www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen
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HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von
Wilo-Fachsymposium Gebäudetechnik 10
GKS-Merkblatt zu Warmwasser-WP
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Die Witterung im 1. Quartal 2017, HGT 24
Gebrüder Spiegel AG in Tägerwilen
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6 x GV: IGH, SVK, FWS, SWKI etc. 14, 28-33
Der aktuelle Stellenmarkt
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Editorial |
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Energie und Politik in Belgien ■ Ein Besuch in Belgien, dem Land der verfeinerten Bierkultur, der Pralinen und der berühmten Velofahrer ist auch eine Reise in eine historische Kernzone Europas. Bereits im späten Mittelalter entstand im Landesteil Flandern ein Netz von vergleichsweise grossen Städten, die von Fernhändlern und Gewerbetreibenden bevölkert war. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Belgien nach England frühzeitig zu einem stark industrialisierten Land. Dieses Mal war das französischsprachige Wallonien mit seiner Schwer- (Kohle, Stahl) und Textilindustrie der Taktgeber, heute eher Sorgenkind der komplizierten Nation, die auch bekannt ist für ihren unrühmlichen Sprachenstreit. Unter den Bedingungen eines für Aussenstehende komplizierten politischen Systems müssen tragfähige Lösungen gefunden werden, auch in der Energiepolitik. Ebenso wie viele andere Länder steht Belgien vor der Herausforderung, das bestehende fossil-nukleare Energiesystem zu einer nachhaltigeren Energiewirtschaft auf der Basis erneuerbarer Energien zu transformieren. Bereits 2003 beschloss Belgien euphorisch unter einer Regierungskoalition mit Beteiligung der Grünen den Atomausstieg bis zum Jahr 2025. Doch die Kernenergie hatte 2014 als Energieträger mit rund 47 % den bedeutendsten Anteil an der Stromerzeugung in Belgien (Erdgas 27 %, Abfall und Biokraftstoff 7,9 %, Windenergie 6,5 %, Kohle 6,2 %, Solar 4 %). Ein kritischer Blick auf das Angebot elektrischen Stroms: An einem gewöhnlichen Arbeitstag im Winter sind belgische Haushalte und Unternehmen von ungefähr 11 000 Megawatt elektrischer Leistung abhängig. Nachdem mehrere Reaktoren im Dezember desselben Jahres aufgrund von Pannen vom Netz genommen werden mussten, standen nur noch 7000 MW zu Verfügung. Fast 4000 MW mussten aus den Nachbarländern importiert werden. Solche Beinahe-Blackouts in der Stromversorgung veranlassten die Regierung, einen detaillierten Notfallplan auszuarbeiten, der kontrollierte Stromabschaltungen vorsieht. Jüngst folgte ich einer Einladung einer nach Löwen (Region Flandern) ausgewanderten Schweizerin. Hier offenbarte sich ein interessantes Detail zur Stromnachfrage in Belgien. Die Wohnung ist mit einer Elektro-Widerstandsheizung bestehend aus zwei Heizkörpern ausgestattet. Diese Heizungsform kommt nicht selten in Wohnhäusern vor,
manuel.fischer@azmedien.ch
wenn diese nicht mit einer Zentralheizung – häufig mit Gaskessel – ausgerüstet sind. Bekanntlich verbrauchen Elektrodirektheizungen gerade im Winter viel Strom. Hierzulande sind sie wegen ihres geringen Gesamtwirkungsgrades (verglichen mit Wärmepumpen) verpönt. Im Zug zurück nach Hause erblickte ich auf nicht wenigen Einfamilienhäusern Photovoltaik-Anlagen – vorab im reicheren Flandern, während solche in Wallonien auf den bescheidenen Reihensiedlungen sehr selten zu entdecken sind. Diese Diskrepanz führt vor Augen, dass die Energiewende keine individuelle, sondern eine eminent politische Frage ist. In der EU-Zentrale in Brüssel brüten Experten über die Energiezukunft Europas und kommen zum Schluss: «Regionale Energienetzwerke müssen in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Versorgung und Dekarbonisierung unsere Städte spielen.» Wir bleiben am Thema dran.
Manuel Fischer, Redaktor
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Inhaltsverzeichnis |
Leuchtturmprojekt in Zürich
In Zürich-Schwamendingen ist jüngst ein Mehrfamilienhaus aus den 70ern umgebaut worden. Die neu gestaltete Fassade produziert nicht Strom, sondern Wärme – für Warmwasser und Heizung – und liegt kostenmässig durchaus im Rahmen einer üblichen Fassadensanierung.
Diverse Rubriken
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Eigenverbrauchsoptimierung im Einfamilienhaus mit Wärmepumpe
Ohne geeignete Technologie stösst die oft gewünschte Optimierung des Eigenverbrauchs von Solarstrom in einem Haushalt rasch an Grenzen. Man spricht häufig von Batterien als Solarstromspeicher. Doch auch mit einer intelligent gesteuerten Wärmepumpe kann der zeitgleiche Eigenverbrauch von Photovoltaikanlagen gesteigert werden. Dazu braucht es jedoch ein System mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten, mit der richtigen Integration, mit der passenden Hydraulik und einer sinnvollen Parametrierung.
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1 Editorial
4 Ist Transformation der Ineltec gelungen?
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8 Ineltec-Forum: Innovationen, Trends und Networking
85 Bildungsangebote Gebäudetechnik 86 Agenda US 3 Impressum 87 Stellenmarkt US 3 Firmen- und Inserentenverzeichnis
10 Smarte Lösungen für das digitale Zeitalter 14 IGH: Genormte Datenkommunikation – eine Erfolgsgeschichte 16 BMS-Bildungsprogramm 17 SWKI-Forum Gebäudetechnik am Freitag 7. Juli 2017 in Horw 22 Die Klimamacher: Für das gute Klima – intern wie extern 24 Zuerst kaltes, dann mildes Winterquartal
Verbände 28 Kältemittel, Vorschriftendschungel und cooler-job.ch 32 Neue Führung bei ProKlima 33 Mit viel Innovation und Engagement optimistisch in die Zukunft
Die Unternehmerseite 34 Erfolgreich rekrutieren mit Empfehlungen von Mitarbeitenden
Normen & Co. 36 Neues GKS-Merkblatt zu WarmwasserWärmepumpen 38 Geländer auf Flachdächern
Energie / Wärme / Strom 39 Umbauen statt ersetzen 44 Nicht immer effiziente WarmwasserWärmepumpen 46 Eigenverbrauchsoptimierung mit Wärmepumpe im Einfamilienhaus 51 Wo eine zuverlässige Wärmeerzeugung besondere Bedeutung hat 54 Produkte
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ISH-Rückblick zur Lüftung
In den Lüftungstechnik-Hallen präsentierten die Anbieter Lösungen zur dezentralen Einzelraumlüftung, zur Wirkungsverbesserung von Ventilatoren/Gebläsen und zu Zuluft-Auslässen ohne lästige Zugserscheinung. Und die digitale Anbindung der Anlagen ist einfach ein Muss.
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Smarte Thermostate
Der Wunsch nach mehr Komfort im eigenen Wohnumfeld ist markant gestiegen. Ein wichtiger Komfortfaktor ist die richtige Temperatur in jedem Raum. Aus diesem Grund drängen derzeit sehr viele smarte RaumtemperaturRegelsysteme auf den Markt.
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Ein neuer Bodenablauf
Mit der Systemlösung Varino bietet Geberit eine komplette Entwässerungslösung für alle bautechnischen Aufgabenstellungen. Mit fünf Grundkörpern und voll kompatiblen Zusatzkomponenten für den universellen Einsatz wird Bodenentwässerung so einfach wie noch nie.
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Lüftung / Klima / Kälte
Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen
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58 Sanftes Strömen, stilles Lüften 62 Produkte
Gebäudeautomation 65 Das Energiesparversprechen 70 Produkte HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von
Gebäudehülle / Spenglerei 2
71 1200 m neue Ausstellfläche für 70 Maschinen von 30 Herstellern
Sanitärtechnik / Wohnen 74 Der neue Bodenablauf «Varino» 75 Ein Insider über die Welt der Armaturen 78 Produkte
Wilo-Fachsymposium Gebäudetechnik 10
GKS-Merkblatt zu Warmwasser-WP
Die Witterung im 1. Quartal 2017, HGT 24
Gebrüder Spiegel AG in Tägerwilen
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6 x GV: IGH, SVK, FWS, SWKI etc. 14, 28-33
Der aktuelle Stellenmarkt
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Zum Titelbild:
Hoval – Ihr Partner für das Gebäude von morgen! Welches sind die Wärmelösungen der Zukunft? Gesteuert wird dies zum einen durch die Vorgaben der Politik. Daneben prägen aber auch immer neue Innovationen den Schweizer Wärmemarkt. Zum Beispiel Smart Grid. Eine der Lösungen der Zukunft? Hoval – Ihr Partner für jede Lösung. Hoval AG General Wille-Strasse 201 8706 Feldmeilen Tel. 044 925 61 11 www.hoval.ch
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Die Ineltec hat sich weiterentwickelt: Sie ist die Fachmesse für intelligente Gebäudetechnologie
Ist Transformation der Ineltec gelungen? Im April haben sich eine Handvoll Protagonisten der Ineltec zu einer Diskussionsrunde in Zürich getroffen, um sich über die neue Ausrichtung der früheren Fachmesse für Elektrotechnik auszutauschen. Lesen Sie in unserer Zusammenfassung, wo die Herausforderungen lauern und worin die grossen Chancen in der neuen Ausrichtung der Ineltec bestehen. Die interdisziplinäre Gebäudeautomation steht dabei neu im Zentrum des Messekonzepts. Text und Fotos: Jürg Altwegg
■ Fast wie der Mai alles neu macht, passt die Messeleitung der Ineltec das Konzept den aktuellen Gegebenheiten an. Ob die Transformation der ehemaligen «Stromermesse» zur Schweizer Fachmesse für intelligente Gebäudetechnologie gelingen kann, diskutierten auf einem Medienpodium die Messeleitung mit Verbandsvertretern und Produkteanbietern. In einem ersten Themenblock ging es um die Transformation an und für sich.
Transformation um jeden Preis? Alle Teilnehmer waren sich einig: Die Digitalisierung findet statt – und zwar auf der ganzen Welt. Entweder mit unseren Leuten vor Ort oder halt ohne. In diesem Sinne hat sich die Messeleitung zu Recht entschieden, sich von der reinen Elektrotechnik zu verabschieden und den Fächer auf die intelligente Gebäudetechnik zu erweitern. Dass dabei die Elektronik und Informatik eine grosse Rolle spielen, versteht sich fast von selbst. An ein heutiges Gebäudemanagementsystem ist aber fast alles angeschlossen, was am Stromnetz hängt: Automation, Lüftung, Heizung, Licht, Beschattung, Klimatisierung, Kommunikation, Brandschutz sowie Sicherheits- und Zutrittssysteme. Fachplaner sind deshalb
«Die Branche muss zusammenrücken, wir müssen miteinander sprechen – wir kommen nur gemeinsam weiter.» Bernhard Caviezel, Leiter Produktmarketing bei ABB
«Wenn der Fachplaner Mist plant, kann der Programmierer daraus nur wenig intelligente Software schreiben.» Thomas Rohrer, Präsident bei MeGA, Fachverband Gebäudeautomationsplaner
immer mehr gefordert, als Generalisten zu denken. Es gilt, Heizkurven zu verstehen, Ausleuchtungsparameter zu interpretieren oder Verschlüsselungstechnik zu integrieren. Alles Disziplinen, die früher von einem separaten Spezialisten geplant und realisiert wurden. Man könnte sagen, dass nicht nur die Ineltec sich neu erfindet, sondern die ganze Branche transformiert wird. Neben der Verschränkung der verschiedenen
Gewerke, die schon länger im Gange ist, gibt es auch neue Felder: Die Sicherheit wird bei uns noch stiefmütterlich behandelt, wird aber langfristig eine grosse Rolle spielen. In dieses Thema gehen auch Lösungen fürs Alter: Das intelligente Gebäude ermöglicht uns, länger selbstständig zu bleiben. Smarte Systeme erkennen gesundheitliche Probleme oder Notfälle rechtzeitig und alarmieren automatisch die nötige Hilfe. Die Ineltec will Hand bieten, Brücken zu schlagen. Mit dem Motto «Innovationen haben ein Zuhause» soll klar gemacht werden, dass sich alle Baubranchen den neuen Entwicklungen stellen müssen. Wer im unterdessen internationalen Wettbewerb bestehen will, kommt nicht darum herum, sich mit den neuen Technologien auseinanderzusetzen.
Miteinander sprechen Während der ganzen Diskussion kam ein zentraler Punkt immer wieder zur Sprache: Die Branche muss zusammenarbeiten und miteinander sprechen. Nur wer fachübergreifend plant, reali-
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siert und nutzt, wird erfolgreich bleiben. Dazu ist der intensive Austausch zwischen den verschiedenen Gewerken von grösster Wichtigkeit. Die Ineltec bietet darum neben den klassischen Messeständen auch das Forum an, das genau diesen Austausch fördern soll. Hier besteht die Möglichkeit, Lösungen im Dialog zu erfahren. Nutzen Sie diese Gelegenheit! Doch nicht nur die Fachleute sollen miteinander sprechen, auch die Besucher sollen im Dialog erfahren können, was ihnen die intelligente Gebäudetechnik bringt. Es gilt, die Gäste mit Attraktionen an die Stände zu locken und dabei sowohl Handwerker wie Ingenieure anzusprechen. Ob dieser Spagat gelingt, das breite Besucherspektrum abzuholen, wird sich im Herbst zeigen. Eine tragende Rolle werden wohl Emotionen und die Haptik spielen: War das Anfassen von Schaltern, Dimmern und ganzen Schaltgerätekombinationen einfach umzusetzen, sind heutige Touchpanel-Lösungen nicht per se attraktiv. Diese gilt es, in einen ansprechenden Kontext einzubetten. Die Aussteller können so teure Standfläche sparen oder haben mehr Platz für die Kundenpflege. Die Messeleitung konnte diesen Minderbedarf an Fläche pro Stand mit mehr Ausstellern kompensieren, sodass der Anbietermix für die Besucher sicher noch spannender wird.
Kosten aufzeigen Gerade im globalen Wettbewerb sind die Kosten ein wichtiger Erfolgsfaktor.
«Für uns ist der Spagat, vom gehobenen Handwerk bis zu den Fachplanern alles abzudecken eine der grossen Herausforderungen.» Armin Kirchhofer, Leiter Ineltec
Wer nur die Anschaffungs- bzw. Erstellungskosten im Fokus hat, wird langfristig auf die Nase fallen. Weil intelligente Gebäudetechnik zwar am Anfang Mehrkosten verursacht, auf lange Sicht aber Kosten spart, braucht es noch viel Aufklärungsarbeit. Viele sind sich nicht bewusst, dass die Anfangsinvestitionen nur ungefähr 20 % der Lebensdauerkosten (engl. Life-Cycle-Costs) ausmachen. Wer hier zu viel spart, wird dies während der nächsten 50 Jahre bitter bezahlen. Einig sind sich auch alle Protagonisten, dass die Professionalisierung dringend vorangetrieben werden muss. Im Consumer-Bereich, beispielsweise Ikea, sind intelligente Steuerungen im Vormarsch, die der Endkunde einfach selbst installieren kann. Wenn die Branche es also nicht schafft, hier Nägel mit Köpfen zu machen, verliert sie einen wichtigen Absatzmarkt. Überzeugungsarbeit muss aber nicht nur bei den reinen Kosten geleistet werden. Solange Planer und Installateure im Zweifelsfall lieber von einer SmartHome-Lösung abraten, werden sich die
«Wir müssen die Life-Cycle-Kosten mehr ins Zentrum rücken: Die Erstellung eines Gebäudes kostet nur zirka 20 Prozent der gesamten Lebensdauerkosten.» Werner Fehlmann, Head BT Solution and Service Portfolio bei Siemens
intelligenten Lösungen nur schwer über den Fachhandel verkaufen lassen. Die Technik ist da, es fehlen nur noch das Know-how und die Erfahrungen.
Ausbildung Was die Ausbildung anbelangt, orten alle Beteiligten starken Handlungsbedarf. Das Berufsbild des Elektroinstallateurs hat massiv an Attraktivität verloren. Selten bleiben die frisch Ausgebildeten lange der Branche erhalten. Leider kommt die Anpassung der Ausbildungsprogramme nur schleppend voran. Ein Weiterentwickeln der bestehenden Berufsbilder scheint fast unmöglich. Aus diesem Grund hat SwissGIN, der nationale Verband der Gebäudeinformatiker, auch ein durchgängiges Bildungssystem mit Grund- und Weiterbildung ins Leben gerufen. Diese sollen die Lücke für die Generalisten füllen, die befähigt werden, gewerksübergreifend zu planen, zu realisieren und zu betreiben. Dass nach der Umsetzung eines intelligenten Gebäudes viel Energie gespart werden kann, ist für den Endkunden von der Kostenseite her sehr interessant. Für das Verständnis der Zusammenhänge zwischen dezentraler bzw. lokaler Stromproduktion und deren Speicherung braucht es auch die richtigen Fachleute. Die Elektromobilität wird hier eine zunehmend grössere Rolle spielen. Dagegen kann man sich mit Händen und Füssen wehren oder eben zusätzlichen Umsatz erzielen.
Building Information Modeling Seit gut zwei Jahren ist BIM, das «Building Information Modeling», das grosse Thema in der Bauwirtschaft. Darum darf BIM auch an der Ineltec nicht fehlen. Wie in der Vergangenheit auch in
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diesem Heft schon betont, ist BIM nicht einfach eine neue Technik, sondern verlangt ein Neudenken der Prozesse in einem Betrieb. Ein grosser Pluspunkt von BIM ist, dass es die Kommunikation zwischen den Gewerken fördert und unterstützt. Pointiert ausgedrückt kann man sagen, dass die gute Kommunikation eine zwingende Voraussetzung für BIM ist. Wie Armin Kirchhofer erzählt, hat er schon Eisenleger auf einer Baustelle beobachtet, die mit dem iPad hantierten und so die Armierungspläne umsetzten. Diverse BIMVorzeigeprojekte in der Schweiz machen klar, wohin es in der Zukunft geht. Ängste, wonach zu früh zu viele Details geklärt sein müssen, sind zwar nachvollziehbar, aber unbegründet. Aktuelle Planungssoftware unterstützt den Fachmann tatkräftig beim Einsatz von BIM-Modellen. Praktisch alle Anbieter von Bauteilen liefern für ihre Produkte fixfertige BIM-Daten, die bequem in die eigene Datenbank übernommen werden können. Ein grosses Plus ist die Visualisierungsmöglichkeit für den Endkunden. Bereits in einer frühen Phase der Planung kann dem Baulaien in verständlichen Bildern gezeigt werden, was er bekommen wird und wie sich die Nutzung «anfühlen» wird. Damit kann Enttäuschungen nach Bauvollendung entgegengewirkt und das Vertrauen einfacher gewonnen werden.
Was die Lebensdauerkosten anbelangt, ist die Planung mit BIM ebenfalls im Vorteil: Dank guter und aktueller Dokumentation ist die Wartung und Pflege der Infrastruktur deutlich einfacher und damit die Funktion zuverlässiger. Die Facility-Manager können typischerweise das gesamte BIMModell in ihre Software-Werkzeuge einspeisen und verfügen von der Erstinbetriebnahme weg über eine gute Übersicht über alle Gewerke.
Fazit Die diesjährige Ineltec in Basel hat sich tatsächlich neu erfunden und lohnt darum einen Besuch auf jeden Fall. Neben dem klassischen Messebetrieb mit allen wichtigen Anbietern auf dem Schweizer Markt ist das Forum eine gute Gelegenheit, neue Konzepte und Menschen kennenzulernen. Die Zukunft der Gebäudetechnik ist intelligent – seien Sie es auch! ■ www.ineltec.ch
«Der Leidensdruck bei der Ausbildung ist immens; die Konzepte müssen hier dringend überarbeitet werden.» Christian Appert, Präsident von swissgee
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Ineltec: Schweizer Messe für intelligente Gebäudetechnologie, Messe Basel, Dienstag–Freitag, 12.–15. September 2017
Ineltec-Forum: Innovationen, Trends und Networking ■ Die intelligente Gebäudetechnik ist eine der Schlüsseltechnologien im digitalen Zeitalter und das Thema der ineltec, die vom 12. bis 15. September 2017 in Basel stattfindet. Als Fachmesse für Systemlösungen bildet die Ineltec einen interdisziplinären Marktplatz für Handwerker, Planer, Ingenieure, Verbände und Hersteller. Die Ineltec erwartet rund 18 000 Fachbesucher und präsentiert eine Vielzahl an Neuheiten und Trends aus den Bereichen Gebäudeautomation, Gebäudesicherheit, Elektrotechnik, dezentrale Energieerzeugung, Energieverteilung, Energieoptimierung, Kommunikationsinfrastruktur, Netzwerktechnik, Licht- und Beleuchtungstechnik. Der digitale Wandel ist allgegenwärtig und prägt Markt, Umwelt, Individuum und Gesellschaft. Dabei haben sich die Elektroinstallation sowie die Gebäudeautomation zu einem äusserst dynamischen Tätigkeitsgebiet entwickelt – mit enormen Chancen, aber auch Herausforderungen. Denn um mittels einer intelligenten Gebäudetechnik das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, ist von Anfang an eine konsequente, integrale Planung notwendig, welche die kompetente Realisation sowie die sachkundige Nutzung und Wartung miteinbezieht. Nur so kann die Gebäudeautomation einen entscheidenden Beitrag leisten und helfen, Energie zu sparen.
Vertreter von Verbänden und Unternehmen diskutieren an jedem Messetag in wechselnden Formaten mit Spezialisten und Entscheidungsträgern die Megatrends der Branche und stellen Lösungen vor.
Digitaler Wandel in der Gebäudetechnik Genau diesem Thema widmet sich das diesjährige ineltec-Forum. Unter dem Motto «Fachübergreifend planen, realisieren und nutzen» diskutieren Vertreter von Verbänden und Unternehmen an jedem Messetag in wechselnden Formaten mit Spezialisten und Entscheidungsträgern die Megatrends der Branche und stellen Lösungen vor. Am Dienstag und Donnerstag richten sich die Beiträge nach dem Tagesthema «Automation für Generationen» und am Mittwoch und
Freitag nach dem Thema «Energiewandel – deine Chance» aus. Am Innovationsforum zeigen junge Firmen (Start-ups) und etablierte Hersteller in kurzen Präsentationen ihre innovativen Lösungen und Geschäftsmodelle in den Bereichen Digitalisierung, Urbanisierung und Energiewende. Dabei erhalten die Besucherinnen und Besucher der ineltec einen Überblick über die Neuheiten der Branche. Das Innovationsforum findet täglich von 9.30 bis 11.00 Uhr statt. Das Trendforum zeigt übergeordnete soziale und technologische Ent-
wicklungen und bringt anerkannte Fachspezialisten auf die Bühne. Die Referatsreihen zeigen übergeordnete soziale und technologische Entwicklungen mitsamt ihren Konsequenzen. Das Trendforum wird in Zusammenarbeit mit Branchenverbänden gestaltet und findet täglich von 13.30 bis 16.00 Uhr statt. ■ Das detaillierte Programm wird im Juli 2017 kommuniziert. www.ineltec.ch
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Rückblick Wilo-Fachsymposium Gebäudetechnik in Luzern
Smarte Lösungen für das digitale Zeitalter Moderne Technologien spielen eine entscheidende Rolle, um die Lebensqualität im beruflichen und privaten Umfeld zu steigern. Weiter sind die ehrgeizigen Klima- und Energieziele der Energiestrategie 2050 eine wahre Herausforderung für die Branche. Die einzelnen Technologien wachsen enger zusammen und das ist mehr als ein guter Grund für den Pumpenhersteller Wilo Schweiz AG, einen Event über diese Thematik anzubieten. Andreas Widmer
■ «Wilo brings the Future», unter diesem Tagesthema eröffnete Christoph Strahm, Geschäftsführer Wilo Schweiz, das Fachsymposium. Die prachtvolle Kulisse des ältesten Hotels am Vierwaldstättersee bot passenden Kontrast zu den spannenden Referaten über modernste Errungenschaften in der Gebäudetechnik. Technologien sind das eine, der Mensch, der sie bewegt, ist das andere. Viele sehr gute Komponenten, Systeme und Software sind bereits erhältlich, werden aber teilweise noch zu wenig angewendet, weiss Strahm. Beat Ruch, Verkaufsleiter Wilo Schweiz, ging kurz auf die einzelnen Vorträge ein und betonte die Wichtigkeit des Zusammenspiels zwischen den einzelnen Marktteilnehmern. Danach gab Ruch das Wort weiter an Liane Benhammou, welche sehr charmant und ebenso gekonnt den interessanten Tag am Vierwaldstättersee moderierte.
Love-Story-Prinzip Liane Benhammou machte in ihrem Eröffnungsvortrag einen anschaulichen Vergleich Kundenbeziehung/Privatbeziehung, um vor Augen zu führen, worauf es bei
Kundenbeziehungen ankommt. Ein amüsantes Beispiel brachte Benhammou mit den drei Arten, eine Kundenbeziehung pflegen zu können. Durch Bestechung mit Aktionen wie 3 für 2, mittels Erpressung über zeitlich begrenzte Preisvorteile oder wie es eigentlich sein sollte, in dem man den Kunden erobert. In jeder Phase ist man aufmerksam und zeigt Interesse und nutzt Chancen. Eine gute Vertrauensbasis auf- und auszubauen ist ebenso wichtig, wie stets am Ball zu bleiben. Der Wettbewerb schläft nicht und kann dieselben Mittel zur Verfügung haben wie wir. Es braucht im Grunde genommen nicht viel, um gute Kundenbeziehungen zu pflegen, aber man muss konsequent daran arbeiten. Wie in einer guten Beziehung eben.
BIM ist keine Software Paul Curschellas, CEO buildup AG, referierte über die Herausforderungen und die Disziplinen übergreifende Zusammenarbeit in der Bauindustrie. Digitalisierung verändert die Informationsbeschaffung und greift in die Planungs- und Entscheidungsprozesse ein. Ein Bauwerk besteht aus geschickt zusammengefügten Räumen, umgeben von
Bauteilen, wusste Curschellas. Zunehmend steigen die Anforderungen und damit die Zahl der am Projekt Beteiligten. Die etablierten Rollen und Prozesse beginnen sich zu verändern. Daraus resultiert die Zielsetzung «Optimierung der Prozesse für alle Beteiligten für ein besseres Endprodukt am Bau». Die Digitalisierung beeinflusst die Art der Evaluation und der Entscheidungen und verändert zunehmend die etablierten Planungs- und Bauprozesse. Dies betrifft alle, die Planer ebenso wie die Hersteller. «Was wird von den Beteiligten erwartet?», stellte Curschellas in den Raum. Die Bereitstellung von neutralen, gut strukturierten digitalen Daten, frei verfügbar und in guter Qualität. Anhand von Beispielen mit grossen Objekten erklärte Paul Curschellas die Umsetzung in der Praxis und ging noch kurz auf die Definition LOD = LOG + LOI ein (LOD: Level of Development (vgl. www.hk-gt.ch › Dossiers › BIM › 12/16), LOG: Level of Geometry, LOI: Level of Information). Grundlegend zu den Implementierungsszenarien sind zielgerichtet mit den Beteiligten die Regelung und Art der Kollaboration festzuhalten. BIM bedeutet, dass alle Beteiligten den Plan lesen und verstehen können. «BIM ist im Prinzip nur der Anfang», hielt Curschellas am Ende des Vortrags fest.
Praktische Anwendung
Gruppenbild der Teilnehmer am Wilo-Fachsymposium vor dem Hotel Seeburg, dem ältesten Hotel am Vierwaldstättersee.
Urs Antener, CEO der AAA Software, ein in der Branche bestens bekannter Fachmann für die Erstellung von HLKS-Software, berichtete von Theorie und Praxis. Er erläuterte die wichtigsten Begriffe, bevor die Möglichkeiten auf einem zentralen Server demonstriert wurden. Der BIM-Server (vormals IFC-Server) ist ein zu IFC-Standards konformer und «kostenloser» Modelserver für die Verwaltung von BIM-Projekten und ermöglicht die verteilte gleichzeitige Bearbeitung von virtuellen Modellen mit Programmen von verschiedenen SoftwareHerstellern. Der Architekt liefert ein Gebäudemodell nach BIM-Standard. Die IFC-Daten sind ein offener Standard im Bauwesen zur digitalen Beschreibung von Gebäudemodellen nach «BIM» (Building Information Modeling). Vereinfacht ausgedrückt können diese IFC-Daten (auf einem BIMServer) mittels eines IFC-
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Viewers betrachtet werden. Der Ingenieur, welcher das Projekt plant, holt sich dort nun die benötigten Gebäudedaten aus dem Gebäudemodell und rechnet etwa einen Systemnachweis «Thermische Energie im Hochbau» (SIA 380). Die standardisierte Seite, eine rein visuelle Sicht des Gebäudes, ermöglicht es nun, ein Gebäude mittels Viewer darzustellen und zu visualisieren. Die nicht standardisierte Seite mit beispielsweise technischen Beschreibungen wird durch den Hersteller der Software so definiert, wie es für seine eigene Software am besten passt. Antener demonstrierte mittels IFC Model Viewer das Muster einer «SolarComputer-Variablen» für die Raumtemperatur, welche durch die CADSoftware-Hersteller selber definiert werden können. Dadurch ist ein «nahtloser» Datenübergang zu anderen Software-Programmen nicht mehr gewährleistet. Antener ergänzte, dass ein Standard, bei dem einzelne SoftwareFirmen durch «eigene Variablen» die notwendige Datenweitergabe an andere Software-Hersteller erschweren können, kein Standard ist. «Wenn alle Beteiligten in der Planungskette wissen, was der einzelne Partner für Informationen benötigt, Normen definiert werden und die Softwarehersteller akzeptieren, dass auch der Wettbewerb die Daten benutzen muss, dann steht einem einwandfreien Zusammenspiel nichts im Weg», versicherte Urs Antener.
Die Wichtigkeit des Abgleichs «Innovative Methoden & Produkte für dynamische Regelung & Einregulierung in HLK-Systemen», so lautete der Beitrag von Christos Bozatzidis, Schulungsleiter IMI Hydronic Engineering Switzerland AG. Die Ausführungen über die verschiedenen Abgleicharmatu-
Christoph Strahm, Geschäftsführer Wilo Schweiz.
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Urs Antener, CEO der Firma AAA Software für Haustechniker.
ren des weltweit führenden Herstellers war für die meisten Gäste ein willkommener Exkurs in eine für die Effizienz von Heizungssystemen wichtige Technologie. Ein richtiger Abgleich erhöht nicht nur den Wohn- oder Arbeitskomfort von Gebäudenutzern, sondern spart auch wertvolle Energie. Bozatzidis erklärte den Anwesenden, ob nun ein rein statischer Abgleich genügt, oder ob ein dynamischer Abgleich (DifferenzdruckRegelung) vorgezogen werden muss. Nach den heutigen Erkenntnissen kann man sagen, dass ein statischer Abgleich in den wenigsten Fällen genügt. Ein interessantes Produkt präsentierte Christos Bozatzidis mit dem Dynacon Eclipse Fussboden-Heizkreisverteiler mit automatischen Durchflussreglern im Rücklauf für jeden einzelnen Heizkreis. Bei herkömmlichen Heizkreisverteilern mit Drosselventilen und Durchflussanzeigen ist die Einstellung der erforderlichen Wassermengen eine zeitraubende Angelegenheit. Die erforderliche Einstellung an den Drosselventilen muss entweder ermittelt werden, oder wird über Durchflussanzeiger am Verteiler einge-
stellt. Die auf diese Weise verteilten Wassermengen entsprechen dabei nur dem Maximalbedarf. Wenn einzelne Heizkreise geschlossen werden, teilt sich die dort nicht mehr benötigte Wassermenge auf die benachbarten Kreise auf und führt dort zu einer Überversorgung. Einregulierung und Regelung waren immer schon eng miteinander verbunden. Von der progressiven Integration manueller und dynamischer Funktionen der Einregulierung bis hin zu den heutigen Regelventilen. Die mit Regelarten verbundenen Schwierigkeiten und konkrete Bedürfnisse oder Wünsche bezüglich hydronischer Regelung verlangen bei Stellantrieben eine hohe Vielseitigkeit.
Smart-Pumpe: Stratos Maxo Nils Eckhard, Produkt Manager Wilo, präsentierte mit Stratos Maxo die Zukunft. Nachdem Wilo viele Meilensteine in der Geschichte der Gebäudetechnik setzen konnte, begegnet der Hersteller mit dem nächsten Schritt den globalen Megatrends durch modernste Pumpentechnologie. Unter einer Smart-Pumpe versteht Wilo eine neue Kategorie von Pumpen, die weit über die bereits erhältlichen Hocheffizienzpumpen oder Pumpen mit Intelligenz hinausgeht. Die Kombination aus neuester Sensorik und innovativen Regelungsfunktionen, der bi-direktionalen Konnektivität mittels Bluetooth, integrierten Analogeingängen, binäre Ein- und Ausgänge oder der Schnittstelle zum Wilo Net bietet grossen Kundennutzen. Der Setup-Guide, das Preview-Prinzip zur vorausschauenden Navigation und die bewährte «Grüne-Knopf-Technologie», machen das neue Produkt zu einer Smart-Pumpe. Stratos Maxo bietet besten Systemwirkungsgrad und maximale Energieeinsparung mit einem Energie-Effizienz-Index (EEI) 0,17. Die Smart-Pumpe verfügt über eine neue, präzise Bedarfsanpassung durch Temperatur-Regelungen, einen No-Flow Stop und MultiFlow Adaptation. Seit diesem Jahr ist sie Trägerin des «Design Plus Award powered by ISH 2017». Bewertet wurden Gestaltungsqualität, Gesamtkonzeption, Innovationsgehalt, Materialwahl, technische und ökologische Aspekte.
Wasseranalyse und Wasserqualität
Auf dem Weg zum künftigen Bauen sind viele Hindernisse zu überwinden. (Referat Paul Curschellas)
Daniel Weiss, Geschäftsführer D. Weiss AG, präsentierte, wie im Feld die Richtlinie SWKI BT 102-01 umgesetzt wird. Heizungswasser muss als technisches Wasser bestimmten Anforderungen entsprechen und vor der Inbetriebnahme
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der Heizungsanlage mit einer Wasseranalyse geprüft und protokolliert werden. Dies geschieht durch den Unternehmer. Ab dem Zeitpunkt der Werksabnahme geht die Verantwortung für die Wasserqualität und deren Protokollierung vom Unternehmer auf den Eigentümer der Anlage über. Bei professionell gewarteten Heizungen ist eine jährliche Kontrolle erforderlich. Wichtig ist zu wissen, dass es sich bei den Prüfungen nach SWKI nicht um eine gesetzliche Vorschrift, sondern um eine Richtlinie handelt. Werden sie aber nicht beachtet, so sind die Garantiebedingungen der Komponentenhersteller in der Regel nicht erfüllt. Im Schadenfall sind die Richtlinien massgebend für die Beurteilung. Weiss zeigte auf, dass in der Praxis noch häufig Unsicherheiten auftreten, welche aber durch spezifische Schulungen beseitigt werden können. Kurse zu diesem Thema werden angeboten und sind sehr empfehlenswert.
Markthemmnisse Stephan Hammer von der Infras AG führte im Auftrag des Bundesamts für Energie eine Analyse der Hemmnisse durch. Darauf gestützt erarbeitete er einen Vorschlag für Instrumente zur Unterstützung der Umsetzung von Effizienzmassnahmen in der Gebäudetechnik und präsentierte seine Er-
kenntnis dem interessierten Publikum in Luzern. Die Technologien und das Knowhow zur Umsetzung der Effizienzmassnahmen in der Gebäudetechnik sind vorhanden, grundsätzlich bekannt und in der Praxis erprobt. Die Effizienzmassnahmen werden nur ungenügend umgesetzt. Die Gebäudetechnik wird aus energetischer Sicht nicht optimal konzipiert, geplant, ausgeführt, betrieben und erneuert. Zum einen bestehen grosse Verbesserungspotenziale bei den Leistungen der Gebäudetechnikbranche. Zum anderen fehlt auf Seiten der Gebäudeeigentümer ein durchgängiges «Energieeffizienz-Management». Die Umsetzung der Effizienzmassnahmen sollte vor allem auf bestehende Gebäude fokussieren, ohne jedoch den Neubau zu vernachlässigen. Grundsätzliche Hemmnisse der Gebäudeeigentümer sind, dass die Themen Energie und Gebäudetechnik wenig interessieren. Hinzu kommen fehlendes Problembewusstsein, tiefe Energiekosten und keine unmittelbaren Nachteile einer ineffizienten Gebäudetechnik. Weiter bestehen ungenügende Sensibilisierung und Information betreffend Energieverbrauch und Effizienzmassnahmen. Das fehlende Fachwissen und Know-how betreffend Energieeffizienzmassnahmen und «Energieeffizienz-Management» bildet ein weiteres
Problemfeld. Aus diesen Faktoren resultiert eine ungenügende Bestellerkompetenz. Die Hemmnisse in der Gebäudetechnikbranche setzen sich zusammen aus wenig Interesse an Weiterbildung, der Vermarktung und Umsetzung von Effizienzmassnahmen (gute Auslastung, fehlender Marktdruck, Vermeidung von Mehraufwand/ Risiken, keine Nachteile ineffizienter Gebäudetechnik, Preisdruck). Die Ingenieure werden honoriert in Abhängigkeit der verkauften Technik, was nicht immer vorteilhaft ist. Es besteht ein grosses Kompetenzund Nachwuchsproblem in der gesamten Wertschöpfungskette und nur wenige Fachleute, die für die anstehenden Aufgaben genügend qualifiziert sind. Weiter existiert ein ungenügendes betriebswirtschaftliches Know-how (inklusive Verkaufs- und Beratungskompetenzen). Damit die Effizienzpotenziale in der Gebäudetechnik besser genutzt werden, braucht es mehr Fachwissen in der Gebäudetechnikbranche, eine höhere Bestellerkompetenz bei Hauseigentümern sowie stärkere ökonomische und gesetzliche Anreize. Der Bericht kann unter folgendem Link eingesehen werden: www.infras.ch › Themen › Projektarchiv, Suche: Effiziente Gebäudetechnik. ■ www.wilo.ch
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IGH-Generalversammlung: Ja für ein neues BIM-Daten-Projekt
Genormte Datenkommunikation – eine Erfolgsgeschichte Die IGH (Interessensgemeinschaft Datenverbund) kann auf ein erfreuliches Jahr zurückschauen, das Interesse an IGH-Diensten hat breitflächig zugenommen. Die Kunden nutzen die Dienste noch intensiver, was auf der Anbieterseite zu neuen Mitgliederfirmen geführt hat. Dies motiviert den Verein, Lösungen für weitere allgemeine Bedürfnisse aus der Gebäudebranche zu entwickeln: Als Beispiel steht das Projekt «BIM-Daten». ■ Im Frühling 2016 hat die IGH entschieden, sich im neuen Verein «Bauen digital Schweiz» in drei branchenrelevanten Fach- und Arbeitsgruppen einzubringen. Mit über hundert Mitgliederfirmen nimmt die IGH in den Fachgruppen und Leitungsgremien eine wegweisende Rolle ein. Basierend auf den Erkenntnissen aus diesen Arbeitsgruppen hat die IGH denn auch anlässlich der Generalversammlung vom 30. März dem Vorstand einen Projektauftrag erteilt: Die IGH soll digitale BIM-Daten über ihre bereits heute erfolgreichen Vertriebskanäle in alle relevanten BIM-Tools und BIM-Prozesse einbringen. So wie heute Kataloge mit Produkt- und Preisinformationen verteilt werden, sollen in Zukunft auch ergänzende digitale BIM-Daten zur Verfügung gestellt werden, die frühzeitig und konkret in den Bauprojekten zum Einsatz gelangen.
BIM-Datenaustausch über IGH-Plattform DataExpert®
Auf der bewährten IGH-Plattform werden künftig auch die BIM-Daten zur Verfügung gestellt.
gen usw.). Sie definiert Standards, entwickelt und publiziert die notwendigen Module und Programme, die für die Einhaltung der definierten Norm erforderlich sind. Die Vorteile eines standardisierten Datenaustausches liegen auf der Hand: Nebst der Automatisierung von wiederkehrendem Aufwand dient das Format als Austausch-Norm für die Gebäudetechnik (gemeinsame Sprache) und hilft bei der
Eindämmung von Fehlern. Alle Projekte der IGH werden unter dem Markennamen DataExpert® geführt. Mit 259 Katalogen, die im Jahr 2016 gesamthaft 229 063-mal durch Kunden heruntergeladen wurden, ist das Bedürfnis eindrücklich ausgewiesen. So konnte innerhalb eines Jahres eine beachtliche Zunahme der Downloadzahlen von 25 % und eine Zunahme an Katalogen von 5 % registriert werden.
Aktuell werden viele unterschiedliche Applikationen eingesetzt, die individuelle Importschnittstellen aufweisen. Mit der DataExpert®-Katalog-Lösung hat die IGH den Datenaustausch bereits sehr erfolgreich standardisiert und damit für die Branche gelöst. Dieses Erfolgsmodell soll nun auch für die Bereitstellung von BIM-Daten eingesetzt und die BIM-Daten analog zum bewährten Katalog-Modell verfügbar gemacht werden.
Erfolg verpflichtet Seit mehr als 20 Jahren stellt die IGH das Format, die Technik und das Know-how für den standardisierten Datenaustausch zwischen den Partnern in der Gebäudetechnik sicher. Dies sowohl auf der Basis der Produktkataloge und insbesondere auch der Verarbeitungsprozesse (Anfragen, Offerten, Bestellun-
Der IGH-Vorstand von links nach rechts: Patrick Schmid, Präsident (Hoval AG), Hans-Peter Vögtli (Hoval AG), Christian Schlatter (CRH Swiss Distribution, BR Bauhandel AG), Christoph Schaer (suissetec), Markus Stern (Walter Meier AG) und Beat Aebi (Geberit Vertriebs AG).
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zesse (individuelle Kundenkonditionen, Anfragen bis hin zur Gutschrift). Über 110 Lieferanten stellen ihre Produkte im DataExpert®-Format zur Verfügung. Dies bedeutet, dass mehr als 3.5 Millionen Produkte zur freien Auswahl stehen und das kostenlos – zwei weitere unschlagbare Faktoren für den Erfolg der IGH-Lösung. Je nach Bedürfnis kann auf Artikelbeschreibung, Preis, Installationsanweisung, Massskizzen und Normen zugegriffen werden. Über 18 Jahre war René Graf (Geberit, rechts im Bild), für die IGH als Vorstandsmitglied tätig. Der neue Präsident, Patrick Schmid, dankt ihm für seine grossartige Arbeit in all den Jahren, davon 16 Jahre als Präsident.
DataExpert®-Datenkommunikation der Gebäudebranche
Die Marke DataExpert® steht für die genormte Datenkommunikation in der Gebäudebranche. Sie beschreibt neben den Katalogdaten auch den DE-WebService, deren Methoden sowie alle Pro-
Wechsel im IGH-Präsidium Nach 18 Jahren als Vorstandsmitglied, davon 16 Jahre als Präsident, tritt René Graf (Geberit) zurück. René Graf hat zusammen mit dem Verein zahlreiche Meilensteine im Bereich des standardisierten Datenaustausches gesetzt. Mit seinem langjährigen Engagement unterstreicht René Graf seine Überzeugung des Nutzens der IGH-Dienstleistungen für die Gebäudebranche. Seine Nachfolge im Präsidium übernimmt Patrick Schmid. Mit ihm hat die IGH wiederum einen erfahrenen Fachmann der Gebäudetechnikbranche
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für das Präsidium gewonnen. Patrick Schmid ist Leiter CRM Center bei der Hoval AG. ■ www.igh.ch, www.dataselect.ch Interessengemeinschaft Datenverbund (IGH ) Die IGH wurde am 25. März 1994 von 10 Lieferantenfirmen der Heizungsbranche gegründet. Zum jetzigen Zeitpunkt zählt die IGH 110 Mitglieder, die sich aus 108 führenden Lieferanten der Bereiche Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro sowie dem Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverband (suissetec) und dem Verband Schweizerischer Elektro-Installationen VSEI zusammensetzen. Mit DataExpert® machte die IGH 2002 einen Schritt in die moderne Kommunikationswelt. DataExpert® erlaubt den vollständigen Datenaustausch zwischen den Anbietern und den Installateuren, Planern sowie Architekten. Arbeiten, die einmal erstellt wurden, können somit elektronisch (WebService) vom Geschäftspartner übernommen, weiterverarbeitet und auf dem gleichen Weg wieder zurückgesendet werden. www.igh.ch
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BMS-Energietechnik AG: Bildungsprogramm 2017 ■ Sind Sie an Weiterbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Kältesysteme, Klimaanlagen, Wärmetechnik und Industrielösungen interessiert? Oder wollen Sie die Kompetenz im Bereich Energieeffizienz Ihres Unternehmens sowie die Qualifikation Ihrer Mitarbeiter steigern? Dann melden Sie sich jetzt für einen Kurs oder eine Informationsveranstaltung an! KursThemen aus dem aktuellen Weiterbildungsangebot der BMS-Energietechnik AG:
Kälteanlagen verstehen – Grundlagenkurs, Energieeffiziente Gesamtsysteme, Mehr verkaufen mit guten Margen, Intelligente Heizund Warmwassererzeugung / Optimale Einbindung und Dimensionierung, Abwärmenutzung: einfach verkauft und richtig eingebunden, Wärmetauscher verschmutzen nicht (grundlos), Energieeffiziente und sichere Hydraulik von Pumpen, Trinkwarmwasser-Aufbereitung mit Frischwassertechnik. Nachfolgend nähere Infos zu zwei
Beispielen aus den vielfältigen Veranstaltungen: Info-Veranstaltung: WarmwasserAufbereitung mit Frischwassertechnik Trinkwarmwasser aufbereiten ist nicht zwingend gleich Energie verschleudern. In den letzten Jahren wurde in Gebäuden der Energieverbrauch für die Beheizung stark reduziert. Beim Warmwasser blieben bisher solche Einsparungen aus. Zusätzlich ist der Trinkwasser-Verbrauch eher angestiegen. Bei der Wahl des «richtigen» Systems zur Trinkwarmwasser-Aufbereitung müssen nebst dem Energieverbrauch drei weitere Punkte beachtet werden: die Hygiene sowie die Installations- und Bedienerfreundlichkeit. Kurs 049: Mittwoch, 8. November 2017, in Chur. Kurs 050: Mittwoch, 15. November 2017, in Zürich-Schlieren. Kurs: Wärmetauscher verschmutzen nicht (grundlos)! Grundsätzlich verschmutzen Wärmetauscher nicht von selber. Der Wärmetauscher wird sauber angeliefert. Der Schmutz kommt immer von aussen. Für eine Verschmutzung sind in jedem Fall indirekte Faktoren verantwortlich. In diesem Kurs erfahren Sie, anhand von Beispielen aus der Praxis, wie Verschmutzungen erkannt werden und wie eine korrekte Reinigung erfolgt. Kurs 047: Donnerstag, 7. September 2017, in Zürich-Schlieren
Das gesamte BMSBildungsprogramm ist zu finden unter www.bmspower.com ■ BMS-Energietechnik AG Tel. 033 826 00 12 www.bmspower.com
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17. SWKI-Forum Gebäudetechnik am Freitag 7. Juli 2017 in Horw ■ Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur und der SWKI laden zum 17. SWKI-Forum Gebäudetechnik am Freitag 7. Juli 2017 ein. Das internationale Umfeld ist das Kernthema am diesjährigen Anlass und soll die Situierung der nationalen Fragestellungen in der Gebäudetechnik und der Energiedebatte gesamtheitlich und aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Nebst den Neuigkeiten aus dem Verband SWKI und aus der Hochschule zum neuen Institut für Gebäudetechnik und Energie werden im ersten Block zwei HSLU-Studenten über ihr Austauschjahr an der renommierten Tongji University
in Shanghai mit einem Filmbeitrag berichten. Von Seiten SWKI werden aktuelle Aktivitäten in der Richtlinienarbeit aufgezeigt und der traditionelle Nachwuchspreis übergeben. Im zweiten Block nach der Pause, in dem sich die Gelegenheit bietet, sich auszutauschen, werden die Diplomarbeiten durch die Diplomanden vorgestellt. Das Hauptreferat von Beat Kappeler mit einer anschliessenden Podiumsdiskussion runden den Tag ab. Danach sind alle Teilnehmenden zum Stehlunch eingeladen im Rahmen der Diplomausstellung in den Räumen des Labortrakts. Die Fachtagung beginnt um 09:30
Uhr. Der offizielle Teil schliesst um 13:30 Uhr. Beim anschliessenden Stehlunch gibt es die Möglichkeit, die Ausstellung der Diplomarbeiten zu besichtigen. Das Forum findet an der Hochschule Luzern in Horw statt. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 180 Personen beschränkt. Es wird um schriftliche Anmeldung bis 22. Juni 2017 gebeten (www.swki.ch). Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Veranstaltungsort ist mit dem öV sowie mit privaten Verkehrsmitteln zu erreichen. ■ www.swki.ch www.hslu.ch/technik-architektur Hauptreferent Beat Kappeler.
energie-cluster.ch / türöffner-events 2017
Zukunftsweisende Sanierungsstrategien konkret Der «türöffner-event» bei der Firma Swissframe AG zum Thema «Zukunftsweisende Sanierungsstrategien konkret» hat am 16. Mai in Münchenbuchsee stattgefunden. Soll die Klimatisierung eines Gebäudes aus dem Keller oder in den Wohneinheiten erfolgen? Kompetente Referenten hielten Vorträge zum Thema und trugen zu einem gelungenen Anlass bei. ■ Mit über 76 Teilnehmern war der Event sehr gut besucht. Neben anderen Referenten haben Balz Hegg von der Swissframe AG und Peter Schmid von Grohe Switzerland ihre Produkte für dezentrale Lösungen vorgestellt. Der dezentrale Gedanke Soll die Klimatisierung eines Gebäudes aus dem Keller (zentral) oder in den Wohneinheiten (dezentral) erfolgen? Swissframe verfolgt den dezentralen Ansatz. Balz Hegg, CEO des Unternehmens und Gastgeber beim türöffner-event in Münchenbuchsee, erklärte das ausgeklügelte Vorwandsystem seiner Firma.
«Thermos» ist ein Kraftpaket, das auf kleinem Raum eine ganze Reihe von Funktionen und Eigenschaften vereint. Es verfügt über eine Komfortlüftung, einen Verdampfer, eine Kleinstwärmepumpe, einen Speicher mit rund 100 Litern Inhalt und einen elektrischen Durchlauferhitzer für die Komfortsicherung. Zum System gehört auch noch die Thermomischer-Armatur für Dusche oder Badewanne. Das System kombiniert die Warmwasserbereitung mit der Komfortlüftung auf der Ebene einer Wohneinheit. Die Fortluft gibt ihre Wärme nicht bloss an die Zuluft ab, sondern erwärmt auch noch das Warmwasser. Swissframe hat
Energieflüsse im System «Thermos», das auf kleinem Raum eine ganze Reihe von Funktionen und Eigenschaften vereint.
während eines Jahres auf dem Firmenareal eine Testanlage betrieben. Sie habe täglich rund 200 Liter Warmwasser produziert, so Balz Hegg. Das System, das mit der Unterstützung von zwei Hochschulen entwickelt wurde, ist mittlerweile marktreif. Sparen über die Armaturen Armaturen sind primär nicht Sparer, sondern Spender. Doch durch die Qualität des Spendens kann direkt oder indirekt Energie gespart werden. Peter Schmid, General Manager bei Grohe Switzerland, stellte am türöffner-event eine blaue und eine rote Variante des Sparens via Armatur vor. «Grohe blue» verwandelt Leitungswasser in gefiltertes und gekühltes Trinkwasser mit oder ohne Kohlensäure. Hahnenburger de luxe, sozusagen. Das System, dass sich in die Frischwasserzufuhr integrieren lässt, umfasst neben der konventionellen Armatur einen Kühler, CO2-Flaschen und einen Filter. Der Spareffekt besteht gemäss Peter Schmid beim sinkenden Bedarf an Kunststoffflaschen, signifikanten CO2-Einsparungen und einem geringeren Energieverbrauch – Begleiterscheinungen des geänderten Verbraucherverhaltens also.
Dezentrale Warmwasserversorgung: Die Armatur «Grohe red» liefert direkt 100 °C heisses, kochendes Wasser.
«Grohe red» wiederum lässt 100 °C kochendes Wasser aus der Armatur sprudeln. Es stammt aus einem Boiler aus langlebigem, hochwertigem Titan, der in zwei Grössen angeboten und über ein spezielles Mischventil mit der Armatur verbunden wird. Das System besitzt die Energieeffizienzklasse A und verursacht dank einer effizienten Dämmung nur geringe StandbyKosten. Diese dezentrale Warmwasserversorgung sorgt dafür, dass heisses Wasser direkt vor Ort erzeugt wird. ■ Infos zu zwei türöffner-events 2017 noch vor den Sommerferien: www.energie-cluster.ch › Veranstaltungen. www.energie-cluster.ch www.grohe.ch www.swissframe.ch
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Neuer Verkaufsleiter bei Charles Hasler AG ■ Per April 2017 hat Ivan Oberti die Leitung des Verkaufs bei der Charles Hasler AG übernommen. Der Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieur hat mehrere Jahre im Bereich industrieller Klimatechnik gearbeitet, zuletzt bei der Hoval AG. Er verfügt auf praktischer wie auch auf technischer und unternehmerischer Ebene über ein umfassendes Wissen und wird bei der Charles Hasler AG neue Impulse im Kälte- und KlimaTeam und in der hauseigenen Werkstatt setzen. Aufgrund seiner umfangreichen Sprach- Ivan Oberti. kenntnisse aller Landessprachen der Schweiz sowie in Englisch fühlt er sich in allen Regionen zu Hause und wird die Kundennähe verstärken. ■
Charles Hasler AG Tel. 044 843 93 93 www.charles-hasler.ch
Branchensoftware fürs Baunebengewerbe ■ AbaBau ist die integrierte Gesamtlösung für die Baubranche des Ostschweizer ERP-Softwareentwicklers Abacus Research. Es liegen Versionen für das Bauhaupt- und das Baunebengewerbe vor. Für die Entwicklung von AbaBau hat Abacus ein Team aus Software-Ingenieuren, eigenen Bauspezialisten und ausgewählten Anwendern aus der Branche – Spengler, Sanitärfachleute, Maler usw. – auf die Beine gestellt, die gemeinsam mehrere hundert Jahre Erfahrung im Baunebengewerbe haben. Bei AbaBau erfolgt die Datenhaltung zentral in einem Softwaresystem. Der kaufmännische und der technische Bereich sind vollständig integriert. Interessante Details: Die Daten sämtlicher Rapporte werden nach der Erfassung verzögerungslos in Baustellenauswertungen integriert. Sämtliche Arbeitsprozesse sind strukturiert und vereinheitlicht, sodass sich die Administration effizient und kostengünstig führen lässt. Albert Baltensperger, geschäftsführender Inhaber der gleichnamigen Haustechnik-Firma mit rund 100 Mitarbeitenden und drei Stützpunkten in Zürich, Watt und Winterthur, war der hundertste AbaBau-Kunde, der sich von den Qualitäten dieser internetfähigen und vollintegrierten Branchensoftware überzeugen liess. ■
Abacus Business Solutions AG Tel. 044 723 99 99 www.abacus.ch
Gewünscht von den Kunden: Technische Rapporte sowie kaufmännische Unterlagen in einer einzigen Branchensoftware.
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Mit AKAD Technics die Smart-Home-Technik gestalten ■ Der Begriff «Smart Home» dient als Oberbegriff für die Vernetzung aller Geräte und Installationen in einem Haus bzw. einer Wohnung sowie die dafür verwendeten technischen Verfahren und Systeme. Leuchten, Rollläden, PCs und Kühlschränke – sie alle kommunizieren miteinander, bilden quasi ein Netzwerk für das intelligente Zuhause. Die Bildungsgänge von AKAD Technics bereiten Studierende auf den Umgang mit ganzheitlichen Konzepten vor: • Höhere Fachschule für Elektrotechnik (HFE) Dipl. Techniker/-innen HF Elektrotechnik entwickeln elektrotechnische oder elektronische Schaltungen zur Steuerung von Geräten, Maschinen und Anlagen. • Höhere Fachschule für Informatik (HFI) Dipl. Techniker/-innen HF Informatik tragen die Verantwortung für den zuverlässigen Betrieb, die Anpassung und die Weiterentwicklung der Informatiksysteme in einem Unternehmen. • Höhere Fachschule für Unternehmensprozesse (HFU) Dipl. Techniker/-innen HF Unternehmensprozesse sind Generalisten, die sich um die betrieblichen Prozesse in Handels-, Dienstleistungs- und Produktionsbetrieben kümmern. • Höhere Fachschule für Wirtschaftsinformatik (HFWI) Dipl. Wirtschaftsinformatiker/-innen HF übernehmen Führungsaufgaben in Projekten, die zwischen ökonomischer und informationstechnischer Welt eines Unternehmens gestaltet werden. Detaillierte Informationen zu den Bildungsangeboten findet man auf der Website unter: ■ www.akad.ch/technics
Das aktuelle Thema: die einträgliche Energie der Sonne ernten und zeitlich verschoben nutzen.
Speicherkonzepte für die Energiewende ■ Eine effiziente Nutzung erneuerbarer Energien ist ohne Speicher schwer möglich. Entsprechend grosse Aufmerksamkeit erhalten deshalb Speicherkonzepte. Teils sind sie noch im Entwicklungsstadium, teils bewähren sie sich schon am Markt. Der Kurs Energiespeicher des energie-cluster.ch stellt sie am Freitag, 23. Juni 2017 alle vor und zeigt, wie sich Speicher wirtschaftlich nutzen lassen. Vor allem die Sonne hat die Eigenschaft, dass sie häufig dann eine einträgliche Energie-Ernte verspricht, wenn der Bedarf nicht besonders gross ist. Deshalb ist es sinnvoll, ihre Wärme vom Sommer in den Winter hinein zu speichern. Und der aus Photovoltaik-Modulen gewonnene elektrische Strom sollte auch in Nachtstunden verfügbar sein. Lösungsansätze Die Entwicklung der Speichertechnologien muss auf die aktuellen Geschehnisse eingehen und mit ihnen Schritt halten. Auch die Schweiz leistet einen Beitrag; in unserem Land werden an verschiedenen Fronten Lösungen vorangetrieben: Die Hochschule Luzern betreibt ein Competence Center Thermische Energiespeicher, die Berner Fachhochschule ein Energy Storage Research Center. Leitende Vertreter von beiden Institutionen kommen am 23. Juni zu Wort. Ausserdem konnte der energie-cluster.ch auch führende, erfolgreiche Unternehmen zur Teilnahme gewinnen. Die Firmen Meyer Burger und Solvatec werden mit Referaten vertreten sein. Und auch der erfolgreiche Speicherpionier Josef Jenni wird sich zum heutigen Stand der Technologie äussern. ■ www.energie-cluster.ch
Tagung «Energiespeicher» Grundlagen/Überblick/Versorgungssicherheit/Netzstabilität/Netzintegration/Rendite/Praxisbeispiele/Erfahrungen usw. Freitag, 23. Juni 2017; von 13 bis 16.50 Uhr (anschliessend Apéro und Networking) HWZ, Hochschule für Wirtschaft Zürich, Lagerstrasse 5, 8004 Zürich Anmeldung, weitere Details via E-Mail: stefanie.zuelli@energie-cluster.ch oder Tel. 031 381 50 81
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Otto Keller AG, Arbon: Die Klimamacher mit neuem Auftritt
Für das gute Klima – intern wie extern Eine Reorganisation im Unternehmen, ein Redesign im Auftritt und neue Leistungsangebote: Die Klimamacher in Arbon haben sich dieses Jahr so manches Ziel gesteckt. ■ Bei der Otto Keller AG in Arbon ist das Tempo hoch. Nicht nur in der Auftragsbewältigung, sondern auch im Erreichen gesteckter Unternehmensziele. Erst vergangenes Jahr übernahmen die Klimamacher die operativen Geschäfte der Ackermann AG in Egnach und erweiterten damit ihre Kernkompetenzen um den Sanitärbereich. Auch personell wächst das Unternehmen: Es zählt 118 Klimamacherinnen und Klimamacher. Darunter 18 Lernende, die in fünf Lehrberufen ausgebildet werden. In diesem Jahr geht es bereits wieder in grossen Schritten vorwärts: Drei Neuerungen sind in Planung respektive teilweise schon umgesetzt.
Neue Spielregeln im Unternehmen Zum einen hat sich die Otto Keller AG einer kompletten Reorganisation unterzogen. Das heisst, die klassische Hierarchie mit dem Kader und die Unterteilung der Geschäftsbereiche in Heizen, Kühlen, Lüften und Sanitär gibt es nicht mehr. Neu ist die Firma prozessorientiert aufgestellt: Projektmanagement, Marketing/Verkauf, Technik/Logistik, HR/Finanzen, Servicemanagement und Geschäftsleitung. «Das hat den Vorteil, dass unsere Kunden immer mit denselben Projektteams zu tun haben», erklärt Dennis Reichardt, Mitinhaber des Unternehmens und Initiant der Umstrukturierung. «So können wir den Kundennutzen fokussieren und nachhaltig optimieren. Und die Mitarbeitenden bekommen mehr Eigenverantwortung, das macht ihre Aufgabe spannender», sagt Reichardt. In Workshops wurden
sie darauf vorbereitet, seit Mitte Februar sind die Projektteams in dieser Form im Einsatz. Im Hinterkopf die sieben definierten Spielregeln, wie zum Beispiel «Wir sind Partner und betrachten entsprechend alle Teammitglieder als solche», «Jeder hat das Recht auf Fehler, sie werden behoben statt vertuscht».
Neue Leistungsangebote Die zweite Neuerung ist das Angebot mit der Wasserschaden-Entfeuchtung. Die Klimamacher übernehmen die gesamte Betreuung, von der Leckortung über die Koordination der Handwerker bis zur Behebung des Schadens. Dabei sind sie eine Systempartnerschaft mit dem Trocknungsspezialisten dölco eingegangen und setzen dessen hochmoderne Geräte ein. Dies mit einem 24Stunden-Notfallservice, was direkt zur dritten Neuerung führt: die HotlineNummer. Unter Tel. 0844 413 413 werden die Kunden direkt mit der ServiceAbteilung verbunden. Früher liefen die Anrufe über die Hauptnummer, dieser Zwischenschritt fällt somit weg. «Auch hier handeln wir jetzt zielgerichteter für unsere Kunden», sagt Reichardt.
Ein neuer Auftritt Die Konsequenz aus all diesen Veränderungen ist ein neuer Kommunikationsauftritt: Das Logo mit den Angaben «Heizen, Kühlen, Lüften» wird dem heutigen Leistungsportfolio nicht mehr gerecht. «Dazu kommt, dass mittlerweile die meisten von den Klimamachern sprechen, nicht von Otto Keller. Entsprechend wollen wir das im Auftritt
verankern», so Reichardt. Er freut sich über das dynamische Ergebnis mit dem grafischen Element, das die Strömungen in der Gebäudetechnik versinnbildlicht. Die neue Website ist in Arbeit. Auch sie wird den heutigen Nutzeransprüchen angepasst und kundenorientierter aufgebaut, damit sich die Zielgruppen schneller zurechtfinden. Denn die Klimamacher sind sowohl für den privaten Eigenheimbesitzer als auch für das Gewerbe, die Industrie sowie öffentliche Behörden tätig. «Wir werden weiterhin aufs Gaspedal drücken, um den stetigen Herausforderungen in der Gebäudetechnik gewappnet zu sein und unseren Kunden eine Top-Qualität zu liefern», sagt Reichardt.
4. Klimaevent in die Lokremise St. Gallen Die Otto Keller AG Arbon lud am 2. Mai zum 4. Klimaevent in die Lokremise St. Gallen. 330 Kunden und Geschäftspartner folgten der Einladung. Wir machen Licht, drehen die Heizung höher, rufen Geschäftskollegen an. Unsere Gesellschaft ist permanent auf Energie angewiesen. Aber was geschieht, wenn der Strom einer ganzen Stadt ausfällt? Nicht nur für zehn Minuten, sondern für mehrere Tage? Ein Szenario, das sich viele nicht vorstellen können. Einer, der es kann, ist Marc Elsberg, der Bestsellerautor von «Blackout». In seinem Debütroman sind die Menschen fast zehn Tage ohne Strom. Elsberg zeigt auf, wie verletzbar das europaweite Verbundnetz und die verschiedenen Kraftwerke sind, wenn zum Beispiel ein terroristischer Anschlag das
Podium am 4. Klimaevent in der Lokremise St. Gallen: Dieter Reichelt (Axpo), Dennis Reichardt (Otto Keller AG), Jolanda Eichenberger (EKT), Bestsellerautor Marc Elsberg und Moderator Reto Scherrer.
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Stromnetz lahmlegt. Plötzlich geht die WC-Spülung nicht mehr, Lebensmittel verderben, im Verkehr herrscht Chaos, weil die Ampeln nicht mehr funktionieren. Elsbergs Szenarien hinterlassen beim Leser ein mulmiges, nachdenkliches Gefühl. So könnte es auch dem einen oder anderen Zuhörer am 4. Klima-event der Otto Keller AG gegangen sein. Denn Elsberg erzählte von weiteren Desastern. Zum Beispiel 2006 bei der Ausschiffung des Kreuzfahrtschiffes Norwegian Pearl, wofür zwei Hochspannungsleitungen zeitweilig ausgeschaltet werden mussten. Die Planung war mangelhaft und so kam es in weiten Teilen Europas zu einem längeren Stromausfall. Er schilderte auch, was solche Notsituationen mit dem Menschen machen, das soziale Verhalten falle auseinander. «Fällt der Strom aus, kippt unsere moderne Zivilisation im Nu um.» Gemäss den Experten in der Podiumsrunde tritt der Ernstfall selten ein. «Im Thurgau müssten alle 15 Unterwerke, also die von der Axpo relevanten Knotenpunkte ausfallen, bis der Kanton dunkel wird, was sehr unwahrscheinlich ist», sagte Jolanda Eichenberger, CEO der EKT-Gruppe. Auch Dieter Reichelt, Leiter Division Netze bei der Axpo Power AG ist sich sicher, ein Blackout könne zwar passieren, doch
innerhalb 24 Stunden sollte es möglich sein, dieses aufgrund der Verbundenheit mit den europäischen Netzen aufzuheben. In einem Punkt gab er Elsberg jedoch Recht: «Wir sind heute verwundbarer und können nicht mehr ohne Strom leben», so Reichelt. Deshalb habe man die OSTRAL geschaffen, eine Organisation für Stromversorgung in ausserordentlichen Lagen. Auch die Klimamacher sind Teil von Notfallplänen: In Zusammenarbeit mit der TUBEForce AG Appenzell schaffen sie die Infrastruktur zur Installation der Notstromaggregate. «Die Nachfrage ist sehr gross», sagte Dennis Reichardt, Mitinhaber der Otto Keller AG. Elsberg zeigte an diesem Abend einmal mehr, wie sich Ängste schüren lassen, wenn man mal genauer darüber nachdenkt. Auf der anderen Seite lieferten die Experten Argumente, die beruhig-
Dennis Reichardt, CEO und Mitinhaber der Otto Keller AG, präsentiert das neue Logo.
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ten. «Unser Leben funktioniert mit unserer Notfallversorgung trotzdem weiter. Einfach in reduzierter Form», so Reichelt. Selbst Elsberg beschwichtigte: Trotz der gruseligen Vorstellung gibt es auch die gute allgemeine Erkenntnis: «Wir leben heute gesünder, länger, wirtschaftlicher», so Elsberg. Aber seinen Hausvorrat hat er trotzdem auf zehn Tage aufgestockt. «Nur für alle Fälle», schmunzelte er. ■
dieKlimamacher.ch Otto Keller AG 9320 Arbon Tel. 0844 413 413 info@dieklimamacher.ch www.dieKlimamacher.ch
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Die Witterung im 1. Quartal 2017 (Januar, Februar, März), Heizgradtage April 2016 bis März 2017
Zuerst kaltes, dann mildes Winterquartal Andreas Walker
■ Eisiger Januar mit viel Nebel Der Januar war der kälteste seit 30 Jahren. Es herrschte jedoch nicht nur grimmige Kälte, auch der Nebel war ein häufiger Gast. Pünktlich zum Monatsanfang kühlte es ab. Am Abend des 2. Januar begann der Schneefall, der eine lang anhaltende Schneedecke bis in tiefe Lagen brachte und einen kalten Wintermonat einläutete. Kräftige Schneefälle in der ersten Monatshälfte und die anschliessende konservierende Kälte ergaben regional erstaunliche durchschnittliche Schneehöhen für den Januar. Die Januarkälte zeichnete sich vor allem durch eine grosse Konstanz aus. Besonders kalt war es in tiefen Lagen auf der Alpennordseite mit einem Monatsmittel von 3 Grad unter der Norm 1981-2010. Häufiger Nebel sorgte in tiefen Lagen für mangelnde Sonnenstunden und grosse Kälte. In den Bergen war es wärmer, das Temperaturdefizit gegenüber dem langjährigen Mittel betrug in der Höhe lediglich 2 bis 2,5 Grad. Vom 17. bis 24. Januar sorgte eine zügige Bise dafür, dass sich die ohnehin schon kalten Januartemperaturen noch unangenehmer
anfühlten. In den letzten Tagen stellte sich die Wetterlage markant um. Warme und feuchte Luftmassen aus Südwesten verdrängten die kalte Polarluft und brachten nicht nur eine starke Erwärmung, sondern auch Regen und Glatteis. Der Dauerregen am letzten Januartag brachte den grössten Teil des Monatsniederschlages. So klang der Monat warm und regnerisch aus und die geschlossene Schneedecke in tiefen Lagen war am letzten Januartag buchstäblich Schnee von gestern. Grosse Januarkälte ist relativ: Extrem kalte Januarmonate sind bei uns in der letzten Zeit immer seltener geworden. Nach Angaben von MeteoSchweiz hat sich der Januar in der Nordschweiz unter 1000 Meter um 2 Grad erwärmt. Lag der 30-jährige Januardurchschnitt Ende des 19. Jahrhunderts bei -2 Grad, bewegt er sich heute um 0 Grad. Trotz anhaltender kalter Januartemperaturen, reichte es für eine Bodenseegfrörni bei Weitem nicht. Dafür waren die Monate November und Dezember zu warm. An flachen Uferregionen entstanden allerdings bereits grössere Eisflächen. Auch grössere
In Arbon TG sorgte die Kälte für ein grossflächiges Entstehen von Pfannkucheneis. Während sich bei Windstille eine glatte Eisfläche ausbildet, sorgt der Wind durch das stetige Aneinanderprallen der Eislinsen für die typische runde Pfannkuchen-Form dieses Eises (28. Januar 2017). (Fotos: Andreas Walker)
Uferregionen am Gnadensee waren bei Allensbach (D) zugefroren, wo sich zahlreiche Passanten und Schlittschuhläufer auf dem Eis tummelten. Monatsbilanz Januar 2017: Kalt, trocken und sonnenarm. Nach Angaben von MeteoSchweiz lag der Januar mit -3 Grad 3 Grad unter der Norm und er war landesweit zu trocken. Die Sonne war im Januar in vielen Gebieten Mangelware. Besonders in tiefen Lagen sorgte hartnäckiger Nebel oder Hochnebel für eine graue und sonnenarme Witterung.
Milder Februar bricht Temperatur-Rekorde Der Februar war in allen Landesteilen zu warm. Zudem regnete es – wie im Januar – deutlich zu wenig. Im Mittelland gab es keinen einzigen Eistag. War der Januar winterlich kalt, so zeigte sich der Februar vom puren Gegenteil. Er begann bereits sonnig und warm. Vom 2. bis 5. Februar herrschte stürmisches und veränderliches Wetter, das durch mehrere vorbeiziehende Tiefdruckwirbel verursacht wurde. Der Februar zeigte sich statt im winterlichen Schneekleid, meistens vorwiegend braun-grün. Lediglich am 5. und 6. des Monats lag ein wenig Schnee. Der Niederschlag fiel vor allem im ersten Monatsdrittel. Die seit Dezember anhaltende Schneearmut in den Bergen blieb weiterhin bestehen und an einigen höher gelegenen Messstandorten bewegte sich die durchschnittliche Februarschneehöhe im Bereich der Minimumrekorde. Am 23. Februar gelangten mit stürmi-
Standorte der in der Tabelle aufgeführten Klimastationen.
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schen Südwestwinden extrem milde Luftmassen in unser Land und brachten in mehreren Regionen eine TagesmaximumTemperatur von über 20 Grad. Nach Angaben von MeteoSchweiz gab es an 17 Messstandorten neue Februarrekorde. Die Witterung blieb den ganzen Monat deut-
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lich zu warm. So stiegen die Temperaturen im Mittelland täglich über den Gefrierpunkt. Sogar in St. Gallen auf 776 Metern Höhe gab es nur zwei Eistage mit einer Temperatur die den ganzen Tag unter Null Grad lag. Der Monat klang schliesslich aus mit Sturm, Regen und Wärme.
Trockener Winter: Die Februar-Trockenheit ergab mit der extremen Trockenheit des Dezembers und der Trockenheit des Januars eine sehr tiefe Summe der Niederschlagsmenge über den Winter. Die Winterniederschläge betrugen in der Westschweiz und im Wallis nur 20 bis 30 Prozent der Norm.
Klimadaten im ersten Quartal 2017 Lufttemperatur °C m ü.M.
Mittel
abs. Min.
Heizgradtage
Sonne
Heiztage 20 °C/12 °C Summe HT HGT h
Globalstrahlung
Norm %
Mittel W/m²
Windstärke Mittel km /h
Niederschlag
Max. km/h
Summe mm
Januar Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA)
1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556
-3.9 -1.7 -3.5 -2.4 -2.6 -4.8 -1.2 2.2 -2.2 -1.9 -0.7 -11.1 -2.3 -3.6 -3.0
-16.0 -10.5 -15.5 -13.2 -14.4 -15.9 -7.5 -3.7 -9.2 -10.0 -7.8 -26.2 -12.1 -12.3 -12.7
31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31
742 672 729 696 702 769 656 552 688 679 642 963 692 733 712
92 58 49 26 109 64 41 155 33 32 62 141 81 40 37
102 86 76 67 112 126 74 124 69 71 86 120 88 69 67
60 41 48 37 66 50 41 73 33 36 47 79 56 45 35
6 8 6 6 8 6 9 7 6 10 6 7 5 7 7
56 89 72 56 71 66 88 84 112 97 66 79 64 88 83
64 39 43 52 49 107 25 7 76 35 37 11 32 74 89
1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556
1.7 5.5 3.4 3.9 5.4 1.5 4.8 6.2 3.8 4.8 5.7 -3.9 5.3 3.4 3.7
-7.3 -1.3 -4.9 -3.0 -1.6 -6.6 -3.9 0.8 -2.3 -0.7 0.4 -20.4 -2.7 -4.9 -2.2
28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28
514 407 465 450 408 518 426 387 453 426 402 670 413 466 455
110 95 110 74 106 99 105 98 92 100 116 108 139 76 91
111 118 126 107 95 109 125 71 128 123 120 89 113 95 112
101 76 88 74 98 92 87 80 76 82 88 108 106 75 79
7 9 7 5 10 6 9 5 5 9 5 8 6 7 8
91 83 80 70 64 84 87 76 88 94 67 68 59 70 110
63 59 63 50 35 63 52 100 84 59 76 20 39 59 52
1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556
5.3 9.6 7.7 8.4 9.0 5.9 8.7 11.0 8.8 9.1 9.3 0.7 9.7 7.4 8.5
-7.3 -0.1 -2.2 -1.4 0.4 -6.2 -1.6 3.6 -1.3 1.2 0.7 -15.0 -1.4 -1.1 0.0
31 25 31 29 26 31 27 23 27 26 26 31 22 29 26
457 281 380 344 306 436 320 230 319 303 299 597 256 377 321
141 175 182 173 158 156 171 208 178 192 171 164 184 175 186
113 147 134 145 113 128 116 172 146 139 108 118 104 146 150
153 144 151 147 159 147 152 153 140 147 142 176 159 145 145
8 8 8 7 10 8 9 7 6 11 5 9 8 9 9
101 71 68 66 81 107 80 79 86 83 55 80 88 84 77
94 36 48 90 62 151 57 71 93 62 83 22 62 91 63
Februar Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA) März Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA)
Aufgrund der veränderten Messbedingungen (z. B. im Zusammenhang mit dem Übergang vom bisherigen automatischen Messnetz ANETZ zum neuen SwissMetNet SMN) kann es sein, dass an einzelnen Stationen Normwerte und aktuelle Messwerte nicht mehr vergleichbar sind. Sonnenscheindauer Mittel: Monatssumme in Prozent des langjährigen Mittels (1981 –2010). (Quelle: MeteoSchweiz)
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Info |
Grössere Uferregionen am Gnadensee (westlicher Teil des Bodensees) waren bei Allensbach (D) zugefroren, wo sich zahlreiche Passanten und Schlittschuhläufer auf dem Eis tummelten (28. Januar 2017).
Die Westschweiz verzeichnete den niederschlagsärmsten Winter seit 45 bis 55 Jahren. Im landesweiten Mittel brachte der Winter einen Temperaturüberschuss von 0,5 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel. Markant sind die regionalen Unterschiede. In den Tieflagen der Alpennordseite bewegte sich die Wintertemperatur 0,6 bis 0,8 Grad unter der Norm. In Berglagen lagen die Werte hingegen 1 bis 1,6 Grad darüber. Die Sonnenscheindauer erreichte im westlichen
Der Februar zeigte sich, statt im winterlichen Schneekleid, meistens vorwiegend braun-grün. So sah es am 3. Februar in Hallwil AG aus.
Mittelland 80 bis 90 Prozent, im östlichen Mittelland 100 bis 110 Prozent der Norm. In Berglagen beendete der überdurchschnittlich sonnige Winter 2016/17 eine achtjährige Periode mit unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer.
schnitt. In vielen Gebieten blieben die Niederschlagsmengen unter dem langjährigen Mittel. Da im Februar oft Föhnlagen herrschten, war es zwar sehr warm, doch die Sonnenscheindauer in vielen Gebieten erreichte gerade knapp den Durchschnitt.
Monatsbilanz Februar 2017: Warm und trocken. Nach Angaben von MeteoSchweiz war der Februar überall mindestens 2 bis 3 Grad zu warm im Vergleich zum Durch-
Der vergangene März war der zweitwärmste seit Messbeginn. Er war 3 Grad zu warm und brachte viel Sonne und wenig Regen.
Extrem milder März
Info |
Am 4. März fegte der Föhn verbreitet mit Böenspitzen zwischen 90 und 110 km/h durch die Täler nördlich des Alpenhauptkamms. Im Bild: Der Föhnsturm in Brunnen SZ.
Der Monat begann unfreundlich mit kühlem und veränderlichem Wetter. Am 3. und 4. März löste ein umfangreiches Tiefdruckgebiet über England eine stürmische Föhnlage über den Alpen aus. Am 4. März fegte der Föhn verbreitet mit Böenspitzen zwischen 90 und 110 km/h durch die Täler nördlich des Alpenhauptkamms. Spitzenreiter waren Altenrhein am Bodensee mit 122 km/h und Evionnaz im Wallis mit 117 km/h. Die höchsten Böenspitzen erreichten in Gipfellagen zwischen 160 km/h und 180 km/h. Im Laufe des 4. März stiess der Föhn weit ins Mittelland vor. Er brachte vor allem in der Ostschweiz sehr milde Verhältnisse. Die Tageshöchstwerte stiegen auf 17 bis 20 Grad. Im Westen blieben sie hingegen meistens unter 15 Grad. Sonne bringt milden Frühling: Vom 10. bis 17. März brachte anhaltendes Hochdruckwetter der ganzen Schweiz sonnige und sehr milde Verhältnisse. In den Tieflagen der Alpen stiegen die Tageshöchstwerte
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Die ausserordentliche Wärme im März sorgte für einen Vegetationsvorsprung von etwa drei Wochen. Im Bild: Ein blühender Baum in Lenzburg AG, am 28. März 2017.
verbreitet auf 19 bis 21 Grad. Ab dem 27. März erhielt die ganze Schweiz dank Hochdruckeinfluss erneut viel Sonnenschein. Die Temperatur stieg in den Tieflagen beidseits der Alpen auf Höchstwerte von 19 bis 20 Grad. Dank den hohen Temperaturen entwickelte sich die Frühlingsvegetation im März ausserordentlich schnell. Der März klang schliesslich sonnig und mild aus mit Temperaturen, die für die Jahreszeit eindeutig zu hoch waren. Der März ist um ein Grad wärmer geworden: Nach Angaben von MeteoSchweiz zeichnete sich im landesweiten Mittel eine Monatstemperatur von 3,9 Grad ab. Damit war es die zweitwärmste März-Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen 1864. Der Rekord-März 1994 lieferte eine Schweizer Durchschnittstemperatur von 4,3 Grad. Ähnlich mild wie aktuell zeigten sich die Märzmonate 1948 mit 3,6 Grad, 1957 mit 3,8 Grad und 2012 mit 3,7 Grad. Der März ist in den letzten Jahrzehnten in der Schweiz um ein Grad wärmer gewor-
den. Die landesweite Norm 1961–1990 lag bei –0,3 Grad. Die aktuelle Norm 1981–2010 erreicht +0,7 Grad. Monatsbilanz März 2017: Warm, sonnig und trocken: Über die ganze Schweiz betrachtet stieg die Märztemperatur 3 Grad über den Durchschnitt. Der Niederschlag fiel vor allem vom 1. bis am 9. März sowie vom 18. bis am 26. März. Dabei waren die Niederschlagsmengen regional sehr unterschiedlich. Am zentralen und östlichen Alpennordhang bewegten sich die höchsten Monatssummen zwischen 200 und 235 mm, was rund 130 bis 175 Prozent der Norm entspricht. Die Sonnenscheindauer war regional sehr unterschiedlich, lag jedoch nördlich der Alpen klar über dem Durchschnitt. ■ Quelle: MeteoSchweiz, Klimabulletins 2016
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Rückblick Generalversammlung 2017 des Schweizerischen Vereins für Kältetechnik SVK
Kältemittel, Vorschriftendschungel und cooler-job.ch Der SVK kann auf ein erfreuliches und erfolgreiches Verbandsjahr zurückblicken. Das Tagesgeschäft lief weitgehend reibungslos und in den Arbeitsgruppen, Kommissionen und im Vorstand wurde zielgerichtet und effizient gearbeitet. Zusätzlich konnte eine gesunde finanzielle Basis geschaffen werden. Der SVK ist auf bestem Kurs. Andreas Widmer
■ Die Generalversammlung in diesem Jahr wurde am Donnerstag, 11. Mai 2017 in der Hochschule Luzern, Technik und Architektur, in Horw durchgeführt. Zum Auftakt stellte Adrian Altenburger, Co-Institutsleiter Gebäudetechnik & Energie, den Anwesenden das Institut näher vor und erläuterte die angebotenen Studiengänge im Bereich Gebäudetechnik. Anschliessend konnten sich die Kältefachleute bei einem geführten Rundgang Einblick in verschiedene Labors und Prüfeinrichtungen verschaffen. Die moderne Infrastruktur bietet gut ausgestattete Werkstätten und Labors, in denen die Studenten praxisbezogen arbeiten können.
Generalversammlung Präsident René Christen begrüsste die anwesenden Mitglieder und Gäste und dankte gleich zu Beginn den engagierten Vorstandsmitgliedern. Weiter dankte der Präsident den zahlreichen freiwilligen Fachleuten in den Kommissionen und Arbeitsgruppen, ohne deren Einsatz die umfangreichen und auch komplexen Arbeiten nicht zu bewältigen wären. Rückblickend auf das Jahr 2016 konnte René Christen folgende Punkte festhalten: • Die Marktsituation in der Kältebranche ist insgesamt zufriedenstellend. Zu schaffen macht den Unternehmen jedoch der akute Mangel an guten Kältefachleuten. • Der immer dichter werdende «Vorschriftendschungel» gibt zu denken. Es entsteht der Eindruck, dass die Vorschriften immer in kürzeren Abständen überarbeitet werden. • Sowohl beim Fachkräftemangel als auch beim «Vorschriftendschungel» setzt der SVK Akzente. Die Plattform cooler-job.ch gibt den Kälteberufen ein attraktives Gesicht. • Der SVK wird als starker Verband der Kältebranche wahrgenommen.
Technische Kommission
Rolf Löhrer, Vorsitzender Technische Kommission, berichtete über die Aktivitäten der TK. Die ChemRRV SN-EN 378 wird voraussichtlich per Ende Mai 2017 ratifiziert.
Anschlussbewilligung nach Artikel 15 NIV Die Mehrheit der Firmen beschäftigt heute kein oder zu wenig Personal mit Anschlussbewilligung nach Art. 15 NIV (Niederspannungs-Installationsverordnung), aber im Rahmen von Wartungsund Instandsetzungsarbeiten werden trotzdem Arbeiten an elektrischen Komponenten ausgeführt. Damit bewegen sich die Firmen in der «Illegalität». Das Ziel vom SVK bei der Vernehmlassung ist, eine Ausnahmeregelung für Servicearbeiten zu erreichen. Eine Vernehmlassung erfolgte in Absprache mit Partnerverbänden wie GKS, suissetec, FWS oder Proklima. Die Anliegen wurden nur unzureichend aufgenommen und es ist eine erneute Intervention der Verbände beim ESTI vorgesehen.
Kälteanlagen und Feuer
Es fanden verschiedene Abklärungen bei der SUVA statt. Der Unfallversicherer will kein Merkblatt zum Thema erarbeiten und die Kantonalen Gebäudeversicherungen entwickeln eigene Arbeitspapiere. Dies ist nicht im Sinne des SVK. Es hat zur Folge, dass jede Gebäudeversicherung einen eigenen Umgang mit der Thematik definiert. Die Idee eines SVK-Merkblatts wird verworfen zugunsten eines Antrags für ein VKF-Merkblatt, denn diese Dokumente haben im Brandschutzvollzug sehr hohe Akzeptanz. Die VKF zeigt Interesse an einer Zusammenarbeit und der finale Entscheid wird noch vor den Sommerferien erwartet.
Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich Die MukEn bilden die Vorlage für die kantonalen Energiegesetzgebungen. Der SVK ist Mitglied bei der Konferenz der Gebäudetechnik Verbände KGTV. Dieser Dachverband setzt sich nach
In Horw konnten sich die Kältefachleute bei einem Rundgang Einblick in verschiedene Labors und Prüfeinrichtungen verschaffen. Die moderne Infrastruktur bietet gut ausgestattete Werkstätten und Labors.
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Verbände |
Präsident René Christen. Der SVK kann auf ein erfreuliches und erfolgreiches Verbandsjahr zurückblicken.
Kräften für technisch sinnvolle und vollziehbare MukEn ein. Für einzelne Themenbereiche entwickelt die KGTV Merkblätter im Sinne von Vollzugshilfen. Der SVK übernimmt den Lead zum Thema Abwärmenutzung.
Kältemittelstatistik Die Schweiz hat sich im Rahmen internationaler Vereinbarungen verpflichtet, den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren. Davon ist auch die Kälte- und Klimabranche betroffen und entsprechende Massnahmen spiegeln sich in der ChemRRV wider. Um die Wirkung der Massnahmen nachzuweisen, muss der Gesetzgeber auch wissen, wie viel Kältemittel tatsächlich in die Schweiz importiert werden. Insbesondere beim Import von Kältemitteln in vorgefüllten Systemen wie Klimaanlagen gibt es etliche Fragezeichen. Der SVK arbeitet in diesen Fragen mit dem BAFU zusammen.
Rolf Löhrer, Vorsitzender Technische Kommission. Beim Import von Kältemitteln in vorgefüllten Systemen gibt es viele Fragezeichen. Der SVK arbeitet in diesem Bereich mit dem BAFU zusammen.
Kampagne effiziente Kälte
Die drei Pfeiler der Kampagne effiziente Kälte sind Aus- und Weiterbildung der Fachleute, Anreize schaffen mit Förderprogrammen (ProFrio) und die Betreiber mittels Kommunikation zu sensibilisieren. Das Förderprogramm ProFrio stiess in der Branche auf breite Akzeptanz und bereits im Spätsommer 2016 war alles Geld verpflichtet. Das Folgeprogramm ProFrio II wird eingereicht und der Programmstart wäre bei Zusage im Herbst 2017 vorgesehen. Die Projektleitung hat beschlossen, die Kampagne effiziente Kälte bis Ende 2018 zu verlängern.
Berufsbildungskommission Claudio Müller, Vorsitzender Berufsbildungskommission, informierte die Mitglieder über die aktuellen Tätigkeiten im Bereich Berufsbildungskommission. Die Lehrlingszahlen sind im Vergleich
Claudio Müller, Vorsitzender Berufsbildungskommission. Im vergangenen Jahr war der erste Termin der neuen IPA-Abschlussprüfung.
zu den Vorjahren stabil geblieben. Der Fachunterricht funktioniert soweit gut und es sind keine speziellen Vorkommnisse zu vermelden. Das neue Lernelement «Distance-Learning» ist in den Klassen erfolgreich eingeführt worden. Die Zusammenarbeit mit dem gibb Bern ist sehr gut und die Fach- und ABU-Lehrer leisten eine ausgezeichnete Arbeit.
Die grösste Herausforderung 2016 … war die Durchführung der IPA-Abschlussprüfung. Im vergangenen Jahr war der erste Termin für die neue Prüfungsform seit der Einführung BiVo. Organisatorisch war dieses Ereignis eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten. Für die Experten und vor allem für die Betriebe. Der SVK hat die Prozesse nach dem ersten Durchgang angeschaut und optimiert. Eigens für die IPA wurde eine SharePoint-Plattform eingerichtet, um die Handhabung der Dokumente zu vereinfachen. Die Rückmeldungen waren unterschiedlich. Positive Rückmeldungen: praxisnahe Prüfung, sinnvolle Prüfungsarbeit. Negative Rückmeldung: unzumutbarer Aufwand für die Lehrbetriebe; der Experteneinsatz ist nur schwer planbar.
Projekt Jugendschutz, gefährliche Arbeiten Das Projekt ist abgeschlossen, der Anhang 2 der Bildungspläne ist verabschiedet und seit Januar in Kraft. Die Auswirkungen für die Betriebe sind nicht gravierend. Alle nötigen Infos findet man unter www.svk.ch unter den jeweiligen Berufen. Eine Sammlung der relevanten SUVA-Merkblätter ist am selben Ort zu finden.
Berufsmeisterschaften Zum Abschluss der Generalversammlung gab es einen «Apéro riche» in den Räumlichkeiten der Hochschule Luzern.
Die nächste Schweizer Meisterschaft für Kälteberufe findet am 8. November im
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16 Kurse konnten durchgeführt werden. Per 2017 wurden folgende neue Kurse geschaffen: • «Crashkurs» Kältetechnik • Brennbare Kältemittel der Gruppe KW • Synthetische Kältemittel der 4. Generation: die HFOs • Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz • Kältetechnikkurse mit neuen Kältetrainern Renato Böni, Vorsitzender der Marketingkommission zum Thema Nachwuchs: Die Homepage www.cooler-job.ch ist seit bald einem Jahr online.
Rahmen der Swiss Cooling Expo in Fribourg statt. Das Anmeldeverfahren beginnt nach den Sommerferien.
Weiterbildung SVK Nach wie vor sind die bewährten Kältetechnikkurse sehr beliebt. Insgesamt 194 Kursteilnehmende besuchten im Berichtsjahr eine SVK-Weiterbildungsveranstaltung.
Marketingkommission Renato Böni, Vorsitzender Marketingkommission, berichtete aus dem Bereich Verbandsmarketing. Die Kommission bearbeitet verschiedene Medienplattformen wie die «Seiten des SVK im Friscaldo», die SVK-News und die Seite in Facebook. Rund 1060 Personen erhalten monatlich die SVK-News. Die News sind kurz und schlicht gehalten und werden bewusst als PDF verschickt. Ein Leser meinte vor Kurzem: Die SVK-News grenzen sich wohltuend von der übrigen Newsletter-Flut ab. Die eigene Homepage ist attraktiv und wird von der Geschäftsstelle regelmässig
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aktualisiert. Monatlich wird die Seite ca. 6000 Mal aufgerufen. Am meisten besucht werden die Bereiche «Kurse», «Berufsbildung» und «Kältemittel». Nachwuchswerbung: Die Homepage www.cooler-job.ch ist seit bald einem Jahr online und seit letztem Dezember auch dreisprachig gehalten. Renato Böni präsentierte die drei Clips, die eigens für die Nachwuchswerbung in Auftrag gegeben wurden.
Swiss Cooling Expo Am Mittwoch, 8. November 2017 wird die zweite Auflage der Swiss Cooling Expo in Fribourg durchgeführt. Der grösste Anlass der Schweizer Kältebranche wartet mit einer grossen Ausstellung auf, mit vier spannenden Referaten und der Durchführung der Berufsmeisterschaften. Die Eintrittspreise wurden auf Fr. 40.– pro Ticket festgelegt und kostengünstige Sammeltransporte mit Reisecars werden organisiert. ■ www.svk.ch www.cooler-job.ch
FWS: Beat Vonlanthen ist der neue Präsident ■ An der Generalversammlung der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) ist Beat Vonlanthen am 10. Mai in Bern zum neuen Präsidenten gewählt worden. Der Freiburger Ständerat tritt damit die Nachfolge des Zuger AltStänderats Peter Bieri an, der nach 17-jähriger Amtszeit zurückgetreten ist. «Ich freue mich sehr, künftig landesweit die Anliegen der FWS vertreten zu dürfen. Dies, weil bei der Energie-
strategie 2050 die Wärmepumpen eine wichtige Rolle spielen werden», betonte Beat Vonlanthen, u. a. langjähriger Präsident der Energiedirektoren Konferenz (EnDK), nach seiner einstimmig erfolgten Wahl. Die FWS zählt rund 420 Mitgliederfirmen. ■ Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS Tel. 031 350 40 65, www.fws.ch
Der neue FWS-Präsident Beat Vonlanthen mit seinem Vorgänger Peter Bieri.
SWKI-GV: Elmar Fischer ist neuer Präsident ■ Die Gebäudetechnik ist im Wandel. Der SWKI erkennt sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen, denen er mit einem Strategiekonzept entsprechen will. Ein erneuerter Vorstand mit neuer Präsidentschaft hat an der 55. Generalversammlung in Luzern die Zustimmung für diese Prozessarbeit erhalten. Der Verein wird nach wie vor stark als HLK-IngenieurOrganisation wahrgenommen, obschon man sich vor acht Jahren öffnete und seither auch die Ressorts Elektro, Gebäudeautomation und Sanitär integrierte. Der SWKI hat aktuell 656 Mitglieder. Wahlen Turnusgemäss übergab der bisherige SWKIPräsident Marco Waldhauser sein Amt an den neu gewählten Elmar Fischer, Geschäftsleiter der Hans Abicht AG. Als Vizepräsident des SWKI wurde Michael De Martin, Geschäftslei-
tungsmitglied der Aicher, De Martin, Zweng AG, gewählt. Michael Schwery wurde in den Vorstand als Delegierter für Richtlinien gewählt und
Thomas Grünig als Technischer Vorstand Sanitär. Und der bisherige Altpräsident Andreas Bayer, CTA AG, übergab sein Amt an Marco Waldhauser. Ausbildungspreis Als Projekt wurde ein Ausbildungspreis «Energie und Gebäudetechnik» vorgestellt, der im Jahresrhythmus für Bachelor- und Master-Absolventen geschaffen werden soll und von einer Jury aus dem SWKI-Vorstand bewertet wird. Die erste Prämierung ist anlässlich des neuen Gebäudetechnik-Kongresses vorgesehen, der am 5. Oktober 2017 in Luzern stattfindet. ■
SWKI-Vereinsvorstand 2017, vordere Reihe: Daniel Stadler (Kassier), Elmar Fischer (Präsident), Michael De Martin (Vizepräsident), Marco Waldhauser (Altpräsident). Hintere Reihe: Kurt Ruffieux, Christian Walther, Ivan Gattlen, Urs Achermann, Michael Schwery, Milton Generelli. (Foto: Jürg Wellstein)
SWKI Schweiz. Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren www.swki.ch
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Rückblick Generalversammlung ProKlima 2017
Neue Führung bei ProKlima Alle drei Jahre werden bei ProKlima die Schlüsselpositionen im Verein von den Mitgliedern wieder- oder neugewählt. Die Obmänner der 11 Marktsegmentgruppen (MSG), zugleich auch Vorstandsmitglieder, konstituieren sich innerhalb der MSG selbst. Hans-Peter Läng
■ Neu zur Wahl standen diesmal die Funktionen Präsident, Vize-Präsident und Finanzverantwortlicher. Zur Wiederwahl stellten sich die bewährten Bisherigen: «Sekretär/Kommunikation/Koordinator Ausund Weiterbildung» und «Koordinator Normen und Technik» sowie «Rechnungsrevisoren».
Die neuen Verantwortlichen Zum Ergebnis der Wahlen: vgl. Bildunterschrift zum Foto «ProKlima-Führungsequipe für die Jahre 2017–2019».
Herzlichen Dank Ein ganz grosser Dank gebührt dem bisherigen Präsidenten Matthias Frei (MF). Seit dem 12. Mai 2011 präsidierte er den Verein ProKlima. Zudem moderierte er auch die letzten sechs Kadertage GT in der Trafohalle. Man kennt ihn als sehr gründliche Führungsperson, welche nichts dem Zufall überlässt. MF bleibt der ProKlima als Obmann der «MSG Luftfilter» und somit als Vorstandsmitglied erhalten. Werner Frei, ca. 1988 Initiant der Fachgruppe Filterhersteller (FFH), trat anlässlich der GV 2017 zurück. ProKlima verdankt Werner Frei aufgrund
seines unternehmerischen Denkens im Vorstand sowie als Gründungsmitglied der «Akademie der Klimatechnik» sehr viel. Auch ein Dank gebührt Peter Müller für seinen Einsatz als Verantwortlicher Finanzen.
Kadertag Gebäudetechnik (KTGT) von ProKlima Der KTGT wurde neu organisiert. Hans-Peter Läng (Jg. 48) fand als Nachfolge-Organisation den Verein «energie-cluster», welcher den KTGT im Rahmen seines beachtlichen Netzwerks organisieren wird. Der KTGT bleibt ein Anlass von ProKlima am bekannten Standort in der Trafohalle in Baden. ProKlima und energie-cluster erarbeiten gemeinsam die Themen-Schwerpunkte. Ein Ausstellerplatz am nächsten KTGT vom Dienstag, 7. November 2017 lohnt sich. Ausser der Gebäudeautomation und der Komfortlüftung stellen die meisten ProKlimaMitglieder erst wieder an der Swissbau 2020 aus. In der Zwischenzeit bietet sich die Ausstellung am KTGT für Innovationen ganz besonders gut an. Die Themenblocks am nächsten KTGT sind: Innovation / Unternehmensführung / Erfolgreiche Projekte. ■ www.proklima.ch
Der neue ProKlima-Präsident Ivan Oberti.
Die Organisatoren des KTGT von energie-cluster: Jürg Kärle (Projektleiter), Stefanie Zülli (Assistenz) und Frank Kalvelage (Geschäftsleiter).
Die ProKlima-Führungsequipe für die Jahre 2017–2019. Oberste Reihe: Ivan Oberti (Präsident neu), Timo Alber (Vizepräsident neu), Kurt Hildebrand (Normen, Richtlinien). Mittlere Reihe: Nadja Delmonico (Sekretariat), Matthias Frei (MSG Luftfilter), Hanspeter Widmer (Lüftungsarmaturen). Untere Reihe: Christian Koepfer (Wohnungslüftungsgeräte, Ventilatoren), Michel Wenger (Deckenkühlsysteme, Kühlbalken), Roger Kull (Kanäle, Rohre, Hauben), Hanspeter Portmann (Klima,Kälte), Peter Tischhauser (Hygiene), Hans-Peter Läng (Sekretär/PR/Weiterbildung/Monoblocs), Alfred Freitag (Gebäudeautomation, Normen, Richtlinien), Roland Lüthi (Befeuchtung, Revisor), Peter Müller (Wärmerückgewinnung), Markus Maurer (Finanzen neu). Auf dem Bild fehlt Roland Müri (Revisor).
Vorstand GebäudeKlima Schweiz: Dennis Reichardt (Beisitz suissetec), Rico Ackermann, Ferdinand Tunkel, Steffen Schmidt, René Schürmann (Präsident), Arnold Marty, Michel Lambelet, Konrad Imbach (Geschäftsleiter). Nicht auf dem Bild: Richard Osterwalder.
Rückblick Generalversammlung GebäudeKlima Schweiz (GKS)
Mit viel Innovation und Engagement optimistisch in die Zukunft Der Branche der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik weht teilweise ein rauer Wind entgegen, die Investitionen in diesem Bereich stagnieren oder sind sogar rückläufig. An der Generalversammlung von GebäudeKlima Schweiz diskutierten Branchenvertreter über mögliche Gründe, suchten gemeinsam nach Lösungen und blickten mit Zuversicht in die Zukunft. ■ Mitte Mai fand die Generalversammlung von GebäudeKlima Schweiz (GKS) statt, der Schweizer Herstellerund Lieferantenvereinigung der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. Dazu fanden sich zahlreiche Persönlichkeiten der Gebäudetechnikindustrie in Olten ein. Nach der Begrüssung durch GKS-Präsident René Schürmann hiessen die Mitglieder Jahresrechnung und Bilanz des Verbandes gut. Im Anschluss daran nutzten die Anwesenden die Gelegenheit, sich über aktuelle Themen der Branche auszutauschen, unter anderem über die eher rückläufigen Investitionen der Bauherren in die Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. «Einer der Gründe dafür ist die allgemein angespannte Wirtschaftslage und der damit verbundene Sanierungsstopp», zeigte sich René Schürmann überzeugt. Aber auch die zurzeit noch unsicheren gesetzlichen Rahmenbedingungen betreffend die Energiestrategie seien nicht optimal.
Fernwärme nicht immer beste Lösung Auch gerieten Einzelfeuerungen immer mehr in Bedrängnis durch Fernwärmelösungen. «Oft wird Fernwärme dabei als die beste Lösung zur Erreichung der energiepolitischen Ziele propagiert. Es ist oft nicht klar, aufgrund welcher Gesichtspunkte diese Aussagen gemacht werden», unterstrich der GKS-Präsident. Gleicher Meinung wie René Schürmann ist auch Professor Bert Oschatz. Der Geschäftsführer des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden stellte in seinem Referat an der Generalversammlung seine vergleichende Studie zu dezentraler und zentraler Wär-
meversorgung im deutschen Wärmemarkt aus energetischer und ökonomischer Sicht vor. Auch in Deutschland sei eine Energiewende im Gange. «Dabei wird teilweise sehr stark und unreflektiert auf Wärmenetze gesetzt», so Bert Oschatz. Denn: «Würden sämtliche Gebäude an Wärmenetze mit einer Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Brennstoffen angeschlossen, liesse sich zwar tatsächlich mehr Energie und CO2 einsparen, als durch eine Erneuerung des dezentralen Wärmesystems bei allen unsanierten oder teilsanierten Gebäuden. Nur ist dies weder technisch noch wirtschaftlich realisierbar.» Die Kosten für diese Wärmenetz-Strategie seien schlicht um das Mehrfache höher als die Erneuerung sämtlicher dezentraler Wärmesysteme. Auch für den Mieter oder den Hausbesitzer, der in der Regel mit höheren Heizkosten rechnen müsse. «Da lassen sich die energiepolitischen Ziele mit der Sanierung von Einzelheizungen einfacher erreichen. Denn auch mit einer Erneuerung aller zentraler Wärmesysteme liessen sich in Deutschland 160 Milliarden Kilowattstunden Primärenergie einsparen.» Diese Situation sei im Grundsatz auch in der Schweiz zutreffend, sofern es zu keinen gravierenden politischen Eingriffen in den Markt käme, so der Energieexperte.
Erfolgreiche Projekte von GebäudeKlima Schweiz Seitens GebäudeKlima Schweiz werde man sich diesem Thema verstärkt annehmen und an geeigneter Stelle Aufklärungsarbeit leisten, versprach René Schürmann an der Generalversammlung. Gleichzeitig unterstrich er die
Stärken der Schweizer Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik-Branche, die dank starker Innovationen, hoher Qualität und bestem Know-how zuversichtlich in die Zukunft schauen könne. Dazu trage auch das Engagement seitens GKS bei. So habe man im vergangenen Jahr zusammen mit Partnern gleich mehrere Projekte zur Unterstützung der Mitglieder und der Branche realisieren können. Eines dieser Projekte ist die Informationsplattform «GebäudeKlima Energieetikette». Dort sind inzwischen die ersten Lüftungsgeräte aufgeschaltet, deren Energieetiketten durch ein unabhängiges Kontrollgremium für die Schweiz verifiziert wurden. Daneben engagierte sich GebäudeKlima Schweiz im vergangenen Jahr stark im Ausbildungsbereich. Im Dezember schlossen die ersten Absolventen des neu geschaffenen Lehrgangs «Fachmann/Fachfrau Komfortlüftung» erfolgreich ab. Ebenfalls 2016 wurde der Lehrgang «Fachmann/Fachfrau Wärmesysteme» neu konzipiert und noch besser auf die Marktentwicklungen sowie die Bedürfnisse der Unternehmen abgestimmt. Im April startete hier das erste Grundlagenmodul mit 47 Teilnehmenden. Diese hohe Zahl widerspiegle auch die grosse Beliebtheit der Berufe rund um Wärmesysteme. «Ein schönes Signal für nachhaltige Weiterentwicklung unserer Branche», ist René Schürmann überzeugt. ■ www.gebaeudeklima-schweiz.ch
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Die Unternehmerseite |
Erfolgreiche Rekrutierung von Baufachleuten, Teil 3 (Teil 1: HK-Gebäudetechnik 1/17, S. 36/37, Teil 2: HK-GT 4/17, S. 28/29)
Erfolgreich rekrutieren mit Empfehlungen von Mitarbeitenden Empfehlungen funktionieren nicht nur bei Hotels und Restaurants, sondern auch bei Arbeitgebern. Im Kampf um neue Talente setzen immer mehr Firmen in der Baubranche auf Mitarbeiterempfehlungsprogramme. Wenn Angestellte um neue Kandidaten werben, ist der Erfolg fast garantiert. Wie funktionieren Mitarbeiterempfehlungen? Und weshalb sind sie effizienter als andere Rekrutierungsmassnahmen? Hier die wichtigsten Fakten. Raphael Zahnd, Careerplus AG *
■ Neue und gute Baufachleute zu finden, ist vor allem für KMU im heutigen Marktumfeld immer schwieriger. Neben einem attraktiven Auftritt auf der eigenen Karriereseite und dem geschickten Platzieren von Online-Inseraten gehören Empfehlungen von Mitarbeitenden zu den wichtigsten Rekrutierungsmassnahmen. Dabei motiviert das Unternehmen seine Mitarbeitenden, Freunde oder Bekannte sowie Studien- oder ehemalige Arbeitskollegen als potenzielle Arbeitnehmer zu gewinnen. Bei erfolgreicher Vermittlung erhält der Empfehler eine Sachoder Geldprämie oder eine andere Form der Wertschätzung. Empfehlungen gehören in der heutigen Zeit zu den wertvollsten Verkaufskanälen: Sei es über Mund-zu-Mund-Propaganda oder über Online-Buchungsplattformen. Empfehlungen funktionieren aber nicht nur bei Hotels und Restaurants, sondern auch bei Arbeitgebern.
Was sind die Vorteile von Mitarbeiterempfehlungen?
Wenn die eigenen Mitarbeitenden aktiv für das Unternehmen werben, besteht die Chance, kosten-, zeit- und ressourcensparend zu Bewerbungen zu kommen. Und diese sind überdurchschnittlich gut: Empfohlene Kandidaten erhalten häufiger ein definitives Stellenangebot und verlassen das Unternehmen weniger oft innerhalb der ersten zwei Jahre als nicht empfohlene Kollegen. Warum? Einerseits passen sie meistens gut zur Unternehmenskultur. Personen, die den Kontakt zueinander halten, ähneln sich erfahrungsgemäss in Werthaltung und Lebenslauf. Daraus folgt: Passt ein Mitarbeiter zur Unternehmenskultur, passt ein Grossteil seines Umfelds auch dazu. Andererseits werden empfohlene Kandidaten durch den Empfehlenden intensiv vorselektioniert: Vor einer Empfehlung gleicht der bestehende Mitarbeiter seine persönlichen Kenntnisse über den Arbeitgeber sowie über den Bekannten sorgfältig ab. Pas-
* Über Careerplus Die Careerplus AG ist eine der führenden Schweizer Personalberatungen für die Rekrutierung von qualifizierten Fachleuten im Bereich Bau. Über 120 Rekrutierungsspezialisten vermitteln in 13 Städten erfahrene Mitarbeitende für Dauerstellen, temporäre Anstellungen und Projekte. Die Rekrutierungs- und Sourcing-Spezialisten von Careerplus werden im Rahmen einer intensiven Ausbildung gezielt auf «Active Sourcing» und «Direktansprache» geschult. www.careerplus.ch
sende Empfehlungen stellen eine Person beim eigenen Arbeitgeber als auch im Bekanntenkreis in ein gutes Licht. Eine unpassende Empfehlung bewirkt das Gegenteil. Deshalb werden nur überdurchschnittlich gute Kandidaten empfohlen. Und zu guter Letzt ist auch die Integration ins Unternehmen einfacher. Der Empfehlende fühlt sich für seinen Bekannten verantwortlich und unterstützt diesen meist intensiv bei der sozialen Eingliederung sowie der Einarbeitung.
Vier Schritte zu erfolgreichen Empfehlungen Will ein Unternehmen das Mitarbeiterempfehlungsprogramm erfolgreich für sich rekrutieren lassen, muss es zuvor einige Rahmenbedingungen schaffen: 1. Regelmässige Kommunikation Ein Unternehmen muss sein Empfehlungsprogramm sowie offene Stellen regelmässig über verschiedene interne Kanäle kommu-
nizieren. Nebst E-Mail oder Intranet bieten sich auch Poster, Flyer oder Mitarbeiterzeitschriften an. Besonders schwer zu besetzende Stellen sollten unbedingt aktiv und persönlich mit Mitarbeitenden besprochen werden. Auch die erfolgreiche Einstellung eines empfohlenen Kandidaten ist der perfekte Aufhänger, um das Thema in Erinnerung zu rufen. 2. Einfacher Prozess Eine aktive Empfehlung soll so einfach wie möglich gehalten werden. Idealerweise können Mitarbeitende die offenen Stellen mit nur einem Klick auf Social Media teilen oder sie per Mail verschicken. Jede zusätzliche Hürde kann die Anzahl an Empfehlungen reduzieren. Umgekehrt sollte auch der Bewerbungsprozess für einen empfohlenen Bewerber unkompliziert sein. Beispielsweise indem er sich das Motivationsschreiben ersparen und sich nur mit dem Lebenslauf bewerben kann. 3. Positive Anreize schaffen Wie bei der Empfehlung eines guten Hotels funktioniert die Mitarbeiterempfehlung auf unentgeltlicher und freiwilliger Basis. Aber ein positiver Anreiz in Form einer Prämie motiviert zusätzlich. Die Prämie muss nicht zwingend Geld sein: Zusätzliche Urlaubstage oder ein Gutschein für eine Sportveranstaltung bleiben meist länger in Erinnerung. Zudem bieten sie Gesprächsstoff im Freundeskreis. 4. Aktiv Rückmeldung geben Eine positive Rückmeldung zu einer persönlichen Empfehlung ist für einen Mitarbeitenden sehr motivierend. Wird der Empfehler auf Augenhöhe in den Prozess miteinbezogen, stehen die Chancen für weitere Empfehlungen gut.
Die Tücken der Mitarbeiterempfehlung: Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt Die Mitarbeiterempfehlung hat nicht nur Vorteile. Schlägt ein Mitarbeiter mehrfach Kandidaten vor, die nicht weiterverfolgt werden, führt das schnell zu Frustrationen. Zu viele erfolgreiche Einstellungen über Mitarbeiterempfehlungen führen ebenfalls zu ungünstigen Situationen. Einerseits kann es auf das Arbeitsklima schlagen, wenn sich ein Grossteil der Mitarbeitenden persönlich kennt und sich Cliquen bilden. Andererseits stellt ein Unternehmen so auf Dauer immer wieder Mitarbeiter aus der gleichen sozialen Schicht und Altersklasse ein. Dabei kann Innovationskraft verloren gehen. Neue Impulse entstehen oft nur durch eine gesunde Mischung zwischen Menschen unterschiedlichen Alters, verschiedener Herkunft und anderer Lebenseinstellungen. Unternehmen sparen mit Empfehlungen von Mitarbeitenden nicht nur Zeit, Kosten und Ressourcen, sondern können damit auch erfolgreich rekrutieren. Werden die Mitarbeiterempfehlungen mit anderen Rekrutierungskanälen kombiniert, können KMU davon auch in Zukunft nur profitieren. ■
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Normen & Co. |
Merkblatt für Planer: WW-Wärmepumpen, Auslegungs-Checkliste für EFH und dezentrale Trinkwassererwärmung in MFH
Neues GKS-Merkblatt zu Warmwasser-Wärmepumpen Mit Ausgabedatum März 2017 hat der Verband GebäudeKlima Schweiz (GKS) zu Warmwasser-Wärmepumpen ein neues, 16-seitiges Merkblatt für Planer herausgegeben. Peter Warthmann
■ Warmwasser-Wärmepumpen (WW-WP) erwärmen das Kaltwasser mit Aussen- oder Umgebungsluft (Raumluft). Mit WW-WP ist eine äusserst effiziente Trinkwassererwärmung möglich. Die Einsparung beträgt bis zu 2/3 der elektrischen Energie gegenüber einem Elektroboiler (elektrische Speicher-Wassererwärmer), welcher im Vergleich ein grosser Stromverbraucher ist. Konkret heisst das, dass die WWWP 2/3 kostenlose und umweltfreundliche Energie aus der Umwelt (Aussen- oder Umgebungsluft) bezieht und dabei lediglich 1/3 elektrische Energie benötigt, um das Trinkwarmwasser zu erwärmen. In den meisten Fällen ist künftig die Neuinstallation oder der Ersatz einer direkten elektrischen Erwärmung des Warmwassers (Elektroboiler) in Wohnbauten nur erlaubt, wenn die Trinkwassererwärmung mindestens zu 50 % mit erneuer-
barer Energie oder nicht anders nutzbarer Abwärme erzeugt wird. WW-WP stellen diesbezüglich eine effiziente und darüber hinaus wirtschaftliche Lösung dar. Mitglieder von GKS empfehlen deshalb, sowohl bei Neubauten als auch beim Ersatz von einem elektrischen oder kombinierten Öl- oder Gas-Speicher-Wassererwärmer den Einsatz von Warmwasser-Wärmepumpen. Das Merkblatt soll Planern und Installateuren als Checkliste dienen. Der Fokus liegt dabei auf EFH und dezentrale Trinkwassererwärmung in MFH, bei welchen eine korrekte Dimensionierung und Installation der WW-WP angestrebt werden soll. Nur wenn die Anlage richtig ausgelegt und die Installationshinweise befolgt werden, ist ein effizienter Betrieb garantiert. Feldanalysen von Wärmepumpenanlagen zeigen, dass wegen falsch dimensionierter WW-Wärmepumpen, fehlender Siphonierung der
Warmwasser-Anschlüsse, fehlender oder ungenügender Wärmedämmung usw. eine Effizienzreduktion bis zu 50 % (COP 1.6) resultiert. Merksatz im Merkblatt Seite 3: «Effiziente Warmwasser-Wärmepumpen sind korrekt aufgestellt, verfügen über kein unnötig grosses Speichervolumen, sind mit einem Thermosiphon angeschlossen und haben vollständig gedämmte Anschlussleitungen.» Hauptkapitel gemäss Merkblatt-Inhaltsverzeichnis: Einleitung, Bauarten von WW-WP (Kompakte Warmwasser-Wärmepumpen, SplitWarmwasser-Wärmepumpen), Aufstellmöglichkeiten, Berechnung Speichervolumen, Installationshinweise, Gesetzliche Grundlagen/ Normen/Richtlinien, Anhang (Nutzwarmwasserbedarf nach SIA 385/2, Wärmedämmung von Wärmeverteil- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen und Kaltwas-
Titelseite des neuen GKS-Merkblatts.
serleitungen, Dämmstärken von Luftleitungen, u. a.). Das Merkblatt wurde im Auftrag von GebäudeKlima Schweiz verfasst von der FHNW Muttenz, Fachhochschule Nordwestschweiz. Es wird empfohlen vom Bundesamt für Energie BFE, von der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS und vom WärmepumpenTestzentrum WPZ. ■ Das 16-seitige Merkblatt kann als PDF bezogen werden unter: www.gebaeudeklima-schweiz.ch › Publikationen Vgl. auch Artikel «Nicht immer effiziente Warmwasser-Wärmepumpen», in diesem Heft auf den Seiten 44/45.
Grafik zu Installationshinweisen für Warmwasser-Wärmepumpen.
GebäudeKlima Schweiz GKS Tel. 062 205 10 66 www.gebaeudeklima-schweiz.ch
Installationshinweise zu Variante «Kompakte Warmwasser-Wärmepumpe mit Kanalsystem».
Beispiel einer Warmwasser-Wärmepumpe, vorbildlich ausgeführt mit Wärmesiphon.
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Normen & Co. |
Normen, Merkblätter, Richtlinien, Broschüren, Gesetze, Verordnungen & Co.
Geländer auf Flachdächern Flachdächer im Wohnungsbereich werden seit jeher auch als zusätzliche Wohnfläche genutzt. Damit dieser Wohnraum gefahrlos genutzt werden kann, bedarf es einer geeigneten Absturzsicherung. Das grosse Angebot an verschiedenen Materialien und die unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten müssen mit den baulichen Gegebenheiten in Einklang gebracht werden. Quelle: suissetec
■ Das neueste Merkblatt im Bereich Spengler/Gebäudehülle gliedert sich in 11 Kapitel. Bereits in der Einleitung (Kp. 1) wird zwischen drei Ausführungssystemen unterschieden, nämlich Geländer mit Durchdringung der Abdichtung, Geländer ohne Durchdringung der Abdichtung und Ganzglasgeländer. Anschliessend werden Begriffe im Zusammenhang mit einer Gefährdung von Personen auf Flachdächern erklärt (Kp. 2) und auf bestehende gültige Normen (Kp. 3) verwiesen. Das nachfolgende Kapitel 4 bespricht die rechtliche Situation, wie die Haftung des Werkeigentümers und des Unternehmens sowie die Abmahnung (die «Enthaftung» des ausführenden Unternehmens bei Aufklärung des Bestellers/Bauherrn). Darauffolgend wird eine Checkliste dargelegt (Kp. 5). Die Kriterien unterscheiden sich je nach Ausführungstyp (Geländer mit/ohne Durchdringung der Abdichtung, Ganzglasgeländer).
Schnittpläne von Ausführungen In den Kapiteln 6 bis 10 werden die Texte mit detaillierten Schnittplänen begleitet. Viel Gewicht wird auf allgemeine Planungshinweise gelegt (Kp. 6). Ein Detailplan und eine Foto verweisen plakativ auf mangelhafte oder unzulässige Ausführungen. Minimale normative Anforderungen (Kp. 7) werden in Worten und Schnittplänen näher erläutert. Insgesamt vier Varianten des Ausführungstyps «Geländer mit Durchdringung der Abdichtung» werden unter Kapitel 8 erörtert. Kapitel 9 bespricht den Typus «Geländer ohne Durchdringung der Abdichtung». Solche Ausführungen sind je nach Gefährdungsbild möglich. Diese Geländer werden in der Regel durch Beschwerung an Ort gehalten. Die Verteilung der Beschwerungsauflasten muss auf die Druckfestigkeit der Wärmedämmung und der gesamten Unterkonstruktion abgestimmt sein. Solche Sonderlösungen brauchen ei-
nen statischen Nachweis. Mindestabstände von Pflanztrögen, Sitzbänken und Möbel zur Absturzsicherung sind einzuhalten. Schliesslich werden noch gültige Varianten des Ausführungstyps
Ganzglasgeländer (Kp. 10) dargestellt, nämlich Variante 1 (flächenbündig) und Variante 2 (seitlich befestigt). Variante 1 entspricht den normativen Anforderungen sowie den technischen Details wie Umlüftung und Entwässerung. Bei Variante 2 ist eine Abdichtungsdurchdringung bei der Aufbordung notwendig. Das letzte Kapitel 11 äussert sich zur Kontrolle und Wartung der Geländerteile, etwa zur Reinigung des Geländerglases, der Umlüftung oder zur Düngung der Vegetation in Pflanztrögen. ■
In einer späteren Ausgabe von HK-Gebäudetechnik werden wir den Inhalt des Merkblatts vertieft behandeln.
Das Merkblatt ist 12-seitig bedruckt.
suissetec 8021 Zürich René Stüssi, Tel. 043 244 73 32 rene.stuessi@suissetec.ch
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Minergie-A-Erneuerung MFH Stettbachstrasse 43, Zürich-Schwamendingen: Plus-Heizenergie-Bilanz dank solarer Architektur
Umbauen statt ersetzen Das Mehrfamilienhaus in Zürich-Schwamendingen ist ein Leuchtturmprojekt. Ein Umbauprojekt, das es in dieser Form noch nie gab. Die Architektur von 1970 wurde uneingeschränkt in das Heute transformiert – und dies sehr vorbildlich, zukunftsorientiert und kostenbewusst. Architektur und Energiesystem bilden ein Gesamtkonzept. Der Energieverbrauch von früher 30 000 Liter Heizöl pro Jahr wurde in Energieüberschuss verwandelt. Quellen: kämpfen für architektur ag / Swissolar, Bearbeitung Peter Warthmann
■ Für den Umbau wurden nur etwa 25 Prozent der Grauen Energie aufgewendet, die bei einem gleich grossen Ersatzneubau hätte aufgewendet werden müssen. Neben der Photovoltaikanlage auf dem Dach ist es vor allem die neue Fassade, die von sich reden macht. Sie passt ästhetisch ins Gesamtbild, produziert aber nicht Strom, sondern Wärme – für Warmwasser und Heizung – und liegt kostenmässig durchaus im Rahmen einer Fassadensanierung. Auslöser für das ausgeklügelte Energiekonzept war – neben grossen geschlossenen, aber gut besonnten Fassadenflächen – ganz simpel ein nicht mehr benötigter Abluftschacht in der Mitte des Hauses. In diesen wurde am 26. Oktober 2016 ein 19 Meter hoher Jenni-Speicher abgesenkt: Das Herz der neuen Energiezentrale. Jetzt ist das Gebäude fertig umgebaut – und damit eines der Leuchtturmprojekte für die Umsetzung der Energiestrategie 2050. Die Stettbachstrasse 43 ist die erste nach Minergie-A zertifizierte Erneuerung eines Mehrfamilienhauses mit Null-Heizenergiebilanz.
den sich ein Gemeinschaftsraum und Nebenräume. Obwohl das Gebäude noch nicht 50 Jahre alt ist, stammt es energetisch aus einer anderen Zeit. Die für die Bauzeit typische Betonkonstruktion wies systematische Wärmebrücken und nur eine minimale Innendämmung auf. Der Energieverbrauch lag bei 30 000 Liter Heizöl pro Jahr. Bauliche Massnahmen beschränkten sich bisher auf Unterhaltsarbeiten. Für die jetzige Erneuerung hatte das den Vorteil, dass auch keine «verschandelnden» Ergänzungen zurückgebaut werden mussten. Das Gebäude wies einen hohen Erneuerungsbedarf auf. Viele Bauteile waren am Ende ihrer Lebensdauer angelangt.
In den nächsten Jahren wäre mit grossen Reparaturen zu rechnen gewesen. Die Bauherrschaft beschloss daher, eine tiefgreifende bauliche und energetische Erneuerung durchzuführen – unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte. Damit entschied sie sich gegen den «Trend», Gebäude aus den Jahren 1940 bis 1970 wegen eines zu tiefen Wohnkomforts, schlechter Energiebilanz und dem Potenzial zur Verdichtung abzubrechen.
Umsetzung Die Bauordnung erlaubte eine moderate Verdichtung. Es war möglich, ein Attikageschoss aufzustocken: Entstanden
Umbaugeschichte, Projekt-Ziele Das Mehrfamilienhaus Stettbachstrasse 43 mit 48 Einzimmer-Wohnungen wurde 1970 gebaut. Im Erdgeschoss befin-
Das Mehrfamilienhaus vor dem Umbau. (Fotos: kämpfen für architektur ag)
Südfassade des modernisierten MFH an der Stettbachstrasse 43 in Zürich-Schwamendingen.
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sind zwei zusätzliche 2-Zimmer- und zwei 3-Zimmer-Wohnungen. Zudem wurden in den Regelgeschossen einzelne Wohnungen zusammengelegt. Der Wohnungsmix ist damit vielfältiger und kann verschiedene Bedürfnisse abdecken.
Reduktion des Energieverbrauchs: die Massnahmen Der Energieverbrauch wurde bei gleichzeitiger Vergrösserung der Wohnfläche um 22 Prozent von rund 300 000 kWh/a auf 90 000 kWh/a reduziert. Pro Quadratmeter Wohnfläche bedeutet dies eine Verringerung um einen Faktor 4 ! Möglich wurde das durch eine gute Wärmedämmung (22 cm an den Fassaden) und die Nutzung der Solarwärme: Insgesamt 180 m2 Sonnenkollektoren sind an der Ost-, Süd- und Westfassade angeordnet. Dadurch ist die nutzbare Solarenergie relativ gleichmässig übers Jahr verteilt. Die Sonnenkollektoren sind mit einem neuartigen, von der Firma Swissinso und der ETH Lausanne (EPFL) entwickelten bronce-farbenen, hell changierenden Glas abgedeckt (geliefert von der Firma Ernst Schweizer AG und ihrer Tochtergesellschaft Do-
ma). Diese prägen die architektonische Erscheinung. Diese Gläser eröffnen Architekten neue Gestaltungsmöglichkeiten. Denn sowohl Farbe als auch Format der kolorierten Gläser können in weiten Varianten-Bereichen hergestellt werden. Verschärfte Qualitätssicherungs-Massnahmen sorgen zudem dafür, dass die Solarkollektoren über ihre ganze Lebensdauer einwandfrei funktionieren. Für Hauseigentümer ein leicht gemachter Beitrag zur Energiewende und – im Umfeld einer ohnehin nötigen Fassadensanierung – auch durchaus berechenbar.
Der Solarspeicher: ein Glücksfall Im Zentrum des Gebäudes befand sich der Abluftschacht für die Entlüftung der Tiefgarage. Die Entlüftung konnte verlegt und vereinfacht werden, und so
war es möglich, diesen Schacht für die Platzierung eines 19 Meter hohen Solarspeichers zu nutzen. Die Solarenergie kann so Schlechtwettertage überbrücken und einen hohen Anteil des Warmwasserbedarfs der 60 Mieter und Mieterinnen decken. Überschüssige Solarenergie wird in die vier Erdsonden gespiesen und so die Leistung der Wärmepumpe erhöht bzw. über Jahrzehnte gesichert. Diese Erdwärmesonden-Regeneration ist ein wichtiges Thema (vgl. www.hk-gt.ch › Dossiers › Wärmepumpen & Erdwärmesonden).
Die Photovoltaik: ein zusätzliches Muss Auf der Dachfläche wurde eine PV-Anlage mit 36 kWp Leistung horizontal montiert. Der produzierte Strom reicht in der Jahresbilanz aus, um die Wärmepumpe und die Lüftungsanlagen zu betreiben sowie den Allgemeinstrombedarf zu decken. Mit dem Einbau einer kleinen Batterie wird ein möglichst hoher Eigenverbrauch angestrebt. Die Energiebilanz für die Gebäudetechnik liegt mit 10 000 kWh Überschuss pro Jahr im positiven Bereich.
Zusätzlich begrünte Fassaden
Zentrale Platzierung des massgefertigten Jenni-Speichers im ehemaligen Lüftungsschacht der Tiefgarage. (Grundrissplan: kämpfen für architektur ag)
Neues Attikageschoss: Aufstockung in Holz mit vier neuen Wohnungen.
Über dem Erdgeschoss sind Betontröge für eine Begrünung des Gebäudes vorhanden. Geplant sind herunterhängende Wachholder-Pflanzen. Die grossen Wandflächen an der Ost- und Westfassade werden zudem mit kletterndem Hopfen bepflanzt. So bietet das erneuerte Gebäude nicht nur Wohnraum für die Mieterinnen und Mieter, sondern auch einen guten Lebensraum für Insekten und Vögel und leistet einen Beitrag zu einem angenehmen Stadtklima. Alles in allem ist hier ein Leuchtturmprojekt für eine die Umwelt respektierende Architektur entstanden. Möglich geworden ist das nicht nur durch einen innovativen Architekten mit einem Netzwerk, das Pionierlösungen sucht und schliesslich auch umsetzt. Genauso wichtig war die Bauherrschaft, die die Bedürfnisse einer nachhaltigen Zukunft ernst nimmt. Für die Stettbachstrasse 43 ist das ein absoluter Glücksfall: Der heutige Besitzer ist der Sohn des Architekten, der das Haus 1970 gebaut hat. Ein würdiges Andenken an den Vater.
Das Potenzial der Solarenergie
Sonnenkollektoren an der Ostfassade: Abhängig von Tageszeit und Wetter ändern sich die Farben.
Die Schweiz ist abhängig zu rund 75 Prozent von nicht einheimischen und nicht erneuerbaren Energiequellen. Die Gebäude verursachen rund die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs und
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350'000
300'000
250'000
200'000
150'000
100'000
50'000
‐
Bedarf Wärme alt EBF 1'748m2
Bedarf Wärme neu EBF 2'132m2
Strombedarf Haustechnik H/WW/L
Stromertrag Photovoltaik
Energiebedarf Gebäudetechnik, Jahresbilanz: Heizung, Warmwasser, Lüftung. Der Wärme-Bedarf konnte (bei heute 22 % grösserer Wohnfläche, Energiebezugsfläche EBF) um zwei Drittel auf 100 000 kWh/a reduziert werden. Um diese Wärme zu erzeugen, sind 25 000 kWh/a Strom erforderlich.
Wärmepumpe
Übersicht Gebäudetechnik: Photovoltaikanlage 180 m2 auf dem Dach (36 kWp), Heizsystem: thermische Sonnenkollektoren 180 m2, vier Erdwärmesonden je 235 m lang für Wärmepumpe, 19 m hoher Solarspeicher, Fassade mit 22 cm Wärmedämmung. (Grafik: kämpfen für architektur ag)
Montage der Kollektoren an der Fassade. PV-Anlage 180 m2 / 36 kWp auf dem Attika-Flachdach.
etwa 40 Prozent der Treibhausgasemissionen. Die gute Nachricht: Unsere Häuser lassen sich von Energieschleudern zu kleinen Kraftwerken umwandeln. Das Haus Stettbachstrasse 43 in Zürich-Schwamendingen ist ein hervorragendes Beispiel dazu. Swissolar hat von Meteotest die Solarpotenziale auf Gebäuden berechnen lassen, gestützt auf den neuen Solarkataster des BFE. Die ermittelten Werte sind deutlich höher als in früheren Untersuchungen, obwohl man sich auf das «nachhaltige Potenzial» beschränkt hat und damit Schutzobjekte, unwirtschaftliche Flächen und weitere vorderhand nicht geeigneten Flächen weggelassen hat. Im ersten Szenario wurde von einer Kombination von Solarwärme und Photovoltaik ausgegangen. Ergebnis: Rund 10 % des heutigen Wärme- und 28 % des heutigen Stromverbrauchs könnten auf bestehenden Dächern und Fassaden gewonnen werden. Im zweiten Szenario wurden alle geeigneten Flächen für die Stromerzeugung mit Photovoltaik eingesetzt. Ergebnis: Rund die Hälfte des heutigen Strombedarfs lässt sich auf bestehenden Dächern und Fassaden erzeugen. Damit wird klar: Solarenergie (Wärme und Strom) muss ein zentrales Standbein der zukünftigen Energieversorgung sein. Vorzugsweise auf Gebäuden, um Grünflächen zu schonen und um die Produktion möglichst nahe beim
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Wasser-Wärmespeicher: 19 m lang, Durchmesser 110 cm, Inhalt 17 600 Liter. (Foto: Jenni Energietechnik)
Präzisionsarbeit mit Kran: Einbringung des Jenni-Speichers am 26. Oktober 2016 in den zentralen ehemaligen Lüftungsschacht. (Fotos: kämpfen für architektur ag / Peter Warthmann)
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Verbrauch anzusiedeln. Zudem: Jedes Jahr werden Dachflächen von je rund 4.5 Quadratkilometern neu erstellt oder saniert – bis heute leider meist ohne Solarenergienutzung.
West 36 m2 Süd 109 m2 Ost 36 m2
Das Büro Kämpfen – kämpfen für architektur ag
Prinzipschema mit Fassadenkollektoren (181 m2), Jenni-Speicher und Erdsonden-Wärmepumpe: Der WasserWärmespeicher hat eine Höhe von 19 m, Durchmesser 110 cm (vor Dämmung 16 cm), Gesamtinhalt 17 600 Liter, davon 880 Liter Trinkwarmwasser-Boilerinhalt (unten 2 Rohrboiler und oben 2 Rossnagel-Boiler). (Schema: Jenni Energietechnik AG)
Innenansicht JenniSpeicher, von unten: Wärmetauscherrohre, Rohrboiler und ganz oben die zwei Rossnagel-Boiler. (Foto: Jenni Energietechnik)
Mit dem Thema der Fassaden-Kollektoren hat sich der Architekt Beat Kämpfen bereits 2001 beim Umbau des Wohnund Gewerbehauses an der Limmattalstrasse in Zürich auseinandergesetzt. Da unterstützen 52 m2 Sonnenkollektoren die Holzheizung. Die PV-Vordächer beschatten die Fenster, sind gleichzeitig sommerlicher Wärmeschutz und lassen im Winter die Sonne weit ins Haus. Furore machte 2002 «Sunny-Woods» – ein viergeschossiger Holzbau - als eines der ersten Mehrfamilienhäuser in der Schweiz, dem ein Null-Heizenergiekonzept zugrunde liegt. Dafür erhielt der Solararchiktekt Kämpfen den Europäischen Solarpreis. Es folgten zahlreiche weitere Schweizer und Europäische Solarpreise. So hat Beat Kämpfen 2016 einen Solarpreis für sich selber erhalten in der Kategorie «Persönlichkeiten». In der Laudatio heisst es: «Kämpfen vereint kompromisslos Ästhetik und Nachhaltigkeit mit Solararchitektur. Seine Inspiration findet er in der Herausforderung, Energieeffizienz, Ökologie und Solarenergie in Einklang mit hohen architektonischen Ansprüchen zu bringen.» Seine Bauten erbringen den Beweis. ■ www.kaempfen.com www.swissolar.ch www.jenni.ch www.schweizer-metallbau.ch
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In vielen Fällen besser als Warmwasser-Wärmepumpe: direkte Nutzung der Solarwärme für Trinkwarmwasser
Nicht immer effiziente Warmwasser-Wärmepumpen Infolge schlechter Dimensionierung, mangelhafter Installation und Wärmeklau sind Warmwasser-Wärmepumpen vielfach ineffizient und weit entfernt von den Herstellerangaben und den Vorstellungen der Bauherrschaft. Deshalb drängt sich die Anwendung von Solarwärmeanlagen zur Warmwassererzeugung auf, welche mit guter Effizienz und einem simplen System überzeugen. Raphael Frei, Daniel Vögelin *
■ Warmwasser-Wärmepumpen sollten die herkömmlichen Elektroboiler ablösen. Dank der Wärmepumpentechnologie und der genutzten Umweltwärme können sie bis viermal effizienter das Trinkwasser erwärmen. Zusätzlich haben sie den Vorteil, dass sie die unerwünschte feuchte Kellerluft austrocknen. Leider zeigt die Praxis aber, dass falsch eingesetzte Warmwasser-Wärmepumpen gar nicht viel besser sind als herkömmliche Elektroboiler.
wasser-Wärmepumpe das Warmwasser, wenn sie die «Umweltwärme» von der Öl- oder Gasheizung bezieht, welche das Gebäude beheizt. Ist der Kellerraum klein und keine Anbindung zur Aussenluft vorhanden, kühlen Warmwasser-Wärmepumpen den Keller aus. Durch das Auskühlen des Kellers entstehen grössere Energieverluste des beheizten Wohnraums Richtung Keller, was zu einem Wärmeklau durch die Warmwasser-Wärmepumpe führt. Bei
Schlechte Dimensionierung Feldmessungen an Warmwasser-Wärmepumpen zeigen (Link siehe unten), dass zu grosse Speicher die Effizienz der Wärmepumpe negativ beeinflussen. Wenn also das Speichervolumen im Verhältnis zur Entnahmemenge zu gross ist, sinkt der Wirkungsgrad fast auf das Niveau einer elektrischen Widerstandsheizung ab (siehe Abb. 3). Allerdings muss dabei festgehalten werden, dass bei schlechter Dimensionierung auch der Wirkungsgrad des Elektroboilers sinkt, weshalb die Warmwasser-Wärmepumpe dennoch ungefähr doppelt so effizient arbeitet.
Abb. 1: Solarwärme-Anlage an der Fassade.
Mangelhafte Installation Ausserdem beeinflussen mangelhafte Installationen den Wirkungsgrad ebenfalls negativ. In vielen Fällen ist kein Thermosyphon vorhanden (vgl. Abb. 4, verhindert die Ausbreitung des Warmwassers infolge der Thermodynamik in den kalten Leitungen) oder sind die Leitungen nicht gedämmt. Es wirkt sich bereits negativ aus, wenn die Armaturen nicht gedämmt wurden. Die dadurch verursachten Energieverluste führen zu einer Reduktion des Wirkungsgrads.
Wärmeklau Keineswegs energieeffizient oder umweltfreundlich produziert eine Warm-
Abb. 2: Dachintegrierte Solarwärme-Anlage.
Kellern ohne Wärmedämmung zu beheizten Räumen ist der Wärmeklau stark erhöht. In der Praxis werden teilweise sogar absichtlich Heizleitungen nicht gedämmt, um mehr Abwärme der Gebäudebeheizung nutzen zu können.
Warmwasser-Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage Die Überlegung, Photovoltaikstrom über eine Wärmepumpe im Warmwasserspeicher «zwischenzuspeichern» und
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dadurch den Eigenverbrauch des Photovoltaikstroms zu erhöhen, macht auf den ersten Blick durchaus Sinn. Die Praxis zeigt aber, dass es aktuell noch kein zufriedenstellendes System gibt, bei dem diese Idee funktioniert, wie folgende Erklärung aufzeigt: Was passiert an einem bewölkten Tag? Während eines sonnigen Abschnitts beginnt die Warmwasser-Wärmepumpe zu arbeiten, da gerade viel Energie durch die Sonne geliefert wird. Infolge der Mindestlaufzeiten von Wärmepumpen (zum Schutz ihrer Kompressoren) kann die Warmwasser-Wärmepumpe aber nicht gerade wieder ausschalten, wenn die nächste Wolke vorbeizieht. Die Folge liegt auf der Hand: Anstatt das Warmwasser mit Solarstrom zu erwärmen, wird dann Netzstrom verwendet, aktuell unter der Woche noch zum teuren Hochtarif. Dieses Problem wird heute vielfach mit dem Einsatz einer elektrischen Widerstandsheizung umgangen (Heizstab). Eine solche lässt sich zwar ohne Probleme zeitgleich zum Solarertrag schalten, aber die Energie- und Kosteneffizienz ist miserabel. Zudem ist es nicht sinnvoll, unsere wertvollste Energieform «Elektrizität», mit welcher Computer, Motoren und viele andere komplexe Geräte betrieben werden können, einfach zu verheizen.
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Abb. 3: Zusammenhang zwischen Entnahmemenge und Wirkungsgrad der Warmwassererwärmung (Quelle: Hubacher Engineering, vgl. Link am Schluss des Artikels)
Mikrozirkulation im Anschlussrohr
Siphon verhindert die Zirkulation
abgekühlter Wasserstrom
Warmwasseraufbereitung mit Solarthermie Als effiziente und simple Alternative zu komplexen Boiler- oder Wärmepumpenschaltungen drängt sich der Einsatz der Solarthermie zur Warmwasserbereitung auf. Abbildung 5 zeigt, dass die Energieeffizienz der direkten Solarwärme-Nutzung hinsichtlich der benötigten Solarfläche im Vergleich zu den anderen Lösungen mit Photovoltaik besser abschneidet. ■
Tank mit Warmwasser ohne Thermosiphon
Tank mit Warmwasser mit Thermosiphon
Abb. 4: Thermosiphon verhindert Abkühlung des Speicherinhalts durch rohrinterne Zirkulation in der abgehenden Leitung. (Quelle: www.paradigma.de)
Erwähnte Studie: Feldmessungen an leistungsgeregelten Wärmepumpen und Warmwasser-Wärmepumpen Schlussbericht BFE, Autor: Hubacher Engineering, 30.06.2015. Pfad zu PDF: www.bfe.admin.ch › Dokumentation › Publikationen allgemein › Suche: Feldmessungen Warmwasser. Siehe auch Artikel Seite 36: Neues GKSMerkblatt zu WW-Wärmepumpen. * Autoren: Raphael Frei, Visplanum GmbH (www.visplanum.ch) und Daniel Vögelin, Vögelin GmbH (www.voegelin.ch)
Abb. 5: Effizienzvergleich zwischen den verschiedenen solaren Möglichkeiten zur Erwärmung des Warmwassers. Bezogen auf einen Quadratmeter Solarenergie-Erntefläche.
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Kombination PV-Anlage und Wärmepumpe: die einzelnen Systemkomponenten müssen gut aufeinander abgestimmt sein
Eigenverbrauchsoptimierung mit Wärmepumpe im Einfamilienhaus Mit einer intelligenten Steuerung kann man mit einer Wärmepumpe den zeitgleichen Eigenverbrauch von Photovoltaikanlagen steigern. Dazu braucht es jedoch ein System mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten, mit der richtigen Integration, mit der passenden Hydraulik und einer sinnvollen Parametrierung. Cyril Topfel, Eike Johann *
■ Die Energiewende ist in vollem Gang, und wir leben im Zeitalter der digitalen Transformation. Diese Aussagen hört man immer wieder an Anlässen in der Branche. Leider fehlen oft konkrete Lösungsansätze für das eine oder das andere Thema, und vor allem in der Umsetzung tauchen immer wieder neue Herausforderungen auf. Eine der Lösungen, auf die bei der Energiewende gesetzt wird, ist die Nutzung der Solarenergie mit einer Photovoltaikanlage
Bei den aktuellen Rahmenbedingungen für die Betreiber von PV-Anlagen eines der wichtigsten Themen: Optimierung des zeitgleichen Eigenverbrauchs.
auf dem Einfamilienhaus. Während das Marktumfeld und die Förderung der Energiewende hin zu einer nachhaltigen Energieerzeugung gerade in letzter Zeit von sehr viel Unsicherheiten geprägt sind, suchen Kunden vermehrt nach Lösungen, die sie unabhängiger machen. Ein Stichwort ist dabei der Eigenverbrauch von Solarstrom. Die Optimierung der Unabhängigkeit durch den zeitgleichen Eigenverbrauch, also den Direktverbrauch der Solarstromproduk-
tion bei Sonneneinstrahlung durch den Haushalt, im besten Fall gepaart mit einem angepassten Nutzerverhalten, stösst da jedoch schnell an Grenzen. Daher braucht es weiterreichende Konzepte mit intelligenter Lastverschiebung und Speichern. Hier treffen sich die Energiewende und die digitale Transformation und bieten neue Möglichkeiten. Die Technologien sind im weitesten Sinn nicht neu: Wärmepumpe, Batterie, Elektroauto. Und doch hat sich gerade bei den Batterien einiges getan, sodass Solarstromspeicher mit grösseren Speicherkapazitäten zu immer rentableren Preisen angeboten werden können. Dabei spielt auch das Elektroauto als Speicher im Haushalt eine immer grössere Rolle. Gleichzeitig sind auch die Wärmepumpen effizienter geworden und lassen sich immer besser regeln und steuern. Gepaart mit einer digitalen Datenübertragung können so mit einer Photovoltaikanlage intelligente Energiegesamtsysteme realisiert werden, die Strom- und Wärmekonzepte zusammenbringen und so Eigenverbrauch und Unabhängigkeit erhöhen.
Herausforderung bei der Digitalisierung: Schnittstellen zwischen den Komponenten Gerade hier liegt eine der Herausforderungen. Um das Ziel zu erreichen, die vielen Schnittstellen sowohl auf der Komponentenebene als auch bei der Planung und Umsetzung in den Griff zu bekommen, braucht es eine breitere Kenntnis der Themen Strom, Wärme und IT. Standardisierte Lösungsansätze sollen zudem die Qualität für den Kunden gewährleisten. Für die Gesamtintegration (Abb. 1) solcher Systeme ist eine zentrale Steuerung erforderlich, um den Eigenverbrauch intelligent zu optimieren. Die Steuerung vernetzt dabei die Solarstromanlage mit dem Haushalt, der Batterie, der Wärmepumpe, einer möglichen Ladestation für
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das Elektroauto sowie weiteren Verbrauchern. Sie erfasst die Daten der Geräte und gibt ihnen Befehle, basierend auf der PV-Produktion und dem Zustand des Gesamtsystems, um eine Last zu verschieben oder nur die zur Verfügung stehende Leistung freizugeben. Dabei haben die Steuerungen, die in den einzelnen Geräten verbaut sind, im Zweifelsfall immer Vorrang. So muss beispielsweise die Wärmepumpe immer garantieren, dass das Warmwasser zum Duschen in der gewünschten Temperatur zur Verfügung steht und das Batteriemanagementsystem muss eine Tiefentladung der Batterie verhindern. Gerade bei der Wärmepumpe ist diese Integration nicht nur auf die Anbindung der Steuerung beschränkt, sondern erfordert weitergreifende Ansätze, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Eigenverbrauchsoptimierung mit Wärmepumpen Obwohl die Wärmepumpe ein energieeffizienter Verbraucher ist (aus einer elektrischen Energieeinheit werden drei bis vier Energieeinheiten Wärme gewonnen, d. h. COP = 3-4), ist ihr Verbrauch doch im Vergleich mit anderen Haushaltsverbrauchern sehr hoch. Sie verursacht über die Hälfte des Gesamtjahresstromverbrauchs eines Haushalts
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Abb. 1: Das Gesamtkonzept zeigt die verschiedenen Schnittstellen zwischen Produktion, Umwandlung, Speicherung, Verbrauch und der zentralen Steuerung für die Eigenverbrauchsoptimierung und die Datenvisualisierung.
für die Bereitstellung der Wärme für Heizung und Warmwasser. Deshalb bietet es sich an, diesen Verbraucher mit eigenem Solarstrom zu betreiben. Die Bereitung des Warmwassers im Warmwasserspeicher (Boiler) wird aufgrund von Niedertarifmodellen traditionell in der Nacht vorgenommen. Für eine Verschiebung in den Tag, wenn genügend PV-Produktion vorhanden ist, sind die Voraussetzungen gut: Warmwasser wird über den ganzen Tag und das ganze Jahr benötigt. Bei der Heizung sind
die Voraussetzungen dafür jedoch schwieriger: Sie wird dann benötigt, wenn wenig oder keine Sonnenenergie vorhanden ist – im Winter und in der Nacht. Hingegen wird selbst an sonnenreichen Wintertagen während der PV-Produktion aufgrund der Passiveinstrahlung kaum Heizenergie benötigt.
Wesentliches Systemelement: Pufferspeicher Wie lässt sich die Sonnenenergie nun dennoch für die Heizung nutzen? Die
Abb. 2: Visualisierung der elektrischen und thermischen Energieflüsse mit der App «Home Energy» (auch als Demo-Version im App-Store und PlayStore verfügbar).
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Antwort liegt in gross dimensionierten Pufferspeichern. Diese werden bei hoher PV-Produktion mit Wärme geladen und am Abend und in der Nacht entladen. Die Wärmepumpe muss dann nicht gestartet werden. Im Folgenden gehen wir ein auf die Anforderungen an die Wärmepumpe, das hydraulische System und das Heizsystem, damit eine Verschiebung der Wärmepumpenbetriebszeiten in PV-starke Zeiten möglich wird und Eigenverbrauch und Autonomie maximiert werden.
Abb. 3: Grobschema der WP-Anlage gemäss Fallbeispiel: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Pufferspeicher und Warmwasserspeicher, Wärme an Fussbodenheizung über Mischer.
Schnittstellen, Komplexität, Systemgrenzen Es braucht eine minimale Schnittstelle, um der Wärmepumpe den gewünschten Betrieb zu signalisieren. Je nach Wärmepumpen- und Reglertyp gestaltet sich das unterschiedlich: Einfache potenzialfreie Kontakte oder aber Datenschnittstellen bzw. sogar Netzwerkschnittstellen sind vorhanden. Smart-Grid-Ready-Schnittstellen wurden ursprünglich dazu verwendet, Geräte vom Netzbetreiber zu steuern, um Lasten im Netz auszubalancieren. Oft werden diese Schnittstellen verwendet, um Wärmepumpen bei PVProduktion anzusteuern. Digitale Schnittstellen über serielle Busse oder ein Netzwerk bieten zusätzlich die Möglichkeit, Stellwerte direkt einzustellen oder Prozesswerte auszulesen und auszuwerten. Mit der reinen Signalisierung ist die Eigenverbrauchsoptimierung jedoch noch nicht erledigt: Wärmepumpenregler sind ihrerseits komplexe Systeme mit Einstellungen, Parametrierungen und speziellen internen Status-Konstellationen. Diese müssen oft für den Betrieb mit Ansteuerung parametriert werden. Im einfachsten Fall muss die Funktionalität im Regler aktiviert werden. Der Teufel liegt aber im Detail: Eine Wärmepumpensteuerung wird das Warmwasser nicht erwärmen, wenn die Ist-Temperatur nur wenig geringer als die Soll-Temperatur ist (innerhalb der «Hysterese»: Hysteresen dienen unter anderem dazu, einen getakteten Betrieb zu verhindern und so den Kompressor zu schützen. Beispiel: Wärmepumpe schaltet ein bei Warmwasser-Temperatur < 46 °C, WP schaltet aus bei WW > 53 °C). Ausserdem liegen je nach Wärmepumpentyp die Temperaturgrenzen bei anderen Werten, und das Verhalten bei Überschreitung variiert von einer Statusmeldung bis zur Blockierung mit Quittier-Notwendigkeit. Damit der zeit-
Abb. 4: Leistungsverlauf der PV-Produktion und elektrischer Bezug der Wärmepumpe an einem Frühlingstag, mit Ansteuerung. Die Buchstaben «H» bzw. «W» bedeuten «Heizung» bzw. «Warmwasser». Sind die Kreise grün, wurde die Wärmepumpe angesteuert. Siehe Text für Details.
gleiche Eigenverbrauch wirklich maximiert wird, müssen Parametrierungen definiert werden, welche zielführend sind und dennoch die Systemintegrität des Wärmepumpensystems nicht gefährden. Und das Wichtigste: Der Komfort des Kunden muss garantiert bleiben. Deshalb sollte die zentrale Steuerung die Wärmepumpe nur «übersteuern», jedoch nie sperren.
tens hydraulisch entkoppelt sein, und zweitens muss der Übergang zur Wärmeentnahme abgemischt sein. Die Dimensionierung des Warmwasserspeichers richtet sich wie üblich nach dem Verbrauch. Der Pufferspeicher sollte jedoch für einen hohen Eigenverbrauchs-Anteil so gross wie möglich dimensioniert sein.
Hydraulik und Wärmeabgabe
Die Aussage über die höchstmöglichen Temperaturen am Anfang des letzten Abschnitts dürfte viele Wärmepumpenexperten erschreckt haben. So ist das Ziel doch, die Wärmepumpe mit möglichst tiefen Temperaturen zu betreiben, um den Leistungswert der Maschine hoch zu halten! Es ist tatsächlich so, dass der Leistungswert (COP) bei hohen Vorlauftemperaturen sinkt. Jedoch ist der Strom aus der eigenen PV-Anlage günstiger als der am Abend mit Netzbezug eingekaufte. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen kommt hinzu, dass die Aussentemperatur am Tag höher ist. Dadurch verbessert sich die Leistung der Wärmepumpe gegenüber dem Betrieb bei tieferer Aussentemperatur in der Nacht wieder.
Mit einer zentralen Steuerung kann der Eigenverbrauch optimiert werden, indem sowohl der Warmwasserspeicher als auch der Pufferspeicher auf maximal mögliche und sinnvolle Temperatur aufgeladen werden. Dies ist jedoch nicht bei jeder Hydraulik und Wärmeabgabe möglich. Fussbodenheizungen eignen sich aufgrund ihrer tiefen Vorlauftemperatur besser als Radiatorheizungen: Es kann mehr Wärme auf Vorrat gespeichert werden. Es ist aber zu beachten, dass Fussbodenheizungen nicht mit überhöhten Temperaturen versorgt werden dürfen: Der Kundenkomfort leidet, und im schlimmsten Fall nimmt der Boden Schaden. Die Wärmeaufbereitung und die Wärmeentnahme müssen also ers-
Vorteile und Nachteile
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Abb. 5: Leistungsverlauf der PV-Produktion und elektrischer Bezug der Wärmepumpe an einem Frühlingstag, ohne Ansteuerung. Die Warmwasser-Aufheizung ab 9 Uhr erfolgt zufällig mit Eigenstrom. Siehe Text für Details.
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später konnte das Warmwasser erneut aufgeheizt werden. Im restlichen Verlauf des Tages und bis am nächsten Morgen um 4.30 Uhr musste die Wärmepumpe für die Heizung nicht mehr eingeschaltet werden (der Anlauf um 21 Uhr war eine erneute Aufheizung des Warmwassers). Im Vergleich dazu in Abb. 5 ein Tag aus dem Vorjahr, jedoch ohne Ansteuerung. Die Wärmepumpe läuft praktisch nur ausserhalb der Zeiten mit PV-Produktion. Am Abend startet die Wärmepumpe kurz vor 21 Uhr wieder. Abb. 6 zeigt einen schönen Tag nach Winterbeginn: Da die Sonne bereits kurz nach 15 Uhr untergeht, wurde der Puffer nicht vollständig aufgeladen. Die Teilladung reichte bis 18.40 Uhr, danach ist die Wärmepumpe wieder angesprungen. Das PV-WP-Optimierungspotenzial blieb zwischen 11 und 12 Uhr leider wiederum ungenutzt, da die Wärmepumpe vom Energieversorger in dieser Stunde gesperrt war.
Fazit Abb. 6: Leistungsverlauf der PV-Produktion und elektrischer Bezug der Wärmepumpe an einem Wintertag mit Ansteuerung. Die Buchstaben «H» bzw. «W» bedeuten «Heizung» bzw. «Warmwasser». Sind die Kreise grün, wurde die Wärmepumpe angesteuert. Siehe Text für Details.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Taktung mit einem grossen Pufferspeicher minimiert wird. Dies ist generell der Fall und wird bei forciertem Betrieb verstärkt: Die Wärmepumpe läuft länger und steht danach auch länger still. Weniger Zyklen des Kompressors erhöhen dessen Lebensdauer. Zusätzlich wird ein Augenmerk auf das Monitoring der Wärmepumpen gelegt. Neben dem elektrischen Verbrauch werden auch die Prozessdaten der Wärmepumpe erfasst und können bei Bedarf ausgewertet werden. Gerade bei den Kennzahlen der Wärmepumpe über einen zeitlichen Verlauf (Temperatur, Leistung, Zyklen, Jahresarbeitszahl JAZ etc.) lassen sich Optimierungspotenziale über die gesamte Lebensdauer des Systems erkennen, wogegen heute viele thermische Anlagen ohne kontinuierliches Monitoring noch weitestgehend blind agieren. Für den Kunden bedeutet die Erfassung der Monitoring-Daten, dass er jederzeit einen Blick auf seine Anlage werfen kann. Er kann die Warmwasser- und Heizspeichertemperaturen einsehen, den Betriebsstatus der Wärmepumpe beobachten und bei vertieftem Interesse
auch den Leistungsbezug der Wärmepumpe studieren (Abb. 2).
Fallbeispiel Abb. 3 zeigt das Grobschema einer Anlage mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, Pufferspeicher und Warmwasserspeicher, Wärmeabnahme durch Fussbodenheizung über Mischer. Die Abb. 4 zeigt die Tagesganglinie (Leistung) an einem Schönwettertag Anfang Frühling. Die Aussentemperatur am frühen Morgen ist 3 °C, und die Wärmepumpe läuft im Normalbetrieb. Um 8.30 Uhr ist die Warmwassertemperatur unter die Grenze gefallen, und das Warmwasser wurde (gesteuert vom Regler) aufgeheizt. Um 9.30 Uhr wurde die Produktionsschwelle überschritten, und der Start der Wärmepumpe wurde forciert. Das Warmwasser wurde zuerst auf die maximal mögliche Temperatur aufgeheizt, danach begann die Durchladung des Pufferspeichers. Zwischen 11 und 12 Uhr wurde die Wärmepumpe durch das Energieversorgungsunternehmen gesperrt (auch bei zeitgleich genügendem PV-Stromüberschuss). Danach lief sie noch über zwei Stunden und hat den Puffer maximal beladen. Eine Stunde
Die Eigenverbrauchsoptimierung mit der Wärmepumpe ist möglich und sinnvoll. Es braucht dazu jedoch die richtige Anbindung, eine passende Hydraulik, eine sinnvolle Parametrierung und die Überprüfung der korrekten Funktionalität. Die BKW bietet mit «Home Energy» ein Gesamtsystem an, dessen Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Die Systeme können nach Installation aus der Ferne validiert und nachträglich optimiert werden, damit der Kunde das Maximum aus seiner Kombination von Photovoltaikanlage und Wärmepumpe herausholen kann. ■
* Die Autoren Dr. phil. nat. Cyril Topfel und M.Sc. Eike Johann arbeiten im Bereich Energy Solutions bei der BKW Energie AG in Bern. www.bkw.ch/home-energy
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Das SBB-Industriewerk Biel ist als Kompetenzzentrum für Reparaturen und Revisionen auf den Unterhalt von Dieselfahrzeugen spezialisiert.
Teilsanierung der Heizungsanlage im SBB-Industriewerk Biel
Wo eine zuverlässige Wärmeerzeugung besondere Bedeutung hat Mit dem Ziel, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss im SBB-Industriewerk Biel zu reduzieren, sind im Rahmen einer Vorstudie des Ingenieurbüros Dr. Eicher+Pauli AG Sanierungsmassnahmen an Gebäude und Technik definiert worden. In einem ersten Teilschritt ist die Wärmeerzeugung partiell erneuert worden, womit neben beachtlichen Brennstoffeinsparungen auch die Funktionssicherheit der Anlage erhöht wurde. Jean Haag
■ Das SBB-Industriewerk Biel mit seinen rund 180 Mitarbeitenden ist als Kompetenzzentrum für Reparaturen und Revisionen auf den Unterhalt von Dieselfahrzeugen spezialisiert. Von Biel aus wird zudem für die Division SBB Infrastruktur der Unterhalt von Baufahrzeugen sowie der Einsatz mobiler und/oder dezentraler Equipen in der
ganzen Schweiz koordiniert. Die Flotte der SBB-Infrastruktur umfasst rund 2500 Fahrzeuge, die hauptsächlich im Gleisbau und im Gleisunterhalt eingesetzt werden.
Wärmeerzeugung auf dem Prüfstand In der Vorstudie wurde postuliert, dass die gesamte Wärmeerzeugung näher zu
Blick in den Heizungskeller mit den beiden Heizkesseln und dem neuen Brenner Nextron auf der Anlage rechts.
prüfen sei. Im Fokus stand die Dampfheizung mit zwei Heizkesseln und Zweistoffbrennern Baujahr 1993 der Klöckner Wärmetechnik, Duisburg, die damals mehrheitlich im Besitz von Elco war. Festgestellt wurde, dass die Brennersteuerung das Ende des Produktund Servicezyklus erreicht hatte und die Beschaffung von Ersatzteilen nicht mehr gewährleistet war. Bei einem Gerätedefekt hätte mit Betriebsunterbrüchen, je nach Schaden sogar mit längeren Ausfällen der Wärmeversorgung gerechnet werden müssen, umso mehr, als die Überbrückung mit einer Notheizung wegen der notwendigen hohen Leistung (Dampfmenge, Temperatur) technisch nicht möglich gewesen wäre. Mit der Vorgabe der Bauherrschaft, der SBB AG, Immobilien Region Mitte, wonach der zuverlässigen Funktion der Kesselanlage höchste Priorität einzuräumen sei, waren die Leitplanken gesetzt. In einem ersten Schritt bzw. als Zwischenlösung, bevor zu einem späteren Zeitpunkt die Sanierung der Wärmeerzeugung mitsamt den Verbindungsund Wärmeabgabesystemen sowie der Gebäudehülle in Angriff genommen wird, sollte die Steuerung ersetzt werden. Mit diesem Projekt, in dessen Verlauf sich zeigte, dass auch der Brenner zu erneuern war, betraute man die gasolution AG, Bern, ein Planungsunternehmen für die Gebäudeautomation
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In den sauberen und lichtdurchfluteten Werkhallen werden auch seltenere Modelle von Fahrzeugen gewartet.
Thomas Eckert, Leiter Elco Industrie: «Es ist erfreulich, wie gut sich unser neuer Monoblockbrenner in unterschiedlichen Anwendungen bewährt.»
und Tochtergesellschaft von Eicher+ Pauli. «Neben der Ausschreibung umfasste unser Auftrag im Wesentlichen die Bedürfnisabklärung, ein Vorprojekt mit Kostenschätzung bzw. ein Bauprojekt, in dem verschiedene Sanierungsmöglichkeiten aufgezeigt wurden», sagt Roland Herrmann, Geschäftsleiter der ga-solution AG. Eine Kernaufgabe in der Ausführungsphase bestand in der Definition der Schnittstellen, wobei drei Systeme unterschiedlicher Akteure in ein Gesamtsystem einzubetten waren, so die Steuerung der Brenner, das Kesselschaltfeld mit der rückgeordneten Steuerung und das übergeordnete Gebäudeautomationssystem.
Brenner der neusten Generation Neu mit einem Brenner ausgerüstet wurde der Ygnis Kessel HDK 600 L mit
Gilbert Devaux, Generalist Instandhaltung bei den SBB: «Dass Störungen auf dem PC oder Handy angezeigt werden, erleichtert uns die Überwachung der Heizung.»
einer Dampfleistung von 6000 kg/h und einer Wärmeleistung von 3920 kW. Nach einem Evaluationsverfahren, bei dem verschiedene Produkte namhafter Anbieter geprüft wurden, fiel der Entscheid auf den modulierenden Zweistoffbrenner Nextron, Typ N7 4500 GL, mit einem Leistungsbereich Gas von 510–4500 kW bzw. Öl von 740–4500 kW. Hauptmerkmale des Monoblockbrenners Nextron, den Elco im Jahre 2015 neu im Schweizer Markt eingeführt hat, sind eine schadstoffarme Verbrennung auf der Basis der Freiflamm-Technologie, ein niedriger Stromverbrauch, ein integrierter Schaltschrank und eine anwenderfreundliche Bedienung, weiter eine einfache und zeitsparende Wartung, ein äusserst niedriges Geräuschniveau sowie ein innovatives Design. Gegenüber herkömmlichen Brennern
Roland Herrmann, Geschäftsleiter ga-solution AG.
verbraucht der Nextron im Durchschnitt 30 Prozent weniger Strom. Dank hoher Schallabsorption des Brennergehäuses und einer speziellen Luftansaugführung liegt der Schallleistungspegel bei Brennern bis 3 MW unter 71 dB(A). Dass Elco den Zuschlag erhielt, begründet Roland Herrmann unter anderem damit, dass die Firma, mit der man schon andere Projekte erfolgreich realisiert habe, im Wärmeerzeugermarkt bekannt sei und über einen guten Ruf verfüge. Zwar habe in der Regel die Bauherrschaft das letzte Wort, «doch stehen wir mit unserer Empfehlung natürlich in der Pflicht», betont Geschäftsleiter Herrmann. Eine wichtige Voraussetzung sei auch, dass der Lieferant über eine professionelle Serviceorganisation verfüge. Dem fügt Thomas Eckert, Leiter Elco Industrie, erläuternd bei, dass Service und Wartung im Bereich Grossbrenner firmenintern durch eine spezialisierte Gruppe von Industrietechnikern abgedeckt würden.
Für Prozess- und Heizwärme «Während heute im SBB-Industriewerk Biel die erzeugte Wärme zur Hauptsache für die Beheizung der Werkhallen und der Büros eingesetzt wird, fand früher Dampf auch als Prozesswärme intensiv Verwendung», sagt Gilbert Devaux, Generalist Instandhaltung bei den SBB, der seit nahezu 30 Jahren in diesem Bereich arbeitet und einem sechsköpfigen Team angehört, das für den Unterhalt des Industriewerks zuständig ist. Von Fall zu Fall war er auch in Planungssitzungen einbezogen, was für Roland Herrmann nicht ungewöhnlich
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ist, denn neben den Bedürfnissen der Bauherrschaft interessiere auch, wie die Anlage betrieben worden sei und welche Erfahrungen damit gemacht wurden. Der im Kessel erzeugte Dampf gelangt mit einer Temperatur von 180 °C und 11 bar zum Expansionsgefäss (Kaskade) und von dort zur Umwälzpumpe. Danach verzweigt sich das Rohrsystem und der Wärmeträger Dampf wird zu den Verteilbalken des Industrie- bzw. Heiznetzes geleitet. Von dort führen die Hauptabgänge zu den Wärmetauschern bzw. zu den Wärmeabgabesystemen, also den Deckenstrahlern, Heizlüftern und Radiatoren. Der Vorlauf wird aussentemperaturabhängig geführt. Die Temperatur schwankt zwischen 85 °C (A +20) und 140 °C (A -15), der Rücklauf zwischen 70 und 110 °C. In den Werkhallen beträgt die Zieltemperatur tagsüber 16 bis 18 °C. Ab Verteilbalken gibt es auch je einen Abgang für die Kesseleinspeisung. Früher war das Industrienetz das ganze Jahr in Betrieb, das Heiznetz nur im Winter, heute herrscht
Mischbetrieb. Die beiden Kessel sind redundant. In der Regel genügt für die Abdeckung des Wärmebedarfs die Grundlast. Seit dem Brennerwechsel dient der zweite Kessel mit dem alten Brenner als Notkessel und wird im Sommer ausgeschaltet. Der Erdgasverbrauch lag im kalten Monat Januar 2017 bei maximal 5500 m3 pro Tag. Grob geschätzt dürfte nach den Erfahrungen der ersten Monate der Brennstoffverbrauch um etwa einen Sechstel zurückgehen, wobei genaue Aussagen erst nach längerer Beobachtungszeit gemacht werden können. Nach Thomas Eckert geht der Minderverbrauch zur Hauptsache auf das Konto der geänderten Betriebsweise der Anlage bzw. der hohen Modulation des Brenners, die zu längeren Laufzeiten führt.
Positives Fazit Wird nach den Erfahrungen mit der sanierten Anlage gefragt, die im Oktober 2016 ihren Betrieb aufgenommen hat und seither einwandfrei funktioniert, so
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tönt es bei allen Beteiligten positiv. Gilbert Devaux ist besonders angetan von der Laufruhe des Brenners und der Bedienungsfreundlichkeit. Alle Kontrollund Bedienungseinheiten für den Brennerbetrieb sind in einem integrierten Schaltschrank mit übersichtlichem Display und einfacher Bedienoberfläche untergebracht. Piktogramme und Zahlen gewähren eine sprachunabhängige Bedienung, was im zweisprachigen Biel bestimmt willkommen ist. Und Thomas Eckert sieht bestätigt, dass sich der Monoblockbrenner Nextron, der neben der Industrie auch in Überbauungen, Wärmeverbünden oder bei Notheizungen zum Einsatz gelangt, in unterschiedlicher Anwendung bewährt. Last but not least ist auch Roland Herrmann mit dem Ergebnis zufrieden. «Es ist ein guter Anfang gemacht und ein Schritt in die richtige Richtung getan worden», lautet sein Resümee. ■
www.elco.ch
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Die neue Weishaupt Splitwärmepumpe WWP LS (bis 16 kW)
Umweltschonend heizen und kühlen Splitwärmepumpen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie sind umweltschonend, preiswert und leicht zu installieren. Die neuen Weishaupt Splitwärmepumpen sind zudem leiser und mit der intuitiven Regelung noch einfacher zu bedienen. ■ Die neue Weishaupt Splitwärmepumpe WWP LS gibt es in vier Leistungsgrössen von 8 bis 16 kW. Die Geräte zeichnen sich aus durch ihre hohe Effizienz mit einer Leistungszahl COP bis 3,8 (bei A2/W35 nach EN 14511). Zusätzlich sind sie leiser und dank der intuitiven Regelung einfach zu bedienen. Ein wichtiger Baustein für den sparsamen Betrieb ist das elektronische BiFlow-Expansionsventil mit 490 Stufen und elektronischem Schnellanlauf (ca. 2 Min.), dies sorgt zusätzlich für höhere Effizienz. Es gibt nur ein Ventil für Heizung, Kühlung oder Abtauung.
wälzpumpe (Energieklasse A) für Heizung und Warmwasser mit dichtem Dreiwegeventil. An elektrischen Komponenten sind in der Hydraulikeinheit verbaut:
Zweiter Wärmeerzeuger für Heizung und Warmwasser, Volumenstromsensor, Vor- und Rücklaufsensoren, LED-Funktionsbalken sowie Systemgerät zur Bedienung
mit hochwertigem Farbdisplay. Sowohl die stille, als auch die dynamische Kühlung ist bereits mit der hochwertigen Serienausstattung möglich.
Verdampfer mit BlueFin-Beschichtung Das Aussengerät verfügt über einen Verdampfer mit spezieller BlueFin-Beschichtung. Diese Perleffektbeschichtung sorgt für eine optimale Abtauung. Weitere Vorteile sind die geringe Schmutzhaftung sowie der Korrosionsschutz. Dadurch wird ein dauerhaft zuverlässiger Betrieb gesichert. Der Doppel-Rollkolben-Verdichter zeichnet sich durch eine hohe Laufruhe und Langlebigkeit aus. Zusätzlich werden die Betriebsgeräusche mittels einer entkoppelten Schallkabine weiter reduziert. Hocheffizienter Energiesparmotor Der bürstenlose Energiesparmotor des Gebläses sichert hohe Effizienz und Langlebigkeit. Die Flügelform ist aerodynamisch optimiert für grosse Luftmengen. Über den speziellen Silent-Mode-Betrieb wird die Drehzahl in einem frei definierbaren Zeitraum (z. B. Nachtruhe) gedrosselt und die Splitwärmepumpe damit noch leiser. Die Grundwärmeversorgung wird dadurch nicht beeinträchtigt. Die Kondensatableitung über eine genau positionierte Öffnung sorgt für Betriebssicherheit bis –20 °C. Eine Elektroheizung und der damit verbundene Stromverbrauch entfallen. Die Systemkomponenten im Innengerät Die Hydraulikeinheit enthält serienmässig: Verflüssiger mit diffusionsdichter Wärmedämmung, Ausdehnungsgefäss, Sicherheitsset mit Entlüftungssystem, Schlammabscheidesystem, hocheffiziente Um-
Das komplett neu entwickelte Innengerät glänzt mit seiner hochwertigen Serienausstattung. (Bilder: Weishaupt)
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Intuitiver Regelungskomfort Das neue Bediengerät mit Farbdisplay folgt dem bewährten Weishaupt-Prinzip des «DrückenDrehen». Dank des neuen Inbetriebnahme-Assistenten gelingt diese nahezu automatisch. Die Abfrage von Einstellwerten erfolgt über eine Klartextmeldung. Die Verbindung der Aussen- und Innengeräte zu einem geschlossenen Kältemittelsystem erfolgt bei Splitwärmepumpen bauseits. Der Gesetzgeber schreibt dabei eine Installation durch Sachkundige vor. Die Inbetriebnahme kann auf Wunsch auch durch einen Weishaupt-Servicetechniker erfolgen. ■ Weishaupt AG Tel. 044 749 29 29 www.weishaupt-ag.ch
Aussengerät der neuen Splitwärmepumpe.
Im Winter heizen und im Sommer angenehm kühlen.
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Wärmebildkameras mit präzisem Autofokus
Auf dem Bild ist der neue Heizkörper von Deltacalor Harp in der Drei-Viertel-Ansicht dargestellt, der durch sein weiches Design und emotionalen Eindruck fasziniert.
Eine wärmespendende Harfe ■ Die italienische führende Marke im Bereich Badheizkörper Deltacalor stellt den neuen Heizkörper Harp vor, der vom Designer Davide Vercelli entwickelt wurde. Harp ist ein Warmwasserheizkörper, der durch eine gewundene und elegante Silhouette, weiches Design und emotionalen Eindruck fasziniert. Wie der Name schon sagt, ähnelt Harp mit seiner dynamischen und sinnlichen Gestaltung den Saiten einer Harfe, die dank der Dreidimensionalität und der asymmetrischen Anordnung der Flügel ein Spiel von Licht und Schatten bildet, wie eine weiche
Welle, die sich über den Heizkörper bewegt. Der Vorteil dieses Heizkörpers liegt im Zusammenspiel der skulpturalen Form, technischer Innovation und hohen Leistung: Die Flügel sind an der Strahlungsstahlplatte befestigt, vergrössern die Abstrahlungsfläche und optimieren die Konvektionsbewegungen der Luft für eine höhere Energieeffizienz des Heizkörpers. ■ Deltacalor s.r.l. Tel. 0039 0341 644995 www.deltacalor.com
■ An der ISH 2017 in Frankfurt waren mit den Modellen E75, E85 und E95 drei neue leistungsstarke Flir-Wärmebildkameras der ExxSerie für elektrische, mechanische und Gebäudeanwendungen zu bestaunen. Die neu entwickelte, WLAN-fähige Exx-Serie wartet mit intelligenten Wechselobjektiven, lasergestützten Autofokusmodi und Bereichsmessfunktionen sowie einer optimierten patentierten MSXBildtechnik von Flir und einem grösseren, brillanteren 4-ZollTouchscreen auf. In Kombination mit der erhöhten Empfindlichkeit und der höheren Infrarot-Auflösung helfen diese erstklassigen Funktionen Fachleuten, Hot-Spots und Gebäudemängel zu erkennen, bevor potenzielle Probleme teure Reparaturen erforderlich machen. Im Rahmen der Umgestaltung der Exx-Serie hat Flir ein neues Sortiment an kompakten, intelligenten Wechselobjektiven entwickelt, die
von der Kamera automatisch erkannt und neu kalibriert werden. Eine manuelle Kalibrierung ist dadurch nicht mehr erforderlich. Zudem sind nun Laser-Entfernungsmessungen möglich, die einen präzisen Autofokus und damit eine höhere Temperaturmessgenauigkeit gewährleisten. Die Daten der Bereichsfeldmessungen bei den Modellen Flir E85 und E95 werden in Quadratmetern bzw. Quadratfuss auf dem Display angezeigt. Gleichzeitig warten die Flir E85 und E95 mit erhöhten Wärmedetektorauflösungen von bis zu 464 × 348 Pixeln auf und messen Temperaturen bis 1500 Grad Celsius. ■ Vertriebsadressen in der Schweiz: http://bit.ly/2pHgX8h
FLIR Systems GmbH D-60437 Frankfurt am Main Tel. 0049 69 950 09 00 www.flir.com
Die vollständig überarbeitete Exx-Serie von Flir zeichnet sich durch hohe Benutzerfreundlichkeit aus.
Kupferrohre für Wärme und Kälte ■ Die energieeffiziente Versorgung mit Wärme und Kälte ist auch in diesem Jahr ein zentrales Messethema der Wieland-Werke AG auf der ISH. Der Ulmer Hersteller von Kupferrohren und Werkstoffen aus Kupferlegierungen präsentiert hierzu in Frankfurt sein aktuelles Produktportfolio. Für die energieeffiziente Flächentemperierung mit dem cuprotherm-System auf Kupferrohr-Basis stellt Wieland einen weiteren Systemaufbau vor:
Cuprotherm «ekoLight», dünnschichtig und ultraleicht. Das aktuelle Sortiment beinhaltet Systemkomponenten für die Anwendungsbereiche Flächenheizung, Trinkwasserinstallation und Heizkörperanbindung. Im Segment Kälte/Klima-Anwendungen zeigt Wieland auf der ISH weitere Dimensionen an werkseitig vorisolierten Kälterohren. Zudem wird das innovative K65-Hochdruck-Rohrsystem präsentiert. Ba-
sierend auf der hochfesten Kupferlegierung K65 eignet sich das System aus K65-Rohren und K65Lötfittings für Anwendungen mit Betriebsdrücken bis 120 bar. Es ist daher geeignet für den Einsatz als Hochdruck-Leitungssystem für CO2 als umweltfreundlichem Kältemittel. ■ Wieland (Schweiz) AG Tel. 041 780 46 55 www.wieland.com
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Mobile Warmwasser-Heizzentralen sind die perfekte Lösung für die schnelle und zuverlässige Beheizung in fast allen erdenklichen Szenarien.
Im Sommer Wärme mieten lohnt sich ■ Mobile Wärme im Sommer zu mieten, lohnt sich. Die koordinierte Planung einer Sanierung des Wärmeerzeugers ist deutlich wirtschaftlicher, als im Winter auf einen fatalen Anlagenausfall reagieren zu müssen. Nachfolgend einige Expertentipps von Mobil in Time. Industrie- und Prozesswärme: Für Reparaturen, Wartungsarbeiten und Revisionen an den Wärmeerzeugungsanlagen ist jetzt der ideale Zeitpunkt. Mobile Heizzentralen ermöglichen eine lückenlose Überbrückung des Wartungszeitraums, während die Heizanlage für die nächste Wintersaison fit gemacht wird. In der Saison der Klimaanlagen mobile Wärme zu mieten, bedeutet nämlich: Hervorragende Verfügbarkeit mobiler Heizungen in allen Leistungsgrössen für alle geplanten Einsätze. Zudem ist der Preis für Mietwärme jetzt besonders günstig, im Vergleich zum Jahresdurchschnitt. Kesselsanierung und Unterlagsboden-Trocknung: Bauen und Sanieren ist während der warmen Jahreszeit besonders umweltschonend und kostengünstig, denn viele Objekte erfordern keine Heizwärme. Für Sanierung und Modernisierung der Heizanlagen muss lediglich die Warmwasserbereitung aufrechterhalten werden. Dadurch sinken die benötigte Wärmeleistung und der Mietpreis. Weiteres Einsparpotenzial garantieren energieeffiziente Anlagen. Diese sparen Betriebskosten und schonen die Umwelt. Sommeraktion Wärme 2017: 10 % Rabatt auf den Mietpreis Während das Thermometer immer weiter auf sommerliche Temperaturen klettert, lässt Mobil in Time die Mietpreise für ausgewählte Heizgeräte purzeln. Wer diesen Sommer gezielt auf mobile Wärme setzt, spart noch bis zum 31. August 2017 ganze 10 %. Mehr Informationen findet man hier: www.mobilintime.com › News › Sommeraktion Wärme 2017. ■ Mobil in Time AG Tel. 044 806 13 00 www.mobilintime.com
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Lüftung | Klima | Kälte |
Aufgefallen im Lüftungstechnik-Bereich an der ISH 2017 in Frankfurt
Sanftes Strömen, stilles Lüften In den Lüftungstechnik-Hallen der ISH präsentierten die Anbieter technische Lösungen zur dezentralen Einzelraumlüftung – für Wohnungen, Schulen usw. Ebenfalls Themen waren Zuluft-Auslässe ohne lästige Zugserscheinung, zudem die Wirkungsverbesserung von Ventilatoren und Gebläsen. Und die digitale Anbindung der Lüftungsanlagen wird heute einfach erwartet. Manuel Fischer
■ Der Fokus bei Neubauten und bei der Renovierung bestehender Gebäude liegt bekanntlich auf dem Energiesparen. Hoch wärmegedämmte Gebäude und luftdichte Fenster lassen fast keinen Luftwechsel über die Gebäudehülle zu. Damit verbleiben hohe Konzentrationen von
Schadstoffen, zu hohe Luftfeuchte, Staub und Schimmelsporen und Gerüche in den Wohnräumen. Als kostengünstige Variante der kontrollierten Wohnraumlüftung haben mehrere Anbieter an der ISH interessante Ansätze zur dezentralen Lösung vorgestellt.
Als Beispiel sei Meltem erwähnt: Das auf Lüftungsgerätebau spezialisierte Unternehmen baut ihr Angebot an Einzelwohnraumlüftungen mit integrierter Wärmerückgewinnung aus. Meltem propagierte an der ISH die dezentrale Zweiraumlüftung (z. B. Wohnzimmer/ Bad, WC) mit nur einem Gerät zum Ansaugen der Zuluft und Ausströmen der Abluft (M-WRG). Das im Wohnzimmer eingebaute M-WRG befindet sich im Dauerlüftungsbetrieb für Zuluft und Abluft. Bei Betreten des fensterlosen Bades (zeitgleich Bestätigen Lichtschalter oder Bewegungsmelder) wird dabei die Abluftleistung über den Deckenabzug im WC erhöht. Über einen Flexrohrschlauch ist der Deckenkasten mit dem M-WRG verbunden. Es bestehen mehrere elektronische Steuerungsvarianten und konstruktive Ausführungs-Varianten (Aufputz, Unterputz). Aus Hygienegründen ist der regelmässige Filterwechsel an einem Wohnraumlüftungsgerät empfohlen. Der rasche Austausch der Filterpatronen wird mit einem Einrasten und Ausziehen so einfach wie möglich gemacht. Speziell erwähnenswert ist der als praktische Rundfilterpatrone ausgeführte Aktivkohlefilter mit einer wirksamen Filterfläche von 35 × 35 cm, also 0,12 m2. Der Kombinationsfilter besteht aus zweilagigem Mikrofaservlies sowie mehreren Aktivkohleschichten; im Neuzustand werden so mehr als 95% der Stickoxide zurückgehalten. Zudem bindet er in der Aktivkohleschicht Gerüche. Der Allergikerfilter – ebenfalls als Rundfilterpatrone ausgeführt – hat eine wirksame Filterfläche von 57 × 57 cm, also 0,32 m2. Auch hier kommt ein zweilagiges Mikrofaservlies zum Einsatz, das Grobund Feinstäube bis 0,4 µm sowie einen Grossteil der Bakterien zurückhält.
Coandã-Effekt Im Bild ein FanGrid von ebm-papst mit 4 RadiPac-Ventilatoren im Würfeldesign. Dieser ist redundant ausgelegt, d. h. fällt ein Ventilator aus, fahren die übrigen ihre Drehzahl hoch.
Auch Raumklimaspezialist Zehnder lenkte die Aufmerksamkeit der ISH-Besucher auf neue Angebote im Bereich
Lüftung | Klima | Kälte |
Multi-Fan-Control von Danfoss bedeutet: Nur ein Motorkabel wird vom Umrichter zum ersten Motor geführt und ab da von einem zum anderen Motoren durchgeschleift.
dezentraler Lüftungsgeräte. Diese liessen sich im Neubau als auch Renovierungsfall ohne grossen Aufwand planen und mit minimalem Eingriff in den Baukörper montieren. Sie sind mit leistungsstarken Enthalpietauschern (82–90% Wärmerückgewinnung und 70–84% Feuchterückgewinnung) ausgestattet. Digitale Steuerung und Datenverfügbarkeit ist auch hier das Thema: Mit den neuen dezentralen Lüftungsgeräten bietet Zehnder nun auch zusätzlich integrierbare Sensoren für die Messung des Feuchte-, CO2- und VOC-Gehalts in der Raumluft. Die neuen Sensoren steuern dabei automatisch und bedarfsgerecht den Luftaustausch und sorgen so für noch mehr Energieeffizienz, Bedienkomfort sowie ein stets angenehmes Raumklima. Darüber hinaus ist auch eine neue externe Bedieneinheit verfügbar, mit welcher sich dezentrale Lüftungsgeräte bequem aus der Ferne steuern lassen.
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Das ComfoValve Luna-Zuluft-Tellerventil (Zehnder) lässt die Luft äusserst leise ausströmen ohne Zugerscheinung – dank des sogenannten «Coandã-Effekts».
Zehnder präsentierte zudem ein innovatives Zuluft-Tellerventil namens ComfoValve Luna, das sich mit einer niedrigen Aufbauhöhe von nur 30 mm dezent in die Raumarchitektur einfügt und sich in Design und Konstruktion grundle-
gend von herkömmlichen Tellerventilen unterscheidet. Bemerkenswert ist die äusserst leise Luftausströmung ohne Zugerscheinung, da es den sogenannten «Coandã-Effekt» dank eines optimierten Ausströmbereichs nutzt. Dadurch strömt
Wrapdec-Isolierummantelungen von DEC (runde wie rechteckige Rohre/Formteile) verringern den Wärmeverlust aus Leitungen und vermeiden die Kondensation an Luftversorgungssystemen.
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Der rasche Austausch der Meltem-Filterpatronen wird mit einem Ausrasten/Rausziehen und wieder Einschieben/Einrasten so einfach wie möglich gemacht.
Der als praktische Rundfilterpatrone ausgeführte Aktivkohlefilter ist mit einer wirksamen Filterfläche von 35 x 35 cm, also 0,12 m2 ausgekleidet.
Die RadiCal–Ventilatoren von ebm-papst sind nun mit einem strömungstechnisch optimierten Spiralgehäuse kombiniert.
Mit dem VG 100 Premix-Gebläse stellte ebmpapst einen ersten Vertreter einer neuen Brennwertgebläse-Generation vor.
die Luft an Decke und Wänden entlang und verteilt sich optimal und angenehm im Raum.
mit vorwärtsgekrümmten Trommellaufrädern. Die bewährten RadiCal sind nun mit einem strömungstechnisch optimierten Spiralgehäuse kombiniert. Dieses Gehäuse mit rundem Ausblas-Querschnitt wird direkt mit dem Rohrstutzen am Luftaustritt des Geräts verbunden. Dadurch werden die üblichen Strömungsverluste deutlich reduziert.
Strömungstechnischer Fortschritt Ebm-Papst kann einmal mehr Fortschritte bei der Effizienzsteigerung und Wirkungsgradverbesserung von Ventilatoren aufweisen. Auch hier: Die Forderung nach digitaler Datenanbindung und Steuerung ist der dritte treibende Faktor für Innovationen. Bei der Wohnraumlüftung für sanierte Altbauten sowie Neubauten sind spezielle Ventilatoren erforderlich, die für kontrollierte Zu- und Abluft sorgen. Die bewährten RadiCal-Radialventilatoren mit freilaufenden rückwärtsgekrümmten Rädern erreichen deutlich bessere Werte hinsichtlich Effizienz und Geräuschemission anstelle Ventilatoren
FanCoils Um in der modernen Raumlufttechnik hohe Luftleistungen zu erreichen, arbeiten oft mehrere kleinere Ventilatoren in sogenannten FanGrids zusammen. Mithilfe der Auswahlsoftware FanScout lässt sich auch für FanGrids die wirtschaftlichste Ventilatorkombination ermitteln. Der FanGrid von Ebm-Papst wird redundant ausgelegt, d. h. fällt ein
Der Allergikerfilter, 57 x 57 cm, (0,32 m2), mit einem 2-lagigen Mikrofaservlies ausgestattet, hält Grob- und Feinstäube bis 0,4 µm sowie einen Grossteil der Bakterien zurück.
Ventilator aus, fahren die übrigen automatisch ihre Drehzahl hoch und kompensieren bestmöglich den Leistungsausfall. Die variable Drehzahlsteuerung von Elektromotoren muss auch bei dieser Produktgruppe optimal sein. Danfoss machte auf den Multi Fan Control aufmerksam. Mit der neuen Funktion in den bewährten Frequenzumrichtern VLT HVAC Drive, lassen sich mehrere PM-Motoren steuern und überwachen. Verkabelt wird die Lösung mit einer Daisy Chain-Verbindung: Das bedeutet, dass nur ein Motorkabel vom Umrichter zum ersten Motor geführt und ab da von einem zum anderen Motor durchgeschleift wird – so spart die Lösung auch Kosten bei der Verkabelung. Da VLT-Frequenzumrichter Motoren bis in einen hohen Leistungsbereich steuern können, profitiert der Anwender von einem einheitlichen Bedienkonzept über die ganze Anlage. Die Frequenzumrichter verfügen über zahlreiche Feldbusschnittstellen.
Isolierummantelungen für Lüftungsrohre Flexible und schnell bearbeitbare, verformbare Materialien sind gefragt, um mechanische Luftzufuhr- und Klimaanlagen rasch auszurüsten. Die Produkfamilie Quadrodec des niederländischen Anbieters DEC (Dutch Environment Corporation) umfasst ein Sortiment vorgefertigter, rechteckiger Lüftungsrohre und Formteile. Zu den mannigfaltigen Vorteilen gehören das geringe Gewicht, die Biegbarkeit, die Nicht-Brennbarkeit, die schnelle Montage. Die galvanisierten Lüftungsrohre können problemlos
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Meltem propagiert die dezentrale Zweiraumlüftung (z. B. Wohnzimmer/ Bad, WC) mit nur einem Gerät zum Ansaugen der Zuluft und Ausströmen der Abluft. Flexible und schnell bearbeitbare, verformbare Materialien (rechts) sind gefragt, um mechanische Luftzufuhr- und Klimaanlagen rasch auszurüsten.
mit einer Metallsäge, einer scharfen Klinge zerschnitten werden. Zwei offene Teile können mittels eines Kaltschrumpfbandes versiegelt werden. Das Sortiment Wrapdec besteht aus vorgeformten Isolierummantelungen für runde oder rechteckige Rohre und Formteile. Damit kann nicht nur der Wärmeverlust verringert, sondern auch die Kondensation in Luftversorgungssystemen vermieden werden.
Gegen dicke Luft an Schulen In Schulzimmern herrscht oft im wahrsten Sinn des Wortes dicke Luft. Auch wenn Schüler und Lehrer in den Pausen regelmässig lüften, liegt die mittlere CO2-Konzentration schnell bei 2000 ppm oder deutlich darüber; das Doppelte bis Dreifache des empfohlenen
Werts. Die logische Folge: Die Konzentration lässt massiv nach. In den vergangenen Jahren rüstete der Vorarlberger Haustechnik-Hersteller Drexel und Weiss eine Vielzahl an Schulen in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit seinem Lüftungsgerät Aeroschool aus. Die Erfahrungen da-raus liess das Unternehmen in die neue Version des Geräts einfliessen. Das neue Gerät liefert bis zu 850 m3 Frischluft pro Stunde. Gleichzeitig sinkt der Energieverbrauch deutlich. Das kompakte Gerät arbeitet beinahe lautlos. Es lässt sich über Sensoren steuern und zentral in die Haustechnik einbinden. ■ www.ish.messefrankfurt.com
Die stark verbesserte Version des Lüftungsgeräts Aeroschool (Drexel und Weiss) liefert bis zu 850 m3 Frischluft/h ins Schulzimmer. Das Gerät arbeitet beinahe lautlos.
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Muldenlüfter: Absaugung seitlich oder hinten am Kochfeld ■ Dezent und stilvoll passen sich die neuen Muldenlüfter basso I (Absaugung hinter dem Kochfeld) und basso II (seitliche Absaugung) herstellerunabhängig und kombinierbar mit allen gängigen, flächenbündigen Glaskeramik- und Induktionskochfeldern in die Arbeitsfläche ein. Ein freies Handling auf dem Kochfeld, höchste Energieeffizienz dank leistungsfähigem, energiesparendem EC-Lüfter und ein intuitives Touch-Bedienfeld aus Glas, das sich auch mit nassen Fingern bedienen lässt, zeichnen diese Muldenlüfter aus. Sie sind eigentlich Dunstabzugshauben, die nach unten funktionieren. Dank herausnehmbarer, spülmaschinenfester Edelstahl-Auffangschale lassen sie sich überdies äusserst bequem reinigen. Bei Nichtgebrauch werden die sichtbaren Klappen horizontal flächenbündig zum Kochfeld eingerastet. ■
WESCO AG, Küchenlüftung 5430 Wettingen Tel. 056 438 10 10 www.wesco.ch
Produkt-Video zu Muldenlüfter basso II.
Neuer Muldenlüfter «basso II», seitlich am Kochfeld angeordnet. Bei Muldenlüfter «basso I» erfolgt die Absaugung hinter dem Kochfeld.
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Fettabscheider in der Küchenhaube: Besser rau als glatt und poliert ■ In der Technik sind es oft kleine Veränderungen, die erstaunliche Effekte hervorrufen. So auch bei den weitverbreiteten Cyclon-Fettabscheidern in Dunstabzugshauben und Lüftungsdecken von Grossküchen: Die vertikalen Abscheidelamellen sind viel wirkungsvoller, wenn sie auf der Innenseite geriffelt statt glatt und poliert sind. Das stellte der schwäbische Hersteller Rentschler Reven anhand empirischer Untersuchungen und der rechnergestützten Strömungssimulation CFD (Computational Fluid Dynamics) fest. CFD ist ein bildgebendes Verfahren zur Simulation komplexer Luftströmungen. Es macht aufwendige Windkanal-Versuche mit vielen Messreihen entbehrlich. Die bisherige Annahme, dass eine spiegelglatte Oberfläche das Abperlen der Fettaerosole begünstigt, hat sich als Trugschluss erwiesen. Dagegen verhindert eine geriffelte Oberfläche, dass der Luftstrom die feinen Fettaerosole mit in den
Abluftkanal reisst und dort an den kalten Kanalwänden kondensieren lässt. Die X-Cyclon-Fettabscheidelamellen von Reven sind entsprechend strukturiert. Das neue Profil erhöht die Abscheideleistung bei den kritischen Kleinstpartikeln unter 1 µ auf über 99,5 %. Laut CFD-Simulation verringert die Riffelung obendrein den Luftwiderstand. Reven spricht dabei vom
Golfball-Effekt: Golfbälle haben keine glatte, sondern ebenfalls eine strukturierte Oberfläche, weil sie aufgrund des kleineren Luftwiderstands deutlich weiter fliegen. ■ Rentschler Reven GmbH Tel. 0049 7042 3730 www.reven-swiss.eu www.reven.de
Die X-Cyclone-Abscheidelamellen sind innen geriffelt.
Die strukturierte Oberfläche des Golfballs vermindert den Luftwiderstand. Dadurch fliegt dieser bis zu viermal weiter als ein Ball mit glatter Oberfläche.
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Ventilator ist Liebling der Jurys ■ Der Axialventilator AxiBlade von ebm-papst hat den iF Design Award 2017 in der Kategorie Produkt gewonnen. Die begleitende Marketingkampagne holte Gold beim 2017 German Stevie Award und wurde als «Markteinführungskampagne des Jahres» ausgezeichnet. ebm-papst hat den AxiBlade speziell für den Einsatz in Verdampfern, Verflüssigern oder Wärmetauschern entwickelt, die in der Luft-, Kälteund Klimatechnik arbeiten. Dank eines modularen Konzepts und der GreenTech EC-Technologie arbeiten die Ventilatoren in ganz unterschiedlichen Anwendungen mit einem Wirkungsgradoptimum von bis zu 54 %. Beim renommierten iF Design Award wurde der AxiBlade in der
Axialventilator AxiBlade.
Kategorie Produkt ausgezeichnet. Das Design des Ventilators besticht durch seine kompakte, klare, technische Formgebung und steht für den Premiumanspruch in Technik, Verarbeitung und Design. «Wir freuen uns, dass neben den hervorragenden Leistungswerten auch das Design unsers Ventilators anerkannt wird. Design wirkt schliesslich markenbildend und identitätsstiftend», so Bruno Lindl, Geschäftsführer Forschung und Ent-
wicklung der ebm-papst Gruppe. «Gerade im Umfeld zunehmenden Wettbewerbs muss der technologische Mehrwert sichtbar sein, unsere Produkte müssen professionell und hochwertig aussehen – und das tun sie», so Lindl weiter. Die Marketingkampagne «Yes! Your ebm-papst solution: AxiBlade» wurde beim German Stevie Award mit Gold in der Kategorie «Markteinführung des Jahres» ausgezeichnet. ■ ebm-papst AG Tel. 044 732 20 70 www.ebmpapst.ch
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Smarthome-Systeme für Raumregelung: smarte Thermostate
Das Energiesparversprechen Der Wunsch nach mehr Komfort im eigenen Wohnumfeld ist markant gestiegen. Ein wichtiger Komfortfaktor ist die richtige Temperatur in jedem Raum. Aus diesem Grund drängen derzeit sehr viele smarte RaumtemperaturRegelsysteme auf den Markt. René Senn
■ Drei Viertel der Mietwohnungen und fast zwei Drittel der Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen wurden, laut Bundesamt für Statistik, vor 1981 errichtet. Sie sind damit in einem Alter, in dem grössere Erneuerungsarbeiten nötig werden, damit die Substanz erhalten bleibt und die Wohnungen weiterhin den Bedürfnissen und dem Markt entsprechen. Vor allem in guten Wohnlagen erwarten zahlungskräftige Personen eine hohe Wohnqualität. Diese Leute sind auch bereit, Geld in die Sanierung des Wohnraums zu stecken. Bei einfachen Wohnungen hingegen wird sehr wenig und wenn überhaupt nur das Nötigste erneuert. Die jährliche Renovationsquote bei Eigentumswohnungen ist laut Bundesamt für Wohnungswesen mit 10 Prozent rund ein Fünftel höher als jene bei Mietwoh-
nungen. Jeder zehnte Wohnungsbesitzer renoviert somit sein Heim. Die mit Abstand häufigsten Renovationsmassnahmen sind Malerarbeiten, die Erneuerung der Bodenbeläge und der Einbau neuer Fenster. Es folgen die Erneuerung von Heizung, Küche und Bad. Vergleichsweise selten ist die Wärmedämmung der Fassade. Eine Nachrüstung der Technik, insbesondere mit intelligenten Steuerungen, kommt in dieser Statistik gar nicht vor. Solche Nachrüstungen dürften aktuell noch sehr selten sein, ihre Zahl steigt aber aufgrund der zunehmenden Verbreitung von smarten Geräten.
Der Markt der Nachrüstung wächst Der Smarthome-Markt wächst allgemein immer stärker. Aktuellen Studien zufolge erreicht die Zuwachsrate bei
den Smarthome-Systemen gar zweistellige Werte. Was unter Smarthome verstanden wird, ist natürlich sehr unterschiedlich. Tatsache ist aber, dass viele neue Produkte und Technologien Lösungen bieten, um bestehende Wohnbauten sehr einfach nachzurüsten. Emotionen und der Komfort stehen dabei auf der Nachfrageseite an erster Stelle. Während das Licht in erster Linie für die Emotionen zuständig ist, ist es vor allem die Raumtemperatur, die für Komfort und Energieeffizienz sorgt. Viele Leute sind tagsüber kaum zu Hause, andere arbeiten daheim und fliegen umso lieber am Wochenende aus. So viel Individualität überfordert herkömmliche, nicht intelligente BimetallThermostate. Ein guter Zeitpunkt also, um verschiedene neue Smarthome-Systeme zur Raumregelung einmal genau-
Nur durch die Vernetzung verschiedener Informationen aus dem Gebäude (Offene Fenster, Temperatur, Anwesenheit usw.), kann eine intelligente Raumtemperatur-Regelung erreicht werden. Im Bild: Tür-/Fensterkontakt, kombiniert mit Bewegungsmelder, Heizkörperthermostat. (Bilder: Devolo)
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Einfamilienhaus nach älterem Baustandard
Minergie-Einfamilienhaus
die Verbreitung von Smartphones und Tablets eine komplett neue Möglichkeit zur Steuerung der Haustechnik bieten. Diese neue Art der Bedienung verspricht zudem eine optimale Kontrolle, schnelle und einfache Einstellmöglichkeiten sowie bei einigen Systemen einen Fernzugriff auf die Anlage. Da die Verdrahtung der Komponenten innerhalb des Wohnraumes beim Nachrüsten kompliziert ist, basieren viele Systeme auf Funk. Nachfolgend beschreiben wir einige davon im Detail.
Synco Living
Anteile Energieverbrauch in Wohnbauten: älteres Haus und Minergie-Haus. (Quelle: GNI / raum consulting)
er unter die Lupe zu nehmen. Dazu gehören professionelle Systeme, die vom Fachmann vor Ort installiert werden, und Smarthome-Systeme, die im Onlinehandel erhältlich sind und die der Nutzer selber installieren kann. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass professionelle Systeme mit grosser Wahrscheinlichkeit eine längere Lebensdauer haben als die einfacheren «Do-it-yourself»-Systeme. Dies widerspiegelt sich natürlich auch in den Kosten, die sich aber, gemessen an der Nutzungsdauer, wieder relativieren dürften.
und von den Raumkonditionen ab. Ebenso wenig hat die Einstellung Einfluss darauf, wie schnell sich ein Raum abkühlt. Eine niedrigere Einstellung auf dem Thermostaten führt jedoch zu einer niedrigeren Raumtemperatur und damit zu Energieeinsparungen. Man rechnet mit 6 Prozent Einsparungen pro 1 ° Celsius, das abgesenkt wird.
Nachrüsten ohne Basisinfrastruktur Der Markt für Nachrüstungen wird auch deshalb immer interessanter, weil die zunehmende Digitalisierung sowie
Ein System, das für umfassende Nachrüstungen bei Renovationen geeignet ist und für eine effizientere Raumtemperaturregelung sorgt, ist sicher Synco Living von Siemens AG. Siemens ist ein bekannter Profi in Sachen Regelung von HLK-Anlagen und bietet seit mehr als 70 Jahren Lösungen für dieses Spektrum. Regler und Funktionen werden im hauseigenen HLK-Labor auf Herz und Nieren getestet. Synco Living lässt sich entweder als Stand-Alone-System betreiben oder in das weltweit standardisierte KNX-Bussystem integrieren. Es ist speziell auf die Anforderungen im Privatbereich zugeschnitten und verbindet Heizung, Lüftung, Klima, Trinkwarmwasser, Licht, Jalousien, Sicherheitstechnik, Verbrauchsdatenerfassung usw. miteinander. Gesteuert wird es über die intuitiv bedienbare Wohnungszentrale oder per App. Zudem erfüllt es die Anforderungen
Sparen, wo es möglich ist Der grösste Energieverbraucher in der Schweiz ist, noch vor dem Verkehr und der Industrie, der Gebäudepark. Er verbraucht rund 40 Prozent der Primärenergie, wobei in Minergie-Wohngebäuden nur rund 27 Prozent der Energie fürs Heizen eingesetzt werden und rund 50 Prozent für die elektrischen Verbraucher. Bei Nicht-Minergie-Gebäuden sieht die Möglichkeit zur Energieeinsparung bei Heizsystemen deutlich besser aus. Dort verbraucht die Wärme rund 73 Prozent der Energie (siehe Grafik). Genau auf dieses Segment zielen verschiedene SmarthomeLösungen ab. Wir sollten aber klaren Wein einschenken und nicht Dinge versprechen, die nicht möglich sind. So wird durch eine höhere Temperatureinstellung auf dem Thermostat der Raum nicht schneller warm. Wie schnell die gewünschte Temperatur erreicht wird, hängt ausschliesslich vom Heizsystem
Fensterkontakt, Heizkörperthermostat und Raumtemperaturfühler bzw. -regler ermöglichen eine zeitgemässe, intelligente Steuerung der Raumtemperatur.
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taste zum Energiesparen. Vernetzen lässt sich der Thermostat zumindest im Moment noch nicht. Aufgrund seiner Funktionalitäten ist er jedoch der zeitgemässe Ersatz für alle bisherigen, nicht intelligenten und nicht vernetzten Bimetall-Thermostate, die heute eigentlich keine Berechtigung mehr haben. Gerade diese herkömmlichen Thermostate haben zudem in Kombination mit Wärmeerzeugern mit Nachtabsenkung noch den Effekt, dass sie eine dem Heizprinzip entgegengesetzte Funktion bewirken, indem sie das Ventil in der Nacht unnötig bzw. unkontrolliert öffnen.
Tado Synco Living-Zentrale von Siemens.
des Minergiemoduls Raumkomfort und ist damit eine professionelle Lösung für anspruchsvolle, umfassende Anwendungen. In der Basisausrüstung besteht Synco Living aus Zentrale, Raumtemperaturfühler und Stellantrieben. Das System steuert sowohl Heizkörperventile als auch die Ventile von Bodenheizungen. Neben der exakten und intelligenten Regelung der Raumtemperatur bietet Synco Living unzählige Erweiterungen in Bezug auf die Ansteuerung des Energieerzeugers und Möglichkeiten zur Erfassung der Verbrauchsdaten. Via KNX lassen sich weitere Heizungsregler einbinden und dadurch auch Lösungen für Mehrfamilienhäuser aufbauen. Synco Living wird üblicherweise von einem Fachmann installiert.
Raumthermostat Feller (Bild: Feller)
Den Nutzern stehen Komfort- oder Eco-Modus sowie ein Wochen-, ein Ferien- und ein Frostschutzprogramm zur Verfügung. Wer seine Heizung lieber doch manuell regelt, kann dies sehr einfach tun: Die Plustaste für mehr Wärme, die Minustaste für weniger und die Eco-
Mit dem Internet der Dinge drängen zunehmend neue Player mit neuen Ideen auf den Markt. Einer von ihnen ist Tado. Das Münchner Unternehmen ist gemäss eigenen Angaben einer der führenden Anbieter von smarten Temperaturreglern. Tado konzentriert sich auf die intelligente Steuerung von Heizungen und Klimaanlagen. Sein smarter Thermostat und die dazugehörige Smartphone-App vernetzen die Hei-
Feller Einen ganz anderen Ansatz wählt der programmierbare Raumthermostat von Feller. Er ist sehr einfach zu bedienen und hat im Verhältnis zu herkömmlichen Produkten ein eher unüblich grosses Display. Einfach zu bedienen heisst aber nicht einfach gestrickt. Der Raumthermostat «mag» Herausforderungen und lässt sich situationsabhängig auch per App programmieren. Man gibt beispielsweise ein, wie viele Tage man in den Ferien ist, und der intelligente Thermostat passt die Heizleistung präzise daran an. Elektroinstallateure greifen auf den Profibereich der App zu, und können dort beispielsweise bestimmte Sollwerte und Laufzeiten definieren. Die Einstellung erfolgt via Smartphone auf dem Thermostat. Das geht auch ohne Internetanschluss und ist somit praktisch für die Baustelle.
Für jeden Raum kann die Wunschtemperatur zum Beispiel auf dem Smartphone eingestellt werden. (Bilder: Tado)
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Dank dem Immer-Online-Ansatz können Nutzer auch von unterwegs mittels App jederzeit auf ihre Raumthermostaten zugreifen. Tado bietet die interessante Möglichkeit, die Raumtemperatur automatisch zu erhöhen, wenn sich der Nutzer mit seinem Smartphone dem Haus nähert. Dieses Feature funktioniert über die Geoposition des Smartphones. Es muss aber bestimmt mit etwas Vorsicht genossen werden, reagieren doch Heizungen etwas träge und lassen sich nicht so rasch wie Lichter ein- und ausschalten. Bei einer Bodenheizung, die noch viel träger ist als Heizkörperkonvektoren, wäre eine solche Funktion marketingtechnisch sicher spannend, aber physikalisch relativ unsinnig. Tado soll vom mechanisch etwas versierten Nutzer selber installiert werden können. Tado ist in der Schweiz über zahlreiche Onlinehändler erhältlich, ein Installationsservice wird im Moment noch nicht angeboten. Der aktuelle Preis dürfte professionelle Systeme das Fürchten lehren. Die smarten Heizkörperthermostate sind über die neue HomeKit-fähige Internet-Bridge zudem mit HomeKit kompatibel, lassen sich aber auch über Alexa, die intelligente Sprachassistentin von Amazon, ansteuern. Ein Schritt, der in Sachen Smart-home und IoT (Internet of Things) entscheidend sein könnte. Die weitere Entwicklung wird spannend.
Devolo
Verschiedene Situationen, in denen Heizkörperthermostate dank Smarthome-Funktionen optimal gesteuert werden können. (Bilder: Devolo)
zung mit dem Internet und steuern sie auf intelligente Art und Weise. Die smarte Heizungssteuerung berücksichtigt auch Wettervorhersagen und dank ihrer Selbstlernmöglichkeit auch individuelle Gebäudeeigenschaften, um die richtige Temperatur einzustellen. Die Tado-Produkte, das heisst der Raumthermostat, die Heizkörperthermostate und die Tado-Bridge, die mit dem Internet verbunden ist, kommunizieren ausschliesslich kabellos untereinander. Aktuell können nur Heizköper angesteuert werden, eine Lösung, wie sie typischerweise für Bodenheizungen benötigt wird, ist nicht verfügbar. Wie bei Synco Living erlernt der Thermostat die thermischen Eigenschaften des Gebäudes,
um effizienter und präziser zu heizen. Da Tado eine internetbasierte Lösung ist, werden die Daten des Systems auch ständig mit dem Tado-Server abgeglichen. Wer hier Bedenken wegen des Datenschutzes hat, ist solchen Lösungen gegenüber eher kritisch eingestellt. Tado stelle jedoch sehr hohe Ansprüche an den Schutz der personenbezogenen Daten, ist zu vernehmen. Die Kommunikation zwischen den Geräten in der Wohnung, den Servern und den mobilen Geräten erfolge ausschliesslich über eine verschlüsselte Datenverbindung und sei somit nahezu 100 Prozent sicher vor Missbrauch. Ähnliche Verfahren werden auch im Online-Banking angewendet.
Ein «Smarthome zum Selbermachen» verspricht der Aachener Hersteller Devolo. Sein Smarthome-System steuert Heizung, Beleuchtung und weitere elektrische Geräte. Auch Devolo bietet die heute übliche Vernetzung und Steuerung bzw. intuitive Bedienung, sei es von zu Hause aus oder von unterwegs über Smartphone, Tablet oder PC mittels iOS- oder Android-App oder Webbrowser. Der Funk-Heizkörperthermostat, dessen Kommunikation über Z-Wave läuft, passt mittels der mitgelieferten Adapterringe auf alle gängigen Heizkörperventile und lässt sich mit wenigen Handgriffen ohne Spezialwerkzeug montieren. Ein beleuchtetes Display dient als visuelle Temperaturanzeige und erleichtert die Kontrolle. Der Heizkörperthermostat ist baugleich mit den Aufsätzen von Danfoss. Eingerichtet wird er über die devolo Home Control Zentrale. Er kann auch mit einem devolo Home Control Raumthermostaten kombiniert werden.
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Für jeden Wochentag entscheidet der Kunde separat, zu welcher Uhrzeit welcher Heizkörper angesteuert wird. Gewählt wird die persönliche Wohlfühltemperatur für das Bad am Morgen, für das Wohnzimmer nach der Arbeit und für jeden anderen Wohnbereich. Auf diese Weise passt sich die Raumtemperatur dem Tagesablauf an. Ändert sich die Tagesplanung einmal, kann die Heizkörpersteuerung über die App «my devolo» oder einen Webbrowser von unterwegs angepasst werden. Auch dieses System ist für Kunden gedacht, die die Nachrüstung selber vornehmen wollen. Es ist in verschiedenen Schweizer Online-Stores verfügbar. Dank standardisierter Z-Wave-Funktechnik ist der devolo Home ControlHeizkörperthermostat zukunftssicher und kann jederzeit mit weiteren devolo Home Control-Bausteinen kombiniert werden. Über die Home Control-Zentrale lassen sich auf diese Weise neben der Heizung beispielsweise auch Bewegungs- und Rauchmelder kontrollieren, Steckdosen schalten oder offene Türen und Fenster erkennen.
Fazit
Natürlich gibt es neben den oben erwähnten Systemen noch weitere wie Danfoss Link oder Bosch Smart Home oder auch digitalStrom. Die Lösungen unterscheiden sich bei den Funktionen, der Gestaltung und Usability der App. Was jedoch bei allen relativ gleich ist, ist die rasche Weiterentwicklung der Produkte und der Software sowie die Anzahl App-Updates im Laufe des Jahres. Diese stetige Weiterentwicklung kann auch mal dazu führen, dass eine ältere Zentrale die neuesten Funktionalitäten nicht mehr unterstützt. Ein weiterer zentraler Unterschied ist die Lieferkette der Systeme. Während Lösungen von Feller oder Siemens hauptsächlich über den Fachhandel oder den Installateur bzw. den Integrator vertrieben werden, liefern sich die anderen Hersteller die grosse Preisschlacht über den Onlinehandel. Aus Sicht des Nutzers ist dies sicher erfreulich, da er dadurch Systeme zu einem absolut optimierten Preis erhält. Ob die schnelle Weiterentwicklung langfristig betrachtet geschickt ist, bleibt
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abzuwarten. Denn wer hat schon Lust, nach fünf Jahren bereits wieder neue Komponenten zu kaufen, um etwas mehr Energie zu sparen? Zudem muss vor allem bei Minergiegebäuden beachtet werden, dass die Thermostate wohl mehr zur Steigerung des Komforts denn zur Energieeinsparung beitragen können. Die meisten Systeme eignen sich wie gesagt eher für Nachrüstungen älterer Wohnungen, die noch über Heizkörper verfügen. Dort werden die versprochenen Einsparungen der Hersteller wahrscheinlich eher erreicht. Es tut sich also viel im Smarthome-Markt, Energiesparen ist im Fokus, und das ist auf jeden Fall erfreulich. ■ www.siemens.ch/syncoliving www.feller.ch www.tado.com www.devolo.de/home-control www.danfoss.de www.bosch-smarthome.com www.digitalstrom.com
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Gebäudeautomation | Produkte
Neues Sensor-Sortiment von Belimo ■ Belimo hat das Produktangebot um neue und innovative HLKSensoren erweitert. Die Sensoren sind die ideale Ergänzung zu Antrieben und Ventilen von Belimo, um eine optimale Systemleistung und Energieeffizienz zu erreichen. Das neue Sensor-Sortiment ist das Ergebnis von über vier Jahrzehnten
Kanalsensoren: kompaktes Gehäusedesign mit neuartigem Einrast-Deckel.
Erfahrung und intensiver Forschung mit dem Ziel, den Kunden einen echten Mehrwert zu bieten. Die Sensoren können nahtlos in alle wichtigen Systeme für Gebäudeautomation integriert werden und garantieren mit ihrer Zuverlässigkeit höchste Qualität. Die ganze Kompetenz und Innovationsfähigkeit von Belimo zeigt sich im universellen kompakten Gehäusedesign, im neuartigen EinrastDeckel, der sich ohne Werkzeug öffnen und schliessen lässt sowie in der abnehmbaren Montageplatte für eine einfache Installation und Inbetriebnahme. Die Kommunikationsprotokolle BACnet und Modbus bieten zudem direkten Zugriff auf die Applikationsdaten. Die äusserst robusten Sensoren verfügen über 5 Jahre Garantie, entsprechen den Anforderungen von NEMA 4X / IP65 und sind UL-konform. Belimo bietet Sensoren zum Messen von Temperatur, Luftfeuchte, Druck, CO2 und VOC (flüchtige organische Verbindungen) in Aussen- und anspruchsvollen Rauman-
Das neue Sensor-Sortiment zum Messen von Temperatur, Luftfeuchte, Druck, CO2 und VOC in Aussen- und Raumanwendungen sowie in Kanalund Rohrleitungsinstallationen.
wendungen sowie in Kanal- und Rohrleitungsinstallationen an. «Sensoren von Belimo liefern nicht nur zuverlässige und genaue Messwerte», so Produktmanager David Alliband, «im Gehäusedesign sind auch eine modulare Kabelverschrau-
bung und eine Push-in-Klemme integriert, die Installateure und Techniker begeistern werden.» ■ BELIMO Automation AG Tel. 043 862 61 11 www.belimo.eu
Bestehende Telefon-Installationen weiter nutzen ■ Analoge und ISDN-Anschlüsse gehören bald schon der Vergangenheit an. Die Zukunft gehört der erfolgreichen IP-Technologie. Statt einem Router nur für das Internet, kommt ein Router für All IP zum Einsatz. Swisscom plant bis Ende 2017 alle Dienste wie Sprachtelefonie, Internet und TV auf die IPTechnologie zu überführen. Damit
bestehende Telefone (analog) auch im All IP-Zeitalter weiter verwendet werden können, bietet Feller zwei Nachrüstdosen an, die beide von Swisscom empfohlen werden. Neue VoIP-Rückführungsdose Ist eine Rückführung auf die bestehende Hausinstallation notwendig, wird die TT-Dose durch eine VoIP-
Rückführungsdose ersetzt. Das DSL-Signal wird an den Klemmen 1 und 2 angeschlossen. Wenn die neue Internet-Box 2 oder InternetBox Light an die VoIP-Dose angeschlossen ist (mit lila Patchkabel), werden die Innenkontakte geöffnet und das eingehende DSL- und das ausgehende Analog-Signal voneinander getrennt. (DSL In = Pins
1/2, Analog Out = Pins 3/4). Alle nach der VoIP-Dose angeschlossenen TT83-Steckdosen erhalten nun das analoge Telefonsignal aus der Internet-Box (All IP). Spezielle Analog-/Digital-Filter sind nicht mehr notwendig. Update BBR-Dose (Breitband ready) Die bestehende Breitbanddose (1130-128.xxx.BBU.xx), auch bekannt als «Digitaldose», wurde der Farbgebung der Swisscom angepasst. Die RJ45-Buchse ist nun lila und entspricht somit der Farbe des DSL-Ports der Swisscom InternetBox. Die BBR-Dose kann als VoIP-Rückführungsdose eingesetzt werden. Für das bestmögliche Signal zwischen dem Verteilerkasten und der Dose schlägt Swisscom die Verwendung eines U72 1x2MP-Kabel vor. ■ Weitere Infos unter: online-katalog.feller.ch Feller AG Tel. 044 728 72 72 www.feller.ch
Die neue VoIP-Rückführungsdose.
Breitbanddose, bzw. «Digitaldose»: Diese BBR-Dose kann als VoIP-Rückführungsdose eingesetzt werden.
Gebäudehülle | Spenglerei |
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Der Neubau an guter Lage in Tägerwilen TG.
Gebrüder Spiegel AG am neuen Betriebsstandort in Tägerwilen TG
1200 m2 neue Ausstellfläche für 70 Maschinen von 30 Herstellern Mitte März hat die Gebrüder Spiegel AG ihren Neubau am künftigen Betriebsstandort in Tägerwilen TG eröffnet. Dieser bietet grosszügige Räumlichkeiten für das «Zentrum für profitable Blechbearbeitung». Peter Warthmann
■ Die Gebrüder Spiegel AG bietet für blechbearbeitende Betriebe optimale Lösungen, speziell für die spanlose Blechbearbeitung. Die Firma wurde 1884 gegründet und wird heute in der vierten Familiengeneration von Daniel Spiegel und Luigi Greco geführt. Zum Spiegel-Team gehören 20 qualifizierte Mitarbeitende (vgl. auch HK-Gebäudetechnik 12/16, S. 74/75). Ende September 2016 ist die Gebrüder
Schweizer Qualitätsprodukt
mit bauaufsichtlichem Prüfzeugnis
Spiegel AG von Kreuzlingen nach Tägerwilen an ihren neuen Firmensitz umgezogen. Mitte März 2017 wurde der Neubau mit allen nun fertig eingerichteten Räumlichkeiten offiziell eröffnet und den über 250 interessierten Besuchern aus diversen Branchen vorgestellt. Das Team der Gebrüder Spiegel AG wurde bei der Präsentation der über 70 betriebsbereiten Maschinen unterstützt von 50 Herstellerexperten. Es
wurden Referate gehalten über Automatisierung, Software, Werkzeuge und «Industrie 4.0» Die Vorstellung aller Blechbearbeitungstechniken und Hersteller dokumentierte die eindrückliche Produktevielfalt. Gezeigt wurde das ganze Spektrum von manuellen Maschinen bis zu vollautomatischen Lösungen. Und dies branchenübergreifend für Gebäudehülle, Lüftung, Stahl-Metallbau und Industrie. ➜
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Blick von der Showroom-Galerie auf den imposanten permanenten Showroom.
Im zweiten Hallenteil präsentierte Spiegel an der Eröffnung vornehmlich Maschinen für den Stahl-/Metallbau sowie die neuen Techniken fürs Schleifen und Entgraten.
Neuheiten
Die Euromac-Stanzmaschine wird von Fachleuten bestaunt und genau beobachtet.
An der Neubau-Eröffnung wurden speziell auch etliche Neuheiten präsentiert: • Das neue MTB-Scherenmodell von Schechtl mit optimierter Niederhaltefunktion verbessert vor allem die Schnittqualität bei Alu. • Die neue XLTbend von RAS eröffnet ganz neue Möglichkeiten beim Schwenkbiegen in beide Richtungen mit nur einer Biegewange, stark und flexibel. • Die neue kleine KLS 90 Ausklinkmaschine von Schlebach rationalisiert das Ausklinken an geraden, schrägen oder trapezförmigen Profilscharen. • Die «Legionnaire» von Krasser ermöglicht für das automatische Längs- und Querspalten ein sehr interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis. • Die Jorns-Langabkantmaschinen überzeugen mit der neuen Steuerungsgeneration sowie etlichen neuen Optionen auf der ganzen Linie. • TCI-Faserlaser-Maschine mit hervorragen-
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Der neue Faserlaser von TCI, bereits in den Farben des Gebäudehülle-Kunden.
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Neubau Im Erdgeschoss befinden sich Lager und Ausstellungsfläche sowie ein grosser Werkstattbereich. Im Obergeschoss sind zwei Galerien mit zusätzlicher Nutzfläche für Lager und Kundenbetreuung. Im nördlichen Gebäudeteil wurde ein viergeschossiger Bürotrakt realisiert, welcher im Untergeschoss Technik- und Archivräume sowie Garderoben und eine Mensa beherbergt. Im Erd- und Obergeschoss sind moderne Büroräume sowie weitere Ausstellungsund Schulungsräume. Auf dem Dachgeschoss laden der Aufenthaltsraum und eine grosszügige Terrasse zum Verweilen ein. Die moderne Infrastruktur mit den grösseren Räumlichkeiten für Showroom, Werkstatt, Lager und Service sowie vor allem die Schulungsräume bieten die Möglichkeit, vermehrt auch Anlässe zu organisieren, wie z. B. Workshops, Foren und diverse Schulungen. So können die Kunden nun noch professioneller betreut werden. ■
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Sanitärtechnik | Wohnen |
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Die komplette Entwässerungslösung von Geberit
Der neue Bodenablauf «Varino» Mit dem grundlegend überarbeiteten System von Varino setzt Geberit jetzt neue Standards für den Innen und Aussenbereich und bietet eine komplette Entwässerungslösung für alle bautechnischen Aufgabenstellungen. Mit fünf Grundkörpern und perfekt abgestimmten, voll kompatiblen Zusatzkomponenten für den universellen Einsatz wird Bodenentwässerung so einfach wie noch nie. Quelle: Geberit, Bearbeitung Franz Lenz
■ Mit dem neuen modularen System deckt Varino alle Einsatzgebiete im Haus und rund ums Haus ab. So werden alle Schritte von der Beratung über die Sanitär planung bis zur Installation und werkzeug freien Wartung deutlich einfacher und effi zienter. Durch die optimale Anbindung an die Geberit Entwässerungssysteme PE oder Silentdb20 ist dabei höchste Sicherheit und Durchgängigkeit gewährleistet.
Universell einfach. Einfach universell Das perfekt abgestimmte, modulare Kom plettsystem überzeugt bis ins Detail. Durch
Horizontaler Einsatz von Varino im Aussenbereich.
Vertikaler Einsatz von Varino im Innenbereich.
das flexible und vielseitige System bietet es maximale Freiheit bei der Planung, neu auch mit senkrechter Anschlussmöglichkeit. Das Material ist kältebeständig, chemie resistent und weist eine hohe mechanische Belastbarkeit aus. Das schlanke und über sichtliche Sortiment umfasst fünf Grundkör per, drei als siphonierte Ausführungen für den Innenbereich und zwei nicht siphonierte Ausführungen für den Aussenbereich.
bitumöse Abdichtungen, eignet sich für jede bautechnische Aufgabenstellung. Der ab schliessbare Rost bietet zudem die nötige Si cherheit im Aussenbereich.
Einfache Montage Das perfekt abgestimmte, modulare Komplettsystem überzeugt bis ins Detail. Durch die Flexibilität und Vielseitigkeit bietet es maximale Freiheit bei der Planung. (Fotos: Geberit)
Alle Produkte sind mit einem Abgangs bogen aus PE versehen und mit der An schluss oder der Grundleitung ver schweissbar. So ist unter anderem eine Druckprüfung möglich. Die siphonierten Grundkörper sind mit einem hinteren Ein lauf verfügbar, welcher optional ange schlossen werden kann. In der Praxis sehr hilfreich ist die Drehbarkeit des hinteren Einlaufs um 280 °.
Einsatzmöglichkeiten Das neue Varino Bodenentwässerungssys tem kann sowohl im Innen wie im Aussen bereich eingesetzt werden. Ausgereiftes Zubehör, wie zum Beispiel der Pressdich tungsflansch für die Montage auf Folien oder ein Edelstahlflansch für Verbund und
Wartung so einfach wie noch nie Im Falle einer Wartung lässt sich das Sys tem problemlos und ohne Werkzeug von Hand öffnen und auseinandernehmen. So ist beispielsweise für die Reinigung mit der Putzrute ein direkter Zugang zum Abwas sersystem möglich. ■ Geberit Vertriebs AG Tel. 055 221 61 11 www.geberit.ch/varino
Varino in Kürze – Flexible Lösungen für Innen- und Aussenanwendungen – Modulares System, d. h. das optionale Zubehör ist untereinander kompatibel – Neu mit senkrechter und kraftschlüssiger Anschlussmöglichkeit – Einfache und werkzeuglose Wartung mit direktem Zugang zum Abwassersystem – Optional mit Abpressstopfen für die Dichtheitsprüfung nach SN 592 000 Informationen zu Varino findet man auch unter: www.geberit.ch/varino
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ISH-Rückblick aus der Sicht eines Ausstellers
Ein Insider über die Welt der Armaturen Die Frankfurter Weltleitmesse ISH ist Treffpunkt der Marktplayer und Fachleute, welche Kunden beraten, planen, verkaufen, installieren, montieren, Probleme lösen. Die Messe ist auch ein Testfeld für Neues, und ein Stimmungsbarometer der Branche. Für einmal folgt (zusammengefasst) der subjektive Rückblick eines Ausstellers. Adrian Hunn kommentiert die Armaturenbranche allgemein und erklärt die eigenen KWC-Produkte. Quelle: KWC, Bearbeitung Franz Lenz
■ Das private Bad als Wellnessdestination wird von den Anbietern heiss umworben und davon profitieren Bauherren in allen Investitionsbereichen. So bietet bereits eine ganz normale Handbrause einen sanften Regenschauer oder kräftigen Wasserstrahl auf Knopfdruck – und spart bei allem Komfort sogar noch Wasser und Energie. Hier zeigt sich denn auch der hohe technische Standard und Gesamtnutzen am deutlichsten, den Qualitätsarmaturen heute
Neue Linie für moderne Bäder: KWC ELLA.
Testfeld für Neues: KWC Concepts werfen einen Blick voraus.
hinsichtlich Komfort, Design und Ökologie zu bieten haben. Davon lässt sich zum Beispiel schon bei einem Armaturenaustausch profitieren. Bei HighEnd-Spas wird ebenfalls auf einen sparsamen Umgang mit Wasser und Energie geachtet, doch hier steht ein luxuriöses Wassererlebnis inklusive Farblicht und Musik im Vordergrund und dafür werden alle Register gezogen. Auch für Armaturen an Waschtisch und Wanne bietet sich eine nie dagewesene Bandbreite. Genau diese zunehmende Fülle des Angebotes macht es Bauherren wie Sanitärinstallateuren schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen: nicht alles, was glänzt – und da sind momentan alle Metallic-Oberflächen en vogue – hält, was es optisch verspricht. Das war eines der mehrfach von Standbesuchern angesprochenen Themen. Gerade bei Armaturen werden Güte und Zuverläs-
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Sanitärtechnik | Wohnen |
sigkeit von Technik, Installationstechnik und die Gesamtqualität inklusive Service zum entscheidenden Faktor: Der Umgang mit Wasser ruft nach absoluter Sicherheit, Sauberkeit, Hygiene und Verantwortung – nicht nach Schnäppchen.
KWC ONO und KWC ZOE in den elektronischen Varianten touch-light PRO und KWC Concepts, die Armaturenkonzepte für Bad und Küche, die an der ISH vorgestellt wurden.
Erfolgreiche Messe für KWC
International wettbewerbsfähig Was Technik, Design und Service betrifft, haben die renommierten Anbieter die Nase vorn. Alleine die zahlreichen Neuentwicklungen bei Installationssystemen, die dem Installateur Zeit sparen und Sicherheit schenken, zeigen den Fokus, der auf praxisorientierte Problemlösungen gelegt wird. «Messen sind ein ausgezeichnetes Forum für Fachgespräche ausserhalb des normalen Tagesgeschäftes und lassen ebenso oft Problemfelder wie Lösungsansätze erkennen», resümiert Adrian Hunn. Für ihn ist eine Messe insbesondere auch ein Testfeld für Neues. So stehen seit bereits vier Jahren an jedem KWC-Auftritt auch KonzeptArmaturen auf dem Programm, Produktentwicklungen, die erstmals dem
Adrian Hunn, Leiter Marketing & International Sales, Franke Water Systems AG, KWC.
Fachpublikum vor- und zur Diskussion gestellt werden. «Die Innovationen im Sog von Digitalisierung und Smart Home lassen erkennen, wohin die Reise geht – dafür sind wir mit unseren Konzepten und Projekten gut gerüstet», so Adrian Hunn. Dies unter Verweis auf die bereits eingeführten Armaturenlinien
Mit dem Messeauftritt, der Besucherfrequenz und der Besucherqualität ist man bei KWC überaus zufrieden. «Wir haben einen erneuten Besucherrekord zu verzeichnen und haben uns insbesondere über die ausgezeichneten Kontakte mit unseren Schweizer Kunden gefreut», bestätigt Giuseppe Mastrodomenico, Verkaufsleiter Schweiz. «Die Stimmung im Markt und in der Branche ist gut, wenn auch die Stärke des Schweizer Frankens im internationalen Umfeld eine immense Herausforderung für alle Marktteilnehmer darstellt. Da müssen wir noch weitere Register ziehen – und haben bereits einige für die kommende Swissbau in petto», schliesst Adrian Hunn optimistisch. ■ www.kwc.com
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Sanitärtechnik | Wohnen | Produkte
Neue geregelte Druckerhöhungsanlagen von Biral
Die neue ComBo: kompakt und effizient Biral hat das Sortiment der Druckerhöhungsanlagen auf den neusten Stand gebracht. Mit den neuen Druckerhöhungsanlagen der ComBo-Reihe (Compact Booster) präsentiert der führende Schweizer Pumpenhersteller perfekt aufeinander abgestimmte geregelte Druckerhöhungsanlagen mit bis zu vier parallel geschalteten Pumpen. ■ Neben den weiterhin erhältlichen ungeregelten Anlagen bietet Biral geregelte Druckerhöhungsanlagen für jedes Bedürfnis. Die neuen ComBos sind mit mehrstufigen horizontalen Hochdruckpumpen (ComBo easy) erhältlich oder mit bis zu vier mehrstufigen vertikalen Hochdruckpumpen (ComBo 1x HP-E oder ComBo 2x HP-E bis 4x HP-E). Wie bei der PrimAX, der ModulA und der VariA-E profitieren die Anwender auch bei den ComBo-Anlagen von der intuitiven Biral-Bedienphilosophie. So lässt sich beispielsweise der Sollwert auf einfachste Weise einstellen. Mehrpumpenanlagen bieten zusätzliche Sicherheit dank redundant vorhandenen Pumpen und können mittels Kaskadenschaltung besonders hohe Volumenströme
erreichen. Die dafür nötigen Pumpen werden – ohne zusätzliche übergeordnete Steuerung – bedarfsgerecht zu- oder weggeschaltet. Die verwendeten HP-E Pumpen verfügen über drehzahlgeregelte Antriebe mit Frequenzumrichtern. Dadurch können sie ihre Drehzahl bei schwankendem Wasserverbrauch regulieren, sodass die Anlage stets mit konstantem Druck versorgt wird. Dies geschieht unmittelbar und sehr geräuscharm. Zum Einsatz kommen ComBo easy-Anlagen beispielsweise in Einfamilien- oder Ferienhäusern mit ungenügendem oder schwankendem Netzdruck. Bestückt mit einer oder mit bis zu vier HP-E-Pumpen, kann die Biral ComBo HP-E alle Kundenbedürfnisse abdecken. ComBo HP-
ComBo 2x HP-E: mit einer bis vier Pumpen HP-E, Volumenstrom 0.8 bis 550 m3/h.
ComBo easy: erhältlich in fünf Modellen mit Volumenstrom 0,8 bis 7,5 m3/h.
E-Anlagen genügen auch den Ansprüchen von sehr grossen Anlagen wie in Spitälern, Hotels oder Bürogebäuden. Im unteren Leistungsbereich setzt Biral auf Motoren mit IE5-Ultra-Premium-Klassierung. ■
Biral AG Tel. 031 720 90 00 www.biral.ch
Neben den neuen kompakten ComBo-Anlagen sind auch weiterhin ungeregelte Druckerhöhungsanlagen mit bewährter Basisausstattung erhältlich: DWA-M und DWA-K mit Windkessel-Inhalt bis 300 Liter und Volumenstrom bis 13 m3/h.
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Die Schmidlin Sella Shape Front: Sanfte Verführung aus Stahl-Email. (Fotos: W. Schmidlin AG)
Passend in die rechte oder linke Ecke, die Sella Shape Right oder Left.
Elegantes harmonisches Design für Badewannen aus Stahl-Email ■ Die Badewanne Sella Shape von W. Schmidlin AG gibt es in zwei Aufstellungsmöglichkeiten. Einmal als freistehende Wanne für die Wand, in klassischem Oval, mit sanfter Formgebung. Die fliessende Form des Innenkörpers und die konische Aussenform verleihen der Sella Shape Front eine besondere Leichtigkeit. Die graziöse Optik bildet mit dem robusten Stahl-Email ein beeindruckendes Zusammenspiel. Die nahtlos gefertigte freistehende Badewanne mit dem ergonomischen Innenkörper aus emailliertem Stahl, überzeugt in jeder Hinsicht. Es gibt sie in
den Abmessungen 175 x 75 cm und 185 x 85 cm und optional auch mit dem Whirlsystem SPA oder Silent. Sie ist auch im edlen Emailfarbton alpinweiss matt erhältlich. Freistehend in der Ecke rechts oder links Unter dem Begriff Sella Shape Right ist die exklusive Badewanne für die Aufstellung in die Ecke rechts geplant. Der grosszügige Innenraum und die Symmetrie dieser Wanne versprechen ebenfalls höchsten Badegenuss. Die zwei identischen Rückenteile und der Mitteleinlauf er-
lauben einen Badespass zu zweit. Es gibt sie in Abmessungen 175 x 75 cm und 185 x 85 cm und optional mit dem Whirlsystem SPA oder Silent. Die formschöne Badewanne ist ebenfalls für die Ecke links verfügbar. Auch sie gibt es auf Wunsch in alpinweiss. ■
Wilhelm Schmidlin AG Tel. 041 859 00 60 www.schmidlin.ch
Sanitärtechnik | Wohnen | Produkte
Vom Hauswartprofi zum WC-Experten (Kurs) ■ Die Toilettenspülung ist ein komplexes System. Bei korrekter Inbetriebnahme und Wartung funktioniert eine Toilettenspülung durchaus über Jahrzehnte zuverlässig. Nach einiger Zeit verkalken aber die Wasserverlaufskanäle und die Funktionsteile im Spülkasten. Die unerwünschten Folgen: Die Ausspülung des WC wird langsam, es wird mehr Wasser verbraucht, die Keramik verfärbt sich, der Ablauf verstopft. Ein Komplett-Service wird unumgänglich. Restclean AG, ein Unternehmen mit vielfältigen Kompetenzen rund um die WC-Spültechnik, wendet sich mit einem neuen Angebot an Hauswarte. Denn Hauswartprofis spüren die negativen Auswirkungen einer mangelhaften WC-Spülung in ihrem Arbeitsalltag. Laufend müssen Sanitärfachleute oder Kanalreiniger gerufen werden oder Interventionen werden durch die Hauswarte selbst durchgeführt. Die WC-Benutzer oder die Eigentümer ärgern sich über die Störungen und Kosten. Restclean bietet Tageskurse an, wo alles Nützliche rund um die Spültechnik von WC-Anlagen gelernt werden kann. Die massgeschneiderten Kurse finden im Kompetenz-Zentrum in Jonen AG statt. Folgende Sanitär-Marken haben ihre Anlagen dort zur Verfügung gestellt, nämlich: Geberit, Nussbaum, Closomat, Friatec, Schwab, Grohe, LaPreva, Sanit, Tece, Jomo, Valsir, Gustavsberg, Ideal Standard und Missel. Die Tageskurse beinhalten Mittags- und Pausenverpflegung, Getränke und umfangreiche Kursunterlagen. ■
Die Verkalkung der WC-Kanäle und Funktionsteile im Spülkasten hat unerwünschte Folgen: Langsame Ausspülung des WC, erhöhter Wasserverbrauch, verfärbte Keramik usw.
Restclean AG Tel. 0800 30 89 30 oder 056 634 51 85 www.restclean.com/profis
Flachbandsonde gegen Wasserschäden
Die Flachbandsonde kann direkt auf dem Boden, an Wänden oder einfach an Leitungen befestigt werden. Die eingewobenen Sondenleitungen detektieren schnell und zuverlässig.
■ Die Flachbandsonde kann direkt auf dem Boden, an Wänden, innerhalb von Isolationen oder einfach an Leitungen befestigt werden. Die eingewobenen und dadurch gegenseitig isolierten rostfreien Sondenleitungen detektieren schnell und zuverlässig, dank der hohen Saugkraft des Bandes. Die Sonde wird an eines der Produkte aus dem Sortiment der Wasserhahn-Sicherheitstechnik, wie beispielsweise einen Wasserabsteller oder einen akustischen Signalgeber wie Blitzleuchten oder Signalhupe angeschlossen. Wasserabsteller sind Leckwarngeräte, welche mittels einer Sonde auftretende Feuchtigkeit oder Wasserleckagen messen. Bei lokalisierter Nässe wird die Wasserzufuhr über den installierten System-Kugelhahnen unterbrochen. Akustische Signalgeber können optional als weitere Sicherheitsmassnahme über einen potentialfreien Kontakt ausgelöst werden. Ein Alarm kann zusätzlich via SMS an eine Servicestelle weitergeleitet werden. ■ Wasserhahn Sicherheitstechnik GmbH Tel. 043 233 35 30 www.wasserhahn.ch
Die eingewobenen und dadurch gegenseitig isolierten rostfreien Sondenleitungen detektieren schnell und zuverlässig, dank der hohen Saugkraft des Bandes.
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Sanitärtechnik | Wohnen | Produkte
Gute Qualität und ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis
Das Badmöbel-Set Base von Keramik Laufen Badmöbel sorgen so für eine aufgeräumte und übersichtliche Atmosphäre im Bad. Tücher, Flakons, Schminkutensilien und alle anderen Bad-Accessoires können ordentlich verstaut werden. Präsentieren sie sich darüber hinaus elegant und auf die Badkeramik abgestimmt, wie das neue Badmöbel-Set Base von Keramik Laufen, verfeinern sie das Raumerlebnis zusätzlich. ■ Bei der Entwicklung von Base hat der Schweizer Badspezialist besonders darauf geachtet, dass die Möbel den aktuellen Trends entsprechen und bei einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis gute Qualität und viel Funktion bieten. In bester Schweizer Designtradition des einfach Guten und einfach Schönen präsentieren sich die neuen Badmöbel zeitlos schlicht und grazil. Die Schubladen und Türen werden von schlanken Kanten eingerahmt, die in zwei Ausführungen erhältlich sind: rund oder eckig, je nachdem, mit welcher Badkeramik sie zum Einsatz kommen. Farben, Materialien und das besondere Extra Ganz im Trend liegen die angebotenen Farbvarianten Ulme hell und dunkelbraun, die Natürlichkeit und Wärme ins Bad bringen. Ihre Oberflächen wirken dank der holzartigen, dreidimensionalen Struktur sehr wertig und kommen der Optik und Haptik von echtem Holz nahe. Darüber hinaus sind die Möbel in
mattem oder glänzendem Weiss erhältlich, klassische Möbelfarben, die für Reinheit und Ruhe stehen. Da die Oberflächen schlag- und kratzresistent sowie spritzwassergeschützt und sehr pflegeleicht sind, eignen sie sich selbst für den Alltag im Familienbad. Für besondere Badinszenierungen bietet Keramik Laufen zudem 39 weitere Trendfarben an, die matt lackiert werden. Ein praktisches Zubehör ist die mitgelieferte, schicke Schubladeneinteilung aus leicht gefärbtem, transparentem Kunststoff für die oberste Schublade der Unterbaumöbel, die es so nur von Keramik Laufen gibt. Die herausnehmbare Ordnungshilfe bewahrt Seifen, Tiegel und Töpfchen übersichtlich und gut erreichbar und lässt sich schnell und einfach reinigen. Das Sortiment Zum Sortiment von Base gehören Waschtischunterbauten für die Badkollektionen Val und Laufen Pro S sowie vorkonfektionierte Waschplatzlösungen, bestehend aus
Zu Base gehören auch Hochschränke, Halbhochschränke und Spiegelschränke in unterschiedlichen Ausführungen und Tiefen.
Die neuen Badmöbel Base von Keramik Laufen haben Platz für Handtücher, Flakons, Schminkutensilien und alle anderen Bad-Accessoires. (Fotos: Keramik Laufen)
schmalem Waschtisch mit integriertem Unterbaumöbel, die sogenannten Laufen Pro Slim Packs. Die Unterbaumöbel für die Waschtische von Laufen Pro S und Val, die mit ihren Radien über das Möbel auskragen, hat Keramik Laufen mit eleganten, schmalen Griffen aus Aluminium ausgestattet. Die Unterbauten für die Laufen Pro S slim Waschtische, die bündig mit der Möbelfront abschliessen, kommen ohne Griffe aus, sind dafür mit sanft schliessenden Push- und Pull-Schubladen versehen. Dazu passen Halbhochschränke und Hochschränke in unterschiedlichen Ausführungen: mit einer Tür in zwei Tiefen (185 mm und 335 mm), mit zwei Türen und einer Schublade oder mit zwei Türen und offenem Fach in der Mitte (jeweils 335 mm tief). Zu allen Ausführungen mit 335 mm Tiefe ist zudem ein passender Wäschekorb erhältlich. Für individuelle Badszenarien bietet Keramik Laufen darüber hinaus die Option, den eintürigen Hochschrank mit 335 mm Tiefe in einer massgeschneiderten Breite
zwischen 250 und 450 mm und bis zu einer maximalen Höhe von 1650 mm zu bestellen. Badplaner haben damit die Möglichkeit, anspruchsvolle Bäder zu planen oder auf schwierige Grundrisse zu reagieren. Ideale Begleiter für die Waschtische sind vier verschieden grosse Spiegelschränke aus dem BaseSortiment, die auf die Waschtischbreiten abgestimmt wurden. Zu den funktionalen Highlights der doppelseitig vollflächig verspiegelten Schränke gehören eine aufgesetzte LED-Leuchte, die den Raum am Waschtisch gut ausleuchtet sowie eine nützliche Steckdose im Inneren. Praktisch ist auch ein kleines, seitlich offenes, freihängendes Spiegelschrank-Element mit zwei Tablaren. Es bringt zusätzliche Spiegelfläche und weiteren, leicht zugänglichen Stauraum ins Badezimmer. ■ Keramik Laufen AG Tel. 061 765 71 11 www.laufen.ch
Sanitärtechnik | Wohnen | Produkte
Die emaillierte Duschfläche lässt sich einfach und schnell installieren – wenn nötig auch aufgesetzt auf den gefliesten Boden. (Foto: Kaldewei)
Kaldewei Duschfläche Cayonoplan: das Upgrade im Bad ■ Cayonoplan ist die Antwort von Kaldewei, wenn es um die Gestaltung einer bodennahen Duschlösung geht, ohne das Budget der Kunden übermässig zu belasten. Davon profitieren junge Familien ebenso wie Modernisierer im Bestand, insbesondere in Altbauten. Die emaillierte Duschfläche lässt sich einfach und schnell installieren – wenn nötig auch aufgesetzt auf den gefliesten Boden. Mit 19 Abmessungen überzeugt Cayonoplan zudem durch eine grosse Massvielfalt. Die emaillierte Duschfläche Cayonoplan passt sich unterschiedlichsten baulichen Gegebenheiten perfekt an. So lässt sich bei ausreichender Höhe ein bodenebener Einbau realisieren. Erlaubt die Badsituation dies jedoch nicht, wie häufig in Altbaubädern der Fall, kann die Duschfläche auch direkt auf den Bodenfliesen installiert werden. Damit der Einbau durch den Fachhandwerker besonders einfach und schnell gelingt, bietet Kaldewei die Cayonoplan auf Wunsch mit dem vormontierten Wannenträger extraflach an. Die Randhöhe der Duschfläche ist so gestaltet, dass sie mit allen Seiten absolut plan auf den Boden aufgesetzt werden kann. Eine umlaufende Prägung erhöht zudem das Gefühl maximaler Sicherheit beim Duschen. Gleich mehrfach punktet der seitlich platzierte Ablauf: Er sorgt zunächst einmal für maximalen Duschkomfort durch eine grosszügige Standfläche. Darüber hinaus lässt sich die Cayonoplan einfach und kostengünstig anstelle einer ausgedienten Badewanne installieren, da dank der Ablaufposition kein aufwendiges Umsetzen des Abwasserrohres im Bad erforderlich ist. ■
Kaldewei Schweiz GmbH Tel. 062 205 21 00 www.kaldewei.ch
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Sanitärtechnik | Wohnen |
Bildungsangebote suissetec |
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Agenda | Berufsbildung
Permanente Agenda
(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)
Anmeldung
Thema/Ort
Tagungen Fachv. Wärmepumpen, www.fws.ch
Wärmepumpen-Tagung 2017, Mi, Hochsch. für Technik + Informatik, HTI Burgdorf 14. Juni 2017
Schmid AG energy solutions www.schmid-energy.ch › Events
Schmid-Fachtagung Holzenergie 2017, Aschenentsorgung, Filterverfügbarkeit, Betriebsoptimierung, Prozesswärme + Strom aus Holz. 8 – 18 Uhr, Stadtsaal Wil SG
21. Juni 2017
GNI, Gebäude Netzwerk Initiative www.g-n-i.ch
GNI-Seminar: Effizienzklassen der Gebäudeautomation in der Praxis getestet. 17.00 – 18.30 Uhr, HKG Engineering, Mühlemattstr. 16, 5000 Aarau
22. Juni 2017
www.energie-cluster.ch
Speicherkonzepte für die Energiewende: Versorgungssicherheit, Netzstabilität, 23. Juni 2017 Netzintegration, Rendite, 13 – 16.50 Uhr, HWZ Hochschule für Wirtschaft, Zürich
www.deppingag.ch
33. Lüftigercup / Fussballturnier der Gebäudetechnik 2017, Sa, Luterbach SO
24. Juni 2017
HSLU + SWKI, www.swki.ch
17. SWKI-Forum Gebäudetechnik, Freitag, Hochschule Luzern in Horw, HSLU
7. Juli 2017
Lifecycle@Gebäude www.lifecycle-gebaeude.ch
Fachtagung Lifecycle@Gebäude Do 31. August 2017, 8.30 – 17.00 Uhr, Umwelt Arena, Spreitenbach
31. August 2017
energie-cluster.ch
5. Berner Cleantech-Treff, Thema: Plusenergie-Quartiere, Donnerstag 13.30 – 18.00 Uhr, Stade de Suisse Wankdorf, Bern
31. August 2017
Geschäftsstelle Allianz 2SOL www.2sol.ch/event/2sol-seminar
2SOL-Seminar: CO2-freien Gebäudebetrieb erreichen und dabei von externen 6. September 2017 Energielieferanten weitgehend unabhängig werden. 15 – 17 Uhr in 8952 Schlieren
Forum Architektur, ZT Fachmessen, www.bauen-modernisieren.ch
Forum Architektur «Verdichtung, Umnutzung, Innov., Energie» Fr 8. Sept. 2017, von 14.00 bis 16.00 Uhr, Bauen & Modernisieren, Messe Zürich
Forum Architektur, ZT Fachmessen, www.bau-energie.ch
Forum Architektur «Verdichtung, Umnutzung, Innov., Energie» 22. September 2017 Fr 22. Sept. 2017, von 15.30 bis 17.30 Uhr, Bau+Energie-Messe, Bernexpo, Bern
www.gebäudetechnik-kongress.ch
1. Gebäudetechnik-Kongress 2017: Building Lifecycle Excellence, Innovation und Performance Gap, Do 5.10.2017, KKL Luzern
5. Oktober 2017
www.bau-energie.ch
suissetec-Sanitärtag 2017, Kursaal Bern
25. Oktober 2017
www.proklima.ch
ProKlima: 12. Kadertag Gebäudetechnik 2017 (KTGT), Di, Trafohalle Baden
7. November 2017
Kurse QM Fernwärme c/o Verenum, Zürich Basiskurs zur Planung von Fernwärmenetzen Zielgruppe: Heizungsingenieure Stefan Thalmann, Tel. 044 377 70 73, und Heizungsplaner sowie Unternehmer und Betreiber. Basis: 200-seitiges www.qmfernwaerme.ch › Weiterbildung «Planungshandbuch Fernwärme» 1-tägiger Kurs, Patronat: BFE
Datum
8. September 2017
31. Aug. 2017, Zürich, Kurs 4 14. Sep. 2017, Zürich Kurs 5
Schulung Schmid AG, Eschlikon/Düdin- Betrieb und Unterhalt von Holzfeuerungen, Stromerzeugung aus Holz: Heissluft- 11. Mai od. 7. Sept. 2017 gen, www.schmid-energy.ch › Events turbine HLT-100 Compact, Anlagenplanung von Holzfeuerungen 20. Juni od. 21. Sept. 2017 Messen ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch Bauen & Modernisieren 2017, Messe Zürich
7. – 10. September 2017
www.ineltec.ch
12. – 15. September 2017
Ineltec 2017: Schw. Messe für intelligente Gebäudetechnologie. Basel, Halle 1
ZT Fachmessen AG, www.bau-energie.ch 16. Bau + Energie Messe, BernExpo
21. – 24. September 2017
www.svk.ch, www.swisscoolingexpo.ch Swiss Cooling Expo, Fribourg, inkl. Schweizer Meisterschaft für Kälteberufe
8. November 2017
www.swissbau.ch
16. – 20. Januar 2018
Swissbau 2018: Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz, Basel, Di - Sa.
Berufsbildung | Stellenmarkt
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Ein Produkt der
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Stellenmarkt |
Verzeichnisse | Impressum
Im redaktionellen Text erwähnte Firmen
Inserentenverzeichnis
AAA EDV Vertriebs AG
10
Kaldewei Schweiz GmbH
83
AKAD Business AG
20
kämpfen für architektur ag
39
Belimo Automation AG
70
Keramik Laufen AG
82
Biral AG
78
MCH Messe Schweiz (Basel) 4, 8
BKW Energie AG
46
MeGA c/o ADZ
BMS-Energietechnik AG
16
Messe Frankfurt Exhibition
58
Careerplus AG
34
MeteoSchweiz
24
Charles Hasler AG
19
Mobil in Time AG
57
Danfoss AG
65
Otto Keller AG
22
devolo AG
65
ProKlima
32
digitalStrom AG
65
Rentschler Reven GmbH
63
Geberit Vertriebs AG
4
| HK-Gebäudetechnik 6/17 |
ACO Passavant AG
77
Alsoft Informatik AG
7
Restclean AG
79
5
Rotaver Composites AG
78
Arbonia Solutions AG
R. Nussbaum AG
16, 76, 84
Careerplus AG
38
S + G Mobile Heizzentrale AG 57
Citroën (Suisse) SA
37
SCA Hygiene Products AG
15
Debrunner Koenig Manag. AG 53
Schenker Storen AG
27
EKZ Elektrizitätswerke
SF-Filter AG
74
Siemens Schweiz AG
69
Similor AG
80
SOBA INTER AG
72
9
Fahrer AG
57 US 2
ebm-papst AG
64
Restclean AG
81
Georg Fischer (Schweiz) AG
Ecole Polyt. Lausanne EPFL
39
SBB AG, Baustellen
51
HASTRAG AG
61, 64
STF Schweizerische Techn.
86
Eicher Dr. + Pauli AG
51
Siemens Schweiz AG
65
Elcotherm AG
51
suissetec
Heitzmann AG
56
Suva Schweiz
29
Hürner AG
62
Swisscom (Schweiz) AG
13
energie-cluster.ch
17, 20, 32
Ernst Schweizer AG Fachvereinigung Feller AG
SVK
28
39
Swissframe AG
17
31
SWKI
65, 70
Fischer Otto AG
14, 38
4
Induserv Industrial Manag. Ltd 12
Ticom GmbH
83
43
Unifil AG
63
79
Wasserhahn Sicherheitstechnik GmbH
81
Windhager Zentralheizung Schweiz AG
55
WT Wärmeaustausch Technologien AG
59
17, 31
Jenni Energietechnik AG
tado° GmbH
65
Kaldewei Schweiz GmbH
Visplanum GmbH
44
Lanz Oensingen AG
Flir Systems GmbH Germany
56
Vögelin GmbH
44
Franke Water Systems AG
75
Walter Meier (Klima Schweiz)
14
35
M. Scherrer AG
19, 20 78
MCH Messe Schweiz (Basel) AG 8
GebäudeKlima Schweiz
33, 36
Wasserhahn Sicherheitstechn. 81
Geberit Vertriebs AG
14, 74
Weishaupt AG
54
Ohnsorg Söhne AG
71
Wesco AG
62
Otto Keller AG
Grohe Switzerland SA
17
Wieland (Schweiz) AG
56
Peugeot (Suisse) SA
21
Hochschule Luzern, HSLU
17
Wilhelm Schmidlin AG
80
Hoval AG
14
Wilo Schweiz AG
10
Pixel Systems AG
64
Stellenmarkt:
Hubacher Engineering
44
Ygnis AG
51
PostFinance AG
18
Titelseite:
Hoval AG
Jenni Energietechnik AG
39
US 4
Beilagen:
KNX busNEWS
Gebrüder Spiegel AG
Prolux Solutions AG
71, 73 22
87—88
IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 15. Jahrgang, Nr. 6, Juni 2017 (44. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878
Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. Beat Waeber, Mitglied Zentralvorstand suissetec.
Auflage + Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2016 Druckauflage 8500 Ex.* Total verbreitete Auflage: 7201 Ex. Davon verkauft: 2481 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen
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