Realisierung von galvanischen Trennungen kann aus folgenden Gründen erfolgen: • Vermeiden eines Makroelementstromflusses zwischen Bauteilen mit unterschiedlichen Korrosionspotenzialen durch das Auftrennen des Stromkreises im metallischen Leiter (Isolierstrecke) • Abgrenzung von kathodisch geschützten Installationen von Fremdstrukturen ohne kathodischen Schutz zur Vermeidung des Abfliessens des Schutzstroms aus der kathodisch geschützten Struktur • Verhinderung und Verminderung des Verschleppens von Streuströmen, z. B. durch die Bildung galvanischer Inseln

Werden galvanische Trennungen vorgenommen, so ist darauf zu achten, dass die entsprechenden Anlageteile vollständig vom Rest der Anlage getrennt werden. Insbesondere müssen in diesem Zusammenhang leitende Verbindungen zu Blitzschutzanlagen, zum Potenzialausgleich und über elektrische Kabel (z. B. MSR oder Leistungskabel) zur Erdungsanlage vermieden bzw. verhindert werden. Die Anforderungen an eine galvanische Trennung werden vorwiegend durch die im Betrieb entstehenden mechanischen Beanspruchungen und durch die Bedingungen hinsichtlich der Bildung von Kriechstrecken bestimmt. Ein weiteres Kriterium für Trennstellen ist die Qualität der elektrischen Isolation, die auch nach langfristigem Betrieb noch gewährleistet sein muss. Bei isolierten Flanschverbindungen sind vor allem die Dichtungen zu prüfen, ob diese den elektrischen Anforderungen der Trennstelle entsprechen. Bei Trennstellen, die von einem leitfähigen Medium wie Wasser usw. umgeben sind, ist die Dimensionierung so anzustreben, dass beim Normalbetrieb kein Gleichstrom › 0,1 mA über den Elektrolyten fliesst. Praktische Ausführung In Abwasseranlagen und in Wasserfassungen werden heute die Rohrleitungen vorwiegend in nichtrostendem Stahl erstellt. Sowohl aus Verfügbarkeits- als auch aus Kostengründen werden aber in solchen Leitungssystemen meist immer noch Pumpen, Schieber und andere Armaturen aus Guss oder C-Stahl eingebaut. Dies führt zur Bildung von Makroelementen und zu Schäden an den Gussarmaturen. Eine analoge Situation entsteht oft auch beim Übergang von Alt- zu Neuanlagen. Gerade dieser Umstand macht die Realisierung eines umfassenden Korrosionsschutzkonzepts in der Praxis anspruchsvoll.


Bei Rohrleitungsinstallationen kann die Bildung solcher Makroelemente durch den Einbau von Isolierflanschen oder Isolierstücken vermieden werden. Isolierflansche sind dann ausreichend, wenn durch deren Einbau der Stromkreis vollständig unterbrochen werden kann. Sie können durch die Verwendung von Dichtungen aus nicht leitendem Material und der Isolation der Flanschschrauben realisiert werden. Die Flanschschrauben sollten über die gesamte Länge mit einer mechanisch ausreichend stabilen Hülse (keine Schrumpfschläuche) und beidseitig mit Kunststoffunterlagscheiben versehen werden. Der elektrische Widerstand des Dichtungsmaterials sollte mindestens 109 Ωcm betragen. Für Normflansche sind im Handel komplette Isolierkits erhältlich (Bild 5). Elektrische Komponenten Typische Beispiele sind Motorschieber oder -ventile mit Gussgehäusen sowie Tauchpumpen, die in Stahlbetonbecken oder Trinkwasserbrunnen eintauchen. Bei konventioneller elektrischer Einspeisung wird der Isolierflansch überbrückt. Damit ist die Druckleitung als auch das Pumpengehäuse mit dem Potenzialausgleich verbunden. Eine wirksame galvanische Trennung der Pumpe ist anspruchsvoll, weil die elektrische Zuleitung mit dem Potenzialausgleich verbunden ist. Unter folgenden Voraussetzungen ist eine galvanische Trennung möglich: • Verwendung schutzisolierter Apparate • Einspeisung über Abgrenzeinheiten (beispielsweise über antiparallel geschaltete Dioden; diese verhindern Streuströme, weil galvanische Spannungen unter 0,5 V die Diodenschwellspannung nicht überwinden) • Einspeisung über Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD) mit sekundärseitiger Sondererde Abgrenzeinheiten müssen so konzipiert und dimensioniert werden, dass die korrosiv wirkenden Gleichströme im Normalbetrieb gesperrt werden, im Fehlerfall aber trotzdem eine niederohmige Ableitung von Wechselströmen gewährleistet ist. Weil immer mehr Pumpen über Frequenzumrichter arbeiten, stellen die erzeugten Oberwellen besondere Anforderungen an eine «isolierte montierte» Anlage. Galvanische Inseln Um die durch Gleichströme begünstigten Schädigungen an zementgebundenen Werkstoffen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, werden heute viele Reservoirs als galvanische Inseln ausgebildet. Gleichströme können grundsätzlich über die Wasserleitungen, den PEN-Leiter oder die Schirme von Steuerkabeln von und zum Wasserreservoir fliessen. Zur Erreichung einer vollständigen galvanischen Trennung müssen alle Strompfade unterbrochen werden. Dies wird in der Regel durch den Einbau von Isolierstücken in alle metallischen, ins Erdreich führenden Wasserleitungen, den Einbau einer Abgrenzeinheit in den PEN-Leiter sowie die Erdung der Schirme von Fernmelde- und Steuerkabeln über Trennfunkenstrecken erreicht. Fazit Die Anliegen des Korrosions- und Personenschutzes sind nicht einfach unter einen Hut zu bringen. Hier müssen ausgewiesene Fachleute auf beiden Seiten zusammenarbeiten. Die Planung eines wirksamen Konzepts ist sehr wichtig. Noch wichtiger ist aber, dass alle Unternehmer sich strikte an Vorgaben halten. Es reicht eine unzulässige Verbindung, ein vergessenes Isolierstück und schon ist der Korrosionsschutz nicht gegeben. Die Erfahrung zeigt, dass während der Umsetzung immer wieder Detailfragen auftreten. Diese müssen vor Ort besprochen und es müssen gemeinsam Lösungen gesucht werden. Nur so sind grosse Schäden durch Korrosion und damit Kosten zu vermeiden. ■

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Vollautomatisch arbeitende Glasfaser-Fusionsspleissgeräte

Steile Vorlage – die neuen Spleissgeräte Mitarbeiter von Isatel und ausgewählte Kunden haben die neuen Spleissgeräte IFS-10 und IFS-15H von Inno während Monaten ausgiebig getestet. Erkenntnis: Die Geräte arbeiten vollautomatisch, genügen höchsten Ansprüchen, sind kompakt, robust und für den harten Feldeinsatz in Regen und Staub geeignet – und dabei preislich sehr attraktiv.

Weitere wichtige Eigenschaften: • Spleisszeit: 7 s • Schrumpfzeit: 30 Sekunden • Spleissdämpfungen: Singlemode 0,02 dB, Multimode 0,01 dB • Steckerspleissmöglichkeit • Akku für 350 (IFS-10) und 160 (IFS15H) Spleissungen inkl. Schrumpf • USB-Schnittstelle für einfachen Firmware-Upgrade • Multifunktioneller Tragkoffer • 3 Jahre Garantie • Diverse Service-Dienstleistungen inbegriffen • Optional Arbeitstisch auf Stativ

IFS-15H (für FTTx) / IFS-10 (für den harten Feldeinsatz).

In der Schweiz werden jeden Tag mehr als 1000 Glasfaseranschlüsse (FTTH) realisiert. Auf einen Anschluss kommen dabei mehrere Glasfaser-Spleissungen. Nebst FTTH gibt es natürlich noch unzählige weitere Anwendungen. Immer mehr Firmen installieren Glasfaserkabel und sind damit auch mit Spleissungen konfrontiert. In Südkorea gibt es pro Kopf die weitaus höchste Anzahl FTTH-Anschlüsse weltweit. Die Schweiz ist noch weit abgeschlagen – aber wir holen auf. Südkoreaner sind bekannt für Hightech auf vielen Gebieten, dies gilt auch für Spleissgeräte.

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rät IFS-10 ist der Alleskönner unter den Spleissgeräten. Sein kompaktes und robustes Gehäuse ist speziell für den harten Feldeinsatz in Regen und Staub geeignet. Das IFS-15H mit dem neuen DACAS (Digital Analysis-Core Alignment System) ist ein kompaktes, vollautomatisches und zuverlässiges 3-Achsen-Spleissgerät für höchste Ansprüche. Neben der kompakten Grösse ist die bedeutendste Innovation die Kompatibilität zu Fasern und Kabeln, die vielfältig im FTTx-Bereich zum Einsatz gelangen.

Kernzentrierte Spleisstechnik Bei den Geräten IFS-10 und IFS-15H wird vom Installateur einzig erwartet, dass er das Faser-Coating korrekt abmantelt und dann die Fasern einlegt. Die Geräte IFS-10 und IFS-15H arbeiten kernzentriert, wobei innerhalb von 7 Sekunden die beiden Fasern perfekt ausgerichtet, zusammengeführt und fusionsgespleisst werden. Die Kernzentrierung gab es in der Preisklasse der Geräte IFS-10 und IFS-15H bis jetzt nicht. Geräte-Eigenschaften Das vollautomatische Fusionsspleissge-

Fazit Die neuen Fusionsspleissgeräte IFS-10 und IFS-15H des südkoreanischen Herstellers Inno überzeugen in jeder Form: Sie arbeiten vollautomatisch, genügen höchsten Ansprüchen, sind preislich sehr attraktiv, haben 3 Jahre Garantie und beinhalteten beim Kaufpreis diverse Service-Dienstleistungen.

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Die einfache kompakte Lichtsteuerung mit DALI-Technik

Highlight

DALI-Präsenzmelder DALI-Installationen sind immer häufiger anzutreffen, da sie sehr einfach zu installieren und auch kostengünstig sind. Der grosse Vorteil zu konventionellen Vorschaltgeräten liegt in der manuellen Dimmbarkeit und in der einfach zu realisierenden Konstantlicht-Regelung. Dabei übernimmt zum Beispiel der compact office DALI die komplette Regelung einer Leuchtgruppe. Über die Potenziometer kann der gewünschte Helligkeitssollwert im Raum eingestellt werden. Danach regelt der Präsenzmelder selbstständig in Abhängigkeit des natürlichen Lichtanteils die Beleuchtung herauf oder herunter. So lassen sich nicht nur Energiekosten sparen, sondern der Komfort steigt im Büro oder Klassenzimmer und dies wo immer die Melder installiert sind. Denn ausgeglichene Lichtverhältnisse im Raum sind für den Benutzer äussert angenehm. Installation ganz einfach Die DALI-Teilnehmer können direkt am Melder angeschlossen werden und benötigen keine Adressierung, da die

Kommunikation vom Präsenzmelder an alle angeschlossenen Vorschaltgeräte über einen Broadcast-Befehl gelangt. Zudem wird die Speisung von bis zu 25 Teilnehmern vom Leistungsteil des Melders übernommen und ein Taster kann ebenfalls direkt angeschlossen werden. Mit einem Taster lässt sich der halbautomatische Beitrieb verwirklichen: Eingeschaltet wird von Hand, ausgeschaltet automatisch. Weitere Vorteile Für grosse Räume lassen sich maximal 10 Melder einer Lichtgruppe im Master/Slave-Betrieb regeln. Mehrere Lichtgruppen können im Master/Master-Betrieb in Abhängigkeit der unterschiedlichen Umgebungshelligkeit geregelt werden. Erfasst wird ein quadratischer Erfassungsbereich von 7 × 7 m bei

Der compact office DALI zeichnet sich durch aussergewöhnliche Leistungen aus.

3 m Montagehöhe. Helligkeitssollwert, Stand-by-Helligkeitswert und Schaltverzögerung sind durch Potenziometer, die Funktionen per DIP-Schalter einstellbar. Die optionale Service-Fernbedienung SendoPro 868-A hilft bei der Inbetriebnahme über eine Textführung im Display. Theben HTS AG 8307 Effretikon Tel. 052 355 17 00 www.theben-hts.ch sales@theben-hts.ch

Unterrichtszimmer, ausgerüstet mit modernsten compact office DALI-Präsenzmeldern von theben HTS.

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Highlight

Neu bei Reichelt

Profi-Multimeter zum Einstiegspreis Digitale Multimeter sind im Fachhandel in einem breiten Preis- und Leistungsspektrum erhältlich. Die Multimeter-Serie UT139 von Uni-Trend ist jetzt neu im Sortiment von reichelt elektronik und verbindet einen niedrigen Preis mit True-RMS-Fähigkeit und berührungsloser Spannungsdetektion. Möglich wird dies durch einen Direktimport mit anschliessender Qualitätsprüfung in Deutschland.

Während einfache Multimeter «für den Hausgebrauch» Wechselspannungen nur korrekt messen können, wenn diese exakt sinusförmig sind, berechnen hochwertige digitale Multimeter dank integrierter Schaltungen auch bei nicht-sinusförmiger Wechselspannung den sogenannten Echteffektivwert (True-RMS). Digital arbeitende Multimeter verwenden zur Messung einer Wechselspannung Gleichrichter als Beitragsbildner. Dabei wird bei einfachen Multimetern der arithmetische Mittelwert der gleichgerichteten Wechselspannung multipliziert mit dem Formfaktor 1,11 (Mittelwert/Effektivwert) angezeigt. Diese rechnerisch angenäherten Werte liefern bei sinusför-

migen Spannungskurven einen hinlänglich genauen Wert. Bei nicht-sinusförmigen Verläufen, beispielsweise verursacht durch nicht-lineare Bauteile wie Dioden oder Schaltnetzteile, weichen die so ermittelten Werte jedoch teilweise bis zu 50 % vom Effektivwert ab. Für diese Fälle verfügen professionelle digitale Multimeter über integrierte Schaltkreise, die auch aus nicht-sinusförmigen Verläufen mittels Verzerrungsanalyse und mathematischer Verfahren den «echten» Effektivwert bestimmen. Die Digitalmultimeter der UT139-Serie verfügen alle über diese professionelle Funktion, ebenso wie über eine berührungslose Spannungsprüfung (NCV) mit Signal und LED-Anzeige. Diese erspart die Anschaffung bzw. das Mitführen eines separaten Spannungsprüfers.

Die Digitalmultimeter der UT139-Serie wählen den korrekten Spannungsmessbereich automatisch, erreichen eine Messrate von zwei bis drei Messungen pro Sekunde und sind vor Überspannung geschützt.

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Eine Vielzahl an Funktionen Die Digitalmultimeter der UT139-Serie wählen den korrekten Spannungsmessbereich automatisch, erreichen eine Messrate von 2 bis 3 Messungen pro Sekunde und sind vor Überspannung geschützt. Spannungsmessungen sind sowohl für

Gleich- wie für Wechselspannungen bis 600 V möglich und Stromstärkemessungen bis 10 A (AC/DC). Für Stromstärken bis zu 60 A kann das Modell UT139C mit optionaler Stromzange verwendet werden. Die Multimeter erlauben Widerstandsmessungen bis zu 20, 40 oder 60 M⍀ – je nach Modell. Diodentests sowie Durchgangsmessungen sind ebenfalls möglich. Nach IEC 61010-1 erreichen die digitalen Multimeter die Messkategorie CAT III (600 V) sowie die Schutzklasse 2. Mit Strom werden die Multimeter durch handelsübliche Mignon-AA-Batterien versorgt. Die nur 370 g leichten Geräte sind durch ein gummiertes Holster auch für den Einsatz in rauen Umgebungen und für Fallhöhen bis zu 2 m geeignet. Neben der schon erwähnten automatischen Bereichswahl kann der Messbereich bei allen Geräten der UT139-Serie auch manuell gewählt werden. Relativwertmessungen sind ebenso möglich. Komfortfunktionen wie Data Hold, ein Max-Min-Speicher, Batteriewarnungen sowie das beleuchtete Display (abschaltbar) und eine deaktivierbare automatische Abschaltfunktion des Multimeters runden die hohe Funktionalität ab. Während das bei reichelt angebotene Einstiegsmodell UT139A die Werte mit 1,999 Digits anzeigt, arbeiten die beiden ebenfalls bei reichelt erhältlichen Modelle UT139B und UT139C mit 4000 bzw. 6000 Digits. Diese Modelle ermöglichen zusätzlich eine Kapazitätsmessung bis 99,99 mF sowie eine Frequenzmessung bis 10 MHz. Das Spitzenmodell der Reihe, das UT139C, bietet zudem noch eine Temperaturmessfunktion, mit der Temperaturen von – 40 bis + 1000 °C erfasst werden können. reichelt elektronik GmbH & Co. KG DE-26452 Sande Tel. +49 4422 955 333 www.reichelt-elektronik.ch


Die neue Art der Lichtschaltung im Wohnbereich

Highlight

Der intelligente Lichtschalter dem jeweiligen Raum anpassen. Dazu zählt beispielsweise die Nachlaufzeit und natürlich, ab welcher Tageshelligkeit die Lampe ausgeschaltet werden soll. Es gibt aber Situationen, wo die intelligente Schalterfunktion unerwünscht ist, beispielsweise bei einer Party. Das Licht bleibt eingeschaltet, wenn man lange auf den Schalter drückt und genauso wird die «Partyfunktion» wieder ausgeschaltet.

Modernste Schaltertechnik erhöht Komfort und spart Energiekosten.

Der Intelligente Lichtschalter B.E.G. Luxomat IS von Swisslux ist eine zukunftsweisende Lösung für die intelligente Lichtschaltung im Wohnbereich. Dieser neuartige Schalter ist selbsterklärend in der Bedienung, spart wertvollen Strom und sorgt mit seinem Nachtlicht für zusätzlichen Komfort.

Wer kennt das nicht: Das Licht bleibt eingeschaltet auch bei längst verlassenem Raum. Ungewollt verpufft auf diese Weise kostbare Energie. Viele Bauherren und Eigenheimbesitzer sind an Lösungen fürs Energiesparen sehr interessiert. Die gute Botschaft: Der intelligente Lichtschalter ist ab sofort zu haben!

Lösung: Luxomat IS Der Intelligente Lichtschalter B.E.G. Luxomat IS von Swisslux wird wie ein ganz gewöhnlicher Lichtschalter bedient, es sind keinerlei Erklärungen notwendig. Er schaltet das Licht in der Toilette oder im Gang automatisch aus, wenn im Raum für längere Zeit keine Bewegungen mehr stattfinden. Auch für Schlafzimmer und Wohnräume ergeben sich ganz neue Möglichkeiten: Sobald das natürliche Tageslicht im Raum ausreicht, schaltet der Intelligente Lichtschalter das Kunstlicht aus. Sei dies im Esszimmer während dem Frühstück, oder beim morgendlichen Spielen der Kinder in ihren Zimmern. Bedienung: ein Kinderspiel Die Bedienung des Schalters geschieht völlig intuitiv und braucht niemandem erklärt zu werden. Selbstverständlich lässt sich der Schalter auf persönliche Bedürfnisse der Nutzer einstellen bzw.

Nacht- und Orientierungslicht Wer nachts aufs WC muss, schätzt das Orientierungslicht besonders – mit dem normalen Licht wird man gleich ganz wach. Und vor allem Kinder fühlen sich sicherer. Nebenbei: Die Helligkeit ist einstellbar – das gabs bis jetzt überhaupt nicht! Nicht nur die Funktionalität, auch das Design des Intelligenten Lichtschalters B.E.G. Luxomat IS überzeugt.

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In der Helligkeit einstellbares Nacht- und Orientierungslicht.

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Werkzeuge

Richtiges Drehmoment übertragen Die Qualität eines Schraubanschlusses hängt von der richtigen Kontaktverbindung ab. Ist es eine von Hand zu erstellende Schraubverbindung, spielt der Anwender zusammen mit dem Werkzeug die entscheidende Rolle. Wird die Verbindung zu locker angezogen, kann daraus ein schlechter Kontakt mit zu grossem Übergangswiderstand entstehen. Wird zu viel Kraft aufgewendet, kann die Schraube ausreissen, die Verbindung ist defekt.

Rico De Boni Drehmoment / Anzugsdrehmoment Wirkt eine Kraft in Drehrichtung auf die Schraube, entsteht ein Drehmoment (M). Dieses Drehmoment ist umso stärker, je grösser die Kraft (F) multipliziert mit dem Hebelarm (l) ist (Bild 121). Man spricht dann auch vom Anzugsdrehmoment.

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werden mit einem vorbestimmten Drehmoment angezogen und sollten später nochmals nachgezogen werden. Gleich verhält es sich beim Anschluss von elektrischen Leitungen. Lose oder schlecht angezogene Verbindungen sind typische Schwachstellen in der elektrischen Anlage. Immer wieder wird festgestellt, dass Schraubanschlüsse nicht mit dem richtigen Drehmoment

angezogen werden. Die Kontaktkraft aber spielt bei Schraubklemmen eine entscheidende Rolle. Das Anziehen der Schraube bringt diese Kraft auf die Klemme. Mit dem richtigen Drehmoment wird die Federspannung des Klemmenkörpers eingestellt und der erforderliche Kontaktdruck erreicht. Ein zu grosses Drehmoment kann die Federwirkung zerstören oder das Gewinde beschädigen. Bei einem zu kleinen Drehmoment wirkt keine Federkraft, die Klemme kann sich lockern. Der vergrösserte Übergangswiderstand führt zur Erwärmung der Klemmstelle und des angeschlossenen Leiters (Bild 122). Einzig bei Federklemmen (Steckklemmen) hat der Installateur keinen Einfluss auf den Kontaktdruck. Richtig verarbeitet entwickelt die Federklemme

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Drehmoment

Drehmoment (Nm) = Kraft (N) × Länge (m) Beim Anziehen mit einem Schraubenzieher ist das übertragene Drehmoment schwer abschätzbar. Bei grossen Schrauben besteht die Gefahr, dass zu wenig Kraft übertragen wird. Richtiges Drehmoment Jeder kennt das Problem vom Reifenwechsel beim Auto. Die Radmuttern

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Erhitzung durch lose Klemme.

(Quelle: Hensel)


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durch ihre Konstruktion den korrekten Kontaktdruck von selbst. Das richtige Drehmoment ist von vielen Faktoren abhängig. Dazu gehören: • Grösse und Art der Schraube • Güte und Material der Schraube • Die Art und Dicke des Materials, in das die Schraube eingedreht wird • usw. Weil aber kaum jemand an der Front in der Lage ist, die Werte beim Anschliessen zu ermitteln, geben die Hersteller in ihren Unterlagen die richtigen Werte vor. Man findet sie zwar nicht immer zuvorderst. In den Installationsrichtlinien und den technischen Unterlagen sind sie aber vorhanden (Bild 123). Das richtige Anziehen Der Fachmann wird in der Lage sein, das notwendige Drehmoment aus dem Gefühl heraus zu definieren. Durch die jahrelange Erfahrung hat er die Sensorik dafür, wie stark die Schraube angezogen werden muss. Dieses Gefühl beschränkt sich aber auf denjenigen Bereich, in dem hauptsächlich gearbeitet wird. Jemand, der

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Drehmomente nach Hersteller-Richtlinien.

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Drehmoment-Griff mit auswechselbaren Klingen.

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Die Drehmoment-Schraubenzieher (Bild 124) sind sowohl als Version mit einer festen Klinge als auch als Drehmomentgriff mit auswechselbaren Klingen erhältlich. Die VDE-Ausführung (mit vollisolierter Klinge), erlaubt Kontroll- und Anzieharbeiten auch in elektrischen Anlagen. Der einstellbare Drehmomentschlüssel lässt sich mit verschiedenen Einsätzen bestücken (Bild 125). Er soll aber nicht zum Lösen von Schrauben verwendet werden. Die Umschaltung auf Linkslauf hat nur einen Grund: Es gibt auch Linksgewinde. Damit bei der Montage vor Ort die kontrollierten und für gut befundenen Schrauben ersichtlich sind, lassen sich diese auf einfache Art kennzeichnen (Bild 126).

Anziehen mit dem Drehmomentschlüssel.

sich immer mit kleinen Anschlüssen beschäftigt, wird kaum die richtige Kraft einer 240-mm2-Schraubverbindung einschätzen können. Derjenige, der immer mit grossen Leitungen arbeitet, hat auch nicht unbedingt das richtige Gefühl für die kleinen Schraubanschlüsse. Ganz wichtig für die Kraftübertragung ist das geeignete Werkzeug. Nur mit dem passenden Schraubenzieher der richtigen Grösse kann das gewünschte Drehmoment übertragen werden. Ein zu kleiner Schlitz-Schraubenzieher oder der falsche Kreuzschraubenzieher bringen nicht die ganze Kraft auf die Schraube. Nur wenn der Schraubenzieher oder der Schraubenschlüssel formschlüssig greift, lässt sich das richtige Drehmoment übertragen. Grundsätzlich gilt: Es muss der grösstmögliche Schraubenzieher und

(Quelle: Hensel)

der genau passende Schraubenschlüssel zur Anwendung gelangen. Sind Akkuwerkzeuge oder elektrische Schrauber im Einsatz, fehlt das Gefühl. Darum sind solche schnellen Verschraubungen mit Werkzeugen ohne einstellbarem Drehmoment unsicher. Da hilft nur eine Nachkontrolle von Hand. Drehmomente messen Für das Messen der Drehmomente gibt es einfache Werkzeuge. Diese werden dort eingesetzt, wo ein genaues und effektives Arbeiten mit hoher Wiederholungsgenauigkeit gefordert ist oder dort wo Sicherheitsvorgaben bestehen. Das Drehmomentwerkzeug kann auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Beim Erreichen des Wertes klickt es gut hör- und spürbar aus.

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Angezogene Schrauben sind durch den Strich erkennbar.

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Sicherheit Drehmomentwerkzeuge sind Messgeräte. Sie unterliegen einem natürlichen Verschleiss. Darum sind sie regelmässig einer Nachkontrolle zu unterziehen. Es ist verheerend, wenn mit einem Spezialwerkzeug die Drehmomente falsch übertragen werden. Nicht nur bei Anschlüssen Auch bei Schwerlastbefestigungen ist auf das richtige Drehmoment zu achten. Bei kraftkontrolliert zu setzenden Dübeln, wird ein durch die Zulassung definiertes Drehmoment mittels eines geeichten Drehmomentschlüssels auf den Dübel aufgebracht. Nur so kann er seine definierte Vorspannkraft richtig aufbauen. Wird das notwendige Drehmoment nicht aufgebracht, kann der Dübel die vorgesehene Last nicht tragen. ■


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Hintergründe und Techniken für sanfte Beschleunigungen

Motor-Sanftanlauf Mit einem Sanftanlauf lassen sich zwei Ziele verfolgen: Erstens werden schlagartig auftretende Stromspitzen verhindert und zweitens lassen sich damit ruckartige Drehmomentänderungen und somit BeschleunigungsSpitzen verhindern. Zur Erzielung eines sanften Anlaufs existieren verschiedene Methoden. Heute dominieren Sanftanlasser auf Thyristorbasis. Dieser Bericht zeigt auch wichtige Hintergründe für einen sanften Motoranlauf auf. *Raymond Kleger Selbst im Haushalt existieren heute motorisch getriebene Geräte, die über einen Sanftanlauf verfügen. Leistungsfähige Staubsauger verfügen über Seriemotoren mit mehr als 1,5 kW Leistung. Diese lösen eine flinke Sicherung von 10 A beim Direktanlauf aus. Folglich müssen diese Staubsaugermotoren über einen Sanftanlauf verfügen, damit der Einschaltstrom begrenzt wird. Wenn ein Handwerker mit einem modernen Winkelschleifer arbeitet, verfügen diese ebenfalls über einen Sanftanlauf, damit beim Anlauf des Motors keine Drehmomentschläge aufs Handgelenk ausgelöst werden. Es

gibt noch weitere Handwerkzeuge mit Sanftanlauf. Bei grossen Motoren für Antriebe aller Art ist ein Direktanlauf problematisch, weil Anlaufströme bis zum 8-fachen Nennstrom entstehen und damit auch ein Problem fürs Starkstromnetz entsteht; der Spannungseinbruch im Netz kann unzulässig hoch werden. Je nach Anwendung ist aber nicht der Anlaufstrom das Problem, sondern die auftretende Drehmomentspitze hat negative Folgen für die Arbeitsmaschine. Das Anlaufverhalten von Motoren mit Kurzschlussläufer gehört zu den Eigenschaften, die diese Motorenart für viele Anwendungsarten ohne weitere Prüfung tauglich machen. Die Motoren

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Sanfter Anlauf zahlreicher Geräte, Maschinen und Anlagen.

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sind äusserst robust, haben ein gutes Drehmomentverhalten, selbst beim Anlauf schon mehr als das zweifache Nennmoment. Als Skifahrer würde man jedoch einen solchen katapultartigen Direktanlauf als schmerzlich empfinden, ja sogar gefährlich. Dieser Beitrag befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen von Sanftanlassern, wobei neben den heute üblichen elektronischen Methoden auch einige der früher stark verbreiteten konventionellen Verfahren erwähnt werden. Warum sanftes Anlaufen? Ein «sanfter Anlauf» oder eine «sanfte Bremsung» wird vom Konstrukteur oder Anwender einer Arbeitsmaschine meist gefordert, wenn die Betriebserfahrungen zeigen, dass die direkte Einschaltung oder Bremsung zu stossartig abläuft. Dem Antriebstechniker ist im konkreten Fall schon sehr geholfen, wenn die «Sanftheit» in Form einer Mindestzeit präzisiert wird – obwohl diese Messgrösse unter stark wechselnden Belastungsbedingungen oder gar für Anlagen mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit nicht ausreichend ist.


Rutschen auf einem Förderband (Bild 2)

a Beschleunigung (m/s²) Winkel der Auslenkung (mit Erfahrungswert max. 3 ° wird a 0,5 m/s²) g Erdbeschleunigung (9,81 m/s²) Übergangsverhalten der Beschleunigung oder Verzögerung (Bild 5)

2

Rutschgrenze bei reibschlüssiger Kraftübertragung.

3 a Beschleunigung (m/s²) Reibungszahl g Erdbeschleunigung (9,81 m/s²) Kippen auf einem Förderband (Bild 3)

a b h g

Beschleunigung (m/s²) Standbreite des Gutes (m) Höhe des Fördergutes (m) Erdbeschleunigung (9,81 m/s²)

Pendeln einer Last am Kranhaken (Bild 4

n t a 1 2

Maschinen & Geräte

Entscheidend ist die «Beschleunigung oder Verzögerung», wie nachfolgend an drei Beispielen aus der Fördertechnik gezeigt wird. Sanftanlauf wird z. B. verlangt um zu vermeiden:

Drehzahl Zeit Mass für Beschleunigung Beginn der Beschleunigung Ende der Beschleunigung

Die Beschleunigung – dargestellt durch den Winkel a ist in üblichen praktischen Grenzen beliebig niedrig wählbar, d. h. der Vorgang ist im Sinne der üblichen Definition sehr sanft. Solange sich die Beschleunigung ruckartig ändert, führt dies zu ruckartigen Drehzahländerungen bei der Arbeitsmaschine. Ändert hingegen die Beschleunigung zu jeder Zeit sanft (Bild 6), gibt es keine ruckartigen Beschleunigungen.

Kippgrenze für relativ hohes Fördergut.

Die Änderung der Beschleunigung wird als «Ruck» bezeichnet: Der Ruck ist für Pendelungen und andere Störungen empfindlicher Transportgüter verantwortlich und wird bei schwierigen Antriebsproblemen besei-

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tigt, indem statt der in Bild 7 gezeigten linearen Rampe eine mehr oder wenigen an die ideale Sinusform angenäherte Rampe verwendet wird. Typische Anwendungen sind z. B. Regalförderfahrzeuge, Drehtische, fahrbare Schweissroboter. Der «cosinusförmige» Verlauf von Beschleunigung und Geschwindigkeit erfordert einen zusätzlichen Aufwand, der in modernen Umrichtern serienmässig integriert ist.

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Pendeln einer am Seil hängenden Last.

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Es gilt bei Kranen: Sanft: a ‹ 0,1 m/s2 Normal: 0,1 m/s2 ‹ a ‹ 0,35 m/s2 Hart: 0,35 m/s2 ‹ a ‹ 0,5 m/s2 Unzulässig: a › 0,5 m/s2 Typische Anwendungen aus der Praxis Pumpen • Minimierter hydraulischer Schlag in den Röhren beim Starten und Stoppen • Unterstromschutz verhindert Schäden durch verstopfte Röhren oder Wasserniedrigstand • Automatischer Reset gewährleistet den ununterbrochenen Betrieb von unbemannten Pumpstationen • Phasenumkehrschutz verhindert Schäden durch Gegenlauf der Pumpe • Schutz gegen kurzzeitige Überlast, verhindert Schäden bei eingesogenem Abfall in der Pumpe Förderbänder • Kontrollierte Softstarts ohne mechanische Schocks (z. B. fallen beim Anlaufen keine Flaschen auf einem Förderband um), minimierte Bandbeanspruchung • Kontrolliertes Stoppen ohne mechanische Schocks: Softstopp • Optimales sanftes Anfahren auch bei variierenden Startlasten bei anlaufenden Schüttgut-Förderbändern • Wartungsfreiheit Zentrifugen • Gleichmässiges Anbringen des Drehmoments verhindert mechanische Beanspruchung • Reduzierte Startzeiten gegenüber Stern-Dreieck-Schaltung • Reduzierte Stoppzeiten (Gleichstrombremse und sanftes Abbremsen)

Anlaufvorgang.

Laufkatzenkräne, an denen empfindliche Güter in einer Halle transportiert werden, müssen besondere Anforderungen an sanftes Anfahren und Bremsen erfüllen. Das Beschleunigen wird hier über eine «Cosinus-Verschleifung» (sin2) erzielt. Im Gegensatz zu einer linearen Beschleunigung tritt hier zu keiner Zeit eine ruckartige Beschleunigung auf.

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Skilifte • Ruckfreies Beschleunigen erhöht den Komfort für Skifahrer und verhindert das Schaukeln von T-Bügeln usw. • Reduzierter Anlaufstrom ermöglicht das Starten grosser Motoren bei schwacher Stromversorgung • Gleichmässige und allmähliche Beschleunigung unabhängig davon, ob der Skilift leicht oder schwer belastet ist • Phasenumkehrschutz verhindert den Betrieb in umgekehrter Richtung Ventilatoren • Reduzierter Anlaufstrom ermöglicht es, dass grosse Ventilatoren gestartet werden, wenn die maximale Stromkapazität begrenzt ist

• Phasenumkehrschutz verhindert den Betrieb in umgekehrter Richtung Mischer • Sanftes Rotieren beim Start verringert mechanische Beanspruchung Varianten für Sanftanlauf Um einen sanften Anlauf zu erreichen, muss bei einem Asynchronmotor in irgendeiner Form das Drehmoment reduziert werden. Eine Möglichkeit besteht darin, die Motorspannung abzusenken, wie Bild 8 zeigt. Das Drehmoment eines Asynchronmotors ist quadratisch zur Motorspannung, hingegen der Motorstrom in etwa linear. Es gilt also:

Daraus leitet sich die wichtige Erkenntnis ab, dass bei einem Stern-Dreieck-Anlauf der Anlaufstrom um Faktor 1,7 reduziert, hingegen das Drehmoment um Faktor 3. Früher, als es die elektronischen Sanftanlaufgeräte noch nicht gab, versuchte man auf verschiedenste Weise, einen Sanftanlauf zu erzielen. Anlasstransformator: Bild 9 zeigt eine früher für den sanften Anlauf eines Motors verwendete Technik. Entweder hatte der Transformator konkrete Abgriffe oder es gab auf den drei Wicklungen Schleifer, die ein stufenloses Hochfahren der Spannung erlaubten. Solche Techniken sind allerdings Geschichte. Anlasswiderstände: Anstelle eines Spartrafos konnte man die Motorspannung über Anlasswiderstände reduzieren (Bild 10). Diese Technik war preisgünstiger, es fiel aber viel Wärme an. Sowohl der sanfte Anlauf über Spartrafo als auch über Anlasswiderstände haben keine Bedeutung mehr für Neuanwendungen. Als die Thyristortechnik aufkam, setzte sich der elektronische sanfte Anlauf durch. Thyristor-Sanftanlauf: Wie Bild 8 zeigt, lässt sich das Drehmoment eines Asynchronmotors über die Motorspannung steuern. Vom Dimmer her wissen wir, dass sich der Lichtstrom einer Glühlampe über die Lampenspan-


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6 Idealer Verlauf von Beschleunigung (a) und Geschwindigkeit (v) für ruckfreien Anlauf.

Verlauf der Geschwindigkeit (v) mit «CosinusVerschleifung» oder «Sinus-Verschliff» (SIN²) der Geschwindigkeitsübergänge im Vergleich zur linearen Rampe (LIN).

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8 Drehmoment eines Asynchronmotors hängt quadratisch von Motorspannung ab.

9 nung steuern lässt. Bei einem elektronischen Sanftanlaufgerät geschieht genau dasselbe wie beim Dimmer. Durch das Abschneiden eines Teils der Sinusspannung entsteht eine angeschnittene Spannung. Der Effektivwert der Spannung, massgebend für das Drehmoment des Motors, lässt sich über eine variabel angeschnittene Spannung stufenlos steuern. Im Englischen ist der Sanftanlasser unter Softstarter bekannt, teilweise wird

Anlasstransformator erlaubt sehr sanften Anlauf, ist aber technisch aufwendig.

dieser Name auch im deutschen Sprachraum verwendet. In jeder Phase sind zwei antiparallel geschaltete Thyristoren (Bild 11). Diese arbeiten als gesteuerte Dioden, jeder Thyristor übernimmt in der entsprechenden Phase eine Halbwelle der Sinusspannung. Die Spannung am Motor lässt sich damit

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Motorspannung über Anlasswiderstände reduzieren.

Prinzip Elektronischer Sanftanlauf über Thyristoren.


Maschinen & Geräte

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12 Sanftanlauf verglichen mit Direkt- und Stern/Dreieck-Anlauf.

stufenlos steuern. Im Gegensatz zu anderen Anlassschaltungen (ausser dem frequenzgeführten Anlauf) werden Spannung und Drehmoment stetig verändert und Einschwingvorgänge vermieden. Die grundsätzlichen Unterschiede im Verlauf von Drehmoment und Strom zeigt Bild 12 im Vergleich zur Direkteinschaltung und zum Stern-Dreieck-Anlauf; letzterer ist nur bei Leerlauf oder Schwachlast geeignet. Bild 13 zeigt schliesslich die Wirkung der Steuerung der Motorspannung via Phasenanschnitt über die Thyristoren. Durch die Steuerung des Effektivwerts der Motorspannung lässt sich das Motordrehmoment stufenlos hochstellen. Sowohl beim sanften Anlauf über Widerstände als auch beim Sanftanlaufgerät

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Prinzip Elektronischer Sanftanlauf über Thyristoren.

mit Thyristoren handelt es sich um einen freien, ungeführten Anlauf. Aus thermischen Gründen darf der Anlauf nicht zu lange dauern, weil sonst die Thyristoren zu heiss werden. Bei längeren Zeiten kann bei einem Sanftanlaufgerät auf einen leistungsfähigeren Typ ausgewichen werden. Diese haben grössere Thyristoren und Kühlkörper eingebaut, die mehr Heizenergie speichern können. Sobald der Anlauf beendet ist, werden die Thyristoren durch Relaisoder Schützkontakte überbrückt. Es bleibt die wichtige Feststellung: Sanftanlasser erlauben nur eine bestimmte Anzahl Startvorgänge pro Stunde, dazwischen müssen sich die Kühlkörper abkühlen können. Sanftanlassgeräte sind, wie der Name sagt, nur für einen sanften Anlass geeignet, nie-

mals für eine dauernde Drehzahlregelung. Nur Frequenzumrichter erlauben die Drehzahl eines Asynchronmotors dauernd gegenüber der Nenndrehzahl zu regeln. Bild 14 zeigt schliesslich Sanftanlaufgeräte von ABB. Kleinere Geräte lassen sich heute in einem Verteiler wie Leitungsschutzschalter montieren. Sie nehmen deutlich weniger Platz in Anspruch als eine Stern-Dreieck-Kombination. Kosten für Sanftanlassgeräte Neben den antriebstechnischen Kriterien können auch die Aufwendungen für Beschaffung, Einbau und Instandhaltung eine wichtige Rolle spielen. Für eine Abschätzung der Investition können die folgenden Näherungswerte nützlich sein, wobei zwei grosse Leistungsgruppen zu unterscheiden sind. Die Richtwerte gelten für die jeweilige Grundausführung; z. B. ohne erweiterte Sanftanlauf- oder Motorschutzfunktionen. Beispiel (Bild 15) Preise: Bemessungsleistung 7,5 kW Motor 94 Fr./kW*7,5 kW = 705 Fr. Softstarter 50 Fr./kW*7,5 kW = 375 Fr. Der Soft Starter kostet etwa 53 % des Motorpreises.

Palette von Softstartern der Firma ABB.

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Mechanische Sanftanlasser Wenn auf elektrische Einrichtungen verzichtet werden soll oder wenn die Sanftanlaufmethode gleichzeitig den Schutz gegen betriebsbedingte Überlastung oder gar Blockierung übernehmen soll, können mechanische Einrichtungen den Vorzug erhalten. Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen sanften Anlauf über mechanische Geräte zu bewirken.


diese mechanische Sonderausrüstungen bedingen. Im Normalfall versucht man heute das zu umgehen und nimmt elektronische Standardlösungen. Fazit Sanftanlassgeräte = Softstarter, kommen heute zur Hautsache dann zur Anwendung, wenn es gilt, einen Antrieb sanft zu starten. Entweder gilt es Schläge auf die Arbeitsmaschine zu verhindern oder aber dafür zu sorgen, dass keine ruckartigen Bewegungen entstehen. Softstarter haben heute mechanische Lösungen und auch die altbekannte Stern-Dreieck-Lösung weitgehend verdrängt. Die Stern-Dreieck-Schaltung reduziert ohnehin nur den ersten Einschaltstromstoss, beim Umschalten auf Dreieck-Betrieb erfolgt immer ein gewaltiger Stromstoss und damit auch ein Drehmomentsprung. Softstarter kleinerer Leistung für Motoren bis etwa 10 kW sind heute preisgünstiger als Stern-Dreieck-Kombinationen. ■

* Nach Unterlagen von Ing. H. Greiner

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Maschinen & Geräte

Zusatz-Schwungmasse: Ein Blick auf die Formel für die Hochlaufzeit zeigt, dass auch über die Vergrösserung der Massenträgheitsmomente und eine Erhöhung der Läuferdrehzahl eine Verlängerung der Anlaufzeit möglich ist. Anlaufkupplungen: Diese übertragen zunächst ein relativ geringes Drehmoment und erlauben dem Motor einen raschen Leeranlauf, während sich die Last nur verzögert in Bewegung setzt. Durch selbsttätig ablaufende Vorgänge (Fliehkraft, Turbulenz) oder durch elektromagnetische Steuerung wird das übertragbare Moment der Kupplung langsam gesteigert und die meist schwere Last (z. B. ein langes Förderband) sanft beschleunigt. Diese Kupplungsart wird auch wegen der thermischen Entlastung von Antrieb und Netz verwendet. Fliehkraftkupplungen: Diese Kupplungen werden durch die Drehzahl betätigt. Ein langsamer, vom Quadrat der Drehzahl abhängiger Aufbau des übertragbaren Drehmomentes ist erwünscht, um einen Sanftanlauf zu bewirken. Allen mechanisch wirkenden Sanftanlauf-Systemen ist eigen, dass

Kosten Softstarter verglichen mit Motor.

Literaturhinweise 1. Greiner, H.: Anlaufzeit von Käfigläufermotoren ET Elektrotechnik Heft 09/2012 Anlaufen, Bremsen, Positionieren mit Drehstrom-Asynchronmotoren 2. Publikation der Danfoss Antriebs- und Regeltechnik GmbH Bauer Geared Motors; jetzt ALTRA Bauer Gear Motor GmbH, D-73726 Esslingen

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Maschinen & Geräte

Veraltete Motoren sind Energiefresser

Umrüsten spart Strom Die Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.) hat im Rahmen des «Easy»-Programms zur Optimierung elektrischer Antriebssysteme über 4000 Elektromotoren in der Schweiz untersucht. Ergebnis: Eine Vielzahl der Motoren in den Unternehmen sind zu alt und ihre Nennleistung ist zu gross. Eine Umrüstung auf moderne Systeme könnte in Summe bis zu 30 Prozent elektrische Energie einsparen.

Rolf Tieben, Conrad U. Brunner * Bei den Analysen der Elektromotoren kam der Motor-Check des S.A.F.E.Umsetzungsprogramms «Topmotors» zum Einsatz, mit dem jede Art von Antriebssystemen systematisch untersucht werden kann. In vier Schritten, die mit speziell entwickelten Softwaretools unterstützt werden, lassen sich damit Effizienzpotenziale ermitteln, Messungen auswerten und Verbesserungsmassnahmen ausarbeiten. Die Ergebnisse der Messungen werden in ein Standardmessprotokoll übertragen, das systematisch Berechnungen zum Ist-Zustand ausführt und daraus die Definition eines energetisch verbesserten Soll-Zustands ermöglicht. Auf Basis der Messdaten können mit Herstellern, Unterhaltspersonal und Management konkrete Verbesserungen er-

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arbeitet und umgesetzt werden. Insgesamt wurden auf diese Weise bisher 4142 Motoren in 18 Industriebetrieben in der Schweiz untersucht. Die Auswertungen der Daten lieferten eine Vielzahl von Erkenntnissen zu Alter, Betriebsdauer, Lastfaktoren und zum Anteil der Motoren mit eingesetzten Frequenzumrichtern. Die Analyse des Alters der Motoren zeigt eindeutig, dass eine Vielzahl der Motoren in Schweizer Betrieben zu alt ist. 59 Prozent der erfassten Antriebe waren älter als ihre technische Nutzungsdauer von 10 bis 20 Jahren (gestuft nach Grösse). Durchschnittlich sind diese Motoren bereits heute doppelt so alt wie vorgesehen. Ein so hohes Alter hat mehrere Nachteile. Zum einen ist jeglicher technische Fortschritt im Bereich der Energieeffizienz der letzten Jahrzehnte spurlos an diesen

Antrieben vorbeigezogen. Zudem hat sich der Wirkungsgrad durch die während der Nutzungsdauer ein- oder mehrfache Neuwicklung noch weiter verschlechtert. Ausserdem haben erfahrungsgemäss die angetriebenen Komponenten wie Pumpen, Ventilatoren und Kompressoren oft ein ähnlich hohes Alter und entsprechen daher ebenfalls nicht mehr dem Stand der Technik. Insgesamt konnten 104 Antriebe intensiv ausgemessen werden. Erfasst wurde die aufgenommene elektrische Leistung über einen relevanten Zeitraum, um eine Aussage zu Startverhalten und Lastfaktor des Antriebssystems zu machen. Die Messungen ergaben, dass eine Vielzahl der Motoren nicht optimal betrieben werden und die gewählte Nennleistung in der Regel zu gross ist. Bei 68 Prozent der Motoren liegt die mittlere Leistungsaufnahme durchschnittlich unter 60 Prozent. Das führt dazu, dass sowohl Motoren wie auch Pumpen oder Ventilatoren im Teillastbereich mit einem schlechteren Wirkungsgrad arbeiten und mehr Energie als nötig aufnehmen. Es gibt viele Gründe für diese Überdimensionierung. Unter anderem wurde in der Vergangenheit ängstlich dimensioniert, da zuverlässige Berechnungen nur schwer möglich waren und kein Anlagenbauer eine unterdimensionierte Anlage riskieren wollte. Auch die Angst vor einer Überhitzung der Motoren im Dauerbetrieb führte dazu, dass die Motoren grösser gewählt wurden als nötig. Zum anderen verändern sich mit der Zeit oft auch die Anforderungen an die Systeme. All diese Faktoren führen dazu, dass auch einmal gut ausgelegte Antriebe heute ein energetisches Verbesserungspotenzial aufweisen, das sich oft alleine durch die direkten Einsparungen nach kurzer Zeit amortisiert. Alle energetischen Einsparungen haben neben einem geringeren Energie-

* Schweizerische Agentur für Energieeffizienz S.A.F.E.


Förderprogramm Easy Topmotors hat in den letzten drei Jahren im Auftrag des Bundesamtes für Energie das Förderprogramm «Easy» geleitet. Aufgabe des Pilotprojektes war es, mittlere und grössere Schweizer Industriebetriebe bei der Optimierung von elektrischen Antriebssystemen zu unterstützen. Alle der im Rahmen von Easy entwickelten Tools können gratis unter www.topmotors. ch heruntergeladen und genutzt werden. Zurzeit ist ein Update aller Tools in Arbeit, in dem die Berechnungen noch weiter verfeinert werden.

verbrauch des Motors (direkte Einsparung) auch noch indirekte Einsparungen zur Folge. Beispielsweise kann die Förderung unnötiger Luftmengen vermieden werden, mit allen dafür notwendigen Prozessen wie Aufheizen, Kühlen, Filtern oder Trocknen. Gleich-

zeitig bedeuten kleinere Volumenströme geringere Geräuschemissionen und die feinere Justierbarkeit verbessert den Lüftungskomfort. Der Einsatz eines Frequenzumrichters (FU) ist gerade bei Pumpen und Ventilatoren mit wechselnden Lasten oft sinnvoll. Eine Reduzierung der Drehzahl um 10 Prozent bedeutet eine etwa 30 Prozent niedrigere Leistungsaufnahme am Motor (3. Potenz). Daher ist es sinnvoll, den Motor mittels FU immer nur so schnell drehen zu lassen, wie für das Erreichen des vorgegebenen Sollwertes wie Temperatur, Differenzdruck oder Feuchtigkeit nötig ist. Erfahrungsgemäss lassen sich auf diese Art, in Verbindung mit effizienten IE3-Motoren, Einsparungen von 30 Prozent erreichen. www.energieeffizienz.ch www.topmotors.ch

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Telematik & Multimedia

Was ist das Internet der Dinge? Das Internet der Dinge wird nicht selten mit M2M gleichgesetzt – es ist jedoch wesentlich mehr. M2M bezieht sich, wie der Name bereits verrät, auf die Kommunikation zwischen einer

Die Komponenten des Internets der Dinge.

Maschine mit einer weiteren. Die EU spricht ausserdem von Person-to-Machine (P2M) und Machine-to-Person (M2P) sowie Person-to-Thing (P2T/ T2P). Logischerweisee müssen Thingto-Machine (T2M) und M2T sowie T2T hinzugezählt werden. Dieser «Akronym-Salat» verdeutlicht die verschie-

denen Facetten des Internets der Dinge und zeigt zugleich auf, dass es wesentlich mehr umfasst als M2M. IDC, ein führender Anbieter von Marktinformationen und Beratungsdienstleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie und der Telekommunikation, sieht M2M als einen Bestandteil des Internets der Dinge (IoT) an und nicht als eine Bezeichnung für dieselbe Sache. Lösungen, die auf dem Internet der Dinge basieren, verbinden üblicherweise «Dinge» (Au(© IDC, 2014) tos, Geräte, Gebäude usw.). Sie ermöglichen somit den Austausch und die Analyse von Daten mit dem Ziel, Massnahmen abzuleiten und einen Mehrwert zu generieren. IoT-Lösungen umfassen in der Regel intelligente Systeme, die verknüpft sind und mittels Plattformen verwaltet werden, sowie Data Analytics-Komponenten und Applikationen,

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die den Kunden den Mehrwert der erfassten Daten aufzeigen. Eine Lösung, die auf dem Internet der Dinge basiert, erfordert also das Zusammenspiel vieler Komponenten um erfolgreich zu funktionieren. Die Vereinfachung und Zerlegung der Komplexität des IoT ist der erste Schritt, um die Auswirkungen und somit das Marktpotenzial zu erkennen. IDC hat dazu ein Modell entwickelt, das die Bestandteile des Internets der Dinge in Zusammenhang setzt (Grafik). Die Zahl der verbundenen «Dinge» wird in den kommenden Jahren stark wachsen. IDC sagt voraus, dass die Zahl der verbundenen Dinge bis zum Jahr 2020 weltweit auf 212 Milliarden ansteigen wird. Smartphones, Autos, Smart Meters, medizinische Elektronik, Smart Home-Installationen, industrielle Maschinen und eine Vielzahl an Sensoren (die Informationen über Maschinen, Autos oder Personen erfassen) werden aus IDC-Sicht das Wachstum treiben. idc.de www.silicon.de


nie o f e l oIP ❚ Te ❚V

t hei r e h Sic

Das Internet der Dinge rückt in den Alltag Die Nutzung von Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) oder auch Internet der Dinge (IoT) genannt, schreitet in Bereichen wie Verkehr, Sicherheit, Versorgung, Logistik, Gesundheit, Gebäudeautomation und Maschinensteuerung schnell voran. Nach den Zahlen von IDC (International Data Corporation) wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 8,5 Millionen mobile Funkverbindungen für die M2M-Kommunikation abgesetzt. 2017 werden es 23 Millionen sein, was einem jährlichen Wachstum von 28 % entspricht. Ebenso sollen im nächsten Jahr 15 Milliarden smarte Geräte über das Internet vernetzt sein – also weit mehr als Menschen. Im Zentrum vieler dieser Anwendungen steht das Smartphone. Es ist eine «Maschine», deren mobile Datenservices viele M2M-Anwendungen ermöglicht, die dem Anwender das Leben angenehmer machen. Im Smart Home steuern Privatanwender ihre HiFi-Anlage mit dem Smartphone, programmieren Heizungen oder steuern elektrische Rollläden. Es gibt bereits WLAN-fähige Waschmaschinen, die sich über eine Smartphone-App steuern lassen. Ausweiten dürfte sich in den kommenden Jahren aber vor allem das schnelle Zahlen per Smartphone. An vorderster Front steht hier das E-Ticketing für Verkehr und Veranstaltungen. Das Auto ist eine weitere «Maschine», die zusätzlichen Komfort bieten kann, wenn sie mit anderen Systemen kommuniziert. Flottenmanagement gehört zu den gängigsten M2M-Anwendungen in Unternehmen. Taxi- oder Logistik-Unternehmen haben damit den unschätzbaren Vorteil, zu überblicken, wo sich jedes Fahrzeug der Flotte gerade befindet. Ein Beispiel sind die Wartezeitenanzeigen an Haltestellen im öffentlichen Nahverkehr. In privaten Fahrzeugen sorgen «In-Car-Services» durch das Zusammenspiel von Online-Diensten, Fahrerassistenzsystemen, Sensoren und Integrationslösungen für Smartphones für Informationen und Sicherheit. Sie helfen zum Beispiel bei der Suche nach einem freien Parkplatz oder zeigen alternative Routen bei Stausituationen. Im Maschinenbau ist es üblich, dass das Servicepersonal per Ferndiagnose sich ein genaues Bild von Fehlfunktionen machen kann. So wird M2M auch den Pannenservice vereinfachen. Wenn das Auto anhand von Sensoren eine standardisierte Diagnose an die nächstgelegene Werkstatt sendet, kann diese gleich den entsprechenden Spezialisten schicken und darauf achten, dass er die richtigen Ersatzteile und Werkzeuge dabei hat. Ein weiterer Schritt ist das europäische Notrufsystem, das voraussichtlich 2015 eingeführt wird. Unter dem Schlagwort E-Call muss jeder Neuwagen über ein System verfügen, das einen Unfall mittels Sensoren feststellt und automatisch ein Daten-

paket mit den wichtigsten Informationen an die Notrufstelle sendet. Dazu gehören Positionsdaten, Unfalldaten und Fahrzeuginformationen, die bei der Bergung unterstützen. Darüber hinaus baut ECall einen Sprachkanal auf, um die Verständigung zwischen Insassen und Notruf-Helfern zu ermöglichen. Diese Sicherheitsfunktion ist in den heute verfügbaren In-Car-Services meist schon enthalten. Höhere Sicherheit bieten M2M-Technologien auch im Bereich der Pflegedienstleistungen. Ältere Menschen, die sonst auf ständige Beobachtung im Pflegeheim angewiesen wären, können zu Hause wohnen bleiben, weil sie über einen Notfallknopf, den sie am Körper tragen, jederzeit Hilfe rufen können und damit zugleich ihren Standort bekannt geben. Kindern ermöglichen ähnliche Systeme, im Ernstfall Hilfe von ihren Eltern per EMail, SMS und Sprachanruf anzufordern. Auch Selbstbedienungskassen und Informations-Terminals in Geschäften zeigen, wie M2M Lebensbereiche des Alltags verbessern kann. Kunden stehen ohne Wartezeit ungeahnte Mengen an Informationen und Kaufoptionen zur Verfügung, beispielsweise, wie viele Einheiten eines Produkts auf Lager oder in einer bestimmten Frist lieferbar sind. idc.de www.lantronix.com

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LonMark bahnt Weg zum industriellen Internet of Things Echelon hat Ende 2012 die neue IIoT-Architektur (Industrial Internet of Things) vorgestellt. Unter dem Begriff IIoT werden im englischen Sprachraum Kontrollnetzwerke mit IPv6 verstanden. Es geht also nicht um Industrieautomation, sondern um Automationsanwendungen an sich. Die neue Version des Internet-Protokolls stellt 228 (oder 340 Sextillionen) Adressen zur Verfügung. Mit 667 Trillionen Adressen pro mm2 Erdoberfläche kann man sich den Adressraum etwas bildlicher vorstellen. Die neue Plattform wird im Vollausbau auch die heutigen physikalischen Layer «Free Topology» und «Powerline» unterstützen. Interessant sind sicher auch die neuen Möglichkeiten über WiFi. LonMark hat sich erfolgreich für eine hohe Gewichtung der Rückwärtskompatibilität eingesetzt. So sollen im Endausbau bestehende Netzwerke mit der neuen Technologie über Router in der gleichen Datenbank verbunden werden können. SNVTs, SCPTs und Profile bleiben weiter bestehen und garantieren die Kompatibilität der Anwendungsschicht sowie der physikalischen Kanäle. Dadurch soll es auch möglich werden, heute schon bestehende Hardware (je nach Chip) mittels einer Firmwareänderung nach IPv6 zu migrieren. www.lonmark.ch

sehen hören sprechen voir entendre parler

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Telematik & Multimedia

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Telematik & Multimedia

Musik hören zu jeder Zeit an jedem Ort im Haus

Multiroom Sound – wie realisieren? Wenn beim Filmeschauen Ihre Sinne zu phantasieren beginnen, könnte es sein, dass Ihr eigenes Heimkino Realität und Illusion verschmilzt. Zugegeben, so weit muss es ja nicht kommen. Doch vielleicht ist schon lange der Wunsch da, Musik aus zentraler Quelle in jedem Raum auf einfachste Weise individuell zu hören. Der Trend zeigt klar, dass es sinnvoll ist, die Multiroom-Audioanlage mit der Hausautomation zu kombinieren.

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Installations- und Gerätetechnik auswirkt, nachfolgend ein kleiner geschichtlicher Abriss. iTunes Music Store Als Apple im Jahre 2003 ihren iTunes Store eröffnete, schien es, als hätte die Welt darauf gewartet. Die gleichzeitig lancierten schönen, kleinen und einfach zu bedienenden iPods und später iPhones verkaufte und verkauft Apple in unglaublichen Mengen. Musikstücke konnten einzeln oder als ganze CD über iTunes Store gekauft werden. Ein neues Musikzeitalter brach an und gleichzeitig läutete es den Niedergang der CD- und DVD-Händler ein. Bis heute dürfte Apple über 25 Milliarden

Geringe Mehrkosten für Multiroom-Audioanlage

Panel von Innoxel/NOXnet, darüber lassen sich Licht, Storen, Heizung und natürlich speziell auch die MultiroomAudioanlage steuern. Alle Anbieter von Raumautomationssystemen haben solche Touchpanel im Angebot.

Raymond Kleger Heute stehen noch in den meisten Häusern und Wohnungen in fast allen Zimmern mehrere Audio-Einzelgeräte. Dabei ist jedes Gerät individuell zu bedienen, weil nicht alle vom gleichen Hersteller stammen oder über Jahre verteilt gekauft wurden und deshalb mit unterschiedlichster Technik arbeiten. Musik hört noch ein Grossteil der Leute ab CD, tragbaren oder festinstallierten MP3-Playern oder von Smartphones, die sich beispielsweise auf Verstärker stecken lassen. Dies scheint

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sich aber sehr schnell zu ändern. Jugendliche sind häufig schon ganz im Internet-Zeitalter angekommen und nutzen nur neuste Techniken. Dazu ein nachdenklich stimmendes Gespräch. Ein Vater erklärt seinem sieben Jahre alten Sohn, dass das Internet noch gar nicht so alt ist – Microsoft ermöglichte dies Ende 1995. Darauf fragt der Sohn zurück: Wie hat man dann vorher Musik gehört und Filme auf Youtube angeschaut? Erkenntnis: Für junge Leute besteht das Internet seit ewigen Zeiten. Um zu verstehen, wie sich die Technik verändert und wie sich dies auch auf die

Die Schweizer Firmen Enjoyliving, iBricks, Innoxel/NOXnet, Spline und Wahli/Twiline bieten Raumautomationssysteme kombiniert mit MultiroomAudioanlagen an. Am Beispiel des Systems von Innoxel, bei dem sowohl die Hard- als auch Software in der Schweiz entwickelt werden, soll ein Beispiel dazu dienen, wie teuer so ein System konkret wird. Bei einem Umbau eines Einfamilienhauses mit drei Etagen und Einlegerwohnung kommt der Ersatz der Elektroinstallation bei konventioneller 0815-Technik auf zirka 30 000 Franken. Wenn ein Bussystem von Innoxel für Licht, Storen, Einzelraumregulierung zum Einsatz gelangt, erhöhen sich die Installationskosten um rund 9000 Franken. Eine Wetterstation zur vollautomatischen Steuerung der Storen kostet weitere 1000 Franken, ein Touchpanel gibt es bereits ab 500 Franken. Kommt eine Multiroom-Audioanlage mit Sonos Play1 zum Einsatz, so ist mit weiteren 300 Franken pro Raum zu rechnen. Die Oberfläche des Touchpanels zeigt Bild 1; die Anlage ist für jeden Laien zu bedienen.


Sounds im Internet Bei Apple kauft man Musikstücke und Filme und darf diese dann auf bis zu fünf Geräten installieren. Der Konkurrenz ist die Goldgrube iTunes Store natürlich nicht verborgen geblieben. Seit Internet allgegenwärtig ist, die Bandbreite zu Hause und auf mobilen Smartphones den Download von grösseren Datenmengen in kurzer Zeit erlaubt, haben sich Music Stores mehrerer anderer Firmen etabliert: Google play, Xbox Music von Microsoft und Spotify, um drei grosse Anbieter zu erwähnen. Alle drei bieten sogenannte Streaming-Musikdienste für Millionen von Songs an. Das schwedische Unternehmen Spotify hat 24 Millionen aktive Nutzer und ist Pionier im Bereich

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Musikstücke verkauft haben. Nebst dem Geräteverkauf ist der iTunes Store für Apple zur wahren Goldgrube geworden. Die Nutzung des iTunes Stores erfordert das Programm iTunes, das kostenlos von Apple für Mac OS X sowie Windows 2000, XP, Vista, Windows 7 und Windows 8 heruntergeladen werden kann. Nebst Musik stehen heute auch Filme und Bücher im Angebot.

iTunes Store von Apple.

Streaming-Musikdienste. Das Streaming-Modell muss man sich wie eine Mietwohnung vorstellen; man besitzt diese nicht, kann sie aber uneingeschränkt nutzen. Man kauft die Musik nicht, man hört sie nur uneingeschränkt. Bei Spotify sind es 20 Millio-

nen Songs, bei Microsoft gar 30 Millionen. Da sind auch Songs dabei, die es bisher nur auf gut gehüteten alten «Langspielplatten» zu hören gab. Mit diesen Diensten kann man 100 Jahre rund um die Uhr Musik hören und hat dabei kein einziges Stück zweimal abge-


Telematik & Multimedia

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Unbegrenzter Musikgenuss zu Hause und auf Smartphones bietet Spotify aus dem Internet.

spielt. Bei Google lassen sich bis zu 20 000 Songs auch auf mobile Geräte herunterladen. So ist Musikhören auch ohne WLAN oder Handyempfang möglich. Bei den anderen Anbietern sind eingeschränkte Downloads ebenfalls möglich. Für diese StreamingDienste zahlt man, je nach Anbieter und «Premiumdienst» in der Schweiz, zwischen 6 bis 13 Franken pro Monat. Bei Smartphones von Nokia ist ein Streaming-Musikdienst bereits im Abo inbegriffen. Internet und Radio Auch das Empfangen von Radiosendern aus fernen Ländern übers Internet ist bei guter Bandbreite rauschfreier als bei konventioneller Technik – und zunehmend beliebt. Gleiches gilt in der Zwischenzeit für Filmdienste. Es zeichnet sich seit Jahren ab, dass der InternetBandbreitenbedarf dramatisch ansteigt und konventionelle Kupfertechnik zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen stösst. Im Mobile-Bereich sind die Kapazitätsgrenzen längst für jeden hörund sichtbar – in Stosszeiten ist «tote Hose». Beobachtet man den InternetTraffic, beansprucht der normale Datenverkehr von Firmen kaum noch 1 Prozent des Datenaufkommens. Es zeichnet sich ab, dass bei Festanschlüssen in wenigen Jahren nur noch Glasfasertechnik die notwendige Bandbreite bis zum Haus sicherstellen kann. Die aufgezählten Facts zeigen, ohne Internet läuft im Bereich moderne Kommunikation und Mediengenuss kaum noch etwas. Das Internet ist omnipräsent. Die ältere Generation hinkt zwar etwas nach, nutzt aber zunehmend ebenfalls Smartphones, iPods und ähnliches. Noch vor 10 Jahren lösten Ohrstöpsel oder gar Kopfhörer bei der älteren Generation Kopfschütteln aus.

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gleich zur Verteilung der Musik in jeden Raum dienen, muss aber nicht. Im Bereich Multiroom-Audioanlagen gibt es verschiedene Hersteller, die Pionierarbeit geleistet haben. Einer der ersten Anbieter war Logitech mit sehr preisgünstigen Lösungen, allerdings mit begrenzter Musikqualität. In den letzten Jahren hat sich Sonos einen Namen gemacht. Ausgeklügelter Komfort, Flexibilität und innovative Bedienung sind da inbegriffen. Wenn es nur um die Musikverteilung in jeden Raum geht und wenn ein Netzwerk mit genügend Bandbreite besteht, sind für Multiroom-Sound praktisch keinerlei Netz-

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In jedem Raum individuell Musik von einem zentralen Verstärker hören, gesteuert über ein Smartphone, Tablet, PC, Touchpanel oder Wandtaster. (Quelle R & M)

Heute sieht man «Grosis» mit Ohrstöpseln durch die Gegend walken. Musik zu Hause In der Wohnung gibt es verschiedene Räume, und nicht jedermann mag den ganzen Tag mit Ohrstöpseln oder gar einem Kopfhörer herumlaufen. Vielmehr schätzt man Lautsprecher in den einzelnen Räumen. Mit einem Hausautomationssystem ertönt daraus sogar die Hausglocke oder es wird mindestens die Musik abgestellt. Einzelne Abspielgeräte in jedem Raum sind bei Neuanlagen definitiv out! Der Wunsch ist gross, nur noch eine Quelle bedienen zu müssen. Das heimische Netzwerk, ob verkabelt oder auf WLAN-Basis, kann dabei auch

werkkenntnisse nötig. Die Geräte konfigurieren sich fast von selbst. Wenn Kunden nur Geräte kaufen und selbst installieren, wird selten der Dorfelektriker zum Zuge kommen. Interessant wird es immer dann, wenn nicht nur die Multiroom-Audioanlage als separate Anlage arbeitet, sondern wenn diese mit der Steuerung von Licht, Storen, Alarmanlage, Heizung, Türsprechstelle, Videoüberwachung und anderem verknüpft wird. Haustechnik und Medien vereint Neben KNX gibt es mehrere Firmen, die als Komplettanbieter von Haustechnik kombiniert mit Multiroom-Audiotechnik auftreten. Erwähnt seien hier Firmen, die Soft- und Hardware zu ei-


Bedienung Schon vor 20 Jahren war es möglich,

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nem grossen Teil in der Schweiz produzieren: Enjoyliving, iBricks, Innoxel, Spline und Wahli/Twiline. Heute lässt sich die ganze Technik einfach übers iPad, den PC, kundenspezifische Touchpanels und selbstverständlich auch über normale Taster an der Wand steuern. Der zentrale Gedanke einer Multiroom-Audioanlage liegt darin, in einem Zimmer nur noch die Lautsprecher zu haben und die verschiedenen Audioquellen zentral zu montieren. Die Geräte für die Verstärkung und die Signalverteilung sowie Zuspielgeräte wie Tuner, Kabel- und SAT-Receiver, Musikserver, MP3-Player, befinden sich im Technikraum des Hauses. Wie aber weiter oben schon gezeigt, verschwinden diese einzelnen Quellen zunehmend, an ihre Stelle tritt das allumfassende Internet für Musik, Filme, Fernsehen und Radio. Diese Tatsache vereinfacht die notwendige Hardware wesentlich. Mit dem Aufkommen der iPods/ iPhones haben innovative Firmen sofort reagiert und Dockingstationen angeboten. Kommt man nach Hause, steckt man den iPod oder das iPhone einfach in die Dockingstation an der Wand und schon hört man seine Lieblingsmusik über die kraftvolle Audioanlage. Allerdings zeigt sich, dass Apple nicht in langen Zeiträumen denkt. Eine teure Dockingstation, vor fünf Jahren gekauft, ist bereits obsolet, nur weil der Stecker des iPhone 5 nicht mehr zum iPhone 4 passt.

Anbindung eines iBricks Automation Server an verschiedene Bussysteme über USB und TCP/IP sowie einfaches Multiroom-Audio direkt vom Server via Verstärker zu den Lautsprechern.

zentrale Audioanlagen zu realisieren, bei denen nur die Lautsprecher in den einzelnen Räumen zu sehen waren. Allerdings war die Bedienung ein schwieriges Thema. Bei hohen Komfortansprüchen war praktisch ein PC notwendig. Dieser ist seit dem Auftreten von Smartphones und Tablets überflüssig. Der Anbieter stellt über seine Homepage eine App zur Verfü-

gung, mit der ein komfortables Bedienen der Soundanlage für jeden Raum individuell gewährleistet ist. Wenn ein Raumautomationssystem vorhanden ist, steuert man auch dieses gleichzeitig mit und gibt Lichtszenen vor, steuert die Storen und stellt die gewünschte Raumtemperatur ein. Dabei ist nicht einmal mehr eine Dockingstation nötig, denn das Smartphone sendet

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Kleiner schöner Screen mit seitlich angeordneten Tasten von Innoxel, mit dem sich auch die Audioanlage steuern lässt. Kundenpreis unter 500 Franken.

seine Daten über WLAN zum zentralen Audiogerät. Zentrale Audioanlage Verschiedene Hersteller bieten in diesem Bereich ihre Systeme an. Je nach Technik braucht es dazu nicht einmal den Elektroinstallateur, sondern nur etwas Kenntnisse im Bereich WLANund PC-Konfiguration. Teilweise arbeiten die Systeme auch über das Starkstromnetz, indem sie die Audiosignale der Netzspannung überlagern. Solche Systeme werden, je nach Anzahl Räume und Lautsprechertechnik, bereits ab 2000 Franken für mehrere Räume angeboten. Bei gewissen Anbietern ist die Qualität des gebotenen Sounds verblüffend gut.

Steuerung der Audioanlage über Taster bzw. über spezielle Kombinationen, die in normalen UP-Dosen montiert werden. (Quelle: R & M und Wahli/Twiline)

Der Elektroinstallateur ist immer dann gefragt, wenn eine verkabelte Anlage zum Einsatz gelangt. Viele Anbieter von Multiroom-Audioanlagen haben dabei auch Systeme im Programm, die über eine Bedienungseinheit an der Wand gesteuert werden. Neue Anlagen nutzen zusehends Systeme mit einem Touchscreen; dieser erleichtert die Menüführung enorm. Selbstverständlich dienen diese Bildschirme heute auch zur Steuerung der ganzen Haustechnik. Von diesen aus wählt man die gewünschte Lichtszene kombiniert mit

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Hochwertige Lautsprecher lassen sich heute auch völlig unsichtbar hinter dem Verputz einbauen.

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der Steuerung der Storen oder gibt eben die gewünschte Musik vor. Dabei ist erstaunlich, wie preiswert so ein System heute zu verwirklichen ist (Bild 6). Es geht aber auch über normale UPSchalter oder spezielle Kombinationsschalter, wie Bild 7 zeigt. Lautsprechersysteme Die Qualität der Musik einer Audioanlage hängt von den gewählten Lautsprechern ab. Es ist zwar in den letzten Jahren gelungen, auch aus kleinen Lautsprechersystemen verblüffend gut klingenden Sound zu geniessen. Aber gute Bässe setzen nun einmal einen speziell dafür geeigneten Basslautsprecher voraus und ein solcher findet in einer Einlassdose Grösse 1 keinen Platz. Wer gerne in jedem Raum Musik hören möchte, verlangt allerdings selten, dass beispielsweise im Bad der Sound «einfahren» muss. In Räumen ohne definierte Sitzposition bzw. wenn Personen sich bewegen, gibt es keine optimale Position für die Montage der Lautsprecher. Grundsätzlich gilt aber für die Lautsprechermontage: • Lautsprecher möglichst weit auseinander • In Wohnräumen Möblierung beachten, Musik sollte mittig von vorne kommen • Wohnraum mit definierter Sitzposition: Musik sollte über Blickrichtung von linkem und rechtem Lautsprecher von vorne gehört werden • In Essräumen Lautsprecher links und


Installation Lautsprecher Die Installation der Lautsprecher in den verschiedenen Räumen ist eine klassische Aufgabe für den Elektroinstallateur. Für die Beschallung normaler Räume eigen sich Auf- oder Einbaulautsprecher im Leistungsbereich von 20…60 W. Für leistungsfähige Lautsprecher, vor allem Bässe, ist auch ein kräftiges Audiokabel gefragt, wenn kein aktives Lautsprechersystem vorliegt. Bei aktiven Lautsprechersystemen erhalten diese nur Audiosignale über eine zentral montierte Anlage oder gar nur Daten im IP-Format über ein symmet-

risches Netzwerkkabel. In beiden Fällen wird die «Leistung» des Lautsprechers vor Ort vom Starkstromnetz bezogen. Als Kabel eignen sich in diesem oben beschriebenen Leistungsbereich normale Litzenkabel mit einem Querschnitt von 1,5 oder 2,5 mm2. Im Elektrohandel sind entsprechende zweipolige Lautsprecherkabel mit Polaritätsbezeichnung erhältlich. Beim Anschluss von Stereolautsprechern ist unbedingt die Polarität zu beachten, sonst arbeiten diese gegeneinander anstatt miteinander. Für Leitungen bis 20 m und 8-Ω-Lautsprecher genügen Kabelquerschnitte von 1,5 mm2, sonst 2,5 mm2. Bei 4-Ω-Lautsprechern sollten unbedingt Kabel mit 2,5 mm2 zum Einsatz gelangen. Für sehr leistungsfähige Lautsprecher gibt es auch Lautsprecherkabel von 6 mm2. Lautsprecher lassen sich auch völlig unsichtbar in der Wand montieren. Die Wand wird dabei normal verputzt (Bild 8). Dazu wird eine grosse spezielle Einlassdose in der Wand montiert, darauf kommt der Montagerahmen mit der Spule, darüber die Abdeckplatte und diese lässt sich dann über eine zusätzliche spezielle Deckfolie, die über

die Einlassbox reicht, ganz normal verputzen. Fazit Musik zu jeder Tageszeit hören, ob unterwegs oder zu Hause, scheint zunehmend ein Grundrecht zu werden – ob für die menschliche Seele sinnvoll oder nicht, ist in diesem Beitrag nicht erörtert worden. Bis vor kurzer Zeit wurden verschiedenste Quellen fürs Musikhören genutzt: Radio, CD-Player und MP3-Quellen, ja selbst der alte Plattenspieler. Bereits heute zeichnet sich ab, dass alle Quellen sich aufs Internet reduzieren, und dies sowohl zu Hause als auch unterwegs. Diese Tatsache hat auch Konsequenzen für die Installationstechnik. Es ist noch wichtiger geworden, eine sternförmige Hausverkabelung zu wählen. Weil das Internet eine immer wichtiger werdende Rolle spielt, müsste es für Elektroinstallateure ein Leichtes sein, Hausbesitzer mindestens von einer sternförmig verlegten Leerrohranlage zu überzeugen. ■

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und sogar während der Nutzungsphase möglich. Die breite Auswahl an Raumbediengeräten passt sich verschiedenen Designvorgaben an und kann mit einer grossen Anzahl Rahmen diverser Anbieter kombiniert werden. Dank der geprüften Applikation RoomOptiControl ist der aktuelle Energieeffizienzstatus über die Green Leaf-Anzeige auf dem Raumbediengerät sichtbar. Eine Berührung bringt den Raumbetrieb von rot zurück zu grün. So werden Raumbenutzer zu aktiven Energiesparern.

Answers for infrastructure. Elektrotechnik 3/14 | 43

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rechts des Tisches, Achse entsprechend dem Tisch ausgerichtet In der Küche, Lautsprecher ungefähr mittig zur Arbeitsfläche In Arbeits- und Aufenthaltsräumen die Lautsprecher eher in Richtung der Fenster installieren In Schlafräumen sollten die Lautsprecher mittig zum Bett vom Fussende her den Schall abstrahlen Im WC oder Bad genügt ein einzelner spezieller Stereolautsprecher, der beide Kanäle mit unterschiedlicher Klangausrichtung abstrahlt


Highlight

Musik zu Hause vernetzt mit Technik von R & M

MultiroomPRO Frank Sinatra im Arbeitszimmer. Vivaldi im Wohnzimmer. Robbie Williams in der Küche und Amy Winehouse beim Duschen . . . Aber weit und breit kein Radiogerät oder Hi-Fi-Equipment zu sehen. Stattdessen erfüllt MultiroomPRO von R & M den Musikwunsch in jedem Raum. Eine junge Familie in Bubikon erlebt damit eine neue Art von Wohnkomfort.

Technik zentral, nur Lautsprecher im Raum, Bedienung ab iPad, iPhone, PC, Wandbedienungselementen, einfach was das Herz begehrt.

MultiroomPRO erweitert das Multimedia-Heimverkabelungssystem von R & M um eine flexible Audio-Lösung für das ganze Haus. Sie besteht aus drei wesentlichen Einheiten, die über eine Sternverkabelung vernetzt sind: – Steuergerät (Switch) im Kommunikationsverteiler; dort können auch Peripheriegeräte zum Einspeisen von Musik eingebaut werden; – versteckt eingebaute oder als Raumelement aufgestellte Lautsprecher; – modern gestaltete

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Keypads, die in jedem Raum platziert werden können. Bedienung wie MP3-Player Die Keypads lassen sich so einfach bedienen wie MP3-Player. Man wählt die Musikquelle sowie Interpreten, Song und Lautstärke. Und schon startet der Musikgenuss. MultiroomPRO kann bis zu zwölf Zonen oder Räume mit individuellen Audiosignalen versorgen oder – im Partymodus – alle Bereiche mit dem

gleichen Sound. Daher eignet sich die Lösung auch für Villen, Büros, Geschäfte und Praxisräume, Hotelsuiten, Freizeit und Wellnessanlagen oder soziale Gemeinschaftseinrichtungen. Installation einfach R & M vertreibt die Neuentwicklung nur in der Schweiz exklusiv über qualifizierte Installateure. Zufriedene Kunden bestätigen: MultiroomPRO ist ein Trendsetter. Es vereinfacht die Raumbeschallung und das individuelle Musikhören auf konsequente und kostengünstige Weise durch herstellerneutrale, standardisierte und leicht verständliche Vernetzung. MultiroomPRO arbeitet nach dem Plug-&-Play-Prinzip und benötigt keine Software-Konfigurationen. Wohnräume ohne Technik «Die Wohnung bekommt einen klaren und ganz modernen Charakter. Viele Einzelgeräte wie Radios sind jetzt völlig unnötig; sie können also auch keine Energie verbrauchen und das Ambiente nicht stören», freuen sich die Neukunden aus Bubikon bei Zürich. Sie liessen sich ihre fünfeinhalb Zimmer grosse Maisonettewohnung im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses komplett mit dem Heimverkabelungssystem von R & M und MultiroomPRO ausstatten. In diesem Falle dienen Sat-Receiver und iPhone als Musikquelle für die vier Beschallungszonen, welche in Kürze auf sechs erweitert werden. Im Kommunikationsverteiler können weitere Quellen wie Tuner, CD-Player, InternetRadio und Musik-Server zugeschaltet werden. Im gleichen Verteiler werden auch TV-Signale, Telefon- und EDV wie Internetinformationen hinzugeschaltet und verteilt. Die Wohnung im Mehrfamilienhaus wurde komplett mit MultiroomPRO ausgestattet. Reichle & De-Massari AG Verkauf Schweiz 8620 Wetzikon Tel. 044 931 97 77 che@rdm.com www.multiroompro.ch


Telematik & Multimedia

Licht, Storen, Raumtemperatur, Multiroom-Sound, Kamera …

Raumautomation: Alles inklusive Die Aussage: «Eine intelligente Licht- und Storensteuerung ist mir zu teuer», gilt nur bedingt. Mehr Komfort und Sicherheit im Haus ist in den letzten Jahren klar günstiger geworden. Unter anderem deshalb, weil heute auch Smartphones und Tablets in die Steuerung einbezogen werden können. Und wenn auch noch Multimedia ein Thema ist: Innoxel liefert «alles aus einer Hand», inklusive Touchpanel, Software und App. NOXnet ist seit 2001 auf dem Markt und überzeugt immer mehr Elektroinstallateure und ihre Endkunden: Die Konfigurationssoftware ist kostenlos und lässt sich ohne grosse Schulung bedienen – auch durch den Endkunden. Was aber noch viel wichtiger ist, der Installateur hat mit Innoxel nur einen Ansprechpartner für Technik und Software. Bis auf wenige Ausnahmen werden Geräte und Software in der Schweiz hergestellt. Taster stammen aus dem Feller-Programm.

mit einem Raumautomationssystem, für das Made in Switzerland keine Floskel, sondern Realität ist. Der Elektroinstallateur erhält alles aus einer Hand und hat einen einzigen Ansprechpartner. INNOXEL System AG 3661 Uetendorf Tel. 033 345 28 00 info@innoxel.ch www.innoxel.ch

die Tatsache, dass das Haus während der Abwesenheit wie bewohnt erscheint, sorgt mit grosser Wahrscheinlichkeit dafür, dass es bei Abwesenheit der Bewohner vor unerwünschtem Besuch verschont bleibt. Fernzugriff auf Überwachungskameras, Licht, Storen, Einzelraumregulierung usw. ist für NOXnet von Innoxel Standard. Fazit Die Schweizer Firma Innoxel ist seit 13 Jahren erfolgreich auf dem Markt

7-Zoll-Touchpanel, auch für Multimedia und Kameras.

Nicht nur Licht, Storen und Heizung Wenn jemand bereit ist, für die Hausinstallation mehr Geld auszugeben, weil er sich nicht nur im Auto Komfort und Sicherheit wünscht, ist er bei Innoxel bestens aufgehoben. Interessant wird es besonders dann, wenn neben der klassischen Steuerung von Licht, Storen und Temperatur auch weitere Funktionen ohne grosse Mehrkosten integriert werden sollen. Das System von Innoxel erlaubt beispielsweise, Multimedia-Anwendungen mit Touchpanels oder Apps von RTI einzubinden. Oder B & OAnlagen. Oder Funktionen des Multiroom-Systems Sonos. Sicherheit inbegriffen Komfort ist das eine, mehr Sicherheit das andere. Mit dem System von Innoxel lässt sich viel Sicherheit gratis und einfach realisieren, mit der kostenlosen Konfigurationssoftware am PC. Alleine

Gebäudeautomation komplett: Licht, Storen, Heizung, Kameras, Multimedia und Multiroom-System.

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Highlight

iBricks Automation Server

Gebäudeautomation: Endlich Software! Die Automation Server-Serie des Schweizer Haus- und Gebäudesteuerungsspezialisten iBricks Solutions, ist schon lange für ihre Offenheit und Funktionsvielfalt bekannt. Nun gibt es die gesamte Funktionalität der iBricks-Systeme auch als Software. Damit lässt sich jeder PC oder Server als iBricks Automation Server und damit zur ultimativen Haus- und Gebäudesteuerungszentrale nutzen.

dedizierten iBricks Server beschaffen. Diese gibt es zwar in verschiedenen Stärkeklassen bereits ab rund 2000 Franken, doch wenn bereits ein Server oder PC vorhanden ist und natürlich für alle, welche zuerst etwas testen und pröbeln möchten, ist die seit Februar erhältliche Software-Version des Automation Servers eine sehr interes-

Eine ansprechende Visualisierung, Funktionen wie: Multiroom-Audio, Videoüberwachung, Zutritt und Alarm, Anwesenheitssimulation, Schaltuhr, Kalender, Szenensteuerung, Ereignisprotokollierung, Energiemessung, VoIPIntegration, sind Anforderungen, welche heute an moderne Haus- und Gebäudeautomationsprojekte gestellt werden. Natürlich lassen sich die verschiedenen Funktionen über mehrere Systeme realisieren, doch die Integration aller Einzelsysteme ist aufwendig, sowohl bei der Installation, Programmierung als auch Wartung. Mit dem iBricks Automation Server lassen sich alle Funktionen mit einem System steuern, visualisieren und automatisieren. Dies gilt für

Gebäudeautomation als Komplettsoftware für den PC.

einfache bis komplexe Objekte. Dank Schnittstellen zu über 30 Bus- und Gerätesystemen, der eigenen Programmiersprache E-Script sowie zahlreichen Funktionen und Assistenten, lässt sich mit einem iBricks Automation Server nahezu jede Anforderung realisieren.

Alle Funktionen wie Licht schalten, Szenen usw. sind simulierbar über die Software.

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Auf jedem Windows-PC Wer bis anhin von dieser Funktionsvielfalt profitieren wollte, musste einen

sante Alternative zu den HardwareVarianten. Desktop Installation Die iBricks-Software kann jedermann unter www.iBricks.ch/jetzt herunterladen und auf jeden Windows-PC installieren. Dabei gibt es zwei verschiedene Installationsarten. Mit der DesktopInstallation wird der Server einfach als normale Software, so wie Word oder Excel, auf dem PC oder Laptop instal-


Simulation inklusive Da die topologische Visualisierung sämtliche erfassten Objekte automatisch als Bedien- und Anzeigeelemente zur Verfügung stellt, kann jede Anlage direkt auf der Visualisierung simuliert werden. Die gesamte Anlageprogrammierung kann damit, ohne dass ein Bussystem angeschlossen ist, auf dem Server erstellt und getestet werden. Da staunt der Kunde! Diese Simulation hat aber noch einen ganz anderen Nutzen. Stellen Sie sich vor, wie Ihr Kunde begeistert sein wird, wenn Sie ihm beim Verkaufsgespräch anstelle von Prospekten gleich einen Teil seines Projekts live zeigen können! Wie reagiert wohl der Kunde wenn er hört: «Sehen Sie, wenn dieser Schalter betätigt wird, schalten alle Lampen in diesem Stockwerk aus usw.»

Stunden, danach muss der Rechner neu gestartet werden. Für Übungs-, Test-, und Demozwecke reicht diese Zeit problemlos. Das ganze Projekt lässt sich aufsetzen und testen, für den definitiven Betrieb ist der Lizenz-Dongle zu erwerben. iBricks lernen Für alle, welche die Gelegenheit beim Schopf packen wollen, hat iBricks auch ein neues Lern- und Nachschlagewerk auf den Markt gebracht. Im «Das grosse Buch zum iBricks Automation Server» findet der Leser alles, was für die Planung, Installation, Programmierung und Wartung eines iBricks Automation Server-Projekts wichtig ist. Käuflich ist es bei Amazon.ch, im Buchhandel oder direkt bei iBricks. Für alle Nicht-Autodidakten bietet iBricks zweitägige Einführungskurse für den iBricks Automation Server an. Mehr Infos hierzu erhalten Sie unter www.iBricks.ch/Kurse.

Server Installation Mit der Server-Installation wird aus dem PC oder Server ein richtiger Automation Server. Dabei wird der Server automatisch so eingerichtet, dass er fit ist für den dauerhaften und ausfallsicheren produktiven Betrieb. Dazu wird beispielsweise die normale WindowsOberfläche durch das hochstabile und eigensichere Prozesskontrollsystem von iBricks ersetzt. Installation von Tastern usw. Im produktiven Betrieb der Anlage wird der Server über ein USB-, TCP/IP-, oder RS232-Interface an eines der unterstützen Bussysteme (KNX, En Ocean, Wago 750, DMX, TwiLine, ModBus usw.) angebunden. Bei KNX erfolgt die Ansteuerung beispielsweise über jedes normale USB-KNX-Interface, (wie das für die ETS-Software) oder natürlich auch über einen KNXTCP/IP Router. Testversion Egal welche Installationsart gewählt wird, es liegt sofort ein voll funktionsfähiger Automation Server zur Verfügung, mit dem alle Interfaces und Funktionen testbar sind. Einzige Einschränkung: Solange der Server nicht lizenziert ist, läuft er nur für jeweils 6

Ein Buch für Planer

Highlight

liert. Diese Installationsart eignet sich vor allem zum Testen, Üben und Vorzeigen. Dabei kann man eine leere Konfiguration installieren oder ein bereits fertiges Demoprojekt öffnen und gleich starten mit Spielen.

Auch Ingenieure und Planer werden mit immer höheren und vielseitigeren Anforderungen im Themenkreis der Haus- und Gebäudeautomation konfrontiert. Das «iBricks Planungshandbuch Hausautomation» zeigt auf 250 Seiten für nahezu jede Anforderung, eine einfach umzusetzende Lösung. Gut 80 Schemas und zahlreiche Abbildungen zeigen, welche Geräte und Installationen für die Realisierung der verschiedenen Anforderungen nötig sind. Lichtsteuerung, Abschattung, HLK-Regulierung, Multiroom-Audio und Video, HomeCinema, Zutritt, Videoüberwachung, Alarm, Fernzugriff, VoIP-Integration – dies sind nur einige Themen, welche in diesem Buch detailliert besprochen werden. iBricks verschenkt im April 100 Exemplare dieses Buches an Elektro-, Licht-, und Multimedia-Profis. Melden Sie sich jetzt an unter www.iBricks.ch/PromoET3 und sichern Sie sich Ihr Gratisexemplar.

Das iBricks-Lehrbuch, erhältlich bei amazon.ch.

Server oder Software Natürlich sind auch die bewährten iBricks Automation Server Komplettsysteme in verschiedenen Varianten und Stärkeklassen weiterhin erhältlich. Diese sind fixfertig aufgebaut, konfiguriert und getestet. Zudem sind sie mit speziell auf die Erfordernisse eines Gebäudesteuerungsservers ausgelegten Hardwarekomponenten ausgestattet. Für alle, welche schnell und ohne grossen Aufwand einen Server benötigen, sind die Komplettsysteme sicher weiterhin die beste und preisgünstigste Variante. Wer jedoch selbst eine Hardwareplattform zusammenstellen möchte

oder bereits über eine solche verfügt, für den ist die Software-Version sicher die ideale Ergänzung der iBricks-Produktpalette.

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Telematik & Multimedia

Femto, Mikro- und Pikozellen

Bessere Funkversorgung Besonders in Gebieten mit hoher Nutzerdichte wird es für mobile Netzbetreiber immer schwieriger, eine nahtlose Versorgung sicherzustellen. Femto-, Piko- und Mikrozellen decken kleinere Gebiete ab und ergänzen bestehende, grössere Makrozellen ideal. Rüdiger Sellin Ein überwältigender Erfolg entwickelt sich nicht selten zu einem Fluch. Während in den GSM-Frühzeiten (2G) Anfang der 90er-Jahre Smartphones ein Fremdwort waren und das mobile Internet ein Traum war, sah dies bei der Einführung von UMTS (3G) rund 12 Jahre später bereits anders aus. Das Internet hatte sich längst etabliert und begann im Festnetz eine Selbstverständlichkeit zu werden. Warum sollte man also das Handy nicht auch für den Abruf von E-Mails oder nützlichen Informationen verwenden? Die Idee war geboren, die Umsetzung liess aber noch auf sich warten. Spätestens seit der Erweiterung der ursprünglich für die Sprachkommunikation optimierten 3G-Netze mit HSPA (High Speed Packet Access) zu UMTS

3,5G begann das ungebremste Datenmengenwachstum in zellularen Mobilfunknetzen, unterstützt durch die Marktüberflutung mit intelligenten Smartphones. In Deutschland hat sich das durchschnittliche monatliche Datenvolumen pro Nutzer zwischen 2007 und 2011 von bescheidenen 5 auf 166 MByte gesteigert. In der Schweiz hat sich der Anteil der im Netz aktiven Smartphones im selben Zeitraum von unter 5 Prozent auf rund 70 Prozent (aktive Abos) gesteigert – Tendenz bis 2015 gegen 85 Prozent gehend. Bis 2018, so der Ausrüster Ericsson, wird sich der mobile Datenverkehr weltweit etwa verzwölffachen. Dazu tragen die besonders beliebten Videodienste entscheidend bei, soll der Videoanteil 2015 doch rund 90 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs betragen.

Zunehmende Verkehrsdichte, komplexe Netzplanung In der Schweiz waren Ende 2013 über alle drei Anbieter (Orange, Sunrise, Swisscom) gesamthaft etwa 17 000 Sendeanlagen in Betrieb, davon ca. 20 Prozent in städtischen Gebieten. Bei zellularen Mobilfunknetzen gibt es zur optimalen Ausnutzung der Funkfrequenzen zwar pro Provider ein Funkzellenkonzept in Form eines sogenannten Netzplans. Die einzelnen Funkzellen werden hier üblicherweise in Form einer Wabe dargestellt, wobei die tatsächliche Abstrahlform der Antenne vor Ort z. B. kreisförmig oder eine Ellipse sein kann. Aufgrund der limitierten Frequenzen wird bei Einhaltung einer gewissen Schutzentfernung dieselbe Frequenz in anderen Zellen wieder verwendet. Die Funkzellengrösse wird durch das Versorgungskonzept bestimmt und korreliert direkt mit der Sendeleistung der Basisstation. Deren Versorgungsradius ist abhängig von der Ausbreitungscharakteristik des jeweils genutzten Funksignals, den geografischen Gegebenheiten sowie der am Ort der Basisstation

1 Netzhierarchie heterogener Netze.

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(Bilder R. Sellin)


schmelzen lässt. Wegen der begrenzten Anzahl von Funkkanälen pro Zelle bleibt die Verkehrskapazität dort aber beschränkt. Besonders am Zellenrand mit schwachem Signal wird die Mobilfunkversorgung daher schnell kritisch. Als Ergänzung zu den Makrozellen bieten sich darum kleinere und kleinste Funkzellen mit geringeren Reichweiten an, sogenannte «Small Cells». Je nach deren Grösse unterscheidet man zwischen Mikro-, Piko- und Femtozellen (Bild 1). Die Ausdehnung von Mikrozellen liegt zwischen 100 m und 3 km, jene von Pikozellen bei bis zu 100 m. Sie werden vorwiegend in städtischen Gebieten (outdoor) oder in grossen Gebäuden und an stark frequentierten Orten wie Einkaufsmeilen, Bahnhöfen, Messehallen, Flughäfen und Stadien eingesetzt (indoor). Femtozellen (nur indoor) mit einer Ausdehnung von höchstens 20 m werden zwar seit Jahren immer wieder diskutiert, aber weltweit bei nur wenigen Betreibern eingesetzt. Deren Managementaufwand und Betriebskosten sind einfach zu hoch und Schweizer Funknetze sind zu dicht, als dass Femtozellen zu rechtfertigen wären.

Mikrozellen-Tradition in der Schweiz Aber auch ohne sie stellen Planung, Bau und Betrieb einer Funkzellen-Hierarchie alle Mobilfunknetzbetreiber vor grosse Herausforderungen. Neben Strahlungs- und Kostenaspekten bedingt auch die Steuerung und Koordination der einzelnen Netzebenen viel Aufwand. War noch in 2G-Netzen lediglich ein Handover zwischen zwei oder drei benachbarten Zellen sowie das Roaming zwischen Ländern zu bewerkstelligen, gilt es nun, kleine und kleinste Zellen ins gesamte Netzkonzept zu integrieren. Dabei können wie oben beschrieben Mikro- und Pikozellen die Makrozellen entlasten. Umgekehrt stellen Makrozellen bei entsprechend guten Empfangsbedingungen eine «Umbrella Cell» für die kleineren Zellen dar. Mikro- und Pikozellen können einen Campus (Bahnhöfe, Hochschulen, Einkaufszentren, Shoppingmeilen, Messehallen, Stadien usw.) insbesondere bei hohem Verkehrsaufkommen, dauerhaft versorgen. Während Grossveranstaltungen werden seit Jahren auch temporäre Lösungen mit mobilen Sendeanlagen montiert. Femtozellen werden beispielsweise von Vodafone in Deutschland oder AT & T in

Türkommunikation Innensprechstellen im CH-Schalterformat – bieten dem Bauherr, Architekt und Elektrofachmann zukunftsweisende Perspektiven. Als Kompaktausführung mit Koch-Designrahmen oder zum Einbauen in alle Abdeck-/Dekorrahmen mit CH-Norm. Die edelste Ausführung ist in Aluminium erhältlich. Selbstverständlich in vielen Farbvarianten.

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Telematik & Multimedia

benötigten Netzkapazität. Letztere wird aus Verkehrsstatistiken aus Vorgängernetzen und den vor Ort erwarteten Teilnehmerzahlen abgeleitet. In Ballungsgebieten oder an verkehrsreichen Orten dominieren kleinere Funkzellen mit geringerer Ausdehnung. Hingegen werden in ländlichen Gegenden oder anderen Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte sogenannte Makrozellen mit deutlich grösserer Ausdehnung gebaut. Voraussetzung dafür ist eine ebene geografische Struktur, wie sie etwa in der Schweiz nur im flachen Mittelland anzutreffen ist. Hügel, Berge und hohe Gebäude (Innenstadt) behindern die Ausbreitung des Funksignals erheblich. Zu berücksichtigen sind zudem die unterschiedlichen Ausbreitungseigenschaften des Funksignals. Grundsätzlich gilt, dass der Zellenradius mit höheren Frequenzen sinkt. Eine Verdoppelung der Funkfrequenz reduziert den Funkzellenradius etwa auf ein Viertel. Beispielsweise können 2G-Zellen im Bereich von 900 MHz durchaus einen Zellenradius von bis zu 30 km aufweisen, während eine Frequenz von 1,8 GHz den Radius einer solchen Makrozelle auf höchstens 10 km zusammen-


Telematik & Multimedia

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Einsatzszenarien verschiedener Zelltypen.

den USA vorwiegend am Rand oder völlig ausserhalb der Funkversorgung innerhalb von Gebäuden und Wohnungen bei kleinem Verkehrsaufkommen eingesetzt, um einen zufriedenstellenden Empfang überhaupt erst herzustellen (Bild 2). Ansonsten gibt es nur wenige Betreiber, die Femtozellen einsetzen. In der Schweiz hingegen, wo die Grenzwerte in der Verordnung zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) etwa zehnmal tiefer angesetzt sind als in Deutschland, dienen Mikrozellen seit Längerem als notwendige Ergänzung für Makrozellen. Erste 2GMikrozellen entstanden in der Berner Altstadt bereits Ende der 90er-Jahre, um die charakteristischen «Lauben» (überdachte Durchgänge vor den Geschäften) mit Mobilfunk zu versorgen. Mikrozellen für 3G/HSPA+ sind heute praktisch in jeder grösseren Schweizer Grossstadt etwa in Fussgänger- oder Einkaufszonen vorhanden. Da die entsprechenden Sender eine Gesamtleistung von unter 6 Watt äquivalent abgestrahlte Sendeleistung (ERP) aufweisen, unterstehen sie nicht der NISV und sind bewilligungsfrei. Gleichwohl werden alle Anlagen regelmässig durch staatliche Stellen nachgemessen. Dabei wird geprüft, ob die NISV eingehalten wird, was bis auf seltene Ausnahmen der Fall ist – strahlungstechnische Entwarnung also. Im Kanton Aargau (Nordschweiz) wurde bereits 2004 eine entsprechende Anfrage zur Einhaltung der Strahlungsgrenzwerte und dem Bewilligungsverfahren von Mikrozellen gestellt. Die Antwort war wie folgt: «Aufgrund ihrer hochfrequenten Leistung sind Mikrozellen wie Richtfunkantennen zu werten. Mikrozellen (…) weisen eine Gesamtleistung von unter 6 Watt äquiva-

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lent abgestrahlte Sendeleistung (ERP) auf. Der Versorgungsbereich der Anlage ist räumlich beschränkt. Solche Anlagen unterstehen nicht der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) vom 23. Dezember 1999. Es besteht somit keine kantonale Bewilligungspflicht in Anwendung der NISV.» Dazu muss man wissen, dass die Grenzwerte in der Schweiz (und auch in Österreich) etwa zehnmal tiefer angesetzt sind als in Deutschland und somit Mikrozellen seit Längerem eine willkommene Ergänzung zu Makrozellen darstellen, um eine brauchbare 2G- und 3G-Abdeckung bieten zu können. Alle Anlagen werden

selbstredend registriert und regelmässig überwacht respektive durchgemessen, ob die NISV eingehalten wird – strahlungstechnische Entwarnung also. Gleichwohl existieren in der Bevölkerung Vorbehalte – strahlungstechnische wie optische. Die entsprechenden Sendeanlagen von Mikrozellen stehen nämlich nahe bei den Mobilfunknutzern, oft nur wenige Meter über dem Boden. Sie sind oft zwar nur für geübte Augen erkennbar. Unter optischen Gesichtspunkten gibt es gelungene wie auch weniger gelungene Lösungen. Bisweilen sieht man kleine graue Kisten in Form eines Schuhkartons, bei denen das ungeschirmte Zuleitungskabel mit

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Versorgung von Fussgängerzonen mit Mikrozellen unter Vordächern …

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… oder auf Telefonkabinen.

Briden auf der Wand schlangenförmig befestigt wurde, statt es unter Putz oder zumindest in einem Aufputzkabelkanal geschützt verschwinden zu lassen. In Fussgängerzonen bieten sich bipolare Antennen an der Hauswand oder unter einem Dachvorsprung an (Bild 3), die beide Strassenseiten gezielt mit Funksignalen versorgen. Damit erhalten auch enge Gassen inmitten hoher Umbauungen eine genügend grosse Kapazität für mobile Teilnehmer. Auch völlig unauffällige Antennen auf Telefonzellen (Bild 4), auf Lampenmasten oder Litfasssäulen bieten unauffällige und optisch ansprechende Lösungen für Mikrozellen. In Fussballstadien hingegen treten weniger optische als technische Proble-


Einrichtungen für Mikrozellen Auch wenn sich der Business Case Mikro-, Piko- oder Femtozelle nach Angaben eines deutschen Operators noch nicht rechnet, promoten die Hersteller ihre Lösungen mit Nachdruck. Ericsson sieht z. B. allein für Deutschland ein Marktpotenzial von ca. 48 000 kleinen Zellen. Nach Meinung der Schweden sollten 2015 80 Prozent aller Sendeanlagen einen Downlink von 100 Mbit/s und 20 Prozent 500 Mbit/s ermöglichen. Wenige Prozent der Sendeanlagen sollten gar in der Lage sein, ein Gbit/s zu transportieren. 2011 lagen die entsprechenden Werte noch bei 20/60/150 Mbit/s. Für Ende 2013 werden 60/100/ 300 Mbit/s erwartet. In Anbetracht der Entwicklung des mobilen Datenverkehrs erscheinen diese Annahmen gar nicht einmal als überzogen. Ericsson testet zurzeit ihr Produkt «City Site» mit China Mobile auf GSM-Basis. Es lässt sich nach Angaben des Herstellers auch mit 3G/4G betreiben und auf Versorgungsradien zwischen 50 und 200 m einstellen. Der Mitbewerber Nokia-Siemens Networks (NSN) baut seine Produktlinie Flexi Zone – skalierbare kleine Sender als Verbundlösung von bis zu 100 Zugangspunkten – weiter aus. Neben den bereits existierenden «Flexi Zone Micro und Pico» bietet NSN zwei neue Zugangspunkte für Femtozellen an. Der FAPe-HSP 5620 Femtocell versorgt kleinere Zonen mit HSPA+, während der FAPe-LTE 7610 dasselbe für LTE bietet. Die Implementierung grosser Router für das Verkehrsmanagement ist in kleinen Basisstationen aufgrund des Standorts und der engen Platzverhältnisse oft eine Herausforderung. Huawei hat für diese Anwendung den ATN 905 entwickelt, den ersten LTE-Router für kleine Zellen. Er eignet sich für den Einsatz innen und aussen und lässt sich nach Herstellerangaben leicht in verschiedene Umgebungen installieren.

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Olympisches Stadion in London. (Bild: SRF.ch)

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Kleiner 3G-Sender zum Aufbau einer heimischen Femtozelle. (Bild: Cisco/AT&T)

Der ATN 905 unterstützt den Zugang zu jeglichen Übertragungsmedien einschliesslich FTTH, GPON und xDSL. Er bietet zusätzliche Ressourcen für bestehende Netzwerke und ermöglicht es Netzbetreibern, ihre Mobilfunkabdeckung im Backhaul auszuweiten. Die Energieversorgung des ATN 905 wird über die Ethernet-Ports sichergestellt. Zudem unterstützt er eine einfache Inbetriebnahme mit Remote-Installation, um Aufbau und Betrieb zu erleichtern. Der ATN 905 ist ein Teil der ATNSerie (Basisstationen) von Huawei und stellt mit vorhandenen ATN-Produkten eine durchgängige IP RAN Mobile Backhaul-Lösung dar. Mit den umfangreichen Taktungsfunktionen und Schutzprogrammen unterstützt der ATN 905 die individuellen Anforderungen zur Übermittlung von Diensten an kleine Stationen. Zusätzlich lassen sich bewährte Funktionen für Betrieb, Wartung und Administration nutzen, um beispielsweise Fehler auf den EthernetLinks festzustellen. Huaweis IP RAN Mobile Backhaul-Lösung wird von vielen Netzbetreibern eingesetzt, u. a. China Unicom, China Telecom, EE, BT,

MTN und Sunrise. Auch ZTE als zweiter chinesischer Anbieter baut sein Produktangebot weiter aus, u. a. mit der neuen 4G Cloud-Funknetzlösung «Cloud Radio» zur Erhöhung der Performance bestehender 2G/3G/4G-Übertragungssysteme. Dies wird über eine dynamische Koordination der Funkzellen mit Load Balancing in Echtzeit erreicht, was in nahtlosen Zellenübergängen und einer besseren Versorgung von Randbereichen resultieren soll. Kundenfreundliche Installation Eine praktische Lösung entstand beim US-amerikanischen Traditionsprovider AT & T. Besonders in schlecht versorgten Gegenden (davon gibt es in den Staaten viele) klagten viele Besitzer von 3G-Smartphones über einen schlechten Indoor-Empfang. In Zusammenarbeit mit Cisco Systems entwickelte AT & T eine sogenannte «Microcell Wireless Cellular Signal Booster Tower Antenna» (Bild 6). Hinter der umständlichen Produktbezeichnung verbirgt sich ein kleiner Femtosender (also keine Mikrozelle, wie die Produktbezeichnung vermittelt). Er holt das Funknetzsignal über eine IP-basierte Festnetzverbindung in das Haus oder in die Wohnung. Es verstärkt also keinesfalls ein schwaches Signal einer Mobilfunk-Sendeanlage ausserhalb des Hauses. Dadurch entfallen Probleme durch Rauschen oder Signalverzerrungen und -verzögerungen. Allerdings muss der Kunde seine Femtozelle selbst einrichten und zudem jedes einzelne 3G-Smartphone oder -Handy über die AT & T-Homepage separat anmelden. Die Benutzer goutieren beides nicht besonders, freuen sich nach erfolgreicher Einrichtung aber über einen fantastischen Empfang daheim. Der Mikrosender wird offiziell für 299 US-Dollar angeboten, ist für treue AT & T-Kunden aber gemäss Userforen schon für die Hälfte erhältlich. www.smallcellforum.org

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Telematik & Multimedia

me auf. Hier stellen sich knifflige Fragen zur notwendigen Verkehrskapazität, die nur schwer vorherzusagen sind. Als Beispiel mag das Olympische Stadion in London mit einem Fassungsvermögen von etwa 80 000 Besuchern dienen (Bild 5). Hier stehen 152 Mikrozellen für bis zu 24 000 Mobilfunkteilnehmer bereit. Die Sendeeinrichtungen können einen Datenverkehr von maximal 22 GByte pro Stunde abwickeln und bieten einen maximalen Datendurchsatz von einem Mbit/s (downstream) bzw. 60 kbit/s (upstream).


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Schutz gegen Missbrauch im Internet

Kriminelle Machenschaften im Netz Die meisten Anwendungen auf unserem wachsenden Heimnetz laufen vernetzt ab. Für alle Router mit freigeschaltetem Fernzugriff besteht ein Missbrauchsrisiko. Doch mit einfachen Sicherheitsmassnahmen kann sich jeder Nutzer schützen. Rüdiger Sellin Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets und darauf laufender vernetzter Anwendungen, steigt die Gefahr des Missbrauchs unserer heimischen Kommunikationsinfrastruktur. Eine Möglichkeit ist das Kopieren des Adressbuches aus dem E-Mail-Programm, z. B. MS Outlook. Dazu bekommt man eine E-Mail zugeschickt, oft sogar von einer auf den ersten Blick vertrauenswürdig aussehenden E-Mail-Adresse, in der man aufgefordert wird, einen Link anzuklicken. Hier ist bereits grösste Vorsicht geboten, da hierdurch ein Skriptfile gestartet werden kann, das alle Adresseinträge kopiert. Danach er-

halten alle Empfänger mit den kopierten Adressen beispielsweise eine E-Mail mit der Aufforderung, der bekannten, im Kontakt stehenden Person (oft getarnt als von dieser Person selbst verfasst) Geldbeträge auf ein Konto zu überweisen, da eben diese Person in Notlage sei, etwa in einem tatsächlich existenten Ferienhaus im Ausland. Solche E-Mails wirken oft so echt, dass viele Empfänger darauf hereinfallen und Geld überweisen. Nach Aufdeckung dieser Machenschaften hilft nur das Löschen des Accounts beim Betreiber, das sofortige Senden einer Warnung an alle EMail-Empfänger im Adressbuch und gegebenenfalls eine Anzeige bei der Polizei (wobei die Urheber solcher Aktionen oft

Sicherheitstipps für Fritzbox-Nutzer auf www.avm.de/sicherheit.

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in Russland oder China domiziliert sind, die unsere Gewohnheiten ausspionieren, bevor sie zuschlagen – Anzeige daher beinahe zwecklos). Heimrouter in Gefahr Unverzichtbare PC-Schutzprogramme erkennen solche Versuche ebenso wie die besonders perfiden Trojaner, deren Existenz bei Gebrauch des heimischen PCs nicht unbedingt sofort auffallen. Mit deren Hilfe können Internet-Kriminelle entweder die Homepage/den E-Shop eines Anbieters durch 1000-fache Anfragen von verschiedenen am Netz angeschlossenen PCs an dessen URL lahmlegen. Dank solcher so genannter DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) können Angreifer den Geschäftsgang einer Online-Firma nachhaltig schädigen. Der Nutzer merkt eigentlich kaum etwas von einem DDoS-Trojaner auf seinem PC, ausser vielleicht einer minimalen Performance-Einschränkung seiner Rechnerleistung. Mit Trojanern lassen sich zu-


dem Passwörter des PC-Nutzers ausspionieren, was auch für das Admin-Passwort des Routers gilt. Letztere Fälle häufen sich in letzter Zeit, womit nicht der PC, sondern der heimische Router zum Angriffsziel wird, mit dem Wunsch, ihn für die eigene Kommunikation zu missbrauchen, etwa für Straftaten oder zur Gratis-Telefonie in ferne Länder. Bis vor wenigen Jahren waren vor allem Computer/Notebooks im Heimnetz miteinander und mit dem Internet verbunden. Heute ist daraus eine ganze Gerätesammlung geworden – internetfähige Fernseher, Smartphones, Tablets oder Spielkonsolen. Ein Router wird auf diese Weise mehr und mehr zur heimischen Kommunikationszentrale im WLAN. Viele Router wie etwa die Fritzbox des Berliner Unternehmens AVM besitzen die Möglichkeit eines Fernzugriffs. Nur wenn die Einstellung «Internetzugriff über HTTPS» aktiviert ist, kann man von aussen auf den Heimrouter zugreifen. Nach Laden einer entsprechenden App kann man beispielsweise vom AndroidPhone aus sehen, wer wann angerufen hat oder interne IP-Adressen abrufen. So kann man unterwegs prinzipiell alles tun, was auch daheim möglich ist. Sehr praktisch ist die externe Nutzung der Fritz-NAS (Network Attached Storage), einer Festplatte, die von der Fritzbox verwaltet wird und auf der man Urlaubsbilder überspielen und sichern kann, bevor der Fotoapparat verloren oder kaputt gehen könnte. Umgekehrt kann man vom NAS auch Files herunterladen, etwa Musikdateien. Der Aussenzugriff erfolgt passwortgeschützt über den Port 443, der eine sichere Verbindung auch für Interneteinkäufe oder Online-Banking ermöglicht. Dabei verbindet sich der Router mit Anbietern und Banken über das als sicher geltende HTTPS-Protokoll. Nach Angaben von Urban Bastert, Pressesprecher von AVM, haben lediglich weniger als 10% aller Nutzer ihre Fritzbox für den Fernzugriff freigeschaltet. Sicherheitslücke auf der Fritzbox Eine Möglichkeit besteht durch einen Abgriff der Zugangsdaten der Fritzbox über einen Trojaner auf dem PC. Dies geschieht mit Hilfe eines Keyloggers, um sich so einen ungehinderten Zugriff von aussen zu verschaffen. Dieser Trojaner könnte aber auch andere Details ausspionieren, so etwa via Port 443 auf den Router gelangen und Passwörter der Fritzbox entwenden. Die Sicherheitslücke war laut AVM erst im Februar entdeckt worden. «Die Entwicklung neuer Software durchläuft bei uns mehrere Sicherheitsstufen und sie wird vor Veröffentlichung zusätzlich von namhaften Experten geprüft. Umso mehr bedauern wir die aktuellen Vorfälle und die Einschränkungen, die unseren Kunden aktuell entstehen», so AVM in einer Pressemitteilung. So waren bei mehreren Nutzern der Fritzbox sehr hohe Telefonrechnungen in Höhe von mehreren 1000 Euro entstanden, weil Hacker unbemerkt virtuelle IP-Telefone eingerichtet und teure Gespräche ins Ausland geführt haben. AVM konnte zunächst nur das Muster nachvollziehen: Die Täter schalteten sich auf den Router mit entsprechender IP-Adresse und den notwendigen Zugangsdaten wie Mail-Adresse und Passwort. Der Angriff über den Port 443 habe aber nichts mit dem HTTPS-Protokoll selbst zu tun. Nach Angaben von AVM hätte auch jeder andere Port betroffen sein können, da die Kriminellen nicht das Protokoll geknackt, sondern eine Lücke in der Fritzbox-Software ausgenutzt haben. AVM bietet seit Bekanntwerden der Sicherheitslücke sukzessive Updates für ihr Produktsortiment an und rät allen Benutzern, den Fernzugriff zunächst zu deaktivieren. Zudem sollte jeder Nutzer seine Passwörter erneuern und baldmöglichst die Firmware aktualisieren. www.avm.de/sicherheit

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Der Gebäudefunk Eltako-Funk mit batterieloser Technik von enocean® 8 Starter-Kits für die Bereiche Schalten - Dimmen - Regeln - Beschatten

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Starter-Kit N° 1 EB-Schaltaktor mit AP-Funktaster Starter-Kit N° 2 EB-Dimmaktor mit Mini-Handsender Starter-Kit N° 3 EB-Licht-Controller mit AP-Solar Präsenzmelder Starter-Kit N° 4 EB-Dimmaktor mit AP-Funktaster Starter-Kit N° 5 Schnur-Schaltaktor mit Mini-Handsender Starter-Kit N° 6 Schnur-Dimmaktor mit Mini-Handsender Starter-Kit N° 7 EB-Jalousieaktor mit AP-Funktaster Starter-Kit N° 8 EB-Schaltaktor mit AP-Funk-Fenster-Türkontakt

Eltako Der Gebäudefunk No 2 Le système radio pour bâtiments NEU U NOUVEA

mit neuen Geräten und jetzt auch mit bidirektionalen Reiheneinbaugeräten der Baureihe 14 avec de nouveaux équipements et maintenant aussi avec acteurs AMD série 14

NEU Piktogramme / pictogrammes Starter-Kit No 1-8 / set de démarrage No 1-8 Passive Funksensoren capteurs radio passives Aktive Funksensoren capteurs radio actifs

2

Funk-Dimmaktoren / télévariateurs de lumière radio

18

3

Funk-Beschattungsaktoren / actionneurs de stores radio

20

6

Funk-Wetterdaten-Steuerung und Anzeige ??

21

Temperaturregelung mit Stellantrieb régulation de température avec système de commande

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xxxx

11

Temperaturregelung / régulation de température

22

Einlernliste / liste de programmation

12

Smart Metering

24

Anschlussbeispiele / exemples de raccordement

14

Funk-Zubehör / accessoires radio

25

Funk-Schaltaktoren / commutateurs radio

15

Funk-Visualisierung / visualisation radio

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Aus- und Weiterbildung

Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 98 Gespannt erwarten wir die Neuerungen für die Installationsnorm NIN, welche ab nächstem Jahr in Kraft sein sollte. Ein Fünfjahresrhythmus hat sich seit 2000 eingestellt. Nicht nur die jeweiligen Neuerungen führen hie und da zu Diskussionen, auch der jeweilige Stand, beziehungsweise die zum Zeitpunkt der Erstellung geltenden anerkannten Regeln der Technik und Vorschriften bei Änderungen bestehender Anlagen und periodischen Kontrollen verunsichern zuweilen. Auch in dieser Ausgabe widmen wir uns unter anderem solchen Situationen. Falls es Ihnen gleich ergeht wie den Anfragenden, lesen Sie unbedingt die nachfolgenden Antworten.

David Keller, Pius Nauer

1

Erdungsleiter auf Hauptverteilung Bei einer Renovation eines Mehrfamilienhauses habe ich unseren Monteur angewiesen, den Erdungsleiter von der Einführung der Wasserleitung mit einem T-Seil 16 mm2 bis zum Hausanschlusskasten zu führen. Im Hausanschlusskasten sind DIN 40 -A-Sicherungen eingesetzt. Zwischen dem Hausanschlusskasten und der Hauptverteilung ist eine Zuleitung von 5 × 10 mm2 installiert. Ein Fundamenterder fehlt. Mein Monteur hat nun den Erdungsleiter direkt auf die Hauptverteilung installiert. Ich bin mir nun nicht sicher, ob dies so belassen werden kann. (S. P. per E-Mail)

2 Erweiterung in bestehenden Kabelkanal.

So wie sie den Umbau beschreiben, gehe ich davon aus, dass in diesem Mehrfamilienhaus die gesamte elektrische Installation erneuert wird. Wenn dem so ist, gelten natürlich die neusten Normen. Der PEN-Leiter am Anschlussüberstromunterbrecher muss über den Erdungsleiter mit dem Erder verbun-

den werden. Der minimale Querschnitt definiert die NIN mit 16 mm2. Es ist möglich, dass man den Erdungsleiter vom Erder zur Hauptverteilung verlegt und dann den PEN-Leiter am Anschlussüberstromunterbrecher über den

(Grafiken: Walter Iacopi)

Schutzleiter der Zuleitung verbindet. In diesem Fall muss jedoch der Schutzleiter in der Zuleitung einen minimalen Querschnitt von 16 mm2 aufweisen, was in ihrem beschriebenen Fall nicht so ist. Da es sich im Prinzip um eine Neuer-

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Aus- und Weiterbildung

3

stellung der elektrischen Anlage handelt, stelle ich ausserdem den gewählten Erder in Frage. Gemäss NIN 5.4.2.2.6 dürfen metallene Wasserrohrleitungen (pn) nicht mehr als Erder dienen.

2

Zusätzliche Leitungen in ein bestehendes Kabeltrassee Ich bin seit HV-Zeiten nicht mehr mit Elektroinstallationen konfrontiert worden. In Sachen Strombelastbarkeit scheint sich da einiges geändert zu haben. Zu Zeiten

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der HV schaute man bei Installationserweiterungen lediglich ob es im Kabeltrasse/Installationskanal noch Platz hatte. Heute ist bei der Berechnung der Strombelastbarkeit die Häufung ein wichtiger Faktor. Ein neues Kabel könnte «rückwirkend» auf die

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5B

Aus- und Weiterbildung

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maximale Strombelastbarkeit der bestehenden Leitungen Einfluss nehmen. Im «dümmsten» Fall müsste eine bestehende Leitung durch ein Kabel grösseren Querschnittes ersetzt werden bzw. auf einmal weniger belastet werden (mit der Folge, dass man ein Teil der Verbraucher um- bzw. abhängen müsste). Bei Erweiterung einer bestehenden, vielleicht schon älteren Installation, wo noch keine schriftlichen Unterlagen vorhanden sind, müssten diese Daten (Querschnitt, Verlege Art usw.) für eine korrekte Berechnung zuerst erfasst werden. Nur so wäre ersichtlich, ob mit dem geänderten Faktor «Häufung», die Belastung der bestehenden (alten) Installation noch im Rahmen des Erlaubten ist (siehe Abb. 2). (W. I. per E-Mail) Für einmal ist die Antwort schon in der Frage enthalten. Gerade in bestehenden Anlagen müsste man ja wissen, wie die Dimensionierung der Leitungen bei Erstellung erfolgt ist. Ohne diese Angaben steht man da auf ziemlich verlorenem Posten. Da ist es wahrscheinlich einfacher, einen neuen Kanal zu installieren, als alle bestehenden Leitungen neu zu berechnen. Sofern Platz besteht, versteht sich! Die dritte Kirchhoffsche Regel besagt ja, dass ein Kabeltrassee unabhängig von seiner Grösse und Anordnung immer eine Stufe zu klein dimensioniert ist (diese Regel finden Sie aber nicht in den Lehrbüchern). In der Praxis bietet sich da alternativ die Möglichkeit an, mit thermografischen Messungen zu eruieren, ob und mit welcher Belastung eine zusätzliche Leitung noch eingelegt werden kann. Diese Methode ist noch nicht in der NIN beschrieben, könnte aber einen Ausweg (dk) aufzeigen.

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3

Fehlerstromschutzschalter bei periodischen Kontrollen Bei periodischen Kontrollen stellt sich bei uns immer wieder die Frage, was man bezüglich dem Einsatz der FehlerstromSchutzeinrichtungen beanstanden soll. Eine Übersicht über die Änderungen aus den verschiedenen Normen zu erhalten ist sehr schwierig. Was musste gemäss Hausinstallationsvorschriften ab 1985 durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt werden? (R. H. per E-Mail) Diese Thematik ist nicht immer ganz einfach. Das Erstellungsdatum einer Installation ist oft nicht auf das genaue Jahr feststellbar. In den meisten Installationen wurden auch nachträgliche Erweiterungen gemacht, bei welchen zu dieser Zeit aktuelle Vorschriften und Normen massgebend gewesen wären. Alle diese Phasen einer Installation in das richtige Erstellungsjahr einzuteilen und in einer periodischen Kontrolle dann auf die dazumal richtigen Normen zuzugreifen ist sehr schwer. Oft bleibt nur die Schätzung anhand von Indizien, um das Erstellungsjahr festzulegen. Dazu kommt auch noch der Überblick über die ganzen Änderungen in den letzten rund 30 Jahren. Ihre Frage hat mich dazu bewogen, die Vorschriften und Normen des Einsatzes der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung über die letzten 30 Jahre zusammenzufassen. Siehe dazu Abbildung 3. 1985 wurde der Einsatz der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung in die Artikel der Hausinstallationsvorschrift HV aufgenommen. Bei jeder neuen Ausgabe der NIN gab es bezüglich Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen kleinere und grössere Änderungen. Bei periodischen Kontrollen kann die Ab-

bildung 3 sicherlich behilflich sein. Es scheint mir aber wichtig und ist auch die Aufgabe eines Kontrollorgans, dass der Eigentümer einer Installation, über den Einsatz einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung informiert ist. Eine gute Beratung kann nicht selten mehr nützen als ein Artikel in einer Norm. (pn)

4

Leitung mit gelbem Nullleiter ersetzen Ich bin momentan mit einem Küchenumbau beschäftigt. Dabei habe ich eine Kochherd-Leitung welche einen gelben Neutralleiter aufweist. Rein technisch muss ich die Leitung nicht ersetzen. Da jetzt aber ein neuer Kochherd angeschlossen wird, bin ich nicht sicher, ob ich nun die Leitung trotzdem auswechseln muss? (D. S. per E-Mail) Die Leitung kann weiterhin gebraucht werden. Im Grundsatz gilt, dass bestehende Installationen solange belassen werden können, wie die Sicherheit gewährleistet ist. Eine Isolationsmessung sowie eine Sichtprüfung geben Aufschluss darüber. Natürlich muss aber auch die Strombelastbarkeit unter den neuen Bedingungen überprüft werden (siehe auch Antwort 2). Diskussionen entstehen oft dann, wenn an solche Installationen neue Leitungen mit eben blauen Neutralleitern angeschlossen werden. Nach NIN müssen dann diese neuen, blauen Neutralleiter an den Verbindungsstellen noch gelb gekennzeichnet werden. Der Grund liegt darin, dass eventuelle andere blaue Leiter vorhanden sind, welche die Aufgabe des Phasenleiters (später dann als Polleiter und heute Aussenleiter bezeichnet) über(dk) nehmen.


Leckstrommessung Bei periodischen Kontrollen kann anstelle der Isolations- eine Leckstrommessung durchgeführt werden. Auf was ist dabei zu achten und wo kann ich dies nachlesen? In der NIN finde ich nichts dazu. (M. M. per E-Mail) Es ist richtig, dass seit gut 10 Jahren die Leckstrommessung in periodischen Kontrollen angewendet werden darf. Die Einzelheiten sind im SEV Info 2064 definiert. Der Grund, dass die Leckstrommessung zugelassen wurde liegt darin, dass es in einzelnen Anlagen schwierig sein kann, für die Isolationsmessung die Stromkreise abzuschalten. Es wäre nun jedoch mit Sicherheit ganz falsch, wenn man nun dank dem Erwerb einer Leckstromzange auf die Isolationsmessung verzichten würde. Bei neuen Installationen muss immer eine Isolationsmessung gemacht werden und bei bestehenden Anlagen soll die Leckstrommessung nur dann zum Einsatz kommen, wenn ein Abstellen der Anlage unmöglich ist. Die Leckstrommessung ersetzt also auf keinen Fall die Isolationsmessung. Die Leckstrommessung beruht eigentlich auf dem Prinzip einer

«temporären Fehlerstrom-Schutzeinrichtung». Das heisst, man misst den Differenzstrom zwischen den Aussenleitern und dem Neutralleiter und dann zusätzlich über dem Schutzleiter den Leckstrom (siehe Abb. 5A). Als erstes benötigt man für die Messung eine Stromzange, welche eine Messgenauigkeit von 0,1 mA aufweisen muss. Man misst von Vorteil die einzelnen Stromkreise aus. Eine Gesamt- oder Teilmessung einer Anlage kann dazu führen, dass sich die Leckströme durch die Phasenverschiebung aufheben. Die erste Messung muss zwingend über dem Aussenleiter getätigt werden. Damit nachher die Leckstrommessung gemacht werden kann, muss jetzt ein Belastungsstrom fliessen. Ist ein Stromkreis nicht belastet, fliesst auch kein Leckstrom und eine Leckstrommessung wäre somit auch nicht aussagekräftig. Wenn gemessen werden kann, so ist der Messwert bis 30 mA zu protokollieren. Man geht dann davon aus, dass die Installation in Ordnung ist. Es kann aber ganz klar nicht davon ausgegangen werden, dass der entsprechende Stromkreis dann auch fehlerfrei ist. Isolationsdefekte können so nämlich oft nicht ent-

deckt werden (siehe Abb. 5B). Liegt der Messwert zwischen 30–300 mA, so muss neben der Protokollierung eine Begründung des Messwertes vorliegen. Ableit- oder Leckströme können auch durch Kapazitäten verursacht werden. Eine Begründung wäre zum Beispiel eine Anzahl Leuchten mit ihren Störschutzkondensatoren. Ist der Leckstrom grösser als 300 mA, so muss zwingend eine Isolationsmessung gemacht werden. Übrigens, wir haben dieses Thema schon einmal aufgegriffen. Sie finden den Artikel in der ET (pn) 8/2010.

Aus- und Weiterbildung

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Elektrotechnik 3/14 | 57


Aus- und Weiterbildung

Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Die Arbeitsunfälle passieren auch bei einfachen Tätigkeiten. Das Risiko wird gerne unterschätzt. Viele denken «mir passiert schon nichts». Unfälle können viel Leid und auch grosse Kosten verursachen. Darum ist die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz etwas Wichtiges. Rico De Boni Installationspraxis Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bildungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: • Bildungsplan L1/2.3.7: Die Lernenden erklären die Sicherheitseinrichtungen von Werkzeugen und Geräten, begründen deren Nutzen und setzen sie wirksam ein.

• Bildungsplan L1/2.3.8: Die Lernenden setzen Leitern und Gerüste fachgerecht ein und sichern diese entsprechend den Angaben der Suva. • Bildungsplan L3/2.4.2: Die Lernenden führen in ihrem Arbeitsbereich den mechanischen und elektrischen Unterhalt der Maschinen nach Vorgabe aus. Aufgabe 1134 Welches Ziel bezweckt die systematische Arbeitssicherheit und der Gesund-

Aufgabe 1135 Hauptursachen von Arbeitsunfällen.

Aufgabe 1142

heitsschutz in der Firma und beim Mitarbeiter? Aufgabe 1135 Wo sind die Hauptursachen der Unfälle zu finden. Die geschätzten Werte sind in Grafik 1135 in die drei Kategorien einzutragen. Aufgabe 1136 Wann sind persönliche Schutzausrüstungen vom Unternehmen zur Verfügung zu stellen und von den Arbeitnehmer zu benutzen? a) Es ist nicht geregelt, da jeder selbst für seine Sicherheit verantwortlich ist b) Nur in den durch Gebotszeichen gekennzeichneten Bereichen c) Wenn sich Unfall- und Gesundheitsgefahren durch technische und organisatorische Massnahmen nicht beseitigen lassen d) Nur wenn Unfall- und Gesundheitsgefahren länger als 4 Stunden täglich auftreten e) nur wenn es von Vorgesetzten ausdrücklich angeordnet wird Aufgabe 1137 Wer trägt die Kosten für a) die Anschaffung der persönlichen Schutzausrüstung? b) für deren Ersatz? Aufgabe 1138 Das Heben und Tragen von Lasten ist aus Sicherheitsgründen begrenzt. Wo liegt die Grenze beim Heben und Tragen von Hand? Aufgabe 1139 Wie müssen Lasten von Hand gehoben werden, damit der Rücken nicht geschädigt wird? Aufgabe 1140 Muss zum Verlegen der UP-Rohre auf der Decke vor dem Betonieren ein Schutzhelm getragen werden? Aufgabe 1141 Welche persönliche Schutzausrüstung

58 | Elektrotechnik 3/14


Aufgabe 1146

Aufgabe 1148 Wie muss die Anstellleiter beim Anlegen bemessen werden?

Aus- und Weiterbildung

Aufgabe 1144

a) Sie muss knapp unter dem Ausstiegspunkt enden b) Sie muss über die Ausstiegsstelle reichen c) Sie muss genau bei der Ausstiegsstelle enden

ist zum Schleifen und Trennen notwendig? Aufgabe 1142 Ist die Trennscheibe auf Bild 1142 auch zum Schleifen geeignet? Aufgabe 1143 Wann ist ein Anseilschutz notwendig? Aufgabe 1144 Genügt der Gurt in Bild 1144 für Arbeiten bei Absturzgefahr? Aufgabe 1145 Welche Massnahmen stellen sicher, dass Schnittverletzungen mit dem Messer vermieden werden? Aufgabe 1146 Ist die Schutzmaske auf Bild 1146 für Spitz- und Fräsarbeiten geeignet? Aufgabe 1147 Beim Besteigen einer Leiter hält man sich a) an den Sprossen b) an den Holmen c) an beiden

Aufgabe 1149 Wie gross soll der Anstellwinkel der Leiter an einer Wand sein? Aufgabe 1150 Welche Regeln sind bei der Gerüstbenützung einzuhalten: a) Maximale Höhe im Gebäudeinnern? b) Maximale Höhe im Aussenbereich? c) Aufstieg? d) Seitenschutz? e) Standort? f) Verschieben? Aufgabe 1151 Welche Normen bilden die Grundlage für die Instandhaltung der Elektrowerkzeuge? Aufgabe 1152 Welche Kontrollen sind an einem netzbetriebenen Elektrowerkzeug periodisch oder nach einer Reparatur durchzuführen? Aufgabe 1153 An einer Akkumaschine muss das Einsatzwerkzeug (z. B. Sägeblatt) gewechselt werden. Was ist für die persönliche Sicherheit wichtig?

Elektroplanung Aufgabe 1154 Erkläre die Schutzart IP 54 Aufgabe 1155 Was ist eine Bezügerleitung in einem Einfamilienhaus? Aufgabe 1156 Warum gibt es IP 52 nicht? Aufgabe 1157 Warum gibt es IP 25 nicht? Aufgabe 1158 Welche Drahtfarben dürfen nicht für Lampendrähte verwendet werden?

Antworten zu den Aufgaben 1134 bis 1158 werden ab ca. 22.4.2014 im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch veröffentlicht. Die Antworten zu den Aufgaben 1109 bis 1133 finden Sie jetzt im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.

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Aus- und Weiterbildung

Auslegung von Leitungen

Leitungen Teil 4 dürfen nicht kleiner sein als die angegebenen Werte (siehe Tabelle 4).

Für die Auslegung der Querschnitte gelten je nach Einsatz bestimmte Mindestquerschnitte. Die Kennzeichnung der Leiter ist normiert, der Übergang von alten Aderfarben auf neue hat nach einem vorgeschriebenen Prozedere zu erfolgen. Peter Bryner, Daniel Hofmann und Josef Schmucki * Dimensionierung von Leitungen in Kanälen oder Rohren Beispiel 1: Gleichzeitigkeit und Häufung (Bild 13) In diesem Fall werden 8 Kabel in einem Kanal auf Backstein verlegt (VA B2). Alle Stromkreise sind gleichzeitig

nungsfaktor kGH von 0,75 gerechnet werden (siehe Tabelle 3). Dieser Faktor ist nur dann zulässig, wenn die Stromkreise nicht gleichzeitig und dauernd mit ihrem zulässigen Nennstrom belastet sind. Der kombinierte Faktor kGH ergibt sich aus der Kombination von Häufung und Gleichzeitigkeit. Dies ergibt einen kleineren Mindestquerschnitt des Leiters von 4 mm². Mindestquerschnitte Polleiter Die Querschnitte von Polleitern in ortsfest verlegten Wechselstromkreisen

13

Neutralleiter In mehrphasigen Wechselstromkreisen mit einem Polleiterquerschnitt von › 16 mm2 darf der Neutralleiter reduziert werden. Aufgrund von Oberschwingungen wird der Strom im Neutralleiter oft nicht im gewünschten Mass verringert, wodurch ein reduzierter Neutralleiterquerschnitt nicht sinnvoll ist. Die oben genannten Querschnitte von Pol- und Neutralleitern sind Nennquerschnitte. In den Richtlinien für die dimensionsmässigen Grenzen von Rundleitern wurden maximale Leiterwiderstände für die Nennquerschnitte festgelegt. Die maximal zulässigen Widerstände dürfen mit etwas geringeren Querschnitten eingehalten werden.

Gleichzeitigkeit und Häufung.

und zu 100 Prozent belastet. Gemäss Tabelle 2 beträgt der Häufungsfaktor für 8 Kabel = 0.52. Dies bedeutet, dass der Leiterquerschnitt mindestens 10 mm² betragen soll. Beispiel 2: Nur Häufung, keine Gleichzeitigkeit Statt mit dem Häufungsfaktor von 0,52 wie im Beispiel 1 darf hier mit dem günstigeren kombinierten Umrech-

Tabelle 2

Tabelle 3

Tabelle 4 Anwendung

14 Farbliche Kennzeichnung von Schutz-, PEN- und Neutralleiter.

60 | Elektrotechnik 3/14

Haus- und Bezügerleitungen Gruppen-, Verteil- und Verbraucherleitungen Melde- und Steuerstromkreise Melde- und Steuerstromkreise für elektrische Betriebsmittel

Mindestquerschnitt 6 mm2 1,5 mm2 0,5 mm2 0,2 mm2


Thermografie

Tabelle 5 Kurzzeichen CENELEC

SEV alt

Leistungstypen

H07V-U H07V-R CH-NVV-U

T-Draht T-Seil Tdc

PVC-Aderleitung PVC-Aderleitung Installationskabel

Kennzeichnung der Leitungen Leitungen müssen so bezeichnet werden, dass sie bei Überprüfungen, Reparaturen oder Änderungen identifiziert werden können (siehe Tabelle 5). Insbesondere müssen Potenzialausgleichsleiter, Schutz-, PEN- und Neutralleiter eindeutig erkennbar sein (Bild 14).

15

tiefsten Nummer als Neutralleiter zu verwenden und an den Enden Blau zu kennzeichnen (Bild 15). Drahtfarben für Niederspannungsinstallationen (Bild 16) Die Einzelfarben Grün und Gelb dürfen nicht mehr verwendet werden. Beim Zusammentreffen von alten und neuen Leitern muss ihre farbliche Kennzeichnung speziell beachtet werden. Wird an einen gelben alten Neutralleiter ein neuer blauer Neutralleiter angeschlossen, so muss dieser an den Enden zusätzlich mit Gelb markiert sein (Bild 17). ■

Nummerierte Leiter.

Infrarottechnologie für elektrische Anlagen Das Wärmebild zeigt deutlich eine Schwachstelle in der Schaltgerätekombination an. Electrosuisse führt solche Messungen durch und analysiert für Sie den Zustand der Installation. _ Elektrische Schwachstelle wird sofort sichtbar _ Fehlerquelle kann genau lokalisiert werden _ Anwendung auch während des Betriebs

16 Änderung der Drahtfarben im Laufe der Zeit.

_ Verhindert Störungen und ungewollte Investitionen _ Verhindert Brände

17 Kennzeichnung beim Zusammentreffen von alten und neuen Leitern.

Die Farben Blau und Grün-Gelb dürfen nicht zur Kennzeichnung anderer Leiter verwendet werden. Beim Anschliessen von Leitern, die eine Schutzfunktion erfüllen, ist zusätzlich zur farblichen Identifizierung die Leiterfunktion mit einfachen Massnahmen zu prüfen. Bei nummerierten Kabeln ohne blauen Neutralleiter ist die Ader mit der

* Autoren Seit der Einführung der NIN ist das Ermitteln der Strombelastbarkeit von Leitungen ein «Dauerthema». In fünf Beiträgen bringen die drei Autoren Peter Bryner, Daniel Hofmann und Josef Schmucki, Licht in das Dunkel der Leitungsdimensionierung. Die drei Autoren arbeiten bei Electrosuisse im Bereich Netze und Installationen.

Walter Schöller T +41 44 956 11 84 walter.schoeller@electrosuisse.ch Electrosuisse Luppmenstrasse 1 CH-8320 Fehraltorf www.electrosuisse.ch


Aus- und Weiterbildung

Fachwissen und Installations-Know-how für das Marketing nutzen (Teil 7)

Partnerschaft aufs Spiel gesetzt Im Tagesgeschäft einer Elektroinstallationsfirma gibt es viele Situationen, welche die Kundenorientierung und -bindung fördern können. Dies kann einfach und neben Tagesgeschäft ablaufen. Entscheidend ist die Initiative der Fachperson vor Ort beim Kunden. Solche Gelegenheiten sind Chancen für Zusatzgeschäfte und ohne weiteren Marketingaufwand für das Elektrounternehmen.

Firma M + M ist eine kleine, erfolgreiche Maschinenfabrik, welche sich immer wieder durch die Entwicklung spezieller Maschinen und Geräte auszeichnet. Zu ihren langjährigen Kunden gehören Engineering-Firmen aus unterschiedlichsten Sparten. Viele Auftraggeber sind seit Jahren mit der Firma M + M verbunden, dies gilt für Kunden und Lieferanten. Auch die Elektrounternehmung K. AG arbeitete seit Jahren für M+M und war für die Elektro- und Netzwerkinstallationen zuständig sowie die Internetanbindung. Dank florierendem Geschäft konnte die Firma M + M ihre Produktions- und Planungsstätten ausbauen. Dabei ent-

62 | Elektrotechnik 3/14

stand ein Anbau auf der Westseite der Produktionshalle. Dieser Anbau liess sich dank guter Zusammenarbeit mit dem Architekt, den Behörden und langjährigen Beziehungen zu verschiedensten Handwerkern, in Rekordzeit realisieren. Die Elektrounternehmung K. AG übernahm die Planung und Ausführung aller Installationen. Böses Erwachen Die Rechnung der Elektrounternehmung K. AG war allerdings jenseits der Vorstellungen des Chefs der Firma M + M und viel höher als im Budget vorgesehen. Was tun? Er erinnerte sich an einen Elektroingenieur, den er auf

einer Fachmesse kennenlernte. Als Erstes wollte dieser natürlich die Offerte sehen, doch eine solche gab es nicht. Eine Durchsicht der Rechnung liess auch den erfahrenen Projektleiter erstarren. Ein Vergleich der verrechneten Preise für den Neubau mit den unverbindlichen Referenzpreisen des VSEI zeigte schnell: Die Referenzpreise wurden um Faktoren erhöht. Das ist grundsätzlich erlaubt, im vorliegenden Fall aber nicht zu begründen. Da keine Offerte vorliegt, lässt sich eine Reduktion nicht einfach auf Gutdünken durchführen. Der Elektroingenieur empfiehlt dem Bauherrn das offene Gespräch mit dem Chef der Elektrounternehmung K. AG zu suchen. Ein akzeptables Angebot wäre die Verrechnung der Arbeiten nach aktuellen Referenzpreisen des VSEI, was die Rechnungssumme massiv reduzieren würde. im Wissen, dass der Marktpreis noch tiefer liegen würde, war der Chef der Firma M + M an einer Lösung interessiert. Dadurch konnte eine Eskalierung oder gar ein Gerichtsverfahren vermeiden. Lösung da – Kunde weg Der Elektrounternehmer willigt anlässlich der vorgeschlagenen Besprechung zwischen Bauherr und Unternehmer sofort ein. Er ist sich aber keiner Schuld bewusst und weist alle Vorwürfe des Bauherrn zurück. Die Rechnung wird neu gestellt und vom Auftraggeber umgehend beglichen. doch in Zukunft erledigt eine andere Elektrounternehmung die Arbeiten bei der Firma M + M. Dieses Beispiel zeigt, wie schnell ein Stammkunde verloren ist, wenn man eine gute Geschäftsbeziehung aufs Spiel setzt. Zudem ist das gute Image angeschlagen, denn eine negative Werbung lässt sich auf lange Zeit nicht wieder gut machen. ■


Neue Trafostation im Grossraum Zürich Eine Trafostation im Grossraum Zürich ist am Endes ihres Lebenszyklus angekommen. Um die Trafostation fit zu machen, im Hinblick auf den steigenden Energieverbrauch der Zukunft, ist es an der Zeit, die Trafostation zu erneuern. Drei Studenten der ABB Technikerschule haben sich dieser Aufgabe in ihrer Projektarbeit erfolgreich angenommen. Ziel war es, dem EVU eine Lösung zu präsentieren, welche wirtschaftlich und technisch alle Ansprüche erfüllt.

Mittelspannungsschalter der bestehenden Anlage in der Trafostation Neugut. (Bild: Studenten der ABBTS)

Im Vordergrund standen die Berechnungen der elektrischen Anlagen, damit die neue Trafostation in der richtigen Dimension geplant werden konnte. Die analytischen Berechnungen erlaubten eine Aussage zu machen, welche Typen von Mittelspannungsschalter eingesetzt werden sollen und wie der Schutz der Anlage auszulegen sei. Es wurden Produkte von verschiedenen Herstellern evaluiert und berücksichtigt, welches Fabrikat wo am sinnvollsten ist. Auch der Standort war ein Thema: Die Trafostation steht im Moment mitten auf einer Parzelle, die in naher Zukunft überbaut wird. Es besteht die Möglichkeit, mit dem Parzellenbesitzer einen Landabtausch auszuhandeln. So würde die neue Station nicht mehr mitten auf der Parzelle stehen, sondern sich am Rand des Grundstücks befinden. Die optimale Lösung für das EVU, welche die Studenten erarbeitet haben, würde aber den alten Standort bewahren. Dies vor allem, weil es wirtschaftlich sinnvoll ist. Das Gebäude würde

beibehalten werden, jedoch muss alles im Haus demontiert werden, um der neuen Anlage Platz zu machen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf den Schutz gelegt. Die Anlage soll gegen Erdschlüsse und Überspannungen geschützt sein. Es soll sich um einen gerichteten Schutz handeln, mit hoher Selektivität: Das bedeutet, dass die Schutzeinrichtung erkennt, woher der Fehler kommt. Es werden nur die Leitungen abgeschaltet, die betroffen sind. So wird verhindert, dass in einem Fehlerfall das ganze Versorgungsgebiet des EVU vom Netz getrennt wird. Die Mittelspannungsschalter wurden so gewählt, dass eine Fernwartung ausgeführt werden kann. So wird sichergestellt, dass die Schalter nicht nur vor Ort betätigt werden können, sondern auch von einer zentralen Leitstelle bedienbar sind. Dies auch, weil von einer Leitstelle aus bei einem Ausfall einer Versorgung besser und schneller auf eine andere Einspeisung umgeschaltet werden kann. So spart man sehr viel Zeit, weil man nicht zur Trafostation fahren muss, um den Schalter zu betätigen. Denn in einer solchen Situation wird alles daran gesetzt, den Unterbruch so schnell wie möglich zu überbrücken, das heisst, die verlustig gegangenen kWh (missing energy) zu minimieren. Es war ein grosses Stück Arbeit, all die Unterlagen, die die Studenten bekommen haben, zu analysieren und zu sortieren. Es war nicht alles auf dem neusten Stand und so mussten sehr viele zusätzliche Informationen eingeholt und Entscheidungen getroffen werden. Die Studenten beurteilen ihre Arbeit als sehr gelungen und hoffen, dass ein grosser Teil bei der EVU von der Theorie in die Praxis umgesetzt wird. Die Arbeit und die neuen Planungsunterlagen können als sehr nützlich und erfolgreich eingestuft werden.

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Starkstromkabel ohne Risiken und Nebenwirkungen Das CFW PowerCable basiert auf einem völlig neuartigen Verständnis bezüglich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) in Starkstrominstallationen. Weil diesbezüglich bis

zum heutigen Tag praktisch keine EMV-Vorschriften bestehen, dürfen grosse Ströme in nahezu beliebiger Technik transportiert werden: Einzelleiter, Mehrfachleiter, Leiterbündel, Schienen, usw. Die Folgen sind unerwünschte Induktionsströme auf Erdleitungen, Kabelpritschen, Lüftungen, Armierungen, Gas- und Wasserleitungen, bzw. unerklärliche Magnetfelderhöhungen mit fatalen Auswirkungen auf elektronische Geräte und Systeme. In der Elektrobiologie werden Magnetfelderhöhungen zudem mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht. Fakt ist, dass in der Wohn- und Arbeitswelt teilweise enorme Aufwendungen getroffen werden müssen, um mit den negativen Auswirkungen der heutigen Installationspraxis leben und arbeiten zu können. In der Schweiz hat die Einführung der Verordnung zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) vom 1. Februar 2000 einen Teil dieser Schwachstellen schonungslos aufgedeckt. Daraus ist nach mehrjähriger Forschungs- und Entwicklungszeit u. a. auch das

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CFW PowerCable entstanden. Der patentierte Kabelaufbau eliminiert sämtliche EMVProbleme, die im Zusammenhang mit unerwünschten Magnetfelderhöhungen, induzierten

Erdschlaufenströmen, Ummagnetisierungs- und Wirbelstromverlusten stehen. Das CFW PowerCable gibt es als 4-Leiter TN-C-Trafokabel sowie als 5-Leiter TN-S-Installationskabel. Diese beiden Kabeltypen decken den gesamten hausinternen Starkstrominstallationsbereich ab und sorgen für beste elektromagnetische Verträglichkeit zwischen Starkund Schwachstromkreisen. Ärgerliche und kostspielige Sondermassnahmen entfallen vollständig. Das patentierte CFW PowerCable verwandelt heimtückische Starkstromverbindungen in harmlose, strahlungsarme und induktionsfreie Kabelstrecken mit minimalsten Übertragungsverlusten.

CFW EMV-Consulting AG 9411 Reute Tel. 071 891 57 41 info@cfw.ch www.cfw.ch

Neue Starter-Kits für Gebäudefunk Die beiden bisherigen Starter-Kits: Schalten und Dimmen haben sich etabliert. Neu gibt es auch für die Bereiche Beschattung, Lichtsteuerung und Nachrüstung von Stehleuchten passende Starter-Kits. Letztere arbeiten mit speziellen Schnur-Schalt- oder Dimmaktoren. Sie lassen sich an einem Anschlusskabel zwischenschalten und mit einem Minihandsender aus Distanz bedienen. Die Kombination Funk-Fenster-/Türkontakt mit einem Schaltaktor bietet vielfältige Möglichkeiten, beispielsweise beim Öffnen von Türen und Fenstern können beliebige Aktivitäten (Lüftung) ausgelöst werden. In perfekter Abstimmung arbeitet der AP-SolarPräsenzmelder mit dem Einbau-Lichtcontroller zusammen.

Alle acht Starter-Kits haben batterielose Funksensoren und Aktoren mit extrem tiefem Stand-by-Verbrauch. Zu jedem Starter-Kit gehört ein USBStick mit umfangreichem Informationsmaterial.

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Dimmen in allen Varianten Die Firma Unidim hat den erfolgreichen UK1 weiterentwickelt. Neu sind die Varianten UK2 (Konstantspannung) und IK2 (Konstantstrom) im modernen schlanken Design L × B × H 150 × 25 × 25 mm erhältlich und können mittels Zubehör auch auf DIN-Schienen montiert werden. Die Ansteuerung erfolgt über DALI, PushDIM, 0-10 VDC, 1-10 V oder mit Potentiometer. Diese Funktionen sind mittels DIPSwitch einstellbar. Geschützt ist der Dimmer gegen Übertemperatur und Überstrom/Kurzschluss. Eine Status-LED zeigt stets den Funktionszustand an. Der UK2 dimmt bis zu 150 W bei 24 VDC oder bis zu 75 W

bei 12 VDC. Der IK2 kann von 12–36 VDC mit bis zu 25 W bei 700 mA oder bis zu 12,5 W bei 350 mA betrieben werden. Sämtliche Unidim-Produkte sind SwissMade und CE-konform.

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Unschlagbar günstig ist die neue kompakte RSTBBaureihe von Transformatoren für den Schaltschrank. Diese Transformatoren bieten Sicherheit, Langlebigkeit und Effizienz. Einsetzbar als Steuer-, Trenn- oder als Sicherheitstransformatoren für Einphasenbetrieb. Erhältlich ab Lager EHS in diversen Standardausführungen. Die RSTB-Baureihe zeichnet hohe Qualität und Effizienz, Spannungsanpassung ± 5Prozent auf Primärseite, hoher Wirkungsgrad, kompakte Bauweise bei niedrigem Gewicht, hohe Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer, sichere galvanische Trennung, Leistungen von 50 bis 3300 VA, bis 320 VA inklusive Befestigung für DIN-

Hutschiene, überdurchschnittlich hohe Leistung bei Kurzzeitbetrieb. Die Transformatoren erfüllen nationale und internationale Vorschriften.

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Effizient, hochempfindlich, komfortabel Mit neuen Infrarot Bewegungs- und Präsenzmeldern erweitert Finder seine Serie 18 und bietet dem Anwender für nahezu jeden Einsatz das passende Produkt. Nebst 110…230 VAC-Typen gibt es auch Melder für 24 V AC/DC mit einem Ausgangskontakt für Halogenlampen bis zu 1000 W. Technisch: die Helligkeitsschwelle 1…500 lx, Abschaltverzögerung 0,2… 35 min, einstellbare Ansprechempfindlichkeit und Anschluss in Push-In-Technik werkzeuglos. Für Gänge oder Lagerhallen ist der Typ 18.41 gedacht, bei Deckenmontage deckt er eine Länge bis zu 30 m und 4 m Breite ab. Der Typ 18.51 eignet sich als als Bewegungs- als auch Präsenzmelder: Präsenzbereich für ganz kleine Körperbewe-

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Günstige Einphasen-Transformatoren

gungen 4 × 4 m, als Bewegungsmelder 8 × 8 m. Der Typ 18.61 dient als Wand-Bewegungsmelder und kann in Unterputzdosen mit Durchmesser 60 mm montiert werden.

Finder (Schweiz) AG 8157 Dielsdorf Tel. 044 885 30 10 www.finder-relais.ch finder.ch@finder-relais.ch

«Für Sie kreativ zu sein ist mehr als ein Job.» Alain Blanchard, Grafiker

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Elektrotechnik 3/14 | 65


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Äusserst robust: Wago-I/O-System 750 XTR Das Wago-I/O-System 750 XTR vereint die positiven Eigenschaften des erfolgreichen Wago-I/O-Systems mit grosser Robustheit gegenüber rauen Umgebungsbedingungen: Eine extreme Witterungsbeständigkeit, Störsicherheit sowie Spannungs- und Vibrationsfestigkeit sind zentrale Merkmale von 750 XTR. Einsatzschwerpunkte sind anspruchsvolle Anwendungen wie der Schiffbau, die On-/Offshore-Industrie, Anlagen für erneuerbare Energien, Ortsnetzstationen oder der Sondermaschinenbau. Dank eines erweiterten Umgebungstemperaturbereichs ist das Wago-I/O-System 750 XTR bei – 40…+ 70 °C einsetzbar. Zusätzliche Klimatisierungskomponenten wie Heizung und Kühlung werden nicht benötigt. Zusammen mit der sehr geringen Baugrösse der Module ist ein geringer Platzbedarf die Folge. Durch das Fehlen einer separaten Klimatisierung fallen zudem niedrigere Energie- und Wartungskosten an. Neben klassischen Automatisierungsanwendungen lassen sich auch Fernwirkanwendungen mit dem System realisieren. Sein Fernwirkcontroller unterstützt die Fernwirkprotokolle gemäss IEC 60870-5101/-103/-104, IEC 61850, IEC 61400-25 sowie Modbus.

Gegenüber Störimpulsen ist XTR unempfindlich. Die gemäss EN 60870-2-1 erhöhten Anforderungen bezüglich Spannungsfestigkeit, EMV-Störfestigkeit und EMV-Störaussendungen ermöglichen einen reibungslosen Betrieb von Produktionsanlagen. Die zuverlässige Kommunikation mit allen Gewerken ist sichergestellt. Dank der ausserordentlichen Vibrationsfestigkeit von 5 g gemäss DIN EN 60068-

2-6 und einer Schockfestigkeit von 15 g kann das Automatisierungssystem auch in unmittelbarer Nähe zu stark schwingenden oder schockerzeugenden Anlagenteilen eingesetzt werden. WAGO Contact SA 1564 Domdidier Tel. 0840 200 750 www.wago.com

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Das ideale Planungswerkzeug für Elektriker, die dank der einfachen Bedienung ihre Pläne und Schemas in kurzer Zeit selbst zeichnen. Dank den praxisbezogenen Filmanleitungen und der kostenlosen Starthilfe kann jedermann einfach, preiswert, sauber und sofort ohne Schulung zeichnen! DWG, DXF, PDF, JPG und sogar eingescannte Bilder lassen sich problemlos einmessen und sofort bearbeiten. Mehrfarbige Pläne können per Klick in ein Schwarzweissbild umgewandelt werden. Der Grundriss lässt

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sich stufenlos heller machen und in einem x-beliebigen Massstab und Format ausdrucken. Praktische Funktionen: • Leitungsfang an Symbolen • meistverwendete Symbole als Favoriten abspeichern • Symbolgrösse veränderbar • Eigene Symbole erstellen • Symbole mehrfach einfügen • automatisches Verteilen und Kopieren von Symbolen • Bemassung und Beschriftung • Radieren in Plan/Schema • Installation von Plan abheben

Mit «Bauherrenansicht ein/aus» wechseln alle Symbole im Plan auf eine für Kunden verständliche Ansicht. Alles was auf dem Bildschirm ist, kann fotografiert und im Plan oder Schema eingefügt werden. Innovative Lösung: Automatische Querverweise können sehr einfach erstellt, verwaltet und exportiert werden. Kunden erhalten kostenlos Plankopf mit Logo. Wenn bei einem Umbau kein Plan vorhanden ist, lässt sich dieser problemlos zeichnen mit Wänden, Türen und Möbeln. Gesamtpaket: Plan und Schema sind kostenlos testbar. So kann sich jedermann von der Einfachheit überzeugen. Sie testen die Software als Vollversion mit allen Funktionen inklusive Ausdrucken! Die Gesamtlösung ist bereits ab Fr. 615.– erhältlich.

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An der Electro-Tec vom 14. bis 15. Mai 2014 zeigt die schweizerische Elektrobranche in der BernExpo neuste Trends und Lösungen für Elektroinstallateure, Elektroplaner, Lichtplaner, Gebäudetechniker und Kommunikationsspezialisten. Das attraktive Fachseminarprogramm mit den 30-minütigen Referaten beinhaltet praxisnahen Wissenstransfer über neue Entwicklungen und Serviceleistungen. Die Elektroinstallation ist das Herz des Hauses. Intelligent geplant unterstützt sie die Bewohner und schafft Komfort. Am Stand B013 beantworten die Fachberater von Otto Fischer AG gerne Fragen im Bereich Licht, Gebäudeautomation und Solarlösungen. Anhand eines Modellhauses zeigt das Unternehmen, wie ein modernes Gebäude per iPad gesteuert wird. Mit einer digitalen Steuerung ausgerüstet, lassen sich die Lichter, die Klingel und die Rollladen per iPad einfach einstellen und bedienen.

Veranstaltungen

Willkommen am Stand der Otto Fischer AG an der Electro-Tec

Mit dem Modellhaus am Stand B013 der Otto Fischer AG lassen sich intelligente Haussteuerungen einfach bedienen.

Organisiert wird die Electro-Tec von der Schweizerischen Elektro-EinkaufsVereinigung eev und vom Verband der Schweizer Elektro-Installationsfirmen VSEI. Der Besuch der Fachmesse und der Fachseminare ist kostenlos. Auf der Website www.electro-tec.ch finden In-

teressenten weitere Informationen sowie Programm und Anmeldung für die Fachseminare.

www.ottofischer.ch www.electro-tec.ch

Kongresse zu Energiezukunft und Mobilität Am 22. und 23. Mai 2014 treffen sich rund 700 Fachleute aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland an der Energie. Die Kongress- und Ausstellungsplattform findet bereits zum dritten Mal auf dem Areal der Olma Messen St. Gallen statt. Auf dem Programm stehen der 3. Internationale Geothermie-Kongress, das 5. St. Galler Forum

für Management Erneuerbarer Energien, der 2. Nationale EnergiekonzeptKongress und der internationale Mobilitätssalon. Alle vier Veranstaltungen widmen sich zukunftsträchtigen und innovativen Themen rund um die nachhaltige Produktion und Nutzung von Energie. Fachleute aus Industrie, Gewerbe und der öffentlichen Hand nutzen diese Plattform, um über die Energiezukunft zu diskutieren und sich mit

anderen Experten auszutauschen. Eine kongressbegleitende Ausstellung rundet das Programm ab. Veranstaltet wird die Energie von den Olma Messen St. Gallen, der Stadt St. Gallen und der Universität St. Gallen. Unterstützt wird die NetworkingPlattform vom Bundesamt für Energie und vom Amt für Umwelt und Energie des Kantons St. Gallen. www.energie-kongresse.ch

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Europa Forum: Energiewende – eine Wachstumsbremse? • 26. 5., KKL Luzern www.europa-forum-luzern.ch

Light + Building • 30. 3.–4. 4., Messe Frankfurt light-building.messefrankfurt.com

Powertage 2014 • 3.–5. 6., Messe Zürich www.powertage.ch

Nationale Photovoltaik-Tagung • 10./11. 4., Lausanne www.swissolar.ch World Collaborative Mobility Congress • 7./8. 5., PostFinance-Arena, Bern www.wocomoco.ch www.mobilityacademy.ch Electro-Tec 2014 • 14./15. 5., Bern Expo www.electro-tec.ch

Kongress des Schweizer Forum Elektromobilität • 24./25. 6., Verkehrshaus Luzern www.forum-elektromobilitaet.ch Sindex 2014 • 2.–4. 9., BernExpo www.sindex.ch Security Essen • 23.–26. 9., Essen www.security-essen.de

Geothermie Kongress • 22. 5., Olma-Hallen, St. Gallen www.energie-kongresse.ch Fachkongress Mobilitätsmanagement • 22. 5., Olma-Hallen, St. Gallen www.energie-kongresse.ch Energiekonzept-Kongress: Energieeffizienz • 23. 5., Olma-Hallen, St. Gallen www.energie-kongresse.ch

International LED-Symposium • 30. 9.–2. 10., Bregenz/Österreich www.lps2014.com Motor Summit 2014 • 7.–9. 10., Zürich www.motorsummit.ch ABB Technikerschule • 20., 27. 8., 3. 9., Frequenzumrichter praktisch kennenlernen

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Veranstaltungen

Veranstaltungen und Weiterbildung

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• 9. 1. 2015, Vorbereitungskurs Praxisprüfung gemäss NiederspannungsInstallationsverordnung (NIV) • Mitte Oktober, Dipl. Techniker/in HF Gebäudeautomatik www.abbts.ch Electrosuisse Kurse April/Mai 2014 • 2. Wiederholungskurs für Elektrokontrolleure/Sicherheitsberater • 2./3. Photovoltaikkurs für den Elektroinstallateur • 3. Elektrische Installationen für Ladeinfrastruktur Elektrofahrzeuge • 8. Explosionsschutz ATEX • 8./9./10./16./17. 4. + 6./7. 5. Bewilligung für Installationsarbeiten an besonderen Anlagen nach Art. 14 NIV-Prüfungsvorbereitung • 8./9./10./16./17. 4. + 6./7. 5. Bewilligung für Installationsarbeiten an Photovoltaikanlagen nach Art. 14 NIVPrüfungsvorbereitung • 8./9./10./16./17. 4. Anschlussbewilligung nach Art. 15 NIV-Prüfungsvorbereitung • 9. Elektro-Instruktion Erzeugnisse • 9. Installationsverteiler für die Bedienung durch Laien Schaltgerätekombination SK • 10. Erden von Anlagen – Leitsätze SEV 4113 und SEV 3755, Schutz-Potenzialausgleich • 10. Risikobeurteilung von Maschinen/ Geräten • 12., 23. 5., 8., 18. 9. Arbeiten unter Spannung – Netze • 15./16. Elektrobiologie • 22. ATEX 137 – Richtlinie 1999/92/EG und EN 60079-14 • 24. Planvorlagen • 30. Neue Eco-Design und Kennzeichnungsvorschriften, Mindestanforderungen für Elektrogeräte • 20. 5., 15. 10., Dimensionierung und Berechnung von elektrischen Anlagen • 12. 5., 9. 9., 23. 10., 24.11., Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIVWiederholungskurs • 19., 26. 8., 2., 4., 10., 11., 16. 9., NIN 2015 Informationstagung • 4., 13., 20., 26. 11. Forum für Elektrofachleute www.electrosuisse.ch, weiterbildung@electrosuisse.ch Feller AG, Horgen • 9. 5., 2. 7., 17. 9., 22.10., 18. 11., KNX Einsteiger • 28. 4., 3. 7., 23. 9., 24. 10., 4. 12., KNX Planen • 19. 5., 21. 8., 27. 10., KNX Grundkurs • 23. 6., 8. 9., 20. 11., KNX Aufbaukurs


Gebäude Netzwerk Initiative GNI • 27. 6., 24. 9., 17. 10., 30. 10., Einführung in das Minergiemodul Raumkomfort www.g-n-i.ch/ausbildung Otto Fischer AG • 3. 4., E-Mobility • 24. 4., Gebäudeautomation • 3.6. eco2friendly-Day, KKL Luzern • 12. 6., Solar www.ottofischer.ch/events René Koch AG 3. 4., 28. 5., 20. 6., 18. 9., 27. 11., Moderne Türkommunikation TC: Bus www.kochag.ch STFW Winterthur • 5. 5. 2014–16. 1. 2015, Elektro-Projektleiter/-in (Vollzeit) • 16. 6. 2014–13. 2. 2015, Elektro-Sicherheitsberater/-in (Vollzeit)

• 13. 10. 2014–2. 6. 2015, Elektro-Sicherheitsberater/-in (berufsbegleitend) • 18. 10. 2014–8. 10. 2017, Dipl. Techniker HF, Kommunikationstechnik (Infoveranstaltung 20. 5. 2014) • 15. 10. 2014–8. 10. 2017, Dipl. Techniker HF, Elektrotechnik (Infoveranstaltung 20. 5. 2014) • 7. 5.–10. 12., Vorbereitungskurs zur Praxisprüfung Art. 8 NIV • 16. 6.–28. 11., 10. 11. 2014–17. 4. 2015, Telematik-Spezialist VSEI/STFW • 5. 6., 21. 8., 6. 11., Praxisorientierter Messkurs für NIV-Anwender • 10. 4., 28. 8., Niederspannungsinstallationsnormen NIN • 7. 5.–22. 5., 18. 6.–3. 7., 10. 9.–25. 9., 22. 10., Anschlussbewilligung nach Art 15 NIV • 1. 10., TV-Kabelnetzanlagen • 22. 8. 2014–30. 5. 2015, Projektleiter Gebäudetechnik (Infoveranstaltung 15. 4.) • 2. 5. 2014–29. 5. 2015, Gebäudeautomatiker HGA • 24. 4., Elektrische Schaltungen und Steuerungen • 18. 6., 12. 11., 6. 11., Elektro- und Prinzipschema lesen • 6.–8. 5., 28.–30. 10., Regeltechnik Grundlagen

• 24./25. 6., 16. 9./17.9., Regeltechnik Workshop • 13./14. 5., 26./27. 8., Systematik der Störungsbehebung www.stfw.ch/kursangebote Schweizer Lichtgesellschaft SLG Lichtplaner SLG 1: • Modul 1: 3./4. 10., Modul 2: 17./18. 10., Modul 3: 31. 10./1. 11., Prüfung 28. 11. 2014 Lichtplaner SLG 2: • Modul 1: 25./26. 4., Modul 2: 9./10. 5., Modul 3: 23./24. 5., Prüfung 20. 6. 2014 • 29./30. 5. 2014 Spezialkurs Relux www.slg.ch Swissolar • 3. 4., 10. 9., Solarstrom Planung (4 Tage) www.solarevent.ch Zumtobel Licht AG • 17. 7., 25.9., Basis Notbeleuchtung (VKF anerkannt) • 5. 6., 9. 10., Update Notbeleuchtung (VKF anerkannt) • 10. 4., 21. 8., Planung Notbeleuchtung www.zumtobel.ch (News) Aktuelle Veranstaltungshinweise unter «Agenda» und «Veranstaltung» auf www.elektrotechnik.ch

Kanton Zürich Baudirektion Tiefbauamt

Elektrotechniker/-in HF 100% Wann sind Sie zum letzten Mal im Kanton Zürich durch einen der 22 Autobahntunnel gefahren? Ist Ihnen aufgefallen, wie sauber diese sind und wie einwandfrei alles funktioniert? Die Betriebsleitzentrale in Urdorf ist verantwortlich für die elektrische Betriebs- und Sicherheitsausrüstung im ganzen Kanton. Mit unseren 30 Mitarbeitenden gewährleisten wir, dass täglich über 150‘000 Fahrzeuge sicher durch die Tunnels fahren können. Wir suchen Sie als Verstärkung für unser 8-köpfiges Techniker-Team. Sie sind für die Planung und Ausführung von Wartungs- und Unterhaltstätigkeiten in den Tunnelanlagen des Kantons Zürich verantwortlich. Mit Ihren organisatorischen Fähigkeiten garantieren Sie, dass sämtliche Arbeiten sowie Störungsbehebungen pünktlich und sachgemäss koordiniert und ausgeführt werden, damit das Durchfahren jederzeit möglich ist. Damit Sie bei Inbetriebsetzungen und Abnahmen von Neuanlagen tatkräftig mitwirken können, erwarten wir eine abgeschlossene technische Grundausbildung mit Weiterbildung zum Elektrotechniker/-in HF und Interesse zur technischen Weiterbildung. Einige Jahre Berufserfahrung und vertiefte Kenntnisse in der Instandhaltung von Anlagen sind unerlässlich. Um periodische Pikettdienste und Nachteinsätze leisten zu können, müssen Sie im Besitz des Führerscheins Kategorie B sein. Wollen Sie Spuren hinterlassen? Wenn Sie sich gemeinsam mit Ihren 1700 künftigen Arbeitskolleginnen und -kollegen bei der Baudirektion engagieren, prägen Sie das Gesicht des Kantons Zürich entscheidend mit. Zusammen planen, bauen, unterhalten und erhalten wir, was für die Menschen und die Wirtschaft wichtig ist. Entsprechend vielfältig und anspruchsvoll ist unser Alltag. Dabei können wir Ihnen Anstellungsbedingungen und ein Umfeld anbieten, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen – und das direkt bei der Autobahnausfahrt Urdorf. Georg Hiestand ist Betriebsleiter und vielleicht Ihr künftiger Chef. Er ist gerne für Ihre konkreten Fragen da. Sie erreichen ihn unter 044 736 54 38. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit Referenz-Nr. 1578 im pdf-Format: jobs_tba@bd.zh.ch Lernen Sie Ihr neues Umfeld kennen: www.tiefbauamt.zh.ch Weitere Stellen: www.zh.ch/jobs

Elektrotechnik 3/14 | 69

Veranstaltungen

• 16. 6., 22. 9., 10. 11., Visualisierung Facility-Server/Homeserver • 4. 4., 18. 6., 1. 9., 26. 9., 31.10., 20.11., Schaltsystem Zeptrion • 8. 5., 24. 9., 26. 11., Bewegungs-/ Präsenzmelder Pirios • 25. 6., 5. 11., 5. 12., Multimedia ausbildung.feller.ch


Stellenangebote

Unsere Mandantin ist ein innovatives, erfolgreiches und führendes Ingenieurunternehmen. Zur Verstärkung des Kaders suchen wir für die Geschäftsstelle in der Zentral‐ schweiz eine/n

Projektleiter/in Elektroengineering mit konkreter Aufstiegsmöglichkeit zum/zur Teamleiter/in Ihre Aufgabe umfasst: Erstellen von kundengerechten Konzepten Abwicklung anspruchsvoller Projekte Ausarbeitung von Honorarofferten und Bewerbungs‐ unterlagen Verhandlungen mit Behörden, Bauherren, Architekten und Fachplanern Führung der Projektmitarbeiter Projektmanagement bezüglich Terminen, Kosten, Aus‐ lastung Was Sie mitbringen sind: Konzeptionelle und planerische Kompetenz in der Elektro‐ planung Initiative und teamfähige Persönlichkeit Ausgeprägte Kundenorientierung und qualitätsbewusst Kommunikativ und guter Organisator

Die Baudirektion des Kantons Zug sucht für die Abteilung Strassenunterhalt des Tiefbauamts per sofort oder nach Vereinbarung eine/n

Elektrotechniker/ in Betrieb und Unterhalt Der Bereich Elektrotechnik projektiert, unterhält und betreibt die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung der Zuger Kantonsstrassen. Als Fachperson betreuen Sie die elektromechanischen Anlagen entlang der Kantonsstrassen. Zusammen mit eigenen Mitarbeitenden planen, koordinieren und führen Sie unter Mithilfe von externen Fachspezialisten die notwendigen Massnahmen der Instandhaltung. Nähere Informationen finden Sie unter www.zg.ch/stellen.

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Auflage und Verbreitung (WEMF/SW-Beglaubigung 2013) Druckauflage 7000 Ex.*, Total verbreitete Auflage 5153 Ex., Davon verkauft 3803 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen. Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Axel Wüstmann a. i. Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Elektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch Chefredaktor Hansörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34 Redaktor Raymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53 Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb, Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigenleitung André Fluri, Tel. +41 (0)58 200 56 27 Sachbearbeitung Verena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42 Leitung Lesemarkt/Online Valentin Kälin Abo-Angebote und -Bestellung: www.fachtitel.ch, abo@elektrotechnik.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 68 Preise Jahresabo Fr. 129.–, 2-Jahres-Abo Fr. 228.– (inkl. 2,5% MwSt.) Layout/Produktion Toni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG, Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

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Redaktionsschluss 14. 4. 2014

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35

Arocom AG 3 Astrel AG 36 Baudirektion Kanton Zürich 69 BKW Energie AG 59 Brelag Systems GmbH US 4 Bugnard SA 25 Canoo Engineering AG 63 CFW EMV-Consulting 64 Demelectric AG 53, 64 Dosteba AG 27 Drahtex AG US 2 EEV 65 EHS Elektrotechnik AG 65 Electrosuisse 61 Elko-Systeme AG 65 Elvatec AG 27 EMU Electronic AG 36 Esylux Swiss AG 19 Finder (Schweiz) AG 5, 65 Fischer Otto AG US 3 Flextron AG 41 Ford Motor Company 7 FVB Schweiz, Fachverband der Beleuchtungsindustrie 72 GMC-Instruments Schweiz AG 29 Hager AG 33 Hefti. Hess. Martignoni. Holding AG 68 HS Technics AG 64

Isatel Electronic AG

46

31, 38, 45 20

Koch René AG 49 Köhler + Partner GmbH 11 Lanz Oensingen AG 57 PB Swiss Tools GmbH 67 Plica AG 9 Reichle & De-Massari 39, 44 Relmatic AG 57 Schneider Electric (Schweiz) 15 SBB 70 STF Winterthur 54 Siemens Schweiz AG 43 Somfy AG 13 Swisslux AG 23 Theben HTS AG 2, 5, 21 W. Wahli AG 4 Wago Contact SA 66 Woertz AG 17 Stellenmarkt

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Titelseite Theben HTS Beilage ET LICHT

Im Text erwähnte Firmen ABB Schweiz AG 28 ABB Technikerschule Baden 63 Amstein + Walthert AG 12 AVM Computersysteme Vertriebs GmbH 52 Bugnard SA 24 Cisco Systems (Switzerland) GmbH 48 easyFairs Switzerland GmbH 10 EEV 67 Electrosuisse 6, 54, 60 Enjoyliving AG 38 Ericsson AG 48 Olma Messen 67 Heinz Martin AG 66 Huawei Technologies Switzerland AG 48 iBricks Solutions GmbH 38

Köhler + Partner GmbH 22 KTI, Förderagentur für Innovation 5 LonMark Schweiz 37 Otto Fischer AG 67 PSI 5 Schweizerische Agentur für Energieeffizienz SAFE 10, 34 Siemens Schweiz AG 12 Spline AG 38 swisscleantech 10 Swissolar 8 VSE 10 VSEI 67 W. Wahli AG 38 WWF Schweiz 10 ZHAW 12

Elektrotechnik 3/14 | 71

Impressum

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Vorschau

Themenvorschau Die Entwicklung der Glasfasertechnik geht weiter Bereits seit einigen Jahren arbeiten die Standardisierungsgremien und die Telco-Lieferanten an den nächsten Generationen passiver optischer Anschlussnetze (PON). Neben höheren Übertragungsgeschwindigkeiten und grösseren Distanzen eröffnen sich dank neuer Multiplexingverfahren interessante Perspektiven besonders für geschäftliche Nutzer (Bild 2: www.egadgets.ch).

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und Serviceleistungen für Elektroinstallateure, Elektroplaner, Lichtplaner, Gebäudetechniker und Kommunikationsspezialisten. ET informiert vor und nach der Messe über die wichtigsten Neuheiten (Bild 3). Was ist neu im NPK? Seit Januar 2013 ist die neue NPK-Version im Einsatz und der Verband Schweizerischer Elektroinstallationsfirmen VSEI informiert und schult alle interessierten

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USV mit 19"-Technik Die sichere Stromversorgung aller Technik ist wie der Blutkreislauf in Lebewesen – ohne läuft gar nichts. Viele Firmen unterhalten eigene Server-Systeme oder betreiben anspruchsvolle industrielle Prozesse. Sie alle sind heute auf USV-Systeme für eine absolut unterbrechungsfreie Stromversorgung angewiesen. USVTechnik, basierend auf modularer 19"Technik, bringt viele Vorteile für Anwender (Bild 1).

Electro-Tec 2014 Am 14. und 15. Mai 2014 bietet die 6. Electro-Tec in der BernExpo mit über 80 Ausstellern einen kompakten Überblick über die neuesten Trends, Produkte

Anwender (Unternehmer, Planer, Installateure) an verschiedenen Standorten über die Neuigkeiten. ET fasst wie gewohnt die wichtigsten Neuerungen zusammen.

... und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

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Besuchen Sie uns am 14./15. Mai an der Electro Tec Die Elektroinstallation ist das Herz des Hauses. Intelligent geplant unterst체tzt sie die Bewohner und schafft Komfort. An unserem Stand (B013) zeigen wir Ihnen, wie ein modernes Geb채ude per iPad gesteuert wird. Wir freuen uns auf Sie!

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BYE BYE Legionellen! Wo heute eine Wärmepumpe im Einsatz ist, wird häufig auch das Warmwasser damit erhitzt. Da aber das Wasser mittels Erhitzung einer Wärmepumpe nur gerade 50 bis 55 Grad erreicht, kann es zur Bildung gefährlicher Legionellen kommen. Um dieser Gefahr vorzubeugen, hat die Firma Brelag ein neues Produkt entwickelt - die LegiStop Legionellenschaltung.

LegiStop ECO WV S1+L

LegiStop QuickInstall WV S1+LU

Steuerung ab Wärmepumpe

Steuerung ab Wochenschaltuhr

n WV S1+L zertifizierte Boiler- und Legionellensteuerung n Statistisch gestreute Einschaltverzögerung n Automatische Rückstellung auf Nachtladung nach jeder manuell gewählten Tagladung n Umschalter „Sommer – Winter“ (Wärmepumpe – Elektrisch) n Eindeutiger AUS-Schalter n Plombierbarkeit aller Anschlüsse n Komplett vorverdrahtet und platzsparend angeordnet

n WV S1+LU zertifizierte Boiler- und Legionellensteuerung n Werkseitig programmierte wöchentliche elektrische Boileraufheizung zum Niedertarif n Statistisch gestreute Einschaltverzögerung n Automatische Rückstellung auf Nachtladung nach jeder manuell gewählten Tagladung n Umschalter „Sommer – Winter“ (Wärmepumpe – Elektrisch) n Eindeutiger AUS-Schalter n Plombierbarkeit aller Anschlüsse n Komplett vorverdrahtet und platzsparend angeordnet

www.brelag.com/LegiStop


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