5 I 11 I HK-Gebäudetechnik
5 11 Mai
HIER ZIEHT DIE ZUKUNFT EIN.
Die Umwelt Arena sucht ihre Partner mit Bedacht aus.
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Haustech-Planertag, ZIG-Planerseminar
69 Navigation in komplexen Gebäuden
29 Thema: Jetzt die tiefe Geothermie fördern
107 suissetec: Verbandsnachrichten
36 Heizwasser-Qualität
122 Der aktuelle Stellenmarkt
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INHALTSVERZEICHNIS
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THEMA 29
«Jetzt die tiefe Geothermie fördern»
Pellets: Lagersysteme und Sicherheitsfragen
WÄRMETECHNIK/ENERGIE 36
Heizungssysteme richtig befüllen
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SWKI + SIA: neue Norm für Heizwasser ab 2011
40
Pellets: Lagersysteme und Sicherheitsfragen
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Heizanlagenvergleich für optimale Lösung
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Contracting: Die Vorteile liegen auf der Hand
59 Generalversammlung des Schweizerischen Vereins für Kältetechnik SVK
LUFT-KLIMA-KÄLTE 59
Premiere: «Suisse Frio» mit Kälte-Forum 2011
AUTOMATION/E-HOME/FACILITY MANAGEMENT 69
Mobile Navigation in komplexen Gebäuden
72
Wohnen im Alter – aus der Sicht der Immobilie
78 Neue Norm SIA 385/1, gültig ab 1. Mai 2011: Anlagen für Warmwasser in Gebäuden – Grundlagen und Anforderungen
SANITÄRTECHNIK/SANITÄR-DESIGN 78
Warmwasser: höherer Anteil in Wärmebilanz
80
Heizkörper als Kunstwerk
82
ProCasa Cinque
84
Formschöne Funktionalität für Küchen
96
GEBÄUDEHÜLLE/SPENGLEREI/EQUIPMENT 96
Feuchteschutz bei geneigten Dächern
101
Die SIA-Norm 232/1 aus der Sicht des Praktikers
SIA 232/1 Geneigte Dächer: Dachsysteme, Feuchteeinwirkungen, Feuchteschutz
SUISSETEC 107
Verbandsnachrichten
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Die Umwelt Arena sucht ihre Partner mit Bedacht aus
5 11 Mai
Die Kernkompetenz der Gruner-Gruppe liegt in den Bereichen Ingenieurwesen und Planung für Hoch- und Tiefbauten. Gruner liefert innovative Lösungen rund HIER ZIEHT DIE ZUKUNFT um die Themen Energieanlagen, Gebäudetechnik, UmEIN. welt und Sicherheit. Für die Umwelt Arena – ein Leuchtturmprojekt im Bereich der Gebäudetechnik – hat Gruner eine 3D-CFD-Behaglichkeitsstudie erstellt und wurde für die fotorealistische Darstellung der Ergebnisse ausgezeichnet. Auch das Entrauchungskonzept haben Ingenieure der Gruner AG anhand der 3DCFD-Simulation erarbeitet (www.gruner.ch). Die Umwelt Arena zieht für die Entwicklung und Projektierung des technisch hoch komplexen Gebäudes ausgewählte Fachspezialisten bei. Mit der Zürcher Kantonalbank und Erdgas Zürich, zwei publikumsnahen Unternehmen als Hauptpartner, erfährt die Umwelt Arena zusätzliche Bekanntheit in der Bevölkerung. Die Umwelt Arena sucht ihre Partner mit Bedacht aus.
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Haustech-Planertag, ZIG-Planerseminar
DIVERSE RUBRIKEN 4
INFO
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MOSAIK/FIRMEN
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CORNER
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MESSEN
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AGENDA/IMPRESSUM
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STELLENMARKT www.gebaeudetechnik.ch
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INSERENTENVERZEICHNIS
69 Navigation in komplexen Gebäuden
29 Thema: Jetzt die tiefe Geothermie fördern
107 suissetec: Verbandsnachrichten
36 Heizwasser-Qualität
122 Der aktuelle Stellenmarkt
Umwelt Arena AG | Rohrstrasse 36 | 8152 Glattbrugg | Tel. 044 809 71 71 | www.umweltarena.ch
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EDITORIAL
Probleme mit Deckeln und extrem langer Trockenheit Als Laie wünscht man sich naiv, dass bald ein Deckel über das Kernkraftwerk von Fukushima gebaut wird, so dass endlich keine Radioaktivität mehr austreten kann. 25 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl soll dort nun ein zweiter Deckel gebaut werden, weil der erste Deckel, genannt Sarkophag, teilweise durch Roboter in schlechter Qualität erstellt wurde und nach kurzer Zeit undicht geworden ist. Angesichts dieser Probleme fühlen sich Fachleute wie Laien hilflos und machtlos. Im Vergleich zu Fukushima oder Tschernobyl haben wir in der der Schweiz ein viel kleineres Problem mit einem anderen Deckel. Mit « KEV-Deckel» meint man die Beschränkung der Gelder, die als kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ausbezahlt werden können. Besonders lang ist die Warteliste bei den Photovoltaikanlagen. Der Grund liegt in den KEV-Regeln: Photovoltaik (PV) ist heute immer noch eine teure Stromproduktionsart. Immerhin, die Preise für PV-Anlagen sinken stetig, siehe Seite 20. Die Technologie ist heute elegant einfach, kaum umstritten, und sie kann sehr schnell in grossem Umfang eingesetzt werden. Der Fachverband Swissolar fordert die Aufhebung der «Solarstrom-Bremse» und ist überzeugt, dass mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen der Solarstrom bis 2025 zwanzig Prozent des heutigen Strombedarfs decken kann, vgl. Seite 16. An der PV-Tagung 2011 strich SwissolarGeschäftsleiter David Stickelberger in seiner Zusammenfassung, neben anderen, folgende Punkte heraus: «Noch nie war die Chance für eine rasche und grundlegende Umgestaltung unseres Energiesystems grösser als heute. Es führt kein Weg an den erneuerbaren Energien vorbei. Die Photovoltaik kann noch mehr leisten. Sie ist die erneuerbare Energie mit dem grössten Potenzial im Bereich der Stromerzeugung, weltweit und in der Schweiz. Dank 25 Jahren Pionierphase ist die PV-Technologie bereit
für den Massenmarkt. Technologie und Akteure sind bereit für grosses Wachstum. Jetzt braucht es mutige Schritte von Energieversorgern, Banken und Politik.» Ich überlege: auch wenn bei den KEV-Zusagen keine Beschränkungen mehr gelten würden, braucht es immer noch die Investitionsbereitschaft der einzelnen AnlagenBetreiber. Ich glaube, die Schweizer Politik dürfte es durchaus wagen, für einige Jahre mal ohne Einschränkung die Realisierung von Solarkraftwerken zu fördern. Wenn das Finanzierungsmodell gleich bleibt, bedeutet dies allgemein höhere KEV-Zuschläge pro bezogene Kilowattstunde für alle Strombezüger. Der April war der vierte Monat in Folge mit markanten Niederschlagsdefiziten im ganzen Land (Witterungsbericht zum 1. Quartal 2011 folgt im nächsten Heft). In einigen Regionen wurden die geringsten Niederschlagssummen für die ersten drei Monate des Jahres seit 1959 festgestellt. Das andauernd schöne Wetter hat auch Schattenseiten. Stromversorger etwa schlagen wegen Einbussen bei der Wasserkraft bereits Alarm. In den Monaten Februar bis April lieferten die bestehenden PV-Anlagen bei diesem schönen Wetter überdurchschnittliche, ja rekordhohe Erträge. Die Tagesproduktion lag regelmässig nur wenig unter dem Ertrag an einem schönen Sommertag. Das ist heute noch ein kleiner Trost für die zu lange Trockenperiode, weil die gesamte PV-Stromgewinnung im Vergleich zu unserem Verbrauch noch unbedeutend ist. Aber die Chance, dass dieses Verhältnis in den nächsten Jahren besser wird, war noch nie so gross wie heute.
Peter Warthmann, Chefredaktor peter.warthmann@azmedien.ch
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INFO
6. Schweizer Haustech-Planertag 2011
Wir sind schon mitten drin Die Gebäudetechnik-Branche befindet sich schon mitten im Wandel hin zu mehr Energieeffizienz und zukunftsweisenden Innovationen. Diese Tatsache zeigten die Referenten des diesjährigen Haustech-Planertags in Zürich in vielfältiger Weise auf. Jürg Wellstein Die Gebäudetechnik-Branche steht mitten im Wandel. Mit dieser Aussage hat Hansueli Bruderer, Viessmann (Schweiz) AG, den 6. Schweizer HaustechPlanertag am 24. Februar 2011 in Zürich zusammengefasst. Damit beantwortete er die als Tagungsthema gestellte Frage, ob der Branche ein grundlegender Wandel bevorstehe. Oskar E. Aeberli, Initiant des Planertags, begrüsste rund 500 Teilnehmende und dankte einleitend allen Akteuren. Die drei grundsätzlichen Aspekte Forschung, Sensibilisierung und Umsetzung wurden durch die Referenten eingehend behandelt. Der Sprung über die Latte geht auch rückwärts Für Hansjürg Leibundgut, Professor für Gebäudetechnik an der ETH Zürich, steht fest, dass man mit neuen Systemen und Instrumenten zu alternativen Lösungen gelangen kann. Wie im Jahr 1968, als der Fosbury Flop erstmals mit dem
Wird das Gebäude als Gesamtsystem betrachtet, so können die verschiedenen Verknüpfungen erkannt und berücksichtigt werden. (Bild: Arno Schlüter)
Rücken zur Latte eine neue Hochsprung-Ära einläutete. Die Frage stellt sich auf ähnliche Weise bei der Haustechnik:
Mit dem «Design Performance Viewer» können die Planenden auf der Grundlage vorhandener Daten verschiedene Simulationen der diversen Einflussgrössen durchführen. (Bild: Arno Schlüter)
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Welche Systeme eignen sich für solche alternativen Lösungen? Zur Substitution von Verbrennungsprozessen im Gebäude eignet sich ein neuer, so genannter «pho-thermischer» Prozess, der die Sonnenenergie saisonal speichern kann. Die wesentlichen Werkzeuge dazu sind der neu entwickelte Hybrid-Photovoltaikkollektor, ein Erdspeicher und die Niederhub-Wärmepumpe. Je tiefer die Temperaturdifferenz wird, umso höher die Leistungsziffer des Aggregats. Arno Schlüter, Professor am Institut ITA der ETH Zürich, stellte das «Building Information Model» als Datenbank für alle relevanten Gebäudeangaben vor. Mit dem «Design Performance Viewer» können die
Planenden auf der Grundlage vorhandener Daten verschiedene Simulationen der diversen Einflussgrössen durchführen und so die Auswirkungen einzelner Entscheide vorausschauend darstellen. Damit lassen sich Material- und Systemvarianten simulieren. Gleichzeitig werden auch Transformationsstrategien erkennbar. Die ETH Zürich fördert damit eine strukturierte Arbeit vom Konzept über den Entwurf bis zur Planung und Ausführung – im Hinblick auf eine erhöhte Energieeffizienz. Eine Regelung mit Wetterprognose Neben der planerischen Arbeit für energieeffizientere und gleichzeitig emissionsärmere
MESSERSCHARF KALKULIERT
Die modellprädiktive Regelung (MPC) vermindert – dank Wetter- und Belegungsprognosen – als vorausschauendes Konzept für die Steuerung und Regelung der Haustechnik den gesamten Energieverbrauch. (Bild: Manfred Morari)
Gebäude stellt auch der Betrieb eine weitere grosse Herausforderung dar. Diese behandelte Manfred Morari, Professor am Departement für IT- und Elektrotechnik der ETH Zürich. Mit vorausschauenden Regelungskonzepten könnten die in Gebäuden üblicherweise verwendeten 40 % des gesamten Energieverbrauchs vermindert werden. Ein wesentlicher Schritt ist die Verwendung von Wetterprognosen für die Steuerung und Regelung der Haustechnik. Als Methode wird eine modellprädiktive Regelung (MPC ) sowohl mit Wetter- als auch Belegungsprognosen vorgeschlagen. Das entsprechende Forschungs-
projekt OptiControl wurde zusammen mit Meteo Schweiz, Siemens Building Technology, Empa und Gruner AG durchgeführt. Das auf einem definierten Regelkreis beruhende System arbeitet mit einem rollenden Horizont der Messgrössen. Die neue MPC (www.opticontrol.ethz.ch) zeigte bessere Wirkung als die herkömmlichen regelbasierten Modelle und ist mit Wetterparametern einfacher einzustellen. Die Implementierung ist zurzeit bei zwei Gebäuden im Gange. Einen weiteren Einblick in die Forschung und Entwicklung im Haustechnikbereich bot Beat Wellig. Er verdeutlichte seine
Botschaft gleich zu Beginn: Es kommt nicht auf die Energie (Quantität) an, sondern auf die Exergie (Qualität). Mit Blick auf die Wärmepumpe zeigte er Wege zu höherer Effizienz auf. So müssen die Exergie als durchgängiger Bewertungsmassstab gelten, Exergie-optimierte Komponenten zum Einsatz kommen und das Gesamtsystem von Architektur, Bauphysik und Gebäudetechnik optimiert werden. Als Beispiele seiner Forschungsarbeiten präsentierte er die leistungsgeregelte Luft-WasserWärmepumpe und die Niedrighub-Wärmepumpe. Die kontinuierliche Leistungsregelung ermöglicht eine Effizienzsteigerung von 20–50 %, denn es erfolgt damit eine optimale Anpassung der erzeugten an die erforderliche Heizleistung. Damit sind Jahresarbeitszahlen im Bereich von modernen SoleWasser-Wärmepumpen erzielbar. Der zweite Entwicklungsschritt gilt den Niedrighub-Anlagen. Deren Integration in Gebäudetechnik-Systeme verringert den Primärenergie-Verbrauch und senkt damit die Betriebskosten. Die Konzeption einer Niedrighub-Anlage betrifft Expansionsventil, Kompressor, Wärmeübertrager und Kältemittel. Da heute die Kompressoren für grosse Temperaturhübe ausgelegt sind, galt die-
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Quo vadis Gebäudetechnik? Diese Frage haben Oskar E. Aeberli, Initiant des Planertags (3. von rechts), und Monika Schläppi, Chefredaktorin Haustech beim Round-Table-Gespräch den Experten gestellt (von links): Markus Koschenz (SWKI), Adrian Altenburger (SIA), Hansjürg Leibundgut (ETH Zürich), Ronald Schlegel (GSGI) und Ruedi Kriesi (Minergie). (Foto: Jürg Wellstein)
ser Komponente die besondere Aufmerksamkeit. Resultat ist ein Turbo-Kompressor für 10 kW Heizleistung, der demnächst zum Einsatz kommen wird. Forschung und Entwicklung können alternative Lösungen und Verbesserungen bestehender Komponenten aber nur zur Anwendung bringen, wenn geeignete Rahmenbedingungen vorhanden sind. Bund und Kantone sind dabei zuerst gefordert. Energieeffizienz hat beim Bund erste Priorität Lukas Gutzwiller, Bundesamt für Energie, präsentierte am Haustech-Planertag die Energiepolitik des Bundes und die Entwicklungen in der EU. Die globale Betrachtung macht die Notwendigkeit einer «grünen Revolution» deutlich. Für die Schweiz bedeutet diese: Der erste Pfeiler der Energiestrategie ist die Energieeffizienz. Daraus abgeleitet ist der entsprechende Aktionsplan mit dem Ziel einer Verbrauchsreduktion an fossiler Energie von 20 % zwischen 2010 und 2020; dies bei maximaler Stromzunahme von nur 5 %. Der Bund hat mit dem Gebäudeprogramm, mit dem Energieausweis, mit der geplanten Revision der MuKEn und einem Abbau rechtlicher Hemmnisse bereits Weichen im Bausektor gestellt. Die Platt-
form «energiewissen.ch» vermittelt Infos zu Aus- und Weiterbildung. Und in Zukunft könnte ein Effizienzbonus weitere Verminderungen des Stromverbrauchs bewirken. In Europa sind mit dem 20-2020-Paket klare Zielsetzungen bei Treibhausgasen, erneuerbaren Energien und Primärenergieverbrauch vorgegeben. Ab 2020 sollen Fast-Nullenergiegebäude zum Standard werden. Gleichzeitig wird eine Harmonisierung der vielfältigen Gebäudelabels anzustreben sein. Für Werner Leuthard, Leiter der Fachstelle Energie Kanton Aargau und Leiter operative Programmleitung für «Das Gebäudeprogramm», steht fest: Das Zusammenwirken von Vorschriften (push) und Labels (pull) hat grosse Fortschritte bei der Energieeffizienz von Neubauten ergeben. Ziel ist aber, alle Beteiligten auf ein bestimmtes Niveau zu bringen. Die Kantone müssen daher die notwendigen Anreize schaffen. Gleichzeitig bietet die MuKEn beispielsweise Flexibilität mit der 80/20-Regel, welche für den Einsatz von erneuerbaren Energien und von Wärmedämmung für Bauherrschaft und Architekt den nötigen Freiraum schafft. Das nationale Gebäudeprogramm dient der Intensivierung von Erneuerungsmassnahmen bei der bestehenden Bausubstanz der Schweiz. Aus
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der CO2-Abgabe gelangen jährlich 200 Mio. CHF in das Programm und die Kantone fügen zusätzlich 100 Mio. CHF bei. Rund 133 Mio. CHF werden für Gebäudehüllen verwendet, 167 Mio. CHF für Haustechnik und Abwärme. (www.dasgebaeudeprogramm.ch) Zielvorgabe ohne Einfluss auf die Technik Ruedi Kriesi, Verein Minergie und Kriesi Energie GmbH, blickte zunächst zurück. Minergie sollte damals um 1995 die Vielfalt an Begriffen für Energieeffizienz vereinen und eine verständliche Basis für Investoren und Behörden schaffen. Dies ist in den vergangenen 15 Jahren erfolgreich geschehen. Das Label Minergie hat heute einen 25 %-Anteil bei Neubauten, hat den CO2-Ausstoss um 320 000 Tonnen reduziert und in der Bauindustrie
rund 6000 Arbeitsplätze geschaffen. Mit dem Label sind Komfort- und Wertsteigerung in Verbindung gesetzt worden. Gleichzeitig werden keine technischen Systeme vorgeschrieben, sodass grundsätzlich sowohl eine Wärmepumpen-Lösung als auch ein Wärmedämmkonzept zum Ziel führen können. Inzwischen ist Minergie-A lanciert und damit der Weg zum Null-Energie-Haus eingeschlagen. Es gilt, den Markt auf gemeinsame Ziele zu fokussieren und eine neuerliche Begriffsvielfalt zu vermeiden. Bisher hat Minergie bei bestehenden Gebäuden jedoch einen schweren Stand gehabt; Innovationen aus der Industrie, wie in Fenster integrierte Komfortlüftungen usw., könnten die Akzeptanz jedoch fördern. Werden die negativen Aspekte bestehender, alter Gebäude noch stärker wahrgenommen, könnte sich die Erneuerung beschleunigen. Umsetzung der Energieziele Mit der Umsetzung von innovativen Lösungen steigert sich auch das Bewusstsein für neue, interessante Möglichkeiten. Dies bestätigten Urs von Arx, Felix Ammann sowie Hansueli Bruderer. Mit der Vorstellung des Prime Tower Zürich, des Sanierungsprojekts in Schwerzenbach und der Präsentation eines renommierten Energietechnik-Produzenten konnten praktische Gesichtspunkte in den Mittelpunkt gerückt werden. Urs von Arx, Hefti.Hess.Martignoni in Zug, stellte zunächst
Beim 6. Schweizer Haustech Planertag am 24. Februar 2011 in Zürich haben sich rund 500 Teilnehmende mit der Frage befasst, ob der Branche ein grundlegender Wandel bevorstehe? (Foto: Jürg Wellstein)
die Frage nach den Kriterien eines Hochhauses. Der Prime Tower Zürich ist mit 126 Meter zurzeit das höchste Gebäude der Schweiz. Energiesicherheit und Betrieb sind Stichworte, die immer komplexere technische Lösungen bedingen. So können die Kenntnisse von Längsbauten nicht direkt auf das Hochhaus übertragen werden. Anhand des Spannungsabfalls in elektrischen Verbraucheranlagen erläuterte er diese Situation. Erst mit einer Auftrennung der erforderlichen Stromschienen und einer Platzierung der Transformatoren sowohl im Keller als auch auf dem Dachgeschoss konnte der erforderliche Spannungsabfall von weniger als 3 % erreicht werden. Zahlreiche weitere Kriterien stellen spezielle Herausforderung einer Planung von Hochhäusern dar. Felix Ammann, Conarenco AG in Zürich, vertrat die Bauherren bei der Sanierung von zwei Bürogebäuden in Schwerzenbach. Es galt, die Haustechnik gesamthaft zu modernisieren und ein neues Raumkonzept zu implementieren. Als Vorgaben waren eine Komfortsteigerung, kontrollierter Luftaustausch, Zuluftbefeuchtung, aktive Kühlung über Deckenelemente sowie Einzelraumregelung definiert worden. Die Gebäude mussten bei Betrieb umgebaut werden. Zahlreiche bautechnische Details erforderten hohe Aufmerksamkeit und angemessene Lösungen. Realisiert wurde ein Erdsondenfeld mit 40 Bohrungen à 250 Meter Tiefe sowie eine Sonnenenergienutzung mit Vakuumröhrenkollektoren (88 m2), welche für eine Absorptionskälteanlage und eine
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reversible Wärmepumpe als Energiequelle dienen. Der Energieverbrauch konnte dank den zahlreichen Massnahmen von 59 auf 37 kWh/m2 und der CO2-Ausstoss von 156 auf 45 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Die bisherigen Betriebserkenntnisse sind: Über das richtige Verhalten in MinergieGebäuden müssen die Benutzer informiert werden. Und: 22–23 °C Raumtemperatur (statt 20 °C) wird heute bei sitzender Tätigkeit gewünscht. Die Walter Meier (Klima Schweiz) AG bietet heute an ihrem renovierten Hauptsitz einen Klimaparcour an, der als geführte Tour neun Stationen zum Thema Klimatechnik vorstellt. (Anmeldung: www.waltermeier.com) Hansueli Bruderer gab die Antwort auf die Planertag-Fragestellung: Der Wandel ist bereits im Gange. Mit einer Präsentation von Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bei der Viessmann-Gruppe (Effizienz Plus) zeigte er einerseits das Verantwortungsbewusstsein eines Produzenten von Energiesystemen auf, anderseits die positiven Auswirkungen für den Grossverbraucher selbst. So werden im Hauptwerk von Allendorf (D) sowohl Arbeits-, Material- als auch Energieeffizienz gross geschrieben und damit eine 40%-Reduktion beim Energieeinsatz erreicht. Herausforderungen bleiben bestehen Urs Rieder, Professor für Gebäudetechnik an der Hochschule Luzern /Technik & Architektur, hatte als Moderator der Tagung einleitend auf die Brisanz des Energie-Themas im Hinblick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten hingewiesen und die Notwendigkeit von Zwischenzielen auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz erwähnt. Der Planertag hat schliesslich bestätigt, dass diese Erkenntnisse bereits gemeinsames Gedankengut darstellen und der Wettbewerb für gute Ideen zahlreiche Früchte trägt. Die Herausforderungen sind aber weiterhin da. Der Gebäudebestand bedingt ein noch stärkeres Engagement zugunsten innovativer Lösungen im Haustechnik-Bereich. Das Tempo der energiepolitischen Entwicklung nimmt zu, die internationalen Veränderungen verlaufen rasant, sodass die politischen Rahmenbedingungen für einen reduzierten Energiebedarf baldmöglichst eingerichtet werden müssen. Und vielleicht können sich sowohl die Forschenden als auch die Politik bald nicht mehr vor dem Suffizienz-Problem verstecken, der dauernd steigenden Nachfrage nach Raum, Energie und Material. Möglicherweise braucht es auch hier eine Umkehr, damit wir die Latte mit dem Rücken überqueren können. ■ (www.haustech-planertag.ch)
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7. ZIG-Planerseminar 2011 an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Horw
Simulationen und Modellierungen als Ausgangspunkt Beim Zentrum für Integrale Gebäudetechnik (ZIG) spielen Simulations- und Modellierungswerkzeuge eine grosse Rolle. Dies stand auch am 7. Planerseminar im Mittelpunkt. Es bot sowohl eine Übersicht über den Stand der Technik dieser Werkzeuge als auch zum Einsatz für die Konzeption moderner Gebäude. Jürg Wellstein Mit Simulationswerkzeugen wird heute das thermische Verhalten von Gebäuden sichtbar gemacht, werden Luftströmungen und Bauteilfunktionen usw. optimiert. Die Resultate dienen dann zur Berechnung und Auslegung der Anlagen. Das Zentrum für Integrale Gebäudetechnik ( ZIG ) an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw hat in den vergangenen Jahren Kompetenzen bei der Anwendung von Simulationsmethoden aufgebaut und bringt diese jeweils auch an den ZIG-Planerseminaren ein. Die 7. Auflage dieses Anlasses für Architekten, Planende und Ingenieure fand am 22. März 2011 statt. Urs-Peter Menti, Leiter des ZIG und Professor an der HSLU, wies als Moderator des Planerseminars zunächst auf einzelne Simulationsprojekte der Hochschule hin. Neben der integralen, energetischen Gebäudesimulation für das
Urs-Peter Menti.
Projekt «New Spirit» und für die neue Monte Rosa-Hütte waren auch Optimierungen von Operationssälen mit Lüftungssimulationen (CFD) erwähnenswert.
Simulationen führen zur Optimierung Für den wissenschaftlichen Mitarbeiter am ZIG, Christian Struck, ergibt sich aus der simulationsgestützten Bewertung von Plusenergiehäusern die These: Die Wahrscheinlichkeit von solchen Gebäuden im derzeitigen Bestand ist so hoch wie jene, dass Häuser fliegen können. Nehmen wir seine Antwort aber vorweg: Mit einem Foto eines tatsächlich fliegenden Hauses hat er den rund 150 Teilnehmenden eine Hoffnung vermitteln können, dass die Erzeugung eines Energieüberschusses auch im bestehenden Gebäudepark Schweiz Realität werden kann. Die Entwicklung von Simulationswerkzeugen für Energieanalysen reicht bis in die 1990er-
Andreas Eckmanns.
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Die Integration von Building Information Modells (BIM) in Simulationswerkzeugen wird an der Hochschule intensiv bearbeitet. (Bild: Sven Moosberger)
Jahre zurück. Sie haben wesentlichen Anteil an der modernen Gebäudetechnik gehabt. Die Plusenergiehäuser zeichnen sich durch reduzierten Energiebedarf, Energiegewinne und die anschliessende Einspeisung ins Netz aus. Mit 16 Entwürfen wurden an der HSLU Berechnungen durchgeführt. Dabei konnte man die verschiedenen
Michael Schmidt.
Parameter, wie das Verhältnis von Nutz- zu Gesamtfläche, beliebig variieren. Die Energieproblematik ist jedoch bekannt. Ein monovalentes System mit Photovoltaik kann die winterliche Versorgungslücke nicht überbrücken, polyvalente Systeme, z. B. mit Blockheizkraftwerk, fordern ebenfalls die Planer heraus. Gleichzeitig wird die Frage nach Systemgrenzen diskutiert. Je nach dem führt dies zu mehr Planungsparametern und zu komplexeren Simulationsbedingungen. Christian Struck hat dabei auch die drei Optimierungstools untersucht: BEopt, GenOpt und TopLight. Während sich BEopt vor allem auf die Energie und Kosten fokussiert und für Praktiker geeignet ist, bieten die beiden anderen Tools eine offenere Plattform; sie sind aber auch aufwändiger im Betrieb. Offen-
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Christian Struck.
Gerhard Zweifel.
Tilmann Kuhn.
Matthias Sulzer.
sichtlich sind in diesem Bereich der Simulationswerkzeuge noch geeignete Standardisierungen nötig.
und Anwendung von Simulationsprogrammen noch nicht optimal gelöst und bilden daher weiterhin Stoff für Forschungsund Entwicklungsarbeiten am ZIG. Sven Moosberger konnte das Projekt BIM-Import in IDA Klima und Energie vorstellen. Es wird in Zukunft wichtig, den Nutzen solcher Werkzeuge zu präsentieren und beispielsweise auch Weiterbildungskurse zu BIM anbieten zu können. Doch es ist offensichtlich: Im Entwurfsprozess sollen Architekten nicht mehr nur Linien zeichnen, sondern Modelle machen.
dreas Eckmanns, Bundesamt für Energie (BFE). Einer der vier definierten Schwerpunkte heisst: Wohnen und Arbeiten der Zukunft. Bundespräsidentin Doris Leuthard hat die Zielsetzung Ende 2010 folgendermassen formuliert : «Grundlagenforschung und angewandte Forschung sind die Grundpfeiler, damit Wertschöpfung in der Schweiz entstehen kann.» Der neue Schwerpunkt integriert verschiedene bisherige Forschungsprogramme des BFE und strebt einen energieoptimierten und emissionsfreien Gebäudepark an. Auf dem Weg zur 2000-WattGesellschaft wird 2050 ein Meilenstein mit einer Reduktion von 5800 auf 2000 Watt pro Person nicht erneuerbarer Primärenergie und von 8,6 auf
2 Tonnen CO2 angestrebt. Der Schwerpunkt Wohnen und Arbeiten der Zukunft behandelt Themen vom einzelnen Wohngebäude bis hin zur Quartierund Stadtentwicklung. Das neue Energieforschungskonzept durchläuft in diesem Jahr eine öffentliche Vernehmlassung und soll 2012 an der Schweizerischen Energieforschungskonferenz verabschiedet werden. Die Forschenden sind also auch in Zukunft mit grossen Herausforderungen konfrontiert. (www.energieforschung.ch)
Integration als Herausforderung Gerhard Zweifel und Sven Moosberger, beide an der HSLU, berichteten einerseits über die Erfahrungen mit Building Information Modells (BIM) und ihrem Einsatz bei Simulationen. Ziel ist die Nutzung einer gemeinsamen Datenbasis, die sinnvolle Vernetzung dieser Daten und der dadurch entstehende Rationalisierungseffekt. In der Zusammenarbeit der Architekten mit den Gebäudetechnikern und Statikern sollten koordinierte Arbeitsschritte angestrebt werden. Gleichzeitig sind Import
Forschungskonzept erweitert das Thema Über die neuesten Entwicklungen beim Schweizer Energieforschungskonzept berichtete An-
Das Plus an Energieerzeugung kann bei Bürogebäuden durch den gemeinsamen Einsatz von Solarthermie und Photovoltaik erreicht werden. (Bild: Tilmann Kuhn)
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Gebäudetechnik im Fokus Die weiteren Referate beleuchteten zusätzliche Aspekte der Gebäudetechnik. Tilmann Kuhn, Fraunhofer Institut ISE in Freiburg (Deutschland), stellte Innovationen für solar genutzte Fassaden vor. Diese unterstützen die Energieproduktion bei effizienten Gebäuden. Grosse Fassadenflächen eignen sich für integrale Lösungen. Heute besteht bereits ein fliessender Übergang von der passiven zur aktiven Fassade, seien es transparente, multifunktionale Fassadenelemente mit integrierten Kollektoren oder Luftkollektoren in Vakuumkörpern. Für Tilmann Kuhn gilt der Grundsatz: Solarthermie in die Fassade, Photovoltaik auf das Dach, damit exergetisch sinnvolle Konzepte entstehen. Matthias Sulzer, Lauber IWISA in Naters, gab eine Übersicht über die Bilanz des ersten Betriebsjahres der neuen Monte Rosa-Hütte. Er wies zunächst auf die Tatsache hin, dass man
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Johannes Maderspacher.
Regina Hardziewski.
keine 100 % autarke Hßtte gestalten wollte. Denn die letzten 10 % zur Autarkie benÜtigen rund 50 % der gesamten Ressourcen. Publizität und innovatives Gesamtkonzept haben im ersten Betriebsjahr einen Besucher-Ansturm ausgelÜst, sodass sehr oft die 120 Betten belegt waren. Die Gästeanzahl war somit beinahe doppelt so hoch wie geplant (11 000 statt 6500). Damit lief die Optimierung der Systeme aus dem Ruder. Statt bei 80 % Selbstversorgung (ohne Kochen) lag der Durchschnitt bei 68 %. Das Gebäude ist Energieproduzent, Speicher und Verbraucher in einem. Alle diese Funktionen mßssen optimiert werden. In Zusammenarbeit von ETH Zßrich, HSLU und dem Industriepartner Siemens wird eine modell-basierte, vorausschauende Optimierung mit Wetter- und Gästeprognosen umgesetzt, welche nun zum Einsatz kommen wird. Das Vernetzungspotenzial moderner Technik ist offensichtlich sehr gross.
Sven Moosberger.
Labels werden attraktiver Regina Hardziewski, Institut fßr Bau- und Infrastruktur-Management an der ETH Zßrich, durchforstete am Planerseminar den vorhandenen Label-Dschungel. Während Gebäudelabels der ersten Generation sich vor allem auf Energie und Umwelt konzentrierten, zeichnet sich die zweite Generation durch eine ganzheitliche Sicht auf die Nachhaltigkeit aus. International konnten sich BREEAM und LEED durchsetzen, welche mit abgestuften Auszeichnungskategorien arbeiten. Das Deutsche Gßtesiegel fßr Nachhaltiges Bauen (DGNB) ist als Label der zweiten Generation inzwischen auch in der Schweiz in adaptierter Form eingefßhrt worden. Zwei Tendenzen sind offensichtlich: Einerseits wächst weltweit das Interesse an nachhaltigen Gebäuden und entsprechenden Zertifizierungen, anderseits werden zunehmend Mehrfachzertifizierungen angestrebt, um sowohl nationale als auch internationale Labels zu erlan-
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Die FH Rosenheim hat fĂźr den Solar Decathlon 2010 in Madrid ein innovatives Haustechnik-System fĂźr Tag/Nacht-Betrieb konzipiert. (Johannes Maderspacher)
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INFO
Emissionen sowie die FĂśrderung von technischer Innovation und Ausbildung. (www.rehvajournal.com)
Wo bleibt die Schweiz beim Solar Decathlon?
Nichts ist unmÜglich, sogar ein fliegendes Haus. Das macht hoffnungsvoll fßr die Entwicklung von Plusenergiehäusern. (Bild: National Geographic Channel)
gen. Gerade bei Infrastrukturund Bßrogebäuden mit internationaler Ausstrahlung wird dies immer wichtiger. Den Blick auf die weltweiten Entwicklungen fßhrten Michael Schmidt und Johannes Maderspacher fort. Es wurden zum einen die Aktivitäten der REHVA – Federation of European Heating, Ventilation and Airconditioning Associations vor-
gestellt. Michael Schmidt stellte die Organisation vor, welche heute etwa 100 000 Mitglieder in der HLK-Branche in 26 Ländern umfasst. Die REHVA ist bei Fachzeitschriften und Fachmessen beteiligt und arbeitet mit sechs Komitees an spezifischen Themen. Ziele sind die Schaffung geeigneter und gesunder Raumkonditionen, die Reduktion von Energie und
Und Johannes Maderspacher, Master-Student am ZIG, berichtete Ăźber seine Erfahrungen als Student an der FH Rosenheim bei der Teilnahme am Solar Decathlon 2010 in Madrid. Bei diesem internationalen Wettbewerb soll das Wissen um nachhaltiges Bauen im Studium erweitert werden und gleichzeitig die Ă–ffentlichkeit mit ÂŤFormel-1-LĂśsungenÂť sensibilisiert werden. 2012 wird der Anlass erneut in Europa durchgefĂźhrt. Die Kriterien betreffen Architektur, Solarenergie, Komfort, Wirtschaftlichkeit und die Strategie. Die FH Rosenheim hat fĂźr Madrid beispielsweise eine Glasfaltwand entwickelt, welche einen Verschattungseffekt er-
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12 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
mÜglicht und fßr die Montage von jeweils zwei PhotovoltaikZellen auf jedem Falt geeignet wäre. Das Energiekonzept basierte auf Photovoltaik auf dem Dach, auf Strahlungskßhlung, Komfortlßftung und einem PCM-System im Lßftungskanal unter dem Gebäude, Heiz- und Kßhldecke sowie einer Wärmepumpe. Die Frage, ob bald auch ein Schweizer Team beim Solar Decathlon dabei sein wird, musste am Planerseminar in Horw noch offen bleiben. Es gilt das Prinzip Hoffnung. Die einzelnen Referate stehen zur Verfßgung unter: http://weiterbildung.hslu.ch/ technik-architektur/ 7--zig-planerseminar-2011k391.html Fßr die Agenda: das 8. ZIGPlanerseminar ist geplant fßr ■20. März 2012 in Horw.
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WIF 2011: 10 Jahre Wissensvermittlung und spannendes Networking
Ein fester Bestandteil in der Branche Es begann vor 10 Jahren am damals noch neuen Geschäftssitz der Weishaupt AG in Geroldswil. Geschäftsleiter Richard Osterwalder wagte ein neues Konzept der Informationsvermittlung: Er lud erstmals zum Weishaupt-Ingenieur-Fachzirkel (WIF). Und er hatte schon damals Erfolg, der hauseigene Konferenzraum füllte sich. Bald genügte dieser jedoch nicht mehr und ein Ausweichen in die Hostellerie Geroldswil mit ihren professionellen Strukturen drängte sich auf, denn die Teilnehmerzahl wuchs stetig. Franz Lenz Auch im Jubiläumsjahr hatten sich wieder rund 160 Personen angemeldet. Sichtlich erfreut über das anhaltende Interesse am WIF, begrüsste Osterwalder die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Als Jubiläumsgeschenk erhielten alle einen attraktiven Solarrechner. «Auch der 10. WIF ist wieder eine attraktive Veranstaltung», erklärte er und kündigte ein gerüttelt Mass an Wissensvermittlung an.
Die Bedeutung der Ölbrennwerttechnik Die Firma Weishaupt gilt seit rund 60 Jahren als Pionier der Heiztechnik, den Grundstein des Erfolgs bildete 1950 die Produktion des Brenners «Monarch», ursprünglich eine Schweizer Ingenieurleistung. In den letzten Jahrzehnten entwickelte Weishaupt immer wieder neue Spitzenprodukte bis hin zur Brennwerttechnik. So angewandt haben Öl und Gas durchaus noch eine Berechtigung als Energielieferanten. Christoph Gmür, Leiter Energietechnik AWEL, befasste sich mit der energetischen Bedeutung der Ölbrennwerttechnik. Die meisten Kantone haben in den letzten drei Jahren ihre Vorschriften bezüglich des Energieverbrauchs bei Gebäuden im Sinne der «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich» (MuKEn) revidiert. Damit soll erreicht werden, dass
ein Neubau pro Quadratmeter nur noch 4,8 Liter Heizöl-Äquivalente an Wärmeenergie benötigt. Dieser Wert orientiert sich am Minergie-Standard. Das ist kein Problem bei Neubauten, aber bei den oft begrenzten Handlungsmöglichkeiten im Bestand. «Dies ist die grosse Chance für die Brennwerttechnik», erklärte Gmür, denn mit einem geringen Mehraufwand bei einer Sanierung lasse sich eine bedeutende Effizienzsteigerung erzielen. Damit kann auch ein beachtlicher Beitrag zur Erfüllung der schweizerischen CO2-Ziele erreicht werden.
Hocheffizient und zuverlässig Martin Rast, eidg. dipl. Fachmann für Wärme- und Feuerungstechnik, stellte den neuen Ölbrennwertkessel WTC-OB vor. «Mit dem neuen bodenstehenden WTC-OB steht jetzt im Leistungsbereich von 20 bis 35 kW ein hocheffizientes und zuverlässiges Brennwertsystem zur Verfügung», so Martin Rast. Der werkseitig voreingestellte «Weishaupt purflam»Blaubrenner verbraucht dank seiner Zweistufigkeit besonders wenig Heizöl. Je nach Kesselleistung beträgt die Differenz zwischen Stufe 1 und 2 bis zu 13 kW. Auch der Bedarf an elektrischer Energie wurde auf ein Minimum reduziert. Der Bereitschaftsaufwand der elektrischen Komponenten liege unter 4 W, erklärte Rast. Ein weite-
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Richard Osterwalder führte zum 10. Mal durch den WIF.
res Plus ist der leise Betrieb. Dank der integrierten Geräuschdämpferkombination für Abgas und Ansaugluft ist der Betrieb sehr leise.
«Aus tausend mach sechzig!» Heinrich Huber, Dozent für Gebäudetechnik, FHNW, Institut Energie am Bau, Muttenz,
INFO
hatte eine Doppelaufgabe zu bewältigen. Harry Gmür, Dozent für Lufttechnik an der HSLU und Präsident SIA 384, hätte die Normenreihe SIA 384 zum Thema gehabt. Er erkrankte aber, deshalb übernahm Heinrich Huber die Erklärungen zu SIA 384 und 384/3. Anschaulich beschrieb er Tätigkeit und Verdienst des SIA bezüglich Normen: «Aus rund tausend Seiten EN erstellt der SIA zum Beispiel ein überschaubares Werk von rund 60 Seiten.» Seit gut 20 Jahren besteht die Berechnungsmethode SIA 380/1 für die Bestimmung des Heizwärmebedarfs (Nutzenergie). Auf der anderen Seite wurde 2009 mit dem Merkblatt 2031 (Energieausweis) ein Instrument zur Bewertung des gesamten Energiebedarfs publiziert. Dazwischen platziere sich die SIA 384/3, so Huber. Mit dieser Norm werde bestimmt, wie viel Endenergie eingesetzt werden muss, um den Heizwärmebedarf zu decken, also die Norm SIA 384/3 berechnet den Nutzungsgrad, resp. die Jahresarbeitszahl sowie die Hilfsenergie von Heizungsanlagen. Heinrich Huber: «Der Kern der neuen Norm ist ein Berechnungsverfahren, das der altbekannten ‹Summenhäufigkeits-Methode› entspricht.» Damit können grundsätzlich alle verbreiteten Wärmeerzeugungsanlagen berechnet werden. Für einfache Anlagen, wie z. B. monovalente Erdsonden-Wärmepumpen, biete die SIA 384/3 aber auch ein einfaches tabellarisches Verfahren an, so Huber.
Schallschutz bei Wärmepumpen Die Anforderungen an den Lärm von Wärmepumpen sind heute klar. Für die hausinternen Geräuschübertragungen setzt die Norm SIA 181 von 2006 (Schallschutz im Hochbau) klare Grenzen. Der in die Umgebung abgestrahlte Schall wird seit 1986 mithilfe der Lärmschutzverordnung (LSV) beurteilt. «Die Erfüllung der Anforderungen gewährleistet der Be-
Die Referenten Martin Rast, Schulungsleiter Weishaupt AG; Oliver Joss, Leiter erneuerbare Energien Weishaupt AG; Heinrich Huber, FHNW Institut Energie am Bau, Muttenz; Christoph Gmür, Leiter Energietechnik AWEL; Walter Lips, Präsident SIA-Kommission 181 und Gastgeber Richard Osterwalder, Geschäftsführer Weishaupt AG.
völkerung ein Leben mit Wärmepumpen ohne akustische Beeinträchtigungen!» Dies das Statement von Walter Lips, dipl. Akustiker SGA und Präsident SIA-Kommission 181, sowie Verfasser von viel beachteter Fachliteratur. Die Geräuschentwicklung von Wärmepumpen sei in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken, obschon der Wirkungsgrad gesteigert werden konnte. Allerdings sei die Bandbreite bei gleicher thermischer Leistung je nach Produkt immer noch recht gross. Bei mittleren Leistungen betrage die Differenz des Schallleistungspegels zwischen dem lautesten und dem leisesten Produkt gut und gerne rund 15 dB(A). Bauliche Mehraufwendungen zur Reduktion von zu hohen Schallemissionen seien um ein Vielfaches teurer als die allfälligen bescheidenen Mehrkosten für eine lärmarme Wärmepumpe, stellte Lips fest. Viele Firmen würden einen Berechnungsservice anbieten, mit dessen Hilfe die Einhaltung der Anforderungen an den Schallschutz garantiert werden könne. Diesen Service solle man
unbedingt nutzen, denn er könne durchaus Vertragsgegenstand sein.
Praxiserfahrung in der Solartechnik Oliver Joss, Leiter erneuerbare Energien bei Weishaupt AG, zählte auf, was alles mit Solarenergie möglich ist. Die Tipps und Anregungen holte er sich in der Praxis. 2010 wurden gemäss Oliver Joss rund 140 000 m2 thermische Sonnenkollektoren installiert und es bestehe weiterhin ungebremstes Interesse. Joss stellte die komplett neue Kollektor-Baureihe WTS-F2 aus Schweizer Produktion vor, welche sich hervorragend für Objekte mit hohem Warmwasserbedarf wie z. B. Hotels, Sportanlagen, Mehrfamilienhäuser usw. eignen. Die Weishaupt-Solarkollektoren werden mit höchster Präzision gefertigt, sind besonders flach und ermöglichen mit einer homogenen Oberfläche ein sehr ansprechendes Erscheinungsbild. Um während des gesamten Jahres höchstmögliche Erträge zu erzielen, wird das Innenleben des Kollektors wirksam vor Nässeeintrag und vor
lang andauerndem Beschlag der Solarglasscheiben geschützt. Die thermischen Sonnenkollektoren eignen sich sehr gut auch für die Heizungsunterstützung. Weishaupt führt in seinem Angebot deshalb kombinierte Systeme. Die Gäste des WIF profitierten einmal mehr von den für die Branche wertvollen Informationen und den angeregten Fachgesprächen. Kulinarische Genüsse rundeten den 10. Weishaupt■ Ingenieur-Fachzirkel ab.
Weishaupt AG 8954 Geroldswil Tel. 044 749 29 29 info@weishaupt-ag.ch www.weishaupt-ag.ch www.meteocentrale.ch
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INFO
20 Prozent Solarstrom bis 2025 Mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen kann Solarstrom bis 2025 zwanzig Prozent des heutigen Strombedarfs decken. Der «Deckel» bei der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) für Photovoltaikanlagen verhindert dies. Der Fachverband Swissolar fordert darum die sofortige Aufhebung dieser Solarstrom-Bremse.
David Stickelberger, Geschäftsleiter Swissolar, an der Swissolar-Tagung «Photovoltaik Schweiz 2011». (Foto: Andreas Walker)
Quelle: Swissolar Nach der Kernreaktor-Katastrophe in Japan läuft die angelaufene energiepolitische Diskussion in der Schweiz auf einen geordneten Rückzug aus der Atomenergie hinaus. Der Fachverband Swissolar hat darum seinen Plan «10 % Solarstrom bis 2025» revidiert. Er wurde noch vor der Katastrophe in Fukushima im Hinblick auf den Ersatz der Altreaktoren Mühleberg und Beznau 1+2 ausgearbeitet. Bei einem geordneten Rückzug aus der Atomenergie muss die Photovoltaik schneller und wesentlich kräftiger ausgebaut werden. Das ist möglich, wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Das zeigt ein Blick nach Deutschland: In den letzten acht Jahren hat sich die Solarstromproduktion von 300 Millionen Kilowattstunden um den Faktor 40 auf 12 Milliarden kWh pro Jahr erhöht. Das entspricht vier Kernkraftwerken wie Mühleberg oder
der eineinhalbfachen Jahresproduktion des grossen KKW Gösgen. Das grosse Wachstum der Photovoltaik in Deutschland ist das Ergebnis eines konsequenten energiepolitischen Willens. Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für die Solarstromproduktion wurde – im Unterschied zur Schweiz – nicht limitiert. Einzig stetig sinkende Vergütungssätze tragen der technologischen Entwicklung Rechnung. Denn die Solarstromproduktion wird laufend günstiger. In der Schweiz stehen über 8600 Solarstromanlagen auf der Warteliste der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid, da die KEV-Mittel limitiert sind. Das entspricht einem brachliegenden Investitionsvolumen von 1,4 Milliarden Franken. Zusammen könnten diese Anlagen sehr schnell 220 Millionen kWh Solarstrom produzieren. Das ist genug Strom für 75 000 Vierpersonenhaushalte, die mit effizienten Lampen und Haushaltgeräten ausgestattet sind. Swissolar fordert Bundesrat und Parlament auf, endlich die Solarstrom-Bremse zu lockern. Mit einer KEV ohne Deckel entwickelt sich in der Schweiz eine ähnliche Dynamik wie in Deutschland. Zusätzlich braucht es ein neues Programm für marktnahe Forschung und Entwicklung zur Umsetzung des Masterplans Cleantech. Damit ist es möglich, in der Schweiz 2025 eine Solarstromproduktion von zwölf Milliarden Kilowattstunden pro Jahr zu erreichen. Und das ist ausschliesslich auf bestehenden Dachflächen möglich. Solarstrom aus Photovoltaik
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wird den Ersatz der KKW nicht alleine bestreiten. Aber von den neuen erneuerbaren Energien hat Photovoltaik in der Schweiz das grösste Anwendungs- und Kostenreduktionspotenzial. Photovoltaik wird laufend günstiger, sie ist kaum umstritten und sie kann sehr schnell im grossen Umfang eingesetzt werden. Photovoltaik ist deshalb zusammen mit der deutlich zu verbessernden Stromeffizienz ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien – ein Ziel, das bereits 2030 erreichbar ist.
Swissolar-Tagung «Photovoltaik Schweiz 2011» An der zweitägigen Swissolar-Tagung «Photovoltaik Schweiz 2011», die 13./14. 4. 2011 in Fribourg stattfand, haben Fachleute aus dem In- und Ausland technische, energiepolitische und wirtschaftliche Fragen zum massiven Ausbau der Solarstromproduktion diskutiert. Winfried Hoffmann, Vizepräsident des Europäischen Photovoltaik-Industrieverbandes (EPIA) zeigte auf, wie die Weichen für das Solarzeitalter jetzt gestellt werden. Solarstrom wird in unseren Breitengraden bis 2020 wettbewerbsfähig. Im Zusammenspiel mit verstärkter Stromeffizienz und den anderen erneuerbaren Energien wird Solarstrom zu einer besseren Stromversorgung mit geringeren Kosten beitragen. Nationalrat und Swissolar-Präsident Roger Nordmann präsentierte offiziell den Swissolar-Plan «20 % Solarstrom bis 2025». Die Photovoltaik befinde sich in einer intensiven wissenschaftlichen, technischen und industriellen Entwicklung, erklärte Stefan Nowak, Pro-
grammleiter Photovoltaik beim Bundesamt für Energie. Die nächsten zehn Jahre seien entscheidend. «Die Photovoltaik braucht weiterhin starke Unterstützung von Forschung, Technologie und Markt», schloss Stefan Nowak seinen Ausblick. Der ausführliche Tagungsbericht folgt in HK-Gebäudetechnik 6/11.
Tage der Sonne 6.–15. Mai Bereits zum achten Mal finden in der Schweiz vom 6. bis 15. Mai die «Tage der Sonne» statt. Dies im Rahmen der «European Solar Days » in rund 20 Ländern mit etwa 7000 Veranstaltungen rund um Wärme und Strom von der Sonne. In der Schweiz werden die Tage der Sonne von Swissolar koordiniert. An rund 200 Veranstaltungen werden auch dieses Jahr Gemeinden, Energiestädte, Firmen, Energieversorger, Schulen und Vereine im ganzen Land Know-how rund um die saubere, unerschöpfliche Energiequelle vermitteln. Neben der Solarenergie werden auch Energieeffizienz und andere erneuerbare Energien thematisiert. Der Veranstaltungskalender 2011 ist zu finden unter www.tagedersonne.ch (siehe auch HK-GT 3/11, S. 14). ■
Swissolar Schweiz. Fachverband für Sonnenenergie 8005 Zürich Tel. 044 250 88 33 www.swissolar.ch
INFO
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INFO
Radarbild der Gewitterzelle mit Kern bei Einsiedeln am 22. Juli 2010 um 16.25 Uhr. Die Farben zeigen die Intensität der Niederschläge: Rot = extreme Niederschläge, gelb = starke Niederschläge, grün = mässige Niederschläge, blau = leichte Niederschläge. Die roten Punkte zeigen die registrierten Blitzschläge. (Bild: meteoradar gmbh)
Heftige Gewitter des 22. Juli 2010: Superzelle, kleine Tornados
Aussergewöhnliche Wind- und Hagelschäden Am 22. Juli 2010 fegten heftige Gewitter durch die Schweiz. Extrem starke Winde und Hagel führten zu grossen Schäden in der Landwirtschaft und an Gebäuden. Andreas Walker Am 22. Juli entstanden im Vorfeld einer Kaltfront etliche Gewitter. Dabei bildete sich die grösste Zelle westlich von Thun und entwickelte sich zur Super-
zelle. Im weiteren Verlauf zog das Unwetter in Richtung Emmental, Escholzmatt, Luzern, weiter über den Vierwaldstättersee, nach Einsiedeln, über die Linthebene und schliesslich in den Kanton Appenzell.
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Die Gewitterzelle verursachte im Kanton Schwyz schwere Hagelschäden. Die zwei Hagelkörner wurden in Einsiedeln aufgenommen. Daneben liegt als Grössenvergleich ein Tischtennisball und eine Einfrankenmünze. (Fotos: Andreas Walker)
INFO
Der Hagel zertrümmerte viele Fensterscheiben des Klosters Einsiedeln.
Die Schäden, die das Unwetter hinterliess, waren einerseits starke Windschäden vor allem in der Innerschweiz und heftiger Hagelschlag – vor allem im Gebiet Einsiedeln/Rothenthurm (Kanton Schwyz). Willi Schmid, Inhaber der Firma Meteoradar, verfolgte diesen Gewitterzug auf dem Radar und erklärt die heftigen Windschäden auf kleinem Raum: «Ein Gewitter dieser Stärke tritt bei uns im Durchschnitt etwa einmal im Jahr auf. Die Schäden könnten durch Fallwinde oder kleine Tornados produziert worden sein. In der Schweiz gibt es pro Jahr etwa 1 biss 3 kleine Tornados und etwa alle 5 Jahre einen grösseren Tornado.»
Für Tornados würden die Schneisen im Wald sprechen. Auf einer Länge von mehreren Hundert Metern sind z. B. in Kriens LU in einem relativ engen Kanal von wenigen Dutzend Metern sämtliche gesunden Bäume abgebrochen worden, und in der Verlängerung dieser Linie wurde eine 50 000-Volt-Hochspannungsleitung heruntergerissen. Besonders kräftig wütete der Hagelsturm in Einsiedeln und Rothenthurm. Im Kloster Einsiedeln wurden auf der dem Wind zugewandten Seite des Gewitters sehr viele Scheiben zerschlagen. Bei vielen Gebäuden waren ebenfalls eingeschlagene Fensterscheiben sowie Dellen und Beulen in den Storen zu er-
Vom Hagel zertrümmerte Scheiben im Kloster Einsiedeln. Ansicht von innen.
Der Hagel richtete die Storen zum Teil arg zu. Bei vielen Gebäuden waren Dellen und Beulen in den Storen zu erkennen.
kennen. Der starke Hagelschlag richtete mit den lokal sehr starken Sturmwinden eine zusätzliche Zerstörung an.
Superzelle und Tornados Superzellen sind Gewitterzellen, die besonders starke und gefährliche Gewitter entstehen lassen. Meistens sind sie begleitet von Starkregen, schwerem Hagel und kräftigen Fallböen. Bei 10 –20 % aller Superzellen kommt es zur Bildung von Tornados. Eine Superzelle ist bedeutend langlebiger als eine gewöhnliche Gewitterzelle und kann mehrere Stunden aktiv sein. Lange Zeit ging man davon aus, dass Superzellen vor allem im Mittelwesten der USA auftreten, wo jährlich bis zu 1000 Tornados entstehen können. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass sie bei geeigneten Bedingungen in vielen Gebieten der Erde auftreten können, also auch bei uns. Experten gehen davon aus, dass die Anzahl rotierender Stürme gemessen an der Gesamtzahl der Gewitter etwa 5 % ausmachen. Untersuchungen aus Österreich haben gezeigt, dass im Durchschnitt rund 50 rotierende Gewitterzellen pro Jahr beobachtet werden. Praktisch alle starken Tornados werden durch Superzellen produziert. Da eine Superzelle oft auf der Vorderseite einer Kaltfront in eine Eigenrotation versetzt wird, drehen sich die aufsteigenden Winde in der Gewitterwolke
Der Hagelsturm warf diesen grossen Pflanzentopf in Rothenthurm um und zertrümmerte ihn.
ebenfalls. Wasser, das in diesen Aufwinden kondensiert und als Regen und Hagel zu Boden fällt, gelangt nicht in die Aufwindzone, da es ja von dieser weggedreht worden ist. Durch diesen Mechanismus werden Auf- und Abwindzonen sauber getrennt und stören sich nicht gegenseitig. Bei Gewitterzellen, die sich nicht drehen (was bei den unsrigen meistens der Fall ist), fällt der Regen in die Aufwindzone, was das Wachstum der Gewitterwolke stark bremst. Im weiteren Verlauf der Sturmentwicklung beginnt sich aus dieser Rotation ein Saugwirbel aus Wolkentröpfchen zu bilden, der sich von der Wolkenbasis langsam dem Erdboden nähert und der aussieht wie der Rüssel eines Elefanten. Ein plötzliches Aufwirbeln von Staub am Boden ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der neu entstandene Tornado den Boden erreicht hat. ■
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PV-Preisumfrage: 24 Prozent Kostenreduktion im Vergleich 2009 / 2010 Die Preise für Solarstromanlagen sind in der Schweiz zwischen 2009 und 2010 um rund 24 Prozent gesunken. Das ist das Ergebnis einer unabhängigen Online-Umfrage, die das Umfragepanel Photovoltaikumfrage gemeinsam mit ee-news.ch, einer Schweizer Fachplattform für erneuerbare Energien, durchgeführt hat (vgl. HK-Gebäudetechnik 11/ 10, S. 8). Das Resultat der Studie basiert auf 299 Antworten von über 240 Betreibern von Photovoltaikanlagen sowie von 58 Installateuren aus der Schweiz.
2010 durchschnittlich Fr. 6060.– pro kWp Der durchschnittliche spezifische Preis für eine schlüsselfertige Solarstromanlage im Jahr 2010 betrug Fr. 6060.– netto pro installiertes Kilowattpeak Leistung (kWp). Im Jahr 2009 lag der Anlagenpreis im Durchschnitt noch bei Fr. 980.–/kWp netto. Das entspricht einer Senkung der Anlagenpreise um rund 24 Prozent (minus Fr. 1920.–/kWp). Je nach Anlagengrösse fallen die Preissenkungen sehr unterschiedlich aus.
Bis zu 30 Prozent Preisreduktion Die höchste Preissenkung liegt bei Photovoltaikanlagen im Leistungsbereich zwischen 11 und 15 kWp und beträgt 30,5 Prozent. In der aktuellen Studie wird bei den Anlagenpreisen zusätzlich zwischen der
Art der Anlage und der Anlagengrösse differenziert, da die Höhe der Einspeisevergütung davon abhängig ist, ob eine Solaranlage über dem Dach montiert oder als Dachersatz integriert wurde.
Trend zu Solarmodulen deutscher Hersteller Über 65 Prozent der Betreiber von Solaranlagen bezogen im Jahr 2009 Solarmodule aus deutscher Herstellung. Die verbleibenden 35 Prozent kauften Module aus der Schweiz, Fernost und anderen Ländern. Der Anteil an Schweizer Modulen hat sich jedoch zwischen 2009
und 2010 fast verdoppelt, er stieg von 6,6 auf 11.8 %. Im Jahr 2010 bezogen 48,5 % der Schweizer deutsche Solarmodule von ihren Installateuren. Die Anteile von Herstellern aus der Schweiz und Fernost sind gestiegen. Dieses Jahr werden über 55 Prozent der zukünftigen Solaranlagenbetreiber die Solarmodule von deutschen Herstellern beziehen. Auch die Nachfrage nach Solarmodulen von Herstellern aus der Schweiz steigt. Von den 58 Installateuren beziehen 43,1 % ihre Solarmodule ausschliesslich von deutschen Herstellern und 27,6 % aus-
schliesslich aus Fernost. Nur wenige Installateure beziehen Solarmodule immer aus unterschiedlichen Ländern. In der Schweiz lagen 2010 die mittleren Investitionskosten pro 1 kWp installierte Leistung bei Fr. 6060.– netto für eine schlüsselfertige PV-Anlage. Die vollständige Studie umfasst 18 Seiten und ist im Onlineshop von Photovoltaikstudie® für 30 Euro plus MwSt. erhältlich. ■
www.photovoltaikstudie.de www.ee-news.ch
Investitionskosten pro kWp installierte Leistung
PVA-Investitionskosten 2009 / 2010 pro kWp installierte Leistung.
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PhotovoltaikAnlagengrösse 1 – 2 kWp 3 – 5 kWp 6 – 10 kWp 11 – 15 kWp 16 – 20 kWp 21 – 30 kWp 31 – 50 kWp 51 – 75 kWp 76 – 100 kWp 101 – 250 kWp
Preise 2009 9120.– 8450.– 8270.– 8750.– 6820.– 6840.– 6950.– k. A. 6040.– 5830.–
Preise 2010 7800.– 6840.– 6010.– 6080.– 6040.– 5900.– 5680.– 5420.– 4670.– 4620.–
Preissenkung 14,4 % 19,1 % 27,3 % 30,5 % 11,4 % 13,7 % 18,3 % k. A. 22,7 % 20,7 %
INFO
Schulthess-Fachtagung 2011: Reinigungskonzepte der Zukunft Die Schulthess Maschinen AG führt am Dienstag, 17. Mai 2011, zum vierten Mal die beliebte Textilfachtagung am Firmensitz in Wolfhausen durch. Im Fokus steht dieses Jahr die Frage nach Reinigungskonzepten und -lösungen der Zukunft. In insgesamt vier Themenblöcken beleuchten Fachpersonen
verschiedener (Forschungs-)Institutionen Aspekte der zukünftigen Reinigungstechnik. Den Anfang macht Daniel Berti von der Firma Wetrok AG. Im Anschluss präsentiert Hans G. Hloch vom wfk-Forschungsinstitut aktuelle Trends und Entwicklungen wie z. B. Möglichkeiten und Grenzen des Nieder-
temperatur-Waschverfahrens. Nach der Mittagspause liefert Thomas Heim von der Effizienzagentur Schweiz spannende Inputs, wie Betriebe und Institutionen ihre Ressourceneffizienz optimieren sowie Prozesse, Produkte und Dienstleistungen verbessern können. Zum Abschluss erwartet die Teilneh-
menden ein Praxisvortrag von Walter Trösch, Manager des erfolgreichen Swiss Holiday Park. ■ Schulthess Maschinen AG 8633 Wolfhausen Tel. 055 253 51 11 www.schulthess.ch
Umbauten am Gebäudeprogramm Im Jahr 2010 sind im Rahmen des Gebäudeprogramms fast 30 000 Gesuche zur Sanierung der Gebäudehülle mit einer Fördersumme von insgesamt 244 Mio. Franken eingegangen. Dies ist weit mehr als prognostiziert. Gestützt auf Erfahrungen mit früheren Förderprogrammen rechneten Bund und Kantone mit 12 000 bis 16 000 Gesuchen pro Jahr. Auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres war keine abnehmende Tendenz beim Gesuchseingang zu beobachten. Hausbesitzer zeigen also ungebrochen grosses Interesse, ihre Liegenschaften energetisch zu sanieren. Denn langfristig profitieren sie von tieferen Energiekosten und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Der Erfolg des Programms hat
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aber eine Kehrseite. Die jährlich zur Verfügung stehenden Fördermittel von rund 133 Mio. Franken (zur Sanierung der Gebäudehülle) werden im ersten Programmjahr deutlich überbeansprucht. Konkret: Die Fördermittel für das Jahr 2011 waren bereits zu Jahresbeginn verpflichtet. Um über die gesamte Laufzeit von zehn Jahren die Liquidität gewährleisten zu können und um die CO2-Wirkung des Programms zu optimieren, haben Bund und Kantone auf den 1. April 2011 zwei sanfte Programmanpassungen vorgenommen: Die Minimalfördersumme pro Gesuch wird von 1000 auf 3000 Franken erhöht; der Förderbeitrag für den Fensterersatz wird von 70 auf 40 Franken gesenkt.
2010 Konferenz kantonaler Energiedirektoren.
Die Überlegungen dahinter Die Erhöhung der Minimalfördersumme erhöht die Effizienz des Programms: Die Anzahl der Kleingesuche wird reduziert und somit auch die Bearbeitungskosten pro geförderten Quadratmeter. Durch die gesamthaft tieferen Bearbeitungskosten stehen nun mehr Mittel für Sanierungsprojekte zur Verfügung; dadurch kann das Gebäudeprogramm noch mehr CO2-Emissionen reduzieren. Die Senkung des Förderbeitrags für den Fensterersatz widerspiegelt die rasante technische Entwicklung: Dreifachverglaste Fenster werden immer mehr zum Standard; die Preisdifferenz zu den zweifach verglasten Fenstern wird kleiner. Der bisherige Beitrag von 70 Franken
pro Quadratmeter kann fallweise gar die Preisdifferenz zwischen zwei- und dreifach verglasten Fenstern übertreffen. Ein Förderbeitrag von mehr als 40 Franken pro Quadratmeter Fensterersatz ist deshalb nicht mehr gerechtfertigt. Durch den tieferen Fördersatz kann mit weniger Mitteln gleich viel CO2 eingespart werden.
Wirksamkeit und Langfristigkeit des Programms gewährleisten Die Programmanpassungen gehen teilweise zulasten der Breitenwirkung des Programms. Die Bedürfnisse «kleiner» Gesuchsteller stehen jedoch im Konflikt mit einer zentralen Zielsetzung des Gebäudeprogramms: dem effizienten Einsatz der Fördergelder zur Senkung der CO2-Emissionen. Bund und Kantone haben diese widersprüchlichen Zielsetzungen sorgfältig gegeneinander abgewogen und sich für eine sanfte Anpassung mit möglichst grosser Wirkung entschieden. Der Charakter des Gebäudeprogramms wird dabei gewahrt: Es ist kundenfreundlich, effizient und mit hoher Klimawirkung verbunden. Auch für Einfamilienhausbesitzer bleibt das Programm attraktiv: So entspricht die neu festgelegte Minimalfördersumme von CHF 3000.– beispielsweise einer Aussendämmung der Fassade und/oder des Daches von 75 Quadratmetern. ■
www.dasgebaeudeprogramm.ch 5 I 11 HK-Gebäudetechnik 21
MOSAIK I FIRMEN
Hälg Group erfolgreich unterwegs mit dem Slogan «perfekt kombiniert» kunden ein echter Mehrwert geschaffen.
Neuer Auftritt und starke Dachmarke
Roger Baumer, Vorsitzender der Gruppenleitung, Marcel Baumer, Mitglied der Gruppenleitung, Daniel Zbinden, Geschäftsführer der Hälg Facility Management AG, und Robert Sigrist, Leiter Gebäudetechnik GU/TU.
Die Hälg Group kann im Rückblick auf 2010 von einer positiven Unternehmensentwicklung berichten. Bereits zum dritten Mal in Folge konnte sie die Produktion steigern. Nach 233 im Vorjahr 2009 waren es 258 Millionen Franken im Jahr 2010 – ein ansehnliches Wachstum von rund 10 %. Auch der Personalbestand wurde auf bemerkenswerte 720 Köpfe ausgebaut, was einem Aufbau von nahezu 10 % entspricht. Etwa ein Drittel dieses Aufbaus ist auf die Akquisition der Brunner Haustechnik AG im März 2010 zurückzuführen. Treiber für das weitere Wachstum, gerade im Bereich von Neubauten, waren die gute Binnenkonjunktur und eine nach wie vor sehr stabile Bautätigkeit, die von tiefen Zinsen profitiert. Ihre Leistungsfähigkeit konnte die Hälg Group in einer noch nie zuvor da gewesenen Anzahl von herausfordernden Gross- und Grösstprojekten unter Beweis stellen. Als unge-
Marc Iten, Leiter Hälg Engineering und Geschäftsleiter der Brunner Haustechnik AG.
brochen hoch präsentierte sich im vergangenen Jahr der Boom zu Gebäudesanierungen, während sich die Zuwachsraten im Bereich der erneuerbaren Energien nach der schwungvollen Entwicklung der Vorjahre etwas abschwächten.
Kräftebündelung und Kompetenzerweiterung Neben der Bearbeitung vielfältiger und anspruchsvoller Kundenprojekte hat die Hälg Group auch in die Entwicklung des Unternehmens investiert. Im Rahmen einer Strategieüberprüfung wurde entschieden, die bereits vorhandenen Dienstleistungen im Bereich Consulting und Engineering zu bündeln und zu stärken und sie unter einheitlicher Führung zusammenzufassen. Mit dem Kauf der in Wallisellen ansässigen Brunner Haustechnik AG, die sich auf Ingenieur-Dienstleistungen in den Segmenten Pharma- und Reinraumtechnik, Laborbau und Gesundheitswesen spezialisiert hat, ist 2010 zudem ein bestens aufgestelltes und in seinem Bereich führendes Ingenieurunternehmen zur Hälg Group gestossen. Ebenfalls als Folge der Strategieüberprüfung werden die Dienstleistungen im Facility Management noch stärker auf die Kernkompetenz – die Technik – fokussiert. Damit wird insbesondere für schweizweite Service-
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Darüber hinaus ist die Hälg Group überzeugt, dass in hart umkämpften Märkten mit scheinbar austauschbaren Dienstleistungen eine starke Marke ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. «In Zukunft sollen mit der Marke Hälg Group positive Eigenschaften wie Qualität, Kompetenz und Zuverlässigkeit noch stärker verbunden werden», sagt Roger Baumer, CEO und Vorsitzender der Gruppenleitung. Mit dem Single Brand «Hälg Building Services Group» und dem Slogan «perfekt kombiniert» wird die Marke weiterentwickelt und besser positioniert. «Perfekt kombiniert» versteht die Hälg Group als Versprechen. Da zwischen den Firmen nur geringe Unterschiede bestehen, werden die Tochterfirmen Klima AG und Hälg Facility Management AG zukünftig ebenfalls unter dem Hälg GroupLogo auftreten. Dadurch wird die mächtige Marke gefestigt und für einen schweizweit starken Auftritt gesorgt. Mit dem Logo verschwinden die Firmennamen aber nicht. So bleiben die beiden Töchter weiterhin als juristisch selbstständige Firmen bestehen. Ausgenommen vom neuen Marktauftritt sind die Brunner Haustechnik AG, weil man dieses Geschäft zuerst besser kennen lernen will, und die Axpo Contracting AG, bei der die Hälg Group nur Minderheitsaktionärin ist.
Wichtige Projekte im laufenden Jahr Nach den letztjährigen Arbeiten in verschiedenen Bauten der ETH Zürich, im Wärmeverbund in Speicher, im Wellnesshotel Golf Panorama in Lipperswil, in der Ikea Vernier, im Universitätsspital Genf oder im Neubau der Roche Diagnostics in Rotkreuz wird die Hälg Group im laufenden Jahr wie-
der in bekannten Bauten der Schweiz. Gebäudetechnik-Anlagen installieren und diese betreiben. Die Arbeiten im kantonalen Verwaltungszentrum Neumatt in Burgdorf, einem ökologischen Vorzeigeobjekt, sind inzwischen weiter gediehen. Den entscheidenden Lebenszyklusansatz bringt die Hälg Group mit ihrer Tochter Hälg Facility Management AG als zukünftige Betreiberin des ganzen Areals, mit einer vertraglichen Laufzeit von 25 Jahren, ins Spiel, während die Installationsbetriebe der Hälg Group die gesamthaften HLKSAnlagen im ganzen Komplex bauen. Dieses PPP-Projekt (Public Private Partnership) wird in Burgdorf erstmalig in der Schweiz nach internationalen Standards verwirklicht. Weitere spannende Aufträge im laufenden Jahr werden in diversen Administrations- und Bürogebäuden, in Banken, in Produktionsstätten, in Einkaufszentren und vielen weiteren Gebäuden in der ganzen Schweiz verrichtet. Daneben realisiert die Hälg Group jedes Jahr unzählige Gebäudetechnikanlagen in Neubauten und bei Sanierungen von Wohnbauten immer mehr mit dem Einsatz erneuerbarer Energien.
Leiter Hälg Engineering Marc Iten (36) ist seit Anfang 2011 neuer Leiter Engineering der Hälg Group mit Standort in St. Gallen. Er löste Bruno Mannhart ab, der dieses Jahr nach 40 Jahren in Pension gehen wird. Zudem übernahm Marc Iten per März die Geschäftsleitung der jüngsten Hälg GroupTochter, der Brunner Haustechnik AG in Wallisellen. Damit tritt er die Nachfolge von Arnold Brunner, Gründer der Brunner Haustechnik AG, an. Dieser wird der Hälg Group als Senior-Consultant weiterhin zur Verfügung stehen.
Leiter Gebäudeautomation Eric Weibel (44) ist Leiter der Gebäudeautomation Deutsch-
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Eric Weibel, Leiter Gebäudeautomation Deutschschweiz.
schweiz bei der Hälg Group. Durch diese neu geschaffene Stelle werden alle Aktivitäten im Bereich Gebäudeautomati-
on von einer Person gefßhrt. Eric Weibel hat nach dem Ingenieurstudium Fachrichtung Elektronik, Mess- und Regeltechnik ein Studium zum EMBA an der Universität in St. Gallen absolviert und ist seit August 2010 in der Hälg Group tätig.
Ăœber die Hälg Building Services Group Als Familienunternehmen in vierter Generation durch die
Inhaber gefßhrt, orientiert sich die Hälg Group an einer langfristigen und nachhaltigen Zielsetzung: Sie will das fßhrende Schweizer Dienstleistungsunternehmen fßr Gebäudetechnik im Bereich Heizung, Lßftung, Klima, Kälte und Sanitär ßber den ganzen Lebenszyklus einer Anlage sein. Das Unternehmen beschäftigt an 17 Standorten in der Schweiz 720 Mitarbeitende. Zur Hälg Group gehÜren: Hälg
Holding AG, Hälg & Co. AG, Klima AG, Hälg Facility Management AG, Brunner Haustechnik AG und Axpo Contracting AG als Joint Venture mit Axpo und NOK. â–
Hälg Building Services Group 9009 St. Gallen Tel. 071 243 38 38 www.haelg.ch
Felix von Rotz ist neuer Präsident von KNX Swiss Direkt vor der Generalversammlung der KNX Swiss am 23. März 2011 in Luzern zog vor allem das hervorragende Referat von Nick Beglinger, Swiss Cleantech Association, das Interesse der Anwesenden auf sich. Wie kann die Wirtschaft nachhaltig wachsen und wie ist der Stand des Swiss Village in Masdar City?, waren die brisanten Themen. Andreas Bßttiker von ProBus Technik AG erläuterte die schrittweise Integration von KNX in den Gebäuden des Gastgebers der diesjährigen GV, der Brauerei Eichhof. KNX erweist sich hier als sehr flexibel und wird Jahr fßr Jahr weiter ausgebaut. An der anschliessenden Generalversammlung wurde Felix von Rotz von Siemens Schweiz AG einstimmig zum neuen Präsidenten des Vereins gewählt. Der bisherige Präsident Peter Vogel legte sein Amt nach 13 Jahren nieder und geht in Pension. Er wurde mit grossem
Positive Entwicklung von KNX
Der neue Vorstand der KNX Swiss: Der aktuelle Vorstand der KNX Swiss, der die sportlichen Herausforderungen fßr KNX gerne auf sich nimmt: v.l.n.r. Marco Manfredi, RenÊ Senn (Geschäftsstelle), Matthias Russenberger, Urs Zimmermann, Felix von Rotz (Präsident), Patrick Schmidle.
Dank fßr sein Engagement und einem Rßckblick auf die inzwischen 20-jährige Vereinsgeschichte verabschiedet. Im Vorstand gab es weitere personelle Veränderungen : An die Stelle von Pierre Schoeffel, der aus beruflichen Grßnden ebenfalls nach 14 Jahren im Vorstand zurßckgetreten war, wurde Urs Zimmermann von Bau-
mann Koelliker AG erstmals als Vertreter der Systemintegratoren in den Vorstand gewählt. Als Vorstandsmitglied ebenfalls nicht mehr zur Verfßgung stellte sich Hans Rudolf Staub. Er war seit der Vereinsgrßndung aktiv in der KNX Swiss tätig und ebenfalls während 13 Jahren im Vorstand. Ihn ersetzt Marco Manfredi von Feller AG.
Sicher auch dank dem letztjährigen Highlight, dem grossen Event zum 20-Jahr-Jubiläum von KNX, entwickelten sich die Mitglieder- und Umsatzzahlen von KNX Swiss wiederum sehr positiv. Neu sind 125 Firmen Mitglied in der KNX Swiss. Eine Hochrechnung des Vorstands aufgrund der erhobenen Marktzahlen zeigt, dass KNX in der Schweiz einen Markt (Hardware, Engineering und Installation) mit einem Volumen von rund 72 Millionen Franken darstellen dßrfte. Der Umsatz von KNX-Produkten erhÜhte sich um 16 % gegenßber dem Vorjahr. ■KNX Swiss Geschäftsstelle, RenÊ Senn Technopark Winterthur 8406 Winterthur Tel. 052 202 72 60 knx@knx.ch www.knx.ch
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MOSAIK I FIRMEN
Aufrichtefeier bei Nussbaum verbaut. Roy Nussbaum, Delegierter des Verwaltungsrats, bedankte sich für die gute und qualitativ einwandfreie Arbeit und zeigte sich erfreut darüber, dass die Rohbauphase planmässig und unfallfrei abgeschlossen werden konnte. Im neuen Haus sollen dereinst Sanitärinstallateure und Sanitärplaner empfangen und geschult werden. Damit will Nussbaum auch einen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Branchenqualität leisten. Neben der Schulung werden im neuen Gebäude, das im Herbst 2011 bezugsbereit sein wird, Kurse, Seminare und Veranstaltungen verschiedens■ ter Art stattfinden.
Der Neubau der R. Nussbaum AG wird dem Firmengelände in Trimbach ein unverwechselbares Gepräge geben.
Mit einem würdigen Anlass, bei dem die Mitarbeitenden der am Bau beteiligten Gewerke im Mittelpunkt standen, wurde das
Richtfest des neuen Kundenhauses der R. Nussbaum AG in Trimbach feierlich begangen. Rund 550 Kubikmeter Beton
und 230 Tonnen Armierungseisen wurden im fünfgeschossigen Gebäude mit einer Nutzfläche von 1117 Quadratmeter
R. Nussbaum AG 4601 Olten Tel. 062 286 81 11 www.nussbaum.ch
Unternehmer Christian Hunziker feiert 40. Dienstjahr
Christian Hunziker.
Der weit über die Grenzen von Winterthur hinaus bekannte Unternehmer Christian Hunziker, CEO und Mitinhaber der Hunziker Partner AG in Winterthur, konnte am 14. April 2011 sein vierzigstes Dienstjubiläum feiern. 1971 hat er im väterlichen Betrieb die Lehre als Sanitärzeichner und -monteur
aufgenommen und ist seitdem ununterbrochen für die Hunziker Partner AG tätig. 1982 übernahm er zusammen mit seinem Bruder Alex den elterlichen Sanitär-Betrieb, welcher dazumal acht Mitarbeitende beschäftigte. Sehr schnell hat der umtriebige « Chrigel» dem Unternehmen seinen Stempel aufgedrückt und es meisterhaft verstanden, aus der kleinen Firma ein ernst zu nehmendes Unternehmen als Gesamtanbieter in der Haustechnik zu formen. Schnell erkannte er, dass es für die langfristige Sicherung des Unternehmens und der Arbeitsplätze nicht genügte, nur die Arbeit richtig zu machen. Dies, so seine Ansicht, konnte nur gelingen, wenn er immer einen Schritt mehr tat als notwendig und sich hohen Qualitätsstandards verschrieb. So erwarb die Hunziker Partner AG als erstes Sanitärunterneh-
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men in der Schweiz die ISOZertifizierungen 9001 und 14001. Von da an ging die Entwicklung rasant voran und der Erfolg liess nicht auf sich warten. Das mittlerweile konsequent auf Qualität und Prozessbeherrschung ausgerichtete Unternehmen konnte 2001 den Gewinn des Unternehmerpreises « Prix Esprix» feiern. 2003 und 2004 wurde man gar europaweit ausgezeichnet und war Prize Winner des EQA. Hervorzuheben sind die Leistungen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes. So publizierte man bereits 2002 einen ökologischen Nachhaltigkeitsbericht und wurde 2005 für den Swiss Award für Business Ethics nominiert. 2007 konnte dann das mittlerweile gut sechzig Mitarbeitende und acht Lehrlinge in vier Lehrberufen zählende Unternehmen das 75-jährige Firmenbestehen fei-
ern. Besonders stolz ist Christian Hunziker darauf, dass er in dieser langen Geschichte erst der zweite CEO ist. Es zeugt von einer überaus weitsichtigen Persönlichkeit, dass er auch die Unternehmensnachfolge bereits 2004 geregelt und zwei jüngere Kadermitarbeitende zu gleichen Teilen am Unternehmen beteiligt hat. Was « Chrigel» Hunziker so wohltuend von den heutigen «Managern» unterscheidet, ist seine hohe Mitarbeiterorientierung sowie seine humorvolle, nahbare und menschliche Art. So ist und bleibt «Chrigel» Hunziker für seine Geschäftspartner und Mitarbeitenden ein geschätzter Unternehmer mit Kopf, Herz und Hand. ■ Hunziker Partner AG Technik im Gebäude 8411 Winterthur Tel. 052 235 05 35 www.hunzikerwin.ch
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Kühldecken: MWH Barcol-Air und Walter Meier kooperieren Der europaweit führende Kühldeckenspezialist MWH BarcolAir übernimmt das Kühldeckengeschäft von Walter Meier. Im Gegenzug wird sich Walter Meier an MWH Barcol-Air mittels einer Kapitalerhöhung beteiligen. «Das Joint Venture verbindet unsere beiden jeweiligen Stärken optimal», fasst MWH Barcol-AirCEO Marco Billeter die Strategie zusammen. MWH BarcolAir ist seit über dreissig Jahren im Kühldeckengeschäft tätig und ein technologischer Pionier mit grosser Innovationskraft. Die von der eigenen Deckenplattenfertigung ausgehende integrierte Wertschöpfungskette ist eine weitere Stärke von MWH Barcol-Air. Walter Meier verfügt über interkontinental etablierte Vertriebsstrukturen,
vor allem in der Luftbefeuchtung und in der Kaltwassererzeugung, welche von MWH Barcol-Air als Plattform genutzt werden sollen.
Schnellere Expansion Damit MWH Barcol-Air schneller expandieren und das Innovationstempo weiter erhöhen kann, wird Walter Meier eine Kapitalerhöhung finanzieren und dadurch zukünftig mit einer Minderheit am Kapital beteiligt sein und einen Sitz im Verwaltungsrat erhalten. Dazu Silvan G.-R. Meier, CEO von Walter Meier: «Mit dem finanziellen Engagement unterstreichen wir unsere seit mehreren Jahren gelebte Begeisterung für die Kühldeckentechnik. Wir freuen uns, dass wir diese nun mit dem Marktleader teilen können.»
Kühldeckensysteme, insbesondere die neuartigen Hybridkühldeckensysteme, werden im Vergleich zu anderen Technologien mit hohen Medientemperaturen betrieben und ermöglichen eine äusserst energieeffiziente Raumkühlung. Die konsequente Nutzung der Wärmestrahlung bewirkt zudem eine einzigartig hohe Behaglichkeit am Arbeitsplatz. Die gesteigerte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit ist beim Einsatz von Kühldecken so hoch wie bei keiner anderen Technik.
MWH Barcol-Air MWH Barcol-Air wurde 1979 gegründet, ist heute mit rund 100 Mitarbeitenden ein europaweit führender Anbieter von wirtschaftlichen sowie innovativen Kühldeckensystemen und
erwirtschaftet einen Umsatz von rund CHF 70 Mio. Nebst Entwicklung, Konzeption, Herstellung und Montage kompletter Decken- und Wandsysteme für die Kühlung, Heizung und Belüftung von Räumen konfektioniert MWH Barcol-Air auch kundenspezifische Bauteile für die Luftverteilung. Das Unternehmen betreut Indoor-Climate-Projekte mit eigenen Niederlassungen oder durch Tochtergesellschaften in der Schweiz, Deutschland, Italien und Frankreich. In zahlreichen weiteren Ländern verfügt MWH Barcol-Air über Partnerschaften mit ausgewiesenen Indoor■ Climate-Spezialisten.
www.waltermeier.com www.mwh.ch
49. Generalversammlung des SWKI: neuer Vorstand gewählt
Vorstand und Beisitzer des SWKI, von links nach rechts: David Burkhardt (Beisitzer Richtlinien), Hansruedi Sutter (Vereine/Amtsstellen), Rolf Baumgartner (Sanitär), Daniel Stadler (Kassier), Christian Walther (Aus-/Weiterbildung), Andreas Bayer (Vizepräsident), Michael Kriegers (Richtlinien), Markus Koschenz (Altpräsident), Volker Wouters (Elektro), Urs Achermann (Präsident), Stephan Peterhans (Öffentlichkeitsarbeit), Matthias Achermann (Romandie), Kurt Riesen (Sekretär), Milton Generelli (Ticino). (Foto: Hans-Peter Läng)
Am Freitagnachmittag, 8. April, trafen sich 70 Stimmberechtigte und weitere 30 Gäste bei schönstem Wetter zur SWKIGeneralversammlung auf dem Schiff «MS Christoph Merian» bei der Basler Schifflände. An der 49. ordentlichen Generalversammlung des SWKI (Schweizerischer Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren) wurden Urs Achermann zum neuen Präsidenten und zwei
neue Mitglieder in den Vorstand gewählt: Andreas Bayer als Vizepräsident und Stephan Peterhans als Delegierter für Öffentlichkeitsarbeit. Adrian Altenburger als Altpräsident ist turnusgemäss ausgeschieden. Ursula Egli, Revisorin, und Reto von Euw, Delegierter Öffentlichkeitsarbeit, traten von ihren Funktionen zurück. Es konnten fast 20 neue Mitglieder in den SWKI aufgenommen werden.
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Roland Wyss, Leiter Geschäftsstelle SVG Schweiz, hielt ein Gastreferat mit dem Titel «Geothermie – Fakten und Perspektiven». (www.swki.ch) ■
Der neue SWKI-Präsident Urs Achermann.
MOSAIK I FIRMEN
Neuen Strukturen und neuer Geschäftsführer beim SFIH Unter dem Vorsitz von Hansjürg Schmid hat sich der Verband SFIH Holzfeuerungen Schweiz (Importeure und Hersteller von Holzfeuerungen) neue Strukturen gegeben. Damit erfolgt eine Konzentration auf automatische und Stückholzfeuerungen. Die Geschäftsführung des SFIH geht von Pirmin Frei über an Konrad Imbach (beide Frei Connect, Zürich). Konrad Imbach ist ein profunder Kenner der Holzfeuerungsbranche und bringt das notwendige Beziehungsnetz mit. Seit 31 Jahren waren die Holzfeuerungen – vom Wohnraumofen bis zur grossen Industrieanlage – unter dem Dach der SFIH zusammengeschlossen. Im
Laufe der Jahre zeigte sich, dass die Fragen und Probleme der einzelnen Produktegruppen unterschiedlich sind. So lagen die Schwerpunkte bei den «Automatischen Feuerungen» in den Bereichen Luftreinhalteverordnung, unterschiedliche Vollzugspraktiken in den Kantonen, Qualitätssicherung, Normen sowie Brennstoffqualität oder Pellets. Die Gruppe «WohnraumFeuerungen» setzte sich – «nebst der LRV sowie dem unterschiedlichen Vollzug – hauptsächlich mit Marketingfragen auseinander. Im Weiteren stellten sich die Differenzen in der Technik sowie die unterschiedlichen Kundensegmente mehr und mehr als Hemmschuh in der Zusammenarbeit heraus.
Eigene Wege An der GV 2011 kam es zum Austritt der Firmen des Bereichs Wohnraumfeuerungen, die sich in einer neuen Form zusammenfinden werden. Der SFIH – Holzfeuerungen Schweiz konzentriert sich nun auf die Bereiche Stückholzkessel, automatische Stückholz- und Pellets- sowie automatische Holzfeuerungen. In diesem Bereich wird der Verband relevante Fragen behandeln und die Interessen wahrnehmen. Der SFIH befasst sich in diesem Jahr mit Themen, die für die Branche von hoher Wichtigkeit sind: Das Q-Siegel von Holzenergie Schweiz soll dem Stand der Technik angepasst werden,
nicht jeder Kanton soll seine eigene Auslegung der LRV umsetzen, der QS-Support «Holzfeuerung» soll integriert und angewendet und mit dem Verein Minergie soll das Minergiemodul für Holzheizkessel erarbeitet werden. ■
SFIH – Holzfeuerungen 8021 Zürich Tel. 043 366 66 23 www.sfih-holzfeuerungen.ch
In den Frühling mit dem E-Velo drei Jahre zum Preis von 270 Franken zu lösen. Dabei leistet die EBM eine Starthilfe, indem sie den Abonnementspreis fürs erste Jahr im Wert von 90 Franken übernimmt. Für 90 Franken erhält man 120 kWh Sonnenstrom. Und kaum zu glauben: Mit dieser Menge kann man mit einem E-Velo etwa 12 000 Kilometer weit fahren. E-Velos lassen sich in zwei Klassen unterteilen: in Velos, die Tretunterstützung bis 25 km/h bieten, und Velos, die 45 km/h Höchstgeschwindigkeit aufweisen. Die Reichweite liegt zwischen 25 bis 75 Kilometern. Es gibt auch E-Velos, die rekuperieren, das heisst beim Bergabfahren Strom produzieren und diesen in einer Batterie speichern. ■
Sonnenstrom für E-Velos: So sieht das Fördermodell der EBM aus.
Die EBM fördert zum Frühlingsanfang mit einer Aktion die Elektro-Mobilität: Sie unterstützt die hundert ersten Kunden beim Kauf eines E-Velos mit einem Betrag von 500 Franken. Der Förderbetrag setzt sich zusammen aus
410 Franken als finanzieller Anreiz für den Kauf eines E-Velos und 90 Franken als «Zustupf» für ein Sonnenstromabonnement. Beim Kauf spielen Ort, Händler, Marke und Preis keine Rolle. Der Förderbetrag stammt aus dem EBM-Energiefonds,
der Investitionen in erneuerbare Energien, E-Mobilität und in die Energieeffizienz unterstützt. Wer von der EBM einen Förderbetrag für die Anschaffung eines E-Velos erhält, verpflichtet sich gleichzeitig dazu, ein Sonnenstromabonnement für
EBM 4142 Münchenstein Tel. 061 415 41 41 www.ebm.ch
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MOSAIK I FIRMEN
Helvetic Energy führt die Erfolgsgeschichte der Conergy GmbH weiter Als Entwickler und Hersteller von Solaranlagen für Warmwasser, Heizung und Strom bietet Helvetic Energy ein umfassendes Produkte-Sortiment und Komplettlösungen aus einer Hand. Dabei verbindet das Unternehmen Tradition und Kundennähe mit Innovation und Qualität. Der Conergy-Konzern trennte sich im Rahmen der Konsolidierung aus strategischen Gründen von der Flurlinger Tochtergesellschaft. Neu wird das Unternehmen unter «Helvetic Energy GmbH» firmieren. Ralf Gazda, Geschäftsführer von Helvetic Energy: «Dieser Schritt ist für uns eine grosse Chance. Als selbstständiges Schweizer Unternehmen können wir nun freier agieren und
noch besser auf die Anforderungen des einheimischen Marktes und die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen.» Solartechnik aus Flurlingen ist seit 25 Jahren ein Begriff für Qualität und Innovation. Als die Vögelin Solartechnik vor vier Jahren durch den Conergy-Konzern übernommen wurde, waren die Erwartungen hoch. Dank ausgereifter und einzigartiger Produkte, Dienstleistungen und Service konnte das Unternehmen auch unter Conergy GmbH die Marktpräsenz weiter ausbauen. Und dies trotz zahlreicher negativer Schlagzeilen aus dem Conergy-Konzern. So stand Conergy GmbH als einer der führenden Anbieter für alle Bereiche der Solartechnik in der Schweiz.
Service und Leistung bleiben unverändert Die Geschäftsleitung der Helvetic Energy ist überzeugt, dass dieser Schritt in die richtige Richtung führt und das Unternehmen seine Kunden und Geschäftspartner noch besser unterstützen kann. Die Strukturen und das Angebot bleiben unverändert und so ist Helvetic Energy weiterhin der innovative und kompetente Partner für Solarwärme und Solarstrom. Helvetic Energy übernimmt die Generalvertretung der bewährten Photovoltaik-Module, Wechselrichter und Gestellsysteme von Conergy. Helvetic Energy ist ein selbstständiges Schweizer Unternehmen und baut auf 25 Jahre Führung und Erfahrung in der So-
lartechnik. Die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von hochwertigen Produkten für Solarwärme und Solarstrom sind seit Jahren das Kerngeschäft – dazu gehören seit 2010 auch energieeffiziente Solarsysteme. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Conergy GmbH mit 45 Mitarbeitenden einen Umsatz von 40 Millionen Schweizer Franken in der Schweiz. ■ Helvetic Energy GmbH 8247 Flurlingen Tel. 052 647 46 70 info@helvetic-energy.ch www.helvetic-energy.ch
Umweltfreundliche Wärme aus Abwasser Spatenstich zum Abwasserwärmeverbund Stansstad: Réne Küchler, Gemeinderat Stansstad; Hans Büttiker, CEO EBM; Ueli Amstad, Regierungsrat des Kantons Nidwalden; Martin Kipfer, Key Account Manager, EBM; Peter Hiller, Projektleiter Wärmetechnik, EBM Wärme AG, und Hans Jost Hermann, Ürtevogt Stansstad.
In Stansstad realisiert die EBM zusammen mit der Ürtekorporation einen Wärmeverbund. Die benötigte Energie wird aus dem Abwasser gewonnen. Damit können jährlich rund 1400 Tonnen CO2 eingespart werden. Kläranlagen sind zukünftige Energiequellen. In Stansstad sind die geografischen Verhältnisse geradezu ideal, um aus dem Abwasser der Kläranlage Rotzwinkel Wärme zu gewinnen und dieses einem Nahwärmeverbund zuzuführen. Ans Abwassernetz der ARA Rotzwinkel sind die Gemeinden
Stans, Stansstad, Oberdorf, Ennetmoos, Dallenwil und Wolfenschiessen angeschlossen. Inzwischen konnten mit 23 Partnern Verträge über eine Wärmelieferung abgeschlossen werden, das sind bereits über 80 Prozent der maximalen Energieleistung. Mitgeholfen hat, dass Bund und Kanton den Bezügern für jeden Anschluss Fördergelder bezahlen. Die Abwasserwärmeanlage in Stansstad ist eine der grössten der Schweiz. Über 95 Prozent des Wärmebedarfs können durch erneuerbare Energien abgedeckt werden. Die Anlage be-
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sitzt eine Leistung von 2500 kW. Diese Energiemenge reicht aus, um rund 230 bestehende Wohnungen, einige Einfamilienhäuser sowie mehrere Gewerbeliegenschaften mit Wärme zu versorgen. Mit der Abwasserwärme – kombiniert mit Grundwasser – liefert eine Wärmepumpe 1600 kW Leistung. Bei tiefen Temperaturen schaltet sich ein Ölkessel zu. Ein Teil der Abwärme aus dem bereits bestehenden Blockheizkraftwerk der ARA Rotzwinkel kann dem Wärmeverbund zugeführt werden. Der Wärmebedarf beträgt zirka 5300 MWh pro Jahr. Die EBM plant, finanziert und baut die Anlage mit lokalen Partnern und trägt das gesamte Risiko. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 5,2 Millionen Franken.
Ökologisch und effizient Die EBM ist schweizweite Leaderin im Sektor Wärmecontracting. Sie betreibt und unterhält über 150 Wärmeanlagen. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz werden bei EBM-Wärme-Projekten gross
geschrieben. Die neuen Anlagen funktionieren auf Basis von Holz, Pellets, Wärmepumpen, Abwasserwärme, Photovoltaik und Erdwärme. In der Gewinnung von Wärme aus Abwasser verfügt die EBM über eine umfassende und langjährige Erfahrung. Bereits 1998 realisierte sie in Zwingen ein erstes Abwasserwärme-Projekt. 2002 wurde beim Wärmeverbund Binningen ein Wärmetauscher in den Hauptsammelkanal eingebaut. Seit zwei Jahren wird der Hauptsitz der Krankenkasseund Versicherungsgesellschaft Concordia in Luzern mit Energie aus einem Abwasserkanal beheizt und gekühlt. Bei der Überbauung Wässerwiesen in Winterthur hat die EBM eine bestehende Anlage übernommen und erfolgreich saniert. Im Elsass hat die EBM jüngst mit einem Grossprojekt Fuss gefasst. ■ EBM 4142 Münchenstein Tel. 061 415 43 85 www.ebm.ch
THEMA
Eberhard & Partner AG, Aarau:
«Jetzt die tiefe Geothermie fördern» Die Geothermie hat das Potenzial, um langfristig einen markanten Anteil an den Strom- und Wärmehaushalt zu leisten. Davon ist Mark Eberhard, Inhaber der Eberhard & Partner AG und Präsident des Vereins Geothermische Kraftwerke Aargau, überzeugt. Von der Schweizer Energiepolitik erwartet der Geologe klare Zielvorgaben und eine Beschleunigung der Prozesse. Herr Eberhard, wie erleben Sie die viel propagierte Energiewende? Mark Eberhard: Die Energiewende hat hinsichtlich der Ereignisse in Japan eine neue Dynamik erfahren. Es liegt auf der Hand, dass man nicht einfach den Schalter umdrehen und kurzfristig auf erneuerbare Energien umsteigen kann. Wir können langsam die Kernkraftwerke abbauen und im Gegenzug die alternativen Energien hochfahren. Das ist aber ein lang angelegter Prozess, und er muss sukzessive erfolgen. Bis dieser Übergang geschafft ist, brauchen wir die konventionellen Energieträger noch. Und es ist noch viel Forschungsarbeit nötig, speziell was die Geothermie betrifft. Braucht es denn eine solche Katastrophe wie in Japan, damit es vorwärts geht ? Die Menschheit ist offenbar nicht fähig, proaktiv zu handeln. Eberhard: Fähig schon, doch wir sind halt sehr träge. Das Umdenken hat in letzter Zeit begonnen, freilich noch nicht mit der nötigen und gewünschten Intensität. Das kann sich jetzt ändern. Mit der Geothermie haben Sie einen konstruktiven Lösungsansatz. Was kann diese Energieform? Eberhard: Wir können ein geothermisches Kraftwerk betreiben, das Strom und Wärme erzeugt. Im Erdinneren herrschen Temperaturen von bis zu 7000 Grad Celsius. Das ist praktisch ein Kernreaktor in der Erde drinnen, der abgeschlossen ist und fortlaufend Wärme produziert. Das Potenzial ist unermesslich. Durch Konvektion, Konduktion und Materialbewegung wird diese Wärme sukzessive an die Erdoberfläche transportiert und dann ungenutzt ins Weltall abgestrahlt. Mit entsprechenden Kraftwerken nutzen wir diese Energie, bevor sie ungenutzt entweicht. Die weltweit installierte thermische Stromproduktion beträgt heute rund 10 700 MW. Bis im Jahr 2028 werden es um die 150 000 MW sein. Das geothermische Kraftwerk in Larderello, Italien, erzielt eine Leistung von ungefähr 840 MW. Damit bewegen wir uns im Bereich eines kleinen Kernkraftwerkes.
Gibt es solche Anlagen auch schon in der Schweiz ? Eberhard: Leider nein, das Ausland ist hier weiter. In unseren Regionen wird die tiefe Geothermie praktisch nicht genutzt. Die Schweiz hat kein einziges Strom produzierendes geothermisches Kraftwerk, obwohl die geologischen Voraussetzungen hierzu gegeben wären. So haben wir beispielsweise im Kanton Aargau einen erhöhten Wärmefluss. Das belegen geothermische Karten und die durch uns betreuten Bohrungen, wo wir in lediglich 700 Meter Tiefe bereits Temperaturen von 50 Grad Celsius vorfinden. Wir verfügen über ähnliche Strukturen wie im Rift Valley in Afrika. Die Schweiz ist eingebettet zwischen dem Rheingraben und dem Rhônegraben. Da erhoffen wir uns ein sehr hohes Wärmepotenzial.
Interview: Erich Schwaninger
Wir sitzen also buchstäblich auf unermesslichen Energiemengen. Woran liegt es, dass wir die nicht im grossen Stil nutzen können? Eberhard: Die Sensibilisation der Schweizer ist noch nicht so weit. Auch die Stromkonzerne beginnen erst jetzt, in diese Technologie zu investieren. Bereits 1993 untersuchten wir das Potenzial, das die Geothermie in der Schweiz hergibt. Seither ist nicht allzu viel passiert. Das Projekt in Basel verlief leider negativ und verunsicherte die Bevölkerung. Jetzt spüren wir, dass es langsam vorwärts geht. Dieser Prozess braucht seine Zeit. Mark Eberhard: «Wenn ein gutes Referenzprojekt realisiert ist, kommen der Bund und die Kantone automatisch.» (Fotos: Erich Schwaninger)
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THEMA
Mark Eberhard Der promovierte Naturwissenschaftler und Geologe ETH hat sich ganz der Erdwärme und deren Potenzial verschrieben. Bis zur Gründung seines Unternehmens Eberhard & Partner AG war Mark Eberhard Geschäftsführer der Firma Geologisches Institut Dr. Schmassman AG. Bereits vor knapp 20 Jahren hat Dr. Eberhard eine Pilotstudie zum Thema geothermische Kraftwerke in der Schweiz verfasst. Mark Eberhard ist Initiant, Gründungsmitglied und Präsident des Vereins Geothermische Kraftwerke Aargau. Eberhard & Partner AG, Aarau Die 1994 gegründete Eberhard & Partner AG steht für Geologie, Energie und Umwelt. Geschäftsbereiche: Grundwasser-Wärmepumpenanlagen, Praktische Nutzung von Erdwärme, Altlastenuntersuchung, Asbest-Risikoanalyse & Sanierungskonzept, Ingenieurgeologische Baugrundgutachten, Hydrologische Fragestellungen, Forschung. Das Unternehmen beschäftigt zusammen mit dem Sekretariat 8 Personen, darunter Geologen, Geochemiker, Geophysiker und einen GIS-Spezialisten (Geographisches Informations-System). Der Heizanlagenvergleich, eine Eigenentwicklung, vergleicht die anfallenden Kosten verschiedener Heizsysteme. Die Eberhard & Partner AG war im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) jahrelang das Förderzentrum für Geothermie der Deutschschweiz. Alleine für das BFE wurden in den letzten 10 Jahren mehr als 14 Forschungsvorhaben realisiert. Das Firmengebäude wird mit Erdwärme betrieben und bezüglich Effizienz, Behaglichkeit und Taupunktproblematik erforscht. www.eberhard-partner.ch www.heizanlagenvergleich.ch www.info-geothermie.ch
War das Projekt in Basel ein Einzelfall oder ist die geothermische Nutzung in der Schweiz grundsätzlich schwierig? Eberhard: Wir können das realisieren. In Basel hatte es im Untergrund kein Wasser, deshalb sollte ein petrothermales Kraftwerk gebaut werden. Also hat man mit enormem Druck Wasser hinuntergepresst mit dem Ziel, die bestehenden Strukturen aufzuweiten und einen Entnahme- und Rückgabebrunnen zu realisieren. In diesen aufgebrochenen Strukturen sollte dann Wasser zirkulieren. Dieses Druckverfahren hat zum Erdbeben und zur Einstellung der Bauarbeiten geführt. Im Unterschied zu Basel streben wir ein hydrothermales Kraftwerk an, das heisst, wir suchen Strukturen, in denen es schon heisses Wasser hat, und bohren diese an. Dieses Wasser holen wir hinauf, erzeugen damit Strom und speisen die Wärme in ein Wärmeverbundnetz ein. Mit dem hydrothermalen Verfahren besteht ein sehr geringes Erdbebenrisiko. 30 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Bauen Sie schon solche Anlagen? Eberhard: Zu Beginn unserer Geschäftstätigkeit waren wir in der oberflächennahen Geothermie tätig. Darunter versteht man Bohrtiefen bis 400 Meter. Typischerweise kommen hier einfache Erdwärmesondensysteme und Grundwassersysteme zum Einsatz. Die so gewonnene Wärme muss mit einer Wärmepumpe auf die gewünschte Temperatur hinaufverdichtet werden. Im aargauischen Oftringen zeigte ein von uns durchgeführtes Forschungsprojekt, dass eine 706 Meter tiefe konventionelle Erdwärmesonde unter bestimmten Voraussetzungen zur direkten Wärmeversorgung ohne Wärmepumpe eingesetzt werden kann. Das funktioniert. Der nächste Schritt ist die Stromerzeugung. Dazu ist 200-grädiges Wasser notwendig, was einer Bohrtiefe von rund 3000 bis 5000 Metern entspricht. Kann ein Geothermiekraftwerk mit einem thermischen Kraftwerk verglichen werden? Eberhard: Grundsätzlich ja, jedoch mit dem grossen Vorteil, dass der Dampf aus dem Erdinnern gewonnen wird und im Idealfall direkt auf die Turbine geleitet werden kann. Dazu ist aber Trockendampf notwendig. Vielfach ist es Nassdampf, dann müssen die aggressiven, weil korrosiven, Wassertropfen mit einem vorgeschalteten Separator separiert werden. Die noch vorhandene Wärme wird nach dem Generator in das Wärmeverbundnetz eingespeist. Vom Prinzip her ist es eine Wärmekraftkopplung mit Strom- und Wärmeerzeugung. Wer investiert in solche Anlagen? Eberhard: Die klassischen und bekannten Energiekonzerne erstellen solche Kraftwerke. Strom und Wärme ist ihr Kerngeschäft. Die Industrie liefert die Kraftwerktechnik, und wir Geologen sagen, wo diese Anlagen realisiert werden können. Es ist wie bei der Wasserkraft: Der Grossteil der Wertschöpfung bleibt in der Schweiz.
«Der Dampf wird direkt aus dem Erdinneren gewonnen und im Idealfall direkt auf die Turbine geleitet.»
Wie gehen Sie vor bei der Wahl eines geeigneten Standortes? Eberhard: Die Wahl des geeigneten Standortes beginnt mit der Frage, wo das Wärmepotenzial ausreichend vorhanden ist. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie tragen wir in einem ersten Schritt die geologischen und seismischen Daten zusammen. Danach tasten wird den Untergrund ab, erstellen ein 3D-Bild, und wenn feststeht, dass geeignete Strukturen vorhanden sind, bohren wir.
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Weshalb passiert in der Geothermie so wenig? Kann sich die Wissenschaft gegenüber der Politik zu wenig einbringen? Eberhard: In einem gewissen Grad trifft das sicher zu. Die Sensibilisierung der Bevölkerung und der Wirtschaft ist noch zu klein. Wir brauchen jetzt positive Meldungen. Die Technik ist grundsätzlich vorhanden, doch der Transfer zur Anwendung harzt. Was tun? Eberhard: Diese Frage haben wir uns auch gestellt und als Antwort den Verein Geothermische Kraftwerke Aargau VGKA gegründet. Mitglieder sind Geologen und Fachleute anderer Berufe, dann auch Energiekonzerne, Bohrfirmen, grosse Strombezüger, Banken, Politiker, die Nagra und andere mehr. Mit dem Verein wollen wir das Know-how verteilen, sensibilisieren und begeistern. Wenn wir die benötigte Stärke haben, gründen wir eine Explorationsgesellschaft, die dann Geothermieanlagen baut. Und der Verein soll ein nationaler werden. Vom Aargau aus die Schweiz erobern, das ist unser Fokus.
«Bis 2020 möchten wir das erste geothermische Kraftwerk im Aargau realisiert haben.»
Auffallend ist, dass hier Private am Drücker sind. Andere Energieträger wie beispielsweise die Atomenergie wurden durch den Bund massiv gefördert. Sind Sie mit der Schweizer Energiepolitik einverstanden? Eberhard: Da ist meiner Meinung nach zu wenig Zug drin. Die Kantone und die Eidgenossenschaft haben schon früh damit begonnen, die alternativen Energien zu fördern, speziell auch die Wärmepumpen. Jetzt muss es einen Schritt weiter beziehungsweise tiefer gehen, wir müssen die tiefe Geothermie fördern und mit diesem Verfahren neben Wärme auch Strom produzieren. Das wird meines Erachtens zu wenig gemacht. Deshalb beschreiten wir mit unserem Verein den Weg über die Privatwirtschaft. Die Initiative muss von dieser Seite her kommen. Wenn ein gutes Referenzprojekt realisiert ist, kommen der Bund und die Kantone automatisch. Die brauchen diesen Kick. Strom generieren mittels Geothermie heisst aber, bis auf 5000 Meter hinunter zu bohren. Seit Basel getraut sich das niemand mehr. Eberhard: Mit dem hydrothermalen System, das wir anwenden, versuchen wir gezielt die bestehenden Strukturen, die heisses Wasser enthalten, anzubohren. So lösen wir keine Erdbeben aus. Bei diesem Verfahren besteht das Risiko einzig darin, dass man diese Strukturen denn auch trifft und heisses Wasser in genügender Menge vorfindet. Hinsichtlich des normalen geothermischen Tiefengradienten müssen wir in eine Tiefe von rund 5000 Metern hinunter. Das ist machbar. Die
Verein Geothermische Kraftwerke Aargau Der am 4. Mai 2010 gegründete Verein Geothermische Kraftwerke Aarau (VGKA) fördert die geothermische Strom- und Wärmegewinnung im Kanton Aargau. Bis spätestens im Jahr 2020 soll im Aargau ein erstes Geothermiekraftwerk Strom produzieren. Der VGKA steht natürlichen und juristischen Personen wie auch Körperschaften des öffentlichen Rechts offen. Der in der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik breit abgestützte Verein strebt sowohl bei den Mitgliedern wie auch beim Verbandsgebiet ein steiles Wachstum an. Als Wegbereiter für die kommerzielle Nutzung der Geothermie will sich der VGKA zum VGKS, dem Verein Geothermische Kraftwerke Schweiz, entwickeln, wie Präsident Mark Eberhard erklärt. www.vgka.ch Bohrtechnik übernehmen wir von der Erdölindustrie, die kennen dieses Metier. Die Risiken liegen also bei den Bohrungen und damit auch bei der Wirtschaftlichkeit. Ein Bremser für einen Investor. Eberhard: Wie überall sind auch hier wirtschaftliche Risiken vorhanden, doch ein Nullsummenspiel ist das auch im ungünstigen Fall nicht. Jede Bohrung kann etwas herausholen. Wenn es nicht reicht für die Stromproduktion, dann wenigstens für die Wärmegewinnung. Dann steht die Gründung eines Fernwärmeverbundes im Vordergrund. Natürlich, das Ziel Stromproduktion hat man dann verfehlt. Gibt es eine internationale Zusammenarbeit unter den Geothermiefachleuten? Eberhard: Es gibt internationale Vereinigungen, man diskutiert zusammen. Konkret gefördert wird das Thema dadurch nicht. Wie steht es um die Wirtschaftlichkeit der Geothermiekraftwerke? Eberhard: Im Jahr 2005 hat das Paul-Scherrer-Institut PSI Gestehungskosten von 7 bis 15 Rappen pro kWh errechnet. Die Stromkonzerne gehen gemäss ihren ak-
Mehr als herkömmliche Erdwärme: «Wir können ein geothermisches Kraftwerk betreiben, das Strom und Wärme erzeugt», sagt Mark Eberhard.
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tuellen Angaben von 18 bis 22 Rappen aus, im Jahr 2030 soll es noch zwischen 13 und 22 Rappen sein. Meiner Ansicht nach sind das sehr pessimistische Annahmen. Gemäss einer 1999 verfassten Studie der ETH Lausanne liegt die energetische Amortisationszeit eines Geothermiekraftwerkes bei rund 3,2 Jahren. Und wenn neben dem Strom auch die Wärme gebraucht werden kann, ist diese Frist noch kürzer. Diese Zahlen zeigen: kostenmässig sind wir eindeutig dabei. Und Risiken für die Umwelt schliessen wir aus. Wann liefert ein Schweizer Geothermiekraftwerk erstmals Strom? Eberhard: Bis 2020 möchten wir das erste geothermische Kraftwerk im Aargau realisiert haben. Vielleicht kommen wir auch schneller vorwärts. Wir müssen jetzt die Öffentlichkeit, die Politik, die Wirtschaft und die Wissenschaft sensibilisieren. Geothermie ist Bandenergie, das ist ein gewichtiges Argument. Mit der Sonnenenergie und der Erdwärme liefert die Natur Energie im Überfluss. Wir haben nicht ein Energieproblem, sondern ein Energienutzungsproblem. Eberhard: Das ist absolut richtig. Wir verwenden viel Energie, um herauszufinden, wie wir Energie erzeugen können. Anstatt uns hinter dicken Mauern einzuhüllen, wäre es möglicherweise zielführender, beispielsweise die Energie der Sonne und des Erdinnern konsequent zu nutzen. Doch da setzen wir uns schon wieder Grenzen, indem die Solarpanels nur mit grossen Ein-
schränkungen grossflächig aufgestellt werden dürfen. Wir bauen uns zu viele Schranken auf.
«Kostenmässig sind wir eindeutig dabei.» Was erwarten Sie von der Schweizer Energiepolitik? Eberhard: Der Bund muss eine klare Richtung vorgeben. In den letzten Jahren wurden viele Förderprogramme aufgebaut. Klare Schwerpunkte sind nicht oder höchstens unscharf zu erkennen. Mir geht das alles zu langsam vorwärts. Es braucht jetzt ein klares Bekenntnis, die neuen erneuerbaren Energien zu fördern, mit harten Zielvorgaben: Wie viel Prozent unserer Stromproduktion von erneuerbaren Energien kommen soll, wie die CO2-Reduktion erreicht werden muss. Das erhöht die Investitionssicherheit. Man kann die Ziele immer noch verpassen, aber man hat sie einmal gesetzt. Gibt es so etwas wie eine Energieaussenpolitik? Eberhard: Bezüglich einer koordinierten Energieaussenpolitik ist mir zurzeit nur Swissgrid bekannt, die im Zusammenhang mit der Erneuerung und Erweiterung der europäischen Netzinfrastruktur die Schweiz vertritt. Von privater Seite aus existieren auch einzelne Beteiligungen an Wind- oder Solarkraftwerken im Ausland. ■
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Eine Erhebung von einem Einfamilienhausbesitzer (Fortsetzung zu Beitrag in HK-GT 4/11, S. 23)
Den Stromverbrauch halbiert durch modernisierte Haustechnik Man hört es allenthalben, das Stromsparpotenzial in der Schweiz betrage nur wenige Prozente, der Verbrauch nehme ständig zu, die Stromlücke sei unausweichlich. Stimmt das so wirklich? Oder wird vielleicht nicht genügend in die Energie-Effizienz investiert? Damit Energiesparmassnahmen breite Akzeptanz in der Bevölkerung erlangen, müssen sich, nach meinem Dafürhalten, die Investitionen mindestens durch die Einsparungen amortisieren und der Komfort darf nicht leiden. Die vorliegenden Resultate, aus aktuellem Anlass vorzeitig zusammengefasst, zeigen, wie man vorgehen kann. Dr. h.c. Roman Mühlbauer
Voraussetzung Wir wohnen in einem gut unterhaltenen, frei stehenden Einfamilienhaus aber mit über 30jähriger Haustechnik. In den letzten Jahren habe ich mich, als Hobby, dem Energiesparen gewidmet und auch unseren Stromverbrauch unter die Lupe genommen. Als pensionierter Wissenschaftler habe ich das Problem mit System angegangen, d. h. alle Stromverbraucher möglichst genau gemessen oder berechnet und die notwendigen Schlussfolgerungen daraus gezogen, umgesetzt und die Wirkung gemessen.
Investitionskosten (auf CHF 10 gerundet) Faxgerät Wassererwärmer inkl. Anschlusskosten Solaranlage inkl. Elektroanschluss, nach Abzug CHF 2000.– kant. Förderbeitrag Tiefkühlschrank Luftwäscher Energiesparlampen
CHF 340.– CHF 7240.– CHF 6600.–
Total Investitionskosten brutto
CHF 16210.–
Resultate und Massnahmen Ausgerüstet mit einem Energiekosten-Messgerät, das in einem Grossverteiler um CHF 20.–
Eine Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs einer Liegenschaft um 50 Prozent scheint möglich, ohne massive Investitionen.
CHF 1490.– CHF 440.– CHF 100.–
kostet (es braucht nicht unbedingt einen Smart Meter), habe ich mich zuerst auf die Suche nach Verbrauchern von viel grauer Energie gemacht. Beim Faxgerät und dem schnurlosen Telefon (83 kWh /Jahr) wurde ich fündig. Das neue Fax braucht in Sparfunktion 124 kWh /Jahr. Dann habe ich den Stromverbrauch unseres 35 Jahre alten 210- l-Elektroboilers erhoben. Da waren einige Besuche beim Stromzähler im Keller notwendig. Anhand der Resultate, der Tatsache, dass die Aussenhülle immer leicht warm war, und der Mitteilung des Sanitärinstallateurs, dass der Flansch bei der nächsten Entkalkung nicht mehr zu dichten wäre, habe ich einen Gerätewechsel in die Wege geleitet. Als Nebeneffekt ist auch der Wasserverbrauch um 23 % zurückgegangen. Der Haustechni-
ker hatte beim Austausch des Boilers aus Chromstahl einen Filter mit integriertem neuem Druckreduzier- und Rückschlagventil empfohlen. Da ich den Eindruck hatte, dass es beim Einschalten des alten Elektroboilers stark aus dem alten Ventil tropfte, habe ich diese Massnahme begrüsst. Vom Ausmass des Lecks wurden wir vollständig überrascht. Dank dem neuen Druckreduzierventil sparen wir heute jährlich 25 m3 Wasser oder CHF 42.–. Da sieht man, wie teuer alte Haustechnik kommen kann. Der neue Wassererwärmer enthält auch einen Wärmetauscher, an den wir ein Jahr später eine Solaranlage anschliessen lassen konnten. Auch ein Grund für diese Staffelung war, herauszufinden, wie viel Strom gespart werden kann durch ei-
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CORNER
Anlage Die Firma Jakob von Rapperswil BE installierte eine Friap-Solaranlage, d.h., 2009 einen Feuron-400-lV4A-Edelstahl-Registerspeicher SFW/1 mit 1,4-m2Glattrohr-Wärmetauscher. Eine 70-mm-FeuronFertig-PU-Hartschaumisolation mit Polystyrolmantel. Eine 4-KW-Elektro-Einschraubheizung 3 x 400 V und eine Redfil-Filterstation JRG 1. 2010 montierte die Firma Jakob auf unserem Wintergartendach zwecks Teilschattierung 2 x 2,5 m2 Friap TerzaFlachkollektoren. Die Anlage wird gesteuert von einem Rüesch Solar DeltaSol BS/3-Regelgerät und die Solar-Armaturengruppe mit einer Wilo Star-ST 20/6-Umwälzpumpe wird durch 13 m Aeroline 12Kompaktleitung mit den Kollektoren verbunden.
nen Boiler mit optimierter Isolation von 70 mm. Tatsächlich verbraucht der neue 400-l-Boiler 600 kWh /Jahr weniger. Dann kam der 370-l-Tiefkühlschrank an die Reihe, und das Resultat hat mich erschreckt! Sage und schreibe 6 kWh jeden Tag, d. h. 2190 kWh/Jahr. Der neue NoFrost A++-Tiefkühlschrank ist zwar 75 Liter kleiner, braucht aber nur noch 230 kWh/Jahr. Als weitere Massnahme zum Stromsparen haben wir den Luftbefeuchter (Verdampfer) durch einen Luftwäscher ersetzt. Auch dieser befeuchtet auf der niedrigsten Stufe genügend und braucht lediglich 60 kWh im Winterhalbjahr. Ferner laufen unsere Computer nur, wenn sie gebraucht werden, ansonsten sind sie im Ruhezustand oder ganz heruntergefahren. Selbstverständlich haben wir auch alle Glühlampen durch Energiesparlampen ersetzt.
3748 kWh und erste Resultate ergeben für das letzte Sommerhalbjahr 1435 kWh. (Der letztere Wert ist teilweise korrigiert, da im Sommerhalbjahr April–September 2010 die Solaranlage erst 5 Monate lief und der Tiefkühler erst im August ausgetauscht wurde. Diese Zahlen zeigen eine Abnahme des Stromverbrauchs um rund 50 % im Winterhalbjahr und um rund 60 % im Sommerhalbjahr.
Investitionskosten Von den Investitionskosten von CHF 16 210.– (vgl. Tabelle) sind in den meisten Kantonen für Private CHF 13 840.– von den Steuern voll abzugsfähig. Der Steuersatz hängt natürlich vom Einkommen ab, man geht in Modellfällen oft von einem Grenzsteuersatz von 25 % aus. Berücksichtigt man einen Steuerabzug in der genannten Grössenordnung, verringern sich die Investitionskosten auf CHF 12 750.– netto.
Enorme Stromeinsparung In den 6 Jahren vor Einleitung der Massnahmen haben wir im Winterhalbjahr durchschnittlich 4100 kWh elektrische Energie verbraucht. Im letzten Winterhalbjahr waren es noch 2075 kWh. In den Sommerhalbjahren vor den Massnahmen waren es durchschnittlich
nicht mehr zu Engpässen kommt. Die Einsparung von jährlich 4325 kWh zu einem derzeitigen Strompreis von CHF 0,188 beträgt CHF 813.–, was bedeutet, dass sich die Investitionen bei dem angenommenen Steuerabzug von 25 % in knapp 16 Jahren amortisieren. Bei der Solaranlage rechnet man mit einer Lebensdauer von 22 Jahren, bei einem Wassererwärmer aus Chromstahl länger. Bei den kleineren Posten dürfte die Lebensdauer kürzer sein. So rechnet man bei Tiefkühlern nur noch mit etwa 10 Jahren. Gesamthaft gesehen sind wir aber auf der sicheren Seite, auch wenn man die Kapitalkosten für die ganze Laufzeit berücksichtigt. Nach erfolgter Amortisation rentiert die Investition auch finanziell. Steigt der Strompreis, kommt dieser Zeitpunkt früher. Das Vorgehen, mehrere Stromverbraucher gleichzeitig zu sanieren, hat sich bewährt. Durch die Gesamtsanierung mitteln sich die doch sehr unterschiedlich langen Amortisationszeiten. Das hilft bei der Entscheidung, auch Investitionen mit sehr langer Amortisationszeit, etwa einer Solaranlage, in Angriff zu nehmen.
Schlussfolgerungen Wir haben, auch überraschend für uns, ein enormes Stromsparpotenzial gefunden. Die Modernisierung geschah selbstverständlich ohne Komfortverlust. Im Gegenteil, wir verfügen heute über eine grosszügige Menge Warmwasser, sodass es
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Das Übel liegt im Keller Unsere Erfahrung zeigt auch, dass das Gros der Stromverbraucher nicht sichtbar ist, d. h. im Keller steht und als Infrastruktur zu funktionieren hat. Wenn alles läuft, ist man zufrieden. Bei den Energiesparlampen ist das anders, man sieht sie täglich, sie geben einem das Gefühl, dass man spart, obwohl damit nur wenige Prozente Strom eingespart werden können. Meint man es ernst mit der Umwelt, bleibt einem der Gang in den Keller nicht erspart.
Zukunftsaussichten Da in der Schweiz 1,5 Millionen Gebäude dringend energetisch saniert werden müssen, gehen wir davon aus, dass unser Beispiel keinen Einzelfall darstellt.
Wir gehen ferner davon aus, dass wir das Potenzial zum Stromsparen weitgehend ausgeschöpft haben. Bei Waschmaschine, Geschirrwäscher (läuft bereits mit Warmwasser aus der Solaranlage), Kochherd und Kühlschränken warten wir mit dem Ersatz noch zu, bis teure Reparaturen anfallen, da diese Geräte neueren Datums sind. Bei der Gebäudesanierung bezüglich Wärme ist bei uns aber noch einiges möglich. Die Heizung haben wir bereits saniert und 20,7 % Einsparung von Heizöl sowie 75 % Einsparung der Heiznebenkosten erreicht (HK-GT 04/11). Deshalb sind auch die dafür gemachten Investitionen voll amortisierbar durch die Einsparungen. Nach Angaben der Hersteller sollten wir durch die neuen Fenster und die Isolation der Kellerdecken (unterstützt durch das Gebäudeprogramm) unseren Heizölverbrauch gegenüber früher um weitere 30% reduzieren können. Eine Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs einer Liegenschaft um 50 % scheint möglich, ohne massive Investitionen. Wie wir zeigen konnten, kann man beides, den Stromund den Ölverbrauch senken, ohne Komforteinbusse und ohne langfristige Kosten. Somit geht es nur darum, ob der Wille besteht, es zu tun. ■
Gebäudetechnik HLKK/Energie · MSR Automation
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Wärmetechnik I Energie
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Lüftung-Klima-Kälte
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Automation I E-Home I FM
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WÄRMETECHNIK I ENERGIE
Kalk- und Korrosionsschutz in Heizanlagen nach gültigen Normen und Richtlinien
Heizungssysteme richtig befüllen Der Heizungsfachmann hat jahrelang bei der Heizungsbefüllung einfach das Trinkwasser unbehandelt in die Heizungsanlagen gefüllt, ohne weiter nachzudenken. Damit ist heute Schluss. Heizungswasser ist nicht mehr gleich Hahnenwasser. Rolf Frei, perma-trade
Wer die Herstellergarantie des Wärmeerzeugers geltend machen will, muss die Heizungssysteme gemäss den geltenden Richtlinien (SIA 384/1, SWKI 97-1 oder VDI 2035) befüllen. Ansonsten steht er in der Pflicht und dies kann je nach Anlage sehr teuer werden. In den letzten Jahren wurden aus Gründen der besseren Verbrennung und höherer Wirkungsgrade der Kessel die Flammtemperaturen erhöht. Die damit einhergehende Vergrösserung der Heizflächenbelastung (kW/m²) sowie der zunehmende Materialmix verschiedener Werkstoffe fördern die Bildung von Belägen und Schlämmen aus Kalk und Korrosionsprodukten. Während für grosse Heizungsanlagen schon seit langem Richtlinien für das Füllwasser bestehen, wurden diese jetzt auch auf Klein- und Kleinstanlagen ausgedehnt und gelten jetzt als Stand der Technik. Davon betroffen sind nicht nur Gas- oder Ölkessel, die Normen gelten auch bei Wärmepumpen, Zirkulationspumpen und weiteren Wasser führenden Teilen. Im Schadensfall können Normen und Richtlinien somit zur Beurteilung herangezogen werden.
Abb. 1: Maximal ausfallende Kalkmenge bei der einmaligen Befüllung eines Heizsystems mit 1 m³ Leitungswasser entsprechender Härte. Skala links: französische Härtegrade in °fH.
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suissetec-Heizungsfachtagung vom 31. März 2011 in Zürich In den ersten drei Beiträgen der Rubrik Wärmetechnik/Energie dieser Ausgabe von HK-Gebäudetechnik werden Themen behandelt aus Vorträgen an der suissetec-Heizungsfachtagung: Heizwasser-Qualität, Pelletslagerung. Der ausführliche Tagungsbericht mit vielen Bildern ist im suissetec-Verbandsteil ab S. 107 zu finden.
Zum Bereich Heizwasserbefüllung sind in den Richtlinien und Normen zwei Hauptthemen aufgeführt: • Thema 1: Steinbildung (Kalkgehalt) • Thema 2: wasserseitige Korrosion
Thema 1: Ursachen der Steinbildung Entscheidend für das Ausmass der Steinbildung sind die Wasserbeschaffenheit (Wasserhärte in °fH) und die Füllwassermenge. Der Werkstoff selbst spielt nur eine untergeordnete Rolle. Zur Bildung des gefürchteten Kesselsteins (CaCO3 = Kalziumkarbonat) kommt es, wenn hartes Wasser mit dem darin gelösten Kalk (Ca(HCO3)2 = Kalziumhydrogenkarbonat) stark erwärmt wird und dabei Kohlensäure (CO2) verliert. Die Ausfällungen schlagen sich an den heissesten Stellen nieder und es bildet sich mit der Zeit eine immer dicker werdende Schicht, die den Wärmeübergang massiv behindert. Eine vereinfachte Beurteilung geht dabei von der Gesamthärte und der Füllwassermenge aus. In Abb. 1 ist die in einem Kubikmeter Wasser enthaltene Kalkmenge in Abhängigkeit der Gesamthärte gezeigt. So enthält beispielsweise 1 m³ Leitungswasser mit einer Härte von 35°fH eine Kalkmenge von 350 g. Bei einem Kessel, der selbst nur noch einen Wasserinhalt von 2 Litern hat, kann 350 Gramm Kalk schon verheerende folgen haben. Der Wärmeübertrag wird gesenkt und es können sich auch Spannungsrisse bilden. Wirkungsgradverluste und Schäden sind die Folgen.
WÄRMETECHNIK I ENERGIE
Abb. 2: Bei Enthärtung mit gewöhnlichem Ionenaustauscherharz wird die Leitfähigkeit erhöht, was Lochkorrosion begünstigt.
Darum geben Normen und Richtlinien Obergrenzen für die Wasserhärte
Abb. 3: Abhängigkeit der Korrosionsgeschwindigkeit von der Leitfähigkeit (Mikro-Siemens pro cm) des Wassers.
Zum Beispiel in der Richtlinie SWKI 97–1 wird bis zu einer Kesseltemperatur von 90° C allgemein ein Wasser verlangt, das im Bereich von 8–12 °fH liegt. Das Wasser nur zu enthärten (z.B. mit einem Ionentauscher) erfüllt diese Werte, wird aber am Thema 2, der Korrosion, scheitern. Beim gewöhnlichen Ionenaustauscherharz zur Enthärtung werden nur Kalzium und Magnesium durch Natrium ersetzt. Dadurch steigt der Leitwert und das Wasser wird korrosiv (vgl. Abb. 2). Der Einsatz von korrosionshemmenden Inhibitoren ist sehr umstritten und nur teilweise erlaubt.
Thema 2: Korrosion der Metalle Durch den grossen Materialmix in den Wärmeerzeugern und die geringen Wandstärken muss der Korrosion mehr Beachtung geschenkt werden als allgemein angenommen. Der pH-Wert, die Leitfähigkeit wie auch der Sauerstoffgehalt entscheiden über die Korrosionsgeschwindigkeit. Leitfähigkeit: Bei der Korrosionsreaktion geht an der Anode das Metall als Metallion ins Wasser über und lässt dabei seine Elektronen zurück. Diese werden im kathodischen Bereich vom im Wasser gelösten Sauerstoff aufgenommen. Der Stromkreis wird über die Wasserleitfähigkeit geschlossen. Wässer geringer Leitfähigkeit (κ<100 μS/cm, Mikro-Siemens pro cm) behindern nicht nur den Korrosionsstrom über die Wasserphase, vielmehr enthalten diese Wässer auch wesentlich weniger korrosiv wirkende Ionen wie Sulfat und Chlorid. Deshalb kann man sagen, je kleiner die Leitfähigkeit, desto kleiner die Korrosionsgeschwindigkeit, vgl. Abb. 3. Weiter wird als Korrosionsschutz generell empfohlen, das Heizwasser auf einen pH-Wert zwischen 8,2 und 9,5 zu alkalisieren. Bei Stahl kann der pH-Wert sogar bis 10,5 erhöht werden. In der Abb. 4 ist der Zusammenhang zwischen dem pH-Wert und der Korrosionsrate von Stahl gezeigt. Sind Aluminiumwerkstoffe im Heizkreis eingebaut, sollte der pH-Wert nicht über 8,5 liegen, da sich sonst der Werkstoff unter Wasserstoffentwicklung auflöst. Bei niedrigen pH-Werten unter 5 steigt die Korrosionsgeschwindigkeit infolge der Säurekorrosion dramatisch an. Die Säurekorrosion findet übrigens auch bei Sauerstoffausschluss statt. Oberhalb von pH 9 bilden sich Passivschichten auf dem Eisen. Ist Sauerstoff ausgeschlossen, nimmt die Korrosionsgeschwindigkeit ge-
Abb. 4: pH-Abhängigkeit der Korrosionsgeschwindigkeit von unlegiertem Stahl in lufthaltiger wässriger Lösung [nach Kaesche] sowie bei Ausschluss von Sauerstoff (gestrichelte Kurve).
Abb. 5: Abhängigkeit der Korrosionsgeschwindigkeit vom Sauerstoffgehalt des Wassers [nach Kaesche].
nerell mit steigendem pH-Wert ab, wie die gestrichelte Kurve zeigt. Eine Bestimmung des effektiven pH-Werts kann erst 2–3 Monate nach Inbetriebnahme der Heizanlage bestimmt werden. In der Abb. 5 ist die Korrosionsgeschwindigkeit schematisch in Abhängigkeit von der Sauerstoffkonzentration des Wassers gezeigt. Man sieht eindeutig, wie sowohl ein zunehmender Sauerstoffgehalt als auch eine hohe Leitfähigkeit (siehe Abb. 3) des Wassers die Korrosionsgeschwindigkeit erhöhen. Ein Heizungssystem, in welches kein Sauerstoff eingetragen wird, hat in der Regel auch keine Korrosionsprobleme, sofern der pHWert im Alkalischen liegt. Bei Sauerstoffeintrag durch Nachfüllwasser oder diffusionsoffene Kunststoffrohre sollten zumindest keine salzartigen Sauerstoffbindemittel eingesetzt werden, da diese die Leitfähigkeit des Wassers erhöhen und so die Korrosion wieder begünstigen. 5 I 11 HK-Gebäudetechnik 37
WÄRMETECHNIK I ENERGIE
Abb. 6: Die Behandlungseinheit wird beim Befüllen einfach in die Füllleitung zwischengeschraubt. Mischbettharz und pH-Stabilisator (rechts, orange) liefern direkt salzarmes, alkalisches Wasser für Heizungsanlagen, Pufferspeicher oder Erdwärmeanlagen.
Die Normen fordern ein salzarmes, alkalisches Wasser Einfach zu handhabende Produkte zur Heizungswasseraufbereitung werden mehr und mehr gefragt sein. Was hilft den Heizungsfachbetrieben? Verschiedene Anbieter helfen den Fachbetrieben mit einer Mischung von Kationentauscherharz und Anionentauscherharz, das Wasser zu entmineralisieren. Damit werden die Härtebildner wie Kalzium und Magnesium sowie auch Chloride und Sulfate entfernt. Die Steinbildner sind damit entfernt und die korrosiven
Stoffe auch. Was im Weiteren beachtet werden muss, ist der pH-Wert. Einzelne Anbieter können auch da eine Lösung anbieten. Mit solchen Produkten stehen kompakte Fülleinheiten für die Erst- und Nachbefüllung von Heizungsanlagen zur Verfügung. Durch eine ausgewählte Mischung an Harzen (evtl. mit einem pH-Stabilisator, vgl. Abb. 6) liefert die Behandlungseinheit direkt salzarmes, alkalisches Wasser für mittlere Heizungsanlagen, Pufferspeicher oder Erdwärmeanlagen. Die Behandlungseinheit wird einfach in die Füllleitung zwischengeschraubt und nach Erreichen der Kapazitätsgrenze ausgetauscht. Diese Befüllart ist geeignet für: • Erstbefüllungen • Nachbefüllungen • Problemanlagen. Bei Problemanlagen kann mit dem salzarmen, alkalischen Wasser eine starke Verbesserung der Schlammbildung erreicht werden.
Wichtig: Abnahmeprotokoll Schreiben Sie ein Abnahmeprotokoll! Was nützt es, wenn Sie heute den Normen entsprechend befüllen und morgen wird die Anlage von einem «Ahnungslosen» abgelassen und neu befüllt. Deshalb: Protokoll schreiben und Hinweisschild (Beispiel in Abb. 7) anbringen. Viele Anbieter helfen mit Messinstrumenten, Schulungen und Befüllautomaten.
Nachfüllwasser Auch jegliches Nachfüllwasser muss entmineralisiert werden gemäss Normen und Richtlinien. Die SIANorm 384/1 verlangt eine jährliche Nachkontrolle der Heizwasserqualität.
Fazit
Abb. 7: Hinweis-Kleber zum Anbringen beim Befüllstutzen des Heizwassersystems.
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WÄRMETECHNIK I ENERGIE
Wasserbeschaffenheit für Gebäudetechnik-Anlagen
SWKI + SIA: neue Norm für Heizwasser ab 2011 Seit Ende der 90er-Jahre regelt die SWKI Richtlinie 97-1 die Wasserbeschaffenheit für Heizungs-, Dampf-, Kälte- und Klimaanlagen in der Schweiz. Doch die Aktualität hat sie überholt, eine Neuauflage ist in Vernehmlassung und wird vom Installationsgewerbe dringend erwartet. Das praktische und gut verständliche Nachschlagewerk ist für Planer und Unternehmer eine grosse Hilfe, war aber in jüngster Vergangenheit durch den Lieferantenverband Heizungsmaterialien Procal (heute GebäudeKlima Schweiz) faktisch als ungültig erklärt worden. Denn insbesondere im Bereich der Gesamthärte und des Salzgehaltes von Heizwasser haben sich die Anforderungen durch moderne und leistungsgesteigerte Komponenten derart restriktiv verändert, dass die Hersteller und Lieferanten die neuere deutsche VDI Richtlinie 2035 favorisierten. Mit der Überarbeitung der SIA 384-1 im Jahre 2009 wurde auch die Heizungswasserqualität unter Punkt 5.3.1 ins Normenwerk gehoben. Infolge fehlender Alternativen hatte auch die neue SIANorm 384/1 via Merkblatt AWP T12 auf die deutschen Richtlinien verwiesen und ganz im Sinne der Lieferantenverbände die Installationsfirma für die Wasserqualität verantwortlich gemacht.
richtlinie schon vor der Türe stehen. In dieser neuen Richtlinie mit der Bezeichnung BT 102-01 werden die Anforderungen an die Wasserbeschaffenheiten aller in der Gebäudetechnik vorkommenden Wasser definiert. Auch die SIA lässt verlauten, dass bei einer nächsten Revision der SIA-Norm 384 /1 unter Punkt 5.3.1 voraussichtlich auf die neue SWKI-Richtlinie hingewiesen werden wird. Die Anerkennung der neu erscheinenden SWKI-Richtlinie BT 102-01 durch die SIA stellt somit in Aussicht, dass ab dem Jahre 2011 endlich wieder eine einheitliche Schweizer Richtlinie für das Füll- und Umlaufwasser in sämtlichen Heizungsanlagen zur Verfügung steht. Dem gegenwärtigen Verwirrspiel verschiedener Richtlinien wird dadurch ein Ende gesetzt. ■ www.swki.ch, www.sia.ch, www.heizungswasser.ch
Neue SWKI-Richtlinie BT 102-01 Nach Aussagen des Obmanns der SWKI-Richtlinie 97-1, Peter Kunz, soll nun die lange ersehnte Nachfolge-
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Exklusiv von Heitzmann – Hargassner-Heizsysteme
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Daniel Weiss
WÄRMETECHNIK I ENERGIE
Korrektes Verhalten im Umgang mit Pelletsheizungen und Pelletslagern
Pellets: Lagersysteme und Sicherheitsfragen Peter T. Klaentschi
An der suissetec-Heizungsfachtagung waren auch Pelletsheizungen für Klein- und Grossanlagen ein Thema. Dabei wurde über die Anforderungen an Pelletslagerräume und Entnahmesysteme informiert. Auch «Holzpellets – sicher lagern!» ist ein sehr aktuelles Thema. lets-Fertiglager empfohlen, die speziell für die Lagerung von Pellets angeboten werden. Diese Komplettsysteme beinhalten in der Regel neben dem eigentlichen Lagerbehälter auch die Befüllvorrichtung und bei einigen Systemen auch die Entnahmeeinheit. Es handelt sich um Fertiglager, die den Planungs- und Montageaufwand gegenüber dem Selbstbaulager deutlich reduzieren.
Fertiglagersysteme in vielen Ausführungen
Titelblatt-Bild der proPellets.ch-Broschüre «Empfehlung zur Lagerung von Holzpellets in Fertiglagersystemen».
Dieses Jahr fand die suissetec-Heizungsfachtagung in Zürich statt. In seinem Referat «Pelletsheizungen für Klein- und Grossanlagen» referierte Otto Joho von der Liebi LNC AG u.a. über die Anforderungen an Pelletslagerräume und Entnahmesysteme. Die ProPellets.ch stellt zu diesem Thema zwei umfangreiche Dokumentationen mit Empfehlungen zur Lagerung von Holzpellets in Fertiglagersystemen und in Selbstbaulagern zur Verfügung, auf die im Folgenden näher eingegangen wird. Dabei kommt auch das Thema Sicherheit zur Sprache. Favorisiert werden Fertiglagersysteme: «Die Anforderungen an Pelletsqualität und Lagersicherheit sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und werden durch Fertiglagersysteme besser gewährleistet als von Lagern im Eigenbau.» Da bei der Lagerung von Holzpellets viele verschiedene Faktoren Einfluss auf die Qualität der Holzpellets und auf die Sicherheit des Betreibers haben, werden Pel-
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ProPellets.ch präsentiert in den Dokumentationen zahlreiche ober- und unterirdische Fertiglagersysteme. Die am häufigsten verwendeten sind oberirdische Silos mit Tragrahmen aus Holz, Konussilos, Trogsilos (Bild 1) und Hubsilos für eher kleine Lagermengen. Sie bestehen aus einem Mantel aus flexiblen Polyestergeweben, Kunststoff oder Metall. Die Zuführung der Pellets zum Entnahmepunkt erfolgt je nach Lagertyp mittels Trichter (allg. Entnahme von unten durch Förderschnecken oder Saugentnahme) oder über eine bewegliche Entnahme von oben (Saugentnahme). Die Fertiglager zur unterirdischen Lagerung, meist runde Silos (Bild 2) aus Beton oder Kunststoff, weisen einige Besonderheiten auf: • Sie müssen absolut dicht gegen Feuchtigkeit, respektive eindringendes Wasser sein. • Die Kondenswasserbildung bei schwankender Luftfeuchtigkeit muss durch geeignete Lage oder technische Einrichtungen verhindert werden. • Sie müssen gegen Auftrieb gesichert sein (Grundwasserspiegel beachten).
Bild 1: Das Trogsilo ist ein Beispiel für Fertiglagersysteme. (Fotos und Zeichnungen: proPellets.ch)
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• Sie müssen die Anbindung an das Kesselsystem über Leerrohre gewährleisten. • Sie müssen sich komplett entleeren können. Die Entnahme bei unterirdischen Fertiglagern erfolgt ausschliesslich durch Saugentnahme. Ähnlich den anderen Lagerbehältern kann die Entnahme der Pellets von «oben» oder von «unten» realisiert werden. Silos mit unterer Entnahme verfügen über einen konischen, kugel- oder trichterförmigen Aufbau im unteren Silobereich. Die Übergabe der Pellets an das Fördersystem erfolgt am tiefsten Punkt. Die Windhager
Bild 3: Das neue Windhager-PelletsZuführsystem mit bis zu acht Pellets-Entnahmesonden. (Bild: Windhager Zentralheizung Schweiz AG)
Selbstbaulager sorgfältig planen
Bild 2: Unterirdisches Erdlager aus Beton mit Entnahme von «oben».
Zentralheizung AG bietet neu ein Pellets-Zuführsystem an, das mit bis zu acht Pellets-Entnahmesonden versehen werden kann (Bild 3). Diese lassen sich so positionieren, dass eine optimale Lagerraumentleerung in jedem Fall möglich ist. Windhager schreibt dazu: «Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieses Systems liegt darin, dass die Anbringung von Raumschrägen nicht mehr erforderlich ist. So kommt es zu keinem Lagerraumverlust mehr.»
Die Dokumentation zu den Selbstbaulagern weist darauf hin, dass beim Eigenbau eines Pelletslagers bei der Planung und Ausführung sehr sorgfältig vorzugehen ist. «Da erhebliche Gewichte eingelagert werden, ist mit grösster Sorgfalt und Sicherheitsbewusstsein vorzugehen», heisst es darin wörtlich. In der Regel wird für die Lagerung ein dafür geeigneter Kellerraum genutzt. Der Lagerraum muss dabei geschlossen sein, um Beeinträchtigungen der umliegenden Räume während des Einblasens und im Betrieb zu vermeiden. Dabei sind alle Fugen und Anschlüsse sorgfältig abzudichten. Querungen von Versorgungsleitungen oder Lüftungsschächte durch den Lagerraum sollten vermieden werden. Beim Selbstbau eines Pelletslagers müssen die statischen Voraussetzungen des Lagerbodens, der Lagerwände und fallweise der Gebäudewände berücksichtigt werden. Im Einzelfall ist ein Statiker oder Architekt zu konsultieren. Die Einblas- und Entnahmeeinrichtungen sind fachgerecht zu erden, um elektrostatischer Aufladung entgegenzuwirken. Zahlreiche Berechnungsbeispiele und Illustrationen sind bei der Planung eine wertvolle Hilfe. Informationen über Befüllsysteme fehlen ebenso wenig wie detail-
Pellets: technische Daten und Vorteile Pellets sind zylindrische Presslinge aus naturbelassenem Restholz (Säge- und Hobelspäne) mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Länge von 10–30 mm. Diese dürfen keine chemischen Bindemittel aufweisen, besitzen einen Heizwert von etwa 4,9 kWh/kg, einen Ascheanteil von < 0,5 %, einen Wassergehalt von < 10 % und ein Schüttgewicht von mind. 650 kg/m3. 2 kg Pellets entsprechen rund 1 Liter Heizöl, 1 m3 Pellets rund 320 Liter Heizöl. Die Vorteile von Holzpellets liegen auf der Hand: Ihre Wertschöpfung bleibt in der Schweiz, ihre Produktion schafft Arbeitsplätze, sie sind CO2-neutral und ihr Einsatz macht den Nutzer wirtschaftlich und politisch unabhängig. Während der Heizölpreis zwischen Januar 2007 und April 2009 extreme Ausschläge nach oben und unten hatte, waren die Kosten für Pellets nur leichten Schwankungen ausgesetzt.
Bild 4: Pelletslager mit Schrägboden und Förderschnecke.
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Bild 5: Pelletslager mit Schrägboden und Saugentnahme.
Bild 6: Pelletslager ohne Schrägboden mit Rundaustragung und Förderschnecke. Beim Liefern der Pellets treffen diese beim Einblasen auf die schwarze Prall-Matte.
Bild 7: Pelletslager ohne Schrägboden mit Saugentnahme Typ «Maulwurf».
lierte Angaben über Messsysteme für Pelletslager, Brandschutzanforderungen an den Lagerraum und Sicherheitsratschläge. Gezeigt werden vier erprobte Beispiele von Selbstbaulagern: Pelletslager mit Schrägboden und Förderschnecke (Bild 4) oder Saugentnahme (Bild 5) sowie Pelletslager ohne Schrägboden mit Förderschnecke (Bild 6) oder mit Saugentnahme (Bild 7).
on bei einer unvollständigen Verbrennung CO über die Brennstoffzufuhr in den Lagerraum strömen kann. Von diesem Gas, das in geringen Mengen auch bei natürlichen Abbauprozessen von im Holz enthaltenen Fettsäuren entsteht und unter ungünstigen Bedingungen in der Lagerluft angereichert werden kann, geht beim Einatmen ein ernsthaftes gesundheitliches Risiko aus. Denn bei einer Konzentration von nur 0,3 Prozent Kohlenmonoxid im Pelletslager als Todesfalle? in der Atemluft führt CO innerhalb einer Viertelstunde Der Tod einer 28-jährigen Frau, die in Horw LU in ei- zum Tode. nem Pelletslager an einer Kohlenmonoxidvergiftung ProPellets.ch gibt deshalb für das korrekte Verhalten starb, sorgte im vergangenen Februar landesweit für im Umgang mit Pelletsheizungen und Pelletslagern folgende Empfehlungen ab: Schlagzeilen und machte auch Fachleute betroffen. Kohlenmonoxid mit der chemischen Formel CO (nicht • Der Heizkessel ist vor Arbeiten im Lager und vor zu verwechseln mit Kohlendioxid CO 2) ist ein farbloBrennstofflieferungen rechtzeitig abzuschalten. ses, geruchloses und äusserst giftiges Gas. Man weiss • Lagerräume und Lagerbehälter für Holzpellets sind heute, dass aus Pelletsheizanlagen mit einer Fehlfunktinicht zum Betreten oder zum Aufenthalt gedacht. Pelletslagerräume dürfen nur zu unmittelbar dem Heizungsbetrieb dienenden Tätigkeiten betreten werden, beispielsweise für Die Empfehlungen von proPellets.ch Montage- und Wartungsarbeiten. Hinweise zur Sicherheit publiziert proPellets.ch auch in den beiden Dokumentationen • Ein Brennstofflager ist kein Spielplatz. über Pellets-Lagersysteme, die über die Internetadresse www.propellets.ch kostenlos he• Pelletslagerräume sind vor dem Betreten runtergeladen werden können: mindestens während 15 Minuten gut zu belüften. Bei Arbeiten in gefüllten Lager– Empfehlung zur Lagerung von Holzräumen und Behältern sollte immer eine pellets in Fertiglagersystemen ausserhalb des Lagers stehende zweite Per– Empfehlung zur Lagerung von Holzson anwesend sein. ■ pellets in Selbstbaulagern Über proPellets.ch können zudem selbstklebende Hinweisschilder zur Kennzeichnung des Brennstofflagers bestellt werden, die gut sichtbar an den Pelletslagerräumen angebracht werden. Für Lager bis 10 Tonnen Füllvolumen weist das Schild sieben Hinweise auf, für grössere Lager sind neun Hinweise aufgeführt, die auch vor Lebensgefahr durch CO warnen (Bild 8). proPellets.ch, c/o Holzenergie Schweiz, Neugasse 6, 8005 Zürich, Tel. 044 250 88 11 www.propellets.ch
proPellets.ch
Bild 8 : Hinweisschild für Pelletslagerräume.
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Quellen: • suissetec-Heizungsfachtagung 31.3.2011, Referat Otto Joho, Liebi LNC AG • Medienkonferenz 23.3.2011, Windhager Zentralheizung Schweiz AG, Referat Guido Bienz • www.proPellets.ch
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Verbrennt die Heizung mehr Geld als nötig?
Moderne Heizungslösungen im Vergleich: www.heizanlagenvergleich.ch
Heizanlagenvergleich für optimale Lösung Bauherren und Hauseigentümer stehen früher oder später vor den gleichen Fragen: Was ist für mich die beste, kostengünstigste und gleichzeitig umweltfreundlichste Heizung? Soll ich teilsanieren oder das bestehende Heizsystem ganz ersetzen? Wann amortisieren sich meine Investitionen? Oliver Sachs, Peppo Herney, Mark Eberhard *
Bevor detaillierte Überlegungen zu einem spezifischen Standort gemacht werden, ist es sinnvoll, grundsätzliche Abklärungen hinsichtlich der unterschiedlichen Heizsysteme vorzunehmen. Immerhin geht es um hohe Investitionen und langfristige Folgekosten, welche auch noch Jahre oder Jahrzehnte später zum Tragen kommen. Die neu entwickelte Internetseite www.heizanlagenvergleich.ch soll eine erste individuelle und einfache Auswahl aus den gängigen, in der Schweiz eingesetzten Heizsystemen ermöglichen. Es werden mehrere Lösungen mit Angaben zu Wirtschaftlichkeit, Amortisationszeit und CO2-Ausstoss vorgeschlagen. Der Heizanlagenvergleich kann nicht nur die Anlagen hinsichtlich der Investitions- und Betriebskosten direkt miteinander vergleichen, sondern er soll zusätzlich eine Entscheidungsbasis für die Wahl des Heizsystems sein. 44 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Schliesslich hängt das geeignete Heizsystem unter anderem vom Standort oder der Grösse des Hauses ab. Andere Heizungstypen können aufgrund der fehlenden Wärmequelle (z. B. Grundwasser) oder aufgrund von Platzmangel oder konkreten Auflagen für ein Brennstofflager (Öl, Flüssiggas und Pellets) am speziellen Standort nicht realisiert werden. Doch damit nicht genug. Je nach Heizsystem können weitere Kosten etwa für eine Förderschnecke (Pelletsheizung) entstehen. Daneben bleibt der schlussendlich resultierende Installationspreis immer auch Verhandlungssache zwischen Auftraggeber und Auftragnehmern. Meist ist es ratsam, mehrere Offerten von verschiedenen Heizungsbauern einzuholen. Als Resultat des Heizanlagenvergleichs erhält man eine erste Modellrechnung zu den Preisen der Erstinvestiti-
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Beispiel für einen Kostenvergleich Öl-/Erdwärmesonden-Heizung mit jeweils 60 kW Leistung und 150 000 kWh Energiebedarf pro Jahr.
on, zu den jährlichen Betriebskosten sowie zum Amortisationszeitraum(siehe Kostenvergleich und grafische Auswertung). Abschliessend wird das jährliche CO2Äquivalent in Tonnen mitgeteilt. Das CO2-Äquivalent ist eine qualifiziertere gesamtheitliche Angabe zur CO2-Bilanz. Es berücksichtigt neben dem CO2-Ausstoss weitere Quellen (CO2, NOx usw.), die durch den Bau der Anlage oder durch den Transport entstehen. Mit den vollständigen ökonomischen und ökologischen Kennzahlen soll in einem nächsten Schritt vom Planer ein detaillierterer Vorgehensplan für die zukünftige Heizung ermöglicht werden.
Eingangsparameter und Checkliste Es gibt verschiedene Einflussfaktoren auf den Energiebedarf eines Hauses. So beeinflussen der Zustand und die Art der Gebäudehülle den Energieverbrauch entscheidend. Zudem sind alte Heizungen im Vergleich zu modernen Systemen meist wenig effizient. Aus diesem Grund wird beim Heizanlagenvergleich von Anfang an zwischen Neubau und Altbau mit Heizungssanierung unterschieden. Optional können in einem späteren Schritt Solarkollektoren für die Wärmegewinnung mit integriert werden. Wurde eine Verbesserung der Gebäudedämmung oder eine ergänzende Optimierung der Gebäudetechnik durchgeführt? Dies sind wichtige Fragen, welche vorab geklärt werden sollten. Die Installation einer neuen Heizung ist und bleibt ein grosser Kostenfaktor, welcher sich immer erst in der langfristigen Betrachtung bezahlt macht. Aus diesem Grunde sollten für jedes Berechnungsbeispiel möglichst exakte Eingangsparameter vorhanden sein. Damit der Heizanlagenvergleich eine erste Kostenschätzung ermitteln kann, sind verschiedene hausspezifische Kennzahlen notwendig. Die Daten können im Internet unter www.heizanlagenvergleich.ch anonym eingegeben werden. Tabelle 1 fasst die Eingangsparameter für die jeweiligen Fälle zusammen. Sollten die tatsächlichen Verbrauchswerte (Energiebedarf in kWh bzw. Leistung in kW) bekannt sein, so wird die Berechnung mit den realen Zahlenwerten weiter fortgesetzt, d. h. es werden effektive Mengen von verbrauchtem Brennstoff zugrunde gelegt.
Welche Heizsysteme werden berücksichtigt? Als einfache Eingangsparameter dienen im Falle eines Neubaus der Energiestandard, die zu beheizende Wohnfläche in Quadratmetern sowie die Anzahl der
Bewohner zur Abschätzung des Warmwasserbedarfs. Soll ein bestehendes Heizsystem modernisiert bzw. ersetzt werden, so wird neben der Anzahl der Bewohner nach der Art des bestehenden Heizsystems und dem bisherigen Verbrauch des Energieträgers gefragt (siehe Tabelle 1). Auf einfache Art und Weise wird so der spezifische Energiebedarf mit dem tatsächlichen oder dem zu erwartenden Energieverbrauch der zu betrachtenden Immobilie festgelegt. Nachdem die genannten Energie-/Leistungsparameter eingegeben und bestätigt wurden, startet die Kostenanalyse des Heizanlagenvergleichs. Im Vergleich werden jeweils zwei individuelle Heizsysteme (Öl, Erdgas, Pellets, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Erdwärmesonden, Grundwasser-Wärmepumpen) kostenseitig miteinander verglichen. Einige der wichtigsten Parameter sind Erstinvestition, durchschnittliche Lebensdauer, Betriebskosten (Brennstoffmenge) und Kosten pro Jahr (Wartung). Ergänzend kann mittels Sonnenkollektoren erzeugtes Trinkwarmwasser mit berücksichtigt werden.
Eine langfristige Entscheidung: die Wahl des Energieträgers
Tabelle 1: Eingangsparameter für die Modellrechnung des Heizanlagenvergleichs.
Den alle Belange abdeckenden idealen Energieträger gibt es nicht. So ist eine Erdwärmesonden- bzw. eine Grundwasser-Wärmepumpe in der Anschaffung teuer, im Betrieb dafür sehr günstig. Umgekehrt verhält es sich beispielsweise mit der Gasheizung. Gleichzeitig gehen praktisch alle Energieexperten davon aus, dass die Kosten für die fossilen Brennstoffe Öl und Gas in den kommenden Jahren deutlich steigen werden. Mit der zukünftigen Kostenentwicklung werden andere Heizsysteme interessant, die heute relativ teuer in ihrer Anschaffung sind, aber dafür im Unterhalt wenig Energie 5 I 11 HK-Gebäudetechnik 45
Grafische Auswertung für das zuvor genannte Beispiel des Kostenvergleichs Öl-/ ErdwärmesondenHeizung. Links: Erstinvestitionskosten im Jahr 2011 und auflaufende Betriebskosten. Rechts: Emissionen als jährliches CO2-Äquivalent in Tonnen.
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Welcher Energieträger soll zukünftig eingesetzt werden?
Sonnenenergie zur Warmwasseraufbereitung und zur Unterstützung der Heizung verwendet werden. Neben dem derzeitigen und möglichen zukünftigen Preis können die Verfügbarkeit, Versorgungssicherheit und Reserven, aber auch die Umweltfreundlichkeit eine grosse Rolle spielen. Kommt der Energieträger aus unsicheren Drittstaaten oder handelt es sich um einheimische Energie? Soll in zukünftigen heissen Sommern die Möglichkeit des Freecoolings, d. h. die Möglichkeit eines sanften Herunterkühlens eines Hauses, gegeben sein? Wie sieht es mit der CO2-Bilanz aus?
Zugrunde liegende Zahlen für die Kostenschätzung
Neubau oder Altbausanierung?
verbrauchen oder mit kostengünstigen Energieträgern wie Geothermie oder Holz heizen. Meist stellt sich primär die Frage, ob ein konventioneller Energieträger wie Erdgas oder Öl bzw. eine regenerierbare Wärmequelle wie Stückholz, Pellets, Biogas oder Erdwärme genutzt werden soll. Ergänzend kann
Die Schätzung der Kosten verläuft nach einem einfachen Prinzip. Es wird ein Preis für einen Investitionsposten jeweils für eine Leistung von 6 kW und von 50 kW festgelegt. Die Preise für andere Anlagengrössen werden mittels einer Geraden interpoliert. Somit kann berücksichtigt werden, dass beispielsweise der Preis einer Wärmepumpe grösserer Leistung steigt, während die Kosten für die Bohrungen einer Grundwasser-Wärmepumpe kaum steigen. Die Kosten der Energieträger sind marktüblich. Für den individuellen Kostenvergleich spielen drei Faktoren eine grosse Rolle: die Kosten für die Installation, die Kosten für den Betrieb und Wartung sowie die Kosten für den Energieträger. Als Berechnungsgrundlage für den Heizanlagenvergleich flossen einerseits Daten vom WWF Schweiz ein (http://www.wwf.ch/de/tun/tipps_fur_den_alltag/wohnen/ heizen/), andererseits wurden ergänzend eigene langjäh-
EinEr für allEs Erster Kompaktwärmezähler mit präziser Ultraschalltechnik und Messkapselsystem Die erstmalige Kombination vereint höchste Messgenauigkeit, Messstabilität und Langlebigkeit auf kleinstem Raum. Einfache Montage, einfacher Austausch oder Nachrüstung bestehender Messstellen sind möglich. Der neue UltraMaXX überzeugt durch einen grossen Messbereich. Seine Schnittstellen lassen sich auf alle Bedürfnisse der Messstelle abstimmen und zugleich auch in die Ausleseinfrastruktur der GWF integrieren.
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rige Erfahrungswerte sowie Daten von verschiedenen Heizungsbauern des Kantons Aargau zugrunde gelegt. Auch Rückmeldungen von Benutzern wurden und werden dankend aufgegriffen. Die vom Heizanlagenvergleich berechneten Kosten sind Richtwerte. Die tatsächlichen Kosten können örtlich sowie je nach Heizkessel, Energieanbieter und installierendem Fachbetrieb variieren.
Was kann nicht berücksichtigt werden? Einige Daten können nicht automatisch berücksichtigt werden. Hierzu gehören beispielsweise die individuelle Steuerersparnis, da einkommens- und kantonsabhängig, sowie Fördergelder von Bund und/oder Kanton. Je nach Fördertopf unterliegen diese Gelder jährlichen Schwankungen bzw. können von Kanton zu Kanton unterschiedlich hoch ausfallen. Gleiches gilt für die Realisierbarkeit einer Heizanlage. Für eine GrundwasserWärmepumpe muss nutzbares Grundwasser vorhanden sein. Für eine Erdwärmesonden-Heizung sollte die Eignung der Geologie abgeklärt werden. Auch können lokal bestehende Fernwärmenetze vorhanden sein. In Spezialfällen und zur Projektentwicklung helfen Fachleute aus den Bereichen Geologie, Energie und Umwelt gerne weiter.
nenenergie steht zwar als Gratisenergie zur Verfügung, sie ist aber in den Wintermonaten nicht in ausreichender Menge vorhanden und kann deshalb nicht als vollwertiges Heizsystem angesehen werden. Holzheizsysteme (Stück- und Schnitzelholz, Pellets) gelten als CO2neutrale, nachwachsende und einheimische Energiequellen, sie können allerdings zu einer örtlichen Erhöhung der Feinstaubbelastung führen. Mittels Grundwasser oder Erdwärmesonden betriebene Wärmepumpen gewinnen zwar bis zu 80 % der Heizenergie aus Umweltwärme, sie schneiden von der ökologischen Seite allerdings nur dann am besten ab, wenn der Betriebsstrom aus regenerativen Energiequellen stammt. Ihr grosser Vorteil liegt in der Möglichkeit einer Raumkühlung während der heissen Sommermonate. Es ist offensichtlich, dass eine zeitgemässe Heizung mit umweltfreundlichem Energieträger eine wichtige Komponente für die moderne Gesellschaft darstellt. Durch die Nutzung einheimischer oder CO2-neutraler Brennstoffe bleibt Geld im eigenen Land und gleichzeitig wird ein substanzieller Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz geleistet. ■ www.eberhard-partner.ch, www.heizanlagenvergleich.ch
Zukünftige Entwicklung Die langfristig besten Kosten sind eingesparte Kosten. Die Auswahl von Energieträgern und Heizsystemen ist heute grösser denn je. Aber welche Heizung garantiert auch in Zukunft möglichst niedrige Heizkosten? Son-
* Autoren: Oliver Sachs, Peppo Herney und Mark Eberhard von der Eberhard & Partner AG, Geologie • Energie • Umwelt, General Guisan-Strasse 2, 5000 Aarau, Tel. 062 834 40 60, www.eberhard-partner.ch
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Industrielle Werke Basel: erfolgreich mit Contracting-Angebot «IWB’Powerbox»
Contracting: Die Vorteile liegen auf der Hand Die Industriellen Werke Basel IWB haben für das Primarschulhaus in Biel-Benken BL eine umfassende Contracting-Lösung mit Holzschnitzelfeuerung und zugestelltem Ölheizkessel realisiert. Sie konnten sich mit einem preisgünstigen Angebot, das sich über 20 Jahre erstreckt, gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen.
Geöffneter Silo-Einfüllschacht nach einer Holzschnitzel-Lieferung.
Andreas Puder, IWB
Die Einwohnergemeinde von Biel-Benken BL führte im Herbst 2009 eine Contracting-Ausschreibung für das Primarschulhaus Kilchbühl durch. Gegenstand waren Umbau und Sanierung der bestehenden Heizanlage, welche mit 100 % Öl versorgt wurde. Bei dieser Ausschreibung beteiligten sich mehrere regionale Energiedienstleister. Die IWB (Industrielle Werke Basel) erhielten den Zuschlag, da sie das kostengünstigste Angebot vorlegten. Die Gemeinde hatte sich von Anfang an für eine bivalente Holzschnitzelfeuerung entschieden. Diese war die einzige realistische Alternative zur monovalenten Ölheizung. Andere Energieträger wie Erdgas oder Fernwärme stehen in Biel-Benken nicht zur Verfügung. 48 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Technische Daten zur Heizzentrale – Wärmeleistungsbedarf: 370 kW – Nutzenergiebedarf des Wärmeverbunds: 670 MWh/a – Holzschnitzelkessel (Unterschubfeuerung): 240 kW – Silovolumen für die Holzschnitzel: 100 m3 – Ölkessel: 350 kW – Öltankanlage: 18 000 l
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Schema der Wärmeerzeugung mit Schnitzelfeuerung, Ölheizkessel, Pufferspeicher und Expansionsanlage.
Vorgegeben war, dass es eine Contracting-Lösung mit festen Kosten geben sollte.
Holzschnitzelfeuerung durchgehend in Betrieb In Betrieb genommen wurde die Anlage zu Beginn der Heizperiode im Herbst 2010. Eingesetzt wird ein Kompakt-Holzschnitzel-Kessel der neusten Generation mit Unterschub-Vergaserfeuerung. Die Holzschnitzelfeuerung ist während der Wintermonate durchgehend in Betrieb. Für die Abdeckung der Spitzenlast bei ausgesprochen kalten Wetterlagen und für die Warmwasserbereitung im Sommer kommt ein moderner, sparsamer Ölheizkessel zum Einsatz. Er kann im Winter einspringen, wenn die Holzschnitzelheizung gewartet werden muss oder gar ausfallen sollte. Es ist ohnehin ratsam, bei einer Holzschnitzelfeuerung ein Alternativsystem zu installieren, um Betriebsausfällen vorzubeugen.
Die beiden Brennstoffe ergänzen sich gut: Insgesamt werden rund 80 Prozent der Heizwärme von der Holzschnitzelheizung erzeugt und 20 Prozent von der Ölheizung. Die Anlieferung des lokalen Brennstoffs erfolgt per Lastwagen. Die Holzschnitzel werden in ein Silo mit einem Fassungsvermögen von 100 m3 eingefüllt. Aus dem Lagerbunker werden die Holzschnitzel über einen Schubboden in einen Schacht transportiert. Von dort wird das Material mit einer Schnecke automatisch in den Brennkessel geführt. Wegen der Beschaffenheit des Brennstoffs enthält die Heizanlage viele mechanische Teile, welche durch Funktionsstörungen oder Verschleiss in Mitleidenschaft gezogen werden können. Es ist bekannt, dass Holzschnitzelheizungen wartungsintensiver sind, mehr als Pelletsheizungen und erst recht im Vergleich zu Öloder Gasfeuerungen. Grösse und Qualität der Schnitzel
Über die IWB Die Industriellen Werke Basel IWB sind das Unternehmen für Energie, Trinkwasser und Telekom der Region Basel. Das grösste Deutschschweizer Querverbundunternehmen beschäftigt über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Energieversorger liefert seinen Kunden Strom, der zu 100 Prozent mit Wasserkraft produziert wird. Über die herkömmliche Energieversorgung hinaus bieten die IWB ihren Kunden auch massgeschneiderte Energiedienstleistungsprodukte und Telekommunikations-Lösungen an. Für national tätige Unternehmen, die Contracting für ihre Standorte in der ganzen Schweiz wünschen, besteht eine Zusammenarbeit mit weiteren Swisspower-Partnern. IWB | Margarethenstrasse 40 | 4002 Basel | Tel. 061 275 51 11 | www.iwb.ch
Silodeckel beim Öffnen.
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Holzkessel mit offener Brennkammertüre.
Holzkessel, Ansicht seitlich/hinten.
sind nicht einheitlich, obwohl gewisse Eckwerte eingehalten werden müssen. Feuchtigkeit und Grad der Trocknung spielen eine Rolle, auch die Verunreinigung etwa mit Steinen. Die Realisierung brachte einen erheblichen baulichen Aufwand mit sich, mussten doch unterhalb des Pausenplatzes extra die Silos für die Brennstofflagerung errichtet werden. Die von der Hackschnitzelheizung erzeugte Wärme wird verwendet, um das Wasser im Heizkreislauf aufzuheizen für die Wärmeverteilung. Im Gegensatz zu
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anderen Heizsystemen benötigt eine Hackschnitzelheizung einen Warmwasserspeicher, der in das Heizsystem eingebunden ist und einen ausgeglichenen Betrieb der Feuerung ermöglicht. In diesem Pufferspeicher kann die Wärme bis zum Einsatz im Heizsystem verlustarm gespeichert werden.
Holzschnitzel aus der näheren Umgebung Die Holzschnitzel stammen aus der näheren Umgebung und werden bei einem Lieferanten aus Biel-Ben-
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Alles aus einer Hand: die IWBâ&#x20AC;&#x2122;Powerbox Die IWBâ&#x20AC;&#x2122;Powerbox ist das umfassende Energie-Contracting vom Dienstleistungsspezialisten IWB. Es liefert die Energie genau so, wie sie benĂśtigt wird: in Form von Wärme, Kälte, Licht, Dampf oder anderen Prozessenergien. Energieanlagen planen, finanzieren, realisieren, betreiben und warten â&#x20AC;&#x201C; die IWB bieten dafĂźr unter dem Namen IWBâ&#x20AC;&#x2122;Powerbox massgeschneiderte LĂśsungen mit integriertem Spar- und Umwelteffekt.
ken bezogen. Der Brennstoff wird natĂźrlich gewonnen und ist CO2-neutral, da er bei der Verbrennung die Menge an Kohlendioxid wieder abgibt, die er zuvor beim Wachsen der Bäume aufgenommen hatte. Es gelangt somit bei der Verbrennung kein zusätzliches CO2 in die Erdatmosphäre. Die Abgasreinigung erfolgt durch den integrierten Multizyklon mit automatischer Austragung der Aschepartikel. Sämtliche gesetzlich vorgeschriebenen Werte werden eingehalten. Die Erfahrungen mit der neuen Anlage sind bisher durchwegs positiv. Die Vorteile des Contracting-Modells fĂźr den Kunden liegen auf der Hand. Das Hauptargument sind feste, planbare Investitionskosten Ăźber einen fixen Zeitraum, im vorliegenden Fall 20 Jahre. Die IWB ihrerseits prĂźfen solche Projekte jeweils grĂźndlich, bevor sie sich entschliessen, an einer Ausschreibung teilzunehmen. Es kommt auch vor, dass Offertstellungen abgelehnt werden, falls das unternehmerische Risiko als zu hoch erscheint oder das Konzept die internen Ăśkologischen Anforderungen der IWB nicht erfĂźllt. (www.iwb.ch â&#x20AC;ş IWBâ&#x20AC;&#x2122;Energie) â&#x2013;
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Beim Heizen weht jetzt ein anderer Wind:
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Mehrwert im Altbau – innovative superflache Fussbodenheizsysteme
effidur-Bodensysteme zur Bewehrung und Beheizung bzw. Kühlung im Alt- und Neubau.
Wer kennt nicht die Probleme bei der Altbaumodernisierung: Altuntergründe sind verschlissen oder gar beschädigt. Ein neuer Fussboden baut in der Höhe auf und kollidiert unter Umständen mit Türschwellen
oder Fensterbänken. Eine zusätzliche Fussbodenheizung (FBH) ist da undenkbar ... Damit ist nun Schluss dank der neuartigen effidur-Bodensysteme. Denn die Kombination aus Stahl und Estrich machts. Das
Prinzip: Zwei fest miteinander verbundene, profilierte Stahlbleche bilden eine Wabenplatte, die flächig ausgelegt und durch Klicksystem miteinander verbunden werden. In diesen «Waben» sitzt die Heizwasserlei-
tung. Sind die Platten verlegt, werden diese einfach mit dem systemeigenen Fliessestrich vergossen. Dabei ist nur eine Estrichüberdeckung von 5 mm notwendig. Auch stark beschädigte Bohlen oder Fliesen genü-
Energiefeld der Zukunft. Um die Zukunft erfolgreich zu gestalten, muss man aus der Vergangenheit lernen. Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung sind gefragt. Dabei spielen Sonne und Holz als Energieträger eine wichtige Rolle. Das kombinierte Konzept überzeugt: es ist wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll. Wann werden Sie mit uns warm? Weitere Informationen: www.schmid-energy.ch
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gen als Untergrund. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das 15 mm Aufbauhöhe inklusive Estrich, statt der 65 mm bei einem konventionellen Heizestrich. Damit wird sogar die Planung hochwertiger Natursteinböden mit integrierter Heizung bzw. Kühlung mit einer Gesamtaufbauhöhe ab 30 mm und einem Gesamtgewicht von nur 65 kg/m² möglich.
Stahlblech vermindert Trägheit der FBH Der Zwerg in der Systemhöhe wird zum Riesen in der Wärmeverteilung. Die Leitfähigkeit des Stahlblechs, das direkt mit den Heizrohren verbaut wird, ist exzellent, die Estrichüberdeckung extrem gering. Zusammen ein doppelter Vorteil: Denn die effidur-Systeme besitzen eine ähnlich komfortable Regelbarkeit wie Heizkörper anstatt der allgemein bekannten Trägheit einer Fussbodenheizung. Schon nach 10 Minuten ist eine ideale, homogene
Wärmeverteilung zu verzeichnen. Und das bei geringer Vorlauftemperatur, was den Einsatz von Brennwertheizungen und erneuerbaren Energien ermöglicht. Durch die ausgezeichnete Regelbarkeit des Systems wird eine Überheizung der Räume vermieden und dadurch werden Heizkosten gespart. Die innovative Kombination aus Stahlblech und hochwertigem Fliessestrich ermöglicht den Einsatz der Systeme für Verkehrslasten bis zu 500 kg/m². Neben dem privaten Wohnungsbau werden die effidurBodensysteme auch in der Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden wie beispielsweise dem Dresdner Schloss in Sachsen/Deutschland, diverser Kirchen sowie für Kindergärten, Schulen, Museen und Ähnliches genutzt. Das effidur-Wabenplattensystem wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem mit dem deutschen Stahlinnovationspreis 2009 und dem In-
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Verlegung der effidur-Bodensysteme im Vestibül des Dresdner Schlosses 2009.
novationspreis 2010 für Architektur und Bauwesen. Ein Blick auf die übersichtlich gestaltete Website unter www.effidur.ch lohnt sich. Alle Informationen sowie ein ausführliches Installationsvideo
finden sich hier zum Download. ■ Sato International AG 5507 Mellingen Tel. 056 483 44 44 www.effidur.ch
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Erster Schritt bei der Pflege von Fussbodenheizungen: Reinigungsverfahren Girojet ®
Lang lebe die Fussbodenheizung Als vor bald 50 Jahren das Kunststoffrohr auf den Markt kam, wurde die Flächenheizung für den privaten Wohnungsbau dank dem neuen Werkstoff plötzlich erschwinglich. Doch nun, da die ersten Rohre in die Jahre gekommen sind, stellt sich die Frage, ob die eingesetzten Materialien halten, was sie versprochen haben.
Installation für Girojet-Reinigung der Bodenheizungsrohre.
Schon die antiken Römer wussten den Komfort einer Fussbodenheizung (FBH) zu schätzen. Allerdings war diese Technik nur einer dünnen gesellschaftlichen Oberschicht vorbehalten. Noch bis Mitte des letzten Jahrhunderts war die Fussbodenheizung eine Seltenheit, der technische Aufwand der Metallrohrinstallation war schlicht zu gross. Doch dank dem Aufkommen von Kunststoffrohren Ende der 1960er-Jahre wurde die Installation einer Flächenheizung technisch stark vereinfacht. Viele Bauherrschaften gönnten sich fortan eine Fussbodenheizung. Neuste Erkenntnisse bestätigen die in Aussicht gestellte Nutzungsdauer der Kunststoffrohre von über 50 Jahren und lassen sogar darauf schliessen, dass die meisten Heizungsrohre wohl noch Jahrzehnte halten können, sofern sie fachmännisch «gepflegt» werden.
werkstoffen. Die heizwasserseitige Korrosionsbeständigkeit dieser Komponenten beruht weniger auf ihrer Werkstoffeigenschaft, sondern im Wesentlichen auf der Abwesenheit von korrosiven Stoffen wie Sauerstoff, Säure und Salzen im Wasser. Einschlägige technische Regeln, wie z. B. die VDI-Richtlinie 2035, betonen daher die Wichtigkeit einer «korrosionstechnisch geschlossenen» Anlage und schreiben vor, dass eine
Heizanlage so auszulegen und zu betreiben ist, dass eine stetige Zufuhr von Sauerstoff in das Heizungswasser nicht stattfinden kann. Doch diese Forderung wird beim Einsatz von Kunststoffrohren in Heizsystemen mehrheitlich nicht erfüllt. Denn Kunststoffe sind wegen ihres molekularen Aufbaus und ihrer niedrigen Dichte für Gase durchlässig. Erst in jüngster Zeit wurden Verbundrohre mit einer innen liegenden Sperrschicht aus Metall auf den Markt gebracht, um diesem Problem der Sauerstoffdiffusion endlich Herr zu werden. Die grosse Masse der Fussbodenheizsysteme leidet heute aber unter der Verschlammung durch Korrosionsrückstände. Hohe sowie schwankende Druck- und Temperaturverhältnisse gehören zu den hauptsächlichen lebensverkürzenden Faktoren einer Fussbodenheizung aus Kunststoffrohr. Wenn nun Rostschlamm Funktionsstörungen an Wärmemengenzählern,
Thermostatventilen, Umwälzpumpen und Heizkesseln verursacht und schon mal ganze Heizkreise blockiert, werden gerade bei Druck und Temperatur schädliche Extremwerte in den Kunststoffrohren erreicht.
Die richtige «Pflege» Um einer Fussbodenheizung ein möglichst langes Leben zu ermöglichen, bedarf es der richtigen Pflege, wenn sie in die Jahre gekommen ist und sich die Zeichen der Verschlammung mehren. Darunter verstehen wir folgende Massnahmen: 1. Eine vollständige Reinigung der Heizungsanlage, sodass sämtliche Komponenten die ihrem Ursprungszustand entsprechende Funktion wieder wahrnehmen können und in der Folge schädliche Druck- und Temperaturmaxima in den Kunststoffrohren vermieden werden. Häufige Teilspülungen sind ungünstig, denn der Sauerstoffeintrag mit dem Frisch-
Zum Stand der Technik Wesentliche Teile von Warmwasserheizanlagen bestehen in der Regel aus unlegierten Eisen54 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Fussbodenheizungsrohr vor der Sanierung: gut sichtbar die dunkelbraunen EisenoxidAblagerungen.
Durch nicht sauerstoffdichte Kunststoffrohre diffundiert im Mittel 5 mg Sauerstoff pro Tag und Liter Systemwasser *. Dies entspricht in etwa einem Wert, als ob alle 2 Tage eine NeubefĂźllung mit luftgesättigtem Wasser mit einer Sauerstoffkonzentration von 10 mg /l stattfinden wĂźrde. Da der eingebrachte Sauerstoff einer einzigen NeubefĂźllung bereits 36 g Magnetit (Eisenoxid) pro 1000 Liter Wasser erzeugt, entstehen in einer Heizperiode von ca. 200 Heiztagen bereits etwa 3,6 Kilogramm Schlamm. Diese Verhältnisse bedĂźrfen keiner weiteren Erläuterung. Zirkuliert das Wasser im Heizsystem auch ausserhalb der Heizperiode, so dĂźrfte die Schlammmenge gegen 5 kg pro 1000 Liter Wasser Systeminhalt und Jahr betragen. * Quelle: Dr. C.-L. Kruse, Korrosion in der Sanitär- und Heizungstechnik, Krammer Verlag DĂźsseldorf, 1991. wasser kann mehr Schaden verursachen als eine so oberflächliche SpĂźlung nĂźtzen kann. Chemisch reaktive Heizungsreiniger finden bei den Rohrherstellern keine UnterstĂźtzung und sind deshalb nicht empfehlenswert. Grundsätzlich abzuraten ist von SpĂźlungen mit Ă&#x153;berdruck, sie kĂśnnen zu einem Totalverschluss und anderen Leitungsschäden fĂźhren. 2. Geeignete konstruktive Schutzmassnahmen, um die erneute Verschlammung durch Korrosionsprodukte zu verhindern. Nach SWKI 97-1 gelten als empfehlenswert die hydraulische Systemtrennung und der Einsatz von Korrosionsschutzgeräten auf Basis von Opferanoden (z. B. ElysatorÂŽ). 3. Die BefĂźllung der sanierten Heizungsanlage mit demine-
ralisiertem Wasser. Denn die im Wasser gelÜsten Mineralien fßhren einerseits zu Ablagerungen und andererseits fÜrdern sie ßber ihre elektrische Leitfähigkeit die Korrosion. Beide Erscheinungen stÜren einen geregelten Heizbetrieb im niederen Druckund Temperaturbereich und verkßrzen dadurch die Nutzungsdauer aller Komponenten im Heizsystem (z. B. PurotapŽ).
Reinigungsverfahren Girojet Ž Bei dem geschßtzten GirojetVerfahren spßlen wir nicht mit Wasser-Luft-Druckschlägen, sondern arbeiten drucklos oder sogar mit leichtem Unterdruck. Zuerst werden mit dem von D. Weiss & Co., Wassertechnik, Zßrich, speziell fßr Fussboden-
Pro Ring einer Fussbodenheizung fallen bei der Reinigung bis 1 kg Magnetit-Schlamm an (Eisenoxid).
heizungen entwickelten Verfahren die festen Ablagerungen aus den Heizschlangen abgesaugt. Die Saugkraft kann schonend dosiert und in beide Richtungen gelenkt werden, bis der Querschnitt der einzelnen Bodenheizungsrohre wieder auf den ursprĂźnglichen Rohrdurchmesser zurĂźckgesetzt ist. Sollte ein Bodenheizungsrohr einen Totalverschluss aufweisen und somit auch keine Zirkulation mehr haben, setzen wir chemische Reiniger ein, welche mit einer Lanze (Rohr in Rohr) bis 70 Meter von beiden Seiten gezielt in die Verschlussstelle injiziert werden kĂśnnen. Selbstverständlich wird zuvor die Beschaffenheit der RĂźckstände analysiert und das Reinigungsmittel entsprechend darauf abgestimmt. Die laufende Ă&#x153;berwachung der ReinigungslĂśsung durch moderne Messtechnik sichert einen materialschonenden Arbeitsprozess. Nach der Saugreinigung kommt die aus der Industrie bekannte und von D. Weiss & Co. auf Fussbodenheizrohre verfeinerte Molchtechnik zum Einsatz. Molchen ist das Durchfahren einer Rohrleitung mittels eines LaufkĂśrpers, der im Inneren dieser Rohrleitung den gezielten Reinigungsprozess durchfĂźhren kann. Durch den Einsatz von unterschiedlichen Molchen in Form, Durchmesser, Struktur und Materialbeschaffenheit erfolgt nun eine garantiert saubere und schonende Innenreinigung. Nach Abschluss der Arbeiten weist das Heizungsrohr praktisch denselben Durchmesser und dieselbe Sauberkeit auf, die es bei der Installation gehabt hatte. Die Funktionalität des Rohres bezĂźglich Durchfluss und WärmeĂźbertragung ist wieder â&#x2013; voll hergestellt.
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Schlammbildung in Heizsystemen mit nicht sauerstoffdichten Kunststoffrohren
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Solaranlage mit Indach-Kollektoren «Harmony».
Liebi LNC ist Spezialist für das Heizen mit erneuerbaren Energien Die Berner Oberländer Firma entwickelte den ersten in der Schweiz hergestellten Holzpelletskessel und gilt auch als Spezialistin für Stückholz- und Solaranlagen. Ausserdem bietet das Unternehmen ein breites Angebot von Wärmepumpen und Cheminéeöfen an.
Hochwertige Solarkollektoren Harmony und Spirity Kunden schätzen auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Lösungskonzepte. Das gilt besonders für die Planung und Umsetzung von Solaranlagen. Liebi LNC bietet mit dem optimierten Indach-Kollektor
Solaranlage mit Aufdach-Kollektoren «Spirity».
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«Harmony» und dem Aufdach-Kollektor «Spirity» Kollektortypen an, die noch flexiblere Lösungen ermöglichen. Der Indach-Kollektor Harmony wird in Form von Normelementen oder auf Mass produziert. Es ist möglich, die Kollektoren nebeneinander oder übereinander anzuordnen. So kann die zur Verfügung stehende Dachfläche optimal genutzt werden und es ergibt sich eine harmonische Integration in das Dach. Die Kollektor-Einfassungen aus anthrazitgrauem Aluminiumblech bilden einen optisch sehr ansprechenden und wasserdichten Anschluss an die Dachhaut. Neu ist das Spirity-Montageset für eine Solaranlage bei nicht optimaler Dachausrichtung. Mit den Weiterentwicklungen der Harmony- und Spirity-Kollektoren ist es Liebi LNC gelungen, das umfassende Angebot weiter auszubauen. So kann
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56. Generalversammlung des Schweizerischen Vereins für Kältetechnik SVK
Premiere: «Suisse Frio» mit Kälte-Forum 2011 An der SVK-Generalversammlung im Stade de Suisse in Bern erhielten die 101 anwesenden Mitglieder viele Informationen u. a. zum Schweizer Kälte-Forum 2011 und zum aktuellen Stand der «Kampagne Energieeffizienz Kälte». Zudem wurde der langjährige Geschäftsführer Daniel Sommer verabschiedet. Der Versammlung ging ein Rundgang durch das Fussballstadion Stade de Suisse voraus. Auf seinem Dach betreibt die BKW FMB Energie AG seit 2005 das bis vor Kurzem weltweit grösste stadionintegrierte Sonnenkraftwerk. Auf einer Dachfläche von 12 000 m2 sind dort rund 7000 Solarpanels aus polykristallinem Silizium mit einem Wirkungsgrad von 15 % des japanischen Herstellers Kyocera installiert. Deren Leistung beträgt bei optimaler Sonneneinstrahlung 1300 kW. Über das ganze Jahr produziert das für 10 Millionen Franken realisierte Sonnenkraftwerk rund 1,2 Millionen kWh Strom, was dem Jahresbedarf von rund 400 Haushaltungen entspricht. SVK-Präsident Marc Stampfler konnte zum Versammlungsbeginn zahlreiche Gäste begrüssen. Unter ihnen Richard Phillips vom Bundesamt für Energie BFE, Blaise Horisberger und Eduard Beck vom Bundesamt für Umwelt BAFU sowie Michael Bosshardt, Arthur Cadisch und Max Rüfenacht vom Schweizerischen Verein für technische Inspektionen. Nach der diskussionslosen Genehmigung des Protokolls der letztjährigen Generalversammlung und des Jahresberichts 2010 erhielten die Anwesenden ausführliche Detailinformationen über verschiedene Projekte.
Daniel Sommer (links) trat per Ende 2010 als SVKGeschäftsführer nach 32 Jahren zurück und wurde von Marc Stampfler herzlich verabschiedet.
Hansueli Schenkel (links) von den BKW führte die Teilnehmer vor der Generalversammlung durch das Stade de Suisse, dessen Sonnenkraftwerk jährlich 1,2 Millionen kWh Strom produziert. (Fotos: Peter T. Klaentschi)
Kälte-Forum in Sonderschau integriert Ruedi Meier, Geschäftsführer des Energie Clusters Schweiz und Mitglied der Messeleitung der Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2011 in Bern sowie Konstantin Brander von der Messeveranstalterin Focus Events AG orientierten über das Schweizer Kälte-Forum 2011. Es findet am Donnerstag, 24., und Freitag, 25. November 2011, im Rahmen der Schweizer Hausbau- und Energie-Messe in Bern statt, an der sich 400 Aussteller beteiligen, die 25 000 Besucher anlocken sollen. Dabei feiert das Schweizer Kälte-Forum eine Premiere. «Das Forum mit dem SVK-Kongress am Donnerstag wird in die erstmals durchgeführte Sonderschau ‹Suisse Frio› integriert», erklärte dazu Ruedi Meier. Über den Stand des ehrgeizigen Projekts «Kampagne effiziente Kälte», das gemeinsam vom SVK, BFE und 39 Partnern getragen wird, informierte Projektleiter Thomas Lang, Geschäftsleitungsvorsitzender des Kommunikationsunternehmens Zweiweg GmbH. «Ziel der Kampagne ist es, die Energie-Effizienz in der Kälte5 I 11 HK-Gebäudetechnik 59
Peter T. Klaentschi
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taugliche Massnahmen auf, wie Kälteanlagen mittels Optimierung, bei einem Neubau oder einem Anlageersatz energieeffizienter gemacht werden können. «Im Frühsommer werden wir die entsprechenden Grundlagen zur Anlagenoptimierung fertig erarbeitet haben», sagte Lang. Über den Terminplan der Kampagne werde laufend auf der inzwischen aufgeschalteten Website www.bfe.admin.ch/effizientekaelte informiert.
Schon bald erste Zertifizierungen Konrad Imbach gab als neuer SVKGeschäftsführer seinen Einstand.
Ruedi Meier informierte über die neue Sonderschau «Suisse Frio», in die das Schweizer Kälte-Forum 2011 integriert wird.
Die Versammlung bestätigte Marc Stampfler für weitere vier Jahre als SVK-Präsident.
technik und bei Kältesystemen zu erhöhen und dadurch den Energieverbrauch zu senken», erklärte Lang. Denn Experten sind sich einig, dass in Kälteanlagen von Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen Energie-Effizienz-Potenziale von bis zu 25 Prozent liegen und die jährlichen Energiekosten um bis zu 300 Millionen Franken reduziert werden könnten. Verschiedene Projektgruppen erarbeiten bis zum dritten Quartal 2012 laufend Handlungsanleitungen für Betreiber, Installateure und Planer von Kälteanlagen. Diese Anleitungen zeigen beispielsweise praxis-
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Über den aktuellen Stand des Projekts «Sachkundiges Personal», das die Mindestanforderungen an die Befähigung von Fachleuten regelt, sprach der neue SVKGeschäftsführer Konrad Imbach von der Frei & Partner AG, kurz Frei connect. Der HLK-Ingenieur HTL führte aus, dass die Akkreditierungsstelle bei Frei connect sein werde. Erste Zertifizierungen erwarte er ab dem 1. Quartal 2012. Der genaue Zeitpunkt hänge vom Tempo der Umsetzung mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco ab. «Ziel ist, dass wir ab diesem Termin die Zertifizierungsstelle sind und entsprechende Kurse anbieten können», ergänzte Imbach, und Stampfler zog eine erste positive Zwischenbilanz: «Unser wichtigstes Anliegen, nämlich dass das Thema bei uns bleibt, ist erfüllt.»
Neue BiVo ab 1. Januar 2012 in Kraft Der SVK-Ausbildungsverantwortliche Claudio Müller referierte über die neue Bildungsverordnung, die per 1. Januar 2012 in Kraft tritt und die Ausbildung von Kältefachleuten neu regelt. So werden die Kältemonteure in Zukunft Kältesystem-Monteur/-in EFZ (Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis) und die Haustechnikplaner Fachrichtung Kälte neu Kältesystem-Planer/-in EFZ heissen. Beide Berufsausbildungen dauern wie bisher vier Jahre. Neu ist die zweijährige Ausbildung zum Kältemontage-Praktiker/-in EBA (Eidgenössischer Berufsattest). Die vier Ausbildungsschwerpunkte beim Kältesystem-Monteur/-in EFZ liegen bei den Gewerbekältesystemen, Industriekältesystemen, Wärmepumpensystemen und Klima-Kälte-Systemen. Neu wird formell geregelt, wo genau die Lehrlinge ausgebildet werden, nämlich an den drei Lehrorten Betrieb, Berufsfachschule (1 Tag pro Woche) und an überbetrieblichen Kursen ÜK (28 Tage). Auch die Fachkompetenz regelt die neue BiVo. Nach seiner Ausbildung muss der
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Projektleiter Thomas Lang gab einen Überblick über die vergangenen und laufenden Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Projekt «Kampagne effiziente Kälte».
Über die neue Bildungsverordnung, welche die Ausbildung der Kältefachleute regelt, referierte ausführlich der SVK-Bildungsverantwortliche Claudio Müller.
Beim Kältesystem-Planer/-in EFZ ändert sich nicht viel. Er muss die ÜK statt an 28 Tagen wie die Monteure nur an 10 Tagen besuchen und die IPA am Ende der Berufsausbildung dauert 40 bis 80 Stunden. Die neue, zweijährige Ausbildung zum Kältemontage-Praktiker/in EBA erfolgt ebenfalls im Betrieb, an der Berufsschule (1 Tag pro Woche) und an ÜK (16 Tage). Nach der Ausbildung muss er Rohrleitungen fertigen können, die Fachkompetenz «Kältesysteme aufbauen, warten und entsorgen» wird nicht geprüft, weshalb der Kältemontage-Praktiker/-in EBA noch nicht mit Kältemitteln arbeiten darf. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer vorgegebenen praktischen Arbeit VPA, die acht Stunden dauert. Claudio Müller wies darauf hin, dass im kommenden Frühjahr für Lehrlings-Ausbildner und Lehrbetriebe öffentliche Informationsveranstaltungen über die neue BiVo durchgeführt würden. Ein Versammlungsteilnehmer wollte wissen, ob der Einsatz von umweltfreundlichen Kältemitteln auch in die neue Ausbildung aufgenommen werde. Claudio Müller dazu: «Wir sind stark daran interessiert, dass Neuerungen ständig in die Ausbildung einfliessen.»
Interesse an CO2-Kursen nimmt zu BBK-Obmann Daniel Baumann: «Die Lehrbetriebe werden nach Inkrafttreten der neuen BiVo noch mehr Verantwortung übernehmen müssen.»
Konstantin Brander orientierte über die umfangreichen Marketingmassnahmen im Vorfeld der Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2011 im November in Bern.
Die Berichterstattung der drei SVK-Kommissionen eröffnete Daniel Baumann, Obmann der Berufsbildungskommission BBK. Dieses Jahr würden während nicht weniger als 18 Wochen ÜK angeboten, was das Engagement von zusätzlichen Fachlehrern erfordere, stellte Baumann fest. Die diesjährige Berufs-Schweizer Meisterschaft werde am 16./17. September wieder in der Deutschschweiz, nämlich im Kanton Aargau in Lenzburg, stattfinden. An der diesjährigen BerufsWeltmeisterschaft vom 5. bis 8. Oktober sei der SVK mit dem Kältemonteur Etienne Cristini, Schweizer Meister 2009, vertreten. Weil das Interesse an CO2-Kursen erfreulicherweise deutlich gestiegen sei, würden im September und Oktober noch vier Kurse angeboten, führte Baumann weiter aus und meinte zur neuen BiVo: «Die Lehrbetriebe werden nach Inkrafttreten der neuen BiVo noch mehr Verantwortung übernehmen müssen. Die Grundidee der hohen Zahl von ÜKs ist, dass der Lehrling alle Ausbildungssituationen kennenlernt. Ausbildungsfirmen, Lehrlinge und die gesamte Branche sollen so optimal vom Ausbildungsangebot profitieren können.»
Technische Kommission und Marketingkommission
Lehrling Rohrleitungen fertigen sowie Kältesysteme aufbauen, warten und entsorgen können. Und er mus Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Werterhaltung und Instandhaltung gewährleisten können. Am Ende des 2. Lehrjahres muss der Lehrling eine achtstündige Teilprüfung ablegen. Die eigentliche Lehrabschlussprüfung bildet neu eine individuelle Projektarbeit IPA, die 20 bis 50 Stunden dauert. Claudio Müller dazu: «Das öffnet uns Tür und Tor, um uns gegen aussen zu erweitern.» 62 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Pius Gruber, Obmann der Technischen Kommission TK, nannte als Schwerpunkt seiner Kommission die Vorbereitung und die Durchführung des Schweizer Kälte-Forums 2011 an der Suisse Frio. Er erinnerte daran, dass die TK-Mitglieder am Telefon immer wieder nach pfannenfertigen Lösungen angefragt würden. «Wir dürfen und können solche nicht am Telefon anbieten. Wir können aber beraten und unterstützen. Dabei sind wir froh, wenn uns vor einer Anfrage schriftlich mitgeteilt wird, wo das Problem liegt», unterstrich Gruber. Schwerpunkt der Marketingkommission MK sei die «Kampagne effiziente Kälte», betonte die Marketingfachfrau Monika Stauffer, die an der SVK-Generalver-
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sammlung 2010 in die MK gewählt wurde. Am Beispiel von Metzgereibetrieben zeigte sie, wie Energieeffizienz allgemein verständlich vermittelt werden kann. Die MK analysiere laufend vorhandenes Zahlenmaterial und Sparpotenziale. Eine Prognose wagte Stauffer schon heute: «Beim Energiebedarf für Kälte liegt bei den Metzgereien sogar ein Sparpotenzial von 50 Prozent drin.»
Präsident und Vorstand wiedergewählt Die Sachgeschäfte passierten diskussionslos. Einstimmig genehmigte die Versammlung die SVK-Jahresrechnung 2010, die Jahresrechnung des Berufsbildungsfonds 2010 sowie das Budget 2010/2011 für den SVK mit unveränderten Jahresbeiträgen und das Budget 2010/2011 für den Berufsbildungsfonds. Der bisherige Vorstand wurde für eine weitere vierjährige Amtszeit ebenfalls diskussionslos wiedergewählt. Ihm gehören an: Marc Stampfler, Präsident; Robert Dumortier, Vertreter Westschweiz und Vizepräsident; Peter Huwyler, Vertreter Tessin; Pius Gruber, Obmann technische Kommission TK, und Daniel Baumann, Obmann Berufsbildungskommission BBK. Baumann und Gruber wurden zudem auch in ihrer Funktion als BBK- respektive TK-Obmann bestätigt, ebenso Marc Stampfler als Obmann der Marketingkommission MK.
32 Jahre dem SVK gedient Als «Höhepunkt der diesjährigen Generalversammlung» bezeichnete Stampfler die Verabschiedung von Daniel Sommer, der 32 Jahre lang für den SKV tätig war, zuletzt viele Jahre als Geschäftsführer. Per 1. Januar 2011 übergab Sommer die Geschäftsleitung an Konrad Imbach. «Wenn es um die Umsetzung von Projekten und Ideen ging, gab es dafür in den letzten 25 Jahren nur eine Person, die das perfekt konnte : Daniel Sommer», lobte der SVK-Präsident seinen ehemaligen Geschäftsführer. Und er fuhr fort: «Er hat uns immer wieder mit kritischen Fragen auf den richtigen Weg gebracht. Der SVK ist von ihm geprägt worden.» Sommer gab die Blumen zurück und meinte: «Ehrgeizige Projekte wie in den letzten drei Jahren lassen sich nur mit Präsidenten wie Marc Stampfler und den amtierenden Kommissionsobmännern realisieren. Ich
Mietkälte
TK-Obmann Pius Gruber: «Schwerpunkt in der TK ist dieses Jahr die Vorbereitung und Durchführung des Schweizer KälteForums an der Suisse Frio.»
Die Marketingfachfrau Monika Stauffer von der MK ortet bei den Metzgereibetrieben im Kälte-Energiebereich ein Sparpotenzial von 50 Prozent.
Blaise Horisberger vom BAFU verdankte das grosse Engagement von Daniel Sommer für den Umweltschutz.
wünsche ihrer tollen Branche mit der wohl grössten Zukunft viel Erfolg.» Das letzte Wort ergriff in der Folge spontan Blaise Horisberger vom BAFU, der dem scheidenden SVK-Geschäftsführer für dessen grosses Engagement im Bereich Umweltschutz dankte. ■ (www.svk.ch)
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Genügend Eiszeit für künftige Eishockeystars Für das individuelle Training junger Eishockeytalente steht in den Eishallen oft zu wenig Eiszeit zur Verfügung. Das Schweizer Unternehmen SkateRun schafft hier Abhilfe. Keuchend stützt sich Gabriel auf die Banden. Der Schweiss rinnt dem 13-Jährigen von der Stirn. Seine Mutter reicht ihm die Trinkflasche. Er nimmt einen kräftigen Schluck und fährt zurück aufs Feld. Gabriel träumt davon, einmal in einem der grossen Klubs spielen zu können. Dafür nimmt er die harten Trainings unter der Leitung von Don McLaren gerne in Kauf. McLaren weiss als gebürtiger Kanadier und ehemaliger Eishockeyspieler bei Zug, Ambri und dem ZSC, wie hart und steinig der Weg zur Weltspitze ist. Deshalb führt McLaren Gabriel immer und immer wieder an seine Limiten. Denn
im Eishockey schaffen es nur jene, die in jedem Training und jedem Spiel ihr Letztes geben.
Wenig Trainingsmöglichkeiten für junge Talente Leider sind die Trainingsmöglichkeiten in den Schweizer Eishallen für junge Talente stark beschränkt. Das Eisfeld wird oft von den Mannschaften belegt oder die Eisfläche ist für das allgemeine Publikum freigegeben. Gabriel hat Glück. Er kann regelmässig und ausgiebig trainieren. Auch während der Sommermonate, wenn die Eishallen geschlossen sind. Denn er trainiert auf einem synthetischen Eisfeld, das die Firma
Verlegen der Platten: 100 m2 Trainingsfläche können in vier Stunden verlegt werden.
SkateRun-Pflegemaschine «SkateCat»: Die Oberfläche wird erwärmt und mit einer dünnen Schicht Wachs fugenlos versiegelt.
SkateRun im Sport-Leistungszentrum Uzwil im November 2010 installiert hat. Don McLaren ist von SkateRun begeistert: «Hier kann ich mit meinen Schützlingen intensiv und ohne Zeitdruck trainieren. Der Gleitwiderstand bei SkateRun ist etwas grösser, als auf konventionellem Eis. Das ist ein Vorteil. Denn es verbessert spürbar die Kondition, was im realen Spiel Vorteile schafft. SkateRun hat das Zeug, die Nachwuchsförderung im Eishockey positiv zu verändern.» Und Gabriel meint: «Ich habe sehr rasch grosse Fortschritte gemacht. Und das Training mit Don ist einfach cool.»
Synthetisches Eis als Alternative SakteRun basiert auf einem strapazierfähigen Gleitbelag aus Hartwachs, der mit handelsüblichen Schlittschuhen befahren wird. Der Belag weist ähnliche Fahr- und Gleiteigenschaften auf wie herkömmliches Eis: Unter dem Druck der Schlittschuh-Kufe schmilzt die oberste Fläche des Materials und die Kufe gleitet mit wenig Widerstand auf dem Flüssigkeitsfilm.
Der SkateRun-Belag weist ähnliche Fahr- und Gleiteigenschaften auf wie herkömmliches Eis. Eishockeyfeld in Uzwil: 6 x 16 m2 = 96 m2, 384 verbaute Platten, Aufbauzeit 10 Std., Betriebskosten Fr. 30.– pro Tag (inkl. Kapitalverzinsung, Abschreibung auf 5 Jahre, Verbrauchsmaterial und Energiekosten).
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SkateRun: Material und Unterhalt Die Basis von SkateRun bilden die SkateRun-Platten. Diese be-
stehen aus einer robusten Trägerplatte und einer 5,5 mm dicken Grundbeschichtung. Vor Ort werden die Platten auf dem ebenen, stabilen Untergrund in der gewünschten Grösse und Form verlegt. Nach dem Verlegen wird die Oberfläche des Feldes mit der Pflegemaschine SkateCat aufgeschmolzen und mit einer Deckschicht aus Wachs überzogen. So entsteht, wie beim konventionellen Eis, eine homogene Fläche ohne Absätze und Fugen. Die Pflege des Feldes erfolgt ähnlich wie bei herkömmlichem Eis. Beim Befahren entsteht ebenfalls Abrieb, der in periodischen Abständen mit einer Kehrmaschine aufgenommen wird. Anschliessend werden abgefahrene Stellen, Laufspuren, Rillen und Löcher mit der Pflegemaschine aufgefüllt und die gesamte Oberfläche neu geglättet.
Kunststoffplatten sind nur zweite Wahl SkateRun unterscheidet sich erheblich von den heute weitverbreiteten Systemen mit Kunststoffplatten. Bereits bei der Entwicklung von SkateRun wurde nach Wegen gesucht, die Nachteile dieser Systeme zu beseitigen. Dazu zählen Fugen, kaum reparierbare Stellen und Löcher sowie der starke Verschleiss der Kufen.
95 % weniger Energiekosten Der Einsatz einer SkateRunAnlage eignet sich besonders dort, wo nebst der herkömmlichen Eisfläche weitere Trainingsmöglichkeiten für junge Hockeytalente wichtig sind. Bei den Betriebskosten hat SkateRun im Vergleich mit einem konventionellen Eisfeld die Nase vorn. Die kostspielige (Dauer-)Kühlung entfällt. So reduzieren sich die Energiekosten
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um gute 95 %. Wird das SkateRun-Trainingsfeld als Ergänzung zum konventionellen Eisfeld eingesetzt, sind Trainings auch während der heissen Sommermonate möglich. Sogar eine frühere Betriebseinstellung des Eisfeldes im Frühjahr und eine spätere Betriebsaufnahme im Herbst sind denkbar. Zudem lässt sich die Grösse des Feldes jederzeit den Begebenheiten anpassen. Sogar ein Standortwechsel ist ohne grossen Aufwand möglich. Dank dem einfachen Auf- und Abbau eignen sich SkateRunAnlagen für weitere Einsatzgebiete wie Eiskunstlauf, Publikumsnutzung, Attraktionen und Veranstaltungen.
SkateRun: eine Schweizer Entwicklung SkateRun wurde in der Schweiz entwickelt und die Produktion der Platten und Maschinen findet ebenfalls in der Schweiz statt.
Dank der hohen Qualität und den einmaligen Eigenschaften ist es dem Unternehmen gelungen, ein internationales Vertriebsnetz mit kompetenten Partnern aufzubauen. Und bereits konnten diverse Anlagen in Europa und Asien in Betrieb genommen werden.
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Kann SkateRun konventionelle Eisflächen ersetzen? «Alle Eigenschaften von echtem Eis erreichen wir mit SkateRun nicht», meint Thomas Speck, Geschäftsführer der SakteRun AG. «Mit kleinen Einschränkungen ist unser System jedoch eine echte Alternative. Die Ökobilanz von SkateRun ist hervorragend, ein Aspekt, der von unseren Kunden stark beachtet wird.» ■ SkateRun AG 9230 Flawil SG Tel. 071 511 24 25 www.skaterun.com www.donmclarenhockey.ch
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den Temperaturklassen F 300 (60 Min.), F 400 (120 Min.) oder F 600 (120 Min.) für Dach-, Wand-, Kanal- und Rohreinbau in axialer, radialer und „RADAX“Ausführung. Feuer und Flamme ? Dann fordern Sie den neuen Helios BrandgasKatalog an.
Die beiden neuen Differenzdruckmesser eignen sich besonders für schwierige Einbaufälle mit hohen Hygieneanforderungen oder Zugangsbeschränkungen.
Aus anstehendem Druck lässt sich in vielen Fällen eine zuverlässige Aussage über den Zustand einer Anlage ableiten, sei es in der Gebäudeautomation, Klima- und Reinraumtechnik oder bei Ventil- und Klappensteuerung bzw. Ventilatorenund Gebläseüberwachung. Der Sensor der Wahl ist dabei der Differenzdruckmesser, er erlaubt Aussagen über Differenz, Über- und Unterdruck im System. Bisherige Differenzdruckmesser haben jedoch einen Nachteil: Der Nullpunkt muss immer wieder manuell abgeglichen werden. Ein neuer Sensor aus dem Haus Beck Druckkontrolltechnik arbeitet nun mit einem automatischen Abgleich. So kann der Sensor nach dem Einbau auf regelmässige Wartung verzichten, ein Vorteil, da so die Abnahme von Zwischendecken oder die Kontamination durch den Wartungstechniker vermieden wird. Gerade für Anlagen, bei denen höchste Hygiene, Reinraumtechnik oder aber hohe Sicherheit mit Zugangsbeschränkung gefordert wird, ist dies ein wesentlicher Betriebskostenvorteil gegenüber herkömmlichen Lösungen. Helios Ventilatoren AG Steinackerstrasse 36 . 8902 Urdorf Tel. 044 735 36 36 . Fax. 044 735 36 37 www.helios.ch . info@helios.ch
Den neuen, piezoresistiven Sensor (Bild) gibt es in zwei Ausführungen mit rundem (Durchmesser 85 x 58 mm) bzw. rechteckigem Gehäuse (81 x 83 x 60 mm). Beide Varianten arbeiten mit einem kleinen Ventil für regelmässigen Nullpunktoder Offset-Abgleich. Die Betriebsspannung beträgt 24 VAC / VDC. Das Drei-LeiterAusgangssignal ist wahlweise für 0...10 V oder 4...20 mA (20...500 Ohm Bürde) per Steckbrücke konfigurierbar. Die maximale Stromaufnahme mit LED-Anzeige liegt bei unter 150 mA, ohne Anzeige unter 60 mA. Die Sensoren eignen sich für den Einsatz in Luft und nichtaggressive Gase. Sie lassen sich zwischen zwei Druckbereichen umschalten. Der Messbereich liegt je nach Ausführung zwischen 0...25 Pa und ■ 0...250 kPa.
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Formschöne Ausführungen von Quellluftdurchlässen.
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Schematische Darstellung der System-Hardware. 2D-GN besteht aus mobilen WiFi-fähigen Navigationsgeräten, Monitoringstation (Host) und festen Hot Spots.
Personalisierte Navigationsgeräte oder Smartphones als hilfreiche Pfadfinder
Mobile Navigation in komplexen Gebäuden In grossen Gebäude-Arealen wie Flughäfen, Messehallen oder Krankenhäusern soll künftig «2D-GN», 2-dimensionale Gebäudenavigation, das pünktliche Auffinden eines bestimmten Zielorts erleichtern. Speziell für Ortsunkundige oder auch für ältere Menschen sind solche Navigationslösungen sehr hilfreich. Täglich führt Menschen ihr Weg zum ersten Mal in neue Gebäude – oft in Komplexe, die so umfangreich in verschiedenste Abteilungen gegliedert sind, dass sich die Suche nach dem Bestimmungsort als schwierig, ja manchmal als erfolglos erweist, sei es beispielsweise auf Flughäfen, in Messehallen oder in anderen weitläufigen Gebäudearealen. Dabei liegt das erste Hindernis auf dem Weg zum Ziel oft beim Fluggast oder Messebesucher selbst: Schon unter Zeitdruck trifft er angespannt und in Eile am Ort, im Gebäude ein und ist emotional
wie auch kognitiv abgelenkt. Mit Lageplänen, stummen Hinweisschildern, aber auch mit elektronischen Displays kommt er in dieser Situation kaum zurecht – er ist überfordert. Dadurch steigt der « Stresspegel », und der Gast verliert unterwegs im Flughafen oder in der Messehalle schlichtweg die Orientierung : Der pünktliche Abflug oder der wichtige Kundentermin geraten in Gefahr. Die Suche nach einer funktionalen Antwort auf diese, von vielen Menschen so häufig erlebte Problemstellung wurde für Günther Ortmann bei seiner inten-
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Nicolas Gay *
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Auf dem Weg von der Aufnahme im Krankenhaus bis zum behandelnden Arzt in Zimmer 201. Anwendung Flughafen: Auf dem Weg von der Ausgabe der Boardcard zum Gate A20, mit der Information wann der Fluggast am Gate erscheinen muss: «Boarding Time in 15 Min.»
siven – ergebnislosen – Recherche nach einem wirklich geeigneten, sprich praktikablen und sicheren Wegeleitsystem für grosse Gebäudekomplexe wie Messegebäude, Flughäfen, Universitätskliniken, Hotels sowie Industrieareale und Weiteres bald zu einer echten Herausforderung. Die Anforderungen an das, was ihm vorschwebte, waren aufgrund eigener Erfahrungen und zahlreicher Gespräche mit potenziellen Kunden und Nutzern rasch und klar definiert: Ein künftiges System dürfte kein technisches Wissen beim Anwender voraussetzen. Die Handhabung müsste sich für Menschen jeden Alters und jeder Landessprache einfach und unkompliziert darstellen, insbesondere unter Berücksichtigung des immer bedeutender werdenden demografischen Faktors «60plus». Darüber hinaus sollte das System blinden und sehbehinderten Menschen mit eigenem Smartphone die Möglichkeit bieten, beispielsweise in grossen Bahnhöfen präzis per Sprache navigieren zu können. So könnten sehbehinderten Menschen wichtige Informationen wie Abfahrt und Ankunft eines bestimmten Zuges, Shop-Angebote auf dem Bahnhof oder Wegweiser zum nächsten WC und angeboten werden.
Das 2D-GN beschreibt dem Nutzer akustisch, in zweidimensionaler Grafik («Vogelperspektive») und in Textform den Weg zum gewünschten Ziel. Die Geschwindigkeit der Darstellung wird in Echtzeit gesteuert und stellt immer den aktuellen Standort dar, an dem der Nutzer (Kunde, Besucher) sich gerade befindet. Darüber hinaus besteht stets die Möglichkeit für eine direkte telefonische Verbindung zur Ausgabestelle, damit dem Nutzer bei Bedarf eventuelle Fragen auch persönlich beantwortet werden können. 2D-GN ist mit einer dynamischen Führungsfunktion zum POI (Point of Interest) ausgestattet. Das System besteht aus mobilen WiFi-fähigen Navigationsgeräten, Monitoringstation (Host) und festem Hot Spots. Es ist so entwickelt worden, dass es die EMV-Bestimmungen in Krankenhäusern erfüllt und unzulässige elektromagnetische Strahlungen wie etwa aus privaten Mobilfunkgeräten vermeidet. 2D-GN basiert auf einem Androidoder iOS-System. Dies bedeutet ein Mehr an Zuverlässigkeit. Das System ist wartungsarm und ermöglicht eine Fernwartung. Die Erweiterung von verschiedensten Funktionalitäten ist daher jederzeit möglich. Zudem kann 2D-GN in allen Landesprachen programmiert werden. Deutsch und Englisch sind standardmässig installiert.
Die Lösung heisst 2D-GN Mit diesen ersten Erkenntnissen, Definitionen und Ideen für die Entwicklung einer innovativen Gebäudenavigation wandte sich Günther Ortmann darauf an das Fraunhofer Institut IPMS in Dresden und dort an die Diplomingenieure Jürgen Holland, Nicolas Gay und Maximiliano Cuevas, die ihrerseits schnell erfassten, dass sich hier tatsächlich ein Bedarf und ein Potenzial darstellten, das eine Kooperation zwischen Günther Ortmann als Ideengeber und Projektleiter mit Schwerpunkt Vertrieb und dem IPMS als Entwickler und Anbieter sofort nahelegte. Nach eingehender Prüfung des Vorhabens, einer Machbarkeitsstudie und darauf der Entwicklung, kann heute das 2D-GN (2-dimensionales-Gebäude-Navigationssystem) vorgestellt werden, das den oben skizzierten gewünschten Anforderungen vollauf entspricht und allen nur erdenklichen Ansprüchen gerecht wird. 70 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Viele Sicherheitsmassnahmen im System Die Verwendung von allen üblichen Sicherheitsmassnahmen bezüglich drahtloser Netzwerksicherheit (WPA2-Datenverschlüsselung) sind die Grundvoraussetzungen für das 2D-GN-System. WPA2 ist eine Methode der Datenverschlüsselung, die ein festes Passwort erfordert. Für eine zusätzliche Sicherheit in den Navigationsgeräten werden Daten über ein sogenanntes VPN (Virtual Private Network) übertragen. VPN ist ebenfalls ein System von effektiver Datenverschlüsselung, die heute oft zum Einsatz kommt. Jedes VPN ist vollkommen unabhängig von den VPNs anderer Nutzer, somit kann der Datenverkehr eines anderen Teilnehmers nicht ausspioniert werden. Die Monitoring-Station erkennt immer die Identität des Nutzers, wenn eine Datenanfrage (Transaktion)
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ankommt. Die Identität eines Geräts ist immer mit der wahren Identität des Nutzers assoziiert. Die Transaktionen werden auch logisch überprüft, z. B. wenn der Nutzer sich in einem unbefugten Bereich befindet oder der Nutzer ausserhalb der «normalen» Zeiten eine Datentransaktion auslöst, registriert das System ein aussergewöhnliches Verhalten, bis hin zur Verweigerung von gekennzeichneten Daten.
Anwendungssituation auf dem Flughafen Die Handhabung des barrierefreien, robusten 2D-GN wird auf den ersten Blick plausibel am Beispiel der Anwendungssituation «Flughafen». Das Prinzip: Vom ersten Moment an leitet das 2D-GN den Fluggast sicher und «just in time» bis zu seiner Maschine. Denkbar ist, dass der Passagier bei der Fluggesellschaft, bei der sein Flug gebucht ist, beim Aushändigen der Boardcard zusätzlich ein personalisiertes mobiles 2D-GN-Navigationsgerät erhält. Technisch problemlos möglich ist die Funktionalisierung des 2DGN als elektronische Boardcard. Ab diesem Zeitpunkt entfallen dann auch alle eventuellen Verständigungsprobleme zwischen dem Bodenpersonal und dem fremdsprachigen Fluggast. Denn dieser ist jetzt für die Fluggesellschaft während der Aufenthaltszeit auf dem Airport bis zum Abflug akustisch und visuell per Text in allen nur gewünschten Sprachen ansprechbar. Das bedeutet, dass Informationen – zum Beispiel über geänderte Abflugzeiten oder das Aufrufen eines verspäteten Fluggastes – sowie aktuelle Angebote der Fluggesellschaften den Kunden auf direktem Wege immer persönlich erreichen. Viele weitere Optionen sind möglich. Insbesondere die Phase nach dem Einchecken lässt sich für ein «Personal Marketing» via 2D-GN nutzen: Das Systemgerät führt den Fluggast zu seinem Bestimmungsort (Gate). Abhängig von der noch verbleibenden Zeit bis zum Abflug kann der Fluggast über das 2D-GN Informationen dezent auf Dienstleistungen und Produkte der Flughafengesellschaft und der am Flughafen ansässigen Shops, Restaurants und der medizinischen Versorgung individuell hingewiesen werden. So kann der Aufenthalt im Airport mit seinen Warteund Wegezeiten als sinnvolle und stressarme Einkaufsphase erlebt werden, in der dem Kunden die gesamte Palette der Angebote und Möglichkeiten so gezielt wie beiläufig – und darum angenehm – transparent gemacht werden kann. Auf diese Weise wird dem Fluggast vermittelt, dass sein Urlaub bereits am Startflughafen beginnt und nicht erst am Zielort. Bei der letzten Kontrolle vor dem Besteigen der Maschine übergibt der Fluggast das mobile 2D-GN dann wieder dem Bodenpersonal. Den Flughafengesellschaften bietet das 2D-GN zudem einen wichtigen Zusatznutzen. Es erlaubt, auch Erkenntnisse über das Verhalten des Fluggastes am Ort zu erhalten, um somit das Angebot am Airport noch präziser auf die Bedürfnisse der Kunden zuschneiden zu können und damit entscheidend zu verbessern. Und nicht zuletzt erhalten Smartphone-Besitzer die Möglichkeit, das 2D-GN als eigens für die Anwendung entwickelte «App» herunterzuladen.
Gezielt durch das Firmengelände führen 2D-GN eignet sich auch bestens wird für den Einsatz in Industriearealen und die damit verbundenen Sicherheitsbereiche. Ein Beispiel: Kunden, die zu einem Termin geladen sind, bekommen beim Betreten des geschlossenen Bereichs vom Empfang (Pförtner, Rezeption) ein personalisiertes Navigationsgerät. Ab diesem Moment ist man in der Zentrale informiert, wo genau sich der Kunde sich im Firmengelände gerade aufhält. Der Weg vom Empfang bis zu seinem Bestimmungsort kann auf den Meter genau festgelegt werden, sodass der Kunde nur einen bestimmten Korridor durchlaufen kann. Weicht er von diesem ab, wird er sofort vom System akustisch und per Textmitteilung informiert. Zeitgleich geht diese Meldung auch in der Zentrale ein. Das Gleiche gilt für Boten und Mitarbeiter aus anderen Werken. Beim Verlassen des Gebäudes oder Areals kann eine Aufforderung zur Rückgabe der Navigationsgeräte erfolgen. Das Gerät kann in einem solchen Fall gesperrt und in einen unbrauchbaren Zustand geschaltet werden. Die Übertragung von Nachrichten und Anweisungen zu einem respektive zu sämtlichen Navigationsein■ heiten ist jederzeit möglich. (www.2D-GN.de)
* Autor: Nicolas Gay vom Fraunhofer Institut für photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden, www.ipms.fraunhofer.de, Kontakt: Günther Ortmann, ortmann@das-thema.de, www.2D-GN.de
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Start und Planung des Messebesuchs: für Ausstellersuche mit Termineingabe, zudem Information, wann, wo welche Vorträge stattfinden. Der Messebesucher wird pünktlich zum gewünschten Vortrag navigiert. Mit dem MesseNavigator verschafft man sich nach verschiedenen Kriterien den Überblick über die Aussteller und Produkte und plant den Rundgang.
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Langfristige Planung über die gesamte Lebensdauer einer Immobilie
Wohnen im Alter – aus der Sicht der Immobilie Die letzte Preisverleihung des FM-Awards fand Ende 2010 auf der Studiobühne des Opernhauses statt. Die prämierten Arbeiten zeichneten sich alle durch spannende Themenwahl und interessante Lösungsvorschläge aus. Der zweitplatzierte Ronny Reuther beschäftigte sich in seiner Masterarbeit intensiv mit der Entwicklung eines phasenorientierten Analyse- und Bewertungswerkzeugs zum Thema «Wohnen im Alter».
FM-Arena
Abb. 2: Datenblattauswertung, Projektinitiierung. Teil 1: allgemeine Angaben. Teil 2: Nutzerzielgruppe und Nutzerpotenzial. Teil 3: Markt- und Standortqualität sowie Aussage zur Erfolgschance der Projektentwicklung am gewählten Standort.
Nachhaltigkeit, langfristige Planung über die gesamte Lebensdauer einer Immobilie, dies sind nur einige der Faktoren, welche unter dem Begriff Facility Management zusammengefasst sind. Sie sind heutzutage für die Gebäudetechnik und deren Planung nicht mehr wegzudenken. Ronny Reuther hat mit seinem Fokus auf das Wohnen im Alter und die Entwicklung seines Werkzeuges «WIA» (für «Wohnen im Alter») für die Entscheidungsprozesse der Immobilie ein wichtiges Werkzeug geschaffen. Die Schweiz wird in den nächsten Jahrzehnten eine verstärkte demografische Alterung erfahren. Bis 2050 wird damit gerechnet, dass der Anteil der über 65-Jährigen etwa 28 % der Gesamtbevölkerung betragen wird. In seiner Analyse wird festgehalten, dass diesem Umstand in der Neubauentwicklung von Wohnbauentwicklung zu wenig Rechnung getragen wird. Zudem fehlen die entsprechenden Werkzeuge für diesen Themenkreis. Es wird sozusagen, auch für langfristige Planung und Umsetzung, aus dem «Bauch» entschieden. Mit dem entwickelten Analyse- und Bewertungswerkzeug « WIA » bekommen die Planer ein Werkzeug in die Hand, welches klare und eindeutige Sachargumente liefert und dennoch flexibel bleibt. Anstatt subjektiv und aus einem «Bauchgefühl » heraus sollen zukünftig für das Immobilienprojekt Entscheidungen auf Basis strategischer Prozesse und transparenter Resultate gefällt werden, vgl. Abb. 1. Wichtig für die Analyse eines Objekts ist die Eindeutigkeit der definierten Mess-Standards. Dennoch soll das eingesetzte Tool einfach anzuwenden sein und modular aufgebaut und ergänzbar sein, ohne die ganzheitliche Sichtweise zu verlieren. Ebenso wichtig ist es, dass es phasengerecht eingesetzt werden kann und transparente und nachvollziehbare Resultate für die Entscheidungsunterstützung ermittelt. Ronny Reuther unterteilt sein Bewertungssystem in 2 Phasen, vgl. Abb. 2.
Abb. 1: Kriterien-Ermittlung. WOHNEN IM ALTER - Standort sucht Idee Datenblatt Projektinitiierung Allgemeine Angaben Stadt: Adresse: Parzellennummer: Nutzungszone:
Grundstücksgrösse in m2: Ausnützungsziffer: max. theoretische BGF:
Bern Musterstrasse xy 12345 Wohnzone
Lageplan
1'500.00 1.50 2'250.00
Bevölkerung ab 60 Jahren
Alter 90+ Alter 75-89 Alter 60-74 0
1'000
2'000
3'000
4'000
5'000
Nutzerzielgruppe und Nutzerpotential Nutzerzielgruppe Junge Alte (60 - 75 Jahren / "GoGo´s")
Alte im Übergang (75 - 85 Jahren / "SlowGo´s")
Hochaltrige (+ 90 Jahren / "NoGo´s")
9 Wohnformnachfrage
Wohnformnachfrage
Wohnformnachfrage
Generationswohnen
70%
Generationswohnen
20%
Betreutes / Service Wohnen
10%
Betreutes / Service Wohnen
20%
Betreutes / Service Wohnen
60%
Seniorenresidenz
10%
Seniorenresidenz
10%
Seniorenresidenz
20%
Altenheim
80%
Nachfragepotential nach Wohnformen am Standort Generationswohnen
Betreutes / Service Wohnen
Seniorenresidenz
ź
ź
ź
hoch
mittel
gering
Markt- und Standortqualität 100.00%
Chancen: * aaaaaaaaaa * bbbbbbbbbbbbbb * cccccccccccccccccccccc * ddddddddddddddddddddddddd
80.00%
Marktqualität
Michel Huber,
60.00%
Risiken * aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa * bbbbbbbbbbbbbbbbbbbb * cccccccccccccccc * ddddddddddddd
40.00%
20.00%
In der ersten Phase wird: • eine abgestimmte Kriterienauswahl bezogen auf das «Wohnen im Alter» ermittelt 72 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Erfolgschance Projektentwicklung 0.00% 0.00%
20.00%
40.00%
60.00%
80.00%
72.43%
ź
100.00%
Standortqualität 0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
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Preisverleihung (v.l.n.r): Andreas Steiner von der SIG Schweizerische Industrie-Gesellschaft AG, Preisträger Ronny Reuther, Remo Schällibaum, Präsident FM-Arena.
• weiter die Nutzerzielgruppe und das Nutzerpotenzial der Zielgruppe evaluiert • Ermittlung des Potenzials der in Frage kommenden Wohnformen für ermittelte Nutzerzielgruppe • Anwendung eines einheitlichen Bewertungsmassstabs und Gewichtung • die Ermittlung des Gesamtnutzwerts und der Erfolgschance eines Projekts. In der zweiten Phase werden die ortsbezogenen und projektbezogenen Kriterien definiert: • detailliert abgestimmte Kriterienauswahl aus den Bereichen Markt, Standort und Projekt bezogen auf das «Wohnen im Alter » • Risikoermittlung für das weitere Verfahren • Bewertung von Vorgaben für ein theoretisches Objekt (Nachhaltigkeit, Vorgaben usw.) • die Ermittlung des Gesamtnutzwerts und der Erfolgschance eines Projekts. Gemäss Ronny Reuther lassen sich durch den Einsatz von entscheidungsunterstützenden Werkzeugen die vorhandenen Projektrisiken minimieren. Er setzt als Grundlage eine Kombination verschiedener Analysearten und Analysemethoden ein: SWOT (Strength-Weaknesses/Opportunities-Threats bzw. Stärken-Schwächen/Chancen-Risiken-Analyse), Checklisten, Nutzwertanalyse, STOMA (Standort- und Marktanalyse), usw. Mit seinem Bewertungssystem wird man bei den sich ändernden Marktbedingungen und Nutzeranforderungen auch für künftige Projekte die Möglichkeit haben, Entscheide aufgrund von Kennzahlen zu fällen. In Anbetracht der veränderten Bevölkerungsstruktur (Zunahme der über 65-Jährigen) lohnt es sich, sich in der Projektphase auf verlässliche Zahlen zu stützen. Somit wird gewährleistet, dass nicht an der Zielgruppe vorbeigeplant wird.
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FM-Award für Newcomer Im Jahr 2005 lancierte der Verein FM-Arena den schweizweit ersten Wettbewerb für Nachwuchstalente im Facility Management, den FM-Award. Sinn und Zweck der Verleihung ist die Nachwuchsförderung von FM-Berufsleuten und FM-Talenten. In den letzten Jahren des FM-Awards wurden viele kreative Ideen präsentiert und prämiert. Dieser Umstand zeigt auch auf, dass das Thema Facility Management bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Mit den geeigneten Planungsinstrumenten lassen sich Objekte noch besser über ihre gesamte Lebensdauer steuern und planen. Aus diesem Grund wird auch dieses Jahr die 7. Verleihung des FM-Awards – der Preis für Facility Management-Newcomer – im November 2011 stattfinden.
Einladung an künftige Facility Manager Teilnahmeberechtigt ist, wer eine Diplomarbeit mit Abschluss im Jahre 2010 und eine Mindestnote von 5,5 vorweisen kann und einen damit verbundenen eidgenössisch anerkannten Abschluss einer FM-Fachrichtung an Hochschulen, Fachhochschulen, höheren Fachschulen, NDS oder NDK. Die Arbeiten müssen bis spätestens am 31. Mai 2011 bei der unten angegebe-
4-Quadrantmessung • Messung TRMS • 2-, 3- oder 4-Leitermessung Isolierte Messeingänge • Nieder- oder Mittelspannung Spannungsmessung direkt bis 700/404V, über U-Wandler bis 500 kV Ströme bis 10'000 A über Stromwandler, sekundär 1 oder 5 A
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Grosse industrietaugliche Displays für Automation und IT
Kompakte 24-Zoll-ControlPanel mit einer Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln für die Darstellung von aufwendigen Bildschirminhalten.
Beckhoff baut seine ControlPanel- und Panel-PC-Serien um eine 24-Zoll-Variante nach oben hin aus. Die grosse Bild-
schirmdiagonale, in Kombination mit der hohen Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln, ist optimal geeignet für aufwendige, grafische Bedienoberflächen oder für Informationen, die weit sichtbar sein müssen. Die neuen Displays sind optional mit Touchscreen ausgestattet. Grösstmögliche Flexibilität bieten die Panel in kundenspezifischer Ausführung. In vielen industriellen IT- und Automatisierungsanwendungen geht der Trend hin zu grossflächigen Bedien- und Anzeigegeräten. Die Einsatzbereiche sind vielfältig und reichen von der Betriebsdatenerfassung und Fertigungssteuerung bis hin zur HMI. Die industrietaugliche,
wasser- und staubdichte Ausführung der Panel in Aluminium erlaubt den Einsatz direkt an der Maschine oder in der Produktion. Die 24-Zoll-Panel erweitern das bisherige Angebot an Displaygrössen von 5,7, 6,5, 12, 15 bis 19 Zoll. Derzeit sind die Beckhoff Panel-PCs (CP6204, CP7204) und Control Panel (CP6904, CP7904) mit 24Zoll-Display erhältlich. Die Control-Panel-Gehäuse bestehen aus hochwertigem, massivem Aluminium. Die Kompakt-Panel der CP7xxx-Serie bieten rundum Schutzart IP 65; das Gehäuse der Einbau-Panel-Serie CP6xxx ist in IP 20, die Front in IP 65 ausgeführt.
Alle Beckhoff-Industrie-PCs sind bezüglich der Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln kompatibel. Jedes Panel kann kundenspezifisch angepasst werden: Das reicht von optischen Anpassungen, wie dem Anbringen eines Kundenlogos, über eine spezifische Frontfolie, bis hin zu jeder Art von mechanischen Sondertasten, Not-Aus-Schaltern oder ■ Card-Scannern. Weiter Infos: www.beckhoff.de/controlpanel Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch
Funk-Fernablesung für Wärme- und Wassermessung Fernablesung für Wärme- und Wasserzähler hat eine immer grössere Bedeutung. Neben dem bestens bekannten M-Bus System steigt das Interesse an Wärme- und Wassermessungen, welche mit Funk ausgelesen werden können, auch in der Schweiz laufend. Die Übertragung der Verbrauchsdaten erfolgt ganz einfach per Funk. Die Werte werden ausserhalb der Wohnungen über mobile Datenerfassungsgeräte ausgelesen, von wo aus
sie dann direkt in den Abrechnungsprozess einfliessen: Bequemer und sicherer geht es für alle Beteiligten nicht mehr. Funkablesung – was bringt das? Vorteile für den Planer und Installateur • M-Bus-Verbindung entfällt, deshalb sehr grosse Flexibilität bei der Platzierung der Wärmemessung in Neubauten • Bauten mit gemischter Nutzung (z. B. Wohnungen mit Bodenheizung und Gewerbe-
räume mit Heizkörpern) können komplett mit Funkmessgeräten (Wärme- und Wasserzähler sowie Funkheizkostenverteiler) ausgerüstet werden und von aussen abgelesen werden • Nachrüstung in Umbauten ohne elektrotechnischen Installationsaufwand • reduzierte Ausfallzeiten durch frühzeitiges Erkennen von defekten Geräten • Einbau bei Umbauten oder fehlender elektrischer Vorbereitung jederzeit möglich. Vorteile für den Immobilienverwalter • einfache Organisation der Ablesung für den Verwalter und Nutzer • verringert den Verwaltungsaufwand, da Einschätzungen und Zusatzgänge entfallen • zusätzlich zum definierten Stichtag stehen über die letzten 12 Monate 24 Ableswerte zur Verfügung, das gibt dem Verwalter Sicherheit gegenüber dem kritischen Nutzer • Funkablesung ist komfortabel und zeitsparend für die Verwaltung und den Nutzer • automatische Datenerfassung – deshalb keine Eingabefehler beim Erfassen.
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Vorteil für den Bauherrn • eine elektrische Verbindung (wie bei M-Bus) entfällt – geringere Investitionskosten Alle von Techem verkauften optischen Wärme- und Wassermesssysteme können jederzeit mit Funk nachgerüstet werden. Techem-Heizkostenverteiler der neuen Generation können ebenfalls problemlos nachge■ rüstet werden.
Techem (Schweiz) AG 8902 Urdorf Tel. 043 455 65 20 verkauf@techem.ch www.techem.ch
AUTOMATION I E-HOME I FM
Produkte
Optionale Feldbusschnittstellen für offene Steuerungstechnik Die Embedded-PCs der Serie CX5000, im robusten und kompakten Magnesiumgehäuse, bieten über die integrierten I/O- und Systemschnittstellen zahlreiche Kommunikationsmöglichkeiten. Optionale Master-/Slave-Feldbus- und Kommunikationsschnittstellen erlauben die flexible Integration in unter- oder überlagerte Systeme. Die Steuerung kann im erweiterten Temperaturbereich von –25...+60 °C betrieben werden. Der Embedded-PC CX5000 ist lüfterlos und ohne rotierende Bauteile konzipiert und verfügt über eine feste Anzahl an Systemschnittstellen (2 x GigabitEthernet, 4 x USB, 1 x DVI-D) sowie über ein direktes I/O-Interface für die Beckhoff Busklemmen und EtherCAT-Klemmen. Das EtherCAT-I/O-System ermöglicht die Integration von Feldbusgeräten über Kommunikationsklemmen von Profinet bis IO-Link. Alternativ ist die Feldbusintegration auch
BACS Effizienzklassen – EN 15232 Hoch energieeffiziente BACS und TBM
A
Höherwertige BACS und TBM
B
Standard BACS
C
Nicht energieeffiziente BACS
D
Serie CX5000 für die Hutschienenmontage ist für den flexiblen Einsatz als kompakter Industrie-PC für SPS, Motion Control und Visualisierung geeignet. Die Geräteserien CX5010, ausgestattet mit Intel® Atom™ Z510, 1,1 GHz, und CX5020, mit Intel® Atom™ Z530, 1,6 GHz, zeichnen sich durch die sehr geringe Verlustleistung aus. Der erweiterte Betriebstemperaturbereich von –25...+60 °C ermöglicht den Einsatz in klimatisch anspruchsvollen Anwendungen. ■ Die Beckhoff-Embedded-PC-Serie CX5000 ermöglicht die flexible Integration in Feldbussysteme über Master- oder Slave-Schnittstellen.
über den Embedded-PC CX5000 möglich: Als Option bietet er die werksseitige Erweiterung durch Master- oder Slave-Feldbusanschlüsse (EtherCAT, Profibus, Profinet RT, EtherNet/IP, CANopen) oder Kommunikationsschnittstellen (RS232, RS422/RS485). Trotz
dieser Erweiterungsmöglichkeiten bleiben die Aussenabmessungen des Gerätes erhalten. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz als EtherCAT-Slave, also als programmierbarer, dezentraler Teilnehmer einer EtherCAT-Installation. Die Beckhoff-Embedded-PC-
Weitere Infos: www.beckhoff.de/CX5000
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Synco – Gebäudeautomation einfach gemacht Energieeffiziente Standardregler für alle HLK-Anwendungen
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Gebäudeautomation ohne jeglichen Programmieraufwand – das HLK-Reglersortiment machts möglich! Erprobte Standardanwendungen sind direkt im Regler integriert und sorgen für eine einfache und effiziente Projektierung. Die gewünschte Applikation kann ohne spezielles Tool im Regler ausgewählt und direkt vor Ort angepasst werden. Der bewährte Kommunikationsstandard KNX garantiert einen reibungslosen Datenaustausch zwischen den Reglern und eine problemlose Integration in andere Systeme. Alle Synco-Produkte verfügen über Energiesparfunktionen und bieten dadurch optimale Vorraussetzungen zur Erreichung der BACS Energieklasse A. www.siemens.ch/buildingtechnologies
Answers for infrastructure.
Produkte
AUTOMATION I E-HOME I FM
Automationssystem für bestehende Wohnbauten
Moodcube: Home Automation über Funk, visualisiert auf dem iPad.
Die Enjoyliving AG lanciert mit dem Moodcube ein Automationssystem für bestehende
Wohnbauten. Bisher konnten praktisch nur neu gebaute oder aufwendig renovierte Objekte
von einer Haussteuerung profitieren. Modernste Technologie und bewährte Enjoyliving-Produkte ändern das nun: Auf einem iPad visualisiert, steuert der Moodcube Licht, Storen, Heizung und Multi-Room-Audio in jedem Gebäude. «Mit Moodcube kann die Firma Enjoyliving das Produktsegment auf komplett neue Märkte erweitern», sagt Geschäftsleiter Silvan Sauter. «Durch die Nutzung der standardisierten TCP/ IP-Technologien in Kombination mit der funkbasierten Aktorik kann der Moodcube in jede existierende Wohnung oder in jedes bereits bestehende Haus integriert werden.» Die Umsetzung von Projekten ermöglicht die innovative Technologie von Omnio und Duetto. Die vom Moodcube gesendeten Funksignale werden von Empfängern im ganzen Gebäu-
de aufgefangen. Die herkömmlichen Schalter werden durch batterielose Omnio-Taster mit EnOcean-Funktechnologie ersetzt. Das Prinzip ist simpel: Die Energie, die bei einem Tastendruck freigesetzt wird, reicht aus, um das Signal an einen Empfänger zu senden. Für ein stilvolles Klangerlebnis sorgen die LAN-Lautsprecher Teatro vom Schweizer Hersteller Duetto. Optisch sind sie auf den Moodcube abgestimmt, klanglich wurde auf hochstehende Technologie gesetzt. ■
Enjoyliving AG 8008 Zürich Tel. 043 544 07 77 www.enjoyliving.ch www.moodcube.ch
PUBLIREPORTAGE
Beckhoff Neuheiten!
Bühnen- und Showtechnik: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik – die durchgängige Plattform für alle Gewerke Beckhoff stellte in diesem Jahr erstmals auf der Prolight + Sound, der weltweit grössten internationalen Fachmesse für Audio-, Licht-, Veranstaltungs- und Kommunikationstechnik diverse Produkte-Neuheiten vor. Auf dem Messestand präsentierte der Spezialist für PC-basierte Automatisierung seine Lösungen für vielfältige Anwendungsbereiche in der Bühnen- und Showtechnik. Die universelle Beckhoff-Steuerungstechnik für den Maschinenbau und die Gebäudeautomation ist aufgrund ihrer offenen Schnittstellen auch optimal für die Bühnenund Showtechnik einsetzbar. Die Basis hierfür sind PC-based Control und EtherCAT, das Echtzeit-Ethernet-System. Den zentralen Baustein zur Erfassung der gesamten Sensorik und Aktorik bilden die Beckhoff-I/O-Systeme. Die IP-20-Klemmen umfassen mehr als 400 Signaltypen zur Anbindung – der digitalen und analogen Standardsignale zur Automatisierungs- und Messtechnik – Beleuchtungstechnik (DMX, DALI, Dimmer, LED) – Antriebstechnik/Stellantriebe (Servo-, DC- und Steppermotoren) Kommunikationsklemmen ermöglichen die Integration aller, für die Bühnen- und Gebäudetechnik relevanten, Subbussysteme, wie DMX und DALI, sowie serieller Schnittstellen. Die DMX-Master- und Slaveklemmen binden die «intelligente» Beleuchtungstechnik, von den Moving Heads bis zu den LED- oder PAR-Leuchtmitteln, mit ein. Offene Steuerungstechnik bietet auch das busneutrale Busklemmensystem, das insgesamt 17 Bussysteme, wie z. B. PROFIBUS, Profinet, CANopen oder RS232/RS485 unterstützt. Das Beckhoff-Produktspektrum, bestehend aus robusten Industrie-PCs, I/O- und Feldbuskomponenten, hochdynamischer Antriebstechnik (zur Bewegung von Seilzügen und Bühnenbildern) und der Automatisierungssoftware TwinCAT, stellt die Basis zur Automatisierung unterschiedlichster Gewerke im Bereich der Bühnen- und Showtechnik zur Verfügung: von der Steuerung der Ober- und Untermaschinerie einer Bühne, über die komplette Beleuchtungssteuerung und die gesamte Gebäudeautomation, bis hin zu Spezialeffekten, wie «Watergraphics».
Die PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik ist Basis zur Automatisierung unterschiedlichster Gewerke im Bereich der Bühnen- und Showtechnik inklusive der Gebäudeautomation. Die Skalierbarkeit der Beckhoff-Steuerungen, vom Industrie-PC als zentraler Steuerungsplattform bis zum dezentralen Embedded-Controller, erlaubt die Auswahl eines, der jeweiligen Anwendung angepassten, PC-Formates. Zum Bedienen und Beobachten stehen Industrie-Displays von 5,7 bis 24 Zoll zur Verfügung. Die PC-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff ist auf zahlreichen Bühnen und in Shows im Einsatz, wie z. B. in der Mailänder Scala, der «Lichtkugel» im Deutschen Pavillon der Expo Schanghai, der Lichthülle der Allianz-Arena in München oder dem Kamerasystem Spidercam, das bereits bei der Fussball-EM und -WM dynamische Bilder in die Welt lieferte.
BECKHOFF Automation AG, 8200 Schaffhausen, Telefon 052 633 40 40/www.beckhoff.ch
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Sanitär 78
Warmwasser: höherer Anteil in Wärmebilanz
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Heizkörper als Kunstwerk
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ProCasa Cinque
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Formschöne Funktionalität für Küchen
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SANITÄR
Neue Norm SIA 385/1, gültig ab 1. Mai 2011: Anlagen für Trinkwarmwasser in Gebäuden – Grundlagen und Anforderungen
Warmwasser: höherer Anteil in Wärmebilanz Jürg Nipkow, Jean-Marc Suter, Stephan A. Mathez
Die energietechnischen Anforderungen an die Warmwasserinstallationen waren in der alten SIA-Norm 385/3 ungenügend und nicht mehr zeitgemäss geregelt. Die neue Norm SIA 385/1 «Anlagen für Trinkwarmwasser in Gebäuden – Grundlagen und Anforderungen» berücksichtigt neue Erkenntnisse und Techniken und trägt auch der gestiegenen Bedeutung des Warmwassers an der Gebäude-Wärmebilanz Rechnung. Die neue Norm SIA 385/1 ist gültig ab 1. Mai 2011. Teil 2 der Norm, Berechnungsmethoden für den Systemnutzungsgrad und die Planung, ist in Bearbeitung. Eine SIA-Dokumentation mit praktischen Beispielen und Empfehlungen für die Ausund Weiterbildung soll 2012 vorliegen.
Regelungen, wobei der Einsatz erneuerbarer Energien möglichst wenig behindert werden soll. Die neue Norm SIA 385/1 soll diese Anforderungen berücksichtigen und zu Anlagen führen, welche die Erwartungen von Bauherrschaften, Betreibern und Benutzern von Warmwasseranlagen optimal erfüllen.
Massnahmen gegen die Legionellenvermehrung Gewandelte Anforderungen Dank sehr gut wärmegedämmten Gebäudehüllen nimmt die relative Bedeutung des Warmwasser-Energiebedarfs zu. Mit zuBild 1: Thermische Entkopplung mit nehmendem Kühlbedarf im Sommer werWärmesiphon. den die Wärmeverluste der Warmwasserversorgung im Gebäude zum Störfaktor. Streitigkeiten wegen langer Ausstosszeiten rufen nach klaren Vorgaben und Messmöglichkeiten. Die vermehrte Aufmerksamkeit bezüglich Verhinderung der Vermehrung der Legionellen-Bakterien erfordert klare
Die Kommission SIA 385 hat in Abstimmung mit dem Bundesamt für Gesundheit BAG Vorgaben zur Legionellenprophylaxe erarbeitet, welche bewährte Techniken wie geschichtete Speicher und auch Temperaturen unter 60 °C nach wie vor zulassen. Als Grundsatz gilt, dass das Trinkwasser nicht länger als 24 h bei Temperaturen zwischen 25 und 50 °C stagnieren darf. Falls dies nicht gewährleistet ist, muss es vor der Nutzung während 1 h bei 60 °C thermisch desinfiziert werden. Für Gebäude mit geringem Risiko gemäss BAG-Modul 12 (z. B. EFH, MFH-Wohnungen mit dezentralem Wasser-
Bild 2: Schematische Darstellung eines Warmwasserverteilsystems.
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SANITÄR
erwärmer) wird diese Regel nur empfohlen. Mit einer Stunde Desinfektion bei 60 °C wird auch ein Zirkulationssystem zuverlässig erfasst. Da die Legionellen sich auch bei «optimalen Bedingungen» (40 °C) langsam vermehren, d. h. erst nach 3–4 Tagen «sichtbar» werden, bedeuten die 24 h einen Sicherheitsfaktor von mindestens drei. Zudem können ja nur eingeatmete Legionellen gefährlich werden, während das Trinken keine Folgen hat. Um bei Bedarf eine Desinfektion technisch zu ermöglichen, verlangt die Norm SIA 385/1, dass die folgenden Temperaturen im System erreichbar sein müssen: im Speicher 60 °C, in der warmgehaltenen Verteilung 55 °C und an den Entnahmestellen 50 °C. Dies gilt auch bei Anlagen mit Wärmepumpen und Sonnenkollektoren und erfordert u. U. geeignete Zusatz-Wärmequellen. Für Durchfluss-Wassererwärmer gelten diese Anforderungen nicht, sofern das Warmwasser nicht länger als 24 h in einem Zirkulationssystem bei 25 °C bis 50 °C verbleibt. Als weitere Vorkehrungen gegen die Legionellenvermehrung hält SIA 385/1 fest, dass das Speichervolumen knapp ausgelegt werden soll (Verweildauer!) und dass Kaltwasserleitungen so zu installieren sind, dass sie nicht über 25 °C erwärmt werden können. Zudem werden Empfehlungen zum Betrieb und Unterhalt aufgeführt.
Ausstosszeit In der alten Norm SIA 385/3 war die Ausstosszeit ungenügend definiert. Neu gilt als Ausstosszeit die Dauer, bis an der Entnahmestelle bei voll geöffneter, ganz auf warm eingestellter Entnahmearmatur 40 °C erreicht sind. Für Anlagen ohne Warmhaltung werden etwas längere Ausstosszeiten zugestanden, weil die damit etwas grösseren Ausstossverluste durch den Wegfall der Zirkulationswärmeverluste kompensiert werden. Zulässige Ausstosszeiten: siehe Tabelle. Zulässige Ausstosszeiten in Sekunden Sanitärapparat
Ausstosszeit ohne Ausstosszeit Warmhaltung mit Warmhaltung Waschtisch, Hand15 s 10 s waschbecken, Bidet, Duschanlage, Badewanne Spültisch (Küche), 10 s 7s Putzausguss
Wärmedämmung der Speicher und der warmgehaltenen Verteilung Die Anforderungen an die Wärmedämmungen wurden in Absprache mit Exponenten der kantonalen Energiefachstellen so festgelegt, dass keine praxisrelevante Abschwächung gegenüber den Werten der MuKEn 2008 resultiert. Die Norm SIA 385/1 definiert physikalisch auf λ-Werte der Dämmstoffe gestützte Grenz- und Zielwerte, was bei sehr guten Materialien (z. B. Vakuumisolierung) auch entsprechend kleinere Dämmdicken erlaubt. Zur besseren Kontrollmöglich-
Bild 3: Anschluss an einen warmgehaltenen Verteiler über dem Wassererwärmer. Beispiele in einem Einfamilienhaus mit kurzem Verteiler.
keit wird die Deklaration der λ-Werte mittels einer Etikette auf den Wärmedämmungen vorgeschrieben. Für werkgedämmte Speicher gilt die Zulassungsprüfung wie bisher; die Anforderungen sind jedoch gemäss dem Stand der Technik im Vergleich zur Energieverordnung EnV (Datenbasis 1992!) erhöht. Für platzgedämmte Speicher muss die Dämmdicke mindestens (λ− Wert/0,225) betragen, was z. B. für λ = 0,045 W/m*K (Mineralwolle) einen Grenzwert von 0,20 m (200 mm) ergibt. Der Zielwert der Dämmdicke wird berechnet als (λ-Wert/0,15), ist also 45 % strenger. Auch für die Wärmedämmung der warmgehaltenen Verteilleitungen werden Grenzwerte der Dämmdicke basierend auf λ-Werten vorgegeben, aber aus praktischen Gründen in einer Tabelle festgehalten. Die Tabellenwerte sind für gängige λ-Werte und RohrAussendurchmesser gewählt, dazwischen ist zu interpolieren. Wenn montagetechnisch nötig, können bei Wand-, Boden- und Deckendurchführungen die Dämmdicken um maximal 50 % reduziert werden, auch müssen Armaturen und Verteiler nur mit 50 % Dicke gedämmt werden.
Thermische Trennung der warmen von der kalten Verteilung Um die Auskühlung von Speichern und warmgehaltenen Leitungen durch rohrinterne Gegenstromzirkulation zu unterbinden, sollen die Ausstossleitungen mittels Wärmesiphons thermisch entkoppelt werden (Bild 1). Verteiler sollen warm gehalten werden, dies verkürzt die Ausstosszeiten. Vom Verteiler abgehende Ausstossleitungen müssen zur Entkopplung nach unten abgehen.
Wärmeerzeugung Die Norm SIA 385/1 stellt nur wo notwendig Anforderung an die Wärmeerzeugung. Für alle Feuerungen wird auf SIA 384/1 (Heizungsanlagen in Gebäuden – Grundlagen und Anforderungen) verwiesen. Reine Elektro-Wassererwärmer sind – gemäss SIA 380/4 und MuKEn 2008 – nicht zulässig, Zusatz-Widerstandsheizung ist nur zulässig, wenn überwiegend erneuerbare Energie eingesetzt wird. Bei Wärmepumpen werden Anforderungen gestellt, wenn sie nur für die Wassererwärmung dienen; dies sind COP-Werte je nach Wärmequelle, für 55 °C Wärmeabgabe. Bei solaren Wassererwärmungsanlagen mit elektrischer Zusatzheizung werden Mindestwerte der Kollektorfläche gefordert (1,5–3,5 % der EBF, je nach Typ), um der Umgehung des Elektroboilerverbots vorzubeugen. ■ (www.sia.ch) 5 I 11 HK-Gebäudetechnik 79
SANITÄR
Ergebnisse kultischer Brenntechnik
Heizkörper als Kunstwerk Runtal, die Premiummarke der Zehnder Group, geht mit «Runtal Arteplano Raku» den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, beste Qualität und höchsten gestalterischen Anspruch zu vereinen. Für Runtal ist der Heizkörper ein wichtiges Element der Raumgestaltung, das durch sein Design den Raum mitdefiniert, Emotionen weckt und nun neu auch als bildhaft skulpturales Kunstwerk eingesetzt werden kann. Alle Objekte sind Unikate In einem spirituellen Dialog zwischen dem Künstler und den Elementen Feuer, Wasser und Luft wird das keramische Objekt in einem nur bedingt steuerbaren Rauchbrand zum Unikat. Zum Erkalten wird das auf 1000 Grad erhitzte Objekt in einen luftdichten Behälter mit organischem Brennstoff wie Laub, Stroh oder Heu eingebettet. Die starke Rauchentwicklung, der Sauerstoffentzug wie auch verschiedene Mineralien wirken sich stark auf die Farbe aus. Es mag verblüffen, wenn ein Künstler den finalen Prozess nicht mehr beeinflussen kann. Doch erst das führt zu Ergebnissen, denen die Raku-Keramik ihren kultischen Status höchster Handwerkskunst verdankt, so wie von der Tee-Zeremonie her bekannt. Bei einem Motiv handelt es sich um aufgelegte bzw. in den Wärmekörper integrierte Platten, die vom Heizkörper wie ein Bild gerahmt werden. (Fotos: Runtal)
Quelle: Runtal
Gemeinsam mit dem Keramikkünstler Giuseppe Lorenzi hat Runtal Heizkörper entwickelt, die gleichzeitig auch Kunstwerke sind. Als Basis dient Runtal Ateplano, ein Heizkörper, der sich mit seiner glatten Oberfläche ausgezeichnet als Träger für die von Giuseppe Lorenzi hergestellten keramischen Objekte anbietet. Diese werden nach der im 16. Jahrhundert in Japan entwickelten keramischen Brenntechnik Raku hergestellt. Der italienische Künstler und Designer Giuseppe Lorenzi beherrscht diese Technologie, in der sich die Elemente der Natur mit höchster Handwerkskunst verbinden, wie kein Zweiter. 80 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Drei verschiedene Motive
Insgesamt stehen drei Motive zur Verfügung, deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass sie den Heizkörper zum expressiven Relief vor der Wand ausbilden. Ihr Unterschied besteht in der Tonalität als auch in der Dreidimensionalität der Reliefs. Eines erscheint mit seinen kunstvollen Einritzungen wie aus Papier, eines wie ein handwerkliches Mikado und das Dritte wie ein mehrteiliges Klangbild, das sich nur aus dem Zusammenspiel zwischen Kunst und Tradition erklärt. Bei allen drei Ausführungen handelt es sich um aufgelegte bzw. in den Wärmekörper integrierte Platten, die vom Heizkörper wie ein Bild gerahmt werden. Die pulverlackierte Oberfläche in White Quartz oder Volcanic ist auf die Farbe des jeweiligen Motivs abgestimmt.
SANITÄR
Giuseppe Lorenzi Der Designer und Keramikkünstler Giuseppe Lorenzi, geb. 1962, lebt und arbeitet in der italienischen Provinz Bergamo. Hier entwirft er für seine internationalen Kunden Keramikskulpturen, die «als neue künstlerische Ausdrucksform gleichzeitig funktionale Aufgaben im häuslichen Bereich übernehmen. Der physische Kontakt mit meiner Kunst löst Emotionen aus und macht das Werk so zu einem lebendigen Bestandteil des täglichen Lebens.» Als Künstler ist Giuseppe Lorenzi mit seinen keramischen Skulpturen in einer Reihe von Galerien vertreten. Seine Werke sind darüber hinaus in Gruppen- und Einzelausstellungen zu sehen.
Über Runtal Runtal, die Premiummarke der Zehnder Group, steht für hochwertiges Design, wegweisende Technologie, eine hohe Servicequalität sowie eine Produktpalette, deren gestalterischer Anspruch zum Grundstein des ■ Erfolgs wurde.
Der Heizkörper wird zum expressiven Relief vor der Wand.
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SANITÄR
Das Komplettbad ProCasa Cinque besticht ganz klar durch seine kubischen Formen. Badmöbel, Badewanne wie auch die Duschtrennwand sind sehr geradlinig gestaltet und fügen sich deshalb besonders gut in puristisch eingerichtete, zeitlose Bäder ein. (Fotos: Richner)
Das kubische Komplettbad für Eigenheime
ProCasa Cinque Richner hat ihr Eigenmarkensortiment ProCasa überarbeitet und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Komplettbäder gelegt. ProCasa ist als Komplettbad in den drei verschiedenen Stil- und Preisklassen «Uno», «Tre» und «Cinque» erhältlich und bietet alles, was es für die harmonische Gestaltung moderner Badezimmer benötigt. ProCasa Cinque fällt durch seine eckigen Formen auf, die dem Badezimmer eine moderne und zeitlose Klasse vermitteln. Quelle: Richner
Ein Bad hat viele Bedürfnisse zu erfüllen. Grund genug, weshalb Bauherren bei der Einrichtung des Badezimmers ein besonderes Augenmerk auf eine harmonische Ausstrahlung und hohe Wertigkeit der Produkte legen. Mit der Lancierung des Komplettbades ProCasa reagiert Richner auf das Kundenbedürfnis nach effizienteren Auswahlverfahren und Stilsicherheit. Die Linie ProCasa Cinque weist genau wie ProCasa Uno und ProCasa Tre überzeugende Vorteile für Bauherren, 82 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Architekten und Planer auf: Aufgrund der ausgewogen zusammengestellten Produkte lassen sich die Badeinrichtung und die dazu passenden Wand- und Bodenplatten einfach und zeitsparend planen.
ProCasa Cinque Das Komplettbad ProCasa Cinque besticht ganz klar durch seine kubischen Formen. Badmöbel, Badewanne wie auch die Duschtrennwand sind sehr geradlinig ge-
Der grosszügig dimensionierte Doppelwaschtisch ist ein besonderer Höhepunkt in diesem Bad-Ensemble.
staltet und fügen sich deshalb besonders gut in puristisch eingerichtete, zeitlose Bäder ein. Der grosszügig dimensionierte Doppelwaschtisch ist ein besonderer Höhepunkt in diesem Bad-Ensemble. Erhältlich als durchgehende Variante, die sich sanft im eleganten Badmöbel mit Ausziehschubladen integriert oder als unterteiltes Aufsatzwaschbecken mit dem dazugehörigen, zweitürigen Bademöbel. Die Badmöbel sind in den Farben «Räuchereiche», «Schwarz Hochglanz» und «Weiss Hochglanz» erhältlich. Passend zu den Waschtischen bieten die klassisch rechteckige wie auch die trapezförmige Badewanne viel Platz für entspannende Schaumbäder nach einem hektischen Arbeitstag. Eine Duschtrennwand, allseitig aus Glas und mit einer Flügeltüre ausgestattet sowie passende, formschöne Armaturen und Garnituren runden dieses hochwertige Komplettbad ab. Selbstverständlich wurden auch für ProCasa Cinque passende Wand- und Bodenplatten stilvoll zusammengestellt. Die Bodenplatten sind in «Weiss», «Anthrazit» und «Braun» erhältlich. Für die Wände stehen ausserdem ein exklusives, anthrazitfarbenes Mosaik sowie eine Platte mit dezenten Ornamenten zur Verfügung.
Die Individualität steht im Vordergrund Ungeachtet des vorkonfektionierten Komplettbades braucht der Bauherr nicht auf persönliche Vorlieben zu verzichten. Die Ausstellungsberater von Richner präsentieren ihren Kunden vielfältige Möglichkeiten, um die ausgewählte Linie mit individuellen Farben oder Materialien zu ergänzen. Auf diesem Weg gelangt jeder Bauherr zu seinem ganz persönlichen Traumbad. Und das zu einem Budget, das jeden Bauherrn überzeugt. ■ Richner 5001 Aarau Tel. 062 834 37 37 www.richner.ch
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SANITÄR
Spültischarmaturen von Similor Kugler und arwa:
Formschöne Funktionalität für Küchen Die SimilorGoup profiliert sich als Hersteller von Badezimmer- und Küchenarmaturen im mittleren bis gehobenen Standard. Bei arwa und Similor Kugler basieren Entwicklung und Herstellung von Küchenarmaturen auf einer langen Tradition. Dabei spielen sowohl das Design als auch die benutzerorientierte Funktionalität für alle Ansprüche und für jede Küche eine grosse Rolle. Quelle: Similor
Die Küchenarmatur Fjord von Similor Kugler steht für ein modernes, puristisches Design. Fjord für die Küche ist immer mit Schwenkauslauf ausgestattet. Und falls noch mehr Flexibilität gefragt ist, leistet die Variante mit Zugauslauf gute Dienste. Ausgerüstet mit Ecototal+ bietet Fjord auch ein gutes Gewissen in Sachen Umwelt und Energiesparen. Denn Ecototal+ ist mit einer Heisswasser- und Mengenbremse ausgerüstet, welche die Mengen- und Temperaturlimite reguliert und dabei zu einem bewussten Umgang mit Wasser und Energie beiträgt.
Fjord für die Küche ist immer mit Schwenkauslauf ausgestattet. (Fotos: Similor)
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Flexibel: arwa-syra® Die neue Armaturenlinie arwa-syra für die Küche überzeugt durch ihre formvollendete Linienführung. arwa-syra fügt sich nahtlos in unterschiedliche Wohnwelten ein und überzeugt durch ihre einfache und ergonomische Seitenbedienung. arwa-syra ist in Chromeline erhältlich; eine benutzer- und reinigungsfreundliche, robuste Metalloberfläche. arwa-syra ist mit der benutzer- und reinigungsfreundlichen Metalloberfläche Chromeline sowie im modernen EdelstahlLook erhältlich.
SANITÄR
arwa-syra ist mit der benutzer- und reinigungsfreundlichen Metalloberfläche Chromeline sowie im modernen Edelstahl-Look erhältlich.
Die Küchenarmatur arwa-lux ist eine frische und griffige Antwort auf das Wohnen von heute und morgen.
arwa-twin ist seit vielen Jahren der Inbegriff für die moderne und funktionelle Küchenarmatur.
arwa-lux für das Wohnen von morgen Die Küchenarmatur arwa-lux ist eine frische und griffige Antwort auf das Wohnen von heute und morgen. Die vollelektronische Armatur ist mit einem intuitiven, einhändig steuerbaren Bedienfeld ausgestattet und bietet modernste Technik und Komfort in der Küche. Praktische Details, wie die LED-Temperaturanzeige, welche die zuletzt verwendete Temperatur speichert, der integrierte Verbrühschutz und die optional erhältliche Fernbedienung machen diese Armatur zu einem Highlight in jeder avantgardistisch eingerichteten Küche. arwa-lux ist in drei Ausführungen verfügbar: mit der klassischen Metalloberfläche Chromeline, im Edelstahl-Look oder als elegante, mattschwarze Variante.
nierte Technik eine wichtige Rolle: der hohe, schlanke Auslauf bietet nämlich einen grosszügigen Spielraum an der Spüle und die integrierte Mischtechnik Trigon sorgt zusätzlich für Komfort, Sicherheit und Wasser■ ersparnis.
arwa-twin in der Edelstahl-Ausführung arwa-twin ist seit vielen Jahren der Inbegriff für die moderne und funktionelle Küchenarmatur. Reduziert auf das Wesentliche besticht dieser Designklassiker mit seiner schlichten Eleganz. Neben den Oberflächen Chromeline und Velours ist die Armatur auch in Edelstahl erhältlich. Auch bei arwa-twin spielt die raffi-
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Produkte
SANITÄR
Wettbewerb: «Das Beste Schweizer Bad 2011» dukten aus dem Verbund der Schweizer Hersteller, zur Jurierung ein. Gefragt sind professionelle Grundrisse, Skizzen, Schnitte und Ansichten sowie eine Projektbeschreibung, inklusive Angaben zu Standort, Bauherrschaft und beteiligten Planern. Eine aus Architekten und Designern bestehende Fachjury wählt aus den eingereichten Projekten «Das Beste Schweizer Bad». Die Kriterien, nach denen das Siegerprojekt erkoren wird, umfassen unter anderem die Raumausnutzung, benutzerfreundliche Abläufe sowie das Gestaltungskonzept des geplanten Projekts. Der Bauherr des Siegerprojekts gewinnt die geplanten Badprodukte für sein Traumbad im Wert von CHF 50 000.–.
werb zur Verfügung: Miriam Vazquez, dipl. Architektin eth sia von studioforma, www.studioforma.ch, Erwin Dubach von Badewelten, www.dubach-erwin.ch, Uwe Spannagel von Uwe Spannagel Büro für Industriedesign, www.uwespannagel.com sowie Hans Tännler von Tännler Design, www.taennlerdesign.ch
Die Ausschreibung Die Ausschreibung wendet sich an Architekten, Innenarchitekten, Badplaner und Bauherren, die in den nächsten sechs Monaten ein neues Bad realisieren oder das bestehende Bad umbauen wollen. Weitere Informationen über die Ausschreibung sind zu finden unter: www.das-beste-schweizer-bad.ch
Die Jury
Das Vorgehen
Folgende Juroren stellen sich für den diesjährigen Wettbe-
Das Projekt wird mittels Homepage und Flyern sowie
Wettbewerb: «Das Beste Schweizer Bad 2011»
mit der Unterstützung von Fachverlagen bekannt gemacht. Anlässlich der Messe «Neue Räume» 2011 wird das Gewinnerbad detailgetreu nachgebaut und der designinteressierten ■ Öffentlichkeit präsentiert.
www.integral-mc.ch – 11
Was gibt es Schöneres, als ein neues Badezimmer zu planen? Die führenden Schweizer Badhersteller lancieren den Wettbewerb «Das Beste Schweizer Bad» und bieten damit Schweizer Bauherren die Möglichkeit, ein Bad im Wert von CHF 50 000 zu gewinnen. Wer ist angesprochen? Architekten, Badplaner, Sanitärinstallateure und Bauherren, die in den nächsten sechs Monaten planen, ein neues Bad einzurichten oder ein bestehendes Bad umzubauen. Mit diesem Wettbewerb dokumentieren die Badhersteller ihren Anspruch an die «Swissness», die sowohl Fach- und Designkompetenz wie auch die Qualität und den Innovationsgeist umfasst. Die Wettbewerbsidee: Architekten, Inneneinrichter, Badplaner und Bauherren reichen bis am 20. Juni 2011 ihr geplantes Badprojekt, bestückt mit Pro-
arwa-twin® inox
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SANITÄR
Optiflex -pr fix macht es möglich: Verzichten Sie bei der Herstellung einer Verbindung auf das Werkzeug, nicht aber auf den freien Durchfluss! Der steckbare Schnellverbinder mit werkzeugloser Verbindungstechnik und freiem Durchfluss – einzigartig ! Weitere Informationen: www.nussbaum.ch
R. Nussbaum AG, 4601 Olten Hersteller Armaturen und Systeme Sanitärtechnik
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Produkte
SANITÄR
Schnell, exakt, sicher: absperren und Wasser zählen leicht gemacht
Kemper-Absperr-WZ-Montageblock «Rg 120 DUO». (Foto: Kemper)
Anschrauben, ausrichten, anschliessen. Schnell, exakt, sauber. So einfach und zeitsparend kann die Montage von Unterputzventilen und Wasserzählergehäusen mit Kemper-Kombinationen, Montageblöcken und dem WZ-Kasten sein. Vor allem auch an schwer zugänglichen Stellen. Die komplette Montage ist in wenigen Minuten erledigt und dem Kunden
wird ein tolles Ergebnis hinterlassen. Zusätzliche Sicherheit garantiert dabei die bekannte Kemper-Qualität – denn Absperrventile und Wasserzählergehäuse sind komplett aus Rotguss. Das Programm wurde jüngst um den neuen Kemper-AbsperrWasserzähler-Montageblock «Rg 120 DUO » erweitert, dessen Innovation in der neuartigen Her-
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Badewannenfamilie Genf – die neuen Modelle Das puristische Design der Wannenserie Genf sticht sofort ins Auge. Durch einen soften Auslauf der Linien in einen leichten Radius im Rückenbereich wird für den Nacken eine Stütze geschaffen. Die Wannen, die der Industriedesigner Spannagel.Design, Köln, entworfen hat, überraschen mit geräumigen und komfortablen Innenmassen. Alle Modelle der Wannenfamilie Genf sind in der Whirlpoolausstattung erhältlich. Das Sortiment der Wannenserie Genf umfasst die Modelle Genf Mono, Genf und Genf Duo. Repabad bietet die Wannenfamilie Genf in neun verschiedenen Ausführungen an.
Die zweisitzige Badewanne Genf Duo gibt es neu auch als 170er-Modell.
Das Modell Genf Mono Genf Mono zählt zu den neuen Modellen der Wannenserie Genf. Das puristische Design kommt auch in der Mono-Ausführung gut zum Tragen. Bei der Monoausführung wurde der Ablauf im Vergleich zur grossen Schwester Genf verändert. Genf Mono gibt es in den Massen 160 x 75, 170 x 75 und 180 x 80 cm. Die Modelle verfügen über eine Bodenlänge von 125, 135 und 145 cm. Das neue Modell Genf Mono ist auch als Whirlpool lieferbar.
Das Modell Genf Die Badewanne Genf ist in zwei Grössen 180 x 80 cm und 190 x 90 cm erhältlich. Das Fassungsvermögen liegt bei 225 und 295 l Wasserinhalt. Die Bodenlänge beträgt 134 bzw. 144 cm.
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Das Modell Genf Duo Die zweisitzige Badewanne Genf Duo gibt es neu auch als 170er-Modell. Die Trapezform lädt zum entspannten Badevergnügen nebeneinander bzw. das Modell 170 zum Gegenübersitzen ein. Im Familienbad bietet Genf Duo auch Badespass zu dritt. Die beidseitige Rückenschräge ermöglicht ein bequemes Badeerlebnis. Genf Duo ist in den Abmessungen 180 x 130/ 65 x 46 cm und 170 x 110/ 65 x 46 cm lieferbar. Die Wanne fasst einen Wasserinhalt von 245 l bzw. 200 l in der kleineren 170er-Ausführung. Die Bodenlänge misst 128 cm bzw. 121cm. Genf Duo ist in einer rechten und linken Version erhältlich.
-Spezialist
Genf Mono zählt zu den neuen Modellen der Wannenserie Genf. (Fotos: Repabad)
Wannenfamilie Genf Whirlpool Bei allen Wannen besteht die Möglichkeit, aufgrund ihres Designs eine Wannenrandarmatur oder einen Whirlpooltaster zu platzieren. In der Whirlpoolausführung sind die Wannen mit Luft- oder Champagnerdüsen in Kombination mit Jet- und Micro-Jetdüsen zu beziehen. Farblicht-, Klangtherapie, MP3-Dockingstation und
Lautsprecher sind selbstverständlich integrierbar. Darüber hinaus ist die Wannenfamilie Genf als Whirlpool auch mit einer Desinfektionsausstattung und zusätzlicher Frischwasserspülung lieferbar. ■ Repabad GmbH D-73240 Wendlingen Tel. +49 (0) 7024 94 11 17 www.repabad.com
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Auch die schönsten Winterpanoramen können nicht darüber hinwegtäuschen: Während der Schneeschmelze können gesättigte bzw. noch nicht gänzlich erwärmte Böden die Wassermassen nicht aufnehmen. Selbst harmlose Rinnsale werden dann zu reissenden Bächen, die Flüsse führen Hochwasser. Zusätzlich einsetzender Regen verschlimmert das Unheil häufig. So mancher Keller und so manche Souterrainwohnung sind von den so entstehenden Wassermassen schon überschwemmt worden. Wer die Jung Pumpen «Flutbox» im Haus hat, kann sich im Falle des Falles schnell selbst helfen. Fachleute sollten ihren Kunden deshalb die Anschaffung einer Jung Pumpen «Flutbox » empfehlen – denn eine Schneeschmelze und ihre Folgen können viel Schaden anrichten. Wasser dringt schnell und mit Macht durch Türen oder undichte Fenster ein. Hochwertige Einrichtungen, Heizungstechnik, private Archive u. v. m. sind in akuter Gefahr, wenn es nicht gelingt, das Wasser schnellstmöglich wieder aus den Räumen herauszupumpen.
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Bodengleiche Duschen von Kaldewei in sieben Farben Mit der 2010 erstmals präsentierten Coordinated Colours Collection zeigt Kaldewei eindrucksvoll, wie moderne, bodengleiche Duschen dem Anspruchsdenken, Design- und Lifestyleobjekt zu sein, in idealer Weise gerecht werden. Dabei folgen die vorgestellten sieben Farben keinen kurzfristigen Mode- bzw. Farbtrends, sondern setzen als edle, zeitlose Farben wertige und langfristige Akzente hÜchster Badekultur. Die FarbtÜne, die ergänzend zu den gängigen Sanitärfarben angeboten werden, lassen sich ideal mit den aktuellen Fliesenfarben kombinieren, kÜnnen aber auch, wie von fßhrenden Architekten und Interior Designern oft gefordert, wirkungsvolle Kontraste im Bad schaffen. Einen Schwerpunkt setzt Kaldewei im stark nachgefragten Anthrazit/Grau-Bereich mit den Farben City-Anthrazit, Pa-
sadenagrau, Cataniagrau und Perlgrau. Darßber hinaus treffen Arktisweiss, Lavaschwarz und Anconabraun als neue Farbangebote den Zeitgeist. Dass alle neuen Farben als Matt-Variante angeboten werden, korrespondiert mit dem starken Trend zu matten Fliesen-Oberflächen.
Megatrend bodengleich Bodengleiche Duschen sind jedoch nicht nur optisch anspre-
chend, sondern ßberzeugen auch aus funktionaler Sicht. Die Kaldewei Modelle zeichnen sich durch wesentliche Vorteile gegenßber durchgefliesten Duschbereichen aus: Hierzu gehÜrt vor allem die hygienische Oberfläche aus Stahl-Email, die einen deutlich verminderten Reinigungsaufwand erfordert. Zusammen mit dem EinbauSystem-Rahmen ESR sind zudem Feuchtigkeits- und Bauschäden durch defekte Silikon-
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Fßr eine einheitliche Raumgestaltung sind bodengleiche Duschen von Kaldewei in sieben neuen Farben erhältlich. Erhältlich sind die Modelle in den Mattfarben Arktisweiss, Lavaschwarz, City-Anthrazit, Pasadenagrau, Cataniagrau, Perlgrau und Anconabraun. (Foto: Kaldewei)
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GH | Spenglerei | Equipment 96 Feuchteschutz bei geneigten D채chern 101 Die SIA-Norm 232/1 aus der Sicht des Praktikers
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SIA 232/1 Geneigte Dächer: Dachsysteme – Feuchteeinwirkungen – Feuchteschutz
Feuchteschutz bei geneigten Dächern Dem Feuchteschutz muss bei der Planung von geneigten Dächern besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. In diesem Beitrag wird die Entwicklung der Konstruktion von Dachsystem von 1980 bis 2010 aufgezeigt. Karl Menti *
Bild 1: Zweifach belüftetes, geneigtes Dach mit Wärmedämmung über der Tragkonstruktion (Fotos und Planskizzen: Karl Menti)
Die folgenden Ausführungen auf Basis der SIA 232 behandeln schwerpunktmässig die Bereiche Dachsysteme, Feuchteeinwirkungen und Feuchteschutz. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass bei der Projektierung von geneigten Dächern bezüglich des Feuchteschutzes insbesondere der Wärme- und Feuchteschutz gemäss SIA 180 «Wärme- und Feuchteschutz im Hochbau» sowie der Witterungsschutz gegen Niederschläge, z. B. Regen, Schnee und Hagel zu berücksichtigen sind. Neben den bisher üblichen Betrachtungen in der Standzeit sei neu speziell der Schutz in der Bauzeit erwähnt,
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Bild 2: Einfach belüftetes, geneigtes Dach mit Wärmedämmung über der Tragkonstruktion.
suissetec-Spenglertag vom 2.3.2011 in Bern In HK-Gebäudetechnik 4/11 auf den Seiten 114–123 war der ausführliche Tagungsbericht von Benjamin Mühlemann und Marcel Baud veröffentlicht. Ein erster Fachbeitrag zu den neuen SIA-Normen 232/1, 232/2 und 118/232 von Bernard Trächsel war ebenfalls in HK-GT 4/11, S. 106–111. In dieser Ausgabe folgen nun zwei weitere Fachbeiträge von den Tagungsreferenten Karl Menti und Arthur Müggler.
der mit einer den objektspezifischen Gegebenheiten angepassten Bauzeitabdichtung zu gewährleisten ist. Heutige Gebäudeformen und Konstruktionen können zu veränderten, wesentlich erhöhten Wasserbelastungen von einzelnen Schichten führen. Dies trifft speziell zu, wenn unter der Deckung schon bei geringer Beanspruchung mit permanentem Wasseranfall zu rechnen ist. Da für diese Fälle ein Unterdach nicht genügt, verlangt die Norm eine spezielle Abdichtung. Um eine schädliche Anreicherung von Feuchte in der Konstruktion aus dem Innern zu vermeiden, sind Vorkehrungen zu treffen, die übermässigen Feuchteeintrag durch konvektive Luftströmung (Dampfkonvektion) und durch Dampfdiffusion verhindern. Der Nachweis bezüglich Wasserdampf-Diffusion kann nach Glaser gemäss Norm ISO 13788 erfolgen. Bei dieser Betrachtung wird jedoch nicht der tatsächliche Feuchtegehalt in der Konstruktion bestimmt. Es wird nur beurteilt, ob sich im Laufe der Zeit durch Diffusionsprozesse eine unzulässige Anreicherung der Feuchte ergibt. Das Glasverfahren vernachlässigt den kapillaren Transport von Wasser in den Baustoffen sowie den Feuchtetransport durch Dampfkonvektion. Für Konstruktionen mit aussen diffusionsdichter Schicht ist das Verfahren nach Glaser nicht zulässig. Solche Konstruktionen sind mit speziellen thermohygrischen Simulationsprogrammen wie z. B. WUFI (Wärme- und Feuchte instationär) zu beurteilen, welche die dynamischen Effekte des instationären Verhaltens berücksichtigen.
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Entwicklung der Dachsysteme von 1980 bis 2010 Bis ca. 1980 sind wärmegedämmte, geneigte Dächer praktisch nur als zweifach belüftete Konstruktionen ausgebildet worden, mit Durchlüftung zwischen Deckung und Unterdach sowie zwischen Unterdach und Wärmedämmung. Diese zweifache Durchlüftung entsprach dem damaligen Stand der Technik und war für Baufachleute selbstverständlich, denn Holz durfte in Aussenbauteilen nicht «eingeschlossen» werden (Bild 1). Tendenzen in der Architektur, die Tragkonstruktion sichtbar zu belassen, führten dazu, die Wärmedämmschicht über der Tragkonstruktion anzuordnen. Um die Höhe der Dachkonstruktion zu reduzieren, wird auf die zweite Durchlüftung zwischen dem Unterdach und der Wärmedämmschicht verzichtet und das Unterdach auf die Wärmedämmung verlegt. Zur Ableitung der Dachlasten aus der Konterlattung sind zum Teil in der Ebene der Wärmedämmung Holzlatten eingelegt (Bild 2). Die erhöhten Anforderungen an den Wärmeschutz mit U-Werten um 0,20 W/m2K und tiefer sowie die geänderten Tendenzen in der Raumausstattung ohne sichtbare Tragkonstruktion haben dazu geführt, dass die Wärmedämmschicht zwischen der Tragkonstruktion angeordnet und auf eine zweite Durchlüftung unter dem Unterdach verzichtet wird (Bilder 3 und 4). Schliesslich seien einfach (Bild 5), respektive zweifach (Bild 6) belüftete, geneigte Dächer mit spezieller Abdichtung und einer Wärmedämmung zwischen der Tragkonstruktion erwähnt, die nicht selten FlachdachQualität aufweisen müssen. Bei Dächern mit sehr geringer Neigung oder spezieller Deckung ist zu prüfen, ob unter der Deckung mit permanentem Wasseranfall zu rechnen ist. Trifft dies zu, ist gemäss Norm 232/1 eine spezielle Abdichtung erforderlich, die objektspezifisch unter Berücksichtigung der Anforderungen von SIA 271 zu projektieren und auszuführen ist.
Erfahrungen mit Dachsystemen in der Praxis a) Zweifach belüftetes, geneigtes Dach – Wärmedämmung zwischen der Tragkonstruktion: Bezüglich des Feuchteeintrags durch Dampfdiffusion sind zweifach belüftete Konstruktionen (Bild 1) problemlos, denn durch den idealen Abbau des Diffusionswiderstandes von innen gegen aussen in den Belüftungsraum kann kein Diffusionskondensat auftreten. Anfänglich wurden die Einwirkungen durch Dampfkonvektion als Folge von Luftleckagen sowohl von den Planern als auch den Unternehmern verkannt. Die abströmende, warme Raumluft führte in der kalten Jahreszeit in der Konstruktion, insbesondere an der Unterseite des Unterdaches, zu Kondensatbildung, Pilzbefall oder sogar Vereisungen. Das entsprechende Tropfwasser verursachte in der Tauphase lokal Auffeuchtungen. Derartige Auffeuchtungen oder jene durch vereinzeltes Rückstauwasser trockneten in der warmen Jahreszeit durch Konvektion und Diffusion wieder aus, sodass Schädigungen an der Tragkonstruktion weitgehend ausblieben. Die Konstruktion entsprach dem damaligen Stand der Technik und den für Baufachleute selbstverständlichen Anforderungen, Holz in Aussenbauteilen nicht einzuschliessen. Sie gilt als auffeuchtungstolerant.
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Bild 3: Einfach belüftetes, geneigtes Dach mit Wärmedämmung zwischen der Tragkonstruktion wie bisher ohne Feuchtepuffer. Bild 4: Einfach belüftetes, geneigtes Dach mit Wärmedämmung zwischen der Tragkonstruktion neu mit Feuchtepuffer. Bild 5: Einfach belüftetes, geneigtes Dach mit spezieller Abdichtung und Wärmedämmung zwischen der Tragkonstruktion.
b) Einfach belüftetes, geneigtes Dach – Wärmedämmung über der Tragkonstruktion: In der Wärmedämmschicht über der Tragkonstruktion (Bild 2) wurden oft Holzlatten eingelegt. In Fachkreisen bestanden in den 1980er-Jahren Bedenken, diese Holzeinlagen könnten als Folge von Auffeuchtungen durch Dampfdiffusion geschädigt werden. Um Aufschluss über das Verhalten dieser Hölzer zu erhalten, erfolgten an verschiedenen Objekten Nachkontrollen. Diese zeigten, dass keine der trocken eingelegten Holzlatten durch Dampfdiffusion schädliche Auffeuchtungen aufwiesen. Einzelne Auffeuchtungen waren eindeutige Folgen von Wasserinfiltrationen bei Perforationen des Unterdaches durch die Konterlattennagelungen. Zur Verbesserung der Dichtigkeit werden seither Nageldichtungen angebracht. Begünstigt durch
Bild 6: Zweifach belüftetes, geneigtes Dach mit spezieller Abdichtung und Wärmedämmung zwischen der Tragkonstruktion.
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Bild 7: Geneigtes Dach mit Wärmedämmschicht zwischen der Tragkonstruktion mit Feuchteeintrag durch Dampfdiffusion und Schäden als Folge eines zu dampfdichten Unterdachs.
das Verlegen der Dampfbremse/Luftdichtung auf eine Verlegeunterlage, wird in der Fläche eine hohe Qualität der Dichtigkeit erzielt. Mit fachgerecht ausgebildeten An- und Abschlüssen, an den Aussenwänden mit Stichern, kann ein Feuchteeintrag durch Dampfkonvektion weitgehend vermieden werden. Der Feuchteschutz der Tragkonstruktion ist optimal, denn diese liegt im Innenbereich und weitgehend geschützt vor äusseren Feuchtebelastungen. Sollten solche bei Fehlstellen dennoch auftreten, so ist die Konstruktion jederzeit kontrollierbar und ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und Behebung von solchen Schadenstellen. Sowohl bezüglich des Erstellens als auch der Standzeit weist diese Konstruktion ein geringes Risiko für Auffeuchtungen auf. c) Einfach belüftetes, geneigtes Dach – Wärmedämmung zwischen der Tragkonstruktion: Mit dem «Einschliessen» der Holz-Tragkonstruktion in einem Aussenbauteil weicht dieses Dachsystem (Bilder 3 und 4) von den bisher üblichen, belüfteten Konstruktionen ab. In breiten Kreisen bestand beim Aufkommen dieser Konstruktion Mitte der 1990er-Jahre aber ein Unbehagen und eine gewisse Angst, dass durch Dampfdiffusion Feuchteschäden auftreten könnten (Bild 7). Diese Befürchtungen waren nicht unbegründet, denn als Folge einer zu diffusionsdichten Unterdachbahn können grosse Mengen an Kondensat auftreten und zu einer übermässigen Auffeuchtung und Schädigung der Tragkonstruktion führen. Allgemein war bekannt, dass zur Vermeidung von solchen Schäden der Diffusionswiderstand von innen nach aussen abnehmen soll. Dies führte dazu, dass die Diffusionswiderstände der Unterdachbahnen, die bei solchen Konstruktionen vorwiegend verwendet werden, von anfänglich sd = 15 auf sd ‹1 reduziert wurden. Zusammen mit einem entsprechend hohen Diffusionswiderstand der Dampfbremse konnte durch diese Massnahmen ein, gemäss Nachweis nach Glaser, kondensatfreies Verhalten der Konstruktion erzielt werden.
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Trotzdem wurden verschiedentlich Auffeuchtungen festgestellt, deren Ursache anfänglich nicht erklärt werden konnte. Untersuchungen haben gezeigt, dass die äusserst dampfdurchlässigen Unterdachbahnen die erforderliche Dichtigkeit gegen Niederschlagswasser nicht mehr genügend erfüllen konnten. Die Austrocknung im Sommer, die nach innen meist durch einen hohen Diffusionswiderstand der Dampfbremse behindert wurde, genügte auch hier oft nicht, um eine schädliche Auffeuchtung zu verhindern. Die Bedenken bezüglich des Feuchteschutzes hinsichtlich der Dampfdiffusion haben zu einer Fehlentwicklung von sehr dampfdurchlässigen Unterdachbahnen geführt. Erkenntnisse von ähnlichen Konstruktionen aus dem Flachdachbereich zeigten, dass neben der Begrenzung der Auffeuchtung insbesondere das Austrocknungspotenzial nach innen optimiert werden muss, was beispielsweise mit dem Einsatz einer variablen feuchteadaptiven Dampfbremse möglich ist. Um die Auffeuchtungstoleranz bei diesem System mit nicht kontrollierbarer Tragkonstruktion zu erhöhen, sind spezielle Massnahmen notwendig. Insbesondere gefährdete Stellen bei Dachaufbauten und im Schwellenbereich müssen so ausgebildet werden, dass auch unter Belastung von Rückschwellwasser keine schädlichen Feuchteinfiltrationen auftreten können. Im Weitern ist es zur Vermeidung von schädlichen Kondensatanreicherungen am Unterdach notwendig, dass dieses genügend feuchtepuffernde Eigenschaften aufweist oder auf eine spezielle, feuchtepuffernde Unterlage verlegt wird. d) Einfach bzw. zweifach belüftetes, geneigtes Dach mit spezieller Abdichtung – Wärmedämmung zwischen der Tragkonstruktion: Diese Art geneigtes Dach (Bilder 5 und 6) entspricht praktisch der Konstruktion eines Flachdaches, denn aufgrund der Funktion der speziellen Abdichtung ist davon auszugehen, dass diese einen relativ hohen Diffusionswiderstand aufweist. Lange Zeit herrschte die Meinung, es müsse bei solchen unbelüfteten Konstruktionen nur die Dampfbremse ausreichend diffusionsdicht bemessen werden, um dem Feuchteschutz zu genügen. Damit wurden zwar die feuchtetechnischen Normvorgaben bezüglich
Bild 8: Wärmegedämmtes, unbelüftetes Flachdach in Holz mit Schäden als Folge von übermässigem Feuchteeintrag durch Dampfkonvektion bei Leckagen in der Luftdichtung.
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Mangels relevanter Klimadaten wurde der IBP-Klimadatensatz von Holzkirchen verwendet und der Konstruktionsaufbau aus Sicherheitsüberlegungen so ausgeBild 10: Beispiel des Konstruktionsaufbaus für ein geneigtes, unbelüftetes Dach mit Blechdeckung und variabler Dampfbremse Isover Vario KM Duplex (über der raumseitigen Dreischichtplatte).
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e) Geneigtes, unbelüftetes Dach mit Blechdeckung: Langfristige Erfahrungen mit den raumseitig diffusionsoffenen Dächern über mehr als 10 Jahre fehlen weitgehend. Das Risiko von Fehleinschätzungen, wie sie in der Vergangenheit mit dampfdichten Holzkonstruktionen gemacht wurden, ist allerdings gering, da mit den validierten thermohygrischen Berechnungsprogrammen wesentlich bessere und verlässlichere Prognosen möglich sind. Zudem werden verschiedene ausgeführte Dächer mittels Einbau von Feuchtefühlern periodisch überwacht. Diese Kontrollen zeigen, dass die Konstruktionsaufbauten funktionieren und dass die berechneten und gemessenen Werte bei fachkundig durchgeführten Simulationsberechnungen gut übereinstimmen. Nachfolgend wird dies anhand eines unbelüfteten Blechdaches auszugsweise dokumentiert. Das 2007 erstellte Haus (Bild 9) befindet sich im Bergebiet in rund
850 m ü. M. Bild 10 zeigt den Konstruktionsaufbau des unbelüfteten Dachs mit Blechdeckung. Die raumseitige, variable Dampfbremse Isover Vario KM Duplex ermöglicht im Sommer das Austrocknen der Konstruktion zum Innenraum hin, während im Winter die Aufnahme von Feuchte aus der Raumluft in die Konstruktion gebremst wird. Zur Beurteilung der Prognosegenauigkeit des Berechnungsmodells WUFI wurden beim West- und Ostdach Sensoren in verschiedenen Schichten eingebaut. Zudem werden die Aussenklimabedingungen und die Raumklimabedingungen aufgezeichnet. Die Messungen zeigen, dass: • innerhalb der Konstruktion keine Luftfeuchtigkeiten von > 90 % rel. Feuchte bzw. keine Holzfeuchtigkeiten von > 18 % auftreten • das Berechnungsprogramm WUFI und die der Berechnung zugrunde gelegten Annahmen und Sicherheitsüberlegungen für die feuchtetechnische Bemessung geeignet sind (Bild 11).
Bei der Projektierung solcher Konstruktionen ist die Lage der Primärabdichtung festzulegen und die Notwendigkeit einer Bauzeitabdichtung zu prüfen.
Bild 9: Haus im Berggebiet mit unbelüftetem Dach mit Blechdeckung, Holzelementkonstruktion mit Bauzeitabdichtung und Zusatzdämmung über der Abdichtung.
Dampfdiffusion nach Glaser erfüllt, das für die Funktionstüchtigkeit von Holzbauten notwendige Austrocknungspotenzial jedoch ignoriert. Es wurde auch nicht beachtet, dass geringfügige Auffeuchtungen infolge Dampfkonvektion, Baufeuchte oder Infiltrationen während der Lebensdauer eines Bauwerkes nie gänzlich ausgeschlossen werden können. Die Folgen waren und sind schwerwiegende Fäulnisschäden an der tragenden Holzkonstruktion, die oft erst nach der bauüblichen Garantiefrist von 5 Jahren auftreten (Bild 8). Aufgrund der Erfahrungen mit den Flachdächern wurden in der Norm SIA 271 Abdichtungen im Hochbau u.a. die Anforderungen aufgenommen, dass die feuchtetechnische Funktionstauglichkeit bezüglich Holzfeuchte und Kondensatauftritt mit einem validierten thermohygrischen Rechenmodell wie z.B. WUFI nachzuweisen ist. Da geneigte Dächer bzw. deren spezielle Abdichtung der Norm SIA 271 zu entsprechen haben, gilt diese Forderung sinngemäss auch für gleichartige geneigte Dächer. Damit wird klar vorgegeben, dass die Beurteilung des Feuchteverhaltens von solchen Konstruktionsaufbauten komplex ist und nicht mit einer Diffusionsbetrachtung nach Glaser zu erledigen ist. Für die Berechnungen sind die normativen Vorgaben für den Nachweis nach Glaser nur beschränkt anwendbar. Dank verschiedenen Untersuchungen auch in den deutschsprachigen Nachbarländern und aufgrund von Diskussionen unter Fachleuten werden heute beim Nachweis mit thermohygrischen Simulationsprogrammen folgende Anforderungen gestellt: • Holzfeuchte max. 20 % (Ausnahme kurze Periode im Winter) • Kondensatfreiheit bzw. max. 95 % rel. Feuchte innerhalb der Konstruktion • Verhinderung von bimetallartigen Verformungen der Holzelementkonstruktion (vgl. gegenzyklisches Holzfeuchteverhalten innen/aussen, Verbindungsmittel) • Einbaufeuchte Holz max. 16 % • Sicherstellung Austrocknungspotenzial.
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°C bzw. % r.F.
80 Temperatur WUFI
60
rel. Feuchte WUFI
40
Temperatur Messung rel. Feuchte Messung
20
Bild 11: Vergleich zwischen Berechnung mit WUFI und Messung mit einem Sensor unterhalb der oberen Dreischichtplatte.
20.6.09
20.5.09
20.4.09
20.3.09
20.2.09
20.1.09
20.12.08
20.11.08
20.10.08
20.9.08
20.8.08
20.7.08
0
legt, dass die FunktionstĂźchtigkeit auch ohne die gĂźnstige Wirkung der Globalstrahlung gewährleistet wird. Diese Bemessung liegt â&#x20AC;&#x201C; wie die Messergebnisse und die Vergleichsbemessungen gemäss Bild 11 zeigen â&#x20AC;&#x201C; auf der sicheren Seite.
Die wichtigsten fßnf Punkte beachten Die heutigen Konstruktionen von wärmegedämmten, geneigten Dächern sind in ihrer GrÜsse, Neigung, Deckung usw. vielfältig und erfordern in der Projektierung eine entsprechende Berßcksichtigung der objektspezifischen Verhältnisse. Fßr den Feuchteschutz sind genßgend auffeuchtungstolerante, mangelfreie und langfristig taugliche Konstruktionen mÜglich, wenn
folgende Punkte beachtet werden: â&#x20AC;˘ Die heute Ăźblichen Systeme mit allseitig eingeschlossener Tragkonstruktion erfordern gegenĂźber den frĂźheren belĂźfteten Konstruktionen einen erhĂśhten Feuchteschutz. â&#x20AC;˘ In der Projektierung sind auch die Jahreszeit und die Zeit der Feuchteeinwirkungen in der Bauphase zu berĂźcksichtigen. â&#x20AC;˘ Angepasst an die zu erwartenden Feuchtebelastungen ist ein entsprechendes Unterdach, eine Bauzeitabdichtung oder eine spezielle Abdichtung zu planen. â&#x20AC;˘ Das Unterdach muss in der Bauphase und der Standzeit gegen alle Arten von Niederschlägen dicht sein und einen dem System angepassten Diffusionswiderstand aufweisen. â&#x20AC;˘ Nicht oder nur einfach belĂźftete Dächer mit diffusionsdichter, äusserer Schicht erfordern einen Nachweis der Funktionstauglichkeit bezĂźglich Holzfeuchte und Kondensatauftritt mit einer thermohygrischen Simulation mit einem validierten dynamischen Rechenprogramm. Die umfassende Beurteilung hat unter BerĂźcksichtigung des Austrocknungsverhaltens, der Schadenrisiken und der Berechnungsgenauigkeit zu erfolgen. â&#x2013;
* Karl Menti ist dipl. Architekt HTL SIA, Bauphysiker und Mitglied der Kommission SIA 232.
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100 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
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Anforderungen und Lösungsansätze für Unterdächer bei geneigten Dächern
Die SIA-Norm 232/1 aus der Sicht des Praktikers Am suissetec-Spenglertag 2.3.2011 in Bern ging Arthur Müggler detailliert auf die SIA-Norm 232/1 «Geneigte Dächer» ein. Er erklärte in seinen unten zusammengefassten Ausführungen zum Teil neue Begriffe und Definitionen. Aus der Sicht des Praktikers zeigte er Anforderungen und praxisbezogene Lösungsansätze für Unterdächer. Den Fachbegriff «Bauzeitabdichtung» definiert der SIA als «Schicht, inklusive Befestigung, Durchdringungen, An- und Abschlüssen, welche während einer definierten Bauzeit (Dauer, Jahreszeit) als provisorischer Witterungsschutz dient». Konkret bedeutet dies, dass nicht nur das Unterdach dicht sein muss, sondern auch alle Durchdringungen wie Nagel- und Klammerlöcher, Kamin und Dunstrohre sowie An- und Abschlüsse. Die Materialien haben dabei aufeinander abgestimmt und verträglich zu sein. Dieses System muss über den Zeitraum von einem Monat dicht sein, ohne dass eine funktionsbeeinträchtigende Veränderung auftritt. Für eine längere Beanspruchung über mehr als einen Monat, beispielsweise wegen Schneefalls oder wegen Lieferverzögerungen, sind geeignete Massnahmen erforderlich. Das Unterdachsystem wechseln oder Konterlatten einpacken (Bild 1) sind nur zwei von vielen Möglichkeiten. Die Materialanforderung (normativ) an Platten und Unterdachbahnen ist in der SIA 232/1 im Anhang C1 bis C3 geregelt. Diese richten sich nach den Anforderungswerten der Systemnorm SN EN 13859. Neu werden auch Dampfbremsen aus Bitumen und Kunststoff im Anhang A geregelt, der sich auf die Anforderungswerte der Norm SN EN 13970 stützt.
Neu definierte Unterdachbeanspruchungen Die Unterdachbeanspruchungen wurden neu definiert. Dies bedeutet, dass der Dachdecker nun präzise weiss, welche Unterdächer bei welcher Neigung und welchem Deckmaterial anzuwenden sind. Unabhängig vom Deckmaterial gelten für die verschiedenen Unterdachkategorien folgende Mindestneigungen: • Unterdächer für normale Beanspruchung ab > 18° • Unterdächer für erhöhte Beanspruchung zwischen 15° und 18° • Unterdächer für ausserordentliche Beanspruchung zwischen 3° und 15°. Das heisst aber nicht, dass ein Lieferant mit seinem Produkt für normale Beanspruchung nicht doch unter 18° liegen darf. Dies liegt ganz im Ermessen des Lieferanten, der dann allerdings gemäss Ziffer 0.4 der SIA 232/1 nachweisen muss, dass sein Produkt auch so funktioniert.
Arthur Müggler *
Bild 1: Das Unterdachsystem wechseln und die Konterlatten einpacken sind nur zwei Massnahmen, mit denen die Bauzeitabdichtung für eine Beanspruchung von über einem Monat wetterfest gemacht werden kann. (Fotos und Tabellen: Arthur Müggler und SIA)
Die Tabelle im Anhang D der SIA 232/1 (Bild 2) dient als Übersicht. Sie ist zulässig für eine Bezugshöhe h0 bis 800 m. ü. M. und eine Sparrenlänge von 8 m. Die Bezugshöhe stützt sich auf gesicherte Erkenntnisse der letzten 10 Jahre und hat sich bewährt. Wenn aufgrund von lokalen oder regionalen klimatischen Wetterverhältnissen Rückschwellwasser zu erwarten ist, muss mindestens ein Unterdach für erhöhte Anforderung eingesetzt werden. Aus diesem Grund sollte das Unterdach bei Projekten mit Standorten auf einer Höhe von über 800 m. ü. M. immer mindestens eine Stufe höher gewählt werden.
Neuer Begriff: «Spezielle Abdichtungsebene» Neu wurde der Begriff «Spezielle Abdichtungsebene» eingeführt. Mit ihr wird der permanente Wasseranfall bei Dächern wie auf den Bildern 3 und 4 abgedeckt. Für den Dachdecker bedeutet dies, dass eine dichte Ebene hergestellt werden muss, wenn die Eindeckung aus Gründen der Dachneigung oder von offenen Fugen nicht dicht ist. Durchdringungen sind zu vermeiden oder speziell abzudichten. Ein solches Dach ist objektspezifisch zu planen und auszuführen. Für die Planung gelten die Regeln der SIA-Norm 271, weshalb gleich wie bei einem Flachdach geplant werden muss. 5 I 11 HK-Gebäudetechnik 101
GH I SPENGLEREI I EQUIPMENT
Bild 2: Die Tabelle zeigt die Mindestneigungen in Abhängigkeit von Deckung und Unterdach.
Die meisten Unterdachbahnenhersteller gehen nicht weiter als auf 5° min. Dachneigung. Daher muss die Industrie für diese Anwendung noch ein Produkt entwickeln, weil Nutzung und Anforderungen sehr unterschiedlich sein können. Langzeit-UV-Beständigkeit, Resistenz gegen stehendes Wasser und Eis, temperaturbeständig, diffusionsoffen und Verschweissbarkeit sind nur einige der erforderlichen Kriterien. Zurzeit können für solche Anwendungen nur Flachdachmaterialien eingesetzt werden.
Bild 3/Bild 4: Für flach geneigte Dächer (unten) oder für Dächer, die als 5. Fassade (rechts oben) konstruiert sind, muss eine dichte Ebene wie bei Flachdächern hergestellt werden.
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Durchlüftung zwischen Unterdach und Eindeckung Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der Norm angegebenen Querschnitte das absolute Minimum darstellen, unabhängig von den regionalen Witterungsverhältnissen. Sie können also nur in Gegenden mit «mildem» Klima uneingeschränkt angewendet werden. Gemäss Ziffer 2.1.1.3 der SIA-232/1 müssen die örtlichen Gegebenheiten mit berücksichtigt werden. Daraus ergibt sich in den meisten Voralpenregionen, dass es leicht grössere Querschnitte einzusetzen sind. Das gilt insbesondere für Dächer, die im Firstbereich im Winter wegen der Schneeüberdeckung eine eingeschränkte Entlüftung aufweisen. Die Mindestquerschnitte gehen von einer dauerhaft funktionierenden Durchlüftung aus. Grundsätzlich darf der Durchlüftungsraum nicht durch Eisbildung verschlossen werden. Wird er trotzdem durch Eisbildung verschlossen oder ist über längere Zeit mit einer verschlossenen Firstentlüftung zu rechnen, ist es wichtig, dass nebst einem höheren Durchlüftungsraum eine Querentlüftung geplant und eingebaut wird. Diese kann durch Unterbrechen oder durch das Abheben der Konterlatten erreicht werden (Bild 5). Der Luftaustritt erfolgt so zusätzlich über den Ort. Folgendes Beispiel soll die vorherigen Ausführungen verdeutlichen: Bei einem Gebäude an exponierter Windlage wird der First nach Schneefällen sofort wieder freigeweht. Bei einem Gebäude auf gleicher Höhe, aber windgeschützt in einer Mulde gelegen, bleibt der Schnee hingegen den ganzen Winter über auf dem First liegen. Daraus resultieren unterschiedliche örtliche Voraussetzungen für die Konterlattenhöhe. Im ersten Fall genügt der Mindest-
Intelligente Dachsysteme Flachdächer | Dachanschlüsse
Bild 4: Dach als 5. Fassade.
querschnitt, im zweiten muss wegen der eingeschränkten Durchlüftung der Durchlüftungsraum vergrössert, also die Konterlattenhöhe grösser gewählt werden.
Dämmung in der Tragkonstruktion Einfach belüftete Unterdächer mit der Dämmung in der Tragkonstruktion haben zwingend eine Verlegeunterlage mit einer feuchtepuffernden Eigenschaft aufzuweisen. Frei gespannte Unterdachbahnen über Wärmedämmung zwischen den Sparren sind nicht mehr zulässig. Die Luftdichtung der Dampfsperre muss nach wie vor richtig und dicht angeschlossen werden. Falls die Luftdichtung an verschiedenen Stellen ungenau montiert wird, kann warme Luft bis an die Unterdachfolie vordringen. Dies führt zur Wasserbildung an der Unterdachfolie. Das Wasser kann dann unkontrolliert in der Konstruktion abgelagert werden. Abhilfe schafft das Anbringen einer feuchtepuffernden Unterlage. So wird das Wasser in der Schicht unmit-
Bild 5: Querlüftung bei einer Unterkonstruktion für ein Blechdach.
telbar unter dem Unterdach eingelagert und kann im Sommer wieder abgebaut werden. Zu den vorliegenden Neuerungen kann abschliessend bemerkt werden, dass sie dem Stand der Technik entsprechen und viele Erkenntnisse aus bekannten Schadensfällen berücksichtigen. Trotzdem kann keine noch so gute Norm jeden Fall abdecken. Daher ist es ratsam, die Lage des Objektes, die Nutzung und die örtlichen Gegebenheiten in die Ge■ samtbeurteilung mit einzubeziehen.
Der Spezialist für Flüssigkunststoff *Arthur Müggler ist dipl. Dachdeckermeister und Fachexperte Gebäudehülle BVQI.
Lösungen mit Triflex sind besonders sicher. Selbst komplizierte Details und Anschlüsse werden nahtlos abgedichtet. Und das ohne Grundierung auf den meisten Untergründen. Bereits in weniger als einer Stunde ist die Abdichtung regenfest. Objektreferenzen aus über 30 Jahren beweisen die Qualität der Triflex-Systeme. Nutzen Sie diese Vorteile!
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Drehmomentstarkes Schrauben und Schlagbohren ohne Netzanschluss Fßr das schnelle Schlagbohren bis 20 mm Durchmesser in Stein und Mauerwerk hat Wßrth jetzt den Akku-Schlagbohrschrauber BS 28-A combi in sein Programm aufgenommen. Das Produkt wurde vÜllig neu entwickelt und ist mit einem besonders leistungsstarken Motor mit einem maximalen Drehmoment von 70 Nm ausgestattet. Mit seinem verbesserten und stärkeren 4-poligen Motor ist der Schrauber ideal fßr Anwendungen mit hohem Drehmoment. Weitere entscheidende Produktmerkmale des neuen Akku-Schlagschraubers sind das Schnellspannfutter mit Hartmetalleinsätzen sowie die innovative Lithium-Ionen-Akku-Technologie. Das Schnellspannfutter gehÜrt serienmässig zur Ausstattung und sichert das werkzeuglose und damit sekun-
FĂźr das schnelle Schlagbohren bis 20 mm Durchmesser in Stein und Mauerwerk hat WĂźrth jetzt den AkkuSchlagbohrschrauber BS 28-A combi in sein Programm aufgenommen. Das Produkt wurde vĂśllig neu entwickelt und ist mit einem besonders leistungsstarken Motor mit einem maximalen Drehmoment von 70 Nm ausgestattet. (Foto: WĂźrth AG)
denschnelle Auswechseln der Bohrer und Schraubeinsätze. Dabei bieten die Spannbacken dank der Hartmetalleinsätze eine hohe Verschleissbeständigkeit und sichern so eine lange Lebensdauer. Der Akku der Maschine bietet mit 28 V Spannung und 3.0 Amperestunden im Vergleich zu 18-V-Systemen nahezu die doppelte Kapazität. Ein innovativer Ă&#x153;berlastschutz minimiert das Risiko, die Maschine oder den Akku durch Ă&#x153;berlastung zu beschädigen.
Bessere Sicht dank LED
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Auch in Sachen Ergonomie setzt das neue Wßrth Werkzeug neue Massstäbe. So bietet die integrierte LED-Beleuchtung eine bessere Sicht auf das Arbeitsfeld. Zudem bieten die handlichen Abmessungen von 250 x 270 mm sowie das im Verhältnis zur Leistung geringe Gewicht von 3,1 kg (inklusive Akku) ein ermßdungsarmes Arbeiten. Herzstßck des neuen Wßrth Akku-Schlagbohrschraubers BS 28-A combi ist ein neu entwickelter Motor, der speziell auf die Anwendung als kombinierter Schlagbohrer und Schrauber optimiert wurde. Er ist vierpolig
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ausgelegt und weist eine deutlich bessere KraftĂźbertragung im Vergleich zu konventionellen, zweipolig konstruierten Motoren auf. Beim Bohren beziehungsweise Schlagbohren lassen sich dadurch Bohrdurchmesser bis 50 mm in Holz, bis 20 mm in Mauerwerk und Aluminium sowie bis 16 mm in andere Metallwerkstoffe problemlos realisieren. Und im Schraub-Betrieb kĂśnnen Schrauben bis zu 10 mm Durchmesser verarbeitet werden. Da der BS 28-A combi Ăźber ein hochwertiges 2-Gang-Planetengetriebe verfĂźgt, lassen sich die Drehzahlen flexibel im Bereich von 0 bis 480 min-1 beziehungsweise 0 bis 1800 min-1 einstellen. Dabei kann das abzugebende Drehmoment variabel in einem Bereich zwischen 2 und 10 Nm justiert werden.
diese Weise wird der Akku optimal vor Ă&#x153;berlastung geschĂźtzt. Im Sinne einer SystemlĂśsung ist der Stromspeicher ohne weiteres auch auf anderen WĂźrth Akku-Werkzeugen mit 28-VSystem einsetzbar, das heisst, dass bereits vorhandene geeignete Ladegeräte und Maschinen weiter genutzt werden kĂśnnen. â&#x2013;
Stromspeicher weiter einsetzbar Der Akku des Schlagbohrschraubers BS 28-A combi basiert auf der Lithium-IonenTechnologie und integriert eine intelligente Steuerung, die den Typ der jeweils angeschlossenen Maschine erkennt und dann ein maschinenindividuelles Energie-Management bietet. Auf
WĂźrth AG 4144 Arlesheim Tel. 061 705 91 11 info@wuerth-ag.ch www.wuerth-ag.ch
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P U B L I R E P O RTAG E
Freizeit- und Schwimmzentrum «Les Thermes»
Luxemburgs fliegende Untertasse Als wäre in der leeren Landschaft zwischen den Gemeinden Bertrange und Strassen eine fliegende Untertasse gelandet, so erscheint beim ersten Blick das neue Freizeitund Schwimmzentrum «Les Thermes». Die Aussenhülle der Wellnessoase wurde mit Aluminium-Schindeln von Prefa bekleidet. Das widerstandsfähige und zugleich gut formbare Leichtmetall ermöglichte dem Architektenteam die Umsetzung ihrer Vision. legt. So findet sich eine Kombination von offenen und geschlossenen Flächen, ein Zusammenspiel von Innen- und Aussenbecken, ein breites Spektrum für Einblicke, Ausblicke und Durchblicke», erklärt das Architektenteam. Nachts er-
Objekt «Les Thermes Strassen-Bertrange», Nettonutzfläche: 10 930 m², Dach und Fassade: Prefa-Schindel zinkgrau.
Knapp zehn Minuten vom Luxemburger Stadtzentrum entfernt liegt das interkommunale Naherholungszentrum Les Thermes. Den Architekturwettbewerb für den Bau des Thermalbads entschied das Gemeinschaftsatelier Jim Clemes, Witry & Witry und Hermann & Valentiny et Associés Architectes für sich. Vor einem Jahr wurde das Schwimm- und Wellnesszentrum, das Spass, Sport und Erholung unter einem Dach vereint, fertiggestellt. Les Thermes, so das Anliegen der Architekten, sollte sich elegant in die natürliche Umgebung einfügen. Architekt René Witry: «Ein angeschnittener Amethyst, gekennzeichnet durch eine unscheinbare Hülle und ein einzigartiges und besonderes Innenleben, war der Ideengeber für unseren Entwurf.» Die Tragstruktur der Therme ist als klassischer Beton-
bau mit ergänzendem Mauerwerk konzipiert. Die geschlossene, mit zinkgrauen Prefa-Aluminium-Schindeln bedeckte Fassade schirmt vom Industriezentrum ab und lässt das Gebäudeinnere nur vage erahnen. Falze auf der Längs- und Querseite gewährleisten den wetterfesten und sicheren Verbund der PREFA-Schindeln. Die robuste aber elegante Hülle aus Aluminium weckt die Neugierde, einzutreten.
Ein Wechselspiel von Gegensätzen Zur Seite des Wohngebiets hin öffnet sich der ellipsenförmige
Baukörper und zeigt die ganze Farbenpracht seines Inneren. Grosszügige kreisrunde Dachöffnungen hellen den Kernbereich der Halle auf. Ein Blickfang im Gebäudeinneren sind die bordeauxroten gepolsterten Wandverkleidungen aus Kunstleder. Sie setzen Farbakzente im Raum und treten bewusst in Kontrast zur Aussenhülle. Die filigrane Holzlattung an den Wänden und zwischen den Spannpfeilern verleiht Les Thermes eine erstaunliche Leichtigkeit. «Auf das Wechselspiel von Gegensätzen wurde ein besonderes Augenmerk ge-
strahlt Les Thermes in einem ganz eigenen Licht: Während die geschlossene, mit Aluminium-Schindeln von Prefa verkleidete Seite eine geheimnisvolle Ruhe ausstrahlt, dringt durch die Fensterflächen der offenen Seite das farbenfrohe Innere nach aussen. Dieser nächtliche Eindruck gibt die ursprüngliche Entwurfsidee des angeschnittenen Amethysts und auch die Assoziation der fliegenden Untertasse am eindrucksvollsten wieder. ■
Prefa Schweiz 9230 Flawil Tel. 071 952 68 19 www.prefa.ch
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Natürlich bauen mit nachwachsenden Rohstoffen
Thomas Bühler, Geschäftsinhaber der Haga AG Naturbaustoffe.
Die Haga AG Naturbaustoffe in Rupperswil verarbeitet Kalk vom Ballenberg und produziert natürliche Baumaterialien aus nachwachsenden und mineralischen Rohstoffen wie Flachs und Lehm. Diese in ihrer Vielfalt und Zusammensetzung einzigartigen Baustoffe werden im Neubau und bei Renovationen verwendet, zum Beispiel für die Fassaden- und Innendämmung/-isolation, für Putz- und Malerarbeiten, die Schimmelbekämp-
fung oder die Abschirmung gegen Elektrosmog. Die Farben und Putze sind frei von Bioziden, Lösungsmitteln, künstlichen Bindemitteln und Erdölderivaten. Bei den Dämmstoffen für die Gebäudeisolation verwendet die Haga ausschliesslich mineralische oder nachwachsende Rohstoffe, und zwar aus einem einfachen Grund: Natürliche Baustoffe verfügen über ausgleichende Funktionen, die sich positiv auf das Wohlgefühl auswirken und nachweislich für ein gesundes Wohnklima sorgen.
Baustoffe wie z. B. verklebte Verbundbaumaterialien mit chemischen Konservierungsstoffen und Lösemittel zurückzuführen. Dank den geprüften natürlichen Baustoffen von Haga lässt sich das Allergierisiko reduzieren. Zudem sind mit natürlichen Baustoffen errichtete Gebäude viel weniger anfällig auf spätere Schäden wie z. B. Feuchtigkeit, Schimmel usw. Dies vor allem dank der Verwendung von Putzen und Farben, die Kalk enthalten und so die Wände optimal schützen.
Baustoffe aus der Region Das Allergierisiko senken Die Kunden der Haga sind Maler, Gipser und Holzbaubetriebe, die für Bauherren Arbeiten ausführen. Die Endkunden legen Wert auf eine intakte Umwelt sowie ein schönes und gesundes Wohnambiente. Sie wollen auch negative Auswirkungen von Chemikalien vermeiden, allen voran Allergien verschiedenster Art. Viele Allergien sind auf
Für Umweltschutz sorgt die Haga, indem sie für die Produktion der Baumaterialien nur nachwachsende, nachhaltige Rohstoffe verwendet. Dazu zählen Flachs, Lehm, Hanf, Kork oder Altpapier. Der Flachs stammt aus der regionalen Landwirtschaft, der Lehm aus dem deutschen Westerwald, der Ton aus den einheimischen Tongruben, und der Kalk wird im Freilicht-
museum Ballenberg gebrannt, nach alter Methode mit Holz. Dadurch entfallen lange und zum Teil gefährliche Transportwege. Zudem werden so Arbeitsplätze in der Landwirtschaft erhalten und die Wertschöpfung bleibt im Inland. Die Verarbeitung der Produkte gestaltet sich recht einfach, da der Baumeister bei der Wärmedämmung keine sensiblen Dampfsperren benötigt. Die Naturfarben, Kalk- und Lehmputze lassen sich ebenfalls sehr einfach anwenden. Die Haga AG besteht seit 1953. Sie beschäftigt 30 Mitarbeitende und hat sich auf die Produktion und den Vertrieb natürlicher Baustoffe spezialisiert. Die Haga-Produkte haben sich auf dem Markt längst etabliert und werden in die EU und nach Japan exportiert. ■ Haga AG Naturbaustoffe 5102 Rupperswil Tel. 062 889 18 18 www.naturbaustoffe.ch
Blauer Engel für Dämmstoffe Die vom weltweit aktiven Dämmstoff-Hersteller Knauf Insulation entwickelte formaldehydfreie Bindemitteltechnologie Ecose Technology für Mineralwolle gilt als Innovation des Jahres im Bereich Umweltverträglichkeit und Gesundheitsbewusstsein. Im Oktober 2010 wurde deshalb der Blaue Engel – die weltweit traditionsreichste umweltschutzbezogene Kennzeichnung – an Knauf Insulation verliehen, und zwar für Glaswolle-Dämmstoffe mit dem neuen Bindemittel auf biologischer Basis. Dazu zählen neben Dämmstoffen für die Innen- und Trennwanddämmung auch Dämmstoffe für den Dachausbau sowie die Deckenund Bodendämmung. Bereits seit 1978 dient der Blaue Engel als wichtige Orientierungshilfe für Verbraucher, die sich auf umweltverträgliche und gesunde Produkte im Alltag verlassen wollen.
kaum kratzen, stauben und jucken. Als Teil ihres Engagements für nachhaltigere Produkte hat Knauf Insulation die Herstellung von Glaswolle weltweit auf diese Bindemitteltechnologie umgestellt.
Knauf Insulation
Dämmstoffe von Knauf mit Bindemittel auf biologischer Basis sind angenehm zu verarbeiten, da sie kaum kratzen, stauben und jucken.
Ecose Technology 2009 hat Knauf Insulation erstmals die formaldehydfreie Bindemitteltechnologie Ecose Technology für Mineralwolle auf den Markt gebracht. Die neuen Mineralwolle-Dämmstoffe werden aus natürlich vorkommenden bzw. recycelten
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Rohstoffen hergestellt und auf Basis biologischer Inhaltsstoffe völlig frei von Formaldehyd, Phenol und Acryl sowie ohne die Verwendung von künstlichen Färbemitteln gebunden. Das Resultat sind natürliche Dämmstoffe, die angenehmer zu verarbeiten sind und zudem
ist der Dämmstoffspezialist der Knauf-Unternehmensgruppe, einem der führenden Hersteller von Baustoffen. Das Unternehmen erwirtschaftet weltweit einen jährlichen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Als Vollsortimenter bietet Knauf Insulation Dämmlösungen aus Glas- und Steinwolle sowie Holzwolleprodukte für den Hoch- und Industriebau und für industrielle Anwen■ dungen an. Knauf Insulation GmbH 5502 Hunzenschwil Tel. 062 889 19 90 www.knaufinsulation.ch
Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband Auf der Mauer 11, Postfach, 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, Fax 043 244 73 79
7. Heizungsfachtagung vom 31. März in Zürich
Heizungsbranche in Führungsrolle bezüglich Schweizer Energiezukunft Schadenfälle in der Garantiezeit, Rechtliches zum Anlagewasser, Neues zu Pelletsheizungen, effiziente Elektromotoren und Umwälzpumpen sowie das packende Referat von Daniele Ganser über den globalen Kampf ums Erdöl lockten 250 Heizungsfachleute an die Fachtagung nach Zürich. Der Grossaufmarsch im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal des Hotels Crowne Plaza stellte eindrücklich unter Beweis: Auch die «Heiziger» packen es an, wenn es um die Energiezukunft der Schweiz geht. Text: Benjamin Mühlemann, Marcel Baud Fotos: © Béatrice Devènes Energie wird knapper, ein haushälterischer Umgang damit wichtiger denn je. Das grösste Energiesparpotenzial schlummert im Gebäudebereich: Fast 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in der Schweiz entfallen auf das Heizen und Betreiben von Häusern. Rund 1,5 Millionen Gebäude sind sanierungsbedürftig. Somit besteht ein gigantischer Renovationsbedarf, der die Immobilienbesitzer sowie die Gebäudetechniker in den nächsten Jahren sehr stark beschäftigen wird. Die Heizungsbranche wird einen riesigen Beitrag leisten an die Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2Emissionen. Dass sich die Branchenvertreter dieser Verantwortung durchaus bewusst sind, war an der heutigen Heizungsfachtagung deutlich spürbar. Es herrschte regelrecht Aufbruchstimmung: Bereits heute existieren unzählige Komponenten und Systeme, die in der Gebäudetechnik zur Steigerung der Energieeffizienz eingesetzt werden können – Anlagen, die je länger je mehr auch eine Netto-Energielieferung nach aus-
Jürg Nipkow, dipl. El. Ing. ETH/SIA, Schweizerische Agentur für Energieeffizienz S.A.F.E, einer der neun hochkarätigen Referenten an der diesjährigen Heizungsfachtagung.
sen zulassen (Stichwort: Passivhaus). Es sind die Spezialisten der Gebäudetechnik, die diese Anlagen herstellen, vertreiben, planen, installieren, unterhalten und später auch revidieren. Sie sind heute in der Lage, energetische Zusammenhänge aufzuzeigen und können Neubauoder Sanierungsvorschläge in die gewünschte Gesamtbetrachtung eingliedern.
Inhalt Heizungsbranche in Führungsrolle bezüglich Schweizer Energiezukunft Dr. Daniele Ganser spricht zur Energiewende «Ich dachte immer, nur ich mache das so!» DataSelect.ch: 2,4 Millionen Produkte über Internet abrufbar Zum hundertsten Geburtstag von Max Danzeisen suissetec-Delegierte reisen ins Fürstentum Liechtenstein Lehrabschlussprüfung Bildungsangebote
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SUISSETEC
Georges Gallatti, Mitglied Zentralvorstand suissetec und Präsident Fachbereich Clima Heizung.
Grossaufmarsch der Heizungsexperten im Gottfried Keller-Saal, Hotel Crowne Plaza, Zürich.
Als Referent zu Gast war an der Heizungsfachtagung Dr. Daniele Ganser, Schweizer Historiker und Friedensforscher. Er referierte zum globalen Kampf ums Erdöl und zum Peak-Oil-Phänomen. Seine These: Die weltweite Ölförderung werde schon bald ein Maximum erreichen (Peak Oil) und danach kontinuierlich abfallen. Ganser forderte die Teilnehmer mit Nachdruck dazu auf, sich angesichts dieses Szenarios möglichst aktiv mit den Themen Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien zu befassen. Neben der Energiediskussion war auch das Tagesgeschäft der Heizungsfachleute Teil der Veranstaltung. Zur Sprache kamen etwa rechtliche Fragen rund um Anlagewasser sowie Schadenfälle während der Garantiezeit samt ausgewählten Praxisbeispielen.
Heizungsbranche nimmt Verantwortung wahr Georges Gallati, Mitglied des Zentralvorstandes suissetec und Präsident Fachbereich Clima
Heizung freute sich in seiner Grussbotschaft sichtlich über die hohe Teilnehmerzahl der diesjährigen Tagung. Der mit 250 Heizungsfachleuten bis auf den letzten Platz gefüllte Saal im Hotel Crowne Plaza habe alle Erwartungen übertroffen. Die Branchenvertreter bestätigten damit ihren Willen, sich weiterzubilden und so ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft mit Fachkompetenz im Bereich Heizung und Energie wahrzunehmen. Die durch die AKW-Katastrophe in Japan ausgelöste intensive politische Auseinandersetzung mit Energiefragen biete für die Branchen grosse Chancen.
Schadenfälle während der Garantiezeit Anhand konkreter Fälle aus ihrer Praxis erläuterten die beiden Versicherungsexperten Martin Bachmann und Bernhard Odermatt-Coduti, Mobiliar Versicherungsgesellschaft, wie wichtig zum Beispiel die korrekte Abnahme einer ab-
Bestellen Sie die Tagungsdokumentation Die vollständige Tagungsdokumentation kann (solange Vorrat) beim Verlag von suissetec bestellt werden: Tel. 043 244 73 57. Preis für suissetec-Mitglieder: CHF 25.–, suissetec-Nichtmitglieder: CHF 50.–. Preise exkl. MwSt. und Versandkosten.
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Martin Bachmann (links) und Bernhard Odermatt-Coduti, Mobiliar Versicherungsgesellschaft
geschlossenen Installation mit Abnahme-/Übergabeprotokoll für weitere Garantie- und Haftungsfragen ist. Entscheidend sei zudem, welche vertraglichen Abmachungen beim jeweiligen Projekt im Einzelnen vereinbart worden seien. Während die SIA 251 immer angewendet werden könne, kämen SIA 118 (bzw. SIA 118/380 Allgemeine Bedingungen für Gebäudetechnik) und SIA 118/251 nur zum Tragen, wenn diese vertraglich fixiert worden seien. Sofern keine speziellen Vereinbarungen bestünden, gelte darüber hinaus automatisch das Obligationenrecht. In Anbetracht der Tatsache, dass sich alle 4–5 Minuten ein Wasserschaden ereigne, riefen die Experten einige wichtige Prozesse und Hilfsmittel zu de-
ren Vermeidung in Erinnerung. Vom Leckwarngerät und Frostmelder, über die protokollierte und vorschriftsgetreue Dichtigkeitsprüfung, bis zur präzisen Beschriftung wichtiger Anlageteile und der Zugänglichkeit der Technikräume nannten sie Massnahmen, um die Sicherheit von Heizungsanlagen im Betrieb zu gewährleisten.
Rechtliche Probleme rund um das Anlagewasser Auch Lic. iur. Peter Platzer, Rechtsanwalt und Notar, ging auf rechtliche Fragestellungen ein – dieses Mal mit dem Schwerpunkt Anlagewasser. Seine Ausführungen beinhalteten unter anderem, welche Abklärungen im Schadenfall zu treffen sind: Dazu gehörten
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zum einen die Feststellung der Vertragspartner und deren Funktionen. Weiter kämen Anzeige- und Abmahnungspflichten wie in der SIA Norm 118 und Art. 25/OR 365 zum Tragen. Platzer ging auf Einzelheiten der SIA 118 ein, in der die «Anzeigepflicht von Verhältnissen, die gehörige oder rechtzeitige Ausführung gefährden», festgehalten ist. Seine Empfehlungen hinsichtlich eines sorgfältigen Risikomanagements beginnen bei der genauen Prüfung von Organigrammen (Architekt, Baupolier usw.) des jeweiligen Projekts und den damit verbundenen Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Besonderes Augenmerk sei immer auch auf die Werkverträge zu richten, welche Normen und Richtlinien darin integriert und somit zu beachten seien. Durch die Tendenz, dass die Gerichte heutzutage den (unwissenden) Bauherrn zunehmend schützten, sei es eminent wichtig, bei Abmahnungen nur dann trotzdem auszuführen, wenn der Bauherr – und nicht der Architekt – dies schriftlich bestätige – ansonsten stehe der ausführende Unternehmer voll in der Pflicht und eine Versicherungsleistung bliebe im Schadenfall aus.
Heizwasserbefüllung richtig gemacht Rolf Frei, stellvertretender Geschäftsleiter von perma-trade
Lic.iur. Peter Platzer, Platzer Strausak Partner.
Wassertechnik, ging in seinem Vortrag auf die in der Gegenwart zunehmend thematisierten Spezialitäten des Heizwassers ein. Die Gründe für diese Thematisierung liegen nach Rolf Frei im Wandel der Energiegewinnung. Verbesserte Energieausnutzung, kompaktere Wärmeübertragungsflächen (massive Verkleinerung des Wärmeerzeuger-Wasserinhaltes) und höhere Flammtemperaturen erhöhten die Gefahr für die Bildung von Kalkstein deutlich. Ebenso deutlich würde durch diese Kalkablagerungen die Wärmeübertragung vermindert. Weiter käme bei modernen Heizungsanlagen ein zunehmender Materialmix mit geringeren
Robert Diana, Fachbereichsleiter Clima Heizung/Lüftung/ Kälte von suissetec und Organisator der Heizungsfachtagung mit Moderatorin Mascha Santschi.
Rolf Frei, perma-trade.
Wandstärken und Gewicht zur Anwendung. Im Leitungswasser enthaltene Neutralsalze wie Chloride und Sulfate sowie Sauerstoff erhöhten die Korrosionsgefahr und riefen beim Wärmetauscher Lochfrass hervor. Um diesen Tendenzen entgegenzuwirken, sei es zentral, die Richtwerte von Herstellern und Verbänden konsequent zu beachten. Massgebende Vorgaben seien in der SIA-Norm 384/1, der SWKI 97/1 und der VDI 2035 festgehalten.
Wasserbeschaffenheit für Gebäudetechnikanlagen Auch im Referat des Heizungswasseranalytikers Daniel Weiss von D. Weiss & Co. standen As-
Daniel Weiss, D. Weiss & Co. Wassertechnik.
pekte rund um Anforderungen an die Heizwasserbeschaffenheit im Vordergrund. Leider konnten ihn auch die charmantesten Überzeugungsversuche von Moderatorin Mascha Santschi nicht dazu bewegen, bereits Details der in der Überarbeitung befindlichen SWKI-Richtlinie 97-1 preiszugeben. (Die neue Richtlinie ist voraussichtlich Ende 2011 unter der Bezeichnung BT102-01 zu erwarten.) Immerhin formulierte er seine persönlichen Wünsche: Zum einen forderte er die Branche auf, sich aktiv in die Vernehmlassung einzubringen, zum anderen würde er sich für die Schaffung eines Regelwerkes starkmachen, das öffentlich für jedermann verfügbar und in der Handhabung einfach anzuwenden sei. Wie sein Vorredner ging Daniel Weiss auf die im Zusammenhang mit dem Heizwasser relevanten Normen und Richtlinien ein. An die anwesenden Heizungsfachleute gewandt, bilanzierte er: «Die Wasserqualität lässt sich mit sehr einfachen Mitteln positiv beeinflussen. Pflegen sie die Kernkompetenzen in dieser Disziplin und lassen sie sich bei Bedarf von ausgewiesenen Spezialisten beraten.» (Ausführliche Berichte zu den Tagungsthemen «Heizwasserbefüllung und -beschaffenheit» finden Sie separat unter der Rubrik «Wärmetechnik/Energie» in diesem Heft.)
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Otto Joho, Liebi LNC.
Kein erfolgreicher suissetecEvent ohne ihn: Kevin Meier war im Hintergrund nicht nur für die reibungslose Technik zuständig.
Im Anschluss an sein Referat beantwortete Daniele Ganser Fragen aus dem Publikum.
Pelletsheizungen für Klein- und Grossanlagen
gen. Zudem gab er den Heizungsfachleuten Hinweise zu Reinigung, Unterhalt und Wartung von Pelletsheizsystemen. Otto Johos Vortrag stellte die Vorteile des bereits seit Längerem etablierten Wärmeerzeugungssystems klar in den Mittelpunkt. Holz als regenerierbarer Energieträger zeichne sich dadurch aus, dass die Wertschöpfung im Land bleibe und
damit heimische Arbeitsplätze geschaffen würden. Holzpellets punkteten als wirtschaftliche, politisch unabhängige und CO2-neutrale Energieform. Weitere Pluspunkte von Pelletsheizungen seien der im Vergleich zu herkömmlichen Holzfeuerungssystemen höhere Komfort und die gute Kombinierbarkeit mit solarer Wärmegewinnung. Otto Joho sprach auch über die ideale Lage des Pelletslagerraumes, Vor- und Nachteile verschiedener Entnahmesysteme, die Befüllung von Pelletslagern, Art und Funktionsweise von Füllstands-Messsystemen sowie sicherheitsrelevante Hinweise im Umgang mit Pelletslagerräumen. (Lesen Sie einen weiteren Beitrag zum Thema ebenfalls unter «Wärmetechnik/Energie» in diesem Heft.)
Otto Joho, Verkaufleiter Liebi LNC Zentralschweiz, präsentierte in seinem Beitrag Wissenswertes rund um Holzenergie, Pelletsheizungen und die verschiedenen Systeme. Er erläuterte Anforderungen der Luftreinhalteverordnung und damit verbunden die Anforderungen an die Feuerungsanla-
Die Heizungsfachtagung 2011 überzeugte (baud) Nur gerade 80 Teilnehmende fanden 2008 den Weg nach Lostorf an die damalige Heizungsfachtagung – eine grosse Enttäuschung. Umso grösser die Freude bei den suissetec-Organisatoren, dass bei der diesjährigen Austragung 250 Heizungsfachleute nach Zürich kamen. Der Grossaufmarsch bestätigt, dass der Verband nahe am Puls des Geschehens agiert und die gewählten Beiträge in der Branche Thema sind. Mit Mascha Santschi konnte eine charmante Moderatorin verpflichtet werden, die im männerdominierten Tagungsumfeld erst noch einen äusserst attraktiven Kontrastpunkt setzte. Nicht zu vergessen: Daniele Gansers Referat! Seine Präsentation von Fakten und Hintergründen über die Erdöl- und Energieproblematik ging unter die Haut und wird wohl den einen oder anderen noch auf dem Heimweg gedanklich nicht ganz losgelassen haben. Ebenso beweist der Grosserfolg der Heizungsfachtagung, dass sich erfreulich viele Akteure der Schweizer Heizungsbranche ihrer gesellschafts- und klimapolitischen Verantwortung bewusst sind und sich weiterbilden wollen. Sie sind gerüstet, die enormen Herausforderungen im gebäudeenergetischen Bausektor der kommenden Jahre anzupacken und damit letztlich ihren Geschäftserfolg nachhaltig zu sichern. Hinweis: Weitere Bilder finden Sie unter www.suissetec.ch. Darüber hinaus werden erstmals auch bewegte Bilder zur Fachtagung verfügbar sein, unter anderem mit Stimmen der Teilnehmenden und einem Interview mit Daniele Ganser: www.suissetec.ch/webtv
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Energieeffizienz ist das A und O: neue Vorschriften für Elektromotoren und Umwälzpumpen Jürg Nipkow, dipl. El. Ing. ETH /SIA von der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz S.A.F.E, begann seinen Beitrag über elektrische Antriebe in der Haustechnik mit einer eindrücklichen Grafik über deren Bedeutung und Verbrauchsaufteilung. Eine Zahl sei herausgepickt: Motoren in haustechnischen Anlagen machen 8 Prozent des gesamten
Volumens aus. Zum Vergleich: Bahnen, Tram und Trolleybusse verbrauchen 5 Prozent. In Anbetracht dieser bedeutenden Quote wird klar, welchen Einfluss Effizienz und optimierter Wirkungsgrad auf den Gesamtenergieverbrauch nehmen. Abgesehen von der Einhaltung der Normen (Energieverordnung EnV, EUR-Richtlinien [EuP, Ecodesign] seit 2011 übernommen) und den verbindlichen SIA-Normen zahle es sich in jedem Fall aus, nicht die Lebensdauer von Motoren und Pumpen abzuwarten, sondern vorzeitig die Produkte durch neue Generationen mit effizienteren Komponenten auszutauschen. Nehme man beispielsweise die gesamten Lebenszykluskosten eines neuen 11-kWPremium-Motors (IE3), der 15 Jahre lang während 4000 Stunden pro Jahr in Betrieb ist, so betragen die Anschaffungskosten lediglich 2,3 Prozent (elektrische Energie: 96,7 Prozent, Wartung und Unterhalt: 1,0 Prozent). Jürg Nipkow empfiehlt, bei Ausschreibungen im Angebot «Energieeffizienz» als Verkaufsargument einzusetzen; zum Beispiel mit einer Lebenszyklus-Kostenrechnung und einer Wirtschaftlichkeitsrechnung, welche die steigenden Energiepreise berücksichtigt. Damit würde sehr schnell klar, dass das billigste Produkt kaum je ■ das Rennen macht.
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Peak Oil: Der globale Kampf ums Erdöl und die Folgen für die Gebäudetechnik
Dr. Daniele Ganser spricht zur Energiewende Um die weltweit benötigte Erdölmenge zu verdeutlichen, zeigte Dr. Daniele Ganser gleich zu Beginn seines packenden Referats einen Supertanker, Fassungsvermögen: 2 Mio. Fass Erdöl (1 Erdölfass = 159 Liter). Vierzig solcher Tanker, also 85 Millionen Fass, entsprechen dem globalen Verbrauch – und zwar täglich. Gebäudetechnikfachleute hätten es in der Hand, zur Unabhängigkeit vom Erdöl massgeblich beizutragen. (baud) Ein Hausbestand von 4 Mio. bei 7 Mio. Einwohnern, beides mit steigender Tendenz, garantierten, dass auf Schweizer Heizungsfachkräfte mehr als genug Arbeit warte – so Daniele Ganser, Schweizer Historiker, Friedensforscher und Dozent an der Universität Basel. Dabei räumte der prominente Gastreferent an der diesjährigen Heizungsfachtagung ein, dass er unter der Energiewende auch verstehe, Alternativen zu Erdölheizungen anzubieten. Ganser zeigte auf, dass die Erdölreserven in den kommenden Jahrzenten kontinuierlich schwinden werden. Die zunehmende Verknappung müsse deshalb zu einem immer sorgsameren Umgang mit dem wertvollen Rohstoff führen. Die zu erwartenden massiven Preisanstiege würden zusätzlichen Druck erzeugen, Erdöl möglichst effizient einzusetzen und beispielsweise für Wärmelösungen alternative Energieformen in Betracht zu ziehen. Notabene lasse sich damit auch die Abhängigkeit vom Erdöl reduzieren. In der Schweiz werden derzeit täglich 38 Mio. Liter verbraucht. Eine weitere Tatsache sei, dass sich die Energiedebatte seit dem Atomunfall in Japan nicht mehr nur aufs Erdöl fokussiere. Viele Bauherren würden vielleicht in Zukunft eine Wärmepumpe infrage stellen, weil diese Strom brauche. Genau hier sei der Rat des Heizungsfachmannes gefragt, der die Chance nutzen und nebst Solarthermie gleich noch Photovoltaik empfehlen könne. Für den Basler Wissenschaftler liegt auf der Hand, dass in den
kommenden zehn Jahren Vertreter der Gebäudetechnikbranche vermehrt mit den Leuten direkt in einen Energiedialog treten müssten. Denn ebenso sei eine Tatsache, dass trotz aktueller Kernenergieproblematik das Erdöl den weltweiten Energiemix mit 34 Prozent unverändert dominiere, nach Kohle (25 %) und Gas (22 %). suissetec-Heizungsfachtagung vom 31. März 2011 in Zürich: Dr. Daniele Ganser, Atomkraft schlage Historiker und Friedensforscher, fesselt Heizungsexperten mit Fakten zum Erdöl mit nur 5 Prozent und zur Schweizer Energiezukunft. (Foto: © Béatrice Devènes.) zu Buche, während 14 Prozent der weltweiten Primärenergiequellen aus erneuerbaren Energien stamm- den nächsten Jahren unum- Ausland per se nicht viel ändern. ten. Da die Atomenergie auf- kehrbar erreicht sein. Die Prog- Einen Ausweg aus der Sackgasgrund der CO2-Problematik nose der Erdölkonzerne, nach se sieht Daniele Ganser defininicht einfach durch Kohle oder der sich die tägliche Förder- tiv in Technologien wie Solarandere fossile Energieträger er- menge von heute 85 Millionen thermie, Wärmepumpen oder setzt werden könne, werde klar, Fass auf 100 Millionen Fass der energetischen Sanierung in welcher Sackgasse sich die steigern lasse, hält er für illuso- von Gebäudehüllen; schlicht Energiepolitik momentan be- risch. Zumal die Annahmen auf im Bau von Häusern, die mehr finde. Die Problematik werde Erdölvorkommen fussten, die Energie produzieren als sie sich insofern weiter zuspitzen, noch gar nicht entdeckt worden verbrauchen. Damit wandte als dass die Weltbevölkerung seien. Nicht ohne Grund bohre sich Ganser direkt und einum jährlich 80 Mio. Menschen die Erdölindustrie mittlerweile dringlich an die Heizungsfachin Tiefen von 5,5 Kilometern leute im Saal, denn bei all diewachse. nach dem schwarzen Gold. Hö- sen zukunftsgerichteten TechErneuerbare Energien her gelegene Vorkommen seien nologien spiele der Wärmeals Ausweg fachmann eine Schlüsselrolle. bekanntlich längst erschöpft. Daniele Ganser zeigte das Span- Obschon den erneuerbaren Er sei die Ansprechperson, der nungsfeld auf, in dem Politik, Energien die Zukunft gehöre, die Bauherrschaft vertraue. Wirtschaft und Ölindustrie betrage der weltweite Anteil an Dabei sei – abgesehen von den heute stehen und wie stark un- ihnen erst 14 Prozent (in der positiven Effekten bei Erdölsere westliche Gesellschaft vom Schweiz immerhin 20 Prozent). unabhängigkeit und KlimaErdöl und damit den Erdöl för- Erdgas als Alternative sei zwar schutz – mit alternativen Wärdernden Nationen abhängig ist. im Moment wieder en vogue, meerzeugern genauso viel Geld Der Peak Oil, also die Förde- würde aber an der energetischen zu verdienen wie mit herrungsspitze des Erdöls werde in Abhängigkeit der Schweiz vom kömmlichen Ölheizungen. ■ 5 I 11 HK-Gebäudetechnik 111
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Know-how-Förderung und Erfahrungsaustausch in der neuen Planer-Erfagruppe 51
«Ich dachte immer, nur ich mache das so!» Am 10. März haben sich sieben Planer von suissetec-Mitgliedsunternehmen bereits zu ihrer zweiten Erfa-Tagung im Hotel Banana City, Winterthur, getroffen. Die neue «Planer-Erfagruppe 51» wurde auf Anregung der Gebrüder Michael und Stephan Storrer, Hittnau ZH, von suissetec ins Leben gerufen. Im Fokus steht unter anderem der fachliche Austausch zugunsten der Branche.
Wissenstransfer auf hohem Niveau. Stephan Storrer, Kurt Wobmann, Bernhard Berchtold (v. l. n. r.) – drei Mitglieder der Erfa-Planergruppe 51. (Foto: Marcel Baud)
(baud) Das Erfa-Wesen von suissetec blickt auf eine lange Tradition zurück und ist als Element aus dem Verbandsleben nicht mehr wegzudenken. Die Mitglieder der rund 15 ErfaGruppen nutzen diese Form, um sich über Neues zu informieren, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und Probleme zu erörtern. All dies mit Kolleginnen und Kollegen, die im gleichen Branchen- und Marktumfeld tätig sind. So verwundert es auch beim PlanerTreffen nicht, dass ein ums andere Mal Teilnehmer erleichtert feststellten: «Ich dachte immer, nur ich mache das so!» – Erkenntnisse wie diese sind für Mitglieder von Erfa-Gruppen wertvoll. Die Gelegenheit, sich in informellem Rahmen auf hohem Niveau mit Branchenkollegen über Themen zu unterhalten, die einem unter den Nägeln brennen, wird geschätzt. Zu erfahren, dass der Kollege bei seinen Projekten oft mit ähnlichen Schwierigkeiten kämpft, ermutigt die Teilnehmer, in der Gruppe Lösungen
zu entwickeln und gemeinsame Positionen zu suchen. Die Gebrüder Storrer haben letztes Jahr erkannt, welches Potenzial eine Erfa-Gruppe auch für ihren Planer-Berufsstand bieten könnte. Gemeinsam mit Alois Gartmann, beim Verband für das Erfa-Wesen verantwortlich, und Robert Diana, Fachbereichsleiter Clima Heizung/Lüftung/Kälte bei suissetec, fanden sie Gleichgesinnte. So konnte mit der Gründungssitzung vom 13. Januar 2011 an der STFW in Winterthur die Planer-Erfa-51 offiziell aus der Wiege gehoben werden.
Erfa-Gruppen machen Agenda selbst Gemäss suissetec-Erfa-Reglement haben es die Mitglieder der jeweiligen Erfa-Gruppen selbst in der Hand, die Tagungsthemen zu setzen. Die Planer diskutieren zum Beispiel an ihrer zweiten Sitzung die praktische Umsetzung und Leistungsabgrenzung der « SIA 108, Phase 3ff ». Für kommende
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Treffen stehen Rechtliches, Finanzielles oder Fragen zu Personellem wie die Selektion von Nachwuchsleuten auf dem Programm. Aber auch vermeintliche Soft-Themen wie beispielsweise der Umgang mit der «Work-/Life-Balance» sollen in der Planer-Erfa Raum finden. Allen Erfa-Gruppen gleich ist, dass ein Verbandsvertreter als Bindeglied fungiert. Im Falle der Planer-Erfa kümmert sich Robert Diana um die Gruppe, weil er als Leiter des Fachbereichs Clima Heizung/Lüftung/Kälte dafür prädestiniert ist. Wenn nötig nimmt er relevante Themen und Anliegen in die Verbandszentrale mit, um sie in seiner Fachgruppe zu behandeln.
Ebenfalls typisch für Erfa-Gruppen ist die weitgehend individuelle Organisation. Die Planer haben vereinbart, sich vorerst an jährlich vier Nachmittagen zu treffen. Andere Gruppen bevorzugen ganztägige Anlässe. Da die aktuellen Mitglieder der Planergruppe hauptsächlich aus dem Raum Zürich oder östlich davon stammen, werden die Zusammenkünfte in Winterthur abgehalten. Robert Diana räumt jedoch ein, dass die Planer-Erfagruppe 51 grundsätzlich allen Interessierten offen stehe und nicht auf ein geografisches Gebiet eingegrenzt sei. Letztlich entscheidet die bestehende Gruppe über die Neuaufnahme von Planerkollegen. Ein einschlägiger beruflicher Hintergrund und die suissetec-Mitgliedschaft werden natürlich vorausgesetzt. suissetec organisiert die Treffen und erledigt die Administration. Wenn gewünscht, bietet der Verband auch Spezialisten auf, die als Referenten zu einzelnen Sachthemen Auskunft geben. So ist bei den Planern an ihrer zweiten Sitzung der Wunsch entstanden, in Sachen SIA 108 an einem der nächsten Treffen mit einem Versicherungsfachmann spezifische Fragen zu erörtern. ■
Interessiert? Wer sich für die Planer-Erfagruppe 51 interessiert, kann jederzeit Robert Diana, Fachbereichsleiter suissetec Clima Heizung /Lüftung /Kälte, kontaktieren. Gerne informiert er über weitere Details: Tel. 043 244 73 33/robert.diana@suissetec.ch – Die nächste Tagung findet am 26. Mai 2011, voraussichtlich im Parkhotel Winterthur, statt.
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IGH präsentiert auf DataExpert basierende Online-Plattform
DataSelect.ch: 2,4 Millionen Produkte über Internet abrufbar Einen Computer mit Internetzugang und einen Webbrowser – das ist alles, was ein Gebäudetechniker heute braucht, um auf Informationen von 2,4 Millionen Branchenprodukten zuzugreifen. Mit DataSelect.ch gelingt der Interessensgemeinschaft Datenverbund IGH ein weiterer Quantensprung, indem über 180 Kataloge (in 3 Sprachen) von Anbietern der Ausbaubranche auf einer einzigen Plattform online zugänglich gemacht werden. (baud) 17 Jahre nach dem die IGH erstmals Produktdaten verschiedener Anbieter im normierten Format DataExpert elektronisch aufbereitete, macht der Verein jetzt den gesamten Datenbestand mit DataSelect.ch online verfügbar. Der Installateur benötigt weder eine spezielle Software, noch muss er zuerst Daten downloaden, um die Anwendung nutzen zu können. Unmittelbar nach der Eingabe von www.dataselect.ch erreicht er die Bedienoberfläche und hat über den Webbrowser unbeschränkten Zugang zu sämtlichen Katalogen. Für Planer, Installateure, Architekten und Bauherren ist DataSelect kostenlos. Finanziert wird die Plattform von Händlern und Lieferanten, die der IGH angeschlossen sind.
Bildmaterial oder Installationsanleitungen verlinkt. Diese werden jeweils direkt vom Server des jeweiligen Katalogherausgebers geladen und sind somit tagesaktuell.
Registrierte Nutzer legen Projekte an Noch komfortablere Funktionen bietet die Plattform, wenn man sich registriert. Es muss lediglich ein Benutzername, eine E-Mailadresse und ein persönliches Passwort definiert werden, um eigene Projekte zu generieren. Damit stellt sich der Benutzer seinen individuellen, lieferanten- und herstellerübergrei-
fenden «Einkaufszettel» zusammen und speichert diesen als Projekt ab. Zur lokalen Weiterverarbeitung der Auswahl bietet DataSelect.ch verschiedene Export-Funktionen wie XLS, XLSX oder CSV. Gespeicherte Projekte können von registrierten Benutzern jederzeit wieder geladen und editiert werden. Ein weiterer Vorteil der Registrierung liegt in der Möglichkeit, DataSelect.ch den eigenen Bedürfnissen anzupassen: Oft genutzte Kataloge werden einfach per Mausklick auf die persönliche Favoritenliste gesetzt, was die Übersicht bei der Selektion erleichtert.
Das Programm ist weitgehend selbsterklärend. Stösst der Nutzer bei der Bedienung auf eine Hürde, ist eine Hilfe-Funktion enthalten.
IGH-Normen sind ein etablierter Standard Die IGH wurde 1994 von damals zehn Lieferantenfirmen der Heizungsbranche gegründet. Inzwischen ist der Verein auf 85 Mitglieder gewachsen, unter ihnen führende Lieferanten der Bereiche Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima und Elektro. Ebenfalls zu den Mitgliedern zählen der SchweizerischLiechtensteinische Gebäude-
Immer auf dem neusten Stand und von überall erreichbar Nutzer von DataSelect.ch brauchen sich über die Gültigkeit der präsentierten Daten keine Gedanken zu machen. Das neue Tool greift via Internet immer auf die aktuellen, hinterlegten Katalogpublikationen zu, welche so webbasierend von überall erreichbar sind. Die Nutzer können das Katalogansichtsund Selektionsprogramm als reines Informationsmedium einsetzen. Produkte lassen sich bequem über die Register-, die Artikelnummer- oder eine Volltextsuche finden. Je nach Katalog sind bei einzelnen Produkten weitere Inhalte wie z. B.
Unter DataSelect.ch lassen sich Produkte aus über 180 verschiedenen Katalogen selektionieren.
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Registrierte Nutzer können ihre «Einkaufszettel» als Projekte speichern, jederzeit wieder abrufen und weiter bearbeiten.
technikverband (suissetec) und seit 2004 der Verband Schweizerischer Elektro-Installationen (VSEI). Die IGH bietet namentlich zwei Dienstleistungen an, die beide auf dem DataExpert-Format basieren: einerseits die «Kataloge», mit welchen den Kunden
Produktdaten standardisiert zur Verfügung gestellt werden. Andererseits die «Prozesse» im Sinne eines «digitalen Postdienstes», welche sämtliche (B2B)-Interaktionen zwischen Anbietern und Kunden abbilden – von den individuellen Kundenkonditionen, über die
Anfrage, die Offertstellung bis hin zur MwSt.-konformen Rechnungsstellung. DataExpert basiert auf XML und ist in der Schweizer Gebäudetechnik das führende Format für den Austausch von Produkte- und Prozessdaten. Die Kataloge lassen sich damit einfach
in Anwenderprogramme integrieren und von diesen weiterverarbeiten. Mehr als 25 Softwarehersteller haben die DataExpert -Schnittstelle bereits implementiert. Basierend auf die gemeinsame DataExpert-Norm werden bereits aktuell viele Business-to-Business-Prozesse zwischen Anbietern und Kunden (Hersteller/Lieferanten und Lieferant/Installateur) abgewickelt. Wenn die Verbände suissetec und VSEI innerhalb ihrer Kalkulationsgrundlagen Produktinformationen bereitstellen, greifen sie ebenfalls auf DataExpert-Kataloge zu. Preisaktualisierungen für die in den KGs hinterlegten Produkte sind somit auch während des Jahres ■ jederzeit verfügbar.
www.dataselect.ch www.igh.ch
Zum hundertsten Geburtstag von Max Danzeisen Vergangenen 16. April ist Max Danzeisen, Ehrenpräsident von suissetec nordwestschweiz, einhundert Jahre alt geworden. Der ehemalige VR-Präsident der Danzeisen Söhne AG leitete während Jahrzehnten die Geschicke des Basler Sanitär- und Spenglerunternehmens und engagierte sich nach Kräften für Verband und Branche. (Red) Ohne Übertreibung darf man behaupten; Max Danzeisen hat biblisches Alter erreicht. Dies wird umso deutli-
cher, wenn man bedenkt, dass in seinem Geburtsjahr 1911 mit Roald Amundsen erstmals überhaupt ein Mensch den
Südpol betrat, Mineure den Durchstich des Lötschbergtunnels feierten (nicht des neuen, sondern des alten!) und mit einer Euler-Zweidecker das allererste Flugzeug in Basel landete.
Bedeutende Figur der Schweizer Spenglerei- und Sanitärbranche
Max Danzeisen, Ehrenpräsident von suissetec nordwestschweiz, geniesst auch mit 100 Jahren noch die sonnigen Momente des Lebens.
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Max Danzeisen hat sich durch seine grossen Verdienste in der Spenglerei- und Sanitärbranche und im Verband einen grossen Namen geschaffen. Diejenigen, die sich an seine aktive Zeit im Berufsleben erinnern, sprechen noch heute von der grossen Ruhe und Gelassenheit, mit der Max Danzeisen in der Hektik und Betriebsamkeit des Ar-
beitsalltags einen wohltuenden Kontrast setzte. Bereits früh in seinem Leben wusste er, wohin seine Reise führte. Die Ausbildung zum Spengler/Sanitärinstallateur absolvierte er im elterlichen Betrieb. Ohne die technischen Mittel der heutigen Fachschulen, aber in kameradschaftlichem Wettstreit mit Berufskollegen bereitete er sich auf die Meisterprüfungen Spengler und Sanitärinstallateur vor und schloss diese 1937 bzw. 1939 mit Erfolg und dem Meisterdiplom in beiden Berufen ab. Seine praktischen Kenntnisse und seine zunehmende Erfahrung vermittelte er gerne und oft im eigenen Betrieb in der Lehr-
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lingsausbildung und galt dank fundiertem Wissen als grosser Problemlöser. Neben der beruflichen Arbeit fand er aber auch Zeit für die Liberal-demokratische Partei Basel-Stadt LDP und engagierte sich viele Jahre als Grossrat und als Bürgerrat, aber auch als Vizepräsident des Gewerbeverbandes Basel-Stadt. Ganz besonders lagen ihm die Interessen seines Berufsstandes am Herzen. Sein Schaffen zugunsten der Branchen gilt bis heute als bemerkenswert. Schon
1941 trat er dem Vorstand der damaligen Basler Sektion bei und präsidierte diese von 1946 bis 1972. Am 30. Oktober 1970 wurde Max Danzeisen noch vor seinem Ausscheiden zum Ehrenpräsidenten des damaligen SIV Basel ernannt. Die JubiläumsGeneralversammlung (100 Jahre Sektion Basel) bot den Rahmen für die Würdigung seiner Verdienste. Max Danzeisens Liste an Engagements und Ämtern ist lang. Unter anderem gehörte er der kleinen und grossen pari-
tätischen Berufskommission an und amtete bald darauf als Lehrlingsexperte bei den Sanitär- und Spenglerberufen. Er war Delegierter im Volkswirtschaftsbund Basel, Mitglied der Gas- und Wasserkommission Basel und bis 1962 Mitglied des Zentralvorstandes der Zentralleitung und GRPK im SSIV. Auch auf Schweizer Verbandsebene wurden die Leistungen Max Danzeisens erkannt und gewürdigt. 1966 wurde er anlässlich 75 Jahre SSIV zum Eh-
renmitglied des SSIV ernannt. Seinen Lebensabend verbringt Max Danzeisen im Alterswohnheim Casavita unweit seiner ehemaligen Wohnadresse in Basel. Für sein Alter ist er noch bei ordentlicher Gesundheit. Wenn es Tagesform und Wetter erlauben, sitzt er gerne am Rhein und geniesst die sonnigen Stunden im Herzen seiner Heimatstadt, in der er als Mann des Gewerbes und Politiker unvergessliche Spuren hinterlas■ sen hat.
Kongress und Frühjahrs-Delegiertenversammlung am 17. Juni 2011
suissetec-Delegierte reisen ins Fürstentum Liechtenstein Kommenden Juni trifft sich die suissetec-Gemeinschaft zu Kongress und FrühjahrsDelegiertenversammlung im Fürstentum Liechtenstein, genauer im Saal am Lindaplatz in Schaan. Traditioneller Höhepunkt wird das Galabankett mit der Diplomvergabe an die erfolgreichen Absolventen der höheren Fachprüfung sein. (Red) Schaan zählt zu den ältesten Siedlungen des Fürstentums Liechtenstein. Die Ursprünge der mit 5800 Einwohnern bevölkerungsreichsten Gemeinde des Ländles liegen im römischen Dorfkern St. Peter und dem alemannischen Dorfkern St. Laurentius. Der Ort liegt im nördlichen Landesteil im Rheintal und grenzt an den Hauptort Vaduz. Im Westen bildet der Rhein die Gemeindegrenze, die gleichzeitig Landesgrenze zur Schweiz ist. Schaan gilt heute als Industrieund Geschäftszentrum des Fürstentums und ist Hauptsitz von rund einem Viertel der liechtensteinischen Industriebetriebe. Zur starken Schaaner Wirtschaft gehören unter anderem viele kleinere Unternehmungen, die mit Spezialprodukten erfolgreich tätig sind. In Schaan werden Maschinen und Geräte gebaut, aber auch Produkte für die Dentalmedizin, Nahrungsmittel und elektronische Bauteile hergestellt.
Abwechslungsreiche Rahmenprogramme Dieses Jahr haben Begleiterinnen und Begleiter der Delegierten die Wahl zwischen gleich drei interessanten Rahmenprogrammen:
Eine Citytour in Vaduz mit Weindegustation in der fürstlichen Hofkellerei, eine geschichtliche Führung mit Besuch des liechtensteinischen Landesmuseums oder eine Rundfahrt mit Greifvogelschau versprechen kurzweilige Nachmittagsunterhaltung, bevor man sich zum abendlichen Begrüssungsapéro im Lindahof wieder trifft.
Am Galabankett werden die frisch diplomierten Meister gefeiert Strahlende Gesichter sind am abendlichen Galabankett garantiert. Die Diplomübergabe der höheren Fachprüfung und die Spezialpreisverleihung an die erfolgreichen Absolventen gelten als feierliche Höhepunkte des Kongresses. Ein kulinarisches Highlight wird mit einem festlichen 5-Gang-Dinner geboten. Auch auf die Show-Einlage darf man gespannt sein und wen der Tanzvirus befällt, für den gilt: Bahn frei zur Tanzfläche mit Musik von «Gentlemen Six»!
grund. Mit der Besichtigung des Eisenbergwerks Gonzen dürfen sich die Teilnehmenden auf ein nicht alltägliches Ausflugsziel und einen Hauch Abenteuer freuen. Bis zur Stilllegung des Eisenbergwerks Gonzen 1966 wurden hier rund 2,7 Millionen Tonnen Erz gefördert. Im Berg befinden sich Stollen und Strecken mit einer Gesamtlänge von 90 Kilometern. Die Abbaustellen liegen auf Höhen von 350–1400 m. ü. M. Seit 1983 finden in einem Teil des Bergwerks öffentliche Führungen statt.
suissetec freut sich auf die zahlreiche Teilnahme ihrer Mitglieder und deren Begleitung. Die Teilnahme für Paare (exkl. Hotel), das Rahmenprogramm, das abendliche Galabankett sowie der Samstagsausflug werden von suissetec offeriert. ■
Anmeldungen für den suissetecKongress 2011 nimmt Corinne Eisele, Tel. 043 244 73 04, corinne.eisele@suissetec.ch, gerne entgegen.
Schloss Vaduz, Wahrzeichen des Fürstentums Liechtenstein. Schauplatz von suissetec Frühjahrs-Delegiertenversammlung und Kongress ist der Nachbarort Schaan.
Bergwerk Gonzen: Ziel des Samstagausflugs Der fakultative Samstagsausflug führt dieses Jahr in den Unter-
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In der Rubrik «In Ausbildun g...» ... begleiten wir Isabel Mena während rund einem Jahr ihrer Berufsausb ildung. In lose r Folge berichte t die angehend e Haustetechnik planerin, Fach richtung Sani tär. persönlic h darüber, was sie im Lehrbetrieb, in Be rufsschule und den überbetrie blichen Kursen freut, stört und bewegt.
Isabel Mena wird Haustechnikplanerin (Teil 19)
Lehrabschlussprüfung Nun komme ich also endlich zum Endspurt. Am Montag um 8.00 Uhr geht es los mit meiner ersten Prüfung. Dann werden wir unser Projekt abholen, das wir während der Woche planen müssen. Die weiteren Prüfungen, zum Beispiel in Berufskunde, finden erst im Mai statt. Letzte Woche wurde ich gefragt, ob ich nervös sei. Ich bin zurzeit noch so stark in meine Vorbereitung
vertieft, dass ich noch gar keine Zeit hatte, um Nervosität aufkommen zu lassen. Ich bin mir jedoch sicher, dass das spätestens am Montag kommt, wenn ich das Schulprojekt in den Händen halten werde. Ich freue mich aber auch sehr auf diese Aufgabe und bin gespannt, was sich unsere Experten für uns ausgedacht haben! In meine Prüfungsvorbereitung habe ich sehr viel Zeit inves-
tiert. Nach Feierabend habe ich immer zunächst eine Stunde geschlafen und mich dann hinter die Bücher gesetzt. Auch am Wochenende habe ich sehr viel Zeit investiert. Grosse Unterstützung erhielt ich besonders von anderen Mitschülern, aber auch von ausgelernten Monteuren, die einfach ein viel besseres Grundwissen haben. In der Schule arbeiten wir ebenfalls hart für den Abschluss. Die
Stimmung untereinander ist im Moment noch immer sehr gelassen. Der Zusammenhalt wird immer stärker und wir unterstützen uns alle gegenseitig. Zurzeit planen wir auch noch unsere Abschlussreise. Darauf freuen wir uns jetzt schon sehr. Auch wenn wir noch nicht genau wissen, wohin unsere Reise führen wird ... Isabel Mena
Bildungsangebote suissetec Lostorf Heizung Sanitär Spengler Berufsziel eidg. Fachausweis als Chefmonteur/-in Heizung oder Sanitär, Spenglerpolier/-in: Vorbereitungsmodul: jährlich im Herbst, 2 Wochen Lehrgang: jährlich ab Frühjahr, 18 Wochen, verteilt auf 1½ Jahre
Berufsziel eidg. Diplom: Fachleuten im Besitz des eidg. Fachausweises ist der Einstieg in den Diplomlehrgang jederzeit möglich: Lehrgang: jährlich ab Herbst, 18 Wochen, verteilt auf 1½ Jahre Heizung Lüftung/Kälte Sanitär Spengler Lehrgang Projektleiter/-in Gebäudetechnik mit eidg. Fachausweis ab 13. August 2012 (Anmeldeschluss: 29. Juni 2012, begrenzte Teilnehmerzahl)
Lehrgang Energieberater/-in Gebäude mit eidg. Fachausweis ab 9. Januar 2012 (Anmeldeschluss: 4. November 2011, begrenzte Teilnehmerzahl)
Servicemonteurkurs Heizung (Modul 50.21) 4.–8. Juni 2012 (Anmeldeschluss: 4. Mai 2012, begrenzte Teilnehmerzahl) Sanitär Vorbereitungskurs auf den Lehrgang eidg. Fachausweis 31. Oktober–11. November 2011 (Anmeldeschluss: 3. Oktober 2011)
Lehrgang Chefmonteur/-in Sanitär mit eidg. Fachausweis ab 12. März 2012 (Anmeldeschluss: 16. Dezember 2011) Lehrgang Sanitärmeister/-in mit eidg. Diplom ab 5. Dezember 2011 (Anmeldeschluss: 12. September 2011) Lehrgang Sanitärplaner/-in mit eidg. Diplom ab 12. März 2012 (Anmeldeschluss: 16. Dezember 2011) Servicemonteurkurs Sanitär Teil 1 (Modul 50.11) 19.–23. September 2011 (Anmeldeschluss: 19. August 2011, begrenzte Teilnehmerzahl)
Heizung Vorbereitungskurs auf den Lehrgang eidg. Fachausweis 27. Februar–9. März 2012 (Anmeldeschluss: 27. Januar 2012)
Servicemonteurkurs Sanitär Teil 2 (Modul 50.12) 15.–17. Juni 2011 (Anmeldeschluss: 15. Mai 2011)
Lehrgang Chefmonteur/-in Heizung mit eidg. Fachausweis ab 30. April 2012 (Anmeldeschluss: 27. Januar 2012)
Preisrechnen 1 (Modul 41.21) 20.–28. Juni 2011 (Anmeldeschluss: 20. Mai 2011)
Lehrgang Heizungsmeister/-in mit eidg. Diplom ab 5. Dezember 2011 (Anmeldeschluss: 12. September 2011)
Haustechnik (Modul 12.16) 21. Juni–12. August 2011 (Anmeldeschluss: 20. Mai 2011)
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Rapporte/Ausmasse (Modul 11.14) 8. Juli–21. Oktober 2011 (Anmeldeschluss: 8. Juni 2011) Spengler Vorbereitungskurs auf den Lehrgang eidg. Fachausweis 3.–14. Oktober 2011 (Anmeldeschluss: 2. September 2011)
Lehrgang Spenglerpolier/-in mit eidg. Fachausweis ab 9. Januar 2012 (Anmeldeschluss: 14. Oktober 2011) Lehrgang Spenglermeister/-in mit eidg. Diplom ab 5. Dezember 2011 (Anmeldeschluss: 12. September 2011) Allgemein Anschlussbewilligung für sachlich begrenzte Elektroinstallationen (Art. NIV 15) 6.–10. Juni 2011 | 22.–26. August 2011 | 3.– 7. Oktober 2011 (Anmeldeschluss: jeweils 8 Wochen vor Kursbeginn)
Personalführung (Modul 44.15) 30. Juni–16. August 2011 (Anmeldeschluss: 30. Mai 2011) Wir haben INtUS weiterentwickelt: Persona – Entwickeln Sie Ihre persönlichen Kompetenzen – 5 verschiedene Module, mit Zertifikat suissetec, Daten und Seminar-Orte siehe www.suissetec.ch Aktuelle Kurs- und Seminarangebote des Bildungszentrums suissetec Lostorf finden Sie unter: www.suissetec.ch. Anmeldungen können direkt online vorgenommen werden.
Veranstalter | Bildungszentrum suissetec, 4654 Lostorf Tel. 062 285 70 70 | Fax 062 298 27 50 E-Mail: lostorf@suissetec.ch | Internet: www.suissetec.ch
HIL 11/3 (1 Tag) 22. September 2011 Elektrische Grundschaltungen und Steuerungen HLEG 11/2 (3 Tage) 11.–13. Oktober 2011 Elektro- und Prinzipschema lesen HEP 11/1 (2 Tage) 29.–30. Juni 2011 Haustechnik für Einsteiger HHE 11/3 (3 Tage) 6.–8. September 2011 Hydraulik/hydraulischer Abgleich HHA 11/2 (2 Tage) 20.–21. Juni 2011 HHA 11/3 (2 Tage) 12.–13. September 2011 Hygiene in raumlufttechnischen Anlagen/Hygieneschulung nach VDI/SWKI HSR A 11/2 Planung (2 Tage) 23.–24. Mai 2011 HSR A 11/3 Planung (2 Tage) 4.–5. Juli 2011 HSR B 11/2 Service (1 Tag) 30. Mai 2011 HSR B 11/3 Service (1 Tag) 11. Juli 2011 Kältetechnik Aufbau HKA 11/2 (2 Tage) 24.–25. Oktober 2011 Kältetechnik Grundlagen HKG 11/2 (2 Tage) 11.–12. Oktober 2011 Lufttechnik HLT 11/1 (2 Tage) 7.–8. Juni 2011 Luftvolumenstrommessungen/Firmenkurse HLM 11/1 (1 Tag) 6. Juli 2011
Wir bitten die Kursbesucher, bei der Anreise wenn möglich die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen. Ab Olten SBB verkehren halbstündlich Busse nach Lostorf.
Messen in der Lufttechnik HML 11/1 (2 Tage) 27.–28. September 2011
STFW Winterthur
Montage und MSR HMM 11/1 (1 Tag) 25. August 2011
Chefmonteur Heizung, berufsbegleitend HCMH 12/1 (3 Semester) 2. März 2012–21. Juni 2013 Chefmonteur Heizung, Infoveranstaltung HCMH INFO 8. September 2011 und 17. Januar 2012 Gebäudeautomatiker STFW, berufsbegleitend HGA 12/1 (2 Semester) 27. April 2012–7. Juni 2013 Projektleiter Sicherheitssysteme HSES «Sicherheit» 12/1 (3 Semester) 13. April 2012–15. Juni 2013 Projektleiter Sicherheitssysteme HSES «Feuer» 12/1 (3 Semester) 30. März 2012–15. Juni 2013
Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung Art. 15 NIV Elektro-Anschlussbewilligung EAB 11/2 (6 Tage) 15.–30. Juni 2011 EAB 11/3 (6 Tage) 14.–29. September 2011 Regeltechnik Aufbau HRA 11/1 (2 Tage) 27.–28. Juni 2011 Regeltechnik Grundlagen HRG 11/3 (3 Tage) 22.–24. Juni 2011 Systematik in der Störungsbehebung HSS 11/2 (2 Tage) 23.–24. August 2011
Servicemonteur Lüftung/Klima, berufsbegleitend HSML 12/1 (2 Semester) März 2012–April 2013 Spengler-Polier, berufsbegleitend HSPP 12/1 (3 Semester) Oktober 2012–Juli 2014 Kurzkurse Der Monteur als Instruktor von Lernenden HIL 11/2 (1 Tag) 7. Juni 2011
Beachten Sie bitte das Merkblatt über suissetec-Weiterbildungssubventionen im Bereich Heizung-Lüftung-Klima (HLK)
Veranstalter Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW Schlosstalstrasse 139 | 8408 Winterthur | Tel. 052 260 28 00 | Fax 052 260 28 03 | E-Mail: info@stfw.ch | Internet: www.stfw.ch
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MESSEN
Intersolar Europe 2011 weiter auf Erfolgskurs Vom 8. bis zum 10. Juni 2011 wird die Intersolar Europe auf dem Gelände der Neuen Messe München erneut zum Treffpunkt der internationalen Solarbranche. Die Fachmesse ist die grösste Einzelveranstaltung für die gesamte Solarwirtschaft. An den drei Veranstaltungstagen werden sich voraussichtlich über 75 000 Fachbesucher aus 150 Ländern auf der Neuen Messe München über die neuesten Entwicklungen in der Solartechnik informieren. Auf 165 000 Quadratmetern stellen rund 2000 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik, PV Produktionstechnik und Solarthermie vor. «Das kontinuierliche Wachstum der Intersolar Europe in München bestätigt ihre Bedeutung für die internationale Branche jedes Jahr aufs
Neue und zeigt», fasst Markus Elsässer, Geschäftsführer der Solar Promotion GmbH und Mitveranstalter der Intersolar. In diesem Jahr werden allein den Zell- und Modulherstellern über vier Messehallen zur Verfügung stehen. Auch der Ausstellungsbereich für Wechselrichter- und Systemanbieter wird sich in diesem Jahr deutlich vergrössern. Welche Schritte nötig sind, damit das Stromnetz die umweltfreundliche Elektrizität aufnehmen kann, zeigt erstmalig die «PV Energy World ». Die Sonderschau stellt ausserdem den Energiemix der Zukunft in Deutschland vor und geht darauf ein, welchen Anteil die Photovoltaik dabei übernehmen kann. Die vier Themencluster «Smart PV Grid», «Smart PV Building + E-Mobility», «Smart PV Economy»sowie «Smart PV
Cities», stellen dar, welche Massnahmen und Technologien zur Realisierung hoher PV-Anteile führen. Ein zentrales Forum bildet den Mittelpunkt der Sonderschau und dient als Informationsplattform für Expertenvorträge, Podiumsdiskussionen und übergreifen-
de mediale Präsentationen. (www.intersolar.de)
■
Solar Promotion GmbH D-75101 Pforzheim Tel. 0049 72 31 / 5 85 98-0 www.intersolar.de
Renexpo® Austria: Energiekonzepte der Zukunft «Für morgen statt von gestern» – so bewirbt Umweltminister Niki Berlakovich die Strategie eines energieautarken Österreichs. Was auf kommunaler, Familien- und Betriebsebene bereits im Kleinen funktioniert, soll bald fürs ganze Land gelten: eine Energieversorgung aus hundert Prozent erneuerbaren Energien. Die internationale Kongressmesse Renexpo® Austria, die vom 24. bis 26. November 2011 im Messezentrum Salzburg
stattfindet, liefert Impulse für diese Strategie und informiert über regenerative Energien und Energieeffizienz bei Bau und Sanierung. Der Standort Salzburg ist nicht nur verkehrsgünstig gelegen, sondern übernimmt auch Brückenfunktion in die angrenzenden Nachbarländer. Der hervorgehobene Messebereich «Internationale Wasserkraft-Fachausstellung» entwickelt sich zur wichtigsten europäischen Plattform für Wasserkraft und wird
2011 mit einer eigenen Messehalle weiter ausgebaut. Ob Maschinen, Komponenten oder Technologien zur Instandhaltung und Reaktivierung bestehender Anlagen – die Renexpo® Austria deckt die gesamte Bandbreite der Wasserkraft ab. Ein Wasserkraftzentrum mit Gemeinschaftsstand der europäischen Wasserkraftverbände, der auch einen Zeitschriftenstand und ein Wasserkraft-Ausstellerforum umfasst, ist in diesem Bereich geplant. In Zusam-
menarbeit mit der European Small Hydropower Association ( ESHA ) begleitet die 3. Internationale Kleinwasserkraftkonferenz «Neubau, Sanierung und Revitalisierung» die Messe, die zu den wichtigsten Veranstaltungen der internationalen Kleinwasserkraft zählt. Weitere Programmpunkte sind das 3. Österreichische Wärmepumpen Forum, das 2. Internationale Passivhaus Holzbau Forum und die Photovoltaik. (www.renexpo-austria.at) ■
Die glasstec bildet als einzige internationale Fachmesse den gesamten Wertschöpfungsprozess rund um den Werkstoff Glas in all seinen Facetten ab. Sie wird so zum Magneten für den Maschinenbau, die Glasindustrie und das Glaserhandwerk sowie für Architekten, Fassadenplaner und Bauingenieure. Die solarpeq hingegen fokussiert auf solare Produktions-
technik für kristalline und Dünnschichtphotovoltaik. Anwesend sind vor allem Hersteller von Maschinen und Anlagen und deren Komponenten, aber auch Produzenten von Materialien zur Fertigung solarer Endprodukte. Während der vergangenen glasstec/solarpeq im Herbst 2010 zeigte sich nach wirtschaftlich schwierigen Zeiten
in der Glasbranche eine deutliche Aufbruchstimmung unter den 1274 Ausstellern. Sie sorgte für entsprechend hohe Zufriedenheitswerte bei den ausstellenden Unternehmen und den Messebesuchern. ■
glasstec 2012 Die kommende glasstec findet vom 23. bis 26.10.2012 in Düsseldorf statt. Die solarpeq – International Trade Fair for Solar Production Equipment – wird nach ihrer Premiere 2010 auch 2012 parallel zur glasstec ausgerichtet. Die Kombination der beiden Messen wurde laut Ergebnissen der offiziellen Besucherbefragung ausdrücklich begrüsst.
118 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
glasstec Internationale Messe für Glas Düsseldorf www.glasstec.de
AGENDA I IMPRESSUM
Permanente Agenda (Änderungen vorbehalten: Bitte erkundigen Sie sich bei den Veranstaltern nach den definitiven Terminen.) Anmeldung
Thema/Ort
Datum
Swissolar, 8005 Zürich Tel. 044 250 88 33, www.swissolar.ch www.tagedersonne.ch
Tage der Sonne 2011 Veranstaltungen in der ganzen Schweiz rund um die Nutzung von Wärme und Strom aus der Sonne.
5.–15. Mai 2011
Oventrop (Schweiz) AG 8953 Dietikon Frau Janet Abt, Tel. 044 830 62 73 www.oventrop.ch
Innovative Systeme zur Beheizung und Kühlung von Gebäuden Fachseminar Zehnder/Oventrop/EMB, Mittwoch, 4. Mai 2011, Technopark Zürich, Montag, 16. Mai 2011, Verkehrshaus Luzern, je 13.30 –16.45 Uhr, Anmeldeschluss: 15.4.2011
16. Mai 2011
Geschäftsstelle energie-cluster.ch 3011 Bern, Tel. 031 333 24 69 www.energie-cluster.ch»
energie-cluster.ch-Jahrestagung 2011 Effizienz- und Kostenrevolution mit erneuerbaren Energien Programm und Anmeldung: www.energie-cluster.ch
9. Mai 2011
Europa Forum Luzern 6005 Luzern, Tel. 041 318 37 87 www.europa-forum-luzern.ch
20. Internationales Europa Forum Luzern zum Themenkreis «Wirtschaft, Demografie und Altersvorsorge» KKL Luzern
9. Mai 2011
FM-Arena 8040 Zürich Tel. 044 496 66 90 www.fm-arena.ch
Logistiksimulation im Briefzentrum Zürich-Mülligen Themenabend: Logistiksimulation in der Praxis, Präsentation des Briefzentrums Zürich-Mülligen, Führung durch das Briefzentrum Donnerstag, 16.00 bis ca. 19.30 Uhr, 8010 Zürich-Mülligen
12. Mai 2011
Schulthess Maschinen AG 8633 Wolfhausen Tel. 055 253 51 11 www.schulthess.ch
Schulthess-Fachtagung 2011: Reinigungskonzepte der Zukunft u. a. Möglichkeiten und Grenzen des NiedertemperaturWaschverfahrens. Wie können Betriebe und Institutionen ihre Ressourcen-effizienz optimieren sowie Prozesse, Produkte und Dienstleistungen verbessern? Wolfhausen
17. Mai 2011
Tagungen
Impressum HK-Gebäudetechnik 9. Jahrgang, Nr. 5, Mai 2011 (38. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878, Druckauflage: 8500 Ex., Auflagebestätigung Post: 5857 Ex. verkauft, 1362 Ex. gratis Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.nachname@azmedien.ch Herausgerberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer: Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften: Ratna Irzan Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@azmedien.ch Franz Lenz, stellv. Chefredaktor, Tel. 058 200 56 11, franz.lenz@azmedien.ch Peter T. Klaentschi, Redaktor, Tel. 056 667 38 36, peter.klaentschi@bluewin.ch Ständige externe Autoren: Bernd Genath, Thomas Glatthard, Alan Hawkins, Anita Niederhäusern, Kurt Rüegg, Erich Schwaninger, Martin Stadelmann, Andrea Voigt, Jürg Wellstein
Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung CTA AG, 3110 Münsingen. Georg Gallati, Geschäftsleitung Gallati AG, 6003 Luzern. Urs Jenny, Geschäftsleitung Gabs AG, Pestalozzi+Co. AG, 8953 Dietikon. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, 8954 Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Patrick Frei, Geschäftsführer Sanitas Troesch, St. Gallen. Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG und Cupolux AG. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Redaktionelle Beiträge: Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04
Anzeigenleitung /Kundenberatung Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, rolf.niederberger@azmedien.ch Ursula Aebi, Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, suissetec-Redaktion: Benjamin Mühlemann, Marcel Baud ursula.aebi@azmedien.ch Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Redaktioneller Beirat Daniel Bader, Leiter Kommunikation Leitung Online und Marketing Valentin Kälin R. Nussbaum AG, 4601 Olten.
Aboverwaltung, Abonnemente Corinne Dätwyler, Tel. 058 200 55 74, abo@hk-gebaeudetechnik.ch Preis Jahres-Abonnement: Fr. 128.– (inkl. MwSt.) Layout/Produktion: Gülsah Yüksel Korrektorat: Ruedi Tschumi, Max Feuz Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Offizielles Publikationsorgan Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8023 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 8021 Zürich, Tel. 043 366 66 80, www.gebaeudeklima-schweiz.ch MeGA, Fachverband der führenden Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o Alfacel AG, 6330 Cham, www.mega-planer.ch Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Verband), 5400 Baden, Tel. 079 483 46 66, www.waermekraftkopplung.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, 8045 Zürich, Tel. 043 244 99 67, www.g-n-i.ch Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG , Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Solothurner Zeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt- Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG
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AGENDA
ebm-papst Tel. 0049 7938 81-634, D-74671 Mulfingen, www.ebm-papst.com
4. ebm-papst Innovationsforum: GreenTech – Effizienz neu definiert Kälte- Luft- und Klimatechnik D-Mulfingen
18.–20. Mai 2011
VDI Wissensforum GmbH Düsseldorf, Tel. 0049 211 62 14-4 26 www.vdi.de/waermepumpen
2. VDI-Fachkonferenz: Wärmepumpen – Umweltwärme effizient nutzen Aktuelle Technologieentwicklungen und Einsatzmöglichkeiten Frankfurt am Main
7. und 8. Juni 2011
Swegon SA, 8546 Islikon Tel. 052 369 21 20 www.swegon.ch
Swegon Air Academy 2011 Akustik in der Haustechnik, Kältemaschinen- und Kältechnik, Bus-Systeme, Donnerstag-Nachmittag, Zürich
9. Juni 2011
MediaSec AG 8127 Forch, Tel. 043 366 20 20 www.mediasec.ch/kongresse
Moderne Zutrittskontrolle SES-Fachtagung: Wer, wann, wo, womit – Was bietet die moderne Zutrittskontrolle? Ganzer Tag in Zürich
21. Juni 2011
European Fuel Cell Forum Luzern, Dr. Ulf Bossel Tel. 044 586 56 44, www.efcf.com
10. European Fuel Cell Forum 2011 Internationaler Fachkongress. Wissenschaft, Technik und Anwendungen für alle Brennstoffzellen. Kultur- und Kongresszentrum, Luzern
28. Juni bis 1. Juli 2011
Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS 3006 Bern Tel. 031 350 40 65 www.fws.ch
Wärmepumpen-Tagung 2011 News aus Wärmepumpen-Forschung und WP-Markt, CO2- Wärmepumpen, Wärmepumpen und Solarthermie. 17. Tagung des Forschungsprogramms Wärmepumpen, Wärme-Kraft-Kopplung, Kälte des Bundesamts für Energie BFE. HTI Burgdorf
29. Juni 2011
Schw. Stahl- und Haustechnikhandelsverb. SSHV, 4010 Basel Tel. 061 228 90 30, www.steelmall.ch
2. Wassertag: Fachtagung «Wasser – unser Leben» Wem gehört das Wasser? 08.30–17.00 Uhr, Courtyard by Marriott Basel/aquabasilea Pratteln
30. Juni 2011
FM-Arena 8040 Zürich Tel. 044 496 66 90 www.fm-arena.ch
networking FM people: Altergerechtes Wohnen im Schüsspark in Biel Alter(n) im Umbruch: neue Ansprüche und alte Bedürfnisse, Was tragen eHealth und Telemedizin zum Wohnen im Alter bei? Donnerstag, 14.00 bis ca. 18.30 Uhr, Schüsspark, Alexander-Schöni-Str. 46, Biel
30. Juni 2011
World Engineers’ Convention 2011 c/o SIA, 8027 Zürich, Tel. 044 283 15 15 www.wec2011.org
World Engineers’ Convention (WEC) 2011 Engineers Power the World – Facing the Global Energy Challenge Genf
4.–9. September 2011
Schäfer Partner AG 5600 Lenzburg Tel. 062 888 88 44 www.energie-gipfel.ch
Energie-Gipfel Kanton Aargau Infos zu Energie- und Klimapolitik. Walter Schmid: «Umwelt Arena: Kompetenzzentrum für Ökologie – Hier zieht die Zukunft ein!». Kabarettist Flurin Caviezel sorgt für eine Prise Energie-Humor an der Frühstücksveranstaltung, 7.00–9.55 Uhr. 15.09.11 in Baden, Trafo
15. September 2011
Geschäftsstelle Minergie Tel. 031 350 40 60, 3006 Bern www.minergie.ch
Schweizer Minergie-Tage 2011 Breites Publikum hat die Möglichkeit, die energetisch besten Häuser zu besichtigen und sich vom Minergie-Baustandard zu überzeugen.
11. bis 13. November 2011
www.proklima.ch
6. ProKlima-Tag 2011, Baden
Mitte November 2011
Focus Events AG 2504 Biel, Tel. 032 344 03 18 www.hausbaumesse.ch
17. Herbstseminar anlässlich Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2011, BEA bern expo
24. November 2011
Schweiz. Verein für Kältetechnik SVK www.svk.ch, www.energie-cluster.ch, www.hausbaumesse.ch/schweizer-kaelteforum-suisse-frio-de
Schweizer Kälte-Forum 2011 im Rahmen der Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2011. Donnerstag, 24. November, BEA bern expo
24. November 2011
Unterfordert? Mit den praxisorientierten Aus- und Weiterbildungen der STFW bestimmt nicht mehr. Schaffen Sie die optimalen Voraussetzungen für Ihre berufliche Zukunft.
CHEFMONTEUR/-IN HEIZUNG
> eidg. Fachausweis, März 2012 bis Juni 2013
SERVICE-MONTEUR/-IN LÜFTUNG/KLIMA > suissetec-Zertifikat, März 2012 bis April 2013
GEBÄUDEAUTOMATIKER/-IN
> suissetec-Zertifikat, April 2012 bis Juni 2013
SPENGLER-POLIER/-IN
> eidg. Fachausweis, Oktober 2012 bis Juli 2014
120 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Schlosstalstrasse 139 8408 Winter thur Telefon 052 260 28 00 info@stf w.ch w w w.stf w.ch
AGENDA
Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Zentrum für Integrale Gebäudetechnik ZIG, www.hslu.ch/planerseminar
8. ZIG-Planerseminar HSLU HSLU Horw
20. März 2012
energie-cluster.ch 3011 Bern Tel. 031 381 24 80 www.energie-cluster.ch
Hochleistungs-Wärmedämmung HLWD Kurs für Architekten, Planer, Bauphysiker, Polybauer, Fassadenbauer, Bausystemanbieter und Energiefachleute. HWZ Zürich
27. Oktober 2011
energie-cluster.ch 3011 Bern Tel. 031 381 24 80 www.energie-cluster.ch > Veranstaltungen/Kurse
Planungsseminare zu Minergie-P und Minergie-A für Bau- und Energiefachleute, Investoren. Experten behandeln Grundlagen, Definition und Zertifizierung des Gebäudestandards sowie Architektur, Gebäudehülle, Bauphysik und Haustechnik. Kurs 1 in Weinfelden, Kurs 2 in Sursee, Kurse 3 + 4 in Biel
17./18. Mai 2011, Sursee 1./2. September 2011, Biel 8./9. September 2011, Biel
Bédert AG Südstrasse 9, 3110 Münsingen Tel. 031 802 01 20 www.bedert.ch
Luftbefeuchtung und Wasseraufbereitung Kurs für Architekten, Ingenieure, Planer, Projektleiter und Serviceleiter: Befeuchtungs-Systeme, Direktraumbefeuchtung, Auslegung, Monoblockeinbau, Regulierung, Befeuchtung und Energie-verbrauch, Adiabatische Kühlung, Wasseraufbereitung, Wasserverteilung, Hygiene. 3110 Münsingen
22. Juni 2011 25. August 2011 2. November 2011
Schweizerischer Verein für Kältetechnik SVK www.svk.ch
Schweizermeisterschaft Kälte Berufsschweizermeisterschaft, Freitag/Samstag, Lenzburg
16./17. September 2011
energie-cluster.ch 3011 Bern Tel. 031 381 24 80 www.energie-cluster.ch
Kurs Komfortlüftung in Wohngebäuden Planung und Einbau von Komfortlüftungsanlangen, Vermeidung von Anlage-Schwachstellen im Betrieb und Unterhalt. Kurs für Planer/Architekten, Installateure, Chefmonteure und Systemanbieter; Fachpersonen, die mit der fachgerechten Montage, Servicearbeiten und Inbetriebnahme von Komfortlüftungssystemen betraut sind.
Kurs 14: 21.+22. Oktober + 4.+5. November 2011
Wago Contact SA, Domdidier infoswitzerland@wago.com www.wago.ch
Gebäudeautomation mit den WAGO KNX IP-Komponenten, CoDeSys V2.3, Gebäudeautomation mit WAGO BacNet u.a.
Kurs-Daten unter www.wago.ch
TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH Floridastrasse 1 D-76149 Karlsruhe Telefon 0049 721 97317-0 Telefax 0049 721 97317-11 mailto@twk-karlsruhe.de www.twk-karlsruhe.de
Zweitägiger Intensivkurs Vorkurs – Einstieg in die Kältetechnik
25.08.–26.08.2011 14.12.–15.12.2011
Einwöchiger Intensivkurs, Kältetechnik A 29.08.–02.09.11, 26.09.–30.09.11, 10.10.–14.10.11, 21.11.–25.11.11
27.06.–01.07.2011 25.07.–29.07.2011
Einwöchiger Intensivkurs Kältetechnik B
04.07.–08.07.2011 05.09.–09.09.2011 17.10.–21.10.2011 28.11.–02.12.2011
Einwöchiger Intensivkurs Kältetechnik C
19.09.–23.09.2011 12.12.–16.12.2011
Einwöchiger Intensivkurs , Kältetechnik D - Projektierung
04.07.–08.07.2011
Zweitägiger Intensivkurs Dichtheitsprüfung an Kälteanlagen
18.07.–19.07.2011 19.12.–20.12.2011
Einwöchiger Intensivkurs, Praxis an Kälteanlagen 12.09.–16.09.11, 05.12.–09.12.11
11.07.–15.07.2011 18.07.–22.07.2011
Einwöchiger Intensivkurs, NH3-, R723- und CO2-Kälteanlagen
21.11.–25.11.2011
Eintägiger Intensivkurs Sicherheit und Unfallverhütung bei Kälteanlagen
29.06.2011 26.09.2011 08.12.2011
Einwöchiger Intensivkurs Grundlagen der Pkw-Klimaanlage
05.09.–09.09.2011 07.11.–11.11.2011
Dreitägiger Intensivkurs , Pkw-Klimaanlage - Vertiefungskurs
05.12.–07.12.2011
Zweitägiger Intensivkurs Pkw-Klimaanlage mit HFO1234yf
10.10.–11.10.2011 12.12.–13.12.2011
Einwöchiger Intensivkurs, EU-Zertifizierter Wärmepumpeninstallateur
28.11.–02.12.2011
Wochenende-Intensivkurs (Freitag und Samstag) EU-Zertifizierter Wärmepumpeninstallateur
17.09–18.09.2011 und 24.–25.09.2011
Zweitägiger Intensivkurs, Wärmepumpen A
04.10.–05.10.2011
Zweitägiger Intensivkurs, Wärmepumpen B
06.10. - 07.10.2011
Zweitägiger Intensivkurs, Wärmepumpen C
14.11.–15.11.2011
Kurse
Schulungs-Ort: TWK GmbH Floridastrasse 1 D-76149 Karlsruhe
5 I 11 HK-Gebäudetechnik 121
AGENDA I STELLENMARKT
Dreitägiger Intensivkurs, Elektrotechnik in Kälteanlagen A
17.10.–19.10.2011
Zweitägiger Intensivkurs, Elektrotechnik in Kälteanlagen B
20.10.–21.10.2011
Zweitägiger Intensivkurs Kältetechnik mit dem Kältemittel CO2 – stationär
12.09.–13.09.2011 24.10.–25.10.2011
Viertägiger Intensivkurs, Sonderzertifizierung Sachkunde Kategorie I nach EG 303/2008
24.10.–27.10.2011
Einwöchiger Intensivkurs, Basics of Refrigeration Technology
18.07.–22.07.2011
Dreitägiger Intensivkurs, Hydraulik in Kälteanlagen – Indirekte Kühlung
19.12.–21.12.2011
Viertägiger Intensivkurs, Basics of Automotive A/C-Systems
19.09.–22.09.2011
Höhere Fachkurse als Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung zum/-r «Eidg. dipl. Betriebswirtschafter/in des Gewerbes» Informationsabende finden vom 12. Januar bis 7. Februar 2011 statt. Im Mai 2011 starten die Kurse in Bern und Zürich.
Jan./Feb. 2011 Mai 2011
Intersolar Europe 2011 Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: Photovoltaik, Solarthermie, Forschung und Entwicklung. Neue Messe München
8.–10. Juni 2011
Wigra Expo AG, 8408 Winterthur Tel. 052 508 06 10, www.real-site.ch
2. realSite 2011 Fachmesse für kommerziell genutzte Liegenschaften: Immobilien-Investments, Standorte und Immobilien-Entwicklung, Real Estate Management und Facility Management. Messezentrum Zürich
21.–23. Juni 2011
ZT Fachmessen AG 5413 Birmenstorf, Tel. 056 204 20 20 www.fachmessen.ch/bauen www.bauen-modernisieren.ch www.eigenheim-schweiz.ch
Bauen & Modernisieren Donnerstag bis Sonntag 1.-4.9.2011, mit «Eigenheim-Messe Schweiz» (Freitag bis Sonntag 2.-4.9.2011), Messe Zürich
1.–4. September 2011
MCH Messe Schweiz (Basel) AG 4005 Basel Tel. 058 200 20 20, www.ineltec.ch
Ineltec 2011 Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur Basel
13.–16. September 2011
Solar Promotion GmbH D-Pforzheim, Tel. 0049 7231 58598-0 www.pelletsforum.de, www.interpellets.de
Interpellets 2011 + 11. Industrieforum Pellets 2011 Forum 4.–5. Oktober 2011 Messe Stuttgart
5.–7. Oktober 2011
Focus Events AG 2504 Biel Tel. 032 344 03 18 www.hausbaumesse.ch
Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2011 Energieeffizientes Bauen und Sanieren, Holzbau, erneuerbare Energien 24./25. November 2011: «Sonderschau Suisse Frio» 24. November: Schweizer Kälte-Forum Trägerschaft: SVK und energiecluster.ch, BEA bern expo
24. – 27. November 2011
Schweiz. Verein für Kältetechnik SVK www.svk.ch www.energie-cluster.ch www.hausbaumesse.ch/ schweizer-kaelteforum-suisse-frio-de
Sonderschau «Suisse Frio» und Schweizer Kälte-Forum 2011 im Rahmen der Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2011. Plattform für Kälte, Wärme, Systeme und Planungen, Donnerstag/Freitag. Schweizer Kälte-Forum: Donnerstag, 24. November, BEA bern expo
24./25. November 2011
MCH Messe Schweiz (Basel) AG 4005 Basel, Tel. 058 200 20 20 www.swissbau.ch, www.hilsa.ch
Swissbau 2012 mit Integration der Bereiche Lüftung, Klima und Kälte (ex Hilsa) Messe Basel
17.–21. Januar 2012
SIU, Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung 3001 Bern Tel. 031 388 51 51, www.siu.ch
Messen Solar Promotion GmbH D-Pforzheim, Tel. 0049 72 31/5 85 98-0 www.intersolar.de
Wir sind ein erfahrenes Ingenieurbüro mit vielseitigen Projekten und suchen per sofort einen verkaufsstarken, erfolgsorientierten
Zu verkaufen
VW Kastenwagen TDI 5 Zylinder 2‘500 ccm, weiss, 6 Gang Automat, Frontantrieb, Km-Stand 42‘000, 1. Inverkehrssetzung 20.8.2004, in Top-Zustand. Ausgerüstet als Sanitär-Servicewagen. Preis: Fr. 21‘900.Altershalber abzugeben per Mitte Mai 2011. Sanitäre Anlagen P. Leonhardt Oberdorfstrasse 14 8024 Zürich Telefon 044 251 30 05
122 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
Gebäudetechnikplaner (w/m) für die Akquisition, Planung, Projektierung und Inbetriebnahme von Anlagen mit erneuerbaren Energien (Solar, WP, Holz) Ihr Profil: Erfahrung als Projektleiter/in von Heizungsanlagen Ausgewiesene Erfolge in der Akquisition Sie beherrschen das Zeichnen mit CAD Sie sind ein Organisationstalent Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen.
energa GmbH Dorfstrasse 2, 8712 Stäfa ZH, E-Mail: urs.gadola@energa.ch. Weitere Auskünfte erhalten Sie unter Tel. 044 928 36 00.
STELLENMARKT
Rosenmund ist eine etablierte Haustechnik-Unternehmung mit Sitz Basel. Die Leistungen umfassen das Engineering und die Montage in den Bereichen Sanitär, Heizung, Lüftung, Kälte und Rohrleitungsbau für den Wohnungs- und Gewerbebau, Chemie und Life Science. Das Unternehmen ist bekannt für beste Qualität und Seriosität und gilt als hervorragender Arbeitgeber. Zur Verstärkung suchen wir qualifizierte Fachpersonen als
Projekt-Sachbearbeiter/in Sanitär
Ihre Aufgaben: Sie arbeiten mit an der Projektführung und Projektbetreuung und bilden die Schnittstelle zwischen Auftraggeber, Projektleiter und der praktischen Umsetzung. Ihr Profil: Sie sind ausgebildeter Sanitärplaner oder Sanitärmonteur mit entsprechender Weiterbildung. Teamfähigkeit und PC-Kenntnisse sind erwünscht.
Chefmonteur Sanitär
Ihre Aufgaben: Sie sind verantwortlich für die Organisation der Baustellen, überwachen die Montage, optimieren laufend Abläufe, die Zeiteinsätze und die Kosten. Ihr Profil: abgeschlossene Berufslehre, Erfahrung als Chefmonteur und Zusammenarbeit mit Kunden, selbständige, saubere und zuverlässige Arbeitsweise, Flexibilität und Teamfähigkeit, Fahrausweis. Das Angebot: Rosenmund bietet ein optimal strukturiertes Arbeitsfeld, eine langfristig ausgerichtete Zukunft und sichere Arbeitsplätze. Ein motiviertes Team, ein gutes Arbeitsklima und attraktive Anstellungsbedingungen finden Sie vor. Interessiert? Nehmen Sie mit Herr A. Schraner telefonisch Kontakt für ein Vorgespräch auf oder senden Sie uns Ihre Bewerbung per E-Mail oder Post nach Rheinfelden. Ihr Kontakt wird vertraulich behandelt.
Andreas Schraner – CH-4310 Rheinfelden – Bahnhofstrasse 26 – Postfach 245 Telefon ++41 (0)61 831 03 85 – E-Mail: a.schraner@bluewin.ch – www.as-u.ch Büro CH-8034 Zürich – Seefeldstrasse – Postfach 1079 – Telefon ++41 (0)43 819 33 30
Wir sind Generalimporteur von HDG Biomasse Heizsystemen Für den Aufbau einer Vertriebs-Niederlassung OSTSCHWEIZ suchen wir:
Techn. Verkaufsberater Aussendienst Sie arbeiten selbstständig ab Ihrem Home-Office, planen und realisieren die gesteckten Verkaufsziele und sind verantwortlich für die konsequente Umsetzung der Verkaufsstrategie. Ihre Aufgaben: – Akquirierung von Neukunden im Absatzgebiet Ostschweiz – Betreuung und Beratung unserer Heizungs-Installateure, Planer und Endkunden – Selbständige Abwicklung kompetenter Beratungsgespräche mit Planung Angebotserstellung, Verkauf und Kundenservice – Beratung auf Messen / Ausstellungen – Akquirierung von Neukunden Ihr Profil: – Techn. Ausbildung vorzugsweise als Heizungs- oder Sanitärmonteur – Starke Verkäuferpersönlichkeit und Erfahrung im Aussendienst – Rhetorische Fähigkeiten und gute Umgangsformen – Gute Selbstorganisation Schriftliche Bewerbungen an:
Sigmatic AG, Infanteriestr. 2, 6210 Sursee / www.sigmatic.ch guido.sieger@sigmatic.ch / Tel. 041 925 11 22
5 I 11 HK-Gebäudetechnik 123
STELLENMARKT
Musik in Sachen Kälte... ... macht unser Auftraggeber, ein erfolgreiches KMU in der Kälte-/Klimabranche mit Sitz im luzernischen Mittelland. Die 20-köpfige Mannschaft kann auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen und ist Profi in der Konzeption, Planung, Ausführung und Wartung von Kälte- und Klimaanlagen, vorwiegend im Lebensmittelsektor. Im Sinn der Weiterentwicklung und Umsetzung der Geschäftsvisionen hat uns die Geschäftsleitung beauftragt diese Schlüsselstelle zu besetzen. Wir suchen Sie, einen erfahrenen, fach- und sozialkompetenten
«KOMPONIST» ALS PROJEKTINGENIEUR (MITGLIED GL) Bereich Kälte/Klima Sie sind: Profi in Sachen Kältetechnik und verfügen über eine abgeschlossene Lehre, idealerweise als Kältezeichner. Ebenso können wir uns eine Persönlichkeit mit Basis aus dem Bereich Elektro mit Weiterbildung in Richtung Kälte gut vorstellen. Sie verfügen über profunde Kenntnisse im Projektieren und Berechnen von Kälteanlagen. Sie sind loyal, offen, teamfähig und willens, Verantwortung zu übernehmen. Ihre Aufgaben: Sie projektieren und berechnen Kälteanlagen im Speziellen für den Laden-/Lebensmittelbereich. Sie «komponieren» die Anlagenkonzepte bis zur Ausführungsreife. Sie unterstützen den Verkauf in technischen Belangen vor Ort. Als Wissenszentrale geben Sie den Servicemitarbeitern wichtige Impulse zur Störungsbehebung. In der Auftragsabwicklung werden Sie von einem weiteren Spezialisten unterstützt. Sie erhalten: die Freiheit und die Verantwortung, Ihren Bereich erfolgreich zu führen. Sie haben die Chance, sich am Unternehmen finanziell zu beteiligen. Der Arbeitsplatz ist mit der nötigen Infrastruktur ausgerüstet und liegt verkehrstechnisch optimal in der Nähe einer Autobahnausfahrt. Als Mitglied der Geschäftsleitung geniessen Sie von verschiedenen Sonderleistungen. Komponieren Sie nun Ihre Zukunft! Wir freuen uns auf Ihren Anruf zur Klärung Ihrer Fragen oder erwarten gerne Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen, welche wir durch unsere Kompetenz mit 100%-iger Diskretion behandeln.
Ihr Partner – Ihr Gewinn
PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger ∙ Bernstrasse 390 ∙ CH-8953 Dietikon Tel 044 743 47 60 ∙ Fax 044 743 47 63 info@permaco.ch ∙ www.permaco.ch
FASZINATION VERKAUF – FASZINATION TECHNIK Unser Auftraggeber entwickelt, produziert und vertreibt faszinierende Produkte für die Haustechnikbranche. Ein starker Marktpartner im Bereich Wärmeerzeugungssysteme mit Sitz in der Nähe von Zürich verstärkt die Verkaufsmannschaft. Die Geschäftsleitung hat uns beauftragt, je eine Stelle für die Region Zürich, Zentralschweiz und Graubünden zu besetzen. Wir suchen daher Sie, den von Verkauf und Technik faszinierten
REGIONALVERKAUFSVERANTWORTLICHEN Bereich Wärmeerzeugungssysteme Oel/Gas/WP/Solar Sie sind: Haustechnik-Fachmann im Bereich Heizung oder Servicetechniker für WärmeerzeugerSysteme mit mehrjähriger Erfahrung und möchten im Verkauf-Aussendienst Ihre Karriere fortsetzen. Sie kennen sich im Markt aus, was Ihnen Tür und Tor öffnet. Ein hohes Mass an Selbständigkeit und Einsatzfreudigkeit zeichnen Sie aus. Ihre Aufgaben: Sie sind als Unternehmer in Ihrem zugeteilten Gebiet verantwortlich für den weiteren Ausbau und die Pflege Ihrer Kunden. Sie nehmen an Fach- und Regionalmessen teil. Sie organisieren sich selbständig und rapportieren direkt dem Geschäftsführer. Ein hohes technisches Know-how steht Ihnen durch die Innendienstcrew zur Verfügung. In Ihre neue Aufgabe werden Sie professionell eingeführt und begleitet. Sie erhalten: die für die Erfüllung Ihrer Aufgaben nötigen Freiheiten und Kompetenzen, mit Home Office und Firmenfahrzeug. Die Sozialleistungen sind fortschrittlich. Ein sehr gutes Fixum und eine lukrative Erfolgsbeteiligung belohnen Ihre Leistungen. Ein kompetentes Team freut sich, mit Ihnen die Erfolgsgeschichte weiter zu schreiben. Fasziniert? Dann freuen wir uns auf Ihren Anruf oder Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Durch unsere Erfahrung und Kompetenz sind Ihnen 100%-ige Diskretion garantiert.
Ihr Partner – Ihr Gewinn
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124 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
STELLENMARKT
Unser Herzblut ist die gesamte Haustechnik am Bau... ... so das Leben und Arbeiten bei unserem Auftraggeber, einem neutralen und unabhängigen Planungsund Beratungbüro der Gebäudetechnik HLKKSE mit Sitz im Kanton Thurgau. Die 16-köpfige Mannschaft ist die Niederlassung einer schweizweit führenden Engineeringgruppe. In der Ostschweiz ist das innovative Team für Ökologie am Bau, integrale Planung, Energiekonzepte sowie auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gebäudebetriebs- und Unterhaltskonzepte spezialisiert. Zur Festigung der Marktposition wird das Team verstärkt. Die Geschäftsleitung hat uns beauftragt, die Schlüsselstelle als TEAMLEITER BEREICH HEIZUNG zu besetzen. Wir suchen Sie, einen
TEAMPLAYER als TEAMLEADER Ing. FH/HTL Bereich Gebäudetechnik/Heizung-Kälte (HLK) Sie sind: als Ingenieur FH/HTL HLK/HS oder Techniker TS/HF, ein leidenschaftlicher Teamplayer und besitzen gute Umgangsformen. Sie agieren kreativ und lösungsorientiert. Durch persönliches Engagement und Visionen begeistern Sie Ihre Teammitglieder. Sie sind kommunikativ und als Führungsperson ein Vorbild. Der Umgang mit modernen IT-Hilfsmitteln ist Ihnen vertraut. Ihre Aufgaben: Sie übernehmen die fachliche und organisatorische Führung des Heizungsteams. Sie realisieren Projekte vom Konzept bis zu einer erfolgreichen Übergabe. Sie engagieren sich für die Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden. In enger Zusammenarbeit mit dem Niederlassungsleiter sind Sie für den technischen und kommerziellen Erfolg Ihres Bereiches zuständig. Sie erhalten: die nötigen Freiheiten, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Das Arbeitsklima ist geprägt von Kollegialität, Offenheit und gegenseitigem Respekt. Von den Anstellungskonditionen und Entwicklungsperspektiven werden Sie begeistert sein. Der Arbeitsplatz ist modern eingerichtet und liegt sehr zentral. Haben Sie auch Herzblut dafür? Dann freuen wir uns auf Ihren Anruf zur Klärung Ihrer Fragen oder erwarten gerne Ihre kompletten Bewerbungunterlagen. Durch unsere Kompetenz ist Ihnen 100%-ige Diskretion garantiert. PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger · Bernstrasse 390 · CH-8953 Dietikon Tel 044 743 47 60 · Fax 044 743 47 63 Ihr Partner – Ihr Gewinn
info@permaco.ch · www.permaco.ch
Kein Wasserkopf – aber Profi in Sachen Sanitär... ... ist unser Auftraggeber, ein national tätiges Engineeringunternehmen im Bereich Haus- und Gebäudetechnik. Das Erstellen von Energiekonzepten und Gesamtplanungen in den Bereichen Heizung/Sanitär und Lüftung/Klima sind die Kernkompetenzen der Ostschweizer-Mannschaft. Die Geschäftsleitung hat uns beauftragt, das Team zu verstärken. Wir suchen Sie, als
KENNER UND KÖNNER BEREICH SANITÄR Techniker TS/HF Fachbereich Sanitär Sie sind: Techniker TS/HF Fachrichtung Sanitär und verfügen über profunde Erfahrungen in der Planung, Koordination und Realisierung anspruchsvoller Projekte. Als selbständige Persönlichkeit arbeiten Sie zielgerichtet und sind Vertrauenspartner in Ihrem Umfeld. Ihre Aufgaben: Sie bearbeiten interessante Projekte unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade mit grosser Selbständigkeit von der Projektidee bis zur Realisierung. Sie sind eine zuverlässige Drehscheibe in Ihren Projekten und haben Kosten und Termin im Griff. Sie erhalten: viel Entfaltungsspielraum, Ihre Persönlichkeit und Ihr Wissen einzubringen. Der Arbeitsplatz ist modern eingerichtet und liegt sehr zentral, auch mit ÖV mühelos erreichbar. Die Anstellungskonditionen und beruflichen Perspektiven werden Sie überzeugen. Wir freuen uns auf den Könner und Ihren Anruf zur Klärung Ihrer Fragen. Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen oder telefonischen Kontakte behandeln wir duch unsere Kompetenz mit 100%-iger Diskretion.
Ihr Partner – Ihr Gewinn
PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger ∙ Bernstrasse 390 ∙ CH-8953 Dietikon Tel 044 743 47 60 ∙ Fax 044 743 47 63 info@permaco.ch ∙ www.permaco.ch
5 I 11 HK-Gebäudetechnik 125
STELLENMARKT
Baugewerbliche Berufsschule Zürich Technikerschule Heizung Klima Sanitär Innenarchitektur Eine höhere Fachschule für Technik
Die Technikerschule HF richtet sich als berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot der Baugewerblichen Berufsschule Zürich an Planer mit einem Lehrabschluss in einem Haustechnikberuf. Nach insgesamt 8 Semestern mit Vorlesungen und selbständigen Projektarbeiten erhalten die Studenten nach bestandener Diplomprüfung den Titel dipl. Techniker HF bzw. dipl. Technikerin HF. Unsere Lehrkräfte sind in der Praxis tätig und vermitteln im Nebenamt einen theoretisch fundierten und praxisbezogenen Unterricht. Auf Beginn des Herbstsemesters am 22. August 2011 suchen wir eine/n
Dozentin / Dozenten für die Fächer Thermodynamik und Hydromechanik
Sie unterrichten eine Klasse der Fachrichtung Heizungstechnik jeweils im Herbstsemester und im Frühjahrssemester im Umfang von 1 Lektion pro Woche in den Fächern Thermodynamik und Hydromechanik. Die Unterrichtszeit ist aller Wahrscheinlichkeit nach ausserhalb der Arbeitszeit, voraussichtlich am Samstagmorgen. Zusätzlich sind Sie in die Vorbereitung, Durchführung und Korrektur der Diplomprüfung involviert. Sie haben ein Fachhochschulstudium im Bereich HLK absolviert und sind heute in der HLK-Praxis tätig. Darüber hinaus bringen Sie Engagement und Begeisterung mit für die Unterrichtstätigkeit, für den persönlichen Kontakt mit jungen Erwachsenen. Vorteilhaft ist eine didaktische Zusatzausbildung wie SVEB 1 beziehungsweise die Bereitschaft, eine solche Ausbildung zu absolvieren.
C’est au sein des ateliers modernes de la Manufacture des Montres ROLEX SA à Bienne que se crée, grâce à l’utilisation de technologies de pointe et au savoir-faire de nos collaborateurs, le mouvement chronomètre mondialement connu de la montre Rolex. Afin de satisfaire les besoins de notre entreprise, nous recherchons un(e)
Technicien(ne) de maintenance bâtiments Spécialiste en Gestion Technique Centralisée des équipements Votre mission : • Assurer la maintenance et le dépannage des installations CVC (chauffage, ventilation) et GTC (Gestion Technique Centralisée des équipements) de nos bâtiments (site de Bienne). • Suivi des installations et de projets. Votre profil : • Formation d’automaticien en bâtiments au bénéfice d’une expérience confirmée de plusieurs années dans le domaine CVC et régulation GTC pour un vaste parc d’installations de ventilation, chauffage, groupe froid, etc. • De plus, le candidat recherché devra posséder un CFC ou un brevet fédéral d’électricien au minimum. • Excellente maîtrise d’un système en GTC nécessaire (Siemens, Aprol ou autre). • Informatique standard : Environnement Windows, aisance particulière avec Excel. • Initiative, autonomie, anticipation. • Personne mature et de toute confiance. • Capacité à s’imposer, leadership. • Bonne gestion des priorités. • Orientation clients prononcée. • Flexibilité et polyvalence. Nos prestations :
Nähere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Alfred Gilg, Leiter der Abteilung Montage und Ausbau der BBZ, Tel. 044 446 98 42, E-Mail: alfred.gilg@bbz-ma.bid.zh.ch. Ihre Bewerbung senden Sie bitte bis zum 31. Mai 2011 an Alfred Gilg, Baugewerbliche Berufsschule Zürich, Abteilung Montage und Ausbau, Reishauerstrasse 2, 8090 Zürich.
• D’excellentes conditions de travail ainsi que des prestations sociales de premier ordre. Les personnes intéressées sont invitées à nous adresser leur offre de service, avec mention du poste, accompagnée des documents usuels à: MANUFACTURE DES MONTRES ROLEX SA Madame Isabelle Debrot Ressources Humaines Rue David Moning 9 • Case postale 2501 Bienne • tél. 032 339 44 44 carrieres-bienne@rolex.com
ROLEX.COM
126 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
STELLENMARKT
Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir nach Vereinbarung eine engagierte Persönlichkeit als
HLK Personal AG Unsere Mandantin ist ein Logistikzentrum eines der grössten Arbeitgeber in der Schweiz. Von der Betriebszentrale Ostschweiz aus, werden über 130 Standorte beliefert. Um die Verfügbarkeit und den Betrieb aller infrastrukturellen Anlagen sicherzustellen, wurden wir beauftragt einen
Leiter/in Infrastruktur Technik zu suchen. Sie sind HLK-Fachmann evtl. mit Zusatzausbildung zum dipl. LeiterIn Facility Management oder haben einen adäquaten Werdegang mit Leistungsnachweis, ausserdem interessieren Sie sich für die Gebäudeautomation und setzen sich gerne mit neuen Technologien auseinander. Neben dem optimieren der HLK-Anlagen, planen und organisieren von Wartungen, gehören auch die Pflege und der Unterhalt der Areal- und Gebäudeflächen zu Ihrem Verantwortungsbereich. Ein aufgestelltes Team von ca. 30 Mitarbeitern unterstützt Sie tatkräftig in dieser herausfordernden Tätigkeit. Der Beauftragte Ralph Angelè, (Tel. 055 417 80 20) informiert Sie, diskret, gerne näher über diese attraktive Stelle. Ihre Unterlagen bitte vollständig an untenstehende Adresse.
HLK Personal AG Staldenbachstrasse 11 8808 Pfäffikon angele@hlk-personal.ch
Wärmefachmann/-frau (Beschäftigungsgrad 100 %) Ihre Hauptaufgaben: Wir sind ein R Gewinnen von neuen Wärme-/Erdgaskunden marktorientiertes Ver- R Beraten und Betreuen von neuen und bestehenden sorgungs- und Wärme-/Erdgaskunden Dienstleistungsunter- R Bearbeitung des Wärmepotentials im nehmen in der Versorgungsgebiet Region Oberaargau. R Ausarbeitung von Angeboten und Verträgen Die Lieferung R Mitarbeit bei Kundenanlässen von Elektrizität, Erdgas Wasser und Kommunikation ist unsere Wir erwarten von Ihnen: Kernkompetenz. R Technische Berufslehre im HLKS - Bereich (Fachrichtung Heizung) R Zusatzausbildung im Bereich Energie R Planungs-/Beratungs-/Verkaufserfahrung (Wärme-/Energiemarkt) R fundierte EDV-Kenntnisse (MS-Office) R Belastbarkeit, Flexibilität, Selbständigkeit, Kontaktfähigkeit, Teamfähigkeit
Wir bieten: Interessante und abwechslungsreiche Tätigkeiten, fortschrittliche Anstellungsbedingungen, gute Sozialleistungen sowie einen modernen Arbeitsplatz in einem kleinen Team. Interessiert? Für Fragen steht Ihnen Herr Charles Kilchenmann, Leiter Vertrieb, Tel. 062 916 57 57 oder c.kilchenmann@ib-langenthal.ch, gerne zur Verfügung. Ihre schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf und Zeugniskopien senden oder mailen Sie an Industrielle Betriebe Industrielle Betriebe, Frau Andrea Graber, - ein Unternehmen Leiterin Personal, Talstrasse 29, 4902 Langenthal der Stadt Langenthal (a.graber@ib-langenthal.ch).
HLK Personal AG Unser Auftraggeber ein renommiertes Installationsunternehmen einer grossen Gruppe der Gebäudetechnik im Grossraum Zürich wickelt anspruchsvolle Projekte im Klima-/Lüftungs- sowie im Heizungsbereich ab.
Industrielle Betriebe ibl@ib-langenthal.ch Langenthal www.ib-langenthal.ch
Zur Bewältigung des grossen Auftragsbestandes suchen wir einen initiativen
Projektleiter Klima-/Lüftung mit unternehmerischen Denken und Handeln sowie Führungspotential gepaart mit Teamgeist. Ebenso kann sich ein versierter
Haustechnikplaner Lüftung in einem dynamischen, aufgestellten und erfolgreichen Team entfalten. Erwarten dürfen Sie neben den attraktiven Anstellungsbedingungen; eine interessante und sichere Zukunftsperspektive und vor allem eine aufgestelltes Team, das Sie tatkräftig unterstützt. Der Beauftragte Ralph Angelè, (Tel. 055 417 80 20) informiert Sie, diskret, gerne näher über diese attraktive Stellen. Ihre Unterlagen bitte vollständig an untenstehende Adresse.
HLK Personal AG Staldenbachstrasse 11 8808 Pfäffikon angele@hlk-personal.ch
Für den Bereich Flachbedachungen Spenglerei suchen wir:
Bauleiter // Projektleiter Bauleiter Projektleiter Raum Zürich Ihre Aufgaben – Offerieren und Planen von Flachdach/Spenglerarbeiten – Baustellenleitung mit AVOR – Ausmasse und Abrechnungen erstellen – Mitwirken in der Geschäftsleitung Unser Angebot Wir bieten Ihnen eine vielseitige Aufgabe in einer fortschrittlichen Arbeitsumgebung, welche geprägt ist von hoher Selbstständigkeit. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Herr Rolf Weidmann freut sich auf Ihren Anruf. 044 750 58 59
5 I 11 HK-Gebäudetechnik 127
VERZEICHNISSE
Im redaktionellen Text erwähnte Firmen Beck GmbH
66
Beckhoff Automation AG
74, 75
Hälg & Co. AG
22
Schällibaum + Partner PFM AG
72
Helvetic Energy GmbH
28
Schmid AG
48
Schulthess Maschinen AG
21
BKW FMB Energie AG
59
Hochschule Luzern - Technik & Arch.
BR Bauhandel AG
82
HSK Swiss AG
91
Schweiz. Ingenieur- u. Arch.verein SIA 39, 78
Hunziker Partner AG
24
Similor AG
IWB Industrielle Werke Basel
48
SkateRun AG
Kemper Armaturen AG
88
Solar Promotion GmbH
Knauf Insulation GmbH
106
Bundesamt für Energie BFE
16, 21
Bundesamt für Umwelt BAFU
59
D. Weiss & Co. Wassertechnik
39, 54
das thema, Günther Ortmann
69
Eberhard & Partner AG
29, 44
EBM
27, 28
Enjoyliving AG
76
ETH Zürich
8
FM Arena
72
Franz Kaldewei GmbH & Co. Fraunhofer Institiut
94 8, 69
KNX Swiss Lauber Iwisa AG Liebi LNC AG Messe Düsseldorf GmbH meteoradar gmbh MWH Barcol-Air AG
8
84 64 118
SSV Software Systems GmbH
57
23
suissetec
96, 101
8
Swissolar
16
Techem (Schweiz) AG
74
118
Thomas Haussmann AG
92
18
Trox Hesco (Schweiz) AG
68
26
Verein Holzenergie Schweiz
40, 56
40 4, 26
Frei connect
27
Friap AG
33
R. Nussbaum AG
24
Weishaupt AG
Georg Fischer JRG AG
33
repaBad GmbH
90
Windhager Zentralheizung Schweiz AG
26
Richner
82
Würth AG
Sato International AG
52
Zehnder Group Management AG
80
Geothermie.ch, SVG Haga AG Naturbaustoffe
106
36, 58
Walter Meier (Klima Schweiz) AG
perma-trade Wassertechnik AG
14 40 104
Inserentenverzeichnis 3S Systemtechnik AG
94
HASTRAG AG
65
Siemens Schweiz AG
75
Air-On AG
68
Heitzmann AG
39
Similor AG
86
Alfa Laval Mid Europe GmbH
93
Helios Ventilatoren AG
66
SM Handels AG
68
Alsoft Informatik AG
11
Iseli & Co.
12
SOLTOP Schuppisser AG
55
IWB Industrielle Werke Basel
43 60
STF Schweizerische Techn. Fachschule Winterthur
AW AG
US. 2
Beckhoff Automation AG
76
IWS AG
Biral AG
82
KOHLER HANS AG
BMS-Energietechnik AG
57
Krüger + Co. AG
Breitenmoser + Keller AG
58
KWC AG Armaturenfabrik
Brunner AG
91
Lanz Oensingen AG
Trox Hesco (Schweiz) AG
67
CoolEnergy GmbH
63
M. Scherrer AG
94
Walter Meier (Klima Schweiz) AG
61
CREDIT SUISSE AG
17
MOBIL in TIME AG
13
Wärmebau Vertriebs AG
12
CTA AG Klima, Kälte und Wärme
65
Ohnsorg Söhne AG
104
effidur GmbH
50
Weishaupt AG
51
Oventrop (Schweiz) GmbH
53
Wilhelm Schmidlin AG
91
88 23
Windhager Zentralheizung Schweiz AG
51
Einkaufspartner Haustechnik Schweiz 7 Elektro-Material AG
25
Patrick Strickler Werkzeuge & Maschinen GmbH
Elko-Systeme AG
73
Permaco
Faserplast AG
85, 90
Fluke (Switzerland) GmbH Geberit Vertriebs AG
47 2
Prefa Schweiz
100 9 93 7
120
Tece Schweiz AG
US. 4
Thomas Haussmann AG
88
Triflex GmbH
103
105
R. Nussbaum AG
87
Stellenmarkt
Rapp Wärmetechnik AG
38
Titelseite Umwelt Arena AG
GWF MessSysteme AG
46
Roland Messerli AG
H & Z Hug & Zollet AG
88
Schmid AG
52
Beilagen
Hansgrohe AG
89
Schneider W. + CoAG
81
Häny AG
89
SFA SaniBroy
92
Black & Decker Coolworld Rentals GmbH Deutschland KNX Swiss
128 HK-Gebäudetechnik 5 I 11
5
122–127
Die Kombination Nr. 1 der Haus- & Gebäudetechnik
extra 201
extra
Energie und Automation in der Gebäudetechnik
Energie • Automation • Gebäudetechnik 2009
Gemeinschaftsausgabe von HK-Gebäudetechnik und Elektrotechnik ET Unsere Leser sind die relevanten Entscheidungsträger in der Haus-, Gebäudetechnik- und Elektrotechnikbranche, Anwender und Installateure, Lieferanten und Hersteller, Ingenieure und Planer.
Themen Gebäudeautomation, Raumautomation, Installationstechnik Energieerzeugung, -verteilung, -effizienz Lichttechnik und LED-Leuchten Facility-Management, -Services Sicherheitstechnik, Zutrittskontrolle, Videoüberwachung Automations-, Fernwirktechnik Tür- und Torantriebe
Weitere Infos Auflage: 16 000 Exemplare (8. Ausgabe) Anzeigenschluss: 30. Mai 2011 Erscheinungstag: 24. Juni 2011 Kontakt: Rolf Niederberger Telefon: 058 200 56 18 rolf.niederberger@azmedien.ch
TECEloop TECEdrainline
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TECEloop-Betätigungsplatten aus Kunststoff und Glas für WC und Urinal sind in ihrer formalen Erscheinung auf ein Minimum reduziert. Herausragendes Merkmal ist die Möglichkeit zum flächenbündigen Einbau. Erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich durch die unterschiedlichen Material- und Farbkombinationen von Rahmen und Tasten. Fordern Sie unser Informationsmaterial an oder arbeiten Sie einfach mit dem BetätigungsplattenKonfigurator unter www.tece.ch.
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