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8.2014
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11
Sindex Vorschau Die Sindex in Bern zeigt an Sonderschauen, wie etwa der «Technologie erleben» Plasmaschneider und andere Industrieanlagen live in Aktion.
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Moderne Anleitungen Technische Dokumentationen fristen oft ein Mauerblümchendasein. Das Paradoxe: Moderne Anleitungen sind mit heutigen Tools enorm einfach herzustellen.
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Schaltschrank 4.0 Innovationen und Schnittstellen im Schaltschrankbau auf dem Weg zu Industrie 4.0. Rittal zeigt, was man mit Kooperationen erreichen kann.
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EDITORIAL
technica 8.2014
1
Anlaufstellen für gewisse Probleme Bei lockeren Plaudereien über die Messtechnik fällt – ob scherzhaft oder als ernüchternde Feststellung – immer wieder das Bonmot: «Wer misst, misst Mist.» Für alle Mist-Messer gibt es eine unscheinbare, aber nichtsdestoweniger vorzügliche Anlaufstelle: die Schweizerische Akkreditierungsstelle SAS. Denn wer Mist misst, kann zwar vorsichtshalber den Optiker aufsuchen, in den meisten Fällen aber ist es nutzbringender, sich darüber zu informieren, wo man seine Geräte kalibrieren lassen kann. Hier kommt die SAS ins Spiel. Kalibrieren ist wie ein Generalcheck beim Doktor – und die SAS ist sozusagen die Überinstanz. Sie bescheinigt, wer mit Sicherheit unfehlbare Diagnosen stellen muss, also keinen Mist misst, und allfällige Ungenauigkeiten wieder ins Lot bringen kann. Auf der SAS-Internet-
«Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.» (Konfuzius) seite findet man daher auch einen Messgerätedoktor für jede nur erdenkliche Messgrösse. Ob Rauheit, Ebene, Winkligkeit, Härte, Drehmoment, Beschleunigung, Zeit oder Frequenz, für jede gibt es einen Spezialisten. Zweifellos ist das Kalibrieren ein wichtiges Thema in den Fabrikationshallen: ob bei akkreditierten Stellen oder nicht. Für unsere Branche haben wir deshalb in dieser Ausgabe eine Marktübersicht erstellt, wo Firmen ihre Geräte prüfen lassen können. Aber auch sonst haben wir das Thema «Kalibrieren» in den Mittelpunkt dieser Ausgabe gestellt mit ein paar spezifischen Fachaufsätzen und Interviews. Eine Akkreditierung bedeutet, «die formelle Anerkennung der fachlichen und organisatorischen Kompetenz einer Stelle, eine konkrete, im Geltungsbereich der Akkreditierung beschriebene
Dienstleistung durchzuführen», schreibt die SAS. Bei den Recherchen zum Thema stiessen wir nicht nur einmal auf die überraschende Aussage bei akkreditierten Stellen, dass sich der Aufwand und das investierte Geld in die Akkreditierung kaum noch lohne. Denn immer mehr Firmen senden ihre Messgeräte zur Kalibrierung an Firmen in Deutschland, die lastwagenvoll solcher Geräte in der Schweiz einsammeln, sie über die Grenze fahren und sie dort kostengünstig kalibrieren lassen. Die fortschreitende Internationalisierung und Globalisierung macht also auch vor den heimischen Kalibrierstellen nicht halt. Akkreditierung hin oder her. Müssen diese Stellen nun umdenken lernen, und agieren, wie es ihre ausländische Konkurrenz tut? Dann gäbe es dafür einen Anlass, den zu besuchen sich lohnen wird: «Offene globale Märkte» lautet im November der Titel des hochkarätig besetzten Europa Forum Luzern. Die Experten gehen dort der Frage nach, ob unsere Unternehmen für den Weltmarkt gut genug gerüstet sind. Im Vorfeld dieser Veranstaltung hat auch die «technica» ein wenig im Exportbereich recherchiert, um ein Thema anzusprechen, das nicht nur die Exportchancen ins Visier nimmt, sondern die Risiken, respektive wie man sie minimieren kann. Auch hier gibt es eine Anlaufstelle, die SERV, die Schweizerische Exportrisikoversicherung. Und auch hier gibt es eine Redensart, die die SERV aus dem Weg räumen kann: «Wer Risiken meidet, verpasst die Chancen.» Stimmt nicht, würde dazu wahrscheinlich die SERV sagen. Denn man kann bei der SERV Risiken versichern und trotzdem (oder gerade deshalb) die Chance wahren. Welch tolle Anlaufstellen es doch für gewisse Probleme in der Schweiz gibt!
Eugen Albisser, «Chefredaktor technica»
2
INHALTSVERZEICHNIS
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Geprüfte Qualität
Die Firma Wittenstein setzt an die 7000 Prüfmittel unterschiedlichster Art ein. Atlas Copco Tools kalibriert einen Grossteil davon, unter anderem alle elektrischen – und dies überwiegend direkt vor Ort und ohne Störung der Fertigungsabläufe.
1 Editorial
8.2014 technica
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5-Achs-Hochleistungs-BAZ
Als ein international führender Komplettdienstleister im Formen- und Werkzeugbau setzt die mittelständische Meissner AG für den «Return on Investment» ihrer Kundschaft unter anderem auf drei 5-Achsen-CNC-HochleistungsBearbeitungszentren C 60 U von Hermle.
4 Nachrichten / Kolumne Funkenflug
21 Nachrichten und Produkte – Neues EMC-Testcenter in Betrieb
6 Märkte und Unternehmen – 35 Jahre Lütze AG Schweiz
22 Marktübersicht Kalibrierdienst-Anbieter
– Ideenreiche Macher feiern 40 Jahre
– Kompaktes Messen
8 Europa Forum Luzern Exportrisiken minimieren
24 Geprüfte Qualität für Tausende Geräte Umfassende Kalibrierdienstleistungen sichern Fertigungsqualität vor Ort
9 Weg von der Komponente ADVERTORIAL: Trends bei elektr. Antriebslösungen und Handhabungssystemen
26 Erdanziehungskraft als Messassistent Jenoptik liefert flexiblen Messplatz für Wälzlager
FACHMESSEN Sindex 11 Technologie hautnah erleben Über 400 Aussteller in Bern – vier Sonderzonen präsentieren die Automatisierungswelt 17 Weitere Produkte auf der Sindex
FOKUSTHEMA Mess- und Prüftechnik 19 Die richtige Messmethode entscheidet Zertifiziertes Referenzmaterial für die Kalibrierung von Messgeräten
28 Taktile Messtechnik im Nanometerbereich Dank Qualitätssicherung teure Produktionsfehler vermeiden 30 Produkte Messtechnik
FACHBERICHTE
35
3D-Druck für Werkzeuge
Als einer der ersten Hersteller von Zerspanungswerkzeugen hat Mapal 2013 in einen 3D-Drucker investiert, um mittels Lasersintern ganz neue Wege bei der Herstellung von Werkzeugen zu beschreiten. Ein erstes Projekt wurde nun zur Serienreife gebracht.
35 Serienreife Anwendungen 3D-Lasersintern zur Herstellung von Werkzeugen
Automations- und Antriebstechnik 36 Fit für Antriebskompetenz von morgen Vorstellung des neuen Dyneo IE 4 Permanentmagnetmotors 38 «Das grosse Ganze verstehen» 100 Jahre Suhner AG: vernetztes Knowhow für den Geländerbauer bis zum Aviatikkonstrukteur 43 Die «Folterkammer» von Köln TITELBILDSTORY: Einblick in die Testmethoden im Chainflex-Labor von Igus 45 Präzise, schnell und sparsam Exaktes Positionieren mit hydraulischen Komponenten für höhere Produktivität
Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 31 5-achsig schneller zum ROI Effiziente Komplettfertigung im Formenund Werkzeugbau
Industriesoftware 49 Die Pflicht in eine Kür verwandeln Moderne Anleitungen erstellen mit dem Solidworks Composer
34 «Qualitatives Wachstum im Vordergrund» 25 Jahre Schunk Intec AG – ein Interview mit Geschäftsführer Roland Ramp
Zulieferindustrie 52 Wertschöpfung für die Zukunft Innovationen und Schnittstellen im Schaltschrankbau auf dem Weg zu Industrie 4.0
technica 8.2014
45
INHALTSVERZEICHNIS
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Hydraulisch exakt
Agathon AG baut Werkzeugmaschinen für die Herstellung von Wendeschneidplatten. Diese werden mit einem exakt definierten Schleifprozess gefertigt. Das stellt unter anderem sehr hohe Ansprüche an die Präzision des hydraulisch betriebenen Spannsystems.
Kinderleichte Ketten-Montage! Rahmenstege -
Klicksystem, einfache Montage 54 Immer und überall Anschluss Anschlusssäulen für Labore und Reinräume
SVBF – Planung und Produktion 55 Und Geld motiviert doch – die 7 grossen Irrtümer Motivationspsychologe Jörg Zeyringer zum Thema Geld und Motivation
57 Produkte 59 Lieferantenverzeichnis 63 Agenda – FHNW: Tag der offenen Türe – Testo: Kurse – Swiss Rapid Forum – National Instruments: Kongress VIP 2014 64 In dieser Ausgabe/Impressum
Gewindebuchsen -
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Zugentlastung -
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Regalsystem klappbar, flexibel
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4
NACHRICHTEN
F
UNK ENFLUG
T Cornelia Buchwalder Swissmem T Eugen Albisser Chefredaktor «technica»
Liebe Cornelia Buchwalder Du hast nun diese Messe in Shanghai hinter dir, über die wir letzthin im Funkenflug schrieben – inklusive des Pressefrühstücks mit meinen asiatischen Kollegen. Wie war es? Lieber Chefredaktor Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, sagt man – und darum sende ich dir eines mit. Zu sehen: Ich und zwei deiner Fachjournalistenkollegen aus Pakistan vor dem Matterhorn in Shanghai auf der ITMA Asia, meiner ersten grossen Textilmaschinenmesse! Das Foto war Teil unserer Standaktion auf unserem Swissmem-Verbandsstand. Unter dem Motto Factor+ hat die Fachgruppe «Swiss textile machinery» vor einigen Jahren eine kollektive Werbekampagne gestartet. Sie soll das Image der Mitgliedfirmen stärken, indem sie die innovativen technologischen Leistungen der Schweizer Textilmaschinenindustrie als einzigartigen Kundennutzen herausstreicht. Um diesen Factor+ besser zu bewerben, wurde auf der ITMA Asia auf dem Verbandsstand ein «Green Screen»-Fotostudio eingerichtet. Kunden und Mitarbeiter unserer Mitgliedunternehmen, wie auch Fachjournalisten und weitere Besucher konnten sich auf unserem Stand fotografieren lassen und erhielten ein Foto vor einem typischen Schweizer Hintergrund im «Factor+»-Look. Die Fotos stehen auch online zur Verfügung (www.factor-plus.ch) und können so verbreitet werden. Diese Aktion wurde von allen Schweizer Ausstellern auf dem Swissmem-Gemeinschaftsstand beworben und von den Besuchern als sympathisch und imagefördernd aufgenommen. Übrigens haben gegen 1600 Aussteller in 13 Hallen ihre Neuheiten gezeigt. Die Schweizer Aussteller waren die fünftgrössten Aussteller, nach China, Deutschland, Japan und Italien. Und ach ja, um das Thema abzuschliessen, das wir vor zwei Ausgaben anfingen: Ob man Journalisten mit Infos oder Essen anlocken kann? Auch wenn es nicht alle Journalisten auf den Start um 8.30 Uhr schafften, so kamen doch die meisten zeitig und haben sich die Kurzpräsentationen von 13 unserer Schweizer Aussteller angehört. Einige eilten – auf das Pressefrühstück verzichtend – danach gleich weiter zur nächsten Pressekonferenz. Tapfere Journalisten! Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Frage stellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche, Technologien, Medien, Politik und was sie und ihre Branchen sonst noch im Arbeitsalltag beschäftigt.
8.2014 technica
Easyfairs will Zeichen setzen mit neuen Events Klare Strukturen, vielversprechende Projekte: Das sind die Teile einer Wachstumsstrategie, mit denen der Messeveranstalter Easyfairs Schweiz das kommende Messejahr in Angriff nehmen möchte. Dabei sollen die bewährten Fachmessen wie Schüttgut/Solids und Verpackung/ Empack konsequent international ausgerichtet und neue Formate wie die Technik-Messe «automation&electronics» an den Standorten Lausanne und Zürich durchgeführt werden. Ausserdem kommt es zu einem Comeback: Seit 1. Juli verstärkt Christian Rudin wieder das Easyfairs-Eventteam in Muttenz. Er ist als «Head of Swiss Event Unit» künftig für die Messen «automation&electronics» in Lausanne und Zürich, die «Labotec» in Lausanne sowie die «transport&logistics» in Bern verantwortlich. Zudem liegt der Ausbau des Schweizer Messeportfolios in seinem Aufgabenbereich. Mit über mehr als 13 Jahren Tätigkeit in der Schweizer Messeszene hat der gelernte Maschineningenieur Christian Rudin (38) ein Wissen aufgebaut. Zu seinem neuen Verantwortungsbereich gehört die Entwicklung und Vermarktung neuer Messeformate in der Schweiz ebenso wie die zielgruppengerechte Konzeption der Events und branchenspezifische Ansprache potenzieller Aussteller. www.easyfairs.com
Umfrage zum Thema «Kollege Roboter» Benutzerfreundlich – das ist die wichtigste Eigenschaft, die zeitgemässe Industrieroboter auszeichnet. Das zeigt die Trendumfrage, die Universal Robots, der führende Hersteller kollaborierender Roboterarme aus Dänemark, im Rahmen der Automatica 2014 durchführte. Demnach gaben 17 % an, dass moderne Roboter leicht bedienbar sein sollten und je 15 % sagten, dass sie einfach zu programmieren beziehungsweise flexibel einsetzbar sein müssen. Den entscheidenden wirtschaftlichen Mehrwert von kollaborierenden Robotern sehen die Befragten in einer Steigerung der Produktivität (21 %). Denn diese können Arbeiten übernehmen, die mit den traditionellen Industrierobotern bislang überhaupt nicht automatisiert werden konnten. 19 % erwarten durch den Einsatz kollaborierender Roboter eine gesündere Gestaltung der Arbeitsplätze, beispielsweise durch die Verbesserung der Ergonomie. Daneben gehen weitere 16 % davon aus, dass dank kollaborierender Roboter auch kleinere Stückzahlen profitabel werden. In den nächsten drei Jahren werden kollaborierende Roboter ohne Schutzzaun einen hohen bis sehr hohen Stellenwert einnehmen (67 %). Nur 3 % gehen von einem geringen Stellenwert aus. Dieses Ergebnis weist auf das Potenzial hin, das auf diesem bislang noch sehr neuen Markt vorhanden ist. www.bachmann-ag.com
Einstieg in die Formel 1 Haas Automation, der grösste Hersteller von CNC-Werkzeugmaschinen in Nordamerika, ist Partner des Formel1-Teams Scuderia Ferrari. Ab dem 65. britischen Grand Prix in Silverstone wird das Markenlogo von Haas Automation für die restliche F1-Saison und
Ferrari dreht ab Silverstone mit Haas ihre Formel-1-Runden. (Bild: Foto Studio Colombo) die ganze Saison 2015 über auf dem unteren Seitenkasten des Ferrari F14 T, den die Weltmeister Fernando Alonso und Kimi Räikkönen fahren, zu sehen sein. «Haas Automation ist eine PremiumMarke. Diese Botschaft kann man nicht besser vermitteln als im Rahmen einer Partnerschaft mit der Scuderia Ferrari auf der grössten Bühne des Motorrennsports», sagt Gene Haas, Gründer von Haas Automation. «Indem wir die Fans der Scuderia Ferrari und die Kunden von Ferrari auf die Qualität der CNC-Werkzeugmaschinen von Haas Automation aufmerksam machen, gehen wir einen wichtigen ersten Schritt, um unsere weltweite Reichweite auszubauen.» Haas Vertretung Schweiz: www.urma.ch
Laserpluss mit zweitem Vorstand Die zur Mapal Gruppe gehörende Laserpluss AG hat ihre Führungsspitze um einen zweiten Vorstand erweitert: Dr.-Ing. Marc Fleckenstein (44) wird als Chief Operating Officer (COO) für die Leitung des operativen Geschäfts sowie die Optimierung der Betriebsprozesse zuständig sein. Mit Dr. Fleckenstein kommt ein Mann in den Vorstand, der über langjährige Management-Erfahrung im internationalen Maschinen- und Anlagenbau verfügt. www.mapal.com
Marc Fleckenstein.
(Bild: Mapal)
NACHRICHTEN
technica 8.2014
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Maxon mit gutem Ergebnis und vielen Innovationen Die Maxon Motor-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2013 ihren Umsatz halten können. Dies trotz des starken Frankens, einer teilweise schwachen Wirtschaftsentwicklung und nach wie vor hoher Rohstoffpreise. Der Umsatz belief sich auf CHF 360,2 Mio. Auch der Cashflow bewegte sich mit CHF 36,2 Mio. im Rahmen des Vorjahres (36,9). Die Zahl der Mitarbeitenden an den Standorten Sachseln, Sexau/D, Veszprém/H und Sejong/Südkorea blieb mit 2091 nahezu stabil (+14). Rund 9 % des Umsatzes werden in die F&E investiert, wo über 220 hochqualifizierte Spezialisten tätig sind. Maxon hat im vergangenen Jahr eine Vielzahl von Innovationen auf den Markt gebracht; unter anderem ist der Antriebsspezialist bei der «ExoMars Mission» der European Space Agency beteiligt, die im Jahr 2018 eine Marslandung plant. Für das laufende Geschäftsjahr ist Maxon Motor vorsichtig optimistisch.
«von minus 120 Grad auf dem Mars bis zu plus 400 Grad auf der Venus», wie Hauptaktionär Karl-Walter Braun an der Medienkonferenz ausführte. Bei solchen Vorhaben ist die F&E wirklich gefordert, und deshalb hat Hauptaktionär Dr. Karl-Walter Braun (links) und Maxon seit jeher hohe InGeschäftsführer Eugen Elmiger können mit dem vestitionen in die F&E geErgebnis zufrieden sein. (Bild: Maxon Motor) tätigt, «im vergangenen Jahr insgesamt rund 9 % Führend für technische Anforderungen. des Umsatzes», wie Braun sagte. In den Tätigkeitsbereichen MediNoch nie habe Maxon so viele intezintechnik, Industrieautomation, ressante Produkte auf den Markt Robotik und Aerospace hat sich gebracht wie in den letzten zwei Maxon in den vergangenen Jahren Jahren: So zum Beispiel Motoren eine Führungsposition erarbeitet. für anspruchsvolle Anwendungen, Als Hightech-Unternehmen in der die im Weltraum sowie unter der Antriebstechnik verfügt das UnterErde zum Einsatz kommen, implannehmen über viel Erfahrung, um die unterschiedlichsten technischen tierbare Mikroantriebe für die Medizintechnik oder energieeffiziente Anforderungen zu bewältigen. Im Antriebssysteme für Hightech-ProRahmen verschiedener Weltraumthesen und die Elektromobilität. programme etwa sind extreme www.maxonmotor.ch Temperaturen zu beherrschen,
ABB gleichzeitig mit Wachstum und Verlust ABB hat im zweiten Quartal 2014 ein starkes Auftragswachstum erzielt, stabile Umsätze erwirtschaftet und den Cashflow aus der Geschäftstätigkeit signifikant verbessert. Die im Vergleich zum Vorjahr niedrigere operative EBITDA-Marge spiegelt hauptsächlich die anhaltenden projektbezogenen Herausforderungen in der Division Energietechniksysteme wider. Der Auftragseingang erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 14 Prozent (13 Prozent auf Vergleichsbasis) auf USD 10,6 Milliarden. Der Konzern konnte bei Grossaufträgen ein Wachstum von über 70 Prozent verzeichnen und auch bei Basisaufträgen zulegen. Alle Regionen haben zu dieser Wachstumsdynamik beigetragen. Das operative EBITDA des Konzerns wurde durch einen Verlust in der Division Energietechniksysteme beeinträchtigt. Dieser steht in Zusammenhang mit anhaltenden Belastungen durch Grossprojekte in der OffshoreWindindustrie und im Solarsektor, bei denen ABB als Generalunternehmer (EPC-Projekte) tätig ist. Die neue Divisionsleitung hat strikte Massnahmen ergriffen, um die Risiken im Portfolio zu mindern und die Kapazitäten anzupassen. Neben dem Ausstieg aus dem EPC-Geschäft in der Solarindustrie implementiert ABB ein neues Geschäftsmodell für EPC-Projekte in der Offshore-Windindustrie. www.abb.ch
Fluidautomation Ventile für flüssige und gasförmige Medien
Pneumatik
Proportionaltechnik
Analysen- und Medizintechnik
GF baut Präsenz im Luftfahrtsektor aus GF Machining Solutions, eine Division von GF, erwirbt die Liechti Engineering AG in Langnau/BE. Liechti Engineering ist die führende Spezialistin im Bereich 5-AchsenFräsmaschinen für die Herstellung von Schaufeln und Blisks für Flugzeugtriebwerke und Turbinen. Mit mehr als 10 000 Flugzeugen in den Auftragsbüchern ist auch in absehbarer Zukunft mit einer weiterhin starken Nachfrage in der Luftfahrtindustrie zu rechnen. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Triebwerkskomponenten. Die Übernahme der Liechti Engineering erlaubt es GF Machining Solutions, ihre Präsenz in diesem vielversprechenden Markt signifikant auszubauen. www.gfms.com
Prozesstechnik
Staubfiltertechnik
Blechbearbeitungs-Champions gesucht Die diesjährige Euroblech, internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung, präsentiert erstmals einen OnlineWettbewerb, um herausragende Leistungen in der Blechbearbeitung zu würdigen, die für hohe Qualität, Best Practice, Innovation und Exzellenz stehen. Der Wettbewerb «Champions in der Blechbearbeitung» kürt insgesamt fünf Preisträger, einen Gewinner für jede der fünf Kategorien: Produktion in Rekordzeit, Lösung für ein komplexes Problem, herausragender Kundenservice, Herstellung eines aussergewöhnlichen Produkts aus Blech und ausgezeichnete Teamarbeit. Die Gewinner erhalten eine Auszeichnung im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung auf der Euroblech 2014, die vom 21. – 25. Oktober 2014 in Hannover stattfindet. www.euroblech.com
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
8.2014 technica
Ein familiengeführtes Unternehmen auf Erfolgskurs
35 Jahre Lütze AG Schweiz Im Jahre 1958 gründete Friedrich Lütze in Grossheppach bei Stuttgart die Friedrich Lütze Elektro GmbH + Co. Zu Beginn stand der Vertrieb von Kabeln für die industrielle Anwendung im Vordergrund.
W
enige Jahre nach der Firmengründung war die Lütze GmbH einer der ersten Anbieter überhaupt, die schleppkettenfähige Kabel im Sortiment führte, welche nota bene nach Vorgaben von F. Lütze gefertigt wurden. Im Jahre 1972, also vor über 40 Jahren, entwickelte Lütze das erste kanallose Verdrahtungssystem für Steuerschränke, bekannt als das LSC-System, das heute weltweit erfolgreich eingesetzt wird. 1979 wurde die Lütze AG Schweiz gegründet. Die innovativen und erfolgreichen Produkte bescherten der Lütze AG in den 80er-Jahren ein rasches Wachstum und die gemieteten Räume wurden zu eng. In der Folge wurde in Siebnen (SZ) ein eigenes Gebäude erstellt und 1991 bezogen. Im gleichen Zeitraum entwickelte Lütze zusätzlich Produkte für den Einsatz für auf Schienen gebundene Fahrzeuge.
Expansion in der Bahntechnik. Um den besonderen Bedingungen im Markt für Bahntechnik gerecht zu werden, wurde 2012 die Lütze Transportation GmbH gegründet, welche im gleichen Jahr die äusserst anspruchsvolle IRIS 2.0 Zertifizierung (IRIS: International Railway Industrie Standards) erlangte. Die Lütze GmbH International, ein familiengeführtes Unternehmen, wird heute in der zweiten Gene-
Die Lütze AG in Siebnen (SZ) beschäftigt heute rund 20 Mitarbeiter.
ration durch Udo Lütze geführt und ist international in verschiedenen Ländern mit einer eigenen Niederlassung aktiv. In den Fertigungsstätten in Deutschland und Tschechien werden mit modernsten Betriebsmitteln unterschiedliche Komponenten und Produkte hergestellt, wie zum Beispiel die bekannte LOCCBox. Den Schwerpunkt des aktuellen Industrie-Sortiments bilden Produkte und Systeme für Anwendungen im Umfeld von automated manufacturing.
(Bild: Lütze)
Grossen Wert legt Lütze auf Nachhaltigkeit und Effizienz: Schon bei der Produktentwicklung ist Nachhaltigkeit eine Massgabe und dem effizienten Einsatz von Energie wird bereits bei der Herstel● lung Rechnung getragen. (mf) LÜTZE AG 8854 Siebnen, 055 450 23 23 info@luetze.ch, www.luetze.ch Sindex: Halle 2.0, Stand B04
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
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Jubiläumsjahr mit Expansionsplänen für erfolgreiche, weltweite Maschinentransporte
Ideenreiche Macher feiern 40 Jahre Eines der führenden Schweizer Unternehmen für internationale Produktionsverlagerungen, Industrieumzüge und Maschinenmontagen feiert sein 40-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr investiert die Bauberger AG rund fünf Millionen Franken in die Modernisierung der Infrastruktur und den neuen Markenauftritt.
D
er Transport eines Rega-Helikopters ins Verkehrshaus der Schweiz oder die Verschiebung einer 180 t schweren Gasturbinenanlage – die Bauberger AG hat für jede Aufgabe das entsprechende Hebe- und Verschiebemittel. Viele davon sind Eigenkonstruktionen. Neben Industrieumzügen ist das Unternehmen spezialisiert auf Maschinenmontagen, bei denen die Mechanik-Profis Millimeterarbeit leisten. Weitere Dienstleistungsbereiche sind die Instandhaltung und das Schwergutlager in Elgg ZH.
technischen Hebe- und Verschiebemittel in dieser Intensität und Zusammensetzung weltweit einzigartig.» Das macht Bauberger im In- und Ausland zu einem gefragten Partner. «Wir sind bekannt dafür, dass wir hartnäckig effizient arbeiten und für Schweizer Qualität und Präzision stehen. Das ist wichtig, denn die Kunden wollen, dass die Maschinen möglichst kurz stillstehen», erklärt er. Bis 50 % des Umsatzes realisiert das Unternehmen mit internationalen Projekten, vor allem im EU-Raum, aber auch in Ländern wie Indien, China und den USA.
33. Motek Internationale Fachmesse für Produktionsund Montageautomatisierung Montagetechnik Handhabungstechnik Robotersysteme Zuführ- und Fügelösungen
Ruedi Bauberger (mit Schlüssel) bei einem Anlass zum Auftakt ins Jubiläumsjahr.
Hartnäckige Effizienz führt zum Erfolg. Die Bauberger AG wurde 1974 gegründet und hat sich zur führenden Schweizer Generalunternehmung für internationale Produktionsverlagerungen entwickelt. Das Unternehmen mit rund 40 Mitarbeitenden plant und realisiert komplette Demontage-, Umzugs-, Reparatur- und Montageprojekte von Werkzeugmaschinen und Anlagen, inklusive Verankerungen, Nivellieren und Inbetriebnahmen am Aufstellungsort. «Unser Erfolg ist kein Zufall», sagt Ruedi Bauberger. «Wir sind ideenreiche Macher und haben ohne Zweifel die besten Mitarbeitenden der Branche. Zudem sind unsere
Tag der offenen Tür am 6.9.2014 Anfangs September lädt Bauberger die Öffentlichkeit zum Tag der offenen Tür ein. Die Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit, den grossen Maschinenpark anhand von Vorführungen live im Einsatz zu sehen und den Mechanik-Profis Fragen zu stellen. «Bis dahin sollte auch der neue Markenauftritt umgesetzt sein», hofft Ruedi Bauberger. «Nebst vielen Lastwagen, Anhängern, Autos und Gabelstaplern benötigen über 4000 Spezialwerkzeuge und Kleingeräte neue Logos.» Der Tag der offenen Tür findet am 6. September 2014 von 10.00 bis 16.00 Uhr am Firmensitz in Elgg (ZH) zwischen Winterthur und Wil statt.
(Bild: fotohaefeli.com)
Investitionen von 5 Mio. Franken. In diesem Jahr feiert die Bauberger AG ihr 40-jähriges Bestehen. «Das Jubiläumsjahr bildet einen Meilenstein in der Firmengeschichte. Wir glauben an die Zukunft und vor allem an unsere topmotivierten Mitarbeitenden», sagt Ruedi Bauberger. Das Unternehmen investiert in diesem Jahr rund 5 Mio. Franken in die Erweiterung und Modernisierung der Infrastruktur sowie den neuen Markenauftritt und neue Büros. Nebst sechs neuen Montagewagen werden ein Kranlastwagen, 13 Anhänger und fünf zusätzliche gasbetriebene Schwerlastgabelstapler angeschafft. Insgesamt stehen nun sieben gasbetriebene Spezialgeräte von 12 bis 75 t im Einsatz, plus 23 Gabelstapler für leichte Arbeiten bis 7 t Hubkraft. Bauberger dazu: «Diese Investition ist für ein Familienunternehmen nur dank Fleiss, Sparsamkeit und Ausdauer möglich.» Hypotheken, Kredite oder Leasing sind für uns kein Thema. «Jeden Franken, den wir ausgeben, haben wir vorher gespart. Früher wurden wir wegen dieser konservativen Einstellung belächelt. Heute ist es das solide Fundament für unsere Nummer-1-Stellung.» (mf) ● BAUBERGER AG 8353 Elgg, 052 368 60 60 info@bauberger.ch, www.bauberger.ch
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EUROPA FORUM LUZERN
8.2014 technica
Das Europa Forum Luzern und die offenen globalen Märkte
Exportrisiken minimieren «Offene globale Märkte» heisst der Titel des Herbst-Forums 2014, das vom Europa Forum Luzern ausgerichtet wird. Der Welthandel bietet Chancen, aber auch Risiken. Einige davon lassen sich minimieren. Zum Beispiel mit der Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV).
D
ie Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV) versichert in erster Linie den Zahlungsausfall des ausländischen Kunden eines Schweizer Exporteurs, wenn dieser aufgrund wirtschaftlicher Risiken (z. B. Insolvenz) oder politischer Risiken (z. B. Bürgerkrieg, Boykotte, unerwartete Einschränkungen im Devisenhandel oder Zahlungsverkehr) entsteht. Zudem helfen Versicherungsprodukte und Garantien der SERV vor allem kleineren Unternehmen dabei, die nötige Liquidität zu bewahren, um Exportaufträge annehmen zu können. Zum Beispiel kann die SERV im Zusammenhang mit einem Exportgeschäft eine Bankgarantie decken, wenn der Kunde für eine Anzahlung eine solche verlangt. Die SERV-Garantie erlaubt es dem Exporteur, die Bankgarantie zu erhalten, ohne selbst eine Bardeckung hinterlegen zu müssen. So kann das Exportunternehmen eine Verminderung seiner Liquidität verhindern und seine flüssigen Geldmittel für die Produktion des Auftrags verwenden.
Keine Überschneidungen mit privaten Versicherern. Die SERV ist gesetzlich verpflichtet, subsidiär zum
Wer braucht eine Exportrisikoversicherung? Die wichtigste Frage, die sich ein Exporteur stellen sollte: Was wären die Konsequenzen, wenn ein Kunde nicht wie vereinbart bezahlt? Könnte die Firma den finanziellen Ausfall verkraften? Kann Sie in den Vertrag Sicherheiten für diesen Fall einbauen, und welche? Können Banken oder private Versicherer eine Lösung anbieten? Lautet die Antwort «Nein» oder «weiss nicht», sollte das Exportunternehmen die SERV anfragen. Am besten möglichst frühzeitig und noch vor der definitiven Ausgestaltung des Vertrags. Denn während Standardfälle innert wenigen Tagen zugesagt werden können, kann die Bearbeitung von komplexeren Anträgen mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Kann die SERV auf die finanzielle Strukturierung des Vertrags noch Einfluss nehmen, gestaltet sich gegebenenfalls auch die Finanzierung des Exportgeschäfts einfacher.
privaten Markt zu operieren. Sie fokussiert sich auf Geschäfte mit längeren Laufzeiten in Ländern mit höherer Risikostufe, wo private Versicherer keine tragbaren Lösungen anbieten. Bei OECD-Ländern mit hohem Einkommen und EU-Mitgliedstaaten richtet sich die SERV nach internationalen Richtlinien, die hauptsächlich innerhalb der OECD vereinbart werden. Diese regulieren die versicherbaren Geschäfte und die dafür zu verrechnenden Mindestprämien. Ein Antragssteller muss bei Bedarf ein bis zwei Absagen von privaten Versicherern vorweisen können. Bei der SERV gibt es ausserdem keine Mindestgrössen – weder in Bezug auf das exportierende Unternehmen noch auf den Wert des Exportauftrags. Selbst kleinste Geschäfte können versichert werden. Für private Versicherer sind diese finanziell uninteressant. Vom Angebot der SERV profitieren daher besonders auch KMU. Fallbeispiel: Jakob Müller liefert Webmaschinenpark nach Peru. Die Jakob Müller AG ist eine führende Herstellerin von Maschinen im Bereich Schmaltextilien. Ihre hocheffiziente Technologie findet weltweit Anwendung bei der Produktion von Schmalbandtextilien, Etiketten und weiteren Nebenprodukten, zum Beispiel für die Bekleidungsindustrie. Die Traditionsfirma aus dem aar-
Industrieumzüge.
gauischen Frick wurde 1887 gegründet und beschäftigt heute über 1000 Mitarbeitende weltweit, davon rund 500 in der Schweiz. Einer grossen Etikettenweberei in Peru ermöglichte die Jakob Müller AG den Kauf von zehn Etikettenwebmaschinen der neusten Generation. Da der Käufer die Summe von 2 Mio. CHF nicht ohne weiteres aufbringen konnte, musste ihm die Jakob Müller AG bei den Zahlungsbedingungen entgegenkommen, um das Geschäft abschliessen zu können. Die Geschäftspartner vereinbarten gestaffelte Zahlungen, die sich über 30 Monate nach Lieferung erstrecken. Die Absicherung dieses Geschäfts mit einer Lieferantenkreditversicherung der SERV half der Jakob Müller AG, ihr Risiko zu minimieren, sodass einem Abschluss dieses Geschäfts nichts im Wege stand. Die Jakob Müller AG nimmt auch für Geschäfte in anderen Regionen der Welt regelmässig die Angebote der SERV in Anspruch. www.serv-ch.com
Herbst-Forum 2014 in Luzern vom 10. – 11. November 2014 Der Werk- und Denkplatz Schweiz floriert dank starkem Export-Volumen. Ein möglichst freier Zugang zu Wachstumsmärkten ist eine der Grundlagen dafür. Unternehmer stehen in Asien oder Südamerika aber noch vor weiteren Herausforderungen. Welche Strategien verfolgen sie in einem Umfeld voll neuer Dynamik, damit das Export-Geschäft nicht zum Hochrisiko wird? Antworten darauf bietet das kommende Herbst-Forum des Europa Forum Luzern. www.europa-forum-luzern.ch
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technica 8.2014
Trends bei elektrischen Antriebslösungen und Handhabungssystemen
Weg von der Komponente – hin zur Systemlösung Zeit sparen und Sicherheit gewinnen? Das schafft, wer nicht Einzelkomponenten, sondern Systemlösungen kauft. Und damit Verantwortung auslagert, um sich ganz auf die Kernkompetenz zu konzentrieren. Als Automatisierungsspezialist bietet Festo dabei entsprechende Unterstützung: von relativ einfachen Antriebslösungen bis hin zu schnellen und hochkomplexen Handhabungssystemen.
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as Spektrum an Systemlösungen ist breit: Einerseits bietet Festo eine Antriebslösung namens «Optimised Motion Series» – bestehend aus dem einfachen Elektrozylinder EPCO mit fest angebautem, optimal abgestimmtem Motor und dazu passendem Motorcontroller CMMO-ST – als komplettes Paket mit nur einer einzigen Teilenummer. Andererseits aber auch schnelle High-End-Lösungen wie etwa der Tripod EXPT oder individuell auf die jeweiligen Kundenanforderungen ausgerichtete kartesische Mehrachsportale.
Kompaktes Flächenportal der Zukunft Als neuste Innovation in Sachen einbaufertige Systemlösung bringt Festo das kompakte Flächenportal EXCM auf den Markt. Es kann jede beliebige Position in einem Arbeitsraum anfahren und benötigt dafür gerade einmal die Fläche eines DIN-A4-Blattes. Der umlaufende Zahnriemen bewegt den Schlitten in einem zweidimensionalen Raum (X-Y-Achse). Die feststehenden Motoren sind mit diesem gekoppelt. Durch das parallelkinematische Antriebskonzept bleiben die bewegten Massen gering. Das einbaufertige System ermöglicht schnelles Positionieren mit Geschwindigkeiten von bis zu 500 mm/s und Wiederholgenauigkeiten im Bereich von ± 0,05 mm. Damit ist das kompakte H-Portal prädestiniert für Anwendungen in der Elektronikfertigung, Kleinteilemontage und Laborautomatisierung. Für die einfache Inbetriebnahme ist das Antriebs- und Controllerpaket bereits vorparametriert. Einbaufertiges Handling Fix und fertig zusammengebaut und geprüft, liefert Festo die Handhabungslösungen direkt an die Anlage – ausgestattet mit allen Konstruktionsdaten und Schaltplänen. Die Kunden erhalten nicht nur Hardware in Form eines anschlussfertigen Subsystems, sondern ein komplettes
Präzises und schnelles Positionieren bei engen Einbauverhältnissen – dafür steht das H-Portal EXCM von Festo. Der Einsatz einbaufertiger Handlings spart Zeit und Geld.
Wertschöpfungspaket. Die Komplettlösung entlastet das Fachpersonal, hält den Konstruktionsaufwand gering, erleichtert den Beschaffungs● prozess und senkt die Prozesskosten. Lernen Sie unsere Technologiespezialisten kennen und erleben Sie die Trends der Automatisierungstechnik live: Besuchen Sie Festo auf dem Stand C04 in der Halle 3.2 auf der Sindex vom 2.– 4. September 2014 in Bern.
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Optimised Motion Series – ein neues Positioniersystem, bei dem alles passt. Kernstück ist der Elektrozylinder EPCO: Einfach wie ein Pneumatikzylinder, mit sämtlichen (Bilder: Festo) Vorteilen eines elektrischen Antriebs – jedoch wesentlich günstiger.
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Sindex ●
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Über 400 Aussteller an der Sindex 2014 – vier Sonderzonen präsentieren die Automatisierungswelt
Technologie hautnah erleben
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An der Sindex in Bern werden die neusten Produkte und Dienstleistungen aus der Welt der Industrieautomation präsentiert. Für die Sonderschau «Technologie erleben» wird sogar eine Halle zur Fabrik umfunktioniert, in der Firmen ihre Roboter, Sondermaschinen und andere Anwendungen live vorführen.
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atrick Sägesser, Messeleiter der Sindex ist sicher, dass die 2. Ausgabe der Schweizer Technologiemesse wieder ein Erfolg wird: «Bereits ein halbes Jahr vor der Messe hatten wir den Anmeldestand von 2012 übertroffen. Diese positive Rückmeldung der Aussteller bestätigt mir, dass wir auf das richtige Konzept setzen und die Sindex ein echtes Bedürfnis der Branche abdeckt. Dank der grossen Ausstellerbreite werden die Besucher der Sindex umfassenden Einblick in die neusten Trends und Technologien bekommen.» Die Sindex wird in diesem Jahr auch flächenmässig wachsen: Für die Aussteller und Sonderschauen werden zwei zusätzliche Messehallen eingesetzt.
Technologie zum Anfassen. Neben der vielfältigen Ausstellerlandschaft wird an der Sindex 2014 auch Technologie zum Anfassen geboten. Eine der Messehallen wird im Rahmen der Sonderschau «Technologie erleben» zu einer Art Fabrik umfunktioniert, in welcher live gearbeitet und Firmen ihre Roboter, Sondermaschinen und andere Anwendungen vorführen. Die Besucher erleben die neusten Entwicklungen der Robotertechnik hautnah mit und können ganze Fertigungsprozesse vor Ort mitverfolgen. So wird beispielsweise ein mit einer Plasma-Schneideinrichtung ausgerüsteter, hochpräziser Industrieroboter Blechteile zuschneiden, welche anschliessend zusammengeschweisst werden. Ziel der Sonderschau ist, den Ausstellern ein zusätzliches Schaufenster für ihre Innovationen zur Verfügung zu stellen und den Besuchern einen vertieften Einblick in die Welt der Automatisierung zu geben. Electronic City: gemeinsamer Marktplatz. Eine weitere Neuheit an der diesjährigen Sindex ist der Ausstellungsbereich «Electronic City». In der Halle 2.2 bieten dazu 15 Firmen und Bildungsinstitute Komponenten, Tools und Dienstleistungen für die Elektronik- und Software-Entwicklung an. Auch die angewandte Forschung ist an der «Electronic City» präsent: Mit der Hochschule Luzern und der Zürcher Hochschule für >>
Bern wird im September wieder ein nationaler Treffpunkt für die Industrieautomation und Unternehmen, bei denen sich die Besucher vor Ort einen umfassenden Überblick über neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen verschaffen können. (Bild: BEAEXPO/damianpoffet.com)
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Angewandte Wissenschaften werden zwei Vertreter aus Forschung und Innovation ihre Dienstleistungen präsentieren. Sonderzonen mit geballten Kompetenzen. In weiteren drei Sonderzonen gruppieren sich an der Sindex ähnlich positionierte Unternehmen. Auf dem «swissSolutionMarket» in Halle 2.0 präsentieren sich 15 Dienstleister aus der industriellen Automatisierungstechnik: Im Zentrum stehen Elektroplanung, Softwareerstellung, Inbetriebnahme und After-Sales-Services. Viele von ihnen sind Systemintegratoren von grossen, etablierten Herstellern. In der Halle 2.2 findet man den «swissSensorMarket» mit 12 teilnehmenden Firmen. Hier erfahren Messe-Besucher alles über Sensoren und können einen Formel-1-Simulator ausprobieren. In der Sonderzone «swissRobotics.net» gruppieren sich 13 Firmen, die in Sachen Industrierobotik Rang und Namen haben. Sie zeigen den Besuchern in Halle 3.0 auf, wie Industrierobotik einen Beitrag an die Standortsicherung leistet. Sindex-Symposium. Wie kann sich der Industrieund Wirtschaftsstandort Schweiz im globalen Wettbewerb behaupten? Am Eröffnungs-Symposium der Schweizer Technologiemesse Sindex am 2. September beleuchten Exponenten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport diese Frage aus verschiedenen Blickwinkeln. Zum Leitthema «Werkplatz Schweiz – Erfolgsfaktoren im globalen Wettbewerb» werden rund 250 Gäste erwartet. Additive Fertigung live. Weltklasseleistungen erbringt auch das Forschungsteam rund um Andreas Kirchheim an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Gemeinsam mit Tehag Engineering stellen sie am Sindex-Symposium ein Innovationsprojekt aus dem Bereich der additiven Fertigung («3D-Druck») in der Abgasreinigung vor. Das Forschungsteam hat Düse und Mischelement für das Abgasreinigungssystem bereits mit additiver Fertigung hergestellt. In Zukunft sollen die Teile dank der additiven Fertigung strö-
mungstechnisch optimiert werden. Welche Vorteile die additive Fertigung bei der Entwicklung und Herstellung von Komponenten bringt, erklärt Kirchheim in einer Präsentation mit Live-Elementen. CEO-Roundtable zum Leitthema. Höhepunkt und gleichzeitiger Abschluss des von Michael Sokoll moderierten Symposiums bildet wie bereits 2012 ein «CEO-Roundtable». Das Podium ist mit hochkarätigen Vertretern von global tätigen Unternehmen verschiedener Grösse besetzt – allesamt Aussteller an der diesjährigen Sindex: Remo Lütolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung von ABB Schweiz, Oliver Vietze, CEO und Verwaltungsratspräsident der Baumer Group sowie Martin Müller, CEO Güdel Group AG, repräsentieren am Roundtable Schweizer Unternehmen mit Produktionsstätten weltweit. Komplettiert wird das Podium durch Professor Konrad Wegener, Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigung an der ETH Zü● rich. (mf) ●
verlässig zu überwachen. Die Diagnoseeinheit «DUV10A» misst den Körperschall und berechnet daraus das Frequenzspektrum. Anhand dieses Frequenzspektrums wird der Wälzlagerzustand kontinuierlich bewertet. Dabei sind der Körperschallsensor und die Auswerteelektronik vollständig in der Diagnoseeinheit integriert. Alfred Imhof AG, Halle 2.0, Stand D11 www.imhof-sew.ch Neues IE4-Motoren-Programm. ABB bringt das weltweit erste Programm an IE4-Motoren (internationale Wirkungsgradklasse 4) auf den Markt. Basierend auf der robusten und bewährten Asynchronmotoren-Plattform von ABB sind die neuen
Einige Produktneuheiten im Überblick: Antriebsdiagnose durch Schwingungsanalyse für die zustandsorientierte Instandhaltung. Mit der Diagnoseeinheit «DUV10A» bietet SEW Eurodrive den perfekten Sensor, um Wälzlager einfach und zu-
Einfache Antriebsdiagnose durch Schwingungsanalyse mit der Diagnoseeinheit «DUV». (Bild: Alfred Imhof AG)
Die neuen IE4-Motoren eignen sich sehr gut für den Dauerbetrieb und ermöglichen eine signifikante Senkung des Energieverbrauchs. (Bild: ABB)
Motoren bereits mit kurzen Lieferzeiten verfügbar. Die IE4-Motoren sind mit Leistungen von 75 kW bis 375 kW in den Baugrössen 280 bis 355 lieferbar. Die Motoren bieten höchste Effizienz, die derzeit am Markt verfügbar ist. Das Design basiert auf der bewährten Prozessmotoren-Plattform von ABB und erfüllt die IE4-Anforderungen ohne Permanentmagnet-Technologie. ABB Schweiz AG, Halle 3.0, Stand A6 www.abb.ch
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Neue Kugelgewindetriebe. Der Kugelgewindetrieb, aus der Produktfamilie der Gewindetriebe, umfasst ein vielfältiges Spektrum an Muttern und Präzisionsspindeln. Passende Mutterngehäuse und Endenlagerungen in mehreren Ausführungen sind ebenso erhältlich. Alle Muttern und Spindeln, einschliesslich der Endenbearbeitung der Spindel, können über die Bestellangaben als vollständiger Kugelgewindetrieb beschrieben, angefragt und dargestellt werden. Die Anzahl möglicher Kombinationen und Spezifikationen ist grundlegend nicht begrenzt. Amsler & Co. AG, Halle 3.2, Stand C02 www.amsler-feuerthalen.ch Servogeregelte Schrittmotorantriebe. Servotronic AG erweitert sein breites Produktsortiment mit servogeregelten Schrittmotoren, welche ab sofort zur Verfügung stehen. Die Servoantriebe mit Steuerung vereinen die Vorzüge von Schrittmotor- und Servotechnik im geschlossenen Regelkreis durch die patentierte Servoregelung und erzielen hervorragende Laufeigenschaften ohne Regler-Tuning. Antrimon AG, Halle 2.0, Stand F03 www.antrimonholding.com
Produktpremiere bei Antrimon: Servotronic erweitert sein breites Produktsortiment mit servogeregelten Schrittmotoren.
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kennzeichnen. Über eine intuitive Bedienoberfläche mit Farbbildschirm kann der Anwender sie einfach handhaben. Axnum AG, Halle 2.0, Stand A01 www.axnum.ch
(Bild: Servotronic/Antrimon)
Präzise montieren und flexibel markieren. Axnum präsentiert in Bern einen Überblick über ihre gesamte Produktpalette. Neu im Programm ist die Markierpistole «e1-p63» von SIC Marking. Das nur drei Kilogramm leichte System ist die kompakteste Markierpistole, die aktuell auf dem Markt erhältlich ist. Auch schwer zugängliche Bauteile lassen sich schnell und leistungsfähig durch Nadelprägen
Neu im Programm von Axnum ist die Markierpistole «e1-p63» von SIC Marking. (Bild: Axnum)
Automationssystem mit maximaler Flexibilität. Die Bachmann Feedmaster (BFM) ist ein standardisiertes Automationssystem für die effiziente Zuführung und Vereinzelung von Teilen. Ihr modularer Aufbau‚ ihre kompakte Bauweise und ihre Mobili-
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Erleben Sie die Smart Camera für Ihre industriellen „Needs“. Wir freuen uns auf Ihren Besuch vom 02. bis 04. September 2014. Halle 3.2 Stand A11 auf der SINDEX in Bern
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Schnellste Automatisierung mit «reACTION Technology». B&R senkt mit «reACTION Technology» die Zykluszeiten in der Automatisierung auf 1µs. Besonders zeitkritische Teilaufgaben lassen sich mit der neuen Technologie IEC-61131-kompatibel in Standard-Hardware realisieren und ermöglichen gleichzeitig eine Kostensenkung, da die Steuerung optimal entlastet
Geräuscharmes Fördersystem schnell montiert. Zukunftssichere Produktions-, Montage- und Verpackungslinien müssen zunehmend kleiner werden, um den Losgrössen, häufigen Produktwechseln und hoher Variantenvielfalt gerecht zu werden. Die dabei eingesetzten Kettenfördersysteme sollten deshalb
Bachmann «FeedMaster» (BFM) ist ein standardisiertes Automationssystem für die effiziente Zufüh(Bild: Bachmann) rung und Vereinzelung von Teilen.
tät garantieren maximale Flexibilität. So kann die BFM nicht nur für ein breites Spektrum an Teilen eingesetzt werden (die Bandbreite reicht von Kleinstteilen bis zu Teilen von 8 kg)‚ sondern auch für die verschiedensten Maschinen. Anwendungsbeispiele sind Zuführungs- und Vereinzelungslösungen, mit denen CNC-Maschinen, Stanzpressen und Montageautomaten auf einfache Weise für den Einsatz in Nachtschichten automatisiert werden können. Bachmann Engineering AG Halle 3.0, Stand A05 www.bachmann-ag.com
gangssignals. In der «reACTION Technology» werden im Funktionsblock-Editor erstellte Programme direkt in I/O-Modulen der X20- und X67-Serie ausgeführt. B&R Industrie-Automation AG Halle 2.0, Stand E01 www.br-automation.com
Bahnbrechende Zykluszeiten von 1µs mit Standard-Technologien der X67-Serie umgesetzt: «reACTION Technology». (Bild: B&R)
und damit sparsamer dimensioniert werden kann. Ohne Mehrkosten gelingt eine immense Leistungssteigerung. Die schnellsten in der Praxis erreichten Reaktionszeiten liegen kaum unter 100µs, vom Empfang eines Eingangssignals bis zur Ausgabe des Aus-
Das Kettenfördersystem «VarioFlow plus» spart Zeit und Kosten, ermöglicht eine kurze Time-toMarket und optimiert die Arbeitsbedingungen durch seinen geräuscharmen Lauf. (Bild: Bosch Rexroth)
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Besuchen Sie uns! Halle 2.0 / Stand E01 einfach und schnell projektier- und montierbar sein. Schnelle Reaktionszeiten und kurze Time-to-Market bringen entscheidende Wettbewerbsvorteile. Zusätzliche Relevanz hat auch der geräuscharme Betrieb solcher Systeme. Das neue RexrothKettenfördersystem «VarioFlow plus» vereint beide Anforderungen und unterstützt somit Hersteller und Anwender gleichermassen. Kurze Time-to-Market sind mit «VarioFlow plus» leicht realisierbar. Anwender können mit dem Rexroth-Kettenfördersystem vielseitige, komplexe Transportaufgaben selbst unter schwierigen Bedingungen in kurzer Zeit individuell und platzsparend lösen. Bosch Rexroth Schweiz AG, Halle 3.2, Stand C02 www.boschrexroth.com Motoren Know-how mit grossem Leistungsspektrum. Maxon DC-Motoren sind qualitativ hochstehende Gleichstrommotoren, ausgerüstet mit leistungsstarken Permanentmagneten. «Herzstück» des Motors ist der weltweit patentierte eisenlose Rotor. Dies bedeutet modernste Technologie für kompakte, leistungsstarke und trägheitsarme Antriebe. Dank dem kleinen Massenträgheitsmoment haben die DCMotoren eine sehr hohe Beschleunigung. Die modular aufgebauten Amax und RE-max-Programme bieten unzählige Optionen und eine Top-Performance zu preisgünstigen KonditioDie neuen DC-Gleichstrommotoren mit eisenlosem Die PräzisionsRotor. (Bild: Maxon) nen. Stirnrad- und Planetengetriebe sind abgestimmt auf Maxon-Motoren. Nebst einem grossen Standardprogramm zeigt Maxon seine Stärken bei kundenorientierten Spezialausführungen basierend auf einem breiten Know-How. Maxon Motor AG, Halle 3.0, Stand D15 www.maxonmotor.com Making Things Right – The Future of Swiss Manufacturing. An der Sindex nimmt Siemens Industry die Besucher mit auf eine Erlebnisreise. Unter dem Leitmotiv «Making Things Right – The Future of Swiss Manufacturing» können am Stand die verschiedenen Produktlebenszyklus-Phasen entdeckt werden. Die letzte Station der Reise bietet dabei einen Ausblick auf die Zukunft. Die Erlebnisreise führt in Etappen durch die komplette Herstellungs-Wertschöpfungskette – von der Planung über das Engineering und die Produktion bis Am Stand von Siemens können die verschiedenen hin zu den DienstleisProduktlebenszyklus-Phasen entdeckt werden und hochkomplexe Anlagenmodelle werden wirklichtungen. Im Mittelpunkt keitsgetreu abgebildet. (Bild: Siemens) der Präsentation steht unter anderem das TIA Portal V13. Die neue Version erschliesst Security Integrated für die Simatic S71200 und Safety Integrated für die Simatic S7-1500. So profitiert auch die neue fehlersichere – und bisher leistungsstärkste CPU S7-1518F vom effizienten Engineering. Siemens Schweiz AG, Halle 2.0, Stand F05 www.siemens.ch/industry
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hochdynamischen linearen Handling- und Pick & Place-Anwendungen. Parker Hannifin, Halle 3.0, Stand C07 www.parker.com
Neue, direktangetriebene Linearmotoren der neuen Serie ETT (Electric Tubular Motor). (Bild: Parker Hannifin
«Key to success» in der Antriebstechnologie. Unter dem Motto «Key to success» stellt Parker dem diesjährigen Publikum auf einem innovativen Messestand seine Neuheiten aus den Bereichen Elektromechanik, Pneumatik und Hydraulik vor. Zu sehen sind einige Neuheiten aus der Parker Welt: Parker ergänzt sein Sortiment an direktangetriebenen Linearmotoren mit der neuen Serie ETT (Electric Tubular Motor). Diese Serie ist in je drei Längen und Profilgrössen verfügbar und liefert maximale Vorschubkräfte von 512 N, Geschwindigkeiten von bis zu 4 m/s sowie Beschleunigungen von 200 m/s2. Mit seiner Wiederholpräzision von ± 0,05 mm eignen sich die neuen ETT-Linearmotoren für alle
Neues Hochleistungsplanetengetriebe «RP+». Das neue «RP+»-Hochleistungsplanetengetriebe setzt Massstäbe in Sachen Leistungsdichte, Modularität und Montagefreundlichkeit. Die Getriebebaureihe «RP+» vereint sämtliche Vorteile der bekannten Getriebebaureihen. Merkmale wie reduziertes Spiel von ‹ 1 arcmin, höchste Leistungsdichte, beliebige Einbaulage, einfachster Motoranbau, hohe Laufruhe durch Schrägverzahnung, höchste Positionier-
«RP+» – das neue Hochleistungsplanetengetriebe. (Bild: Wittenstein)
genauigkeit und Lebenserwartung. Das «RP+» überzeugt durch höchste Leistungsdichte, wenn der Antrieb maximale Leistung benötigt und wenn das System noch kompakter sein muss. Wittenstein AG, Halle 2.0, Stand B12
Die Sindex auf einen Blick Veranstaltungsort: Messeplatz Bernexpo AG, Bern Termin: 2. – 4. September 2014 Öffnungszeiten: 9.00 – 17.00 Uhr Eintritt: Tageskarte Erwachsene: CHF 25.00 BERNEXPO AG Erwachsene mit340 Libero-Abo: 3014 Bern, 031 11 11 CHF 15.00 AHV, IV, Studierende, Lernende (mit Ausweis), info@bernexpo.ch, www.bernexpo.ch Militär in Uniform: CHF 15.00 Auf Ausstellereinladung: kostenlos Angebot RailAway: mit einem RailAway-Kombi profitieren Sie von: 10 % Ermässigung auf die Bahnfahrt nach Bern und zurück und den Transfer (S-Bahn/ Tram/Bus), im Tarifverbund Libero 40 % Ermässigung auf den Eintritt Infos: www.sindex.ch
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Bewegung bedeutet Leben. Aber ohne den richtigen Antrieb bewegt sich nichts. Überall, wo sich Räder drehen und Motoren laufen, haben wir unsere Finger im Spiel. Auf alles, das mit höchster Präzision gesteuert, geregelt und überwacht werden muss, richten wir unser besonderes Augenmerk. Wann lassen Sie sich von uns bewegen?
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Proportionalventil mit integrierter digitaler Regelelektronik
MX-PRO – der Profi unter den Proportional-Druckreglern
Das Gerät Pulstronic II von Asco Numatics ist ein elektropneumatisches Druckregelventil (E/P-Wandler) in kompakter Bauform, das ein elektrisches Signal in einen pneumatischen Druck umwandelt. Durch den integrierten Regelkreis mit elektronischer Druckrückführung eignet es sich besonders für präzise Druckregelungen. Das Pulstronic II Ventil arbeitet mit getakteten Pilotventilen, die den Druck in einer Steuerkammer verändern. Ein nachgeschalteter Durchflussverstärker (Druckbooster) setzt den Steuerdruck in einen Ausgansdruck um. Der Ausgansdruck wird über einen Drucksensor gemessen und dem integrierten digitalen Regelkreis zugeführt. Der Sollwert wird über die elektrische Steckverbindung als Einheitssignal (0 bis 10 V, 0 (4) bis 20 mA) vorgegeben. Pulstronic II eignet sich besonders für Druckregelungen, bei denen ein konstanter Druck bei unterschiedlichen Durchflüssen benötigt wird, wie z. B. Luftdosierung über Düsen oder Turbinendrehzahlregelung.
Der MX-PRO von Camozzi vereint präzise, elektronische Druckregelung mit hohem Durchfluss. Die fortschrittliche Technologie des Proportionaldruckreglers K8P wird mit den zuverlässigen MX2 Druckreglern kombiniert, um eine optimale Druckregelung zu erreichen. Der MX-PRO kombiniert zwei etablierte Produkte von Camozzi, basierend auf dem Druckregler der Serie MX2, der durch den kompakten Proportionaldruckregler der Serie K8P vorgesteuert wird. Durch diese Vorsteuerung erreicht der Druckregler eine präzise Regelung mit hohem Durchfluss. Der MX-PRO ist kompakt aufgebaut und ist kompatibel mit den Wartungseinheiten der Serie MX2 von Camozzi. Der MX-PRO ist mit G1/2»-Anschlüssen in Einzelausführung oder in Modularbauweise erhältlich und erreicht einen maximalen Durchfluss von 10 000 l/min., bei einem Eingangsdruck von 10 bar resp. einem Ausgangsdruck von 6 bar. Der Druckbereich liegt zwischen 0.5 – 10 bar oder zwischen 0.15 – 3 bar. Angesteuert wird der Druckregler durch ein analoges Signal von 0-10 VDC oder 4 – 20 mA. Der Druckregler ist mit oder ohne Manometer erhältlich.
SIRAG AG, 6312 Steinhausen, 041 747 11 47, mail@sirag-ag.ch www.sirag-ag.ch, Sindex: Halle 2.0, Stand A04
Bibus AG, 8620 Fehraltorf info.bag@bibus.ch, www.bibus.ch, Sindex: Halle 3.0, Stand BC15
Messen
Steuern
Fertigen
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PRODUKTE
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Mehrfachkabeldurchführungen mit erhöhter Effizienz dank Geltechnik Volland AG bringt als Systemanbieter die aktuellsten Trends von der Hannover Messe in die Schweiz: Das neueste Modell der bewährten Mehrfachkabeldurchführungen, die Skintop Cube Multi, erreicht eine besonders hohe Packungsdichte sowie optimale Zugentlastung am gesamten Kabelbündel. Zusätzlich ermöglicht sie eine sehr sichere Montage. Erreicht werden diese Vorteile durch den Einsatz eines hochfesten Gels, wie es bisher aus Sportgeräten (Gelpolster in Fahrradsätteln) oder der Medizintechnik (Einlagesohlen) bekannt ist. Das Kabel wird einfach durch die Gelmembran geschoben. Die Haftreibung zwischen Gel und Kabel sorgt für einen sicheren Halt und dichtet zudem zuverlässig ab. Diese elastische Geltechnologie am Dichtelement schafft grosse, variable Klemmbereiche. Da in diesem Fall keine einzelnen Einsätze herausgenommen werden müssen, um die Kabel zu installieren, fallen bei der Installation mehrere Arbeitsschritte weg. Schliesslich erlaubt das Material es auch, mehr Leitungen durch das System zu führen als mit den herkömmlichen Methoden. Die dadurch erhöhte Packungsdichte sorgt für einen weiteren Effizienzschub, denn Gehäuse können in Zukunft kleiner ausfallen. Die Skintop Cube Multi ist für einen Temperaturbereich von -30 ° bis +100 °C vorgesehen. Sie ist beständig gegen Öle, Fette, UV-Strahlung und Ozon und verfügt über die Schutzart IP 65. Volland AG, 8153 Rümlang, 044 8179797 info@volland.ch, www.volland.ch, Sindex: Halle 2.2, Stand E12
www.lta.de
Linearachse für neue Anwendungsdimension
Die Linearachsen HG sind ein typisches Weiss-Produkt: robust, langlebig und dank Direktantrieb extrem dynamisch, genau und kompakt. Weiss bietet sie in der Ausführung HG25 mit 180 N und als HG12 mit 110 N Spitzenkraft. Die maximale Beschleunigung beider Varianten liegt bei 40 m/s2. Die Sensation steckt weniger im Produkt selbst, sondern im Preis, denn der ist phänomenal niedrig. Kostengünstig wie ein Zahnriemen- und Spindelantrieb aber genauer und kompakter Bei vielen Anwendungen stehen nicht die Robustheit oder Genauigkeit im Fokus, sondern schlicht die Kosten. Daher sind Spindelund Zahnriemenantriebe noch immer beliebt. Durch intensive Entwicklungsarbeit und eine deutliche Reduzierung der Produktionskosten gelang es Weiss, den Linearantrieb auf das Preisniveau von Spindel- und Zahnriemenantrieb zu drücken. Dafür erhält der Kunde eine wesentlich genauere Achse – bei den HG-Achsen rangiert die Genauigkeit im µm-Bereich. Da können weder Zahnriemen mit einer Genauigkeit von ca. 0,1 mm noch Spindelantrieb von etwa 0,02 bis 0,05 mm mithalten. WEISS Schweiz GmbH, 2540 Grenchen, 032 653 60 10 info@weiss-gmbh.ch, www.weiss-gmbh.ch, Sindex: Halle 3.0, Stand B02
Neue Elektromagnetventile von SMC
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Die neuen Elektromagnetventile «NEW SY» von SMC bauen sehr kompakt. Durch die massive Erhöhung des Durchflusses können mit Ventilen von 10 mm Baubreite Zylinder bis zum Durchmesser von 50 mm angetrieben werden. Die Lebensdauer wurde durch die Integration eines Filtersiebes und durch ozonbeständige Dichtungen von 50 Millionen auf 70 Millionen Schaltspiele erhöht. Eine grosse Vielfalt von Anschlussmöglichkeiten und elektrischen Anbindungen sowie die sehr geringe Leistungsaufnahme (Energiesparversion 0,1 W) ergeben ein sehr grosses Spektrum von Einsatzmöglichkeiten. Die Vorteile auf einen Blick: • Kleiner, noch kompakter, mit hohem Durchfluss • Mehr Flexibilität durch Montage verschiedener Ventilgrössen auf derselben Mehrfachanschlussplatte • Leistungsaufnahme 0.4 W als Standard (0.1 W mit Energiespar-Schaltkreis) • Überragende Zuverlässigkeit und erhöhte Lebensdauer UNIPROD AG, 6312 Steinhausen, 041 747 25 90 mail@uniprod-ag.ch, www.uniprod-ag.ch, Sindex: Halle 3.2, Stand A01
FOKUS MESS- UND PRÜFTECHNIK
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Im Fokus: Zertifiziertes Referenzmaterial für die Kalibrierung von Messgeräten
Die richtige Messmethode entscheidet FOKUSTHEMA Messgeräte gibt es für die Bestimmung von einer riesigen Zahl von Eigenschaften des praktischen Alltags. Für das Wägen von Früchten auf dem Bauernmarkt oder für das Bestimmen der Distanz zum Mond sind genauso Instrumente verfügbar, wie für die Bestimmung der Färbung von goldenen Eheringen. Die Leistungsfähigkeit der Messgeräte und die Richtigkeit der gemessenen Grössen kann jeweils an Referenznormalen eruiert werden. DR. DANIEL SUTTER, LEITER APPLIKATIONS-LABOR, HELMUT FISCHER TECHNOLOGIE AG
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ür Gewichte oder Längen haben Referenzstandards eine historische Dimension. Für Längenmessungen hat man sich in der Vergangenheit auf die Länge von Körperteilen (Ellen, Fuss usw.) oder den Urmeter in Paris bezogen. Heute dient als Referenz die Strecke, die Licht in Vakuum in einer bestimmten Zeit zurücklegt. Für Gewichtsbestimmungen wurden seit alters her diverse Referenzsysteme verwendet, wie etwa eine bestimmte Anzahl Samen des Johannisbrotbaumes, das Atomgewicht eines bestimmten Isotopes oder wie heute immer noch das Platin-Iridium Urkilogramm in Paris. Das Internationale Einheitensystem (SI) sorgt heute für die institutionelle Grundlage der Grundeinheiten und Dimensionen. Die Verfügbarkeit von zertifizierten Referenzstandards, die diese Einheiten verkörpern, ist für die grundlegenden physikalischen Eigenschaften heute ebenfalls gewährleistet durch diverse Hersteller sowie akkreditierte Kalibrierlaboratorien, die die entsprechenden Messungen durchführen.
Optimale Voraussetzung: Vergleichbarkeit. Die Idee, dass Messungen der Länge jeweils auf den über die Lichtgeschwindigkeit definierten Meter rückgeführt werden, ist in der messtechnischen Praxis nicht immer leicht umzusetzen. Bei der Messung von Längen an mikro- und nanostrukturierten Materialien reicht es in der Regel nicht aus, wenn das verwendete Messgerät nachweislich die Länge «1 Meter» richtig messen kann. Der Nachweis sollte ebenso auf einer relevanten Länge in der Grössenordnung des Objektes erbracht werden. Zudem sollte das Referenzmaterial gleiche Eigenschaften aufweisen wie das zu charakterisierende Messgut, da das Messsystem vielleicht einen Messeffekt nutzt, der stark von den physikalischen, chemischen oder mikrostrukturellen Eigenschaften des Materials abhängt. Das verwendete Referenzmaterial und das zu untersuchende Material sollten vergleichbar sein – ein Grundgedanke des Messwesens. Für den praktischen Messaltag ist diese Vergleichbarkeit enorm wichtig aber zum Teil auch sehr schwierig sicherzustellen. Die Vergleichbarkeit kann von zwei Seiten her angestrebt werden. Erstens von der >>
Mess- und Masssysteme gibt es seit alters her und moderne Messmethoden sind inzwischen äusserst komplex. Das Unternehmen Helmut Fischer AG ist vom Bund nach ISO 17025 Kalibier- und Testlabor für Längenmessungen (Schichtdickenmessung) mit Elektronenmikroskop-Analyse akkreditiert und zertifiziert. (Bild: iStock/June Reed)
FOKUS 20
MESS- UND PRÜFTECHNIK
Entwicklung der Messsysteme her. Messsysteme sollten möglichst robust sein bezüglich der beeinflussenden Parameter, um Unterschiede zwischen den Materialeigenschaften von Referenzstandards und Messgut zu erlauben. Und zweitens von der Produktion und Zertifizierung des Referenzmaterials her, die eben für technisch relevante Materialien erst einmal realisiert werden muss. Diese beiden Aspekte sollen im Folgenden kurz erörtert werden. Der Hintergrund ist dabei jeweils die Messung von Schichtdicken und der chemischen Zusammensetzung von Werkstoffen. Robustheit von Messmitteln bezüglich beeinflussender Faktoren. Die Robustheit von Messsystemen vereinfacht die Beschaffung von Standards wesentlich. Als Beispiel sei hier die Bestimmung der Schichtdicke von anodisierten Oxidschichten auf Aluminiumlegierungen gegeben (eloxierte Oberflächen). Diese Schichtdickenmessungen sind leicht mit Wirbelstromsensoren möglich. Die taktilen Sonden werden auf die Schichtoberfläche aufgesetzt und messen ab dort den Abstand zum leitfähigen Grundwerkstoff. Die Wirbelstromsignale sind im Allgemeinen abhängig von der Leitfähigkeit der Aluminiumlegierungen sowie der Geometrie des Bauteils (z. B. dessen Krümmung). Moderne Wirbelstromsensoren (wie z. B. die Sonde FTD3.3 von Helmut Fischer) bieten aktive Kompensation gegen beide erwähnten Einflüsse. Dies erlaubt es, dass die Sonden mit zertifizierten Kunststofffolien kalibriert werden können, die auf einem Aluminiumteil aufgelegt sind. Die Abweichungen der Eigenschaften der Materialien des Kalibrierobjektes (Mylar/Aluminium-A) und des Messguts (Al2O3/Aluminium-B) werden von der Sonde zuverlässig «ignoriert». Die Herstellung und Zertifizierung der Referenzfolien ist in so einem Falle sehr einfach, günstig und für eine Vielzahl von weiteren Anwendungen einsetzbar. Leider ist eine Kompensation von Einflussfaktoren beim Messen nicht immer möglich. Entsprechend muss man für bestimmte Messanwendungen von der Materialseite her Vergleichbarkeit anstreben. Für die Anwendung oben hiesse das für spezifische Krümmungsradien und spezifische Aluminiumlegierungen spezifische Kalibrierstandards herzustellen. Dies ist natürlich für den Anwender kaum je realisierbar. Die einfache Konsequenz davon wären wesentliche Messfehler wenn die Eigenschaften von Messgut und Referenzmaterial nicht zufällig übereinstimmen. Herstellung von zertifiziertem Referenzmaterial aus Prozessmaterial. Für zahlreiche Messanwendungen z. B. im Bereich Beschichtungen in der Halbleiterund Elektronikindustrie ist dieser zweite Weg, das direkte Herstellen und Zertifizieren von Referenzmaterial aus spezifischem Prozessmaterial unumgänglich. Ein Beispiel dafür sind Beschichtungen auf Leiterplatten. Heute werden oft dünnste Goldschichten mit Dicken zwischen 20–100 nm aufge-
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standards aus identischem Leiterplattenmaterial. Störeinflüsse, die nicht isoliert und kompensiert werden können, werden trotzdem in Betracht gezogen und ermöglichen ein richtiges Quantifizieren. Ein Störeinfluss kann auch die Grösse des Messgutes sein. In der Mikroelektronik werden die einzelnen Objekte auf einer Leiterplatte oder einem Wafer laufend kleiner. Unter Umständen muss für eine chemische Analyse einer Lotkappe per mikroXRF ein Kalibrierstandard mit identischer Geometrie hergestellt werden. Damit kann der systematische Einfluss der Grösse auf die Messung erst einmal untersucht und anschliessend korrigiert werden. Solche Untersuchungen sind oft nur über eine Kombination verschiedener Messmethoden möglich. Die Herstellung von Referenzmaterial aus Prozessmaterial wird oft dadurch erschwert, dass die zu messende Eigenschaft über einen Nutzen von Material aus einer Produktionslinie nicht ausreichend gleichmässig ausgeprägt ist (z. B. stark schwankende chemische Zusammensetzungen von Legierungsschichten bzw. deren Dicken). Wenn diese Eigenschaften nicht gleichmässig herzustellen sind, ist oftmals eine Zertifizierung nur mit erhöhter Unsicherheit möglich. Diese pflanzt sich im Folgenden auf die Messunsicherheit fort, bei der kalibrierten Messung im Prozess. Der Hersteller des Materials, des Messgerätes und das Kalibrierlabor sitzen also im gleichen Boot und sind voneinander abhängig. Man kann sich vorstellen, dass bei einem Zyklus «Herstellung gleichmässigeren Materials › Versuch einer präzisen Zertifizierung › Versuch genauer zu Messen» der Aufwand für alle Beteiligten schnell recht gross werden kann.
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Die Abbildung einer Leiterplattenoberfläche (a) und dem Querschnitt durch eine beschichtete Leiterplatte (b) zeigen die oftmals komplexe innere Struktur dieses Materials. Die XRF-Analyse wird von diversen Elementen dieser Struktur beeinflusst. Oberfläche eines Wafers (c) und Querschnitt durch eine einzelne Lotkontaktstelle (Lotkappe auf Cu-Zylinder) auf einem Wafer (d). Die geringe Grösse der Kontaktstelle erschwert die mikro-XRF-Analyse beträchtlich. (Bilder a, b & d: Helmut Fischer, Bild c: iStock)
bracht. Die darunterliegenden Schichten sind z. B. PdP/NiP/Cu/Epoxi. Ziel der Messungen ist ein simultanes Bestimmen aller Schichtdicken durch Röntgenfluoreszenz-Spektrometrie (XRF). Die XRF-Messung wird durch spezielle Materialeigenschaften wie zum Beispiel den Phosphorgehalt in Pd- und Ni-Schichten, oder der Bromkonzentration im Epoxi-Board usw. beeinflusst. Die Dickenmessungen mit den kleinsten Unsicherheiten werden erreicht durch Kalibrierungen der XRF-Geräte mit Referenz-
Schlussfolgerung. Für viele moderne messtechnische Fragestellungen im Bereich Materialcharakterisierung müssen die Hersteller von Materialien, Messgeräten und die Kalibrierlaboratorien eng zusammenarbeiten. Eine gute Wahl der Messmethode setzt ein hohes Mass an Verständnis der Eigenschaften des zu untersuchenden Materials voraus. Zudem muss im Voraus bedacht werden, ob für das zu prüfende Material und die gewählte Messmethode Referenzmaterial verfügbar ist, ob dieses aus Prozessmaterial hergestellt werden muss und ob dafür letztlich eine Kalibriermethode verfügbar ist. Die Helmut Fischer Gruppe vereint deshalb Messgeräteentwicklung, den beratungsintensiven Vertrieb von Messgeräten sowie das Zertifizieren von Referenzmaterialien in eigenen akkreditierten Kalibrierlaboratorien in Deutschland und der Schweiz. In dieser Aufstellung können Kunden messtechnisch optimal beraten und betreut werHELMUT FISCHER AG 6331 Hünenberg, 041 785 08 00 switzerland@helmutfischer.com www.helmutfischer.com, www.HFTlab.com Swisstech: Halle 1.1, Stand C 69
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Qualitätssicherung ist keine Glückssache.
Neues EMC-Testcenter in Betrieb Nach einer knapp einjährigen Bauphase hat die EMC-Testcenter AG kürzlich den regulären Betrieb aufgenommen. Dem Projektteam ist es gelungen, das modernste Prüflabor der Schweiz im Industriegebiet Regensdorf zu realisieren. Sowohl die Ausrüstung wie auch die Infrastruktur (zwei Absorberhallen) entsprechen dem letzten Stand der Technik. Damit sind Prüfungen im Bereich CE-Konformität (Industrie, Medizin, Labor-, Gewerbeund Wohnumgebung) und Zertifizierungen (Aviatik-, Weltraumund Militär-Systeme/Geräte) möglich. Zusätzlich wurde mit einer Photovoltaikanlage in die Zukunft investiert. Dieser Beitrag an die «Energiestadt Regensdorf» deckt den Strombedarf von rund 25 Einfamilienhäusern. www.emc-testcenter.com
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statt
Selbst grosse «Brocken» finden in der mächtigen Absorberhalle (20 x 12 x 8 m) genügend Platz. (Bild: EMC-Testcenter AG).
National Instruments gab die Markteinführung von «VirtualBench» bekannt – einem Universalgerät, das ein Mixed-Signal-Oszilloskop, einen Funktionsgenerator, ein Digitalmultimeter, ein programmierbares Gleichstromnetzteil und digitale I/O kombiniert. Anwender können mit VirtualBench durch
zen.» Da VirtualBench moderne Rechnerplattformen einsetzt, können Ingenieure und Wissenschaftler die neuesten Technologien nutzen, z. B. Multitouch-Displays, Multicore-Prozessoren, Wireless-Anbindung und intuitive Benutzeroberflächen. Diese durch Software erzielte Vereinfachung und
Messtechnik mit dem softwarebasierten Allroundtalent NI VirtualBench.
Softwareanwendungen interagieren, die auf PCs oder iPads ausgeführt werden. Das Gerät verfügt über die gängigsten Funktionen und eröffnet Anwendern viele neue Möglichkeiten am Prüfplatz – und das zu einem hervorragenden Preis-LeistungsVerhältnis. «Einen Komplettsatz an Messgeräten für jeden Prüfplatz zu kaufen, kam aufgrund finanzieller Gründe und Platzmangel nicht infrage», sagt Russel Stanphil, Electronics Advisor bei TechShop. «Jetzt ist es mir möglich, jeden Platz mit einem Laptop und einer VirtualBench zu belegen und so vier bis fünf klassische Messgeräte zu erset-
(Bild: NI)
optimierte Funktionalität führt zu einer effizienteren Fehlerbehebung und Validierung von Schaltkreisen. «Wir bauen darauf auf, worin NI am besten ist – unserem softwarebasierten Ansatz für Mess- und Prüftechnik», erklärt Chad Chesney, Director of Data Acquisition Marketing bei NI. «Die VirtualBench-Anwendung ist so benutzerfreundlich und intuitiv gestaltet, dass die Effizienz von VirtualBench weit über die eines reinen 5-in-1-Geräts hinausgeht.» National Instruments, Sindex: Halle 2.2, Stand C02 ni.com/switzerland, ni.com/virtualbench
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Kompaktes Messen mit neuem Universal-Messgerät
Damit die Serienproduktion nicht zur Lotterie wird, sorgen unsere Sensoren und Systeme für eine 100%-Qualitätssicherung in Ihrer Spritzgiessfertigung. Zusätzlich erlaubt die automatische Dokumentation Ihrer Produktion eine lückenlose Rückverfolgung sämtlicher Prozessdaten. Wo auch immer Sie produzieren: Wir bieten Ihnen Komplettlösungen nach Mass und unterstützen Sie weltweit mit unserer umfassenden Servicekompetenz. www.kistler.com
Firma
Homepage
Aptomet AG, Gümlingen
www.aptomet.ch
Aquametro AG, Therwil
www.aquametro.com
www.empa.ch
Eugen Buob AG, Samstagern
www.buobag.ch
GP-Messtechnik AG, Birr
www.gpmesstechnik.ch
Helmut Fischer Technologie AG, Hünenberg
www.hftlab.com
Hottinger Baldwin Messtechnik AG, Volketswil
www.hbm.com
Huber Instrumente AG, Nunningen
www.huber-instrumente.com
Werkstoffprüfmaschinen
Waagen
Vakuumtechnik
Temperatur
Schichtdicke
Mechanische Leistung
Mechanische Arbeit
Masse
Länge
Kraft
Härte
Flächenmasse
Festkörpervolumen
Mechanische und Dimensionelle Messgrössen
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Dixi Machines, A div. of Mori Seiki Internat. SA, Le Locle www.moriseiki.com Empa, Dübendorf
Festkörperdichte
Druck
Drehmoment
Mechanische Messgrössen Beschleunigung
Akkreditierung nach ISO/IEC 17025
Marktübersicht KalibrierdienstAnbieter 2014
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Interstaatl. Hochsch. für Technik Buchs NTB, Buchs (SG) www.ntb.ch Isatool AG, Horgen
www.isatool.ch
Kunz Precision AG, Zofingen
www.kunz-precision.ch
Mess-Technik Blatter AG, Rümligen
www.mtbscs.ch
Mitutoyo (Schweiz) AG, Urdorf
www.mitutoyo.ch
Moser TMT AG, Hombrechtikon
www.moserag.ch
Optimo Service AG, Winterthur
www.optimo-service.com
Prose AG, Winterthur
www.prose.ch
Qualitech AG, Winterthur/Birr
www.qualitech.ch
Roschi Rohde & Schwarz AG, Ittigen
www.roschi.rohde-schwarz.ch
Roth + Co. AG, Oberuzwil (SG)
www.rothcoag.ch
Spaelti-TS AG, Gebenstorf
www.spaelti-ts.ch
SWiCAL swiss calibration GmbH, Bern
www.swical.ch
TesT KG, Hünenberg
www.test-gmbh.com
Testo Industrial Services AG, Egg
www.testotis.ch
Walter+Bai AG Prüfmaschinen, Löhningen
www.walterbai.com
Wika Manometer AG, Hitzkirch
www.manometer.ch
Zimmerli Messtechnik AG c/o Dieter J. Greiner, Riehen
www.zimmerliag.com
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Folgende Firmen bieten Kalibrationsdienstleistungen für weitere Messgrössen: • GP-Messtechnik AG: Linearmessung, Winkligkeit, Rechtwinkligkeit, Geradheit, Parallelität, Weggeradheit, Kreisformtest, Ebenheit • Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB, Buchs (SG): Rauheit • Kunz Precision AG, Zofingen: Geradheit, Parallelität, Winkel, Rechtwinkligkeit, Ebenheit, Werkzeugmaschinen, Messmaschinennni • Spaelti-TS AG: Volumen von Flüssigkeiten • SWiCAL swiss calibration GmbH, Bern: Relative Feuchte
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Koordinatenmesstechnik Länge Winkel
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Akustische Messgrössen Chemische Analysen Durchflussmessgrössen Elektrische Messgrössen Ionisierende Strahlung und Radioaktivität Magnetische Messgrössen Optische Messgrössen Thermodynamische Messgrössen Zeit und Frequenz
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Dienstleistungen
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Weitere Messgrössen
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(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit )
Dimensionelle Messgrössen
Kalibrierung vor Ort Kalib. von Prüfständen/stationären Messeinrichtungen Reparatur, Austausch und Justage Logistikdienstleistungen Dokumentationserstellung Planung & Beratung Prüfmittelmanagement Seminarangebot/Schulungen zu Kalibrierung Mietgeräte für die Kalibrierung
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Umfassende Kalibrierdienstleistungen sichern Fertigungsqualität vor Ort
Geprüfte Qualität für Tausende Geräte Für die Wittenstein AG, eine Spezialistin für mechatronische Antriebstechnik, hat die Fertigungsgenauigkeit höchste Priorität. Allein am Standort in D-Igersheim setzt das Unternehmen an die 7000 Prüfmittel unterschiedlichster Art ein. Atlas Copco Tools kalibriert einen Grossteil davon, unter anderem alle elektrischen, und dies überwiegend direkt vor Ort und ohne Störung der Fertigungsabläufe.
HEIKO WENKE
W
ir wollen eine möglichst hohe Fertigungsgenauigkeit erreichen», sagt Christoph Losert, Prüfmittelbeauftragter der Wittenstein AG, die sich als Innovationstreiber in der mechatronischen Antriebstechnik versteht. «Um die Qualität abzusichern, setzen wir daher zahlreiche Prüfmittel ein.» Allein am Stammsitz im baden-württembergischen Igersheim verfügt das Unternehmen über rund 7000 Prüfmittel. Darunter etwa 700 elektrische Prüfmittel wie Multimeter, Oszilloskope, Tastköpfe, Drehzahl-, Leistungs-, Strom- und Temperaturmessgeräte, individuelle Prüfstände und einige Spezialgeräte. Ausserdem hat der Hersteller rund 70 elektronisch gesteuerte und pneumatisch angetriebene Montagewerkzeuge im Einsatz. «Unsere hohe Fertigungstiefe erfordert diese grosse Prüfmittelbandbreite, um höchste Sicherheit bei jedem einzelnen Fertigungsschritt zu gewährleisten», erklärt der Maschinenbautechniker. «Unsere Antriebssysteme werden unter anderem in der Medizin- und Luftfahrttechnik eingesetzt, wo Herstellungsfehler verhängnisvolle Folgen haben könnten. Dank der strengen hausinternen Qualitätssicherung werden die Produkte über ihren gesamten Entstehungsprozess hinweg gut überwacht», unterstreicht Losert. Doch wer überwacht die Überwachungsgeräte? Einen kompetenten Anbieter zu finden, sei in der Tat eine Herausforderung gewesen, blickt er zurück.
Rund 700 elektrische Prüfmittel setzt Wittenstein am Stammsitz in Igersheim-Harthausen ein. Der Antriebstechnik-Spezialist lässt sie alle von Atlas (Bilder: Atlas Copco Tools) Copco kalibrieren.
Christoph Losert, Prüfmittelbeauftragter bei Wittenstein, begleitet den Einsatz des «Atlas-Copco-Einsatzkommandos», das die elektrischen Prüfmittel am Standort Igersheim-Harthausen überprüft. Hier informiert er sich bei Kalibriertechniker Matthias Fischbach, der ein Oszilloskop testet. «Prüfmittel sind wichtige Instrumente, um die Qualitätsanforderungen sicherstellen zu können. Das Prüfmittelmanagement ist für uns darum qualitätskritisch und elementar wichtig», sagt QS-Experte Losert.
Kompetenter Anbieter gesucht, der alles aus einer Hand liefert. Weil die meisten Prüfmittelhersteller und -lieferanten nur ihre eigenen Produkte warten und kalibrieren, hätten sich die Igersheimer mit Dutzenden Anbietern abstimmen müssen. Gewünscht war das Gegenteil: den administrativen Aufwand zu senken und Verantwortlichkeiten sinnvoll zu bündeln. Atlas Copco Tools konnte dies bieten: Deren Kalibrier- und Servicetechniker arbeiteten sich mit Christoph Losert und seinen Kollegen in den Prüfmittelbestand der Wittenstein AG ein und erstellten einen detaillierten Plan, der Art und Umfang aller nötigen Kalibriermassnahmen definiert. Nun kalibriert Atlas Copco den grössten Teil der Prüfmittel für Wittenstein – darunter alle elektrischen. Nur noch wenige Prüfmittel müssen zur Kalibrierung das Werk in Igersheim verlassen. «95 Prozent der Kalibrierdienstleistungen erbringt Atlas Copco nun bei uns im Betrieb», sagt Losert. Das minimiere nicht nur die Ausfallzeiten: «Für Prüfmittel und Werkzeuge, die nicht mehr zu ihren Herstellern gesendet werden müssen, benötigen wir keine kostspieligen Back-up-Geräte mehr. Auch den Logistikaufwand ersparen wir uns zum
grössten Teil.» Die Fristenüberwachung und Terminverfolgung wurde einfacher, und für den früher üblichen Versand der Prüfmittel entfallen Handling-, Verpackungs- und Transportkosten. Alle elektrischen Prüfmittel werden in nur zwei Wochen kalibriert. Atlas Copcos Kalibrierspezialisten kommen nun einmal im Jahr nach Igersheim und arbeiten die prüfbedürftigen elektrischen Prüfmittel mithilfe der Messmitteldatenbank von Wittenstein nach einem ausgefeilten Kalibrierplan ab. «Wir bauen unsere Kalibriereinrichtungen praktisch neben den Werkbänken, Prüfständen und Montagestationen bei Wittenstein auf und nehmen uns die Prüfmittel vor, die gerade nicht im Einsatz sind», sagt Achim Schäfer, Teamleiter des Atlas-Copco-Kalibrierlabors in D-Wetzlar, der mit zwei Mitarbeitern angereist ist. «Und wenn möglich legen wir unsere Arbeit in Zeiten geplanter Anlagenstillstände, um Unterbrechungen im Produktionsablauf zu vermeiden.» Das Trio überprüft so die fälligen elektrischen Prüfmittel innerhalb von gerade einmal 20 Manntagen direkt vor Ort – inklusive exakter Nachjustagen und aller erforderlichen Kalibrierscheine.
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für über ein Dutzend Messgrössen akkreditiert. Unter den Werkzeugherstellern nimmt Atlas Copco damit eine Sonderstellung ein. Rückführbar auf das nationale Normal kalibriert werden zum Beispiel Messmittel für Drehmomente von 0,01 bis 70 000 Nm. Zum Angebot zählt auch eine grosse Bandbreite an elektrischen Messgrössen. Selbst Temperaturen von –50 bis 1200 °C, Drehzahlen von 0,1 bis 300 000 min-1 und Drücke von –850 mbar bis 1600 bar kann Atlas Copco in den von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) akkreditierten Laboratorien kalibrieren.
«Unsere Dienstleistungen tragen dazu bei, den Qualitätsstatus unserer Kunden zu verbessern», ist Achim Schäfer überzeugt. Der Kalibrierteamleiter von Atlas Copco Tools kalibriert hier im Bild Prüfgeräte für elektrische Messgrössen.
Mit hochwertigen Referenzfühlern und Thermoelementen überprüft Atlas Copcos Kalibrierdienst auch bei Kunden vor Ort Thermometer, Pyrometer oder andere Messgeräte hochgenau in einem Temperaturbereich von –50 bis 1200 °C.
Drei Atlas-Copco-Labore unterstützen bei ungewöhnlichen Fällen. Nur die wirklich ungewöhnlichen Fälle, die von der umfangreichen mobilen Ausrüstung nicht abgedeckt sind, werden an eines der drei deutschen Atlas-Copco-Kalibrierlaboratorien in Dingolfing, Essen oder Wetzlar gegeben. Die zentralen Lagen hielten die Wege zu den Kunden kurz, betont der Teamleiter. Die Labore sind
Wirtschaftlicher und individueller One-Stop-Service. Durch die Kooperation mit Atlas Copco Tools hat Wittenstein bei den elektrischen Prüfmitteln unter anderem dadurch Vorteile, dass sein Dienstleister im Bedarfsfall alle technischen Fragestellungen mit den einzelnen Herstellern abklärt. «Wenn es etwa um Kalibrierscheine mit Konformitätsbewertungen nach den Herstellerspezifikationen geht, besorgt Atlas Copco alle erforderlichen Dokumente selbst», hebt Christoph Losert hervor. Das erspare der Qualitätssicherung bei Wittenstein viel Aufwand. Die Zusammenarbeit mit Atlas Copco sei unkompliziert, offen und partnerschaftlich. «Unklarheiten und Probleme werden schnell und konsequent angegangen. Im direkten Dialog besprechen wir dann Verbesserungspotenziale und deren Umsetzung.» Dass Atlas Copco die Prüfplaketten gemäss Kundenwunsch gestaltet und aufbringt, Kalibrierscheine papierlos zusendet oder die Datenformatierung exakt nach Wittenstein-Kriterien erfolgt, mag selbstverständlich klingen. «Doch gerade solche vermeintlichen Nebensächlichkeiten erleichtern das QS-Wesen», weiss der Wittenstein-Qualitätsfachmann. Nur dann erfolge das Archivieren ohne Probleme, und die Prüfmitteldatenbank verknüpfe die Kalibriernachweise ordnungsgemäss und automatisch mit den Prüflingen. Selbst die Nutzungsintensität der jeweiligen Geräte wird in Igersheim genau betrachtet; auf Grundlage dieser Daten wird der wirtschaftlich optimale nächste Kalibrierzeitpunkt festgelegt. In der Regel erfolgt die Überprüfung und Gegenmessung bei der Wittenstein AG im jährlichen Turnus. Bei weniger intensiv genutzten elektrischen Prüfmitteln reiche hingegen ein Kalibrierintervall von zwei Jahren völlig aus, was zusätzliche Kosten vermeidet. (mf) ●
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Jenoptik liefert flexiblen Messplatz für Wälzlager
Erdanziehungskraft als Messassistent Geradheiten, Profilformen, Rauheiten, Kegelwinkel – die Messaufgaben bei Wälzlagern sind vielfältig und komplex. Mit dem «Hommel-Etamic nanoscan» bietet die Jenoptik-Sparte Industrielle Messtechnik eine hochpräzise Lösung dafür an. Bei einem Hersteller von HochleistungsLagereinheiten wird die Maschine jetzt mit einem einmaligen, um 20 Grad geneigten Aufbau besonders flexibel und effizient eingesetzt.
I
nnovative Wälzlager überzeugen durch geringen Rollwiderstand, lange Lebensdauer und niedriges Gewicht. Sie tragen zum Beispiel dazu bei, den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emmissionen signifikant zu reduzieren. Die Wälzlager bestehen aus zwei Lagerringen und mehreren Wälzkörpern. Die Wälzkörper, wie Kugeln, Zylinder, Nadeln, Tonnen oder Kegel, rollen auf Laufbahnen zwischen dem Innen- und Aussenring. An den Berührungspunkten tritt Rollreibung auf, weshalb die einzelnen Bauteile präzise aufeinander abgestimmt sein müssen. Die Hersteller verwenden daher grosse Anstrengungen darauf, eine fertigungsnahe Qualitätssicherung zu etablieren.
Ziel: hohe Laufgenauigkeit und geringe Rollreibung. Die Lagerindustrie bietet ein breites Spektrum an Wälzlagern an, die sich je nach Einsatzzweck und Belastungsrichtung in ihrer Bauweise und insbesondere auch in der Grösse unterscheiden. Um die Bauteile detailliert analysieren zu können, sind komplexe Messaufgaben zu bewältigen. Erfasst werden beispielsweise Rauheitskenngrössen der Laufbahn, der Aussen- und Innendurchmesser und der Bohrungen. Als Konturmerkmale werden die Geradheiten am Aussendurchmesser, in den Bohrungen und an den Dichtungsflächen gemessen sowie der Vollwinkel am Innen- und Aussendurchmesser bestimmt. Die Genauigkeit des Vollwinkels (Kegelwinkels) beeinflusst die Belastbarkeit und die Lebensdauer des Lagers, optimale Oberflächenrau-
Werkzeugeinspannung mithilfe der Schwerkraft.
heiten sind wiederum Voraussetzung für eine hohe Laufgenauigkeit und eine geringe Rollreibung. Mit dem «Hommel-Etamic nanoscan» bietet die JenoptikSparte Industrielle Messtechnik eine Maschine an, die für die kombinierte Messung von Rauheit und Kontur an Wälzlagern in einem Messlauf entwickelt wurde. Die Maschine misst je nach Tastarmlänge feinste Oberflächenrauheiten mit einer Auflösung von 0,6 bis 1,2 nm. Bei einem Messhub von 24 bis 48 mm können alle Messaufgaben für die Oberflächenprüfung mit nur einem Messgerät erledigt werden. Da sich die einzelnen Lagertypen und Bauteile in ihrer Bauart, Grösse und Form stark unterscheiden, erwarten Lagerhersteller eine hohe Präzision und Flexibilität im Einsatzspektrum der Messtechnik. Gewöhnlich werden die zu messenden Innen- und Aussenringe sowie die Wälzkörper mit Spannvor-
(Bild: Jenoptik/Frank Mueller)
Jenoptik liefert flexiblen Messplatz für Wälzlager: Hommel-Etamic «nanoscan» auf 20 Grad geneigter Granitplatte.
richtungen in den Messmaschinen fixiert und exakt positioniert. So können die Tastarme die Werkstücke wiederholt und punktgenau anfahren. Bei unterschiedlichen Werkstücken und Bauteilgrössen sind jedoch mehrere Spannvorrichtungen an der Messmaschine nötig.
Oben-/Unten-Antastung für Aussen- und Innendurchmesser.
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Die Schwerkraft nutzen. Um diese aufwendige und unflexible Umrüstung zu vermeiden, hat die Jenoptik-Sparte Industrielle Messtechnik bei einem Hersteller von Hochleistungs-Lagereinheiten ein aussergewöhnliches Messtechnikkonzept in die Praxis umgesetzt. In der Wälzlagerproduktion der Schaeffler Austria GmbH wurde ein fertigungsnaher Messplatz mit einem «Hommel-Etamic nanoscan» ausgestattet. Dieser wurde auf einen Granitblock aufgebaut, dessen Oberfläche um 20 Grad geneigt ist. Den Vorteil erklärt Markus Müller, Leiter der Abteilung Kundenprojekte in der Jenoptik-Sparte Industrielle Messtechnik: «Nutzt man die Erdanziehungskraft aus und ordnet so die Aufliegefläche für das Bauteil schräg an, kann das Werkstück eingelegt, mit einem einfachen Prisma eindeutig positioniert und gleichzeitig fest abgestützt werden.» Auf Spannvorrichtungen konnte komplett verzichtet werden. In der Beladeposition sind lediglich Stützvorrichtungen und Ablageprismen angebracht. Diese Vorrichtungen können flexibel Werkstücke mit Durchmessern von 60 mm bis 250 mm unabhängig von ihrer Bauart aufnehmen. Synchron zur Auflagefläche wurde auch die Messsäule des «Hommel-Etamic nanoscan» schräg im gleichen Winkel positioniert, um einen kurzen Messweg zum Werkstück insbesondere im oberen Be-
reich zu gewährleisten. Um die geforderte Zuverlässigkeit und Präzision der Messwerte wie in einem ebenerdigen Aufbau zusichern zu können, wurde die weltweit einzigartige Ausführung im Labor umfangreich getestet und verifiziert. Bedienerfreundliche Software. Nach der manuellen Beladung des Werkstücks im Messraum und der Eingabe der Parameter in das Messprogramm fährt eine motorisierte x-Achse das Werkstück automatisch in seine exakte Messposition. Die Maschine führt die Messung als Stichprobenprüfung selbstständig aus und ermöglicht so dem Werker, während der Messung anderen Tätigkeiten nachzugehen. Die Jenoptik-Konstrukteure haben bei der Einrichtung der Software zudem Wert auf eine hohe Bedienerfreundlichkeit gelegt, sodass auch angelernte Kräfte ohne Fachausbildung die Messungen durchführen können. Bei einem neuen Bauteil müssen lediglich die neuen Parameter wie Messmerkmale, Messpositionen und Sollgrenzen mit den zulässigen Toleranzen in die Datenbank eingetragen werden. Auch die Messbedingungen, wie Tastgeschwindigkeit und Taststrecke, sind vorab definiert. Bestimmung des Vollwinkels. Die unterschiedlichen Tastarme mit Tastspitzen aus Diamant, Hartmetall
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oder Rubinkugeln können dank der magnetischen Halterung schnell und sicher gewechselt werden. Tastarme mit Doppeltastspitze führen zudem beide Antastrichtungen, oben und unten, in einem Messlauf aus. Wo bisher mehrere Einzelmessungen und -auswertungen notwendig waren, führt der «Hommel-Etamic nanoscan» nun komplexe Messabläufe in einem Zug durch und wertet sie aus. Gleichzeitig kann durch diese Oben- und Untenmessung auch der für die Lagerpräzision entscheidende Vollwinkel bestimmt werden. Mithilfe der Erdanziehungskraft erfüllt die aussergewöhnliche Anordnung der Messmaschine auf einer schiefen Ebene die hohen Anforderungen der Schaeffler Austria GmbH: flexible, schnelle, präzise und kostengünstige Messlösungen zur Fertigung von Hochleistungs-Wälzlagern. (mf) ●
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MESS- UND PRÜFTECHNIK
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Dank Qualitätssicherung teure Produktionsfehler vermeiden und Ressourcen einsparen
Taktile Messtechnik im Nanometerbereich Die Osterwalder AG wurde vor über 50 Jahren gegründet und ist heute eine der führenden Schweizer Anbieterinnen von Werkzeugmaschinen und Messtechnik. Das Unternehmen verfügt über Repräsentanten in der Westschweiz und im Tessin mit eigenem Service. Die Osterwalder Messtechnik AG ist auch Importeurin der bekannten optischen Wellenmesssysteme von Vici. Seit 2012 gehören auch die hochpräzisen Messgeräte von Accretech zum Portfolio.
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nergieeffizienz, Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit, Perfektion. Die Anforderungen an die Industrie werden immer grösser. Industrielle Messgeräte von Accretech zahlen sich dort aus, wo es auf jeden Nanometer ankommt und die Genauigkeit von Koordinatenmessgeräten oftmals nicht mehr ausreicht. Während des Herstellungsprozesses helfen die hochpräzisen Messsysteme, Ressourcen einzusparen und das Endergebnis noch kosteneffizienter und zielgerichteter zu planen. Bei der Qualitätssicherung lassen sich teure Produktionsfehler vermeiden, wenn minimalste Abweichungen von der perfekten Geometrie frühzeitig erkannt werden. Und auch bei den Werkstücken selbst wird dank nanometergenauer Messtechnik vieles erst machbar. Um Produkte mit so wenig Reibungsfläche und so viel Passgenauigkeit wie nur möglich zu realisieren, braucht es zunehmend hochpräzise Messungen im Nanometerbereich.
Höchste Qualität und bester Service. Accretech wurde 1949 in Tokyo gegründet und ist heute weltweit der führende Hersteller von taktilen
Das Surfcom Nex 100 misst Kontur und Rauheit in einem Messlauf – mit einer extrem hohen Messgenauigkeit. (Bilder: Osterwalder)
Messsystemen für Rauheit, Kontur und Rundheit. Auf dem europäischen Markt arbeitet Accretech seit über zehn Jahren mit Carl Zeiss zusammen und ist neben der Schweiz auch in 17 weiteren europäischen Ländern etabliert. Günstige Konditionen beim Einkauf von Rohmaterial, Transfer von Know-how, Synergieeffekte, modernste Anlagen zur Realisierung neuer Patente – aus der globalen Grösse ergeben sich viele Vorteile. Die international aufgestellte Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die eng mit Universitäten und Experten aus der Praxis zusammenarbeitet, sorgt für eine hohe Innovationskraft und schafft es immer wieder, mit neuen Technologien neue Massstäbe zu setzen. Trotz der Grösse legt man bei Accretech grossen Wert auf kurze Wege, lokale Nähe und ein umfangreiches Serviceangebot, das den Kunden während des ganzen Lebenszyklus seines Messgerätes begleitet. Von der Beratung über Schulungen bis hin zu Retrofits und Upgrades. Hier kommt dem Unternehmen auch die sehr hohe Wertschöpfungstiefe zugute. Ob Sensor, Schraube oder Motor – fast jedes Bauteil wird von Accretech selbst hergestellt. «Neben den grossen Produktionsstätten in Japan hat man als besonderen Service für die europäischen Kunden eine eigene Fertigungsstätte am Standort München aufgebaut. Das erspart lange Transportwege, teure Frachtkosten und vor allem Zeit. Messung von Rauheiten, Konturen und Rundheiten. Ob winzig klein, riesig gross, zylinderförmig, kubisch, dünn oder dick – die Osterwalder Messtechnik AG bietet für nahezu jedes Werkstück und jede Branche das richtige System auf dem Gebiet der taktilen Messtechnik. Neben den zahlreichen grossen Messplätzen zur Bestimmung von Oberflä-
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Die werkstückrotierenden RondcomFormmesser mit luftgelagertem Drehtisch erzielen eine Messgenauigkeit bis zu 0,01 µm.
chenrauheiten sind auch mobile Messgeräte im Programm. Mit ihrem geringen Gewicht und der handlichen Form eignen sie sich optimal für die Oberflächenmessung von Werkstücken, die nicht transportiert werden können, z. B. in der Fertigung oder Endkontrolle. Mit den Accretech-Konturenmessgeräten können auch kleinste Abweichungen von der geometrisch idealen Gestalt sicher erfasst werden; messbar sind u. a. Winkel, Radien, Abstände und Koordinaten. Darüber hinaus gibt es auch kombinierte Systeme, die sowohl Oberflächen als auch Konturen messen. Entweder in modularer Form mit separaten Messtastköpfen für Rauheitsund Konturmessung oder mit einem kombinierten Tastkopf, der alle relevanten Parameter in nur einem Messablauf misst.
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Dank des reibungsfreien Linearantriebs sind die Accretech-Oberflächen- und -Konturenmesssysteme besonders schnell und langlebig.
Zur Messung von Rundheiten aller Art wurden die Rondcom-Systeme konzipiert. Die werkstückrotierenden Formmesser aus dieser Serie mit einer Messgenauigkeit bis zu 0,01 µm eignen sich besonders zur Prüfung rotationssymmetrischer Bauteile. Es gibt sie mit vollautomatischer Werkstückausrichtung und CNC-gesteuerter Messung oder als Formmessplatz mit manueller und softwareunterstützter Werkstückausrichtung. Speziell für schwere und nicht rotationssymmetrische Werkstücke wie Zylinderblöcke, Kurbelwellen oder Kurbelgehäuse wurden die Spindelformmesser konzipiert. Das Rondcom Grande ist in der Lage, auch überdimensional grosse Kugellager hochpräzise zu messen. Technologievorteile auf der ganzen Linie. Messgeräte von Accretech sind mit innovativen Technologien ausgestattet, die sie extrem zuverlässig und
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langlebig machen. Ein Beispiel dafür ist der patentierte Linearantrieb in der X-Achse, der in allen Produkten der Surfcom- und Contourecord-Serie eingesetzt wird. Der Sensor gleitet berührungslos wie eine Magnetschwebebahn auf einem Magnetfeld. Dank des nahezu vibrationsfreien Linearantriebs messen die Oberflächen- und Konturenmessgeräte deutlich schneller als herkömmliche Geräte mit Spindelantrieb. Auch der Verschleiss und der Wartungsaufwand sind dadurch extrem gering. Technologische Besonderheit bei allen RondcomGeräten sind der luftgelagerte Drehtisch, der CNC-Offset-Tastkopfhalter und die dynamische Kalibrierung des Tastkopfes. Der luftgelagerte Drehtisch ermöglicht eine kontaktlose Führung, sodass es keine Beeinträchtigung des Ergebnisses durch Antriebsvibrationen und keine Abnutzung wie durch einen mechanisch gelagerten Drehtisch gibt. Der CNC-Offset-Tastkopfhalter lässt sich CNC-gesteuert neigen und schwenken, um ihn vollautomatisch zum Messelement zu führen. Sein patentierter geometrischer Aufbau ermöglicht das Messen unterhalb der R-Achse. Die dynamische Kalibrierung des Tastkopfes reduziert die Kalibrierzeit und vereinfacht die Kalibrierung über ein spezielles Vergrösserungsnormal. Ideal geeignet zur 3D-Messung von schweren, grossen Werkstücken ist die ebenfalls von Accretech patentierte Topografieoption mit Y-Driver. Der Y-Driver kann direkt unter der Vorschubeinheit platziert werden, ohne dass das Werkstück bewegt werden muss. Eingesetzt wird die Technologie in nahezu allen Messsystemen der SurfcomLinie. (mf) ●
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Zukunftsweisend: Surfcom Nex 100 mit Dual Sensor Ein System – nahezu alle Möglichkeiten. Das Surfcom Nex 100 gehört zur neuesten Generation der kombinierten Systeme für Oberflächen und Konturen und ist in seiner Kategorie Klassenbester. Herzstück des Surfcom Nex 100 ist der weltweit erste Dual Sensor. Dieser arbeitet mit zwei parallel messenden Systemen, die in nur einem Tastkopf integriert sind. Das Linearmassstabssystem ist für die Messung der Konturen zuständig und liefert bei hoher Auflösung über einen sehr grossen Bereich hochpräzise lineare Messwerte. Das mit einem Nanometer hochauflösende Induktivmesssystem misst im gleichen Messvorgang zusätzlich die Oberflächenparameter, ohne dass dafür ein manueller Sensorwechsel erforderlich ist. Das spart nicht nur viel Zeit, sondern setzt auch in Bezug auf die Messgenauigkeit ganz neue Massstäbe. Durch den neuen Hybridsensor und die hohe Geradheitsgenauigkeit des Linearvorschubs konnte die Messunsicherheit im Vergleich zu herkömmlichen
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Systemen halbiert werden. Als zusätzliche Sicherheitsstufe ist bei dem Surfcom Nex 100 eine Selbstdiagnose-Funktion mit eingebaut. Sie signalisiert sofort, wenn ein Problem auftaucht, das die Messgenauigkeit beeinträchtigen könnte. Das Surfcom Nex 100 ist perfekt zur Messung von Präzisionsbauteilen wie Hydraulikkörper, Düsenkörper, Implantate, medizinische Instrumente, geschliffene Bauteile, Werkzeuge und Kugelumlaufspindeln. Bei Bedarf können vor Ort auch die Säulenhöhe, die Vorschublänge und die Grösse des Granittisches an die Gegebenheiten des Werkstückes angepasst werden. Dank seines absolut vibrationsfreien Linearantriebs ist der Surfcom Nex 100 zudem äusserst robust und schnell. Ergänzt wird das System durch verschiedene CNC-Module, mit denen sich die Messabläufe automatisieren lassen. Auch an die zeitsparende Analyse und Auswertung der Kontur- und Rauheitsprofile wurde gedacht. Die Software ACCTee Pro liefert alle Informationen in einem Dokument.
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MESS- UND PRÜFTECHNIK
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Mini-Datenlogger misst Schockwerte bis 200 g
Messunsicherheit bei Koordinatenmessungen
Ein markant erweiterter Messbereich von bis zu 200 g sowie eine bis zu zehnmal längere Aufzeichnungsdauer – damit erlaubt der neue Mini-Datenlogger MSR165 von MSR Electronics jetzt eine noch präzisere Erfassung von Schocks und Vibrationen. Nachdem der Datenlogger MSR165 in den vergangenen Jahren vor allem hinsichtlich Speicherkapazität sowie der Erfassungs- und Auswertungssoftware weiterentwickelt wurde, präsentiert das Schweizer Technologieunternehmen MSR Electronics GmbH jetzt Optimierungen bei der Erfassung der g-Werte und der Spannungsversorgung. War die Schocküberwachung mit dem MSR165 bislang bis zu ±15 g möglich, kann die Beschleunigung in drei Achsen nun bis zu 200 g erfasst werden, mit bis zu 1600 Werten pro Sekunde. Dieser erweiterte Messbereich ist vor allem dann von Nutzen, wenn es darum geht, Anwendungen aufzuzeichnen, in denen plötzlich grosse Kräfte auftreten können, beispielsweise bei der Transportüberwachung empfindlicher Güter, in der Luft- und Raumfahrt oder auch bei Prozessoptimierungen in der Industrie. Dank dem wiederaufladbaren Lithium-Polymer-Akku mit 800 mAh lassen sich standardmässig bereits bis zu sechs Monate Schocküberwachung durchführen.
Die Ermittlung und Angabe der Messunsicherheit von Koordinatenmessungen ist die Grundvoraussetzung für vergleichbare Messergebnisse, die benötigt werden für die Beurteilung der Eignung von Prüfprozessen, die Bestätigung der Konformität von Messergebnissen mit Spezifikationen und für die Sicherstellung der weltweiten Austauschbarkeit von Produkten. Das Buch vermittelt die Grundlagen zur Ermittlung der Messunsicherheit nach dem international anerkannten Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen (GUM) sowie die Umsetzung der dort beschriebenen Methoden bei Koordinatenmessungen. Schwerpunkt ist die Berechnung der Messunsicherheit für eine breite Auswahl von häufigen Prüfmerkmalen, die durch entsprechende Berechnungstabellen unterstützt wird. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage 2014, 143 S., 49,90 CHF, ISBN-13: 978-3-8169-3211-6.
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Werkzeugmaschinen ●
WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
Effiziente Komplettfertigung im Formen- und Werkzeugbau
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FACHBERICHTE
5-achsig schneller zum ROI Als ein international führender Komplettdienstleister im Formen- und Werkzeugbau setzt die mittelständische Meissner AG für den «Return on Investment» ihrer Kundschaft unter anderem auf drei 5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentren C 60 U von Hermle.
I
n der Meissner AG – eine Mitarbeiter-Aktiengesellschaft – sind heute am Standort Biedenkopf-Wallau über 300 Mitarbeitende beschäftigt und weitere rund 100 Mitarbeitende am chinesischen Standort in Kunshan. Fokussiert auf technisch hochstehende Komplettlösungen in den drei Segmenten Giesserei-Werkzeuge, Blasformen und Werkzeuge für Fahrzeug-Auskleidungen, teilt sich das Leistungsspektrum in Produktentwicklung und Engineering, Rapid Prototyping, Formen- und Werkzeugbau, Qualitätskontrolle, Einfahren der Werkzeuge und schliesslich Service auf.
Trend zu grösseren Formen und Werkzeugen. Um den hohen Ansprüchen der global agierenden Kunden jederzeit und flexibel Rechnung tragen zu können, werden modernste Technologie und Verfahren genutzt sowie vielfach selbst ausgebildetes Fachpersonal eingesetzt. Reinhard Hackler, Abteilungsleiter Mechanische Fertigung: «Wir sind strikt prozess- und leistungsorientiert. Was die über 50 Entwicklungs- und Konstruktions-Spezialisten in der Engineering-Abteilung kreieren, wird
von über 200 Fertigungs-Fachkräften umgehend in Werkzeugsysteme umgesetzt. Dazu greifen wir auf einen modernen Maschinenpark an CNC-Bearbeitungszentren, CNC-Grossteile-Fräsmaschinen und auch CNC-Drehmaschinen zurück, wobei die Fräsbearbeitung mit heute 90 % den Löwenanteil ausmacht. Des Weiteren sehen wir einen starken Trend zu grösseren Formen und Werkzeugen, bedingt durch die fortschreitenden Bemühungen zu mehr Material- und Energieeffizienz und zunehmender Funktionsintegration bzw. Leistungsdichte von Automotive-Baugruppen.» Auch die Grossteile-Fertigung automatisiert. In der Praxis wirkt sich dies dahingehend aus, dass die Formen und Werkzeuge aus grösseren Grundeinheiten und grösseren Bauteilen bestehen, was entsprechend grössere Maschinen erforderlich macht. Darüber hinaus gilt es die Formen und Werkzeuge gemäss der Meissner-ROI-Philosophie für die Kunden wirtschaftlich darzustellen, weshalb das Investment in >>
Feinbearbeitung an einem grossen Werkzeug-Grundelement auf dem 5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentrum C 60 U.
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeugmaschinen
Ein Beispiel einer Werkzeug-Grundeinheit der Meissner AG, die durch zahlreiche anspruchsvolle 3D-Konturen und -Kavitäten gekennzeichnet ist und eine fertigungstechnische Herausforderung darstellt.
grössere CNC-Maschinen mit der Forcierung der 5-Achsen-Technologie für die effiziente Komplettfertigung einhergeht. Mit umfassenden Erfahrungen aus langen Jahren in der mechanischen Bearbeitung bestens gewappnet, folgte dem natürlich schon vor einiger Zeit vollzogenen Einstieg in die 5-Achsen-Technologie der nächste Schritt, nämlich in Gestalt eines 5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentrums C 42 U von Maschi-
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Reinhard Hackler, Abteilungsleiter Mechanische Fertigung, und Lukas Garthe, Zerspanungsmechaniker, vor «seinem» 5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentrum C 60 U mit Heidenhain-Steuerung iTNC 530 HSCI.
nenfabrik Berthold Hermle AG, D-78559 Gosheim. Damit wurde dann die 5-Achsen-/5-Seiten-Komplettbearbeitung, und vor allem die Simultan-Bearbeitung zunächst an kleineren und mittleren Werkzeugteilen möglich. Nach nur kurzer Einarbeitungs- und Optimierungszeit mit dem BAZ C 42 U fiel bald die Entscheidung, durch den Einsatz grösserer 5-Achsen-Maschinen auch die Grossteile-Fertigung zu automatisieren und dafür in 5-Achsen-
Bearbeitungszentren zur dynamischen GrossteileKomplettbearbeitung zu investieren. Lösung: hoch automatisiertes Kontur-, Simultan- und Komplettfräsen. «Nach kurzer Evaluation war für uns klar, dass wir die neuen Grossteile-Bearbeitungszentren vom Typ C 60 U von Hermle AG einsetzen, weil uns diese für die angedachten Komplett- und Simultanbearbeitungen als ideal erschie-
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nen. Wir nutzen die mittlerweile drei Stück C 60 U bevorzugt zum Konturieren und Simultanfräsen mit hohem Automatisierungsgrad und nehmen aufgrund der nachgewiesenen Performance sukzessive eins ums andere komplexe Werkzeug oder Bauteil auf diese 5-Achsen-BAZ, wodurch sich auch der hohe Kapazitätsbedarf für gleich drei Maschinen dieses Typs erklärt. Wir arbeiten hier nach Bedarf ein- bis dreischichtig um einen möglichst mannarmen Betrieb der Anlagen zu gewährleisten, und das vorhandene Leistungsvermögen der Maschinen nutzen zu können», so Reinhard Hackler. Die 5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentren C 60 U sind mit ihrem grossen Arbeitsbereich von X = 1200, Y = 1300 und Z = 900 mm und dem zulässigen Stückgewicht von bis zu 2500 kg in der dynamischen 5-Achsen-/5-Seitenbearbeitung ideal für die Bearbeitungsaufgaben bei der Meissner AG. Die drei BAZ sind nahezu identisch ausgerüstet und verfügen über eine Hauptspindel mit der max. Drehzahl 18 000 min-1, Werkzeugaufnahme HSK-A 63, Werkzeugmagazin mit 70 Plätzen, innere Kühlmittelzuführung mit 80 bar sowie die Heidenhain-Steuerung iTNC 530 HSCI. Unterschiede gibt es bei den NC-Schwenkrundtischen, denn zwei Maschinen sind mit einem NC-Schwenkrundtisch (SRT) des Durchmessers 900 mm und eine Maschine ist mit einem SRT 1350 x 1000 mm ausgerüstet. Dadurch ist eine hohe Anwendungs- und Nutzungs-Flexibilität gegeben, bei ansonsten gleichen Leistungsmerkmalen. Vorteilhaft ist auch, dass sowohl das zuerst beschaffte Hermle-Bearbeitungszentrum C 42 U als auch die drei später georderten BAZ C 60 U mit demselben Bedienkonzept und der gleichen Steuerungstechnik ausgerüstet sind. Dies erleichtert von der Programmierung über die Maschinen-Bedienung und Prozess-Optimierung bis hin zum Anwender-Know-how den täglichen Umgang. Mehr als nur erfüllte Erwartungen. Abschliessend meinte Reinhard Hackler: «Wir stellen pro Jahr ca. 600 Komplettwerkzeuge her und haben in der mechanischen Fertigung immer um die 15 Projekte parallel am Laufen. Die unzähligen Bauteile und die vielen Grundeinheiten sowie vor allem mit Priorität laufende Eil- oder Ersatzteil- und Reparaturaufträge fordern uns permanent heraus, sodass wir maschinell und personell sehr flexibel sein müssen. Auf grossen Bohr-/Fräswerken führen wir sequenziell und universell Schruppbearbeitungen und umseitige Fräsbearbeitungen sowie konturnahe Erstbearbeitungen durch. Danach geht es auf die 5-Achsen-Systeme und dort wird in einem Durchgang fertigbearbeitet.
Werkzeugmaschinen ●
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Durch das sequenzielle Bearbeiten entlasten wir die 5-Achsen-Systeme und haben kürzere Verweilzeiten auf denen. Dadurch können wir deutlich mehr Fertigungsaufträge durchschleusen, als wenn wir die Schrupp- und die Kontur- sowie Finishbearbeitung immer auf nur einer Maschine vornehmen. Mit den 5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentren C 60 U von Hermle haben wir absolute Treffer gelandet und sehen alle unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Vor allem sind wir mit der 5-Achsen-Simultanbearbeitung in der Lage, bestimmte Dreh- oder auch Senkerodierarbeiten kompensieren zu können und damit wegfallen zu
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lassen, womit wir natürlich Handlings- und Umspannaufwand und schliesslich Durchlaufzeit einsparen. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der sehr gute und in jeder Hinsicht kompetente Service von Hermle, der die hohe Leistungsfähigkeit der Hermle-Bearbeitungszentren nachdrücklich unterstützt und für uns jederzeit verfügbar macht.» (ea) ●
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25 Jahre Schunk Intec AG – ein Interview mit Geschäftsführer Roland Ramp
«Qualitatives Wachstum steht im Vordergrund» «Deutsche Ingenieurskunst trifft auf Schweizer Präzision» – so könnte man die 25-jährige Erfolgsgeschichte der Schunk Intec AG aus Illnau-Effretikon zusammenfassen. Als die Schunk Intec AG im Jahr 1989 als eine der ersten Auslandsniederlassungen der Schunk GmbH & Co. KG aus Lauffen am Neckar gegründet wurde, hat wohl niemand geahnt, dass dies der Startschuss zu einer einzigartigen Erfolgsgeschichte war. Von Christof Lampert, Redaktor technica
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err Ramp, Schunk Schweiz feiert heuer sein 25-jähriges Jubiläum. Können Sie etwas zu den Anfängen erzählen, und wie hat sich ihr Unternehmen seither weiterentwickelt? Schunk Intec AG wurde als eine der ersten Niederlassungen der Schunk GmbH & Co KG mit Sitz in Adliswil im September 1989 gegründet. Mein Vorgänger, Marc Schärer, baute die Firma kontinuierlich auf und auf sieben Personen aus. Schwerpunkte waren schon damals die Greiftechnik sowie die Spannbacken. Von diesen Produkten führen wir auch heute noch ein grosses Lager zur raschen Bedienung des Schweizer Marktes. Nach 2008 wurde die Belegschaft weiter auf heute 14 Personen ausgebaut. 2009 fand der Umzug an unseren heutigen Standort in Effretikon statt. Seit 2012 bearbeiten wir den Markt der Spanntechnik und der Greiftechnik mit speziell und gesondert geschulten Aussendienstmitarbeitern. Der Erfolg gibt uns diesbezüglich recht. Schunk gilt als Pionier der Spann- und Greiftechnik. Wie sehen Sie Ihre Marktstellung heute und wo liegen die Stärken von Schunk? Schunk ist Kompetenzführer in der Spann- und Greiftechnik was wir mit unserem Claim «Superior Clamping and Gripping» ausdrücken. Innovation und Pioniergeist waren seit jeher die treibenden Elemente bei Schunk. Als Familienunternehmen wird dies von der Eignerfamilie voll gelebt. Insbesondere in der Greiftechnik decken wir das Feld
Schunk in Kürze Mehr als 2000 Mitarbeiter und ein Netz aus eigenen Ländergesellschaften und Vertriebspartnern in über 50 Ländern der Erde sorgen für eine intensive Marktpräsenz. Das gilt auch und gerade für die Schweiz: Insgesamt fünf Vertriebsgebiete (Westschweiz, Mittelland West, Mittelland Zentral, Ostschweiz und Tessin) gewährleisten kurze Reaktionszeiten und eine Beratung der Anwender unmittelbar vor Ort. Die Schunk Fachberater unterstützen ihre Kunden bei der Lösungsfindung, sie beraten bei der Produktauswahl, koordinieren anwendungsspezifische Modifikationen und sind bei der Inbetriebnahme behilflich. Ein eigenes, umfangreiches Lager gewährleistet bei den wichtigsten Standardkomponenten kürzeste Lieferzeiten. In Schulungen vermitteln sie vor Ort das notwendige Know-how und geben Tipps für einen erfolgreichen Praxiseinsatz.
Roland Ramp, Geschäftsführer der Schunk Intec AG. (Foto: Schunk Intec AG)
der industriellen Greifer und Drehmodule konsequent ab. Aber auch die Linearmotorachsen erfreuen sich seit der Einführung 2009 immer grösserer Beliebtheit. In der Spanntechnik decken wir eine Vielzahl von Anwendungen im Fräsen und Drehen ab. Insbesondere in den Branchen der Medizinal- und Uhrenindustrie sind unsere Produkte beliebt. Mit der Einführung des Nullpunktspannsystems Vero-S und des neuen Drehfutters Rota-S flex decken wir aber auch Anwendungsgebiete ab, welche gegensätzlicher nicht sein könnten. Wie wichtig ist der Schweizer Markt für Ihr Stammhaus in Deutschland und inwieweit können Sie dies beeinflussen? Die Schweiz ist für Schunk nach wie vor ein äusserst wichtiger Markt. Unser Einfluss ist daher dementsprechend. Allerdings sind wir heute in der Schweiz bei einem sehr hohen Bekanntheitsgrad angelangt. Die Wachstumschancen in anderen Märkten sind daher sehr viel grösser. Mit mittlerweile 28 eigenen Tochtergesellschaften sind wir flächendeckend in den wichtigsten Industrieländern vertreten. Trotzdem, ich kann Ihnen versichern, wir werden wahrgenommen und dies nicht nur wegen der gemeinsamen Sprache. Mit der Sindex in Bern und der AMB in Stuttgart stehen im September zwei Messe-Highlights an. Wie sehen Sie die Sindex als Fachmesse und welche Neuheiten werden Sie auf der Messe dem Fachpublikum präsentieren? Die Sindex in Bern hat sich tatsächlich als Leitmesse etabliert. Dies nehmen wir zum Anlass auch an der Sonderschau «Technologie erleben» präsent zu sein. Hier stellen wir u. a. einen Schunk-Nutzentrenner (Schunk Electronic Solutions GmbH) aus
und präsentieren eine Laserschweissanlage (Schunk Lasertechnik GmbH). Auf unserem Messestand präsentieren wir verschiedene Highlights wie beispielsweise die neue Drehdurchführung DDF2 sowie einen pneumatischen Highspeed-Greifer für Flexpicker. Auch der neue Schunk Controller ECM wird vorgestellt. Des Weiteren haben wir unser bereits umfangreiches mechatronisches und pneumatisches Programm erweitert, was unsere Marktführerschaft in der Greiftechnik untermauert. Auch an der AMB werden wieder zahlreiche Neuigkeiten präsentiert. Neben dem Spannfutter für grosse Teile, Rota-S Flex und dem neuen pneumatischen Futter TB2 werden wir das Augenmerk im Bereich Drehen auf den Backenwechsel legen, da dort am meisten Kosteneinsparpotenzial liegt. Bei der stationären Spanntechnik wird neben anderen Neuigkeiten der Zentrischspanner KSC sowie ein Spannzangen-Palettiersystem vorgestellt werden. Welche Ziele, Strategien verfolgen Sie kurzund langfristig? Durch den weiteren Ausbau unseres Aussendienstnetzes mit der konsequenten Trennung der Spannund Greiftechnik werden wir zukünftig unsere Kunden regionaler und lösungsorientierter unterstützen können. Unsere Ziele in der Schweiz sind sehr hoch gesteckt, wobei qualitatives Wachstum im Vordergrund steht. Aktuell steht der Ausbau sowohl der Spanntechnik in Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Partner Gressel im Vordergrund. ● SCHUNK INTEC AG 8307 Effretikon, 052 354 31 31 info@ch.schunk.com, www.ch.schunk.com Sindex: Halle 3.0, Stand A03
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Werkzeuge ●
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3D-Lasersintern zur Herstellung von Werkzeugen
Serienreife Anwendungen im Werkzeugbereich
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Als einer der ersten Hersteller von Zerspanungswerkzeugen hat Mapal 2013 in einen 3D-Drucker investiert, um mittels Lasersintern ganz neue Wege bei der Herstellung von Werkzeugen zu beschreiten. Ein erstes Projekt wurde nun zur Serienreife gebracht: der zum Patent angemeldete Schneidplattenbohrer QTD für den Durchmesserbereich kleiner 13 mm.
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ie Möglichkeiten der additiven Fertigung sind scheinbar grenzenlos. Im momentanen Hype um die neue Technologie loten Forscher und Entwickler mögliche Anwendungsfelder für den Einsatz von 3D-Druckern aus. Die Technologie des Lasersinterns bietet Herstellern von Präzisionswerkzeugen hohe Freiheiten. Innerhalb des Bauraums des Laserdruckers können Werkzeuggeometrien unbeeinträchtigt durch Ma-
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das Kühlmittel zentral nach vorne geführt und dann über eine Ypsilon-Gabelung an die Schneiden verteilt. Je kleiner der Grundkörper ist, desto mehr beeinträchtigt diese Kühlmittelführung die Leistungsfähigkeit des Werkzeugs. Denn durch die zentrale Führung wird der Kern des Bohrers geschwächt und instabil. Darüber hinaus müssen die Kühlkanäle zunehmend kleiner ausgeführt werden. So ergibt sich ein abnehmender Durchfluss an Kühlmittel bis nach vorne an die Schneide. Stahl-Grundkörper mit gewendelt geführten Kühlkanälen, im Vollhartmetallbereich gängig, sind in kleinen Durchmessern bislang nicht üblich.
Kombination von konventioneller und additiver Sinterfertigung. Der Einsatz des Lasersinterns zur Herstellung des Grundkörpers eröffnet geometrische Freiheiten. So werden aktuell Grundkörper im Durchmesserbereich 9 bis 12 mm mit gewendelten Kühlkanälen auf dem 3DDrucker hergestellt. Diese Herstellung von Grundkörpern für den Schneidplattenbohrer QTD mit dem Auslegung ermöglicht im 3D-Lasersinterverfahren. (Bild: Mapal) Vergleich zur zentralen Kühlmittelführung mit Umlenschinenaufspannungen, Werkzeuge und Ferti- kungen einen um 100 % gesteigerten Kühlmittelgungsmittel herstellt werden. Auch ist eine breite durchfluss, speziell durch von der Kreisform abweiund sich ständig erweiternde Palette an Werkstof- chende Kühlkanalprofile. Möglich sind darüber fen für das Lasersinterverfahren verfügbar. Mapal hinaus Hybridmodelle, bei denen die konventionelhat daher versucht, mittels Lasersintern Werkzeuge le und die additive Sinterfertigung kombiniert werzu produzieren, die auf konventionellem Wege den, um die Wirtschaftlichkeit im Herstellprozess nicht oder nicht optimal hergestellt werden weiter zu verbessern. (ea) ● können. Ein Beispiel sind kleine Durchmesser des 2013 im Markt eingeführten Schneidplattenbohrers QTD. Mittels Lasersintern optimale Kühlkanalausführung möglich. Der QTD ist standardmässig ab Durchmesser 13 mm erhältlich. Dafür ist unter anderem die Kühlkanalführung des Grundkörpers verantwortlich. Üblicherweise wird bei Grundkörpern mit konstanter Spiralsteigung für Schneidplattenbohrer
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Fachtagung von Emerson Industrial Automation mit Vorstellung des neuen Dyneo IE 4 Permanentmagnetmotors
Fit für Antriebskompetenz von morgen Kürzlich kamen Fachleute in der Umweltarena Spreitenbach zusammen, um sich über den aktuellen Stand der Technik, Einsparpotenziale und konkrete Lösungsmöglichkeiten für effiziente Antriebe zu informieren. Was ist für Betreiber zu beachten, welche Chancen ergeben sich mit der neuen EU-Effizienz-Direktive? Die Veranstalter und Spezialisten von Emerson Industrial Automation, EE AG Hinwil, KSB Zürich AG und Emerson Process Management luden dazu Kunden, Experten und Partner ein. MARKUS FRUTIG, REDAKTOR TECHNICA
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ie Einsparpotenziale mit bis zu 50% der Energiekosten in der Antriebstechnik sind enorm und könnten daher ganze Kernkraftwerke ersetzen. Fachreferate zeigten dazu mit Wissen aus der Praxis auf, was möglich ist und wo welche konkreten Massnahmen Erfolge erzielen. Eine Zusammenfassung der Aussagen.
Antriebstechnik gestern – heute – morgen. Welche Innovation in der Antriebstechnik bedeutet energetischen Mehrwert, was hat sich in den letzten 30 Jahren verändert? Zu diesen Themen referierte Willy Eichenberger von der EE AG aus Hinwil. Aktuelle Fragen beantwortet Gregor Kuhn, Geschäftsführer der EE AG. Herr Kuhn, auf welche besonderen Themen muss sich der Kunde für Antriebstechnik in Zukunft einstellen? Die Zukunft bringt vor allem neue Technologien in die ganze Antriebstechnik bzw. Antriebsindustrie. Diese müssen jedoch individuell betrachtet werden; das heisst, ein anlagenspezifisches Energiekonzept sollte erstellt werden, damit die geeignete Antriebstechnologie, z.B. Permanentmagnet-, Synchronreluktanzoder Asynchrontechnologien, richtig umgesetzt wird und ein Spareffekt für den Kunden entstehen kann.
Wo steckt besonders grosses Einsparpotenzial? Das Einsparpotenzial steckt in der kompletten Anlagentechnologie. Alte Anlagen, die immer noch in Betrieb sind, haben ein besonders grosses Einsparpotenzial, da früher die Anlagen mit viel Reserve berechnet wurden. Hier kann fast jeder Antrieb optimiert werden. Das Sparpotenzial liegt, je nach Anlage, zwischen 20 bis 50% der Energiekosten. Was müssen Anlagenbetreiber über Antriebstechnologien von morgen besonders beachten? Hier muss der Anlagenbetreiber wissen, wann die Anlage sozusagen in die Jahre kommt bzw. es Sinn macht, die Anlage zu optimieren. Hier bietet EE AG Hinwil ein gesamtes Energiekonzept an, das sämtliche Technologien im Bereich IE3- und IE4-Elektromotoren inklusive Prozesssteuerungen miteinbezieht. Dieses Konzept sollte der Kunde frühzeitig angehen und nicht erst dann, wenn die Anlage einen Defekt hat. In diesem Fall wäre er in Zugzwang und es ginge nur noch darum, einen schnellen Ersatz zu finden, damit die Anlage wieder in Betrieb genommen werden kann. Im Weiteren sollte der Anlagenbetreiber die baulichen Anpassungen nicht ausser Acht lassen, da die neuen Technologien im Bereich IE4 von den früheren IEC-Normen abweichen können.
Das Einsparpotenzial ist enorm. Wie und wo kann dies konkret erzielt werden? Hier muss der ganze Betrieb betrachtet werden. Generell beginnt dies mit der Beleuchtung und endet bei den Prozessabläufen jeder Anlage, welche mit einem Elektromotor betrieben wird. Entscheidend ist, dass man den genauen Prozessablauf kennt und bereit ist, diesen auch anzupassen oder zu optimieren. Meistens sind es eingefahrene Abläufe, die enorm verbessert werden können und ein grosses Einsparpotenzial darstellen wie z.B. bei einer Pumpe, bei der ein Schieber seit Jahren zur Hälfte geschlossen ist. Hier könnte ein geregelter Antrieb mit der entsprechenden Steuerung einiges an Energie einsparen. Neue Antriebssysteme mit Permanentmagneterregung von Emerson Industrial Automation (EIA). Rund 70 % der in der Industrie benötigten elektrischen Energie werden von Elektromotoren benötigt. Angesichts der Vorgaben zur Verringerung der CO2-Emissionen und zur Erfüllung der geforderten Energieeffizienz, stellte Hansjörg Biland von EIA eine innovative Technologie für drehzahlvariable Antriebe vor, den Dyneo Permanentmagnetmotor. Herr Biland, 80 Prozent der industriellen Antriebe sind (noch) nicht geregelt. Welche Möglichkeiten raten Sie?
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Viele Applikationen laufen heute auf Netzbetrieb, also unabhängig vom Leistungsbedarf wird vom Elektromotor die Energie gezogen und dieser wird nicht lastgeregelt gefahren. Da ist ein grosses Potenzial vorhanden, neue Technologien (Motor & Drives) für die Applikationen einzusetzen, die auf den Prozess abgestimmt und genau zu diesem Zeitpunkt auch benötigt werden. Worum handelt es sich beim neuen Dyneo IE 4 Permanentmagnetmotor? Das Besondere an dieser Permanentmotor-Technologie ist, dass die Leistungsverluste des Rotors eliminiert werden können. Dieser Motor ist wie ein Asynchronmotor aufgebaut, aber hier hat man keine Verlustleistung im Rotor, was eine höhere Effizienz – auch im Teillastbereich ermöglicht. Für welche Einsatzgebiete ist der Dyneo Permanentmagnetmotor prädestiniert? Für Einsatzgebiete, wo man eher grössere Leistungen benötigt und speziell für Anwendungen, welche auch im Teillastbereich betrieben werden. Besonders im Teillastbereich macht ein effizienter Antrieb sich auf die Gesamtkosten bemerkbar. EU-Energieeffizienz-Direktive – was sind die Auswirkungen auf Produktionsbetriebe in der Schweiz? Die EU-Energieeffizienz-Direktive, sowie die vom Bund erlassenen Regelwerke wie die ES 2050 tangieren alle Betreiber von Antriebsanlagen. Dabei steht die Frage im Vordergrund, in welcher Form sich diese unterscheiden und ob sich die entsprechenden Massnahmenpakete in unserer vernetzten Welt gegenseitig tangieren und beeinflussen. Bernhard Amacker von der Division Emerson Process Management (EPM) klärt die Zusammenhänge auf.
Fredy Erb (Serviceleiter), Mathieu Devidas (Sales Engineer) und Hansjörg Biland (Sales Manager Process Industry) vor dem neuen Dyneo Motor von Emerson Industrial Automation. (Bilder: Markus Frutig)
Herr Amacker, wer muss sich künftig überhaupt mit der EU-Direktive beschäftigen? Die EU-Direktive ist nur für Firmen relevant, die im EU-Raum geschäftlich tätig sind. In der Schweiz ist die ES 2050 massgebend. Was sind die wichtigsten Kernaussagen zur ES 2050? Das Motiv ist das Bestreben, Energieeffizienz landesweit zu erhöhen, um längerfristig die Energieversorgung sicherzustellen. Der Massnahmenkatalog ist noch in Arbeit und wird in Kürze von den Räten verabschiedet. 26 Prozent sollen durch die Massnahmen eingespart werden, aber 14 Prozent fehlen, wenn der Atomstrom wegfällt. Das ist eine riesengrosse Herausforderung. Man ist sich im Klaren, dass diese Anforderungen enorm ehrgeizig sind. Aber man muss alles unternehmen, um in diese Richtung zu arbeiten, denn es handelt sich dabei um eine essenzielle Frage hinsichtlich unserer Prosperität sowie bezüglich dem Ziel, den Industriestandort Schweiz langfristig zu sichern. Mit geringerem Verbrauch pro Applikation möchte man auch mehr Energie verfügbar haben.
IT-INFRASTRUKTUR
Wie sieht die Zielvereinbarung für Industriebetriebe konkret aus? Grössere Industriebetriebe werden künftig verpflichtet sein, Zielvereinbarungen auszuhandeln. Über sogenannte Audits wird die bisherige Effizienz eruiert. In der Folge legt man fest, was man an Einsparungen erreichen möchte. Anschliessend wird geprüft, ob die Massnahmen greifen. Je nach Bewertung kann entweder eine Prämie oder eine Pennale resultieren. Grundsätzlich ist es sicher ratsam, sich zu hinterfragen, ob im Betrieb alle Prozesse richtig funktionieren, wo die grössten Einsparpotenziale bestehen. ●
EMERSON INDUSTRIAL AUTOMATION/ CONTROL TECHNIQUES AG 5413 Birmenstorf, 056 201 42 33 info@controltechniques.ch www.controltechniques.ch Sindex: Halle 3.2, Stand E06 Den vollständigen Bericht finden Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch unter dem Suchwort EMERSON.
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Antriebstechnik
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Jürg Suhner ist seit 1. Juli neuer Kapitän der Suhner Unternehmensflotte: «Innovation und Wachstum bauen bei uns auf dem auf, was wir haben. Ich widme mich der Zukunft!» (Bilder: Markus Frutig)
100 Jahre Suhner AG: vernetztes Know-how für den Geländerbauer bis zum Aviatikkonstrukteur
«Das grosse Ganze verstehen» Die Suhner AG ist ein privat finanzierter Familienbetrieb, der mit Traditionsbewusstsein seine Antriebs-, Werkzeug- und Automationsentwicklungen im weltweiten Markt etabliert hat, aber nicht stehen bleibt. Jürg Suhner ist seit 1. Juli 2014 in die Fussstapfen seines Vaters getreten und auf Zukunft eingestellt. Welche Strategien er hat und mit welcher Motivation sein Unternehmen Herausforderungen angeht, berichtet er im «technica»-Interview. MARKUS FRUTIG, REDAKTOR TECHNICA
— Herr Suhner, Ihr Unternehmen feiert das 100-Jahre-Jubiläum. Was kommt Ihnen dazu als Erstes in den Sinn? Jürg Suhner: natürlich die umfangreiche Entwicklung – ausgehend von der biegsamen Antriebswelle – und die ganzen Produkte, die dazugekommen sind: vom Handwerkzeug bis zur Automation und die dazugehörenden Bohrkomponenten. — Da ist sicher eine Menge «Output» zusammengekommen. Ja, es geht hier um Millionen von Stückzahlen. Gerade bei den Stanzteilen, wo wir bis 500 000 Teile pro Tag auswerfen, oder den flexiblen Antriebswellen, von denen wir gut 30 bis 40 000 Stück pro Woche produzieren. Also hier geht schon viel Ware hinaus.
— Tradition verpflichtet und ist zugleich Korsett für Entwicklungen. Sie haben ab 1. Juli die Geschäftsleitung der ganzen Suhner-Gruppe übernommen: Machen Sie nun alles anders? Wir müssen nach aussen kontinuierlich auftreten und können uns keine Brüche leisten. Denn für unsere Komponenten beispielsweise müssen wir über zehn Jahre Rücklagemuster aufbewahren. Auch die bekannten Suhner-Traditionen wie beispielsweise Qualität, Verwurzelung in der Schweiz oder auch der Eigenfinanzierungsgrad unseres Unternehmens sollen so weitergehen wie bisher. Ich kann sicher nicht sagen, dass ich alles anders machen werde. Dennoch bin ich völlig unbefangen und schaue nicht auf unsere vergangene Geschichte zurück, sondern widme mich voll und ganz der Zukunft!
— Was beschäftigt Sie ganz persönlich zum Jubiläum? Wenn ich «100 Jahre» höre, finde ich es wichtig, dass man aufpasst und sich nicht in diesen 100 Jahren von breiten Technologien und unseren Anwenderkompetenzen sonnt. Man sollte dies auch ein Stück weit ausblenden können und klar fragen, was der Markt heute verlangt. Natürlich feiern wir diese Geschichte und was mein Urgrossvater erschaffen hat. Das ist sehr schön und auch der Grund, warum wir hier sind. Das einzig Wichtige, das eine Rolle spielt, ist, was der Kunde jetzt gerade will. Also der Blick nach vorne und nicht zurück. — Sie gleichen Ihrem Vater augenfällig. Gleichen Sie sich auch in den Charakteren? (Lacht.) Man sagt, dass wir uns gleichen. Es gibt ganz klare Charakterzüge, bei denen wir uns ähneln – der Pragmatismus, wie wir das Geschäft sehen, oder eine gewisse Sparsamkeit, die sich sicher auch in unser Investitionsverhalten und die Produktstrategie auswirkt. Daher kamen und kommen wir dazu auch sehr gut miteinander geschäftlich zurecht. Ich bin erst vor viereinhalb Jahren ins Unternehmen eingetreten und habe meinen Vater als Geschäftspartner kennen und schätzen gelernt – und gemerkt, dass wir ähnlich vorgehen. Das fällt auch anderen Leuten auf. Privat haben wir jedoch unterschiedliche Hobbys.
Das Nachwuchsproblem schätzt Jürg Suhner dank Macherqualitäten optimistisch ein: «Wenn wir hier zusammen am Tisch sitzen und etwas probieren wollen, dann beginnen wir morgen damit! Das ist auch für Techniker und Ingenieure ein tolles Entfaltungsfeld.»
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Antriebstechnik ●
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Die «Abrasive Expert» Sparte erzielt rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes der Suhner-Gruppe, aber «die anderen 60 Prozent sind hochspezialisierte Komponenten der Antriebstechnik, Stanzteile und unser Automations-Bereich» erklärt Jürg Suhner.
— — Wie stehen Sie generell zu Innovation und Veränderung? Ich habe mich in den letzten Jahren als Verkaufs- und Geschäftsleiter gefreut, wenn Innovationen bei uns auch aus Kundenprojekten entstanden sind. Das ist sehr gut: Hier lohnt es sich, am Ball zu bleiben und diese Entwicklung zu fördern. Da muss man nicht alles auf der grünen Wiese neu erfinden. — Haben Sie dazu ein konkretes Beispiel? Wir produzieren seit 100 Jahren flexible Antriebswellen, dazu Motoren und Handstücke für unsere Werkzeuge. So weit, so gut. Dann kam ein Kunde aus der Fleischindustrie, der besondere Schneidewerkzeuge (Fleischtrimmer) benötigte. Das war zwar eine andere Industrie, als die uns gewohnten, aber wir wollten in diesen Nischenmarkt – mit rund 60 Mio. CHF Jahresumsatz – einsteigen, weil wir von den Produktkomponenten eigentlich alles anbieten konnten. Wichtig dabei war es, dem Kunden gut zuzuhören. An der Entwicklung der Fleischtrimmer war ich auch beteiligt und hatte sie gefördert. Das Ergebnis freut nun alle Beteiligten. Denn Innovation und Wachstum bauen hier also auf dem auf, was wir haben. — Also, Sie wollen mit neuen «Ideen und Lösungen zur Verbesserung industrieller Produkte und Fertigungsvorgänge» beitragen. Woher schöpfen Sie auch neue Ideen? Das ist eine gute Frage (lacht). Ich bin sehr unbefangen, weil ich als studierter Agrarwissenschaftler ein Quereinsteiger bin. Dadurch musste ich am Anfang sehr gut zuhören, da es nicht mehr um mikrobiologische Probleme oder Proteinkonfigurationen ging. Das ist sehr gut gelungen, weil ich über den Verkauf eingestiegen bin. Das «Quereinsteigerdenken» haben auch Mitarbeitende im Managementumfeld bewahrt. — Wie sieht das beispielsweise aus? Wenn wir auch mal auf eine Messe gehen, die nichts mit dem zu tun hat, was wir generell machen. Das gibt neue Ideen und vielleicht ganz praktische Anregungen, wenn man etwas Neues ausprobiert. Also ganz pragmatisch. So pragmatisch entwickeln wir auch unsere Ideen für unsere Kunden.
— Die acht Technologiebereiche – unter anderem Automation, Abrasive Produkte, Stanz-/Biegetechnik und Werkzeuge für CNC-Center – passen nur bedingt zueinander. Selbst grössere Unternehmen begnügen sich mit vier Sparten. Wie behalten Sie dabei noch den Überblick? (Holt etwas Luft.) Na ja, wir haben auch nur vier Sparten (lacht)! Aber wir kommunizieren dies zurzeit extern und intern etwas breiter. Denn Werkzeuge, Antriebstechnik, Stanzen und Automation sind zusammengefasst vier Produktdivisionen. Die anderen Technologiebereiche sind den vier Sparten oder Divisionen untergeordnet. Für mich funktioniert das sehr gut, denn ich denke in diesen vier Sparten, die bei meinem Einstieg zusammengeführt wurden. Die langjährigen Mitarbeitenden sehen natürlich in den anderen Bereichen, wie CNC-Werkzeuge, -Bohreinheiten oder Sondermaschinenbau usw., ihren eigenen Bereich individuell fokussiert. Vielleicht besteht hier noch mehr Kommunikationsbedarf, da es auf den ersten Blick vielleicht nicht so zusammenpasst. — Warum beschränken Sie sich nicht auf die stärksten Bereiche und stossen andere ab, die nicht so starkem Preisdruck aus Fernost ausgesetzt sind? Von unseren vier Bereichen sind zwar die Werkzeuge diesen Herausforderungen am stärksten ausgesetzt, aber sie machen alleine 40 Prozent am Gesamtumsatz aus. Daher können und wollen wir es uns nicht leisten, diesen Bereich wegzugeben. Denn es ist ein Bedarf nach höchster Qualität und bester Beratung da. Wir sind natürlich froh, dass dies so ist! — Was macht dieser aussergewöhnliche Mix für hoch spezialisierte Branchen vom Geländerbauer bis zum Aviatikkonstrukteur aus? Wenn man unsere Firma von aussen betrachtet, muss man sich diese Frage stellen (schmunzelt). Es begann mit Komponenten wie Antriebswellen, Zahnrädern, Motoren usw. – aufbauend auf diese breite Produktions- und Engineeringkompetenz sind dann nach Marktbedürfnissen die unterschiedlichen Sparten entstanden, die verschiedenste Kundengruppen abdecken. Wir sind sozusagen mit den Kunden mitgewachsen. >>
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Suhner bietet auch ein breites Portfolio von Automationslösungen bis hin zum kompletten Anlagen- und Sondermaschinenbau an.
— Also die Projektgeschäfte haben Sie da «hineingezogen»? Genau, so sind wir zu hoch spezialisierten Bereichen gekommen. Solange wir das verstehen, was uns gut macht – also die vernetzte Produktion und das vernetzte Engineering –, so lange können wir so weiterfahren und weitere Kundengruppen individuell bedienen. Das muss natürlich genau nach Projekt abgewogen werden. Wir trennen dann auch Vertrieb und Produktion komplett, damit die Vertriebler Medizinal, Luftfahrt oder Automobil – und in der Produktion dann das grosse Ganze verstehen; das macht den Mix aus! — Dafür benötigen Sie dennoch extrem unterschiedliches Know-how der Spezialisten. Wie bekommen Sie das hin? Das Zusammenspiel Verkauf und Entwicklung/Engineering macht es sicher aus; wir segmentieren auch bis zu einzelnen Teams, die sich individuell ständig weiterbilden. Also beispielsweise beobachten wir, was die Medizinalindustrie macht, und schauen uns auf Messen um, was am Markt läuft. Ich denke, das ist einfach ein gut kanalisierter Weg oder ein «Know-how-Trichter» mit allem, was vom Kunden an Informationen und Anforderungen kommt, und dass wir dies gut an die Produktentwicklung kommunizieren.
funktioniert dies nicht immer über den Sitzungsrhythmus; da können vielleicht auch am Kaffeeautomat wichtige Gespräche entstehen. — Sie sind sowohl in Wachstums- als auch in Krisenländern tätig. Das sind unterschiedliche Märkte und Anforderungen: Wie lösen Sie dies bei dem diffizilen Produktemix? Das ist wirklich eine riesige Herausforderung. Der bekannte Spruch «think global, act local» trifft hier genau zu; wir können unsere weltweite Vertriebsmannschaft nicht überall mit denselben Ellen messen. Die Mitarbeitenden in den USA oder Mexiko haben extrem lange Anfahrtswege, in Paris oder Bangalore andererseits kommen die Leute verkehrsbedingt fast nicht zum Kunden. Da muss einfach die Kompetenz der Vertriebsleute vor Ort funktionieren und es müssen auch mal flexible Sonderlösungen für den Kunden getroffen werden. Das ist auch mit ein Grund, weshalb wir weltweit alle Vertriebsleute jeden Januar hier bei uns intensiv schulen – auch wenn dies sehr kostenintensiv ist. Das ist auch eine Basis für den Zusammenhalt und es gibt dabei keine Limite bezüglich der Anfahrtswege. Das ist ein Schlüssel, dass es so gut funktioniert. — Man kennt Ihre Firma international als «Abrasive Expert». Welche Bedeutung hat das Unternehmen als Automatisierer? Die Frage liegt mir auch am Herzen. Denn «Abrasive Expert» bedeutet 40 Prozent des Gesamtumsatzes und ist vielleicht am publikumswirksamsten kommuniziert. Aber wo ist der Rest des Eisbergs – also die 60 Prozent? Genau diese 60 Prozent sind hoch spezialisierte Komponenten der Antriebstechnik, Stanzteile und unser Automationsbereich. Dies hat für mich natürlich enorme Bedeutung, denn hier haben wir das Potenzial, uns noch intensiver zu positionieren. Das Beispiel «Sumatic», also die Marke für unsere angetriebenen Werkzeuge, Winkelköpfe oder Werkzeughalter für CNC-Maschinen, wird am Markt nicht überall mit Suhner oder gar «Abrasive Expert» in Verbindung gebracht. Wir arbeiten hier beispielsweise mit Okuma und allen wichtigen CNC-Herstellern zusammen und sind technologisch als OEM sehr weit. — Und wie unterstützen Sie Ihre Kunden in diesem Bereich?
Jürg Suhner betont: «Wir bieten eine komplette Werkstattplanung an. Das Automationsfeld, wo wir unsere Kunden begleiten, wird immer breiter.»
Im Automationsbereich sind wir technisch breit aufgestellt. Wir beraten mit jeweils spezifischem Personal die verschiedenen Bereiche wie Bohren und Gewindeschneiden oder Bestückung mit angetriebenen Werkzeugen. Wir bieten aber auch eine komplette Werkstattplanung an. Das fängt bei der Beratung zum Sondermaschinenbau und den vielen Fertigungskomponen-
— Sie sind 700 Mitarbeitende weltweit. Haben Sie denn für jeden der vier Bereiche eine eigene F+E- und Konstruktionsabteilung? Der grössere Teil der Entwicklung geschieht hier oder in Säckingen, das 25 Autominuten entfernt ist. An beiden Standorten sind Vollzeitingenieure beschäftigt, wobei die meisten natürlich hier. Das sind schon kurze Wege und ansonsten wird alle zwei Monate in der Produktausschusssitzung Wissen ausgetauscht. Danach haben alle Abteilungen wieder zwei Monate Ruhe, um ihre Lösungen zu entwickeln, und das funktioniert sehr gut. — Wie lösen Sie dabei das klassische Schnittstellenproblem zwischen Konstruktion und Fertigung? Wir haben sozusagen auch «Glück im Unglück» (lacht). Durch die Nähe und die Grossraumbüros reden wir sozusagen selbst dann miteinander, wenn wir es vielleicht gar nicht suchen. Gerade so federn wir sehr viele Probleme ab. Aber das ist effektiv auch für uns immer eine Herausforderung. Gerade in der Serienproduktion und bei den Neuentwicklungen
Für Suhner ist es relevant,«das zu verstehen, was uns gut macht: die vernetzte Produktion und das vernetzte Engineering. In der Produktion dann das grosse Ganze zu verstehen – das macht den Mix aus.»
Antriebstechnik ●
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ten für die Optimierung seiner Produktion an bis hin zum kompletten Anlagenbau. Das Automationsfeld, wo wir unsere Kunden begleiten möchten, wird auch immer breiter.
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Euro-Währungskurs beispielsweise schlecht ist. Darum sind wir mit neuen Produkten und neuen Positionierungen dran – und das macht Spass. — Welcher Leidenschaft frönen Sie, wenn Sie mal nicht an die Arbeit
— Ihr Vater Otto H. Suhner betonte einmal: «Das Unternehmen ist gross genug, um stark zu sein, aber klein genug, um flexibel und menschlich zu bleiben.» Was ist das Besondere an Ihrer Firmengruppe? Ich glaube, das Besondere bei uns ist die ausgeprägte Macher-Qualität. Vor meinem Einstieg in unsere Firma habe ich für einen Konzern mit über 40 Mrd. CHF Umsatz gearbeitet und eher eine konzerngetriebene Einstellung kennengelernt, aber wenn wir hier zusammen am Tisch sitzen und etwas probieren wollen, dann beginnen wir morgen damit! Das ist auch für Techniker und Ingenieure meiner Meinung nach ein tolles Entfaltungsfeld. — Ihr familiengeführtes Unternehmen erwirtschaftete 2013 weltweit an 12 Standorten mit über 700 Mitarbeitenden einen Umsatz von 112 Mio. Franken. Im Rekordjahr 2008 waren es 145 Mio. Franken. Bleibt das die historische Spitze? Nein, das darf selbstverständlich nicht die Spitze bleiben! Als Nachfolger muss man mehr Umsatz machen wollen, sonst macht es keinen Sinn. Das Potenzial ist da. Alleine im Bereich Antriebstechnik umfasst beispielsweise nach aktuellen Analysen der Antriebswellenmarkt nicht 80 Millionen wie bisher angenommen, sondern 180 Millionen Franken. Alleine dies bestärkt uns, dass wir noch viel machen können und massiv Potenzial in den wachsenden Märkten besitzen. Daher bin ich sehr optimistisch, auch wenn der
denken? Es gibt zwei Antworten (lacht): Erstens denke ich nicht an die Arbeit, sondern «es» denkt von selbst daran. Zweitens reise ich sehr gerne und liebe Geschichte allgemein; dies passt natürlich zu meinen vielen Reisetätigkeiten. Ich lese mich gerne genau in die Geschichte eines Landes ein, bevor ich es bereise. Denn Geschichte ist endlos und es ist schön, darin einzutauchen. Wenn ich es auf einer Reise verbinden kann, dann fahre ich sehr gerne Velo. Ich war schon drei Monate in Indien auf einer tollen Velotour unterwegs. — Also der versteckte Radprofi? (Lacht.) Das ist schon zehn Jahre her. Ich finde, Freizeit soll nicht den Zwängen folgen. Es kann auch mal Joggen oder Wandern sein, aber kein rigides Programm. — Welche persönliche Vision haben Sie für Ihr Unternehmen? Wir sind in vielen Nischenmärkten schon drin. Mein persönlicher Wunsch ist, dass wir dieses Potenzial ausschöpfen und uns richtig aufstellen, sodass jeder seine maximale Wirkung entfalten kann. Dann sind wir schon sehr weit und es wird es uns allen auch weiterhin sehr gut gehen! SUHNER HOLDING AG 5201 Brugg, 056 464 28 28, info.ch@suhner.com, www.suhner.com
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Titelbildstory ●
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
An über 50 Versuchsständen im Testlabor bei Igus werden pro Jahr 2 Milliarden Testzyklen absolviert.
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(Bilder: Igus)
Einblick in die Testmethoden im Chainflex-Labor von Igus
Die «Folterkammer» von Köln Es ist eine bekannte Weisheit, dass man andere Wege gehen muss, wenn man neue Ziele erreichen will. So fing es auch vor über 20 Jahren bei Igus an, als Chainflex-Leitungen aus der Not heraus geboren wurden, um die Nutzer von Energieketten vor dem damals üblichen «Korkenzieher» zu retten. Aber wie genau wird anhand des «Folterer Nummer eins» im eigenen Labor in Köln getestet, um verlässliche Aussagen über die Lebensdauer von bewegten Leitungen treffen zu können?
D
er Begriff «Korkenzieher» beschreibt die Situation, dass sich die bewegte Leitung in einer Kette wie eine Spirale aufwickelt, bis es zu einem Totalausfall kommt. Ähnliche Effekte kennt fast jeder von zu Hause, wenn man öfters mal Verlängerungskabel aufwickelt oder nur das «Kabel» seines Föns zu heftig und zu eng um das Gehäuse wickelt. Die Frage, wie genau man nun diesen «Korkenzieher» und all die anderen Schadensbilder bei dauerbewegten Leitungen in Energieketten verhindert und damit den Kunden vor teuren Stillstandszeiten der Maschinen schützt, stellte man sich bei Igus zum ersten Mal vor über 20 Jahren. Völlig unerfahren mit der Entwicklung und dem Bau von Leitungen stand Igus vor einem grossen Problem: Alle zu diesem Zeitpunkt bekannten Prüfverfahren der einschlägigen Normen befassten sich zwar mit den unterschiedlichsten Aufgabenstellungen, jedoch gab und gibt es bis heute noch nicht ein einziges Prüfverfahren in den einschlägigen Normen, das sicher die Konstruktion einer Leitung für den Einsatz in Energieketten beschreibt. Daher
musste sich Igus seine eigenen Prüfnormen und Verfahren aufbauen, um reproduzierbar neue Chainflex-Leitungskonstruktionen und Fertigungsverfahren prüfen zu können. Dazu entwickelte Igus im heute inzwischen über 1750 Quadratmeter grossen Testlabor zur Prüfung von Leitungen für den dauerbewegten Einsatz in Energieketten die Igus Chainflex-Prüfnormen, die sich mit den unterschiedlichen Zielsetzungen beschäftigen. Dabei sind diese Normen so unterschiedlich wie die Zielsetzungen dahinter.
Perfekt aufeinander abgestimmt: Energiekette und Chainflex-Leitung von Igus.
Die Forschung nach den richtigen Werkstoffen. Die Forschung fängt schon bei der Auswahl der Werkstoffe an. Nimmt man zum Beispiel die Prüfverfahren aus VDE oder UL, die sich mit dem Abriebverhalten von Mantelwerkstoffen beschäftigen, so sind dort vergleichende Verfahren beschrieben, die zwar unterschiedliche Werkstoffe vergleichbar machen, aber eben die Haltbarkeit in Verbindung mit Kettenwerkstoffen gar nicht prüfen. Denn diese Abriebfestigkeit wird durch das definierte Bewegen >>
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Industrial Handling & Robotik
Bei dem vollautomatischen Messsystem «Aut⍀MeS» von Igus werden die elektrischen Widerstände der Leiter gemessen, um auch kleinste Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
von Sandpapier oder Rasierklingen über den Mantelwerkstoff durchgeführt. Da aber (hoffentlich) der Kettennutzer weder Sandpapier noch Rasierklingen in einer Kette verbaut hat, hat sich Igus dazu eigene Prüfverfahren und Maschinen entwickelt, welche die Kettenwerkstoffe mit den Mantelwerkstoffen auf Abrieb prüfen. Durch diese besonders aufwendigen Verfahren wurden die Igus Aussenmantelwerkstoffe und Igus Kettenwerkstoffe im Laufe der Jahre soweit aufeinander abgestimmt, dass das Abriebverhalten minimiert werden konnte. Daher werden auf Chainflex-Leitungen nicht irgendwelche Normmantelwerksstoffe verwendet, sondern Werkstoffe, die auf den Kettenwerkstoffen von Igus die besten Ergebnisse erreicht haben. Im Einsatz bei hohen oder niedrigen Umgebungstemperaturen. Auch interessant sind die Igus-Normen im Bereich der zulässigen Einsatzbereiche bei tiefen oder hohen Temperaturen. So befassen sich die führenden Normen zum Beispiel mit dem The-
ma Kältebiege oder Kälteschlagprüfung sehr intensiv mit der Haltbarkeit von Werkstoffen bei bestimmten Temperaturen. Diese sind durchaus in der Bewertung korrekt, aber die Ergebnisse sind nicht auf den Einsatz in Energieketten übertragbar. So hat sich in der Praxis gezeigt, dass Werkstoffe diese Prüfungen zwar einwandfrei bestehen, aber in der Dauerbewegung in der Kette schnell ausfallen. Aus diesem Grund hat Igus auch hier eigene Normen entwickelt, die sich eingehend mit Biegeprüfungen in Energieketten bei unterschiedlichen Temperaturen befassen. Dabei wurde ein 40-Fuss-Container mit dem entsprechenden Klimagerät so umgebaut, dass auf einer 12-m-Achse bei Temperaturen zwischen -40 °C und +60 °C die Werkstoffe in dauerbewegten Energieketten geprüft werden. Kette + Leitung = Haltbarkeit für Millionen Zyklen. Zum Thema Wechselbiegeprüfung für flexible Leitungen gibt es eine Reihe an Vorschriften, am bekanntesten ist dabei die Rollenbiegeprüfung. Dabei
Am Hauptstandort von Igus in Köln Porz-Lind sind über 1000 Leitungstypen ab Lager verfügbar.
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durchläuft eine Leitung über mehrere Rollen mit einem definierten Durchmesser gebogen immer wieder eine Biegung, die eine Aussage über die Biegefestigkeit treffen soll. Diese Prüfung ist für normale flexible Leitungen sehr gut. Für den Einsatz in Energieketten hat sich für Igus aber auch diese Testmethode als ungeeignet bewiesen. So zeigten Leitungen, die mit mehr als 10 Millionen Biegungen auf dieser Prüfungseinrichtung geprüft wurden, schon nach wenigen 100 000 Hüben im realen Einsatz den gefürchteten Korkenzieher. Somit wurde sehr schnell klar, dass Leitungskonstruktionen für Bewegungen in Energieketten auch nur in Energieketten geprüft werden können. Hierzu sorgen im Igus-Testlabor Achsen mit den unterschiedlichsten Verfahrwegslängen, Biegeradien und Geschwindigkeiten für die entsprechenden Ergebnisse. Durch diese unterschiedlichen Variablen werden verschiedenste Ergebnisse erzielt und untersucht. Sei es das Verhalten bei der Entstehung von Korkenziehern oder dem frühzeitigen Aderbruch, der schnell zum Stillstand einer Anlage führt und ein weiterer berüchtigter Ausfallgrund ist. «Aut⍀MeS»-System gegen Aderbruch. Nicht die Erkenntnis, dass eine Ader gebrochen ist, hilft bei der Aussage, ob eine Konstruktion verbessert werden muss oder nicht. Sondern die frühzeitige Erkenntnis, dass eine Ader beginnt zu brechen. Oder mit anderen Worten: Wann beginnt der Ermüdungsbruch, bevor der Bruch tatsächlich Schäden verursacht? Denn nur so kann bei der anschliessenden Untersuchung noch erkannt werden, wie die Ursache bekämpft werden kann. Um aber die riesigen Messdaten aus dem Labor zu erfassen – bei Igus Labor werden jährlich über 1,4 Millionen elektrische Messungen durchgeführt – wurde das Igus AutVMeS»-System entwickelt. Dieses vollautomatische Messsystem, das modular an die Bedürfnisse der Versuchsmaschinen angepasst werden kann, überwacht dabei kontinuierlich die elektrischen Widerstände der Leiter und kann so schnell und sicher Abweichungen feststellen. Und das 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr. Dieser und weitere der über 50 Versuchsstände werden dazu genutzt, um insgesamt über 2 Milliarden Testzyklen im Jahr zu absolvieren. Dabei wird diese «Kabelfolterkammer» nicht zum Selbstzweck betrieben, sondern dient der konsequenten Verbesserung der Konstruktions- und Fertigungsverfahren. Und was hat nun der Kunde davon? Die Sicherheit, dass die ausgewählte Leitung funktioniert. Und dies so gut, dass er eine Funktionsgarantie von bis zu 36 Monate oder 10 Millionen Hüben erhalten kann. Denn durch die grosse Anzahl an Versuchen in den letzten 20 Jahren kamen so viele Testergebnisse zusammen, dass eine Sicherheit auf die verbauten Tei● le garantiert werden kann. IGUS SCHWEIZ GMBH 4622 Egerkingen, 062 388 97 97, info@igus.ch Sindex: Halle 3.0, Stand C16 www.igus.ch
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Fluidik ●
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Exaktes Positionieren auch mit hydraulischen Komponenten für höhere Produktivität
Präzise, schnell und sparsam Die Solothurner Agathon AG baut Werkzeugmaschinen für die Herstellung von Wendeschneidplatten, die mit einem exakt definierten Schleifprozess gefertigt werden. Die Vielfalt der geforderten Geometrien stellt dazu sehr hohe Ansprüche an die Präzision des hy-
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draulisch betriebenen Spannsystems. Wandfluh aus Frutigen löste die Aufgabe mit einer kompakten, schnell auswechselbaren Hydraulikeinheit in «plug & play»-Funktionalität. MARKUS FRUTIG, REDAKTOR TECHNICA
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ie Agathon AG in Bellach (SO) besitzt mehr als 90 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Fertigung von Werkzeugmaschinen und Normalien. Agathon Schleifzentren für die Bearbeitung von Wendeschneidplatten sind weltweit für anspruchsvollste Anwendungen im Einsatz. Markus Biedermann, Leiter Konstruktion bei Agathon war auf der Suche nach verschiedenen Lösungen für ein neues Spannsystem, welches die Wendeschneidplatten in den Maschinen noch schneller und präziser positionieren konnte – und dazu noch kompakter war, als bisher.
werden als grosse. Die unterschiedlichen Anforderungen und die Variantenvielfalt setzen besonders hohe Ansprüche an die Hydraulik voraus, die individuell den Spanndruck regeln muss. Weitere Anforderungen dieses hydraulischen Spannsystems waren vor allem «die Präzision und die Funktionalität in dieser Komplexität unserer Maschinen hinzubekommen. Dazu musste die Hydraulikeinheit möglichst kompakt konstruiert sein, um kurze Wege bei den engen Platzverhältnissen zu ermöglichen», erklärt Markus Biedermann. «Einerseits geht es uns um ein Spannen der Wendeschneidplatten mit unterschiedlichen, individuell anpassbaren Kräften. Die Schnittstelle ist auch in unserer Software integriert;
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Blick in die Hydraulik-Steuereinheit: die beiden Proportionalhydraulik-Ventile (mitte und rechts unten im Bild) mit geringer Hysterese und integrierter Elektronik ermöglichen den exakten Pinolenhub; sie bauen den Anpressdruck auf und sorgen für eine exakte Wiederholgenauigkeit. Bei den Ventilen handelt es sich um die kleinsten Ventilgrös(Bilder: Markus Frutig) sen «NG3-Mini» für geringsten Platzbedarf und dennoch hoher Performance.
Hierbei ergab die Analyse, dass ein hydraulisches Spannsystem optimal wäre. Demzufolge «musste ein passender Anbieter gesucht werden, welcher einerseits das Aggregat und die ganze Aufbereitung der Hydraulik sowie die dazugehörenden Ventile und kombinierbaren Module/Funktionsmöglichkeiten anbieten konnte», erzählt Biedermann über die Evaluation. Zur Firma Wandfluh bestand schon seit längerer Zeit Kontakt und durch die konkrete Anfrage ergab sich recht schnell eine Zusammenarbeit, weil das Unternehmen die geforderten Einheiten und Komponenten anbieten konnte. Präzision, individueller Anpressdruck und Sicherheit. Kleine Wendeschneidplatten müssen anders gespannt
so kann der Anwender über das HMI-Modul die Anpressdrücke exakt vorgeben. Andererseits wollten wir bei der Spannpinole eine Positionierung auf ein vorbestimmtes Mass fahren und halten können, um unnötige Positionierwege zu vermeiden. Denn jeder unnötige (Spann-)Weg erhöht die Produktionszeiten», erklärt er weiter. Auch hydraulische Spannsysteme sicher zu machen ist nicht ganz einfach. Biedermann betont dazu: «In unserem Fall haben wir die Möglichkeit, bei bestimmten Betriebsarten auch eine Wendeplatte von Hand zu spannen. Deshalb musste das Hydrauliksystem besonders ausgeklügelt sein, damit die Sicherheit für den einmaligen, manuellen Eingriff 100 Prozent gewähreistet ist.>>
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
Die Spann-Funktion im Detail Im «DOM semi» Wendeschneidplatten-Schleifzentrum erfolgt das exakte Spannen einer Wendeplatte in mehreren Schritten. Alle Bewegungen werden durch das Hydraulik-Aggregat angetrieben: 1. Der Spannzapfen wird auf einen programmierten Abstand geöffnet. 2. Ein hydraulisch angetriebenes Zentrierprisma fährt in Position und erlaubt die genaue Ablage des Wendeplatten-Rohlings durch das automatische Handling. 3. Der hydraulische Zentrierdorn bringt die Wendeplatte exakt in Position. 4. Das Zentrierprisma schwenkt zurück und gibt die Wendeplatte frei. 5. Der Spannzapfen spannt die Wendeplatte mit vordefinierter Kraft. www.agathon.ch/download/wendeplatten/ DomSemi_de.pdf
Rechts von der eingespannten Wendeschneidplatte erkennt man die Spannpinole mit dem Spannzapfen; links davon ist der Antriebszapfen mit dem integrierten Spanndorn (nicht sichtbar). Im Hintergrund ist der konische Schleifscheibentopf zu sehen.
Die besondere Funktion haben wir mit einer individuellen Funktionstaste belegt.» Plug & Play mit vorparametrierter Steuerungselektronik. In jeder Hydrauliksteuereinheit gibt es zwei Proportionalventile für die Schneidplatten-Spannung mit der Pinole, die ursprünglich bei der Inbe-
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triebnahme einer Maschine von zwei Mann per Hand mühsam eingestellt werden musste. Dies dauerte oft mehrere Stunden, da der eine am Ventil die Einstellungen vornahm und der andere am PC die Werte prüfen musste. Thomas Hunziker, Verkaufstechniker Wandfluh AG ergänzt: «Bei Agathon konnten wir dann innert kurzer Zeit die kundenspezifischen Parameter der Proportionalventile am Aggregat bereits ab Werk auf die Steuerelektronik der Ventile laden. Daher nennen wir diese Lösung ‹plug & play›.» Agathon nimmt dazu alle Parameter der Ventile und Werte an der Maschine auf, die gefordert sind, und «wir programmieren die Steuerelektronik werksseitig ein, damit unser Kunde lediglich seine Aggregate anschliessen braucht und die Maschine sofort starten kann», so Hunziker weiter. Das geht nun in weniger als einer Stunde, denn die Bauzeiten der Maschinen müssen natürlich so kurz wie möglich sein, denn Zeit ist Geld. Biedermann bestätigt: «Auch der Platzbedarf und die Kapitalisierung unserer Maschinen sind zentral. Wir versuchen dort, dass wir zum richtigen Zeitpunkt die Aggregate bekommen und verbauen können – und das funktioniert gut mit Wandfluh.» Bei den Aggregaten sind dazu vier Anschlüsse vorhanden; eine definierte Schnittstelle für die elektrischen Signale und die hydraulischen Anschlüsse für die Versorgung und Verteilung auf die Ventile. «Diese Art von Montage hilft uns, die Durchlaufzeiten kurz zu halten und im Ersatzteilfall ist keine Anpassung der Parameter auf das neue Proportionalventil erfolderlich» sagt Biedermann zufrieden. Enge Zusammenarbeit und ständige Begleitung im Feld. Die Konstruktion sowie die Fertigung der Ventile und der Hydraulikblöcke finden bei Wandfluh komplett in Frutigen statt. Hunziker erzählt, wie die Prototypen-Erstellung für Kunden abläuft: «Üblicherweise bekommen wir vom Kunden ein detailliertes Anforderungsprofil, also welche Bewegungen, Positionierzeiten oder Drücke gefordert sind. Aus dieser Aufgabenstellung stellen wir ein Aggregat und ein Hydraulikschema zusammen.
Auf dem Aggregat bauen wir so viel wie möglich eigene Ventile und Komponenten zusammen. Dazu kommen je nach Anforderung auch Zukaufteile, wenn es Sinn macht.» Wandfluh ist mit seinen Kunden regelmässig in Kontakt, um Optimierungen durch regelmässige Feldbeobachtungen zu ermöglichen. Hunziker: «Es ist sozusagen ein stetiges Kommunizieren und Optimieren mit unseren Kunden.» Bei der neuen Wendeschneidplatten-Schleifmaschine «DOM semi» ist nun eine klare Trennung zwischen
Die «DOM semi»-Wendeplatten-Schleifmaschine. Markus Biedermann: «Die voreingestellten Aggregate helfen uns, in der Inbetriebnahme der Maschine gut ein bis eineinhalb Stunden einzusparen.»
Im hinteren Bereich der Maschine ist das HydraulikAggregat ersichtlich; hier werden bei Wandfluh bereits alle Ventile und Sensoren auf einer zentralen Verteilerbox verdrahtet (o. li.). So kann Agathon das Aggregat einfach mit einem Stecker anschliessen.
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Fluidik ●
Markus Biedermann, Leiter Konstruktion Agathon AG (li.) mit Thomas Hunziker, Verkaufstechniker Wandfluh AG. Biedermann: «Bei der genauen Positionierung ergibt das bei mehreren Tausend Wendeschneidplatten täglich eine immense Zeitersparnis im Schleifprozess.»
AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
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AGATHON AG, MASCHINENFABRIK 4512 Bellach, 032 617 45 00 wendeplatten@agathon.ch, www.agathon.ch WANDFLUH AG 3714 Frutigen, 033 672 72 72 sales@wandfluh.com, www.wandfluh.com Sindex: Halle 3.0, Stand C05
Ventilinsel und dem effektiven Hydraulikaggregat realisiert worden, «weil wir aus Funktionsgründen teilweise auch Spezialventile sehr nahe am Verbraucher platzieren wollten. Dies ermöglicht nun sehr exakte Resultate in Grössenordnung von 1/10 Millimeter Positioniergenauigkeit», so Hunziker. Lösungen gemeinsam gesucht und gefunden. Bei diesem Projekt gab es kein Lastenheft im klassischen Sinn, sondern eine direkte Zusammenarbeit für die Prototypen vor Ort. Markus Biedermann betont: «Um so ein komplexes Aggregat zu bauen und in Betrieb zu nehmen, reicht nicht nur eine rein mechanische Konstruktionsplanung, da kommen auch Software-, Steuerungs- oder Sicherheitsfachleute und auch die Anwender ins Spiel. Wir sassen mit den Spezialisten von Wandfluh zusammen und haben die Änderungen und Anforderungen vor Ort durchgesprochen und zusammen Lösungen gesucht.» In der Entwicklung bei Wandfluh wurde alles im Detail analysiert und das Aggregat individuell aufgebaut. «Das war sozusagen eine hautnahe Zusammenarbeit, bis wir gemeinsam dieses kompakte Aggregat für die neue Maschine «DOM semi» entwickelt haben. Das schätze ich sehr und Wandfluh hat hier viel von seinem Wissen investiert, um dieses gemeinsame Ziel zu realisieren: nun kommt das Aggregat voreingestellt zu uns ins Haus und wir müssen nur noch die Inbetriebnahme und Kontrolle durchführen», sagt er weiter. Dazu kommt der Vorteil, «dass wir kurze Wege haben, wenn wir einmal Rückfragen haben. Denn hier sprechen beide die gleiche Sprache. Das ist ein weiteres grosses Plus eines familiären Betriebes, wie Wandfluh, dass man die Leute kennt», resümiert Biedermann zufrie● den.
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Konstruktion/CAx ●
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Moderne Anleitungen erstellen mit dem Solidworks Composer
Die Pflicht in eine Kür verwandeln Technische Dokumentationen sind Visitenkarten eines Unternehmens. Dennoch fristen sie vielerorts ein Mauerblümchendasein. Das Paradoxe daran: Moderne Dokumentationen sind mit heutigen Tools enorm einfach herzustellen. Der Schweizer Hersteller von Postbearbeitungssystemen Frama zeigt, warum er sich für seine technische Kommunikation für den Solidworks Composer entschieden hat.
rankiermaschinen haben gegenüber dem Aufkleben von Briefmarken nicht nur den Vorteil, dass man jeden gewünschten Portowert ausdrucken kann, sondern dass sie automatisiert in extrem kurzer Zeit die Post frankieren. Diese Vorteile zählen auch im Zeitalter des elektronischen Schriftverkehrs noch immer. Zwar ist das Internet zum grossen Konkurrenten herangewachsen, aber mit kühnen Innovationen bietet auch der zurückgehende Markt weiteres Wachstumspotenzial. «Ausserdem setzen viele Firmen für die externe Unternehmenskommunikation weiterhin auf Briefpost, als Zeichen einer hochwertigen und qualifizierten Kommunikation», sagt Volker Sommerfeld, Verkaufs-, Marketing- und Produktmanager bei Frama im bernischen Lauperswil. Die Firma zählt zu einem überschaubaren Kreis von Herstellern von Postbearbeitungstechnik und -systemen, sie verfügt über einen hervorragenden Ruf und zählt zu den vier grössten Anbietern weltweit.
Mit Hightech den Briefversand organisieren. Die gesamte Branche hat nicht nur wegen des elektronischen Schriftverkehrs einen enormen Wandel durchgemacht. Neue Technologien haben den Geräten zudem einen ungeheuren Modernitätsschub verpasst. Volker Sommerfeld: «Im Jahr 1992 bestand eine Frankiermaschine meist noch aus einem «Waschmaschinenmotor» mit einem Zahnriemen und einem mechanischen Zählwerk! Heute sind es Hochsicherheitscomputer, denn wir verwalten ja sozusagen auch Geld damit.» Das Flaggschiff der Berner ist die Matrix F82, die bis zu 140 Briefe pro Minute frankiert, gestochen scharf dank einem HQ-Druckmodus auch für Werbestempel und Textbotschaften; mit integrierter LAN-Ethernet-Schnittstelle, grossem Touchscreen, Kostenstellen-Manager und optional integriertem Briefschliesser. Aber auch die einfachsten Produkte, wie ein automatischer Brieföffner, sind heute Hightech-Produkte und öffnen akkurat mit einer sehr hohen Geschwindigkeit bis zu 400 Briefe pro Minute.
Fotorealistische Darstellung der Frankiermaschine Matrix F22: Zusätzliche Komponenten können ohne (Bild: Frama) grossen Aufwand integriert werden.
Wie kann man die technische Dokumentation verbessern? Um nicht nur bei der Ausstattung der Geräte auf dem neusten Stand zu sein, sondern im gesamten Produktprozess von der Entwicklung bis zum After-Sales-Geschäft, tauchte eines Tages auch die Frage auf: Wie kann eigentlich die technische Kommunikation unserer Produkte verbessert werden? Wer sich aus beruflichen Gründen oder reiner Neugier technische Dokumentationen anschaut, der weiss: das Erstellen von Montageanleitungen oder Handbüchern scheint bei vielen Firmen eine eher vernachlässigte Pflichtübung zu sein und angesichts der Einfachheit vorhandener Lösungen ist es erstaunlich, dass es viele Firmen gibt, die sich mit kompliziertesten Prozessen an diese Aufgaben machen. Das war bei Frama vor einigen Jahren auch noch so: Fotos, Excel-Listen und CAD-Daten wurden eingespeist und zu einer Montageanleitung oder einem Ersatzteilkatalog halbautomatisch zusammengestellt. «Bisher wurden zum Beispiel Ersatzteilkataloge direkt im CAD erstellt», heisst es da etwa in einem Positionspapier, mit dem man sich auf die Beschaffung einer neuen Software vorbereitete. Und weiter: «Da CAD-Daten sehr komplex aufgebaut sind und mit enorm vielen Informationen gefüllt sind, ist eine Dokumentation wie bis anhin nicht mehr denkbar. Der Aufwand für die >>
EUGEN ALBISSER, CHEFREDAKTOR TECHNICA
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INDUSTRIESOFTWARE
Screenshot des Composers.
● Konstruktion/CAx
sentationen für Kunden und Lieferanten, Montageanleitungen, Benutzerhandbücher, Schulungsunterlagen, Reparaturanleitungen für den Aussendienst oder webbasierte Kataloge: die Software hat die Art und Weise, wie die technische Dokumentation erzeugt wird enorm vereinfacht, denn bereits vorhandene 3D-Konstruktionsdaten können für die Erstellung des Grafikmaterials weiterhin verwendet werden. Zu den drei Solidworks-CAD-Lizenzen kam bei der Frama also eine Composer-Lizenz hinzu; und zwar eine (Bilder: Frama) Netzwerklizenz, sodass die Mitarbeiter von verschiedenen Arbeitsplätzen darauf zugreifen können.
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ma, das im Markt als Schweizer Qualitätshersteller wahrgenommen wird, ist die Bereitstellung modernster Dokumentationen ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Mit dem Einsatz des Composers wurde eine bisher nicht erreichte Durchgängigkeit der Daten erzielt, was die Fehlerquote erheblich senkte. «Wir hatten den Wunsch, im CAD – und damit später auch im Composer – die gleichen Informationen abbilden zu können wie im SAP», erläutert Christoph Reimann. «Solid Solutions beriet uns hier sehr gut und schrieb uns ein Script, das es heute ermöglicht, Daten aus dem SAP ins CAD zu transferieren. Bei jedem Dokument können heute individuelle Eigenschaftsfelder definiert werden, deren Daten, z. B. SAP-Nummern, Dokumentennummern, Materialeigenschaften oder deutsche und englische Bezeichnungen dann automatisch ergänzt werden.» Den Nutzen bezeichnet Reimann als «riesig» und Jürg Röthlisberger, Niederlassungsleiter von Solid Solutions ergänzt: «Der Vorteil ist: es existiert nun eine Assoziativität zwischen dem CAD, d. h. dem Modell bzw. der Baugruppe und dem Composer. Und diese umfasst nicht nur die 3D-Daten, sondern auch die Metadaten, also die beschreibenden Daten.»
Herstellungszeit um zwei Drittel verkürzt. «Wir investieren viel Energie, Zeit und Geld in die Entwicklung unserer Produkte. Made in Switzerland heisst aus unserer Sicht nicht nur reine Produkt- und Anwendungsqualität, sondern gilt in gleichem Masse für unsere Partner in Vertrieb und After Sales,» erklärt Volker Sommerfeld und Revision per Knopfdruck. Mit dem Solidworks ergänzt: «Mit Solidworks Composer Composer werden jegliche Konstruktionsänderunkönnen wir heute selbst hochkomple- gen direkt in die Produktdokumentation übernomxe Produktdetails anschaulich visuali- men, sodass die technischen Unterlagen stets auf sieren, wodurch Fehler reduziert und dem neuesten Stand sind und die zeitaufwendige, Sprachbarrieren beseitigt werden. Zu- manuelle Revision der Dokumentation komplett Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und das alles ohne Fehler, gleich können wir unsere Lokalisie- entfällt. Das gilt für die Montageanleitung genauda Änderungen direkt in die Dokumentationen einfliessen. rungskosten erheblich senken. Wir ha- so wie für den Ersatzteilkatalog. «Der Pflegeaufben die Qualität unserer technischen wand der Dokumente ist nun verschwindend klein: Dokumentation enorm verbessert und Es genügt gewissermassen ein Knopfdruck. Das ist Erstellung neuer oder angepasster Ersatzteilkatalo- konnten die Erstellungszeit gleichzeitig um zwei für uns ein Quantensprung», sagt Christoph Reige gestaltet sich sehr schwierig und aufwendig.» Drittel reduzieren. Schulungsunterlagen wurden mann. vereinfacht, die Mitarbeiter in der Montage in unDatenreduzierter Umgang mit CAD-Daten gesucht. serem Haus profitieren von selbsterklärenden Setzt kein technisches Verständnis voraus. Im Fazit Da in der Konstruktion seit dem Jahr 2002 bereits Montageanleitungen. Ausserdem kann unser Ver- fasst Reimann den Nutzen für den Composer in Solidworks eingesetzt wird, lag es für Frama nahe, kauf in Kundengesprächen mit modernen Produkt- drei wesentlichen Punkten zusammen: «Zum einen sich an ihren Solidworks-Reseller Solid Solutions vorführungen punkten, was nicht unaus Zürich zu wenden. Der Wunsch: eine schnelle- wesentlich ist.» re und einfachere Erstellung von technischen Do- Ein enormer Vorteil besteht auch dakumenten. «Und davon hatten wir eine genaue rin, dass die Entwicklung der techniVorstellung», sagt Christoph Reimann, Leiter In- schen Kommunikationsmaterialien dustrialisierung bei Frama. «Wir haben Illustratio- nicht mehr ein paar Schritte hinter der nen im CAD erstellt, die vielen Verknüpfungen Produktentwicklung hinterherhinkt. aber machten uns zu schaffen. Wir waren daher Nun laufen beide parallel. Denn die auf der Suche nach einem Programm, das mit die- Dokumentationen halten jeweils sen Verknüpfungen zurechtkommt und die einzel- Schritt mit den Konstruktionsänderunnen Baugruppen sozusagen losgelöst voneinander gen und sind fertig, sobald es auch zur Verfügung stellt. Ausserdem wollten wir zu- das Produkt ist. Das ist ein entscheisätzliche Komponenten in die vom CAD erstellten dender Vorteil bei der Verkürzung der Illustrationen integrieren können – um zum Bei- Time to Market, da die technische Dospiel zu zeigen, wie man Ersatzteile richtig einfügt kumentation für die Ausbildung der oder wie der Service durchgeführt werden muss.» Servicetechniker bereits sehr früh in der Projektphase verfügbar ist. Michael Liechti, Projektleiter Industrialisierung bei Frama, beim Vereinfachung der technischen Dokumentation. SoErstellen einer Dokumentation. Der Aufwand für die Erstellung lidworks hatte die Software, die diese Wünsche er- SAP und CAD mit gleichen Informa- technischer Dokumentationen ist auf einen Drittel der Zeit gesunfüllen konnte: der Solidworks Composer. Ob Prä- tionen. Für ein Unternehmen wie Fra- ken.
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ZULIEFERINDUSTRIE
● Industriebedarf
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Innovationen und Schnittstellen im Schaltschrankbau auf dem Weg zu Industrie 4.0
Wertschöpfung für die Zukunft Rittal präsentiert sich erstmals mit den Schwestergesellschaften Eplan und Kiesling auf der Sindex in Bern. Unter dem Motto «Next level for industry» zeigen die Tochterunternehmen der Friedhelm Loh-Group auf, welche Chancen sich in der Kooperation für Kunden im Zeitalter von Industrie 4.0 ergeben können. Der gemeinsame Auftritt verfolgt das Ziel, das breite Leistungsspektrum und die sich daraus ergebenden Marktvorteile zu präsentieren. Roger Weber, Managing Director bei Rittal AG, erklärt im «technica»-Interview als einer der Schweizer Vordenker für Industrie 4.0, wie die Zukunft jetzt beginnt. MARKUS FRUTIG, REDAKTOR TECHNICA
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err Weber, was steckt hinter diesem gemeinsamen Auftritt in Bern? Der gemeinsame Auftritt von Rittal und Eplan auf der Sindex verfolgt das Ziel, das breite Leistungsspektrum der beiden Schwesterunternehmen und die sich daraus ergebenden Vorteile für den Markt vorzustellen. Wir zeigen in Bern, wie Maschinen-, Steuerungs- und Schaltanlagenbauer jetzt ihre Wertschöpfungsketten fit machen können. Durch die Digitalisierung von Produktionsprozessen nach Industrie 4.0 werden grosse Produktivitätsfortschritte erwartet. Industrie 4.0 ist ja als ursprüngliche Strategie der deutschen Regierung noch nicht überall im Schweizer Bewusstsein. Was ist dabei Ihre Strategie? Die Wertschöpfungskette, die wir ermöglichen, ist in Konsequenz und Realisierbarkeit sehr nahe bei Industrie 4.0. Dies geht schon weiter, wie wir dies bereits als Bestandteil der Friedhelm Loh Group (F.L.G.) bereits abdecken. Aber man darf nicht vergessen, dass dies auch eine Standortförderung des Werkplatzes Schweiz ist. Denn es geht hier darum, mehr und güns-
Ob Kühlgeräte, Wärmetauscher, Ventilatoren bis hin zu Auslegungstools und Apps auch von hochkomplexen Schaltschranksystemen. Weber betont: «Es beginnt bei der richtigen Auslegung.»
tiger zu produzieren – auch auf Losgrösse 1 zu kommen. Das geht nur über eine optimale Vernetzung und einen hohen Automatisierungs- und Standardisierungsgrad, sonst bekommt man dies nicht hin. Es sind ja auch verschiedene Disziplinen, die Sie vernetzen müssen. Ja, hier kommen verschiedene Welten aus Mechatronik, Elektronik, Maschinenbau/Engineering, CAx usw. zusammen. Das ist ein wichtiger Part unserer Strategie. Einerseits sind wir sozusagen Rohstoffquelle für Daten; in Eplan hat es ja ein riesiges Datenportal von umfassenden Industrie- und Elektronik-Komponenten und wir andererseits die Komponenten- und Peripherie-Daten zu den Schaltschränken usw. Das macht schlussendlich die hohe Wertschöpfungskette aus und ist eine sehr grosse Herausforderung in der integralen Kommunikation. Ein weiterer Punkt ist natürlich auch die Security und der Datenschutz. Wie sieht denn die Zusammenarbeit mit Eplan konkret aus? Die F.L.G. verfügt über eine durchgängige Lösungskompetenz rund um den Schaltanlagen- und Steuerungsbau. Diese basiert auf der Plattform von Eplan, dem umfassenden Rittal Schaltschrankprogramm und den Automatisierungslösungen von Kiesling Maschinentechnik, die im Bereich der Schaltschrankbearbeitung ein Technologieführer ist. Mit insgesamt über 1100 Software- und Engineering-Spezialisten – auch aus der letztjährigen Akquisition der Cideon AG – ist die Unternehmensgruppe ein führender Leistungsverbund für mechatronisches Engineering und Schnittstellenentwicklung geworden. Eplan liefert also die Softwarelösungen für Schema und Verdrahtung, Rittal die «Hardware» drum herum. Wie beschleunigen Sie damit den Schaltschrankbau? Das Geschäft hört heute nicht mehr mit der Lieferung eines Produktes auf. Wir gehen als F.L.G. mit Eplan, Cideon, Rittal und Kiesling jetzt bis in die Planungsbüros und Werkstätten unserer Kunden und liefern Software, Systemtechnik und sogar Maschinen dazu. Effizienz und Innovation steigern sowie Kosten senken gelingt durch Digitalisierung von Prozessen, Standardisierung von Produkten, valide Produktdaten und
Roger Weber, Managing Director bei Rittal AG: «Es ist eine grosse Herausforderung für unsere Berater und Consultants, die Wertschöpfungskette und die Prozesse von uns und unserer Kunden zu (Bilder: Markus Frutig) verstehen.»
Systemschnittstellen sowie der tiefen Integration von Expertensystemen wie CAx, PDM und ERP in die PLM-Strukturen bis hin zur Logistik. Grundvoraussetzung für das interdisziplinäre Engineering der Zukunft ist die Datendurchgängigkeit bei allen Prozessen im Verlauf der Produktentstehung. Da müssen noch weitere Schritte getan werden. Sie sind Systemanbieter für Gehäuse- und Schaltschranktechnik. Welche Herausforderungen ergeben sich durch die Zusammenarbeit? Die Bereitstellung valider Produktdaten ist eine zentrale Herausforderung. Sie sind für unsere Kunden aus dem Steuerungs- und Schaltanlagenbau die Basis der Wertschöpfung. Denn nur so können sie einen virtuellen Schaltschrank erstellen und durch den Einsatz von Maschinen und vielen Fertigungsschritten ein reales Produkt herstellen. Erst wenn alle relevanten Produktdaten in der Planungsphase vorhanden sind, lassen sich Schnittstellen zu Maschinen aber auch zu der kaufmännischen Software realisieren. Das sind ja sehr umfangreiche Datenbanken. Genau. Weil ohne Produktdaten heute im Anlagen-
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bau fast nichts mehr geht, treibt Rittal das Thema intensiv voran. Zusammen mit Eplan aktualisieren und komplettieren wir aktuell den Datenstand unserer Artikel im Eplan Data Portal, der «Rohstoffquelle» für das Engineering im Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Damit unterstützen wir unsere Kunden in ihrer Wertschöpfung und schaffen die Voraussetzung für reduzierten Planungsaufwand, höhere Projektierungsqualität und letztlich kürzerer Planungs- und Fertigungszeiten. Wir arbeiten derzeit auch gemeinsam mit Eplan intensiv an der Bereitstellung kaufmännischer und technischer Produktdaten für das Engineering. Diese werden über das Eplan Data Portal direkt in der CAE-Anwendung bereitgestellt und systemübergreifend beispielsweise in Richtung ERP synchronisiert. Engineering, Materialbeschaffung, Materialdisposition und -logistik werden unterstützt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um die nachfolgenden Prozesse in Fertigung, Montage, Test und Vorinbetriebnahme von Applikationen mit den entscheidungsrelevanten Informationen zu versehen. Im Systembau sind jedoch individuelle Lösungen gefragt und bedeuten Mehraufwand. Wie reduzieren Sie dies? Dass Anlagenbauer in der Regel kein Serienprodukt, sondern kundenspezifische Lösungen herstellen müssen, ist natürlich für alle beteiligten Partner eine grosse Herausforderung. Früher wie heute muss man Produkte verkaufen und das kann sehr komplex oder ganz einfach sein. Aus meiner Sicht kommt für unsere Mitarbeiter eine neue Intention hinzu: es ist eine grosse Herausforderung für unsere Berater, die Wertschöpfungskette von uns und die Prozesse des Kunden verstehen müssen. Das ist auch eine Vertrauens-
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frage, den Kunden dazu zu bringen, möglichst früh in die Lösungsfindung zu integrieren. Dann können wir einen wichtigen Beitrag für die Schweizer Maschinenindustrie oder Schaltanlagenbauer leisten. Der Schlüssel zu mehr Effizienz sind dabei eben Lösungen aus intelligenter Software, Schaltschrank-Systemtechnik und automatisierter Fertigungsunterstützung von Eplan, Cideon, Kiesling und Rittal. Wie lösen Sie dabei die Schnittstellenprobleme? Die Software-Anbindung und die Beherrschung von Schnittstellen werden zukünftig im Produktionsprozess sehr wichtig sein. Auch müssen kaufmännische und technische Software miteinander verbunden werden. Durch die Integration des Unternehmens Cideon im letzten Jahr hat die F.L.G. hier ihre Expertise ausgebaut. Als Spezialist für softwarebasierte M-CAD-Lösungen für die mechanische Konstruktion und mit der Kopplung von Engineering-Systemen an ERP- und PDM/PLM-Lösungen verstärkt das jetzt rund 500 Mitarbeiter umfassende Unternehmen den Leistungsverbund. Cideon hat aktuell zur Hannover Messe erst eine neue Schnittstelle zwischen der Eplan Plattform und SAP entwickelt.
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Was erhoffen Sie sich konkret mit der engeren Zusammenarbeit für Ihre Kunden? Gerade in Hinblick auf den Preisdruck aus Fernost? Um im internationalen Wettbewerb langfristig bestehen zu können, sind Schweizer Unternehmungen besonderen Herausforderungen gegenübergestellt. Technologieführerschaft und Innovation sind der Schlüssel, um sich im Produktionssektor gegenüber dem Ausland zu behaupten. Was sind Ihre persönlichen Ziele hierbei? Ein Punkt ist sicher, dass es mir darum geht, unseren Kunden eine Komplexitätsreduktion bieten zu können. Es muss nicht immer das Rad neu erfunden werden; man muss das Komplexitäts-Potenzial eruieren und dort vereinfachen, wo es möglich ist. Gleichzeitig aber auch mit unseren Lösungen für eine Produktivität zu sorgen. Unsere Herausforderung ist natürlich ganz klar, dass wir fitte Mitarbeiter haben. Daher ist meine persönliche Intention, am Schweizer Markt die bestqualifiziertesten Mitarbeiter zu haben, auch wenn es nicht leicht ist, diese zu finden. Dies fängt auch bereits bei motivierten Lehrlingen an. Daher muss man auch Marketing betreiben und junge Menschen über Industrie 4.0 informieren, wie spannend dies ist und ● wie viele Möglichkeiten es hier gibt.
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● Industriebedarf
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Anschlusssäulen für Labore und Reinräume
Immer und überall Anschluss Reinräume und Labore verwenden eine Vielzahl technischer Geräte. Moderne Technologien, die vor wenigen Jahren noch nicht eingesetzt wurden. Schwierig gestaltet sich oft im Nachhinein eine Versorgung der Arbeitsplätze mit ausreichenden Anschlussmöglichkeiten. Nicht nur im Bereich der Stromversorgung, sondern auch bei der Versorgung mit Druckluftanschlüssen oder Netzwerk- und Datenanschlüssen. Spälti AG aus Hinwil im Zürcher Oberland bietet hierfür, mit seinen Anschlusssäulen, GMP-konforme Lösungen.
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enn man als Unternehmen dem aktuellen Stand moderner Produktions- und Forschungstechniken gerecht werden will, ist es unabdingbar, modernste Produktionstechnologien einzusetzen und regelmässig nachzurüsten. Mit dem Einsatz neuester Geräte ist es jedoch oft nicht getan. Eines der grössten Probleme ist die Versorgung neuer Geräte mit Stromanschlüssen oder notwendigen Datenverbindungen. Da Arbeitsgeräte zusätzlich eingesetzt oder aber nachträglich angeschafft werden, stossen die meis-
ten räumlichen Gegebenheiten dann schnell an ihre Grenzen. Effizient und kostengünstig im «Hygienic Design». Anschlusssäulen aus eloxiertem Aluminium überzeugen mit einer Reihe an hervorragenden Eigenschaften. Gemäss ISO 14644-1 wurde ihre Einsatzmöglichkeit in Reinräumen der Luftreinheitsklasse 1 mit dem IPA-Zertifikat durch das Fraunhofer Institut bestätigt. Durch eine problemlose Reinigung und Desinfektion erfüllen sie alle Anforderungen
an ein so genanntes «Hygienic Design». Die Deckenmontage unterstützt zudem eine turbulenarme Verdrängungsströmung und damit den Einsatz in Laminar-Flow-Einheiten. Ein besonderes Augenmerk sollte jedoch auch auf den flexiblen Einsatz der Anschlusssäulen gelegt werden. Durch eine bedarfsgerechte und individuelle Bestückung sowie einer bis auf 6 Metern Raumhöhe anpassbaren Säulenlänge, aber auch durch die Möglichkeit einer nachträglichen Montage der einbaufertigen Komplettsysteme, ist man in der Lage, kostengünstig Reinräume mit allen notwendigen Anschlüssen einzurichten bzw. nachzurüsten. Mikroelektronik-Produktion. Bewährt hat sich der Einsatz der Anschlusssäulen vor allem auch in der Mikroelektronikproduktion, wo die Versorgung mit Stromanschlüssen auf grossen Produktionsflächen und an einzelnen Arbeitsplätzen erforderlich ist. Hier sind einfache Wandkanäle nicht zweckmässig und eine spezielle Lösung für diese Problematik bieten somit die seit Jahren in der Anwendung stehenden zertifizierten Anschlusssäulen der Firma Spälti. ●
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er älteste dieser Irrtümer ergibt sich aus der besonderen Nähe, die Geld zum Göttlichen aufweist. Beides trug von Anfang an ein beträchtliches Machtpotenzial in sich. Damit war eine aussergewöhnliche Konkurrenzsituation geschaffen. Besonders für die Glaubenslehre der christlichen Kirche entstand dadurch eine reale Bedrohung. Die Vertreter der Kirche hatten mit einer weiteren Problematik zu kämpfen. Nur der von Gott geschaffene Mensch durfte sich vermehren. Dem Geld durfte diese Macht nicht zugestanden werden. Der Geldverleiher wurde zum Urbild des Sünders, das Geld zu etwas Bösem.
Der schnöde Mammon als Motivationshilfe? Wer hofft, dass die Antwort «Nein» lautet, ist vielleicht den sieben grossen Irrtümern aufgesessen. (Bild: iStockphoto)
Denn «man kann nicht zugleich Gott und dem Mammon dienen». Geld darf also nicht motivieren, weil Geld und Glaube in Konkurrenz stehen. Geld ist nicht so wichtig. Sagen die Reichen. Verstärkt wird diese Einstellung dadurch, dass man immer wieder zu hören bekommt, dass Geld nicht wichtig sei; Irrtum zwei. Auffällig dabei, dass dies vor allem von Menschen zu hören ist, die sehr viel Geld besitzen. Vielleicht fragen sich diese ja von Zeit zu Zeit, ob es gerecht sei, dass sie so viel mehr haben als andere. Die Antwort würde mit hoher Wahrscheinlichkeit eine kognitive Dissonanz auslösen, die unangenehm wäre und aufgelöst werden muss. Dafür eignet sich die Überzeugung, dass Geld nicht so wichtig sei, hervorragend. Je stärker die Bedeutung von Geld und Einkommen herun-
tergespielt werden kann, desto eher kann dieses mentale Problem aufgelöst werden. Wie wichtig Geld tatsächlich ist, zeigt eine der grössten Sozialstudien, die in den letzten Jahren weltweit durchgeführt wurden. Im Königreich Bhutan ermittelt man das Bruttonationalglück und erhebt, was die Menschen brauchen, um glücklich zu sein. Auffällig ist, dass sich die Mehrzahl der Antworten auf materielle Werte und Geld bezieht. Geld soll nicht glücklich machen? Diskutiert man mit Menschen die Motivationskraft des Geldes, entwickelt sich das Gespräch auffallend schnell in die Richtung Irrtum drei. «Ja, aber Geld alleine macht doch auch nicht glücklich». Stellt sich die Frage, weshalb dies dermassen betont wird? Geld unterscheidet sich diesbezüglich nicht von möglichen anderen Motivatoren. Für sich alleine betrachtet machen sie alle keinen Sinn. Nicht, weil sie nicht wirken, sondern weil das menschliche Verhalten, das Leben allgemein, eben in Kontexten stattfindet. Dementsprechend sollte die Diskussion über menschliche Antriebe ebenfalls in Zusammenhängen geführt werden. Dass Geld alleine nicht ausreicht, wenn man sonst nichts zur Verfügung hat, keine Freizeit, um es auszugeben, keine Freunde, um es mit ihnen zu teilen, nicht die Gesundheit, um überhaupt Planungen anzustellen, ist keine wesentliche Erkenntnis. Bleibt die Frage, ob die Tatsache, dass Geld für die meisten von uns, extrahiert von den individuellen Kontexten, keine Bedeutung hat, die grundsätzliche Motivationskraft des Geldes aufhebt. Geld stellt vielmehr einen der grössten Antriebe dar, die Menschen zu bestimmten Handlungen bewegen. Zu guten wie zu schlechten. Natürlich gibt es Unterschiede. So wirkt Geld in einer eher individualistischen Gesellschaft noch stärker als in einer eher kollektivistischen. Und selbstverständlich gibt es neben dem Geld weitere wesentliche Motivationsfaktoren, die eine hohe Wirkung erzielen.
Intrinsische Motivation und die Suche nach dem guten Menschen. Irrtum vier besteht darin, dass viele noch immer glauben, der Mensch ist nur intrinsisch motivierbar und Geld somit als Motivator ausscheidet. Mitverantwortlich dafür sind zwei Modelle aus den Ansätzen der humanistischen Psychologie. Die Zwei-Faktoren-Theorie von Frederick Herzberg und die Bedürfnishierarchie von Abraham Maslow. Auf der Suche nach dem guten Menschen (siehe Irrtum 1) entschieden sich beide dafür, dem Geld die Motivationsfähigkeit abzusprechen. Das, obwohl sie auf keine wissenschaftlich einwandfreien Forschungen zurückgreifen konnten. Für Unternehmen war diese Botschaft höchst erfreulich und es ist gut nachvollziehbar, dass sie an dieser These festhalten wollten. Wenn Geld nicht motivierend wirken kann, dann stellt sich die Frage, ob Mitarbeiter ordentlich bezahlt werden sollen bzw. müssen, erst gar nicht. Nun könnte man einwenden, dass Geld doch nur Mittel zum Zweck sei, also maximal eine extrinsische Motivation bewirken würde. Neuere motivationspsychologische Erkenntnisse zeigen aber, dass die strikte Unterscheidung in intrinsisch und extrinsisch motivierte Handlungen eine gewisse Unschärfe aufweist. Dem sozialen Kontext wird dabei zu wenig Bedeutung beigemessen. Aber auch unabhängig von der Diskussion über extrinsische und intrinsische Motivation gilt: Geld ist nicht nur Mittel zum Zweck. Dies zu unterstellen, ist wirklichkeitsfremd. Den Homo oeconomicus finden wir eher bei Schimpansen als bei Menschen. Genauso realitätsfern ist das Festhalten am Modell des Homo oeconomicus; Irrtum fünf. In den Wirtschaftswissenschaften ist es das wichtigste Modell des Verbraucherverhaltens. Es geht davon aus, dass Menschen niemals etwas kaufen, ohne vorher die Auswirkungen zu berechnen – mit Zins und Zinseszins. Tatsächlich zeigen Ergebnisse vieler Experimente, dass Menschen keineswegs so eigennützig und zukunftsorientiert handeln, wie Wirtschaftswissenschaftler das gerne hätten. Wenn es den Homo oeconomicus tatsächlich gibt, dann finden wir ihn eher bei den Schimpansen als bei Menschen. Der Homo oeconomicus scheitert an seinen Emotionen. Menschen sind >>
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zutiefst emotionale Wesen. Die Annahme, dass Gefühle bei Entscheidungs- und Motivationsprozessen keine Rolle spielen, ist schlichtweg absurd. Wissenschaftler, die sich heute mit Kaufentscheidungen beschäftigen, sind davon überzeugt, dass sich der Mensch, wenn es um Geld geht, aufgrund seiner Emotionen häufig irrational verhält. Diese Tatsache macht Geld noch mächtiger, noch interessanter und vor allem vielfältiger, als es in einem rationalen, von der Vernunft gesteuerten Kontext jemals sein könnte. Geld ist optionale Zukunft. Allein schon der Gedanke an einen Geldgewinn lässt die menschlichen Emotionen anspringen. Es ist ein fataler Irrtum (sechs), dass Geld nicht glücklich macht. Geld macht nichts anderes, als seinem Besitzer Möglichkeiten zu eröffnen. Es in Aussicht gestellt zu bekommen oder zu besitzen, lässt das emotionale Empfinden, die Situation unter Kontrolle zu haben, folgen. Wenn jemand über Geld verfügen kann, geniesst er damit verschiedene Freiheiten. Das verleiht den Reichen jene Leichtigkeit, die wir als psychologischen Vorteil beschreiben können. Neueste Studien belegen: Menschen mit höherem Einkommen sind glücklicher als jene mit einem niedrigen. Dabei kommt dem relativen Einkommensniveau eine besondere Bedeutung bei. Der Vergleich mit den anderen trägt umso mehr zum individuellen Glücksempfinden bei, je weiter oben man auf der Gehalteskala steht. Die, die sich weiter oben befinden, sind glücklicher als jene, die weiter unten platziert sind. Deshalb wählen Menschen in Experimenten jene Welt, in der das allgemeine Durchschnittsgehalt bei 25 000 Euro liegt, sie selbst aber 50 000 Euro verdienen und entscheiden sich gegen eine Welt, in der sie selbst 100 000 Euro verdienen (also das Doppelte), das Durchschnittseinkommen allerdings bei 250 000
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Autor: Jörg Zeyringer, promovierter Motivationspsychologe, setzte sich bereits Ende der 1990erJahre in seiner Doktorarbeit mit der Thematik «Geld und Motivation» auseinander. Seit 1993 ist er erfolgreich als Trainer und Berater in der Wirtschaft und im Gesundheitswesen tätig.
Euro liegt. Je reicher (als andere), desto glücklicher. Das gilt übrigens nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Nationen, wie neue Forschungsergebnisse zeigen. Mit Geld kann man nicht alles kaufen – wirklich? Der Gedanke, dass Geld nicht glücklich macht, ist
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genauso ein Irrtum, wie die Überzeugung, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann – Irrtum sieben. Gesundheit zum Beispiel. Wer Geld hat und reich ist, lebt länger. In den wohlhabenden Ländern leben die Menschen überdurchschnittlich lange. Die Schweiz, Deutschland und Österreich zählen dabei zu den Top Ten. Aber nicht nur der Unterschied zwischen einzelnen Ländern ist gut dokumentiert. Auch innerhalb der beiden reichen Länder ist der Zusammenhang von Geld und Leben signifikant. Wer genügend Geld hat, kann sich ausserdem ein Leben nach dem Tod kaufen und sich einfrieren lassen oder auf illegale Weise sich Organe beschaffen. Armut dagegen erzeugt Dauerdruck und wirkt auf Psyche und Körper. Bei den häufigsten Todesursachen wie Krebs, Herzinfarkt, Atemwegserkrankungen oder Unfall lässt sich der Faktor Armut ebenso ablesen wie bei chronischen Leiden. Eindeutig widerlegen lässt sich die These, dass man mit Geld alles kaufen kann, anhand der bisherigen Beispiele nicht. Vielleicht gelingt es anhand der stärksten menschlichen positiven Emotion, der Liebe. Liebe kann man doch nicht kaufen, oder? Na gut, die körperliche schon. Diese Einschränkung muss gemacht werden. Aber Liebe und Geld, das kann doch nichts miteinander zu tun haben. Oder? Schon wieder täuschen wir uns. Evolutionspsychologen gehen davon aus, dass Frauen Partner vorziehen, die einen gewissen Status haben. Dabei spielt der finanzielle Hintergrund eine bedeutende Rolle. Dadurch verringern sie die materiellen Lebenskrisen präventiv. Geld motiviert also, auch weil es die Belohnungszentren im Gehirn aktiviert. Wenn wir es in Aussicht gestellt bekommen und vor Augen haben, ist die Vernunft oft nur Beifahrer, gesteuert wird das Verhalten von den Emotionen. ●
PRODUKTE
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VIBRAPLAST
Planfräsen von nichtrostendem Stahl Beim Fräsen von nichtrostendem Stahl gibt es viele Herausforderungen, unter anderem Schwierigkeiten bei der Spanbildung, der Werkzeugstandzeit und der damit verbundenen Produktivität. Sandvik Coromants neuesten, leicht schneidenden Wendeschneidplattengeometrien für das Fräskonzept CoroMill 345 wurden speziell entwickelt, um diesen Herausforderungen durch Bearbeitungen mit geringen Schnittkräften erfolgreich entgegenzutreten. Neben höheren Zerspanungsraten und einer grösseren Produktivität punktet er mit der Einsatzmöglichkeit sowohl auf Maschinen mit kleinen Spindeln (ISO-30- und ISO-40-Maschinen), bei schwingungsempfindlichen Anwendungen als auch bei schwachen Aufspannvorrichtungen. Die doppelseitigen Wendeschneidplatten verfügen über insgesamt acht Schneidkanten. Trotz des negativen Plattensitzes sorgt eine positiv ausgeführte Spanflächengeometrie für eine leichte Schneidwirkung. Dies verbessert sowohl die Spanbildung in nichtrostendem Stahl als auch die Arbeitsbedingungen dank geringer Geräuschentwicklung. Eine Wendeschneidplatte mit Wipergeometrie für hohe Oberflächengüte ist ebenfalls verfügbar; Werkzeuge mit innerer Kühlung sind bis zu einem Durchmesser von 125 mm erhältlich. Die Ergebnisse aus bisherigen Praxistests bei Kunden sind überzeugend: So konnte auf einem horizontalen Bearbeitungszentrum bei der Trocken-Schruppbearbeitung eines Pumpenkörpers aus austenitischem Stahl 1.4404 – im Vergleich zur Wettbewerbslösung – sowohl die Schnitt- als auch die Vorschubgeschwindigkeit deutlich erhöht werden.
SANDVIK
COMSOL
Mit Spezialisten individuelle Gummiformteile erarbeiten In unserer modernen Welt ist Gummi ein unentbehrliches Material geworden. Es gibt kaum einen Bereich in der Technik, in dem der flexible Werkstoff Gummi keine Rolle spielen würde. Der manchmal etwas unterschätzte Begriff Gummi hat unzählige Qualitäten, Eigenschaften und Mischungen, die auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt werden können. Gummiformteile werden mithilfe der gängigen Fertigungsverfahren wie Pressen, Spritzpressen und Spritzguss auf dafür vorgesehenen Werkzeugen hergestellt. Bei der Herstellung kommen Standardmischungen wie EPDM, NBR, SBR, Silikon oder Spezialmischungen wie Viton (FMK), HNBR etc. zur Anwendung. Individuelle Gummiformteile können zusammen mit den Fachspezialisten von Vibraplast unter Berücksichtigung des jeweiligen Anforderungsprofils erarbeitet werden. Vibraplast AG, 8355 Aadorf, 052 368 00 50 info@vibraplast.ch, www.vibraplast.ch
Sandvik AG, 6005 Luzern, 041 368 34 34 coromant.luzern@sandvik.com, www.sandvik.coromant.com
Neues Showcase zur Analyse mechanischer Systeme und Designs online
Eine neue Website für Maschinenbauer und Bauingenieure ist jetzt online: Das Showcase «Analyzing Mechanical Systems & Designs» von Comsol informiert umfassend über die Physik, mögliche Anwendungen und verschiedene Industriezweige in Bezug auf die Modellierung mechanischer Entwürfe. Unter Verwendung dieser Informationsquelle können Ingenieure aller Bereiche Einblicke in Anwendungen gewinnen, die mechanischen Effekte berücksichtigen und multiphysikalische Simulationen für ein erfolgreiches Design erforderlich machen. Auch erfahren dort Ingenieure und Maschinenbauer mehr über die Modellierung thermischer Spannungen und Deformationen, von Akustik, Mehrkörper-Systemen, nichtlinearen Materialien und vieler weiterer Anwendungsbereiche. Die Software Comsol Multiphysics ermöglicht eine vereinheitlichte Simulation, bei der physikalische Phänomene in einer Weise miteinander gekoppelt werden, die genau der Wechselwirkung in der realen Welt entsprechen. Das «Showcase» demonstriert die Leistungsfähigkeit von Comsol Multiphysics bei der Simulation der physikalischen Phänomene, die bei mechanischen Systemen auftreten, und zeigt auf, wie mechanische Systeme akkurat beschrieben und analysiert werden können. Der umfangreiche Inhalt umfasst Videos, Fallstudien, Präsentationen und Beispielmodelle. Comsol Multiphysics GmbH, 8005 Zürich, 044 515 78 00 info@ch.comsol.com, www.ch.comsol.com/showcase/mechanical
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PRODUKTE
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MEUSBURGER
LÜTZE
Mehr Sicherheit – Automatische Auswerferpaket-Sicherung E 1940
Lütze Superflex-Leitung kompatibel zur digitalen Schnittstelle Hiperface-DSL von Sick
Die neue Auswerferpaket-Sicherung E 1940 von Meusburger verhindert durch eine automatisierte Sicherung und Entsicherung das selbstständige Verfahren des Auswerferpaketes. Dazu ist kein zusätzlicher Arbeitsschritt notwendig. Beim Aufspannen des Werkzeugs auf die Maschine wird die Sicherung automatisch deaktiviert und beim Abspannen wieder aktiviert. Die Produktneuheit überzeugt ausserdem durch ihre flexible Funktion, in der Distanzleiste oder zentral als Stützbolzen. Für anfallende Servicearbeiten am Auswerferpaket ist die schnelle und einfache Deaktivierung der E 1940 von Vorteil. Das Neuprodukt von Meusburger ist ab sofort ab Lager lieferbar.
Ein neuer Trend bei Servomotoren ist die Integration des Encoder-Feedbacks mit der Energieübertragung. Der wesentliche Vorteil liegt hierbei in der Anschlusstechnik, da man mit nur einer Leitung und einem Stecker je Ende die Verbindung herstellen kann. Durch den Wegfall der separaten Anschlussleitung zur Datenübertragung wird nicht nur Material gespart, sondern auch eine Fehlerquelle eliminiert und der Installationsaufwand verringert. Lütze hat eine spezielle Servo-Leitung als Neuheit im Programm, die mit der digitalen Schnittstelle Hiperface-DSL von Sick kompatibel ist. Diese Leitung ist speziell als Hybrid-Servo-Leitung konzipiert und besteht aus drei Elementen: der Stromversorgung, dem separat geschirmten Motor Bremspaar und dem separat geschirmten Datenpaar zur digitalen Datenübertragung. Die neue «Lütze Superflex Plus M (C) Pur Hybrid Servo 0.6/1Kv» ist für den ständig bewegten Einsatz in der Schleppkette konzipiert. Sie ist eine zuverlässige Lösung für den Anschluss aller Servomotoren mit Hiperface DSL-Technologie. Lütze bietet die neue Leitung auch fertig konfektioniert an.
Die Firma Meusburger ist Marktführer von hochpräzisen Normalien. Bereits über 12 000 Kunden weltweit nutzen die Vorteile der Standardisierung und profitieren von der 50-jährigen Erfahrung in der Bearbeitung von Stahl. Ein umfangreiches Normalienprogramm, kombiniert mit hochwertigen Produkten für den Werkstattbedarf, macht Meusburger zum idealen Partner für den Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau.
Meusburger Georg GmbH & Co KG, A-6960 Wolfurt, +43 5574 67 06 0 verkauf@meusburger.com, www.meusburger.com
Lütze AG, 8854 Siebnen, 055 450 23 23 info@luetze.ch, www.luetze.ch, Sindex: Halle 2.0, Stand B04
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Veranstaltungen FHNW Windisch – Tag der offenen Tür Am Samstag, 13. September 2014, öffnet die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW ihre Tore für die Bevölkerung: Von 10 bis 16 Uhr erwartet die Besucherinnen und Besucher auf dem Campus Brugg-Windisch FHNW ein breit gefächertes Programm. Die Mitarbeitenden und Studierenden der Pädagogischen Hochschule, der Hochschule für Technik und der Hochschule für Wirtschaft FHNW haben ein Programm zusammengestellt, das mit rund 80 Ausstellungen, Präsentationen und Workshops die Vielfalt von Lehre und Forschung an der FHNW zeigt. Veranstalter: FHNW Windisch Ort: Windisch Datum: 13.09.2014 Infos: www.fhnw.ch
und Trainings den richtigen Umgang mit verschiedensten Anlagen und Messgeräten und informiert über Details zu deren Kalibrierung und Qualifizierung. Kalibriertage + Training (PMM, Feuchte, Temperatur, Druck, Volumenstrom) 15.9. – 19.9.2014 Prozessvalidierung im Wandel 24.9.2014 GMP-gerechte Kalibrierung für Pharmazeuten 08.10.2014 Praktische und effiziente Einführung & Umsetzung von QM-Systemen 12.11.2014
Qualitätssicherung, Kalibrierung und Qualifizierung Testo Industrial Services bietet ein qualifiziertes Weiterbildungsangebot zu den Themen Qualitätssicherung, Kalibrierung und Qualifizierung. Dabei vermittelt das Unternehmen in ausgewählten Praxis-Workshops
9. Swiss Rapid Forum Diskutieren Sie mit den Experten des Institute for rapid product development (irpd), welche Möglichkeiten das Thema Additive Manufacturing (3D-Drucken) für Sie bietet. Bei diesem 9. Swiss Rapid Forum steht das Zukunftsthema Leichtbau im Mittelpunkt.
Veranstalter: Testo Industrial Services Ort: 8132 Egg Infos: www.testotis.ch
Veranstalter: Inspire AG Ort: irpd Institut, St. Gallen Termin: 16.09.2014 von 9 –17 Uhr Infos: www.inspire.ethz.ch/irpd Anwenderkongress «VIP 2014» Die neuesten technologischen Entwicklungen, Trends und Lösungen rund um die Themenbereiche Mess- und Automatisierungstechnik sowie Embedded stehen beim 19. Technologie- und Anwenderkongress «Virtuelle Instrumente in der Praxis im Mittelpunkt. Die über 700 erwarteten Teilnehmer können sich in Vorträgen «Test & Measurement», «Embedded Control & Monitoring», «Data Management», «LabVIEW Power Programming» und «Verification & Validation» informieren sowie Anwendungsbeispiele und Live-Demonstrationen in verschiedenen Workshops und Seminaren erleben. Veranstalter: National Instruments Ort: Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck bei München Datum: 22./23.Oktober 2014 Infos: www.ni.com/vip
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IN DIESER AUSGABE
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29
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5, 11, 42
IMPRESSUM
Lütze Mack Brooks Exhibitions
ABB Technikerschule Baden
63
MAPAL Dr. Kress
Agathon AG Maschinenfabrik
41
Maxon
Alfred Imhof
11, 16
Amsler + Co.
13, 14, 32, 58
Antrimon
13
ASCO Numatics
5
6, 58 5 4, 35 US 4, 5, 15
MCH Messe Schweiz
41
Meusburger Georg
58
MSR Electronics
30
Murrplastik
24
National Instruments
Aventics
47
NCDATA
14
AxNum
13
Osterwalder Messtechnik
28
Otto Suhner
48
14, 15
Bachmann Engineering
4, 14
P.E. Schall Parkem
US 3, 21, 63
7 8
Bauberger
6, 7
BERNEXPO
11
Parker Hannifin
16
Bibus
17
Pilz Industrieelektronik
28
BITO
35
Rittal
Bosch Rexroth
14
Rolf Muri
14
BusinessVillage
55
Rösler Schweiz
32
COMSOL Multiphysics
57
Sandvik
57
Control Techniques/Emerson
36, 56
Durolaminat easyFairs Elektromotorenwerk Brienz EMC Computer Systems EPLAN
US 2, 34
SECO
19
4
SERV
1, 8
54
SF-Filter
45
21
Siemens
15, 48
10
Europa Forum Luzern
36, 52
57
10, 52
Euchner
Schunk Intec
1, 8
Sirag
17
Solid Solutions
45
SolidWorks
45
Expert Verlag
30
Spälti
Fachhochschule Nordwestschweiz
63
Springmann
42
51, 54
Festo
9
Swiss Technology Network
11
Frama
45
Swiss Testing Labs
19
Gebrüder Spiegel
30
Swissmem
Georg Fischer GF GGB Tristar Haas Automation Helmut Fischer
5 25 4 19, 27
4
Testo Industrial Services
63
Thür & Co
17
Uniprod Univer
18 18, 57
Universal Robots
4
Höhere FHS für Technik Mittelland 63
Urma
4
Hommel-Movomatic Suisse
26
Vibraplast
57, 58
IBZ
46
Volland
18, 39
igus
43
Wandfluh
inspire
63
WEISS
Jakob Keller Verschlusstechnik
17
wenglor sensoric
Jenoptik Laser, Optik, Systeme
26
WF Steuerungstechnik
Kistler Instrumente
21
Wittenstein
Landesmesse Stuttgart
33
Hermle
Lastech
31
6
LEE
53
LTA Lufttechnik
18
Titelseite: igus
fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation ISSN 0040-0866, 63. Jahrgang 2014 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Auflage und Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2013 Druckauflage: 10 200 Exemplare* Total verbreitete Auflage: 0 8176 Exemplare Davon verkauft: 0 1497 *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen
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Atlas Copco
B&R
8.2014 technica
41 12, 18 13 49 16, 24
Q- Publiktion 2014: Auszeichnung zurQualitätszeitschrift des Verbandes «Schweizer Presse» Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Axel Wüstmann a. i. Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung/ -Bestellung www.fachtitel.ch, abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG
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© 2014 | National Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation. Andere Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Unternehmen.
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