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24 Geschichte der Wärmepumpe, Teil 1

16.03.2010 8:48:47 Uhr

71 Green Building: nachhaltige Qualität

30 Fernwärme liegt klar im Trend

107 suissetec: Verbandsnachrichten

58 Komfortlüftung wird zum Standard

124 Der aktuelle Stellenmarkt


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Inhaltsverzeichnis

24

Thema 24

Geschichte der Wärmepumpe 1834–1972

Geschichte der Wärmepumpe, Zusammenfassung Teil 1/2

Wärmetechnik/Energie 30

Fernwärme liegt klar im Trend

34 Erdgas-Heizgeräte: Neuheiten als Bestätigung 36 Auch in Zukunft eine gute Lösung: Heizen mit Öl 40

Prunkstück an Effizienz

34

44 Neues Tobler-Zentrallager in Däniken 46

Das Thema KEV bewegte die Gemüter

51

Produkte

Erdgas-Heizgeräte auf dem Höchststand der Entwicklung

Luft-Klima-kälte 58

Komfortlüftung wird zum Standard

60 Erweiterung des Leistungsbereichs 62

Optibox Integra: zukunftsweisende Haustechnik

trifft exklusives Design

63

Die fachlich korrekte Verarbeitung

66

Produkte

73 myGEKKO: ein neues Produkt für smarte Raum- und Hausautomation

Automation/E-Home/facility management 70

Green Building: nachhaltige Gebäudequalität

73

myGEKKO – erstmals vorgestellt

76

Produkte

102

sanitärtechnik/sanitär-design 80 Und es fliesst trotzdem Wasser 82 Zehn Jahre Erfolgsgeschichte iBox universal 86

«Inipi» – die erste Sauna von Duravit

88 Zeitlose Eleganz mit individueller Note 90

Die Grossraumwanne Schmidlin Laguna

92

Produkte

Nicht alltägliche Metallarbeiten: anspruchsvolle Bedachung einer Moschee in Duisburg

gebäudehülle/spenglerei/equipment 102

Kuppeldächer mit konischen Scharen

suissetec

105

Produkte

107 Verbandsnachrichten

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4 info 16 mosaik/firmen 117 berufsbildung 118 Messen 119 agenda 124 stellenmarkt www.hk-gebaeudetechnik.ch 128 inserentenverzeichnis

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EDITORIAL

Kalte Fernwärme ab KKW? An der Fernwärmetagung 2010 in Biel wurden unter dem Titel «Von der Vision zur Praxis» eine Standortbestimmung zum Thema Nah- und Fernwärme vorgenommen und mögliche Entwicklungen bis zum Zielhorizont 2030 aufgezeigt. Fazit der Tagung: Abwärme ist eine nutzbare Restenergie und darf nicht einfach an die Umgebung abgegeben werden. Und: Fernwärme zahlt sich auf die Dauer aus. Als ich den Tagungsbericht von Thomas Glatthard (ab Seite 30) las, kam ich beim Kapitel «Strom und Wärme ab Kernkraftwerken» ins Grübeln. Der sogenannten «kalten Fernwärme» wird dort wenig Potenzial zugestanden. Mir kam bei diesem Stichwort sofort die ARA Sihltal in den Sinn. Wir hatten in HK-Gebäudetechnik 8/08* über den Wärmeverbund Adliswil berichtet, der Abwasserwärme nutzt und nach dem Prinzip «kalte Fernwärme» betrieben wird: In den angeschlossenen Wohnquartieren nutzen Wärmepumpen die Temperatur zwischen 10 und 20 °C des Abwassers über einen Sekundärkreislauf als Wärmequelle und versorgen die Gebäude mit Heizwärme. Sollte dieses Prinzip bei günstigen Randbedingungen nicht auch bei Kernkraftwerken angewendet werden können? So müsste keine wertvolle Energie auf Kosten der Stromproduktion «ausgekoppelt» werden für höhere Abwärme-Temperaturen zum Betrieb von Fernwärmenetzen mit Temperaturen bis 120 °C. Auch bei neuerer KKW-Technologie könnte ein solches «kaltes» Fernwärmenetz problemlos mit 25–30 °C betrieben werden, ohne Kompromisse bei der Stromproduktion. Bei den im Vergleich zu konventionellen Fernwärmenetzen relativ tiefen Temperaturen würden sich die Verteilverluste auch bei längeren Leitungen in Grenzen halten. Die «kalte Fernwärme» könnte in so erschlossenen Quartieren eine attraktive Wärmequelle für

Wärmepumpen sein, etwa statt Erdwärmesonden, Abwasser oder Umgebungsluft. Ich rufe Sie auf, geschätzte Leserinnen und Leser: Bitte berichten Sie über Projekte und Ideen oder Ihre Meinung im Zusammenhang mit kalter Fernwärme! Was brauchts für «günstige Randbedingungen»? Ich bitte Sie um Zuschriften an die unten angegebene Mail-Adresse. Der Wärmepumpen-Experte Martin Zogg hat ein umfassendes Buch geschrieben zur Geschichte der Wärmepumpe, die vor rund 175 Jahren begonnen hatte. In der Rubrik «Thema» ab Seite 24 erscheint in dieser Ausgabe von HK-Gebäudetechnik der erste Beitrag seiner zweiteiligen Zusammenfassung. Über den hohen Stand der Entwicklung von Erdgas- und Öl-Heizgeräten berichten zwei Beiträge in der Rubrik «Wärmetechnik/Energie». Auch in Zukunft ermöglichen diese Geräte gute Lösungen zum Heizen, vor allem in Kombination mit neueren Technologien oder bei speziellen Anforderungen.

Peter Warthmann, Chefredaktor peter.warthmann@hk-gebaeudetechnik.ch

* Der Artikel «Kalte Fernwärme ab ARA für Wärmeverbund in Adliswil» (HK-Gebäudetechnik 8/08, Seite 24) ist auf unserer Website www.hk-gebaeudetechnik.ch nochmals als aktueller Eintrag zu finden.

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Info

Swissbau 2010, Future Forum: Zukunftsvisionen für nachhaltige und lebenswerte Städte

Wohin müssen sich unsere Städte entwickeln? Das sehr gut besuchte «Future Forum» an der Swissbau 2010 nahm Themen auf, die unsere Zukunft betreffen, und öffnete mit renommierten Denkern unserer Zeit den Blick für neue Perspektiven und Chancen. Im Zentrum 2010: Die Stadt! Richard Staub, www.bus-house.ch

In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich zahlreiche Metropolen der Welt mit imposanten Bauwerken eine neue Skyline verpasst. Ob London, Berlin, Barcelona, Paris, Dubai, Shanghai, Peking, Zürich oder Basel: Überall wurde dem historisch gewachsenen Stadtbild zumindest ein neues Monument hinzugefügt, das in Dimension bzw. Ästhetik zu einem Zeitzeichen und -zeugen geworden ist. Architekten waren und sind die neuen Shootingstars, doch nur wenige stellten sich als die wirklichen Stars heraus. Qualität und Originalität sind eben doch nicht das Gleiche: Vieles ist geprägt von einer immensen Verschwendungskultur: Land, Energie, Geld, Ressourcen schlechthin sind auf der Strecke geblieben. Wir bauen für die Zukunft – und tragen Verantwortung für unsere Landressourcen, für eine nachhaltige und lebenswerte Entwicklung unserer Städte. Doch welcher Gesellschaft sollen unsere Städte lebenswerten Raum bieten? Sind sich Architekten, Raumplaner, Stadtpräsidenten, Politik, Wirtschaft und Immobilienbranche ihrer Verantwortung bewusst? Können sich Architekten, Investoren und Planer Experimente erlauben? Philosoph Peter Sloterdijk und Trendforscher Matthias Horx referierten und diskutierten am Future Forum unter der Leitung von Roger de Weck über all diese Fragen und den notwendigen Wandel der Städte, über Chancen, Gefahren und Visionen. Im Folgenden werden die wesentlichen Thesen von Horx zusammengefasst. Über die Ausführungen von Sloterdijk wird hier nicht berichtet, da man seinen sehr umfassenden philosophi-

Interessante Diskussion über Stadtentwicklung: Moderator Roger de Weck, Zukunftsforscher Matthias Horx und Philosoph Peter Sloterdijk. (Foto: BUS-House)

schen Betrachtungen durch eine kurze Zusammenfassung nicht gerecht werden könnte.

Die Rückkehr in die Städte

Matthias Horx, Jahrgang 1955, ist der profilierteste Redner zum Thema Zukunft und Trends im deutschsprachigen Raum. Seit 1998 ist er Inhaber des von ihm gegründeten Zukunftsinstituts mit Sitz in Kelkheim und Wien. Horxs Vortragskunst wendet sich an ein anspruchsvolles Publikum, das bereit ist, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Horxs zentrale Mission besteht in der Aufforderung, Zukunft nicht als Angstformel zu nutzen, sondern sich aktiv auf den Wandel vorzubereiten. In seiner Jugend galt die Stadt als Synonym für alles Negative, das er von der Welt erfuhr. Anonymität, Entfremdung, Vereinsamung, Zerstörung der Natur. Die Herrschaft des Automobils, das seine Schneisen in gewachsene Wohnviertel schlug. Spekulanten liessen schöne alte Häuser abr­ eissen, die vergeblich besetzt wurden. In der Tat waren die Nachkriegsstädte von Hässlichkeit und sozialer Desintegration geprägt. Die Ästhetik der Beton-

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rampe dominierte, eine Tabu­la-Rasa-Architektur, an deren Rändern unaufhaltsam die «Trabantenstädte» wucherten. Nach 18 Uhr waren die Innenstädte tot, gehörten den Obdachlosen, Junkies und sozial Ausgesonderten. Heute leuchten die europäischen Städte in einem neuen Licht. Kreative Architektur von nie dagewesener Eleganz prägt die neuen Stadtkerne, die sich vom Diktat des Autos langsam ver­ abschieden. Bahnhöfe sind Ka-

thedralen moderner Mobilität, heruntergekommene Stadtteile brummen plötzlich vor Kultur und Lebendigkeit. Aus Fabrik­ ruinen wurden Lofts und kreative Gewerbehöfe. Familien und Alte ziehen wieder in Richtung Innenstadt, sie folgen dem Ruf einer neuen Urbanität. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten. Und täglich kommen Hunderttausende hinzu. Sie tauschen die «unentfremdete Abhängigkeit» von der Natur gegen die prekäre Unsicherheit einer städtischen Existenz, in der der Slum oft genug die einzige Lebenschance darstellt. Sie haben ihre Gründe dafür, und man wird sie nicht aufhalten können.

Die Veränderung der Städte

Die Grossstädte des Industriezeitalters waren vor allem «Problemgeneratoren». Sie verbrauch­ ten Raum, Natur und Ressourcen, ohne ihren Bewohnern echte Lebensqualität zu bieten. Die sprichwörtlichen Megacities der Schwellenländer prägen bis heute unser negatives Bild gros­

Zukunfts-Stadt Masdar City, Abu Dhabi. (www.swiss-village.com)


Info

ser Städte. Doch die Urbanisierungsprozesse des 21. Jahrhunderts gehen auch dort anders vonstatten als zu Beginn der industriellen Revolution. Allmählich lernen die Mega-Städte, ihre Probleme in den Griff zu bekommen. In einer Stadt wie Seoul werden heute Stadtautobahnen rückgebaut, Parks angelegt, Freizeitmöglichkeiten geschaffen. In den Steinwüsten von Sao Paolo, Manila oder selbst Kalkutta experimentiert eine neue Generation von global ausgebildeten Stadtplanern mit neuen Methoden der Re-Urbanisierung. Neue Technologien und neue Ansätze systemischer Sozialforschung helfen dabei, das Schicksal von Milliarden Grossstadtbewohnern allmählich zu verbessern: •• In China und den arabischen Ländern entstehen heute «Zukunfts-Städte», die ihre Energie- und Infrastrukturversorgung autonomisieren – Dongtan bei Schanghai und Masdar City sind die bekanntesten Beispiele. •• Öffentliche Verkehrs-Infrastrukturen stehen überall auf der Welt vor einem Innovationsschub. So bauen heute viele amerikanische Städte ein öffentliches Nahverkehrssystem auf. •• Energieversorgung findet in Zukunft im «Energy Grid» statt: Jedes Gebäude, sogar ein Hochhaus, kann nicht nur Energie verbrauchen, sondern auch erzeugen.

Gerade die Energiekrise scheint den Ansätzen der Neuen Urbanität Rückenwind zu verleihen. Verdichtetes Leben und Wohnen entlasten die Natur und lassen der Wildnis wieder mehr Platz. Die Stadt der Zukunft ist nichts anderes als die «Werkbank» von Kreativitäts-Prozessen. Entscheidend werden die «Drei T», Toleranz, Technologie, Talente, sein. Bahnhöfe werden im 21. Jahrhundert zu neuen vitalen Zentren. Universitäten öffnen ihren Campus in die Stadtlandschaft hinein. Das Zentrum einer kreativen Stadt ist 24 Stunden geöffnet, und es bietet nun wieder vielfältige Wohn- und Lebensmöglichkeiten für diejenigen, die den Puls der Zeit in einer Grossstadt erleben wollen.

Wichtige «Hot Spots» der kreativen Stadt, nach Matthias Horx: • Multiflexible Lebens-Arbeits-Areale: Gewerbehöfe für die neue «Work-Life-Balance», mit guten gastronomischen Angeboten, Kindergärten und Service-Einrichtungen, bilden die neuen ökonomischen Kraftwerke. • Neue Nachbarschafts-Siedlungen: In kreativen Grossstädten bildet sich derzeit eine intergenerative, ökologisch geprägte, multikulturelle, familienfreundliche neue Siedlungsbewegung. In den angelsächsischen Ländern heisst dies «Co-Housing» oder «Kooperatives Wohnen». Autofreie Öko-Siedlungen sind heute bereits der Hit am Wohnungsmarkt. In den zentrumsnahen Gürteln, auf ehemaligen Industrie-Arealen wächst eine neue, design-orientierte urbane Wohn-Architektur, in der sich besonders individualisierte Klein­ familien niederlassen, die das innerstädtische, verdichtete Leben dem Wohnen in der Agglomeration vorziehen. • «Hometels»: Für die wohlhabenden mobilen und urbanen Nomaden entwickeln sich derweil neue Angebote des «ConvenienceWohnens»: Appartements mit Full-Service, Hotel mit längeren Aufenthaltsdauern, Refugien für multimobile Singles und arbeitsame Legionäre der Wissensgesellschaft.

Megatrends haben ihre Auswirkungen

Vier soziale Megatrends verändern nach Horx die Wohnstrukturen der Städte: 1. Unsere Gesellschaft altert. 2. Die Frauen brechen aus ihren alten Rollen aus. 3. Die ehemals starren Grenzen zwischen Arbeit und Leben, Freizeit und Erwerb werden durchlässiger. 4. Die Lebens-Mobilität steigt: Wir wechseln mehrmals im Laufe unseres Lebens den Beruf, den Wohnort, die Familienform. Neo-urbane Wohn-Architektur kann und muss auf diese Trends andere Antworten finden als der

Hub (zentrales Lebens-Modul), Guests (hier wohnen die Kinder, später Gäste), Love (Lebensraum des Paares) sowie Work (Büro).

In vier modularen Baukörpern will Horx im architektonischen Zukunfts-Projekt «Future House Evolution» das Leben seiner Familie im 21. Jahrhundert erforschen und entwickeln. (Bild: Zukunftsinstitut)

Angewandte Zukunftsforschung: «Future Evolution House» Im Moment entsteht auf einem 4500 m2 grossen Grundstück am Stadtrand von Wien das «Future Evolution House». In vier modularen Baukörpern wird in diesem architektonischen Zukunfts-Projekt das Leben einer Familie im 21. Jahrhundert erforscht und entwickelt. Das Evolution House soll kein Museum für exaltierte Technologien, kein «Experimentalhaus» im Sinne anderer Objekte werden, die, weitgehend menschenfrei, lediglich der Demonstration technischer Möglichkeiten dienen. Es wird alltäglich von der vierköpfigen Familie des Zukunftsforschers Matthias Horx bewohnt – und soll sich mit den Bedürfnissen und Lebensgewohnheiten dieser Familie verändern. 180 m2 Wohn- und etwa 120 m2 Arbeitsfläche (Büro) sind in zwei getrennten Baukörpern realisiert. Vier Module, die durch architektonische Elemente getrennt, aber auch miteinander verbunden sind, strukturieren die Wohnfläche. Gemäss den Megatrend, wie sie von Horx und seinen Mitarbeitenden analysiert werden, sollen im Pilothaus u.a. folgende Aspekte umgesetzte werden: • Zeitliche Flexibilität: Die Hausarchitektur der Zukunft muss Multi-Nutzungen zulassen. Das Haus und seine einzelnen Räume müssen sich wechselnden Gebrauchsgewohnheiten anpassen können, und zwar bis ins hohe Alter seiner Bewohner hinein. • Funktionale Veränderbarkeit: Umbauten und technische Ergänzungen müssen einfach und kostengünstig vorgenommen werden können. Dafür wird das Haus mit einem Modularsystem sowie erweiterbaren technischen Verbindungselementen versehen. • Im Unterschied zu klassischen Öko-Passiv-Häusern wird das Future Evolution House selbst Energie erzeugen – via Wärme-KraftKoppelung und Brennstoffzelle. • Hauselektronik, wie sie heute auf dem Markt erhältlich ist, leidet oft an Überkomplexität und erleichtert das Alltagsleben nicht wirklich. Das Projekt will die Möglichkeiten und die Praktikabilität elektronischer Steuerungssysteme in der Praxis erforschen, indem sie vereinfacht sowie ihre Fehlertoleranz und Redundanz erhöht werden.

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Info

Planungs-Bürokratismus der Vergangenheit. Die «Neuen Alten» geniessen kulturelle und soziale Aktivitäten bis ins hohe Alter. Sie verhalten sich ungleich jünger und «urbaner» als die Alten der Vergangenheit. Und sie haben nicht die geringste Lust auf Alten-Gettos! Der Wandel der Arbeitswelt zur Wissens-

und Dienstleistungsgesellschaft bedeutet eine massive Zunahme der Selbstständigen-Quote. Der tradierte «lebenslange Arbeitsplatz» verschwindet mit der klassischen Fabrik aus den Städten und auch der «Organisation Man», der männliche Dauer-Angestellte, verliert seine prägende Dominanz. Die «Third Places»

dominieren nun den öffentlichen Raum: jene Orte, in denen gleichzeitig gelernt, gearbeitet, kommuniziert und entspannt wird. Die kreative Stadt der Zukunft wird die Zerrissenheit der industriellen Kultur überwinden, gibt sich Horx überzeugt. Sie verheisst uns eine neue Ganzheit von Arbeit, Leben, Freizeit,

Lernen, Wissen, Kommerz und Kultur. Globale Städte sind komplexe Wunder, weil sie Menschen dazu bringen, enorme kulturelle und soziale Integrationsleistungen zu vollbringen – auf dem Weg zu kosmopolitischen Bürgern und Bewohnern des Planeten Erde. n

Innovationen für kostbare Energie – damals wie heute 1934 wurde in der Schweiz die verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung geboren, mit der Einführung des ATA-Zählers. Die NeoVac ATA AG feiert somit 75 Jahre Pioniergeist in der Wärmessung! Wir bedanken uns bei allen Wegbegleitern und freuen uns, Sie weiterhin mit innovativer Messtechnik begeistern zu dürfen. www.neovac.ch • Oberriet • Pratteln • Worb • Bulle • Inwil • Porza • Dübendorf • Ruggell FL

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Info

5. Schweizer Haustech-Planertag

Gebäudetechnik 2020 – Auf dem Weg zum Green Building Am 25. Februar 2010 fand im Zürcher Kongresshaus zum 5. Mal der Schweizer Haustech-Planertag statt. Gegen 400 Teilnehmer befassten sich mit den Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zum mittlerweile von vielen Investoren und Betreibern gewünschten Green Building. Richard Staub, www.bus-house.ch

Ernüchternd, aber nicht erstaunlich: Die Politik ist offensichtlich nicht gewillt, innert der notwendigen Zeit eine Lösung des Klimaproblems zu erwirken, wie der Klimagipfel 2009 in Kopenhagen bewiesen hat. Auch die Schweiz konnte seit 1990 die CO2-Emissionen nicht signifikant senken. Eine Reduktion des CO2-Ausstosses wird in Zukunft immer mit der Erhöhung der Energieeffizienz verbunden sein, fliesst doch gegen 50 Prozent des Energieverbrauchs in den Betrieb von Gebäuden. Zehn Referenten zeigten mögliche Lösungen, kompetent eingeführt von Tagungsmoderator Urs Rieder, Leiter Abteilung Gebäudetechnik, Hochschule Luzern. Er erläuterte, wie komplex das Gebäude als System sein kann und dass auch in Luzern intensiv daran geforscht wird, wie man in der Planung, bessere und einfache Instrumente entwickeln kann, um ein optimales Energieverhalten zu erhalten. Die Spezialisten der HSLU haben bereits einige Projekte in der Phase des Architekturwettbewerbs entsprechend begleitet, womit die bisherige Überbewertung der ästhetischen Qualitäten korrigiert werden kann.

Full House: Fast 400 Teilnehmer am 5. Haustech-Planertag im Zürcher Kongresshaus. (Fotos: BUS-House)

Rahmenbedingungen aus der Optik der Wissenschaft

Prof. Dr. Hansjörg Leibundgut, Lehrstuhl für Gebäudetechnik, ETH Zürich, zeigte wie gewohnt einen fulminanten Strauss von neuen Lösungen für nachhaltige Gebäudetechnik. Planung soll dafür sorgen, in der Realisierung ein besseres Resultat zu erzielen. Der an der Professur für Gebäudetechnik der ETH entwickelte «Design Performance Viewer (DVP)» ist ein Instrument, mit dem ein Gebäudemodell verschiedenen Tests unterzogen werden kann. Die Datengrundlage wird nach der Methode des

Building Information Modeling (BIM, siehe Kasten) digital bereitgestellt (siehe Kasten). Die Resultate des Energie-/Emissionstests werden in einem sogenannten NS-E-Diagramm (Emission NS [kg CO2/kWh], Exergie E = netto gelieferte Energie [kWh/m²×a]) dargestellt. Sie können innert weniger Sekunden auf der Basis von SIA 380/1 berechnet werden. Weitere Tools wie z.B. Kostenprognose sind in Bearbeitung. Das Ziel lautet: Zero-Emission, tiefe Gesamtkosten – Exergie als Hilfsmittel zur ökonomischen Optimierung. Prof. Leibundgut zeigte die konkrete Umsetzung detailliert am Projekt

B35, einem neuen Wohnhaus im Besitz des Referenten, sowie an dem Gebäude HPZ der ETHZ Hönggerberg, welches bald umgebaut wird. Die neuen Ansätze sind in vielen Punkten nicht minergiekonform, erreichen das gleiche Ziel aber mit wesentlich tieferen Kosten. Auch die Vernetzung spielt eine wichtige Rolle, dafür wird digitalStrom eingesetzt, z.B. für die Ansteuerung von Miniaturpumpen bei jedem Heizkörper anstelle von Ventilen. HK-Gebäudetechnik wird über diese Projekte im Detail berichten (Infos: www.viagialla.ch). Bei beiden Projekten wird in spanische Photovoltaik-Kraftwerken investiert, um auch beim Strom voll auf Solarenergie zu setzen. Was, wie Dr. Wüstenhagen, Good Energies Lehrstuhl an der Universität St. Gallen, sich klar durchsetzen wird. Sowohl in der Schweiz als auch weltweit stammen rund 80 Prozent der verbrauchten Energien noch aus nicht-erneuerbaren Quellen wie Erdöl, Kohle und Uran. «Die Welt steht am Übergang von einer überwiegend nicht erneuerbaren zu einer erneuerbaren Energieversorgung von 20:80 zu 80:20», ist Wüstenhagen überzeugt. Künftig werden kundenorientierte Innovationen und neue

Prof. Dr. Hansjörg Leibundgut im Interview mit Jasmine Scheidegger, Haustech: Auch dieses Mal konfrontierte er die Fachleute mit unkonventionellen Lösungen.

Oskar E. Aeberli (rechts), Initiant Planertag und Alt-Chefredaktor Haustech, gelang es auch dieses Jahr, eine Palette von spannenden Referaten zu präsentieren.

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Info

Treue Teilnehmer: Daniel Löhr, Engineering Management Selection E.M.S. AG (links) und Peter Bieri, BM Bauhandel AG.

Networking und Produkteinformation als wichtiger Bestandteil des Planertags: Sandra Alduk, Marketingleiterin bei Hansgrohe Schweiz AG.

Geschäftsmodelle – wie in ande­ ren Branchen auch – den Wan­ del beschleunigen. Eine erneuer­ bare Energiezukunft bietet enor­ me Chancen für die Schweizer Wirtschaft und den Manage­ mentnachwuchs.

Nachhaltiges Bauen – Konsequenzen für Investoren und Planer

Dr. Erika Meins, Senior Resear­ cher, CCRS (Center for Corporate Responsibility and Sustainability), Universität Zürich, stellte die vom CCRS und Praxispartnern mitent­ wickelte ESI® Immobilienbewer­ tung vor. ESI bedeutet Economic Sustainability Indicator und be­ zweckt eine Bewertung der Nach­ haltigkeit aus finanzieller Sicht. Eine nachhaltige Immobilie erhöht die Chance, aufgrund zukünftiger Entwicklungen an Wert zu gewin­ nen, woran jeder Investor natürlich interessiert ist. Umfangreiche Pra­ xistests haben gezeigt, dass die An­ wendung dieser Methode mit den zu beobachtenden Preistrends von Immobilien korreliert. So beträgt etwa der durchschnittlich akzep­ tierte Aufpreis für ein Einfamilien­ haus mit Minergiestandard sieben Prozent gegenüber einem «kon­ ventionellen». Gegenüber anderen Technologi­ en für nachhaltige Energieerzeu­ gung sind Solarkollektoren noch wenig eingesetzt, wie Prof. Mat­ thias Rommel, Leiter Institut für Solartechnik, Hochschule Rap­ perswil, aufzeigte. Pro Schweizer Einwohner beträgt die installierte Fläche gerade mal 1,5 A4-Blätter, wobei seit 2004 ein starkes Wachs­ tum von jährlich 37 Prozent zu

vermelden ist. Das Ziel der EU lautet: 1 m2 pro Einwohner, was momentan nur Zypern beinahe erreicht. Prof. Rommel sieht eine grosse Chance für die Kombina­ tion Photovoltaik und Solarther­ mie, sogenannte Hybridmodelle, die momentan in Entwicklung stehen, erzeugen doch PV-Modu­ le nur 15 Prozent Energie und 85 Prozent Abwärme. Mit Hybrid­ kollektoren kann auch die für die Energiegewinnung knapper wer­ dende Gebäudefläche besser aus­ genutzt werden.

Betriebsoptimierung: grosses Potenzial

Ein wichtiger Schlüssel zur Ver­ besserung der Energieeffizienz und Reduktion der Treibhausga­ se stellt sicher die Betriebsopti­ mierung dar. Dies bedingt ent­ sprechende Instrumente wie ein genaues Energiemonitoring so­ wie Gebäude- und Raumauto­ mation. Die EN15323 resp. SIA 386.110 beschreibt detailliert, wie die Gebäude- und Raumau­ tomation ausgestaltet sein muss, damit diese einen hohen Beitrag an die Energieeffizienz leisten kann, wie Dr. Jürgen Baumann, Produkt Manager Modernisie­ rung Energiedienstleistungen, Siemens Schweiz AG, darstellte. Ein Beispiel: Die Beleuchtung wird manuell eingeschaltet und (vielleicht) ausgeschaltet. Intelli­ gente Raumautomation schaltet das Licht bei Abwesenheit ab und reduziert die Beleuchtungs­ stärke bei Zunahme des Tages­ lichtes. «Allein für die Erwär­ mung unserer Gebäude mit Gas und Öl wurden 2008 rund 8,5

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Milliarden Franken ausgegeben. Ein grosser Teil dieser Ausgaben ist durch effizientere Gebäudeau­ tomation dauerhaft vermeidbar», ist Baumann überzeugt. Im Ver­ gleich zur Sanierung ganzer Ge­ bäudehüllen ist die Ergänzung oder der Ersatz der Gebäudeau­ tomation günstig. Das Projekt «Building EQ», von Dirk Jacob, Dipl.-Phys. am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, vorgestellt, ver­ folgt ebenso ein intelligentes Energiemanagement in Gebäu­ den. Nach seinen Untersuchun­ gen beträgt das Einsparpotenzi­ al durch Betriebsoptimierungen in Nicht-Wohngebäuden 5–30 Prozent, bei nicht- oder gering­ investiven Massnahmen. Ein Beispiel für Energieverschwen­ dung ist das gleichzeitige Heizen und Kühlen von Räumen. Er­ schwerend in der Umsetzung einer guten Betriebsoptimierung ist u. a. mangelnde Kompatibi­ lität technischer Systeme, feh­ lende Schnittstellen und auch die Angst von Betreibern, «dass

bei ihnen Fehler entdeckt wer­ den» (Infos: www.buildingeqonline.net)

Nachhaltiges Bauen – Beispiele realisierter und geplanter Projekte

Nachdem die neue Monte RosaHütte am Haustech-Planertag 2009 als Projekt vorgestellt wur­ de, konnte Prof. Andrea Depla­ zes, Lehrstuhl Architektur ETH Zürich, das im September letzten Jahres eröffnete Pionierhaus vor­ stellen. «Der Glänzling» wurde es von den entwerfenden Studie­ renden genannt. Bereits ist dar­ über sehr viel geschrieben wor­ den, das Werk scheint gelungen und bald werden auch Gebäude­ technik-Fachleute in die hochal­ pine Landschaft wandern, um mit eigenen Augen zu sehen, wie 90 Prozent Energieselbstversor­ gung realisierbar ist. Immer wie­ der wurde auch von der voraus­ schauenden Gebäudeautomati­ on als wichtigem Bestandteil des Energiekonzepts berichtet. Prof. Deplazes präzisierte nun, dass

Projekt B35 von Prof. Leibundgut: Einbringen einer neuartigen Erdwärmesonde mit zwei Schlaufen mit unterschiedlicher Tiefe. (Foto: Leibundgut)


Info

Öffnung Thermostat

Effiziente Heizung

Hybridsolarkollektoren (Option: Regeneration EWS)

Thermostat reagiert richtig

Besserer gesteuerter Thermostat

Netz (EWU)

Nachtabsenkung

Exergie:

Elektrizität Solarthermie

Fenster offen gelassen

Zentrale

Zeit

Gebäudeautomation kann viel zur Steigerung der Energieeffizienz und Reduktion der Treibhausgase beitragen, z. B. durch bedarfsgerechte Steuerung und Regelung bei der Raumheizung. (Siemens)

dieses Tool nun ab der Saisoneröffnung im März schrittweise umgesetzt werde. Die HK-Gebäudetechnik bleibt dran und wird wieder darüber berichten. Auch in höheren Regionen, v.a. aber bezüglich Umfang und Investitionen, ist das von Gérard Jenni, CEO, Andermatt Alpine Destination Company AG, bereits sicher schweizweit bekannte Projekt Andermatt Swiss Alp der Orascom Holding von Samih Sawiris. Entstehen soll ein Feriendorf mit einem GanzjahresAngebot: 6 Hotels mit 844 Zimmern, 490 Appartements in 42 Gebäuden, 20–30 Villen sowie 1970 Parkplätzen. 35 000 m2 Gewerbefläche, Sport- und Freizeitzentrum, Kongress- und Konzert­ räumlichkeiten für ca. 600 Personen, 18-Loch-Golfplatz und Modernisierung des Skigebietes Andermatt–Oberalp–Sedrun ergänzen das Wohnangebot. Über Chancen und Risiken gehen bekanntlich die Meinungen sehr auseinander, auch im Urserental. Die nun anstehende erste Verkaufsphase wird da wohl etwas Klarheit schaffen. «Eine unschweizerische Herausforderung», so Adrian Altenburger, Partner Amstein+Walthert, welcher für das nachhaltige Energiekonzept verantwortlich ist. Die Rahmenbedingungen für ein Nachhaltiges Ressort wurden klar vom Investor gesetzt: CO2freie Energieversorgung, keine sicht- und spürbare «Energie­ logistik», Minergie-Standard oder besser, hohe lokale Autarkie (Wasser, Strom, Wärme), Möglichkeit der Etappierung

sowie Contracting. Umfangreiche Analysen haben herausgefiltert, was an dieser Lage machbar sein wird. Sehr wesentlicher Bestandteil werden diverse Erdwärmesondenfelder sein, wobei auch hier erschwerte Bedingungen hinzukommen, verlaufen doch ca. 150 Meter des Gotthardtunnels unten durch, welcher nicht angebohrt werden sollte! Das Schlusswort hatte die zweite weibliche Referentin: Janine Vogelsang, Dipl. Arch. ETH/SIA, Partnerin und Geschäftsleiterin, Grab Architekten AG, stellte das vielbeachtete Plusenergie-Mehrfamilienhaus in Bennau namens Kraftwerk-B vor (siehe auch Beitrag in dieser Ausgabe von HKGebäudetechnik, S. 40–43). «Nihil novi sub sole» – «Nichts Neues unter der Sonne» lautete ihr einleitendes Zitat als Kernaussage zum Projekt. «Die Kunst des Machbaren», im Gegensatz zu Monte Rosa, B35 oder Andermatt Swiss Alp keine Visionen, deren Realisierung zu Beginn noch nicht klar ist. Sauber und mit Liebe zum Detail geplant und konsequent umgesetzt. Wohl eine sehr sinnvolle Vorgabe für die vielen anwesenden Gebäudetechnik-Fachleute, Herzblut und Hirnschmalz in ihren Projekten einzusetzen, um wirklich das umzusetzen, was bereits heute auf dem Weg zum Green Building machbar ist. Fazit: Auch der 5. Haustech-Planertag war auf jeden Fall eine Reise wert und man darf sich schon auf die 6. Ausgabe freuen, welche am 24. Februar 2011 stattfinden wird. n

Anergie:

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Elektrizität aus erneuerbaren Quellen (Labelstrom)

Merkmal: 100% Erneuerbar und CO2-frei

Das nachhaltige Energiekonzept der Andermatt Swiss Alp der Orascom Holding von Samih Sawiris. (Amstein+Walthert)

Building Information Modeling (BIM) Der Begriff Building Information Modeling (BIM) (im deutschen etwa: Gebäudedaten-Modellierung) beschreibt eine Methode einer optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Gebäude­ daten kombiniert und vernetzt, bis hin zum virtuellen Gebäude­ modell im Rechner. In der klassischen Bauplanung erstellt ein Architekt einen Entwurf und zeichnet diesen auf, heutzutage mithilfe von CAD-Systemen. Zur Kostenkalkulation wird eine Massenermittlung auf Basis der Zeichnungen erstellt. Die Pläne werden unter anderem Fachingenieuren, Brandschutzgutachtern und Behörden vorgelegt. Tritt eine Änderung der Planung auf, müssen die Zeichnungen geändert werden, die Massenermittlung muss angeglichen werden, alle Beteiligten erhalten aktualisierte Zeichnungen und müssen diese mit ihren Fachplanungen abgleichen. Dies verursacht einen erheblichen Koordinierungs- und Arbeitsaufwand, der mit BIM erheblich reduziert werden kann. Mit BIM nimmt der Architekt oder Fachplaner Änderungen an der Projektdatei vor. Diese Änderungen sind für alle Beteiligten, sowohl als Zeichnung als auch als Datenpaket, direkt verfügbar. Massen und Stückzahlen, die zum Beispiel als Grundlage zur Kostenkalkulation dienen, werden automatisch abgeglichen. Beispielsweise können sich aufgrund von Änderungen im Grundriss die Zahl und Beschreibung der Türen in einem Gebäude ändern. Der Architekt ändert die Türen im virtuellen Gebäudemodell. Damit wird automatisch die Türliste verändert und bei entsprechender Verknüpfung sieht man die unmittelbare Auswirkung auf die Kosten. Kennzeichen und Vorteile des Verfahrens sind: – Verbesserte Qualität der Daten, da sie alle auf eine gemeinsame Datenbasis zurückgehen und ständig synchronisiert werden – Unmittelbare und kontinuierliche Verfügbarkeit aller aktuellen und relevanten Daten für alle Beteiligten – Verbesserter Informationsaustausch zwischen den Planungsbeteiligten –K ontinuierliche Datenaufbereitung während des gesamten Lebenszyklus› eines Gebäudes. Durch den verbesserten Datenabgleich soll letztendlich die Produktivität des Planungsprozesses hinsichtlich Kosten, Terminen und Qualität gesteigert werden. Die im Mai 2009 in der Schweiz lancierte buildingSMART-Initiative ist bestrebt, den modellbasierten und digital unterstützten Ansatz für die Optimierung der Planungs-, Ausführungs- und Bewirtschaftungsprozesse in der Schweizer Bauwirtschaft stärker zu etablieren und zu fördern. www.buildingsmart.ch

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Group of Fifteen: Ein Philosoph spricht Klartext

«Die Erde verdorrt unter menschlicher Gier» Das 11. Symposium der Group of Fifteen im Zürcher Technopark reihte sich nahtlos an die vorangegangenen an, was Publikumsaufmarsch und hochkarätige Referenten betraf. Den Verantwortlichen ist Mut zur Diskussion zu attestieren, denn in den Referaten wurde teilweise unverblümt Ein- und Masshalten gefordert. Die teilnehmenden Damen und Herren vertraten zum grössten Teil die Spitzen der Immobilienbranche. Gedanken eines Unternehmers

Franz Lenz / Brigitte Kesselring

Forscht man nach der ursprünglichen Bedeutung des griechischen Begriffs «Symposium», finden sich interessante Erklärungen. Im Internet steht: «. . . sinngemäss für gemeinsames, geselliges Trinken». Doch nicht nur; es wurden improvisierte Reden zu bestimmten Themen gehalten, zumindest wenn Platon (etwa 400 Jahre vor unserer Zeit) teilnahm. Oft wurde einer der Anwesenden für den Abend zum Symposiarchen gewählt. Er legte die Themen fest und musste ein ehrenvoller und tugendhafter Mann sein. Gewissermassen als Symposiarch begrüsste Heinz Specker, Präsident Group of Fifteen, die Gäste und führte in die Thematik des Nachmittags ein. Gibt es einen Paradigmawechsel, schwingt das Pendel der Globalisierung zurück, so die grundsätzliche Frage des Tages. Die in Amerika ausgelöste Finanzkrise liess Exzesse kollabieren und die schwerwiegenden Konsequenzen auf die Weltwirtschaft und die dritte Welt hätten die Auswüchse des Kapitalismus demaskiert, so seine Einleitung. Wie viel Regulie-

Roger de Weck moderierte die Diskussionsrunde gewohnt souverän. (Fotos: Inci Satir, senarclens, leu + partner ag)

Zum anschliessenden Roundtable mit Moderator Roger de Weck und den Teilnehmern (v.r.n.l.) Heinrich Lanz, Prof. Otfried Höffe und Prof. Sturm war als weiterer Gast Martin Werlen, Abt des Klosters Einsiedeln, geladen.

rung braucht es, woran wollen wir unser Wertesystem orientieren und wie müssen wir uns künftig in der Immobilienwirtschaft verhalten?, lauteten seine Fragen. Die Erkenntnisse und Antworten dazu erhoffte er sich von den Referenten und vom anschliessenden Roundtable.

Die Werte einer neuen Wirtschaftsordnung

«Die Erde verdorrt unter der menschlichen Gier» und «Welche Werte braucht eine neue Wirtschaftsordnung?» Mit diesen Sätzen eröffnete Otfried Höffe sein Referat und fragte gleich weiter: «… Sie haben einen Philosophen um diesen Vortrag gebeten. Hoffentlich wissen Sie, wen Sie sich da eingehandelt haben.» Philosophen seien keine Moralisten, sie würden sich eher wie Ärzte verhalten, eine Diagnose stellen und eine Therapie suchen. Der sich so vorstellte, ist Präsident der Schweizerischen Ethik-Kommission und Leiter der Forschungsstelle Politische Philosophie an der Universität Tübingen. Sein Titelwort will Otfried Höffe so verstanden haben, dass der Mensch seine naturgegebene Le-

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bensgrundlage, die Erde samt Rohstoffen und ihren Früchten, belastet oder ausbeutet und bei gleich bleibendem Tempo auf Dauer zugrunde richtet. Die Erde wird auf Dauer verdorren, so Höffe, und die Ursache liege in der menschlichen Gier. Dazu würden aber nicht nur Unternehmer, Bankiers und Wirtschaftsführer gehören – die Wirtschaft seien im Wesentlichen auch wir selbst, Arbeitnehmer, Kunden und Konsumenten. Uns allen fehlt die Besonnenheit. Als einen Teil der «Therapie» nannte Höffe das Besinnen auf den Wert jener Lebensklugheit, die den Eigennutz aufs Gemeinwohl lenkt. Dabei werde man für Dinge sensibel, um derentwillen es sich lohne zu leben und sich auch unter Verzichten zu engagieren. Abschliessend: «Mit der Wirtschaft verdient eine Gesellschaft ihren Lebensunterhalt. Mit Recht, Menschenrechten und Demokratie genügt sie ihren politischen Leitwerten, der Freiheit mit der Gerechtigkeit. Ihren Zusammenhalt findet sie aber über die Sprache, über Wissenschaft und Philosophie, nicht zuletzt über Musik, Architektur und Kunst.»

Heinrich M. Lanz, Verwaltungsrat mehrerer Industrieunternehmen, stellte die Frage: «Globalisierung: Fluch oder Segen?» Lanz ist überzeugt, dass die wirtschaftliche Globalisierung grosse Chancen bietet, dass aber auch viele Probleme weltumspannend geworden sind. Für die Schweiz sieht Lanz Chancen gerade auch für mittelgrosse, oft vom Inhaber geführte oder einer Familie gehörende Unternehmen mit Standort Schweiz, die ihre Produkte und Dienstleistungen international vermarkten. Es müssen aber folgende Lehren aus der Finanzkrise gezogen werden: •• «Ein Geschäftsmodell kann nicht nachhaltig sein, wenn es vor allem darauf beruht, Hypotheken auf die Zukunft aufzunehmen. •• Eine kurzfristige Gewinn-/Bonus-Maximierung ohne Berücksichtigung langfristiger Risiken darf nicht sein. •• Eine übermässige (Staats-)Verschuldung ist zu vermeiden. •• Die Preise von Ressourcen müssen deren Begrenztheit abbilden.» Weitere Referenten zum Tagungsthema waren Jan-Egbert Sturm, Leiter Konjunkturforschungsstelle ETH Zürich, sein Metier sind die Zahlen, sowie Otto Kajetan Weixler, Geschäftsführer Bilfinger Berger Facility Services GmbH.

Globalisierung verschieden betrachtet

Zum anschliessenden Roundtable mit Moderator Roger de Weck und den Teilnehmern Ortfried Höffe, Jan-Egbert Sturm


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und Heinrich Lanz war als weiterer Gast Martin Werlen, Abt des Klosters Einsiedeln, geladen. In der Diskussion stand das Thema Globalisierung weniger unter wirtschaftlichen als vielmehr unter historischen sowie sozialen und kulturellen Vorzeichen. Globalisierung sei längst eine Selbstverständlichkeit im Wissensbereich, so das Votum des Abtes; heute konzentriere sich das Thema Globalisierung nur auf die Wirtschaft – und in dieser Hinsicht bezieht sie sich nicht auf alle Kontinente. Gerade Südamerika und Afrika stehen hinten an. Die Globalisierung der Märkte berücksichtigt nur die Bedürfnisse derjenigen, die am Markt sind. Insofern braucht der Markt als Mechanismus Gegengewichte, um alle einzubeziehen und dies wiederum sei Aufgabe und Thema der Politik. Einhellig sprach sich das Podium für mehr Öffnung aus: Echte Globalisierung müsse den Marktzutritt öffnen, müsse gleiche Regeln für alle schaffen. Globalisie-

rung funktioniert erst dann, wenn die Menschen auf der anderen Seite den Menschen erkennen und dies als Reichtum anerkennen. Diese Ebene oder Plattform ist heute zu schwach. In einer weiteren Diskussionsrunde stand die Immobilie im Zentrum. Immobilien sind lokal fest stehende Werte – insofern sind sie weit nationaler ausgerichtet als andere Wirtschaftsbereiche. Globalisierung ist in diesem Blickfeld zweiteilig. Einerseits der regionale/lokale Aspekt im Sinne des Daheimseins als sichere Basis – auch für die Öffnung nach aussen – andererseits der Standort(vorteil) mit Blick auf die Welt.

Fragen in der Schlussrunde von Roger de Weck:

An Heinrich M. Lanz: Welche Konsequenzen sollen wir aus der Krise ziehen? «Wir müssen lernen, dass nicht alles, was machbar ist, auch zulässig ist. Wir müssen lernen, dass nicht jedes Mittel recht ist,

müssen Beschränkung und Augenmass als Chance erkennen. Es braucht dazu intelligente Mechanismen und Regulierungen.» An Prof. Höffe: Wir sind in einer Mentalitätskrise – gibt es historisch gesehen Anhaltspunkte, wie schnell man aus solchen Krisen wieder herausfindet? «Es gab verschiedene Phasen, in denen dies bereits einmal stattgefunden hat. In der griechischen Polis – damals ging der Wandel ungeheuer rasch von sich. In Deutschland hat man nach dem 2.  Weltkrieg sehr schnell den Mentalitätswandel vollzogen. Und blickt man heute auf Europa, so sind die Kriegsgegner von früher heute nicht mehr auszumachen: heute droht in Europa keine Kriegsgefahr mehr.»

wenn die Art und Weise der Geldpolitik mit zu tiefen Zinsen Krisen provoziert. Und für die Wissenschaft: diese muss die Zusammenhänge zwischen Finanz- und Realwerten erforschen und zusammenführen – muss neue Theorien und Ideen entwickeln.» An Abt Martin Werlen: Hat die katholische Lehre eine Chance für eine neue Blüte? «Nicht die Lehre, das Leben der Lehre ist viel wichtiger. Solidarität, Subsidiarität sollte der Begegnung der Kulturen dienen. Wir sind längst eine globalisierte Welt.» (Details zu den Referaten unter www.group-of-fifteen.ch) n

An Prof. Sturm: Welche Lehre ziehen die Volkswirtschafter aus der Krise? «Meine persönliche Lehre: Wir müssen schneller einschreiten,

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Info

Der Kanton Zürich setzt bei Neubauten konsequent auf den Minergie-Standard

Der Staat als ökologischer Musterknabe Seit zehn Jahren errichtet das Hochbauamt des Kantons Zürich alle öffentlichen Neubauten im MinergieStandard. Ende 2009 zog die Baudirektion eine erste Bilanz: «Gute Architektur ist energieeffizient und entspricht den umfassenden Grundsätzen der Nachhaltigkeit.» Der 2007 fertiggestellte Erweiterungsbau des Staatsarchivs des Kantons Zürich ist nur eine von vielen öffentlichen Neubauten, die im Minergie-Standard erstellt wurden. (Foto: Mark Röthlisberger, Baudirektion des Kantons Zürich)

Peter T. Klaentschi

Seit dem Start des Minergie-Labels vor elf Jahren sammelte das Hochbauamt des Kantons Zürich zweifellos grosse Erfahrungen mit energieeffizientem Bauen, dem Einsatz ökologischer Baumaterialien und dem Recycling von Baustoffen. «Das kantonale Hochbauamt nimmt heute eine ökologische Vorreiterrolle im Bereich öffentlicher Bauten ein», schreibt die Baudirektion des Kantons Zürich in einer Medienmitteilung nicht ohne Stolz. Darin weist sie darauf hin, dass zur Erfüllung des Minergie-Standarts für öffentliche Bauten oft Speziallösungen erforderlich sind. Zwei Beispiele dafür seien der Erweiterungsbau des Staatsarchivs und die Hochhäuser an der Hagenholzstrasse. Der in den Jahren 2004–2007 erbaute Erweiterungsbau des Staatsarchivs hat bei einem GrenzwertHeizwärmebedarf Hg von 124 MJ/m2a lediglich einen effektiven Heizwärmebedarf Qh von 31 MJ/ m2a (mit Lüftungsanlage). In der Aktenhochburg des Kantons Zürich, in der in vier Untergeschossen unersetzbare, teils über 1150 Jahre alte Dokumente lagern, konnte der Minergie-Standard dank hochwärmegedämmter Gebäudehülle, Komfortlüftungsan-

lage und erneuerbarer Energie aus der Fernwärmeversorgung eingehalten werden.

Spezielle Brandschutzanforderungen

Die speziellen Brandschutz­ anforderungen in den unterirdischen Archivgeschossen mit konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit führten zu einem engen Zusammenspiel zwischen Bau- und Gebäudetechnik: Die einzelnen Archivräume wurden konstruktiv so weit unterteilt, dass keine spezielle Entrauchungslüftung eingebaut werden musste. In einem Brandfall würde die normale Lüftungsanlage ausreichen, um ein Kompartiment zu entrauchen. Mit ein und derselben Lüftungsanlage kann somit Frischluft zugeführt, Baufeuchte abgeführt, zu trockene Räume befeuchtet, die Raumtemperatur mittels gekühlter oder erwärmter Luft reguliert und im Brandfall entraucht werden. Um die Lüftung möglichst energiesparend zu betreiben, wird sie auf Umluft geschaltet, solange sich in den Räumen keine Personen aufhalten. In den Untergeschossen sind keine Wasserleitungen verlegt, um einen möglichen Wasserschaden gar nicht erst zu ermöglichen. Sollte die Lüftungsanlage nach einigen

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Jahrzehnten, wenn die Baufeuchtigkeit längstens abgeführt ist, ausfallen, so bleiben die Akten auch ohne Technik erhalten, ist die Baudirektion überzeugt. Wie beim Erweiterungsbau des Staatsarchivs konnte der Minergie-Standard auch bei den beiden 72,5 und 88 Meter hohen Hochhäusern an der Hagenholzstrasse in Zürich dank hochwärmedäm-

mender Gebäudehülle, Komfortlüftungsanlage und erneuerbarer Energie aus der Fernwärmeversorgung eingehalten werden. Die in den Jahren 2000–2004 erstellten Gebäude gehören zu den bekanntesten Minergie-Neubauten in der Schweiz. Ihr GrenzwertHeizwärmebedarf Hg beträgt 180 MJ/m2a, der effektive Heizwärmebedarf Qh noch 56 MJ/m2a (mit Lüftungsanlage).

«Leuchttürme» mit Abluftfassade

Die beiden «Leuchttürme» im städtebaulich boomenden Quartier Seebach in Zürich-Nord zählen zu den höchsten Gebäuden von Zürich. Sie wurden im Auftrag der Pensionskasse der Staatsangestellten geplant und realisiert. Nach fünf Jahren Nutzung durch die Firma Sunrise ist in Zukunft die Credit Suisse Mieterin der Hochhäuser. Zur Thur-

Die zwei Hochhäuser an der Hagenholzstrasse in Zürich verfügen über eine Abluftfassade. Sie zählen zu den bekanntesten Minergie-Neubauten der Schweiz. (Foto: Beat Wüthrich, Baudirektion des Kantons Zürich)


Info

gauerstrasse hin ist eine Erweiterung geplant, die nach den gleichen architektonischen und gebäudetechnischen Konzepten in den nächsten Jahren realisiert werden soll. Aus gebäudetechnischer Sicht interessant ist die Abluftfassade. Die Frischluft wird über die Doppelböden eingeführt, die Abluft über einen Luftzwischenraum zwischen dem Wärmedämmglas der Fassade und einem dritten, raumseitigen Glas weggeführt. Das Kühlen und Wärmen der Büroräume erfolgt über ein thermoaktives Bausystem TABS. Gekühlt wird mit geringstem Energieaufwand vorwiegend während der Nachtstunden. Dank dem Selbstregulierungseffekt des TABS braucht es keine aufwendige Zonen- und Raumregulierung. «Das langfristige Engagement des kantonalen Hochbauamts zahlt sich nun aus, denn was zu Beginn der Planung vor über zehn Jahren modern war, ist auch heute noch fortschrittlich», schreibt die Baudirektion.

Geldknappheit als Chance

Wie andere auch, erwartet der Kanton Zürich aufgrund sinkender Steuererträge ein Defizit im Staatshaushalt. Der Gestaltungsspielraum für die Baudirektion werde denn auch durch die öffentlichen Mittel begrenzt, heisst es weiter. Gleichzeitig liefere aber gerade die Geldknappheit das beste Argument für nachhaltige Lösungen. Investitionen in energieeffiziente Bauweisen zahlten sich im Betrieb langfristig aus. Darin liege in Zeiten steigender Energiekosten ein grosses Einsparpotenzial für die öffentliche Hand. Um trotz steigender Anforderungen die architektonische Qualität der Gebäude sicherstellen zu können, führe der Kanton Planerwettbewerbe durch, die ein ideales Instrument zur Wahl der besten Lösung darstellen. Dank dieser Wettbewerbe erhalte der Kanton Gebäudekonzepte mit anspruchsvoller Architektur, die das kantonale Hochbauamt nachhaltig umsetze.

Erweiterungsbau des Staatsarchivs Bauzeit: 2004–2007 Baukosten: 21,2 Mio. Franken Geschossfläche: 11 875 m2, Grenzwert-Heizwärmebedarf Hg = 124 MJ/m2a = 34 kWh/m2a. Effektiver Heizwärmebedarf (mit Lüftungsanlage) Qh = 31 MJ/m2a = 9 kWh/m2a. Architekt: Weber Hofer Partner AG, Zürich HLKK: Hochstrasser Joss Glaus Consulting AG, Zürich Sanitär: Schudel + Schudel, Kollbrunn Elektro: KHP AG, Dietikon Hochhäuser Hagenholzstrasse Bauzeit: 2000–2004 Baukosten: 160 Mio. Franken Geschossfläche: 62 335 m2, Grenzwert-Heizwärmebedarf Hg = 180 MJ/m2a = 50 kWh/m2a. Effektiver Heizwärmebedarf (mit Lüftungsanlage) Qh = 56 MJ/m2a = 16 kWh/m2a. Architekt: Arge Atelier WW Wäschle Wüst/Max Dudler, Zürich HLKS: Gruenberg + Partner AG, Zürich Elektro: Schneider Engineerig + Partner AG, Zürich

Weiter unterstreicht die kantonale Baudirektion, «dass sie in den vergangenen Jahren massgeblich daran beteiligt war, dass auch in zahlreichen anderen Kantonen dem nachhaltigen Bauen Beachtung geschenkt wurde». Dies führte vor wenigen Jahren zur Gründung des Vereins eco-bau

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Info

In einem Jahr zum Energieexperten Bau Das Institut Energie am Bau (IEBau) in Muttenz bei Basel bietet Baufachleuten die Möglichkeit, sich berufsbegleitend als Energieexperte zu qualifizieren. In einem Jahr führt die Weiterbildung zum Diplom «Energieexperte Bau». Architekten, Ingenieure und Immobilienspezialisten können sich damit einen Kompetenzvorsprung in einem Zukunftssegment verschaffen – vom hocheffizienten Neubau bis zur energetischen Sanierung im Bestand. «Die energetischen Standards für Gebäude haben sich in den letzten zehn Jahren drastisch verändert und werden sich auch in Zukunft dynamisch entwickeln. Die Baubranche sieht sich einem enormen Innovationsgeschehen gegenüber», so Markus Steinmann, Leiter der Weiterbildung am IEBau. «Das bietet neue Chancen und Märkte, macht es aber für Baufachleute extrem wichtig und zugleich schwieriger, ihr Wissen und Know-how auf dem neuesten Stand zu halten.» Das Institut Energie am Bau an der Fachhochschule Nordwestschweiz hat sich auf die Weiterbildung im Energiebereich spezialisiert. Seit Jahren sind die praxisnahen Lehrgänge zu Energiethemen in der Branche sehr beliebt. Spitzenkräfte ihrer Disziplinen reichen ihre Erfahrungen an Architekten, Ingenieure, Techniker und Immobilienfachleute weiter. Innovatives Bauen von Experimentalbauten bis zur Altbausanierung sind genauso Thema wie neueste Standards, Materialien und Verfahren.

Gesamtes Spektrum des energieeffizenten Bauens abgedeckt

Die technischen Lehrgänge umfassen das ganze Spektrum des energieeffizienten Bauens: der Lehrgang CAS Energieeffizienz behandelt Energieeffizienzvorgaben, energieeffiziente Technologien, Mess- und Regeltechniken, und CAS Minergie® 2010 befasst sich schwerpunktmässig mit der Vermittlung des schweizerischen Minergie®-Standards. Im Zertifi-

katslehrgang CAS Minergie-Eco® stehen der ökologische Gebäudeentwurf, gesundheitliche Aspekte für ein gutes Innenraumklima und bauökologische Aspekte auf dem Programm. Das Diplom-Programm ist breit angelegt und umfasst neben technischen Lehrgängen auch die erfolgreiche Umsetzung am Markt durch Management-Techniken. Alle Diplom-Teilnehmer/-innen absolvieren den Zertifikatslehrgang CAS Management Skills, der Kenntnisse in Marketing, Projektmanagement und Führung vermittelt. Das Institut Energie am Bau war eine der ersten Institutionen, die das Bologna-Konzept umgesetzt hat, mit dem Fortbildung europaweit kompatibel wird. Die Grundeinheit dieses modularen Systems ist das Certificate of Advanced Studies (CAS). Das IEBau bietet derzeit folgende CAS-Themen an: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Minergie®, Minergie-Eco®, Energieberatung und Management Skills. Alle CAS-Lehrgänge können berufsbegleitend absolviert werden. Um das FHNW-Diplom Energie­ experte/-in Bau zu erwerben, müssen zwei der fünf technischen CAS und das CAS Management Skills erfolgreich absolviert werden.

Modularer Aufbau

Ein CAS-Lehrgang kostet jeweils Fr. 4900.– (ca. 3350 Euro) und umfasst rund 16 Präsenztage. Die persönliche Arbeitsbelastung beträgt etwa 270 Stunden. Wer die Bedingungen wie Zertifikatsarbeit und Lernkontrolle absolviert, erhält 10 ECTS-Punkte (European Credit Transfer System). Die ECTS-Punkte sollen Studiengänge in ganz Europa miteinander vergleichbar machen. Das FHNW-Diplom Ener­ gieexperte/-in Bau hat also einen Umfang von 30 ECTS-Punkten. Die CAS sind modular aufgebaut und zeitlich abgestimmt. Wer will, kann innerhalb eines Jahres das Diplom erwerben. Wer beruflich stark eingebunden ist, kann auch nur einzelne CAS ab-

14  HK-Gebäudetechnik 4-10

Aufnahme einer Wärmebild-Kamera: ein Arbeitsinstrument der zukünftigen Energieexperten am Bau.

Ausgewiesene Expertinnen und Experten geben am IEBau ihr Wissen an Studierende weiter.

solvieren und das Diplom so über mehrere Jahre verteilen. Die technischen CAS sind darüber hinaus beim Master of Advanced Studies MAS in nachhaltigem Bauen voll anerkannt. Dieser Studiengang wird von fünf Schweizer Fachhochschulen, Bund und Kantonen getragen. Am 15. Juni beginnt der nächste CAS-Lehrgang Management Skills. Die Anmeldung hat bereits begonnen.

bestehenden Gebäuden erreicht werden können. Dafür vernetzt es Lehre und Weiterbildung, anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung (aFuE) sowie Dienstleistungen zum gegenseitigen Nutzen. Seit 2006 führt das IEBau auch die Minergie-Agentur Bau. n

Über das IEBau

Das Institut Energie am Bau ist das Kompetenzzentrum für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien im Baubereich. Das IEBau gehört zur Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik und ist Teil der Fachhochschule Nordwestschweiz. Es zeigt Wege auf, wie die Ziele der 2000 WattGesellschaft bei Neubauten und

IEBau der FHNW für Architektur, Bau und Geomatik 4132 Muttenz Tel. 061 467 45 45 (Di bis Fr) www.fhnw.ch/wbbau


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Edisun Power ernennt CTO als Mitglied der Geschäftsleitung Edisun Power Europe AG verstärkt mit der Anstellung von Markus Kohler als CTO das technische Know-how in der Geschäftsleitung. Mirjana Blume, CEO des Solarstromproduzenten Edisun Power, über den Ingenieur FH: «Markus Kohler ist ein ausgewiesener Fachmann mit langjähriger Erfahrung im Bereich Solarstrom.» Markus Kohler arbeitete während 11 Jahren beim Schweizer Unternehmen Multi-Contact, das im

Markus Kohler, der neue CTO des Solarstromproduzenten Edisun Power.

Bereich Steckverbindungen für Solarmodule weltweit führend ist. Der 37-jährige Ingenieur hat zudem einen Master of Advanced Studies in Business Engineering an der Fachhochschule Nordwestschweiz erworben. Mirjana Blume erklärt: «Angesichts des rasanten Wachstums unseres Unternehmens freuen wir uns, den Bereich Technik in

der Geschäftsleitung auf den 1. April zu stärken.» Der Solarstromproduzent setzt auf schlanke Strukturen: Mirjana Blume wird dank der Unterstützung einer qualifizierten Finanzabteilung ab Mai sowohl die Funk­tion des CEO als auch des CFO wahrnehmen. n Edisun Power Europe AG 8006 Zürich Tel. 044 266 61 20 www.edisunpower.com

Dehn – Tradition und Innovation seit 100 Jahren Die Geschichte des Erfolgs begann im Jahr 1910 in Nürnberg. Hans Dehn gründete dort am 21. Januar sein Elektroinstallationsunternehmen. Schon früh setz­ ­te er sich mit der Problematik des Blitzschutzes auseinander. Bereits 1918 veröffentlichte er sein erstes Patent zu diesem Thema und begann selbst mit der Produktion von Blitzschutzbauteilen.

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24 Prozent aller Berufsunfälle sind Stolper- und Sturzunfälle

Erwerbstätige stolpern für rund eine Milliarde Franken Jedes Jahr verunfallen rund 295 000 Menschen, weil sie stolpern oder stürzen. Stolpern mag harmlos klingen, nicht selten aber haben solche Unfälle für die Betroffenen schwerwiegende Folgen. Deshalb lanciert die Suva die neue Präventionskampagne «stolpern.ch». Für den Kampagnenauftakt im Zürcher Hauptbahnhof hat die Suva den international bekann­ ten Kreidekünstler Julian Beever in die Schweiz geholt. In der gros­sen Bahnhofhalle zeigt die­ ser das Thema Stolpern aus einer neuen unerwarteten Perspektive auf. Betrachtet man nämlich sein Werk aus einem bestimmten Winkel, ergibt sich ein drei­ dimensionaler Eindruck. Das Sujet: Ein Sturz in die Tiefe.

Unfallzahlen sprechen für sich

Jährlich erleiden 295 000 Perso­ nen in der Schweiz einen Stolperoder Sturzunfall, Tendenz stei­ gend. Nicht enthalten in dieser Zahl sind Stürze aus der Höhe, etwa von einer Leiter und Sport­ unfälle. Ein Anteil von 155 000 Personen sind erwerbstätig und somit nach UVG versichert. Die­ se Unfälle verursachten bei den Unfallversicherern Kosten von 950 Millionen Franken. Nicht in diesen Kosten enthalten sind die 140 000 Stolper-und Sturzunfäl­ le von Personen, die nicht durch einen Arbeitgeber versichert sind wie beispielsweise Kinder, Stu­ denten, Hausfrauen, Selbststän­

In der Schweiz verletzen sich jährlich Menschen bei «Ein Sturz in die Tiefe» von Kreidekünstler Julian Beevermehr (vorne). Links: Raphael Ammann, Suva-Kampagnenleiter. Rechts: Toni Röösli, Suva-Bereichsleiter Integrierte Sicherheit. (Foto: Patrick B. Kraemer) Stolper- und Sturzunfällen als bei Autounfällen. digerwerbende sowie Rentner. Zu den Stolper- und Sturzunfäl­ len zählen nicht allein Stürze von einer Treppe. Weitaus mehr Un­ fälle (70 Prozent) passieren auf gleicher Ebene und sind wenig spektakulär. Sie sind eine Verket­ tung unglücklicher Momente wie

10 Tipps gegen Stolpern und Stürzen 1. Vorsicht auf Treppen 2. Keine Ablenkung 3. Sicht freihalten 4. Licht an 5. Aufwischen und Gefahrenstellen markieren 6. Stolperfallen vermeiden 7. Mängel beheben 8. Richtiges Schuhwerk 9. Eile vermeiden, Aufpassen 10. Körperliche Fitness 3 Schritte für erfolgreiche Prävention – Gefahren erkennen – Massnahmen treffen – Aufpassen, dass nicht wieder neue Stolperfallen entstehen

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Stolpern und stürzen nach Branchen: im Mittel 24 Prozent aller Berufs­ unfälle sind Stolper- und Sturzunfälle.

Kampf den Stolper- und Sturzfallen Informieren der Mitarbeitenden im Betrieb: Stolper- und Sturzunfälle sind häufig und teuer. Sensibilisieren auf Stolper- & Sturzfallen: – Suva-Sensibilisierungsfilm «unten» miteinander anschauen – Suva-Plakate aufhängen – Darüber sprechen Handeln: – Bestandesaufnahme: Wo hat es Stolper- & Sturzfallen? – Suva-Checklisten «Stopp den Stolperunfällen ...» anwenden – Stolper- & Sturzfallen beheben – Aufpassen, dass nicht wieder neue Fallen entstehen! www.stolpern.ch

beispielsweise das Stolpern über eine Kabelrolle oder das Ausrutschen auf unebenem Boden. Dass jedoch die Folgen der Stolper- und Sturzunfälle häufig alles andere als harmlos sind, belegen die 40 Prozent aller Invalidenrenten, die auf diesen Un­­­fallhergang zurückzuführen sind.

Mit «stolpern.ch» 12 000 Unfälle vermeiden

Die Antwort der Suva heisst: «stolpern.ch». Während der

nächsten fünf Jahre will die Suva die ihr jährlich gemeldeten 85 000 Stolperunfälle, die 640 Millionen Franken Kosten verursachen, mit gezielten Präventionsaktivitäten reduzieren und ihre versicherten Betriebe wie auch die breite Bevölkerung sensibilisieren. «stolpern.ch» hat zum Ziel, bei den Suva-Versicherten die jährliche Anzahl Stolperunfälle bis ins Jahr 2014 um fünf Prozent zu senken. Damit können in diesen fünf Jahren 12 000

Vorbild SBB: Gut markierte Treppe mit beidseitigem Handlauf.

Unfälle vermieden und gleichzeitig 82 Millionen Franken eingespart werden. Stolper- und Sturzunfälle werden gerne verharmlost oder verschwiegen, denn etwa für jüngere Personen gelten sie als Missgeschick, über das man nicht gerne spricht. Die Suva versucht mit «stolpern.ch» eine Bewusstseinsänderung zu bewirken. Sie will erreichen, dass die Arbeitgeber Stolperunfälle zum Thema machen, denn weniger Unfälle bedeuten nicht nur weniger Leid, sondern auch Kosteneinsparungen. Diese Einsparungen kommen den Versicherten in Form von tieferen Prämien zugute.

Informations- und Einsatzmittel der Suva

Die Suva stellt neben einer breiten Palette von Infomitteln auch

wertvolle Präventionswerkzeuge zur Verfügung. Mit einem TVSpot und Plakaten wird die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam gemacht. Der Sensibilisierungsfilm «unten» bringt die Zuschauerinnen und Zuschauer auf Augenhöhe mit den Stolperfallen und zeigt eindrücklich Gefahren auf. Ein weiteres Kernelement der Kampagne ist die interaktive Website, auf der alle Besucher in eine Krimiwelt entführt und zum Aufspüren von Stolperfallen animiert werden: www.stolpern.ch n

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Venturejob: Chance für innovative Jungingenieure Bereits zum zweiten Mal schreibt die awtec AG für Technologie und Innovation den Venturejob aus. Dieser gibt einem innovativen Studienabgänger oder auch einem erfahrenen Ingenieur die Chance, aus seinem spezialisierten Wissen oder seiner Produktidee ein Geschäftsfeld aufzubauen. Wer den Zuschlag für den Venturejob erhält, hat ein halbes

Jahr Zeit, sein Projekt weiter auszuarbeiten – bei vollem Lohn. Das awtec-Team steht dabei mit Beratung, Know-how und einem starken Netzwerk zur Seite. Zeigt das Vorhaben Potenzial, wird es gemeinsam weiterverfolgt – sei es als eigenes Kompetenzzentrum bei awtec, als Spin-off oder in Form eines Technologietransfers in die Industrie.

20  HK-Gebäudetechnik 4-10

Für den Venturejob sucht awtec kreative Persönlichkeiten, die mit hoher Komplexität umgehen können und umsetzungsorientiert arbeiten. Der Bewerber mit dem grössten Potenzial bekommt die Gelegenheit, seine Vision zum Erfolg zu bringen. Bewerbungen für den Venturejob nimmt die awtec AG bis zum 7. Mai 2010 entgegen. Weitere

Informationen auf www.awtec. ch, Menüpunkt «Aktuell», oder bei Adrian Burri, adrian.burri@ awtec.ch, Tel. 044 307 40 19. n awtec AG für Technologie und Innovation 8050 Zürich Tel. 044 307 40 19 www.awtec.ch


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SwissICT-Symposium, 9.–11. Mai 2010: Fakten, Meinungen, Inspirationen Das SwissICT-Symposium 2010 von Sonntag, 9. Mai (Abend), bis Dienstag, 11. Mai 2010, findet erstmals im Kongresszentrum Casino Kursaal in Interlaken statt. In inspirierender Atmosphäre setzen sich Fachexperten und Spitzenkräfte aus Wirtschaft und Politik mit der zentralen Rolle der ICT in unserer Wirtschaft auseinander. Sowohl an der Podiumsdiskussion vom Sonntagabend als auch in den

zahlreichen Referaten der beiden Folgetage nehmen die Referentinnen und Referenten Bezug auf die Themenbereiche «Management und Führung», «Technologie und Architektur» und «Informatik-Marketing». Das SwissICT-Symposium bie­­tet ein hochkonzentriertes Programm. Aus technologischer Sicht will das Symposium ausloten, welche Produkte, Technologien, Methoden und Architek­

turen in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Dem hohen Qualitätsanspruch gerecht wird das SwissICT-Symposium 2010 nicht zuletzt dank hochkarätigen Referaten und den zahlreichen Persönlichkeiten, die die Veranstaltung mit pointiert kommunizierten Ansichten und Erfahrungen bereichern. Als Referenten gewonnen werden konnten beispielsweise Bruce Schneier, Chief Security Technology Of­­

ficer British Telecom, Karl Landert, CIO Credit Suisse AG, und Julie Short, Research Director Gartner. Ebenfalls mit dabei sind unter anderen Peter Bodenmann, Hotelier und Kolumnist, Francisco Fernandez, CEO Avaloq, und Gerold Bührer, Präsident economiesuisse. Detailprogramm und weitere In­ ­fos sowie Anmeldemöglichkeit: www.swissict-symposium.ch n

20. Schweizer Solarpreis: Anmeldefrist bis 15. Mai 2010 Anfang September 2010 wird zum 20. Mal der Schweizer Solarpreis verliehen. Teilnahmeberechtigt sind Personen und Institutionen, die sich in besonderem Masse für die Förderung der erneuerbaren Energien, insbesondere Sonnen-, Holz- und Biomassenenergie, einsetzen. In weiteren Kategorien werden energieeffiziente Bauten und Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie ausgezeichnet. AnmeldFassaden

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eberechtigt sind Gebäude und Anlagen, die zwischen dem 1.1.2009 und dem 15.5.2010 in Betrieb genommen werden. Die Gewinner werden in der Pub­ likation «Schweizer Solarpreis 2010» vorgestellt. Verliehen werden die Preise Anfang September 2010 im Rahmen der Messe «Bauen und Modernisieren» in Zürich. Um die Ausbildung von Architekten und Ingenieuren auf dem

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neuesten technischen Stand der PlusEnergieBauten zu fördern, wird zur 20. Schweizer Solarpreisverleihung erstmals ein Solarpreis in der attraktiven Höhe von Fr. 100 000 für die besten PlusEnergieBauten in Europa vergeben.

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Die Anmeldung ist kostenlos. Anmeldeformulare, detaillierte Sonnenenergie-Systeme

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Sportsponsoring: Verbreiterte Akzeptanz der Marke durch TV-Präsenz

Wofür steht Viessmann? Eigentümlich, bei der Übertragung der Skisport-Wettkämpfe in Vancouver suchte man, vergeblich, nach dem markanten Doppel-S. Man erwartete es hinter jeder Biegung, auf den Trikots, auf den Mützen, auf den Banden, auf den Gewehren. Das heisst, obwohl Viessmann fehlte, lief, sprang und schoss Viessmann für viele Zuschauer mit. Das Engagement in die verschiedenen nordischen Disziplinen macht sich offensichtlich immer mehr bezahlt. Das sagen auch die aktuellen Geschäftszahlen des Unternehmens. Bernd Genath

Die Bedeutung des Sportsponsorings wächst in Deutschland seit zwei Jahrzehnten kontinuierlich. 1990 lag das Volumen noch bei 300 bis 400 Mio. Euro, für 2010 gehen die Wirtschaftsinstitute von 3,2 Mrd. Euro aus. Als Marketinginstrument steht das Mannschafts-, Personen- und Eventsponsoring bei 70 Prozent der Top-50-Unternehmen in Deutschland ganz oben auf der Prioritätenliste. Für viele Akteure und Aktionen – Vereine, Verbände, Veranstaltungen und Athleten – dürfte das Sponsoring heute das entscheidende Element der Finanzierung und damit die Existenzgrundlage sein. Ganz vorne im WintersportSponsoring steht Biathlon. Fragt man kunterbunt 1000 Deutsche über 14 Jahre, unabhängig von ihrer Interessenslage, sagen 25 Prozent, sich gerne die Kombination aus Schiessen und Langlauf anzuschauen. Selbstverständlich geht diese Quote auf die Siege von Magdalena Neuner, Michael Greis, Kathi Wilhelm und andere zurück. Deren Erfolge stehen indes in direkter Abhängigkeit zu den Zuwendungen der Viessmanns und Würths – siehe die Insolvenz des britischen Verbands.

Skispringen Oberstdorf Januar 2010. Viessmann ist natürlich dabei.

genüber dem Vorjahr bedeutete dies zwar eine Verringerung um knapp sechs Prozent. 100 Millionen Euro, fast die Hälfte davon resultierte jedoch laut Konzernchef Martin Viessmann aus Währungsverlusten.

Marktposition ausgebaut

Das heisst, der Erfolg des einen ist der Erfolg des anderen – und umgekehrt. Der Erfolg des anderen, Viessmann, zeigt sich zum einen in stabilen Geschäftszahlen. Die präsentierte das Unternehmen im Februar auf der Wirtschaftspressekonferenz 2010. Demzufolge erwirtschaftete der Heiztechnik-Hersteller in 2009 gut 1,6 Mrd. Euro Umsatz. Ge-

Das Sportsponsoring verteilt sich auf verschiedene Formen: Unterstützung von Veranstaltungen, Natio­nalmannschaften oder Personen. Skispringer Michael Uhrmann (links) gehört zur Viessmann-Crew. Hier im Gespräch mit Sportagenturbetreiber Franz Thoma, Bruder des Ex-Skispringers und heutigen ARD-Kommentators Dieter Thoma.

22  HK-Gebäudetechnik 4-10

Unter dem Strich habe man die Marktposition trotz schwieriger Rahmenbedingungen ausbauen können. In Deutschland sei der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent auf 740 Millionen Euro gestiegen. Der Kon-

zern-Chef: «Bezogen auf den Wärmeerzeugerabsatz betrug die Steigerung sogar 4,5 Prozent und lag damit deutlich über dem Marktwachstum von drei Prozent. Der Inlandsanteil am Gesamtumsatz des Unternehmens ist damit von 42 Prozent wieder auf 46 Prozent angestiegen.» Während das Volumen der Auslandsmärkte um 15 Prozent auf insgesamt 7,6 Millionen Wärmeerzeuger zurückgegangen ist, stieg das Marktvolumen in Deutschland um drei Prozent auf 638 000 Wärmeerzeuger an. Die positive Entwicklung des deutschen Marktes basiert ausschliesslich auf Öl- und GasWärmeerzeugern, vor allem in der Brennwerttechnik, die inzwischen zwei Drittel des Marktvolumens ausmacht. Das Marktvolumen von Wärmepumpen (–12 Prozent), Biomassekesseln (–25 Prozent) und thermischen Solaranlagen (–26 Prozent) schrumpfte dagegen zweistellig. Diese nach dem dynamischen Wachstum des Vorjahres signifikanten Rückgänge resultieren zum einen aus einer verstärkten Kaufzurückhaltung infolge der Finanzkrise, zum anderen aus den deutlich gesunkenen Ölund Gaspreisen.


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Viessmann-Pressekonferenz am 9. Februar in Frankfurt.

Gewecktes Markenbewusstsein

Für 2010 ist ein Umsatzwachstum von fünf Prozent geplant, dabei setzt das Unternehmen auf die Einführung neuer Produkte, den fortschreitenden Strukturwandel auf den internationalen Märkten in Richtung Brennwerttechnik sowie vor allem auf die Marktpenetration des Viessmann-Komplettprogramms für alle Energieträger und Anwendungsbereiche. Zum Erfolg hat natürlich auch viel die prominente WintersportWerbung beigetragen. Einen Beleg dafür liefert das Institut Ipsos GmbH, Hamburg. Die Marktund Meinungsforscher wollten von der genannten Tausendergruppe wissen, welches Unternehmen sie mit einer bestimmten Wintersportart assoziiert. Namen wurden nicht vorgegeben. Die Befragung im Januar 2010 war auf Spontanantworten aufgebaut. Ergebnis: Viessmann gewinnt die Goldmedaille in der Nordischen Kombination und in Biathlon sowie die Bronzeme-

daille in Langlauf und Skispringen (siehe Tabelle).

Die Früchte des Erfolgs

Die hochfrequente TV-Präsenz macht die Marke Viessmann zu einem Synonym für generell gute Heiztechnik. Hinter dem Logo verbirgt sich nicht mehr nur ein effizienter Öl- oder Gaskessel. Das Logo Viessmann steht aus der Sicht des Kunden mittlerweile für alles, was Wärme spendet. Wenn man etwa den Zahlen der Unternehmensberatung Querschiesser, Xanten/NordrheinWestfalen, Glauben schenken darf, läuft die Marke Viessmann den ehedem etablierten Knowhow-Trägern den Rang ab: Marktanteil Brennwerttechnik 26 Prozent – und damit Marktführer vor Buderus (2.) und Vaillant (3.). Marktanteil Solarthermie 19 Prozent, und damit ebenfalls die Nummer 1, Marktanteil Wärmepumpe 18 Prozent, und damit die erste Wahl im SHKHandwerk. Stiebel besetzt hier (noch) total gesehen den Spitzenplatz wegen seiner gewachse-

nen Beziehung zum ElektroFachhandwerk. Die Kommunikation der Marke Viessmann als frohe Botschaft an das Heizungsvolk strebt äussere und innere Ziele an: In Richtung der Kunden Vorverkauf, Kundenbindung, generelles Marken­ image, Wertschöpfung (Preisakzeptanz), Motivation der Distributoren (Planer, Installateure). In Richtung der Mitarbeiter zielt der Auftritt auf Loyalität, Motivation und Qualitätsdenken ab. Natürlich liegt das Hauptgewicht sämtlichen Marketings direkt oder indirekt auf dem Vorverkauf. Das bekannte Coca-ColaBeispiel erklärt den Gewinn: Im Blindtest bevorzugten 51 Prozent der Probanden aufgrund des Geschmacks die Marke Pepsi gegenüber Coca-Cola. Zuvor griffen allerdings nur 23 Prozent zur Pepsi-Flasche auf dem Tisch, während sich die grosse Mehrheit für Coca-Cola entschied. Diese Markendominanz strebt das Sponsoring an.

Die vermutlichen Kosten

Die wiederum ist nur mit einer bestimmten Exklusivität in den Auftritten zu erreichen. Und diese Exklusivität hat ihren Preis. Nach Schätzungen von Werbeexperten dürfte sich Viessmann die TV-Präsenz in den Wintersportarten 18 bis 20 Mio. Euro im Jahr kosten lassen, trotz Vorzugspreisen wegen des frühen und langjährigen Engagements. Auf der anderen Seite wäre eine ähnlich erfolgreiche Werbekampagne über Print- und elektronische Medien mit Sicherheit sehr viel teurer. 18 bis 20 Mio. Euro entsprechen bei einem Jahresumsatz von 1,6 Mrd. Euro einem (Anzeigen-)Etat von 1,1 bis 1,25 Prozent. n

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Übernahme der Schmack Biogas AG Zum Jahreswechsel hat Viessmann die Firma Schmack Biogas übernommen, um das Portfolio auch in diesem Bereich zu vervollständigen. Schmack ist einer der führenden deutschen Anbieter von Biogasanlagen nach dem Prinzip der Nassfermentation. Das 1995 gegründete Unternehmen bietet neben der Projektierung und Errichtung von Biogasanlagen auch die Betriebsführung und den gesamten Service an. Schmack zählt damit zu den wenigen Komplettanbietern der Branche. Der Umsatz des Unternehmens lag zuletzt bei 68 Millionen Euro. Mit der Integration von Schmack sichert sich die Viessmann Gruppe das Know-how des Unternehmens und ergänzt gezielt das Viessmann Komplettprogramm für alle Energieträger und alle Anwendungsbereiche.

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Thema

Bild 1: Kolben­ kompressor um 1905 [Archiv Sulzer, Winterthur]

«Geschichte der Wärmepumpe» von Martin Zogg, Zusammenfassung Teil 1/2

Geschichte der Wärmepumpe 1834–1972 Die Geschichte der Wärmepumpe beginnt vor rund 175 Jahren. Schweizerische Pioniere und Firmen haben dazu Wesentliches beigetragen. Sie haben als Erste effiziente Wärmepumpen gebaut. Dieser Beitrag stellt einige «Highlights» aus dem langen Weg zum heutigen Erfolg vor. Dabei werden auch wichtige internationale Meilensteine aufgeführt. Quelle dieses Beitrags einschliesslich aller Bilder ist die in der Box am Schluss des Artikels erwähnte Publikation des Autors. Martin Zogg *

Die Menschheit nutzt die Wärme künstlich entzündeter Feuer seit der Steinzeit. Der Wunsch nach künstlicher Kühlung konnte dagegen erst ab 1850 befriedigt werden, als Pioniere die ersten Kältemaschinen erfanden. Durch Nutzen der «warmen Seite» dieser Maschinen – sie wer­ den dann als Wärmepumpen bezeichnet – können sie auch zum Heizen verwendet werden. Es war aber der riesige Bedarf nach Kühlung, welcher zu einer raschen Entwicklung und triumphalen Verbreitung dieser Ma­ schinen über den ganzen Erdball führte. Gut konstru­ ierte Wohngebäude Zentral- und Nordeuropas benöti­ gen im Allgemeinen im Sommer keine künstliche Küh­ lung. In diesen Klimazonen stehen für Gebäude Wärmepumpen zur Wärmeerzeugung im Vordergrund des Interesses. Für diese Anwendung stehen sie im Gegensatz zur Kälteerzeugung in Konkurrenz zu Erdgasund Ölkesseln mit niedrigeren Investitionskosten. Der Nutzungsgrad von Kesseln bleibt infolge unvermeidba­ rer Wärmeverluste auf weniger als 100 Prozent der ein­ gesetzten Brennstoffenergie beschränkt. Durch Nutzen der Umgebungswärme erreicht die Kombination von Wärmepumpen mit modernen Blockheizkraftwerken oder mit Kombikraftwerken schon mit heutiger Technik 24  HK-Gebäudetechnik 4-10

aus dem Einsatz von 100 Prozent Brennstoffwärme eine Nutzwärmeerzeugung von 150 bis 200 Prozent. Künftig sind noch höhere Nutzungsgrade zu erwarten.

Wissenschaftliche Grundlagen der Wärmepumpentechnik

Robert Mayer postulierte 1842 das Äquivalenzprinzip von Arbeit und Wärme, welches 1843 von J. Prescott experimentell bestätigt wurde. 1847 formulierte H. von Helmholtz das Energieerhaltungsgesetz oder den 1. Hauptsatz der Thermodynamik. N. L. Carnot hat 1824 als Erster eine präzise Beziehung zwischen Arbeit und Wärme aufgestellt. Seine private Publikation wurde von B. P. E. Clapeyron wieder entdeckt und von R. J. E. Clausius, der von 1855–1867 an der ETHZürich (dem damaligen Polytechnikum) lehrte, zum heu­ te gebräuchlichen Carnot-Prozess umformuliert. Clausi­ us legte den Grundstein für den 2. Hauptsatz der Thermodynamik und führte 1850 das Konzept der Entropie ein. W. Thomson, der spätere Lord Kelvin, brachte den 2.Hauptsatz in eine allgemeinere Form. J. W. Gibbs führ­ te 1878 den Begriff der Enthalpie ein. Aus den Überle­ gungen von G. Zeugner (1859) und H. Lorenz (1896) ent­


Thema

Bild 2: Rathaus Zürich mit der Limmat als Wärmequelle. [GNU Free Document]

stand die Idee der Exergie, der bei konstanten Wärmequellen- und Wärmesenkentemperaturen maximal gewinnbaren Arbeit. Eine konsistente Thermodynamik der Kältemaschinen (und damit von Wärmepumpen) wurde 1870 durch C. von Linde eingeführt.

Die Pioniere vor 1875

Zunächst stand die Erzeugung von Kälte insbesondere für die Konservierung von Nahrungsmitteln im Vordergrund des Interesses. 1834 baute J. Perkins die erste Dampfkompressionsmaschine zur künstlichen Eiserzeugung. Sie enthielt bereits alle Komponenten einer modernen Wärmepumpe. Das Funktionsmuster blieb ein Einzelstück. 1855 realisierte A. C. Twining die erste kommerzielle Eiserzeugungsanlage. Die Pioniere setzten Ammoniak, Methylether, Kohlendioxid und Schwefeldioxid (1874 vom Schweizer R. Pictet eingeführt) als Arbeitsmittel ein. Eindampfprozesse insbesondere zur Kochsalzgewinnung benötigen sehr viel Energie. Ganze Wälder wurden dafür abgeholzt. Die Verdichtung der bei Eindampfprozessen entstehenden Dämpfe (Brüden) zur anschliessen­den Wärmerückgewinnung durch Kondensation auf einem höheren Temperaturniveau ergibt eine besonders hohe Energieeinsparung. Leistungszahlen (COP-Werte) von 15 bis 30 sind heute Stand der Technik. Deshalb wurde die Brüdenkompression zur ersten Wärmepumpenanwendung. Als Erster versuchte P. von Rittinger 1857 die Realisierung dieser Idee. Seine 14-kW-Pilotanlage scheiterte aber nicht nur am etwas eigenartigen Kreisprozess, sondern auch an zahlreichen verfahrenstechnischen Problemen.

ten grundlegenden Erfindungen bereits erfolgt. Ammoniak wurde zum dominierenden Kältemittel, und es gab zahlreiche Kompressorhersteller in den U.S.A. und in Europa. Ganz vorne dabei waren in der Schweiz Sulzer in Winterthur, Escher Wyss in Zürich und die Société Genevoise in Genf. Schweizer Beiträge: Kompressoren, Kältetechnik und Brüdenkompression Als naheliegende Expansion seiner Geschäftsfelder «Dampfmaschinen» und «Kompressoren» begann Sulzer 1878 mit dem Bau von Kompressoren und Anlagen für die Kältetechnik und wurde rasch zu einem der bedeutendsten Hersteller für Linde. Noch im selben Jahr begann Sulzer mit dem Export von Kälteanlagen für eine Eisfabrik in Bombay (Indien). Die erste Kälteanlage in der Schweiz nahm 1879 in der Brauerei Hürlimann in Zürich den Betrieb auf. Die im Allgemeinen mit Dampfmaschinen angetriebenen Kältekompressoren waren damals gross und schwer (Bild 1). Bereits 1898 baute Sulzer den ersten Zweistufen-Verbundkompressor. 1909 folgte ein 1,45-MW-Kältekompressor. 1876 konstruierte der Genfer Raoul Pictet einen ölfreien horizontalen Kompressor für das Kältemittel Schwefeldioxid. Die erfolgreiche Maschine wurde in der Schweiz von der «Société Genevoise» und von mehreren ausländischen

Industrialisierung 1876–1918

Auf der Grundlage eines sich rasch entwickelnden wissenschaftlichen Verständnisses und einer besseren Fertigungstechnik wurden in dieser Periode aus den Funktionsmustern der Pioniere verlässliche industrielle Produkte. Carl von Linde leistete auf diesem Weg den bedeutendsten Beitrag. Er war nicht nur ein talentierter Ingenieur und Unternehmer, sondern auch ein hervorragender Forscher und Lehrer. Bis 1900 waren die meis-

Bild 3: RotascoKompressor der Rathaus-Wärmepumpe [Hochbauamt, Zürich]

4-10 HK-Gebäudetechnik  25


Thema

gebaut. 1917 wurde durch die Firma Kummler & Matter eine kleinere Brüdenkompressionsanlage für eine Färberei in Aarau realisiert. Diese erste Brüdenkompressionsanlage mit elektrischem Kompressorantrieb erreichte eine Leistungszahl von 11,7. Diese Anlagen waren Grundsteine für die spätere schweizerische Spitzenposition im Bau von Brüdenkompressionsanlagen.

Bild 4: WalcheAnlage, Brown Boveri «Thermoblock» mit Radialkompressoren [Amt für Bundes­ bauten, Bern]

Firmen gebaut. Ab 1913 produzierte Escher Wyss in Zürich unter Lizenz der französischen Douane Kompressoren für das Kältemittel Methylchlorid. Der Dampfturbinenpionier Heinrich Zoelly hat 1912 als Erster eine elektrisch angetriebene Wärmepumpe mit dem Erdreich als Wärmequelle vorgeschlagen und patentiert. Er war den Möglichkeiten seiner Zeit aber noch zu weit voraus. A.-P. Piccard von der Universität Lausanne und der Ingenieur J.H. Weibel von Genf haben 1876 die erste wirklich funktionierende Brüdenkompressionsanlage zur Gewinnung von Kochsalz entwickelt. Diese erste Wärmepumpe der Schweiz wurde 1877 in der Saline Bex in Betrieb genommen und produzierte in kontinuierlichem Betrieb rund 175 kg/h Kochsalz. Das System von Piccard war ein grosser Erfolg. Ab 1981 wurden weitere Anlagen für österreichische, französische und deutsche Salinen

Bild 5: Dreistufige Kolbenkompressoren der Walche-Anlage [ETH Immobilien, Zürich]

26  HK-Gebäudetechnik 4-10

Internationale Meilensteine Von Linde brachte den eigentlichen Durchbruch für verlässliche Ammoniak-Kompressoren. Seine Entwicklung wurde in Lizenz in Europa und in den U.S.A gebaut. 1885 folgten zweistufige Maschinen. Das Prinzip des Schraubenkompressors wurde bereits 1878, jenes von Flügel­ zellenverdichtern in den frühen 1990er-Jahren und jenes von Scrollverdichtern 1905 patentiert. Die wirtschaftliche Fertigung dieser Maschinen war aber noch nicht möglich. Ab 1911 arbeitete W. Carrier als Erster an Turbokompressoren für die Raumklimatisierung.

Wärmepumpen werden konkurrenzfähig 1919–1950

Aus ersten Prototypen wurden in dieser Periode verlässliche und effiziente Wärmepumpen zur Raumheizung und Warmwasserbereitung. Durch Erhöhung der Drehzahl nahm das Kompressorvolumen deutlich ab. Schweizer Pionierleistungen Ab 1920 weitete Sulzer seine Kompressorproduktion stark aus und produzierte ab 1922 auch kompakte Kälteeinheiten. 1927 baute Sulzer den weltgrössten Kolbenkompressor (9,4 MW), dem 1937 ein noch grösserer mit einer Antriebsleistung von 11,6 MW folgte. In den frühen 1930er-Jahren führte Sulzer den ölfreien Labyrinthkolbenkompressor ein, der allerdings erst nach einer Modifikation ab 1956 auch für Kältemittel eingesetzt wurde. Sulzer baute ab 1909 Turbokompressoren. Der Eintritt in den Kältetechnikmarkt erfolgte 1927 mit einem mehrstufigen Turbokompressor mit Dampfturbinenantrieb. Brown Boveri konzentrierte sich auf Kältemaschinen mit Turbokompressoren und Leistungen bis 25 MW (1926 bereits bis 9,3 MW). 1936 führte Escher Wyss einen Rollkolbenkompressor ein, den sogenannten «Rotasco». Dieser wurde für die erste grössere europäische Wärmepumpe in Zürich eingesetzt. Wärmepumpen für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung. Während und nach dem Ersten Weltkrieg litt die Schweiz an stark erschwerten Energieimporten. Es bestand aber noch ein erhebliches Ausbaupotenzial für Wasserkraftwerke und die Schweiz hatte in der Energietechnik eine Spitzenposition erreicht. Not macht erfinderisch. Schon um 1918 begann eine ernsthafte Diskussion um die Einführung von Wärmepumpen. In der Zeit vor und erst recht während des Zweiten Weltkriegs, als die neutrale Schweiz vollständig von faschistisch regierten Ländern umringt war, wurde die Kohleknappheit erneut beängstigend. Erste Erfahrungen durch die Nutzung der Abwärme von Kälteanlagen für Kunsteisbahnen und Brauereien wurden bereits in den frühen 1930erJahren gesammelt. In der Folge wurden zwischen 1937 und 1945 in der Schweiz rund 35 Wärmepumpen hauptsächlich durch Sulzer und Escher Wyss aber auch


Thema

durch Brown Boveri gebaut und in Betrieb genommen. Bis 1955 kamen noch rund 25 weitere Wärmepumpen dazu. Hauptwärmequellen waren Seewasser, Flusswasser, Grundwasser und Abwärme. Besonders hervorzuheben sind die historischen Wärme­ pumpen der Stadt Zürich (Tabelle). Ein internationaler Meilenstein ist die in den Jahren 1937/38 von Escher Wyss gebaute Wärmepumpe zum Ersatz von Holzöfen im Rathaus Zürich (Bild 2). Zur Vermeidung von Lärm und Vibrationen wurde ein erst kurz zuvor entwickelter Rollkolbenkompressor eingesetzt (Bild 3). Diese historische Wärmpumpe beheizte das Rathaus während 63 Jahren bis ins Jahr 2001! Dann wurde sie durch eine neue, effizientere Wärmpumpe ersetzt. Seit diesem Jahr wird die älteste noch betriebsbereite Wärmepumpe einmal pro Woche während einer Stunde betrieben, um sie «am Leben» zu erhalten. Das Hallenbad Zürich erhielt 1941 eine Wärmepumpe mit zehnfacher Heizwärmeleistung. Sie nutzte das ausfliessende Beckenwasser, die Abwärme einer nahe gelegenen Transformatorenstation und Seewasser als Wärmequellen. Ein noch kühnerer Schritt war dann die 1942 realisierte Wärmepumpenanlage an der Walche mit der Limmat als Wärmequelle. Die Anlage mit einer Wärmeleistung von 5,86 MW bestand aus zwei «Thermoblock» Wärmepumpen mit Radialkompressoren zu je 2 MW von Brown Boveri (Bild 4) und einer 1,86-MW-Wärmepumpe mit drei dreistufigen Kolbenverdichtern von Sulzer (Bild 5). Die weltweit erste Integration einer Wärmepumpen­anlage in ein Fernheiznetz gepaart mit dem hohen Temperaturhub auf 71°C war eine schweizerische Ingenieur-Glanzleistung. 1943 nahm in der Stadt Zürich eine weitere grosse Wärmepumpe mit vier zweistufigen Kompressoren zur Beheizung der «Amtshäuser» den Betrieb auf. Brüdenkompression. Nach einer Problemlösungsperiode mit einer Versuchsanlage in der bayrischen Saline Rei­ chenhall wurde 1926 durch Escher Wyss in Zusammenarbeit mit der Saline und der Schweizer Firma Kummler & Matter die erste industrielle Brüdenkompressions­ anlage mit einem 344-kW-Radialkompressor gebaut. 1941 realisierte Escher Wyss eine Brüdenkompressionsanlage in der Saline Riburg mit einer Kochsalzproduk­ tion von 40 000 Tonnen pro Jahr (Bild 6). 1943 wurde auch die Saline Schweizerhalle in eine Brüdenkompressionsanlage umgebaut. Beide Anlagen wurden später auf höhere Kapazitäten umgebaut und weisen heute eine Gesamtverdampfungsleistung von rund 80 MW auf. Escher Wyss hat 1945 zwei Brüdenkompressionssysteme für die Zuckerfabrik Aarberg realisiert. Die Anlage zum Konzentrieren der Zuckerlösung wurde durch einen 2,9MW-Radialkompressor betrieben (Bild 7). Diese welterste Kombination von Brüdenkompression und Mehrstufeneindampfung erreichte eine extrem hohe Leis­ tungszahl von 26,8! Diffusions-Absorption. Hans Stierlin startete die Produktion des Diffusions-Absorptions-Kühlschrankes «SIBIR» im Jahr 1944. «SIBIR» wurde rasch zum Synonym für Kühlschrank. Stierlin verbesserte 1967 den von Munters-Platen entwickelten Prozess deutlich. Die Konkurrenz der kostengünstiger, ruhiger und effizienter werdenden Kompressionskühlschränke verbannte dieses Prinzip dann aber in den Hotelzimmer- (geräuschlos) und Campingbereich. Auf der Basis seines SIBIR-Kühl-

schranks hat Stierlin ab 1988 eine Diffusions-Absorptionswärmepumpe entwickelt. Internationale Meilensteine 1928 wurden in den U.S.A. erstmals Fluorchlorkohlenstoff-Kältemittel synthetisiert. Die unbrennbaren und ungiftigen Kältemittel R-11 und R-12 wurden 1930 als Ersatz für Ammoniak, Schwefeldioxid und Methylchlorid öffentlich angekündigt. Dies war ein grosser Schritt vorwärts – zumindest bis viel später die Umweltproblematik dieser synthetischen Kältemittel entdeckt wurde.

Bild 6: Saline Riburg 1941 [Rheinsalinen Schweizerhalle]

Tabelle: Hauptdaten der historischen Wärmepumpen der Stadt Zürich

Rathaus

Hallenbad Zürich-City

Walche-Anlage Amtshäuser Fernheizung

1938

1941

1942

1943

Totale Heizleistung 100 [kW]

1025

5860

1750

Heizleistung pro 100 Einheit [kW]

325/700

2*2000/1860

1750

Betriebsart

Heizen (Kühlen)

Heizen

Heizen

Heizen

Art der Wärmequelle

Fluss

Abwärme/ Seewasser

Fluss

Fluss

Wärmequellentemperatur [°C]

7

23/7

9/9

7

Wärmesenken60 temperatur [°C]

45/50

71/71

50

Leistungszahl COP

8,0/3,5

2,58/2,73

4.0

Jahr der Inbetriebnahme

Jahresarbeitszahl

2,16

LorenzWirkungsgrad

22 ... 28 %

55 %/44 %

47 %/49 %

53 %

Anzahl Kompressoren

1

2/3

2/1

4

Kompressortyp

Rollkolben

Kolben

Radialkompressor/Kolben

Kolben

Kältemittel

R-12

Ammoniak

R-11/ Ammoniak

Ammoniak

Wärmepumpen­ hersteller

Escher Wyss

Escher Wyss

Brown-Boveri/ Sulzer

Escher Wyss

4-10 HK-Gebäudetechnik  27


Thema

Webber die erste Kleinstwärmepumpe (2,2 kW) mit Nutzung des Erdreichs als Wärmequelle über im Erdreich verlegte Kupferrohre.

Die Periode tiefer Erdölpreise 1951–1972

Die in den 1950er- und 1960er-Jahren laufend fallenden Erdölpreise führten zu einem dramatischen Verkaufseinbruch für Wärmepumpen mit einem entsprechenden Entwicklungsstillstand. Der Erfolg der Klimatisierungsgeräte sicherte aber das Wärmepumpen-Know-how und ermöglichte eine Weiterentwicklung.

Bild 7: Zuckerfabrik Aarberg 1945 [Zuckerfabrik, Aarberg]

Bereits 1919 wurde der Membrankompressor und 1920 der Rollkolbenkompressor patentiert. Der erste hermetische Kompressor wurde 1920 gebaut. Ab 1920 wurde der Flügelzellenverdichter auch für Kältemittel eingesetzt. 1923 wurde das erste thermostatische Expansionsventil heutiger Ausführung eingeführt. 1925 folgte das Schwimmerventil zur Kältemitteldurchsatzregulierung und 1927 die Kapillarrohrregulierung. In den späten 1940er-Jahren wurde Kork zur thermischen Isolation durch Isolierschäume abgelöst. In den U.S.A. wurden in den frühen 1930er-Jahren die ersten «Wärmepumpen» zur Raumklimatisierung gebaut. Sie ermöglichten als Ergänzung zur Sommerkühlung das Heizen im Winter – allerdings mit einem sehr bescheidenen Wirkungsgrad. Um 1945 installierte R. C.

Die umfassende Geschichte der Wärmepumpe mit umfangreicher Referenzliste Zogg, Martin: Geschichte der Wärmepumpe – Schweizer Beiträge und internationale Meilensteine, Zogg Verfahrens- und Energietechnik, Oberburg 2009, ISBN 978-3-033-02154-9, kann bei www.fws.ch als Buch bezogen werden. Download: www.zogg-engineering.ch/publi/GeschichteWP.pdf

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28  HK-Gebäudetechnik 4-10

Schweizer Beiträge: Kompressoren und Online-Überwachung Dank enormer Anstrengungen in der Entwicklung neuer Werkstoffe, in der Strömungslehre und in der Fertigungstechnik gelang es, die Umfangsgeschwindigkeit von Turbokompressoren in den Bereich der Schallgeschwindigkeit zu steigern. Damit konnte das Druckverhältnis in einer einzigen Radialverdichterstufe auf etwa acht gesteigert werden. Escher Wyss, Sulzer und Brown Boveri übernahmen dabei in enger Zusammenarbeit mit der ETH Zürich eine führende Rolle. Sulzer installierte 1958 den ersten Hochgeschwindigkeits-Radialkompressor in einer Klimatisierungsanlage in England. Ab 1956 baute Sulzer seine ölfreien Labyrinthkompressoren auch für Kältemittel. In den frühen 1970er-Jahren führte Brown Boveri mit dem System «ULMA» die welterste kommerzielle online-Überwachung ein. Bis zum Erdölembargo von 1973 war die Installation von Wärmepumpen auf einige Spezialfälle beschränkt. Im Gegensatz zum Wärmepumpenbereich blieb das Geschäft im Brüdenkompressionsbereich weiterhin erfolgreich. In den 1960er- und 1970er-Jahren sicherte sich Escher Wyss einen Weltmarktanteil von rund 30 Prozent. Internationale Meilensteine In den U.S.A. begann die Massenproduktion hermetischer Kompressoren für Kühlschränke in den 1950erJahren. Mit Ausnahme von Ammoniak haben die halogenierten Kohlenwasserstoffe in den 1950er-Jahren praktisch alle übrigen Kältemittel verdrängt. In den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren verursachten die aufkommenden Computer rasch einen enormen technologischen Wandel. Um 1952 wurden in den U.S.A. erste Wärmepumpen mit Grundwasser als Wärmequelle realisiert und erste Versuche mit durch Verbrennungsmotoren angetriebenen Wärmepumpen durchgeführt. Die Klimatisierungseinheiten zur Kühlung und Heizung boomten in den U.S.A. und in Japan – sie fanden in Zentral- und Nordeuropa aber nur geringe Akzeptanz. In Frankreich und Deutschland wurden Wärmepumpen nur sporadisch bei gleichzeitigem Kühlen und Heizen (z. B. Molkereien) eingesetzt. n

* Dr. Martin Zogg (1942) schloss seine Studien in Maschinenbau und Verfahrenstechnik an der ETH-Zürich ab. Er sammelte seine Industrieerfahrungen im Flugzeugbau, in der Kraftwerkstechnik, der Tieftemperaturtechnik und der Prozesstechnik. Dann wirkte er 25 Jahre als Professor für Verfahrenstechnik an der Berner Fachhochschule, 10 Jahre als Leiter des Forschungsprogramms «Umgebungswärme, Abwärmenutzung und Wärme-Kraft-Kopplung» des Bundesamts für Energie, sowie 7 Jahre als Experte für Forschungsprojekte der Förderagentur für Innovation (KTI/CTI). www.zogg-engineering.ch


Gebäudetechnik HLKK/Energie ∙ MSR Automation

30

Wärmetechnik I Energie

58

Lüftung-Klima-Kälte

70

Automation I E-Home I FM

4-10 HK-Gebäudetechnik  29


Wärmetechnik/Energie

Kernkraftwerk Beznau.

Standortbestimmung zur Nah- und Fernwärmeentwicklung

Fernwärme liegt klar im Trend Das Fernwärme-Forum am 21. Januar 2010 im Kongresshaus in Biel unter dem Titel «Von der Vision zur Praxis» nahm eine Standortbestimmung zur Nah- und Fernwärmeentwicklung von heute bis zum Zielhorizont 2030 vor. Das Fazit der Tagung: Abwärme ist eine nutzbare Restenergie und darf nicht einfach an die Umgebung abgegeben werden; Fernwärme zahlt sich auf die Dauer aus. Thomas Glatthard

Für Walter Böhlen, Präsident Verband Fernwärme Schweiz (VFS), verlangt der Kampf gegen den Klimawandel eine zukunftsweisende Energiepolitik. «Es ist unbestritten, dass die Energiereserven sich dem Ende zuneigen. Wir können nicht damit rechnen, dass neue Energieformen in derselben Grössenordnung deren Platz einnehmen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Entwicklung zu einer Gesellschaft, die weniger Energie verbraucht, sorgfältig begleiten. Unser Energiekonsum, der die Umwelt verschmutzt, muss gedrosselt werden. Primärenergien sollen, wenn immer möglich, optimaler genutzt werden. Abwärme ist eine nutzbare Restenergie und darf nicht einfach an die Umgebung abgegeben werden. Fernwärme liegt im Trend. Sie ist eine effiziente und umweltverträgliche Form, ökologisch und ökonomisch zu heizen – eine Heizform, die sich auf die Dauer auszahlt.»

Chance für die Gesellschaft

Im Grusswort zur Tagung verwies Walter Steinmann, Direktor Bundesamt für Energie, auf die Chance zum Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und erneuerbarer Energien. So zeichnete sich auch im Schweizer Konjunkturpaket vom Frühling 2009 eine Art von «New Green Deal» ab, eine 30  HK-Gebäudetechnik 4-10

Bereitschaft, nun in grüne Technologien zu investieren. «Davon zeugen die für den öffentlichen Verkehr beschlossenen Zusatzinvestitionen, aber auch die Schaffung von drei kurzfristigen Energieprogrammen für den Ersatz von Elektroheizungen durch erneuerbare Energieträger, für die Realisierung von Photovoltaikanlagen und für den «grünen» Um- und Ausbau der schweizerischen Nah- und Fernwärmenetze. Die Fördertöpfe aller drei Programme waren innert kürzester Zeit ausgeschöpft.» Den grössten Erfolg verzeichnete die Nah- und Fernwärme: Das Interesse war so gross, dass für die eingereichten Projekte über 100 Millionen Franken hätten verteilt werden können; dreimal mehr, als vom Parlament bewilligt worden war. Beim Grossteil dieser Projekte geht es um die vermehrte Abwärmenutzung aus Kehrichtverbrennungsanlagen oder um die Erstellung von Holz-Quartierheizungen. Das Förderprogramm 2009 ist zwar vorbei, doch stehen den Kantonen ab 2010 rund 67 Millionen Franken pro Jahr zur Förderung von erneuerbaren Energien zur Verfügung. Mit diesem Fördergeld, das aus der Teilzweckbindung der CO2-Abgabe stammt, können auch sinnvolle Nah- und Fernwärmeprojekte unterstützt werden. Die Kantone haben es in der Hand, diese Chance zu erkennen, geeignete Projekte aktiv voranzutreiben und sie finanziell zu unterstützen.


Wärmetechnik/Energie

Die Fernwärmetagung 2010 kam also genau zur rechten Zeit und soll Auftakt für eine breite Sensibilisierung von Öffentlichkeit und Investoren in Sachen Fernwärme sein, zugunsten unserer Energieversorgungssicherheit und zu­ gunsten des Klimas. Dies zeigte auch der Tessiner Stän­ derat Filippo Lombardi in seinem Eröffnungsreferat auf.

Entwicklungen in Europa

Sabine Froning von Euroheat & Power beleuchtete die europäische Perspektive. Die EU sieht sich bezüglich ih­ rer Energieversorgung und ihres Energieverbrauchs gros­ sen Herausforderungen gegenüber. Sie hat sich nicht nur zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20– 30% verpflichtet, sondern misst auch der kontinuierli­ chen Energieversorgung eine wichtige strategische Be­ deutung bei. Die Internationale Energieagentur erwar­ tet, dass der weltweite Verbrauch von Primärenergie zwischen 2005 und 2030 um 55% ansteigen wird und der Höhepunkt der weltweit vorhandenen Ölreserven ist be­ reits in Sicht. Der Gaskonflikt zwischen Russland und der Ukraine zu Beginn des Jahres 2009 hat eindrücklich ge­ zeigt, dass die Energieabhängigkeit für die Europäische Union ein grosses Problem darstellt. 54% der in der EU verbrauchten Energie werden importiert und dieser Anteil wird eher zunehmen. Gleichzeitig zeigt die europäische Energiebilanz klar, dass über die Hälfte der in den Pri­ märbrennstoffen enthaltenen Energie in den Umfor­ mungs- und Umwandlungsprozessen auf dem Weg von der Quelle zum und beim Endverbraucher verlorengeht, d. h. als Abwärme abgeführt wird. 40% der Endenergie in der EU werden für Heizzwecke nachgefragt: Raum­ heizung, Warmwasseraufbereitung und Niedertempera­ turprozesse in der Industrie. Mit der verfügbaren Men­ ge an Abwärme mangelt es Europa nicht an Wärmeener­ gie für die Raumheizung, die Warmwasseraufbereitung und die Niedertemperaturprozesse in der Industrie. «Das Problem des Wärmemarktes ist weder eine Frage der Ver­ fügbarkeit noch des Kohlenstoffanteils, sondern der Or­ ganisation und der Investition», ist Froning überzeugt.

betrachten, dann ist festzuhalten, dass dieses Ziel ohne geeignete politische Rahmenbedingungen (Förderung Abwärme, EE-Wärme, WKK-Wärme usw.) kaum erreicht werden kann.» Gemäss Lüthy müssen bei der Diskussion über Fernwär­ me auch einige Fragen zur Primärenergie beantwortet werden: Macht es Sinn, ein Fernwärmenetz zu betreiben, welches als Primärenergie nur fossile Energieträger ein­ setzt? Dürfen überhaupt noch fossile Energien für die Fernwärme eingesetzt werden? «Aus energetischer, ökologischer und ökonomischer Sicht», so Lüthy, «macht eine Fernwärme vor allem dann Sinn, wenn die Bandenergie aus Abwärme (KVA, ARA, Prozessabwärme), hocheffizienten WKK-Anlagen und/ oder erneuerbarer Produktion erfolgt. Für die Spitzen­ last und die Redundanz werden aber nach wie vor kon­ ventionelle Heisswasserkessel oder ähnliche Systeme benötigt werden. Die genaue Priorität der Primärener­ gie muss dem Betreiber überlassen werden, eine Förde­ rung von Fernwärmenetzen in Abhängigkeit des An­ teils Abwärme und erneuerbare Produktion ist aber zu prüfen.»

Fernwärmeprojekt Chur

Der Churer Stadtrat Roland Tremp, Vorsteher des Bau­ departementes, erläuterte das Fernwärmeprojekt Chur. Initialzündung für eine neu aufzubauende Fernwärme­ versorgung in Chur war das Kantonsspital, welches im Hinblick auf die umfassend notwendige Spitalerweite­

Politische Rahmenbedingungen für die Fernwärme

Florian Lüthy, Leiter Produktion der Industriellen Wer­ ke Basel (IWB), beantwortete die Frage «Wo steht die Fernwärme in der Schweiz heute und wo liegt der Hand­ lungsbedarf?» In der Schweiz liegt der Anteil der Fern­ wärme an der Wärmeversorgung heute bei rund 3.5%. Ein Vergleich mit den europäischen Ländern zeigt, dass die Schweiz hier am unteren Ende der Rangliste zu fin­ den ist. Des Weiteren ist festzustellen, dass im Gegensatz zu Deutschland (AGFW) die Kräfte der verschiedenen Technologien (noch) verzettelt sind, d.h. mehrere Ver­ bände wie z.B. VFS, VBSA, V3E und Swiss Contracting versuchen es im Alleingang. Hier besteht seitens der Be­ treiber von Wärmeversorgungssystemen Handlungsbe­ darf, in dem sie sich an einen Tisch setzen und eine ge­ meinsame Strategie definieren. «Das BFE möchte zwar die Fernwärme fördern, so hat Walter Steinmann bereits im Januar 2005 anlässlich ei­ nes Referates einen Fernwärmeanteil von 15% oder mehr in der Schweiz für 2030 gewünscht, doch leider sind die politischen Verantwortungsträger bisher nicht auf diesen Zug aufgesprungen. Wenn wir die Situation realistisch 4-10 HK-Gebäudetechnik  31

Übersichtsschema Fernwärmenetz «Refuna» (Regionale Fernwärme Unteres Aaretal).


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rung bezüglich Energiebedarf die Zielsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft zur Strategie erhob. Die Kantonsregierung verfolgt mit ihrer energiepolitischen Ausrichtung ebenfalls die 2000-Watt-Gesellschaft und die Stadt Chur setzt sich für ein energiebewusstes Umgehen im städtischen Raum ein. Damit waren die Voraussetzungen gegeben, dass sich anfangs 2008 die Interessengemeinschaft «IG Fernwärme Chur» bildete. Diese besteht aus Vertretern des Kantonsspitals Graubünden, des Gemeindeverbands der Kehrichtverbrennung Trimmis und der IBC Energie Wasser Chur. Gestützt auf eine Machbarkeitsstudie über die Realisierbarkeit, eingeholte Absichtserklärungen von potenziellen Wärmebezügern und eine erste Kostenschätzung wurde das Projekt Ende 2008 zur Baubewilligung eingereicht. Bedingt durch die Leitungsführung war zusätzlich ein umfangreiches Bewilligungsverfahren für Bauten ausserhalb der Bauzonen notwendig. Die Lage entlang der Autobahn A13 und der SBB-Linie erforderte zusätzliche Bewilligungen, welche zeitaufwendig und schlussendlich für die Nichtberücksichtigung der Fördermittel seitens des Bundes – infolge des bereits ausgeschöpften Kontingents – massgebend waren. Das Vorprojekt mit einer totalen Leitungslänge von rund 9,2 km sah aufgrund der Absichtserklärungen eine Leistung von rund 17 MW und eine Absatzmenge von etwa 38 GWh/a vor. Die Gestehungskosten für die Wärmeenergie wurden zwischen 10,2 und 12,3 Rp./kWh gerechnet; ein Preis, der beim momentan eher tiefen Erdölpreis für Bezüger mit kurzfristiger Perspektive leider wenig attraktiv ist. Das zwischenzeitlich konkretisierte Projekt sieht momentan einen Wärmebedarf von noch rund 14 MW bzw. rund 26 GWh/a vor. Dieses Resultat ist das Ergebnis von Objektabklärungen und von Lieferverträgen. «Auch wenn ein Fernwärmeprojekt aus umweltpolitischer Sichtweise interessant ist, so dürfen die damit verbundenen Konsequenzen auf die bestehende grossflächige Erdgasversorgung innerhalb der Stadt einerseits und die mit der neuen Fernwärme verbundenen hohen Investitionen anderseits nicht unterschätzt werden», betonte Tremp. «Der Einbezug der IBC Energie Wasser Chur, die Sicherheit von mengenmässig grossen Wärmebezügern und eine konsequente Wirtschaftlichkeitsrechnung mit vorsichtigen Zahlen sind massgebende Faktoren für das Gelingen des insgesamt knapp 20 Mio. Franken teuren Projekts. Immerhin sind etwa zwei Drittel der Aufwendungen eigentliches Fremdkapital und deshalb zu verzinsen.» Bis Ende 2010 sollen die ersten zwei Etappen (rund 7 km) ausgeführt werden und bis Ende 2011 die dritte Etappe (2,2 km). Damit können gut zehn Prozent des städtischen Erdgasbedarfs kompensiert werden.

Strom und Wärme ab Kernkraftwerken

In der Schweiz würden gut 63 Milliarden kWh elektrische Energie erzeugt, berichtete Roland Schmidiger, Asset Manager Division Kernenergie Axpo AG. «Die Kernkraftwerke Beznau 1 und 2, Mühleberg, Gösgen und Leibstadt tragen dazu gut 40% bei. Die Anlagen produzieren seit Jahrzehnten zuverlässig und kostengünstig elektrische Energie und tragen substanziell zur sicheren und nachhaltigen Versorgung der Schweiz mit Strom bei. Neben elektrischer Energie wird bei einigen Kernkraftwerken auch thermische Energie für den Wärmemarkt


einem Strompreis am internationalen Markt von 8 Rp./kWhel, liegt er bei 1 Rp./kWhth vor den Kosten für Finanzierung sowie Betrieb und Unterhalt der Auskoppelung. Muss die entsprechende Wärme durch den Fernwärmenetzbetreiber alternativ erzeugt werden, liegen die Produktionskosten der Wärme – je nach Ölpreis – bei 8–12 Rp./kWhth. Bei der Auskoppelung von Wärme aus einem Kernkraftwerk kommt der Wärmeträger im Fernwärmesystem in keinem Fall in Kontakt mit radioaktiv belastetem Material. Die Auskoppelung erfolgt via Wärmetauscher.

Vision ist gefragt

Bei einem Druckwasserreaktor wie im Kernkraftwerk Beznau ist zwischen dem radioaktiven Teil der Anlage und dem Fernwärmenetz sogar ein zusätzlicher, vollständig getrennter Kreislauf vorhanden. Kernkraftwerke eignen sich grundsätzlich wie alle thermischen Kraftwerke für die Auskoppelung von Wärme. Eine Fernwärmeversorgung via Kernkraftwerk leistet einen substanziellen Beitrag zur Verminderung der CO2-Emissionen. Die Refuna ersetzt gegen 10 Mio. Liter Heizöl pro Jahr, was einer Einsparung von mehr als 26 500 t CO2 gleichkommt – pro Jahr! Zum Vergleich: Diese Einsparung entspricht der CO2-Emission von rund 12 000 Autos, gerechnet bei einem Benzinverbrauch von 8 Litern pro 100 Kilometer und einer Jahresleistung von 12 000 Kilometern. Schmidigers Fazit: «Ein Ausbau der Fernwärmeversorgung im Zusammenhang mit der Erneuerung der Kernkraftwerke in der Schweiz wird diskutiert. Dabei ist für den Erfolg eine breite politische Abstützung mit einer klaren Vision und einer von den künftigen Kunden akzeptierten Trägerschaft entscheidend. Die Ausgangslage ist heute im Vergleich zu früher sehr viel besser: Fernwärme ist akzeptiert und verschiedenste Unternehmen betreiben dieses Geschäft erfolgreich. Die Axpo wird sich beim geplanten Ersatz-Kernkraftwerk Beznau dafür einsetzen, dass die Region auch in Zukunft durch Refuna mit praktisch CO2-freier Fernwärme aus dem Kernkraftwerk versorgt werden kann.». n

Warmwasser ab Sonne

erzeugt. Die Nutzung von Abwärme aus thermischen Kraftwerken ist ein politisches Thema. Dabei wird u.a. auch ein Ausbau der Fernwärmeversorgung gefordert.» Ein thermisches Kraftwerk, welches elektrische Energie produziert, erzeugt aus physikalischen Gründen Abwärme, welche nicht für die Stromproduktion genutzt werden kann. Diese Abwärme kann jedoch auch nicht zur Speisung von Fernwärmesystemen eingesetzt werden, da das Temperaturniveau viel zu tief ist. Infrage kommt allenfalls eine Nutzung in einem «kalten Fernwärmesystem», was normalerweise weder mit Stromproduktion noch mit einer Fernwärmeversorgung etwas zu tun hat. Beispiele dafür sind: Wärme für Sport- und Freizeitzentren, tropische Gewächshäuser, usw. Das Potenzial zur Nutzung von Abwärme aus thermischen Kraftwerken ist limitiert und liegt höchstens im einstelligen Prozent­bereich der verfügbaren Abwärme eines thermischen Kraftwerks. Fernwärmesysteme versorgen Abnehmer mit thermischer Energie zu Heizzwecken oder für die Bereitstellung von Warmwasser. Sie werden von thermischen Energieerzeugungsanlagen versorgt und normalerweise auf einem hohen Temperaturniveau betrieben. Die Refuna (Regionale Fernwärme Unteres Aaretal) beispielsweise betreibt ihr Fernwärmenetz mit bis zu 120 °C. Dies bedingt eine Auskopplung von Prozessdampf, der im Kraftwerk nicht mehr für die Stromproduktion zur Verfügung steht. Eine Auskoppelung von Wärme erhöht in der Regel aus physikalischen Gründen den Wirkungsgrad der Kraftwerke. Bei fossil befeuerten Anlagen ist dies aufgrund der CO2-Emissionen vor allem aus Umweltschutzgründen unabdingbar – bei Kernkraftwerken ist die erzielbare Wirkungsgraderhöhung weder ökologisch noch ökonomisch prioritär. Die auskoppelbare Menge an thermischer Energie wird durch den Markt bestimmt. Aufgrund der Tatsache, dass Kernkraftwerke nicht in dichtbesiedeltem Gebiet liegen, kann nur ein geringer Teil des theoretisch nutzbaren Potentials ausgeschöpft werden. Das Kernkraftwerk Beznau beispielsweise hat eine elektrische Leistung von 720 MW und produziert rund 6 Milliarden kWh Strom, was rund 10% des Stromverbrauchs der Schweiz entspricht. Der Anteil der ausgekoppelten thermischen Energie liegt bei maximal 70 MWth resp. bei etwa 160 GWhth. Damit werden die Refuna-Kunden in acht umliegenden Gemeinden mit Wärme und Warmwasser versorgt. Wird aus einem Kraftwerk Wärme für den Betrieb eines Fernwärmesystems ausgekoppelt, geht dies zulasten der Stromproduktion. Im Kernkraftwerk Beznau summiert sich der Produktionsverlust bei einer Auskoppelung von 160 GWhth auf etwa 20 GWhel, was einem COP (Verhältnis zwischen Wärmeertrag und eingesetzter elektrischer Energie) von 8 entspricht (zum Vergleich: Eine Wärmepumpe weist – je nach Typ – i. d. R. einen COP von 2–4 aus). Der sogenannte Opportunitätsverlust, der durch den Verkauf von Wärme anstelle von Strom entsteht, lässt sich damit einfach bestimmen: Bei

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Wärmetechnik/Energie

Swissbau 2010: Erdgas-Heizgeräte auf Höchststand der Entwicklung

Erdgas-Heizgeräte: Neuheiten als Bestätigung Die Swissbau-Neuheiten im Bereich Gaskessel und Gas-Gebläsebrenner zeigten: Die physikalischen und verbrennungstechnischen Möglichkeiten sind ausgereizt. Lücken werden geschlossen, vor allem wird der Komfort erhöht. Martin Stadelmann

Erstaunliches fiel auf in der «Heizungshalle» der Swissbau: Mehr Neuheiten als an der ish 2009 in Frankfurt – der führenden Haustechnik-Messe Europas! Natürlich wurden in Basel auch die Neuheiten von dort gezeigt – als Neuheit für die Schweiz.

Externe Abgasrezirkulation ist vorbei

So wird das Weishaupt-Monarch-Gebläsebrenner-Programm durch den WM30 (bis 5,7 MW) erweitert. Mehr Leistung und leisen Betrieb bringen ein neu entwickeltes, kompaktes Gehäuse und eine neue Luftführungsund Gebläsegeometrie, digitales Feuerungsmanagement und interne Abgasrezirkulation. Der neue Zweistoffbrenner WM-GL10 rundet das multiflam®-Programm mit 900 kW nach unten hin ab, und der neue Zweistoffbrenner WK-GL80 mit multiflam® bis 17 MW nach oben. Damit ist die Lücke zwischen rund 800–1300 kW, für die es noch keine Low Nox-Brenner mit interner Rezirkulation gab, geschlossen. Die externe Abgas-Rezirkulation mit ihren Nachteilen – Energieaufwand für Ventilatoren, Kondensation, Korrosion, Kosten – ist vorbei. Und die neuen Weishaupt-Brenner bieten bis zur höchsten Leistung NOx-Werte von rund 70–80 mg/m3 – weit unter den Grenzwerten.

Gas-Kondensationskessel für grosse Leistungen

Die volumen- und leistungsmässig grösste Neuheit bei den Gas-Kondensationskesseln war nicht an der Messe:

Einfach im Service: das Gas-Wandgerät von De Dietrich, Peter Lustenberger, Leiter Heizung bei Walter Meier. (Fotos: Martin Stadelmann)

Der neue 1 MW-Ultragas-Kessel von Hoval hätte am Hoval-Messestand zu viel Platz gebraucht – noch mehr als Ultragas 2000 – die 2 MW-Doppelkessel-Variante. Stolz war Jürg Nufer, CEO von Hoval in Feldmeilen, aber auf seinen Kleinsten, den Ultragas 15. «Das ist unser Renner, damit holen wir die Leute weg vom Wandkessel wieder zum Standkessel!» Und :«Jede hydraulische Schweinerei», sagen Hoval-Techniker, könne man mit dem kleinen UltraGas machen, dank grossem Wasserinhalt (55 l beim Modell 15 kW, 140 l bei 90 kW, dazwischen 5 Grössen, alle modulierend). So wirkt er wie ein «Pufferspeicher» in der Heizanlage, verträgt extreme Temperaturspreizungen und benötigt keine hydraulische Weiche. Unten im Kessel ist sogar ein Schlammsammler eingebaut. Grösse bei Wand-Gas-Kondensationskesseln war bei Buderus angesagt: «Endlich können wir jetzt die ganze GBReihe in der Schweiz anbieten», freute sich Ervino Filardi. Die GB 162 gibt es von 15 bis 100 kW, die vorgefertigte Montage-Unit einer 8er-Kaskade bringt sogar 800 kW – auf weniger als drei Quadratmetern. Herzstück des «Brennwert plus»-Konzepts ist die ALUplus-Edel-Kondensationsheizfläche. Im Inneren des Aluminium-Rippenrohr-Wärmetauschers vergrössern raffiniert ineinander gedrehte Kanäle die Oberfläche und erhöhen den Normnutzungsgrad beachtlich. Die WärmetauscherOberfläche ist durch ein patentiertes Plasma-Polymerisationsverfahren beschichtet. Das schützt vor Verschmutzung und erleichtert die Reinigung.

Mit Innenbeleuchtung: Jean-Jaques Humberset von Cipag freut sich über den Calenta von Remeha.

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Wärmetechnik/Energie

«Der Renner»: Jürg Nufer von Hoval mit dem Ultragas 15.

«Externe Rezi überwunden»: Richard Osterwalder von Weishaupt mit Zweistoffbrenner.

Am Erdgas-Stand von links nach rechts: Die Robur-GasAbsorptions-Wärmepumpe, das Stirling-Wandgerät, die Brennstoffzellen von Hexis Galileo und Baxi Innotech. (Foto: Andy Werfeli, VSG)

Gadget als Innovation

Bei den kleinen Gas-Wandkesseln fielen zwei Geräte aus der gleichen Küche auf: Bei Cipag der Calenta von Remeha, bei Walter Meier der kleinste De Dietrich-Kessel. Sie stammen von BDR thermea, zu der beide Firmen gehören. Hier war Servicefreundlichkeit Entwicklungsziel – «in 32 Sekunden ist alles freigelegt», hat Jean-Jaques Humberset, CEO von Cipag, festgestellt. Das zugehörige Gadget kostet vermutlich etwa 80 Rappen, erleichtert dem Servicemonteur aber je nach Platzierung des Kessels die Arbeit: Eine Innenbeleuchtung, «äs Birrli» wie im Kühlschrank. Diese Entwicklung – so nützlich sie ist – zeigt exemplarisch den Stand der Technik moderner Gas-Kondensa­ tionskessel: Modulierende Brenner haben alle, Schadstoff-Grenzwerte unterschreiten die Hersteller etwa um die Hälfte, die Normnutzungsgrade liegen um 109% von Hu. 111% wären das theoretische Maximum, wenn die Abgase Aussenlufttemperatur haben – aber dann muss man nicht mehr heizen, bei 20 °C.

Blick in die Zukunft

Lässt sich ein Produkt nicht mehr weiter entwickeln, muss Neues kommen: Eine Heizung, die nicht nur Wär-

me erzeugt, sondern auch Strom. Den Blick darauf vermittelte am Hoval-Stand die SOFC-Hochtemperaturbrennstoffzelle Galileo von Hexis, Winterthur, mit der Hoval einen Kooperationsvertrag hat. Das gleiche Gerät –1 kWe, 2 kWth – war auch am Erdgas-Stand, daneben die PEM-Niedertemperatur-Brennstoffzelle von Baxi Innotech (BDR thermea) mit gleicher Leistung. Beide wandeln Erdgas in einem Reformer zu Wasserstoff, der in der Brennstoffzelle zusammen mit Sauerstoffionen aus der Luft elektrochemisch Strom erzeugt. Marktreife 2015– 2017. Der Erdgas-Stand zeigte zudem ein Freikolben-StirlingWandgerät von Baxi (1 kWe/5 kWth). Der Erdgasbrenner erhitzt den Zylinder des Stirling oben, unten kühlt der Rücklauf. Die Temperaturdifferenz bewegt den Verdrängerkolben auf und ab, dieser den Arbeitskolben darunter, der Strom erzeugt. Das Wandgerät ist hübsch, der Stirling braucht zwecks Laufzeit aber einen Speicher. Marktreife etwa 2013. Ein weiteres Strom erzeugendes Heizgerät stellte Star Unity, Au ZH, aus: Den Lion von Otag. Mit Erdgas wird Dampf erzeugt, der einen Freikolben hin und her treibt. Über einen Lineargenerator entsteht Strom (2 kWe/15 kWth). Einige Anfangsschwierigkeiten sind laut Andreas Rupp von Star Unity überwunden. Er will trotzdem nur wenige Lion verkaufen, um Erfahrung zu sammeln. Und diese entsteht bei allen Geräten ausschliesslich in Echtzeit . . . Die letzte Neuheit erzeugt keinen Strom: Die ErdgasAbsorptionswärmepumpe von Robur, in verbesserter Version am Erdgas-Stand. Das 45-kW-Gerät (Glassey S.A., Martigny) ist für Erdsonden konzipiert und erscheint – nicht zuletzt, weil es nur die Hälfte der Erdsonden einer EWP braucht – wirtschaftlich interessant. n 4-10 HK-Gebäudetechnik  35


Wärmetechnik/Energie

Heizöl an der Swissbau 2010: Ölbrennwerttechnik, neue Heizölqualitäten

Auch in Zukunft eine gute Lösung: Heizen mit Öl Die Ölheiztechnik zeichnet sich in den letzten Jahren durch grosse Fortschritte aus. Die Brennwerttechnik setzt sich in verschiedenen Leistungsbereichen immer mehr durch. Dies bestätigen die aktuellen Verkaufszahlen der Gerätehersteller.

Kurt Rüegg

Neue Produkte werden nicht nur im Leistungsbereich für Ein- und Zweifamilienhäuser angeboten. Auch für grös­ sere Leistungen, wie sie für Wohnbauten, Überbauungen, Schul- und Gewerbeliegenschaften notwendig sind, gibt es interessante Neuentwicklungen zu vermelden. Heizen mit Öl und die Nutzung der Sonnenenergie setzen sich immer mehr durch. Kompakte Kombinationen, die beide Systeme optimal zusammenführen, werden am Markt angeboten. Verschiedene Aussteller der Swissbau 2010 in Basel bestätigen den Trend. Das Interesse seitens der Hausbesitzer für die moderne Ölheizung hat wieder deutlich zugenommen. Dies sowohl im Bereich für Neubauten wie auch im Sanierungsfall. Die Begründung dieser Entwicklung liegt einerseits in der Situation, dass effizient arbeitende Produkte mit hohem Nutzungsgrad und einem gu-

Moderne Ölbrennwertheizungen für den Neubau oder die Sanierung sind wieder sehr gefragt.

Kompakte Brennwertkessel werden für einen breiten Leistungsbereich angeboten.

ten Preis-Leistungs-Verhältnis für die Wärmeerzeugung angeboten werden. Andererseits weil aktuell das Heizöl zu günstigen Preisen angeboten wird. Mit einer modernen Ölheizung kann die benötigte Wärme für das Gebäude mit einem hohen Wirkungsgrad bereitgestellt werden. Die Investitionskosten, dies wirkt sich vor allem im Sanierungsfall positiv aus, sind gegenüber anderen Heizsystemen vergleichsweise günstig. Erfahrungen zeigen, dass sich diese Situation auch für den Hausbesitzer zusätzlich positiv auswirkt. So können aufgrund der relativ günstigen Sanierungskosten für die Ölheizung meist noch zusätzliche finanzielle Mittel in die Ergänzung der Anlage, zum Beispiel mit einer Solaranlage, oder in die Verbesserung des Gebäudes investiert werden.

Moderne Ölheiztechnik heisst Ölbrennwerttechnik

Nicht nur die aktuellen Verkaufszahlen bestätigen, dass das Zeitalter der konventionellen Ölheizung zu Ende gehen wird. Der Verkauf von Brennwertkesseln liegt deutlich höher als derjenige für konventionelle Heizkessel. Auch der Besuch an der Swissbau zeigte, dass die Hersteller auf die Ölbrennwerttechnik setzen und ihr Produkteprogramm entsprechend angepasst, umgestellt und ergänzt haben. Brennwertkessel nutzen dank der Kon36  HK-Gebäudetechnik 4-10


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densation der Abgase auch die Energie, die im Wasserdampf der Abgase enthalten ist. Durch diesen zusätzlichen Wärmegewinn kann praktisch fast der gesamte Energie-Inhalt des Brennstoffs für die Wärmebereitstellung genutzt werden. Brennwertkessel werden in verschiedenen Ausführungsvarianten angeboten. Je nach Kesselleistung erfolgt die Kondensation direkt im Heizkessel oder in einem Wärmetauscher, welcher direkt innerhalb der Geräteverschalung integriert wird. Diese kompakten Gerätesysteme wurden bis anhin eher für kleinere Leistungen bis ca. 50 kW angeboten. Der Blick auf das Produktesortiment verschiedener Hersteller zeigt, dass das Angebot für kompakte Ölbrennwertkessel bis zu einer Leistung von 270 kW ausgebaut wurde. Für Anlagen mit noch grösseren Leistungen werden Heizkessel und separate Wärmetauscher, die im Abgasrohr zwischen Heizkessel und Kamin eingebaut werden, kombiniert. Somit ist sichergestellt, dass die Ölbrennwertnutzung über den gesamten Leistungsbereich realisiert werden kann. Es sind aber nicht nur bei den Heizkesseln technische Fortschritte zu verzeichnen. An der Swissbau sind auch im Brennerbereich interessante Neuheiten präsentiert worden. Als Beispiel sei das von Weishaupt vor einigen Jahren entwickelte Multiflam-System für Industriebrenner erwähnt, welches nun auch erfolgreich für Leistungen von 200–800 kW eingesetzt wird. Steuerungs- und Überwachungsgeräte, kombiniert mit der Möglichkeit der direkten Kommunikation über Betriebsabläufe und Anlagezustände mittels Symbolsprache, lösen mehr und mehr die klassischen Feuerungsautomaten ab.

Kleinstleistung und modulierender Betrieb erfordern neue Verbrennungstechnik

Der Energiebedarf für Gebäude wird dank verbesserten Baustandards immer kleiner. Neue Baumaterialien und Dämmstoffe sowie der Einsatz von modernen Energiesparfenstern führen dazu, dass im Bereich von Ein- und Zweifamilienhäusern, sei es nun im Falle eines Neubaus oder einer Sanierung, nur noch ein kleiner Wärmebedarf zu decken ist. Der Bedarf für die Raumheizung wird sogar niedriger als der Energiebedarf für die Warmwasser­ erwärmung. Diese Situation erfordert Heizkessel, die diese unterschiedlichen Wärmebedarfsmengen bereitstellen können. Die klassischen einstufigen Druckzerstäuberbrenner, wie sie zu Hunderttausenden in der Schweiz erfolgreich im Einsatz stehen, können den Anforderungen an den variablen Energiebedarf nicht gerecht werden. Die Bereitstellung nach Mass fordert Kessel, die mit modulierenden Brennern ausgerüstet sind. Aus diesem Grunde haben verschiedene Hersteller neue Verbrennungssysteme entwickelt, in der Praxis in Anlagen getestet und in neuen Geräten eingeführt. Als technische Grundlage für diese neue Brennergeneration dient die Vorverdampfung des Brennstoffs. Heizöl wird vor der eigentlichen Verbrennung erwärmt und verdampft, anschliessend mit der notwendigen Verbrennungsluft vermischt und an einem grossflächigen Flammenhalter abgebrannt. In der Praxis hat sich bis heute das System der Rotationsverdampfung bewährt. Die Brenner werden mit Erfolg in neuen Wandölheizkesseln eingesetzt. In weiteren Entwicklungsprojekten, die unter anderem durch den

Brennwertkessel lösen immer mehr die konventionellen Modelle ab.

Forschungsfonds der Erdöl-Vereinigung finanziell unterstützt werden, wird intensiv an der katalytischen Verdampfung von Heizöl gearbeitet

Neue Heizölqualitäten erleichtern die Entwicklungsarbeiten für neue Verbrennungssysteme

An eine Ölheizung werden bezüglich Funktionstüchtigkeit, Betriebssicherheit und Umweltverhalten hohe Anforderungen gestellt. Um diesen Bedingungen gerecht zu werden, sind nicht nur die Hersteller von Kesseln und Brennern gefordert. Auch die Mineralölindustrie muss ihren Beitrag dazu durch die Bereitstellung von qualitativ hochstehenden Brennstoffen leisten. Der Brennstoff spielt bezüglich Verbrennungsqualität eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grunde wurde bereits seit einigen Jahren das schwefelarme Ökoheizöl am Markt eingeführt. Der praktisch schwefelfreie Brennstoff, der Anteil an Schwefel beträgt gemäss SN-Norm maximal 0,005%, erlaubt eine rückstandsfreie Verbrennung über eine längere Betriebszeit. Dank den sauber bleibenden Heizflächen

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Das Multiflam-Verbrennungsprinzip von Weishaupt wird nun auch für kleinere Leistungen ab 200 kW angeboten.


Wärmetechnik/Energie

Bei der Entwicklung von neuen Verbrennungssystemen, wie zum Beispiel dem katalytischen Verdampferbrenner, zeigen sich die Vorteile beim Einsatz von Ökoheizöl schwefelarm besonders augenfällig. Die rückstandsfreie Verbrennung ist eine absolute Grundbedingung für das Funktionieren dieser neuen Verbrennungssysteme.

Auf Bio getrimmt: Dieser kompakte Brennwertkessel ist für zukünftige Brennstoffe gerüstet.

Bio auch beim Heizöl bald ein Thema?

im Feuerraum und in den Nachschaltheizflächen wird der Wärmedurchgang an das Heizungswasser positiv beeinflusst. Als Ergebnis resultiert ein hoher Nutzungsgrad. Nicht nur der Anteil von gebundenem Schwefel wird bei dieser Brennstoffqualität in der Norm festgelegt. Auch der Stickstoffanteil ist mit maximal 100 mg/kg limitiert. Die praktischen Erfahrungen der Feuerungskontrolleure bestätigen, dass in Sachen Lufthygiene auf Anlagen, die mit Ökoheizöl schwefelarm befeuert werden, keinerlei Probleme mehr zu verzeichnen sind. Ökoheizöl schwefelarm ist der ideale Brennstoff für Brennwertkessel.

Bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Heizöl und Erdgas entsteht aus der chemischen Reaktion von Kohlenstoff und Sauerstoff Kohlendioxid CO2. Die Diskussion um die Klimawirksamkeit dieses natürlichen Gases ist bekannt. Um die CO2-Menge im Betrieb einer Heizungsanlage zu reduzieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Grundsätzlich gilt es, den Energiebedarf für das Gebäude so niedrig wie nur möglich zu halten und die notwendige Wärme mit höchstem Nutzungsgrad bereitzustellen. Bei Neubauten kann dies relativ einfach realisiert werden. Nebst modernen Gebäudekonzepten können mit dem Einsatz von Ölbrennwertkesseln günstige Bedingungen bezüglich CO2-Ausstoss geschaffen werden. Auch im Falle einer Sanierung stehen heute verschiedene Möglichkeiten für die Reduktion des Energieverbrauchs zur Verfügung. Die Heizungssanierung, das heisst der Ersatz des alten Kessels durch eine Ölbrennwertanlage, der Ersatz der Fenster, die Teil- oder Gesamtsanierungen der Gebäudehülle sind Möglichkeiten für eine Optimierung. Um einen möglichst grossen Nutzen mit den verschiedenen Massnahmen zu generieren ist es wichtig, die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel so einzusetzen, dass ein Maximum an Wirkung erzielt werden kann. Zukünftig könnten auch fossile Brennstoffe, denen biologische Komponenten wie FAME beigemischt werden, einen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen leisten. Ein vollständiger Ersatz der fossilen Brennstoffe durch flüssige Biobrennstoffe steht aber auch langfristig nicht zur Diskussion. In der Schweiz, Deutschland und in Österreich werden zurzeit durch verschiedene Kesselhersteller und in Zusammenarbeit mit der Minarelölindustrie umfangreiche Versuche durchgeführt. In diesen Anlagen wird Heizöl mit Biokomponenten aufgemischt. Die Funktionstüchtigkeit der Anlage unter Praxisbedingungen soll dabei genauso wie das Verhalten des aufgemischten Brennstoffs im Tank untersucht werden. Die Erfahrungen sind sehr positiv und zeigen auf, dass mit den heute am Markt angebotenen Brennern keine Funktionsprobleme beim Einsatz von Heizöl mit Biokomponenten zu erwarten sind. Verschiedene Hersteller haben deshalb schon heute ihre Produkte für diesen Einsatz freigegeben.

Auch die Solartechnik leistet ihren Teil

Zur Reduktion von CO2 in einer Ölheizung bietet sich die Kombination mit einer Solaranlage. Beide Systeme lassen sich dabei auf ideale Weise kombinieren. Für die Bereitstellung von Warmwasser oder zur teilweisen Unterstützung der Wärmeversorgung für das Gebäude stehen heute leistungsfähige Solaranlagen zur Verfügung. Kompaktsysteme erlauben eine einfache, rasche Montage der Elemente auf dem Dach. Auch für die Integration der Solaranlage in das Heizungs- und Warmwassersystem stehen abgestimmte Systemkomponenten zur Verfügung.

Die Ölwandkessel mit modulierendem Rotationsverdampferbrenner haben sich in der Praxis bestens eingeführt.

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Wärmetechnik/Energie

Heizen mit Öl auf Zukunft eingestellt

Die moderne Ölheizung erfüllt nicht nur heute die hohen Anforderungen an einen effizienten und umweltgerechten Betrieb. Auch künftig wird die moderne Ölheizung zu bestehen wissen. Die Frage stellt sich aber, ob zukünftig nur die Wärmeversorgung für den fossilen Brennstoff offen steht. Welche Einsatzmöglichkeiten wird es Morgen geben? Ein weiteres Einsatzgebiet für den flüssigen Brennstoff könnte sich vermehrt in der dezentralen Stromproduktion in Wärmekraftkopplungsanlagen in Kleinanlagen präsentieren. Mit Dieselblockheizkraftwerken werden schon seit Jahren Strom und Wärme gemeinsam vor Ort für grössere Anlagen bereitgestellt. Neue Entwicklungsprojekte konzentrieren sich immer mehr auf den Kleinleistungsbereich. Die kombinierte Strom- und Wärmeproduktion für das Einfamilienhaus ist machbar. Strom und Wärme aus einem Tank sind keine Utopie. Verschiedene Geräte werden heute in Anlagen eingesetzt und geprüft. Das internationale Marktvolumen für Brennstoffzellen oder Kleinwärmekraftkopplungsanlagen wird von verschiedenen Fachleuten im In- und Ausland als sehr interessant bezeichnet. Heizen mit Öl bleibt auch für die Zukunft eine echte Alternative. n

Strom und Wärme aus einem Tank sind keine Utopie: Funktionsschema einer Wärmekraftkopplungsanlage für das Einfamilienhaus. (Grafik: IWO Hamburg)


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Ein Blickfang sind die KollektorenFassadenelemente, die in die grosszügig verglaste Südwestfassade integriert wurden. (Bild: Grab Architekten)

Plusenergiehaus Kraftwerk-B in Bennau SZ mit ausgeklügeltem Wärmemanagement

Prunkstück an Effizienz Moreno Piccolotto, Geschäftsleiter der Grab Architekten, sagt über das Plusenergiehaus: «Kraftwerk-B ist das Resultat von Synergien zwischen Architektur, Energie und Wirtschaftlichkeit.» Das Mehrfamilienhaus wurde mit dem schweizerischen und dem europäischen Solarpreis 2009 ausgezeichnet. Anita Niederhäusern

«Ein Haus wie das 7-Familien-Haus Kraftwerk-B im Schwyzerischen Bennau zu planen und zu bauen, erfordert von Beginn an viel Einsatz, damit die beteiligten Unternehmen und Behörden vom Projekt überzeugt werden können. Dabei war der Pioniergeist und das Knowhow von Josef Grab, dem Gründer der Grab Architekten, entscheidend», erklärt Moreno Piccolotto weiter. Als Bauherrschaft hat die Sanjo Immobilien AG, deren Verwaltungsrat Josef Grab ist, ein ökologisch nachhaltiges Gebäude realisiert, das unter Wahrung der wirtschaftlichen Aspekte möglichst wenig Energieressourcen beansprucht. Beziehungsweise diese selber erzeugt. Wohnqualität, höchstmögliche Flexibilität in der Nutzung und Umnutzung des Gebäudes sowie eine qualitativ hochstehende Architektur sind ebenfalls zentrale Aspekte. Das 7-Familien-Miethaus, dessen Planung vier Jahre in Anspruch genommen hat, passt sich der kompakten Formsprache der danebenstehenden denkmalgeschützten Kirche an und integriert Photovoltaik sowie thermische Kollektoren optimal in die Gebäudehülle. «Mir war sehr wichtig, dass die Solarzellen und Kollektoren ins Gebäude integriert und nicht unschön aufgeständert werden», erklärt Solarfachmann Josef Grab. «Und das Haus 40  HK-Gebäudetechnik 4-10

sollte sich in der 900-Seelen-Gemeinde architektonisch gut ins Dorfbild einfügen.» Der Kern des Minergie-P-Eco-zertifizierten Gebäudes besteht aus Beton und dient sowohl als Wärmespeicher als auch als Klimaausgleichsmasse. Die Gebäudehülle ist aus Holzelementen gebildet. Die Fassade und das Dach wurden mit 48 cm Cellulose/Steinwolle gedämmt und gegen das unbeheizte Untergeschoss mit 20 cm Gasbeton isoliert. Damit der Energiebedarf zusätzlich tief gehalten werden kann, wurde das unbeheizte Treppenhaus den Wohnungen auf der Nordseite vorgelagert.

Solarstrom und -wärme

Auf dem Schrägdach sowie dem Pavillondach ist eine 32-kW-PV-Anlage installiert, die gleichzeitig die Dachhaut bildet: «Laut den Simulationen wird die netzgekoppelte Anlage jährlich 32 000 kWh liefern, also rund 7500 kWh mehr, als die Bewohnerinnen und Bewohner brauchen», erklärt der Geschäftsleiter der Grab Architekten. Ein weiterer Blickfang sind die Kollektoren-Fassadenelemente, die in die grosszügig verglaste Südwestfassade integriert wurden. Durch die vertikale Ausrichtung sinkt der Jahresertrag der 150 m2 Kollektoren zwar theoretisch


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um 20%, jedoch ist er gleichmässig hoch. Die Wärme gelangt in einen 24 000-Liter-Speicher. Von Juni bis September wird die überschüssige Wärme im Nachbargebäude zur Warmwasservorwärmung genutzt. In einem klimatischen Durchschnitts-August kann so für beide Liegenschaften sogar eine Volldeckung erreicht werden. Dadurch wird das Holz kompensiert, das im Winter für die Kleinspeicheröfen in den Wohnungen genutzt wird, was eine positive Wärmeenergiebilanz ergibt.

Ausgeklügeltes Wärmemanagement

Die Kleinspeicheröfen sind mit Absorbern ausgerüstet und beliefern die Handtuchradiatoren in den Nasszellen sowie den Speicher im Untergeschoss mit Energie. Josef Grab zum Einsatz von Speicheröfen: «Das Heizen mit Holz ist die Antwort auf das Wärmeempfinden der Menschen in unserer Gegend: Wenn es draussen bitterkalt ist oder Schnee liegt, halten wir uns gerne in Räumen auf, die auch mal 22–23 Grad warm sind.» Christian Völlmin von der Sopra Solarpraxis AG erklärt die Kleinöfen: «Die Öfen sind für Passivhäuser adaptierte T-Loft-Plus-Speicheröfen. Das heisst, wir von Sopra Solarpraxis haben die Öfen so umgebaut, dass der Absorbermantel, der normalerweise bei den T-Loft-Plus-Öfen knapp die Hälfte der Oberfläche ausmacht, die ganze Ofenoberfläche umschliesst. Der grössere Absorber bedingt eine Platz gebende Ummantelung, die individuell mit Natursteinplatten gestaltet wurde. Zudem stellt sich bei Passivhäusern das Problem, dass die Ofenklappen im Kaminbereich luftdicht abschliessen sollten. Dies ist aus feuertech­ nischen Gründen jedoch verboten. Beim T-Loft-Plus ist jedoch die Zuluftklappe im Ofen bereits so dicht, dass keine weiteren Massnahmen nötig waren.»

Um die Solarenergie optimal nutzen zu können, beträgt die Vorlauftemperatur der Bodenheizung zwischen 23 und 28 °C. Sie arbeitet daher selbstregulierend. Sobald die Raumtemperatur steigt, kommt der Wärmefluss der Bodenheizung zum Erliegen. Die Bodenheizungskreise wurden so verlegt, dass über einen Raumthermostat die Temperatur in den Schlafzimmern abgesenkt werden kann. Der mit einem Gegenstromwärmetauscher ausgerüsteten, zentralen Lüftungsanlage ist ein Erdregister vorgelagert, welches die Aussenluft frostfrei hält. Die Zuluft wird nicht beheizt, jedoch mit einem Register auf 20 °C

Ansicht von Westen: Auf dem Schrägdach sowie dem Pavillondach ist eine 32-kWPV-Anlage installiert, die gleichzeitig die Dachhaut darstellt. (Bild: Grab Architekten)

Display in jeder Wohnung: Beim Strom sind die «Ist-Balken» immer rot, da kein «Kontingent» vorhanden ist, d.h. die Mieter müssen den effek­tiv verbrauchten Strom bezahlen. (Diagramme: Eicotec)

Bilanz Wärme bzw. Strom je für Produktion und Verbrauch mit Darstellung der Überschüsse. (Grafiken: Amena AG)

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temperiert. Diese Temperierung erfolgt unreguliert mit dem Rücklauf der Bodenheizung. Dadurch wird dem Rücklauf etwas Wärme entzogen, er fliesst kälter in den Solarbereich des Speichers zurück, was den Wirkungsgrad der Kollektoren erhöht. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt die Fortluft und unterstützt mit einer Leistung von 3,9 kW die Bodenheizung und die Warmwasseraufbereitung, wenn die Bewohner die Kleinspeicheröfen nicht ausreichend einfeuern, oder die Sonne sich längere Zeit nicht zeigt. Der Schichtspeicher kann auf mehreren Niveaus beladen (Kollektoren, WP) und entladen (Bodenheizung) werden. Der Wärmespeicher dient als so genannter Wärmeüberlauf, sobald die Bodenheizung weniger Energie braucht als die Holzöfen oder die WP abgeben. Ausserdem erfolgt im Wärmespeicher auch eine Warmwasservorwärmung über die ganze Speicherhöhe. Um zusätzlich Strom zu sparen, wurden die Geschirrspüler und die Waschmaschinen ans Warmwassernetz angeschlossen. Zudem wird das warme Abwasser getrennt ins Untergeschoss geführt und dient dort zur Warmwasservorwärmung. Ein 20 000-Liter-Regenwassertank liefert Wasser für die WC-Anlage.

12

Schema Wärmeund Stromgewinnung, Raumheizung und Warmwasser.

Zimmer

Bad/WC 7 6

1 5

8

2

3

4

Daten-Monitoring

Schema Lüftung, Wärmepumpe, Wärmerückgewinnung. (Grafiken: Amena AG)

Zimmer

Bad/WC

5

8

2

10

Garage

9 3

Abwasser

11

Frischwasser

1 Fassadenkollektor 150 m2, Südwest, Jahresertrag: 30 000 kWh 2 Warmwasser-Speicher, 4000 l, mit integriertem Chromstahlboiler 3 Heizungsspeicher, 24 000 l, mit integriertem Vorwärmboiler 4 Warmwasser-Vorwärm-Speicher, 3000 l, Lieferung an Nachbar 5 Raumthermostat für Bodentemperierung 6 Kleinspeicherofen (Holz) mit Absorber zur Wärmenutzung 7 Handtuchradiator im Badezimmer gespiesen vom Holzofen 8 Bodentemperierung 9 Lüftung mit Wärmerückgewinnung und Zulufttemperierung 10 Fortluft-Wärmepumpe für Warmwassernachwärmung 11 Abwasser-Wärmerückgewinnung 12 Photovoltaik, 220 m2, Südwest-Dach, Jahresertrag: 26 000 kWh

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«Knackpunkt wird eindeutig das Verhalten der Mieterinnen und Mieter sein, von denen die ersten im April 2009 eingezogen sind», erklärt Moreno Piccolotto. «Dieses wird entscheidend sein, ob wir den gemäss Planung zu erwartenden Energieüberschuss von rund 10 % erreichen.» Wer ins Kraftwerk-B einzieht, erfährt vom Vermieter die wichtigsten Regeln, zum Beispiel, dass nicht dauergelüftet werden sollte oder dass Standby-Verluste den Stromverbrauch sinnlos erhöhen. «In jeder Wohnung gibt es ein Display, das einerseits die Energiemenge anzeigt, die dieser Wohnung zugewiesen wurde, andererseits die Energiebilanz. Rot bedeutet, dass diese negativ ist, bei Grün ist sie optimal. Natürlich kann dies je nach Wetterverhältnissen von Tag zu Tag ändern, entscheidend ist die Gesamtbilanz. Mit einem Daten-Monitoring verfolgen wir die Energiewerte des Gebäudes ganz genau.» Josef Grab fügt an: «Und wir haben die Mietverträge mit einem Energie-Bonus-Malus-System für Strom, Wasser, Warmwasser und Heizung versehen. Wer mehr Energie braucht, muss das relativ teuer bezahlen.» Neben den Mietern haben auch die Vermieter Einsicht in diese Bilanzen und können Mieter beratend unterstützen, was zum Beispiel dazu geführt hat, dass ein Mieter die Beleuchtung ausgewechselt hat.

Monitoring durch Amena AG

Andreas Gütermann von der Amena AG, einem Ingenieurbüro für angewandte Mess- und Energietechnik, entwarf das Energiekonzept und ist für das Daten-Monitoring des Kraftwerks-B zuständig: «Ich habe ein Messprojekt beim Bundesamt für Energie als Forschungsprojekt eingegeben und erhielt die Zusage. Das BFE möchte genauer wissen, wie und ob ein Mietgebäude von dieser Grösse und mit dieser Haustechnik funktioniert. Das Monitoring dauert zwei Jahre bis Mitte 2011. Der Messfachman erklärt, dass sämtliche Temperaturen und Schaltzustände (Pumpen, Ventile) der gesamten Haustechnik ermittelt und aufgezeichnet werden (siehe Grafik). Zudem sind für die wich-


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Solar_CH_WP_90x264

08.05.2009

14:31 Uhr

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Kraftwerk-B: Projektbeteiligte Bauherrschaft: Sanjo Immobilien AG, www.sanjo.ch Architektur: Grab Architekten, www.grabarchitekten.ch Haustechikplanung: Planforum GmbH Energie & Haustechnik, www.planforum.ch Energiekonzept und Monitoring: Amena angewandte Energietechnik, www.amena.ch

tigsten Energieflüsse Wärmezähler vorhanden, welche ebenfalls aufgeschaltet sind: «Die Eicotec-Steuerung eignet sich sehr gut für dieses Monitoring, weil sämtliche Parameter ‹online› via Internet zur Verfügung stehen. Das System liefert uns zu den Messwerten auch immer gleich den zeitlichen Datenverlauf in Form einer Ganglinie.» Dabei ist insbesondere auch der Strombedarf einer solchen Steuerung wichtig: «Das System läuft rund um die Uhr, das sind immerhin 8760 Stunden pro Jahr, da fallen ein paar Watt mehr oder weniger ganz schön ins Gewicht!»

Gebäudeleitsystem von Eicotec

Das Daten-Monitoring basiert auf dem Gebäudeleitsystem der Eicotec. «Das System ist einerseits bezüglich Hardund Software sehr einfach und flexibel aufgebaut und andererseits auch sehr energieeffizient», erklärt Roland Kugler von der Eicotec. Das ist gerade bei energieeffizienten Bauten sehr wichtig, denn wo ein äusserst tiefer Energieverbrauch gefordert ist, dürfen nicht Steuerung und Monitoring die Einsparungen wieder zunichte machen. «Unser System, wie es im Kraftwerks-B zum Einsatz kommt, hat eine Leistung von 6 Watt, inklusive Zentralrechner und Webserver. Gerade auch diese Sparsamkeit hat es uns ermöglicht, unser Produkt in diesem Modellhaus einzubauen», führt Roland Kugler aus. Zudem ist das kompakte Produkt, eine Eigenentwicklung der Eicotec, aufgrund seiner einfachen Handhabung im Vergleich zu Konkurrenzprodukten sehr kostengünstig. Bei Eicotec kommt das System sowohl in traditionellen als auch vor allem in Minergie-Bauten zum Einsatz. So zum Beispiel im Werkhof des Elektrizitätskraftwerks Schaffhausen EKS, der auch im Minergie-Standard gebaut wurde. Eicotec ist stolz auf ihr n Schweizer Produkt.

Ressourcenschonung ist unser Versprechen an die Zukunft. Bei Weishaupt arbeitet man ständig daran, alle Produkte noch energiesparender und umweltschonender zu machen. Aber auch die sinnvolle Nutzung natürlicher Ressourcen stellt einen wesentlichen Aspekt bei Weishaupt dar. So können Sie dank der ausgereiften Wärmepumpentechnik bis zu 75 % der benötigten Heizenergie aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser beziehen. Oder Sie ergänzen Ihre bestehende Heizanlage durch eine Weishaupt Solaranlage und nutzen so die Energie der Sonne. Weishaupt AG, Brenner und Heizsysteme, Chrummacherstr. 8 8954 Geroldswil, Telefon 044 749 29 29, Fax 044 749 29 30 www.weishaupt-ag.ch

Das ist Zuverlässigkeit.

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Wärmetechnik/Energie

Innerhalb von sechseinhalb Monaten Umbauzeit entstand aus dem ehemaligen Postverteilzentrum das neue Zentrallager der Tobler Haustechnik AG.

35 000 m2 Lagerfläche für Heizung, Sanitär, Lüftung, Klima und Dämmung

Neues ToblerZentrallager in Däniken Mit der Eröffnung Ende Januar wurde der Betrieb im neuen Tobler-Zentrallager Däniken aufgenommen. Die Tobler Haustechnik AG, der bekannteste Haustechnik-Grosshändler der Schweiz, zentralisiert die Logistik und wird das Installationsgewerbe in Zukunft direkt ab Däniken beliefern. Das neue Lager erlaubt Tobler eine markante Ausweitung des Sortiments sowie die weitere Verbesserung des Service für ihre Kundschaft.

Quelle: Tobler Haustechnik AG, Bearbeitung Peter Warthmann

Wo einst die Post tagaus tagein emsig arbeitete, zog neues Leben ein: Die Tobler Haustechnik AG, der namhafteste Anbieter von Heizungs-, Sanitär- und Haustechnikkomponenten, liess das ehemalige Postverteilzentrum in Däniken in Rekordzeit umbauen. Das imposante Gebäude am Westrand von Däniken zieht sich auf einer Länge von über 250 Metern entlang den Bahngleisen. Nun lagern auf den drei Stockwerken und auf insgesamt nahezu 35 000 m2 Lagerfläche über 20 000 Artikel aus allen Bereichen der Haustechnik (Heizung, Sanitär, Lüftung, Klima und Isolation). Das Zentrallager Däniken übernimmt Schritt für Schritt die Funktionen der bisherigen regionalen Logistikcentren. In Zukunft wird – mit Ausnahme des Tessins, das in Lamone ein eigenes, erweitertes Logistikcenter behält – die ganze Schweiz aus dem neuen Zentrallager bedient. Für die Tobler-Kunden hat dies wichtige Vorteile, können diese doch von einem zentralen Standort noch zuverlässiger mit dem breiten Sortiment der Tobler Haustechnik AG beliefert werden. Ende Mai wird die Transformationsphase abgeschlossen sein und Tobler allein in Däniken rund 140 Mitarbeitende beschäftigen. Für die Region setzt die Ansiedlung des Zentrallagers ein positives Signal in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit. 44  HK-Gebäudetechnik 4-10

Zentrale Lage

Sämtliche Verkaufs- und Kundendienstleistungen werden unverändert durch die bisherigen Regionalcentren wahrgenommen. Den Entscheid für Däniken fällte die Geschäftsleitung der Tobler-Gruppe aufgrund der zentralen Lage. Zudem erfüllte das ehemalige Postverteilzentrum verschiedene strukturelle Bedingungen bestens. Dennoch war ein aufwändiger Umbau mit Bodentraglast-Verstärkungen, dem Einbau neuer Warenlifte, Treppenhäuser und Sprinkleranlagen, dem Umbau des ehemaligen über 100 Meter langen Postbahnhofs zur grossräumigen Lagerhalle für grosse Güter sowie dem Einbau der umfangreichen Lager- und Fördertechnik unabdingbar. Mit dem Bezug des Zentrallagers Däniken und dem Umbau der gesamten Logistik optimiert die Tobler-Gruppe ihre Kostenstruktur, verbessert den Service für ihre Kunden und baut ihre starke Position am Schweizer Haustechnikmarkt weiter aus. Durch die zentrale Lagerhaltung können auch seltener bestellte Artikel ins Sortiment aufgenommen werden. Diese Verbreiterung und Komplettierung des Sortiments und dass der Installateur am Folgetag seiner Bestellung direkt auf der Baustelle oder


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an seinem Domizil beliefert wird, sind für den Markterfolg von Tobler entscheidend. Die Verteilung ab Däniken erfolgt vorwiegend mit den 50 firmeneigenen Lastwagen und Chauffeuren. Das neue Zentrallager Däniken bietet nun den optimalen Ausgangspunkt, um im schweizerischen Haustechnik-Handel auch langfristig die Nummer eins zu bleiben.

Die Tobler-Gruppe auf einen Blick

Die Tobler Haustechnik AG, ein Mitglied des international tätigen Wolseley-Konzerns, ist einer der führenden Haustechnik-Grosshändler der Schweiz und bietet über 5000 Installateur-Kunden ein umfassendes Sortiment an Systemen und Artikeln für den täglichen Installationsbedarf. Mit sechs regionalen Verkaufs- und Kundendienstbüros, den Regionalcentern und insgesamt 40 Verkaufspunkten, sogenannten Tobler-Marchés, ist Tobler in der gesamten Schweiz vertreten. Die Tobler-Gruppe beschäftigt gegenwärtig 750 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2008/2009 einen Umsatz von rund 380 Mio. Franken. Die Unternehmen der Tobler-Gruppe beliefern die schweizerischen Installationsbetriebe (Heizung, Sanitär, Klima, Isolation) und beraten Architekten, Planer, General­ unternehmer und Bauherren. Die Gruppe hat drei sich perfekt ergänzende unternehmerische Standbeine: Tobler Haustechnik AG: Das Handelsgeschäft in den Bereichen Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Sanitär wird von der Tobler Haustechnik AG geführt. Im Angebot stehen über 20 000 Artikel, welche dem Installateur innerhalb Tagesfrist an sein Domizil oder auf seine Baustelle geliefert werden. Tobler System AG: Das in Zukunft immer wichtiger werdende Systemgeschäft verantwortet die Tobler System AG. Im Angebot des Unternehmens sind Klima- und Lüftungssysteme Orion, Boden- und Wandheizsysteme, Kühldecken, Komfortlüftungssysteme, die Bauteiltemperierung, Systeme für die Regenwassernutzung und vieles mehr. Sixmadun AG: Das Servicegeschäft liegt in den Händen der Sixmadun AG. Sixmadun bietet mit über 140 erfahrenen Servicetechnikern in der ganzen Schweiz einen flächendeckenden Service – für Notfälle auch rund um die Uhr – und ist auf das gesamte Wärmeerzeugerprogramm von Tobler, aber auch auf alle Systeme mit Servicebedarf der Tobler System AG ausgerichtet.

Begehrte Produkte

Bestellungen und Umsatzanteile bei der Tobler Haustechnik AG zeigen bei der Wärmeerzeugung und -verteilung den anhaltenden Trend zu alternativen Systemen mit Wärmepumpen und Solarkollektoren. Beliebt sind Lösungen, die auch höhere Vorlauftemperaturen ermöglichen und so auch im Sanierungsbau eingesetzt werden können. Holzheizungen erfreuen sich andauernder, konstanter Beliebtheit. n (www.haustechnik.ch)

Das Zentrallager verfügt über rund 30 Docks, an denen gleichzeitig mehrere Camions ent- und beladen werden können.

Lob ans Projektteam Heinz Wiedmer, CEO der Tobler-Gruppe, lobt das Projektteam des neuen Zentrallagers. Das Projekt war gut geplant und entsprechend reibungslos verlief die Umbauphase und jetzt die Realisierungsphase von sechs Monaten. Am neuen Zentrallager schätzt Heinz Wiedmer speziell die Möglichkeiten für den künftigen weiteren Ausbau des Lager-Sortiments.

Über 20 000 Artikel werden künftig in den Hallen des Zentral­ lagers Däniken abrufbar sein.

CEO Heinz Wiedmer im Tobler-Marché Urdorf.

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Wärmetechnik/Energie

Umbruch in der Schweizer Sonnenenergie-Landschaft

Das Thema KEV bewegte die Gemüter Die 8. nationale Photovoltaik-Tagung anfangs Februar in Winterthur befasste sich vor allem mit der seit dem 1. Januar 2009 bestehenden kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) in der Schweiz und den möglichen Entwicklungen dieses Förderinstruments in den nächsten Jahren.

Teilnehmer an der Podiumsdiskussion (von links nach rechts): Roger Nordmann, Nationalrat, Patrick Hofer-Noser, CEO 3S, Pius Hüsser, Vize-Präsident Swissolar, Ueli Heiniger (Moderator), Nationalrat Hans Killer, Walter Steinmann, Direktor Bundesamt für Energie BFE. (Fotos: Andreas Walker)

Andreas Walker

Nach der Begrüssung und Einführung des Programmleiters Photovoltaik, Stefan Nowak, Bundesamt für Energie, informierten die weiteren Referenten die rund 450 Teilnehmer über verschiedene aktuelle Themen in der Sonnenenergiebranche. Eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik und der Energiebranche zeigte zudem die verschiedenen Standpunkte der einzelnen Exponenten auf.

Begrenzung durch Mengenblockade

Das Thema KEV bewegte die Gemüter an dieser Photovoltaik-Tagung am meisten. Die Forderung aus der Solarenergiebranche war unüberhörbar. Um die rasante Entwicklung in der globalen Solarbranche nicht zu verpassen, soll in der Schweiz rasch die Minimallösung bei der KEV verbessert werden. Der Grund für das Schweizerische Hinterherhinken in der Photovoltaik im Vergleich mit anderen Ländern liegt im sogenannten «Deckel» bei der KEV. Im Energiegesetz besteht nämlich eine Mengenblockade für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien. Ausgerechnet bei der Photovoltaik ist die Begrenzung am härtesten. Schon am ersten Tag nach Anmeldungsbeginn waren die Kontingente für Solaranlagen ausgeschöpft. Wegen dieser Limitierung sind beim Bundesamt für Energie rund 5000 Projekte blockiert. Diese entsprechen einer Investitionssumme von über einer Milliarde Franken. Auch bei Windenergie, Wasser46  HK-Gebäudetechnik 4-10

Solarzellen an Balkonen an einem Haus in Cazis (GR).


Wärmetechnik/Energie

Globalstrahlung Schweiz in kWh/m2. (Quelle: Meteotest, Datenbank Meteonorm, www.meteonorm.com)

kraft und Biomasse-Strom sind die Mittel für die KEV ausgeschöpft, neue Projekte können nicht mehr bewilligt werden. Diese Hürden verhindern eine günstige Anwendung der sauberen Technologien in der Schweiz. Zwar wird die Notwendigkeit erneuerbarer Energien laufend thematisiert, trotzdem werden diejenigen, die in diese Energien investieren wollen, auf unbestimmte Zeit vertröstet.

Hürden der Sonnenenergie im Alltag

Adrian Kottmann, Geschäftsleiter BE Netz AG Luzern, zeigte in seinem Referat verschiedene Hindernisse auf, die bei der Umsetzung von Photovoltaikanlagen im Rahmen der KEV bisher in der Praxis auftraten. Mit der KEV, den Solarstrombörsen und den Konjunkturpaketen wurde ein gutes Wachstum in der Photovoltaikbranche erreicht. Dieser Erfolg führte jedoch dazu, dass sich viele Stellen veranlasst fühlen, diese neue Technologie stärker zu reglementieren. Viele Kunden möchten ihren produzierten Strom selber nutzen. Allerdings ist die einfachste Variante, einen einzelnen Zähler mit Saldomessung zu installieren, im neuen Gesetz nicht vorgesehen. Zudem sind die Tarife für

Photovoltaik Schweiz: neu installierte Leistung in kW pro Jahr. (IEA PVPS, Pius Hüsser, Nova Energie)

den produzierten Strom zum Teil markant tiefer als für den konsumierten Strom. Eine weitere Hürde bilden die Grundsätze einiger Kantone zur Erstellung einer Photovoltaikanlage. Diese sind zum Teil widersprüchlich und willkürlich. Die Kriterien, wann eine Photovoltaikanlage als ästhetisch ansprechend gilt, sind nicht immer nachvollziehbar. Ein weiteres Hindernis bildet die Kontrolle einer neu erstellten Photovoltaikanlage. Während das Prozedere zur Anmeldung der KEV von der Swissgrid AG sehr professionell abgewickelt wird, müssen im Gegensatz dazu für eine 40-kWp-Anlage drei verschiedene akkreditierte Kontrollstellen die Anlage vor Ort überprüfen, was unnötige Kosten verursacht. Weitere Kosten verursachen die Stromzähler. In der Schweiz sind Kosten von 120 Franken pro Jahr für einen einfachen Einspeisezähler und dessen Ablesung weit verbreitet. Für einen Lastgangzähler (für Anlagen grösser als 30 kWp) sind sogar jährliche Kosten von 2400 Franken üblich. Vergleicht man diese Preise jedoch mit unserem Nachbarland Deutschland, so sind dort jährliche Kosten für Messgerät und Ablesung von 30 Euro (rund 44 Franken) normal.

In China wächst die Branche der erneuerbaren Energie jährlich um 50 Prozent. Sehr verbreitet sind Parabolspiegel, die als Solarkocher zum Kochen von Wasser verwendet werden. Man findet sie in den entlegendsten Dörfern.

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Wärmetechnik/Energie

Zusage für die KEV erhalten haben, sind von der zusätzlichen Absenkung von 10 Prozent nicht betroffen. Zudem führt das UVEK die Netto-Messung der Stromproduktion ein, d. h. der Eigenstromverbrauch der Anlagen wird bereits bei der Messung abgezogen und muss in den KEV-Tarifen nicht mehr verrechnet werden.

Potenzial des Sonnenstroms liegt höher als bisher angenommen

Claudio Mathiuet (links) und Stefan Eifner von der Firma Ernst Schweizer AG Metallbau demonstrieren ein System zur Montage von Photovoltaikanlagen.

Neben dem Artikel 7a (KEV) existiert auch der Artikel 7b. Dieser Artikel sieht vor, dass die Energieversorgungsunternehmen (EVU) neben der KEV einen eigenen Markt für Stromprodukte mit ökologischem Mehrwert bearbeiten und betreiben. Zurzeit werden jedoch viele Anlagen von EVU gebaut. Dabei lassen sie gemäss Artikel 7a (KEV) den Strom vermarkten. Dies hat zur Folge, dass innovative EVU mit eigener Solarstrombörse eher bestraft werden, weil die Abgabe der eigenen Kunden in den nationalen Topf fliessen. Schliesslich läuft die Photovoltaikbranche Gefahr, fragwürdige Praktiken anzunehmen. So werden zum Teil Aufträge mit «billigen» Temporärarbeitern ausgeführt, anstatt langfristig gute Arbeitsplätze zu schaffen. Anstelle einer guten Zusammenarbeit werden Ideen und Innovationen kopiert. Die KEV ist ein sehr gutes Instrument und sollte deshalb unbedingt deblockiert werden. Die KEV sorgte während der Übergangsfrist vom Januar 2006 bis am 1. März 2008 für ein gutes Wachstum der Photovoltaikbranche. Die aktuelle Blockade schadet dem Ziel, eine nachhaltige Energieversorgung weiter aufzubauen.

Von der Realität eingeholt

Während die Referenten an der Photovoltaik-Tagung über die verschiedenen Szenarien der möglichen Entwicklung der Einspeisevergütung debattierten, wurde gerade am ersten Tag der Tagung – also am 4. Februar – bekannt, dass das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für Solarstrom rückwirkend auf den 1. Januar 2010 um 18 Prozent reduzierte. Ganz unerwartet kam diese Meldung allerdings nicht, denn im letzten Jahr sind die Marktpreise für Photovoltaik-Module zum Teil bis um über 20 Prozent gesunken. Die Energieverordnung sieht für solche Fälle vor, dass das UVEK die Vergütungssätze anpassen kann. Auf der Basis der aktuellen Preise der Photovoltaikmodule ergab eine Anpassung der Vergütungssätze für Strom aus Photovoltaikanlagen um –10 Prozent zusammen mit der in der Verordnung bereits vorgesehenen Absenkrate um 8 Prozent pro Jahr für 2010 eine Reduktion von insgesamt –18 Prozent. Anlagen, die bereits 2009 eine 48  HK-Gebäudetechnik 4-10

Die Solarenergie ist im Vormarsch, wie es die aktuellen Statistiken belegen. Der Jahresumsatz der Schweizer Photovoltaik-Industrie liegt bei etwa 1,5 Milliarden Franken, und weltweit wird für 2010 ein Wachstum der Branche um 46 Prozent vorausgesagt. Die SolarthermieBranche (Wärmeproduktion mit Sonnenkollektoren) verzeichnet in der Schweiz jährliche Wachstumsraten von 30 Prozent und mehr. Die gesamte Schweizer Solarbranche stellt mehrere Tausend zukunftsfähige Arbeitsplätze sicher. David Stickelberger, Geschäftsführer von Swissolar stellt fest: «Bis zu zwölf Prozent des Strombedarfs könnten in 10–20 Jahren aus Solaranlagen auf Dächern stammen». Dies wäre allerdings nur der Fall, wenn die Rahmenbedingungen geändert würden. Die Solarindustrie ist in der Lage, die nötigen Vorleistungen zu erbringen. Die Reduktion der Kosten für Solarmodule ist gross und betrug im Vorjahr bis zu 40 Prozent. Trotzdem reicht dies immer noch nicht aus, um unmittelbar den Kostennachteil gegenüber konventionell erzeugtem

Grosses Wachstum in China In China werden erneuerbare Energien mit Subven­tionen in Milliardenhöhe von der Regierung gefördert. Dies hat zur Folge, dass seit dem Jahr 2004 die Branche der erneuerbaren Energie jährlich um 50 Prozent wächst. Die Subventionen sorgen dafür, dass Chinas Hersteller 30 Prozent günstiger produzieren können als die Konkurrenz. Als erstes chinesisches Unternehmen für erneuerbare Energien ist der Yingli-Konzern Sponsor der FussballWeltmeisterschaft. Die Aktien von Yingli werden seit 2009 an der New Yorker Börse gehandelt. Der Konzern liefert für 20 Fifa-Standorte in Südafrika Sonnenkollektoren und setzt sich für das Green-Goal-UmweltschutzKonzept des Weltfussballverbandes ein. Mit diesem Sponsoring will Yingli ein Zeichen setzen auf die weltweit stetig wachsende Nachfrage nach erneuerbarer Energie. In China ist der Bau der Fabriken erheblich günstiger und die Materialkosten sind niedriger. Zudem ist das Lohnniveau deutlich tiefer als bei uns. Trotz tiefer Preise gibt es an der Qualität nichts auszusetzen, denn dieModule von Yingli sind so gut wie die europäischen, werden sie doch vom TÜV Rheinland zertifiziert. China will in Sachen Sonnenenergie hoch hinaus. So soll das mit einer installierten Leistung von zwei Gigawatt (GW) derzeit grösste chinesische PhotovoltaikKraftwerk in der Stadt Ordos in der chinesischen Inneren Mongolei gebaut werden und eine in Kalifornien geplante 500-Megawatt-Anlage noch übertreffen. Auch bei der Windenergie hat das Reich der Mitte die Nase vorn. So wurden 2009 weltweit neue Anlagen zur Energiegewinnung aus Wind in der Grössenordnung von 37 466 MW neu installiert. 13 000 MW waren es in China, 9922 MW in den Vereinigten Staaten, 2459 in Spanien, 1917 MW in Deutschland und 1271 MW in Indien.


Wärmetechnik/Energie

Strom wettzumachen. Lange dürfte dies allerdings nicht mehr dauern. Für Italien ist die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom schon bis 2012 möglich, für Deutschland um das Jahr 2015, wobei dort derzeit ein Kampf um die richtige Einspeisevergütung im Gange ist. In der Schweiz dürfte es noch bis zur zweiten Hälfte des Jahrzehnts dauern, bis elektrische Energie aus einer Photovoltaikanlage zum gleichen Preis wie der Endverbraucherstrompreis angeboten werden kann. Solche Vorhersagen stehen im Widerspruch mit den offiziellen oder wirtschaftsnahen energiepolitischen Standortbestimmungen. So hatten die von Prognos erstellten Energieszenarien I–IV für die Photovoltaik wesentlich kleinere Volumen und höhere Preise für die nächsten Jahrzehnte vorhergesagt. Und auch der sogenannte Energie-Trialog kam letzten Herbst zum Schluss, der Preis werde erst 2035 (!) auf 20 bis 40 Rappen sinken, die Mehrkosten, also ein absolut limitierender Faktor, bleiben und der Beitrag der Photovoltaik entsprechend im tiefen einstelligen Prozentbereich verharren. Der Energie Trialog Schweiz (ETS) hat im Juni 2007 eine offene und zukunftsgerichtete Diskussion gestartet, an der sich rund 220 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft konstruktiv beteiligt haben. Gemäss neuesten Erkenntnissen kann die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom hierzulande viel früher erreicht werden. Dazu braucht es jedoch eine politische Unterstützung, die zurzeit weitgehend fehlt.

Solarenergie kontra Kernkraft Die Podiumsdiskussion zeigte besonders eindrücklich die polarisierende Wirkung der Photovoltaik. Während die Befürworter eine sofortige Aufhebung des Kontingents bei der KEV forderten, um die Förderung der Produktion von Photovoltaikanlagen zu beschleunigen, damit möglichst viel Solarstrom produziert werden kann, war bei den Gegnern die Skepsis gegenüber der Sonnenenergie ebenso deutlich zu spüren. Besonders von der Seite der Kraftwerksbetreiber wurde immer wieder betont, dass eine ausreichende Energieversorgung nur durch Grosskraftwerke sichergestellt werden könne. SVP-Nationalrat Hans Killer, Mitglied Leitender Ausschuss Energieforum Nordwestschweiz, befürchtet nach der Abschaltung der Kernkraftwerke Beznau 1+2 und Mühleberg eine Stromlücke. Zudem würden in den nächsten Jahren die privilegierten Verträge mit Frankreich auslaufen, die bisher rund 7 Prozent unseres Energieverbrauchs (vor allem im Winter) abgedeckt haben. Da die Wasserkraft nur noch begrenzt ausgebaut werden kann und der Ausweg über die Gaskombikraft­ werke aus Gründen der CO2-Produktion vermieden werden sollte, kämen als Ersatz vor allem weitere neue Kernkraftwerke infrage. Er fordert aber auch, dass nebst Grossanlagen zusätzlich die sinnvollen und finanziell tragbaren erneuerbaren Energien realisiert werden sollen. Für SP-Nationalrat Roger Nordmann, Mitglied der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie, sind neue Kernkraftwerke hingegen keine Lösung. Er plädiert dafür, mit der Förderung der Installation von Photovoltaikanlagen einen relevanten Beitrag zur Energieproduktion zu leisten. Er fordert die Deblockierung der KEV für die zusätzliche Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in der Schweiz.

Ständeratskommission bremst Solarstrom aus

David Stickelberger von Swissolar ist enttäuscht über den Entscheid der ständerätlichen Energiekommission vom 16. Februar. «Zwar wurde die Erhöhung des Kostendachs um 50 Prozent vom Nationalrat übernommen, jedoch mit der Beibehaltung der Teildeckel für die Photovol­taik. Gemäss bestehendem Gesetz wird am leidigen Stop-andGo für Solarstrom nichts geändert.» Die Deblockierung der KEV ist für die zusätzliche Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in der Schweiz jedoch von grosser Bedeutung. Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 150 Megawatt sind auf einer Warteliste des Netzbetreibers Swissgrid und können mangels geeigneter Rahmenbedingungen nicht realisiert werden. David Stickelberger sieht immerhin einen Lichtblick am Horizont: «Positiv zu bewerten ist der Entscheid der Umwelt-, Raumplanungs- und Energiekommission des Ständerats (UREK-S), wonach der Zuschlag pro Kilowattstunde zur Finanzierung der Einspeisevergütung auf maximal 0,9 Rappen zu erhöhen sei, wie dies der Nationalrat bereits letzten November beschlossen hatte.» Doch leider trat die Kommission nicht auf den nationalrätlichen Vorschlag zur Vereinfachung der Regelung für die Photo­ voltaik ein. Damit bleibt es bei einem komplizierten System von abgestuften Teildeckeln in Abhängigkeit von den Durchschnittskosten der installierten Solarstrom­ anlagen. n

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Roger Altenburger, Ressortleiter Marketing+Logistik, (links) und Stefan Brändle, Produktmanager, vor einer ausgestellten Photovoltaikanlage der Firma Otto Fischer AG.


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Produkte

Neueste Wärmepumpen-Generation: die e-Wärmepumpen Klassische gebaute Wärmepumpen haben in den letzten 12 Jahren einen beachtenswerten Marktdurchbruch im Heizungsmarkt der Schweiz geschafft. Sie haben auch technisch ihren Zenith erreicht. Die neue Generation, die seit Kurzem auf den Markt kommt, nutzt in hohem Masse elektronisch regelbare Bauteile und wird dadurch dynamischer. Diese Wärmepumpen werden zur Unterscheidung von uns elektronische bzw. e-Wärmepumpen genannt. Unser Ziel war, mit den neuen elektronisch geregelten Komponenten intelligentere, energiesparendere und leisere Wärmepumpen zu entwickeln und sie mit dem höchsten, der heutigen Zeit entsprechenden Bedienkomfort auszurüsten. Im Frühjahr 2008 waren wir soweit. Mittlerweile ist bereits der zweite Winter vorüber und die Bewährung auch im Praxiseinsatz erwiesen.

Energiesparen durch bessere Jahresarbeitszahl

In den e-Wärmepumpen sorgt das elektronisch geregelte Expansionsventil (EEV) anstelle des statischen dafür, dass der Prozess in allen Betriebszuständen energetisch optimal abläuft. Dadurch wird mehr erneuerbare und weniger elektrische Energie verwendet. Die Effizienz (COP) ist höher. Die Steigerung der ganzjährigen Effizienz (JAZ, Jahresarbeitszahl) durch verbesserte Leistungszahlen (COP) reduziert die Betriebskosten für den Anlagebesitzer merklich. Im Kältekreis der e-Wärmepumpen werden zudem erstmals elektronische Hoch- und Niederdrucksensoren eingesetzt, die zusammen mit Mini-Tauchtemperatursensoren im Kältekreis eine vollelektronische Kältekreisregelung mit RCD (Refrigerant Cycle Diagnostic) ermöglichen. Das integrierte Diagnosesystem überwacht den Betrieb ständig und trägt auf diese Weise zu einer hohen Betriebssicherheit und längeren Lebensdauer der Wärmepumpe bei.

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Die e-Wärmepumpen Luft-Wasser für Neubau passen sich dem Bedarf des Hauses an durch intelligente Leistungsanpassung. Laufendes Ein- und Ausschalten in der Überganszeit vor und nach dem Winter werden so vermieden. Diese e-Wärmepumpen, die für neue, gut isolierte Minergiehäuser ideal sind, sind in der Lage, neben dem Heizen auch zu kühlen und erreichen bei der Warmwasserproduktion eine bis zu 5 °C höhere Warmwassertemperatur als herkömmliche Wärmepumpen. Durch die Verwendung von geräuscharmen Radialventilatoren und erhöhter Gehäusedämmung sind sie auch signifikant leiser im Betrieb. Zusätzlich kann man eine reduzierte Ventilatordrehzahl einstellen um bei Bedarf die Luftgeräusche in der Nacht extra zu dämpfen.

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Tag der offenen Tür auf der Geother­ mie-Erkundungs-Bohranlage in Zürich

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Nach Abschluss der Erkundungsbohrung im Triemli-Quartier – mit 2708 Metern war die definitive Tiefe erreicht – lud ewz die Bevölkerung Ende Februar zum Tag der offenen Tür ein. Rund 500 Personen nahmen die Gelegenheit wahr, die Bohranlage zu besichtigen. Nebst Kurzvorträgen im Info­ pavillon mit zahlreichen Exponaten der Bohrung konnte die Bevölkerung in geführten Gruppen die Bohranlage aus nächster Nähe bestaunen. ewz-Fachleute erklärten das Projekt und die aus der Erkundungsbohrung gewonnen Erkenntnisse. Experten des Bohrunternehmens erklärten dem Publikum die Bohrgeräte und die Steuerkabine. Geologen erläuterten, wie die Bohrung überwacht und die Gesteinsproben analysiert werden. Der Hö-

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Holzenergie Schweiz: Richtig anfeuern Holzheizungen brauchen täglich ihre Ration Holz, damit eine angenehme Wärme im Haus entsteht. Viele Leute mit einer eigenen Holzheizung freuen sich auf das tägliche Anfeuern. Diese Tätigkeit bedeutet für sie Entspannung und ein bewusstes Abschalten vom Alltag. In gut gedämmten Einfamilienhäusern sowie in Minergie- und Passivhäusern kann eine Holzfeuerung mit durchschnittlich nur etwa vier Kilo Holz pro Tag als Ganzhausheizung betrieben werden.

Schnell und einfach Überzeugend in Design und Leistungswerten | Die WPF-Modellreihe wurde speziell zur Wärmeversorgung grosser Wohnanlagen sowie von Gewerbe- und Industriebauten entwickelt. Sie lässt sich leicht in die Gebäudeleittechnik integrieren. Das STIEBEL ELTRON Team bietet Ihnen umfassende Unterstützung von der Entwicklung der Energiekonzepte über die Planung und Berechnung bis hin zum Einbau. Auch die Bohrungen für Erdsonden inklusive des geologischen Gutachtens können wir für Sie koordinieren.

Faszination Technik: Zahlreiche Besucherinnen und Besucher liessen sich durch die GeothermieErkundungs-Bohranlage in Zürich führen.

Das Anfeuern nach den neusten Erkenntnissen ist einfach und schnell erledigt. Um den Schadstoffausstoss des Feuers deutlich zu senken, wird ein Anfeuermodul aus vier trockenen, kleinen Tannenholz-Scheiten und einer wachsgetränkten Holzwolle auf den Brennholzstapel gelegt. Ein Streichholz genügt, um beim Anfeuermodul das Feuer zu entfachen. Wichtig ist, dass das Holz schrittweise von oben nach unten abbrennt. Das Merkblatt

Anfeuern ist ein Moment der Entspannung im Alltag.

«Richtig anfeuern – Holzfeuerungen mit oberem Abbrand» von Holzenergie Schweiz gibt hier Auskunft (www.holzenergie. ch -> Holzenergie -> Heizungstechnik > Richtig Anfeuern). Der Schadstoffausstoss wird mit dieser Methode deutlich gesenkt, weil die Rauchgase durch die heis­sen Flammen strömen und somit vollständig verbrennen. n Holzenergie Schweiz 8005 Zürich Tel. 044 250 88 11 www.holzenergie.ch


Wärmetechnik/Energie

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Volle Kraft mit Brennwert-Pelletskessel P4 und Scheitholzkessel S3 Das Jahr 2010 steht beim österreichischen Biomassekesselspezialisten Fröling mit Sitz in Grieskirchen ganz im Zeichen von zahlreichen Neuerungen und Produkterweiterungen: Brandneu am Markt ist der FrölingBrennwert-Pelletskessel P4. Wertvolle Energie aus der Abgasluft, welche bei herkömmlichen Systemen durch den Kamin ungenutzt entweicht, wird durch ein neues Brennwertgerät ausgeschöpft und dem Heizsystem zugeführt. Dadurch wird ein Kesselwirkungsgrad von über 104 Prozent (Hu) erzielt. Die Energie des Brennstoffes geht nicht über den Kamin verloren, sondern bleibt im Gebäude zur Nutzung für den Endverbraucher.

Brennwerttechnik bei P4 jederzeit nachrüstbar

Bereits 1996 erhielt Fröling für eine Brennwertanwendung im Biomassebereich den Innovationspreis der international renommierten Energiesparmesse in Wels und gilt damit als der Wegbereiter. Heute kann der Brennwertwärmetauscher jederzeit auf eine bestehende Fröling-Pelletsanlage P4 nachgerüstet werden. Diese Lösung ist patentiert.

Das neue Topprodukt für die Kompaktklasse: Fröling-Scheitholzkessel S3 Turbo

Während der Fröling-Scheitholzkessel S4 Turbo das Erfolgsprodukt in der Premiumklasse ist, zielt der S3 Turbo auf ein enormes Marktpotenzial in der Kompaktklasse ab und gilt dort als Topprodukt. Viele Menschen haben Zugang zu Scheitholz und wollen diesen Brennstoff einfach,

Zweifamilienhaus oder in einem landwirtschaftlichen Wohngebäude. Erhältlich ist der S3 Turbo im Leistungsbereich zwischen 18 und 45 KW.

Komplettanbieter im Heizraum

Der Brennwertwärmetauscher kann jederzeit auf eine bestehende FrölingPellets­anlage P4 nach­ gerüstet werden. (Fotos: Fröling)

effizient und komfortabel verheizen. Deshalb griff der Kunde in der Vergangenheit oft zu einem Billig-Holzvergaser und musste dafür Einbussen bei Verarbeitung und Funktionalität hinnehmen. Nun wird ihm endlich eine hochwertige Alternative zum unschlagbaren Preis-LeistungsVerhältnis geboten. Der S3 Turbo von Fröling konzentriert sich auf das Wesentliche und hat alle Eigenschaften, die eine moderne Holzheizung braucht. Dieser Kessel ist bereits in der Standardvariante serienmässig mit einem intelligenten Pufferspeicher-Management ausgestattet und ganz einfach zu bedienen. Er kann bereits im kleinsten Leistungsbereich mit Halbmeter-Scheiten befüllt werden. Er kann sowohl als Einzel- als auch als Zusatzheizung zu einem bestehenden Heizsystem (Öl, Gas, Pellets usw.) genutzt werden, sei es in einem Ein- oder

Der S3 Turbo von Fröling konzentriert sich auf das Wesentliche und hat alle Eigenschaften, die eine moderne Holzheizung braucht.

Fröling produziert seine Produkte selbst und hat somit die nötige Flexibilität, den Focus auf Gesamtlösungen zu richten. Das Unternehmen gilt somit als der Komplettanbieter für den Heizraum. Die innovativen Speichersysteme reichen von Pufferspeichern bis hin zur hygienischen Warmwasserbereitung und Solareinbindung. Auf besondere Wertschätzung stösst beim Fachhandwerk das breit gefächerte Dienstleistungsangebot. Ob Beratung, Planung, Umsetzung oder Service: Fröling unterstützt in jeder Hinsicht. n

Vertretung Schweiz Ruedi Mathys 3098 Schliern Tel. 079 478 46 88 r.mathys@froeling.com www.froeling.com

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Wärmetechnik/Energie

Holzenergie Schweiz – Wärme im Verbund: sauber, sicher, sorgenfrei In der Schweiz sind zurzeit rund 7000 grössere automatische Schnitzel- und Pelletheizungen in Betrieb. Etwa ein Viertel von ihnen heizt nicht nur das Gebäude, in welchem sie stehen, sondern über einen Wärmeverbund noch zusätzliche Liegenschaften. Darunter finden sich sowohl kleinere Anlagen mit einigen wenigen Wärmebezügern als auch Grossanlagen, deren Wärmenetz teilweise mehrere Kilometer lang ist und Hunderte von Abnehmern mit Wärme versorgt.

Die Liegenschaftsbesitzer schlies­ sen mit dem Heizungsbetreiber einen langfristigen Wärmeliefervertrag ab, in dem genau geregelt ist, ab welcher Aussentemperatur und zu welchem Preis Wärme geliefert werden muss. Preissicherheit ist somit gegeben. Nutznies­serin eines Nahwärmenetzes ist aber auch die Luft. Statt vieler Einzelheizungen gibt es nur noch eine einzige Feuerstelle. Das reduziert die Schadstoffmenge beträchtlich.

Weshalb Verbünde?

Wichtig bei einem Wärmeverbund ist die Anschlussdichte. Sie besagt, wie viel Energie pro Laufmeter Grabenlänge abgesetzt wird und ist das A und O eines jeden wirtschaftlich erfolgreichen Wärmeverbundes. Die Anschlussdichte sollte in einfachem Gelände mindestens 1,2 bis 1,5 MWh, in schwierigem Gelände mindestens 2,0 MWh pro Laufmeter betragen. Also auf keinen

Ein Wärmeverbund bietet nur Vorteile. Für die angeschlossenen Liegenschaftsbesitzer ist er mit Abstand die komfortabelste Art der Heizung. Sie benötigen keine eigene Heizung mehr, sondern nur noch eine kleine Übergabestation im Keller, und auch alle mit der Heizung verbundenen administrativen Arbeiten fallen weg.

Rahmenbedingungen beachten

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Fall eine 200 m lange Leitung legen, nur um ein gut isoliertes Einfamilienhaus anzuschlies­sen. Zudem ist ein rasches Erreichen des Endausbaustandes nötig. Ideal sind gros­se Wärmebezüger nahe bei der Heizzentrale. Der Endausbau sollte möglichst innerhalb von drei Jahren nach der Inbetriebnahme der Heizung erreicht sein. Die Wärmeleitungen sind heute technisch derart ausgereift, dass die Verluste bei einer guten Anschlussdichte weit unter 10 Prozent gehalten werden können. Die Höhe der Leitungsverluste hängt jedoch stark von der Betriebsart ab. Im Sommer, wenn nur wenig Energie durch die Leitungen transportiert wird, sind die Verluste hoch. Deshalb sollte immer geprüft werden, ob sich ein Sommerbetrieb wirklich lohnt oder ob es nicht mehr Sinn macht, das Brauchwarmwasser ausserhalb der Heizperiode zum Beispiel mittels Solarkollektoren zu erzeugen.

Bau des Wärmeverbunds OberdorfUrnäsch.

Eckdaten für einen wirtschaftlichen Betrieb

Holzenergie Schweiz hat in den letzten Jahren zahlreiche HolzNahwärmeverbünde bezüglich ihrer Wirtschaftlichkeit ausgewertet. Dabei hat sich gezeigt, dass Wärmegestehungskosten (Vollkosten) von 15 bis 17 Rp./kWh erreicht werden können. Voraussetzung

Erdwärme, die regeneraBve Energiequelle.

Generalvertretung Schweiz

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Wärmetechnik/Energie

dafür ist allerdings, dass möglichst viele der folgenden Eckwerte eingehalten werden: •• Die Anlage sollte mindestens 2000 Vollbetriebsstunden pro Jahr erreichen. •• Der Silo ist so zu dimensionieren, dass er in der kältesten Jahreszeit maximal einen Schnit-

zelverbrauch für 10 Tage aufnehmen kann. •• Pro Laufmeter Grabenlänge des Netzes sollten mindestens 2 MWh Nutzenergie pro Jahr abgegeben werden können (Anschlussdichte). •• Wenige grosse Wärmebezüger sind besser als viele kleine!

Produkte

•• Zum Zeitpunkt der Inbetrieb-

nahme der Heizzentrale soll­ten mindestens 70 Prozent der Endauslastung des Nahwärmenetzes erreicht sein. •• Die Endauslastung muss spätestens drei bis fünf Jahre nach der Inbetriebnahme der Heizzentrale erreicht sein. n

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Produkte

Wärmetechnik/Energie

Wärmelagerung mit dem Pufferspeicher «Solitherm» von Mall

Solarwärme-Speicherung im Garten Die Firma Mall hat einen Pufferspeicher entwickelt, der durch Solaranlagen oder BiomasseHeizungen erhitztes Wasser zuverlässig lagert. Das Wasser steht dann für die Heizungsunterstützung oder die Warmwasserbereitung zur Verfügung. Heizungsanlagen, die auf erneuerbare Energien setzen, lassen sich nur dann effizient betreiben,

wenn ausreichend Puffervolumen vorhanden ist. Grosse Pufferspeicher sind jedoch wegen ihrer Abmessungen für eine Heizungsmodernisierung im Keller eher ungeeignet und belegen beim Neubau sehr viel umbauten Raum. Mall setzt deshalb auf einen Pufferspeicher mit Stahlbetonhülle und Innenauskleidung aus Edelstahl, der im Erd-

Schema Anwendungsbeispiel für den Mall-Pufferspeicher: Öl-/GasHeizkessel und Solaranlage zur Warmwasserbereitung. (Mall AG)

Ins Erdreich versetzter Mall-Wärmespeicher mit Nutzinhalt 4800 Liter. Sichtbar sind die Stahlbetonhülle, die Dämmung aus Blähglasgranulat und der innere Stahlbehälter. (Mall AG)

reich verbaut und über wärmegedämmte Rohrleitungen in die Heizungsanlage eingebunden wird. Das günstige Verhältnis zwischen Inhalt und Oberfläche des neuen Speichers ist die wichtigste Voraussetzung für die Minimierung der Wärmeverluste. Als Dämmmaterial zwischen der Innenauskleidung aus Edelstahl und dem voll befahrbaren Stahlbetonspeicher dient Blähglasgranulat, das sich im Speicherbau als

hoch wärmedämmender Werkstoff bewährt hat. Den neuen Pufferspeicher gibt es in einer drucklosen Variante in drei Grös­ sen mit bis zu 4500 Litern Nutz­ inhalt sowie für 3 bar Druck mit Speichervolumen bis 10 m3. n Mall AG 8307 Effretikon Tel. 052 347 05 05 www.mall.info

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Wärmetechnik/Energie

Produkte

Pelletsfire: neues Zentralheizsystem mit Zukunft Seit Januar 2010 gibt es «Pelletsfire» neu in der Schweiz: Die neue Pellets-Zentralheizung basiert auf schwedisch-schweizerischem Know-how und ist geeignet für Pellets aus verschiedenen Rohstoffen. Das Pelletsfire-System bietet regelbare und ausbaubare Heizleistung, Partikelfilter und umfasst auch hochwertige Förder- und Lagersysteme.

Unabhängigkeit

Mit Holzpellets-Heizsystemen wie Pelletsfire erreicht man maximale Unabhängigkeit von ausländischen Energielieferanten, eine hohe regionale Wertschöpfung und schafft neue Arbeitsplätze. Im Heizbereich entstand in den letzten Jahren durch vermehrten Einsatz von Wärmepumpen eine verstärkte Stromabhängigkeit. Als Alternative stehen heute Biomassepellets zur Verfügung. Zusammen mit anderen erneuerbaren Energien wird Biomasse den menschlichen Energiebedarf zunehmend decken müssen. Biomasse wächst nach und ist eine interessante Option für das Gewerbe sowie für die Forst- und Landwirtschaft. Mehr zum Heizen mit Pellets: www.ee-news.ch > Biomassenews, www.holzenergie.ch

Revolutionäres Brennstoff- und Brennerkonzept

Bisher kennt die Schweiz nur Holzpellets, die aus gepressten Holzspänen oder Sägemehl hergestellt werden. Die EU hat das Spektrum von Biomassepellets bereits erweitert. Neu können Energiepellets z.B. auch aus Chinaschilf oder Stroh hergestellt und verfeuert werden. Zunehmend interessant wird auch die Pellets-Herstellung aus Restholz, weil dadurch die nutzbaren Rohstoffe um ein Vielfaches erweitert werden. Der Brenner Pelletsfire ist zukunftsweisend: Für verschiedene Rohstoffe programmiert und einfach einstellbar können Pellets mit einem Durchmesser von 6 oder 8 mm verfeuert werden. Mit

Pelletsfire bestimmt nicht mehr der Rohstoff, wie die Heizanlage aussehen muss, sondern es können nun sämtliche BiomasseRohstoffe verfeuert werden. Damit steigt die Energieunabhängigkeit. Der Pelletsfire-Brenner ist ausgesprochen bedienerfreundlich. Er lässt sich problemlos umprogrammieren oder bei Bedarf in Sekundenschnelle vom Heizkessel abkoppeln und muss nicht mühsam ausgebaut werden. Erfahrung aus 25 Jahren schwedischer Pellets-Heizungstechnik zahlt sich hier aus.

Maximale Partikelabscheidung

Feinstaub ist definitiv kein Problem mehr. Das Pelletsfire-Filtersystem erreicht Abgaswerte von 1mg Feinstaub pro Kubikmeter.

Flexible und ausbaubare Heizleistung

Ob man eine ergänzende kleine Zentralheizung zur Unterstützung der in harten Wintermonaten überlasteten Wärmepumpe sucht, eine umweltfreundliche C02-neutrale Heizung für ein grosses Einfamilienhaus oder eine Pellets-Feuerung für ein Mehrfamilienhaus oder für öffentliche Bauten: All dies ist mit Pelletsfire möglich. Das Zentralheizsystem ist lieferbar für den Leistungsbereich 4 –48 kW, bietet aber auch Lösungen bis in den Megawattbereich.

Vielseitige Dienstleistungen

Die Firma Newecotec bietet Partnerfachbetrieben nebst Verkaufsunterstützung zu interessanten Konditionen auch individuelle Dienstleistungen wie Baubesichtigungen, Offertstellung und die Möglichkeit zur Mitwirkung bei Serviceleistungen.

Newecotec GmbH 1580 Avenches Tel. 026 675 57 57 contact@newecotec.com www.newecotec.com

Warmwasser von der Sonne... ... und Energie sparen mit Solaranlagen von Conergy! für mehr Informationen:

Conergy GmbH

Aktuell: Energissima 15.–18. April 2010

Newecotec stellt das PelletsfireSortiment sicht- und greifbar vor an der Energissima in Fribourg, 15.–18. April 2010, Stand 1138. n

CH 8247 Flurlingen Tel. 052 647 46 70 www.conergy.ch S O L A R W Ä R M E

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4-10 HK-Gebäudetechnik  57


Luft-Klima-Kälte

Alle 22 Eigentums­ wohnungen der beiden Liegenschaften am Erlacherweg/ Lyscherweg in Biel wurden mit Komfortlüftung «Airsystem» von Elco ausgerüstet.

Elco-Airsystem: Für den Einbau einer Komfortlüftung sprechen viele Gründe

Komfortlüftung wird zum Standard Jeder Raum braucht für ein angenehmes und gesundes Klima regelmässigen Luftaustausch. In gut gedämmten Gebäuden wird dafür eine Komfortlüftung immer mehr zum Standard, damit die kontinuierliche Frischluftzufuhr auch bei geschlossenen Fenstern garantiert ist. Anhand zweier Mehrfamilienhäuser in Biel und eines Kindergartens in Jegenstorf wird gezeigt, worauf es ankommt, damit eine Lüftungsanlage während ihrer gesamten Lebensdauer optimal funktioniert. Jean Haag

Verschiedene Studien im In- und Ausland haben den Nachweis erbracht, dass die Luftqualität in Räumen mit Komfortlüftung um einiges besser ist als in solchen ohne diese Einrichtung. Allerdings ist die Aussage an einige Bedingungen und Vorbehalte geknüpft. So gilt sie nur, wenn die Anlage einwandfrei geplant und installiert ist und dazu regelmässig und professionell gewartet wird. Ferner haben Geräte, Luftverteil- und Filtersysteme hohen technischen und qualitativen Anforderungen zu genügen. Vorausgesetzt werden zudem ein niedriger Energieverbrauch und ein leiser Betrieb. Damit eine Komfortlüftung all den Ansprüchen genügt, ist auch eine gute Zusammenarbeit zwischen Systemlieferanten, Planer und Installateur unerlässlich.

Modern, kompakt, leise

Ausgerüstet wurden die zwei Mehrfamilienhäuser am Erlacherweg/Lyscherweg in Biel, in denen 22 komfortable Eigentumswohnungen untergebracht sind, sowie der Kindergarten in Jegenstorf mit der Komfortlüftung «Airsystem» von Elco. Es handelt sich um ein kompaktes Lüf58  HK-Gebäudetechnik 4-10

tungssystem, bei dem alle Bauteile sorgfältig aufeinander abgestimmt sind. Sie bestehen aus hygienisch einwandfreien Materialien, frei von statischer Aufladung und ohne jede Ausdünstung. Die Filter können problemlos gewechselt werden. Spezielle Pollenfilter reduzieren das Eindringen von Blütenstäuben um bis zu 95 %. Bei den Abluftventilen werden Grobfilter eingesetzt, um Partikel wie Haare zurückzuhalten. Leise laufende Ventilatoren, die einzeln programmierbar sind, gewährleisten in Kombination mit wirksamen Schalldämpfern einen praktisch geräuschlosen Betrieb. Die Trennung von Zu- und Abluft verhindert die Übertragung von Gerüchen und Keimen. Der Wärmeübertragungsgrad liegt bei bis zu 98%. Dieser hohe Wert wird dank Kreuz-GegenstromWärmetauscher erreicht, in dem die Luft vergleichsweise lang verbleibt. Bei tiefen Aussentemperaturen wird ein Vorheizregister als Frostsicherung des Wärmetauschers zugeschaltet. Die Lüftungsstufen können von Hand oder automatisch beziehungsweise mit dem Sensor «AIR-Intelligence» geregelt werden, der die Lüftung über die CO2Konzentration in den Räumen steuert.


Luft-Klima-Kälte

Einzelgeräte in jeder Wohnung

Kleinere Anlagen plant die Firma Pärli selbst, bei grösseren Projekten wird externer Support in Anspruch genommen. Bei der Planung muss, so Projektleiter Schaad, vor allem darauf geachtet werden, dass die Leitungssysteme richtig dimensioniert werden, und zwar abgestimmt auf die Volumenströme bei Vollbelegung. Für Stefan Burri, Verkaufsberater von Elco, ist ferner wichtig, dass Lüftungsgeräte an Standorten untergebracht werden, wo sie für die Wartung gut zugänglich sind. Für die Luftverteilung stehen ovale Rohre aus verzinktem Stahl und runde Rohre aus Kunststoff zur Verfügung. Die ovalen Rohre weisen lediglich eine Bauhöhe von 60 mm auf. Sie werden besonders bei Sanierungen, etwa bei heruntergehängten Decken oder kleinen Deckenstärken, eingesetzt, während Verteilsysteme mit runden Rohren, bei denen viele wesentliche Komponenten ebenfalls aus Kunststoff bestehen, in Neubauten den Vorzug erhalten. Komfortlüftungen von Elco werden bei der Inbetriebnahme individuell auf Belegung und Nutzungsgewohnheiten abgestimmt. Die Volumenströme der Zu- und Abluft entsprechen damit exakt den benötigten Mengen. Auf diese Weise wird auch ein Austrocknen der Luft vermindert, das sich bei zu grossen Volumenströmen und hohen Raumtemperaturen einstellen kann. Ändert sich in einer Wohneinheit die Belegung, so sollte der Luftumschlag immer auf die neuen Verhältnisse ausgerichtet werden.

Einzelgeräte (im Bild kurz vor Abschluss der Montage) haben den Vorteil, dass die Nutzer die Lüftungsstufen selbst definieren können.

Yves Schaad, Projektleiter Pärli AG, Sanitär und Heizung, Biel: «Von Elco erhalten wir massge­ schneidert Unterstützung bei Planung und Ausführung einer Anlage.»

Blick auf die zwei Lüftungsgeräte, über die je eine Hälfte des Kindergartens in Jegenstorf mit Frischluft versorgt wird.

Vernünftiger Entscheid der Behörde

Unsere Kinder sind heutzutage in Schulen und Kindergärten häufig schlechter Luft ausgesetzt. Dies ist nicht nur gesundheitlich problematisch, sondern kann sich auch auf deren Konzentration und Leistungsfähigkeit negativ auswirken. Aus diesem Blickwinkel war der Entscheid der Behörde von Jegenstorf vernünftig, im neuen Kindergarten eine Komfortlüftung Airsystem von Elco einzurichten. Allerdings fiel der Entscheid erst, als der Rohbau bereits erstellt war. Die Zuluftverteilung musste daher, wie auch die Auslässe, in den Boden innerhalb der gedämmten Zone verlegt werden, weil die Wände schon errichtet waren. Für die Evakuation der Abluft hat man Rohre sichtbar den Decken entlang gezogen. Ein Doppelgerät bildet die Zentrale der kontrollierten Lüftung des Kindergartens. Trotz dieses gezwungenermassen etwas unkonventionellen Vorgehens bei der Planung und Ausführung der Komfortlüftung, hat die Anlage im Kindergarten Jegenstorf für Stefan Burri Vorbildcharakter: «Die ganze Anlage wurde perfekt ausgelegt, montiert und eingestellt. Für mich ist die Sichtinstallation auch ein Zeugnis für hohe handwerkliche Qualität.» Darüber freut sich Dani-

Komfortlüftung «Airsystem» Die Vorteile einer Elco-Lösung auf einen Blick: 1. Moderne, saubere und vielseitige Systemtechnik. 2. Leiser, sparsamer Betrieb mit maximalem Komfort. 3. Beratung, Projektierung, Engineering und Inbetriebnahme durch Elco-Spezialisten. 4. Unterhalt und Wartung der Anlagen während der ganzen Lebensdauer. 5. Flächendeckender Service in der ganzen Schweiz. 6. Pikettdienst während 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr.

Daniel Fahrni (links), Projektleiter der Firma Kurz Heizungen AG, Schönbühl, mit Stefan Burri, Verkaufsberater Elco, vor dem neuen Kindergarten in Jegenstorf.

el Fahrni, Projektleiter bei der Firma Kurz Heizungen AG, Schönbühl, welche die Lüftung realisierte. «Unsere Monteure waren bei dieser Aufgabe ohne Frage gefordert», fügt er bei, «was als zusätzliche Motivation gewirkt haben dürfte.» Auch Behördenvertreter und Kindergärtnerinnen haben sich sehr positiv über die Anlage geäussert. Dies berichtet André Günter, Hauswart der Schulanlage Säget, zu welcher der Kindergarten gehört. Die Komfortlüftung funktioniert seit über einem Jahr einwandfrei. Ihre Vorteile wie Komfort und Behaglichkeit sind für die Nutzer täglich nachvollziehbar. «Bei künftigen Sanierungen der Schulanlage wird der Einbau einer Komfortlüftung immer ein Thema sein», resümiert Hauswart Günter. Kleinere Servicearbeiten wie Filterwechsel erledigt er selbst. Ansonsten soll der Unterhalt der Anlage delegiert werden. Dafür bietet Elco Wartungsverträge an. Der Kunde kann dabei aus drei unterschiedlichen Programmen auswählen. Entscheidet er sich für das Vollprogramm, das besonders in Liegenschaften mit Mietwohnungen zu empfehlen ist, so hat er sich um nichts mehr zu kümmern, was mit dem Unterhalt und der Wartung der Lüftungsanlage verbunden ist. n 4-10 HK-Gebäudetechnik  59


Luft-Klima-Kälte

Hybrider Trockenkühler – HTK 3.24

Erweiterung des Leistungsbereichs Aufgrund der starken Nachfrage unserer Kunden nach grösseren Rückkühlleistungen von hybriden Trockenkühlern hat sich Jäggi im letzten Jahr dazu entschlossen, die bestehende Baureihe HTK durch die Typen 3.24/4.8–10.9 zu erweitern. Der neue grosse Bruder der erfolgreichen Baureihe HTK, der 3.24, besticht nicht nur mit seinen Dimensionen, dem 3,24 Meter hohen und bis zu 10,90 Meter langen Wärmeaustauscher, sondern auch durch seine extrem hohe Leistungsdichte. Joachim Weber

Hybrider Trockenkühler ­– HTK 3.24

Die Leistungsbereiche des neuen HTK 3.24 erstrecken sich von 800 bis 4000 kW bei Kühlwassertemperaturen (Eintritt/Austritt) von 38 °C/30 °C und einer Feucht­ kugeltemperatur Tf von 21 °C. Zur Freigabe für den Verkauf eines neuen Produktes/ Baureihe oder bei leis­ tungsrele vanten Modifikationen ei­ ner bestehenden Produktreihe steht für Jäggi nach der t her mo dy nami ­ schen Kalkulation immer der Leis­ tungsnachweis des Gerätes durch Leistungsmes­ sungen auf dem Prüfstand. Wie durch die erweiterten Dimensionen und Rückkühlleistungen des neuen HTK 3.24 schon zu er­ warten war, sind wir bei den Leistungsanforderungen für die geplante Messung in neue Dimensionen und wahre Herausforderungen vorgedrungen, was unserer Meinung nach die nachfolgenden Auslegungsdaten belegen:

Hauptdaten

Mit der DMT GmbH Essen, einem unabhängigen Inge­ nieur- und Consultingdienstleister mit langjähriger Er­ fahrung bei der Prüfung und Abnahme von Kältemaschi­ nen und Rückkühlern, konnte ein erfahrener und zu­ gleich renommierter Partner gefunden werden. Die Abnahmemessungen wurden nach EN 13741 durchge­ führt und zeigen, dass die in der Auslegung erstellten Da­ ten ohne Einschränkungen erreicht wurden.

Zusammenfassende Beurteilung

«Die Feuchtkugeltemperatur lag während der Messung unter dem erforderlichen Sollwert. Da die Mindestfeucht­ kugeltemperatur von 11,8 °C aufgrund der Wettervor­ hersage auch für die folgenden Tage nicht zu erreichen war, wurde die Messung in Absprache mit dem Herstel­ ler durchgeführt. Während der Messung wurden Feucht­ kugeltemperaturen zwischen 10,18 und 11,00 °C gemes­ sen. Alle anderen Messwerte (Temperaturdifferenz auf der Wasserseite, Kühlleistung und Wasservolumenstrom) erreichten die in der Prüfnorm EN 13741 geforderten Mindestwerte. Die gemessene Kaltwassertemperatur wurde für 8 Mess­ perioden mit den kalkulierten Werten verglichen. Die

Luftseite Betriebszustand der Kühler:

Kühler benetzt

Kühler trocken

Ventilatordrehzahl

82% Nenn­drehzahl

100% Nenn­drehzahl

Produktseite

Luftzustand am Eintritt

32 °C/41% rF

16 °C

Kühlmedium

30% Glykol/70% Wasser

Medium-Temperaturen (Ein-/Austritt) Soll

32 °C/27 °C

entspricht Feuchtkugel­ temperatur (Eintritt)

21,2 °C

nicht relevant

Medium-Massenstrom der Kühler

386.1 t/h (= 368,6 m³/h, Dichte 1047,5 kg/m³)

Anordnung des/der Kühler

Wasserseitiger Druck­verlust im Kühler

46 kPa

Grundfläche eines Kühlers

11 m x 3 m

Gesamthöhe des Kühlers

4,9 m

Betriebsgewicht des Kühlers

16961 kg

Kühlertyp

HTK 3.24/10.9-2S-P2-CU-LNF

Thermische Leistung

2000 kW

Hydraulische Schaltung

Parallel, 2-flutiger Kreuz-Gegenstrom

60  HK-Gebäudetechnik 4-10


Luft-Klima-Kälte

Hybridkühler HTK 3.24/10.9-2S im Messfeld. Die Leistungsmessung des HTK 3.24/10.9 konnte, wie die Messergebnisse belegen, erfolgreich abgeschlossen werden und bestärkt die Jäggi/Güntner (Schweiz) AG, Basel, den eingeschlagenen Weg zukünftig weiter zu beschreiten. Wie bisher sehen wir es als unsere Kernkompetenz an, Geräte mit Systemverständnis sicher auszulegen, maximale Effektivität des installierten Gerätes zu gewährleisten und für geringe Betriebskosten der Anlage zu sorgen.

Thermografieaufnahme eines Hybridkühlers.

Werte wurden mit dem Jäggi Kalkulationsprogramm «Performance test V1.5 cooler type HTK 3.24/10.9-2S-P2CU-ELF6» errechnet. Für alle Messperioden lagen die errechneten Kaltwassertemperaturen unter den errechneten Werten. Die durchschnittliche Differenz lag bei 0,5 K. Die gemessenen Kühlleistungen lagen damit über den kalkulierten Daten. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die Charakteristik des Hybridkühlers nicht ändert, wenn am Lufteintritt die Feuchtkugeltemperatur 11,8 °C beträgt. Die Messtoleranzen von 0,333 K mussten für die Auswertung nicht mitberücksichtigt werden. Die Messergebnisse zeigen, dass die Kühlleistung des Hybridkühlers HTK 3.24/10.9-2S-P2-CU für die untersuchten Messbedingungen über den kalkulierten Werten liegt.» (www.jaeggi-hybridkuehler.ch) n

4-10 HK-Gebäudetechnik  61


Luft-Klima-Kälte

Swissbau 2010: Neuheiten-Präsentation am Stand der CTA AG

Optibox Integra: zukunftsweisende Haustechnik trifft exklusives Design Wer heute einen Neubau oder ein Energiehaus realisieren will, ist auf eine moderne Energietechnik angewiesen. Dass diese nicht nur umweltschonend und zukunftsweisend, sondern auch in einem exklusiven Design erscheinen kann, zeigt «Optibox Integra», die neue formschöne Gerätelinie aus dem Hause CTA in Swiss Made Quality.

Quelle: CTA

Die neue Optibox Integra von CTA.

Optibox Integra ist die Weiterentwicklung der Kompaktenergiezentrale Optibox von CTA. Ob Heizung, Lüftung, Freecooling oder Wassererwärmung, die neue Optibox Integra vereint die gesamte, moderne Energietechnik in einem und sorgt für höchsten Komfort und bestes Wohlbefinden. Dies dank individueller Regelung und Steuerung von Wärmepumpe und Lüftung, Schalldämpfern und integriertem Hygienefilter. Dazu kommt, dass die Optibox Integra mit ihrem modernen Design und einem verteilsystemunabhängigen Lüftungsgerät, dem Ambiair Integra, in jeden Haushalt passt. Einzige Voraussetzung für den Einsatz dieser Komfortenergiezentrale ist ein Komfortlüftungsverteilsystem, welches in der Planung und Ausführung dem heutigen Stand der Technik entspricht.

der Aussenluft) sowie einer einzigartigen acrylbeschichteten Innenoberfläche. Ambiair Integra erfüllt somit die aktuellen SIA-Normen. Die Tag-Nacht-Zonenumschaltung erhöht den Wärmerückgewinnungsgrad, reduziert Lärm und verhindert das Austrocknen der Luft in modernen, gut isolierten und dichten Einfamilienhäusern bzw. Wohnungen. In der Nacht wird die reduzierte Luftmenge gezielt und bedarfsgerecht in den Schlafzimmern eingebracht und gleichzeitig die Zuluft im Wohnbereich reduziert. Ohne Komforteinbusse steigt somit die Energieeffizienz. Ambiair Integra kann zum Beispiel für Mehrfamilienhäuser als separates Lüftungsmodul einzeln geliefert werden.

Plug-and-play – intelligente Modularität

Die Form der Kompaktenergiezentrale besticht durch ihre geraden Linien und die Gerätebeschriftung hält sich dank spezieller Farbabstimmung dezent im Hintergrund. Das Design erlaubt aber auch eine servicefreundliche Integration von Hydraulik, Freecooling und Sole-Defroster. So kann ein rascher und effizienter Service sicher­ gestellt werden. (www.cta.ch) n

Im Vordergrund der Entwicklung der Optibox Integra stand «Plug-and-play». Deshalb besteht die Kompaktenergiezentrale aus zwei Geräteteilen: in einem befindet sich das Lüftungsmodul Ambiair Integra, im anderen die Wärmepumpe. Das Lüftungsgerät kann somit flexibel links oder rechts der Wärmepumpe aufgestellt werden. Dies ermöglicht höchste Flexibilität bei den Anschlüssen. Durch diese multifunktionale Ausführung sind Heizungs-, Sole- und Warmwasseranschlüsse beidseitig möglich. Im Lüftungsgerät spiegeln sich die Anschlüsse, das heisst, Aussen-/Fortluft links oder rechts. Die verschiedenen Ausführungskombinationen gewähren eine Heizleistung von 3–10 kW und eine Luftleistung von 80–340 m3/h.

Modernes und servicefreundliches Design

Lüftungsgerät Ambiair Integra – energieeffizient, leise und hygienisch

Das Lüftungsgerät Ambiair Integra ist eine Neuentwicklung der CTA und überzeugt mit einer Luftleistung bis max. 340 m3/h, einer neuartigen Tag-NachtZonen­umschaltung, integrierten und revisionsfähigen Schalldämpfern, Hygienefiltern vor den Schalldämpfern (Zuluft mit 2-Stufen-Filtern [G4/F7] und einem G4-Filter für den Sole-Defroster oder in 62  HK-Gebäudetechnik 4-10

Optibox Integra, geöffnet: links Lüftungsgerät, rechts Wärmepumpe.


Luft-Klima-Kälte

Kälte- und Klimaanlagen richtig dämmen, Teil 1 von 6

Die fachlich korrekte Verarbeitung In dieser Ausgabe veröffentlichen wir den ersten Artikel einer 6-teiligen Serie zur Verarbeitung von elastomeren Dämmstoffen in Kälte-Klima-Anwendungen. Abhängig von der Komplexität der zu dämmenden Objekte sind entsprechend hohe Anforderungen an eine fachlich korrekte Verarbeitung zu erfüllen. Elastomere Dämmstoffe verfügen nicht nur über sehr gute technische Eigenschaften, sie lassen sich auch einfach verarbeiten und gewährleisten die langfristige Funktionstauglichkeit des Dämmsystems. Aufgrund ihrer hohen Flexibilität und ihrer sehr guten Verklebbarkeit zeichnen sich Dämmstoffe auf der Basis synthetischen Kautschuks als besonders anwenderfreundlich aus. Die gute und schnelle Verarbeitung dieses Dämmmaterials konnte durch die Einführung selbstklebender Produkte in Schlauch- und Plattenform noch weiter verbessert werden. Dennoch: Eine hundertprozentige, eingebaute Sicherheit gibt es auch bei der Armaflex-Verarbeitung nicht. Einmal aufgetretene Schäden, die gerade bei Kältedämmungen gravierend sein können, lassen sich im Nachhinein nur mit erheblichem (finanziellem) Aufwand wieder beseitigen. Abhängig von der Komplexität der zu dämmenden Objekte sind entsprechend hohe Anforderungen an eine fachlich korrekte Verarbeitung zu erfüllen. Auch unter schwierigen Baustellenbedingungen muss die Dämmung so ausgeführt werden, dass die gesamte Konstruktion keine Schwachstellen aufweist. Leider kommt es auch heute noch aufgrund fehlerhafter Verarbeitungen immer wieder zu Reklamationen, die leicht zu vermeiden gewesen wären. In dieser Artikelserie werden typische Fehler

Bild 2: Hier sind Probleme vorprogrammiert: nicht korrekte Anbindung der Armaflex-Dämmung an «fremde» Kälteschelle.

Bild 1: So sieht eine perfekte Kältedämmung aus, die auch nach vielen Jahren noch ihre Aufgaben erfüllen wird. (Fotos: Armaflex)

in der Verarbeitung elastomerer Dämmstoffe beschrieben und wichtige Verarbeitungstipps gegeben. Zum Auftakt sollen einige Beispiele gezeigt werden. Die zentralen Aufgaben einer Kältedämmung sind die Verhinderung von Tauwasser und die Minimierung von Energieverlusten aus Anlageteilen. Ein sicheres Dämmsystem muss vor unzulässiger Durchfeuchtung geschützt sein, d.h. Diffusionsvorgänge müssen durch geeignete Massnahmen dauerhaft auf ein Minimum reduziert werden. Die zentralen technischen Anforderungen drücken sich in den folgenden Beurteilungsmerkmalen aus: •• eine niedrige Wärmeleitfähigkeit [λ] •• in Kombination mit einem hohen Wasserdampf­ diffusionswiderstand [μ] •• ein normgerechtes Brandverhalten und •• eine gute Verarbeitbarkeit. Zur sorgfältigen Planung einer Kältedämmung gehört neben der Wahl eines geeigneten Dämmstoffs die Dimensionierung der Dämmung unter Berücksichtigung aller Berechnungsparameter. Für die langfristige Funk­ 4-10 HK-Gebäudetechnik  63

Michael Weber *


Luft-Klima-Kälte

stärkungen notwendig. Erst die fachgerechte Ausführung dieser Vorarbeiten garantiert später eine funktionale Dämmung. Bei der Untergrundverstärkung eines Flanschventils sollte beispielsweise ein passgerecht zuge­ schnittenes und gerundetes Blech auf den Flanschen auf­ gelagert werden. Diese Massnahme dient nicht nur der Optik, indem sie eine strengere geometrische Form der Ventilkappe erlaubt, sie erhöht auch die Sicherheit. Beim Schliessen der Kappennaht ist der Verarbeiter durch die­ se Vorarbeit auf der sicheren Seite, denn erst der verstär­ kende Untergrund ermöglicht es ihm, die Naht sicher auf Druck zu verschliessen. Ein typischer Fehler ist auch bei der Herstellung von Ven­ tilkappen aus elastomeren Plattenmaterialien zu beob­ achten. Insbesondere Isolierer, die gewöhnlich Blech­ umantelungen herstellen, machen den Fehler, die Man­ tellänge der Kappe durch Abrollen der aus Armaflex geschnittenen Stirnscheibe zu ermitteln. Auf diese Wei­ se rollt man jedoch nur den inneren Abrollumfang ab, während die Dämmschichtstärke bei dieser Vorgehens­ weise nicht berücksichtigt wird. Für die korrekte Man­ tellänge wird dagegen die Länge auf der äusseren Ober­ fläche der Isolierung benötigt. Das richtige Mass kann also nur durch entspanntes Umlegen mit einem Materi­ alstreifen gleicher Dämmschichtdicke ermittelt werden. Dabei sollte die Breite des Streifens mindestens 50 mm betragen, um ein übermässiges Dehnen und eine damit einhergehende Massverfälschung zu vermeiden. Wie wichtig grundlegende Kenntnisse zu masshaltigen Abwicklungen sind, zeigt auch das Bild 3, ein Beispiel nahezu unglaublicher «Flickschusterei».

Bild 3: Besser vorher messen! Abschreckendes Verarbeitungsbeispiel, fotografiert auf einer Baustelle.

Bild 4: Nein, kein Elefantenpaar beim Liebesspiel, sondern ein Beispiel für eine gefährliche Stauzone durch eingeschränkte Konvektion.

tionalität einer Kältedämmung ist daneben vor allem die fachgerechte Ausführung entscheidend. Typische Fehler bei der Verarbeitung elastomerer Dämm­ stoffe entstehen beim Aufmessen von Armaturen, beim Materialzuschnitt und Verkleben der Produkte. Aber auch der Einsatz von Montagehilfen, die Anwendung von funktionellen Unterkonstruktionen sowie die klebetech­ nisch korrekte Anbindung an Fremdmaterialien (bei­ spielsweise im Bereich von Rohraufhängungen) werden nicht immer korrekt ausgeführt, stellen jedoch einen sehr wichtigen Part dar. Gerade im sensiblen Bereich der Rohraufhängung kommt es häufig zu Verarbeitungs­ fehlern, die zu kostenintensiven Reklamationen führen können.

Aller Anfang ist schwer: Das richtige Aufmass und notwendige Vorarbeiten

Erste Fehler werden häufig schon beim Aufmass gemacht: So ist bei der Verlegung von elastomeren Dämmschläu­ chen nicht das exakte Mass der zu isolierenden Leitung für den Passstück-Zuschnitt anzusetzen, sondern ein um 1 bis 2 cm grösseres Längenmass. Denn nur so ist die in Montageanleitungen immer wieder angemahnte «AufDruck-Verarbeitung» wirklich zu gewährleisten. Bei der «Auf-Druck-Verarbeitung» unterstützen die auf der Naht entstehenden Druckkräfte mechanisch den chemischen Verbindungsvorgang der Verklebung. Dies wird im De­ tail im 2. Teil dieser Serie zum Thema «Fachgerechte Ver­ klebung» erläutert werden. Bei der Dämmung komplexer Objekte sind im Bereich von Armaturen häufig Unterkonstruktionen und Ver­ 64  HK-Gebäudetechnik 4-10

Physikalische Gesetze beachten!

Diese Tipps stellen nur einen kleinen Ausschnitt der Ein­ leitung zu den Verarbeitungstrainings dar, die der Dämm­ stoffhersteller Armacell anbietet. Aber auch die Erlan­ gung und Erweiterung theoretischer Kenntnisse hinsicht­ lich der physikalischen Gesetzmässigkeiten durch regelmässige Weiterbildung versetzen den Verarbeiter in die Lage, so manche chaotische Verlege-Situation von Rohrleitungen schon «aus dem Bauch heraus» richtig ein­ zuschätzen. So ist bei der Installation von Dämmstoffen auf Kälteleitungen immer darauf zu achten, dass der kon­ vektive Wärmeübergang nicht eingeschränkt wird. Die Konvektion hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Höhe des Wärmübergangskoeffizienten. Liegen Rohre und Kanäle zu dicht nebeneinander bzw. verlau­ fen sie in zu geringen Abständen von Wänden und sons­ tigen Einbauten, können Stauzonen entstehen. So wird die für eine genügend hohe Oberflächentemperatur not­ wendige Luftzirkulation (Konvektion) unterbunden, d.h. es stellt sich ein geringerer Wärmeübergangskoeffizient ein, weil der konvektive Anteil abnimmt. Dadurch erhöht sich die Gefahr der Tauwasserbildung ganz erheblich. Bei Kältedämmarbeiten ist daher unbedingt darauf zu achten, dass ein genügend grosser Abstand zwischen fer­ tig gedämmten Rohrleitungen bzw. zur Wand oder De­ cke gewährleistet ist. Um den konvektiven Wärmeüber­ gang nicht einzuschränken, fordert die deutsche DIN 4140 («Dämmarbeiten an betriebstechnische Anlagen in der Industrie und in der Gebäuderüstung») einen Ab­ stand von mindestens 100 mm, bei Behältern, Appara­ turen usw. sogar einen Abstand von 1000 mm.


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Bild 5: Gleich mehrere Fehler auf einmal zeigt diese Situation.

Sollte der Isolierer auf der Baustelle Rohrverlegungen vorfinden, die dem widersprechen, ist er gut beraten, im Vorfeld Bedenken anzumelden, anstatt die Verlegung blind zu akzeptieren und die erforderlichen Dämmarbeiten direkt auszuführen. Neben Erläuterungen zur Verlegung mehrlagig auszuführender Dämmungen und ihrer Verklebung wird diese Artikelserie auch auf den kombinierten Einsatz unterschiedlicher Dämmstoffe eingehen. So kann z. B. aus brandschutztechnischen Gründen die Kapselung eines Elastomer-Dämmsystems mit Mineralfaserschalen notwendig sein. Dadurch verlagert sich der Taupunkt in das offenzellige Mineralfaser-System. Um dies zu verhindern, ist eine Neuberechnung der Dämmschichtdicken (eine sogenannte Mehrlagigkeitsberechnung) notwendig. Durch eine Erhöhung der Dämmschichtdicke des geschlossenzelligen Materials kann gewährleistet werden, dass der Taupunkt ausserhalb des Dämmsystems liegt. Der letzte Teil dieser Serie wird sich schliesslich dem immer wichtiger werdenden Bereich der LNG- oder Tieftemperaturanwendungen widmen. Der Ernsthaftigkeit des Themas zum Trotz wollen die Autoren in ihrer Darstellung nicht auf die mitunter amüsante Darstellung von typischen Verarbeitungsfehlern verzichten. Dass die fachgerechte Verklebung wesentlich zur Funktionstauglichkeit von Kältedämmungen beiträgt, dürfte bereits klar geworden sein. Im Teil 2 der Serie werden nicht nur die drastischen Konsequenzen aus Vorgehensweisen wie in Bild 5 dargestellt behandelt, auch die neuesten Fakten zur Verarbeitung selbstklebender Materialien dürften auf Interesse stossen. ■ Literatur: – Helms, Hubert, Weber, Michael (1999): Richtige Verarbeitung von elastomeren Dämmstoffen. – Armacell GmbH, technische Abteilung (2008): Armaflex-Montageanleitung, Münster.

*Michael Weber, seit 1997 Anwendungsspezialist der Firma Armacell (ehemals Armstrong Insulation Products). Er schult jährlich rund 1200 Isolierer in der korrekten Verarbeitung von Armaflex.

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Produkte

Luft-Klima-Kälte

Das Kältezentrum an der Hochschule in Karlsruhe wurde erweitert Die Lehre und Forschung in der Kälte- und Klimatechnik an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft (D) boomt. Das 2006 gegründete Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik (IKKU) wurde im letzten Jahr durch weitere Professoren erweitert. Im derzeit von Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kauffeld geleiteten IKKU forschen nun gemeinsam: •• Prof. Dr.-Ing. Michael Arnemann •• Prof. Dr.-Ing. Marco Braun •• Prof. Dr.-Ing. Jan Hoinkis •• Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kauffeld •• Prof. Dr.-Ing. Maurice Kettner Auf rund 800 Quadratmetern Laborfläche werden Forschungsvorhaben z. B. zu den Themenschwerpunkten Eisbrei, Mini­ channel-Verflüssiger, Energieeffizienz von Kälte- und Klimaanlagen, solare Klimatisierung, Blockheizkraftwerke und Wasserreinigung durchgeführt. Seit 2003 forscht Michael Kauffeld am Wärmeübergang von Kältemitteln in MinichannelProfilen. 2007 stellte Dr.-Ing. Volker Siegismund (2010 als Professor für Kältetechnik an die Hochschule Biberach berufen) seine in Kooperation mit der TU Dresden durchgeführte Promotion zum Thema «Einfluss von Kältemaschinenöl auf den Wärmeübergang von Kohlendioxid in kleinen Strömungskanälen» erfolgreich fertig. Seit Oktober 2008 arbeitet nun Dipl.-Ing. (FH) Timo Maurath an einem von der AiF geförderten und in Kooperation mit dem Forschungsrat Kältetechnik durchgeführten Projekt, in welchem die aus der Automobilindustrie bekannten Vorteile von Minichannel-Verflüssigern auf die Stationärkälte übertragen werden sollen. Zusammen mit Industriepartnern, u. a. Güntner, Danfoss und Aluventa, werden die mögliche Kältemittel-Füllmengenreduzierung, die Energieeffizienzsteigerung und das Geräuschverhalten von Minichannel-Verflüssigern untersucht.

Michael Kauffeld arbeitet schon seit 1995 auf dem Gebiet der Eisbrei-Erzeugung und -Anwendung. Gleich nach seiner Berufung an die Hochschule Karlsruhe 2002 installierte er die ersten

GEA Jet Pumps vierjährigen Forschungsvorhaben zum Thema «solare Klimatisierung» entwickelt die Hochschule Karlsruhe einen Latentwärmespeicher für den Temperaturbereich von 150

Zusätzlich dazu verfügt Marco Braun über Erfahrung mit der Entwicklung von Absorptionswärmepumpen. Derzeit beschäftigt er sich auch mit der Anwendung von Blockheizkraftwerken zur Wohnraumbeheizung. Hier verfügt das IKKU über zwei Stirling-Motor-Blockheizkraftwerken. Eines vom Typ WhisperGen, an dem derzeit Untersuchungen zum Wirkungsgrad laufen, sowie ein weiteres, welches aus einem Entwicklungsprojekt der Firma Meyer & Cie. übernommen wurde und in Eigenentwicklung weitergeführt werden soll.

Thema Wärmeübertragung

Von links nach rechts: Maurice Kettner, Michael Arnemann, Marco Braun, Michael Kauffeld und Jan Hoinkis.

beiden Versuchsanlagen. Seit 2004 gibt es auch eine eigenständige Vorlesung zum Thema Eisbrei und seit Mitte 2008 arbeitet Dipl.-Ing. (FH) Susanne Frank an der Verbesserung der Eiserzeugung; sie untersucht ein auf der Sekundärkristallbildung beruhendes Verfahren. Da die Hochschule Karlsruhe kein Promotionsrecht hat, erfolgen alle Promotionen in Kooperation mit einer Universität. Im Fall von Timo Maurath und Susanne Frank ist dies das Karlsruher Institut für Technologie (KIT – vormals Universität Karlsruhe). Seit Anfang 2010 forscht das IKKU auch an der Speicherung von latenter Wärme bei deutlich höheren Temperaturen als der Erstarrungstemperatur von Wasser. Eisbrei ist ein hervorragendes Speichermedium für Tem­ peraturen zwischen 0 und rund –20 °C. In einem gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut, den Unternehmen Ritter Solar und

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bis 170 °C. Auch die Demonstrationsanlage soll in der zweiten Hälfte des Forschungsvorhabens ab 2012 an der Hochschule Karlsruhe installiert werden. Dazu werden voraussichtlich 400 m² Vakuumröhrenkollektoren auf dem höchsten Dach der Hochschule installiert.

Erfahrungen aus der Autobranche

Marco Braun deckt die dynamische Simulation von Kälteanlagen in diesem Verbund ab. Er kann hierbei auf langjährige Erfahrungen in der Automobilbranche zurückgreifen. Dort entwickelte er als Projektleiter bei der Daimler AG mit Unterstützung der Daimler Forschung und mehreren Universitäten ein Simulationstool für die dynamische Simulation von Pkw-Klimaanlagen. 2006 ist dieses Tool als Standard für den Modellaustausch in der deutschen Automobilindustrie ausgewählt worden.

Michael Arnemann arbeitet seit 1999 im Bereich der Fahrzeugklimatisierung mit einem Schwerpunkt in der Verdichterentwicklung. Die Eigenschaften von Öl-Kältemittelgemischen bzw. deren Wirkung in Kälteund Wärmepumpen sind seit seiner Promotion zum gleichen Thema sein spezielles Steckenpferd. Ein weiteres wichtiges Tätigkeitsfeld ist seit Jahren die Wärmeübertragung. Für die Industrie hat er eine Auslegungssoftware für Wärmeübertrager entwickelt, die auch Fertigungskosten berücksichtigt. Aktuell betreut er ein innovatives Konzept der Kühlung im Formenbau. Darüber hinaus gilt sein besonderes Interesse der energetischen Analyse von Kälte-, Klima- und Wärmepumpen, um deren Effizienz zu verbessern. In diesem Zusammenhang berät er auch das Bundesministerium für Umwelt (BMU) und ist seit über zwei Jahren zusammen mit Marco Braun in der fakultätsübergreifenden Energiegruppe der Hochschule Karlsruhe aktiv. Michael Arnemann ist seit 2008 Vorsitzender des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins e. V.

Kosten bei Blockheizkraftwerken

Maurice Kettner, Absolvent des KIT, beschäftigte sich bereits während seiner Promotion und


Luft-Klima-Kälte

seiner anschliessenden Industrie­ tätigkeit mit der Untersuchung und Optimierung von mager betriebenen Ottomotoren. Ab 1. März 2010 startete Maurice Kettner mit seinem Kollegen Prof. Helmut Scherf ein neues Forschungsvorhaben, das darauf zielt, die Betriebskosten von Blockheizkraftwerken zu verrin­ gern. Im Rahmen des Vorhabens soll das Verschleissteil Zündker­ ze durch ein neuartiges Entflam­ mungsverfahren ersetzt werden. Gleichzeitig soll eine Erhöhung des motorischen Wirkungsgrads erzielt werden. Jan Hoinkis arbeitet im Bereich der Wasserreinigung bzw. dem Wasserrecycling. Der Schwer­ punkt der Entwicklungsarbeiten liegt insbesondere auf innovati­ ven Membranfiltrationstechni­ ken. Bei diesen Trennverfahren wird das zu filternde Medium unter erhöhtem Druck quer zu einer feinporigen Membran ge­ führt. Membranen werden heu­ te schon in vielen Bereichen der Wasseraufbereitung eingesetzt und stellen dabei eine leistungs­ starke Alternative zu herkömm­

lichen Trennverfahren dar. So gibt es bereits eine breite Palette von unterschiedlichen Memb­ ranmaterialien, mit denen nicht nur feinste Partikel, sondern auch gelöste organische Stoffe und Salze (sogenannte Umkehr­ osmose) herausgefiltert werden können. Das Verfahren der Um­ kehrosmose wird heute schon vielfach im Bereich der Meer­ wasserentsalzung zur Gewin­ nung von Trinkwasser einge­ setzt. In einem von der EU geför­ derten Projekt wurde ein membranbasiertes Abwasserre­ cyclingverfahren für eine Wä­ scherei entwickelt, das mittler­ weile erfolgreich im grossen Massstab betrieben wird und mehr als 80% an Frischwasser einspart. Ein weiteres EU-Pro­ jekt hat sich mit der Entfernung von Schadstoffen aus Trinkwas­ ser (Arsen) mittels dezentraler Umkehrosmoseanlagen in asia­ tischen Ländern beschäftigt. Derzeit wird ein neues Projekt vorbereitet, das sich innerhalb eines Netzwerks von europäi­ schen Partnern mit der Entwick­ lung von Membranen mit neuen,

nanoskalierten Funktionsschich­ ten zur Wasserreinigung befas­ sen wird.

Studienbereich Kälte/Klima

Den Schwerpunkt Kälte-, Klimaund Umwelttechnik wählen der­ zeit jährlich ca. 20 bis 25 Studie­ rende des Bachelorstudiengangs Maschinenbau und noch einmal so viele des Bachelorstudien­ gangs Mechatronik. Der neue Schwerpunkt im Bereich der Me­ chatronik soll gezielt BachelorAbsolventen ausbilden, die sich mit der Regelung von Kälte- und Klimaanlagen auskennen, ein im Zuge der Automatisierung und Energieeinsparung immer ge­ fragterer Zweig der Kälte- und Klimatechnik. Bisher wird Käl­ te-, Klima- und Umwelttechnik an der Hochschule Karlsruhe nur im Bachelorbereich angebo­ ten. Ein entsprechendes Master­ studium ist jedoch in Vorberei­ tung. Zeitkritische Entwicklungsaufga­ ben werden im Test- und Weiter­ bildungszentrum Wärmepum­ pen und Kältetechnik (TWK)

Produkte

bearbeitet, die auch für die Wei­ terbildung im Rahmen der 1952 begonnenen Karlsruher Kälte­ kurse steht. 16 hoch motivierte und überaus kompetente Mitar­ beiter arbeiten dort an unter­ schiedlichsten Entwicklungsund Erprobungsaufgaben in der Kälte-, mobilen Klima- und Wär­ mepumpentechnik. Das 1996 ge­ gründete TWK ist Bestandteil der 2001 von Prof. Dr.-Ing. Jo­ hannes Reichelt gegründeten Va­ lerius-Füner-Stiftung. Prof. Dr.Ing. Valerius Füner, ein Schüler von Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Rudolf Plank, begründete 1948 die Kältetechnik am Staatstech­ nikum Karlsruhe (heute Hoch­ schule Karlsruhe); Johannes Rei­ chelt war bis zu seiner Pensionie­ rung im Jahr 2004 sein Nachfolger. Die Valerius-Füner-Stiftung (VFS) unterstützt die Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Kältetechnik an der Hochschule Karlsruhe. Seit 2010 vergibt die VFS auf Bestreben eines ihrer Hauptsponsoren, Senator h.c. Pe­ ter Schaufler, Fa. Bitzer, Promo­ tions- und Masterstipendien. (www.hs-karlsruhe.de) n

Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung Lüftungen mit Wärmerückge­ winnung werden seit vielen Jah­ ren mit Erfolg als Energie spa­ rende Lösung eingesetzt. Für Lüftungen mit Wärmerückge­ winnung bei Umbauten und Re­ novationen, bei welchen man keine langen und aufwendigen Luftkanäle montieren kann, kommen Geräte als dezentrale Raumlüftung zum Einsatz. Das dezentrale Lüftungsgerät Advance von Kapag kann auch nachträglich einfach und wir­ kungsvoll in Hotelzimmern, Wohn- und Büroräumen, Kin­ dergärten, Schulen usw. oder auch für eine Hybrid-Anwen­ dung eingerichtet werden. Das Advance ist mit einem En­ thalpiewärmetauscher ausgestat­ tet, der die Feuchtigkeit aus der Abluft in die Frischluft überträgt. Somit wird der Raum nicht aus­ getrocknet, die Luftfeuchtigkeit bleibt konstant.

Funktionsschema (Fotos: Kapag)

Der Wärmerückgewinnungsgrad beträgt über 90% und die Luft­ menge wird Bedarfsgerecht von 0 … 150 m3/h auf Grund der Luftqualität geregelt (CO2 und Luftfeuchtigkeit). Das Raum-Lüftungsgerät Advan­ ce von Kapag erhöht klar die

Ein optisch attraktives Gerät.

Wohnqualität. Balancierte Lüf­ tung mit Wärmerückgewinnung, hohe Energieeinsparung, keine Zugluft bzw. Frostgefahr, flüs­ terleise sowie der hochwertige Feinstaubfilter machen das auch optisch attraktive Gerät zur inte­ ressanten Alternative. n

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Produkte

Luft-Klima-Kälte

Dosierungsgstechnik: plattenmontierte Dosierstationen DSS Dosieren ist Präzisionsarbeit und gehört zu den Kernaufgaben in der Chemie-, Verfahrens- und Wasseraufbereitungstechnik. Um Medien wie Flockungs-, Fällungs-, Desinfektions- oder Neutralisierungsmittel präzise, kontrolliert und vor allem wirtschaftlich einem vorgegebenen Prozess zuzuführen, werden fertige Dosierstationen eingesetzt. Zur Erweiterung des Programms von mobilen und Behälterdosierstationen führt Grundfos nun die plattenmontierten Dosierstationen DSS ein. Sie bestehen aus einer PP-Platte mit integrierter Auffangwanne, Druckhalte- und Überströmventil, Spülanschlüssen sowie der bzw. den Konsolen für die Dosierpumpen. Die Materialien der mediumführenden Komponenten sowie die Dichtungswerkstoffe können flexibel dem Medium angepasst werden.

Dem Bedarf angepasst

Die Pumpenausstattung erfolgt nach der jeweiligen Bedarfssituation, es können bis drei Dosierpumpen angeschlossen werden. Bei den Anlagentypen mit zwei Pumpen sind entweder beide Pumpen in Betrieb, um das Medium an zwei verschiedene Dosierstellen abzugeben, oder eine Pumpe ist zur Sicherheit als

redundante Pumpe ausgelegt. Die Variante mit drei Pumpen ist für die Abgabe an zwei Dosierstellen sowie einer redundanten Pumpe konstruiert. Die Dosierung der Chemikalien kann aus Grossgebinden, Fässern oder IBC-Containern erfolgen. Eine Wandmontage ist genauso möglich wie eine Standversion mit Edelstahlfuss. Durch die Verwendung von hochwertigen Materialien kann durch diese Dosierstationen die Dosierung einer Vielzahl von Chemikalien sichergestellt werden. Die DSS-Stationen von Grundfos bieten gegenüber Einzelkomponenten den Vorteil, dass Schnittstellenprobleme nicht mehr auftreten können. Es sind darüber hinaus keine eigenen Montagearbeiten erforderlich, da das gesamte System betriebsbereit vormontiert geliefert wird. Somit ist eine «fertige Lösung» für die Dosierung von flüssigen Chemikalien aus separaten Vorlagebehältern bzw. Fässern oder Wechselgebinden schnell und sicher installiert. Zudem bekommt man diese komplette Lösung aus einer Hand. Das Unternehmen Grundfos bietet seit langer Zeit ein breites Spektrum an Dosierpumpen an. Durch innovative Antriebskonzepte mit Schrittmotortechnolo-

gie (Digital Dosing) wird ein sehr grosser Leistungsbereich mit einer vergleichsweise geringen Anzahl unterschiedlicher Modelle abgedeckt. Alle Pumpen der bekannten Baureihen DME, DDI, DMI, DMS und DMX können bei diesen Dosierstationen verwendet werden. n

Innovation

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Information

Aktualität Allgemein

Fachmessen

Firmen • Personalia

Gebäudetechnik

Kühl- und Klimatechnik

Meinung

www.hk-gebaeudetechnik.ch 68  HK-Gebäudetechnik 4-10


Renovent-Komfortlüftungen jetzt neu «by Kapag» Die in der Schweiz gut bekannten Renovent-Komfortlüftungsgeräte werden seit Anfang 2010 neu von Kapag als offizielle Generalvertretung vertrieben. Damit hat die holländische Herstellerfirma Brink einen kompetenten Partner für das Schweizer Geschäft gewählt.

Renovent HR – Raumluft kontinuierlich aufgefrischt

Das kompakte Renovent HR sorgt für konstant frische Raumluft. Die abgeführte Menge verbrauchte Luft, die aus den Räumen abgeführt wird, wird frisch von aussen zugeführt. Die in der abgeführten Luft enthaltene Wärme wird vom Renovent HR mit einem Wirkungsgrad von rund 95% an die frische, kältere Aussenluft übertragen. Das ist zugfrei und komfortabel lüften, zu nur 10% der herkömmlichen Kosten.

energiesparend und benötigen lediglich 50% der Energie herkömmlicher Ventilatoren. Mithilfe des Wärmetauschers werden 95% der Wärme übertragen. Nachwärmen der Belüftungsluft wird dadurch überflüssig. Renovent Medium und Large sind wahlweise auch mit einer Bypassschaltung lieferbar, wobei auch bei Anwendung des Bypasses die Luft immer filtriert wird. Eine Einbauoption für hochwertige Pollenfilter ist verfügbar. Kapag – als Generalvertreter Schweiz – verspricht umfassende Dienstleistungen in jeder Projektphase von der Konzeption über die Schulung bis zum Ersatzteildienst. n

Mobile Kältezentralen. Einfach und schnell.

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Renovent «Small». (Fotos: Kapag)

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Erhältlich ist die Baureihe Renovent HR in den Versionen Small, Medium und Large mit einer maximalen Luftmenge von rund 180 m3/h, 300 m3/h bzw. 400 m3/h bei einem statischen Druck von 150 Pa. Die Geräte sind in einer Rechts- bzw. einer LinksVersion lieferbar. Ausgestattet mit selbstjustierenden «Constant Flow»-Ventilatoren gewährleistet Renovent in jeder Voreinstellung, unter allen Umständen, die korrekte Menge Belüftungsluft. Die integrierten Gleichstromventilatoren arbeiten

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Portikon, das neue Bürohaus im Glattpark bei Zürich, setzt mit Minergie-P-Standard auf Nachhaltigkeit und hohe Flexibilität. (BUS-House)

Neubau Portikon als Vorzeigeprojekt für ein nachhaltiges Bürogebäude

Green Building: nachhaltige Gebäudequalität Nach nur 16 Monaten Bauzeit wurde im Glattpark bei Zürich das Gebäude Portikon der Hochtief Development Schweiz AG im Sommer 2009 fertig gestellt. Der Neubau im Minergie-P-Standard entspricht der Maxime des gesamten Hochtief-Konzerns, weltweit einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zum Green Building zu leisten.

Richard Staub, www.bus-house.ch

Glattpark ist ein Areal mit wechselvoller Planungsgeschichte. Konzeptplanungen zur Nutzung des Areals als Binnenfrachthafen und später als Lufthafen für Zeppeline kamen nie zur Realisierung. Dennoch knüpft Glattpark an diese Planungshistorie an, die Strassen sind nach Pionieren der Luftfahrt benannt, und auch Portikon trägt in seinem Namen nicht nur das Element des Hafens, sondern auch das Suffix des Stadtnamens Opfikon. «Glattpark wird sich dank seiner hervorragenden städtebaulichen Konzeption und seiner Nutzungsvielfalt in den nächsten Jahren zu einem sehr attraktiven und dynamischen Standort entwickeln», so Dr. Ralf Bellm, Präsident des Verwaltungsrates der Hochtief Development Schweiz AG. 70  HK-Gebäudetechnik 4-10

Hohe und nachhaltige Gebäudequalität

Beim Neubau Portikon steht die Gebäudequalität an erster Stelle: Unter dem Leitsatz «Convenience at Work» werden im Portikon bezugsfertig ausgebaute Flächen bereitgestellt, die höchsten Anforderungen an Ausleuchtung, Proportion, Flexibilität, Raumklima und Akustik entsprechen und über 3 m Raumhöhe verfügen. Bewusst durchbricht der seit zwei Jahren in der Schweiz tätige Projektentwickler die sonst übliche Aufteilung in Grundausbau und Mieterausbau. Die Mietflächen werden bezugsfertig ausgebaut vermietet. Dies garantiert ein einwandfreies Ineinandergreifen von Funktionen des Mieterausbaus und des Gebäudetechnik-Konzepts und damit einen erhöhten Komfort auf Mieterseite. Hochtief


Automation/E-Home/FM

verfüge dafür über genug Know-how, denn 70 Prozent der Hochtief-Projekte in Europa spiele sich in diesem Bereich ab, so Dr. Ralf Bellm. Knapp 40 Prozent der Mietfläche sind von Baxter Healthcare, einem weltweit operierenden Unternehmen im Gesundheitswesen, gemietet. Inzwischen wurden weitere 40 Prozent an ein internationales Pharmaunternehmen vermietet. Portikon ist mit einer Gesamtmietfläche von 16 790 Quadratmetern, unterteilbar in Einheiten von 500 bis 10 500 Quadratmetern, das grösste Minergie-P-Bürogebäude im Kanton Zürich. Es wurde im Herbst 2009 an Acron Helvetia VII Immobilien verkauft. «Nicht nur die Attraktivität des Standortes von ‹Portikon›, sondern auch die Umweltetikette der Immobilie waren Hauptargumente für die Acron AG, dieses Investment zu tätigen», erklärt Klaus W. Bender, Delegierter des Verwaltungsrats und Gründer der Acron Gruppe, «für uns sind Immobilien, die über eine gute Nachhaltigkeitsstrategie verfügen, insbesondere langfristig interessant.» Das siebengeschossige Atriumgebäude verfügt über ein Themenrestaurant und zwei Tiefgaragenebenen mit 144 Stellplätzen. Die mit Aluminiumelementen gestaltete Fassade verleiht dem Gebäude eine elegante und klar strukturierte Gestalt. Portikon öffnet sich zur Thurgauerstras­ se mit einer grosszügigen Lobby. Der Empfangsbereich mündet in ein zentrales, lichtdurchflutetes Atrium, das alle Stockwerke mit Licht versorgt sowie Offenheit, Transparenz und Verbindung schafft. Im Erdgeschoss befinden sich die Besprechungs- und Konferenzräume des

Die 1100 Quadrat­ meter grosse Photovoltaikanlage auf dem Gebäudedach erzeugt ca. 140 MWh Solarstrom pro Jahr. (BUSHouse)

Hauptmieters. Ein auffallender Blickpunkt bildet das gros­se Zeppelinmodell im Atrium.

Das nachhaltige Energiekonzept für Minergie-P

Das nachhaltige Energiekonzept des Projekts stützt sich auf folgende Eckpunkte: Eine 1100 Quadratmeter grosse Photovoltaikanlage auf dem Gebäudedach erzeugt ca. 140 MWh Solarstrom pro Jahr und stellt damit die Energie für die Gebäudekühlung bereit. Gekühlt wird über eine Turbo-Kältemaschine Quantum II mit einem COP > 5. Die Wärme wird aus dem Fernwärmenetz der Kehrichtverbrennung Hagenholz zugeführt, die Temperierung der Büroräumlichkeiten erfolgt sanft über eine Betonkernaktivierung in Kombination mit einer Lüftungsanlage mit

Gebäudeeffizienz – Green Building 2009 Unter diesem Titel und im Rahmen der Tage der Technik 2009 veranstalteten die Gebäude Netzwerk Initiative GNI, KNX Swiss und LonMark Schweiz zum zweiten Mal gemeinsam einen Event, um die Bedeutung der Gebäudetechnik und der Gebäudeautomation auf dem Weg zum Green Building aufzuzeigen. Zahlreiche Partnerverbände unterstützten den Anlass und namhafte Hersteller zeigten ihre Produkte an der begleitenden Tischmesse. Für den Anlass wurde das Atrium von Portikon in einen temporären Eventraum verwandelt. Die 170 Teilnehmer kamen – moderiert von GNI-Präsident Hans Rudolf Ris – in den Genuss von hochstehenden Vorträgen, welche die komplexen Zusammenhänge auf dem Weg zum Green Building aufzeigten. Harry Hirsch, Diederichs Projektmanagement, stellte die Geschichte und Umsetzung des seit 2009 existierenden Label der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB vor, die bereits über 750 Mitglieder zählt, darunter namhafte Konzerne wie die Hochtief AG sowie viele Architekten und Ingenieure. Die DGNB-Zertifizierung umfasst ca. 60 Krite­ rien in 6 Themenfelder und bewertet u. a. auch sozio-kulturelle und funktionale Kriterien sowie die Standortqualität. Die Zertifizierung existiert im Moment für Verwaltungssowie Retail-/Industriebauten, weitere sind in Vorbereitung. Dr. Ralf Bellm, Hochtief Development Schweiz, stellte den Neubau Portikon vor, wobei nach dem vorhergehenden Vortrag klar wurde, dass der Projektentwickler den grundlegenden Visionen des Konzerns gefolgt ist und deshalb den Neubau in Minergie-P weitsichtig geplant hat, z. B. mit der grossen Photovoltaikanlage, welche momentan nicht in wenigen Jahren amortisiert werden kann.

Unter dem Titel «Energieeffizienz – mehr als dicke Dämmplatten» zeigte Urs-Peter Menti, Leiter Zentrum für Integrale Gebäudetechnik der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, dass auf dem Weg zum Green Building das «Gebäude als System» der Schlüssel zur hohen Gesamtenergieeffizienz ist, wobei dies oft komplexe Systeme sind. Hohe Energieeffizienz setzt also intelligente Konzepte voraus und dynamische Simulationen sind als Optimierungsinstrument für komplexe Systeme eine Notwendigkeit. Die Optimierung des Gesamtsystems müsse bereits im Entwurf und in der Konzeptphase beginnen. An den beiden Projekten Bettenhaus Stadtspital Triemli (in Planung) und der im September eröffneten neuen Monte-Rosa-Hütte zeigte er die Komplexität bei solchen Planungen auf. Ivo Lenherr, Professor für Bauprozessmanagement an der Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau, behandelte das Thema «Ressourceneffizienz». In einem Vergleich mit dem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept von Toyota («Ein sauberes Auto soll aus einer sauberen Fabrik kommen») zeigte er auf, wie viel Potenzial an Ressourceneffizienz beim Bauen brachliegt und wie dieses durch konsequentes Bauprozess-optimiertes Bauen vermieden werden kann. Denn ebenso wichtig wie die Betriebskosten ist die aufgewendete graue Energie auf dem Weg zum Green Building. Die umfassenden Themen und Thesen gaben reichlich Diskussionsstoff. Bei den Ausstellern konnte man sich über neue Produkte in der Gebäudeautomation informieren. Bereits haben die Organisatoren beschlossen, 2010 wieder einen solchen gemeinsamen Anlass durchzuführen. Referate verfügbar unter: www.g-n-i.ch > Veranstaltungen > Archiv.

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Automation/E-Home/FM

Wärmerückgewinnung. Selbstverständlich können die Nutzer die Fenster (3-fach-Verglasung, U-Wert 0,78 W/ m2K) trotzdem öffnen, um natürliche Frischluft hereinzulassen. Beim Bau des Portikons kamen einheimische Materialien zum Einsatz: So bestehen zum Beispiel die Bodenbeläge im Eingangsbereich und im Atrium aus Tessiner Gneis. Ein weiterer nachhaltiger Aspekt: Die Fassade besteht aus recycelten Aluminiumelementen. Ein Expertenteam begleitete überdies den Bau des Portikons aus elektrobiologischer Sicht. Dadurch werden unerwünschte Ströme durch gezielte Erdung abgeleitet und Magnetfelder abgeschirmt. Als Gebäudeautomationssystem wurde das Produkt Priva eingesetzt, deren Komponenten untereinander und mit der Managementstation über Ethernet kommunizieren. Über entsprechende Schnittstellen werden Subsysteme integriert: Die Sonnenschutzsteuerung, die Durchgangsbeleuchtung sowie die Zonenventile der thermoaktiven Decke kommunizieren über KNX, wodurch eine vereinfachte Busverkabelung der Aktorik und Sensorik in den Korridorbereichen erreicht wurde. Messpunkte für das Energiecontrolling werden per M-Bus erfasst und den Priva-Unterstationen übergeben. Die Ausschreibung für das Facility Management des Neubaus gewann die Hochtief Facility Management Schweiz AG, die ebenfalls seit kürzerer Zeit als Teil des HochtiefKonzerns in der Schweiz tätig ist, wobei beide Unternehmungen grundsätzlich unabhängig voneinander operieren. «Die Entwicklungs- und Bauphase dauert zwei bis drei Jahre, die Betriebsphase jedoch dreissig bis vierzig Jahre. Deshalb ist ein früher Einbezug des Facility Managements in der Projektphase ein grosser Vorteil», gibt sich Dr. Ralf Bellm überzeugt. n

Blick in eine GebäudeautomationsUnterstation mit dem Produkt Priva. (BUSHouse)

Weitere Informationen: www.portikon.ch, www.hochtief.de

Für die Zonenventile der thermoaktiven Decken, die Sonnenschutzsteuerung sowie die Durchgangsbeleuchtung wurde KNX eingesetzt, welches über entsprechende Schnittstellen mit dem Gesamtsystem kommuniziert. (BUS-House)

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Die eigens für den Event «Energieeffizienz - Green Building 2009» im Atrium von Portikon aufgebaute Veranstaltungseinrichtung. (GNI)


Automation/E-Home/FM

Ein neues Produkt für smarte Raum- und Hausautomation

myGEKKO – erstmals vorgestellt Die Vorzüge moderner Installationen werden von den Bauherren immer mehr geschätzt, und die Nachfrage nach innovativen Produkten steigt besonders im privaten Wohnungsbau stetig an. In der Schweiz wurde erstmals das System myGEKKO vorgestellt, welches von der Firma Ekon GmbH aus Bruneck im Südtirol (I) in enger Zusammenarbeit mit Bettschen Elektronik AG aus Flurlingen (CH) entwickelt wurde. Der Wunsch, die Wände seines Hauses auch noch nach Fertigstellung der Bauarbeiten flexibel nutzen zu können sowie die Möglichkeit, verschiedene wiederkehrende Abläufe wie z. B. die Heizzeiten oder die Storenbedienung zu automatisieren, setzen integrale Haussteuerungen mit digitaler Kommunikation anstelle der bisherigen konventionellen Elektroinstallation voraus. Weil Umsetzungen dieser individuellen Wünsche mit Standardsystemen bisher ein entsprechend hohes Budget sowie Spezialisten für die Systemintegration voraussetzten, sind in den letzten Jahren viele proprietäre Produkte auf den Markt gekommen. Diese versprechen eine kostengünstige Realisierung mit weitgehend vorprogrammierten Funktionen, welche die Bedürfnisse der meisten Haus- und Wohnungsbesitzer erfüllen. Das Produkt myGEKKO, welches von der Südtiroler Firma Ekon GmbH entwickelt, 2006 marktreif war und bereits in über 300 Projekten funktioniert, wurde erstmals an der Swissbau 2010 dem Schweizer Publikum vorgestellt. Bettschen Elektronik AG aus Flurlingen (CH), welche seit über 20 Jahren Hard- und Software entwickelt und produziert – u. a. kundenspezifische Module für Feld-

bus-Systeme in der Raum- und Gebäudeautomation – begann eine Zusammenarbeit mit Ekon GmbH, um kompakte Ein-/Ausgabemodule für myGEKKO zu realisieren. Da lag der Schritt nicht mehr weit, die Vertretung des Systems für die Schweiz und Liechtenstein zu übernehmen, um die Kunden vor Ort optimal zu betreuen.

Richard Staub, www.bus-house.ch

Viele Funktionen smart integriert

myGEKKO ist sowohl für den Einsatz im privaten Wohnungsbau («myPersonalGEKKO») wie auch für den Zweckbau («myBusinessGEKKO») geeignet. Im Wohnungsbau werden alle Gewerke und Funktionen einbezogen, welche einen höheren Komfort, bessere Energieeffizienz, mehr Sicherheit und modernes Infotainment ermöglichen. Im Zweckbau kann das System für die integrale Raumautomation, Lastmanagement/Energieoptimierung, Zeiterfassung, Zutrittskontrolle sowie zentrale Bedienung und Überwachung genutzt werden. Die lokale Bedienung von Beleuchtung, Sonnenschutz, Heizung, Lüftung usw. kann über die gewohnten Taster im Haus erfolgen. Von einer zentralen Stelle aus, über das Touch-Display oder über PC, wie auch über Mobiltele-

Premiere von myGEKKO an der Swissbau 2010: Herbert Bettschen, Bettschen Elektronik AG (l.), welche den Vertrieb in der Schweiz und in Liechtenstein betreut, mit Michael Prader von der Mutterfirma aus dem Südtirol. (Foto: BUS-House).

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myGEKKO Touch als zentrale Bedien- und Überwachungseinheit für alle Gewerke im Wohnbereich.


Automation/E-Home/FM

Erstaunliche Vielfalt auf kleinem Raum

myGEKKO für die integrale Raumautomation im Zweckbau. (Fotos: myGEKKO)

fone können alle Räume überwacht und gesteuert werden. Ein grosser Vorteil von myGEKKO ist, dass die Bewohner alle Anlagen wie Storen, Beleuchtung, Heizung, Lüftung oder sogar Gartenbewässerung usw. laufend an die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse anpassen können. So lässt sich z. B. für jeden Raum individuell die Wohlfühltemperatur sowie die gewünschten Heizzeiten definieren. Gleichzeitig kann der Heizverbrauch, aber auch der Verbrauch von Strom und Wasser in Echtzeit abgelesen und kontrolliert werden. Der Bewohner ist somit immer über den Energiehaushalt informiert und kann bei erhöhtem Verbrauch sofort intervenieren. Studien haben ergeben, dass Haushalte, welche über ihren Energieverbrauch Bescheid wissen, bis zu 15 % an Energiekosten einsparen.

Startbild auf dem myGEKKO Touchdisplay: Alle Anlagen per Fingerklick komfortabel bedienen.

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Beim Produkt myGEKKO erkennt man rasch, dass dahinter sehr viel Praxiserfahrung und Systemdenken steckt. Ein Beispiel: Der myGEKKO Touch bildet das Herzstück der Anlage. Dahinter verbirgt sich «die Rechenzentrale», von der aus die gesamten Steuerungen ausgeführt werden. Verschiedenste Schnittstellen ermöglichen die RS485-Kommunikation mit den Ein-/Ausgabemodulen, dem Internet oder USB-Geräten. Integriert ist auch gleich ein RFID- oder Fingerprint-Leser für die Zutrittskontrolle. Die Software ist bereits auf dem myGEKKO Touch vorinstalliert. Konfigurationseinstellungen und die Inbetriebnahme können direkt über das Display vorgenommen werden. Der Nutzer kann die Bedienoberfläche jederzeit selbst personalisieren und anpassen, er kann das System also flexibel nutzen, ohne teure Systemintegrationsleistungen in Anspruch zu nehmen. Zur Freischaltung der Software werden pro Anschluss an den IO-Modulen bzw. pro Systemerweiterung kostenpflichtige «myGEKKO Points» benötigt. Softwareupdates können kostenlos über USB-Stick vorgenommen werden. Eine Anlage kann jederzeit mit neuen Funktionen wie SMS, Musik, Webkameras usw. erweitert werden. Bei Erweiterung der Anlage werden die entsprechenden myGEKKO Points benötigt. myGEKKO beruht auf dem Prinzip von Plug & Play: Einfach die Systemerweiterung anschliessen und schon funktioniert es. Die notwendigen Anpassungen sind bereits in der Software enthalten. Die Ein- und Ausgänge einer Anlage werden über die von Bettschen Elektronik AG entwickelten myGEKKO RIOs erstellt, welche in kompakten DIN-35-Geräten eine hohe Anzahl von Anschlussmöglichkeiten ermöglichen. Das Kombimodul RIO-29 etwa ist ein wahrer Alleskönner: Von analogen und digitalen IOs bis hin zu diversen


Automation/E-Home/FM

Schnittstellen wie M-Bus (!), RS232, RS485 – alles ist im RIO-29 vereint. Über das Kombimodul RIO-16 werden über 8 Digitalausgänge mit 230 VAC 16A (womit zusätzliche Relais entfallen!) die Verbraucher im Haus geschaltet. Die 8 Digitaleingänge 24VDC dienen zum Anschluss der Sensoren wie Taster oder Bewegungsmelder. An einem myGEKKO Touch können bis zu 4 Bussegmente mit jeweils max. 16 RIOs angeschlossen werden, womit auch umfangreiche Anlagen für grössere Objekte realisierbar sind.

Erweiterungen à la carte

Alternativ zu den kompakten Multifunktionsmodulen lassen sich auch WAGO-IOs anschliessen, z. B. um eine DALI-Lichtsteuerung zu realisieren. Weitere Komponenten ermöglichen die Integration zusätzlicher Gewerke wie z. B.: •• Musik-Multiroom-Anlage mit bis zu 8 Zonen (über Ethernet) zum Abspielen von MP3-Streams. Audiosignale können auch durch konventionelle Geräte wie CDPlayer oder Tuner eingespeist werden •• Anschluss von analogen und digitalen Überwachungskameras •• Schnittstelle zu KNX-Anlagen •• Bettschen Elektronik AG baut nun den Vertrieb als myGEKKO Schweiz und Liechtenstein mit Partnern aus der Installationsbranche auf. Eine sichere Inbetrieb-

nahme wird durch die jeweilige Anwesenheit eines myGEKKO Spezialisten garantiert. Man darf gespannt sein, welchen Platz das bereits bestens im Ausland eingeführte Produkt nun in der Schweiz gewinnen wird. (Infos: www.my-gekko.ch) n

Kompakte RIOModule für myGEKKO, entwickelt von Bettschen Elektronik AG. (Foto: BUS-House)

Acvatix Regel-Kugelhahn mit Antrieb Die perfekte Kombination für mehr Wirtschaftlichkeit und Effizienz

Mit den neuen Acvatix™ Regel-Kugelhahnen steht Ihnen ein innovatives Sortiment mit hoher Regelgüte und Langlebigkeit zur Verfügung. Das vielfältige Produktspektrum umfasst verschiedene Durchgangs- und Dreiweg-Ausführungen sowie passende Antriebe für den Einsatz in Heizungs- und Lüftungsanlagen. Dadurch sind Sie für jede Anwendung bestens gerüstet. Ob Wohn- und Bürogebäude oder HLK-Anlagen im industriellen Umfeld, mit den Acvatix Regel-Kugelhahnen senken Sie deutlich den Energieverbrauch und somit Ihre Betriebskosten. www.siemens.ch/acvatix

Answers for infrastructure. 75  HK-Gebäudetechnik 4-10

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Produkte

Automation/E-Home/FM

Haussteuerung von Hager: «domovea» mit intuitiver Visualisierung Domovea ist die neue intelli­gente Haussteuerungslösung von Hager. Dieses System verbindet einfach und in wenigen Schritten die tebis KNX- mit der IP-Welt. Die innovative Software ist einfach zu programmieren und erstellt automatisch im Hintergrund die Visualisierung. Alle Funktionen können dann über diese benutzerfreundliche Oberfläche gesteuert werden. Die Komfortlösung besteht einerseits aus einem Server in Modularbauweise – für den Einbau in einem Kleinverteiler. Alle Schnittstellen (KNX/RJ45) sind vorhanden. Andererseits ist das gesamte Softwarepaket mit der Visualisierungs- und Konfigurationssoftware im Lieferumfang inklusive. Die Benutzeroberfläche kann auf dem optionalen Unterputz-Touch-PC von Hager (TJ060) oder auf einem beliebigen Windows-PC ab Version XP installiert werden.

Die domovea-Basisversion besteht aus einem kompletten Softwarepaket mit KNX-Schnitt­ stelle, das ideal für einen Ausbau bestehender Anlagen geeignet ist. Überall wo eine bestehende KNX-Anlage bereits realisiert ist, jedoch noch keine intuitive Visualisierung erstellt wurde, kann die Basisversion domovea gute Dienste leisten. Mit sogenannten «Sequenzen» bietet domovea ausgeklügelte parametrierbare Funktionen und Abläufe an. Damit lässt sich beispielsweise einfach eine Präsenz simulieren. Ein Zugriff ist über das Internet von überall her möglich. Je nach Einstellung kann domovea im Alarmfall oder aus anderen haustechnisch relevanten Gründen eine E-Mail-Benachrichtigung auslösen. Ein Angebot an domovea-tebisKursen steht auf Anfrage zur Verfügung. n

domovea-Benutzeroberfläche.

Hager AG 3063 Ittigen-Bern Tel. 031 925 30 00 8153 Rümlang Tel. 044 817 71 71 1052 Le Mont-sur-Lausanne Tel. 021 644 37 00 www.hager-tehalit.ch

PUBLIREPORTAGE

Building Automation: Reduzierung der Schaltschrank- und Montagekosten

16-Kanal-Klemmen für mehr Platz im Schaltschrank Die Beckhoff-HD-Klemme ist eine neue Busklemmen-Generation mit erhöhter Packungsdichte. Die «High-Density»-Busklemmen enthalten im Gehäuse einer elektronischen 12-mm-Reihenklemme 16 digitale Kanäle. Dadurch reduziert sich der Platzbedarf im Schaltschrank und der Kanalpreis sinkt deutlich. Im Bereich der Gebäudeautomatisierung liegen die HD-Busklemmen voll im Trend, da in Gebäuden zwar immer mehr Technik gefordert ist, gleichzeitig aber nur begrenzter Einbauraum zur Verfügung steht. Die HD-Busklemmen sind verfügbar in verschiedenen Ausführungen, beispielsweise als 16-Kanal-Klemmen für digitale Ein- oder Ausgänge, als 8-Kanal-Klemmen für digitale Einoder Ausgänge mit 2-Leiteranschluss oder als Kombi-Klemmen mit acht digitalen Eingängen und acht digitalen Ausgängen, die dem Anwender besondere Flexibilität bieten. In der Gebäudeautomatisierung ergibt sich ein breites Spektrum an Anwendungsfällen für die HD-Busklemmen: So lassen sich z B. 8-fach-Taster mit integrierten LEDs zur Signalisierung der Schaltzustände komplett auf einer 12-mm-Busklemme verdrahten. Acht thermische Antriebe können in 2-Leitertechnik komplett auf einer 12-mm-Ausgangsklemme angesteuert werden. Eingangsseitig sind acht Fenster- oder Türkontakte in 2-Leitertechnik auf einer HD-Busklemme anschließbar. Mit den kompakten I/O-Modulen spart der Anwender wertvollen Einbauraum im Schaltschrank und der Preis pro Kanal ist deutlich gesenkt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Vereinfachung der Montage. Trotz der hohen Packungsdichte bleibt die Übersicht der Anschlusspunkte gewahrt. www.beckhoff.de/HD-Busklemmen Light+Building, Halle 11.0, Stand C55

BECKHOFF Automation AG, 8200 Schaffhausen Telefon 052 633 40 40 / www.beckhoff.ch

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Die Beckhoff-HD-Busklemmen mit 16 Anschlusspunkten reduzieren den Platzbedarf im Schaltschrank. Mit der nur 12-mm-breiten HD-Busklemme KL1859 kann beispielsweise ein 8-fach-Taster vollständig, mit acht digitalen Eingängen und acht digitalen Ausgängen für die Status-LEDs, verdrahtet werden.


Neuer Sortimentskatalog GST Gebäude-System-Technik

Alle Ventile, alle Schließmaße, alle Montagepositionen: SAUTER AXT2/AXS2.

Die Elektro-Material AG prä­ sentiert den neuen Gebäude-­ System-Technik-(GST)-Katalog 2010/2011. Dieser informiert über den neusten Stand der Produkte und Systeme im Bereich Gebäudeautomation. Alle namhaften Hersteller sind mit dem aktuellen Sortiment im Katalog vertreten. Grosser Wert wurde auf eine benutzerfreundliche Gestaltung des Katalogs gelegt. Dank einer klaren Kapitelstruktur sind die gewünschten Artikel schnell und einfach auffindbar. Damit sich sowohl Elektriker ohne grosse GST-Erfahrung als auch Experten im Katalog zurechtfinden, wurden die Systemlösungen mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet. Die neuen Systemübersichten ermöglichen den direkten Vergleich unter den verschiedenen Anbietern von Systemlösungen. Ausführliche Beschreibungen und zusätzliche Illustrationen mit Beispielen erleichtern zudem die Auswahl.

Die Highlights des neuen Katalogs: •• alle namhaften Hersteller mit topaktuellem Sortiment sind in einem Katalog •• sowohl für Starter als auch für Experten geeignet •• direkte Vergleichsmöglichkeit von Systemlösungen •• ausführliche Angaben zu den Produkten. Selbstverständlich findet man sowohl den neuen GST-Katalog (EM No Y GST 10/11) als auch das gesamte Sortiment auf der Website www.elektro-material.ch. Für weitere Informationen stehen kompetenten Fachspezialisten der EM-Niederlassung oder das Product Management unter der GST-Helpline-Rufnummer 044 278 11 44 (gst@elektro-ma terial.ch) zur Verfügung. n Elektro-Material AG 8005 Zürich Tel. 044 278 11 11 www.elektro-material.ch

360° Montage

Der neue thermische Antrieb, der Technik und Design revolutioniert: • Montage auf jedes Ventil • Automatische Ventilanpassung auf gängige Schliessmasse • Hohe Schubkraft bis zu 125N und dazu grosser Hub von 4,5mm • Grösste spür- und sichtbare Stellungsanzeige in jeder Position • Verschiedene Kabelarten, -längen und Funktionen dank intelligenter Steckverbindungen • Überkopfmontage ohne Zubehör • Stetige Ansteuerung 0...10V (AXS) www.sauter-building-control.ch Tel. +41 (0)61 717 75 75 Systems Components Services Facility Management

4-10 HK-Gebäudetechnik  77


Produkte

Automation/E-Home/FM

5,7-Zoll-Display für Panel-PCs und Control Panel der «Economy»-Baureihe

Kompakte Intel®-Atom™-Panel-PCs Beckhoff erweitert seine «Economy»-Control-Panel-Baureihen durchgängig um Varianten mit 5,7-Zoll-Display. Die Aluminiumfront in IP 65 und die geringen Abmessungen des Displays von 183 mm x 129 mm (B x H) erlauben den Einsatz überall da, wo kompakte Displays oder Steuerungen von Maschinen oder in Gebäuden gewünscht sind. Das kleinformatige Bedienfeld mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln ist in verschiedenen Varianten verfügbar: vom reinen Control Panel bis zur kompakten PC-Steuerung mit Intel®-Atom™-CPU. Beckhoff hat bereits 2007 mit dem Ethernet-Control-Panel CP6608 ein erstes kompaktes 5,7-Zoll-Gerät auf den Markt gebracht. Das Konzept wurde nun auf alle «Economy»-Einbau-Bau-

reihen ausgedehnt, sodass der Anwender zwischen verschiedenen Gerätetypen wählen kann. Die kleinformatigen 5,7-ZollDisplays verfügen über eine VollVGA-Auflösung von 640 x 480 Pixel für eine optimale Bildqualität. Optional sind die Displays in einer Ausführung mit Touchscreen in hochwertiger 5-DrahtTechnologie erhältlich. Diese garantiert Zuverlässigkeit und Genauigkeit auch in rauer Industrieumgebung. Alle Panel-PCs sind mit einem 3½-Zoll-Motherboard von Beckhoff ausgestattet und mit einer Compact-Flash-Karte erweiterbar. Es steht ein Mini-PCI-Slot für ab Werk eingebaute Karten zur Verfügung. Der Betriebsbereich für alle Gerätetypen ist 0 bis 55 °C.

In Verbindung mit der Automatisierungssoftware TwinCAT stellen die Control Panel und Panel-PCs eine äusserst kompakte Kleinsteuerung für ein breites Anwendungsspektrum dar, vom Einsatz in der Maschinenautomatisierung über Industrial-IT

bis hin zur Gebäudeautomatisierung. n Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

BACnet-Akademie bald in der Schweiz Nach der ersten erfolgreichen Durchführung der BACnet-Akademie Europa 2009 in Amsterdam gibt die BACnet Interest Group Europe (BIG-EU) den Stab nun weiter an die Schweiz. Am 18. Mai findet im World Trade Center Zürich das zweite europäische BACnet-Training statt. Im Mittelpunkt steht die Einführung in die Gebäudeautomation mit dem herstellerunabhängigen, lizenzfreien und gewerkeübergreifenden Standard der Gebäude­ automation BACnet. «Das Training ist speziell auf die Interessen und Bedürfnisse der technischen Dienstleister, Entwickler, Projektingenieure, Planer und Facility-Manager zu­ geschnitten», so Trainingsleiter Frank Schubert, Beiratsmitglied der BIG-EU. In dem eintägigen Training werden die Grundlagen interoperabler Gebäudeautomation präsentiert und gezeigt, warum BACnet der weltweite Standard für die Gebäudeautomation ist. Darüber hinaus wird in die

Die BACnet-Akademie Europa zieht weiter.

verschiedenen Objekttypen des Standards eingeführt und spezielle Funktionen werden erläutert. Weitere Themen sind die Datenflusskontrolle im Netzwerk sowie die Integration von BACnet in IT-Umgebungen. Die BACnet-Akademie Europa wird von MarDirect, dem Servi-

78  HK-Gebäudetechnik 4-10

cebüro der BIG-EU organisiert und von der BIG-EU fachlich geleitet. Weitere Trainings folgen noch in diesem Jahr in Brüssel und Den Haag. Informationen können unter info@big-eu.org angefordert werden. n

BACnet Interest Group Europe e.V. c/o MarDirect D-44141 Dortmund Tel. 0049 231 56 77 72 69 www.big-eu.org


Sanitär 80

Und es fliesst trotzdem Wasser

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Zehn Jahre Erfolgsgeschichte iBox universal

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«Inipi» – die erste Sauna von Duravit

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Zeitlose Eleganz mit individueller Note

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Die Grossraumwanne Schmidlin Laguna

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Produkte

4-10 HK-Gebäudetechnik  79


Sanitär

Druckverluste und Temperaturschwankungen in Trinkwasserverteilsystemen

Und es fliesst trotzdem Wasser Schenkt man dem SVGW-Zirkular 2009/14d «Druckverlust in Trinkwasserverteilsystemen von Hausinstallationen» Glauben, dürfte mit Kunststoffsystemen eigentlich kein Wasser mehr zu den Zapfstellen gelangen – jedenfalls nicht, wenn man sich bei der Dimensionierung von Normalinstallationen an die seit Jahrzehnten bewährte BW-Methode hält. Das lassen in diversen Publikationen oder an Tagungen veröffentlichte Werte und Berechnungen vermuten. Doch die montagefreundlichen und im Vergleich zu Edelstahl preiswerten Kunststoffsysteme funktionieren in der Praxis weiterhin einwandfrei. Der Beitrag zeigt warum. Quelle: Geberit

Der Widerspruch zwischen Theorie und Praxis ist offensichtlich: Anlagen mit Kunststoffsystemen, die nach der herkömmlichen BW-Methode berechnet und installiert wurden, funktionieren in der Praxis einwandfrei – dabei dürfte eigentlich gar kein oder nur noch sehr wenig Wasser fliessen. Dies zumindest lassen die Berechnungen mit den neuen Zeta-Werten erwarten. Ein Widerspruch, der schnell aufgelöst ist.

Die theoretischen Annahmen sind unvollständig

Die bisher publizierten Werte und Berechnungen basieren auf einer isolierten Betrachtung der Zeta-Werte von Fittings. Weitere wichtige Einflussgrössen wie Volumenströme (Belastungswerte), Spitzenvolumenströme, Fliessgeschwindigkeiten und der maximal verfügbare Druckverlust wurden gar (noch) nicht berücksichtigt. Unter anderem aus diesem Grund wird das Regelwerk W3 komplett überarbeitet und voraussichtlich Ende 2010 in Kraft treten. 80  HK-Gebäudetechnik 4-10

Die Praxis sieht anders aus als die Theorie

Die heutigen theoretischen Berechnungen basieren auf einer rein statischen Betrachtung; der Druckverlust in einer Installation verhält sich aber dynamisch. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies: Führt ein Widerstand in einer Installation (Rohr, Fitting, Armatur usw.) zu Druckverlust, fliesst automatisch weniger Wasser durch die Installation – was wiederum zur Folge hat, dass sich der Druckverlust abschwächt. Der tatsächliche Druckverlust lässt sich daher nur iterativ, das heisst in mehreren Schlaufen, berechnen oder messen. Eine statische Berechnungsmethode dagegen kann das Anlageverhalten gar nie realitätsnah abbilden. Ein weiterer Denkfehler liegt in den Grundlagen der Dimensionierung. So geht man gemäss den Wasserleitsätzen W3, Ausgabe 2000, von einem vollen Durchfluss der Kaltwasserleitung (alle Entnahmestellen auf Kalt) und gleichzeitig von einem vollen Durchfluss der Warmwasserleitung (alle Entnahmestellen auf Warm) aus. In der


Sanitär

Praxis wird aber mit Mischwasser geduscht, was sich natürlich massiv auf den Druckverlust auswirkt: Da sich dieser quadratisch zu den Volumenströmen verhält, bedeutet ein halbierter Volumenstrom nur noch ein Viertel Druckverlust.

Kunststoff im Vorteil gegenüber metallischen Systemen

Trinkwasserverteilsysteme aus Kunststoff bieten gegenüber metallischen Systemen den grossen Vorteil, dass sie im Einzelzapfstellensystem angeschlossen sowie schnell und einfach gebogen werden können. Weil solche Systeme mit einem minimalen Fittinganteil auskommen, wirkt sich dies ebenfalls positiv auf den Gesamtdruckverlust aus. Aber auch bei kritischen Bausituationen, wo Fittings nötig sind, führt die Wahl der richtigen Dimension zu einwandfreien Lösungen. Die Abbildungen stellen die Auswirkungen der Dimensionierungsgrundlagen (voller Durchfluss/Mischwasser), der Verlegetechnik und der Dimensionswahl auf den Druckverlust dar. Abbildung 1 links zeigt die Ausgangslage für Geberit Mepla d16 mit Winkeln bei vollem Durchfluss. Der Druckverlust bei vollem Durchfluss gilt als Referenzwert (100 Prozent oder zum Beispiel 1000 mbar). Bereits bei Mischwasser (Abbildung 1 rechts) beträgt der Druckverlust nur noch ein Viertel. Mit gebogenen Geberit Mepla d16-Rohren reduziert sich der Druckverlust auf 25 Prozent bei vollem Durchfluss beziehungsweise nur noch sieben Prozent bei Mischwasser (Abbildung 2). Mit anderen Worten: Der tatsächliche Druckverlust in der Praxis beträgt 70 mbar – anstelle von berechneten 1000 mbar!

Grundlage Dimensionierung Grundlage Dimensionierung

Praxis Praxis

(Durchfluss100% 100% Warmwasser oder 100%oder Kaltwasser) Durchfluss Warmwasser Base de dimensionnement 100% (Débit Kaltwasser 100% d´eau chaude ou 100% d´eau froide)

(Durchfluss 50% Warmwasser und 50% Kaltwasser) Durchfluss 50% Warmwasser und 50%Pratique Kaltwasser (Débit 50% d´eau chaude et 50% d´eau froide)

1

Ausgangslage Position initiale 3 BW / UR 0.3 I/s

3 BW / UR 0.3 I/s Mepla ø 16

Mepla ø 16

100% ∆p

25% Δp

(z.B. 1000 mbar)

(250 mbar)

2 3 BW / UR 0.3 I/s

3 BW / UR 0.3 I/s Mepla ø 16

Mepla ø 16

25% Δp

7% Δp

(250 mbar)

(70 mbar)

3 3 BW / UR 0.3 I/s

Mepla ø 20

3 BW / UR 0.3 I/s

24% Δp

6% Δp

(240 mbar)

(60 mbar)

4 3 BW / UR 0.3 I/s

3 BW / UR 0.3 I/s Mepla Ø 20

Mepla Ø 20

Eine Dimension grösser – viel kleinerer Druckverlust

Weil in gewissen Bausituationen nicht auf Fittings verzichtet werden kann, empfiehlt es sich, für kritische Anschlüsse, wie zum Beispiel Duschen, die Rohre eine Dimension grösser zu wählen. Aus Abbildung 3 ist ersichtlich, dass mit Geberit Mepla d20 in der Praxis nur noch sechs Prozent des Druckverlustes anfallen, womit dieser praktisch vernachlässigt werden kann. Der letzte Optimierungsschritt mit gebogenen Geberit Mepla d20-Rohren senkt die Druckverluste praktisch auf null (Abbildung 4).

Mepla ø 20

8% Δp

2% Δp

(80 mbar)

(20 mbar)

Fazit: Mepla d16 gebogen oder Mepla d20 mit Fittings führen in Installationen nur zu geringen, praktisch vernachlässigbaren Druckverlusten. Aus all diesen Gründen funktionieren die Kunststoffsysteme in der Praxis einwandfrei. (www.geberit.ch) n

Biegen von Rohren anstelle von Leitungen mit Winkeln: Der Aluminiumkern der Geberit Mepla-Rohre sorgt trotz der guten Biegefähigkeit für die nötige Stabilität. Die Rohre können problemlos gebogen werden und sind flexibel und einfach in der Verlegung.

4-10 HK-Gebäudetechnik  81


Sanitär

iBox universal: ein Erfolgsprodukt feiert sein 10-JahresJubiläum. (Fotos: Hansgrohe)

Grosses Jubiläum für ein kleines Installationswunder

Zehn Jahre Erfolgsgeschichte iBox universal Sie ist flexibel, vielseitig, universell einsetzbar und erleichtert die Unterputzmontage. Die Installationseinheit iBox universal vom Armaturen- und Brausenspezialisten Hansgrohe ist das Ergebnis einer wahren Erfolgsgeschichte, die mit der Markteinführung des Multifunktionsmodells 2001 ihren Anfang nahm. Quelle: Hansgrohe

Bereits Ende der 80er-Jahre hatte der Leiter des Technischen Service Centers der Hansgrohe AG, Alois Schönweger, die Idee für die bahnbrechende Installationslösung. Nach über 13 Jahren intensiver Entwicklungsarbeit kamen 2001 die ersten Installateure in den Genuss der vielen Vorteile der iBox universal. «Die Idee war einfach und praktisch: Eine Installationseinheit im Bad und unter Putz montiert, an der der Installateur alle Wasserträume anschliessen kann – und zwar ohne jedes Mal das ganze Badezimmer in eine Baustelle zu verwandeln», erinnert sich der gelernte Installateur und Erfinder der iBox universal. «Bis heute gibt es kein anderes Unterputzsystem, das alle Anwendungen und Installationen mit einem Grundkörper und einer einzigen Technik bewältigt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Selbst für anspruchs82  HK-Gebäudetechnik 4-10

volle Installationen benötigt der Sanitärprofi kein Zusatzwissen, damit sind Fehler praktisch ausgeschlossen.»

Einzigartige Flexibilität

Die Installationseinheit ist eine Erfolgsgeschichte: Bis heute ging das Produkt millionenfach über den Ladentisch. Bevor die iBox universal auf den Markt kam, hatte Hansgrohe vier verschiedene Unterputzlösungen angeboten, die immer nur zu einem einzigen Anschlusssystem passten. Die iBox universal hat ihren Vorgängerinnen eine einzigartige Flexibilität voraus, da sie auf alle gängigen Installationssysteme, Anschlussarten und Fittings abgestimmt ist. So lässt sie sich auf oder in die Wand, vor der Wand, auf einem Trägersystem, an Fertighaus-Montageplatten oder mit einem Montageschienenset installieren.


Sanitär

Den möglichen Schallübertragungen wird auf zwei Wegen entgegengewirkt: Zum einen ist der Messingkörper auf Dichtungen gelagert, damit sind die wasserführenden Teile vom Mauerwerk komplett schallentkoppelt. Andererseits wird die Trägerrosette mit dem Gehäuse der iBox universal, nicht aber mit dem Funktionsblock verschraubt.

Hansgrohe iBox universal als Basis für zahlreiche Funktionslösungen.

Mehr als 200 Varianten

Nach dem Motto «Die eine für alle» arbeite das Team von Hansgrohe an einer Vielzahl von neuen Fertigsets und Anwendungen, die auf die iBox universal zugeschnitten sind. Inzwischen kann der Installateur nach dem Baukastenprinzip für über 200 verschiedene Armaturenvarianten der Marken Axor und Hansgrohe denselben Grundkörper einbauen. Neben Brausen- und Wannenmischern sowie Thermostaten bildet die clevere Multifunktionsbox auch die Basis für Duschvergnügen XXL mit Duschsystemen aus dem Hansgrohe Raindance-Programm. «Die Zahl der auf den Grundkörper passenden Funktionen beläuft sich inzwischen auf 16 Funktionslösungen», erklärt Alois Schönweger. «So ermöglicht die iBox universal auch die problemlose Montage des aussergewöhnlichen, horizontalen Regen-Paneels Raindance Rainfall mit drei Verbrauchern – Regenbrause, Massageund Schwallstrahl.» Insgesamt 16 verschiedene Funktionslösungen sowie mehr als 200 verschiedene Armaturenvarianten der Marken Axor und Hansgrohe lassen sich auf die iBox universal montieren.

Zweite Generation mit drei Neuheiten

Durch Testaktionen und Kundenbefragungen sammelten die Hansgrohe-Experten Anregungen, die dazu führten, dass sich die multifunktionale Unterputzlösung stetig verbesserte. Inzwischen ist die zweite Generation der bewährten Installationseinheit auf dem Markt. Die iBox universal wurde mit drei technischen Neuheiten ausge-

stattet, mit denen das ohnehin vielseitig einsetzbare Produkt zusätzliche Flexibilität bietet: Der Rosettendurchmesser wurde aufgrund des zunehmend minimalistischen Armaturendesigns um 20 Millimeter verringert. Die Kompatibilität mit der iBox universal bleibt in jeder Hinsicht erhalten, eine stimmige Optik und harmonische Proportionen sind garantiert. Als zweite Neuerung wurde die iBox universal mit einem patentierten flexiblen Verstellring ausgestattet, der in drei unterschiedlichen Tiefen per Bajonettverschluss justiert werden kann. Dadurch ergibt sich eine noch höhere Montagefreiheit, und auch stärkere Wandaufbauten können so realisiert werden. Die dritte Neuheit zeigt sich in der verringerten Einbautiefe, sodass sich die iBox universal noch besser für dünnere Wände eignet als ihre Vorgängerin.

Technik erleichtert das Einbauen und Spülen

In der Montagepraxis bewährt haben sich die bisherigen Eigenschaften: Egal, in welche Richtung der Installateur die iBox universal beim Einbau dreht, durch den rotationssymmetrischen Aufbau des Grundkörpers sind alle Anschlüsse gleich – das Kaltwasser wird rechts und das 4-10 HK-Gebäudetechnik  83


Sanitär

Denn möglichen Schallübertragungen wird auf zwei Wegen entgegengewirkt: Zum einen ist der Messingkörper auf Dichtungen gelagert, damit sind die wasserführenden Teile vom Mauerwerk komplett schallentkoppelt. Andererseits wird die Trägerrosette mit dem Gehäuse der iBox universal, nicht aber mit dem Funktionsblock verschraubt. Das verhindert eine Übertragung des Schalls bis vor die Fliesen. Die iBox universal bringt schlussendlich einen weiteren Vorteil mit sich: Bis zum letzten Moment ka­­­nn der Installateur die Entscheidung offen halten, ob er in der Dusche einen Brausenmischer, einen Thermostat oder ein Duschpaneel einbauen möchte. Denn Grund- und Funktionseinheit können unabhängig voneinander erworben, installiert und montiert werden. n

Der Erfinder Alois Schönweger.

iBox-Gewinnspiel Warmwasser gegenüberliegend angeschlossen. Mit dem mitgelieferten Spülblock können die Leitungen ohne grosssen Aufwand durchgespült werden. Sobald das Wasser hinter der Wand fliesst, profitiert auch der Badnutzer von den technischen Finessen der iBox universal.

Hansgrohe lanciert zum 10. Jubiläumsjahr der iBox einen Wettbewerb. Für die Teilnehmer des iBox-OnlineWettbewerbes stehen tolle Preise bereit. Mitmachen und mit etwas Glück einen Sony Bravia-Fernseher 40 und vieles mehr gewinnen unter: www.ibox-hansgrohe.ch Teilnahmeschluss ist der 30. April 2010.

www.wschneider.com

84  HK-Gebäudetechnik 4-10


Freier Durchuss mit schnellem Anschluss

Hersteller Armaturen und Systeme Sanitärtechnik, R. Nussbaum AG, 4601 Olten, www.nussbaum.ch


Sanitär

«Inipi» versetzt die Saunagänger in eine andere Welt – fernab von den Problemen des Alltags, bietet ausreichend Raum für zwei Personen und kommt dabei mit einem Mass von nur 235 x 117 cm bei einer Höhe von 222 cm aus (Fotos: Duravit)

Moderne Schwitzhütte nach uraltem Ritual

«Inipi» – die erste Sauna von Duravit Ein Stein wird im Feuer erhitzt und mit einem Hirschgeweih in ein Zelt getragen – das beschreibt nur einen Teil eines komplexen Rituals, das den Indianern Nordamerikas zur zeremoniellen Reinigung und zur physischen Gesund­ erhaltung diente. Das Wort dafür lautet «Inipi» und bedeutet in der Sprache der Lakota-Indianer «sie schwitzen» oder auch «Schwitzhütte». Quelle: Duravit

Schon seit jeher ist es die Stärke der Designgruppe EOOS, aus der Kraft archaischer Vorbilder für ihre Designentwürfe zu schöpfen. Aus der ursprünglichen Schwitzhütte wurde so eine moderne Designsauna für Badhersteller Duravit, der die Sauna damit heraus aus dem Keller und hinein in den Bad- und Wohnbereich holen will.

Saunavergnügen mit Szenarienspiel

Der Saunagang in der Duravit-Schwitzhütte, die ganz nach Programm «Inipi» heisst, beginnt ebenfalls mit einem Stein – in Form einer Fernbedienung mit Display. Sämtliche Funktionen werden von dort aus bedient: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Farblicht und Sound – alles kann per «Stein» individuell eingestellt werden. Bevorzugte Kombinationen können als Nutzerprofile fest gespeichert werden. Zusätzlich sorgen voreingestellte Szenarien für Abwechslung. «Jungle, Desert, Asia, Mediterranea oder Indian» entfalten nicht nur in punkto Luftfeuchtigkeit oder Temperatur ihre Wirkung, sondern 86  HK-Gebäudetechnik 4-10

sind auch vom passenden Sound begleitet. So versetzt die moderne Schwitzhütte die Saunagänger in eine andere Welt – fernab von den Problemen des Alltags.

Technik im Verborgenen

Von der Technik, die hinter all diesen komplexen Funktionen steckt, bekommt der Saunabesucher nichts zu sehen. Alle Aggregate sind auf einen Träger montiert, der in Verlängerung der Seitenwand komplett hinter einer Holzblende verborgen ist. Der Träger ist ausziehbar. So sind Steuerung, Ofen mit Lüfter und der Verdampfer stets zugänglich, aber nie zu sehen. Sichtbar bleibt lediglich eine kleine Holzklappe an der Vorderseite, die geöffnet werden kann. Dahinter verbirgt sich ein zweiter «Stein» als fest montiertes Bedienelement, ein AUX-Anschluss sowie eine Ablage für entsprechende Geräte. Und: Auch der Wasserbehälter für das Aufgussmodul hat hier seinen Platz. Behälter herausdrehen, mit entkalktem oder destillier-


Sanitär

tem Wasser befüllen und auf den richtigen Knopf im «Stein» drücken – schon steigt die gewärmte Luft im In­ neren der Seitenwand hoch und gelangt über ein Hitze­ auslassgitter in das Innere der Kabine. Ein eigener Was­ seranschluss ist nicht nötig.

Stimmungsmacher Rückwand

Die Kabine selbst präsentiert sich dank der verborgenen Technik in einem aussergewöhnlich klaren und transpa­ renten Design. Die Basis bildet ein Rahmen aus Holz, der vorne und hinten verglast ist. «Stimmungsmacher» ist dabei die hintere Glaswand, die durch von unten ein­ strahlende LED-Leisten zur Lichtwand wird. Sie strahlt eine Lichtstimmung aus, die in punkto Intensität ihres­ gleichen sucht. Quer laufende Lamellen aus Holz ermög­ lichen bequemes Zurücklehnen und bilden optisch eine Parallele zu den Sitzelementen. Auf zwei Ebenen ange­ ordnet, laden sie mit ihrer Breite sowohl zum Sitzen als auch zum Liegen ein. Mit Zusatzelementen kann auf bei­ den Ebenen sogar eine durchgehende Liegefläche ge­ schaffen werden. Wie die ergänzenden Kopfstützen be­ stehen alle Elemente aus hellem Aspenholz.

Sparsame Anordnung für «solo» und «Ama»

Bei allen Elementen hat Duravit auf eine platzsparende Anordnung geachtet. Inipi bietet ausreichend Raum für zwei Personen und kommt dabei mit einem Mass von nur 235 x 117 cm bei einer Höhe von 222 cm aus – so­ fern sie solo dasteht. Die Alternative heisst «Inipi Ama». Ama bedeutet nass und steht für eine vollwertige Dusche, die entweder an die Front oder in Verlängerung der bei­ den Seiten angebracht werden kann. Ein Holzpodest er­ gänzt auf Wunsch die Frontanbindung. Die im Preis ent­ haltenen Armaturen der Dusche stammen von Hans­ grohe: Tellerkopfbrause, Handbrause mit Normal- und Kneippstrahl sowie Einhebelmischer mit Rücksteller ver­ vollständigen das Saunavergnügen. Die Dusche selbst ist verglast und bleibt ganz in dem transparent klaren Look der modernen Schwitzhütte, die sich nicht mehr im Kel­ ler zu verstecken braucht.

Nussbaum, Esche-Ölbaum, Palisander, Ebenholz oder Macassar – alles ist jetzt aufeinander abgestimmt. Die Bühne ist frei für die Nutzung des Bades als spa – als «private spa». Als Unterstützung für Fachhandel und -handwerk wer­ den die Bauteile für die Sauna im Werk bereits vorgefer­ tigt. Alles wird auf einer Palette angeliefert. Die Monta­ ge selbst läuft ähnlich wie bei einem Kleiderschrank ab. Einen geübten Monteur mit einem Helfer kostet das nicht mehr als vier Stunden. n

Die Alternative heisst «Inipi Ama». Ama bedeutet nass und steht für eine vollwertige Dusche, die entweder an die Front oder in Verlängerung der beiden Seiten angebracht werden kann.

Holz als verbindender Rahmen

Durch den Rahmen aus Holz kann zusätzlich ein perfek­ ter Bogen zum Bad- und Wohnbereich geschaffen wer­ den. Holz ist das verbindende Element im Bad und fügt Keramik, Wannen, Wellnessprodukte und jetzt auch die Sauna zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Ob in weiss hochglänzendem Lack, gekalkter Eiche, Kirsch­ baum, amerikanischem Kirschbaum, amerikanischem

Duravit Schweiz AG 5504 Othmarsingen Tel. 062 887 25 50 www.duravit.ch

Die Nr. 1 für Fittings: Inox, Messing und Rotguss von 1/8“ bis 4“ ab Lager

www.raric.ch

+41 26 419 90 90


Sanitär

Zeitlose, ausgewogene Form in Kombination mit individuellem Gestaltungs­spielraum: Die Kaldewei Classic Duo Oval Wide gibt jedem Bad einen ganz eigenen Charakter. (Fotos: Kaldewei)

Neue freistehende Ovalwanne mit grosszügig gestaltetem Wannenrand

Zeitlose Eleganz mit individueller Note Kaldewei hat seine Produktfamilie Classic Duo weiter ausgebaut: Das neue Modell Classic Duo Oval Wide erweitert das Angebot ab sofort um eine freistehende Ausführung mit besonders breitem Wannenrand und schafft so zusätzlichen Gestaltungsspielraum bei der hochwertigen Badplanung.

Quelle: Kaldewei

«Homing», das Einrichten des Heims als ruhigen Rückzugsort vor der hektischen Aussenwelt und dem oft stressigen Arbeitsalltag, liegt absolut im Trend. Freistehende Badewannen setzen hier optische Highlights und ermöglichen individuelle Gestaltungsspielräume.

Neue Badewanne für individuelle Gestaltungen

Mit der Classic Duo Oval Wide hat Kaldewei nun sein Angebot an freistehenden Wannen erweitert. Als Mitglied der Classic Duo-Wannenfamilie ist das neue Modell mit einer eleganten einteiligen Verkleidung erhältlich. Diese betont den hohen Designanspruch, harmoniert perfekt mit der klassischen Wannenform und ermöglicht völlige Freiheit bei der Positionierung im Badezimmer. Zudem erlaubt der grosszügig gestaltete 88  HK-Gebäudetechnik 4-10

Das neue Modell erweitert das Angebot ab sofort um eine freistehende Ausführung mit besonders breitem Wannenrand und schafft so zusätzlichen Gestaltungsspielraum bei der Badplanung.


SANITÄR

Wannenrand eine individuelle Anordnung von WannenrandArmaturen. Mit grosszügigen Abmessungen von 180 x 80 Zentimetern spendiert die Classic Duo Oval Wide aus robustem 3,5-mm-Kaldewei-Stahl-Email uneingeschränkten Badegenuss – allein oder mit dem Partner. Denn: Ihre Innenform lädt dank zweier identischer Rückenschrägen und Mittelablauf zum komfortablen Bad zu zweit ein. Zeitlose, ausgewogene Form in Kombination mit individuellem Gestaltungsspielraum. ■

Der grosszügig gestaltete Wannenrand erlaubt eine individuelle Anordnung von WannenrandArmaturen.

Franz Kaldewei GmbH & Co. KG 4612 Wangen bei Olten Tel. 062 205 21 00 lager-wangen@kaldewei.de www.kaldewei.com

4-10 HK-Gebäudetechnik 89


SANITÄR

Das Bad für gehobene Ansprüche: Grossraumwanne Laguna, bodenebene Duschfläche Floor und Doppelwaschtisch Metro aus dem Angebot von Schmidlin.

Luxuriöse Grosszügigkeit für das Baden zu zweit

Die Grossraumwanne Schmidlin Laguna Die Grossraumwanne Schmidlin Laguna des Designers Jochen Schmiddem macht das Bad zu einem besonderen Lebens- und Erlebnisraum: Mit 170 cm Länge und 120 cm Breite bietet sie komfortablen Platz für das genussvolle Baden zu zweit – auch nebeneinander. Beim Einzelbad wird der Körper grosszügig von Wasser umgeben. So kann sich die entspannende Wirkung des Wassers besonders intensiv ausbreiten – ein völlig neues Badegefühl. Quelle: Schmidlin

Mit der Grossraumwanne Schmidlin Laguna rundet Schmidlin sein Angebot im Premiumsegment ab. Die aussergewöhnlich grosse Abmessung von 170 x 120 x 45 cm verbindet als neue Dimension in Stahl-Email maximales Wannenvolumen mit einem einzigartigen Badeerlebnis – ob allein oder zu zweit. Angelegt als Doppelbadewanne mit Mittelablauf, haben zwei Personen sogar nebeneinander bequem Platz, um das gemeinsame Baden entspannt zu geniessen. Dabei sorgt das ergonomisch abgeschrägte Rückenprofil der Viereckwanne für komfortables Sitzen oder Liegen. Das äusserst grosszügige Wannenvolumen und die flexiblen Einbaumöglichkeiten machen die Laguna zu einem Highlight im anspruchsvollen Privatbad. Aber auch für exklusive Bäder in Hotelzimmern und Suiten oder luxuriöse SPA-Bereiche ist sie bestens geeignet, um den genussorientierten Gast perfekt zu verwöhnen. Die Schmidlin Laguna eignet sich ganz besonders gut in Kombination mit den Schmidlin-Whirl90 HK-Gebäudetechnik 4-10

pool-Systemen JET+ SPA, aber auch mit dem fast geräuschlosen Silent-Whirlsystem. Die Schmidlin Laguna ist, wie alle Bade- und Duschwannen von Schmidlin, aus emailliertem Stahl (Email = Glas) hergestellt. Sie ist einfach zu reinigen, hygienisch, kratzfest, hitze- und farbbeständig, lichtecht (UV-beständig) und somit sehr dauerhaft. Optionen und Zubehör: • Erhältlich in allen gängigen Sanitärfarben • Schmidlin Glasur Plus (wasser- und schmutzabweisende Oberfläche) • Schmidlin Antigliss (patentierter emaillierter Gleitschutz) • Whirlsysteme JET, SPA, JET+SPA, Silent • Spezialanfertigungen • Schmidlin-Badewannenfüsse (SIA 181) • Schmidlin-Relax-Wannenkissen.


SANITÄR

Die perfekte Lösung für den Einbau in die Ecke: Schmidlin Steel Corner. (Fotos: Schmidlin)

Wie von einer unterirdischen Quelle gespiesen, steigt der Wasserspiegel in der Wanne. Der Wasserfalleinlauf Splash kann in fast allen BadewannenModellen optional eingebaut werden.

Die perfekte Lösung für die Ecke

Neuheiten bei den Armaturen

Optionen/Zubehör: • Erhältlich in allen gängigen Sanitärfarben • Schmidlin Glasur Plus (wasser- und schmutzabweisende Oberfläche) • Schmidlin Antigliss (patentierter emaillierter Gleitschutz) • Whirlsysteme JET, SPA, JET+SPA, Silent • Spezialanfertigungen, Lochbohrungen für Armaturen • Schmidlin-Badewannenfüsse (SIA 181) • Schmidlin-Relax-Wannenkissen.

Wilhelm Schmidlin AG 6414 Oberarth Tel. 041 859 00 60 schmidlin@schmidlin.ch www.schmidlin.ch

Die perfekte Lösung für die Ecke bietet das Wannenhighlight Schmidlin Steel Corner. Sie lässt mit ihren Luxusmassen und der ergonomischen Formgebung das Vollbad zu einem entspannenden Hochgenuss werden. Die Steel Corner ist ebenfalls aus emailliertem Stahl hergestellt. Sie ist daher wie die Wanne Laguna einfach zu reinigen, hygienisch, kratzfest, hitze- und farbbeständig, lichtecht (UV-beständig) und auch sehr dauerhaft.

Der Quelleinlauf Schmidlin Spring: Wie von einer unterirdischen Quelle gespeist, steigt der Wasserspiegel in der Wanne. Der Quelleinlauf ist im Vergleich zu herkömmlichen Wanneneinläufen besonders komfortabel und leise. Passend zu allen Badewannen mit 90-mm-Ablauf, wobei alle Badewannen optional mit einem 90-mmAblauf ausgestattet werden können. Der Wasserfalleinlauf Schmidlin Splash: Mit dem Wasserfalleinlauf Splash wird das Befüllen der Wanne zum Erlebnis. Im freien Fall, wie ein Bergbach plätschernd, wird die Wanne gefüllt. Splash kann in fast alle Badewannen-Modelle von Schmidlin optional eingebaut werden. ■

4-10 HK-Gebäudetechnik 91


Produkte

Sanitär

Kemper-Schlauchanschlussventil für Wandhydranten Typ F

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Wenn Hygiene entscheidend ist... ...wie z.B. in Spitälern für Trinkwasser-Versorgungssysteme, dann empfiehlt KSB die SISTO Membranventile. Diese sind SVGW-geprüft, werden den Vorgaben bezüglich dem maximal zulässigen Wachstum von Mikroorganismen problemlos gerecht und überzeugen durch Wartungsfreiheit, Betriebssicherheit und Verschleissfestigkeit. Für einen zuverlässigen Einsatz in Trinkwasserinstallationen. KSB Zürich AG . Limmatstrasse 50 . 8005 Zürich . Tel. +41 43 210 99 33 KSB Zurich SA . Succursale Romandie . Rte de la Combe, ZI A . CH-1816 Chailly-Montreux / VD · Tél. +41 21 923 51 42 · www.ksb.com

SISTO – Wartungsfreie Membranventile von DN 15 bis DN 150. Weitere Informationen unter: www.ksb.com/produktkatalog.

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Kemper-Schlauchanschlussventil für Wandhydranten Typ F, Figur 112 00 und 112 01.

Im Brandschutzkonzept für ein Gebäude ist festgelegt, mit welchen Löschwasseranlagen der Brand bekämpft und gelöscht werden muss. Eine wichtige Rolle im Bereich der Löschwasseranlagen nehmen die ortsfesten, nicht selbsttätigen Löschanlagen mit den Feuerlösch-Schlauchanschlusseinrichtungen für Wandhydranten ein. Funktionssicherheit und Verlässlichkeit des Wandhydrantenventils Typ F (Feuerwehr) im Brandfall müssen daher an erster Stelle stehen. Lässt sich ein Ventil im Brandfall nicht öffnen oder aufgrund von Schwergängigkeit nicht bedienen, kann das fatale Folgen haben. Der Brand kann in diesem Fall nicht schnell und effektiv bekämpft werden, sodass wertvolle Zeit zur Brandbekämpfung und Rettung von Personen verlorengeht. Tausende Wandhydrantenventile in bestehenden Anlagen müssen durch Wartung und Instandhaltung dauerhaft sicher und funktionsfähig gehalten werden, um im Notfall nicht zu versagen. Auch im Wartungsfall in bereits bestehenden Anlagen kann es zu unerwünschten Leckagen und Wasserschäden kommen, wenn Wandhydrantenventile in ihrer Auf/Zu-Funktion versagen. Die Betriebssicherheit ist nicht mehr gewährleistet, sodass ein Austausch des kompletten Wand­ hydrantenventils erfolgen muss.

29.3.2010 11:28:13 Uhr

Das Kemper-Schlauchanschlussventil für Wandhydranten Typ F mit verlässlicher Konstruktion, gefertigt aus dem korrosionsbeständigen und langlebigen Werkstoff Rotguss, ist die sichere Lösung für Wandhydranten in Gebäuden unterschiedlichster Nutzungsart. Es bietet dauerhafte Funktionssicherheit und Verlässlichkeit sowohl im Brandfall als auch während der Wartung. Das leichtgängige Oberteil setzt sich auch nach langer Nichtbetätigung nicht fest und gewährleistet sofortige Einsatzbereitschaft. Die vorteilhafte Montage liegt in den in das Gehäuse integrierten Schlüsselflächen. Sicherheit vor Manipulation im Bereich des Ventiloberteils bietet das spezielle Oberteil, das ausschliesslich mit Spezialwerkzeug zu montieren ist. n

Kemper Armaturen AG 8853 Lachen Tel. 055 241 26 22 www.kemper-olpe.de


Sanitär

Regenwassernutzung spart bis 50 Prozent Trinkwasser Immer mehr Menschen sind bereit, einen aktiven Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressource Wasser zu leisten – ein sehr erfreulicher Trend. Um dem gewachsenen Interesse an alternativen Wasserversorgungssystemen Rechnung zu tragen, bietet die Faserplast AG im Jahr 2010 gleich mehrere Neuheiten im Bereich der Regenwassernutzung. Zum einen gelangt mit dem Flachtank Platin eine absolute Weltneuheit auf den Markt, zum anderen entstand eine neue Generation von oberirdischen Sammelsystemen in stilvollem Design.

Flachtank Platin

Der Regenwasser-Flachtank Platin begeistert Profis durch sein geringes Gewicht, seine einzigartige Stabilität und die absolut flache Konstruktion. In der Grösse 1600 Liter misst der Tank gerade

mal 210 x 125 cm und hat bis zur Tankschulter eine Höhe von 70 cm. Zudem ist er PKW-befahrbar und grundwasserstabil. Der Flachtank Platin ist in den Grössen 1600, 3000 und 5000 Liter erhältlich.

Oberirdische Sammel­ systeme in modernem Design

Die neuen oberirdischen Sammelsysteme bestechen durch hochwertige Materialien und Oberflächen, UV-Stabilität sowie eine besonders robuste Ausführung. Kombiniert mit modernem Design verschönern sie dezent den Garten und sammeln dabei kostbares Regenwasser. In dieser neuen Produktlinie sind unter anderem die Antik-Amphore, der Woody Wand-Tank, der 2-in 1-WasserBehälter und der Sunda WandTank erhältlich. n

Regenwasser-Flachtank Platin von Faserplast.

Faserplast AG 9532 Rickenbach TG Tel. 071 929 29 29 www.faserplast.ch

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Produkte


Produkte

Sanitär

Dank neuem Wand-WC-Element «Duofix» von Geberit:

WC-Keramik höhenverstellbar im fertigen Bad Vorausschauendes, hindernisfreies Bauen ist ein Gebot jeder zeitgemässen, effizienten und kostengünstigen Planung. Das neue Duofix-Wand-WC-Element erfüllt diese Anforderung perfekt: Mit ihm lassen sich WC-Keramiken jetzt auch nach dem Einbau in der Höhe verstellen. Das neue Geberit-Duofix-WandWC-Element lässt sich im eingebauten Zustand im fertigen Bad bis 8 cm in der Höhe verstellen. Weil es sich damit für Sitzhöhen von 41 bis 49 cm eignet, lässt es sich perfekt auf Körpergrösse, individuelle Bedürfnisse und persönliche Wünsche abstimmen. Die Einsatzgebiete des Elementes sind vielseitig: Die hinder­ nisfreie Gestaltung von WC und Bad in Wohnungen (Mieterwechsel) gehört ebenso dazu wie diejenige in halböffentlichen Bauten (Pflegeheim, betreutes Wohnen, Spital). Die Montage gestaltet sich dabei problemlos einfach innerhalb der GeberitDuofix-Systeme oder als Einzelelement, in Metall- ebenso wie in Holzbauständerwänden.

nen sich für WC-Keramiken bis 70 cm Ausladung und damit auch für rollstuhlgerechte Ausführungen.

Umfassender Lieferumfang

Im Sortiment stehen je ein Element mit flexiblem Abgangsbogen 90/110 mm oder 90/90 mm für horizontalen oder vertikalen Abwasseranschluss. Das Abdeckschild aus Edelstahl bildet eine optische Einheit mit der Betätigungsplatte, abgestimmt auf deren Masse. Es deckt die Aussparungen für die Keramikbefesti-

gung, den Zu- und Ablauf in der gefliesten Wand ab. Zwei Schall-­­ schutzmatten, die im Lieferumfang enthalten sind, dienen dem Ausgleich von Unebenheiten und dem wirksamen Schallschutz. Eine Rohrschelle, die ebenfalls mitgeliefert wird, fixiert den flexiblen Abgangsbogen mit PP-Faltenbalg und PE-Anschlussstutzen sicher am Element. n Geberit Vertriebs AG 8640 Rapperswil Tel. 055 221 61 11 www.geberit.ch

Flexibler Abgangsbogen für die senkrechte und horizontale Anschlussverrohrung mit Fixpunkten an der Rohrschelle.

Duofix-Wand-WC-Element, höhenverstellbar.

Verstellung im Bauschutz zugänglich.

Einfache Höhenverstellung der WC-Keramik

Die Verstellung der WC-Keramik in der Höhe erfolgt im fertigen Bad über eine Spindel, die sich sehr einfach und bequem bedienen lässt. Man erreicht sie problemlos über die Revisionsöffnung, die sich hinter der Betätigungsplatte befindet. Die höhenverstellbaren Elemente eig-

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Die Hüppe-Manufaktur Kalea: Glasduschen-Ästhetik auf höchstem Niveau

Die Duschabtrennungen der Serie Hüppe Manufaktur Kalea zeichnen sich, dank ihrer auf ein Minimum reduzierten Beschläge, durch ein kompromisslos klares Design aus. Verborgene technische Details erhöhen ihre Gebrauchstüchtigkeit. So werden die Türen, dank besonderer Scharniere, während des Öffnens und Schliessens um fünf Millimeter angehoben und wieder abgesenkt, wodurch sonst optisch störende Schwallschutzleisten überflüssig werden. (Foto: Hüppe)

Auf den ersten Blick bestechen die Duschabtrennungen aus dem Programm Hüppe Manufaktur Kalea besonders durch ihr kompromisslos klares Design. Vor allem die rahmenlosen Modelle zeigen, wegen ihrer fast uneingeschränkten Glasflächen, ein Höchstmass an Eleganz. Minimalistische Beschläge, Scharniere, Wandhalter und Griffe unterstreichen diese noch dank ihrer kantigen Gradlinigkeit. Von besonderem Wert sind die unsichtbaren technischen Details, mit denen alle Abtrennungen der umfangreichen Serie ausgestattet sind: Während des Öffnens der Schwingtüren werden diese, dank der speziellen Konstruktion der Scharniere, um fünf Millimeter angehoben und im Schliessen wieder abgesenkt. Damit sind die sonst unten ange-

brachten Schwallschutzleisten überflüssig und die im Trend liegenden schwellenlosen Zugänge lassen sich in kompromisslos guter Optik realisieren. Zur einfachen Pflege tragen die innen flächenbündig eingelassenen Beschläge und die spezielle AntiPlaque-Oberfläche bei. Als Teil der Hüppe-Manufaktur-­ Serien werden auch die Manufaktur-Kalea-Abtrennungen im Wunschmass gefertigt, wodurch ganz individuelle Lösungen realisiert werden können, aber auch Anpassungen an problematische Bausituationen möglich sind. n

Die Passagiere besuchen vor dem Abflug noch kurz das stille Örtchen. Und die Biral-Abwasserpumpe erledigt den Rest. Leise, verlässlich und diskret! Oben im WC rauschen die Spülkästen im Akkord. Und unten im Verborgenen leisten die Abwasser und Fäkalienpumpen von Biral ganze Arbeit. Präzise und zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Funktionell, langlebig, robust, mit kleinem Wartungsaufwand und ausgezeichnetem Wirkungsgrad. Qualitäten, auf die Sie bei allen Fäkalien- und Abwasserpumpen von Biral zählen können. Mehr unter www.biral.ch

Hüppe GmbH 8180 Bülach Tel. 044 872 70 80 info@hueppe.ch www.hueppe.ch 4-10 HK-Gebäudetechnik  95


Produkte

SANITÄR

KWC-Armaturen für jedes Segment

«Starker Vierer» für Küche und Bad Dass die KWC AG ihr Armaturensortiment am Kundenbedürfnis und am Kundennutzen ausrichtet, spiegelt sich im Programm: KWC WAMAS, KWC DOMO, KWC AVA und KWC ONO decken ein breites Spektrum ab und präsentieren sich als «starker Vierer» für Küche und Bad. Das gibt Planern und Bauherren ein grosses Mass an Freiheit bei der Auswahl. Weniger ist mehr: KWC setzt auf herausragende Qualität, zukunftsgerechte und nachhaltige Technik, auf kompromissloses Design und ein kundengerechtes Preis-Leistungs-Verhältnis. Vielfalt zeigt sich innerhalb der einzelnen Armaturenlinien, in deren Tiefe und einem breiten Einsatzspektrum, nicht in einer hohen Designfülle ohne Tiefgang. Vier starke Armaturenlinien decken die Bandbreite vom günstigen Mietwohnungsbau bis zum hochwertigen Eigentumsbereich ab.

zeigt sich nach wie vor in moderner Formensprache und besticht mit beispielloser Funktionalität. Perfekte Mitte: KWC AVA, die neue Armatur von KWC, schlägt eine Bücke von der traditionellen Produktwelt zur modernen, designorientierten Armatur und überzeugt mit einer raffinierten Kombination aus Zylinder und kubischen Formelementen. Blickfang: der extrem flache Hebel mit neuartigem Hebelprinzip. Hohes Niveau: KWC ONO beweist das hohe Niveau von Armaturendesign und -technologie bei KWC. Mit puristischem Design, innovativer Technik und hoher Funktionalität deckt die

Das Design

Diese vier Armaturenlinien zeigen Charakter: Günstiger Allrounder: KWC WAMAS ist eine komplette Armaturenlinie für Bad und Küche in eigenständigem und dennoch universellem und zeitlosem Design in drei Modellreihen: • KWC WAMAS 001 setzt mit fliessenden, klaren Formen neue Massstäbe im Standardbereich. • KWC WAMAS 010 ist die Modellreihe in der Mitte mit eleganten, zylindrischen Grundkörpern.

KWC WAMAS – günstiger Allrounder: Eine Welt. Drei Modellreihen. Alle Möglichkeiten. •

KWC WAMAS 100 wird bestimmt durch minimalistisches Zylinderdesign und ruhige Ästhetik.

Meistverkaufter Klassiker: KWC DOMO ist eine Erfolgsgeschichte. Die meistverkaufte Hebelmischer-Linie der Schweiz

Regenwasser-Flachtank Platin® Regenwasser-Flachtank

NEU!

KWC DOMO – der meistverkaufte Klassiker zeigt sich nach wie vor in moderner Formensprache und besticht mit beispielloser Funktionalität.

Faserplast AG – Ihr Partner für Regenwassernutzung Seit mehr als 35 Jahren überzeugen wir mit Komplettlösungen, die auf lukrative Wertschöpfung ausgerichtet sind.

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Die absolute Weltneuheit im Bereich der Regenwassernutzung ist der Flachtank Platin®. Dieser Tank begeistert Profis durch sein geringes Gewicht, seine einzigartige Stabilität und die absolut flache Baugrube. Der Flachtank Platin® ist auch mit einer PKW-befahrbaren Guss-Abdeckung erhältlich.

96 HK-Gebäudetechnik 4-10

Faserplast AG Postfach 174 Industrie Sonnmatt 6-8 9532 Rickenbach TG

Tel. 071 929 29 29 Fax 071 929 29 19 info@faserplast.ch www.faserplast.ch


Sanitär

Produkte

KWC AVA – perfekte Mitte: Die neue Armaturenlinie überzeugt mit einer raffinierten Kombination aus Zylinder und kubischen Formelementen. Blickfang: der extrem flache Hebel mit neuartigem Hebelprinzip.

breiteste Modellreihe der Marke höchste Ansprüche in Küche und Bad ab.

Die Technik

Bewährte und innovative Technologien ergänzen sich in allen Programmen zu praxis- und zukunftsgerechten Armaturenlinien. Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt und wird im Produktionsprozess und Materialeinsatz

ebenso umgesetzt wie bei der täglichen Nutzung mit wasserund energiesparenden Varianten. KWC produziert in der Schweiz – auf der Basis von über 125 Jahren Erfahrung. Das gibt Sicherheit.

Einsatzbereiche

KWC legt Wert auf ganzheitliche Armaturenkonzepte. Deshalb gehen wenige, aber dafür umfas-

KWC ONO – hohes Niveau: Die schlanke, extrem stabile Bedieneinheit der puristischen Armaturenlinie besteht aus speziell gehärtetem Edelstahl und ist korrosionsbeständig.

sende Armaturenlinien mit einer jeweils breiten Modellpalette auf die spezifischen Anforderungen in Küche und Bad ein – in allen Preissegmenten, bei kompromissloser Qualität. n

KWC AG 5726 Unterkulm Tel. 062 768 68 68 info@kwc.ch www.kwc.com

Schon weg… …Abwasser ist unnütz, es muss weg. Darum ist auf den ersten Blick Wasserentsorgung nicht so spektakulär – aber nicht minder wichtig. Wie immer Ihre Fragestellung der Wasserförderung ist, Sie brauchen sich keine Sorgen mehr zu machen. Rufen Sie Häny an, und Ihre Aufgaben werden gelöst. Als Systemanbieter in der Haustechnik haben wir immer eine zuverlässige und kostengünstige Entwässerungslösung für Sie bereit.

Wir sorgen dafür.

Häny AG – Pumpen, Turbinen und Systeme • Buechstrasse 20 • CH-8645 Jona Tel. +41 44 925 41 11 • Fax +41 44 923 38 44 • info@haeny.com • www.haeny.com

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Produkte

Sanitär

Pumpen ab der Stange sollte sich keiner leisten.

Übersichtlich, informativ: die Romay-Werkstoff-Fibel

Denn wer Pumpen ab der Stange kauft, verzichtet auf die Gewissheit, sein Pumpenproblem auch langfristig gelöst zu haben. Nur Brunner garantiert mit seiner langen Erfahrung, dass Sie aus dem riesigen Angebot an verschiedenen Pumpen präzis jene kaufen, die beides sind: Preiswert und richtig.

BRUNNER AG · Maschinen und Pumpen Brunnergässli 1 - 5 . CH-8302 Kloten Tel. 044 814 17 44 . Fax 044 814 17 75 mail@brunnerpumpen.ch . www.brunnerpumpen.ch

Die hochwertigen Faserverbundstoffe von Romay sind ausschlaggebend für die Qualität und die kreative Vielfalt von sanitären Lösungen (Waschbecken, Waschtischen, Reihenwaschanlagen, Duschböden und Duschwannen). Um dem Kunden sinnvolle Hilfestellung zu vermitteln, wurde eine Werkstoff-Fibel entwickelt, welche die Eigenschaften und Vorzüge von Faserverbundstoffen optimal dokumentiert. Marco Steinmann, Leiter Sanitär: «Unsere Faserverbundstoffe präsentieren sich erst dann in Höchstform, wenn die Vorzüge für unsere Kunden leicht und übersichtlich erkennbar sind.» Das bedeutet, dass die Kunden über eine Handhabe verfügen, die ihnen erlaubt, mit Faserverbundstoffen beste Lösungen zu erzielen. Wo sind sie einsetzbar? Wie strapazierfähig sind sie? Welche Freiheiten bei der Formgestaltung bieten sie? Wie pflegeleicht, bruch- und schlagfest sind sie? Wie steht es mit der Schallabsorbierung, der Wärmedehnung und der Ermüdungsfestigkeit?

Maximale Materialkompetenz

Zentral geht es um den Faserverbundstoff Romylit, die Basis er98  HK-Gebäudetechnik 4-10

folgreicher Produkte von Romay im sanitären Bereich. Diesen aus­ sergewöhnlichen Werkstoff gibt es in drei Varianten: Romylit SMC, Romylit PX und Romylit TS. Die jeweiligen spezifischen Anwendungsmöglichkeiten und Eigenschaften erfahren die Kunden dank der Werkstoff-Fibel auf leicht verständliche Weise. Jede der drei Werkstoff-Varianten wird abgehandelt. Einsatzgebiete, Farben und Oberflächen werden ersichtlich und die Kenndaten finden sich als Detailinformation. Als Highlight findet man die Werkstofffibel auch als Blätterkatalog unter www.romay.ch/ werkstoffe. So erhalten Kunden und Partner einfach und schnell Support. Mit modernsten Systemen kommunizieren – und dabei das Menschliche nicht vernachlässigen, das ist die hohe Kunst, die Romay anstrebt. n

Romay AG, Sanitär 5727 Oberkulm Tel. 062 768 22 55 sanitaer@romay.ch www.romay.ch


Weltneuheit: Die neuen SiemensModular-Geschirrspüler

Die speedMatic Modular-Geschirrspüler passen in fast jede Wohnung. (Foto: BSH)

Die neuen speedMatic-ModularGeschirrspüler von Siemens ermöglichen, was in der Küchenplanung bisher undenkbar war. Als erste Geschirrspüler weltweit lassen sie sich sowohl in sockellosen Unterschränken als auch auf ergonomische Bedienhöhe im Hochschrank einbauen. Mit nur 45 und 60 cm Höhe sparen sie am Platz, nicht an der Leistung. Denn was Spülkraft, Sparsamkeit und Schnelligkeit angeht, sind sie den klassischen grossen speedMatic-Geschirrspülern klar ebenbürtig. «Mit dem neuen Siemens-speedMatic-Modular-Geschirrspüler stellen wir ein weiteres Mal unsere Einbau-Kompetenz unter Beweis», freut sich Marc Wiefel, Marketingleiter Siemens Hausgeräte AG. «Unsere Küchengeräte sollen flexibler als bisher in Schweizer Küchen integriert werden können.» Tatsächlich eröffnen die neuen Abmessungen von 45 und 60 cm Nischenhöhe Innenarchitekten und Küchenplanern ungeahnten Freiraum. Egal, ob unter der Arbeitsplatte oder in der sockelfreien Küche, ob flexibel eingebaut in kleinen Küchen mit Dachschrägen oder im Zusammenspiel mit anderen Siemens Einbaugeräten. Ganz gleich, für welche Lösung sich der Kunde entscheiden wird – die speedMatic-Modular-Geschirrspüler passen in fast jede Wohnung.

speedMatic: spült wie ein Grosser

Innen sind die neuen ModularGeschirrspüler grösser als gedacht. Dank ausgeklügelter vario-Körbe fasst beispielsweise das 60-cm-Gerät acht Massgedecke, das sind 88 Geschirr- und Besteckteile. Mit 0,74 kWh Stromund 8,5 Litern Wasserverbrauch im Normprogramm zählt er zu den sparsamsten Geschirrspülern seiner Klasse. Zudem verkürzt varioSpeed die Programmdauer auf Wunsch um bis zu 50 Prozent. Speziell für Mischbeladungen haben die 60-cm-Modular-Spüler die «intensiveZone» an Bord. Auf Knopfdruck werden die Temperatur und der Sprühdruck im Unterkorb erhöht. Hartnäckige Verschmutzungen am Geschirr lösen sich problemlos, während das gewählte Programm im Oberkorb so schonend spült, wie man es sich nur im Traum wünschen kann. n

BSH Hausgeräte AG 8954 Geroldswil Tel. 0848 888 500 ch-info.hausgeraete@bshg.com www.siemens-home.com 4-10 HK-Gebäudetechnik  99


Produkte

Sanitär

«Heart of the Home» – so könnte Kochen im Jahr 2050 funktionieren Im Jahr 2050 werden laut der UN rund 74 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Die zunehmende Urbanisierung ist Anlass genug, sich mit der effizienteren Nutzung von Raum auseinanderzusetzen sowie den Verbrauch von Energie und den Umgang mit der Umwelt neu zu überdenken. Auf Basis dieser Überlegungen hat Electrolux das visionäre Design-Konzept «Heart of the Home» entwickelt.

des Tisches. Im Anschluss wird die gewünschte Tiefe erzeugt, indem die Hand gegen das verformbare Material gedrückt wird. Ebenso lässt sich die Weite der Ausformung bestimmen. Per Fingerberührung muss nur noch die Temperatur und Zeit für das Gericht eingestellt werden. n

Die integrierte Lösung

«Heart of the Home» ist eine integrierte Lösung, die Küchentisch und Kochfeld nach den jeweiligen Bedürfnissen seines Benutzers verbindet und Töpfe, Pfannen sowie Rezeptbücher überflüssig machen soll. «Heart of the Home» bedeutet ein völlig neues Kochen, da die Lösung intelligent, effizient und individuell anpassbar ist. Dabei ist die Funktionsweise kinderleicht:

Zum Kochen werden die vorhandenen Zutaten einfach auf die Oberfläche des Gerätes gelegt. Die Anwendung analysiert die Ingredienzien und schlägt direkt auf dem Tisch eine passende Auswahl an Kochrezepten vor.

BRECHT Werkzeugkoffer – ein Begriff für den Fachmann

Je nach Geschmack und Appetit muss der Benutzer lediglich das entsprechende Rezept auswählen. Im Anschluss markiert der Koch mit seiner Hand die Posi­ tion und Grösse des benötigten Kochfeldes auf der Oberfläche

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GH I Spenglerei I Equipment

102 Kuppeldächer mit konischen Scharen 105 Produkte

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GH/Spenglerei/Equipment

Das weitgehend fertiggestellte Bauwerk zeigt die von zahlreichen Kuppeln geprägte Dachlandschaft.

Anspruchsvolle Metallbedachung für die DITIB-Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh (D)

Kuppeldächer mit konischen Scharen Die Spenglerarbeiten an den beeindruckenden Kuppeldächern und dem Minarett der neuen Moschee in Duisburg-Marxloh sind ein gutes Beispiel für nicht alltägliche Metallarbeiten. Sie wurden von der Schabos GmbH, Klempner- und Bedachungs-Fachbetrieb in Nordwalde, ausgeführt. Die gesamten Kuppeldächer sind mit Rheinzink-vorbewittert-pro blaugrau in Falztechnik gedeckt. Frank Neumann, Rüdiger Niewind *

Schliessen der Falze am Fusspunkt der grossen Kuppel. (Fotos: Rheinzink/ -TPP-)

In über zweijähriger Arbeit entstand im Duisburger Stadtteil Marxloh die neue DITIB-Merkez-Moschee an der Warbruckstrasse. Der Neubau wurde durch die EU und das Land Nordrhein Westfalen finanziell gefördert. Erster Spatenstich war im März 2005. Anfang 2008 wurde das Bauwerk fertiggestellt. Die Spenglerarbeiten an den metallgedeckten Kuppeln wurden teilweise bis in den Winter hinein ausgeführt. Der Besucher, der sich dem Bauwerk nähert, wird am meisten durch das riesige Kuppeldach beeindruckt. Die dominierende Hauptkuppel der Moschee hat eine Höhe von 23 m und rund 14 m Durchmesser. Mit den vier angrenzenden, grossen Halbkuppeln und zahlreichen Nebenkuppeln erinnert es an historische Bauwerke des grossen osmanischen Architekten Mimar Sinan (1489–1588), der im 16. Jahrhundert zahlreiche bekannte Bauten, wie zum Beispiel die Moschee Suleimans I. in Istanbul, schuf.

Die Basis: Stahlbeton-Fertigteile

Die Gebäudebasis entstand als dreigeschossige, massive Stahlbetonkonstruktion mit 39,24 m Länge und einer 102  HK-Gebäudetechnik 4-10

Breite von 28,24 m. Das Hauptgeschoss umfasst im Zentrum den Gebetsraum für rund 1200 Männer; darüber, auf einer Galerie, für rund 300 Frauen. Im Souterrain wurde eine etwa 1000 m² grosse Begegnungsstätte mit Islambibliothek, Seminarräumen und Bistro eingerichtet. Die Hauptkuppel im Zentrum der Moschee ist auf


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Auch beim Schliessen der Falze an der grossen Kuppel war Handarbeit angesagt.

vier Stahlbeton-Rundsäulen im Gebäudeinneren, Durchmesser ein Meter, gegründet. Alle Kuppeln wurden als Stahlbeton-Fertigteile in Segmenten vorgefertigt und mit einem Autokran schrittweise positioniert. Die Fassade des Neubaus ist mit spaltrauhen, gelben Betonwerksteinen bekleidet. Der Minarett-Turm mit kegelförmiger Spitze und Umgang ist 34 m hoch.

Anordnung der Dachkuppeln

Die Hauptkuppel ist als zentrale Rundkuppel mit «Tambour» gestaltet. So wird der senkrechte, vieleckige Kuppelunterbau bezeichnet, der hier mit 16 Rundbogenfenstern anschliesst. Die nächste Ebene wird von vier seitlich angrenzenden, grossen Halbkuppeln, Radius etwa 7,0 m, bestimmt. Im Übergangsbereich zur Hauptkuppel sind pro Halbkuppel an jeder Seite halbkreisförmige Überzüge zu erkennen. In den vier Zwischenräumen der Halbkuppeln schliessen jeweils sphärische Dreiecksflächen an: sie bilden das sogenannte «Pendentif», auch Hängezwickel genannt. Die Anordnung der Dachkuppeln unterliegt einem strengen geometrischen Raster und macht die konstruktive Tragstruktur ablesbar. Die in der Draufsicht kleeblattähnliche Grundstruktur zeigt jeweils in den Schnittpunkten der vier Halbkuppeln die Position der vier tragenden Stützsäulen im Gebäudeinneren. In den vier Eckbereichen sind zusätzlich Nebenkuppeln mit einem Radius von 3,0 m positioniert und ausserdem, an der Strassen- und der Hofseite des Gebäudes, je eine Reihe von weiteren fünf kleineren Kuppeln, die einen Radius von 2,50 m aufweisen. Wie die Hauptkuppel haben auch die vier Halbkuppeln einen vertikalen Unterbau mit jeweils 7 halbrunden Fenstern. Alle kleineren Kuppeln haben niedrigere, fensterlose Unterbauten. Alle Kuppeln haben am Tiefpunkt auskragende, umlaufende, polygonale Gesimse. Die grossen Kuppeln und Halbkuppeln werden mit vorgehängten, kastenförmigen Dachrinnen über Fallrohre entwässert. Alle 15 freistehenden Kuppeln erhielten nach Osten ausgerichtete vergoldete Zierspitzen mit Halbmond.

Kuppeldeckungen in Falztechnik

Kuppeldächer und Übergangsflächen, die Minarettspitze und zahlreiche vertikale Aussenflächen wurden, mit Ausnahme der angrenzenden Flachdachbereiche, spenglertechnisch in Rheinzink-vorbewittert-pro blaugrau gedeckt bzw. bekleidet. Für die Ausführung der Kuppeldeckungen wählte man die Doppelstehfalztechnik und bei den senkrechten Partien die Winkelstehfalztechnik. Bedingt durch die komplizierte Bauwerksgeometrie wurde dem Bauverlauf entsprechend die Gerüststellung mehrfach aufwendig geändert.

Dachentwässerung

Die Dachentwässerung erfolgt über kastenförmige Dachrinnen und runde Regenfallrohre in der gleichen Materialqualität wie die Kuppeldeckungen. Natürlich wurden für alle Abläufe, Innen- und Aussenecken, Sammelkästen und Bewegungsausgleicher die dazu passenden Fertigteile aus dem umfangreichen Dachentwässerungsprogramm von Rheinzink verwendet. Ebenso erhielten die gesamten Dachkanten im Bereich der aussen umlaufenden Flachdachzonen obere Abdeckungen und vordere 4-10 HK-Gebäudetechnik  103

Teilansicht der fertiggestellten Kuppeldeckung und des «Tambours».


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Vorfertigung in der Werkstatt

Faszinierende Falzstrukturen gliedern die Kuppelflächen.

Für die zentrale Hauptkuppel und die vier Halbkuppeln, deren Radien praktisch identische Masse aufweisen, ermittelte man für die Vorfertigung im Wesentlichen eine Scharlänge von 8,30 m und Breiten von 7 cm oben und 63 cm unten. Die Werte für die vier kleineren Eckkuppeln sind 3,70 m Scharlänge und Breiten von 7 cm oben und 53 cm unten. Für die kleinsten Kuppeln, die strassenund hofseitig jeweils in einer Fünferreihe angeordnet sind, wurden 2,60 m Scharlänge und Breiten von 7 cm oben und 40 cm unten bestimmt. Im Gegensatz zu den Kuppeln wurden die vertikalen Flächen der Kuppelunterbauten und der sphärischen Dreiecksflächen mit parallelen Scharen gedeckt, wobei eine weitgehende Übereinstimmung der Falzlinien aus den vertikalen Partien in die sphärischen Dreiecksflächen realisiert werden konnte. Auch diese Scharen wurden weitestgehend vorgefertigt. Sichtblenden aus dem gleichen Material. Die Befestigung erfolgte indirekt auf der Unterkonstruktion, um thermisch bedingte Längenänderungen der Blenden- und Abdeckprofile zu ermöglichen.

Konische, durchgehende Schare

Decken der kleineren Kuppeln in Teamarbeit.

Bereits im Planungsstadium gab es Überlegungen hinsichtlich der günstigsten Scharaufteilung. Bekanntlich wird durch geschickte Aufteilung der Schare das Erscheinungsbild der grossen Kuppeldächer positiv beeinflusst. Seitens der Planung waren konische Schare in durchgehenden Längen für alle Kuppeln festgelegt. Das mit der Ausführung beauftragte Handwerksunternehmen Schabos ermittelte bereits vorab, welche Bandbreiten im Sinne einer regelkonformen Verlegung, aber auch im Hinblick auf wirtschaftliche Vorfertigung und Einbau, zu verwenden waren. Da es über die notwendigen maschinellen und werkstattmässigen Voraussetzungen sowie über entsprechendes Know-how verfügt, stand einer präzisen und termingerechten Vorfertigung nichts im Wege. Mit der richtigen Logistik wurden auch der Transport zur Baustelle und die dortige sachgerechte Lagerung sichergestellt.

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Situation unter der Metalldachhaut

Die Kuppeldächer der Moschee sind als wärmegedämmte, nicht hinterlüftete Konstruktionen mit metallener Dachdeckung bzw. Bekleidung ausgeführt. Auf der Unterkonstruktion aus Stahlbetonfertigteilen wurde ein Voranstrich und als Wärmedämmung Foamglass-Platten aufgebracht. Auf diesen Platten wurden als Montagehilfe für die spätere Verlegung sogenannte Krallenplatten aus verzinktem Stahlblech montiert und im Beton verankert. Anschliessend wurde eine Lage Dachbahn, Fabrikat BauderTEC KSA, aufgebracht. Zeitgleich mit der Verlegung der vorgefertigten konischen Schare folgte vorab der Einbau einer strukturierten Trennlage, Fabrikat Enka Vent 7008.

Ausführung der Verlegearbeiten

Nach dem partieweisen Aufbringen der strukturierten Trennlage wurde mit der Verlegung der Schare begonnen. Die vorprofilierten und gerundeten Scharen wurden nach einem ausgeklügelten Prinzip in radialer Anordnung paarweise mit Zwischenraum ausgelegt. Dann wurden die Haften gesetzt und die Falze punktuell geschlossen. Als Toleranzausgleich wurden Pass-Schare eingesetzt, wobei Falzänderungen erforderlich waren, z. B. nur Oberfalze. Entsprechend der starken Neigung bei den grossen Kuppeln wurden die Festpunkte in einem Bereich von 2,0 m im oberen Kuppelbereich gesetzt und auf der grössten Länge ausschliesslich Schiebehafte verwendet. Am Hochpunkt wurden die Scharenden um 90 ° aufgestellt, mit Quetschfalz, und die Doppelstehfalze stehend eingeführt. Das Schliessen der Falze geschah manuell mit Falzschliessern. Zur Überdeckung der Scharenden wurden am Hochpunkt der Kuppeln grosse, runde Abdeckkappen aufgebracht. Im Scheitelpunkt sind verzinkte Stahlrohre eingebaut, die zur Aufnahme der vergoldeten Zierspitzen dienen. Im unteren Kuppelbereich sind zuvor schon die auskragenden, polygonalen Gesimse in Falztechnik gedeckt worden, wobei die Gesimsschare am Knickpunkt mittels Quetschfalzen aufgestellt und angeschlossen wurden. Zum Einhängen der Kuppelschare dienen durchgehende, aufgenietete Haftstreifen, die unten mit Dichtungsband gegen eintreibendes Niederschlagswasser geschützt sind. Für die Längsausdehnung der


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Schare ist entsprechend Raum vorgesehen. Im Traufbereich der Gesimse enden die Doppelstehfalze stehend, die Scharrückkantungen «offen», um Kapillarbildung zu unterbinden.

Zusätzliche Flächen, anspruchsvolle Details

Neben den grossen Dachkuppeln und den daran anschliessenden Flächen waren weitere, teilweise auch grossformatige Bauteile falztechnisch zu bekleiden bzw. in die Stehfalzdeckung einzubinden. Besonders ins Auge springende Partien sind dabei die vier bogenförmigen Überzüge, die oberhalb der grossen Halbkuppeln verlaufen. Auch die dazwischen liegenden, vier sphärischen Dreiecksflächen, die als Pendentif bezeichnet werden, gehören dazu. Während für die Oberseiten der bogenförmigen Überzüge ebenfalls durchgehende Schare eingesetzt wurden, kamen für die senkrechten Flanken der Bögen kurze Schare zur Verlegung. Die von oben nach unten V-förmig verlaufenden Kehlbereiche wurden mit kurzen Teilstücken, die durch Einhängefalze verbunden sind, ausgekleidet. Oben, wo die Neigung abnimmt, wurde zusätzlich Dichtungsband eingelegt. Abschliessend soll noch erwähnt werden, dass die notwendige Detailplanung im Vorfeld der Spenglerarbeiten sehr präzise durchgeführt wurde. Dies ist auch daraus ersichtlich, dass

die Kongruenz der Falzlinien beim Zusammentreffen unterschiedlicher Flächen und Bauteile in hohem Masse erreicht wurde. Auch an den zahlreichen Fensterdurchbrüchen der Kuppel-Unterbauten wurde mit grosser Sorgfalt und Präzision gearbeitet.

Schlussbetrachtung

Die neue Moschee im industriellen Norden der Ruhrmetropole Duisburg ist nicht nur die grösste Moschee in Deutschland, sondern nach dem Wunsch der Initiatoren auch eine offene Begegnungsstätte für alle Bürger des Stadtteils. Sie fasziniert durch ihre charakteristische Kuppelarchitektur und Grösse. Für den Metalldachprofi sind die handwerklich ausgeführten Metallarbeiten an den zahlreichen Dachkuppeln ebenso wie die nicht alltäglichen Details ein gelungenes Beispiel traditioneller Spenglerkunst. Allerdings unter Nutzung aller zeitgemässen Möglichkeiten der modernen Technik und dem Einsatz des umweltverträglichen, nachhaltigen Werkstoffs Rheinzink. n

*  Die Autoren sind Mitarbeiter der Rheinzink GmbH & Co. KG, Datteln (D)

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Absolventen nehmen in Olten den eidgenössischen Fachausweis entgegen

«Sie sind jetzt fähig, Chef zu sein.» Damit brachte es Fredy Gilg, Abteilungsleiter Baugewerbliche Berufsschule Zürich, in seiner Ansprache auf den Punkt. Eine Dame und 111 Herren hatten nach ihrer beruflichen Weiterbildung und den bestandenen Prüfungen bewiesen, dass sie bereit sind, Führungsaufgaben zu übernehmen. Am 5. März erhielten sie im Hotel Arte, Olten, den eidgenössischen Fachausweis als Chefmonteur Heizung, Chefmonteur Sanitär und Spenglerpolier. Text: Marcel Baud Bilder: Sandra Meier

Markus Pfander, Leiter Prüfun­ gen und Subventionen von suis­ setec, freute sich in seiner Eröff­ nungsansprache, dass man dank dem neuen und zentraleren Aus­ tragungsort Olten auch zahlreiche Absolventen und ihre Angehöri­ gen aus der Westschweiz zur Fei­ er begrüssen durfte. Die frischge­ backenen Fachausweisträger hat­ ten tatsächlich viel Publikum mitgebracht. Familien und Freun­ de sorgten für den feierlichen Rahmen, «Round Midnight Jazz» mit seinen beschwingenden In­ termezzi für den musikalischen. Mit Zentralpräsident Peter Schil­ liger war seitens suissetec promi­ nenter Besuch vor Ort: Schilliger liess es sich nicht nehmen, den Absolventen in seiner Ansprache persönlich zu gratulieren und ihnen für die weiteren Karriere­­ schritte viel Erfolg zu wünschen. Reinhart Küng, Präsident der

Saxophonist Peter Wespi von «Round Midnight Jazz» bläst zur Fachausweisfeier.

Qualitätssicherungs-Kommission, und Fredy Gilg hatten zuvor in ih­ ren Laudatien bereits betont, wie wichtig fähige Fachleute für die Branche seien, um aktuelle und kommende Herausforderungen zu bewältigen. Der eidgenössische Fachausweis als Ausweis über die Belastbarkeit, die Vorbildrolle und die Fähigkeit, anspruchsvol­ lere Arbeiten verantwortlich zu lösen, seien Qualitäten, welche die Absolventen auszeichneten – so das Credo der Redner.

Einzige Frau ist eine Sanitär-Chefmonteurin

Das Publikum applaudierte ins­ gesamt 21 Chefmonteuren Hei­ zung, 57 Chefmonteuren Sanitär und 34 Spenglerpolieren, welche die Anforderungen der Prü­ fungsordnung erfüllt hatten. Mit Daniela Gloor stellten die Sani­ tär-Chefmonteure unter allen Absolventen die einzige Frau. (siehe separater Bericht.) In der feierlichen Zeremonie wurden die anwesenden Absol­ venten von Markus Pfander mit Namen auf die Bühne gebeten, wo ihnen Reinhart Küng die eid­ genössischen Fachausweise über­ reichte. Aus den Händen Peter Schilligers erhielten die jeweils Besten ihrer Branche den suisse­ tec-Preis. Es darf angenommen werden, dass nach dem anschliessenden, offiziellen Apéro individuell et­ was länger gefeiert wurde, als in anderen Jahren. Denn im Gegen­ satz zu früheren Fachausweis­ feiern fand der Anlass erstmals nicht unter der Woche, sondern an einem Freitagabend statt ...

Zentralpräsident Peter Schilliger überreicht die suissetec-Preise an die besten Absolventen. Hier mit Daniel Bucheli, Hildisrieden LU, Chefmonteur Heizung.

Fredy Gilg, Abteilungsleiter Baugewerbliche Berufsschule Zürich, ehrt die «neuen Chefs».

Am anschliessenden Apéro: Gross und Klein beim Feiern.

Inhalt «Sie sind jetzt fähig, Chef zu sein.» «Eigeninitiative ist gefragt!» Erfolgreiche Absolventen der Berufsprüfung 2009 Vorhang auf für «200 % ich» Neue Bildungsverordnung für Gebäudetechnikplaner in Kraft Entwicklung, Aufgaben und Tätigkeiten von suissetec im Rückblick Baustellenbesuch «Ethik als Baustein für den Erfolg» – Fachtagung von suissetec industrie Bildungsangebote

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«Eigeninitiative ist gefragt!» Ein strahlendes Gesicht unter den erfolgreichen Absolventen hat an der Fachausweisfeier für besondere Aufmerksamkeit gesorgt: Als einzige Frau des Prü­fungsjahrgangs 2009 stellte Daniela Gloor aus Worb BE ihr Können unter Beweis und ist jetzt Chefmonteurin Sanitär mit eidgenössischem Fachausweis.

Chefmonteure Heizung

Spenglerpoliere

Der grosse Moment: Sanitär-Chefmonteurin Daniela Gloor aus Worb BE erhält ihren eidgenössischen Fachausweis von Reinhart Küng, Präsident der Qualitätssicherungskommission.

Chefmonteure Sanitär (Gruppenbild 1)

Chefmonteure Sanitär (Gruppenbild 2)

suissetec-Preise für die Besten ihrer Branche Die diesjährigen suissetec-Preise gingen an: – Daniel Bucheli, Hildisrieden LU, Note 5,0 (Chefmonteur Heizung) – Marc Gassmann, Wengen BE, Note 5,3 (Chefmonteur Sanitär) – Gian-Marco Nagele, Bern BE, Note 5,3 (Chefmonteur Sanitär) – Andreas Bärtschi, Heimenschwand BE, Note 5,3 (Spenglerpolier)

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Tatsächlich sei es für sie speziell gewesen, als einzige Frau unter lauter Männern die Chemonteurin zu machen, meinte die 23-Jährige. Probleme seien daraus aber nicht im Geringsten entstanden. Daniela Gloor betont denn auch, dass sie während der Weiterbildung in der Herrenwelt voll akzeptiert wurde: «Man ist ja schliesslich auch etwas älter, als noch in der Lehre.» Die Grundbildung zur Sanitärmonteurin hatte Gloor ursprünglich bei der Firma Schärer AG in Münsingen BE abgeschlossen. Den modularen Lehrgang zur Chefmonteurin Sanitär nahm sie dann im suissetec Bildungszentrum Lostorf in Angriff. Streng sei es gewesen, meint sie dazu, aber die fachlichen Inhalte hätten ihre Erwartungen voll erfüllt: «Die grösste Knacknuss war der Lerndruck, natürlich auch an Wochenenden. Das Privatleben rückt schon massiv in den Hintergrund. Aber wenn man etwas erreichen will, muss man einfach diese Zeit investieren.»

Ihren Bildungshunger hat Daniela Gloor aber noch keineswegs befriedigt. So besucht sie seit Herbst 2009 ebenfalls in Lostorf die Meisterschule und hat bereits erste Kursblöcke hinter sich. Nicht zu vergleichen sei diese Weiterbildung mit dem Chefmonteur, sagt die Bernerin und nennt als Grund den bedeutend umfangreicheren Schulstoff, der in kurzen Zeitintervallen zu bewältigen ist: «Zeit zum Repetieren der Themen ist kaum vorhanden. In der Meisterschule ist deshalb beim Lernen erst recht Eigeninitiative gefragt.» Läuft alles glatt, wird Daniela Gloor im Frühjahr 2011 ihr eidgenössisches Diplom als Sanitärmeisterin entgegen nehmen. Bereits heute ist sie im familieneigenen Betrieb Gloor+Co, Worb, tätig. Mit dem Meisterbrief in der Tasche wird man sie dort in nicht allzu ferner Zukunft wohl in leitender Stellung antreffen. n


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Erfolgreiche Absolventen der Berufsprüfung 2009 Qualitätssicherungs-Kommission suissetec, Januar 2010 Spenglerpolier mit eidgenössischem Fachausweis Aziri Flurim Widen AG Bärtschi Andreas Heimenschwand BE Bärtschi Markus Bern BE Beck Edmund Triesenberg Benz Marcel Winterthur ZH Buffat Christophe Arnex-sur-Orbe VD Casetti Claudio Bern BE Christen Adrian Kägiswil OW Dard Yannick Jussy GE Elsener René Menzingen ZG Freudiger Sandro Stansstad NW Gugger Bernhard Ins BE Gysel Stefan Horgen ZH Huwyler Fabian Hochdorf LU Jenni Beat Toffen BE Kopp Patric Wolfenschiessen NW Kunz Patrick Wallisellen ZH Lippuner Roland Grabs SG Michel Bernhard Lyss BE Michel Christian Bönigen b. Interlaken BE Mollet Patric Burgdorf BE Raetzo Sascha Schmitten FR Reidy Stefan Murten FR Rohrer Silvan Ittigen BE Ruckstuhl Cédric Räterschen ZH Schmutz Beat Ortschwaben BE Stamm Marco Seuzach ZH Stohler Martin Pratteln BL Stoller Thomas Aarberg BE von Rotz Stefan Alpnach Dorf OW Weiss Daniel Ehrendingen AG Willborn Raphael Sarmenstorf AG Wolf Raphael Adligenswil LU Zesiger Stefan Bühl bei Aarberg BE Chefmonteur Heizung mit eidgenössischem Fachausweis Andenmatten Udo Eisten VS Andonov Robert Lyss BE Annen Michael Küssnacht am Rigi SZ Azzato Lukas Winterthur ZH Baumgartner Markus Dielsdorf ZH Baumgartner Martin Studen BE Bieri Patrick Lüscherz BE Bolli Albert Malans GR Bommer Hubert Wängi TG Boog Silvan Neuenkirch LU Bruhin Roger Wangen SZ Bucheli Daniel Hildisrieden LU Estermann Lars Rain LU Fercher Samuel Naters VS Maroca Mirsad Glarus GL Müller Gian Paul Zernez GR Rosser Julien Muraz (Collombey) VS Saponja Bojan Fürstenaubruck GR Susak Sanel Schlieren ZH Varela Miguel Reiden LU Weber Roman Sirnach TG

Chefmonteur/in Sanitär mit eidgenössischem Fachausweis Aeschlimann Thierry Zürich ZH Arnold Andreas Attinghausen UR Benninger Rolf Düdingen FR Berger Christian Seedorf BE Bergner Alexander Henggart ZH Bischofberger Patrick Gossau SG Bissegger Karl Basel BS Brunner Marcel Laupen BE Carminitana Adriano Rotkreuz ZG Conrad Jürg Rongellen GR Cursaro Ivan Münchwilen TG Dalp Andreas Winterthur ZH Dummermuth Michael Oberburg BE Feuz Jürg Stallikon ZH Floc'h Nicolas Les Brenets NE Ganz Marco Nidau BE Gassmann Marc Wengen BE Gentizon Alain Constantine VD Gippa Julien Aigle VD Gjonaj Astrit Mörschwil SG Gloor Daniela Utzigen BE Götte Andreas Mönchaltdorf ZH Graf Roland Leutwil AG Guerriero Fabio Ostermundigen BE Hartmeyer Bruno Altstätten SG Iberdemaj Albert Flanthey VS Iten Hannes Unterägeri ZG Jordi Mathias Stettlen BE Karrica Marko Embrach ZH Kräuchi Martin Gerlafingen SO Meystre Vincent Lausanne VD Montes José Manuel Witterswil SO Müller Thomas Amriswil TG Murmann Thomas Ried-Brig VS Nagele Gian-Marco Bern BE Nisple Daniel Altnau TG Nobs Gabriel Yvonand VD Peter Pirmin Büron LU Pittino Bastien Le Trétien VS Ramseier Tobias Grünenmatt BE Rüfenacht Daniel Ursenbach BE Ryser Stefan Solothurn SO Schindelholz Alan Le Locle NE Schuler Christoph Seedorf UR Steiner Samuel Wichtrach BE Stritt Mauro Othmarsingen AG Sungur Ramazan Heerbrugg SG Trachsel Pascal Gwatt BE Trepp Martin Fehraltorf ZH Tusha Besim Solothurn SO Tusi Sehat Winterthur ZH Veljanoski Stefan Zürich ZH von Rotz Stefan Stans NW Walch Matthias Wilchingen SH Wälchli Christoph Utzenstorf BE Zumbach Daniel Hinwil ZH 1 Absolvent ohne Namensnennung 4-10 HK-Gebäudetechnik  109


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Neue suissetec-Lehrlingskampagne startet Ende April

Vorhang auf für «200 % ich» Die grossangelegte Werbekampagne für Lehrlinge der Gebäudetechnik-Branchen ist lanciert. Die Website toplehrstellen.ch kommt bereits im neuen Design daher. Und ab Ende April werden die Sujets landesweit im Fernsehen und in Tageszeitungen zu sehen sein. Eigens für den TV-Spot hat die Schweizer Künstlerin Annakin einen Song mit dem Titel «200% me» geschrieben. (baud/muhb) Zum Start einer Werbekampagne gehört ein Kickoff-Event – quasi als Initialzündung für eine erfolgreiche Werbewelle. Die suissetec-Verantwortlichen luden Mitarbeitende, Medien, Models und die an der Produktion beteiligten Partner ins Kino Alba nach Zürich ein. Verbands-Direktor Hans-Peter Kaufmann und Benjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation, lüfteten erstmals den Schleier über den einzelnen Elementen von «200% ich». Flaggschiff des neuen Werbeauftritts ist weiterhin die Website www.toplehrstellen.ch, die ab sofort im überarbeiteten Kampagnen-Design aufscheint. Die Besucher finden hier eine Fülle von Informationen zu den Gebäudetechnik-Berufen und den damit verbundenen Karrierechancen. suissetec-Mitglieder, die Lehrstellen oder Schnupperlehren anbieten, können kostenlos ihr Angebot auf der Seite publizieren. Die Jugendlichen wiederum können über das Webportal direkt mit dem anbietenden Betrieb in Kontakt treten.

Kickoff-Event im Kino Alba, Zürich: Lüftungsanlagenbauerin und Model Petra Nöthiger erzählt im Interview mit Benjamin Mühlemann vom Foto­ shooting. (Foto: Hochspannung)

Total neu sind auch die Begleitmassnahmen. Dies war der Hauptgrund, weshalb die Veranstaltung im Kino stattfinden musste: suissetec feierte die Premiere des allerersten TV-Spots überhaupt. Die geladenen Gäste waren schliesslich begeistert vom 22-Sekunden-Werbefilm, den Regisseur und Fotograf Christian Ammann produziert hat. Nicht zuletzt wegen der Musik, die den Spot begleitet. Die Zürcher Musikerin Annakin (Ann Kathrin Lüthi) hat extra den Song «200% me» geschrieben

und eingespielt – einen hitverdächtigen Titel, der übrigens auf der Website zum Download bereitsteht. Auf Schweizer Radiostationen ist der Song bereits täglich zu hören. Der TV-Spot selbst wird während des ganzen Monats Mai auf TVSendern wie «SF2», «Pro7» oder «MTV» ausgestrahlt. Und er kann von Sektionen und Mitgliedern selbstverständlich für Berufsmessen, Ausstellungen oder für die Ausstrahlung in lokalen Fernsehsendern angefordert werden. Das Ziel ist klar: Jugendliche toplehrstellen.ch im Design der Kampagne: Treffpunkt für Jugend­ liche mit Interesse an Gebäudetechnikberufen und Betriebe, die Aus­ bildungsplätze anbieten. (Foto: Marcel Baud)

sollen auf die Berufe der Gebäudetechnik aufmerksam gemacht und auf die Website toplehrstellen.ch gelockt werden. Im internen Bereich der Website können suissetec-Mitglieder aus­ serdem neue, elektronische Inseratvorlagen in unterschiedlichen Formaten auswählen und für die eigene Nutzung herunterladen. Zudem stehen ab sofort die Stellwände für jeden Beruf – die sogenannten Rollups – bei der Geschäftsstelle in deutscher, französischer oder italienischer Sprache zur Ausleihe bereit. n www.toplehrstellen.ch Weitere Informationen und Kontakt für Werbemittel: Marisa DeGenua, Sachbearbeiterin Kommunikation, marisa.degenua@­ suissetec.ch, Tel. 043 244 73 21

Die bekannte Zürcher Musikerin Annakin schrieb speziell für den suissetec-TV-Spot den Song «200% me». (Foto: Christian Ammann)

Zur neuen suissetec Lehrlings-Werbe­ kampagne sind in der HK-Gebäudetechnik bereits erschienen: «200% engagiert: Die neue Lehrlingskam­pagne entsteht» (HK-GT Nr. 01/10, S. 71) «Wir wollen das Gefühl vermitteln, dass der Beruf auch ein Erlebnis sein kann.» (HK-GT Nr. 03/10, S. 108)

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Suissetec

Neue Bildungsverordnung für Gebäudetechnikplaner in Kraft Angehende Gebäudetechnikplanerinnen und -planer, die im August dieses Jahres ihre Lehre antreten, werden nach der neuen Bildungsverordnung ausgebildet. Neu ist auch die Berufsbezeichnung: Aus «Haustechnik­ planer/-in» wird das Berufsfeld «Gebäudetechnikplanung» mit den drei Berufen Gebäudetechnikplaner/-in Heizung EFZ, Gebäudetechnikplaner/-in Lüftung EFZ und Gebäudetechnikplaner/-in Sanitär EFZ.

Adriano Cotti (suissetec Nordwestschweiz) erläutert die revidierte Grundbildung des Berufsfeldes «Gebäudetechnikplanung».

(baud) Nachdem im Jahre 2008 die handwerklichen Berufe der Gebäudetechnik revidiert wur­ den, gelten seit 1. Januar 2010 jetzt auch die neue Verordnung und der neue Bildungsplan für die Planerberufe von suissetec. Im Gegensatz zu den Handwerks­ berufen ist bei den Planern je­ doch keine zweijährige Attestleh­ re (EBA) vorgesehen. Die beruf­ liche Grundbildung dauert wie gehabt vier Jahre und wird mit dem eidgenössischen Fähigkeits­ zeugnis (EFZ) abgeschlossen.

on der Arbeitswelt, also der Lehr­ betrieb), überbetriebliche Kurse (üK) und Berufsschule nach der revidierten Verordnung und dem neuen Bildungsplan.

Förderung der Kompetenzen nach Triplexmethode

Analog der handwerklichen Be­ rufe steht auch beim Gebäude­

technikplaner die Förderung von drei Kompetenzfeldern im Mit­ telpunkt des neuen Bildungs­ konzepts: Im Einzelnen sind­ dies die «Fachkompetenz», die «Selbst- und Sozialkompetenz» und die «Methodenkompetenz». Zur Fachkompetenz zählen bei­ spielsweise Fächer wie CADZeichnen, Mathematik, Chemie. Unter Selbst- und Sozialkompe­ tenz verstehen die Bildungsex­ perten Aspekte wie das persön­ liche Verhalten, Eigeninitiative, aber auch Teamfähigkeit, Pünkt­ lichkeit oder Zuverlässigkeit. Methodenkompetenz schliess­ lich umfasst Bereiche wie Infor­ mationsmanagement, Lernstra­ tegie, Problemlösungsfähigkeit oder ökologisches Verhalten. Die zu den einzelnen Kompetenzen gehörenden Bildungsziele sind nach der sogenannten Triplex­ methode im Bildungsordner for­ muliert und in Leitziele, Richt­ ziele und Leistungsziele geglie­ dert. Zudem ist im Bildungsplan ersichtlich, welcher der drei

Lernorte für die jeweiligen Ziele zuständig ist. Das neue Bildungs­ gesetz legt gros­sen Wert auf eine vernetzte und aufeinander abge­ stimmte Zusammenarbeit unter den drei Lernorten. Diesem An­ spruch wird mit der Struktur des neuen Bildungsplans Rechnung getragen.

Qualifikationsverfahren (QV) löst Lehrabschlussprüfung (LAP) ab

Die angehenden Gebäudetech­ nikplaner werden zukünftig wie Heizungsinstallateure EFZ, Lüf­ tungsanlagenbauer EFZ, Sani­ tärinstallateure EFZ oder Speng­ ler EFZ nach dem zeitgemässen Qualifikationsverfahren ihre Fä­ higkeiten unter Beweis stellen. Dieses Verfahren wird sie wäh­ rend der gesamten Lehrzeit be­ gleiten. Nebst Prüfungsergebnis fliesst zukünftig auch eine Erfah­ rungsnote in die Endabrechnung mit ein. Dazu zählt das regelmäs­ sige Qualifikationsgespräch mit Qualifikationsbericht im Lehr­

Sektionen informieren

Unter der Federführung der suis­ setec-Sektionen informieren seit Beginn des Jahres Bildungsver­ antwortliche des Verbands und der Kantone Berufsbildnerinnen und -bildner über die Verände­ rungen durch die revidierte Bil­ dungsverordnung. Während be­ stehende Lehrverträge nach al­ tem Reglement weiterlaufen, treten Lernende des Berufes Ge­ bäudetechnikplaner mit Lehrbe­ ginn August 2010 ihre EFZ-Aus­ bildung nach den neuen Vorga­ ben an. Dabei richten sich die drei Lernorte OdA (Organisati­

Wie am 11. Februar in der Allgemeinen Gewerbeschule, Basel, werden schweizweit Berufsbildnerinnen und Berufsbildner von Vertretern der suissetec-Sektionen und Bildungsverantwortlichen der Kantone über die neue, seit 1. Januar 2010 gültige Bildungsverordnung informiert. (Fotos: Marcel Baud)

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Suissetec

betrieb, dessen Resultat als Teilnote im Kompetenzausweis erscheint. Die Bedeutung der überbetrieblichen Kurse erfährt eine deutliche Aufwertung, denn neu werden die Arbeiten und Leistungen des Lernenden auch an diesem Lernort beurteilt und als Erfahrungsnote in das Prüfungsergebnis mit einbezogen.

Anforderungen an Berufsbildnerinnen und -berufsbildner

Wer Lernende ausbildet, muss die Schulung zum Umgang mit der neuen Bildungsverordnung absolvieren. Nur so wird dem jeweiligen Betrieb auch die Ausbildungsbewilligung erteilt. Die

Haupthemen der regional in den Sektionen durchgeführten Schulungen werden sein: Umgang mit den neuen Dokumenten (Bildungsordner), das Erarbeiten der Zielvereinbarungen und Kompetenznachweise im Lehrbetrieb oder die Beurteilung der Lern­ dokumentation (früher Arbeitsbuch). Die Sektionen werden in Zusammenarbeit mit den Bildungsverantwortlichen der Kantone zu den jeweiligen Veranstaltungen einladen oder haben dies bereits getan. Berufsbildner, Experten, Lehrpersonen und Lernende haben jederzeit die Möglichkeit, die Bildungsordner im Drucksachenverlag von suissetec zu be-

Die Umsetzung der revidierten, beruflichen Grundbildung: ein Dauerbrennerthema Zur Umsetzung der neuen Bildungsverordnung der suissetec-Berufe sind über die letzten zwei Jahre in der «HK Gebäudetechnik» bereits diverse Artikel im Verbandsteil erschienen. Nutzen Sie die Suchfunktion auf der Homepage von www.suissetec.ch. Sämtliche Artikel sind als PDF-Dokumente im Archiv abrufbar: Nr. 02/08 (S. 91): «Informationsveranstaltungen starten jetzt» Nr. 03/08 (S. 117): «Informationsveranstaltung zur Umsetzung der revidierten Grundbildung in Muttenz BL» Nr. 05/08 (S. 131): «Das Qualifikationsgespräch anschaulich dargestellt» Nr. 06/08 (S. 119): «Von der optimierten Grundbildung zur neuen Bildungsverordnung» Nr. 03/09 (S. 96): «Berufsbildner führen Lernende online»

ziehen oder sich via Internet gezielt mit einzelnen Dokumenten zu versorgen: www.suissetec.ch

– Bildung – Berufliche Grundbildung bzw. Websites der einzelnen Sektionen. n

Entwicklung, Aufgaben und Tätigkeiten von suissetec im Rückblick Der suissetec-Jahresbericht für das Jahr 2009 ist da! Er wird nächstens an alle Mitglieder verschickt und steht auf der suissetec-Website als pdf-Dokument zum Download bereit. (muhb) Im Jahresbericht steht diesmal das Thema Nachhaltigkeit im Fokus. Neben seinem persönlichen Rückblick auf das wirtschaftliche Auf und Ab des letzten Jahres richtet sich Zentralpräsident Peter Schilliger in seinem Editorial direkt mit einem Appell an die suissetec-Mitglieder. Die aktuelle Entwicklung des Markts öffne den Branchen im Ausbaugewerbe neue Geschäftsfelder. Der Wunsch nach Komfort nehme zu und der Bedarf nach energieeffizienten Lösungen im Gebäudebereich steige. Schilliger fordert in diesem Bereich mehr Elan: «Im Moment sind wir zu passiv, wir besetzen das Feld energieeffizientes Bauen und Sanieren zuwenig und überlassen es anderen Berufszweigen», so seine Beurteilung. Ebenfalls dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet ist die Bildstrecke, die dem Jahresbericht einen sympathischen Charakter verleiht und einen authentischen Einblick in die Geschäftsstellen bietet. Die Mitarbeitenden der suissetec-Geschäftsstelle zeigen ihre ganz persönlichen, alltägli-

chen Beiträge zu einem ökologischen und sinnvollen Umgang mit den Ressourcen – festgehalten von der Zürcher Fotografin Sabina Bobst.

Finanzbericht und Organigramme

Auflistung der Funktionen der Zentralvorstandsmitglieder sowie Listen der Fachbereichsvorstände gemäss Avanti-Struktur. Der Jahresbericht kann ab sofort auch auf der suissetec-Website (www.suissetec.ch) als pdf-Datei

Selbstverständlich wird im Jahresbericht ausführlich Rückschau gehalten auf die umfangreichen Aufgaben, Ziele, Aktionen und Themen, mit welchen sich der Verband im vergangenen Jahr beschäftigt hat. Gleichzeitig ist er ein eigentliches Jahrbuch der suissetec-Berufe und enthält wichtige Hintergrundinformationen über die Entwicklung der Branchen sowie angrenzender Gebiete. Die finanzielle Berichterstattung für 2009 ist wiederum in den Jahrsbericht integriert (die Jahresrechnung muss von der bevorstehenden Delegiertenversammlung allerdings noch formell genehmigt werden). Ausserdem sind im Bericht das aktuelle Organigramm der suissetec-Geschäftsleitung zu finden und der Vollständigkeit halber auch eine

Jahresbericht 2009

Jahresbericht_2009_100315_d_f.indd 1

112  HK-Gebäudetechnik 4-10

heruntergeladen werden. Zusätzliche gedruckte Exemplare in den Sprachen Deutsch, Französisch oder Italienisch können bei suissetec bestellt werden: Marisa De Genua, Tel. 043 244 73 21 oder marisa.degenua@suissetec.ch. n

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Suissetec

Isabel Mena wird Haustechnikplanerin (Teil 7) In der Rubrik «In Ausbildung …» … begleiten wir Isabel Mena während rund einem Jahr ih­ rer Berufsausbildung. In loser Folge berichtet die angehende Haustechnikplanerin, Fachrich­ tung Sanitär, persönlich da­r­ über, was sie im Lehrbetrieb, in der Berufsschule und in den überbetrieblichen Kursen freut, stört und bewegt.

Baustellenbesuch

Auf der Baustelle mit Helm, wie es sich gehört: Die angehende Haustechnik­planerin Isabel Mena steht Modell für ihren Beruf. (Foto: Marcel Baud)

Vor zwei Wochen habe ich von suissetec ein E-Mail erhalten. Darin wurde ich angefragt, ob ich für eine Berufsbildungs-­ Broschüre ein kleines Fotoshoo­ ting zu meinem Lehrberuf als Haustechnikplanerin machen würde. Weil die Broschüre dazu gedacht ist, junge Menschen, die eine Lehrstelle suchen, über meinen

Beruf aufzuklären, war ich ein­ verstanden. So traf ich mich letz­ te Woche mit einer Fotografin und einem Journalisten auf einer unserer Baustellen in Allschwil. Dort musste ich einen normalen Kontrollgang nachahmen. Das Shooting war lustig, denn ich unterhielt mich mit dem Monteur der Baustelle, während die Fotografin nebenbei andau­

ernd mit der Kamera knipste. Der Journalist stellte mir dann noch Fragen über die Installatio­ nen, die wir uns angesehen hat­ ten. Auch dabei wurde ständig fotografiert und ich musste im­ mer wieder loslachen. So «irr­ ten» wir den ganzen Morgen auf der Baustelle herum, sprachen über meinen Beruf und machten Fotos.

In letzter Zeit auch noch span­ nend war, dass ich wieder ein ei­ genes kleines Projekt erhalten habe. Ich merke, dass ich doch schon mehr kann, als am Anfang der Lehre. Dies gibt mir ein gu­ tes Gefühl, denn zwischendurch hat man einfach manchmal das Gefühl, dass man stehen bleibt, nicht mehr kann und nichts mehr lernt. Bei diesem Projekt musste ich eine Kanalisationseingabe ma­ chen. Leider hatte diese einige Tücken, denn unser Abwasser­ rohr liegt sehr weit unter der Rückstauebene. Da die Architek­ ten noch nicht wissen, welche Lösung genau sie haben wollen, planen wir an diesem Projekt zurzeit nicht weiter. Dennoch hat mir diese Aufgabe Spass gemacht, weil ich selbst Abklärungen machen und her­ umtelefonieren durfte. Ich mer­ ke, dass ich schon sehr viel selbst­ ständiger arbeiten kann. n

«Ethik als Baustein für den Erfolg» – Fachtagung von suissetec industrie (hofu) An der diesjährigen Fach­ tagung von suissetec industrie hält Pater Hermann-Josef Zoche ein Referat zum Thema «Ethik als Baustein für den Erfolg». Der Anlass wird in Deutsch abgehal­ ten und findet am Freitag, den 7. Mai 2010, 10 bis ca. 11.30 Uhr, in Zürich statt.

Zu dieser Fachtagung sind sämt­ liche suissetec-Mitglieder einge­ laden. Da es sich um einen eigens von suissetec industrie-Mitglie­ dern finanzierten Anlass han­ delt, wird von suissetec indust­ rie-Nichtmitgliedern ein Un­ kostenbeitrag in der Höhe von Fr. 50.– erhoben.

Interessenten werden gebeten, sich bis zum 30.04.2010 in Verbindung zu setzen mit: suissetec industrie, c/o Schwei­ zerisch-Liechtensteinischer Ge­ bäudetechnikverband (suisse­ tec), Frau Luzia Giger, Telefon 043 244 73 95/Fax 043 244 73 74; luzia.giger@suissetec.ch.

Die Platzzahl ist beschränkt. suissetec industrie ist die interne Vereinigung der industriell geführten Unternehmungen innerhalb von suissetec. Sie bezweckt die verbandsinterne Meinungsbildung und die Interessenwahrung der industriell geführten Unternehmungen. n

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Suissetec

Bildungsangebote

Region

Kursbezeichnung

Kursort

Datum

Lostorf

Heizung Sanitär Spengler Ist Ihr Berufsziel der eidg. Fachausweis als Chefmonteur/in Heizung oder Sanitär/ Spenglerpolier/Spenglerpolierin? In den modular aufgebauten Lehrgängen ist ein Einstieg jederzeit möglich. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf; wir beraten Sie gerne.

suissetec Lostorf

Vorbereitungsmodul: Jährlich im Herbst, 2 Wochen Lehrgang: Jährlich ab Frühjahr, 18 Wochen, verteilt auf 1 ½ Jahre

Ist Ihr Berufsziel das eidg. Diplom? Fachleuten im Besitz des eidg. Fachausweises ist der Einstieg in den Diplomlehrgang jederzeit möglich. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf; wir beraten Sie gerne.

suissetec Lostorf

Lehrgang: Jährlich ab Herbst, 18 Wochen, verteilt auf 1 ½ Jahre

Lehrgang Projektleiter/in Gebäudetechnik mit eidg. Fachausweis

suissetec Lostorf

ab 9. August 2010 Anmeldung bis 2. Juli 2010

Lehrgang Energieberater/in Gebäude mit eidg. Fachausweis

suissetec Lostorf

ab 24. Januar 2011 Anmeldung bis 10. Dez. 2010

Lehrgang Chefmonteur/in Heizung mit eidg. Fachausweis

suissetec Lostorf

ab 21. Juni 2010 Anmeldung bis 30. April 2010

Lehrgang Heizungsmeister/in mit eidg. Diplom

suissetec Lostorf

ab 6. Dezember 2010 Anmeldung bis 22. Okt. 2010

Servicemonteurkurs Heizung Modul 50.21

suissetec Lostorf

25.–29. Oktober 2010 Anmeldung bis 27. Sept. 2010

Vorbereitungskurs auf den Lehrgang eidg. Fachausweis

suissetec Lostorf

1.–12. November 2010 Anmeldung bis 1. Okt. 2010 oder 6.–17. Dezember 2010 Anmeldung bis 8. Nov. 2010

Lehrgang Chefmonteur/in Sanitär mit eidg. Fachausweis

suissetec Lostorf

ab 14. März 2011 Anmeldung bis 4. Feb. 2011

Lehrgang Sanitärmeister/in mit eidg. Diplom

suissetec Lostorf

ab 29. November 2010 Anmeldung bis 15. Okt. 2010

Lehrgang Sanitärplaner/in mit eidg. Diplom

suissetec Lostorf

ab 14. März 2011 Anmeldung bis 4. Feb. 2011

Installationsberechtigte/r für Installationsarbeiten an Haustechnikanlagen für Trinkwasser

suissetec Lostorf

ab 13. August 2010 Anmeldung bis 2. Juli 2010

Servicemonteurkurs Sanitär Teil 1 Modul 50.11

suissetec Lostorf

6.–10. September 2010 Anmeldung bis 6. Aug. 2010 oder 15.–19. November 2010 Anmeldung bis 15. Okt. 2010

Servicemonteurkurs Sanitär Teil 2 Modul 50.12

suissetec Lostorf

19.–21. Oktober 2010 Anmeldung bis 20. Sept. 2010

suissetec Lostorf

5.–9. Juli 2010 Anmeldung bis 21. Mai 2010 oder 23.–27. August 2010 Anmeldung bis 9. Juli 2010 oder 20.–24. September 2010 Anmeldung bis 9. Aug. 2010

Heizung Lüftung/Kälte Sanitär Spengler

Heizung

Sanitär

Sanitär Heizung Anschlussbewilligung für sachlich begrenzte Installationsarbeiten im Elektrobereich Modul 50.42

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Suissetec

Lostorf

Spengler Vorbereitungskurs auf den Lehrgang eidg. Fachausweis

suissetec Lostorf

4.–15. Oktober 2010 Anmeldung bis 6. Sept. 2010

Lehrgang Spenglerpolier/in mit eidg. Fachausweis

suissetec Lostorf

ab 10. Januar 2011 Anmeldung bis 1. Dez. 2010

Lehrgang Spenglermeister/in mit eidg. Diplom

suissetec Lostorf

ab 6. Dezember 2010 Anmeldung bis 22. Okt. 2010

Ausmass NPK 352 Modul 31.12

suissetec Lostorf

ab 9. Juni 2010 Anmeldung bis 10. Mai 2010

Kalkulation – Anwendung der suissetec-Kalkulationsgrundlagen; Modul 41.15

suissetec Lostorf

ab 15. Juni 2010 Anmeldung bis 14. Mai 2010

Allgemein Wir haben INtUS weiterentwickelt. Neu: Persona – Entwickeln Sie Ihre persönlichen Kompetenzen 5 verschiedene Module, mit Zertifikat suissetec

Daten und Seminar-Orte siehe www.suissetec.ch

Gespräche im Kundendienst Modul 50.56

suissetec Lostorf

25. Mai 2010 Anmeldung bis 26. April 2010

Die Zukunft beginnt heute – ein Controlling-Instrument für jeden Firmeninhaber Modul 50.58

suissetec Lostorf

17./21./22. Juni 2010 Anmeldung bis 17. Mai 2010 oder 09./13./14. September 2010 Anmeldung bis 16. Aug. 2010

Das aktuelle Kurs- und Seminarangebot des Bildungszentrums suissetec Lostorf finden Sie im Internet unter: www.suissetec.ch. Anmeldungen können auch direkt über das Internet vorgenommen werden. Veranstalter

Bildungszentrum suissetec, 4654 Lostorf Tel. 062 285 70 70, Fax 062 298 27 50, E-Mail: lostorf@suissetec.ch, Internet: www.suissetec.ch Wir bitten die Kursbesucher, bei der Anreise wenn möglich die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen. Ab Olten SBB verkehren halbstündlich Busse nach Lostorf.

Winterthur

Gebäudeautomatiker STFW berufsbegleitend HGA 11/1 (2 Semester)

STFW Winterthur

ab 29. April 2011 bis 8. Juni 2012

Infoveranstaltung Gebäudeautomatiker HGA INFO (18.30–20.00)

STFW Winterthur

25. November 2010 oder 1. März 2011

Chefmonteur Heizung, berufsbegleitend HCMH 11/1 (3 Semester)

STFW Winterthur

ab 4. März 2011 bis 23. Juni 2012

Infoveranstaltung Chefmonteur Heizung HCMH INFO (18.30–20.00)

STFW Winterthur

9. September 2010 oder 23. November 2010

Spengler-Polier, berufsbegleitend HSPP 11/1 (3 Semester)

STFW Winterthur

ab 14. Januar 2011 bis 8. September 2012

Infoveranstaltung Spengler-Polier HSPP INFO (18.30–20.00)

STFW Winterthur

2. September 2010 oder 2. November 2010

Projektleiter Sicherheitssysteme, Fachrichtung «Security» HSES «Security» 11/1 (3 Semester)

STFW Winterthur

15. April 2011 bis Juli 2012

Projektleiter Sicherheitssysteme, Fachrichtung «Fire» HSES «Fire» 11/1 (3 Semester)

STFW Winterthur

8. April 2011 bis Juli 2012

Infoveranstaltung Projektleiter Sicherheitssysteme HSES INFO (18.30–20.00)

STFW Winterthur

4. November 2010 oder 1. Februar 2011

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Suissetec

Winterthur

Kurzkurse Der Monteur als Instruktor von Lernenden HIL 10/2 (1 Tag) HIL 10/3 (1 Tag)

STFW Winterthur STFW Winterthur

3. Juni 2010 14. September 2010

Der Ausbildungsverantwortliche von Lernenden HBL 10/2 (1 Tag) HBL 10/3 (1 Tag)

STFW Winterthur STFW Winterthur

10. Juni 2010 21. September 2010

Hygiene in Raumlufttechnischen Anlagen Hygieneschulung nach VDI/SWKI HSR A 10/2 Planung (2 Tage) HSR A 10/3 Planung (2 Tage) HSR B 10/2 Service (1 Tag) HSR B 10/3 Service (1 Tag)

STFW Winterthur STFW Winterthur STFW Winterthur STFW Winterthur

31. Mai + 1. Juni 2010 4.–5. Oktober 2010 5. Juli 2010 11. Oktober 2010

Elektrische Grundschaltungen und Steuerungen HLEG 10/3 (3 Tage)

STFW Winterthur

12.–14. Oktober 2010

Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung Art. 15 NIV Elektro-Anschlussbewilligung EAB 10/2 (4 Tage) EAB 10/3 (4 Tage)

STFW Winterthur STFW Winterthur

9.–17. Juni 2010 20.–28. Oktober 2010

Grundkurs WIG- Schweissen HSW 10/2 (4 Tage)

STFW Winterthur

22.–25. November 2010

Regeltechnik Grundlagen HRG 10/1 (3 Tage) HRG 10/2 (3 Tage)

STFW Winterthur STFW Winterthur

18.–20. Mai 2010 26.–28. Oktober 2010

Lufttechnik HLT 10/1 (2 Tage) HLT 10/2 (2 Tage)

STFW Winterthur STFW Winterthur

1.–2. Juni 2010 9.–10. November 2010

Elektroschema lesen (Wiederholungskurs) HEW 10/1 (1 Tag)

STFW Winterthur

11. November 2010

Elektro- und Prinzipschema lesen HEP 10/1 (2 Tage) HEP 10/2 (2 Tage)

STFW Winterthur STFW Winterthur

22.–23. Juni 2010 16.–17. November 2010

Kältetechnik Grundlagen HKG 10/2 (2 Tage)

STFW Winterthur

12.–13. Oktober 2010

Kältetechnik Aufbau HKA 10/1 (2 Tage) HKA 10/2 (2 Tage)

STFW Winterthur STFW Winterthur

4.–5. Mai 2010 19.–20. Oktober 2010

Systematik in der Störungsbehebung HSS 10/2 (2 Tage)

STFW Winterthur

24.–25. August 2010

Haustechnik für Einsteiger HHE 10/2 (3 Tage)

STFW Winterthur

7.–9. September 2010

Hydraulik / hydraulischer Abgleich HHA 10/1 (2 Tage) HHA 10/2 (2 Tage)

STFW Winterthur STFW Winterthur

8.–9. Juni 2010 14.–15. September 2010

Regeltechnik Aufbau HRA 10/1 (2 Tage) HRA 10/2 (2 Tage)

STFW Winterthur STFW Winterthur

15.–16. Juni 2010 16.–17. September 2010

Montage und MSR HMM 10/1 (1 Tag)

STFW Winterthur

26. August 2010

Messen in der Lufttechnik HMM 10/1 (2 Tage)

STFW Winterthur

28.–29. September 2010

Luftvolumenstrommessungen / Firmenkurse (1 Tag)

STFW Winterthur

nach Bedarf

* Beachten Sie bitte das Merkblatt über suissetec-Weiterbildungssubventionen im Bereich Heizung-Lüftung-Klima (HLK) Veranstalter

Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW Schlosstalstrasse 139, 8408 Winterthur, Tel. 052 260 28 00, Fax 052 260 28 03, info@stfw.ch / www.stfw.ch

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Berufsbildung

Empfehlenswert: gezielte Weiterbildung für Installateure/Planer Neue Inhalte, neue Methoden und neue Durchführungsorte: KWC hat soeben das Kursprogramm 2010 herausgegeben: Mit acht verschiedenen Weiterbildungskursen bietet das Unternehmen seinen Fachpartnern einmal mehr ein interessantes, hochaktuelles und massgeschneidertes Programm für einen gezielten Wissensvorsprung.

Kursangebot für Installateure und Planer

Spannend und praxisnah gestalten sich die neuen Kurse, in denen unter kundiger Leitung wichtige Tipps und Kniffe, aber auch technische Feinheiten und Grundlagen vermittelt werden. Alle Referenten haben eine Lehre in der Sanitärbranche absolviert und sprechen die gleiche Fachsprache wie die Kursteilnehmer. Sie garantieren damit für qualitativ hochwertige Inhalte und konzentrieren sich auf das, was für den Arbeitsalltag wichtig und wertvoll ist. Nicht stundenlange Produktpräsentationen stehen im Vordergrund, sondern der gemeinsame Erfahrungsund Wissensaustausch in kleinen Gruppen.

Profitieren: aktuelles Wissen in kurzer Zeit

Dass sich die Investition in einen Schulungstag auszahlt (die Kurse selbst sind kostenlos), bestätigen zahlreiche Kursteilnehmer. Sie profitieren in der Praxis von

Zeitersparnis durch Wissensvorsprung. Das gilt für Sanitärinstallateure und Servicemonteure ebenso wie für das Personal in der Administration von Sanitärund Handelsunternehmen. Auf dem Programm steht alles Wissenswerte rund um die aktuelle KWC-Technologie; die Teilnehmer erfahren das Wichtigste zum Thema Energiesparen mit Armaturen und werden anschaulich über die Praxisarbeiten an Armaturen informiert. Daneben geben die erfahrenen Referenten Antworten auf individuelle Fragen.

Planer-Seminar

Haustechnikplaner, Fachrichtung Sanitär, eidg. Dipl. Sanitärplaner sowie Techniker der Fachrichtung Sanitär sind mit diesem Planer-Seminar angesprochen, das auf die planerischen Anforderungen eingeht, welche die KWC-Systeme an die Sanitär­ installation stellen. Stärken und Einsatzgebiete der Armaturen von KWC, die SIA-Norm 181 bezogen auf Sanitärarmaturen, barrierefreies Bauen sowie ein Betriebsrundgang stehen auf dem Programm.

KWC Technik – speziell für Frauen

Technisches Verständnis ist die Basis für eine gute Beratung. Speziell für Frauen bietet KWC deshalb einen Technik-Kurs an, in dem die facettenreiche Welt der KWC-Armaturen im Mittel-

Weiterbildung schafft Wissensvorsprung: Alles Wissenswerte zu KWCArmaturen und Armaturentechnologie wird in den KWC-Kursen praxisnah vermittelt. www.kwc.ch

punkt steht. Um technisches Basiswissen, wichtige Sortimentskenntnisse und um viele gute Argumente reicher haben die Absolventinnen – Geschäftsfrauen und Angestellte von Sanitärund Handelsunternehmen – nach diesem Schulungstag das Rüstzeug für eine souveräne Kundenberatung.

Informationen/ Anmeldung

Die Kurse beginnen Ende März und finden laufend während des ganzen Jahres statt. Daten und Anmeldemöglichkeiten siehe www.kwc.ch Ort: KWC-InfoCenter Unterkulm. Eine wichtige Neuerung, die speziell den Kurs 1 für Installateure noch attraktiver macht: erstmals wird dieser Kurs nicht nur im KWC-InfoCenter in Unterkulm durchgeführt, sondern auch in den Verkaufsbüros der

KWC AG in Bern, Basel, Bellinzona, La Conversion und Zürich angeboten. Kursprogramm: KWC-Kurs für Installateure (Kurs 1–4), Planer (Seminar für Planer), KWCTechnik und Verkauf für Frauen, KWC-Servicekurs für Hauswarte, KWC-Vorbereitungskurs für Hauswarte. Gruppen: Für Gruppen bietet KWC auf Anfrage auch Kurse ausserhalb des Kursprogrammes an. Kosten: Die Kurse sind kostenlos (inkl. Mittagessen bei Tageskursen). Kontakt: KWC Schulungsteam, Telefon 062 768 68 68, schulungen@kwc.ch oder www.kwc.ch n

Gebäudeautomatiker/in STFW Diese Ausbildung richtet sich an Fachleute mit abgeschlossener Berufslehre in der Elektro- oder Haustechnik. Sie haben Interesse an einer modernen und komplexen Gebäudetechnik und deren Verknüpfungen und sind bereit, eine anforderungsreiche Weiterbildung zu bestehen. Berufsbegleitender Lehrgang – Gebäudeautomatiker/in STFW Die Ausbildung beinhaltet neben Haustechnik (Heizung, Klima, Kälte, Sanitär) auch Mess-, Steuer-, Regel- und Leittechnik in Anlagen der Gebäudetechnik. (ca. 1 Jahr, jeweils am Freitag und Samstagvormittag.) Kursdaten: 30. April 2010 bis 15. April 2011 Schlosstalstrasse 139, 8408 Winterthur, Telefon 052 260 28 01, Fax 052 260 28 03, info@stfw.ch, www.stfw.ch

Mit der STFW praxisnah zum Berufserfolg.

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Messen

Neue nationale Verkaufsplattform für Gebäudetechnik Die Branche der Gebäudetechnik hat 2010 erstmals eine eigene nationale Verkaufsplattform. Parallel mit der bereits bekannten TeleNetfair führt die international tätige easyFairs vom 27. bis 28. Oktober in Luzern die erste nationale «Gebäudetechnik» durch. Die Doppelveranstaltung soll Ausstellern wie Besuchern opti­ male Synergien eröffnen und vereint erstmals unter einem Dach alle Bereiche von Heizung, Klima, Kälte, Lüftung mit Ge­ bäudeautomation, Telematik so­ wie der umfangreichen Netz­ werktechnik. «Der Anlass wird eine umfassende Infodrehschei­ be sein für alle, die sich für nach­ haltige, energieeffiziente und nutzungsorientierte Gebäude in­ teressieren», sagt Christian Ru­ din, Geschäftsführer der easy­ Fairs Switzerland GmbH in Ba­ sel. «Die Einzigartigkeit des

Auftritts mit dem kompletten Spektrum moderner Gebäudeinstallationen gibt uns eine ge­ sunde Ausgangslage für eine er­ folgreiche Durchführung.» Er­ wartet werden von easyFairs 80 bis 100 Aussteller in der Messe Luzern, Halle 2a. Die Aussteller­ buchungen sind voll im Gange.

Kostenbewusst + effizient

Das bewährte Konzept der easy­ Fairs für kosteneffiziente Ver­ kaufsplattformen wird mit der «Gebäudetechnik» weiter ausge­ baut. Insgesamt organisiert easy­ Fairs in der Schweiz bereits 7

Fachveranstaltungen. Aussteller können schon ab Fr. 5900.– am 2-tägigen Verkaufsevent dabei sein. Der Preis für den Stand ist bei easyFairs auch der Preis für die Messe – ohne versteckte Kos­ ten. Im Preis inbegriffen sind ein fixfertiger Stand, ein Grundmo­ dul mit Möbeln, Beleuchtung und Stromanschluss. Eingeschlossen sind zudem Katalogeintrag, Be­ sucherwerbung, Broschüren, Kaffeegutscheine und Ausstellerparkplätze. Der Eintritt und das gesamte Rahmenprogramm sind für alle Messebesucher kostenlos. Dieses Konzept spricht sehr vie­

le Aussteller besonders im KMUBereich an.

Breit abgestützte Ausstellungsthemen

Die Ausstellungsthemen decken alle Bereiche für Gebäude mit einem nachhaltigen, energieeffi­ zienten und nutzungsorientier­ ten Konzept ab: von HLKK und Gebäudeautomation über Ener­ gie, Elektro, Licht bis zur Kom­ munikation. Ergänzt wird die Plattform mit verschiedenen Be­ gleitveranstaltungen. Buchungen sind möglich unter www.easyfairs.com/schweiz n

Intersolar Europe, 9.–11. Juni 2010 in München

Intersolar wird zu Intersolar Europe Am 9. Juni 2010 fällt erneut der Startschuss zur weltweit grössten Fachmesse für Solartechnik Intersolar am Standort München. Aus der bisherigen «Intersolar» wird dann die «Intersolar Europe». Mit der neuen Namensgebung tragen die Veranstalter der fortschreitenden Internationalisierung der Messe Rechnung, die mittlerweile weltweit an mehreren Standorten vertreten ist. Der Anlass ist auch für Schweizer Marktplayer ein Muss. Anita Niederhäusern

Die weltweite Leitmesse Inter­ solar ist mittlerweile nicht nur in Europa, sondern auch in Nord­ amerika, Indien und China ver­ treten. Die Intersolar Europe ist die grösste der vier Einzelveran­ staltungen. Schon Anfang Febru­ ar waren 90 Prozent der vorge­ sehenen 120 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche in elf Hallen belegt. Damit wächst die Interso­ lar Europe erneut über die Gren­ zen des Vorjahrs hinaus. Schon 2009 konnte sie einen Flächen­ zuwachs von 37 Prozent auf ins­ gesamt 104 000 Quadratmeter in neun Hallen verzeichnen.

1500 Aussteller und 60 000 Besucher

Auch die Ausstellerzahl wird im Vergleich zu 2009 steigen. Rund 1500 Aussteller aus aller Welt werden ihre Produkte und Dienstleistungen im Juni in der Neuen Messe München präsen­ tieren. Schon jetzt übertrifft die

Anzahl angemeldeter Aussteller die Erwartungen. Aber auch was die Besucherzahlen angeht, sind die Veranstalter optimistisch und gehen für 2010 von über 60 000 internationalen Besuchern aus. Zuletzt kamen 50 Prozent der Aussteller und 39 Prozent der Be­ sucher aus dem Ausland auf das Gelände der Neuen Messe Mün­ chen. «Wir erwarten gespannt den Startschuss zur diesjährigen Intersolar Europe. Das kontinu­ ierliche Wachstum der Messe zeigt uns, dass die Bedeutung der Intersolar als Treffpunkt für die internationale Solartechnikbran­ che weiter zunimmt. Die bisheri­ gen Zahlen versprechen, dass die Messe auch in diesem Jahr ein grosser Erfolg wird», so Markus Elsässer, Geschäftsführer der So­ lar Promotion GmbH, Pforz­ heim, einem der beiden Veran­ stalter der Intersolar Europe.

Schweizer gut vertreten

Sputnik Engineering AG, Meyer Burger Technology AG, 3S Swiss

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Solar Systems AG, IDS AG, Me­ teotest und SPF – das ist nur eine Handvoll der rund 15 Schweizer Unternehmen, die bei Redakti­ onsschluss für die Intersolar an­ gemeldet waren. Es lohnt sich also auch für Marktbeobachter und Player aus der Schweizer Solarindustrie, nach München zu reisen. HK-Gebäudetechnik bringt in der Mai-Nummer eine Übersicht über die Schweizer Unternehmen, die an der Inter­ solar teilnehmen.

Innovationspreis der Solarwirtschaft

Mit der zusätzlichen Kategorie «PV Produktionstechnik» und einer neuen internationalen Aus­ richtung startet der Intersolar Award 2010 in die dritte Runde. Wieder am Start sind natürlich auch die aus den Vorjahren be­ kannten Bereiche «Photovoltaik» und «Solarthermie». Aber noch eine weitere Neuerung erwartet die Unternehmen der Solarwirt­ schaft: Neben den Ausstellern

Der Stand der Sputnik Engineering AG an der Intersolar 2009. (Foto: Solarpromotion)

der Intersolar Europe in Mün­ chen sind zum ersten Mal auch die Aussteller der Intersolar North America in San Francisco zur Teilnahme berechtigt. Die Preisverleihung findet am 9. Juni im Rahmen eines offiziellen Fest­ akts statt. Die Intersolar Europe findet vom 9. bis zum 11. Juni 2010 in der Neuen Messe München statt. (www.intersolar.de) n


Agenda

Permanente Agenda (Änderungen vorbehalten: Bitte erkundigen Sie sich bei den Veranstaltern nach den definitiven Terminen.) Anmeldung

Thema/Ort

Datum

SWKI Tel. 041 318 37 87 www.swki.ch/Kurzseminare

SWKI-Kurzseminarreihe 2010 Lüftungs- und Klimatechnik durchgeführt: – SIA 382/1: Lüftungs- und Klimaanlagen – SIA 382/2: Klimatisierte Gebäude – Energie und Leistungen – SIA Merkblatt 2044: Klimatisierte Gebäude – Berechnungsverfahren 17.30 und 19.00 Uhr, immer Donnerstag: 22.4. in Zürich, 29.4. in Bern, 20.5. in Horw

22. April 2010 29. April 2010 20. Mai 2010

Europa Forum Luzern Tel. 041 318 37 87 www.europa-forum-luzern.ch

18. internales Europa Forum Luzern Staatliche Unabhängigkeit in einer Welt der Abhängigkeiten KKL Luzern

26. April 2010

Geschäftsstelle energie-cluster.ch 3011 Bern Tel. 031 333 24 69 www.energie-cluster.ch

energie-cluster.ch-Jahrestagung 2010: Das Plusenergiehaus Kursaal Bern, Hotel Allegro, Bern Montag, 3. Mai 2010, 10.00–17.00 Uhr Programm und Anmeldung: www.energie-cluster.ch

3. Mai 2010

Forum Holzbau e.V. Berner Fachhochschule Biel www.forum-holzbau.com

3. Europäischer Kongress für energieeffizientes Bauen mit Holz (EBH) Raumklima und Haustechnik, Energieeffizientes Bauen und Sanieren, Fenster in der Sanierung, Wärme aus erneuerbaren Energien, Holzenergie u. a. Köln, Congress Centrum Gürzenich

9.–10. Juni 2010

EPFL/LENI – IGM – STI 1015 Lausanne ecos2010@epfl.ch www.ecos2010.ch

ECOS 2010 23th International Conference on Efficiency, Cost, Optimization, Simulation and Environmental Impact of Energy Systems Lausanne

14. Juni bis 17. Juni 2010

Tagungen

Impressum HK-Gebäudetechnik 8. Jahrgang, Nr. 4, April 2010 (37. Jahrgang HeizungKlima) www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN-Nummer 1016-5878 Druckauflage: 8500 Ex., Auflagebestätigung Post: 5857 Ex. verkauft, 1362 Ex. gratis Chefredaktion Peter Warthmann, Chefredaktor, AZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 15, Fax 058 200 56 61, peter.warthmann@hk-gebaeudetechnik.ch Franz Lenz, stellv. Chefredaktor, Tel. 058 200 56 11, franz.lenz@hk-gebaeudetechnik.ch Redaktion Bernd Genath, Thomas Glatthard, Alan Hawkins, Peter T. Klaentschi, Anita Niederhäusern, Kurt Rüegg, Erich Schwaninger, Richard Staub, Andrea Voigt, Jürg Wellstein suissetec-Redaktion Benjamin Mühlemann, Marcel Baud Redaktioneller Beirat Daniel Bader, Leiter Kommunikation R. Nussbaum AG, 4601 Olten Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung CTA AG, 3110 Münsingen Georg Gallati, dipl. Ing. HTL HLK, Geschäftsleitung Gallati AG, 6003 Luzern

Urs Jenny, Geschäftsleitung Gabs AG, Pestalozzi+Co. AG, 8953 Dietikon. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, 8954 Geroldswil, Mitglied Procal Patrick Frei, Geschäftsführer Sanitas Troesch, St. Gallen Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG und Cupolux AG

Verlag © AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61, www.hk-gebaeudetechnik.ch, www.az-verlag.ch Verlagsleitung: Ratna Irzan Leitung Lesermarkt/Online: Peter Jauch Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azmedien.ch Anzeigenleiter: Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, rolf.niederberger@azmedien.ch Kundenberatung: Ursula Aebi, Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, ursula.aebi@azmedien.ch Grafik und Layout Daniela Salm Korrektorat Ruedi Tschumi, Max Feuz Drucktechnische Herstellung Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch

Erscheinungsweise, Abonnemente Erscheint monatlich. Jahres-Abonnementspreis Fr. 120.– (inkl. MwSt.), Abonnementsbestellungen an Abo Contact Center, Corinne Dätwyler, Tel. 058 200 55 74, abo@hk-gebaeudetechnik.ch. Offizielles Publikationsorgan • Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), Auf der Mauer 11, Postfach, 8023 Zürich, Tel. 043 244 73 00, Fax 043 244 73 79 • Procal, Lieferantenverband Heizungsmaterialien, Postfach 7190, 8023 Zürich, Tel. 043 366 66 50 • Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Verband), Stadtturmstrasse 13, 5400 Baden, Tel. 079 483 46 66 • GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Postfach, 8045 Zürich, Tel. 043 244 99 67 Zeitschriften im gleichen Verlag Elektrotechnik, Megalink, technica, Bâtitech, Chemie Plus, Chemische Rundschau, SwissPlastics, natürlich leben, wireltern, FIT for LIFE, KOCHEN Verlags- und Übersetzungsrechte Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Nachdruck einzelner Artikel nur mit Bewilligung der Redaktion

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Agenda

MediaSec AG 8127 Forch / Zürich Tel. 043 366 20 20 www.mediasec.ch/kongresse

Schutz von Kulturgut und historischen Bauten Bauliche, technische, betriebliche, kulturelle und versicherungstechnische Aspekte St. Gallen

16. Juni 2010

MediaSec AG 8127 Forch/Zürich Tel. 043 366 20 20 www.mediasec.ch/kongresse

Ereignisbewältigung: Die Krise im Unternehmen Naturkatastrophen, Arbeiterstreiks, technische Pannen, Versorgungsausfälle, kriminelle Handlungen oder finanzielle Ursachen. Zürich

24. Juni 2010

Swegon SA, 8546 Islikon Tel. 052 369 21 20, www.swegon.ch

Swegon Air Academy 2010 Donnerstag-Nachmittag, Zürich

9. September 2010

www.proklima.ch

ProKlima-Tag 2010 Baden

17. November 2010

Euroforum Schweiz AG, 8021 Zürich www.euroforum.ch

6. Schweizer Haustech Planertag Kongresshaus Zürich

24. Februar 2011

Hochschule Luzern – Technik & Architektur, HSLU www.hslu.ch/planerseminar

7. Planerseminar HSLU HSLU Horw

22. März 2011

Hochschule Luzern HSLU 6002 Luzern Tel. 041 228 42 42 www.hslu.ch/weiterbildungsabend

Abend der Weiterbildung HSLU präsentiert breites Weiterbildungsangebot aus den Teil­ schulen Technik & Architektur, Wirtschaft, Soziale Arbeit und Design & Kunst. Hochschule Luzern – Wirtschaft, Zentralstrasse 9, Luzern, ab 17.00 bis 19.00 Uhr

Infoabend Montag, 22. März 2010

Focus Events AG 2504 Biel Tel. 032 344 03 87 www.hausbaumesse.ch

Planungsseminare Minergie-P Kurs 2 in Sursee Kurs 3 in Biel Kurs 4 in Biel

Energie-Cluster www.energie-cluster.ch > Veranstaltungen/Kurse

Verschiedene Kurse: – Wärmedämmen: Ein Muss – 60 Prozent Energiesparen – Mehr Marktanteile Komfortlüftung – Deklaration KL – Energiesparen mit Gebäudeautomation – Wärmepumpen konkret: Einsatzgebiete, Vorteile – Vertiefte Weiterbildung Komfortlüftung, u.a.

Daten siehe www.energie-cluster.ch > Veranstaltungen/Kurse

Walter Meier (Klima Schweiz) AG 8603 Schwerzenbach Tel. 044 806 41 41 www.waltermeier.com Marietta Germain, Tel. 021 943 02 71

Wärmepumpen – Technische Schulung für Fachkräfte 26. 2. 2010 Basiskurs Wärmepumpen, Französisch, in Jongny VD 16. 3. 2010 Basiskurs Wärmepumpen, Italienisch, in Lugano 5. 3. 2010 Basiskurs Wärmepumpen, Deutsch, in Pfäffikon SZ 4.+5. 3. 2010 Sanierungsprojekte, Französisch, in Jongny VD 11.+12. 3. 2010 Sanierungsprojekte Wärmepumpen, Deutsch, in Pfäffikon SZ 13.+20. 4. 2010 Sanierungsprojekte Wärmepumpen, Italienisch, in Lugano

Februar–April 2010

Duravit AG 5504 Othmarsingen 062 887 25 50 www.duravit.ch

Seminare Badverkauf für Mitarbeiter aus Handwerk und Handel: Produkte, Planung und Kommunikation. D-Hornberg, D-Meissen

Seminarprogramm unter www.duravit.de/Service

ICOdata GmbH Tel. 0049 6102-59 77 07 www.icodata.de/schulung

Schulungen in Thermografie und Blow Tec Workshop Bauthermografie, Industrie-Thermografie

Daten März–Juni 2010 unter www.icodata.de/schulung

Muntwyler Energietechnik AG 3052 Zollikofen/BE Tel. 031 911 50 63 www.solarcenter.ch

Muntwylers Solarakademie, Kurse u.a. zu den Themen – Netzgekoppelte solare Stromversorgungen – Netzgeführte Wechselrichter – Solarthermische Systeme

Daten März/April 2010 unter www.solarcenter.ch

Wago Contact SA infoswitzerland@wago.com www.wago.ch

Kurs-Themen: – Gebäudeautomation mit den WAGO KNX IP-Komponenten – CoDeSys V2.3 für Einsteiger – CoDeSys V2.3 Grundkurs – CoDeSys V2.3 Gebäudeautomation – CoDeSys V2.3 Industrieautomation – CoDeSys V2.3 Advanced – CoDeSys V3.0 Umsteigerkurs – Gebäudeautomation mit WAGO BacNet Komponenten Kursort: Domdidier

Daten folgen www.wago.ch

Kurse

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21.–22. April 2010 02.–03. Sept. 2010 09.–10. Sept. 2010


Agenda

TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik Floridastr. 1 D-76149 Karlsruhe Tel. +49 721 97317-0 www.twk-karlsruhe.de

SIU, Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung 3001 Bern Tel. 031 388 51 51 www.siu.ch testo ag 8617 Mönchaltorf Tel. 043 277 66 66 www.testo.ch

Einwöchiger Lehrgang Kältetechnik A TWK-Zentrum, Floridastr. 1, D-Karlsruhe

19.–23. April 2010 3.–7. Mai 2010 7.–11. Juni 2010

Einwöchiger Lehrgang Kältetechnik B TWK-Zentrum, Floridastr. 1, D-Karlsruhe

26.–30. April 2010 14.–18. Juni 2010

Einwöchiger Lehrgang Kältetechnik D Projektierung TWK-Zentrum, Floridastr. 1, D-Karlsruhe

5.–9. Juli 2010

Einwöchiger Lehrgang Praxis an Kälteanlagen TWK-Zentrum, Floridastr. 1, D-Karlsruhe

5.–9. Juli 2010

Einwöchiger Lehrgang Grundlagen der PKW-Klima-Anlage mit R134a TWK-Zentrum, Floridastr. 1, D-Karlsruhe

7.–11. Juni 2010

Dreitägiger Lehrgang Grundlagen der PKW-Klima-Anlage mit CO2

26.–28. April 2010

Einwöchiger Lehrgang EU-zertifizierter Wärmepumpen­ installateur

21.–25. Juni 2010

Zweitägiger Lehrgang Kältetechnik mit dem Kältemittel CO2 stationär TWK-Zentrum, Floridastr. 1, D-Karlsruhe

14.–15. Juni 2010

Zweitägiger Lehrgang Wärmepumpen A

12.–13. April 2010

Zweitägiger Lehrgang Wärmepumpen B

14.–15. April 2010

Zweitägiger Lehrgang Wärmepumpen C

10.–11. Mai 2010

Zweitägiger Lehrgang Elektrotechnik B

12.–13. April 2010

Dreitägiger Lehrgang Pkw-Klima-Anlagen mit R134a – Aufbaukurs

10.–12. Mai 2010

Viertägiger Lehrgang Basics of Automotive A/C-Systems with R134a

17.–21. Mai 2010

Viertägiger Lehrgang Sonderzertifizierung TWK-Zentrum, Floridastr. 1, D-Karlsruhe

19.–22. April 2010 3.–6. Mai 2010

Unternehmerschulungskurse Informationsabende in Basel, Bern, Chur, Dagmersellen, St. Gallen und Zürich

ab 13. Januar 2010

Lehrgang für KMU-Geschäftsfrauen, 136 Lektionen Zürich

ab 11. Januar 2010

Operatorschulung für Industriethermografie testo ag, Mönchaltorf

Daten siehe www.testo.ch

Geräteschulung Wärmebildkamera testo 880 testo ag, Mönchaltorf Thermografie Level 1 Schulung mit SectorCert Prüfung Lenzkirch (D) PE-Rohrleitungen schweissen Einführungskurse in Basel

12.–16. April 2010

PE-Rohrleitungen schweissen Repetitionskurse mit Verlängerungsprüfung in Basel

8.–9. April 2010 19.–20. April 2010 22.–23. April 2010

Messe Frankfurt Exhibition GmbH D-60327 Frankfurt a. M. Tel. +49 69 75 75 - 0 www.light-building.messefrankfurt.com

Light+Building 2010 Frankfurt am Main

11.–16. April 2010

Intermess Dörgeloh AG 8001 Zürich Tel. 043 244 89 10 www.doergeloh.ch www.ifh-intherm.de

IFH/Intherm 2010 Messezentrum Nürnberg

14.–17. April 2010

ZT Fachmessen AG 5413 Birmenstorf Tel. 056 225 23 83 www.fachmessen.ch

Bauen + Wohnen Messegelände Tägerhard Wettingen

15.–18. April 2010

SVS/ASS Schweizerischer Verein für Schweisstechnik 4052 Basel Tel. 061 317 84 84 www.svsxass.ch

Messen

4-10 HK-Gebäudetechnik  121


Agenda

Forum Fribourg, Expo Centre SA 1763 Granges Paccot Tel. 026 467 20 00 www.energissima.ch

Energissima Innovative Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien, Fribourg

15.–18. April 2010

Solar Promotion GmbH D-75101 Pforzheim Tel. 0049 72 31 / 5 85 98-0 www.intersolar.de

Intersolar Europe 2010 München

9.–11. Juni 2010

Wigra Expo AG 8408 Winterthur Tel. 052 508 06 10 www.real-site.ch

realSite Messezentrum Zürich

15.–17. Juni 2010

ZT Fachmessen AG 5413 Birmenstorf Tel. 056 204 20 20 www.fachmessen.ch/bauen

Bauen & Modernisieren Zürich

2.–6. September 2010

Taktform AG 8400 Winterthur Tel. 052 511 23 11 www.blue-tech.ch

Blue-Tech 2010 Plattform für effiziente Energielösungen und erneuerbare Energien Casinotheater und Neumarkt, Winterthur

12.–16. September 2010

Messe Düsseldorf GmbH D-40474 Düsseldorf Tel. +49 211 45 60-01 www.glasstec.de, www.solarpeq.de

glasstec 2010/solarpeq 2010 Glass Production – Processing – Products/ solare Produktionstechnik Messe Düsseldorf

28. September bis 1. Oktober 2010

NürnbergMesse GmbH D-90471 Nürnberg www.chillventa.de

Chillventa 2010 Messezentrum Nürnberg

13.–15. Oktober 2010

TeleNetfair by fair2all GmbH 6605 Locarno Tel. 091 760 08 86 www.telenetfair.ch

TeleNetfair Luzern

26.–28. Oktober 2010

easyFairs Switzerland GmbH 4058 Basel Tel. 061 228 10 00 www.easyfairs.com

easyFairs Gebäudetechnik Luzern

27.–28. Oktober 2010

ZT Fachmessen AG 5413 Birmenstorf Tel. 056 225 23 83 www.fachmessen.ch

6. Nutzfahrzeugmesse NUFA Messe Luzern

4.–7. November 2010

Focus Events AG 2504 Biel Tel. 032 344 03 18 www.hausbaumesse.ch

Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2010 Energieeffizientes Bauen und Sanieren, Holzbau, Erneuerbare Energien BEA bern expo

11.–14. November 2010

suissetec-nordostschweiz 8057 Zürich Tel. 044 315 55 35 www.suissetec-norostschweiz.ch

Berufsmesse Zürich 2010 Berufe an der Arbeit Messe Schweiz, Zürich

23.–27. November 2010

Messe München GmbH D-81823 München Tel. + 49 89 9 49-1 13 08 www.bau-muenchen.com

Bau 2011 Architektur, Materialien, Systeme Neue Messe München

17.–22. Januar 2011

ZT Fachmessen AG 5413 Birmenstorf Tel. 056 204 20 20 www.fachmessen.ch www.minergie-expo.ch

Minergie Expo 2011 Energieeffizientes und komfortables Bauen, aktueller und künftiger Stand von Minergie, neue Systeme, Produkte und Technologien, Entwicklungen. Rahmenprogramm mit Vorträgen. Messe Luzern

10.–13. März 2011

Immo-Messe AG 9050 Appenzell Messebüro: Nicole Wüthrich Tel. 079 348 79 31 www.immomesse.ch

13. Immo-Messe Schweiz Eigentum, Umwelt, Energie, Sonderthema Massivbau Olma-Hallen, St. Gallen

25.–27. März 2011

122  HK-Gebäudetechnik 4-10


AGENDA

MCH Messe Schweiz (Basel) AG 4005 Basel Tel. 058 200 20 20 www.swissbau.ch www.hilsa.ch

Swissbau 2012 mit Integration der Bereiche Lüftung, Klima und Kälte (Hilsa) Messe Basel

17.–21. Januar 2012

eev, Schweiz. Elektro-Einkaufs-Vereinig. 3000 Bern 14 Tel. 031 380 10 10 www.electro-tec.ch

Electro-Tec 2012 BEA bern expo

21.–22. März 2012

Reed Exhibitions Italia S.r.l. I-20146 Milano Tel. +39 02 43517038 www.reedexpo.it

Mostra Convegno Expocomfort Fiera Milano

27.–31. März 2012

Redaktionstermine HK-GT Nr./Erscheinung 5 12. Mai 2010 6 11. Juni 2010 7 EXTRA 30. Juni 2010 8 13. August 2010 9 10. September 2010 10 8. Oktober 2010

Anzeigenschluss 14. April 2010 11. Mai 2010 1. Juni 2010 16. Juli 2010 13. August 2010 10. September 2010

Datei/Bilder bei der Redaktion 26. März 2010 26. April 2010 14. Mai 2010 1. Juli 2010 29. Juli 2010 26. August 2010

Messen Intersolar, München, 9.–11.6.2010 realSite, Zürich, 15.–17.6.2010 Bauen & Modernisieren, Zürich, 2.–6.9.2010 Chillventa, Nürnberg, 13.–15.10.2010 TeleNetfair, Luzern, 26.–28.10.2010

4-10 HK-Gebäudetechnik 123


Stellenmarkt

Effizienz durch Zusammenarbeit.... ....ist bei unserem Auftraggeber ein gelebter Begriff. Die Unternehmung baut hocheffiziente Maschinen für die industrielle Kälte- und Klimatechnik und bietet die entsprechenden Servicedienstleistungen an. Der weltweit tätige Konzern mit Hauptsitz im Raum Zürich verstärkt seine Marktposition. Die Geschäftsleitung hat uns beauftragt, diese spannende Position zu besetzen. Wir suchen Sie, einen kommunikativen und teamfähigen

TEAMLEADER DIENSTLEISTUNGEN Bereich Kälte/Klima Sie sind: Haustechnikfachmann, idealerweise mit einer kältetechnischen Grundausbildung oder einigen Jahren Erfahrung in der Kältetechnik. Sie beherrschen die gängigen Office-Programme. Ihre Muttersprache ist Deutsch, Englischkenntnisse sind von Vorteil. Ihre Aufgaben: Sie erstellen Angebote für Wartungsverträge, Reparaturen und Revisionen oder Komponenten. Durch intensiven, telefonischen Kundenkontakt erzielen Sie eine rege Verkaufstätigkeit. Sie koodinieren die Termine der Aufträge und wickeln diese mit grossem Geschick und Weitblick ab. Sie erhalten: einen weltweit tätigen Arbeitgeber bei dem Sie internationale Luft schnuppern können. Der Arbeitsplatz liegt zentral in der Nähe von Zürich. Das motivierte Team und die Anstellungskonditionen werden Sie begeistern. Ihrer persönlichen Entwicklung stehen viele Türen offen. Wir freuen uns auf Sie und Ihren Anruf für Vorabklärungen oder erwarten gerne Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Unsere Erfahrung ist Ihnen Garantie für 100%-ige Diskretion.

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124  HK-Gebäudetechnik 4-10


Stellenmarkt

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KADERMITGLIED – INGENIEUR HLK/HS Heizung/Lüftung/Klima – Heizung/Sanitär Sie sind: als Ingenieur FH/HTL HLK/HS, ein leidenschaftlicher Teamplayer und besitzen gute Umgangsformen. Sie agieren kreativ und lösungsorientiert. Durch persönliches Engement und Visionen begeistern Sie Ihr Teammitglieder. Ihre Aufgaben: Als Coach übernehmen Sie die fachliche und organisatorische Führung Ihrer 6 Mitarbeitenden. Kundenpflege und Schaffung neuer Kontakte sind wichtige Aufgaben. Sie akquirieren Aufträge, eiten und koordinieren die Projekte bezüglich Qualität, Kosten und Termine. Sie erhalten: die nötigen Freiheiten, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Das Arbeitsklima ist geprägt von Kollegialität, Offenheit und gegenseitigem Respekt. Von den Anstellungskonditionen und Entwicklungsperspektiven werden Sie begeistert sein. Der Arbeitsplatz ist sehr modern eingerichtet und liegt topzentral in Zürich. Für Vorabklärungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung oder erwarten Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen, welche wir durch unsere Erfahrung mit 100%-iger Diskretion behandeln. PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger ∙ Bernstrasse 390 ∙ CH-8953 Dietikon Tel 044 743 47 60 ∙ Fax 044 743 47 63 info@permaco.ch ∙ www.permaco.ch

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Gebäudetechnik-Anlagenbau-Dienstleistungen.... ....sind die elementaren Kernkompetenzen unseres Auftraggebers. Das überregional tätige Unternehmen plant und baut anspruchsvolle Anlagen in den Bereichen Heizung/Lüftung/Klima/Kälte. Es ist Problemlöser in den Bereichen Energie- und Umweltfragen, sowie Mess-, Steuer- und Regeltechnik.Damit werden höchste Ansprüche der Kundschaft aus den Segmenten Industrie, Verwaltung und Dienstleistung erfüllt. Von der Geschäftsleitung sind wir beauftragt, die Stelle am excellenten Standort in der Stadt Zürich neu zu besetzen. Wir suchen daher Sie, ein engagiertes

VORBILD ALS TEAMLEITER HAUSTECHNIK Fachgebiet Heizung/Kälte Sie sind: ein erfahrener Haustechnikfachmann mit Herzblut und profunden Kenntnissen im Grossanlagenbau. Eine technische und/oder betriebswirtschaftliche Weiterbildung ist wünschenswert. Sie sind loyal und durchsetzungsstark und suchen ein mittel- bis langfristiges Engagement. Menschlichkeit in der Führung und Kompetenz im Fachgebiet prägen Ihre Persönlichkeit. Ihre Aufgaben: Sie leiten ein Team von 5 Projektleitern. Sie sind der Coach in technischen Fragen. Bei sehr komplexen Anlagen übernehmen Sie die Gesamtprojektleitung. Sie tragen die unternehmerische Verantwortung für Ihren Bereich und tragen zu dessen gesundem Wachstum bei. Sie erhalten: einen Arbeitgeber mit einem zukunftsgerichteten Management, das Ihnen den grösstmöglichen Freiraum für Ihre Entscheide lässt. Mit dem Geschäftsführer, welchem Sie direkt unterstellt sind, erhalten Sie einen echten Sparringpartner. Die Anstellungskonditionen sind äusserst spannend, der Arbeitsplatz ist sehr modern eingerichtet und liegt in einem aufstrebenden Zürcher Trend-Quartier. Gerne lernen wir Sie persönlich kennen und freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Unsere Erfahrung ist Ihnen Garantie für 100%-ige Diskretion.

Ihr Partner – Ihr Gewinn

PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger · Bernstrasse 390 · CH-8953 Dietikon Tel 044 743 47 60 · Fax 044 743 47 63 info@permaco.ch · www.permaco.ch

4-10 HK-Gebäudetechnik  125


Stellenmarkt

Die Dr. Eicher+Pauli AG mit Geschäftsstellen in Liestal, Bern und Luzern gehört zu den schweizerisch führenden Ingenieurbüros für Energie- und Gebäudetechnik. Die kundenorientierte Kombination von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit steht im Zentrum der Tätigkeit des Unternehmens.

Wir freuen uns auf Verstärkung Wir sind ein kleines, erfolgreiches Planungsbüro der Haustechnikbranchen Heizung/Lüftung/Sanitär mit Sitz in Brugg AG und suchen für unsere vielfältigen Planungsaufgaben

Im Rahmen der Nachfolgeorganisation suchen wir für unsere Geschäftsstelle in Bern mit 35 Mitarbeitenden einen

Haustechnikplaner/-in Fachrichtung Heizung

Geschäftsstellenleiter

Wir erwarten von Ihnen

Ihr Aufgabenbereich umfasst: Nach dem Einarbeiten übernehmen Sie die operative Führung der Geschäftsstelle als Vorsitzender der Geschäftsstellenleitung. Mit Ihrer Fachkompetenz und Ihrem Beziehungsnetz tragen Sie zur Akquisition neuer, interessanter Aufträge bei. Sie führen unser interdisziplinäres Team und übernehmen auch selber Projektleitungen von bedeutenden Aufträgen. Sie repräsentieren die Geschäftsstelle gegen aussen und in der Unternehmensleitung. Sie verfügen über eine unternehmerische Persönlichkeit mit Stärken in Führung, Projektierung und Akquisition. Zudem haben Sie eine fundierte fachliche Ausbildung als Ingenieur mit mehrjähriger Planungserfahrung in der Gebäudetechnik (Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Sanitär). Mit Ihrer Erfahrung, Ihrer persönlichen Ausstrahlung und natürlichen Autorität motivieren Sie unsere Mitarbeitenden immer wieder von neuem, erkennen Probleme frühzeitig und helfen diese zu lösen. Sie verfügen über ein aktives Netzwerk zu Kunden. Auch wird Ihre Sozialkompetenz, Ihr Fachwissen und Zuverlässigkeit von den Auftraggebenden geschätzt.

eine abgeschlossene Ausbildung als Haustechnikplaner/-in Fachrichtung Heizung, versiert in CAD, teamfähig, speditiv, belastbar und bereit, praxisorientierte Lösungen für unsere Architekten und Bauherren zu suchen Erfahrung im Erstellen und Kontrollieren von «Nachweisen energetischer Massnahmen» inkl. Minergie sind von Vorteil, jedoch nicht Bedingung.

Wir betrauen Sie mit –

der selbstständigen Projektierung, Devisierung, Ausführungsplanung von Wohnbauten, Geschäftshäusern, Gewerbe- und Industrieobjekten

der Fachbauleitung und Kontakt mit Architekten, Bauherren und Unternehmern.

Wir bieten Ihnen – –

eine interessante, vielseitige, abwechslungsreiche Tätigkeit in einem engagierten und aufgestellten Team zeitgemässe Arbeits- und Anstellungsbedingungen.

Wir bieten Ihnen gute Anstellungskonditionen und Entwicklungsmöglichkeiten. Für Fragen steht Ihnen Bernhard Eggen (Mitglied der Unternehmensleitung) unter Tel. +41 31 370 14 28 gerne zur Verfügung.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann zögern Sie nicht und rufen uns an. Ihr Ansprechpartner ist Herr Max Siegrist (056 441 96 21)

Sind Sie interessiert? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Dr. Eicher+Pauli AG, Stauffacherstrasse 65, CH-3014 Bern bernhard.eggen@eicher-pauli.ch www.eicher-pauli.ch

126  HK-Gebäudetechnik 4-10

_________________________________________________________________________________________ Poly Team Stahlrain 8 FON 056 441 96 21 info@polyteam.ch AG für Haustechnik-Planung 5201 Brugg FAX 056 442 17 74 www.polyteam.ch


Stellenmarkt

dipl . Spengler m eiSter oder dipl . Spenglerpolier Die Scherrer Metec AG ist eine führende Anbieterin von integralen Gebäudehüllen: Bauspenglerei, Bedachungen, Metallfassaden, Metalltechnik. Seit 1896 verbinden wir für unsere Kunden traditionelles Handwerk mit Wissen und Erfahrung. An unserem Standort in Zürich-Brunau beschäftigen wir rund 60 Spengler, Dachdecker, Metallbauschlosser, Planer und Ingenieure. Dieses qualifizierte Team bietet Beratung, Planung und Engineering aus einer Hand. Zur Ergänzung unseres Bereichs Bauspenglerei suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung einen dipl. Spenglermeister oder dipl. Spenglerpolier.

Zu Ihren Aufgaben gehören Akquisition, Kundenberatung und Projektleitungen sowie die Betreuung unserer Spenglerlehrlinge. Als starke Führungspersönlichkeit besitzen Sie ein gesundes Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen. Sie sind sich gewohnt, selbständig, gut organisiert und zielführend im Team zu arbeiten. Wir freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung an Beat Conrad, der gerne Ihre Fragen beantwortet: beat.conrad@scherrer.biz, Telefon 044 208 90 62 oder 079 779 60 37.

4-10 HK-Gebäudetechnik  127


Verzeichnisse

FABRIKATION mit BÜRO

Aktualität

An bester Verkehrslage Gewerbeliegenschaft für Produktion und Verarbeitung in

Information

Innovation Allgemein

Fachmessen

Firmen • Personalia

Gebäudetechnik

Kühl- und Klimatechnik

Meinung

PRATTELN/BL EG: Fabrikationshallen (H: 6,8 und 4 m) 1’460 m2 mit hohem Eingangstor; EG + 1. OG: Büros + Nebenr. 373 m2; UG: Einstellhalle und Lager 830 m2; fest eingebaute Hallenkräne und Warenlift 2 t; Aussenparkplätze: 42 PP; Parzelle: 3’142 m2; VP: 4,45 Mio. AT & W GmbH, D. Beurret, 061 377 95 90*, www.atundw.ch

www.hk-gebaeudetechnik.ch

Im redaktionellen Text erwähnte Firmen 40 9 63 20 78 78 47 99 34 62 16, 106 86 118 16 40 106 58 100 77 16, 106

ewz 52 Faserplast AG 93 Franz Kaldewei GmbH & Co. KG 89 Fröling 53 Geberit Vertriebs AG 80, 94 Grundfos AG 68 Hager AG 76 Hansgrohe 82 Hexis 35 Holzenergie Schweiz 52, 54 Hoval 35, 37 Hüppe GmbH 95 Jäggi/Güntner (Schweiz) AG 60 IEBau FHNW, Arch., Bau u. Geomatik 14 Kapag Kälte-Wärme AG 17, 67, 69 Kemper Armaturen AG 92 KWC AG 97, 117 Mall AG 56 myGekko 73 Newecotec GmbH 57

Refuna 30 Rheinzink 102 Romay AG 98 Ruedi Mathys 53 Satag Thermotechnik, Viessmann 51 Siemens 9 Solar Agentur Schweiz 21 Suva 19 SwissICT 21 Tobler Haustechnik AG 44 Verlag HomeElectronic 17 Viessmann (Schweiz) AG 22, 51 Viessmann GB Satag Thermotechnik 51 VSG Verband der Schweiz. Gasindustrie 35 Walter Meier AG 34 Weishaupt 35, 37 Wilhelm Schmidlin AG 91

3S Systemtechnik AG, Remigen 94 Alpha-InnoTec Schweiz AG, Altishofen 50 Beckhoff Automation AG, Schaffhausen 76 Biral AG, Münsingen 95 BOA AG, Rothenburg 55 Brecht + Co. AG, Zürich 100 Brunner AG, Kloten 98 Citroën (Suisse) S.A., Les Acacias 11 Conergy GmbH, Flurlingen 57 CTA AG Klima, Kälte und Wärme, Münsingen 65 Dehn + Söhne GmbH + Co. KG, Neumarkt 105 Erdöl-Vereinigung (EV), Zürich 50 Ernst Schweizer AG, Hedingen 21 Faserplast AG, Rickenbach TG 96 Fröling Heizkessel- und Behälterbau Ges.m.b.H, Grieskirchen 56 Green Terra AG, Horgen 54 Häny AG, Jona 97 Heitzmann AG, Schachen 53 Hoval Herzog AG, Feldmeilen 2. US Kemper Armaturen AG, Lachen SZ 89 Krüger + Co. AG Klimaanlagen, Degersheim 4. US KSB Zürich AG, Zürich 92 Liebi LNC AG, Oey 56

Mercedes-Benz Schweiz AG, Schlieren 15 MM Automobile Schweiz AG, Kloten 13 MOBIL in TIME AG, Schwerzenbach 69 M. Scherrer AG, Zuzwil SG 94 NeoVac ATA AG, Oberriet SG 6 Nilan Schweiz AG, Urdorf 51 Ohnsorg Söhne AG, Steinhausen 106 Permaco, Dietikon 6 Pneumatex AG, Füllinsdorf 32 ptk-fachpressedienst, Sarmenstorf 28 Raric AG, Düdingen 87 Renault Suisse SA, Urdorf 16 Richard Stucki, Andelfingen 100 R. Nussbaum AG, Olten 85 Ruedi's Nietenservice, Reconvilier 105 Sauter Building Control Schweiz AG, Reinach BL 77 Schmid Holzfeuerungen AG, Eschlikon TG 39 Schneider W. + CoAG, Langnau am Albis 84 Schweizerische Mobiliar, Bern 18 SFA SaniBroy, Dietzenbach 99 Siemens Schweiz AG, Zürich 75 Similor AG, Laufen 93 SM Handels AG, Dällikon 68 SOLTOP Schuppisser AG, Elgg 33 STF Schweizerische Technische

Fachschule, Winterthur 117 Stiebel Eltron AG, Pratteln 52 Strub + Blaser AG, Lyss 106 Thomas Haussmann AG, Bremgarten 100 Tobler Haustechnik AG, Urdorf 55 Urfer Müpro, Beinwil am See 98 V-Zug AG, Zug 2 Wärmebau Vertriebs AG, Weiningen ZH 23 Weishaupt AG, Geroldswil 43 WT Wärmeaustausch Technologien AG, Tentlingen 61

Amena AG Amstein + Walthert AG Armacell awtec AG BACnet Interest Group Europe e.V. Beckhoff Automation AG BE Netz AG BSH Hausgeräte AG Cipag CTA Dehn Duravit Schweiz AG easyFairs Edisun Power Europe AG Eicotec EgoKiefer AG Elco Electrolux AG Elektro-Material AG elvatec ag

Inserentenverzeichnis

128  HK-Gebäudetechnik 4-10

Stellenmarkt

124–127

Titelseite Geberit Vertriebs AG, Rapperswil SG Messen Intersolar 2010, München Beilagen D M&S, Oostkamp Brugge (B) EMB Pumpen AG, Rheinfelden energie-cluster.ch, Bern Solar Agentur Schweiz, Zürich

17


extra 2010

Die Kombination Nr. 1 der Haus- & Gebäudetechnik

Energie und Automation in der Gebäudetechnik

extra

Energie • Automation • Gebäudetechnik 2009

Gemeinschaftsausgabe von HK-Gebäudetechnik und Elektrotechnik ET Unsere Leser sind die relevanten Entscheidungsträger in der Haus-, Gebäudetechnik- und Elektrotechnikbranche, Anwender und Installateure, Lieferanten und Hersteller, Ingenieure und Planer.

Themen

Gebäudeautomation, Raumautomation, Installationstechnik Energieerzeugung, -verteilung, -effizienz Lichttechnik und LED-Leuchten Facility-Management, -Services Sicherheitstechnik, Zutrittskontrolle, Videoüberwachung Automations-, Fernwirktechnik Tür- und Torantriebe

Weitere Infos

Auflage: 16 000 Exemplare (7. Ausgabe) Anzeigenschluss: Erscheinungstag:

2. Juni 2010 30. Juni 2010

Kontakt: Rolf Niederberger Telefon: 058 200 56 18 rolf.niederberger@azmedien.ch


agenturamflughafen.com

Damit Sie nie ins Schwitzen kommen Wasserschadentrocknung Leckortung Bautrocknung/-heizung Zelt-/Hallenklimatisierung Wäschetrocknung Luftentfeuchtung

Als Dienstleister aus Begeisterung haben wir stets ein Ziel: unseren Kunden Arbeit abzunehmen. Deshalb ist Krüger der ideale Partner für Büros, Läden, Malls und Hotels. Nette Mitarbeitende und ein umgänglicher Chef ergeben noch längst kein angenehmes Betriebsklima. Erst das richtige Raumklima beflügelt zu Höchstleistungen – oder lässt Kauffreude aufkommen. Wir kühlen und reinigen die Luft. Unsere vollautomatischen Luftreinigungsgeräte machen sogar Stimmungskillern wie Staub, Pollen, Russ oder Rauch den Garaus. Immer energieeffizient. Und natürlich übernehmen wir auch den Service und den Unterhalt der Geräte. Krüger macht mehr – seit 1931.

Adsorptionstrocknung Klimatisierung Wärmepumpenheizung Luftreinigung Luftbefeuchtung Warmluftheizung

Krüger + Co. AG, 9113 Degersheim Telefon 0848 370 370, info@krueger, www.krueger.ch Filialen in: Dielsdorf, Forel, Frauenfeld, Gordola, Grellingen, Lamone, Meyrin, Münsingen, Oberriet, Rothenburg, Rothrist, Samedan, Schaffhausen, Steg, Wangen, Weggis, Zizers


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