INDUSTRIAL IT
technica 01/2009
www.marktspiegel.ch www.technica-online.ch
Messenachschau: – Swisstech/Prodex – Pack & Move – SPS/IPC/Drives – Euromold
Industrial IT:
Sonderprojekte aller Art – explizite Modellierung Planung + Produktion:
Wissen optimal verwalten
01/2009
Extra Innovation | Techn gaLink Precision Innovation Me
Ju n i 20 0 8
nötigt Die Schweiz be d Denkplatz einen Werk- un ler Innovation Wege zu radika Alinghi – rutstätte EPFL als Ideenb
Ihre Hotline für Anzeigen Willi Dennler, Tel. 058 200 56 43 Thorsten Krüger, Tel. 058 200 56 32 Peter Spycher, Tel. 058 200 56 31 Christine Gehrig, Tel. 056 631 22 20 AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau
: 5.6.09 Erscheinung ss: 12.5.09 lu h c s n e ig e Anz
Editorial
Rückenwind Die Technica hat ein gutes Jahr, ein Jahr des Wachstums hinter sich – dies gegen den allgemeinen Trend auf dem Zeitschriftenmarkt. Unsere Inserenten haben unser Engagement in noch mehr redaktionelle Kompetenz und Eigenleistung honoriert. Dafür sind wir sehr dankbar. Was wird uns das eben begonnene Jahr bringen? Dies hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: Zum einen sind auch wir Fachzeitschriften dem rauen Wind der Konjunkturentwicklung ausgesetzt. Hier sind die Vorzeichen nicht nur für uns eher negativ. Zum andern ist aber auch das Profil einer Zeitschrift mitentscheidend, wo die gegebenenfalls dermartin.gysi@technica-online.ch
zeit etwas spärlicher budgetierten Werbemittel eingesetzt werden. In dieser Beziehung spüren wir eher Rückenwind. Gleich zwei wichtige Partnerverbände haben sich in den letzten Wochen entschieden, künftig an der erstarkten Marktpräsenz der Technica zu partizipieren und ab sofort exklusiv mit uns zu kooperieren. Besonders erfreulich: Es sind zwei Verbände, die sich beide weniger mit Verbandsinterna als mit interessanten Fachinformationen an die Öffentlichkeit wenden wollen – eine Bereicherung für Sie als Leserinnen und Leser!
«Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft einen Feind. Man muss mittelmässig sein, wenn man beliebt sein will. » (Oscar Wilde)
In jeder Technica – erstmals in dieser Ausgabe – finden Sie den neuen Heftteil «Planung und Produktion», das offizielle Organ des SVBF Schweiz, Schweizerischer Verband für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik. Dieser führende Verband im Bereich der praxisorientierten Ausund Weiterbildung für die Fertigungsindustrie wird unseren Redaktionsschwerpunkt «Fertigung und Produktion» mit fundierten Fachinformationen abrunden. Vier Mal pro Jahr – erstmals in der Ausgabe 3/09 – wird der zweite Verbandspartner seinen Auftritt in der Technica haben: SwissRobotics (früher Automenschion) wird unsere Leserinnen und Leser ebenfalls mit einem eigenen Heftteil nach dem «Heft im Heft»-Konzept über die neusten Entwicklungen in der Robotik informieren und damit unseren bisher schon starken Redaktionsbereich «Automations- und Antriebstechnik» ergänzen. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesen Medienpartnerschaften nicht nur Mehrwert für die Leserschaft erzeugen können, sondern auch die langfristige Prosperität der Zeitschrift an sich sichern können – wovon auch wieder Leser und Anzeigenkunden profitieren können.
Martin Gysi Redaktion technica
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Agieren statt Reagieren: Vom Troubleshooting zur gezielten Steigerung der Unternehmenswertschöpfung Die Instandhaltung leistet einen zentralen Beitrag zur Wertschöpfung aller Unternehmen, die technische Systeme einsetzen. Ihre effiziente Organisation braucht Fachleute, die Konzepte und Strategien der modernen Instandhaltung beherrschen und auf die spezifische betriebliche Situation anwenden können. Der CAS bildet diese aus und richtet sich an Personen, die in diesem Bereich Führungsaufgaben innehaben oder übernehmen wollen.
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Ausgabe 01-2009 |
Erfolg der SPS/IPC/Drives
■ Panorama
Der Erfolg ist ungebrochen: 1386 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen und zogen über 48 100 Besucher an – 2100 mehr als im Vorjahr. Der Anteil der internationalen Besucher lag gemäss Angaben der Messegesellschaft bei 16%. Die subjektive Wahrnehmung, dass in den meist gedrängelt vollen Gängen immer wieder schweizerdeutsche Wortfetzen zu hören waren, legt allerdings die Vermutung nahe, dass sich nicht alle Schweizer als «Ausländer» registrieren liessen.
■ Swissmem
Inhalt
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Schweizer Unternehmen brauchen ungehinderten Zugang zum EU-Markt
9
■ Export-Forum Rekordbeteiligung im «Swiss Pavilion»
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Seite 24 ■ Fertigung + Produktion Hochkonjunktur für Präzisionswerkzeuge Prodex: Jetzt ist Produktivität gefragt Euromold: Back to the Roots
Rückschau: Swisstech/Prodex, Euromold und Pack&Move
■ Automationsund Antriebstechnik
Das Messejahr 2008 war ein gutes – ganz wie das Geschäftsjahr. Den verbreitet düsteren Aussichten zum Trotz erwarten die meisten Messeteilnehmer ein verhalten bis positives 2009.
SPS/IPC/Drives: Automation ohne/gegen/trotz Krise? Getriebe aus dem Baukasten
13 16 22
24 31
■ Prozesstechnik
Seite 12/16, 22 und 40
Explosionsgeschützte Überwachung
32
Füllstände messen beim Verarbeiten von Milch
33
■ Zulieferindustrie und Industriebedarf
«Die Welt ist ein Dorf» Die Technica beinhaltet erstmals die «Planung+Produktion», das Verbandsorgan des SVBF. Den Auftakt macht Hans H. Betschart, der Präsident, mit einem Wort zur aktuellen Welt- und Wirtschaftssituation.
Seite 54
Industrial IT PLM – Quelle für Innovation PLM- und Stammdatenmanagement-Forum wird 2009 wieder durchgeführt
56
Leistungsstarke Simulation dank 3D-CAD-Modellen Microsoft und DS SolidWorks optimieren die Robotersimulation
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NX 6 mit Synchronous-Technologie
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Sonderprojekte aller Art Explizite Modellierung – für den Einsatz unter Tage sowie in der Luft
60
zum Innentitelbild Präziser als die Wirklichkeit? Autodesk Showcase visualisiert virtuelle Produkte in höchster Perfektion
Start frei zur Münchner «Vor-EMO»
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Wie weiter mit der elektrischen Verbindung?
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■ Fördertechnik und Logistik Neuheiten an der «Pack & Move»
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Wirtschaftlichere Stapler dank Zukunftstechnologien
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■
Neu mit Planung+Produktion :
Geleitwort: «Die Welt ist ein Dorf»
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SVBF, Region Ostschweiz Lasern und Fräsen mit einer Maschine Wissen optimal verwalten Nachfolgeregelung – eine Schicksalsfrage Eine spannende Zukunft von P+P
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Panorama
Parker-Fitting für Hydraulikanwendungen zertifiziert Parker Hannifin, der weltweit führende Hersteller in der Antriebs- und Steuerungstechnologie, hat die Zertifizierung seiner neuen PhastiteRohrverbindung für Hochdruckanwendungen nach ISO-Norm 19879 für Hydraulikinstallationen erhalten. Die Produktprüfung wurde vom TÜV Rheinland durchgeführt. Der Geltungsbereich der ISONorm 19879:2005 lautet «Metallische Rohrverbindungen für Fluidtechnik und allgemeine Anwendung – Prüfverfahren für hydraulische Rohrverbindungen in der Fluidtechnik». Phastite nutzt ein sehr einfaches Montagekonzept für Hochdruckverbindungen bei Betriebsdrücken bis 1379 bar (20 000 PSI), das die Installationskosten im Vergleich zu geschweissten Verbindungen oder Konus-/Gewindeverschraubungen deutlich reduziert. Die Hochdruckhydraulik ist ein wichtiges Anwendungsgebiet, und die Zertifizierung nach ISO 19879 stellt eine unabhängige Bestätigung der Leistungsfähigkeit dieses Fittings dar. Durchgeführt wurden unter anderem Druckprüfungen mit dem 1,5-Fachen der Phastite-Nenndrücke, darüber hinaus
Leckage- und Vakuumtests sowie eine zyklische Dauerbeanspruchung.
ISO 19879 «Die Zertifizierung ist ein wichtiges Qualitätskriterium für viele Anwender in der Öl-, Gas-, Petrochemie-, Kraftwerk- oder Marinebranche», so Sheldon Banks von Parker. «Wir freuen uns über die Zertifizierung, die die Akzeptanz dieses Fittings von Anwendern aus Chemie-, Petrochemie, Offshore- und OnshoreAnlagen bestätigt.»
Fachkenntnisse oder Einarbeitung nicht nötig Parker bietet ein umfassendes Portfolio an Phastite-Fittings verschiedener Grössen und Typen für zöllige und metrische Rohrabmessungen bis zu einem Aussendurchmesser von 1 Zoll
bzw. 25 mm. Phastite nutzt eine neue Form von gezahntem Innenprofil, das mit den zu verbindenden Rohrenden verpresst wird und für die Abdichtung sorgt. Die Fittings werden als einteilige Bauteile geliefert, die aus Körper und Hülsen vormontiert sind. Um die Verbindung herzustellen, muss nur das Rohr eingesteckt und dann die verschiebbare Hülse entlang des Fittingskörpers bis auf Anschlag verpresst werden. Dieser Vorgang wird mit Hilfe eines einfachen hydraulischen Handwerkzeugs durchgeführt und dauert nur wenige Sekunden. Die Verwendung des Werkzeugs erfordert keine Fachkenntnisse und gewährleistet die richtige Montage auch ohne Einarbeitung.
Resistent gegen Vibrationen Das Phastite-Dichtprinzip basiert auf einer Reihe radialer Profile, die in die Rohroberfläche gepresst werden, ohne das Rohr dabei zu schwächen. Die Profile greifen in einer Weise in das Rohr ein, die die Stabilität des Rohres vollständig erhalten
lässt. Dadurch sind die PhastiteFittinge insbesondere für Anwendungen geeignet, die Vibrationen ausgesetzt sind.
Parker Instrumentation Parker Instrumentation ist Teil der Parker-Hannifin-Gruppe. Mit einem Jahresumsatz von über 12 Milliarden $ ist Parker Hannifin der weltweit führende Hersteller in der Antriebs- und Steuerungstechnologie. Das Unternehmen entwickelt und konstruiert Systeme und Präzisionslösungen für gewerbliche, mobile und industrielle Anwendungen sowie den Luft- und Raumfahrtsektor. Parker beschäftigt 62 000 Mitarbeiter in 48 Ländern. Die jährliche Dividende steigt seit 52 Jahren – damit rangiert Parker im Standard & Poors 500 Index unter den Topfünf-Unternehmen mit den am längsten anhaltenden Dividendensteigerungen. Weitere Informationen im Internet unter www.parker.com oder, für Investoren, unter www.phstock.com. Parker Hannifin GmbH & Co. KG D-41564 Kaarst parker.germany@parker.com
Hausausstellung 2009 bei der Hermle AG Traditionell im April veranstaltet die Hermle AG ihre Hausaus-
stellung am Stammwerk in Gosheim. Vom 22.–25. April 2009
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öffnen sich die Tore zu einer innovativen Leistungsschau im Bereich der vertikalen 5-AchsBearbeitungszentren. Betriebsrundgänge zeigen die Fertigungstiefe der Hermle AG und vor allen Dingen die hochmodernen Produktionseinrichtungen, die zeitgemässen Montagekonzepte und die getätigten Investitionen am Standort Gosheim.
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Kaderkarussell
ABB vergibt Forschungspreise ABB Schweiz unterstützt junge Forscher, auch ausserhalb des Unternehmens. Neben der Zusammenarbeit mit den eidgenössischen Hochschulen, der FH Nordwestschweiz und dem Paul Scherrer Institut verleiht ABB Schweiz jedes Jahr zwei Forschungspreise. Diese sind mit 5000 Franken für eine Diplomarbeit oder 10 000 Franken für eine Doktorarbeit dotiert.
zess von Robotern durch Imitation mit dem ABB-Forschungspreis für Automation ausgezeichnet. Gemäss Jury stellen Calinons Ergebnisse neue Perspektiven für die Programmierung von Robotern dar. Sein interdisziplinärer Ansatz umfasst Lernmechanismen, Interaktion zwischen Mensch und Maschine, Psychologie und Computerneurowissenschaften.
EPFL: Automation
ETH: Energietechnik
Im Oktober wurde EPFL-Doktorand Sylvain Calinon für seine Doktorarbeit über den Lernpro-
Die Auszeichnung für Energietechnik teilen sich zwei Jungforscher: Heidi Wunderli-Allenspach übergab den Doktoranden Gabriela Hug-Glanzmann und Holger Kuhn je einen Scheck über 5000 Franken. Jasmin Staiblin, Landeschefin von ABB Schweiz, gratulierte den Preisträgern ebenfalls ganz herzlich. In ihrer Dissertation stellt Gabriela Hug-Glanzmann ein neues Konzept für die dezentrale Regelungsoptimierung von mehreren FACTS-Geräten in einem Übertragungsnetz vor, was besonders für stark vermaschte Netze mit unterschiedlichen Betreibern von grosser Bedeutung ist. Die Doktorarbeit entstand in
Von links nach rechts: ABBLandeschefin Jasmin Staiblin, die beiden ABB-Forschungspreisträger Gabriela Hug-Glanzmann und Holger Kuhn sowie ETH-Rektorin Heidi Wunderli-Allenspach bei der Preisvergabe an der ETH.
Mauro Lorenzi, Stellvertretender Leiter der ABB Sécheron SA in Genf (rechts), übergibt den ABB-Forschungspreis an Sylvain Calinon (links).
Zusammenarbeit mit dem ABBForschungszentrum in Dättwil und beeindruckte die Jury durch die Neuartigkeit des Konzepts. Holger Kuhn leistet in seiner Dissertation gemäss Jury einen wesentlichen Beitrag zum grundlegenden Verständnis der Prozesse in einer Polymer-Elektrolyt-Brennstoffzelle. Er entwickelte die Methode der ortsaufgelösten Impedanzspektroskopie zu einem Werkzeug für die Charakterisierung von Brennstoffzellen. Daraus ergeben sich wichtige Hinweise zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Polymerelektrolyt-Brennstoffzellen.
Zum Titelbild
Polyurethane für individuelle Problemlösungen Kundert ist Spezialist für die Herstellung von Halbzeugen und Fertigteilen aus Polyurethan. Aufgrund modernster PolyurethanVerarbeitungsanlagen sowie eines breiten Werkstoffspektrums ist es Kundert möglich, kundenindividuelle Problemlösungen anbieten zu können. Fertigungsverfahren: Beschichtung von Metall- und Kunststoffkernen sowie Giessen von Formteilen. Werkstoffe: High-Performance-Polyurethansysteme für höchste Belastungen, Standard-Polyurethansysteme für vielfältige Einsatzgebiete, Polyurethansysteme mit anwendungsspezifischem Eigenschaftsprofil sowie FDA zugelassene Polyurethansysteme. Zu den Spezialitäten von Kundert gehören: • Härteeinstellungen von 10 ShA bis 80 ShD • Grosse Auswahl an Farbeinstellungen • Mehrkomponenten-Giessen ohne Kleben • Beschichtung von Thermo- und Duroplastkernen ohne Kleben • Antistatische Ausrüstung • Ausrüstung mit Hydrolyse- und Mikrobenschutz Kundert entwickelt laufend neue Polyurethansysteme, um auch bei sehr speziellen Anforderungen eine optimale Lösung zu bieten. Kundert AG, 8645 Jona, 055 225 16 16, www.kundert.ch, kundert@kundert.ch
Edwin Müller übernimmt die kaufmännische Leitung bei Elvedi, einem Schweizer Systemanbieter für innovative Lagerlösungen. Müller löst Walter Elvedi, den Unternehmensgründer, ab.
Kurt Meier und Markus Rupp sind per 1. Januar 2009 zu Geschäftsführern der Würth AG Schweiz ernannt worden. Kurt Meier übernimmt die Verantwortung für den Bereich Vertrieb, Markus Rupp ist zuständig für den Bereich Innendienst. Die neuen Geschäftsführer sind langjährige Mitarbeiter der Würth AG. Kurt Meier war bis Ende 2006 Divisionsleiter Cargo und Mitglied der Geschäftsleitung. In den vergangenen zwei Jahren war er Geschäftsführer der WürthTochtergesellschaft Airproduct AG. Markus Rupp übernahm 2001 die Leitung des Bereichs Lager/Logistik und ist seit 2002 Mitglied der Geschäftsleitung.
Hans-Ulrich Witschel wird Nachfolger von Dr. Rolf Storr. Nach 28 Berufsjahren bei Festo übergab Vertriebsleiter Storr zum Jahreswechsel die Funktion des «Deutschland-Chefs» an Hans-Ulrich Witschel.
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Panorama
Krisen machen den Weg für Wachstum frei Krisen gehören zu unserem Wirtschaftssystem ebenso wie Boom-Phasen. Zum Glück, denn sie machen den Weg für neue Entwicklungen frei. Entsprechend wichtig ist es, dass Unternehmensführer ihre Unternehmen nicht nur rechtzeitig für die nächste Krise, sondern auch für die darauf folgende Wachstumsphase wappnen. Viele Manager betrachten die Krise als negativ, unnötig und belastend. Sie reagieren, als seien Krisen etwas «Anormales», mit dem man nicht rechnen kann. De facto sind Krisen aber ein integraler Bestandteil unseres Wirtschaftssystems. Denn in ihm ist alles auf Wachstum ausgelegt. Jedes Unternehmen versucht sich zu entwickeln, mehr Umsatz und Gewinn zu erzielen. Doch dies ist nicht unendlich möglich. Deshalb bedarf es regelmässiger Krisen, damit Wachstum wieder möglich ist. Jeder, der die Krise verdammt, müsste folglich auch das Wachstum verdammen.
Die Krise als Chance Anfang Dezember traf ich einen Manager, der 2009 Vorstandsvorsitzender eines Automobilzulieferers wird. Er meinte, die Situation sei für einen Jobwechsel nahezu ideal. Denn der Markt sei in einem kompletten Umbruch. Die bisherigen Spielregeln würden nicht mehr gelten, und wer jetzt clever sei, könne den Markt neu ordnen. Entsprechend leicht könne er sich profilieren.
Was ist in Krisenzeiten anders? • Wettbewerber haben plötzlich eine schwache Liquidität und stehen als Übernahmekandidaten zur Disposition. • Entscheide werden schneller getroffen und man ist zu Lieferantenwechseln bereit. • Die Märkte verändern sich sehr schnell. Selbst grosse Player «schwächeln» und verlieren ihre Dominanz. Flinke «Newcomer» mit attraktiven Produkten und Problemlösungen können sich etablieren. Gute Manager bereiten sich in Wachstumsphasen auf die nächste Krise vor. Und in der Krise bereiten sie ihr Unternehmen auf die kommende Wachstumsphase vor. In der Praxis heisst dies: Sie betreiben in der Krise zwar auch das obligatorische Kostensparen und Downsizing, daneben legen sie aber Schwerpunkte auf
• Innovation (nur wer innovative Produkte hat, hebt sich vom Markt ab.) • Personalentwicklung (nur wer Leistungsträger hält, kann die daraus resultierenden Chancen nutzen. Man kann sich aber auch von Mitarbeitern trennen, die nicht mehr den Ansprüchen des Unternehmens genügen.) • Marketing und Vertrieb (in Krisen werden die Märkte neu geordnet. Wer einen starken Vertrieb hat, kann ausbauen.)
Kiki Dass Krisen auch Chancen sind, bringt das japanische Wort für Krise, Kiki, klar zum Ausdruck. Es bedeutet zugleich Katastrophe und Gelegenheit. Zum Autor: Dr. Georg Kraus www.kraus-und-partner.de
easyFairs Maintenance Vom 11. bis 12. Februar 2009 findet in Zürich die zweite easyFairs Maintenance – Fachmesse rund um industrielle Instandhaltung und Facility Management – statt. Bisher haben 90 Aussteller zugesagt, erwartet werden an die 100. Damit ist die easyFairs Maintenance mehr als doppelt so gross wie an der Premiere, 2008 in Basel. Mit dem Umzug von Basel nach Zürich will der Veranstalter das Einzugsgebiet vergrössern und sich stärker im Wirtschaftszentrum der Schweiz verankern. Das Messekonzept «Maintenance» richtet sich auf die Supportindustrie mit Dienstleistungen rund um Instandhaltung und Facility Management. Ausstellermagneten sind z. B. Fluke, Johnson Controls, Thyssen Krupp, SMC, IFM und Siemens. Zu den wichtigsten Kategorien zählen Antriebstechnik & Automation, Industrielle Instandhaltung und Wartung, Mess- und Prüftechnik, Arbeitsschutz und Umwelt sowie Dienstleistungen/Schulung/Wei-
6 technica 01-09
terbildung. Christian Rudin, Geschäftsführer der easyFairs Switzerland GmbH, sieht in der neuen Branchenmesse Potenzial: «Instandhaltung und Facility Management übernehmen bei komplexen technischen Anlagen zunehmend die Verantwortung für Wirtschaftlichkeit, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Die Praxis zeigt, dass in Unternehmen mit funktionierender Instandhaltung die Kosten bis zu 30 % reduziert werden, und die Maschinenverfügbarkeit gravierend gesteigert wird.» In die Ausstellung integriert sind die MFS-Weiterbildungstage mit Schwerpunkten in Energieeffizienz, Automation, Logistik und
Fachpersonal sorgt dafür, dass es so nicht aussieht.
Antriebstechnik – sowohl für Praktiker als auch auf Managementstufe. Maintenance wird sich in Zukunft zu einer einzigartigen Informations- und Meinungsplattform für die Schweizer Industrie entwickeln. (bf)
Messezentrum Zürich, Halle 5 vom 11. bis 12. Februar 2009 jeweils von 9 bis 17 Uhr Eintritt kostenlos easyFairs Switzerland GmbH 4058 Basel, 061 228 10 00 www.easyfairs.com/schweiz
NI Days 2009: Technologie- und Expertenkongress in der Schweiz Der weltweit von National Instruments durchgeführte Technologie- und Expertenkongress NIDays findet am 3. März 2009 zum zwölften Mal in der Schweiz statt. Der Veranstaltungsort wird erstmals von Baden nach Zürich ins «Swissôtel» verlegt und wird damit der steigenden Bedeutung des Kongresses und den jährlich wachsenden Teilnehmerzahlen gerecht. Das Portfolio des NIDays-Kongresses hat sich nochmals erweitert: Neben den vier parallelen Vortragsreihen mit Technologie- und Anwendervorträgen werden Workshops zu den Themengebieten Academic, Embedded Technologies und Technical Data Management angeboten, in denen die Teilnehmer Hardwareund Software-Produkte von NI
in der praktischen Anwendung kennenlernen können. Die Vortragsschwerpunkte umfassen ein breites Spektrum der Mess-, Prüf- und Automatisierungstechnik und bieten eine ausgewogene Mischung aus zukunftsweisenden Technologiepräsentationen und praxisorientierten Anwenderlösungen. Auch dieses Mal werden Vorträge in zwei Sä-
len für die Teilnehmer aus der französischsprachigen Schweiz simultan gedolmetscht. Es werden wieder über 300 Entscheidungsträger, Ingenieure und Wissenschaftler erwartet, die den Kongress als Forum nutzen, um neue Ideen zu finden, Trends aufzuspüren und sich mit anderen Fachleuten sowie NI-Experten aus der Schweiz,
Deutschland und den USA auszutauschen. Immer aktualisierte Informationen zu den NIDays 2009 gibt es im Internet auf Deutsch unter ni.com/switzerland/nidays und auf französisch unter ni.com/ suisse/nidays. Weitere Infos im Veranstaltungskalender auf Seite 8.
Neubau und Modernisierung des Maschinenparks Die Schwarz AG Feinblechtechnik hat sich in ihrer über 50-jährigen Geschichte zu einem führenden Feinblechverarbeiter entwickelt. Mit Investitionen in den Erweiterungs-Neubau und in den Maschinenpark macht das Würenlinger Unternehmen einen bedeutenden Schritt in die Zukunft. Am Frei-
tag, 24. Oktober, fand die Einweihungsfeier statt. «Wir sind spezialisiert auf die Herstellung von anspruchsvollen, komplizierten und genauen Feinblechteilen», resümierte Rolf Schwarz, Geschäftsleiter und Inhaber der Schwarz AG Feinblechtechnik in Würenlingen, anlässlich der Einweihungsfeier.
«Mit dem Erweiterungsneubau konnten wir die gesamte Produktion wieder zusammenführen und die Prozesse optimieren», erklärte er. Der Neubau schafft auch Platz für die Erweiterung des Maschinenparks. Eine hochmoderne, vollautomatische CNCStanzmaschine mit integriertem, automatisiertem Blechlager – ein Hochregallager für Blechtafeln – ist das neue Herzstück der Produktion. Mit Investitionen von rund 10 Millionen Franken macht das Unternehmen einen innovativen Schritt in die Zukunft.
Heizen mit Abwärme Beim Erweiterungsneubau wurde ein modernes Energie- und Lüftungskonzept umgesetzt. «Mit der Abwärme der Anlagen können wir im Winter heizen», freute sich Inhaber Rolf Schwarz über die umweltschonenden Errungenschaften. Auch die bisherigen Hallen wurden energetisch optimiert. Schwarz AG Feinblechtechnik 5303 Würenlingen 056 297 16 16 www.schwarzag.ch
Steinel Normalien übernimmt die Suvag AG Mit dem Kauf der in Zürich beheimateten Schweizer Industrievertretung Suvag AG dokumentiert der deutsche Produzent Steinel Normalien das grosse Interesse am Schweizer Markt. Und die Suvag AG profitiert von den hohen Liefer- und Beratungsqualitäten seines bisherigen Lieferanten Steinel. «Dieser
Schritt und der beabsichtigte Know-how-, Service- und Produkttransfer zeigen das Interesse der Steinel Normalien AG am Schweizer Markt», so der zweite und deutsche Geschäftsführer der Suvag AG, Uwe Schumann, und: «Das Schweizer Unternehmen Suvag AG bleibt unter der bewährten Geschäftsführung
meines Kollegen Mark Reding erhalten. Und wir vertreten nicht nur Steinel-Produkte und Steinel-Know-how, sondern nutzen unsere Verbindungen zu den verschiedensten Spezialisten, um das Portfolio der angebotenen innovativen Produkte für die Metall- und Kunststofftechnologie weiter sinnvoll zu ergänzen.»
Suvag Vertriebs AG 8050 Zürich
Steinel Normalien AG D-78056 VillingenSchwenningen
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Panorama
Bosch übernimmt Schweizer Firma sia Abrasives Nach der Auswertung aller Annahmerklärungen sind der Scintilla AG im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebots an die Aktionäre der sia Abrasives Holding AG insgesamt 221 074 Aktien angedient worden. Dies entspricht 76,6 Prozent aller Aktien, auf die sich das Angebot bezieht. Unter Einbezug der zum Zeitpunkt der Publikation des Kaufangebots gehaltenen Aktien sowie der seitdem im Markt erworbenen Aktien und inklusive der
von der sia Abrasives Holding AG gehaltenen eigenen Aktien, hält die Scintilla AG insgesamt 712 556 Aktien der sia Abrasives Holding AG und verfügt damit insgesamt über 95,0 Prozent der im Handelsregister eingetragenen Aktien bzw. Stimmrechte. Die Scintilla AG ist eine indirekte, zu 100 Prozent gehaltene Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH, Stuttgart. Bis zum 15. Januar 2009, 16.00 Uhr MEZ können alle sia-Aktionä-
re, die das Angebot bislang noch nicht angenommen haben, ihre Aktien andienen. Der Angebotspreis beträgt 435 Schweizer Franken in bar pro sia-Aktie. Der Preis enthält eine Prämie von rund 80 Schweizer Franken bzw. 22,7 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom 25. August 2008, dem Tag vor der Veröffentlichung der Voranmeldung durch die Behr Deflandre & Snozzi BDS AG. Bosch beabsichtigt, nach vollzogener Übernahme die sia-Aktien
zu dekotieren und die nicht angedienten Namenaktien für kraftlos erklären zu lassen bzw. abzufinden, sofern die rechtlichen Voraussetzungen hierzu erfüllt sind. Dies kann für Aktionäre, die das Angebot nicht annehmen, negative Steuerfolgen haben wie unter Abschnitt K.6 des AngebotsProspekts vom 19. November erläutert.
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Mit der Technica optimal präsent an derMediSIAMS Platzieren Sie Ihr Inserat und Ihre Vorschau zum besten Zeitpunkt. Wir beraten Sie gerne: Christine Gehrig, 056 631 22 20, christine.gehrig@technica-online.ch Peter Spycher, 058 200 56 31, peter.spycher@technica-online.ch Thorsten Krüger, 058 200 56 32, thorsten.krueger@azmedien.ch
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Swissmem befürwortet JA zur Personenfreizügigkeit
Schweizer Unternehmen brauchen ungehinderten Zugang zum EU-Markt Am 8. Februar stimmen die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Weiterführung der Personenfreizügigkeit nach 2009 sowie deren Ausdehnung auf Bulgarien und Rumänien ab. Dabei geht es um weit mehr als um die Fortführung einer Erfolgsgeschichte. Bei einem NEIN würden sämtliche Bilateralen Verträge I automatisch gekündigt – mit schwerwiegendsten wirtschaftlichen Folgen.
Calvin Grieder, CEO Bühler AG, Uzwil: «Die EU ist unser wichtigster Exportmarkt. Isolieren wir uns nicht selbst!»
Die Personenfreizügigkeit hat für die Unternehmen der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie nicht nur eine hohe Bedeutung, wenn es darum geht, auf unkomplizierte Weise fehlende Facharbeiter, Techniker und Ingenieure anstellen zu können. Sie beschränkt sich auch nicht
darauf, dass Unternehmen ohne grosse administrative Aufwände in der Lage sind, eigenes Personal in die Länder der Europäischen Union zu entsenden, damit sie dort Spezialarbeiten ausführen können. Bei der Abstimmung über die Personenfreizügigkeit geht es ganz zentral um das gesicherte wirtschaftliche Verhältnis der Schweiz mit der Europäischen Union. Das Stimmvolk muss sich bewusst sein, dass es mit der Ablehnung der Weiterführung oder Ausdehnung der Personenfreizügigkeit mit der EU das ganze Vertragswerk der Bilateralen I aufgeben würde. Die Schweiz müsste bei einem NEIN zur Personenfreizügigkeit wegen der Guillotineklausel alle Verträge der sogenannten Bilateralen I mit der EU kündigen. Das hätte sehr weitreichende und sehr negative Konsequenzen für unser Land, für unsere gesamte Wirtschaft und natürlich für unsere Industrie. Derzeit beschäftigen die Unternehmen der Maschinen-, Elek-
tro- und Metallindustrie rund 345 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Diese 345 000 Menschen haben im Jahr 2007 Waren im Wert von CHF 97 Mrd. geschaffen. Zum Vergleich: 2002, als die Bilateralen I in Kraft getreten sind, produzierte die MEM-Industrie Güter im Wert von 73 Mrd. Die MEM-Industrie ist wie keine zweite exportorientiert. 80 Prozent der Güter, die hergestellt werden, werden exportiert. Das sind 40 Prozent des gesamten Exportes. Zwei Drittel davon gehen in die Länder der Europäischen Union. Sechs Jahre Bilaterale Verträge haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Exporte in die EU um fast die Hälfte, von 35 auf über 51 Milliarden, gestiegen sind.
Die Schweiz profitiert insgesamt Die Vorteile der bewährten Bilateralen Verträge sind zahlreich: • Sie eliminieren beispielsweise technische Handelshemmnisse. Das spart uns jährliche Unkosten von 300–400 Millionen Franken. • Die Bilateralen Verträge ermöglichen uns den Zugang zu den grossen öffentlichen Aufträgen in ganz Europa mit einem Gesamtvolumen von rund 1500 Mrd. Franken pro Jahr. • Die Bilateralen Verträge schaffen uns Zugang zu den grossen europäischen Forschungspro-
jekten. An vorderster Front dabei zu sein, wo neue, innovative Produkte erforscht und erarbeitet werden, das ist das A und O für unsere Industrie. Bereits heute holen unsere Unternehmen mehr aus diesem Abkommen heraus, als hinein gesteckt wird. • Die Verträge ermöglichen aber auch der Landwirtschaft einen erleichterten Zugang zu einem 500 Millionen-MenschenMarkt, sie ermöglichen vereinfachten Transport auf Schiene und Strasse und sie geben der Swiss Zugang zum europäischen Luftmarkt. Zahlreiche Firmenbeispiel zeigen, dass der Wirtschaftsstandort Schweiz mit der Personenfreizügigkeit nachhaltig gestärkt wird. Produktion, Arbeitsplätze und Einkommen verbleiben vermehrt in der Schweiz und werden weniger ins EU-Ausland verlagert. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten brauchen die hiesigen Unternehmen den ungehinderten Zugang zum EU Binnenmarkt. Aus Sicht der Unternehmen der MEM-Industrie ist klar: Von der Personenfreizügigkeit profitieren alle. Deshalb müssen wir der Verlängerung und Ausdehnung der Personenfreizügigkeit ohne Wenn und Aber zustimmen. Alles andere ist ein Spiel mit dem Feuer, viel zu riskant, unverständlich und verantwortungslos. (bf)
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Export-Forum IN ZUSAMMENARBEIT MIT OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND
Arab Health 2009
Rekordbeteiligung im «Swiss Pavilion» Das Interesse an der Arab Health 2009, der grössten Medizinalmesse im arabischen Raum, ist sehr gross. Zwischen dem 26. und 29. Januar 2009 stellen 27 Schweizer Unternehmen unter der Dachmarke «Schweiz» Qualität auf höchstem Niveau vor. Der «Swiss Pavilion» wird dieses Jahr wiederum von Osec organisiert. Vom 26. bis 29. Januar steht Dubai ganz im Zeichen der Arab Health 2009. Dann werden 27 Schweizer Unternehmen unter dem Dach des «Swiss Pavilion» ihre vielfältigen und qualitativ hochstehenden Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Osec, der offizielle Schweizer Aussenwirtschaftsförderer, organisiert zum achten Mal in Folge den «Swiss Pavilion», der aufgrund der vielen Anmeldungen aufseiten der Schweizer Aussteller von 204 m2 (2008) auf 432 m2 Ausstellerfläche vergrössert wird. Medizinalprodukte gewinnen im Absatzmarkt der Golfstaaten zusehends an Bedeutung. Der bilaterale Handel mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) hat in den letzten Jahren stark zugenommen: Während die Schweizer Exporte nach den VAE im Jahr 2006 noch etwas über 1,7 Mrd. CHF betrugen, stiegen Sie im Jahr 2007 auf fast 2 Milliarden CHF an und erhöhten sich massiv im Jahr 2008. Per Ende Oktober 2008 lagen sie 44% höher gegenüber Anfang 2008. Waren oder Zulieferprodukte des Medizinalbereichs machen dabei einen ansehnlichen Teil aus.
Schweizer Medtech sehr gefragt In der Schweiz umfasst die Medtech-Branche mehr als 10 000 Produktfamilien und rund
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40 000 Artikel. Die breit diversifizierte Produktpalette reicht vom einfachen Pflaster bis zum Rollstuhl, von der Kontaktlinse bis zum komplexen Dentalimplantat. Die Schweizer MedtechIndustrie mit ihren rund 700 Medtech-Firmen gilt als eine der am schnellsten wachsenden Branchen in der Schweiz, nicht zuletzt wegen der demografischen Entwicklung, die eine höhere Lebenserwartung und damit eine wachsende Nachfrage nach Medtech mit sich bringt. Zudem wird die Nachfrage auch von häufiger auftretenden Zivilisationskrankheiten getrieben. In den letzten beiden Jahren betrug das Wachstum 25–30%. In der Schweiz beschäftigt die Branche über 45 000 Menschen. Auch in der Medtech bilden die KMU das Rückgrat. Ihr Anteil macht etwa 95% aus. Um das Wachstumspotenzial und die Marktnischen optimal ausschöpfen zu können, sind viele Medtech-Unternehmen schon länger auch im Ausland tätig. International führend sind sie z. B. im Bereich der Implantate, Hörgeräte, diagnostischen Messgeräte und der Laborinstrumente, aber auch bei Systemen minimalinvasiver Chirurgie. Deutschland und die USA rangieren als Absatzmärkte für Medtech-Produkte mit Abstand an vorderster Stelle. Aber auch Märkte in den Golfstaaten werden immer wichtiger.
Grosses Wachstum in den Golfstaaten In der Golfregion ist eine zunehmende Nachfrage nach HealthCare-Dienstleistungen zu beobachten, nicht zuletzt dank steigender Bevölkerungszahl. Begleitet wird dieses Wachstum von Investitionen der Regierungen in den Ausbau der Gesundheitsinfrastruktur und von einem zunehmenden Bewusstsein für Gesundheit, Hygiene und Fitness. Die Staaten der Golfregion verfolgen zahlreiche Projekte im Bereich des Gesundheitstourismus: Kaufkräftigen Patienten aus der Region soll die aufwändige Behandlung in Europa erspart bleiben. Vielmehr möchte man ihnen vor Ort professionelle Hilfe anbieten. Alleine die Vereinigten Arabischen Emirate wollen gemäss Angaben der Abu Dhabi Chamber of Commerce and Industry bis 2010 im Gesundheitstourismus Einnahmen in der Höhe von 7 Mrd. USD erwirtschaften. Und dies vor allem mit Dienstleistungen an wohlhabenden Patienten. Der Aufbau der dafür benötigten Infrastruktur ist bereits in vollem Gange. Eines der prominentesten Projekte ist die Dubai Healthcare City, wo zukünftig rund 350 Kliniken, Forschungszentren, Lehreinrichtungen, Wellness-Zentren und Hotels vereint werden.
Innovative Medtech im «Swiss Pavilion» Den Messebesuchern werden im «Swiss Pavilion» innovative Dienstleistungen vorgestellt, darunter vielfältige medizinische Präzisionsinstrumente im Bereich der Chirurgie und Dentaltechnik, neuartige Geräte zur
Beatmung und zum Monitoring von Früh- und Neugeborenen, Infusionstechnologien sowie Hochfrequenz-Röntgengeneratoren und Spezialtransformatoren. Auf Interesse stossen dürften auch innovative Therapie- und Spitalbetten in Extralänge und -breite sowie die Stehrollstühle. Im Weiteren sind Produkte in der medizinischen Bildverarbeitung und Telemedizin, Logistiklösungen für Spitäler, z. B. ein Rohrpostsystem und spezielle Arzneimittellogistiksysteme und umfassende Angebote für die gesamte Medikamentenverteilung und die Lagerung von Pflegematerial und Medikamenten zu sehen. Interessant sind auch eine weltweit anerkannte Lichttherapie als Behandlungsmethode in der Präventivmedizin und Rehabilitation, der Formenbau für Medizinaltechnikanwendungen und die Angebote einer Kinderklinik und eines 5-Sterne-Resorts mit Medical Center.
Schüsselfertige Standlösung Mit einer Teilnahme im «Swiss Pavilion» profitieren Schweizer Unternehmen von einer schlüsselfertigen Standlösung, einem prominenten Standort, hoher Medienaufmerksamkeit sowie logistischer und personeller Unterstützung durch Osec in der Vorbereitung und vor Ort. An den jeweiligen Ständen können sich die Besucher zudem von der Qualität der Schweizer Medizinalbranche überzeugen. Ein Besuch in der Halle 7 lohnt sich, nicht zuletzt weil er wertvolle Kontakte ermöglicht. (mg)
Unverzichtbar: metall München 2009
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EMSR-Engineering EPLAN PPE steht für TOP-Anlagendokumentation – durchgängig. Professionelles Planen und Projektieren der EMSR-Technik in prozesstechnischen Maschinen und Anlagen gibt Ihrem EMSR-Engineering den Extra-Schub. Am 13.3.2009 Tagesbus nach München für CHF 150,00
Zur metall München gibt es 2009 keine Alternative. In Süddeutschland ist sie die einzige Messe des Jahres zum Thema Metallbearbeitung, die sich an Industrie und Handwerk gleichermaßen richtet. Ebenfalls einzigartig: die Praxisnähe und der Anwenderbezug dieser Messe. Hier reden Profis mit Profis. Sichern Sie sich Ihren Technologie- und Informationsvorsprung – lassen Sie sich die metall München nicht entgehen! Kontakt CH und FL: INTERMESS DÖRGELOH AG 8001 Zürich, Tel. 043 244 89 10 www.doergeloh.ch intermess@doergeloh.ch
Europäische Fachmesse für Metallbearbeitung in Industrie und Handwerk
11.–14. März 2009 Neue Messe München
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Highlight
Technik, die begeistert Am 21. November schloss die Swisstech nach vier erfolgreichen Tagen ihre Tore. 629 Aussteller aus 14 Ländern äusserten sich sehr zufrieden über die Zuliefermesse für mechanisch-technische Komponenten und Systemlösungen aus Metall und Kunststoff. Trotz unsicherer Wirtschaftslage wurden die Erwartungen übertroffen. Die Zulieferer haben während der Messe 23 478 Besucher aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland empfangen. Einer dieser Aussteller war Weiss GmbH.
S
eit April ist Weiss mit eigener Niederlassung in der Schweiz vertreten. Weiss leistet Hilfeleistung im Bereich Engineering, bei Produkteeinsatz und -verwendung und selbstverständlich bei der Entwicklung von kundenspezifischen Sonderlösungen.
Das neue HP 140T: Pick and Place Revolution Das HP 140T integriert in einem Linearmodul eine horizontale und eine vertikale Achse und kann entlang dieser beiden Achsen alle Punkte direkt anfahren. Seine freie Programmierbarkeit und sein kompakter, robuster Aufbau schaffen dem Anwender neue konstruktive Möglichkeiten. Insbesondere besticht das HP 140T durch seine hohe Beschleunigung bis 40 m/sec2
und seine Positioniergenauigkeit von 0,02 mm.
Die Neuerfindung des Linear-Transfersystems Weiss optimiert klassisches Transfersystem durch Kombination unterschiedlicher Antriebsprinzipien. Mit über 160 verkauften Anlagen in den letzten vier Jahren ist es der LS280 gelungen, eine stetig wachsende Anzahl von Kunden über alle Branchen hinweg zu begeistern. Die LS280 vereint das Antriebprinzip eines Rundschalttisches mit dem eines Transfersystems. Also Kurvenschnecke und Bandsystem. Vom Rundschalttisch stammt Geschwindigkeit, Präzision und Zuverlässigkeit, vom Transfersystem die Flexibilität. Mit dem Ergebnis einer radikalen Verkürzung der Transportzei-
HP 140T
LS280
ten. Die LS280 erreicht eine Taktzahl, von der andere noch weit entfernt sind. Denn der klassische Werkstückträgerwechsel marktüblicher Transfersysteme – transportieren, stoppen, anheben und positionieren – wird ersetzt durch einen einzigen, weichen und schnellen Bewegungsvorgang zwischen Band und Kurveneinzug – ruck- und stossfrei bis zu 60 Takte/min. (bf)
Infos
WEISS Schweiz Team: Daniel Kauer (links) und Bruno Schär.
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WEISS Schweiz GmbH 2540 Grenchen 032 653 60 10 info@weiss-gmbh.ch www.weiss-gmbh.ch
Werkzeuge |
Fertigung + Produktion
Mapal investiert in neue Werkzeuge, Produktionsstätten, Service und Kundennähe
Hochkonjunktur für Präzisionswerkzeuge «Durch hohe Investitionen in neue Produkte, den umfassenden Ingenieur-Service für unsere Kunden weltweit und neu gestaltete Fertigungskonzepte bei allen wichtigen Standorten werden wir die Chancen des Marktes in der jetzigen Konjunktursituation konsequent ausschöpfen. Das erfordert von allen Führungskräften, von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern grosse Anstrengungen. Der Erfolg zeigt sich aber jetzt schon sehr deutlich. Mapal macht sich fit für die Zukunft.» Das Statement von Dr. Dieter Kress. Geschäftsführender Gesellschafter der Mapal Dr. Kress KG in D-Aalen, einem der führenden Präzisionswerkzeugehersteller Europas, das er eingangs einer interessanten Fachpressekonferenz hielt, ist Programm.
M
it seinem Hinweis auf den Erfolg bezog sich Dr. Kress auf seine im Herbst 2007 aufgestellte Prognose, die voll eingetroffen ist und die auch an einem hohen Umsatzzuwachs von 13% in den ersten 6 Monaten des Jahres 2008 sowie an einem sogar noch darüberliegenden Auftragseingang abzulesen ist. Die Wachstumsimpulse kommen dabei vor allem aus den Asia-Märkten, aus Australien, aus Süd- und Mittelamerika und nicht zuletzt auch aus Osteuropa.
Vertriebsstandorten. Nicht zuletzt investiert Mapal schon seit vielen Jahren in die Ausbildung, um geeignete Fachkräfte sozusagen direkt aus dem eigenen Nachwuchs generieren zu können. Die Quote beträgt immer zwischen 8 und 10% und allein im Herbst 2008 traten über 100 junge, Technik interessierte Menschen im Stammwerk in Aalen in das Berufsleben ein. Die sich wie ein roter Faden durch
das ganze Unternehmen Mapal ziehende konsequente Vorgehensweise findet ihren Fokus in der aktiven Mitarbeit in werkzeugtechnischen Gremien und Ausschüssen, wie zum Beispiel im neuen Industriearbeitskreis HSK-T, der im Frühsommer 2008 in Aalen seine konstituierende Sitzung veranstaltete. Ausgehend von der Normierung der beiden Schnittstellen Coromant Capto und Kennametal KM zum Jahresende scheint es angebracht, den Blick auf die Schnittstelle HSK-T, die auf stehende Anwendungen angepasste Variante der weltweit bestens bewährten Hochleistungsschnittstelle HSK, zu lenken. Die Möglichkeit, diese Schnittstelle über eine nur leichte Anpassung, nämlich enger tolerierte Mitnehmer, kompatibel im rotierenden wie im stehenden Bereich einzusetzen, bringt für die Anwender erhebliche Vorteile, über die es sich nachzudenken lohnt: Rotierende oder stehende Anwendungen,
Weltweit aufgestellt Die Mapal-Gruppe besteht heute aus 28 Unternehmen in 20 Ländern und beschäftigt insgesamt 3250 Fachkräfte. Der Gruppenumsatz lag 2007 bei 300 Mio. €, was gegenüber 2006 eine Steigerung um gut 35 Mio. € bedeutet. Damit diese Erfolgsgeschichte munter weitergeht, werden pro Jahr zwischen 6 und 8% des Umsatzes in die Entwicklung und Optimierung von Werkzeugen und Tool-Systemen gesteckt. Ausserdem läuft schon seit einigen Jahren ein ambitioniertes Investitionsprogramm für die Produktion, die Logistik und in die Service-Leistungen an allen Fertigungs- und
Neue Werkzeuglösungen durch intelligente Kombination von MapalKompetenzen.
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Fertigung + Produktion
| Werkzeuge
Mehrschneidige PCBN-Reibahle für kleine Durchmesser.
beschäftigt. Das Entwickeln hochleistungsfähiger Werkzeuglösungen durch Nutzen des vollen Schneidstoffpotenzials von PCBN stand dabei immer im Vordergrund. Doch mit dem Schneidstoff allein ist dieses Potenzial nicht voll auszuschöpfen. Daher hat Mapal für alle Anwendungsbereiche neue Werkzeuglösungen entwickelt, die durch eine sinnvolle Verknüpfung und Adaption von leistungsfähigen und effizienten Systemelementen aus dem eigenen Haus entstanden sind.
Beispiel: Bearbeiten von Ventilsitz und -führung dadurch nur ein System erforderlich, spürbare Reduktion der Werkzeuganzahl. Auf jedem Spannplatz sind stehende oder angetriebene Werkzeuge einzusetzen, der Revolver muss nicht umgerüstet werden, die Rüstzeiten verringern sich. Doch nicht nur hier, sondern auch in allen anderen Bereichen des Präzisionswerkzeuge-Business fungiert Mapal als eine Art Motor, weshalb wir hier einige Innovationen vorstellen.
Es geht um mehr als nur den richtigen Schneidstoff Mit längeren Standzeiten und höheren Schnittgeschwindigkeiten verbessern moderne Werkzeuge mit PCBNSchneiden die Wirtschaftlichkeit der Hartbearbeitung deutlich. Mapal hat sich frühzeitig mit der Entwicklung und dem Einsatz von PCBN-bestückten Werkzeugen mit geometrisch bestimmter Schneide
Wechselkopfbohrer TTD – kleines Köpfchen für grosse Aufgaben.
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Bekanntlich ist Mapal gross geworden durch Reibahlen mit einstellbaren Wendeplatten. Kennzeichnendes Element: die Plattenklemmung und -justierung über eine Spannkerbe in der Wendeplatte, um so einen optimalen und spielfreien Sitz zu haben. Durch langjährige Erfahrung ist Mapal zudem Spezialist für hochgenaue, definierte Schneidkanten. Für die Bearbeitung des Ventilsitzes wurden diese beiden Kompetenzen in der HX-Wendeplatte kombiniert. Entscheidend für den Erfolg der Bearbeitungslösung ist jedoch, dass für die PCBN-Schneidplatten ein präziser Festplattensitz integriert wurde, also auf eine Feinjustierung verzichtet werden kann. Hochgenauer Plattensitz, HXSchneide mit sechs PCBN-Schneidkanten und die daraus resultierende einfache Handhabung des Gesamtsystems – bei der Bearbeitung von Ventilsitz und Ventilführung nicht zu übertreffen. Ein weiteres Beispiel für die intelligente Kombination und Adaption von Systemelementen ist das High Quality-Milling-Programm. Ursprünglich wurden die Kugelbahnen in Achsgelenken mit WendeplattenWerkzeugen gefertigt. Aufgrund von Ungenauigkeiten dieser Bearbeitungslösung wurden MonoblockWerkzeuge eingesetzt, die jedoch in Anschaffung und Nachschliff kostspielig sind. Mapal setzt für diese Anwendung neben PCBN als Schneidstoff auf die HFS-Schnittstelle, die für hohe Wechsel- und Rundlaufgenauigkeiten, hohe Stei-
figkeit und Dämpfung und ein sehr einfaches Handling steht, ursprünglich aber für die HPR-Reibahlen von Mapal entwickelt wurde. Durch Einsatz eines Wechselkopfsystems wird so bei gleichbleibender bis steigender Stabilität des Gesamtsystems die Wirtschaftlichkeit deutlich erhöht. Im Bereich des Hartdrehens hat Mapal zur Metav 2008 das SolidTurn-Spannsystem eingeführt. Die massive Drehplatte mit runder Spannkerbe wird formschlüssig durch eine Spannpratze fest in den Halter gedrückt. Das gewährleistet eine optimale Kräfteverteilung und sehr hohe Stabilität und Steifigkeit. Auch bei diesem neuen System ist die Grundlage die aus der Feinbearbeitung bekannte Spannkerbe für Schneidplatten. Man suchte nach einem Weg, die sehr positiven Eigenschaften der WendeplattenSpannung aus der Feinbearbeitung auf das Hartdrehen zu übertragen. Die Entwicklung ging von einschneidigen Sonderdrehplatten mit geschliffenem Spannstern über mehrschneidige Sonderausführungen mit gelaserter Dreiecks-Spannkerbe hin zu der jetzigen Standardversion mit runder Spannkerbe. Dabei kommt ein weiterer, für Entwicklungen von Mapal typischer Aspekt ins Spiel: Gut ist noch lange nicht gut genug. Es wird weiterentwickelt, bis ein für den Anwender optimales System zur Verfügung steht. Im Falle Hartdrehen heute das SolidTurn-System.
Mikrozerspanung mit Voll-PCBN bringt 25-fache Standzeit Ein drittes Beispiel kommt aus dem Bereich Hartreiben – ein Bereich, den Mapal mit speziell angepassten Einschneiden-Reibahlen und festbestückten HPR-Reibahlen prägt. Für das Feinbearbeiten kleiner Durchmesser geht Mapal jedoch neue Wege. Die Besonderheit einer neu entwickelten Mikroreibahle zum Bearbeiten der Bohrung ø 2,4 H7 in einer auf 58 HRc gehärteten Welle liegt im Verfahren zum Fügen von Werkzeugträger und hochhartem Schneidstoff.
Der Voll-PCBN-Rohling wird durch Vakuumlöten stirnseitig mit dem Werkzeugträger aus Hartmetall verbunden. Nach dem anschliessenden Rundschleifen wird der vierschneidige Reibkopf exakt fertiggeschliffen. Die hochfeste, metallurgische Bindung zwischen Hartstoff und Werkzeugträger ermöglicht das Auslegen mehrschneidiger PCBNReibwerkzeuge für besonders kleine Bearbeitungsdurchmesser (von sechs bis unter einem Millimeter), was bislang nur VHM-Werkzeugen vorbehalten war. Im vorliegenden Bearbeitungsfall wird die PCBN-Reibahle stehend auf einer Index-Vertikaldrehmaschine eingesetzt und bearbeitet die Welle aus einsatzgehärtetem Stahl 9SMn28 ohne Kühlschmierstoff. Sie erreicht einen Ra-Wert von 0,15 µm. Mit einer Schnittgeschwindigkeit vc = 60 m/min, Drehzahl n = 8000 min-1 und einem Vorschub von f = 0,1 mm wird das Standzeitende des Werkzeugs erst nach ca. 1200 Teilen erreicht. Bei dem zuvor verwendeten Vollhartmetall-Werkzeug führte massiver Verschleiss bereits nach 50 Bohrungen zum Standzeitende.
Kleines Köpfchen für grosse Aufgaben Im vergangenen Herbst präsentierte Mapal eine Programmerweiterung des Wechslkopfbohrers TTD. Zusätzlich zu den Durchmessern von 15,7 mm bis 32 mm sind nun auch Grössen ab 12 mm lieferbar. Dabei stehen weiterhin drei verschiedene Wechselbohrköpfe zur Verfügung: Typ 01 für Stahl und Gusswerkstoffe, Typ 02 für rostfreie Stähle und Typ 03 für NE-Metalle. Der Wechselkopfbohrer TTD zeichnet sich durch gute Positionsgenauigkeit so-
wie beste Rundheits- und Durchmessertoleranzen aus. Die Schnittstelle garantiert mit der speziellen Verzahnung nicht nur hohe Drehmomente und Präzision, sondern ermöglicht auch eine optimale Kühlung der Schneiden und somit hohe Standwege. Das einfache und schnelle Handling machen einen Wechsel der Bohrköpfe direkt in der Maschine möglich. Diese Vorteile des Systems gelten auch für die kleineren Durchmesser. Durch immer weiter steigende Hartmetallpreise sind kleine Durchmesser des Wechselkopfbohrers ab 12 mm sinnvoll. Der minimale Hartmetalleinsatz reduziert Werkzeugkosten. In Kombination mit der sehr guten Bohrungsqualität macht ihn das zu der wirtschaftlichen Alternative über den gesamten Durchmesserbereich zum herkömmlichen Vollhartmetallbohrer.
Bearbeitung der Gegenhalter für Abkantmaschinen Mit dem Wechselkopfbohrer TTD werden auf einem Bearbeitungszentrum Gegenhalter aus ST52 bearbeitet. In den Komponenten für Abkantmaschinen werden je 83 Bohrungen mit ø 20 mm und einer Bohrtiefe von 106 mm gefertigt. Die Produktion dieser Gegenhalter beträgt dabei 60 Stück pro Jahr. Das Bearbeiten der Bohrungen erfolgte ursprünglich mit einem Wechselkopfbohrer eines Wettbewerbers. Dieser Bohrer fertigte mit einer Schnittgeschwindigkeit von vc = 80 m/min, einem Vorschub von f = 0,13 mm und einer Drehzahl von n = 1270 min-1 die Bohrungen in ST52. Daraus resultiert eine Vorschubgeschwindigkeit von vf = 160 mm/min. Dabei erreichte
der Bohrer einen maximalen Standweg von 8,8 m bevor ein Wechsel des Bohrkopfes nötig wurde. Durch den Einsatz des Wechselkopfbohrers TTD konnte die Bearbeitungszeit pro Bohrung um knapp 55% auf 18,1 Sekunden gesenkt werden. Zusätzlich wurde der Standweg pro Wechselbohrkopf auf 26,4 m erhöht. Dadurch ist der erste Wechsel des Standard-Wechselbohrkopfs erst nach 249 Bohrungen notwendig. Das sind 166 Bohrungen mehr als beim Wettbewerber. Der Wechselbohrkopf besitzt eine Bohrgeometrie mit vier Führungsfasen und der Halter ist für Bohrtiefen bis 5 x D und mit der Schaftform HE ausgelegt. Um die Bohrungen einer Jahresproduktion von 60 Gegenhalter zu fertigen, können zum einen die Anzahl der benötigten Wechselbohrköpfe reduziert und zum anderen die Fertigungskosten durch das Minimieren von Maschinenstunden erheblich gesenkt werden. Ebenfalls kann durch den schnelleren Durchlauf der Jahresproduktion das Bearbeitungszent-rum für andere Anwendungen umgerüstet werden. Bei knapp 5000 Bohrungen im Jahr betragen die Werkzeug- und Fertigungskosten pro Bohrung mit dem bisherigen Wechselkopfbohrers ca. 1.90 €, im Vergleich zu nur knappe 0.76 € mit dem TTD. Möglich macht das die schnellere Bearbeitung der Bohrung und die selteneren Kopfwechsel. Somit konnten die Kosten pro Bohrung um 60% gesenkt werden. (mg)
Infos MAPAL Dr. Kress KG DE-73431 Aalen +49 7361 585 33 42 marketing@de.mapal.com www.mapal.com
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Fertigung + Produktion
| Fachmessen
Die Prodex zeigte die Rezepte für mehr Wettbewerbsfähigkeit
Jetzt ist Produktivität gefragt Mit mehr als 28 000 Eintritten konnte die Prodex 2008 mit einem neuen Besucherrekord aufwarten. Dieser grosse Aufmarsch sorgte für zufriedene Gesichter bei den 325 Ausstellern. Dies bestätigte auch das Gros der Ausstellerverantwortlichen – siehe Kurzinterviews in Technica 12/08. Wie weit die euphorischen Aussteller und Besucher nun doch noch von der allenthalben angekündigten Krise eingeholt werden, wird sich zeigen.
Reger Besucherstrom an der Prodex – hier zum Beispiel am neuen Stand der Suvema AG.
Ein Grund für die offensichtliche Diskrepanz zwischen Messeverlauf an der Prodex und Krisenmeldungen mag darin liegen, dass sich vor allem die KMU stärker an der real existierenden Auftragslage als an Katastrophenprognosen orientieren und deshalb gerade jetzt, da die geschäftliche Hektik etwas abgenommen hat, Zeit finden, um in produktivitätssteigernde Projekte zu investieren. Während gleichzeitig bei börsenkotierten Firmen die Controlling-Abteilung für Investitionen eher auf die Bremse tritt. Einige Aussagen von Ausstellern deuteten klar in diese Richtung. Wie dem auch sei: Unter dem Strich war die Stimmung an der Prodex gut bis sehr gut. An den tiefen Fall des
Autor Von der Prodex berichtet Martin Gysi, Chefredaktor Technica
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Schweizer Maschinenbaus mochte in Basel niemand glauben. Das Grundproblem ortete man weit eher bei den Medien und bei den Prognostikern, die gemeinsam dabei seien, eine Krise herbeizureden. Auch am neuen Suvema-Stand war die Stimmung ausgezeich-
net. Zum einen bewährte sich der neue Messestand bestens und zum anderen konnte die renommierte Markenvertretung für Okuma, Citizen und Akira-Seiki im Vergleich zur letzten Prodex rund 20% mehr Fachpublikum begrüssen. An der Prodex erlebte der Suvema-Messestand seine eigentliche Feuertaufe. Die neue Messepräsenz bekam vom Fachpublikum durchwegs gute Noten. Besonders geschätzt wurde die Tatsache, dass jetzt mehr Platz für persönliche und ungestörte Beratungsgespräche vorhanden ist. Eigentliche «Stars» an der Ausstellung waren die Produktionsmaschinen von Akira-Seiki. Die komplette Baureihe überzeugt mit hoher Fertigungsqualität, modernem Design und äusserst attraktiven Preisen. Diese Vertikal-Bearbeitungszenter in ver-
Suvema: die Komplettmaschine mit dem besonders attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis: Das Vertikal-Bearbeitungszenter SR3 XP von Akira-Seiki stiess an der Messe auf grosses Interesse.
schiedenen Baugrössen und Leistungsstufen sind perfekt auf die Schweizer Verhältnisse zugeschnitten und decken die Bedürfnisse der hiesigen Zulieferindustrie auf ideale Weise ab.
Späneförderanlagen mit reduziertem Reinigungsaufwand LNS präsentierte seine neuste Innovation im Bereich der Spanentsorgung und Filtertechnologie, den Turbo Microfine 3. Dieser Späneförderer ist auf dem bewährten Konzept des Turbo Microfine 2 aufgebaut. Der Turbo Microfine 3 wurde platzsparend entwickelt und garantiert eine optimale Entsorgung der Späne bei gleichzeitiger Filtration der Kühlflüssigkeit. Er basiert auf dem Konzept eines Doppelförderers. Der obere Förderer ist mit einem Scharnierband versehen, welches lange und grobe Späne transportiert. Darunter befindet sich ein Kratzbandförderer, der feine und kleine Späne, die durch das obere Band fallen, entsorgt. Die selbst reinigende Filtertrommel filtert das Kühlmittel auf bis zu 50 Mikron.
LNS SA: Späneförderer Turbo Microfine 3 von LNS.
Trumpf: Die Tru Laser Station 5004 ist mit weniger als 1,5 Quadratmeter Stellfläche sehr kompakt. Absaugung und Laser mit bis zu 160 Watt Laserleistung sind integriert.
Der Turbo Microfine 3 ist daher geeignet für die Entsorgung von allen Spanarten und Materialien die bei der Bearbeitung von Dreh-, Bohr- und Fräsoperationen anfallen. Seine Anwendung ist daher ideal zur Spanentsorgung bei Drehmaschinen und Bearbeitungszentren.
WerkstückSpannsystem Gressel präsentierte in Basel als Neuheit Easygrip, ein universellflexibles Werkstück-Spannsystem zum einfachen und präzisen Mehrfachspannen. Damit können im weiten Spannbereich von 0 bis max. 545 mm wahlweise vier, drei, zwei Teile oder auch
nur ein Werkstück fixiert und gespannt werden, womit eine sehr hohe Anwendungs- und Nutzungsflexibilität gegeben ist. Dem Spannsystem liegt ein Basiskörper zugrunde, auf dem wie erwähnt bis zu vier Spannstellen zu installieren sind. Dies geschieht durch einfaches Aufsetzen von Spannblöcken, die wiederum mit einem breiten Spannbackensortiment bestückt werden können. Dank dem modularen Konzept aus Basiskörper und beliebig zu positionierenden Spannstellen/Spannblöcken kann über die gesamte Länge gespannt werden. Dem Thema Handhabung des Werkstück-Spannsystems kommt immer grössere Bedeutung zu, weil die Chargengrössen geringer werden, während die Teilevielfalt steigt. Ist qualifiziertes Personal vorhanden, das ein Spannsystem in kürzester Zeit auf neue Werkstücke hin umrüsten kann? Easygrip vermeidet solche Probleme im Ansatz: Mit verkeilten Festanschlagbacken, somit klar definiertem Nullpunkt, Verschieben der Spannbacken durch zentrale Schnellverstellung (0 bis max. 105 mm), Verstellen des Spannbereichs aller Spannstellen mittels eines gemeinsamen Kurbeltriebs, Wegfall des Reinigungsaufwands durch Kapselung, Einstellen des Spannsystems nach jeweiliger Teilegrösse, (ohne Einstellvorgaben auf Pa-
Newemag: Der Greifer übernimmt das Be- und Entladen der Werkstücke aus der Modulbox, die während der Bearbeitung abgedeckt ist.
pier). Oder anders herum: einfach per Schnellverstellung die Spannbacken vorpositionieren und dann mal kurz «kurbeln», bis das Teil/die Teile in den/die Spanner passt/passen. Punkt.
Für grosse und kleine Bauteile Trumpf zeigte in Basel den Laserarbeitsplatz TruLaser Station 5004 mit integriertem Festkörperlaser. Neben dem Reparaturschweissen von Formen und Werkzeugen ist die Station auch zum Verbindungsschweissen kleiner und mittlerer Serien geeignet. Die TruLaser Station 5004 setzt erstmals in der Laserbearbeitung ein elektronisches Stereomikroskop ein. Zudem ist der Arbeitsplatz kompakter und ergonomischer als vergleichbare Geräte. Im Gegensatz zu Systemen mit optischen Mikroskopen ist bei der TruLaser Station 5004 das elektronische Mikroskop von der Laseroptik entkoppelt. Dadurch kann der Bediener den Einblick in das Mikroskop an seine Bedürfnisse anpassen und muss sich nicht mehr an der Grösse des Werkstücks orientieren. Die beiden Mikroskopkameras bieten dem Anwender eine vollwertige, dreidimensionale Darstellung des Werkstücks. Angenehm ist der Arbeitsplatz ausserdem deshalb, weil sich die Laserparameter in das Mikroskop einblenden lassen: Der Bediener braucht seinen Blick nicht mehr abzuwenden, um Lasereinstellungen zu verändern. Die Steuerung kann drei Linearachsen und eine optionale Drehachse simultan ansteuern und ermöglicht unterschiedliche Bearbeitungsarten: Neben dem manuellen Schweissen mittels Joystick erlaubt die neue Anlage auch das Programmieren im Teach-in-Verfahren. Ebenso möglich ist das geführte Schweissen beliebig programmierter Konturen sowie das automatische NC-Schweissen ohne Zusatzwerkstoff.
Kleinteilebearbeitung einfach automatisieren Als elegante Lösung für eine einfache Automatisierung der Bearbeitung von Teilen mit den Abmessungen von max. 60 x 60 x 60 mm zeigte Newemag die Modulbox, eine Entwicklung von Schneider MC. Die Modulbox besteht aus einem Werkstückspeicher, der mit auswechselbaren Paletten schnell be- und entladen werden kann. Diese Paletten werden jeweils auf die Werkstücke angepasst und können selbst hergestellt werden. Ebenfalls wurde darauf geachtet, dass man diese Paletten auch mit einem Handlingsystem erweitern kann. Die Be- und Entladeeinheit der einzelnen Werkstücke, die mit dem Spindelstock mitfährt und einschwenkbar ist, bildet das Hauptmerkmal dieser Automatisierung. Hier wurde darauf geachtet, dass alle Endlagen mit Sensoren überwacht sind. Sollten sich keine Teile mehr im Werkstückspeicher befinden, wird das erkannt und die Maschine stoppt. Bei grossen Unterschieden zwischen Roh- und Fertigtei, kann ein zweiter Greifer modular aufgebaut werden. Auch stehen verschiedene Greifer zur Auswahl. Die Anordnung des Werkstückspeichers im Bearbeitungsraum ergibt sehr kurze Werkstückwechselzeiten. Während der Bearbeitung wird der Speicher durch einen Schutzdeckel vor Schmieröl und Spänen geschützt. Das System ist dank Überwachung der Endlagen ausgesprochen prozesssicher und modular erweiterbar. Der Greifer beansprucht keinen Platz im Werkzeugmagazin – alle Werkzeuge stehen uneingeschränkt zur Verfügung.
5-Achsen-Hochleistungs-Bearbeitungszentrum in Portalbauweise Als Ergänzung zu den bewährten Maschinenbaureihen von Fehlmann wurde die Picomax 825
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Fertigung + Produktion
Fehlmann AG: Herz der Picomax 825 Versa ist die Fehlmann-HSK-A63-Motorspindel mit 14 000 U/min. (optional 20 000 U/min) und kraftvollen 119 Nm (40% ED). Der Werkzeugwechsler mit Kettenmagazin bietet in der Grundausführung 44 Werkzeugen bis max. Ø 130 mm Platz.
Versa zur 5-Achsen-Bearbeitung von grösseren Werkstücken komplett neu entwickelt. Zu den herausragenden Merkmalen zählen die äusserst stabile Portalbauweise, der längs zur X-Achse integrierte Rund-Schwenktisch sowie die optimale Bedienergonomie der Maschine. Zum Einsatz kommt das neue Bearbeitungszentrum bei hochgenauen 5-Seiten- oder 5-Achsen-Bearbeitungen im Werkzeugund Formenbau wie auch bei der Produktion von Präzisionsteilen für Maschinenbau, Automotive, Luft und Raumfahrt, Aviatik, Medizinalbereich etc. Der Maschinenaufbau in Portalbauweise inkl. Führungs- und Antriebssysteme sind für die heutigen, modernen Hochleistungs-Bearbeitungsprozesse konzipiert. Präzisions-Linearführungen mit direktem Wegmesssystem in allen Achsen, breit abgestützte Führungsschlitten und Kugelumlaufspindeln mit gekühlten Antrieben gewährleisten hohe Achsvorschübe und Beschleunigungen für praktikable und äusserst präzise HSC-Bearbeitung. Die FEM-optimierte Maschinenstruktur mit Dreipunktauflage besteht aus Grauguss. Aufbauflächen der Maschinenstruktur-
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| Fachmessen
Erowa: MTS+ ist bereit zum Einbau in Basisplatten, Maschinentische, auf Teilapparate und in Spannwürfel.
teile werden geschabt und garantieren somit bestmögliche Geometrien. Weitere Vorteile dieser Materialwahl sind zudem optimale Dämpfungseigenschaften und homogene Wärmeleitfähigkeit, welche wiederum schnelles Erreichen der Betriebstemperatur, konstante 24-h-Genauigkeit, höchste geometrische Präzision und Steifigkeit garantieren.
Nullpunktspannsystem mit Zustandskontrolle Die kompromisslose Überwachung des Systemzustandes hebt MTS+ von allen Nullpunktsystemen ab. Trotz der technischen Weiterentwicklung bleibt MTS+ kompatibel zu den anderen Spannfuttern der Erowa-MTS-Familie. Zur Optimierung der Prozesssicherheit sind die Funktionen des MTS+Spannsystems in jedem Zustand überwacht. Nachfolgende Funktionen werden beim MTS+ serienmässig überwacht: Überwachung 1: Spannfutter offen? Spannfutter vollständig offen? Überwachung 2: Fehler beim Spannen? Spannzapfen anwesend? Paletten anwesend? Spannzapfen und Paletten gespannt? Spannfutter geschlossen?
Für die gesamte Steuerung und Überwachung des Spannfutters sind nur zwei Luftleitungen nötig. Die Signale werden direkt an eine CNC-Steuerung gemeldet. Sie können aber auch optisch auf Leuchtkörper ausgegeben werden. Mit MTS+ ist sichergestellt, dass auch schwere Paletten richtig eingesetzt, aber auch wieder von der Maschine abgehoben werden. Weitere Merkmale des MTS+: extrem hohe Steifigkeit dank neuer Verschlusstechnik; Repetiergenauigkeit von <0,003 mm; mit Nachspannung wird eine Spannkraft von bis zu 18 000 N erreicht; gesamtes Spannfutter wird aus rostbeständigem Material gefertigt; sehr hoher Repetierzyklus von >500 000; geringe Anforderungen an Basisplatte (Arbeitskolben läuft im Gehäuse); komplett abgedichtetes Spannfutter = keine Verschmutzung, hohe Lebensdauer; keine Briden mehr nötig beim Aufspannfutter.
Hochleistungsreibahlen für Durchmesser über 20 mm Nach der erfolgreichen Markteinführung der VollhartmetallHPC-Reibahlen HR 500 D bzw. HR 500 S stellt Gühring auf der
Gühring: Hochleistungsreibahlen HR 500 G für die Bearbeitung von Durchgangsbohrungen mit Kühlmittelnuten am Schaft.
Prodex die HM- bzw. Cermetbestückten HPC-Reibahlen HR 500 G für Bohrungsdurchmesser über 20 mm als Sonderwerkzeuge vor. Im Vergleich zu herkömmlichen Wechselkopfsystemen überzeugen die gelöteten HR-500-G-Hochleistungsreibahlen durch folgende Vorteile:
wesentlich höhere Stabilität durch die Monoblock-Ausführung. Zusätzliche Rundlauffehler durch weitere Schnittstelle werden vermieden. Eine Verengung der Kühlmittelzuführung durch Vermeidung einer zusätzlichen Schnittstelle. Einbaufehler sind nicht möglich. Sehr einfache Handhabung. Höhere Steifigkeit gegen Verdrehungen und Radialkräfte. Geringere Ratterneigung. Lange Lebensdauer dank fehlender Schnittstelle. Um für jeden Einsatzbereich eine optimale Schneidstoffbestückung zu bieten, gibt es die bestückten HR-500-Hochleistungsreibahlen mit HM-Einsätzen und TiAlN-Beschichtung für die Bearbeitung von Guss und speziellen Stählen oder mit Cermet-Einsätzen für die Bearbeitung von Stählen und GGG-Materialien. Die HM- oder Cermet-bestückten HR-500-Hochleistungsbeibahlen stehen zunächst ausschliesslich als Sonderwerkzeuge zur Verfügung. Das flexible System der HR-500-G-Hochleistungsreibahlen ermöglicht auch Ausführungen mit eingeschrumpftem Kopf für grössere Auskraglängen. Für sehr kurze Reibtiefen realisiert Gühring auch Kopfausführungen. Diese Sonderlösung kann in allen gängigen Hydraulik-Dehnspann- und Schrumpffuttern gespannt werden.
Vollautomatisierte 5-Achsen-Bearbeitungszentren GF AgieCharmilles präsentiert in Basel das neue 5-achsige Bearbeitungszentrum Mikron HPM 800U. Dieses verfügt über starke Antriebe in den Achsen X/Y/Z und Direktantriebe in den Rundund Schwenkachsen. Dies sind die Grundlagen für besonders dynamische und wirtschaftliche Bearbeitungen und ermöglichen eine optimale automatische Beladung von Werkstücken (Palettenwechsler) und Werkzeugwechslern mit 30, 60 bis hin zu 210 Werkzeugen bei einer Werkzeugwechselzeit kleiner als drei Sekunden. Das Mikron-Konzept beinhaltet Ausbaustufen von manueller Beladung bis hin zum vollautomatischen Palettenmagazin, einschliesslich des Handlings entsprechend grossen Werkzeugmengen. Alle Ausbaustufen schränken den Zugang zum Arbeitsraum für den Bediener nie ein – Bearbeitungszentren, welches besonders für den modernen Werkzeug- und Formenbau sowie für die Produktion hochwertiger Teile ausgelegt sind. Im Zentrum steht die stabile, äusserst kompakte Grundmaschine mit einem grossen Arbeitsraum. Die maximalen X-YVerfahrwege sind 800 x 800 mm.
In der Z-Achse bietet die Maschine eine lichte Weite von der Tischoberfläche bis zur Spindelnase von 700 mm. Die Bearbeitung voluminöser Werkstücke mit langen Werkzeugen auf allen 5 Seiten ist damit gegeben. Der maximierte Arbeitsraum ermöglicht es, zylindrische Werkstücke mit einem Durchmesser von bis zu 800 mm zu bearbeiten. Durch die geschickte Wahl der Rundschwenktisch-Dimensionen können sogar Werkstücke in einer Höhe von bis zu 600 mm und mit 100 mm langen Werkzeugen rundum bearbeitet werden. Sei es für die Bearbeitung von Leichtmetallen oder drehmomentfordernde, grosskalibrige Bohrbearbeitungen in Stahl – für alle Bearbeitungsarten steht die passende Step-Tec-Spindel zur Verfügung.
Dreh-/Fräszentrum mit 9 CNC-Achsen Mit dem sogenannten MultiTasking-Turning-Center Modell Puma MX 1600/2100 von Doosan (CH: Hch. Reimmann AG) können sowohl die eigenen Produktionsabteilungen im Hause als auch Zulieferbetriebe und Jobshopper so ziemlich alle Register der universell-integrierten Komplettbearbeitung ziehen. Von Anfang an als CNC-Drehund Fräszentrum für die Kom-
plettbearbeitung anspruchsvoller Metallteile in einer oder zumindest möglichst wenigen Aufspannungen konzipiert, sind hier insgesamt 9 CNC-Achsen am Werk. Dazu zählen neben den Standardachsen X, Y, Z eine vollintegrierte Y sowie eine vollintegrierte B-Achse, die Gegenspindel für die Parallel-, Rückseiten- und Komplettbearbeitung, der Werkzeugrevolver und das Werkzeugwechselsystem sowie ein CNC-Reitstock. Obwohl die Puma MX1600/2100 vergleichsweise kompakt ausfällt, bietet sie mit einem Schwingdurchmesser über Bett von 750 mm, einer Drehlänge von 1520 mm und einem max. Werkstückgewicht (als Wellenteil und inkl. Spannmittel) von 400 kg äusserst grosszügige Bearbeitungsmöglichkeiten. Dass dem in der Tat so ist, verdeutlichen der jeweilige Drehzahlbereich von 0 bis 5000 U/min, ein sattes jeweiliges Drehmoment von 318 Nm für die Haupt- und die Gegenspindel sowie eine kräftige Antriebsleistung von jeweils 18 bzw. 22,5 kW. Hinzu kommen natürlich noch die verschiedensten Werkzeuge, von denen im Standardmagazin 40 und optional weitere 40 zur Verfügung stehen und die mit Span-zu-SpanZeiten von 9 Sekunden auch schnell zum Einsatz gelangen.
Mehr Leistung beim Wendeplattenbohren
GF AgieCharmilles spricht mit der vollautomatisierten HPM-Kompaktbaureihe ein Kundensegment an, das hochwertige, aber auch gleichzeitig voluminöse und schwere Formenbau- und Produktionsteile präzis und ökonomisch fertigen will.
Hch. Reimmann AG: Doosan-Dreh-Fräszentrum mit 9 CNC-Achsen, Modell Puma X 2100.
Das neue Werkzeugsystem KUB Pentron von Komet (CH: Dihart) zum Wendeplattenbohren bietet durchgängiges Vollbohren bis 5 x D und das mit höchst sportlichen Leistungsdaten. KUB Pentron vereint erzielbare Genauigkeiten, Spitzen-Leistungsparameter und grosse Bohrtiefen in einem Werkzeug. Dabei sind bis zu 20% höhere Schnitt- und Vorschubwerte, im Vergleich zu bisher am Markt gängigen Wendeplattenbohrern bis in Längen-/ Durchmesserverhältnisse 5xD erzielbar. Er bewältigt extreme
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Fertigung + Produktion
| Fachmessen
Walter Meier: Remacontrol-Fahrständer-Bearbeitungszentren lassen sich leicht in modular konzipierte Arbeitszellen integrieren.
Bearbeitungssituationen, die bisher nur in 3 x D möglich waren. Der KUB Pentron ist mit zwei quadratischen Wendeschneidplatten ausgestattet, die jeweils vier vollwertig nutzbare Schneidkanten bieten. Die Innen- und Aussen-Wendeschneidplatten sind in ihrer Form identisch. Von der Allround-Geometrie über weichschneidende bis hin zur sogenannten Spanbrechergeometrie stehen mit Hochleistungs-Substraten und -Beschichtungen Wendeschneidplatten für unterschiedlichste Materialien zur Verfügung. Wie die Wendeschneidplatten, beziehungsweise deren Geometrien ist auch der Grundkörper
KOMET/Dihart: Extremanforderungen für KUB Pentron im 5 x D-Bereich.
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patentiert. Die drei GrundhalterVarianten für 3 x D, 4 x D und 5 x D gibt es mit Zylinderschaft und ABS-Schnittstelle. Eine spezielle Oberflächenbehandlung sorgt für optimale Spanabfuhr und Gleiteigenschaften. In den Durchmesserbereichen 14 bis 44 Millimeter lässt sich nun mit den neuen KUB Pentron das Wendeplattenbohren über die gesamte Bandbreite der Längen-/ Durchmesserverhältnisse bis 5 x D mit einem durchgängigen Werkzeugsystem einen Gang hochschalten.
FahrständerBearbeitungszentren Remacontrol (CH: Walter Meier Fertigungslösungen) ist in der Herstellung von Fahrständer-Bearbeitungszentren mit Verfahrbereichen von 1000 x 500 mm bis 6000 x 1000 mm tätig. Sie stellt flexible und zuverlässige Lösungen für einen schnellen Gewinn aus der Investition zur Verfügung. Ausser einer sehr breiten Nutzungsflexibilität erlaubt die Konstruktion der Bearbeitungszentren eine einfache Integration in modular konzipierte Arbeitszellen. Dank der Entwicklung produktiver Technologien und der Integrationskapazität von Systemen ist die Remacontrol heute in der Lage, Kundenlösungen für spezielle Bear-
beitungsanforderungen sowohl auf «stand alone»-Bearbeitungszentren als auch auf «schlüsselfertigen» Systemen anzubieten, bei denen Zubehör und Automatisierung auf verschiedenen Ebenen durch die eigenen Maschinen ergänzt werden können. Grosses Augenmerk wird auf hohe Nutzungskapazitäten der Maschinen gelegt und alle technologischen Lösungen garantieren hohe Zuverlässigkeit und enorme Nutzung. Das alles natürlich in strenger Einhaltung der Abnahme- und Qualitätskontrollnormen, die die erworbenen Teile, alle Montagephasen und die geometrischen und funktionellen Performances betreffen. In der Einführungsphase bietet Walter Meier die beiden Systemtypen Newton und Leonard an.
Zentrischspanner mit OPP-Anschluss Das OPP-System ist eines der genauesten Nullpunktspannsysteme auf dem Markt. So sind 150 000 Spannungen ohne Referenzverlust bei einer Wiederholgenauikgkeit von ±0,002 mm möglich. An ihrem attraktiv gestalteten Stand zeigte Triag unter anderem den PCX 160L60, einen Monoblock-Nullpunkt-Zentrischspanner mit OPP-Anschluss. Dieser Zentrischspanner hat das Nullpunktsystem direkt integriert. Durch die kompakte Bauweise ist eine Einspannung in geringer Bauhöhe möglich. Daraus ergibt sich eine verbesserte Stabilität und Präzision. Der Zentrischspanner ist mit der PowerClamp-Schnittstelle ausgerüstet, die das schnelle Umrüsten der Sonder- oder Standardaufsatzbacken erlaubt, dies ohne störende Schraubensenkungen. Geplant sind Anschlüsse an Nullpunkt-basierende Systeme wie Erowa, 3R oder Zero clamp.
Kleiner Roboter für den Reinraum Zur LR Mate-Baureihe präsentierte Fanuc Robotics erstmals in der
Schweiz die Variante «Clean Class Type 10». Die Standardversion LR Mate 200iC wurde bereits Mitte des Jahres um eine Reinraumversion erweitert. Wie das Basisgerät hat der sechsachsige LR Mate 200iC/5C eine Traglast von 5 kg und eine Reichweite von 704 mm. Die Anforderungen der Reinraumklasse 100 schafft der /5C spielend. Vom Reinraum-LR Mate gibt es ausserdem noch eine Langarmversion, bei der die Reichweite von 704 auf 892 mm erhöht wurde. Beide Varianten, Normal- und Langarmausführung, haben eine spezielle Lackierung, die den Anforderungen genügt. Aus Kreisen der Systempartner war auch der Wunsch an Fanuc herangetragen worden, für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie doch eine Version zu lancieren, die mit Hochdruck gereinigt werden kann. So ist der LR Mate 200iC/5WP entstanden, ein Gerät, das selbst eine gründliche Reinigung unter Druck verträgt. Und weil eine häufige Reinigung im Hochdruckstrahl ohnehin einen Lack schnell schwinden liesse, gibt es den /5WP ganz ohne Lack in blanker Aluminium-Ausführung. (mg)
Fanuc Robotics: Der «Reinraum-Klasse-10»-Roboter der LR Mate Serie kann mit dem Hochdruckstrahl gereinigt werden.
Erwähnte Firmen SUVEMA AG 4562 Biberist 032 674 41 11 info@suvema.ch www.suvema.ch
FEHLMANN AG Maschinenfabrik 5703 Seon 062 769 11 11 mail@fehlmann.com www.fehlmann.com
Komet Group GmbH/Dihart AG 4657 Dulliken 062 285 42 00 info@dihart.ch www.dihart.ch
LNS SA 2534 Orvin 032 358 02 00 lns@lns-world.com www.lns-world.com
EROWA AG 6233 Büron 041 935 11 11 info@erowa.com www.erowa.com
Walter Meier (Fertigungslösungen) AG 8603 Schwerzenbach 044 806 46 46 ch.machining@waltermeier.com www.waltermeier.com
Gressel AG 8355 Aadorf 052 368 16 16 info@gressel.ch www.gressel.ch
Gühring (Schweiz) AG 6343 Rotkreuz 041 790 15 15 info@guehring.ch www.guehring.ch
Triag Präzisionswerkzeuge 6319 Allenwinden 041 727 27 27 office@triag.ch www.triag.ch
Trumpf Maschinen AG 6341 Baar 041 769 66 66 info@ch.trumpf.com www.ch.trumpf.com
Agie Charmilles Sales Ltd 6616 Losone 091 806 90 30 contact@ch.gfac.com www.gfac.ch
Fanuc Robotics Europe S. A. 2555 Brügg 056 641 03 70 www.fanucrobotics.ch sales@fanucrobotics.ch
Newemag Werkzeugmaschinen 6343 Rotkreuz 041 798 31 00 info@newemag.ch www.newemag.ch
HCH. REIMMANN AG, Werkzeugmaschinen 8617 Mönchaltorf 044 949 49 49 info@reimmann.ch www.reimmann.ch
High-tech Werkzeuge für die Serienfertigung Kaiser-Sonderwerkzeuge auf der Basis von Kurzklemmhaltern von Rigibore revolutionieren die Ausdrehtechnologie. Rigibore, ein Werkzeughersteller mit Firmenund Produktionsstandort im Südwesten Englands, hat sich seit 1983 einen Namen mit innovativen Sonderwerkzeugen für die Bohrungsbearbeitung gemacht. Mit der Übernahme der Vertriebsrechte für Rigibore-Produkte mit Fokus auf den Active Edge sowie Smartbore Technologien durch die Heinz Kaiser AG,
Active Edge ist ein auf Kurzklemmhaltern basierendes Ausdrehsystem und erlaubt eine hochpräzise, automatische Schneidenverstellung.
profitieren Serienfertiger in der Schweiz von Sonderwerkzeugen modernster Bauart. Rigibore Active Edge ist ein auf Kurzklemmhaltern basierendes Ausdrehsystem und erlaubt eine hochpräzise, automatische Schneidenverstellung. Bis zu acht Active Edge-Kurzklemmhalter auf einer Bohrstange können unabhängig voneinander über eine Einstell- und Sendestation berührungslos eingestellt werden. Mit einer Zustellgenauigkeit von 1 µm im Durchmesser, einer hervorragenden Stabilität der Active Edge-Kurzklemmhalter und der drahtlosen Datenübertragung ist das System die ideale Lösung für die mannlose Feinbearbeitung von eng tolerierten Stufenbohrungen ab ø 28 mm. Für das Ausdrehen von Passbohrungen ab ø 16 mm werden Rigibore-Smartbore als Kurzklemmhalter oder als feste Ein-
Bis zu acht Active Edge-Kurzklemmhalter auf einer Bohrstange können unabhängig voneinander über eine Einstell- und Sendestation berührungslos eingestellt werden.
heit in Bohrstangen eingebaut. Die Durchmesser-einstellung mit einer Genauigkeit von 1 µm im Durchmesser erfolgt durch Verdrehen eines Einstellschlüssels wobei der relative Verstellweg auf dem Schlüssel oder auf einer zusätzlichen Fernanzeige abgelesen werden kann. Es können mehrere Smartbore-Einheiten auf einer Bohrstange eingebaut werden und mit demselben Einstellschlüssel wird jede Schneide individuell fein justiert.
Dank einer engen Zusammenarbeit zwischen Kaiser und Rigibore von der Konzeptphase über das Design bis hin zur Herstellung der Sonderwerkzeuge können kun-denspezifische Anforderungen in kürzester Zeit und höchster Qualität umgesetzt werden. Heinz Kaiser AG Präzisionswerkzeuge 8153 Rümlang 044 817 92 00 info@heinzkaiser.com www.heinzkaiser.com
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Fertigung + Produktion
| Werkzeuge
Euromold 2008 in Frankfurt
Euromold: Back to the Roots Die Euromold, Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung, formiert sich nach Jahren ungebremsten Wachstums neu – und bleibt doch ihrer Linie treu, wovon Aussteller wie Fachbesucher nur profitieren.
E
inerseits stellt die Euromold ein Messerelikt aus vergangenen Zeiten, in denen so genannte «polytechnische Industriemessen» blühten, dar. Andererseits haben sich die polytechnischen Industriemessen überlebt und solchen «Prozessketten-Fachmessen» wie der Euromold gehört die Zukunft. Zwar wären da noch die zahlreichen «Nischen-Fachmessen» zu irgendwelchen Fachgebieten zu nennen, doch diese werden wohl nie die Grösse einer Euromold erreichen, die zudem das Prädikat beanspruchen darf, dass sie sich als erste «Prozessketten-Fachmesse» überhaupt international etablieren konnte. Spätestens die im Dezember 2008 zum 15. Mal veranstaltete Euromold machte deutlich, dass die Bäume trotz aller Erfolge eben nicht in den Himmel wachsen, was offensichtlich aber auch gar nicht sein muss! Zwar ist die Euromold des Jahres 2008 betreffend die Anzahl der Aussteller etwas «kleiner» geworden, aber 1523 Aussteller aus 38 Ländern der Erde, insgesamt 58 842 Fachbesucher aus 87 Ländern, ein mit 33,2% sehr hoher Anteil an ausländischen Gästen und in fünf Hallen eine Ausstellungsfläche von rund 75 000 m2 – das sind Zahlen, die einen weltweiten Vergleich nun wirklich nicht scheuen müssen. Und weil der Fokus nunmehr wieder eindeutig auf den Schwerpunkten Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung liegt und weil der rote Faden «Prozesskette von der Idee über das Prototyping und bis hin zur Serie» wieder als das Mass aller Dinge angesehen wird, lässt es sich wohl
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verscherzen, dass einige zig Hersteller und Anbieter von Werkzeugmaschinen und Zerspanwerkzeugen der Euromold in Frankfurt den Rücken gekehrt haben. Andere sind zwar bei der Stange geblieben, haben sich jedoch bezüglich ihres Produktangebots auf die Zielgruppe Werkzeug- und Formenbau besonnen und brachten weniger Maschinen, wodurch sich die Standflächen verringerten, was aber durch grösseren Standflächenbedarf bei anderen Ausstellergruppen wieder egalisiert werden konnte.
Von der Euromold zur Worldmold So weit, so gut, aber auch eine andere Betrachtungsweise verdeutlicht, dass sich die Euromold nicht nur technologisch sozusagen emanzipiert, sondern auch global gesehen längst von der Euromold zur «Worldmold» entwickelt hat. Und zwar hinsichtlich der Aussteller wie der Fachbesucher. Zwar kamen 64% der Aussteller aus Deutschland, aber dann folgen die Länder China mit 22,8%, Italien mit 10,2 %, Frankreich mit 6,1%,Südkorea mit 5,6%, Indien mit 4,4%, die Länder Schweiz, Portugal und England mit jeweils 4,1%, Österreich mit 3,7% und USA mit 3,5%, um nur die ersten 10 Teilnehmernationen zu nennen. Der vergleichsweise hohe Anteil asiatischer/südostasiatischer Staaten (im Ranking folgen bis zum Platz 18 die Länder Spanien, Tschechien, Taiwan, Niederlande, Hongkong, Polen, Türkei und Singapur) ist Beweis genug dafür, dass Frankfurt zur Branchendrehscheibe mit Weltformat für den Werkzeug-
und Formenbau, das Produkt-Design, die Produktentwicklung und weitergehend die angewandte Kunststofftechnik geworden ist. Schliesslich trug man zur Euromold 2008 mit dem Gastland Indien der globalen Wirtschaftsentwicklung Rechnung, zumal die Wachstumsmärkte der Zukunft wohl eher nicht in der westlichen Welt befinden. Allerdings stehen die konjunkturellen Zeichen für das Jahr 2009 nun weltweit nicht besonders günstig, woran die viel beschworene Globalisierung auch nicht viel ändert. Erneut verändern wird sich jedoch die Euromold, die 2009 vom 2. bis 5. Dezember und dann auf zwei Ebenen in der gerade im Bau befindlichen neuen Halle 11 des Messezentrums Frankfurt stattfindet.
Senkerosion in Perfektion Mit der neuen Senkerodiermaschine Form 2000 definiert Agie Charmilles, D-Schorndorf, die Leistungsgrenzen im Bereich Senkerosion buchstäblich neu. So ist die Maschine nicht nur auf die Bedürfnis-
Die integrierte modulare Automation ermöglicht, dass bei multifunktionaler Nutzung bzw. Mehrfachspannung im 2- oder 3-Schicht-Betrieb autark produziert werden kann.
se der anspruchsvollen Fertigung und Bearbeitung von Werkzeug-/ Formenbau-Komponenten für Mikrotechnik-Spritzgiesssysteme konzipiert, sondern auch mit einem im Vergleich hohen Automatisierungsgrad versehen. Die integrierte modulare Automation bietet Platz für 140 Elektroden und für vier Paletten der Abmessungen 320 x 320 mm oder 12 Paletten der Abmessungen max. 150 mm Durchmesser, sodass bei multifunktionaler Nutzung bzw. Mehrfachspannung im Zwei- oder Dreischichtbetrieb autark produziert werden kann. Im Normalfall lassen sich mehr als 5000 Stunden Einsatz-/Nutzungszeit realisieren und auch in puncto Bearbeitungs- sowie Oberflächenqualität bleiben keine Wünsche offen. Die Maschine erzielt als beste Oberflächengüte arithmetische Mittenrauwerte von Ra = 0,1, wobei der neue Generator IPG mit einem hohen Wirkungsgrad von 85% reproduzierbar exakt zu Werke geht und neben hohen Abtragsraten perfekte Oberflächen und niedrigen Verschleiss verspricht.
Tastkopf zur Längenmessung und Bruchkontrolle für kleinste Werkzeuge Blum-Novotest präsentiert mit dem Tastkopf Z-Pico ein kompaktes System zur Längenmessung und Bruchkontrolle von kleinsten Werkzeugen sowie für die Maschinenkompensation in einer Achse. Mit einer Bauhöhe von nur 55 mm und einem Durchmesser von 28 mm ist der Z-Pico einer der kleinsten erhältlichen Werkzeugtaster. Uwe Fischer, Vertriebsingenieur bei Blum-Novotest, erklärt: «Der Z-Pico ist der ‹kleinere Bruder› des bereits seit vielen Jahren etablierten Werkzeugtasters Z-Nano.» Diese Vorteile bietet der Tastkopf Z-Pico: • schnellste Bruchkontrolle und Erfassung der Werkzeuglänge • keine Folgeschäden an Werkstück und Maschine bei nicht erkanntem Werkzeugbruch • kurze Amortisationszeit (niedriger Anschaffungspreis) • reduzierter Ausschuss • schnell und unkompliziert nachrüstbar • Erhöhung der Produktivität bei gesteigerter Fertigungsqualität • ermöglicht eine automatisierte, mannarme Fertigung
Kubische Werkstücke in Form gebracht
Der Tastkopf Z-Pico wird zur Werkzeuglängenmessung und Bruchkontrolle auf kleinen Bearbeitungszentren eingesetzt. Sein verschleissfreies, optoelektronisches Messwerk garantiert konstant präzise Messergebnisse und höchste Zuverlässigkeit.
Die Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH bietet im Geschäftsfeld Tiefbohrtechnik jetzt auch TiefbohrFräszentren für die 4-Seiten-Komplettbearbeitung kubischer Werkstücke an. Alle im Kraftfluss befindlichen Teile der TFZ-Baureihe wurden unter statischen und dynamischen Gesichtspunkten nach der Finite-ElementeMethode optimiert. Das Ergebnis ist eine extrem steife und kompakte Maschinenstruktur. Die TFZ-Baureihe besteht aus drei Baugrössen und deckt den Bohrdurchmesserbereich von 3–50 mm ab. In einem Zug erreichbare Bohrtiefen betragen 1000–2000 mm. Die Spindeln leisten 9–20 kW bei Drehzahlen von 6000 und 10 000 U/min. Die Eilgänge sind mit 15 und 20 m/min festgelegt und die
Alle im Kraftfluss befindlichen Teile der TFZ-Baureihe wurden unter statischen und dynamischen Gesichtspunkten optimiert. Das Ergebnis ist eine extrem steife Maschinenstruktur.
Tische mit 6000–20 000 kg belastbar. Zusätzlich gibt es als Option eine schwenkbare Bohr-Fräseinheit. Diese und der NC-Rundtisch erlauben alle Bearbeitungen inklusive der Tiefbohrungen unter zwei Winkeln, was die Tiefbohr-Fräszentren universell einsetzbar macht. Ein Werkzeugwechsler für konventionelle Werkzeuge steht ebenfalls optional zur Verfügung. Für reibungslose Prozesse stehen verschiedene Programme zur Auswahl: Koordinatentransformation, spezifische Tiefbohr-Technologieprogramme und Fräszyklen. Die Überwachung der Werkzeuge auf Bruch sowie die Kontrolle von Kühlmitteldruck und -fluss ist bei den TFZ optional vorgesehen. (bf)
Infos Agie Charmilles 6616 Losone 091 806 90 30 www.gfac.ch Blum-Novotest GmbH 2543 Lengnau 032 653 77 11 www.blum-novotest.com Samag Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH D-07318 Saalfeld +49 (0) 3671 - 585 - 0 vertrieb@samag.de www.samag.de
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Automations- und Antriebstechnik
| Fachmessen
SPS/IPC/Drives 2008 verzeichnete Rekordbesucherzahl
Automation ohne/gegen/trotz Krise? Der Erfolg der SPS/IPC/Drives in Nürnberg, der wichtigsten deutschen Veranstaltung für die elektrische Automatisierung, ist ungebrochen: 1386 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen und zogen über 48 100 Besucher an – 2100 mehr als im Vorjahr. Der Anteil der internationalen Besucher lag gemäss Angaben der Messegesellschaft bei 16%. Die subjektive Wahrnehmung, dass in den meist gedrängelt vollen Gängen immer wieder schweizerdeutsche Wortfetzen zu hören waren, legt allerdings die Vermutung nahe, dass sich nicht alle Schweizer als «Ausländer» registrieren liessen. B&R: Die leistungsfähigen SynDie Ausstellungsfläche betrug 94 700 m² in elf Messehallen. Das Angebot der ausstellenden Unternehmen war gezielt auf die qualifizierten Fachbesucher zugeschnitten, die auf der SPS/ IPC/Drives in bewährter Weise die Möglichkeit hatten, neue Produkte kennenzulernen und Lösungsansätze zu bewerten. Auf der Messe fanden sie das Angebot der elektrischen Automatisierung so umfassend abgebildet wie auf keiner anderen Veranstaltung. Der fachliche Austausch in intensiven Gesprächen stand auf den Messeständen der SPS/IPC/Drives auch 2008 klar im Vordergrund. Auf zwei Foren in den Messehallen waren Präsentationen der Aussteller auf dem Programm sowie Diskussionen zu den wichtigen Themen «Ethernet in der Automatisierung», «Safety und Security in der Automatisierung» und «Motion Control». Zusätzlich stand im Fokus «Web in Automation». Parallel zur Messe fand der Kongress der SPS/IPC/Drives statt. Hier waren die Vorträge den Themenbereichen «Produktionsanlagen», «Elektrische Antriebe» und «Industrielle Kommunikation» zugeordnet. Mit der Trendsession «Energieeffizienz in der
Autor Aus Nürnberg berichtet Martin Gysi, Chefredaktor Technica
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Produktion» wurde eine besonders aktuelle Thematik aufgegriffen.
Mechatronik als Querschnittsthema Die Spezifizierung «elektrisch» wird bei der Automation allerdings immer fragwürdiger. Nicht nur der Titel der Trendsession deutet dies an. Was in Nürnberg gezeigt wurde, könnte man auch als den «tronischen» Teil der Mechatronik bezeichnen. Wohl nicht ganz zufällig wählte der Verein «Mensch & Mechatronik» die SPS/IPC/Drives für seinen ersten Auftritt vor den Medien. Der Verein versteht sich als lockerer Verbund von Personen aus der Industrie, die den mechatronischen Ansatz markenneutral voranbringen wollen. Personen, die nach eigenem Verständnis etwas zu sagen haben und auch etwas tun wollen, die aber gleichzeitig ganz offensichtlich eine stattliche Anzahl der «Mechatronik-Vorreiterfirmen» vertreten – die meisten davon als Geschäftsführer! Michael Ebeling, Geschäftsführer Webmaschinen bei Lindauer Dornier, machte drastisch und pragmatisch deutlich, weshalb Mechatronik keine schöngeistige Spielerei, sondern geschäftstaktische Notwendigkeit darstellt. Von den 60 000 Webmaschinen, die jährlich weltweit gebaut werden, kommen mittlerweile 28 000 aus China. Diese Entwicklung wird auch in anderen
Branchen kommen: «Wir sind die Spitze des Globalisierungszugs.» Für ihn ist Mechatronik der richtige Ansatz, um die Entwicklungszeiten zu halbieren und um neue Zusammenarbeitsmodelle zwischen Maschinenbauern und Zulieferern zu etablieren. «Reine Mechanik ist tot, reiner Steuerungsbau auch. Wir wollen ein ‹mechatronisches Schengen› etablieren, ein mechatronischer Ansatz, der Unternehmensgrenzen überschreitet.» Methoden dazu, die nun vom Verein gefördert werden wollen, sind unter anderem entsprechende Ausbil-
chronmotoren der Baureihe 8JS sind für Applikationen mit hohen Anforderungen an Dynamik und Positioniergenauigkeit bestens geeignet.
dungskonzepte und mechatronische Fitnesstests für Unternehmen. Neben Lindauer Dornier sind weitere Mechatronik-Anwender wie MediSeal, Optima, Schuler AG, Somig Maschinenbau oder Kostwein Maschinenbau mit im Vereinsboot, aber selbstverständlich auch Anbieter wie Phoenix Contact, ITQ, Festo, Igus oder Eplan.
Eplan: Im Zusammenspiel von Eplan Cabinet und dem Rittal ModCenter werden Prozesse im Schaltschrankbau verkürzt – durchgängige Daten bis in die Montage sichern perfekte Qualität.
Mehr Produktivität durch mechatronische Ansätze Mechatronik war auch ein wichtiges Thema anlässlich der MessePressekonferenz von Siemens Industry – Drives Technologies. Jürgen Amedick, CEO der BU Standard Drives, Erlangen, definierte es wie folgt: «Zukunftsfähigkeit, Flexibilität, verkürzte Timeto-Market sowie die Senkung der Lebenszykluskosten sind die Stichworte, die den Rahmen für neue Maschinenkonzepte setzen. Mechatronik ist aus unserer Sicht keine Eigenschaft einzelner Maschinen- oder Anlagenkomponenten, sondern ein Konstruktions- und Denkprinzip, das die ganzheitliche Sicht auf das Zusammenwirken von Mechanik, Software und Hardware voraussetzt. Konsequenterweise ist mechatronisches Denken aber auch die Basis für den Schritt, der in der Maschinenkonstruktion vorausgeht: die Simulation. Hier bieten wir dem OEM und dem Anwender Tools, die auf der Fertigungsebene nahtlos an das PLM-Angebot von Siemens Industry Automation anknüpfen können. Siemens kann als einziger Anbieter am Markt eine umfassende Simulation der Maschine und des Fertigungsprozesses darstellen. Unser Angebot erstreckt sich vom Mechatronic-Support
Lenze-Bachofen: Inverter Drives 8400 von Lenze mit integrierter Sicherheit.
für virtuelles Prototyping über den Machine-Simulator zur Simulation der Maschineninbetriebnahme, die Virtual Production mit der Simulation des eigentlichen Fertigungsablaufs bis hin zur Simulation der Verfahrenskette mit allen Nebenzeiten. Das verkürzt für den OEM den Entwicklungszeitraum, ist rohstoffeffizient und reduziert somit die Kosten für Prototypen und Schulungskosten im Produktionsanlauf. Am Ende steht in kürzerer Zeit eine optimal produzierende Maschine, die den speziellen Anforderungen und Rah-
Festo: Platzsparend: Embedded Control mit dem Front-End-Display FED-CEC ist die Integrationslösung bei Anzeige- und Bediengeräten.
menbedingungen der jeweiligen Fertigung, angepasst ist. Für den Maschinenanwender bedeutet dies hohe Produktivität von Anfang an bei höchster Qualität der gefertigten Teile und eine Maschine, die vom ersten Moment an genau das tut, was von ihr erwartet wird. Modulare Maschinen bestehen aus mechatronischen Funktionseinheiten mit eigener Intelligenz. Um diese funktionalen Module erfolgreich zu performanten Maschinen zusammenzuführen, benötigt der Maschinenbauer Standardkomponenten der Automatisierungs- und Antriebstechnik wie Simotion und Sinamics, die auf einer einheitlichen Systembasis aufsetzen, und standardisierte Kommunikationsmedien wie Profinet zwischen Steuerung, HMI, Peripherie und Antrieben. Als Treiber dieser Entwicklung sieht Amedick die wachsende Nachfrage nach innovativeren, komplexeren und gleichzeitig individuelleren Produkten, aber auch den wachsenden Bedarf an Automatisierungstechnik für die Bereitstellung aller Arten von Energie und für die Förderung, Verarbeitung und den Transport von Rohstoffen.
Umrichter mit Wasserkühlung im kleinen Leistungsbereich Ein Beispiel für die SiemensKomponenten für die rationelle Rohstoffgewinnung folgt hier als Auftakt zur Berichterstattung über die eher produktorientierten Trends der SPS/IPC/Drives 2009. Für den Einsatz in staubiger, salzhaltiger oder aggressiver Umgebungsluft stellte Siemens Drives Technologies die wassergekühlte Variante des Umrichters Sinamics S120 für Leistungen von 18,5 bis 90 kW und Motorströme von 38 A bis 178 A erstmals auf der Fachmesse SPS/IPC/Drives vor. Damit erweitert Siemens die Antriebsfamilie mit einem Umrichter in Block-
size-Bauform im unteren Leistungsbereich. Der Umrichter ist dank der effizienten Wärmeabfuhr sehr kompakt. Die neuen Geräte ergänzen die bisher verfügbaren flüssigkeitsgekühlten Chassisgeräte mit Leistungen von 110 bis 120 kW.
Steuerungswelt für Handhabung und Montage Jetzt gibt es für die Handhabung und Montage immer die richtige Steuerung – mit Schnittstellen zu allen Komponenten wie Antriebsreglern oder Ventilinseln. Sollen die Bewegungen von Punkt zu Punkt verfahren werden, soll eine Position überschliffen werden oder ist eine komplette Bahnsteuerung erforderlich? Die neue Steuerungswelt von Festo ist skalierbar und modular – und integraler Bestandteil des mechatronischen Handhabungsbaukasten. Den Einstieg in diese neue Steuerungswelt macht das Steuerungsmodul CPX-CM-HPP. Hierüber lassen sich die elektrischen Achsen von Festo über alle im CPX verfügbaren Feldbusknoten ansteuern. Über eine CAN-Bus-Schnittstelle können bis zu vier elektrische Einzelachsen angeschlossen werden. Damit werden die elektrischen Antriebe kompatibel zu allen industriellen Kommunikationsschnittstellen. Dazu dient die sogenannte FHPP-Anschaltung (Festo Handling and Positioning Profile), die die elektrischen Antriebe ins CPX-System integriert. Das Einstiegsmodul kann Achsen einzeln und unabhängig voneinander ansteuern. Für mehr Funktionen gibt es das Mehrachs-Interface CPX-CMXX. Die Integration der Steuerung in die Anzeige- und Bediengeräte FED spart Platz. Mit der integrierten CANopen-Master-Schnittstelle können die Ventilinseln und elektrischen Achsen von Festo direkt an das Display FEDCEC angeschlossen werden. Über die Ethernet-Schnittstelle
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Automations- und Antriebstechnik
Wittenstein: neue Power der Wittenstein motion control GmbH: der Servoaktuator TPM+ power.
kommuniziert das anderen, ebenfalls programmierten des Herstellers von rungstechnik.
Display mit in CoDeSys Steuerungen Automatisie-
Dynamik auf kleinstem Raum Mit den kompakten DrehstromSynchronmotoren der Baureihe 8JS ergänzt B&R die Produktfamilie der Synchronmotoren. Die durchgängige Motorenbaureihe 8JS zeichnet sich durch ein höheres Mass an Leistungsfähigkeit bei einem kleineren Bauvolumen aus. Die permanenterregten, elektronisch kommutierten Synchronmotoren sind für Applikationen mit hohen Anforderungen an Dynamik und Positioniergenauigkeit bestens geeignet. 8JS-Motoren verfügen über eine sinusförmige Kommutierung mit EnDat-Geber oder Resolver als Rückführeinheit. Der äusserst günstige Rotoraufbau sorgt für minimierte Trägheitsmomente und
Maxon: EPOS2 50/5 mit Interpolated Position Mode.
verleiht dem Motor beste dynamische Eigenschaften. Die Möglichkeit zur direkten Ableitung der im Stator entstehenden Verlustleistung über das Gehäuse zum Flansch gewährleistet die effiziente Rückführung von Energie. Eine optimierte Drehmomentwelligkeit sowie Stillstandsmomente von 0,8 bis 52,5 Nm erfüllen sämtliche Anforderungen an anspruchsvolle Motorenlösungen. Die selbst gekühlten 8JS-Motoren sind in sechs verschiedenen Baugrössen erhältlich und bieten dem Anwender grösstmögliche Freiheitsgrade bei Applikationsaufgaben mit eingeschränkten Platzverhältnissen. Leicht zugängliche Montageschrauben für die Flanschbefestigung erlauben die einfache Motorenmontage ohne Beeinträchtigung anderer Anlagenteile. Neben einer hohen Überlastfähigkeit zeichnen sich die Motoren der Baureihe 8JS durch eine äusserst lange Lebensdauer aus.
National Instruments: Das Chassis NI 9144 kann direkt ab Lieferung in Betrieb genommen werden und erfordert nur minimale Konfigurationen, da das LabVIEW Real-Time Module 8.6 automatisch alle angeschlossenen Slaves und Module erkennt.
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| Fachmessen
Beckhoff: Mit der Power-over-EtherCAT-Klemme wird nur ein Kabel für Stromversorgung und EtherCAT-Signal benötigt.
Power-over-EtherCAT Die technologischen Eigenschaften von EtherCAT werden vom EtherCAT-Klemmensystem von Beckhoff optimal unterstützt. Hierzu wird das I/O-System um eine weitere Klemme ergänzt: Basierend auf dem IEEE-Standard 802.3af, unterstützt der EtherCAT-Abzweig EK1132 «Power-over-EtherCAT»; d. h. Feldbussignal plus Stromversorgung erfolgen über ein StandardEtherCAT/Ethernet-Kabel. Der EtherCAT-Abzweig EK1132 eignet sich insbesondere für Sensoren wie etwa Drehgeber oder Längenmessstäbe, die nun über eine einzige Leitung angeschlossen werden können. Die Sensor-Versorgungsspannung beträgt 48 V und wird in der Abzweigklemme aus industrieüblichen 24 V erzeugt. Die maximale Stromaufnahme der Endgeräte beträgt 350 mA. Die Signalund Energieübertragung erfolgt auf den gleichen Adern, sodass mit vieradrigen Leitungen gearbeitet werden kann. Die Powerover-EtherCAT-Sensoren werden über einen 4-poligen Stecker, z. B. M12, angeschlossen. Die maximale Kabellänge beträgt 100 m. Eine intelligente Leistungsverteilung erkennt, welcher Verbraucher zu welcher Leistungsklasse gehört, und verteilt die in Summe zur Verfügung stehenden 15,4 W entsprechend auf die angeschlossenen Teilnehmer.
Wie der 2-Port-EtherCAT-Abzweig EK1122 ermöglicht auch der EK1132, EtherCAT-Sterntopologien aufzubauen. Mit der Beckhoff-Automatisierungssuite TwinCAT und anderen geeigneten EtherCAT-Mastern unterstützt der EK1132 auch das An- und Abkoppeln von EtherCAT-Teilnehmern im laufenden Betrieb (Hot-Connect).
Highspeed im Schaltschrankbau Im Steuerungs- und Schaltanlagenbau herrscht ein enormer Kostendruck. Einsparpotenziale bietet ein durchgängiges Engineering, das Eplan-Cabinet im Zusammenspiel mit dem RittalModCenter gewährleistet. Projektierung, Fertigung und Montage des Schaltschranks werden perfekt unterstützt. Um die Effizienzsteigerung im Schaltschrankbau richtig einschätzen zu können, lohnt ein Blick auf die notwendigen Arbeitsschritte. Mit einem CAE-System wie Eplan Electric P8 wird im Engineering die Funktion einer Maschine oder Anlage bestimmt. Die im Engineering geplanten Geräte und Betriebsmittel werden im nächsten Schritt mittels Eplan Cabinet optimal im Schaltschrank angeordnet. Dies geschieht teils parallel zum Engineering – unter Berücksichtigung aller relevanten Einbaubedingungen wie Kollisionen, Mindestabstände und Klimatisierung. Dabei
als auch beliebige Profile in einem 1-Achs-System ausgeführt werden. Das neue «Regulation Tuning» bietet ein wirksames und zeitsparendes Hilfsmittel für die Einstellung sowohl der Strom- als auch der Geschwindigkeits- oder Positionsregelung. Die Online-Kommandierung erfolgt mittels CAN-Master oder PC über USB- oder RS232 Schnittstelle. Weiter integriert ist eine Gateway-Funktion USB zu CAN und RS232 zu CAN. Die standardisierte CANopenSchnittstelle ermöglicht die Vernetzung und Koordination mehrerer Antriebe.
Deterministische Ethernet-Hardware für LabVIEW
Parkem: elektromechanische Lösungen von Parker.
ist das Zusammenspiel mit Software-Lösungen wie Rittal-Therm zur Auslegung von Klimakomponenten ein weiterer Aspekt für durchgängiges Engineering und mehr Energieeffizienz. Sehr früh besteht somit eine konkrete Vorstellung des zu fertigenden Produktes. Das hilft bei der Kommunikation mit dem Kunden und einer präzisen Angebotserstellung. Bestell- und Stücklisten der relevanten Schaltschrankkomponenten wie Gehäuse, Kabelkanäle, Tragschienen, Klimatisierungslösungen etc. können auf Knopfdruck für das gesamte Projekt erstellt werden. Daraufhin beginnt die individuelle Bearbeitung und Fertigung des Schaltschranks sowie der Einbau von z. B. Klimakomponenten, Kabelkanälen und Schienensystemen.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort Epos2 heisst die Neuheit aus der Produktreihe der intelligenten Positioniersteuerungen Epos (Easy to use POsitioning System) von maxon motor control. Die digitale Positioniersteuerung dient zur Ansteuerung von bürstenbehafteten sowie bürstenlosen DCMotoren mit Istwertgeber. Diese modular aufgebauten, digitalen Positioniersteuerungen nach CANopen Standard decken einen Leistungsbereich von 1 bis 700 Watt ab. Sie bieten den Betrieb im Positions-, Geschwindigkeits- und Stromregel-Modus und können per Software-Kommandos für den Betrieb mit DCMotoren und EC-Motoren konfiguriert werden. Eine Vielzahl von Betriebsmodi ermöglicht den flexiblen Einsatz in verschiedens-
ten Antriebssystemen der Automatisierungstechnik und Mechatronik. Die 32-bit Digital-Signal-Prozessor-Technologie erlaubt MotionControl-Funktionalitäten vom Feinsten. Komplexe mathematische Algorithmen können dadurch effizient ausgeführt werden. Dies führt zu ausgezeichneten regeltechnischen Eigenschaften. Infolge potenzialgetrennten digitalen Ein- und Ausgängen bietet das Gerät hohe Sicherheit und wirksamen Schutz gegen elektromagnetische Störungen. Dank dem «Interpolated Position Mode» (IPM) ist die Epos2 in der Lage, eine durch Stützpunkte vorgegebene Bahn synchron abzufahren, dynamisch und präzise. Mit einem geeigneten Master können sowohl koordinierte Mehrachsbewegungen
Das deterministische EthernetErweiterungschassis NI 9144 wurde für Anwender konzipiert, die auf NI LabVIEW basierende Steuer- und Regelsysteme mit hoher Kanalanzahl erstellen. Die neue Hardware unterstützt hochgenaue Analog- und Digital-I/O von NI und bietet Hochgeschwindigkeits-I/O-Erweiterung ohne Jitter für Anwendungen wie beispielsweise verteilte Steuerung und Regelung, Maschinenbau und Hardware-in-the-Loop. Das Erweiterungschassis NI 9144 mit acht Steckplätzen ist mit über 30 analogen und digitalen Modulen der C-Serie kompatibel, sodass hochgenaue Messqualität und eine direkte Anbindung an viele unterschiedliche Sensoren möglich sind. Das Erweiterungschassis kann mit NI-Echtzeitcontrollern eingesetzt werden, die über zwei Ethernet-Anschlüsse verfügen, darunter NI CompactRIO und PXI. NI 9144 umfasst zwei Ethernet-Anschlüsse, die es Anwendern ermöglichen, mehrere NI-9144-Chassis von einem einzigen Controller hintereinander im Daisy-Chain-Modus zu verbinden und so ihre zeitkritischen Anwendungen zu erweitern, während harter Determinismus bei Nutzung minimaler Prozes-
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Automations- und Antriebstechnik
| Fachmessen
stellen. Die Elektromechanik von Parker kann leicht an kundenspezifische Anforderungen angepasst werden.
Energiekosten um mehr als 60 Prozent senken
Saia-Burgess: Die Haptic-Touch-Technologie von Saia-Burgess macht aus einem Touchpanel ein fühlbares Erlebnis.
sorressourcen beibehalten wird. Unter Einsatz eines Systems synchronisierter Takte kommuniziert das NI 9144 deterministisch über ein StandardCAT5-Ethernet-Kabel und kann zwischen Chassis bis zu 100 m verteilt werden. Das robuste Chassis kann bei Temperaturen von –40 bis 70 °C eingesetzt werden, ist stossfest bis 50 g und eignet sich deshalb besonders für Industrieanwendungen.
Energieeffizienz durch Technologiewechsel Druckluft wird heute noch in vielen Bereichen eingesetzt. Allen gemeinsam ist der sehr hohe Aufwand für die zentrale Drucklufterzeugung und dem damit verbundenen Einsatz von Trocknern und Kühlungssystemen für die Luftaufbereitung sowie der nicht unerhebliche Aufwand für die Speicherung und Verteilung. Für den gesamten Bereich der Erzeugung und Verteilung sowie der nicht vermeidbaren Leckage liegt die Energieeffizienz im Bereich von nur 15 bis 25%. Ein Beispiel aus der Praxis – in der Automobilfertigung kommen heute noch überwiegend pneumatisch angetriebene Schweisszangen zum Einsatz. Ein mittlerer Serienhersteller von PKWs hat in seinen verschiedenen Werken weltweit etwa 5000 Schweisszangen im Dreischicht-
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betrieb in Einsatz. Diese verursachen Jahr für Jahr ca. 2 700 000 Euro an Energiekosten bei 0.06 EUR/kWh. Dem stehen für die gleiche Anzahl an elektromechanischen Schweisszangen nur etwa 480 000 Euro gegenüber. Positioniersysteme mit Servo- oder Schrittmotortechnik sowie der Steuerungstechnik erlauben den Aufbau kompletter Automationslösungen mit nur einem Partner. Die Produkte von Parker bieten eine hohe Bandbreite bezüglich Leistung, Dynamik, Hub und Kraft. Die einfach handzuhabenden Steuerungen können an viele Steuerungen angeschlossen werden und unterstützen die gängisten Kommunikationsschnitt-
Die auf Peltiertechnik basierten, leistungsstarken Kühlgeräte «Thermoelectric Cooler»in Leichtbauweise stellen derzeit die effizienteste Art der Klimatisierung von Bedien- und Kleingehäusen dar. Rittal rundet damit das TopTherm-Programm im unteren Leistungsbereich ab. Die Weltneuheit verfügt über einen COP (Coefficient of Performance) von bis zu 1,2, minimales Bauvolumen von nur 125 x 155 x 400 mm (BxHxT) und einem Gewicht von unter 3 kg. Die Rittal-Innovation bietet bei gleicher Kühlleistung eine Effizienz, die bis zu 100 Prozent grösser ist als bei herkömmlichen Geräten der Branche. Neben den niedrigeren Anschaffungskosten lassen sich mit Thermoelectric Cooler zudem bis zu 60 Prozent Energiekosten einsparen. Eine energieeffiziente Regelung mit Pulsweitenmodulation und innovativer Softstartfunktion sichert eine konstante Gehäusetemperatur und sorgt für Lang-lebigkeit der Peltierelemente. Übertemperaturen werden sicher erfasst und signalisiert. Ein innovatives Luftfüh-
Rittal: Unter dem Namen «Thermoelectric Cooler» bringt Rittal frischen Wind in die Kühltechnik.
Vega: Die Füllstandmessung in Schüttgütern wird durch die Vega-Radartechnologie weitgehend unabhängig von den Prozessbedingungen.
rungssystem gewährleistet dabei die optimale Anströmung der Peltierelemente. Durch die modulare Bauweise ist die Kühlleistung je nach Bedarf durch Skalierbarkeit erweiterbar. Die Rittal Thermoelectric Cooler sind als komplett anschlussfertige Einheiten in zwei Versionen erhältlich: in 24 V DC (ohne Netzteil) mit einem Gewicht von weniger als 3 kg oder in 110 V bis 230 V(AC), 50/60 Hz mit integriertem Netzteil mit einem Gewicht von rund 3,5 kg. Die Geräte sind vibrationsarm und eigenen sich daher exzellent für Präzisionsanwendungen.
Haptic-HMI und Energiezähler Mit dem Haptic-Konzept fügt Saia-Burgess der visuellen und akkustischen Rückmeldung von Eingabegeräten noch den Tastsinn als weitere Dimension hinzu. Die Technica berichtete in Ausgabe 11/08, S. 16, darüber. Auf der SPS-Drives-Messe stellte Saia-Burgess bereits eine erste Pilotversion seines 10,.4" Saia Web-Panels mit integrierter Haptic-Touch-Technologie, im Rahmen einer einfachen Maschinenapplikation, vor. Die bei industriellen Touchpanel völlig neuartige Haptic-Technik ist jetzt bereit für die praktische Feld- und Anwender-Erprobungsphase. Basierend auf den dabei gewonnen Erkenntnissen, werden auf der
Schneider Electric: neues Handheld-Bedienterminal der AGP-3000-Serie von Pro-face.
Hannover Messe 2009 die Details, die technische Spezifikation sowie die allgemeine Markteinführungsplanung von Standard SaiaPCD Web-Panel mit Haptik bekannt gegeben werden. Als weitere Neuheit zeigte SaiaBurgess Saia-Burgess die ALEReihe fortschrittliche Drehstromzähler mit hoher Präzision, einem attraktiven Design und interessanten Features. Neben dem Totalverbrauch kann auch der Teilverbrauch erfasst werden. Dies kann für Zwischenverrechnungen oder eine Anlagenüberwachung von Nutzen sein, denn es können auch Spannungs- und Stromwerte sowie Phasenausfall angezeigt werden und der Zäh-
lerstand ist intern rücksetzbar. Die Zähler sind direkt messend bis 65 A und für Wandlermessung bis 1000 A. Die Saia ALEZähler verfügen standardmässig über einen integrierten SO-Ausgang mit 1000 Imp./kWh. Als erste Bus-Anschaltungen sind M-Bus- sowie weitere serielle Anbindungen auf Basis RS-485 vorgesehen.
Schneider Electric übernimmt CitectVertriebs- und ServiceAktivitäten Sämtliche Aussendienst-Aktivitäten von Citect, Anbieter von Software für die Industrieautomatisierung, werden zukünftig
von der Konzernmutter Schneider Electric wahrgenommen. Die Teams für Vertrieb, professionelle Dienstleistungen und Schulung werden in die Organisation von Schneider Electric integriert. Ausserdem werden weitere Investitionen in Forschung und Entwicklung bei Citect angekündigt. Ziel dieser Massnahmen ist eine weitere Verbesserung des Kundenservice sowie ein Ausbau der Entwicklungsaktivitäten für Software-Produkte von Citect. Schneider Electric präsentierte zudem in Nürnberg drei neue mobile Bedienterminals mit Touchscreen der AGP-3000-Familie von Pro-face. Die Geräte verfügen über seriellen und einen Ethernet-Anschluss und garantieren damit eine Anbindung an fast alle Steuerungen in der heutigen Landschaft der Industrieautomation. Ein besonders wichtiger Punkt bei der mobilen Bedienung von Maschinen und Anlagen ist die Sicherheit. Hierfür ist ein Tot-Mann-Schalter integriert. Verschiedene Varianten ohne oder mit SchnellstoppSchalter in verschiedenen Farben sind verfügbar. Das unterschiedlich lange Anschlusskabel lässt sich mit einem Griff von der Pro-face-KommunikationsAdapterbox an- und abstecken und unterstützt so den perfekten schnellen mobilen Einsatz in unterschiedlichen Bereichen einer oder verschiedener Anlagen.
Ethernet Connectivity für Eagle-Bediensysteme ausgebaut
R. Stahl AG: Die Operator Interfaces der Eagle-Baureihe mit eigener Visualisierungssoftware unterstützen mit FINS-TCP nun bereits das vierte wichtige Industrial-Ethernet-Protokoll.
Mit einem FINS-TCP-Treiber zur Anbindung an Sysmac-Steuerungen von Omron erweitert R. Stahl HMI Systems die Einsatzmöglichkeiten der kompakten Operator Interfaces der EagleBaureihe. Die Systeme mit eigener Visualisierungssoftware haben sich als ausgereifte HMI-Lösungen in Industrial-EthernetUmgebungen etabliert. Die Geräte stehen sowohl als StandardIndustrieausführungen (ProVicom) als auch als explosionsge-
schützte Typen (Exicom) in je drei Varianten zur Verfügung. Das abgestufte Leistungsspektrum ermöglicht Anwendern eine passgenaue, anwendungsspezifische Modellauswahl. Der neue FINS-Treiber unterstützt den vollen Funktionsumfang der Geräte, die als Client an einer Sysmac CS oder CJ sowie auf Anfrage auch der Variante CV arbeiten können. Die Anbindung erfolgt voll transparent – die Steuerungen benötigen also keinen besonderen Hantierungsbaustein zur Ethernet-Kommunikation mit den Operator Interfaces. Neben dem Omron-spezifischen FINSTCP stellt R. Stahl seit Längerem bereits Treiber für eine Reihe verbreiteter Ethernet-Spielarten zur Verfügung: Modbus TCP, das sich für Beckhoff-Busklemmen sowie Schneider- oder Yokogawa-Leitsysteme eignet und zudem generische Unterstützung für weitere Windows-basierte Automatisierungslösungen bietet, Profinet für Siemens-Systeme, und schliesslich die Protokollvarianten EtherNet/IP für Rockwell- und MMS für ABB-Steuerungen.
Sicher abgeschaltet Inverter Drives 8400 mit Sicherheitstechnik: Lenze rüstet seine skalierbaren Frequenzumrichterfamilie ab Ausbaustufe StateLine mit «Safe Torque Off» (STO) aus. Die Funktion – auch bekannt als «Sicher abgeschaltetes Moment» – ist vom TÜV zertifiziert und erfüllt den Performance Level PL e der EN ISO 13849-1 sowie den Safety Integrity Level SIL 3 gemäss IEC 61508. Bei der «Drive-based Safety» erfolgt das Stillsetzen direkt im Frequenzumrichter durch Abschaltung der Pulsweitenmodulation über Optokoppler. Deshalb lassen sich Achsen im Vergleich zur kontaktbehafteten und vergleichsweise trägen Versorgungsunterbrechung schneller abschalten und wieder anfahren. Folglich steigt die Produktivität durch
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Automations- und Antriebstechnik
kürzere Taktzyklen – und das bei einem gleichzeitigen Plus an Sicherheit sowohl für das Bedienpersonal als auch für die Anlage. Weitere Vorteile der Integration sind Einsparungen bei Leistungsschützen, Schaltschrankplatz und Verdrahtung, flankiert durch kürzere Inbetriebnahmezeiten. Da der elekt-ronisch realisierte STO verschleissfrei arbeitet, erhöht sich ferner die Anlagenverfügbarkeit nachhaltig. Die Inverter Drives 8400 – Teil der Antriebs- und Automatisierungsplattform L-force – sind richtungweisend in Bezug auf Skalierung, Handhabbarkeit und Flexibilität. Funktionalität und Antriebsverhalten bauen bei den Varianten BaseLine, StateLine und HighLine klar abgestuft aufeinander auf.
Füllstandmessung mit Radar Die Radarsensoren Vegapuls 67 und 68, die speziell für die
Schüttgutindustrie entwickelt wurden, bieten zu einem vergleichbaren Preis grosse technische Vorteile gegenüber den bisher üblichen Messverfahren wie Ultraschall oder Lotsystemen. Sie messen zuverlässig, auch bei starker Staub- und Lärmentwicklung oder bei hohen Temperaturen. Gerade in der Mineralgestein verarbeitenden Industrie bietet die Radartechnik durch das berührungslose Messverfahren erhebliche Vorteile, da sie absolut verschleiss- und wartungsfrei arbeitet. Die Sensoren sind bereits in einer Vielzahl von Anwendungen bestens bewährt – von der Überwachung der Brecherbeschickung bis zur Inhaltserfassung in den Bunkern, mit unterschiedlichen Körnungen von grobem Schotter, bis zu staubfeinem Füller. Durch die kompakten Sensorabmessungen ist eine einfache Montage an Fördereinrichtungen möglich, um zum
| Fachmessen
Beispiel die Höhe einer Schüttguthalde zu erfassen. Die kleinen, kompakten Vegapuls 67 eignen sich bestens für alle Anwendungen bis 15 m Messbereich. Mit dem Universalsensor Vegapuls 68 können selbst schwierige Messaufgaben mit Distanzen bis zu 70 m realisiert werden. Damit können praktisch alle Füllstandmessaufgaben mit Radar gelöst werden.
Neuer Servoaktuator In der TPM+-Produktfamilie der Wittenstein motion control GmbH gibt es ein neues Mitglied. Neben dem TPM+ dynamic gibt es zukünftig ein TPM+ power – entwickelt als ein Produkt der höchsten Integrationsstufe und Leistungsdichte. Er zeichnet sich vor allem durch ein sehr hohes Drehmoment bei äusserst kompakter Baulänge aus. Der Längenvorteil liegt bei ca. 50 Prozent gegenüber einem herkömmlichen Getriebemotor.
Das TPM+ power ist sowohl einstufig, was besonders interessant für lineare Applikationen mit Ritzel-Zahnstange ist, als auch zweistufig für rotative Antriebsaufgaben erhältlich. Die Abstufung der Übersetzungen ist fein und erlaubt eine optimale Auslegung des Aktuators hinsichtlich Energieeffizienz und Dynamik. Der Einsatz der Schrägverzahnung im Getriebe erhöht die Laufruhe am Abtrieb ungemein. Der Einfluss von Zahneingriffsfrequenzen wird auf ein Minimum reduziert, insgesamt verringert sich der Geräuschpegel um 6 dB gegenüber der geradverzahnten VorgängerGetriebereihe. (mg)
Infos Siemens Schweiz AG Automation and Drives 8047 Zürich 0848 822 844 automation@siemens.ch www.siemens.ch/automation
maxon motor ag 6072 Sachseln 041 666 15 00 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com
Schneider Electric (Schweiz) AG 3063 Ittigen 031 917 32 34 gilbert.perrier@ch.schneider-electric.com www.schneider-electric.ch
Festo AG Systemtechnik 8953 Dietikon 044 744 55 44 info_ch@festo.com www.festo.ch
National Instruments Switzerland Corp. Austin Zweigniederlassung Ennetbaden 5408 Ennetbaden 056 200 5151 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland
R. STAHL Schweiz AG 5070 Frick 062 865 40 60 info@stahl-schweiz.ch www.stahl-schweiz.ch
B&R Industrie-Automation AG 8500 Frauenfeld 052 728 00 55 office@br-automation.ch www.br-automation.ch Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch EPLAN Software & Service DE- 40789 Monheim am Rhein Schweiz: Infographics AG 8105 Regensdorf 044 749 27 00 igg@infographics.ch www.infographics.ch
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Parker Hannifin Parkem AG 5405 Baden 056 493 38 83 info@parkem.ch www.parkem.ch und www.linearmotor.ch Rittal AG 5432 Neuenhof 056 416 06 00 rittal@rittal.ch www.rittal.ch Saia-Burgess Controls AG 3280 Murten 026 672 71 11 pcd@saia-burgess.com www.saia-pcd.com
Lenze Bachofen AG 8610 Uster 043 399 14 14 info@lenze-bachofen.ch www.lenze-bachofen.ch VEGA Messtechnik AG 8330 Pfäffikon ZH 044 952 40 00 info@vega.ch www.vega.ch Wittenstein AG 7214 Grüsch 081 300 10 30 info@wittenstein.ch www.wittenstein.ch
Antriebstechnik |
Automations- und Antriebstechnik
Individuelle Kegelradgetriebe lösen jeden Antriebsfall
Getriebe aus dem Baukasten Ob Leichtbauausführung LM oder HochleistungsVariante RM – in jedem Fall können mit den standardisierten Kegelradgetrieben von Nozag so gut wie alle antriebstechnischen Anforderungen aus dem modularen Baukasten gelöst werden.
Autor Edgar Grundler Freier Fachjournalist D-78473 Allensbach/Bodensee
Antriebstechnikspezialist Nozag AG hat sein Liefer- und Leistungsprogramm an Kegelradgetrieben umfassend überarbeitet. Wichtigste Merkmale der neuen Generation sind noch höhere Leistungen und Anwendungsflexibilität bei einer sehr kompakten Bauweise. Des Weiteren weisen die neuen Kegelradgetriebe der RM-Baureihe jetzt eine Gleason-Spiralverzahnung auf, überdies sind die Zähne gehärtet, geschliffen und geläppt. Dadurch ergeben sich höhere Genauigkeiten und im direkten Vergleich auch spürbar höhere Leistungen bei kleinerer Bauform, zudem eine höhere Laufruhe sowie ein geringerer Verschleiss. An Bauformen stehen einseitige und durchgehende Welle, Hohlwelle, Anbauflansch für IEC-Mo-
toren, auf Anfrage auch Anbauflansch für Servomotoren und schliesslich für jedes Getriebe bis zu vier Ausgangswellen zur Auswahl. Damit werden Konstrukteure und Anwender in die Lage versetzt, sich aus dem Baukasten das optimale Kegelradgetriebe zusammenzustellen. Zumal bei den Übersetzungen Verhältnisse von 1:1, 1: 2, 1: 3, 1: 4 und 1: 5 möglich sind und der Konstrukteur damit alle Freiheiten hat. Die Drehzahlen gehen bis 3000 U/min. Damit besteht Kompatibilität zu allen gängigen Industrie-Normmotoren.
Auch korrosionsgeschützt erhältlich Während sich die Leichtbau-Kegelradgetriebe LM für verschiedene Anwendungen im Allgemeinen Maschinen- und Vorrichtungsbau eignen, sind die RMKegelradgetriebe auch für höhere Anforderungen ausgelegt. LMKegelradgetriebe gibt es mit
Kegelradgetriebe Ausführung RM (für höhere Anforderungen).
Einfache Synchronisierung mehrerer Hubgetriebe dank Kraftumlenkung durch Kegelradgetriebe.
Übersetzungen von 1:1 und 1: 2, und sie übertragen Drehmomente im Bereich von 1,2 bis 37 Nm. RM-Getriebe dagegen gehen bei den Übersetzungen bis 1:5, übertragen Drehmomente von 19 und bis 430 Nm und gestatten dank ihrer konsequenten Modularität eine Vielzahl an Aufbau- und Kombinationsmöglichkeiten – beispielsweise im Verbund mit Spindelhubgetrieben. Neben den standardisierten Ausführungen gibt es die Kegelradgetriebe in rostgeschützter Bauweise. Dadurch erweitert sich die
Anwendungsvielfalt und schliesst Bereiche wie Chemie- und Lebensmittelproduktion oder Medizin-, Pharma- und Getränkeindustrie ein. Ganz nach dem Motto «das richtige Getriebe für die gewünschte Kraftumlenkung am richtigen Ort.»
Infos NOZAG AG 8602 Wangen-Dübendorf 044 805 17 17 info@nozag.ch www.nozag.ch
Kegelradgetriebe Ausführung LM (Leichtbau).
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Prozesstechnik
| Sicherheitssysteme
Online-Überwachungssystem für explosionsgefährdete Bereiche
Explosionsgeschützte Überwachung Eine spezielle Version des Online-Überwachungssystems FAG ProCheck ermöglicht Überwachung und insbesondere das schwingungstechnische Monitoring von Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen. Die FAG Industrial Services (FIS) hat ihr Produktportfolio um eine neue Version des OnlineÜberwachungssystems FAG ProCheck für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen erweitert. Das neue Produkt ermöglicht das schwingungstechnische Monitoring von Anlagen zum Beispiel in der chemischen Industrie sowie in der Öl- und Gasbranche. Überall, wo brennbare Gase, Dämpfe, Flüssigkeiten und Stäube entstehen, kann es in Verbindung mit Sauerstoff und einer Zündquelle schnell zur Explosion kommen. Jede elektrische Einheit stellt hier
eine Gefahr dar. Das spezielle druckgekapselte Gehäuse der explosionsgeschützten Version des FAG ProCheck verhindert, dass das System in Kontakt mit einer explosiven Umgebungsatmosphäre kommt.
Atex-95-konform Die explosionsgeschützte Version des FAG ProCheck wurde unter Verwendung von Ex-Schutz-Produkten der R. Stahl AG auf der Grundlage der Anforderungen der europäische Richtlinie Atex 95 verwirklicht. Diese regelt unter anderem, welchen speziellen Anforderungen zum Explosions-
Das neue explosionssichere FAG ProCheck.
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Die neue Lösung findet Anwendung in explosionsgefährdeten Bereichen.
schutz Systeme und Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen genügen müssen. Die neue Version des FAG ProCheck erfüllt alle Anforderungen dieser Richtlinie und ermöglicht die Installation und den Einsatz des Schwingungsmesssystems in der Gerätegruppe II G/Zone 1 (GasAtmosphäre). Diese Einstufung zählt für Bereiche, in denen sich bereits bei Normalbetrieb gelegentlich gefährliche explosionsfähige Atmosphären bilden können. Wo die Gefahr explosionsfähiger Atmosphären ständig besteht (Gerätegruppe II G/Zone 0), werden entsprechend zugelassene Vibrationssensoren eingesetzt und über eine Sicherheitsbarriere mit dem FAG ProCheck verbunden. Beim FAG ProCheck handelt es sich um ein Condition Monitoring System, das zur Online-Überwachung von Maschinen und Anlagen eingesetzt wird. Es zeichnet
beispielsweise Daten zu Schwingung, Temperatur sowie zu anderen Prozessparametern kontinuierlich auf. Die Analyse-Software ermöglicht eine zuverlässige Datenauswertung. Hierdurch können bereits in einem sehr frühen Stadium beginnende Schäden und deren Ursachen erkannt und rechtzeitig entsprechende Gegenmassnahmen eingeleitet werden. Auf Bedarf kann das Produkt auch gemäss anderen, international gültigen Ex-Schutz-Standards geliefert werden. (mg)
Infos FAG Industrial Services GmbH Hydrel GmbH 8590 Romanshorn 071 466 66 66 info.ch@schaeffler.com www.schaeffler.ch
Arla Foods in Slagelse überwacht den Füllstand mit Baumer-Messgeräten
Füllstände messen beim Verarbeiten von Milch Der grösste europäische Molkereikonzern Arla Foods hat in den letzten Jahren seine Produktionsanlage im dänischen Slagelse erweitert. Im Zuge dessen wurden für die Prozessüberwachung des Füllstandes Sensoren von Baumer eingesetzt. Des Weiteren werden in der kompletten Anlage die Füllstandsmessgeräte nach und nach auf einen einheitlichen Standard gebracht.
O
b Käse, Butter, Joghurt oder Milch – Arla ist weltweit durch vielerlei Milchprodukte bekannt. Hinter der Dachmarke steht die Arla-Foods-Gruppe, die 2000 durch eine Fusion entstanden ist: das dänische Unternehmen MD Foods und die schwedische ArlaGruppe. Mit einer jährlichen Milcherfassung von rund 8,5 Mrd. Litern und einem Umsatz von etwa 6 Mrd. Euro ist Arla Foods heute Europas grösster Molkereikonzern. Arla steht für
höchste Qualität in der Herstellung der Produkte. Um diese sicherzustellen, stellt das Unternehmen auch bei Messinstrumenten, die den Herstellungsprozess überwachen, höchste Qualitätsansprüche. Denn für eine rationelle und flexible Milchverarbeitung spielt die Prozesskontrolle eine wichtige Rolle. Zur Messung von Druck, Temperatur und Füllstand verlässt sich Arla deshalb schon seit mehr als 15 Jahren auf Messgeräte von Baumer. 2003 wurde der Hersteller durch
ein offizielles Abkommen zum bevorzugten Lieferanten dieser Messgeräte gewählt.
Ausbau der Produktionsanlage Slagelse (DK) In Slagelse auf der Insel Seeland befindet sich eine der 40 dänischen Produktionsstätten von Arla Foods. 400 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Mit einer jährlichen Verarbeitung von 245 Mio. Litern Milch ist dies die grösste dänische Molkerei für Frischmilch, Butter, Joghurts und Desserts und eine der weltweit grössten Molkereien für Biomilchprodukte. Beim Ausbau des Produktionsstandortes in Slagelse 2007 wurde eine neue und grössere CIP-Anlage installiert. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit den LSM-Sensoren von Baumer entschied sich Arla Foods für die Überwachung des Füllstandes in dieser Reinigungseinheit auch zugunsten dieser Produkte. Denn bereits in den Jahren zuvor wurden ältere Füllstandsmessgeräte im Defektfall gegen Baumer-Instrumente ausgetauscht. «Wir möchten einen einheitlichen Standard in der gesamten Anlage schaffen. Mit den Sensoren von Baumer haben wir die besten Erfahrungen in Bezug auf Lebensdauer und Qualität gemacht. So werden wir auch nach und nach Messgeräte anderer Hersteller ersetzen», erklärt Michael Olsen, der als Leiter der Abteilung Electrical Division für die Instandhaltung der Elektroanlage zuständig ist.
Punktuelle Füllstandsmessung mit dem LSM
Baumer-Füllstands- und -Leitfähigkeitssensoren.
Die punktuelle Füllstandsmessung ist eine der häufigsten Anwendungen in der Nahrungsmittel- und Ge-
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Prozesstechnik
| Messtechnik
Der LSM-Füllstandsschalter gibt den punktuellen Füllstand in der CIP-Anlage an.
Baumer-Sensoren zur Überwachung von Druck, Temperatur, Füllstand und Leitfähigkeit.
Arla Foods setzt zur kontinuierlichen Füllstandsmessung beim Pasteurisierungsprozess den Füllstandssensor LSP ein.
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tränkeindustrie. Unabhängig von der Grösse und Art des Behälters (offen oder geschlossen) oder der Art der Reinigung (manuell oder CIP) muss die Einhaltung der höchsten Standards für Lebensmittelsicherheit in der gesamten Anlage gewährleistet sein. Dazu dürfen nur FDA-zugelassene Materialen verwendet werden. Zugleich muss eine einfache Reinigung der Geräte möglich sein. Der in der neuen CIP-Anlage eingesetzte Füllstandsschalter LSM 020.1 wird in Slagelse auch in anderen Produktionsprozessen, zum Beispiel in der Abfüllanlage, verwendet. Er ist ein hygienegerechtes Messgerät, das mit verschiedenen 3A-gerechten Prozessanschlüssen erhältlich ist und die FDA- wie auch die EHEDG-Richtlinien in Bezug auf Konstruktion, Werkstoff und Ausführung erfüllt. Der LSM eignet sich besonders gut für CIP- und SIP-Messungen und ist praktisch wartungsfrei, da er keine beweglichen Teile hat und die Elektronik komplett integriert ist. Alle Bauteile des Sensors, die mit aggressiven Substanzen in Berührung kommen, sind aus säurebeständigem Edelstahl oder aus PEEKKunststoff gefertigt. Er kann den Füllstand von Flüssigkeiten, dickflüssigen Stoffen und sogar von einigen trockenen Stoffen messen. Eine Schaum-, Blasen- oder Klumpenbildung sowie Vibrationen und Verwirbelung beeinträchtigen die Leistung des Messgerätes nicht. Auch die Einbaulage des Geräts spielt keine Rolle. Eine LED-Anzeige leuchtet, wenn eine Flüssigkeit detektiert wird. Präzise Messungen sind möglich, ohne dass der Einschaltpunkt kalibriert werden muss. Die Prozesstemperatur kann zwischen –20 und 85 °C liegen. Für Füllstandsmessungen an metallenen Behältern sendet der LSM elektromagnetische Wellen aus, deren Reflexion dann durch die Wand des Behältnisses gemessen wird. Erreicht das Medium die Spitze des Sensors, verändert sich die Reflexion des elektromagnetischen Feldes abhängig vom dielektrischen Wert des Mediums. Der LSM misst diese
Veränderung wiederum durch die Wand des Behälters, und der Schalter öffnet oder schliesst sich entsprechend. Der Schaltzustand kann als normal offen oder normal geschlossen programmiert werden, eine Steckbrücke (Jumper) innerhalb der Elektronik ermöglicht die Einstellung der Empfindlichkeit und der Reaktionszeit.
Kontinuierliche Messung mit dem LSP Einige Prozesse erfordern die genaue Erfassung des Tankinhalts, etwa wenn Beimischungen oder Dosierungen von Flüssigkeiten vorgenommen werden oder aber Feinregelungen, Verbrauchs- oder Verlustkontrollen notwendig sind. Bei einer kontinuierlichen Messung wird die Höhe des Füllstands über ein analoges Ausgangssignal erfasst, was eine genauere Wiedergabe des Tankinhalts ermöglicht. Dies ist bei Arla beim Pasteurisierungsprozess notwendig. In einem 100-Liter-Tank wird der Füllstand kontinuierlich mit Hilfe des Sensors LSP 050.1 erfasst. Der Füllstandssensor LSP 05x kann bei allen Medien eingesetzt werden, die eine minimale Leitfähigkeit von 1 S/cm aufweisen. Das Messprinzip basiert auf einem niederohmigen Messstab, der in eine leitende Flüssigkeit taucht und einen hochfrequenten Strom zur Behälterwand sendet. Der Spannungsabfall zwischen dem Messstab und der Tankwand wird im Verhältnis des eingetauchten Stabteils zur Gesamtlänge gemessen. Die Ausgangsspannung ist proportional zum Füllstand im Behälter. Das Ausgangssignal von 4 bis 20 mA gibt somit den präzisen Füllstand im Tank an. Der Sensor eignet sich auch zum Einsatz mit stark pastösen oder anhaftenden Substanzen wie Joghurt oder Milchreisprodukte. Ausserdem bietet der LSP grosse Vorteile in druckdichten Behältern, in denen die Füllstandsmessung üblicherweise mit teureren Instrumenten wie Kraftmesszellen oder DifferenzialDruckmessumformer erfolgt. Medienseitig sind ein Druck von 16 bar und eine Dauertemperatur von
LSP-05x-Sensoren mit 3A-Zulassung für eine hygienegerechte, kontinuierliche Füllstandsmessung.
–20 bis 140 °C möglich. Aufgrund der hohen Temperaturgrenze kann das Gerät auch für CIP- und SIPMessungen eingesetzt werden. Alle Medium-berührenden Teile sind aus korrosionsbeständigem Edelstahl oder PEEK gefertigt. Mit Hilfe des Teach-In-Verfahrens können minimale und maximale Füllstände mit einer beliebigen Messspanne ab 50 mm eingestellt werden. Die maximale Stablänge beträgt drei Meter. Die ausgezeichnete Messgenauigkeit von 0,1 Prozent der jeweiligen Stablänge und die kurze Ansprechzeit von Tm = 10 ms ermöglichen eine genaue Kontrolle
Der Füllstandsschalter LSM ist ein hygienegerechtes Messgerät, das mit verschiedenen 3A-zugelassenen Prozessanschlüssen erhältlich ist.
des Füllstands. Eine abgesicherte Spannungsversorgung von 18 bis 36 VDC bei 200 mA garantiert den sicheren Betrieb.
Fazit Arla Foods wird die Standardisierung bei den Füllstandssensoren zugunsten der Baumer-Geräte fortsetzen, da diese sich in Bezug auf die Qualität und Lebensdauer besser bewährt haben als Produkte anderer Hersteller. Aber nicht nur bei den Füllstandssensoren setzt Arla auf Baumer, sondern auch zur Messung von Druck und Temperatur kommen Messgeräte des Schweizer Herstel-
lers zum Einsatz. «Sämtliche Sensoren von Baumer arbeiten sehr zuverlässig und genau», lobt Michael Olsen und freut sich über den geringen Wartungsaufwand damit. Da im Übrigen auch der Support durch den Hersteller hervorragend klappt, ist Arla Foods rundum zufrieden mit den neuen Messgeräten. (bf)
Infos Baumer Bourdon-Haenni AG 3303 Jegenstorf 031 764 99 55 info.ch@baumerprocess.com Inwww.baumerprocess.com
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Zulieferindustrie und Industriebedarf
| Fachmessen
Metall München: Von der Handwerkermesser zur «EMO für KMU»
Start frei zur Münchner «Vor-EMO» In wenigen Wochen geht die Metall München – die Europäische Fachmesse für Metallbearbeitung – in die zweite Runde. Vier Tage lang (11. März bis zum 14. März 2009) treffen sich Branchenvertreter aus Industrie und Handwerk, um sich über praxisrelevante technische Entwicklungen, Produktlösungen oder Dienstleistungen in der Metallbearbeitung zu informieren. Die Messe deckt auf einer Bruttofläche von 22 000 m² (2007: 16 000 m²) die komplette Bandbreite ab: Unter ihrem Dach finden sich die Bereiche Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeuge, Bauteile, Baugruppen und Zubehör, Fertigungs- und Prozessautomatisierung, Füge- und Schweisstechnik, Messtechnik, Qualitätssicherung und Dienstleistungen. Nach dem Entscheid des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken VDW, die Metav Süd in München fallen zu lassen und stattdessen die AMB in Stuttgart zu unterstützen, hat man in München rasch reagiert. Innerhalb weniger Monate hat man aus der Handwerksmesse Metall München und aus den «Überresten» der Metav Süd und der Fameta, Nürnberg eine Fachmesse für Metallbearbeitung in Industrie und Handwerk gebildet. Mit ihrem Fokus auf die KMU und ihrem interessanten Messetermin im messearmen Frühjahr der ungeraden (EMO-)Jahre dürfte die Metall München nicht nur für den industriell potenten süddeutschen Raum, sondern auch für die angrenzenden Märkte Schweiz, Österreich, aber auch für die aufstrebenden «östlichen Umlande» Tschechien, Ungarn, Slowakei, Slowenien und Kroatien. Insbesondere KMU, denen eine überschaubare Messe in Süddeutschland im eigentlichen wie im übertragenen Sinn näher liegt als die Leitmesse EMO in Hannover resp. Mailand, werden sich von dieser Messe angesprochen fühlen. Es sieht so aus, dass auch die Anbieter, d. h. Aussteller, dieser Argumentation folgen und den «upgrade» von der Handwerks- zur Metallbearbeitungsmesse für Industrie und Handwerk unterstützen. Dies
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Die Schweisstechnik wird an der Metall München mit einem eigenen Pavillon vertreten sein.
zeigt nicht nur die um 30% gestiegene Ausstellungsfläche, sondern auch der markant angestiegene Anteil der Werkzeugmaschinenanbieter.
Auf die Praxis ausgerichtet In ihrer Ausrichtung setzt die Metall München 2009 konsequent auf Praxisnähe und Anwenderorientierung – und somit auf ein Messekonzept, das sich bereits zur Premiere im Frühjahr 2007 bewährte. Anhand von kompletten Prozessketten und Live-Vorführungen erhalten Fachbesucher nicht nur Facherklärungen, sondern auch Einblicke in die praktische Anwendung im Arbeitsalltag. Die Metall München spricht dabei insbesondere Branchenkenner aus
Maschinen- und Anlagenbau, Automobilindustrie, Werkzeugund Formenbau, Sondermaschinenbau, Blechbearbeitung, Stahlbau- und Leichtmetallbau, Feinmechanik, Handel und Dienstleistungen an. Neben ihrem hohen Anwenderbezug hebt sich die Metall München durch die zentrale Lage zu den starken und expandierenden Märkten der angrenzenden Alpenländer und Mittel- und Südosteuropas hervor. Jeder neunte Besucher der Erstveranstaltung 2007 kam aus dem Ausland. Sowohl Aussteller als auch Besucher profitieren von der zeitlichen Terminierung: Fortan wird die Metall München im zweijährigen Turnus – immer im Frühjahr ungerader Jahre – ausgetragen. Die Fachmesse für Metall-
bearbeitung in Industrie und Handwerk ist 2009 die einzige Branchenmesse ihrer Art im süddeutschen Raum.
Eigener Schweisspavillon Der Schweisspavillon im ausgewiesenen Themenbereich «Schweisstechnik München», der im Jahr 2007 von fast 80 Prozent der Besucher die Noten «sehr gut» und «gut» erhielt, ist auch 2009 die Präsentationsplattform für nahezu alle neue Techniken und Technologien rund um das Schweissen. Kooperationspartner von Seiten der Forschung ist die Schweisstechnische Lehr- und Versuchsanstalt München (SLV), eine Niederlassung der Gesellschaft für Schweisstechnik International (GSI) mbH. Durch den parallelen Verlauf der IHM Profi (11. März bis 15. März 2009), der Fachmesse für Technik, Werkstatt und Werkzeuge – die im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse stattfindet – ergeben sich gewinnbringende Synergieeffekte für Besucher aus Industrie und Handwerk. Die Fachbesucher der Metall München können sich in den angrenzenden Hallen B1 und B2 über Kfz-spezifische Bereiche wie Werkstatteinrichtungen oder über allgemeine Befestigungstechniken und Werkzeuge informieren. Für den Besuch beider Fachmessen gilt ein Kombiticket. (mg)
Infos Metall München www.metall-muenchen.de Intermess Dörgeloh 8001 Zürich 043 244 89 10 www.doergeloh.ch intermess@doergeloh.ch
Décolletage |
Zulieferindustrie und Industriebedarf
Die Décolletage-Industrie kann in diesem Industriesegment noch mithalten
Wie weiter mit der elektrischen Verbindung? Vor Jahrzehnten war die elektrische Anschlusstechnik praktisch ausschliesslich bei den Steckdosen zu finden, zuerst im 110-Volt-, dann im 220-Volt-Bereich. Der aufmerksame Betrachter konnte auf den Stiften der Stecker feine radiale Kerben entdecken: Die Stifte wurden im Drehverfahren hergestellt und die Qualität war damals noch relativ niedrig – verglichen mit heute – aber sie genügte den damaligen Anforderungen.
I
n den elektronischen Bereichen ist die Verbindungstechnik im Umbruch. Neue Techniken wurden entwickelt, andere werden sicher noch kommen. Und trotzdem ist die Herstellung von Verbindungsteilen für die Elektronik durch die Décolletage-Industrie immer noch ein aktuelles Thema.
Eigenarten eines zersplitterten Markts Die Zeiten haben sich geändert, die elektrischen Spannungen erfuhren immense Veränderungen, vor allem was tiefe bis sehr tiefe Werte anbelangt. Auch entstand ein neuer Wirtschaftszweig, der Elemente der Verbindungstechnik in grossen
Mengen einsetzt: die Datenübermittlung. Industriezweige wie die Informatik, die industrielle Automatisierung, die GPS-Systeme, die digitale Fotografie, die Spielzeuge, die Luftfahrt oder noch die Automobilindustrie setzen Unmengen dieser Verbindungsteile in verschiedenster Form und Art um. Dabei gibt es Anwendungen, wo ein sicherer Kontakt gewünscht wird, aber ein Ausfall keine Folgen hat, doch bestehen Einsatzgebiete, wo eine jederzeit sichere Verbindung lebenswichtig ist und ein Ausfall schwerwiegende Konsequenzen hat.
Spielzeug bleibt Spielzeug Marktsegmente wie Freizeit, Heimtechnik oder der Spielzeugbereich sind kaum Vertreter für die Anwendung qualitativ hochstehender Verbindungstechnik, sie sind aber stellvertretend für ein breites Anwendungsgebiet wie Walkman, Haushaltgeräte und viele andere mehr. Deren gute Funktion wird vom Anwender erwartet, aber ein Ausfall hat kaum eine bedrohliche Auswirkung weder auf den Anwender noch auf dessen Umwelt. Die Daten- und Energieübertragung in diesen Einsatzbereichen ist natürlich gewissen Regeln unterworfen, kennt aber kaum hochstehende Sicherheitskriterien. Bei diesen Anwendungen werden deshalb Verbindungsteile oft aus Blechstreifen ausgestanzt und durch Biegen geformt, ein Massenmarkt mit enormem Preisdruck.
Topklasse – auch in der Anschlusstechnik
Was bringt die Zukunft für die elektrische Verbindungstechnik?
In anderen Industriezweigen gelten wesentlich höhere Anforderungen. Viele Industrieapplikationen arbei-
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Zulieferindustrie und Industriebedarf
ten heute mit Messsystemen, welche mit sehr tiefen Spannungen betrieben werden. Und die Informatik sieht sich mit einem enormen Anstieg des Datenstroms in immer kĂźrzeren Zeiteinheiten konfrontiert, eine Volumensteigerung ohne Ende. Auch die Luftfahrt stellt sehr hohe AnsprĂźche an die Ă&#x153;bertragungssicherheit sowohl der Messsignale als auch der DatenstrĂśme, das Gleiche gilt ebenso fĂźr die Medizinaltechnik. In all diesen Anwendungen wird eine absolut zuverlässige und sichere Anschlusstechnik vorausgesetzt. Um einen noch besseren Kontakt herzustellen und damit die Qualität des Signals zu erhĂśhen, werden Anschlussteile fĂźr diese Anwendungen sogar oft vergoldet.
Einstecken, ausstecken, einstecken, ... Neben den Anforderungen bezĂźglich Sicherheit â&#x20AC;&#x201C; sei es des elektrischen Kontakts oder der DatenĂźbertragung â&#x20AC;&#x201C; ist in dieser Anwendung ein weiterer Aspekt von hoher Wichtigkeit: Bleibt oft ein einmal hergestellter Anschluss während der Lebensdauer des betreffenden Gerätes unangetastet, gibt es aber SteckeranschlĂźsse, bei welchen die Verbindung häufig hergestellt, gelĂśst, hergestellt, wieder gelĂśst wird. Und trotz diesen eigentlich unvorteilhaften Bedingungen muss der Kontakt immer absolut sicher sein â&#x20AC;&#x201C; von der ersten bis zur letzten Manipulation. Anschlussteile der Topklasse sind hier notwendig, und diese verlangen eine ausgezeichnete Oberflächenqualität.
Aufwändige Teile Oft weisen die in der Anschlusstechnik eingesetzten Teile eine schwierige Geometrie auf: Der Teiledurchmesser ist im Verhältnis zur Länge meist ungßnstig fein, nicht selten sind Teilelängen mit einem
Verhältnis von zehn- bis zwanzigmal den Durchmesser gefragt. So kĂśnnen Steckerteile bei einem Durchmesser von 2 mm ohne Weiteres eine Länge von 20â&#x20AC;&#x201C;40 mm aufweisen. Die Geometrie solcher Teile entspricht genau der Herstellfähigkeit eines DĂŠcolletage-Drehautomaten mit beweglicher Spindel.
Anforderungen der industriellen Automatisierung Die hohen StĂźckzahlen der KonsumgĂźter â&#x20AC;&#x201C; wie bei Handys oder in der Informatik â&#x20AC;&#x201C; verlangen ebenfalls nach weitgehend automatisierten Produktionsmethoden. Bei dieser Fertigungsart stellen die Montagesysteme eine wesentliche Forderung: Jedes Teil, das erfasst und eingefĂźgt wird, muss genau gleich sein wie das vorhergehende â&#x20AC;&#x201C; vom ersten bis zum letzten. Sonst sind StĂśrungen im Produktionsablauf vorauszusehen. Bei grossen Volumen diktieren die Automatisierungssysteme weitere Produktionsvorgaben, so wird zum Beispiel das Handling vereinfacht, wenn die Komponenten direkt auf Gurten aufgelegt angeliefert werden.
Was bleibt fĂźr den DĂŠcolleteur? Wie in der Vergangenheit stellen auch heute DĂŠcolletage-Drehautomaten ihre Leistungsfähigkeit täglich unter Beweis. Drehautomaten, wie die DECO 10 von Tornos in ihrer siebenachsigen Version â&#x20AC;&#x201C; speziell auf die Herstellung von Drehteilen fĂźr die elektrische Verbindungstechnik ausgerichtet â&#x20AC;&#x201C; stehen Pate fĂźr eine unerreichte Qualität und dies vom ersten bis zum letzten Teil einer Serie. Die DECO 10-7 mit ihrer Gegenspindel ist die perfekte Antwort auf einen aktuellen Markttrend: Der DĂŠcolleteur steht immer mehr unter einem hohen Preis-
druck. Diesen Druck gibt er an seine Lieferanten weiter â&#x20AC;&#x201C; natĂźrlich auch an den Maschinenhersteller â&#x20AC;&#x201C; und sucht deshalb Drehautomaten, welche genau auf seine momentanen BedĂźrfnisse ausgelegt sind. Der DĂŠcolleteur verzichtet â&#x20AC;&#x201C;- wie dies bereits frĂźher manchmal der Fall war â&#x20AC;&#x201C; auf komplexe multifunktionelle Maschinen, um bei einem Neukauf den Anschaffungspreis so tief wie mĂśglich zu halten. Toleranzwerte im Hundertstel-Millimeter-Bereich gehĂśren bei diesen Drehautomaten zur Selbstverständlichkeit, das Maschinenwerkzeug ist bekannt und auf dem Markt frei erhältlich. Schon dies sichert einen ausgeglichenen Kostensatz ab. Eine der bereits erwähnten Forderungen an die Teile â&#x20AC;&#x201C; die Wiederholgenauigkeit der Abmessungen â&#x20AC;&#x201C; wird durch die DECO-Familie bestens gewährleistet. Sogar bei schwer bearbeitbaren Werkstoffen kann der DĂŠcolleteur auf die Fähigkeiten seiner Drehautomaten zählen. Zudem hat er je nach Maschinenausstattung die MĂśglichkeit, auf diesen Drehautomaten auch sehr komplexe Teile herzustellen. Der DĂŠcolleteur hat damit viele TrĂźmpfe in der Hand:
Trumpf I: Bearbeitung in einer Aufspannung Die heutigen DECO-Drehautomaten sind in der Lage, ein Teil komplett zu bearbeiten. Fßr das von der Maschine ausgeworfene Teil sind keinerlei Nacharbeiten erforderlich. Das Teil ist wirklich fertig, bereit zur Reinigung und zum Versand. Sicher gibt es in diesem Bereich sowohl einfachere als auch aufwendigere Teile, aber auch in dieser Hinsicht bieten diese Drehautomaten entsprechend ihrer Ausstattung vielfältige BearbeitungsmÜglichkeiten fßr die Herstellung von Anfräsun-
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| DĂŠcolletage
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gen, Bohrungen, Gewinden und Weiterem mehr. Unglaublich, was ein gewiefter Décolleteur alles aus diesen Maschine herausholen kann. Sogar aufwendig gestaltete Geometrien lassen sich auf solchen Drehautomaten herstellen – natürlich immer in vollendeter Form und als Komplettbearbeitung. Eine Machbarkeit, die den Kundenwünschen gerecht wird.
Trumpf II: Flexibilität und kleine Serien Im Bereich der elektrischen Anschlusstechnik wird meist mit grossen Serien gearbeitet. Trotzdem kommt es auch hier immer mehr vor, dass sich diese Serien auf kleinere Fertigungslose verteilen. Für spezielle Bauformen werden regelmässig kleine und mittelgrosse Serien in Auftrag gegeben. Aber gerade diese Wiederholbarkeit von Serien ist eine der Stärken der DECODrehautomaten. Nach einem ersten Maschineneinrichten genügt es tatsächlich, die Steuerungsdaten abzuspeichern und beim jedem Wiederauflegen einer Serie aufzurufen. Damit erreicht der Anwender einen wertvollen Zeitgewinn beim Einrichten der Maschine für jede Serie, auch alle während der ersten Serie ausgeführten eventuellen Korrektu-
ren im Programm sind wieder vorhanden. Das Resultat lässt sich sehen: Die Zuverlässigkeit und die Regelmässigkeit der Teile sind für alle Serien in gleicher Art abgesichert.
Trumpf III: genaue Geometrie In der Glasfasertechnik – ein immer mehr eingesetztes System zur Datenübermittlung – ist die Konzentrizität der Anschlussteile und eine perfekte Produktivität eine der obersten Anforderungen, damit das Signal ungestört über den Anschluss fliessen kann. Eine solche Qualität wird für Drehteile auf den modernsten Drehautomaten mit Sicherheit erreicht. Da sich das Drehteil vor dem Werkzeug bewegt, ist die Konzentrizität während der Bearbeitung schon aus Verfahrensgründen gegeben. Solche Teile eignen sich perfekt für die Glasfasertechnik, da dort die Faser mit einer extremen Genauigkeit in die Stecker eingeführt werden muss.
Die Décolletage-Industrie ist bereit Die Décolletage-Branche verfügt über wesentliche Trümpfe, was die Fertigung bestimmter Verbindungsteile für die Elektronikbranche an-
belangt. In diesem heiss umkämpften Markt mit hohem Preisdruck sucht der Décolleteur heute nach einem genau angepassten Drehautomaten. Oft verzichtet er darauf, in Bearbeitungsmöglichkeiten zu investieren, welche er vielleicht in der Zukunft einsetzen könnte. Deshalb werden ihm Lösungen angeboten, welche genau den Teilen entsprechen, die er jetzt zu fertigen hat. Die DECO 10 von Tornos – von welcher über 2000 Maschinen im Betrieb stehen – ist deshalb in drei Versionen verfügbar, eine Version mit fünf Achsen für sehr einfache Drehteile, eine mit sieben Achsen für definierte Bearbeitungen und eine mit neun Achsen für komplexe Teile. Mit der Wahl des entsprechenden Modells wird die Investition des Décolleteurs deshalb immer genau seinem Bedarf entsprechen. (bf)
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Fördertechnik + Logistik
| Fachmessen
Flexibilität, das grosse Schlagwort
Neuheiten an der «Pack & Move» Viele Firmen arbeiten auf Fachmessen hin, um dort neue Produkte oder Lösungen vorstellen zu können. Auch die Pack & Move machte hier keine Ausnahme. Ein nachträglicher Blick in die Messehallen.
L
ogistik und Verpackung, dies waren die zwei Schwerpunktthemen der neuen Basler Fachmesse Pack & Move. Deshalb waren an der Messe nicht nur Stapler in vielen Formen, sondern auch Lagersysteme, Verpackungslösungen für Lebensmittel oder auch Farbeimer zu finden.
Bito Lagertechnik Bittmann AG 6343 Rotkreuz 041 790 20 64 bito-ch@bito.ch www.bito.ch
Ein Heber für vieles
Das Regalsystem, das zugeschnitten wird Grosses Interesse weckte das erstmals in der Schweiz zu sehende Baukastensystem von Bito-Lagertechnik, das Bito-Ergo-System. Kurt Dönni, Geschäftsführer der Schweizer Niederlassung von Bito, kommentiert: «Das System ist so einfach zu handhaben, dass es für potenzielle Anwender fast etwas ungewohnt wirkt. Aber das Interesse aus den verschiedensten Branchen ist sehr gross.» Das Bito-Ergo-System baut auf einem Rohrsystem auf, bei welchem die Rohre immer eine Standardlänge von drei Meter aufweisen, zudem wird im Sortiment nur ein Aussendurchmesser angeboten. Der Anwender schneidet diese Rohre auf die gewünschte Länge zu – zum Beispiel mit einem Rohrschneider – und baut sie in einigen Handgriffen mit ganz wenigen Verbindungsteilen zu einem Gestell zusammen. Dazu genügt ein einziger Sechskantschlüssel, einfacher geht es wirklich nicht.
Autor Robert Meier, Rupperswil Freier Fachjournalist
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die Verbindungsteile bleiben unverändert.» Die Rohre werden mit Ausnahme des Ablängens in keiner Weise bearbeitet, deshalb lässt sich das Gestell bei Nichtverwendung sehr leicht zerlegen und die Bauteile für eine neue Anwendung wieder verwenden.
Bito: Die Aufnahme eines Fahrradrahmens beweist die Flexibilität des Bito-Ergo-Systems, wie dies Andreas Hahn, Product Manager bei Bito und Kurt Dönni, Geschäftsführer der Schweizer Bito-Niederlassung, vorführen. (Fotos: Robert Meier)
In Eigenfabrikation stellt Primus Transportgeräte, unter anderem seine Handkurbelstapler, her. Diese Geräte werden nicht nur gerne als höhenverstellbare Arbeitsplattform oder zum Ein- und Auslagern von Stückgütern eingesetzt. Erich Schaffner, Inhaber der Firma, bestätigt: «Das Basiskonzept der Handkurbelstapler lässt sich nach Belieben an spezielle Anforderun-
Zubehörteile, wie Rollenleisten oder Fahrrollen, ergänzen das Angebot und ermöglichen zum Beispiel das sehr schnelle Erstellen von Montagearbeitsplätzen oder mobilen Kleinteilelagern für den Montageplatz. Andreas Hahn, Product-Manager beim Stammhaus Bito-Lagertechnik in Deutschland, betont: «Ein so aufgebautes Gestell kann vom Anwender sehr schnell seinen spezifischen Bedürfnissen angepasst werden.» Wünscht der Anwender eine erhöhte Tragkraft, löst er dies mit Rohren erhöhter Wandstärken. Andreas Hahn: «Die dickere Wandstärke macht sich allerdings nur im kleineren Innendurchmesser bemerkbar. Der Aussendurchmesser und somit
Primus: Erich Schaffner der Firma Primus Transportgeräte stellt einen Handkurbelstapler vor. Dieser kann bei seiner Herstellung leicht an besondere Anforderungen angepasst werden.
gen anpassen. Da wir diese Geräte selber herstellen, sind wir in der Lage, fast jeden Kundenwunsch zu erfüllen.» So werden Handkurbelstapler für spezielle Anwendungen wie den Transport und das Einsetzen von Papierrollen oder für das Auswechseln von Druckeinheiten im Rollendruck konzipiert. Aber auch drehbare Fasshalterungen sind möglich, was das Abfüllen in kleinere Gebinde oder das Entleeren von schweren Öl- und anderen Fässern wesentlich erleichtert. Erich Schaffner: «Wo früher mehrere Mitarbeitende für eine Tätigkeit eingesetzt wurden, genügt heute eine einzige Person. Und die Gewichtsbelastung ist erst noch SUVA-konform.» Primus Transportgeräte AG 5432 Neuenhof 056 416 20 10 info@primus-neuenhof.ch www.primus-neuenhof.ch
Gewicht im Handumdrehen erfasst In vielen Fällen ist das Gewicht ein wichtiges Kennmass, sei es beim Ab- oder Umfüllen, sei es, um das Ladegewicht von Paletten mit der Ware festzulegen. Hier setzen die Palettenhubwagen der DS-Technik
DS-Technik: Wägen und Ausdrucken: Martin Brennwald, Produktspezialist für mobile Wiegetechnik bei der DS-Technik Handels AG, macht es gleich vor, das Wägeprotokoll kann direkt am Palettenhubwagen ausgedruckt werden.
Handels AG aus Wohlen ein. Martin Brennwald, Produktspezialist für mobile Wiegetechnik, kommentiert: «Der Trend, das Gewicht am Entstehungsort zu messen, ist immer häufiger feststellbar. Mit unseren Palettenhubwagen mit Wägezellen ist es nun ein Leichtes, das Gewicht der Palette mit Inhalt ortsungebunden zu wiegen. Je nach Wägemodell können nur der Inhalt eines Transportgefässes, das Differenzgewicht, aber auch weitere Spezialitäten erfasst werden.» Ist ein Beleg erforderlich, besteht bei gewissen Modellen sogar die Möglichkeit, direkt am Palettenhubwagen ein Wägeprotokoll auszudrucken. Natürlich sind die Wägeeinrichtungen auf den eher rauen Betrieb, welchen solche Fahrzeuge ausgesetzt sind, vorbereitet. DS-Technik Handels AG 5610 Wohlen 056 619 79 24 info@da-technik.ch www.ds-technik.ch
Gut verpackt ist halb transportiert Gerade im Maschinen- und Gerätebau müssen oft Produkte für weite Transporte sicher verpackt werden. Dabei steht neben der Transportsicherheit für das Gut oft auch das Gewicht der Verpackung im Vordergrund, besonders, wenn ein Lufttransport vorgesehen ist. Hier setzt das von der VTT Verpackungs- und Transporttechnik vertriebene Verpackungssystem System Walz der Haass AG ein. Stephan Hof, Leiter Exportverpackungen bei diesem Hersteller von Kartonagen, erläutert das Konzept: «Ausgangsmaterial sind eine ultrastabile Kartonschichtplatte und Steckmodule als Eckverbinder. Mit diesen lassen sich die Aussenkonturen der Packkiste ohne Nägel und Schrauben aufbauen.» Fixiert werden die Kisten mit handelsüblichen Metalloder Kunststoffumbindern. Die Kartonschichtplatte lässt sich mit herkömmlichen Schneidwerkzeugen auf jedes gewünschte Profil zuschneiden. Dies macht das Verpackungssystem auch für das Verstreben und Fixieren von Gütern im
Haass: Leicht und von Hand zuschneidbar: Stephan Hof, Leiter Exportverpackungen bei der Haass AG hält in der einen Hand eine Kartonschichtplatte und in der anderen ein Steckmodul. Dies sind die Grundteile für eine effiziente Transportverpackung zur Warenspedition in alle Welt.
Inneren der Packkiste sehr einfach und flexibel. Verstrebungen werden durch einfaches Zuschneiden von Hand dem Transportgut angepasst. Stephan Hof hält zudem fest: «Zu allen Verpackungsvorteilen kommt dazu, dass das Eigengewicht dieser Kartonschichtplatten gut 40 % leichter ist als vergleichbare Holzverpackungen aus leichtem Holz.» Er bestätigt auch die Eignung und Zulassung dieses Materials für die verschiedenen Transportarten, sei es auf dem Luftweg oder per Schiff und die Zulassung im Export in Länder mit besonderen Vorschriften bezüglich des Verpackungsmaterials. Abschliessend hebt er hervor: «Die Kartonschichtplatte ist von Natur aus sehr nachgiebig und deshalb äusserst unempfindlich auf Stossbelastungen von Aussen. Diese Eigenart schützt das Transportgut zusätzlich.» Haass AG 4132 Muttenz 061 467 95 00 info@haassag.ch www.haassag.ch VTT AG Verpackungs- und Transporttechnik 4132 Muttenz 061 717 98 98 info@vtt-group.com www.vtt-group.com (bf)
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Fördertechnik + Logistik
| Fachmessen
Jungheinrich stellt Konzeptstudie vor
Wirtschaftlichere Stapler dank Zukunftstechnologien Die Fahrzeugstudie «Concept ‘08» wurde als Weltpremiere an der CeMet 2008 vorgestellt und an der Pack & Move erstmals in der Schweiz gezeigt. Für die Pack & Move eine gelungene Premiere, wirkte doch das Fahrzeug auch als Publikumsmagnet.
N
icht zu verfehlen war an der Fachmesse Pack & Move in Basel der grosszügige Stand des Staplerherstellers Jungheinrich. Neben seinem breiten Standardangebot fiel ein besonderes Fahrzeug allerdings aus dem Rahmen: Mit der Fahrzeugstudie «Concept ‘08» realisierte der Fachbereich «Grundlagenentwicklung» von Jungheinrich einen Niederhubwagen voller neuen Ideen und Lösungen, welche bisher auf dem Markt in dieser Form noch nicht zu finden sind.
Produktstudie für neue Wege Neue Konstruktionskonzepte zum Anfassen, so umschrieb Ernst-Peter Magens, Gruppenleiter in der Grundlagenentwicklung bei Jungheinrich, dieses Projekt. «Mit einem solchen Fahrzeug werden futuristische Ideen realisiert und den Anwendern vorgestellt. Damit erhalten die Entwickler eine Übersicht über das technische (Serien-)Realisierungspotenzial von neuen Technologien und einen Einblick in die Interessen zukünftiger Anwender.»
Kompaktes Design Als Erstes fällt das elegant-schlanke Design des Niederhubwagens auf. Als Mitfahrgerät ist er um 63 cm kürzer als ein vergleichbares Standardfahrzeug. Dies wurde zum einen durch die eingesetzte Strom-
Autor Robert Meier, Rupperswil Freier Fachjournalist
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Energiekonzept geht neue Wege
rietyp für die von Staplerfahrzeugen benötigte Kapazität noch sehr kostspielig. Sein Preis bewegt sich um etwa das 3- bis 4-Fache einer Bleibatterie. Dies wird sich allerdings schlagartig ändern, wenn die Automobilbranche ebenfalls solche Batterien einsetzt.» Bleibt also das geringe Gewicht, aber auch dieses hat seinen Haken: «Beim Niederhubwagen ist das merklich geringere Gewicht tatsächlich ein nicht zu vernachlässigender Vorteil, solange das Fahrzeug nicht für grössere Hübe vorgesehen ist. Sonst stehen wir vor dem gleichen Problem wie beim Gegengewichtstapler: In beiden Fällen ist das Gewicht ein wesentliches Element der grundlegenden Funktionalität und der Betriebssicherheit.» Allerdings: «Mit unserem Energiemanagement
Lithium-Ionen-Akkus bieten gleich mehrere Vorteile: Sie weisen nur etwa ein Viertel des Gewichts und ein Drittel des Volumens von Bleibatterien auf, was sich in einem geringeren Platzbedarf und einem kleineren Fahrzeuggewicht niederschlägt, und sie sind wartungsfrei. Auch weist dieser Batterietyp eine wesentlich bessere Schnellladefähigkeit auf als Bleibatterien, denn theoretisch würde zum kompletten Wiederaufladen dieser Batterien zukünftig nur noch eine Stunde benötigt und es wird ihm eine wesentlich grössere Lebensdauer nachgesagt. Auch in Blickrichtung Energiebedarf bieten diese neuartigen Energiespeicher Vorteile, der Energiedurchsatz erfolgt wesentlich effizienter, sodass der Fahrzeugbetreiber seine Lasten für weniger Geld transportieren kann. Warum werden aber Lithium-IonenAkkus noch nicht breit eingesetzt? Ernst-Peter Magens weiss mehr darüber: «Als Erstes ist dieser Batte-
Stolz stellt Ernst-Peter Magens den Niederhubwagen «Concept ‘08» vor. Für die kompakten Lithium-Ionen-Akkus ist in der Vertikalsäule des Fahrzeugs genügend Platz vorhanden.
quelle – die Entwickler verwenden bei dieser Studie in das Fahrzeug integrierte Lithium-Ionen-Akkus – und zum anderen durch die Anordnung der Antriebseinheiten unterhalb der Standplattform ermöglicht. Ernst-Peter Magens betont: «Weder bei den Akkus noch bei den Antriebseinheiten handelt es sich um Sonderentwicklungen. Solche Produkte sind heute im Markt verfügbar, was dem Projekt einen realistischen Wert verleiht.»
sichern die klein bauenden Lithium-Ionen-Akkus des «Concept ´08» eine Betriebsdauer von rund acht Stunden ab, was bedeutet, dass während einer normalen Schicht kein Nachladen notwendig ist.» Bietet der Betrieb die Möglichkeit von kurzen Zwischenladungen, so ist auch ein Mehrschichteinsatz mit einer Batterie möglich. «Der Fahrer fährt mit den Gabelspitzen in eine spezielle Ladestation. Durch elektrische Kontakte in den Gabelspitzen wird die Verbindung zwischen Ladestation und Batterien hergestellt. Die Ladung erfolgt automatisch, zum Beispiel während der Mittagspause.»
Flüsternd durch die Hallen Das «Concept ‘08» wird mit zwei Direktantrieben bewegt. Permanent erregte, drehmomentstarke Syn-
Die beiden aufstehenden «Handgriffe» lassen eigentlich vermuten, dass es sich dabei um eine Art JoystickLenk- und Steuersystem handelt, aber weit gefehlt: Nur mit den Daumen lassen sich die Bedienelemente am oberen Ende dieser festen Handgriffen sehr leicht betätigen und so das Fahrzeug bequem steuern und lenken, dabei erfolgt die Lenkung elektrisch über zwei separate Elektromotoren. Für die Rückwärtsfahrt dreht sich der Bediener auf der Plattform um und betätigt einen weiteren Satz Bedienelemente im rückwärtigen Armaturenbrett, in dem auch zwei Griffe integriert sind. Auffallend ist auch das sehr übersichtliche Armaturenbrett – ganz allgemein vermittelt die ganze Bedienung einen aufgeräumten Eindruck. Für Ernst-Peter Magens steht eines fest: «Was wirklich serienmässig realisiert werden kann, ist noch offen. Bestimmt wird aber die eine oder andere Realisation des «Concept ‘08» in die Entwicklung kommender Fahrzeuge von Jungheinrich einfliessen.
KONFEKTIONIERUNG I BAUGRUPPEN I M E C H AT R O N I K
Eine Kugel gibt Fahrgeschwindigkeit, Fahrtrichtung und Lenkwinkel vor, eine Bewegung mit dem rechten Daumen und das Fahrzeug gehorcht.
Gelenkt wird mit dem Daumen
I
Mit dem Daumen der linken Hand werden Befehle wie Heben oder Senken eingeleitet.
FLUIDTECHNIK
Aufgeräumtes Cockpit: Die Bedienelemente links und rechts vom Armaturenbrett finden sich an den beiden Handgriffen im Vordergrund wieder.
chronmaschinen mit Hochleistungsmagneten, welche in den Radnaben der Antriebsräder untergebracht sind, übertragen die elektrische Leistung direkt auf die Räder. Resultat ist ein besserer Wirkungsgrad. Zudem wird kein Getriebe benötigt, was zu einer geringeren Geräuschentwicklung und einer weiteren Gewichtsreduktion führt. Zudem werden die Gabeln im Gegensatz zu marktüblichen Flurförderzeugen beim Concept ´08 nicht elektrohydraulisch, sondern mit elektromechanischen Spindelantrieben angehoben. Diese Technologie ist gekennzeichnet durch eine reduzierte Geräuschentwicklung und eine bessere Energieeffizienz. Auch wird das Fahrzeug hierdurch komplett ölfrei.
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Energie sparen mit Montagewerkzeugen Je weniger Druckluft oder Strom in Fertigungsprozessen verbraucht wird, umso günstiger sind die Verfahren – auch in der Montage, im Zusammenhang mit Schraubwerkzeugen. Schon bei der Entwicklung seiner Werkzeuge setzt Atlas Copco auf Energieeffizienz. Denn je kleiner die Maschinen sind, umso handlicher sind sie, und umso effizienter müssen die Motoren arbeiten, um eine geforderte Leistung zu erbringen. Während manche Hersteller etwa bei Druckluftantrieben das Ende der Fahnenstange erreicht sehen, sind sich die Atlas-Copco-Experten sicher, auch zukünftig noch effizientere Motoren entwickeln zu können. Denn der Konzernbereich setzt in allen Produktentwicklungsprozessen harte Ziele zur Senkung des Energieverbrauchs. Aber auch bei der fundierten Beratung im Vorfeld eines Kaufs sieht sich Atlas Copco als Partner seiner Kunden in der Pflicht:
Denn bei der Auswahl von Montagewerkzeuge sollte man den späteren Einsatzzweck berücksichtigen. Dazu gehört z. B., nur Maschinen zu kaufen, die genau die für ihre Applikation benötigten Drehmomente liefern. Überdimensionierte Werkzeuge sind weder ergonomisch noch energetisch sinnvoll. Atlas Copco (Schweiz) AG Geschäftsbereich Tools 2557 Studen 032 374 16 00 tools.ch@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch
Präzisere Entwürfe mit Simulink Fixed Point 6
Simulink Fixed Point 6 ermöglicht es, sehr schnell einen Gleitkommaentwurf, der mit Simulink, Stateflow, Embedded-MatlabFunktionen, dem Signal Processing Blockset oder dem Video and Image Processing Blockset erzeugt wurde, in einen Festkommaentwurf auf der Basis von Eingabedatenbereichen und Eigenschaften der Ziel-Hardware umzuwandeln. Die neue Version kann mit dem Real-Time Workshop Embedded Coder von The MathWorks verwendet werden, um einen bit-genauen Produktionscode aus Festkommamodellen zu erzeugen, wobei sichergestellt ist, dass der implementierte Entwurf genauso funktioniert wie in der Simulation vorgesehen. Das Tool kann Code für Signale und Parameter mit
44 technica 01-09
Wortgrössen von 1 bis 128 Bit generieren. Dabei beschleunigt es die Simulationsmodi und ermöglicht die Implementierung von Embedded-Code. Ingenieure können damit jetzt Algorithmen für moderne DSPs (Digital Signal Processors) und Mikroprozessoren entwickeln und implementieren, die grosse Akkumulator- und Integer-Wortgrössen für eine hohe numerische Bereichsabdeckung und Genauigkeit enthalten. Weitere Informationen findet man auf der Produkt-Website unter: http://www.mathworks.com/products/simfixed/. The MathWorks GmbH 3006 Bern 031 950 60 20 info@mathworks.ch www.mathworks.ch
Planfräser mit doppelseitiger Wendeschneidplatte
Mit der neuen 45°-Planfräserlinie IsoPlus DN5H/DN6H erweitert Ingersoll das Fräsprogramm um Werkzeuge mit einer doppelseitigen Wendeschneidplatte. Die Wendeschneidplatte mit acht Schneidkanten ermöglicht Schnitttiefen bis maximal 6 mm und ist in einem rechtsdrehenden Werkzeug voll verwendbar. Ein weiteres Merkmal ist die rechteckige Ausführung mit neu entwickelter Klemmschraube. Diese erlaubt eine enge Zahnteilung und gewährleistet eine besonders kräf-
tige Klemmung der Wendeschneidplatte. Ihre Rundund Planlauftoleranz wird durch den kompletten Umfangsschliff deutlich verbessert. Die Wendeschneidplatten verfügen über eine positive Geometrie und sind in verschiedenen Hartmetallqualitäten für kurz- und langspanende Werkstoffe lieferbar. Die 45°-Planfräser IsoPlus, mit einer Aufnahme nach DIN 8030, werden in 15 Grössen mit Durchmessern von 50 bis 200 mm und mit 4 bis 26 Schneiden angeboten. Alle Werkzeuge verfügen über eine innere Kühlmittelzufuhr. Schnegg Tools AG 2563 Ipsach 032 333 70 33 info@schnegg.ch www.schnegg-tools.ch
Instandhaltungsmanagement: agieren statt reagieren Die Instandhaltung leistet einen zentralen Beitrag zur Wertschöpfung jedes Betriebes, der zur Leistungserstellung technische Systeme einsetzt. Die dafür notwendigen Kompetenzen vermittelt der neue Zertifikatslehrgang (CAS) Instandhaltungsmanagement, entwickelt vom Institut für Datenanalyse und Prozess-Design der ZHAW in enger Zusammenarbeit mit der Maintenance and Facility Management Society of Switzerland. Der Lehrgang vermittelt die methodische Kompetenz, um neue Trends wie RCM Reliability Centered Maintenance, Risk Management oder den Einsatz von datengestützten Informationssystemen als Verbesserungspotenzial in der Instandhaltung zu nutzen. Theoretische Grundlagen zum Einsatz von IT-Tools und zum Monitoring von technischen Systemen sowie betriebswirtschaftliche Konzepte sind weitere Schwerpunkte des Kurses. Er richtet sich an Personen mit Führungsfunktion in der Instandhaltung und ist die höchstwertige Ausbildung im Instandhaltungsbereich, die in der Schweiz erworben werden kann. Der Kurs findet Mitte Februar bis
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Die Mechanik 3000-Lohnbuchhaltung wurde vom Verein Swissdec erfolgreich zertifiziert. Ein wesentlicher Bestandteil der Zertifizierung ist die elektronische Lohndatenßbermittlung (ELM). Die Lohndaten aller Lohndatenempfänger, die am System angeschlossen sind, kÜnnen auf einmal ßbermittelt werden. Das spart Zeit bei der Jahresendverarbeitung der LÜhne. Es mßssen keine
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Die Technica als neues Verbandsorgan des SVBF – Geleitwort von Hans H. Betschart
«Die Welt ist ein Dorf» Liebe SVBF-Mitglieder, liebe Technica-Leserinnen und -Leser, unser Umfeld verändert sich rasant, und die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen zeigen deutlich, wie intensiv die globalen Vernetzungen und Abhängigkeiten sind. Immer neue Informationsund Kommunikationstechnologien bestimmen zunehmend alle Lebens- und Arbeitsbereiche und eröffnen laufend mehr und andere Möglichkeiten zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Unsere Welt ist zu einem Dorf geworden, in dem wir unabhängig von Grenzen und Strukturen jederzeit mit jeder Person kommunizieren können. Diese Entwicklungen – ob gewünscht oder nicht – sind Realität und beeinflussen die Formen der Zusammenarbeit zwischen Menschen, Unternehmen und Organisationen sehr stark. Vor diesem Hintergrund sind alle Beschäftigten gezwungen, ihre eigene Quali-
fikation durch laufende Weiterbildung à jour zu halten, denn Wissen und Können sind die entscheidenden Schlüsselfaktoren für den Erfolg und wichtig, um sich neue Arbeitsgebiete und Berufsfelder zu erschliessen. In jedem Unternehmen sind Wissen und die Mitarbeitenden als Wissensträger ausschlaggebend für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. Dieses Wissenskapital gilt es permanent zu mehren, zu sichern und systematisch zu nutzen. Als neutraler und unabhängiger Fachverband für berufliche Weiterbildung vermittelt der SVBF Schweiz (Schweizerischer Verband für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik) seit über 60 Jahren Wissen, aktuelle Trends und Informationen rund um das Thema «Mensch + Arbeit». Der SVBF Schweiz hat mit der Technica als neuem Mediapartner einen Zusammenarbeitsvertrag ab-
geschlossen. Dieser tritt ab 2009 in Kraft. Damit wird die Technica offizielles Verbandsorgan des SVBF. Der Mitgliederbeitrag bleibt unverändert und beinhaltet auch das vergünstigte Jahresabonnement der Technica. Neben vielseitigen und interessanten Beiträgen finden Sie darin unter der Rubrik «Planung + Produktion» monatlich redaktionelle Beiträge des SVBF und Veranstaltungshinweise. Wir sind auch in Zukunft gerne Ihr Weiterbildungspartner und überzeugt, dass Sie in der Technica Ideen, Anregungen und Themen finden, um Ihr persönliches Wissen zu erweitern oder zu aktualisieren. Im Namen des Vorstandes des SVBF Schweiz wünsche ich Ihnen alles Gute für 2009.
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Hans H. Betschart Präsident SVBF
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Planung + Produktion
SVBF, Region Ostschweiz Einladung zur 52. ordentlichen Generalversammlung am 5. März Donnerstag, 5. März 2009, 20.00 Uhr bis ca. 21.30 Uhr Hotel Rebstock Thalerstrasse 57 9404 Rorschacherberg (Parkplätze vorhanden) Sitzungssaal rechts, siehe Anschlag beim Eingang Traktanden 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Protokoll der letzten GV vom 18. März 2008 3. Mutationen 4. Jahresbericht des Präsidenten 5. Abnahme der Jahresrechnung 6. Bericht und Antrag der Rechnungsprüfungskommission 6. Entlastung des Vorstandes 8. Genehmigung des Budgets 2009
9. 10.
Jahresprogramm 2009 Anträge a) der Mitglieder b) des Vorstandes 11. Wahlen a) der Vorstandsmitglieder b) des Präsidenten c) der Rechnungsrevisoren 12. Behandlung von Anträgen und Verschiedenes Die Anmeldung ist unbedingt erwünscht.
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Haushalt Ihres Englisch-Privatlehrers. Lernstufe und Dauer richten sich nach Ihnen, vom Anfänger bis zum Proficiency. Und so urteilt ein ehemaliger Interpers-Absolvent:
Kann das gut weiterempfehlen Ueli Spinnler, Verkaufsleiter, ABB, Zürich
Anträge an die Generalversammlung bitte schriftlich bis zum 23. Februar 2009 an die Sektionsadresse.
Weitere Abolventen-Meinungen zum EnglischPrivatsprachkurs: Eine grosse Bereicherung E. Weiss, Swisscom Mobile, Bern
Infos M.Bullinger Winkelstrasse 6 9100 Herisau Fax 071 351 25 77
Kann ich nur weiterempfehlen B. Klein, Techn. Kaufmann, Bombardier, Zürich
Sehr positiv, aber viel zu kurz O. Künzle, Prof. ETH, Zürich
Wesentliche Fortschritte Heinz Widmer, GL-Mitglied Enics, Turgi
Impressum Planung + Produktion Technica AZ Fachverlage AG 5001 Aarau Tel. 058 200 56 30 Fax 058 200 56 61 Redaktion Alois Altenweger, lic. rer. pol. Zürchermatte 47 3550 Langnau i. E. Tel. 034 402 56 69 altenweger@zapp.ch Erscheint als integrierter Bestandteil der Technica.
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Wirtschaft im Fokus
Lasern und Fräsen mit einer Maschine «Mehr Produktivität in den Bearbeitungsprozessen» steht in jedem Pflichtenheft eines Maschinenbauingenieurs. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden integriert ein Laser-Modul in die Werkzeugaufnahme einer Frässpindel. Das fünfachsige, computergesteuerte Fräszentrum beherrscht jetzt beides: das dreidimensionale Auftragschweissen mit einem 1,5-Kilowatt-Diodenlaser und das Endbearbeiten der Bauteile mittels 5-Achs-Fräsen.
A
uf der Messe Euromold in Frankfurt (3.–6. Dezember 2008) stellten die Fertigungsexperten des IWS die Maschine für die Komplettbearbeitung in Halle 8 am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand L113 vor. «Wir haben alle Verfahrensschritte auf der Basis einheitlicher CADund NC-Daten verknüpft und in einer Maschine bei einer Werkstückaufspannung realisiert», erläutert Dr.-Ing. Steffen Nowotny vom IWS in Dresden. Das 5-Achs-CNC-Fräszentrum eignet sich für Reparaturarbeiten von Formeneinsätzen in der Kunststoffproduktion oder für die Bearbeitung filigraner Oberflächen und Funktionsschichten von metallischen Bauteilen. Beschädigte Präzisionswerkzeuge wandern nicht in den Müllcontainer, sondern zurück auf die Fräsbank und werden dort für einen neuerlichen Ein-
satz mittels Laser und Fräse aufgearbeitet – das ist kostengünstig und verringert den Aufwand für den Werkzeugbau. Die Laser-Fräskombination erlaubt auch die kosteneffiziente Herstellung komplexer Formelemente und metallischer Bauteile direkt aus einem 3-D-CAD-Modell. Der hohe Automatisierungsgrad und die Multitasking-Fähigkeiten der Maschinenanlage sind beispielsweise für das Instandsetzen von Triebwerken und im Automobilbau ein grosser Vorteil: «Die Software verkettet alle Teilprozesse. Das erleichtert und beschleunigt die Maschinenprogrammierung», sagt Nowotny. Bei der Komplettbearbeitung verbessern sich die Prozesse deutlich, da die Maschinensteuerung den Laserkopf als gleichberechtigtes Werkzeug neben der Frässpindel verwendet. Der schnelle und unkomplizierte Wechsel zwischen Fräsen und Lasern erhöht die Flexibilität der Werkzeugmaschine und bietet alle Leistungsmerkmale für zeitsparendes Fertigen.
Wagniskapitalfonds gehören auch zu den Opfern der Finanzkrise. Um trotz Verlusten bei ihren Aktienanlagen die vorgeschriebene Zusammensetzung des Portfolios zu halten, trennen sich Universitäten und Pensionskassen von ihren Investments in sogenannte Venture-CapitalFonds. Zurzeit stehen Beteiligungen für 2 Mrd. Dollar (2007: 800 Mio. Dollar) zum Verkauf, orientierte Hans Swildens, leitender Direktor beim Investor «Industry Ventures». Im Vergleich zur Krise bei den Venture-Capital-Fonds in den Jahren 2000 bis 2003, während deren aus den Fonds praktisch kein Euro und kein Dollar mehr für Firmengründungen und -erweiterungen erhältlich war, dürfte sich die Situation nicht ganz so drastisch entwickeln. Aktuell wechselten Investments in Wagniskapitalfonds teilweise mit Abschlägen von 50 Prozent auf ihren ursprünglichen Wert den Besitzer, sagt Bondurant French, Vorstandschef des Investmentberaters Adams Street Partners LLC in Chicago. (Bloomberg)
Auch die Preise bei Auktionen von Spitzenweinen kommen ins Rutschen. Wein als Anlageobjekt hat stark an Attraktivität eingebüsst. Wahrscheinlich weil die Grosskunden aus Finanzkreisen jetzt eher ihre zu massiv überhöhten Preisen eingekauften und dann gehorteten Weine selber trinken, weil niemand sie kaufen will. So blieb bei der vom US-Weinhändler Zachys durchgeführten «Best of the Best»-Auktion in New York doch tatsächlich eine Kiste MoutonRothschild Jahrgang 1945 ohne Käufer! Der Schätzpreis lag zwischen 185 000 und 300 000 Dollar. Und eine Methusalem-Flasche eines 1971er Romanée-Conti löste gerade einmal 42 000 Dollar. Die sechs Liter fassende Flasche war auf 50 000 bis 80 000 Dollar taxiert worden.
Zuviel Geld liegt in den Kassen, oder dringen
Die Laser-Fräskombination stellt komplexe Formelemente und metallische Bauteile direkt aus einem 3-D-CAD-Modell her. (Bild: zvg)
Dr.-Ing. Steffen Nowotny IWS, Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik D-01277 Dresden +49 351 2583 241 www.iws.fraunhofer.de
die ersten Sonnenstrahlen durchs finstere Gewölke des Finanzhimmels? Wie aus Frankfurt zu vernehmen war, werde nach Ansicht von Raymond Bär, Bank Julius Bär, die Dürrphase an den Finanzmärkten in absehbarer Zeit ihr Ende finden. Die Kassenbestände der Investoren sprengten schon jetzt alle Höchststände, «auf diesen Geldern bleiben die Kunden nicht noch sechs Monate lang sitzen», sagte Bär in Frankfurt. (FAZ)
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Planung + Produktion
Systematischer Aufbau eines organisationsspezifischen Wissensmanagementsystems
Wissen optimal verwalten Die mit der zunehmenden Komplexität und Dynamik steigenden Herausforderungen an die Unternehmen und Organisationen führen im globalen Wettbewerb zu zunehmendem Konkurrenzund Kostendruck. Erfolgreiches Agieren kann über wissensorientierte Strategien wesentlich unterstützt werden, in denen die Mitarbeiter eine entscheidende Rolle spielen.
W
issen ist mehr als die Anhäufung von Daten und Informationen. Wissen entsteht durch die Interpretation und die logische Einbindung von Daten und Informationen in einen Gesamtzusammenhang, der durch die organisationale Wissensbasis strukturiert ist. Ziel des Wissensmanagements in einem Unternehmen ist es, das Unternehmenswissen prozessorientiert zu identifizieren, zu strukturieren, kontextbezogen einzusetzen und effektiv zu nutzen. Um dies zu erreichen, muss ein integrierter Wissensmanagementgestaltungs- und -einführungsansatz Anwendung finden, der die drei Gestaltungsdimensionen «Mensch», «Organisation» und «Technik» ausgewogen miteinander verknüpft. In dem neuen Buch von Hartmut F. Binner wird als Lösungsansatz ein Vorgehensmodell in drei Ebenen mit jeweils vier Schritten zur Entwicklung und Einführung eines prozessorientierten Wissensmanagementsystems angeboten. Ebene 1 beschreibt die Einführung der prozessorientierten Wissensorganisation auf der Grundlage von prozessorientierten Wissensanalysen bei der Prozessgestaltung und -durchführung in den 4 Schritten: 1. Wissensanforderungen ermitteln 2. Wissensziele vorgeben 3. Wissensgestaltung durchführen 4. Wissensdokumentation erstellen Ebene 2 erläutert die praktische Umsetzung der Wissensorientierung und Wissensnutzung durch das wissensbasierte Prozessmanagement in den 4 Schritten:
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5. Wissensplanung/-erwerb strukturieren 6. Wissenssteuerung/-verteilung vornehmen 7.Wissensnutzung/-monitoring organisieren 8 Wissenscontrolling steuern. Ebene 3 bezieht sich auf die Beschreibung und Anwendung der Modellierungsmethoden und Vorgehensweisen zur wissensbasierten Prozessverbesserung und -bewertung mit den 4 Schritten: 9. Wissensschulung/-qualifikation aneignen, 10. Wissensverbesserungen vornehmen, 11. Wissenspotenziale aktivieren, 12. Wissensbilanz erstellen.
Metawissensstruktur Herausragendes Kennzeichen dieses oben beschriebenen Wissens-
frameworks in 3 Ebenen ist die dynamische Entstehung einer organisationalen Wissensbasis aus dem intellektuellen Kapital der Beteiligten und über die strukturierte Wissenshinterlegung mit Unterstützung der SYCAT-Metawissensstruktur. Die in Abbildung 1 schematisch gezeigte SYCAT-Organisationsprozessdarstellung (OPD) unterscheidet nicht mehr im klassischen Sinne nach Führungs-, Aufbau- und Ablauforganisation, sondern integriert alle Organisationsaspekte in den Prozessablauf. Die Prozessdarstellung zeigt die rollenbasierte Verknüpfung der funktionalen Objekte, d. h. Aufgaben und Aufgabenträger in ihrer zeitlich-, sachlich-logischen Reihenfolge (horizontale Dimension) im Zusammenhang mit den hierarchischen Strukturen (vertikale Dimension) in einer Unternehmensorganisation. Durch diese Darstellungsweise wird es möglich, die Komplexität des betrieblichen Geschehens aufgrund der wechselseitigen Überlagerung von Prozessen und Aufgabenträgern rollenbasiert transparent zu machen und effizient zu gestalten.
Abbildung 1: Prozessorientierte Wissensidentifikation über grafische Wissensaufbereitung.
Abbildung 2: Das Wissensframework führt zu einer nachhaltigen Wettbewerbsverbesserung mit einer hohen Kundenzufriedenheit.
Auf diese Weise sind • führungsbezogene • aufbauorganisatorische • ablauforganisatorische • funktionale • sachlich-logische • zeitlich-räumliche sowie • informationelle und kommunikative Strukturen in Form semantischer Relation in der Objektdarstellung mitintegriert und für eine kontextbezogene Wissensbereitstellung abbildbar. Weiter wird deutlich, wie über die rollenbasierte Prozessbetrachtung die Führungs-, Aufbau- und Ablauforganisation bei der Aufgabenerledigung zusammenspielen und welche Wechselbeziehungen zwischen diesen Organisationskomponenten bestehen. Auf der Grundlage dieser vorgegebenen SYCAT-Metawissensstruktur wird ein vordefiniertes prozessbezogenes Wissensnetz mit semantischen Relationen fixiert, das die gesamten organisatorischen Themengebiete für die fehler- und verschwendungsfreie Produkt- und Dienstleistungserstellung innerhalb einer organisationalen Wissensbasis über semantische Suchpfade kontextbezogen bereitstellt. Diese Metawissensstruktur beinhaltet eine strukturierte Beschreibung des zeitlichen, sachlich-logischen, rollenbasierten Prozessablaufes anhand von abgeleiteten Wissensstrukturkarten.
Diese Wissensstrukturkarten werden über eine systematische Prozessanalysemethode (SYPAM) im Rahmen von Prozessanalysen kontextbezogen erstellt. Hierbei erfolgt gleichzeitig innerhalb der Themengebiete eine Katalogisierung und Klassifizierung der Wissensobjekte, um auf diese Weise eine Metadatenableitung bzw. Verschlagwortung vorzunehmen, die anschliessend ein automatisches Vernetzen dieser Schlagworte zur Beantwortung von Suchanfragen innerhalb der organisationalen Wissensbasis ermöglicht. Über individuelle sowie kollektive Lernprozesse wird diese Wissensbasis kontinuierlich weiterentwickelt.
Organisation, Mensch und Technik Der Nutzen bei der Anwendung des beschriebenen Wissensframework (House of Process-Knowledge) in drei Ebenen aus gestaltungsdimensionsbezogener Wissensmanagementsicht mit dem Wissen in Bezug auf Organisation, Mensch und Technik ist in Abbildung 2 dargestellt. Die fehlerfreie und verschwendungsfreie Durchführung der Wertschöpfungsprozesse zur Erstellung bedarfsgerechter Produkte und Dienstleistungen wird organisationsbezogen durch das Wissen über Abläufe, Methoden, Standards und Kundenreaktionen unterstützt. Die-
ses Wissen ermöglicht, Veränderungen aktuell zu erkennen, die Prozesse schneller durchzuführen und freie Kapazitäten oder Engpässe vorzeitig festzustellen. Die Folge ist eine nachhaltige Wettbewerbsverbesserung mit einer hohen Kundenzufriedenheit. Der Nutzen innerhalb der Gestaltungsdimension «Technik» bezieht sich auf das Wissen über zeitgerechte Informationstechnologien und innovative Verfahren wie beispielsweise semantische Suchpfade, die eine Strukturierung der Informations- und Wissensflut ermöglichen und netzbasierend einen zeitnahen Wissensaustausch fördern. Es bilden sich expertenspezifische Diskussionsforen, bei denen die betriebliche Hierarchie keine grosse Rolle mehr spielt. Organisationsstrukturveränderungen und der Technikeinsatz ermöglichen beim Menschen den Wissensaufbau über Beziehungen und Erfahrungen bei der Durchführung am Arbeitsplatz und der Reflektion auf die Arbeitsergebnisse. Diese lösen Lernprozesse aus, die zu einer Qualifikationssteigerung und mehr Eigenverantwortlichkeit führen, was wiederum die Mitarbeiterzufriedenheit und damit auch die Leistungsfähigkeit hebt. Durch die Kombination des Nutzens dieser drei Gestaltungsdimensionen innerhalb des Wissensframework («House of ProcessKnowledge») in drei Ebenen wird Wissen zum Meta-Erfolgsfaktor auf turbulenten Märkten. (aa) Ausführlich ist dieser Ansatz in dem neuen Buch von Prof. Dr.-Ing. Hartmut F. Binner, «Pragmatisches Wissensmanagement – Steigerung des intellektuellen Kapitals», 1. Auflage 2007, 896 Seiten, broschiert, 49.90 Euro ISBN 978-3-446-41377-1 REFA Fachbuchreihe Carl Hanser Verlag, erläutert.
Autor Prof. Dr.-Ing. Hartmut F. Binner www.DrBinner.com D-30519 Hannover info@pbaka.de, www.pbaka.de
01-09 technica 51
Planung + Produktion
Nachfolgeregelung – eine Schicksalsfrage Wer kommt, wenn der Chef oder die Chefin geht? Von den fast 300 000 KMUs in der Schweiz sind jährlich einige Tausend mit der Thematik der Unternehmensnachfolge konfrontiert. Wird die Nachfolgeregelung nicht sorgfältig und frühzeitig genug geplant, können selbst erfolgreiche Firmen in ihrer Existenz bedroht sein.
O
bwohl die Nachfolgeregelung von entscheidender Bedeutung für die Zukunft einer Firma ist, zeigt die Praxis immer wieder, dass diese Frage häufig zu spät angegangen wird. Je später aber die Nachfolgeplanung einsetzt, desto kleiner wird der Spielraum für kreative und gute Lösungen. Es ist deshalb zu empfehlen, sich bereits zehn oder mehr Jahre vor der Stabsübergabe mit diesem Problem auseinanderzusetzen. So können auch mögliche Fehlentscheide bei der ersten Personalauswahl aufgefangen und korrigiert werden.
Blumen und Blütenträume des Nachfolgers könnten unter Einfluss des Vorgängers allzu rasch verwelken. (Bild: A. Altenweger)
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Die meisten Unternehmer und Unternehmerinnen haben ein sehr emotionales Verhältnis zu ihrer Firma und sehen das Geschäft nicht nur als ihre Einkommensquelle, sondern vor allem als ihr Lebenswerk, das sie – wenn überhaupt – nur «in gute Hände» abgeben möchten. Viele neigen darum dazu, ihre eigene Nachfolgeplanung zu verdrängen und auf die lange Bank zu schieben. Je früher man sich aber mit diesem Problem auseinandersetzt, umso eher ist es möglich, die eigene Ablösung aktiv mitzugestalten. Zudem ist die bestehende Nachfolge und Stellvertretungsplanung auch ein wichtiges Rating-Kriterium der Banken bei Kreditentscheidungen. Unabhängig von der künftigen Gesellschaftsform, den steuer-, erbund güterrechtlichen Aspekten, entscheidend ist vor allem die neue Führungspersönlichkeit. Ob die personelle Lösung familienintern, im Unternehmen selbst oder extern gefunden wird – die «persönliche Chemie» zwischen übergebender und übernehmender Person ist wichtig und muss stimmen. Führungspersönlichkeiten zaubert man nicht einfach aus dem Hut – Führungspersönlichkeiten, die für das Unternehmen geeignet sind, müssen seriös und sorgfältig aufgebaut oder ausgewählt werden. Die Nachfolgeentscheidung ist nämlich immer auch eine Entscheidung darüber, wie und wohin sich eine Firma entwickeln soll.
Oft wird eine Person gesucht, die das «Lebenswerk» weiterführt und möglichst wenig verändert. Da diese Suche nach einem Klon meistens in eine Sackgasse führt, ist es hilfreich, im Personalauswahlprozess den Rat eines erfahrenen und unabhängigen Dritten einzuholen. Mit dem Finden der Person ist der Nachfolgeregelungsprozess aber noch lange nicht abgeschlossen, denn auch die Firma muss auf die neue Führung eingestellt werden. Ein Patentrezept zur Nachfolgeregelung gibt es nicht, denn jedes Unternehmen ist in seiner Geschichte und Struktur verschieden. Es wäre darum falsch, ein vorgegebenes Modell einfach zu übernehmen. Jede Lösung muss individuell erarbeitet und die teilweise sehr unterschiedlichen personellen, juristischen, finanziellen und unternehmerischen Aspekte entsprechend berücksichtigt werden. Aufgrund der Komplexität empfiehlt es sich, den Nachfolger oder die Nachfolgerin punktuell von extern zu begleiten, um sicherzustellen, dass die festgelegten Massnahmen umgesetzt, übertriebene Erwartungen relativiert, enttäuschte interne Personen neu motiviert und die notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden. Ein solcher Coach oder Sparringpartner ist vor allem dann zweckmässig, wenn betriebsintern keine adäquaten Gesprächspartner zur Verfügung stehen.
Autor Interpers Consulting GmbH Hans H. Betschart 8021 Zürich 043 243 13 50 consulting@interpers.ch www.interpers.ch
Bücher im Gespräch «Ich weiss, dass ich nichts weiss – muss aber handeln!»
Irrgarten des Managements
In Wirtschaft und Politik, von denen wir die Sicherung unserer Existenz, die Vermeidung eines globalen Kollapses und die Erhaltung bzw. Herstellung menschenwürdiger Bedingungen erwarten, scheint Führung ein eher unklares Geschäft zu sein, das mehr auf Annahmen als auf soliden, reflektierten Grundlagen beruht. Es scheint, als bewege sich Management ohne verlässlichen Reisebegleiter in einem Irrgarten. Damit drängt sich die Frage nach den Gründen einer solchen unprofessionellen Professionalität auf, wo doch Führungskompetenz gerade für die moderne Lebensbewältigung dringend erforderlich scheint.
Überangebot an Information? Das Problem scheint dabei jedoch nicht die bisher treibende Frage zu sein, wie die für zieldienliches Handeln benötigten Informationen zu gewinnen sind. Stattdessen stehen wir zunehmend vor dem Problem, in dem unüberschaubaren und nicht zu bewältigenden Überangebot an Information eine Auswahl zu treffen und treffen zu müssen, um handeln zu können. Dass damit unvermeidlich anderes verfügbares Wissen vernachlässigt werden muss, macht diese
Wahl schwierig und riskant. Wenn wir für diese unvermeidliche Selbstbeschränkung keine überzeugende Lösung finden, dürften wir bald wie Buridans Esel – der sich nicht zwischen zwei Heuhaufen entscheiden konnte, um dann vor Hunger umzufallen – überhaupt nicht mehr handlungsfähig sein. Wir brauchen deshalb legitimierbare und praktikable Ideen, um mit der anschwellenden Komplexität und Dynamik im praktischen Handeln umzugehen.
Abschied vom Anspruch der Objektivität Als gravierendste Konsequenz wird sich erweisen, dass mit dieser Forderung ein unausweichlicher Abschied von einer Wahrheitslegitimation der zugrunde gelegten Theorie und damit der gewählten Weltsicht verbunden ist. Bisher war aber ein solcher Wahrheitsanspruch die zentrale Rechtfertigung für die Richtigkeit des Handelns. Fällt dieser Anspruch weg, dann droht die Grenze zwischen einem Handeln nach vermeintlich objektivem Wissen und einem sich nur auf persönliche Vorliebe stützenden Verhalten zu verschwimmen. Der daraus resultierende Verlust an verbindlicher Orientierung und an grundsätzlichem Vertrauen ist in weiten Bereichen zu spüren. Natürlich können wir uns als «zum Handeln Verdammte», insbesondere als Manager und Führungskräfte, mit einer solchen Situation nicht abfinden. So wundert es nicht, dass in vielen Bereichen ein verändertes Verständnis von Wirklichkeit und damit eine an-
dere Legitimation von Handeln entwickelt wird. Diese sogenannte «kognitive Wende», also die Einsicht, dass unser vermeintlich «richtiges» Wissen mehr durch unsere eigenen Erkenntnisprozesse als durch eine objektive Welt bestimmt wird, hat in vielen Wissenschaften wie Physik, Psychologie und Sozialwissenschaften zu deutlichen Änderungen geführt. Inzwischen wächst auch in den Wirtschaftswissenschaften und deren Anwendungsfeldern die Einsicht, dass die klassischen, beobachterunabhängigen Begründungen nicht mehr so selbstverständlich aufrechtzuerhalten sind. Die Zeit der «objektiven» bzw. neutralen Reisebegleiter scheint vorbei zu sein. Die infolge der Notwendigkeit einer Auswahl unvermeidliche Einführung eines Beobachters als konstituierendes Element in die Theorie rüttelt an den Grundfesten bisheriger Wissenschaftlichkeit und macht die Thematik brisant und schwierig. Im Buch «Irrgarten des Managements» wird für den Bereich des Unternehmens und des unternehmerischen Handelns der Verlust objektiver Leitlinien ausführlich, verständlich und überzeugend beschrieben.
Irrgarten des Managements Ein systemischer Reisebegleiter zu einem Management 2. Ordnung. Wilhelm J. Backhausen und Jean-Paul Thommen. ISBN 978-3-03909-111-9 160 Seiten 1. Auflage 2007 CHF 39.– bzw. EUR 22.80
Elektrotechnik für Ingenieure 2 • ISBN: 978-3-8348-0474-7 Broschur, EUR 32,90 • Wiesbaden: Vieweg+Teubner Verlag • 7., überarb. Auflage 2009 • 372 Seiten, 420 Abbildungen, zahlreiche Beispiele, 68 Übungsaufgaben mit Lösungen Für Wechselstromtechnik, Ortskurven, Transformatoren und Mehrphasensystemen sind die physikalischen Zusammenhänge aus der Sicht des Ingenieurs dargestellt, der die Elektrotechnik anwendet. Handbuch Elektrotechnik • ISBN 978-3-8348-0470-9, Gebunden • Von Wilfried Plassmann und Detlef Schulz • Wiesbaden: Vieweg+Teubner Verlag • 5., korr. Auflage 2009, EUR 79,90 • 1143 Seiten, 1835 Abbildungen und 300 Tabellen Dieses Handbuch stellt systematisch die Grundlagen der Elektrotechnik als Nachschlagewerk zusammen. Es wurde für Studenten und Praktiker entwickelt. Für Spezialisten wird ein umfassender Einblick in Nachbargebiete geboten. Über 1800 Abbildungen und Tabellen, passgenau ausgewählte Formeln, Hinweise, Schaltpläne und Normen. Elemente der Elektronik – Repetitorium und Prüfungstrainer • ISBN 978-3-8348-0495-2, Broschur • Von Erwin Böhmer • Wiesbaden: Vieweg+Teubner Verlag • 7., durchges. u. korr. Auflage 2009 • 157 Seiten, EUR 19,90 Die thematisch gegliederten Aufgaben sind dreiteilig: In Teil A werden Aufgaben mit schrittweiser Lösungsanleitung behandelt, Teil B bringt Testaufgaben für eine selbstständige Lernkontrolle und Teil C bringt klausurrelevante Prüfungsaufgaben. Mikroprozessortechnik • ISBN 978-3-8348-0461-7, Broschur • Von Klaus Wüst • Wiesbaden: Vieweg+Teubner Verlag • 3., akt. u. erw. Auflage 2009 EUR 24,90 • 310 Seiten, 195 Abbildungen und 44 Tabellen Das Lehrbuch führt von den Grundlagen über einfache Mikroprozessoren bis hin zu superskalaren Prozessoren, Mikrocontrollern und digitalen Signalprozessoren. Ausserdem gibt es Beispielprogramme in Assemblersprache, Kapiteln über Speicherverwaltung, superskalare Architekturen, Doppelkernprozessoren und SIMD, Energieeffizienz und Chipsätze. Zur Überprüfung des Lernerfolgs werden Testfragen und Aufgaben mit Lösungen angeboten.
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Planung + Produktion
Eine spannende Zukunft von P+P liegen einer permanenten Weiterentwicklung, sei es nun in drastischen Schüben oder in kontinuierlicher Weise. – Man kann sicher sein, dass sich immer etwas in Veränderung befindet.
Wie können wir von Planung+Produktion Sie unterstützen?
A
ls neuer Redaktor von Planung+Produktion freue ich mich, Sie künftig mit interessanten Texten, guten Autoren und viel Wissenswertem für Ihre beruflichen Aufgaben und Perspektiven versorgen zu können. Da gibt es besonders heutzutage, wo sich eine finanzwirtschaftliche Krise zur allgemeinen Rezession wandelt, gesellschaftliche Verunsicherung und der Umbruch ganzer Wirtschaftszweige zu unseren grössten Herausforderungen kumulieren, einiges zu sagen. Von einer gesicherten Beständigkeit des beruflichen Wissens kann keine Rede mehr sein. Sowohl die arbeitstechnischen Grundlagen – ich denke dabei an den ganzen Komplex der Informatik – als auch das erarbeitete Know-how, die berufliche Erfahrung sowie die geforderte Aus- und Weiterbildung unter-
Erstens schreiben für uns ausgewiesene Autoren über zentrale Fragen von Planung, Arbeitsorganisation, Arbeitspsychologie und Produktionstechnik. Zweitens orientieren wir über betriebswirtschaftliche Probleme und aktuelle Unternehmensfragen. Drittens publizieren wir Informationen zu Forschung und Entwicklung in technischen, betriebswirtschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen. Das geschieht in Form von Resultaten aus Forschungsinstituten, durch die Auswertung von Publikationen und Veranstaltungsberichten. Und schliesslich ergänzen wir unsere Berichte durch Interviews mit und Statements von Personen, die zu den von uns aufgegriffenen Themen etwas zu sagen haben. Last but not least unterstützen wir Sie durch Vorschauen auf die von Ihnen organisierten Weiterbildungsveranstaltungen. Dazu benötigen wir aber jeweils rechtzeitig Hinweise auf Thema, Referenten, Vorbereitungs-
Licht am Horizont! vorwärtswärts mit Planung+Produktion (Bild: A. Altenweger)
material und Veranstaltungsablauf. Und nicht vergessen: Bitte berichten Sie über Ihre Veranstaltungen. Wir freuen uns, wenn Sie, liebe Leser, mit E-Mails oder Leserbriefen zu Inhalten von Planung+Produktion Stellung nehmen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und uns viel Erfolg. Alois Altenweger
«Der eine fragt: Was kommt danach? Der andre fragt nur: Ist es recht? Und also unterscheidet sich der Freie von dem Knecht.» (Theodor Storm) 54 technica 01-09
www.codex.ch
www.abacus.ch
www.siemens.com/plm
www.siemens.com/plm
www.autodesk.de
Präziser als die Wirklichkeit
www.noser.ch
Die neueste Version von Autodesk Showcase unterstützt mit Realtime Raytracing die Visualisierung digitaler Prototypen in höchster Realitätstreue. Siehe Bericht Seite 63 http://www.autodesk.de/showcase http://www.autodesk.de/aliasstudio
www.arp.com
www.skf.ch
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Industrial IT
| PLM
PLM- und Stammdatenmanagement-Forum wird 2009 wieder durchgeführt
PLM – Quelle für Innovation Über 100 Interessierte besuchten das zweite Swiss-PLMForum an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil. Fachleute aus Praxis und Hochschule zeigten Wege auf, um Product Lifecycle Management erfolgreich zu nutzen. Zwar gilt, es Risiken zu vermeiden, doch überwiegen bei geschickter Anwendung die Chancen für Effizienz und Kostenoptimierung, auch für KMUs.
D
ie Produktentwicklung und die Konstruktion seien heute nicht mehr konkurrenzfähig ohne Einbindung in den Planungs-, Beschaffungs- und Produktionsprozess, bilanziert Professor Ralph Stelzer der Technischen Universität Dresden. «Um diese Aufgaben zu bewältigen, braucht der Ingenieur neue Methoden der Entscheidungsunterstützung und Informationsbeschaffung.» Am zweiten Swiss-PLM-Forum, das am 13. November 2008 an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil über die Bühne ging, zeigte der Dozent für Konstruktionstechnik und CAD die Vorteile von PLM für KMUs: Time-to-Market reduzieren, Produktentwicklungskosten senken, Produktqualität erhöhen und Innovation steigern. PLM dient als Kooperationswerkzeug, für die Engineering-Zusammenarbeit, den Datenaustausch, für die Enterprise Application Integration (EAI) sowie die Einbindung weiterer Software wie M-CAD, CASE und ERP. Zu beachten ist, dass KMUs Daten einfach übernehmen können und den finanziellen Aufwand stets unter Kontrolle haben. Dazu heisst es pragmatisch vorgehen, zuerst eine Standardlösung wählen, die man dann sukzessive anpasst. «Die erfolgreiche PLM-Einführung geschieht in einem überblickbaren
Zeitraum. So kommt man zu praktischen Lösungen», rät Ralph Stelzer. Zwar sind die Kosten wichtig, doch soll sich ein KMU nicht ködern lassen, wenn beispielsweise im ersten Jahr keine Lizenzen zu bezahlen sind. «Service und Software müssen in ausgewogenem Verhältnis stehen. Wir wollen ja nicht nur Daten speichern, sondern damit ein virtuelles Produkt schaffen und Anwendungen durchspielen. Zudem sollen Daten verdichtet und konzentriert auf Managementebene zur Verfügung stehen.»
Innovation dank Information und Wissen Für Dr. Felix Nyffenegger der Intelliact AG sind die Verfügbarkeit von
Information und Wissen innerhalb eines Unternehmens und in dessen Umfeld wichtige Ressourcen der Innovation. Stets heisst es, eine Nasenlänge voraus zu sein, sonst schwinden die Chancen, denn die Konkurrenz schläft nicht. Voraussetzung ist ein gut funktionierender Prozess vom Umfeld über die Idee bis zum Produkt mit Werkzeugen, welche Innovation unterstützen. Dabei können wir im Umgang mit Wissen, aber auch in der Beurteilung und Auswahl von Ideen viel von den aktuellen Entwicklungen auf dem Internet (Web 2.0) lernen. Am Ende bleibt aber immer der wichtigste Erfolgsfaktor, dass Innovation mit Enthusiasmus und Engagement vom Management getragen und vorgelebt werden muss. Das ehemalige Spin-off der ETH Zürich betreibt systemneutrale Unternehmensberatung rund um das «Digitale Produkt». Dahinter steckt die Summe aller produktdefinierenden Daten und deren Nutzung in den Unternehmensprozessen über den gesamten Lebenszyklus von der
Autorin Elsbeth Heinzelmann, Journalistin Technik und Wissenschaft
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Axial geteilte Pumpe der Sulzer Pumpen AG. Im untern Teil sichtbar der Stehbolzen und die Lager für die Welle. (Bild: Sulzer Pumpen)
WTT CHost Teil der Interessengemeinschaft PLM Schweiz ist WTT CHost. Das Konsortium verknüpft Angebote der Wissenschaft mit Initiativen der Wirtschaft anhand von Innovationszellen und vernetzt themenbezogen Technologie und Wissen. Eine der Innovationszellen ist der Maschinenund Apparatebau mit Fokus auf PLM unter der Leitung von Professor Alex Simeon, der HSR Hochschule für Technik Rapperswil. Die Förderagentur für Innovation KTI unterstützte das Konsortium in einer ersten Phase 2005–2007 mit CHF 600 000.–. In der aktuellen Phase 2008–2009 fliessen rund 1 Mio. in die Ostschweiz. www.wtt-chost.ch, www.kti-cti.ch
ersten Idee bis zum Servicegeschäft. Damit das digitale Produkt zu einem gelebten Konzept im Unternehmen wird, arbeitet Intelliact mit der PUT-Methodik. Im Zentrum steht das Zusammenspiel von Produkten des Unternehmens, der Unternehmensprozesse und der richtigen Tools. Nur wenn die Tools fähig sind, die Strukturen des Produktes und die tatsächlich gelebten Prozesse abzubilden, kann das gesamte Potenzial von PLM genutzt werden. Mit Standardsoftware und – wo nötig – spezieller Software unterstützt das Intelliact-Team die Datenerzeugung und Nutzung über alle Prozesse.
Produktionsdaten auf Knopfdruck Als eigenständiges Glied einer globalen Kette bewältigt die Mowag GmbH Schwierigkeiten spezieller Natur. 1950 gegründet, wurde Mo-
wag 1999 in den GM-Konzern eingegliedert, seit 2003 gehört sie zu General Dynamics. Bekannt ist sie für ihre technisch hochstehenden Spezialfahrzeuge im militärischen Bereich, besonders ihre Piranha-Familie, und Lastwagen mit ballistischem und Minenschutz (z. B. Duro und Eagle) für militärische und zivile Aufgaben. Auftraggeber sind Regierungen und Beschaffungsbehörden – dementsprechend anspruchsvoll gestalten sich Regulierungen und Sicherheitsvorschriften. Fahrzeuge werden meist kundenspezifisch und oft in mehreren Varianten hergestellt, wobei je bis zu 40 Ingenieure arbeiten. Ein Gefährt besteht aus bis zu 22 000 Teilen, weshalb das Ersatzteilgeschäft grosse Bedeutung hat. «Zu diesem Umfeld kommt der Druck zu vermehrter Kooperation innerhalb von Europa, die Auflagen des Konzerns, die SAP-Einführung sowie die Technologie-Lebenszyklen», so Markus Gasser, Leiter IT bei Mowag. «Diesen Herausforderungen begegnen wir mit einem Mix aus ERP (Enterprise Resource Planning), PLM und DMS (Dokumenten-ManagementSystem).» Die Konstellation erlaubt, Daten aus unterschiedlichen Einzellösungen zu verknüpfen und diese abteilungsübergreifend zur Verfügung zu stellen, was Organisation und Verwaltung optimiert. Dies sichert eine lückenlose Dokumentation in jedem Teilprozess der Wertschöpfungskette und erlaubt, die Dokumente von der Entwicklung über die Fertigung bis zum Kunden-
An der HSR Hochschule für Technik ist das IPEK (Institut für Produk-Design, Entwicklung und Konstruktion) Bindeglied zwischen Hochschule und Wirtschaft für Entwicklung/Konstruktion und PDM/PLM/CAx. (Bild: Hannes Karrer, Uerikon)
Industrial IT
| PLM
Wasserpumpe von Sulzer Pumpen AG mit Motor und Grundplatte kurz vor der Auslieferung an den Kunden. (Bild: Sulzer Pumpen)
service im Griff zu haben. Doch kommen auf die Mowag neue Herausforderungen zu. «Die Entwicklung geht in Richtung Echtzeitkollaboration mit TC Multisite, Shared Services und einem Kompetenzzentrum», so Markus Gasser. «Wir brauchen gemeinsame Systeme und müssen uns deshalb um Fragen wie Nummernbereiche, Normteile, Beschaffung und Change Management kümmern.»
Von Winterthur in die ganze Welt Die globale Einbindung war auch eine Herausforderung für Sulzer Pumpen, führender Anbieter von Zentrifugalpumpen für die Öl- und Gasindustrie sowie den Energieund Wassersektor. Mit dem weltweiten Wachstum stellte sich die Forderung nach der Handhabung komplexer Produktkonfigurationen und Prozesse für das Change Management. Die Ansprüche an die Pumpen sind enorm. «Die Frage ist: Wie
Das Ambulanzfahrzeug Piranha IIIC 8x8 der Mowag ist sehr mobil, konzipiert für modernste medizinische Ausrüstung und bietet geschützten Raum, um Patienten intensiv zu behandeln. (Bild: Mowag)
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legen wir eine Pumpe aus, damit sie dem Druck standhält?» so Jürgen Klaiber, Prozessverantwortlicher in der Produktentwicklung des Winterthurer Unternehmens. «Meist wird eine Pumpe nur einmal gebaut, da muss die Sache auf Anhieb klappen.» Eine Pumpe in der Wasserversorgung kann eine Fördermenge von 14 m3/sec aufweisen, der Strahl einer Injektionspumpe 5000 m hoch schiessen, eine andere muss Temperaturen aushalten, die innert 4 sec von 20 auf 200 Grad Celsius hochgehen. Pumpen auf dem Meeresgrund müssen aus speziellen Materialien konstruiert sein, der Aufbau muss unter anderem den Druckausgleich im Motor selbst besorgen. Eine weitere Herausforderung für ein globales Datenmanagement sind die Geschäftsprozesse. Bestellt beispielsweise ein Kunde im Golf eine Pumpe, kann Sulzer Winterthur die Hydraulik liefern, während Packaging und Dokumentation in Portland/USA erfolgen und die Pumpe selbst in Mexiko gebaut wird. Für die Installation vor Ort ist der Custom Support Service (CSS) zuständig, der ebenso den Service besorgt. Dies alles muss reibungslos und termingerecht ablaufen, ohne dass zu viele Informationen verloren gehen. Damit die PLM-Lösung auf fruchtbaren Boden fiel, organisierte Sulzer ein internes Evaluierungsverfahren, an welchem alle 13 Engineering-Abteilungen und Produktentwicklungszentren partizipierten. Gemeinsam legte man die Prozesse für Produktentwicklung und Engineering fest, spezifizierte Anforderungen und Anwendungen. «Das System musste beispielsweise mit Zeichnungen der Entwicklungs- und Fertigungsstandorte gefüttert werden», erinnert sich Diplomingenieur Klaiber. «Da jeder die unterschiedlichsten Darstellungen und Beschreibungen der lokalen Prozesse hatte, holten wir schliesslich alle Verantwortlichen nach Winterthur, wo sie ihre Abläufe mittels sogenannter Postkärtchen ihren Kollegen erklären mussten.» Inzwischen hat Sulzer Pumpen ein
integrales Daten- und Prozessmanagement-System eingeführt und damit die Kooperation zwischen der Konzeption neuer Anlagen, dem Service-Support und den Standorten für Fertigung und Montage optimiert. Vorerst haben nur die Standorte in Leeds und Bruchsal Zugang zum System in Winterthur, doch sobald die Stabilität des Systems erwiesen ist, erhalten weitere Engineering-, Produktions- und Montagestandorte Zugriff auf das System. Wenn die Einführung den Bedürfnissen des Unternehmens angepasst ist, kann PLM wertvolle Hilfe bieten, die anfallende Datenflut zu bewältigen, für das Unternehmen relevantes Wissen aus den Daten zu filtern und dieses produktiv zu nutzen. Zeitgleich zum Swiss-PLM-Forum organisierten die Interessengemeinschaft PLM Schweiz und das IPEK (Institut für Produkt-Design, Entwicklung und Konstruktion) das Stammdatenmanagement-Forum. «Das Thema Stammdaten gewinnt im Sinne einer Gesamtbetrachtung im Entwicklungsprozess zunehmend an Bedeutung», so IPEK-Leiter Professor Alex Simeon. «Vermutlich sind wir derzeit in der Schweiz die einzigen, welche PLM und Stammdaten an der gleichen Tagung verknüpfen.» Im Rampenlicht stand die Ausstellung von Systemlieferanten und Dienstleistern, insgesamt rund 30 Anbieter aus dem Bereich PLM und Produktentwicklung. Auf reges Interesse stiessen 2008 die an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil stattfindenden sechs halbtägigen Workshops zu aktuellen Aspekten der PLM-Einführung. «Angesichts des grossen Echos werden wir sowohl die Tagung als auch die Workshops im nächsten Jahr weiterführen.» (bf) www.ipek.hsr.ch/ Swiss-PLM-Forum-2008.4830.0.html
Infos Professor Alex Simeon, Leiter IPEK alex.simeon@hsr.ch Hochschule für Technik Rapperswil 8640 Rapperswil, 055 222 49 65
Microsoft und DS SolidWorks optimieren die Robotersimulation
Leistungsstarke Simulation dank 3D-CAD-Modellen Dank einer neuen, von Microsoft und SolidWorks gemeinsam entwickelten, Software lassen sich Roboter jetzt noch exakter simulieren. Mit dieser Simulationsmöglichkeit können Unternehmen ihre Roboter noch schneller und effektiver programmieren. Zudem stellt sie einen wichtigen Vorteil für Roboterhersteller dar, die ihre Effizienz optimieren wollen. Anwender von Microsoft Robotics Developer Studio 2008 (Microsoft RDS) können mit SolidWorks entwickelte 3D-CAD-Modelle direkt in die Microsoft Visual Simulation Environment (Microsoft VSE) integrieren und ihre Arbeitsschritte exakter simulieren. Dies gibt Roboterentwicklern die Möglichkeit, Proble-
me mit Roboteranwendungen frühzeitig zu beheben und die Leistung des Roboters zu maximieren. Die Lösung profitiert von der Tatsache, dass beide Anwendungen ein gemeinsames XMLFormat, COLLADA, unterstützen, um 3D-Objekte und -Bewegungen wiederzugeben. Unter SolidWorks Labs steht ab sofort eine
Demoversion zur Verfügung. Die Software selbst ist von SolidWorks Labs herunterladbar. So kann ein Roboterentwickler zum Beispiel die kostenlose SolidWorks/Microsoft RDS-Integrationssoftware herunterladen, eine SolidWorks Roboterkonstruktion in Microsoft VSE exportieren, die Roboteranwendung entwickeln und dann den Betrieb des Roboters vor seinem tatsächlichen Einsatz simulieren. Dabei werden Abmessungen, Randbedingungen, Masseeigenschaften, Motoren, Federn, Farben, Strukturen usw. vom SolidWorks Modell integriert. «Die Bereiche Maschinenkonstruk-tion, Mechatronik und Ro-
botik nähern sich immer mehr an – und diese Partnerschaft stellt nur einen der Wege dar, wie wir dies unterstützen», erklärt Fielder Hiss, Director of Product Management bei DS SolidWorks. «SolidWorks ermöglicht schon seit Langem Modellierung, Bewegung und Simulationen, und unsere Kunden sind begeistert, dass wir diese Funktionen jetzt auf die Robotik ausdehnen.» (bf)
Infos Solidworks Deutschland GmbH D-85540 Haar +49 (0)89 612 956 0 info@solidworks.de
NX 6 mit Synchronous-Technology Mehr Flexibilität und Leistungsfähigkeit in der Produktentwicklung durch Synchronous-Technologie und erweiterte Simulationsmöglichkeit. Siemens PLM Software präsentiert die neue Version NX 6 seiner Software für die digitale Produktentwicklung. Neu ist eine Reihe von Features, basierend auf der Synchronous-Technologie von Siemens PLM Software. «NX 6 setzt die neuen Massstäbe in Sachen Konstruktionsproduktivität, die wir im April bei der Vorstellung der Synchronous-Technologie angekündigt haben, in die Praxis um», erklärt Joan Hirsch, Vice President NX Product Development bei Siemens PLM Software. «Wir haben
die Synchronous-Technologie in NX integriert und liefern damit Verbesserungen für Konstruktion, Simulation und Fertigungsplanung. Mit dem neuen Release stärken wir die Marktposition von NX weiter.» «Mit der Implementierung von NX erreichen wir Produktivitätssteigerungen, die unsere Erwartungen bei Weitem übertreffen. Insgesamt beobachten wir eine 20-prozentige Effizienzsteigerung bei CAD-Workflows», so Keigo Fukushi, General Manager, Process Information Ma-
nagement Department, R&D Engineering Management Division bei Nissan Motor Co., Ltd. «Wir sind davon überzeugt, dass sich das NX-Team voll dafür einsetzt, dass wir unsere langfristigen Ziele in der Produktentwicklung erreichen können.»
Schlüsselinnovationen von NX 6 • Flexibilität: «Design Freedom» ist das, was NX-6-Anwendern auf Basis der Synchronous-Technologie mehr Flexibilität gewährt, durch direktes, dynamisches Editieren während der Modellerstellung. • Leistungsfähigkeit: NX 6 kann sehr komplexe Pro-
bleme durch ein umfassendes CAD/CAE/CAM-Portfolio lösen. • Koordination: Einheitliche Prozesse von NX 6 verbessern die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Disziplinen, die in den Produktentwicklungsprozess involviert sind. • Produktivität: Funktionelle Erweiterungen in NX 6 für die Wiederverwendung helfen Ingenieuren und Konstrukteuren, viel produktiver zu arbeiten. Siemens PLM Software 8902 Urdorf 044 755 72 72 info.ch.plm@siemens.com www.siemens-plm.ch
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Explizite Modellierung – für den Einsatz unter Tage sowie in der Luft
Sonderprojekte aller Art Wie transportiert man eine wertvolle Orgel in die Sixtinische Kapelle des Vatikans? Wie überwindet man Berge in den Azoren? Wie legt man ein Spinnennetzdach über ein Fussballstadion?
I
nauen-Schätti AG, international führend bei der Entwicklung und Montage von Seilbahnen und Seilzügen, ist weltweit mit dabei, wenn es um Antworten auf derartige Fragen geht. Ob eine Seilbahn auf den weltbekannten Zuckerhut oder Sechsersesselbahnen in die schönsten Skigebiete Europas – kaum ein Wintersportler oder Bergwanderer profitiert nicht von den Lösungen aus Schwanden in der Schweiz. Aber nicht nur in schwindelerregenden Höhen ist das Unternehmen erfolgreich, auch in dunkler Tiefe unter dem Erdreich kommt die raffinierte Technik von Inauen-Schätti zum Einsatz: individuell realisiert für die speziellen geografischen und geologischen Herausforderungen der jeweiligen Umgebung, wobei besonders die Sicherheit bei der Entwicklung der Anlagen im Vordergrund steht.
Jede Anlage ein Prototyp «Wir stehen immer wieder vor heiklen Herausforderungen. Jedes Projekt ist anders gelagert, jede Anlage ist ein Prototyp. Wir arbeiten jetzt seit knapp zwei Jahren mit CoCreate-ModelingPTC-Software für explizites Modellieren und können darauf nicht mehr verzichten», meint Urs Thali, CAD-Manager und Konstrukteur bei
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Foto und 3-D-Modell der neuen Winde, die in St. Petersburg zum Einsatz kommt.
Inauen-Schätti. «Es ist die Flexibilität der expliziten Modellierung, die es uns erlaubt, immer wieder Ideen auszuprobieren, alternative Ansätze
zu verfolgen und Änderungen, die sich bei derartigen Neuentwicklungen bis zur letzten Minute ergeben, äusserst schnell umzusetzen. Das
Engineering-Tools |
macht uns – als vergleichsweise kleines Unternehmen – international enorm wettbewerbsfähig und erfolgreich.»
Explizite Modellierung Messbar sind die Produktivitätsvorteile von CoCreate seiner Erfahrung nach schon in der Phase der Angebotslegung. Nahm die Grobkonzeption einer neuen Konstruktion früher einige Zeit in Anspruch, steht ein derartiges Konzept heute innerhalb eines Tages zur Verfügung. «Die direkte Bearbeitung eines bestehenden Modells, z. B. durch einfaches Strecken oder Dehnen von Teilen, macht es uns möglich, neue Konzepte zu entwickeln, die dem Interessenten in sehr kurzer Zeit eine gute Vorstellung von seiner neuen Anlage vermitteln.»
Tunnelbau unter Häusern Das Seilwindenkonzept, das Inauen-Schätti im Auftrag des Herrenknecht-Konzerns realisiert hat, ist ein typisches Beispiel für die Innovationsfähigkeit des Unternehmens. Bei diesem Projekt standen höchste Sicherheitsanforderungen im U-Bahn-Bau im Vordergrund, die zu einer völlig neuartigen Konstruktion für Seilwinden führten. Mit einem Schrägtunnel werden in St. Petersburg zwei Untergrund-
bahnstationen von Herrenknecht erschlossen. Die Tunnelarbeiten dürfen die Häuserzeilen über dem Baugrund natürlich nicht gefährden, Sprengarbeiten sind daher ausgeschlossen. Nur mit Bohrungen lässt sich der 200 m lange Schrägschacht mit 8,5 m Durchmesser verwirklichen. Mit einer 30-GradNeigung wird der Anschluss zur U-Bahn getrieben, wobei die neue von Inauen-Schätti AG entwickelte Seilwindenanlage dazu dient, die Tunnelbohrmaschine und Nachlaufinstallation mit Einbaumaterial zu versorgen. Das neue System besteht aus zwei parallel angeordneten, voneinander unabhängigen Doppelseilwinden mit hydraulischem Antrieb. An jeder Seilwinde wird über zwei Zugseile ein Versorgungsfahrzeug angehängt, das in Schienen verläuft. Über die Zugseile, die in Auflagen entlang der Strecke geführt werden, erfolgt die Signalübertragung zwischen Seilwinde und Fahrzeug. Die Entwicklung stellte die Konstrukteure aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen vor völlig neue Herausforderungen. Die Seilwinde, die Inauen-Schätti erstmals für einen Schrägschacht realisierte, muss gewährleisten, dass ein Fahrzeug unter keinerlei Umständen ausser Kontrolle gerät. Da unten im
Industrial IT
Schacht gearbeitet wird, ist das Risiko, Menschenleben zu gefährden, jederzeit gegeben. Aufgrund der hohen Belastung durch die beiden, ebenfalls von Inauen-Schätti entwickelten Windenfahrzeuge mit 30 t Traglast und 3 t Eigenlast mussten verschiedenste Sicherheitsmechanismen entwickelt und umgesetzt werden. «Genau hier kam die Flexibilität der expliziten Modellierung für uns besonders zum Tragen», sagt Urs Thali. «In CoCreate Modeling konnten wir sehr leicht bereits im 3D überprüfen, wie sich das System verhält, und verschiedene Alternativen untersuchen – und auch wieder verwerfen. Es kam immer wieder zu Änderungen – bis zur letzten Minute. Noch kurz vor der Übergabe an die Fertigung wurden neue Ideen eingebracht. Das direkte Bearbeiten der Geometrie ist hier ein unschätzbarer Vorteil.»
Sicher ist sicher Vier Sicherheitsbremsen, die bei normalem Betrieb als Haltebremsen fungieren, kommen zur Wirkung, wenn die zulässige Fahrgeschwindigkeit überschritten wird oder andere Betriebswerte nicht den Vorgaben entsprechen, wobei die Bremskraft unabhängig von der Belastung des Fahrzeugs ist. Je Trommel wer-
5 Gründe, warum Sie an den NIDays 2009 teilnehmen sollten 1. Information: Erleben Sie aktuelle Trends, Produkte und und Technologien aus der Mess-, Prüf- und Regelungstechnik. 2. Innovtion: Informieren Sie sich in zahlreichen Vorträgen über innovative Anwendungen und Ideen, mit denen Sie Zeit und Geld sparen können. 3. Networking: Knüpfen Sie Kontakte zu über 300 Experten, Entwicklern und Anwendern sowie Geschäftspartnern und neuen Kunden.
Technologie- und Expertenkongress für die computergestützte Mess- und Automatisierungstechnik
4. Diskussion: Tauschen Sie sich mit Spezialisten und Fachkollegen über Ihre aktuellen Projekte aus und holen Sie sich neue Ideen. 5. Lösungen: Besuchen Sie die Fachausstellung und entdecken Sie neue Lösungen und Produkte von NI und unseren Partnern.
3. März 2009 • Swissôtel Zürich • Zürich • Anmeldung unter: ni.com/switzerland/nidays National Instruments Switzerland Corp. Austin, Zweigniederlasung Ennetbaden Sonnenbergstr. 53 • CH-5408 Ennetbaden Tel.: +41 56 2005151 • Fax: +41 56 2005155 ni.switzerland@ni.com • ni.com/switzerland © 2008 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. LabVIEW, NI und ni.com sind eingetragene Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. 2004-4806-501-117-I 7711-821-121
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Industrial IT
| Engineering-Tools
den zwei Seile geführt. Dabei kann jedes Seil die gesamte Last halten, obwohl die Konstruktion darauf ausgelegt wurde, dass genau diese Situation nie eintreten kann. Mit Hilfe einer speziell entwickelten Seilrissüberwachung wird bei Seilriss automatisch der Notstopp der Winde ausgelöst. Störungen durch Hindernisse auf den Gleisen, die dazu führen, dass das Seil erschlafft, bewirken ebenfalls den sofortigen hydraulischen Halt der Winde. Obwohl das Sicherheitskonzept dieser Anlage eine komplette Neuentwicklung darstellte, konnten die Termine dennoch problemlos gehalten und die Anlage am 17. Juni 2008 an Herrenknecht übergeben werden.
Mit Daten aus verschiedenen CAD-Systemen Auch ein weiterer Vorteil der expliziten Modellierung wurde in diesem Projekt deutlich: CoCreate Modeling erlaubt den problemlosen Import und die Weiterbearbeitung von 3D-Daten von Zulieferern, auch wenn diese aus Fremdsystemen stammen. «Die meisten unserer Kooperationspartner, die wir bei Auftragsspitzen hinzuziehen, arbeiten mit CoCreate Modeling – aber nicht alle», erzählt er. «Das Windenfahrzeug für St. Petersburg wurde extern in einem anderen CAD-System und mit einer anderen Normteilbibliothek entwickelt. Die 3D-Daten konnten wir einfach übernehmen und an unsere Standards anpassen, sodass wir über eine Gesamtlösung verfügen, die unseren Standards entspricht.»
Teamarbeit mit System statt auf Zuruf Nachdem sich CoCreate-Modelingerfolgreich im Unternehmen etabliert hatte – leichte Erlernbarkeit und einfache Nutzung dank intuitiver Oberfläche führten schnell zu einer hohen Akzeptanz seitens der Benutzer – entschied man sich für die Einführung des zugehörigen Produktdatenmanagementsystems: CoCreate Model Manager. Die Einführung der PTC CoCreate Produktfamilie erfolgte auf Empfehlung der COP Informatik AG aus Liechtenstein, die Inauen-Schätti in
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allen Fragen des Einsatzes durch Schulungen und Anpassungen der Umgebung auf die individuellen Anforderungen des Unternehmens betreut. COP Informatik ist ein Partner der Acadis GmbH in Wiesbaden, der grösste CoCreate-Distributor Europas. Thali, der die Mitarbeiter der COP Informatik AG schon seit Jahren kennt, ist von der Zuverlässigkeit und der Kompetenz des PTCPartners voll überzeugt: «Ich kann das Team, das ich bereits von meinem früheren Arbeitgeber kenne, wirklich jedem empfehlen.»
Weniger Probleme an den Schnittstellen Besonders bei der Entwicklung grosser Seilbahnanlagen, in die bis zu sechs Mitarbeiter und auch externe Partner involviert sind, waren Synchronisationsund Abstimmungsaufwand in der Vergangenheit sehr hoch. Nimmt man eine komplette Seilbahnanlage mit Talund Bergstation, Stützen, Garagierungen und Seilzügen, ergeben sich zahlreiche Schnittstellen zwischen den einzelnen Anlagenkomponenten. Man musste manuell sicherstellen, dass auch wirklich alle die aktuelle Version einer Komponente verwendeten. Arbeiten an veralteten Komponenten oder die Übergabe nicht aktueller Stände an die Fertigung kamen zwar selten vor, dies aber auf jeden Fall auszuschliessen, verlangte dem Team grosse Disziplin ab und nahm wertvolle Zeit in Anspruch. «Allein die Einführung von CoCreate Modeling hat sich in kurzer Zeit für uns ausgezahlt. Seit wir Model Manager in unseren Projekten nutzen, sparen wir zusätzlich zwischen 15–20% ein, da die gesamte Abstimmung entfällt und trotzdem keine Fehler auftreten», fasst Urs Thali seine Erfahrungen nach 9 Monaten zusammen.
Echtes Teamwork Unbeabsichtigtes Überschreiben der Arbeit eines Kollegen wird durch Model Manager ebenso verhindert wie das Arbeiten auf veralteten Versionsständen. Ergeben sich Änderungen an den Schnittstellen, wer-
den alle Kollegen, die diesen Modellausschnitt im Lesemodus geladen haben, automatisch informiert und können sich die geänderten Teile nachladen. Auch die externen Partner des Unternehmens können auf die zentrale Datenbasis zugreifen. Dank des integrierten Sicherheitskonzepts ist aber gewährleistet, dass sie nur genau die Modelle und Bauteile sehen und bearbeiten, für die sie auch berechtigt sind.
Das Rad neu zu erfinden, ist nicht nötig In puncto Produktivität profitiert Inauen-Schätti durch die Einführung von CoCreate Model Manager auch in anderer Hinsicht: Wiederverwendung und Weiterbearbeitung bereits verfügbarer Anlagenkomponenten wurden deutlich vereinfacht. «Auch wenn jede unserer Anlagen individuell entwickelt wird, gibt es natürlich auch bei uns ähnliche Anlagenkomponenten, die man sinnvollerweise wieder verwendet. Bergoder Talstationen einer Seilbahn dürfen sich ruhig ähneln, wenn es die geografischen Bedingungen zulassen. Man muss das Rad nicht immer neu erfinden», meint Urs Thali. «Wir versprechen unseren Kunden Perfektion und Wirtschaftlichkeit. Das ist uns nicht zuletzt deshalb möglich, weil wir wiederverwendbare Teile und Komponenten mit CoCreate Model Manager leicht finden und sich diese dank der expliziten Modellierung von CoCreate Modeling schnell für neue Einsatzzwecke optimieren lassen. Die CoCreate-Produktfamilie von PTC ist aus unserer Konstruktionsabteilung nicht mehr wegzudenken.» (bf)
Infos Inauen-Schätti AG 8762 Schwanden 055 647 48 68 www.seilbahn.ch Parametric Technology AG 8604 Hegnau / Volketswil 044 824 34 34 www.ptc.com
Zum Innentitelbild: Autodesk Showcase visualisiert virtuelle Produkte in höchster Perfektion
Präziser als die Wirklichkeit Die neueste Version von Autodesk Showcase unterstützt mit Realtime Raytracing die Visualisierung digitaler Prototypen in höchster Realitätstreue.
W
enn physische Prototypen durch virtuelle Prototypen ersetzt werden, weil sie zu viel Zeit und Geld kosten, dann wächst die Bedeutung der Darstellung am Bildschirm oder auf Projektionswänden. Bei Präsentationen vor Entscheidern und Auftraggebern muss daher die Wiedergabe der digitalen Prototypen möglichst exakt der Realität entsprechen. Aber auch in der Präsentation gegenüber dem Markt ist die realistische Visualisierung gefragt. Moderne Software hilft bessere virtuelle Produktbilder mit weniger Aufwand zu erzeugen, als es bei einem Fotoshooting mit realen Bildern in der Natur möglich wäre. So gelingt es, Emotionen und Kaufwunsch des Publikums frühzeitig zu wecken. Entwickler und Marketing-Fachkräfte brauchen einfach bedienbare Werkzeuge, die diese Aufgaben erleichtern und helfen, wichtige Entscheidungen zu beschleunigen und Kundenpräsentationen zu perfektionieren. Für diese Anforderungen hat Autodesk vor zwei Jahren eine neue Software-Lösung auf den Markt gebracht: Autodesk Showcase. Dieses Produkt kommt aus der Schmiede
Autor Dr. Philipp Grieb, Freier Fachjournalist, IT-Redaktion D-82024 Taufkirchen b. München
Showcase bietet eine grosse Auswahl von Materialien und Farben und bringt so den Form- und Markencharakter zum Ausdruck.
der früheren Alias-Entwicklung, die 2006 von Autodesk übernommen wurde. Unter der Ägide von Autodesk entstand jetzt diese Lösung, die den Anforderungen in der industriellen Produktentwicklung Rechnung trägt.
Entwicklungsprojekte häufiger und leichter überprüfen Showcase ist in der Lage, 3D-Daten aus Autodesk AliasStudio und Autodesk Inventor und vielen anderen CAD-Systemen zu importieren, zu konvertieren und sie für schnelle interaktive Visualisierungsaufgaben vorzubereiten. Die Software unterstützt Formate wie APF, STEP, IGES, CSB, SGI Open Inventor und STL sowie (teilweise als separat erhältliche Optionen) die Formate von SolidWorks, Pro/Engineer, Granite, CATIA V5, UGS NX und JT. Dabei ändert Showcase die Originaldaten nicht, im Gegenteil, behält sogar
strukturelle Informationen wie Gruppen, Layer und Detaillierungsgrad sowie Materialeigenschaften. Während des Imports generiert Showcase ein optimiertes Gitternetz, bestehend aus Polygonen. Flächen werden dabei automatisch zusammengefügt, damit sie einfacher zu handhaben sind. Die Qualität dieses Prozesses bestimmt die Formtreue und Präzision der Modellwiedergabe. Sie ist die Voraussetzung für eine interaktive Visualisierung der Modelle mit hohen Bildraten und die frappierend realitätsnahe Darstellung. Mit Hilfe des offenen FBX-Formats übernimmt Showcase sogar komplexe Animationen aus Autodesk 3ds Max oder Autodesk Maya. Die ergonomische Benutzeroberfläche und die Unterstützung leistungsfähiger Grafikhardware erleichtert die Handhabung umfangreicher Modelle. Der Anwender wählt aus einer grossen Sammlung
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Industrial IT
| Simulation
Showcase visualisiert digitale Produktentwürfe realitätsnah und detailgetreu.
fernten Standorten rund um den Globus eine Möglichkeit haben, bei der Produktgestaltung mitzureden. Denn funktionale, ergonomische und ästhetische Anforderungen differieren in unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Showcase unterstützt Design Reviews, die über Computernetzwerke und unabhängig vom Standort durchgeführt werden. Die Software kann an mehreren Stellen im Netzwerk laufen und Teilnehmer an verschiedenen Standorten unterstützen. Die Showcase-Präsentationen selbst können zentral gesteuert werden. Die präsentierten Daten liegen dabei entweder auf einem zentralen Rechner oder sind im Netzwerk verteilt, wenn die verfügbaren Bandbreiten zu gering sind. Über das Netz laufen dann nur die Steuerbefehle, die Performance der Präsentation bleibt ohne Beeinträchtigung. Bilder der präsentierten Produkte und Details können die Teilnehmer jederzeit erzeugen und in der gewünschten Grösse und Auflösung ablegen.
Perfektion mit Realtime Raytracing
von Umgebungsszenen die Passende aus, definiert Lichtquellen und Schatten. Alternativen und Varianten sind rasch erstellt und später per Mausklick und ohne Pause abzurufen. Der Betrachter (oder die virtuelle Kamera) bewegt sich dabei dynamisch um das Objekt, nähert oder entfernt sich.
Globale Design Reviews Wenn Produkte für die globalen Märkte entwickelt werden, dann müssen auch die Verantwortlichen und Auftraggeber an den weit ent-
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Die jüngste Version kam in den letzten Wochen auf den Markt: Release 2009/R1. Sie wartet neben einer Reihe von Detailverbesserungen mit einem echten Highlight auf, dem sogenannten Realtime Raytracing. Showcase besass bisher eine Rendering-Funktionalität auf der Basis von OpenGL. Diese war schnell, lieferte eindrucksvolle Bilder und konnte beispielsweise auch Spiegelungen der Umgebung darstellen. Für Kenner und hohe Ansprüche war das nicht genug. Ohne Raytracing fehlen den 3D-Objekten beispielsweise Spiegelungen in sich selbst, etwa der Aussenspiegel eines Autos, der sich im Lack der Türe spiegelt oder das Ziffernblatt einer Uhr, das in der Fassung reflektiert wird. Viele Software-Systeme wie Maya oder AliasStudio beherrschen das Offline- oder SoftwareRaytracing. In einem langwierigen Prozess, der je nach verfügbarer Rechnerleistung und Objekt eine halbe Stunde oder Stunde dauern
kann, erzeugen diese System Bilder mit Raytracing-Unterstützung. Online- oder Realtime-Raytracing erfordert Hardware-Unterstützung und erfordert leistungsfähige Grafikprozessoren. Von Realtime-Raytracing spricht man, wenn ein Grafiksystem wenigstens 15 Frames pro Sekunde erzeugt. Die neue Showcase-Version wurde mit Nvidia-Grafikprozessoren entwickelt und ist für die Prozessoren der mittleren und oberen Leistungsklasse dieses Herstellers zertifiziert. Sie steuert die Bildqualität und die «Tiefe» des Raytracing durch entsprechende Parameter, um beispielsweise die Transparenz und Reflexionen bei Glasobjekten realistisch zu simulieren. Sie erlaubt jetzt die Generierung von Raytracing-Bildern und Animationen in höchster Perfektion und Echtzeit, oder – bei komplexen Objekten – in Sekunden statt Stunden.
Digitale Produktabnahme «Showcase verbindet Entwickler, Kunden und Auftraggeber. Durch perfekte Visualisierung der digitalen Prototypen ersetzt es den zeit- und kostenintensiven Bau physischer Prototypen oder aufwendige Reisen. Wo immer in der Welt ein Netzwerkanschluss und ein PC verfügbar sind, können Teilnehmer dabei sein», fasst Wolfgang Lynen, Industry Marketing Manager bei Autodesk, zusammen. «Bei diesen Netzwerkkonferenzen können sie interaktiv näher an wichtige Details herangehen und jeden Blickwinkel frei auswählen. Showcase vereinfacht die Vorbereitung interaktiver Echtzeit-Visualisierungen von Konstruktionsalternativen und erlaubt überzeugendere Präsentationen von virtuellen Prototypen als je zuvor.» (bf)
Infos http://www.autodesk.de/showcase http://www.autodesk.de/aliasstudio
Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Antriebssysteme
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01-09 technica 65
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66 technica 01-09
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% & '() * !+ ! ,% & '() * !+ !. % / 0 $
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Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Schichtdicken-Messger채te
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Stanz- / Biegeteile Verbindungstechnik Befestigungstechnik
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70 technica 01-09
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Impressum technica
die Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie ISSN 0040-0866 58. Jahrgang 2009 Redaktion «technica» Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 42 Fax 058 200 56 61, ISDN 058 200 56 56 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Chefredaktor Martin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. 058 200 56 29, martin.gysi@technica-online.ch Barbara Fischer, W.-Ing FH, Tel. 058 200 56 30, barbara.fischer@technica-online.ch Redaktionelle Mitarbeiter Edgar Grundler, Alois Altenweger, lic.rer.pol., Urs Wittwer Mediaberatung Christine Gehrig Tel. 056 631 22 20, Fax 056 633 56 23 christine.gehrig@technica-online.ch Peter Spycher Tel. 058 200 56 31 peter.spycher@technica-online.ch Thorsten Krüger Tel. 058 200 56 32 thorsten.krueger@azmedien.ch Verena Müller Tel. 058 200 56 42, verena.mueller@azmedien.ch Willi Dennler Tel. 058 200 56 43, willi.dennler@azag.ch Verlag © AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50 Fax 058 200 56 61, www.az-verlag.ch Ein Tochterunternehmen der AZ Medien Gruppe Verlagsleitung Karen Heidl Bereichsleitung Jürg Rykart Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azag.ch Layout Thomas Furter, Konzept Ursula Urech Druck Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Erscheinung, Abonnement erscheint monatlich, 12 x jährlich zusätzlich je eine Sonderpublikation Innovation und Marktspiegel Abonnementspreis: Fr. 95.– inkl. 2,4% MwSt, Ausland zuzüglich Porti Telefon 058 200 56 17, Beatrice Gmünder Auflage 12 600 Ex. WEMF 2005: 11 826 Ex, (2205 verkauft, 9621 Gratis) Verlagsrechte Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Bildunterlagen (Fotos, Dias) und Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck nicht gestattet Zeitschriften im selben Verlag Batitech – HK-Gebäudetechnik – Elektrotechnik ET – MegaLink Precision – Natürlich – Kochen – Fit for Life
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In dieser Ausgabe Abacus Research AG
39
ABB Schweiz AG
5
Agie Charmilles Sales Ltd.
16, 22
LNS SA
16
MAPAL Dr. Kress KG
13
Maschinenfabrik Berthold Hermle AG 4
AS Asset Services AG
48
maxon motor ag
Atlas Copco (Schweiz) AG Tools
44
National Instruments
Autodesk SA
63
Newemag Werkzeugmaschinen
16
B&R Industrie-Automation AG
24
Nozag AG
31
Basler Bildungsgruppe
35
OSEC Business Network Switzerland 10
Baumer Bourdon-Haenni AG
33
Parametric Technology AG
60
Beckhoff Automation AG
24
Parkem AG
24
Bibus AG
43
Parker Hannifin GmbH & Co. KG
Bito-Lagertechnik Bittmann AG
40
Pilz Industrieelektronik GmbH
45
Blum-Novotest GmbH
22
Primus Transportgeräte AG
40
CODEX Information Systems &
R. Stahl Schweiz AG
Consulting AG
57
CYMAX AG Hydraulikzylinder und Systeme
38, 45, 46
24 4, 7, 24
4
24, 46
Rittal AG
24
Saia-Burgess Controls AG
24
Samag Saalfelder
Dihart AG Präzisionswerkzeuge
16
Werkzeugmaschinen GmbH
22
Dixi Polytool SA
45
Schnegg Tools AG
44
Schneider Electric (Schweiz) AG
24
DMG (Schweiz) AG
2
DS-Technik Handels AG
40
easyFairs Switzerland GmbH Egli Maschinenbau AG
Schwarz AG Feinblechtechnik
7
6
sia Abrasives Schweiz
8
4
Siemens Product Lifecycle
Erowa AG
16
Management Software (CH)
Fanuc Robotics Europe S.A.
16
Siemens Schweiz AG Industry Sector
Fehlmann, W. AG Maschinenfabrik
16
Industry Automation
24
Festo AG Systemtechnik
24
SolidWorks Deutschland GmbH
59
flowRelations
45
Steinel Normalien AG
Gebrüder Gysi AG
46
Suvag Vertriebs AG
Gressel AG
16
Suvema AG
Gühring (Schweiz) AG
16
Swissmem
Haass AG
40
TECALTO AG
46
The MathWorks GmbH
44
TORNOS SA
37
Hans Eberle AG
2
HCH. Reimmann AG
59
7 7 16 9
Werkzeugmaschinen
16
Triag Präzisionswerkzeuge AG
16
HSR Hochschule für Technik
56
TRUMPF Maschinen AG
16
Hydrel GmbH
32
VEGA Messtechnik AG
24
Inauen-Schätti AG
60
VTT Verpackungs- und
Infographics AG CAD/CAE Systemhaus
Transporttechnik 11, 24
INTEGRAL concept Intermess Dörgeloh AG
45 11, 36
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Jakob Keller Verschlusstechnik AG
45
40
Walter Meier (Fertigungslösungen) AG 16 WEISS Schweiz GmbH
12
Wittenstein AG
24
ZHAW Zürcher Hochschule
2
für Angewandte Wissenschaften
2
Jungheinrich AG
42
Zürcher Hochschule Winterthur
44
Lenze Bachofen AG
24
TechniKnacknuss
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Wie viele Ă&#x201E;rzte? Eine Ă&#x201E;rztin in einem kleineren Spital stellt fest: ÂŤIch habe doppelt soviel Kolleginnen wie Kollegen.Âť Ein Arzt aus demselben Team meint hierzu: ÂŤIch habe 5-mal soviel Kolleginnen wie Kollegen.Âť Wie viele Ă&#x201E;rzte und Ă&#x201E;rztinnen hat das Spital?
Die AuflĂśsung von Ausgabe 12/08 Mary ist doppelt so alt wie Jenny vor 11 Jahren war. Jenny ist aber auch 2 Jahre jĂźnger als Mary. Wie alt sind denn Jenny und Mary heute? Jenny sei x Jahre alt. Vor 11 Jahren war sie (x â&#x20AC;&#x201C; 11) und Mary war 2 â&#x20AC;˘ (x â&#x20AC;&#x201C; 11) Jahre alt. Gibt man zu Jennys Alter noch 2 Jahre dazu, sind beide gleich alt: x + 2 = 2 â&#x20AC;˘ (x â&#x20AC;&#x201C; 11) x + 2 = 2x â&#x20AC;&#x201C; 22 x = 24 Jenny ist 24 und Mary ist 26.
Vorschau auf technica 2-09 Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, NC-, CNC-, DNC-Steuerungen, Werkzeug- und Werkstßckspannsysteme, Wärmebehandlung und Oberflächentechnik, Präzisionsund Mikrobearbeitung, DÊcolletage, Fertigungsautomatisieerung, Fertigungsmesstechnik, Prßftechnik, QS Medtec, Stuttgart, 3. 3. bis 5. 3. 2009 MediSIAMS. Moutier, 10. 3. bis 13. 3. 2009 Metall, Mßnchen, 11. 3. bis 14. 3. 2009
Automationsund Antriebstechnik
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FĂśrdertechnik, Krane, Lagertechnik, Materialflusssysteme, Logistiksysteme, Logistikdienstleistungen, Indentifikationssysteme, Sensorik fĂźr FĂśrdertechnik LogiMAT, Stuttgart, 3. 3. bis 5. 3. 2009
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Fertigung + Produktion
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17.11.2008 13:36:48 Uhr
„Die Steuerung der größten Maschine der Welt erfordert extreme Genauigkeit und Zuverlässigkeit.
” Wir setzen auf LabVIEW. - Roberto Losito, Engineering Manager, CERN
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CERN, die weltweit größte Organisation für Teilchenforschung, verwendet NI LabVIEW und FPGA-basierte PACs (Programmable Automation Controller), um den Large Hadron Collider zu steuern. Diese kreisförmige Anlage hat
NI LabVIEW FPGA NI SoftMotion
einen Umfang von 27 km und beschleunigt Teilchen auf 99,9999991 Prozent der Lichtgeschwindigkeit, was mit der Energie eines Flugzeugträgers bei 11 Knoten vergleichbar ist. Mithilfe von NI-Werkzeugen entwickelte CERN eine
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