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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

technica 12/2008

www.marktspiegel.ch www.technica-online.ch

Messerückblick: •Prodex •Swisstech •Pack&Move •Euroblech

Automations- und Antriebstechnik:

Interview: Der Lieferant als Kunde Berufs-WM in Kanada:

Fügen-Trennen-Formen: Blechbearbeitung

In Basel den Teilnehmern über die Schultern geschaut


NI PACs = SPS + IPC + Eigenentwicklung

Programmierbare FPGAs für anspruchsvolle Regelaufgaben 256 analoge PID-Kanäle bei 30 KHz, digitale Regelung bei bis zu 10 MHz

Anbindung

Robuste Plattform

Integrierte Ethernet-Anschlüsse, Modbus TCP und Module für industrielle Netzwerke

Stoßfest bis 50 g, Betriebstemperatur von -40 bis 70 °C

Hochleistungs-Echtzeitsteuerung

Modulare Industrie-I/O-Module

Ausführung komplexer Analyse- und Signalverarbeitungsalgorithmen

Temperatur-, Dehnungs-, Geräusch- und Schwingungsmessungen bis 24 bit

PAC-PLATTFORM VON NI

Alle Vorteile von SPSen, PCs und individueller Hardware kombinieren Mit NI LabVIEW programmierte Programmable Automation Controllers

NI LabVIEW NI CompactRIO NI Compact FieldPoint

(PACs) von National Instruments kombinieren die Zuverlässigkeit und Robustheit von SPSen mit der Flexibilität von PCs und der Leistung anwenderdefinierter Hardware. Mit PACs lassen sich industrietaugliche Systeme schneller und wirtschaftlicher entwerfen, prototypisieren und

NI Smart Cameras HMI-Touchpanels

implementieren. Die offene Programmierumgebung von LabVIEW ermöglicht darüber hinaus die Integration der PACs von NI in andere Industrieplattformen.

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Sehen Sie sich einen Webcast zur Einführung in PACs an unter: ni.com/pac/d

National Instruments Switzerland Corporation Austin, Zweigniederlassung Ennetbaden Sonnenbergstr. 53 • 5408 Ennetbaden Tel.: +41 56 2005151 • Fax: +41 56 2005155 ni.switzerland@ni.com • ni.com/switzerland ©2008 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. CompactRIO, FieldPoint, LabVIEW, National Instruments, NI und ni.com sind Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 2008-9452-151-101-I

056 2005151


Editorial

Was bringt uns 2009? Ich erinnere mich noch gut an jene Stunden im September 2001: Rund ein halber Tag nach den Terroranschlägen auf die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York beginnt in Hannover die EMO, die internationale Werkzeugmaschinenmesse, mit der traditionellen CECIMOPressekonferenz. Dabei fällt die klare Aussage: «Für die Werkzeugmaschinenindustrie hat der Konjunkturabschwung bereits begonnen. Welchen Einfluss der Terroranschlag von gestern auf die Weltwirtschaft haben wird, ist zurzeit noch nicht absehbar.»

martin.gysi@technica-online.ch

Im Rückblick auf jene Tage lässt sich zweierlei feststellen: Zum einen ist die auch heute noch häufig kolportierte Feststellung, 09/11 habe die nachfolgende Rezession ausgelöst, nachweislich falsch. Der Abschwung im «Schweinezyklus» war am 11. 9. 2001 bereits eingeleitet. Zum andern zeigt das Ereignis, dass die Werkzeugmaschinenindustrie auch damals ein zuverlässiger Konjunkturindikator war. Seit Ende Oktober dieses Jahres fanden drei bedeutende Investitionsgütermessen statt: die Euroblech in Hannover, die Prodex in Basel und die Automationsmesse SPS/IPC/Drives in Nürnberg. Alle drei Messen waren geprägt von Besucherrekorden und zufriedenen Ausstellern. Gleichzeitig überbot sich die Konjunkturforschungsszene und in deren Gefolge die Tages- und Wirtschaftspresse gegenseitig mit Wirtschaftshorrorprognosen. Da stimmt doch was nicht!

« Für eine Wirtschaftskrise braucht es keine Terroristen, das machen heute Journalisten! » (ein Aussteller der Prodex)

Welcher Idiot steckt schon Millionen in Produktionsmittel, wenn er keine Aufträge kommen sieht? Vielleicht ein ehemaliger Bank-Manager? Wo liegt die Erklärung für diese seltsame Diskrepanz in den Wahrnehmungen? Ein Prodex-Aussteller formulierte es so: «Die Wirtschaftslage ist heute eher unsicher als negativ.» Und was mir an diesen «Wirtschaftsindikatormessen» auch noch aufgefallen ist: Man trifft weder Konjunkturforscher noch Wirtschaftsjournalisten! Zum Schluss deshalb meine Wirtschaftsprognose, die kaum weniger fundiert ist als andere: Die Schweizer Industriebetriebe sind auch für Gegenwind gerüstet und ihre Leistungen werden in der Welt auch weiterhin gebraucht. Deshalb, liebe Leserinnen und Leser: bleiben Sie gelassen, es wird schon kommen. Es guets Nöis

Martin Gysi Redaktion technica

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17.11.2008 11:41:17 Uhr


Ausgabe 12-2008 |

Verunsicherung ja, Krise nein

■ Panorama

Dies ist das Fazit mehrerer Aussteller an den Messen Swisstech und Prodex. In der jeweiligen Nachschau kommen sie einzeln zu Wort. Und natürlich darf auch der offizielle Messebericht nicht fehlen.

■ Swissmem

Inhalt

4

Den Meistern auf die Finger geschaut

9

■ Export-Forum Von Estland aus den Osten erobern 10 Markus Wyss neuer Leiter «Global Markets» 10

Seite 17 ■ Märkte und Unternehmen Energie- und Automationstechnik für den Klimaschutz

12

■ Fertigung + Produktion Prodexnachschau: Verunsicherung ja, Krise nein Swisstechnachschau: Nur vage Prognosen für ’09 Werkzeuginnovationen und Know-how aus einer Hand Die Thermik in den Griff bekommen Sicherheitsventile für Baumaschinen schnell montiert Dixi Machines auf gutem Weg mit Mori Seiki Drehen und Fräsen ohne Kompromisse Kunststofftechnik Werzeuge und Maschinen C 50 U dynamic – die Kraftvolle

Der Lieferant als Kunde Dass die wechselseitige Kunden-Lieferanten-Beziehung für beide Seiten nachhaltig Vorteile bringen kann, zeigt das Beispiel von Lapp Kabel AG und von Netstal-Maschinen AG. Es zeigt aber auch, dass eine Partnerschaft dieser Art nur funktioniert, wenn sie auch als solche gelebt wird.

Seite 44

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■ Automations- und Antriebstechnik

Prozesskette Blech Gestartet unter wenig verheissungsvollen Bedingungen, legte die Euroblech 2008 in Hannover einen Schlussspurt hin, der durchaus hoffen lässt. 1520 Aussteller, knapp 70 000 Fachbesucher, nachdrücklich erklärte Kaufabsichten, viele konkrete Kaufabschlüsse – die Welt sieht in Sachen Blech trotz aufziehender Gewitterwolken keineswegs schwarz!

Modularer Embedded Controller

41

Effizienz ist die Summe aller Sparmassnahmen Hydraulikzylinder nach ISO 6020-2 Interview: Der Lieferant als Kunde EnergieSchweiz Rüsten für die Zukunft

42 45 46 51 52

Seite 70 ■ Prozesstechnik DART erschliesst neue Anwendungsbereiche Zutatensammler mit automatischem Deckelöffner

Fügen-Trennen-Formen

55 59

■ Fördertechnik und Logistik Pack & Move-Nachschau:

Zum Fügen-Trennen-Formen Titelbild Familienjob für Roboter Roboter für die ganz grossen Lasten Lösungen für die Prozesskette Blech Keine Krisenstimmung an der Euroblech in Hannover

20% Querbesucher

60

70 72

■ ■ ■ ■

Produkte Lieferantenverzeichnis Impressum TechniKnacknuss

61 80 87 88

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Panorama

Ehemalige Entwickler bei Bosch ausgezeichnet

Dr. Siegfried Dais, Stellvertretender Vorsitzender der Robert Bosch GmbH.

Die beiden ehemaligen BoschEntwickler Dr. Siegfried Dais und Prof. Dr. Uwe Kiencke sind von der Eduard-Rhein-Stiftung mit dem Technologiepreis 2008 ausgezeichnet worden. Die hochkarätig besetzte Jury würdigt damit die Erfindung, internationale Standardisierung und Verbreitung des Controller Area Networks (CAN-Bus) in den Bereichen Automobil, Automatisierung, Medizin, Gebrauchsgüter und Consumer-Elektronik. «Dieses Konzept hat sich durch die

zukunftsorientierte Auslegung weltweit in der technischen Datenkommunikation durchsetzen können – ähnlich der InternetKommunikation», so Prof. Dr. Klaus Bender in seiner Laudatio bei der feierlichen Preisverleihung im Deutschen Museum in München.

Prof. Dr. Uwe Kiencke, ehemals Bosch-Entwickler, lehrt Industrielle Informationstechnik an der Universität Karlsruhe.

Robert Bosch AG 8112 Otelfingen 044 847 14 14 www.bosch.ch

Hohe Auszeichnung für Professor der Berner FH

Dr. Jan Czerwinski ist neues SAE-Ehrenmitglied.

Zum zweiten Mal hat die internationale Vereinigung der Automobilingenieure eine Persönlichkeit aus der Schweiz zum Ehrenmitglied (SAE Fellow) gewählt. Ausgezeichnet wurde Dr. Jan Czerwinski, Professor für Thermodynamik und Verbrennungsmotoren, Vorsteher der Abgasprüfstelle und Leiter des Motorenlabors der Berner Fachhochschule, Technik und Informatik (BFH-TI), in Biel. Czerwinski ist seit 1989 bei der Berner Fachhochschule tätig und beschäftigt sich seit Jahren mit den Grundlagen der Diesel-Par-

tikeltechnologie, der Messung von Nanopartikeln aus Verbrennungsmotoren und mit den Fragen der Implementierung dieser Technologien. 2007 führte das Europäische Parlament auf Basis der Ergebnisse seiner Forschung und Entwicklung Partikelgrenzwerte für neue Dieselmotoren ein.

Berner Fachhochschule 031 848 33 40 www.bfh.ch

Studer und Combitec bündeln Kompetenzen Die Spezialisten für Rundschleifmaschinen, Fritz Studer AG (Thun) und Combitec AG (Biel), bündeln ihre Kompetenzen. Die Integration der Combitec in die Studer AG ermöglicht beiden, ihre Markt- und Technologiepositionen weiter auszubauen. Über die internationale Vertriebsorganisation des

Weltmarktführers im Rundschleifen Studer erhält Combitec einen globalen Marktzugang. Studer rundet umgekehrt sein Produktportfolio ab. Beide Standorte bleiben in bisheriger Grösse bestehen. Biel wird aber zum Kompetenzzentrum für Innenschleifen. Die

operative Leitung des Standortes bleibt beim bisherigen Combitec-Inhaber Daniel Huber. «Im Zusammenschluss mit Studer sehen wir sehr gute Wachstumsaussichten für Combitec und sichern die Zukunft des Werks Biel», betont Daniel Huber. Für die nächsten Jahre erwartet

Studer mit Combitec ein kräftiges Wachstum bei Umsatz und Auftragseingang, vor allem im Bereich des Innenschleifens. Fritz Studer AG 3602 Thun 033 439 11 11 www.studer.com info@studer.com

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Mehr Ingenieurabsolventen 2007 Die von IngCH Engineers Shape our Future jährlich veröffentlichte Studie zur Entwicklung des Ingenieurnachwuchses in der Schweiz zeigt eine Trendwende: Die Studieneintritte stagnierten zwar, die Abschlüsse haben aber stark zugenommen. Es gibt 12% mehr Absolvierende in Ingenieurwissenschaften an den Fachhochschulen (3094 Personen). An der ETHZ, EPFL und an den Universitäten, die

Informatiker ausbilden, betrug die Zunahme 4% (neu 1379). An den FH werden doppelt so viele Abschlüsse auf Diplomniveau erzielt wie an universitären Hochschulen. Die Studieneintritte im 2008 sind wieder stark gestiegen, was die Stagnation von 2007 aufwog.

Bachelor und Master Die Bologna-Reform war Ende 2007 bereits weitgehend umge-

setzt. Drei Viertel aller Abschlüsse an universitären Hochschulen sind bereits Bachelor oder Master-Abschlüsse. Auffallend ist zudem die starke Zunahme der ausländischen Master-Absolventen an den universitären Hochschulen. Die Anzahl der Doktorate erreichte 2007 einen neuen Spitzenwert (+9 %).

IngCH, www.ingch.ch

Endress+Hauser und Knick in Kooperation Endress+Hauser (CH) und Knick (D) haben eine Kooperationsvereinbarung im Produktsegment Analysenmesstechnik unterzeichnet. Ziel ist die gemeinsame Nutzung und Weiterentwicklung von induktiven Steckersystemen, basierend auf der Memosens-Technologie (E+H) und die Integration der technischen Merkmale von InduCon (Knick). Knick und Endress+Hauser haben vereinbart, diese Technologie zu öffnen. «Wir wollen zum Nutzen aller Anwender eine gemeinsame Plattform für induktive Stecker-

systeme etablieren», erklärte Klaus Endress, CEO der E+H-Gruppe. Dr. Martin Knick, CEO von Knick, sieht die Kooperationsvereinbarung als ersten Schritt. «Unser Ziel ist es, dass weitere Sensor- und Transmitterhersteller diese Technologie nutzen können.» Wolfgang Feucht, Geschäftsführer von Knick, und Dr. Manfred Jagiella, CEO von Endress+Hauser Conducta, bekräftigten, dass Kunden Memosens-kompatible Komponenten von unabhängig agierenden Anbietern der Flüssigkeitsanalyse beziehen kön-

Zum Titelbild

Modularer Embedded Controller Siemens erweitert seine Produktlinie Simatic Embedded Automation mit dem modularen Controller Simatic S7-mEC. Das Produkt ist besonders robust und leistungsfähig und zeichnet sich durch Offenheit und Modularität aus. Simatic S7-mEC integriert Steuerungs-, HMI- und PCFunktionalität in einem Gerät. Der Embedded-Controller wird wie ein Standard-Simatic-S7-300-Controller projektiert und in Betrieb genommen. Siehe Bericht Seite 41 Siemens Schweiz AG Industry Automation and Drive 8047 Zürich 0848 822 848 automation.ch@siemens.com www.siemens.com/embedded-automation

nen. Zudem sei geplant, eine gemeinsam entwickelte neue Memosens-Generation in den Markt einzuführen. Zusätzlich vereinbarten sie die gegenseitige Lizenzierung der relevanten Patente in Bezug auf induktive Steckersysteme sowie die Nutzung eines neuen, gemeinsamen Logos für Memosens. Endress+Hauser 4153 Reinach BL www.endress.com Knick Elektronische Messgeräte D-14163 Berlin www.knick.de


Panorama

Erfolgreich gegen den Fachkräftemangel Absolventen von Höheren Fachschulen sind jene Fachkräfte, die als Bindeglieder zwischen Forschung und Praxis «die Dinge zum Laufen» bringen. Gleich 109 dieser gesuchten Fachkräfte konnten vor Kurzem im Rahmen eines Festakts im Badener «Martinsberg» ihre Diplome in Empfang nehmen. Sie alle hatten während dreier Jahre ihr berufsbegleitendes Studium an der ABB Technikerschule (HF) in einem der Schwerpunktbereiche Betriebstechnik, Energietechnik, Informatik, Informationstechnik resp. Konstruktionstechnik oder aber das Nachdiplomstudium «Executive in Business Engineering» absolviert. Dass die HF-Absolventen zu den gesuchtesten Fachkräften gehören zeigt sich nicht nur daran, dass diese Ausbildungsstufe das tiefste Arbeitslosigkeitsrisiko überhaupt aufweist. Wie Schuldirektor Urs Keller ausführte, zeigt sich die stetig zunehmende Akzeptanz dieser Bildungsstufe auch an der hohen Nachfrage nach Studienplätzen. Trotz der Führung von zwei zusätzlichen Klassen müssen im Moment einige Interessenten auf nächstes Jahr vertröstet werden. Die extrem hohe Praxisaffinität des HF-Studiums zeigt sich daran, dass auch in diesem Jahr sämtliche Diplomarbeitsprojekte in Form von (bezahlten) Projektaufträgen aus der Industrie aus-

geführt werden konnten – davon erstmals ein Auftrag einer Firma aus China, wie Urs Keller stolz melden konnte.

Yes, we can «Yes, we can» – Swissmem-Präsident Johann Schneider-Ammann setzte Barack Obamas Wahlkampf-Slogan treffend an den Anfang seiner gehaltvollen Diplomrede, denn die Absolventen hatten ja eben bewiesen, dass sie es tatsächlich können. Die negativen Schlagzeilen bezüglich Wirtschaftskrise relativierte er besonders für die HFAbsolventen: «Unsere Realwirtschaft ist immer noch sehr erfolgreich und auch für die Zukunft bestens aufgestellt. Die

Swissmem-Präsident Johann Schneider-Ammann: «Wir lassen uns den Optimismus nicht nehmen!»

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Roger Schweizer, Fachrichtung Energietechnik, wurde für den höchsten Notendurchschnitt, 5,65 über die letzten drei Semester, mit dem Preis der ODEC, Schweizerischer Verband der dipl. Absolventinnen und Absolventen Höherer Fachschulen, ausgezeichnet.

realen Werte bleiben bestehen. Den Optimismus lassen wir uns nicht nehmen. Eine technische Grundausbildung ist immer noch eine ausgezeichnete Basis für eine Karriere. Auch ich würde diesen Weg wieder gehen!» Mit Blick auf die nach wie vor stiefmütterliche Finanzierung der HF-Institute durch die öffentliche Hand meinte er augenzwinkernd: «An der ABB TS hat man im Durchschnitt 10 Studierende pro Dozenten, viel weniger als an einer Universität, deshalb ist dieses Studium vergleichsweise teuer. Aber: Was mehr kostet, ist mehr wert! Macht Euch das Motto von Daniel Düsentrieb zu eigen: Dem Ingenieur ist nichts zu schwör!» Er wies aber auch darauf hin, dass die ABB-TS mit ihrer Fächerausrichtung bestens für die kommenden Herausforderungen

bezüglich Umwelt, Klima und Energie ausgerichtet ist. In Bezug auf den Standort Baden und sein bedeutendes industrielles Erbe fügte er an: «Herkunft schafft Zukunft.» Von den damaligen Pionieren kann man lernen, was mit Zuversicht alles erreicht werden kann. Diese Zuversicht in die eigenen Möglichkeiten wird auch in Zukunft gefragt sein, denn «nur ein erfolgreicher Wirtschaftsplatz Schweiz ist die Basis für eine soziale Schweiz»! Er schloss seine Rede mit zwei auch heute noch aktuellen Zitaten Heinrich Pestalozzis von 1826: «Am Mute hängt der Erfolg. Tu alles mit Hirn, Herz und Verstand.» (mg)

ABB Technikerschule 5400 Baden 058 585 33 02


Splitter

European Industrial Ethernet Award Mit der Ausschreibung des European Industrial Ethernet Awards lädt B&R zum ersten gesamteuropäischen Hochschulwettbewerb dieser Art. Gesucht sind innovative Konzepte, kreative Lösungen, praxisorientierte Anwendungsvorschläge und vielversprechende wissen-

schaftliche Forschungsprojekte aus allen technischen Disziplinen. Die einzige Bedingung ist, dass das Projekt die PowerlinkTechnologie in beliebiger Form ins Konzept einbindet. Für eine optionale praktische Umsetzung bietet sich dazu die frei verfügbare Open-Source-Implementierung openPowerlink bestens an. Nach Bewertung aller Projekteinreichungen durch eine hochkarätige Jury aus Forschung und Wirtschaft erfolgt Mitte 2009 die Bekanntgabe der PreisDer European Industrial Ethernet Award träger. Den Gewinsucht Lösungen mit Powerlink. nern winken Preise

im Wert von 10 000, 5000 und 2500 Euro. openPowerlink ist die einzige Open-Source-Echtzeitprotokolllösung auf Basis von standardkonformem Ethernet. Bei openPowerlink ist nicht nur der Quellcode frei verfügbar, das gewählte Open-Source-Lizenzmodell (BSD Lizenz) erlaubt auch die Anpassung und Nutzung in eigenen Anwendungen.

B&R Industrie-Automation AG 8500 Frauenfeld 052 728 00 55 office@br-automation.ch www.br-automation.com/award www.sourceforge.net/projects/ openPowerlink

TecDay@KantiBaden Einen Tag lang drehte sich an der aargauischen Kantonsschule Baden alles rund um Wissenschaft und Technik. Die Schülerinnen und Schüler besuchten anstelle der normalen Lektionen Module ihrer Wahl und kamen mit Persönlichkeiten aus Forschung und Industrie ins Gespräch. Die TecDays sind eine Initiative der SATW und sollen den Zugang zu naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen erleichtern. Es handelte sich dabei um die erste solche Veranstaltung im Kanton Aargau. Wie beeinflusst der Klimawandel die Naturgefahren? Wer bestimmt meine Tankrechnung? Wieso können wir Velo fahren? Radioaktive Abfälle – wohin damit? Über 800 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten gingen am TecDay@KantiBaden solchen Fragen nach. Sie wählten aus 62 verschiedenen Themen Module und bekamen drei davon zugeteilt. «Die Welt in 50 Jahren», «Biologische Forschung um Leben und Tod», «Handystrahlen», «MP3», «Im Auge des

Konsumenten» und «Nanomedizin» erhielten viel Zuspruch.

Bedeutung und Faszination von Technik Die Module haben einen starken Praxisbezug. Einige beinhalten auch Experimente und Modelle. Im Vordergrund steht jedoch der Austausch mit Persönlichkeiten aus Industrie, Hochschulen und Forschungsinstituten. Die Modulbetreuerinnen und -betreuer stammen von ABB, Alstom, Axpo, CSEM, EMPA, ETH Zürich, HSK, IBM, Ilford Imaging, Kernkraftwerk Beznau, Man Turbo, Nagra, NOK, PSI, SATW, Sensirion, Syngenta, Universitätsspital Basel und Zinan Technologies. Darunter sind auch Eltern von Schülerinnen und Schülern sowie Ehemalige der Kanti.

Zusammenarbeit interessiert. Deshalb wird die SATW die TecDays im kommenden Jahr ausbauen. Damit unterstützt SATW die vom Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement (EVD) lancierten Bestrebungen, bei den Jungen mehr Interesse für Naturwissenschaft und Technik zu wecken und damit die industrielle Kreativität zu stärken. SATW 8001 Zürich 044 226 50 11 www.satw.ch/veranstaltungen/ KantiBaden.pdf

LNS aus dem Berner Jura hat ein neues Werk in Wujiang, zwischen Shanghai und Suzhou, in Betrieb genommen. Philippe Scemama, der Verwaltungsratsvorsitzende, eröffnete die 5000 m2 grosse Anlage gemeinsam mit dem Bürgermeister von Wujiang. In dem von einem Schweizer entworfenen Werk produzieren 100 Mitarbeiter jährlich 1500 Stangenladeeinrichtungen.

Der Konzernumsatz des Ludwigsburger Steuerungsherstellers Jetter AG stieg im ersten Halbjahr 2008 um 15% auf 22,7 Mio. Euro. Das zweite Quartal ging – wie erwartet – gegenüber dem ersten Quartal auf 9,4 Mio. Euro zurück, lag aber 12% höher als das Vergleichsquartal des Vorjahres. Das Betriebsergebnis (EBIT) für das erste Halbjahr dieses Geschäftsjahres stieg von 1,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,8 Mio. Euro.

Parker Hannifin Europe Sàrl, weltweit führender Hersteller von Antriebs- und Steuerungstechnologien und -systemen, freut sich, dass sein Handelspartner Hydrosystem SA am 13. Oktober im Beisein von 70 geladenen Gästen in Meyrin bei Genf seinen ersten ParkerStore in der Westschweiz eröffnet hat. Weltweit existieren über 1000 ParkerStores.

Initiative der SATW Die TecDays sind eine Initiative der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW). Im Herbst 2007 führte sie erstmals einen TecDay durch. Mehrere Gymnasien der Deutschschweiz sind an einer

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Panorama

easyFairs mit neuem CEO easyFairs, der europäische Messeveranstalter, ernennt Peter Hazelzet zum neuen CEO. In dieser Position wird Hazelzet

mit Eric Everard, dem Gründer und Aufsichtsratsvorsitzenden von easyFairs, sowie dem COO Jean-Francois Quentin zusam-

menarbeiten. Seit März 2008 gehört Peter Hazelzet bereits dem Verwaltungsrat von easyFairs an.

easyFairs Switzerland GmbH 4058 Basel 061 228 10 00 www.easyfairs.com

Schunk Expert Days – Service Robotics 2009 Die Schunk Expert Days im Februar 2008 waren der Rahmen eines internationalen Forums für Servicerobotik-Fachleute. Die Resonanz der Teilnehmer war positiv, das anschliessende Interesse gross. Das sind zwei gute Gründe für Schunk, die «Expert Days – Service Robotics» am 18. und 19. Februar 2009 fortzusetzen. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung wird auch diesmal Fachleute aus der ganzen Welt zusammenbringen. In englischsprachigen Vorträgen erhalten die Teilnehmer einen Überblick über den Stand der Servicerobotik und die Chancen. Zu den Inhalten, Referenten und Ergebnissen der Expertentage stand Roko Tschakarow, Bereichsleiter Systemlösungen Mechatronik bei Schunk, Rede und Antwort.

Wie serien- und alltagstauglich ist das Thema? Roko Tschakarow: Der Servicerobotik vereint Lösungen ausserhalb der Fabrikautomation, nämlich im menschlichen Umfeld. Der heiss ersehnte Haushaltsroboter ist noch nicht in Sicht. Aber es gibt erstaunlich viele Anwendungen mit neuartigen Robotern. Erst kürzlich hat die Universität Pisa den 2. Platz in einem Wettbewerb um ein neues Konzept für Monderkundungsroboter belegt, den die europäische Raumfahrtbehörde ESA ausgeschrieben hatte. Die Wissenschaftler nutzten hochintegrierte Servoantriebe von Schunk und konnten so ihre Vision des MondRovers in wenigen Wochen aufbauen. Die Lösung ba-

siert auf industriell erprobten Komponenten und ist darum selbst als Einzelstück bezahlbar. Nun ist das Mondprojekt aber recht weit weg. Gibt es Beispiele für praktische Serviceroboter hier auf der Erde? Serviceroboter holen Haushaltsgegenstände, unterstützen beim Greifen, Heben und Halten oder führen einfache Haushaltsarbeiten aus. Sie verschaffen behinderten oder alten Menschen Mobilität und Selbstständigkeit. Welches Ziel verfolgen die Expertentage? Die Schunk Expert Days sorgen auf internationaler Ebene für einen Erfahrungsaustausch. Sie generieren ausserdem Netzwerke und tragen dazu bei, dass bedarfsgerechte und marktfähige Anwendungen entstehen. Können Sie verraten, wer diesmal dabei sein wird? Als Moderatoren wirken die international renommierten Experten Prof. Dr. Henrik I. Christensen und Martin Hägele. Referie-

Roko Tschakarow, Bereichsleiter Systemlösungen Mechatronik bei Schunk

ren werden unter anderem Prof. Dr. Axel Gräser (Institut für Automatisierungstechnik Universität Bremen), Christopher Parlitz, (Projektleiter Roboter-Assistenzsystem Care-O-bot am Fraunhofer IPA), Andreas Bley (Geschäftsführer MetraLabs GmbH) sowie weitere Experten. Gibt es Themenschwerpunkte? 4 Themen stehen im Mittelpunkt: • Fortgeschrittene Greifskills • Mobile Manipulation • Informations-, Überwachungsund Inspektionsroboter • Reha-, Medizin- und Laborroboter

Datum 13.1.

Ort Zürich

Thema Symposium Simulation von Werkzeugmaschinen, ETH Zürich

Kosten ab CHF 250.–

Veranstalter/Infos IWF ETHZ, 8092 Zürich 044 632 24 24 grob@iwf.mavt.ethz.ch www.iwf.mavt.ethz.ch

11.–12.2.

Zürich

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Schunk Expert Days – Service Robotics

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SCHWEIZERISCHE MASCHINEN-, ELEKTRO- UND METALL-INDUSTRIE Kirchenweg 4, 8008 Zürich Tel. 044 384 41 11, Fax 044 384 42 42 info@swissmem.ch

Die Teilnehmer an der Berufs-WM in Kanada stehen fest

Den Meistern auf die Finger geschaut Im September 2009 an die WorldSkills International nach Kanada – das war das erklärte Ziel der zehn Teilnehmer an der Endausscheidung in den Berufen Automatiker, Elektroniker und Konstrukteur. Die Aussichten stehen gut, dass sie bei der Vergabe der Weltmeistertitel wieder ganz vorne mitspielen werden. Wer darf sich im September 2009 in Calgary (Kanada) mit den weltbesten jungen Berufsleuten messen? Am ersten Messetag der Prodex 2008 in Basel zeigten die Bestplatzierten der Schweizer Berufsmeisterschaften noch einmal ihr Können.

Ein Ticket nach Kanada holten sich: Automatiker (Zweierteams) Marco Erni, Verkehrsbetriebe Zürich Markus Trachsel, login Berufsbildung / BLS, Spiez Elektroniker Patrick Haldi, Ascom (Schweiz) AG, Bern Konstrukteur André Reusser, RUAG Land Systems, Thun

Aufbauen, programmieren, in Betrieb nehmen Um das «blinde» Verständnis zu testen, galt es für die Automatiker beispielsweise, Formen nach einem vorgegebenen Plan zusammenzusetzen. Dabei waren dem einen Teammitglied die Augen verbunden, sodass sich dieser auf die Anweisungen seines Kollegen verlassen musste. Stärker auf den beruflichen Alltag ausgelegt waren hingegen die Montageaufgaben. Dabei waren die Jugendlichen aufgefordert, nach vorgegebenen Sche-

mata eine Station aufzubauen, diese zu programmieren und danach in Betrieb zu nehmen.

Entwickeln, montieren, Fehler suchen Die Elektroniker hatten zuerst einen elektronischen Schaltkreis zu entwickeln und zu montieren, der vorgegebene Funktionen erfüllt. Danach folgte die Entwicklung einer Schaltung mittels einer vorgegebenen Software, worauf in einer letzten Aufgabe eine elektronische Schaltung auf Fehler untersucht und diese behoben werden mussten.

2D und 3D Die Konstrukteure hatten auf ihren CAD-Stationen detaillierte Einzelzeichnungen mit zweiund dreidimensionalen Ansichten verschiedener Objekte zu erstellen. Ergänzend dazu galt es,

eine Werkstattzeichnung mit allen zur Herstellung notwendigen Angaben einer Lamellenhülse zu entwerfen.

Gute Erfolgsaussichten An den vergangenen Berufsweltmeisterschaften waren Swissmem-Teilnehmer äusserst erfolgreich: Viermal in Folge holten sie jeweils mindestens einen Weltmeistertitel in einem Hightech-Beruf und diverse weitere Auszeichnungen. Die Chancen stehen gut, dass an den nächsten Berufsweltmeisterschaften in Calgary vom 1. bis 7. September 2009 wiederum ein Schweizer Jugendlicher aus einem technischen Beruf auf dem Podest stehen wird.

Der Meister unter den Elektronikern: Patrick Haldi von Ascom.

Ernsthafte Vorbereitung Bis zur Berufsweltmeisterschaft erwartet die Swissmem-Teilnehmer ein anspruchsvolles Vorbereitungsprogramm. Bei verschiedenen öffentlichen Tests trainieren die Teilnehmer ihre Fertigkeiten und werden dabei von einem Sportpsychologen sowie von Fachexperten und Firmenvertretern begleitet. Im Gegensatz zu anderen Ländern, wo die

Der Meister unter den Konstrukteuren: André Reusser, RUAG.

jungen Berufsleute über spezielle Camps an die Weltmeisterschaften herangeführt werden, erfolgt die Vorbereitung in der Schweiz jedoch berufsnah. Das Rüstzeug für ihre berufliche Meisterschaft holen sich die Jugendlichen – wie die übrigen Lernenden in der Branche – bei ihrer täglichen Arbeit in den Betrieben und den Ausbildungsmodulen an den Berufsschulen. (bf) Das Automatiker-Gold-Team: Marco Erni (links) von den VBZ und Markus Trachsel, login Berufsbildung / BLS Spiez.

www.swissmem-berufsbildung.ch

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Export-Forum IN ZUSAMMENARBEIT MIT OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND

Thurgauer wollen ins Baltikum

Von Estland aus den Osten erobern Die Radix AG setzt ihre Marktausweitung in Osteuropa fort und steht vor der Einigung mit einem estnischen Vertriebspartner. Osec empfahl Estland als Standort und unterstützte Radix bei der Partnersuche. Die Radix AG hat ihren Hauptsitz im thurgauischen Steinebrunn und ist spezialisiert auf die Innenauskleidung von Getränkebehältern aus Beton, Aluminium oder Edelstahl.

Rund ein Drittel des Umsatzes von CHF 6 Mio. erzielt das Unternehmen im Export. In der Nische der Tankbeschichtungen ist Radix laut Geschäftsführer Arnold Lang gemeinsam mit einem

Grosse Getränkekonzerne, Wein- und Fruchtsaftproduzenten gehören zu den Kunden der Thurgauer Unternehmung – vorab in Europa, aber auch in Übersee, wo Radix etwa die argentinische Brauereigruppe Quilmes zu ihren Kunden zählt.

deutschen Konkurrenten Technologieführer. Im Rahmen der Ausweitung des bisherigen Osteuropageschäfts setzte Lang im letzten Sommer die baltischen Staaten auf die Agenda und kontaktierte Osec. «Im gemeinsamen Gespräch erörterten wir den idealen Standort für einen künftigen Vertriebspartner, der auch in der Lage sein würde, unser Material zu verarbeiten. Daraus resultierte, dass Estland besonders geeignet wäre – auch für eine allfällige weitere Ausweitung nach Finnland und Skandinavien», berichtet Lang. Die Swiss Baltic Chamber of Commerce hat in Zusammenarbeit mit Osec eine «Longlist» erarbeitet, die ursprünglich gegen vierzig Firmen enthielt. Nachdem diese Liste dann heruntergebrochen worden war, blieben am Schluss noch vier potenzielle Vertriebspartner übrig, die Lang in Tallinn besuchte. Es hat sich gezeigt, dass die estnische Lebensmittelbranche noch Nachholbedarf hat bei der Beschichtung von ihren Tanks.

Arnold Lang, Geschäftsführer Radix AG: «Die Chemie mit Osec-Berater Michael Kühn hat auf Anhieb gestimmt, und die Zusammenarbeit verlief höchst professionell.»

Mit den Diensten von Osec ist Lang so zufrieden, dass er nach eigenen Angaben sofort wieder mit dem Business-Netzwerk arbeiten würde.

Infos Radix AG 9314 Steinebrunn 071 474 79 49 info@radixag.ch www.radixag.ch

Markus Wyss neuer Leiter «Global Markets» Bei Osec, dem offiziellen Schweizer Aussenwirtschaftsförderer, wird die Funktion des Leiters «Global Markets» neu besetzt: Markus Wyss zeichnet als Mitglied der Geschäftsleitung ab dem 19. Januar 2009 verantwortlich für die Beratung, welche die SECO-Mandate der Exportförderung und Standortpromotion Schweiz abdeckt.

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Markus Wyss übernimmt als Geschäftsleitungsmitglied ab dem 19. Januar die Nachfolge von Stephan Oetiker, der in einem anderen Unternehmen eine neue Herausforderung annimmt. Mit dem 47-Jährigen Wyss konnte eine erfahrene Persönlichkeit gewonnen werden. Seit 1994 war er in verschiedenen leitenden Funktionen bei der AXA Winterthur tätig, zuletzt als

Leiter «Property & Casualty». Er studierte Geografie und Ökonomie an der Universität Bern, wo er später auch seine Doktorarbeit zum Thema Exportgeschäft im Auftrag des BAWI schrieb. Nach seinem Studium absolvierte er Forschungsaufenthalte in Nepal, Indien und Brasilien und war Consultant zu Themen des Umwelt- und Energiemanagements bei der OECD.


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Automation |

Märkte und Unternehmen

ABB präsentiert Neuheiten aus Forschung und Entwicklung

Energie- und Automationstechnik für den Klimaschutz Im Forschungszentrum in Ladenburg präsentierte ABB Mitte November aktuelle Forschungsschwerpunkte und Ergebnisse. Die Wissenschaftler zeigten Innovationen aus den Bereichen Automatisierungstechnik, Robotik und Energietechnik. Im Vordergrund standen die Energieeffizienz sowie Lösungen, wie eingesetzte Ressourcen optimiert und Kohlendioxidemissionen reduziert werden können. Denn die Nachfrage nach energieeffizienten Technologien ist ungebrochen.

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ie Bedeutung des effizienten Einsatzes von Energie wächst. Durch das Einsparen von Energie werden zum einen Kosten gespart, zum anderen Umweltauflagen erfüllt. Die Herausforderung besteht jedoch darin, Energieeffizienz so umzusetzen, dass sie hilft, die Produktions- und Umweltziele eines Unternehmens zu erreichen, und gleichzeitig einen Beitrag zur Kosteneinsparung leistet. Experten am ABB Forschungszentrum in Ladenburg entwickeln unter anderem ganzheitliche Automatisierungskonzepte für die Prozessindustrie, die den Kunden helfen, effizienter zu produzieren. Die Produktionsplanungen von Giessereien und Warmwalzanlagen beispielsweise sind normalerweise nicht miteinander gekoppelt, da jeder Anlagenteil für sich sehr komplex zu planen ist. Durch die Kopplung der Planung wurde es jedoch möglich, den Produktionsfluss kosten- und energieeffizient zu optimieren. Dazu entwickelte ganzheitliche Automatisierungskonzepte für die Prozessindustrie auf Basis des Systems 800xA und der CPM Suite von ABB (Collaborative Production Management),

Autor Manfred Krazer, Redaktion Technica

die den Kunden helfen effizienter zu produzieren. Voraussetzung für die kombinierte Optimierung und Abstimmung verschiedener Verfahrensschritte ist jedoch die individuelle Optimierung der einzelnen Abschnitte. Für den Giessereiprozess in der Kupferproduktion wurde beispielsweise bei der Norddeutschen Affinerie durch die Anwendung moderner mathematischer Optimierung eine Durchsatzsteigerung von einigen Prozent erreicht. Durch die gleichzeitige Optimierung des Rezeptes, je nach Eingangsstoffen, konnte auch der Material- und Energieeinsatz optimiert werden.

Industrieroboter – Assistenten für die Montage Auch aus dem Roboterlabor des Ladenburger Forschungszentrums gab es interessante Neuheiten. Die Mensch-Roboter-Kooperation eröffnet für unterschiedliche Industriezweige interessante neue Anwendungen: Die Ergonomieanforderungen an Arbeitsplatze können durch Roboter erfüllt werden, weil diese in unmittelbarer Nähe von Menschen jetzt sicher betrieben werden können. Die Arbeitsteilung funktioniert künftig so: Der Roboter trägt grosse Lasten und positioniert die entsprechenden Teile in genauer, reproduzierbarer Art und Weise – letztendlich der Garant für gleichbleibend hohe Qualität in der Produktion.

Von links, Dr. Franz Schmaderer, Leiter des ABB Forschungszentrums in Ladenburg, Peter Smits, Vorstandsvorsitzender der ABB AG und Leiter der Region Zentraleuropa.

Der Mensch konzentriert sich auf die Aspekte, die seinen Überblick, seine Anpassungsfähigkeit und sein Urteilsvermögen erfordern. Unter den Herstellern von Industrierobotern, die heute eine sicherheitstechnische Überwachung ihrer Roboter optional anbieten, ist ABB mit seiner Robotersteuerung IRC5 mit der Option SafeMove technologisch führend. SafeMove erlaubt die personensichere Bewegungsüberwachung des Roboters und ermöglicht neue Dimensionen der Mensch-RoboterKooperation zum Beispiel auch in der in der Automobilmontage: Weil Roboter jetzt in unmittelbarer Nähe von Menschen sicher betrieben werden dürfen, kann die Ergonomie von Arbeitsplätzen in der Montage durch einen Assistenzrobotereinsatz verbessert werden – der Roboter entlastet den Menschen und gestaltet ihm seine Arbeit angenehmer, gesundheitsschonender und effizienter. Die Arbeitsteilung zwischen Mensch und Roboter kann der Anlagenplaner nun optimal gestalten: Der Roboter ist für das Tragen grosser Las-

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Märkte und Unternehmen

| Automation

Am Testsystem im Roboterlabor wird am Beispiel des Sitzeinbaues in einem Automobil gezeigt, wie die sichere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter funktioniert. (Bild: ABB)

Am ABB Forschungszentrum in Ladenburg entwickeln die Forscher ganzheitliche Automatisierungskonzepte für die Prozessindustrie auf Basis des Systems 800xA und die CPM Suite von ABB (Collaborative Production Management), die den Kunden helfen, effizienter zu produzieren. So auch bei der Herstellung und Weiterverarbeitung von Metall in einem Walzwerk. (Bild: ABB)

ten und für das genaue, reproduzierbare Positionieren dieser Teile geeignet, welches letztendlich der Garant für gleichbleibend hohe Qualität in der Produktion ist. Der Mensch konzentriert sich auf die

Aspekte, die seinen Überblick, seine Anpassungsfähigkeit und sein Urteilsvermögen erfordern. Während beispielsweise der Werker die Verantwortung für den Fortschrittsgrad der Einbaubewegung teurer Bau-

Forschung für den Klimaschutz – Innovationen von morgen «Industrieforschung ist erfolgreich, wenn sie Inventionen schafft, die zu Innovationen werden. Dies zu sichern und auszubauen, sehen wir als die wichtigste Aufgabe der industriellen Forschung», so fasste Dr. Franz Schmaderer, Leiter des ABB Forschungszentrums in Ladenburg, anlässlich eines Forschungspressetags die Richtung der ABB Forschungsstrategie zusammen. Vorgestellt wurden Beispiele aus den Forschungsschwerpunkten, wie Automatisierungstechnik, Robotik und Energietechnik. Dabei standen Themen wie Energieeffizienz, innovative Energie-Übertragungssysteme oder hocheffiziente Motoren und Antriebe, aber auch Flexibilität und Produktivität, wie Software-Lösungen für die Optimierung von Produktionsprozessen, klar im Vordergrund. «All diese Forschungsfelder haben natürlich auch eine Relevanz für Umwelt und Klimaschutz. Im Gebiet Prozessüberwachung und Steuerung kann man beispielsweise mit neuen, innovativen Regelungskonzepten und entsprechenden Regelungsalgorithmen enormen Einfluss nehmen auf die Produktivität, den Materialeinsatz und die Energieeffizienz bei industriellen Prozessen» erläuterte Franz Schmaderer. (Abb. 1) «Die Expertise von ABB in der Energie- und Automationstechnik bietet unseren Kunden klaren Mehrwert», erläutert Peter Smits, Vorstandsvorsitzender der ABB AG und Leiter der Region Zentraleuropa, den Fachjournalisten. Der einheitliche Ansatz von ABB erlaube eine Integration der beiden Technologiefelder. «Forschung und Entwicklung sind essentiell für den Geschäftserfolg des Unternehmens und tragen dazu bei, dass die Kunden ihre Produktivitat steigern und Energie effizienter nutzen können», so Smits. «Damit leisten wir entlang der gesamten Energiekette vom Bohrloch bis zur Steckdose – einen Beitrag zum Klimaschutz.» Weltweit investierte ABB im Jahr 2007 circa 1,2 Milliarden US-Dollar in F&E, eine Steigerung von etwa neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Etwa 60 Prozent dieser Mittel fliessen in die Produktentwicklung in den operativen Einheiten, zehn Prozent gehen in die Konzernforschung, und die restlichen 30 Prozent werden für kundenspezifische Auftragsentwicklung verwendet. In den insgesamt sieben Forschungszentren weltweit, beschäftigt ABB circa 650 Wissenschaftler und Ingenieure davon allein in Ladenburg etwa 110 Mitarbeiter.

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gruppen wie Sitze oder Cockpit übernimmt, kümmert sich der Assistenzroboter um die Details des räumlich komplexen Einbauvorgangs und verhindert durch programmierte Bewegungsraumgrenzen Kollisionen mit der Automobilkarosserie. Die Entwicklung der Produktionsassistenzfunktionalitäten für Industrieroboter am Beispiel des Sitzeinbaus bei der Automobilmontage hat zu einem Systementwurf geführt, der eine weitergehende Relevanz birgt. Auch in anderen Industriezweigen können viele Applikationen durch die Möglichkeit der direkten Mensch-Roboter-Kooperation mit einem Industrieroboter als Produktionsassistenten entweder effizienter, ergonomisch günstiger oder für den Werker weniger gefährdend gestaltet werden. Beispiele finden sich in den Bereichen Montage, Verpackung und Palettierung sowie beispielsweise in Giessereien. Applikationen können sowohl die routinemässige Kooperation vorsehen als auch die Assistenzfunktion als Teil einer häufig wiederkehrenden Umrüst- oder Programmieraufgabe beinhalten. (bf)

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Fachmessen |

Fertigung + Produktion

Prodex 2008 mit Rekordbesucherzahl

Verunsicherung ja, Krise nein 10% mehr Besucher, mehrheitlich zufriedene Aussteller – die Prodex reiht sich mit dieser positiven Schlussbilanz nahtlos in die Reihe der «Finanzkrisenperiode-Investitionsgütermessen» Euroblech und SPS/IPC/Drives ein. Die investitionsfreudigen Besucher strömen herbei, das Geschäft läuft. Wo ist die Krise?

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ie Prodex, internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Fertigungsmesstechnik, die vom 18. bis 22. November in der Messe Basel über die Bühne ging, kann als voller Erfolg bezeichnet werden. Die 325 Aussteller, welche auf einer Fläche von rund 20 000 NettoQuadratmetern über 900 Lieferwerke repräsentieren, konnten während

der fünf Messetage 28 195 Fachbesucher empfangen. Dies entspricht einer Steigerung von rund 10% und ist ein neuer Besucherrekord dieses zum vierten Mal stattfindenden Branchen-Events und bedeutet unter den heutigen konjunkturellen Rahmenbedingungen viel mehr als nur einen Achtungserfolg. Die neuerdings als «Realwirtschaft» bezeichnete produzierende Industrie lässt sich also offenbar von der eher «surrealwirtschaftsorientierten» Tages und Wirtschaftspresse, mit ihren oft wenig fundierten Horrorszenarien, nicht – oder zumindest noch nicht – abschrecken und plant nach wie vor Investitionen, was auch von den Ausstellern bestätigt wird. Kein Anbieter scheint von einem stornierten Projekt zu wissen, alle weisen aber darauf hin, dass wohl die Realisierungen etwas hinausgeschoben werden und dass deshalb eine Beurteilung des Nachmessegeschäfts im Moment nicht einfach ist.

Investitionen in den Werkplatz Schweiz

Gustav Fricker, Geschäftsführer, Stama swiss GmbH, Lupfig: «Die diesjährige Prodex entspricht nicht ganz unseren Erwartungen. Wir haben etwas mehr Besucher erwartet, die auch etwas stärkeres Interesse zeigen. Der Dienstag war wie bei der letzten Prodex, aber die Steigerung am Donnerstag ist diesmal ausgeblieben. Für 2009 sind wir verhalten optimistisch. Wir erwarten eher eine Stagnation, das wird aber von Branche zu Branche unterschiedlich sein.»

Der Besucherstrom ist erklärbar, weil die Prodex den sofort nutzbaren Stand der Produktionstechnikgebiete Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeuge, Fertigungsmesstechnik, Fertigungsautomatisierung sowie Hard- und Software, aber auch die damit zusammenhängenden Dienstleistungen repräsentiert. Die Verantwortlichen des metallbearbeitenden Sektors der Realwirt-

Luigi Greco, CEO, Gebrüder Spiegel AG, Kreuzlingen: «Der Messeverlauf ist ausgezeichnet – noch besser als vor zwei Jahren. Im Gegensatz zu den Grossunternehmen sind die KMU am Aufrüsten, daher kommt auch unsere gute Auftragslage. Gefragt sind vor allem flexible und teilautomatisierte Lösungen für das Biegen und Schneiden. 2009 wird wohl von Unsicherheit und deshalb von verschärftem Wettbewerb geprägt sein. Gerade deshalb sind flexible und rationelle Lösungen gesucht, damit man sich in diesem Wettbewerb behaupten kann. Dies spüren wir hier bei den Kundengesprächen.»

schaft wissen sehr genau, dass der Werkplatz Schweiz nur mit neuesten und innovativsten Produktionstechnologien erhalten werden kann. Praktisch alle Aussteller sind mit dem Verlauf der Prodex sehr zufrieden. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass die meisten Aussteller signalisieren, dass sie in zwei Jahren wieder dabei sein werden. Auch die beiden Branchenverbände tecnoswiss und Swissmem werden als ideelle Mitträger die Prodex weiterhin unterstützen – die Verträge wurden für die nächsten beiden Veranstaltungen unterschrieben. Die nächste Prodex findet vom 16. bis 20. November 2010 in Basel statt. Wie verlief die Messe aus der Sicht der Aussteller und wie beurteilen sie zurzeit die Aussichten für das kommende Jahr? Mit diesen beiden Fragen konfrontierten wir gegen Messeschluss einige Aussteller aus den verschiedenen Ausstellungsbereichen. Hier sind die Antworten: (mg)

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Fertigung + Produktion

Silvio B. Lehmann, Geschäftsführer der DMG Schweiz AG, Dübendorf: «Wir sind mit dem Messeverlauf sehr zufrieden. Wir hatten bereits am Donnerstag abend dieselbe Besucherzahl wie vor zwei Jahren während der ganzen Messe. Wir hatten sehr viele interessante Gespräche, dürfen viele Offerten stellen und konnten auch einige Aufträge abschliessen.» Zum nächsten Jahr: «In meiner Doppelfunktion als Geschäftsführer der DMG Schweiz und CEO der DMG Europa sehe ich ein sehr gemischtes Bild. Für die Schweiz sehe ich die Situation positiv. Das zeigen mir auch zahlreiche Kundengespräche – auch wenn die Presse eine Rezession herbeireden will. Nach dem absoluten Rekordjahr für DMG Schweiz in ihrem Jubiläumsjahr – wir sind seit 40 Jahren auf diesem Markt – sehe ich einen Rückgang von höchstens 5%. Wir sind dank unserem vielfältigen Maschinenprogramm sehr breit abgestützt. Da es hierzulande wenig Automobilzulieferer gibt, werden wir auch den Abschwung in dieser Branche wenig spüren.»

Beat Sidler, Leiter Laser Division, Trumpf Maschinen AG, Baar: «Bis jetzt war der Messeverlauf überraschend positiv, vor allem verglichen mit den Erwartungen aufgrund der Finanzwirtschaftskrise. Die letzten beiden Tage waren sehr intensiv mit guten, konkreten Anfragen. Für das nächste Jahr bin ich im Bereich Lasertechnik sehr zuversichtlich. Viele Kunden sagen mir, sie hätten nun endlich Zeit, um während Jahren zurückgestellte Projekte für Investitionen in neue, innovative Technologien voranzutreiben und umzusetzen.»

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| Fachmessen

Hans Berger, Geschäftsleiter, Walter (Schweiz) AG, Langendorf: «Wir sind mit dem Verlauf der Prodex sehr zufrieden, auch mit der Qualität der Besucher. Vor allem der Donnerstag und der heutige Freitag waren sehr stark. Die Stimmung ist gut, die Besucher sind zuversichtlich, niemand kommt mit hängenden Schultern. Im kommenden Jahr rechnen wir damit, dass wir das Geschäft aufgrund unseres noch breiter gewordenen Sortiments weiter ausbauen können. Aus den Branchen Automobilzulieferer und Textilmaschinenindustrie hören wir zwar von Auftragsrückgängen, aber der allgemeine Maschinenbau läuft im Moment noch gut.»

Andreas Mollet, Gebietsverkaufsleiter Schweiz, Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG, Brittern: «Die Messe war für uns positiv. Wir hatten sehr viele, sehr gute Kontakte. Man spürt, dass sich viele Firmen neu orientieren und neue Systeme ausprobieren, um für den nächsten Boom besser gerüstet zu sein. Der Markt für Sonderwerkzeuge wird konstant bleiben – Sonderlösungen werden immer gefragt bleiben. Der Markt für Standardwerkzeuge könnte demgegenüber etwas zurückgehen – vor allem kurfristig, er dürfte aber in der 2. Jahreshälfte wieder anziehen.»

Peter Balimann, Vice President Europe, Fanuc GE CNC Switzerland GmbH, Brügg: «Bis jetzt sind wir gut zufrieden. Am ersten Tag war nicht sehr viel los, aber seither lief es jeden Tag besser. Wenn es bis Samstag so weitergeht, sind wir zufrieden mit der Messe. Im Moment ist das nächste Jahr sehr schwer zu beurteilen. 2008 lief noch gut, mit einem Abflauen gegen Ende Jahr. Aber einige unserer Kunden rechnen mit rückläufigen Aufträgen für 2009. Wie stark und wie lange dieser Rückgang sein wird, lässt sich noch nicht sagen. Wir erwarten ein eher schwieriges Jahr.»

Frank Fuderer, Verkaufsleiter, Helfina AG, Frick: «Die Neukunden verhalten sich eher zurückhaltend. Die bestehenden Kunden sind aber sehr offen, positiv und bereit für weitere Investitionen. Insgesamt ist die Bilanz der Messe positiv. Für 2009 erwarte ich nach einer langsamen Anlaufphase eine Steigerung für Jahresmitte bis Jahresende. Ich denke, es zieht wieder an, denn der Wirtschaft geht es besser, als die Presse sagt!»


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Gesamtlösungen für Präzisionsfertigung Manfred Sac, Geschäftsführer, Coscom GmbH, Altishofen: «Der erste Tag war etwas schwach, aber in der Folge hatten wir sehr viele und vor allem auch qualitativ hochwertige Kontakte. Für nächstes Jahr erwarten wir, dass vor allem in der Prozessoptimierung sehr viel laufen wird. Das spüren wir hier aufgrund der Anfragen in den Bereichen Planung, Optimierung und Zeiterfassung. Wir erwarten deshalb für unser Geschäft im nächsten Jahr eine weitere Umsatzsteigerung und suchen aus diesem Grund zusätzliches Personal.»

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Fertigung + Produktion

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Mit der Swisstech ist man zufrieden, gegenüber der Zukunft aber skeptisch

Nur vage Prognosen für ’09 Die Veranstalterin der Swisstech, Messe Schweiz, zieht eine positive Bilanz. Es kamen 23 478 Besucher aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland an die Zuliefermesse für mechanisch-technische Komponenten und Systemlösungen aus Metall und Kunststoff. Und die 629 Aussteller aus 14 Ländern sind mehrheitlich sehr zufrieden. Trotz der unsicheren Wirtschaftslage wurden ihre Erwartungen übertroffen. Unter den Besuchern waren 60 Prozent Entscheider oder Beeinflusser. Auch die Begleitveranstaltungen, z. B. die Schweizer Meisterschaften der Polymechaniker, wurden rege besucht.

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ie Technica mischte sich unter die Messebesucher an der Swisstech und hörte bei den Ausstellern genau hin. Zwei Fragen hatten sie zu beantworten: • «Wie ist die Swisstech für Sie gelaufen?» • «Was erwarten Sie für das Geschäftsjahr 2009?» Die unterschiedlichen Antworten finden Sie in den Bildlegenden bei den jeweiligen Standfotos. (bf)

Martin Hüsler (Mitte), Leiter Weiterbildung und Dozent der Hochschule für Technik, FHNW: «Wir hatten viele neugierige Besucher an unserem Stand, auch ehemalige Studenten. Die Stimmung war gut.» 2009 sieht er gelassen: «Geht es der Wirtschaft gut, punkten wir mit vielen Projektarbeiten in den Instituten und den Studiengängen. Läuft es weniger gut, steigen die Studierendenzahlen. Wir werden genug Arbeit haben, denn eine gute Aus- und Weiterbildung ist immer gefragt.»

Schweizer Meisterschaft der Polymechaniker Während der Swisstech kämpften Lehrlinge und junge Berufsleute um den Titel des Schweizer Meisters in den Disziplinen Automation, CNC-Drehen und -Fräsen. Die Ersten und Zweiten jeder Disziplin nehmen an den Berufsweltmeisterschaften in Calgary (Kanada) teil. • Automation 1. Jerome Blum, Hatebur Umformmaschinen 2. Fabienne Tresch, Dätwyler Cables 3. Daniel Rohrer, RUAG Aerospace Center 4. Christian Rossi, RUAG Aerospace • CNC-Drehen 1. Fabian Vogelbacher, Mowag GmbH 2. Martin Furer, Stutz Mechanik 3. Daniel Steinert, Ferag AG 4. Florian Blickensdorfer, Tubenfabrik Bischofszell • CNC-Fräsen 1. Andreas Uhlmann (Best of All), Hamilton Bonaduz 2. Urs Höhener, Thyssen Krupp Presta 3. Reto Wächter, Heinz Baumgartner AG 4. Tobias Haas, Advaltech AW

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Die drei Sieger posieren mit den Vertretern der Messe Schweiz und Swissmechanic. Der junge Polymech «Best of All» Andreas Uhlmann steht auf dem mittleren Podest.


Roger Thür, Product Manager von Jossi, resümiert: «Nebst der wichtigen Kontaktpflege mit bestehenden Kunden konnten wir auch viele gute Gespräche mit Interessenten führen. Die Besucherzahl war jedoch unter unseren Erwartungen.» Für 2009 erwartet er ein schwieriges Geschäftsjahr: «Moderat bis Mitte Jahr, anschliessend aber Erholung des Marktes.»

Angelo Bulleri, Geschäftsführer von Fluidtec, ist zufrieden mit der Swisstech: «Die Besucher waren interessiert an neuen Produkten und Alternativ-Lieferanten.» Eine Prognose für 2009 wagt er nicht. «Zum jetzigen Zeitpunkt ist es sehr schwer, das neue Jahr einzuschätzen. Für Automobilzulieferer sind die Prognosen jedoch schlecht.»

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Felix Heimgartner (rechts), Geschäftsleiter der Härterei Gerster und Paul Setschi, Leiter Marketing und Verkauf: «Nach einem harzigen Start waren Qualität und Anzahl der Kontakte gut. Leider kamen nur wenig Besucher aus dem grenznahen Ausland, sie würden der Messe gut anstehen.» Für 2009 sind sie skeptisch: «Nach zwei hervorragenden Jahren würde eine kleine Abkühlung der Wirtschaft nicht so sehr schaden. Wir rechnen aber schon mit einem Rückgang der Geschäftstätigkeit von rund 10%.»

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Fertigung + Produktion

| Fachmessen

Simrit und Klüber teilten nicht nur den Stand, sondern auch die Meinung. Guido Brüggemann (Simrit) und Bruno Hanimann (Klüber) zur Messe: «Wir sind zufrieden, ausser mit dem ersten Tag und dem flauen Freitagnachmittag. Und es waren insgesamt 20% weniger Kontakte als 2006. Man spürt, dass gespart wird.» Für 2009 sind sie sich einig, dass es nicht einfach wird: «Wir haben aber alles unternommen, dass es für uns trotzdem ein erfolgreiches Jahr wird.» Roland von Arb, Vizedirektor und Verkaufsleiter bei Bossard: «Die guten Kundengespräche und die bereits vereinbarten Massnahmen fürs 2009 haben uns gezeigt, dass nach unserem Leistungsangebot und dessen Ausbau grosser Bedarf herrscht. Das macht Freude!» 2009 sieht er verhalten entgegen: «Als Schweizer Marktleader sind wir zwar sehr breit abgestützt in der Schweizer Industrie. Leider vernahmen wir aber schon von einigen Kunden, dass sie bereits kurzarbeiten. Das wird zu spüren sein. Wir sind aber trotz allem zuversichtlich, da unsere Leistungen am Markt geschätzt und gefragt sind.»

Hubert Minder, Geschäftsführer der Hans Eberle AG, zieht eine positive Bilanz und bemerkt: «Wir hatten viele Kontakte in kurzer Zeit, sowohl mit bestehenden als auch mit neuen Kunden.» Für 2009 wagt er keine Prognose. Er sagt nur: «Es kommt, wies kommt.»

Markus Müller, Leiter Verkauf bei Ionbond: «Die Messe verlief sehr positiv. Entgegen allen Medienberichten war die Nachfrage und die Besucherzahl sehr gross.» Für 2009 erwartet er trotz dem grossen Besucherstrom einen Rückgang des Auftragsvolumens: «Trotz der Bedienung verschiedenster Märkte erwarten wir einen Rückgang, den wir jedoch durch Neuprojekte aufzufangen versuchen.»

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Werner Schwob, VR-Mitglied und Service-Mitarbeiter des Café Wacker, zur Swisstech: «Wir sind mit dem Messeverlauf sehr zufrieden und hoffen, unsere Gäste auch.» Für 2009 hofft er, es werde nicht allzu stark rezessionsgefährdet.


Highlight

Werkzeuginnovationen und Know-how aus einer Hand Nicht nur mit ihren zahlreichen Innovationen bei den Werkzeugen und Werkzeugsystemen sorgte die Seco Tools AG, Nidau, für stetigen Besucheraufmarsch im attraktiv gestalteten «Seco Secret-Service-Kasino» in Halle 1.1 der Prodex. Seco punktete ebenso sehr mit ihrem vielseitigen Kursprogramm «Step for productivity».

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Nicht James Bond, sondern der STEP-Schulungsleiter Ivo Jungo bei der Seco Tools AG.

eim Seco-Kurskonzept «Step for productivity» steht das «Step» im Kurs-Slogan auch für «Seco Training and Education Programme». Dieses beinhaltet zwei Kategorien von Ausbildung: • Seco-Anwenderseminare für alle, die in Kontakt mit SecoWerkzeugen sind. • Herstellerneutrale Fachausbildung für alle. Step deckt die Anwendungsbereiche Fräsen, Drehen und Bohren ab. Die Wissensvermittlung erfolgt in eintägigen Anwenderseminaren resp. in viertägigen Fachausbildungen im Step-Schulungszentrum in Nidau. Angeboten werden zudem massgeschneiderte firmeninterne Ausbildungsgänge an Kursorten nach Vereinbarung.

Effektiver zerspanen mit Jetstream Tooling

Das Geschäftsleiterduo Silvia Baur und Carl-Henrik Sjölund im «Secret Service Outfit» das den ganzen Seco-Prodex-Stand prägte.

Bei den Produktneuheiten fiel am Seco-Stand das Jetstream Tooling System auf. Das Innovative dieser Entwicklung liegt darin, dass das Kühlmittel in einem konzentrierten Hochdruckstrahl und mit hoher Geschwindigkeit direkt zur Schneidkante gespritzt wird. Der Kühlmittelstrahl hebt den Span von der Spanfläche ab, verbessert die Spankontrolle, verlängert die Werkzeugstandzeit und ermöglicht höhere Schnittgeschwindigkeiten. JetstreamWerkzeuge eignen sich für nahezu alle Werkstoffgruppen.

CBN-Wendeplatten beschichtet oder massiv Gibt es zum Thema Wendeplatten noch etwas zu erzählen? Bei Seco schon. Das breite Wendeplattenprogramm Secomax PCBN zum Fräsen, Innen- und Aussendrehen und Reiben gibt es nicht nur als CBN-beschichtete Hartmetallplatten, sondern neuerdings ebenso in MassivCBN für besonders anspruchsvolle Bearbeitungsaufgaben.

Organisierte Ordnung für Werkzeuge Ordnung ist nicht nur eine Tugend, sondern eine wesentliche Voraussetzung für maximale Produktivität. Mit dem «Secopoint for Order» lässt sich die Werkzeugausgabe schnell, kosteneffizient und sicher organisieren. Seco bietet dafür die Ausgabeautomaten TrippleS komplett mit Software, Internetreporting, Eingabe-Screen in unterschiedlichen Grössen an. (mg)

Infos Seco Tools AG 2560 Nidau 032 332 78 78 info.ch@secotools.com www.secotools.com

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Fertigung + Produktion

| Werkzeugmaschinen

Thermische Deformationen an Drehmaschinen

Die Thermik in den Griff bekommen Spezialisten der ETH Zürich untersuchen mit Hilfe der Industrie die thermischen Einflüsse an Drehmaschinen. Sie erfassen Relativbewegungen zwischen Werkzeug und Werkstück in fünf Freiheitsgraden. Daraus entwickeln sie eine automatisierte Messstrategie, die auf verschiedene Maschinen anwendbar ist.

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is zu 80% der Abweichungen von Werkzeugmaschinen gehen auf das Konto thermischer Einflüsse. Diese stammen aus der Umgebung, vom Hallenklima, von der Sonneneinstrahlung, von Heizungen und benachbarten Anlagen. Oder sie entstehen direkt in der Maschine, beispielsweise durch Führungen und Lager, Motoren, Hydraulik sowie Zerspanund Kühlprozesse. Eine ungleiche und instationäre Temperaturverteilung führt zu einer Verformung der Maschine, was die Bearbeitungsgenauigkeit wesentlich beeinträchtigt.

Von Hand kaum zu prüfen Um thermische Verlagerungen zu erfassen, war bisher ein grosser personeller Aufwand nötig. Die Messungen wurden an den gefertigten Teilen vorgenommen, was kaum automatisiert werden konnte. Eine Lösung tut not, denn Drehmaschinen sind heute teilweise auf Toleranzen im Mikrometerbereich ausgelegt. Gerade für komplexe Drehteile.

Knacknuss Warmlaufen «Die Zeiten langer Aufwärmzyklen von oft mehreren Stunden sind vorbei», erklärt Professor Konrad Wegener, Leiter des Instituts für Werk-

Autorin Elsbeth Heinzelmann, Journalistin Technik und Wissenschaft, mit technischer Beratung durch Dr. sc. techn. Sascha Weikert

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zeugmaschinen und Fertigung IWF an der ETH Zürich. «Die Industrie steht unter dem Druck höherer Produktionsleistung. Der Wunsch der Kunden nach Kleinserien verlangt Flexibilität.» Wegeners Equipe arbeitet mit Industriepartnern an innovativen Problemlösungen. Gegen das Problem der Thermik arbeitet sie mit Laborausrüstung zur Messung von Deformation im Arbeitsraum, EDV-Infrastruktur zur Signalauswertung und mit Versuchsmaschinen. Die Forscher setzten ein Projekt um, das von der KTI (Förderagentur für Innovation vom Bund) unterstützt wurde. Projektpartner aus der Industrie war die Firma Tornos aus Moutier. Tornos ist Marktführer in der Herstellung von Drehautomaten für Werkstücke mit kleinem Durchmesser. Ziel des gemeinsamen Projekts war, eine Messtechnologie zu entwickeln, um die thermischen Einflüsse auf die Genauigkeit von Drehzentren zu messen. Es ging um eine miniaturisierte Messeinrichtung, welche diethermisch bedingten Verlagerungen in fünf Freiheitsgraden registrieren konnte im knappen Arbeitsraum von 150 x 150 x 150 mm. Dies mit hoher Genauigkeit. Die Innovation bestand darin, ein Messsystem mit einer hohen Auflösung von ‹0,2 µm an die beschränkten Raumverhältnisse anzupassen. Weiter war die Verträglichkeit des Messsystems gegenüber Kühlschmiermitteln sicherzustellen, um realitätsgetreue Lastfälle nachzubilden.

Diplomingenieur Josef Mayr erfasst mit einer Thermokamera die Temperaturverteilung. Die Bilder zeigen die Auswirkungen der Wärmequellen und -senken der Maschine auf die Temperaturverteilung. Damit lassen sich die Ursachen thermisch bedingter TCP-Verlagerungen (tool centre point) erkennen. Das Verhalten der Maschine wird damit transparenter.

Die Temperaturmessung an einer DreiachsFräsmaschine zeigt dieses Bild.


Thermik in der Lehre Werkzeugmaschinen sind sehr genau, wenn sie im thermisch stabilen Zustand sind. Gerade daran hapert es aber, ein angesichts der zunehmend höheren Anforderungen an höchste Präzision bedenklicher Zustand. Umsomehr gilt es, Fragen des thermischen Verhaltens von Maschinen schon in der Ausbildung von Maschineningenieuren zu erörtern. Das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung IWF der ETH Zürich hat dies erkannt und bietet Bachelor- und Masterarbeiten in Thermik an für folgende Bereiche: • Simulation des thermischen Verhaltens von WZM • Thermische Messungen auf WZM • Thermisch gerechtes Konstruieren von WZM • Thermische Kompensation auf WZM

Wettbewerbsvorteil durch Innovation Tornos versprach sich von der neuen Messtechnologie eine rasche Analyse des thermischen Verhaltens seiner Drehzentren. «Zu Projektbeginn rechneten die Ingenieure für Einzelmessungen mit mehreren Monaten», kommentiert IWF-Projektleiter Dr. Sascha Weikert. «Das neue Messsystem sollte ermöglichen, eine grundlegend neu konstruierte Maschine in wenigen Wochen auszumessen und durch Analyse der Messwerte mindestens 80% der festgestellten Effekte zu interpretieren.» Damit liessen sich nicht nur die Maschinen durch konstruktive Massnahmen verbessern, sondern auch Schnelltests für die Serie oder eine spätere Maschinenüberprüfung ableiten. Als Messprinzip beschloss das IWFTeam die Relativbewegungen zwischen Werkzeug und Werkstück in fünf Freiheitsgraden direkt zu erfassen. Dies geschieht durch inkrementelle Taster, ohne Herstellung von Testwerkstücken. Untersucht wurden die thermischen Einflüsse auf die Messeinrichtung, die konstruktive Gestaltung der Tasterhalterung sowie die Befestigung von Messeinrichtungen auf der Werkzeugmaschine. Diese beeinflussen das Messergebnis, besonders im

Fall sich ändernder Temperaturen. Da auch der Messaufbau durch das Anbringen der Taster Temperaturwechseln unterworfen ist, verschraubten die IWF-Forscher im Modellversuch Invar- und Stahlplatten miteinander und analysierten die durch den Bimetalleffekt bewirkten Biegedeformationen. Ihr Fazit: Messeinrichtungen müssen aus dem gleichen Werkstoff bestehen wie die Maschine selbst. Eine für Lineartests entwickelte Achsprüfeinrichtung zeigte, dass die Proportionen des Arbeitsraums das Verhältnis der Geschwindigkeiten der Einzelachsen beeinflussen und damit deren Wärmebeiträge. Für das Messprozedere erfasste die Crew zuerst die geometrische Genauigkeit. Danach analysierte sie die Einflüsse auf Temperaturschwankungen in der Umgebung und entwickelte ein systematisches Vorgehen, um die thermischen Einflüsse, verursacht durch Maschinenkomponenten wie Haupt- und Nebenspindeln oder beispielsweise die Erwärmung durch Linearbewegungen, zu untersuchen. «Wesentlich sind die Parallelisierung der Messungen mit Kühlschmiermitteleinsatz sowie eine saubere Dokumentation der Vorgehensweisen», erläutert Oberassistent Dr. Sascha Weikert, der bereits einen Teil seiner Doktorarbeiten der Analyse von Werkzeugmaschinen und der Entwicklung systematischer Vorgehensweisen zur Erfassung des Maschinenverhaltens widmete.

Simulationsergebnis 1 einer Dreiachs-Fräsmaschine. Die Deformation ist überhöht dargestellt. Die entsprechenden Temperaturwerte sind rechts ersichtlich.

Simulationsergebnis 2 einer Dreiachs-Fräsmaschine. Vergleich des Temperaturverlaufs aus Simulation und Messung.

Thermik besser im Griff In der Regel übernahmen im Projekt die Tornos-Ingenieure selbst die Durchführung und Auswertung der Messungen unter Leitung des IWF-Teams, damit nach Beendigung der Arbeiten eine nahtlose Weiterführung gewährleistet war. Die entwickelten Messeinrichtungen wurden in den ETH-Labors getestet, durch Tornos übernommen und dann auch bei den Kunden eingesetzt. Die Qualität der Messergebnisse überzeugte. Die Messungen führten zu einem erheblich besseren Verständnis der thermischen und mechanischen Eigenschaften

Simulationsergebnis 3 einer Dreiachs-Fräsmaschine. Vergleich thermisch verursachter TCP-Verlagerungen aus Simulation und Messung.

des untersuchten Maschinentyps. Doch noch sind nicht alle Schwierigkeiten ausgeräumt. «Es war uns bisher nicht möglich, ein Modell zu erstellen», bekennt Dr. Cédric Pa-

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Perlen für Ihre Prozessoptimierung

Diplomingenieur Josef Mayr (oben) misst die thermische Verformung an der Maschine.

Rechts im Bild: Dr. sc. techn. Sascha Weikert. Er ist Oberassistent am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung der ETHZ und befasst sich seit Jahren mit den Auswirkungen thermischer Einflüsse auf die Genauigkeit von Werkzeugmaschinen.

Die Software-Lösungen der

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roz, Leiter Departement für angewandte Forschung bei Tornos. «Problematisch ist das Kühlmittel, welches ein stochastisches Verhalten aufweist. Es ist der Hauptfaktor für die Thermik in der Maschine.» Doch der EPFL-Ingenieur, der seit über 15 Jahren für Tornos innovative Lösungen sucht und als Autor vieler Patente und Publikationen zeichnet, ist trotzdem vom Ergebnis befriedigt. «Wir verfügen heute über Messeinrichtungen, die auf jede Maschine anwendbar sind, und konnten im KTI-Projekt die Grundlage schaffen für die ISO-Zertifizierung.» Beweisstück ist die Micro 7, ein CNC-gesteuerter Hochpräzisions-Drehautomat mit beweglichem Spindelstock. Nach einer Aufwärmzeit von 20 Minuten überschreitet die Streubreite in der Produktion – einschliesslich eines Stillstands von 70 Minuten – nicht die 2,1 µm.

Maschinenverhalten bereitet derzeit allen Konstrukteuren von Werkzeugmaschinen Kopfzerbrechen. Doch die meisten wollen dies nicht zugeben. Sie wischen das Problem unter den Tisch und behaupten cool, es sei alles in Butter.»

Symposium zum Thema Am 13. Januar findet ein Symposium statt zum Thema «Simulation von Werkzeugmaschinen». • Veranstaltungsort: ETH Zürich • Kosten: CHF 380.– • Kontakt: Frau E. Grob Sekretariat IWF ETHZ 8092 Zürich 044 632 63 90 grob@iwf.mavt.ethz.ch Rasche Anmeldung erwünscht! (bf)

Tornos weiter mit ETH

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Doch Tornos bleibt am Ball. Die Firma stellte den ETH-Forschern für ihre Labors einen Drehautomaten zur Verfügung und will die Arbeiten weiter vorantreiben. «Nun geht es darum, ein Modell des Systems zu erstellen», erklärt Cédric Paroz. «Da dies gemäss den strengen KTI-Kriterien zu wenig innovativ ist, finanzieren wir diesen wichtigen Folgeschritt aus eigener Tasche.» Ein Kenner der Branche bringt es auf den Punkt: «Das thermische

Infos Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung der ETH Zürich Dr. sc. techn. Sascha Weikert und Josef Mayr weikert@iwf.mavt.ethz.ch mayr@iwf.mavt.ethz.ch KTI, Förderagentur des Bundes für Innovation, www.kti-cti.ch Tornos, www.tornos.com


Highlight

Sicherheitsventile für Baumaschinen schnell montiert In der Fertigung von sicherheitsrelevanten Ventilen für Baumaschinen setzt die Bucher Hydraulics AG auf elektronisch gesteuerte Tensor-Schraubtechnik. Eingebaut in einen verfahrbaren Lineararm, erreicht das Werkzeug mehrere Arbeitsplätze und ersetzt etliche herkömmliche Schrauber. Zugleich erübrigt sich das zeit- und kräfteraubende Anziehen und Überprüfen der Schraubfälle.

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ie können zwei Montagearbeitsplätze mit nur einem einzigen Schraubwerkzeug ausgestattet werden, damit sich zusätzlich die Produktivität zu erhöht? Die Bucher Hydraulics AG im schweizerischen Neuheim hat eine einfache und effiziente Lösung gefunden, um ein elektrisch gesteuertes Schraubsystem optimal auszunutzen: In der Mitte des Montagetisches ist eine Schiene fixiert, auf der ein rollengeführter Lineararm läuft. Der darin eingespannte Elektroschrauber erreicht jeden Punkt auf dem 4,50 m breiten Tisch.

Sicherheit für Bauarbeiter Jeder Hydraulikkran oder -bagger hat sicherheitsrelevante Ventile. Sie verhindern, dass schwebende Lasten unkontrolliert absinken und das darunter arbeitende Personal gefährden. «Unsere Teile sind lebenswichtig. Darum müssen wir sorgfältig montieren», unterstreicht Etter. Besonders kritisch sei das Einschrauben der Regelachsen. Das sind aufeinander eingeschliffene Buchsen mit minimalem Spiel. Werden sie durch ein zu hohes Eindrehmoment plastisch verformt, ist das Bauteil Schrott. Früher wurde mit Akku- oder Druckluftschraubern vormontiert, dann das Endmoment in Handarbeit aufgebracht und mit Präzisionsschlüsseln überprüft. Das klappte gut, solange die Stückzahlen überschaubar waren.

Clevere Montagetechnik

Die verfahrbare Tensor-Lineareinheit versorgt zwei Arbeitsplätze. Sie bietet optimalen Zugang zu jeder Schraubstelle. Montagemitarbeiter Giuseppe Piccinin hat Schraubdaten oder Arbeitsanweisungen jederzeit über zwei Bildschirme im Blick.

Bucher musste, bewährte handwerkliche Sorgfalt mit hochqualitativer Serienproduktion in Einklang bringen. Gleichzeitig wollte man für die ehrgeizigen Qualitätsziele aber nicht übermässig Gerätschaften einkaufen. Ein Tensor-S9-Schrauber von Atlas Copco qualifizierte sich wegen seines grossen Drehmomentbereichs und der programmierbaren Schraubparameter. Laut Atlas Copco kann die Schraubersteuerung mit bis zu 250 Parametersätzen gefüttert werden, wodurch das Werkzeug die meisten Schraubaufgaben von 28–270 Nm bewältigt.

Geteilter Schrauber = doppelter Nutzen Dass dieser Quantensprung in Sachen Schraubgenauigkeit teurer als konventionelle Montagetechnik wurde, nahm Bucher in Kauf. «Die Investitionskosten konnten wir halbieren, indem wir das Schraubsystem doppelt nutzen», bekräftigt Etter – und zeigt wie: Der in der Tischmitte auf einer Schiene laufende SML-Lineararm ist in der Horizontalen um 180° schwenkbar und kann durch seine weite Ausladung jeden Punkt beiderseits der Schiene anfahren. Ein Pneumatikzylinder macht das eingespannte Werkzeug gewichtslos und hält es in der Schwebe. «Die Bedienung ist sehr leicht und ergonomisch», urteilt Werker Giuseppe Piccinin, der gerade wieder eine «Batterie» Ventilblöcke in Montageposition gebracht hat. Je nach Ventilmodell wählt Piccinin den passenden Parametersatz einfach über einen «Handselektor» genannten Wahlschalter aus und platziert den Schrauber durch spielerisches Antippen. Links und rechts des Tisches kann er auf zwei Bildschirmen sämtliche Arbeitsanweisungen abrufen und erhält in Echtzeit direkte Rückmeldung zum jeweiligen Schraubergebnis. Ausserdem speichert die Tensor-Steuerung die letzten 5000 Schraubfälle ab und macht sie rückverfolgbar. «Unsere ohnehin schon geringe Fehlerquote ist dadurch quasi auf null zurückgegangen», lobt Etter die weiter verbesserte Prozesssicherheit. (bf)

Infos Atlas Copco (Schweiz) AG Tools 2557 Studen, 032 374 16 00 www.atlascopco.ch tools.ch@ch.atlascopco.com

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Fertigung + Produktion

| Qualitätssicherung

Open House bei Dixi in Le Locle

Dixi Machines auf gutem Weg mit Mori Seiki Dixi Machines ist eine Division von Mori Seiki International SA. Anlässlich einer Open-House-Veranstaltung bot Dixi in Le Locle die Gelegenheit, einen Blick in die Produktionsstätten zu werfen. Wer wollte, blickte hinter die Kulissen und erfuhr einiges über die Dixi-Produkte und die Zusammenarbeit mit Mori Seiki.

M

it rund zwei Werkzeugmaschinen pro Monat produziert Dixi Machines keine grossen Serien. Aber die voluminösen Bearbeitungszentren zeugen davon, dass Teile in grossen Abmessungen bearbeitet werden können. Die Kunden von Dixi sind aus Industriebereichen wie Automobilindustrie (Motorblöcke), Energietechnik (Turbinenschaufeln), Luftfahrt oder Werkzeugmaschinen (Spindelbauteile). Aber auch andere Industriezweige setzen Bearbeitungszentren aus Le Locle ein. Überall dort, wo grosse Teile speziell genau sein müssen. Dixi-Bearbeitungszentren erlauben das Aufspannen und Bearbeiten von Teilen grösser als 1 m3.

Genauigkeit Der Namenszug von Dixi Machines enthält den Zusatz «Swiss Nanoprecision». Dazu äussert sich Christian Cochand, Leiter der Forschungsund Entwicklungsabteilung: «Mit unseren Bearbeitungszentren erreichen wir eine Genauigkeit im Mikrometerbereich. Dafür müssen unsere Maschinen um einige Genauigkeitsgrade besser sein als der geforderte Zielwert.» Dem Besucher wurde dies bei der Besichtigung der Produktionsstätte eindrücklich vor Augen geführt. So

Autor Robert Meier, Rupperswil Freier Fachjournalist

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wird schon die Montageauflage des Maschinenbettes während zweier Wochen von Hand geschabt, bevor sie zum Einsatz kommt.

Steifheit und thermische Stabilität Zwei weitere wichtige Kriterien zum Erreichen der Genauigkeit sind die Steifheit des Maschinenbetts und die thermische Stabilität. Schon die Höhe des Maschinenbetts aus sphärischem Grauguss – knapp 90 cm – lassen erahnen, dass auch bei höheren Bearbeitungskräften ein stabiler Zustand sichergestellt ist. Für den massiven vertikalen Teil des Maschinenständers greift Dixi Machines zu einem Kunstgriff: die Befestigungsschrauben werden so nahe wie möglich am vertikalen Teil angesetzt. Christian Cochand, Vater vieler Dixi-Bearbeitungszentren, erklärt den Grund: «Bei einem zu bearbeitenden Teil mit einer Höhe von 1000 mm und mehr muss die Genauigkeit unten wie oben genau gleich sein. Mit dieser Montageart geben wir den Kräften an der Maschine kaum Gelegenheit, eine Auslenkung des Vertikalteils herbeizuführen.» Auch die Thermik wird genau kontrolliert. Der Entwicklungsleiter: «Bei der von uns garantierten Genauigkeit spielen thermische Einflüsse ein grosse Rolle. Deshalb müssen diese genau kontrolliert werden.» Dixi Machines löst das, indem die Entstehung von Wärme durch geeignete technologische Massnahmen

Die Bearbeitungszentren von Dixi Machines sind für grosse Bauteile ausgelegt. Hier der Motorblock eines 6-Zylinder-Reihenmotors.

minimiert wird. Wärme, die trotzdem entsteht, wird am Entstehungspunkt erfasst und abgeführt. Eine Wasserkühlung mit einer Temperatur von nur 2 °C unter der Umgebungstemperatur übernimmt diese Aufgabe. Dank der wirksamen Kühlung werden thermische Gradienten auf ein Minimum reduziert. Ziel ist eine Temperaturschwankung von max. 2 °C pro Tag bei maximal 0,5 °C pro Stunde. Auch äussere Einflüsse der Peripherie werden ausgeschlossen, indem die Einrichtungen nicht fest mit


Produktion rund um die Uhr? Kein Problem mit diesem umfangreichen Werkzeugmagazin der Dixi DHP 80-5X.

grundsätzlich Siemens-Steuerungen.» Dass die Elektronik immer mehr Einfluss auf die Bearbeitungszentren nimmt, bestätigt er: «Die Überwachungs- und Kontrollsysteme helfen, ein hochstehendes Produkt herzustellen.» Die Elektronik sei heute so betriebssicher, dass sie kaum ausfallen. Aber: «Es ist illusorisch zu glauben, dass aus einer ungenauen Maschine dank der Elektronik ein hochpräzises Fertigungswerkzeug wird.»

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Einfluss von Mori Seiki

In der Bearbeitungszelle einer Dixi DHP 80-5X wird gerade ein Musterteil gefertigt. Auch kleinere komplexe Teile lassen sich auf Dixi-Maschinen herstellen.

dem Maschinenbett verbunden werden. Christian Cochand ist konsequent: «Von den peripheren Einrichtungen gehen Vibrationen und thermische Einflüsse aus, die wir nicht im Bearbeitungsbereich der Maschine wollen.»

Elektronik immer wichtiger Dixi Machines setzt auf CNC-Steuerungen von Fanuc oder Siemens. Christian Cochand: «Kunden aus dem deutschen Markt verlangen

Wie gross der Einfluss von Mori Seiki ist, sagt Christian Cochand noch nicht. Es sei noch zu früh, diese Frage zu beantworten. Die Dixi-Maschinen werden in Le Locle entwickelt und zusammengebaut. Auch in Zukunft. Allerdings: «Mori Seiki stellt pro Monat rund 700 Maschinen her, Dixi zwei. Das zeigt schon die Grössenordnung der beiden Unternehmen. Sicher ist, dass Mori Seiki über grössere Entwicklungsund Forschungsmöglichkeiten verfügt als Dixi. Davon kann die Entwicklung in Le Locle nur profitieren. Dixi Machines soll in Zukunft wieder vermehrt Schlüsselteile selber herstellen. Von der Zusammenarbeit im Vertrieb profitieren alle. Denn das an Mori Seiki angelehnte Verkaufsnetz hat bereits Anfragen generiert. Weil Dixi ergänzende Produkte herstellt, wird sich der positive Effekt noch verstärken.» Tobias Steiner dazu: «Mit fortschreitender Ausbildung können Service-Fachleute von Mori Seiki auch den Anwendern von DixiMaschinen helfen.»

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Interview mit dem CEO

Aufgeschnappt Zu Besuch war auch Markus Fässler, Vizedirektor und Vertriebsleiter der Josef Binkert AG in Wallisellen. Binkert ist Vertreter von Mori Seiki in der Schweiz. Markus Fässler ist glücklich, dass Mori Seiki begonnen hat, Maschinen in Le Locle zusammenzubauen: «Unsere Kunden werden es schätzen, die Produktionsstätte vor der Tür zu haben», meint er. Zur aktuellen Marktsituation hält er fest: «Wir spüren, dass nach wie vor Bedarf vorhanden ist. Allerdings sind die Anwender durch die weltweite Finanzkrise verunsichert und haben mit einem Entscheid bis zur Prodex gewartet.»

Seit der Übernahme von Dixi Machines durch Mori Seiki leitet Akihiko Takeda als Generaldirektor die Geschicke des Unternehmens in Le Locle. Robert Meier sprach mit ihm exklusiv für Technica. Technica: Herr Takeda, welche Interessen hat Mori Seiki an Dixi Machines? Akihiko Takeda: Es gibt verschiedene Gründe, welche dazu führten, dass Mori Seiki International die Dixi Machines übernahm. Mori Seiki

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Fertigung + Produktion

| Qualitätssicherung

stellt Bearbeitungszentren für kleinere bis mittelgrosse Teile her, Dixi Machines bietet Bearbeitungszentren für grosse bis sehr grosse Teile an. Die beiden Hersteller ergänzen sich also bestens. Zudem plante Mori Seiki, in Europa eine eigene Produktion aufzubauen, um einerseits die Transportwege zu verkürzen und anderseits näher beim europäischen Kunden zu sein.

Markus Fässler, Vizedirektor und Vertriebsleiter der Josef Binkert AG in Wallisellen, im Gespräch mit Akihiko Takeda, Generaldirektor von Dixi Machines.

Werden jetzt in Zukunft in Le Locle die Mori-Seiki-Bearbeitungs-zentren hergestellt? Nicht in Zukunft, wir montieren pro Monat bereits fünf Bearbeitungszentren des Typs NMV5000 DCG hier in Le Locle. Allerdings werden momentan alle Teile aus Japan importiert. Ein Ausbau dieser Montagekapazität ist geplant. Weiter ist vorgesehen, Schritt für Schritt auch Teile hier herzustellen oder zu beschaffen. Zudem wird ab 2009 ein

Tobias Steiner, Verkaufsleiter, und Christian Cochand, Leiter Forschung und Entwicklung, sind zuversichtlich, dass Dixi Machines und Mori Seiki voneinander profitieren können.

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Dixi Machines ist ein im Markt bestens eingeführter Name, ein Brand. Wir haben diesen übernommen und es steht ausser Diskussion, diesen nicht weiterzuführen. Dies belegen wir mit dem Logo, welches kürzlich überarbeitet wurde und den Namen Dixi Machines weiterhin in die Welt tragen wird.

Auch die Auflagen der Führungsbahnen werden von Hand geschabt.

weiterer Mori-Seiki-Maschinentyp in Le Locle zusammengebaut; dies bedeutet, dass dann die Anzahl montierter Maschinen auf 25 bis 30 Stück pro Monat ansteigen wird. Dies weist auf einen Ausbau der Fertigungskapazitäten hin? Bei der Übernahme von Dixi Machines hatte dieses Werk einen Personalbestand von rund 80 Mitarbeitern, heute zählen wir bereits 130 und suchen noch nach weiteren Fachkräften. Ich glaube, diese Zahlen sagen schon sehr viel. Dixi Machines kaufte die Teile für ihre Maschinen ein. Wir planen, die Fertigung von Schlüsselteilen hier ins Haus zu nehmen und somit unsere eigene Produktion auszubauen. Also auch hier ein Ausbau. Wie empfinden Sie die Schweizer Mitarbeiter gegenüber den Mitarbeitern in Japan?

Der Schweizer unterscheidet sehr klar zwischen Arbeit und Freizeit. Während der Arbeit ist er voll für das Unternehmen da, daneben wird jedoch seine Freizeit zum Schwerpunkt. Der Japaner ist während der Arbeit, aber auch in seiner Freizeit mehr «bei» seinem Arbeitgeber. Und die Arbeitsqualität? Hier haben wir ein sehr gutes Messinstrument. Jede Maschine durchläuft vor der Auslieferung eine interne Abnahme und es wird ein Protokoll erstellt. Dies gilt genau gleich für die Maschinen, die wir in Japan herstellen, wie auch für diejenigen, die in Le Locle montiert werden. Der Vergleich der Protokolle zeigt, dass an beiden Orten mit identischen Werten und gleichwertigem Qualitätsgeist gearbeitet wird. Ist es beabsichtigt, die Dixi Machines in Mori Seiki umzubenennen?

Haben Sie Reaktionen auf die Übernahme von Dixi Machines durch Mori Seiki? Der Käufer einer solchen Werkzeugmaschine will auch etwas über deren Herstellung erfahren. Europäische Mori-Seiki-Kunden mussten dazu bisher immer nach Japan reisen, was mehrere Tage in Anspruch nahm. Heute können sie in der Regel in einem Tag unser Werk hier in Le Locle besuchen, was einen interessanten Zeitgewinn darstellt. Gleichzeitig bekommen sie einen Einblick in die Produktion von Dixi Machines, ein weiterer Vorteil. Wird Le Locle das Mori-Seiki-Zentrum für Europa? Das europäische Hauptquartier von Mori Seiki International ist in der Region von Paris angesiedelt, die Ersatzteilversorgung für den europäischen Markt erfolgt aus dem Zentrallager bei Stuttgart. Dies wird auch so bleiben. (bf)

Infos Dixi Machines 2400 Le Locle 032 554 32 22 diximachines@moriseiki-eu.com www.diximachines.com

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Fertigung + Produktion

| Werkzeugmaschinen

CTX beta TC/gamma TC: Dreh-Fräszentren für Komplettbearbeitung

Drehen und Fräsen ohne Kompromisse Die integrale Kombination unterschiedlicher Technologien und Verfahren ist eines der bestimmenden Trendthemen und gilt gleichfalls als Königsdisziplin des modernen Werkzeugmaschinenbaus. Vor diesem Hintergrund präsentieren sich die neuen Dreh-Fräszentren der CTX-beta-TC- und CTX-gamma-TC-Baureihe von DMG als innovative Alleskönner mit hohem Standardisierungsgrad, einer hohen Bedienfreundlichkeit und in einem noch dazu frischen, neuen Design. Sie ermöglichen die kompromisslose Komplettbearbeitung bis 630 mm Drehdurchmesser und bis 2000 mm Drehlänge

B

ei den Universaldrehmaschinen der neuen CTX-Baureihe dokumentiert sich der hohe Innovationsgrad insbesondere an den Dreh-Fräs-Modellen der CTXbeta-TC- und CTX-gamma-TC-Serie mit Drehlängen von 1250 bis 2000 mm, Drehdurchmessern bis 630 mm und einem Stangendurchlass bis zu 76 mm Durchmesser. TC steht hier namentlich als Abkürzung für das integrierte Scheibenmagazin mit schnellem Wechsler und Platz

für 24 Werkzeuge bei der CTX beta TC beziehungsweise 36 Tools bei der CTX gamma TC, wobei für die CTX gamma TC zudem ein Kettenmagazin für bis zu 120 Werkzeuge verfügbar ist. Weiteres Herzstück dieser Maschinen ist der stabile Fahrständer, der waagerecht auf der Z-Achse montiert ist und mithin eine optimale Krafteinleitung sicherstellt. Breite Linearführungen in den Linearachsen sorgen überdies für perfekte

Die neuen Dreh-Fräszentren der CTX-beta-TC- und CTX-gamma-TC-Baureihe von DMG als innovative Alleskönner mit hohem Standardisierungsgrad.

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Steifigkeit und Stabilität im Prozess, während Linearmassstäbe in allen Schlittenachsen zusammen mit der thermosymmetrischen Konstruktion und der aktiven Kühlung von Haupt- und (optionaler) Gegenspindel, Motorkonsolen und DrehFrässpindel die Präzision auf höchstem Niveau halten.

5-Achs-Simultanfräsen Den Schlüssel zur uneingeschränkten Komplettbearbeitung bis hin zum 5-Achs-Simultanfräsen bietet die im Bereich ±100° schwenkbare NC-gesteuerte B-Achse, die über einen Torque-Motor positioniert wird und deren Hochleistungs-Dreh-Frässpindel bei Drehzahlen bis 12 000 min-1 respektive optional 18 000 min-1 anspruchsvolle Zerspanoperationen an Haupt- und Gegenspindel ermöglicht. Dass sich auch die schier unbegrenzten Möglichkeiten der B-Achse gleichwohl werkstattorientiert über die steuerungsinternen Programmiersysteme sehr einfach umsetzen lassen, ist für DMG angesichts des universellen Hightech-Charakters selbstverständlich. Entsprechend hoch ist auch der Stellenwert der eingesetzten CNCSteuerung, bei der den Verantwortlichen von DMG das Beste gerade genug ist. So hat der Anwender bei den Maschinen der CTX-beta-TCund CTX-gamma-TC-Serie die Wahl zwischen der Siemens 840D solutionline mit ShopTurn und der Heidenhain PLUS iT mit DinPlus (TurnPlus optional). In jedem Fall kommt dabei der Bediener in den Genuss der neuen DMG ERGOline Control mit ihrem riesigen 19"-Screen. Dabei garantiert der grössere Screen nicht nur einen besseren Ablesekomfort, sondern er ermöglicht


Das Kürzel «TC» verweist auf das Werkzeugmagazin mit schnellem Werkzeugwechsler (Tool Changer). Herzstück der drei Maschinen CTX beta 1250 TC, CTX gamma 1250 TC und CTX 2000 gamma TC ist der integrierte Fahrständer mit Dreh-Frässpindel und interpolierender B-Achse.

auch die Integration zusätzlicher DMG SOFTkeys sowie weitergehender Zustandsinformationen, was insgesamt zu einem entspannten und sichereren sowie letztlich effizienten Arbeiten führt. Zumal die neue DMG-ERGOline Control über einen Schwenkmechanismus verfügt, über den sich sowohl Bild-

schirm als auch Bedientableau ergonomisch optimal auf die individuellen Anforderungen des Bedieners einstellen lassen. Das gilt auch für die wahlweise zu adaptierende Sitzmöglichkeit oder das optionale Mousepad mit Zeichnungshalter.

Von der Ergonomie zur «emotionalen Intelligenz» Den althergebrachten Schlüsselkasten hat DMG durch ein im Werkzeugmaschinenbau einzigartiges DMG SMARTkey-System ersetzt. Dieser bietet weit mehr Möglichkeiten als nur die Betriebsartenanwahl. Das personalisierte Autorisieren des Bedieners mitsamt entsprechenden Zugriffsrechten oder die individualisierte Vorbereitung der Steuerung sind dafür nur zwei Beispiele. In seiner ganzen Anmutung und Funktionalität gibt die neue DMG ERGOline-Control dem Begriff der «emotionalen Intelligenz» jedenfalls eine ganz neue Bedeutung.

Highlights CTX beta 1250 TC/CTX gamma 1250 TC/CTX gamma 2000 TC

Auch die schier unbegrenzten Möglichkeiten der B-Achse sind werkstattorientiert über die steuerungsinternen Programmiersysteme sehr einfach umsetzbar.

• Dreh-Frässpindel mit NC-gesteuerter B-Achse mit Torque-Motor • Stabiler Fahrständer waagerecht auf der Z-Achse montiert für optimale Krafteinleitung

• Durch Verfahren des kompletten Fahrständers in Y keine Vibration • Y-Hub bis 400 mm • Drehlänge bis 2000 mm, Drehdurchmesser bis 630 mm (700 mm mit 120-fach-Kettenmagazin*) • Scheibenmagazin: CTX beta TC mit 24 oder CTX gamma TC mit 36 Werkzeugen, optional 120-fach-Kettenmagazin (CTX gamma TC) • Bis zu 770 Nm Drehmoment an Haupt- und Gegenspindel • Maximale Stabilität und Präzision durch thermosymmetrische Konstruktion und aktive Kühlung von Haupt- und Gegenspindel, Motorkonsolen und Dreh-Frässpindel * Option. (mg)

Infos DMG (Schweiz) AG 8600 Dübendorf 044 824 48 48 info@gildemeister.com www.dmgschweiz.ch

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Highlight

Kunststofftechnik Kundert präsentierte an der Swisstech 2008 Werkstoffe für einen Kundenkreis mit höchsten Anforderungen. Die Firma aus Jona stellte eine Anzahl interessanter Neuheiten aus dem Bereich der Kunststoffverarbeitung vor.

Die neue Verfahrenstechnik «Thermoplast-PURThermoplast-Sandwich» zur Substitution von technisch aufwändigen und teuren Ausgleichsoder Dämpfungssystemen.

K

undert hat eine neue, preiswerte Sandwich-Verfahrenstechnik entwickelt, bei der sich die Eigenschaften der Werkstofffamilien Polyurethan (PUR) und Thermoplast ideal ergänzen. Das PUR-Element zwischen den Thermoplasten dient als Dämpfung (oder Toleranzausgleich) und substituiert technisch aufwändige und teure Lösungen. Auf den modernen Kundert-Produktionsanlagen sind viele Kombinationen von Thermoplasten mit unterschiedlichen PUR-Werkstoffen möglich. Dank den hochwertigen Kundert-PUR-Systemen halten die Rollen auch hohen Kräften stand und eignen sich für sehr kleine bis sehr grosse Rollen. Die Herstellung ist sowohl für Klein- als auch für Grossserien preislich interessant.

Tecapeek: CMF mit einzigartigen Eigenschaften durch Keramikmodifikation Heute werden für dünnwandige und miniaturisierte Bauteile Werkstoffe mit ausgesprochen hoher Dimensi-

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onsstabilität und hervorragender Zerspanbarkeit gefordert. Mit dem neuen Verbundwerkstoff aus PEEK und technischer Keramik wird Kundert diesen steigenden Anforderungen der Halbleiterindustrie gerecht. Hervorragende Härte und Steifigkeit gehen einher mit einer exzellenten Dimensionsstabilität für engste Toleranzen, bedingt durch die aussergewöhnlich geringe Wasseraufnahme. Das bewährte Eigenschaftsniveau des Allrounders Tecapeek wie die hervorragende thermische Beständigkeit und die gute Verarbeitbarkeit bleiben dabei erhalten. Die eingearbeitete Silikatkeramik bietet eine hohe Barrierewirkung gegen die Permeation von Gasen und Flüssigkeiten. Denn die im Werkstoff gleichmässig verteilten Keramikplättchen verlängern den Diffusionsweg für alle Flüssigkeiten und Gase. Tecapeek CMF findet seinen Einsatz insbesondere im Halbleiterbereich, im Präzisionsmaschinenbau und in der Elektrotechnik. Anwendungen sind vor allem Testsockel und Testsockelkomponenten, Kontaktträger, Druckleisten und Steckverbinder.

hochelastischen Füllstoff eröffnet neue Anwendungsbereiche. Die Kombination der hervorragenden Eigenschaften des Polyurethans für Laufrollen und ausgezeichnete Verformungsfähigkeit des Kernmaterials macht es möglich, auf aufwändige Federsysteme zu verzichten und die Eigenschaften im Laufrad selber zu integrieren.

Mögliche Anwendungsbereiche: Ausgleichsrollen und -walzen, Förderrollen, Rollen für sehr heikle Oberflächendrücke (z. B. Sonderblechbearbeitung), Papierförderrollen, diverse Falzwalzen.

Kunststoffhalbzeuge aus nachwachsenden und bioabbaubaren Rohstoffen Die Bedeutung von ökologischen Kunststoffen nimmt rasant zu. Durch die drohende Verknappung des Rohstoffs Erdöl und eine erhöhte Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für Bio-Alternativen gewinnen auch ökologische Kunststoffe in der Zukunft eine grössere Bedeutung. Die ökologischen Kunststoffe sind auch als Halbzeug, extrudierte Stäbe und Platten bei Kundert verfügbar. (bf)

Werkstückaufnahme aus Tecapeek CMF. Höchste Dimensionsstabilität für engste Toleranzen.

Infos Polyurethan-Mantel mit hochelastischem Füllstoff Der neuartige Verbund von einem Polyurethan-Mantel mit einem

Kundert AG Kunststofftechnik 8645 Jona 055 225 16 16 www.kundert.ch


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26.11.2008 9:06:58 Uhr

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Highlight

Werkzeuge und Maschinen Haimer präsentierte an der Prodex das komplette Produktportfolio – sowohl die bestens bewährten Haimer Produkte, als auch die Innovationen des Jahres 2008.

Auch im Bereich der Aufnahmentechnik hat Haimer auf der Prodex wieder Akzente gesetzt: Die Werkzeugaufnahmen der Power Serie versprechen durch ihre steife Aussenkontur und die Vermeidung von Vibrationen höchste Zerspanleistung und beste Oberflächengüte. Die universell einsetzbaren Schrumpf- und Spannzangenfutter garantieren stets beste Ergebnisse.

Doch die absolute Neuheit auf dem Haimer Stand ist im Bereich der Schrumpftechnik zu finden: Die automatische Spule des Schrumpfgeräts Power Clamp kombiniert einfachste Benutzung mit notwendiger Automation. Ein Motor passt die Spule beim induktiven Schrumpfen dem jeweiligen Durchmesser des Schrumpffutters an, so dass das Schrumpfen zum Kinderspiel wird.

Überzeugend ist auch beispielsweise die Tool Dynamic Autodrill, welche in kürzester Zeit und in einem Arbeitsgang mittels Bohren, Schleifen oder Fräsen die Unwucht eines Werkzeugs ermitteln und beheben kann, ohne dass der Bediener auch nur ein weiteres Gerät einsetzen muss – somit lässt sich innerhalb einer Minute der komplette Wuchtvorgang abschliessen! Zeit und Geld sparen mit den Wuchtsystemen von Haimer. Der neue Spann- und Drehmomentschlüssel von Haimer überzeugt durch seine einfache Handhabung. Diese Innovation aus dem Hause Haimer ermöglicht eine optimale Kraftübertragung durch gleichmässige Krafteinleitung. Die Vorteile: • Höchste Rundlaufgenauigkeit, kein einseitiges Spannen • Maximales Drehmoment für höchste Haltekräfte • Höchste Spann- und Wiederholgenauigkeit mit Messuhr • Keine Überlastung kleiner Spanndurchmesser Die auswechselbaren Einsätze, auch für Standard ER-Muttern, bieten maximale Flexibiltät im täglichen Einsatz. (bf)

Infos Die HG-MINI-Verlängerungen sind besonders schlanke Verlängerungen. Länge 100 und 130 mm, Aussendurchmesser 6,8 und 10 mm, Spannbereich 1 bis 2,5 mm und 2,5 bis 4,5 mm. Der HG-MINI-Drehmomentschlüssel und die Montagehilfe runden dieses Verlängerungssortiment ab.

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Automations- und Antriebstechnik

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Kraftvoll in Führung gehen! Die Werkzeugaufnahmen Power Chucks von HAIMER sind die Champions in der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung. Ihre vibrationsarme Geometrie ermöglicht grössere Zerspannvolumina bei höchster Prozesssicherheit. Mehr als 25% Produktionssteigerung können damit realisiert werden – und das auf einem Qualitätslevel, mit dem Sie in Führung gehen.

Werkzeugwechsel in Rekordzeit Power Clamp Preset von Haimer ist weltweit das schnellste Schrumpfgerät für Werkzeuge von 3–32mm Schaftdurchmesser. Seine Stärken: Längenvoreinstellung ±0.02mm, Abkühlung in Sekundenschnelle, einfachste Bedienung. Der Champion für effizientes Schrumpfen in Spitzenzeit und Spitzenqualität.

Souverän die Balance halten Die Toll Dynamic Preset von Haimer machen das Auswuchten und Voreinstellen von Werkzeugen zum Kinderspiel – schnell, effizient und hyperpräzise. Einfachste Bedienung mit neuer grafischer Benutzeroberfläche – damit bei Ihnen so schnell wie möglich alles rund läuft. Halten Sie Ihre Werkzeuge in Balance und erhöhen damit Ihre Produktivität und Prozesssicherheit.

Werkzeugaufnahmen

Schrumpfmaschinen

Auswuchtmaschinen

3D-Taster

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Highlight

C 50 U dynamic – die Kraftvolle In neue Dimensionen stösst die Hermle AG mit dem neuen Grossbearbeitungszentrum C 50 U dynamic vor. Für den Werkzeug- und Formenbau, aber auch für Teilefertiger, die Werkstücke mit Ø 1000 mm bei einer Höhe von 810 mm mit einem maximalen Werkstückgewicht von 2000 kg, höchst präzise 5-seitig oder 5-achsig simultan bearbeiten möchten.

M

aschinengrundaufbau in der bewährten modifizierten Gantrybauweise mit optimaler Hauptachsenabstützung. Tandemantrieb in der Y-Achse für eine hohe Maschinendynamik, bei idealer Kräfteaufnahme durch drei Führungen mit je einem Führungsschuh. Zwei NC-Schwenkrundtische mit integriertem Torquemotor (C-Achse) und Tandemantrieb (A-Achse). Schwenkbereiche von +30° / –115° für den flexiblen Einsatz im 5-AchsSektor. Hohe Maschinendynamik für schnelle Werkzeugwechselzeiten und dynamische Fräsprozesse und das bei einer Präzision im einstelligen µ-Bereich. Bewährte Steuerungstechnologie in Verbindung mit modernster Bustechnologie für sichere Frässtrategien. Nützliche Details wie die Trittpodeste vor und neben der Maschine, automatisches Dachteil, Späneförderer, Kasettenverkleidung mit integrierten zentralen Kabelführungen, Servicetüren vor allen Fluidaggregaten, edelstahlverkleideter Arbeitsraum und auch Optionen wie innere Kühlmittelzufuhr, Ölnebelabsau-

5-Achs-Bearbeitungszentrum C 50 U dynamic mit NC-Schwenkrundtisch Ø 1150 und Späneförderer.

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gung u.v.m. ergänzen den idealen Einsatz im Fertigungsbereich.

Vorteile im Überblick • Tandemantrieb für hohe Maschinendynamik in der Y-Achse • Optimales Kräfteverhalten durch 3 Führungen mit je einem Führungsschuh • Linearachsen oberhalb des Arbeitsraums • Arbeitsraum mit senkrechten Wänden für optimalen Spänefall komplett in Edelstahl verkleidet • Sehr gute Zugänglichkeit bei einer optimalen Ergonomie für den Bediener • Direktantriebstechnik in der C-Achse (Torquemotor) • Tandemantrieb in der A-Achse für eine dynamische 5-AchsBearbeitung von Werkstücken bis zu 2000 kg • Gekapselter Arbeitsraum mit automatischem Dachteil und Verbundglas-Sicherheitsscheiben • Modernste Bustechnologie

Technische Daten im Detail • Verfahrwege X-Y-Z: 1000-1100-700 mm • Eilgänge linear X-Y-Z: 60-60-55 m/min • Beschleunigung linear X-Y-Z: 6 m/s2 Hauptspindelantrieb • Drehzahlen 9000, 12 000 oder 18 000 1/min • Drehmoment bis 380 Nm • Leistung bis 60 kW

Grundaufbau in modifizierter Portalbauweise C 50 U.

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NC-Schwenkrundtisch ø 700 • Aufspannfläche: ø 700 • Schwenkbereich: +30° / –115° • Drehzahl Schwenkachse A 20 1/min • Drehzahl Drehachse C 30 1/min • Antriebsart Drehachse C Torquemotor • Max. Tischzuladung 2000 kg Nebenspannplatten (Option) • Aufspannfläche 1200 x 700 mm

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Automations- und Antriebstechnik

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Agieren statt Reagieren: Vom Troubleshooting zur gezielten Steigerung der Unternehmenswertschöpfung Die Instandhaltung leistet einen zentralen Beitrag zur Wertschöpfung aller Unternehmen, die technische Systeme einsetzen. Ihre effiziente Organisation braucht Fachleute, die Konzepte und Strategien der modernen Instandhaltung beherrschen und auf die spezifische betriebliche Situation anwenden können. Der CAS bildet diese aus und richtet sich an Personen, die in diesem Bereich Führungsaufgaben innehaben oder übernehmen wollen.

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Steuerungen |

Automations- und Antriebstechnik

Zum Titelbild: Robuster und leistungsfähiger Controller für Embedded Automation

Modularer Embedded Controller Siemens erweitert seine Produktlinie Simatic Embedded Automation mit dem modularen Controller Simatic S7-mEC. Das Produkt ist besonders robust und leistungsfähig und zeichnet sich durch Offenheit und Modularität aus. Simatic S7-mEC integriert Steuerungs-, HMI- und PC-Funktionalität in einem Gerät. Der Embedded-Controller wird wie ein Standard-Simatic-S7300-Controller projektiert und in Betrieb genommen.

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imatic S7-mEC ist mit neuester PC-Technologie ausgestattet, zum Beispiel mit Intel-Core-Duo-Prozessor. Das Gerät entspricht in Design, Robustheit und Modularität einem SimaticS7-300-Controller und ist über Standard-S7-300-I/O-Peripherie sowie PC-Schnittstellen erweiterbar. Wie alle Simatic-Controller wird auch dieser Embedded-Controller mit Simatic Step 7 projektiert und programmiert. Zusätzlich lässt sich der Standard-Step-7-Programmcode

über das ODK (Open Development Kit) Interface erweitern, zum Beispiel mit C/C++-Code. Darüber hinaus sind PC-Applikationen oder auch Funktionalitäten zum Bedienen und Beobachten, etwa WinCC flexible Runtime, nachinstallierbar. Die Funktionen zum Bedienen und Beobachten werden per Simatic WinCC flexible projektiert. Zur Visualisierung und Bedienung sind die neuen Simatic Thin Clients einsetzbar, die in Entfernungen bis zu 100 Meter installiert sein können,

beim Einsatz von Switches noch weiter entfernt.

Für Sonder- und Serienmaschinenbau Der modulare Embedded Controller eignet sich besonders für Anwendungen, bei denen Steuern und Datenverarbeitung gleichermassen gefordert sind. Wichtigstes Einsatzgebiet des S7-mEC RTX sind Applikationen im Sonder- und Serienmaschinenbau, die neben der Steuerungsaufgabe zusätzlich weitere Automatisierungsaufgaben, z. B. Bedienen und Beobachten auf einer Hardware integrieren. Dabei muss nicht auf die zentrale Erweiterbarkeit mit Standard Simatic-Peripherie verzichtet werden. Zudem kann die Performance und Offenheit heutiger PC-Technologie ausgenutzt werden. (bf)

Das Wichtigste in Kürze: • Prozessor Intel CoreDuo 1,2 GHz • Arbeitsspeicher 1 GB SDRAM DDR2 • Remanenz 256 KLB ohne USV • Flash Disk 2 GB • Betriebssystem Windows XP embedded • Software SPS WinAC RTX 2008 • Micro Memory Card (auch MultiMedia Card) • Schnittstellen 2x Profinet • 1x Ethernet • 2x USB 2.0 • Maus, Tastatur

Seine Produktlinie Simatic Embedded Automation erweitert die SiemensDivision Industry Automation mit dem modularen Controller Simatic S7mEC. Das neue Produkt ist robust und leistungsfähig und zudem zeichnet sich durch Offenheit und hohe Modularität aus. Simatic S7-mEC integriert Steuerungs-, HMI- und PC-Funktionalität in einem Gerät. Der neue Embedded-Controller wird wie ein Standard-Simatic-S7-300-Controller projektiert und in Betrieb genommen.

Infos Siemens Schweiz AG Industry Automation and Drive 8047 Zürich 0848 822 848 automation.ch@siemens.com siemens.com/embedded-automation

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Automations- und Antriebstechnik

| Energietechnik

Energieeffizienz durch intelligente Luftsparregelung

Effizienz ist die Summe aller Sparmassnahmen Energieeffizienz ist auch bei den industriellen Verbrauchern ein grosses Thema. So müssen die Hersteller von energierelevanten Maschinenbaukomponenten angesichts der steigenden Energiepreise ihren Beitrag zum Sparen leisten.

M

it wenig Energieeinsatz einen hohen Wirkungsgrad erzielen – dazu braucht es Massnahmen, die ineinandergreifen. Lösungsansätze für den Bau von energieeffizienten Maschinen und Einrichtungen basieren auf diesem Grundsatz. Dafür wiederum braucht es entsprechende Maschinenbaukomponenten und energiesparende Prozesslösungen. Für eine optimale Energieeffizienz sorgt die J. Schmalz GmbH bereits beim Entwickeln neuer Automatisierungslösungen mittels Vakuumtechnik. Die Produkte werden so umweltschonend wie möglich gestaltet, lassen sich umwelt- und ressourcenschonend herstellen und sparsam – also mit wenig Energieeinsatz – betreiben. Aufgrund dieser nachhaltigen Philosophie sind bereits verschiedene Vakuumkomponenten auf den Markt gebracht worden, die einerseits die knappen Ressourcen schonen und andererseits – in Zeiten hoher Energiekosten – den Geldbeutel der Anwender.

Komponenten, die indirekt Energie sparen Bei Materialhandhabungsprozessen mit Vakuumtechnik lassen sich bereits bei der Vakuumerzeugung

Autor Rolf Zahn, rolf.zahn@schmalz.de PM Vakuumkomponenten

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enorme Einsparpotenziale erzielen. Entscheidend ist die Wahl der Techonologie. Bei rein pneumatischen Vakuumejektoren stellt sich die Frage: Wie kann die benötigte Druckluft mit der grösstmöglichen Effizienz eingesetzt werden? Dieser Aspekt war besonders wichtig bei den Kompaktejektoren SXP und SXMP, auch als X-Pump bezeichnet. «Condition Monitoring» heisst das Schlagwort. Damit eröffnet die X-Pump völlig neue Möglichkeiten der Effizienzsteigerung. X-Pumps sind geregelte Kompaktejektoren und zielen auf die maximale Verfügbarkeit des Vakuumsystems und somit der gesamten Produktionsanlage ab. Stillstandzeiten und Produktionsausfälle werden vermieden, die durch eine fehlende Indikation von Fehlerquellen auftreten würden. Eine intelligente Steuerung in der X-Pump informiert den Anlagenbetreiber «in situ» (also während des laufenden Produktionszyklus) ausführlich über den Zustand des Vakuumsystems/Saugsystems. Bei einem Fehler in der Anlage kann dieser rasch eingreifen und so eine Verschwendung der eingesetzten Energien verhindern.

So viel wie nötig, so wenig wie möglich Die Kompaktejektoren SXP und SXMP werden «saugernah und zentral» am Roboterarm oder an der Saugerspinne montiert. Sie verfügen über eine integrierte Luftsparautomatik. Diese reduziert bei saug-

Die Schmalz X-Pump am Roboter mit Vakuumgreiferspinne beim Handhaben einer Platine.

dichten Werkstücken wie z. B. Blechen das Druckluftvolumen auf ein Minimum. Sobald das zum Handling nötige Vakuumniveau erreicht ist, regelt die Luftsparautomatik das System auf ein niedrigeres, für die Haltekraft noch ausreichendes Niveau. Dabei spielt die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen dem Beginn des Saugvorgangs und dem Unterbrechen des Saugvolumenstroms bei Erreichen eines bestimmten Vakuumwertes die wichtigste Rolle. Effizienz bedeutet: schnellstmögliches Erreichen und Beibehalten eines sicheren Vakuumwertes. Bei typischen Handhabungstechnikanwendungen liegt dieser Wert im Be-


Systematisch und mit Köpfchen Energie sparen

Schmalz X-Pump im 2er-Block, montiert auf einem Roboterarm. Gut zu sehen sind die Diagnosemeldeleuchten (hier grün leuchtend = Vakuumsystem dicht), die den Zustand des Vakuumsystems eindeutig anzeigen. Fehlerzustände können dadurch frühzeitig erkannt und kompensiert werden.

In der täglichen Praxis ist es oft so, dass funktionierende Systeme sich selbst überlassen bleiben, bis Störungen auftauchen. Das macht deutlich, dass ein «energiesensibles» und ökonomisches Denken beim Anlagenbetreuer nur bedingt vorausgesetzt werden kann. In vielen Betrieben ist es üblich, bei Störungen die Anlagen zum Stillstand zu bringen, in dem die elektrische Versorgung abgeschaltet wird. Der «Not-Aus-Stopp» ist schnell betätigt, wenn es Pausen oder Unterbrechungen gibt. Er wird aber leider auch dann ziemlich gedankenlos gedrückt, wenn über einen längeren Zeitraum – etwa über das Wochenende – die Anlage stehen soll. Zwar bleibt die Anlage durch Drücken des «Not-Aus-Knopfs» auch wirklich stehen, die Druckluftversorgung jedoch ist in vielen Fällen nicht unterbrochen. Die im Vakuumsystem

KONFEKTIONIERUNG I BAUGRUPPEN I M E C H AT R O N I K

Gewindetriebe Kugelgewindetriebe gerollt und geschliffen. Trapezgewindetriebe und Sonderspindeln mit kosten-

I

Die Taktzeiten müssen im Verhältnis zur Prozesszykluszeit betrachtet werden. Denn die reine Saugzeit bis zum Erreichen eines «sicheren» Vakuumniveaus liegt im Bereich von Milli- bzw. Zehntelsekunden und beträgt nur einen Bruchteil der gesamten Zykluszeit. Mit dem Abschalten des «Saugens» durch «Stoppen des Druckluftstromes» ist somit eine weitreichende und sehr wirkungsvolle Massnahme zur Druckluft- und somit Kosteneinsparung vorhanden. Eine wichtige Eigenschaft des einstufigen Ejektors ist das hohe Saugvermögen auch bei hohem Vakuumniveau! Dadurch lässt sich z. B. auch ein Vakuumsystem bei auftretender Leckage, also dem unbeabsichtigten Absinken des Vakuumwertes durch undichte Stellen im Saugsystem, in wenigen Millisekunden wieder auf den geforderten Wert bringen, der für die sichere Handhabung der angesaugten Teile benötigt wird. Zu erreichen ist dies bei allen geregelten Ejektoren von Schmalz durch individuelles Einstellen der Regelschaltpunkte und des Schalthysteresewertes auf dem Bedien-Display.

sparender Kunststoffmutter-

FLUIDTECHNIK

reich von –700 bis –850 mbar. Der Drucklufteinsatz soll möglichst gering erfolgen. Die Bemessung des Vakuumwerts selbst basiert auf dem physikalischen Zusammenhang F = pu x A. Es muss ein ausreichender Unterdruck erzielt werden, mit den vorgegebenen Saugern bzw. deren Saugfläche. Anders ausgedrückt: Ein hoher Wirkungsgrad und in der Folge ein zuverlässiger Haftgrad machen ein gutes Vakuum. Mit Hilfe der Luftsparautomatik werden die Energiekosten – selbst im Dauerbetrieb – deutlich reduziert. Durch die richtige Dimensionierung der Venturidüse, des Herzstücks des Ejektors, lassen sich die Saugleistung und proportional dazu der Druckluftverbrauch optimal auf eine Anwendung abstimmen. • Wenige Saugstellen und viel Zeit zum Erreichen des geforderten Vakuumniveaus bedeuten einen kleineren Düsendurchmesser. • Für extrem kurze Taktzeiten sorgen mehrere Sauger und grosse Düsen.

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Automations- und Antriebstechnik

Das Diagramm zeigt den Verlauf einer typischen Vakuumkurve bei Einsatz einer X-Pump mit Luftsparautomatik: Ist das zur sicheren Handhabung nötige Vakuumniveau erreicht, regelt die Luftsparautomatik das Vakuumsystem.

vorhandenen Ejektoren, deren Funktion aus Sicherheitsgründen meistens «NO» (normal offen) ist, verbrauchen dann über Stunden und Tage wertvolle jedoch ungenutzte Druckluft – die elektronische Regelung ist durch Unterbrechung der elektrischen Versorgung ausser Kraft gesetzt. Um auch noch diesen «Druckluftfresser» auszuschalten, wurde bei Schmalz der Kompaktejektor mit Impulsventil entwickelt. Mit der Impulsfunktion kann der Ejektor nun unterscheiden, ob es sich um einen «echten» Not-AusFall handelt oder ob der Ejektor im Ruhezustand, d. h. im nicht saugen-

| Energietechnik

Das Diagramm zeigt die Überwachung der Evakuierungszeit bei einer Schmalz X-Pump: Wird die initial programmierte, zulässige Evakuierungszeit überschritten, ist das Vakuumsystem undicht und der Systemzustand wird mittels Farbsymbolik angezeigt.

den Zustand, lediglich von der Spannungsversorgung getrennt wurde. Im letzteren Fall gibt es den unbeabsichtigten Verbrauch an Druckluft nicht mehr. Geregelte Kompaktejektoren kommen den Anforderungen einer effizienten Vakuumerzeugung durch bestmöglichen Einsatz der vorhandenen Druckluftversorgung maximal entgegen. Die intelligente Steuerung in der innovativen X-Pump sorgt dafür, dass die Funktionalität der Luftsparregelung voll genutzt wird, indem sie dem Anlagenbetreiber permanent Informationen zum Zustand des Saugsystems liefert.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Ejektoren ohne Luftsparautomatik spart man im besten Fall unglaubliche 98% an Druckluft ein. Eine nicht zu vernachlässigende Grösse, wenn man bedenkt, dass 1 m³ Druckluft je nach Kompressorart und Druckluftnetz um die 10 Rappen kostet. (bf).

Infos J. Schmalz GmbH Förder- und Handhabungstechnik D-72293 Glatten +49 (0)7443 / 2403-367 www.schmalz.de

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Highlight

Hydraulikzylinder nach ISO 6020-2 für 160/250 bar Hydraulikzylinder nach ISO 6020-2 in Zugankerbauweise werden vorzugsweise in Pressen und Werkzeugmaschinen verwendet. Vorteilhaft ist die Kompatibilität mit Alternativ-Produkten, weil die mechanischen Schnittstellen übereinstimmen. Die kompakte, kurze Bauart und die vielfältigen Befestigungsarten bieten dem Konstrukteur viel Spielraum bei der Integration im Maschinenraum.

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ank grosser Auswahl an Dichtungs-Systemen und Endlagendämpfungs-Varianten ist für jede Betriebsart eine optimale Ausrüstung möglich. Die CYMAX AG, führender Anbieter von Hydraulik-Zylindern aller Baugrössen, Standards und Bauformen verfügt über ein umfangreiches Angebot mit KolbenDurchmessern von 25–200 mm und Hublängen bis 6 m.

Grundkonstruktion Die Konstruktion basiert auf dem Zuganker-Prinzip, welche ohne geschraubte Endstücke auskommt und darum im Verhältnis zu anderen Bauarten eine sehr kurze Einbaulänge aufweist. Die Stangenführung besteht aus Bronze und kann unabhängig demontiert werden, um einen Dichtungswechsel vorzunehmen. Gehonte Zylinderrohre aus hochwertigem St52 und Kolbenstangen mit 25 mic masshartverchromter Oberfläche setzen den Standard. Für den Einsatz in korrosiver Umgebung sind NICROM beschichtete und bei möglicher mechanischer Einwirkung randschichtgehärtete Kolbestangen erhältlich.

Dichtungsausrüstung Standardmässig wird mit Polyurethan-Elementen bestückt. PUR hat sehr gute Gleit- und Dichtungseigenschaften. Für schnelle oder langsame Bewegungen werden PTFE-Dichtungen verwendet. Sie haben ausgezeichnete Gleiteigenschaften und vermeiden Stick-Slip Effekt. Zusammen mit statischen Viton-Elementen können sie auch für Temperaturen bis zu 150°C eingesetzt werden. Für besonders reibungsarmen Betrieb sind Sonderdichtungen im Angebot, welche die Eigenschaft einer hydrostatischen Lagerung haben. Alle Zylinder können mit Dichtungen für Mineralöl, Emulsionen, Wasserglykolen und synthetischen Flüssigkeiten auf Ester-Basis ausgerüstet werden.

Endlagendämpfung Je nach Anforderung und Zylindergrösse sind Dämpfungswege zwischen 20 und 56 mm möglich. Dank der besonderen Gestaltung des Dämpfungs-Querschnitts kann der Antrieb stossfrei und gleichmässig abgebremst werden. Ein BronzeDämpfungsring sorgt für die genaue

Squareline-Zylinder nach ISo 6020-2: Hydraulische Achse mit Wegmess-System und Regelventil.

Zentrierung des Dämpfungszapfens und wirkt zugleich als Rückschlagventil beim Wegfahren aus der Endlage. Die Intensität des Bremsverhaltens kann über eine aussenliegende Drosselschraube variiert werden.

Positionsüberwachung und Wegsensoren Unter Verwendung von antimagnetischen Zylinderrohren können Magnetfeld-Sensoren auf den Zugankern befestigt werden um die Endlagen oder Zwischenpositionen abzufragen. Ein auf dem Kolben angebrachter Magnetring gibt dem Sensor das Positions-Signal. Als Wegmess-System sind potenziometrische, induktive und kapazitive Sensoren verfügbar. Je nach Messgenauigkeit, Hublänge und Kostenspielraum, muss das geeignete Systemb gewählt werden. Bei aufgeflanschtem Regelventil kann eine hydraulische Achse mit direkter Lagerückführung zum Ventilregler realisiert werden. (bf)

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Automations- und Antriebstechnik

| Komponenten

Die wechselseitige Lieferanten-Kunden-Beziehung kann für beide Seiten Vorteile haben

Der Lieferant als Kunde Wenn eine wechselseitige Lieferanten-Kunden-Beziehung nur als Gegengeschäft betrachtet wird, endet sie meistens mit Misstönen. Spätestens dann, wenn der eine nicht mehr bestellt – aus was für Gründen auch immer – und damit riskiert, selbst einen Kunden zu verlieren: seinen bisherigen Lieferanten. Dass die wechselseitige Kunden-Lieferanten-Beziehung für beide Seiten nachhaltig Vorteile bringen kann, zeigt das Beispiel von Lapp Kabel AG und von Netstal-Maschinen AG. Es zeigt aber auch, dass eine Partnerschaft dieser Art nur funktioniert, wenn sie auch als solche gelebt wird.

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ie Lapp Kabel AG in Diessenhofen stellt für die LappGruppe Kabelverschraubungen her. Einen wesentlichen Teil davon, vor allem die bezüglich Präzision und Produktivität anspruchsvolleren Spritzgussteile, werden auf Kunststoffspritzgussmaschinen der NetstalMaschinen AG, Näfels, produziert. Die bezüglich Temperatur und mechanischer Belastung stark beanspruchte Verkabelung dieser Spritzgussmaschinen stammt wiederum zu einem guten Teil von Lapp. Steckt hier das «Wenn wir schon bei Euch

bestellen, könntet Ihr doch auch mal bei uns…» dahinter? Die Technica ging der Frage nach und die Verantwortlichen beider Firmen standen erfreulich offen Red und Antwort. Technica: Was bezieht die NetstalMaschinen AG genau von Lapp? Hans-Peter Reiser: Wir beziehen von U. I. Lapp alle Arten von Kabel: Steuerleitungen, Elektronikleitungen, Servokabel und Kabelzubehör – eigentlich das ganze Spektrum. Von Lapp Systems erhalten wir ganze Kabelsätze nach unseren Spezifikationen.

Beziehen Sie sämtliche Kabel bei Lapp? Reiser: Wir streben an, so weit wie möglich nur einen Systemlieferanten zu haben. Dass dies nun die Lapp-Gruppe ist, hat sich mit der Zeit so ergeben. Bei der Evaluation ging es uns darum, ein möglichst grosses Spektrum aus einer Hand beziehen zu können. Wir wollten einen kompetenten Ansprechpartner für alle Arten von Leitungen. Da wir von dort mittlerweile auch spezifisch auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Sonderleitungen beziehen, ist Lapp für uns faktisch zu einem Exklusivlieferanten geworden, wobei man selbstverständlich nach wie vor hin und wieder «über den Zaun schaut». Nach dem Motto «Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser». Aber wir haben mittlerweile ein äusserst partnerschaftliches Verhältnis. Man kann offen diskutieren und damit zu Resultaten kommen – ganz so, wie man sich das vorstellt.

Nachhaltige Geschäftspartnerschaft muss auf Vertrauen basieren, dabei waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig: v.l.n.r. Dirk Prandl, Vertriebsingenieur U.I. Lapp GmbH; Hans-Peter Reiser, Leiter Kabeleinkauf, Netstal-Maschinen AG; Michael Bischof, Vertriebsingenieur U.I. Lapp GmbH; Rudolf Körber, Geschäftsleiter Netstal Deutschland GmbH; Armin Hess, Geschäftsführer U.I. Lapp GmbH; und Thomas Kiefer, Direktor Lapp Kabel AG.

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Lapp Kabel Als Global Player und Systemlieferant mit weltweit 39 Vertriebsgesellschaften, 17 Produktionsstandorten und weiteren 100 Länderpartnern gehört die Lapp-Gruppe zu den innovativsten und erfolgreichsten Kabeltechnologiefirmen auf dem Weltmarkt. Das familiengeführte Unternehmen erzielt im laufenden Jahr mit 3000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 1,2 Mrd. Euro. Die Gruppe besteht aus den drei Unternehmenssparten Lapp Kabel, Lapp Systems und Contact Connectors. Die wichtigsten Markenartikel von Lapp sind: Ölflex Anschluss- und Steuerleitungen Skintop Kabelverschraubungen Epic Industriestecker Unitronic Datenleitungen Hitronic Lichtwellenleiter Etherline Netzwerkkomponenten Silvyn Kabelschutzschlauchsysteme Fleximark Kennzeichnungssysteme In der Schweiz vertreibt Lapp ihre Produkte über die beiden Firmen: Volland AG 8153 Rümlang (Kabel und Leitungen) Bachofen AG 8610 Uster (Steckverbinder)

Ist das bei Ihnen üblich, dass Sie auch kundenspezifische Sonderleitungen herstellen? Thomas Kiefer: Ja, durchaus. Die Lapp-Gruppe ist in dieser Beziehung vielleicht etwas untypisch. Auf dem Markt gibt es einige Kabelhersteller und auf der andern Seite viele Handelshäuser. Wir sind die Kombination aus beidem.

Kabelverschraubungen aus der Schweiz Wir bauen sowohl die Kabel wie auch die Kabelverschraubungen

selbst – Letztere werden ja bekanntlich für den ganzen Konzern in unserem Schweizer Werk in Diessenhofen gespritzt – und haben damit für die meisten Anforderungen auch das entsprechende FertigungsKnow-how. Armin Hess: Wenn nun ein Kunde besondere Anforderungen hat, die aus unserem Katalog mit seinen 50 000 Artikeln nicht abgedeckt werden können, haben unsere Verkaufsingenieure die Möglichkeit, die Abteilung «Sonderleitungen» einzuschalten. Dies ist eine Abteilung, die sich ausschliesslich mit solchen kundenspezifischen Anforderungen beschäftigt. Solche speziellen Anforderungen beginnen mit der Bedruckung und setzen sich fort bei den technischen Spezifikationen wie Biegeradien, Temperaturbeständigkeit oder speziellen Beschleunigungswerten. Herr Reiser, wo liegen bei Netstal die speziellen Anforderungen, die nicht mehr aus dem Katalog gelöst werden können? Reiser: Bei uns sind es vorwiegend die hochtemperaturbeständigen Messleitungen mit speziellen technischen Anforderungen, die man in keinem Katalog findet. Es sind damit auch relativ hochwertige Kabel. Es ist zudem nahe liegend, dass man beim Lieferanten der hochwertigen Spezialanfertigungen wenn immer möglich auch die Katalogware bezieht. Es soll aber nicht verschwiegen werden, dass es speziel-

le Kabel gibt, die bei Lapp zu den Sonderkabeln gehören, die bei einem andern Anbieter aber Standard sind. In diesen Fällen ist es natürlich sinnvoll, das Standardprodukt des Drittanbieters zu berücksichtigen. Diese Fälle werden jedoch immer seltener. Aber alles in allem hat sich bei Netstal im Laufe der Jahre eine Standardisierung auf das Lapp-Sortiment ergeben. Ist diese Konzentration auf LappProdukte demzufolge eher zufällig erfolgt? Reiser: Nein. Wir haben vor Jahren eine minutiöse Evaluation gemacht und dabei festgestellt, dass Lapp für unsere Bedürfnisse das breiteste Angebot hat.

Die Vorteile der «Alles aus einer Hand»Strategie Die weitere Entwicklung der engen Zusammenarbeit war dann eine logische Folge dieses Grundsatzentscheids. Man hat damit nicht nur bezüglich Kabel weitgehend «alles aus einer Hand», man hat darüber hinaus auch die entsprechende Kontinuität bei den Ansprechpartnern und damit eine kompetente Beratung. Rudolf Körber: Mit dieser sehr aufwändigen Grundevaluation hat Armin Reiser 1991 eine kleine Doktorarbeit gemacht. Wir hatten davor sehr viele verschiedene Kabellieferanten. Der Einkauf war davor noch stark von der Technik bestimmt.

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Automations- und Antriebstechnik

Netstal-Maschinen AG Als Schweizer Traditionsunternehmen gehört die Netstal-Maschinen AG, Näfels, seit 60 Jahren weltweit zu den führenden Anbietern hochpräziser, schnell laufender Kunststoffspritzgiessmaschinen mit Schliesskräften von 500 bis 8000 kN. Die Firma beschäftigt in Näfels rund 600, weltweit insgesamt rund 800 Mitarbeiter. Netstal-Maschinen erfüllen höchste Anforderungen hinsichtlich Prozessführung, Qualität der Formteile sowie Produktionsleistung und werden vorwiegend zur Herstellung besonders anspruchsvoller technischer und dünnwandiger Kunststoff-Formteile eingesetzt. Neben den Spezialmaschinen für die Herstellung von Optical Discs und PET-Preforms bietet Netstal die folgenden drei SpritzgussmaschinenLinien für universelle Anwendungen an: Die hydraulische Baureihe Synergy und die hybride Nachfolgegeneration Evos für schnell laufende Dünnwandverpackungen, technische Teile und Caps & Closures. Die vollelektrische Baureihe Elion für Präzisionsteile und für die Reinraumfertigung.

Kurz gesagt: Wir hatten zu besorgen, was die Entwickler ausgesucht hatten. Dem wollten wir mit der drastischen Reduktion von rund zwölf auf im Wesentlichen einen Kabellieferanten entgegenwirken. Reiser: Um diese Reduktion der Lieferanten intern auch durchsetzen zu können, haben wir einfach die Kataloge der übrigen Anbieter verschwinden lassen. Wenn man schon seine Lieferanten konsolidiert hat, muss man natürlich verhindern,

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dass der Wildwuchs wieder von vorn beginnt. Kiefer: Ich darf dazu anfügen: Diese Art von Partnerschaft, wie sie mit Hans-Peter Reiser besteht, ist etwas Besonderes, ich würde fast sagen, einzigartig. Sie ist von aussergewöhnlich hoher technischer Kompetenz geprägt, was natürlich auch mit seinem beruflichen Werdegang zusammenhängt.

Fordern heisst fördern Es ist für uns extrem wertvoll, eine derartige Beziehung zu haben. Indem er uns fordert, fördert er uns gleichzeitig. Was Netstal 2008 als Sonderkabel anfordert, können wir 2009 als Standard anbieten. Michael Bischoff: Mit andern Worten: Wir werden frühzeitig mit künftigen Kundenanforderungen konfrontiert, mit denen wir uns dann auseinandersetzen können. Man könnte auch sagen: Wir werden vom Kunden «ertüchtigt!» Was erwarten Sie von Ihrem Kabellieferanten neben Flexibilität für Sonderlösungen und guten Preisen für Standardkabel? Reiser: Das eine ist die Logistik, die funktionieren muss. Darin liegt natürlich auch ein Grund für unsere «Alles aus einer Hand»-Strategie -

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auf diese Weise lohnt sich die wöchentliche Lieferung tatsächlich. Auch für die Kabel werden wir in Zukunft über ein Kanban-System sprechen.

Gemeinsames Problem: UL-Zulassung Das sollte ja auch mit Lapp-Kabel möglich sein (die «Gegenseite» nickt). Für eine exportorientierte Firma wie Netstal wird zudem die Frage der Zulassungen in den entsprechenden Ländern immer wichtiger. Das war in der Vergangenheit nicht immer einfach, ganz besonders bei den UL-Zulassungen für die USA. Damit kann man viel Geld «verbraten» und die Approbation am Schluss doch nicht bekommen. Aber auch im asiatischen Markt wird diese Frage immer wichtiger. In Zukunft wird zudem die Kompetenz des Kabelanbieters in der Lichtwellenleitertechnik für uns an Bedeutung zunehmen. Wir erwarten weiter vom Kabellieferanten hohe Kompetenz bei Servooder Scheppkettenleitungen oder auch bei torsionsfesten Leitungen für die Robotik. Und wie das Leben so spielt, trifft meistens der «ungünstigste» Fall ein, d. h. man braucht dann plötzlich eine UL-approbierte, servotaugliche Schleppkettenleitung!

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Funktioniert diese «Ertüchtigung» tatsächlich? Kann ein Lieferant als Ergebnis von Kundenanforderungen besser werden? Hess: Ja, diese im ersten Moment anspruchsvollen Forderungen der Kunden tun zuerst einmal «weh». Aber sie zwingen uns, Lösungen zu finden, die uns anschliessend über das konkrete Projekt hinaus weiterbringen. Ein Beispiel ist die UL-Approbation. Die unabhängigen Labors in den USA haben heute Wartezeiten von einem halben bis zu dreiviertel Jahren. Wenn man dann die Zertifizierung nicht im ersten Anlauf schafft, kann es leicht zwei Jahre dauern, bis man eine UL-Zulassung hat, was für viele Kunden nicht akzeptabel ist. Der Druck von Kundenseite hat uns deshalb bewogen, unser Labor in den USA so weit auszubauen, dass es selbst nach UL zertifizieren kann.

Das «intelligente» Kabel – eine Kundenidee Ein weiteres Beispiel einer solchen «Ertüchtigung» hatte ihren Ursprung hier bei Hans-Peter Reiser: Er hat in einem Gespräch beklagt, dass die Kabel «unintelligent» seien. Kabel sollten einen Teil der Steuerung selbst übernehmen können. Wir haben die Idee aufgenommen und zusammen mit einer Universität das intelligente Kabel entwickelt. In der Zwischenzeit haben wir diese Entwicklung bereits patentieren lassen. Durch die Kombination des Kabels mit der RFIDTechnologie haben wir ein «sprechendes Kabel» geschaffen. Es kann über seine integrierten Transponder nicht nur bei einer Revision seine Identität, d. h. Art und Typ oder das Datum seines Einbaus melden, bevor die Maschine geöffnet wird. Es kann auch untypische Temperaturanstiege oder Überschreitungen der Grenzwerte, z. B. beim Feuchtigkeitsgehalt, melden und so rechtzeitig auf Funktionsstörungen hinweisen. Reiser: Ich habe gar nicht gewusst, dass man mir immer so genau zuhört! Lapp ist gleichzeitig Kunde von Netstal: Was genau beziehen Sie aus Näfels?

Kiefer: Wir beziehen sowohl hydraulische als auch elektrische Spritzgiessmaschine für die Herstellung von Kabelverschraubungen bei der Lapp Kabel AG im Werk in Diessenhofen. Konkret haben wir dort sechs Netstal-Spritzgussmaschinen im Einsatz: Es sind fünf Maschinen vom Typ Synergie 1000 und eine Elion Force. Was sind Ihre Erwartungen an Ihren Maschinenlieferanten, d. h. von der Firma Netstal? Kiefer: Was Hans-Peter Reiser von uns als Kabellieferant bezüglich Innovationskraft, Flexibilität und Qualität erwartet, erwarten wir auch von Netstal als Maschinenlieferanten. Gemäss den Anforderungen, wie sie auf dem Werkplatz Schweiz üblich sind, erwarten wir höchste Qualität, Formgenauigkeit und Produktivität. Netstal gilt als Mercedes unter den Spritzgiessmaschinenherstellern.

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Optimales Leistungspaket Aber mit einem Golf kann man auch kein Formel-1-Rennen gewinnen. Aber dank schnellem Service – auch dank geografischer Nähe – und höchster Qualität kriegt man den Mehrpreis im Vergleich zu Konkurrenzmaschinen dreimal zurück. Das gesamte Leistungspaket ist hier über die Jahre gesehen optimal. Eine der Netstal-Maschinen in unserem Betrieb ist mittlerweile 10 Jahre alt. Ohne das Schild mit der Jahrzahl würde das kein Mensch glauben, die Maschine sieht immer noch neuwertig aus. Sie läuft übrigens rund um die Uhr im Dreischichtbetrieb. Wir fahren damit Zykluszeiten von 6,5 bis 7 s bei 24 Kavitäten – das kann man nicht mit jeder Maschine machen. Wir haben ja auch Maschinen anderer Hersteller im Einsatz, aber unsere Highspeed-Werkzeuge fahren wir ausschliesslich auf den Netstal-Maschinen.

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Das heisst, dass Sie nicht nur deshalb Netstal-Maschinen kaufen, weil Netstal ein guter Kunde ist – oder weil Sie wissen, dass darin gute Kabel verbaut wurden? (Gelächter) Copyright © 2006 Rockwell Automation, Inc. All Rights Reserved. AD EU01


Automations- und Antriebstechnik

Reiser: Das ist umgekehrt: Nur weil Lapp mit Netstal-Maschinen arbeitet, hat man dort Vertrauen in die eigenen Kabelverschraubungen! (Gelächter) Körber: Nein, im Ernst: Wir haben viele weitere Lieferanten, die uns mit Spritzgussteilen beliefern. Dies allein ist kein Grund, eine Firma zu drängen, im Gegenzug eine Maschine von uns zu kaufen. Für beide Seiten muss das Angebot des Partners bezüglich Preis- und Qualitätsniveau «passen», sonst macht eine Kooperation dieser Art auf die Dauer keine Freude. Kiefer: Ja, bei solchen Kooperationen müssen immer beide Partner profitieren. Solche Kooperationen unter zentraleuropäischen Partnern sind zudem eine wichtige Voraussetzung, wenn wir uns gegen die Konkurrenz aus den USA und Asien behaupten wollen und weiterhin in Europa mit europäischen Maschinen Kunststoffteile spritzen wollen. Inwiefern profitiert denn Netstal technologisch von Lapp? Kiefer: Indem wir beispielsweise unsere Werkzeuge, die bezüglich Präzision und Produktivität oft bereits im technologischen Grenzbereich arbeiten, hier bei Netstal testen und einfahren können. Von diesem Know-how aus extremen Kundenanforderungen profitiert natürlich auch der Maschinenhersteller.

«Swiss Made» bleibt Argument Dirk Prandl: Hinzu kommt, dass das Label «Swiss Made» auch heute noch ein Verkaufsargument ist, das gilt für Spritzgiessmaschinen genau so wie für Kabelverschraubungen. Bischoff: Hier spielt natürlich die Qualitätsphilosophie eines Unternehmens eine wichtige Rolle. Weil der Kunde bestimmte Qualitätserwartungen an das Produkt und an alle darin verbauten Komponenten hat, können wir gar nicht billig einkaufen – billig im Sinn von nicht unserem Qualitätsniveau entsprechend. Reiser: Billig ist allerdings von günstig zu unterscheiden. Schlussendlich müssen die Komponenten

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anwendungsgerecht sein. Für Funktionen ohne höhere Ansprüche können auch Low-Cost-Teile gerechtfertigt sein. Dort, wo es aber dem Kundennutzen wirklich dient, kommen nur hochwertige Teile zum Einsatz. Reiser: Besonders wenn man mit ganzen Warengruppen arbeitet, ist es wichtig, möglichst wenig Lieferanten zu haben, die dafür als Systemanbieter auftreten können. Das Kombinieren von Komponenten unterschiedlicher Anbieter geht meist nur mit Abstrichen bei der Qualität. Wenn man sich auf einen Lieferanten festlegen kann, bedeutet das auch Sicherheit bezüglich Qualität und geprüfter Kompatibilität der Komponenten. Ist eine Kooperation im Sinne einer gegenseitigen Kunden-Lieferanten-Beziehung, wie sie hier mit der Firma Lapp besteht, bei Ihnen eher üblich oder eher aussergewöhnlich? Reiser: Wir pflegen solche Kooperationen immer dort, wo sie auch sinnvoll sind. Wir haben zum Beispiel eine ähnliche Beziehung mit einem Lieferanten von schweren Steckverbindern. Aber die Zusammenarbeit mit Lapp ist schon etwas Besonderes, wahrscheinlich weil sie über Jahre so gewachsen ist. Sie ist sehr unkompliziert. Zwischen uns funktioniert noch viel «auf Zuruf». Hess: Bei uns gibt es einige wenige weitere Kooperationen dieser Art. Im Produktionsbereich gibt es sie nur mit Netstal. Es gibt aber beispielsweise einen Hersteller von Logistiklösungen mit ähnlicher Qualitätsphilosophie, mit dem wir uns gegenseitig «ertüchtigen». Wichtig ist bei solchen Wechselbeziehungen, dass sich jeweils alle im Klaren darüber sind, dass schlussendlich jeder Beteiligte seinem eigenen Unternehmen verpflichtet ist. Deshalb geht es bei Diskussionen und Verhandlungen manchmal auch recht «hart zur Sache». Aber auf der Basis des über lange Jahre aufgebauten Vertrauens – auch in die Ehrlichkeit der Partner – beeinträchtigen solche Diskussionen die Zusammenarbeit nicht.

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Vertrauen als Basis der Partnerschaft Kiefer: Dahinter steckt ein weiterer wichtiger Aspekt. Man kann heute alles über E-Mail, Internet-Recherchen oder Customer-RelationshipManagement-Programme (CRM) abwickeln. Aber schlussendlich haben wir es immer noch Menschen mit Menschen zu tun – auch dann, wenn es um technische oder finanzielle Diskussionen geht. Und dafür braucht es eine Basis des Vertrauens, die natürlich innerhalb geografischer und kultureller Räume und im direkten persönlichen Kontakt einfacher aufgebaut werden kann, als per E-Mail und über Kontinente hinweg. Körber: Diese Vertrauensbasis ist zudem sehr wichtig, um Missverständnisse auszuräumen oder Kompromisse zu finden, ohne dass sich eine Seite übervorteilt fühlt. Reiser: In «guten Zeiten» ist das weniger wichtig. Erst in schwierigen Situationen zeigt es sich, ob man zusammenstehen und Probleme gemeinsam lösen kann, wenn «der Himmel nicht mehr voller Geigen hängt». Vertrauen ist die Basis einer Partnerschaft: Vertrauen in die Beratung, die Pünktlichkeit, die Zuverlässigkeit und die Ehrlichkeit des Partners. Das alles ist leider eher etwas aus der Mode gekommen und durch administrative Massnahmen ersetzt werden – aber Administration ist nie wertschöpfend! Interview: Martin Gysi

Infos Netstal-Maschinen AG 8752 Näfels 055 618 61 11 marketing@netstal.com www.netstal.com Lapp Kabel AG 8253 Diessenhofen 052 646 05 31 info@lapp.ch www.lappkabel.ch


Weil sie ungeniessbar ist, wird sie zu Treibstoff verarbeitet Die Jatropha-Pflanze hat im Tropengürtel der Erde zum Siegeszug angesetzt. Das Gewächs ist ungeniessbar und wird darum nur als Treibstoff verwendet. Purgiernuss ist der deutsche Name der Jatropha-Pflanze. Im Gegensatz zu Raps, Mais, Palmöl oder Zuckerrohr ist sie ungeniessbar, ja sogar giftig. Die Pflanze ist anspruchslos und

Die Jatropha-Pflanze ist sehr genügsam, bis sie Früchte trägt, benötigt sie aber ein Mindestmass an Wasser und Schutz. (Bilder: Winrock India)

wuchert auch dort, wo sonst kein Kraut mehr wächst. Zur Not reichen ihr 300 mm Regen im Jahr. Damit gedeiht sie und

produziert Samen mit hochwertigem Pflanzenöl. Wird das Gewächs auf Ödland oder Brachland angebaut, stellt es nicht mal eine Konkurrenz für Nahrungsmittel dar. Die Abteilung «Technologie und Gesellschaft» der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) hat Ökobilanzen für den Anbau von Jatropha erstellt. Dabei schneidet die tropische Energiepflanze gut ab – aber nur, wenn sie gleich vor Ort genutzt wird. Und sie muss mit optimierten Methoden verarbeitet werden. Ein halbes Jahr lang analysierte der Simon Gmünder, ein Umweltwissenschaftler, verschiedene Jatropha-Projekte in Indien. Dabei entpupte sich die Purgiernuss als unerwartet anspruchsvoll: Eine gewisse Menge Wasser und Dünger sind nötig, bis aus Setzlingen Büsche werden, die Früchte tragen. Obwohl die meisten Schädlinge Jatropha verschmähen, müssen die Jungpflanzen auch vor Termiten geschützt werden. Ganz ohne Pestizide geht das nicht. Bei der Samengewinnung begehen die

In den Fruchtkapseln stecken die ölhaltigen Samen.

Dorfbewohner eines Projekts zudem einen entscheidenden Fehler. Aus ökologischer Sicht. Denn um an die schwarzen Kapseln zu kommen, erhitzen sie die Jatropha-Früchte mit Dampf. Das Feuer wird mit Holz geschürt, was den Biotreibstoff entscheidende Punkte in der

Ökobilanz kostet. Bei Verzicht auf Holzverbrennung wäre Strom aus Jatropha vergleichbar mit Solarenergie. Das gilt aber nicht, wenn die Pflanze auf Grossplantagen angebaut wird, so die neusten Daten von Gmünder und seinen indischen Kollegen. Info: www.empa.ch

gieversorgung im Transport. Das Forum eignet sich für Wissenschaftler und die Allgemeinheit.

Advanced Mobility Forum 10. – 12. März 2009, Genf www.iamf.ch

Advanced Mobility Im Rahmen des AutomobilSalons findet in Genf das 2. Advanced-Mobility-Forum statt.

Das Schwerpunktthema heisst «Mobilität der Zukunft». Dabei geht es besonders um die Ener-

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Automations- und Antriebstechnik

| Automation

Wo liegen die künftigen Anforderungen an die Automation?

Rüsten für die Zukunft Automatisierung finden wir heute in fast allen Maschinen und Anlagen. Zukünftig muss Automatisierung zusätzlich zur Schonung unserer Ressourcen herangezogen werden. Das Motto «schneller – besser – billiger» wird im Laufe der Zeit durch die Forderung «effizienter – zuverlässiger – ökologischer» ersetzt werden.

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utomatisierung zählt zu den Schlüsseltechnologien des Maschinen- und Anlagenbaues, um sich für die Zukunft zu rüsten. Die klassischen CPU-Zykluszeitdiskussionen sind vor einiger Zeit durch architekturbezogene Zeitdiskussionen abgelöst worden. Zukünftig wird man sich aber deutlich mehr mit aufgabenbezogenen Themen beschäftigen müssen. Es sind nicht die verborgenen technischen Feinheiten, um die es im internationalen Markt geht, sondern der Knackpunkt ist der wirtschaftliche Nutzen. Obwohl verschiedene Branchen enorme Kurzlebigkeit signalisieren, muss der Maschinenund Anlagenbau in Jahrzehnten denken und arbeiten. Stehen heute noch Performancekennzahlen in GHz und µsec im Vordergrund, so werden es morgen Leistungsdaten in Bezug auf Energie und Materialverbrauch sein.

Rüsten für die Zukunft Der Begriff «Rüsten» ist emotional unterschiedlich besetzt. Strategien, Risikoanalysen und das Abwägen verschiedener Szenarien gehen immer Hand in Hand mit einer Zukunftsplanung – egal, um welches Thema es geht.

• Wo steht unsere Industrie in 10 Jahren? • Wer sind dann unsere Kunden und wo sind diese zu Hause? Fast jedes Unternehmen muss sich mit diesen Fragestellungen auseinandersetzen. Der Maschinen- und Anlagenbau kennt eine seit Jahrzehnten gleichbleibende Forderung: «schneller – besser – billiger». Wird sich diese Forderung ändern? Wohl kaum, aber man hört immer öfter die Aussage, jetzt ist die Mechanik am Ende. Hier ist nicht gemeint, dass die Kreativität erschöpft ist, sondern man befindet sich an physikalischen Grenzen, die bekanntlich nur in einschlägigen Filmen überwunden werden kann. Der wirtschaftliche Druck erzwingt neue Konstruktionswege. Erst wenn Mechanik, Elektrotechnik und Software von Anbeginn einer Aufgabe Schulter an Schulter gemeinsam entworfen werden, kommen die Vorteile von Mechatronik zum Tragen. In den vergangenen Jahren stellten Rechenleistung und Automatisierungsstrukturen noch die eine oder andere Beschränkung dar. Heute begrenzen moderne Automatisierungssysteme die Realisierungswege nicht mehr. Vermutlich ist die jährliche Steigerung an verfügbarer Rechenleistung grösser als der durch neue Anforderungen benötigte Bedarf.

Autor

Strukturierte Entwicklung – eine Empfehlung wird zur Pflicht

Franz Enhuber, Key Project Agent, B&R, Eggelsberg

Es sollte nicht sein, aber man trifft noch immer Entwicklungsmetho-

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Die Automatisierung stellt sich den Herausforderungen der Zukunft.

den, die wir als «Brain to Computer» bezeichnen. Böse Zungen sagen dazu: Software-Entwicklung ohne Konzept. Über die nächsten Jahre verschwindet diese Form der Entwicklung für erfolgreiche Projekte vollständig. Die Komplexität der Automatisierungsprozesse geht weit über das einfach vorstellbare hinaus. Bereits heute verspüren viele Entwicklungsingenieure das Bedürfnis nach Simulation. Kontrollieren und Testen, ohne an die reale Maschine zu müssen, steht heute nur sehr ausgewählten Projekten und Branchen zur Verfügung. In Zukunft ist Simulation der Standardweg zu einer zeitoptimalen und robusten Inbetriebnahme von Maschinen und Anlagen. Heute ist integrierte Sicherheitstechnik dabei, die Konzepte für Maschinen- und Anlagen auf eine neue Basis zu stellen. Ein Prozess, der


Virtuelle Endschalter, Reduktion an Verdrahtung, gesicherte Warenerkennung und optimale Flexibilität prägen die Automation von morgen.

vor einigen Jahren begann und noch einiges an Zeit bis zur vollständigen Marktakzeptanz benötigt. Die Möglichkeiten und Optionen von Bildverarbeitungssystemen darf man ähnlich einschätzen. Kaum Platz, schwer zugänglich, erhöhtes Ausfallrisiko aufgrund des Einsatzgebietes begleiten oft die Beschreibung eines Sensors in der Maschine. Der Wunsch nach anderen Lösungen führt in Zukunft zur Bilderkennung. Ein einziger Sensor er-

zeugt eine Reihe von automatisierungsrelevanten Signalen. Die Forschung hat hier noch einiges zu leisten, um den hohen Ansprüchen der Automatisierung im Hinblick auf Verfügbarkeit und Sicherheit nachzukommen.

Nur das richtige Bild zur rechten Zeit hilft Bildverarbeitungssysteme schaffen einen neuen Blick in die Maschine. Nicht nur für die Automatisierung,

Automation kommt aus Eggelsberg Stolz und selbstbewusst präsentierte sich der B&R-Konzern vor wenigen Wochen der internationalen Fachpresse. Sie hat auch allen Grund dazu. Das Automatisierungsunternehmen aus Eggelsberg in der Nähe von Salzburg ist aktiv in den Haupttätigkeitsgebieten • Integrierte Automatisierungslösungen für Maschinen und Anlagenbau • Automatisierungskomponenten (dezentrale I/Os, Industrie-PCs, Bedienpanels) • Prozessleittechnik Im Jahr 2007 lieferte B&R weltweit 96 000 Steuerungen, 60 000 Industrie-PCs und Panels sowie 65 000 Servoantriebe aus – gut zwei Drittel des Umsatzes von 280 Mio. Euro entfielen auf Europa, wobei die Umsätze in Amerika und Asien deutlich stärker wachsen als in Europa. Im ablaufenden Jahr soll mit den rund 1800 Mitarbeitern die 300-Mio.-Marke geknackt werden. Gemäss einer Marktstudie von IMS Research ist B&R in Europa mittlerweile Marktführer bei den Panel-PCs und Nr. 2 hinter Siemens bei den Industrie-PCs. Für die Zukunft strebt B&R ein Unternehmenswachstum von durchschnittlich 15% an. Dies will man durch Erschliessung zusätzlicher Marktanteile und durch eine Erweiterung des Produktportfolios in Richtung CNC, Robotik, Hydraulik und Stepper-Antriebe erreichen. Zurzeit werden in Eggelsberg die Infrastruktur-Voraussetzungen für diese ehrgeizigen Ziele geschaffen. Das bestehende Werk I mit 10 000 m2 wird durch zwei weitere Werkhallen mit 19 000 resp. 16 000 m2 ergänzt. Hinzu kommen ein Hochregallager mit 22 000 Palettenplätzen und 210 000 Behälterplätzen, ein Maschinentechnikum sowie ein Werksrestaurant.

sondern auch für den Bediener und den technischen Support. So verändern sich auch die Anforderungen an das Mensch-Maschinen-Interface (HMI). Die Diagnosefähigkeit im Prozess hängt unmittelbar von der Transparenz einer Maschine ab. Bleiben Informationen von Teilbereichen unsichtbar, steigt die Grauzone der Vermutungen und reduziert so die Qualität einer Situationsanalyse. Der Umgang mit Produktionsdaten und die Diagnosefähigkeit der Maschinenkomponenten entwickeln sich zu Schlüsseleigenschaften in den kommenden Jahren. Daraus resultieren unter anderem gesteigerte Anforderungen an die Kommunikations- bzw. Netzwerktechnik. Grosse Bandbreite mit stark variablen Belastungen, kombiniert mit Echtzeitfähigkeit und Sicherheitstechnik, zeichnen die Anforderungen im Maschinen- und Anlagenbau aus.

Produktivität international gesichert? Aber es sind nicht nur wirtschaftlich-technische Gründe, die uns zu neuen Entwicklungswegen führen. Der raue Wind am internationalen Markt mit oft sehr unterschiedlichen Ausgangspositionen einzelner Hersteller führt zu nachhaltigen Veränderungen. Qualität und Zuverlässigkeit sind wichtige Argumente, doch will und kann der Kunde den Preis dafür bezahlen? Investitionskosten stellen in dieser Betrachtung nur einen Teil der Rechnung dar. Die Betriebskosten oder besser gesagt, die Produktivität steuert bereits heute die tatsächlichen Produktkosten. Optimale Produktivität bedeutet unter anderem Produktion ohne Unterbrechung. Stillstände lassen sich allgemein auf zwei Hauptursachen reduzieren: Störung in der Anlage und Materiallogistik zum Beispiel aufgrund einer Produktumstellung. Störungsbedingte Stillstände kann die Automatisierung reduzieren. Moderne Maschinen zeichnen sich durch eine angemessene Visualisierung aus. Das bedeutet effiziente Betriebsführung und vor allem gezielte Führung im Fehlerdiagnose-

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Automations- und Antriebstechnik

| Automation

Genauigkeit in der Maschine, und deren Automatisierung aus. Wie viel Energie wir in ein Projekt stecken, beziehen wir zu Recht auch auf den Einsatz von Entwicklungsleistung. Auch hier muss für die Zukunft ein Umdenkprozess stattfinden. Angeblich will niemand das Rad neu erfinden und trotzdem kann man das in Europa oft beobachten. Identische Lösungen, ohne einen zusätzlichen Nutzen für den Anwender zu entwickeln, ist Energieverschwendung. Man findet sehr unterschiedliche Auffassungen über Open-Source-Lösungen, aber vielleicht ist es doch der richtige Weg, um komplexe Aufgabenstellung in angemessener Zeit auf den Markt zu bringen.

Automatisierung wirkt nachhaltig Das Potenzial des V-Modells wird oft unterschätzt.

Management – durchgängige Diagnosefähigkeit aller Komponenten wird hier vorausgesetzt. Das rechtzeitige Erkennen von Problemsituationen, gekoppelt mit vorbeugender Wartung, wirkt sich positiv auf das Zeitmanagement aus und spart Kosten. Die international organisierte Servicelogistik der Firmen wird so Schäden an Maschinen verhindern und die Stillstände auf ein Minimum reduzieren.

Korrekte Energiebilanz gefordert, wenn die Rechnung stimmen soll

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Die Wirtschaftlichkeit von Maschinen und Anlagen lässt sich auch noch unter einem anderen Aspekt betrachten: Wie viel Energie muss in ein Produkt gesteckt werden? «Energie» ist dabei in umfassen-

dem Sinn zu verstehen. Der Primärenergieaufwand und die Materialverfügbarkeit bestimmen Basismaterialkosten, wie etwa für Stahl oder für Kohlefasern. Baugrössen, Transportgewichte und erforderliche Transportwege engen den Konstruktionsfreiraum ein. In Zukunft muss man bereits bei der Maschinenkonstruktion auf die eingesetzten Ressourcen achten. Die Automatisierungstechnik muss mit neuen Regelungsverfahren die Optimierungen von Gewichten und den Einsatz neuer Materialien unterstützen. Die Schonung unserer Ressourcen muss natürlich auch in der Konstruktion der Endprodukte greifen. Das ist nicht rückwirkungsfrei auf die Maschine. Reduktion von Material bedeutet feinere Strukturen. Das wirkt sich unmittelbar auf die geforderte

Die Rolle der Automatisierung ist in den vergangenen 40 Jahren vom einfachen Relaisersatz zu einer Schlüsseltechnologie im Maschinen- und Anlagenbau angewachsen. In den kommenden Jahren wird Automatisierung eine Strukturkomponente werden, die nicht nur der mechanischen Konstruktion den Rücken stärkt, sondern auch massgeblich eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit beeinflusst. (mg)

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Neues Kapitel beim Explosionsschutz

DART erschliesst neue Anwendungsbereiche Auf dem aktuellen Stand der Technik geht Eigensicherheit zu Lasten der Leistung. Das soll sich jetzt ändern – mit Dynamic Arc Recognition and Termination. DART nutzt den typischen Verlauf des Stroms bei der Bildung eines Funkens. Und unterbricht den Stromkreis innert weniger Mikrosekunden. DART gibt es als DART Power und als DART für den Feldbus. Beide Varianten ermöglichen, bestehende und neue Anwendungen in der Prozessautomation mit Eigensicherheit auszustatten.

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ynamic Arc Recognition and Termination erschliesst auch Einsatzbereiche, bei denen Explosionsschutz bisher nur mit erheblichem Aufwand oder mit Kompromissen möglich war. Denn mit DART ist es auch möglich, die bisher engen Leistungsgrenzen zu überwinden und mitten im explosionsgefährdeten Bereich mit Nutzleistungen von bis zu 50 Watt zu ar-

Autor Dipl.-Ing./MBA Andreas Hennecke Produktmarketing Manager Feldbustechnologie Geschäftsbereich Prozessautomation

beiten. Das hat mit dazu beigetragen, dass DART für den angesehenen Hermes Award nominiert wurde. DART war auf jeden Fall ein grosses Thema auf der Interkama+ 2008 in Hannover.

Die Entwicklung ist im Endspurt Dr. Gunther Kegel, Geschäftsführer des Bereiches Prozessautomation bei Pepperl+Fuchs, ist sich sicher: «DART ist ein innovatives Konzept, das den Explosionsschutz neu definieren wird.» Die Technologie befindet sich derzeit in der letzten Phase ihrer Entwicklung. Bei Pepperl+ Fuchs geht man davon aus, dass

schon 2009 erste Produkte zur Verfügung stehen werden, die dann völlig neue Anwendungsfelder erschliessen. DART ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes. Es wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit gefördert und von Pepperl+Fuchs tatkräftig unterstützt. Doch es wird einem Hersteller allein nicht gelingen, einer neuen Technologie auf breiter Basis zum Durchbruch zu verhelfen. Das ist Kegel bewusst: «Das wird uns nicht als einzelnem Hersteller gelingen. Deswegen sind wir daran interessiert, diese Technologie in Lizenzmodellen auch Wettbewerbern und anderen Branchenteilnehmern zur Verfügung zu stellen.»

Abschalten statt begrenzen Nach IEC 60079-11 gilt ein Stromkreis dann als eigensicher, wenn er die umgebende explosionsfähige Atmosphäre nicht entzünden kann. Weder im normalen Betrieb noch

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Prozesstechnik

| Prozessautomatisierung

Das charakteristische elektrische Verhalten eines Zündfunkens. Besonders leicht zu erkennen ist die Änderung der Stromstärke di/dt.

bei einem Fehler (Kurzschluss, Leitungsbruch oder Störung eines angeschlossenen Gerätes) darf ein Funke oder ein anderer thermischer Effekt die Entzündung einer explosionsfähigen Atmosphäre auslösen.

Ex-i für kleine Leistungen Bei der Zündschutzart Eigensicherheit (Ex-i) wird die Entstehung zündfähiger Funken im explosionsgefährdeten Bereich sichergestellt, indem die verfügbare Wirkleistung auf 2 Watt begrenzt wird. Doch diese Grenze schränkt den Einsatzbereich ein und führt dazu, dass Ex-i bisher «nur» im Bereich der Messund Regeltechnik sowie zur Stromversorgung von Aktoren und Senso-

ren mit niedrigen Anschlussleistungen eingesetzt wurde. Bei einem über DART abgesicherten Stromkreis lassen sich auch im Ex-Bereich Feldgeräte mit einer Leistungsaufnahme von bis zu 50 Watt einsetzen. Der Grund dafür ist, dass DART eine Störung des elektrischen Systems bereits im Ansatz erkennt und den Stromkreis abschaltet, bevor der Strom eine sicherheitsrelevante Grösse erreicht. DART macht sich dabei die Tatsache zunutze, dass sich ein Funke durch eine sprunghafte Stromänderung bemerkbar macht. Im Vergleich zu den schnell schaltenden und allein auf Unterspannung reagierende Systemen, wie sie eben-

Einfacher DART-Stromkreis, bestehend aus Stromversorgung, Kabel und Verbraucher.

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falls in Hannover vorgestellt wurden, reagiert DART auf die Stromänderung und ab einer kritischen Höhe. DART schaltet den Stromkreis in wenigen Mikrosekunden ab, noch bevor genügend Strom fliessen kann, um eine zündfähige Temperatur zu erreichen. Die dahinterliegende Physik ist dabei so einfach, wie eindeutig: • Das charakteristische elektrische Signal des entstehenden Funkens • Die Wellengeschwindigkeit von 160 000 km/s, mit der dieses Signal über das Kabel zur Stromversorgung läuft. • Der elektronische Schalter, der in Mikrosekunden auslöst Aus der Wellengeschwindigkeit ergibt sich auch, dass die Leitungslänge aus Sicht des Explosionsschutzes einem wesentlichen Einfluss auf die verfügbare Leistung hat. Die Signallaufzeit muss zur Abschaltzeit des elektronischen Schalters hinzugezählt werden. Die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig hat in Untersuchungen festgestellt, dass die heute dokumentierten Prüfmethoden, wie das Funkenprüfgerät, für dynamisch agierende Quellen unzulänglich sind. Die Lösung ist ein von der PTB entwickelter elektronischer Funkensimulator mit den zugehörigen Prüfverfahren und wird in weiteren Studien untermauert. Damit kann der Nachweis der Eigensicherheit erbracht werden. Die neuen Prüfverfahren werden in den aktuellen Normenzyklus zur Aufnahme eingebracht.


DART Feldbus, bestehend aus Stromversorgung, Kabel, Segment Protectors und Verbraucher.

DART spielt seine Vorteile dort aus, wo existierenden Methoden des Explosionsschutzes die Arbeitsabläufe erschweren oder dort, wo die Kosten für den Explosionsschutz vergleichsweise hoch sind. Die Technologie wurde deshalb in zwei Varianten entwickelt, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen.

DART Power Mit der Variante DART Power sollen sich künftig auch Geräte mit höherem Energiebedarf im Ex-Bereich einsetzen lassen, ohne spezielle und aufwändige Sicherheitsmassnahmen zu benötigen. Typische Beispiele sind Industrie-PCs, Bedienterminals, Displays, Beleuchtungssysteme, Sensoren mit hohem Leistungsbedarf, Analysegeräte, Magnetventile und Servomotoren. Dabei wird eine Topologie eingesetzt, die aus lediglich vier Komponenten besteht: aus einer Energieversorgung, einer Verbindungsleitung und dem Verbraucher, in den das Entkopplungsmodul integriert ist. Je nach Spannung und Leitungslänge lassen sich auf diese Weise Wirkleistungen von bis zu 50 Watt zur Verfügung stellen.

DART für den Feldbus Die Variante «DART für den Feldbus» ist die elegante, in sich geschlossene Lösung, um auch über den Foundation Fieldbus H1 und Profibus PA ein Vielfaches an Leistung zur Verfügung stellen zu können, ohne die bisher mit der Zünd-

Elektrische Grössen eines Funkens, der durch eine DART-Stromquelle unterbrochen wurde.

schutzart Erhöhte Sicherheit (Ex-e) verbundenen Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Das High-Power-Trunk-Konzept erfordert heute, dass die Hauptleitung (der Trunk) in erhöhter Sicherheit verlegt wird, während die Feldbusinstallationstechnik für eine eigensichere Begrenzung Ex-ia sorgt. Hier wird DART für die Absicherung der Hauptleitung eingesetzt und macht diese eigensicher. Diese Variante wurde vor allem mit Blick auf den Investitionsschutz entwickelt, denn es lassen sich bereits existierende Feldgeräte anschliessen, sofern sie dem gängigen Explosionsschutzkonzept Entity entsprechen. Nahezu jedes Feldgerät, das für eine eigensichere Speisung ausgelegt ist, erfüllt heute die Kriterien nach Entity. Daher wird in der DARTFeldbusstromversorgung die nach Entity maximal zulässige Spannung von 24 Volt gewählt und damit die Kompatibilität mit praktisch allen Feldgeräten auf dem Markt sichergestellt. Bis zu 24 Verbraucher mit einer Anschlussleistung von zusammen 8 W je Segment ergeben mit DART am Feldbus Leitungslängen von bis zu 1000 Metern.

Entkopplung von Störeinflüssen Ein DART-Stromkreis besteht prinzipiell aus drei Komponenten: Energieversorgung, Verbindungsleitungen und Verbraucher. Dabei hat die Länge der Leitung und damit die Laufzeit des Signals auf der Leitung

einen entscheidenden Einfluss auf die Reaktionszeit bei der Erkennung einer Funkenbildung. Doch auch das Verhalten des Verbrauchers selbst kann zu nicht eindeutigen Signalbildern führen. DART gleicht das aus, indem der Verbraucher nicht direkt an die Leitung angeschlossen wird, sondern über ein Entkopplungsmodul. Dieses Modul wird unmittelbar in den Verbraucher integriert. Es sorgt für ein klar definiertes elektrisches Verhalten, bewirkt einen sanften Anlauf des Verbrauchers bei begrenztem Stromanstieg und liefert damit dem DART-System unabhängig von Störeinflüssen durch die Last ein eindeutig auswertbares Signal zur Abschaltung der Energieversorgung bei Funkenbildung.

Basistechnologie einer neuen Generation Zusammenfassend kann gesagt werden, dass DART einen einfachen und kostengünstigen Weg bietet, um die bisherigen Leistungsbeschränkungen bei der eigensicheren Anbindung von Feldgeräten weitgehend aufzuheben. Damit ist der Weg geebnet, im Ex-Bereich solche Geräte mit eigensicherem Anschluss ausstatten zu können, mit höheren Leistungsaufnahmen als heute. Man kann jetzt schon sagen, dass DART eine neue Ära in der Prozessautomation einläuten und eine ganze Reihe neuer Anwendungen ermöglichen wird. «Der HighPower Trunk, dessen Installation

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Prozesstechnik

| Prozessautomatisierung

heute einen erhöhten Sicherheitsaufwand erfordert, kann jetzt als eigensichere Installation ausgeführt werden, ohne dabei Kompromisse bei der verfügbaren Leistung eingehen zu müssen», beschreibt Michael Kessler, Direktor des Bereiches Komponenten und Technologie bei Pepperl+Fuchs, die Situation und fügt hinzu: «Ausserdem eröffnet DART Möglichkeiten für zahlreiche

weitere Anwendung in der Prozessindustrie, wie Ventilsteuerung, Waagen oder Notbeleuchtung.»

Erste Anwendungen in der Diskussion Im Rahmen einer Technologieausstellung zur Interkama+ 2008 in Hannover diskutierten Experten von Pepperl+Fuchs mit Herstellern, Endanwendern und Zertifizierungs-

Chemieresistente Ultraschallsensoren Dauerhaft unter härtesten Bedingungen

Sensor Solutions Motion Control Vision Technologies n

n n

Hohe chemische Resistenz gegenüber - Organischen Lösungsmitteln - Anorganischen Säuren und Laugen Sensorfront und Gehäuse mit FDA-Zulassung Gehäusematerial V4A Stahl nach 1.4435

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stellen über die Vorteile von DART bei Anwendungen, bei denen die Gewährleistung des Explosionsschutzes bisher mit einem erheblichen Installationsaufwand und anderen Nachteilen verbunden war. Ein typisches Beispiel ist die Analysetechnik, wo die erforderliche Sensorik bisher häufig in speziellen Bypass-Rohren installiert wird. Mit DART könnte die Messung direkt im Medium erfolgen, da die Anschlüsse an den verfahrbar ausgeführten Tanks gelöst werden können. «In diesem Anwendungsbeispiel entfällt das Beipassrohr und dessen Installation, aber wichtiger noch: Die laufenden Kosten für die Reinigung entfallen und die Messgenauigkeit wird erhöht», erklärt Andreas Hennecke, Produktmarketing Manager Feldbustechnik bei Pepperl+Fuchs, den Vorteil. Vielfach diskutiert wurde in Hannover auch der Ersatz von Vierleitertechnik durch eigensichere Zweileitertechnik. Ventilinseln mit Feldbuskopplung profitieren von DART durch eine vereinfachte Installationstechnik. Eine Vorstufe wird überflüssig und Ventile können schneller schalten. Auch energiehungrige, feldbustaugliche Feldgeräte von der Waage bis zum Corriolis-Durchflussmesser können dank DART an Feldbussegmente angeschlossen werden. Denkbar sind auch Bedienterminals oder mobile PCs, ausgestattet mit eigensicherer Ethernet-Schnittstelle und -Stromversorgung. Bei Pepperl+Fuchs ist man zumindest offen für den Dialog mit Anwendern, Herstellern und Technologiepartnern und fest davon überzeugt, mit Dynamic Arc Recognition and Termination eine Technologie ins Rennen geschickt zu haben, die der Prozessindustrie völlig neue Impulse geben wird. Entsprechende Events für den weiteren Dialog sind bereits in der Planung. (bf)

Infos Baumer Electric AG · CH-8501 Frauenfeld · Phone +41 (0)52 728 1122 sales.ch@baumerelectric.com · www.baumerelectric.com

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Fördertechnik |

Fördertechnik + Logistik

Pulver transportieren im hygienischen Umfeld

Zutatensammler mit automatischem Deckelöffner Das fahrerlose Transportfahrzeug (FTF) des Typs Phoenix BF-1,5 Lr ist mit Lasernavigation ausgestattet. In einem Lebensmittel verarbeitenden Betrieb hat es die Aufgabe, leere Edelstahlcontainer aufzunehmen und diese zu den Füllstationen zu fahren, damit sie pulverförmige Rohstoffe aufnehmen können. Anschliessend bringt das FTF die Container zur Abgaberollenbahn für die Weiterverarbeitung.

D

ie Edelstahlcontainer haben einen rechteckigen Stahlrahmen und befinden sich auf einer stationären Fördertechnik. Zum Befüllen stehen 22 Stationen bereit, die eine exakt definierte Menge an Pulver in die Container geben. Den Befehl zur Übernahme eines leeren Containers erhält das Fahrzeug von einer stationären Steuerung via Datenlichtschranke. Dies ist gleichzeitig der Beginn einer Sammelaktion. Steht der Container vollständig auf der Fahrzeugrollenbahn, wird der Vollzug des Containertransfers an die stationäre Steuerung gemeldet, woraufhin diese mitteilt, zu welcher Füllstation das FTF zuerst zu fahren hat.

Deckelöffner Aus Hygienegründen ist der Edelstahl-Container mit einem lose aufliegenden Deckel ausgestattet, der lediglich beim Befüllen automatisch geöffnet wird. Das Öffnen übernimmt das Fahrzeug mit seiner speziellen Deckelöffnereinheit. Zum Befüllen wird der Container über ein Hubgerüst am Fahrzeug mit zwei Hubbalken um rund 200 mm vom Rollenförderer abgehoben und an der Füllstation angedockt.

Gewichtsermittlung Im Hubgerüst sind vier Wiegezellen mit Auswerteeinheiten integriert, mit denen die zugeführte Menge während der Befüllung automatisch

Maximal 1500 kg wiegt der gefüllte Container auf dem Phoenix BF-1,5 Lr.

Zwei Hubbalken heben den Container zum Andocken an die Füllstation an.

Technische Fahrzeugdaten • Fahrzeugtyp: Phoenix BF-1,5 Lr • Transportgut: Edelstahlcontainer Ø 1,6 m, Höhe 2,5 m • Nutzlast: 1500 kg • Lastaufnahme: Rollenbahn für Hubgerüst, H = 200 mm • Max. Geschwindigkeit: 1,0 m/s vorwärts und rückwärts • Navigation: Lasernavigation • Streckenlängen: 60 m • Übergabeplätze: 1 Aufnahme- und Abgabestation, 22 Füllstationen • Sicherheitseinrichtung: Nur Notausschalter und Schaltleisten, da abgeschlossener Bereich • Batterien: Bleibatterien, 48 V/270 Ah • Ladestation: 1 am stationären Förderer

ermittelt wird. Die Messwerte gelangen per Datenfunk an die stationäre Steuerung, die den Dosiervorgang steuert und überwacht. Befindet sich die richtige Rohstoffmenge im Container, gibt die stationäre Steuerung dem Fahrzeug die nächste Füllstation vor. Der Container wird abgesenkt, der Deckel automatisch verschlossen und das Fahrzeug wird «in Marsch gesetzt», damit es sich an weiteren Füllstationen die in der Rezeptur hinterlegte Menge des Rohstoffs in den Container füllen lassen kann. Sobald das Sammeln abgeschlossen ist, fährt das FTF zur Abgaberollenbahn und gibt den vollen Container ab. (bf)

Infos MLR System GmbH D-71640 Ludwigsburg +49 (0) 71 41-97 48-0 www.mlr.de, mlr-system@mlr.de

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Fördertechnik + Logistik

| Fachmessen

Die Pack & Move profitierte von den «Nachbarn» Swisstech und Prodex

20% Querbesucher Erstmals führte die Messe Schweiz die Fachmesse Pack & Move durch. Auf dem Messegelände Basel, parallel zur Prodex und Swisstech – beides bestandene Veranstaltungen – waren Logistiker und Verpacker das Zielpublikum. Wie hat sich diese Paarung bewährt?

Ein interessiertes Fachpublikum studiert Lösungsansätze an der Pack & Move.

M

it 238 Ausstellern, dies die von der Messe Schweiz gemeldete Zahl, wurde den Besuchern – die Veranstalterin spricht von knapp 16 800 – ein stattliches Angebot vorgestellt. Dieses sprach zwar nicht alle Besucher gleichermassen an – ein Interessent, der nicht metallische Eimer für Farben sucht, wird sich kaum Gabelstapler näher ansehen – und trotzdem hoffte nicht nur der Organisator auf Querbesucher, auch Aussteller erwarteten Zufallsbesucher aus der Prodex oder der Swisstech, die vielleicht das Interesse für das eine oder andere Produkt anmelden würden. Die Messe Schweiz zählte 5800 Querbesucher.

Ein ausführlicher Bericht über an der Pack & Move vorgestellte neue Produkte ist in Technica 1/2009 zu finden.

allerdings so ruhig verlief, dachte wohl keiner, entsprechend bedrückt war denn auch die Stimmung am Eröffnungstag. Und doch gab es schon an diesem Tag auch zufriedene Gesichter. Schlagartig änderte sich aber die Stimmung ab dem zweiten Messetag. Viele Aussteller zeigten sich nun zufrieden über die Messebesucher und insbesondere über die Kontakte. So meinte ein Aussteller: «Die Anzahl der Standbesucher war am zweiten Messetag wesentlich besser. Es war nicht die grosse Masse, aber aufgefallen ist mir die Qualität der Besucher.»

Bemerkung eines «kleinen» Anbieters: «Ein (einziger) Grosser als Publikumsmagnet ist gut. Das Fehlen der anderen gibt uns Kleinen eine wesentliche höhere Chance, beachtet zu werden.» Zu den Auswirkungen der zwei Parallelmessen auf die Pack & Move vermochte sich hingegen kein Aussteller äussern. Erfreut stellten doch viele Aussteller fest, dass bei den Messebesuchern eine «gute positive Stimmung» vorherrscht. Dies motiviert die Aussteller nicht nur für die Messe, sondern auch für das Nachmesse-Geschäft, an welchen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der Messe erst messen lassen.

Ein Grosser – viele Kleine

Neu aufgelegt

Bei den Staplerfahrzeugen fiel auf, dass die Schweizer Niederlassung von Jungheinrich der einzige grosse Anbieter auf dieser Messe war. Dieser zeigte sich auch schon am ersten Tag mit dem Besuchervolumen zufrieden, besonders das «Concept 08»-Fahrzeug wirkte als Publikumsmagnet. Interessant ist in diesem Zusammenhang jedoch auch die

Zufrieden und zuversichtlich gibt sich auch die Messe Schweiz. Roger Kaufmann, Messeleiter: «Wir haben mit der ersten Pack & Move eine sehr gute Basis für die weitere Entwicklung dieser Messe geschaffen. Deren nächste Durchführung ist vom 18. bis 21. Oktober 2011 geplant, dann in der modernen Halle 1 des Messezentrums Basel.» (bf)

Erster Tag = Ruhetag Viele haben es erwartet, dass der erste Messetag nicht besonders arbeitsintensiv sein würde. Dass er

Autor Robert Meier, Rupperswil Freier Fachjournalist

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Das grosse «Tor» vermochte manchen Prodex- und Swisstech-Besucher zum Besuch der Pack & Move zu animieren.


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Kompetenz in Edelstahl

3D-Schreiben mit dem «Laserstift» Druckgeräterichtlinie 97/23/EG Druckbehälter Lösungsmittelbehälter nach T1d Kolonnen Autoklaven Rohrleitungssysteme

Piezo-Nanopositioniersysteme arbeiten mit Wiederholgenauigkeiten im Nanometerbereich bei Ansprechzeiten unter einer Millisekunde. Dadurch erschliessen sich den präzisen Positioniersystemen neue Einsatzbereiche. Ein typisches Beispiel liefern die neuen 3D-Laserlithografiegeräte der Nanoscribe GmbH, mit denen sich erstmals komplexe dreidimensionale Mikro- und Nanostrukturen vollautomatisch in photosensitiven Materialien herstellen lassen. Das geeignete Nano-Positioniersystem für die Feinjustierung des Lithografieobjekts oder der Probe stammt von der Firma Physik Instrumente (PI), Karlsruhe (D). Der mit Piezoaktoren angetriebene Mehrachsen-Nanostelltisch P-563 arbeitet mit Stellwegen bis 300 x 300 x300 µm und einer

Wiederholgenauigkeit im Nanometerbereich. Zur hohen Positioniergenauigkeit trägt der Aufbau als parallelkinematisches Mehrachssystem bei. Alle Piezoaktoren wirken auf eine zentrale Plattform. Dadurch lässt sich ein identisches dynamisches Verhalten für alle Achsen erzielen. Ausserdem erfasst die Sensorik alle geregelten Freiheitsgrade gleichzeitig. Durch diese Parallelmetrologie lassen sich Achsübersprechen und Führungsfehler aktiv verhindern. Physik Instrumente (PI) GmbH & Co. KG D-76228 Karlsruhe/Palmbach +49 721 4846 0 info@pi.ws www.physikinstrumente.de

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Leitungsschutzschalter 10 bis 25 kA

Mit seinen neu entwickelten BiConnect-Klemmen mit grösserer Klemmkapazität und den Schnellschliesskontakten spielt der neue LS 10 kA von Hager seine Trümpfe voll aus. Entsprechend Schweizer Anschlussgewohnheiten ist beim LS 10 kA die Klemmplatte für die Querverschienung mit Draht, Kupfer- oder Kammschienen ausgerüstet. Das LS-Sortiment im neuen Hager-Design deckt Nennströme von 0,5 bis 125 A ab und verfügt zur einfacheren Kennzeichnung über ein integriertes klappbares Bezeichnungsfenster. Die neuen 10 kA-Leitungsschutzschalter

können am Kipphebel im ein- und ausgeschalteten Zustand plombiert werden. Eine Plombierung im eingeschalteten Zustand schützt z. B. PCund Serveranlagen vor ungewolltem Ausschalten. Bei den grösseren Leistungen ist sogar eine Schaltschlossverriegelung direkt im Hebel integriert. Dieses LS-Sortiment wurde speziell für den Zweckbau entwickelt und umfasst die Auslösecharakteristiken B + C, die auch als 3-polig + N verfügbar sind, sowie die Auslösecharakteristik D in den Ausführungen 1- bis 4-polig. Hager bietet die ganze Palette von 6, 10, 25 und 50 kA mit verbesserten technischen Eigenschaften an. Hager Tehalit AG 8153 Rümlang 044 817 71 71 infoch@hager.com www.hager-tehalit.ch Filialen in Ittigen-Bern, Rümlang, Le Mont-sur-Lausanne

Für überzeugende Lösungen aus einem Guss Wolfensberger bietet vom Sphäroguss bis zum hochlegierten Stahl eine umfassende Werkstoffpalette, mit zwei Formverfahren: Sandguss und keramisches Genaugiessverfahren. Zusätzlich übernehmen wir für Sie auch die einbaufertige Bearbeitung und weitere Dienstleistungen, von der Konstruktion bis zur Logistik. Wolfensberger AG 8494 Bauma

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Produkte

Apropos, das Elektronikmagazin von Distrelec

Gute Oszilloskope müssen nicht mehr gross und teuer sein, dies zeigen die Digital-Speicheroszilloskope WaveAce deutlich auf, und portable Oszilloskope für den Feldeinsatz zeichnen sich durch ihre Multifunktionalität und ihre Robustheit aus. Gegen Probleme mit elektrostatischer Ladung fin-

det man in diesem Heft ein Sortiment an Ionisatoren sowie ein benutzerfreundliches Ladungsmessgerät. Weiter finden sich in dieser Ausgabe die Logo! Module der neusten Generation 0BA6, der erste kabellose Fussschalter, Lichttaster mit Winkeloptik und ein Akku-Ladegerät, das bei Bedarf Geräte über USB mit Energie versorgen kann. Mit Multimetern der Metrahit-Serie E bleiben praktisch keine Wünsche offen – fünf hochauflösende Geräte decken individuelle Bedürfnisse optimal ab. Ab sofort lieferbar ist die neue Wärmebildkamera Flir i50 mit höherer Auflösung und Bildin-Bild-Funktion. Der Seminarkalender für 2009 gibt einen Überblick über das Weiterbildungsangebot. Das Apropos kann kostenlos angefordert werden. Weitere Informationen findet man unter: Distrelec AG 8606 Nänikon 044 944 99 11 info@distrelec.com www.distrelec.ch

Kolbenposition exakt erfasst

Die neuen magnetischen Zylindersensoren von Baumer in Tund C-Nuten-Ausführung werden zur Positionserfassung der Kolbenstellung in Pneumatikzylindern eingesetzt. Für viele Aufgaben in der Automatisierungstechnik ist es erforderlich, die Bewegungsvorgänge von pneumatischen Zylindern zu überwachen und die Kolbenposition exakt zu erfassen. Damit der Sensor ein präzises, reproduzierbares Schaltverhalten erreicht, ist die Ansprechempfindlichkeit klar definiert und wird bei jedem Sensor getestet. Das kompakte, robuste Kunststoffgehäuse in IP67 garantiert einen zuverlässigen Betrieb, auch in rauer und feuchter Umgebung. Die Zylindersensoren MZTK 06P1003 für T-Nuten können einfach und schnell von oben in

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die Nut eingelegt werden. Eine Demontage des Zylinders ist nicht nötig, auch wenn die beiden Stirnseiten mit Montageplatten versehen sind. Die universell einsetzbaren Standard-C- und -T-Nuten-Sensoren können mit dem Zubehör von Baumer auch für runde Zylinder und Zugstangenzylinder verwendet werden. Dadurch vereinfacht sich die Lagerhaltung, da weniger Sensortypen benötigt werden. Alle Sensoren sind in PNP- oder NPN- sowie als Kabel- oder Kabelsteckerversion erhältlich.

Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com

Vision-Sensoren für härteste Einsatzbedingungen

Die leistungsfähigen und kompakten Vision-Sensoren «VeriSens» liefert Baumer nun auch im Edelstahlgehäuse mit der Schutzart IP69K. Damit können die VeriSens direkt und ohne aufwändige Schutzgehäuse in Applikationen der Lebensmittel-, Getränke-, Kosmetik- oder Pharmaindustrie eingesetzt werden. Die dort üblichen extremen Anforderungen an die Hygiene und Reinigungszyklen erfüllen die neuen VisionSensoren durch ihr konsequentes Design.

Das Edelstahlgehäuse, bruchsicheres Schutzglas, der Spezialstecker und für den Einsatz im Lebensmittelbereich zertifizierte Dichtungen geben die Gewissheit, allen Ansprüchen an die Prozesssicherheit gerecht zu werden. Auch unter schwankenden Lichtverhältnissen wird ein sicherer Betrieb gewährleistet. Bis zu 255 verschiedene Prüfaufgaben sind mit diesen Vision-Sensoren möglich. Und auch in dieser Variante zeichnet sich der VeriSens durch einfachste Bedienung und zuverlässigen industriellen Betrieb aus. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com

GS1 DataBar jetzt schon Programm

Die mobilen Terminals von Datalogic Mobile identifizieren bereits heute sicher und schnell GS1 DataBar-Codes. Diese werden ab 1. Januar 2010 global zum Standard. Die GS1 DataBar ergänzt die herkömmlichen EAN 8-, 13und 128-Barcodes, die sich nahezu auf jedem Produkt im Laden oder Supermarkt befinden. Die neuen GS1-DataBar-Symbologien können aufgrund ihrer effizienten Platznutzung bei geringerem Platzbedarf mehr Informationen als EAN-Barcodes darstellen. Damit schaffen sie neuartige Möglichkeiten für die eindeutige Auszeichnung kleiner Handelseinheiten wie z. B. im Gesundheitswesen oder in der Elektronik. Auch mengenvariable Artikel im

Handel wie z. B. Fleisch und Käse oder lose Ware wie Obst und Gemüse können damit künftig ausgezeichnet werden. Mit dem GS1 DataBar können jetzt zusätzliche Informationen wie Charge, Verfallsdatum, Seriennummer, Preis, Währung, Wert, Grösse oder Gewicht verschlüsselt werden. Dies öffnet Unternehmen die Tür für eine erweiterte Produktidentifikation, Produktauthentizität, Rückverfolgung und Qualitätssicherheit. ID-Systems AG 2557 Studen 032 374 71 11 info@idsystems.ch www.idsystems.ch


Mit weniger Energie zu mehr Luft

Atlas Copco hat seine öleingespritzten Kompressoren im unteren Leistungsbereich (11–30 kW) vollständig überarbeitet und verbessert. Dazu gehören die Modelle GA 11+-30 mit fester Drehzahl sowie die drehzahlgeregelten Maschinen GA 15-30 VSD. So steigern die konstruktiven Weiterentwicklungen die möglichen Volumenströme bei den GA+-Maschinen um mindestens 7 bis 17 %, bei den drehzahlgeregelten Modellen beträgt die Steigerung 9 bis 24 %.

Werkstatthydraulik Hand-, Luftpumpen, Zylinder 5–250 to, Dreiarm-Abzieher Richtwerkzeuge, Heber und Spreizer, Ein- u.Auspresswerkzeuge 12d/08

Der spezifische Energiebedarf ist die wichtigste Messgrösse, anhand derer sich feststellen lässt, wie viel Strom ein Kompressor tatsächlich verbraucht. Mit Verbesserungen von 3 bis 11 % beim GA+ und 11 bis 13 % bei den GA VSD befinden sich die neuen Maschinen beim spezifischen Energiebedarf in der absoluten Spitzengruppe moderner Kompressoren. Der Energieverbrauch sinkt übrigens noch weiter, wenn die Full-Feature-Versionen (FF) eingesetzt werden; bei diesen Maschinen sind die Kältetrockner bereits integriert. Weiteres Sparpotenzial bietet die Möglichkeit der Wärmerückgewinnung: Bis zu 80 % der Verdichtungsenergie der Kompressoren können zurückgewonnen werden, um etwa Wasser oder Luft für industrielle Prozesse zu erwärmen.

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Taschenbuch, inkl. neues Gesetz

Seit März 2007 ist die EU-Vibrationsrichtlinie (2002/44/EG) in Form der «Lärm- und VibrationsArbeitsschutzverordnung» in nationales Recht umgesetzt. Im Hinblick auf Lärm gelten nun strengere Grenzwerte, bei Vibrationen wurden sie erstmals eingeführt. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass diese Werte eingehalten werden. Sie müssen für jeden Arbeitsplatz die Risiken ermitteln, die Exposition (die Zeit,

in der die Mitarbeiter der Belastung ausgesetzt sind) auf ein Minimum verringern sowie die Mitarbeiter unterweisen und medizinisch betreuen, falls sich ein Überschreiten der Auslösewerte nicht vermeiden lässt. 2_Inserat_Neu_bearb.indd Was genau zu tun ist, welche Normen nun gelten oder wie man die Belastung ermittelt, erfahren Interessierte in dem Taschenbuch «Vibrationen und deren Bewertung bei Handwerkzeugen», das unter Einarbeitung der neuen Gesetze und Regelungen aktualisiert wurde. Als wichtigste Massnahmen fordert der Gesetzgeber nur noch Werkzeuge einzusetzen, die von vornherein so leise und vibrationsarm arbeiten, dass die Mitarbeiter nicht gefährdet sind. Das Taschenbuch ist kostenlos unter tools.ch@ch.atlascopco.com erhältlich. Atlas Copco (Schweiz) AG Geschäftsbereich Tools 2557 Studen 032 374 16 00 tools.ch@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch

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Produkte

Display mit DVI/USB-Extended-Anschluss

Die «Economy»-Control-Panel-Serie CP79xx von Beckhoff ist für die Montage am Tragarm konzipiert. Für jede Anwendung steht die passende TFT-Display-Grösse (6,5, 12, 15 und 19 Zoll) und Tastatur zur Verfügung. Diese Control-Panel in der Schutzart IP65 sind mit einem DVI/USBExtended-Interface ausgestattet, dabei wird das Grafiksignal direkt per DVI-Kabel bis zu 50 m Entfernung übertragen. Um eine Entfernung von 50 m ohne Hubs zu realisieren, wird bei USB-Extended das USB-Sig-

nal umgewandelt, sodass es über CAT-5-Kabel, wie es bei der Ethernet-Verkabelung gebräuchlich ist, übertragen werden kann. Im Control-Panel wird das Signal in USB 1.1 zurückgewandelt. Ein USB-Hub im ControlPanel erlaubt zusätzlich zu Touchscreen, Folientastatur und Tastererweiterung den Anschluss von zwei externen USB-Geräten wie Tastatur, Maus, USBStick oder CD/DVD-Laufwerk. Die USB-zu-USB-Extended-WandlerBox CU8800 benötigt keine zusätzliche Stromversorgung. Sie hat einen USB-Eingang und einen RJ-45-USB-Extended-Ausgang. Die Box wird zusammen mit allen erforderlichen Kabeln in einem Kabelset angeboten. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch

Heisse Köpfe Die induktiven Hochtemperatursensoren der Baureihe IFRH von Baumer sind für Einsatztemperaturen von –25 bis +180 °C ausgelegt. Diese zweiteiligen Näherungsschalter, vorgesehen für den frontbündigen Einbau, sind in den Bauformen M8, M12 und M18 im Chrom-Nickel-Stahl-Gehäuse verfügbar. Der M8-Sensor ist mit einer Länge von nur 30 mm ideal für den Einbau bei beengten Platzverhältnissen. Abhängig von der Gehäusegrösse beträgt der Nennschaltabstand minimal 1 mm und maximal 5 mm. Die Auswerteelektronik ist mittels eines FEP-ummantelten Kabels vom eigentlichen Sensorkopf abgesetzt und kann dadurch gut geschützt ausserhalb des Heissbereichs installiert werden. Der Betriebsspannungsbereich liegt bei 10 bis 30 VDC, die

Dichtigkeitsklasse beträgt IP67. Für das Detektieren von Nichtmetallen in heisser Umgebung bietet Baumer ausserdem kapazitive Hochtemperatursensoren an.

Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com

100 CD/DVDs im direkten Zugriff

Luftqualitätsfühler mit LCD-Anzeige

Mit dem «Power Drive» von ARP lassen sich bis zu 100 CDs und DVDs komfortabel und preiswert archivieren und verwalten. Dieses multifunktionale Gerät mit USB-Anschluss ist besonders effizient für Menschen mit vielen DVDs und CDs am Arbeitsplatz. Die verschliessbare und motorisierte Jukebox gewährt einen schnellen Zugriff auf den gewünschten Datenträger. Nebst dieser Grundfunktion schafft das intelligente System Ordnung und Überblick, schützt die Datenträger vor Staub und Verschmutzung und ermöglicht durch die Kaskadierung von max. 128 Systemeinheiten den Aufbau grosser CD/ DVD-Archive (bis zu 12 700 CD/ DVDs). Die mitgelieferte Datenbank-Software vereinfacht die Suche der CDs und DVDs nach Titeln und Stichworten. Inhalte von Original-CD/DVDs können via Internet eingelesen werden, und eingescannte CD/DVD-Covers las-

Alle Symaro-Kanalfühler von Siemens zur Messung der Luftqualität in Lüftungsanlagen sind, wie schon alle Raumfühler, jetzt auch mit LCD-Anzeige erhältlich. Die Symaro-Kanalfühler sind für die Messung des Kohlendioxidgehaltes (CO2) der Luft allein oder auch kombiniert mit den Messgrössen der flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), der Temperatur (T) und der Feuchte (H) verfügbar. Der CO2-Wert wird in ppm (parts per million) angezeigt. Bei den CO2/T- und CO2/T/H-Multifühlern werden die Messwerte jeweils alternierend dargestellt, und beim CO2/VOC-Fühler wird das Maximum der beiden Messwerte zusätzlich als Balkendiagramm dargestellt. Die Symaro-Kanalfühler sind kompakt und leicht und müssen dank eines patentierten, aus drei Kammern bestehenden Luftansaugrohrs nicht mehr in Strömungsrichtung ausgerichtet werden. Die CO2-Messung findet in einer separaten Messzelle

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sen sich auf dem Bildschirm visualisieren, was das Auffinden der gewünschten Datenträger nochmals vereinfacht. Der eingebaute CD/DVD-Brenner ermöglicht das Beschreiben und Auswählen der Medien direkt in der Box. Somit müssen einmal archivierte Medien nie mehr aus der Box entnommen werden. ARP liefert den Power Drive (Art. Nr. 443802) inkl. USB-Kabel, Netzteil, Datenbanksoftware und Handbuch für CHF 339.–. ARP Datacon AG 6343 Rotkreuz 041 799 09 09 www.arp.com

statt, die komplett von den elektrischen Anschlussklemmen und der Kabeldurchführung getrennt ist. Deshalb sind spezielle Vorsichts- bzw. zusätzliche Abdichtmassnahmen bei der Montage nicht notwendig. Siemens Schweiz AG Postfach 8047 Zürich 058 558 40 63 medien.ch@siemens.com


Simscape-Sprache für physikalische Modellierungen Die Simscape-Sprache von The MathWorks ermöglicht das textuelle Erstellen physikalischer Modellierungskomponenten, Domänen und Bibliotheken in der Simulink-Umgebung. Die neue Sprache ist in Simscape integriert und erweitert Simulink für die Modellierung und Simulation mechatronischer und anderer physikalischer Mehrdomänensysteme auf der Grundlage eines auf physikalischen Netzwerken basierenden oder nicht kausalen Modellierungsansatzes. Mit der neuen Simscape-Sprache, die auf der Matlab-Sprache basiert, können Ingenieure wieder verwendbare Modelle von Komponenten und Systemen für Brennstoffzellen, Windkraftsysteme und Elektro-Hybridfahrzeuge erstellen. Diese von Anwendern und Part-

nern gemeinsam nutzbaren physikalischen Modelle ermöglichen Entwicklungsteams die präzisere Simulation des Systemverhaltens, die Entwicklung robusterer Steuerungs- und Regelungsstrategien, das Abwägen von Kompromissen bei der Entwicklung und die frühzeitige Ermittlung von Systemfehlern im Entwicklungsprozess. Unternehmen können schnell verschiedene Entwicklungsoptionen untersuchen und so die Testkosten verringern, da Fehler schon bei der Simulation festgestellt werden können.

Für die Optimierung von Reglern und die Einstellung von Antriebsachsen ist die grafische Anzeige eines Kurvenverlaufs unersetzlich. Um die erweiterten grafischen Features der neuen PC-Generationen, wie z. B. DirectX, nutzen zu können, hat Beckhoff ihr Software-Scope der Automatisierungssuite TwinCAT rundum erneuert. Im neuen «TwinCAT Scope» sind Logger und Viewer getrennt: Der Logger, der auch auf einer WindowsCE-Steuerung installiert werden kann, zeichnet die Daten verschiedener Kanäle mit Zeitstempeln auf und speichert sie zwischen. Die Daten können von verschiedenen PCs und auch Software-Geräten wie z. B. PLC und Motion Control kommen. Der Viewer holt sich die Daten per ADS vom

Logger und stellt sie dar. Die Konfiguration des Scopes erfolgt ebenfalls im Viewer. Ein Assistent unterstützt die Suche nach aufzuzeichnenden Variablen. Verschiedene definierte Schnittstellen sind im TwinCAT Scopes bereits eingebaut, z. B. für alternative Achsen (logarithmisch) oder für spezielle Ausgabeformate (Microsoft Excel). Die Aufbereitung von Daten vor der grafischen Ausgabe ist einfach durchführbar, so kann z. B. eine Fast-FourierTransformation vor der Ausgabe erfolgen.

The MathWorks GmbH 3073 Gümligen 031 950 60 20 info@mathworks.ch www.mathworks.ch

Software-Scope als Baustein der Software-SPS

Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch

Jahres- und Wochenschaltuhren mit Kalenderfunktion Die neuen Hager-Schaltuhren und die PC-Software EG003 ermöglichen ein Zeitmanagement der angenehmen Art. Das Feiertageprogramm berechnet automatisch für jedes Jahr die Daten von denjenigen Feiertagen, die einen fixen kalendarischen Bezug zu Ostern haben. Das Ferienprogramm ermöglicht eine vorübergehende «Ein»- oder «Aus»Übersteuerung. Mit den Datum/ Uhrzeit-Programmen können auf ein bestimmtes Datum oder eine Uhrzeit hin vordefinierte Schaltvorgänge abgerufen werden. Und im Zyklus-Programm kann gewählt werden, wie lange ein Kanal auf «Ein» oder «Aus» eingestellt sein soll. Praktisch ist der externe Steuerungseingang, mit dem ausgewählte Kanäle übersteuert werden können. Damit kann auch der Zufallsmodus gestartet werden, z. B. für eine Anwesenheitssimulation.

Mit dem Betriebsstunden- und Schaltvorgangszähler zählt jeder Kanal automatisch die Betriebsstunden und Schaltvorgänge, und mit Unterprogrammen in den Wochengrundprogrammen können bestimmte Zeiträume definiert werden. Bei der Jahresschaltuhr können spezifische Projektprogramme eröffnet, mit Namen angelegt und später den einzelnen Kanälen zugeordnet werden.

Hager Tehalit AG 8153 Rümlang 044 817 71 71 infoch@hager.com www.hager-tehalit.ch Filialen in Ittigen-Bern, Rümlang, Le Mont-sur-Lausanne

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Produkte

Schruppen mit hohem Spanvolumen

Schweissrauchbekämpfung auf höchster Ebene

Die neuen Fräser 47C..RQ.. der Ingersoll Werkzeuge GmbH beweisen ihre Vorteile besonders beim Schruppen von hochlegierten und rostfreien Stählen, Titanlegierungen und anderen exotischen Legierungen auf leistungsschwachen Maschinen. Dank der speziellen Schneidengeometrie wird nur eine geringe Leistung an der Maschinenspindel benötigt, und es treten kaum Vibrationen auf, auch bei Zustellungen von 2 x D. Durch die geringe Leistungsaufnahme besteht die Möglichkeit, kleine SK40-, BT40- oder HSK63-Spindeln wirtschaftlich einzusetzen und beim Schruppen der schwer zu bearbeitenden Werkstoffe ein hohes Spanvolumen zu erreichen. Aufgrund der gerade verzahnten Schneiden erzeugen die Fräser auch beim Schlichten gute Oberflächen. Ein weiteres Merkmal sind die kurzen Bearbeitungszeiten. Da ein Werkzeug zum Schruppen und Schlichten eingesetzt werden

Eine gute Schweissrauchabsaugung leistet einen wichtigen Beitrag zu einem saubereren, gesünderen Arbeitsklima und einer höheren Produktivität. Schweissrauch besteht aus Verbrennungsgasen und Metallteilchen. Durch die hohen Temperaturen steigt der Schweissrauch auf und bildet eine «Schweissrauchdecke». Mit dem Euromate-Saugblassystem wird diese Schweissrauchdecke durch kontinuierliche Steuerung in Bewegung gesetzt, gefiltert und wieder in Umlauf gesetzt. Hierdurch können die Schweissrauchteilchen nicht abkühlen und sinken. Die Ansaugleitung des Saugblassystems wird an eine Filtereinheit (SCS) angeschlossen, in welcher die verschmutzte Luft mit einer Filterpatrone abgefangen und mit einem Dreistufenfiltersystem gereinigt wird. Der 150 m3 grosse Filter hat einen Wirkungsgrad von 99,9 %. Der eingebaute Mikroprozessor überwacht den Druckauf-

kann, verringern sich die Werkzeugwechselzeiten sowie der Zeitund Kostenaufwand. Ausserdem überzeugen die volleffektiven Schrupp- und Schlichtwerkzeuge durch einen ausgezeichneten Spanfluss. Die Werkzeuge sind mit vier oder fünf Schneiden lieferbar, wobei die kleinere Schneidenzahl bevorzugt beim Vollnuten, die grössere beim Besäumen zur Anwendung kommt. Schnegg Tools AG 2563 Ipsach 032 333 70 33 info@schnegg-tools.ch www.schnegg-tools.ch

Lichtleiteranschluss für volle Distanz

B&R erweitert das X20-Hub-System um ein Lichtleitermodul und erhöht damit die Distanz zwischen dezentral abgesetzten Modulen auf bis zu 2000 Meter. Das modulare X20-Hub-System wurde für den industriellen Ethernet-Einsatz entwickelt. Aus einem Baukasten können unterschiedliche Hub-Geräte einfach konfiguriert werden. Dabei stehen HubEinheiten mit zwei RJ45-Anschlüssen zur Verfügung, die einfach aneinandergereiht werden oder einen Bus-Controller erweitern. Das neue Lichtleitererweiterungsmodul erweitert dieses System um ein Vielfaches. Können bei Kupferverkabelung auf Fast-Ethernet nur Distanzen bis 100 Meter überbrückt werden, so über-

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windet das neue Lichtleitermodul Entfernungen bis zu 2000 Meter. Der zugrunde liegende Standard ist 100Base-FX, basierend auf der duplex-LC-Technologie. Da intern keine Downgrading-Technologie eingesetzt wird, erfolgt auch keinerlei Performance-Verlust (Wire Speed). Deshalb eignet sich das LWL-Modul z. B. optimal für den Einsatz im X20-Hub-System in jeder beliebigen Powerlink-Topologie.

B&R Industrie-Automation AG 8500 Frauenfeld 052 728 00 55 office@br-automation.ch www.br-automation.ch

bau im Filtersystem. Der Reinigungsmechanismus kann mit einem Timer oder Differenzdruckschalter angesteuert werden. Hinter der Filtereinheit wird ein Zentrifugalventilator (FAN 120) mit einer Kapazität von 9000 m3/h, bei einem Druck von 2200 Pa, montiert, der mit einem Motorstarter bedient und in einem schalldämpfenden Gehäuse geliefert wird. Wild AG Zug 6300 Zug 041 729 60 60 info@wildagzug.ch www.wildagzug.ch

Bewährte Sensorserie mit neuen Möglichkeiten

Beim neu gestalteten Gehäuse der Sensorserie 14 von Baumer wurde ein transparentes Gehäusehinterteil realisiert. Der entscheidende Vorteil: Betriebs- und Empfangs-LED sind von allen Seiten zu erkennen – beim Einbau, der bei Justage und beim Betrieb des Sensors ein grosses Plus. Auch der Steckeranschluss wurde optimiert, der 4-polige M8-Stecker (S35A) präsentiert sich in Metallausführung. Höhere Robustheit und ein erhöhtes Anzugsdrehmoment sind die nutzbringende Folge. Durch die neue Sensorplattform wurde es ausserdem möglich, zusätzliche Anschlussvarianten zu realisieren: Neu stehen für alle Sensoren neben einem M8(S35A-)Metallstecker, alternativ

auch eine Kabelvariante und eine M12- (S14-)Variante zur Verfügung. Die Kabelvariante besticht durch ganz besondere Merkmale: Der patentgeschützte Kabelabgang ist so konstruiert, dass der Nutzer bei beengten Platzverhältnissen das Kabel bündig an das Sensorgehäuse anlegen kann und somit keinen zusätzlichen Platz in der Tiefe benötigt, wie das z. B. bei einer Steckverbindung der Fall wäre. In gleicher Weise kann der Kabelabgang auch nach hinten oder oben erfolgen, was die Montage auf einer Fläche erlaubt. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com


Hält länger. Ohne Schmierung.

Zähne zeigen! Hall-Sensoren eignen sich um Zahnräder und Zahnstangen aus ferromagnetischem Material abzutasten. Aufgrund ihrer hohen Auflösung lassen sich damit Verzahnungen schon ab der Modulgrösse 1 zuverlässig detektieren. Die maximale Schaltfrequenz beträgt 20 kHz. Dies macht sie bis zu fünfmal schneller als induktive Sensoren in vergleichbaren Anwendungen. Dank zweier in der Phase versetzter Signale lassen sich sogar der Drehsinn oder die Verfahrrichtung bestimmen. Hall-Sensoren bieten sich somit als Ersatz für Inkrementaldrehgeber an. Und da sie im Gegensatz zu Drehgebern weder Kugellager noch sonstige bewegte Teile beinhalten, sind die Sensoren auch bei hohen Drehzahlen praktisch keinerlei Abnutzung unterworfen. Codiernuten an beiden Gehäuseenden erleichtern das Einstellen des Sensors auf die abzutastende Verzahnung. Die Geräte sind vibrationsunempfindlich und schock-

resistent. Das M12-Vollmetallgehäuse aus rostfreiem Stahl 1.4305 entspricht im Frontbereich der Schutzklasse IP68. Der Einsatztemperaturbereich beträgt –40 bis +120 °C. Hall-Sensoren sind für den Einsatz in harscher, mit Staub und Schmiermitteln verschmutzter Industrieumgebung ausgelegt. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com

Bus-Anschluss mit KNX-Funk KNX-Funktaster, UP-Geräte, Rauchmelder und Fernbedienungen in eine verdrahtete (twisted pair) Anlage integriert werden. Der tebisFunkempfänger ermöglicht es, gleich mehrere Funkeingänge in eine verdrahtete Anlage zu integrieren. Im System entspricht dieses Gerät einem Eingangsmodul mit 24 (mit TX100 erstellt) oder 32 Kanälen (mit ETS erstellt). Mit der ETS-Software-Applikation ist die Integration von tebis-KNXFunk besonders einfach. Mit der Schrittschaltfunktion können mit demTR351A mehrere unidirektionale Funktasten einem Ausgang (z. B. Lampe) zugeordnet werden. Ausserdem können verschiedene Funkeingänge zusammengelegt werden. Den entsprechenden Kanal inklusive des Zustandes zeigt das grosszügige Display, das auch die Konfiguration unterstützt. Erstellte Verknüpfungen können ebenfalls vom Gerät aus manuell gelöscht werden.

Mit dem neuen tebis-Funkempfänger TR351A von Hager können Funkeingänge wie Kallysto.tebis-

Hager Tehalit AG 8153 Rümlang 044 817 71 71 infoch@hager.com www.hager-tehalit.ch Filialen in Ittigen-Bern, Rümlang, Le Mont-sur-Lausanne

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Produkte

Touch-Bildschirm für intuitive Bedienung

Eine pfiffige Lösung bietet Gefran mit der GF_Vedo-Anzeige in Kombination mit den I/O-Baugruppen der GILOGIKII SPS. Die Anzeige hat eine Grösse von 3,5" und eine Auflösung von 320 x 240 Bildpunkten. Die brillanten Farben, der hohe Kontrast und die hohe Helligkeit sorgen für eine sehr gute Lesbarkeit. Der Touch-Bildschirm ermöglicht ein intuitives Bedienen. Sechs Funktionstasten unterhalb des Displays erlauben den direkten Zugriff auf wichtige Bildschirmseiten. Das Frontrahmenmass von 96 x 96 mm ermöglicht den Einbau in jeden DIN-Ausschnitt. Programmiert wird die SPS mit OPENpcs, konform zu IEC 61131-3. Die Visualisierung erfolgt objektorientiert in Jawa. Auf der Rückseite lassen sich bis zu vier I/O-Karten montieren, somit

können Normsignale, Temperatursignale, Zählimpulse sowie Binärsignale verarbeitet werden. Alternativ lassen sich die I/O-Baugruppen auch mittels Gateway anschliessen. Somit steht dem Anwender ein nur 48 mm tiefes HMI zur Verfügung. Ideal eignet sich das GF_Vedo auch zur Realisierung einer Mehrkanalregelung. Hierfür können Gefran-GFX4Hardware-Regler über RS485 angeschlossen werden. Über Webbrowser und Ethernet hat der Bediener Zugriff auf die Visualisierung oder Fernwartung. USB-Port und RS485 bieten weitere Möglichkeiten der Kommunikation. Gefran Suisse SA 2302 La Chaux-de-Fonds 032 968 49 55 office@gefran.ch www.gefran.com

Erweiterte parallele Matlab-Anwendungen

Matlab-Anwender können jetzt in Matlab geschriebene Parallelanwendungen in ausführbare Anwendungen oder dynamische Bibliotheken konvertieren und sie ihren Endanwendern lizenzgebührenfrei zur Verfügung stellen. Hierfür werden Anwendungen, die mit der Parallel Computing Toolbox entwickelt wurden, durch den Matlab-Compiler konvertiert. Die erzeugten ausführbaren Anwendungen und Bibliotheken können die zusätzliche Rechenleistung des in einem Computer-Cluster laufenden Matlab Distributed Computing Servers nutzen. Damit kann eine grosse Menge von Fachleuten, die nicht direkt mit Matlab arbeiten, von den MatlabFunktionen zur Parallelverarbeitung profitieren. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Parallel Computing Tool-

box hat The MathWorks auch Erweiterungen zu den Parallelfunktionen der Matlab-Sprache hinzugefügt. So können Anwender jetzt Abschnitte ihres Matlab-Codes mit der neuen Sprachfunktion spmd kennzeichnen und somit die parallele Ausführung von Code zur Verarbeitung grosser Datenmengen, die über verschiedene Kerne oder Prozessoren verteilt sind, gewährleisten. Alle erforderlichen Befehle und Daten werden, ohne Benutzereingriff, automatisch an Matlab-Sitzungen übertragen.

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Anwendung des Monats

Anzeige: Gewinde eines Werkstücks für Helikoptermotoren. Anwendungsbereich: Luftfahrt • Schnittbedingungen: Werkstoff Z 12 CNDV 12 • Maschine: Vertikales Bearbeitungszentrum Olympic, drei Achsen • Bearbeitung: 12-mm-Gewinde in einem einzigen Durchgang, Gegenlauf • Forderung: Die erforderte Präzision des Gewindes liegt bei 0,1 mm. • Schmierung: Emulsion 7%

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• Schnittdaten: Vc = 50 m/mm n = 2450 min-1 fz = 0,05 mm f = 0,03 mm/U • Bemerkung/Vorteile: 25 Gewinde wurden ohne Werkzeugkorrektur bearbeitet. • Werkzeug: Gewindewirbler DIXI 1730 M 8, 1,25 Steigung, TiALN, Z = 6 DIXI Polytool S. A. 2400 Le Locle 032 933 54 44 www.dixipolytool.com

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Familienjob f端r Roboter Die beiden ABB-Roboter IRB 7600 und IRB 2400 L arbeiten Hand in Hand. Sie erledigen dabei die folgenden Prozessschritte: Plasmaschneiden, Werkst端cke positionieren, Heften und Schweissen.

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Siehe Bericht Seite 70 (Bild: ABB Schweiz AG, Service & Robotics, 8048 Z端rich)

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| Schweissen

Zum Titelbild: Roboter für die ganz grossen Lasten

Familienjob für Roboter Einer der grössten Roboter weltweit, der IRB 7600 von ABB, kann bis zu 500 Kilogramm heben. Beim Stickmaschinenhersteller Lässer AG im Rheintal wird er für die Bearbeitung grosser Stahlträger für das Maschinenfundament eingesetzt. Zusammen mit seinem kleinen Bruder, dem IRB 2400L, optimiert er dank einem massgeschneiderten Konzept den gesamten Produktionsprozess.

M

it seiner Kapazität, seinen geringen Zykluszeiten und den Software-optimierten Bewegungsbahnen eignet sich der IRB 7600 bestens für die Handhabung hoher Lasten wie beispielsweise in der Automobilindustrie, in Giessereien und Schmieden sowie in der Konsumgüterindustrie.

Erste Anwendung in der Schweiz Auch in der Schweiz werden die grössten ABB-Roboter eingesetzt. Zum Beispiel bei der Lässer AG in

Diepoldsau, dem weltweit bedeutendsten Hersteller von Hochgeschwindigkeits-Schiffchenstickmaschinen. Im St. Galler Rheintal werden pro Jahr rund 140 bis 160 dieser Maschinen produziert und vor allem nach Asien, in den Nahen Osten und nach Europa geliefert. In der Fabrikationshalle bearbeitet der IRB 7600 das Fundament für die bis zu 55 Tonnen schweren und 30 Meter langen Hochgeschwindigkeits-Stickmaschinen. Der Roboter holt die 2,5 Meter langen und gut 200 kg wiegenden Stahlträger auf

die Positionierstation, schneidet mit einem Plasmaschneidbrenner am richtigen Ort Löcher aus und bearbeitet die Schnittkante mit einer Drahtbürste, damit die entsprechenden Flacheisen darauf geheftet werden können. Innerhalb des Prozesses muss der IRB 7600 die Werkzeuge, d. h. den Plasmaschneidbrenner sowie die Drahtbürste, wechseln. Danach spannt er den Träger in eine drehbare Schweissstation ein und holt die einzelnen zugeschnittenen Flacheisen aus dem Magazin, positioniert diese an dem programmierten Ort. Sein kleiner Bruder, der Schweissroboter IRB 2400L, heftet die Flachprofile anschliessend an. Nachdem alle Flacheisen angeheftet sind, werden sie vom Schweissroboter angeschweisst, während der IRB 7600 den nächsten Träger vorbereitet.

Ereignisorientiertes Wechseln des Brennerhalses

Während der IRB 2600 L (im Hintergrund) die Flachprofile an den Träger schweisst, schneidet der Schwerlastroboter IRB 7600 den nächsten Träger zu.

70 technica 12-08

Das Besondere an dieser Anwendung mit zwei Robotern bei der Lässer AG ist, dass der Kunde auch während der Nacht «unbemannt» – das heisst in einer Geisterschicht – weiter produzieren kann. Damit dies gewährleistet ist, galt es, eine Lösung für ein spezifisches Problem zu finden: Die meisten Prozessunterbrüche entstehen im Schweissprozess beim Zünden. Das Programm des Schweissroboters IRB 2400L wurde dahin entwickelt, dass es diese Störfälle erkennt und selbstständig beheben kann. Und dies geschieht folgendermassen: Misslingt auch der dritte Versuch, den Schweissprozess wieder zu starten, folgt ein Prozessstopp. Der Roboter speichert seine Position und folgt einem vorgegebenen Weg in eine programmierte «Home Position».


Von dort aus fährt der Roboter mit dem Brenner in ein automatisches Brennerhals-Wechselsystem und wechselt den Brenner aus. Der neue Brenner wird nun über das Bulls Eye, ein eigenes automatisches TCP-Vermessungssystem (TCP = Tool-Center-Point), das eine Entwicklung von ABB ist, kontrolliert und gegebenenfalls neu vermessen. Nach erfolgter Überprüfung fährt der Roboter selbstständig an seine Position vor dem Prozessstopp zurück und setzt seine Arbeit dort fort, wo er aufgehört hat. Arbeitet der Schweissroboter IRB 2400L zusammen mit seinem grossen Bruder dem IRB 7600 während der ganzen Nacht, wird das Magazin vor Arbeitsschluss mit den verschiedenen Dimensionen von Flacheisen bestückt. Die Roboteranlage wird gestartet und arbeitet ohne menschliches Zutun weiter. Bei Arbeitsbeginn am Morgen stehen dann 12 fertig bearbeitete Träger zur Verfügung. Dadurch erhöhen sich die Produktionskapazität und die Rentabilität für den Kunden.

Aktive Sicherheit im Vordergrund Grundsätzlich gibt es den sechsachsigen IRB 7600 in verschiedenen Ausführungen: für Lasten bis 500 Kilogramm und einer Reichweite von 2,3 Metern und für Lasten bis zu 400 Kilogramm und einer Reichweite von 2,55 Metern. Durch seine 2500 kg schwere Stahlkonstruktion gewährleistet er grosse Robustheit und höchste Stabilität im Bahnverhalten auch bei ständigem Volllastbetrieb. Das Drehmoment des Handgelenks beträgt beeindrucken-

de 3010 Nm, was den Roboter für schwere Lasten, etwa zum Palettieren oder Führen von schweren Werkzeugen, prädestiniert. Beim IRB 7600 steht die aktive Sicherheit für Mensch und Roboter im Vordergrund. Der Roboter ist unter anderem mit einem ABS-Bremssystem ausgerüstet, das den Bremsvorgang so steuert, dass der Roboter seine programmierte Bahn nicht verlässt. Die elektrische Bahnstabilisierung berücksichtigt aktuelle Beschleunigung, Reibung, Schwerkraft und Trägheitsmomente und stellt sicher, dass der Roboter auf seiner geplanten Bahn bleibt.

Weitreichendes Software-Paket Daneben verfügt der IRB 7600 über umfassende Software-Pakete: • Die automatische aktive Kollisionserkennung ersetzt mechanische Kupplungen am Handflansch und reduziert die Kollisionskräfte dramatisch, was ebenfalls zuverlässig Schäden am Roboter oder der Peripherie verhindert. • Die Selbstoptimierung durch selbstständiges Anpassen an die tatsächliche Nutzlast gewährleitstet, dass der Roboter in jedem Lastbereich über maximale Leistung verfügt. • Das integrierte Serviceinformationssystem überwacht permanent die Bewegungen des Roboters und kalkuliert aufgrund der Arbeitsund Belastungsdaten die Intervalle für die notwendigen Wartungsarbeiten. Der Vorteil: Die Stillstandszeiten für Wartung und Service werden so kurz wie möglich gehalten.

Der kleinere Bruder IRB 2400L Der IRB 2400L, der die Flacheisen auf den Stahlträger aufschweisst, ist mit mehr als 18 000 Installationen der weltweit am meisten eingesetzte Industrieroboter seiner Art. Die komplette, anwendungsorientierte Roboter-Familie eignet sich ebenso zum Lichtbogenschweissen und Schneiden, Kleben, Versiegeln wie zur Maschinenbedienung oder zum Verpacken. Bei der Lässer AG arbeiten beide Roboter parallel und autonom, wodurch die Firma äusserst flexibel auf den boomenden Bestellungseingang reagieren kann. Dadurch, dass das gleiche Steuerungssystem bei der Installation des neuen IRB 7600, wie bei den bereits eingesetzten ABB-Robotern verwendet wurde, ist die Kommunikation zwischen allen ABB-Robotern bestens gewährleistet.

Kunde ist sehr zufrieden Diese gute Kommunikation überzeugte den Kunden, nicht nur einen einzelnen Roboter, sondern ein umfassendes, auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Engineering-Paket einzukaufen. Durch die Erfahrung von früheren Projekten konnte auf gegenseitigem Vertrauen aufgebaut werden. (mg)

Infos ABB Schweiz AG Services & Robotics 8048 Zürich 058 586 05 12 get.info@ch.abb.com www.abb.com/robotics

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| Fachmessen

Keine Krisenstimmung an der Euroblech in Hannover

Lösungen für die Prozesskette Blech Gestartet unter wenig verheissungsvollen Bedingungen, legte die Euroblech 2008 in Hannover einen Schlussspurt hin, der durchaus hoffen lässt. 1520 Aussteller, knapp 70 000 Fachbesucher, nachdrücklich erklärte Kaufabsichten, viele konkrete Kaufabschlüsse – die Welt sieht in Sachen Blech trotz aufziehender Gewitterwolken keineswegs schwarz! Herausragendes Branchenereignis des Jahres 2008 im schwieriger werdenden Umfeld der Finanz- und Wirtschafts-Turbulenzen – auf diesen Nenner lässt sich das Ergebnis der Euroblech 2008 bringen und es ist gleichzeitig auch als Beweis dafür anzusehen, dass sich der Mittelstand nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt. Die nackten Zahlen bezüglich der wahrlich internationalen Fachmesse sprechen dafür, genauso wie die Verkaufszahlen, die von verschiedenen Marktteilnehmern vorläufig bekannt gegeben wurden. 1520 Aussteller aus 38 Industrienationen, 69 400 Fachbesucher aus rund 70 Ländern der Erde, eine Nettoausstellungsfläche um 87 700 m2, in allen Bereichen signifikante Zuwächse um 8 %, damit konnte sogar das Euroblech-Rekordjahr 2006 nochmals «getoppt» werden! Dasselbe gilt auch hinsichtlich der Beteiligung ausländischer Aussteller und Fachbesucher, denn 44,5 % der Aussteller und 35,5 % der Fachbesucher kamen aus dem nahen und fernen Ausland. Naturgemäss und ausgehend von der internationalen Bedeutung, stellten die Länder Deutschland, Italien, Schweiz,

Autoren Von der Euroblech in Hannover berichten Edgar Grundler und Martin Gysi

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Niederlande und Spanien die grössten Teilnehmer-Kontingente. Zu den Top Ten des Jahres 2008 zählen weiter die USA, Türkei, Frankreich, Österreich und China, wobei die Türkei den grössten Sprung nach vorne machte. Bezieht man die im Ranking (1 – 20) folgenden Länder Taiwan, England, Dänemark, Belgien, Schweden, Finnland, Tschechien, Indien, Japan und Polen in die Auswertung ein, zeichnet sich ab, dass Bleche und das Bearbeitungsequipment dazu heute ein absolut globales Geschäft darstellen.

Der Schlüssel zum Erfolg Dies ist auch ein Schlüssel für den grossen Erfolg des Weltmarktführers Trumpf, der sich als Hersteller von Werkzeugmaschinen wie als Hersteller von Blechbearbeitungsmaschinen auf Platz 1 sieht. Als ein Indiz für die Richtigkeit der Philosophie und Strategie, technologischer Marktführer sein zu müssen um den Markt auch kommerziell anführen zu können, mögen folgende von Trumpf veröffentlichte Infos dienen: beeindruckende Innovations-Präsentation mit neuen Stanz-Laser-Kombimaschinen TruMatic 7000, neue 3D-Laserbearbeitungsanlagen TruLaser Cell 7040 und TruLaser Robot 5020, neue Biegemaschinen TruBend 7000 führten zu 190 verkauften Maschinen mit einem Gesamtwert von 60 Mio. Euro!!!

Steinel engagiert sich in der Schweiz Die Suvag AG aus der Schweiz und die Steinel Normalien AG aus dem Schwarzwald arbeiten schon seit über 40 Jahren erfolgreich zusammen. Im Rahmen der Expansionsstrategie des schwäbischen Normalien-Herstellers wurde die Suvag AG im Herbst dieses Jahres von der Steinel Normalien AG übernommen. Das Ziel der Gruppe ist es, die Entwicklung des Schweizer Marktes im Bereich Normalien, Gasdruckfedern und Schneidelemente aktiv bestimmen zu können. Zusammen mit dr Muttergesellschaft wird der Service um folgende Leistungen erweitert: Durch eine personelle Verstärkung des Aussendienstes wird die Erreichbarkeit erweitert. Durch den direkten Zugriff auf die Lagerbestände der Steinel Normalien AG verkürzen sich die Lieferzeiten und die Kosten für Abwicklung und Logistik sinken. Bei Sondergestellen, Sonderführungen und Sonder-Gasdruckfedern kann die Suvag AG nun direkt auf die Produktionsmöglichkeiten von Steinel zugreifen. Und natürlich bleibt das Suvag-Produktangebot im Bereich Heizelemente und Brandenburger-Isoliermaterialien bestehen, wie auch die gewohnten Ansprechpartner.

Damit wurde laut Trumpf fast der Rekord des Jahrs 2006 erreicht und ausserdem kamen gut zwei Drittel der Aufträge aus dem Ausland. Aber nicht nur dieser Hersteller, sondern auch viele andere wussten sich mit neuen Maschinen und Lösungen für die industrielle Blechbearbeitung eindrucksvoll in Szene zu setzen, wie der nachfolgende Auszug aus dem umfassenden Angebot der Euroblech 2008 belegt.

Das Prozessdenken im Fokus Technisch gesehen zeigte die Euroblech, dass sinkende Losgrössen bei zunehmender Variantenvielfalt auch in der Blechverarbeitung dazu geführt hat, dass das Prozessdenken gegenüber der reinen Maschinenproduktivität an Bedeutung gewonnen hat. Sichtbar wurde dies an auffallend vielen in bestehende Maschinenkonzepte integrierte

Rege Fachgespräche und Verhandlungen aber keine Spur von Krise: Die Euroblech 08 war ein voller Erfolg.


Verfahrenskombinationen, die stark in Richtung der aus der spanenden Bearbeitung bekannten «Fertigbearbeitung in einer Aufspannung» gehen. Solche Verfahrenskombinationen sind etwa Plasmaschneiden und Bohren/Gewindeschneiden, Sägen und Fräsen/Bohren/Markieren oder Weiterentwicklungen beim Schneiden/Stanzen/Biegen. Gegenüber der letzten Euroblech vor zwei Jahren hat sich der Trend zum robotergestützten Biegen bestätigt, wobei die spezialisierten Biegeroboter gegenüber den zum Biegen «verknurrten» Standartrobotern eher an Bedeutung gewonnen haben. Zudem sind diese Biegeroboter noch kräftiger geworden. Der der neue Bendmaster von Trumpf biegt nun immerhin 150-kgBleche.

Die Kraft der zwei Köpfe Der eigentliche Trend dieser Messe war der Durchbruch des Festkörperlasers für das Blechschneiden. Dieses Verfahren, das an mehreren Ständen gezeigt wurde, ist wohl teuer in der Anschaffung, hat aber Vorteile durch höheren Wirkungsgrad, tieferen Gasdruck, tieferen Betriebskosten und einfacherer Strahlführung über Glasfasern statt Umlenkspiegeln. Auch in diesem Bereich hat Trumpf mit der TruLaser 7040 NEU die Na-

se vorn: Zwei Schneidköpfe, 6-kW-Scheibenlaser mit Strahlaufteilung und ein Querträger aus rennsporterprobter Kohlefaser (CFK) – die ist wohl die produktivste Laserschneidmaschine der Welt. Sie ist die Hochgeschwindigkeitsmaschine für die Produktion grosser Stückzahlen, bevorzugt im Dünnblechbereich. Sie wurde vor allem für Anwender konzipiert, die hohe Losgrössen im Dreischichtbetrieb fertigen und deren Applikationen sehr grosse Konturgenauigkeiten erfordern. Auch Spezialerzeugnisse wie Dichtungen, Sägeblätter oder Metallmöbel sind – in grossen Mengen gefertigt – ein klassischer Fall für die neue Festkörperlaser-Schneidmaschine. Sie ist mit einem TruDisk 6001 der neuesten Generation ausgestattet, der dank seines hohen Wirkungsgrads sehr energieeffizient ist. Durch den Einsatz eines Strahlteilers lassen sich mit nur einem Laseraggregat sogar zwei Schneidköpfe bedienen.

Presshärten? Mit diesem Verfahren zum Umformen von warmen/heissen Werkstücken sorgt AP&T, D-Burbach, spätestens seit diesem Jahr für Furore. Presshärten bietet sich immer dann an, wenn die Bauteile durch anspruchsvolle Geometrien und hohe Festigkeit gekennzeichnet sind, was zum Bei-

AP&T: Die Universalpresse Oden-Flexible.

spiel im Pkw- und Fahrzeugbau der Fall ist. Durch das Presshärten können in der Serien- und Grossserienfertigung mehrere konventionelle Arbeitsgänge auf einen integrierten Prozess reduziert werden. Darüber hinaus bietet APT das komplette Equipment, bestehend aus Technologie, Werkzeugen, Pressensystemen und Automation, sodass der Kunde solche Lösungen aus einer verantwortlichen Hand erhält.

triebsstrang der Servo-Presse integriert, um die Presskraft und die dafür benötigte Energie entsprechend der jeweiligen Prozessabläufe optimal einstellen zu können. Die neuen Stanzund Umformautomaten sind in zwei Leistungsklassen von 800 bis 2000 kN sowie von 2500 und bis 10 000 kN in verschiedenen Baugrössen lieferbar.

Die Alternative: Plasmaschneiden

Dynamische Hochleistungspresse Als neueste Entwicklung auf dem Gebiet der Stanz- und Umformautomaten stellte Andritz Kaiser, A-Graz, eine Hochleistungspresse mit Servo-Antrieb vor, wobei hier bewährte Konstruktionsprinzipien mit innovativer Antriebs- und Steuerungstechnik gekoppelt wurde. So ist der Stösselhub optional an jede relevante Umformoperation anzupassen und in der Steuerung sind die typischen Bewegungskurven dazu hinterlegt. Zudem kann der Kunde nach Anforderung eigene Kurven flexibel erstellen und abspeichern, wodurch sich im Fall einer erneuten Chargenproduktion die unproduktiven Umrüst- und Stillstandzeiten verringern. Die bekannte mechanische und patentierte Hubverstellung hat man beibehalten bzw. in den An-

Trumpf: Durch den Einsatz eines Strahlteilers lassen sich mit nur einem Festkörperlaser zwei Schneidköpfe bedienen, d. h. beim TruLaser 7040 drei kW Laserleistung pro Schneidkopf.

ESAB: Mit dem Systembrenner PT-36 lassen sich ohne Werkzeugwechsel Schnitte, Schweissfasenschnitte wie auch Markierund Beschriftungsarbeiten erledigen.

Der neue Brenner PT-36 sorgt beim Plasmaschneidsystem m3 plasma von esab AG, Dietikon, für eine bis dahin ungeahnte Flexibilität, weil sich damit ohne Werkzeugwechsel sowohl Schnitte unterschiedlichster Geometrie, Fasenschnitte mit Schweissfasenwinkel von 0 bis ±45° als auch die gängigsten Markier- und

Andritz: Dynamische Servo-Presse der Baureihe 151.

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| Fachmessen

zeugs resultieren hohe Schneidgeschwindigkeiten und Schnittflächen in laserähnlicher Qualität, allerdings ohne den entsprechenden Aufwand an Investitions- und Betriebskosten.

Kleiner (Schweiss-) Roboter ganz gross Messer: Die Arbeitssicherheit beim Laserschneiden wird durch ein komplettes Metallgehäuse gewährleistet, da die Laserstrahlung des Faserlasers durch Schutzfenster nicht sicher abzuschirmen ist. Zwei Kameras ermöglichen stattdessen die Überwachung des Schneidvorganges.

Cloos: Rationelles, Plasmaschneiden mit Industrieroboter ROMAT 320 im Behälterbau.

Beschriftungsarbeiten erledigen lassen. Der weite Schneidbereich bei Baustahl-, Edelstahl- und Aluminiumblechen liegt, in Abhängigkeit der verwendeten Stromquelle mit Schneidströmen von 30 bis 200, 35 bis 400 oder 35 bis 600 A, zwischen 2 und maximal 60 mm. Darüber hinaus sind Aufrüstungen möglich, womit dann Edelstahlbleche und Aluminiumbleche bis 150 mm Dicke geschnitten werden können. Zum ersten Mal wird hier die so genannte Shield-GasTechnologie genutzt, bei der neben dem Plasmagas ein Sekundärgas (z. B. Sauerstoff oder Stickstoff) verwendet wird, das den Lichtbogen umhüllt und ihm als stützende, stabilisierende Hülle dient. Daraus resultieren im praktischen Schneidbetrieb höhere Schnittgeschwindigkeiten, präzise Schneidkanten und glänzende Schnittflächen.

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Fanuc Robotics: LR Mate 200iC mit Schweissausrüstung und mobil eingesetzt schweisst trotz Kompaktheit auch grosse Werkstücke wie Schiffe.

Schuler AG: Der neue Walzenvorschub «Schuler Power Feed».

FaserlaserSchneidanlage Dem Trend zum Blechschneiden mit Festkörperlaser folgte auch Messer Eutectic Castolin Switzerland, Dällikon mit einer Faserlaser-Schneidanlage: ein wirtschaftliches Instrument zum Schneiden von Blechen im Bereich 1 bis 12 mm Dicke. Konzipiert zum Laserschneiden im Kompaktformat, basiert die Anlage auf der bekannten Flachbettschneidmaschine mit herausfahrender Palette und 2-AchsenSchneidportal. Als Strahlquelle dient ein 1,2-kW-Resonator.

Plasmaschneiden mit hängendem Roboter Robotergestütztes Plasmaschneiden und dazu Offline-Programmierung demonstrierte Cloos, D-Haiger, anhand eines Überkopf-montierten Industrieroboters vom Typ ROMAT 320

und einer Plasma-Stromquelle des Typs HiFocus 280 mit 280 A Leistung. Die Stromquelle ist mit einem Wirbelgas-Feinstrahlbrenner versehen und schneidet Fasen mit Winkeln von 0 bis 45°. Das geschieht schnell und mit hoher Qualität bei niedrigem Sauerstoffverbrauch, und der Roboter sorgt für noch mehr Effizienz und reproduzierbare Qualität beim Schneidvorgang. Es lassen sich sowohl Baustähle als auch hochlegierte Stähle in Dicken von 0,5 und bis 50 mm sauber sowie bartfrei schneiden; zumal die Sauerstoff-Schneidtechnik bei der Schweissnahtvorbereitung an unlegierten Baustählen metallurgisch einwandfreie Schnittflächen gewährleistet und teure Nacharbeiten erübrigt. Aus der Kombination Plasmaschneiden mit HiFocusTechnologie und präziser Roboterführung des Schneidwerk-

Man nehme einen Schweissroboter von Fanuc Robotics Europe SA, Brügg, und eine Schweissquelle sowie einen geeigneten Schweissbrenner und setze das Ganze wahlweise auf eine Linearachse, ein Schienenfahrzeug oder auch auf einen kleinen Traktor. Folgerichtig «fährt» der Roboter dann mit seinem Schweissequipment «gesteuert» zur Arbeit und schweisst zum Beispiel lange Nähte an oder in Schiffskörpern, an bzw. in grossen Behältern, im Apparate- und Stahl- oder auch im Fahrzeugbau. Ausgerüstet mit unterschiedlichen Schweissnahtsensoren sowie mit einem Kamerasystem sucht sich der Roboter seinen Arbeitsplatz quasi selbst aus und macht sich auch von selbst an die exakte Schweissarbeit. Möglich machen dies zum einen die erwähnten Sensoren und das Kamerasystem und zum anderen ein grösserer Bewegungsfreiraum, basierend auf einem zusätzlichen Freiheitsgrad des kleinen 6-Achsen-Industrieroboters LR Mate 200iC, der sich durch die besagte Linearachse, Schiene oder das Trägerfahrzeug ergibt. Mit ziemlicher Sicherheit sorgt dieses Package für mehr Effizienz und Schweissqualität als das manuelle Schweissen durch einen oder mehrere Schweisser... .

Schneller Walzenvorschub Insbesondere für hochdynamische Pressen hat Schuler, Göppingen, die Automationszeit mit dem neuen Walzenvorschub weiter verkürzt. Für mehr Dynamik und Systemgenauigkeit sorgen Servo-Direktantriebe sowie spielarme und wartungsfreie Plane-


Lorch: Saprom S bietet bis zu 48% Prozessbeschleunigung beim Stahl-Schweissen und mehr als 30% bei Edelstahl.

tengetriebe. Auch langfristig kann auf diese Weise eine Systemgenauigkeit von ± 0,05 mm erreicht werden. Dazu kommt eine optimal ausgelegte Walzenbeschichtung, die hohe Beschleunigungen auf das Material überträgt. «Schuler Power Feed» ist dabei entsprechend der zu bewegenden Masse in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt:

Soyer: Perfekte Schweissqualität für dekorative Metallgestaltung mit automatisch angeschweissten Kugeln.

«L» (Light) mit bis zu 100 Kilogramm, «M» (Medium) mit 180 Kilogramm oder «H» (Heavy) mit bis zu 300 Kilogramm bewegbarer Masse.

Schneller Mig-Mag-Schweissen LORCH Schweisstechnik, Auenwald, präsentierte mit der neuen S-Serie ein neues Verfahren für

Damals: Welterbe gefunden

das MIG-MAG-Impulsschweissen – den SpeedPulse. Lorch ist es bei der neuen S-Serie gelungen, statt einem einzelnen Pulstropfen, einen nahezu kontinuierlichen, zugleich aber nach wie vor gepulsten Materialtransfer ins Werkstück zu realisieren. Die Abschmelzleistung der S-Serie konnte damit bei Edelstahl um mehr als 30% und bei Stahl so-

gar um nahezu 50% gesteigert werden. Dass der Puls-Schweissprozess dabei – regelungstechnisch exakt kontrolliert – gerade nur «nahezu» kontinuierlich verläuft, war die grosse Entwicklungsleistung für diese Verfahrensneuheit. Denn Kurzschlüsse, wie sie bei einem tatsächlich permanenten Materialfluss entstehen, und sich durch hartnäckige Schweissspritzer negativ auf die Qualität der Schweissnaht auswirken, galt es von Anfang an ausschliessen. So ist es gelungen, den Kernvorteil der Puls-Technologie – die Spritzerfreiheit – auch in der neuen Produktgeneration der Saprom S komplett zu erhalten.

Bolzenschweissverfahren für Kugeln Mit dem neuen Kugelschweisssystem KSV-12 von Soyer, Wörthsee, können neben den be-


Fügen-Trennen-Formen

kannten bolzen- und stiftförmigen Schweisselementen erstmals auch Kugeln aus Stahl und rostfreiem Stahl von 2 – 12 mm Ø mit vollautomatischer Zuführung in Handschweisspistolen oder stationären Schweissköpfen optimal und sehr dekorativ verschweisst werden. In der gesamten metallverarbeitenden Industrie und im Handwerk werden mit dieser Innovation zahlreiche neue Einsatzbereiche mit attraktiven Design- und Metallgestaltungen und hohem Anwendernutzen ermöglicht.

Rationalisierung durch Verkettung von Arbeitsschritten In vielen Bereichen der Vorfertigung ist die Entgratung mit Hochleistungsbürsten fest etabliert. Gerade für hohe Stückzahlen hat RSA unterschiedliche vollautomatische Entgrat-Systeme entwickelt. Allerdings gibt es auch in diesem Bereich noch einiges an Rationalisierungspotential. Dies besteht darin, dass verschiedene Arbeitsschritte miteinander verkettet werden. Die direkte Verbindung von EntgratSystemen mit vorgeschalteten Sägen anderer Anbieter oder das Verketten von Reinigungsmodulen mit existenten Anlagen führt zu verkürzten Durchlaufzeiten. «Im Moment spüren wir, dass die Unternehmen, die in der Vergangenheit profitabel gearbeitet haben, nun ihre Mittel investieren in weitere Rationalisierung, um sich für die Zukunft weitere Wettbewerbsvorteile zu sichern», gab RSA-Geschäftsführer Dr.Ing. Rainer Schmidt einen aktuellen Trend wieder.

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gesundheitsschädlichen Stoffen. Das Plasma-Schneidsystem sorgt so für ein angenehmeres Arbeiten. TransCut 300 steht einerseits als Produktname für das neue Plasma-Schneidsystem und andererseits als Begriff für eine innovative Schneidtechnologie. Mobile, generatortaugliche Systeme werden die Praxis bei Schneidprozessen massgeblich beeinflussen. In Zukunft wird umwelt- und gesundheitsgerechteres, «Grünes Schneiden» zum Arbeitsalltag in Metallindustrie und -handwerk gehören. Flüssigkeiten zeichnen sich im Vergleich zu Druckluft oder Gasen als Ausgangsmedium durch markante Vorzüge aus. Ihr sehr geringer Volumenbedarf garantiert eine problemlose Eigenversorgung. Der sonst erforderliche Anschluss an stationäre oder mobile Erzeugungssysteme für Druckluft- bzw. Gasversorgungen entfällt. Weil die Emissionen bemerkenswert niedrig sind, ge-

währleistet das flüssige Medium «Grünes Schneiden».

Wirtschaftlichkeit und hohe Schnittgüte Mit der Fibertome 3015 zeigte auch Oerlikon Schweisstechnik AG, Zürich, eine innovative 2D-Laserschneidanlage mit einem 2-kW-Faserlaser. Die Anlage dient zum Schneiden und Markieren von Blechen in den Standardabmessungen 3000 x 1500 mm. Maximale Blechstärke bei unlegierten Stählen 12 mm, Edelstahl 5 mm und Aluminium 4 mm. Mit einer Beschleunigung von 1g und einer maximalen Geschwindigkeit von 100 m/min bietet die Anlage eine Positioniergenauigkeit von ±0,1 mm/m mit einer Wiederholgenauigkeit von ±0,04 mm/m. Die Anlage verfügt über eine anwenderfreundliche Benutzerschnittstelle mit 17" Touchscreen. Sie erlaubt optimiertes Schneiden durch leistungsfähige Ver-

schachtelungs-Software und effizientes Arbeiten durch Wechseltisch, schnelles Beladen der Anlage sowie Entnahme der Teile während des Schneidvorgangs. Auch Oerlikon wies auf die Vorteile dieses Verfahrens bei den Betriebskosten hin.

Aussergewöhnliche Teile schneiden Mit dem ByJet Pro L zeigte Bystronic, Niederönz, ein grossformatiges Maschinensystem für das Wasserstrahlschneiden. Neu gegenüber dem Vorgängermodell ist insbesondere die Schneidbrücke, die sich mit bis zu vier unabhängig angetriebenen und schlanken Schneidköpfen ausrüsten lässt. Die Verbindung aus vier Schneidköpfen mit dem Konzept separater Schneidzonen und dem Einsatz von Wechselkassetten bedeutet für den Anwender, dass sich bis zu fünf Mal mehr Teile produzieren lassen als mit einer Ein-Kopf-Ma-

Oerlikon: Zur weiteren Produktivitätssteigerung kann die Fibertome mit einer automatischen Anlage zum Bestücken und zur Entnahme der Teile erweitert werden.

Bystronic: Dank der komfortablen Programmierung aller vier Z-Achsen ist auch die Produktion kleinster Serien (Minimum Losgrösse 4) mit allen vier Schneidköpfen wirtschaftlich zu realisieren.

RSA: Das Entgrat-System TURNAMAT ist für unhandliche Werkstücke – wie zum Beispiel gebogene Rohre – sehr gut geeignet. In einem Arbeitsgang werden Innen- und Aussengrate zuverlässig entfernt, ohne das Werkstück manuell drehen zu müssen.

Fronius: Gerät einfach umhängen, zum Einsatzort gehen, anstecken und schneiden. Plug and Cut – so einfach und mobil war Schneiden noch nie.

Plasmaschneiden mit Flüssigkeit statt Druckluft Flüssigkeit statt Druckluft dient als Ausgangsmedium für das neue Plasma-Schneidverfahren von Fronius, Rümlang. Dies ermöglicht praktisch grenzenlose Mobilität. Hinzu kommen deutlich reduzierte Emissionen von

76 technica 12-08


schine. Dabei ermöglicht das grosse Schneidtischformat der Anlage das Schneiden einer fast unbegrenzten Anzahl verschiedener Applikationen. Dieses Maschinensystem ist auch für Anwendungen prädestiniert, bei denen höchste Teilegenauigkeiten gefordert sind, zum Beispiel in der Luftfahrt oder in HighTech-Industrien.

Bei ihrem Messeauftritt konzentrierte sich Kuka Roboter aber nicht aufs Schweissen allein. Auch im Bereich des Biegens gab es Neuigkeiten: In der Kuka SmartBend-Zelle konnten Messebesucher ausserdem einen KUKA-Roboter beim Biegen an

einer Abkantpresse von Gasparini sehen.

Eine Software integriert alle Funktionen Zur präzisen Bearbeitung von Blechen durch Biegen, Stanzen,

29 Achsen im Schweissprozess aufeinander abgestimmt Zwei Kuka-Roboter des Typs KR 5 arc arbeiteten mit zwei KR 5 arc HW und dem neuen Positioniertisch KPF 5 im Team und stimmten dabei 29 Achsbewegungen aufeinander ab. KPF 5 hat fünf Achsen, kann pro Seite 500 kg Traglast bewältigen und passt flexibel auch in anspruchsvolle Anlagenkonzepte.

Kuka: Der KR 5 arc Hollow Wrist verfügt über eine im Arm integrierte Medienzuführung.

Ausgestattet waren die Schutzgas-Schweissroboter von KUKA mit Equipment von EWM Merkle, Fronius, Kemppi, TBi, Dinse und Binzel Abicor und bringen so die vom Markt geforderte Flexibilität mit.

Beckhoff: Das TwinCAT Scope bietet einfache Konfiguration, moderne Grafik und funktionale Erweiterung für messtechnische Aufgaben.

Kisling AG, Ringstrasse 30, CH-8317 Tagelswangen Tel. +41 (0)52 354 33 33, info@kisling.com, www.kisling.com

Heute: Weltneuheit erfunden

Präzis und vollendet: die Venus von Milo ist ein Welterbe. Der ergo.SmartPen® ist eine Weltneuheit. Mit dem neuen SmartPen kleben Sie punktgenau und mühelos in der richtigen Dosierung. Zusammen mit unserem Dreh- und Dosierverschluss macht er das Kleben schnell, einfach und effizient – nehmen Sie den SmartPen zur Hand! Clever kleben. So präzis und einfach wie nie. SmartPen.

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Fügen-Trennen-Formen

Prägen, Schneiden oder Fügen müssen mehrere Achsen wiederholgenau synchronisiert werden. TwinCAT NC und TwinCAT CNC von Beckhoff ersetzen die gesamte Bewegungssteuerung aller Servoachsen, sei es Vorschub, Stössel oder Transfer. Die Maschinenbauer können dabei ihr anlagenspezifisches, regelungstechnisches Know-how einbringen und die Blechverarbeitungsprozesse individuell gestalten. Selbst komplexe Algorithmen, wie sie beim Biegen vorausgesetzt werden, lassen sich ein-

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fach in TwinCAT programmieren. Umfangreiche TwinCAT-Bibliotheken mit Temperaturreglern, Nocken- und Hydrauliksteuerungen, Fliegender Säge und Kurvenscheiben vereinfachen die Programmierung. Aus der TwinCAT SPS heraus lassen sich Antriebe mit der Motion-Control-Library, Kurvenscheiben, gemäss VDI-Richtlinie 2143, mit TwinCAT NC Camming oder Temperaturkompensationen mit der TwinCAT-PLC-Temperature-Controller-Library nach der PLCopen programmieren.

Sägen und Bohren in einer Aufspannung Äusserst vielseitig in der Anwendung ist die kombinierte SägeBohranlage HD 915-HBP410923G von Vernet Behringer. Die Bohreinheit hat drei numerisch gesteuerte Bohrachsen. Dank umfangreicher Peripherieausrüstung kann der Arbeitsbereich auf unterschiedliche Ausgangslängen angepasst werden. Profile bearbeitet die HD 915 in den Abmessungen bis 900 mm x 400 mm; alle anderen Durchmesser von acht bis 40 mm

bohrt sie zügig und problemlos. Ein automatischer Werkzeugwechsler für fünf Werkzeuge befindet sich an jeder der drei Spindeln. Er ist linear geführt und kann fünf Plätze für Werkzeuge aufnehmen. Die Sägeeinheit der kombinierten Anlage besteht aus einer leistungsstarken Bandsäge HBP410-923G von Behringer. Sie trennt Profilstähle und Vollmaterialien aus Metall und vergleichbaren Kunststoffen präzise und zügig. Mit einem Schnittbereich im Rundmaterial von

Erwähnte Firmen Trumpf Maschinen AG 6340 Baar 041 769 66 66 info@ch.trumpf.com www.ch.trumpf.com AP&T Automation, Pressen & Werkzeuge Vertriebs-GmbH D-57291 Burbach +49 2736 50977-0 info@apt-deutschland.de www.apt-deutschland.de Andritz AG AU-8045 Graz CH: Peter Allenspach 9053 Teufen 071 383 45 70 info@peterallenspach.ch ESAB AG 8953 Dietikon 044 741 25 25 info@esab.ch www.esab.ch MESSER Eutectic Castolin Switzerland 8108 Dällikon 044 847 17 17 daellikon@messer-castolin.ch www.messer-castolin.ch Carl Cloos Schweisstechnik GmbH DE-35708 Haiger CH: Hebutec AG 9501 Wil 071 911 77 11 info@schweissen-schleifen.ch www.schweissen-schleifen.ch Fanuc Robotics Europe SA 2555 Brügg 056 641 03 70 sales@fanucrobotics.ch www.fanucrobotics.ch

78 technica 12-08

Schuler AG DE-73012 Göppingen CH: Beutler Nova AG 6142 Gettnau 041 972 75 75 mail@beutler-nova.ch www.beutler-nova.ch Lorch Schweisstechnik GmbH DE-71549 Auenwald CH: IMHOF Schweisstechnik GmbH 5042 Hirschthal Info@imhof-schweisstechnik.ch Schweisstechnik Kohler Martin AG 4450 Sissach info@kohler-martin.ch MUFO Schweissberatung GmbH 3052 Zollikofen STS Schweisstechnik GmbH 9230 Flawil Heinz Soyer GmbH DE-82237 Wörthsee CH: KVT Koenig Verbindungstechnik AG 8953 Dietikon 044 743 33 33 info@kvt.ch www.kvt.ch RSA Entgrat- u. Trenn-Systeme GmbH & Co KG DE-58513 Lüdenscheid +49 2351 995-5 rsa.d@rsa.de www.rsa.de Fronius Schweiz AG 8153 Rümlang 044 8179944 sales.switzerland@fronius.com www.fronius.com

Oerlikon Schweisstechnik AG 8050 Zürich 044 307 61 11 oerlikon.zuerich@airliquide.com www.oerlikon-schweisstechnik.ch Bystronic 3362 Niederönz 062 956 33 33 info.laser@bystronic.com www.bystronic.com Kuka Roboter Schweiz AG 8953 Dietikon 044 744 90 90 info@kuka-roboter.ch www.kuka-roboter.ch Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch Behringer GmbH D-74912 Kirchardt +49 (0) 72 66 207-0 info@behringer.net www.behringer.net STEINEL NORMALIEN AG DE-78056 Villingen-Schwenningen CH: SUVAG VERTRIEBS AG 8050 Zürich 044 321 47 47 normalien@suvag.ch www.suvag.ch


410 mm und im Flachmaterial von 900 x 400 mm sowie beidseitigen Gehrungen von 45° rechts bis 30° links sind die Maschinen unverzichtbar für unterschiedlichste Sägeaufgaben.

Praktischer Stempelspanner Manchmal sind die kleinen Probleme schon so selbstverständlich geworden, dass man sich nicht mehr viele Gedanken über

Steinel Normalien: Der Stempelspanner erleichtert die Nachbearbeitung von Schneidstempeln.

Behringer: Optional bietet Behringer zur Säge-Bohranlage HD 915 ein umfangreiches Paket an Zu- und Abfuhrrollenbahnen, Quertransporteinrichtungen, Hubwagen- und Kettenförderer an, um im Mehrschichtbetrieb auch mit wenig Personal produktiv arbeiten zu können.

die Lösung macht. Anders ist das bei der Steinel Normalien AG. Das Unternehmen hat sich mit dem Spannen von hochwertigen Schneidstempeln auseinandergesetzt und dafür eine Lösung gefunden. Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung, um filigrane Schneidstempel zum Nachschliff bruchsicher einzuspannen. Möglich wird diese einfache, aber effektive Methode durch die austauschbaren Stem-

Roboter System Soulution Industrie - Schweisstechnik

pelspannbacken. Diese sind individuell an den Schneidstempel anpassbar und können flexibel ausgetauscht werden. Der Stempel findet so präzisen Halt und wird zusätzlich stabilisiert. Dabei spielen weder die Grösse noch die Form des Stempels eine Rolle, das Werkstück kann sicher gespannt werden und das Brechen von kleinen Durchmessern wird wirkungsvoll verhindert. (mg)

MTP AG

Wollen Sie Kosten senken, Produktivität steigern, Gewinn optimieren? Dann besuchen Sie unsere NEUE Website rund um Schweissen + Schneiden MTP Mig-Tig-Plasma AG

MTP AG

Im Zentrum 1

CH-8625 Gossau ZH

www . mtp-ag.ch 12-08 technica 79


Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Antriebssysteme

Abdeckungen/ テ僕(nebel)abscheider

Tel. 071 855 75 75 Fax 071 855 75 91

Arbeitsschutz

www.schneider-electric-motion.com schweiz@ch.schneider-electric.com

Armaturen

Absauganlagen

Antriebstechnik Alarm- und Signalgeber Automatisches Beladen und Entladen

Engineering fテシr Mikrotechnologie + Antriebstechnik GmbH

Auf der Burg 5 CH-8706 Meilen

Tel. +41 (0)44 6 80 46 00 Fax +41 (0)44 6 80 46 01

emagmbh@bluewin.ch www.emagmbh.ch

Antriebe und Steuerungen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Bildverarbeitung

Blechbearbeitung/ Laserschneiden

80 technica 12-08


Bodenmatten

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Decolletagearbeiten

Bohr- und Fr채swerkzeuge

Bohrerschleifmaschinen

Diamant- und Borazonwerkzeuge

CAD/CAM Systeme Diamantwerkzeuge

CAD-Dienstleistungen Dienstleistungen

CNC-Drehen

Blech- und Rohrverarbeitung

CNC-Werkzeugmaschinen

12-08 technica 81


Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Drehmoment-Schlüssel/ -Prüfgeräte/-Service

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Gebläse/Radialventilatoren

Aahusweg 8, Fänn 6403 Küssnacht

Tel. 041 799 49 49 Fax 041 799 49 48

info@atphydraulik.ch www.atphydraulik.ch

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Gedruckte Schaltungen Druckschalter Vakuumschalter

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Reparaturen - Austausch - Neukomponenten

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82 technica 12-08

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Infrarot-/UV-Strahler

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Kunststoffteile Kompressoren und Zubehör Kabel

Kupplungen

Korrosionsschutz Kabelkonfektionierung

Kreissägemaschinen

Kunststoffe / Klebstoffe Lagertechnik Kalibrieren / Prüfen Grundstr. 2, 6343 Rotkreuz Telefon 041 799 47 00 Internet www.quinel.ch

EMV, el. Sicherheit, ATEX, Vibration, Klima, Expertisen

Keilriemen

Kunststoffprofile/-Teile

12-08 technica 83


Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Laserbeschriftungen

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Mechanische Fertigung

Oberflächenbehandlung Lineartechnik

Plasma- und Autogen Schneiden

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Messen und Prüfen Luft entfeuchten / Luft kühlen Profilherstellungsmaschinen / -werkzeuge

Magnete

84 technica 12-08


Prozessautomation

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Pulverbeschichtungen Lackierungen

Stanz- / Biegeteile

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Schleif- und Poliermaschinen Tieflochbohren/-Arbeiten Putztextilien

Ultraschall-Reinigungsanlagen

Sandstrahl-Anlagen Schweisskonstruktionen

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Sicherheitstechnik Schaltschranksysteme Waagen

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Spindeln und Hochfrequenzspindeln

12-08 technica 85


Lieferantenverzeichnis und Internetadressen W채lzlager

Werkstoffpr체fmaschinen

Werkzeuge Wasserstrahl-Schneiden

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Werkzeugmaschinen

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Impressum technica

die Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie ISSN 0040-0866 57. Jahrgang 2008 Redaktion «technica» Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 42 Fax 058 200 56 61, ISDN 058 200 56 56 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Chefredaktor Martin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. 058 200 56 29, martin.gysi@technica-online.ch Barbara Fischer, W.-Ing FH, Tel. 058 200 56 30, barbara.fischer@technica-online.ch Redaktionelle Mitarbeiter Edgar Grundler, Alois Altenweger, lic.rer.pol., Urs Wittwer Mediaberatung Christine Gehrig Tel. 056 631 22 20, Fax 056 633 56 23 christine.gehrig@azag.ch Peter Spycher Tel. 058 200 56 31 peter.spycher@technica-online.ch Thorsten Krüger Tel. 058 200 56 32 thorsten.krueger@azmedien.ch Verena Müller Tel. 058 200 56 42, verena.mueller@azmedien.ch Willi Dennler Tel. 058 200 56 43, willi.dennler@azag.ch Verlag © AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50 Fax 058 200 56 61, www.az-verlag.ch Ein Tochterunternehmen der AZ Medien Gruppe Verlagsleitung Karen Heidl Bereichsleitung Jürg Rykart Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azag.ch Layout Thomas Furter, Konzept Ursula Urech Druck Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Erscheinung, Abonnement erscheint monatlich, 12 x jährlich zusätzlich je eine Sonderpublikation Innovation und Marktspiegel Abonnementspreis: Fr. 95.– inkl. 2,4% MwSt, Ausland zuzüglich Porti Telefon 058 200 56 17, Beatrice Gmünder Auflage 12 600 Ex. WEMF 2005: 11 826 Ex, (2205 verkauft, 9621 Gratis) Verlagsrechte Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Bildunterlagen (Fotos, Dias) und Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck nicht gestattet Zeitschriften im selben Verlag Batitech – HK-Gebäudetechnik – Elektrotechnik ET – MegaLink Precision – Natürlich – Kochen – Fit for Life

In dieser Ausgabe Aargauische Kantonsschule Baden ABB Schweiz AG ABB Schweiz AG SFA 01

7 70 2

J. Schmalz GmbH

42

Jakob Keller Verschlusstechnik AG

40

Jetter AG

7

Andritz AG

72

Kisling AG

AP&T Automation

72

Knick GmbH & Co.

Aroflex AG

63

Kuka Roboter Schweiz AG

Atlas Copco (Schweiz) AG Tools Atlas Copco Kompressoren B&R Industrie-Automation AG

27, 63 63 7, 52

75, 77 5

Kundert AG Kunststofftechnik

72 34, 35

KVT Koenig Verbindungstechnik AG

72

Lapp Kabel AG

46

Baumer Electric AG

58

Lidag AG

51

Baumgartner AG

54

Lorch Schweisstechnik GmbH

72

Beckhoff Automation AG

72

MCH Messe Schweiz (Basel) AG 20, 60

Behringer GmbH

72

Messer Eutectic Castolin

72

MLR System GmbH

59

Berner Fachhochschule TI

4

Beutler Nova AG

72

MTP Mig-Tig-Plasma AG

79

Bibus AG

43

Netstal-Maschinen AG

46

BR TEC Bühler AG

44

Neuma AG

68

Bystronic Laser AG

72

Oerlikon-Schweisstechnik AG

72

Codex AG

5

OSEC Business Network Switzerland 10

Coscom GmbH

26

Pepperl + Fuchs AG

55

Cymax AG

45

Pilz Industrieelektronik GmbH

71

Plica AG

29 17

Dachser Spedition AG

2

Dixi Machines

28

Reed Messen (Schweiz) AG

Dixi Polytool SA

68

Robert Bosch AG

DMG (Schweiz) AG

2, 32

Rockwell Automation AG

49 72

easyFairs Switzerland GmbH

8

RSA GmbH & Co KG

Egli Maschinenbau AG

4

Schunk Intec AG

Endress+Hauser AG

5, 11

4

8, 12

Schupp AG

31 23

ESAB AG

72

Seco Tools AG

Fanuc Robotics Europe S.A.

72

Siemens Schweiz AG A&D

flowRelations

30

Spinner AG

15

SPT Roth AG

40

Fritz Studer AG

4

5, 41

Fronius Schweiz AG

72

Suvag Vertriebs AG

72

Gebrüder Gysi AG

47

swissT.net

15

Grütter, Erich

63

Swissmem

9

H. Fröhlich AG

15

Tornos SA

16, 24

Haimer Schweiz GmbH Hebutec AG Hermle (Schweiz) AG

37, 48 72 38, 39

Trumpf Maschinen AG

72

Walter Meier (Fertigungslösungen) AG 19 Wenk AG

4

igus Schweiz GmbH

67

Wild AG Zug

21

Integral concept

63

Wolfensberger AG

61

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG

61

Zürcher Hochschule Winterthur

40

12-08 technica 87


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Die Sache mit dem Alter Mary ist heute doppelt so alt, wie Jenny vor 11 Jahren war. Jenny ist aber auch 2 Jahre jĂźnger als Mary. Wie alt sind denn Jenny und Mary heute?

Die AuflĂśsung von Ausgabe 11/08 Nehmen Sie von einer zweistelligen Zahl die 1. Ziffer weg, so bleibt um 1 weniger Ăźbrig als die Hälfte der ursprĂźnglichen Zahl. Wie lautete diese? Nehmen wir an, die 1. Ziffer der gesuchten Zahl sei x, die 2. Ziffer sei y. Mit BerĂźcksichtigung des Stellenwertes lautet dann die Zahl (10x + y). Vermehrt man die 2. Ziffer um 1 (d. h. y + 1), erhält man die Hälfte der ursprĂźnglichen Zahl, das ergibt die Gleichung 10x + y = 2 (y + 1) oder y = 10 x – 2 y und x mĂźssen einstellige Zahlen sein. y ist nur dann einstellig, wenn x gleich 1 ist. y ist daher 8, die gesuchte Zahl lautet 18.

Vorschau auf technica 01-09 Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, NC-, CNC-, DNC-Steuerungen, Werkzeugund Werkstßckspannsysteme, Wärmebehandlung und Oberflächentechnik, Präzisions- und Mikrobearbeitung, DÊcolletage, Fertigungsautomatisierung, Fertigungsmesstechnik, Prßftechnik, QS Nachschau: Prodex und Swisstech Vorschau: Maintenance, Zßrich 11. 2. bis 12. 2. 2009 intec/Z, Leipzig 24. 2. bis 27. 2. 2009

Automationsund Antriebstechnik

Steuerungen (SPS, Soft-SPS usw.), Handling, Robotik, Montagetechnik, Vision-Systems, Motoren, Hydraulik, Pneumatik, Antriebssteuerungen, mechanische Antriebselemente, Komponenten und Systeme zur Energieversorgung Nachschau: SPS/IPC/Drives

Prozesstechnik

Prozess-, Mess- und Regeltechnik, Prozesssteuerungen, Prozessautomatisierung, Rohrleitungen und Armaturen, Anlagen- und Apparatebau, Pumpen, Ventile, MessausrĂźstungen, Sicherheitssysteme fĂźr die Prozesstechnik

Industriebedarf + Zulieferindustrie

Formen- und Werkzeugbau, Zulieferteile, DÊcolletageteile, Lohnarbeit, Werkstoffe, Kunststofftechnologien, Maschinenelemente, Schränke und Gehäuse, Industriebedarf

Industrial IT

88 technica 12-08

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