Heft 3 | März 2016
WWW.ELEKTROTECHNIK.CH
ELEKTROTECHNIK INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNIK GEBÄUDETECHNIK
18
Bodeninstallationen
44
Technologiemix für Ultrabreitband
24
Gerätetester im Vergleich
52
NIN-Know-how, Leserfragen Teil 120
36
Studie Smart Home 2030
56
Nachrüsten von RCD-Schutzeinrichtung
Editorial
Intelligent Wohnen Liebe Leserin, lieber Leser Das mediale Interesse war gross, als im Jahr 2000 in Hünenberg Zug das modernste Haus Europas den Medien präsentiert wurde. Das Haus der Zukunft, genannt «Futurelife» war das erste sogenannte Internet-Haus, indem technische Geräte vernetzt, ferngesteuert und automatisiert betrieben werden konnten. Das noch mit wenig intelligenten Funktionen ausgestattete Mobiltelefon – das Smartphone kam einige Jahre später auf – ermöglichte immerhin das Ein- und Ausschalten von Licht, Fernsehen oder Backofen und über das im «Futurelife»-Haus bereits allzeit präsente Internet konnte der Kühlschrank zur Neige gehende Nahrungsmittel automatisiert nachbestellen. Heute gehören Internet, Smartphones und Smart-TVs zur Standardausrüstung eines Schweizer Haushalts, nur ist das Zuhause damit auch intelligenter – zum Smart Home – geworden? Nein, sagen ich und meine Familie als Nutzer einer Mietwohnung in der Stadt Zürich, die um die Jahrtausendwende baulich saniert wurde. Wir sind zwar mit einer leistungsfähigen Glasfaser-Verbindung gut mit der Aussenwelt vernetzt und wir vier Familienangehörigen können uns ein Leben ohne Smartphone-Nutzung rund um die Uhr kaum mehr vorstellen. Doch nach wie vor öffnen und schliessen wir die Haustüre mit dem Schlüssel, schalten die Lichter manuell aus, nachdem die Kinder aus dem Haus gegangen sind, Beschatten im Sommer manuell und drehen im Winter für fünf Minuten Stosslüften die Heizungsventile manuell herunter, um ein Überhitzen der Heizkörper zu verhindern. Zuwenig vernetzt, nicht automatisiert, uneffizient, nicht smart. In der kürzlich durchgeführten Studie Smart Home 2030 des Gottlieb Duttweiler Instituts glaubt die Mehrheit der befragten Anbieter, Planer, Installateure und Gebäudetechniker, dass das Angebot im Bereich des intelligenten Wohnens zwar vorhanden sei, die Nachfrage der Kunden diesem Angebot jedoch hinterher hinke. Die Autorinnen der Studie befassten sich deshalb mit sechs Thesen, die dem Smart Home zum Durchbruch verhelfen sollten. Dazu gehören unter anderem mehr Sicherheit und Komfort, dafür weniger technische Abhängigkeiten sowie eine stärkere Verknüpfung mit dem Energieverbrauch. Intelligente Technik, die zunehmend dezentral und kostengünstig eingesetzt werden kann, ist wesentlich für eine Verbesserung der Energieeffizienz. In der neuen Artikelserie «Intelligent Wohnen» berichten wir regelmässig über neue Entwicklungen und stellen neue verfügbare technische Lösungen vor. In dieser Ausgabe finden Sie die Rubrik sowie mehr Details zur Smart-Home-Studie auf den Seiten 36 bis 40.
ET-Wettbewerb März 2016
Gewinnen Sie
eines von drei Jahresabonnements für die Zeitschrift «Kochen» im Wert von je 68 Franken.
Nutzen Sie Ihre Chancen und beantworten Sie die nachstehende Frage auf der Website www.elektrotechnik.ch (Rubrik Wettbewerb). Beim aufmerksamen Lesen in der vorliegenden ET-Ausgabe 3 finden Sie die richtige Antwort mit Leichtigkeit. Nennen Sie zwei von drei Themen vom eco2friendly-Day, der am 9. Juni 2016 im KKL Luzern stattfinden wird: – Kraftwerk Schweiz – Stromnutzung für Elektrofahrzeuge – Der Mann der mit der Stimme tanzt
«Gesetzliche Grundlagen» und «Praxistipps für Elektrofahrzeuge» waren die richtigen Antworten zur Wettbewerbsfrage in ET 2/2016 (siehe Artikel Seite 51). Die folgenden drei Gewinner/-innen haben je eines von drei Jahresabonnements für die Zeitschrift «Fit for Life», das Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport, im Wert von je 98 Franken gewonnen: Herr Roman Arnold, 6247 Schötz Herr Hans Huber, 3860 Meiringen Herr Steven Liechti, 8486 Rikon
Hansjörg Wigger, Chefredaktor Elektrotechnik 3/16 | 1
18 Bodeninstallationen
24 Gerätetester im praktischen Vergleich
Bauherren und Investoren fordern rasche Installationen, Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz, die Mieter flexible Nutzungsmöglichkeiten und anpassungsfähige Installationssysteme. Mehr zu Lösungen und Planung erfahren Sie ab Seite 17.
Gerätetester führen alle vorgeschriebenen Messungen halb- oder vollautomatisch durch. Doch welches Gerät erfüllt die individuellen Bedürfnisse? Die ET-Redaktion hat 12 Gerätetester einem praktischen Vergleich unterzogen und liefert damit gute Entscheidungshilfen für die Wahl des richtigen Geräts.
Inhalt Wirtschaft und Verbände
4 Solarenergie als Pfeiler der Energieversorgung
Photovoltaik
42 Tandem-Solarzelle mit hohem Wirkungsgrad
8 Keine Zukunft ohne Instand-
Informations- und Kommunikationstechnik
haltung
10 Wandel gestalten statt abwarten 13 Instruktoren bilden sich weiter
Installations- und Gebäudetechnik
14 Neue U-Box-Lösung von
Reichle Installation Technologies
16 KNX-DALI Gateway von Theben 17 Bodenkanal Angebot von Hager 18 Boden- und Doppelbodeninstallationen
22 Frequenzumrichter von Lenze 23 Downlight von Unex Dakota 24 Gerätetester im praktischen Vergleich
35 Prüfgeräte von Recom Electronic
Innovatives Wohnen
36 Studie Smart Home 2030 38 Komplexe Technik – simpel realisiert
40 Smarte LED-Lampe von Osram 40 Free@home von ABB
44 Technologiemix für Ultrabreitband 49 50 52 56
Aus- und Weiterbildung
Das ABZ der Stromwelt 22 Aufgaben: Fachtechnik NIN-Know-how 120 Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen nachrüsten 61 Werkzeuge für den Installateur: Lochsägen und Kronenbohrer
1 63 66 71 71
Rubriken
Editorial Produktanzeigen Veranstaltungen Themenvorschau Impressum und Firmenverzeichnisse 72 Veranstaltungskalender
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Wirtschaft und Verbände
14. Nationale Photovoltaik-Tagung Solarstrom auf dem Weg zum Pfeiler der Energieversorgung
Solarenergie als Pfeiler der Energieversorgung Die nationale Photovoltaik-Tagung stand dieses Jahr im Zeichen widersprüchlicher Entwicklungen. Zwar konnte sich 2015 in der Schweiz der Zubau von Anlagen zur solaren Stromerzeugung auf dem Vorjahresniveau von rund 300 Megawatt halten. Aber der Rahmen für weitere Ausbauschritte, die Voraussetzung für die Realisierung der Energiestrategie 2050 bilden, gestaltet sich immer schwieriger
Roger Nordmann, Nationalrat und Präsident von Swissolar, unterstrich die Unumkehrbarkeit der Solarisierung, warnte aber auch davor, dieser zu viele Hindernisse in den Weg zu stellen.
Guntram Rehsche* In groben Zügen tönt es weiterhin nicht schlecht: Mit Blick auf die weltweite Entwicklung sowieso – erfuhr der Ausbau insgesamt im Vorjahr doch wieder ein über 20-prozentiges Wachstum auf 59 Gigawatt an Erzeugungskapazität (gemäss Angaben der US-Marktagentur IHS). Was auch die Voraussetzung bildet für das Überwinden einer 4 | Elektrotechnik 3/16
bedeutenden Marke – im laufenden Jahr soll die weltweit installierte Solarkapazität die 300 Gigawatt übertreffen. Den Photovoltaik-Markt beflügeln weiterhin Länder wie China, neuerdings vor allem die USA und das unter dem Fukushima-Trauma leidende Japan. Von Europa kann kaum mehr die Rede sein. Ausgerechnet Grossbritannien, nicht gerade als Sonnenscheinnation bekannt, hat noch bedeutend zugelegt
(über vier Gigawatt). Für die früher führenden Solarnationen Deutschland, Italien und Spanien muss man aber in den Statistiken nach hinten blättern. Da hat es die hiesige Solarwirtschaft mit dem Verharren auf erreichtem Niveau von einem jährlichen Zubau von rund 300 Megawatt noch relativ gut. Jedoch: Auch dieser Stand droht zu erodieren. Es bräuchte eine Verdoppelung, um die in der Energiestrategie definierten Ausbauziele für den Ersatz des Atomstroms (fast 40 % am gesamten Strommarkt) zu ermöglichen. Aktuell beklagen die Betreiber von bereits erstellten Anlagen die teils stark gesenkten Rückvergütungen von eingespeistem Solarstrom durch die Elektrizitätsunternehmen. Ein Beispiel aus der Stadt Zürich: Galt hier für PV-Projekte bis Ende 2014 ein durch die politischen Behörden festgelegter Vergütungssatz von bis zu 20 Rappen pro Kilowattstunde, senkte das EW der Stadt diesen dann quasi über Nacht auf deren acht. Logisch, dass Anlagen, die eben nicht von der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) profitieren, plötzlich nicht mehr rentabel zu betreiben sind. Folgerichtig auch, dass sich Projektierer neuer Anlagen ihr Vorhaben zweimal überlegen, zumal für sie die Aussicht auf die KEV endgültig geschwunden scheint. Denn in diesem Punkt der aktuellen energiepolitischen Auseinandersetzung in der Schweiz stehen die Zeichen auf Rot: Selbst bei einer Erhöhung des KEV-Zuschlags auf dem Stromverbrauch von 1,5 auf 2,3 Rappen je Kilowattstunde reichen die zusätzlich generierten Mittel bestenfalls, die Warteliste der rund 37 000 KEV-Interessenten (davon die überwiegende Mehrheit PV-Anlagen-Betreiber) abzubauen – aber keinesfalls für neue
* Guntram Rehsche, Finanz und Medienwerkstatt, solarmedia.blogspot.com
Antragssteller. Dass neben den höchst unterschiedlichen Rückvergütungen auch das administrative Erstellen von Anträgen immer komplizierter wird und die Kosten für die Zähler von Eigenverbrauch und Rückspeisung willkürlich und je nach Einzugsgebiet der EW stark differieren, zeigte an der PV-Tagung eine eigens erstellte Studie des Verbands unabhängiger Energieerzeuger (VESE). Die verschiedenen Tarife sind auf einer neuen Website (www.pvtarif.ch) dokumentiert. Warnung vor dem Aus für den PV-Zubau Vergällt wird den Erzeugern von Solarstrom das Geschäft zudem durch die Aussicht, neu für die Netzkosten zur Kasse gebeten zu werden. Alt-Nationalrat Rudolf Rechsteiner aus Basel warnte an der Tagung, eine entsprechende Gesetzesänderung könnte der Solarbranche endgültig den Garaus machen. Von Entsolidarisierung könne keine Rede sein, wenn die Solarproduzenten – deren zusätzliche Herstellung erneuerbarer Energie ja politisch erwünscht sei – von dieser Abgabe – eben einem Netzentgelt – befreit blieben. Zumal die Beanspruchung dieses Netzes durch den Solarstrom bei den aktuellen Produktionszahlen als vernachlässigbar erscheint. Gegenteiliger Ansicht sind die im nationalen Verband zusammengeschlossenen Elektrizitätswerke (VSE), die die Gesetzesänderung angestossen haben und nur so glauben, die Finanzierbarkeit des Stromnetzes sicherstellen zu können. Swissolar-Präsident und SP-Nationalrat Roger Nordmann hielt fest, die Energiewende sei unumkehrbar angestossen. Er erinnerte an deren Hintergrund, der im Frühjahr 2016 mit traurigen Jubiläen für Aufmerksamkeit sorgt: dem fünften Jahrestag des japanischen AKW-Desasters in Fukushima und dem 30. der grössten aller zivilen Atomkatastrophen in Tschernobyl. Um die hiesige Energiewende nicht zu gefährden, brachte der Lausanner Politiker einen Rückzug der Atomausstiegs-Initiative ins Spiel – zumal sich die Atomenergie allein schon aus ökonomischen Überlegungen von selbst erledige. Ebenso erinnerte er daran, dass Atomstrom bei den derzeitigen Grosshandelspreisen (europaweit pendeln sie um die drei Rappen pro Kilowattstunde) mit Kosten von vier bis fünf Rappen aus den bestehenden Schweizer Werken bereits nicht mehr kostendeckend sei. Der herkömmlichen Stromwirtschaft drohe deshalb in Analogie zum Finanzmarkt eine «Bad Bank», in die alle finanziellen Grossrisiken ausgelagert werden müssten – und de-
Eignung einer Immobilie für die Solarenergieproduktion
Strom und Wärme auf dem eigenen Hausdach zu produzieren wird dank sinkender Preise für Solaranlagen und neuer Speichertechnologien immer interessanter. Die neue interaktive Anwendung www.sonnendach.ch zeigt, wie geeignet die Immobilie für die Solarenergieproduktion ist. Bereits sind 50 Prozent des Gebäudebestands erfasst; bis Anfang 2018 werden alle Hausdächer der Schweiz verfügbar sein. Das Gemeinschaftsprojekt erarbeiteten das Bundesamt für Energie, das Bundesamt für Landestopografie (swisstopo) sowie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz. Abgefragt werden kann, ob das eigene Hausdach für die Solarenergienutzung geeignet ist und wieviel Strom und Wärme produziert werden könnte. Die Anwendung verknüpft in Zusammenarbeit mit Meteotest Daten von Swisstopo zur Grösse und Orientierung jeder einzelnen Dachfläche mit satellitenbasierten solaren Einstrahlungsdaten von MeteoSchweiz.
Wirtschaft und Verbände
jekt – und sei praktisch ohne wirtschaftliche Wachstumseinbusse zu stemmen.
Investitionen 2014 in erneuerbare Energien nach Regionen: Trotz leichtem Rückgang weltweit, legten die Märkte in Asien zu, allen voran China mit 140 Mrd. US-Dollar. (Bild: Beat Hotz-Hart)
ren Kosten durch die Steuerzahler zu berappen wären. Trotzdem: Seit den Atomfanalen der Energienutzung in Japan und der Sowjetunion hat sich vieles getan bezüglich der erneuerbaren Energien. Und es ist noch viel mehr möglich. Christian Breyer, Dozent an der finnischen Lappeenranta Universität, modelliert derzeit ein weltumspannendes Energieversorgungssystem, das vollständig auf Erneuerbare abstellt. Sein erstaunliches Fazit an der PV-Tagung – ein solch weltumspannendes System ist zu absolut vertretbaren Kosten realisierbar und es baut auf auf der Nutzung von Windund Sonnenstrom über die Grenzen hinweg. Die Betrachtung über die Grenzen hinweg ist laut Breyer deshalb so wichtig, weil sich diese beiden Erneuerbaren bestens ergänzen – Windstrom fällt vor allem im Winter an und auch nachts, also jeweils dann, wenn die Photovoltaik nichts zur Stromversorgung beitragen kann. Warten auf die Speichermöglichkeiten Noch wenig die Rede war an der Berner Tagung von den Möglichkeiten der Speicherung, eigentlich besonders wichtig für Solarstrom, der entweder im Übermass anfällt oder gänzlich fehlt. Die Power-to-Gas-Technologie wird eine Rolle spielen, doch über experimentelle Anlagen hinaus hat sie sich diesbezüglich noch nicht etabliert, auch wenn gerade sie als der am meisten versprechende Ansatz gilt. Zudem verfügt die Schweiz bereits über bedeutsame Speicherkapazitäten im Wasserbereich, was die Angelegenheit vielleicht weniger dringend erscheinen lässt. Vielleicht gilt wirklich, was der Berner Fachhochschul-Professor Urs Muntwyler beiläufig feststellte, dass nämlich der Stromausgleich über das bereits bestehende und gut ausgebaute Netz sowie vor allem 6 | Elektrotechnik 3/16
Beat Hotz-Hart relativiert die volkwirtschaftlichen Kosten: Die Energiewende kostet etwa gleich viel wie das Neat-Eisenbahnprojekt.
die rasch zunehmenden Speicherkapazitäten der aufkeimenden Elektro-Autowirtschaft das Problem schon fast als vernachlässigbar erscheinen lassen – für die Schweiz zumindest. Kosten sind für den Zürcher Volkswirtschaftsprofessor Beat Hotz-Hart Dreh- und Angelpunkt der Beurteilung der Erneuerbaren im allgemeinen und der Photovoltaik im besonderen. Vor den rund 550 Kongress-Teilnehmern widersprach er jenen Angehörigen seiner Professorenzunft, die Kosten von weit über 100 Milliarden Franken für die Energiewende veranschlagen. Diese vergessen nämlich, dass auch ein Weiter-wie-bisher in der Energiepolitik nicht zum Nulltarif zu haben sei. In einer volkswirtschaftlichen Beurteilung der Energiewende hätten nur die Differenzkosten zu diesem Weiter-wie-bisher Bedeutung. Diese betragen gemäss Hotz-Hart rund 40 Milliarden Franken, verteilt über 25 Jahre. Fazit: Die Energiewende kostet so betrachtet etwa gleich viel wie das Neat-Eisenbahnpro-
Viele neue Geschäftsmodelle Dass das nicht rein professorale Theorie ist, belegten die Praxisbeispiele, die an den Solartagen trotz winterlichem Wetter in der Bundeshauptstadt allen Sorgen zum Trotz auch für zuversichtliche Stimmung sorgten. So beanspruchen viele Solarprojekte gar keine staatliche Förderung mehr. Die Genossenschaft Migros-Aare etwa hat eine ganze Anzahl von Anlagen für den Eigenverbrauch erstellt und investierte so insgesamt rund 20 Millionen Franken – ohne jegliche staatliche Unterstützung. Grosse Mietwohnungs-Siedlungen im baslerischen Frenkendorf oder im nördlichen Zürich versorgen die Bewohner direkt mit Solarstrom. Beide können gemäss den Projektvertretern – Solvatec-Geschäftsleiter Dominik Müller und Andreas Hofer von der Genossenschaft Mehr als Wohnen – auf gute Partnerschaft mit den jeweiligen Elektrizitätswerken aufbauen. Dort zeigt sich, dass der direkte Einsatz des vor Ort erzeugten Stroms für den eigenen Verbrauch (der sogenannte Eigenverbrauch) bei gegebenen Rahmenbedingungen ein tragbares Geschäftsmodell darstellt. Aber eben: die EWs müssen mitspielen und dürfen dem Eigenverbrauch nicht die heute oftmals erkennbaren beschriebenen Hindernisse in den Weg stellen. Von wegen Geschäftsmodellen in der Solarwirtschaft: Für den Luzerner Anlagenbauer BE Netz AG zeigte Adrian Kottmann auf, dass die Verlagerung vom reinen Bau der PV-Anlagen auf deren Betrieb und weitere Dienstleistungen für die Anlageneigner eine Perspektive darstellt – die ihre Entsprechung findet in der Metamorphose verschiedener grosser Modulhersteller, die wie etwa die amerikanischen First Solar und Sunpower unterdessen viele Anlagen nicht nur erbauen, sondern auch selbst betreiben. Allerdings in einer im Vergleich zum Schweizer Markt ganz anderen Grössenordnung. Ökologischer Fussabdruck der PV sinkt deutlich Ob welt- oder schweizweit, die immer stärkere Verbreitung der solaren Stromerzeugung wird den Rohstoffeinsatz für die Modulproduktion wie die Recyclingmöglichkeiten für aussortierte Module in den Vordergrund der Überlegungen rücken. Rolf Frischknecht von Treeze Ltd. im zürcherischen Uster
tungsbau des Bauzulieferers Sika in Zürich-West. Das Start-up-Unternehmen Flisom will mit seinen im Rolle-zu-Rolle-Verfahren hergestellten PV-Elementen 2017 in Produktion gehen. Und die Forschung ist an verschiedenen Instituten wie der Empa in Dübendorf und dem CSEM in Neuenburg daran, mit wegweisenden Projekten ihren international bedeutsamen Ruf abzusichern. Dabei wird vermutlich die PerovskitesTechnologie eine wichtige Rolle spielen, deren aktuellen Stand Björn Niesen präsentierte. In der Anwendung als sogenannte Tandemzellen sind die erreichten Effizienzgrade bereits beachtlich – die Umsetzung in die industrielle Fertigung wird aber noch Jahre in Anspruch nehmen (siehe Artikel TandemSolarzelle Seite 44). Busse beim Bau einer Solaranlage Solarpionier Thomas Nordmann von TNC in Feldmeilen bei Zürich blieb es vorbehalten, das Fazit zur nationalen PV-Tagung zu ziehen: Dank den kantonalen Empfehlungen zur Umsetzung im Bau- und Energierecht (den MuKEn) werde es in der Schweiz bald
schon fast zur Pflicht, Neubauten mit Solaranlagen zu versehen. Vor nicht allzu langer Zeit, fügte Nordmann launisch hinzu, sei man gelegentlich gar mit einer Busse belegt worden für die Errichtung einer solchen Anlage. Sowieso gelte, dass die Digitalisierung in der Strombranche im Laufe des nächsten Jahrzehnts für massive Veränderungen im Strommarkt sorgen werde. Und schliesslich könne man mit dem gleichen Argument, mit dem der Verband der Elektrizitätswerke eine finanzielle Abgeltung von Eigenproduzenten verlangt, von Nutzern des öffentlichen Verkehrs eine Abgabe fordern, wenn sie im Sommer von Tram oder Bus aufs Velo umsteigen. ■
Wirtschaft und Verbände
konnte in beiden Beziehungen beruhigen. Seine Untersuchungen belegen unter anderem: Nicht nur die Kosten sinken (weiterhin), auch die für die Modulproduktion verwendete Energie nimmt beständig ab – von einem früher nötigen Strom aus zwei bis drei Jahren Betrieb des Moduls auf bald einmal weniger als einem Jahr. Dieser sogenannte Rückzahlfaktor variiert allerdings stark je nach Technologie des Moduls. Ebenso bedeutsam ist die Klimaauswirkung der solaren Stromerzeugung. Galt früher ein CO2-Ausstoss von rund 80 Gramm pro Kilowattstunde, dürfte sich dieser im Laufe der nahen Zukunft auf rund einen Viertel verringern. Ein Blick auf die schweizerische Solarforschung und -entwicklung rundete den zweitägigen Anlass ab. Was sich im Vorjahr angekündigt hatte, scheint für die gebäude-integrierte Photovoltaik auf gutem Weg. Unterdessen sind viele Produkte für die fassadenintegrierte (Built-In) Photovoltaik verfügbar, auch in zahlreichen farblichen Abstufungen. Anwendung haben sie noch immer erst in einzelnen Fällen gefunden – nächstes grösseres Projekt ist der neue Verwal-
Wirtschaft und Verbände
Keine Zukunft ohne Instandhaltung
Udo Funke (Easyfairs), Heinz Stocker (Regierungspräsident ZH), Hans Hess (Swissmem), Hans Burger (fmpro), Susanne Baumann (fmpro) und Siegbert Hieber (Easyfairs).
Als nationale Leitmesse bot die «Maintenance Schweiz» 2016 den mehr als 80 Ausstellern eine ideale Plattform, ihre Innovationen den rund 1800 Fachbesuchern/-innen zu präsentieren. Die Messe gab Einblicke in die Vision von Industrie 4.0 und zeigte auch neue Technologien auf, die für die technischen Anforderungen von Wartung, Inspektion und Instandhaltung relevant sind. «Die erfreulichen Besucherzahlen und das grosse Interesse an den Fachvorträgen bestätigen, dass wir mit unserem Messeangebot den Nerv des Marktes treffen», sagte Udo Funke vom Messeveranstalter Easyfairs. Beim «Branchen-Frühstück» am zweiten Messetag sprach Regierungs-
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präsident Ernst Stocker von der Finanzdirektion Kanton Zürich über die Herausforderungen für die Schweizer Industrie und den Werkplatz Schweiz: «Wir müssen immer besser, schneller und effizienter werden – in der Wirtschaft ebenso wie als Staat.» Mit der zunehmenden Digitalisierung nehme die Komplexität der Technik zu und Instandhaltung werde einen grossen Stellenwert haben. In einer vernetzten Welt sei der Mensch mehr denn je auf das Funktionieren der Infrastruktur angewiesen. Hans Hess, Präsident des Industrieverbands Swissmem, wies in seiner Grussadresse auf die Chancen der Digitalisierung hin: «Innovation ist das Le-
benselixier der Schweizer Industrie. Hier gilt es weiterzudenken, Innovationen stärker denn je zu forcieren und auch neue Geschäftsmodelle ins Auge zu fassen.» Als Unterstützung habe Swissmem zusammen mit anderen Verbänden die Plattform «Industrie 2025» geschaffen, die Unternehmen eine Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung biete. Mit neuen Dienstleistungen und Prozessen, mehr Intelligenz, schnelleren Innovationszyklen und effizientem Kundenservice sieht Hans Hess die industrielle Instandhaltung auf einem guten Weg in die Zukunft. Angesichts der sehr grossen Herausforderungen für den Werkplatz Schweiz gelte es, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu stärken, sagt Hans Burger, Vorstandsmitglied des Verbandes «fmpro». Es brauche nicht nur neue Geschäftsmodelle, sondern Investitionen in die Aus- und Weiterbildung, um Fachleute für die Instandhaltung zu gewinnen. Die nächste Maintenance wird um die Industriebereiche Pumpen, Armaturen und Prozesse ergänzt und findet vom 8. bis 9. Februar 2017 wieder in Zürich statt. ■ www.easyfairs.com/maintenanceschweiz2016
Wirtschaft und Verb채nde Elektrotechnik 3/16 | 9
Wirtschaft und Verbände
Schweizer Planertag 2016 – Gebäudetechnik digital und vernetzt
Wandel gestalten statt abwarten Wohin geht die Reise für die Gebäudetechnik? Mit dieser Frage beschäftigten sich die zahlreichen Teilnehmenden des Schweizer Planertags 2016 in Zürich. Digitalisierung und Vernetzung sind zwar in aller Munde, doch die konkreten Aspekte der damit verbundenen Entwicklungen geben Anlass für Diskussionen und sachliche Auseinandersetzungen. Beides zeichnete den traditionellen Anlass aus.
Die Protagonisten: Monika Schläppi, Chefredaktorin Haustech und Moderator Adrian Altenburger, Leiter Gebäudetechnik der Hochschule Luzern. (Bild: Peter Frommenwiler)
Jürg Wellstein* «Gebäudetechnik – digital und vernetzt» war das Thema des 11. Schweizer Planertags vom vergangenen Februar in Zürich. Für über 500 Teilnehmende stehen diese Fragen um eine digitale Vernetzung im Mittelpunkt, wenn es um die künftigen Strukturen und Prozesse in der Bauwirtschaft geht. Deshalb lag es auch auf der Hand, Ex-
* Jürg Wellstein, Fachjournalist SFJ
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perten für die Zukunft der Digitalisierung und Vernetzung das Wort zu geben. Dass diese Funktionalitäten aber bereits im Alltag Fuss gefasst haben, zeigte sich im Holzhausbau. Hier werden mit dem Prinzip der Vorfertigung die Planungsdaten zur Fertigung und Montage integral genutzt. Digitalisierung und Vernetzung stellen in der Vorfertigung des Holzbaus den Stand der Technik dar, im Allgemeinen wird in der Baubranche jedoch noch ein Spannungsfeld identifiziert. Wohl sind
bereits heute zahlreiche Chancen erkennbar und wollen auch genutzt werden. Architekten entscheiden sich für diesen Weg und arbeiten mit dafür geeigneten Systemen. Die digitale Transformation erfasst zurzeit die ganze Gesellschaft. Für Zukunftsberater Gerd Leonhard steht fest: «Technologie hat keine Ethik.» Und eine Gesellschaft ohne Ethik wird ein Ende haben. Mit diesen Aussagen hat er das für Gebäudeplaner angedachte Thema gleich auf eine höhere Ebene katapultiert. Mit dem exponentiellen Wachstum der digitalen Datenmengen und Verarbeitungskapazitäten nimmt auch Macht zu, was mit Verantwortung gekoppelt sein müsste. Deshalb: «Wir brauchen eine digitale Ethik, denn der digitale Darwinismus ist bereits im Kommen.» Bei Hannes P. Lubich von der Fachhochschule Nordwestschweiz standen am Planertag Fragen zur Sicherheit in einer digital vernetzten Welt oder einem Gebäude im Mittelpunkt: «Wann fangen die digital vernetzten Dinge in meinem Namen an, selbstständig Entscheide zu treffen?» Denn nun werden Einrichtungen vernetzt, die bisher nicht physikalisch miteinander gekoppelt waren. Wer ist dann haftbar, wenn sich Software-Fehler ereignen? Die Gesellschaft einerseits und die betroffenen Branchen anderseits müssen sich diesen Fragen stellen und einen Konsens finden, dies unter dem Druck eines gleichzeitig raschen Entwicklungstempos der Digitalisierung. Im Gebäudebereich werden allerdings grosse Chancen geortet, denn mit der vernetzten Zusammenarbeit können rascher optimierte Resultate – sei es im Gebäude oder bei Betriebsphasen – erreicht werden. Sowohl Wolfgang Schwarzenbacher, Cofely AG, als auch Lars van der Haegen, Belimo Holding AG, konnten plausibel die Vorzüge der digitalen, vernetzten Gebäudetechnik
Forschung als Umsetzer von künftigen Anforderungen Viele Highlights der modernen Gebäudetechnik haben ihren Ursprung in der Forschung und Entwicklung. Über den aktuellen Stand bei der Empa und beim entsprechenden SCCER-Programm (Swiss Competence Center of Energy Research) berichtete Peter Richner,
Empa. Mit zahlreichen Akteuren und Industriepartnern ist man zurzeit daran, Innovationen für die künftigen Anwendungen zu schaffen. Treiber dieser Entwicklung im Gebäudebereich sind beispielsweise das immer wärmer werdende Klima, die Energiethematik, Veränderungen bei Demografie und Lebensformen sowie der klar postulierte Auftrag zur Verdichtung in Agglomerationen. Als Beispiel der Forschungstätigkeiten zeigte Peter Richner Arbeiten an Glasfassaden auf, bei denen der g-Wert je nach Einfallswinkel der Sonnenstrahlen verändert wird. Oder Untersuchungen zu künstlichen Beleuchtung von Innenräumen mit dem Ziel eines verminderten Energieverbrauchs. Offensichtlich ist, dass stets ein Mehrwert für den Nutzer generiert werden muss, falls die Entwicklung eines neuen Produkts oder einer Dienstleistung erfolgreich sein soll. Allerdings besteht das Dilemma der Zeitdifferenz: Während bei Energiestrategie und Gebäuden Jahrzehnte als Zeithorizont dienen, sind Herausforderungen der Digitalisierung und Vernetzung heute anzunehmen. Daher müssen diese Anforderungen bereits in der Aus-
bildung aufgenommen werden. Christoph Widler, TeleConex GmbH, informierte über den neuen Verband Swiss GIN (www.swiss-gin.ch) sowie über Lehrgänge für Gebäude-Informatiker. Dass mit der Methode des BIM (Building Information Modeling) ein veränderter Planungsablauf entsteht, bestätigte Marco Waldhauser, Waldhauser + Hermann AG: «Zunächst muss die eigentliche Planung geplant werden.» Hier geht es um eine hohe Wertschöpfung, die durch integrierte Anwendungen erreicht werden kann. Ebenfalls überzeugt von der digitalen Transformation ist Peter Scherer, Amstein + Walthert AG. Er sieht neben dem Vernetzen des Wertschöpfungsprozesses auch eine neue Ordnung von Rechten und Pflichten in der Planungsund Bauphase sowie das Generieren neuer Geschäftsmodelle. Dabei Unterstützung bieten soll beispielsweise die neu gegründete Organisation Bauen Digital Schweiz (www.bauen-digital.ch), bei welcher bereits 120 Partnerfirmen und 30 Verbände dabei sind. Sie will den gesamten Lebenszyklus abdecken können und gleichzeitig Hemmnisse abbauen. ➜
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Wirtschaft und Verbände
präsentieren. Diese wird offenbar auch von Kunden gewünscht, weil Funktionen der Fernüberwachung und -steuerung, Visualisierung der konkreten Daten eines Gebäudes heute dazugehören. Als Hersteller von GebäudetechnikGeräten mit integrierter Sensorik und übergeordneten Cloud-Services wird eine ideale Grundlage für Inbetriebnahmen, Betriebsüberwachung und Unterhalt geboten. Dann werden Volumenstromregler zum Partner der Effizienzanstrengungen, und eine Drosselklappe lässt sich mit dem Smartphone einstellen und im Prozess begutachten. Man darf sich nebenbei fragen, ob die junge Smartphone-Generation damit in der Gebäudetechnik-Branche sich heimischer fühlen wird, als dies in der Vergangenheit zu beobachten war.
Wirtschaft und Verbände Die Temperaturentwicklung ist einer der Treiber für Innovationen in der Gebäudetechnik. Seit 1961 wird ein Anstieg der mittleren Temperatur von ca. 1,9 °C registriert. (Bild: Peter Richner, Empa, SCCER FEEBD)
Den gesamten Lebenszyklus digital im Auge behalten Tatsächlich hört die digitale Vernetzung im Bau nicht bei der Inbetriebnahme auf, sondern hat auch Einfluss auf den jahrzehntelangen Betrieb. Am Beispiel
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eines Spitals konnte Susanna CaravettiFelchlin, IFMA Schweiz (International Facility Management Association), die Möglichkeiten für das Facility Management aufzeigen. Mit dem FM-Beziehungsmodell wird einerseits ein Aus-
gangspunkt für die Bauentwicklung vorgegeben, anderseits eine Basis für einen Lebenszyklus von 30 Jahren. BIM kann die FM-Ziele unterstützen und Transportaufgaben innerhalb eines Spitals erleichtern, beispielsweise bei Türöffnungssystemen mit Venenbiometrie nützlich sein oder bei der Bewirtschaftung von non-territorialen Arbeitsplätzen. Adrian Altenburger, der erstmals als Leiter der Abteilung Gebäudetechnik an der Hochschule Luzern – Architektur & Technik den Planertag moderierte, hat eingangs die Trends im Gebäudebereich aufgelistet. Neben der CO2-Freiheit im Gebäude, weil Verbrennungsvorgänge nicht mehr notwendig sind und klimapolitisch abgelehnt werden, erhält die digitale Vernetzung immer mehr Gewicht. Gleichzeitig wird klar, dass die Gebäudetechnik von der gewerblichen Basis sich zu einer eigenen Form der Industrialisierung hin bewegt. Dabei werden die Digitalisierung und Vernetzung eine wichtige Aufgabe übernehmen können. ■ www.haustech-planertag.ch
An der zweitägigen VSEI InstruktorenTagung von anfangs Januar trafen sich eine Berufsbildnerin und 90 Berufsbildner der überbetrieblichen Kurse im Berufsbildungszentrum in Olten. Jürg Felix, Projektleiter Berufsbildung, und René Perriard, Präsident der Kommission überbetriebliche Kurse des VKSE, freuten sich über das grosse Interesse und unterstrichen die Bedeutung der Weiterbildung. «In der Bildungsverordnung BIVO wird immer mehr Wissen hineingepackt, was zulasten einer soliden Grundausbildung geht und nicht immer der realen Praxis entspricht», äusserte sich René Perriard und plädierte für die Erhöhung der Kurstage der überbetrieblichen Kurse. Dadurch könnten die Erfolgsquoten der Elektrobranche an den Lehrabschlussprüfungen verbessert werden. Je nach Branche steigen bis zu 30 Prozent der Jugendlichen aus einem Lehrvertrag aus und wechseln in eine andere Lehre oder in einen anderen Betrieb. Von den ingesamt 2059 Elektroinstallateuren wechselten im vergangenen Jahr 157 Lernende zum Montage-Elektriker – 35 weniger als im Vorjahr. Der daraus resultierende wirtschaftliche Aufwand sei nicht zu vernachlässigen, doch ganz vermeiden liessen sich solche Situationen nicht. Für die Nachwuchsförderung und Selektion bietet der VSEI ein grosses Angebot an Hilfsmitteln. Dazu gehören: • die dreisprachige Berufspräsentation der VSEI-Berufe • die aktualisierten Eignungstests für
Wirtschaft und Verbände
Instruktoren bilden sich weiter
Peter Briner, Electrosuisse, unterstrich die Bedeutung der 5 + 5 Sicherheitsregeln.
die berufliche Grundbildungen bzw. die Bezugsquellen • die hilfeiche Website «Anforderungsprofile.ch» für die Berufsberatung/ -wahl • der Bildungsordner der Lerndokumentation • sowie begleitende Massnahmen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz. Erich Schwaninger, Leiter Berufsbildung, informierte über die Revision und den Aufbau der Berufsprüfungen und der höheren Fachprüfungen. Adrian Sommer, Projektleiter Berufsbildung und Berufsmeisterschaften, berichtete über das intensive Engagement des VSEI für
die vergangenen und bevorstehenden Berufsmeisterschaften. Die Schweizer Meisterschaft findet vom 22. bis 26. November 2016 während der Berufsmesse Zürich statt, danach im Dezember die Europameisterschaft in Göteborg, Schweden, und die Weltmeisterschaft 2017 in Abu Dhabi. Referenten von der Suva und von Eelectrosuisse informierten über Arbeitssicherheit. Dätwyler Cabling Solutions AG zeigte auf wie die neuen Brandschutzvorschriften umgesetzt werden können und Digitalstrom AG gab praktische Tipps zur Installation und Konfiguration von Smart Homes. www.vsei.ch
Spectra (Schweiz) AG ist nach Winterthur umgezogen Bei der Spectra (Schweiz) AG drängte sich nach 12 Jahren ein Umzug auf. Dank gutem Geschäftsgang zog das Unternehmen am 14. März 2016 von Egg bei Zürich in grössere Räumlichkeiten an die Flugplatzstrasse 5 in Winterthur. Einerseits ist das Geschäftsvolumen gestiegen, was grössere Lager bedeutet, wenn man Just-in-Time liefern soll. Andererseits konnte Spectra weitere Mitarbeiter gewinnen, die das entsprechende Volumen bewältigen und Kunden professionell beraten und bedienen können. In Winterthur wurden geeignete Räumlichkeiten mit entsprechender Infrastruktur gefunden, die den neuen Be-
dürfnissen entsprechen und wo das Unternehmen sich weiter entwickeln kann. Seit 1982 ist Spectra ein Lösungsanbieter der Industrie in allen Bereichen der computergestützten Mess- und Automatisierungstechnik. ■
Spectra (Schweiz) AG Flugplatzstrasse 5 8404 Winterthur Tel. 043 277 10 50 (wie bisher) info@spectra.ch www.spectra.ch Elektrotechnik 3/16 | 13
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Komplexe Planungen gelingen ohne Fehler im Handumdrehen
Nie mehr Kataloge wälzen Im Zweckbau kommen vermehrt Kleinverteiler in Hohldecken, Hohlböden oder auch Trassees zum Einsatz. Sie enthalten dabei Anschlüsse für 230 V, Daten aller Art und auch aktive Komponenten. Die neue U-Box von Reichle ist nicht nur sehr flexibel im Ausbau, sondern die Bestückung der Box erfolgt im Browser. Fehlbestückungen lässt der Konfigurator gar nicht erst zu. Materiallisten werden automatisch generiert. Sie planen die Elektroinstallation eines Zweck- oder Bürobaus? Dann heisst es Kataloge wälzen, passende Verteilerbox und die richtigen Geräte in stundenlanger Arbeit dafür auszuwählen. Dabei muss man höllisch aufpassen, dass keine Fehler passieren, denn leicht geschieht es, dass ein Platzkonflikt entsteht oder eine gewählte Steckdose oder Datenbuchse an der gedachten Stelle gar nicht passt. Es kommt hinzu, dass Zweckbau mit IP20-Komponenten häufig fast jede U-Box einen Prototyp darstellt. Wenn sich die Bedürfnisse auch nur gering
ändern, ist für jede Box eine separate Planung nötig. Der Zeitaufwand dafür ist erheblich und Fehlerquellen entsprechend hoch. Doch die gute Nachricht vorweg, unliebsame Planungspatzer gehören definitiv der Vergangenheit an. «Reichle» läutet in diesem Bereich ein neues Zeitalter ein. Was man bis jetzt nur von Computerspielen kennt, wird beim Planen von Verteilern Wirklichkeit. Die Technik dazu heisst: Live-Rendering im Browser mit «drag & drop». Man sitzt dazu bequem am Laptop oder gar Smart-
phone und öffnet den U-Box-Konfigurator von «Reichle». Als Planer hat man etwa im Kopf, was für eine Bestückung an Anschlüssen notwendig ist. Im ersten Schritt wählt man eine U-Box – selbstverständlich alles grafisch. Die U-Box lässt sich rundum ansehen und somit ist sofort klar, ob sie für die gewünschte Anwendung genügend Platz bietet. Im zweiten Schritt tippt man eine Front der U-Box an und zieht nun von der Liste auf der Bildschirmoberfläche 230-V-Steckdosen, RJ45-Buchsen oder weitere Einsätze zur entsprechenden Front. Sofort erscheint alles völlig realistisch in 3D. Die Box lässt sich drehen und von allen Seiten ansehen. Dies gilt auch von oben, da wird beispielsweise klar, ob alles schon ziemlich eng in der U-Box ist oder ob noch Reserven bestehen. Die U-Box ist aber nicht bloss ein Kleinverteiler. Auch speziellen Anwendungen mit kundenspezifischen Komponenten sind kaum Grenzen gesetzt.
U-Box-Konfigurator von Reichle. Die Bestückung mit Komponenten erfolgt grafisch. Fehler sind keine möglich, die Stückliste aller notwendigen Bauteile erfolgt automatisch. 14 | Elektrotechnik 3/16
Fehler kaum möglich Die geführte Bedienung im Vordergrund und die Plausibilitätsprüfung im Hintergrund vermeiden Fehler. Unklarheiten und Fragezeichen werden mit einem Klick beantwortet. Intelligente Filter ermöglichen dynamische Anzeigen, die stets schnelle Übersichten schaffen. Problemlos kann zu jeder Zeit alles wieder überarbeitet werden. Der Planer sieht auf dem Bildschirm jederzeit die volle Konfiguration in 3D. Die Ansichten sind dynamisch, zoomfähig bis ins Innere der Box. Die Software läuft auf jeder Plattform, ob PC, Tablet oder sogar Smartphone. Was sich am Bildschirm in der U-Box konfigurieren liess, ist in der Praxis auch montierbar. Die Software prüft, ob beim gewählten Ausschnitt überhaupt der gewünschte Anschluss möglich ist oder ob irgendwelche Platzkonflikte und anderes entstehen. Für alle Anschlussmodule gibt es einfache Blenden und Montageplatten. Auf einen Klick kommt dann die Materialliste heraus. Es fehlt kein einziges Bauteil! Auch Spezielles möglich Reichle Installation Technologies AG ist eine Schwester von R &M und fokussiert sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Verkabelungslösungen im Niederspannungsbereich 230 V / 400 V. Im Vordergrund steht die einfache, schnelle und sichere Installation der elektrotechnischen Infrastruktur bei Neu- und Umbauten von Büros und Geschäftsräumen. Zielgruppe und Partner sind Distributoren, Elektroplaner und Elektroinstallateure in der Schweiz. Es gibt vier U-Box-Grundgrössen mit zwei Höhenversionen. Damit lassen sich alle individuellen Kundenbedürfnisse abdecken. Die komplette strukturierte Gebäudeverkabelung, auf Basis von Kupfer- oder Glasfasersystemen mit Strom-, Daten-, Sprach- und Multimedia-Integration zur Arbeitsplatzerschliessung, kann mit der U-Box-Plattform und den ausgewählten Komponenten und Einsätzen projektspezifisch aufgebaut werden. Auf Kundenwunsch bestückt, verdrahtet und prüft Reichle alle U-Boxen und liefert «just-in-time». Sind die
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Die U-Box ist eine sehr stabile Konstruktion, ergänzt durch viele Montageoptionen – nicht nur für Steckdosen oder Datenanschlussmodule. Der Einbau von kundenspezifischen aktiven Komponenten aus der Gebäudeautomation ist selbstverständlich möglich.
Verschiedene Frontansichten des U-Box-Konfigurators von Reichle. Die Bestückung erfolgt durch «drag & drop». Es ist auch eine Bestückung mit kundenspezifischen Komponenten möglich.
Montageorte gut geplant, müssen die U-Boxen nur noch bausteinartig eingesetzt und angeschlossen werden. Letzteres geschieht am besten mit dem Rundkabeladapter CO3p oder CO5p von Reichle. Auch an den Einbau von Komponenten mit dem Formfaktor 45 × 45 in Boden und Deckel wurde gedacht. So sind auch spezielle Montageorte möglich und dennoch sehr leicht zugänglich – zum Beispiel für WiFi-Router oder Repeater mit integriertem Steckernetzteil. Wie sieht die Zukunft aus? Mit dem neuen Sortiment werden auch Trends wie BIM (digitales Planen und modulares Bauen) unterstützt und während des gesamten Life Cycles des Gebäudes eine Effizienzsteigerung erzielt. Zukünftige Bedürfnisse, wie zum Beispiel die Zonenverkabelung von LEDDeckenleuchten mit Sensoren, kann als Beispiel kundenspezifisch einfach implementiert werden. Egal ob 230 V, PoE, RJ45-Ethernet-Verkabelung oder Wireless, Bus-Systeme für die Automation – alles lässt sich einfach integrieren. Die Zukunftssicherheit ist damit gewährleistet. Kundenorientierung Gerade komplexe Produkte verlangen eine gute Schulung, um diese effektiv und kostensparend einsetzen zu kön-
nen. Im harten Wettbewerb zählt aber jede Planungsstunde. Mit dem neuen U-Box-Konfigurator von Reichle steht ein Werkzeug zur Verfügung – und dies ohne Schulung, mit dem auch komplexe Planungen ohne Fehler in erstaunlich kurzer Zeit gelingen. ■
Reichle Installation Technologies AG 8620 Wetzikon Tel. 044 931 98 00 www.reichle.com info@reichle.com
Reichle Installation Technologies AG ist eine Tochtergesellschaft von Reichle & De-Massari AG und fokussiert sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Verkabelungslösungen im Niederspannungsbereich 230 V/400 V. Im Vordergrund steht die einfache, schnelle und sichere Installation der elektrotechnischen Infrastruktur bei Neu- und Umbauten von Büros und Geschäftsräumen. Zielgruppe und Partner sind Distributoren, Elektroplaner und Elektroinstallateure in der Schweiz.
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Die perfekte Kombination
KNX-DALI Gateway KNX ist das wichtigste Gebäudeautomationssystem, DALI der wichtigste digitale Bus im Beleuchtungsbereich. Ein Gateway von ThebenHTS verbindet auf einfache Weise die Bussysteme KNX und DALI. Zusammen mit den thePrema Präsenzmeldern lässt sich eine optimale Konstantlichtregelung realisieren. KNX ist das Bussystem im Gebäudeautomationsbereich. Sensoren und Aktoren hängen an der zweiadrigen Busleitung. Stromversorgung und Daten führen über die zwei Drähte. Man könnte Leuchten mit einer KNXSchnittstelle ausrüsten, doch das ist teuer. Der DALI-Bus ist technisch viel einfacher als der KNX-Bus und damit preisgünstiger. Es lassen sich 64 Lampen individuell steuern oder 16 Gruppen von Lampen. KNX-DALI Gateway Um die KNX-Welt mit der DALI-Welt zu verbinden, braucht es ein Gateway. Das ThebenHTS DALI Gateway KDG 64-N ist ein Gerät zur Steuerung von
elektronischen Vorschaltgeräten mit DALI-Schnittstelle. Man nennt Vorschaltgeräte auch Netz- oder Betriebsgeräte. Das Gateway wandelt Schaltund Dimmbefehle von angeschlossenen KNX Sensoren in entsprechende DALI-Telegramme bzw. Statusinformationen vom DALI-Bus in KNX-Telegramme um. Bei dem KDG 64-N handelt es sich um ein sogenanntes Single-Master-Gerät (gemäss IEC 62386-103) d. h. das Gerät darf nur in DALI-Segmenten mit angeschlossenen EVGs betrieben werden und nicht mit weiteren DALI-Steuergeräten innerhalb des Segments (kein Multi-Master-Betrieb). Die benötigte Stromversorgung für bis zu 64 ange-
schlossene EVGs erfolgt direkt aus dem KDG 64-N. Eine zusätzliche DALISpannungsversorgung ist nicht erforderlich und nicht zulässig. Pro Gateway können die EVGs in 16 Gruppen geschaltet, gedimmt oder auf einen definierten Wert gesetzt werden. Zusätzlich zur Gruppenansteuerung ist mit dem KDG 64-N auch eine individuelle Steuerung von bis zu 64 EVGs möglich. Für die Visualisierung von Statusund Fehlerinformationen sind sowohl auf EVG- als auch auf Gruppen- und Gateway-Ebene zahlreiche Kommunikationsobjekte vorgesehen. Notstrom- und Szenenbetrieb Das KDG 64-N erlaubt den Betrieb von Einzelbatterie-Notleuchten (EN 62386-202). Notleuchten-Systeme mit Zentralbatterie werden ebenfalls unterstützt. Es gibt auch ein Szenenmodul für bis zu 16 Szenen sowie ein Effektmodul für Ablaufsteuerungen. Das LC-Display (2 × 12 Zeichen) hilft zur Menüführung bei Inbetriebnahme und Parametrierung. Technische Daten • Netzversorgung: 100 … 240 V, 50 … 60 Hz AC oder DC (Schraubklemme 3 × 1 … 2,5mm²) • KNX-Busspannung: SELV 24 V (WAGO Steckklemme 243) • Netzwerk: 100 Mbit/s (RJ45) • DALI-Spannung: 16 … 20 V DC (Schraubklemme 2 × 1 … 2,5 mm²) • Reiheneinbaugehäuse: 4 TE Fazit Mit dem KNX-DALI-Gateway von ThebenHTS sind moderne Beleuchtungssysteme mit digitaler Schnittstelle einfach vom KNX-Gebäudeautomationssystem steuerbar. Das Gateway verfügt über einen integrierten Webserver. Es kann aber auch über das ETS PlugIn parametriert werden. ■
KNX-DALI Gateway von ThebenHTS.
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Theben HTS AG 8307 Effretikon Tel. 052 355 17 00 sales@theben-hts.ch www.theben-hts.ch
Erweitertes Bodenkanal-Angebot von Hager AG Highlight / Publireportage
Zukunftssicher und sehr flexibel An Bodeninstallations-Systemen führt heute vor allem im Gewerbe- und Zweckbau oft kein Weg mehr vorbei: Moderne architektonische Konzepte bevorzugen häufig grossflächige Glasfassaden und auch bei der Raumaufteilung kommen immer öfter Glaswände zum Einsatz. Diese sorgen zwar für viel Tageslicht und damit für eine angenehme Raumatmosphäre, stellen den Elektroplaner und den Elektroinstallateur aber gleichzeitig vor eine grosse Herausforderung: Wo soll die elektrotechnische Infrastruktur inklusive Anschlusstechnik angesichts «fehlender Wände» untergebracht werden? Da sich solche Systeme nicht nur im Gewerbe- und Zweckbau, sondern auch im Wohnbau als praktikable Lösung erweisen, hat Hager sein Lösungsangebot für elektrotechnische Installationen im Boden erweitert. Zum bisher bekannten estrichbündigen tehalit.BKB Umlaufbodenkanal sind weitere BodenkanalSysteme dazugekommen. Das estrichbündige Kanalsystem tehalit.BK für sehr flache Estrichhöhen; das Aufbodenkanal-System tehalit.AK für die nachträgliche Montage auf fertigen Böden; tehalit.DB-HB für Doppel- und Hohlraumböden sowie das estrichüberdeckte Kanalsystem tehalit.UK. Mit diesen Lösungen kann der Fachplaner seinen Kunden zukunftssichere Gebäudeinfrastrukturen mit energie-, datenund kommunikationstechnischen Anschlüssen bieten. Zusätzlich ermöglichen sie dem Elektroinstallateur eine individuelle und einfache Anpassung auch bei sich ändernden Raumnutzungen. Damit tragen diese Systeme im Sinne des nachhaltigen Bauens zu einer hohen Gebäudequalität bei. Immobilien-Eigentümer profitieren dadurch doppelt: Sie erhalten ein Gebäude auf technisch hohem Niveau und erzielen eine Wertsteigerung bei Verkauf oder Vermietung. Kanalsysteme für jeden Bodentyp und nahezu jede Anwendung Um die Energie- resp. Datenleitungen aus dem Kanal zu führen gibt es Versorgungs- und Einbaueinheiten. Diese können nach Bedarf mit 6 bis 10 FLF-
Die Versorgungs- und Einbaueinheiten können nach Bedarf mit 6 bis 10 FLF-Anschlussdosen bestückt werden.
Bodenkanal tehalit.BKB. Der Bodenkanal mit Bürstenauslass um die Leitungen an jeder x-beliebigen Stelle herauszuführen.
Estrichüberdeckter Bodenkanal tehalit.UK, welcher die Energie-/Datenleitungen unsichtbar im Unterlagsboden führt.
Anschlussdosen bestückt werden und sind in verschiedenen Grössen, Formen, Materialien und Farben für unterschiedliche Höhen in zahlreichen Varianten erhältlich. Lieferbar sind rechteckige, quadratische oder runde Ausführungen für trocken- und nassgepflegte Böden sowie für Belastungen von 1500 bis 20 000 Newton. So sind für den klassischen Büro-Einsatz Versorgungseinheiten aus Polyamid wahlweise in schwarz (RAL 9005) oder grau (RAL 7011) erhältlich. Andere Farben sind auf Anfrage ab bestimmten Bestellmengen möglich. Für starke Beanspruchung in öffentlichen Gebäuden – beispielsweise in Showrooms, Bahnhöfen oder Flughäfen – bietet Hager Aluminium-Einheiten für Belastungen bis 7,5 kN. Diese erfüllen zudem die Schutzart IP66 und eignen sich damit auch für den Einsatz in nassgepflegten Böden. Kassetten aus Edelstahl zeichnen sich durch ihre minimale Sichtfläche aus und sind daher für den Einsatz in Bereichen prädestiniert, in denen besondere Ansprüche an das Raumdesign bestehen. Für Anwendungen in Lager-, Werkoder Messehallen stehen spezielle Schwerlastkassetten zur Verfügung. Diese halten dank 10 mm starken Stahlplatten Belastungen bis zu 20 kN stand. ■ Hager AG 6020 Emmenbrücke Tel.041 269 90 00 infoch@hager.com www.hager.ch Elektrotechnik 3/16 | 17
Installations- und Gebäudetechnik
Schnell zu installieren und maximale Flexibilität
Boden- und Doppelbodeninstallationen Konventionelle Installationen kollidieren oft mit den vielfältigen Ansprüchen an moderne Gebäude: Bauherren und Investoren fordern rasche Installationen, Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz, die Mieter flexible Nutzungsmöglichkeiten und die Installationssysteme, die sich einfach anpassen lassen. Bereits in der Projektierung und bei der Realisierung müssen daher die Weichen richtig gestellt werden. Installationen mit Boden und Doppelboden überlassen nichts dem Zufall und bieten eine gute Grundlage für den erfolgreichen Betrieb eines Gebäudes. den architektonischen Argumenten Rechnung zu tragen. Die Belagswahl soll möglichst wenig eingeschränkt werden. Dieses Ziel wird weitgehend erreicht, wenn auch einige Punkte beachtet werden müssen. Gekonnt ausgeführt ist ein Doppelboden in der Regel gar nicht als solcher erkennbar und der Bodenbelag kann sich perfekt fugenlos präsentieren.
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Doppelboden mit Parkettbelag
Marcel Schöb Ausgangslage Komfort, Zuverlässigkeit, Flexibilität und ein optimales Kosten-NutzenVerhältnis sind die zentralen Anforderungen von Bauherren und Investoren. Installationen müssen eine hohe Betriebssicherheit der angesteuerten Funktionen gewährleisten und nach deren Installation eine effiziente Anpassung an wechselnde Benutzeranforderungen erlauben. Die Systemlösungen stellen sicher, dass die gewünschten Komfort-Funktionen wie Beleuchtung, Sicherheit, Raumtemperatur, Wetterschutz usw. umgesetzt werden können. 18 | Elektrotechnik 3/16
Installationen jederzeit zugänglich Der Doppel- oder Hohlboden garantiert höchste Flexibilität in der Anordnung der Installationen über die ganze Geschossfläche und ermöglicht jederzeit uneingeschränkten Zugriff. Diese Investition zahlt sich schon in der Bauphase aus. Es kommt immer häufiger vor, dass Installationen im letzten Moment noch neuen Anforderungen angepasst und verändert oder ergänzt werden müssen. – Mit einem Doppelbodenkonzept ist dies kein Problem. Auch in der Nutzungsphase und ganz besonders bei Büroreorganisationen und Nutzerwechseln erweist sich der Doppelboden als eine weitsichtige und kluge Investition. Dabei ist aber auch
Breite Palette von technischen Möglichkeiten So vielfältig flexibel wie die Welt des Bauens sind auch die technischen Möglichkeiten eines Doppelbodens. Fast jede spezielle Anforderung kann mit der richtigen Auswahl des Doppelbodens erfüllt werden. Er lässt sich sehr gut an die Gebäudegeometrie anpassen, ist Teil des HLK-Konzepts, hilft bei der Lösung statischer und konstruktiver Details, gewährleistet eine gute Akustik und weist eine erhöhte Sicherheit gegenüber Brand auf. Modulares System Mit gutem Grund hat sich der Doppelboden unter den Installationssystemen durchgesetzt. Als modularer Baukasten ist er rationell an alle architektonischen, technischen sowie ökonomischen Erfordernisse anpassbar. In Kombination mit einer Flachkabelinstallation (siehe ET 02/16) gibt es für den Investor ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Heute aus dem Innenausbau mit den verschiedensten Einsatzgebieten nicht mehr wegzudenken. Die Vielfalt der Hohlböden ist beinahe uner-
«Grenzenloser» Einsatz Den Einsatzgebieten des Hohlbodens sind keine Grenzen gesetzt. Der Ruf nach Flexibilität ist aus allen erdenklichen architektonischen und technischen Richtungen wahrzunehmen. So verlangen heute nicht nur Büro- und Gewerbeflächen per se nach Variabilität, sondern auch in ästhetisch oder technisch
2 Installations- und Gebäudetechnik
schöpflich und bietet für jeden Anspruch die passende Lösung. Diese bieten Firmen wie die AGB Bautechnik AG. Um den heutigen Bauanforderungen langfristig entsprechen zu können, werden vor allem Büro- und Gewerbebauten flexibel und variabel erstellt. Einen Teil dieser verlangten Flexibilität deckt auf jeden Fall der Hohlboden ab. Dieser ermöglicht durch den vorhandenen horizontalen Installationshohlraum die Platzierung verschiedenster Installationen – platzsparend und den ästhetischen Ansprüchen gerecht werdend. Der Hohlboden als wirtschaftlich intelligentes System verfügt zusätzlich zu den bereits erwähnten Vorteilen über hervorragende bauphysikalische Eigenschaften, eine hohe Verlegeleistung und somit über eine attraktive termintreue Bauabwicklung.
Doppelboden mit selbstliegendem Teppichbelag
äusserst anspruchsvollen Bauten erschliessen sich für diese Einsatzgebiete. So finden wir Hohlböden heute sowohl in Wohnbauten als auch in Büround Gewerbebauten. Sie eignen sich im Besonderen in Elektroverteilanlagen, Auditorien (Stufenböden), Reinräumen, Rechenzentren, aber auch in Schwerlastbereichen (z. B. EMPA Motoren-
prüfstand LKW). Elektroverteilanlagen und Serverräume verlangen eine Auswahl an ergänzenden Elementen wie Grundrahmen für Schaltschränke und Serverracks, oder auch Fahrbahnen für Transformer. Rechenzentren mit KaltWarmganglösungen werden mit Lüftungselementen mit grossem freiem Querschnitt ausgestattet. ➜
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Installations- und Gebäudetechnik
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Boden-Anschlussdose mit Kabeldurchlass
Die Anforderungen bestimmen die Bodenart Die höchste Flexibilität wird durch den Einsatz von Doppelböden erreicht. Dieses modulare System passt sich mit einer Vielzahl an Bodentypen allen Erfordernissen an, alle Installationen sind jederzeit vollflächig zugänglich. Eine grosse Auswahl an Belägen lässt dem Architekten auch hier viel Gestaltungsfreiraum. Sollten grossflächige Oberflächen mit einem grosszügigen fugenlosen Belags-
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Beispiel eines Stufenbodens im Kinosaal 20 | Elektrotechnik 3/16
bild gefordert sein, bieten sich die Verbund-Doppelböden an. Diese im Trockenbau verlegten Bodenplatten sind stirnseitig miteinander verklebt, bei diesem System gibt es auch befahrbare Schwerlast-Ausführungen bis zu einer Radlast von 24 kN. Die Zugänglichkeit zum Hohlraum wird durch Erschliessungskanäle, Revisionsöffnungen und Kabeldurchlässe gewährleistet. Gilt es, bestmögliche Schallschutzwerte zu erreichen, werden diese durch den Hohlraumboden am besten erfüllt. Der Hohlraum ist auch hier durch Erschliessungskanäle, Revisionsöffnungen oder Kabeldurchlässe zugänglich. Hörsäle und Auditorien verlangen nach einem Stufenboden. Diese werden heute vorgefertigt und in Trockenbauweise innert kürzester Frist installiert. Durch eine detaillierte Vorplanung können alle erdenklichen Geometrien präzise umgesetzt werden. Auch die Möblierung ist in der Regel Bestandteil des Stufenbodenprojektes, damit wird eine solide und statisch gesicherte Anbindung der Möblierung an die Stufenbodenkonstruktion gewährleistet.
Spezielle Anforderungen werden erfüllt Hohlböden eignen sich auch zum Heizen und Kühlen und auch zur Schallabsorption. Die Firma AGB Bautechnik Aktiengesellschaft aus dem aargauischen Strengelbach hat die Schallabsorption in den Boden geholt und erreicht mit den patentierten AkustikDoppelböden Absorptionswerte, welche mit guten Akustik-Decken vergleichbar sind! Dies lässt der Gestaltung der Bauten enorme Freiheiten und auch Bauteilaktivierungen sind ohne störende Deckenverkleidungen realisierbar! Thermo-Hohlböden können auch mit einem Druckboden für die flexible Luftführung im Hohlraum der Hohlböden ohne Lüftungskanäle kombiniert werden. Hierfür sprechen sowohl die tiefen Baukosten, die geringe Masse und die kleine Aufbauhöhe dieser Systeme. Selbst Massnahmen für die Erdbebenertüchtigung sind realisierbar. Dies ist in der aktuellen Diskussion rund um die «Erdbebensicherheit» nicht zu unterschätzen. ➜
Diskret und unkompliziert Eine grosse Palette verschiedenster Produkte ist im Bereich der Installationstechnik für die Verteilung von elektrischer Energie und Kommunikationsmedien in Büros, Labors oder in Fabriken auf dem Markt erhältlich. So werden heute vorwiegend die Boden-Anschlusskästen lose auf dem Unterboden platziert und die Verkabelung der Bürogeräte anschliessend mittels Kabeldurchlässen durch den Doppelboden hindurch geführt. Hersteller wie AGB können Sie zur Vielfalt der auf dem Markt angebotenen Kabeldurchlässen umfassend beraten. Insbesondere bei grosser Bodenhöhe ist ebenfalls der in den Kabeldurchlass integrierte und mit FLF Einbauten (Steckdosen) bestückte Apparatehalter geläufig. Auch hier bieten die Hersteller das komplette Sortiment inkl. Bestückung an. So wurden zum Beispiel Kabeldurchlässe früher aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt und hatten einen breiten – den architektonischen Ansprüchen nur bescheiden erfüllenden – Auflageflansch. Heute geht der Trend definitiv in die Richtung von filigranen Chromstahlauslässen, die sich diskret ins ästhetische Gesamtbild einfügen. Lüftung Die mit Doppelböden erschlossenen Räume müssen in unterschiedlichem Umfang mit Luft versorgt werden. Entsprechend stehen verschiedene Systeme und Luftauslässe zur Verfügung. Der häufigste Luftauslass im Büro ist der Drall Auslass, der durch die Verwirbelung des Luftstroms eine gute Luftdurchmischung gewährleistet. Auch Bodengitter in Aluminium oder Chromstahl sind üblich. Eine elegante, unsichtbare Lösung ist die Anordnung von Quellluftteppichen auf Stahllüftungsplatten. Nebst der direkten Anspeisung der Luftauslässe ist die Ausbildung des Doppelbodens als Druckboden möglich und wirtschaftlich sehr attraktiv. In EDV-Räumen mit erheblichem Kühlungsbedarf wird oft die Stahllüftungsplatte gewählt, die dank besonders grosser freier Querschnitte die notwendigen hohen Luftvolumen punktgenau an die richtigen Stellen lenken kann. Besonders interessant sind Stahllüftungsplatten mit Mengenregulierung, auf Wunsch auch mit integrierbaren elektrischen Stellantrieben. Alle Arten Bodenbeläge So sind heute Böden in Textilien,
Kunststoffen und in Holz oder auch mineralischen Bodenbelägen erhältlich. Auch hier sind der Architektur keine Grenzen gesetzt. Je nach Bodensystem eignen sich unterschiedliche Belagsarten. Bei Büronutzung werden aus Gründen der Schallabsorption in der Regel Teppichbeläge eingesetzt, bei Open-Space Büros haben sich in den letzten Jahren selbstliegend verlegte Teppichplatten durchgesetzt. Diese sind heute in einer unendlichen Auswahl vorhanden und lassen der Gestaltungsfreiheit der Planer viel Freiraum. Für Nebenflächen wie Aufenthaltsräume, Cafeteria etc. sind auch andere Belagsarten wie keramische Platten, Kunststoffbeläge, ja selbst Parkett ist als selbstliegender Belag vorhanden. Viele dieser Beläge können sogar ohne Klebstoff verlegt werden, dies ist ein grosser Vorteil bei Investitionsbauten, bei Mietende können Beläge, welche ohne Klebstoff verlegt sind, ohne grosse Rückbaukosten entfernt werden. Auf den Verbund-Doppelböden und den Hohlraumböden können nahezu alle Belagsarten in Bahnen oder fugenlos verlegt werden. Selbst Beschichtungen mit Giessharz oder mineralische Aufbauten sind weitgehend fugenlos möglich. Stirnbekleidungen, Rampen, Treppen Stirnbekleidungen und Treppen sind wahlweise mit dem gleichen Bodenbelag wie der Doppelboden belegt oder werkbeschichtet mit Kunstharz erhältlich. Für Rampen empfiehlt sich der rutschhemmende Belag. Fazit Hohlböden bieten eine maximale Nutzungs-Flexibilität und garantieren eine höchstmögliche Investitionssicherheit. Die Montagezeiten sind meist deutlich geringer als bei der konventionellen Technik. Dies sind in unserer schnelllebenden und multiflexiblen Zeit gewichtige Argumente für den Einsatz eines Doppel- oder Hohlbodensystems. Jeder Fachmann weiss, wie lange es heute geht, bis sich der Investor zu einem Entschluss durchgerungen hat und sich (endlich) auf die Standorte der elektrischen Verbraucher und Anschlussstellen festgelegt hat. Denn erst dann können die Arbeiten wirklich beginnen. Haben wir nun vorgängig ein System installiert, welches grösstmögliche Flexibilität bietet, schaffen wir es noch, die Arbeiten bis zu Eröffnung fertigzustellen, und sind auch gleich auf die ersten Anpassungen vorbereitet. ■
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i500: Der neue Frequenzumrichter von Lenze
Weg mit allem, was überflüssig ist Bei allem Streben nach mehr Standardisierung im Maschinen- und Anlagenbau muss «das Gerät mit allem drin» nicht für jeden Kunden das richtige Produkt sein. Jedes Plus an Eigenschaften treibt nämlich sowohl den Preis als auch die Komplexität nach oben. Die neue Frequenzumrichterreihe i500 hat Lenze deshalb auf eines reduziert – auf das Wesentliche. Das sind vor allem Kompaktheit, Modularität und einfache Inbetriebnahme. Der i500 wurde von Lenze von Grund auf neu entwickelt. Der Erfolg der Arbeit spiegelt sich unter anderem wider in der kompakten Baugrösse, den sehr guten Möglichkeiten, die Geräte modular – und damit wirklich bedarfsgerecht – zusammenzustellen und das Ganze auch noch mit Bedienerfreundlichkeit zu kombinieren. Für Maschinenbauer interessant ist die gesteigerte Leistungsdichte, weil die Geräte damit bei gleicher Leistung kleiner geworden sind. Die Gehäusetiefe der i500 eröffnet neue Möglichkeiten, Schaltschränke smarter zu projektieren. Die i500-Reihe passt bis 11 kW Leistung in die beliebten, flachen «150er» Schaltschränke. Maschinenbauer bekommen so die Möglichkeit, ihre Produkte kleiner zu bauen – was mit Blick auf den sparsamen Umgang mit Produktionsfläche die Wettbewerbsfähigkeit steigert. In Zahlen ausgedrückt sind die Geräte bis Baugrösse 3 nur 60 Millimeter schmal und messen selbst mit 11 kW nur eine Tiefe von 130 Millimetern. Das Platzsparen im Schaltschrank geht auch dahingehend weiter, dass die i500 dank ihres ausgeklügelten Kühlkonzepts Schulter an Schulter im Schaltschrank einbaubar sind. Ober- und unterhalb des Umrichters ist nur sehr wenig Kühlabstand notwendig. Der international geforderte C1/C2 EMV-Filter ist bereits im Umrichter integriert. Apropos Energieeffizienz: Die neuen Geräte unterstützen die von Lenze entwickelte VFC eco-Funktion, mit der die Verluste im Teillastbereich sinken. Zudem können sie wirkungsgradstarke Synchronmotoren antreiben und lassen sich 22 | Elektrotechnik 3/16
in einem Achsverbund über einen gemeinsamen DC-Verbund versorgen. Damit braucht keine generatorische Energie beim Bremsen mehr verschwendet zu werden. Wie sparsam der i500 insgesamt mit Ressourcen umgeht, belegt die höchstmögliche Effizienzeinstufung der Geräte nach der neuen Eco-DesignNorm DIN EN 50598 IE2. Skalierbarkeit konsequent gedacht Platzsparende, energieeffiziente und modulare Antriebstechnik lässt sich am
i500 – der innovative Inverter von Lenze zeichnet sich besonders durch seine kompakte Bauweise aus.
effektivsten erschliessen, wenn sie bezahlbar und leicht einsetzbar ist. Mit dem neuen Frequenzumrichter i500 bringt Lenze eine Baureihe auf den Markt, die sich funktional und leistungsmässig in allen Belangen auf den jeweiligen Bedarf zuschneiden lässt. Für ein deutliches Plus bei der funktionalen Skalierbarkeit trennt Lenze zum Beispiel das Leistungsteil des i500 konstruktiv von der sogenannten ControlUnit. Diese wird auf das Leistungsteil geschnappt und beinhaltet unterschiedliche Möglichkeiten der Feldbuskommunikation von klassischen Feldbussen zu leistungsstarken Ethernet basierten Kommunikationsbussen, variable I/OSchnittstellen sowie Aufsteckmöglichkeiten für ein Diagnoseadapter wie Keypad, USB-Interface oder auch ein WLAN-Modul. Diese drei steckbaren Interfaces stehen optional zur Inbetriebnahme, Parametrierung oder Diagnose zur Verfügung und können jeweils für mehrere Umrichter verwendet werden. Das reduziert Kosten und hilft dabei, ungewollte Manipulationen zu vermeiden. Das WLAN-Modul kommuniziert drahtlos mit dem PC oder alternativ auch mit der Lenze Smartkeypad App auf dem Smartphone. Der konstruktive Aufbau ist bewusst so gewählt, dass sich ein i500 präzise mit genau der Ausstattung bestellen lässt, die der Kunde auch wirklich benötigt. ■ Lenze Bachofen AG 8610 Uster Tel. 043 399 14 14 info.ch@lenze.com www.lenze.com
Flexibles Downlight für fast alle Fälle Highlight / Publireportage
Klein, aber oho! Die Produktfamilie «EcoLED» ist eine LED-Leuchte der aktuellen Generation. Unter Nutzung der neuesten technischen Möglichkeiten im Hinblick auf LED und Produktionstechnologie ist ein in vielerlei Hinsicht flexibles und ressourcenschonendes Downlight entstanden. «EcoLED» ist flexibel bezüglich Deckenaussschnitten, Lumenpaket/Leistung und Ansteuerung. Mit dem neuen «EcoLED» Tiny wurde nun die Produktfamilie um ein zusätzliches Downlight für Deckenausschnitte von 90–100 mm Durchmesser ergänzt. Dieses rundet nicht nur das Programm nach unten ab, sondern bietet mit seinem werkzeuglosen, aufschnappbaren und lackierbaren Ring Flexibilität in der
Anpassung an architektonische Erfordernisse.
Maximale Flexibilität «EcoLED» passt mit seinen neu vier Typen in Deckenausschnitte mit dem Durchmesser von 90–100 mm, 125 mm und alle Durchmesser von 175–220 mm. Dies bedeutet maximale Flexibilität für verschiedenste Anwendungen. Vom Neubau bis zur Sanierung, bei der Verwendung in neuen oder bestehenden Deckenausschnitten. Alle «EcoLED» sind in Schutzart IP44 (von unten bei geschlossener Decke) ausgeführt. Die Randausbildung ist flach und dezent gewählt und gewährleistet somit die optimale Integration in die Architektur. Sämtliche Modelle weisen eine Bauhöhe unter 100 mm auf und eignen sich damit auch für Zwischendecken mit geringer verbleibender Höhe. Das Befestigungssystem ist für Deckenstärken von 2–30 mm ausgelegt. Lumenpakete von 610 bis 2230 lm in den Lichtfarben 3000 und 4000 K erlauben die optimale Auswahl hinDie«EcoLED» im Einsatz: gut integriert in die Architektur und energieeffizient. (Bilder: Unex Dakota) sichtlich Beleuchtung
Die «EcoLED Tiny» – klein, aber oho. Der Leuchtenring ist lackierbar und per «Click in» einfach zu montieren.
und Energieeffizienz je nach Anwendung. Der Ersatz von bestehenden Kompaktleuchtstoffvarianten 1 x 13 W CFL, 2 x 13 W CFL, 2 x 18 W CFL, 2 x 26 W CFL und entsprechend energieeffiziente Lösungen sind damit realisierbar. Alle Varianten stehen als On/ Off-, 1–10 V, sowie DALI-Versionen zur Verfügung. Sämtliche LED-Treiber sind hochwertige Markenprodukte. Optimierter Materialeinsatz Schonender Umgang mit Ressourcen ist mehr als Energieeffizienz im Betrieb. Er beginnt beim gezielten optimierten Einsatz von Materialien, geht weiter mit geringem Energiebedarf während des Betriebes und endet mit bestmöglichem Recycling. «EcoLED» wurde unter all diesen Gesichtspunkten entwickelt. Optimierter Materialeinsatz, gute Effizienz sowie leichtes Trennen der Komponenten bei der Werkstoffaufbereitung am Ende des Einsatzes sind bis ins Detail berücksichtigt. Alle Varianten von «EcoLED» sind sofort ab Lager verfügbar. ■ UNEX DAKOTA AG Tel. 044 404 22 22 8048 Zürich www.unexled.ch Elektrotechnik 3/16 | 23
Installations- und Gebäudetechnik
Ortsveränderliche Betriebsmittel nach neuer Gesetzgebung prüfen
Gerätetester im praktischen Vergleich Auch in der Schweiz müssen Elektroinstallationsfirmen nach der Reparatur eines Elektrogerätes oder einer Kabelrolle sicherstellen, dass dieses Betriebsmittel ihr Haus kontrolliert verlässt. Gerätetester führen alle vorgeschriebenen Messungen halb- oder vollautomatisch durch. Doch welches Gerät erfüllt «meine» Bedürfnisse? Die Redaktion der Elektrotechnik hat 12 Gerätetester einem praktischen Vergleich unterzogen und liefert damit gute Entscheidungshilfen für die Wahl des richtigen Geräts. Quelle: www.bhkw-sachverstaendige.de Raymond Kleger Ortsveränderliche Geräte sind per Definition steckbar mit einer festen Installation verbunden. Im Fachjargon spricht man von steckbaren Betriebsmitteln oder Erzeugnissen. Betriebsmittel, einmal in den Händen des Elektroinstallateurs, dürfen nur kontrolliert wieder weggehen. Es ist also der Zustand des
Geräts zu beurteilen und es sind Massnahmen zu treffen, die zur Wiederherstellung des Sollzustands führen. Praktisch bedeutet dies, es wird beurteilt, ob die: • Funktionstüchtigkeit • allgemeine Gebrauchssicherheit, insbesondere die elektrische Sicherheit • elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
gegeben ist. Eine Instandhaltung beinhaltet die Teilschritte: Fehlerdiagnose, Instandsetzung und Prüfung. Ein Gerätetester stellt die Prüfung sicher, die in der DIN/VDE 0701-702 definiert ist: Schutzleiterprüfung, Messung des Isolationswiderstands, des Schutzleiterstroms und des Berührungsstroms. Ohne den Einsatz eines Gerätetesters wären verschiedene Messgeräte einzusetzen:
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Bild 1 aller Geräte zeigt, dass offensichtlich verschiedene Bedürfnisse abgedeckt werden. Eine Firma, die täglich Betriebsmittel prüft, setzt einen vollautomatisierten, teuren Gerätetester ein, weil sich das wirtschaftlich lohnt. Für eine Kleinfirma, die gelegentlich Betriebsmittel prüft, ist ein einfacheres Gerät ausreichend. Der Mitarbeiter notiert von Hand Geräteart und Seriennummer, angewandte Norm, Datum und Visum, um in einem Rechtsfall beweisen zu können, dass das Betriebsmittel sein Haus geprüft verlassen hat. 24 | Elektrotechnik 3/16
Mit jedem Gerätetester wurde eine 230-V-Kochplatte und eine Kabelrolle getestet.
• Schutzleiterwiderstand messen, sofern ein Schutzleiteranschluss besteht. • Messen des Isolationswiderstandes. Wenn eine Isolationsmessung durchgeführt werden kann, darf das Ersatz-Ableitstrommessverfahren zur Messung des Schutzleiterstroms angewendet werden. Kann keine Isolationsmessung durchgeführt werden, so muss eine Messung des Schutzleiterstroms nach dem direkten oder dem Differenzstrommessverfahren durchgeführt werden. • Bei Geräten mit berührbaren, leitfähigen Teilen, die nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind, muss der Berührungsstrom gemessen werden.
fenden Geräts ist. Dies ist speziell für diejenigen Anwender wichtig, die nicht täglich mit einem Gerätetester arbeiten. Konkret gingen wir den Fragen nach: • Wie einfach lässt sich eine Messung durchführen? • Welche Messungen sind überhaupt möglich und wie stark automatisiert laufen die Messungen ab? • Wie schnell erfolgt die Prüfung? • Wie werden Messergebnisse dargestellt? • Wie gestaltet sich die Bedienerführung? • Wird vor gefährlichen Zuständen gewarnt? • Ist das Gerät handlich oder eher nur in der Werkstatt einsetzbar? • Welches Zubehör ist verfügbar?
Ein Gerätetester hilft dem Elektroinstallateur alle Messungen effizient durchzuführen. Er hat damit die Sicherheit, dass er in einem Rechtsverfahren klar belegen kann, dass er nach Norm geprüft, und das Betriebsmittel sein Haus in einwandfreiem Zustand verlassen hat.
Die Beurteilung der Geräte erfolgte durch drei Personen, die sich um eine objektive Haltung bemühten. Unweigerlich flossen jedoch auch subjektive Elemente ein. Von allen ausgewählten Herstellern wurden je zwei Geräte getestet; ein einfacher Tester, der die Bedürfnisse von «Gelegenheitstestern» abdeckt und einer, der umfangreichere Messungen mit elektronischer Dokumentation erlaubt und mit optionalem Zubehör erweitert werden kann. Die Tabelle zeigt alle Messungen und Daten der Geräte in der Übersicht.
Vielfalt an Gerätetestern Beim Vergleich der verschiedenen Geräte zeigen wir, was an Messungen und Dokumentation alles möglich ist. Nur beim Schutzleiterwiderstandstest prüfen wir die Genauigkeit der Messung, weil diese entscheidend zur Beurteilung einer Kabelrolle ist. Ansonsten gehen wir davon aus, dass alle Geräte die entsprechenden Normen (VDE 0404-2) erfüllen. Beim Vergleichstest war es uns wichtig zu zeigen, wie einfach bzw. komplex die Handhabung des betref-
Diskussion unserer Tests Hier geben wir die Erkenntnisse wieder, die uns bei der Handhabung der Geräte aufgefallen sind. Wir haben dabei immer den Gelegenheitstester und den Profitester vor Augen, deren Bedürfnisse weit auseinanderliegen kön-
nen. Der Gelegenheitstester ist ein Installateur, der ab und zu einmal Geräte prüfen muss und die Ergebnisse von Hand in einem Buch festhält. Für Kleinfirmen spielt der Preis des Geräts eine entscheidende Rolle, denn schliesslich hat der Gesetzgeber einmal mehr eine Neuanschaffung und damit das Geldausgeben erzwungen. Der Profitester hingegen ist ein Betriebselektriker, der einen grösseren Gerätepark bewirtschaftet oder ein Elektroinstallateur, der häufig Geräte als Dienstleistung prüft. Er will seine Messdaten über eine Software verwalten und hat sein Gerät immer mit dabei. Daher sind Gewicht und Abmessungen, Schnelligkeit und mögliche Erweiterungen des Geräts wichtig. Wir schauen uns als Erstes die preislich günstigen Geräte an. GT 400 von Amprobe (Bild 3): • Positiv: Als eines der günstigsten Geräte im Test verfügt es über eine Prüfdose Typ 23, ist sehr kompakt, leicht und robust. Die Bedienung ist einfach, die Protokollierung erfolgt von Hand. Die im Display eingeblendete Hilfe mit Anschlussschema des Prüflings ist hilfreich.
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GT 400 von Amprobe.
• Negativ: Das Display ist nicht hinterleuchtet und verfügt über wenig Kontrast. Das Menü, speziell die Eingabe der Länge eines Kabels über eine einzige Taste, ist etwas trickreich und ohne kurzes Studium der gedruckten Bedienungsanleitung kaum einzustellen. Die Übergangswiderstände des Sondenkabels lassen sich kompensieren (Nullabgleich), der Adapter für die Verlängerungsleitungen hingegen nicht. Unsere Testkabelrolle fiel bei der Prüfung durch, bei anderen Geräten besteht sie aber die Prüfung. Eine 10aktive Prüfung ist Elektrotechnik 3/16 | 25
Installations- und Gebäudetechnik
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Installations- und Gebäudetechnik
nicht möglich. Der Hersteller bietet den Betrieb mit sechs aufladbaren AA-Akkus an, die sich allerdings nur extern aufladen lassen.
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neusten Stand. Es gibt keinen automatischen Testablauf, die einzelnen Messungen werden über den Drehschalter angewählt. Das Gerät arbeitet nur bei Netzanschluss und hat keinen Netzschalter. Die Messung des Schutzleiterwiderstands erfolgt sehr ungenau. Wenn man den Sondenwiderstand vom Anzeigewert abzieht (dieser ist messbar), liegt der Messwert im Toleranzbereich.
ST 725 von Benning (Bild 4): • Vorteile: Das Gerät ist handlich, robust und recht klein in den Abmessungen. Die Bedienung ist sehr einfach und logisch mit insgesamt 9 Tasten organisiert. Auf dem kontrastreichen, aber nicht hinterleuchteten Display ist die Schrift gross und
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PAT 150 von Megger.
widerstand wird ungenau gemessen und das Messresultat schwankt. Bei der Prüfung der Verlängerungsleitung liegt der Widerstandswert zirka 20 Prozent tiefer als bei anderen Geräten.
ST 725 von Benning.
Minitest Pro von Metrawatt (Bild 6): • Positiv: Das Gerät ist recht einfach zu bedienen, die Anzeige der Messwerte erfolgt im Textdisplay, zusätzlich zeigen rote, orange oder grüne LED in einer Matrix das Ergebnis der Prü-
gut lesbar. Der Anschluss des Prüflings ist beim jeweiligen Knopf als Bild aufgedruckt. Der Messablauf erfolgt vollautomatisch. Unser Verlängerungskabel lässt sich über eine fest zugeordnete Taste prüfen. Nach der Messung des Schutzleiterwiderstandes erfolgt ein Hinweis, dass der Grenzwert der Tabelle auf der Rückseite des Geräts entnommen werden kann. • Nachteile: Die Speicherung der Messdaten ist kaum brauchbar, weil unter einer fixen, vom Gerät selbst vergebenen Nummer abgespeichert wird. Das Anschlusskabel ist klobig.
Minitest Pro von Metrawatt.
PAT 150 von Megger (Bild 5): • Vorteile: Das Gerät ist recht kompakt, im Schutzdeckel ist die Hilfe für den Anschluss des Prüflings aufgedruckt. Die Bedienung ist ziemlich einfach und teilweise geführt. Der PAT 150R verfügt über eingebaute Akkus, die über ein Ladekabel aufgeladen werden können. Verpolung, Kurzschluss und Leitungsunterbruch wird erkannt, allerdings ohne Hinweis, welcher Leiter unterbrochen ist. • Nachteile: Die Kalibrierung ist unglücklich gelöst, der Schutzleiter-
fung an. Dabei ist «grün» immer gut und «rot» immer schlecht. Bei «orange» muss die Prüfung im Matrixfeld manuell bewertet werden. Die Messwerte können an einen PC geschickt werden, der während der Messung angeschlossenen ist. Die PC-Software ist inbegriffen. • Negativ: Das Display ist eine reine Textanzeige, wenig kontrastreich und verfügt über keine Hintergrundbeleuchtung. Das Gerät ist relativ gross, die Technik nicht mehr ganz auf dem
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MI3309 von Metrel (Bild 7): • Allgemein: Die Bedienung des Geräts ist wegen der vielen zusätzlichen Möglichkeiten gegenüber den sehr einfachen Geräten (GT-400 von Amprobe, ST 725 von Benning und TG Basic 1 von G-MW) komplexer. • Vorteile: Das Display ist kontrastreich und hinterleuchtet. Das Gerät ist trotz der sehr vielen Möglichkeiten recht kompakt. Die Akkus werden aufgeladen, sobald das Gerät an Netzspannung liegt. Über das Menü können verschiedene Gerätetypen angewählt werden, für die jeweils andere Grenzwerte gelten. Es sind Einzelmessungen, wie beispielsweise nur Schutzleiterprüfung möglich. Das Gerät stellt zwölf fest vordefinierte
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Prüfabläufe zur Verfügung, wie beispielsweise Schutzklasse I mit Ableitstrommessung und leitfähiger, nicht geerdeter Teile. Mit einer kostenpflichtigen Software sind weitere Testabläufe definierbar. Bei der Kabelmessung ist die Länge wählbar, Unterbrüche und Kurzschlüsse werden erkannt. Es sind aktive Messungen samt Leistungsmessung möglich. Das Gerät hat einen Speicher; die Eingabe von Zahlen ist machbar, diejenige von Buchstaben unzumutbar
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MI3310 Metrel.
aufwendig. Das Gerät erlaubt den Anschluss eines Barcodelesers und Druckers zur Dokumentierung der Prüfergebnisse. • Nachteile: Der Leitungstest ist über die Menüführung (VDE-Organisator) versteckt. Wenn man vorgängig die Tests mit den ganz einfachen Geräten durchgeführt hat, fällt auf, dass die Messungen nicht flüssig ab-
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TG Basic 1 von G-MW.
laufen, sondern der Bediener muss mehrmals quittieren. TG Basic 1 von G-MW (Bild 8): • Allgemein: Das Gerät ist baugleich zum GT-400 von Amprobe, hat aber eine Prüfdose Typ 13 und eine andere Firmware. • Positiv: wie GT-400 von Amprobe, jedoch ist das Display hinterleuchtet,
GT-800 von Amprobe.
verfügt aber auch über wenig Kontrast. Interessanterweise besteht hier die Kabelrolle den Test problemlos. • Negativ: wie GT-400 von Amprobe, allerdings ist das Sondenkabel nicht kompensierbar. Als zweites gehen wir auf die Messungen und Erkenntnisse bei den komplexeren Geräten ein.
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10 GT-800 von Amprobe (Bild 9): • Positiv: Das Gerät ist kompakt, robust und einfach zu bedienen. Einzelmessungen sind über den eingebauten Drehschalter wählbar. Im Schutzdeckel ist die Hilfe mit Anschlussschema abgebildet. Die Messungen erfolgen recht genau. • Negativ: Das Netzanschlusskabel wünschte man sich über einen Gerätestecker und nicht ausserhalb des Koffers fest montiert. Das Display ist sehr klein, verfügt aber über ei- ST 750A von Benning. nen guten Kontrast. Bei seitlicher Betrachtung leidet die Lesbarkeit. Die optionale, optionales Zubehör wie der Barspeziell von Amprobe gelieferte Tascode-Scanner ist gut geschützt. Das tatur (nicht im Bild) ist deutlich grösTouch-Display ist zeitgemäss, das Beser als das Messgerät und lässt sich triebssystem läuft vermutlich auf Linicht passend verstauen. nux. Es gibt insgesamt 22 feste Prüfabläufe, wobei einige Parameter wie Kabellänge und -querschnitt frei deST 750A von Benning: (Bild 10): • Positiv: Der Koffer bietet Platz für finierbar sind. Bei Verlängerungsleialle notwendigen Anschlusskabel und tungen wird jeder Leiter einzeln ge-
Pat 410 von Megger.
messen; jeder Fehler wird erkannt und angezeigt. Die Messungen erfolgen genau. Die Ergebnisse werden auf einer SD-Speicherkarte gespeichert. Es bestehen Anschlüsse für Drucker- und Barcodeleser. • Negativ: Das Gerät ist schwer, und in einem grossen, allerdings sehr robusten Koffer untergebracht. Das Gerät
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Installations- und Geb채udetechnik
Prü5ing
Anzeige: RSchutzleiter
IM > 0,2A UM > 4V
RSchutzleiter =
M = UM
IM
Isolationsprüfung Prü5ing
Gerätetester Anzeige: RIsolation
M =
IM UM > 500V
RIsolation =
UM
Ri1 Ri2 Ri3
IM
RIsolation= Ri1//Ri2//Ri3 Ersatzableitstrommessung Gerätetester
Metallteil isoliert, z.B. Bohrfutter
Prü5ing
Anzeige: RAbleitstrom = IA
UM > 25V
M =
~
IA1 IA2
A
IA3
IA IA = IA1+IA2+IA3
Differenzstrommessung Gerätetester
Metallteil isoliert, z.B. Bohrfutter
Prü5ing
Anzeige: RAbleitstrom = IDiff
IDiff
M =
230V
IA1 IA1+A2+A3 IA = IA1+IA2+IA3
IA2 IA3
Metallteil isoliert, z.B. Bohrfutter
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Prüfabläufe fest oder definierbar, auf Taste/Schalter zugewiesen oder an ein Prüfobjekt geknüpft. 2 Software inbegriffen/kostenpflichtig, nur Protokollerstellung oder Bewirtschaftung mit Datenbank. 3 Schutzleiter- und Isolationswiderstand kann mit jedem Prüfgerät durchgeführt werden. Funktionskontrolle beinhaltet Prüfung der Adern/Polarität. 4 Der Grenzwert des Schutzleiterwiderstandes variiert je nach Kabellänge. Die Ermittlung erfolgt über Tabellen (im Messgerät oder in der Anleitung) oder mittels eingebautem Rechner. 5 Messung einer Kochplatte mit 230-V-Anschluss. Schutzleiter, Isolation, Ersatzableitstrom und Leistungsmessung (wo möglich). 6 Kein Nullabgleich möglich: Sondenwiderstand manuell vom Messwert abgezogen. 7 Wichtig bei allpolig geschalteten und elektronischen Geräten. Bei ausgeschaltetem Gerät ist keine sinnvolle Isolations- und Ersatzableitstrommessung möglich. 8 Geräte mit Überspannungsableitern, Varistoren oder Glimmlampen können ggf. nicht gemessen werden. Empfindliche Geräte können ggf. beschädigt werden. 9 Preis für das Grundgerät (TG Omni inkl. Tablet); auf ganze Franken gerundet. Elektrotechnik 3/16 | 31
Installations- und Gebäudetechnik
Schutzleiterprüfung Gerätetester
Installations- und Gebäudetechnik
läuft nur mit Netzanschluss. Eigene Prüfablaufe sind nicht definierbar. Es gibt nur eine Prüfdose Typ 13. Pat 410 von Megger (Bild 11): • Positiv: Das Gerät ist sehr leicht (200 mA-Version, 10 A-Version ist schwerer). Die Bedienung über die grosszügig eingebaute Tastatur ist komfortabel und menügeführt. Eigene Testabläufe lassen sich detailliert definieren, auch solche ausserhalb der Norm! Der Prüfablauf wird fortlaufend dokumentiert, bei guten Messergebnissen wird der entsprechende Messwert grün. Mit der kostenpflichtigen PC-Software mit Datenbank werden Betriebsmittel, die zur periodischen Prüfung anstehen, automatisch angezeigt. Der Pat 410 ist das einzige Gerät, das selbstständig erkennt, ob ein elektronischer Netzschalter besteht. In diesem Fall ist nämlich eine Messung nach der Ersatzableiterstrom-Methode unmöglich.
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rät führt durch den Prüfablauf und stellt sicher, dass nach Norm geprüft wird. Bei anderen Geräten ist das nicht der Fall. Zur einfacheren Eingabe von Text lässt sich eine handelsübliche Funk- oder Kabeltastatur anschliessen. • Negativ: Bei unseren Messungen war die Einstellung «Betriebsmessunsicherheit berücksichtigen» aktiviert, was dazu führte, dass bei kleinen Schutzleiterwiderständen eine so hohe Messtoleranz dazugezählt wur-
TG Omni von G-MW (Bild 14): • Allgemein: Die Bedienung erfolgt über ein Tablet mit Android-Betriebssystem. Durch diese innovative Idee eröffnen sich für wenig Geld ganz neue Möglichkeiten der benutzergeführten Bedienung und Dokumentation. Mit der eingebauten Kamera lässt sich einfach ein Bild des Prüflings im PDF integrieren oder
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MI3310 von Metrell.
Secutest Base von Metrawatt.
• Negativ: Werden einzelne Messzeiten zu kurz gewählt, sollte eine Warnung erfolgen, weil in diesem Fall keine Messung möglich ist. Das grosse, hinterleuchtete Display wirkt bei kleiner Schrift verpixelt. Das Gehäuse überzeugt für die Werkbank, hingegen weniger für Messungen unter rauen Bedingungen. Das Gerät schaltet bei fehlendem Netzanschluss nicht automatisch aus, sondern läuft weiter bis der Akku leer ist. Secutest Base von Metrawatt (Bild 12): • Positiv: Das Gerät ist robust, für den rauen Einsatz vor Ort gebaut. Das helle Display ist scharf aber die Schrift ist sehr klein. Die Bedienung des Geräts ist anders umgesetzt als bei den restlichen Geräten. Das Ge32 | Elektrotechnik 3/16
de, dass unser Verlängerungskabel durchfällt. Eine Kontrollmessung mit einer Messbrücke zeigt aber, dass der Widerstandswert des Secutest Base ohne die gewählte Einstellung exakt ist. Transporttasche oder Prüfadapter, um beispielsweise Verlängerungsleitungen auszumessen, sind nur optional erhältlich. Es gibt keine Schutzabdeckung für die Gerätefront. MI3310 von Metrel (Bild 13): • Positiv: Das Gerät ist in einem relativ grossen robusten Koffer mit gestecktem 16 A-Netzanschlusskabel eingebaut. Im Deckel sind alle Schemas abgebildet. Es stehen 13 feste Prüfabläufe zur Auswahl. Am Schluss der Messung werden alle Messwerte übersichtlich dargestellt. Über die im Gerät integrierte Tastatur lassen sich Namen und Zahlen eingeben. • Negativ: Im automatischen Messablauf wird der Schutzleiterwiderstand sehr ungenau gemessen, bei der Einzelmessung hingegen korrekt. Das Display verfügt über einen dürftigen Kontrast und reagiert sehr langsam. Eigene Testabläufe lassen sich nur mit der kostenpflichtigen PC-Software erstellen. Die Schnittstellen (RS232-Buchsen und USB), die sich
ausserhalb des Koffers befinden, sind ungeschützt.
TG Omni von G-MW.
ein Barcode/QR-Code abscannen. Bei unserem Testgerät konnte allerdings weder die Fotokamera noch der Scanner genutzt werden. Ein Gerätetester ist allerdings eine Langzeit-Investition, da bleibt die Frage, wie lange es passende Tablets mit funktionierender App auf dem Markt gibt? • Positiv: Das Gehäuse ist identisch wie beim GT-800 von Amprobe, verfügt aber über ein gestecktes Netzanschlusskabel. Das Tablet ist herausnehmbar, magnetisch auf der Front fixiert und im Koffer gut geschützt. Die Bedienung ist zeitgemäss, der Benutzer wird geführt und individuelle Prüfabläufe sind einfach zu erstellen. • Negativ: Die Sondenleitung kann nicht kompensiert werden, die Messwerte waren allerdings im korrekten Bereich. Weil viele Details im Test noch nicht funktioniert haben, ist eine abschliessende Beurteilung nicht möglich. Drehstrom-Betriebsmittelprüfung Eine passive Drehstromprüfung ist mit jedem Tester möglich. Dazu braucht es ein Drehstromkabel, bei dem L1, L2, L3 und N kurzgeschlossen sind. Man muss
Prüfung im Detail Die Prüfung lässt sich in vier Schritte gliedern: • Sichtprüfung • Messung • Funktionsprüfung • Dokumentation und Auswertung Die Reihenfolge der Prüfungen ist unbedingt einzuhalten. Bei der Sichtprüfung geht es um rein äusserlich sichtbare Mängel und darum, ob das Gerät bestimmungsgemäss verwendet wird. Die Sichtprüfung wird durch eine befähigte bzw. unterwiesene Person durchgeführt und bewertet, wie beispielsweise Lesbarkeit der Aufschriften, Zeichen von Überlastung, verletzte Anschlusskabel, defekte Zugentlastungen oder beschädigtes Gehäuse. Konkrete Messungen des Gerätetesters Ohne ins Detail zu gehen, zeigen wir die vier typischen Messungen, die ein moderner Gerätetester automatisch bei einem Prüfling mit Schutzleiteran-
schluss durchführen kann, wobei je nach Art des Betriebsmittels nicht alle Messungen durchgeführt werden. Bei einem Prüfling der Schutzklasse II ohne berührbare Metallteile ist nur die Sichtprüfung und Funktionskontrolle möglich. Die Messungen müssen nach einer Instandsetzung oder Änderung zwingend durchgeführt werden. Schutzleitermessung: Kontrolle der niederohmigen Verbindung vom Schutzleiteranschluss zu leitenden Gehäuseteilen. Das Bild neben der Tabelle zeigt die Messschaltung. Während der Messung muss das Kabel bewegt werden, um sicherzustellen, dass kein Wackelkontakt vorliegt. Der Schutzleiterwiderstand wird mit einem Prüfstrom von mindestens 200 mA (AC oder DC) geprüft, die Prüfspannung beträgt minimal 4 V. Bei stark oxidierten Oberflächen kann ein grösserer Messstrom ein Vorteil sein. Schlechte Kontakte hingegen können durch den hohen Messstrom verschweissen, was unerwünscht ist. Bei einem Messstrom von 200 mA passiert dies nicht; hier wird ein schlechter Kontakt diagnostiziert. Bei Leitungen bis 16 A und 5 m Länge muss der Widerstandswert ‹ 0,3
sein. Bei längeren Leitungen darf pro weitere 7,5 m Länge der Widerstandswert um 0,1 grösser sein, maximal aber 1 . Bei unserem Verlängerungskabel wäre 0,7 zulässig gewesen. Bei einigen Gerätetestern erfolgte die Messung sehr ungenau, sodass die Kabelrolle durchfiel. • Isolationsmessung: Bei einphasigen Geräten wird zwischen den kurzgeschlossenen Leitern L/N und dem Schutzleiter PE gemessen. Bei dreiphasigen Geräten sind die aktiven Leiter (L1/L2/L3/N) kurzzuschliessen. Wenn ein schutzisoliertes Betriebsmittel (Schutzklasse II) vorliegt (z. B. eine Bohrmaschine mit zweipoligem Anschlusskabel), so ist zu prüfen, ob das Metall-Bohrfutter gegenüber dem elektrischen Anschluss die nötige Isolationsfestigkeit aufweist. Dazu wird eine Prüfspannung von › 500V DC angelegt und das Futter mit der Sonde abgetastet. Bei der Messung des Isolationswiderstands muss der Messwert › 2 M betragen, in der Praxis liegt dieser bei einigen 10 M . Bei Betriebsmitteln der Schutzklasse I muss in diesem Fall ein Messwert › 1 M gemessen werden.
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Installations- und Gebäudetechnik
sich aber bewusst sein, dass sich die drei Ableitströme addieren. Diese Prüfmethode gilt als nicht mehr zeitgemäss.
Installations- und Gebäudetechnik
Bei Geräten mit eingebauter Elektronik können eventuell Überspannungsableiter verbaut sein. Die Norm erlaubt deshalb in solchen Fällen eine Messung mit 250 V. Bei Betriebsmitteln mit Heizelementen (z. B. Panzerrohrheizungen) muss der Messwert › 0,3 M sein. • Ersatz-Ableitstrom: Das Ersatzableitstrom-Messverfahren darf nur nach einer bestandenen Isolationsmessung durchgeführt werden. Die Leiter L/N sind kurzgeschlossen, der Prüfling liegt nicht an Netzspannung, ist aber eingeschaltet. Man spricht hier von einem passiven Messverfahren. Das Messverfahren gleicht dem der Isolationsmessung, allerdings wird mit Wechselspannung zwischen 25…250 VAC geprüft. Der Ableitstrom wird vom Prüfgerät auf die Netznennspannung umgerechnet. Geräte mit Elektronik sind so nicht prüfbar, weil allfällige Ableitströme nur im Betrieb des Prüflings auftreten und sich die Elektronik ohne Netzspannung nicht einschalten lässt. • Ableitstrom (Differenzstrommessung): Bei der Differenzstrommessung handelt es sich um ein aktives Verfahren, der Prüfling liegt an Netzspannung und ist eingeschaltet. Das Messverfahren entspricht der Funktionsweise eines RCD (Bild neben Tabelle unten). Der Gerätetester misst in L und N die Summe der Ströme, die Differenz entspricht dem Ableitstrom, der gegen Erde fliesst. Die Differenzstrommessung ist ein praxisnahes Verfahren und bietet kaum Möglichkeiten einer Falschmessung, zudem bleibt der Schutz des Prüfers intakt; es besteht keine Gefahr von gefährlichen Berührungsspannungen. Daneben gibt es noch das Ver-
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fahren der direkten Messung, das bei einigen Testern zur Anwendung kommt. Praxistipp: Werden die Messungen nach Norm durchgeführt, so stellt man in der Regel fest, dass die Messwerte besser als die zulässigen Grenzwerte sind. Der Schutzleiterwiderstand ist meistens besser als der zulässige Grenzwert von 0,3 . Der Isolationswiderstand beträgt wesentlich mehr als 2 M und der Ableitstrom ist deutlich unter 3,5 mA. Prüft man immer wieder ähnliche Betriebsmittel, so kennt man deren typische Messwerte. Sollte man ausnahmsweise einmal mit der Messung in die Nähe des Grenzwerts kommen, liegt die Vermutung nahe, dass mit diesem Gerät etwas nicht stimmt. Funktionsprüfung Der Prüfer muss das Gerät nur soweit kontrollieren, als dies zum Nachweis der Sicherheit erforderlich ist. Beispielsweise: • Gerät lässt sich einschalten • Not-Aus-Funktion • Kontroll- und Warnleuchten • RCD-Einrichtung (Drücken der Prüftaste) • Drehrichtung bei Drehstromgeräten Dokumentation Die Dokumentation kann von Hand, mittels Prüfplakette und/oder auf elektronischem Weg erfolgen. Die Aufnahme der Messwerte ist sehr empfohlen. Wer sichergehen möchte, dokumentiert folgende Punkte: • Identifikation (Geräteart und Seriennummer) • Angewandte Norm (VDE 0701-0702) • Messergebnisse und das Ergebnis der Prüfung (gut/schlecht)
• Angaben zu Prüfgerät (Typ und Seriennummer) • Prüffrist (6…36 Monate – je nach Verwendung) • Prüfdatum • Name des Prüfers Fazit Gerätetester erleichtern die Kontrolle von steckbaren Betriebsmitteln. Allerdings führt die gesetzlich auferlegte Vorschrift der umfangreichen Kontrolle auch zu Auswüchsen. Ganz einfache Geräte, wie ein Wasserkocher mit defektem Anschlusskabel, prüft ein Elektroinstallateur nur noch aus Goodwill. Der Aufwand für die Reparatur, die Messungen mit dem Gerätetester und die Dokumentation lassen sich nicht verrechnen. Andererseits bringen Gerätetester grosse Sicherheit, weil diese in kurzer Zeit die drei Minimalprüfungen Schutzleitertest, Isolation und Ableitstrom durchführen. Die Produktehaftpflicht hat auch in der Schweiz Einzug gehalten! Das müssen alle Installateure verinnerlichen – Auflehnung nützt nichts. Wer sich rechtlich absichern möchte, tut gut daran, gemäss den gesetzlichen Vorschriften zu arbeiten. Spätestens bei einem Unfall kann die ganze Firma auf dem Spiel stehen. Spezieller Dank: Alle Geräte wurden uns für den Test freundlicherweise von der Firma Recom Electronic AG in Wollerau zur Verfügung gestellt. Sie hat auch Hilfestellung zu den Messungen gegeben, denn ohne Kenntnisse der Geräte ist ein Vergleich innert nützlicher Frist nicht möglich. ■ 10Aktive
Prüfung bedeutet, der Prüfling wird mit Netzspannung versorgt. Ist dies nicht möglich, kann nur eine Ersatzableitstrommessung durchgeführt werden. Bei Prüflingen mit Elektronik ist eine Messung mit der Ersatzableitstrommethode aber nicht zulässig.
Prüfung Schutzleiter Das Prüfen der Durchgängigkeit von Schutzleitern PE und Potenzialausgleichsleitern PA trägt sehr viel zur Sicherheit in elektrischen Niederspannungsanlagen bei. Eine grosse Dichte an geprüften Schutz- und Potenzial-Ausgleichsleitern garantiert einen kleinen Übergangswiderstand. Deshalb sind PE- und PA-Verbindungen zu prüfen. Dabei ist wichtig, dass sowohl die EN 61557-4 wie auch die EN61010-2 bei der Messung eingehalten werden. Zur Prüfung der Durchgängigkeit von PE- und PA-Leitern sind die Bestimmungen in Teil 6 der NIN festgehalten: • EN 61010-2 definiert grundsätzliche Anforderungen an die Messeinrichtungen, welche die Sicherheit der Benutzer gewährleisten • EN-Reihe 61557-3 legt Messabläufe sowie die Messgenauigkeit fest • EN 61557-4 befasst sich mit den Messeinrichtungen – egal was für eine Messtechnik zum Einsatz gelangt, die Leistungs- und Sicherheitsmerkmale sind einzuhalten Schleifenimpedanz Unter Schleifenimpedanz versteht man die Summe aller Impedanzen in einem geschlossenen Stromkreislauf, der bei einem Isolationsfehler in einem elektrischen Betriebsmittel auftritt, vom Fehlerstrom durchflossen wird. Ihre Messung ist wichtig, damit es bei Fehlerströmen nicht zu Verletzungen, Bränden oder anderen Schäden kommt. Die Normen definieren keinen maximalen Widerstandswert für Schutzleiterverbindungen. Im Mess- und Prüfprotokoll reicht ein Eintrag: geprüft! Mess- und Prüfeinrichtungen Für das Prüfen der Durchgängigkeit oder das Messen von Widerständen von PE- und PA-Leitern gibt es verschiedene Mess- und Prüfgeräte. Dabei sind nicht alle am Markt angebotenen Geräte zugelassen. Prüfeinrichtungen, welche die minimalen Anforderungen gemäss EN 61557-4 erfüllen, sind einfache Messgeräte. Hybrid» Durchgangsprüfer Der «Hybrid» Durchgangsprüfer Wheel-e mit integrierter Kabelrolle und Beckengurt erfüllt die EN 61010-2 und EN 61557-4. Das Gerät zeigt dabei
Wheel-e mit Anzeige des Übergangswiderstands in Ohm und neu mit TRMS-Fremdspannungsmessung.
den Widerstand in « » an und ist sehr handlich: • Neu: Liegt eine Fremdspannung an, wird der Effektivwert gemessen und angezeigt • Messbereich: 0,0…20,0 (0,01 Auflösung) • Alarm-Limit 1 • Messstrom: 200 mA DC • Automatische Umpolung • Eine Taste für alle Funktionen • Akustischer und optischer Alarm • Funktion zum automatischen Nullabgleich der Messleitungen und weiterem Messzubehör (max. 4 ) • Über 10 000 Kontrollen mit 4 Stück AA-Batterien • Kabellänge: 30 m • Input «AUX» zur Schutzleiterüberprüfung von Elektrogeräten
• Diverses Zubehör im Lieferumfang enthalten, weiteres wie Teleskopstab in verschiedenen Längen, Taschen etc. erhältlich. Fazit Im Sinne der Sicherheit von Personen, Tieren und Sachen ist die konsequente Prüfung der Durchgängigkeit von Schutz- und Potenzialausgleichsleitern unerlässlich. Mit dem Wheel-e gelingt dies auf einfachste und bequemste Weise. ■
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Leitfähigkeit von Schutzleiter PE und Schutz-Potenzialausgleich PA
Intelligentes Wohnen
Studie: Wie die Digitalisierung das Bauen und Wohnen verändert
Smart Home 2030 Von wegen Zukunftsmusik: Die Studie «Smart Home 2030» des Gottlieb Duttweiler Instituts kommt zum Schluss, dass sich die intelligente Vernetzung im Gebäudebereich so oder so durchsetzen wird. Worauf wartet die Branche denn noch? René Senn* Wenn sich die Raiffeisenbank als einer der grössten Immobilien-Finanzierer der Schweiz die Mühe macht, beim renommierten Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) in Rüschlikon eine Studie zum Thema Smart Home in Auftrag zu ge-
Smart-Home-Studie 2030, Ende 2015 herausgegeben vom Gottlieb Duttweiler Institut, Rüschlikon.
ben, muss an dieser Sache viel dran sein. Was genau, zeigt diese Zusammenfassung der Ende 2015 erschienenen Studie. Die Autorinnen Karin Frick und Daniela Tenger gehen davon aus, dass die * René Senn, Fachgruppe Intelligentes Wohnen, Gebäude Netzwerk Initiative, www.g-n-i.ch
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Digitalisierung des Wohnmarkts vor dem Durchbruch steht, dass also das intelligente Zuhause unwiderruflich kommt. Sie glauben, dass die Software die Bau- und Wohnungsindustrie genauso auf den Kopf stellen wird wie bereits die Musik-, Film- und Verlagsbranche. Wer sich nicht auf die neuen Bedingungen einstelle, werde entweder zum analogen Nischenanbieter oder verschwinde vom Markt. Denn alles, was sich digitalisieren lässt, werde digitalisiert. Für den ersten Teil der Studie wurden rund 400 Architekten, Bauingenieure, Elektroplaner, Elektroinstallateure, Immobilienhändler und Gebäudetechniker in der Deutsch- und Westschweiz befragt. Der Fokus lag bei den Anbietern, da diese generell schneller auf neue technologische Entwicklungen reagieren. Den Studienautorinnen ging es nicht darum, den Status quo, sondern die Zukunftsvisionen der Branche zu erfassen. Ihre Fragestellung lautete: Inwieweit ist Smart Home auch im Bauund Immobilienmarkt angekommen? Wie verändert die Digitalisierung die Bau- und Wohnindustrie? Sind die Schweizer Anbieter bereit für diesen Wandel? Durchmischtes Bild Intelligentes Wohnen wird auch aus Sicht der Branche immer wichtiger. Die Relevanz des Themas für die Zukunft schätzen 74 Prozent der befragten Anbieter über sämtliche Branchen hinweg als wichtig ein. Parallel dazu halten sich jedoch nur 54 Prozent der Unternehmen selbst für kompetent im Bereich des intelligenten Wohnens. Immerhin geben 90 Prozent der Befragten an, sich zum Thema Smart Home zu informieren, und zwar vorzugsweise über Fachmedien, im Internet sowie mittels An-
bieterinformationen. 85 Prozent der Elektroplaner glauben, dass das Angebot künftig vorhanden sein wird, dass also Bereiche des intelligenten Wohnens angeboten werden. Damit liegen sie 13 Prozent über dem Durchschnitt aller Befragten. Die Nachfrage der Kunden hinkt diesem Angebot allerdings hinterher. Etwa 50 Prozent der Befragten rechnen mit dem ziemlich oder sehr wahrscheinlichen Szenario, dass in zehn Jahren alle Neubauten – Mietwohnungen sowie Eigenheime – über eine vollautomatische Infrastruktur verfügen werden. Demgegenüber halten etwa 70 Prozent der Elektroplaner und Gebäudetechniker sowie 60 Prozent der befragten Immobilienhändler dieses Szenario für wünschenswert. Dass in zehn Jahren 3D-Drucker und Roboter unsere Häuser bauen, halten 88 Prozent für unwahrscheinlich. Festzustellen ist insgesamt eine gewisse Ahnungslosigkeit zum Thema, da die Anbieter offenbar nicht genau wissen, was der Smart-Home-Trend für ihr Unternehmen bedeutet. Thesen zum Durchbruch des Smart Home Gemäss einer Studie des Verbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom) werden im Jahr 2020 bis 1,5 Millionen deutsche Haushalte Smart-Home-Anwendungen nutzen. Diese Zahlen stehen in Widerspruch zu den Einschätzungen der Schweizer Branche und zeigten einmal mehr, dass die Schweiz sehr veränderungsresistent ist und das Potenzial der neuen Technologien kaum ausschöpft. Im zweiten Teil der Studie befassen sich die Autorinnen mit sechs Thesen dazu, wer oder was die Treiber des di-
gitalen Wandels sind und wie diese das Wohnen und Bauen verändern.
Intelligentes Wohnen
1: Statt Hardware bestimmt die Software: Die Smart-Home-Technologie soll benutzerfreundlicher gestaltet werden. Plug-and-Play heisst das Zauberwort, denn nur was einfach an bestehende Systeme wie das Smartphone anzukoppeln, zu installieren und zu steuern ist, wird von den Endnutzern auch akzeptiert. 2: Tradition trifft auf Convenience – das digitale Wohnen wird gemütlich: Die These besagt, dass unsere Wohnungen 2030 wie ein Smartphone funktionieren, aber trotzdem gemütlich sind. Denn mit der Digitalisierung geht auch ein wachsendes Bedürfnis nach Authentischem einher. 3: Mehr Transparenz bedeutet mehr Sicherheit – und neue Abhängigkeiten: Die These behandelt den vor allem von Skeptikern vorgebrachten Einwand: Je digitaler das Haus, desto grösser werden auch die Abhängigkeiten. Der Branche ist klar, dass die Systeme sicher sein müssen und der Nutzer nicht davon abhängig sein darf, ob ein System gerade funktioniert oder nicht. Es ist nicht unwesentlich, wem wir unsere vertraulichen Daten anvertrauen. 4: Energie sparen: Diese These besagt, dass eine smartere Haussteuerung schlussendlich auch zu einer verbesserten Energiebilanz beitragen kann. Dieser Aspekt findet politisch und bei den Konsumenten positiven Anklang. Ein Beispiel für eine bessere Energiebilanz ist dank Gebäudeautomation das Minergiemodul Raumkomfort der GNI. 5: Rundum-Komfort ist wichtiger als die Immobilie: Vor allem die Services, die sich rund ums Smart Home entwickeln, sind interessante Aspekte, denn sie können von aussen auf das Wohnen im Smart Home Einfluss nehmen. 6: Vernetzung ist der Schlüssel zum Erfolg: Mit dieser These bringt die Studie ein wichtiges Thema auf den Punkt, bei dem sich auch die Fachgruppe Intelligentes Wohnen der GNI bestätigt fühlt: Nicht nur die Gebäude müssen sich vernetzen, sondern auch die Anbieter. Und sie sollten dafür sorgen, dass die Schnittstelle zwischen Technik und Kunde überzeugend gestaltet wird. Die Studie Smart Home 2030 wurde kürzlich im Auftrag der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft vom Gottlieb Duttweiler Institut herausgegeben und ist in den Sprachen Deutsch, Französisch ■ und Italienisch über nachstehende Website erhältlich. www.gdi.ch
Intelligent Wohnen GNI
In der im Jahr 2000 gegründeten Fachgruppe Intelligentes Wohnen der GNI sind Hersteller, Systemintegratoren und Dienstleistungsanbieter vertreten, um das Smart Home in der Schweiz nachhaltig zu fördern. Die Fachgruppe organisiert unter anderem Smart-Home-Tagungen und ist auch Mitinitiatorin des Jahrbuchs Intelligentes Wohnen. Sie arbeitet eng mit dem VSRT, dem VSEI und weiteren Verbänden zusammen, denn Vernetzung fordert alle Branchen. Vertiefte Information und Ausbildung sind weitere wichtige Aufgaben der Fachgruppe.
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Intelligentes Wohnen
Hocheffiziente, formschöne, intelligente LED-Beleuchtung
Komplexe Technik – simpel realisiert Die letzten 50 Jahre haben gezeigt, dass Kleinfirmen raffinierte neue Ansätze im Bereich der Technik zustande bringen. Sie hinterfragen bestehende Lösungen und überlegen sich neue Wege. Die intelligente, schwarmfähige Leuchte IL1 von Swisslux gehört in diese Kategorie, was folgende Situationen belegen.
Die neue Intelligente Leuchte IL1 von Swisslux erlaubt komplexe Lichtanlagen ohne externe Sensoren und Steuergeräte.
Raymond Kleger Situation 1: Ida Elsner betritt am Abend das Treppenhaus ihres Wohnblocks. Beim Eintreten dimmt die Leuchte am Hauseingang sofort auf 100 Prozent. Die Leuchten der angrenzenden Stockwerke dimmen auf 5 Prozent. Die Beleuchtung ist Ida immer einen Schritt voraus und begleitet sie bis zur Wohnungstür. Situation 2: Eduard Hunziker sitzt im Grossraumbüro und staunt, dass von 30 Deckenleuchten nur die Leuchten um seinen Arbeitsplatz mit voller Kraft leuchten, die restlichen bleiben auf 38 | Elektrotechnik 3/16
10 Prozent. Kommen weitere Personen ins Büro, erhellen sich immer mehr Bereiche. Situation 3: Im neuen Sitzungszimmer bringt Eduard per Tasterdruck vier Leuchtenreihen zum Brennen. Die Leuchten am Fenster bleiben fast dunkel, während die Reihe ganz hinten am hellsten aufleuchtet. Egal wo man am langen Sitzungstisch sitzt, es ist überall gleich hell. Die Intelligente Leuchte IL1 Diese und weitere Applikationen benötigen nebst der Intelligenten Leuchte
keine weiteren Steuergeräte. Es sind keine externen Sensoren und Lichtmanagementsysteme nötig. Die Intelligenz für diese Szenarien – und es gibt noch viele mehr – ist komplett in jeder Leuchte integriert. Alle Leuchten kommunizieren über einen zusätzlichen Starkstromdraht miteinander. Jede Leuchte hat einen integrierten Präsenzmelder und eine Lichtmessung, die zwischen Kunst- und Sonnenlicht unterscheidet. Der winzige, integrierte Präsenzmelder wird kaum wahrgenommen. Über externe Taster oder Zeitschaltuhren lassen sich Funktionen wie Touch-Dimm, Ein/Aus, Permanentlicht, Szenen abrufen etc. nutzen. Ab Werk stehen fix hinterlegte Steuerprogramme für diverse Anwendungen wie Treppenhaus, Korridor, Foyer, Aufenthaltsraum, Büro oder Grossraumbüro zur Verfügung. Und wer konfiguriert das? Schöne neue, komplexe Technik – aber wer hat diese im Griff? Bei den neuen Intelligenten Leuchten von Swisslux kann jedermann – vom Lehrling bis zum Meister – die Konfiguration übernehmen. Nehmen wir zum Beispiel ein Grossraumbüro. Alle Leuchten tauschen automatisch Informationen über den zusätzlichen Starkstromdraht aus. Was gibt es zu konfigurieren? Man drückt die Programmiertaste P+, bis auf dem Display die Nummer «8» aufleuchtet und damit das Steuerprogramm für die Anwendung «Grossraumbüro» anzeigt. Per längerem Knopfdruck überträgt man das Steuerprogramm auf alle Leuchten im System. Für die Schwarmfunktion, wie beispielsweise im Sitzungszimmer gewünscht, bildet man verschiedene Lichtgruppen. Über zwei Drehschalter weist man jeder Leuchte eine Adresse zu. Dazu braucht es nur einen Schraubenzieher und keine weiteren Kenntnisse. ➜
108 lm/W – wohlverstanden mit Abdeckglas gemessen.
Adressen für Lichtgruppen festlegen und Applikation über Programmnummer wählen, fertig.
Licht und Leuchten
Tönt gut, ist das bezahlbar? Kein Buskabel, keine externe Sensoren oder Steuergeräte. Einfach alle Leuchten über den zusätzlichen Starkstromdraht «D» verbinden. Es liegt auf der Hand, dass die Intelligenten Leuchten nicht mit Produkten aus dem Baumarkt zu vergleichen sind weder im Preis noch im Nutzen: Eine Beleuchtung ist eine langfristige Angelegenheit. Sparsame Lichtkonzepte rechnen sich über die Jahre mit kleinerem Verbrauch und mit einem Image-
Kein Buskabel, keine externe Sensoren oder Steuergeräte. Einfach alle Leuchten über den zusätzlichen Starkstromdraht «D» verbinden.
gewinn. Konventionelle Lösungen benötigen nebst busfähigen Leuchten Lichtmanagementsysteme und externe Sensoren. Bei Swisslux werden intelligente Lichtkonzepte per Knopfdruck realisiert.
Auch als Rundleuchte, Aufbau- oder Einbauversion verfügbar.
Intelligentes Notlicht Alle Typen, ob Rund- oder Linearleuchte, Ein- oder Aufbau, sind mit Notlichtfunktion erhältlich. Dank integrierter Batterie leuchten die Lampen mit etwa 10 Prozent des Lichtstroms für bis zu drei Stunden. Eine zentrale Notstromversorgung mit Gleichspannung ist ebenfalls möglich. Modernste LED-Technik sorgt für wenig Verlustwärme und setzt die eingebauten Akkus keinem Wärmestress aus. Bei einem Ra-Wert (CRI) von 80 und einer Farbtemperatur von 3000 K oder 4000 K arbeiten die Leuchten mit bis zu
Fazit Die neue Intelligente Leuchte IL1 von Swisslux erlaubt komplexe Anwendungen auf einfache Weise. Externe Sensoren und Steuergeräte sind überflüssig. Die Schwarmfunktion ist wichtiger Bestandteil der Intelligenten Leuchten. Die Parametrierung ist intuitiv und erfolgt über das Auswählen zahlreicher, vorprogrammierter Anwendungen. Die Vernetzung der Leuchten übernimmt ein zusätzlicher Starkstromdraht, der alle Leuchten verbindet. Warum bis morgen warten, wenn die Technik schon heute existiert? ■
Intelligentes Leuchtensystem Made in Switzerland
Swisslux AG 8618 Oetwil am See Tel. 043 844 80 80 info@swisslux.ch www.swisslux.ch
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Intelligentes Wohnen
Smarte LED-Lampe mit Ansteuerung durch Thread-Netzwerkprotokoll Osram präsentierte kürzlich an der Elektronikmesse Consumer Electronics Show (CES) die erste durch das Thread-Netzwerkprotokoll gesteuerte intelligente LED-Lampe. «Wir sind überzeugt vom Prinzip der offenen Standards, die den Kunden die grösstmögliche Wahl- und Kombinationsmöglichkeit bei seinen Smart-Home-Anwendungen erlauben,» sagte Timon Rupp, der bei Osram die Lightify-IoT (Internet of Things)-Plattform verantwortet. Thread wurde für die Verwendung von internetfähigen Geräten zu Hause entwickelt und ist ein IPv6-Netzwerkprotokoll das auf offenen Standards für 802.15.4 Mesh-Netzwerke mit geringem Energieverbrauch aufbaut. Damit können ganz einfach und sicher hunderte sogenannter «smarter» Geräte sowohl miteinander als auch mit der Cloud ver- Beispielgrafik für eine intelligente Lampe. bunden werden. So können Geräte wie Lampen oder Leuchten ein frei skalierbares Mesh-Netzwerk bilden. Die im Oktober 2014 gegründete nicht-kommerzielle Thread-Gruppe zählt weltweit bereits mehr als 220 Mitglie- www.osram.ch
der. Die Gruppe fokussiert sich darauf, Thread zur Basis für das «Internet der Dinge» zu machen, indem sie Produktentwicklern und Nutzern die Funktionalitäten und Vorteile des Netzwerkprotokolls aufzeigt. Zudem gewährleistet Thread durch eine strenge Produktzertifizierung ein gutes Nutzererlebnis. Osram bietet im Bereich der Smart-HomeAnwendungen bereits das Lightify-System mit vielen verschiedenen Lampen und kompletten Leuchten an. Das Lightify-Beleuchtungssystem lässt sich vom Nutzer per App auf dem Smartphone oder Tablet steuern und wird dazu in das bestehende WLAN-Netz eingebunden. Über die Fernsteuerung lassen sich die Helligkeit regeln, Zeitschaltfunktionen realisieren und Beleuchtungsszenarien programmieren und abrufen. Je nach verwendeter Lampe gibt es die Möglichkeit, die Farbtemperatur zu regeln oder die Leuchtfarbe der Lampen zu variieren. ■
Mehr Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz ABB-free@home wurde im Jahr 2014 eingeführt und ist das Smart Home-Automatisierungssystem für den unkomplizierten Zugang zum vernetzten Wohnen. Licht, Heizung, Jalousien oder ganze Szenen können genial einfach mit intuitiv bedienbaren Schaltern und Displays, mobil mit Smartphone oder Tablet und nun auch mit Sprachbefehlen gesteuert werden. Für den Elektroinstallateur ist die Installation von ABB-free@home denkbar einfach und wenig zeitaufwendig. Das spart dem Haus- oder Wohnungseigentümer Geld. Einmal eingerichtet, kann der Anwender selbst die Einstellungen mit Computer oder Tablet ändern. «Wir entwickeln ständig neue Funktionen und mit unserer neuen Sprachsteuerung wird alles noch viel komfortabler für den Anwender. Wer im Dunkeln nach Hause kommt, sagt einfach «Licht im Flur einschal-
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eines von drei Jahresabonnements für die Zeitschrift «KOCHEN» im Wert von je 68 Franken.
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ten» und das Licht wird eingeschaltet, erklärt Mike Mustapha, Managing Director des ABB-Geschäftsbereichs Gebäudeprodukte. Der Anwender kann in ABB-free@home die Namen von Räumen und Bereichen einprogrammieren. Das System kann so eingestellt werden, dass der Anwender eine Bestätigung erhält, wenn ein Befehl ausgeführt wird. Der neue Menüpunkt «Aktionen» ermöglicht die intelligente Verknüpfung verschiedener Abläufe im Smart Home: «wenn dies – dann das». Überschreitet die Raumtemperatur beispielsweise 25 °C werden automatisch die Jalousien heruntergefahren. Wird der Bewegungsmelder ausgelöst, erhält der Nutzer einen Hinweis per E-Mail oder via Push-Notification auf sein Smartphone. ■ www.abb.ch
Themenschwerpunkte Elektrotechnik 3/16 | 41
Photovoltaik
Höhere Effizienz dank Zauberkristall Perowskit
Tandem-Solarzelle mit hohem Wirkungsgrad Zwei Solarzellen übereinander bringen Vorteile: Ein grösserer Anteil des Sonnenlichts kann in Strom umgewandelt werden, weil die Energie in zwei Stufen «geerntet» wird. Empa-Forscher haben ein Verfahren entwickelt, das solche Tandem-Solarzellen in preisgünstiger Roll-to-Roll-Produktion möglich macht. Das schonende Produktionsverfahren geht bei nur 50 Grad Celsius vonstatten.
Die halbtransparente Perowskit-Solarzelle absorbiert UV-Licht und blaues sichtbares Licht. Rotlicht und Infrarot-Strahlung lässt sie durch. Auf dieser Basis lässt sich eine zweistufige «Tandem-Solarzelle» bauen, deren Wirkungsgrad weit höher liegt als bei einstufigen Solarzellen. (Bild: Empa)
Quelle: EMPA* Was bei Doppelklingenrasierern gut ist, gilt auch für Solarzellen: Zwei Arbeitsschritte sind gründlicher. Wenn man zwei Solarzellen übereinander legt, von denen eine halb transparent ist, dann lässt sich ein grösserer Anteil der Lichtenergie in Strom umwandeln. Bislang
* Ayodhya.Tiwari@empa.ch, Stephan.Buecheler@empa.ch
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wurde die aufwendige Technik vorwiegend in der Raumfahrt eingesetzt. Für die Massenproduktion waren sogenannte Tandem-Zellen zu teuer. Das Empa-Team um Stephan Bücheler und Ayodhya N. Tiwari vom Labor für Dünnschicht und Photovoltaik hat es nun geschafft, eine preisgünstige Tandem-Solarzelle herzustellen, die sich auf flexible Kunststofffolien auftragen lässt. Ein wichtiger Meilenstein zur Massenproduktion hoch effizienter Solarzellen ist damit erreicht.
Der Clou an dem neuen Verfahren: Die Forscher erzeugen die zusätzliche Solarzellenschicht in einem Niedrigtemperaturverfahren bei nur 50 °C. Das verspricht für künftige Herstellungsprozesse einen energie- und kostensparenden Produktionsschritt. Auf Anhieb erreichte die Tandem-Solarzelle einen Wirkungsgrad von 20,5 Prozent bei der Umwandlung von Licht in Strom. Sie liegt damit auf Augenhöhe mit den besten bisher produzierten flexiblen Solarzellen der Welt. Dabei ist ihr Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft, wie die Empa-Forscher betonen. Bessere Nutzung des Sonnenlicht-Spektrums Der Schlüssel zu dem Doppel-Erfolg war die Entwicklung einer halbtransparenten Solarzelle aus Methylammonium-Bleiiodid, das sich in Form winziger Perowskit-Kristalle abscheidet. Als Unterlage für den Perowskit dient eine Substanz mit dem Kürzel PCBM (Phenyl-C61-Buttersäure-Methylester). Jedes PCBM-Molekül enthält 61 Kohlenstoff-Atome, die in Form eines Fussballs miteinander verknüpft sind. Auf diese Fussballschicht wird sozusagen «lauwarm» der Perowskit aufgedampft. Dieser Zauberkristall schluckt UVStrahlen und den blauen Anteil des sichtbaren Lichts und verwandelt diese in Strom. Rotes Licht und InfrarotStrahlung lässt der Kristall jedoch passieren. So können die Forscher unter der halbtransparenten Perowskit-Zelle eine weitere Solarzelle anordnen, die das restliche Licht in Elektrizität umwandelt. Als untere Schicht der Tandem-Solarzelle dient den Empa-Forschern eine CIGS-Zelle (Kupfer-Indium-GalliumDiselenid). Zu diesem Material forscht das Team bereits seit Jahren. Auf Basis der CIGS-Zellen läuft bereits eine Kleinserien-Produktion für flexible Solarzellen. Der Vorteil von Tandem-
Solarzellen liegt in der besseren Ausnutzung des Sonnenlichts. Eine Solarzelle kann nur Strahlung umwandeln, deren Energie grösser ist als die Bandlücke des verwendeten Halbleitermaterials. Ist die Strahlung schwächer, entsteht kein Strom. Ist die Strahlung energiereicher, dann wird die überschüssige Strahlungsenergie in Wärme verwandelt und geht verloren. Eine zweistufige Solarzelle wie die Perowskit-CIGS-Zelle der Empa kann Substanzen mit verschiedenen Bandlücken kombinieren und so einen grösseren Anteil der eingestrahlten Sonnenenergie in Elektrizität umwandeln. Während sehr gute einstufige Solarzellen maximal 25 Prozent der Sonnenenergie in Strom umwandeln, könnten Tan-
Empa-Forscher Stephan Bücheler nimmt eine flexible Solarzelle aus der Hochvakuum-Verdampfungsanlage.
dem-Solarzellen auch die 30-Prozent-Marke knacken, sagt Ayodhya Tiwari, Leiter des Labors für Dünnschicht und Photovoltaik. Doch bis dahin sei noch viel Forschungsarbeit nötig. «Was wir jetzt erreicht haben, ist erst der Anfang. Bis dieses ambitiöse Ziel erreicht ist, müssen noch etliche Hürden genommen werden. Wir brauchen dazu viel interdisziplinäre Erfahrung und eine grosse Zahl an Kombinations-Experimenten, bis eine halbtransparente Hochleistungszelle zusammen mit der passenden Basiszelle gefunden ist.» Stephan Bücheler, der in Tiwaris Team die Laborforschung koordiniert, weist darauf hin, dass das Wettrennen um Effizienzen in der Solarzellenforschung beileibe nicht nur ein akademisches Schaulaufen ist. «Bei der Herstellung von Solarstrom wird nur die Hälfte der Kosten durch die Solarmodule selbst verursacht. Die andere Hälfte der Kosten kommt von der Infrastruktur: Wechselrichter, Verkabelung, Tragekonstruktionen für die Zellen, Ingenieurskosten und Installation. All diese Nebenkosten sinken, wenn die Solarzellen effizienter werden und folglich kleiner gebaut werden können. Effiziente Solarzellen sind damit der Schlüssel zu preisgünstigem Ökostrom.» ■ www.empa.ch
Wissenschaftliche Publikation: «Low-temperature-processed efficient semi-transparent planar perovskite solar cells for bifacial and tandem applications», F. Fu, T. Feurer, T. Jäger, E. Avancini, B. Bissig, S. Yoon, S. Buecheler & A. N. Tiwari; in Nature Communications 6, 8932 (2015), DOI: 10.1038/ncomms9932ere Nutzung des Sonnenlicht-Spektrums.
Informations- und Kommunikationstechnik
Der Glasfaserausbau geht voran – aber nicht überall gleich schnell
Technologiemix für Ultrabreitband Eine flächendeckende Versorgung der Schweiz mit FTTH (Fiber To The Home) ist auf absehbare Zeit kaum realistisch. Gleichwohl dringen die Glasfaserkabel oftmals bis auf wenige 100 m zu den Häusern vor. Ein Technologiemix aus Glas und Kupfer sorgt an den meisten Orten für schnelle Internetverbindungen. 1
Schweizer Gemeinden mit FTTH-Ausbau, Stand Februar 2016 (Bild: Swisscom)
Rüdiger Sellin In der Schweiz herrscht ein reger Infrastrukturwettbewerb zwischen der Swisscom als Erbringer der Grundversorgung, den zahlreichen Kabelnetzbetreibern und den Energieversorgern. Um Kosten zu sparen, wird seitens der Marktteilnehmer wo immer möglich versucht (und wo von den lokalen Gemeinden oder Kantonen gewünscht), das Glasfaseran-
www.bks.ch 44 | Elektrotechnik 3/16
schlussnetz gemeinsam zu bauen. In Orten mit geringer Bevölkerungsdichte ist FTTH in den kommenden Jahrzehnten kaum zu erwarten. Für die Provider sind hier die Kosten zu hoch, und in den Gemeindeverwaltungen werden die Prioritäten wegen der angespannten Finanzlage meist anders gesetzt. Der Bau und Unterhalt zum Beispiel von Strassen, Wasserleitungen oder Beleuchtung sind zwar Gemeindeaufgaben. Aber Breit-
www.rdm.com
bandkabel überlässt man tendenziell eher den Anbietern wie Swisscom, UPC Cablecom oder dem lokalen Energieversorger, sofern dieser gewillt und in der Lage ist, auch Kommunikationsnetze zu bauen. Viele Beispiele beweisen, dass ein lokales Glasfasernetz auch in kleinen Orten möglich ist, wenn die Kosten aufgeteilt werden. Dies bedingt einen Vertrag z. B. zwischen Telekom-Provider, Energieversorger und Gemeinde.
Position Openaxs Der Verband Schweizer Energieversorgungsunternehmen zur Förderung von offenen Breitbandnetzen, die Openaxs, verfolgt die Vision «einer Schweiz mit offener, flächendeckender Telekom-Infrastruktur, die echten Wettbewerb im Telekom-Markt Schweiz ermöglicht, die Standortattraktivität der Gemeinde erhöht und die Energiewende unterstützt». Dazu sollen primär Glasfaserkabel dienen. Openaxs will ihr Swissfibrenet möglichst flächendeckend einführen und sieht die Rolle der Provider eher als Anbieter von Telekom-Diensten ohne eigene Infrastruktur. Nach Meinung der Openaxs macht der Wettbewerb im Infrastrukturbau kaum Sinn, insbesondere auf dem Land, wo der Netzbau kaum rentabel ist. Dazu braucht es laut Openaxs «einen Auftrag der Politik, um den Netzbau voranzutreiben und den Service Public sicherzustellen. Und einen Auftragnehmer, der die neutrale Grundinfrastruktur bereitstellt: Layer 1, das physische Netz, und Layer 2, den Datentransport. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit und Innovation der künftigen Breitbandnetze ist der freie Wettbewerb im Bereich der Telekom-Dienste; dem Layer 3. Nur wenn Unternehmen und Privatkunden die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Dienstanbietern haben, haben sie auch die Gewähr, dass diese ihr Angebot laufend verbessern.» Problematisch ist der Kostenverteilschlüssel. Nach Analyse der Openaxs ist zu berücksichtigen, dass der Bau der physischen Infrastruktur (Layer 1) über 80 Prozent der Gesamtkosten verursacht. Zu den wichtigsten Kennzahlen gehören daher die Erschliessungskosten pro Nutzungseinheit. Der Datentransport (Layer 2) schlägt mit rund 15 bis 20 Prozent zu Buche. Auf der Einnahmenseite ist der komplizierte Geldfluss zu berücksichtigen. Der Kunde bezahlt die Leistungen, die er über Breitband bezieht, einem Dienstanbieter (Service Provider). Deshalb ist für den Business Case die sogenannte Take Rate entscheidend. Dies ist der Prozentsatz aller Nutzungseinheiten, die Dienste über das Glasfasernetz beziehen. Der Dienstanbieter seinerseits bezahlt in der Regel für den Datentransport (Layer 2). Die Firma, die den Layer 2 bereitstellt, be-
zahlt wiederum Gebühren an den Netzbauer, das heisst den Betreiber des Layer 1. Openaxs unterstützt eine Kooperation mit Swisscom. Gehen Kantone oder Gemeinden Baukooperationen mit Swisscom ein, können sie auf einer einzigen Infrastruktur echten Wettbewerb anbieten. Dazu braucht jedes Haus einen Glasfaseranschluss mit mehreren Fasern nach dem ComCom-VierfaserModell. Folgende Eckwerte gilt es in Baukooperationsverträgen unter anderem zu regeln: • Wie viele Fasern werden verbaut? • Wo sind die Standorte der Übergänge von Layer 1 und Layer 2? • Wer bezahlt die In-House-Verkabelung? • Wie werden die Kosten aufgeteilt? Die Festlegung der Parameter hat einen grossen Einfluss auf Kosten und Nutzen des Glasfasernetzes für die Gemeinde. Openaxs bringt ein Rechnungsbeispiel: «Übernimmt Swisscom 60 Prozent der Investitionskosten und der lokale Energieversorger 40 Prozent, lohnt sich die Investition für den Energieversorger nur dann, wenn er auf seiner Faser 40 Prozent der TelekomKunden erreicht.» Openaxs hält dazu Musterverträge bereit und vermittelt auf Anfrage auch lokale Berater. Nach Meinung des Verbands ist «der naheliegende Baupartner für eine Gemeinde meist der lokale Energieversorger, der
nicht selten in Gemeindebesitz ist. Er ist prädestiniert dazu, Telekommunikationsnetze zu bauen, weil Glasfasernetze in den gleichen Leitungskanälen verbaut werden können wie Stromnetze» (siehe Broschüre «FTTH auf dem Land», www.openaxs.ch). Hohe Investitionen in die Breitbandversorgung der ganzen Schweiz Dass die Swisscom als Erbringer der Schweizer Grundversorgung dazu notabene eine andere Meinung vertritt, ist verständlich. Denn ohne ein eigenes Netz kann Swisscom ihr ambitiöses Qualitätsversprechen kaum einlösen. FTTH-Netze entstehen meistens im Rahmen von Kooperationen. Zudem stehen das Mobil- und das Festnetz sowie der anerkannt gute Kundendienst im Mittelpunkt der Strategie. Swisscom hat beispielsweise alleine 2015 für den Ausbau ihrer IT- und Netzinfrastruktur über 1,81 Mrd. Franken in der Schweiz investiert. Jedes Jahr modernisiert sie damit unter anderem die Festnetzinfrastruktur in rund 300 Gemeinden. Um auch Orte ausserhalb der Ballungszentren zu versorgen, setzt Swisscom auf einen breiten Mix aus Technologien, die deutlich höhere Bandbreiten ermöglichen. Neben FTTH mit einer symmetrischen Bandbreite von 1 Mbit/s (= in beiden Richtungen) vorwiegend in Grossstädten gehören zum Technologieportfolio Fiber To The Curb (FTTC)
Testversuch DSL- und LTE-Bonding bei Swisscom
Neue Internetanwendungen und immer mehr vernetzte Geräte erfordern immer höhere Bandbreiten. Streaming, Videos in HD-Qualität und neue Cloud-Dienste sind nur einige Beispiele, warum sich die Datenvolumen im Festnetz von Swisscom bereits heute etwa alle 16 Monate verdoppeln. Daher baut der Schweizer Anbieter sein Netz weiter rasch aus und entwickelt daneben innovative Netztechnologien wie DSL- und LTE-Bonding. Unter Bonding versteht man das Bündeln von Bandbreiten über verschiedene Medien. Die Digital Subscriber Line (DSL) ist seit der Jahrtausendwende der Oberbegriff für die digitale Beschaltung analoger Kupferleitungen. Und Long Term Evolution (LTE) beschreibt die aktuelle Generation des digitalen Mobilfunks (siehe ET 02/16 Seite 42). Nach erfolgreichen Tests im Labor und mit eigenen Mitarbeitenden werden seit Januar 2016 die Bandbreiten von Festund Mobilfunknetz in einem Pilotpro-
jekt gebündelt, um erste Erfahrungen mit ausgewählten Privatkunden zu sammeln. Zur Erzielung höherer Bandbreiten hat Swisscom dazu einen neuartigen LTE-Empfänger entwickelt, der den Mobilfunk-Datenstrom aufnimmt und per WLAN an den DSL-Router mit Verbindung ins Festnetz weiterreicht. Der Router hat eine intelligente Software, die Mobilfunk- und Festnetz-Datenströme vereint und den Kunden zusätzliche Bandbreite zur Verfügung stellt. Die neue Technologie erlaubt in einer ersten Phase aggregierte Bandbreiten von bis zu 20 Mbit/s. In einer späteren Phase werden auch höhere Bandbreiten getestet. Die Verfügbarkeit von DSLund LTE-Bonding sowie die effektive Bandbreite hängen von der Länge der Festnetz-Kupferleitung und der 3G- oder 4G-Mobilfunkabdeckung am Wohnort des Kunden ab. Mit der Markteinführung wird gegen Ende 2016 gerechnet.
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Informations- und Kommunikationstechnik
Es ist sinnvoll, eine neutrale Instanz (z. B. ein Ingenieurbüro) mit der Ausarbeitung des Vertrags und der Projektleitung des lokalen Glasfaserprojekts zu beauftragen.
Informations- und Kommunikationstechnik
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Technologien im Anschlussnetz von Swisscom – Kupfer und Glas ergänzen sich optimal. (Bild: Swisscom)
plus Vectoring, Fiber To The Street (FTTS) und Fiber To The Building (FTTB). Beim Vectoring-Verfahren wird das Nebensprechen auf einem Kabelbündel durch Gegenwellen kompensiert (siehe Artikel in ET 01/2013 Seite 46). Durch den Wegfall von Störgeräuschen lassen sich im bestehenden Anschlussnetz über gewöhnliche Kupferleitungen deutlich höhere Geschwindigkeiten übertragen. Bei FTTS und FTTB gelangt Swisscom mit dem lokalen, mit Glasfaser erschlossenen Verteilerschrank im Quartier noch näher an die Gebäude (FTTS) bzw. in die Gebäude (FTTB). Dadurch verkürzen sich die Distanzen, die noch mit der bestehenden Kupferdoppelader bis zur verbundenen Anschlussdose im Haus oder
Schweizer Gemeinden mit FTTS/FTTB-Ausbau, Stand Februar 2016. (Bild: Swisscom)
in der Wohnung überbrückt werden. Mit FTTS und FTTB sind derzeit Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s und gegen Ende 2016 bis zu 500 Mbit/s möglich (siehe Bild 2). Alle genannten Verfahren werden schrittweise im Anschlussnetz der Swisscom eingeführt. Doch das Ausreizen der guten alten Kupfer-Doppelader geht noch weiter. Dazu wurde im Gremium ITU-T der Standard G.fast entwickelt. G.fast ist ein rekursives Akronym für «fast access to subscriber terminals» und gilt als Nachfolgestandard zu VDSL2 (Very high speed Digital Subscriber Line, 2. Generation). Die ITU-T-Spezifikationen G.9700 und G.9701 beschreiben G.fast. Dieses Übertragungsverfahren verwendet ebenfalls das bereits bei
FTTC genutzte Vectoring über existierende Telefonie-Kupferkabel. G.fast ist aufgrund der hohen Frequenzen allerdings nur für kurze Leitungsdistanzen von bis zu 250 m geeignet. Es gilt als ideale Ergänzung zu FTTH und ist für FTTB und FTTS ausgelegt. Swisscom führt hier bereits seit 2012 Feldversuche durch und will mit G.fast ab Ende 2016 Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s erreichen. Damit leistet Swisscom einen wesentlichen Beitrag zur fortschreitenden Digitalisierung der Schweiz und zum weltweiten Spitzenplatz. Hier belegt die Schweiz gemäss der Firma Akamai mit Hauptsitz in Cambridge europaweit den ersten und weltweit den dritten Rang bezüglich Hochbreitbandabde-
Informations- und Kommunikationstechnik
ckung (> 10 Mbit). Das Unternehmen aus den England ist einer Weltmarktführer von Content Delivery Networks (CDN). Seit Juni 2015 verfolgt Swisscom eine erweiterte und verbesserte Netzbaustrategie. Sie beinhaltet unter anderem eine bessere Koordination mit den Gemeinden (Gemeinde Account Management), ein besseres Partnermanagement (Baupartner) sowie eine fortlaufende Analyse und Machbarkeit neuer Technologien und Bautechniken. Als längerfristige Vision soll jede Schweizer Gemeinde über eine nahezu flächendeckende Versorgung mit 80 Mbit/s verfügen. Bis Ende 2020 sollen rund 85 Prozent aller Haushalte und Geschäfte über einen Anschluss mit mind. 100 Mbit/s verfügen (downstream, d. h. von der Zentrale zum Kunden). Dies kann nach Meinung von Swisscom nur über einen Technologiemix aus FTTB, FTTS, FTTHB und FTTH realisiert werden (siehe Bild 2). Als weiteren technologischen Meilenstein vermeldet Swisscom neben dem erwähnten G.fast eine weitere Innovation mit der Kopplung von Bandbreiten über das Mobil- und Festnetz, genannt DSL- und LTE-Bonding (siehe Kasten Seite 47).
Grosse Kosten- und Risikofaktoren im Aussenbereich
Laut Tobias Münzer, FTTH-Experte und Marktmanager Public Networks beim Schweizer Verkabelungspezialisten R &M bilden die Bauarbeiten im Aussenbereich den grössten Kosten- und Risikofaktor beim FTTH-Rollout. Hier sollten widerstandsfähige Lösungen eingesetzt werden, die einer Reihe von Umwelteinflüssen standhalten. Dazu zählen mechanische Belastungen wie Druck und Vibrationen, Temperaturschwankungen, UV-Strahlung oder das Eindringen von Wasser, Feuchtigkeit und Staub. Tobias Münzer betont: «Die fachgerechte Handhabung und Installation der Verkabelungssysteme ist ein Schlüsselelement, um die Betriebssicherheit und Verfügbarkeit der FTTH-Infrastrukturen langfristig sicherzustellen. Ausfälle, Beschädigungen oder Zerstörungen infolge von Unfällen, Vandalismus oder Umwelteinflüssen würden leider täglich vorkommen. Die Signalunterbrechung sei durch einen Check der Aktivkomponenten im Netz leicht festzustellen. Wichtig sei jedoch, dass Netzbetreiber den genauen Fehlertyp so schnell wie möglich erkennen. «So können sie den Zwischenfall schnell und präzise eingrenzen oder sofort Einfluss nehmen, um die Infrastruktur vor grösseren Schäden durch Umwelteinflüsse zu bewahren, erklärte Tobias Münzer kürzlich am Jahreskongress des FTTH Council Europe in Luxemburg. R&M präsentierte dort in der begleitenden Ausstellung neueste Verkabelungs- und Verteilersysteme für die Glasfaserversorgung von Städten und Wohngebieten.
Und die Kabelnetzbetreiber? Schweizer Kabelnetzbetreiber nutzen ebenfalls bis möglichst weit in die Quartiere verlegte Glasfaserkabel. Am sogenannten Cable Modem Termination System (CMTS) beim Kabelnetzbetreiber sind die Kabelmodems in den Häusern und Wohnungen über ein Hybridnetz (Glasfaser und bestehende Koaxialkabel) angeschlossen. Da sich letztere anders verhalten als Kupferkabel, wird zur Übertragung auf Netzebene DOCSIS (Data over Cable Services Interface Specification) herangezogen. Um höhere Bandbreiten anbieten zu können, wird auf dem Hybridnetz mit DOCSIS 3.1 die neueste Generation dieElektrotechnik 3/16 | 47
Informations- und Kommunikationstechnik
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Hybridnetz (Glasfaser- und Koaxialkabel) beim Kabelnetzbetreiber.
ses Übertragungsverfahrens eingeführt. Es nutzt zur Datenübertragung eine Kombination von Quadraturamplitudenmodulation (QAM) und bekannten IP-Techniken. Das Kabelmodem beim Kunden splittet das DOCSIS-Informationsbündel wieder in die entsprechenden Teilinformationen für TV, Voice over IP (VoIP) und Internet auf. Auch die Quickline AG als zweitgrösster Kabelnetzanbieter der Schweiz setzt auf DOCSIS 3.1. Durch den geplanten Ausbau mit dem neuen CMTS cBR-8 von Cisco und der Einführung von DOCSIS 3.1 werden künftig potenzielle Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s (downstream) und bis zu einem Gbit/s (upstream) unterstützt. Davon sollen später alle der
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(Bild: Rüdiger Sellin)
rund 400 000 Kunden der 21 lokalen, im Quickline-Verbund zusammengeschlossenen Kabelnetzunternehmen profitieren. Mit Bandbreiten von bis zu 200 Mbit/s bietet Quickline bereits heute vergleichsweise hohe Bandbreiten. Allerdings werden diese nicht garantiert («best effort»). Auch die Geschwindigkeitsangaben zu DOCSIS 3.1 sind zunächst als theoretische Bandbreiten anzusehen, weil diese in nächster Zeit bei Weitem nicht ausgereizt werden. Dies dürfte auch für den Marktführer UPC Cablecom gelten, der ebenfalls am Rollout von DOCSIS 3.1 in dessen Kabelnetz arbeitet. Dieser Standard könnte sogar für Unternehmen interessant sein, die einen deutlich höheren Bandbreitenbedarf als Privat-
kunden haben. Jedoch sind in den meisten Firmengebäuden historisch bedingt keine oder nur sehr vereinzelt Koaxialkabel verlegt. Somit dürften primär Privatkunden und Kleinunternehmen von der Geschwindigkeitsoffensive der Kabelnetzbetreiber profitieren. Die effektive Bandbreite ist unter anderem von der Zahl der Anschlüsse am Verteilerkasten sowie von der Nutzerfrequenz abhängig, da es sich bei Koaxialkabeln um ein geshartes (geteiltes) Medium handelt. Es wurde ursprünglich nur zur Signalübertragungen in einer Richtung entwickelt, nämlich zur reinen TV- und Radioprogrammverteilung. Erst später wurden Koaxialkabel dank Anwendung allerlei technischer Tricks duplexfähig. Symmetrische Übertragungen mit gleich hohen Geschwindigkeiten in beiden Richtungen sind aber nicht möglich. Dies gilt aber auch für Kupferdoppeladern, wobei diese nicht geshared werden. Jeder Kunde hat seine eigene Kupferleitung von der lokalen Anschlusszentrale zu seiner Anschlussdose. Beratungsunternehmen und Technologiekonzerne sagen spätestens für das Jahr 2050 einen deutlichen Rückgang alter Koaxialkabel voraus, für Kupferkabel sogar bereits ab 2030. Vielleicht beschleunigt die sogenannte Energiewende die Abkehr von Kupfer/Koax, da Glasfasern unempfindlich gegenüber Magnetfeldern sind. Doch die Vergangenheit hat mehrfach bewiesen: Totgesagte leben bekanntlich länger. ■
Aus- und Weiterbildung
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Fragen und Antworten zu NIN 2010/2015
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NIN-Know-how 120 Mit dem technischen Fortschritt wandelt sich auch die Normenwelt. Die NIN hat seit der Version 1997 deutlich an Vorschriftencharakter verloren. Mit Empfehlungen, Anmerkungen und «Soll»-Formulierungen ermöglicht die Norm dem Unternehmer einen immer grösseren Handlungsspielraum. Damit steigen aber eindeutig die Anforderungen an die fachliche Kompetenz zur Interpretation – sowohl bei den Erstellern der Anlagen, wie auch bei den Kontrollorganen. Der Anspruch der Öffentlichkeit an die Sicherheit der elektrischen Installationen bleibt hingegen unverändert: Elektrische Installationen dürfen Menschen weder direkt noch indirekt (z. B. durch Brände) gefährden, noch dürfen sie andere Anlagen stören. Im Gegensatz zu den meisten anderen wirtschaftlichen Bereichen müssen elektrische Installationen von verschiedener Seite mehrmals überprüft werden. Mit dem erwähnten Handlungs- und Interpretationsspielraum ist der gemeinsame Nenner oft nicht mehr auf Anhieb klar. Mit der Serie «NIN Know-how» beantwortet ET Fragen aus der Praxis und erörtert verschiedene Interpretationen. David Keller, Pius Nauer *
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Funktionserhalt Sicherheitsschalter RWA Bei einem Wohn- und Geschäftshaus wurde die periodische Kontrolle durchgeführt, das Gebäude ist ca. 40 Jahre alt und die RWA ca. 7 Jahre (wurde beim Ladenausbau nachgerüstet). Nun wurde bei der RWA der Sicherheitsschalter für eine Brandschutzklappe bemängelt. Gibt es überhaupt Sicherheitsschalter mit Funktionserhalt oder muss man den Sicherheitsschalter in einen
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Kasten mit Funktionserhalt montieren? War das schon immer Vorschrift, dass die gesamte Installation mit Funktionserhalt ausgeführt werden musste? (Kanäle, Abzweigdosen, Trasse etc.) Bei einer Notbeleuchtung muss man den Funktionserhalt bekanntlich innerhalb des Brandabschnittes nicht mehr gewährleisten. Ist dies bei einer RWA-Anlage nicht gleich? (M. N. per E-Mail) Bereits in der Brandschutzrichtlinie 2003 findet man die Forderung, dass
das Verteilnetz der Stromversorgung für Sicherheitszwecke gegen Brandeinwirkung zu schützen ist. Mit der Neuausgabe der Brandschutznorm und den entsprechenden Richtlinien fällt diese Forderung noch klarer aus. Ebenfalls geht in diesem Bereich die NIN 2015 näher als in den Vorversionen ins Detail. Grundsätzlich wird der Funktionserhalt des Verteilnetzes gefordert. Das heisst, dass nicht nur die Kabel, sondern auch das Leitungssystem den geforderten Funktionserhalt einhalten müssen. Würde man nun Schalter, Dosen etc. in «normaler» Ausführung installieren, so unterbricht man den Funktionserhalt des Verteilnetzes. Im Brandfall wäre es möglich, dass zum Beispiel eine Klemmdose nach kurzer Zeit zerstört wird. In diesem Fall ist die gesamte Leitung nicht mehr betriebsbereit. Grundsätzlich gilt für die geforderten Anlagen, den Funktionserhalt bis zum Verbraucher einzuhalten. Wie zum Beispiel den Anschluss eines RWA-Fensters in Abbildung 1. Eine Ausnahme macht hier die NIN in 5.6.9.1 unter folgender Anmerkung: «Die erhöhten Anforderungen an die Kabel- und Leitungsanlagen gelten bis zur ersten Leuchte oder bis zur ersten Klemmstelle im zu versorgenden Brandabschnitt. Für nachgeschaltete Verbindungen innerhalb dieses Brandabschnittes gelten keine erhöhten Anforderungen an die Kabelund Leitungsanlagen.» Einen Sicherheitsschalter mit Funktionserhalt habe
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Mehrere Schutzleiter unter gemeinsamer Klemme Mir wurde von verschiedenen Personen gesagt, dass es nicht zulässig sei, mehrere Schutzleiter Querschnitt 1,5 mm2 z. B. in eine 16 mm2 Woertz-Abzweigklemme zu unterklemmen obwohl jeder Schutzleiter beschriftet ist. Ich verstehe die Norm und das macht für mich in Sachen Trennung Sinn, jedoch kann ich sie nicht in der NIN 2015 finden. (K. M. per E-Mail)
Sie finden entsprechende Hinweise in der NIN zum Thema Schaltgerätekombinationen, 5.3.9.8.8. Folgende Überlegungen sind dabei gemacht worden: 1. Eine sichere Verbindung der Leiter untereinander ist nur dann gewährleistet, wenn die Klemme dafür geeignet ist. Dazu muss man eigentlich Herstellerangaben beachten. In einer Anschluss-, oder Abzweigklemme mit Schraubanschluss lassen sich bei den meisten Herstellern zwei Drähte gleichen Querschnitts sicher verbinden. Bei Federzugklemmen ist es ja jeweils ein einziger Draht pro Anschluss. 2. Schutzleiter müssen sich pro Stromkreis einzeln (im Jargon eher «Gruppe» genannt) anschliessen lassen. Dies deshalb, damit bei der Bearbeitung die Schutzleiter diejenigen anderer Gruppen nicht beeinflusst, also nicht abgehängt werden. Fazit: In Schaltgerätekombinationen müssen Schutzleiter pro Stromkreis einzeln angeschlossen werden. In Abzweigdosen ist vernünftigerweise meistens nur ein Stromkreis vorhanden und es werden dort heute kaum mehr
Schraubklemmen eingesetzt. Andernfalls müssen auch in Abzweigdosen diese Anforderungen sinngemäss eingehalten werden, damit NIN 5.2.6.1 eingehalten werden kann: Verbindungen zwischen Leitern müssen die dauerhafte Stromübertragung gewährleisten, eine angemessene mechanische Festigkeit aufweisen und über einen ausreichenden mechanischen Schutz verfügen. (dk)
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Fragen aus der Landwirtschaft Wir haben eine fahrbare Güllenpumpe mit einem 30-kW-Motor mit Frequenzumrichter. Die Pumpe soll über eine Steckdose CEE 63 A ans Netz angeschlossen werden. Nun haben wir folgende Fragen: 1. Muss die Steckdose CEE63A FI (30 mA) geschützt sein? Wenn ja, ist uns bewusst, dass wir einen FI Typ B einsetzen müssen. 2. In diesem Betrieb wollen wir eine zweite Unterverteilung installieren. Die Zuleitung (5x16 mm2, 63 A) von der Hauptverteilung kann in ein Rohr im Beton eingezogen werden. Muss diese Leitung durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt sein? Grundsätzlich muss ja in landwirtschaftlichen Betrieben die ganze Installation FI 300 mA geschützt sein. In diesem Fall ist die Leitung nur im Beton verlegt. Wir wollen möglichst auf diesen FI verzichten, da wir danach eine neue Unterverteilung mit dem entsprechenden FI-Schutz installieren. 3. Die Bezügersicherung im HAK ist 63 A. Können wir ohne weitere Absicherung zur Unterverteilung fahren? Und von dort über eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung auf eine Steckdose CEE 63 A? Es ist uns bewusst, dass bei Auslösen einer solchen Sicherung das ganze Objekt stromlos ist. Dies ist in diesem Fall absolut vertretbar. (L. S. per E-Mail)
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Schlechtes Beispiel: – Schutzleiterverbindung ist nicht sichergestellt – Schutzleiter können nicht pro Gruppe bearbeitet werden.
Gemäss NIN 7.05.4.1.1 müssen in der Landwirtschaft alle Endstromkreise mit Steckdosen durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom vom 30 mA geschützt werden. Wenn Sie an dieser Steckdose Maschinen mit Frequenzumformern anschliessen, bietet sich eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung des Typs B an. Ihre zweite Frage, ob für die Verteilleitung auf die Unterverteilung auf eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung verzichtet werden kann, lässt sich mit der Anmerkung aus NIN 7.05.4.1.1.1 beantworten. Diese Anmerkung finden Sie jedoch nur, wenn sie das Corrigendumblatt in ihre NIN abgelegt haben. Es heisst dort unter anderem, dass auf die Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen von Verteilleitungen verzichtet werden kann, wenn die Rohre so verlegt und verschlossen sind, dass das Eindringen von Nagetieren verhindert wird. Wenn ein Rohr in Beton eingelegt ist, kann sich kein Nagetier an diesem Rohr verbeissen. Die beiden Rohrenden sind so zu verschliessen, zum Beispiel mit einem Zementriegel, dass keine Mäuse und dergleichen eindringen können.
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ich bisher noch nicht entdeckt, hier gibt es aber die Möglichkeit, diesen in einen Kasten mit Funktionserhalt einzubauen. (pn)
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das klappt, darf eben die Öffnung quasi nicht grösser als 12 mm (ausser man berechnet noch mehr Kommastellen, dann könnte man sagen, nicht grösser als 12,4 mm, oder 12,49 mm, etc.) sein. So gesehen ist die Beschreibung in der NIN Tabelle 5.1.1.1.1.2 mit Schutz gegen feste Fremdkörper grösser als 12 mm auch vernünftig. (dk)
4 Die Öffnung ist nicht grösser als 12 mm. Eine Prüfsonde mit 12,5 mm Durchmesser darf nicht hindurchgehen.
Zur dritten Frage. Grundsätzlich ist das gemäss Norm äusserst knapp zulässig, aber wirklich ein «Murks»! Wie fest in einer Anlage die Stromkreise unterteilt werden, ist gemäss NIN 3.1.4.1 B + E grundsätzlich Sache des Anlagebesitzers. Es ist möglich, dass Sie die Leitung zur Unterverteilung direkt am Eingang der Hauptverteilung anschliessen. In diesem Fall müssen aber am Eingang der Haupt- und Unterverteilung Eingangsschalter montiert werden. Wenn Sie Steckdosenleitungen in der Unterverteilung direkt an die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung anschliessen, erfüllen Sie, dass jeder von einer Verteilung abgehende Stromkreis eine Trennstelle aufweisen muss. Bei einer solchen Installationsart ist nicht einmal die Überlastselektivität gewährleistet. Deshalb sollte man sich gut überlegen, die Anlage einmal, dafür richtig an die neuen Gegebenheiten anzupassen. (pn)
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Spitzfindig: IP2 = 12 mm oder 12,5 mm In der NIN 2015 Teil 5 B+E wird der IPSchutzgrad IP2X mit Schutz gegen Fremdkörper grösser 12 mm angegeben.
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Im Mindmap NIN 2015 wird auf der Rückseite IP2X mit 12,5 mm angegeben. Was stimmt jetzt? Die Schweizer Norm soll ja auch mit den internationalen übereinstimmen. Gemäss DIN VDE 0470 steht IP2X für 12,5 mm. Die anderen Angaben stimmen überein (macht ja auch Sinn). Warum ist IP2X anders? (D. K. per E-Mail)
Auslösezeit Differenzstromrelais In einer Schreinerei mussten wir ein Differenzstromrelais ersetzen. Wir haben den Differenzstrom auf 300 mA eingestellt, da wir damit den Brandschutz gewährleisten müssen. Auf dem Differenzstromrelais kann man auch die Auslösezeit einstellen. Es gibt die Möglichkeiten von 0,3; 0,5; 1; 2 und 5 Sekunden. Bei dieser Einstellung sind wir uns nicht sicher. Ich bin der Meinung, dass die Einstellung höchstens 500 ms sein darf. Leider finde ich in der NIN keine Antwort. Können sie mir weiterhelfen? (L. S. per E-Mail)
Nun, das ist eine Frage des Blickwinkels. Mit dem IP-Schutzgrad könnte man die maximalen Öffnungen definieren, oder verlangen, dass Fremdkörper einer bestimmten Grösse nicht eindringen können. Die SNEN 60529 beschreibt diese Anforderungen genau. Darin wird der Schutz gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern so definiert, dass eine Objektsonde (Prüfsonde) nicht vollständig in das Gehäuse eindringen darf. Das bedeutet, dass der volle Durchmesser der Kugel nicht durch eine Öffnung in dem Gehäuse hindurchgehen darf. Für die Anforderungen IP2X heisst das wiederum, dass eine Kugel mit 12,5 mm Durchmesser nicht ganz hindurchgeht. Die Öffnung muss also kleiner als 12,5 mm sein, nicht «kleiner oder gleich». Und damit
Grundsätzlich gelten für Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen die maximalen Abschaltzeiten von 300 ms. In der EN 61008, welche den Herstellern von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen Angaben gibt, findet man, dass selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen zwischen 130 und 500 ms im Fehlerfall auslösen müssen. In Ihrem Fall kann man dies sicher mit einer selektiven Fehlerstrom-Schutzeinrichtung vergleichen. Neu muss man für Verteilleitungen in einer Schreinerei keine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mehr montieren. Wenn man in diesem Fall trotzdem zum Beispiel ein Differenzstromrelais zu Überwachung einsetzt, so ist man natürlich frei, welchen Differenzstrom und Auslösezeit man einstellt. (pn)
Welche Steckdosen sind in einer Privat-Küche freizügig verwendbar Laut NIN heisst es ja, dass alle freizügig verwendbaren Steckdosen bis 32 A mit FISchutzschalter ausgerüstet werden müssen. Es kommt immer wieder die Frage auf, welche Küchengeräte mit einem FI-Schutzschalter ausgerüstet werden müssen? Welche Steckdosen für folgende Küchengeräte sind freizügig und müssen einen FI haben? • Kühlschrank • Dampfabzug • Geschirrspüler • Mikrowelle • Steamer • Wärmeschublade (C. S. per E-Mail) Eigentlich müsste man sich heute fragen, welche Steckdosenstromkreise nicht mit FI (durch RCD) geschützt werden sollen. Was spricht denn gegen die Anwendung? Moderne, dem Stand der Technik entsprechende FI-Schutzschalter (wären dann korrekterweise mit der neudeutschen Abkürzung
RCCB zu bezeichnen), lösen dann aus, wenn es nötig ist zum Schutz gegen elektrischen Schlag. Fehlauslösungen sind sehr selten. Zudem bieten Hersteller heute für verschiedene Anwendungen auch spezifizierte Typen an. Gerade für Haushaltgeräte empfehlen einige Hersteller den Typ F. Nun aber zurück zur konkreten Frage: Es geht bei der erwähnten Forderung aus NIN 4.1.1.3.3 an sich nicht um die an die Steckdosen angeschlossenen Geräte, sondern um die Anordnung der Steckdose selber. Sobald die Steckdose einfach zugänglich ist, also ohne die vorherige Demontage von Teilen, Abdeckungen etc. und über ein Steckerbild für freizügige Verwendung verfügt, muss davon ausgegangen werden, dass die auch anderweitig verwendet wird. In privaten Haushalten sind die Steckdosen typischerweise für den EinbauKühlschrank und den Dampfabzug eher nicht freizügig verwendbar (Öffnen der Rückwand des Einbaukastens nötig). Beim Geschirrspüler ist die Steckdose
erreichbar (gut, man muss sich je nach Figur etwas mehr oder weniger bemühen) und damit freizügig verwendbar. Bei den anderen Geräten ist es ja manchmal so, dass sie nicht wirklich eingebaut sind, sondern in eine Nische mit Tür hineingestellt sind. Deshalb muss man hier von Fall zu Fall wieder hinsichtlich der oben erwähnten Kriterien entscheiden. (dk)
* David Keller und Pius Nauer sind Fachlehrer an der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur und unterrichten beide im Bereich Vorschriften. david.keller@elektrotechnik.ch pius.nauer@elektrotechnik.ch
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Fokus Elektrosicherheit: Nachrüsten von RCD – Empfehlungen und Pflichten bei Altbauten
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen nachrüsten In Steckdosen nichtöffentlicher Altbauten fehlt oft der Schutz durch einen RCD. Für solche Installationen besteht keine RCD-Nachrüstpflicht, sofern sie nicht mit einer zusätzlichen Steckdose In 32 A erweitert oder geändert wurden. Trotz der fehlenden gesetzlichen Pflicht empfehlen wir Besitzern älterer Häuser und Wohnungen, einen RCD (Residual Current Circuit Breaker) nachzurüsten, da er die mit Abstand wirksamste Schutzmassnahme gegen einen tödlichen Stromschlag ist. Thomas Hausherr * Ein schwerer Elektrounfall verursacht häufig nicht nur persönliches, sondern auch familiäres Leid. Kommt es zu einer Personenschädigung infolge eines Elektrounfalls, kann dies zivil-, straf-, verwaltungs- und sozialversicherungsrechtliche Konsequenzen für die dafür verantwortliche Person haben. Sicherheit ist somit beim Umgang mit Elektrizität oberstes Gebot. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass die Elektrofachkraft ihre Arbeiten gewissenhaft ausführt und die geforderten Schutzmassnahmen korrekt anwendet. Die mit Abstand wichtigste Schutzmassnahme ist die Installation eines RCD. Nach NIN 4.1.1.3.3 müssen alle Steckdosen bis und mit 32 A Bemessungsstrom durch einen RCD geschützt sein. RCD bieten einen hohen Personenschutz sowohl bei einer indirekten als auch bei einer direkten Berührung. Zudem gewährleisten sie einen hohen Brandschutz bei Isolations- und Erdschlussfehlern. Zum Pflichtenheft einer Elektrofachkraft gehört ebenfalls eine klare und genaue Dokumentierung der erstellten Installationen gegenüber dem Kunden.
* Thomas Hausherr arbeitet bei Electrosuisse als Projektleiter im Bereich Weiterbildung.
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Viele Kundinnen und Kunden sind sich der Gefahr der Elektrizität zu wenig bewusst. Zu den Pflichten einer Elektrofachkraft im Sinne eines «Sicherheitsberaters» gehört somit auch eine angemessene Risikoaufklärung der Kundschaft. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf die Schutzwirkung von RCDs zu legen, die viele schwere Elektrounfälle verhindern.
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Bild 1: Richtiger Anschluss einer SIDOS Steckdose bei Nullung Schema III
Art. 35 NIV verlangt einen vollständig ausgefüllten Sicherheitsnachweis (SINA). Hilfreich ist auch ein Mess- und Prüfprotokoll (M+P), das die gemessenen Werte enthält. Die getätigten Elektroinstallationen werden idealerweise mit einem Plan, Foto oder einer genauen Beschreibung dokumentiert. Nur eine einwandfreie Dokumentation verhindert schlussendlich, dass die Elektrofachkraft für die Arbeit von Dritten haftet. Werden Mängel an der Elektroinstallation entdeckt, die Personen, Tiere oder Sachwerte gefährden, muss der Mangel unverzüglich behoben oder dieser Anlageteil abgeschaltet werden (Art. 17 Abs. 3 StV). Sichtbare oder festgestellte Mängel muss die Elektrofachkraft dem Eigentümer sofort melden, der diese unverzüglich beheben lassen muss (Art. 5 Abs. 3 NIV).
Voraussetzungen Damit eine Elektroinstallation mit einem RCD geschützt werden kann, muss sie nach System TN-S erstellt sein. Nicht möglich sind RCDs im TN-C Netz oder in Installationen nach Nullung Schema III. In letzteren kann jede Steckdose T12, T13 oder T23 durch eine Steckdose mit integriertem RCD (SIDOS) ersetzt werden (NIN 4.1.1.4.5). Aus Personen- und Brandschutzgründen empfehlen wir jedoch, eine Installation nach Nullung Schema III zu ersetzen (siehe Bild 1). Einbaupflicht Ein RCD I n 30 mA muss in Neuanlagen bei sämtlichen freizügig verwendbaren Steckdosen In 32 A eingebaut werden (NIN 4.1.1.3.3 und 4.1.5.1). Wird in einer bestehenden Installation eine Steckdose versetzt oder eine zu-
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2 Entscheidungsmatrix zum Überprüfen der Dringlichkeit einer RCD-Nachrüstung. Elektrotechnik 3/16 | 57
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sätzliche Steckdose installiert, ist dieser Endstromkreis mit einem RCD zu schützen. Bei einer Änderung oder Erweiterung von Installationen nach Nullung Schema III (TN-C) ist eine SIDOS Steckdose mit eingebautem RCD zu verwenden (siehe Bild 1). Wird eine Schaltgerätekombination (SK) in einem TN-S Netz ersetzt, sind alle Steckdosenstromkreise In 32 A mit RCDs zu schützen. Bei einem Ersatz einer SK in einem TN-C Netz dürfen keine RCDs eingebaut werden, solange die Abgangsstromkreise nicht nach TN-S ausgeführt sind. Für jeden Steckdosenstromkreis In 32 A müssen jedoch in der SK genügend Platzreserven für RCDs eingeplant werden.
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Summe der Aussenleiterströme ist gleich gross wie der Strom im Neutralleiter.
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Fehler im Verbraucher, abfliessender Strom teilt sich auf. 58 | Elektrotechnik 3/16
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Aktive Leiter werden durch den Summenstromwandler geführt. (Quelle: ABB)
Seit der Einführung der NIN 2015 wird der Ersatz einer Elektroinstallation nach System TN-C durch eine Anlage nach System TN-S empfohlen. Reine Lichtstromkreise müssen nicht zwingend durch einen RCD geschützt werden. Dank eines RCD kann jedoch der Personenschutz wie auch der Brandschutz erheblich verbessert werden. Nachrüsten Wie oben erwähnt, ist bei Neuinstallationen ein RCD I n 30 mA für Endstromkreise mit Steckdosen In 32 A nach NIN vorgeschrieben. Steckdosenstromkreise im gewerblichen Umfeld müssen ebenfalls zwingend mit einem RCD ausgerüstet sein. Damit wird auch der Zielsetzung der VUV Rechnung getragen, nämlich dass der Arbeitgeber sämtliche Schutzmassnahmen umsetzen muss, die dem Schutz der Gesundheit der Arbeitnehmenden dienen (Art. 3 – 10 VUV). Steckdosen in alten privaten Installationen, die nicht erweitert oder umgebaut wurden, sind häufig nicht mit einem RCD geschützt. Für solche Anlagen in älteren Gebäuden besteht keine RCD-Nachrüstpflicht, sofern die Installation nicht mit einer zusätzlichen Steckdose In 32 A erweitert oder geändert wird. Aus Gründen des Personen- und Sachwertschutzes im Sinne der StV und NIV1 ist es praktisch in allen Fällen sinnvoll – also auch in Altbauten – die Endstromkreise mit einem RCD zu schützen. Von dieser Notwendigkeit gilt es die Immobilienbesitzer zu überzeugen angesichts der Tatsache, dass sich viele der Gefahr der Elektrizität zu wenig bewusst sind. Mit der Entscheidungsmatrix (Bild 2) kann die
Dringlichkeit einer RCD-Nachrüstung in einer Elektroinstallation schnell beurteilt werden. Ein Ersatz einer alten Eternitelektroverteilung, die immer noch in älteren Liegenschaften zu finden ist, durch eine moderne Schaltgerätekombination ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Dadurch wird erstens die potenzielle Gefahr von Asbestfasern eliminiert. Diese sind meistens nicht mehr gebunden, da das Eternit durch Aufbauarbeiten beschädigt wurde. Somit können die Fasern beim Öffnen der Verteilung in die Umwelt gelangen. Das Auswechseln von Sicherungen nach einem Fehlerfall ist zudem durch den Einbau von Leitungsschutzschaltern und RCDs einfach und sicher zu bewerkstelligen. Das Suchen nach der richtigen Sicherung sowie die Gefahr des Elektrisierens, die durch defekte Sicherungsköpfe hervorgerufen werden, werden eliminiert. In der neuen SK hingegen sind alle Endstromkreise mit Steckdosen In 32 A durch RCDs geschützt. Dies führt zu einem wesentlich besseren Personen-, Sachwert- und Brandschutz. Eine Investition in die Sicherheit von Elektroinstallationen sollte deren Besitzern dringend empfohlen werden, vor allem wenn es um alte Anlagen wie die Eternitverteilungen geht. Ein Auto z. B. wird durchschnittlich alle 8,2 Jahre (Stand 2011) mit einem Neuwagen ersetzt, der im Durchschnitt 35 000 Franken kostet. Eternitverteilungen werden zwar seit über 30 Jahren nicht mehr hergestellt, sind jedoch noch häufig anzutreffen. Elektroinstallationen sind konstant, das heisst rund um die Uhr während 365 Tagen in Betrieb. Dies ergibt für eine dreissigjährige Installation
eine Betriebsdauer von 262 000 Stunden. Bei einem Fahrzeug werden zum Vergleich die Bremsscheiben alle 60 000 km oder nach ca. 1000 Betriebsstunden ersetzt. In die Sicherheit eines Fahrzeugs wird somit in der Regel mehr investiert als in diejenige einer Elektroinstallation. Obwohl häufig eine alte Elektroverteilung über Jahre hinweg erweitert wurde, wurde daran keine Wartung oder Revision vorgenommen. Dieser Umstand kann durch eine gute Kundenbeziehung vonseiten der Elektrofachkraft verbessert werden. Angesichts der zwanzigjährigen Kontrollperiode bei einem Einfamilienhaus, findet eine Elektrokontrolle alle 176 000 Stunden
sich nicht mehr gegenseitig auf. Der Fehlerstrom erzeugt im Summenstromwandler einen Magnetwechselfluss. Dadurch entsteht in der Sekundärwicklung, die um den Ringkern gewickelt ist, eine Induktionsspannung (Bild 6). Diese Spannung treibt einen Strom durch den elektromechanischen Auslöser, der den defekten Stromkreis abschaltet. Ein Fehler zwischen den einzelnen Aussenleitern oder zwischen einem Aussenleiter und dem Neutralleiter wird vom RCD nicht detektiert. Bei diesem Fehler muss das vorgeschaltete Überstromschutzorgan auslösen, dessen Auslösezeit vom Fehlerwiderstand abhängig ist (Bild 7).
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Aufbau RCD: 1 Summenstromwandler, 2 Sekundärwicklung, 3 Haltemagnet/ Auslöser, 4 Mechanik der Schutzeinrichtung, 5 Prüftaste, 6 Prüfwiderstand.
statt. Dabei darf aus Gründen der Rechtssicherheit kein RCD für alte Installationen gefordert werden, die nicht erweitert oder geändert wurden, obwohl der Kunde eigentlich eine sichere Anlage wünscht. Funktionsweise Beim RCD werden alle aktiven Leiter (Aussenleiter und Neutralleiter) durch den ringförmigen, aus weichmagnetischem Material bestehenden Summenstromwandler geführt (Bild 3). Im fehlerfreien Zustand sind die «zufliessenden» Ströme (Aussenleiterströme) gleich gross wie der «wegfliessende» Strom im Neutralleiter (Bild 4). Die magnetischen Wechselfelder der Leiter heben sich gegenseitig auf. In diesem Fall wird in der Sekundärwicklung des Summenstromwandlers keine Spannung induziert. Bei einem Fehler nach dem RCD (Bild 5) fliesst ein Teilstrom über den Schutzleiter oder das Erdreich ab. Die Magnetfelder der Aussenleiterströme und des Stroms im Neutralleiter heben
Berührt ein Mensch gleichzeitig einen Aussenleiter und einen Neutralleiter von einem isolierten Standort aus (keine Ableitströme gegen Erde), wird dieser Fehler vom RCD nicht erkannt, da sich die Magnetfelder der zufliessenden und wegfliessenden Ströme gegenseitig aufheben. Der menschliche Körper funktioniert hier wie ein Verbraucher (Bild 8). Eine regelmässige Wartung gewährleistet einen einwandfreien Betrieb des RCD. Wird jedoch ein ungeeigneter RCD-Typ in den Stromkreis eingebaut, so kann eine normenkonforme Auslösung nicht garantiert werden (Tabelle 1). Installationen mit Mängeln Entdeckt die Elektrofachkraft bei einem Kunden defekte oder nicht normenkonforme Installationen, ist es ihre Pflicht als dessen Sicherheitsberater, diese Mängel dem Kunden sofort mitzuteilen. Der Eigentümer muss diese Mängel unverzüglich beheben lassen (Art. 5 Abs. 3 NIV).
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Tabelle 1: Einsatzgebiete nach RCDs nach Typen Typen/Eigenschaften
Anwendung
F
B
B+
RCD Typ A Wechselstromsensitiv Pulsstromsensitiv Gleichstromimmunität 6 mA
– Bügeleisen X X – Glühbirne – Heizofen – Mixer – Dimmer – EVG – Waschmaschine X – Tumbler – Heizungspumpe – Ventilator – Geregelter Motor – Fahrzeugladestationen, bei denen die Art der Fehlerströme nicht bekannt ist – PV-Anlagen ohne einfache Trennung zwischen Gleich- und Wechselspannungsseite – Frequenzumformer mit Zwischenkreisabgriff – Herstellerangaben – Bis 1 kHz kann der Brandschutz eingehalten werden – Gleiche Anwendungen wie Typ B, jedoch für höhere Frequenzen – Bis 20 kHz kann der Brandschutz eingehalten werden
X
X
X
X
X
X
RCD Typ F Mischfrequenzen 1 kHz Gleichstromimmunität 10 mA RCD Typ B Glatte Gleichfehlerströme Mischfrequenzen 2 kHz
RCD Typ B+ Mischfrequenzen 20 khZ
Im Interesse einer möglichst raschen Mängelbehebung sollte der Eigentümer nicht nur über den eigentlichen Mangel, sondern auch über die möglichen Auswirkungen bzw. Gefährdungen von Personen und Sachwerten (Brand) informiert werden. Ausserdem ist es von Vorteil, wenn dem Kunden die Behebung der Mängel aufgezeigt werden kann. Dank der guten Beratung durch eine Elektrofachkraft ist der Kunde meistens bereit, die Mängel unverzüglich beheben zu lassen. Dadurch entsteht eine eigentliche Win-win-Situation für beide Parteien. Der Kunde ist zufrieden mit
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der Beratung, dank der seine Elektroinstallationen sicherer geworden sind. Ausserdem profitiert davon die Kundenbindung zur Elektrofachkraft, die langfristig gestärkt wird. Fazit Die Entwicklung bezüglich der Sicherheit von Elektroinstallationen hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt. Dies ist auch das Verdienst der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung, die sich in den letzten Jahrzehnten zu einer breit angewendeten und etablierten Schutzmassnahme entwickelt hat. Das primäre Ziel der StV/NIV ist der
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Schutz von Personen, Sachwerten und Nutztieren vor den Gefahren der Elektrizität. Ein RCD ist der mit Abstand effektivste Schutz gegen einen tödlichen Stromschlag. Davon gilt es den Anlagenbesitzer zu überzeugen, das heisst auch Eigentümer älterer Immobilien, die trotz der fehlenden gesetzlichen Vorschrift eine möglichst umfassende Nachrüstung mit RCDs vornehmen lassen sollten. Gerade Kunden mit Kleinkindern oder Enkelkindern sind meistens bereit, für den Schutz ihrer Kinder in entsprechende Massnahmen zu investieren. Mit dem Einbau von RCDs kann der Personen- und Sachwertschutz (Brand) enorm verbessert werden. Damit diese Schutzmassnahme ihre volle Wirkung entfalten kann, sollte dem Kunden die Funktion sowie die Wartung eines RCD erklärt werden. Idealerweise wird der RCD jedes Jahr zweimal mit der Prüftaste ausgelöst (nach Norm mind. einmal jährlich). Dadurch wird der Summenstromwandler entmagnetisiert und funktioniert danach wieder einwandfrei. Ebenso wird die Mechanik bewegt und automatisch gefettet. Somit kann sichergestellt werden, dass der RCD auch nach 20 Jahren den geplanten Schutz bietet. Mit einleuchtenden Sicherheitsargumenten vonseiten der Elektrofachkraft kann der Kunde zu einer Investition in die Erneuerung der Elektroinstallation überzeugt werden. Grössere Investitionen sollten gemeinsam mit dem Eigentümer geplant werden. Eine Etappierung der Erneuerungsarbeiten kann dem Kunden die Finanzierung vereinfachen. Durch eine fundierte Kundenberatung wird das Vertrauensverhältnis zwischen der Elektrofirma und dem Kunden gestärkt, was in der Regel zu ■ Folgeaufträgen führt.
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Fehler zwischen Aussen- und Neutralleiter
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Mensch als Verbraucher auf isolierendem Boden, RCD löst nicht aus
Art. 4 Abs. 1 StV: «(Starkstromanlagen) dürfen bei bestimmungsgemässem Betrieb oder Gebrauch sowie in voraussehbaren Störfällen weder Personen noch Sachen gefährden.» Dazu auch Art. 3 Abs. 1 NIV
Quellen SN 411000 Niederspannungs-Installationsnorm (NIN 2015) SR 734.2 Verordnung über elektrische Starkstromanlagen (Starkstromverordnung StV) SR 734.27 Verordnung über elektrische Niederspannungsinstallationen (NIV) SR 832.3 Verordnung über die Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten (Verordnung über die Unfallverhütung, VUV)
Lochsägen und Kronenbohrer
Bei modernen Bauten werden heute immer mehr verschiedene Baustoffe eingesetzt. Innen wie aussen werden an Gebäuden harte Gesteine wie Granit oder auch weiche textile Baustoffe verwendet. Für fachgerechten Einbau von Schaltern und Leuchten in die verschiedenen Baustoffe muss der Elektroinstallateur die Materialeigenschaften kennen und den passenden Lochfräser oder Kronenbohrer einsetzen. Daniel Rölli* Der Werkzeugfachhandel bietet verschiedene Werkzeuge zum Einbauen von Schaltern und Leuchten. Bereits ab einem Lochdurchmesser von 25 mm ist das Bohren mit Lochsägen oder Kronenbohrern effizienter als mit Spiral-, Wedel- oder Zapfenbohrern. Schon bei der Werkzeugaufnahme in handelsübliche Bohrmaschinen gilt es, einige Punkte zu beachten. Aufnahmen mit einem runden Schaft im Bohrfutter neigen dazu, dass der Adapter bei einem härteren Werkstoff, zum Beispiel beim Bohren von Massivholz, im Bohrfutter «durchdreht». Bei einem Schaft aus einem Sechskantstahl hat der Bohrer einen viel besseren Halt im Bohrfutter der antreibenden Bohrmaschine. Die Aufnahme des Zentrumbohrers in der Werkzeugaufnahme ist ein weiterer Punkt. Es gibt Modelle bei denen der Zentrumsbohrer mit einer Fixierschraube ausgewechselt werden kann. Dies ist vielfach ein Vorteil, denn so kann ein abgebrochener oder stumpfer Zentrumsbohrer einfach ersetzt werden. Bei fest montierten, eingelöteten Zentrumsbohrern muss bei Bruch oder stumpfem Bohrer die ganze Werkzeugaufnahme ersetzt werden.
* Daniel Rölli ist Instruktor für überbetriebliche Kurse im Elektro-Ausbildungszentrum Zentralschweiz, Horw.
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Werkzeuge richtig auswählen der Bolzen während den Bohrarbeiten immer wieder kontrolliert werden. Wenn sich die Bolzen lösen sollten, lässt sich der Kronenbohrer schlecht von der Werkzeugaufnahme lösen. Im schlimmsten Fall wird das Gewinde des Bohrers oder der Aufnahme durchgerissen und das Werkzeug kann nicht mehr eingesetzt werden.
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Verschiedene Adaptersysteme mit hartmetallbestücktem Kronenbohrer (links) und Lochsägen (mitte und rechts).
Verschiedene Systeme zur Werkzeugaufnahme Bei der Wahl der Aufnahme der Lochfräsen selber gibt es ebenfalls verschiedene Systeme. Das wohl älteste und bekannteste System ist die Aufnahme mit dem Gewinde oder Steckring und den beiden Bolzen die das Ausreissen des Gewindes verhindern (Bild 1 mitte). Bei diesem System ist es wichtig, dass die Bolzen richtig in den Lochfräser eingeführt und fixiert werden. Leider kann sich die Sicherung der Bolzen durch die Vibrationen beim Bohren in die harten Werkstoffe lösen. Aus diesem Grund muss die Sicherung
Ein weiteres Aufnahmesystem besitzt einen Wechseladapter der nach hinten gezogen werden kann, um den Fräser zu wechseln. Diese Adapter funktionieren ähnlich den Bithaltern bei Schraubern (Bild 1 rechts). Werkzeugaufnahmen dieser Art bieten eine sehr gute Kraftübertragung auf den Lochfräser. Dieser Adapter muss intensiv gepflegt werden. Staub, beispielsweise von Gipsplatten, kann in die Adaptermechanik eindringen und verstopfen. Ein drittes Werkzeugaufnahmesystem ist die Sechskantaufnahme mit integriertem Zentrumsbohrer (Bild 1 links). Der Nachteil dieser Variante ist, Elektrotechnik 3/16 | 61
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dass bei einem Bruch des Zentrumsbohrers die mit dem Schaft verlötete Aufnahme unbrauchbar wird. Ein Vorteil ist, dass der Bohrkern sehr einfach entfernt werden kann. Mit diesem System kann bei bestehenden Löchern der Lochdurchmesser durch Aufsetzen eines zweiten, kleineren Bohrers vorne, der Lochdurchmesser vergrössert werden. Die Länge des Zentrumbohrers bestimmt den Winkel zum Schrägbohren von Löchern. Zu beachten ist jedoch, dass ein zu langer Zentrumsboh-
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Aufgesetzter Kronenbohrer zum Vergrössern der Lochdurchmesser.
rer die Wand beziehungsweise die Konstruktion durchbrechen kann. Grosse Auswahl an Lochsägen Bei den Lochsägen selber ist die Auswahl praktisch grenzenlos. Hartmetallsägen sollten so konstruiert sein, damit die Bohrspäne nicht verklemmen. Sie sind gut geeignet für die Bearbeitung von Massivholz, Spanplatten, MDF, PVC, Gips, teilweise Back- und Sandsteine. Diese Lochfräsen gibt es auch mit verschiedenen Schnitttiefen. Dies kann bei Einbauten in Deckenkonstruktionen oder bei Mauer- und Decken-
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durchbrüchen mit verschiedenen Materialschichten hilfreich sein. Wenn mit Verlängerungen am Bohrerschaft gearbeitet werden muss, besteht die Gefahr, dass die Bohrung eine Kurve macht oder dass sich der Schaft verdreht und dann abbricht. Wenn eine leistungsstarke Maschine zur Verfügung steht und diese durch gefühlvolles Bedienen betrieben wird, können fast alle Materialien erfolgreich bearbeitet werden. Bei Lochsägen mit einer Zahnung (wie bei Handsägen) ist die Art des zu bearbeitenden Materials entscheidend. Lochsägen mit variabler Zahnung sind universell einsetzbar. Bei diesen Bohrern ist auf die gute Abführung der Späne zu achten, damit der Kronenbohrer nicht verklemmt. Bei harten Werkstoffen ist bei Lochsägen dieser Art auch die Reibung hoch, was zu einer Erwärmung der zu bearbeitenden Werkstoffe (zum Beispiel bei harten Kunstoffen) führen kann. Für die Bearbeitung von Blechen bis ca. 3 mm sind jedoch Lochsägen mit regelmässiger Zahnung zu verwenden. Bei der Bearbeitung von Blechen ist immer auf die Kühlung der Bohrer zu achten. Bei Bedarf ist ein Kühlmittel zu verwenden. Für die Bearbeitung von Massivstahl sind im Fachhandel speziell gehärtete Lochfräser in verschiedenen Durchmessern erhältlich. Für die Bearbeitung sind keine magnetischen Bohrständer mehr nötig. Idealerweise wird zuerst ein Loch vorgebohrt, damit sich der Bohrer nicht «verläuft». Die Kühlung des Bohrers mit einem entsprechenden Kühlmittel oder Schneidspray ist für eine längere Lebensdauer der Verzahnung entscheidend. Um die im Bau immer mehr verwendeten Baustoffe Granit, Marmor, Feinsteinware oder Fliesen als Abdeckungen und Dekorelemente bearbeiten zu kön-
nen, eignen sich spezielle diamantbeschichtete Lochsägen. Heute werden Produkte hergestellt, die mit handelsüblichen Bohrmaschinen teilweise sogar trocken ohne Kühlung verwendet werden können. Diese Bohrkronen werden nicht mit eingeschaltetem Schlag zum Bohren verwendet. Bei dieser Methode wird mit der Drehzahl, beziehungsweise mit der Geschwindigkeit der Diamantbeschichtung gearbeitet. Bei Diamantbohrern sind bezüglich der optimalen Drehzahl und der Kühlung die Herstellerangaben zu beachten. Nur so kann ein optimales Bohrergebnis und eine lange Lebensdauer der Diamantbohrer erreicht werden. Sämtliche Bohrer gibt es in verschiedenen Durchmessern als Set oder einzeln. Je nach Gebrauch und Anzahl der Bohrungen in den verschiedenen Durchmessern und Materialien lohnt es sich ein Set oder die Bohrer einzeln zu kaufen. Bei den angebotenen Sets ist darauf zu achten, welche Durchmesser benötigt werden, denn bei vielen Installationsteilen sind die Durchmesser identisch. Bei Aufträgen mit Bohrungen lohnt es sich, sich mit der Wahl der Bohrer und Lochsägen auseinanderzusetzen. Die richtige Auswahl spart viel Zeit und Ärger. ■
LED-Ersatz für konventionelle Halogen-Downlights Die Punctoled COB wurde für den einfachen Umstieg von Halogen-Hochvoltauf LED-Downlights entwickelt. De-
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sign und Haptik sind an die HalogenHochvolt-Downlights angelehnt. Erhältlich sind die LED-Leuchten für den direkten Ersatz von 35-W- / 50-W- / 75-W-Halogen-Hochvolt-Downlights. Diese benötigen die gleichen Deckenausschnitte (68 mm) bei geringerer Einbautiefe und verfügen über dieselben Lichtstärken und Ausstrahlwinkel (36 °). Sie sind schwenk- und dimmbar (Phasen-
an- und abschnitt) und kompatibel zu den gängigen Betondecken-Einbaugehäusen. Alle Punctoled COB Downlights bestechen durch die Lebensdauer von bis zu 30 000 Stunden und überzeugen durch kurze Amortisationszeiten, integriertem EVG und einem guten Farbwiedergabe-Index (Ra > 80). Verfügbar sind sie in den Lichtfarben 3000 K und 4000 K. ■ OSRAM AG In der Au 6 8401 Winterthur info@osram.ch www.osram.ch
Plan- und Schemazeichnen einfach Die anwenderfreundliche Elektroplanungssoftware kann dank der einfachen und praktischen Bedienung von Anwendern sofort effizient genutzt werden. Problemloses Einlesen und Einmessen von Grundrissplänen in allen bekannten Formaten ist möglich. Elektropläne, Schemas, Offerten und Messprotokolle mit Firmenlogo unterstützen den kompetenten Auftritt. Mit der HEMAG-CAD Mobile Version nehmen Sie alle Ihre Pläne auf die Baustelle oder zur Kundenbesprechung auf Ihrem Tablett mit. • Leitungsfang an Symbolen • Symbole als Favorit speichern
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Eigene Symbole erstellen Symbole mehrfach einfügen Automatisches Verteilen Radieren in Plan/Schema Diverse Pfad- und Raumvorlagen Automatische Querverweise
Das Gesamtpaket ist bereits ab 795.– Franken erhältlich und kann kostenlos ■ getestet werden. Heinz Martin AG 4144 Arlesheim Tel. 061 545 99 00 www.hemag.ch info@hemag.ch
Netzqualität beraten unterstützen Standardmessung EN 50160 Messungen mit erweiterten und strengeren Kriterien Möglichkeit der grafischen Vor-Ort-Auswertung (auch für den Kunden) Störungssuche Fernwartung, Support unsere Netzanalysatoren ermöglichen: IEC 61000-4-30 Klasse A Konformität Parametrierung über EN 50160 hinaus Abdeckung der Normenlücke zwischen 2 und 9 kHz spektrale Untersuchung bis 20 kHz für den Kunden direkt zugängliche Grafiken auf SD-Karte Fernwartung über Netzwerk Gerichtsfähigkeit der Messergebnisse Für höhere Frequenzbereiche setzen wir Digitalspeicheroszilloskope ein.
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LED-Scheinwerfer HR
Nicht nur Zukunftsmusik, sondern alität. Der LED-Scheinwerfer HR HS Technics AG, bestückt mit LEDs, erreicht einen Lichtstrom
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12 000 Lumen, bei einer Systemleistung inkl. Vorschaltgerät von nur 120 Watt. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von ca. 50 000 h, ist der Scheinwerfer erhältlich in den Lichtfarben 4000 und 5000 Kelvin. Mit den verschiedenen Abstrahlwinkeln von 120°, 60° oder 30/60° können Montagehöhen bis 25 Meter abgedeckt werden. Gegenüber konventionellen Beleuchtungssystemen prägen noch weitere Vorteile das Produkt. Wie das optimale Wärmemanagement, Schaltfestigkeit, IP66 und Umgebungstemperaturen von –30 °C bis +50 °C. Mit diesem umweltfreunlichen und leistungsstarken LED-Scheinwerfer HR werden Beleuchtungskonzepte mit bewährter LED-Technologie realisiert. Abhängig von der Anschlussleistung und täglicher Brenndauer erge-
ben sich bei einer Umrüstung oder Neuanlage unglaublich hohe Einsparungsmöglichkeiten innert kurzer Zeit. Diese LED-Scheinwerfer HR sind vielseitig einsetzbar in: • Industriebereich • Hallenbeleuchtung • Aussenbereich • Tiefkühlzellen oder -zonen • Notbeleuchtung in Hallen Seit sieben Jahren haben wir das Produkt erfolgreich auf dem Schweizer Markt etabliert. ■ HS TECHNICS AG 8953 Dietikon Tel. 044 744 60 30 info@hsag.ch www.hsag.ch
Tischanschlussfelder in bestechendem Design
Der tschechische Hersteller PanConnect bietet moderne, funktional durchdachte und preiswerte Anschlussfelder für Tische und Fussböden an. Die hochwertigen, handverarbeiteten GanzmetallAnschlussfelder ermöglichen es in Büros, Besprechungsräumen und Schulzimmern, die Anschlüsse von steuerbaren
Komponenten wie Projektoren, Displays, Dokumenten-Kameras und Lautsprecher in den Tisch oder im Fussboden zu integrieren. Dazu stehen u. a. Schnittstellen wie z. B. HDMI, VGA, DisplayPort, Klinkenstecker (Audio Jack), 230-V-Steckdosen und Taster für die Steuerung von Licht zur Verfügung. Die Angebotspalette lässt kaum Wünsche offen. Bereits das Standardprogramm bietet über 40 AnschlussKombinationen für den Ein- und Aufbau. Diese erlauben einen einfachen und direkten Anschluss an das Elektround Datennetz in Schulungsräumen, Büros und Konferenzräumen. Das umfangreiche Sortiment ist als An- und Einbaulösung erhältlich. Die Anbaulösung «Mini» eignet sich zur Anbringung unter der Tischplatte. Demgegenüber sind die Produktlinien
«Flat», «Move» und «Cord» für den Einbau vorgesehen. Im Gegensatz zur Flat-Version bieten die Modelle Move und Cord zusätzlich eine Abdeckung, die den Tisch «sauber» hält, wenn keine Geräte angeschlossen sind. Mit der Version «Cord Lite» hat das Suchen nach dem richtigen Anschluss ein Ende. Im Anschlussfeld sind die definierten Anschlusskabel integriert und lassen sich für den Anschluss an die Endgeräte herausziehen. Nebst dem breiten Standard-Sortiment sind von PanConnect kundenspezifische Individuallösungen erhältlich. ■ Ceconet AG 5506 Mägenwil Tel. 062 887 27 37 info@ceconet.ch www.ceconet.ch
BKS Stromschienen im Trend BKS Stromschienen hat sein Portfolio erweitert und wird in Zukunft die Stromschienen-Farbe nach Kundenwunsch gestalten können. In den RAL-Farbtönen schmiegt sich die Schiene an das Gesamtbild des Gebäudes an. Mit den kompakten CastResin-Stromschienen baut man nicht nur platzsparend, sondern optimiert auch das Design des Gebäudes. Ein Drittel des Platzes wird für eine 1200-A-Stromschiene im Vergleich zu 64 | Elektrotechnik 3/16
Kabeln benötigt, bei höheren Strömen erhöht sich die Platzersparnis auf über 50 Prozent. Besonders in Spitälern, Banken und Data Centers sind die Stromschienen-Lösungen momentan im Trend. ■ BKS Stromschienen AG 4710 Balsthal Tel. 062 391 05 50 info@busbar-systems.com www.busbar-systems.com
Die neue modulare KombiSIGN 40 überzeugt durch den schlanken Durchmesser von 40 mm und kann bis zu fünf Stufen signalisieren. Ein Highlight ist die extreme Helligkeit mit maximaler Sichtbarkeit auch unter schwierigen Bedingungen. Grund für die überdurchschnittliche Wahrnehmung ist die 360 °Abstrahlung der OmniView-Kalotte. Die spezielle Aussenriffelung ermöglicht ein blickwinkelunabhängiges Leuchtbild und somit die Vermeidung von toten Winkeln. Die optischen Elemente «TwinLIGHT» und «TwinFLASH» vereinen jeweils zwei Leuchtbilder in einer Artikelnummer – und das zum Preis von einem Element. Dabei kann der Anwender bei «TwinLIGHT» zwischen einem LEDDie beiden Designs im Vergleich. Dauerlicht und einem LED-Blinklicht entscheiden. Noch mehr Aufmerksamkeit wird bei dem optischen Element «TwinFLASH» geboten: Neben einem LED-Blitzlicht kann alternativ die LED-EVSFunktion per Dip-Schalter angesteuert werden. Neben den optischen Signalen bietet die Familie zwei akustische Elemente. Auf der einen Seite die lautstarke 2-Ton-Sirene mit einer maximalen Lautstärke von 85 dB. Der Dauer- oder Pulston lässt sich über den Dip-Schalter regulieren. Auf der anderen Seite die 8-Ton-Sirene mit einer Lautstärke von bis zu 95 dB.
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KombiSIGN 40: Schluss mit Kompromissen!
Die KombiSIGN 40 ist einfach und schnell montiert. Sie kann selbst in schwierigen Positionen sicher montiert werden.
Die neue Signalsäulenfamilie KombiSIGN 40 richtet sich an Maschinenbauer und Automatisierer, die nicht nur sicher und zuverlässig signalisieren wollen, sondern auch die Kosten für Montage, Logistik und weltweite Teileversorgung im Blick haben. ■ WERMA Signaltechnik 8212 Neuhausen am Rheinfall Tel. 052 674 00 60 info@werma.ch www.werma.ch
Novitronic ist offizieller Distributor für YUASA Industriebatterien Als einer der grössten Hersteller von ventilgeregelten Blei-Säure-Batterien mit Produktionsstätten weltweit, treibt YUASA auch den Ausbau des Schweizer Marktes stetig voran. Dabei setzt das Unternehmen auf die jahrelange Erfahrung und Marktkenntnis seines Partners Novitronic. Die günstige logistische Lage und ausgezeichnetes Fachwissen in Verbindung mit guten Kontakten in die Branche sowie einer engen Kundenbindung machen Novitronic zum professionellen Partner für Industrie und Handel. «Der Schweizer Markt bietet im Bereich Industriebatterien immer noch grosses Potenzial, das wir erschliessen möchten. Durch die Zusammenarbeit mit Novitronic profitieren Kunden von hoher Verfügbarkeit, kurzen Lieferzeiten und technischem Support vor Ort», so Raphael Eckert, Group Sales Manager von YUASA. Bei Novitronic gelistet sind aktuell alle von YUASA erhältlichen Industriebatterien. Den Umsatzschwerpunkt bilden die Typen der Baureihen NP, NPL, SWL. Diese decken die meisten industriellen Anwendungen wie Sicherheits-
und Alarmsysteme, USV-Systeme, Notlichtsysteme, mobile Energie, Energiezwischenspeicherung und OEM-Ausrüstung ab. Alle Batterien werden in eigenen YUASA-Werken gefertigt und entsprechen höchsten Qualitätsstan-
zurück. Seinen Fokus legt Novitronic auf Qualität, Frische, höchste Produktverfügbarkeit und massgeschneiderte Kundenberatung sowie langfristige Partnerschaften. YUASA-Batterien sind über www.novitronic.ch erhältlich. ■
dards. Das prädestiniert sie insbesondere für den qualitätsbewussten Schweizer Kunden. Novitronic blickt auf 55 Jahre Erfahrung als Handelsfirma mit elektronischen Bauelementen sowie Batterien
Novitronic AG 8050 Zürich Tel. 044 306 91 73 www.novitronic.ch
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Eco2friendly-Day’16: Energiegeladen in die Zukunft Veranstaltungen
und in die Praxis umgesetzt werden können. Referenten aus verschiedenen Fachbereichen stellen ihre Sichtweisen und Lösungsansätze dar, welche die Teilnehmer für einen nachhaltigen Umgang mit Energie motivieren und aktivieren sollen:
Am eco2friendly-Day’16 treffen sich energieinteressierte Menschen am 9. Juni 2016 im KKL Luzern. Namhafte Experten zeigen in ihren Referaten auf, weshalb effiziente Stromnutzung und innovative Energiegewinnung für die Zukunft unseres Landes immer wichtiger und dringender werden. Denn die Energiefrage beschäftigt Wissenschaftler, Bauherren, Architekten, Hersteller und Elektroinstallateure gleichermassen. Gefragt sind intelligente Lösungen, die mit viel Erfindergeist und Wissen angegangen werden müssen. Strategien, die zum aktiven Handeln motivieren
• Klimawandel: 2 °C sind genug: Umweltforscher Thomas Stocker leitet die Abteilung für Klima- und Umweltphysik am Physikalischen Institut der Universität Bern. • Kampf um Erdöl und Erdgas im Nahen Osten – Krieg in Syrien: Gibt es Alternativen? Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser leitet das Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER) in Basel. • Kraftwerk Schweiz – unser Beitrag zur Energie-Zukunft: Referent Anton Gunzinger ist Gründer und Verwaltungsratspräsident der Supercomputing Systems AG in Zürich und lehrt heute Computerarchitektur an der ETH Zürich. • Mit 2000 Watt komfortabel leben und Strom sparen: Referent Markus Portmann, Geschäftsführer e4plus AG, ist im Bereich effiziente Energienutzung
und erneuerbare Energie tätig und Vizepräsident von Swissolar und der AEE SUISSE. • Biosphäre Entlebuch – ein Vorbild für die Welt: Referent Christian Ineichen ist seit 2013 Regionalmanager und stellvertretender Direktor der UNESCO Biosphäre Entlebuch. • Mit dem richtigen Energiekick an die Spitze: Bergsteiger Daniel Arnold ist seit seinem Speed-Rekord in der Eigernordwand international bekannt und ist als Vortragsredner weltweit unterwegs. • Der Mann, der mit der Stimme tanzt: Stimmenvirtuose Martin O. singt Arien, jodelt oder rappt, lässt ganze Orchester und Bands entstehen, aber auch Geräuschkulissen und witzige Dialoge in Phantasiesprachen. Weitere Höhepunkte am eco2friendly-Day sind diverse Interviews mit Schweizer Berufsweltmeistern, interessante Podiumsgespräche und die Prämierung der Teilnehmer der Klimaund Energiewerkstatt. Weitere Informationen und Anmeldung: ■ e2f.ch/day
Electro-Tec 2016 in Bern und Winterthur Zum siebten Mal bietet die Electro-Tec einen kompakten und abgerundeten Überblick über die neuesten Trends, Produkte und Serviceleistungen. Veranstaltet von der Schweizerischen Elektro-Einkaufs-Vereinigung eev und unter dem Patronat des Verbands Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen VSEI fokussiert sich die Electro-Tec auf die Bedürfnisse des Elektroinstallateurs, ohne die Gebäudetechniker, Lichtund Elektroplaner oder Berufsschulen zu vergessen. Dementsprechend viel Wert wird auch auf die praxisnahen Fachseminare gelegt. Martin Wahlen, Messeverantwortlicher, erklärt: «Der Wissenstransfer ist uns besonders wichtig, daher finden in Bern 18 Fachseminare statt, vier davon in französischer Sprache.» Denn die Electro-Tec West wird als Brücke zwischen der Deutsch- und Westschweiz verstanden. Auch für Berufsschulen aus der Deutsch- und Westschweiz ist die Electro-Tec eine beliebte Anlaufstelle – 66 | Elektrotechnik 3/16
für sie spielt der Lerneffekt dieser Messe eine entscheidende Rolle. Für den praxisnahen Wissenstransfer durch die Fachseminare sorgen wie in den Vorjahren die Leading-Partner ElektroMaterial AG, Feller AG, Hager AG, Legrand (Schweiz) AG, Philips Lighting und Wilhelm Sihn AG, die Partner ABB Schweiz AG und WAGO Contact SA sowie die Co-Partner Swisscom (Schweiz) AG und die Zeit AG. Die Electro-Tec West in Bern ist sowohl zentraler Ausgangspunkt für Deutschschweizer als auch gut erreichbar für die Westschweiz – und mit der perfekten Messeinfrastruktur der BernExpo auch weiterhin der ideale Veranstaltungsort.
Dank der neu geschaffenen Plattform der Electro-Tec Ost vom 14./15.9.2016 in Winterthur ist es möglich, effizient ein grosses Kundenpotenzial regional anzusprechen. Für Martin Wahlen hat die neu eingeführte Messe einen ersten Etappensieg erreicht. «Da die Messe zum ersten Mal in Winterthur durchgeführt wird, sind wir sehr erfreut, dass die Eulachhallen gefüllt und praktisch ausverkauft sind.» Weitere Information sowie die Seminaranmeldungen erfolgen über die nachstehende Website. ■ www.electro-tec.ch
Die Powertage vom 31. Mai bis 2. Juni 2016 bieten einen abwechslungsreichen Mix aus Fachvorträgen, Ausstellung und Networking-Anlässen. Die Veranstaltung in den Messehallen Zürich wird vom Bundesamt für Energie (BFE) sowie verschiedenen Branchenverbänden unterstützt. Dazu zählen der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE), Electrosuisse (Verband für Elektro-, Energie- und Informationstechnik), die Energietechnische Gesellschaft (ETG), der Schweizerische Wasserwirtschaftsverband (SWV) sowie swissmig, der Verein Smart Grid Industrie Schweiz. Im Powertage Forum informieren Spezialisten aus der Energiewirtschaft, den Bundesbehörden und der Politik zu aktuellen Schlüsselthemen wie zentrale und dezentrale Energieerzeugung, erneuerbare Energien und die Konvergenz der Energienetze. Am 31. Mai spricht Michael Koller, Fachspezialist Energiespeicher der Elektrizitätswerke Kanton Zürich, über seine Praxiserfahrung aus dem EKZ Smart Grid Labor.
Um Power-to-Gas durch Elektrolyse geht es im Vortrag von Dirk Schönberger, Siemens Hydrogen Solutions, und Michael Staudinger von Landis+Gyr erklärt, wie kosteneffizientes Monitoring und Steuern von Verteilnetzen funktionieren kann. Am 1. Juni erläutert Michael Frank, Direktor VSE, wie die «neue Energiewelt» als Gesamtenergiesystem verstanden werden muss. Er fokussiert die Trends Digitalisierung, Dezentralisierung, Konvergenz der Netze und Eigenverbrauch und deren Einfluss. Wohin die Reise für die Energiebranche geht, weiss Walter Steinmann, Direktor Bundesamt für Energie BFE. Er thematisiert die Energiepolitik in Zeiten des Umbruchs und informiert über den aktuellen Stand sowie die weiteren Schritte zur Energiestrategie 2050. Marcel Morf von Alpiq InTec Management spricht in seinem Vortrag über dezentrale Energiesysteme, deren Leistungsfähigkeit und welche Geschäftsmöglichkeiten sich dadurch eröffnen können.
Veranstaltungen
Energiewirtschaft im Umbruch
Der 2. Juni fokussiert auf Themen der schweizerischen Wasserwirtschaft; Christian Dupraz, BFE Wasserkraft, beleuchtet die aktuelle Situation. Die Rolle der Wasserkraft in einem künftigen Energiesystem analysiert Rolf Wüstenhagen, Universität St. Gallen. Und Jörg Spicker von Swissgrid erläutert die Sicht des Netzbetreibers mit Fokus auf die Wasserkraft. ■ www.powertage.ch
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Veranstaltungen
Neue Fachmesse für Kommunikations-Infrastruktur
Dätwyler Cabling Solutions ist Hauptsponsor der Schweizer Fachmesse für Kommunikations-Infrastruktur ComEx. Damit verstärkt das Unternehmen sein bestehendes Engagement für die Messe, die vom 20. bis 22. September erstmalig auf dem Gelände der Bern Expo stattfinden wird. Das Altdorfer Unternehmen hat sich bereits vor seiner Zusage als Hauptsponsor für die Com-Ex stark gemacht.
Dätwyler Cabling Solutions gehört zu der Gruppe von insgesamt zwölf namhaften Firmen aus der ICT-Branche, welche die neue Messe im letzten Frühjahr initiiert haben. Gemeinsam mit den anderen Initianten setzt sich Dätwyler im Messebeirat für die erfolgreiche Entwicklung der Com-Ex ein. Mit der Verpflichtung als Hauptsponsor leistet Dätwyler einen wichtigen Beitrag für eine qualitativ hochstehende
Veranstaltung, von der die ganze Branche profitieren wird. Christian Scharpf, Leiter Markt Schweiz der Dätwyler Cabling Solutions AG, nennt mehrere Gründe, weshalb er die neue Fachmesse unterstützt: «Die Com-Ex hat einen klaren inhaltlichen Fokus und wird einer der wichtigsten Treffpunkte für die Schweizer ICT-Branche. Die Messeorganisation ist unabhängig von grossen Messeveranstaltern und kann flexibel auf Veränderungen am Markt reagieren. Die Anliegen der Aussteller werden ernst genommen und, wenn möglich und sinnvoll, sofort umgesetzt.» Die Com-Ex ist die neue Schweizer Fachmesse für Kommunikations-Infrastruktur. Sie richtet sich an Betreiber und Versorger von Datacenter- und LAN-Infrastrukturen, Betreiber von Kabelnetzen (CATV), Elektrizitätswerke, Städte und Kommunen, M2MKommunikations-Dienstleister, Nutzer von Software für die Planung, Verwaltung und Überwachung von Kommunikationsnetzwerken sowie an Anbieter von Lösungen in den Bereichen Smart Metering, Smart City und FTTx. ■ www.com-ex.ch
LonMark bietet Fachkurse zu Netzwerktechnik
LonMark Schweiz ist seit vielen Jahren das Kompetenzzentrum für LON-Technologie in der Schweiz. Als neutrale Technologieplattform für Hersteller, Integratoren und Anwender ist die Genossenschaft die erste Wahl in Kompetenz und Wissenstransfer dieser flexiblen Netzwerktechnik. 68 | Elektrotechnik 3/16
Mit dem Ziel die LonWorks-Technik zu fördern und eine fachgerechte Projektumsetzung zu garantieren bietet die Genossenschaft diverse Kurse und Lehrgänge für Fachpersonen aus der Elektro-, Gebäude- und Industrieautomation. Über die Grenzen einzelner Gewerke, Fachgebiete oder Prozesse hinaus bildet die Mitgliedschaft dank gemeinsamer Interessen einen hohen Mehrwert. Durch das grosse Produkt- und Integrations Angebot verschiedener Hersteller und Integratoren bieten LonWorks Netzwerke sowohl Planer als auch Bauherren grösstmögliche Flexibilität und Ausbausicherheit. Erst die Vernetzung der Anlagenteile macht Anlagen heute effizient. Mit Kommunikation über Ethernet, FTT (Freie Topologie) oder Powerline sowie deren kompatiblen Erweiterung auf IPv6 (Internet of Things) ist LonWorks auf dem Stand der Technik. Kein anderes Netzwerk bietet in Leistung und objektorientierten Strukturen derart viele Vorteile wie LonWorks 2.0. LonMark Schweiz offeriert Fachausbildungen zur Planung, Ausführung und Inbetriebnahme. Nebst dem kompletten Ausbildungsangebot steht interessierten Fachgruppen auf der nachstehenden Website des Verbandes LonMark Schweiz zudem ein Produkthandbuch zur Verfügung mit Entwicklungen aller Mitglieder sowie weiteren Informationen zur Technologie. ■
www.lonmark.ch
Im Zentrum für Elektrobiologie und natürliche Regeneration in Retschwil (LU) entsteht eine elektrobiologische Ausstellung, welche einerseits der Schulung und andererseits der Bauherrenberatung dienen wird. Einerseits sollen die Kursteilnehmer in der neuen Ausstellung den Umgang mit den verschiedenen elektrobiologischen Messgeräten und andererseits die Techniken und Produkte zum Abschirmen elektromagnetischer Felder erlernen. Für Bauherren und Architekten soll ersichtlich sein, wie elektrobiologisch korrekt gebaut werden kann. In Boxen entstehen vier verschiedene Räume, zwei Schlafzimmer und zwei Büroräume. Je einer davon wird konventionell gebaut respektive verkabelt und ausgerüstet, die anderen zwei als Vergleich
Veranstaltungen
Neue elektrobiologische Messausbildungsanlage in Retschwil
Zentrum für Elektrobiologie und natürliche Regeneration in Retschwil.
elektrobiologisch optimal. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, denn die Aus-
Lehrgang «Elektrobiologie und natürliche Regeneration»
Wie lassen sich biophysikalisch verträgliche Elektroinstallationen, Sanierungen oder Planungen durchführen? Sie eignen sich fundiertes Praxiswissen zu Messtechniken an, lernen die Messergebnisse zu interpretieren und Präventionsmassnahmen nach dem VAM-Konzept zu definieren. Nebst der Vermittlung von wissenschaftlich fundierter Theorie werden auch praktische Arbeiten und Begehungen von Objekten durchgeführt. Sie erwerben aktuellstes Wissen über die biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder in Natur und Technik, welches in dieser Form einzigartig sind. Damit Sie verstehen, weshalb und wie Mensch und Tier überhaupt belastet
werden können, lernen Sie parallel zur Elektrobiologie auch die verschiedensten Aspekte aus dem Bereich der natürlichen Regeneration kennen und erfahren. Sie sind nach Abschluss dieser Ausbildung befähigt, belasteten Menschen aufzuzeigen, wie sie sich natürlich regenerieren und wie technisch, elektromagnetische Felder gemessen und reduziert werden können. Mit dem erlernten Wissen sind Sie in der Lage, Ihre Kundschaft kompetent beraten zu können. Der Lehrgang startet am 26./27. April 2016. Melden Sie sich frühzeitig an auf www.spini.ch. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
stellung soll im Frühjahr/Sommer 2016 eröffnet werden. Elektrobiologie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Elektroinstallateure sollten sich für die Zukunft rüsten und sich entsprechendes Wissen in diesem Bereich aneignen – als Voraussetzung für eine kompetente Beratung ihrer Kunden. Das Zentrum für Elektrobiologie bietet mit dem Lehrgang «Elektrobiologie und natürliche Regeneration» die entsprechenden theoretischen und praktischen Wissensgrundlagen. ■ IGE Interessengemeinschaft für Elektrobiologie und anverwandte Fragen 6285 Retschwil Tel. 041 914 11 00 info@spini.ch www.spini.ch
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Stellenangebote 70 | Elektrotechnik 3/16
67. Jahrgang 2016 Erscheint 12× jährlich ISSN 1015-3926 www.elektrotechnik.ch Auflage und Verbreitung (WEMF/SW-Beglaubigung 2015) Druckauflage 7500 Ex.*, Total verbreitete Auflage 6967 Ex., davon verkauft 3421 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Verlag AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Roland Kühne Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion AZ Fachverlage AG, Elektrotechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch Chefredaktor Hansjörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34 Redaktoren Jürg Altwegg, Tel. +41 (0)58 200 56 40 Ständige redaktionelle Mitarbeiter: David Keller, Raymond Kleger, Pius Nauer, Hans R. Ris, Daniel Rölli, Marcel Schöb, Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigenleitung André Fluri, Tel. +41 (0)58 200 56 27 Administration Nicole Lüscher, Tel +41 (0) 58 200 56 42 Leitung Online und Marketing Valentin Kälin Abo-Angebote und -Bestellung: www.fachtitel.ch, abo@elektrotechnik.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 68 Preise Jahresabo Fr. 129.–, 2-Jahres-Abo Fr. 228.– (inkl. 2,5% MwSt.) Layout/Produktion Toni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau Druck Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG
Unsere Inserenten Arnold Engineering und Beratung 63 BAWI Elektroberufe GmbH 67 Brelag Systems GmbH US 3 Camille Bauer Metrawatt 29 CeCoNet AG 48, 64 CFW EMV-Consulting AG 34 Diamond SA 33 eev aae 37, 55 Electrosuisse 59 Elektro-Material AG 43 Elko-Systeme AG 19 EMU Electronic AG 19 E-Profi Education 67 Esylux Swiss AG 5 Flextron AG 46 GFMO OMD GmbH 28 Hager AG US 4, 17 Heinz Martin AG 63 HS Technics AG 64 IBZ 70 IGE 69 Innoxel System AG 12 Iveco (Schweiz) AG 11 Lenze Bachofen AG 3, 22 Novitronic AG 65 Osram AG 63 Oxpro AG 62 Recom Electronic AG 27, 35
reichelt elektronik GmbH 9 René Koch AG 47 Siemens Schweiz AG 7 Spälti Elektro AG 8 STFW 53 Suva US 2 Systec Therm AG 21 Texag Handels AG 39 Theben HTS AG 2, 16 WERMA Signaltechnik 65 XAL Schweiz GmbH 41 Stellenmarkt
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Titelseite Lenze Bachofen AG Beilagen Netztech Handels AG LonMark Schweiz
Im Text erwähnte Firmen ABB Schweiz AG 40, 70 Alpiq InTec 67 Bauen digital Schweiz 10 BE Netz AG 4 BELIMO Automation AG 10 Berner Fachhochschule 4 Bundesamt für Energie BFE 67 Cofely AG 10 Dätwyler Cabling Solutions 68 easyFairs Switzerland 8 Electrosuisse 13, 56, 67 EKZ 67 Elektro-Material AG 70 EMPA 4, 10, 42 FHNW 10 Feller AG 70 Fischer Otto AG 67 Genossenschaft Migros Aare 4 GNI 36 Hager AG 70 Hochschule Luzern 10 Legrand (Schweiz) AG 70 LonMark Schweiz 68 MCH Messe Schweiz 67 Osram AG 40
Philips Lighting Switzerland 70 Recom Electronic AG 24 Reichle & De-Massari AG 44 Reichle Installation Technologies AG 14 Elektro-Einkaufs-Vereinigung eev 70 STFW 52 Sika Schweiz AG 4 Solvatec AG 4 Spectra (Schweiz) AG 13 Swisscom (Schweiz) AG 44 Swissgrid AG 67 Swisslux AG 38 Swissolar 4 TNC Consulting AG 4 Universität St. Gallen 67 upc cablecom 44 VSEI 13 VSE 4 Wago Contact SA 70 Wilhelm Sihn AG 70
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Impressum
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Vorschau
Themenvorschau Ladeinfrastrukturlösungen für Elektrofahrzeuge Wenn Elektroautos auf dem Markt eine höhere Resonanz erzeugen wollen, müssen sie nicht nur eine höhere Reichweite bieten als heute. Um die Ladezeit weiter zu verkürzen, müssen technologische Grenzen überwunden werden, insbesondere bei den Akkus.
7. 4. Bern Datenaustausch EVU www.electrosuisse.ch 18./19. 5. Bern Electro-Tec www.electro-tec.ch 31. 5.–2. 6. Zürich Powertage www.powertage.ch 16. 6. Bern asut-Seminar – Swiss Telecommunication Summit www.asut.ch 22. 6. Baden Elektromobilität www.electrosuisse.ch
Intelligente Einbindung der Elektromobilität Mit den sinkenden Einspeisepreisen und der Einmalvergütung von ca. 30 Prozent an die Investitionskosten ist die Nutzung des selbst produzierten Photovoltaikstroms sehr interessant geworden. Im Sommer produzieren die Anlagen jedoch einen grossen Überschuss, welcher sinnvoll verwendet werden sollte. Andererseits nimmt die Elektrifizierung der Mobilität massiv zu. Die Kombination der beiden Technologien eröffnet neue Chancen. Gebäudeautomation im neuen Bundesverwaltungsgericht Welches sind die Erfahrungen mit Gebäudeautomation? Sind die Erwartungen erfüllt worden? Wie kommt der Betreiber mit der Anlage zurecht? ET ist den Fragen am Beispiel des neu erstellten Bau des Bundesverwaltungsgericht St. Gallen nachgegangen. Universelle MultimediaVerkabelung Bei Multimedia-tauglichen Verkabelungen in privaten Wohnungen und Häusern stehen Flexibilität, Zukunftssicherheit und Preiswürdigkeit an vorderster Stelle. Durch Wahl des passenden Verkabelungssystems sichert man sich den Zugang zur multimedialen Zukunft zu jeder Zeit. ... und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik
22.–24. 6. München Intersolar www.intersolar.de 6.–8. 9. Bern Sindex 2016 www.sindex.ch 6.–8. 9. Luzern TeleNetfair www.telenetfair.ch 14./15. 9. Eulachhallen Winterthur Electro-Tec www.electro-tec.ch 15.–18. 9. Zürich The Digital Festival, Hack digital-festival.org 20.–22. 9. Bern Com-Ex, Fachmesse für KommunikationsInfrastruktur www.com-ex.ch 22. 9. Baden Anlagentag www.electrosuisse.ch 11./12. 10. Zürich Motor Summit 2016 www.motorsummit.ch 3. 11. Zürich Energien der Zukunft www.electrosuisse.ch 11. 11. Luzern Freileitung im Netzbau www.electrosuisse.ch Weiterbildungskurse (nach Anbieter)
Nächste ET Ausgaben ET 4/16 22. 4. 2016
Anzeigenschluss 7. 4. 2016
Redaktionsschluss 11. 3. 2016
ET 5/16 20. 5. 2016
Anzeigenschluss 3. 5. 2016
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72 | Elektrotechnik 3/16
Veranstaltungen 2016
ABB Technikerschule 13. 4., 23. 5., 21. 6., 15. 8. Informationsveranstaltungen Bildungsgänge/Nachdiplomstudium HF www.abbts.ch
Canoo Engineering AG 4./5. 4. Behavior Driven Development www.canoo.com Drahtex AG 11. 8. Netzwerkstrukturen und Verkabelungen 18. 8. Netzwerk Grundlagen 29. 8. LWL Messtechnik, Inspektion, Unterhalt 14. 4., 29. 9. Fiber Spleisstechnik 24. 5., 27. 9. Blow-Fiber Installation und Verarbeitung 2. 6., 28. 9. Kosten-/ Aufwandoptimierung durch «Automated Infrastructure Management» 14. 4., 13. 10. Der neue WiFi Standard 802.11ac 1. 9. Planung, Vermessung von WLAN-Netzwerken zur Sprach-, Video-, Datenübertragung 17. 8. Die reale und virtuelle Telekommunikation verschmelzen 14. 9. Messtechnik des WireXpert, eXport Auswertesoftware www.drahtex.com electrosuisse 5.4. Informationstagungen Betriebselektriker 12. 4., 26. 5., 30. 6., 29. 8., 4.11. Wiederholungskurs für Elektrokontrolleure/Sicherheitsberater 25. 4., 22. 8., 6. 9., 24.10., 8.11. NIN Grundkurs 26. 4., 23. 8., 7. 9., 25.10., 9.11. Anlageplanung/ Leitungsdimensionierung 27. 4., 24. 8., 8. 9., 26.10., 10.11. NIN 2015 Konkret 2., 7., 16., 21., 30. 6. Stromertage 25. 8., 15. 9., 22. 9. Instandhaltung von elektrischen Anlagen 3., 11., 22., 29.11. Forum für Elektrofachleute www.electrosuisse.ch/ weiterbildung Feller AG Horgen 25. 5. KNX Welt Einsteiger 27. 5. KNX Projekte planen 18.–22. 4., 9./10. 6. + 13.–15. 6., 4.–8. 7., 8./9. + 12.–14. 9., 20./21. + 24.–26.10., 21.–25.11. zertifizierter KNX Grundkurs (5 Tage) 26./27. + 30. 5.–1. 6., 26.–30. 9., 10./11. + 14.–16.11. Zertifizierter
KNX Aufbaukurs (5 Tage) 29./30. 6., 30./31. 8., 2./3.11. Visualisierung Facility Server/Home Server 13. 4., 21. 6., 25. 8., 6.12. KNX/IP-Workshop 1. 6., 6. 9., 8.11. Feller visaphon 8. 4., 10. 6., 2. 9., 20.10., 23.11. Elektronisches Schaltsystem zeptrion www.feller.ch/ ausbildung Gebäude Netzwerk Initiative GNI 18. 5. Generalversammlung, Bern 8. 6. Seminar Green Building, Empa Dübendorf www.g-n-i.ch/ ausbildung LonMark Schweiz 7. 6., 10.11. Grundlagenkurs 23. 6., 6.10. Refresherkurs 9.–13.10., 12./13. + 19./20.10. Systemintegratorenkurs (5-Tage) www.lonmark.ch Otto Fischer AG 9. 6. eco2friendly Day 16, Luzern 14./15. 6. Workshop Solarstrom Basic (2 Tage) 15. 4., 27. 9. Workshop E-Mobility 27. 4., 18. 5., 2. 6., 15. 6., 11. 8., 24. 8., 8. 9. Workshop Licht-Know-how www.ottofischer.ch/ events Omni Ray 13.–15. 4., 7.–9. 9., 9.–11.11. Gebäudeautomation LTRAIN-LINX 21./22. 4., 15./16. 9., 17./18. 11. Gebäudeautomation LTRAIN-LWEB-900 5. 4., 1.11. Moxa Manages Switch Basics 7. 4., 3.11. Moxa Wireless LAN Basics www.omniray.ch/ schulungen René Koch AG 8. 4., 15. 6., 1. 7., 1. 9., 25.11. Moderne Türkommunikation TC-Bus www.kochag.ch Weitere Veranstaltungen auf www.elektrotechnik.ch