Heft 06 2018

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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

6 | 2018 | Juni

Energiewende – auf dem Holzweg ? HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Rückblick Mostra Convegno 2018

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Die Witterung im 1. Quartal 2018, HGT 26

Rückblick PV-Tagung 2018

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Serie «Trinkwasserqualität», Teil 3

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Editorial |

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Das Metall am Bau atmet Geschichte ■ In Zeiten turbulenten Wandels durch Digitaltechnik hilft ein Blick zurück, um nüchtern in die Welt zu blicken. Vor etwa vier Jahren schaffte ich mir mein erstes iPhone an, ein Occasionsmodell, das heute noch – meistens – zuverlässig seine Dienste verrichtet. In der Welt der Gebäudetechnik rollte die Digitalisierungswelle an: Die Menüführung der meisten Steuerungen von Heizungs- oder Lüftungsanlagen geschieht heute intuitiv per digitalem Touchscreen. Sensorkabel, die in Zwischenböden verlegt werden, melden Leckagen wasserführender Leitungen an eine kilometerweit entfernte Wartungszentrale. Servicehandwerker sind für die Abwicklung ihrer Aufträge mit iPad ausgerüstet und nutzen digitale Analysewerkzeuge wie beispielsweise handliche, aber hochauflösende Wärmebildkameras. Vor vierzig Jahren war noch nicht einmal der Personalcomputer geboren worden. Ein Kamerad aus der Rekrutenschule handelte 1984 mit Commodore-64Computern eifrig über das Festnetztelefon, zum Ärger seiner Eltern. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits (fast) alle Gebäudetechnikberufe, allerdings wohl mit anderen Lehrplänen. Vor vierhundert Jahren, nämlich am 23. Mai 1618 um 9 Uhr morgens, ereignete sich der (zweite) Prager Fenstersturz. Aufgebrachte Abgeordnete protestantischer Stände warfen kaiserliche Kanzleiangestellte kurzerhand aus dem Fenster. Das Ereignis gilt allgemein als zündender Funke, der in einem Klima des Misstrauens zwischen den Konfessionen und aufgrund des Pokers der Mächtigen um Einfluss in Mitteleuropa zu einem tabulosen Bürgerkrieg ausartete. An Grausamkeiten stand dieser den aktuellen Kriegsschauplätzen wie Syrien, Jemen oder Burma in nichts nach. Schon damals waren Fenstergriffe verstellbare Hebel aus Metall zur Ver- oder Entriegelung eines Fensterflügels. Metalle wie Eisen, Zink, Kupfer und Blei waren teuer. Dazu brauchte es spezielle Fähigkeiten zur Bearbeitung dieser Materialien. Es gab noch keine Heizungs-, Sanitär- oder Lüftungsinstallateure, hingegen Büchsenmacher, Kanonengiesser oder Glockengiesser. Klempner (in Nord- und Mitteldeutschland), Spengler (Süddeutschland, Österreich, Schweiz) oder Flaschner (Baden-Württem-

manuel.fischer@azmedien.ch

berg, Nordbayern) stellten Alltagsgegenstände her wie Laternen, Beschläge, Feld- und Pulverflaschen, Wasserkrüge, Haarspangen. Und schon damals verkleidete man Dachflächen, Teile von Fassaden und Schornsteine mit Blechen oder montierte Regenrinnen, falls der Bauherr sich diesen Komfort leisten konnte. Angesichts dieser langen Tradition ist der Berufsstolz der Spengler ein Weckruf, sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Man nutzt digitale Hilfsmittel der Blechbearbeitung, weiss aber um sein unersetzliches Tun am konkreten Bauobjekt. Und Wettbewerbe wie die «Goldene Spenglerarbeit» bringen eine Botschaft ins Land: Funktionalität und schönes Gestalten aus Metall sind keine Gegensätze, sondern verleihen dem Bauwerk seine Wertigkeit über Jahrzehnte.

Manuel Fischer, Redaktor

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Inhaltsverzeichnis |

Abreissen oder erneuern?

Der bestehende Gebäudepark muss erneuert werden. Neue Leitplanken zur Energieeffizienz führen bei Investoren zur Frage «Abreissen oder erneuern?». Fallbeispiele zeigen: Mit einer klugen Sanierung lassen sich ambitiöse Energieziele und gesteigerter Wohnkomfort erreichen.

Diverse Rubriken

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25 Jahre FWS

Am Anfang standen ernüchternde Ergebnisse von Wärmepumpen-Anlagen. Dann kam die Wende. Seit 25 Jahren koordiniert die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) die Qualitätssicherung, den Fachaustausch, aber auch Forschung und Entwicklung.

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1 Editorial

4 Energiewende – auf dem Holzweg?

4 Info

8 Tatbeweise energieeffizienter Gebäudesanierung

85 Agenda 86 Impressum

14 Die Wärme vom Nachbarn nutzen

87 Stellenmarkt

16 41. Mostra Convegno Expocomfort 2018: Innovation für den Komfort stand im Fokus

US 3 Firmen- und Inserentenverzeichnis

40–46 Photovoltaik, wohin gehts? Photovoltaik ist erfolgreich unterwegs. Erneut veränderte Rahmenbedingungen bringen jedoch Turbulenzen mit sich. An der 16. Nationalen Photovoltaik-Tagung in Bern befasste man sich u. a. intensiv mit Fragen rund um den Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV).

Energie / Wärme / Strom 40 Die PV-Familie wächst, der Markt agiert dynamisch 45 Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV) 47 Qualitätssicherung bei Heizungsanlagen

24 Zu Besuch beim Logistik-Allrounder

49 Von der Idealvorstellung zur praktischen Lösung

26 Trübes Winterquartal

53 Die Fussbodenheizung, die mitdenkt 55 Produkte

Verbände 32 25 Jahre FWS: Zwischenhalt für das Setzen grosser Ziele 36 Werbung für Integrationsvorlehre Gebäudetechnik 37 Bildungsprojekt versenkt 38 Fahrt in ruhigen Gewässern

Lüftung / Klima / Kälte 58 Klimafreundliche Kältelösung für das Inselspital Bern 61 Produkte


Inhaltsverzeichnis |

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«Goldene Spenglerarbeit» für Spitzenkleid aus Aluminium

Der Verein diplomierter Spenglermeister der Schweiz (VDSS) führt im 3-Jahres-Rhythmus den Wettbewerb «Goldene Spenglerarbeit» durch. Bewertet werden anspruchsvolle Spenglerarbeiten und Blechbekleidungen. Dieses Jahr gewann die Gebäudehülle-Firma Scherrer Metec AG diese Auszeichnung für ihre Arbeiten am Neubau des Gemeindehauses Unterengstringen. Projektleiter dieser ausserordentlichen Aufgabe war Daniel Hunziker (Mitte). Die Jury bewertete das massgeschneiderte ornamentale Spitzenkleid als einmaligen Wurf.

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Trinkwasserinstallation

Fachleute, die Trinkwasseranlagen planen und installieren, tragen hohe Verantwortung. Teil 3 der Artikelserie «Trinkwasserqualität in Gebäuden» zeigt Zusammenhänge zwischen Installationsmaterial und Trinkwasserqualität auf. Details bei der Inbetriebnahme sind entscheidend.

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Gebäudeautomation 63 SMI für Jalousien- und Sonnenschutzanlagen 64 Produkte

Gebäudehülle / Spenglerei 66 Spitzenkleid aus Aluminium ist Sieger

Sanitärtechnik / Wohnen 70 Materialauswahl und Inbetriebnahme von Trinkwasserinstallationen 74 Milliardenfach bewährte Technologie 76 Zurück zu den alten Werten 77 Produkte

HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Energiewende - auf dem Holzweg ?

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Rückblick Mostra Convegno 2018

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Die Witterung im 1. Quartal 2018, HGT 26

Rückblick PV-Tagung 2018

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Serie «Trinkwasserqualität», Teil 3

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Zum Titelbild:

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Schleppende Umsetzung der MuKEn 2014 (Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich) in den Kantonen

Energiewende – auf dem Holzweg ? Die Energiewende droht zu scheitern. Nachdem das Volk am 21. Mai 2017 mit über 58 Prozent «JA» gesagt hat zur nationalen Energiestrategie 2050, wird sie zögerlich bis gar nicht umgesetzt. Reto Miloni, dipl. Architekt ETH SIA und Prof. Hubert Kirrmann

■ Die Voraussetzungen wären günstig: Die Ölpreise steigen, die PV-Modulpreise fallen, eine stärkere CO2-Besteuerung steht an und noch immer werden drei Viertel der 1, Millionen Schweizer Häuser fossil oder direkt-elektrisch beheizt. 4 Prozent des Energieverbrauchs und ein Drittel unserer CO2-Emissionen werden bestimmt durch veraltete Wärmeerzeugungssysteme – nur 22 unserer Energie stammen aus erneuerbaren uellen. Damit verfügt die Schweiz über ein riesiges Einsparpotenzial in einem sanierungsbedürftigen Gebäudepark. Nur, mit einer Sanierungsrate von 1 pro Jahr ist die Schweiz nicht auf Zielkurs. Gleichzeitig schwindet das Bauen nach Minergie und der Zubau von thermischen wie photovoltaischen Anlagen ist zu tief. Zugleich behindern Behörden und Netzbetreiber die Energiewende durch neue Vorschriften. So wird die Schweiz ihre energie-

Transparent am Bundeshaus: «Der Klimawandel ist nur eine Theorie» (Quelle: Bild auf Titelseite Nebelspalter 9/2006)

und klimapolitischen Ziele klar nicht erreichen.

Fördermittel beim Gebäudeprogramm wenig genutzt Damit wir uns beim Bauen engagierter in Richtung des Klimaschutzabkommens von Paris bewegen, schuf der Bund 2 1 das Gebäudeprogramm. Es stellt Hauseigentümern jährlich 3 Mio. Franken (4 Mio. ab 2 18) für die energetische Ertüchtigung von Fassaden, Dächern, Kellerdecken, Fenstern etc. zur Verfügung. Leider ist der Run auf diesen Fördertopf am Sinken - entsprechend verharren die CO2-Emissionen in der Schweiz auf bedenklich hohem Niveau. Beispiel Kanton Aargau: Würden z. B. 2 statt aktuell nur 1 der 23 Gebäude im Aargau energetisch gemäss Gebäudeprogramm auf einen besseren

Stand gebracht, entspräche dies jährlich 46 sanierten Gebäuden. Bei durchschnittlich 12 Franken Förderung pro Gesuch (1) entspräche dies bei einem Fördersatz von 1 einem verdoppelten Investitionsvolumen von Mio. Franken pro Jahr im Aargau.

Schleppende Umsetzung der Energievorschriften Gemäss Bund sollen auch die Kantone im Energiebereich aktiver werden: bis 2 2 sollen laut MuKEn (Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich) die kantonalen Gesetzgebungen günstigere Rahmenbedingungen für eine rationelle und emissionsarme Energienutzung sowie für die Steigerung des erneuerbaren Energieanteils im Gebäudebereich schaffen. Mittel dazu ist ein Strauss von harmonisierten kantonalen Energie- und Bauvorschriften, wie zum Beispiel: Senkung des Wärmebedarfs bei Neubauten Sanierungen auf ein Minergie-ähnliches Niveau. Senkung des Elektrizitätsbedarfs von Beleuchtung Lüftung in Nichtwohnbauten. Pflicht zur Eigenerzeugung von Elektrizität (1 Watt m2 EBF Energiebezugsfläche) bzw. Ersatzabgabe. Verbot von Ölheizungen, Heizungen im Freien, Freiluftbädern oder beheizten Fussballfeldern. Sanierungspflicht für dezentrale Elektroheizungen und rein elektrische Boiler. Verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung (VHKA) im Bestand. Vorbildfunktion der öffentlichen Hand. Derzeit erhitzen sich die Gemüter unterschiedlicher Zielgruppen ob der neuen MuKEn: die Einen äussern ihren Unmut ob der hohen Initialkosten und kritisieren

(1) Durchschnittlicher Förderbetrag gemäss Statistik des Gebäudeprogramms, wobei etwa 35 % auf die Nachdämmung von Dächern, 30 % auf bessere Fenster, 25 % auf Fassadendämmungen und 10 % auf Kellerdecken/Estrichböden entfallen.


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PV-Anlage auf Flachdach, modernes Montagesystem für Ost/West-Ausrichtung. Die Leistungsdichte bei Solarmodulen ist enorm: Bereits können mit 3 Modulen auf weniger als 5 m2 eine Leistung von 1 kW erzeugt und übers Jahr rund 1000 kWh produziert werden.

staatliche Eingriffe. Anderen fehlen – ergänzend zur Umsetzung der MuKEn-Basis- und Zusatz-Module – griffigere Mittel, Daten und Vorgaben, wie die Ziele der Energiestrategie 2 zu erreichen und schlüssig zu überprüfen sind. Gleichzeitig fehlt ein längerfristiger, verbindlicher Plan zur stufenweisen Absenkung des Verbrauchs fossiler Energien im Gebäudebereich, welcher mit der Zielsetzung des Klimaabkommens von Paris übereinstimmt.

Verzögerungen und konkreter Widerstand in den Kantonen Erst wenige Kantone (BS, BL, OW) haben die MuKEn bereits in Kraft gesetzt. Luzern und Solothurn stim-

Die Schweiz hängt gemäss Energiestatistik 2016 zu über drei Vierteln vom Import von nicht erneuerbaren Energien aus dem Ausland ab (Uran, Gas, Erdöl, Kohle etc.). Erst 22 % sind erneuerbar.

men im Juni über die Revision ihrer kantonalen Energiegesetze ab. Jura ist aktuell sistiert (zurück an Regierung) und im Kanton Bern gibt es ein Referendum (Abstimmung im November). Obwalden hat die MuKEn dafür bereits eingeführt (vgl. Grafik Schweizerkarte). Im Aargau, wo derzeit die Vernehmlassung läuft, verlangte bereits die vom Grossen Rat beschlossene Strategie «energieAargau» die Begrenzung des Anteils an fossiler Energie im Gebäudebereich bis 2 3 auf gegenüber 2 1 . Die Hauseigentümer laufen dagegen schon seit längerem Sturm.

Solarstrompotenzial besser nutzen – regulatorische Hürden abbauen Beispielhaft für die ganze Schweiz erwähnt sei hier das grosse Solarstrom-potenzial des Aargaus. Im Bericht zur kantonalen Strategie «energieAargau» von 2 1 wurde das wirtschaftliche Potenzial auf gut geeigneten Dachflächen (mit «hoher» bis «sehr hoher» Sonneneinstrahlung) auf jährlich über 2,3 TWh elektrische Energie geschätzt. Zum Vergleich: das AKW Beznau 1 produzierte in 44 Betriebsjahren durchschnittlich 2,6 TWh a. Gemäss den Zielen des Energiegesetzes sollte der jährliche Zubau natio-

Stand Mitte April 2018: Umsetzung der MuKEn-Vorschriften in den kantonalen Energiegesetzen. In den fünf «grauen Kantonen» ist noch kein konkreter Fahrplan zur Umsetzung der MuKEn vorhanden. (Quelle: www.aeesuisse.ch › Politik › MuKEn › Aktuelle Übersicht kantonale Umsetzung)

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Beispiel Kanton Aargau: Rückgang Sanierungen mit Gebäudeprogramm-Förderung und MinergieBauten 2011–2017, in 1000 m2 EBF. (Quelle: Jahresstatistiken Gebäudeprogramm und Minergie)

oder weniger fahrlässig bis alternativlos einschlafen lassen. So könnte schnell Knappheit eintreten – in sechs Jahren werden zehn AKWs in unserer Umgebung abgeschaltet sein, die insgesamt mehr produzieren, als die Schweiz verbraucht. Werden dannzumal unsere Nachbarländer zunächst uns oder sich selbst mit genügend Wind- und Solarstrom beliefern Die Schweiz als Alpenland und z. B. der Kanton Aargau als Wasserschloss und bevölkerungsstarker Technologiestandort sind vom Klimawandel und von Energieknappheit besonders betroffen. Ein Temperaturanstieg über 2 C würde uns überdurchschnittlich schaden und zunehmend zu Gletscherschwund, berschwemmungen und Ernteausfällen führen. Bleibt die Speicherkapazität des Schnees aus, gibt es berschwemmungen im Frühling und Wasserknappheit im Herbst. Ein verstärktes Engagement für die Energieeffizienz und den Klimaschutz tut darum genauso Not wie die beschleunigte Sanierung der überalterten Gebäudesubstanz und ein gegenüber heute mindestens verdoppelter Zubau bei der Photovoltaik. ■

Fazit für die kommenden Monate

Auf geeigneten Dächern, Fassaden, Parkflächen und Infrastrukturanlagen kann die Schweiz die Hälfte ihres Strombedarfs erzeugen (33 TWh/a gemäss Meteotest-Studie 2017). Im Bild: NEST (Next Evolution in Sustainable Building Technologies) auf dem Gelände der Empa in Dübendorf, oben rechts: Unit «Solare Fitness & Wellness» (Bild: Zooey Braun, Stuttgart)

nal von heute 3 MW auf 6 MW verdoppelt werden. Die Hausbesitzer zögern, denn die kostendeckende Förderung KEV wurde durch das Energiegesetz abgeschafft. Die einzige Möglichkeit, Sonnenstrom kostendeckend zu produzieren, wäre die Eigenversorgungsgemeinschaft. Selbst bei sinkenden Modulpreisen ist eine Rendite bei kleineren Anlagen kaum zu erwirtschaften, wenn sich die Netzbetreiber mit miesen Vergütungen gegen die Solarisierung im Netz zur Wehr stellen. Zudem verlangen die Behörden kostspielige Lastgangmessungen und unabhängige Kontrollen. Obendrein belasten die Netzbetreiber die Solarstromproduzenten mit stolzen Zählergebühren und zu

guter Letzt besteht der Fiskus noch auf der Besteuerung von Solarstromerträgen. Die Zeit läuft uns davon – neuer Schub wird nötig Täglich lesen wir Erfolgsmeldungen über Solarstrom und Solarwärme als günstigste neue Energie uellen in tropischen Ländern und ariden Zonen. Unerwähnt dabei bleibt, dass 2 Solarstromanteil bis 2 3 in Ländern erreicht werden, wo grosse Freiflächenanlagen problemlos möglich sind. In der Schweiz ist dies aber unmöglich und darum die Energiewende kein Selbstläufer. Der Eindruck entsteht, als wollten bestimmte Kreise die Energiewende mehr

In den nächsten Monaten bzw. Jahren muss in den verschiedenen Kantonen engagiert dafür gekämpft werden, dass die Vorschläge gemäss MuKEn 2014 möglichst ohne Abstriche in die kantonalen Gesetze übernommen werden. Und dass diese von der Stimmbevölkerung auch angenommen werden. Schwer zu hoffen ist auch, dass in den aktuellen parlamentarischen Beratungen in Bern zum CO2-Gesetz für die Zeit nach 2020 die Ausnahmeregelungen für energieintensive Unternehmen (Befreiung von CO2-Abgabe) nicht noch grosszügiger formuliert werden. Genau von solchen Ausnahmeregeln rät auch die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) ausdrücklich ab, um die Wirksamkeit der CO2-Abgabe zu erhöhen. Wenn die Schweiz und die einzelnen Kantone nicht konsequenter und erfolgreich vorwärts machen bei der Verhinderung der CO2-Emissionen, werden aufgrund der Verpflichtungen gemäss Pariser Klimaabkommen von 2015 die CO2-Abgaben massiv steigen und damit z. B. auch die Wohn-Nebenkosten. Sinnvoller ist das beherzte Umsetzen der Vorschläge der kantonalen Energiedirektoren, was auch viele Chancen bietet für das einheimische Gewerbe. Peter Warthmann Chefredaktor HK-Gebäudetechnik


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2. nationaler Gebäudetechnik Kongress: Donnerstag, 4. Oktober 2018 im KKL Luzern

Gebäudetechnik Kongress 2018 zum Themenkreis «Digital & Smart» Am Donnerstag, 4. Oktober 2018 findet im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) bereits zum zweiten Mal der nationale Gebäudetechnik Kongress statt. ■ Der vom SIA konzipierte und von den Fachverbänden SWKI und Electrosuisse mitgetragene nationale Gebäudetechnik Kongress ist eine ideale Plattform, um Forscher, Planer, Ausführende und Betreiber der GebäudetechnikBranche zusammenzuführen. Zahlreiche weitere wichtige Verbände und Hochschulen unterstützen den Kongress mit dem Ziel, einen Dialog zwischen den verschiedenen am Bau beteiligten Fachleuten zu etablieren. Das Programm mit Referaten zu den Themen «Digital & Smart» bildet einen optimalen Rahmen für den Austausch unter den Teilnehmenden. In den Präsentationen stehen sowohl strategische als auch operativ relevante Aspekte im Lebenszyklus von Gebäuden und deren technischer Systeme im Vordergrund. Zudem werden international wichtige Entwicklungen und Kompetenzen dargestellt und reflektiert. Für die Schweizer Gebäudetechnik werden so neue unternehmerische Handlungsfelder in einem zunehmend globalisierten Umfeld aufgezeigt. Renommierte Referenten sorgen mit ihrem Auftritt

oder mit der Teilnahme an einer Podiumsdiskussion unter der Leitung von Reto Lipp (SRF «ECO») für einen abwechslungsreichen Tagesablauf. Als Hauptreferenten werden am Kongress 2018 folgende Personen auftreten: Deepak Aatresh (CEO Aditazz), Sandra Emme (Industry Head Google Schweiz), Prof. dipl. Arch. ETH/SIA/BSA Sacha Menz (ETH Zürich) sowie Prof. Jan-Egbert Sturm (Direktor KOF, ETH Zürich). Der Kongress bietet neben zahlreichen Referaten auch die Möglichkeit zu einem vertieften Dialog mit den Referenten sowie den Sponsoren im KKL-Forum. In einer fokussierten Ausstellung

erwarten den Besucher interessante Neuheiten. Innovative Start-ups sowie Studierende erhalten hier ebenfalls die Möglichkeit, ihre Produkte und Leistungen zu präsentieren. Auch im Jahr 2018 bietet der Gebäudetechnik Kongress eine exzellente Gelegenheit zum Wissensaustausch. ■ Anmeldung und detaillierte Informationen via unten angegebenen Link. Siehe auch Beilage in dieser Ausgabe von HK-Gebäudetechnik. www.gebaeudetechnik-kongress.ch

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Minergie präsentierte an der Swissbau 2018 Beispiele der Energiezukunft im Bestandesbau

Tatbeweise energieeffizienter Gebäudesanierung Das wirtschaftliche Potenzial aus der Erneuerung des bestehenden Gebäudeparks ist riesig. Doch neue Leitplanken (Bund und Kantone) zur Energieeffizienz von Gebäuden führen bei Bauherren, Investoren und Architekten zur Frage «Abreissen oder Erneuern?». Fallbeispiele zeigen auf: Mit einer umfassenden Sanierung lassen sich renditesicher ambitiöse Energieziele und gesteigerter Wohnkomfort erreichen. Manuel Fischer

■ Ende 2 16 bestand der Gebäudepark der Schweiz aus rund 1, Millionen Gebäuden mit Wohnnutzung, davon sind über drei Viertel vor 199 gebaut worden. Ein ähnliches Verhältnis ist für die einzelnen Gebäudekategorien «Einfamilienhäuser» und «Mehrfamilienhäuser» zu konstatieren. Das Jahr 1994 mag eines Tages als Wendepunkt in der Baugeschichte eingehen, da seit diesem Zeitpunkt erstmals Neubauten nach dem energietechnischen Baustandard «Minergie» entstanden. Eine Erfolgsgeschichte: Denn bislang wurden hierzulande über 4 Neubauten nach den MinergieStandards (Basis, Minergie-P, Minergie A) erstellt, aber nur 3 bestehende Bauten nach diesen strengen Vorgaben erneuert. Das volkwirtschaftliche Potenzial, das sich aus der Erneuerung des bestehenden Gebäudeparks ergibt, ist dementsprechend riesig und sollte der Bauwirtschaft jahrzehntelang Aufträge bescheren. Doch noch herrscht vielerorts Unsicherheit und etwas Orientierungslosigkeit, inwiefern Gebäudesanierungsprojekte den aktuellen und künftigen Bauvorschriften im Energiebereich genügen werden. «Abreissen oder Erneuern » hiess die gut besuchte Veranstaltung der Kompetenzplattform Minergie anlässlich der letzten Swissbau vom Januar 2 18.

Das Projekt «Teiggi» (Kriens) der Anliker AG: Aus ehemals nur vier Wohnungen, einem Atelier und Gewerberäumen (in Umnutzung) entstehen 88 Wohnungen und 25 Ateliers (Visualisierung: Raumfalter Zürich).

Diverse Faktoren beeinflussen Entscheidung Aus der Sicht eines professionellen Gebäudeentwicklers sind – wen wundert s – wirtschaftliche Faktoren entscheidend, aber nicht nur. Markus Sidler, CEO der Anliker AG Generalunternehmung, nannte hierzu die aktuellen und zu erwartenden Mieterträge, die finanziellen Möglichkeiten und die Li uidität der Bauherren, ebenso die Nutzungsreserven von Liegenschaften, die lokal durch

(Grundriss: Lengacher Emmenegger Partner AG)


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Bauzone, Baureglement und weitere Gesetze eingegrenzt werden. Das wirtschaftliche Potenzial des uartiers ist eine weitere Einflussgrösse. Soziale Faktoren spielen ebenso eine Rolle. Zu nennen sind die Erhaltenswürdigkeit eines bestehenden Gebäudes oder die emotionale Bindung, welche Bauherren gegenüber dem Objekt empfinden und allenfalls die soziale Verantwortung der Vermieter für weiterhin tragbare Mietverträge. Schliesslich die städtebaulichen Faktoren: In der Schweiz geniesst der Erhalt der Baukultur hohen Stellenwert. Zudem ist das handwerklich-technische Know-how für Sanierungsmassnahmen im Bestandesbau durchaus vorhanden und wird sich sukzessive erweitern. Zwei treibende Faktoren, die zugunsten einer umfassenden Gebäudesanierung sprechen. Andererseits steht die politische Forderung nach Verdichtung der Bauzonen im Raum.

Von Fall zu Fall Die Antwort auf die Frage «Abreissen oder Erneuern » ist von Fall zu Fall verschieden. Als erstes Erneuerungsbeispiel stellte Markus Sidler das Mehrfamilienhaus Hanfrose 6, Baujahr 1939, in der Stadt Zürich vor. Die Anliker Generalunternehmung hat das Gebäude mit gut erhaltener Bausubstanz aufgewertet. Der Ausbaustandard wurde an heutige Vorstellungen angepasst. Das heisst:

Romanshorn, Mehrfamilienhaus Alleestrasse: Das Gebäude aus den 60er-Jahren wurde so modernisiert, dass es heute in der Jahresbilanz mehr Energie produziert als es für Warmwasser, Heizung, Wohnungslüftung und Haushaltsstrom benötigt. Neben der Energiegewinnung dienen die gebäudeintegrierten Photovoltaik-Module auch als Witterungsschutz.

Die grosszügigen Zimmer wurden nur sanft renoviert, Bäder und Küchen hingegen komplett erneuert. Anbau und Attikaaufbau sorgen einerseits für mehr Wohnfläche, ebenso entstand in den Loggien zusätzlicher Aussenraum. Das Resultat: Mehr vermietbare Fläche auf demselben Grundstück mit 9 statt 8 Wohneinheiten. Im zweiten Beispiel entschied man sich für einen Ersatzneubau. Die aus dem Jahre 1924 stammende Villa Rosenberg, ein 9-Zimmer-Einfamilienhaus in der Stadt Luzern, stand nicht unter Denkmalschutz. Mit den beiden Neubauten auf dem Grundstück konnten je 14 Ei-

gentums- und 13 Mietwohnungen (sowie eine Einstellhalle für Fahrzeuge) geschaffen werden. Als drittes Beispiel präsentierte Sidler ein Bauprojekt, das teils bestehende Bausubstanz weiterpflegen sollte, teils ergänzende Neubauten ermöglichte. Ein sensibler Eingriff des Investors (Stiftung Abendrot) und der Baugenossenschaft vor Ort. Mit der Ausnahme der ältesten Gebäude wurden die Bauten der ehemaligen Teigwarenfabrik (Teiggi, Kriens) abgerissen. Aus ehemals nur vier Wohnungen, einem Atelier und Gewerberäumen entstehen 88 Wohnungen und 2 Ateliers bis im Sommer 2 18.

Das nutzbare Volumen des Gebäudes in Romanshorn wurde pro Geschoss massiv erweitert. Die Wohnungen wurden den heutigen Bedürfnissen ans Wohnen angepasst. Durch den nachträglichen Einbau eines rollstuhlgängigen Lifts ist heute der schwellenlose Zugang zu den Wohnungen gewährleistet.


Sanierte Bauten mit Plusenergiebilanz

Gesteigerter Wohnkomfort für die Nutzer, Rendite für den Gebäudeeigentümer und eine erhöhte Energieeffizienz sind Ziele einer umfassenden Gebäudesanierung. Karl Virid n, Architekt und Geschäftsleiter der Viriden Partner AG, hat sich mit gebäudetechnisch anspruchsvollen Sanierungen von Bestandesbauten bereits schweizweit einen Namen gemacht: «Ambitiöse Energie-ziele lassen sich grundsätzlich genauso gut mit einer Gebäudesanierung wie mit einem Ersatzneubau realisieren.» Entscheidend seien das Engagement und die persönliche Haltung von Bauherrschaft, Investoren und Architekten. Die Sanierungswilligen müssten den Werterhalt einer Immobilie für die nächsten fünfzig Jahre im Blickfeld haben. Mit dem umfassend sanierten Wohn- und Geschäftshaus in Basel, Feldbergstrasse 4 6, gewann Virid ns Architekturbüro im Jahre 2 1 den Watt d Or-Wettbewerb in der Kategorie Gebäude. Auf der Südseite des Gebäudes wurde ein Solardach (Photovoltaik und Solarwärme kombiniert) installiert. Zum Heizen und Warmwasseraufbereiten dienen rund 3 uadratmeter grosse thermische Sonnenkollektoren und eine LuftWasser-Wärmepumpe. Herzstück der Anlage sind die gut gedämmten Tanks von insgesamt 4 Litern, welche aussehen wie gigantische Thermosflaschen. Sie speichern die überschüssige Wärme des Sommers bis in den Winter hinein. Mit der energie- und dämmtechnischen Sanierung am Altbau, Baujahr 1896, reduzierte sich der jährliche Energieumsatz von 223 kWh (Wärme und Strom) massiv. Nach der Sanierung produziert das Gebäude in der Jahresbilanz mehr Energie als es für die Bereitstellung von Wärme (Heizung, Trinkwarmwasser, Lüftung, Hilfsenergie) braucht.

Mehr nutzbares Volumen Im Falle eines mehrgeschossigen Gebäudes aus den 6 er-Jahren in Romanshorn entschied man sich ebenso für eine Gebäudesanierung. Hier war es möglich, ohne Aufstockung eines zusätzlichen Geschosses das Volumen der nutzbaren Bruttogeschossfläche um rund die Hälfte zu erweitern. Ein Ersatzneubau hätte aufgrund der Baulinien weniger Nutzvolumen ergeben und wäre teurer zu stehen gekommen. Durch die architektonische Einbindung der Photovoltaik-Module in die Gebäudehülle, übernehmen diese eine Doppelfunktion: Neben der Energiegewinnung dienen sie auch als Witterungsschutz. Die Wohnungen wurden den heutigen Bedürfnissen ans Wohnen angepasst. Durch den nachträglichen Einbau eines rollstuhlgängigen Lifts ist heute der schwellenlose Zugang zu den Wohnungen gewährleistet. Die Energie-Jahresbilanz des sanierten Wohn- und Geschäftshauses ist positiv (Warmwasser, Heizung, Wohnungslüftung, Haushaltstrom). Virid ns Faustregel bei der Analyse eines Gebäudes: «Eine massive Verdichtung, z. B. Aufzonung um drei Geschosse spricht eher für den Ersatzneubau. Eine Unterschreitung der Grenzabstände, also eine vermeintliche bernutzung des Grundstückes sprechen eher für den Erhalt des Gebäudes, sofern die ualität der Tragkonstruktion dies erlaubt.» Zumindest braucht es spezialisiertes Know-how, um in diesem Bereich tätig zu sein. Dazu Virid n: «Eine umfassende Gebäudesanierung ist von der Kosteneinhaltung eher anspruchsvoller als ein Neubau, eine Aufgabe, die viele nicht-spezialisierte Architekturbüros kaum bewältigen können.» ■ Vgl. Artikel in HK-Gebäudetechnik 1/18, S. 8-9, www.hk-gt.ch › Dossiers › Moderne Lüftungen und Minergie ww.minergie.ch


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Energiepreis 2018 der Regio Energie Solothurn geht an Wärmeverbund in Derendingen

Die Wärme vom Nachbarn nutzen Der Energiepreis 2018 der Regio Energie Solothurn geht dieses Jahr an zwei Unternehmen. Die Brönnimann Industrielackierwerke AG und die Vogt-Schild Druck AG tragen mit dem gemeinsamen Wärmetausch-Projekt zu einem nachhaltigen, verantwortungsvollen Umgang mit Energie bei. Regio Energie Solothurn, Bearbeitung: Manuel Fischer

■ Sie sind Nachbarn und haben im weitesten Sinne mit Farben zu tun. Neu bilden die beiden Industrieunternehmen Vogt-Schild Druck AG und die Brönnimann Industrielackierwerke AG einen Wärmeverbund, womit beide Energie, Kosten und den Ausstoss von Kohlendio id (CO2) einsparen. Die beiden Unternehmen aus Derendingen (Kt. Solothurn) sind am 3 . April 2 18 im Rahmen des Energieforums mit dem «Regio Energie Preis» des Energieversorgers «Regio Energie Solothurn» ausgezeichnet worden. Der Auslöser und Wärmelieferant für den Verbund steht in der neuen Halle

Das mehrfarbig bedruckte Papier durchläuft eine Heizungsanlage, um den Farbauftrag rasch zu trocknen. Dabei entsteht Abwärme, die es sinnvoll zu nutzen gilt.

der Druckerei und nimmt zwei Stockwerke ein. Eine Druckmaschine des deutschen Herstellers Manroland. Sie ist gespickt mit modernster Technik: Im Untergeschoss werden tonnenschwere Papierrollen automatisch aufgeladen, abgespult und oben von fünf

Farbwerken beidseitig bedruckt. Schliesslich durchlaufen sie eine Heizungsanlage, deren Abgase noch einmal nachverbrannt werden. Und so entsteht Abwärme, die heute die Druckerei heizt – und neu auch dem Nachbarn nützt.

Felix Strässle, Direktor Regio Energie Solothurn, die beiden Regio-Energie-Preisträger 2018, Marc Kurt, Geschäftsführer der Brönnimann Industrielackierwerke AG und Rolf Steiner, Geschäftsführer Vogt-Schild Druck AG, sowie Kurt Fluri, Stadtpräsident von Solothurn.


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Die Brönnimann Industrielackierwerke AG (links) kann auf mind. 40 000 Liter Heizöl verzichten, durch den Bezug überschüssiger Wärme aus dem Trocknungsprozess der Rotationsdruckmaschine der Vogt-Schild Druck AG. (Bilder: Vogt-Schild Druck AG, Regio Energie Solothurn)

Energieintensive Prozesse

Der Trocknungsofen der RollenoffsetDruckmaschine in der Vogt-Schild AG erzeugt sehr viel nutzbare Wärme. Mit einem Teil der Restwärme wird seit längerer Zeit im Winter die interne Gebäudeheizung betrieben. Indessen konnte bis vor Kurzem die dadurch entstehende Abwärme im Sommer nicht genutzt werden. Sie verpuffte einfach. «Als Ingenieur tut es mir weh, wenn etwas verschwendet wird», sagt Rolf Steiner, Geschäftsleiter der Vogt-Schild Druck AG. Die Idee, die Abwärme zusätzlich der Brönnimann Industrielackierwerke AG zur Verfügung zu stellen, ist bereits vor zehn Jahren entstanden. Mit dem Projektstart im Jahr 2 14 für die Beschaffung einer topmodernen Druckanlage ist die Idee des Wärmeaustausches wieder aktuell geworden. Seit September 2 16 war es dann so weit: Brönnimann nutzt seither die berschusswärme der Vogt-SchildRollenoffsetmaschine für ihre eigenen industriellen Prozesse. In der Industrielackiererei nebenan werden die Becken konstant geheizt, um die Teile vor dem Pulvern und Lackieren vorzubehandeln. Früher geschah dies mit Heizöl, heute mit Erdgas und der verfügbaren Druckereiabwärme. Fast 4 Liter Heizöl kann das Lackierwerk so im Jahresverlauf einsparen.

Betriebsoptimierung der Anlage

Seit dem Start des Wärmeverbundes bis jetzt gab die Druckerei der Lackiererei rund 248 kWh Wärme ab. Die Wärmemenge schwankt während den Jahreszeiten. Im Winter braucht die Vogt-Schild Druckerei die Abwärme grösstenteils für die Beheizung des Gebäudes. Im Sommer hingegen ist der Wärmeüberschuss gross. Grund genug, die Effizienz des Wärmetausch-Systems übers Jahr hindurch sinnvoll zu optimieren. Der Bund hat übrigens ein klimapolitisches Interesse, dass ehrgeizige Projekte wie der Wärmeverbund in Derendingen umgesetzt werden. Zahlreiche Industrie-Unternehmen sind mit dem Bund eine Zielvereinbarung zur Begrenzung der Treibhausgas-Emissionen eingegangen. Falls ein Unternehmen die Zielvereinbarung über mehrere Jahre deutlich (über ) unterschreitet, kann sie diese ökologischen Mehrleistungen in Form von Bescheinigungen an einen CO2-Zertifikatshändler (wie die Stiftung Klik) verkaufen. Die CO2-Einsparungen werden sich mittelfristig für beiden Firmen auch in finanzieller Hinsicht lohnen. ■ www.vsdruck.ch


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Mostra Convegno Expocomfort MCE (13.–16. März 2018 in Mailand) war erneut ein Publikumsmagnet für die HLKS-Branche

41. Mostra Convegno Expocomfort 2018: Innovation für den Komfort stand im Fokus Ein Ausstellungspanorama, das ein komplettes und in allen Bereichen an Neuheiten reiches Warenangebot präsentierte: von der Heiztechnik zur Komponentenherstellung, von Klimatisierung zu Kühl- und Lüftungstechnik. Von den erneuerbaren Energien zur Home & Building Automation und elektrischen Mobilität. Kurz gesagt, eine umfangreiche Momentaufnahme des zukünftigen Szenariums bei der Planung des fortschrittlichen Wohn- und Arbeitskonzepts. Mit steigender Popularität bei Besuchern und Ausstellern. Andreas Widmer

■ Die MCE in Milano ist eine alle zwei Jahre stattfindende internationale Messe und stellt einen wichtigen Kontrast zur ISH in Frankfurt dar. In dieser Ausgabe stellten mehr als 24 Firmen in den zahlreichen Hallen aus. Den über

Mostra Convegno Expocomfort: Die Fachmesse für Gebäudetechnik erfreut sich grosser Beliebtheit bei einem internationalen Publikum.

16 Besuchern aus aller Welt bot sich ein vollständiges Spektrum an neuen Produkten und Systemlösungen in den Bereichen Klimatechnik, Kältetechnik, Heiztechnik, Sanitär, Wasseraufbereitung und erneuerbare Energien. Parallel

zur Ausstellung stand den Besuchern ein reiches Programm an Konferenzen, Seminaren und Workshops zur Verfügung. Mit beachtlichen Zahlen schliesst die MCE langsam aber sicher zur ISH auf – von Messemüdigkeit keine Spur.


That’s Smart

Immer interessant ist die Sonderausstellung «That s Smart», die sich auf Building Automation, elektrische erneuerbare Energien, Akkumulationssysteme, Fernsteuerungsapplikationen für Anlagen und Electric Mobility konzentriert. Die neuen Planungsmodelle involvieren sämtliche Akteure wie Planer, Installateure, Lieferanten oder Immobiliengesellschaften in der Produktionskette und erlauben eine optimale bersicht während verschiedener Phasen. Eine zentrale Position nahm der Bereich Electric Mobility ein. Hier wurde die nachhaltig an das Gebäude gebundene Mobilität, die verschiedene Ladeoptionen für emissionsfreie Privat- und Geschäftsfahrzeuge anbieten muss, näher beleuchtet. Das Thema zeigte den Besuchern tägliche Situationen

Über die MCE – Mostra Convegno Expocomfort Die Mostra Convegno Expocomfort ist die bedeutendste, alle zwei Jahre stattfindende internationale Ausstellung der Branche in Italien zu den Themen: Heizung, Sanitärtechnik, Bad, Wasseraufbereitung, Klimaanlage, Kühlung, Hardware, Ventile, Werkzeuge, erneuerbare Energiequellen und Dienstleistungen. 1960 als erste Fachmesse Italiens gegründet ist die MCE seit mehr als 50 Jahren führend in diesem Sektor und bewirkt, dass Entwicklungen über die Referenzmärkte hinaus verfolgt werden und Möglichkeiten für technischen, pädagogischen und politischen Austausch geschaffen werden. Mostra Convegno Expocomfort gehört Reed Exhibitions, einem weltweit führenden Veranstalter von Ausstellungen, Messen und Konferenzen, dessen aktuelles Portfolio über 500 Veranstaltungen in 30 Ländern mit einer Gesamtbesucherzahl von mehr als 7 Mio. Teilnehmern im Jahr 2016 umfasst. Reed Exhibitions hat 38 Niederlassungen weltweit und bedient 43 Branchen. Reed Exhibitions ist Teil der RELX Group plc, führender Anbieter von professionellen Informations- und Workflow-Lösungen in der Geschäftswelt. www.mcexpocomfort.it

wie das Aufladen von Fahrzeugen oder das noch längst nicht ausgeschöpfte Potenzial von öffentlichen Ladestationen, die mit Photovoltaik-Anlagen betrieben werden. Zudem sollen in mehreren Ländern die Stromtankstellen rasch ausgebaut und mit Ultra-Schnellladesäulen bestückt werden, um die Ladedauer in den Bereich von einigen Minuten zu bekommen. Noch besteht eine gewisse Problematik in Grösse, Gewicht und vor allem Reichweite der erhältlichen Batterien. Die Aussteller sind jedoch zuversichtlich, dass es nur noch eine Frage weniger Monate ist, bis ein «Super-Akku» für Elektrofahrzeuge vorgestellt werden kann, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Im Bereich Öl- und Gasfeuerung werden weiterhin interessante Produkte entwickelt und verkauft. Nicht jedes bestehende Gebäude ist «wärmepumpentauglich» und wird nach einer Sanierung wieder mit fossilem Brennstoff beheizt, nur wesentlich effizienter. Mit Unterstützung von Sonnenenergie wird sich der Verbrauch von wertvollem Öl oder Gas mehr als halbieren. ➜


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Brennwerttechnik für höchste Effizienz

Hoval stellt seit vielen Jahren Heizkessel für Öl und Gas her und wusste auch an der MCE zu überzeugen – mit der neuesten Generation Heizkessel mit Brennwerttechnologie. Grundsätzlich gilt: Je mehr Wärmeenergie von den Verbrennungsgasen auf das Heizungswasser übertragen wird, desto effizienter arbeitet ein Heizkessel. Bei der Brennwerttechnik wird das Gas von 1 C auf bis zu 4 C abgekühlt und gibt seine gesamte direkt nutzbare Wärmeenergie an das Heizungswasser ab. Für eine ma imale Kondensation ist es entscheidend, dass die heissen Verbrennungsabgase ihre Wärmeenergie

möglichst schnell abgeben und dabei abkühlen. Im gezeigten UltraGas bewirkt dies der patentierte aluFer-Wärmetauscher durch seine einzigartige Konstruktion. Die Materialkombination aus Aluminium (innen) und Edelstahl (aussen) bietet ma imale Leitfähigkeit für die Wärmeübertragung. Die Kühlrippen im Inneren des aluFer-Rohres vergrössern die wirksame Oberfläche für die Wärmeübertragung um das -Fache. Ein weiterer Faktor für die hohe Effizienz des UltraGas-Heizkessels ist das Verbrennungssystem. Es besteht aus einer Gebläse-Vormischeinheit, mit der auch die Leistung reguliert wird, und dem Ultraclean-Flächenbrenner. Die Brennwerttechnik hat noch Potenzial. ➜

Bei Klimageräten heisst es umdenken und weg von R410A. Eine Alternative ist das Kältemittel R32, das bereits der Hauptbestandteil von R410A ist.

Im Bereich Öl- und Gasfeuerung werden weiterhin interessante Produkte entwickelt und verkauft. Nicht jedes bestehende Gebäude ist «wärmepumpentauglich» und wird nach einer Sanierung wieder mit fossilem Brennstoff beheizt. Im Bild ein monarch®-Brenner in multiflam®-Ausführung von Weishaupt.



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Bei den Wärmepumpen konnte man erwartungsgemäss mehr Modelle mit natürlichen Kältemitteln finden. Seit Anfang 2 1 gilt eine verschärfte EUVerordnung über fluorierte Treibhausgase (F-Gase) und kommt bei den Herstellern von Wärmepumpen und Klimageräten voll zum Tragen. Lösungen mit natürlichen oder alternativen Kältemitteln sind gefragt.

Heisswasser-Wärmepumpen: natürlich effizient In den AHV-Wärmepumpen von Mitsubishi kommt ein einzigartiger, schraubenförmig gewundener und spiralförmiger Gaskühler. Hierbei sind drei verbundene Kältemittelleitungen als Spirale um die schraubenförmige Wasserleitung geführt, wodurch eine ma imale Wärmeübertragung erreicht wird. Die fortlaufenden spiralförmigen Nuten in der gewundenen Leitung erhöhen den Turbulenzeffekt des Wassers und tragen so zu einer Steigerung des Wirkungsgrades bei. Ausgestattet mit dem neuesten Inverter-Scrollverdichter sind die AHV-Wärmepumpen in der Lage, die jährliche Effizienz beträchtlich zu erhöhen. Diese Modelle wurden speziell entwickelt, um Heisswasser in grossen Mengen zu erzeugen. Als Kältemittel wird natürliches Kohlenstoffdio id CO2 eingesetzt.

Verdichter für Propan sehr gefragt Was vor ein paar Jahren verpönt war, ist heute wieder stark gefragt in der Wärmepumpen-Technologie. Verdichter für Propan. Emerson stellte eine

Für Wärmepumpen und Klimatechnologie stellte Emerson die neue Baureihe von Scroll-Verdichtern vor, die sich für HFO-Gemische ebenso eignen wie für Propan.

neue Baureihe von Scroll-Verdichtern vor, die sich für HFO-Gemische ebenso eignen wie für Propan. Die Copeland Scroll-Verdichter mit fi er und variabler Drehzahlregelung sind speziell für Klima- und Wärmepumpenanwendungen entwickelt worden. Diese mit intelligenter Elektronik ausgestatteten, integrierten Lösungen bieten hervorragende Leistungen und sind von hoher ualitativer Güte.

Klimageräte und neue Kältemittel Die Hersteller von Klimageräten verwenden seit Jahren das bewährte Kältemittel R41 A mit all seinen technischen Vorteilen, aber mit einem zu hohen Treibhauspotenzial (GWP) von 21 .

Das bedeutet, dass ein Kilogramm R41 A innerhalb der ersten 1 Jahre nach der Freisetzung 21 -mal so stark zum Treibhauseffekt beiträgt wie ein Kilogramm CO2. Das ist heute nicht mehr erlaubt und bereits ab dem Jahr 2 2 ist auch R41 A in Klima-Splitgeräten bis 3 kg Füllmenge verboten. Eine Alternative ist das Kältemittel R32, das bereits der Hauptbestandteil von R41 A ist. R32 hat eine e trem niedrige Brenngeschwindigkeit und ist als gering gefährlich einzustufen. Das Kältemittel verfügt mit 6 über ein weit geringeres Treibhauspotenzial als R22 (181 ) und R41 A (21 ). Ein weiterer Vorteil ist der volumetrische Wirkungsgrad, der um 2 Prozent höher ist als der von R41 A. Das bedeutet, dass die benötigte Kältemittelfüllmenge weit geringer sein kann und dadurch die Energieeffizienz erhöht wird. An der MCE wurden einige Klimageräte mit R32 präsentiert.

100 Jahre Panasonic

Luft/Wasser-Wärmepumpen für Aussenaufstellung werden immer grösser. Kaskadenlösungen bis 250 kW. Gesehen bei Viessmann. Links ein grosser Dampfkessel.

Die Fachmesse war für Panasonic eine ideale Plattform, das 1 -Jahr-Firmenjubiläum und 6 Jahre Innovationen im Bereich Heizen und Kühlen zu feiern. Für gewerbliche Anwendungen zeigte Panasonic das erste Hybrid-VRF-System in Europa, bei dem sowohl elektrische als auch gasbetriebene VRF-Anlagen intelligent kombiniert werden, um ein energieeffizientes Heizen und Kühlen zu ermöglichen. Neben dieser Innovation präsentierte der Klimaspezialist das kompakte und dennoch hocheffiziente Mini VRF, das einen hervorragenden COP von ,19 erreicht. ➜



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net-Konnektivität und der gängigsten Building-Automation-Protokolle Modbus und BACnet im IP- und RS48 Netzwerk.

Hocheffizienz und Cloud Service Bei den Armaturen- und Systemherstellern waren an der diesjährigen MCE keine wesentlichen Neuerungen auszumachen. Bewährtes wurde geringfügig modifiziert.

Mostra Convegno mit Schweizer Beteiligung: 16 Aussteller waren angereist, um ihre neusten Errungenschaften einem internationalen Publikum zu präsentieren. Im Bild der Stand von Zehnder Group AG.

Darüber hinaus beweist Panasonic Innovationskraft und Kompetenz im Klimabereich mit der vollständigen Umstellung auf das Kältemittel R32, einschliesslich aller Split- und MultiSplit-Systeme. Ein Highlight des Messestands war die Einführung einer neuen Wi-Fi-Verbindungsplattform und einer neuen Bodenkonsole, die den europäischen Anforderungen in Bezug auf Design und Funktionen entsprechen.

Überwachung von HLK-Anlagen Zur Integration, Steuerung und berwachung von HLK-Anlagen stellte der

italienische Reglerhersteller Carel die neuen Produktreihen k.water und k.air vor. Diese einfach zu konfigurierenden Steuergeräte übernehmen die Verwaltung aller Anlagenkomponenten: von der Wärme- und Kälteerzeugung zu den Verteilersystemen, von der Wassererwärmung zur Solarenergiespeicherung, von der Luftklimatisierung zur Lüftung. Eine Komplettarchitektur integriert agil alle Ebenen, von den Feldgeräten bis hin zu den lokalen und dezentralen Leitrechnern für lokales und dezentrales berwachen und Steuern unter Verwendung der verteilten Ether-

Carel stellte auch erstmals seine vollständige IoT-Bandbreite aus. Diese Plattform bietet mit seinen Cloud Services eine neue Maschinen-Interaktions-Erfahrung. Zu den Services gehört Applica, die mobile App für die neue Generation von intelligenten Steuergeräten mit integrierter NFC- und Bluetooth-Konnektivität. Die Kombination aus Smartphone-Applikation und Webportal macht das Geräte-Setup einfach und intuitiv – Konfigurationen und Grafik bleiben fle ibel und immer aktualisiert. Neu ist auch MP one, das neue Steuergerät von Carel für SupermarktKühlstellen. MP one bietet umfassende Verbindungsoptionen für eine be ueme Mensch-Maschine-Interaktion über Applica. Ausserdem lässt MP one auch in einfachen Anwendungen Energiesparfunktionen durch den Einsatz der innovativsten, hocheffizienten Regelvorrichtungen aktivieren.

Nächste MCE im März 2020 Die Mostra Convegno E pocomfort vereinte viele Bereiche und Technologien praktisch unter einem Dach und erlaubte einen interessanten berblick über den aktuellen Stand in der Gebäudetechnik. Die nächste MCE wird im März 2 2 wieder in der Fiera Milano in Rho durchgeführt. ■ www.mcexpocomfort.it



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Zu Besuch bei Galliker Transport AG, einem der vielseitigsten Logistikunternehmen der Schweiz: In gut ausgeleuchteten Hallen des Car Center herrscht emsiges Treiben. Ganze Firmenflotten werden technisch aufgerüstet. Auszuliefernde Fahrzeuge werden gründlich gereinigt. (Bilder: Galliker Transport AG)

Suisse Engineering Event im Car Center der Galliker Transporte AG

Zu Besuch beim Logistik-Allrounder Am «Suisse Engineering Event» (SEE) erhalten Gebäudetechniker die Gelegenheit, sich über neue Produkte zu informieren und über den Gartenzaun der eigenen Branche zu blicken. Das Unternehmen Galliker Transport AG öffnete seine Tore für einen Rundgang durch das Car Center. Manuel Fischer

■ Hans-Ueli Elmer, Aussendienstmitarbeiter Verkaufsregion Schweiz bei Belimo Automation AG, begrüsste die Gäste an einem aussergewöhnlichen Ort. Das Herz der Galliker Transport AG, eines der grössten Logistikunternehmen der Schweiz, schlägt in Altishofen. Im Süden des sehr weitläufigen Geländes fand man sich im sogenannten Car Center ein. Die Breite der spezialisierten Logistik-Dienstleistungen und die Dynamik des Unternehmens sind verblüffend. Die Geschichte des Familienunternehmens reicht ins Jahr 1918 zurück. Der Firmengründer Josef Galliker begann damals, mit Pferdefuhrwerken die ersten Transportaufträge durchzuführen. Nach dem frühen Tod des Firmengründers übernahmen Peter und Helene Galliker 1962 das Transportunternehmen mit da-

mals drei Angestellten und fünf Fahrzeugen. Mit dem Kauf des ersten Autotransporters 196 begann ein neues Kapitel in der Firmengeschichte der Galliker Transporte AG. Im Auftrag von Automobil- und Lastwagenherstellern war man damit bis Skandinavien unterwegs. 198 geschah die Umsiedlung von Hofstatt (Luzerner Hinterland) ins verkehrsgünstige Altishofen mit damals 9 Beschäftigten und Fahrzeugen. Der Schritt zu einem international tätigen Unternehmen folgte in den 198 er-Jahren mit neuen Niederlassungen in Li ge und Gent (Belgien), Göteborg (Schweden) und Melzo (Italien).

Mit Mehrwertdiensten Geld verdienen In den 199 er-Jahren wurde ein neues Logistikzentrum eröffnet und dank star-

ker Partnerschaft mit Grossverteilern die Sparte Food Logistics stark ausgebaut. Ausgehend vom Basisgeschäft (Transportieren, Lagern, Kommissionieren) schaffte es Galliker schon früh, mit Mehrwertdienstleistungen die Wertschöpfung zu steigern, auch im Bereich «Car Logistics». Die neugierigen Besucher konnten sich vor Ort von der Vielfalt und der ualität solcher Dienste überzeugen: In gut ausgeleuchteten Hallen des Car Center herrscht emsiges Treiben. Hier werden Innenausstattungen von Lieferwagen für die schweizerische Post eingebaut, dort die Flotte eines Carsharing-Unternehmens ausgerüstet, an einem dritten Ort neu eingeführte Fahrzeuge blitzblank gereinigt. Die Wahl des Event-Standorts ist nicht zufällig. Belimo Automation AG – als

Seit 1965 im Dienste der Autoimporteure. Heute ist Galliker Marktführer in der Schweiz im Bereich Car Logistics.


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einer der ständigen SEE-Mitorganisatoren – durfte das neue Logistikcenter 4 in Altishofen mit druckunabhängigen Regelkugelhähnen (EPIV), Hubventilen und Drosselklappen ausrüsten, um die vordefinierten Klimavorgaben für die gelagerte Ware (Lebensmittel, Pharmaprodukte) zu gewährleisten. Je nach Raum sind unterschiedliche Temperaturen und eine konstant gehaltene Luftfeuchtigkeit einzuhalten.

Technisches Heizungswasser Bei der Durchführung der SEE-Anlässe ist auch das Unternehmen Elysator Engineering AG mit von der Partie. Elysator-Geschäftsführer Rolf Frei präsentierte die Kompetenzen und Einsatzbereiche bei der Bereitstellung technischen Wassers. Was wenige wissen: Das vergleichsweise kleine Unternehmen aus dem Glarnerland liefert die Komponenten für die technischen Wasserkreisläufe grosser Passagierschiffe.

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Im Bereich Heizungs-, Kühl- und Prozesswasser ist das Angebot breit: Die multifunktionalen Elysatoren (Magnetflussfilter, Schlammsammler, Entfernung von Sauerstoff) schützen Metallkomponenten des Heizungssystems vor Korrosion. Die Purotap-Wasserfilter werden für die Reinigung von technischen Wasserkreisläufen eingesetzt, wie beispielsweise Heizungs- und Kühlanlagen, aber auch Motorenkreisläufe auf Schiffen und in Kraftwerken. Einwegpatronen für die Demineralisierung von Ergänzungswasser in grossen Heizund Kühlsystemen sind ebenfalls im Angebot.

Auf und unter dem Boden Als drittes Unternehmen präsentierte HakaGerodur AG dem Fachpublikum seine Produktepalette. Reto Sieber, Product Manager der HakaFloor-Systemkomponenten für Fussbodenheizungen sieht künftige Geschäftschancen: «Der Sanierungsmarkt wächst. Hier wollen

wir Komponenten anbieten, die einfach in der Montage, fle ibel in der Anwendung und modular im Aufbau sind.» Die Trockenbau-Verlegeplatte aus e pandiertem Polystyrol (EPS) des Systems HakaFloor zeichnet sich durch eine möglichst geringe Bodenaufbauhöhe aus und gilt trotzdem als trittfest und druckbelastbar. Die Elemente sind leicht und handlich und lassen sich auf bestehenden Bodenbelägen verlegen. Dazu gehören die formstabilen, aber fle iblen Metallverbundrohre des Typs HakaThen. HakaGerodur vertreibt auch Rohrsysteme zur Nutzung der Erdwärme. Neu im Angebot ist die druckfeste Erdwärmesonde GeroTherm -Flu , die geeignet ist für schwierige geologische Verhältnisse und tiefe Bohrungen. Durch den konischen Verlauf sind die Rohre innendruckbeständig bis zu 32 bar. ■ www.elysator.ch www.belimo.ch www.hakagerodur.ch

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Die Witterung im 1. Quartal 2018 (Januar, Februar, März), Heizgradtage April 2017 bis März 2018

Trübes Winterquartal Andreas Walker

■ Januar bringt Rekordwärme, Sturm und Niederschläge Der Januar war der wärmste seit Messbeginn 1864. Er brachte Rekordtemperaturen und immer wieder Stürme. In den Bergen fielen grosse Neuschneemengen. Vom 1. bis zum . Januar führten kräftige Winde feuchtmilde Luft vom Atlantik in unser Land, die im Flachland verbreitet Regen und oberhalb von 1 Metern Schnee brachten. Am 3. Januar zog der heftige Sturm «Burglind» über die Schweiz. Im Mittelland erreichten die Windspitzen meist zwischen 8 und 12 km h. Ein Sturm von der Stärke wie «Burglind» ist bei uns etwa alle 2 Jahre zu erwarten. Bis am 12. Januar blieb das Wetter im Alpenraum von durchziehenden Tiefdruckgebieten geprägt. Vom 13. bis am 1 . Januar baute sich ein Hochdruckgebiet über Nordost-Europa auf. Die Nullgradgrenze stieg bis auf 22 Meter und in den Bergen und im Süden gab es viel Sonne. Im Flachland lag Hochnebel, der sich meistens nicht auflöste. Am 1 . Januar zogen bereits die nächsten Sturmwolken auf. Ein Sturm jagt den anderen: Vom 16. bis am 22. Januar befand sich die Schweiz unter einer anhaltend stürmi-

schen Nordwest- bis Westlage. Darin eingebettet zogen am 1 . Januar das Sturmtief «Evi» und am 18. Januar das Sturmtief «Friederike» nördlich der Schweiz vorbei. Die beiden Stürme brachten im Flachland Windspitzen zwischen 6 und 8 km h, in erhöhten Lagen sogar 9 bis 1 km h. In den Bergen erreichten die Windspitzen verbreitet 13 bis 16 km h. Mit der stürmischen «Friederike» endete eine sehr intensive dreitägige Sturmperiode. Die stürmische Wetterlage vom 16. bis am 22. Januar brachte in den Bergen fast täglich Neuschnee. Ein kurzer Hochdruckeinfluss aus Westen brachte am 23. Januar im Norden Tageshöchsttemperaturen zwischen und knapp 1 Grad, am Genfersee 1 bis 11 Grad und auf der Alpensüdseite 1 bis 1 Grad. Vom 24. bis am 26. Januar floss wieder sehr milde Luft aus Südwesten zur Schweiz. Im Flachland erreichten die Tageshöchstwerte frühlingshafte 1 bis 12 Grad und über den Alpen herrschte eine Föhnlage. Ab dem 2 . Januar sorgte ein Hoch über dem Atlantik zunächst in den Alpen, dann auch im Süden und im Westen für reichlich Sonnenschein. Im Mittelland lockerte der Hochnebel gebietsweise erst am Nachmittag oder gar nicht auf.

Die Temperatur blieb verbreitet im sehr milden Bereich. Die letzten Januartage waren im Mittelland zum Teil frühlingshaft mild und die ersten Krokusse waren ein klares Zeichen dafür, dass der vergangene Januar viel zu warm ausgefallen war. Monatsbilanz Januar: Sehr warm und regnerisch. Nach Angaben von MeteoSchweiz war die Januartemperatur landesweit mit ,6 Grad 4 bis Grad zu warm. Die Niederschläge fielen sehr üppig aus und betrugen weiträumig mehr als das Doppelte des langjährigen Mittels. Landesweit wurde verbreitet eine unterdurchschnittliche Sonnenscheindauer registriert.

Standorte der in der Tabelle aufgeführten Klimastationen.

Der Sturm «Burglind» fegte am 3. Januar über die Schweiz. Die stärkste Windböe wurde mit 201 km/h auf dem Gütsch oberhalb von Andermatt UR registriert. Im Flachland erreichten die Windspitzen rund 125 km/h. Das Bild zeigt die Sturmfront von «Burglind» am 3. Januar in Hallwil AG. (Bilder: Andreas Walker)


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Grauer Februar mit eisigen Temperaturen zum Monatsende

Der ebruar war ausserordentlich trüb und sonnenarm. m Ende des Monats brachte eine ältewelle deutliche Minustemperaturen. Der gesamte Februar war fast pausenlos mit Wolken oder Hochnebel verhangen. 12 Tage

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waren tiefdruckbestimmt mit wenig Sonnenschein. Dazu kamen 1 Tage mit Hochnebel. Für das Flachland bedeutete dies 22 Tage ohne oder mit nur wenig Sonnenschein. In den Bergen zeigte sich der Februar 2 18 zudem sehr kalt. Die Tagesmitteltemperatur sank an 1 Tagen 6 bis 8 Grad unter die

Norm 1981–2 1 . An den übrigen Tagen bewegte sie sich meist 2 bis 4 Grad unter der Norm. Nur gerade vom 1 . bis am 1 . Februar floss aus Westen milde Luft zu den Alpen und die Tagesmitteltemperatur stieg in den Bergen 3 bis 4 Grad über das langjährige Mittel. ➜

Klimadaten im ersten Quartal 2018 Lufttemperatur °C m ü.M.

Mittel

abs. Min.

Heizgradtage

Sonne

Heiztage 20 °C/12 °C Summe HT HGT h

Globalstrahlung

Norm %

Mittel W/m²

Windstärke Mittel km /h

Niederschlag

Max. km/h

Summe mm

Januar Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA)

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

2.1 6.3 4.2 5.0 3.7 2.5 6.0 5.6 5.2 5.3 5.8 -5.1 3.9 3.9 4.8

-5.6 -1.4 -3.0 -3.9 -3.4 -5.7 -1.4 0.1 -1.5 -1.1 0.2 -21.8 -4.6 -5.4 -2.9

31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31

555 424 489 464 505 543 434 447 459 457 440 777 499 500 473

62 46 47 25 89 40 34 103 43 35 50 101 70 44 51

69 68 73 65 92 77 62 83 91 77 70 86 76 75 92

58 37 40 37 61 40 36 57 41 35 43 68 52 38 39

10 11 9 9 9 8 12 4 8 13 7 8 6 11 13

97 107 96 104 89 120 91 68 125 115 70 94 76 119 125

286 117 143 168 181 248 174 76 107 165 143 53 197 137 132

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

-5 0.3 -1.2 -0.5 -0.1 -4.9 1.2 3.8 -0.6 0.3 0.9 -9.9 0.8 -3.2 -1.5

-18.3 -11.1 -14.6 -11.6 -11.6 -19.2 -8.9 -6.1 -10.5 -10.2 -10.5 -29.1 -9.6 -15.0 -13.1

28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28

701 552 593 573 562 696 526 454 577 552 535 836 538 648 601

64 65 52 42 82 48 60 123 31 58 77 126 118 38 41

64 80 59 61 74 52 72 89 43 72 79 104 96 48 50

95 63 63 56 92 72 68 93 47 68 77 122 98 53 51

6 9 9 6 11 6 12 6 6 13 8 8 7 7 8

44 62 54 67 64 32 82 73 45 75 56 52 55 45 61

50 35 37 37 19 67 29 14 78 31 47 5 30 83 44

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

0.9 5.2 3.2 4.2 5.4 1.3 5.3 7.1 4.0 4.3 5.2 -3.1 6.0 2.9 3.8

-10.7 -6.2 -10.7 -9.9 -4.5 -11.9 -3.4 -3.3 -6.8 -6.6 -4.5 -20.4 -3.4 -10.5 -8.6

31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31

593 459 521 491 452 581 455 401 497 486 458 715 433 530 503

69 75 81 64 83 74 93 123 79 78 99 105 132 72 92

55 63 60 54 60 60 63 66 64 57 62 75 75 60 74

135 100 112 99 129 119 118 116 105 101 111 159 143 111 105

7 8 7 6 13 7 10 6 6 9 6 8 9 8 9

73 72 61 50 77 91 68 80 74 61 56 59 62 80 70

74 48 94 64 56 152 105 141 92 96 126 25 31 94 66

Februar Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA) März Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA)

Aufgrund der veränderten Messbedingungen (z. B. im Zusammenhang mit dem Übergang vom bisherigen automatischen Messnetz ANETZ zum neuen SwissMetNet SMN) kann es sein, dass an einzelnen Stationen Normwerte und aktuelle Messwerte nicht mehr vergleichbar sind. Sonnenscheindauer Mittel: Monatssumme in Prozent des langjährigen Mittels (1981 –2010). (Quelle: MeteoSchweiz)

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Am 30. Januar waren diese Krokusse in Lenzburg AG ein klares Zeichen dafür, dass der vergangene Januar viel zu warm ausgefallen war.

An den letzten beiden Februartagen sank die Temperatur im Flachland auf –1 bis –13 Grad. Die starke Bise führte dazu, dass sich die ohnehin schon eisigen Temperaturen noch wesentlich kälter anfühlten. Die Bise wühlte die Seen auf und blies die Gischt ans Ufer. Dieser feine Wasserstaub gefror sofort und nach wenigen Tagen waren die Uferbereiche in dickem Eis erstarrt. Monatsbilanz ebruar 18: alt trocken und sonnenarm. Nach Angaben von Me-

An den letzten beiden Februartagen sank die Temperatur im Flachland auf –10 ° bis –13 °C. Die Bise wühlte die Seen auf und blies die Gischt ans Ufer. Dieser feine Wasserstaub gefror sofort und nach wenigen Tagen waren die Uferbereiche in dickem Eis erstarrt, wie dieses Bodenseeufer in Romanshorn TG am 28. Februar.

teoSchweiz lag die Februartemperatur gemittelt über die Höhenlagen oberhalb von 1 m auf der Alpennordseite bei –8, Grad oder 3,3 Grad unter der Norm. Damit gehört der Februar 2 18 in den Berglagen der Alpennordseite zu den kältesten Februarmonaten der letzten 3 Jahre. Auf der Alpennordseite unterhalb von 1 m lieferte der Februar 2 18 einen Monatsdurchschnitt von –1,2 Grad oder rund 2 Grad unter dem langjährigen Mittel. Die Alpensüdseite erhielt verbreitet nur 2

bis 3 Prozent der normalen Niederschlagsmengen. Nördlich der Alpen, im Wallis und in Graubünden waren es meist 3 bis 6 Prozent der Norm. Entlang des Alpennordhanges erreichten die Werte 4 bis 9 Prozent der Norm. Nur selten fiel wenig Schnee bis in tiefe Lagen. So blieb der Februar in den Niederungen meist grün. Von der Nordwestschweiz über den Jura zum zentralen und östlichen Mittelland gab es verbreitet nur 3 bis 4 Stunden Sonnenschein. Ein durchschnittlicher Februar


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Am Nachmittag des 7. März zogen die ersten Gewitterwolken des Jahrs über das Seetal (Standort Hallwil). Noch eine Woche zuvor wurde die Schweiz von einer heftigen Kältewelle im eisigen Griff gehalten. Nach dem Gewitter entstanden typische Wolkenstrukturen von schwerer Kaltluft, die aus der Gewitterwolke absinkt und Wolken wie verschiedene Blasen entstehen liess.

bringt hier bis 9 Sonnenstunden. Regional war es einer der trübsten Februarmonate der letzten 3 Jahre.

Winterlicher und trüber März Die Märzwitterung war orwiegend trüb und tiefdruckbestimmt. Dabei fiel mehrmals Schnee bis ins lachland. Beim häufig wolken erhangenen immel liess der rühling jedoch auf sich warten. Der Monat begann bereits winterlich. Am Morgen des 1. März war das Flachland in eine Neuschneedecke gehüllt. In der Westschweiz erreichten die Neuschneehöhen verbreitet sogar 1 bis 1 Zentimeter, sodass auf dem Flughafen Genf-Cointrin der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt werden musste. Mit dem März-Beginn endete auch die grosse Kälte der letzten Februartage, sodass die Eisskulpturen an den Seeufern langsam auftauten. Bis zum 3. März fiel immer wieder Schnee. Am 4. März wurde das trübe Wetter von einem kurzen Zwischenhoch mit viel Sonnenschein unterbrochen. Bereits am . März war das Wetter wieder trüb für die nächsten Tage. Am 8. März

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Der März war kalt mit wenig Sonnenschein. Föhnlagen brachten hin und wieder Sonne. Im Bild: Föhnstimmung mit den typischen Linsenwolken am Morgen des 11. März von Rorschacherberg SG aus gesehen.

zeigte sich die Sonne wieder für einen Tag. Danach folgten abermals Tage trübes und regnerisches Wetter. Am 14. März sorgte ein weiteres Zwischenhoch für einige Sonnenstunden. Danach war der Himmel wieder mehrheitlich wolkenverhangen bis am 21. März. Insgesamt wurde das Wetter der ersten drei Märzwochen im Flachland vor allem durch vorüberziehende Tiefdruckgebiete bestimmt. Danach wurde es langsam besser. Ab dem 26. März brachte jedoch bereits wieder wechselhafte Witterung viele Wolken und im Flachland häufige Schauer. Der letzte Tag war wieder trüb mit teilweise leichtem Regen. So klang der Monat kühl und unfreundlich aus und der Frühling liess immer noch auf sich warten. Monatsbilanz März: alt und sonnenarm. Nach Angaben von MeteoSchweiz wurde ohne wärmende Frühlingssonne ein landesweites Temperaturmittel der Märztemperatur von ,8 bis 1,1 Grad unter der Norm 1981–2 1 verzeichnet. Auf der Alpensüdseite geht sogar einer der kühlsten Märzmonate der letzten 3 Jahre zu Ende. Vor ei-

nem Jahr erlebte die Schweiz hingegen den zweitwärmsten März seit Messbeginn im Jahr 1864. Auch wenn der Wetterverlauf des März häufig von Tiefdrucklagen bestimmt wurde, fielen in den meisten Gebieten der Schweiz unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Regional gab es sogar weniger als Prozent der Norm. Nur auf der Alpensüdseite und in der Westschweiz stiegen die Mengen verbreitet auf über 1 Prozent des langjährigen Mittels. Der März 2 18 war einer der trübsten März-Monate seit Messbeginn. So waren die Sonnenstunden in der ganzen Schweiz Mangelware und lagen dementsprechend deutlich unter dem langjährigen Mittel. ■ uelle MeteoSchwei , Kli

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Hoval Schweiz AG: Daniel Weltin ist neuer Geschäftsführer ■ Per 1. April 2018 hat Daniel Weltin (47) die Geschäftsführung von Hoval Schweiz AG mit Sitz in Feldmeilen übernommen. Daniel Weltin folgt damit auf Michel Lambelet, der altershalber zurücktritt und Hans-Peter Vögtli, der künftig als Stabstelle des Verwaltungsrats der Hoval Gruppe erhalten bleibt. Nebst einem Maschineningenieurstudium (FH Winterthur) absolvierte Daniel Weltin an der HSG St. Gallen ein Executive MBA sowie ein Leadership-Programm bei INSEAD. Daniel Weltin war unter anderem als Verkaufsleiter und als Produktmanager für Siemens Building Technologies tätig, war nationaler Verkaufsleiter von Hilti Schweiz und später Geschäftsführer von Hilti Belgien. Er hat umfangreiche Erfahrungen gesammelt, sei es in der operativen Leitung oder im Change Management und verfügt zudem über einen starken Leistungsausweis im Bausektor. «Die aktuellen Herausforderungen in unserer Branche, namentlich die zunehmende Komplexität, kürzere Planungs- und Ausführungszeiten sowie die Digitalisierung stellen uns vor komplett neue Anforderungen. Für unsere Kunden und Partner bedeutet die Zusammenarbeit mit Hoval vor allem Mehrwert – d. h. Entlastung, klare Ver-

antwortlichkeiten, administrative Vereinfachung, Fachwissen, Kostensicherheit sowie stabile Prozesse und transparente Strukturen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Gruppe, dem Schweizer Team, den Kunden, den Fachgruppen und Arbeitskreisen sowie mit allen Partnern, die Hoval tagtäglich begleiten. Mein Bestreben ist es, Hoval Schweiz AG zu einer noch grösseren Visibilität zu verhelfen», so der neue Geschäftsführer, dessen persönliches Motto lautet: «Mit viel Impetus die Welt bewegen!» Hoval Schweiz AG mit Sitz in Feldmeilen wurde 1946 gegründet und ist eine Tochterfirma der Hoval Gruppe mit Sitz in Liechtenstein und Standorten in 16 Ländern. In der Schweiz beschäftigt Hoval aktuell ca. 400 Mitarbeitende im Innen- und Aussendienst. ■ Hoval AG Tel. 044 925 61 11 www.hoval.ch

Daniel Weltin, neuer Geschäftsführer Hoval Schweiz AG seit 1. April 2018.


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18. SWKI-Forum Gebäudetechnik am Freitag, 6. Juli 2018 in Horw ■ Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur und der SWKI laden zum 18. SWKIForum Gebäudetechnik ein. Das Forum ist ein traditioneller Netzwerkanlass der Gebäudetechnikbranche. Was bringt die Zukunft und was heisst das für

Georges T. Roos.

die Ausbildung der künftigen Gebäudetechnikingenieure sowie unsere unternehmerischen Entwicklungen? Das Aufzeigen von relevanten Trends und das Sichten der Potenziale oder auch die damit verbundenen Chancen und Risiken, das sind die diesjährigen Kernthemen des SWKI-Forums. Nebst den Neuigkeiten aus dem Verein SWKI und aus dem Institut für Gebäudetechnik und Energie IGE wird im ersten Block ein Austauschstudent der Tongji University Shanghai berichten, wie er sein Studienjahr an der Hochschule Luzern und die Schweiz generell erlebt hat. Vonseiten SWKI werden aktuelle Aktivitäten in der Richtlinienarbeit aufgezeigt und der traditionelle Nachwuchspreis übergeben. Im zweiten Block werFrank Thesseling. den die Diplomarbeiten

durch die Diplomanden vorgestellt. Das Hauptreferat von Georges T. Roos zum Thema «Megatrends der Zukunft» und das Ergänzungsreferat von Frank Thesseling zum Thema «Digitalisierung in Planungs- und Bauprozessen» mit einer anschliessenden Podiumsdiskussion runden den Tag ab. Die Fachtagung am Freitag, 6. Juli 2018 beginnt um 09.30 Uhr. Der offizielle Teil schliesst um 13.30 Uhr. Beim anschliessenden Stehlunch besteht die Möglichkeit, die Ausstellung der Diplomarbeiten im Labor des Instituts IGE zu besichtigen. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 180 Personen beschränkt, darum wird um schriftliche Anmeldung bis 22. Juni 2018 gebeten (www.swki.ch › Veranstaltungen). Das SWKI-Forum ist öffentlich und findet an der Hochschule Luzern in Horw statt. Der Veranstaltungsort ist mit dem ÖV sowie mit privaten Verkehrsmitteln zu erreichen (www.hslu.ch/technik-architektur). ■ ww.swki.ch www.hslu.ch/technik-architektur

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Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS): Seit 25 Jahren koordinierend und informierend im Einsatz

25 Jahre FWS: Zwischenhalt für das Setzen grosser Ziele

Die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) feierte ihr 25-Jahr-Jubiläum mit einer erweiterten Fachveranstaltung.

Am Anfang standen ernüchternde Ergebnisse von Wärmepumpen-Anlagen. Dann brachten eine verstärkte Qualitätssicherung sowie koordinierte Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen die Wende. Hierbei erfüllt die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) eine wichtige Koordinationsund Informationsaufgabe – und dies nun schon seit 25 Jahren. Jürg Wellstein

■ Seit 2 Jahren bündelt die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) die Interessen der Branche. Damit sollen die Anwendung von Wärmepumpen zielgerichtet gefördert und deren System- und Produkt ualität gesichert werden. An der am 2 . April 2 18 in Bern durchgeführten Jubiläumsversammlung wurden einerseits diese Mission der FWS bestätigt und anderseits die Visionen für eine tatkräftige Unterstützung der angestrebten Wärmewende mithilfe dieser Technologie präsentiert. Bis 2 3 sollen mindestens 4 Prozent der Schweizer Gebäude mit einer Wärmepumpe beheizt werden – als Resultat einer markanten Erhöhung von Installationen bei Neubauten und Erneuerungen.

schen Rahmenbedingungen und Normen bis zur fortgesetzten ualitätssicherung und zum professionellen Wissenstransfer.» Die aufgelisteten Massnahmen umfassen beispielsweise den Einsatz zur Erreichung schlanker Bewilligungsverfahren sowie praktikabler Umweltauflagen. Die FWS will zudem die Beratungskompetenz ihrer Mitglieder stärken und die Kommunikation zielgruppenspezifisch ausbauen. Mit der Lancierung und Etablierung des Wärmepumpen-System-Moduls als Zertifikat lassen sich leichter verständliche Grundlagen für den koordinierten Einsatz in der Branche und in den Kantonen vermitteln.

Herausforderungen und Handlungsfelder

Vor 2 Jahren war das Vertrauen in die Wärmepumpen-Technologie nach anfänglicher Euphorie wieder deutlich vermindert worden. ualitätsmängel und nicht erreichbare Leistungen haben weitere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen notwendig gemacht. Mit dem Wärmepumpen-Testzentrum Winterthur-Töss konnten erste wichtige Resulta-

«Die aus dieser Vision abgeleiteten strategischen Handlungsfelder haben wir im vergangenen Jahr intensiv analysiert und definiert», sagte Beat Vonlanthen, FWS-Präsident und Ständerat des Kantons Freiburg, «denn es geht um eine breite Palette an Aktivitäten. Diese reichen von der Gestaltung der regulatori-

te auf diesem Weg geschaffen werden. Die FWS ermöglichte mit der Einführung der Gütesiegel für Wärmepumpen und Erdwärmesonden-Bohrfirmen eine wesentliche Vertrauensbasis aufzubauen. Von Anfang an standen kommunikative Aufgaben im Vordergrund, die unter anderem mit Fachveranstaltungen erfüllt werden konnten. Seit rund zehn Jahren organisiert die FWS auch die bis dahin etablierte Wärmepumpen-Tagung in Burgdorf, die heute zusammen mit der Update-Fachtagung im Herbst einen kontinuierlich aktualisierten berblick über Forschung, Markt und Rahmenbedingungen bietet – das grosse Interesse daran bestätigt den Nutzen. Am 2 -Jahr-Jubiläum wurde den vier im Wärmepumpen-Sektor führenden Fachhochschulen Gelegenheit geboten, interessante Arbeiten vorzustellen. Diese haben dank den Schweizer Wärmepumpen-Herstellern und der vorhandenen Marktdiffusion auch einen direkten Einfluss auf Produkte- und Systemkonzeptionen. Dafür nutzt die FWS sowohl

Auf die Qualität kommt es an

Beat Vonlanthen, Präsident FWS.


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FWS-Präsident Beat Vonlanthen (rechts) ehrt die langjährigen Engagements von (v.l.n.r.): Herbert Giger, Thomas Afjei und André Freymond.

ihr breites Netzwerk als auch ihre internen Kompetenzen, die sich beispielsweise im gewählten Vorstand etabliert haben. Drei Branchenvertretungen im Vorstand wurden durch Ersatzwahlen erneuert: Verbände: Barbara Büchli (VSE) ersetzt Katrin Lindenberger (VSE) Bohrfirmen: Thomas Walliser (Calodrill AG) ersetzt Stephan Heim (Heim AG) EVU: Kristin Brockhaus (BKW) ersetzt Herbert Giger (BKW).

sonderer Bedeutung ist dabei sicherlich auch die vor wenigen Monaten eingeführte Schalldeklaration der Wärmepumpen-Anbieter und das entsprechende Formular des Lärmschutznachweises, das bei Baueingaben den Vollzugsbehörden abgegeben werden muss. Mit den hinterlegten Schalldaten lässt sich für alle Beteiligten eine einheitliche Auslegung und Interpretation des Schallschutzes gewährleisten (www.fws.ch Technik Schallrechner).

Mit dem neu gestalteten Internet-Auftritt erleichtert die FWS in Kürze die Nutzung jeweiliger Informationen, Dokumente und Dienstleistungen. Von be-

Vier Fachhochschulen forschen und entwickeln

Stephan Peterhans, Geschäftsführer FWS.

«Wir sind herausgefordert, die Differenzen zwischen unseren Normmessungen und dem praktischen Einsatz im Feld zu verstehen und zu bewerten», sagte Mick Eschmann, Wärmepumpen-Testzentrum (WPZ) an der Interstaatlichen Hochschule für Technik NTB in Buchs, im Rahmen der Präsentationen am 2 -Jahr-Jubiläum. Bei der Analyse der Erwärmung des Trinkwarmwassers wird beispielsweise erkennbar, dass das gewählte Zapfprofil einen erheblichen Einfluss auf die Leistungszahl (COP) der Wärmepumpe hat. Es lässt sich erkennen, dass in der Pra is durchschnittlich wesentlich weniger Energie für das Trinkwarmwasser benötigt wird als nach Norm geprüft werden muss. Wichtig sind bei diesen Analysen natürlich auch das Festlegen der Systemgrenzen und die Effizienz des Speichers. Für Nicolas Weber, Haute cole d Ing nierie et de Gestion (HEIG-VD) in verdon-les-Bains, stehen vier unterschiedlich ausgestattete Prüfstände im Mittelpunkt, um Ausbildung sowie Forschung und Entwicklung damit optimal durchführen zu können. Die vorhandene Klimakammer mit 1 m3 Volumen zeichnet sich durch eine grosse Tempe-

Fabrice Rognon, Vorstand FWS.

Mick Eschmann, NTB Buchs, WP-Testzentrum WPZ.

Nicolas Weber, HEIG-VD / IGT.

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raturspreizung von –3 bis 6 C aus. Und in Kombination mit einem Heizkessel können im Labor auch Tests für einen Co-Generation-Betrieb durchgeführt werden. Für die Weiterentwicklung werden Wärmepumpen mit transkritischen Funktionsprinzipien mit CO2-

Kältemittel getestet. Diese sollen mit hohen Temperaturen für die Warmwasserbereitung zum Einsatz kommen. «Wir wollen wissen, wie die Auslegung und der Betrieb von Wärmepumpen in komple er werdenden elektrischen und hydraulischen Systemen erfolgen müs-

Ralph Eismann, FHNW Muttenz.

Auslegung und Betrieb von Wärmepumpen in elektrischen und hydraulischen Systemen werden zunehmend komplexer. (Bild: Ralph Eismann / FHNW)

Beat Wellig, HSLU / IME.

Für das Heizen und Kühlen mit kleinem Hub und hoher Effizienz wurde die Entwicklung eines neuen ölfreien und gasgelagerten Turbo-Kältemittelverdichters forciert. (Bild: Beat Wellig / HSLU – T&A)

Thomas Nowak, EHPA European Heat Pump Association.

Diskussion um die künftige Bedeutung der Wärmepumpe: Michael Wider (Präsident VSE), Daniel Büchel (BFE), Marc Chardonnens (BAFU) und Beat Vonlanthen (Präsident FWS).

sen», sagte Ralph Eismann, Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Muttenz. Dies wird durch eine breit angelegte Untersuchung im Rahmen des IEA-SHC-Programms Task 44 verfolgt. Dabei geht es um diverse Aspekte, wie Schallschutz, Baurecht, Konstruktion,


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Gestaltung usw. Hydraulisch betrachtet bietet das Spannungsfeld zwischen Wärme uellen und -senken, bzw. Wärmeangeboten und Nutzerbedürfnissen erhebliche Herausforderungen. Das bereits seit Jahren bekannte Konzept der Anergienetze bildet hierbei eine zukunftsweisende Antwort. Die Hochschule Luzern – Technik Architektur in Horw schaut auf eine lange Forschungs- und Entwicklungszeit im Bereich der Wärmepumpen zurück. Besonderes Beispiel stellen die Arbeiten zur leistungsgeregelten Wärmepumpe dar, oder die Erhöhung der Energieeffizienz und Senkung der Herstellkosten der Wärmepumpe für Waschautomaten, Wäschetrockner und Geschirrspüler eines Schweizer Herstellers. Am 2 -Jahr-Jubiläum präsentierte Beat Wellig ein weiteres aktuelles Projekt: den neuen ölfreien, gasgelagerten Turbo-Kältemittelverdichter. «Oft besteht ein kleiner Temperaturhub, dessen Potenzial jedoch kaum genutzt wird. Damit stellte sich für uns die Frage nach dem Heizen und Kühlen mit kleinem Hub. Während Standard-Anlagen für Hübe von 3 bis 6 Kelvin ausgelegt werden, liegen diese bei effizienter Gebäudeheizung bei nur 1 bis 3 Kelvin. Damit begann die Entwicklung eines neuen ölfreien und gasgelagerten Turbo-Kältemittelverdichters mit breitem Einsatzgebiet, also auch für kleine Hübe.» Inzwischen sind Prototypen hergestellt, Kälteanlagen mit vier Verdichtern aufgebaut und das Effizienzpotenzial e perimentell nachgewiesen worden. Langzeittests der Gaslager mit über 1 Start Stopp-Zyklen konnte man ohne signifikante Abnutzungserscheinungen abschliessen.

Rückblick und visionärer Ausblick Stephan Peterhans ist seit 2 als Geschäftsführer des FWS tätig. Rückblickend sagte er: «Einen ersten Höhepunkt erlebte ich mit der Organisation der internationalen Wärmepumpen-Konferenz der IEA im Jahr 2 8 in Zürich, an welcher auch die besondere Ausstrahlung der Schweizer Akteure und Pioniere der Technologie zum Ausdruck kam. Dank den Beziehungen ins Ausland können heute inspirierende und befruchtende Zusammenarbeitsprojekte realisiert werden. Die Vision der Wärmepumpe als Mittel für die Wärmewende teilen wir mit anderen europäischen Ländern.» ■ Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) www.fws.ch

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10. GV der suissetec-nordostschweiz in Winterthur, alte Kaserne

Werbung für Integrationsvorlehre Gebäudetechnik In der Alten Kaserne Winterthur hat sie stattgefunden, am Freitag, den 13. April 2018. Mal ein etwas anderer Rahmen, der protokollarische Rahmen aber durchaus vertraut und das Nachtessen sehr gut, angereichert durch zwerchfellschüttelnde Unterhaltung. Marcel Künzi

■ Beim Eintreten ins Versammlungslokal sind einem die E ponate des Spenglerwettbewerbs ins Auge gestochen, aber bleiben wir beim Protokoll. Peter Baumann, Präsident des Regionalverbandes, begrüsste die Anwesenden, dankte Firmen für ihre Verbands-Mitgliedschaftsjubiläen (einmal und zweimal 2 Jahre) und hiess ebenso Neumitglieder im Kreise der suissetecSektion willkommen. Er bat die Anwesenden, sich für eine Schweigeminute zu erheben, um von Martin Krättli aus Winterthur und Ren Tschudi aus Thalwil Abschied zu nehmen.

Die Versammlung In seinem Jahresbericht unterstrich Peter Baumann das Mittragen von Verantwortung auch als Regionalverband. Es sei schön, den Erfolg junger Berufsleute auf dem Weg zu den World Skills feiern

zu können, aber auch wichtig, in der Ausbildung insgesamt erfolgreicher zu werden. Die Anstrengungen dazu müssten weitergeführt und verstärkt werden, insbesondere die aktuelle Imagekampagne, um beispielsweise einem Verbandsbotschafter (geplanter Aussenvertreter des Verbandes) den Boden für seine Tätigkeit zu ebnen. Sein Jahresbericht und die mit der Einladung verschickten Berichte waren von den Mitgliedern ohne Gegenstimme genehmigt worden.

Pilotprogramm von Bund und Kantonen Michael Storrer referierte zum Pilotprogramm «Integrationsvorlehre Gebäudetechnik». Unter dem Aspekt, dass der Branche zunehmend die Fachleute ausgehen, habe man sich Gedanken gemacht, ob man unter anderem mit Migranten Flüchtlingen, die zu zwei Dritteln arbeitslos und auf Sozialhilfe angewiesen seien, dem Problem entgegentreten könnte. Die Integrationsvorlehre ist ein Pilotprogramm von Bund und Kantonen und soll eine einjährige Vorbereitung auf eine Berufslehre umfassen, begrenzt auf ein Berufsfeld. Voraussetzungen im Kanton Zürich sind die Deutschkenntnisse (Stufe A2) und natürlich der Wohnsitz im Kanton. Die Betriebe soll das wenig bis nichts kos-

Peter Baumann, Präsident der suissetec-nordostschweiz eröffnete die Generalversammlung. (Bilder: Marcel Künzi)

ten. Vorhandene Strukturen sollen genutzt und Beziehungen aufgebaut werden, die für eine spätere Ausbildung nützlich sind.

Unterhaltungsprogramm Benno Lees, Vorstands- und Zentralvorstandsmitglied übermittelte Grüsse vom suissetec-Zentralverband, vom Zentralvorstand und vom Zentralsekretariat. Auch die suissetec sei gesund, erfreue sich an mehr Mitgliedern und auch sie wolle die Image-Kampagne weiterführen. Marcel Müller, Sekretär des Regionalverbandes, berichtete zum neu gestalteten Stand an der Berufsmesse 2 1 , über den GAV-Check, ermunterte zur Verwendung der Toolbo en und machte zum Terminkalender einige Anmerkungen. Martin Truninger forderte die Anwesenden auf, die ausgestellten E ponate des Kreativ-Wettbewerbs zu bewundern und zu bewerten. Nach der Versammlung schritt man zum Ap ro und zum Nachtessen. Zur Unterhaltung bewies der bekannte Parodist Peter von Kron seine fabelhafte Wandlungsfähigkeit, indem er Stimmen von Ruedi Aeschbacher bis Giovanni Trapattoni imitierte und die Zwerchfelle der Anwesenden erschüttern liess. ■ www.suissetec-nordostschweiz.ch

Stimmenimitator und Parodist Peter von Kron unterhielt sich mit Sanitärprofi Peter Lippuner zu seinem Hobby Golf.


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111. Generalversammlung suissetec Aargau

Bildungsprojekt versenkt Gebäudetechniker ist ein Beruf mit Potenzial und Zukunft. Trotzdem haben Arbeitgeber Mühe, qualifizierte Schulabgänger zu finden. Ein ehrgeiziges Bildungsprojekt sollte neue Möglichkeiten schaffen, doch nun wurde es noch vor der Umsetzung versenkt. Eveline Frei

■ Am 6. April 2 18 eröffnete Thomas Lenzin, Präsident suissetec Aargau, im Kultur- und Kongresshaus in Aarau die 111. Generalversammlung. Er begrüsste die rund 9 Teilnehmenden, darunter 48 Stimmberechtigte sowie Gäste und Referenten. In seiner Eröffnungsrede thematisierte Thomas Lenzin die Entwicklung im Gebäudebau, die aktuell zu immer noch tieferen Preisen tendiere. Das könne zu manch einer unangenehmen berraschung führen, wie erst kürzlich wieder ein Baupfusch in einer Fricktaler Gemeinde zeigte.

Markus Birchmeier, Vizepräsident und Projektleiter für die «Akademie für Lernende der Gebäudetechnik» zeigte sich enttäuscht über die fehlende Unterstützung seitens des Zentralverbands.

und technische Fragen.» Dazu sei ein einheitliches Erscheinungsbild wichtig. Er ermunterte die Verbandsmitglieder, künftig mit dem gemeinsamen Logo der Gebäudetechniker aufzutreten. Ferner werde sich der Verband «politisch aktiv gegen Marktverzerrung einsetzen, vor allem durch die Staatsbetriebe».

Bildungswesen im Umbruch

Bildungsprojekt versenkt

Mehr Freude bereiteten ihm die erfolgreichen Berufsabgänger. Doch er sei auch etwas enttäuscht über die hohe Durchfall uote am letzten ualifikationsverfahren und der massiv höheren Zahl von Lehrabbrüchen. «Wir müssen bessere Resultate erreichen in Zukunft», so seine Forderung. Dazu müssten alle für Veränderungen bereit sein, denn nur so könne ein Mehrwert für das einzelne Unternehmen und die ganze Gesellschaft geschaffen werden. Auch das Bildungssystem habe sich in den vergangenen Jahren verändert, so Ren Fasler, Präsident der Bildungskommission. Die Frage sei nun, ob sich auch die Betriebe entsprechend angepasst hätten. Er bestätigte: «Nur zusammen bringen wir neuen Schwung in unsere Branche.»

Immer noch sichtlich enttäuscht über die fehlende Unterstützung seitens des Zentralverbands für das Projekt «Akademie für Lernende der Gebäudetechnik» trat ein resignierter Markus Birchmeier, Vizepräsident und Projektleiter, ans Rednerpult. Die Vorbereitungen des ehrgeizigen und zielführenden Projektes habe viel Zeit und Energie in Anspruch genommen. Die Teilfinanzierungsbeiträge seien vom Kantonalver-

Gute Voraussetzungen Daniel Huser, Zentralpräsident suissetec, gab bekannt, dass es dem Verband gut gehe und dieser aktuell so viele Mitglieder habe, wie noch nie zuvor in seiner Geschichte. Doch er mahnte auch: «Wir müssen uns noch mehr dafür einsetzen, als Sprachrohr wahrgenommen zu werden, insbesondere für politische

Thomas Lenzin, Präsident suissetec Aargau, begrüsste rund 90 Teilnehmende zur 111. Generalversammlung im Kultur- und Kongresshaus in Aarau. (Bilder: Erich Müller)

band bereits bewilligt worden. Doch anlässlich der Vorstellung des fertigen Projektes beim Zentralverband habe dieser sein Finanzierungsversprechen zurückgezogen. Dadurch sei das ganze Projekt zu Fall gebracht worden. «Man hat eine grosse Chance für eine wegweisende Bildungspolitik verpasst», erklärte Markus Birchmeier. Somit habe der Vorstand von suissetec aargau entschieden, das Bildungsprojekt «Akademie für Lernende» abzubrechen, trotz breiter Unterstützung durch seine Mitglieder. Bevor man zum anschliessenden Apero und Gala-Dinner schritt, dankte Präsident Thomas Lenzin dem Vorstand und den Sponsoren für ihre grosse Unterstützung und dem Sekretariat für die wertvolle Arbeit. ■ www.suissetec-ag.ch


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Mitgliederversammlung 2018 von suissetec Bern in Twann-Tüscherz

Fahrt in ruhigen Gewässern Die suissetec-Sektion des Kantons Bern segelt in ruhigen Gewässern. Positiv fällt auf: Die Mitgliederzahl bleibt stabil. Und bei den Berufsmeisterschaften fallen die Berner sehr positiv auf. Christoph Mutzner

■ Der Veranstaltungsort hätte nicht besser gewählt sein können. Hinter dem Hotel Bären in Twann erstreckt sich auf viele Kilometer ein grosses Weinbaugebiet, in dem mit viel Handarbeit feiner Wein entsteht. Vor dem Haus der Bielersee, der sich wegen einer kräftigen Bise aufgeraut zeigte. Die Schaumkrönchen deuteten an, dass eine Fahrt auf dem See zu einem unruhigen Ausflug werden liesse. Welch ein Kontrast zum Programm im Hause: Trotz der langen Dauer und der Aussicht auf ein feines Nachtessen, verlief die diesjährige Mitgliederversammlung (MV) ausgesprochen ruhig. Daniel Huser, Zentralpräsident von suissetec berichtete von steigenden Mitgliederzahlen und informierte ausführlich über die Aktivitäten des Verbands. Auch suissetec Kanton Bern ist im vergangenen Geschäftsjahr gewachsen. Einigen Austritten, die in fast allen Fällen in Geschäftsübergaben respektive in der Aufgabe des Betriebes begründet waren, liegt ein Mehr an Eintritten gegenüber. Für Christian Gloor, Präsident von suissetec Kanton Bern, ist das ein Zeichen dafür, dass man zur Branche und zu seinem Berufsverband steht.

Christian Gloor (links), Präsident suissetec Kanton Bern.

Personelle Veränderungen Bedingt durch einen Stellenwechsel in die Immobilienbranche musste Carlo

Trotz langer Traktandenliste verlief die Mitgliederversammlung ausgesprochen gut.


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sitz in die Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission, anstelle von Marc Pulver. Zudem wurde neu Adrian Rychner in den Vorstand gewählt.

Berufsmeisterschaften und Nachwuchs

Carlo Caldart, langjähriger Experte Heizung bei suissetec Bern, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. (Bilder: Christoph Mutzner)

Caldart seine Demission aus dem Vorstand erklären. Ein Rücktritt, der ihm sichtlich schwerfiel. Von 1999 bis 2 4 war er bei der Clima suisse aktiv. Von 2 4 bis 2 9 gehörte er der Berufsbildungskommission an. 2 9 bis 2 14 war er Mitglied im Fachbereich Heizung. 2 14 erfolgte die Wahl in den Vorstand, wo er die Führung des ebendiesen Fach-

bereichs übernahm. Daneben, respektive als grösste Aufgabe, war er 13 Jahre lang Chefe perte Heizung. In Anerkennung seiner Verdienste ernannte ihn die Versammlung zum Ehrenmitglied. Eine Auszeichnung, die ihn total überraschte und mit Freude erfüllt, wie er der Versammlung gerührt erklärte. Eine weitere Personalie: Tobias Ramseier nimmt Ein-

Alois Gartmann, der neue Chef Bildung von suissetec, veranschaulichte mit Verhältniszahlen, wie erfolgreich die Teilnehmer an den Schweizer Berufsmeisterschaften der Gebäudetechnikbranche waren: Die suissetec-Sektion Bern hat bezüglich Mitgliederzahlen einen Anteil von 12 am gesamtschweizerischen Verband. An den Berufsmeisterschaften räumten sie aber 43 der Medaillen ab. Gartmann dankte den Mitgliedern für ihre Bemühungen in der Ausbildung und Motivation der Teilnehmer. Gleichwohl ist viel Initiative für die ualitätssicherung bei der Berufsbildung nötig: Geplant sind u. a. «Starttage für Lernende» und eine «Austauschplattform für Lernende». ■ www.suissetecbern.ch

Jahresanlass 2018 des shkt

Neuer Präsident ist Alain Oklé Der Jahresanlass der Vereinigung schweizerischer Heizungs- und Klimatechniker (shkt) fand am Freitag, 4. Mai 2018 in Schaffhausen statt. Der Vorstand hatte im Vorfeld ein äusserst spannendes Programm auf die Beine gestellt und freute sich auf die rege Teilnahme. ■ Um die Mittagszeit trafen bereits die ersten Mitglieder und Gäste ein und wurden durch den Vorstand und das Sekretariat herzlich empfangen. Eine Stunde später begann die 38. Generalversammlung des shkt. Die anwesenden Mitglieder, Vertreter der Fördermitglieder und Sponsoren sowie Gäste erhielten dabei einen Überblick über das Vereinsjahr 2017. Zudem konnten sie über wichtige Themen, wie die neuen Statuten, das SponsoringKonzept und die Jahresrechnung 2017 abstimmen. Wechsel im Vorstand Die Amtszeit von Marcel Kränzlin, dem langjährigen Präsidenten ging infolge der Amtszeitbeschränkung zu Ende. An seiner Stelle wurde Alain Oklé mit grossem Applaus gewählt. Er ist

Alain Oklé, Abteilungsleiter Lüftung/Klima bei Lier Energietechnik AG, ist neu Präsident des shkt.

seit 2009 Mitglied und seit 2012 als Vizepräsident tätig. Überdies wurden Manuel Schmid und Marcel Kränzlin als Vorstandsmitglieder im Amt bestätigt und Michael Hedinger zum neuen Vorstandsmitglied gewählt. Der Vorstand ist somit nach einem Jahr wieder komplett. Mit Bedauern wurde Catherine Ruf als Sekretärin und gute Seele des shkt verabschiedet. An ihre Stelle tritt nun Angela Schneider. Im Anschluss an die ordentliche Generalversammlung (GV) fand eine ausserordentliche GV statt, in welcher über die Statutenänderung und das neue Sponsoring-Konzept abgestimmt wurde. Während der GV durften die Begleitpersonen der Mitglieder an einer Munot-Führung teilnehmen, welche durch Uschi Garbin organisiert wurde.

Geselligkeit pflegen Nach der GV konnten die shkt-Mitglieder wahlweise an einer Museumsführung durch das Schaffhauser Traditionsunternehmen IWC oder an einer Stadtführung durch die Stadt Schaffhausen mit vielen Köstlichkeiten teilnehmen. Anschliessend hielt Stephan Lutz, Geschäftsleiter der AcoEnergy einen spannenden Vortrag über Kältemittel. Der Jahresanlass war auch in diesem Jahr ein sehr gelungener Event und wird den Teilnehmern bestimmt in bester Erinnerung bleiben. ■ www.shkt.ch

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16. Nationale Photovoltaik-Tagung in Bern: Wohin geht die Reise?

Die PV-Familie wächst, der Markt agiert dynamisch Die Tatsachen überholen stets die Prognosen. Photovoltaik ist erfolgreich unterwegs – auch in der Schweiz. Erneut veränderte Rahmenbedingungen bringen jedoch Turbulenzen mit sich und erfordern eine Neuorientierung, über die an der 16. PV-Tagung in Bern ebenfalls diskutiert wurde. Jürg Wellstein

■ Vor einem Jahr hiess es an der PVTagung in Lausanne, die Photovoltaik sei in der Energie-Welt angekommen. Bei der diesjährigen Austragung am 19. 2 . April in Bern konnte man festhalten: Photovoltaik wird eine wesentliche Rolle spielen, diese gilt es jedoch neu zu definieren und zu formen. Der Anteil der Photovoltaik an der Schweizer Stromproduktion liegt nämlich bereits bei rund 3 Prozent, die Kosten sind weiter gesunken, beispielsweise bis auf 3 Rappen pro kWh bei grösseren Anlagen, der Wirkungsgrad geht im Labor schon deutlich über die 3 -ProzentMarke usw. Nun braucht es angepasste Marktmodelle, Integrations- und Speicherideen sowie eine verstärkte Diskussion um den Beitrag der Photovoltaik zur Dekarbonisierung des Energie-Systems.

PV-Anlage auf MFH Hofwiesenstrasse in Zürich (Viridén + Partner AG).

Die Kombination von PV-Anlagen auf dem Dach und an den Fassaden trägt dazu bei, die Stromproduktion im Jahresverlauf zu erhöhen und den Leistungsverlauf übers Jahr etwas zu glätten. MFH Hofwiesenstrasse in Zürich (Viridén + Partner AG).

Photovoltaik-Integration bei Gebäudeerneuerung und -aufstockung: Solarstrom erzeugende Fassade am MFH Hofwiesenstrasse in Zürich (Viridén + Partner AG).


Energie | Wärme | Strom |

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Rund 550 Teilnehmende haben die 16. Nationale Photovoltaik-Tagung in Bern besucht.

Bern – Kanton mit politischem Willen zur Energiewende

Der Tagungsort Bern bot den drei Organisatoren Swissolar, VSE und EnergieSchweiz optimale Gelegenheit, den Mechanismen des bisherigen Erfolgs nachzugehen. In diesem Kanton gibt es in Bezug auf die Nutzung der Sonnenenergie kein Zurück mehr, aber eingeschliffene Gewohnheiten sind nach wie vor zu überwinden. Heute hängen Tausende Arbeitsplätze an den Erneuerbaren, denn eine

fortschrittliche, zukunftsgerichtete Energiepolitik hat zusammen mit überzeugenden Pionieren zu einer starken Bewegung und zu Umsetzungsaktivitäten geführt. Hierin liegt das Geheimnis für eine Energiewende, die nur auf der Basis des politischen Willens und der aktiven Steuerung machbar sein wird. Für die rund Teilnehmenden des zweitägigen Treffens der Solarfamilie sind diese im Kanton Bern wirkenden Zusammenhänge klar. Ob die nationale

Roger Nordmann, Präsident Swissolar.

Pius Hüsser, Vizepräsident Swissolar.

David Stickelberger, Geschäftsleiter Swissolar.

Christophe Ballif, EPFL.

Remo Lütolf, ABB Schweiz AG.

Adrian Kottmann, BE Netz AG.

Politik ebenfalls diesen Willen aufbringt, bleibt schleierhaft. Denn die Förder- und Gesetzesbedingungen haben sich durch die Energiestrategie 2 und ihr erstes Massnahmenpaket markant verändert und damit die Akteure verunsichert. Deshalb musste man sich auch intensiv mit Fragen um den ins Zentrum gerückten Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) befassen.

ZEV – neues Planungs- und Nutzungsmodell Dieser ZEV ist durch das revidierte Energiegesetz (EnG) und die Energieverordnung (EnV) seit Jahresbeginn neu geregelt. Verschiedene Kriterien sind zu beachten und einzuhalten. Die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV), auf welche die Solarstromproduzenten so lange warten mussten, ist schon wieder pass . Wartelisten prägen das Bild eines sich auflösenden Stützpfeilers der Photovoltaik. Heute werden die Investoren mit Einmalvergütungen in die Selbstständigkeit entlassen. Und der Eigenverbrauch ist zum magischen Begriff der Politik geworden. Die Solarbranche sieht einerseits einen Argumentationsverlust gegenüber den einzelnen Kunden, andererseits ergeben sich neue Chancen für eine umfassendere Beratung und Auftragserarbeitung durch den Einbezug von Speicheroptionen und Zusatznutzungen. Bestehen genügend Abnehmer für die Eigennutzung von selbsterzeugtem Solarstrom, so kann die gesteigerte Eigenversorgung von Interesse sein. Mit dem Zusammenschluss von mehreren Verbrauchern durch einen ZEV bieten sich zwar veränderte, aber interessante Potenziale. Swissolar hat dazu einen neuen Leitfaden herausgegeben (www.swissolar.ch zev). Mit dem ZEV kommen neu jene Akteure ins Spiel, die man bisher weniger einfach involvieren konnte: Mieterinnen und Mieter. Somit könnte das Argument, eigenen Solarstrom zu beziehen, eine wachsende Bedeutung für die Wohnungswahl erhalten. Dass bei die-

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Diskussion um Investoren und Mieter: Aeneas Wanner (Energie Zukunft Schweiz / Moderator), Stefan Muster (VSE), Michael Töngi (SMV), Matthias Galus (BFE), Thomas Ammann (HEV Schweiz) und Thomas Nordmann (TNC Consulting AG).

sem Themenkreis noch einige Unklarheiten vorhanden sind, hat sich an der Tagung im Rahmen einer Diskussionsrunde ergeben, in der für die Mieter offenbar die bisherige Abhängigkeit vom lokalen Elektrizitätswerk einfach zum Solarstromproduzenten verschoben wird. Gleichzeitig scheint die gesetzlich festgelegte Investitionsverzinsung von lediglich 2 Prozent zu einer unnötigen Hemmung für Neuanlagen zu führen. Heterogene Preise bei der Stromrücklieferung sowie volles Risiko über eine Abschreibungsdauer von 2 Jahren sind weitere kritische Faktoren. Mit einer Fokussierung auf KMU-Betriebe, aber auch Wohn- und Gewerbeliegenschaften sowie -areale, eröffnet der ZEV jedoch neue Anwendungschancen. Sind Dach- und Fassadenflächen nutzbar und stehen auch tagsüber genügend Stromverbraucher zur Verfügung, so wird der ZEV diskutierbar, ja wirtschaftlich. Eine elektrotechnische Problematik zeichnet sich bei der Einstellung der Wechselrichter ab. Da eine berschreitung der Netzfre uenz bei ,2 Hz bei

älteren Geräten zu einem abrupten automatischen Lastabwurf führt, sollen solche Anlagen umprogrammiert werden. Die Netzstabilität hat hohe Priorität, um einen grossräumigen Blackout vermeiden zu können. Wie bereits vor Jahren in Deutschland müssen also auch in der Schweiz Anpassungen durchgeführt werden. Mit der von der ElCom herausgegebenen Weisung 1 2 18 werden die Parameter für die Fre uenzhaltung bzw. die sukzessive Drosselung vorgegeben. Zudem wird die Durchführung eines Retrofit-Programms zum Nachrüsten nicht konformer Anlagen definiert.

Speicherung – mit Solarstrom überwintern Nicht erst seit heute ist bekannt, dass die Schweiz im Winter – im Gegensatz zum Sommer – auf Importstrom angewiesen ist. Wie sich dies in Zukunft durch den Klimawandel verändern könnte, bleibt offen. Die saisonale Stromspeicherung dürfte jedoch die wichtigste Herausforderung für das System sein. Einzelne Energieversorgungsunternehmen, z. B. die ewb, bie-

Die Ausstellung zur PV-Tagung bot vom wissenschaftlichen Poster bis zum Reinigungsroboter für grossflächige Photovoltaik-Anlagen ein breites Spektrum.

ten eine Netzspeicherung bzw. einen Hydrospeicher für überschüssigen Solarstrom an, indem die abgegebene Menge zu einem späteren Zeitpunkt wieder bezogen werden kann. ber den Marketing-Effekt hinaus könnte die Speicherung tatsächlich eine interessante, durchaus lukrative Aufgabe von EVU werden. Andere Unternehmen sprechen eher von Leistungsbegrenzung und Blindleistungsoptimierung. Mit einer Leistungsreduktion auf 8 Prozent und einem Wirkleistungsfaktor cos j (Cosinus Phi) von ,9 könnte bei limitierenden Rahmenbedingungen im Netzgefüge sowohl ein Ausbau der Photovoltaik als auch eine berlastsicherheit bei ma imalem Solarstromertrag ermöglicht werden, ohne die elektrische Infrastruktur verstärken zu müssen. An der PV-Tagung wurde aber auch daran erinnert, dass im alpinen Raum ideale Bedingungen für eine solare Winterstromproduktion bestehen. Damit könnte das Minus des Unterlandes teilweise kompensiert werden. Aufgrund der Tatsache, dass oberhalb der vorgeschlagenen 18 Meter ü. M. wenige Gebäude und Infrastrukturen vorhanden sind, würden dafür nur frei platzierte Anlagen infrage kommen, die kaum Akzeptanz finden werden. Batterien und angeschlossene Elektromobile werden nach wie vor als Kurzzeitpuffer verstanden. Man darf der Photovoltaik-Branche zugutehalten, dass sie sich neben allen notwendigen Entwicklungs- und Diffusionsarbeiten im Markt nicht auch noch mit der Langzeitspeicherung in Form von Power-toGas befassen muss. Es bleibt aber auch der Eindruck, dass sich nur wenige Akteure, verständlicherweise zunächst die Forscher, dann auch einzelne Stadtwerke, diesem Thema annehmen. Allen ist jedoch klar, dass für eine erfolgreiche Etablierung von Solarstrom im Netz beides, die Photovoltaik und die Langzeitspeicher, benötigt wird. Darüber hinaus halten die Verantwortlichen dar-


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Das solare Potenzial ist messbar vorhanden, die geänderten Rahmenbedingungen verlangen jedoch eine neue Optik. (Bild: Benoît Revaz / BFE)

an fest, dass Zusammenhänge und Abhängigkeiten eine austarierte Gesamtsicht erfordern, denn zusammenwachsende Energienetze brauchen eine Gesamtbetrachtung.

Ziele – Wachstum unterstützt Dekarbonisierung Wachstum ist notwendig, um allen Beteiligten eine klare Positionierung und Handhabung von Solarstrom im Strommi zu vermitteln. Photovoltaik ist weltweit, aber auch in Europa auf dem Weg, eine wichtige Strom uelle zu werden. 2 1 waren weltweit über 4 GW

Beim ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) werden verschiedene Rechtssysteme verknüpft, die zu neuen Diskussionen führen. (Bild: David Stickelberger / Swissolar)

installiert, der Zubau hat die Marke von jährlich 1 GW erreicht. In der Schweiz hingegen sind rund 1.9 GW installiert, die jährlich ca. 1,9 TWh Solarstrom produzieren. Im 2 1 sind rund 2 MW neu hinzugekommen. Im Verbund mit allen erneuerbaren Energien trägt die Photovoltaik auch zur Dekarbonisierung bei. Zunächst im Gebäudebereich, wo Photovoltaik und Wärmepumpen fossile Energieträger ablösen, dann durch die Umwandlung in erneuerbares Gas für unterschiedliche Anwendungen und schliesslich im Verkehrsbereich. Dort wird die Vielfalt

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an Automodellen grösser, die Reichweiten erhöhen sich und das Ladenetz wird ausgebaut. Dass die eigentlichen Verkehrsprobleme in den Agglomerationen dieser Welt nicht primär beim Antrieb liegen, sondern eher beim Platzbedarf, muss an einer Photovoltaik-Tagung nicht speziell besprochen werden.

Umsetzung – als integrales Element des Bauens Die Photovoltaik schaut in der Schweiz auf eine lange Tradition zurück. Die SUPSI im Tessin schloss bereits 1982 europaweit die erste Anlage ans öffentliche Stromnetz an. Mont Soleil hat später Vorbildcharakter gehabt mit von der Partie renommierte Firmen, u. a. die ABB, die heute auch die Realisierung eines energieautarken Mehrfamilienhauses in Brütten unterstützt. Und auf der Tissot Arena in Biel befindet sich das zurzeit weltweit grösste in ein Sportstadion integrierte Solarkraftwerk. Mit 16 m2 Modulfläche und 62 Wechselrichtern kann eine Leistung von 2 MWp und damit Strom von 2 GWh Jahr für Haushalte generiert werden. ➜

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Das durchlässige Datennutzungskonzept für die Gebäudeplanung – Building Information Modeling (BIM) – nimmt auch die Photovoltaik ins Boot. Als Bauteil für die Gebäudeintegration einerseits und als Element für die Stromversorgung andererseits werden Photovoltaik-Module in die digitale Kommunikation zwischen allen Gewerken einbezogen. Die Integration von Modulen führt zu zahlreichen Schnittstellen, deren Handhabung mit BIM leichter erfolgen sollte als bisher. Planer mit BIM-Pra is werden somit auch einfacher gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlagen realisieren können. Während in der Schweiz die frei stehende Anordnung von PhotovoltaikAnlagen kein reales Thema mehr darstellt, sind solche Installationen in Ländern mit grossem Platzangebot eine zunehmende Pra is. Dabei werden auch einachsige Nachführungsständer (Tracker) eingesetzt, um den Ertrag der Solarproduktion zu erhöhen. Strompreise von nur noch 2 Rappen pro kWh scheinen auf diese Weise erreichbar zu sein.

Zellen- und Modulentwicklungen – Wirkungsgrad als Knacknuss

Die 16. PV-Tagung in Bern hat sich verständlicherweise nicht primär auf die Zellen- und Modulentwicklung konzentriert, denn im Gegensatz zur dynamischen Marktveränderung ist jene eher evolutionär. Dennoch wurde über Neues berichtet. Silizium dominiert die Entwicklung wieder klar. Der Herstellprozess ist einfach und etabliert, durch die Massenproduktion konnten Kosten gesenkt werden und modifizierte, leistungsstärkere Schneidtechniken unterstützen die Produktion. Standard-Solarzellen weisen einen Wirkungsgrad von rund 2 Prozent auf. Eine Steigerung wird selbstverständlich weltweit von allen Forschungsgruppen angestrebt. Es hat sich gezeigt, dass zusätzliche Potenziale in einer veränderten Rückseitengestaltung der Solarzellen zu finden sind. Die PERCTechnologie (Passivated Emitter Rear Cell) ermöglicht einen additiven Rückseitenertrag durch einen Refle ionseffekt. Herkömmliche Silizium-Zellen weisen einen vollflächigen Aluminium-

Rückkontakt auf, der die Strahlung absorbiert. Mit der PERC-Technologie kann der Wirkungsgrad erhöht werden, indem eine zusätzliche dielektrische Schicht das Licht in die Zelle reflektiert. Dadurch erzeugen die Photonen mehr Strom. Die PERC-Solarzelle ist dafür mit einer verspiegelten und passivierten Rückseite ausgestattet. Wohl limitiert die Physik von Silizium den theoretischen Wirkungsgrad auf 29,4 Prozent. Mit Tandem- und TripelZellen lässt sich dieser Wert überwinden und über 3 Prozent realisieren. Eine weitere Entwicklung findet bei der Heterojunction-Zellentechnologie statt, in der auch beidseitige Beschichtungen durchgeführt werden, die zu einem Ertrag von beiden Seiten her führen. Sie verknüpft die Vorzüge der kristallinen Silizium-Zellen mit den besonderen Eigenschaften von amorphem Silizium, welches in der Dünnschicht-Technologie genutzt wird. Schliesslich bieten unterschiedliche Farbgebungsverfahren eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten und eine beinahe freie Fassaden- bzw. Dachintegration. Die Photovoltaik ist endgültig zum wählbaren Bauteil avanciert. Somit besteht kein Grund mehr, auf die Solarstromproduktion zu verzichten. Für Neubauten wird sie in Zukunft auch durch die MuKEn verlangt. Jenseits des Wechselrichters lauern indes Gefahren und Chancen zugleich. Mit dem Eigenverbrauch und entsprechenden Gemeinschaftsmodellen ergeben sich aber neue Aspekte für die Branche. ■ Informationen – Swissolar, Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie: www.swissolar.ch

Die Photovoltaik-Anlage ist erst der Anfang, die Solarwirtschaft wird mit unterschiedlichen Kompetenzen am Bau konfrontiert. (Bild: Adrian Kottmann / BE Netz AG)

– Leitfaden Eigenverbrauch: www.swissolar.ch/zev

Der Solarstrom-Ertrag ist in den Alpen vor allem im Winterhalbjahr deutlich grösser als im Mittelland. Die Akzeptanz für grosse Anlagen im alpinen Raum dürfte jedoch fehlen. (Bild: Jürg Rohrer / ZHAW)


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Leitfaden Eigenverbrauch: Anwendung gemäss Energiegesetz EnG und Energieverordnung EnV seit 1.1.2018

Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV) Im Auftrag von EnergieSchweiz hat Swissolar in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Hauseigentümerverband (HEV) und dem Schweizerischen Mieterverband (SMV) den «Leitfaden Eigenverbrauch» erarbeitet. Er informiert über die rechtlichen und organisatorischen Aspekte der neu im Gesetz vorgesehenen «Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch» (ZEV). Quelle: Swissolar

■ Der Leitfaden liegt vorerst nur auf Deutsch vor (Umfang Seiten). Er lässt sich über www.swissolar.ch zev herunterladen. Im Folgenden einige wesentliche Punkte aus dem Leitfaden.

Grundsätzliches In Art. 16-18 des revidierten Energiegesetzes (EnG) sowie Art. 14-18 der Energieverordnung (EnV) ist der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch der selbst produzierten Energie (ZEV) seit 1.1.2 18 neu geregelt. Daneben besteht wie schon bisher die Möglichkeit, Eigenverbrauchsgemeinschaften zu bilden, bei denen die Mitglieder Kunden des örtlichen Energieversorgers bleiben («Pra ismodell VNB», VNB Verteilnetzbetreiber). Die wichtigsten Kriterien zur Bildung eines ZEV: nschlusspunkt: Der ZEV darf nur über einen Anschlusspunkt ans öffentliche Stromnetz verfügen. Die Nutzung öffentlicher Netze durch den ZEV ist nicht zulässig. ngeschlossene rundstücke: Der ZEV kann über mehrere aneinander angrenzende Grundstücke hinweg gebildet werden, sofern die je öffentlichen oder privaten Grundeigentümer

Titelblatt zum Leitfaden Eigenverbrauch. Download unter www.swissolar.ch/zev (Umfang 55 Seiten).

am ZEV teilnehmen und solange das Netz des Netzbetreibers nicht in Anspruch genommen wird. Zusätzlich müssen alle Teilnehmer am Ort der Produktion auf mindestens einem der

Grosses MFH mit mittlerem Stromverbrauch: Jahreskosten für den Strombezug ohne und mit ZEV. (Rechenbeispiel 4 im Leitfaden S. 35)

teilnehmenden Grundstücke Endverbraucher sein. Messwesen: Für das Messwesen innerhalb des ZEV ist ausschliesslich dieser selbst zuständig. Er muss sicherstellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien eingehalten werden. Ausnahme bildet die Messung der Stromproduktion der PVAnlage ab 3 kW, hierfür ist weiterhin der Verteilnetzbetreiber zuständig. Zudem installiert der Netzbetreiber einen Zähler zur Messung von Bezug und Rückspeisung des Zusammenschlusses. Minimale nlagengr sse: Ein ZEV ist nur zulässig, wenn die Produktionsleistung der Anlage oder der Anlagen mindestens 1 Prozent der Anschlussleistung des Zusammenschlusses beträgt. reier Strommarkt: Bei einem ZEV mit einem Stromverbrauch von mehr als 1 MWh pro Jahr ist der Zugang zum freien Strommarkt offen. Diese Schwelle dürfte in der Regel ab ca. 2 Wohnungen überschritten werden.

Zusammenschluss in Miet- oder Pachtverhältnissen Rechtsform: Im vorliegenden Leitfaden wird empfohlen, den ZEV mittels eines Zusatzes zum Mietvertrag zu regeln. Dies ist auch bei bestehenden Mietverhältnissen mittels Formularanzeige möglich. Wenn der Mieter diese Vertragsänderung nicht innert 3 Tagen ablehnt, so ist er Teil des ZEV. Dies gilt auch für Nachmieter. Ein späterer Austritt ist nur möglich, wenn die Mieter als Grossbezüger Zugang zum freien Strommarkt haben und einen andern Stromlieferanten wählen möchten, wenn der Grundeigentümer die sichere Versorgung mit Elektrizität nicht gewährleisten kann oder die Vorschriften über die Abrechnung der Kosten nach Art. 16 Abs. 1 EnV nicht einhält. reisgestaltung: Den Mieterinnen und Mietern müssen die Gestehungskosten

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für den Eigenstrom aufgeschlüsselt aufgezeigt werden. Es sind folgende Berechnungsgrundlagen zu beachten: Mietrechtlicher Referenzzins plus , , also zurzeit 2 (bei Erstellung der Anlage durch Dritte, z. B. Contracting, die eine Fremdfinanzierung in Anspruch nehmen, können grundsätzlich die tatsächlich anfallenden Zinsen angerechnet werden). Abschreibdauer: 2 Jahre. Wird entsprechend in der paritätischen Lebensdauertabelle von SMV und HEV angepasst (zurzeit noch 2 Jahre). Betriebskosten: Nach Aufwand und oder gemäss der Broschüre von EnergieSchweiz (Usanzzahlen). Strom muss günstiger sein: Die Kosten pro Kilowattstunde für den vor Ort selber produzierten Strom dürfen nicht höher liegen als jene für den Bezug des e ternen Stromprodukts. eitere orgaben zur errechnung des Solarstroms: Massgebliches e ternes Stromprodukt für die Preisdeckelung: Es gilt der Preis pro kWh für das effektiv gewählte Stromprodukt, das vom ZEV bestimmt worden ist, inkl. Netzkosten, Gebühren und Abgaben. Da die meisten Energieversorger mehrere Stromprodukte anbieten, stellt sich die Frage, welches davon als Referenz dient. Wir empfehlen, ein Stromprodukt mit einer zum Solarstrom vergleichbaren ualität und aus der mittleren Preisklasse zu wählen, typischerweise Strom aus erneuerbaren uellen. Fi kostenanteil in der Verrechnung: Es wird empfohlen, die fi anfallenden Kosten für Messung, Verwaltung etc. ebenfalls als Fi kosten an die ZEV-Mitglieder weiterzuverrechnen, analog zu den üblichen Nebenkostenabrechnungen in Mietverhältnissen.

ZEV unter Immobilieneigentümern Rechtsform: Im vorliegenden Leitfaden wird empfohlen, den ZEV unter Eigentümern mit einem Dienstbarkeitsvertrag und einem Reglement (Nutzungs- und Verwaltungsordnung) zu regeln und im Grundbuch einzutragen. Andere Rechtsformen sind möglich, können aber den Investitionsschutz des Inhabers der Anlage nicht gewährleisten. reisgestaltung: Bei der Preisfestlegung des Solarstroms und Abrechnung der Stromkosten kommen die Mieterschutz-

vorschriften gemäss Art. 16 EnV nicht zur Anwendung. Die Teilnehmer sind in der Ausgestaltung des Solarstrompreises frei. Vermietet ein Teilnehmer des ZEV seine Liegenschaft, sind die Vorgaben gemäss Art. 16 EnV einzuhalten und entsprechend eine verbrauchsabhängige Rechnung zu erstellen. Reglement: Die Stockwerkeigentümer als Eigentümer der Anlage müssen sich auf das e tern bezogene Stromprodukt und einen Vertreter gegenüber dem VNB und dem Energieversorger einigen. Zudem empfiehlt es sich, im Reglement die Modalitäten für einen Wechsel dieses Produkts, die Art und Weise der Messung des internen Verbrauchs, der Datenbereitstellung, der Verwaltung und der Abrechnung vorzusehen. Das Reglement ist bei Handänderungen für den Rechtsnachfolger verbindlich.

Netzanschluss, technische Vorgaben Technische und organisatorische Fragen im Zusammenhang mit Netzanschluss und Eigenverbrauch sind subsidiär im VSE-Handbuch Eigenverbrauch geregelt. Es steht unter www.strom.ch zur Verfügung.

Praktische Infos Nachstehend sind einige praktische Informationen zusammengefasst. Beziehung zum erteilnetzbetreiber NB : Die Gründung eines ZEV muss mindestens drei Monate im Voraus auf ein Monatsende dem VNB gemeldet werden. Die Grundeigentümer müssen dem VNB die teil-

nehmenden Mieter sowie die Vertreter des Zusammenschlusses melden. Installationen des NB: Diese können gegen Entschädigung an den ZEV übertragen oder zur Nutzung überlassen werden. Messung der roduktion aus der Solaranlage: ür PV-Anlagen bis 3 kW ma imaler AC-Nennleistung genügt die Messung der ins öffentliche Netz gelieferten Energie, es braucht nicht zwingend die Messung der Nettoproduktion. Für PV-Anlagen grösser als 3 kW besteht die Pflicht, die Nettoproduktion aus der Solaranlage zu messen. Die Kosten der Messung trägt der Netzbetreiber respektive die Endverbraucher, weil sie auf die Netzkosten umgelegt werden müssen. eriodische ontrolle gemäss NI : Die periodische Kontrollpflicht gilt auch für die Niederspannungsinstallationen innerhalb der ZEV. Das Aufgebot dazu wird vom VNB verschickt. ostenloser nline-Machbarkeitscheck für die E : Gemäss Leitfaden Seite 2 kann auf www. uickcheck.ch online die Wirtschaftlichkeit für ein Eigenverbrauchsprojekt geprüft werden. Der Service ist kostenlos und berücksichtigt die lokalen Stromtarife zur individuellen Auslegung der Anlage. ■ www.swissolar.ch www.swissolar.ch/zev www.strom.ch www.quick-check.ch

Leitfaden Eigenverbrauch Inhalt: 1. Vorwort 2. Neue gesetzliche Bestimmungen ab 2018 3. Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) 4. Zusammenschluss in Miet-oder Pachtverhältnissen 5. ZEV unter Immobilieneigentümern 6. Netzanschluss, technische Vorgaben 7. Diverses Anhänge: 1. Typische Fallbeispiele 2. Abkürzungsverzeichnis und technische Erläuterungen 3. Zusatz zum Mietvertrag 4. Berechnung der Gestehungskosten 5. Dienstbarkeitsvertrag und Reglement 6. Checkliste für die Verträge mit dem VNB


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Nachmittagsseminar Heizung der 1. suissetec-Fachtagung «Heizung Lüftung Klima» vom 22. März 2018 in Zürich

Qualitätssicherung bei Heizungsanlagen Das Nachmittagsseminar Heizung bot Orientierung hinsichtlich neuer Hilfsmittel wie Planungshandbücher und Merkblätter für die Berufspraxis, zum Wärmepumpen-System-Modul sowie zur technischen Wasseraufbereitung von Heizungswasser. Fery Lipp, Manuel Fischer

■ Nichts bleibt still im Fachbereich Heizung. Die Gebäudetechnik zeichnet sich aus durch ständig fortlaufende Revisionen von Normen und Planungsgrundlagen – mit Auswirkungen auf die Pra is. Robert Diana, Leiter Fachbereich Heizung beim Branchenverband suissetec, orientierte über die laufenden Projekte. So stehen neue Planungshandbücher in den Bereichen Heizung und Lüftung kurz vor der Vollendung. Im Bereich Heizung sind neueste Merkblätter publiziert worden wie «Wärme- und Trittschalldämmungen unter Estrichen», dann «Beschaffenheit des Füllund Ergänzungswassers für Heizungsund Kühlanlagen» sowie «Hydraulischer Abgleich in neuen Heizungsanlagen». Weitere werden folgen wie z. B. «Wärmetechnische Gebäudesanierung», «Regeneration und Optimierung von Erdwärmesonden» und «Frostschutzmittel und chemische Behandlung des Anlagewassers».

Schwarm von WPSM-Förderanträgen Andreas Dellios, Projektleiter Wärmepumpen-Systemmodul bei der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS), orientierte zum aktuellen Stand des Wärmepumpen-System-Moduls (WPSM). Eines der Vorteile des WPSM für den Auftraggeber einer Anlage: Die gesamte Anlage – Wärmeerzeuger, Hydraulik, Speicher - ist als Ganzes von unabhängigen Fachleuten geprüft. Das Zertifikat erhalten nur ausgereifte und bewährte Module. Mittlerweile gewähren 21 Kantone Förderbeiträge für installierte Wärmepumpen beim Ersatz von elektrischen und oder fossilen Heizungen aufgrund des WPSM-Zertifikats. Bereits 2 1 wurden 11 Anträge auf Förderung gestellt und 39 Zertifikate erteilt. Da nun in kurzer Zeit fast alle Kantone Förderbeiträge (auf der Basis des harmonisierten Modells von Bund und Kantonen) leisten, zeichnete sich bereits in der zweiten Jahreshälfte ein sprunghafter Anstieg der Anträge ab.

Andreas Dellios von der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS): «Das Wärmepumpen-Systemmodul zieht an. Wir rechnen dieses Jahr mit 2200 Förderanträgen bei den Kantonen.»

Peter Kunz, Heizungswasserspezialist: «Die Hauptschäden in Heizungsanlagen werden durch Salze im Wasser verursacht.» (Bilder: suissetec, Béatrice Devènes)

In den ersten vier Monaten des Folgejahres setzte sich der Trend fort, so Dellios: «Bis Ende April 2 18 sind bereits über Anträge in unserer Datenbank eingetragen. Bis Ende Jahr rechnen wir mit 22 Anträgen alleine für 2 18.»

Es geht aber nicht nur um Geld, wie Dellios betont: «Die Durchsetzung des WPSM in der Breite bringen eine merkliche ualitätsverbesserung im langfristigen Betrieb und eine sofortige Erhöhung der Energieeffizienz um ca. 1 gegenüber herkömmlich ge-

Das Resultat aus dem Vergleich von Anlagen nach WPSM (50 in der Stichprobe) mit Feldkontrollen (ebenfalls 50): «Installierte Anlagen nach WPSM weisen viel weniger Fehler auf.» (Bild: FWS)

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planten und installierten Anlagen. Unsere WPSM-Stichprobenkontrollen im Vergleich zu üblichen Feldkontrollen bestätigen dies.» So komme eine fehlende Rohrdämmung praktisch nicht mehr vor. Ebenso sei es weit seltener, dass eine überdimensionierte Heizleistung installiert worden war.

Leitwert des Wassers Peter Kunz von der Kunz Beratungen AG legte den Fokus auf die Zusammensetzung des Anlagewassers. Nutzen und Risiken des Chemiecocktails standen zur Debatte. «Im Mittelpunkt muss stehen, dass für die Befüllung von Heizungsanlagen kein Leitungswasser mehr verwendet wird», betonte Kunz. «Alle Anlagen dürfen nur sehr salzarm befüllt werden. Die Richtlinie SWKI BT 1 2- 1 sorgt hier für Klarheit.» Bis heute seien bei Anlagen mit Wasser gemäss Richtlinie keinerlei Schäden durch das Umlaufwasser gemeldet worden. «Der Leitwert ist wichtiger als der pH-Wert oder die Härte im Wasser», so der Heizwasserspezialist. Man nehme hier die Gelegenheit zur Auffrischung des Fachwissens wahr: Die Leitfähigkeit des Wassers ist eine wichtige Eigenschaft, aus der Rückschlüsse auf die ualität des Wassers geschlossen werden können. Grundsätzlich ist reines Wasser nicht leitfähig, d. h. es leitet keinen elektrischen Strom. Erst im Wasser gelöste Stoffe, wie Chloride, Sulfate oder Carbonate, machen das Wasser leitfähig. Grundsätzlich gilt, so Kunz: «Die Hauptschäden werden durch solche Salze im Wasser verursacht.» Bei der Abwägung der Vor- und Nachteile bei Wasseraufbereitung und -behandlung bzw. beim Chemiecocktail im Umlaufwasser gab Kunz zu bedenken, dass die Risiken besonders in der Verteilung im Leitungsnetz, der Unterkonzentration, Werkstoffverträglichkeit und der Entsorgungsthematik lägen. Kunz hielt in seinem R sum fest, Werkstoff- bergänge (z. B. Eisen Kupfer) stets mit Trennarmatur vorzunehmen und die ualität des Umlaufwassers periodisch zu kontrollieren.

Die Kombi-Zukunft Marc Bätschmann, Geschäftsführer der Allianz 2SOL, skizzierte eine mögliche mittelfristige Zukunft der Wärmepumpentechnologie. Im System 2SOL wird Wärme über eine Erdwärmesonde nicht nur aus dem Boden geholt und ins Gebäude transportiert. Es leitet in Zeiten übermässigen Ertrags die Wärme auch ins Erdreich, womit dieses saisonal regeneriert und nachhaltig bewirtschaftet wird. Neben dem Hybridkollektor (Photovoltaik und Solarwärme auf derselben Dachfläche) und der Erdwärmesonde ist die Wärmepumpe eine der zentralen Komponenten des 2SOL-Systems. Pilotprojekte zu 2SOL wurden bereits realisiert. ■ Vgl. uch HK-Gebäudetechnik /1 , S. Mit Sol renergie und rds eicher u freien Gebäude rk www.suissetec.ch

e issions-


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Zwei Weishaupt-Brennwertkessel für 109 Wohnungen

Von der Idealvorstellung zur praktischen Lösung Die Siedlung Bärenweidstrasse in Samstagern ZH zeigt die praktischen Probleme einer Heizungssanierung: Vom theoretisch Wünschbaren, politisch Geforderten bis hin zur einzig praktikablen, bezahlbaren Lösung: Dem Ersatz der beiden alten Kessel mit Gebläsebrenner durch zwei Weishaupt WTC-GB Gas-Brennwertkessel mit je 300 kW Leistung sowie neuen Weishaupt-Trinkwarmwasserspeichern in den Unterstationen. Martin Stadelmann

■ Zum Glück hatten die Wohnungseigentümer der Siedlung Bärenweidstrasse –39 schon vorher mit dem Heizungsingenieur Markus Rickenbach, Bäch, Kontakt aufgenommen, um eine Ersatzlösung für ihre alte Heizzentrale zu suchen. «Eine Riesenübung», kommentiert Rickenbach. Als im März letzten Jahres einer der beiden Kessel inkontinent wurde, eilte es plötzlich mit der Sanierung. Die 199 erbaute Siedlung umfasst 18 Mehrfamilienhäuser in acht zusammengebauten Reihen, insgesamt 1 9 Eigentumswohnungen, meist 3 oder 4 Zimmer, plus einige 2 und -Zimmer-Wohnungen in den Attikas.

den Abdichtungsprobleme, ebenso bei den Einführungen durch die Tiefgarage in die Unterstationen. Hier war zudem zu wenig Platz für Solarspeicher. Daran scheiterte auch eine weitere Idee von

Markus Rickenbach: Dezentrale Gasheizungen für jedes Haus, um die Verluste der Fernleitungen zu eliminieren. Dafür hätte man einzelnen Wohnungsbesitzer Kellerabteile abkaufen müssen – keine

Tiefgarage verhindert Bohrungen Unter den Häusern erstreckt sich eine Tiefgarage für 116 Autos. Für Erdsonden-Bohrungen zur Versorgung einer Wärmepumpe blieb auf den Grünflächen rundum zu wenig Platz. Zwischen den Bohrungen hätte man mindestens je 6 m Abstand im Umkreis einhalten müssen. Zudem hätten allein die Bohrungen rund eine Million Franken gekostet – plus Verrohrungen zur Heizzentrale, plus Wärmepumpe. Das kam also nicht infrage. Mehrere Luft-Wärmepumpen hätten nicht in allen vier Unterstationen Platz gefunden, und vor allem: Die Häuser stehen relativ eng zusammen – man fürchtete die Geräusche der Ventilatoren. Und es spielte der «Nimby-Effekt» (Not in my Backyard): Niemand wollte auf solche Kästen blicken müssen, erzählt Beat Peter, einer der Wohnungseigentümer und in der Siedlung als Installateur der Mann für die Heizung. Blieb Sonnenwärme: Die Installation von Solarkollektoren scheiterte daran, dass rund um die obersten Wohnungen Balkone verlaufen. Da hätte man die Leitungen durchziehen müssen und scheute die dadurch entstehen-

Teilansicht der Siedlung Bärenweidstrasse in Samstagern ZH.

Eines der Mehrfamilienhäuser der Siedlung.

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Die beiden neuen Weishaupt Thermo Condens WTC-GB 300 Gas-Brennwertkessel in der Bärenweid-Zentrale.

So sah es vorher aus.

Chance Es blieb also nur der Ersatz der alten Kessel durch neue Brennwertkessel, die, richtig betrieben, auch eine Energieeinsparung bringen.

Die Lösung: Gas-Brennwertkessel von Weishaupt Für den Kesselersatz holte Markus Rickenbach mehrere Offerten ein. Diejenige von Weishaupt obsiegte nicht nur bei den Kosten. Der Service für die alten Weishaupt-Gas-Gebläsebrenner hatte stets einwandfrei funktioniert. Deshalb

entschied man sich, weiterhin auf Weishaupt zu vertrauen. Die Installateure von Steimen Heizung Klima AG, Wollerau, erhielten den Auftrag zur Sanierung der Heizungsanlage. Die beiden neu installierten Weishaupt Gas-Brennwertkessel Thermo Condens WTC-GB 3 modulieren von 8–3 kW. In der Kaskade ergibt sich eine Leistungsanpassung von 1 : 1 ( 8–6 kW). Das gewährleistet insbesondere in der bergangszeit – also im grössten Teil des Jahres – eine hohe Energieeinsparung.

Kernstück des Gas-Brennwertkessels WTC-GB ist der alterungsbeständige Aluminium Silizium-Wärmetauscher, der sich als hervorragender Wärmeleiter bewährt hat. Ein spezielles Giessverfahren verleiht ihm hoch effiziente Konturen zur Wärmeübertragung. Für seine dauerhafte Funktionalität sind homogene Materialien wichtig. Daher fertigt Weishaupt auch die Anbauteile wie Kondensatwanne und Vor- Rücklaufsammler konse uent aus Aluminium. Der Premi -Strahlungsbrenner des WTCGB aus einer thermisch hoch belastbaren Metalllegierung gewährleistet eine optimale Verbrennung des homogen aufbereiteten Luft-Gas-Gemischs. Seine zylindrische Form und die spezielle Oberflächen-Gewebestruktur sorgen für geringe Schadstoffemissionen. GasBrennwertkessel von Weishaupt haben einen guten Normnutzungsgrad von über 1 9 . Für die hydraulische Verbindung der Kaskade lieferte Weishaupt auch die Vor- Rücklaufsammler mit angebauter hydraulischer Weiche und die Basisanschlussgruppen mit drehzahlgeregelten Energiesparpumpen sowie die Abgas-


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Rückansicht der Kessel mit Weishaupt-Kaskade.

leitungen. Um sicherzustellen, dass bei Brennerstillstand kein Abgas von in Betrieb befindlichen Kesseln nachströmt, ist jeder Kessel mit einer Abgasklappe ausgestattet. Die Abgasrohre wurden in die bestehenden Kamine eingezogen. Der

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Die beiden 800-Liter-Trinkwarmwasserspeicher und rechts die Modulverteiler-Elemente von Weishaupt in einer der Unterstationen.

Weishaupt-Feuerungsmanager sorgt für einen optimalen Betrieb der Anlage. «Die neue Verteilanlage in der Heizzentrale haben wir selber gebaut – unten geschweisst, oben geklemmt,» betont Roger Bühler von Steimen Heizung Klima AG.

Neue Trinkwarmwasserspeicher in den Unterstationen

Zuvor standen in den vier Unterstationen 8 -Liter-Boiler mit Rippenrohrwärmetauschern. Sie wurden getauscht gegen neue 8 -Liter-Weishaupt-Chrom-

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stahlspeicher mit grossflächigen Glattrohr-Wärmetauschern. Das verbessert nicht nur den Wärmeübergang, es hält auch die Verkalkung in Grenzen. In den beiden grösseren Häusern wurden zwei Weishaupt-Speicher installiert, in den kleineren nur je einer. In allen Stationen wurden auch die perfekt gedämmten, vorgefertigten neuen Modulverteiler von Weishaupt eingebaut, mit effizienten, drehzahlgeregelten Umwälzpumpen. Die Verteilanlage in der Heizzentrale.

Anlageschema Unterstation mit einem 800-Liter-Trinkwarmwasserspeicher: B62) Vorlauffühler Heizkreis, M31) Warmwasserladepumpe, M22) Pumpe Heizkreis, M42) Mischventil Heizkreis, B31) Warmwasserfühler, M71) Zirkulationspumpe, DG31) Durchgangsventil WW-Ladung. (Schema: Weishaupt und Markus Rickenbach GmbH, Bäch SZ)

Betriebsweise soll sparen Die alte Zentrale mit ihrer Fernverteilung wurde permanent mit etwa –8 C Vorlauf betrieben die Regelung für die Fussbodenheizungen erfolgte dezentral. Das hat Rickenbach beendet. Nun wird der Vorlauf witterungsabhängig gleitend betrieben, mit etwa C bei –8 C, für den Heizungsbetrieb. Das sorgt für tiefe Rücklauftemperaturen und stellt sicher, dass das Abgas in den Kesseln wirklich kondensieren kann. Dreimal am Tag – morgens, mittags, abends, für 1–2 Stunden, werden die Trinkwarmwasserspeicher mit C Vorlauf geladen. «Je nach Erfahrung werden wir wahrscheinlich die Mittags-Aufladung streichen können», vermutet Roger Bühler. Das würde wieder Energie sparen. Beat Peter hält sich mit Angaben zur Energieeinsparung noch zurück: «Wir haben die erste Betriebs-Saison noch nicht abgerechnet.» Markus Rickenbach schätzt: «Also 1 sollten es schon sein » ■ www.weishaupt-ag.ch

Anlageschema Heizzentrale mit den zwei WTC-GB 300 Gas-Brennwertkesseln: FS) Fernbedienstation WCM-FS, KA) Kaskadenmanager, EM) Erweiterungsmodul WCM-EM, B1) Aussenfühler, B22) Weichenfühler, B24) Fühler Systemtrennung, B62-B66) Vorlauffühler Heizkreise, M1.1/M1.4) Kesselkreispumpen, M2) Umwälzpumpe zwischen Systemtrennung und Verteiler, M22-M26) Pumpen Heizkreise, M42-M46) Regelventile, W45) Temperaturbegrenzer, W50) Druckbegrenzer, Y7) Gasmagnetventile. (Schema: Weishaupt und Markus Rickenbach GmbH, Bäch SZ)


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Therm-Control von Nussbaum

Die Fussbodenheizung, die mitdenkt Therm-Control ist ein neues System für die Einzelraumregelung von Fussbodenheizungen. Das intelligente Regelmodul kontrolliert mittels Rücklauf-Temperaturfühler und Raumthermostaten permanent die Raumtemperatur und überwacht die einzelnen Heizkreise. So wird rasch und automatisch eine optimale Anpassung der Wärmeverteilung garantiert. Dank dieser kontinuierlichen Regelung wird die Raumtemperatur konstant auf dem eingestellten Wert gehalten. R. Nussbaum AG & 3-Plan Haustechnik AG

■ Die 3-Plan Haustechnik AG kennt als führendes Ingenieur- und Planungsbüro in der Ostschweiz die NussbaumProdukte seit vielen Jahren. Sie war somit ein idealer Partner für ein Pilotobjekt mit dem neuen Produkt Therm-Control, eine Art intelligente Steuerung von Fussbodenheizungen. Konkret ging es um den Ersatz einer bestehenden Bodenheizungs-Regulierung in einer grösseren Eigentumswohnung.

(Grundeinstellungen) mit dem Bauherrn und der genauen Instruktion über die Bedienung via Web (Handy, Tablet oder Computer) wurde die Anlage in Betrieb genommen. Die Nachkontrolle rund zwei Wochen nach der Inbetriebnahme zeigte, dass sich die Bewohner gut zurechtfanden mit der Web-Bedienung und sich die Räume wie gewünscht individuell gut steuern lassen. Aufgrund der Jahreszeit (Winter) konnte der Wechsel von Heizen zu Kühlen allerdings noch nicht geprüft werden.

Wünsche seitens der Bewohner Nach den Erfahrungen mit der bisher bestehenden Installation waren die Wünsche seitens des Bauherrn an die neue Heizungssteuerung vielfältig: Individuelle und programmierbare Steuerung der Heiz- Kühlleistung pro Raum. Raschere Reaktion der Bodenheizung auf Einflüsse von aussen (Sonneneinfall). Einfache Umstellung zwischen Heizen Kühlen. Alles möglichst be uem und zeitgemäss bedien- und steuerbar via WLAN (Stichwort intelligente Haustechnik).

Berufserfahrener HLKSE-Planer beurteilt Therm-Control Livio Violka, Geschäftsführer der 3-Plan Haustechnik AG.

Der Einbau Dazu wurde der bestehende Verteiler komplett ausgebaut, die Bodenheizungsrohre neu zugeschnitten und der neue Therm-Control-Verteiler montiert. Ausser einer möglichst nahe beim Verteiler platzierten Steckdose benötigt die Installation des Verteilers keine Leistungen eines Elektrofachmanns, da ThermControl vorkonfektioniert ist. Die komplette Wertschöpfung und Verantwortung liegen somit beim Heizungs-Installateur. Wichtig dabei ist die korrekte Zuweisung der Rücklauftemperaturfühler zu den Raumthermostaten (1 pro Raum) inkl. Kontrolle. Nach der sorgfältigen Besprechung der Erstprogrammierung

Das komplette Therm-Control Regelset.

Die 3-Plan Haustechnik AG beschäftigt rund 12 Mitarbeitende in Winterthur und Kreuzlingen und ist gemäss eige-

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Bequeme Programmierung und Steuerung der verborgenen Therm-Control u. a. via Smartphone.

nen Worten «seit über 3 Jahren Feuer und Flamme für Gebäudetechnik, Bauphysik, Energie und Nachhaltigkeit sowie Brandschutz und Sicherheit». Livio Violka (4 ) ist Geschäftsführer der 3-Plan Haustechnik AG in Kreuzlingen. Als gelernter Elektroplaner mit nunmehr auch über zehn Jahren Berufserfahrung in der Haustechnik kennt er beide Seiten und ist somit ein idealer Auskunftsgeber zu Therm-Control. Hier seine Beurteilung: «Für uns waren die Erfahrungen mit diesem neuartigen System positiv. Therm-Control ist

grundsätzlich einfach zu installieren. Wichtig ist dabei aber eine sorgfältige Instruktion beim erstmaligen Einbau. Da keine Planungsdaten nötig und die Arbeitsschritte logisch aufgebaut sind, sollten dann keine Probleme auftauchen. Schön auch, dass die ganze Installation durch den Heizungsfachmann eingebaut und in Betrieb genommen werden kann und, abgesehen von einer möglichst nah beim Verteiler gelegenen Steckdose, kein Elektriker beigezogen werden muss. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen, die sich so ergeben,

Bei den Heizprofilen pro Raum sind mehrere Varianten pro Tag möglich.

Der Raumthermostat in Weiss oder Schwarz.

sind auch die Verantwortlichkeiten und Schnittstellen klar geregelt. Der Vorteil für die Bewohner ist aus unserer Sicht die einfache Bedienbarkeit der Fussbodenheizung via Smartphone oder Tablet. Voraussetzung ist allerdings eine gewisse Affinität zu dieser noch neuen Art der Steuerung. Bei älteren Bewohnern könnten da Vorbehalte bestehen. Eine gute Instruktion und eine übersichtliche Kurzanleitung zu den wichtigsten Funktionen helfen jedoch, gewisse Vorbehalte oder auch Ängste zu überwinden. An sich ist eine Bodenheizung ein träges System, und das bleibt auch so. Mit den individuell pro Raum gesetzten Temperaturfühlern ist nun aber doch eine raschere Reaktion auf Temperaturschwankungen möglich. Sicher ein deutlicher Komfortgewinn, verbunden mit einer Energieersparnis. Ob das bis 2 ausmachen kann, wird die Erfahrung zeigen. Die Preisdifferenz zu den bisherigen, konventionellen Fussbodenheizungssteuerungen ist gering und das System hat einen klaren Mehrwert in der Regulierung. Wir als Planer sehen in diesem Produkt somit deutliche Vorteile.» ■ www.nussbaum.ch


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Cronus – die Frischwasserstation von Domotec

Das Warmwasser steht nicht eine lange Zeit still Mit Cronus erfüllt Domotec die Bedürfnisse moderner Haushaltungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern an eine hygienische Trinkwassererwärmung. ■ Die Frischwasserstation Cronus von Domotec liefert modernen Haushaltungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern jederzeit frisches und sauberes Warmwasser in Trinkwasserqualität. Ihre Funktionsweise ist dabei genauso einfach wie überzeugend: Der integrierte Plattentauscher entnimmt dem Pufferspeicher immer nur so viel Heizwasser, wie er zur Aufrechterhaltung einer konstanten Zapftemperatur benötigt. Dies ersetzt die Speicherung von Trinkwarmwasser in einem zusätzlichen Speicher. Das hat zur Folge, dass das Warmwasser nicht über eine längere Zeit stillsteht, dadurch können sich auch keine Legionellen bilden. So liefert Cronus eine hochwertige Trinkwasserqualität, die hygienischer ausfällt als bei herkömmlichen Anlagen. Die Funktionsweise In den Cronus-Frischwasserstationen wird das Trinkwasser im Durchflussprinzip auf die vorgegebene Zapftemperatur erwärmt. Dabei kommt die neuste Pumpentechnologie zum Einsatz, die kabellos mit den Regelungskomponenten kommuniziert und sicherstellt, dass dem integrierten Wärmetauscher immer genauso viel Heizwasser aus dem Energiespeicher zugeführt wird, wie zur Aufrechterhaltung einer konstanten Zapftemperatur erforderlich ist. Die Einstellung der Sollwerte für das Trinkwarmwasser und für die Zirkulation erfolgt mittels einer einfachen Menüführung. Für die Sicherheit vor Ort sorgen eine integrierte Sicherheitsgruppe, Sanftschluss-Armaturen, Trinkwasser-geeignete Komponenten und Materialien sowie die Möglichkeit zur Integration in Gebäudeleitsysteme. Das Einsatzgebiet Die Cronus Frischwarmwasserstation wird in Verbindung mit einem Energiespeicher bei bestehenden oder neuen Heizungsanlagen sowie unabhängig von der Energiequelle oder Heizungsart eingesetzt. Damit ist Cronus nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern stellt auch eine optimale Ergänzung des bereits vorhandenen Produkteportfolios von Domotec sicher. Variable Ausführungen Die Station ist in den Ausführungen 025 und 050, mit oder ohne Zirkulationspumpe sowie mit oder ohne Speicherrückschichtung erhältlich. Dank dem modularen Aufbau lassen sich die Geräte einfach und schnell senkrecht an der Wand, in der Nähe des Energiespeichers oder am Energiespeicher selber montieren. ■ Domotec AG Tel. 062 787 87 87 www.domotec.ch Die Geräte können einfach und schnell senkrecht an der Wand, in der Nähe des Energiespeichers, oder am Energiespeicher selber montiert werden. Im Bild die Ausführung 050. (Foto: Domotec)

Aktuell der leiseste Aussenluftverdampfer: Silent Source mit Schallleistung 40 dB(A), unter anderem dank Eulenflügeltechnik.

Leise und trotzdem kraftvoll: optimaHeat Wärmepumpen ■ Die Lärmschutzvorschriften einzelner Schweizer Gemeinden können für Interessenten oder Betreiber von Wärmepumpen zur Knacknuss werden. Wenn die bestehende Öl- oder Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt wird, gibt es in den meisten Kantonen eine attraktive Förderung. Es müssen jedoch die neuen Schallschutzvorgaben erfüllt werden, was für sehr viele Wärmepumpensysteme eine echte Herausforderung darstellt. Obwohl Technologie und Energieeffizienz neuer Wärmepumpen den Zielsetzungen der Energiestrategie 2050 entsprechen, scheitern viele Projekte an diesen Vorgaben. Ein langatmiges und mühevolles Bewilligungsverfahren ist die Folge. Bei kurzfristigen Sanierungen gibt es in dieser Zeit keine Wärmeversorgung, womit kein Hausbesitzer konfrontiert werden möchte. Die aktuell leiseste Luft-Wärmepumpe Die Silent-Source-Luftwärmepumpe von TCA optimaHeat wird in vielerlei Hinsicht den massiv steigenden Anforderungen gerecht. Sie kommt ohne Flüster- oder Nachtmodus aus, denn sie ist auf minimalste Schallemission konzipiert, ohne jegliche Effizienzeinbussen. Die stufenlose Vollmodulation sorgt dafür, dass bei minimalem Energieaufwand ein Maximum an Komfort und Sicherheit resultiert. Das Ergebnis ist die aktuell leiseste LuftWärmepumpe der Welt. Um auch äusserlich den hohen Anforderungen gerecht zu werden, kann die Silent-Source-Linie von optimaHeat mit unterschiedlichen Oberflächendesigns bestellt werden. So kann der Kunde selbst entscheiden, ob die Wärmepumpe optisch mit der Fassade verschmilzt oder zum Blickfang im Garten werden soll. Gesamtheitliche Nutzung von erneuerbaren Energien Mit der Option «PV-Ready» hat man die Möglichkeit, selbst produzierten Solarstrom in das optimaHeat-Wärmepumpensystem einzuspeisen. Abhängig von der zur Verfügung stehenden und der benötigten Energie synchronisieren sich Wärmepumpe und PV-Anlage automatisch. Eine optimale Energieausbeute ist garantiert und die Betriebskosten können nochmals drastisch gesenkt werden. webcontrol AT® ist ein digitaler webbasierter Regler für Wärmepumpen, der ohne Software-Installation auf jedem aktuellen internetfähigen Endgerät mit Browser-App verwendbar ist. Der Regler ermöglicht eine weltweit ortsungebundene Steuerung der optimaHeat-Wärmepumpe und der damit verbundenen Komponenten in vollem Umfang aller Funktionen. Beratung durch die Fachleute von TCA Geht es ums Heizen mit der Kraft der Natur, sind die TCA-Fachspezialisten in ihrem Element. Sie stehen gerne zur Verfügung für Beratungen zu den Themen Einbau oder Austausch von Wärmepumpen, gezielte Kühlung für Menschen, Lebensmittel und Maschinen sowie energieeffiziente Lösungen zur Frischluftversorgung. ■ TCA Thermoclima AG Tel. 071 313 99 22 www.tca.ch

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Split-Wärmepumpe von Nibe für Wärmequelle Luft: Innen- und Ausseneinheit.

Sole/WasserWärmepumpe von Nibe, als Inverter- oder 2-Stufen-Gerät.

Aussen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpe in Monoblockbauweise.

Liebi LNC AG: moderne Systeme für nachhaltige Wärmelösungen, Sortiments-Bereich Wärmepumpen

Wärmepumpen für viele Anforderungen und Leistungsstufen Im umfassenden Sortiment der Liebi LNC AG sind neben Stückholzkesseln, Pellets- und Hackgutheizungen, Sonnenkollektoren und Speichern auch moderne Wärmepumpen. ■ Die Liebi LNC AG setzt auf Wärmepumpen des schwedischen Partners Nibe, einer der führenden Wärmepumpen-Hersteller in Europa. Liebi bietet dabei Planung, Engineering sowie Inbetriebnahme und Service aus einer Hand. Sole/Wasser-Wärmepumpen für die Wärmequellen Grundwasser oder Erdreich sind dank kompakter Modulbauweise problemlos im Unterhalt. Ein herausnehmbares Verdichtermodul vereinfacht Transport, Installation und Wartung. Mit oder ohne stufenlose Invertertechnologie sind Heizleistungen möglich zwischen 1,5 und 60 kW. Auch Betrieb in Kaskade ist möglich. Luft/Wasser-Wärmepumpen für die Wärmequelle Luft sind lie-

ferbar in Split-Ausführung mit Innen- und Ausseneinheit (2–16 kW), als Monoblock für Aussenaufstellung (8–20 kW, Vorlauftemperatur bis 65 °C) oder als innen aufgestellte Wärmepumpe (vor allem für Neubauten, 6–31 kW, Vorlauftemperatur bis 60 °C).

Auch für Hybrid-Heizungen Eine Hybrid-Heizung ist ein energiesparendes und komfortables Wärmekonzept. Sie verbindet z. B. die Zuverlässigkeit und den Komfort einer Wärmepumpe mit den Vorteilen einer Solaranlage oder eines Holzkessels. Welches System im konkreten Anwendungsfall das optimale ist, hängt u. a. vom Energiebedarf ab. Die Liebi-Fachleute helfen bei der Wahl des richtigen Konzepts für eine Modernisierung

oder einen Neubau. Es gibt etliche Kombinations-Möglichkeiten, unter anderen: • Wärmepumpe + Solar: Die effiziente Weise, Energie der Umgebung zu nutzen. Flüsterleise erzeugt die Kombination Vorlauftemperaturen bis 65 °C und kann sowohl für das Heizen als auch für die Warmwassererwärmung eingesetzt werden. • Wärmepumpe + Holzheizung: Eine Kombination, die kostengünstig und durchdacht ist. So kann die Holzheizung beispielsweise im Winter die Wärmepumpe unterstützen. Für einen effizienten Betrieb ist auf die richtige Einbindung eines Pufferspeichers zu achten.

Steuersysteme Liebi bietet Planung und Engineering, Schaltschrankbau sowie Inbetriebnahme von Regel- und Steuersystemen aus einer Hand. Dank moderner Elektronik und Mikroprozessor-Technik können die Regelund Steuergeräte von Liebi für alle wärmetechnischen Anlagen eingesetzt werden. Von allen mit dem Internet verbundenen Geräten kann man auch von unterwegs auf die Anlagen zugreifen, sie steuern und kontrollieren. ■ Liebi LNC AG Heizsysteme Tel. 033 681 27 81 www.liebi-heizungen.ch


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Die Wärmepumpe Hoval UltraSource ® läuft leise, spart Platz und sieht gut aus

Wenn die Wärme schön verpackt ist Hoval hat seine erste Wärmepumpe bereits 1975 installiert. Die neue Wärmepumpe Hoval UltraSource® widerspiegelt diese mehr als 40-jährige Erfahrung. Die hocheffiziente Wärmepumpe für Einfamilienhäuser ist jetzt noch kleiner, leiser und zudem schön verpackt. ■ Die Wärmepumpe UltraSource ® bezieht die Wärme entweder aus der Luft, aus dem Erdreich oder dem Wasser. Kommt die Energie aus der Luft, braucht die UltraSource zusätzlich zur Inneneinheit eine Ausseneinheit, die in der Regel im Garten aufgestellt wird. Dort bläst ein Ventilator die Luft als Wärmequelle durch die Verdampfereinheit.

Das Design muss sich nicht verstecken Die Inneneinheit der UltraSource sieht fast wie ein Wohnelement aus. Die Ausseneinheit der Luft/Wasser-Wärmepumpe punktet erst recht mit ihrem Aussehen: Sie gleicht mit ihren Lamellen eher einem modernen Gartenmöbel oder einem Fassadenelement.

Sie läuft sehr leise Die UltraSource räumt definitiv mit dem Vorurteil auf, Wärmepumpen würden viel Lärm verursachen. Hoval hat den Schall von Ausseneinheiten verschiedener Luft/Wasser-Wärmepumpen verglichen: Der Geräuschpegel der UltraSource ist innerhalb ihrer Leistungsklasse einer der tiefsten. Auch die Inneneinheiten sind extrem leise. Sie passen ihre Leistung stets genau dem aktuellen Wärmebedarf an – der Fachmann nennt das «modulierend». Kurz: Die UltraSource ist so geräuscharm, dass sie nicht einmal in den Keller muss. Sie darf sogar im Hobbyraum oder in der Waschküche stehen.

Clevere Regelung senkt Kosten Neuste Wärmepumpen-Generation kombiniert mit Systemregelung TopTronic ® E: Diese Systemregelung arbeitet mit den Wetterdaten von MeteoNews und funktioniert so clever, dass sie die Betriebskosten senkt. In diese Regelung lassen sich weitere Hoval Produkte einbinden, etwa thermische Solarkollektoren und eine

Und sie leistet und bringt viel Die Effizienz der Wärmepumpe UltraSource gehört in ihrer Leistungsklasse zu den höchsten. Das Geheimnis liegt in der ausgereiften HovalTechnik, die sich über die Jahre stetig weiterentwickelt hat. Platzmangel ist kein Thema mehr Schmale Treppen, enge Korridore? Kein Problem für die UltraSource. Sie passt hindurch, weil sie so kompakt gebaut ist wie ein kleiner Schrank. Deshalb braucht sie auch wenig Platz. Ist der Speicher für das Warmwasser in die Wärmepumpe integriert, spart das nochmals Platz, denn ein externer Speicher ist nicht mehr nötig. Das Gerät lässt sich sogar direkt in eine Ecke stellen, weil die Anschlüsse entsprechend platziert sind und sie der Installateur flexibel handhaben kann.

Die Inneneinheit der UltraSource ® gibt es auch mit integriertem Warmwasserspeicher.

Komfortlüftung. Auch Photovoltaik kann integriert werden, sodass die UltraSource Solarstrom nutzt. Die Systemregelung führt geradewegs zur Systemlösung, in der alle Komponenten zugunsten hoher Energieeffizienz perfekt ineinandergreifen und sich gegenseitig ergänzen.

Hoval Gruppe Die Marke Hoval zählt international zu den führenden Unternehmen für Heiz- und RaumklimaLösungen. Mit mehr als 70 Jahren Erfahrung und einer familiär geprägten Teamkultur gelingt es Hoval immer wieder, mit aussergewöhnlichen Lösungen und technisch überlegenen Entwicklungen zu begeistern. Die Hoval Schweiz AG mit Sitz in Feldmeilen wurde 1946 gegründet und ist eine Tochterfirma der Hoval Gruppe in Liechtenstein. In der Schweiz beschäftigt Hoval aktuell etwa 400 Mitarbeitende im Innen- und Aussendienst. ■ Modernes Design und extrem leise: Besonders die Ausseneinheit der UltraSource ® mit ihren Lamellen gleicht eher einem Fassadenelement.

Hoval AG Tel. 044 925 61 11 www.hoval.ch

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Lüftung | Klima | Kälte |

Innovation im Universitätsspital: Erweiterung der Kälteerzeugung im Inselspital Bern

Klimafreundliche Kältelösung für das Inselspital Bern Spitäler müssen sich ohne Wenn und Aber auf eine sichere Kühlung von Apparaturen und Räumen verlassen können. So setzt das Universitätsspital Bern für die Erweiterung der Kälteversorgung auf eine massgeschneiderte Kältemaschine der CTA. Diese arbeitet mit dem umweltschonenden Kältemittel HFO und sorgt mit rund 1,6 MW Leistung für eine zuverlässige Kälteversorgung der verschiedenen Spitalgebäude. André Häberli *

ambulante und ■ Rund 3 4 stationäre Patientinnen und Patienten im Jahr, 8 Angestellte, 1 Forschende und Auszubildende – das Inselspital Bern gehört zu den wichtigsten Gesundheitszentren in der Schweiz und ist ein bedeutender Arbeitgeber in Stadt und Kanton Bern. In diesem Umfeld gibt es keine Kompromisse, wenn es um die Kälteversorgung geht. Radiologie, Labors, IT, Kli-

matisierung – praktische alle Bereiche im Spital sind auf eine zuverlässige Kühlung und Klimatisierung angewiesen. Und so wie «die Insel» wächst, so steigt auch der Bedarf an Kälteleistung des Universitätsspitals mit internationaler Ausstrahlung. Daher entschloss sich die Insel-Gruppe, zu der das Inselspital gehört, die zentrale Kälteversorgung auf dem Inselspital-Areal in Bern zu erweitern.

Bedarfsabhängige und energiesparende Kälteerzeugung

Den Auftrag für die neue, massgeschneiderte Kältemaschine erhielt die Schweizer Kältespezialistin CTA. Die neue Anlage verfügt über vier leistungsregulierte Schraubenverdichter mit insgesamt acht Leistungsstufen, die zwei Kältekreise bedienen. Dieser Aufbau ermöglicht eine bedarfsgerechte und energiesparende Produktion der Kälte. Bei Volllast können


so bis zu 1,6 MW Kälte erzeugt werden. Gleichzeitig wird die Abwärme der Kälteanlage für die Erwärmung des Trinkwarmwassers und zum Heizen genutzt. Dafür wurde die «warme Seite» in das bestehende Wärmenetz des Areals eingebunden. Besteht kein Wärmebedarf – zum Beispiel im Hochsommer – wird nicht nutzbare Wärme über die Rückkühler auf dem Dach weggebracht.

Millimeterarbeit bei der Einbringung Aufgebaut wurde die 18 Tonnen schwere Anlage auf einem Konstruktionsrahmen, der e akt an die bestehende Öffnung der Arealkältezentrale des Inselspitals angepasst ist. Für die Einbringung der Anlage bedeutete dies im Vorfeld eine akribische Planung – von der Konstruktion über die Montage bis hin zum Transport zwischen der Produktionshalle und dem Insel-Areal in Bern. Die Anlage wurde mit Spezialkränen in die Kältezentrale und im Innern des Gebäudes mit entsprechenden Rollen an den endgültigen Standort gebracht.

Die 18 t schwere Anlage in der Produktionshalle.

Umweltschonendes und energieeffizientes Kältemittel Genauso wichtig wie die hohe Leistung der Anlage war die Wahl des Kältemittels. So entschied man sich für eine CTAe klusiv Kältemaschine mit HFO R-1234ze. HFO-Kältemittel (Hydro-Fluor-Olefine) sind synthetische Kältemittel mit den Vorteilen von natürlichen Kältemitteln. Das heisst, sie haben ein

Die 1.6-MWKälteanlage wird im bzw. auf dem Konstruktionsrahmen zusammengebaut.


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Lüftung | Klima | Kälte |

sehr geringes Treibhauspotenzial und ermöglichen gleichzeitig einen überaus effizienten Betrieb. Für die HFO-Anlage – die Grösste ihrer Art in der Schweiz – gelten hohe Sicherheitsstandards. Die Kältemaschine wird in der Zentrale in einen separaten Raum eingekapselt. So kann sie optimal überwacht und sicher betrieben werden.

Sicherheit dank spezieller Zertifizierung

Die Anlage wurde zudem speziell für die Kategorie IV der Druckgeräteverordnung zertifiziert – die höchste Kategorie, abhängig vom Volumen des Kältemittelinhalts und dem Betriebsdruck. Dies unterstreicht die Beratungskompetenz des Schweizer Familienunternehmens CTA, wenn es um den Aufstel-

Nach dem Transport zum Inselspital Bern wird die Anlage per Kran in die Einbringöffnung zum Gebäude gehoben.

lungsort einer Maschine und die Umsetzung der nötigen Sicherheitsmassnahmen geht. Mit der Erweiterung der bestehenden Kältemaschinen durch die neue HFOAnlage hat das Inselspital Bern einen wichtigen Schritt in die Zukunft gemacht. Denn damit kann zum einen der steigende Kältebedarf auf längere Frist gedeckt werden. Gleichzeitig wird aber auch die Redundanz der Kälteerzeugung, die im Spitalumfeld entscheidend ist, nochmals gestärkt. ■ Autor Andr Häberli, echnischer Verk ufsber ter Kli /Kälte bei der A AG. www.cta.ch

Millimeterarbeit für den Kranführer und seine Kollegen.

Die 18 t schwere Anlage wird im Innern des Gebäudes mit Spezial-Rollen an den endgültigen Standort gebracht.

Heikler Moment: das Absetzen der Maschine.

Spezielle Lagerung am definitiven Standort.


Lüftung | Klima | Kälte | Produkte

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Kompakter Alleskönner: das neue Lüftungsgerät LV50 Coolworld Rentals, ein Vermietungsunternehmen für Kühl- und Heizgeräte, hat seinen Vermietungspark um ein kompaktes, energiesparendes Lüftungsgerät zum Kühlen und Heizen mittelgrosser Räume erweitert. Mit diesem Alleskönner stellt Coolworld sich optimal auf die Nachfrage nach flexibel einsetzbaren Temperaturmanagementlösungen ein. ■ Coolworld hat sich in den letzten Jahren zu einem der führenden Vermietungsunternehmen für Kühl- und Heizgeräte entwickelt. Viele Kühllösungen werden speziell für das Unternehmen entwickelt, das inzwischen in sieben europäischen Ländern aktiv ist. Dafür ist das LV50 ein gutes Beispiel. «Wir merken, dass immer stärkere Nachfrage nach leistungsstarken, kompakten, energiesparenden Geräten besteht, die sowohl kühlen als auch heizen können», sagt Reto Brütsch, Verantwortlicher für Coolworld Schweiz. «In jeder Umgebung, in der temperaturempfindliche Produkte vorhanden sind und in der Temperatur-

bzw. Heizenergie (ab Wasseranschluss) mit einem 230-V-Anschluss nur 3,3 A Strom (ca. 800 W).

Einfach aufstellen, sofort betriebsbereit Mit diesem hybriden Lüftungsgerät breitet Coolworld seine Möglichkeiten auf dem Gebiet mobiler Klimatisierung und Klimageräte noch weiter aus. Derzeit vermietet Coolworld bereits ein umfangreiches Sortiment zur Klimatisierung, wie mobile Klimageräte, punktuelle Klimaanlagen, Klimaschränke, Low-Temp-Lüftungsgeräte und wassergekühlte Kühlmaschinen. Das LV50 ist hierzu eine perfekte Ergänzung. Es ist ein flexibler Alleskön-

Mobiles Lüftungsgerät LV50 zum Kühlen (25 kW) und Heizen (50 kW) mittelgrosser Räume.

management den Unterschied ausmacht, möchte man sich auf ein Gerät verlassen können, das nicht viel Platz braucht, aber trotzdem Hervorragendes leistet. Unser LV50 ist so ein Gerät.»

Kompakt und leistungsstark Für jeden, der ein kompaktes, leistungsstarkes Lüftungsgerät mieten will, ist das LV50 von Coolworld Rentals hervorragend geeignet. Mit einer via Wasseranschluss zugeführten Kühlleistung von 25 kW (Kaltwasser 6/12 °C) oder Heizleistung von 50 kW (Heizwasser 80/60 °C) kann das LV50 eine Temperatur von 15 °C bis 40 °C erzeugen. Durch die grossen Räder und die Hebeösen lässt sich das Gerät einfach bewegen und aufhängen. Das Gerät hat einen Einbauventilator mit einem externen statischen Druck von 300 Pa, wodurch es an einen Luftschlauch oder ein Luftkanalsystem angeschlossen werden kann. Das Ausblasen ist sowohl waagerecht als auch senkrecht möglich. Der Luftdurchsatz des LV50 kann auf bis zu 4000 m3/h geregelt werden. Aufgrund des eingebauten Thermostats kann das LV50 autonom betrieben werden. Auch eine Temperaturregelung mit Fernbedienung ist möglich. Mit dem LV50 vermietet Coolworld ein besonders energieeffizientes System. Das Gerät verbraucht neben der Kühl-

ner, der für die unterschiedlichsten Szenarien eingesetzt werden kann. Reto Brütsch: «Das LV50 hat einen breiten Anwendungsbereich, eignet sich aber insbesondere zur Temperaturregelung mittelgrosser Räume mit temperaturempfindlichen Produkten. Logistik, der Lebensmittel- und Getränkesektor, Pharmazeutik usw. ... das LV50 eignet sich hervorragend für all diese Branchen. In Kombination mit unseren Dienstleistungen – Aufstellen, Überwachung, Kundendienst – ist es die perfekte Lösung bei Kapazitätsmangel, Umbau oder in Situationen, in denen die vorhandenen Anlagen vorübergehend nicht eingesetzt werden können. Auch bei Havarien bietet dieses kompakte Gerät Abhilfe, da es sich problemlos transportieren und einfach aufstellen lässt und sofort betriebsbereit ist.» ■ Weitere Informationen zum LV50: www.coolworld-rentals.ch › Produkte › Klimatisierung › Klimaschränke bzw. › Heizung › Klimaschränke mit Heizung. Coolworld Rentals AG Tel. 052 588 01 98 www.coolworld-rentals.ch

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Lüftung | Klima | Kälte | Produkte

Ökologischer Fensterantrieb für Frischluft ■ Mit WindowMaster übernehmen das Lüften nicht Frau und Herr Schweizer, sondern Sensoren und Fensterantriebe. «Natural Ventilation» – so nennt sich diese optimierte Art der Frischluftzufuhr. Gebäude mit natürlicher Belüftung nutzen die Gesetze der Physik. Warme Luft steigt auf und entweicht durch Lüftungsschlitze, während frische Luft in den Raum strömt. Dadurch sinkt die Innentemperatur und die Luft in den Räumen bleibt frisch. Das intelligente, mit Sensoren betriebene System von WindowMaster errechnet den Frischluftbedarf primär anhand von Temperatur, Wetterbedingungen und dem CO2-Gehalt im Raum. Die Belüftung erfolgt durch das automatische Öffnen und Schliessen der Fenster, die auf die Signale der Sensoren reagieren. Geräuschloser und intelligenter Antrieb Ausgeklügelte elektrische Antriebe sind das A und O für natürliche kontrollierte Belüftung. Bisher war im Produktportfolio von WindowMaster in der Kategorie der mittleren Kettengrösse ein automatisierter Fensterantrieb (300–500N) enthalten. Vor Kurzem brachte das erfolgreiche Unternehmen mit dem WMU 831, WMU 851 und dem WMU 852 drei Varianten eines neuen Fensterantriebs auf den Markt. Die drei Antriebe unterscheiden sich in Zugkraft und Geschwindigkeit. Kunden können somit je nach Bedarf das richtige Produkt wählen. Zusätzlich zu den drei Antriebsvarianten wurde eine neue Leiterplatte entwickelt. Die Platine besitzt mehr Programmierplatz und einen eingebauten fünfpoligen Schalter. Er erleichtert die Installation und ermöglicht es Anwendern, das Kabel mitsamt Sicherheitsschaltleisten direkt in den Verbindungsstecker einzustecken. Darüber hinaus ist der neue Antrieb der erste, der mit der TrueSpeed™-Technologie von WindowMaster ausgestattet ist. Diese Technologie steht für eine millimetergenaue und geräuschlose Bedienung der automatisierten Fenster. Ein Antrieb – drei Varianten Die WMU 831/851/852 gehört zur Produktgruppe der Mittelkettenantriebe im WindowMaster-Angebot. Das Produkt ist in drei Varianten erhältlich, die auf die für die jeweilige Aufgabe erforderliche Leistungsgruppe abgestimmt sind. Während der WMU 852 mit hoher Leistung bei zusätzlicher Kraft und längeren Hüben punktet, trumpft der WMU 851 mit zusätzlicher Kraft und minimalem Stromverbrauch. Der WMU 831 wurde auf minimalen Stromverbrauch und mittlere Kraft ausgelegt. Zusammen bieten die drei mittelkettigen WMU-Antriebe, die alle im gleichen Gehäuse geliefert werden, mehr Möglichkeiten, um eine intelligente Wahl für die zukünftigen Fassadenfenster zu treffen. ■ WindowMaster Focair AG Tel. 062 289 22 22 www.windowmaster.de

Synchron und nahezu geräuschlos lassen sich Fenster mit WindowMasterAntrieben öffnen.


Gebäudeautomation |

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Automatisierter Sonnenschutz mit Sauter ecos504/505 und SMI (Standard Motor Interface)

SMI für Jalousien- und Sonnenschutzanlagen Die bewährten Raumautomationsstationen Sauter ecos504/505 sind neu auch für die digitale Storenführung über SMI ausgerüstet. Damit komplettieren sie ihr Potenzial als modulare Allroundtalente für eine vollends integrierte Raumautomation. ■ Besonders in modernen Gebäuden spielt der Sonnenschutz eine wichtige Rolle zur kontinuierlichen Optimierung der Energieeffizienz. Grössere Fensterflächen benötigen eine präzise Storensteuerung, um die optimale Position der Storen und den Lamellenwinkel gemäss Sonnenstand für einen natürlichen Lichteinfall zu gewährleisten. Dabei sollen der Komfort für die Raumnutzer gewahrt und der Ressourceneinsatz für Heizung, Lüftung und Kühlung möglichst gering gehalten werden. Zusätzlich spielt die Positionierung der Jalousien auch eine Rolle für das Gesamtbild der Gebäudehülle.

Zonen, die im Schatten benachbarter Gebäude liegen, werden die Jalousien auf ma imale Durchsicht gestellt.

Einfache Inbetriebnahme Mithilfe der leistungsstarken Programmierumgebung Sauter CASE Suite und den verfügbaren Funktionsbibliotheken für Klima, Beleuchtung und Sonnenschutz gestaltet sich die Parametrierung und Inbetriebnahme der Raumautomationsstationen sehr effizient. Für die Inbetriebnahme der SMI-Antriebe kann das easyMonitor-

Infos zur Unternehmung

SAUTER sorgt weltweit als einer der führenden Lösungsanbieter für Gebäudeautomationstechnologie in «Green Buildings» für gute Klimaverhältnisse und Wohlbefinden in Lebensräumen mit Zukunft. Sauter entwickelt, produziert und vertreibt als Spezialist Produkte und Systeme für energieeffiziente Gesamtlösungen und sichert mit umfassenden Dienstleistungen den energieoptimierten Betrieb von Gebäuden. Die Produkte, Lösungen und Dienstleistungen ermöglichen hohe Energieeffizienz

Digitale Zweiweg-Kommunikation Das Standard Motor Interface (SMI) hat sich als herstellerübergreifende Schnittstelle für elektrische Antriebe in Jalousien- und Sonnenschutzanlagen etabliert. ber SMI können Raumcontroller wie Sauter ecos 4 intelligente Antriebe nicht nur steuern, sondern auch Rückmeldungen empfangen. So können beispielsweise der genaue Wert der aktuellen Storenposition aber auch Informationen über Defekte der Storenmotoren überwacht und verarbeitet werden. Die SMI-Schnittstellen der Raumautomationsstationen Sauter ecos 4 eignen sich sowohl für 24V-DC-Motoren (SMI LoVo), als auch für 23 V-Antriebe (SMI). Das Modell Sauter ecos mit zwei unabhängigen SMI-Schnittstellen kann so innenliegende Behänge mit dem einen (SMI LoVo) und aussenliegende Jalousien mit dem zweiten SMI-Modul (SMI) gleichzeitig verwenden.

Intelligent und energiesparend Die Sonnenschutz- und Thermoautomatik von Sauter ecos 4 SMI führt die Lamellen der Storen abhängig vom Sonnenstand und Wetter optimal nach, sodass es einerseits im Innern nicht blendet und gleichzeitig der Energieverbrauch für die Klimatisierung möglichst gering bleibt. Auf Basis einer berechneten Jahresverschattung kann der Controller die Positionen derjenigen Lamellen anpassen, die in der Sonne liegen. In

Raumcontroller Sauter ecos504 und ecos505 mit SMI (Standard Motor Interface).

Tool für SMI über einen COM-IP-Tunnel direkt mit der Raumautomationsstation Sauter ecos 4 verwendet werden. Zusatzgeräte, wie beispielswiese SMI-Gateways, sind nicht erforderlich.

Vielseitige Controller-Familie Sauter ecos 4 sind modulare, frei programmierbare BACnet Building Controller (B-BC) für die Automation des Raumklimas, der Beleuchtung, des Sonnenschutzes und weiterer Funktionen in bis zu acht Räumen beziehungsweise fle iblen Raumsegmenten. Mit den integrierten Schnittstellen für KN , DALI und nun auch SMI arbeiten die Raumautomationsstationen Sauter ecos 4 Hand in Hand mit Bediengeräten, Aktoren und Sensoren und bieten eine fle ible Gesamtlösung für die rundum integrierte Raumautomation.

während des gesamten Gebäudelebenszyklus von der Planung über die Realisierung bis zum Betrieb in Büro- und Verwaltungsgebäuden, Forschungs- und Bildungsstätten, Krankenhäusern, Industrie- und Laborgebäuden, Flughäfen, Freizeitanlagen, Hotels sowie Data Centers. Mit über 1 -jähriger Erfahrung und erprobter Technologiekompetenz ist Sauter ein ausgewiesener Systemintegrator, der für kontinuierliche Innovation und Schweizer ualität bürgt. Sauter schafft Nutzern wie Betreibern die bersicht über Energieflüsse und -verbrauch und somit auch über die Kostenentwicklung. Die SAUTER Gruppe hat ihren Hauptsitz in Basel und beschäftigt über 23 Mitarbeiter. ■ www.sauter-building-control.ch

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Gebäudeautomation | Produkte

40 Jahre flexible Automatisierungslösungen für jeden Anspruch

Als Pionier der SPS-Technologie stellte SBC im Jahr 1978 erstmals programmierbare Steuerungen her. So kann das Unternehmen 2018 auf 40 Jahre Saia PCD Steuerungen zurückblicken.

■ Seit 40 Jahren entwickelt und produziert Saia-Burgess Controls (SBC) flexible und skalierbare Gebäude- und Infrastrukturautomationslösungen für unterschiedlichste Anforderungen. 1978 stellte SBC die ersten programmierbaren Steuerungen her. Damit gehörte das Unternehmen zu den Pionieren der SPS-Technologie und blickt 2018 auf 40 Jahre Erfahrungen und Innovationen in diesem Umfeld zurück. Als skalierbare SCADA-Lösung eignet sich der Saia PCD Supervisor für einfache HLK-Raumregelungen, aber auch für Leitstationen von grösseren Gebäudekomplexen und Multisite-Anlagen. Dank offe-

Mit Saia PCD S-Monitoring lassen sich Verbräuche erfassen und speichern: Durchfluss, Energie etc.

Raum- und Zonenautomation: mögliche Komponenten.

ner Kommunikationsstandards lassen sich dabei auch Fremdsysteme integrieren. Visualisierung, Interaktion, Monitoring und Berichterstattung sind in nur einem Programm gebündelt, sodass die wichtigen Kennzahlen immer im Blick bleiben und etwaige Probleme oder Störungen schnell erkannt werden. Darüber hinaus lassen sich individuell benötigte Daten auf einem persönlichen Dashboard zusammenstellen. Das sorgt für einen schnellen Überblick und hohen Bedienkomfort. Der Saia PCD Supervisor kann via Standard-WebBrowser komfortabel auf PCs, Tablets oder Smartphones bedient werden. Zur Umsetzung von individuellen Raumanwendungen hat SBC den Raumregler PCD7.LRxx-P5, mit dem HLK-, Licht- und Beschat-

tungsapplikationen frei programmiert werden können. Auf diese Weise bietet sich gerade für Hotels oder Bürogebäude ein hohes Mass an Flexibilität, um individuelle und Gewerke übergreifende Planungen, etwa zur Energieoptimierung, zu verwirklichen. Dabei können auch weitere Sensoren und Module problemlos integriert werden – beispielsweise programmierbare DALI-Module, Bewegungssensoren oder Hotelkartenlesegeräte. Die Programmierung des Raumreglers erfolgt über die Saia PG5 Plattform, mit der auch die SBC-Automationsstationen gesteuert werden können. Das erleichtert das Engineering. ■ Saia-Burgess Controls AG Tel. 026 580 30 00 www.saia-pcd.com

Raumregler PCD7.LRxx-P5, ohne Abdeckungen.

Raumbedienpanel PCD7.D443WT5R mit Touchscreen 4.3".



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Gebäudehülle | Spenglerei |

Goldene Spenglerarbeit 2018 geht an Scherrer Metec AG für Gebäudehülle des Gemeindehauses Unterengstringen

Spitzenkleid aus Aluminium ist Sieger Der Verein diplomierter Spenglermeister der Schweiz (VDSS) führt im 3-Jahres-Rhythmus den nationalen Wettbewerb «Goldene Spenglerarbeit» durch. Bewertet werden anspruchsvolle Spenglerarbeiten und Blechbekleidungen. Dieses Jahr gewann die Gebäudehülle-Firma Scherrer Metec AG diesen prestigeträchtigen Wettbewerb für ihre herausragenden Arbeiten am Neubau des Gemeindehauses Unterengstringen. Bernard Trächsel

■ Metalldeckungen und Fassadenbekleidungen haben in der kreativen Architektur einen hohen Stellenwert. Um diese Architektur und das Handwerk mit Dünnblech der Fachwelt und Öffentlichkeit vorzustellen, juriert und publiziert der Verein diplomierter Spenglermeister der Schweiz (VDSS) alle drei Jahre bemerkenswerte Bauten und Gebäudehüllen dieser Art. Der Spengler verarbeitet alle Metalle. Bei Spenglerarbeiten, Dachdeckungen und Fassadenbekleidungen kommen insbesondere die Werkstoffe Aluminium, Titanzink, Kupfer und nichtrostender Stahl zum Einsatz, mit blanken und oder veredelten Oberflächen. Der gesuchte, optische Ausdruck des Bauwerks oder des Bauteils, seine Form, die Gestaltung sowie die Kombination im Verbund mit übri-

gen Baustoffen bestimmen letztlich die Wahl des Werkstoffes. 1 Spenglermeister und Spenglermeisterinnen mit ihren Partnerinnen und Partnern trafen sich auf Einladung des Vereinspräsidenten Ren Fasler am 4. Mai 2 18 im Hotel Trois Couronnes in Vevey zu ihrer jährlichen Generalversammlung (GV). Die Bekanntgabe des Siegers der «Goldenen Spenglerarbeit 2 18» war der Höhepunkt des festlichen Abends im Anschluss der GV. Mit dieser Auszeichnung prämiert und honoriert der Verein eine gelungene Architektur mit anspruchsvoller Spenglerabeit. Kriterien sind die Architektur, der Zeitgeist der gestalterischen Ideen und ihre Umsetzung durch den Fachmann, d. h. die technische und handwerkliche Realisation durch den Unternehmer.

Dramatische Spannung stieg bis am Schluss: Wer holt die diesjährige «Goldene Spenglerarbeit»?

Filigranes Meisterwerk

Die Ausmarchung für den in der Branche bekannten VDSS-Zehnder-Preis «Die Goldene Spenglerarbeit» wurde seit 1999 zum siebten Mal durchgeführt. Sieger des Wettbewerbes 2 18 wurde die Firma Scherrer Metec AG, vertreten durch den anwesenden Spenglermeister Daniel Hunziker, Mitglied der Geschäftsleitung, mit den Spengler- und Gebäudehüllen-Arbeiten am neuen Gemeindehaus Unterengstringen. Die Jury, unter der Leitung des Präsidenten Bruno Käufeler und bestehend aus kompetenten Spenglermeistern sowie dem Architekten Daniel Schweizer (Eglin Schweizer Architekten, Baden), hatte für den jüngsten Wettbewerb nicht weniger als 23 Objekte zu beurteilen. Die Jury zeichnet mit ihrem Ent-


Gebäudehülle | Spenglerei |

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Die «Goldene Spenglerarbeit 2018» holte sich die Firma Scherrer Metec AG für ihre Spengler- und Gebäudehüllen-Arbeiten am neuen Gemeindehaus Unterengstringen.

scheid ein filigranes Meisterwerk aus. Das Dach und die Fassade überzeugen von der Idee bis zur innovativen und handwerklich perfekten Ausführung. Wie ein Spitzenkleid schmiegt sich der

Stoff aus Aluminium um den markanten Körper. Durch die schimmernden Maschen blitzt die rote Haut, dazwischen sind die ovalen Schatten der Fenster zu erkennen. Selbstbewusst

Die Maschen haben die Form von Pflugschar und Rebmesser – die beiden Zeichen auf dem Wappen der Gemeinde.

Die Dachfläche muss absolut dicht und geschlossen sein und dennoch die hohen ästhetischen Ansprüche erfüllen.

Das Galadinner war Anlass, sich über Berufliches und Privates auszutauschen.

prägt das Gebäude seit 2 1 den historischen Dorfkern von Unterengstringen. Wer genauer hinschaut erkennt, dass die Fassade mehr ist als verspielter Blickfang sie verschafft dem Haus symbolträchtige Identität. Die Maschen haben die Form von Pflugschar und Rebmesser – die beiden Zeichen auf dem Wappen der Gemeinde Unterengstringen. Das markante Gebäude mit den filigranen Maschen ist das von Tilla Theus entworfene Gemeindehaus. Mit

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Gebäudehülle | Spenglerei |

ihren Werken hat die Zürcher Architektin internationale Bekanntheit erlangt. Monumentale Formen und e travagante Fassaden sind charakteristisch für die Bauten der gebürtigen Bündnerin.

Details mit Bravour gelöst Nebst den üblichen Anforderungen erfordert die Gebäudehülle heute auch viele Accessoires, für den Schutz des Gebäudes, der Mitarbeiter bei Unterhaltsarbeiten, und des Baus selbst bei Naturgewalten wie Erdbeben oder Blitzschlägen. Die in der Hülle eingebauten Accessoires können von Fall zu Fall recht klobig und aufdringlich wir-

VDSS-Präsident René Fasler mit den Preisdonatoren Alex und Jeannette Zehnder. (Bilder: Manuel Fischer)

Daniel Hunziker von Scherrer Metec AG, der sichtlich überraschte Sieger, inmitten seiner Berufskollegen und dem Donatorenpaar.

Spenglermeister (ganz wenige -innen) und Angehörige unter sich: Eine Berufsgattung, die weiss, wie man feiert.

Der aktuelle Vorstand des Vereins diplomierter Spenglermeister der Schweiz (VDSS): Marc Hausheer, Peter Gisler, Tobias Sprecher, Bea Feusi, René Fasler, Stephan Fankhauser.


Gebäudehülle | Spenglerei |

ken. Nicht so beim Gemeindehaus. Selbst der Fachmann muss das Auge schärfen, um die korrekt eingebauten Nutz- und Funktionsteile zu erkennen. Auch das ist eine kreative und handwerkliche Bravourleistung. Anspruchsvoll sind bei Sonderanfertigungen auch die Details. Insbesondere die Eckkonstruktion musste haargenau zusammenpassen, ungeachtet der sonst üblichen Bautoleranzen. Die Dachkonstruktion stellt wie gesagt noch höhere Anforderungen an Material und Genauigkeit als die übrige Gebäudehülle. Wurden die geschlossenen Flächen an der Fassade auf ein Minimum reduziert, galt für das Dach das Gegenteil: Die Fläche muss dort absolut dicht und geschlossen sein und musste dennoch die hohen ästhetischen Ansprüche erfüllen und das Gebäude optisch umfliessen. Die Firma prüfte deshalb diverse Metalle und entschied sich dann für farbelo iertes Aluminium, ein leichtes, dauerhaftes und unterhaltsfreies Material. Die Formen von Pflugschar und Rebmesser wurden aus den Metallschindeln gestanzt. Scherrer Metec

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übernahm auch die heikle Aufgabe der millimetergenauen Montage. Die Spezialisten fi ierten die Schindeln auf der darunterliegenden Fassadenebene aus rot elo iertem Aluminium. Die Befestigung erfolgte punktuell und unsichtbar – ein ausdrücklicher Wunsch der Architektin.

Fachgespräch auf Augenhöhe Tilla Theus bezog die Spezialisten von Scherrer Metec bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt in die Planung ein. Das war wichtig, um eine Hülle mit solchen hohen ästhetischen und technischen Anforderungen zu entwickeln und zu realisieren. Die gegenseitige Abhängigkeit war allen Beteiligten bewusst. Herrschen bei Standardbauten normalerweise hierarchische Sitten, ist bei einem Projekt wie in Unterengstringen die Zusammenarbeit von Architektin und Bauspengler auf Augenhöhe essenziell. Auf Seiten von Scherrer Metec setzt dies Fachwissen sowie Interesse und Verständnis für die Architektur voraus.

Kommentar Jury

Eine würdevolle Kulisse: Die Terrasse des Hôtel Trois Couronnes in Vevey mit dem Genfersee im Hintergrund.

Das Gemeindehaus Unterengstringen ist ein einmaliger Wurf und Bau. Es hat ein massgeschneidertes ornamentales «Spitzenkleid» aus Metall erhalten. Beim Nähertreten werden die Ortsgeschichte in der Motivwahl und die gewollte und kompetente Umsetzung klar und deutlich. Die Jury trifft da auf eine Spenglerarbeit der E traklasse, welche die Möglichkeiten der modernen Metallbearbeitung in der kreativen Architektur voll und uneingeschränkt zur Geltung bringt – vom Dachfirst bis zu den Fassadenfüssen, oder umgekehrt Das Betrachten der Details lässt erkennen, dass diese mit der traditionellen Berufskunde alleine nicht zu bewerkstelligen waren. Die Kumulation aus weitreichender Berufserfahrung, gesamtheitlichem, innovativem und konstruktivem Denken, einem adä uaten Maschinenpark sowie einer hohen handwerklichen Kompetenz war Bedingung dazu. ■ www.vdss.ch

Claudio Cristina ist zufrieden: «Ein perfekter Anlass. Das Wetter spielt mit.»

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Sanitärtechnik | Wohnen |

Trinkwasserqualität in Gebäuden, Teil 3 (Teil 1: siehe HK-Gebäudetechnik 2/18 (S. 60–63), Teil 2: HK-GT 3/18 (S. 59–62))

Materialauswahl und Inbetriebnahme von Trinkwasserinstallationen Die Verantwortung, die auf den Trinkwasseranlagen planenden und bauenden Personen liegt, ist sehr hoch. Vor allem in der Planungsphase werden viele entscheidende Details festgelegt. Aufbauend auf Teil 1 und 2 der aktuellen Artikelserie «Trinkwasserqualität in Gebäuden» werden in diesem Artikel die Zusammenhänge zwischen Installationsmaterial und Trinkwasserqualität aufgezeigt. Ein besonderes Augenmerk liegt ausserdem auf den entscheidenden Details bei der Inbetriebnahme von Trinkwasserinstallationen. Daniela Hochradl in Zusammenarbeit mit Reto von Euw, Stefan Kötzsch, Franziska Rölli *

■ Nicht jedes Material ist für den Kontakt mit Trinkwasser geeignet. Der Einsatz von ungeeigneten Materialien kann beispielsweise Korrosion verursachen, was zu einem vorzeitigen Verschleiss der Trinkwasserinstallation führt. Bevor es so weit kommt, kann durch den Eintrag von Schadstoffen (z. B. Metallionen) in das Trinkwasser die Wasser ualität erheblich beeinträchtigt werden. Ausserdem kann ein übermässiger Eintrag von organischen Kohlenstoffverbindungen aus Kunststoffrohren und Dichtungen die chemische Trinkwasser ualität herabsetzen und zu mikrobiologischen Problemen führen.

Zertifizierte Materialien einsetzen Während noch vor 3 Jahren ausschliesslich verzinkte Stahl- und Kupferrohre eingesetzt wurden, sind heute meist Edelstahl-, Kunststoff- und oder Mehrschichtverbundrohre im Einsatz (vgl. Tabelle 1). Die wasserführende Schicht von Mehrschichtenverbundrohren besteht aus Kunststoff. Diese neuen Materialien haben zum einen eine längere Lebensdauer, weil sie viel weniger rostanfällig sind und zum anderen den Vorteil, dass sie keine Schwermetalle, wie beispielsweise bei Kupferrohren Kupfer-Ionen, an das Trinkwasser abgeben. Je nach Nutzungsintensität kann bei verzinkten Stahlrohren von einer Lebensdauer von 3 Jahren ausgegangen werden. Neue Rohrmaterialien können hingegen bis zu Jahre halten. In der Schweiz sollten nur Produkte und Materialien eingesetzt werden, welche das SVGW-Reglement ZW1 2 (Kunststoffe Metalle) erfüllen. Zertifizierte Produkte mit dem allgemeinen SVGW-Konformitätszeichen asser wurden umfassend geprüft und sind für den Einsatz im Trinkwasserbereich

Kunststoff- oder Mehrschichtverbundrohre

Edelstahlrohre

• sind leicht und schnell verarbeitbar (flexibel an die Bausituation anpassbar).

• erlauben höhere Betriebstemperaturen als Kunststoffrohre.

• sind bei kleinen Querschnitten (Stockwerkverteilung) von Hand biegbar und bleiben formstabil.

• erfüllen (wo verlangt) höhere Brandschutzanforderungen.

• bieten eine breitere Auswahl an Verbindungstechniken.

• haben je nach Anbieter eine breitere Auswahl an Rohrdurchmessern (breiteres Sortiment).

• sind für den Endkunden preiswerter als Edelstahlrohre. Tabelle 1: Für den Kontakt mit Trinkwasser geeignete Rohrleitungsmaterialien im Vergleich.

geeignet. Das neue SVGW-Zeichen gienische nbedenklichkeit tragen Produkte, bei denen nur die hygienischen Aspekte, wie der Geruch, der Geschmack, das Wachstum von Mikroorganismen sowie die Migration gesundheitsgefährdender Stoffe, überprüft wurden. Dieses SVGW-Zeichen macht jedoch keine Aussagen bezüglich der Dichtheit, der mechanischen Festigkeit oder des Langzeitverhaltens. Reglemente zur hygienischen Beurteilung von weiteren Materialien, wie Elastomere (z. B. Dichtungen, Schmiermittel), sind in Arbeit. Bis dahin gelten die Leitlinien des deutschen Umweltbundesamts (UBA).

Duschschläuche Ein extremes Beispiel für den Einsatz nicht geeigneter Materialien sind billige Duschschläuche: Wie bereits erwähnt, sollte jeder Meter Rohr, jede Rohrverbindung (Fitting) und jede Dichtung zertifiziert sein. Duschschläuche müssen jedoch bis dato nicht zertifiziert werden, da sie nicht als Bestandteil der festen Installation gelten. In sehr vielen Gebäuden hängen Duschschläuche, die unter ihrer glänzenden Ummantelung aus billigstem Kunststoff bestehen. Dadurch kann auf dem «letzten Meter» die Wasserqualität zunichtegemacht werden.

Für die Neuinstallation von Trinkwasseranlagen sind folgende Empfehlungen zu beachten ( uelle: BKP 2 ): Für die Hausanschlussleitungen sollte Polyethylen (PE) verwendet werden. Bei Kellerverteilungen und Steigleitungen sollten Edelstahlrohre und oder Mehrschichtverbundrohre zum Einsatz kommen. Bei Stockwerksverteilungen können je nach Installationskonzept neben Edelstahlrohren auch Mehrschichtverbund- oder Kunststoffrohre eingesetzt werden. Diese Empfehlungen basieren auf den Ergebnissen der Schweizer Studie «EcoDevis Versorgungsleitungen», die im Merkblatt Eco-Devis 426 dokumentiert sind. Darin wurden die Rohrmaterialen nach den Kriterien «Graue Energie» (Herstellungsaufwand), Emissionen in das Trink- und Abwasser sowie die Verwertung und Entsorgung bewertet.

Neue Materialien – neue Tests Das Thema «Materialien in Kontakt mit Trinkwasser» wurde durch die Kommission für Technologie und Innovation des Bundes (KTI) gefördert. Im gleichnamigen KTI-Forschungsprojekt arbeiteten von 2 12 – 2 16 das Institut für Gebäudetechnik und Energie (IGE) der


Sanitärtechnik | Wohnen |

Rohrmaterialien für verschiedene Anwendungen: Edelstahl, Kunststoffe, Mehrschichtverbunde, Kupfer und Kupferlegierungen. (Bild: Ben Huggler, Geberit AG)

Hochschule Luzern und das Wasserforschungsinstitut Eawag mit Partnern aus Industrie, Wasserversorgung, Dachverbänden sowie kantonalen Behörden zusammen. Ein wichtiger Fokus lag darauf, die heute gängigen Material- und Produktetests für Kunststoffe, die mit Trinkwasser in Kontakt kommen, zu verbessern. Dabei stand die mikrobiologische ualität des Wassers im Vordergrund. Das Ziel dieser Forschungsarbeit bestand auch darin, europaweit die Zertifizierung von Materialien, die mit Trinkwasser in Berührung kommen, zu erleichtern. Im Rahmen dieses KTI-Projekts wurde nachgewiesen, dass der an der Eawag entwickelte BioMig-Test ein taugliches Instrument für die Materialanalyse ist. Mithilfe dieses neuen Testverfahrens kann der Einfluss von Kunststoffen auf die ualität des Trinkwassers detaillierter und schneller erfasst (innerhalb von zwei Wochen) und Produkte effizienter entwickelt werden. Der Test kombiniert die positiven Eigenschaften von drei bisher gängigen Testmethoden. Seit 2 1 wird der Test vom Labor der Industriellen Werke Basel (IWB Wasserlabor) als Dienstleistung angeboten, ist jedoch in der Schweiz noch nicht offiziell akzeptiert.

Gruppe Fachspezialisten wurde im suissetec-Merkblatt «Dichtheits- und Festigkeitsprüfung an Wasserinstallationen (2 16)» ein einheitliches Prüfverfahren für das Verteilsystem definiert. Als Testmedium ist laut diesem Merkblatt nur Trinkwasser erlaubt. Die Durchführung der Prüfung mit Wasser wird als «nasse» Dichtheitsprüfung bezeichnet. In der Prais bleibt das eingefüllte Wasser jedoch oft über Wochen bis Monate in den Rohren stehen. Das ist ein sehr risikobehaftetes Vorgehen, da die Stagnation des Wassers hygienische Probleme verursachen kann.

Alles sauber und dicht?

Das Prüfen mit Druckluft ist nach der gültigen SVGW-Richtlinie W3 untersagt, die Richtlinie ist jedoch diesbezüglich in berarbeitung. Das derzeit aktuellste Dokument im Bereich Hygiene ist die VDI 6 23 (2 13). In Deutschland werden Dichtheitsprüfungen mit sauberer, ölfreier Druckluft oder Inertgasen seit 2 11 für alle Gebäude mit eigener Trinkwasserversorgung empfohlen. In Gebäuden mit erhöhten hygienischen Anforderungen sollte zusätzlich vor der Inbetriebnahme des Bauwerks eine Des-

Während der Installation des Leitungsnetzes gilt es, sauber zu arbeiten und lange Wasserstagnationszeiten zu vermeiden. Die Erstbefüllung des Leitungssystems erfordert einen optimierten Bauablauf. Dies ist nur durch eine gute Planung und Kommunikation zwischen allen Beteiligten möglich. Gemäss der SVGW-Richtlinie W3 (2 13) sind alle Wasserrohre – solange sie noch sichtbar sind – einer Dichtheits- und Festigkeitsprüfung zu unterziehen. Von einer

Eine «trockene» Dichtheitsprüfung mit ölfreier Druckluft oder Inertgas (Stickstoff oder Kohlendioxid) ist durchzuführen, wenn ... • eine längere Stillstandzeit zwischen Dichtheitsprüfung und Betrieb zu erwarten ist.

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infektionsspülung durchgeführt werden. Aus Gründen der Trinkwasserhygiene, des Korrosionsschutzes und des Frostschutzes soll ein Befüllen der Trinkwasserinstallation erst unmittelbar vor der Inbetriebnahme erfolgen. Lange Verweilzeiten des Wassers in einer befüllten oder teilbefüllten Rohrleitung können hygienisch negative Auswirkungen haben und sind deshalb zu vermeiden. Je nach Bauvorhaben und Einstufung der möglichen Gefährdung ist das Prüfverfahren zu wählen. Folgende Tabelle 2 liefert eine Zusammenfassung der deutschen Normen und Regelwerke. Die Sichtkontrolle aller Verbindungen während der Dichtheitsprüfung ist ein wichtiger Bestandteil der Prüfung und muss auf dem Abnahmeprotokoll dokumentiert werden. Die gesamte Druckprüfung erfolgt in zwei Schritten. Auf die Dichtheitsprüfung folgt die Festigkeitsprüfung mit höherem Druck. Einige Firmen garantieren, dass – wenn ihre Produkte durchgehend im Einsatz sind – auf diese Festigkeitsprüfung verzichtet werden kann.

Stichproben und Temperaturmessungen In Deutschland sind mikrobiologische Stichproben bei der Installationskontrol-

Eine «nasse» Dichtheitsprüfung (mit filtriertem Trinkwasser) kann durchgeführt werden, wenn ... • vom Zeitpunkt der Dichtheitsprüfung bis zum regulären Betrieb in regelmässigen Abständen innerhalb von 72 Stunden ein Wasseraustausch sichergestellt ist.

• aufgrund von Frosteinwirkungen die Leitungen nicht • sichergestellt ist, dass der Haus- oder Bauwasseranvollständig gefüllt bleiben können. schluss gespült und für den Betrieb freigegeben wurde. • die Korrosionsbeständigkeit eines Werkstoffes in einer teilentleerten Leitung gefährdet ist.

• die Befüllung des Leitungssystems über hygienisch einwandfreie Komponenten erfolgt.

• von der Dichtheitsprüfung bis zum regulären Betrieb die Anlage vollgefüllt bleibt und eine Teilfüllung vermieden werden kann. Tabelle 2: Zusammenfassung der deutschen Normen und Regelwerke (DIN EN 806-4 und VDI 6023).

le und bergabe Pflicht in der Schweiz zurzeit eher eine Seltenheit. Es gibt diesbezüglich keine festgelegte Vorgehensweise und Richtwerte. Laut Empfehlung von Mikrobiologen sollten aber derartige Probenahmen ein fester Bestandteil bei der bergabe von Neubauten sein. So könnten z. B. bei der bergabe eine überschaubare Anzahl von Proben zum Nachweis von seudo on s eruginos (von lat. erugo: Grünspan) im Kaltwasser sowie Legionell s . im Kalt- und Warmwasser genommen wer-

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den. Dadurch könnten sich Planer, Installateure und Eigentümer gegenseitig absichern. Wichtig zu beachten ist dabei, dass eine Beprobung nicht nur das Warmwasser, sondern auch das Kaltwasser berücksichtigen sollte. Die Einhaltung der – bezüglich des Schutzes vor Legionellenverkeimung – geforderten Temperaturen ist zu dokumentieren. Die Temperaturen (Speicheraustritt, Speichereintritt bei Zirkulation und am Ende von warmgehaltenen Leitungen mit Warmhaltebändern) sollten

erfasst respektive auf das Leitsystem aufgeschaltet werden. Ziel dabei ist es, anhand der Temperaturen frühzeitig zu erkennen, ob sich ein hygienisches Problem anbahnen könnte. Auch hier gilt: Nicht nur das Warmwasser soll aufgezeichnet werden, auch das Kaltwasser

Pflichtübung: Hydraulischer Abgleich beim Warmwasser Zirkulationssysteme müssen vor der bergabe hydraulisch abgeglichen werden. Der hydraulische Abgleich des Zir-

Für die Stockwerksverteilung werden häufig flexible Kunststoff-Rohre mit Schnellverbindern eingesetzt. Je nach Installationskonzept können auch Edelstahl- oder Mehrschichtverbundrohre eingesetzt werden. (Bild: R. Nussbaum AG, Optiflex-Profix)

kulationssystems gewährleistet ein «gleichzeitiges» Erreichen des Zirkulationswassers an allen Stellen des Systems. Wird dieser nicht durchgeführt, entsteht folgendes Problem: Das Wasser nimmt den Weg des geringsten Widerstandes. Diejenigen Zapfstellen, die der Zirkulationspumpe am nächsten sind, werden stark durchströmt und haben immer schnell warmes Wasser. Die entferntesten Stellen werden wegen des grösseren Rohrinnenwiderstands viel später oder gar nicht durchströmt. Beim Einsatz von Warmhaltebändern ist darauf zu achten, dass die Haltetemperatur richtig berechnet bzw. der richtige Warmhaltebandtyp gewählt wird. Da der Selbstregeleffekt von Warmhaltebänder nur in engen Grenzen wirksam ist, wird ein Leistungsregler empfohlen, welcher die Haltetemperatur gezielt hält respektive reduziert. Durch ein schlecht abgeglichenes Zirkulationssystem und ein falsch ausgelegtes System mit Warmhaltebänder können Komfortprobleme (z. B. lange Ausstosszeiten), entstehen und eine energieeffiziente Warmwasserversorgung kann nicht gewährleistet werden. Zudem erhöht sich durch selten durchflossene Installationsteile und «wachstumsfördernde» Temperaturen das Risiko für mikrobiologische Probleme.

Installationskontrolle

Der Werkstoff-Mix für Kellerverteilungen und Steigleitungen umfasst Edelstahl- und/oder Mehrschichtverbundrohre. Bei Armaturen kommen oft Kupfer-Legierungen oder Edelstahl zum Einsatz. (Bild: R. Nussbaum AG, Optipress-Aquaplus)

Installationskontrollen sind nicht schweizweit vorgeschrieben. Bei Neubauten und grösseren Renovationen an bestehenden Trinkwasserinstallationen werden jedoch in immer mehr Städten Kontrollen gefordert. Dadurch können Planer und Installateure unterstützt werden. Ausserdem kann so aufwendigen, nachträglichen Anpassungen entgegengewirkt werden. Installationskontrollen tragen auch zum Schutz der Netz-Wasser ualität bei, indem gewährleistet wird, dass nur Installationen, die den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen, an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen werden. Die Vereinigung der Installationskontrolleure im Gas- und Wasserfach (VIGW) bietet auch Lehrgänge für die Installationskontrolle mit Schwerpunkt Trinkwasser an. Das Interesse an den zahlreichen Kursen und Tagungen zeigt, dass die Tätigkeit der VIGW einem echten Bedürfnis entspricht. Deshalb wird die Arbeit der VIGW heute auch vom Schweizerischen Verein für das Gasund Wasserfach (SVGW) unterstützt.


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Artikelserie in HK-Gebäudetechnik: Trinkwasserqualität in Gebäuden Teil 1: Trinkwasser als Lebensmittel und Gebrauchsgegenstand (HK-GT 2/18, S. 60–63) Teil 2: Planung von Trinkwasserinstallationen (HK-GT 3/18, S. 59–62) Teil 3: Materialauswahl und Inbetriebnahme von Trinkwasserinstallationen Teil 4: Betrieb und Instandhaltung von Trinkwasserinstallationen Diese Artikelserie gibt einen Überblick über Trinkwasserinstallationen in Gebäuden und beleuchtet einzelne Themengebiete im Detail. Dabei folgen wir dem Ablauf von der Planung über die Inbetriebnahme bis hin zu Betrieb und Instandhaltung. Das vorrangige Ziel ist eine Sensibilisierung für die Gesundheitsgefährdung, die mit schlecht geplanten, ungünstig betriebenen und mangelhaft gewarteten Trinkwasserinstallationen einhergehen kann. Es wird eine stärkere Priorisierung der Hygieneanforderungen und eine verbesserte Zusammenarbeit aller Beteiligten angestrebt, vom Architekten über den Planer und Installateur bis zu den Gebäudeeigentümern.

Verweise auf andere Publikationen

SVGW-Richtlinie für Trinkwasserinstallationen W3 (2 13) ist in berarbeitung. SVGW ZW1 2 1d (2 1 ) Materialien in Kontakt mit Trinkwasser – Hygienische Beurteilung von Kunststoffen und ZW1 2 2d (2 1 ) Hygienische Beurtei-

lung von Metallen, Metalllegierungen und Metallüberzügen. SVGW ZW12 (2 18) Trinkwasserverteilsysteme mit Rohren aus PE- . A ua Gas (12 2 16): Kunststoffe in Kontakt mit Trinkwasser, Hygienetests im Vergleich. Merkblatt BKP 2 – Sanitäranlagen (2 11). Merkblatt Eco-Devis 426 (2 18): Sanitäranlagen – Versorgungsleitungen. Das Planungswerkzeug Eco-Devis ist für den Zeitpunkt der Ausschreibung konzipiert. Man geht davon aus, dass in dieser Phase in Bezug auf die Materialwahl in der Regel noch ein Spielraum besteht. Eco-Devis ist ein Hilfsmittel, diesen Spielraum zu nutzen und die Materialwahl im Sinne des nachhaltigen Bauens zu optimieren. ( uelle: Eco-Bau) Merkblatt suissetec: Dichtheits- und Festigkeitsprüfung an Wasserinstallationen (2 16). Für Deutschland: DIN EN 8 6-4 (2 1 ): Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen. Bau. VDI 6 23 (2 13): Hygiene in Trinkwasser-Installationen. Hinweise u den drei Mit utoren Sie rbeiten n der Hochschule Lu ern, echnik Architek-

tur, nstitut für Gebäudetechnik und nergie G www.hslu.ch/ige , Gru e Gesundheit und H giene. rof. eto on uw, Do ent für Gebäudetechnik. r n isk lli, M.Sc. H Mikrobiologie, issensch ftliche Mit rbeiterin. Stef n K t sch, Di l. ng. iologische Ver-f hrenstechnik, Senior issensch ftlicher Mit rbeiter. ■ www.eco-bau.ch (Suche: Eco-Devis) www.svgw.ch, www.vigw.ch

Der SVGW hat die Palette der Konformitätszeichen erweitert. Beim Wasser gibt es neben dem allgemeinen SVGW-Konformitätszeichen «Wasser» (W) neu auch eines für «Hygienische Unbedenklichkeit» (Hahn + Trinkglas).

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Geberit Mapress verbindet auch in Zukunft zuverlässig

Milliardenfach bewährte Technologie Mitte der 1990er-Jahre war die Presstechnik noch nicht weit verbreitet, und das Vertrauen der Installateure in die damals neue Technologie noch nicht vorhanden. Heute sieht es ganz anders aus: die Presstechnik ist der Standard bei Sanitärinstallateuren. Gas- und Wasserinstallationen in der Haustechnik werden heutzutage, genauso wie Installationen für besondere industrielle Anwendungen, zuverlässig verpresst. Quelle: Geberit, Bearbeitung Franz Lenz

■ 2 18 war für Geberit ein Meilenstein in der Produktion des Mapress Versorgungssystems: Der milliardste Fitting war produziert. Ein Beleg für den Erfolg der Technologie, die seit Generationen zum Standard für nahezu sämtliche Installationsanwendungen gehört. Die Geschichte der Pressfittings ist weit über fünfzig Jahre alt. Und selbstverständlich war der Erfolg nicht. Denn damals war die grosse Frage: Wie können Fittings mit integrierten Dichtringen einfach verpresst über Jahrzehnte dicht sein

Am Anfang war das Rohr Der Erfinder des Pressfittings, der schwedische Ingenieur Gunnar Larsson, e perimentiert bereits in den 3 erJahren mit Edelstahlrohren und konzentriert sich Ende der 19 er-Jahre auf die verschiedensten Verbindungstechniken dick- und dünnwandiger Rohre. Als er den Prototyp eines Pressfittings baut, will er bereits Edelstahl den Vorzug geben, doch gelingt es ihm im weiteren Entwicklungsverlauf nicht, diesen Werkstoff in der Trinkwasser-

Industrielle Anwendungen stellen hohe, spezifische und komplexe Anforderungen an Versorgungsleitungen. Ob Maschinen-, Anlagen- und Apparatebau oder chemische Industrie, Geberit Mapress bietet für viele industrielle Einsatzgebiete ein komplettes System an Versorgungsleitungen aus verschiedenen Werkstoffen.

installation zu etablieren – noch ist die Haustechnik auf Kupfer fi iert. 1964 meldet Larsson ein Patent für den Pressfitting an, doch ihm fehlen die Mittel, seine Erfindung erfolgreich im Markt umzusetzen.

Mannesmann steigt ein, Geberit perfektioniert

Geberit Mapress Edelstahl umfasst ein lückenloses Sortiment für alle Anwendungen. (Fotos: Geberit)

Wenige Jahre später entdeckt das deutsche Stahlunternehmen Mannesmann das Potenzial der Presstechnologie. Inzwischen sind die Produktrechte an eine Helsingborger Firma gegangen. Zügig kommt es zum Abschluss eines Lizenzvertrags. Ab 1969 realisiert die Mannesmann-Tochter Kronprinz Fertigung und Vertrieb von Pressfittings, zunächst mit einem Sortiment aus Kohlenstoffstahl, das 1986 um ein Edelstahl-

system aus Mapress-Pressfittings und dünnwandigen Rohren erweitert wird. Mapress – das Kunstwort aus Mannesmann und Presstechnik – entwickelt sich zum innovativen Markenbegriff in der Haus-Installation. 2 4 übernimmt Geberit die Marke Mapress und das Werk in Langenfeld. Auf einen Schlag verfügt das Unternehmen über ein Versorgungssystem mit allen handelsüblichen Dimensionen für nahezu sämtliche Anwendungen in Industrie und Haustechnik. Geberit investiert viel in die Weiterentwicklung und Perfektionierung des Presssystems. Prozess- und Arbeitsschritte werden optimiert und eine neue grosse Geberit Mapress-Produktionshalle mit Verwaltungsgebäude werden im Frühjahr 2 19 bezugsbereit sein.


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Je nach Medium zeichnet sich der jeweilige Kontur-Dichtring durch besondere Beschaffenheit aus und macht dies durch seine Farbkennung deutlich.

Für alle Anwendungen gerüstet

Bereits 1994 waren Fittinge aus Mapress-Edelstahl für Rohrdurchmesser von bis zu 1 8 mm erhältlich. Damit ermöglicht Mapress die Umsetzung nahezu sämtlicher Installationen in Industrie, Wohngebäuden und kleineren Gewerbebetrieben durch Presstechnik. Geberit erweitert sein Angebot an Mapressprodukten permanent, denn das Pressfittingsystem wird laufend weiterentwickelt.

Zuverlässigkeit Bei der Sicherheit industrieller Rohrleitungssysteme spielen die Dichtringe eine wichtige Rolle. Geberit Mapress stellt daher spezielle O-Ringe für verschiedene Medien zur Verfügung, die so gut wie alle Anwendungen bei Industriebauten abdecken und kaum Wünsche offenlassen. Der Konturdichtring bietet zusätzliche Sicherheit zum Pressindika-

tor, denn aufgrund der speziellen Kontur sind unverpresste Verbindungen bei der Druckprobe undicht. So werden spätere Schäden während des Betriebs verhindert. Der Pressindikator auf allen Geberit Mapress Fittings kann nach der korrekten Verpressung mit einer kleinen Handbewegung entfernt werden und zeigt unverpresste Verbindungen schon vor der Druckprobe an. Die Farbe des Pressindikators ermöglicht die eindeutige Erkennung des Werkstoffs. Zur unverwechselbaren Identifikation sind auf dem Pressindikator das Geberit Logo sowie die Dimension aufgedruckt. Mehr nfor tionen u Geberit M ress und die Geberit-Versorgungss ste e findet n uf der Geberit- ebsite. ■ www.geberit.ch/mapress

Die Presstechnik von Geberit Mapress ist heute unverzichtbarer Bestandteil einer zeitgemässen, zuverlässigen Installation – in der Gebäudetechnik genauso wie in verschiedenen industriellen Sparten.

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Das Re-Design der Moderna-Waschtische

Zurück zu den alten Werten Langjährige Designklassiker wie die Moderna-Waschtische von Keramik Laufen einem Re-Design zu unterziehen, kommt laut Designer Peter Wirz einer Operation am offenen Herzen gleich. Das Ziel wurde erreicht. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz

■ Die Moderna-Waschtische von Keramik Laufen blicken auf eine bedeutungsvolle Geschichte zurück. Basierend auf dem Vorgängermodell, das von Hans Bellmann – einem bedeutenden Protagonisten der Schweizer Wohnkultur – kreiert wurde, führte das Unternehmen 198 die Linie Moderna auf dem Schweizer Markt ein. Einen Produktklassiker, der über eine so lange Zeit unzählige Architekten, Planer und Bauherren überzeugt, einem Re-Design zu unterziehen, bedarf Weisheit und Weitsicht, Können und sehr viel Fingerspitzengefühl. Diese bedeutende Aufgabe wurde dem Schweizer Designer Peter Wirz übertragen, der auch die Modernisierung der Moderna R-WCs verantwortete.

Zurück zu den Wurzeln Die Aufgabe lautete, die Gesamtästhetik der Moderna-Waschtische bewusst zurückzunehmen und sie zu modernisieren. Aber nur so weit, dass sie sich auch künftig unaufdringlich in unterschiedliche Bad-Szenarien integrieren lassen und für jedermann erschwinglich bleiben. Für diese Zielerreichung verfolgte Wirz mit feinem Gespür für Formen und Proportionen eine konse uente Evolution der für das Becken typischen Trapezform. Konkret ausgedrückt hat er sich auf die ursprüngliche Designsprache besonnen, dem Becken mehr Volumen verliehen, es nach vorne leicht ausladend gestaltet und

mit zeitgenössisch feinen Keramikwänden kombiniert. Zudem hat er die markante Trapezform leicht reduziert und damit den einstigen Charakter des Beckens freigesetzt. Komfortabel und durchdacht zeigt sich auch die grosszügige Armaturenbank, die be uem Platz für Seifenspender oder andere Utensilien bietet. Noch mehr Flächen sind beim Doppelwaschtisch oder bei den Einzelwaschtischen mit asymmetrischen Ablageflächen links oder rechts zu finden.

Ein Wort zu den neuen Unterbaumöbeln Parallel zum Re-Design der Waschtische wurden auch die Unterbaumöbel überarbeitet. Ihr neues ausdruckstarkes Merkmal findet sich an den gerundeten Radien der Frontkanten. Die Möbel zeigen sich mit einer schlankeren Silhouette und wirken insgesamt eleganter und zeitgemässer als zuvor. Sie wurden zusammen mit den Waschtischen als geschlossenes System konzipiert und sind mit einer oder zwei Schubladen erhältlich.

Die neuen Moderna R Waschtische integrieren sich ästhetisch und unaufdringlich in verschiedene Bad-Szenarien. (Fotos: Keramik Laufen)

Des Designers Fazit «Während den letzten 33 Jahren entwickelte sich das Moderna-Programm stetig weiter. Heute sind wir am Punkt angelangt, an dem Moderna wieder zurück zu den alten Werten gefunden und an Mehrheitsfähigkeit gewonnen hat», so Designer Peter Wirz. ■ www.laufen.ch

Durchdachtes Re-Design: Peter Wirz hat dem trapezförmigen Becken mehr Volumen verliehen, es nach vorne leicht ausladend gestaltet und mit zeitgenössisch feinen Keramikwänden kombiniert.


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Eine Visitenkarte für öffentliche Sanitärräume

Waschbecken aus Titanstahl von Schmidlin Die eleganten Waschbecken Quadro, Quadrino und Orbis aus glasiertem Titanstahl von Schmidlin sind die idealen Produkte für öffentliche Sanitäranlagen. Sie lassen sich auf Mass bestellen und sind äusserst hygienisch und robust. ■ Qualitativ hochwertige, robuste und leicht zu reinigende Produkte sind für öffentliche Sanitäranlagen ideal. Wenn sie sich darüber hinaus auch noch passgenau in unterschiedliche Raumsituationen einfügen lassen und sich formschön präsentieren, ist jedem Betreiber eine gute Bewertung auf sicher. Schmidlin ist sich diesem hohen Anspruch bewusst und bietet deshalb neu drei Waschbecken an, die jeder Einbausituation und jedem Bedürfnis im öffentlichen Raum gerecht werden. Die Modelle Quadro, Quadrino und Orbis unterscheiden sich Harmonisch und rund präsentiert sich das Modell Orbis. durch ihre in Ausführung und Sein Design erinnert an eine klassische Waschtischschale. Grösse unterschiedlichen Innenformen. Was die Aussenform angeht, sind die Becken bis zu einer bestimmen Maximalbreite und verschiedenen Tiefen frei wählbar. Selbst schräge Winkel oder abgeschnittene Ecken sind möglich, was einen Einbau auf Mass erlaubt. Vielfältige Zusatzoptionen komplettieren das überzeugende Angebot. Kubisch oder eher rund Bei den Waschbecken Quadro und Quadrino ist der Name Programm. Ihre kubischen Innenbecken verleihen dem Raum eine markante Ausstrahlung. Harmonisch und rund präsentiert sich dagegen das Modell Orbis. Sein Design erinnert an eine klassische Waschtischschale und überzeugt mit entsprechender Anmut. Die Spezifikationen Die industrielle und zugleich handwerkliche Produktion von Schmidlin ermöglicht ein breites Angebot an passgenauen Modellen. In der Breite ist jedes Mass bis maximal 400 cm erhältlich. In der Tiefe sind die Quadro und Quadrino-Wasch-tische zwischen 44–60 cm, respektive zwischen 30–60 cm erhältlich. Das runde Orbis-Becken kann mit einer Tiefe von 45–60 cm bestellt werden. Bei allen Waschbecken sind Beckenposition und -abstand sowie die Armaturenlöcher frei wählbar. Gut zu wissen Dank vielen Zusatzoptionen, wie zum Beispiel Farben, Oberflächenveredelungen, Lochbohrungen für Armaturen, Seifenspender und Steckdosen sowie Abwurföffnungen auf Mass, stehen Architekten und Planern vielfältige Möglichkeiten für die individuelle Badplanung zur Verfügung. ■ www.schmidlin.ch

Bei den Waschbecken Quadro und Quadrino (im Bild) mit den kubischen Innenbecken ist der Name Programm. (Fotos: Schmidlin)

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Klare Formen, sinnliche Emotionen als Ausgleich zum Alltag

Badmöbel Vanity Pasofino von Richner stehen dafür Die zunehmende Komplexität im Alltag weckt die Sehnsucht der Menschen nach dem Einfachen und Klaren. Die neue Badmöbelserie Vanity Pasofino von Richner versteht es wunderschön, einen visuellen und haptischen Kontrapunkt zum anspruchsvollen Alltag zu setzen. ■ Der heutige Alltag ist von Komplexität durchdrungen. Umso mehr wächst die Sehnsucht der Menschen nach einfachen und erlebbaren Strukturen und Formen. Diese Gedanken sind in das Design der neuen Badmöbelserie Vanity Pasofino von Richner eingeflossen. Entstanden ist eine haptisch sinnliche und funktional überzeugende Kollektion, die in Familienbädern, genauso wie in Gäste-WCs überzeugende Dienste leistet. Die Badmöbel sind in der Schweiz exklusiv bei Richner erhältlich. Individuelle Badgestaltungen Erhältlich sind zwei Ausführungen sowie eine Vielzahl von individuellen Ausgestaltungsmöglichkeiten. Zum einen steht ein Waschplatz mit Unterbaumöbel und eingeformten Waschbecken aus weissem Corian zur Auswahl. Dieser lässt sich sowohl als Doppel- als auch als Einzelwaschplatzlösung umsetzen. Wobei der Letztere eine grosszügige Abstellfläche für persönliche Dinge und Accessoires zur Verfügung stellt. Zum anderen hält das Programm eine Lösung mit Unterbaumöbel, Waschtischelement in Corian und Aufsatzwaschbecken aus weissem Tristan bereit. Die Becken mit ihren feinen Kanten und den weichen Rundungen wurden eigens für dieses Badmöbelprogramm entworfen. Sie sind in einer runden oder ovalen Ausführung erhältlich und werten jedes Badezimmer auf.

individuell planen und einrichten lässt. Die Fronten sind in allen Normfarben erhältlich. Speziell eignen sich die acht Strukturlackfarben Weiss, Schwarz, Baltic (blau), Ice (hellblau), Rubens (dunkelgrün) und Matisse (hellgrün), Taupe und Arrosa (rosa) sowie die Farben Campbell (blau), Cameron (rot), Langatun (braun) und Sinclair (moosgrün) aus der Kunstharzserie Velvet dafür. Ebenfalls erhältlich sind die Ausführungen in Echtholzfurnier oder in Schleiflack mit über 1500 Farbvarianten. Die Möbel aus diesem Programm verfügen über eine oder zwei übereinanderliegende Schubladen. Die Schubladen lassen sich individuell unterteilen, was Hand für eine übersichtliche Aufbewahrung der Badutensilien bietet.

Baubedarf-Richner-Miauton Richner ist ein Spezialist für Inneneinrichtungen mit einem umfangreichen Sortiment an Bädern, Parkett sowie keramischen Wand- und Bodenplatten. Die Marke bietet an 40 Standorten in der Deutschschweiz in Ausstellungen und Abholshops kompetente Fachberatung und ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Produkten. Richner gehört zum Bauhandelsunternehmen CRH Swiss Distribution, das in der Deutschschweiz unter Baubedarf-Richner-Miauton auftritt. ■ www.baubedarf-richner-miauton.ch www.better-living.ch

40 variable Elemente und 1500 Farbvarianten Das Badmöbelprogramm Vanity Pasofino verfügt über 40 variable Elemente, mit denen sich das Badezimmer Vanity Pasofino ist eine haptisch sinnliche und funktional überzeugende Kollektion, die in Familienbädern, genauso wie in GästeWCs überzeugende Dienste leistet.

Ebenfalls erhältlich sind Ausführungen in Echtholzfurnier oder in Schleiflack mit über 1500 Farbvarianten. (Fotos: Richner)



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Mit KWC ZOE ziehen smarte Elektronik und Komfort in die Küche ein.

Mit der massgeschneiderten Spüle erfährt der vielseitige Klassiker KWC ONO seine Vollendung.

KWC Spüle und Armatur: das perfekte Zusammenspiel ■ Seit 1874 perfektioniert KWC Armaturen für die Welt der Küche, jetzt kommen die passenden Spülen dazu, für ein perfektes Zusammenspiel. Mit zahlreichen Innovationen hat KWC die Entwicklung der Küchenarmatur vorangetrieben, doch das eigentliche Ziel war und ist seit jeher die Perfektionierung der Produkte im Gesamtkontext von Ästhetik, Funktionalität und Qualität – als neue Erfahrung und umfassendes Erlebnis. In logischer Konsequenz gehört dazu nun auch die Spüle als Ganzes. Mit multifunktionellem Zubehör, konstruktiven und technischen Raffinessen wie Ghost-Overflow (verborgener Überlauf) und in kongruentem Design zur Armatur erfährt das Spülbecken neue Funktionalität und Wertigkeit. Spüle plus Armatur als Einheit: 1+1 = 1. KWC präsentiert drei Masterpieces Reduziert, schlank und in absoluter Präzision verkörpert KWC ERA nicht nur die Vollkommenheit von Spüle und Armatur, sondern definiert auch einen völlig neuen Look – ganz auf der Linie eines neuen Minimalismus. In perfektem Finish und exklusivem Material-Mix von Teak und Edelstahl. Mit der massgeschneiderten Spüle erfährt der vielseitige Klassiker KWC ONO seine Vollendung. Ebenso wie der Hebelmischer, der als HighFlex-Ausführung und mit diversen Auszugvarianten und Designs erhältlich ist, eröffnet auch das Spülbecken verschiedenste Optionen, abgestimmt auf die individuelle Arbeitsweise und Nutzung. Funktionelle Accessoires eröffnen auf drei Höhen neue zusätzliche Arbeitsebenen. Mit KWC ZOE ziehen smarte Elektronik und Komfort in die Küche ein. Avantgardistisch macht die Spüle das Meisterstück vollkommen. Besondere Details: Teakholz-Rüstbrett, Siebeinsatz, verdeckter Ablauf und elegante Designlösungen machen das Funktionszentrum zu einer perfekten Symbiose von Technologie, Handwerk und Design, zu einem Ort der Kreativität für Kochbegeisterte. ■

Reduziert, schlank und in absoluter Präzision: KWC ERA. (Fotos: KWC)

Franke Water Systems AG, KWC Tel. 062 768 68 68 www.kwc.ch


Sanitärtechnik | Wohnen | Produkte

Ein minimalistisches Design für das Komplettbad

SK Laurin – die neue Badarmaturenlinie Mit der neuen Badarmaturenlinie SK Laurin zeigt Similor Kugler, wie man mit einem minimalistischen Design einen grossen Auftritt inszeniert. Und das zu einem fairen Preis und mit besten Energiewerten. ■ Auf den ersten Blick mögen es die grossen Dinge sein, die ein Heim zu einem Zuhause machen. Schaut man aber genauer hin, sind es häufig die kleinen persönlichen Details, die den eigenen vier Wänden eine individuelle Note verleihen. Anhand dieses einfachen aber immer wieder faszinierenden Prinzips hat Similor Kugler die neue Badarmaturenlinie SK Laurin entworfen. Sie steht für ein minimalistisches Design und einen kleinen Preis sowie für einen maximalen Auftritt und beste Energiewerte. Ihr auffälligstes Designmerkmal sind die konvex gestalteten Griffe und Ausläufe. Sie strahlen eine erfrischende Eigenständigkeit aus und fühlen sich in der Hand erst noch sehr gut an. Kommt hinzu, dass ihre leicht nach aussen gewölbte Form das Wasser abflies-

sen lässt und somit grossflächigen Kalkflecken keine Chance bietet. Als sehr schöner Kontrast zu diesen Rundungen setzt sich die geradlinige Rückseite des Armaturenkörpers gekonnt in Szene. Und nicht zuletzt verhilft die versenkte Luftmischdüse den Waschtischmischern zu einem noch hochwertigeren Aussehen.

Die Armaturenlinie für das Komplettbad SK Laurin ist eine Komplettlinie, die eine durchgängige, akzentuierte Badgestaltung ermöglicht. Sie integriert zwei Waschtischmischer mit verschiedenen Ausladungen, einen Standsäulenmischer, einen Bidetmischer, passende Bade- und Duscharmaturen mit mechanischem Mischer sowie Unterputzmischer für die Badewanne und für die Dusche.

Umweltfreundliche Technik Die Waschtischarmaturen beinhalten eine 35-mm-Patrone mit Eco+ Funktion. Das bedeutet, dass sich die Grundstellung des Bedienhebels im Kaltwasserbereich befindet. Das wiederum verhindert einen ungewollten Heisswasserkonsum und wirkt sich demzufolge positiv auf den Energieverbrauch aus. Sämtliche Waschtischmischer, Duschen- und Bademischer erfüllen die Anforderungen der Energieetikette «A» vom Bundesamt für Energie BFE, Energie Schweiz. Montage Bei der Entwicklung wurde auch der einfachen und stabilen Montage Rechnung getragen. Die Armaturen werden mittels zwei Gewindestangen und einem massiven

SK Laurin steht für ein minimalistisches Design, einen kleinen Preis sowie für einen maximalen Auftritt und beste Energiewerte. (Fotos: Similor)

Die leicht nach aussen gewölbte Form lässt das Wasser abfliessen und verhindert so grossflächige Kalkflecken.

Messingbügel montiert, was eine präzise und solide Befestigung sicherstellt. ■ www.similor.ch


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Gebäudehülle | Spenglerei | Produkte

Grandeo®therm: exzellent geradlinig ■ Wie verbindet man hohen Wärmekomfort mit einer Optik, die den Heizkörper zu einem repräsentativen Designerstück macht? Ganz einfach: indem man Technik und Form zu einer harmonischen Einheit macht. Mit direkten Linien und grosszügigen Heizflächen. Mit komfortabler Funktion und aussergewöhnlichen Features. Damit begeistert der Grandeo®therm – und das nicht nur in Badezimmern. Mit seiner klaren Form, den charakteristischen Fugen und den dynamisch aus der Fläche heraustretenden Handtuchbügeln bereichert er souverän alle Wohnwelten – klassische ebenso wie moderne. Der 50-mm-Mittenanschluss beim Grandeo®therm TBN ist besonders planungsfreundlich und bietet volle Planungsfreiheit bis zum Schluss. Komfortabel sind die

Kleinere Baugrösse des Grandeo®therm TBN mit nur zwei geschwungenen Bügeln.

Grandeo®therm TBN mit 50-mm-Mittenanschluss.


Gebäudehülle | Spenglerei | Produkte

(je nach Baugrösse) zwei oder drei geschwungenen Bügel. In sie lassen sich Handtücher, Kleidung, Geschirrtücher etc. bequem einhängen und komfortabel erwärmen. Noch mehr Komfort: Die Thermostateinheit ist beim Grandeo®therm TBV auf bedienfreundlicher Höhe angebracht und bietet so zusätzlichen Komfort. Wahlweise links oder rechts, je nach Einbausituation. Der Grandeo®therm TBE mit reinem Elektrobetrieb überzeugt ganzjährig als faszinierender Wärmespender. Die ganze Grandeo®therm-Linie bietet souveräne Technik und begeisternde Form. ■ Arbonia Solutions AG Tel. 071 447 47 47 www.arbonia.ch

Grandeo®therm TBV mit Thermostateinheit auf bedienfreundlicher Höhe.

Der Grandeo®therm TBE mit reinem Elektrobetrieb.



Agenda | Berufsbildung

Permanente Agenda

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(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)

Anmeldung

Thema/Ort

Datum

Tagungen energie-cluster.ch/türöffner

türöffner-event: Smar t Energy, Hager AG, Emmenbrücke, 17–20 Uhr

Di, 12. Juni 2018

Schw.-Liechtensteinischer Verband (suissetec), www.suissetec.ch

suissetec: Frühjahrs-Delegiertenversammlung und Kongress, Fribourg

22. Juni 2018

SIA-Berufsgruppe Technik BGT www.sia.ch/from/BGT2018 a

BIM im Praxis-Check Do, 14.6.2018, 8.30-17 Uhr, FHNW Campus Brugg-Windisch

14. Juni 2018

BFE, Organisation: FWS, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz Tel. 031 350 40 65, www.fws.ch

Wärmepumpen-Tagung 2018, Wärmepumpen in MFH und im städtischen Umfeld, Konzepte und Erkenntnisse aus der Praxis, Mittwoch, 27. Juni 2018, 8.45-16.30, HTI Burgdorf

27. Juni 2018

energie-cluster.ch/türöffner

türöffner-event: Berner Unternehmenspreis, Biel, 17–20.30 Uhr

Fr, 29. Juni 2018

European Fuel Cell Forum forum@efcf.com, www.efcf.com

European Fuel Cell Forum 2018 (SOFC & SOE) Int. Fachk. Wissenschaft, Technik 3. – 6. Juli 2018 und Anwendungen für Brennstoffzellen, Kultur- und Kongresszentrum, Luzern

www.swki.ch, www.hslu.ch/technik-architektur

18. SWKI-Forum Gebäudetechnik am Freitag, 6. Juli 2018 in Horw

6. Juli 2018

G.stelle Allianz 2SOL, Tel. 044 275 25 10 2SOL-Seminar: System zur emissionsfreien Versorgung von Gebäuden wird www.2sol.ch › 2SOL-Seminar vorgestellt. Zielgruppe: Planer, Installateure, Bauherrschaften, Architekten. Anmeldungen an events@2SOL.ch 15-17 Uhr in Luzern

29. August 2018

(VDSS), www.vdss.ch

Verein diplomierter Spenglermeister der Schweiz, Herbstreise 2018, Schweiz

31. August /1. Sept. 2018

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Zürich: Freitag, 7. September 2016, 14.00 – 16.00 Uhr, Bauen & Modernisieren, Messe Zürich

7. September 2018

suissetec, Schw.-Liechtenst. Gebäudetechnikverband, www.suissetec.ch

Schweizermeisterschaften Gebäudetechnik, BernExpo

12. September 2018

www.swiss-skills.ch/2018

SwissSkills, Schweizer Berufsmeisterschaften, BernExpo

12.–16. September 2018

Schäfer Partner AG 5600 Lenzburg, Tel 062 888 88 44 www.energie-gipfel.ch

20. Energie-Gipfel Kanton Aargau. Infos zu Energie- und Klimapolitik. Frühstücksveranstaltung. Donnerstag, 6.45 – 9.55 Uhr, in Spreitenbach, Umwelt Arena

13. September 2018

Verenum, Zürich und Hochschule Luzern 15. Holzenergie-Symposium Tagungsleiter: Prof. Dr. Thomas Nussbaumer, – Technik & Architektur Patronat: BFE Verenum Zürich und Hochschule Luzern – Technik & Architektur www.holzenergie-symposium.ch Ort: ETH Zürich, Freitag, ganzer Tag (alle 2 Jahre)

14. September 2018

G.stelle Allianz 2SOL, Tel. 044 275 25 10 2SOL-Seminar: System zur emissionsfreien Versorgung von Gebäuden wird www.2sol.ch › 2SOL-Seminar vorgestellt. Zielgruppe: Planer, Installateure, Bauherrschaften, Architekten. Anmeldungen an events@2SOL.ch 15-17 Uhr in Genf

20. September 2018

ebm-papst AG www.ebmpapst.ch › Info-Center › Symposium

ebm-papst Ventilatoren-Symposium 2018 / LuftDruck-Symposium Do, 20. September 2018, ca. 13.30 bis 17.30 Uhr, Technorama Winterthur

20. September 2018

www.gebäudetechnik-kongress.ch

2. Gebäudetechnik-Kongress 2018: Building Lifecycle Excellence, Leitthema 2018: Digital & Smart, Do 4.10.2018, KKL Luzern

4. Oktober 2018

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Luzern: Freitag, 5. Oktober 2018, 10.00 – 12.00 Uhr, Bauen+Wohnen, Messe Luzern

5. Oktober 2018

www.waermepumpe.de › Verband › Forum Wärmepumpe

16. Forum Wärmepumpe Berlin 1. Tag: Politik und Wissenschaft, 2. Tag: Innovation und Technik

7. + 8. November 2018

G.stelle Allianz 2SOL, Tel. 044 275 25 10 2SOL-Seminar: System zur emissionsfreien Versorgung von Gebäuden wird vor- 16. November 2018

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www.waermepumpe.de › Verband › Forum Wärmepumpe

16. Forum Wärmepumpe Berlin 1. Tag: Politik und Wissenschaft, 2. Tag: Innovation und Technik

7. + 8. November 2018

G.stelle Allianz 2SOL, Tel. 044 275 25 10 2SOL-Seminar: System zur emissionsfreien Versorgung von Gebäuden wird vor- 16. November 2018 gestellt. Zielgruppe: Planer, Installateure, Bauherrschaften, Architekten. 15-17 www.2sol.ch › 2SOL-Seminar Uhr in BernExpo Anmeldungen an events@2SOL.ch ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Bern: Freitag, 16. November 2018, 15.30 – 17.30 Uhr, Bau+Energie Messe, BernExpo

16. November 2018

CTA AG, Münsingen, Tel. 031 720 10 00, Wärmepumpen-Info-Tag: Vorstellung der CTA und ihrer Wärmepumpen, www.cta.ch (Anmeldung erforderlich) Besichtigung der Wärmepumpen-Produktion, 9–11.30 Uhr in Münsingen BE

Sa, 24. November 2018

Schw.-Liechtensteinischer Verband (suissetec), www.suissetec.ch

suissetec: Herbst-Delegiertenversammlung, Freitag, 30. November 2018, Swissôtel Zürich-Oerlikon

30. November 2018

PV-Labor BFH Burgdorf www.pvtest.ch › News/Events

3. PV-Industrietag 2019: PV-Gebäudehüllen, neue Entwicklungen und Projekte, Mittwoch, 23. Januar 2019, Burgdorf

23. Januar 2019

Verband Fernwärme Schweiz www.fernwaerme-schweiz.ch

18. Fernwärme-Forum 2019 Fernwärme / Fernkälte, Donnerstag 8.30 – 16.30 Uhr, Kongresshaus Biel

24. Januar 2019

Kurse Topmotors www.topmotors.ch/Veranstaltungen

Topmotors Grundlagenkurs «Industrielle Energieoptimierung» HSLU, Campus Horw, 6048 Horw, 9.15-18 Uhr

15./16. Juni 2018

Topmotors www.topmotors.ch/Veranstaltungen

Topmotors Grundlagenkurs «Industrielle 24./25. August 2018 7./8. September 2018 Energieoptimierung» FHNW, Institut Energie am Bau, 4132 Muttenz, 9.15–18 Uhr, 28./29. September 2018

Messen Team Intersolar Europe, Solar Promotion Intersolar Europe 2018: Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: D-75101 Pforzheim, www.intersolar.de Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München

20. – 22. Juni 2018

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch 49. Bauen & Modernisieren 2018, Messe Zürich

6. – 9. September 2018

Nürnberg Messe GmbH D-90471 Nürnberg, www.chillventa.de

16. – 18. Oktober 2018

Chillventa 2018, Internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft, Wärmepumpen. Messezentrum Nürnberg (alle 2 Jahre)

ZT Fachmessen AG , www.bau-energie.ch 17. Bau+Energie Messe, BernExpo, www.fachmessen.ch

NEU: 15. – 18. November 2018

IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 16. Jahrgang, Nr. 6, Juni 2018 (45. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 Auflage + Verbreitung (WEMF 2017) Verbreitete Auflage 7669 Ex. Verkaufte Auflage 2300 Ex. Druckauflage 7800 Ex. Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer: Roland Kühne Leitung Zeitschriften: Michael Sprecher Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@azmedien.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, manuel.fischer@azmedien.ch Ständige externe Fachredaktoren: Christian Bärtschi, Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Wolfgang Schmid, René Senn, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela HochradlWohlgemuth Redaktioneller Beirat Marco Andreoli, VR-Präsident, CTA AG, Münsingen. Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten.

Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Viktor Scharegg, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Beat Scherrer, VR-Präsident Scherrer Metec AG, Zürich.

Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Redaktionelle Beiträge Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Werbemarkt: Michael Sprecher, Tel. 058 200 56 79 Anzeigenleitung/Kundenberatung Stefan Wyser, Tel. 058 200 56 18, stefan.wyser@azmedien.ch Stephanie Suter, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, stephanie.suter@azmedien.ch Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Weitere Informationen unter azwerbung.ch/print/fachzeitschriften/hk-gebaudetechnik/ Leitung Marketing: Christine Ziegler Aboverwaltung, Abonnemente Tel. 058 200 56 50, abo@hk-gebaeudetechnik.ch Preis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch Layout/Produktion: Pia Zimmermann

Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Kooperation mit folgenden Verbänden: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch energiecluster.ch, www.energiecluster.ch FWS, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, Bern, www.fws.ch Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Swissolar, www.swissolar.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch MeGA, Fachverband der Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, www.kgtv.ch KNX Swiss, www.knx.ch VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB (Stand 31.12.2014): AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG


Stellenmarkt |

| HK-Gebäudetechnik 6/18 |

87


88

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Im redaktionellen Text erwähnte Firmen

Inserentenverzeichnis

3-Plan Haustechnik AG

53

Markus Rickenbach GmbH

49

Abacus Research AG

17

Opel Suisse SA

ABB Schweiz AG

40

MeteoSchweiz

26

Alsoft Informatik AG

15

R. Nussbaum AG

4

Miloni Solar AG

4

Arbonia Solutions AG

19

RecruitingHUB (Schweiz) AG

38

Minergie Schweiz

4

Beckhoff Automation AG

65

REMKO AG

56

16

Biral AG

82

Restclean AG

78

16

Citroën (Suisse) SA

Sauter Building Control AG

65

AEE Suisse Arbonia Solutions AG

82

Belimo Automation AG

24

Mostra Convegno

Bundesamt für Energie BFE

32

Panasonic Switzerland

Bundesamt für Umwelt BAFU

32

R. Nussbaum AG

Coolworld Rentals AG

61

Saia-Burgess Controls AG

64

CRH Swiss Distribution

78

Sauter Building Schweiz AG

63

CTA AG

58

Similor AG

81

Domotec AG

55

Steimen Heizung Klima AG

49

Elysator Engineering AG

24

suissetec

53, 70

36, 37, 47

Emerson Climate Technologies 16

SVGW Zürich

Fachhochschule FHNW

32

Swissolar

Fachvereinigung FWS

32

SWKI

31

Franke Water Systems AG

80

TCA Thermoclima AG

55

Geberit Vertriebs AG

70, 74

70 40, 45

2

Coolworld Rentals AG

61

Schmid AG, energy solutions

52

CTA AG

62

SF-Filter AG

80

Fahrer AG

43

Siemens Schweiz AG

Franke Water Systems AG Geberit Vertriebs AG

73 12, 13

Gebr. Kemper GmbH + Co. KG 79 Georg Fischer (Schweiz) AG

75

Hans Kohler AG

31

Häny AG

77

Hoval AG

48

Hürner AG

7

VDSS Verein dipl. Spenglermeister der Schweiz

66

ibW Höhere Fachschule Südostschweiz 18

Verband VSE

32

IBZ Schulen AG

Viessmann (Schweiz) AG

16

jobchannel ag

Viridén + Partner AG

40

Kaldewei Schweiz GmbH

Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB 32

Weishaupt AG

49

Lanz Oensingen AG

Wilhelm Schmidlin AG

77

Keramik Laufen AG

76

WindowMaster Focair AG

62

Kunz Beratungen GmbH

47

Zehnder Group AG

16

Liebi LNC AG

56

HakaGerodur AG Hochschule Luzern Hoval AG Inselspital Bern

24 31, 32, 70 30, 57 58

30 4, 23, 81

9

Similor AG

79

STF Schweizerische Techn.

85

STS Systemtechnik Schänis GmbH

83

Suva Schweiz

29

Taconova Group AG

51

TCA Thermoclima AG

11

tiventa AG

7

Urfer Müpro AG

25

WT Wärmeaustausch AG

57

Stellenmarkt:

87

35 3 21 35, 37

Titelseite:

Liebi LNC AG

43

Beilagen:

M. Scherrer AG

76

Hochschule Luzern

Mobile Heizungen

22

NeoVac ATA AG

21

Schw. Ingenieur- & Architektenverein SIA

Ohnsorg Söhne AG

69

KESSEL Schweiz AG KNX BusNEWS



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