HK_GT_05-2018

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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

5 | 2018 | Mai

HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Rückblick Kongress AEE Suisse

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Dämmung von Kälteanlagen

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Rückblick IGE-Planerseminar

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Optimierter Kältespeicher-Betrieb

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Effizient Kühlen im Supermarkt

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Editorial |

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Der «vergessene» Ingenieur ■ Mit diesem Titel beginnt ein Kapitel in ei-

nem grösseren Werk *, das die technologische Entwicklung im Brennpunkt von Ethik, Fortschrittsglauben und Notwendigkeit zum Inhalt hat. Mehrere unterschiedliche Fachpersonen beleuchten das Thema aus ihrer Sichtweise. Das erwähnte Kapitel bemängelt, dass in der revidierten Bundesverfassung von 1999 alle wichtigen Bereiche des öffentlichen Lebens erfasst worden sind, aber ausgerechnet das Ingenieurwesen in der Verfassungsurkunde vergessen wurde. Dabei gelten sie doch als die Experten des Spannungsfelds von Natur-Technik-Gesellschaft und als Träger der für das tatsächliche Leben notwendigen Forschungen, stellen die Autoren fest und sie bescheinigen den Ingenieuren eine Doppelfunktion, einerseits als Experten im Dienst für Staat und Wirtschaft, andererseits als Fachpersonen für die Lösung vieler anstehender Probleme. In unserem Fokus stehen natürlich die Fachleute der Gebäudetechnik, ein Bereich des Baunebengewerbs. Die Verfassungsreform nennt zahlreiche Vorschriften, welche die Bauwirtschaft berühren. In einem erheblichen Masse betreffen diese die Gebäudetechnik. Erwähnt werden die Nachhaltigkeit und der Verbrauch von Energie in Gebäuden, dabei sind nicht nur die Bauingenieure, sondern auch die Elektroingenieure in Zusammenarbeit mit den Heizungsfachleuten gefordert. Weil Bauten eine überdurchschnittliche Lebensdauer aufweisen, nennt das Verfassungsgesetz es unumgänglich, bei bestehenden und neuen Gebäuden den Energieverbrauch zu minimieren. An den alle zwei Jahre stattfindenden Schweizer Hygienetagungen zeigt sich deutlich, welche grossen Herausforderungen an die HLKS-Ingenieure auch in den Bereichen Luft- und Wasserhygiene gestellt werden, denn Luft und Wasser sind die wichtigsten Lebensmittel überhaupt. Volkswirtschaftlich nimmt die gesamte Bauwirtschaft einen herausragenden Platz in der Binnenwirtschaft ein. Die Konjunkturforschungs-

franz.lenz@bluewin.ch

stelle KOF der ETH stellt fest, dass die Bauwirtschaft zwar nur gut 5 % zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung beitrage, die Bauinvestitionen aber etwa 10 % des Schweizer Bruttoinlandprodukts ausmachen würden. Dies, weil die Vorleistungen und Bauinvestitionen vor allem im Inland bezogen werden. Die Ingenieure und Techniker der Gebäudetechnik sind also verantwortlich für eine Vielfalt von zum Teil lebenswichtigen Lösungen und technischen Errungenschaften und nicht zuletzt auch für einen erheblichen Wirtschaftszweig der Schweiz. Darüber zu informieren ist die Aufgabe dieser Fachzeitschrift. Aktuell und übersichtlich werden in den jeweiligen Fachbereichen Erkenntnisse und Produkte beschrieben.

Franz Lenz, Fachjournalist SFJ

* Quelle: Technologische Entwicklungen im Brennpunkt von Ethik, Fortschrittsglauben und Notwendigkeit, Stämpfli Verlag AG, Bern, ISBN 3-7272-9257-1

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Inhaltsverzeichnis |

Wissensauffrischung «Heizung Lüftung Klima»

28–30 Wärme und Strom speichern

Der Branchendachverband suissetec führte erstmals eine Fachtagung durch, die gleichermassen Berufsleute aus den Bereichen Heizung wie Lüftung-Klima-Kälte ansprach. Am Vormittag war Aktuelles zu übergeordneten Anliegen wie Arbeitssicherheit, IT-Sicherheit, Berufsbildung usw. zu erfahren. Am Nachmittags-Seminar «Lüftung Klima» boten drei Experten Orientierung hinsichtlich gesetzlichen Anforderungen, Richtlinien usw. zur Hygiene und Akustik von RLTAnlagen sowie zu Umweltvorschriften für Anlagen mit Kältemitteln.

Die Umsetzung einer nachhaltigen Energiestrategie 2050 ist ohne Speichertechnologie nicht zu bewältigen, wie das von der Vereinigung energiecluster organisierte Seminar «Grundlagen Energiespeicher» eindrücklich zeigte. Neuere Ansätze bei Strom wie Wärme wurden präsentiert.

12–14, 43–45

Diverse Rubriken 1 Editorial 4 Info 76 Agenda 78 Impressum 78 Stellenmarkt US 3 Firmen- und Inserentenverzeichnis

Info

Lüftung / Klima / Kälte

4 Genügen Erfahrung und Wissen für das notwendige Vertrauen?

43 Regelkonform Kühlen und Lüften – (k)eine Hexerei

8 Das Klima verändert sich und beeinflusst damit den Gebäudebereich

46 Effizient Kühlen im Supermarkt

12 Vielfältige Anforderungen im Berufsalltag

48 Feuchteeintrag muss verhindert werden 52 Produkte

16 Neue Rahmenbedingungen für Eigentümer

Verbände 25 Gebäudetechnik-Branche im Umbruch 26 BIM-Datenaustausch der IGH erfolgreich gestartet

Energie / Wärme / Strom 28 Energiespeicher als Schlüsseltechnologie 32 Regeneration für den beachtlichen Anteil unterkühlter Erdwärmesonden 36 Entscheidungskriterien für die Systemwahl 39 Spezialist für energieeffiziente Heizanlagen

Gebäudeautomation 53 Kältespeicherbewirtschaftung mittels «Null-Durchflussregulierung» 56 Produkte


Inhaltsverzeichnis |

32 – 35

Sonden regenerieren

Im Rahmen eines Forschungsauftrags wurden die minimalen Jahrestemperaturen von etwa 90 Erdwärmesondenanlagen gemessen. Es besteht die Gefahr einer langfristigen Auskühlung. Als wichtigste Einflussgrösse erwies sich die Anzahl nahe gelegener Nachbarsonden.

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Die digitalisierte Blechbearbeitung macht die Spenglerei produktiver

Handwerkliche Betriebe sehen sich mit einer breiten Material- und Bauteilevielfalt und eng getakteten Montagezeiten am Bau konfrontiert. Wer in diesem Umfeld schneller und präzise arbeitet, gewinnt den Auftrag. Die Spenglerei Schnyder AG in Elgg reagierte auf diese Herausforderung und industrialisierte die Blechbearbeitung dank der Software-Lösung Bendex. Das Handwerk wird deswegen nicht abgeschafft. HK-Gebäudetechnik sprach überdies mit Markus Tschanter, dem CEO der Firma MicroSea System Solutions GmbH, über die Bedeutung intensiver Kunden-Hersteller-Beziehungen, die ein ausgereiftes Produkt nochmals verbessert.

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Gebäudehülle / Spenglerei 58 «Die Digitalisierung bedroht das Handwerk nicht …» 60 «Man wird produktiver trotz Fachkräftemangel …» 62 Produkte Rückblick Kongress AEE Suisse HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Rückblick IGE-Planerseminar Effizient Kühlen im Supermarkt

Sanitärtechnik / Wohnen 63 Elektrischer Ventilantrieb öffnet «Türen» 65 Regenwasser sicher ableiten und Energieverluste vermeiden 66 Eine Formen- und Farbenvielfalt 68 Mit Verbundwerkstoff «Marbond» 70 Prägnant: ein Viertelkreisprofil in Chrom 72 Produkte

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Dämmung von Kälteanlagen

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Optimierter Kältespeicher-Betrieb

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Zum Titelbild:

Monte-Rosa-Hütte, Zermatt Perfekte Energieversorgung auf 2883 m ü. M. mit Wassererwärmern, Energie- und Kombispeichern von Meier Tobler. Meier Tobler ist die neue, führende Kraft in der Schweizer Haustechnik-Branche. Damit profitieren Installateure, Planer, Architekten und Bauherren von einer noch besseren Beratungs-, Produkt- und Servicequalität. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern sorgen wir jeden Tag aufs Neue für «Einfach Haustechnik». Meier Tobler AG Bahnstrasse 24 8603 Schwerzenbach Tel. 044 806 41 41 meiertobler.ch


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AEE Suisse thematisierte an ihrem nationalen Kongress in der Umwelt Arena Spreitenbach die Frage des Vertrauens in die Energiezukunft.

AEE-Kongress 2018: Vertrauen in die Energiezukunft

Genügen Erfahrung und Wissen für das notwendige Vertrauen ? Erfahrungen, Wissen und Vernunft können als Grundlage für das Vertrauen definiert werden. Dies gilt auch auf dem Weg in eine neue Energiezukunft. Aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet ergeben sich Fragen, die am nationalen AEE-Kongress im März 2018 gestellt und diskutiert wurden. Jürg Wellstein

■ Haben Sie Vertrauen in die Energiezukunft? Diese zentrale Frage hat die AEE Suisse, Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, ins Zentrum des diesjährigen nationalen Kongresses gestellt. In der Umwelt Arena in Spreitenbach wurde am 20. März das Vertrauen aus unterschiedlichen Blickwinkeln behandelt. Promotoren und Macher der Energiewende, des neu eingeschlagenen Weges der Energiestrategie 2050, stehen in der Verantwortung und müssen das in sie gesetzte Vertrauen bestätigen. Viele spezifische Fragen sind heute noch nicht beantwortbar. Aber dürfen Energieproduzenten und -konsumenten, bzw. Prosumer, dennoch Vertrauen haben? «Auch wenn es sich weniger um eine Umkehr als vielmehr um eine Richtungskorrektur handelt, die Zukunft hat

bereits begonnen», stellte Gianni M. Operto, Präsident von AEE Suisse, einleitend fest.

Vertrauen aus Erfahrungen Für den Initianten der Umwelt Arena, Walter Schmid, handelt es sich um einen persönlichen Lehrweg, der ihn von ersten Solar-Projekten über die Entwicklung von Kompogas bis zum neuesten solarbetriebenen Mehrfamilienhaus in Zürich-Leimbach geführt hat. Dieses Gebäude ist mit einer Photovoltaik-Hülle ausgestattet, deren Solarstrom extern in Wasserstoff und Methan umgewandelt wird. Dieses dient dann zum Betrieb der Hybridbox, einer Kombination von Gasmotor und Wärmepumpe. Erfahrungen mit Systemen und Technologien bilden also die Grundlage für sein Vertrauen in die Machbarkeit.

Die Lernkurven der Photovoltaik- und Windenergietechnologien demonstrieren auf eindrückliche Weise, wie stete Verbesserungen und eine Ausweitung der Mengenproduktion zu günstigeren Stromgestehungskosten geführt haben. Erfahrungen bestätigen Erfolge und bilden eine zuverlässige Vertrauensbasis. In diesen beiden Bereichen geniessen die offiziellen Prognosen (z. B. im jährlichen «World Energy Outlook» der IEA, Internationale Energieagentur) allerdings weniger Vertrauen. Denn sie mussten immer wieder nach oben korrigiert werden, um dem realen Wachstum angemessen zu sein. Für Michael Liebreich, Bloomberg New Energy Finance, steht deshalb fest: «Wir müssen aufhören, den Voraussagen dieser Leute zu glauben. Die Produktionswerte bei Wind und Photovoltaik steigen stärker als sie wahrhaben wollen.» Aber auch die über Jahre vorhandene Funktionalität kann Vertrauen schaffen, wie es durch die bisherigen Anstrengungen zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit allem Lebensnotwendigen bewiesen wurde. Am AEE-Kongress stand die Stromversorgung im Vordergrund. Gas, Fernwärme, fossile Energieträger, aber auch Wasser, Kommunikation, Lebensmittel usw. wären auch noch zu erwähnen. Weil es funktioniert, besteht Vertrauen in die involvierten Akteure.

Vertrauen gegenüber den Entwicklungspotenzialen Erfahrungen fördern das Vertrauen: Machbarkeit zukunftsweisender Baukonzepte wird durch die Umwelt Arena Spreitenbach bestätigt. (Bild: Walter Schmid / Umwelt Arena)

Zu oft wird bei der Energiediskussion auf die Stromerzeugung fokussiert, da-


Diskussion unter Experten: Thomas Hügli (AXA Schweiz), Thomas Stocker (Universität Bern), Tobias Müller (Moderator), Marc Chardonnens (Bafu) und Thomas Laux (Zug Estates).

bei handelt es sich bei der Energiezukunft nicht nur um ein Strommarktdesign, das angestrebt werden muss. Das Energiemarktdesign ist wichtiger und bietet die nötige Flexibilität. Prof. Matthias Sulzer, SCCER FEEBD, meinte dazu: «Der Energiemarkt muss offen gestaltet sein, um das Potenzial für Innovationen nutzen zu können. Der vorhandene Lösungsraum der dezentralen Energiesysteme kennt vier Ausprägungen innerhalb der beiden Bereiche ‹Digital Hub’ und ‹Energy Hub’. Da finden wir die Netzkonvergenz und die Sektorenkopplung sowie Information Layer und Smart Services.» Diese befinden sich in den Spannungsfeldern von

technischen Innovationen und neuen Geschäftsmodellen sowie Infrastrukturentwicklung und Digitalisierung.

Vertrauen vs. Zukunftszweifel Aus den vergangenen Erfahrungen auf die Zukunft zu schliessen, ist jedoch nicht in allen Fällen angebracht. Die Fragen nach den möglichen Szenarien für 2030 und darüber hinaus haben deshalb am Kongress ebenfalls einen Platz erhalten. Sind die Rahmenbedingungen für Modellbetrachtungen mit internationaler Perspektive bei der Stromversorgung realistisch? Muss die Politik bei den Zielsetzungen im Energiebereich Prioritäten setzen? Welche Konsequen-

zen wird eine Marktöffnung im Stromsektor in Zukunft haben? Werden Lenkungsmassnahmen notwendig sein («Alle sind für eine Lenkung bis diese tatsächlich lenkt.») ? Am Beispiel des Verkehrssektors zeigt sich die Nähe von Vertrauen und Zweifel auf besondere Weise. Während die Realität von manipulierten Messwerten geprägt wird, der Verbrennungsmotor unbestritten den Markt beherrscht und die Autobauer mit Absenkforderungen bei NOx und CO2 konfrontiert werden, leuchtet die Euphorie der Elektromobilität am Horizont auf. Die Transformation hat eingesetzt, zweifellos werden elektrisch betriebene Privatfahrzeuge


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sowohl bei der Modellauswahl als auch in absoluten Zahlen zunehmen. Wird man die Fahrzeuge auch im Winter mit erneuerbarem Strom laden können, werden sich sogar die letzten Zweifel verflüchtigen. Da das hauptsächliche Problem des Individualverkehrs in den Agglomerationen jedoch durch den Platzengpass geprägt wird, bleibt ein Restzweifel bestehen. Wichtig werden sicherlich auch hier die «Soft Cost» sein, die Prof. Rolf Wüstenhagen, HSG-Institut für Wirtschaft und Ökologie, als eine Kombination von Kapitalkosten und politischen Risiken definiert. Wohl wird schliesslich das Nichts-Tun langfristig teurer zu stehen kommen als die Investition in eine nachhaltige, erneuerbare Energiezukunft. Die Soft Cost bleiben jedoch ein fast unberechenbarer Faktor. Offenbar entscheidet beispielsweise rund ein Drittel der Hauseigentümer auf intuitive Weise über Energie-Investitionen im Gebäude, während sich nur 27 Prozent nach den Gesetzen der Wirtschaftslehre richten. Weil die Lernkurven der neuen Technologien positiv verlaufen, kommt der Senkung der Soft Cost eine grosse Bedeutung zu.

Vertrauen in die Politik Die Zustimmung zur Energiestrategie 2050 vom Mai 2017 scheint als Vertrauensbeweis in die Politik, aber auch in die Wirtschaft und Wissenschaft, verstanden zu werden. Claude Longchamp, GfS Bern, sieht bei der Schweizer Bevölkerung einerseits ein grosses Vertrauen in die politischen Institutionen, anderseits eine skeptische Haltung gegenüber einzelnen Sachfragen. Positiv wird die Möglichkeit bewertet, Entscheide direkt beeinflussen zu können, also ein partizipatorisches Verfahren zur Verfügung zu haben. Und auf der Grundlage der von Wissenschaftler Prof. Thomas Stocker, Universität Bern, präsentierten Messergebnisse der CO2- und Wärmezunahmen lässt sich eine Zustimmung zu den beschlossenen Energie- und Klimazielen erreichen. Vertrauen auf die sachlich fundierten Untersuchungen mag vernünftig sein. Ohne Vertrauen ist keine funktionierende Gesellschaft denkbar. Es bildet die Grundlage einer gemeinsamen Diskussion, demokratischer Entscheide und Auseinandersetzungen über die Zukunft. Wissen kann Vertrauen bewirken, Akteure können dies vermitteln und damit die Umsetzung von Massnahmen unterstützen. Vertrauen lässt sich auch aus der Vernunft ableiten, wenn man beispielsweise daran denkt, dass eine Welt mit einer Temperaturzunahme um 4 °C nicht mehr versicherbar sein wird. Wenn man an die Vorbildfunktion von Unternehmen denkt, welche mit Innovationen aufwarten und Pionierprojekte lancieren. Manch ein Teilnehmender hat sich dabei vergegenwärtigt, dass er gerade in solch einem zukunftsweisenden, Vertrauen schaffenden Vorzeigegebäude den Diskussionen folgt. ■

Lernkurven für grosse Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen. Windstrom: Gestehungskosten heute bei ca. 4–8 Eurocent/kWh. Solarstrom: spezifische Materialkosten etwa 300 Dollar/kWp, Gestehungskosten ca. 4–7 Eurocent/kWh. (Bild: Michael Liebreich / Bloomberg New Energy Finance)

Eine Frage der Vernunft und des Vertrauens in die Notwendigkeit des Netzausbaus für die zukünftige Stromversorgung und Drehscheibenfunktion der Schweiz. (Bild: Yves Zumwald / Swissgrid)

AEE Suisse, Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz www.aeesuisse.ch/kongress

Bilder von der AEE-Tagung mit den Referenten: www.hk-gt.ch › Bildergalerien

Strapaziertes Vertrauen durch laufend korrigierte Prognosen bei Windenergie und Photovoltaik. (Bild: Michael Liebreich / Bloomberg New Energy Finance)


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Am 14. IGE-Planerseminar konnten sich die rund 140 Teilnehmenden über Trends und Herausforderungen der künftigen Gestaltungsprozesse austauschen.

Rückblick: 14. IGE-Planerseminar an der Hochschule Luzern in Horw

Das Klima verändert sich und beeinflusst damit den Gebäudebereich Das 14. IGE-Planerseminar des Instituts für Gebäudetechnik und Energie an der Hochschule Luzern thematisierte unterschiedliche Aspekte des Planungsprozesses und der entsprechenden Motivation für neue Lösungen. Jürg Wellstein

■ Zum Abschluss des Seminars wurde die Motivation untermauert. Durch die Fakten der Klimaforschung besteht eine wissenschaftliche Grundlage zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien und zur weiteren Verminderung des Energieverbrauchs. Dargelegt wurden die Forschungsergebnisse von Thomas Stocker, Professor an der Universität Bern, der auch Grundlagen für das Pariser Abkommen an der UN-Klimakonferenz 2015 (COP 21) beisteuerte. Damit konnte das 14. IGE-Planerseminar, das am 21. März 2018 an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw stattfand, optimal abgerundet werden.

liche Nebeneffekte zu stoppen. Für Thomas Stocker gilt: «Obwohl es sich beim globalen Klima um komplexe Systeme handelt, ist ihr Verhalten vorhersehbar. Wir dürfen davon ausgehen, dass die Erwärmung vor allem auf den Kontinenten weiter steigt, aber auch die Polarverstärkung ist Anlass zur Besorgnis.» Deshalb plädiert er für die 4. Revolution in unserer Gesellschaft, die Dekarbonisierung als neuen Auftrag für unsere Generation. Für M. Norbert Fisch, Professor an der TU Braunschweig (D), sind klimaneutrale Gebäude und Quartiere eine wirksa-

me Antwort auf diese Herausforderungen. Seit den 1970er-Jahren beschäftigt er sich mit Solarhäusern und Solarstädten. «Heute arbeiten wir fast nur noch mit der Photovoltaik, um Solarerträge zu generieren», meinte er mit Blick auf moderne Konzepte, «denn der Strom aus den Zellen ist nahe an die Netzparität gekommen.» Doch es gilt zu bedenken, dass heute vor allem bei Bürohäusern der grosse Stromverbrauch nicht mehr durch das Gebäude verursacht wird, sondern durch die steigende Vielzahl an Nutzerbedürfnissen, d. h. einer deutlichen Zunahme an Geräten. Neben dem

Vom Klima zur klimaneutralen Planung Sowohl die stetige Zunahme der seit 1958 gemessenen CO2-Konzentration als auch die Untersuchungen bei Lufteinschlüssen in Eisproben über die vergangenen 800 000 Jahre belegen die markanten Klimaveränderungen. Ausserdem können die stetig höheren Temperaturen in der Schweiz seit 1880 belegt werden. Diese Korrelationen führen zum Schluss, dass die CO2-Emissionen vermindert werden müssen, um den weiteren Temperaturanstieg und damit mög-

Messreihen bei Lufteinschlüssen in Eisproben über die vergangenen 800 000 Jahre zeigen die markanten Veränderungen der CO2-Konzentration auf. (Bild: Thomas Stocker / Universität Bern)


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Energiekonzept des Stadt-Aktivhauses «Speicherstrasse» in Frankfurt. (Bild: M. Norbert Fisch / TU Braunschweig)

Einzelgebäude bietet die Quartierbetrachtung verschiedene interessante Optionen zur energetischen Koppelung und Speicherung, z. B. Elektrolyse mit Wärmegewinnung sowie Gasspeicherung. Seine Forderungen sind dementsprechend klar: Mehrfamilienhäuser sanieren, Neubau mit Holzbauweise forcieren, effiziente Haushaltsgeräte als deutlichen Hebel einsetzen und die Eigenstrom-Nutzung vereinfachen.

Konzentration auf das Glas und die Vorfertigung Andreas Schüler, Labor für Sonnenenergie und Bauphysik (LESO-PB) an der EPFL, präsentierte verschiedene Forschungsaktivitäten im Glassektor. Durch gezielte Beschichtungen ist man auf dem Weg, neuartige elektrochrome

Fenster zu realisieren, bei denen der g-Wert gesteuert werden kann. Als Alternative ohne Einsatz von Elektrizität soll eine saisonale Lichtumlenkung dienen. Ein zwischen den Gläsern angebrachter Polymerfilm verändert je nach Lichteinfallswinkel die Reflektion. «Damit kann der thermische Energieeintrag im Sommer reduziert werden, zudem wird das sichtbare Licht gleichmässiger verteilt und in die Tiefe des Raums gelenkt», fasste Andreas Schüler seine Projektarbeiten zusammen. Mit der Vorfertigung erschliesst man sowohl beim Neubau als auch bei Gebäudeerneuerungen und -erweiterungen einen Effizienzgewinn. Dass dabei die digitale Entwicklung, Produktion und Montage eine neue Dimension bietet, wird von der ETH Zürich bestätigt.

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Ammar Mirjan, Gramazio Kohler Research, zeigte auf, wie sich in den vergangenen zehn Jahren die 3D-Fabrikation mit Roboterunterstützung an der Hochschule weiterentwickelt hat. Damit können jetzt neue Wege in der Architektur, zugunsten einer Flexibilisierung der Formgebung und für eine Automatisierung der Vorfertigung beschritten werden. Am Beispiel der frei geformten Dachkonstruktion eines ETH-Gebäudes (Arch_Tec_Lab) in Holzbauweise werden die Möglichkeiten beim Bau der 28 x 80 Meter grossen Tragstruktur erkennbar. Im Weiteren ist zurzeit ein 3D-Holzbauelement für das NEST in Dübendorf im Bau.

Optimierungspotenziale und Visionen Bei der Lebenszyklusbetrachtung fällt die eigentliche Betriebsdauer am meisten ins Gewicht. Deshalb war es verständlich, dass Minergie die Hochschule Luzern beauftragte, eine Analyse zertifizierter Objekte durchzuführen. Der Fokus lag auf der Fehlererkennung von der Antragsstellung bis zur Wärmeerzeugung bei der Nutzung. Dabei konnte man erkennen, dass mehr als die Hälfte der Eingänge Nachfragen hervorrief, z. B. bei der Gebäudetechnik, beim Sonnenschutz usw. Potenziale sieht man auch bei der Ausführung auf den Baustellen, beim Instruieren der Bewohner und bei der Instruktion der Betriebsverantwortlichen. Möglicherweise sind dies jedoch nicht Minergie-spezifische Erkenntnisse, Mängel wiegen allerdings umso schwerer, je effizienter das Gebäude geplant wird. «Qualität bei Planung, Bau und Betrieb ist unser ge-

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Saisonabhängiger g-Wert durch unterschiedliche Lichtumlenkung und Reflexion im Sommer und Winter. (Bild: Andreas Schüler / LESO-PB / EPFL)

Mit der Vorfertigung werden Effizienzgewinne erschlossen. Frei geformte Dachkonstruktion des ETH-Gebäudes «Arch-Tec-Lab» in Holzbauweise. (Bild: Andrea Diglas, © ITA / Arch-Tec-Lab AG)

meinsames Ziel, damit unsere Ansprüche an Komfort und Werterhaltung erreicht werden können», sagte Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter von Minergie Schweiz. Ein Effizienzschritt im Bereich der Weissen Ware liegt ebenfalls nahe. Philip Hofmann, V-Zug AG, kündigte an, dass ab September die Haushaltsgeräte mit intelligenten Cloud-Kontakten ausgestattet sein werden. «Damit lassen sie sich in die Intelligenz der Gebäudetechnik einbetten. Und wir können dem Endkunden neue Dienstleistungen bieten.» Dazu wird der voraussehbare Unterhalt gehören, wodurch Störungen frühzeitig zu erkennen sind. Als längerfristige Vision wird eine Strategie der «sauberen Wäsche» als Dienstleistung angedacht, im Gegensatz zu der bisher

üblichen Installation eines Gerätes. Die Digitalisierung bietet auch diesem Unternehmen manche Optionen. Das IGE-Planerseminar bot den rund 140 Teilnehmenden eine breite Palette an Ausblicken in die Zukunft der Architektur- und Gebäudetechnik-Branche, motiviert von den Chancen der Digitalisierung und den Herausforderungen des Klimawandels. ■ Institut für Gebäudetechnik und Energie (IGE) www.hslu.ch/planerseminar

Bilder vom IGE-Planerseminar 2018 mit den Referenten: www.hk-gt.ch › Bildergalerien.


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1. Fachtagung Heizung Lüftung Klima von suissetec – Plenum

Vielfältige Anforderungen im Berufsalltag Erstmals in ihrer Geschichte führte der Branchendachverband suissetec eine Fachtagung durch, die Berufsleute aus den Kompetenzbereichen Heizung wie Lüftung-Klima-Kälte ansprach. Die Plenumsveranstaltung am Vormittag bot Orientierung in den übergeordneten Anliegen Arbeitssicherheit, IT-Sicherheit, Berufsbildung und juristische Definition von Gebäudetechnik-Anlagen.

Manuel Rigozzi, Präsident des Fachbereichsvorstands Lüftung-Klima-Kälte, befragt von Moderatorin Nicole Berchtold, sieht im neuen Veranstaltungsformat grosse Chancen für die Branche.

Manuel Fischer

■ Einer der Organisatoren des Anlasses, Manuel Rigozzi, Präsident des Fachbereichvorstands Lüftung-KlimaKälte bei suissetec aus Giubiasco, sieht im neuen Format eine grosse Chance für die ganze Gebäudetechnik: «Die Bedeutung von Lüftungs- und Kälteanlagen ist in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. Im Hinblick auf die Energiewende stehen Technologien aus dem Kältebereich bereit, einen namhaften Beitrag zur Raumwärme wie auch zur Kühlung von Räumen zu leisten.» Diese Feststellung gilt sowohl für Neubauten als auch für Gebäudesanierungen. Daniel Huser, suissetec-Präsident, rief in Erinnerung, dass in der Schweiz pro Jahr rund 20 Mrd. Franken in die Sanierung des Gebäudeparks investiert werde. Die anforderungsreiche Sanierung bietet der Branche wohl noch für Jahrzehnte volle Auftragsbücher, bedingt aber auch weiterhin eine fundierte Aus- und Weiterbildung im Beruf.

Handlungskompetenzen im Fokus Dietmar Eglseder, Leiter berufliche Grundbildung, berichtete über die Chan-

cen der Qualitätsverbesserung, die sich mit der primären Betonung der Bildungsverordnungen (BiVo) und -pläne auf «Handlungskompetenzen» ergeben. Handlungskompetenzen orientieren sich an typischen Arbeitssituationen im Betrieb, die erfolgreich bewältigt werden wollen wie etwa «Installieren von Leitungen und Armaturen», «Montieren von wärmeabgebenden Komponenten», aber auch «Abfälle richtig trennen», um nur einige zu nennen. Lernende müssen sich das erforderliche Wissen aneignen (in der Schule) und Fertigkeiten intensiv üben (überbetriebliche Kurse, üK), um die Lernziele im Arbeitsalltag (Betrieb) erreichen zu können. Wer also die Aufgabe hat, Leitungen zu installieren, muss beispielsweise das richtige Rohrleitungssystem wählen. Hierzu muss er die verschiedenen Eigenschaften der Rohrleitungsmaterialien kennen, aber ebenso die sichere und fachgerechte Montage der verschiedenen Befestigungssysteme für Rohre üben. Die Berufe der Gebäudetechnik erfahren auch hinsichtlich der Ausbildungsdauer eine bedeutsame Änderung. So-

fern die suissetec-Delegiertenversammlung im Juni 2018 zustimmen wird, werden die Berufslehrgänge zum/zur Spengler/in, Sanitär- und Heizungsinstallateur/in EFZ von 3 auf 4 Jahre verlängert. Verläuft die Revision planmässig, werden die ersten Jugendlichen ihre Grundausbildungen unter den neuen BiVo ab Sommer 2020 starten. Bereits abgesegnet ist die BiVo-Revision für die Lüftungsbauer EFZ. Es bleibt bei der Ausbildungsdauer von drei Jahren. Hingegen werden neu zwei Richtungen, nämlich Lüftungsanlagebau Produktion und Lüftungsanlagebau Montage, angeboten. Diese revidierten Lehrgänge werden bereits im Sommer 2019 beginnen. Bereits heute schon müssen sich Ausbildungsbetriebe mit den neuen Voraussetzungen befassen. Denn junge Leute sollen ja unter den neuen Vorzeichen eine Schnupperlehre machen.

Arbeitssicherheit – eigene Branchenlösung Etwas mühselig ist es wohl für Christan Mahrer, Leiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei suissetec, die Betriebe auf das Evergreen der Arbeitssicherheit einzuschwören. «Für so etwas haben wir keine Zeit, wir müssen arbeiten!», bekommt er nicht selten zu hören, wenn er mit diesem Anliegen die Betriebe besucht. Von den rund 60 900 Vollzeit-Beschäftigten in rund 7470 Betriebsstätten der Gebäudetechnik (SUVAVersicherungsklasse 45 G) werden jedes Jahr rund 10 500 Berufsunfälle gemeldet. Davon verursachen 4100 Fälle eine Absenz von mehr als drei Tagen. 49 Unfälle haben eine Invalidenrente zur Folge und fünf Unfälle sind tödlich. Die SUVA ordnet nicht weniger als 55 Berufskrankheiten dieser Versicherungsklasse zu. Der Branchendachverband suissetec nimmt die Zügel beim Thema Arbeitssicherheit insofern strikter in die Hand, als die Gebäudetechnikbranche (im engeren Sinne) seit dem ersten Januar 2018 eine eigene Branchenlösung kennt; die


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Dietmar Eglseder, Leiter berufliche Grundbildung, erläuterte den Fokus auf Handlungskompetenzen: «Damit ergeben sich Chancen zur Qualitätsverbesserung der Grundbildung.» (Bilder: suissetec)

Vorgängerregelung fasste etwas grosszügig weitere Berufsgruppen am Bau zusammen. Christian Mahrer plädierte für das Entwickeln einer Sicherheitskultur in jedem Unternehmen: «Das beginnt schon beim Entwerfen eines Sicherheitsleitbildes. Dies wird oft belächelt», sagte er. «Es gibt aber keinen

Christian Mahrer, Leiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei suissetec, hört manchmal an der Front: «Wir haben keine Zeit für Arbeitssicherheit, wir müssen arbeiten!»

Grund dazu. Hier formulieren wir Führungsverantwortung jedes Vorgesetzten. Im Kopf muss beginnen, was am Montageplatz gelebt werden soll.» Im Kern der geforderten «Sicherheit mit System» geht es um die Gefahrenermittlung und die Risikobeurteilung, sodann um die Massnahmenplanung, um Risiken zu minimieren. Seitens

suissetec werden mannigfaltige Hilfen geboten, z. B. ein digitales Handbuch, Instruktionshilfen (lebenswichtige Regeln), Checklisten zur Gefahrenermittlung sowie ein Ausbildungsanggebot (Grundwissen, Auffrischung, ErfaGruppen, Spezialkurse zu den Themen Asbest, PSAgA, Hubarbeitsbühnen und weiteres mehr).

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Christoph Isler, Rechtsanwalt und Diplomingenieur bei ePartners Rechtsanwälte AG, wird von Moderatorin Mascha Santschi, ebenfalls Juristin, befragt.

Kluge Köpfe schützen IT-Infrastruktur

Tobias Schrödel, IT-Sicherheitsexperte und Autor des Erfolgsbuches «Ich glaube, es hackt!» sorgte mit seiner lebhaften Vortragsweise für manchen Lacher im Publikum. Schrödel beherrscht die Kunst, sein Publikum auch fürs scheinbar knochentrockene Thema der IT-Sicherheit zu begeistern. Anhand von Beispielen demonstrierte er einleuchtend: Mit etwas krimineller Energie und billiger Hackersoftware lassen sich einfache Passwörter rasch ausspähen. Diese werden dann im sogenannten Darknet verkauft. Je länger Passwörter sind, desto sicherer sind sie. Mit witzigen Eselsbrücken werden auch längere Passwörter einprägbar. Ähnlich wie bei Arbeitssicherheit auf der Baustelle schützt kluge Prävention im Büro vor immensem Schaden und viel Ärger. Der Autor berichtete von ab-

sichtlich vor Firmeneingängen hingelegte USB-Sticks. Naive Mitarbeiter, die solche auflesen und an ihrem Arbeitsplatz-PC einstecken, laufen Gefahr, das firmeneigene Netzwerk mit Schadsoftware lahmzulegen. «Deshalb WLAN des Mobilgeräts ausschalten, Hirn einschalten und das verdächtige Objekt der IT-Abteilung übergeben.»

Achillesferse «Gesamtheit von Maschinen» Der Einbau oder Betrieb gebäudetechnischer Anlagen führt manchmal zu rechtlichen Fragen. Braucht eine Gebäudetechnikanlage eine Konformitätserklärung? Eine solchen Erklärung hat einen Rattenschwanz von Konsequenzen zur Folge, gerade auch für die Installationsfirma einer Anlage. Umfangreiche technische Unterlagen müssten zusammengestellt und eine Risikobeurteilung für die gesamte Anlage erstellt werden.

Tobias Schrödel, IT-Sicherheitsexperte, beherrscht die Kunst, sein Publikum auch fürs scheinbar knochentrockene Thema der IT-Sicherheit zu begeistern.

Im seltenen Fall ist eine Anlage als «Gesamtheit von Maschinen» zu verstehen. Massgebend ist, ob zwischen den Anlagekomponenten ein sicherheitstechnischer Zusammenhang besteht. Christoph Isler, Rechtsanwalt und Diplomingenieur, bei ePartners Rechtsanwälte AG, gibt Entwarnung: «In der Regel ist eine Gebäudetechnikanlage keine Gesamtheit von Maschinen.» Konformitätsnachweise und -erklärungen soll man wenn möglich den Herstellern überlassen. Die Einhaltung anderer Vorschriften (Brandschutz, Lufthygiene, Trinkwasser) kann man sich mit einer «Übereinstimmungserklärung» bestätigen lassen. ■ Siehe auch Artikel auf S. 43, ein weiterer Beitrag folgt in HK-GT 6/18. www.suissetec.ch


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Überbauung «Muttimatte» in Brügg BE, welche die Firma Stuberholz als GU realisiert hat. Ökologisches Bauen und der Einsatz erneuerbarer Energien haben hier grosses Gewicht: Holzbau, kontrollierte Lüftung, Pelletsheizung, kombinierte Solaranlage für Warmwasser und Strom. (Bild: Mark Baumgartner)

Kanton Bern, Informationsanlass in Schüpfen am 31. Mai 2018: Auswirkungen der neuen Vorschriften im Bereich Energie

Neue Rahmenbedingungen für Eigentümer Die Umsetzung der Energiestrategie 2050 bringt Veränderungen mit sich. Sie hat auch einen grossen Einfluss auf das neue kantonale Energiegesetz, das im Kanton Bern voraussichtlich 2019 in Kraft gesetzt wird. Die Auswirkungen werden viele Wohneigentümer zu spüren bekommen. ■ Vorgesehen war beispielsweise das Verbot von Ölheizungen in Neubauten. Der Berner Grosse Rat hat jedoch seinen ursprünglichen Entwurf abgeschwächt. So gut wie sicher ist, dass mit dem kantonalen Energiegesetz die Pflicht zur Eigenstromerzeugung bei Neubauten kommt. Klar scheint ebenfalls, dass Elektroboiler sowie Elektroheizungen in Wohnhäusern bis in 20 Jahren ersetzt werden müssen. Auch im Bereich Solarstrom bewegt sich einiges. Insbesondere die Regelungen zum Eigenverbrauch und Eigenverbrauchsgemeinschaften sowie die Erhöhung des Fördertopfs für Solaranlagen bringen neue Chancen. Die Wohneigentümer werden auch von mehr Geld für Gebäudesanierungen und von steuerlichen Vorteilen profitieren können. Seit dem 1. Januar 2018 gelten neue Regeln zur Förderung erneuerbarer Energien. Der Bundesrat hat das revidierte Energiegesetz auf diesen Zeitpunkt in Kraft gesetzt, zusammen mit einer Reihe von Verordnungen zur Umsetzung. Sie dienen dazu, den Energieverbrauch zu senken, die Energieeffizienz zu erhöhen und erneuerbare Energien wie Wasser, Sonne, Wind, Geothermie und Biomasse zu fördern. Zudem wird der Bau neuer Kernkraftwerke verboten. Wer selber Strom produziert, soll ihn selber verbrauchen dürfen oder – und das ist neu im Gesetz – diesen am Ort der Produktion an andere ganz oder teilweise veräussern können. Produzenten von Solarstrom können sich mit mehreren Verbrauchern mit dem gleichen Netzanschluss zu einer Eigenverbrauchsgemeinschaft zusammenschliessen und so von günstigeren Strompreisen und nachhaltiger ökologischer Stromversorgung profitieren. Grundbedingung ist, dass

die Grundstücke aneinander angrenzen, und mindestens eines an das Grundstück mit der Produktionsanlage angrenzt.

Wohneigentümer müssen selber Strom produzieren Die Eigenstromproduktion ist ein Pflichtmodul der Musterverordnung der Kantone. In, auf oder an Neubauten muss gemäss MuKEn eine Elektrizitätserzeugungsanlage von mindestens 10 W pro Quadratmeter Energiebezugsfläche installiert werden. Ob die Elektrizität mit einer Photovoltaik-Anlage, mittels Wärmekraftkopplung (WKK) oder einer anderen Technologie erzeugt wird, ist grundsätzlich frei. Der Netzzu-

Infoanlass Kanton Bern: Neue Vorschriften rund um Energie, Auswirkungen für Wohneigentümer Ort: Stuberholz, Sägestrasse 22, 3054 Schüpfen BE Datum: Donnerstag, 31. Mai 2018 Zeit: 18.30 bis 20.30 Uhr mit anschliessendem Apéro Referenten und Themen: Daniel Klauser (Grossrat, Spezialist für regenerative Energietechnik und Leiter Entwicklung bei Smart Energy Link AG): Wechselwirkungen von Energiestrategie 2050 und neuem Energiegesetz Kt. BE Nik Stuber (Unternehmer Stuberholz, Architekt ETH): Neues Energiegesetz: Worauf muss der Eigentümer von Wohnbauten achten? Veranstalter: Stuberholz, mit den zwei Partnern Hoval (www.hoval.ch) und Designergy (www.designergy.ch). Weitere Infos und Anmeldung: www.stuberholz.ch › News und Termine, oder per Tel. 031 879 59 59

schlag, den die Stromkonsumenten bezahlen, wird von 1,5 auf 2,3 Rappen erhöht und dient unter anderem zur Förderung von erneuerbaren Energien und Effizienzmassnahmen. Ein Haushalt mit vier Personen und durchschnittlichem Stromverbrauch wird so rund 40 Franken pro Jahr mehr bezahlen müssen als heute. Zudem wird das Fördersystem neu zeitlich befristet: Neue Anlagen können nur noch bis Ende 2022 ins Fördersystem aufgenommen werden, erneuerte und erweiterte Anlagen gar nicht mehr. Kleinanlagen mit einer Leistung von weniger als 100 kW können nur noch eine Einmalvergütung beantragen. Die Einmalvergütung deckt höchstens 30 % der Investitionskosten einer vergleichbaren Anlage.

Gebäudeprogramm für energetische Sanierungen Energetische Gebäudesanierungen sollen künftig mit steuerlichen Anreizen stärker gefördert werden. Investitionen in energetische Gebäudesanierungen können bereits heute beim steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Neu können auch Rückbaukosten von den Steuern abgezogen werden, wenn der Altbau mit einem energetisch besseren Neubau ersetzt wird. Weiter können die energetischen Investitionskosten von Gebäudesanierungen im Jahr der Sanierung sowie in den zwei folgenden Steuerperioden geltend gemacht werden. Die Bestimmungen dazu treten jedoch erst 2020 in Kraft. Derzeit führt das Finanzdepartement die Vernehmlassung zur Totalrevision der Liegenschaftskostenverordnung durch, mit der steuerliche Bestimmungen im Gebäudebereich konkretisiert werden. ■ www.stuberholz.ch


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Was man jetzt über BIM wissen sollte – SIA-Fachtagung in Brugg-Windisch am Donnerstag, 14. Juni 2018, 8.30–17 Uhr

BIM im Praxis-Check: geballtes Anwenderwissen Nicht wenige Planerinnen und Planer haben lange Zeit auf das Building Information Modeling (BIM) geschaut, wie das Kaninchen auf die Schlange. Seit wenigen Jahren aber hält BIM unaufhaltsam Einzug in der Schweizer Planungsbranche. Am 14. Juni 2018 bietet der SIA allen Interessierten die Chance, eine anregende Kombination aus theoretischem und praktischem Anwenderwissen zu erhalten. SIA-Berufsgruppe Technik (BGT)

■ Die Tagung «BIM im PraxisCheck» wurde unter Federführung der SIA-Berufsgruppe Technik gemeinsam mit Bauen digital Schweiz und dem SWKI organisiert. Sie bietet einen idealen Wissensabgleich für Gebäudetechniker, Ingenieure und Architekten, die BIM vor Kurzem in ihrem Büro lanciert haben, eignet sich aber auch für solche, bei denen die BIM-Einführung noch bevorsteht. Auch die Bauherrenperspektive wird eingenommen. Die Tagungsbesucher dürfen geballtes Anwenderwissen erwarten: Halb Workshop, halb Konferenz, zoomt der Anlass in Brugg aus der Gesamtbetrachtung in die Umsetzungs-Details der aktuellen BIMPraxis. Er wolle keine «SchönredeTagung», betont Tagungs-Initiator und Berufsgruppen-Präsident Marco Waldhauser. Vielmehr solle aufgezeigt werden, wo und warum es noch klemmt bei der Anwendung der BIM-Tools in der Büropraxis.

Die zahlreichen Anwendungsbeispiele gliedern sich in die vier Themenblöcke: • BIM-Modellplan • Neue Formen der Zusammenarbeit • BIM in der Ausführung • BIM im Facility Management Das kürzlich publizierte Merkblatt SIA 2051 BIM dient der Tagung als roter Faden im Vergleich von Theorie und Praxis. Zum anderen folgt der Programmablauf den SIA-Leistungsphasen – von der Planung (Phase 3 und 4) bis zur Ausführung und zum Facility Management (Phase 5 und 6). Die Tagungsbesucher haben die Möglichkeit, bei der Anmeldung das Merkblatt SIA 2051 BIM sowie die dazugehörigen Dokumentationen D0270 und D0271 mit 30 % Rabatt zu beziehen. Tagung: BIM im Praxis-Check Wann: Do, 14.06.2018, 8.30– 17 Uhr Wo: Brugg, FH Nordwestschweiz, Brugg-Windisch Kosten: Mitglieder SIA/Bauen digital Schweiz/SWKI Fr. 300.–, Nichtmitglieder Fr. 500.– Anmeldung und weitere Infos: www.sia.ch/form/BGT2018a

Projektphasen gemäss Leistungsmodell SIA 112, links Planung: Phasen 3 + 4 (Projektierung + Ausschreibung), rechts Realisierung: Phasen 5 + 6 (Realisierung + Bewirtschaftung), FM = Facility Management.

Bild im Flyer zur Fachtagung «BIM im Praxis-Check». (Bild: Georg Aerni / Khandeshwar, 2010, aus der Serie «Promising Bay»)

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BFE-Wärmepumpentagung in Burgdorf: Mittwoch, 27. Juni 2018 ■ Das Bundesamts für Energie lädt ein zur 24. Tagung des Forschungsprogramms Wärmepumpen und Kälte des BFE. Ein spannendes Programm zum Themenkreis «Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern und im städtischen Umfeld» erwartet die Teilnehmer. Wärmepumpen sind heute die erste Wahl als Heizungssystem für Neubauten. Auch bei Renovationen werden vermehrt Wärmepumpen eingesetzt und tragen dazu bei, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Wie die Statistik der Fachvereinigung Wärmepumpen zeigt, gilt dies aber vorwiegend für Einfamilienhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser. 97 % der 2016 verkauften Wärmepumpen weisen eine Leistung unter 50 kW auf und 81 % sind sogar kleiner als 20 kW. Zwei Drittel der Anlagen nutzen Aussenluft als Wärmequelle. Wie sieht es hingegen bei grösseren Liegenschaften oder in dicht besiedelten Gebieten aus? Die Herausforderungen sind hier deutlich höher. Um beispielsweise die Wärmequelle Luft für einen Wohnblock zu nutzen, werden sehr grosse Verdampferflächen benötigt und die Integration ins Gebäude ist schwierig. Aber es gibt heute schon vielfältige Lösungen auf dem Markt und eine Reihe von Städten sind sehr aktiv, um

den Einsatz von Wärmepumpen auch in dicht besiedelten Gebieten zu ermöglichen und zu fördern. An der 24. Wärmepumpentagung des BFE wird man Neues über den Einsatz von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern und im städtischen Umfeld erfahren. Dies dokumentiert mit Beispielen aus der Praxis und aus der Forschung im nationalen und internationalen Kontext. Die BFE-Wärmepumpentagung ist das jährliche Treffen der Schweizer Wärmepumpenfachleute. Sie bietet Gelegenheit, sich mit Forschenden sowie mit Herstellern, Planern und Installateuren auszutauschen und in Diskussionen die eigene Meinung einzubringen. Ort: HTI Burgdorf Zeit: Mittwoch, 27. Juni 2018, 8.45 –16.15 Uhr Kontakt und Anmeldung: Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS, Tel. 031 350 40 65 www.fws.ch › BFE-Wärmepumpentagung ■


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Nachdiplomstudium «Energiekonzepte in der Gebäudetechnik» der Baugewerblichen Berufsschule Zürich

Energiekonzepte in der Gebäudetechnik – für Fachleute mit HF Systemisches Denken in der Gebäudetechnik ist das Gebot der Stunde. Das Nachdiplomstudium «Energiekonzepte in der Gebäudetechnik» führt in neun Modulen zu nachhaltigen Gebäudetechniklösungen, die auch im langfristigen Betrieb überzeugen. ■ Die Baugewerbliche Berufsschule Zürich (BBZ) bietet im Herbstsemester 2018/2019 das Nachdiplomstudium «Energiekonzepte in der Gebäudetechnik» an. Das Fachstudium wendet sich insbesondere an Techniker und Planer HF der einschlägigen Gebäudetechnikbereiche. Das Ziel der Ausbildung ist die Befähigung, anspruchsvolle gebäudetechnische Projekte methodisch richtig anzupacken und den Kunden ansprechend zu präsentieren sowie die verschiedenen Fachbereiche zu koordinieren. Unterschiedlichste Unterrichtsformen wie Referate, Fallstudien, Gruppenarbeiten, Exkursionen und Selbststudium kommen während des Fachstudiums zum Einsatz. Der Unterricht findet in der Regel Montag- und Freitagabend statt. Die Module 1 bis 4 haben einen Umfang von 160 Lektionen, dauern 20 Wochen und sind für das Herbstsemester 2018/2019 terminiert. Die Module 5 bis 8 folgen im Frühjahrssemester 2019. Die Diplomarbeit wird im Herbstsemester 2019 durchgeführt. Module für vernetztes Denken Modul 1 thematisiert die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie, Geothermie und Biomasse. Modul 2 erläutert unter dem Titel «Energiesysteme, Wirtschaftlichkeit und Energie» die verschiedenen Arten von Energie, ihre Ent-

stehung, Förderung und Verteilung, die Möglichkeiten der Energiespeicherung und Zusammenhänge zwischen Energienutzung, Wirtschaftlichkeit und Umweltbelastung. Unter Modul 3 «Energie und Gebäude» stehen die Bauphysik und Behaglichkeit von Gebäuden im Mittelpunkt, während Modul 4 der

Kommunikation gewidmet ist. Das heisst: Die Grundlagen der Kommunikation verstehen, klar kommunizieren, mit Kritik umgehen, Kundenbedürfnisse erkennen und Kunden zur richtigen Entscheidung führen. Die Module 5 bis 8 fordern das vernetzte Denken in der Gebäude-

technik und die Kooperation mit verschiedenen Fachpartnern. Das komplexe Zusammenspiel der einzelnen Anlagen (Wärme, RTL, Kälte, Sanitär, Elektro) gilt es zu erkennen und zu verstehen. Ebenso soll man in der Lage sein, anhand von Gebäudeanalysen die richtigen Sanierunsmassnahmen herzuleiten sowie Projekte fachtechnisch und terminlich korrekt zu leiten. Der Lehrgang schliesst im Herbst 2019 mit einer Diplomarbeit (Modul 9) ab, welche als Fallbeispiel ein Energiekonzept in Varianten und das Erarbeiten eines Lösungsvorschlags für die Bauherrschaft vorsieht. ■ Mehr Details unter www.bbzh.ch › Höhere Berufsbildung › Nachdiplomstudium. Auskünfte erteilt Jennifer Smits, Tel. 044 446 98 41 oder via E-Mail (jennifer.smits@bbzma.ch)

Baugewerbliche Berufsschule Zürich 8090 Zürich www.bbzh.ch

Das Nachdiplomstudium enthält neun Module.


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Bouygues übernimmt Gebäudetechnik von Alpiq ■ Alpiq spaltet das Industriegeschäft ab und verkauft die Engineering-Services-Geschäfte in der Höhe von 805 Mio. Fr. an Bouygues Construction mit Sitz in Guyancourt (Frankreich). Zur Transaktion gehören auch die Geschäftsfelder Gebäudetechnik und -management, Prozessautomation und Energieberatung, welche bislang von Alpiq InTec (einer Gruppe mehrerer Unternehmen innerhalb der Alpiq-Holding) wahrgenommen wurden. In der Schweiz verfügt die Alpiq InTec Gruppe über gut 90 Niederlassungen in allen Landesteilen. Die aus mehreren Tochtergesellschaften bestehende Gruppe (Schweiz, Italien usw.) beschäftigt rund 4900 Mitarbeitende, davon 480 Lernende, und erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von 1,24 Mrd. Schweizer Franken. Der Verkauf der Bereiche Engineering und Services der Alpiq erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in der EU und der Schweiz. Die Unterneh-

Bouygues, eines der grössten Bauunternehmen Europas, stärkt mit der Übernahme des Industrie- und Gebäudetechnik-Geschäfts seine Innovationskraft und seine operative Exzellenz.

mensleitung nennt zwei Hauptgründe, die zur Veräusserung dieser Konzernteile geführt haben: Erstens habe Alpiq aufgrund der schwierigen Lage im Elektrizitätsmarkt derzeit nicht die finanziellen Mittel, um das Engineering-Services-Geschäft weiterzuentwickeln. Zweitens fokussiere man sich auf das neu definierte Kerngeschäft,

nämlich den internationalen Energiehandel sowie die Stromproduktion in Europa und der Schweiz.

Exzellente Kompetenzen Jasmin Staiblin, CEO der AlpiqGruppe, sagt: «Die neue Eigentümerin erhält mit der InTec und der Kraftanlagen-Gruppe Zugang zu engagierten Mitarbeitenden, die

sich tagtäglich mit Kompetenz und Leidenschaft für die Bedürfnisse ihrer Kunden einsetzen, und zu einem attraktiven Portfolio von innovativen, profitablen Geschäften in Wachstumsmärkten.» Bouygues Construction habe die Kraft, das Geschäft erfolgreich weiterzuentwickeln und die nötigen Investitionen zu tätigen. Philippe Bonnave, Verwaltungsratspräsident und CEO von Bouygues Construction, sagt: «Alpiq Engineering Services und Bouygues Construction teilen die gleichen Werte sowie die gleiche Innovationskultur und operative Exzellenz.» Das in Frankreich domizilierte Bauunternehmen sieht durch die Bündelung der Expertisen und die Komplementarität der Geschäftsfelder eine grosse Chance, zu einer Referenz für Energie und Dienstleistungen in ganz Europa zu werden. ■ www.alpiq-intec.ch www.alpiq.com

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Zur Pensionierung von Hugo Bachmann

Ein Arbeitsleben im Dienste der Heizungswirtschaft ■ Hugo Bachmann, Key Account Manager Gasversorgungen Schweiz bei Elco, tritt Ende Juni 2018 mit Erreichen des 65. Lebensjahrs in den wohlverdienten Ruhestand. Der gelernte Heizungsmonteur und Heizungszeichner hat den Wandel, der sich in den letzten Jahrzehnten in der Heizungsbranche vollzog, nicht nur miterlebt, sondern auch aktiv mitgestaltet. Dies vor allem auf dem Gebiet der Gasheizung. 1977 erfolgte sein Eintritt bei Brennwald: Tätigkeitsschwerpunkte waren Service und Technik. Acht Jahre danach wurde er Leiter Produktmanagement und war später im Rahmen der Fusi- Hugo Bachmann, Key Account on von Cuenod, Elco und Brennwald Manager Gasversorgungen zur Elcotherm Projektleiter für die Schweiz bei Elco, geht in Pension. Harmonisierung der Produkte zwischen den beteiligten Firmen. Nach der Integration von Elco in die Ariston Thermo Group im Jahre 2001 arbeitete er während 10 Jahren in Deutschland für die Elco Division im Produktmanagement und Produktmarketing. Im Rahmen dieses Aufgabenspektrums war er auch bei der Einführung verschiedener neuer Produkte des Gasheizungsbereichs beteiligt. Die Geschäftsleitung von Elco dankt Hugo Bachmann für die Treue und den Einsatz für das Unternehmen in seinen mehr als 40 Dienstjahren und wünscht ihm alles Gute im neuen Lebensabschnitt. ■ Elcotherm AG Tel. 081 725 25 25 www.elco.ch

Qualifizierung raumlufttechnischer Anlagen ■ Die Prüfung und Dokumentierung des korrekten Betriebs von raumlufttechnischen Anlagen gehören zu den Hauptaufgaben der CRT AG mit Sitz in Lachen SZ. Sie übernimmt Raumluftmessungen und Wartungsarbeiten und erstellt Visualisierungen der herrschenden Luftströmungen. Mit diesem Portfolio ist das Unternehmen professioneller Partner für Spitäler, Apotheken sowie für Firmen in der Pharmazeutik, Medizintechnik, Kosmetik, Chemie, Biotechnologie, Lebensmittelindustrie und Mikroelektronik. Auf Basis der geltenden Normen bietet die CRT AG den Rundum-Service bei Qualifizierungen von Rein- und Sauberräumen und berät bei der Ausarbeitung von Arbeitsanweisungen sowie bei der Erstellung von Pflichtenheften und Risikoanalysen. ■ CRT CleanroomTechnology AG Tel. 055 642 65 65 www.crt-ag.ch

Fachperson von CRT bei einer Volumenstrommessung.


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Der Leitungsausschuss von suissetec industrie: Didier Bonnard, Daniel Gut, Dominik Tschon (Vorsitzender), Luzius Willi und der wiedergewählte Diego Brüesch.

Fachtagung und Mitgliederversammlung von suissetec industrie

Gebäudetechnik-Branche im Umbruch Einmal im Jahr treffen sich die Vertreter von suissetec industrie, der internen Vereinigung bei suissetec für industriell geführte Unternehmen, zur Mitgliederversammlung. Bereits Tradition ist die begleitende Fachtagung, zu der aus unterschiedlichsten Bereichen jeweils eine Persönlichkeit zum Referat eingeladen wird. Urs Hofstetter, Peter Warthmann

■ Kaum ein Historiker war im April 2018 in den Medien so präsent wie Daniele Ganser. Auf umso mehr Interesse stiess sein Gastreferat an der diesjährigen Fachtagung von suissetec industrie am 20. April im Berner Hotel BellevuePalace. In seinem Vortrag unter dem Titel «Der globale Krieg um Erdöl und Erdgas: Warum wir 100 % erneuerbare Energie brauchen» verstand es Daniele Ganser auf eindrückliche Weise, dem Publikum die wichtigen Zusammenhänge zu erklären. In der Frageund Diskussionsrunde kamen interessante Details zur Sprache. Durch die anschliessende Mitgliederversammlung von suissetec industrie führte der Leitungsausschuss-Vorsitzende Dominik Tschon. Im Tätigkeitsbericht 2017 thematisierte er die aktuelle Umbruchphase in der Gebäudetechnik-Branche, den Wandel der bisher eher familiär und gewerblich geprägten Branche hin zu industriell dominierten, sehr grossen Unternehmungen. Um solche Entwicklungen mitverfolgen und im Interesse der Mitglieder mitbeeinflussen zu können, gibt es für den Leitungsausschuss drei Arbeitsbereiche: Beobachtung und Recherche, Kommunikation und Information sowie Diskussion und Aktion. Unter verstärkter Beobachtung steht auch bei suissetec industrie

das «Wirken von staatsnahen Betrieben im privatwirtschaftlichen Umfeld». Man will sich für gleichlange Spiesse bei allen Anbietern am Markt einsetzen und dafür, dass unfaire Wettbewerbsvorteile ausgeschlossen werden. Neben den übrigen statutarischen Geschäften wurde insbesondere Diego Brüesch für eine weitere Amtsperiode im Leitungsausschuss wiedergewählt. Die Schwerpunkte im Arbeitsprogramm 2018–2019 sind die Kontaktpflege zum Zentralvorstand von suissetec, periodische Gespräche mit Lieferanten/Händlern und Planern, die Behandlung spezieller Anliegen der Mitglieder von suissetec industrie gegenüber suissetec, die Mitgliederakquisition sowie die Vorbereitung der nächsten Fachtagung und Mitgliederversammlung 2019.

suissetec industrie ist die interne Vereinigung der industriell geführten Unternehmen innerhalb von suissetec. Unter «industriell geführten Unternehmungen» sind ausführende Gebäudetechnik-Unternehmungen mit mindestens 50 Mitarbeitenden zu verstehen. Firmen, welche suissetecMitglieder sind und die Mindestgrösse von 50 Mitarbeitenden erfüllen, können die Mitgliedschaft bei suissetec industrie erwerben.

Die exklusive Vereinigung zählt aktuell 31 Mitglieder. Diese schätzen die Plattform von suissetec industrie insbesondere zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch sowie als Networking-Plattform. ■

suissetec industrie Urs Hofstetter, Sekretär Tel. 043 244 73 90 www.suissetec.ch/de/mandate.html

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DataExpert® BIM-Produktivstart an der 24. IGH-Generalversammlung

BIM-Datenaustausch der IGH erfolgreich gestartet Die Interessengemeinschaft Datenverbund (IGH) ergänzt ihre in der Branche bestens bekannte Datenbank aus Gebäudetechnik-Produktkatalogen mit BIM-Daten. ■ Die ersten Mitglieder der Interessengemeinschaft Datenverbund (IGH) publizieren ihre Produktdaten (Ausschreibungs- und BIM-Daten) im DataExpert-Format. Die zahlreich angereisten Mitglieder zur 24. IGH-Generalversammlung am 15. März 2018 konnten in den Räumlichkeiten der Belimo Automation AG den Produktivstart der DataExpert-BIM-Datenbank live miterleben. DataExpert-BIM ermöglicht die Bereitstellung aller Produktinformationen, die in einem Bauprojekt benötigt werden, unabhängig von der Projektphase. Solche Daten werden in der Planungsphase, für die Ausschreibung, bei der Umsetzung bis hin zum Betrieb (Facility Management) benötigt. Berücksichtigt wurde insbesondere auch der im Planungsbereich zwingend notwendige internationale Aspekt. Der schlaue DataExpert-Fuchs konvertiert und publiziert alle vorhandenen Daten sowohl in das DataExpert-BIM Format, wie auch in die weitverbreitete VDI 3805-Norm. Zudem wurden alle Vorkehrungen getroffen, um die zukünftig verfügbare ISO 16757-Norm zu unterstützen. Im Zentrum der Lösung stehen die Kunden der Lieferanten. DataExpertBIM kann von allen Interessenten uneingeschränkt und kostenlos eingesetzt werden. Die IGH stellt zusätzliche Online-Informationen bereit, welche erlauben, die Anwender auf Katalogveränderungen aufmerksam zu machen. Bereits erfolgreicher Datenaustausch Die IGH wurde am 25. März 1994 von 10 Lieferantenfirmen der Heizungsbranche gegründet. Zum jetzigen Zeitpunkt zählt die Organisation 112 Mitglieder, die sich aus 110 führenden Produzenten bzw. Lieferanten der Bereiche Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektrotechnik sowie von den Branchenverbänden suissetec und VSEI (Verband Schweiz. Elektro-Installationsfirmen) zusammensetzen. Bereits 2012 machte die IGH mit dem DataExpert einen Schritt in die moderne Kommunikationswelt. Das DataExpert-Format erlaubt den vollständigen Produktdatenaustausch zwischen den Anbietern und den Installateuren, Planern und Architekten. Arbeiten, die einmal erstellt wurden, können somit elektronisch (WebService) vom Geschäftspartner übernommen, weiterverarbeitet und auf dem gleichen Weg wieder zurückgesendet werden. Die Implementation der DataExpert-BIM-Plattform basiert demnach auf der seit 17 Jahren erfolgreich eingesetzten Systematik der DataExpertKataloge. Monatlich werden über diesen Weg über 18 000 Kataloge der Gebäudebranche heruntergeladen. ■ Zugriff zu den BIM-Katalogdaten unter: www.igh.ch › Produkte & Dienstleistungen › De-BIM Interessengemeinschaft Datenverbund (IGH) Tel. 044 260 27 05 www.igh.ch

Die normenkonforme Konvertierung und Publikation aller verfügbaren BIM-Daten aus der Welt der Gebäudetechnik läuft jetzt an.


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Halbtageskurs Grundlagen Energiespeicher des Energieclusters in Oberburg bei Burgdorf (Kanton Bern)

Energiespeicher als Schlüsseltechnologie Eine gesicherte Energieversorgung ist für ein hoch entwickeltes Land wie die Schweiz unverzichtbar. Die Umsetzung einer nachhaltigen Energiestrategie 2050 ist ohne Energiespeichertechnologie nicht zu bewältigen, wie das Seminar «Grundlagen Energiespeicher» eindrücklich zeigte. Rüdiger Sellin

■ Das neue Energiegesetz setzt klare Impulse in Richtung CO2-neutraler Energienutzung. Der Umstieg zu erneuerbaren Energien verändert die Energieversorgung grundlegend. Dabei spielt die Speicherung elektrischer und thermischer Energie eine zentrale Rolle. Energieversorger und -nutzer müssen zudem Aufgaben in den Bereichen Speichern, Regeln und Steuern bewältigen. Elektrizität wird vermehrt mit erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik und Wind erzeugt. Im Gegensatz zu den etablierten Wasser- und Atomkraftwerken haben wetterabhängige Energiequellen den Nachteil, dass sie nicht ständig Energie liefern können und dann meist zur falschen Zeit. Elektrische Energiespeicher können solche Stromlücken füllen und zudem das Stromnetz stabilisieren.

Energiestrategie 2050

Nach Begrüssung der rund 75 Teilnehmer beleuchtete Frank Kalvelage, Geschäftsleiter energie-cluster.ch, die Energiespeicher im Kontext der neuen Energiegesetzgebung. Hier sind vor allem die Energiestrategie 2050 und die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) zu erwähnen. Gebäude mit einem Verbrauch von mehr als 200 000 KWh müssen künftig ihren Energieverbrauch dokumentieren und mindestens 10 % davon aus erneuerbaren Energien decken. Energiespeicher stabilisieren das Stromnetz (z. B. Instabilitäten wegen Flatterstrom durch Windenergie), optimieren den Eigenverbrauch (Tag/Nacht) und verschieben die Energie aus Sonnenphasen in sonnenarme Jahreszeiten (Sommer/ Winter).

Wandelt man überschüssigen Strom aus Wind- oder Solarenergie in Gas um (Power to Gas), entstehen Verluste, ebenso bei der Rückwandlung in Strom (Gas to Power). Als Gesamtwirkungsgrad bleiben 25 bis höchstens 40 % übrig. Im Haus installierte Kleinsysteme zur Umwandlung von Strom in Wasserstoff sind zudem noch sehr teuer. Der Vorteil einer hohen «energetischen Unabhängigkeit» durch bedarfsgerechte Rückwandlung des Wasserstoffs in elektrische Energie wird somit teuer erkauft.

Thermische Langzeitspeicherung Thermische Speichersysteme stellte Willy Villasmil von der Hochschule Luzern in Horw vor. In der Schweiz wird mehr als 50 % der Energie zur Bereitstellung von Wärme und Kälte verwendet, in

Quelle: BINE Informationsdienst

Energieverbund Spreebogen Berlin Kombination aus Wärme-Kraft-Kopplung und Langzeit-Speichertechnologie: Beim Berliner Reichstagsgebäude, einem über hundertjährigen Bau, entschied man sich für ein Blockheizkraftwerk und der Nutzung von Aquifers als Wärme- und Kältespeicher. Der Wärmespeicher wird im Sommer geladen und im Winter entladen, beim Kältespeicher ist es umgekehrt. Das Verhältnis der genutzten zur eingelagerten Energie beträgt bei den Wärmespeichern 77%, bei den Kältespeichern sogar 93 %. Im Winter ist es möglich, eine grosse Menge Wärmeenergie (2050 MWh) aus dem tieferen Aquifer (circa 300 Meter) zu entziehen, wobei die Pumpen selbst zur Entladung dieses Speichers 280 MWh benötigen (Verhältnis: 13,6 %). Im Sommer ist die Relation vom Förderaufwand (220 MWh) durch Pumpen zur entnommenen Kälte aus der oberen Schicht (3950 MWh) mit 5,5 % noch weit besser.


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Haushalten sogar 82 %. Darum ist dieser Bereich von zentraler Bedeutung. Thermische Speicher, insbesondere sensible Speicher (Schichtspeicher) sind laut Villasmil die erste Wahl, vor allem betreffend Kosten und Effizienz. Sie eignen sich optimal zur saisonalen Speicherung und zur Eigenverbrauchsoptimierung. Statt eines überdimensionierten Wärmespeichers besteht (z. B. in bestehenden Liegenschaften mit wenig Platz) die Möglichkeit zur Kopplung eines kompakteren Wärmespeichers mit einer Wärmepumpe. Damit steht stets genügend Wärmeenergie zur Verfügung mit dem Nachteil höherer Kosten und Komplexität. Für grosse Überbauungen bieten sich grosse, zentrale Erdwärmespeicher vor, für die in der Schweiz aber oftmals kein Platz vorhanden ist. Für bestehende Altbauten wie das Berliner Reichstagsgebäude sind Blockheizkraftwerke, ergänzt mit Wärme- und Kältespeichern gut geeignet. Die Wärmespeicher werden im Sommer geladen und im Winter entladen, bei den Kältespeichern ist es umgekehrt. Das Verhältnis der genutzten zur eingelagerten Energie beträgt bei den Wärmespeichern 77%, bei den Kältespeichern sogar 93 %. Im Winter ist es möglich, eine grosse Menge Wärmeenergie (2050 MWh) aus dem tieferen Aquifer (circa 300 Meter) zu entziehen, wobei die Pumpen selbst zur Entladung dieses Speichers 280 MWh benötigen (Verhältnis: 13,6 %). Im Sommer ist die Relation vom Förderaufwand (220 MWh) durch Pumpen zur entnommenen Kälte aus der oberen Schicht (3950 MWh) mit 5,5 % noch weit besser.

Elektrische Speichersysteme Über «Elektrische Speichersysteme und Batterien» referierte Alejandro Santis von der Berner Fachhochschule in Biel. Für ihn findet die Energiewende primär im Verteilnetz statt. Bis Ende 2016 gab es in der Schweiz bereits rund 59 000 PV-Anlagen. Ende 2016 waren Anlagen im Umfang von 1664 MW installiert, wobei 264 allein im Jahr 2016 hinzukamen. Wegen der bis 2022 auslaufenden KEV steigt der Druck auf die PV-Anlagenbetreiber, den lokal erzeugten Strom selbst zu nutzen. Daher werden Kurzfristspeicher zunehmend interessant. Hier gibt es zwei Systeme: AC- und DC-Systeme. Beim AC-System wird der lokale Speicherakku mit einem Wechselrichter parallel an das Wechselstromsystem des Hauses angeschlossen. Im

Alejandro Santis vom Zentrum Energiespeicherung an der Berner Fachhochschule (BFH) in Biel: «Die heutigen Stromspeicher sind teuer und in der Kapazität begrenzt. Wir erwarten für die nahe Zukunft weitere Fortschritte.»

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DC-gekoppelten System wird der Stromspeicher mit einem Gleichstromwandler zwischen PV-Anlage und dem Wechselrichter angeschlossen mit Verlusten durch DC-/AC-Wandlung (Wechselrichter zum Haushalt) und weiteren Verlusten beim Akku (AC-/ DC-Wandlung). Wichtig ist ein optimiertes Energiemanagement zwecks Eigenverbrauchsoptimierung, z. B. durch Einschalten der Wärmepumpe und anderen Verbrauchern (wie Waschmaschine und weitere Elektrogeräten) bei vorhandener Sonnenergie. Die heutigen Stromspeicher sind immer noch recht teuer und haben noch keine sehr grosse Kapazität. Es bedarf noch sehr grosser (überdimensionierter) Stromspeichersysteme, um schon nur einen Selbstversorgungsgrad von 80 % zu erreichen. Auch die begrenzte Lebensdauer der Speicher (rund 10 Jahre) ist zu bedenken. Hinzu kommen die Kosten für PV-Anlagen, Wechselrichter und Installation. Hier erwartet Santis in naher Zukunft aber weitere Entwicklungsschritte.

Forschung an thermochemischen Speichern

Seminar-Gastgeber und Solarpionier Jürg Jenni: «Energiespeicherung ist teuer, wobei Wärmespeicherung deutlich günstiger zu stehen kommt als Stromspeicherung.»

Willy Villasmil, HSLU: «In der Schweiz werden 82 % der Energie in Privathaushalten zur Bereitstellung von Wärme und Kälte benötigt.»

Robert Weber, Forschungsingenieur, Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA), Dübendorf, referierte über die Forschungen rund um die thermochemische Langzeitspeicherung. Weber forscht seit über 15 Jahren an diesem Thema, wobei sich die Auswahl der möglichen Materialien vervielfacht hat (heute rund 600). Bei der sogenannten Sorbtionsspeicherung treibt solare Wärme Wasser aus dem Sorbent (hier Natronlauge). Das Wasser und das aufkonzentrierte Sorbent werden einzeln gespeichert (während des Ladeprozesses). Umgekehrt lässt Umgebungswärme (aus einer Erdsonde) Wasser auf niedriger Temperatur verdampfen. Der Dampf wird vom konzentrierten Sorbent absorbiert. Niedrigtemperaturwärme (etwa +40 °C) wird dabei zum Heizen verwendet. Mit einer zweiten Stufe wird Trinkwarmwasser erzeugt (Entladeprozess). Im EU-Projekt COMTES wurden drei verschiedene Technologien gemeinsam entwickelt. Ziel war es, 80 % des Wärmebedarfs eines Einfamilienhauses solar zu erzeugen und zu speichern. Wasserspeicher dienen dabei als Kurzzeitspeicher und Natronlaugenspeicher als saisonale Speicher. Zurzeit arbeitet man an einer Optimierung des

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Ein Betriebsrundgang durch die Fabrikation der Jenni Energietechnik AG rundete die gelungene Veranstaltung ab. (Bild: Jenni Energietechnik AG)

Wärmetauschers im Rahmen einer Doktorarbeit eines EMPA-Mitarbeiters.

Zu Gast beim Solarpionier Solarpionier und Seminar-Gastgeber Josef Jenni (Gründer und Geschäftsführer Jenni Energietechnik AG in Oberburg/Kt. Bern) gab einen gelungenen Überblick zu den hauseigenen Wärmespeichern, die vom Kleinspeicher für ein Einfamilienhaus bis hin zu sehr grossen Speichern für Spitäler und Wohnblöcke lieferbar sind. Diese Wärmespeicher werden mit Gratisenergie aus Solarzellen gespiesen und sorgen für ganzjährigen Wohnkomfort. Jenni sprach über Aufbau, Funktionsweise und Wirtschaftlichkeit von Wär-

mespeichern und zeigte diverse realisierte Projekte. Das nötige Know-how (Technologie, Konzept und Produktion der Speicher) wurde vollständig firmenintern aufgebaut. Sogar die Maschinen zur Produktion der Speicher wurden selbst erstellt. In der letzten Zeit schaffte es das Unternehmen, die Produktionsdauer für die Herstellung der grossen Speicher zu halbieren. Immer häufiger werden zudem auch Sonnenkollektoren als Energielieferanten montiert. Jenni betonte, dass die Energiewende auf mehreren Säulen aufbaut und drei Bereiche umfasst – Wärme, Strom und Ergänzungsenergien (Energie speichern, sparen). Im Zentrum steht aber auch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems.

Thermische Energiespeicher-Technologien Typen

Symbol-Bilder

Eigenschaften

Spezifische Speicherkapazität (in kWh/m3) 10 – 60

Sensible Speicher (Schichtspeicher):

Sie funktionieren wie eine Thermoskanne, Das Medium wird durch Energiezufuhr auf die gewünschte Temperatur gebracht und gespeichert.

Latente Speicher

Sie nutzen die Phasenwechselenergie, die ein Stoff (z. B. Wasser) im Übergang von fest zu flüssig (Eis zu Wasser, Wasser zu Eis) oder von flüssig zu gasförmig aufnimmt oder abgibt.

Thermochemische Speicher

Hier liegen reversible chemische Prozesse 120 – 500 zugrunde, während derer Energie aufgenommen bzw. freigegeben wird (z. B. Natronlauge und Wasserdampf – EMPA-Forschung).

Energiespeicherung ist teuer, wobei Wärmespeicherung deutlich günstiger ist als Stromspeicherung. Wärmespeicher sind deutlich länger haltbar (über 40 Jahre) und werden lokal produziert. Ein Sonnenhaus ist ein Gesamtsystem, das mit Erfahrungswerten und seriöser Konzeption berechnet werden muss, damit es in der Praxis funktioniert und am Ende rentiert.

Fazit Ohne eine gesicherte Energieversorgung ist ein innovatives und produktives Land wie die Schweiz schnell in seiner Existenz gefährdet. Markttaugliche Systeme der Energiespeicherung sind ein zentraler Pfeiler beim Ausstieg aus fossilen Energien und dem Einstieg in ein Energienutzungssystem, welches primär auf nachhaltigen Quellen basieren soll. ■ Vgl. auch HK-Gebäudetechnik 4/18, S. 28–32: Wärme und Strom einlagern www.energie-cluster.ch

50 – 120



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Energie | Wärme | Strom |

Regeneration von Erdwärmesonden (EWS)

Regeneration für den beachtlichen Anteil unterkühlter Erdwärmesonden Bisher gingen die Meinungen weit auseinander, wie häufig Erdwärmesonden unterkühlen. Im Rahmen eines Auftrags des Bundesamts für Energie hat der Autor die minimalen Jahrestemperaturen von etwa 90 Erdwärmesondenanlagen in der Deutschschweiz gemessen und die Anteile langzeitstabiler, normaler und unterkühlter Anlagen ermittelt. Als wichtigste Einflussgrösse erwies sich die Anzahl nahe gelegener Nachbarsonden. Sollen die unterkühlten Anlagen nicht steigende Anteile an elektrischer Direktheizung verbrauchen, werden sie bald einmal entlastet oder regeneriert werden müssen. Ruedi Kriesi *

■ Detaillierte Informationen sind zu finden im Schlussbericht «Analyse von Erdwärmesondenanlagen», Bundesamt für Energie, 23. August 2017. Der Link dazu ist am Schluss des Artikels angegeben (1).

lichkeit, indem dem Fussboden Wärme entzogen und über einen einfachen Wärmetauscher an das kühlere Erdreich abgegeben werden kann, ganz ohne Zutun der Wärmepumpe.

Vorteile von Erdwärme-Heizungen

Je nach Standort können Erdwärmesonden nach vielen Betriebsjahren aber auch auskühlen. Gemäss der geltenden Norm SIA 384/6 werden solche Anlagen für den ungünstigsten Fall eines trockenen Untergrunds so ausgelegt, dass sie nach 50 Betriebsjahren die empfohlene minimale Mitteltemperatur von –1,5 °C erreichen. Mitteltemperatur bedeutet hier das Mittel zwischen Vorund Rücklauf der Erdwärmesonde. Die Minimaltemperatur sollte nicht unterschritten werden, weil bei tieferen Temperaturen das Erdreich um die Sonde einfrieren kann und sich anschliessend Spalten bilden können, die den Wärmeentzug aus dem Erdreich behindern.

In den letzten Jahren sind in der Schweiz regelmässig mehr Wärmepumpen verkauft worden als Öl- oder Gasheizkessel. Waren früher Erdwärmesonden deren bevorzugte Quelle, ist dies heute Aussenluft. Dabei haben Erdwärmesonden klare Vorteile. Sie sind lautlos im Betrieb und benötigen keinen Aussenraum. Das sind grosse Vorteile im dichten Wohnquartier. Zudem verfügen sie über eine ungefähr konstante Temperatur im Winter, arbeiten deshalb auch bei tiefen Aussentemperaturen mit guter Effizienz und sind weitgehend wartungsfrei. Weiter bieten sie im Sommer eine denkbar einfache Kühlmög-

Kleinere Anlage: Erdwärmesonden-Wärmepumpe.

Auslegungskriterium für Erdsonden

Fühler in Sondenleitungen.

50 Jahre mögen viel sein. Aber einerseits erreichen die ältesten bestehenden Erdwärmesonden bald einmal dieses Alter und anderseits gibt es Gründe, weshalb sich diese rascher abkühlen können als geplant. Bevor die geltende SIA-Norm geschaffen wurde, wurden Erdwärmesonden bis 1,5 Mal stärker belastet. Zudem brauchen Bauten im Betrieb oft mehr Wärme als geplant und schliesslich – und dies ist der wichtigste Punkt – steigt die Dichte der Erdwärmesonden rasch an, womit das Wärmebezugsgebiet vieler Sonden eingeschränkt wird. Glücklicherweise sind die Voraussetzungen im Untergrund sehr oft besser als von der SIA 384/6 angenommen. Horizontale Wasserbewegungen in von der Sonde erreichten Schichten führen Wärme aus einer wesentlich grösseren Umgebung zu, als dies im trockenen Untergrund geschieht. Die Temperaturen dieser Sonden sinken deshalb oft kaum ab, oft sogar auch bei höherem


Energie | Wärme | Strom |

Wärmebezug als geplant. Sie verhalten sich langzeitstabil.

Langzeitverhalten der Erdsonden im Betrieb Die Anteile der langzeitstabilen, der normalen und der bereits zu kalten Erdwärmesonden war bisher ganz unbekannt. Mit Messungen im Auftrag des Bundesamts für Energie hat nun der Autor an etwa 90 zufällig ausgewählten Anlagen in mehreren Deutschschweizer Kantonen im Winter 2016/2017 die Sondentemperaturen kontinuierlich erfasst. Wie erwartet, treten die tiefsten Sondentemperaturen in den Monaten Januar und Februar auf, wenn wegen tiefer Aussentemperaturen die Raumheizungen auch am meisten Wärme benötigen. In Abb. 1 sind die tiefsten Mitteltemperaturen im vergangenen Winter der ca. 90 gemessenen Anlagen in Abhängigkeit des Alters der Erdwärmesonden dargestellt. Davon liegen etwa 20 % im langzeitstabilen Bereich, etwa 50 % im normalen und etwa 30 % im klar oder im «nahe unterkühlten» Bereich. Der «nahe unterkühlte» Bereich wird mit dem unterkühlten in einer Zahl zusammengefasst, weil bedingt durch die Temperaturmessung aussen an den Kunststoffrohren ein mittlerer Fehler von etwa 1 Grad auftritt, die tatsächlichen Temperaturen also etwa 1 Grad tiefer liegen als im Bild dargestellt (3).

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Anzahl nahe gelegener Sonden als stärkster Parameter für die Minimaltemperatur

In den Abb. 2–5 sind die Sondentemperaturen in Abhängigkeit unterschiedlicher Parameter mit steigendem Einfluss dargestellt. Die für Erdsonden üblichen Längen von 60 bis 280 m zeigen gar keine Wirkung (Abb. 2). Offensichtlich werden die am Sondenfuss sicher vorhandenen Temperaturdifferenzen durch den Wärmeaustausch zwischen Vorund Rücklauf entlang der Sonde neutralisiert. Sehr überraschend ist auch die in Abb. 3 nur schwach sichtbare Abhängigkeit der Minimaltemperatur von der spezifischen Sondenheizleistung (W/m). Zu beachten ist, dass diese hier mit der Heizleistung der Wärmepumpen bestimmt wurde, also deutlich grösser ist als die bekannte spezifische Wärmeentzugsleistung. Dieser unübliche Parameter wurde gewählt, weil in einigen kantonalen geografischen Informationssystemen (GIS) nur die Heizleistung registriert ist und dieser Wert auch vom Betreiber am ehesten vom Typenschild seiner Wärmepumpe abgelesen werden kann. Weil die Betriebsstundenzahl der Wärmepumpen unbekannt ist, fehlt leider die wichtigere entnommene Jahresenergie. Zusammen mit dem Sondenalter und der Anzahl nahe gelegener Sonden verwischt dies den erwarteten starken Einfluss der spezifischen Sondenleistung.

Minimale Jahresmitteltemperatur, °C

Erdwärmesonden-Wärmepumpe.

Durch Dehnung der Zeitachse zeigt Abb. 4 doch eine Abhängigkeit der Minimaltemperatur vom Sondenalter. Mit einer Abnahme von etwa 2,5 K zwischen 9 und 27 Jahren Sondenalter ist diese sogar deutlich höher als die durch Simulationen erwartete langfristige Absenkung von etwa 1 K in 20 Jahren gemäss Abb. 1. ➜

Darstellung Kriesi Energie GmbH, in Zusammenarbeit mit Geowatt AG, Dez. Dez 2016

Unbeeinflusste Bodentemperatur Alpennordseite auf 400müM. ca. 10°C, auf 1200müM. ca. 7°C

10

A. Langzeitstabile Sonde

SG SO ZH GR

5 A. Langzeitstabile Sonde 1200m B. Normale Sonde 400m

3 bis 4 Sonden

Firmen

B. Normale Sonde

0 10 1 bis 2 Sonden

20

30

40

50 Jahre

C. Unterkühlte Sonde

-5 Abb. 1: An etwa 90 Erdwärmesonden-Anlagen wurden im Winter 2016/2017 die Mitteltemperaturen von Vor- und Rücklauf der Sonden gemessen. Dargestellt sind die erfassten Jahresminima in Abhängigkeit des Sondenalters. Anlagen, die nie unter etwa 4 °C sinken, werden als langzeitstabil betrachtet, Anlagen unter 0 bis –1 °C als unterkühlt. Anlagen dazwischen dürften bei weiterhin ähnlichem Betrieb problemlos mindestens 50 Betriebsjahre erreichen. Die im Kanton Graubünden gewählten Anlagen befinden sich alle auf etwa 1200 m Meereshöhe. Deshalb liegen deren Ausgangstemperaturen etwas tiefer als der Durchschnitt, weshalb sich auch deren Grenze zwischen langzeitstabilen und normalen Sonden etwas nach unten verschiebt. Deren zu kühler Anteil ist aber nicht höher als der Durchschnitt aller Standorte. Überraschend sind die etwas tieferen Werte aus dem Kanton Solothurn. Offensichtlich wurden hier zufällig eher ungünstigere Standorte gewählt.

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Minimale mittlere Sondentemperatur, °C

Min-Temp.

10 8 6 4

Min-Temp.

2 0 -2

55

60

60

65

70

70

80

80

80

90

95 100 100 100 100 105 110 115 120 120 130 135 135 135 140 140 140 147 150 155 160 162 165 170 190 200 200 220 250 280 304

Sondentiefe, m

-4

Abb. 2: Zwischen Sondentiefe und minimaler Sondenmitteltemperatur ist gar keine Abhängigkeit feststellbar, obwohl tiefere Sonden eher höhere Temperaturen erwarten lassen.

Minimale mittlere Sondentemperatur, °C

Min-Temp. °C

Bei Ausschluss der Extremwerte

10

Mit allen Werten

8 6 4

Nicht dargestellt ist die Abhängigkeit der Minimaltemperatur vom Alter der Wärmepumpe. Neuere Wärmepumpen arbeiten mit besseren Leistungsziffern, entnehmen also einen höheren Wärmeanteil der Erdsonde. Dies ist ein häufig von Fachleuten geäussertes Argument für zu kühle Sonden. Erstens fehlte im Rahmen dieser Arbeit aber diese Angabe und zweitens ist deren Wirkung vermutlich kleiner als erwartet, steigt doch der Anteil des Wärmeentzugs bei einem Anstieg des mittleren COP von 3 auf 4 nur um 12 %.

Min-Temp. °C 2

Entlastung oder Regeneration zu kühler Erdwärmesonden

0

34

43

48

52

56

60 64 70 74 78 Spez. Heizleistung, W/m

10 29 30 31 34 34 37 37 38 39 43 43 44 46 46 47 48 48 48 49 49 49 49 51 51 51 51 52 52 53 53 53 54 54 54 55 55 55 55 55 56 57 57 58 58 58 58 59 59 59 59 60 60 60 60 60 60 60 62 63 63 64 64 66 70 70 71 71 71 72 72 73 74 74 74 75 78 84 90 -2 -4

Abb. 3: Zur Definition der spezifischen Sondenleistung wurde die Heizleistung verwendet, so wie sie entweder einmal vom Planer oder Installateur der kantonalen Bewilligungsbehörde mitgeteilt oder vom Betreiber von der installierten Wärmepumpe abgelesen und dem Autor gemeldet wurde. Dass sich nur eine schwache Abhängigkeit erkennen lässt, und auch nur, wenn die wahrscheinlich ungenausten Extremwerte weggelassen werden, zeigt die gegenüber der entnommenen Jahresenergie für die Minimaltemperatur unwichtige Sondenleistung. Die hier verwendete spezifische Heizleistung ist nicht mit der spezifischen Sondenleistung zu verwechseln; sie wird verwendet, weil aufgrund der Daten in einigen kantonalen GIS nur diese verfügbar ist.

Stärkste Wirkung der untersuchten Parameter hat die Anzahl der nahe gelegenen Sonden gemäss Abb. 5 mit etwa 5 K zwischen 1 und 3 resp. 7 Sonden. Mit diesem Wert wird nicht unterschieden, ob die Sonden zur eigenen oder einer Nachbaranlage gehören. Die Einschränkung des Kreises, aus dem Wärme zufliessen kann, bleibt in beiden Fällen

Minimale mittlere Sondentemperatur, °C

gleich. Aber auch hier zeigen sich die sehr grossen Schwankungen, die sich aus dem Standort, d. h. den Verhältnissen im Untergrund ergeben. Sobald genügend Wasserbewegungen vorhanden sind, bleiben die Sonden langzeitstabil und dies fast unabhängig von der Anzahl nahe gelegener Sonden, vom Alter oder der spezifischen Belastung.

Min-Temp.

10 8 6 4 Min-Temp. 2 0 9 9 10 10 11 11 11 11 11 11 11 12 12 12 12 12 12 13 13 13 13 13 13 13 13 13 13 13 13 13 13 13 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 16 16 16 16 17 17 17 17 17 17 17 17 18 18 18 19 19 19 19 19 19 19 1920 20 21 21 22 23 27 27 -2

10

12

14

16

-4

18

20 22

Sondenalter, Jahre

Abb. 4: Während sich aus Abb. 1 kaum eine Abhängigkeit der minimalen Sondenmitteltemperatur vom Sondenalter ablesen lässt, wird in dieser Darstellung ein Zusammenhang doch deutlich sichtbar. Die grossen Schwankungen bei gleichem Sondenalter zeigen die grosse Wirkung der übrigen Parameter, insbesondere des Standorts und der Sondenzahl.

Minimale mittlere Sondentemperatur, °C

Min-Temp.

10 8 6 4 Min-Temp. 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 5 6 6 7 7

-2 -4

1

2

3

4 5 67 Anzahl nahe gelegener Sonden

Abb. 5: Die stärkste Abhängigkeit der minimalen Sondenmitteltemperatur zeigt sich mit der Anzahl nahe liegender Sonden. Als Kriterium wurde ein Umkreis von 30 m gewählt. Die Angabe ist aber wiederum sehr ungenau, weil sie auf Daten im GIS und Angaben der Betreiber beruht. Diese starke Abhängigkeit von der Anzahl Nachbarsonden ist aber plausibel, wird damit doch der Radius limitiert, aus dem Wärme zur Sonde zufliessen kann.

Für den Betreiber einer zu kühlen Sonde empfiehlt es sich, durch Wärmedämmung des Hauses oder eine zweite Wärmequelle die Sonde zu entlasten. Als zweite Wärmequelle bietet sich die Warmwasserbereitung mit einem Wärmepumpenboiler mit Aussenluft oder einem Sonnenkollektor an. Auch durch eine zusätzliche Sonde lässt sich die bisherige entlasten. Allerdings nützt eine zusätzliche Sonde wenig, wenn die bestehende Anlage bereits von anderen Sonden im Umkreis von weniger als etwa 30 m umgeben ist. Alternativ lässt sich die Sonde durch Zufuhr von Wärme im Sommer regenerieren. Diese Methode ist meist günstiger als eine Entlastung. Nächstliegende Lösung dazu ist die erwähnte Raumkühlung im Sommer. Wärme wird dem Fussboden entzogen und der Erdwärmesonde zugeführt. Damit wird gleichzeitig eine Steigerung des Komforts im Sommer erreicht. Zur vollständigen Rücklieferung der entzogenen Wärme ist aber mehr Wärme nötig, als sich auf diese einfache Art in der kurzen heissen Periode erreichen lässt. Weitere Möglichkeiten bieten unverglaste, für die Schwimmbadheizung vorgesehene Sonnenkollektoren, eventuell sogar aus Kunststoff. Soll der Sonnenkollektor aber auch das Warmwasser bereiten, muss ein Typ mit Glasabdeckung gewählt und mit einem Wärmespeicher in das Heizsystem eingebunden werden. Auch durch Abkühlung der Aussenluft mit einer Wärmepumpe im Sommer lässt sich Wärme an die Erdsonden liefern. Ist im Haus eine Komfortlüftung installiert, so kann der Wärmetauscher im Aussenluftkanal zum Lüftungsgerät platziert werden. So wird die im Sommer oft zu feuchte Raumluft getrocknet und ein Komfortgewinn erreicht. Zudem wird die Installation einfacher, weil ver-


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10.000 °C

Tiefste Mitteltemperatur

8.000 °C 6.000 °C 4.000 °C 2.000 °C 0.000 °C -2.000 °C

1

12

23

34

45

56

67

78

89 100 111 122 133 144 155 166 177

-4.000 °C Fühler 1

Fühler 2

Delta-T

Abb. 6: Ganglinie Monat Januar, 4-h-Intervalle. Die minimale Jahresmitteltemperatur wurde für diese Arbeit mit je zwei Temperatur-Speicherfühlern pro Anlage im 4-Stunden-Rhythmus gemessen. Anschliessend wurden die Datenpunkte für jeden Monat nach der Differenz von Vor- und Rücklauf geordnet, um Messpunkte bei laufender von solchen mit abgestellter Wärmepumpe einfach unterscheiden zu können. In diesem Bild ist als Beispiel die Auswertung einer Anlage für den Monat Januar dargestellt. Es ist leicht ersichtlich, dass die mittlere Sondentemperatur bei laufender Wärmepumpe selbst innerhalb eines Monats stark variiert. Die tatsächlichen Minimalwerte lassen sich also fast nur mit Fühlern erfassen, die die Minimalwerte automatisch ausscheiden oder aber eben alle erfassen, sodass sich die Minimalwerte anschliessend bestimmen lassen.

schiedene Komponenten dank der Lüftungsanlage bereits vorhanden sind. Weniger geeignet für die Regeneration ist die Verwendung des sommerlichen Strom-Überschusses einer Photovoltaikanlage. Dieser genügt üblicherweise nur für etwa 10 % der erforderlichen Wärmemenge, wofür sich die Komplizierung der Anlage kaum lohnt.

Ermittlung der Sondenminimaltemperatur vor dem Wärmepumpenersatz Massnahmen zur Entlastung oder Regeneration einer Sonde werden am einfachsten ergriffen, wenn die Wärmepumpe ersetzt wird. Damit erhält der Betreiber Gewissheit, dass die Sonde die erforderliche Wärme auch für die Lebensdauer der neuen Anlage problemlos liefern wird. Zudem lassen sich Anpassungen am Sondenkreislauf gleichzeitig ausführen. Viele neue Wärmepumpensteuerungen erfassen die Temperaturen der Erdsonden automatisch und aktuelle oder – bei komfortableren Anlagen – sogar monat-

liche Minimalwerte lassen sich herauslesen. Zeigt die Wärmepumpensteuerung die Sondentemperaturen nicht an, müssen sie mit einem externen Messgerät erfasst werden, ähnlich wie dies im Rahmen dieses Messprojekts erfolgt und in Abb. 6 beschrieben ist (2).

Regeneration als kleiner Kostenfaktor (3) In der Schweiz bestehen etwa 100 000 Erdwärmesonden und jährlich kommen etwa 10 000 weitere dazu. Deren Beliebtheit dürfte weiterhin gross bleiben, weil sie in dichten Quartieren eine ausgezeichnete Alternative zu einer Heizung mit Öl oder Gas bieten. Daran wird auch nicht viel ändern, dass nach den ersten 20 oder auch erst 50 Betriebsjahren möglicherweise eine Regeneration, beispielsweise mit einem unverglasten Kunststoff-Sonnenkollektor, installiert werden muss. Die letztlich tiefen Kosten zur Regeneration sind dann nämlich kein Hindernis, eine unterkühlte Sonde für lange Zeit weiter nutzbar zu behalten. ■

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* Der Autor Dr. sc. techn. Ruedi Kriesi ist Inhaber der Kriesi Energie GmbH in Wädenswil, www.kriesi-energie.ch (1) Bericht «Analyse von Erdwärmesondenanlagen», Abschätzung des Anteils unterkühlter Erdwärmesonden von Anlagen, die vor Einführung der SIA 384/6 erstellt wurden, Schlussbericht, Bundesamt für Energie, 23.08.2017, 42 Seiten, Download PDF unter: www.bfe.admin.ch › Themen › Erneuerbare Energien › Geothermie › Dokumente zum Thema › Berichte bzw. www.bfe.admin.ch/themen/00490/ 00501/index.html?lang= de&dossier_id=06710 (2) Der Autor bietet einfache Geräte zur Selbstinstallation mit Auswertung der Messwerte am Ende der Heizperiode an. (3) Bis im Herbst 2018 will der Schweizerisch-Liechtensteinische Gebäudetechnikverband suissetec auf der Basis dieser Arbeit je ein Merkblatt zur Analyse älterer Erdsonden und zu deren Regeneration bereitstellen. Vgl. auch Solarwärme-Merkblatt N°8, «Regeneration von Erdwärmesonden» (Swissolar 10/2016) sowie Fachbeiträge unter www.hk-gt.ch › Dossiers › Wärmepumpen & Erdwärmesonden.

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Thermische Netze

Entscheidungskriterien für die Systemwahl Mit dem Programm «Thermische Netze» von EnergieSchweiz sollen die wichtigen Grundlagen zu thermischen Netzen zusammengetragen werden. Das Arbeitspaket «Entscheidungskriterien für die Systemwahl» wurde von eicher+pauli bearbeitet. Stefan Gemperle, eicher+pauli Liestal AG

■ Mit der Energiestrategie 2050 wird in der Schweiz ein sicherer, wettbewerbsfähiger und CO2-armer Energiesektor angestrebt. Dieses Ziel soll unter anderem durch den vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energien und durch die Erhöhung der Energieeffizienz erreicht werden. Der Schweizer Gebäudepark spielt dabei eine wichtige Rolle, beansprucht er doch 50 % des Energieverbrauchs und ist für 40 % der Schweizer CO2-Emissionen verantwortlich. Um die definierten Ziele im Gebäudepark zu erreichen, wird unter anderem auf thermische Netze gesetzt. Thermische Netze haben den grossen Vorteil, dass mit ihnen energieeffizient erneuerbare Energiequellen genutzt werden können, die mit dezentralen Lösungen nicht erschliessbar sind. Mit dem Programm «Thermische Netze» von EnergieSchweiz wird angestrebt, Grundlagen zu thermischen Netzen zu erarbeiten. Diese sollen es Entscheidungsträgern wie Gemeinden, Bauherren oder Planern ermöglichen, sich an klaren Methoden zu orientieren und von einer höheren Planungssicher-

Abb. 1: Perimeter thermisches Netz Altbauquartier.

heit zu profitieren. Dafür werden Grundlagen und fundiertes Wissen gesammelt, erarbeitet und vermittelt. In diesem Rahmen konnte eicher+pauli das Arbeitspaket «Entscheidungskriterien für die Systemwahl» bearbeiten. Ziel des Arbeitspakets ist die Präzisierung,

an welcher Stelle des Netzes der Temperaturhub erfolgen soll.

Zentrale Wärmeerzeugung versus dezentrale Wärmeerzeugung Die Betrachtung erfolgt für ein Altbauquartier, welches Vorlauftemperaturen

Abb. 2: Beispiel Prinzipschema Variante B) Heizung zentral / Trinkwarmwasser dezentral, Neubauquartier.


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Abb. 3: Jahreskosten und Treibhausgasemissionen, Varianten Altbau.

Abb. 4: Jahreskosten und Treibhausgasemissionen, Varianten Neubau.

von 70 °C benötigt und für ein Neubauquartier mit minimalen Vorlauftemperaturen für die Heizung von 36 °C. Die Trinkwarmwasseraufbereitung benötigt in beiden Fällen 62 °C. Die beiden Quartiere sind insoweit vergleichbar, als dass für beide die gleiche Wärmequelle «Grundwasser» und die gleiche lineare Wärmedichte von 2000 MWh/(km Tr *a) gewählt wird. Es werden keine anderen Wärmequellen, Wärmedichten oder Temperaturniveaus betrachtet. Die Fragestellung wird so bewusst eingeschränkt, was den Vorteil bietet, dass eine abschliessende Antwort erreicht wird. Wie die Antwort bei anderen Temperaturen, Wärmequellen, usw. aussieht, muss in weiterführenden Untersuchungen geklärt werden. Für die Beantwortung der Frage ist bezüglich Altbau- wie auch Neubauquar-

tier, angelehnt an ein bestehendes thermisches Netz, der Perimeter und die Leitungsführung (mittels GIS) mit allen relevanten Daten definiert worden (siehe Abb. 1). Für beide Quartiere werden drei Varianten betrachtet: • 1/A: Heizung zentral / Trinkwarmwasser zentral • 2/B: Heizung zentral / Trinkwarmwasser dezentral • 3/C: Heizung dezentral / Trinkwarmwasser dezentral Sämtliche Varianten sind für den Vergleich technisch phasengerecht (Vorprojekt) konzeptioniert und dimensioniert worden.

Jahreskosten und Treibhausgasemissionen Ebenfalls sind für alle Varianten die Investitionskosten berechnet worden. Ba-

sierend auf den Energieverbräuchen und den Investitionskosten sind so die Jahreskosten (inkl. Energiekosten) bestimmt worden. Der Vergleich der Varianten erfolgt schlussendlich anhand der Wirtschaftlichkeit (Jahreskosten) und der Ökologie (Primärenergie und Treibhausgasemissionen).

Eher zentrale Wärmeerzeugung für Altbaugebiete Im Altbaugebiet wird ersichtlich (siehe Abb. 3), dass die zentrale Lösung aus rein wirtschaftlicher Sicht zu bevorzugen ist. Sie profitiert dabei vor allem von geringeren Wartungskosten durch die zentrale Wärmeaufbereitung und einer ökonomisch optimierten Wärmeerzeugung durch die fossile Spitzendeckung. Ökologisch gesehen schneidet hingegen die dezentrale Variante klar

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am besten ab, da sie ohne fossile Spitzendeckung auskommt. Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse empfehlen wir, im Altbau mit hohen Temperaturniveaus bei den Verbrauchern weiterhin auf thermische Netze mit zentraler Wärmeerzeugung zu setzen.

Eher dezentrale Wärmeerzeugung für Neubaugebiete Im Gegensatz zum Altbau ist im Neubaugebiet die dezentrale Variante am wirtschaftlichsten (Variante C in Abb. 4). Mit den tiefen Temperaturniveaus der Verbraucher können optimal Standardwärmepumpen eingesetzt werden, die kostengünstig sind und keine zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen benötigen. Dies hat tiefe Investitionskosten zur Folge. Dafür hat die zentrale Variante aufgrund des überlegenen Wirkungsgrads einer industriellen Wärmepumpe gegenüber einfachen Standardlösungen, trotz höherer Wärmeverluste im Verteil-

netz, einen geringeren Energiebedarf. Da im Neubau aufgrund der tiefen Temperaturen keine fossile Spitzendeckung verwendet wird, schneidet die zentrale Variante ökologisch gesehen am besten ab. Unter Berücksichtigung aller Ergebnisse empfehlen wir, im Neubau mit tiefen Temperaturniveaus bei den Verbrauchern auf thermische Netze mit dezentraler Wärmeerzeugung zu setzen. ■

Der ganze Bericht und weitere spannende Publikationen können unter folgendem Link gefunden werden: www.energieschweiz.ch/ page/de-ch/thermische-netze

eicher+pauli erneuerbar … aus Erfahrung Seit über 30 Jahren ist eicher+pauli dank konzeptionellen und innovativen Lösungen zu einem der bekanntesten und grössten Planungsunternehmen der Schweiz geworden. Im Zentrum der Tätigkeiten stehen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Für seine Leistungen in diesem Gebiet wurde das Ingenieurbüro mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Heute zählt eicher +pauli 170 Mitarbeitende, verteilt auf sechs Standorte in der Deutschschweiz. Zu den Kernkompetenzen von eicher +pauli gehören die strategische Planung sowie die Planung von Energie- und Gebäudetechnik. Mit den Tochtergesellschaften ing.-büro riesen und ga-solution wird das Angebot abgerundet. Als Planer für Sanitärtechnik ist ing.-büro riesen der Ansprechpartner, wenn es um Wasser geht. ga-solution ist für Gebäudeautomationsplanung inkl. Energieoptimierung auf dem Gebiet der Mess-, Steuer- und Regeltechnik verantwortlich. www.eicher-pauli.ch www.riesen-ing.ch www.ga-solution.ch


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Liebi LNC AG: entwickelt und baut moderne Systeme für nachhaltige Wärmelösungen

Spezialist für energieeffiziente Heizanlagen Die Firmengeschichte der Liebi LNC AG begann 1956. Sie ist durchwegs geprägt von der Suche nach optimalen und effizienten Wärmelösungen. Vor über 30 Jahren hat man sich auf die Konstruktion und den Bau von Holzheizungen spezialisiert. Heute sind im umfassenden Sortiment der Liebi LNC AG neben Stückholz-, Pellets- und Hackgutheizungen auch Wärmepumpen, Hybrid-Heizungen, Sonnenkollektoren, Speicher, sowie Regel- und Steuersysteme. Peter Warthmann

■ Der Firmengründer Harald Liebi hat der Liebi LNC AG nicht nur den Namen mitgegeben, sondern auch seinen Erfindergeist. Das «Wunder von Bern» fing für ihn schon ein Jahr früher an. Im Jahr 1953 arbeitete Harald Liebi auf dem Jungfraujoch und installierte die ersten TV-Sendeanlagen der Schweiz, rechtzeitig für die Fussball-WM von 1954. Der junge Elektromonteur war erst drei Jahre im Beruf, fiel aber schon damals mit schlauen Detaillösungen auf. Das Militär, das die Arbeiten auf dem Jungfraujoch ausführte, wurde auf

den jungen Elektromonteur aufmerksam. «Harald, am 1. Januar 1956 musst du ein eigenes Geschäft haben», lautete die Anweisung eines Obersts. Harald Liebi sollte im Auftrag der Armee in Zweisimmen die ersten Radaranlagen der Schweiz installieren. Das liess er sich nicht zweimal sagen: Im Schnellverfahren machte Harald Liebi den Meisterbrief und gründete 1956 rechtzeitig in der Lenk die ZweimannFirma «Liebi, Neuenschwander & Co.», aus der später die «Liebi LNC AG» wurde.

Harald Liebi mit seiner LNC-matic, der ersten Mikroprozessorsteuerung der Firma Liebi.

LSK: Liebi-Stückholzkessel für Halbmeter- und Meterscheite, mit Leistungen 19 bis 60 kW.

Die Erinnerung an das Jungfraujoch liess Harald Liebi nicht los. Oben hatte er beobachtet, wie immer wieder die Geräte im Schaltraum überhitzten, weil die Ölheizung tagsüber nicht abschaltete. Der Grund war banal: Der Temperaturfühler für die Heizung befand sich auf der Schattenseite des Gebäudes und meldete deshalb zu tiefe Temperaturen. Übers Wochenende bastelte Harald Liebi eine Analogschaltung mit je einem Tag- und einem Nachtfühler. Nun hatte die Heizung immer die richtige Temperatur und Harald Liebi war um eine Erkenntnis reicher: Die Heizung der Zukunft hat eine Steuerung! Nun begannen die «Heizungsjahre»: 1968 baute Harald Liebi seine erste zentrale Elektrospeicherheizung. Der Grund waren nicht nur die Erfahrungen vom Jungfraujoch, sondern auch die Tatsache, dass die Aufträge von der Armee immer weniger wurden. Dafür florierte das Geschäft mit den Heizungen: Zwischen 1974 und 1980 baute Harald Liebi bis zu 700 Anlagen pro Jahr in der ganzen Schweiz. Als ob das nicht schon Erfolg genug wäre, erfand Harald Liebi weiter und expandierte gleichzeitig: 1976 baute er seine erste Solaranlage mit Parabolspiegeln im schwedischen Växjö. Er entwickelte die Mikroprozessor-

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Pelletskessel: ETA PU (2–15 kW) und ETA PC (20–105 kW).

steuerung LNC-matic, die er später gewinnbringend verkauft. 1978 steigt Liebi in das Geschäft mit Stückholzkesseln ein. Beide Technologien – Stückholzheizung und hochentwickelte Steuerungen – sind noch heute wichtig für die Liebi LNC AG. Durch die weitere Entwicklung von Steuer- und Regelsystemen ist Liebi zu einem der führenden Schweizer Anbieter von ganzheitlichen Wärmelösungen geworden. Neben der Nutzung des CO2-neutralen, nachwachsenden Rohstoffs Holz setzt Liebi heute auf die erneuerbaren Energiequellen Sonne, Luft und Erdwärme. Zusammen mit verschiedenen Varianten von Hybrid-Heizungen bietet das Liebi-Sortiment moderne Wärmelösungen, die bezüglich Bedienkomfort, Zuverlässigkeit und Effizienz keine Wünsche offen lassen. 1986 trat der Sohn Peter Liebi in die Firma ein und wurde einige Jahre später Geschäftsführer. 2015 übernahmen Jürg Fehlmann und Martin Zurflüh als neue Inhaber und Geschäftsführer die Liebi LNC AG von Peter und Irene Liebi. Die Liebi LNC AG beschäftigt heute über 50 kompetente Fachleute, verteilt auf den Hauptsitz in Oey-Diemtigen BE und die Kundencenter in der Zentralschweiz (Sempach LU), in der Ostschweiz (Eschlikon TG) sowie im Kanton Graubünden (Chur). Neben den Holz- und Pelletskesseln aus eigener Produktion vertreibt die Liebi LNC AG auch Systeme der Partnerfir-

Hackgutkessel eHack, mit Leistungen 6–120 kW.

men ETA und Nibe. Nachfolgend ein Überblick über das umfassende Gesamtsortiment:

Holzheizungen Seit 1978 konstruiert und baut die Liebi LNC AG Holzheizungen, die höchsten Ansprüchen genügen. Ab 1993 entwickelt und produziert Liebi den komplett in der Schweiz hergestellten Stückholz-

kessel «TL». 2004 kommt der Liebi-Pelletskessel «LPK» dazu. Seit Anfang 2018 werden auch alle automatischen Holzfeuerungen der Firma ETA im Sortiment angeboten. Stückholzheizungen: die Liebi-Stückholzkessel der Modellreihe «LSK» (löste 2014 den TL ab) sind wegweisend in der Holzvergasungstechnik und bieten höchste Wirkungsgrade. Mit Leistungen

Sole/Wasser-Wärmepumpe von Nibe, als Inverter- oder 2-Stufen-Gerät. Rechts: unten das herausnehmbare Verdichtermodul, Oberteil optional mit integriertem Warmwasserspeicher.


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Das Kombisystem ETA Twin kombiniert die Vorteile eines Stückholz- mit jenen eines Pelletskessels.

von 19 bis 60 kW sind die LSK-Stückholzheizungen geeignet für Einfamilienhäuser bis zu grösseren Gebäuden und kleinen Nahwärmeverbünden. Die verschiedenen Modelle verfügen über kleinere oder grössere Holzfüllvolumen und sind für Halbmeter- oder Meterscheitholz geeignet. Die Bandung links/rechts der Bedientüren ist wählbar. Ob mit Fichtenholz oder mit Bu-

chenholz geheizt wird: die LSK-Stückholzheizungen regulieren die Verbrennung selbstständig. Dafür sendet die Lambdasonde permanent Informationen an die Steuerung der Luftklappen für die Primär- und Sekundärluft. Das regulierte Gas-Sauerstoffgemisch garantiert einen optimalen Wirkungsgrad und eine praktisch aschefreie Verbrennung.

Pelletsheizungen: Ideal für Ein- oder Mehrfamilienhäuser bis hin zu Gewerbeliegenschaften. Mit individuellen und automatischen Beschickungsmöglichkeiten für Entfernungen bis 20 Meter. Die platzsparenden ETA PU (Pellets Unit, 2 bis 15 kW), ETA PC (Pellets Compact, 20 bis 105 kW) und ETA PE-K (bis 220 kW) beinhalten je ein komplettes Heizsystem (vgl. auch HK-Gebäudetechnik 4/18, S. 55). Die Pelletslager werden normalerweise mit Schrägboden und Austragschnecke oder Saugsonden realisiert. Eine weitere Variante ist die Lagerung in der GEO-Box. Diese hat ein Füllvolumen von 2 bis 8,8 Tonnen und kann direkt im Heizraum, im Estrich, in einer Scheune oder bei Überdachung sogar im Freien aufgestellt werden. Hackgutheizungen: auch die Hackgutkessel ETA eHack (6 bis 120 kW), ETA Hack (bis 200 kW) und ETA Hack VR (250 bis 500 kW, mit Vorschubrost) werden mit vollautomatischer Beschickung für Waldschnitzel und Industriehackgut ausgerüstet. Die Beschickungssysteme können der baulichen Situation und den Bedürfnissen des Betreibers angepasst werden. Neben Standardvarianten mit Rührwerkaustragung gibt es auch Speziallösungen wie Schubboden- oder Pendelschneckenaustragung.

Wärmepumpen Split-Wärmepumpe von Nibe für Wärmequelle Luft: Innen- und Ausseneinheit.

Aussen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen in Monoblockbauweise.

Die Liebi LNC AG setzt auf Wärmepumpen des schwedischen Partners Nibe, einer der führenden Wärmepum-

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Kombisystem LSK Combi: z. B. bei Ferienabwesenheit oder beim Fehlen von Stückholz setzt der Ölkessel (oben) automatisch ein.

pen-Hersteller in Europa. Liebi bietet dabei Planung, Engineering sowie Inbetriebnahme und Service aus einer Hand. Sole/Wasser-Wärmepumpen für die Wärmequellen Grundwasser oder Erdreich sind dank kompakter Modulbauweise problemlos im Unterhalt. Ein herausnehmbares Verdichtermodul vereinfacht Transport, Installation und Wartung. Mit oder ohne stufenlose Invertertechnologie sind Heizleistungen möglich zwischen 1.5 und 60 kW. Auch Betrieb in Kaskade ist möglich. Luft/Wasser-Wärmepumpen für die Wärmequelle Luft sind lieferbar in Split-Ausführung mit Innen- und Ausseneinheit (2–16 kW), als Monoblock für Aussenaufstellung (8–20 kW, Vorlauftemperatur bis 65 °C) oder als innen aufgestellte Wärmepumpe (vor allem für Neubauten, 6–31 kW, Vorlauftemperatur bis 60 °C).

Hybrid-Heizungen Eine Hybrid-Heizung ist ein energiesparendes und komfortables Wärme-

Indach-Kollektoren «Harmony».

konzept. Sie verbindet die Zuverlässigkeit einer Holzheizung und/oder einer Wärmepumpe mit den Vorteilen einer Solaranlage oder eines Ölkessels. Welches System im konkreten Anwendungsfall das optimale ist, hängt u. a. vom Energiebedarf ab. Die Liebi-Fachleute helfen bei der Wahl des richtigen Konzepts für eine Modernisierung oder einen Neubau. Es gibt etliche Kombinations-Möglichkeiten: Holz + Sonne: Hier sorgt ein grosser Pufferspeicher dafür, dass immer die nötige Energie vorhanden ist, um den Wärmebedarf zu decken. Solaranlage und Holzheizung sind dabei intelligent gekoppelt. Eine umweltfreundliche Wärmelösung, die den Holzbedarf reduziert. Wärmepumpe + Solar: Die effiziente Weise, Energie der Umgebung zu nutzen. Flüsterleise erzeugt die Kombination Vorlauftemperaturen bis 65 °C und kann sowohl für das Heizen als auch für die Warmwassererwärmung eingesetzt werden. Holzheizung + Wärmepumpe: Eine Kombination, die kostengünstig und durchdacht ist. So kann die Holzheizung beispielsweise im Winter die Wärmepumpe unterstützen. Für einen effizienten Betrieb ist auf die richtige Einbindung eines Pufferspeichers zu achten. Kombisystem LSK Combi: Der HolzÖl-Heizkessel «LSK Combi» bietet eine Wärmelösung mit hohem Bedienkomfort. Wenn z. B. wegen Ferien-Abwesenheit über eine gewisse Zeitspanne kein Holz nachgelegt werden kann, wird mit Öl geheizt (vgl. Bild). Kombisystem ETA Twin: kombiniert die Vorteile eines Stückholz- mit jenen eines Pelletskessels. Bei längerer Abwesenheit oder wenn aus einem anderen Grund keine Stückholz-Beladung erfolgt, wird mit dem Pelletskessel geheizt (vgl. Bild).

Solarwärme-Anlage mit Aufdach-Kollektoren «Spirity».

Sonnenkollektoren

Solarwärme-Anlagen nutzen klimaneutrale Energie zur Warmwasserbereitung oder zum Heizen. Sonnenkollektoren von Liebi überzeugen durch ausgereifte Technik und ausgeklügelte Detaillösungen. Es stehen drei Kollektor-Typen zur Verfügung: der Aufdach-Kollektor «Spirity», der Indach-Kollektor «Harmony» sowie der Indach-GrossflächenKollektor «Big Harmony» (vgl. Bilder).

Steuersysteme Liebi bietet Planung und Engineering, Schaltschrankbau sowie Inbetriebnahme von Regel- und Steuersystemen aus einer Hand. Dank moderner Elektronik und Mikroprozessor-Technik können die Regel- und Steuergeräte von Liebi für alle wärmetechnischen Anlagen eingesetzt werden. Ihre modularen Systeme erlauben dank Standardsoftware für kleine wie komplexe Anlagen einen kostengünstigen Einsatz modernster SPS-Regeltechnik. Das jeweilige elektronische Regelgerät übernimmt präzise und zuverlässig die Steuerungs- und Überwachungsfunktionen der gesamten Heizungsanlage. Und unterwegs kann man mobil von allen mit dem Internet verbundenen Geräten auf die Anlage zugreifen, sie steuern und kontrollieren. Auch für Wärmeverbünde bietet Liebi Steuerungslösungen an (Beispiel: Wärmeverbund Schliern bei Köniz, vgl. HK-Gebäudetechnik 3/16, S. 38-40). ■ www.liebi-heizungen.ch

Auch Energiespeicher, hier ein Warmwasserspeicher, gehören zum Liefersortiment der Liebi LNC AG.

Indach-Grossflächen-Kollektor «Big Harmony» wird mit Kran versetzt.


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Nachmittags-Seminar «Lüftung Klima» der 1. suissetec-Fachtagung «Heizung Lüftung Klima»

Regelkonform Kühlen und Lüften – (k)eine Hexerei Am Nachmittags-Seminar «Lüftung Klima» boten drei Experten Orientierung hinsichtlich gesetzlichen Anforderungen, Richtlinien und Normen in den Bereichen Hygieneanforderungen und Akustik in RLT-Anlagen sowie beim Vollzug von Umwelt-Vorschriften für Anlagen mit Kältemitteln. Manuel Fischer

■ Auch in der Lüftungstechnik stehen offene Fragen im Raum. Experten versprechen Aufklärung: Was gehört zu einer Hygieneinspektion bei einer Lüftungsanlage? Welche Kühlmittel in Kälteanlagen werden morgen noch erlaubt sein? Der Branchenverband suissetec nahm solche Unklarheiten zum Anlass, an der «Fachtagung Heizung Lüftung Klima» ein Nachmittags-Seminar zu gesetzlichen Anforderungen, Richtlinien und Normen für dieses Gewerk durchzuführen. «Luftqualität ist nicht verhandelbar», mahnte Benno Zurfluh, Mitinhaber der Zurfluh Lottenbach GmbH, einem bekannten Ingenieurbüro für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. Zurfluh ist Obmann der Kerngruppe Hygiene des Schweizerischen Vereins von Gebäudetechnik-Ingenieuren (SWKI). Die Gruppe arbeitet intensiv an der Übernahme und Integration der aktuellen deutschen Richtlinie VDI 6022 Blatt 1 auf schweizerische Verhältnisse in der Form der SWKI VA 104-01.

Lüftungshygiene – «auf schweizerisch» Fragen um die Hygiene von Lüftungsanlagen sind von Interesse. Die VDI 6022 Blatt 1 gehörte in der Vergangenheit zur meist verkauften Richtlinie in Deutschland. Zurfluh berichtete über das Vernehmlassungsverfahren (aufgrund des «Gründrucks») in Deutschland und der Schweiz. bei zahlreichen Lüftungsfachleuten. 600 Einsprachepunkte wurden aus Deutschland vermeldet. Die SWKIKerngruppe Hygiene hatte 40 Einsprachepunkte aus der Schweiz zu bearbeiten und diese anschliessend an den

Benno Zurfluh, Geschäftsführer der Zurfluh-Lottenbach GmbH, einem bekannten Ingenieurbüro für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, mahnte: «Luftqualität ist nicht verhandelbar.»

Rolf Löhrer, Geschäftsführer der Scheco AG: «Bei der Wahl des geeigneten Kühlmittels befinden wir uns im Spannungsdreieck dreier Anforderungen, nämlich der Energieeffizienz, der Personensicherheit und des Umweltaspekts.»

Richtlinienausschuss nach Deutschland zu übermitteln. Der SWKI (Schw. Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren) und der SVLW (Schw. Verein Luft- und Wasserhygiene) waren mit je einer Person im Richtlinienausschuss des VDI vertreten und konnten so aktiv die Anliegen der Schweiz einbringen.

Andreas Odermatt, Oberassistent am Institut für Gebäudetechnik und Energie (IGE) an der Hochschule Luzern (HSLU): «Das Verhältnis zwischen Schallleistungspegel und Schalldruckpegel insbesondere in reflektierenden Räumen ist nicht ganz einfach.»

Die Schweizer Lüftungsexperten wollen bei der Übernahme der deutschen Richtlinie einen pragmatischen Weg beschreiten. Dies ist auch im Aufbau der neuen SWKI VA 104-01 ersichtlich. So werden die «Hygieneanforderungen an raumlufttechnische Anlagen und Geräte» durch ein nationales Vorwort


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In reflektierenden Räumen bestimmt eine mathematische Gleichung das Verhältnis zwischen Schallleistungspegel LW und Schalldruckpegel LP. Zu berücksichtigen sind u.a. der Richtfaktor Q, der Abstand zur Schallquelle, die Aufteilung in direkten und indirekten Schallanteil sowie die Schallabsorptionsfläche (in m2).

eingeleitet. Als Kernstück folgt die eigentliche Richtlinie (Deutsch und Französisch), die inhaltlich der deutschen Vorlage entspricht. Anschliessend folgt ein nationaler Anhang. Dieser beinhaltet a) Verweise zu bestehenden Normen, b) Kommentare zum Richtlinientext und c) Hinweise zu weiteren Publikationen. Die Umsetzung der VDI 6022 Blatt auf schweizerische Verhältnisse ist nicht nur formeller, sondern auch sachlicher Natur. So soll beispielsweise die Messung der mikrobiologischen Qualität der Zuluft den Anlagebetreibern nur empfohlen und nicht als verpflichtender Teil der Hygieneinspektion vorgeschrieben werden. Das schweizerische Arbeitsgesetz und dessen Verordnung über die Unfallverhütung (VUV) definiert Lüftungsanlagen als Arbeitsmittel. Um den bestimmungsgemässen Betrieb sicher zu stellen, wird auch der Lüftungsanlagebetreiber in die Pflicht genommen. So ist beispielsweise eine fachgerechte Instandhaltung durchzuführen und diese auch zu dokumentieren. Die SWKI-Kerngruppe hat sich zum Ziel gesetzt, bis Oktober 2018 den ersten Teil der SWKI VA 104-01 (Hygieneanforderungen an RLT-Anlagen) zu veröffentlichen. Die Publikation des zweiten Teils (Qualifizierung von Personal für die Hygienekontrolle und -inspektion) ist für Frühjahr 2019 vorgesehen.

Ideales Kältemittel gibt es nicht Rolf Löhrer, Inhaber und Geschäftsführer der Scheco AG und Leiter technische Kommission beim Schweizerischen Verein für Kältetechnik (SVK), sprach zum Kühlbedarf in der Schweiz (Stand 2014): Fürs Kühlen in Haushalt und Gewerbe wird 8000 GWh Strom im Jahr aufge-

wendet, was 14 % des schweizerischen Elektrizitätsbedarfs entspricht. Nicht weniger als 80 Branchen nutzen kältetechnische Anlagen, darunter Supermärkte, die Lebensmittelindustrie, die Gebäudetechnik oder die Medizin. Dazu kommen Eisschränke und Wärmepumpen in den Privathaushalten. Die Suche nach dem idealen Kältemittel gleicht der Quadratur des Kreises. Die Anforderungen an ein ideales Kältemittel sind vielfältig. Es soll gute thermodynamische Eigenschaften besitzen, über ein geeignetes Druckniveau für den Anwendungsbereich aufweisen, nicht giftig und nicht brennbar sein und umwelt- beziehungsweise klimafreundlich sein. Die Aufzählung ist nicht vollständig. «Bei der Wahl des geeigneten Kühlmittels befinden wir uns im Spannungsdreieck von dreierlei Anforderungen, nämlich von der Energieeffizienz, der Personensicherheit und des Umweltaspekts», sagte Rolf Löhrer. Es verlangt viel Fachwissen, bei der Wahl des funktional richtigen Kältemittels auch noch den komplexen Vorschriften in obgenannten Bereichen zu genügen. Der Experte illustrierte dies auch anhand von Beispielen, hier im Bereich Umwelt (ChemRRV): Je nach Hauptanwendung der installierten Kälteleistung greifen bezüglich zugelassenen Kältemitteln andere Grenzen. Man denke sich eine gebäudetechnische Kälteanlage für die Bereitstellung von Komfortkälte mit einer Nutzkälteleistung von 300 kW, welche maximal acht Monate im Jahr läuft. Dazu addiert man weitere 150 kW Nutzkälteleistung für «Industriekälte», d. h. etwa für die Kühlung der Serverräume eines Unternehmens. In so einem Fall ist es erlaubt, eine Anlage mit einem in der Luft

stabilen Kältemittel in Verkehr zu bringen. (Häufig handelt es sich dabei um synthetisch erzeugte Kältemittel, die zwar keine zerstörerische Wirkung auf Ozon haben, dafür aber ein hohes Treibhauspotenzial aufweisen). In einem zweiten Fall mit gleicher Gesamtkälteleistung verhält es sich anders: Die Nutzkälteleistung für die Bereitstellung von Klimakälte von 200 kW für circa 8 Monate während des Jahres ist geringer als die ausgelegte Nutzkälteleistung für die Kühlung eines Grossrechnerraums im Ganzjahresbetrieb von 250 kW. In diesem Falle darf die Kälteanlage nicht mit einem in der Luft stabilen Kältemittel betrieben werden. Ein natürliches Kältemittel wie beispielsweise Ammoniak oder ein synthetisches Kältemittel, das in der Atmosphäre schnell abbaubar ist, wird dann der Stoff der Wahl.

Akustik von RLT-Anlagen Andreas Odermatt, Oberassistent am Institut für Gebäudetechnik und Energie (IGE) an der Hochschule Luzern (HSLU), bot eine Übersicht zur Akustik in raumlufttechnischen Anlagen (RLTAnlagen). Zu den Aspekten Geräuscherzeugung, Lärmminderung oder Schallschutz im Hochbau existieren bereits zahlreiche Normen und Richtlinien. Odermatt verwies auf das neue suissetec-Merkblatt. Dieses soll den Planern und Installateuren eine wertvolle Unterstützung bieten. Ausgehend von einem besseren Verständnis für die AkustikAspekte bei RLT-Anlagen sollen die Berufsleute innerhalb ihres fachlichen Einflussbereichs zu guten Lösungen beitragen. Das Merkblatt bietet Orientierung hinsichtlich der Wahrnehmung und der Entstehung der Geräusche, der


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Dämpfung von Geräuschen und der Position im Raum bei einer vorhandenen Schallleistungsquelle. Bereits die Wahl des Konzepts und der Komponenten einer Anlage hat einen grossen Einfluss auf die akustische Wahrnehmung. So ist die Schallleistung stark von der Umlaufgeschwindigkeit des Laufrades abhängig. Bei einem gegebenen Luftvolumenstrom arbeitet ein grosses Laufrad leiser bei vergleichbarer Schaufelgeometrie. In Luftleitungen entstehen in der Regel keine störenden Geräusche, falls Formstücke strömungstechnisch richtig gewählt werden: Bei Umlenkungen und Verzweigungen sind abgerundete gegenüber eckigen Formen zu bevorzugen. Bauteile wie Filter, Lufterhitzer oder –kühler usw. wirken zusätzlich luftschalldämpfend. Überdies sind korrekt ausgelegte Luftauslässe zu verwenden, da sonst wieder zusätzliche Schallquellen entstehen können. Die VDI-Richtlinie 2081 Blatt 1 und Blatt 2 sowie Lernvideos (KWL-Tool) bieten Vorgehensweisen und Formeln zur Berech-

nung der Geräuscherzeugung an. Odermatt erläuterte schliesslich das nicht ganz einfache Verhältnis zwischen dem Schallleistungspegel (Ort der Schallerzeugung) und dem Schalldruckpegel (Ort der Wahrnehmung), insbesondere in reflektierenden Räumen. Hierzu gibt es mathematische Formeln, welche sowohl den direkten wie den indirekten Schallanteil als auch die Form der Abstrahlung im Raum (achtel-, viertel-, halb- und ganzkugelförmig) berücksichtigt. ■ Weitere Unterlagen zu den Themen unter: www.energieschweiz.ch › effiziente Kälte, Klimakälte www.swki.ch/hygienetagung2019 www.enerweb.ch/kwl.html www.hslu.ch › technik-architektur › forschung › interdisziplinaerethemenplattformen › akustik@T&A www.suissetec.ch

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Mit dem Förderprogramm für energieeffiziente Gewerbegeräte lassen sich Kühlenergie und Tausende von Franken sparen

Effizient Kühlen im Supermarkt Gewerbliche Betriebe kämpfen oftmals mit sehr hohen Energiekosten. Mit der Wahl des richtigen Geräts lässt sich viel Geld sparen. Tipps – und wie Sie zu Fördergeld kommen. Stefan Hartmann

■ Der Stromverbrauch zum Kühlen ist eindrücklich: Rund 50 % des Energieverbrauchs gehen zum Beispiel in Supermärkten auf das Konto von Gefrier- und Kühlgeräten. Hier kann durch den Kauf energieeffizienter Geräte einfache Abhilfe geschaffen werden. Und dazu profitiert man erst noch von attraktiven Förderbeiträgen. Die Technologie für gewerbliche Kühlgeräte hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert, dies ist unter anderem der 2016 eingeführten europäischen Energieetikette für Lager- und Gastronomie-Kühlgeräte zu verdanken. Die «Bestprodukte» verbesserten sich dadurch in nur einem Jahr um bis zu 30 Prozent. Für Betreiber hat dies erhebliche Auswirkungen: Mit einem effizienten Lager-Kühlgerät können im Vergleich zu einem Altgerät bis zu 80 % Energie eingespart werden.

Neutrale Tests von Topten Für Verkaufsgeräte in Supermärkten oder an Kiosken gibt es bisher leider kein Label. Daher ist es für Betreiber nach wie vor schwierig, die besten Produkte zu finden. Genau hier setzt Topten an. Die Website Topten überprüft Haushalts- und Gewerbe-

geräte von einer unabhängigen Seite her und listet diejenigen Produkte auf, welche einen tiefen Energieverbrauch aufweisen. Mit einem neuen Förderprogramm für Gewerbegeräte unterstützt Topten zudem den Kauf von energieeffizienten, steckerfertigen Gewerbegeräten. Der finanzielle Beitrag beträgt bis zu 25 % des Kaufpreises. Das Förderprogramm wird von Prokilowatt mit einem Volumen von 2 Mio. Franken finanziert und dauert bis zum 30. September 2021 – oder bis zur Ausschöpfung der Fördermittel. Alle Geräte mit Förderbeitrag sind auf der Website von Topten gelistet.

Eindrückliche Einsparung Die Erfolge des vergangenen Förderprogramms, das Ende September 2017 ausgelaufen ist, zeigen, dass ein solches Programm zu erheblichen Einsparungen führt. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Programmpartnern, den Elektrizitätswerken ewz, EKZ und IWB sowie den Städten Bern, Lausanne, Luzern, Zug und Winterthur und dem Kanton Thurgau konnten 6000 Geräte gefördert und 55 Mio. KWh Strom mit einem Wert von 11 Mio. Franken eingespart werden.

Verschlossene Kühlgeräte verbrauchen drei Mal weniger Strom als offene Geräte. (Bild: Topten)

(Bild: iStock.com)

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Tipps für eine bessere Eergiebilanz a) Türen zu, Deckel drauf Neben der Anschaffung eines effizienten Geräts, können grosse Einsparungen durch Türen und Deckel erzielt werden. Denn: Verschlossene Geräte verbrauchen dreimal weniger Strom als offene Geräte. Und auch ein nachträgliches Anbringen von Türen oder Deckeln bei offenen Geräten führt zu Energieeinsparungen von 40 %. Viele grosse Supermarktketten befürchten, dass durch den Einsatz geschlossener Geräte weniger Produkte verkauft werden. Diese Sorge ist jedoch nicht belegt; es gibt viele Gegenargumente, wie beispielsweise eine angenehmere Temperatur, die zu längerem Verweilen im Supermarkt und vor den Truhen einlädt.

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b) Klimafreundliche Kältemittel wählen

Kältemittel wie R 290, R 600a oder R 744 (CO2) haben ein sehr geringes Treibhauspotenzial ( GWP 3). Da klimaschädliche Kältemittel ab 2020 in der EU ohnehin verboten sind, ist es sinnvoll so früh wie möglich auf klimafreundliche Kältemittel umzusteigen. Beim Kauf eines effizienten Geräts ist zusätzlich darauf zu achten, dass ein klimafreundliches Kältemittel verwendet wird.

c) Getränkekühler über Nacht abstellen Eine weitere Massnahme zur Senkung der Energiekosten ist das Abstellen von Getränkekühlern über Nacht. Im Gegensatz zu Speisen, ist es nicht nötig Getränke über Nacht zu kühlen. Durch automatische Abschaltsteuerungen nach Ladenschluss können zwischen 15 % und 45 % der Energiekosten eingespart werden. Zudem kann eine Nachtabdeckung von geschlossenen Geräten wie beispielsweise Glacé-Truhen zu weiteren Einsparungen führen. ■ www.topten.ch

Mit 3 Klicks zum Förderprogramm Um einen Förderbeitrag für gewerbliche Kühlgeräte zu beantragen, ist folgendermassen vorzugehen: Auf der Liste www.topten.ch/ gewerbe finden Antragsteller das mehrteilige Gesuchsformular,das aus mehreren Excel-Blättern besteht. Das Gesuchsformular ist vollständig auszufüllen und anschliessend mit allen Rechnungen an folgende E-Mail-Adresse zu senden: gewerbe@topten.ch

Maximale Förderbeiträge pro Gerät gemäss Top-Ten-Förderprogramm. (Bild: Topten)

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Qualitätsmerkmale technischer Dämmstoffe, Teil 3: Dämmung von Kälteanlagen

Feuchteeintrag muss verhindert werden Feuchte Dämmungen sind so nutzlos wie ein nasser Wollmantel im Winter. Sie schützen die Anlagen weder vor Energieverlusten noch vor Korrosion. Der Einsatz von offenzelligen Dämmstoffen auf Kälteleitungen ist ein schwierig kalkulierbares Risiko, das zu erheblichen Folgekosten führen kann. Geschlossenzellige Elastomer-Dämmstoffe sind in den meisten Fällen besser geeignet für die Dämmung von Kälteanlagen. Georgios Eleftheriadis, Armacell

■ Ein herrlicher Anblick an einem heissen Sommertag: Tauwasser auf dem Glas signalisiert uns die erhoffte Erfrischung. Brillenträger haben dagegen ein getrübtes Verhältnis zur Kondensation, nimmt sie ihnen doch regelmässig die Sicht, wenn sie von draussen in einen beheizten Raum treten und die Gläser beschlagen.

Erkannt wird das Versagen der Dämmung oft erst, wenn das Material so feucht ist, dass es von der abgehängten Decke tropft oder sich Eis auf der Leitung bildet. Dann muss nicht nur die Dämmung ausgetauscht werden, die Anlage selbst kann Korrosionsschäden zeigen und es können erhebliche Folgekosten entstehen.

Kondensation: Todfeind jeder Dämmung

Schutz vor Feuchteaufnahme

Für den Isolierer ist Tauwasser der Todfeind Nummer 1: Bildet sich Feuchtigkeit auf der Oberfläche von Leitungen oder dringt Wasserdampf ungehindert von aussen in die Dämmung, hat das Dämmsystem versagt. Wahrscheinlich wurden ungeeignete Materialien verwendet, die Dampfbremse war beschädigt oder es sind Wärmebrücken entstanden. Das Tückische am Feuchteeintrag und der Tauwasserbildung ist, dass die Prozesse nicht sichtbar verlaufen. Das Tauwasser kondensiert unter der Dämmung auf der Rohroberfläche.

Um die Funktion von Kältedämmungen auch langfristig zu gewährleisten, sind sie zwingend vor Durchfeuchtung zu schützen. Wasser besitzt eine bedeutend höhere Wärmeleitfähigkeit als Dämmstoffe. Daher führt die Aufnahme von Feuchtigkeit zu einer Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs und zu einer Verschlechterung seiner Dämmeigenschaften. Wenn Feuchtigkeit in die Dämmung dringt, … • steigen die Energieverluste, • kann Korrosion unter der Dämmung entstehen,

Abb. 1: Die Dämmung technischer Anlagen muss sorgfältig ausgewählt, dimensioniert und ausgeführt werden.

• können Schimmelpilze wachsen und • Wartungs- sowie Reparaturkosten entstehen. Die Dämmwirkung nimmt rapide ab und auf lange Sicht gesehen verliert der Dämmstoff seine Funktion. Die zentrale Frage bei der Auswahl von Dämmstoffen ist also, wie gut das Material vor Feuchteaufnahme geschützt ist.

Verschiedene Dämmstoffe im Test Um das Feuchte- und Tauwasserverhalten unterschiedlicher Dämmstoffe zu untersuchen, hat das Fraunhofer Institut für Bauphysik (Stuttgart) im Auftrag der Firma Armacell einen praxisnahen Test durchgeführt. Untersuchungsgegenstand waren Mineralfasern, PUR und flexibler Elastomer-Dämmstoff FEF * (vgl. Abb. 2). Während das geschlossenzellige Elastomermaterial über eine «integrierte» Dampfbremse verfügt und sich der Wasserdampfdiffusionswiderstand über die gesamte Dämm-


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Abb. 4: Die Oberflächen der Rohrleitungen nach Entfernung der Dämmstoffe. Tauwasser hat sich gebildet unter der alukaschierten Mineralwolle (MW) und der PUR-Rohrschale mit PVC-Folie. Die mit flexiblem Elastomer-Dämmstoff FEF gedämmte Rohrleitung blieb trocken.

Abb. 2: Die Materialien im Test: alukaschierte Mineralwolle (MW), PUR-Rohrschale mit PVC-Folie und flexibler Elastomer-Dämmstoff FEF. Je mit Angabe der Ausgangswerte für trockenes Material: Lambda-Wert = Wärmeleitfähigkeit l [W/m∙K] und Wasserdampfdiffusionswiderstand µ.

Elastomer-Dämmstoffe (FEF) schützen zuverlässig vor Kondensation und Energieverlusten.

schichtdicke – Zelle für Zelle – aufbaut, ist er bei Mineralfaser- und PUR-Produkten auf eine dünne Alu- bzw. PVCFolie beschränkt. Unter baupraktischen Bedingungen ist es jedoch nahezu unmöglich, die Kaschierungen so auszuführen, dass eine ausreichende Wasserdampfdichtigkeit erreicht wird. Rohraufhängungen, Bogen, T-Stücke, Ventile, Einbauten etc. sind fast nie komplett dampfdicht. Um Beschädigungen am Dämmsystem zu simulieren, die in der Baupraxis eher die Regel als die Ausnahme sind, wurden im zweiten Teil der Untersuchung zwei kleine Löcher (Ø 5 mm) 5 mm tief in die Oberfläche des Schlauchs bzw. der Rohrschalen gebohrt.

Abb. 3: Wasserdampfdiffusionswiderstand µ der Dämmstoffe nach dem Test, d. h. nach 33 Tagen bei Mediumtemperatur 20 °C, Umgebungstemperatur 35 °C und relativer Luftfeuchte 55 %. Ohne und mit Beschädigung.

Die Testbedingungen in der Klimakammer wurden bewusst moderat gewählt: Die Leitungen wurden mit einer Mediumtemperatur von 20 °C gefahren. Als Umgebungstemperatur wurden 35 °C und eine relative Luftfeuchte von 55 % definiert. Unter diesen Bedingungen lief der Test 33 Tage.

Testergebnisse bezüglich Wasserdampfdiffusionswiderstand der Dämmstoffe Nach Testende und Deinstallation der Prüfkörper wurde der Wasserdampfdiffusionswiderstand (µ) der unterschiedlichen Dämmstoffe gemessen. Während der µ-Wert des elastomeren Dämmstoffs trotz Beschädigung noch immer über 10 000 liegt, verschlechterte

er sich bei der PUR-Rohrschale von 2163 auf 672 und die alukaschierte Mineralwolle weist sogar nur noch einen µ-Wert von 467 (gegenüber ursprünglich 7053) auf.

Testergebnisse bezüglichTauwasserbildung auf den Rohrleitungen In den elastomeren Dämmstoff ist keine Feuchtigkeit diffundiert und auch die Rohroberfläche ist trocken. Sowohl unter der PUR- als auch der MineralwollDämmung hat sich dagegen eine erhebliche Menge an Feuchtigkeit angesammelt. Selbst unter diesen moderaten Bedingungen konnte die Dampfbremse die Wasserdampfaufnahme nicht verhindern. Das mit FEF gedämmte Rohr

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Abb. 5: Während bei der Mineralfaserdämmung gerade im Bereich von Armaturen feuchte Luft eingedrungen ist (links), sind unter der FEF-Dämmung auch diese Bereiche trocken geblieben.

Das war angesichts der moderaten Bedingungen und kurzen Zeitspanne auch nicht zu erwarten. Rechnet man die Testergebnisse jedoch auf eine Betriebsdauer von zehn Jahren hoch, zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Dämmstoffen: Während der -Wert beim FEF nach zehn Jahren nur um rund 15 % gestiegen ist, hat sich die Wärmeleitfähigkeit der Mineralwolle um 77 % und der PUR-Dämmung um 150 % verschlechtert bzw. erhöht (siehe Abb. 8).

Schutz vor Kondensation und Energieverlusten zeigt auch nach 33 Tagen keinerlei Anzeichen von Tauwasser. Wie die Fotodokumentation (Abb. 4 und 5) zeigt, hat die Dampfbremse insbesondere im Bereich von Armaturen versagt. Hier ist feuchte Luft in die Dämmung eingedrungen. Auch unter den moderaten Testbedingungen konnten sowohl die Mineralfaser- als auch die PUR-Dämmungen nicht verhindern, dass Feuchtigkeit in die Dämmung diffundiert und auf der Rohroberfläche kondensiert. Die Dampfbremse konnte die Wasserdampfaufnahme nicht verhindern. Nur der FEF-Dämmstoff hat den Feuchteeintrag effektiv unterbunden. Interessant ist auch ein Blick auf die zeitliche Entwicklung. Während das mit FEF gedämmte Rohr auch nach 33 Tagen noch keinerlei Anzeichen von Tauwasserausfall zeigt, versagt die Mineralfaserdämmung schon zu Beginn des Versuchs und zwar sowohl mit als auch ohne Beschädigung. Auf den Rohrleitungen unter der PUR-Dämmung ent-

steht nach 21 Tagen (beschädigte Ummantelung) bzw. 23 Tagen Tauwasser (vgl. Abb. 6).

Langfristige Folgen einer Durchfeuchtung Um die längerfristigen Folgen der Feuchtigkeitsaufnahme zu untersuchen, hat das Fraunhofer Institut auf der Basis der Ergebnisse Berechnungen angestellt und simuliert, wie sich die Dämmstoffe über einen angenommenen Zeitraum von zehn Jahren verhalten. Abb. 7 zeigt, wie viel Feuchtigkeit die Dämmstoffe bei einem Betrieb von zehn Jahren aufnehmen würden. Während die Zunahme des Feuchtegehalts beim FEF-Dämmstoff auch nach einer Laufzeit von zehn Jahren unter 5 % bleibt, steigt der Feuchtegehalt in der Mineralfaserdämmung um fast 20 % und beim PUR-Material sogar um 25 %.

Nur wenn der Dämmstoff vor Feuchteaufnahme geschützt ist, werden das Entstehen von Tauwasser auf der Rohroberfläche und ein Anstieg der Wärmeleitfähigkeit während der Betriebsdauer verhindert. Der Nachweis der Wärmeleitfähigkeit muss als Anfangs-Wärmeleitfähigkeit oder «trockener -Wert» verstanden werden und darf nur in Kombination mit dem Wasserdampfdiffusionswiderstand über die Materialwahl entscheiden. Mit anderen Worten: Ein Dämmstoff mit einem sehr guten «trockenen -Wert» aber einem geringen Wasserdampfdiffusionswiderstand ist eine schlechte Wahl. Elastomere Dämmstoffe mit ihrem hohen Wasserdampfdiffusionswiderstand hingegen, der im Betrieb auch über Jahre erhalten bleibt, schützen zuverlässig vor Kondensation und Energieverlusten.

Anstieg der Wärmeleitfähigkeit

Schwierig kalkulierbares Risiko

Im kurzen Testzeitraum von 33 Tagen hat sich die Wärmeleitfähigkeit  der Dämmstoffe nicht wesentlich erhöht.

Wenn es zu einer kompletten Durchfeuchtung des Dämmstoffs kommt, ist der steigende Energieverbrauch oft

Abb. 7: Simulation zeigt prozentualen Anstieg der Feuchtigkeit in der Dämmung.

Abb. 8: Simulation zeigt prozentualen Anstieg der Wärmeleitfähigkeit.


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in Kälteanwendungen eingesetzt werden können. Auch wenn diese Systeme ausdrücklich als Kältedämmstoffe vermarktet werden, handelt es sich um offenzellige Mineralfaserprodukte mit einer Alu-Kaschierung. Die HerstellerGarantie von 15 Jahren darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Falle einer Reklamation der Anwender in der Beweispflicht steht, das Produkt fachgerecht installiert zu haben. ■

Abb. 6: Beginn der Tauwasser-Bildung auf der Rohrleitung. Alukaschierte Mineralwolle (MW), PUR-Rohrschale mit PVC-Folie und flexibler Elastomer-Dämmstoff FEF.

* FEF steht für «Fast Extrusion Furnance», ein spezielles Extrusions-Verfahren für die Herstellung flexibler, geschlossenzelliger Elastomer-Dämmstoffe. www.armacell.ch

noch das geringste Problem. Schimmelpilze, konstruktive Schäden z. B. an abgehängten Decken oder Störungen industrieller Prozesse aufgrund entsprechender Wartungs- und Stillstandzeiten können zu enormen Kosten führen.

Bei der Verwendung offenzelliger Dämmstoffe in Kälteanwendungen gehen Planer und Installateure ein schlecht kalkulierbares Risiko ein, das sie teuer zu stehen kommen kann. Hersteller von Mineralfaserprodukten werben damit, dass ihre Dämmstoffe auch

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Kaltwassersätze von Coolworld Rentals zum Kühlen oder Erwärmen von 25 bis 1000 kW.

Neu im Coolworld-Mietpark: Erweiterung Sortiment Kaltwassersätze ■ Die Coolworld Rentals AG ha t ihr Sortiment in den letzten Monaten um neue Kaltwassersätze mit verschiedenen Kühlleistungen erweitert: So sind jetzt die CZ06 (60 kW), die CZ11S (116 kW) und die CZ75 (750 kW) ab sofort erhältlich. Ausserdem wurde in die Anlagenerweiterungen bereits vorhandener Typen investiert. Selbstverständlich wurde nicht nur an die eigentlichen Hauptprodukte gedacht. Mindestens genau so wichtig sind die Investitionen in das Anlagenzubehör sowie die entsprechenden Zusatzgeräte. Coolworld Rentals AG ist spezialisiert auf die Full-Service-Vermietung von Kühltechnik und hat daher zahlreiche Produkte und Anwendungen bis ins Detail entwickelt. Für Kunden ist das die Garantie, dass sie die schnellste und zuverlässigste Lösung zu den besten Konditionen bekommen. ‹Full-Service› umfasst eine professionelle, Kosten reduzierende Beratung, den Transport, die Installation, die Wartung während des Mietzeitraums und den Rücktransport. ■ Coolworld Rentals AG Tel. 052 588 01 98 www.coolworld-rentals.ch

Kaltwassersätze von 25 bis 1000 kW zum Kühlen von Prozessflüssigkeiten.


Gebäudeautomation |

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Regelung mit IFM-Durchflusssensoren bietet zahlreiche Vorteile für Kältespeicher-Betrieb

Kältespeicherbewirtschaftung mittels «Null-Durchflussregulierung» Man kennt das: Um Kosten und den Energieverbrauch zu senken, wird der effiziente Betrieb von Haustechnikanlagen immer wichtiger. Dabei geht es um mehr als lediglich optimales Einstellen von Betriebszeiten und Temperatureinstellungen von Anlagen. Die Haustechnikanlagen eines Gebäudes müssen immer als Ganzes betrachtet werden. Eine Abstimmung der unterschiedlichen Systeme ist zwingend notwendig. Ein Beispiel aus der Praxis. ifm electronic ag / HeiVi AG

■ Wir befinden uns in der kürzlich umgebauten Filiale der Basler Kantonalbank an der Güterstrasse 265 in Basel. Im Zuge des Umbaus wurden sämtliche Haustechnikinstallationen der Bankfiliale komplett erneuert. Die HeiVi AG hat dort die Planung und Projektierung der Heizungs- und Klimainstallationen vorgenommen. Ziel war es, den Energieverbrauch, die Investitionskosten sowie die Schnittstellen zu reduzieren und den Gebäudeunterhalt nachhaltig zu optimieren. Peter Heimann, Mitgründer der HeiVi AG, führt aus: «Als Planer anspruchsvoller Heizungs-, Lüftungs-, Klima-, Kälte- und Sanitäranlagen unterstützen wir Architekten, Bauherren und Projektentwickler bei der Realisation von neuen Anlagen und Optimierungsprozessen. Mit dem Ziel, maximale Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit bei guter Behaglichkeit für unsere Kunden zu erreichen, stehen wir zudem für innovative Planung im Bereich der Gebäudeautomation. Um das zu erreichen, müssen wir immer wieder um die Ecke denken.»

Links der Kältespeicher. In der Bildmitte zwei Temperatursensoren Typ TD2237 mit digitaler Anzeige vor Ort.

Hausgemachte Verschwendung Schauen wir auf ein einfaches Modell (Grafik 1). Nach herkömmlicher Bauweise wird die Kältemaschine mit leistungsgeregeltem Verdichter folgendermassen in das System eingebunden: Der Kältemaschinen-Verdichter (M01) regelt die Kaltwasseraustrittstemperatur (B01). Die Speicherladepumpe (M02) fördert eine konstante Wassermenge über den Kältespeicher. Zwei Fühler im Speicher regeln das Ein- und Ausschalten der Kältemaschine. Eine Speicherentladepumpe (M03) fördert anschliessend das Kaltwasser zu den Verbrauchern. Da die Speicherentladepumpe (M03) über den Differenzdruck der Verbraucher geregelt wird, fördert die Pumpe nur so viel Wasser, wie das System be-

Durchflusssensor Typ SM6500, mit Digital-Display vor Ort, Anzeige hier in l/min.

nötigt. Die Folge: Im Teillastbetrieb ist der Lademassenstrom immer viel höher als der Entlademassenstrom. Aufgrund des konstanten Massenstroms, der die Kältemaschine speist, reduziert der Verdichter seine Leistung erst im Entladebetrieb. Schlussendlich können die Vorteile des leistungsgeregelten Verdichters nicht genutzt werden.

Durchflusssensor Typ SM6500, vor Dämmung der Leitungen, Anzeige hier in m3/h.

«Um die Ecke denken»

«Wir haben uns gefragt», so Heimann, «ob Speicherladepumpe und somit auch der Verdichter bedarfsgerecht reguliert werden können, um den Prozess zu optimieren. Wie gesagt: um die Ecke denken! Dabei sind wir auf die Module von IFM gestossen.» Mittels IFM-Durchflusssensoren vom Typ SM6500 wird der


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Gebäudeautomation |

Strömungssensor Typ SM 6500 Inline-Durchflusssensor für exaktes Messen von Flüssigkeiten bis 600 l/min. Hygiene: Auch mit EPDM-Dichtungen für Trinkwasserapplikationen. Vielseitigkeit: Kompakt, kostengünstig, variabel anwendbar für unterschiedliche Durchflussrichtungen. Mit Durchflussmengen-, Gesamtmengen- und Temperaturanzeige. Präzision: Hohe Gesamtgenauigkeit, helles 4-stelliges LED-Display für optimale Ablesbarkeit, schnelle Ansprechzeit.

Temperatursensoren Typ TD2237 mit digitaler Anzeige vor Ort.

Zubehör: Umfangreiches Zubehör für industrielle Anwendungen und Prozessadapter lieferbar.

Temperaturtransmitter Typ TD 2237 Transmitter mit Display und IO-Link für den Lebensmittelbereich. Hygiene: Dichtigkeit, Materialien und Zulassung entsprechen hygienischen Anforderungen.

Die sechs Temperatursensoren vom Typ TD2237 übermitteln laufend die Temperaturwerte ans Leitsystem. Die digitalen Anzeigen vor Ort sind sehr hilfreich bei der Inbetriebnahme und für Betriebsoptimierungen.

Robustheit: Mit IP 69K und einem komplett verschweissten Edelstahlgehäuse sind die Transmitter bereits für besonders harte Einsatzbedingungen ausgelegt. Vielseitigkeit: Für spezielle Applikationen kann der Temperaturbereich per IO-Link skaliert werden. Die Module werden bereits mit voreingestelltem Messbereich geliefert, somit entfällt eine aufwendige Konfiguration. Präzision: Hohe Gesamtgenauigkeit, helles 4-stelliges LED-Display für optimale Ablesbarkeit, schnelle Ansprechzeit. Zubehör: Umfangreiches Zubehör für industrielle Anwendungen, Prozessadapter und Parametriertools lieferbar. Kosten: Ein IFM-Temperaturtransmitter Typ TD 2237 kostet weniger als herkömmliche Temperaturfühler plus Thermometer.

Temperatursensor Typ TD2237, vor Dämmung der Leitungen.


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Kältespeicher auf «Null-Durchfluss» geregelt. Die Speicherladepumpe (M02) wird neu in das System eingebunden. Dabei regelt die Speicherladepumpe (M02) die Differenz zwischen Speicherlademassenstrom (G01) und Speicherentlademassenstrom (G02). Jedoch sollte der Speicherlademassenstrom fünf bis zehn Prozent höher sein als der Speicherentlademassenstrom. Zudem ist sicherzustellen, dass der minimale Massenstrom der Kältemaschine nicht unterschritten wird. Mit der «Null-Durchflussregelung» mittels IFM-Durchflusssensoren entstehen

somit zahlreiche Vorteile. Der Verdichter läuft im Teillastbetrieb und die Leistungsregulierung des Verdichters wird voll ausgenutzt. Das bedeutet: weniger Energieverbrauch. Durch hohe Eintrittstemperaturen in die Kältemaschine wird der Energieverbrauch zudem minimiert. In der Folge kann der Kältespeicher kleiner dimensioniert werden, was die Investitionskosten senkt. Zusätzliches Einsparpotenzial ergibt sich dadurch, dass die Speicherladepumpe (M02) im skizzierten Modell (siehe Grafik 2) weniger Energie verbraucht.

Grafik 1: Herkömmliches Modell, Speicherladung ohne IFM-Sensoren.

Grafik 2: Modell Speicherladung mit IFM-Durchflusssensoren (G01, G02).

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Verzicht auf Thermometer

Nebst den Durchflusssensoren SM6500 von IFM wurden bei der Filiale Gundeldingen auch die Temperatursensoren TD2237 von IFM zum Einsatz gebracht. Im Vergleich zu herkömmlichen Temperatursensoren verfügen die Sensoren von IFM über eine digitale Temperaturanzeige. Durch diese Anzeige kann auf ein zusätzliches Thermometer verzichtet werden. Abgesehen davon, dass die IFM-Produkte schnell und genau messen, unterstützt die digitale Anzeige der Module die Inbetriebnahme und Betriebsoptimierung. Fehler im Kreislauf können somit sofort erkannt und umgehend behoben werden. Der Erfolg gibt Heimann recht: Mittlerweile hat die HeiVi AG Anlagen bei mehreren Filialen der Basler Kantonalbank, der Bank Cler in St. Gallen sowie für das Labor der Baugewerblichen Berufsschule Zürich nach dem neuen Verfahren ausgerüstet. Immer an Bord: die Module von IFM (vgl. auch Artikel in HK-Gebäudetechnik 1/18, S. 56). ■ www.ifm.com/ch www.heivi.ch

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Kriwan INT69 UY Diagnose: das komplette All-in-One-Gerät.

Phasen und Spannung unter Kontrolle ■ Hochpräzise und empfindliche elektrische Komponenten, Antriebe und elektrische Verbraucher in kommerziellen und industriellen Anwendungen müssen heute genauestens geschützt und überwacht werden. Der neue, voll parametrierbare Spannungsmonitor «INT69 UY Diagnose» ist ein komplettes All-in-One-Gerät im platzsparenden 22.5-mm-Schaltschrankgehäuse. Mit dem «INT69 UY Diagnose» können die entsprechenden Sollwerte so präzise wie noch nie eingestellt werden und dies bei Bestwerten, was die Genauigkeiten und Fehlererkennung innerhalb von 50 ms betrifft. Die neue Komponente kann zur Überwachung von 1-Polleiter- und 3-Polleiter-Netzen eingesetzt werden, überwacht und schützt bei Bedarf nicht nur gegen Über- und Unterspannungsprobleme, sondern auch gegen Grenzwertüberschreitungen in der Phasenasymmetrie, gegen Phasenausfall, Phasenfolgefehler und das in nur einem Gerät. Optional bietet Kriwan noch eine Temperaturüberwachung an, mit welcher PTC- oder PT1000-Temperatursensoren eingelesen und überwacht werden können. Über ein entsprechendes BUS-System ist das Kriwan INT69 UY Diagnose komplett vernetzbar und bietet damit die passende Connectivity-Lösung, ob direkt in der Anlage oder per Fernüberwachung. Erstmalig erfolgt im neuen INT69 UY Diagnose die Integration der Diagnose-Erweiterung «INTspection Memory». Über die Kriwan-App INTspector ist damit vor Ort nicht nur der aktuelle Zustand der Maschine einsehbar, sondern auch eine Meldungsliste mit Fehlern und Warnungen sowie zugehörigen Historienwerten. Diese nicht flüchtigen Daten werden in einem rollierenden Ringspeicher verarbeitet. In Wartungs- und Fehlerfällen entsteht somit ein übersichtlicher Einblick in das Verhalten der Maschine oder Anlage. Anwender, Betreiber und Hersteller erhalten hierüber einen intelligenten Support für ihre Anlage. Die Kriwan Industrie-Elektronik GmbH ist seit 50 Jahren auf den Schutz industrieller Maschinen und Anlagen vor Überlastung und Betriebsausfall spezialisiert. Heute ist das Familienunternehmen mit über 200 Mitarbeitern einer der Weltmarktführer bei Elektronik und Sensorik für Kältemittelverdichter, bei Temperatursensoren für Elektromotor-Wicklungsschutz und in der industriellen Wettermesstechnik. ■ KRIWAN Industrie-Elektronik GmbH Tel. 0049 7947 8220 www.kriwan.com


Gebäudeautomation | Produkte

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Hochwertige CO2-Sensorik zahlt sich im Gebäudebetrieb aus Räumen, die für eine dichte Belegung ausgelegt sind wie beispielsweise Besprechungsräume, Schulzimmer, Grossraumbüros oder die Kantine. Eine CO2-geführte Regelung gewährleistet stets eine optimale, energieeffiziente und normgerechte Frischluftversorgung. Entscheidet man sich für den Einsatz von CO2Sensoren, so ist es wichtig das richtige Produkt zu wählen. Für die CO2-Messung wird die Infrarotspektroskopie verwendet, entweder in Form der Einstrahl- oder der Zweistrahl-Messtechnik. Tatsächlich gewährleistet nur die etwas teurere Zweistrahl-Messtechnik über

lange Zeit, belastbare Messwerte – und das völlig wartungsfrei. In der Baupraxis kommt dennoch häufig die Einstrahl-Messtechnik zum Zuge mit nachteiligen Folgen für den Betrieb. Die Sensoren werden im Gebäudebetrieb nicht fortlaufend kalibriert, die Messung wird damit zunehmend ungenau. Schlussendlich kommt es in den meisten Fällen dazu, dass die Sensorik nach den ersten Beschwerden zur Raumluftqualität abgeschaltet wird. Lüftungsanlagen werden dann wieder mit konstanter Frischluft betrieben, das innovative Lüftungskonzept mit variablen Aussenluftmengen ist gestorben.

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Volumenstrom

■ Der Einsatz von Messsensorik zur Erfassung der Luftqualität und Regelung der Frischluftversorgung ist höchst wirtschaftlich. Die Vorteile der bedarfsabhängigen Lüftung sind bekannt. Nur leider wird bei der eingesetzten Sensorik häufig nicht auf Qualität geachtet, mit negativen Folgen für den Gebäudebetrieb. Ein gutes Raumklima ist für das Wohlbefinden der Gebäudenutzer ausschlaggebend. Ein wesentlicher Indikator für ein angenehmes Raumklima ist neben Temperatur und relativer Feuchte ganz besonders die Luftqualität. Entscheidend für letztere ist der Anteil an Kohlendioxid (CO2). Steigt die CO2-Konzentration an, sinkt die Aufmerksamkeit der im Raum anwesenden Personen. Unzufriedenheit, fehlerhaftes Handeln und sogar vermehrte Krankheitstage sind die Folge. Die CO2-Konzentration im Raum sollte 1500 ppm (parts per million) nicht überschreiten, empfohlen wird ein Grenzwert von maximal 1000 ppm. Diesen Grenzwert zu jeder Zeit einzuhalten und das bei maximaler Energieeffizienz ist mit einer Lüftungsanlage ohne CO2-Sensorik nicht möglich. Die Nutzung variiert meist deutlich, ganz besonders in

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bedarfsgerechter Volumenstrom konstanter Volumenstrom Energieeinsparung

75–80 % der Lifecycle-Kosten von Lüftungsanlagen sind Betriebskosten. Eine bedarfsgerechte Lüftungsregelung bedeutet nicht nur Wohlfühlklima für die Nutzer, sondern auch Energieeinsparungen von bis zu 60 %.

CO2-Raumtransmitter EGQ 281, Unterputz.

Dies ist die vielfache Erkenntnis aus durchgeführten energetischen Inspektionen an Klimaanlagen, aber auch bei der Modernisierung von technischen Anlagen. Der Nutzer ist schlussendlich der Verlierer mit erhöhten Energiekosten und das bei reduziertem Komfort. Dabei gibt es einfache und wirtschaftliche Lösungen, die Qualität und Langlebigkeit bieten. CO2-Sensorik von Sauter ist präzise, wartungsfrei und das für 15 Jahre und mehr. ■ Sauter Building Control Schweiz AG Tel. 061 717 75 75 www.sauter-building-control.ch

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Das einzelne Coil wird vollautomatisch zur Schneidemaschine transportiert und mittels patentierter Vorrichtung in die Schneidemaschine eingespannt.

Spenglerei Schnyder AG beschreitet den Weg in Richtung Handwerk 4.0

«Die Digitalisierung bedroht das Handwerk nicht …» Elektronische Hilfsmittel sind bei der Spenglerei Schnyder AG in Elgg allgegenwärtig. Das Unternehmen hat die Blechbearbeitung dank der Software Bendex industrialisiert und digitalisiert. Dabei bleibt das Handwerk nicht auf der Strecke, ist der Chef überzeugt.

Mit der digitalen Anbindung übers Internet wird die Spenglerei in Elgg zur digitalisierten Blechbearbeitungsfabrik im Kleinformat.

Manuel Fischer

■ Moderne und Tradition muss kein Widerspruch sein, wie ein Besuch am Sitz der Spenglerei Schnyder AG im Städtchen Elgg ZH zeigt. Die Digitalisierung ist hier bereits weit fortgeschritten. Doch Unternehmensleiter Valentin Schnyder ist sich der historischen Wurzeln seines Berufs durchaus bewusst, wenn er alte Fotografien aus vergangenen Zeiten des Betriebes zeigt. Schnyder, der noch während vier Jahren unter Fredy Lattmann, dem Inhaber in der 5. Generation der Spenglerei Lattmann, arbeitete, durfte schliesslich den Betrieb «für ein Sackgeld» übernehmen: «Ein fliessender Übergang. Ich hatte genug Zeit, die Kundschaft kennenzulernen und die Meisterprüfung zu absolvieren.» Als Einmann-Betrieb gestartet, entwickelte sich das Unternehmen rasch. Inzwischen sind 35 Mitarbeitende auf

der Lohnliste. Der Fuhrpark besteht aus 28 Motorfahrzeugen, zwei Kranen, drei Lastwagen und zwölf Lastanhänger. Im modernen Sitzungszimmer und im Flur der geräumigen Werkstatt sind grosse Flachbildschirme an Wand und Decken montiert, die beispielsweise über die Einsatzpläne der Belegschaft orientieren.

Vom Touchscreen auf die Maschine Zum zentralen Digitalwerkzeug im Betrieb hat sich Bendex etabliert. Mit der leistungsstarken Entwurfs- und Produktionssoftware lässt sich — per Mausbewegung am Bildschirm oder via Freihandeingabe auf dem Touchscreen — Biegeteile aus Blech zeichnen. Bendex liefert so eine Unterlage für die Angebotsphase, zur Auftragsbestätigung sowie zur internen Arbeitsvorbereitung. Doch das ist nur

der Anfang. Die Spenglerei Schnyder AG hat inzwischen ihre Produktion an Biegeteilen dank dieser Software rationalisiert. Sämtliche Produktionsdaten werden vollautomatisch erzeugt und an die entsprechenden Maschinen übermittelt. Von beeindruckender Grösse ist beispielsweise die Bandschneidemaschine des Typs Krasser Centurio. Diese Maschine – mit einem Lager von 9 Blechbandrollen (Coils) zu je 5 Tonnen – ist in der Lage, unterschiedlichste Aufträge in kürzester Zeit durchzuführen. Das einzelne Coil wird vollautomatisch zur Schneidemaschine transportiert und mittels patentierter Vorrichtung in die Schneidemaschine eingespannt. Die Messer der Rollenscherpaare werden vollautomatisch positioniert. Das Bandblech wird in Längsstreifen gespalten und mittels einer Rollenschere


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Die beeindruckend grosse Bandschneidemaschine des Typs Krasser Centurio ist in der Lage, unterschiedlichste Aufträge in kürzester Zeit durchzuführen. (Bilder: Manuel Fischer)

Das Bandblech wird in Längsstreifen gespalten, mittels einer Rollenschere quergeteilt und bei Bedarf gekennzeichnet. In der Werkstatt arbeiten drei bis zehn Personen in der Produktion von Blechen und verpacken diese fachgerecht.

Beratung und Vertrieb von Bendex Die Firma Gebrüder Spiegel AG in Tägerwilen ist offizieller und direkter Vertriebspartner für BENDEX der Microsea System Solutions GmbH. Die Schweizer Kunden profitieren dabei von erstklassiger Beratung bis zum Support für Software, aber auch von Maschinen und Dienstleistungen aus einer Hand, individuell, persönlich und vor Ort.

Je nach Kundenwunsch kann man die bestellte Ware selbst abholen oder sich dank eines Krandienstes direkt aufs Dach bestellen.

quergeteilt. Der Personalaufwand reduziert sich auf die Steuerung per Touchscreen.

Schnell und trotzdem präzise Gleichwohl dient die digitale Anbindung des Maschinenparks nicht einfach dem Vergnügen an moderner Technik. Denn auch handwerkliche Betriebe sehen sich mit einer breiten Materialvielfalt, einer sich wandelnden Nachfrage nach individualisierten Bauteilen und eng getakteten Montagezeiten am Bau konfrontiert. Wer in diesem Umfeld schneller und dennoch präzise arbeitet, gewinnt den Auftrag. Valentin Schnyder blendet zurück: «Früher verbrachten wir viel mehr Zeit auf der Baustelle. Wir erstellten ein Modell-Werkstück. Dann prüften wir Schnitt, Stanzung und Biegung an der Baustelle und passten manuell an. Je nach Wetter und Platz

Gebrüder Spiegel AG Hauptstrasse 18 / 8274 Tägerwilen spiegel.ch / spiegel@spiegel.ch

auf der Baustelle ist das ja nicht immer so angenehm.» Daraus ergibt sich ein frappanter Produktivitätsfortschritt, wie der diplomierte Spenglermeister weiter erläutert: «Jetzt können wir einen Grossteil der Spenglerarbeiten in der Werkstatt erledigen. Überdies produzieren wir nicht mehr nur Profile, sondern ganze Bauteile, die wir nur noch auf der Baustelle montieren müssen.» Der digitale Fortschritt ist auch einer verbesserten Koordination auf dem Bau förderlich. Valentin Schnyder denkt an die Vorfertigung im modernen Holzbau. Mit der vorgängigen Übernahme digitalisierter Baupläne sei es nun möglich, Metallteile herzustellen, bevor ein Holzbauwerk schon steht. «So helfen wir als innovativer Betrieb unseren Partnerfirmen, deren Zeitvorgaben zu erfüllen.»

Online-Shop für individuelle Bleche

Das Produkt Bendex basiert auf einem Software-as-a-Service-Konzept. Das bedeutet: Für die Nutzung und den Betrieb zahlt der Servicenehmer ein Nutzungsentgelt. Da inzwischen viele Spenglereien die Bendex-Software installiert haben, sind diese in der Lage, die topmoderne Werkstatt der Spenglerei Schnyder AG für ihre eigene Blechbearbeitung zu nutzen. Mit der digitalen Anbindung übers Internet wird die Spenglerei in Elgg zur digitalisierten Blechbearbeitungsfabrik im Kleinformat. Erstaunlicherweise braucht es für die Abwicklung dieser Fremdaufträge nach individuellen Vorgaben nur noch ein Minimum an menschlicher Interaktion; also weder Bestelladministration, E-Mail-Verkehr noch ein Telefonat. Denn die Kalkulation und der Materialverbrauch werden den externen Bendex-Benutzern, die auf den Maschinenpark in Elgg zugreifen dürfen, direkt angezeigt. Über einen Online-Shop gelangt dieser schliesslich zur definitiven Auftragsbestellung. Bereits bei der Aufzeichnung des Blechprofils rechnet die Bendex-Software kostenrelevante Daten durch. Der Werkstattchef braucht nur noch auf den Startknopf zu drücken, damit die einzelnen Prozesse termingerecht ausgeführt werden. «Mit der Offerte habe ich so gut wie nichts mehr zu tun. Wir stellen die produzierte Ware zum Versand bereit. Das ist wie bei einem Piz-

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za-Service», illustriert Valentin Schnyder den Ablauf. In der Regel wird der Auftrag über einen elektronischen Abgleich zwischen zwei Konti (zwischen dem Besteller und dem Ausführenden) bezahlt. Weder Einzahlungsschein noch Rechnung sind nötig. Die Administration wird auf ein Minimum reduziert, was für den Betrieb wirtschaftlich von Vorteil ist. Schnyder bringt es auf den Punkt: «Digitalisierung rationalisiert vielleicht das Büro weg, niemals aber das Handwerk.»

Optimierte Logistik In der Werkstatt arbeiten drei bis zehn Personen in der Produktion von Blechen und verpacken diese fachgerecht. Je nach Kun-

denwunsch kann man die bestellte Ware selbst abholen oder sich direkt aufs Dach bestellen – durch die Baustellenlogistik der Spenglerei Schnyder AG. Mit dem Besteller oder der Bauleitung wird vorgängig eine Zustellzeit vereinbart. Dank eines leichten Lkw (bis 9 t Leergewicht) und einem KranAnhänger ist das Spenglerei-Unternehmen in der Lage, die bestellte Ware mit einem einzigen Ladezug auf den Montageplatz aufs Dach zu bringen. Die Vorteile sind für den Chef offensichtlich: «Der Handwerker hat eine viel bessere Tagesleistung, wenn die Dachpappe, das Dämm-Material und die Bleche übersichtlich auf dem Dach zwischenlagern.» Dank einer Dispositions-Software orchestriert der Chef seine Service-Handwerker

und Logistik-Mitarbeitenden. Und die eingebaute Navigation kennt auch die Staumeldungen und Fahreinschränkungen, die auf dem Weg zum Zielort auftauchen könnten und wählt Alternativen aus. Mittels GPS-Ortung, Voicemail und Sprachsteuerung werden die Aufträge optimiert. Mithilfe der Digitalisierung kann also die Auslastung der Fahrzeuge optimiert werden, und dank digitaler Vernetzung tauscht die Spenglerei Schnyder Kranaufträge mit Partnerfirmen aus der übrigen Schweiz aus. ■ www.spiegel.ch www.spenglerei-schnyder.ch

Interview mit Markus Tschanter, Ing. Mag. Markus Tschanter, Geschäftsführer der MicroSea Systems

«Man wird produktiver trotz Fachkräftemangel …» HK-Gebäudetechnik sprach mit Markus Tschanter, dem Geschäftsführer der Firma MicroSea System Solutions GmbH, über die Bedeutung intensiver Kunden-Hersteller-Beziehungen und wie diese in den laufenden Entwicklungsprozess miteinfliessen und somit ein ausgereiftes Produkt nochmals deutlich verbessern. MicroSea System Solutions GmbH aus Wien, welche die Softwarelösung Bendex weltweit entwickelt und vertreibt, erweitert dank dieser offenen Innovation ihren Kundenkreis ständig. Interview: Manuel Fischer

■ Die Spenglerei Schnyder AG ist «nur» ein handwerklicher Betrieb, der die Software Bendex aber schon sehr intensiv nutzt. Welche Bedeutung hat dieser Kunde für Sie als Produktentwickler? Markus Tschanter: Mit Valentin Schnyder konnte die MicroSea System Solutions GmbH sicherlich einen der ambitioniertesten und innovativsten Partner in der Schweiz gewinnen, der wertvolles Feedback und Impulse zu den speziellen Anforderungen der Schweizer Spenglerbranche eingebracht hat. Die MicroSea System Solutions GmbH hat das wertvolle Feedback sofort aufgenommen und den Leistungsumfang der Gesamtlösung Bendex Enterprise Suite entsprechend adaptiert und erweitert, sodass nun auch weitere sehr spezifische Anforderungen der Spenglerbranche in der Schweiz abgedeckt werden können. Durch die grundsätzliche Produkt- und Lizenz-

strategie (Software-as-a-Service-Konzept) und den damit verbundenen laufenden Updates wächst der Bendex-Leistungsumfang stetig und der Kunde profitiert von der stetigen Qualitätsverbesserung. Das Beispiel der Spenglerei Schnyder zeigt, dass die Digitalisierung nicht nur unter dem technisch-zeitökonomischen Aspekt Vorteile bringt, sondern auch das Geschäftsmodell verändert. Damit erschliessen sich auch für einen handwerklich orientierten Betrieb ganz neue Geschäftsfelder. Die Spenglerei Schnyder AG profitiert maximal von der Bendex-Software, indem die Produktion von Blechen (Spaltanlage, Stanzen, Schwenkbiegen) angeschlossen ist. Nicht jeder Betrieb verfügt vielleicht über einen derart exzellenten Maschinenpark. Lohnt es sich dennoch, mit Bendex zu arbeiten, wenn man die Anbindung nicht hat?

Markus Tschanter: «Dank digitaler Instrumente wird es in Zukunft möglich sein, mit weniger Fachpersonal eine höhere Produktivität zu erreichen.»

Die Einführung von Bendex lohnt sich für Produzenten in jedem Fall. Die direkte Datenübernahme der Maschinen ist für den allerersten Schritt nicht elementar, da bereits die saubere Auftragserfassung sowie die


Gebäudehülle | Spenglerei |

daraus abgeleitete automatische und somit vollständige Generierung der Fertigungsdaten in Form von Produktionszeichnungen, Materialbedarfslisten, Zuschnittplänen sowie Etiketten zur Teileidentifikation wesentliche Vorteile bringt und somit nachhaltigen Nutzen stiftet. Natürlich würde die direkte Maschinenanbindung darüber hinaus auch die Fehlerquelle «Biegeteile» eliminieren und den Produktionsablauf nochmals beschleunigen. Für welche Spenglerbetriebe lohnt sich der Einstieg in die Digitalisierung? Kleinbetriebe oder Grossbetriebe? Die Frage wird nicht sein, ob man einsteigen sollte, sondern lediglich wann und ob man gewisse Veränderungen und Geschehnisse verpasst. Nicht die Digitalisierung selbst ist die Veränderung, sondern die veränderten Märkte und Wettbewerbssituationen. Diese werden sich in den kommenden Jahren massiv verändern und die Frage wird sein, welches Unternehmen sich zukunftsfit aufgestellt hat. Mit dem modularen Funktionsaufbau und Versionen von Bendex bieten wir Lösungen, die sich sowohl für den Kleinstbetrieb als auch für börsennotierte Industriebetriebe ideal eignen und in Abhängigkeit der kundenindividuellen, unternehmerischen Entwicklungen wachsen und skalieren können. Der Spenglereiunternehmer Valentin Schnyder sagt, dass er mit der Digitalisierung dem Fachkräftemangel ein Stück weit entgegensteuern könne. Teilen Sie seine Einschätzung? Absolut, ja. Ein zentraler Aspekt der Digitalisierung und im Speziellen des Bereichs Industrie 4.0 ist die Lösung des akuten Fachkräftemangels, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken wird. Mit Systemen wie Bendex und einer vernetzten Produktion wird es möglich sein, auch mit weniger Fachpersonal eine höhere Produktivität als heute zu erreichen, da Abläufe automatisiert und

Fehler somit vermieden werden können. Unternehmensweite Vorgaben, Teiledefinitionen, Maschinenkorrekturen und Produktionsabläufe usw. können direkt im System hinterlegt werden. Ein weiterer Vorteil ist die Implementierung eines einheitlichen Kalkulationsmodells im Unternehmen, das dann von allen Vertriebsmitarbeitern aber auch Kunden und Partnern einheitlich angewendet werden kann. Rabatte, Bonussystem aber auch Sonderkalkulationen können dann zentral und nachvollziehbar im System erledigt werden. Ist es für Anfänger einfach, die vielfältigen Tools und Module der Bendex-Software zu erlernen? Bei der Entwicklung der verschiedenen Softwaremodule haben wir grössten Fokus auf die einfache aber vor allem intuitive Bedienung gelegt. Dies zum einen um den verbundenen Schulungsaufwand gering und zum anderen die Einführungsphase unserer Systeme entsprechend kurz zu halten. Aufgrund des breiten Anwenderspektrums ist dies für eine erfolgreiche Projektumsetzung von entscheidender Bedeutung. Wer sorgt sich um die Schulung und den Support für Kunden aus der Schweiz? Dazu steht die Firma Gebrüder Spiegel AG in Tägerwilen den Schweizer Kunden als unser offizieller und direkter Vertriebspartner gerne zur Seite. Die Kunden profitieren dabei von erstklassiger Beratung bis zum Support für Software, aber auch von einem passenden Angebot von Maschinen und Dienstleistungen. ■ www.bendex.at

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Extravagante Designinnovation

Mit der von den Paneelen her bekannten unregelmässigen Oberflächengestaltung bekommt jetzt auch das Produkt Siding einen extravaganten und unverwechselbaren Charakter.

■ Die Qual der Wahl zwischen dem ästhetisch anspruchsvollen, unregelmässig gekanteten und je nach Lichteinfall immer neue Optik präsentierenden Fassadenpaneelen FX12 und den bewährten, intelligenten, aber bisher glatten Siding-Fassadenelementen erspart jetzt eine Designinnovation von Prefa. Der Trendsetter für Dach- und Fassaden-Aluminiumprodukte bringt mit SidingX die Vorteile beider Produkte unter einen Hut und auf die Fassade. Es bereichert die funktionellen und konstruktiv hervorragenden Lösungen der Sidings um die unverwechselbare, unregelmässige sowie Lichteinfall und Umgebung widerspiegelnde Optik der Paneele.

Das einzigartige und charakterstarke Fassadenbild der FX12-Fassa-denpaneele, das durch Längs- und Querkantung der Oberfläche ein – je nach Perspektive – optisch anderes interessantes, lebendiges Fassadendesign ermöglicht, findet sich nun auch auf dem SidingX. Das innovative Produkt erlaubt eine einfache Montage durch das direkte Aufschrauben auf Alu- oder Holzunterkonstruktionen. SidingX verleiht so – egal ob vertikal mit Schattenfuge, horizontal im wilden, individuellen oder Kreuzverband verlegt – auch einer Fassade aus Siding-Elementen eine optisch spannende Oberfläche und ihren extravaganten und unverwechselbaren Charakter. Die Farbpalette der SidingX umfasst bewährte und bekannte Prefa-Farben, und zusätzlich ein

neue Farbnote «P.10 schwarz». Natürlich sind Baubreiten und Farben individuell kombinierbar. • Material: farbbeschichtete Aluminium-Legierung • Gewicht: ca. 3,3 bis 4,3 kg/m2 in Abhängigkeit der Baubreite • Beschichtung: hochwertige Zweischicht-Einbrennlackierung ■ PREFA Schweiz Tel. 071 952 68 19 www.prefa.ch


Sanitärtechnik | Wohnen |

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Tamina Therme in Bad Ragaz. (Bilder: Grand Resort Bad Ragaz / Roland Spring)

Tamina Therme setzt auf Easy-Matic von Nussbaum

Elektrischer Ventilantrieb öffnet «Türen» Europas wasserreichste Thermalquelle entspringt in der Taminaschlucht und wurde schon im 13. Jahrhundert entdeckt. Körperwarmes Wasser steigt aus den felsigen Tiefen empor und bringt den Kurgästen in Bad Ragaz wohltuende Entspannung. Eine neuartige Therapieform ist seit gut einem Jahr auch in der Tamina Therme zu geniessen. Für die Umsetzung war sanitäre Kreativität gefragt. Und Easy-Matic, die automatische Stellantriebseinheit von Nussbaum. Andreas Stettler

■ Mit der Eröffnung eines haki®-Behandlungsraums hat sich die Therme an die Spitze der europäischen Gesundheits- und Wellnessbranche katapultiert. Dabei werden Musik, Klang, Farben, Gerüche und das heilende Ragazer Thermalwasser mit der Berührung des Körpers und der Aktivierung der Sinne kombiniert. Das Ritual beginnt im «Raum der Sinne», gefolgt vom Gang durch die Regenstrasse: Aus zwölf grossen Regenduschen rieselt 36,5 °C warmes Wasser auf den langsam vorwärtsgehenden Badegast und soll Alltag und Anspannung wegspülen. Die kurzfristige Aufbereitung des exakt temperierten Warmwassers ist bei 120 Litern pro Minute, der geringen Wassermenge in den Brausen und deren grosse Oberfläche eine besondere Herausforderung.

Branche. Für die Erschliessung der Regenstrasse und des Brunnens im Behandlungsraum konnte er auf die bewährten Installationssysteme OptipressAquaplus und Optiflex-Profix sowie Absperrventile zählen. Für die Regenstrasse selber war aber eine wirklich

Programmierbarer Controller: Easy-Matic als Türöffner

Innovatives Nussbaum-Produkt als Auslöser Diese Herausforderung nahm der findige Sanitärunternehmer Thomas Felix gerne an. Mit seiner Erfahrung im Bau von Spa- und Wellnessanlagen kannte er die grundlegenden Bedürfnisse der

spezielle Lösung gefragt. Denn damit der Badegast diese mit dem therapeutisch vorgesehenen 36,5 °C warmen Wasser gefahrlos geniessen kann, ist eine exakte Zeitsteuerung der Ventile nötig. Aus hygienischen Gründen wird die rund 5 m lange Duschleitung zuerst mit 60 °C heissem Wasser gespült. Damit der Gast nicht zu früh unter die Regenstrasse tritt, ist die Türe vorerst verriegelt. Nach dem Drücken der Eintrittstaste durch das Tamina-Personal wechselt die Wasserzufuhr innert 30 Sekunden von 60 °C Heisswasser auf 36,5 °C Mischwasser. Anschliessend wird die Türe automatisch entriegelt, der Gast kann entspannt und ohne Verbrühungsgefahr sicher den Wassergang antreten.

Ein Schrägsitzventil, das mit Easy-Matic kombiniert werden kann. Stellantrieb (Actuator) und Steuerung (Controller). Diese Komponenten können z. B. auch für die zeitgesteuerte Abschaltung von öffentlichen Brunnen während der Nacht eingesetzt werden.

Thomas Felix hat die Spindelventile für die Heiss- und die Mischwasserleitung mit je einer Stellantriebseinheit EasyMatic von Nussbaum bestückt. Sie besteht aus je einem Controller und einem Actuator, die ein Ventil automatisch öffnen und das andere, im Gegensatz zu

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wassertemperaturen, sondern steuert über ein Relais auch die Türe zur Regenstrasse. Dass Idee und Lösung dazu von einem Sanitärinstallateur kommen, ist eher ungewöhnlich.

Einstecken und loslegen

Regenstrasse im haki®-Bereich. Aus zwölf grossen Regenduschen rieselt 36,5 °C warmes Wasser.

einem Magnetventil, ohne Druckschläge schliessen. Der Controller hat eine integrierte Zeitschaltuhr, Anschlussmöglichkeiten für Temperatur-, Druck- und Strömungskontrollschalter und Wasser-

fühler sowie eine Modbus-Anbindung (Verbindung zu Gebäudeleitsystemen) und eine digitale Schnittstelle. EasyMatic sorgt in der Tamina Therme also nicht nur für hautverträgliche Dusch-

«Als ich den Ventilantrieb zum ersten Mal sah, wusste ich, dass sich damit ‹neue Türen› in der Automatisierung der Sanitärtechnik öffnen liessen», meint Felix mit einem Augenzwinkern. «Easy-Matic ist sehr einfach zu installieren. Es braucht nicht einmal einen Elektroinstallateur.» Der Antrieb ist problemlos nachrüstbar und eignet sich für Gerad- und Schrägsitzventile mit wartungsfreien Easy-Top-Oberteilen in den Dimensionen DN 15 bis DN 100. Mit dem integrierten Timer kann der öffentliche, gewerbliche und private Wasserhaushalt automatisch gesteuert werden. Der Einsatz mit einem Wasserfühler zur Vermeidung von Wasserschäden oder die zeitgesteuerte Abschaltung von öffentlichen Brunnen während der Nacht sind nur zwei von vielen Beispielen. Auch bei unregelmässig genutzten Ferienwohnungen ist der automatische Ventilantrieb ein überaus nützlicher Vorteil. Und die Installationslösung mit Mehrwert von Thomas Felix mit EasyMatic in der Tamina Therme ist ein schönes Beispiel, was innovative Köpfe in Kombination mit innovativen Produkten zu leisten vermögen. ■ www.nussbaum.ch

Das Objekt auf einen Blick haki®-Behandlungsraum, Tamina Therme, Bad Ragaz Eingesetzte Nussbaum-Systeme: – Stellantriebseinheit Easy-Matic – Optiarmatur – Optipress-Aquaplus – Optiflex-Profix Am Bau Beteiligte: – Bauherrschaft: Tamina Therme AG, Bad Ragaz – Auftraggeber: fit & wellness concept gmbh, Wilen/Wollerau – Sanitärinstallateur: Felix & Co AG, Gebenstorf


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Geberits Dachentwässerung mit Systemgarantie und Energierückhalteventil

Regenwasser sicher ableiten und Energieverluste vermeiden Geberit hat das Sortiment für Dachentwässerung um einen Dachwassereinlauf mit Dampfsperrenanschluss ergänzt. Dadurch ist ein durchgängiges System vom Laubfang bis zum Grundleitungsanschluss mit Systemgarantie geboten. Quelle: Geberit, Bearbeitung Franz Lenz

■ Die Dampfsperre des neuen Dachwassereinlaufs von Geberit kann fachgerecht an ein Blech angeschlossen werden. Die Anforderungen der suissetec werden erfüllt und sorgen für Sicherheit (suissetec Merkblatt, Dachdurchdringungen im Flachdach, Juni 2015). Das System umfasst auch die Dachanschlussgarnitur. Diese besteht aus dem hochwertigen Material Silent-db20, durch dessen hohem Eigengewicht die Eigenschwingungen reduziert und der Schall hörbar gedämmt werden. Das Produktdesign mit speziellen Schallschutzrippen verringert ausserdem die Geräuschentwicklung an den Aufprallzonen. Dank geringer Einbauhöhe findet die Dachanschlussgarnitur genügend Platz in der Betondecke. Der Bauwassereinsatz sorgt bereits nach dem Betonieren dafür, dass das Bau-

Der Bauwassereinsatz sorgt dafür, dass kein Wasser in die Dämmung gelangt. (Bilder: Geberit)

Set Dachwassereinlauf mit Anschlussblech und Dampfsperren-Element.

wasser ungehindert ablaufen kann und kein Wasser dem Rohr entlang in die Dämmung gelangt. Beim Entfernen des Bauwassereinsatzes bleibt die Schwitzwasserdämmung erhalten. Diese sorgt dafür, dass kein Schwitzwasser beim Übergang zur Geberit Dachanschlussgarnitur entsteht. Dank dem nun durchgängigen System vom Laubfang bis zum Grundleitungsanschluss bietet Geberit volle Systemgarantie.

Geberit Rückhalteventil ERV

Das Geberit Energierückhalteventil ERV öffnet sich nur im Bedarfsfall und sorgt für Druckausgleich lediglich dann, wenn es erforderlich ist.

Energiesparendes Bauen ist heute eine Selbstverständlichkeit und umfasst in der Regel das gesamte Gebäude von der Fassade über die Fenster bis zum Dach. Im Auftrag des Bundesamtes für Energie BFE wurde durch die Hochschule Luzern (Technik & Architektur) eine Studie über Wärmeverluste von Funk-

tionsöffnungen in Gebäudehüllen ausgeführt. Erkenntnisse aus dieser Studie zeigen einen Wärmeverlust durch die Dachdurchführungen. Bisher gewährleistete eine offene Entlüftung der Schmutzwasserfallleitung, dass etwa beim Spülen von WCs kein Unterdruck entsteht und Siphons leergesaugt werden. Die Folge davon ist aber ein Wärmeverlust über das Abwassersystem. Dieses Problem hat Geberit nun mit dem Energierückhalteventil ERV gelöst. Dieses schliesst die Entlüftungsleitung für Schmutzwasser über dem Dach mit einem patentierten magnetischen Membransystem ab. Dieses öffnet sich automatisch, wenn ein Druckausgleich erforderlich ist. Die restliche Zeit hält es die Wärme sicher im Gebäude, unnötige Wärmeverluste werden vermieden. Überdruck aus der Kanalisation kann über das Energierückhalteventil ERV entweichen, da sich die Membrane in beide Richtungen öffnen lassen. Somit ist die Funktionssicherheit des Entwässerungssystems gegeben. Das Energierückhalteventil ERV lässt sich einfach und schnell auf jede Entlüftungsleitung für Schmutzwasser mit den gängigen Rohrmaterialien d110 aufstecken. Einmal montiert, hält das Energierückhalteventil ERV Umwelt- und Wettereinflüssen stand und benötigt keine Wartung. Bis zu 50 Liter Heizöl pro Jahr können ohne Funktionsverlust gespart werden. Je nach Gebäudestruktur, Standort und Wetterbedingungen ist eine Amortisation der Montage des Energierückhalteventils ERV in 5 bis 10 Jahren möglich (Basis ist ein mehrstöckiges Gebäude aus den 60er-Jahren mit einer ungedämmten Fallleitung). Nutzer von Terrassenflächen auf dem Dach profitieren zusätzlich, unangenehme Gerüche aus Entlüftungsleitungen werden durch das ERV zurückgehalten. www.geberit.ch ■

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Zu weiteren wegweisenden Neuheiten gehören auch die filigranen Waschtisch-Schalen der Serie Miena, die in einer runden und einer eckigen Ausführung angeboten werden. Alle Kaldewei Waschtische sind künftig auch in den Farben der Coordinated Colours Collection erhältlich.

Neue Formen, neue Farben, neue Designs: Mit der konsequenten Sortimentserweiterung um fast 80 neue Modelle und Varianten seiner Waschtische setzt Kaldewei wegweisende Trends für die gesamte Sanitärbranche.

Freie Badgestaltung mit den neuen Kaldewei Waschtischen

Eine Formen- und Farbenvielfalt Neue Formen, neue Farben, neue Designs: Mit der konsequenten Sortimentserweiterung um fast 80 neue Modelle und Varianten seiner Waschtische setzt Kaldewei wegweisende Trends für die gesamte Sanitärbranche. Die Bandbreite reicht von grosszügigen Doppelwaschtischen bis zum kompakten Handwaschtisch für Gästebäder, vom filigranen Luxusmodell bis zum Klassiker. Quelle: Kaldewei, Bearbeitung Franz Lenz

■ Erstmals in Farbe erhältlich und in mehr Varianten denn je eröffnen die Kaldewei Waschtische völlig neue Möglichkeiten bei der Badplanung – für noch mehr Gestaltungsfreiheit und Individualität im Bad. Damit erschliesst sich Kaldewei ganz neue Zielgruppen und bietet nun auch Waschtischlösungen für den öffentlichen Bereich, kleine Bäder und Gäste-WCs.

Miena: filigrane Waschtisch-Schalen Mit den Miena Waschtischen hat Kaldewei wahre Designikonen erschaffen, die selbst höchsten Ansprüchen an Ästhetik und Individualität gerecht wer-

den. Weiche Konturen verleihen den Miena Waschtischen eine aussergewöhnliche Leichtigkeit und eine fast schon zarte Filigranität. Durch die besonderen Eigenschaften des Materials Stahl-Email wird der Eindruck purer Reinheit noch verstärkt. Die neuen Waschtisch-Schalen können frei auf einer Trägerplatte oder Konsole platziert werden und müssen sich nicht vorgegebenen Massen der Badmöbel unterordnen. Dank der emaillierten Ablaufdeckel, die für viele Produktserien von Kaldewei charakteristisch sind, ergeben sich vielfältige Kombinationsmöglichkeiten.

Classic: kreisrunder Unterbauwaschtisch

Passend zur Badewannenfamilie Classic Duo mit Einbauwannen und dem neuen Meisterstück Classic Duo Oval erhalten Kunden nun auch den entsprechenden Waschtisch. Zur Markteinführung ist der Classic Waschtisch als Unterbaulösung mit kreisrunder Innenform erhältlich. Diese Variante lässt viel Fläche auf der Badkonsole für Armaturen, Accessoires oder Seifenspender. Die Form sowie die überlegenen Materialeigenschaften garantieren eine leichte und schnelle Reinigung. Dadurch empfiehlt sich der Classic Unterbauwaschtisch besonders für die Anforderungen der Hotellerie und für öffentliche Sanitärbereiche.

Puro S: Solitär mit edler Anmutung Mit Puro S hat Designerin Anke Salomon einen eleganten, doppelwandigen Rechteckwaschtisch entworfen. Die klare, zeitlose Form des Aufsatzwaschtisches ist einzigartig: Als Solitär gestaltet ermöglicht der Puro S mit schmalen, präzisen Rändern und grosszügigem Innenraum die freie Platzierung auf einer Konsole. Er lässt sich ideal mit modernen Armaturen mit Wandauslauf kombinieren. Dem Wunsch nach einheitlicher Designsprache und gleicher Materialität im Bad kommt der Puro S Waschtisch dank der Kombinations-


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Perfekt geeignet für Familienbäder sowie für den öffentlichen Bereich sind die grosszügigen Varianten des neuen Puro Waschtisches. Zur Auswahl steht der Waschtisch mit einer grossen, durchgehenden Mulde – wahlweise für eine oder als Doppelwaschtisch für zwei Armaturen – sowie mit zwei einzelnen Mulden.

möglichkeit mit den Modellen der Puro Wannenfamilie nach.

Puro: perfekt für die ganze Familie Perfekt geeignet für Familienbäder sowie für den öffentlichen Bereich sind die grosszügigen Varianten des neuen Puro Waschtisches. Zur Auswahl steht der Waschtisch mit einer grossen, durchgehenden Mulde – wahlweise für eine oder als Doppelwaschtisch für zwei Armaturen – sowie mit zwei einzelnen Mulden. Die Fläche zwischen

den beiden Mulden bietet zusätzliche Ablagemöglichkeiten und ist durchgängig aus kostbarem Kaldewei StahlEmail gefertigt. Für das Design zeichnet Anke Salomon verantwortlich. Die Puro Doppelwaschtische sind mit ihrer klassisch-puristischen Linienführung die perfekte Ergänzung der Puro Wannenfamilie.

Handwaschtische: Cono und Puro Speziell für die Gestaltung von kleinen Bädern oder Gäste-WCs hat Kaldewei

neue Waschtischlösungen entwickelt. Gleich zwei Produktfamilien, Cono und Puro, werden um einen praktischen Handwaschtisch ergänzt. Eine seitliche Armaturenbank, wahlweise rechts oder links, ermöglicht eine platzsparende Montage und lässt genügend Ablagefläche für kleine Waschaccessoires. Die Handwaschtische aus kostbarem Kaldewei Stahl-Email erfüllen die gewohnt hohen Qualitätsansprüche des Premiumherstellers und sind besonders langlebig, pflegeleicht und hygienisch. Der Cono Handwaschtisch mit dem charakteristischen quadratischen Ablaufdeckel aus Stahl-Email ergänzt die puristische Cono Modellfamilie. ■ www.kaldewei.ch

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Problemlöser in Duschen für verschiedene Einsatzzwecke

Mit Verbundwerkstoff «Marbond» Unter dem Markenlabel «Laufen Solutions» bietet Keramik Laufen Badewannen für unterschiedliche Einsatzzwecke an. Jetzt erweitert der Schweizer Badspezialist das Sortiment mit Duschwannen, die sich für bodenebene und massgeschneiderte Badszenarien eignen. Sie werden aus dem Verbundwerkstoff Marbond hergestellt, der robust, hygienisch und reinigungsfreundlich ist. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz

■ Die neuen Laufen Solutions Duschwannen können unterschiedliche Aufgaben im Badezimmer lösen: Bodenbündig eingebaut beseitigen sie Schwellen und Stolperfallen am Duschplatz und machen ihn damit für Jung und Alt sicher begehbar – vor allem, da die Oberfläche auch äusserst rutschhemmend ist (DIN 51097, Klasse C). Sie lassen sich überall platzieren und ermöglichen es so eine offene Dusche zu realisieren. Was die Duschflächen universell einsetzbar macht, ist die Möglichkeit, sie massgenau an den geplanten oder vorhandenen Platz anzupassen, denn sie sind nicht nur in unterschiedlichen Formaten erhältlich, sondern können auch massgeschneidert gelie-

Die neuen Laufen Solutions Duschtassen aus Marbond sind robust, hygienisch und reinigungsfreundlich. Sie bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und lassen sich auf Wunsch auf Mass zuschneiden.

fert werden. Dabei kann Keramik Laufen die Duschflächen bis 1200 mm Länge auf drei Seiten, die Duschflächen ab 1400 mm Länge auf allen vier Seiten zuschneiden – je nach Bedarf und maximal bis zur nächst kleineren Grösse. Das kann eine willkommene Lösung sein, um bei einer Badreno-

vierung den Platz einer alten Badewanne komplett für eine begehbare Dusche zu nutzen.

Behaglich, pflegeleicht und passgenau Für die Benutzer bieten die Duschflächen weitere überzeugende Vorteile dank der ho-


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Normgerecht und sicher

Zur hohen Reinigungsfreundlichkeit der neuen Duschwannen trägt auch bei, dass ihre Oberfläche so geformt ist, dass das Wasser optimal abfliesst und an keiner Stelle stehen bleibt. Dazu gehört ein leistungsfähiger Siphon, der selbst grosse Wassermengen (gemäss EN 274-1) aufnehmen kann. Der Ablaufdeckel, ebenfalls aus Marbond gefertigt, ist zudem abnehmBodenbündig eingebaut beseitigen die neuen Laufen Solutions bar, damit der Siphon bei Duschflächen Schwellen und Stolperfallen am Duschplatz und Bedarf einfach gereinigt machen ihn damit für Jung und Alt sicher begehbar. werden kann. Liebe zum (Bilder: Keramik Laufen) Detail offenbart die integrierte Dämpfung des Dehen Qualität des verwendeten Werk- ckels, die beim Begehen ein hochwertistoffs Marbond: Beispielsweise fühlt ges Gefühl vermittelt. Erhältlich sind sich das Mineralguss-Material fühlbar die Duschflächen mit den passenden erheblich wärmer und behaglicher an, Ablaufdeckeln in den Farben Weiss und als etwa eine Duschwanne aus Stahl- Sand, sodass sich die glänzende OberEmail. Da mit dem Material auch feinste fläche harmonisch mit den gängigen Eckradien und plane Oberflächen reali- Keramikfarben im Bad in Szene setzen siert werden können, passen die Dusch- lässt. flächen perfekt ins Fliesenraster und schliessen passgenau mit Duschabtren- Einfache und sichere Installation Installateure schätzen an den neuen nungen ab. Darüber hinaus ist der Werkstoff UV- Duschwannen, dass sie sich einfach und beständig und widerstandsfähig gegen sicher installieren lassen, denn Keramik Temperaturschwankungen, das heisst, Laufen bietet einen dazu passenden, es bewahrt dauerhaft seine ursprüngli- stabilen Montagerahmen im Höhenverche Farbe, ist absolut formfest und ver- stellbereich von 83 bis 160 mm an. Seine zieht sich nicht. Grössere Schäden an Aluminiumprofile können auf der Bauder Oberfläche können mithilfe eines stelle einfach auf das benötigte Mass geWartungskits repariert werden. Dass schnitten werden. Dazu gehört auch ein die Oberfläche zudem antibakteriell praktisches Dichtset mit vorgeformten ■ und pflegeleicht ist, macht die Dusch- Eckelementen. flächen zu einer reinigungsoptimierten und hygienischen Lösung für jeden www.laufen.ch Duschbereich.

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XSquare: Moderne Eleganz und Komfort im Bad

Prägnant: ein Viertelkreisprofil in Chrom Duravit hat mit Designer Kurt Merki Jr. eine Möbelserie kreiert, die insbesondere auf das Design der modernen DuraSquare-Waschtische abgestimmt ist. Prägendes Designmerkmal ist ein Viertelkreisprofil in Chrom, welches das Möbel seitlich einrahmt. Bei der bodenstehenden Variante geht es nahtlos in ein Fussgestell über. In beiden Varianten bildet das Chromprofil einen akzentuierten Rahmen. Quelle: Duravit, Bearbeitung Franz Lenz

Das Chromprofil nimmt den Eckradius des Waschtisches auf und erzeugt dadurch Harmonie und zugleich eine markante Eigenständigkeit. (Bilder: Duravit)

Die Konsolenwaschtischunterbauten sind je nach Keramik in bis zu fünf verschiedenen Grössen (800–1600 mm) verfügbar und bieten damit auch Platz für grosszügige Doppelwaschtischlösungen.

■ Das Chromprofil nimmt den Eck-radius des Waschtischs auf und erzeugt dadurch Harmonie und zugleich eine markante Eigenständigkeit. In Kombination mit Schränken, Spiegel- und Spiegelschranklösungen der Serie, deren Design auch durch das Chromprofil geprägt ist, entstehen luxuriöse Waschplätze für einen elegant-modernen Einrichtungsstil. XSquare ist vielfältig kombinierbar und passt perfekt zu den aktuellen Keramikse-

rien DuraSquare, Vero Air, ME by Starck und P3 Comforts. Somit ermöglicht die Möbelserie ein hochwertiges und ganzheitliches Interior-Design mit dazu passenden freistehenden oder eingebauten Wannen, WCs, Armaturen, Duschwannen und Accessoires.

Varianten- und Farbvielfalt Sowohl bei der Varianten- als auch bei der Farbauswahl sind kaum Grenzen

gesetzt. Die Konsolenwaschtischunterbauten sind je nach Keramik in bis zu fünf verschiedenen Grössen (800 bis 1600 mm) verfügbar und bieten damit auch Platz für grosszügige Doppelwaschtischlösungen. Kompakte Ausführungen ergänzen die zahlreichen Optionen für unterschiedlichste Räume und Designanforderungen. Variantenreich gestaltet sich auch die Palette der Waschtischunterbauten: Für die Waschtische von DuraSquare, Vero Air, ME by Starck oder P3 Comforts kann je nach Serie aus bis zu sieben verschiedenen Breiten ausgewählt werden. Drei neue, besondere Möbeloberflächen – Lichtblau Matt, Betongrau Matt und Aubergine Seidenmatt – sowie die Dekoroberfläche Leinen ergänzen die breite Farbpalette. Insgesamt stehen 28 Mö-


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In Kombination mit Schränken, Spiegel- und Spiegelschranklösungen der Serie, entstehen luxuriöse Waschplätze für einen elegant-modernen Einrichtungsstil.

beloberflächen in Dekor Matt oder Lack, Seidenmatt oder Hochglanz zur Verfügung. Durch die Wahl der Konsolenplatte in einer der Korpusfarben oder zusätzlich in Nussbaum massiv ermöglicht XSquare ganz individuelle Farbkombinatio-

nen. Durch die bicolore oder sogar tricolore Farbgebung in der Kombination zwischen Lackoberfläche, Chromprofil und der Konsolenplatte entstehen neue Kontraste und hochwertige Designoptionen. Grifflose Fronten mit Push-toOpen Technik unterstreichen das ele-

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gante und inspirierende Gesamtbild. So wirkt das neue Möbelprogramm für sich und setzt zugleich klar strukturiert Akzente im Raum. Abgestimmt auf das Design der Möbel bietet Duravit Spiegel in acht Breiten (450 bis 1600 mm) und Spiegelschränke in vier Breiten (600 bis 1200 mm). Das seitliche Chromprofil bildet den Rahmen und führt so die Design-Sprache der Möbel konsequent fort. Auf der Spiegeloberfläche befindet sich das neue Bedienfeld. Hier lassen sich das Hauptlicht (durch 35 mm breite Lichtbänder rechts und links), Ambilight und Spiegelheizung berührungslos per Sensor steuern. Ausserdem verfügen alle Spiegel über eine neue, komfortable Farblichtwechsel-Funktion: Bei einer Lichtstärke von mehr als 300 Lux kann die Lichtfarbe stufenlos von 2700 (Warmlicht) bis 6500 Kelvin (Kaltlicht) eingestellt werden. ■ www.duravit.ch

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Beim Duschen wertvolle Energie sparen ■ Für eine nachhaltige Gebäudenutzung sind zwingend Optimierungen notwendig. Um Duschwasser aufzuwärmen, benötigt es viel Energie. Diese lässt sich reduzieren, wenn dem abfliessenden Wasser die Wärme entzogen und in den Energiekreislauf zurückgeführt wird. Das gelingt mit einem integrierten Wärmetauscher im Abflusskanal. In Schwimmbädern, Sporthallen sowie Fitnessstudios wird nach der sportlichen Aktivität ausgiebig geduscht. Auch in Hotels, Spitälern und Altersheimen schenken die Menschen während der Körperpflege unter der Dusche einem besonnenen Warmwasserverbrauch

Effiziente Nutzung der Abwasserwärme: Das Frischwasser erreicht dank Wärmerückgewinnung eine Temperatur von bis zu 25 °C.

wenig Beachtung. Bei einem Duschvorgang von durchschnittlich sieben Minuten fliessen etwa 63 Liter aufgewärmtes Wasser ab. In diesem Duschwasser steckt viel Potenzial. Bis anhin verschwand es im Abfluss, und die im warmen Wasser gespeicherte Energie ging nachlässig verloren.

Wirtschaftliche Warmwasserversorgung dank Wärmerückgewinnung Mithilfe eines integrierten Wärmetauschers mit gut wärmeleitenden Kupferrohren lässt sich in der Abflussrinne die Wärme des Duschwassers nutzen und in den Energiekreislauf zurückführen. Durch das ablaufende, warme Duschwasser im Wärmetauscher wird das kalte Frischwasser in den Rohren von 10 ° auf bis zu 25 °C erwärmt und zur Armatur geführt. Je langsamer das abfliessende Wasser über den Wärmetauscher strömt, desto grösser ist der Anteil der zurückgewonnenen Wärme. Franke Water Systems bietet die Duschrinne Joulia-Inline in zwei Varianten an – eine mit maximaler Energieeffizienz, eine mit minimaler Bauhöhe. In der Version mit fünf Kupferrohren erfordert der Wärmetauscher eine Bauhöhe von 12 Zentimetern, was vielfach nur bei einem Neubau realisierbar ist. Wird beispielsweise der Duschabfluss in einer Sporthalle renoviert, eignet sich die Variante mit drei Kupferrohren, mit denen zwar weniger Energie zurückgewonnen, dafür lediglich eine Bauhöhe von knapp 9 Zentimetern benötigt wird. Die Duschrinne ist aus korrosionsbeständigem Material, einfach zu reinigen und dank verschraubter Haltesicherung vandalensicher. Es ist die erste Duschrinne mit austauschbarem Rohrwärmetauscher. Einbauen lässt sich Joulia-Inline wand- oder raumseitig. Je nach Installationsart bedarf es zusätzlicher Baumassnahmen, um ein Gefälle in Richtung der Duschrinne zu erreichen. Wird die Rinne wandseitig montiert, sind die Kaltwasserleitungen in Schlaufen angeschlossen, bei einer raumseitigen Montage als gerade Stichleitungen. Die Franke Water Systems AG gehört dank ihren intelligenten Waschraum- und Sanitärlösungen für den öffentlichen und halböffentlichen Sektor zu den führenden Anbietern in der Schweiz. Das Unternehmen engagiert sich für die Entwicklung von kompletten Sani-

Ablaufendes Duschwasser erwärmt kaltes Frischwasser in den überströmten Kupferrohren des Wärmetauschers.

Die Duschrinne Joulia-Inline ist ohne Werkzeug demontierbar, einfach zu reinigen und verbraucht selbst keine Energie.

tärsystemen, die in Bezug auf Qualität, Funktionalität, Design und Langlebigkeit herausragend sind. Das Produktsortiment beinhaltet Ausstattungselemente wie Waschtische, Armaturen, Spülsysteme, WCs, Urinale usw., die in Edelstahl und Mineralgranit einzeln oder in Kombination erhältlich sind. ■ Franke Water Systems AG Tel. 062 787 31 31 www.franke.ch www.franke.com/ch/de/ws.html


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KWC ELLA – Kraftvoll mit klaren Konturen ■ Die neue Armaturenlinie für moderne Bäder präsentiert sich kraftvoll, mit präzisen Linien, klaren Konturen und dennoch harmonisch rund: KWC ELLA bezieht Position und definiert mit ihrem starken Profil eine frische, sympathische Designsprache. Feine Radien und geglättete Winkel prägen eine elegante Leichtigkeit, die auf Anhieb begeistert und sich wertig in die aktuelle Bad-Innenarchitektur einfügt. Das Sortiment umfasst alle Typologien, die zu einer zeitgemässen Badausstattung gehören: Waschtischarmaturen, die in zwei Höhen und mit zwei verschieden langen Ausläufen grosszügige Waschbereiche eröffnen – abgestimmt auf die persönlichen Präferenzen und Lavaboausführungen; es stehen Aufputz- und Unterputzvarianten zur Wahl sowie formschöne Armaturenlösungen für die Wanne und Dusche. Die Bedienhebel liegen alle sehr angenehm in der Hand, lassen sich elegant füh-

In ihrem sympathisch unaufdringlichen Design strahlt die neue Armaturenlinie KWC ELLA trotzdem eine starke Präsenz aus. Die Waschtischarmatur gibt es in verschiedenen Höhen und mit zwei Auslauflängen. (Foto: KWC)

ren und auch die einfache Reinigung der hochwertigen chromline Oberflächen macht Freude.

Trotz Komfort sparsam Ausgestattet mit CoolFix® gehen die Waschtischarmaturen von KWC

ELLA automatisch sparsam mit Wasser und Energie um, ohne den Komfort einzuschränken: In der normalen Mittelstellung fliesst kaltes – und nicht wie üblich lauwarmes Wasser. Das reduziert den Heisswasserverbrauch merklich.

Bei Thermostaten, auch sie helfen enorm beim Sparen von Wasser und Energie, kommt es insbesondere auf zuverlässige Sicherheit an. Bei KWC fliesst Wasser in Temperaturen über 38 °C dank SkinProtect-Technologie nur dann, wenn man den Sicherheitsknopf am Temperaturregler bewusst betätigt. Bei Kaltwasserausfall wird auch das Warmwasser sofort automatisch gestoppt. Für den Wasserverbrauch bei Thermostaten ist die EcoProtect-Technologie zuständig: Ein spürbarer Widerstand im Drehgriff begrenzt die ausfliessende Wassermenge. Will man den komfortablen Sparbereich verlassen, muss der Mengenregler über den Rasterpunkt hinaus gedreht werden. ■ www.kwc.ch

arwa-pure: sensitive Schönheit in bestem Material ■ Die neue Armaturenlinie arwa-pure hält, was ihr Name ver-

spricht. Für ihr Design zeichnet der Münchner Designer Konstantin

Der Bedienhebel der Duschenmischer-Armatur wirkt äusserst fragil. Die Unterseite ist jedoch voluminös und rund gestaltet und lässt sich – ähnlich wie eine Türklinke – einfach greifen. (Bild: Similor)

Grcic verantwortlich. Spricht man von einem Produkt aus der Feder eines namhaften Designers, erübrigt sich in der Regel die Frage nach einem erschwinglichen Preis. Nicht so bei der neuen Armaturenlinie arwa-pure. Sie wurde von Konstantin Grcic entwickelt und ist im mittleren Preissegment angesiedelt. Die Waschtisch-, Bade- und Duschenmischer strahlen eine sensitive Schönheit und eine hochwertige Beschaffenheit aus. Dank ihrem demokratischen Design gefallen sie im privaten Eigenheim genauso wie im Objektbereich, in Restaurants und in Hotels.

Die Design-Philosophie Das Faszinierende am Grcic-Design ist, dass sich seine Entwürfe an menschlichen Bedürfnissen und an logischen Abläufen ausrichten. Dieser Philosophie ist er auch bei der Realisation von arwa-pure treu geblieben und hat den Armaturen sicht- und fühlbar konische Körper und Ausläufe sowie einen fragilen Bedienhebel mit voluminöser Unterseite verliehen. Die Inspiration, die seinem neusten Entwurf zugrunde liegt, beschreibt er wie folgt: «Der Bedienhebel der Armatur wirkt äusserst fragil. Die Unter-

seite ist jedoch voluminös und rund gestaltet und lässt sich – ähnlich wie eine Türklinke – einfach greifen. Im Gegensatz zu grossen Hebeln, die grobe Gesten erfordern, fördert der kleine Hebel von arwa-pure den bewussten und achtsamen Umgang mit Wasser».

Das Sortiment auf einen Blick Um dem «all-over»-Stil im Badezimmer gerecht zu werden, integriert das Sortiment zwei Waschtischmodelle mit unterschiedlich langem Auslauf, einen Standsäulenmischer für Waschtischschalen, einen Unterputz-Wandmischer, einen Bidetmischer sowie je einen Bad- und Duschenmischer. ■ www.similor.ch


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Die Keramag VariForm Waschtische eignen sich auch optimal für den öffentlichen und halböffentlichen Bereich.

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Die Geberit Waschtische VariForm kommen in vier geometrischen Formen daher.

Preisgekrönte Vielfalt: Waschtischsortiment VariForm ■ Geberit wurde für das neue Waschtischsortiment Keramag VariForm mit dem iF Design Award 2018 prämiert. Die Jury war von den in vier verschiedenen Geometrien erhältlichen Waschtischen begeistert. Die neuen Geberit Waschtische VariForm bieten mit ihrem zeitlosen Design eine grosse Vielfalt für die Gestaltung des Waschplatzes im Badezimmer. Geberit komplettiert mit VariForm das Produktportfolio im Bereich der modularen Waschtischlösungen. Das neue Universalprogramm umfasst zeitlose Waschtische mit besonders schlank geformten Kanten für den öffentlichen, halböffentlichen und privaten Bereich. Die Jury befand das Konzept für gelungen und preiswürdig – das VariForm-Produktportfolio biete volle Gestaltungsfreiheit. Der Kunde hat die Wahl zwischen Unterbau-, Einbau- und Aufsatzwaschtischen in vier geometrischen Grundfor-

men: Kreis, Rechteck, Oval und Ellipse, wobei jede dieser Formen in verschiedenen Grössen erhältlich ist. Die Waschtische sind aus hochwertiger Sanitärkeramik gefertigt und verfügen daher über eine langlebige Oberfläche, die auch bei starker Beanspruchung ihren Glanz behält. Zusammen mit dieser neuen Auszeichnung konnte Geberit im Verlauf der letzten neun Jahre insgesamt mehr als 50 Designpreise für sich verbuchen, darunter auch Red Dot- oder Design Plus-Preise. ■ Geberit Vertriebs AG Tel. 055 221 61 11 www.geberit.ch www.keramag.ch

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Agenda |

Permanente Agenda Anmeldung

(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)

Thema/Ort

Datum

türöffner-event: Hoher Wohnkomfor t bei niedrigen Betriebskosten, SwissFrame AG, SwissRenova AG, Bern, 17–20 Uhr

Di, 15. Mai 2018

energie-cluster.ch/türöffner

türöffner-event: Energie-Apéro Meiringen, Alpen Energie, Meiringen, 18–20.30 Uhr

Mi, 23. Mai 2018

www.tagedersonne.ch

Tage der Sonne 2018

25. Mai – 3. Juni 2018

Tagungen energie-cluster.ch/türöffner

CTA AG, Münsingen, Tel. 031 720 10 00, Wärmepumpen-Info-Tag: Vorstellung der CTA und ihrer Wärmepumpen, www.cta.ch (Anmeldung erforderlich) Besichtigung der Wärmepumpen-Produktion, 9–11.30 Uhr in Münsingen BE www.energie-cluster.ch/jahrestagung

Sa, 26. Mai 2018

Jahrestagung 2018: Herausforderung der Digitalisierung für Wi. & Ges., Dienstag, 29. Mai 2018 29. Mai 2018, 13-17 Uhr, Zürich, KV Zürich Business School

Stuberholz Schüpfen BE, Partner: Hoval, Infor-Anlass Kt. BE: Auswirkungen der neuen Energie-Vorschriften, Ort: Stubewww.stuberholz.ch, Tel. 031 879 59 59 rholz, Sägestrasse 22, 3054 Schüpfen BE, Do 31. Mai 2018, 18.30 – 20.30 Uhr

31. Mai 2018

MCH Messe, BFE, VSE, electrosuisse u.a. www.powertage.ch

Powertage 2018: Tagung + Ausstellung, Themen: Big Data, Smart Grid / Neue Märk- 5.–7. Juni 2018 te – neue Chancen / Kraftwerk Schweiz. Dienstag – Donnerstag, Messe Zürich

www.fiaformulae.com › Kalender www.new.abb.com/formula-e

Julius Baer Zurich E-Prix 2018, Formel-E-Rennen Rennstrecke 2,46 km, im Quartier Mythenquai, Start am Hafen Enge, Fr-So.

So, 10. Juni 2018

energie-cluster.ch/türöffner

türöffner-event: Smar t Energy, Hager AG, Emmenbrücke, 17–20 Uhr

Di, 12. Juni 2018

SIA-Berufsgruppe Technik BGT www.sia.ch/from/BGT2018 a

BIM im Praxis-Check Do, 14.6.2018, 8.30-17 Uhr, FHNW Campus Brugg-Windisch

14. Juni 2018

Schw.-Liechtensteinischer Verband (suissetec), www.suissetec.ch

suissetec: Frühjahrs-Delegiertenversammlung und Kongress, Fribourg

22. Juni 2018

BFE, Organisation: FWS, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz Tel. 031 350 40 65, www.fws.ch

Wärmepumpen-Tagung 2018, Wärmepumpen in MFH und im städtischen Umfeld, 27. Juni 2018 Konzepte und Erkenntnisse aus der Praxis, Mittwoch, 27. Juni 2018, 8.45-16.30, HTI Burgdorf

energie-cluster.ch/türöffner

türöffner-event: Berner Unternehmenspreis, Biel, 17–20.30 Uhr

Fr, 29. Juni 2018

Kurse Topmotors www.topmotors.ch/Veranstaltungen

Topmotors Grundlagenkurs «Industrielle Energieoptimierung» HSLU, Campus Horw, 6048 Horw, 9.15-18 Uhr

4./5. Mai 2018 25./26. Mai 201 15./16. Juni 2018

Verband Fernwärme Schweiz VFS Tel. 056 534 40 02 ww.fernwaerme-schweiz.ch

Verkaufstraining Fernwärme-Akquise Modul 1 im Ausbildungscenter Franz Gysi AG, 5034 Suhr

7./8. Mai 2018

Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS, Infos + Anmeldung online: www.fws.ch › Aus- und Weiterbildung › Kurskalender 2018. Anmeldefrist beachten: 2-3 Wochen vor Kursdatum.

Modul 1 (13-17 Uhr) Grundlage der Wärmepumpen-Technologie Modul 2 (13-17 Uhr) Wärmepumpentechnik Modul 3 (8.30-17 Uhr) Planung + Berechnung Sanierungen Heizanlagen mit WP Modul 4 (8.30-17) Projektablauf, Elektrik, Regeltechnik, Inbetriebnahme, Unterhalt Modul 5 (13-17 Uhr) Akustik bei Wärmepumpen Modul 6 (8.30-17 Uhr) Planen und Dimensionieren von Erdwärmesonden Modul 3 / 1 Tag / 7.6.2018 / HSB Belp

7.6.2018

Modul 4 / 1 Tag / 12.6.2018 / Fachhochschule St. Gallen Modul 4 / 1 Tag / 20.6.2018 / FHNW Brugg-Windisch Modul 4 / 1 Tag / 23.8.2018 / CTA AG, Münsingen

12.6.2018 20.6.2018 23.8.2018

Modul 5 / 1/2 Tag / 16.8.2018 / HSB Belp Modul 5 / 1/2 Tag / 25.10.2018 / FHNW Brugg-Windisch

16.8.2018 25.10.2018

Modul 6 / 1 Tag / 26.6.2018 / Fachhochschule St. Gallen Modul 6 / 1 Tag / 20.9.2018 / FHNW Brugg-Windisch

26.6.2018 20.9.2018

Blockkurs (alle Module in einer Woche) Modul 1–6 / 3. – 7.9.2018 / Bildungszentrum suissetec, Lostorf

3. – 7.9.2018

Praxiskurs (8.30-17 Uhr) Wärmepumpen-System-Modul 5.6.2018 / 1 Tag / St. Gallen, 30.8.2018 / 1 Tag / Luzern 13.9.2018 / 1 Tag / Frauenfeld, 11.10.2018 / 1 Tag / Belp 22.11.2018 / 1 Tag / Brugg-Windisch

5.6.2018, 30.8.2018 13.9.2018, 11.10.2018 22.11.2018

Wärmepumpen-System-Modul, WPSM: Up-to-date! 19.06.2018 / 8.30-13.00 / St. Gallen (Migros Klubschule) 28.08.2018 / 8.30-13.00 / Olten (FHNW)

19.06.2018 28.08.2018

TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Einwöchiger Intensivkurs, KT11 NH3- und subkritische CO2-Kälteanlagen Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH Eintägiger Intensivkurs, KT13 Regelung von Kälteanlagen Friedrich-List-Strasse 10

26.11. – 30.11.2018 26.11.2018


13.9.2018 / 1 Tag / Frauenfeld, 11.10.2018 / 1 Tag / Belp 22.11.2018 / 1 Tag / Brugg-Windisch

Agenda |

Wärmepumpen-System-Modul, WPSM: Up-to-date! 19.06.2018 / 8.30-13.00 / St. Gallen (Migros Klubschule) 28.08.2018 / 8.30-13.00 / Olten (FHNW)

13.9.2018, 11.10.2018 22.11.2018

| HK-Gebäudetechnik 5/18 | 19.06.2018 28.08.2018

Einwöchiger Intensivkurs, KT11 NH3- und subkritische CO2-Kälteanlagen

26.11. – 30.11.2018

Eintägiger Intensivkurs, KT13 Regelung von Kälteanlagen

26.11.2018

Eintägiger Intensivkurs, KT15 Kältemittel mit geringer Brennbarkeit (A2L)

04.10.2018

Dreitägiger Intensivkurs, KT17 Hydraulik in Kälteanlagen – indirekte Kühlung

03.12. – 05.12.2018

1-tägiger Intensivk., KT18 Gewässerschutz bei Kälte- und Klimaanl. u. Wärmep.

17.09.2018

Zweitägiger Intensivkurs, KT19 Fehlerdiagnose und Störungsbehebung an Kälte- und Klimaanlagaen sowie WP

08.10. – 09.10.2018

1.tägiger Intensivkurs, KT22 Umstellung von R404A und R507A auf geeignete Ersatzkältemittel

27.09.2018

Eintägiger Intensivkurs, KT23 Grundlagen der Absorptionskälteanlage

26.09.2018

Zweitägiger Intensivkurs, FK0 Einstieg in die Kfz-Klimatisierung

10.10. – 11.10.2018 10.12. – 11.12.2018

Einwöchiger Intensivkurs, FK1 Pkw-Klimaanlagen A

10.09. – 14.09.2018 05.11. – 09.11.2018

Dreitägiger Intensivkurs, FK2 Pkw-Klimaanlagen B

12.11. – 14.11.2018

Zweitägiger Intensivkurs, FK3 Pkw-Klimaanlagen mit R744 (CO2)

17.09. – 18.09.2018

Zweitägiger Intensivkurs, FK4 Pkw-Klimaanlagen mit R1234yf

19.09. – 20.09.2018

Eintägiger Intensivkurs, FK5 Elektro- und Hybrid-Fahrzeugklimaanlagen

15.11.2018

Eintägiger Intensivkurs, FK9 Compressors for Automotive A/C-Systems

23.10.2018

Zweitägiger Intensivkurs, FK10 Automotive A/C-Systems with R744 (CO2)

24.10. – 25.10.2018

Dreitägiger Intensivkurs, EK1 Elektrotechnik A in Kälteanlagen

22.10. – 24.10.2018

Einwöchiger Intensivkurs, WP1 Kältetechnik A für Wärmepumpen

22.10. – 26.10.2018

Zweitägiger Intensivkurs, WP2 Grundlagen der Wärmepumpentechnik

24.09. – 25.09.2018

Eintägiger Intensivkurs, WP7 Effiziente Wärmepumpenanlagen – Planung, Fehlervermeidung und Optimierung

28.11.2018

Viertägiger Intensivkurs, SZ4 Sonderzertifizierung Sachkunde Kategorie I nach EG 303/2008

05.11. – 08.11.2018

Topmotors www.topmotors.ch/Veranstaltungen

Topmotors Grundlagenkurs «Industrielle Energieoptimierung» FHNW, Institut Energie am Bau, 4132 Muttenz, 9.15–18 Uhr

24./25. August 2018 7./8. September 2018 28./29. September 2018

Messen www.electro-tec.ch

Electro-Tec 2018: Connected World, BernExpo

23./24. Mai 2018

MCH Messe, BFE, VSE, electrosuisse u.a. www.powertage.ch

Powertage 2018: Tagung + Ausstellung, Themen: Big Data, Smart Grid / Neue Märk- 5.–7. Juni 2018 te – neue Chancen / Kraftwerk Schweiz. Dienstag – Donnerstag, Messe Zürich

TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH Friedrich-List-Strasse 10 D-76297 Stutensee Germany Telefon: +49 7244 55737-0 Telefax: +49 7244 55737-11 Email: info@twk-karlsruhe.de www.twk-karlsruhe.de Schulungs-Ort: TWK GmbH Friedrich-List-Strasse 10 76297 Stutensee-Blankenloch Germany

Team Intersolar Europe, Solar Promotion Intersolar Europe 2018: Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: D-75101 Pforzheim, www.intersolar.de Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München

20. – 22. Juni 2018

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch 49. Bauen & Modernisieren 2018, Messe Zürich

6. – 9. September 2018

Nürnberg Messe GmbH D-90471 Nürnberg, www.chillventa.de

Chillventa 2018, Internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft, Wärmepumpen. Messezentrum Nürnberg (alle 2 Jahre)

16. – 18. Oktober 2018

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch, www.bau-energie.ch

17. Bau+Energie Messe, BernExpo

NEU: 15. – 18. November 2018

www.ish.messefrankfurt.com

ISH 2019 Frankfurt, neu: Montag-Freitag

11.–15. März 2019

MCH Messe Basel, www.ineltec.ch

Ineltec 2019 Schw. Messe für intelligente Gebäudetechn. Messe Basel, Halle 1

10.–13. September 2019

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch, www.bau-energie.ch

18. Bau+Energie Messe, BernExpo

28. Nov.– 1. Dez. 2019

Die Powertage haben sich in den vergangenen Jahren zu einem MCH Messe, 4005 Basel Swissbau 2020, Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz 14.–18. Januar 2020 der wichtigsten Branchentreffpunkte für die Schweizer EnergieTel. 058 200 20 20, www.swissbau.ch Messe Basel, Dienstag bis Samstag. wirtschaft entwickelt. Die zweijährlich stattfindende Messe wird OMICRON electronics GmbH im Juni 2018 zum achten Mal ausgetragen. Erwartet werden rund 6833 Klaus | AUSTRIA 160 Aussteller und 2000 Besucher, darunter Geschäfts- und Tel. +43 59495 2033 Unternehmensleiter, Planer und Ingenieure sowie Entscheidungswww.omicronenergy.com Stand J 23 träger von Investitionsprojekten.

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| HK-Gebäudetechnik 5/18 |

Stellenmarkt | Impressum

IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 16. Jahrgang, Nr. 5, Mai 2018 (45. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 Auflage + Verbreitung (WEMF 2017) Verbreitete Auflage 7669 Ex. Verkaufte Auflage 2300 Ex. Druckauflage 7800 Ex. Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer: Roland Kühne Leitung Zeitschriften: Michael Sprecher Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@azmedien.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, manuel.fischer@azmedien.ch Ständige externe Fachredaktoren: Christian Bärtschi, Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Wolfgang Schmid, René Senn, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela HochradlWohlgemuth Redaktioneller Beirat Marco Andreoli, VR-Präsident, CTA AG, Münsingen. Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten.

Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Viktor Scharegg, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Beat Scherrer, VR-Präsident Scherrer Metec AG, Zürich.

Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Redaktionelle Beiträge Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Werbemarkt: Jean-Orphée Reuter, Tel. 058 200 54 46 Anzeigenleitung/Kundenberatung Stefan Wyser, Tel. 058 200 56 18, stefan.wyser@azmedien.ch Stephanie Suter, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, stephanie.suter@azmedien.ch Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Leitung Marketing: Christine Ziegler Aboverwaltung, Abonnemente Tel. 058 200 56 50, abo@hk-gebaeudetechnik.ch Preis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch Layout/Produktion: Pia Zimmermann

Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Kooperation mit folgenden Verbänden: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch energiecluster.ch, www.energiecluster.ch FWS, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, Bern, www.fws.ch Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Swissolar, www.swissolar.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch MeGA, Fachverband der Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, www.kgtv.ch KNX Swiss, www.knx.ch VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB (Stand 31.12.2014): AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG


Stellenmarkt |

| HK-Gebäudetechnik 5/18 |

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Stellenmarkt |


Im redaktionellen Text erwähnte Firmen AEE Suisse

4

Keramik Laufen AG

Inserentenverzeichnis

68

AMAG Import AG

7

R. Nussbaum AG

10, 22, 73

Alpiq InTec Management AG

23

Kriesi Energie GmbH

32

Armacell Switzerland AG

51

RecruitingHUB (Schweiz) AG

18

Armacell Switzerland AG

48

KRIWAN Industrie-Elektronik

56

Beckhoff Automation AG

56

Restclean AG

68

Baugew. Berufsschule Zürich

20

Liebi LNC AG

39

Brunner-Anliker AG

64

Sauter Building Schweiz AG

24

Bundesamt für Energie

18

MicroSea System Solutions

60

Coolworld Rentals AG

52

Minergie Schweiz

Coolworld Rentals AG

11

Scherrer Metec AG

61

CRT Cleanroom-Technology

24

Prefa Schweiz

62

Domotec AG

14

Schweizerische Mobiliar

13

Designergy SA

16

R. Nussbaum AG

63

Dr. Eicher + Pauli AG

38

Siemens Schweiz AG

Dr. Eicher + Pauli AG

36

S.A.F.E.

46

Flumroc AG

45

STS Systemtechnik GmbH

Duravit Schweiz AG

70

Sauter Building Control Schweiz 57

8

67

Suva Schweiz

19

Tece Schweiz AG

69 15, 20 US 2

Elcotherm AG

24

Scheco AG

energie-cluster.ch

28

Schw. Ingenieur- und Arch. SIA 17

Georg Fischer (Schweiz) AG

27

Urfer Müpro AG

Fachvereinig. Wärmep. FWS

18

Similor AG

74

Hans Kohler AG

23

Weishaupt AG

31

Franke Water Systems AG 72, 74

Stuberholz

16

Hoval AG

26

Wilhelm Schmidlin AG

71

Geberit Vertriebs AG

65, 75

suissetec

12, 25, 32

Keramik Laufen AG

75

XfleX Software AG

31

Gebrüder Spiegel AG

58

Swissolar

32

KNX Swiss

21

HeiVi AG

53

Swisspower Energy AG

4

KRIWAN GmbH

55

Umwelt Arena AG

4

Krüger + Co. AG

Stellenmarkt:

78

Hochschule Luzern

8

Hoval AG

16

ifm electronic ag

53

IGH, Interessen. Datenverbund 26 Jenni Energietechnik AG

28

Kaldewei Schweiz GmbH

66

45

Franke Water Systems AG Geberit Vertriebs AG

5

Zurfluh Lottebnach GmbH

45

Lanz Oensingen AG

9

US 4 17, 25

M. Scherrer AG

66

Mobil in Time AG

31

Mobile Heizungen

18

Ohnsorg Söhne AG

61

Titelseite:

Meier Tobler AG



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