Technica 10/2013

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CHF 12.–

10.2013

www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Y TITELBILDSTOR

Marti-Dytan ytan.ch www.marti-d

Der 5-Tonnen ran fk Zweiträger-Lau Seite 27

Biege-Know-how aus dem Handy Apps für die Blechbearbeitung sind beliebt. Doch was taugen sie?

Neuartige Mikrobearbeitungsmaschine

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Werkzeuge Trägt seinen verrückten Namen wohl zu Recht: CrazyMill Cool. Ein VollhartmetallSchaftfräser mit integrierter Kühlung im Durchmesserbereich von 0,3 bis 4 mm.

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Fluidik Unscheinbar und doch entscheidend für die Funktionalität: Alles Wissenswerte über Schläuche in hydraulischen Anwendungen.

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Werkstoffe Bieten Biokunststoffe eine Alternative mit Zukunft? Wir zeigen die Potenziale, Chancen, Neuentwicklungen und innovative Anwendungen.


e s i e r r e s Le

ie d n a t spann

t n e ? d g n r u e n e b f a n l r h c ü s N n i Ausge s rive

D C P I SPS

Wir bringen Sie zur SPS IPC Drives, Europas führender Fachmesse für elektrische Automatisierung. Treffen Sie vom 27.– 28.11.2013 die Automatisierungsanbieter aus aller Welt in Nürnberg. Unser Angebot:  Busfahrt am 26. November, ab 15 Uhr.  Zusteigorte entlang der A1.  22 Uhr: Ankunft im Wellness-Parkhotel Altmühltal in Gunzenhausen.  Mittwochmorgen: dreistündige Guided-Tour.  Donnerstagvormittag: zur freien Verfügung.  Donnerstagmittag: Einladung am Stand von Profibus Schweiz, mit Max Felser, anschliessend Apéro.  Ab 14.30 Uhr: Rückfahrt.

Organisiert wird die Reise von Emmesys und Megalink. Wir freuen uns, Sie als Gast begrüssen zu dürfen. Wir sorgen dafür, dass Sie entspannt und auf das Wesentliche konzentriert die Messe geniessen können. Preis pro Person: CHF 435.–. Weitere Infos: Hans Rüegsegger, Telefon 079 680 46 65.

Melden Sie sich noch heute an unter: www.megalink.ch/leserreise oder http://www.emmesys.net/


EDITORIAL

technica 10.2013

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Heisser Messeherbst!

Die Urlaubszeit ist vorbei und mit ihr auch die heissen Sommertage. Der Herbst steht vor der Tür und alle sind gespannt auf einen hoffentlich «heissen» Messeherbst. Die EMO in Hannover machte den Startschuss, gefolgt von der Schweissen & Schneiden; es folgen die Motek, MSV, Materialica, K 2013 und dann noch die SPS/IPC/Drives in Nürnberg. Messen sind sowohl für die Besucher als auch für uns Journalisten eine einmalige Gelegenheit, um uns mit den neuesten Trends und Entwicklungen vertraut zu machen. Das bedeutet, wir dürfen uns wieder auf jede Menge spannender Begegnungen freuen.

«Billige Lösungen sind mir einfach zu teuer.» (C.F.Rolls zu F.H. Royce, 1908)

Apropos Hannover: Über 2100 Aussteller aus 43 Ländern präsentierten ihre Innovationen einer internationalen Fachöffentlichkeit. Laut Messe kamen an den sechs EMO-Tagen knapp 145 000 Besucher aus mehr als 100 Ländern nach Hannover. «Die EMO hat in allen Bereichen zugelegt. Mehr Besucher, mehr Geschäft und hoher internationaler Zuspruch auf Besucher- und Ausstellerseite – die EMO konnte die erfolgreiche Vorveranstaltung sogar noch toppen und hat ihre Position als Weltleitmesse wieder einmal eindrucksvoll bewiesen», so Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO Hannover 2013, zum Abschluss der Messe. Hoch sind auch die Erwartungen der Aussteller an das Nachmessegeschäft; mit rund 50 000 Gästen reiste jeder dritte Fachbesucher aus dem Ausland an.

Und an dieser Stelle muss ich dann doch einmal etwas «loswerden». Liebe Messegesellschaft, liebe Hotellerie! Es kann doch nicht sein, dass man für ein Zimmer in Hannover während der Messe zwischen 350,– und 650,– Euro bezahlen soll – und das pro Person! Wenn ich in meinem letzten Editorial geschrieben habe, «Qualität hat seinen Preis – und das ist auch gut so», dann muss ich hier einmal mit aller Deutlichkeit sagen: Das kann so nicht weitergehen und hier besteht dringend Handlungsbedarf. Diese Übernachtungspreise sind schlicht weg eine Zumutung, haben nichts mit Qualität zu tun und sind alles andere als förderlich für einen mehrtägigen Messebesuch. Apropos Nachmessegeschäft: Was bedeutet eigentlich das Nachmessegeschäft für die Redaktion? Erholung der Beine, Schonung der Stimme, Entgiftung des Körpers von Koffein, Sichtung der Pressemappen nach Highlights, über welche man im Vorfeld noch nicht berichtet hat, und ganz wichtig: darüber nachzudenken, ob die Messe ein Erfolg oder ein Misserfolg war. Ich für meinen Teil kann nur sagen: Die EMO war eine mehr als gelungene Auftaktveranstaltung und macht Lust auf mehr! Und mein Schuster wird auch in diesem Jahr wieder ein Nachmessegeschäft mit mir machen, damit ich für Sie auch bei den nächsten Messen mit leisen Sohlen unterwegs bin.

Christof Lampert, Redaktor «technica»


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INHALTSVERZEICHNIS

10.2013 technica

UNKT BRENN P

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Was können Blech-Apps?

Erfolgreiches Blechbiegen braucht Wissen und Erfahrung. Dennoch stehen Apps und Software für die Biegetechnik bei den Anwendern hoch im Kurs. Aber lässt sich das Know-how der erfahrenen Bieger überhaupt über Software abbilden?

1 Editorial 4 Nachrichten Brennpunkt 07 Was taugt Biege-Know-how aus dem Handy? Erfolgreiches Blechbiegen braucht Wissen und Erfahrung

FACHMESSEN Parts2clean 9 Effizient und prozesssicher entgraten Entgraten und Reinigen – Voraussetzung für Qualitätsbauteile Blechexpo/Schweisstec 11 Strikt praxisorientierte Business-Plattform Rekordzahlen werden gemeldet und die Veranstalter wissen, warum es so gut läuft

FACHARTIKEL Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 13 Neuartige Mikrobearbeitungsmaschine Willemin-Macodel mit Delta-Mikrobearbeitungsmaschine mit Submikrometer-Präzision 15 Vier neue Variaxis-Modelle Mazak und ihre Multifunktions-Technologie mit 5-Achsen-Simultansteuerung 16 Solider Allrounder im HSK-A 100-Bereich Hellers preiswerte Lösung für Einstieg in HSK-A 100 bei kleinem Bauraum

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Mikrobearbeitung

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Hydraulische Systeme

In der zerspanenden Bearbeitung geschieht es selten, dass neue Maschinen bewährte Technologien infrage stellen. Die als grosse Premiere an der EMO vorgestellte 701S von Willemin-Macodel sorgte mit einem Technologiesprung für Verblüffung.

Je mehr Werkzeugmaschinen in einem Unternehmen im Einsatz sind und je länger diese täglich laufen, umso grösser ist der Aufwand für Strom und umso mehr sollten die Maschinen im Rahmen eines nachhaltigen Energiemanagements berücksichtigt werden.

17 Ein Name, ein Ziel: Swiss Finish Das Dreh-Schneidplatten-System «Swiss Finish» mit neuer Beschichtung

Automations- und Antriebstechnik 27 Der nächste Container wartet schon TITELBILDSTORY: 5-Tonnen-ZweiträgerLaufkran im RAZ Hefenhofen

17 Top über ganzen ISO P25-Bereich Neue Generation beschichteter Hartmetall-Wendeschneidplatten von Sandvik 18 Nicht nur der Name ist «crazy» Crazy und cool: Vollhartmetall-Schaftfräser (Ø 0,3 bis 4 mm) mit integrierter Kühlung 19 Neue Geometrien für den Tiger Wendeplatten für die Gusszerspanung 20 Sparen dank automatischer Schmierung Geld sparen und Sicherheit erhöhen mit neuem Schmierstoffspender 21 Technologisches Wissen nutzbar machen V-Research und das Expertenseminar «Tribologie in Konstruktion und Entwicklung» 22 Hochgeschwindigkeitsspindel schmieren SKF stellte auf der EMO ein neues, präzises Öl-Mikrodosiersystem vor

Fügen – Trennen – Formen 23 «Suchen und finden die beste Lösung» Interview mit MTP unter anderem über die Vorteile von Panasonic-Schweissrobotern 25 GENIE – die Gasflasche neu erfunden ADVERTORIAL: PanGas präsentiert innovative Verbundwerkstoff-Gasflasche 26 Servotechnik in der Massivumformung Bei Schuler kommt die Servotechnik nun auch in der Massivumformung zum Einsatz

28 Unscheinbar und doch entscheidend Wissenswertes über Schläuche in hydraulischen Anwendungen 30 Energieeffizienz für die Fertigung Hydraulische Systeme auf kompaktem Raum sparen Energie und erhöhen die Qualität 32 Nicht wasserscheue Hochleistungszylinder Dank speziellen Abstreifern aus Fluorkautschuk um ein Vielfaches wasserbeständiger 34 Ölfreie Schraubenkompressoren Neu – einfach – effizient: ölfreie Druckluft mit Wassereinspritzung

Zulieferindustrie 35 Marketingwirksame Kunststoffteile Funktionsintegration beim Spritzgiessen 36 Biokunststoffe: Alternative mit Zukunft? Potenziale, Neuentwicklungen und innovative Anwendungen von Biokunststoffen 38 Im Schaumstoffzentrum der Schweiz ADVERTORIAL: Vibraplast AG investierte markant und nachhaltig in die Infrastruktur 39 Reinigen mit Optionen EVT-Limpio-Reinigungsanlagen: auch für Dreh- und Stanzteile

Bildung 40 Fachkräfte(m)angel Ingenieurstudie zeigt, wie Unternehmen technische Fachkräfte angeln können


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INHALTSVERZEICHNIS

Nummer 1 in der Schweiz Fokusthemen

013 Ausgabe 10/2

ung Blechbearbeit

& EMO

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Was Ingenieure wollen

Auch Ingenieure und Techniker haben gewisse Bedürfnisse. Eine neue Studie bringt Erstaunliches hervor und gibt Rat, wie Unternehmen ihre Fachkräfte bekommen können. Die «technica» hat Studienleiter Matthias Adrion im Interview befragt.

Ihr Spezialist für 3D Printer Technolgie Sei es für den Privatgebrauch, Architekten, Schmuck- und Uhrenindustrie, Medizinaltechnik, Dental, Gussindustrie, Maschinenindustrie oder Elektronik, wir haben für jeden das Passende dabei

Die «technica» war im vergangenen Monat viel unterwegs, um ein paar tolle Storys zu recherchieren. Wie zum Beispiel jene über Biege-Apps im Einsatz und deren Sinn und Zweck. Und auf der EMO suchten wir ein paar Neuheiten, die selbst uns verblüfften. Dafür nahmen wir gerne ein paar Kilometer Fussmarsch auf dem Messegelände in Kauf.

Überzeugen Sie sich selbst von unserem umfassenden Produkteportfolio: • Cube/Cube X • Projet 1000/1500 • Projet 3500 Serie • Projet 6000/7000 (Stereo Lithographie) • Laser Sintering (Kunststoff + Metall) • Projet X60 (Zprinter) • Voxeljet (Sand + Kunststoff)

42 Preis für Indoor-Navigationsgerät Zwei Jungforscher der ZHAW gewannen Siemens Excellence Award 44 Laufbahn mit grossem Potenzial Weiterbildung für talentierte Arbeitskräfte im Einkauf 47 Mit Hochdruck gegen Zeitdruck AKEA – Automatisieren der Entgratung von Kontakttulpen

VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN SVBF – Planung und Produktion 49 Härtereitechnik eindrücklich erklärt Einblicke in die Geschichte des Härtens gibt ein Buch der Härterei Gerster 50 Kontraproduktive «Hire and Fire»-Mentalität Langfristiges Coaching hilft, selbstständige Problemlösung zu verinnerlichen 51 Produkte 57 Lieferantenverzeichnis 62 Agenda – Faszination Messtechnik – Forum Mechatronik – Lütze Workshops 63 In dieser Ausgabe/Impressum 64 TechniKnacknuss/Vorschau

ZUM TITELBILD:

5t-Zweiträger-Laufkran Im Regionalen Annahmezentrum Hefenhofen/Thurgau wurde der Kehrichtbunker mit einer neuen Krananlage der MartiDytan AG ausgerüstet. Der Fünf-Tonnen-Zweiträger-Laufkran mit einer Spannweite von 12,45 Metern ist mit einem elektro-hydraulischen Mehrschalengreifer für zwei Kubikmeter Fassungsvolumen ausgestattet, der zirka zwei Tonnen wiegt. Der im Jahr 2012 im Oktober angelieferte Marti-Dytan-Kran ersetzt ein älteres Modell und wurde direkt auf die bestehende Kranbahn aufgesetzt. Sie hat eine Länge von 35 Metern. Seite 27

Grösster 3D Drucker der Welt von Voxeljet (Bauraum 4 x 2 x 1 m)

Wynenmattenweg 1 • 5722 Gränichen www.steiner3d.ch • info@steiner3d.ch Tel. 062 855 06 60 • Fax 062 855 06 69


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NACHRICHTEN

F

UNK ENFLUG

T Cornelia Buchwalder Swissmem T Eugen Albisser Chefredaktor «technica»

Lieber Eugen Albisser Ihr habt kürzlich in der «technica» das Thema «Swissness» ausführlich behandelt; wie viel Swissness steckt überhaupt in der «technica»? Um darauf antworten zu können, muss ich «es Biräbitzeli» abschweifen: Die Swissness-Vorlage entstand, weil ein «Made in Switzerland» auf höchste Qualität hinweisen sollte und das Schweizerkreuz deshalb für Unternehmen ein guter Werbebotschafter ist. Eine solch starke Marke darf nicht missbraucht und muss demzufolge geschützt werden. Gibt es im Journalismus etwas Derartiges zu schützen? Glücklicherweise nein! Qualität im Journalismus muss dringend global vertreten sein. Wir dürfen uns also glücklich schätzen, wenn zwar einzelne Verlage oder Medienerzeugnisse Vorreiterrollen spielen, wir aber auch wissen, dass diese Qualität verteilt über die ganze Welt existiert. Aber wie viel Swissness in der «technica» steckt, das will ich dennoch zu beantworten versuchen, obwohl die Auswahl der möglichen Kriterien nicht ganz so einfach ist. Nun denn: Was einer Schweizer Schokolade die Milch ist, sind einem Journal die Informationen. Diese Zutaten stammen naturgemäss nicht allesamt aus der Schweiz, denn wir gestehen natürlich auch der deutschen Ingenieurskunst eine gehörige Portion zu, der japanischen und allen anderen, die – und das ist das wichtige Wort – für die hiesige Industrie eine Rolle spielen, um wettbewerbsfähig in der Schweiz fabrizieren zu können. Und das gilt natürlich nicht nur für die Betriebe in Schweizer Besitzverhältnissen, sondern für alle, die hier Arbeitsplätze geschafft haben, und weitere schaffen werden. Vielleicht steckt am meisten messbare Swissness darin, dass wir bei einem schweizerischen Verlag untergebracht sind und in der Schweiz – in der AZ-eigenen Druckerei – unsere Zeitschrift drucken. Dennoch glaube ich nicht, dass es für die Leser eine grosse Rolle spielt, werden doch auch andere Fachzeitschriften wie zum Beispiel der Schweizer Maschinenmarkt – der trotz seines Namens zu einem grossen deutschen Verlag gehört – wahrscheinlich nicht als weniger schweizerisch wahrgenommen als unsere «technica». Dass wir auf der Redaktion «Schwiizerdütsch» reden und deshalb auch fähig sind, teilweise auch Texte aus Deutschland ein wenig umzuschreiben, weil wir hier in der Schweiz einiges doch anders formulieren, mag zwar ein Swissness-Argument sein. Aber kurz gefasst würde ich sagen: Swissness steckt vor allem darin, dass wir beim Auswählen von Texten, beim Schreiben und Redigieren an unsere Leser denken, die in der Schweizer MEM-Industrie arbeiten. Alles in allem bin ich sicher: Sollte es je eine Swissness-Vorlage geben für Printerzeugnisse, wir würden eine 60-Prozent-Regel, wie sie nun für die Schweizer Industrie gilt, locker meistern.

Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Frage stellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche, Technologien, Medien, Politik und was sie und ihre Branchen sonst noch beschäftigt im Arbeitsalltag.

10.2013 technica

Export Award sucht neue Gewinner

Cideon AG bei Rittal und Eplan

Der Wettbewerb um den Export Award 2014 von Switzerland Global Enterprise (S-GE, ehemals Osec) ist eröffnet. Gesucht und ausgezeichnet werden die besten Exportvorhaben aus der Schweiz und Liechtenstein. Der Preis wird am 3. April 2014 anlässlich des Aussenwirtschaftsforums in Zürich verliehen und von Ruth Metzler-Arnold, der VR-Präsidentin von S-GE, übergeben. Bewerbungen können über die Website von S-GE eingereicht werden. Mit der Verleihung des Awards möchte S-GE die KMU aus der Schweiz und aus Liechtenstein dazu ermuntern, sich frühzeitig mit dem Thema Export zu befassen. www.switzerland-ge.com

Die Cideon AG, D-Bautzen, weltweit agierender Engineering-Spezialist (u. a. mit Niederlassung in Basel), wird Teil der Friedhelm Loh Group mit Sitz in Haiger. Damit baut die Unternehmensgruppe um die Firmen Rittal, Eplan und Kuttig ihre Kompetenz im mechanischen Engineering weiter aus und treibt das mechatronische Engineering mit der dazugewonnenen Schnittstellen-Kompetenz verstärkt voran. Mit den zusätzlichen 420 Mitarbeitern arbeitet künftig jeder zehnte Mitarbeiter in der Friedhelm Loh Group im Bereich Software und Engineering. www.cideon.ch

Rapid.Tech goes Metav Der VDW und die Messe Erfurt GmbH gehen eine langfristige Partnerschaft im Bereich generative Fertigung ein. In einem gemeinsamen Memorandum wurde eine strategische Kooperation vereinbart mit dem Ziel, die Messeprojekte beider Partner, Metav (VDW) sowie Rapid.Tech und Fabcon 3.D (Erfurt), schrittweise zu verzahnen. Hintergrund ist der Einzug generativer Fertigungstechniken in die Massenproduktion. In Deutschland bildet die Erfurter Kongressmesse Rapid.Tech dieses Themenfeld seit über zehn Jahren umfassend ab; Know-how, das ab 2014 für die Aussteller der Metav in Düsseldorf zur Verfügung steht. Ab März 2014 etablieren die Partner an beiden Standorten alternierende Veranstaltungsformate. www.rapidtech.de www.metav.de

Lütze baut Kabelgeschäft aus Im Rahmen der Neuausrichtung passt Lütze sein Portfolio den gestiegenen Anforderungen des Marktes an und baut das Angebot an Leitungen und Dienstleistungen im Bereich Industrial Automation deutlich aus. Die Optimierung des Leitungsprogramms an strategisch wichtigen Stellen war durch den stetig steigenden Bedarf einer global produzierenden Industrie nötig geworden. Sie umfasst neben einer höheren Verfügbarkeit zahlreicher Leitungen ab Lager auch den Ausbau des Sortiments im Bereich Industrieautomatisierung. www.luetze.ch

Grosses Interesse an der K 2013 Die K 2013 knüpft an die überaus erfolgreiche Veranstaltung 2010 an, denn alle namhaften Unternehmen der internationalen Kunststoff- und Kautschukindustrie werden an ihrer Leitmesse im Oktober 2013 teilnehmen. Die Nachfrage nach Standflächen ist deutlich gestiegen, etliche Aussteller vergrössern ihren Messeauftritt. Alle 19 Hallen des Düsseldorfer Messegeländes werden voll belegt sein. Für Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, bestätigt das grosse Interesse der gesamten Branche die herausragende Stellung der K Düsseldorf: «Die K 2013 wird den kompletten Überblick über den sich wandelnden Weltmarkt bieten und erneut mit einer Fülle beeindruckender Innovationen aufwarten. Wir wissen, dass viele unserer Aussteller ihre Produktneuheiten und Präsentationen bereits mit Hochdruck vorbereiten. Von Düsseldorf aus werden zukunftsweisende Impulse für die Fachwelt ausgehen!» Die Schweizer Aussteller belegen zur K 2013 rund 6350 Quadratmeter und damit rund 200 Quadratmeter mehr als vor drei Jahren. In der Rangliste der grössten Ausstellernationen liegt die Schweiz hinter Deutschland, Italien und China auf dem 5. Platz. K 2013, Düsseldorf 16. bis 23.10.2013 www.k-online.de www.doergeloh.ch


NACHRICHTEN

technica 10.2013

Gildemeister mit guten EMO-Resultaten

Leichtbau für die Mobilität

Gildemeister zieht eine positive Bilanz aus der EMO in Hannover. Mit einem Auftragseingang von 276,4 Mio. Euro und 1137 verkauften Produkten erzielte DMG Mori Seiki einen Rekordwert auf der Leitmesse für Werkzeugmaschinen. Das Hauptinteresse der Fachbesucher galt der Bedienoberfläche Celos, dem neuen gemeinsamen Maschinen-Design und den 18 Weltpremieren – insgesamt waren 95 Hightech-Exponate ausgestellt auf rund 7000 m2 (!). Gute Impulse für das Nachmessegeschäft liefern 6083 neu ausgelöste Bedarfsfälle; dies entspricht einem Plus von 6 % im Vergleich zur EMO 2011. Die auf der diesjährigen EMO erteilten Aufträge würden insgesamt die anziehende WerkzeugmaschinenNachfrage bekräftigen, teilt das Unternehmen mit. www.dmgschweiz.ch www.josef-binkert-ag.ch

Intelligenter Leichtbau für mobile Applikationen, leistungsfähige Batteriematerialien für die Elektromobilität und neue Strategien für den Fälschungsschutz lauten die Kernthemen der diesjährigen Materialica-Kongresse. Mehr als 50 führende Experten aus Wissenschaft und Industrie transportieren neueste Erkenntnisse und impulsgebende Szenarien, die die Fachmesse Materialica – Lightweight Design for New Mobility – zu einem einzigartigen HighTech-Event werden lässt. Die 16. Materialica findet auf dem Gelände der Messe München zeitgleich mit der «eCarTec» – 5. Internationale Leitmesse für Elektromobilität und Hybrid – statt, und zwar am 16. und 17. Oktober 2013. www.materialica.de

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Ihre Ideen finden bei uns ihre Form. Bis zur Serie.

Aus visionären Ideen unverwechselbare Produkte entstehen lassen und dafür immer wieder neue Wege gehen – das machen wir seit über 40 Jahren mit Begeisterung. Von Ihrer Skizze oder Ihren 3D-/CAD-Daten bis zur Serie bieten wir die besten Voraussetzungen für kreative Lösungsansätze und erfolgreiche Umsetzungen. Wir ebnen Ihren Visionen den Weg – rufen Sie uns unverbindlich an.

Nun aber: Roger A. Bachmann mit dem Award von Universal Robots. (Bild: Eugen Albisser)

Verzögerte Preisübergabe Zum zweiten Jahr in Folge prämiert die dänische Universal Robots anfangs dieses Jahres sechs der rund 130 Händler seines Distributoren-Netzwerks. Unter den ausgezeichneten Partnern kam einer aus der Schweiz, und zwar der Systemintegrator Bachmann Engineering AG. Nun auf der EMO hat es endlich auch geklappt mit der persönlichen Übergabe des Awards. Dort stellte Geschäftsführer Roger A. Bachmann zwei seiner BFM-Module (Bachmann Feedmaster) mit UR 5 und UR10 im Einsatz aus, und zwar auf dem Stand des Schweizer Spanntechnikspezialisten Gressel. Mit dem Auftritt sorgte er besonders – aber nicht nur – bei asiatischen Besuchern für Verblüffung, wie kostengünstig und einfach zu bedienen ein europäischer Leichtbauroboter sein kann. www.bachmann-ag.com

Rapid Prototyping Stereolithografie Lasersintern Kunststoff- und Metallfräsen Werkzeug-Formenbau Vakuumgiessen Spritzgiessen ISO-9001-zertifiziert

Von Allmen AG Witzbergstrasse 23, CH-8330 Pfäffikon Telefon 044 950 43 58, Telefax 044 950 49 80 www.vonallmen.ch, info@vonallmen.ch


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NACHRICHTEN

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EDELSTAHL AUF HÖCHSTEM QUALITÄTSNIVEAU Edelbaustähle, Nichtrostende Stähle, Schnellarbeitsstähle, Werkzeugstähle und Hartmetalle sowie fundierte Beratung und exzellenter Bearbeitungs- und Lieferservice. Alles unter einem Dach bei Böhler-Uddeholm Schweiz AG.

Nicola Leibinger-Kammüller (re.), Vorsitzende der Geschäftsleitung Trumpf GmbH + Co. KG, D- Ditzingen mit Hans Marfurt, Geschäftsführer Trumpf Maschinen AG. (Bild: Lennart Preiss/Trumpf)

50 Jahre Trumpf Maschinen AG Baar Kürzlich feierte die Trumpf Maschinen AG zusammen mit 250 Gästen ihr 50-jähriges Bestehen. Am 26. Juli 1963 wurde das Unternehmen als erste ausländische Tochtergesellschaft der Trumpf GmbH + Co. KG in Zug gegründet. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Trumpf Gruppe, liess in ihrer Ansprache an die Kunden und Gäste einige Stationen der Unternehmensgeschichte Revue passieren. Sie wies darauf hin, dass «damit der erste Schritt vom schwäbischen Familienbetrieb hin zu einem weltweit operierenden Hochtechnologieunternehmen» erfolgte. Und schliesslich brach sie auch eine Lanze für die industrielle Basis eines Landes als «Garanten» für eine erfolgreiche Zukunft, wie die jüngsten Erfahrungen nach der Finanzkrise eindrücklich zeigten. Sie ging auf die hohe Bedeutung der Schweizer (Produktions-)Standorte für die ganze Gruppe ein. Insgesamt 775 Mitarbeitende (davon 67 Lernende) beschäftigt Trumpf aktuell in Baar und Grüsch. www.ch.trumpf.com

SÄGEN UND BEARBEITEN Wir investieren laufend in hightech Maschinen, um den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden. So sind wir heute in der Lage, Bestellungen für Zuschnitte in 1 bis 3 Tagen beim Kunden abzuliefern. NEU: Uddeholm Edelstahl-Sortiment jetzt auch exklusiv in der Schweiz und Liechtenstein durch Böhler-Uddeholm Schweiz AG erhältlich.

10 Jahre Igus Schweiz Runde zehn Jahre ist es her, dass die Igus Schweiz GmbH ihre Pforten in Neuendorf, im Kanton Solothurn, geöffnet hat. Auf der Ineltec 2013 feierte der Polymer-Spezialist ein erfolgreiches Jahrzehnt Direktpräsenz auf dem Schweizer Maschinenbau- und Technologiemarkt. Die Kombination aus innovativen Qualitätsprodukten und Kundennähe konnte sich auch in der Schweiz bewähren.

In der Schweiz arbeiten heute insgesamt 21 Mitarbeiter im Innen- und Aussendienst. (Bild: Igus)

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Die Nachfrage nach tribologisch optimierten Kunststoffen hat kontinuierlich zugenommen und den Umsatz der Igus Schweiz GmbH im Jahr 2011 auf 8,9 Millionen Schweizer Franken anwachsen lassen. Rund 6500 Kunden werden in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein betreut. Die ständige Erweiterung des Kundenstammes hat auch zur Ausweitung der Geschäftskapazitäten geführt. So wurden im September 2012 neue Büros an zentraler Lage in Egerkingen (SO) bezogen. Insbesondere der neue Showroom bietet viele Möglichkeiten in der Kundenkommunikation – von der Hausmesse bis hin zu Fortbildungen. www.igus.ch


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Erfolgreiches Blechbiegen braucht Wissen und Erfahrung

Was taugt Biege-Know-how aus dem Handy? «Ein erfahrener Bieger wird nie komplett durch Algorithmen ersetzt werden können …» Diese Aussage stammt nicht etwa von einem Skeptiker, sondern von einem Anbieter von Biegesoftware. Und trotzdem sind Biege-Apps erfolgreich, nützlich und beliebt. Wo liegt der Widerspruch? MARTIN GYSI

I

m Vergleich zum Blechbiegen sind spanabhebende Fertigungsverfahren wie Drehen oder Fräsen relativ einfach definier- und damit beherrschbare Fertigungstechniken. Mit dem passenden NC-Programm und den adäquaten Werkzeugmaschinen, Werkzeugen und Spannmitteln erhält man in aller Regel auf Anhieb ein Teil mit den gewünschten Dimensionen, Geometrien, Toleranzen und Eigenschaften. Im Gegensatz dazu spielen beim Blechbiegen Einflussgrössen wie die Rückfederung, die Walzrichtung oder die metallurgische Zusammensetzung des Werkstoffs eine Rolle – für die Beherrschung dieser Einflussgrössen ist die Erfahrung des Biegers mindestens so wichtig, wie die entsprechende Datenbank der Biegesoftware und Sensoren an der Maschine. Daneben gibt es aber eine Vielzahl von Kriterien, die sich sehr wohl in Formeln pressen lassen.

Die Bedienung muss einfacher werden. Da aber viele der festzulegenden Biegeparameter wie Mindestbiegeradius, Presskraft, Gesenkweite oder Mindestabbuglängen (minimale Schenkellänge) von mehreren Kriterien wie Werkstoff, Blechdicke oder Walzrichtung abhängen, hilft «digitalisiertes Know-how» präziser und sicherer als Faustformeln. In diesem Kontext ist denn auch das eingangs erwähnte Zitat zu verstehen. Es ist ein Teil der Antwort von Ing. Mag. Harald Böck, Leiter Produktmanagement TruBend bei der Trumpf Maschinen Austria GmbH+Co KG im österreichischen Pasching, auf die Frage: «Wie sieht man die Zukunft des softwareunterstützten Biegens bei Trumpf? Inwiefern lässt sich das Know-how der erfahrenen Bieger überhaupt über Software abbilden?» Hier die Antwort im vollen Wortlaut: «Intelligente Algorithmen, Visual Sensorik und Intuitive Bedienkonzepte werden in der Zukunft sowohl bei Biegemaschinen sowie auch an anderen Fertigungsmaschinen massiv an Bedeutung gewinnen. Ein erfahrener Bieger wird nie komplett durch

Algorithmen ersetzt werden können. Aber die Arbeitsmarktsituation stellt uns zukünftig vielmehr vor das Problem, ausreichend qualifiziertes Personal für körperlich schwere Arbeiten zu bekommen. Mehr und mehr arbeiten auch geringer qualifizierte Mitarbeiter an Biegemaschinen. Vor diesem Hintergrund sind wir als Hersteller von Premium-Biegemaschinen gefordert, Biege-Know-how in die Maschine und in die Maschinensteuerung zu integrieren, um den Anspruch einer Einfachbedienung zu erfüllen.» Biege-App oder Biegesoftware? Selbstverständlich ist an dieser Stelle zwischen einem Biege-App für Smartphone oder Tablet-PC und einer eigentlichen Biegesoftware an der Maschinensteuerung oder in der Arbeitsvorbereitung zu unterscheiden. Während Letztere als «CAD-CAM-NC-System für die Blechteilefertigung» definiert werden kann, bietet ein Biege-App «nur» ein elektronisches Biegeparameter-Tabellenbuch. Es ermöglicht jederzeit, überall und auf einfache Weise die Berechnung der wichtigsten Biegeparameter, bleibt stets aktuell und bietet zusätzliche News und Services des Anbieters. Mit dieser Funktionalität richtet sich das Biege-App auch an einen Nutzerkreis, der sich vom Anwender der Biegesoftware unterscheidet. Es ist als Arbeitshilfe für Konstrukteure, Mitarbeiter der Arbeitsvorbereitung und Maschinenbediener gedacht und bietet die Möglichkeit, schnell und bequem Parameter und Informationen wie Presskraft, Gesenkweite, minimale Schenkellänge, Biege-Innenradius, Einbauhöhenkontrolle oder auch das Werkzeug- oder Blechgewicht abrufen zu können. Zurzeit sind all diese Apps noch herstellerspezifisch, wobei einige der Parameter selbstverständlich Maschinentypen-unabhängig und somit allgemeingültig sind. Diese Biege-Apps sind in der Regel kostenlos und werden zum Beispiel unter der Bezeichnung BendGuide von Trumpf, aber auch mit ähnlichen Funktionen von LVD und Safan angeboten. Bystronic hielt sich diesbezüglich bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch «bedeckt», stellte jedoch auf Ende September entspre-

Sicherheit hat vier Buchstaben. Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch

chende Produktankündigungen in Aussicht. Wir bleiben dran. Perfektionierte Prozesskette. Wie erwähnt: Eine Blechbearbeitungssoftware muss ganz anderen Kriterien genügen als ein Biege-App. Im Vordergrund steht dabei in der Regel die durchgängige Prozesskette – die Biegesoftware ist dabei ein Modul welches den Entstehungsprozess durch die gesamte Prozesskette begleitet: Teile konstruieren, Schneidpläne und Biegeprogramme erstellen, Fertigungsprozesse planen und überwachen, das sind in der Regel die zentralen Aufgaben der Lösung. Hinzu kommen gegebenenfalls auch das Rohtafel-

Der schnelle Biegespezialist für kleine Bauteile, die TruBend 7036.

und das Teilehandling oder sogar die Steuerung des Biegeroboters. Je nach Blechbearbeitungsprozess sind die Softwarepackete in aller Regel als Baukasten aufgebaut und lassen sich je nach Maschinenpark und Fertigungsanforderungen individuell konfigurieren. Die Software BySoft 7 von Bystronic zum Beispiel besteht aus den Modulen Flachbearbeitung, Biegen, Rohrbearbeitung und Plantmanager. Von der Konstruktion bis zur Maschinenbedienung. Unterstützt wird der User aber bereits bei der >>


UNKT BRENN P

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Konstruktion der Blechteile. Im Falle von Bysoft 7 erfolgt dies über das integrierte 3D- und 2D-CADProgramm SolidWorks. Dieses CAD-Programm unterstützt den Benutzer auch im Modul Biegen bei den anfallenden CAD-Arbeiten. Damit sind auch die Voraussetzungen geschaffen, damit die Abkantpresse offline programmiert werden kann, womit Einrichtzeit an der Presse wegfällt. Alle relevanten Maschinen- und Werkzeugdaten sind selbstverständlich im Biegemodul hinterlegt. Biegefolge, Position des Hinteranschlags und Werkzeugplan werden dabei automatisch ermittelt, sodass der Biegeprozess schneller gestartet werden kann. Darüber hinaus simuliert Bysoft 7, ebenso wie das TruTopsBend von Trumpf, die Biegefolge und zeigt eventuelle Kollisionen automatisch an. Diese Blechbearbeitungs-Softwarepackete sind mittlerweile so weit entwickelt, dass sie selbst die bei Abwicklungen zu berücksichtigenden Verkürzungen richtig einsetzen. Zusammenspiel von Software und Know-how. Und trotzdem: Auf das menschliche Know-how wird auch in Zukunft nicht vollständig verzichtet werden können. Dies beginnt schon beim «blechgerechten» Konstruieren. Ohne Kenntnis der Gestaltungsrichtlinien wie Mindestabstände zwischen Biegekanten und Aussparungen oder das Vorsehen von Freisparungen an Gehäuseecken, und vielem mehr, können keine tauglichen Blechteile entstehen. Da kann auch die beste Software nur bedingt weiterhelfen. Aber auch der Maschinenbediener braucht neben einer tollen Biegesoftware auch in Zukunft ein Mindestmass an Erfahrung, Fachwissen und räumlichem Vorstellungsvermögen. Dies bestätigte uns auch Produktmanagementleiter Harald Böck im folgenden Gespräch: «technica»: Welche Schwierigkeiten haben Anwender beim Biegen am häufigsten und welche Hilfsmittel helfen ihnen da weiter? Harald Böck, Trumpf: Die Herausforderungen eines Maschinenbedieners an manuelle Biegemaschinen sind vielfältig: Es beginnt beim Rüsten der Maschine mit Biegewerkzeugen, wobei ihn einerseits der

Einfach und schnell die wichtigsten Biegeparameter berechnen, jederzeit und überall – das ist jetzt mit dem App BendGuide möglich. (Bilder: Trumpf Maschinen AG)

automatisch generierte Rüstplan mit grafischer Anzeige an der Tasc-Steuerung der Biegemaschine TruBend Serie 5000 von Trumpf unterstützt und andererseits die optische Rüsthilfe an der Oberwerkzeugklemmung ihm anzeigt, an welcher Stelle die Werkzeuge einzusetzen sind. Das Arbeiten an der Biegepresse fordert vom Bediener ein hohes dreidimensionales Vorstellungsvermögen. Es wird, ausgehend von einer flachen Platine, Kantung für Kantung zu einem räumlichen Körper umgeformt. Dabei hilft ihm wiederum die Maschinensteuerung, die dem Bediener in 3D anzeigt, wie das Biegeteil Schritt für Schritt in der Maschine einzulegen ist. Die Ansicht des Biegeteils ist dabei frei wählbar. Eine automatische Berechnung der Biegereihenfolge, eine automatische Berechnung der Eintauchtiefe des Stempels in die Matrize und nicht zuletzt eine automatische Winkelregelung (ACB – Automatically Controlled Bending) sorgen für den gewünschten Biegewinkel und die Masshaltigkeit des Biegeteils. Welche weiteren Hilfsmittel spielen beim Biegen eine Rolle? Die Liste der Optionen und Hilfsmittel an den Biegemaschinen TruBend von Trumpf sind lange. Biegehilfen unterstützen den Bediener beim Manipulieren schwerer Bauteile. Der Biegelinienlaser zeigt dem Bediener an, an welcher Stelle die Kantung liegen wird. Die Möglichkeiten reichen bis hin zur vollständigen Automatisierung durch das Hand-

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lingsgerät BendMaster, welches den Maschinenbediener nach dem Einrichten vollständig ersetzt und die Aufnahme, das Manipulieren des Teiles und das Ablegen des fertigen Teiles vollautomatische übernimmt. Wem nutzen Apps wie Bendguide – eher dem «Gelegenheitsbieger» oder dem Biegeprofi? Tabellen, Listen und Faustformeln sind nach wie vor wichtige Hilfsmittel in der Produktion. Aber so wie in vielen anderen Lebensbereichen finden auch an diesen Stellen elektronische Hilfsmittel mehr und mehr Eingang. Das App BendGuide von Trumpf bietet den Maschinenbedienern vielfältige Unterstützung mit nur einem Tool. Ob Biegekraftberechnung, Berechnung der max. Schachtelhöhe, ob Berechnung der minimalen Schenkellänge oder Berechnung der Werkzeuggewichte, all dies und vieles mehr kann mit wenigen Klicks errechnet werden und unterstützt sowohl den Einsteiger als auch den Profi. Oder geht das App nicht eher unter die Kategorie «Marketing-Gag»? Tausende Downloads weltweit und eine durchschnittliche Verweildauer von mehreren Minuten pro Session bestätigen die breite, praktische Nut● zung dieses Mediums. TRUMPF MASCHINEN AG 6341 Baar, 041 769 66 66 www.ch.trumpf.com, info@ch.trumpf.com www.de.trumpf.com/bendguide BYSTRONIC GROUP 3362 Niederönz, 062 956 33 20 www.bystronic.com, info.laser@bystronic.com SAFAN B.V, NL-7241 CW Lochem Schweiz: MT Metall-Technik GmbH 3008 Bern, 031 372 10 30 www.mt-gmbh.ch, info@mt-gmbh.ch LVD GmbH D-77933 Lahr, +49 7821 922 620 www.lvdgroup.com, info@lvd-gmbh.de

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FACHMESSEN

Entgraten und Reinigung – Voraussetzung für Qualitätsbauteile

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Effizient und prozesssicher entgraten FACHMESSEN Grate – kleine Überbleibsel aus der Fertigung – können grosse Schäden verursachen, beispielsweise wenn sie sich während der späteren Nutzung eines Produkts lösen. Neben funktionellen erfordern auch ergonomische und ästhetische Gründe die Entfernung von Graten. Wie effizient und prozesssicher dies erfolgt, hängt von der eingesetzten Technik ab. DORIS SCHULZ

B

ei nahezu allen Fertigungsverfahren kommt es zu einer Gratbildung. In Urform- und Umformprozessen ist sie durch den Herstellungsprozess – Grat und Werkstück sind Abbild einer negativen Form – relativ gut vorhersehbar. Dies ist auch beim Stanzen aufgrund der eindimensionalen «Schneidbewegung» zwischen Werkzeug und Bauteil der Fall. Ganz anders dagegen beim Spanen. Hier erweist sich die Gratbildung aufgrund der räumlichen Relativbewegung zwischen Schneide- und Werkstückoberfläche als deutlich komplexer. Die Gratbildung hängt hier von verschiedenen Parametern wie Materialeigenschaften, Qualität des Schneidwerkzeuges, Vorschubgeschwindigkeit, Schnitttiefe, Teilegeometrie, Schneidkantenradius, Schnitt- und Kantenwinkel ab.

Gratvermeidung und -verminderung spart Kosten. Der Anteil der auf das Entgraten entfallenden Herstellungskosten ist abhängig von der Bauteilpräzision und -komplexität. Bei Präzisionsbauteilen wie beispielsweise Triebwerkskomponenten liegt er durchschnittlich bei 30 Prozent, bei Bauteilen aus der Automobilbranche sind es immerhin noch zwischen 15 und 20 Prozent. Angesichts der nicht unerheblichen Kosten für das Ent-

graten lohnt es sich, Grate zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Dies beginnt bereits in der Bauteilkonstruktion, beispielsweise durch die Vermeidung beziehungsweise Verringerung enger Radien und spitzer Winkel. Bei der Prozessplanung gibt es ebenfalls einige Ansätze: Dazu zählen neben einem regelmässigen Werkzeugwechsel zum Beispiel Bohrer mit grösseren Spitzenwinkeln, durch die sich die zu erwartende Grathöhe an Ein- und Austrittsstellen verringern lässt. Empfehlenswert sind auch Radienanschliffe zur Gratverringerung. Bei Querbohrungen lassen sich Grate verringern, wenn ein Neigungswinkel von über 45° im Verhältnis zum Lot vermieden wird. Auch die Bearbeitungsreihenfolge, grosse Bohrung vor kleiner Bohrung, wirkt sich positiv auf die Gratentstehung aus. Beim Fräsen können die meisten Grate durch eine Optimierung der >>

Nach dem thermischen Entgraten ist der Grat (links) vollständig entfernt und die Gratwurzel versiegelt (rechts). (Bild: ATL)


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FACHMESSEN

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11. Parts2clean Messe für die industrielle Teile- und Oberflächenreinigung mit angegliedertem Parts2clean-Fachforum . Termin: Ort: Zeit: Eintritt: Infos:

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Verfahrenswege verringert oder sogar vermieden werden. So ist es günstig, Bearbeitungsschritte an weniger wichtigen Kanten zu beginnen und zu beenden sowie Werkzeugaustritte über den Rand hinaus zu vermeiden. Werden nach langen Frässequenzen schnelle Austritte über die Kante hinweg vermieden und der Vorschub an Kanten und beim Austritt verringert, trägt dies ebenfalls zu einer Reduzierung der Gratbildung bei, wie eine starke Kühlung während des Fräsvorgangs. Optimale Entgratqualität durch richtige Verfahrensauswahl. Bei der Auswahl des optimalen Entgratverfahrens spielen folgende Faktoren eine Rolle: der Verwendungszweck des Bauteils, die Länge des Grates vor der Entgratung und der maximal zulässige Restgrat, die Losgrösse der zu entgratenden Werkstücke sowie die erforderliche Entgratqualität. Bei Letzterem geht es unter anderem darum, ob eine definierte Kantenverrundung beispielsweise für Kabeldurchführungen erforderlich ist, oder wie häufig bei Komponenten für die Hydraulik und Pneumatik eine gratfreie, scharfkantige Oberfläche erzielt werden muss. Den Grat an der Wurzel packen. Für das Entgraten haben sich verschiedene klassische Verfahren wie Senken, Fräsen, Schleifen, Gleitschleifen oder Strahlen mit unterschiedlichen Medien etabliert. Insbesondere bei spanenden Entgratverfahren ist mit Se-

Beim Entgraten mit CO2-Schnee basiert die Wirkung auf dem mechanischen Effekt des Verfahrens sowie einer turbulenten Strömung, die den Grat einer Biege-Wechselbelastung aussetzt und abbricht. (Bild: acp)

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kundärgraten an der Ein- und Austrittsstelle des Werkzeugs zu rechnen. An Grenzen stossen die teilweise manuell ausgeführten Methoden ausserdem, wenn eine sehr hohe Prozesssicherheit gefordert wird, sehr viele Entgratstellen an einem Bauteil vorhanden sind sowie bei innenliegenden Entgratbereichen. Solche Aufgabenstellungen lassen sich mit Verfahren wie dem thermischen Entgraten (TEM), elektrochemischen Entgraten (ECM), Hochdruckwasserstrahlentgraten (HDW), Strömungsschleifen sowie dem chemischen Badentgraten effizient und prozesssicher erfüllen. TEM- und ECM-Verfahren. Das TEM-Verfahren, das auch für Schüttgut geeignet ist, kommt zum Einsatz, wenn sich die Fertigungsüberbleibsel aus spanenden Fertigungsprozessen an schwer zugänglichen Stellen befinden und «Gratfreiheit» in gleichbleibend hoher Qualität gefordert wird. Für das Entgraten werden die Teile in der Anlage platziert, die verschlossen wird. Über ein Gasdosiersystem wird ein genau definiertes Gasgemisch in die Entgratkammer geleitet und durchströmt das gesamte Bauteil beziehungsweise die komplette Charge. Nach der Zündung kommt es zu einer Verbrennung, bei der Temperaturen von 2500 bis 3300 °C entstehen. Die Grate erreichen dabei ihre Zündtemperatur und reagieren mit dem überschüssigen Sauerstoff. Dies führt innerhalb von 20 ms zu einer vollständigen Verbrennung aller Grate, wobei die Gratwurzel versiegelt wird. Das Verfahren lässt sich für Bauteile aus nahezu allen metallischen Werkstoffen sowie aus Thermoplasten einsetzen, wobei die Bauteilgeometrie eine untergeordnete Rolle spielt. Mit dem TEM lässt sich die Entgratqualität «scharfkantig/gratfrei» erzielen. Eine leichte Kantenverrundung ist, abhängig vom Werkstoff, ebenfalls möglich. Limitiert ist der Einsatz des Verfahrens einerseits durch die Bauteilgrösse, andererseits wenn eine gezielte Kantenverrundung beim Entgraten zu erreichen ist. In diesen Fällen kann das berührungslos arbeitende elektrochemische Entgraten seine Stärken ausspielen. Mit ECM lassen sich Kanten und Bohrungsverschneidungen an genau definierten Werkstückbereichen präzise entgraten. Giess-, Press- und Schmiedegrate können ebenfalls entfernt werden. Für den Entgratprozess wird das Bauteil als Anode (positiv) und das Werkzeug als Kathode (negativ) geschaltet, der Ladungstransport erfolgt durch eine Elektrolytlösung. Die Grate werden durch den Elektronenstrom vollständig aufgelöst. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist die gezielte Bearbeitung von Bauteilen. Es lassen sich damit gratlos beispielsweise Konturen, Strukturen oder komplette Bohrungen in das Bauteil einbringen, und dabei kann sogar «um die Ecke» gebohrt werden. Für schwer erreichbare Teilegeometrien. Das Strömungsschleifen, auch Druckfliessläppen genannt, kommt zum Entgraten, Polieren und Kantenverrunden von schwer erreichbaren Teilegeometrien, wie

beispielsweise sich kreuzenden Bohrungen, zum Einsatz. Während des Prozesses werden in eine hoch viskose Paste eingebettete Schleifkörper unter definiertem Druck in wechselnder Richtung durch den zu entgratenden Bauteilbereich gepresst. Zu den Vorteilen dieses Verfahrens zählt auch die mit Ra 0,1 µm hohe Oberflächengüte der entgrateten Bereiche. Bearbeitet werden mit diesem Verfahren unter anderem Bauteile in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, biomedizinische Produkte sowie Extrusionswerkzeuge für Aluminiumund Plastikprofile. Typische Anwendung des Hochdruckwasserstrahlens ist die gleichzeitige Entgratung und Reinigung von Werkstücken in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie, dem Maschinenbau und der Hydraulikindustrie. Der Wasserstrahl – je nach Anwendung auf 2000 bar und mehr beschleunigt – wird mithilfe

Beim Entgraten durch Hochdruckwasserstrahlen kann die Reinigungswirkung durch einen hochdruckfähigen Reiniger verstärkt werden. (Bild: Kluthe)

von speziellen Werkzeugen wie Düsen und Lanzen gezielt auf die zu bearbeitenden Stellen des Bauteils gelenkt. Dadurch lassen sich auch schwer zugängliche Bereiche wie Verschneidungen und Bohrungen erreichen. Die hohe kinetische Energie des Wasserstrahls trägt dabei nicht nur die Grate an den Bearbeitungsstellen schnell und zuverlässig ab, sie entfernt auch Späne und sonstige am Bauteil anhaftende Verunreinigungen zuverlässig. Die Reinigungswirkung lässt sich durch hochdruckfähige Reinigungsmedien verstärken. Alternative mit CO2-Schnee. Gleichzeitiges Reinigen und Entgraten ermöglicht auch das Strahlen mit CO2-Schnee, das bei Bauteilen aus Leichtmetallen und Kunststoffen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das flüssige Kohlendioxid wird mit Druckluft beschleunigt. Beim Auftreffen der minus 78,5 °C kalten Schneekristalle auf die Werkstückoberfläche kommt es zu einem mechanischen, thermischen und Sublimationseffekt. (mf) ●


Blechexpo/Schweisstec ●

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FACHMESSEN

Blechexpo und Schweisstec vom 5. bis 8. November 2013 in Stuttgart

Strikt praxisorientierte Business-Plattform Für das Prozessketten-Duo Blechexpo (Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung) und Schweisstec (Internationale Fachmesse für Fügetechnologie) zeichnen sich Rekordzahlen ab. Dies sei vor allem auf die steigende Attraktivität des Messeduos als strikt praxisorientierter Business-Plattform mit hohem Anteil an entscheidungsbefugten Fachleuten zurückzuführen.

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onnten schon die vergangene 10. Blechexpo und die 3. Schweisstec mit hohen Zuwachsraten punkten, so zeigt das Trendbarometer zur 11. Blechexpo und 4. Schweisstec eine weitere Steigerung an. Bisher haben knapp mehr als tausend Unternehmen ihre Teilnahme zugesagt und bestätigt. Mindestens so überraschend wie der hohe Aussteller-Buchungsstand ist – in Zeiten der relativen Verunsicherung vor allem in den südeuropäischen Märkten – die nochmalige Zunahme an Ausstellungsflächen. Denn in Summe waren 2011 knapp 40 000 m2 Nettofläche gebucht (Bruttofläche 85 000 m2), wogegen diese Zahl mit deutlich über 40 000 m2 Nettofläche bzw. rund 90 000 m2 Bruttofläche jetzt schon übertroffen ist. Dies ist nicht zuletzt auf eine spürbare Zunahme an ausländischen Unternehmen zurückzuführen, wobei hier das Land Italien mit nunmehr knapp 100 Unternehmen hinter Deutschland den Rang 2 einnimmt. Vergleichsweise stark präsentiert sich traditionell auch die Schweiz mit über 40 Ausstellern, gefolgt von der Türkei mit zurzeit 20 Ausstellern. Insgesamt verzeichnen die 11. Blechexpo und die 4. Schweisstec über 200 neu hinzugekommene Aussteller/Unternehmen. «Dies ist vor allem auf die steigende Attraktivität des Prozessketten-FachmessenDuos als strikt praxisorientierter Business-Plattform mit hohem Anteil an entscheidungsbefugten Fachleuten zurückzuführen», wie die Blechexpo-Projektleiterin Monika Potthoff, auf Nachfrage erläuterte. Schweisstec logisches Bindeglied zur Blechexpo. Dass sich die 4. Schweisstec trotz der in diesem

(EMO-)Jahr übermächtigen Konkurrenz im Westen Deutschlands mit über 70 namhaften Teilnehmern mehr als nur behaupten kann, spricht ebenfalls für das Konzept der bereichsübergreifenden Prozessketten-Präsentation. Auch hier haben sich mehrere grosse Markt-Player erstmals zur Teilnahme entschlossen. Sie sehen in der Schweisstec das logische Bindeglied zur Blechexpo und damit zur Bleche, Rohre und Profile verarbeitenden Klientel. Diese informiert sich hier über alle Aspekte der modernen Trenn-, Füge-, Umform- und Stanzbearbeitung und erhält so die notwendige Sicherheit zur Investitionsgüter-Beschaffung. Die 11. Blechexpo und 4. Schweisstec wird vom 5. bis 8. November 2013 vom privaten Messeunternehmen Paul E. Schall GmbH & Co. KG in der Landesmesse Stuttgart veranstaltet. www.blechexpo-messe.de www.schweisstec-messe.de Produkte und Neuheiten Trumpf – Einfacher Einstieg ins Laserschweissen Einen Einstieg ins Laserschweissen bietet die neue TruLaser Station 5005, die Trumpf erstmals auf der Blechexpo 2013 in Stuttgart vorstellt. Die Fünfachsmaschine bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für Anwender aus Medizin-, Elektro- und Feinwerktechnik, die kleine bis mittlere Serien fügen wollen. Hinsichtlich Prozesssicherheit und Ergonomie kann sie alle Vorteile der bewährten TruMark Station 5000 nutzen, die die Basis für die TruLaser Station 5005 bildet. Ebenso kompakt im Aufbau, mit nach oben öffnender Hubtür und

integriertem Entstauber findet die Schweissmaschine in jeder Fertigungshalle Platz. Flexibel zeigt sich die Maschine hinsichtlich der Strahlquelle: Der Be-

Die neue TruLaser Station 5005 schweisst Stahl, Buntmetalle und Kunststoff. Dabei ist sie einfach in der Handhabung und braucht wenig Platz. (Bild: Trumpf)

trieb kann mit Scheibenlaser, Faserlaser und Diodenlaser bis ein Kilowatt Laserleistung erfolgen. Die TruLaser Station 5005 ist auf das Schweissen von Stahl, Aluminium, Buntmetallen und sogar Kunstoffen optimiert. Sie verfügt neben den drei Grundachsen über eine Drehachse von 0 ° bis 90 ° für das Werkstück und eine Optikschwenkachse, die Bauteile mit einem Winkel bis 135 ° bearbeitet. Alle Achsen können interpolierend angesteuert werden, sodass das Fügen auch bei komplexen Bauteilgeometrien mühelos gelingt. Dank Achsverfahrbereichen von 300 x 300 x 500 mm, ist auch die Bearbeitung ungewöhnlich hoher Bauteile möglich. Der Anwender kann je nach >>

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FACHMESSEN

● Blechexpo/Schweisstec

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Einsatzzweck zwischen einer Festoptik und einer Scanneroptik wählen, ein grosser Vorteil gegenüber den Vorgängermodellen Trulaser Station 3002 und 3003, die von der neuen Maschine abgelöst werden. Trumpf, www.ch.trumpf.com Halle 1, Stand 1403

Roemheld – Hydraulische Schnellspannsysteme im Baukastenprinzip Hydraulische Schnellspannsysteme mit Zug-Schub-Kette zeigt Roemheld exemplarisch als Beispiel für einfache Module, die in der Automation von Pressen, Stanzautomaten und Pressenstrassen beim Einsatz unterschiedlich breiter und tiefer Werkzeuge verwendet werden. Geeignet sind die Komponenten für den vertikalen wie auch den horizontalen Einsatz in Maschinen, als Erstausrüstung oder für den einfachen nachträglichen Einbau. Die T-Nuten der Maschinen dienen als Führung der Schubkette, das Spannen und Lösen des Spannzylinders erfolgt zentral auf Knopfdruck. Roemheld bietet beispielsweise Komponenten mit standardmässigen Verstellwegen von 200 bis 1000 Millimetern und Spannkräften zwischen 60 kN und 164 kN an, die sich nach dem Baukastenprinzip für die individuellen Anwendungswünsche konfigurieren lassen. Roemheld, www.roemheld.de Halle 6, Stand 6507 CH: FN Niederhauser AG, www.niederhauser.ch

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Acsys – Der neue Piranha cut Der Piranha cut ist eine komplette Neuentwicklung. Er hat eine kompakte Bauart für Blechgrössen bis 400 x 400 mm, hohe Konturtreue (bei ±20µm) und für Blechdicken bis 3 mm geeignet. Die Schneidsysteme werden je nach Anforderung mit luftgekühlten Faserlasern unterschiedlicher Leistungsklassen ausgestattet und sind für das Laserbrennschneiden sowie das Laserschmelzschneiden geeignet. Laserschneidanlagen von Acsys bieten eine Innovation im Laserschneidsektor, das Kamerasystem für Laser-Schneidanwendungen. Das LAS cut (Live Adjust System) von Acsys zeigt den Innenraum der Laserschneidanlage auf dem Bildschirm. So können Schneidlayouts exakt platziert werden. Optional stehen NC- oder manuell steuerbare Dreh- und Schwenkachsen zur exakten Bearbeitung von zylindrischen oder konischen Werkstücken zur Verfügung. Acsys, www.acsys.de Halle 1, Stand 1210 CH: Zimmerli SA, www.zimmerlisa.ch Neues Abkantpressensicherheitssystem für kompakte Gesenkbiegepressen Gesenkbiegepressen zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass der Bediener sehr häufig dicht an der Biegelinie arbeiten muss. Bei Werkstücken mit kleiner Dimension können Hilfsmassnahmen wie z. B. Auflagen nicht angewandt werden. Der Bediener muss während des gesamten Biegevorgangs das Werkstück führen. Somit befindet er sich mit Hand oder Finger sehr dicht an der Biegelinie, eine der Hauptgefahrenstellen an einer Gesenkbiegepresse. Damit Unfälle und somit Verletzungen bei diesen Arbeiten verhindert werden, hat die Firma Fiessler Elektronik aus Esslingen das Abkantpressensicherheitssystem AKAS entwickelt. Dieses Laserlicht-basierende Sicherheitssystem erlaubt ein sehr enges Arbeiten an der Gefahrenstelle bei gleichzeitigem Schutz von Händen und Fingern und entspricht den neuesten Vorschriften der EN12622:2009. Fiessler Elektronik GmbH, www.fiessler.de Halle 3, Stand 3123 CH: Rolf Muri AG, www.rolfmuri.ch


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Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

Willemin-Macodel mit Delta-Mikrobearbeitungsmaschine mit Submikrometer-Präzision

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Neuartige Mikrobearbeitungsmaschine FACHBERICHTE In der zerspanenden Bearbeitung geschieht es selten, dass neue Maschinen bewährte Technologien infrage stellen. Die als grosse Premiere an der EMO vorgestellte 701S von Willemin-Macodel sorgte mit einem Technologiesprung für Verblüffung.

A

bgeschirmt war der Bereich auf dem Stand der Firma Willemin-Macodel in der Halle 27, wo die Neuheit gezeigt wurde, die laut des Herstellers «die Welt der Mikrotechnologie bald verändern könnte». Wer sich ein rasches Bild vom neuen Maschinenkonzept machen will, stellt sich einen umgekehrten Delta-Roboter vor, der das Werkstück in einem über drei Arme verbundenen Korb hält. Die Arbeitsspindel ist an einem feststehenden Träger über dem 3-Achsen-Tisch montiert. Der grosse Vorteil dieses Systems besteht darin, dass eine sehr geringe Masse bewegt wird und trotzdem eine hohe Steifigkeit gewährleistet ist. Der Delta-Aufbau. Die Idee, eine Bearbeitungsmaschine mit einer parallelen anstatt der herkömmlichen seriellen Kinematik zu entwickeln, ist zwar nicht neu, aber bis heute wurde noch nie eine derart ausgereifte Technik erreicht. Nach mehreren Jahren der Entwicklung im Rahmen eines Konzepts der ETHL bringt Willemin-Macodel eine völlig neuartige, vollständig in der Schweiz entwickelte und hergestellte Delta-Mikrobearbeitungsmaschine mit Submikrometer-Präzision auf den Markt.

Werkstückkorb auf drei Achsen mit perfekter Punktsymmetrie. (Bilder: Willemin-Macodel SA)

Neue Bearbeitungsstrategie. Bei der für die Bearbeitung kleiner Werkstücke (Ø 50 x 30 mm) ausgelegten Bearbeitungsstrategie der neuen Maschine dreht sich alles um die «Interpolation». Das Resultat ist eine sehr hohe Dynamik des Maschinensystems und eine Verringerung der Anzahl benötigter Werkzeuge. Die Ingenieure integrierten ausserdem eine neue CNC-Steuerung auf PC-Basis, die viel schnellere Regelkreise gewährleistet als herkömmliche Steuerungen, sowie hochauflösende Massstäbe (weniger als 10 Nanometer). Die Verbindung der hohen Auflösung der Massstäbe mit der ultraschnellen Regelkreisberechnung garantiert eine Bahngenauigkeit im Submikrometerbereich. Bahnfehler können somit im Vergleich zu den herkömmlichen Maschinen auf dem Markt um das 10-fache reduziert werden. Motorspindel mit 80 000 min-1 und Wegfall der Werkzeughalter. Eine hervorragend ausgewuchtete Spindelwelle ohne schwebende mechanische Elemente gewährleistet äusserste Rotationsgenauigkeit. Der Wegfall des Werkzeughalters und dadurch die direkte Befestigung des >> Werkzeugs in der Spindelwelle garantieren diese Genauigkeit bis


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

Bearbeitung, der mit demjenigen eines Haartrockners vergleichbar ist. Die Wahl ausgesprochen energieeffizienter Motoren und Aktuatoren reduziert Wärmeverluste und stellt eine umfassende Thermostabilität sicher, was eine erhöhte Präzision am Werkstück zur Folge hat. Eine weitere Auswirkung des geringen Energieverbrauchs der Maschine stellt die Tatsache dar, dass keine energiefressenden Peripherieanlagen für die Nachbehandlung abgegebener Energie entwickelt werden müssen. Zum ersten Mal zeichnet sich eine Maschine durch eine so hohe Energieeffizienz aus. Vor diesem Hintergrund ist es nicht übertrieben, von einer neuen Energieeffizienzklasse zu sprechen.

zur Werkzeugspitze, was zu einer höheren Bearbeitungspräzision, einer besseren Oberflächengüte und einer längeren Standzeit der Werkzeuge führt. Optisches Messsystem. Bei jedem Werkzeugwechsel kontrolliert ein optisches Messsystem die Position und die Geometrie der rotierenden Werkzeuge und nimmt die für die Einhaltung der Sollwerte notwendigen Korrekturen vor. Das System ist in der Lage, die Restunwucht der Werkzeuge direkt zu korrigieren. Ebenso wird es verwendet, um Verschleiss- und Schnittkantenprobleme zu erkennen und zu kompensieren. Wie jedes Maschinenelement entwickelte Willemin-Macodel auch die Systemsoftware speziell für die neue Technologie der Maschine 701S. Noch leichter, dynamischer und steifer. Wenn man von hoher Präzision spricht, verbinden die Maschinenhersteller in der Regel sofort Masse und Steifigkeit. Willemin-Macodel hat sich von diesem Paradigma abgewendet. Die Parallelkinematik reduziert die bewegte Masse und bewahrt gleichzeitig eine hohe Steifigkeit beim Vorschubantrieb. Die Paarung dieser beiden Elemente garantiert eine hohe Eigenfrequenz, eine hohe Dynamik und eine äus-

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Die neue Maschine 701S von Willemin-Macodel mit einer Bodenfläche von 1 m2 überzeugt durch Kompaktheit und Effizienz.

serst zuverlässige Bahnkontrolle bei hoher Geschwindigkeit. Dank dieser Bauart ist die Maschine in der Lage, Beschleunigungen von bis 5G zu bewältigen! Energieverbrauch wie ein Haartrockner. Eine direkte Auswirkung dieses innovativen Maschinenkonzepts ist ein sehr geringer Energiebedarf bei der

Setzt Massstäbe bei Präzision und Produktivität. Die neue 701S sprengt die Grenzen der herkömmlichen Bearbeitung: Bei Werkstücken, die für an der Entwicklung der Maschine beteiligte Kunden realisiert wurden, konnten bedeutende Einsparungen bei der Zykluszeit erreicht werden. Je nach Anwendung kann diese im Vergleich zur traditionellen Bearbeitung um das 2- bis 5-fache verringert werden. Was die Präzision anbelangt, arbeitet die Maschine im Submikrometerbereich und erreicht eine Oberflächengüte, die einer geschliffenen Flä-

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Flexibilität ist Trumpf. Denn durch paralleles Engineering mit der EPLAN Plattform sind Sie in der Projektabwicklung flexibler und planen Ihre Ressourcen besser. Ihren Endtermin haben Sie damit fest im Griff und gewinnen zusätzliche Transparenz. Das Revisionsmanagement erlaubt Änderungen bis zur letzten Minute und die Offenheit zum Datenaustausch spart ebenfalls Zeit und Nerven – Ihre Nerven. Und, wann erleben Sie Ihren e-effekt? www.eplan.ch


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Alles aus einer Hand che nahekommt. Eventuelle weitere SuperfinishNachbearbeitungen erweisen sich zudem als sehr einfach. Zerspanung liefert Beweis. Um die Fachleute von der neuen Technologie zu überzeugen, realisierte das Unternehmen zahlreiche Teile auf der 701S.

Die Hauptvorteile, die die Kunden hervorheben, sind: • sehr kurze Bearbeitungszeiten • unvergleichliche Präzision und Oberflächengüte • geringe Betriebskosten der Maschine • minimaler Energieverbrauch • geringer Platzbedarf • einfache Programmierung und optimale Ergonomie. Vollständig integriertes Paletten- und Werkzeugwechselsystem. Nebst den bedeutendsten genannten Neuheiten verdienen auch weitere Neuentwicklungen besondere Aufmerksamkeit: die neue Motorspindel mit 80 000 min-1, das neue, vollständig in der Maschine integrierte Paletten- und Werkzeugwechselsystem und die hoch innovativen Gelenk- und Armsysteme für den Werkstückkorb. Die neue 701S von Willemin-Macodel mit einer Bodenfläche von 1 m2 beeindruckt durch Kompaktheit und Effizienz. ●

Mit 36 Werkzeugen auf sehr kleinem Raum bietet die 701S eine sehr hohe Autonomie.

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Mazak und ihre Multifunktions-Technologie mit 5-Achsen-Simultansteuerung

Vier neue Variaxis-Modelle Auf der EMO 2013 stellte Yamazaki Mazak vier neue Variaxis-Modelle vor, die sich allesamt durch höchste Leistung und Produktivität auszeichnen.

M

it der Variaxis i-700 T will Mazak die Marktnachfrage befriedigen nach Multifunktions-Maschinen mit 5-AchsenSimultansteuerung für die Mehrseitenbearbeitung mit zusätzlicher Drehfunktion. Die Drehbearbeitung wird durch den hochsteifen Schwenktisch ermöglicht, der über eine A-Achsen-Antriebseinheit mit Laufrollengetriebe und eine C-AchsenAntriebseinheit mit Direktantriebsmotor verfügt. Dank C-Achse kann mit dem Tisch in Null- und 90-Grad-Stellung gedreht werden. Die i-700 T ist mit einer hochtourigen und leistungsstarken Frässpindel sowie Laufrollenführungen an X-, Y- und Z-Achse ausgestattet, die eine hohe Steifigkeit und Stabilität und damit eine hochpräzise Bearbeitung ermöglichen. Dank der hochsteifen Maschinenkonstruktion mit Portalbauweise bei minimalem Überhang kann auch langfristig mit höchster Präzision bearbeitet werden. Durch entsprechende Maschinenkonzeption ist das Werkstück ganz einfach zugänglich, während grosse Fenster dem Bediener eine gute Sicht in den Bearbeitungsbereich ermöglichen. Darüber hinaus ist die Variaxis mit der neuen Mazatrol matrix2-Steuerung ausgestattet. Ein Magazin für 30

Werkzeuge ist serienmässig vorgesehen, während Magazine für 40/80 und 120 als Option angeboten werden. Ein 2-fach-Palettenwechsler ist ebenfalls erhältlich. Bei der Variaxis i-500 handelt es sich um eine hocheffiziente, auf höhere Produktivität ausgelegte 5-Achsen-Maschine mit enormen Eilganggeschwindigkeiten von 56/60/60 m/min an der X-,Ybzw. Z-Achse. Sie ist mit einer Siemens-SinumerikSteuerung 840D sl ausgestattet und kann mit ihrer Hauptfrässpindel, die für Drehzahlen von bis zu 18 000 min-1 ausgelegt ist, Werkstücke von bis zu Ø 500 mm bearbeiten. Neben der Variaxis i-500 steht ein Bearbeitungszentrum mit 5-Achsen-Simultansteuerung, die Variaxis j-600/5X, die mit ihrem erschwinglichen Preis als Multifunktions-Maschine mit 5-Achsen-Steuerung für Einsteiger gilt. Mazak präsentierte auch seine in Grossbritannien gebaute Variaxis j-500, die sich durch 4-Achsen-Simultansteuerung mit zusätzlicher Indexierung der A-Achse auszeichnet.

Das TAWERS-WG3 Lichtbogen Schweisssystem mit integrierter 350 Ampere Inverter Puls Schweißstromquelle ist nicht nur zum MAG und MIG sondern auch zum WIG Schweißen geeignet. Dies alles ist mit einer Inverter Stromquelle möglich, die zusammen mit der Robotersteuerung eine Einheit bildet und über eine gemeinsame Steuerung kommuniziert. Selbstverständlich können mit TAWERS WIG alle Vorteile der TAWERS Fusions-Technologie genutzt werden. Die Umrüstung von MIG/ MAG auf WIG ist mit wenigen Handgriffen zu erledigen. Es wird lediglich die WG3-WIG Brennereinheit und die WIG Software benötigt.

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

10.2013 technica

Hellers preiswerte Lösung für Einstieg in HSK-A 100 bei kleinem Bauraum

Solider Allrounder im HSK-A 100-Bereich Höchstes Spanvolumen, maximale Zuverlässigkeit und minimierte Stückkosten waren die Themen, die das Unternehmen Heller zur diesjährigen EMO in den Mittelpunkt stellte. Zu den absoluten Highlights zählte u. a. das neue 4-Achs-Bearbeitungszentrum H 4500 als kostengünstiger und solider Allrounder im HSK-A 100-Bereich.

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it dem 4-Achs-Bearbeitungszentrum H 4500 stellte Heller zur EMO 2013 erstmals ein Maschinenkonzept vor, das auf robuste Prozesse ausgelegt ist und als Einstieg in HSK-A 100 bei kleinem Bauraum eine preiswerte Lösung bietet. Zuverlässig, produktiv – selbst in Grenzbereichen – soll die Maschine durch ein hohes Mass an Präzision überzeugen. Erreicht werde das unter anderem durch das bewährte Maschinenkonzept, durch die eigensteife Konstruktion des Maschinenbettes, die doppelt angetriebene Z-Achse, den dynamisch steifen, kurzen Gesamtaufbau der Arbeitseinheit und den wassergekühlten Spindelhals. Für dieses Bearbeitungszentrum stehen zwei Spindelvarianten mit 242 Nm, 38 kW und 10 000 min-1 bzw. 500 Nm, 52 kW und 12 500 min-1 zur Verfü-

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gung. Zwei Varianten, mit denen man nahezu alle Bearbeitungsstrategien abdeckt. Mit den wählbaren Leistungsdaten steht bei der H 4500 aber nicht nur eine hohe Fräsleistung zur Verfügung, sondern es wird auch Flexibilität für ein breites Anwendungsspektrum von der Leichtmetallbearbeitung bis zur Schwerzerspanung geboten. Zudem habe Heller durch eine adäquate Systemauslegung die Positionierzeiten minimiert. Statt auf extreme Eilganggeschwindigkeiten und Beschleunigungswerte setzt Heller hier also auf solide Grundwerte.

len Auslegung kaum Grenzen gesetzt sind. Dazu zählen u. a. ein Kettenmagazin für Werkzeuglängen bis zu 600 mm, eine Bohrerbruchkontrolle mit Referenzmessung und das Reinigen der Werkzeugköcher und -halter. Ebenso offen ist man beim Werkstückmanagement. Ausgestattet mit einem leistungsstarken Rundtisch mit einer maximalen Zuladungskapazität von 1400 kg wird man auch hier dem breiten Bearbeitungsspektrum gerecht. (ea) ●

Individueller Auslegung kaum Grenzen gesetzt. Besonders interessant am Bearbeitungszentrum H 4500 ist aber sicher die Tatsache, dass durch die umfangreiche Grundausstattung einer individuel-

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technica 10.2013

Werkzeuge ●

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Das System S274 für Mikro-Drehbearbeitung

Ein Name, ein Ziel: Swiss Finish

Von der Idee zum perfekten Werkzeug!

Der Werkzeughersteller Paul Horn zeigte auf der EMO eine Vielzahl an Neuheiten, darunter auch das Dreh-Schneidplatten-System «Swiss Finish», dessen neue Beschichtung die Produktivität deutlich steigern soll.

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ikro-Drehbearbeitungen sind Standardoperationen in der Uhrenindustrie. Das Dreh-Schneidplatten-System «Swiss Finish» für die Mikro-Drehbearbeitung in der Uhrenindustrie umfasst die gängigsten Schneidplatten zum Drehen, Stechen und Abstechen. Alle Werk-

Schneidplatten S274 mit speziellem Schliff «Swiss Finish» für die Kleinstteilebearbeitung. (Bild: Paul Horn GmbH)

zeuge hierfür sind feinstgeschliffen. Die ausbruchsfreien Schneiden werden unter 200-facher Vergrösserung zu 100 Prozent kontrolliert. Die speziell ausgelegte Hartmetallsorte und die Geometrien eignen sich besonders zur Bearbeitung von 20AP, allen rostfreien Stählen – speziell auch 4C27A – und Messing. Eine neue spezielle Beschichtung soll die Standzeiten und die Produktivität deutlich steigern. Nach Angaben von Horn erhöhte bei einem Test das Horn-Werkzeug die Standmenge um das 15-fache gegenüber dem bisherigen Werkzeug. Auch verbessert das System S274 erheblich die Wirtschaftlichkeit. Unproduktive Nebenzeiten durch Werkzeugwechsel minimieren sich, ebenso Einricht- und Stillstandzeiten. Nach der ersten Werkzeugeinstellung seien keine Korrekturen beim Werkzeugoffset mehr nötig. Das System «Swiss Finish» garantiert eine hochgenau eingehaltene Spitzenhöhe von ± 0,0025 mm. Auch erübrigt sich mit der S274 das Präparieren und Schleifen der Schneidplatten durch den Kunden. ●

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Neue Generation beschichteter Hartmetall-Wendeschneidplatten

Top über ganzen ISO P25-Bereich Im Oktober führt Sandvik Coromant die GC4325 ein, eine neuartige beschichtete Hartmetallsorte für die Drehbearbeitung von Stahlwerkstoffen.

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ie auf der EMO vorgestellte neueste Innovation in puncto Schneidstoff ermöglicht laut Sandvik Coromant höhere Schnittgeschwindigkeiten sowie eine längere und berechenbarere Standzeit mit sehr hoher Zuverlässigkeit – und das über den gesamten ISO P25-Anwendungsbereich hinweg. Die Vorhersagbarkeit nimmt insbesondere bei Maschinen, die nicht permanent überwacht werden, einen hohen Stellenwert ein. Allerdings ist vor allem beim Drehen von Stahl eine ausreichend lang intakte Schneidkante nicht einfach zu realisieren, da eine ganze Reihe von Belastungen vorliegt. Eine

In der Schweiz vertreten durch: der Herausforderungen ist die Breite des ISO P25Anwendungsbereichs, der sehr viele unterschiedliche Werkstoffe umfasst. Die Vorteile der Sorte GC4325 führen dazu, dass Anwender insbesondere ihre Zurückhaltung in Bezug auf die Schnittdatenhöhe aufgeben können; im Vergleich zu aktuellen Lösungen sei eine durchschnittliche Produktivitätssteigerung von 30 Prozent möglich. ● SANDVIK AG 6005 Luzern, 041 368 34 34 coromant.luzern@sandvik.com www.sandvik.coromant.com/ch

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeuge

10.2013 technica

Vollhartmetall-Schaftfräser (Ø 0,3 bis 4 mm) mit integrierter Kühlung

Nicht nur der Name ist «crazy» Mit CrazyMill Cool präsentierte der Schweizer Werkzeugspezialist Mikron Tool SA Agno auf der EMO einen Vollhartmetall-Schaftfräser mit integrierter Kühlung im Durchmesserbereich von 0,3 bis 4 mm, der seinen verrückten Namen wohl zu Recht trägt.

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er rostfreie Stähle bearbeiten muss, kommt schnell mal ins Schwitzen. Nicht nur, weil sich das Werkzeug durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit dieser Werkstoffe extrem erhitzt und deshalb riskiert, schnell abgenützt oder beschädigt zu werden. Auch der Faktor Effizienz und Oberflächenqualität ist ein Dauerthema. Mit CrazyMill Cool präsentiert der Schweizer Werkzeugspezialist Mikron Tool SA Agno einen Vollhartmetall-Schaftfräser mit integrierter Kühlung im Durchmesserbereich von 0,3 bis 4 mm, der seinen verrückten Namen zu Recht trägt. Nutenoder Taschenfräsen ins Volle, Konturenfräsen, Schlichtfräsen sind seine Stärken. Er vereint Schruppen und Schlichten, verspricht gleichzeitig hohe Effizienz, lange Standzeiten und eine mehrfach bessere Oberflächengüte.

Alles ist neu. Dass diese Versprechen auch eingehalten werden können und die Entwickler des Schweizer Werkzeugproduzenten einmal mehr von einem «crazy» Werkzeug sprechen, dafür sind verschiedene Faktoren verantwortlich. Da ist als Erstes das Grundmaterial, ein neu entwickeltes MikroKorn-Hartmetall, das die Anforderungen sowohl in Sachen Härte als auch Zähigkeit erfüllt. Wesentlich ist natürlich auch die Konstruktion des Werkzeuges mit einer Schneidengeometrie, die speziell (aber nicht nur) ausgerichtet ist auf die Bearbeitung von rostfreien Stählen, wo der Fräser zu seiner Höchstform findet. Eine Kombination von verschiedenen geometrischen Merkmalen führt zum gewünschten Resultat. Ein robuster Schneidenkeil, ein radialer Hinterschliff und eine gezielte Kantenpräparation sind verantwortlich für eine hohe Schneidkantenqualität und -stabilität. Einen wichtigen Beitrag zur Standzeit leistet auch die Beschichtung, neuartig und ebenfalls spezifisch für die schwer zerspanbaren Metalle konzipiert. Dank einem extrem tiefen Reibungskoeffizienten und einer verminderten Affinität gegenüber Stahl bilden sich keine Aufbauschneiden. Zudem zeichnet sie sich durch eine hohe Oxidationsbeständigkeit und Warmhärte aus.

hältnis zum kleinen Durchmesser der Fräser sind die Kühlkanäle gross gewählt. Der dadurch mögliche hohe Volumenstrom an Kühlschmiermittel wirkt äusserst effizient; die durch die Reibung erzeugte Hitze wird vom Schneidöl weitgehend aufgenommen und abgeführt.

CrazyMill Cool ist das einzige Fräswerkzeug mit integrierter Kühlung in diesem Durchmesserbereich (von 0,3 bis 6 mm). (Bild: Mikron Tool)

Das hilft mit, die Temperatur im grünen Bereich zu halten, es kommt nicht zu einem «Verbrennen» der Schneiden, was sich wiederum positiv auf die Lebensdauer des Werkzeugs und auf die Qualität der Oberfläche auswirkt. «Coole» Kühlung. Die Essenz der Innovation steht jedoch im Zusammenhang mit dem «coolen» Teil des Namens. Generell gilt: Trockenbearbeitung ist bei rostfreien Stählen nicht möglich, durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs würde sich das Werkzeug zu sehr erhitzen, die Schneiden «verbrennen». Die Verwendung eines Kühlmittels ist ein Muss. Beim Mikrofräser von Mikron Tool leiten drei bis vier interne durch den Schaft geführte Kühlkanäle den Kühlmittelstrahl immer dem Werkzeugdurchmesser entlang bis an die Schneiden. Das Resultat ist ein gezielter und massiver Kühleffekt dort, wo er notwendig ist: an den Schneiden, und das in jeder Bearbeitungsposition. Gleichzeitig werden die Späne kontinuierlich aus dem Fräsbereich weggespült, wo sie den perfekten Fräsvorgang stören würden und die Qualität der Oberfläche negativ beeinflussen könnten. Im Ver-

«Heisse» Resultate. Wenn bis heute eine Zustellung von 0,1 – 0,2 x D fürs Fräsen einer Nute ins Volle als allgemeine Richtlinie galt, ist CrazyMill Cool in der Lage, Tiefen von 1 – 1,3 x D direkt zu erreichen. Man muss kein Rechenkünstler sein – so Herr Markus Schnyder, der Verantwortliche von Mikron Tool International – um zu erkennen, dass bei einer bis fünf Mal schnelleren Schnittgeschwindigkeit und einem vergleichbaren Vorschub die Effizienz des Fräsers um Faktor 10 bis 20 (!) verbessert wird. Interessant ist dabei, dass es ausgerechnet die «schwierigen» Materialen sind, bei denen der Unterschied im Bezug auf die Leistung am offensichtlichsten ist. Das Tüpfchen aufs «i» macht gemäss Mikron Tool die Oberflächenqualität aus: Obwohl ins Volle gefräst, erreicht CrazyMill Cool 2–3 Mal bessere Rz-Werte, als man dies von konventionellen Fräsern gewohnt ist. Ab Lager. Ab Lager ist ein komplettes Programm von standardisierten Kleinfräsern verfügbar für verschiedene Anwendungen zum Beispiel im Bereich der Uhren- und Schmuckindustrie, Medizinaltechnik, Aeronautik, aber auch in der Automobilindustrie, der Petrichemie oder im Lebensmittelsektor. Als erste Produkte dieser Reihe lanciert Mikron Tool zylindrische und torische Kleinfräser in Durchmessern von 0,5 bis 4 mm. Dabei gibt es eine kurze Variante für maximale Frästiefen bis 1,5 x D, eine mittlere bis 3 x D und eine lange bis 5 x D, bei allen ist ein Schneidkopf von 1,5 x D vorgesehen. (ea) ●

MIKRON TOOL SA AGNO 6982 Agno, 091 610 40 00 info.mto@mikron.com www.mikron.com/tool


technica 10.2013

Werkzeuge ●

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Das erste Hydro-Dehnspannfutter, das Drehmomente bis 900 Nm überträgt

Wendeplatten für die Gusszerspanung

Neue Geometrien für den Tiger

TENDO E compact, Werkzeughalter von SCHUNK

Der Hochleistungsschneidstoff Tiger-tec Silver für die Gusszerspanung ist in zwei neuen Geometrien verfügbar, wie die Walter AG auf der EMO zeigte: in einer klassischen, glatten Geometrie mit abgesetztem Plateau sowie einer besonders robusten Variante für hohe Prozesssicherheit sogar bei extremen Schnittunterbrechungen.

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as besondere Merkmal der neuen ISO K-Geometrien ist ihr Plateau-Absatz zwischen Auflagefläche und Schneidkante. Er ermöglicht das Schleifen der Auflagefläche nach dem Beschichten. Bei «glatten» Standard CNMA, DNMA, … Platten ohne Mulde ist dies nicht möglich. Während die Unebenheit der Auflagefläche bei den Standardplatten zu Mikrovibrationen und Ausbrüchen an der Schneidkante führen kann, sorgt die gute Ebenheit der neuen ISO KGeometrie von Walter für einen stabilen Sitz der Wendeplatte. Insbesondere bei hoher dynamischer Beanspruchung reduziert sich dadurch der Schneidkantenverschleiss. Die Geometrien MK5, RK5 und RK7 – universell, klassisch und robust – wurden speziell für die

Der erste Torwart mit „Spickzettel“ im richtigen Moment Jens Lehmann, deutsche Torwartlegende

fase an der Schneidkante. Sie eignet sich auch für die Hart-Weich-Bearbeitung von gehärteten Stählen mit Härten von 40-61HRC, wo CBN-Platten meist nicht funktionieren. Druckspannungen werden in die Beschichtung eingebracht. Der Schneidstoff Tiger-tec Silver bietet Walter-Kunden drei Hauptvorteile: Schnelligkeit, Sicherheit und höhere Standzeit. Die Schnelligkeit bzw. gesteigerte Schnittgeschwindigkeit ist eine Folge der «Tiger-tec Silver CVD»-Beschichtung durch Aluminiumoxid mit optimierter Mikrostruktur. Durch die optimierte Ausrichtung der Struktur dauert es länger, bis sich Kolkverschleiss-Mulden bilden, die die Geometrie der Schneide verändern und abschwächen. Die Bearbeitung wird dadurch

Die Geometrien MK5, RK5 und RK7 – universell, klassisch und robust – wurden speziell für die Gusszerspanung entwickelt. (Bild: Walter AG)

Gusszerspanung entwickelt. Die ISO K-Geometrie MK5 für die mittlere Bearbeitung eignet sich universell für alle Gusswerkstoffe. Sie verfügt über eine offene Spanmulde für einen weichen Schnitt und sollte vor allem für Kugelgrafitguss (GJS), labile Bauteile oder Innenbearbeitungen mit geringem Schnittdruck eingesetzt werden. Neu sind die Geometrien RK5 und RK7 für die Schruppbearbeitung. RK5 ist eine klassische glatte Platte für Gusswerkstoffe. Ein abgesetztes Plateau gewährleistet mehr Prozesssicherheit in der Gusszerspanung. Eine geschliffene Auflagefläche bei einer glatten CNMA, DNMA, … Wendeplatte sorgt bei dynamischer Beanspruchung, etwa durch Schnittunterbrechungen, für maximale Standzeiten und Sicherheit. RK5 ist erste Wahl bei Grauguss. RK7 ist eine extrem robuste Platte für enorme Schnittunterbrechungen, Toleranzschwankungen, sehr ungleiche Aufmasse und harte Gusshaut. Die Geometrie ist ähnlich wie die RK5-Geometrie ausgeführt, verfügt aber zusätzlich über eine Schutz-

schneller und flexibler. Der zweite Hauptvorteil, die höhere Prozesssicherheit und Zähigkeit, wird durch eine mechanische Nachbehandlung erreicht. Dabei werden Druckspannungen in die Beschichtung eingebracht, die Ausbrüche an der Schneide verhindern. Der Schneidstoff kann dadurch problemlos in der Massenfertigung eingesetzt werden, ohne dass es zu Plattenbrüchen oder Störungen kommt. Die höhere Standzeit und damit Leistungsfähigkeit vor allem bei der Zerspanung von Gusswerkstoffen ist das dritte wichtige Merkmal der «Tiger-tec Silver»-Beschichtung. Mit einer Platte können dadurch bis zu 75 Prozent mehr Bauteile bearbeitet werden, im Einzelfall sind sogar noch höhere Wer● te erreichbar.

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● Schmierung und Kühlung

10.2013 technica

Geld sparen und Sicherheit erhöhen mit neuem Schmierstoffspender

Automatisch schmieren – Kosten reduzieren Simatec AG aus Wangen an der Aare ist ein erfolgreicher Hersteller automatischer Schmierstoffspender mit einer besonderen Technologie. Den Antrieb durch eine Gasentwicklungszelle, die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sowie die hohe Qualität machen den Simalube ideal. Aus diesen Gründen ist der Fett- und Ölspender weltweit millionenfach erfolgreich in allen Industrien im Einsatz, wo sich etwas dreht oder bewegt und wo Kraft umgesetzt wird.

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er Einsatz von Simalube zahlt sich mehrfach aus. Manuelle Schmierung ist nicht mehr erforderlich. Allein durch die Zeiteinsparung werden die Kosten enorm gesenkt und Arbeitskräfte werden für gewinnbringende Mit dem Schmierstoffspender ist die zuverlässige und gleichmässig Schmierstoffabgabe gewährleistet. (Bild: Simalube)

Aufgaben in der Wertschöpfungskette verfügbar. Bei der manuellen Schmierung wird ausserdem oft zu viel Schmierstoff in die Lagerstellen gedrückt. Überhitzte Lager, Maschinenausfälle und ungeplante Stillstandzeiten sind die Folgen. Ähnliche Probleme treten bei Unterschmierung auf. Mit dem Schmierstoffspender ist die zuverlässige und gleichmässig Schmierstoffabgabe gewährleistet. Weniger Lagerschäden und längere Maschinenlaufzeiten sind das Resultat. Das geschlossene System verhindert das Eindringen von Schmutz. Dadurch wird die Lebensdauer der geschmierten Bau-

teile erhöht und der zuverlässige Betrieb der Anlagen sichergestellt. Und zu guter Letzt wird keine Schmierstelle mehr vergessen. Höhere Betriebssicherheit. Oft sind Schmierstellen an schwer zugänglichen und gefährlichen Stellen platziert. Mit dem Simalube reduzieren sich die Wartungs- und Kontrollgänge. Die Arbeitssicherheitsnormen können mit dem automatischen Spender einfacher erfüllt werden. Daraus resultieren deutlich weniger Betriebsunfälle. Die Schmierstoffspender sind nach den neusten Normen hinsichtlich der Produktsicherheit geprüft. Sie sind auch für den Einsatz im Ex-Bereich, bei Gasen, Stäuben und sogar im Bergbau zugelassen. Die Zulassungszertifikate können beim Hersteller angefordert werden.

kann am Spender stufenlos eingestellt werden. Angetrieben wird er von der weltweit patentierten Gasentwicklungszelle. Das von der Zelle erzeugte Gas baut im Spender hinter einem Kolben den Überdruck auf, welcher den Schmierstoff automatisch und gleichmässig in die Schmierstelle presst. Der Fett- und Ölspender wird direkt an der Schmierstelle anstatt des Schmiernippels eingeschraubt. Dank den praktischen Komponenten aus dem Zubehörprogramm von Simatec kann der Simalube überall, in allen Lagen und 360 Grad um die eigene Achse, einfach installiert werden. Wenn der Schmierstoffspender leer ist, kann er entweder einfach wieder befüllt oder umweltfreundlich entsorgt werden. Dies ist möglich, weil der Spender keine giftigen Flüssigkeiten wie Säuren o. Ä. enthält und sämtliche Teile recycelbar sind.

Universell einsetzbar. Der Spender kann in allen Branchen bedenkenlos eingesetzt werden. In Wasseraufbereitungsanlagen, in der Automobilindustrie, in Chemiewerken, bei Lebensmittelherstellern, unter Tag im Bergbau und auch in Spitälern und Kliniken wird auf den Schweizer Schmierstoffspender vertraut. Enorm breit ist das Spektrum der möglichen Anwendungen: Förderbänder, Ventilatoren, Fahrzeuge, Kühl- und Heizaggregate, Motoren, Ketten oder Führungen werden von den Schweizer Schmierstoffspendern zuverlässig mit Fett oder Öl versorgt. Er funktioniert kopfüber und sogar unter Wasser. Sein Einsatztemperaturbereich liegt bei – 20 °C bis + 55 °C.

Breite Palette an Schmierstoffen. Den Simalube gibt es in vier verschiedenen Grössen (30, 60, 125 und 250 ml). Er ist mit über 14 erprobten Standardschmierstoffen erhältlich. Die flexible Anwendung wird dadurch enorm erhöht. Simatec bietet auch leere Spender an. Diese können von den Kunden mit eigenen Fetten oder Ölen befüllt werden. Das ist ein grosser Vorteil für die Anwender, welche so die eigenen bewährten Schmierstoffe einsetzen können. Das von Simatec selbst entwickelte Zubehörmaterial dient für vielfältige und komplexe Applikationen der Schmierstoffspender. (mf) ●

Funktionsweise der neuen Technologie. Simalube schmiert automatisch für die Dauer von einem Monat bis zu einem Jahr. Die gewünschte Laufzeit

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technica 10.2013

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Interview mit Dr. Vaheh Khachatouri, Geschäftsführer von V-Research

Technologisches Wissen nutzbar machen V-Research veranstaltete in Dornbirn ein Expertenseminar mit dem Titel «Tribologie in Konstruktion und Entwicklung». Wir sprachen mit Vaheh Khachatouri, Geschäftsführer von V-Research, über die Inhalte und Beweggründe des Expertenseminars. CHRISTOF LAMPERT

H

err Khachatouri, was genau ist V-Research? V-Research wurde im Jahr 2004 mit dem Ziel gegründet, Unternehmen in ihren Forschungsaktivitäten nachhaltig zu unterstützen. Im Zentrum stehen international konkurrenzfähige Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die unseren Auftraggebern einen grossen Nutzen bringen und sowohl für die Wirtschaft als auch akademisch von grossem Potenzial sind. Neuestes technologisches Wissen wird nutzbar gemacht, um Produkte und Produktionsprozesse effizienter und sicherer zu gestalten. Der Fokus liegt dabei stets auf rasch umsetzbaren Ergebnissen für den bestmöglichen Nutzen und Erfolg der Industriepartner.

Vaheh Khachatouri, Geschäftsführer von V-Research.

Wo liegen Ihre Betätigungsfelder? Unser Betätigungsfeld liegt einerseits in der Tribologie und andererseits in der technischen Logistik – sprich Verfolgung und Überwachung von Gütern und Process Engineering für Konstruktion, Produktion und Logistik. Durch die enge Kooperation mit unseren Forschungspartnern haben wir auch die Möglichkeit, auf weitere Forschungsinfrastruktur aus den Bereichen Mechatronik, Elektronik und Robotik zugreifen zu können. Wir verfügen ausserdem über ein eigenes Tribologie-Labor für Analyseleistungen in der Werkstoff-, Oberflächen- und Schmier-

stofftechnik. Unter Reinraumbedingungen und ohne Störfaktoren können wir hier realitätsgetreue Versuche abbilden und intelligente Tribodesigns für kundenspezifische Applikationen erarbeiten. Sind Ihre Mitarbeiter vorwiegend Wissenschaftler? Unser Ziel ist es, einen grossen Nutzen für unsere Auftraggeber aus der Industrie zu generieren und zu erreichen. Wir sind kein Hochschulinstitut, daher legen wir bei der Auswahl unserer Mitarbeiter grossen Wert auf Industrieerfahrung und einen gesunden Mix aus Wissenschaftlern und Vertretern der industriellen Praxis. Im Bereich der Tribologie sind unsere Mitarbeiter vorwiegend Physiker, Maschinenbauer sowie Mechatroniker und im Bereich der technischen Logistik sind es im Moment grösstenteils Informatiker und Mathematiker. Sie haben in Dornbirn ein Expertenseminar mit dem Titel «Tribologie in Konstruktion und Entwicklung» veranstaltet. Können Sie uns mehr dazu verraten? Internationale Experten aus den Bereichen Konstruktion, Werkstoffe, Oberflächen- und Schmierstofftechnik erläuterten bei diesem Expertenseminar die grundlegenden Zusammenhänge in der Tribologie und deren Bedeutung für die Konstruktion. So lassen sich z. B. durch die Berücksichtigung der tribologischen Wirkprinzipien und Zusammenhänge vielfältige Produktwertsteigerungen realisieren. Wir haben grossen Wert darauf gelegt, dass sowohl Experten aus der Wissenschaft als auch aus der industriellen Praxis vertreten sind. Ziel war es, eine Plattform zu bieten, um neue und innovative Ansätze bei der Konstruktion und Gestaltung von Maschinen und Anlagenkomponenten zu präsentieren. Wir wollten den Teilnehmer/-innen die Chance ermöglichen, mit den Experten in einer offenen Podiumsdiskussion in einen Dialog zu treten, Erfahrungen auszutauschen und schlussendlich einen Nutzen für ihre Arbeit bzw. ● für ihre Firma zu generieren.

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Schmierung und Kühlung

10.2013 technica

Neues Öl-Mikrodosiersystem von SKF

Hochgeschwindigkeitsspindeln schmieren SKF stellte auf der EMO ein neues, präzises Öl-Mikrodosiersystem zur Schmierung von Hochgeschwindigkeitsspindeln vor, das ohne Druckluftverbrauch auskommt und sich kontinuierlich überwacht, sich selbstständig kalibriert und nachregelt.

I

mmer häufiger werden Hochgeschwindigkeitsspindeln mit Drehzahlkennwerten über 2 Mio. ndm (das entspricht z. B. 30 000 U/min bei einem Lagerdurchmesser 70 mm) in Werkzeugmaschinen eingesetzt. Das stellt hohe Anforderungen an die Lager und deren Schmierung. SKFs neu entwickeltes Mikrodosiersystem MDS soll hier helfen. Das neue Mikrodosiersystem besteht aus einem Druck-Vorratsbehälter (MDR) und einer kompakten, intelligenten Dosiereinheit (MDU). Es ist ab sofort lieferbar. Um die Vorteile dieses Systems vollständig nutzen zu können, muss die Konstruktion der Schmierstoffzuführung innerhalb der Spindel sowie die Lagerauswahl herstellerseitig für den Anschluss des Mikrodosiersystems vorgesehen sein. Das Mikrodosiersystem versorgt bis zu vier Schmierstellen individuell mit Öl, das über Kapillar-

leitungen direkt an die Laufflächen der Lager geführt wird. Mikroventile, deren Durchsätze individuell steuerbar sind, dosieren den Schmierstoff in einem quasi kontinuierlichen Volumenstrom. Dieser ist für jede Schmierstelle auf 0,5 bis 5 mm³/min einstellbar. Zum Vergleich: Ein Tropfen Öl hat ein Volumen von etwa 30 mm³. Das SKF Schmiersystem löst also diese Menge in einen sehr feinen, kontinuierlichen Volumenstrom auf, der – je nach Einstellung – über 6 bis 60 Minuten an die Lagerstelle abgegeben wird. Damit der Volumenstrom unabhängig von Druck, Temperatur und Viskosität konstant bleibt, wird das gesamte System mittels eines Strömungs- und Temperatursensors kontinuierlich überwacht, selbstständig kalibriert und gegebenenfalls nachgeregelt. Die derzeit noch weit verbreiteten Öl- und LuftSchmiersysteme benötigen Druckluft, um das Öl zur

RSI 50 HF Inverter

Lagerstelle zu transportieren. Das neue SKF-Mikrodosiersystem verzichtet auf diese Verbrauchsluft. Druckluft wird lediglich benötigt, um das Öl im Vorratsbehälter statisch unter Druck zu setzen – verbraucht wird diese Luft jedoch nicht. Berechnungen zeigen, dass allein durch den Wegfall der Kosten für Druckluft bei einer Spindel mit vier Schmierstellen eine jährliche Ersparnis im vierstelligen EuroBereich erzielt werden kann. (ea) ●

Hochgeschwindigkeitsspindel: Das SKF Mikrodosiergerät (rechts oben montiert) versorgt direkt vier Lager mit minimalen Ölmengen. (Bild: SKF)

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Interview mit Laurenz Condrau, Gründer der MTP, und Philippe Novak, neuer Geschäftsleiter von MTP Mig-Tig-Plasma AG

«Wir suchen und finden die beste Lösung» Die MTP Mig-Tig-Plasma AG ist ein unabhängiges Schweizer Konstruktions- und Handelsunternehmen, spezialisiert auf Schweissmaschinen und Schweissroboteranlagen. Wir sprachen mit Laurenz Condrau und Philippe Novak über die Nachfolgeregelung und über die Vorteile von Panasonic Schweissroboter.

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err Condrau, was darf man sich unter der Mig-Tig-Plasma AG vorstellen? Laurenz Condrau: Die Firma wurde 1994 von mir gegründet. Ursprünglich konzentrierte man sich auf den Handel mit Schweissanlagen, Verschleissmaterialien und Zubehör. Mit der Übernahme der Vertretungen von Panasonic Roboter sowie BUG-O System und Eckert CNC Anlagen sind wir heute in der Lage, unseren Kunden massgeschneiderte Automatisierungslösungen anzubieten – angefangen von der Beratung bis hin zur fertigen Installation –, alles aus einer Hand.

Welchen Stellenwert hat der Bereich Service in Ihrem Unternehmen? Laurenz Condrau: Service ist für uns ein sehr wichtiges Thema. Früher haben wir bei grösseren Reparaturen oft mit externen Partnern zusammengearbeitet. Heute sind wir in der Lage Roboter, Automaten, Maschinen und auch Schweiss- und Schneidbrenner schnell und professionell selbst zu prüfen, zu warten und auch im eigenen Haus zu reparieren. Aber auch das Herstellen von Schweissmustern, Schweissversuche und Programmierschulung werden bei uns im Hause vorgenommen.

Das heisst, Sie bieten auch Individuallösungen an und sind kein klassischer Handelsbetrieb? Laurenz Condrau: Das ist richtig. Bereits 1984 begann ich mit der Herstellung von Eigenkonstruktionen von einfachen Bearbeitungsmaschinen mit Handling Systemen bis zu Multifunktional 12-Stationen-Rundtakt-Automaten für dreidimensionale mechanische Bearbeitung von Teilen für die Schweisstechnik. Dieses Know-how konnte ich in die neue Firma mit einbringen. Heute gliedert sich die Firma in zwei Bereiche. Einerseits der Handelsbetrieb und andererseits der Bereich Robotik und Automation. Im Handelsbereich bieten wir Kunden alles rund um das Thema Schweissen, Maschinen, Zubehör und Personenschutz. Im Bereich Robotik und Automation haben wir uns auf individuelle Kundenlösungen spezialisiert, d. h. der Kunde kommt mit einem Problem zu uns und wir suchen dann die beste und auch wirtschaftlichste Lösung für ihn. Das kann ein Robotersystem, ein Schweissautomat, aber auch eine Individuallösung sein. Bei uns ist der Kunde König, von der Beratung bis hin zur Planung und Konstruktion der gesamten Anlage hier in unserem Haus. Das ist ein wesentlicher Vorteil unserer Firma, dass wir über die notwendige Erfahrung und das Know-how vor Ort verfügen, um unseren Kunden stets die beste Lösung anbieten zu können. Und trotzdem gilt, wer nicht ständig im Gespräch mit dem Kunden ist, hat am Markt bald nichts mehr zu sagen.

Mit Herrn Novak gibt es seit Anfang dieses Jahres einen neuen Mitinhaber. Werden Sie in den wohlverdienten Ruhestand gehen oder handelt es sich hierbei um eine strategische Entscheidung? Laurenz Condrau: Ich bin jetzt lange genug in diesem Geschäft und irgendwann muss man sich Gedanken machen, wie es mit der Firma weitergeht. Im Zuge der Nachfolgeregelung war es mir wichtig, dass wir in Zukunft einen Mitinhaber haben, der die entsprechende Ausbildung und Begabung mit sich bringt, um das Unternehmen auch technisch weiter nach vorne zu bringen. Und mit Herrn Novak, Dipl. Elektronik-Ingenieur FH, haben wir diese Person gefunden. Ich bleibe der Firma weiterhin erhalten, jedoch werde ich in Zukunft ein wenig kürzer treten und mich vor allem um das Projektgeschäft kümmern. Mein Sohn Lukas, VR-Präsident und 50%-iger Mitinhaber, kümmert sich in Zukunft um die gesamte Ad- Philippe Novak: «Panasonic-Roboter verfügen über ein sensationelles ministration, Verkauf, Wer- Navigationssystem.»

bung, Planung sowie die Handelswaren inkl. Standard-Handschweissmaschinen und Herr Novak, Geschäftsleiter und ebenfalls 50%-iger Mitinhaber, wird die ganze Automatisation, Robotertechnik und die Individuallösungen betreuen und gezielt weiter ausbauen. Herr Novak, seit dem Jahr 2000 hat die Mig-Tig-Plasma AG die Panasonic Schweissroboter-Vertretung für die Schweiz. Wie klappt die Zusammenarbeit und wo liegen die wesentlichen Vorteile eines PanasonicSchweissroboters? Philippe Novak: Die Zusammenarbeit mit Panasonic ist auf einem sehr hohen Niveau und klappt auch sehr, sehr gut. Auch steht uns ein Team von über 25 Fachleuten zur Verfügung. Was Panasonic vor allem auszeichnet, ist die Tatsache, dass Panasonic schon immer ausschliesslich Roboter für die Schweisstechnik hergestellt hat. Also deren ganze Philosophie, die Steuerung, die Komponenten, die Technik, alles ist auf Schweissen ausgerichtet. >>

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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

● Fügetechnik

Laurenz Condrau, Lukas Condrau und Philippe Novak von MTP, Mig-Tig-Plasma AG (v.l.n.r). (Bilder: Christof Lampert)

Deshalb ist Panasonic auch der einzige Hersteller, der von sich behaupten kann, wir bieten alles aus einer Hand bzw. aus einem Haus. Die Roboter sind von der Software her absolut unkompliziert und leicht zu programmieren. Die Schweissarme sind leicht und können damit mit bis zu 180m/min von einem Schweisspunkt zum andern verfahren. Ein weiteres Highlight ist, dass wir mit dem gleichen Roboter, in der gleichen Aufspannung, ohne Jobunterbrechung am gleichen Werkstück sowohl MIG, MAG als auch TIG schweissen können. Zu-

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dem verfügt der Panasonic-Roboter über ein sensationelles Schweiss-Navigationssystem. Der Schweisser kann z. B. direkt auswählen, welche Position, ob PA, PB, PC usw. er schweissen will. Er gibt die Materialdicke von Teil 1 und Teil 2 ein und die Navigation stellt alles andere automatisch ein und schlägt sogar die Winkelposition für die Brennerstellung vor. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist auch der einheitliche Turm mit Stromquelle und Steuerung. Ich kann aufgrund der Lage des Roboters unterschiedliche Schweissparameter fahren oder aufgrund der Schweissrückmeldungen Roboterkorrekturen fahren, und das ohne Programmierkenntnis, weil die zwei Teile eine Einheit sind. Der Roboter ist die Stromquelle und die Stromquelle ist der Roboter, um nur einige Vorteile zu nennen. Sie waren Mitaussteller auf der internationalen Fachmesse Schweissen & Schneiden in Essen. Welche Neuheiten wurden dem Fachpublikum präsentiert? Philippe Novak: Auf der Schweissen & Schneiden stellte Panasonic Roboter- und Schweisssysteme sein breites Produktportfolio vor. Neben den brandneuen Schweissrobotern der TM-Serie, die in Europa zum ersten Mal zu sehen waren, präsen-

Clever gelöst, bis zu 80 % Energie gespart

tierte Panasonic auch eine Lösung zum Widerstandspunktschweissen mit dem Handhabungsroboter HS-165G3. Auf vier Roboterschweisssystemen mit integrierter Schweissstromquelle – Tawers Schweiss-Navigation, Tawers Active Wire Prozess Aluminium und Tawers MIG Löten – zeigte das Unternehmen live seine «Alles-aus-einer-Hand»-Lösungen im Bereich der Roboterschweissapplikationen. Einem Interessenten aus der Schweiz, welcher ein Werkstück in einer Tasche mitbrachte, wurde hemmungslos vor allen Zuschauer live demonstriert, wie einfach und schnell das Programmieren stattfinden kann. Panasonic war auch der einzige Aussteller, der an vier Robotern verschiedene Schweissverfahren live demonstrierte. Ein weiteres Highlight aus meiner Sicht bildet sicherlich auch das Demo-System aus Roboter, Laser-Markier- und Bildverarbeitungssystem, welches die Möglichkeit der einfachen Kombination von Panasonic Produkten aufzeigt. ●

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PanGas präsentiert innovative Verbundwerkstoff-Gasflasche

GENIE – die Gasflasche neu erfunden Es muss nicht immer Stahl sein: PanGas* präsentiert eine innovative Verbundwerkstoff-Gasflasche, die mit hohem Fülldruck, geringem Gewicht, innovativem Design und intelligentem Display punktet.

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ie ist ein vertrauter Anblick in der schweisstechnischen Fertigung: die bekannte zylindrische Gasflasche aus Stahl. Hat man nicht gerade eine zentrale Gasversorgung mit einer Ringleitung zur Verfügung, so steht neben jeder Schweissmaschine mindestens eine solche Flasche, die das notwendige Prozessgas zum MAG- oder WIG-Schweissen enthält. Mit 200 oder 300 bar Fülldruck und zehn bis fünzig Liter Inhalt stellt sie seit Jahren das Mass aller Dinge bei der Versorgung mit Schweissgasen dar. Doch jetzt gibt es etwas Neues: Die GENIE-Flasche von Linde-PanGas. GENIE ist für Kunden mit kleinem bis mittlerem Gasbedarf gedacht, die einen möglichst mobilen Behälter benötigen. Zudem aber auch für Kunden, die nach intelligenten, vorzeigbaren, saubereren, leichter tragbaren und benutzerfreundlicheren Gasbehältern suchen. Diese benötigen oft eine breite Palette an Gasen für ganz unterschiedliche Anwendungen (wie Labor-Analysen, Schweissen in Autowerkstätten oder im Rohrleitungsbau). Speziell wenn Mobilität gefragt ist, kann die neue Gasflasche ihre Vorteile ausspielen, etwa in Servicefahrzeugen oder beim Schweissen auf Gerüsten. GENIE ist eine innovative Flasche mit ergonomischem Design. Sie besteht aus einem kohlefaserverstärkten Stahlbehälter, der von einem robusten Polyethylen-Mantel (HDPE) umhüllt ist. Damit ist GENIE® bedeutend leichter als vergleichbare Stahlflaschen.

Display zeigt die Restmenge an Damit Sie immer über den Inhalt der Flasche informiert sind, ist GENIE zusätzlich mit einem innovativen und benutzerfreundlichen Display ausgestattet. Es informiert auf Knopfdruck über den Restinhalt und rechnet den aktuellen Flaschendruck so um, dass die verbleibende Entnahmedauer oder Entnahmemenge direkt angezeigt werden kann. So wird beispielsweise bei einer mit Argon oder CORGON 18 gefüllten Flasche angezeigt, wie lange noch geschweisst werden kann. Bei Ballongas errechnet die Flasche, wie viele Ballons noch gefüllt werden können. Zusätzlich warnt das Display optisch und akustisch, wenn der Gasvorrat zur Neige geht. Schweissfehler durch plötzlichen Gasmangel gehören mit GENIE somit der Vergangenheit an.

Geringes Gewicht, mehr Gas: Der mit 300 bar gefüllte Druckbehälter ist besonders leicht und enthält dabei mehr Gas als herkömmliche 20-Liter-Stahlbehälter. Intelligentes Display: Gasart, Restfüllmenge, Durchflussmenge und verbleibende Entnahmedauer werden übersichtlich angezeigt. Warnsignale weisen auf einen geringen Füllstand hin. Kompakter Druckminderer: Er liegt geschützt zwischen den Griffen und sorgt für einen gleichmässigen Gasfluss. Erhöhte Standsicherheit: Die grössere Auflagefläche des Behälters schützt die Flasche vor dem Umfallen.

Die neue GENIEGasflasche steht stabil und ist trotzdem leicht transportierbar. (Bild: Pangas/ Andreas Klingberg)

GENIE ist mit zehn und zwanzig Liter Rauminhalt erhältlich. Aktuell haben wir die Schweissprozessgase Argon 4.6 sowie CORGON 18 (Ar + 18 % CO2) im Angebot, jeweils mit 300 bar Fülldruck. Dies entspricht zirka 3 bzw. 6 m3 Schweissgas. Für den Freizeitbereich bieten wir auch Ballongas in GENIE-Flaschen an. Jede Flasche ist für die Verwendung mit speziellen GENIE-Druckreglern vorgesehen, die auf den Standardfülldruck von 300 bar ausgelegt sind. Stabil und gut transportierbar Die stabile Ausführung und das im Vergleich zu anderen Flaschen geringere Gewicht erleichtern den Transport und machen die Anwendung noch sicherer. Mit den integrierten Handgriffen lassen sich GENIE-Flaschen zudem auch gut anheben. Durch die grössere Grundfläche stehen die Flaschen sehr stabil und können kaum umfallen. Zu den einzigartigen Zubehörteilen von GENIE gehören abnehmbare Räder und ein ausziehbarer Griff. Transporte über grössere Strecken werden ● so erheblich erleichtert. PANGAS AG 6252 Dagmersellen, 0844 800 300, contact@pangas.ch, www.pangas.ch * PanGas ist eine Tochter der globalen Linde Group.

Modernes Design: Der elegante Behälter ist leicht zu reinigen und überzeugt durch seine saubere und moderne Optik. Ergonomische Griffe: Mit ihrer Hilfe kann der Behälter besonders bequem bewegt werden. Ausserdem schützen sie die Armaturen und ermöglichen einen guten Zugriff auf Flaschenventil und Druckminderer. Robuste Rollen: Durch die als Zubehör erhältlichen, fest montierbaren Rollen lässt sich die Flasche leicht bewegen. Farbiger Flaschenring: Der Ring an der Flaschenschulter zeigt auf einen Blick an, welches Gas abgefüllt ist.


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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

● Umformtechnik

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Schuler präsentierte Neuentwicklungen auf der EMO in Hannover

Servotechnik in der Massivumformung Die neusten und wichtigsten Entwicklungen in der Massivumformung präsentierte Schuler auf dem EMO-Stand in Hannover, wo es sowohl Informationen zu den klassischen Hämmer- und Spindelpressen und hydraulischen Anlagen als auch zu den innovativen mechanischen Pressen mit Servotechnik gab, die nach der Blechumformung nun auch in der Massivumformung schrittweise Einzug hält.

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ir wollen die Servotechnik bei allen mechanischen Anlagen etablieren», kündigt Geschäftsführer Jochen Früh an. «Je nach Anwendungsfall in der Kalt-, Halbwarmund Warmumformung gibt es verschiedene Ansätze, bei denen die Technologie deutliche Vorteile bringt.» Das Potenzial sei ähnlich gross wie in der Blechumformung, wo die ServoDirekt-Technologie von Schuler die Produktivität teilweise verdoppelt hat. «In der Massivumformung kommt die Temperatur der Teile als bestimmender Faktor noch hinzu», erklärte Jochen Früh, der bei Schuler auch das Technologiefeld Forging leitet. «Das Kühlen und Schmieren sind zeitintensive Prozesse, die nun im Gesamtablauf mit dem Transfer und dem Pressenhub optimiert werden können.» Bei konventionellen mechanischen Pressen waren die Abläufe bisher weitgehend vorbestimmt. Die Geschwindigkeit der gesamten Anlage richtete sich nach dem langsamsten Einzelprozess – in der Regel das Kühlen und Schmieren der Werkzeuge.

Stösselbewegung individuell steuerbar. Dank der Servotechnik ist die Kinematik des Pressenstössels nun im laufenden Betrieb frei programmierbar; so gut wie jede Bewegung wird möglich. So kann der Servomotor den Stössel beispielsweise während

Eine Waagrecht-Schmiedemaschine (Upsetter) mit gleich zwei Servomotoren liefert Schuler an eine wissenschaftliche Einrichtung in Schottland.

tung steigt. Die positiven Folgen sind verlängerte Werkzeug-Standzeiten und eine erhöhte Teile-Qualität. Weil die Umformgeschwindigkeit auch optimal an das Material und die Bauteilgeometrie angepasst werden kann, sind nun ausserdem die verschiedensten Produkte auf derselben Anlage herstellbar – das Teile-Spektrum wächst. Über den Servoantrieb kann man den Umformungsprozess exakt steuern und das bestmögliche Materialgefüge erreichen. Schuler arbeitet mit Hochschulen eng in der Frage zusammen, wie der Umformprozess durch die Servotechnik weiter verbessert und optimiert werden kann. «Als führender Systemlieferant bietet Schuler alles aus einer Hand», fasste Geschäftsführer Jochen Früh zusammen. «Die Bandbreite unserer Leistungen reicht von der Bauteileentwicklung über Methodenplanung und Werkzeugbau bis hin zur Inbetriebnahme effizienter Produktionsanlagen und von qualifiziertem Service.» (ea) ●

(Bild: Schuler AG)

des Teile-Transfers verzögern, um in dieser Zeit das Werkzeug mehr zu kühlen. Anschliessend kann für die Umformung wieder beschleunigt werden, um die Kontaktberührzeit zu reduzieren. Das Ergebnis: Die Zykluszeit verkürzt sich, die Ausbringungsleis-

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Materialhandling ●

AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

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Anfahren des Trichters der Kehrichtpresse mit der Funkfernsteuerung. (Bilder: Marti-Dytan AG)

Fünf-Tonnen-Zweiträger-Laufkran im RAZ Hefenhofen der KVA Thurgau

Der nächste Container wartet schon Im Regionalen Annahmezentrum Hefenhofen/Thurgau wurde der Kehrichtbunker mit einer neuen Krananlage der Marti-Dytan AG ausgerüstet. Dieser ist für die Kehrichtaufbereitung vor dem anschliessenden Transport in die KVA Weinfelden zuständig.

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em Verband KVA Thurgau gehören 66 Gemeinden mit zirka 200 000 Einwohnern an. Er erfüllt in Bezug auf die Umwelt des Kantons Thurgau wichtige Aufgaben: Einerseits informiert er die Bevölkerung, wie Abfälle vermieden oder Wertstoffe wiederverwertet werden können. Andererseits ist er für eine möglichst umweltschonende, moderne Abfallbewirtschaftung verantwortlich. Die thermische Verwertung erfolgt in der Kehrichtverbrennungsanlage Weinfelden. Pro Jahr werden dort etwa 150 000 Tonnen Kehricht angeliefert und 40 000 kWh Strom ins Netz der Technischen Betriebe Weinfelden eingespeist. Die alte KVA Hefenhofen wurde im Zuge der Umstrukturierung der Abfallverwertung im Kanton Thurgau zurückgebaut und dient nunmehr als Regionales Annahmezentrum (RAZ). Für den Kehrichtumschlag im Deponiebunker lieferte die Marti-Dytan AG einen Fünf-Tonnen-Zweiträger-Laufkran. Innerhalb von drei Tagen erfolgte der Abbau der alten und die Installation der neuen Krananlage mit dem Pneukran über eine Öffnung in der Dachkonstruktion.

Beschickung der Kehrichtpresse. Der Kehricht wird im RAZ Hefenhofen aus den umliegenden Gemeinden im Oberthurgau angeliefert. Dazu kommen die aus

Privathaushalten angelieferten Abfälle. Fünf Eingangstore dienen der Kehrichtannahme, im sechsten Tor befindet sich eine Presse die den Kehricht verdichtet und in Container weiterleitet. Diese werden per Lkw in die KVA Weinfelden transportiert. Die Kehrichtpresse besteht aus zwei Schneckenförderern, welche für die Komprimierung des Förderguts sorgen. Der Fünf-Tonnen-Zweiträger-Laufkran mit einer Spannweite von 12,45 Metern ist mit einem elektrohydraulischen Mehrschalengreifer für zwei Kubikmeter Fassungsvolumen ausgestattet, der zirka zwei Tonnen wiegt. Er greift maximal 1425 Kilogramm Kehricht im Bunker und transportiert ihn in den Aufnahmetrichter der Kehrichtpresse. Zudem schichtet der Kran bei Bedarf das Material im Bunker um. Es werden zirka 10 Tonnen Kehricht pro Tag umgeschlagen. Der im Jahr 2012 im Oktober angelieferte Marti-Dytan-Kran ersetzt ein älteres Modell und wurde direkt auf die bestehende Kranbahn aufgesetzt. Sie hat eine Länge von 35 Metern. Frequenzumrichter für sanften Betrieb. Die Hubhöhe beträgt 26,50 Meter. Gehoben wird frequenzgesteuert mit einer Motorleistung von 30 kW bei einer maximalen Einschaltdauer von 50 Prozent. Das 12-Millimeter-Seil hat eine Länge von 32 Metern. Eine Seil-

übersprung- bzw. Hubgewichtsüberwachung für die Überlastsicherung ist integriert. Das Krangerüst wiegt 6800 Kilogramm. Die Fahrgeschwindigkeit kann frequenzgesteuert von 3 bis 40 m/min variiert werden. Jeder der beiden Antriebsmotoren leistet 1,5 kW. Die Katze mit einer Spurweite von zwei Metern wiegt 3000 Kilogramm. Die Fahrgeschwindigkeit kann frequenzgesteuert von zwei bis 20 m/min hochgefahren werden. Hub-, Katz- und Kranendschalter begrenzen den Verfahrweg. Gesteuert wird der Kran ab Funkfernsteuerung. Zusätzlich steht eine Steuerbirne zur Verfügung. Weiter im Lieferumfang enthalten ist eine Arbeitsbühne (Motorhängegerüst) mit einem Eigengewicht von 400 Kilogramm. Die erlaubte Nutzlast mit Werkzeug beträgt maximal 250 Kilogramm. Die Krananlage ist gemäss den Vorschriften FEM/DIN, Suva, SEV und CE-Konformität berechnet und ausgelegt. Die Betreiber loben die professionelle Arbeit der Spezialisten von Marti-Dytan während der Installationsphase und sind mit den bisher gemachten Erfahrungen im Umgang mit dem neuen Zweiträger-Laufkran sehr zufrieden. ● MARTI-DYTAN AG 6048 Horw, 041 209 61 61 info@marti-dytan.ch, www.marti-dytan.ch


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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Fluidik

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Wissenswertes über Schläuche in hydraulischen Anwendungen

Unscheinbar und doch entscheidend Schlauchleitungen sind sicherheitsrelevante Bauteile und übertragen oftmals unter härtesten Einsatzbedingungen Druck und Signale. Da sie dabei die Gesamtleistung und die Sicherheit eines hydraulischen Systems beeinflussen, tragen sie entscheidend zu dessen Funktionalität bei. THILO ITTERSHAGEN, GASTDOZENT TAE

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er Transport von Flüssigkeiten ist eine der frühesten Techniken der Menschheit. Vor knapp 5000 Jahren entstanden die ersten Schöpfwerke für die Wasserversorgung. Die alten Römer waren es dann, die durch Umfalten dünner Lederfelle erstmals Schläuche zum Transport von Wasser einsetzten. Die Entdeckung des Naturkautschuks durch spanische Eroberer Anfang des 16. Jahrhunderts und die grandiose Erfindung des Vulkanisierens führten dazu, dass die Schlauchtechnik immer mehr Fuss fasste. Die ersten Schlauchverbindungen entstanden durch die noch heute bekannten Schlauchschellen. Mit steigendem Druck und wachsenden Anforderungen wurden diese jedoch zusehends durch feste Verbindungen ersetzt. Heute besteht ein typischer Schlauch aus einer Innen- und Aussenschicht aus synthetischem Gummi sowie einem Druckträger mit einer oder mehreren Lagen hochzugfestem Stahldraht oder Textileinlagen. Aber auch Schläuche mit Innen- und Aussenschichten aus thermoplastischem Material kommen, speziell in der Mobilhydraulik, zum Einsatz.

Kompaktschläuche für hohe Arbeitsdrücke. Aufgrund des grossen Einsatzfeldes in der Technik ist es nicht immer einfach, den passenden Schlauch zu bestimmen. Grössere Nennweiten, höhere Betriebsdrücke (MPa), steigende Anforderungen an die Flexibilität und der Einsatz immer neuer Fluide (biologisch abbaubare Öle) erschweren die Wahl. Dies trifft nicht nur auf den Einsatz in Baumaschinen zu, sondern ebenfalls bei der Verwendung in stationären Anlagen wie Pressen oder Spritzgussmaschinen. Das erste und wichtigste Kriterium bei

Bild 2: Marktübliche Schlauchklassifikation.

Bild 1: Die Qualität von Hydraulikschlauchleitungen entscheidet massgeblich über die Funktionalität einer Maschine oder Anlage.

der Wahl eines Schlauches bleibt aber nach wie vor die Klassifikation (Bild 2), die sich am Arbeitsdruck orientiert. Um den Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden, erweitern die Hersteller fortlaufend ihr Programm und bieten neue Schlauchtypen an. Zwei dieser neuen Typen sind die Kompaktschläuche EN 857 1 und 2 SC. Diese zeichnen sich gegenüber den Standardtypen (EN 853) durch folgende Vorteile aus: • sehr flexibel • engere Biegeradien, geringeres Gewicht • kleinere Aussendurchmesser beständig gegen eine Vielzahl von Medien

(Bilder: zvg)

• konstante und höhere Drücke in unterschiedlichen Nennweiten • grosse Farbauswahl zur Differenzierung im Einsatzfeld • ausgezeichnete Temperaturbeständigkeit • sehr hohe Abriebfestigkeit der Aussenschicht • hohe Ozonbeständigkeit. Bedarf es grosser Nennweiten und ein Standhalten gegen hohe Drücke, kommen insbesondere Multispiralschläuche (Mehrlagenschläuche) mit vier oder sechs Spiraleinlagen zum Einsatz. Auch diese Schlauchtypen weisen eine Reihe der schon aufgezählten Vorteile gegenüber dem in der Vergangenheit eingesetzten DIN-Standard-Schlauch auf. Dieser könnte Arbeitsdrücken von über 50 MPa und 2 Zoll Innendurchmesser, die insbesondere in Baumaschinen die Regel sind, kaum noch standhalten. Verwendung biologisch abbaubarer Öle. Hydraulik-Schlauchleitungen transportieren im Normalfall ölhaltige Betriebsstoffe. Da aber bereits ein Tropfen Öl bis zu 100 Liter Trinkwasser verseuchen kann, kommen vor allem in der Baumaschinenbranche, in der Landwirtschaft und im kommunalen Bereich immer häufiger biologisch abbaubare Öle zum Einsatz, die von vielen Herstellern spezifiziert werden. Diese Flüssigkeiten besitzen ein dem Mineralöl vergleichbares Alterungsverhalten, verfügen über sehr gute Schmierungseigenschaften und sind nachweislich biologisch schnell abbaubar und


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Fluidik ●

AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

sehr umweltverträglich. Doch was bedeutet dieser Trend für den Konstrukteur? Dieser braucht sich in diesem Punkt glücklicherweise kaum Sorgen zu machen, da die meisten Schlauchtypen biologisch abbaubare Öle problemlos vertragen. Für welches Medium ein Schlauch geeignet ist, lässt sich am einfachsten von dessen Hersteller erfahren. Die entsprechenden Hinweise zur chemischen Beständigkeit finden sich aber auch in den Herstellerkatalogen. Normenhinweise. In den vergangenen Jahren traten sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene eine Reihe von Normen, Vorschriften und Gesetze in Kraft, beziehungsweise wurden bestehende dem aktuellen Kenntnisstand der Technik angepasst. Dies betrifft speziell die Normung und die sicherheitstechnischen Vorschriften in Bezug auf: • bestimmungsgemässes Planen, Auslegen und Montieren • Beurteilen, Erstellen und Dokumentieren der möglichen Gefährdungen • eindeutige Kennzeichnung der Produkte hinsichtlich Einsatzdauer und Druck • regelmässige Kontrolle und Senkung des Gefährdungspotenzials • Verantwortung und fachliche Kompetenz bei der Herstellung und im Einsatz. Die ISO 4413:2010 «Fluidtechnik – Allgemeine Regeln an Hydraulikanlagen und sicherheitstechnische Anforderungen an deren Bauteile» und die deutschsprachige Version EN ISO 4413:2010 stellt unter anderem auch diese Sicherheitsaspekte in den Vordergrund. Für die Mitgliedsstaaten der CEN (Comite Europeen de Normalisation), also auch für die Schweiz, besitzt diese Norm uneingeschränkte Gültigkeit. Es ist nicht einfach, sich in der Vielfalt von Normen, Vorschriften, Richtlinien und Empfehlungen zurechtzufinden. Für den europäischen Markt gelten folgende Normen: • EN 853 Gummischläuche mit Drahtgeflechteinlage • EN 854 Textileinlagen • EN 855 Kunstoffschläuche mit Textileinlagen • EN 856 Drahtspiraleinlagen • EN 857 Kompaktschläuche

Generelle Festlegungen aus DIN EN ISO Hydraulikschlauchleitungen dürfen nur fertig konfektioniert eingebaut oder von dafür extra geschultem Personal hergestellt werden. Schlauchleitungen unbekannter Herkunft oder mit unvollständiger Kennzeichnung dürfen nicht verwendet werden. Bei der Auswahl von Schlauch, Armatur und Maschinen zur Herstellung von HydraulikSchlauchleitungen ist besonders auf die Verwendung geprüfter Produkte zu achten.

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Kennzeichnung von Schlauchleitungen. Eine eindeutige Kennzeichnung von Hydraulikschlauchleitungen ist zwingend vorgeschrieben. Nach DIN EN ISO muss jede Hydraulik-Schlauchleitung, unabhängig von der Schlauchkennzeichnung, mit den folgenden Angaben dauerhaft gekennzeichnet sein: • Name oder Kennzeichen der Herstellerfirma, • Betriebsdruck (maximaler Arbeitsdruck der Schlauchleitung in bar oder MPa) • Produktionsdatum der Schlauchleitung, Jahr und Monat. Eindeutig gekennzeichnete Schlauchleitungen sorgen für Sicherheit und bieten in der Praxis entscheidende Vorteile. Sie ermöglichen einen schnellen Austausch und regelmässige Kontrollen und geben dem Anwender eindeutige Angaben zu Druck und Verwendungsdauer. Zudem erfüllen sie alle Anforderungen nationaler und internationaler Normen und Vorschriften. Prüfung von Schlauchleitungen. Neu gefertigte Schlauchleitungen werden nach speziellen Anwendervorgaben einer präzisen Druckprüfung unterzogen. Das Testergebnis wird mit einem Prüfprotokoll für den Kunden dokumentiert. Alle wichtigen technischen Daten der Schlauchleitung werden als Qualitätszertifikat mitgeliefert. Durch den Einsatz einer speziellen Prüfflüssigkeit, vorrangig in der Einbindezone, kann zusätzlich eine Konservierung der Schlauchleitung erreicht werden. Sicherer Einsatz und Instandhaltung. Speziell beim Einsatz von Hydraulikschlauchleitungen zeigt sich, ob die richtigen Komponenten ausgewählt wurden und die Anlage überhaupt den Anforderungen im Feld entspricht. Denn Tatsache ist, irgendwann fällt jede Schlauchleitung einmal aus. Leider lässt sich das «Wann» nicht beantworten. Schlauchleitungen sollten deshalb turnusmässigen Prüfungen unterzogen werden und bei Bedenken vorsorglich ausgetauscht werden. Eindeutige Merkmale für den Ersatz einer Leitung sind, wenn: • die Gummi-Aussenschicht beschädigt ist, der Druckträger also sichtbar ist • der Schlauch geknickt, deformiert oder verdreht ist oder starke Risse sichtbar sind • die Aussenschicht abgelöst ist • die Armatur undicht, verrostet oder nicht mehr korrekt ist und nicht fest auf dem Schlauch sitzt. Am Ende sorgen die richtige Schlauchauswahl und die Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften beim Einsatz für die erforderliche Sicherheit von ● Mensch, Maschine und Umwelt.

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Fluidik

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Hydraulische Systeme auf kompaktem Raum sparen Energie und erhöhen die Qualität

Energieeffizienz für die Fertigung Je mehr Werkzeugmaschinen in einem produzierenden Unternehmen im Einsatz sind und je länger diese täglich laufen, umso grösser ist der Aufwand für Strom und umso mehr sollten die Maschinen im Rahmen eines nachhaltigen Energiemanagements berücksichtigt werden. Ein Unternehmensziel sollte daher sein, auch in der Fertigung den Stromverbrauch zu senken und damit die Kosten und den CO2-Ausstoss, den ein Produktionsprozess beansprucht, zu reduzieren. A X E L G R I G O L E I T, K E Y M A R K E T M A N A G E R M A C H I N E T O O L S U N D U L R I K E B A L L N A T H , H A W E H Y D R A U L I K S E

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uch wenn das Hydrauliksystem in einer Werkzeugmaschine «nur» eines von mehreren Teilsystemen ist, lohnt es sich, das Augenmerk darauf zu werfen und es so effizient wie möglich auszulegen. Vor allem beim Gewichtsausgleich von Spindelkopf oder Werkstücktisch in grossen Werkzeugmaschinen und für Spannfunktionen spricht vieles dafür, Hydraulikkomponenten einzusetzen. Bei geschickter Auslegung senken sie den Strom- und Ressourcenverbrauch und reduzieren damit die Gesamtlebenskosten (TCO) der Maschine. Ausserdem können bei einem hydraulischen Gewichtsausgleich die Motoren für die Vertikalachsen von Spindelkopf und Werkstücktisch deutlich kleiner dimensioniert werden. Das ermöglicht dynamischere Bewegungen der Achsen und spart zusätzlich Strom.

Für geringere Antriebsleistung. Ein hydraulischer Gewichtsausgleich ist ein autarkes System – ist es einmal mit Druck beaufschlagt, benötigt es keine weitere Energiezufuhr. Ein Hydraulikzylinder, der mit einem Druckspeicher verbunden ist, nimmt das Gewicht des Spindelkopfs bzw. Werkstücktischs auf. Der Druck im System wird so eingestellt, dass die Kraft des Zylinders das Gewicht ausgleicht. Für die vertikale Bewegung des Spindelkopfs sind nur noch die Reibungskraft und die Massenträgheit zu überwinden – es ist eine deutlich geringere Antriebsleistung notwendig. Für das System notwendig ist ein Druckregelventil für die Druckversorgung, damit bei der Befüllung des Systems auch der gewünschte Betriebsdruck eingestellt wird. Während des Betriebs überwacht ein Druckschalter den Systemdruck, der das Unteroder Überschreiten des festgelegten Druckbereichs signalisiert. Der Maschinenbediener kann dann entsprechende Massnahmen ergreifen, zum Beispiel das System auf Leckagen untersuchen oder die Vorspannung des Druckspeichers kontrollieren. Ein Druckbegrenzungsventil sichert den Druckspeicher und über das Ablassventil wird der Speicher im Servicefall entleert. Hawe-Hydratec bietet diese erforderlichen Ventile aus dem Produktbaukasten. Für den Gewichtsausgleich haben sich beispielsweise Standardkomponenten des Ventilverbands Typ BA bewährt. Mit diesem kompakten Verband

Kompaktpumpenaggregat Typ KA von Hawe Hydraulik mit direkt angebautem Ventilverband Typ BVH. (Bilder: Hawe)

entfällt der Aufwand für Verrohrung und Montage bzw. für eine separate Blockkonstruktion. Für höhere Bearbeitungsgenauigkeit des Werkstücks. Das Ein- und Ausfahren des Zylinders verändert die Kompression des Gasvolumens im Druckspeicher und damit den Systemdruck. Das beeinflusst die Kraft des Zylinders und damit auch die Kräfte an der Vorschubspindel. Daher ist mit einer Beeinträchtigung der Bearbeitungsgenauigkeit des Werkstücks zu rechnen. Diesen unerwünschten Nebeneffekt zu vermeiden, erfordert, den Lieferanten frühzeitig in die Entwicklung des Gewichtsausgleichs einzubeziehen. Denn mit einer geschickten Auslegung des Systems lässt sich die Beeinträchtigung minimieren. Ein ideales Verhältnis von Speichervolumen zum vom Zylinder verdrängten Volumen ist Teil der Lösung. Ein möglichst hoher Betriebsdruck ermöglicht gleichzeitig, Komponenten einzusetzen, die wenig Einbauraum beanspruchen. Da das System für den Gewichtsausgleich autark arbeitet, ist das Aggregat für die Druckölversorgung nur für die Systembefüllung bei Inbetriebnahme und für den Servicefall erforderlich. Beide


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Mit unseren Kompressoren sparen Sie einfach und direkt Energie und Geld

Fälle sind nicht zeitkritisch, daher muss die Förderleistung des Aggregats nicht gross sein. Wichtig ist ein Ölbehälter mit ausreichendem Volumen für das Befüllen oder Entleeren des Systems. Infrage kommen beispielsweise Kompaktpumpenaggregate vom Typ MPN, da sie die Kriterien hoher Betriebsdruck, kleine Förderleistung, kompakte Bauweise und grosses Behältervolumen erfüllen. Fazit. Kompaktpumpenaggregate spielen auch bei Spannfunktionen in Werkzeugmaschinen eine entscheidende Rolle. Typ KA von Hawe-Hydratec beispielsweise nimmt wenig Platz ein, da der Antriebsmotor unter Öl verbaut ist und der Ventilverband direkt angebaut werden kann. Da die Ventile aus Stahl gefertigt werden, sind hohe Drücke bei kleinem Bauraum möglich. Ein vergleichsweise kleiner Öltank reicht aus, was bei jedem Ölwechsel Geld spart und Ressourcen schont. Aufgrund der kühlenden Wirkung des Öls ist ein Motor mit niedriger Antriebsleistung ausreichend. Das reduziert den Strombedarf, da der Motor kurzzeitig über Nennlast betrieben werden kann. Das Aggregat ist zudem für Speicherladebetrieb ausgelegt. Vorausgesetzt der angebaute Ventilverband ist mit Wegesitzventilen ausgestattet, kann Druck in einem Speicher vorgehalten werden und der Pumpenantrieb für Speicherladeschaltungen an den Lastzyklus und zur Überbrückung von Lastspitzen angepasst werden. Die Pumpe ist nur dann in Betrieb, wenn der Systemdruck unter einen bestimmten Wert absinkt. Sind die Wegesitzventile mit 8-Watt-Magneten ausgestattet, sparen sie zusätzlich Energie. Art und Baugrösse der Pumpe hängen vom erforderlichen Druck, Volumenstrom und Wirkungsgrad für den jeweiligen Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine ab. Für Spannfunktionen sind Radialkolbenpumpen eine gute Wahl, da sie in ihrem Volumenstrom exakt auf den Bedarf des Verbrauchers abgestimmt werden können und einen höheren Wirkungsgrad als ● andere Pumpenarten bieten.

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Fluidik

10.2013 technica

Serie RHC-XC93: gesteigerte Wasserbeständigkeit und Lebensdauer von Hochleistungszylindern

Nicht wasserscheue Hochleistungszylinder Die neuen Hochleistungszylinder der Serie RHC-XC93 von SMC Pneumatik sind dank eines speziellen Abstreifers aus Fluorkautschuk um ein Vielfaches wasser- und flüssigkeitsbeständiger als die Standardmodelle. Zudem verhindert eine dauerhafte Schmierung der Kolbenstange ein Eindringen von Flüssigkeiten.

S

MC Pneumatik zeigte auf der EMO in Hannover unter anderem die neuen Hochleistungszylinder der Serie RHCXC93. Diese sind um das Fünffache wasser- und flüssigkeitsbeständiger als die Standardmodelle der Serie RHC. Möglich macht dies ein spezieller Abstreifer aus Fluorkautschuk, der verhindert, dass Flüssigkeiten in den Zylinder eindringen. Die neuen Modelle sind zudem mit einem Schmiermittelreservoir ausgestattet, das die Kolbenstange dauerhaft mit einer feinen Schmiermittelschicht überzieht und ebenfalls das Eindringen von Flüssigkeit verhindert. Die neuen Modelle sind mit einem Kolbendurchmesser von 32 und 40 mm erhältlich. Optional sind Kolbenstange und -stangenmutter aus rostfreiem Stahl gefertigt (RHC-XC93S). Die Hochleistungszylinder können leichte Lasten mit bis zu

3000 mm/s bewegen. Eine gleichmässige, integrierte Dämpfung der Lasten ohne externe Anschläge ist gewährleistet. Zudem absorbieren die Modelle der neuen Serie zwischen 10und 20-mal mehr kinetische Energie als Zylinder für allgemeine Anwendungen. Die neuen Hochleistungszylinder der Serie RHCXC93 finden Verwendung beim Öffnen und Schliessen von geführten Türen beispielsweise an Werkzeugmaschinen. Aufgrund ihrer besonders hohen Wasserbeständigkeit eignen sich die neuen Modelle zudem für Anwendungen, die Feuchtigkeit ausgesetzt sind. (ea) ●

Fünffach wasser- und flüssigkeitsbeständig: die neuen Hochleistungszylinder der Serie RHC-XC93. (Bild: SMC Pneumatik GmbH)

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Fluidik

10.2013 technica

Ölfreie Druckluft mit Wassereinspritzung: neu – einfach – effizient

Ölfreie Schraubenkompressoren Die Aerzener Maschinenfabrik GmbH im norddeutschen Aerzen zählt zu den weltweit ältesten und führenden Herstellern von Drehkolbengebläsen und Schraubenverdichter. Die Fabrik fertigt sämtliche Produkte in firmeneigener Herstellung. Die Vorteile liegen auf der Hand: Nur so können alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt und ideal an den Betriebsprozess angepasst werden.

F

ür Unternehmen gab es bisher zwei Möglichkeiten, ölfreie Druckluft mit 5 bis 13 bar zu erzeugen. Zum einen die mechanisch aufwendige trockene Verdichtung mit zwei Stufen und hohen Drehzahlen oder die nachträgliche mehrstufige Filterung der ölhaltigen Druckluft mit einem verbleibenden Restrisiko des Öldurchbruchs. Zudem musste das anfallende ölhaltige Kondensat behandelt und entsorgt werden.

Innovatives Konzept. Dank der einstufigen Verdichtung mit Wassereinspritzung, der niedrigen Dreh-

zahl, einem einfachen Anlagenaufbau, einem effizienten Direktantrieb mit Frequenzumrichter, integriertem Drucklufttrockner als Frischwasserlieferant, einem Drucktaupunkt bis + 3 °C, kleiner Aufstellfläche und einfacher Kondensatentsorgung ist dieses neue, innovative Konzept mit vier Baugrössen optimal ausgelegt für Leistungen von 15 bis 110 kW Antriebsleistung. Mit der Wassereinspritztechnologie von Aerzen bietet die Abeco + Zumtech Drucklufttechnik AG nun eine innovative Lösung. Als Frischwasserzufuhr wird das im integrierten Kältetrockner anfallende Kondensat genutzt. Somit ist keine externe

Dank der einstufigen Verdichtung mit Wassereinspritzung, dem einfachen Anlagenaufbau und integriertem Drucklufttrockner als Frischwasserlieferant, ist dieses neue Konzept mit vier Baugrössen optimal ausgelegt für Leistungen von 15 bis 110 kW Antriebsleistung. (Bild: Aerzen)

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Wasserzufuhr oder eine komplexe Wasseraufbereitungstechnologie erforderlich. Mit dem neuen Wasserreinigungskonzept wird eine hohe Betriebssicherheit erreicht. Überschüssiges Kondensat kann ohne Aufbereitung direkt entsorgt werden. Durch den Einspritzeffekt werden zudem die Staubpartikel aus der angesaugten Druckluft «gewaschen». Für optimalen Betrieb ausgerüstet. Neben der Auswahl von effizienten Kompressoren hat die Zusammenstellung und der Aufbau einer Druckluftanlage eine wesentliche Bedeutung für die Kosten. Abeco + Zumtech Drucklufttechnik verfügt über die Beratungskompetenz und die notwendigen Tools um z. B. die Ist-Situation zu erfassen und eine verbrauchsoptimierte Lösung anbieten zu können. Der umfassend geschulte Kundendienst sichert einen optimalen Betrieb von Druckluftanlagen. Von der Inbetriebsetzung, Inspektion bis zum Unterhalt des kompletten Druckluftnetzes. Der Druckluftspezialist wartet auch Fremdanlagen. Das heisst Service à la carte oder Air-Service – für die Rentabilität ihrer Druckluft-Investition. (mf) ●

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Werkstoffe ●

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ZULIEFERINDUSTRIE

Funktionsintegration beim Spritzgiessen

Marketingwirksame Kunststoffteile Am Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (IWK) der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Ehrig in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern bereits zahlreiche Projekte zum Thema «Funktionsintegration beim Spritzgiessen» erfolgreich umgesetzt. IRENE PORTMANN

F

ür ein ansprechendes Design sind Käufer nach wie vor bereit, mehr Geld zu auszugeben – und aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass bei der Herstellung von Kunststoffteilen unter anderem auch schöne Oberflächen gefordert werden», sagte der Leiter des IWK, Frank Ehrig, anlässlich des 8. Rapperswiler Kunststoff-Forums am 5. September 2013. In seinem Vortrag betonte er, dass die Elektro-, Haushalts- und Automobilindustrie zunehmend Wert auf attraktive Kunststoffbauteile mit individuellem und exklusivem Design legen. Er wies jedoch auch darauf hin, dass es beim aktuell am IWK durchgeführten Projekt «Neue Designoberfläche mit integrierten Bedien- und Anzeigeelementen» nicht nur darum gehe, besonders attraktive Bauteile zu realisieren, sondern auch darum, andere Vor-

«Attraktives Design spielt heutzutage eine immer wichtigere Rolle», betonte Frank Ehrig in seinem (Bild: Irene Portmann) Vortrag.

teile zu generieren: Die Demonstratorbauteile, die im Rahmen des Projektes hergestellt werden, zeichnen sich nicht nur durch eine besonders ansprechende, sondern auch durch eine geschlossene Oberfläche aus. Für die geschlossene Oberfläche sorgt eine flexible TPU-Folie, die zuvor mit den Tastatursymbolen und -zeichen bedruckt und ins Spritzgiesswerkzeug eingelegt wird. Im Anschluss daran erfolgt die Fertigung des Kunststoffträgers, indem die Folie mit einem thermoplastischen Kunststoff hinterspritzt wird. Da die Tastatur dank der Folie keine Spalten aufweist, ist sie während des späteren Gebrauchs vor dem Eindringen von Schmutz geschützt. Hochwertig anmutende Oberfläche. Ihre besonders attraktiven Oberflächen erhalten die dreidimensional geformten Demonstratorbauteile in einem dar-

Mithilfe dieser drei Prozessschritte lässt sich eine dreidimensional geformte Eingabeeinheit mit attraktiver Oberfläche realisieren. (Grafik: zvg)

auffolgenden Prozessschritt: Das mit Folie versehene Kunststoffteil wird dazu in ein weiteres Werkzeug eingelegt und mit Polyurethan (PUR) überflutet. Der duroplastische, niedrigviskose PUR-Kunststoff ermöglicht aufgrund seiner Eigenschaften die Realisierung einer sehr dünnen Oberflächenschicht. «Die Anforderungen an das Design – also an Form und Oberflächenqualität – eines Kunststoffteils steigen ständig. Neben den mechanischen Eigenschaften spielen die Formgebung und das Aussehen der Oberfläche eine immer wichtigere Rolle. Dank ihrer in einem weiten Bereich variablen Eigenschaften und der sehr niedrigen Viskosität eignen sich Polyurethansysteme besonders gut zur Veredelung von Oberflächen», erläuterte Prof. Dr. Frank Ehrig. Durch das Überfluten von Kunststoffteilen mit PUR können deren Oberflächen z. B. mit einem Softtouch-Effekt, mit Lederoptik oder mit einer besonders kratzfesten Beschichtung ausgestattet werden. Nur ein Teil und zwei Werkzeuge. Und noch ein weiterer markanter Vorteil macht sich bemerkbar, wenn Bedienelemente auf diese Weise produziert werden, denn sie bestehen jeweils nur aus einem einzigen Bauteil, zu dessen Herstellung lediglich zwei Werkzeuge (das

Spritzgiesswerkzeug und das Werkzeug zum Überfluten mit PUR) benötigt werden. Im Gegensatz dazu zeigte Ehrig in seinem Vortrag als Beispiel ein konventionell gefertigtes Bedienelement, das mit fünf Werkzeugen produziert wurde und aus insgesamt 16 Einzelteilen besteht. Als Einsatzgebiete für derart attraktiv gestaltete Tastaturen, wie sie derzeit am IWK in Zusammenarbeit mit den Industriepartnern Abatek International AG (Bassersdorf) und Isotherm AG (Uetendorf) entwickelt werden, nennt der Leiter des IWK u. a. die Tasten und Displays, die z. B. in der Mittelkonsole des Autos integriert sind, sowie Bedienelemente für Medizinalgeräte oder auch Haushaltsgeräte. IWK der HSR: www.iwk.hsr.ch Abatek International: www.abatekgroup.com Isotherm: www.isotherm.ch


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ZULIEFERINDUSTRIE

● Werkstoffe

10.2013 technica

Ein mit einer Kunststoffschicht aus PBAT/PLA-Compound überzogener Pappbecher weicht nicht durch und kann industriell kompostiert werden.

(Bild: BASF SE)

Potenziale, Chancen, Neuentwicklungen und innovative Anwendungen von Biokunststoffen

Biokunststoffe: Alternative mit Zukunft? Biokunststoffe scheinen als Ergänzung und teilweise Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen ein logischer und notwendiger Schritt für eine moderne und zukunftsgerichtete Kunststoffindustrie zu sein. Und natürlich werden sie auch auf der K 2013 vom 16. bis 23. Oktober in Düsseldorf ihren Platz haben. Doch wovon redet man eigentlich, wenn man Bio sagt?

E

ine Diskussion um das Für und Wider, die zukünftige Rolle und das Marktpotenzial von Biokunststoffen lässt sich ohne eine vorherige klare Begriffsdefinition rund um die Vorsilbe ‹bio› nicht führen», gibt Prof. Dr.Ing. Christian Bonten vom Institut für Kunststofftechnik (IKT) der Universität Stuttgart zu bedenken. Denn da ist eine Vorsilbe, aber da sind auch zwei Bedeutungen: biologisch abbaubare und bio-basierte Kunststoffe.

Biologisch abbaubare Kunststoffe. Bis auf geringe Substanzmengen bestehen biologisch abbaubare Kunststoffe ausschliesslich aus bioabbaubaren Polymeren und Zusatzstoffen. Spezielle Bakterien und ihre Enzyme wandeln bioabbaubare Kunststoffe nachweislich zu Biomasse, CO2 oder Methan, Wasser und Mineralien um, nachdem zuvor die Makromoleküle durch andere Abbaumechanismen stark fragmentiert wurden. Damit sich ein Kunststoff in Europa kompostierbar nennen darf, muss er unter

klar definierten Bedingungen nach spätestens 12 Wochen zu mindestens 90 Prozent in Fragmente zerfallen sein, die kleiner als 2 mm sind. Nur so ist der wirtschaftliche und störungsfreie Betrieb einer Kompostieranlage gewährleistet. Biologisch abbaubare Kunststoffe sind nicht zwingend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt; sie können auch aus Erdöl gewonnen werden. Biologische Abbaubarkeit hängt somit nicht vom Rohstoff, sondern von der chemischen Struktur eines Kunststoffs ab. Beispiele für biologisch abbaubare Polymere sind Polylactide (PLA), auch Polymilchsäuren genannt, Polyhydroxyalkanoate (PHA), Cellulosederivate, Stärke, aber auch Erdöl basiertes Polybutylenadipat-terephthalat (PBAT) und Polybutylensuccinat (PBS). Nicht biologisch abbaubar sind hingegen z. B. Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET) oder Polyamide (PA). Produktionskapazitäten für bioabbaubare und biobasierte Kunststoffe 2011 mit Prognose für 2016. (Quelle: European Bioplastics; Hochschule Hannover, IfBB)

Biobasierte Kunststoffe. Biobasierte Kunststoffe hingegen sind aus der Natur gewonnene, nach-


technica 10.2013

Werkstoffe ●

ZULIEFERINDUSTRIE

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Wenn ‘s ums Stanzen geht ...

BOSCHERT! wachsende Rohstoffe. Allerdings sind diese nicht zwangsläufig auch biologisch abbaubar. Das Adjektiv «biobasiert» besagt lediglich, dass die Kohlenstoffatome der Molekülketten aus der heutigen Natur entnommen, also «bio» sind. Derzeit gewinnt man biobasierte Kunststoffe aus verschiedenen Kohlenhydraten wie Zucker, Stärke, Proteine, Cellulose, Lignin, Bio-Fette oder Öle. Biobasierte Polymere sind u. a. Polylactidacid (PLA), Polyhydroxybutyrat (PHA), Cellulosederivate (CA, CAB) und Stärkederivate, aber auch z. B. Bio-Polyethylen (PE). Letzteres wird vollständig aus brasilianischem Zuckerrohr gewonnen, hat Eigenschaften wie ein herkömmliches Polyethylen, ist aber nicht biologisch abbaubar. Zu den zumindest teilweise biobasierten, aber nicht bioabbaubaren Polymeren zählen auch naturfaserverstärkte herkömmliche Kunststoffe sowie neue Polyamide und Polyurethane. Noch untergeordnete Rolle in der Polymere-Produktion. Biokunststoffe spielen in der weltweiten Polymerproduktion von rund 235 Millionen Tonnen Kunststoff-Werkstoffen bislang noch eine untergeordnete Rolle. European Bioplastics prognostiziert aufgrund des hohen Marktwachstums bis zum Jahr 2016 eine weltweite Produktionskapazität für Biokunststoffe von knapp 5,8 Millionen Tonnen, das Nova-Institut im März 2013 bis zum Jahr 2016 über 8 Millionen Tonnen und bis zum Jahr 2020 knapp 12 Millionen Tonnen für biobasierte Kunststoffe. Biologisch abbaubare Kunststoffe haben nach Angaben des Erzeugerverbandes European Bioplastics im Jahr 2009 mit einigen 100 000 Tonnen noch den Löwenanteil an den weltweiten Gesamtkapazitäten für Biokunststoffe ausgemacht. Seit 2010 werden die Wachstumsraten der biologisch abbaubaren Kunststoffe von denen biobasierter Kunststoffe deutlich überflügelt. Verbandsprognosen zufolge sollen sie 2016 trotz eines stetigen Wachs-

tums nur noch rund ein Siebtel der Gesamtproduktion von Biokunststoffen ausmachen. Der weitaus überwiegende Teil der Biokunststoffe wird dann zwar biobasiert, aber nicht bioabbaubar sein.

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Biokunststoffe und ihre Anwendungen heute. Bioabbaubare Kunststoffe kommen in der Regel dort zum Einsatz, wo sich die Eigenschaft der Abbaubarkeit als besonders nützlich erweist. Das gilt z. B. in der Landwirtschaft für Mulchfolien oder Pflanztöpfe, die nach der Gebrauchsphase nicht eingesammelt und abtransportiert werden müssen, sondern gleich an Ort und Stelle im Boden zu Biomasse verstoffwechselt werden. In Privathaushalten haben sich abbaubare Küchenabfallbeutel einen Markt erobert; sie können gemeinsam mit dem Bioabfall kompostiert werden. Biobasierte Kunststoffe finden sich inzwischen auch in Konsumelektronik- und Automobilanwendungen. So hat z. B. Toyota bei seinem nur in Japan erhältlichen Hybrid-Pkw «Sai» ab dem Modelljahr 2011 eine Innenausstattung realisiert, die zu 80 Prozent auf nachwachsenden Rohstoffen fusst. Möglich wurde dies durch den Einsatz von Bio-PET, einem auf Zuckerrohr basierenden Kunststoff. Aber auch PLA oder Polyurethanschaumstoff (PUR) auf Soja-Basis findet heutzutage in den verschiedensten Automobilkomponenten Verwendung. Es gibt kaum einen Autohersteller, der völlig auf Biokunststoffe verzichtet bzw. nicht an einem vermehrten Einsatz in seinen Fahrzeugen entwickelt. ●

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10.2013 technica

Vibraplast AG investierte markant und nachhaltig in die Infrastruktur

Im Schaumstoffzentrum der Schweiz Die auf Schaumstoffprodukte aller Art spezialisierte Vibraplast AG aus Aadorf hat in jüngster Zeit ihre Infrastruktur markant und nachhaltig ausgebaut. Nicht weniger als sechs Millionen Franken wurden alleine in den letzten zwei Jahren in den Maschinenpark und in das neue Dock D investiert. Von Christof Lampart

M

it diesen Investitionen verfolgen die Thurgauer ein klares Ziel: Fokussierte das 1961 gegründete Familienunternehmen einst seine Tätigkeit vor allem auf den Handel mit technischen Gummiprodukten, so baut es gegenwärtig unter Verwaltungsratspräsident Urs Dutly seine Stellung als national führende Herstellerin von Schaumstoffprodukten jeglicher Art aus. Tatsächlich entwickelt sich das Industriekomponenten-Netzwerk durch den Ausbau der Fertigungstiefe zum Schaumstoffzentrum der Schweiz. Rückblickend standen die letzten Jahre für die Vibraplast AG im Zeichen erfreulichen Wachstums, aufgrund dessen das Dock D, ein zweigeschossiger und zwölf Meter hoher Bau, im 2013, nach einjähriger Bauzeit, in Betrieb genommen wurde. 2600 Quadratmeter beträgt dessen Nutzfläche, was Dutly dazu veranlasst, von «einem grossen Schritt in die Zukunft» zu sprechen. Denn zum einen wird diese Fläche aufgrund der grossen Nachfrage nach «Vibraplast»-Produkten dringend für die Weiterverarbeitung und Konfektionierung von Schaumstoffblöcken benötigt und zum anderen wird das Unternehmen durchs Dock D in die Lage versetzt, seine Lagerkapazitäten an der Wittenwilerstrasse 25

Zeichen des Wachstums: Das Dock D, ein zweigeschossiger und zwölf Meter hoher (Bild: Vibraplast) Bau, wurde im 2013, nach einjähriger Bauzeit, in Betrieb genommen.

zu erhöhen. Für Betriebsleiter Dieter Scherrer ist deshalb sonnenklar: «Wir sind für die Zukunft bestens gerüstet.» Insgesamt belaufen sich die Produktions- und Lagerflächen des Aadorfer Traditionsunternehmens auf nicht weniger als 15 000 Quadratmeter. Ebenso konnten mit der neuen Halle die Logistikabläufe optimiert und die Produktion effizienter und wirtschaftlicher gestaltet werden. Insgesamt beschäftigt «Vibraplast» heute 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und generierte im 2012 einen Umsatz von 25 Millionen Franken. Moderner Maschinenpark Kommt hinzu, dass der Maschinenpark kontinuierlich mit höchst modernen und effizienten Produktionsmaschinen stets auf dem neuesten

Vibraplast in Kürze Das Unternehmen Vibraplast zeichnet sich durch ein breites, Produktsortiment mit einer hohen Verfügbarkeit aus, das folgende Bereiche umfasst: • Schwingungsisolation zur Dämpfung von Erschütterungen und Körperschall, zur Isolation von Maschinenschwingen und für den Lärmschutz • Gummitechnik: Formteile, Platten, Profile, Dichtungen, Bodenmatten in allen Qualitäten und Abmessungen • Kunststofftechnik: Sortiment an Platten, Rohren, Rundstäben, Folien oder kundenspezifischen Formteilen • Antriebstechnik: Antriebsriemen und Kugellager • Fluidtechnik: ein vielfältiges Programm von technischen Schläuchen und Schlauchsystemen.

Stand gehalten wird. Erst kürzlich wurden eine sechste Wasserstrahlmaschine, ein dritter CNC-Schneidplotter und eine weitere CNC-Dreiachsen-Fräsmaschine hinzugekauft. Es sind gerade diese Käufe, welche das Unternehmen in die Lage versetzen, auf Kundenwünsche, egal, wie gross oder klein sie auch sind, flexibel und termingerecht reagieren zu können. Für die Vibraplast AG ist es ein grosses Plus, dass sie die komplette Anfertigung von Schaumstoffteilen vor Ort ausführen kann. «Wir sind heute so weit, dass wir alle Produktionsstufen selbst durchführen können. Was bei uns als roher Schaumstoffblock ins Werk geliefert wird, verlässt dieses erst wieder als vollständig ausgereiftes Produkt», freut sich Dutly. Auch für die «Vibraplast»-Kunden ist es ein Grund zur Freude. Denn wenn alles an einem Ort gefertigt werden kann, dann optimieren sich auch die Herstellungskosten. Schnell und kostengünstig produzieren Immer wichtiger wird für die Vibraplast AG der Kernbereich Schaumstoffe – und hier speziell der Lärmschutz, wo, je nach Anforderungen, verschiedenste Materialien aus dem Silphon® Schallschutz-Sortiment zur Luftschall-Absorption oder der Luftschalldämmung sowie der Körperschalldämpfung zur Anwendung kommen. So können die «Vibraplast»-Profis im Segment Lärmschutz-Engineering Lärm-Messungen und individuell frequenzoptimierte und akustisch angepasste Produkte-Entwicklungen anbieten. Stark ist das Unternehmen auch bei der Herstellung individueller Verpackungslösungen. Wo immer es etwas zu schützen oder zu transportieren gilt, sorgen die Schaumstoffspezialisten dafür, dass ihre Kunden eine massgeschneiderte Verpackung erhalten. «Wir unternehmen alles, damit die Ware unbeschädigt ihr Bestimmungsziel erreicht», so Urs Dutly. Die Verpackungstechnik der Vibraplast AG beinhaltet die Entwicklung (Konstruktion mit CAD) bis hin zur Serienproduktion. Wer will, kann sogar seine Produkte gleich von «Vibraplast» versandbereit verpacken lassen. Und dies erst noch kostengünstig, denn «unsere verschiedenen Fertigungsmethoden erlauben es uns, produktangepasst ● und schnell in Serie zu produzieren», so Dutly. VIBRAPLAST AG 8355 Aadorf, 052 368 00 50, info@vibraplast.ch, www.vibraplast.ch


Qualitätssicherung ●

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ZULIEFERINDUSTRIE

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EVT-Limpio-Reinigungsanlagen: auch für Dreh- und Stanzteile

Reinigen mit Optionen Weil eine richtige Reinigungsanlage erst durch den Einsatz des richtigen Lösemittels zur Ideallösung für den Kunden wird, hatten die Spezialisten bei der EVT Eiberger Verfahrenstechnik GmbH auf Vielseitigkeit geachtet, als sie die Baureihe Limpio entwickelten. Im Einsatz zeigen wir eine Limpio in einer Dreherei.

W

er im Umfeld von Dreh- und Stanzteilen auch die Reinigungs- und Entfettungsaufgaben ins Auge fasst, der muss einiges beachten. Ein Reinigungsautomat mit einer breiten Palette möglicher Optionen und Zusatzausstattung kann hier helfen, die optimale Ausrichtung zu erreichen. Auf Vielseitigkeit hat das in Sternenfels tätige Unternehmen EVT seine Baureihe Limpio ausgerichtet. Diese Vielseitigkeit beginnt bei der Wahl der Lösemittel und fängt an bei bekannten chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie Peroder Trichlorethylen (PER, TRI), erstreckt sich der Bereich der einsetzbaren Medien über die Vielzahl der Kohlenwasserstoffe und modifizierten Alkohole. Ob ein Medium geeignet ist und damit das «richtige» sein kann, ist meist nur in der Betrachtung des vorausgehenden und des nach der Reinigung folgenden Arbeitsprozesses zu entscheiden; folgt als nächster Prozessschritt «Schweissen» werden die Anforderungen an die Fettfreiheit der Teile ganz andere sein als beim Schritt «Verpacken und Einlagern». Die Fettfreiheit für optimales Schweissen wird mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) bestens erreicht, während die leicht rückfettende Wirkung der Kohlenwasserstoffe (KW) zuweilen schon als Korrosionsschutz bei der Einlagerung der Teile genügt. Um jedweder Anforderung zu genügen, sind EVT-Anlagen mit Konservierungsvorlagen ausrüstbar. So werden auch konträre Aufgabenstellungen – wie perfekte Entfettung vor dem Schweissen und Konservierung vor dem Einlagern – in einer einzigen Anlage realisiert. Die hier zur Rede stehende Anlage wurde sogar mit zwei Konservierungsvorlagen ausgerüstet und steht in einer Dreherei für Präzisionsteile.

Mannlose Schicht mit RFID-System. Die Anlage wird vollautomatisch über zwei Spuren frontal beschickt und ermöglicht einen Durchsatz von 12 Körben/h. Die hauseigenen EVT-Beschickungsanlagen passen sich den gegebenen Produktionsbedingungen an und sind mit einer Vielzahl sehr spezieller Optionen ausrüstbar. Dazu gehören u.a. auch RFID-Systeme, die aus plastifizierten Chips auf den Korbabdeckungen das jeweilige Reinigungsprogramm auslesen und die Anlage entsprechend auf die nächste Charge einstellen. In Verbindung mit der entsprechenden Auslegung der Zuund Ablaufbahnen bieten diese RFID-Systeme die Voraussetzung für den «mannlosen Betrieb» bis zu mehreren Stunden. Die Anlage arbeitet im 2-schichtigen Betrieb und

Die Anlage wird vollautomatisch über zwei Spuren frontal beschickt und ermöglicht einen Durchsatz von 12 Körben/h. Auch eine (Bild: EVT) mannlose Schicht ist möglich.

kann jederzeit für einen 3-Schicht-Betrieb aufgerüstet werden. Zu diesem Zweck werden die Anlagen werksseitig vorbereitet und entsprechende Zusatzeinrichtungen erst dann eingebaut, wenn sie auch tatsächlich benötigt werden. Neben der möglichen Aufrüstung für den 3-Schicht-Betrieb ist die Vorbereitung für den Einsatz einer Vakuum-Destillation ein weiteres häufig realisiertes Beispiel für kostenbewusste Anlagenauslegung. Die Limpio-Anlage wurde über die automatische Beschickungseinrichtung hinaus mit folgenden Optionen ausgestattet: Filtratspritzen, Zwei-TankTechnik, zwei Konservierungsvorlagen, Vakuumdestillation, Ultraschall, Warenbewegung sowie Prozessfilter mit Magneteinsätzen. Über jedes Detail und Sonderwünsche kann sich der Kunde mit den Spezialisten des Unternehmens EVT auseinandersetzen, um eine Anlage genau nach seinen Vorstellungen zu erhalten. Nur in einem Punkt bleiben die Verantwortlichen der EVT ganz strikt ausschliesslich bei ihrer eigenen Linie und ihrer Auffassung von Sicherheit: Frontal zu beschickende Anlagen werden nur nach der FrontTop-Lader-Bauweise ausgeführt. Via iPhone auf die Anlage zugreifen. Front-Top-Lader-Anlagen werden vom Bediener oder automatisch zwar frontal beschickt, aber in der Anlage selbst in eine von oben beladene (TOP) sichere Arbeitskammer abgesenkt. Diese Kammer verriegelt sich automatisch vor dem Start eines jeden Programms. Somit steht niemals hinter der Tür einer

frontal beschickten EVT-Anlage Lösemitteldampf oder Lösemittel! «Sicherheit geht in unserem Haus über alles – erst recht beim Sonderanlagenbau!», erklärt Harald Eiberger, Geschäftsführer der EVT, und stellt im nächsten Satz auch schon das Thema Finanzen in den Focus: «Sonderanlagenbau klingt für Anwender, die uns nicht kennen, meist nach ‹teuer›. Dem ist aber nicht so. Wir haben den Bau der Sonderanlagen durch Module standardisiert und brauchen damit den Vergleich mit Anlagen von der Stange nicht zu scheuen.» Eines der bedeutendsten «Module» des Unternehmens EVT stellt der EVT-Online-Service dar, bei dem via iPhone oder iPad weltweit auf EVT-Anlagen zugegriffen werden kann. So können Daten und Einstellungen abgefragt und verändert werden und damit bereits heute über 90 Prozent tatsächlicher oder vermeintlicher Störungen nicht mehr durch den persönlichen Einsatz von ServiceTeams, sondern per Online-Fernwartung geregelt werden. In Zusammenarbeit mit Siemens setzt EVT als erstes Maschinenbau-Unternehmen der Entfettungs- und Reinigungsbranche diese High-EndTechnologie ein und damit gleichzeitig neue Massstäbe punkto Anlagenverfügbarkeit. (ea) ●

EVT EIBERGER VERFAHRENSTECHNIK GMBH Vertretung Schweiz TECNOCONS AG 4102 Binningen, 061 301 68 06 info@tecnocons.ch, www.tecnocons.ch


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BILDUNG

● Karriere

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Ingenieurstudie zeigt, wie Unternehmen technische Fachkräfte angeln und langfristig binden können

Fachkräfte(m)angel Ingenieure und Techniker sind die Schrittmacher unseres Alltags, ohne sie gäbe es weder Smartphones noch Flugreisen. Sie zählen weltweit zu den gefragtesten Fachkräften. Etwa 10 000 Vakanzen listet die grösste Schweizer Online-Jobbörse derzeit im technischen Bereich auf. Die Luzerner HR-Unternehmensberatung Dr. Schmidt & Partner hat nun technischen Fachkräften mit einem umfassenden Fragenkatalog auf den Zahn gefühlt. Die «technica» hat den Studienleiter Matthias Adrion dazu befragt.

K

ürzlich wurden die Ergebnisse ihrer Marktforschung «Was Ingenieure wollen» vorgestellt. Vom Young- bis zum Senior-Professional wurden im Frühjahr 2013 insgesamt 140 Schweizer Techniker und Ingenieure zu ihren Präferenzen befragt: «Was erwarten Sie von Arbeitgebern? Wie zufrieden sind Sie in ihrem Job? Welche Gründe führen zu einem Stellenwechsel? Worauf achten Sie bei der Jobsuche?» Das überraschende Fazit: Am besten lassen sich Schweizer Ingenieure und Techniker mit dem Spass an der Arbeit ködern. Für sie zählen primär weder Work-Life-Balance noch Gehalt, sondern vielmehr stehen attraktive Aufgaben an erster Stelle auf der Wunschliste.

punkten vor allem durch attraktive Aufgaben. 40 Prozent der Befragten nennen dies als Grund für ihren letzten Arbeitgeberwechsel. Zudem ist die fachliche Weiterentwicklung für fast 30 Prozent ausschlaggebendes Kriterium. Die «advanceING»-Ingenieurstudie liefert damit auch wichtige Erkenntnisse für KMU: «Das Renommee bzw. Image des Unternehmens spielt mit sechs Prozent für die Arbeitgeberwahl von Ingenieuren praktisch keine Rolle. Vielmehr müssen grosse wie kleine Unternehmen künftig verstärkt darauf achten, durch die Darstellung spannender Projekte und sinnstiftender Tätigkeiten ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu kommunizieren», so Matthias Adrion, Mitglied der drsp-Geschäftsführung und Leiter der Ingenieurstudie.

Arbeitgeber müssen aktiv werden und brauchen gute Köder. Die Faszination für Technik ist bei Ingenieuren schon im Kindesalter bemerkbar. 30 Prozent der Befragten gaben an, als Kind von einer Karriere als Pilot geträumt zu haben. Für immerhin 15 Prozent war klar: Wenn ich gross bin, werde ich Tüftler! Diese Begeisterung für das Entdecken und Entwickeln scheint sich bis ins Erwachsenenalter gehalten zu haben. Denn Arbeitgeber, die technische Fachkräfte von sich überzeugen wollen,

Erfolg im Recruiting heisst, an den richtigen Stellen die Netze auszuwerfen. Generell ist eine hohe Zufriedenheit der technischen Fachkräfte mit ihrem derzeitigen Arbeitsplatz und der aktuellen Arbeitsmarktlage festzustellen. 59 Prozent sind an einem Arbeitgeberwechsel in den kommenden zwei Jahren erst gar nicht interessiert. Knapp ein Drittel ist zwar für Angebote offen, macht sich aber nicht aktiv auf Jobsuche. Hier ist ein Umdenken von Arbeitgebern gefragt: Bisher werden

Recruitingmassnahmen vorwiegend auf aktiv Stellensuchende ausgerichtet. Damit können jedoch nur weniger als sechs Prozent der Zielgruppe erreicht werden. «Es lohnt sich gerade bei schwierig zu besetzenden Stellen, die klassische Ausschreibung durch weitere Massnahmen zu flankieren, die zusätzlich auch die nicht aktiv suchenden Kandidaten abholen – etwa Direct-Search-Mandate, Prämienprogramme im Bereich ‹Mitarbeiter werben Mitarbeiter› oder Anzeigenschaltungen ausserhalb der Jobbörsen», sagt der EmployerBranding-Experte Adrion und ergänzt: «Auch die Investition in den Aufbau einer glaubwürdigen Arbeitgebermarke zahlt sich dahingehend langfristig aus.» Studienergebnisse fliessen in Entwicklung des «advanceING»-Karrieretages. Die Ingenieurstudie wurde von drsp im Zuge der Entwicklung eines Karrieretages für technische Fachkräfte durchgeführt. Am 8. November startet «advanceING – Ingenieurgeist trifft Karriere», der erste Networking- und Karrieretag der Schweiz für Professionals und Nachwuchskräfte aus dem Engineering. Die Veranstaltung richtet sich an Arbeitnehmer, die sich über Karrieremöglichkeiten und Weiterbildungsangebote informieren möchten, und bietet Ausstellern


Karriere ●

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BILDUNG

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einen innovativen Rahmen, um sich als attraktiver Arbeitgeber bzw. vielseitiger Bildungsanbieter zu präsentieren. Interview mit Matthias Adrion, Mitglied der drsp-Geschäftsführung und Leiter der Ingenieurstudie Herr Adrion, warum ist Ihrer Meinung nach der Spass an der Arbeit – noch vor Work-Life-Balance oder Gehalt – so relevant gemäss Ihrer Studie? Worauf sollten dabei Unternehmen verstärkt achten? Das Ranking der Attraktivitätsfaktoren ist nachvollziehbar: Wir verbringen den Grossteil unseres Tages bei der Arbeit. Entsprechend wichtig ist es für die meisten von uns, dass diese Zeit mit vielseitigen und sinnstiftenden Aufgaben in einem angenehmen Umfeld gefüllt ist. Entdeckt wurde dieser Umstand bereits vor rund 50 Jahren durch den US-amerikanischen Arbeitswissenschaftler Frederick Herzberg, der in seiner Zwei-Faktoren-Theorie von den sogenannten «Hygienefaktoren» und den «Motivatoren» spricht. Letztere umfassen insbesondere Aspekte wie Anerkennung, Gestaltungsspielraum oder eben spannende Aufgaben – und sind für die individuelle Leistungsbereitschaft erwiesenermassen wichtiger als Hygienefaktoren wie ein hohes Gehalt. Insofern tun Unternehmen gut daran, gezielt in die Motivatoren zu investieren. Etwas überspitzt formuliert: Wer als Arbeitgeber nur auf eine überdurchschnittliche Vergütung setzt und im Gegenzug das Arbeitsumfeld vernachlässigt, zahlt seinen Mitarbeitern eigentlich kein Gehalt, sondern ein Schmerzensgeld. Bei «Bankern & Co.» meint man doch, dass in erster Linie das Gehalt zählt. Sind Ingenieure «sozialer» eingestellt? Es gibt sicher in allen Branchen und Berufsgruppen Arbeitnehmer, die eher karriereorientiert eingestellt sind, und solche, die andere Prioritäten haben. Pauschalisieren würde ich das nicht. Dass das Gehalt bei den befragten Ingenieuren insgesamt als weniger wichtig erachtet wird, hat meines Erachtens unter anderem zwei Gründe, auf die wir in unserem Geschäft als Personalberater immer wieder stossen: Zum einen brennen viele Ingenieure wirklich für das, was sie tun, da sind viel Technikbegeisterung und Leidenschaft im Spiel. Und zum anderen bewegen wir uns im Ingenieurbereich bereits per se auf einem sehr hohen Niveau, was die Vergütung angeht. So liegt das Durchschnittsgehalt schon beim einfachen Ingenieur ohne Führungsverantwortung bei rund 98 000 Franken – knapp 10 000 Franken mehr, als das Durchschnittsgehalt aller Akademiker in der Schweiz. Wie erklären sie sich, dass das Image eines Unternehmens ebenfalls so wenig (nur 6 %!) für Ingenieure im Schnitt zählt? Aber fast 60 % seien zufrieden mit ihrem aktuellen Arbeitsplatz; ist dies eher Resignation oder echte Freude an der Arbeit? Image ist

Karrierelevel der Studienteilnehmer.

eben nicht alles. Es hat uns selbst erstaunt, wie wenig Relevanz das Renommee des Arbeitgebers im Vergleich zu anderen Faktoren zu haben scheint. Ich denke, das ist insbesondere für die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen ein gute Nachricht: Was zählt, sind letztlich die inneren Werte. Wer die überzeugend nach aussen zu kommunizieren weiss, kann auf die Zugkraft eines grossen Namens gut verzichten – übrigens besonders im Hinblick auf die Zielgruppe der berufserfahreneren Ingenieure.

Karriere-Event «advanceING» Auf der «advanceING», dem schweizweit einzigen Karrieretag für Professionals und Nachwuchskräfte mit ingenieurwissenschaftlichem Hintergrund, erwarten Sie am 8. November 2013 mehr als 40 hochkarätige Unternehmen und weitere Ansprechpartner für Ihre Laufbahnplanung: – attraktive Arbeitgeber mit vielseitigen Karriereperspektiven – Anbieter für berufsbegleitende Weiterbildung (z. B. MBA) – Ingenieurverband Swiss Engineering STV «Infostand der führenden Schweizer Jobbörse jobs.ch – Karriereberatung durch erfahrene HR-Professionals Abgerundet wird das Angebot durch ein vielseitiges Vortragsprogramm aus Unternehmenspräsentationen und Fachbeiträgen zu Karrierethemen. Termin: Freitag, 8. November 2013 Öffnungszeiten: 11 bis 19 Uhr. Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. www.advanceing.ch

(Grafik: drsp)

Was raten sie KMU zur erfolgreichen Ausschreibung ihrer Stellen – neben Investition in ihre Glaubwürdigkeit? KMU haben gegenüber grossen Unternehmen viele Vorteile wie grosser Gestaltungsspielraum, hohe Dynamik, schnelle Übernahme von Verantwortung und vielseitige Aufgaben. Gleichzeitig sind oft kein bekannter Name und kein nennenswertes Budget vorhanden. Es gilt also, vor allem mit Inhalten zu überzeugen. Wer das gemäss der Maxime «wenig Ressourcen, viel Kreativität» angeht, hat gute Chancen, auf Augenhöhe mit den grösseren Arbeitgebern mitzuspielen. Und es gibt heute erfreulicherweise viele spannende Wege links und rechts der klassischen Stellenausschreibung, um die passenden Kandidaten zu erreichen. Unsere Jobmesse «advanceING – Ingenieurgeist trifft Karriere» ist eine davon, aber auch die sozialen Medien oder Prämienprogramme nach dem Motto «Mitarbeite werben Mitarbeiter» bieten vielversprechende Ansätze. (mf) ●

DR. SCHMIDT & PARTNER GMBH 6047 Kastanienbaum, 041 348 01 10 office@drsp-group.com, www.drsp-group.com


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BILDUNG

● Ausbildung

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Zwei Jungforscher der ZHAW School of Engineering gewannen Siemens Excellence Award

Preis für Indoor-Navigationsgerät In Gebäuden ist GPS-Empfang meist nur reduziert oder gar nicht möglich. Die zwei Elektrotechnik-Absolventen Tim Anliker und Pascal Klingelhöfer haben sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der ZHAW School of Engineering mit diesem Problem befasst und eine Indoor-Positionsbestimmung ohne GPS entwickelt. Mit der Arbeit «Gyro-basiertes Indoor-Navigationsgerät» haben die jungen Ingenieure den mit 4000 Franken dotierten Siemens Excellence Award gewonnen. Die «technica» sprach mit Tim Anliker.

D

as neu entwickelte Navigationssystem ist mit einer Sensoreinheit ausgerüstet, wie sie auch in zahlreichen Smartphones zum Einsatz kommt. Durch die Kombination von insgesamt neun Sensoren wird die Positionsänderung bestimmt, dazu wurde eine sogenannte Kalmanfilterung eingesetzt. Eine anfängliche Differenz von rund 20 Metern liess sich auf weniger als einen Meter reduzieren – zumindest für den Zeitraum von 30 Sekunden. Mit dem Gewinn des regionalen Siemens Excellence Awards sind die Preisträger nun für den nationalen Siemens Excellence Award nominiert. Dieser wird im Frühjahr 2014 verliehen und ist mit 10 000 Franken dotiert.

Von 20 auf einen Meter Genauigkeit. Die zwei Elektrotechnik-Studenten haben mit ihrer Bachelorarbeit die Fachjury überzeugt. Das Ziel der Arbeit war eine Indoor-Positionsbestimmung ohne GPS. Die Studierenden entwickelten ein Navigationssystem, welches mit einer Sensoreinheit ausgerüstet wurde, wie sie auch in zahlreichen Smartphones zum Einsatz kommt. Durch die Kombination von insgesamt neun Sensoren wird die Positionsänderung bestimmt, dazu wurde eine sogenannte Kalmanfilterung eingesetzt. Eine anfängliche Differenz von rund 20 Metern liess sich auf weniger als einen Meter reduzieren – zumindest für den Zeitraum von 30 Sekunden. Den regionalen Siemens Excellence Award nahmen die Diplomanden im Juli in Winterthur entgegen. Die Preisträger sind damit

– wie jene von weiteren Fachhochschulen – für den nationalen Siemens Excellence Award nominiert. Dieser wird im Frühjahr 2014 verliehen und ist mit 10 000 Franken dotiert.

Kurzinterview mit Tim Anliker Herr Anliker, was war die grösste Herausforderung bei diesem Projekt? Tim Anliker: Das Kennenlernen des MEMS-basierten Sensors war eine sehr spannende Sache. Schnell wurden die sogenannten Dreckeffekte des Sensors, speziell des Gyroscops, zur grossen Her-

Generation21 Mit dem Excellence Award will Siemens Schweiz junge Menschen zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit praxisrelevanten Fragestellungen motivieren. Neben der wissenschaftlichen Leistung werden vor allem der Innovationsgrad und die gesellschaftliche Relevanz sowie die praktische Umsetzbarkeit der Arbeit bewertet. Der Siemens Excellence Award ist Teil des Bildungsprogramms «Generation21», mit welchem Siemens den Dialog mit dem Nachwuchs sucht und junge Talente im Bereich Naturwissenschaft und Technik fördert. Mit dem Engagement möchte Siemens junge Menschen in ihrer Entwicklung und bei ihrer Ausbildung begleiten, sie dabei unterstützen, ihre Zukunftschancen zu nutzen und sie zu spannenden Karrieren motivieren. www.siemens.ch

Stolze Gesichter an der Preisverleihung (v.l.n.r.): Die Preisträger Tim Anliker und Pascal Klingelhöfer mit Simon Künzli von Siemens.

ausforderung. So suchten wir während der Projektdauer immer wieder neue Möglichkeiten, um diese Eigenschaften in den Griff zu kriegen. Die Zeit wurde dadurch schnell knapp, um sich in immer neue Bereiche einzuarbeiten. Für welche (industriellen) Anwendungen wäre diese Technologie besonders interessant? Teure Systeme auf der Basis dieser Technik werden bereits heute erfolgreich eingesetzt, unter ande-

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Ausbildung ●

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Funktionsdiagramm des Gyro-basierten Indoor-Navigationsgerätes: der «dead-reckoning»-Algorithmus mit Kalman-Filterung und Stillstands-Bewegungs-Erkennung. Dieses selbstständige INS ist fähig, die zurückgelegte Wegstrecke ohne externe Quellen kurzzeitig auf einen Meter exakt zu berechnen. (Grafik/Bilder: ZHAW)

rem in der Luftfahrt. Dort liegen die Kosten der präzisen Sensoren jedoch im vierstelligen Dollarbereich. Bei unserem Projekt kosten die Sensoren weniger als fünf Dollar pro Stück, wodurch der Einsatz in Konsumentenprodukten infrage kommt. Ein Beispiel ist die Navigationsunterstützung von Navigationsgeräten in Autos. Dadurch könnte in Tunnels, Waldabschnitten oder zwischen Hochhäu-

sern eine exaktere Positionsbestimmung erfolgen, wo für konventionelle GPS-Geräte die Navigation nicht oder nur schlecht möglich ist. Es gibt viele weitere Anwendungsbeispiele wie Navigationssysteme in Museen, die Lokalisierung älterer Menschen mit gesundheitlichen Problemen oder auch die Ortung von Feuerwehrleuten in brennenden Häusern.

BILDUNG

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Wie sieht die weitere Forschung hierfür aus bzw. sind schon Technologiepartner mit im Boot oder werden noch welche gesucht? Das Ziel dieser Arbeit war generell die Abschätzung, ob billige Sensoren die nötige Genauigkeit besitzen, um diese erfolgreich in Produkten einzusetzen. Der Industriepartner für diese Bachelorarbeit war Leica Geosystems. Es wird erwartet, dass die Sensoren in dieser Preisklasse nochmals genauer werden, wodurch die Industrie automatisch auf den Geschmack kommen wird, diese Technik auch zu nutzen. An der ZHAW ist nun eine konkrete Anwendung in Form einer Bachelorarbeit ausgeschrieben, wo ein 3D-Stift auf der Basis unserer Arbeit entwickelt werden soll. In der Vergangenheit war die Zusammenarbeit zwischen der ZHAW School of Engineering und den Industriepartnern schon oft gerade bei solch neuen Themen gewinnbringend. (mf) ●

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BILDUNG

● Weiterbildung

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Weiterbildung für talentierte Arbeitskräfte im Einkauf

Laufbahn mit grossem Potenzial Wie in vielen anderen Abteilungen sind auch im Einkauf gut qualifizierte Fachkräfte relativ rar. Firmen feilen deshalb verstärkt an ihrem Image als Arbeitgeber. Eine Investition, die sich auf jeden Fall lohnt, ist die Weiterbildung. Es gilt , Talente zu entdecken und auf die Bedürfnisse der Organisation hin auszubilden. ROLF JAUS, GESCHÄFTSFÜHRER VON PROCURE.CH

A

ls Gewinner einer Quizshow wurde der Supercomputer «Watson» berühmt, jetzt kommt er in der Krebsforschung zum Einsatz und soll künftig sogar den Kundendienst in Callcentern ersetzen. Hört man Nachrichten wie diese, wähnt man sich in einem ScienceFiction-Film. Ob lernfähige Computerprogramme jemals die Arbeitswelt revolutionieren oder in die Bürorealität vordringen werden, ist unklar. Dem Fachkräftemangel begegnen Unternehmen bereits mit wirkungsvollen Massnahmen, um Mitarbeitende an die Firma zu binden oder sich als begehrte Arbeitgeber zu positionieren. Besonders wichtig dabei ist, das Potenzial der Mitarbeitenden oder Kandidaten zu prüfen und dieses systematisch zu fördern, mit geeigneten praxisnahen Weiterbildungsmassnahmen.

Einkauf mit Potenzial auf ungenutzte Chancen. Firmen jeder Grösse bewegen sich vermehrt auf internationalem Parkett, knüpfen Geschäftsbeziehungen ins Ausland, auch zur Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen. Einkaufsverantwortliche sind dabei besonders gefordert, denn in ihrer Funktion verfügen sie über eine enorme wirtschaftliche Kraft, mittels der sie einen hohen Prozentanteil des Unternehmensgewinns erzielen. Hinzu kommen neue Technologien, die etwa neue Produktionsprozesse verlangen. Es geht deshalb im Einkauf längst nicht nur darum, optimale Konditionen auszuhandeln, sondern Organisation, Prozesse und Systeme zu überprüfen, um ungenutzte Chancen für zusätzliche Optimierungen in der Supply Chain zu eruieren. Solche Herausforderungen meistern Mitarbeitende nur mit entsprechendem Know-how. Einkauf als Karriereweg. Der Einkauf konnte in den letzten Jahren seine Position innerhalb der Organisation stärken. Aus den Bestellabwicklern wurden Beschaffungsverantwortliche, die neben operativen auch auf strategische Tätigkeiten fokussieren. Dennoch ist der Einkauf als berufliche Laufbahn eher unbekannt und wird von Neulingen manchmal sogar als Karrieresackgasse empfunden. Das Interesse an der Beschaffung wächst erst mit der Praxis. Je länger sich Einkäuferinnen und Einkäufer in die Materie vertiefen, umso mehr erkennen sie die vielseitigen und anspruchs-

Die Bildungslandschaft ist auch beim Einkauf im Umbruch und kann mit Weiterbildung Chancen ergreifen. (Bild: procure.ch)

vollen Aufgaben. Kombiniert mit einer berufsbegleitenden Weiterbildung bieten sich für ambitionierte Mitarbeitende sehr gute berufliche Chancen im Einkauf. Der Weg zum Titel. Eine Einkaufskarriere verläuft nicht immer so geradlinig, wie das aus Marketing oder HRM bekannt ist, aber der schweizerisch klassische Weg über die eidgenössischen Prüfungen ist möglich. Oft finden Quereinsteiger im Einkauf die für sie ideale Funktion, für die nicht der Titel vorrangiges Ziel ist, sondern mehr die Befriedigung in einer erfüllenden Tätigkeit. Neben einkaufsbezogenen Kompetenzen sollten die Mitarbeitenden zunehmend über persönliche Fähigkeiten wie analytisches Denken und Eigenverantwortung verfügen. Im intensiven Kontakt mit anderen Abteilungen des Unternehmens und den Lieferanten behaupten sich vor allem durchsetzungsstarke Personen mit guten kommunikativen Fähigkeiten. Ausschlaggebend, ob man sich für oder gegen eine klassische Weiterbildung entscheidet, ist auch das Aufgabengebiet, das im Einkauf je nach Branche und Firmengrösse stark differiert. So sind für praxiserprobte Mitarbeitende modulartig zusammengestellte Seminare und Tagungen die richtige Wahl, an denen sie punktuell ihr Wissen und ihre Kenntnisse je nach Bedürfnis im Berufsalltag vertiefen. Tendenziell jüngere Semester schätzen die klassische Laufbahn mit mehrmonatigen Lehrgängen und eidgenössischer Prüfung, mit denen sie einen anerkannten Titel und einen Fachabschluss vorweisen können.


Weiterbildung ●

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Ob klassisch oder individuell, das Bildungsangebot des nationalen Fachverbands «procure.ch» bietet für alle im Einkauf tätigen Personen das optimale Lernformat. Es vermittelt Fachwissen mit hohem Praxisbezug und die nötige Sozialkompetenz. Die Lehrgänge und Seminare sind spezifisch auf Mitarbeitende der Beschaffung verschiedenster Branchen und Betriebsgrössen ausgerichtet und vermitteln Inhalte auf unterschiedlichen Niveaus, je nach Funktionsstufe und Vorbildung.

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Bildungswege im Einkauf Fach- und Führungsseminare auf allen Funktionsstufen. Kompakt und zielgerichtet vertiefen die Teilnehmenden in ein- und mehrtägigen Seminaren ihr Wissen zu Fachthemen aus der Beschaffung oder festigen ihre Sozialkompetenz. Teilweise erarbeiten die Seminargruppen ein Thema in Form eines Workshops. Das Seminarangebot von «procure.ch» beinhaltet Themen wie Beschaffungsstrategie, Branchenwissen, Kostenanalyse, Disposition, Kommunikation/Verhandeln, Führung, Recht, Sozialkompetenz usw. Sachbearbeiter/Sachbearbeiterin Einkauf mit procure.ch-Zertifikat. Neueinsteiger oder junge Berufsleute, die sich nach ihrer Grundbildung im Einkauf rasch orientieren möchten. Die Teilnehmenden eignen sich ein fundiertes Basiswissen an. Sie lernen abteilungs- und unternehmensübergreifende Themen der Wertschöpfungskette kennen sowie direkt ins Tagesgeschäft umsetzbare Inhalte, wie Preisanalyse, Marktforschung oder rechtliche Grundlagen. Dauer: 8 Tage – 4 Blöcke à 2 Tage. Einkaufsfachmann/Einkaufsfachfrau mit eidg. Fachausweis (Berufsprüfung/BP). Ideal für Personen, die im Bereich Einkauf, Beschaffung, Materialwirtschaft oder Logistik tätig sind und sich eine solide Wissensgrundlage aneignen wollen. Der Lehrgang vermittelt ganzheitliches und vernetztes Denken

Zielorientierte Kurse. Einkaufsneulinge erlernen in den «Grundkursen» oder dem Zertifikatslehrgang «Sachbearbeiter/Sachbearbeiterin Einkauf» elementare Basiskenntnisse. Mitarbeitende mit Erfahrung im operativen Einkauf führt der Lehrgang «Einkaufsfachmann/-fachfrau mit eidg. Fachausweis» zur Berufsprüfung. Nach mehreren Jahren Erfahrung in einer Kaderfunktion ist der Lehrgang zum «Einkaufsleiter/Einkaufsleiterin mit eidg. Diplom» der geeignete Bildungsweg auf die strategische Führungsebene.

BILDUNG

Für jene, die sich punktuell und mit möglichst wenig Zeit- und Kostenaufwand weiterbilden wollen, eignen sich die ein- oder zweitägigen Fach- und Führungsseminare, um zielorientiert Methoden zur Kostenoptimierung, Preisanalyse oder Disposition zu erlernen sowie Verhandlungstechniken zu trainieren. Fazit. Langfristig gesehen ist die Weiterbildung eine Investition in die Wettbewerbsfähigkeit, ihr sollte ein besonderer Stellenwert in der Unterneh-

und Handeln im Supply Management. Einkaufsverantwortliche machen sich mit den modernsten Beschaffungsprozessen und -techniken vertraut und tragen damit zur Wettbewerbsfähigkeit ihrer Arbeitgeber bei. Zulassung zur eidgenössischen Berufsprüfung nach Lehrabschluss oder Matur: zusätzlich mindestens drei Jahre Praxis in Materialwirtschaft, Beschaffung, Einkauf, Logistik oder einem entsprechenden Unternehmensbereich. Dauer: 28 Tage während rund 10 Monaten. Einkaufsleiter/Einkaufsleiterin mit eidg. Diplom (höhere Fachprüfung/HFP). Dieser Lehrgang richtet sich an Kaderleute und erfahrene Mitarbeitende aus der Supply Chain, welche sich umfangreiche und managementorientierte Einkaufskompetenzen aneignen wollen. Vernetzte Lerninhalte führen die Teilnehmenden auf die strategische Ebene und bahnen den Weg, um anspruchsvolle Führungsfunktionen wahrzunehmen. Sie sind in der Lage, die Methoden und Instrumente der wichtigsten Einkaufsdisziplinen dank konsequentem Praxistransfer unmittelbar anzuwenden. Zulassung zur eidgenössischen höheren Fachprüfung nach Lehrabschluss oder Matur: zusätzlich mindestens fünf Jahre Praxis in Materialwirtschaft, Beschaffung, Einkauf, Logistik oder einem entsprechenden Unternehmensbereich. Dauer: 34 Tage während rund 18 Monaten.

menskultur zukommen. Denn bis wir im Berufsalltag einen «Watson» zur Seite haben, der Beschaffungsprofis berät, dauert es noch eine Weile und bis dahin bleiben lebenslanges Lernen und berufsbegleitende Weiterbildung unumgänglich. (mf) ● PROCURE.CH Fachverband für Einkauf und Supply Management 5000 Aarau, 062 837 57 00 contact@procure.ch, www.procure.ch

Fachkurs

Controlling für Nichtfinanzfachleute Start: 14. November 2013 Der Fachkurs ist Teil des Zertifikatskurses CAS Finanzmanagement für Nichtfinanzfachleute und gibt Personen ohne vertiefte Finanzkenntnisse das notwendige Rüstzeug, um komplexe Problemstellungen aus der Finanzpraxis, die ihren Funktionsbereich betreffen, zu lösen und gegenüber den Finanzexperten im Unternehmen als kompetente Gesprächspartner aufzutreten. www.hslu.ch/ifz-fachkurse T +41 41 757 67 67, ifz@hslu.ch


● Software Produktmanagement – nachhaltig erfolgreiche Software

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FACHMESSEN

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Software als Produkt stellt hohe Anforderungen an eine Produktmanagerin oder einen Produktmanager. Im Nachdiplomstudium FHO Software Produktmanagement können nun erstmals praxisorientierte Kompetenzen für die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung erlernt werden. An der Schnittstelle für erfolgreiche Entwicklung Für software-intensive Produkte braucht es eine Planung und Führung über mehrere Releases, Kunden und Konfigurationen. Neben der Entwicklung einer Produktspezifikation sowie einer technischen Architektur müssen organisatorische und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden. Dabei spielt die Rolle eines Produktmanagers als Garant einer langfristigen und umfassenden Führung eine entscheidende Rolle.

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trieb, Support oder Legal notwendig. Diese Schnittstellenfunktion erfordert ein gutes Verständnis für die entsprechenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Von Profis für Profis Der Aufbau und der Inhalt des Studiums wurden von der HSR Hochschule für Technik Rapperswil in enger Zusammenarbeit mit Vertretern der «International Product Management Association», der Universität Blekinge, die in der entsprechenden Forschung eine Vorreiterrolle spielt, sowie erfahrenen Vertretern aus der Praxis entwickelt. Berufsbegleitend studieren Das Studium dauert drei Jahre und ist be-

rufsbegleitend. Nach einem zweijährigen Schwerpunkt auf der Vermittlung von Kompetenzen wird das erworbene Wissen in einem dritten Jahr in Form einer Masterarbeit umfassend angewandt. Dabei werden die Studierenden intensiv begleitet. Wir beraten Sie gerne persönlich Sind Sie sich nicht sicher, ob dies das richtige Weiterbildungsangebot für Sie ist? Gerne beraten wir Sie persönlich. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Peter Nedic, +41 (0)55 222 49 21 www.hsr.ch / mas-swpm E-Mail mas-swpm@hsr.ch

Im Studium werden die Methoden des Produktmanagements für den software-spezifischen Kontext vermittelt. Software als Produkt stellt deutlich andere Anforderungen an einen Produktmanager, als dies in anderen Bereichen der Fall ist, und macht die enge Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an spezifischen Rollen im Unternehmen wie User Experience, Softwareentwicklung, Be-

Einstieg in das Masterstudium im Frühjahr 2014! Informationsveranstaltungen und Termine unter www.hsr.ch/mas-swpm

Das Weiterbildungsangebot

MAS Software Produktmanagement richtet sich an Produktmanager von software-intensiven Produkten. Werden Sie Expertin oder Experte für

erfolgreiche software-intensive Produkte Das Studium befähigt die Teilnehmenden, software-intensive Produkte erfolgreich zu entwickeln. Dafür werden Kompetenzen für die Planung und Führung, für die Produktspezifikation und die technische Architektur sowie für organisatorische und wirtschaftliche Aspekte vermittelt. Der Masterstudiengang richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die in der Softwareentwicklung tätig sind. Zugelassen werden auch ausgewiesene Berufspraktiker mit mehrjähriger Berufserfahrung. Viele Studierende dieser Ausbildung haben ursprünglich nicht Informatik studiert, sind aber in der Softwareentwicklung tätig und möchten sich für das Produktmanagement ihrer Produkte wichtiges Know-how aneignen. Das Nachdiplomstudium wird modular angeboten. Es kann komplett (MAS) oder in Teilen (CAS) gebucht werden. Es vermittelt Ihnen praxisorientierte Kompetenzen, um software-intensive Produkte nachhaltig erfolgreich zu entwickeln. Profis haben nie ausgelernt. Informieren Sie sich jetzt!

Abschluss

MAS Master of Advanced Studies

Studiendauer

3 Jahre inklusive Masterarbeit 3 Zertifikatskurse à 200 h Masterarbeit 300 h

Unterrichtszeit

Blockveranstaltungen à 2 Tage und Intensivseminare als Blockwoche

Studienort

HSR Hochschule für Technik Rapperswil

Beginn

Frühjahr 2014

Informationen

www.hsr.ch/mas-swpm

Auskünfte

T +41 (0)55 222 49 21 mas-swpm@hsr.ch


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Weiterbildung ●

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BILDUNG

AKEA – Automatisieren der Entgratung von Kontakttulpen

Mit Hochdruck gegen Zeitdruck Seit jeher gehören Entgratarbeiten zu den zeit- und kostenintensiven Arbeitsschritten in der Teilefertigung. «AKEA» ermöglicht nun konturunabhängige Entgratung von komplexen Werkstücken, bei welchen die Qualität, auch über grösste Stückzahlen hinweg, konstant bleiben muss. Dabei bleiben die Durchlaufzeiten gering und ermöglichen somit beeindruckende Kosteneinsparungen.

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Im Vorher-Nachher-Vergleich ist der Effekt von AKEA klar ersichtlich. (Bild: Plansee Powertech)

Diversität an Parametern. Einsatzbereiche an Metallen aller Art und komplexen drehsymmetrischen Teilegeometrien mit Bohrungen oder Schlitzen machen AKEA für viele Anwendungen interessant. Sind Verbundwerkstoffe im Spiel, besteht die Möglichkeit Strahldruck und Vorschubgeschwindigkeit auf den jeweiligen Werkstoff anzupassen. Nicht zuletzt können die immer steigenden Anforderungen der Kunden dank den vielen, individuell einstellbaren Bearbeitungsparametern optimal befriedigt werden. Nicht nur sauber sondern rein. AKEA bietet neben der Entgratung ebenfalls die Eigenschaft, dass die Werkstücke nach dem Bearbeitungsvorgang gereinigt und palettiert werden. Konstruktiv wurde bei der Anlage darauf geachtet, dass sich die Suspension und das Reinigungswasser im gleichen Tank befinden, womit kei-

(Bild: ABB Technikerschule)

Blechexpo Stuttgart Halle 7, Stand 7501

ne zusätzlichen Materialien anfallen und weniger Wasser verbraucht wird. Wartung beginnt beim Konstruieren. Zur weiteren Kosten-, sowie Wartungsoptimierung tragen der Einsatz diverser Normteile sowie das Baukastenprinzip bei. Jede Baugruppe ist mit wenigen Handgriffen demontierbar. Wartungsstellen sind ohne grösseren Aufwand erreichbar, wodurch Instandhaltungsarbeiten nicht vernachlässigt werden. Platzkosten und enge Räumlichkeiten sind für die, mit gerademal 1800 x 1200 mm, kleine Grundfläche der Anlage kein Thema. Lang erwarteter Meilenstein der Firmengeschichte. AKEA entstand aus einem von der Plansee Power-tech AG, an die ABB Technikerschule eingegebenen Projekt (Gruppe 7; Patrick Wild und Ramon Meier) zur Entgratung von drehsymmetrischen Höchstpannungskontakten aus Verbundwerkstoff. Die hohen Anforderungen der Firma an Qualität und Effizienz legten den Grundstein dieses völlig neuen und innovativen Entgratprozesses. Nach umfangreicher Prozessevaluation stiessen die zwei Studenten während ihrer Abschlussarbeit auf den, für Reinigungsarbeiten ausgelegten, Suspensionsvorgang der Firma Waterjet Technologies und optimierten diesen zur Entgratung von erwähnten Werkstücken. Ausgewogenheit in Preis, Individualität, Effizienzsteigerung und Baugrösse runden die AKEA ab und sind eine Bereicherung in jeder anspruchsvollen ● Teilefertigung. (mf)

ABB TECHNIKERSCHULE 5400 Baden, 058 585 33 02 sekretariat@abbts.ch, www.abbts.ch PLANSEE POWERTECH AG 5703 Seon, 062 769 70 91, info@plansee.com www.plansee-powertech.ch

NIETEN

OHNE NIET Verbindungstechnik für Bleche

Die Mischung machts. Anders als bei herkömmlichen Verfahren wird das Abrasiv nicht erst kurz vor der Düse dem Fluid beigemischt, sondern bereits im Fluidtank. Das darin befindliche Rührwerk erzeugt eine gleichmässige Suspension, welche über eine Hochdruckpumpe unter Druck gesetzt wird. Die an einer Düse gebündelte, abrasive Strömung umspült dann alle gewünschten Kanten und trägt deren Grate oder Aufstauchungen ab.

Der erste AKEAPrototyp.

TOX®-Rund-Punkt

brasive Suspension mit hoher Strömungsgeschwindigkeit zu koppeln ist nichts Neues. Der in AKEA entstehende Effekt der Gratentfernung und Beseitigung leichter Materialaufstauchungen ist allerdings revolutionär. Je nach Bearbeitungszeit können gar Mikroverrundungen erzielt werden, ohne dabei Oberflächen zu beschädigen.

• Wirtschaftlicher als Punktschweißen • Viele Materialkombinationen Bewiesene Qualität • Millionenfach in Automobilund Weißwarenindustrie • Weltweite Präsenz • Zuverlässig durch TOX®-Monitoring-Netzwerk

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FACHLITERATUR – «Die Geschichte des Härtens»

Härtereitechnik eindrücklich erklärt

VERBÄNDE & ORGANISATIONEN

Die strategische Bedeutung harter Werkzeuge wurde schon in vorchristlicher Zeit erkannt. Und die Wärmebehandlung ist bis in die heutige Zeit zu einem unverzichtbaren Bereich der Technik geworden. Faszinierende und intelligente Einblicke in die Geschichte des Härtens gibt hier ein Buch der Härterei Gerster. Fachliteratur zum Geniessen.

G

egenwart braucht Herkunft, wenn sie Zukunft gestalten will. Wie auch in vielen Bereichen des Lebens muss in der Wärmebehandlung die Vergangenheit studiert werden, um die Gegenwart verstehen zu können. Daraus lassen sich Schlüsse zur Gestaltung der Zukunft ziehen. Wie konnte sich aber die Wärmebehandlung trotz ihrer anfänglichen Unzulänglichkeiten zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickeln? Dieser Frage widmet sich dieses ästhetisch hervorragend aufgemachte und inhaltlich sehr interessante Buch, welches im Auftrag der Härterei Gerster AG durch den Autor, Prof. Hans Berns, geschrieben wurde. Der Beginn liegt in der vorchristlichen Epoche mit der Herstellung von Eisenschwamm in einem Rennherd und sein Aufkohlen als grundlegende Voraussetzung für das Härten. Im Zeitalter der Moderne hingegen

musste der hohe Kohlenstoffgehalt des Roheisens mühsam auf ein Niveau reduziert werden, welches das Schmieden und Härten ermöglichte. Die Erfindung des Baustahls im Jahr 1856 brachte legierten Stahl hervor, der mit dickeren Querschnitten gehärtet werden konnte, womit die Grundlage für moderne Härtetechniken gelegt war. Das Familienunternehmen Härterei Gerster AG in der Schweiz hat seine national führende Position u. a. auch durch eine konsequente Entwicklungszusammenarbeit mit verschiedenen Hochschulen erarbeiten können. Im Rahmen diverser Entwicklungsprojekte entstand ein freundschaftliches Band zwischen der Härterei Gerster AG und Prof. Hans Berns, der sein Berufsleben je zur Hälfte in der Stahlindustrie und an der Ruhr-Universität Bochum verbracht hat. Der Autor, Prof. Dr.-Ing. Hans Berns, geboren 1935, arbeitete nach dem Studium der Eisenhüttenkunde von 1959 bis 1979 in der Edelstahlindustrie. Er promovierte 1964 an der Technischen Hochschule Aachen und habilitierte sich 1974 an der Technischen Universität Berlin. Von 1979 bis 2000 hatte er den Lehrstuhl für Werkstofftechnik an der Ruhr-Universität Bochum inne. Seitdem ist er der Forschung noch als ● Emeritus verbunden.

Die Geschichte des Härtens Autor: Hans Berns, 72 Seiten, gebunden CHF 36.– / (exkl. MwSt. und Versandkosten) Neu auch in Englisch: The History of Hardening, ISBN 978-3-033-03889-9

Bestellungen: www.gerster.ch oder Härterei Gerster AG, Güterstrasse 3, Postfach 4622 Egerkingen, 062 388 70 00, gersterag@gerster.ch

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Regelwerk für die Führung

Kontraproduktive «Hire and Fire»-Mentalität Langfristiges Coaching am Arbeitsplatz hilft Arbeitnehmern, die selbstständige Problemlösung zu verinnerlichen. UWE DOMBROWSKI, TIM MIELKE*

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ie Notwendigkeit einer veränderten Führung bei der Implementierung von «Ganzheitlichen Produktionssystemen» (GPS) wurde bereits in der letzten Ausgabe verdeutlicht. In diesem zweiten Beitrag der Reihe werden die Gestaltungsprinzipien für Lean Leadership vorgestellt. Dass die Führung bei Veränderungsprozessen eine grosse Rolle spielt, liegt auf der Hand. Zahlreiche Autoren bescheinigen der Führung eine zentrale Bedeutung für die Einführung von GPS. Bisher fehlt jedoch ein Regelwerk, das die Rahmenbedingungen eines Lean Leadership beschreibt. Vor diesem Hintergrund wurden aus der Literatur zu GPS und aus Best-Practice-Beschreibungen fünf Gestaltungsprinzipien für Lean Leadership abgeleitet.

Die Verbesserungskultur. Sie umfasst alle Verhaltensweisen und Einstellungen, die ein kontinuierliches Streben nach Perfektion beinhalten. Perfektion beziehungsweise der Idealzustand beschreibt einen Prozess ohne Verschwendung und fehlerhafte Produkte, der in der Praxis zwar selten erreichbar ist, den Mitarbeitern und Führungskräften jedoch als Vision dienen soll. Wesentliches Element der Verbesserungskultur ist die langfristige Ausrichtung von Verbesserungen, wie beispielsweise die eigentliche Ursache finden und nicht oberflächlich die Symptome bekämpfen. Dazu kommt ein verändertes Fehlerverständnis. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Fehlern und fehlerhaften Produkten. Letztere dürfen nie auftreten, Fehler selbst werden jedoch immer passieren. Sie sind für Lernprozesse eine wichtige Grundlage und können nicht komplett vermieden werden. Führungskräfte in GPS müssen ihren Mitarbeitern dieses Verständnis vermitteln und sie beim Umgang mit Fehlern und der Problemlösung unterstützen. Die Selbstentwicklung. Nicht nur Mitarbeiter, auch Führungskräfte müssen sich weiterentwickeln. Das Gestaltungsprinzip der Selbstentwicklung besagt, dass Führungskräfte sich erst selbst entwickeln müssen, um dann andere zu entwickeln. Zwar sind einige Führungseigenschaften persönlichkeitsbedingt. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Führungsaufgaben im Lean Leadership, die erlernt werden können und müssen. Die Hauptaufgabe der Führungskraft ist es, Mitarbeiter bei der Wertschöpfung oder Problemlösung zu unterstützen. Ein besonders wichtiger Aspekt ist dabei das Coaching. Coaching. Qualifizierung von Mitarbeitern findet in fast allen Unternehmen statt. Im Lean Leadership

Die fünf Gestaltungsprinzipien für Lean Leadership.

steht dabei aber nicht die konventionelle Weiterbildung in Form von Schulungen zu beispielsweise handwerklichen Fertigkeiten im Vordergrund. Entscheidend ist der langfristige Kompetenzaufbau über viele Jahre hinweg. Das Lean Leadership lässt sich daher nicht mit einer Hire-and-Fire-Mentalität vereinen. Ziel ist es, die Mitarbeiter zur selbstständigen Problemlösung zu qualifizieren. Dies erfolgt möglichst jeden Tag durch Coaching direkt vor Ort am Arbeitsplatz.

ter angehalten ist, seine Prozesse zu hinterfragen und kontinuierlich zu verbessern, müssen die Ziele transparent sein. Anderenfalls könnten die zahlreichen kleinen Verbesserungsmassnahmen gegenläufige Auswirkungen haben. Mit den fünf Gestaltungsprinzipien wird dem Lean Leadership eine systematische Struktur gegeben. Jedes davon kann, wie aus dem GPS bekannt, mit Methoden und Werkzeugen umgesetzt werden. ●

Führungskräfte in die Produktion. Der Begriff Gemba beschreibt den Ort der Wertschöpfung und verdeutlicht, dass Entscheidungen nicht auf Basis von Beschreibungen, sondern von Fakten getroffen werden sollen. Es ist wichtig, dass Führungskräfte Zeit in der Produktion verbringen und sich ein eigenes Bild von der Situation verschaffen. Dieses Gestaltungsprinzip ist unbedingt erforderlich, um die Qualifizierung der Mitarbeiter durchzuführen und die Verbesserungskultur vorzuleben. Als Methoden eignen sich der Ohno-Kreis oder die fünf Gemba-Regeln nach Imai.

Literaturverzeichnis VDI – Verein Deutscher Ingenieure e.V., VDI 2870-1: Ganzheitliche Produktionssysteme, Berlin: Beuth Verlag, 2012.

Transparenz ist wichtig. Mit der zielorientierten Führung sollen die Unternehmensziele für alle Ebenen transparent und im täglichen Handeln operativ verfolgt werden. In einigen Unternehmen wird dieses Vorgehen auch als Zielmanagement oder Hoshin Kanri bezeichnet. Mit diesem Gestaltungsprinzip wird auf die dezentrale Ausrichtung der Verbesserungsaktivitäten reagiert. Da jeder Mitarbei-

U. Dombrowski und T. Mielke, «Lean Leadership – Nachhaltige Führung in Ganzheitlichen Produktionssytemen,» ZWF – Zeitschrift für wirtschaftlichen Fabrikbetrieb, pp. 697–701, 10 2012. T. Ohno, Das Toyota Produktionssystem, Frankfurt: Campus Verlag, 1993. M. Imai, Gemba Kaizen, New York: McGraw Hill, 1997.

*Prof. Dr. Ing. Uwe Dombrowski ist Leiter des Instituts für Fabrikbetriebslehre und Unternehmensforschung an der technischen Universität Braunschweig. «Tim Mielke, M.Eng. ist Leiter Forschung und Industrie am selben Institut.»


PRODUKTE

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ARP

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GGB TRISTAR

Neuer Online-Shop für IT und Zubehör

Selbstschmierende metallische Gleitwerkstoffe

Lange Wartezeiten beim Laden, ungenaue Suchergebnisse und verwirrende Seitenstrukturen: Die Anzahl möglicher Ärgernisse beim Einkaufen im Internet ist gross. Bei der Entwicklung des neuen Online-Shops der ARPGruppe standen deshalb von Anfang an drei Aspekte im Vordergrund: Schnell, einfach, individuell. Um dies umzusetzen, wurde der Online-Shop nicht nur weiterentwickelt und mit einer neuen Optik versehen. Er basiert jetzt auch technologisch auf einer neuen Plattform. Bei der Konzeption wurden bewusst alle Komponenten auf ihre Notwendigkeit geprüft. «Es ging uns dabei darum, alten Ballast abzuwerfen», so ARP COO Ralph Goedecke. «Durch das bewusste Weglassen von überflüssigen Bedienelementen ist der neue Online-Shop nicht nur deutlich schneller, sondern auch viel übersichtlicher und einfacher geworden.» Während einige Komponenten aus dem alten Shop nicht übernommen wurden, sind gleichzeitig einige Neue hinzugekommen. So kann man ab sofort ganz einfach nach passendem Zubehör für seine Geräte suchen. Über die Zubehörsuche gibt man einfach das Gerät ein, zu dem man Zubehör benötigt und bekommt anschliessend alle passenden Zubehörartikel angezeigt. Das gilt sogar für Geräte, die nicht mehr am Markt erhältlich sind.

GGByte Bearing Technology, vormals Glacier Garlock Bearings, bietet zwei neue metallische Gleitwerkstoffe an. Der Gleitwerkstoff GGB-CSM besteht aus massivem Vollmaterial, das bimetallische GGB-CBM aus einem metallischen Tragwerkstoff mit aufgesinterter Gleitschicht. Beide Werkstoffe sind selbstschmierend und wartungsfrei. Zudem sind sie für eine hohe Belastbarkeit, einen grossen Temperaturbereich sowie eine überragende Korrosionsbeständigkeit ausgelegt. Die Werkstoffe werden unter Anwendung eines pulvermetallurgischen Verfahrens hergestellt, um eine metallische Metallmatrix mit einem gleichmässig verteilten Festschmierstoff (Graphit, MoS2) zu erhalten, der bei der Relativbewegung einen Festschmierstofffilm bildet. Zu den möglichen Anwendungen zählen unter anderem der allgemeine Maschinenbau, Maschinen in Stahl- und Hüttenindustrie, Stahl- und Stahlwasserbau, Wasser-, Dampf- und Gasturbinen, Ventile, Pumpen, Kompressoren, Anlagen der Lebensmittelund Getränkeindustrie, Verpackungsmaschinen, Handhabungssysteme, Reifenformen sowie landwirtschaftliche Geräte und Baumaschinen. Die GGBCSM Werkstoffe basieren auf einer Reihe von Legierungen aus Bronze, Eisen und Nickel und umfassen Werkstoffe, die verschleissfest, thermisch entspannt und thermisch stabilisiert sind.

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PRODUKTE

10.2013 technica

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Markierlösung für kleinste bis mittelgrosse Serien Mit der L-Box hat Axnum einen leistungsstarken Markierungslaser für die Beschriftung von Bauteilen im Programm. Die Teile können aus sämtlichen Stahlsorten sowie aus Aluminium, Gold, Silber, Platin oder auch aus Titan bestehen. Die L-Box ist für Einzelarbeitsplätze als integrierte Klasse-ILösung (nach Standard EN 60825-1) konzipiert und eignet sich insbesondere für kleinste bis mittelgrosse Serien als wirtschaftliche Einstiegslösung oder auch für Werkstätten. Gegenüber dem Vorgängermodell C173LG verfügt die L-Box über eine deutlich kompaktere Bauweise bei einem grösseren Arbeitsraum. Damit können grössere Werkstücke bearbeitet werden als noch mit dem Vorgängermodell: Diese können eine Höhe bis zu 235 und eine maximale Länge von 440 Millimetern aufweisen. Kombiniert mit einem Transportwagen kann der Markierungslaser auch mobil eingesetzt werden. Eine Schwenktüre erlaubt den Zugriff auf den Arbeitsbereich von drei Seiten. Der Anwender kann Teile, die bearbeitet werden müssen, somit einfacher einrichten. Ein Arbeitstisch ist optional erhältlich. Dieser integriert die Steuerungseinheit sowie die Laserquelle und ist auf die L-Box und das Notebook ausgelegt, mit dem das Markiersystem gesteuert wird. Der Arbeitstisch bildet einen zusätzlichen Schutzrahmen. Axnum AG, 2504 Biel/Bienne, 032 343 30 60 office@axnum.ch, www.axnum.ch

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EtherCAT-Power-Box für mehr und besser überwachte Leistung im Feld Die neue Powerverteiler-Box EP9214 ermöglicht eine dezentrale Energieverteilung und -abschaltung, um so die von den typischen M8-Steckverbindern vorgegebene Leistungsbegrenzung überschreiten zu können. Hinzu kommt als weiterer Vorteil die lückenlose Diagnose und Kontrolle von bis zu acht 24-VDC-Spannungskreisen je Power-Box. EtherCAT-Box-I/O-Module in IP 67 nutzen für die Stromversorgung typischerweise M8-Steckverbinder, die sich allerdings laut Steckverbinder-Norm nur für maximal 4-A-Strom eignen. Daher kann die Versorgung bei Modulen mit vielen Ausgängen unter Umständen nicht mehr einfach durchgeschleift werden. Eine weitere Einschränkung betrifft die Leitungen: Die M8-Steckverbinder lassen sich nur bis zu 0,34 mm2 Leitungsquerschnitt verwenden. Bei langen Leitungslängen aus dem Schaltschrank zur Maschine kann somit bei höheren Strömen ein zu hoher Spannungsverlust entstehen, sodass sich die 24-V-DC-Spannung (±15/20 Prozent) nicht mehr halten lässt und die Module bzw. angeschlossenen Sensoren/Aktoren unter Umständen nicht mehr fehlerfrei funktionieren. Die Power-Box EP9214 bietet für diese Fälle die optimale Lösung. Ausgestattet mit 7/8-Zoll-Steckverbindern erlaubt sie – bei Leitungsquerschnitten von 1,5 und 2,5 mm – 16-A-Summenstrom je Steuer- und Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, Tel. 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch SPS IPC Drives: Halle 7, 406

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Zeit und Kosten sparen beim Maschinentransport Wenn es um den Transport von schweren Maschinen oder empfindlichen Geräten geht, lohnt es sich, nicht nur ein Angebot einzuholen: Besser ist meist ein unverpackter Spezialtransport. Oft wird es als gegeben hingenommen, dass Maschinen und Geräte für einen sicheren Transport verpackt sein müssen. Doch der damit verbundene Aufwand an Material, Zeit und Kosten lässt sich sparen, wie das Speziallogistik-Unternehmen Neumaier beweist: Mit seinen unverpackten Direkttransporten bringt es sperriges Equipment ebenso sicher, aber in der Regel schneller, kostengünstiger und dabei noch umweltschonend zum Bestimmungsort – ob nun kleine oder grosse Geräte geliefert oder schwere Maschinen transportiert werden sollen. Die Hightech-Logistiker verfügen dafür über spezielle LKWs mit luftgefederten, beheizbaren Kofferaufbauten. Beund entladen wird per Hebebühne oder indem gleich der komplette Kofferaufbau ebenerdig abgesenkt wird. So kommen selbst empfindliche Geräte sicher zum Ziel. Wie nahe sie diesem schon sind, haben Versender und Empfänger dank GPS-Ortung ständig im Auge. Ansonsten müssen sich die Auftraggeber um nichts kümmern: Logistikspezialisten übernehmen die komplette Planung und Abwicklung – vom Abtransport am bisherigen Standort bis zum Anschliessen und gebrauchsfertig Machen am Bestimmungsort. Neumaier Logistics GmbH, D-85609 Aschheim, Tel. +49 89 909 990 0 info@logistics-group.de, www.logistics-group.de


PRODUKTE

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MURRPLASTIK

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BECKHOFF

EMV-Schutz mit Köpfchen

Edelstahl-Servomotoren mit EHEDG-Zertifizierung

Murrplastik erweitert das umfangreiche Kabeldurchführungs-, Befestigungs- und Kennzeichnungsprogramm für den Schaltschrank um ein EMV-taugliches Befestigungssystem. Angeboten werden acht EMVSchirm-Clips mit Klemmbereichen von 1,5 bis maximal 37 mm. Prüfungen belegen den sehr guten Dämpfungswiderstand (Noise Reduction) von über 50 dB. Elektromagnetische Störfelder und insbesondere hochfrequente Störströme werden zuverlässig abgeleitet. Punkto Montagetechnik haben sich die Murrplastik-Ingenieure etwas Besonderes einfallen lassen: Die unterschiedlichen EMV-Schirm-Clips werden einfach auf dem Universal-Montagefuss befestigt. Im Ergebnis können mit wenigen Bauteilen unterschiedlichste EMV-Verkabelungsvarianten für DIN-Hut- und Sammelschiene sowie Direktmontage realisiert, die Lagerhaltung kann entsprechend reduziert werden. Die neuen EMV-Schirm-Clips bieten dank ihrer Federwirkung vollflächigen und ständigen Kontakt zum Geflechtschirm und damit eine sehr hohe und sichere Leitfähigkeit. Die Ableitungswirkung ist gegenüber dem Punktkontakt deutlich besser. Die Montage erfolgt ganz ohne Werkzeug. Die Schirm-Clips können entweder mit Schnappfuss (SCFEMV) direkt auf der 35-mm-Hutschiene befestigt werden oder auf einem universell einsetzbaren EMV-Montagefuss.

Mit der Baureihe AM8800 bietet Beckhoff eine vollständige Edelstahl-Servomotorserie im «Hygienic Design» für besonders raue Umgebungsbedingungen beziehungsweise Anwendungen im Nahrungsmittel- und Pharmabereich. Die Servomotoren sind nicht nur mit FDA-konformen Werkstoffen ausgestattet, sondern nun auch gemäss den hohen Anforderungen der EHEDG (European Hygienic Engineering & Design Group) hinsichtlich Design und Material zertifiziert. Für den Bereich der Lebensmittelverarbeitung gelten spezielle Anforderungen in Bezug auf Design und Material der verwendeten Maschinenkomponenten. Die verwendbaren Materialien sind in den Richtlinien der FDA (US Food and Drug Administration) entsprechend ihrer Tauglichkeit aufgeführt, es fehlen allerdings Vorgaben zu deren Formgebung. Hinsichtlich des Designs und der Gestaltung gelten die Vorschriften der EHEDG. Deren Ziel liegt darin, dass entsprechende Maschinen und deren Bauteile leicht zu reinigen sind und sich möglichst wenig Ablageflächen für Bakterien und Keime bilden können. Die Servomotoren AM8800 sind vollständig im «Hygienic Design» gestaltet und verfügen neben dem FDA-konform ausgelegten Edelstahlgehäuse in AISI 316L auch über die anspruchsvolle Zulassung nach EHEDG Class I.

Murrplastik AG, 8253 Willisdorf, 052 646 06 46 info@murrplastik.ch, www.murrplastik.ch

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, Tel. 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch SPS IPC Drives: Halle 7, 406

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PRODUKTE

10.2013 technica

SMC PNEUMATIK

AGATHON

Vakuumeinheit reduziert Druckluftverbrauch

Normalien und Führungselemente

Die neue Vakuumeinheit Serie ZK2 von SMC verfügt über einen digitalen Druckschalter, der mit einer intermittierenden Ansteuerung einen besonders effizienten Druckluftverbrauch und eine niedrige Leistungsaufnahme ermöglicht. Verfügbar ist auch ein leistungsstärkerer Zwei-Stufen-VakuumErzeuger, der die Ansaugleistung um 50 Prozent steigert. Die vielfältig konfigurierbare Serie ZK2 ist beispielsweise geeignet für Verpackungsprozesse, Transferanwendungen und Paneel-Förderbänder. Mit der neuen Serie ZK2 hat SMC eine optimierte Vakuumeinheit mit digitalem Druckluftschalter entwickelt, die den Druckluftverbrauch um bis zu 90 Prozent reduziert. Dabei wird diese nur verbraucht und intermittierend geschaltet, wenn das Vakuum abnimmt. Darüber hinaus bietet die Serie ZK2 auch einen leistungsstarken Zwei-Stufen-Vakuum-Erzeuger, der die Ansaugleistung um bis zu 50 Prozent steigert und ebenfalls zu einem verringerten Druckluftverbrauch beiträgt. Bei der Serie ZK2 sorgt ein bistabiles Zweiwege-Versorgungs-/Entlüftungsventil mit Selbsthaltefunktion dafür, dass keine Werkstücke herunterfallen. Das Versorgungsventil ist hier mit dem Ventil zur Vakuumunterbrechung gekoppelt, sodass kein Signal zur Unterbrechung des Vakuums gesendet werden muss. Damit vereinfachen sich auch Verdrahtung und Programmierung.

Das 1918 gegründete Familienunternehmen Agathon ist Hersteller von Stanzwerkzeug-Normalien sowie Führungselementen für den Maschinen-, Formen- und Vorrichtungsbau. Nebst einem umfassenden Katalogprogramm nach ISO-DIN-Normen werden auch Produkte nach Kundenzeichnung gefertigt. Die Säulenführungssysteme von Agathon erfüllen hohe Anforderungen. Aufgrund der grossen Erfahrung in der Auslegung von Führungssystemen gilt die Firma als kompetenter Partner und bietet, nebst den Produkten, auch Beratung bei der Lösung von anspruchsvollen Aufgaben an. Auf dem Stand an der Stuttgarter Blechexpo wird eine Auswahl des innovativen Leistungsspektrums ausgestellt. Die Produkte des Schweizer Unternehmens zeichnen sich aus durch gute Materialqualität, hohe Oberflächengüte, enge Toleranzen und einfache Montage. Damit lassen sich im Werkzeugbau die gestiegenen Anforderungen bezüglich Qualität und Effizienz in der Teilefertigung erfüllen. Lieferung ab Lager und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sind weitere Merkmale.

SMC Pneumatik AG, 8484 Weisslingen, 052 396 31 31 info@smc.ch, www.smc.ch

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PRODUKTE

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BAUMER

GARDNER

Sensoren für die Getränkeindustrie Für die Detektion aller Arten von Getränkeverpackungen bietet Baumer die SmartReflect-Technologie auch in Form der NextGen-Sensoren O300 und O500 an. Diese Kombination sorgt für Reduktion der Betriebskosten und grosse Prozesssicherheit. SmartReflect von Baumer ist die erste Lichtschranke, die ohne Reflektor arbeitet. Der geschlossene Lichtstrahl wird dabei zum Beispiel mithilfe eines beliebigen Maschinenteils aufgebaut. Bei der physikalischen Unterbrechung dieser Lichtschranke durch ein Objekt schaltet der Sensor. Durch den nicht notwendigen Reflektor entfällt auch der sonst notwendige Aufwand für Montage, Inbetriebnahme und Ausrichtung des Reflektors. Der Sensor eignet sich für den Einsatz im Abfüll- und Verpackungsbereich. Praktisch und kostensparend präsentiert sich die SmartReflect-Lichtschranke in Form der neuen Sensoren O300 beziehungsweise O500. Dazu gehört qTarget. Hier ist der Lichtstrahl des Sensors per Design immer gleich ausgerichtet. Das erlaubt eine einfachere und schnellere Montage. Vereinfachte Handhabung auch beim Teach-Verfahren: Während ein herkömmlicher mechanischer Druckschalter mit beweglichen Teilen aufgebaut ist und dadurch auf Dauer Verschleisserscheinungen und Dichtigkeitsprobleme auftreten können, ist dies beim qTeach der neuen Baumer-Serien ausgeschlossen. Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com, www.baumer.com SPS IPC Drives: Halle 4A, 335

B&R

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SIEMENS

CNC-Rundschleifmaschine: Präzision, Flexibilität und intuitive Bedienung Fermat Machine Tool hat mit der integrierten HMI-, CNCund Servo-Technologie von B&R und mit der leistungsfähigen Kommunikation über Powerlink die Leistungsfähigkeit seiner Maschinen gesteigert. Das Unternehmen kann nun die in vielen Jahren erworbene Schleifkompetenz voll zur Entfaltung bringen. Jetzt präsentiert Fermat Machine Tool eine neue Rundschleifmaschine. «Die offene CNC-Steuerung hat es uns erlaubt, unsere eigenen, durch grafische Visualisierungen unterstützten Bearbeitungszyklen zu implementieren. So braucht ein Maschinenführer keinerlei CNC-Programmierkenntnisse», sagt Ondrej Zoubek, Entwicklungsleiter bei Fermat Machine Tool. «Das B&R-Steuerungssystem ermöglicht uns, unseren Kunden eine ebenso flexible wie zuverlässige Schleifmaschine mit maximaler Leistungsfähigkeit und minimalem Instandhaltungsaufwand anzubieten.» Fermat erreicht eine hohe Genauigkeit von bis zu 1µm beim Schleifen von Oberflächen. Diese Qualität wird erzielt durch Acoposmulti-Antriebe von B&R mit externem Heidenhain-Längenmesssystem. Ein offener NC-Programminterpreter sorgt für die reibungsfreie Migration vom früheren System. Die Schleifmaschine BUB E 40/1000 CNC eignet sich für die Produktion von Werkstücken in kleinen bis mittleren Losgrössen. B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, Tel. 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com, www.br-automation.com SPS IPC Drives: Halle 7, 206

An der Energiesparschraube gedreht Die neuen zweistufigen, ölfreien Schraubenkompressoren der D-Serie zeigen, welches Potenzial in der Weiterentwicklung des Schraubenprofils steckt. Ziel der Entwicklung war eine deutliche Verbesserung der Energiebilanz bei Erfüllung der strengen Standards der ISO 8573-1, Klasse 0 (2010). Immer mehr Druckluftanwender – nicht nur in den typischen sensiblen Bereichen wie der Nahrungsmittel- und der Pharmaindustrie – erwarten mehr als nur eine energieeffiziente Drucklufterzeugung. Sie gehen davon aus, dass die strikte Einhaltung der Qualitätskriterien «Öl- und Silikonfrei» gleichzeitig zu geringeren Wartungskosten führt. Das ist kein Widerspruch: Der Einsatz der luftgekühlten, ölfrei arbeitenden Schraubenverdichter der D-Serie mit Leistungen von 75 bis 160 kW und Liefermenge von 8,88 bis 23,56 m³/min erlaubt einen deutlich geringeren Kostenaufwand, da auch die Belastung der nachgeschalteten Aufbereitungssysteme durch die ölfreie Drucklufterzeugung geringer ist. Die kompakten Maschinen benötigen eine Stellfläche von 4,5 m² und lassen sich einfach installieren, da sich alle Anschlüsse auf derselben Seite befinden. Neben einer einfachen Kanalführung und optimalen Zugänglichkeit für die Wartung bestehen diese Kompressoren aus weniger Bauteilen, sodass sie einfacher gewartet werden können.

Für die Nutzer des Scada-Systems Simatic WinCC Open Architecture wird das tägliche Arbeitsleben ab sofort erleichtert. Mit der neuen App Simatic WinCC OA Operator lässt sich eine Anlage einfach per Smartphone überwachen und steuern. Simatic WinCC OA Operator zeigt die Prozessdaten, die Anlagenverfügbarkeit sowie den Status der Anlage. Das Bedienpersonal hat 24/7 online Zugriff auf die Anlage und kann durch die sofortige Alarmierung auch augenblicklich reagieren. Das spart wertvolle Zeit und erhöht in weiterer Folge auch die Verfügbarkeit Ihrer Anlage. Damit der Bediener seine Anlage einfach und intuitiv überwachen und steuern kann, wurde bei der Entwicklung der App Simatic WinCC OA Operator besonders Wert auf die Usability gelegt. Die App ist in fünf Bereiche unterteilt, wobei der Homescreen die Gesamtübersicht zeigt. Hier werden die zwei wichtigsten Prozesswerte, der zuletzt aufgetretene Alarm und zusätzlich bis zu 40 Widgets dargestellt. Im Alarmschirm werden quittierte und unquittierte Alarme angezeigt, die je nach Berechtigungsstufe auch quittiert werden können. Im Bereich Werte und Befehlsgruppen können die Werte der Datenpunktelemente angezeigt und verändert werden.

Gardner Denver Schweiz AG, 8406 Winterthur, 052 208 02 60 info.ch@compair.com, www.compair-kompressoren.ch

Siemens Schweiz AG, 8047 Zürich, 058 558 55 85 info.ch@siemens.com, www.siemens.ch SPS IPC Drives: Halle 2, 201

Per Smartphone-App die Anlage im Griff


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PRODUKTE

10.2013 technica

LÜTZE

IGUS

VOLLAND

MATHWORKS

Neue Kabelgeneration

Neuer Kabelkatalog erschienen Auf rund 400 Seiten finden Anwender der Industriellen Automatisierung unter anderem alle gängigen und sofort verfügbaren Elektronikund Steuerleitungen, Kabelkonfektionierungen, Aktor-Sensor-Kabel und -Interface, Kabelverschraubungen sowie Kabelschutzschläuche und das entsprechende Zubehör. Der neue Lütze Katalog Cable Solutions 2013 ist zudem auf der Firmen-Homepage als Onlinekonfigurator erhältlich. Alternativ kann eine gedruckte Version kostenlos angefordert werden.

Lütze AG, 8854 Siebnen, 055 450 23 23 info@luetze.ch, www.luetze.ch SPS IPC Drives: Halle 9, 311

Volland bietet als Komplettanbieter Systemprodukte, die besonders gut für den Einsatz in der Lebensmittelbranche geeignet sind. Entscheidend dabei sind etwa die Erfüllung hoher Hygienestandards, eine hohe Temperaturbeständigkeit sowie eine hohe chemische und mechanische Resistenz. Die Firma bietet eine Vielzahl industrieerprobter Produkte, die sämtliche dieser Standards erfüllen. Kabel aus PVC, PUR und Gummi sind bekannt. Ölflex Robust ist aus keinem dieser Drei, sondern aus einem Hightec Compound auf TPE-Basis mit breiter chemischer Beständigkeit. Diese Leitungen sind hart im Nehmen. Sie sind robust im Kontakt mit Wasser (Frischwasser, Brauchwasser, Abwasser, Getränke wie Fruchtsäfte, Wein, Bier, Limonaden, ob kalt, warm oder kurzfristig auch heiss) und mit vielen Chemikalien. Sie sind auch dort einsetzbar, wo die Leitungen in Kontakt mit pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen von Molkereiprodukten wie Milch, Butter Käse, aber auch in der Fisch- und Fleischverarbeitung in Kontakt geraten. Zudem müssen die Leitungen den dort turnusmässig durchgeführten Reinigungsprozessen standhalten. Hier kommen häufig Hochdruckreiniger oder Heissdampfreiniger zum Einsatz, deren Wasser oder Dampfstrahl der grösste Killer herkömmlicher Leitungen ist.

Volland AG, 8153 Rümlang, 044 817 97 97 info@volland.ch, www.volland.ch

Neue Funktionen für die Analyse Gelenklager für unkomplizierte Verbindung

Mathworks stellt das Release 2013b (R2013b) seiner Matlabund Simulink-Produktfamilien vor. R2013b bietet neue Funktionen für die Analyse, das Design sowie die Codegenerierung und -implementierung und weitere Anwendungsfelder in Matlab und Simulink, zwei neue Polyspace-Produkte sowie Updates für 79 weitere Produkte.

Zur direkten Anbindung von Pneumatikzylindern und Gasdruckfedern hat Igus einen Kugelzapfen mit Innengewinde neu im Igubal-Programm, dem Produktbereich der Gelenklager. Dieser Kugelzapfen wird wahlweise mit dem ebenfalls neuen Kunststoff-Flanschlagergehäuse oder weiteren Anbindungselementen angeboten. Dadurch können Bauteile gespart und Montageprozesse verkürzt werden. Das angebotene Innengewinde des Kugelzapfens, das einzigartig am Markt ist, macht einen Einbau von weiteren Verbindungselementen bei der Anbindung von Pneumatikzylindern und Gasdruckfedern überflüssig. Somit haben Kunden noch mehr Freiheiten bei ihren Konstruktionen. Dadurch, dass der Zapfen beweglich in dem stabilen Kunststoffflanschlager sitzt, konnten die Einbaumöglichkeiten vereinfacht werden. Ausserdem wird Gewicht reduziert, Bauraum kann gespart und Fluchtungsfehler können ausgeglichen werden. Durch die Kombination aus einem metallischen Kugelzapfen, wahlweise in Stahl oder Edelstahl, mit einem Kunststoffgehäuse mit hoher Festigkeit, kann das Bauteil selbst unter widrigsten Bedingungen verwendet werden. Da keine externe Schmierung notwendig ist, ist ein Einsatz in Umgebungen mit Staub und Schmutz, Chemikalien, Feuchtigkeit oder wechselnden Temperaturen möglich.

Die Highlights sind: – Matlab: Datentypen für Tabellen mit unterschiedlichen Datentypen sowie geordnete und ungeordnete, kategorische Daten – Matlab Compiler: überarbeitete Matlab Compiler-App sowie automatischer Download bei der Installation versionskompatibler Matlab Compiler Runtime – Statistics Toolbox: Linear Mixed-Effects Regressionsmodelle – Database Toolbox: schneller Zugriff auf ODBC-Verbindungen über einen nativen ODBC-Treiber – Instrument Control Toolbox: Kommunikation mit integrierten Schaltkreisen über das SPI-Protokoll – Financial Toolbox: Portfoliooptimierung mit der mittleren absoluten Abweichung (MAD) – Trading Toolbox: Unterstützung für CQG Integrated Client-API und Interactive Brokers TWS-API – Image Processing Toolbox: GPU-Beschleunigung und Unterstützung von Parallel Computing für 22 zusätzliche Funktionen, u. a. bwmorph, edge, imresize und medfilt2 – Mapping Toolbox: Web-Kartenanzeige mit dynamischen Basiskarten aus OpenStreetMap und weiteren Quellen.

Igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch SPS IPC Drives: Halle 4, 250

Mathworks GmbH, 3006 Bern, 031 950 60 20 info@mathworks.ch, www.mathworks.ch


LIEFERANTENVERZEICHNIS

technica 10.2013

Abdeckungen/ ร l(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Automatisierung

Blechbearbeitung/ Laserschneiden

57

CAD/CAM Systeme

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Diamant- und Borazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Antriebstechnik Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch

Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20 CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23 www.neodress.ch E-Mail: info@neodress.ch

ZF Services Schweiz AG

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Bodenmatten

Dienstleistungen

Arbeitsschutz

Bremsen

Druck- und Vakuumschalter

Automatisches Beladen und Entladen

LAYHER AG, Flexible Technologie Kalkwerkstrasse 23, D-71737 Kirchberg Fon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 4307 info@layher-ag.de, www.layher-ag.de

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58

LIEFERANTENVERZEICHNIS

Elektromotoren

10.2013 technica

Kabel Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

gßnstige Energiesparmotoren Rßetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2, 5040 SchÜftland Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71 www.antriebstech.ch mail@antriebstech.ch

Korrosionsschutz BRUNOX AG

CH-8732 Neuhaus SG Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81 www.brunox.com

Galvanik

Kennzeichnen & Beschriften Kreissägemaschinen

Gravieren

Kompressoren und ZubehĂśr Kunststoffprofile/-Teile

Elektrische und Isolationsmaterialien

thermische aus Duroplasten Halbzeuge und Fertigteile und Thermoplasten

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfkWalzen-Rollen

Industriering 37 CH-4227 !!!BĂźsserach "# ###$ $ www.durolaminat.ch

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: info@typ-gummi-tgw.ch

Fon: +41 (0)61 599 88 10 % & '() * !+ ! Fax: 599!+ 88!-20 ,% +61 & (0)61 '() * . % info@durolaminat.ch / 0 $ Mail:

Kupplungen

Honmaschinen

Hydraulik

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Laserbeschriftungen & " $$$ & "

Ff‰jÂ…lÂ…f n 2; 6†ŠŠq{lj…‰Š…f‰‰j ĂƒĂƒ Ă&#x;¸|¸ ZSÂ…j{wq{lj{ Rjw0 |Ă&#x;Ă‹ ÂˆÂşĂ› ĂƒĂƒ ĂƒĂƒ´ :f– |Ă&#x;Ă‹ ÂˆÂşĂ› ĂƒĂƒ ĂƒÂˆ ”””0wf‰jÂ…lÂ…f n0hn 8žGfqwO q{k})wf‰jÂ…lÂ…f n0hn

Industrie-PCs

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Kompressoren • Vakuum • Gebläse Service • Engineering • Aufbereitung 8105 Regensdorf Tel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90 info.swiss@kaeser.com • www.kaeser.com

Lineartechnik


LIEFERANTENVERZEICHNIS

technica 10.2013

Lohnfertigung

Reinigungsanlagen

59

Sicherheitstechnik

Flachhonen, Läppen, Honen

Ihr Partner fĂźr exakte Lohnfertigung:

Amsler Laeppfinish AG

Gurzelenstrasse2a 6 Industriestrasse CH-2545 CH-4512 Selzach Bellach www.laepp-finish.ch nish.ch

Telefon +41 (0)32 (0)32 618 05 23 Telefon +41 Telefax +41 +41 (0)32 (0)32 618 618 05 27 E-Mail: info@laepp-fi info@laepp-finish.ch nish.ch

LĂśten

Maschinenelemente

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Stahl

Sandstrahl-Anlagen

Sandstrahl-ZubehĂśr

" !

Wälzlager

6.) 6FKZHL] $* (VFKHQVWUDVVH &+ 6FKZHU]HQEDFK 7HO )D[ ZZZ VNI FK VNI VFKZHL]#VNI FRP

Messwerkzeuge

fßr Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen

Schichtdicken-Messgeräte

Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz Tel. 081 650 26 26 info@nuessler.ch Fax 081 650 26 20 www.nuessler.ch

Normteile

Wasserstrahl-Schneiden

ex‡ ‰nw pxop lÂŒnw ‍؏‏Fццц

Schleif- und Poliermaschinen

PrĂźfmaschinen

Schweisskonstruktionen Putztextilien

Sensoren

wƒŽlŠpnw lt CËŤÂŒ ~xln{p‡‰Š‡l‰‰p 7Đ’ âɊɊϿ Jp~mp ĘŠep~~wlŒ‰p `p~ ʹʞ7 ĿВրɊϿ ĎŒĎŒĐ’ 7Đ’ ‍؏‏7 JlÂ? ʹʞ7 ĿВրɊϿ ĎŒĎŒĐ’ 7Đ’ ‍؏‏Ͽ x sƒ“wƒŽlŠpnwцnw ŽŽŽцwƒŽlŠpnwцnw


60

LIEFERANTENVERZEICHNIS

10.2013 technica

Werkzeuge

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- " " "

"' ' " * ". )

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Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Grossteilbearbeitung

Werkzeugmaschinen Josef Binkert AG Werkzeugmschinen CH-8304 Wallisellen Grabenstrasse 1 Telefon: 044 832 55 55 Telefax: 044 832 55 66 info@binkertag.ch www.binkertag.ch

Zahnräder

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

h

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technica relevant, intelligent, modern

www.technica.online.ch


Lieferantenverzeichnis

Kunststoff-Industrie

Bedrucken von Formteilen/ Tampondruck, Prägen, Lasergravur

Hydraulik-Anlagen

Spritzgiessen und Baugruppen Hauptstrasse 59 CH-8637 Laupen ZH Telefon 055 256 50 00 www.sks-laupen.ch

KUNSTSTOFFE WERKZEUGBAU

Compoundieranlagen

Kunststoff-Apparatebau

Spritzgussteile

Buss AG 4133 Pratteln Tel. +41 61 825 66 00 info@busscorp.com www.busscorp.com

2D-/3D-Laerschneiden von Kunststoffen

Technische und Hightech-Kunststoffe Kunststoffprofile

Laserschneiden von Kunststoffen und nichtmetallischen Materialien ZB-Laser AG Bahnstrasse 43 • CH-5012 Schönenwerd Tel. +41 (0)62 858 24 00 • Fax +41 (0)62 858 24 01 info@zb-laser.ch • www.zb-laser.ch

Wir handeln für Sie!

Laserschweissen

Tiefziehteile

Formwerkzeugnormalien E. Ramseier Werkzeugnormalien AG CH-8602 Wangen Tel. 044 834 01 01 Fax 044 834 02 00

Gewindebüchsen und -hülsen

Kunststofftechnik CH-6280 Hochdorf Tel. +41 41 914 72 00 www.bachmann.ch

Lohnspritzguss

KUNSTSTOFF – SPRITZGUSS

Roth Edwin • CH-8590 Romanshorn Salmsacherstrasse 29 • Mail: rothedwin@bluewin.ch Phone +41 71 463 45 07 • Fax +41 71 460 15 64

GFK-Wäscher/-Behälter/-Apparate

PRO-plast Kunststoff GmbH Tel. +49 (0)6155/8405-0 Dieselstraße 4-6 Fax +49 (0)6155/8405-55 D-64347 Griesheim www.pro-plast.de info@pro-plast.de

Ultraschallschweissen Seemoosholzstrasse 14 CH-9320 Arbon Tel. +41 71 680 08 05 Fax +41 71 680 08 06 www.swiss-sonic.ch

Plattenbearbeitung

Waagen

ROTAVER Composites AG CH-3432 Lützelflüh Tel. 034 460 62 62 www.rotaver.ch swiss made

• Tisch und Bodenwaagen • Präzisionswaagen • Zählwaagen • Laborwaagen ... und viele weitere Modelle für jeden Bereich!

Gummiartikel und -teile

SWISS Waagen DC GmbH 8614 Bertschikon/ZH Tel. +41 (0)43 843 95 90 Fax +41 (0)43 843 95 92 www.swisswaagen.ch

Werkzeugstahl Prüfmaschinen www.edelstahl-schweiz.ch vk@edelstahl-schweiz.ch

Heizelemente

WALSER+CO.AG 9044 Wald AR Tel. +41 (0)71 878 78 78 Fax +41 (0)71 878 78 77 www.walser-ag.ch info@walser-ag.ch

Spritzgiessen MARTIGNONI AG Kunststofftechnologie 3110 Münsingen Tel. 031 724 10 10 Fax 031 724 10 19 info@martignoni.ch www.martignoni.ch

Gebr. Böhler & Co. AG Hertistrasse 15 CH-8304 Wallisellen Tel. +41 (0)44 832 88 11 Fax +41 (0)44 832 88 00


62

AGENDA

10.2013 technica

Veranstaltungen

11. Blechexpo Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung Blechbearbeitungsmaschinen Trenn-

und Umformtechnik

Rohr-

und Profilbearbeitung

Füge-

und Verbindungslösungen

Blech-,

Rohr-, Profil-Halbzeuge

4. Schweisstec

5.- 8.11. 2013 Stuttgart

Faszination Messtechnik – Fachtagung Sensoren, Messgeräte und Verfahren entwickeln sich mit der Vielzahl von Forderungen stetig weiter. Messtechniker sind gefordert, dieser rasanten Entwicklung zu entsprechen und ihre Kenntnisse stets an den neusten Stand der Technik anzupassen. Hier setzt die vom Schweizer Technologie-Netzwerk swissT.net veranstaltete Tischmesse mit dem begleitenden Expertenforum «Faszination Messtechnik» an. Ziel ist es, einen breiten Querschnitt und detailliertes Expertenwissen auszutauschen. Termin: 30. Oktober 2013 Tagungsort: Fachhochschule Nordwestschweiz, Klosterzelgstrasse 2, 5210 Windisch Infos: www.swisst.net

Internationales Forum Mechatronik gastiert in Winterthur Ende Oktober findet an der ZHAW School of Engineering in Winterthur das Internationale Forum Mechatronik statt. Wie bereits in den vergangenen Jahren wird auch diese Ausgabe wieder Treffpunkt wichtiger Innovatoren aus der Welt der Mechatronik sein. Schwerpunkte des neunten Forums bilden in diesem Jahr unter anderem intelligente und energieeffiziente mechatronische Systeme, Robotik und kommunizierende interaktive Systeme sowie Mikromechatronik und Medizintechnik. Am Abend des ersten Forumtages findet ein Dinner statt, an dem sich das persönliche und professionelle Netzwerk in entspannter Atmosphäre erweitern lässt. Die Anmeldung für das Internationale Forum Mechatronik ist bis zum 15. Oktober möglich. Termin: 30. und 31. Oktober 2013 Ort: Kongress- und Kirchgemeindehaus, Liebestrasse 3, 8400 Winterthur, www.mechatronikforum.net

Workshop: Kompetenz-Ausbau im elektromechanischen Umfeld Die Lütze AG bietet die Möglichkeit, an zwei spezifischen Vorträgen Fachwissen zu erweitern oder zu vertiefen. In der Umwelt-Arena in Spreitenbach organisiert das Unternehmen zwei fachtechnische Workshops, welche sich vor allem an Entwicklungs- und Konstruktionsingenieure richten. Neben den zwei Workshops wird ein nicht alltäglicher Fahrwettbewerb mit einem E-Mobil durchgeführt. Zwischen den Workshops kann zudem die Umwelt-Arena und der Lütze Show-Room besichtigt werden. Die Vorträge werden in Hochdeutsch gehalten und der

Anlass ist kostenlos. Gratis-Parkplätze sind im Gebäude vorhanden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich, per Telefon, E-Mail oder direkt im Internet. Workshop 1: Thermodynamik im Schaltschrank Im Schaltschrank sind viele Komponenten auf engstem Raum konzentriert und führen oft zu Hitzenestern, welche die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer stark mindern. Der Fachvortrag beleuchtet die Problemzonen und die möglichen Konsequenzen und bietet anwendbare Lösungsansätze. Referent: Wolfgang Heidemann, Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik, Universität Stuttgart Workshop 2: Kapazitäten in Motorenkabeln Heutige Antriebssysteme, Motoren und Frequenzumrichter stellen hohe Anforderungen, auch an Kabel und Leitungen. Kapazitätsarme Kabel vermindern die Ausfälle und erhöhen die Lebensdauer der Antriebssysteme. Der Fachvortrag erklärt die Konsequenzen von Kapazitäten in Motorenkabeln und erläutert die spezifischen Eigenschaften und Vorteile von kapazitätsarmen Kabeln. Referent: Stefan Grunwald, Product Manager Cables, Lutze Inc. (USA) Tagesprogramm 12.30 Türöffnung / Apéro 13.00 – 13.10 Begrüssung 13.15 – 14.00 Workshop 1 14.00 – 15.00 Fahrwettbewerb, Besichtigung Umwelt-Arena und ShowRoom Lütze 15.00– 15.45 Workshop 2 15.45 – 16.15 Fahrwettbewerb, Besichtigung Umwelt-Arena und ShowRoom Lütze 16.30 – 17.00 Preisverleihung / Ende Termin: Mittwoch, 6. November 2013 Infos: Lütze AG, www.luetze.ch ARC Welding Symposium Die Themen sind: Roboterschweissen, Wirtschaftlichkeit, Spanntechnik, Brenner TBI, Service, Remote Diagnose, Kompetenz Schweiz. Termin/Ort: 5. November 2013 in Biel Zeit: 9.00 Uhr Türöffnung, bis ca. 16.00 Uhr Infos: Anmeldung unter symposium@fanuc.ch, Fanuc Switzerland, www.fanuc.eu


IN DIESER AUSGABE

technica 10.2013

ABB Technikerschule Baden Abeco + Zumtech

IMPRESSUM

47

Marti-Dytan

27

32, 34

MathWorks

56

Acsys

12

Max Mitschjeta

ADMIA Solutions

53

Mesago Messe Frankfurt

33

Mesago Messemanagement

64

AGATHON Amsler + Co.

22, 54 16, 32, 54

8

Messe Düsseldorf

4

Aroflex

54

Mikron SA

ARP Schweiz

51

MT Metall Technik

AxNum

52

MTP Mig-Tig-Plasma

B&R Industrie-Automation

55

Murrplastik Systemtechnik

53

Neumaier Logistics

52

Bachmann Engineering

5

Baumer Electric

55

Nürnberg Messe

Baumgartner

23

P.E. Schall

Beckhoff Automation

52, 53

18 7 15, 23

64 11, 62

PanGas

Berufsbildungszentrum Dietikon

42

Phoenix Mecano

Beutler Nova

26

Pilz

Binkert Josef

5

Plansee Powertech

6

US 4, 25 48 7 47

Portmann Instruments

29

Bosch Rexroth

24

Prematic

31

Boschert

37

procure.ch

44

7

Resistronic

22

Böhler Uddeholm Schweiz

Bystronic Maschinen

Rittal

4

Camtek

11

Cideon

4

Roemheld

COMSOL

53

Rolf Muri

12

COSCOM

18

Sandvik

17

Deutsche Messe DIHAWAG DMG MORI SEIKI

9 17 5

SCHMIDT Technology

30

SCHNEEBERGER

64

Schnegg Tools

Dr. Schmidt & Partner

41

Schuler

Durolaminat

51

Schunk Intec

Elektromotorenwerk Brienz EPLAN Software & Service Estech Industries Holding

64 4, 14 51

12

17 12, 26 19

sfb Bildungszentrum

43

SHL Automatisierungstechnik AG

40

Siemens Schweiz AG

33, 42, 55

EVT Eiberger Verfahrenstechnik 35, 54

Simatec AG

20

FANUC

62

Simcon

11

FHS St. Gallen

43

SKF (Schweiz)

Fiessler

12

SMC Pneumatik

32, 54

FN Niederhauser

12

Springmann SA

16

Friedhelm Loh .

4

Gardner Denver Schweiz

34, 55

Steiner Werkzeugmaschinen Swiss Technology Network

Gebr. Heller Maschinenfabrik

16

Swissmem

GGB Tristar Suisse

51

Switzerland Global Enterprise

Gressel GRIBI Hydraulics Handelskammer DeutschlandSchweiz

5 48 9

Hans Eberle

44

Härterei Gerster

49

Hartmetall-Werkzeugfabrik

17

HAWE-HYDRATEC Hochschule Luzern HSR Hochschule für Technik igus Schweiz INFOTECH Intermess Dörgeloh

2, 30 45 35, 46 6, 52, 56 64 4

Jakob Keller Verschlusstechnik

51

Keller Laser

26

Klüber Lubrication

21

Lastech

20

Lütze LVD

4, 56, 62 7

TOX PRESSOTECHNIK Triag TRUMPF Univer

22

3 62 4 4 47 53 6, 7, 11 48

Universal Robots A/S

5

VDW

4

Verband SCHWEIZER MEDIEN Vibraplast VON ALLMEN

3 48 5

V-Research

21

Walter (Schweiz)

19

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektround metallindustrie ISSN 0040-0866, 62. Jahrgang 2013 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Total verkaufte Auflage: 1360 Exemplare Total Gratisauflage: 7342 Exemplare Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ» des Verbandes Schweizer Presse

Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Christoph Marty Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Willemin-Macodel

13

Ein Produkt der

WSW

16

ZHAW School of Engineering

62

ZHAW

42

Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch

Zimmerli

11

Titelseite: Marti-Dytan AG

63

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


64

VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

10.2013 technica

TECHNIKNACKNUSS Das Rätsel für technisch versierte Kreuzworträtselfreunde. Umlaute: 1 Buchstabe Das Lösungswort können Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch in der Rubrik «TechniKnacknuss» eingeben. Einsendeschluss: 29.11.2013. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir das Buch «Myriams Kuchen, Tartes & Co.» von Myriam Zumbühl mit exquisiten (und teils pikanten) Rezepten für das ganze Jahr, aber jeweils mit saisonalen Produkten.

Die Lösung des Kreuzworträtsels der «technica» 08-2013 lautete INNOVATION. Die Gewinner des Buches «Auf stillen Wegen an starke Orte» sind Hans Schaad, Stefan Wohnlich und Peter Ruf.

VORSCHAU Ausgabe 11 20. November 2013

SPS IPC Drives: Vorschau

Noch mehr Drive

Genau positioniert

Mehr als 1500 nationale und internationale Unternehmen werden zur diesjährigen SPS IPC Drives erwartet. In 13 Hallen auf über 110 000 m² wird ein umfangreicher Marktüberblick zur elektrischen Automatisierung geboten.

Die Elektromotorenwerk Brienz AG hat eine neue Permanentmagnetsynchron-Motorenreihe (PMS-Motoren) entwickelt. Die «technica» berichtet, warum die PMS-Motorenreihe noch energieeffizienter ist als beispielsweise Asynchronmotoren.

Infotech entwickelt, produziert und liefert hochgenaue Positioniersysteme für die automatische Ausführung von Prozessen. Die Systeme basieren auf der umfassenden Infotech-KomponentenMatrix mit Unterstützung von Schneeberger-Linearsystemen.


Ein Inserat lässt Ihnen Zeit zu finden, was Sie suchen. Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Jacqueline Steiner und Noemi Kandler, Unikat Kommunikationsagentur AG. www.Das-kann-nur-ein-inserat.ch


GENIE®. Standfest, mobil, intelligent. Das Rad kann man nicht neu erfinden. Aber die Gasflasche. → Schweissgase (Argon 4.6 und CORGON® 18) → Intelligentes Display mit Restmenge und verbleibender Entnahmedauer → Hohe Mobilität (abnehmbare Räder, Handgriffe etc.) → Leichter als herkömmliche Gasflaschen → Revolutionäres Design Technische Daten: Flaschengrössen: 10 Liter / 20 Liter Fülldruck: 300 bar Gasinhalt: ca. 3 m³ (3000 l) / ca. 6 m³ (6000 l) Höhe: 570 mm / 670 mm Durchmesser: 320 mm Leergewicht: 15,9 kg / 22 kg

Weitere Informationen finden Sie unter www.pangas.ch. PanGas – ideas become solutions. PanGas AG Hauptsitz, Industriepark 10, CH-6252 Dagmersellen Telefon 0844 800 300, Fax 0844 800 301

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