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FÜGEN, TRENNEN, FORMEN
INDUSTRIAL IT
Logistik:
Messe Vorschau
RFID zahlt sich aus – schon im zweiten Jahr
Messe Nachschau
Fertigungsmesstechnik:
Lasermessung in der Uhrenindustrie
08/2008
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Editorial
Können Pessimisten fröhlich sein? Ich bin ein Optimist. Man sagt, ein Pessimist sei ein Optimist mit Lebenserfahrung. Auch mir wird mein Optimismus immer wieder zum Verhängnis. Zum Beispiel, wenn ich meine eigene Leistungsfähigkeit wieder mal zu optimistisch eingeschätzt habe und dann meine Versprechen nicht einhalten kann. Oder wenn ich wieder einmal auf die Nase falle, weil ich in einem Mitarbeiter oder Geschäftspartner nur das Gute sehen wollte. Trotzdem bleibe ich Optimist. Ich bin auch überzeugt davon, dass der Optimist trotz Rückschlägen angenehmer lebt als der Pessimist, der stets unter dem Damoklesschwert der möglichen Katastrophe lebt. Anders gesagt: Die Katastrophe ist für den Optimisten schlussendlich gleich gravierend wie für den Pessimisten – nur lebt der Optimist zumindest bis zur Katastrophe froher. martin.gysi@technica-online.ch
Im Moment ist es – ich gebe es zu – nicht ganz einfach, Optimist zu sein. Das gilt nicht nur für UBS-Aktionäre. Die Anzeichen einer sich abschwächenden Konjunktur scheinen sich zu mehren, obwohl noch immer sehr viele Firmen volle Auftragsbücher haben. Es gibt eigentlich gute Gründe, die gegen eine drohende Wirtschaftsflaute sprechen. Zum Beispiel die Tatsache, dass die Globalisierung den Einfluss der USA als «Konjunkturschwankungsproduzent» stark vermindert hat. Oder die Gewissheit, dass die zwingend anstehende Substitution des Erdöls als Energiequelle neue Industrieaktivitäten und damit Umsätze generieren wird.
« Sei ein Optimist – zumindest so lange, bis sie damit beginnen,Tiere in Paaren zu Cape Canaveral zu bringen. » (Unbekannt)
Nur zeigt die Erfahrung, dass das leidige Phänomen der «sich selbst erfüllenden Prophezeiungen» leider in diesem Bereich tatsächlich funktioniert. Wenn die Zahl der negativen Wirtschaftsprognosen steigt, sinkt der Index der Konsumentenstimmung, Investitionen werden wegen Unsicherheit zurückgestellt und siehe da, die Konjunkturflaute beginnt. Es ist doch bezeichnend: Noch vor ein paar Wochen sorgten die steigenden Ölpreise für fallende Aktienkurse, nun fallen die Ölpreise wieder und die Kurse bleiben trotzdem im Keller. Als Optimist bin ich überzeugt davon, dass eine «kollektive Kraft des positiven Denkens» manche Konjunkturflaute verhindern oder zumindest dämpfen könnte. Deshalb: Optimisten aller Länder vereinigt Euch! Der anstehende Messeherbst wird zeigen, ob mein Aufruf Wirkung zeigt – diesbezüglich bin ich allerdings eher pessimistisch.
Martin Gysi, Chefredaktor technica
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Ausgabe 08-2008 |
Inhalt
■ Panorama
Lasermessung in der Uhrenindustrie
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■ Export-Forum Hinwiler Feindrahtmaschinen für Asien
Die Lasermesssysteme von Blum zur Werkzeugeinstellung und -überwachung kommen auch bei der Schweizer Uhrenmanufaktur Christophe Claret S. A. zum Einsatz. Der Messtechnik-Spezialist ist zum unverzichtbaren Verbündeten für höchste Fertigungsqualität geworden.
Seite 24 AMB 2008 – wichtiger Konjunkturbarometer
10
■ Swissmem «Best Production Practice»
12
■ Märkte und Unternehmen Maxon – weiter auf Rekordkurs 15 Ein Rückblick auf 2007 und die Prognose für das laufende Jahr Mobile Computing à la carte 16 Ein Handheld: Vielseitig und robust wie ein Taschenmesser Innovationssprung in der Drucklufttechnik 18 CompAir präsentiert neuartige Kompressortechnologie
■ Fertigung + Produktion Die S-Klasse 20 Hausausstellung: Reiden Technik AG entwickelt neues 5-Achs-BAZ Lasermessung in der Uhrenindustrie 24 Moderne und exakte Laser-Werkzeugeinstellung und -überwachung 20 Stunden Späne pro Tag 28 Moderne Fertigungsautomation sichert Hochlohn-Standort Produktiver fertigen 32 WZM und Roboter wachsen zu Produktionssystemen zusammen PCBN: Hart- und Feinbearbeitung der Spitzenklasse 36 Es braucht mehr als ‹nur› den richtigen Schneidstoff AMB 2008 – wichtiger Konjunkturbarometer 40 Schweizer belegen Platz 1 bei ausländischen Ausstellern
Wer zu ungeduldig ist, auf die Prodex im November in Basel zu warten, kann bereits im September auf der AMB nach modernen Werkzeug-Maschinen und Werkzeugen Ausschau halten. Unter den bisher angemeldeten 1200 Ausstellern sind auch 81 aus der Schweiz.
Seite 40 RFID zahlt sich aus – schon im zweiten Jahr Viele Geschäftsprozesse basieren bereits auf der Funkerkennung mit RFID, gerade im Bereich Logistik und Fördertechnik. Beispiele hierfür sind die Werke von BMW in München und das Siemens Gerätewerk Amberg. Dort zahlt sich die 155 000 Euro teure Investition schon seit dem zweiten Jahr aus.
Seite 77
■ Automations- und Antriebstechnik WTS-System optimiert Produktionsfluss Rauchmelder prozesssicher und wirtschaftlich montieren Der Lieferant als Engineeringpartner Lineare Antriebstechnik: Herstellersupport für Produktentwicklung und Service «Ich glaube nicht an DAS Forschungsergebnis» Urs Wolfer im Interview mit EnergieSchweiz Alles Roboter, oder was? Automatica: München war Nabel der Roboterwelt
50 55
58 60
■ Prozesstechnik
Fügen-Trennen-Formen Plasmaschneiden mit Wasser Uneingeschränkt mobiles Schneidsystem
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Schweissen und prüfen mit nur einem mobilen Roboter Eine mobile Roboterzelle von ASB erledigt diverse Arbeiten im Schweiss-Prozess
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Individueller Stanzautomat ab Stange Leistungsstark und wirtschaftlich: Nova-Stanzautomat mit Servoantrieb
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Schweizer überwachen einen ‹Saftladen› in Wales «The Serious Food Company» setzt auf Produkte von Baumer zur Prozessüberwachung Kalibrieren bringt Messsicherheit Rund um den Globus profitieren Prozessfirmen von gleich bleibend hoher Messqualität Modifizierte Polyamide für alle Fälle DuPont bietet unverstärkte Polyamide, mit und ohne Zusätze, für verschiedenste Anwendungen
64
68
70
■ Fördertechnik + Logistik In dem Lager ist es Wurst, worum es geht 73 Bigler AG setzt für die Fleischverarbeitung auf MultiShutle RIFD zahlt sich aus – schon im zweiten Jahr 75 In der Produktion garantiert RFID die Rückverfolgbarkeit
Industrial IT Mehr Produktivität und Planungsqualität Innovativer Anlagebau mit Inventor
96
Wertschöpfung durch transparente Prozesse MES – kinderleicht bedienbar, mobil und skalierbar
98
Mehr als 100-mal schneller modellieren Durchbruch in der digitalen Produktentwicklung
101
■ ■ ■ ■
Produkte Lieferantenverzeichnis Impressum TechniKnacknuss
79 104 111 112
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Panorama
Einweihung der neuen Produktion bei Jetter rung», so Martin Jetter. Als besonderen Gast konnte Jetter Oberbürgermeister Spec von der Stadt Ludwigsburg begrüssen. Betriebsleiter Bernd Pruksch präsentierte Martin Jetter: «Wir haben im letzten Jahr massiv in unsere Fertigung investiert, entstan- die neue Fertigungsden ist ein Fertigungsgebäude mit einer vollautomatischen SMT-Elektronikfertigung.» philosophie und lieAm 4. Juni 2008 hat der LudwigsGäste als einen Meilenstein in der ferte einige beeindruckende Kennburger Steuerungsherstellers Jetter 28-jährigen Firmengeschichte. zahlen zur Anzahl der produzierten seine neue Produktionsanlage mit «Für ein technologisch innovatives Geräte sowie der Effizienzsteigedem eigens dafür erstellten GeUnternehmen der Automatisierung durch die neue One-Piecebäude eingeweiht. Das Unternehrungsbranche ist es immens wichFlow-Fertigung. So wurden im Gemen hat während des vergangenen tig, schnell auf Marktbedürfnisse schäftsjahr 07/08 über 35 000 Jahres auf One-Piece-Flow-Fertireagieren zu können. Insbesondere Geräte gefertigt. Dabei wurden gung umgestellt und eine eigene in der Prototypenphase ist eine di11,6 Millionen SMT- und 3,3 MilSMT-Fertigung installiert. Martin rekte Kommunikation zwischen lionen THT-Komponenten auf Jetter, CEO der Jetter AG, bezeichEntwicklung und Produktion ein 84 000 Baugruppen verbaut. Am nete dieses Ereignis in seiner Rewesentlicher Bestandteil der QuaBeispiel der Servoregler JetMove de an die rund 120 geladenen litätssicherung und -verbessezeigte Pruksch auf, dass aufgrund
der One-Piece-Flow-Fertigung Transportstrecke und Flächenbedarf drastisch reduziert werden konnten. Die Transportstrecke sank von vormals 250 Meter auf 20 Meter und der Flächenbedarf von 300 auf 16 Quadratmeter. Diese und weitere Massnahmen führten zu einer Verringerung der Durchlaufzeit von bis zu 90%. Durch die One-Piece-Flow-Linienproduktion werden eine höhere Effizienz, die einfachere Produktion kleiner Losgrössen und eine geringere Lagerhaltung ermöglicht. (mkr)
Jetter AG DE-71642 Ludwigsburg www.jetter.de
10 Jahre Parkem AG MotionControl Der Antriebstechnik-Spezialist Parkem AG MotionControl feiert sein 10-jähriges Bestehen. Das Unternehmen wurde nach einem MBO aus der seit 1985 existierenden Parker Hannifin AG Schweiz
von Hans-Peter Kindler übernommen und etablierte sich schnell im Schweizer Markt. Gestartet hat der Gründer und Geschäftsführer mit zwei Mitarbeitern. Heute arbeiten 12 Mitarbeiter in Baden-Dättwil
und bedienen Kunden aus allen Bereichen der Maschinenindustrie. Die enge Partnerschaft mit führenden Herstellern wie Parker Hannifin und Copley Controls ist eine Garantie für den optimalen
und zuverlässigen Betrieb aller Komponenten in den vielfältigen Applikationen. Parkem AG MotionControl 5405 Baden-Dättwil 056 493 38 83
Erfolgsstory in der Roboterautomation
Geschäftsführer Nick Koch (links) sowie Leiter Engineering Stefan Hänseler freuen sich über die erfolgreiche ISO-Zertifizierung von Robotec Solutions AG.
Nick Koch, der aus dem 2002 übernommenen Zwei-Mann-Betrieb ein stattliches Unternehmen in der Roboterautomation aufgebaut hat, gratuliert seinem Team von Robotec Solutions AG zum mit dem Prädikat «sehr gut» erfüllten Zertifizierungsaudit. Dank der anfangs Jahr verdoppelten Produktionsfläche, dem kürzlich erweiterten CNC-Maschinenpark und dem umfassenden Know-how der heute 13 Mitarbeitenden kön-
ne die steigende Nachfrage rund um die Robotik kundenspezifisch erfüllt werden. «Die Kunden setzen hohe Erwartung an unsere Gesamtdienstleistung, was nur dank reibungslosen und gut strukturierten Arbeitsabläufen firmenintern möglich ist», erklärt Stefan Hänseler die Motivation, ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9100:2000 einzuführen. «So verstehen wir unter hohem Qualitätsniveau zum Beispiel, dass unsere
ausgelieferten Systemlösungen die Kundenaufgaben bezüglich Fertigungsverfahren sowie Bedienerfreundlichkeit und Ergonomie unterstützen. Ebenso können wir dem Kunden auch nach Jahren Support und Ersatzteile für seine spezifische Roboteranwendung schnell und zielgerichtet bereitstellen.» Robotec Solutions AG 5703 Seon 062 775 90 00
Auftragsfertigung von komplexen Einzelteilen und Serien auf modernsten Bearbeitungszentren (Drehen/Fräsen). Top-Aktuell: 7-Achsen-Fräs-Zentrum für die Komplettbearbeitung ab Stange bis Ø 100 in höchster Präzision. high quality production 2_Egli_def_bearb.indd 1
4 technica 08-08
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Kaderkarussell
Michael Hauser
20 Jahre Durolaminat AG – eine Erfolgsgeschichte bearbeitete Schichtpressstoffe und Isolationsmaterialien, Franz Blom und Heiner Jeker, als die zwei einzigen Mitarbeiter die Firma Durolaminat am Standort Zwingen. Im Jahre 2004 übernahmen die Mitarbeiter Auch wir gratulieren herzlich: Happy Birthday, Pirmin Zumthor und Durolaminat! Enrico Studer die Am 1. Februar 1988 gründeten Durolaminat von den Gründern die beiden Fachspezialisten für Blom und Jeker. Heute präsentiert
sich das Unternehmen mit über 400 partnerschaftlichen Kundenbindungen, mehr als 50 Lieferanten und mit zehn motivierten und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Dienstleistungsangebot reicht von der Beratung bei der Produkteplanung über die Wahl der Ausgangsmaterialien bis zum montagefertigen Formteil. DUROLAMINAT AG 4222 Zwingen 061 761 25 26
Design-Auszeichnung für den Garant-Drehmomentschlüssel Der Garant-Drehmomentschlüssel hat den iF-Product design award 2008 für exzellentes Produkt-Design erhalten. Der Award gilt als eine der weltweit begehrtesten Design-Trophäen für seriell gefertigte Produkte. Das Qualitätswerkzeug der Hoffmann Group überzeugt durch extrem hohe Wiederholgenauigkeit,
komfortable Form und einfache Handhabung, die sich im funktionalen Design fortsetzt. Der Garant-Drehmomentschlüssel ist auch für den Design-Preis der Bundesrepublik Deutschland 2009 nominiert. iF gilt international als eine der führenden Design-Institutionen. Das iF Label ist zu einer welt-
weiten Marke mit hohem Wiedererkennungswert geworden und steht seit vielen Jahren für eine innovative Ausrichtung in Sachen Design.
Identifikationslösungen mit den neuen Imagern von Datalogic Mit den beiden neuen Kamerafamilien Matrix200 und Matrix400 bringt Datalogic frischen Wind in alle Identifikationsaufgaben. Der Matrix400 ist mit seiner modularen Bauweise die Lösung für die verschiedensten Aufgaben in den Bereichen Fertigung, Automation und Logistik. Überall, wo 2D-Code oder lageunabhängig lineare Strichcodes erfasst werden müssen, hat der Matrix seinen Platz. 08/2008 Wenn die Platzverhältnisse eng werden schlägt die Stunde des Matrix200. Mit kompromissloser Leistung erfüllen die Modelle dieser Baureihe die Anforderungen, die in den Bereichen Verpackungstechnik, Elektronikfertigung oder im bio-medizinischen Apparatebau gestellt werden. Nebst einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis, hat der Hersteller auf die einfache Bedienbarkeit besonderen Wert gelegt. Beide Geräte sind in ihren jeweiligen Anwendungsbereichen die moderne Antwort auf die Problemstellungen von heute und gleichzeitig ein Investitionsschutz in die Zukunft. www.marktspiegel.ch www.technica-online.ch
FÜGEN, TRENNEN, FORMEN
Logistik: INDUSTRIAL IT
Joseph M. Hogan wurde vom Verwaltungsrat der ABB Ltd. zum neuen CEO ernannt. Hogan ist gegenwärtig CEO von GE Healthcare, dem weltweit führenden Anbieter in der Medizintechnik und Mitglied des GE Senior Executive Council. Er wird seine Arbeit bei ABB am 1. September 2008 aufnehmen. Hogan blickt auf eine 23-jährige, erfolgreiche Karriere bei GE zurück. Joseph M. Hogan hat einen Bachelor of Science in Business Administration des Geneva College und einen MBA-Abschluss der Robert Morris University. Er ist 51 Jahre alt und amerikanischer Staatsbürger.
Torsten Knoch
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Zum Titelbild
ID-Systems AG 2557 Studen 032 374 71 11 info@idsystems.ch www.idsystems.ch
– bisher Leiter des Geschäftszweigs Milling und Leiter Marketing und Sales Support bei GF AgieCharmilles – leitet seit dem 1. August 2008 die Geschäfte des ganzen Unternehmens. Der 47-jährige Deutsche übernimmt damit den CEO-Posten von Jürg Krebser (60). Michael Hauser ist ausserdem Präsident der Fachgruppe Werkzeugmaschinen Swissmem sowie Mitglied des Vorstands beim europäischen Werkzeugmaschinenverband CECIMO.
Messe Vorschau
RFID zahlt sich aus – schon im zweiten Jahr
Messe Nachschau
Fertigungsmesstechnik:
Lasermessung in der Uhrenindustrie
wird zum 1. September 2008 seine Stelle als Verantwortlicher für Produktion und Technik der Endress+Hauser-Gruppe antreten. Als Corporate Director Production and Technology wird der 38-jährige Diplom-Maschinenbauingenieur ins Executive Board einziehen. Zudem wird das oberste Führungsgremium des Unternehmens von vier auf acht Mitglieder erweitert. Neu zum Executive Board: Dr. Heiner Zehntner, Roland Kienzler sowie Nikolaus Krüger. Zum gleichen Datum tritt auch Pieter de Koning seine neue Stelle bei Endress+Hauser als Corporate Director Logistics, IT and Organization, an.
Walter Muster – langjähriges Vorstandsmitglied des Schweiz. Vereins für technische Inspektionen SVTI – wird neuer Präsident des Verbands. Der frühere Empa-Direktor tritt die Nachfolge von Martin K. Trechsel an, der den SVTI fünf Jahre erfolgreich präsidiert hat. 08-08 technica 5
Panorama
Die W. A. de Vigier Stiftung vergab eine halbe Million Franken für Start-Ups Auch dieses Jahr liess das legendäre frühsommerliche «Vigier-Wetter» die bereits zur Tradition gewordene Preisverleihung der W. A. de Vigier Stiftung nicht im Stich. Eine grössere Schar ausgesuchter Gäste folgte der 20. Einladung der Institution nach Solothurn, wo die Preisträger je 100 000 Franken entgegennehmen konnten. Zu den Gewinnern zählten die Gründer von Advanced Metal Technology zur Herstellung metallischer Gläser, die Biotech-Firma Epithelix, der Hersteller von Elektrofiltern für Holzheizungen, das Entwicklungsteam des elektronischen Lenksystems joysteer und die Herstellerin eines Reinigungssystems für Farbrückstände. Mit launigen Worten eröffnete Moritz Suter, Präsident der Stiftung, die Preisverleihung und skizzierte dabei kurz und witzig den Lebenslauf des Gastreferenten Ernesto Bertarelli, der seinerseits sein Referat «Start up and sail through success» mit Bonmots würzte. Dabei hob Bertarelli sein unternehmerisches Credo hervor: «Der stetige Wandel und dessen ungesäumte und konsequente Adaption sind die Quintessenz unternehmerischen Erfolgs.» Nach diesen vom Publikum mit grossem Applaus bedachten Einsichten und Denkfrüchten ging es zur Verleihung der Preise und zur Kurzpräsentation der Preisträger mit ihren bemerkenswerten Innovationen.
Der Werkstoff, aus dem HerstellerTräume sind Es erscheint etwa so realistisch wie die Quadratur des Zirkels und ist doch kein Märchen: Advanced Metal Technology AMT hat die
Dr. Marco Siegrist mit einer Scheibe des metallischen Glases.
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Industrialisierung eines Werkstoffs realisiert, der fester als Stahl, elastisch wie Gummi und gleichzeitig so gut zu verarbeiten ist wie Kunststoff. Metallisches Glas nennt sich der Wunderstoff. Als erstes Unternehmen Europas bietet AMT dieses metallische Glas in Form von Produktentwürfen auf dem Markt an. Um die Erfindung bemühen sich zurzeit intensiv die Uhrenindustrie, die Medizinaltechnik sowie zahlreiche Firmen der Mikromechanik. Bei Advanced Metal Technology AG sollen die ersten zehn Applikationen 2010 auf dem Markt erscheinen. Das Interesse der Industrie wird plausibel, wenn man die einmaligen Vorzüge des neuen Metalls und seine Einsatzbereiche näher betrachtet. Beispiel eins: Kraftsensoren, wie sie etwa in Waagen eingesetzt werden. Dank der hohen Elastizität des metallischen Glases erreichen diese eine viel höhere Genauigkeit. Ebenso können sie günstiger hergestellt werden, da nach der Formgebung keine Zerspanung mehr anfällt. Beispiel zwei: Mikrogetriebe erreichen doppelt so viel Drehmoment, und Kugellager laufen zehnmal länger. Potenzielle Kunden werden von Anfang an in die Applikationsentwicklung einbezogen. Der sogenannte Partner-Pool, ein ei-
gentliches Kundenkonsortium, integriert künftige Abnehmer in die Entwicklungsprojekte. Als Partner erhält der Kunde exklusiven Anspruch auf metallisches Glas für seinen Marktbereich. Kontakt: Dr. Marco Siegrist 043 299 60 66
Menschliches Gewebe aus dem Reagenzglas Die Biotech-Firma Epithelix stellt menschliches Gewebe im Reagenzglas her und konserviert es für Testversuche. Neben Hautgewebe reproduziert das Genfer Start-up beispielsweise auch Lungengewebe in vitro. Dadurch können neue Medikamente gegen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder gegen die tödliche Erbkrankheit Zystische Fibrose schneller und günstiger entwickelt werden. Kontakt: Dr. Jean-Paul Derouette 022 794 65 15
Elektro-Filter für saubere Luft Holzfeuerungen haben den Nachteil, dass sie die Luft mit Feinstaub belasten. Gegen diese schädlichen Partikel hat der Solothurner Heizungsfachmann Jörg Meister eine clevere Lösung gefunden. Der von ihm entwickelte Elektro-Filter kommt zwischen Heizkessel und Kamin zu stehen und ist mit beiden direkt verbunden. Asche und Feinstaub, die beim Verbrennungsvorgang anfallen, werden in den Rohren des Filters elektrostatisch gebunden. Kontakt: Jörg Meister 062 394 24 64
Auto fahren trotz körperlicher Behinderung Muskelkranken und anderen körperlich stark Behinderten, die bis heute keine Chance hatten, ein Auto selbstständig zu lenken, wird jetzt dank der Entwicklung eines elektronischen Lenksystems durch ein Team
der Berner Fachhochschule «Automobilität» ermöglicht. Das joysteer genannte Lenksystem ist genau so sicher wie eine herkömmliche Lenkung. Einmal montiert, kann die Steuerung auch bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustands mühelos angepasst und selbst mit nur einer Hand gelenkt werden. Die erste joysteer-Serienproduktion ist für 2009 vorgesehen. Kontakt: Linus Rohner 032 321 66 00
Saubere Sache für Mensch und Umwelt Druckmaschinen mussten bisher von Hand und mit starken Lösungsmitteln von hartnäckigen Farbrückständen gereinigt werden. Dass es auch anders geht, zeigt Claudia Marcoli. Ihr Nanocleaner NC-350 reinigt Geräte und Werkzeuge unter Vakuum in einem geschlossenen System. Mit seinem integrierten Recyclingprozess befreit NC-350 das Putzmittel laufend von Druckfarbe und bereitet es gleichzeitig wieder auf. Kontakt: Claudia Marcoli 044 455 56 66
Nach der Feier ist vor der Feier Die W. A. de Vigier Stiftung prämiert seit 20 Jahren vielversprechende Start-up-Firmen mit jährlich bis zu 500 000 Franken Startkapital. Der Stiftungsrat begleitet die Preisträger nach der Preisverleihung professionell und langfristig. Zudem beteiligt sich die Stiftung mit bis zu 10 Prozent am Aktienkapital der Startup-Firmen. Ausschreibung 2009: Die Anmeldefrist für die Ausschreibung 2009 läuft bis zum 3. Oktober 2008. Teilnahmebedingungen und Anmeldeformulare sind abrufbar unter: www.devigier.ch
Splitter
Tyrolit-Produkte: neues Design für Trenn- und Schleifscheiben Die Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski KG hat in den vergangenen Monaten ihre Produktepalette für Trenn- und Schleifwerkzeuge einem MarkenreDie neue Präsentation auf den Tyrolit-Schleifscheiben. launch unter-
zogen. Tyrolit will den Verkauf einfacher, kundenfreundlicher und erfolgreicher gestalten. Alle Trennund Schleifscheiben werden jetzt nach ein und derselben Systematik präsentiert: zuerst nach Anwendungen, dann nach Materialgruppen und schliesslich nach Qualitätsstufen. sia Abrasives Industries AG 8501 Frauenfeld 052 724 41 11
Ziehl-Abegg: Eröffnung des Technologiezentrums InVent Ende Mai 2008 wurde im deutschen Künzelsau das neue Technologiezentrum InVent der Ziehl-Abegg AG offiziell eingeweiht. Der moderne dreiteilige Komplex wurde in nur einjähriger Bauzeit fertiggestellt. Mit 97 Meter Länge, 45 Meter Breite und 10 Meter Höhe ist ein beeindruckendes Bauwerk ent-
standen. Auf einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern arbeiten über 100 Ingenieure und Techniker im modernen Entwicklungszentrum. 13 Mio. Euro investierte Ziehl-Abegg in das zukunftsweisende Technologiezentrum. Das Gebäude ist in drei Trakte untergliedert: Der erste beherbergt den zentralen Luft- und Geräuschprüfstand für Ventilatoren. Der mittlere Teil umfasst die MotoDas neue Technologien-Zentrum enthält grosszügige renprüfLuft- und Geräuschprüfstände.
stände und den Versuchsbereich. Im dritten Trakt sind die Mitarbeiter-Teams in unmittelbarer Nähe zu den Prüfständen untergebracht. Die Ziehl-Abegg AG blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2007 zurück, in dem wieder neue Rekordumsätze erzielt wurden. 303 Mio. Euro betrug die Gesamtleistung des Unternehmens. Im Bereich Lufttechnik stieg der Umsatz um 12% und im Bereich Antriebstechnik um knapp 20%. Die Investitionen beliefen sich auf 25 Mio. Euro, und es wurden über 330 neue Arbeitsplätze geschaffen. Ziehl-Abegg Schweiz AG 8957 Spreitenbach 056 418 50 10
Gleichstellungspreis 2008 für CSEM Das CSEM (Schweizerisches Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik AG) wurde für seine Bemühungen um berufliche Gleichstellung ausgezeichnet. Der Kaufmännische Verband Schweiz (KV Schweiz) hat dem Unternehmen den Gleichstellungspreis 2008 in der Katego-
rie der mittelgrossen Betriebe verliehen. Chancengleichheit zwischen Frau und Mann ist beim CSEM gelebter Alltag und integrierter Bestandteil der Unternehmenskultur. Das CSEM zeichnet sich durch eine Familienpolitik aus, die eine LiveWork-Balance ermöglicht. Durch
konkrete Aktionen zur Unterstützung der Familie werden die Frauen ermutigt, sich sowohl bei ihrer täglichen Arbeit als auch im Familienleben zu entfalten. CSEM 2002 Neuchâtel 032 720 51 11
Hexagon AB hat einen Vertrag über den Kauf aller ausstehenden Aktien des deutschen Unternehmens Messtechnik Wetzlar GmbH abgeschlossen (www.mtwz.de). Das Unternehmen wird in den Bereich Hexagon Metrology integriert, die grösste Messtechnik-Gruppe der Welt. MTWZ wird weiterhin in seiner bisherigen Form als Messtechnik Wetzlar GmbH bestehen bleiben. Innerhalb von Hexagon Metrology wird das Unternehmen die erfolgreiche Software Quindos eigenständig weiterentwickeln. Bosch Rexroth beabsichtigt, sämtliche Aktien der Hägglunds Drives AB mit Sitz in Mellansel, Schweden, zu übernehmen. Ein entsprechender Vertrag wurde am 18. Juli 2008 in Stockholm unterzeichnet. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Zustimmung. 2007 setzte Hägglunds Drives AB mit rund 900 Mitarbeitern ca. 200 Mio. Euro um. Hägglunds Drives AB ist ein führender internationaler Anbieter von kompletten hydraulischen Antriebssystemen, Antriebsmotoren und Service. Der Tank- und Behälterspezialist Chemo aus Weinstadt (Deutschland) wird zu Cemo. Seit Längerem setzt das Unternehmen auf ein erweitertes Angebot mit neuen, ökologisch orientierten Produkten. Durch Geschäftsbereiche wie beispielsweise regenerative Heiztechnik traten aber zunehmend Probleme auf, weil Neukunden beim Erstkontakt den Namen Chemo mit Chemie verbanden, sodass sich die Umwandlung von «Chemo» in «Cemo» (gesprochen «Semo») aufdrängte. Der neue Name bzw. das neue Erscheinungsbild wird nach einer Übergangszeit das alte Logo ersetzen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Jetter AG den Konzernumsatz um weitere 12 % von 36,6 auf 40,9 Mio. Euro steigern. Damit wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Jetter AG die 40-Mio.-Euro-Marke überschritten. Der EBIT stieg ebenfalls um rund 12 % von 3,459 auf 3,886 Mio. Euro. Der Vorstand erwartet auch für die Zukunft ein profitables Wachstum im zweistelligen Bereich.
Rockwell Automation ist vom Ethisphere Institute, einer im Bereich der Geschäftsethik und der unternehmerischen Verantwortung tätigen Denkfabrik, als «eines der ethischsten Unternehmen der Welt» ausgezeichnet worden. Untersucht wurde das ethische und rechtliche Auftreten von über 10 000 Unternehmen. 93 wurden schliesslich vom Ethisphere Institute in New York geehrt.
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Panorama
Swisstech: überzeugende Begleitveranstaltungen Highlights und ein neuer Fachbereich: Vom 18. bis 21. November 2008 findet im Messezentrum Basel die Zuliefermesse Swisstech statt, die Branchenplattform rund um mechanisch-technische Komponenten und Systemlösungen. Begleitveranstaltungen wie die Schweizer Meisterschaften im Beruf Polymechaniker und der Baden-Württemberg-Tag komplettieren die Leistungsschau der europäischen Zulieferindustrie. Mit dem neuen Fachbereich «DIE Sys-
tembauer» wird erstmals auch den spezialisierten Endprodukteherstellern Rechnung getragen. Rund 600 Aussteller präsentieren sich in der Messehalle 2 in Basel. Während der viertägigen Zuliefermesse findet ein vielseitiges Rahmenprogramm statt. Jeden Tag produzieren junge Berufsleute ihr Meisterstück «live» während der Swisstech, bevor am letzten Messetag SWISSMECHANIC die drei Besten in den Disziplinen Automation, CNC-Drehen und CNC-Fräsen kürt. Ein weiterer Höhepunkt Das Wichtigste in Kürze wird der BaDauer: 18. bis 21. November 2008 den-WürttemOrt: Messezentrum Basel, Halle 2 berg-Tag sein, Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 17 Uhr mit einer PodiVeranstalterin: MCH Messe Schweiz (Basel) AG umsdiskussion info@swisstech2008.com
Veranstaltungskalender
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moderiert durch den TV-Mann Stephan Klapproth. Wirtschaftspartner Nr. 1 Der erste Messetag steht ganz im Zeichen Baden-Württembergs. Deutschland führt seit Jahrzehnten die Schweizer Einund Ausfuhrstatistik an. Unter den deutschen Bundesländern ist Baden-Württemberg sowohl wichtigster Lieferant als auch bedeutendster Abnehmer. Im Rahmen des Baden-Württemberg-Tages werden Themen rund um die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz diskutiert. Stephan Klapproth moderiert den Anlass, der wichtige Persönlichkeiten aus Politik und Wirt-
schaft zusammenbringt. Am Nachwuchstag, der am ersten Messetag durchgeführt wird, können Schüler und Lehrlinge die Swisstech gratis besuchen und im Education Village verschiedene Ausbildungsinstitute kennenlernen. DIE Systembauer – der neue Fachbereich der Swisstech Die Swisstech richtet neu auch ein Augenmerk auf spezialisierte Endproduktehersteller, sogenannte «Systembauer» und stellt diesen Unternehmen neu den Fachbereich «DIE Systembauer» zur Verfügung. Systembauer ermöglichen ihren Kunden, sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren.
Und mit welcher neusten Technik dürfen wir Sie überraschen? Unsere Produkte und Lösungen für den Maschinenbau der Zukunft umfassen ein äusserst breites Spektrum an energieeffizienter Spitzentechnologie in den Bereichen: Niederspannungsprodukte, Leitsysteme und SPS, Messgeräte und Sensoren, Frequenzumformer, Motoren, Servoregler und -motoren, Roboter, Instrumentierung, Spannungsregler, Synchronisiersysteme, komplexe Bearbeitungsteile und Werkzeuge. Und was dürfen wir für Sie entwickeln, herstellen, montieren, in Betrieb setzen und warten? www.abb.ch
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Soma AG in Thailand
Hinwiler Feindrahtmaschinen für Asien Die Soma AG erzielt fast 90% ihres Umsatzes im Export. Ihre Feindrahtmaschinen sollen bald auch in Thailand abgesetzt werden. Osec vermittelte den Geschäftspartner.
Andreas Bretscher, Soma AG: «Die Erfahrungen mit den Leuten in Thailand waren sehr positiv. Der Markt ist etwas weniger hektisch und gestresst als in China.»
«Wir brauchten keine Entscheidungshilfe mehr, ob wir nach Thailand gehen oder nicht. Die Frage war nur noch, mit welchem Partner», schildert Andreas Bretscher, Manager Sales & Marketing bei der Soma AG, die Ausgangslage, als er Osec kon-
taktierte. Zu den Kunden der Soma AG gehören weltweit Firmen in verschiedenen Draht verarbeitenden Industrien. Hierzulande beliefert man vor allem die Uhrenindustrie, international etwa die Bondindustrie und zunehmend auch Autozulieferer und die Medizinaltechnikbranche. «Überall dort, wo Draht ab rund zwei bis zu minimal 0,01 Millimetern gezogen, gewickelt, geglüht oder umgespult werden muss, kommen unsere Maschinen zum Einsatz», führt Bretscher aus.
Liste potenzieller Partner erstellt Asien kommt eine zentrale Bedeutung für die Soma AG zu, nicht zuletzt, weil viele Kunden dort Werke betreiben. Bereits gut 60% des Volumens liefern die Hinwiler in den asiatischen Raum. Nur naheliegend also, dass jetzt auch Thailand zu ei-
Mit diesem Bus in die Firma. www.pilz.com/safetybus
Feindrahtmaschinen der Soma AG.
nem weiteren Exportmarkt werden soll. Osec erstellte für die Soma AG eine Longlist mit potenziellen Partnern, aus der die relevante Shortlist mit vier Firmen resultierte. Diese besuchte Bretscher anschliessend vor Ort, um sich persönlich ein genaues Bild zu machen. Der Entscheid für den bevorzugten Partner sei bereits gefallen. «Wir schliessen die Vertragsverhandlungen demnächst ab», so Bretscher. So schnell als möglich soll danach in Thailand auch Umsatz generiert werden. Zusammenfassend
meint Andreas Bretscher: «Mit Osec bin ich sehr zufrieden. Wir arbeiten inzwischen auch für Indien mit dem Business Network zusammen. Wer im Export arbeitet, kennt Osec.» (mg)
Infos Soma AG 8340 Hinwil 044 938 98 88 info@somafinewire.ch www.somafinewire.ch
Export-Forum
08-08 technica 11
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6. Swissmem-Symposium am 28. August 2008
«Best Production Practice» Mit kosteneffizienter Produktion zu konkurrenzfähigen Spitzenprodukten, so lautet das Thema des Swissmem-Symposiums, das am Donnerstag, 28. August 2008, bereits zum 6. Mal stattfindet. Einmal mehr ist mit hochkarätigen Rednern ein interessanter Tag mit Mehrwert insbesondere für Geschäftsführer und Geschäftsleitungsmitglieder im Lake Side in Zürich sichergestellt. Alleine schon die Tatsache, dass Industriekapitäne und Kapazitäten vom Kaliber eines Dr. M. Mori, Präsident der Mori Seiki Co. Ltd. aus Japan, eines Dr. M. Kammüller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Trumpf GmbH + Co. KG aus Deutschland, sowie eines Prof. Dr.-Ing. R. Neugebauer, Leiter des IWU in Chemnitz, zum Publikum sprechen werden, rechtfertigt eine Teilnahme. Mit «Best Production Practice» als Tagungsthema wird überdies ein aktueller, in den Führungsetagen der Maschinenindustrie nun häufig benutzter Begriff aufgenommen und durch Erfahrungs- und Anwedungsberichte wichtiger Exponenten der Branche von verschiedener Seite beleuchtet, erörtert und praxisbezogen konkretisiert. Nach einer programmatischen Einführungsrede durch den neuen Swissmem-Direktor Peter Dietrich wendet sich Peter Meier, USP Consulting, Goldach, zu Konjunkturentwicklung und Prognose an die traditionell an die 150 Personen zählende Zuhörerschaft. Er wird neben seiner auf lange Erfahrung in der Schweizer Maschinenindustrie abgestützte Prognose auch den Zusammenhang mit der allgemeinen Konjunktur und ihrer Indikatoren erörtern. Ferner wird er darauf eingehen, was Voraussetzungen für vernünftig treffsichere Prognosen mit brauchbarem Zeithorizont sind. Mit dem Vortrag von Prof. Dr. Konrad Wegener von inspire AG/ iwf ETH Zürich wird das Kernthema dann durch die Lehre zur Gestaltung von Prozessketten in Angriff genommen. In seinem Referat wird er unter anderem postulieren, dass obwohl einiges mehr an Literatur zur Versorgungskette heute verfügbar ist,
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Die Teilnehmer am Swissmem-Symposium können auch in diesem Jahr mit einem herzlichen Empfang rechnen.
die Prozessketten die Grundlagen der ersteren sind und schlussendlich Prozess(ketten)innovationen einen viel nachhaltigeren Wettbewerbsvorsprung als Produktinnovationen sichern. Weiter wird er eine vierstufige Planungsstrategie vorstellen, welche von der Systematik her eine Automatisierung der Prozesskettenplanung zulässt.
Fallbeispiele aus der Maschinenindustrie Im ersten Praxisblock folgen dann konkrete Fallbeispiele aus der Werkzeugmaschinenindustrie, der Mikrotechnik und aus dem (Gross-)Projektgeschäft. Peter Pavlovic von Step-Tec AG wird anhand seiner Motorspindelproduktion aufzeigen, dass «Best Production Practice» insbesondere
auch die grossflächige Minimierung der Verschwendung jeglicher Art heisst. Verschwendungsmanagement sei eine wichtige Aufgabe der Geschäftsleitung und nur durch intensive Auseinandersetzung mit den detaillierten Abläufen innerhalb der Prozessketten zusammen mit den entsprechenden Mitarbeitern möglich. In der Mikrotechnik ergibt sich häufig die Herausforderung durch die hohe Variantenvielfalt, welche keine negativen Einflüsse auf die Lieferbereitschaft und die Produktqualität haben sollte. Armin Lederer von maxon motor AG zeigt auf, wie mit der möglichst durchdringenden Umsetzung von «lean production» unter anderem mit der Bildung fraktaler Produktionseinheiten mit Eigenverantwortung, geeigneten Schulungsansätzen und der Einbindung von Lieferanten wie auch der Kunden massgebliche Optimierungen zur Erfüllung der Kundenbedürfnisse erzielt werden können. Durch das Referat von Dr. Peter Guggenbach von ABB Schweiz wird der Blick in eine andere Richtung erweitert. Er erörtert am Beispiel eines internationalen Grossprojektes in der Energieverteilung, welche spezifischen Punkte in einem solchen Fall für den Erfolg und die Güte von besonderer Wichtigkeit sind. Nach der Mittagspause geht es mit Paukenschlägen weiter. Zunächst wird Dr. M. Mori anhand «seiner» Mori Seiki Co. Ltd., aufzeigen, was «Best Production Practice» in Japan heisst. Anschliessend erklärt Professor
Dr. R. Neugebauer, Leiter des Fraunhofer-Institutes für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik in Chemnitz und Dresden, Prozessketten in der Automobilindustrie und deren Relevanz für das Tagungsthema in dieser Industrie. Vor dem Referat von Dr. M. Kammüller, geschäftsführender Gesellschafter der Trumpf GmbH & Co. KG, welches auch den einzigartigen Aufstieg der Firma Trumpf zum grössten Werkzeugmaschinenhersteller in Europa dokumentiert, legt uns der Leiter Quality Management der MAN Turbo Gruppe, Dr. H. Gut, die Rolle der Qualität in Bezug auf das Tagungsthema dar. Er wird einen Überblick der heute angewandten Qualitätstools geben und im Speziellen auf die Methode Quality Function Deployment (QFD) zur Qualitätssicherung eingehen. Weiter wird er ein Modell zur Erfassung der qualitätsbezogenen Kosten vorstellen.
Intergovernmental Panel of Climate Change (IPCC) und wurde mit diesem Werk zu einem Mitempfänger des Friedensnobelpreises 2007. Er wird insbesondere die Klimaveränderung veranschaulichen und erläutern, warum das Tagungsthema von der Industrie heute nicht mehr nachhaltig angegangen werden kann, ohne dieses Faktum mass-
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geblich zu berücksichtigen. Er will mit seinen Ausführungen den anwesenden Industrievertretern ganz grundlegende, gewichtige Denkanstösse mit auf den Weg geben. Beim «Apéro-Riche» bietet sich zum Ausklang des Tages, wie jeweils in den Pausen, die Möglichkeit zu informellem Networking und Gedankenaustausch
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unter den Teilnehmern und Referenten in ungezwungenem Rahmen und angenehmem Ambiente. (mg)
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Maschinen, Menschen, Märkte und Methoden Den Abschluss des zweiten Praxisblocks bilden wie bereits erwähnt die Ausführungen von Dr. M. Kammüller. Er streicht heraus, dass Maschinen, Märkte, Menschen und Methoden zu einem «innovativen Gesamtkunstwerk» zusammengesetzt werden müssen, um sich dauerhaft erfolgreich in einem ständig ändernden Umfeld etablieren zu können. Er erläutert, wie mit Hilfe der synchronen Produktion (bei Trumpf SYNCHRO genannt) das Unternehmen fortwährend die Komplexität der Produktion verringert und gleichzeitig die Qualität erhöht. Den Schlusspunkt der Veranstaltung setzt Nobelpreisträgers Professor Andreas Fischlin, Leiter des Instituts für integrative Biologie an der ETH Zürich, mit seinen Gedanken zum Spannungsfeld «Industrie-Klima-Umwelt». Professor Fischlin ist Mitverfasser des 4. Wissensstandsberichtes «Climate Change 2007» des
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18.8.2008 13:02:19 Uhr
Antriebstechnik |
Märkte und Unternehmen
Ein Rückblick auf 2007 und die Prognose für das laufende Jahr
Maxon – weiter auf Rekordkurs Die Maxon-Gruppe ist gut ins Jahr 2008 gestartet. Denn 2007 hat das Unternehmen in allen wesentlichen Wirtschaftsräumen zugelegt und erstmals einen Umsatz über CHF 300 Mio. erwirtschaftet.
Das Führungsteam der maxon motor ag vor der Marssonde Sojourner von links: Dr. Karl-Walter Braun, Hauptaktionär, Jürgen Mayer, Verwaltungsratspräsident, und die Geschäftsleitung mit Ulrich Claessen, Eugen Elmiger und Armin Lederer.
Die Maxon-Gruppe hat 2007 das bisher beste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte erzielt. Erstmals stieg der Umsatz auf über CHF 300 Mio. (303,5 Mio. gegenüber 286,8 Mio. im Vorjahr). Damit hat das Unternehmen innerhalb der letzten fünf Jahre seinen Umsatz mehr als verdoppelt. Maxon hat in allen wichtigen Weltmärkten zugelegt,
obwohl die Dollarschwäche spürbar wurde. Der Cashflow blieb mit CHF 40,4 Mio. praktisch gleich hoch wie 2006. Alle Investitionen konnten auch 2007 aus eigenen Mitteln gedeckt werden. Das Unternehmen schuf 2007 mehr als 100 neue Arbeitsplätze und beschäftigt heute über 1600 Vollzeit-Mitarbeitende.
Wachstum überall Maxon ist in allen Weltmärkten gewachsen. Europa ist mit einem Anteil von 41,5% der grösste Markt. In Deutschland (19,5%) sind 2007 über 750 Neukunden gewonnen worden. Der Heimmarkt Schweiz (19,1%) liegt hinter den USA (25,6%) und Deutschland an dritter Stelle. In den USA konnte der Umsatz trotz des einbrechenden Dollar-Kurses gesteigert werden. In Asien (13,7%) machten sich die intensive Marktbearbeitung und der Ausbau der eigenen Vertriebsorganisation bezahlt.
Prall gefüllte Pipeline Mehrere neue Produkte sind im Laufe des Jahres bereits vorgestellt worden, weitere folgen: der Miniatur-Encoder mit 6 mm Gehäusedurchmesser, neue Aussenläufer-Motoren mit integrierter programmierter Elektronik und ein autoclavierbarer Antrieb für die Medizintechnik. Mit dem Eintritt von Dr. Ulrich Claessen als F+E-Leiter ist die Geschäftsleitung komplettiert worden.
Ausbau der Infrastruktur An allen Standorten baut Maxon die Infrastruktur aus. In Sachseln entsteht ein automatisiertes Bestandteillager. In Sexau (D) werden die Entwicklungskapazitäten erweitert und in Veszprém (H) wurde die Fläche verdoppelt. In Veszprém können so künftig 500 Mitarbeitende (zurzeit rund 160) beschäftigt werden.
Guter Start ins neue Jahr Per Ende Mai liegt Maxon leicht über dem Vorjahresergebnis. Die Auftragseingänge sind nach wie vor stabil. Wegen der unsicheren Wirtschaftsentwicklung erwartet Maxon aber ein geringeres Wachstum. (tm)
Infos maxon motor ag 6072 Sachseln 041 666 15 00 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com
Märkte und Unternehmen
Ein Handheld: Vielseitig und robust wie ein Taschenmesser
Mobile Computing à la carte Von Logistikanwendungen über Betriebsdatenerfassung oder Ersatzteilmanagement bis zur Personenidentifikation und Ausweiskontrolle: der neue Handheld-Computer Workabout Pro ist ebenso vielseitig wie robust und eignet sich für die vielfältigsten Anwendungen, bei denen ein «Computer auf Mann»gefragt ist.
Bei den französischen Staatsbahnen SNCF sind 10 000 Kondukteure damit unterwegs und kontrollieren Abos und Billete, unabhängig davon, ob diese mit RFID, normalem oder Aztek-Barcode versehen sind. Das italienische Aussenministerium verfolgt damit seine Telefonanlagen vom Kauf bis zur Entsorgung mittels RFID-Tags. Auf Flughäfen können mit dem Gerät ePässe gelesen und mit den biometrischen Daten des Trägers verglichen werden. Der französische Spielzeughersteller La Grande Récré verwendet die Spracherkennungsfunktion (Vocollect-Technologie) bei Lagerung und Vertrieb seiner Produkte, und die Berliner Wasserbetriebe inventarisieren damit ihre 60 000 Wirtschaftsgüter an rund 300 Standorten. Die Rede ist hier stets vom selben Gerät, vom Workabout Pro, dem mobilen Computer von Psion Teklogix.
Vom Organiser zum Mobile Computing Psion, seit dem Jahr 2000 mit Teklogix zusammengelegt, machte in den 80er-Jahren als «Organiser-Pionier» von sich reden. Rechtzeitig, bevor die PDA zum Massenprodukt mutierten und die Margen schrumpften, sah sich die kanadische Technologiefirma nach neuen Geschäftsfeldern um, konzentrierte sich auf das exklusivere und damit «margensicherere» Feld der
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professionellen Mobile-Computing-Lösungen. Mit dem Workabout Pro wurde in diesem Bereich ein Gerätekonzept entwickelt, das bezüglich Vielseitigkeit bei gleichzeitiger Kompaktheit und Robustheit schwer zu überbieten sein wird. Das Grundmodell ist in zwei Varianten erhältlich – mit numerischer oder mit alphanumerischer Tastur – und lässt sich den Anforderungen entsprechend mit Scanner, Imager, biometrischer Identifikation, Drucker, Speech- oder RFID-Modulen (LF, HF, UHF und aktiv UHF) ausrüsten. Mit den Betriebssystemen Windows Embedded und Mobile sind die Geräte höchst flexibel einsetzbar. Sie sind zudem für den rauen industriellen Einsatz gebaut und damit sehr robust und gut gekapselt (IP 65).
Massgeschneiderte Lösung in Serienproduktion Das Workabout-Pro-Konzept erlaubt die Integration zahlreicher kundenspezifischer Erweiterungen, ohne dass deswegen auf die Preisvorteile aus der Serienproduktion verzichtet werden muss. Ein bestechendes Beispiel dafür ist das Gerät MorphoCheck von Sagem Défense Sécurité, ein trabarer ID-Kontrollsensor, der auf dem Workabout Pro basiert. Durch den Sensor für die Fingerabdruckerkennung kann das Gerät alle Arten von
Workabout Pro mit Vocollect Voice-Technologie und integriertem Sprachmodul spielt seine Vorteile in den Bereichen Lager, Logistik und Kommissionierung aus.
Ausweisdokumenten direkt und vor Ort authentifizieren: Elektronische Pässe, mit Basic Access Control (BAC) und Advanced Access Control für das Auslesen von Pässen mit kontaktbehafteten oder kontaktlosen Chipkarten oder 2D-Barcodes. Pierre Chastel, Identification Systems Director bei Sagem Défense Sécurité meinte dazu: «Wir entschieden uns für Workabout Pro, nachdem wir zahlreiche Produkte getestet und untersucht hatten. Die meisten anderen Geräte waren zu schwer und sperrig, zu «Laptop-ähnlich» und zudem nicht flexibel und ergonomisch genug. Bei
Psion Teklogix fanden wir sowohl das richtige Produkt wie auch ein professionelles, kundenorientiertes Team, mit dem unser Gerät in enger Zusammenarbeit entwickelt werden konnte.» (mg)
Infos (Westschweiz) PSION Teklogix Switzerland 1052 Le Mont-sur-Lausanne 021 694 80 10 www.psionteklogix.com (Deutschschweiz) 052 209 00 10 contact-switzerland@ psionteklogix.com
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Märkte und Unternehmen
CompAir präsentiert neuartige Kompressortechnologie
Innovationssprung in der Drucklufttechnik CompAir hat mit der Einführung der dynamischen ölfreien Quantima-Kompressorbaureihe ein neues Konzept für die Drucklufterzeugung entwickelt. Das Herzstück der neuen Kompressorbaureihe besteht aus dem einzigartigen Verdichtungs- und Antriebssystem Q-Drive, das aus nur einem beweglichen Teil besteht. Der direkt angetriebene Rotor und die darauf befindlichen Verdichtungselemente werden über eine adaptive Magnetlagerung völlig berührungslos geführt. Somit sind Reibungsverluste so gut wie ausgeschlossen und Drehzahlen bis 60 000 U/min problemlos möglich
Die Quantima-Baureihe bietet eine Reihe von Vorteilen für Anwender und Kunden. Niedrigere Produktionskosten, drastisch verringerter Energieverbrauch und einzigartige Umweltverträglichkeit sind nur die wesentlichen Merkmale. Das Ergebnis ist beeindruckend; die Quantima- Baureihe ist ein absolut ölfreier und getriebeloser Kompressor mit variabler Drehzahl, der wesentlich leiser, kompakter und zudem zuverlässiger ist.
Hohe Energieeffizienz Die Ingenieure von CompAir haben bei der Entwicklung der neuen Baureihe stets darauf geachtet, einen Kompressor mit der besten und bis dato unerreichten Energieeffizienz darzustellen. Das Resultat ist eine Kompressorbaureihe, die im lastfreien Betrieb einen auf dem
Markt einzigartigen Energieverbrauch von nur 2,5% (im Vergleich zum Volllastbetrieb) aufweist. Dies entspricht z. B. einem Verbrauch von lediglich 7 kW bei einem Kompressor mit 300 kW Anschlussleistung. Dank dieser hohen Energieeffizienz können beim Ersatz eines vorhandenen Kompressors durch einen neuen Quantima-Kompressor, Energieeinsparungen von bis zu 25 % erzielt und somit die Gesamtbetriebskosten drastisch gesenkt werden.
Erhebliche Umweltentlastung Ausserdem wird beim Einsatz der Quantima-Technologie die Umwelt erheblich entlastet. Durch den Einsatz eines 300- kW-Quantima-Kompressors verringert sich die jährliche C02-Emission in einer Grössen-
Markt spiegel Schweizer Industrie 18 technica 08-08
Die Zusammenstellungszeichnung des Quantima-Verdichters zeigt den einfachen Systemaufbau.
ordnung, die 75 stillgelegten Mittelklasseautos oder der Anpflanzung von 16 000 Bäumen entspricht. Als Teil dieser innovativen Quantima-Technologie profitieren Kunden mit dem Kauf dieses Kompressors zusätzlich von Q-Life, der zukunftsorientierten vorbeugenden Wartung. Die Überwachung jedes Quantima-Kompressors über Remote Monitoring an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr, gewährleistet einen optimalen und energieeffizienten Betrieb. Man erhält vorausschauend und frühzeitig Hinweise auf fällige Wartungsarbeiten, womit mögliche Ausfall- und Stillstandszeiten erheblich minimiert werden. Mit Quantima, dem Q-Drive und
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dem Q-Life, dem 10-JahresGewährleistungsprogramm, hat CompAir sein umfassendes Produktsortiment um eine wichtige Baureihe erweitert und ist damit der einzige Hersteller, der eine vollständige Produktreihe aus Schrauben-, Rotations-, Kolbenund Turbokompressoren sowie Aufbereitungstechnologien und Druckluftzubehör weltweit anbietet. (mg)
Infos CompAir Switzerland Aeberhardt AG 8406 Winterthur 052 208 02 00 aeberhardt@compair.com www.compair-kompressoren.ch
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Hausausstellung: Reiden Technik AG entwickelt neues 5-Achs-BAZ
Die S-Klasse Die Hausausstellung Anfang Juli bei Reiden Technik AG zeigte klar auf, dass Qualitätsprodukte am Markt nach wie vor gefragt sind. Neben den BFR-Maschinen und der RS 15 hat Reiden jetzt die neue RX 10 (1000/1100/810 = X/Y/Z) entwickelt, die S-Klasse unter den Werkzeugmaschinen. Die Maschine stösst in Regionen vor, die im klassischen Werkzeug- und Formenbau mittelgrosser Werkstücke auf grosse Nachfrage stossen. Hochinteressant wird es, wenn man die Spindeltechnologie «DDT» dieser Maschine des Unternehmens genau unter die Lupe nimmt: höchstes Drehmoment und hohe Drehzahlen im Doppelpack. Ansonsten: Palettisierung und Automatisierung werden generell grossgeschrieben, selbst wenn 3-Tonnen-Werkstücke bewegt werden müssen.
O
bwohl selbst der Prototyp der RX 10 noch nicht ganz fertig montiert war zur Hausausstellung, sagte P. Glanzmann: «Fünf Maschinen haben wir ab Prospekt bereits verkauft. Das zeigt das enorme Vertrauen, das unsere Kunden in unser Werkzeugmaschinen-Know-how haben. Ein ganz wichtiger Aspekt sind sicher auch die enorm flexiblen Bearbeitungsmöglichkeiten, nicht zuletzt dank unserem Spindelkonzept.»
will das Unternehmen in Zukunft globaler agieren, wie Patrick Glanzmann (Regional-Verkaufsleiter Reiden Technik AG) gegenüber der Technica sagte, «behauptet sich die Reiden Technik AG seit Jahren mit ihren Highend-Maschinen erfolgreich auf dem zentraleuropäischen Markt. Nun wollen wir auch andere Märkte in Europa erobern».
6-Achsen-SimultanFräszenter
sen-Simultanbearbeitungs-Fräscentern. Ergänzend dazu kommt ein sehr umfangreiches Dienstleistungsangebot, einschliesslich Maschinenmodernisierungen und Revisionen von Eigen- und Fremdmaschinen. Neben dem eigenen breiten Angebot an Werkzeugmaschinen im High end-Bereich hat das Unternehmen im Schweizer Markt das Sortiment zusätzlich mit hochwertigen Handelsprodukten ergänzt. Diese werden vor der Auslieferung in Reiden geprüft, den Kundenwünschen gemäss angepasst und durch die eigene Serviceorganisation betreut.
Auf Anwender zugeschnitten Reiden Technik setzt bei ihrem Maschinenangebot auf einen hohen Konfigurationsgrad für die Kunden. So können diese ihre Maschinen aus Standardkomponenten frei konfigurieren. Der Einsatz von modernsten Engineering Tools wie 3D-CAD (Solid Works), FEM-Analyse, statische und dynamische Simulation sowie die grosszügig ausgelegte voll integrierte Produktion mit eigenem
HighendSpindeltechnologie
Speziell bekannt ist das Unternehmen für seine hochpräzisen und leistungsstarken 5- und auch 6-Ach-
Die Spindeltechnologie der ReidenMaschinen bringt auf kleinstem Raum Höchstleistungen. Wirken die Spindelköpfe auf den ersten Blick gerade in den grossen Bearbeitungszentren eher unterdimensioniert, zeigt sich beim genaueren Prüfen, dass hier Drehmomente bis zu 1600 Nm gefahren werden können, was keine Wünsche an kraftvolle Zerspanung mehr offenlässt. Einen Blick in die «Innereien» der Spindel konnten die Besucher in der neuen Montagehalle werfen. Tatsächlich handelt es sich um ein hochkomplexes Präzisionswerkstück, dem man bereits von Weitem ansieht, dass hier Know-how vom Feinsten drinsteckt. War Reiden bisher insbesondere im deutschsprachigen Raum sehr aktiv,
Grosse Nachfrage: Bereits fünfmal verkauft ist die neue RX 10, obwohl die erste Maschine – hier im Bild – noch nicht ganz fertig montiert ist.
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seit Generationen
POSITIV
Merkmal jedes Reiden-Fräscenters: der drehmomentstarke und selbst entwickelte und gefertigte automatische Schwenkkopf ASK mit integrierter B- und A-Achse.
Steuerungsbau garantieren dabei einen effizienten Workflow von der ersten Skizze bis zur Auslieferung der zuverlässigen 5- und 6-AchsenSimultanbearbeitungs-Fräscentern.
Neues 5-AchsenSimultan-BAZ Die Reiden RX 10, mit Verfahrwegen in X = 1000 mm, Y = 1100 mm und Z = 810 mm, ist ein absolutes Multitalent und kann mit der durch Reiden Technik AG patentiertem Antriebstechnologie DDT (Double Drive Technology) ausgerüstet werden. Der patentierten Spindelkonzeption ist es zu verdanken, dass mit dem neuen Bearbeitungszentrum auf geringem Drehzahlniveau mit knapp 300 Nm ins Volle gegangen und anschliessend mit Höchstdrehzahlen von 16 000 U/min geschlichtet werden kann. Eine solche Lösung ist einzigartig auf dem Markt. Natürlich kann die Maschine auch mit konventioneller Spindellösung (38 kW, 0–18 000 U/min) geordert werden.
Schwingungsdämpfendes Mineralgussbett Für das Fundament sorgt ein Mineralgussbett- und -ständer, welches eine Bearbeitung von Werkstücken
auf dem 1000er-Rundtisch bis 1000 kg ermöglicht. Das dynamische Fräscenter mit stufenlos programmierbarer A- und C-Achse erreicht Achsbeschleunigungen von 0,7 g und verfährt in allen Linearachsen mit bis zu 60 m/min.
Auch Palettisierung dabei Der standardmässige 73-fache Werkzeugwechsler, welcher über ein sehr flexibles Regalmagazin angeordnet ist, wechselt die Werkzeuge in 4 Sekunden in horizontaler Ebene. Auf Kundenwunsch wird die Maschine mit einem 2- oder 5-fachPalettenwechsler ausgerüstet, wobei dann das Regalmagazin bis auf 273 Werkzeugplätze ausgebaut werden kann.
Unübertreffliche Flexibilität Die unübertreffliche Flexibilität sucht ihresgleichen, wie P. Glanzmann zu begründen weiss: «Die Spindel kann in der horizontalen Lage bis auf minus 10 mm unter die Tischkante gefahren werden und gleichzeitig bis 350 mm hinter die Tischkante positioniert werden. Da müssen sich sogar zum Teil die reinen HorizontalBAZs in Acht nehmen. Und dank dem enormen Y-Verfahrweg von 1100 mm wird der ganze Tisch
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Exzellent entwickelt Wie sich das Unternehmen Reiden in den letzten Jahren unter der Führung (seit Mitte der 90er-Jahren) von Alex Sutter und Ruedi Willimann entwickelt hat, ist beispielhaft. Sie setzen viel daran, die Marke Reiden auch weiterhin im Mark stark zu positionieren. Das Unternehmen hat sich nicht nur in seinem ursprünglichen Segment der komplexen mittelgrossen Teilebearbeitung hervorragend positioniert. Sondern nicht zuletzt mit der Einführung der 6-achsigen RS 15 mit der patentierten Double-Drive-Spindeltechnologie, einer interessanten Maschine für den Werkzeug- und Formenbau konzipiert. Jetzt setzt das Unternehmen mit der neuen RX 10 noch eins drauf. Hier hat das Unternehmen bereits 5 Maschinen verkauft, obwohl der Prototyp noch nicht ganz fertig ist, wie auf den Bildern zu sehen ist. Das widerspiegelt das hervorragende Vertrauen der Kunden in das Unternehmen, das auf eine langjährige Tradition zurückblickt. Erweitung Montagehalle Investiert hat das Unternehmen aber auch in seine Infrastruktur. Nach einer Bauzeit von rund 9 Monaten konnte die Reiden Technik AG die neue Montagehalle anfangs Mai 2008 beziehen. Mit einer Nutzfläche von knapp 4000 m2 lässt sich nun die grosse BFR-2-Maschinenbaureihe noch besser und effizienter montieren und im Testlauf prüfen. Im Erdgeschoss lassen sich bis sechs grosse Anlagen – unabhängig vom XVerfahrweg und von der Palettisierung – aufbauen. Durch den bis zum letzten Detail durchdachten Neubau – verschiedenste Hallenkräne bis 20 t stehen zur Verfügung – und dem neuen Warenzugang über die separate Schleuse ist auch der ganze Materialfluss an die Maschinen sichergestellt. Über 100 Jahre Tradition Die Reiden Technik AG aus Reiden kann auf eine über 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken. 1904 gründete Hermann Bossard-Wolff sein Unternehmen für die Herstellung von Wasserturbinen und Transmissionen. 14 Jahre später wurde die erste Drehmaschine hergestellt und erfolgreich verkauft. Seit dieser Zeit etablierte sich das Unternehmen mit innovativen, soliden technischen Lösungen und kundenorientierten Dienstleistungen zu einem führenden Anbieter im Maschinenbau, der inzwischen mit über 120 Mitarbeitern und rund 15 Lehrlingen einen Umsatz von CHF 28 Mio. erreicht.
in der vertikalen Spindellage überfahren, was für die reine kubische Bearbeitung von Platten wiederum für sich spricht.» Wer neugierig geworden ist, kann die neue RX 10 erstmalig auf der Prodex sehen oder dann schon vorher in Reiden selbst.
Präzisionsarbeit: Wichtige Schlüsselelemente werden bei Reiden nach wie vor geschabt. Hier eine Führungsschiene für die Gleitlagerungen der Y-Achse, an der der Fräskopf befestigt ist.
Um den hohen technischen Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden verfügt das Unternehmen über modernste Fertigungsmittel und setzt in grossem Masse auf Eigenprodukte. So ist mit einer Fertigungstiefe von über 65% und dem hausinternen Steuerungsbau der direkte
Einfluss auf alle Entwicklungs- und Fertigungsschritte stets sichergestellt. Ausserdem wird jede Maschine vor der Auslieferung nach strengsten Massstäben geprüft, getestet und die Resultate werden protokolliert.
Patrick Glanzmann, Gebiets-Verkaufsleiter Reiden Technik AG, weist auf eine sehr spezifische Verbindungstechnologie des Polymerbetonbettes der RX 10 hin. Rechts im Bild: Innenansicht der neuen RX 10 mit DDT-Technologie und den «Idealmassen» X = 1000 mm, Y = 1100 mm und Z = 810 mm.
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Gross, grösser, am grössten Während der Hausausstellung konnte auch die Reiden BFR 24 unter Span genau unter die Lupe genommen werden – inklusive Palettenwechsel. Mit Verfahrwegen von X = 4000 mm, Y = 1200 mm und Z = 1500 mm und der dazugehörenden 4-fach-Palettisiereinheit gehört sie zur grössten je gebauten Maschine bei Reiden. Mit den Aufstellmassen von 16 000 x 8500 x 3500 mm besticht die Maschine ausserdem durch ihre einzigartige Universalität und Flexibilität. Das Maschinenkonzept der 5-Achsen-Maschine Reiden BFR 2 mit dem automatischen ›Horizontal/Vertikal-Fräskopf ist auf starke Beanspruchung, Dauerhaftigkeit und höchste Präzision für die Bearbeitung von Werkstücken ausgelegt. Die integrierte B-Achse ermöglicht ein stufenlos, freiprogrammierbares Schwenken des Kopfes um ±180° bei einem maximalen Drehmoment an der Spindel von bis zu 1600 Nm. Zusätzlich verfügt die BFR 2 Reihe über eine A-Achse, d. h. es kann alle 2,5° in der 45°-Ebene indexiert werden. Das flexible Universal-Bearbeitungs-Fräscenter ist mit bis zu einem 240-fach-Werkzeugwechsler (max. Werkzeuglänge 600 mm) und mit IKZ 80 bar ausrüstbar.
Palletisierung für 3-Tonnen-Werkstücke Das Palettisierkonzept für die Reiden-BFR-2-Reihe ermöglicht eine flexible Automation von Werkstücken bis zu 3000 kg. Die ausgestellte Maschine verkörpert 3 Maschinen in einer. Mit dem integrierten Kombitisch können Langteile bis 4000 mm bearbeitet werden. Der Rundtisch ist ausgelegt für eine 5-Seiten, respektiv bis zu einer 5-Achs-Simultanbearbeitung. Hinzu
Markt spiegel
kommt nun das flexible Automationskonzept. Der Palettenwechsler mit Palettengrössen ø 1400/1700 x 1200 mm ermöglicht die Bearbeitung von grossen und komplexen Einzelteilen während der bemannten Schicht und Klein- und Mittelserien während der unbemannten Schicht.
Abrundung nach unten Um schliesslich die gesamte Breite der 5-Achs-Bearbeitung abzudecken, vertritt Reiden seit Kurzem den deutschen Werkzeugmaschinenbauer Grob. Hier steht das kompakte, horizontale Universal-BAZ G350 im Fokus. Die G350 ist nicht eine komplette Neuentwicklung, sondern basiert auf den EinspindelBearbeitungsmodulen des Unternehmens Grob, welche schon seit Jahren in vielen Fertigungssystemen erfolgreich eingesetzt werden. So überrascht es nicht, dass diese Maschinen vor allem durch hohe Geschwindigkeiten, hohe Beschleunigungen und hohe Spindeldrehzahlen überzeugen. Zusätzlich wurde auf höchste Flexibilität auf Maschinen- wie auch auf der Prozessseite geschaut. Mit den Arbeitswegen von X = 600 mm, Y = 770 mm und Z = 675 mm und dem Rundtisch ø 570 mm erhält der Kunde ein kompaktes und vor allem universelles Bearbeitungszentrum. (mb)
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Schweizer Industrie
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Fertigung + Produktion
| Fertigungsmesstechnik
Moderne und exakte Laser-Werkzeugeinstellung und -überwachung
Lasermessung in der Uhrenindustrie Die Lasermesssysteme von Blum zur Werkzeugeinstellung und Überwachung kommen auf den Bearbeitungszentren der Schweizer Uhrenmanufaktur Christophe Claret S. A. zum Einsatz. Der Messtechnik-Spezialist ist für das Unternehmen aus Le Locle (bei Neuchâtel) zum unverzichtbaren Verbündeten für höchste Fertigungsqualität geworden. Aber auch die Produktivität steigt beträchtlich, wie sich zeigt.
Seit vielen Jahren schwören die Feinmechaniker der weltweit bekannten Manufaktur Christophe Claret aus Le Locle auf Blum, wenn es darum geht, ihre Bearbeitungszentren mit Mess- und Prüfsystemen auszurüsten. Im Segment der Hersteller von Uhrwerken steht der Name Christophe Claret für exzellente Qualität. Daher ist Ausstatter dieses Unternehmens zu sein eine ausgezeichnete Referenz für den deutschen Messtechnik-Hersteller.
Mit Leidenschaft bei der Arbeit Christophe Claret kam zur Uhrmacherei, als wäre es eine religiöse Bestimmung gewesen. Die
Feinmechanik ist sein Credo. Diese Leidenschaft, die ihn seit seiner Kindheit begleitet, begründet sich in der Faszination für hochpräzise Feinmechanik, wie sie in Armbanduhren zu finden ist. Ihre Komplexität und Perfektion wurde mehr und mehr zu seinem Lebensinhalt, eine Kunst, die es galt auszuüben. Nach ersten eigenen Gehversuchen wird er von den besten Schweizer Spezialisten ausgebildet und in die Geheimnisse des Handwerks einführt. Er kauft immer kompliziertere Uhren, restauriert und verkauft sie weiter und wagt schliesslich seine erste eigene Kreation.
Im Bild Christophe Claret (rechts, Inhaber der Christophe Claret SA): Im Segment der Hersteller von Uhrwerken steht der Name Christophe Claret für exzellente Qualität.
Christophe Claret beherrscht unzählige Technologien: Tourbillons, Repetieruhren, Minutenanzeige mit Jacquemart-Figur, Chronographen, Zwischenzeitanzeige, ewige Kalender mit Rücklauf usw., und sucht hierbei die Perfektion in allen Bereichen, vom Design und der CAD-Simulation eines neuen Uhrwerks bis hin zur Endmontage des einzigartigen Meisterwerks.
Engste Toleranzen Genauigkeiten im HundertstelMillimeter-Bereich sind Standard, wobei es an der Tagesordnung ist, im µm- oder selbst im Nanometerbereich zu arbeiten, also im Grenzbereich so mancher NC-Steuerung. Die Fertigungsplanung organisiert die Produktion mit Hilfe von 8000 Arbeitsfolgen, zu denen noch 2000 Varianten kom-
Exklusive Uhrwerke
Blum passt seine Geräte der jeweiligen NC-Steuerung an.
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Seit 1987 liefert Christophe Claret exklusive Uhrwerke an noble Uhrenhersteller wie Guy Ellia oder Jean Dunand. Als Schöpfer mehrerer Weltpremieren entwickelt der «Artist unter den Feinmechanikern» seine Ideen im Geiste der Marke der Kunden, die seine Werke «einkleiden». 1989 schafft er sein eigenes Unternehmen in La Chaux-de-Fonds, und zieht einige Jahre später auf die Höhen von Le Locle in das 1860 erbaute Anwesen «Soleil d’Or». Zu dem Gebäude sind mittlerweile zwei neue hinzugekommen, die auch für die Uhrenfertigung bestimmt sind. Staubfreie Atmosphäre, kontrollierte Umgebungstemperatur und teilweise sogar Schallisolation in der 2000 m² grossen Werkstatt sind hier Grundvoraussetzung. Im Erdgeschoss werden die Bauteile gefertigt. Im ersten Stock wird in einer behaglichen Umgebung jedes Werk von Experten fein säuberlich zusammengesetzt. Das Durchschnittsalter seiner Gefolgsleute, die voller Talente stecken, beträgt 28 Jahre. Aus den 17 Angestellten im Jahre 2001, wurden nunmehr über hundert Mitarbeiter inklusive eines Konstruktionsbüros, das in drei Jahren um das Fünffache gewachsen ist. Die angewandte Strategie der vertikalen Integration bringt Flexibilität und Schnelligkeit, die der hohen Qualität in der Ausführung der Arbeit zugute kommt.
abrakadabra ...
In einer angenehmen Umgebung wird jedes Uhrwerk fein säuberlich zusammengesetzt.
men. Die Serien sind sehr klein, manchmal nur 50 Stück, die fünfmal im Jahr in Produktion gehen. Zirka 10 000 verschiedene Zeichnungsnummern verkehren im Werk, um in rund vierzig Uhrwerke einzufliessen. In drei hohen senkrechten Drehspeichern werden über vier Millionen in der Endbearbeitung befindliche oder zur Montage bereite Uhrwerksteile aufbewahrt. Christophe Bouveret, der Fertigungsleiter in «Le Soleil d’Or», erklärt: «Bei der Herstellung sehr komplexer Uhren wird eine beachtliche Anzahl von Teilen benötigt. Wir haben also 30 Kaliber entworfen, die durchschnittlich aus 450 Teilen bestehen. Je grösser die Anzahl
der Teile ist, umso enger ist die Toleranz eines jeden Bauteils. Wenn unter diesen Voraussetzungen die Bauteile nicht nach äusserst strengen Genauigkeitskriterien bearbeitet werden, ist die Toleranzabweichung nicht mehr akzeptabel.»
Hochmoderner Maschinenpark Der Maschinenpark deckt alle anfallenden Bearbeitungsaufgaben, wie Fräsen, Lehrenbohren, Elektroerosion, Laserschneiden, Abstecharbeiten, Zahnradfräsen, Polieren usw. ab. In der Werkstatt stehen 18 CNC-Bearbeitungszentren (das älteste ist nicht einmal vier Jahre alt). Diese Maschinen erzielen eine Ausschussrate, die nur selten 1% übersteigt.
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Fertigung + Produktion
| Fertigungsmesstechnik
Tourbillon-Chronograph mit Zwischenzeitanzeige.
Blum bietet standardmässig Messzyklen für viele Werkzeuge an.
Der Firmengründer scheut keine Kosten bei der Beschaffung von Werkzeugen und Maschinen neuester Technologie, die die Spitze des technischen Fortschritts darstellen und zur Qualitätsverbesserung beitragen. Der Wille, die Toleranzen stetig zu verkleinern, setzt eine Investition in das Engineering der Maschinen voraus, welche dann in Zusammenarbeit mit den Herstellern entwickelt werden. Und falls sich darunter eine befindet, die nicht exakt den hohen Anforderungen entspricht, zögert die Firma nicht Speziallösungen zu entwickeln.
Überwachung von ungewöhnlichen Werkzeugen
Ziel Komplettbearbeitung Bevorzugt werden kombinierte Werkzeugmaschinen (prismatische Teile und Drehteile) mit der Möglichkeit der Bearbeitung in 3-, 4- und 5-Achsen eingesetzt. Ziel ist die Komplettbearbeitung eines jeden Teils in einer Aufspannung, wenn notwendig mit Standard oder Spezialwerkzeugen bei Toleranzen im Bereich von plus minus fünf µm.
Mit Laser zu höchster Präzision Bedingt durch sein hohes Technologieniveau, ist die Oberklasse der Welt der Uhrmacher aus Gründen der Geheimhaltung sehr verschlossen. Nichtsdestotrotz gewährt das Werk in Le Lo-
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cle einen Einblick in einen Aspekt seiner Effizienz und seiner hohen Qualität: den systematischen Einsatz der Messsysteme LaserControl NT-H von Blum für Tausende von Bohrern, Gewindeschneidern und Fräsern, die ständig auf Bruch und Verschleiss geprüft und grundsätzlich vermessen werden müssen. Über einen eingebauten Mikroprozessor programmierbar, bietet diese dritte Generation der Lasertechnologie zur Vermessung von Werkzeugen Zuverlässigkeit auch unter extremen Bedingungen. Sie gewährleistet höchste Bearbeitungsgenauigkeit und die systematische Überprüfung jeder einzelnen Schneide bei jeder Drehzahl.
Perfekt geschützt Die Optik des im Arbeitsbereich installierten Lasermess-Systems ist durch pneumatisch betätigte Verschlussblenden perfekt vor Spänen und Kühlmittel geschützt und bedarf somit nur geringer Wartung und Kosten für Energie. Werkzeugvoreinstellung, Werkzeugbruch, Verschleissüberwachung, Vermessungen mit oder ohne Berührung, Erkennen von Rundlauffehlern, kollisionsfreies Erkennen von Fehlern der Spindel (oder der Werkzeugaufnahme) gehören zum Aufgabenbereich des Systems, selbst für Diamant- oder CBN-Schneiden.
Die Überwachung erstreckt sich von der Prüfung von Standardwerkzeugen bis hin zur Formkontrolle von Spezialwerkzeugen und deren genauen Erfassung jeder einzelnen Schneide. All dies fliesst schon vor Beginn der Fertigung systematisch in die Programmierung der Maschinen ein. Selbstverständlich passt Blum seine Geräte der jeweiligen NCSteuerung an und bietet abhängig von der Werkzeuggeometrie die jeweils entsprechenden Messzyklen. Ein Messzyklus umfasst die gesamte Messung des Werkzeugs (Länge, Durchmesser, Schneidenprofil), wobei je-
des Werkzeug seinen eigenen Zyklus hat. Der LaserControl NT-H erledigt diese Messaufgaben dank seiner hochpräzisen Optik und des daraus resultierenden Laserstrahls, der innerhalb eines Radius von drei bis sechs Hundertstel Millimeter fokussiert ist, selbst bei drehenden Werkzeugen.
Zuverlässige Werkzeugbruchkontrolle Christophe Bouveret weiss, welchen Nutzen das System bringt: «Wir haben das leistungsstärkste System zum Messen und Überwachen auf Werkzeugbruch auch bei starkem Kühlmitteleinsatz gewählt. Uns hat neben der Genauigkeit vor allem auch die Zuverlässigkeit des Systems über-
Die Montage eines Uhrwerks kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
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Christophe Bouveret (Fertigungsleiter bei Christophe Claret SA): «Der Produktivitätsgewinn ist in der Tat beträchtlich. Früher verloren wir viel Zeit mit der Voreinstellung mit herkömmlichen Mitteln und konnten den Verschleiss der Werkzeuge nur schwer überwachen. Die automatische Übernahme der Werkzeugdaten in die Werkzeugtabelle der NC-Steuerung der Maschinen hat dies deutlich verbessert.»
zeugt. Das von Blum entwickelte System übertrifft unsere Erwartungen in jeder Hinsicht, da es in der Lage ist, auch kleinste Werkzeugdurchmesser bis hin zu einem Zehntel Millimeter zu überprüfen. Die LaserControlSysteme sind für uns unverzichtbar geworden.»
der Daten zuvor noch von Hand und stellte somit eine grosse Fehlerquelle dar. Zusammenfassend haben wir es hier mit einem Produkt zu tun, das es uns ermöglicht, beste Qualität bei wesentlich höherer Produktivität zu gewährleisten.»
Deutlicher Produktivitätsgewinn Auch beim Thema Produktivität bringt die Laservermessung Potenztial, wie Christophe Bouveret weiss: «Der Produktivitätsgewinn ist in der Tat beträchtlich. Früher verloren wir viel Zeit mit der Voreinstellung mit herkömmlichen Mitteln und konnten den Verschleiss der Werkzeuge nur schwer überwachen. Die automatische Übernahme der Werkzeugdaten in die Werkzeugtabelle der NC-Steuerung der Maschinen hat dies deutlich verbessert. Ausserdem erfolgte die Eingabe
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Fertigung + Produktion
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Moderne Fertigungsautomation sichert Hochlohn-Standort
20 Stunden Späne pro Tag Der Schlüssel zur nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrieländer liegt im Mix aus Kreativität, Kompetenz und Automatisierung. Besonders viele niederländische Zulieferbetriebe haben das schon längst erkannt und legen bezüglich FertigungsAutomation einen geradezu besonderen Elan an den Tag. Im Bereich Fertigungsautomation sind die Niederlande – wie die Schweiz – eine Vorzeigenation.
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ass die Schnellen zumeist die Langsamen und die Kleinen oftmals die Grossen schlagen, ist an sich nicht neu. Und doch ist es zumindest ein bisschen verwunderlich, wenn das relativ kleine Land Niederlande ausgerechnet im Bereich Fertigungs-Automatisierung eine extrem hohe Dichte aufweist, wo es doch eigentlich gar keine Grossserien zu produzieren gibt.
Fast jedes BAZ ist automatisiert Würde man für jede installierte Fertigungszelle mit Roboterhandling eine Nadel in die europäische Landkarte stecken, wäre bei den Niederlanden eine unerreichte Konzentration festzustellen. Dies bestätigt auch Harry Cox, Managing Director der Hermle Nederland B. V., die in NL-5924 AN Venlo-Blerick ihren Sitz hat: «Wir haben in den Niederlanden eine sehr gute Struktur an vielen kleinen also typisch mittelständischen Fertigungs- und Zulieferbetrieben, die in der ganzen Welt Kunden bedienen. Der eigene Markt gibt nicht soviel her, weshalb alle nach aussen drängen und sich dort natürlich erst recht dem internationalen Wettbewerb stellen müssen. Wir sind mit den Hermle-Bearbeitungszentren der C-Baureihen deshalb sehr erfolgreich und rüsten heute die allermeisten Maschinen mit Palettenmagazinen und RoboterHandlingsystemen aus. Dies versetzt die Kunden in die Lage, täglich und bis ins Wochenende hinein mehrschichtig zu arbeiten und Geld zu verdienen».
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Die komplette Fertigungszelle C 40 U dynamic mit RS 60 bei Finn: Die Anlage besteht aus einem Hochleistungs-5-Achsen-Bearbeitungszentrum C 40 U dynamic, einem Palettenmagazin für drei verschiedene Palettengrössen mit 42 Plätzen und einem IndustrieRoboter für das Palettenhandling.
Keine Scheu konsequent zu automatisieren Doch wahrscheinlich liegt gerade hier die Crux, denn eine ganze Reihe von niederländischen Zulieferbetrieben und Technologie-Dienstleistern, die sich mit der Auftragsfertigung von mechanischen Bauteilen und Baugruppen befassen, scheuen sich – ganz im Gegensatz zu vielen mittelständischen Zulieferern in grösseren Industrieländern – keineswegs, konsequent zu automatisieren, selbst wenn sich die zu fertigenden Stückzahlen lediglich zwischen 1 und 1000 bewegen.
eines selbst entwickelten Programms an Eislaufschuhen und Skatern, wobei diese durch eine spezielle Klappmechanik gekennzeichnet sind. Für die mechanische Fertigung besagter Komponenten und Sportgeräte-Bauteile steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein moderner CNC-Maschinenpark nebst Hardund Software-Peripherie zur Verfügung. Die Spezialisten von Finn sind in der Lage, den Kunden die gesamte Prozesskette, ab der Ent-
Fertigungsautomation am Beispiel «Finn» Dass dem in der Tat so ist, lässt sich am Beispiel des TechnologieDienstleisters Finn Fijnmechanische Industrie Noord-Nederland B.V. in NL-9502 Stadskanaal, eindrucksvoll belegen. Finn besteht seit 28 Jahren und beschäftigt heute 16 qualifizierte Fachleute. Diese fertigen mechanische Präzisionsteile, stellen ganze Baugruppen und Komplettgeräte her und befassen sich ausserdem mit der Fertigung
Der recht grosse Arbeitsraum der C 40 U (Verfahrwege X = 850, Y = 700 und Z = 500 mm) mit NC-Schwenkrundtisch (Durchmesser 420 mm) und einem auf das Basisspannsystem aufgespannten Rohling für die Teilefertigung aus dem Vollen.
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wicklung und dem Engineering über die Fertigung von Prototypen und bis hin zur Auslieferung endgeprüfter Werkstücke bzw. Baugruppen, zu offerieren.
5-achsig, personalarm und präzis Doch alles Equipment und Mitarbeiter-Engagement reicht eben manchmal nicht aus, um die geforderte Produktivität zu erreichen, weshalb Finn gegen Ende 2006 beschloss, den Einstieg in die hoch automatisierte 5-Achsen-Komplettbearbeitung zu vollziehen. Dazu sagte Rob Mulder, Betriebsleiter bei Finn: «Unsere Kunden konfrontieren uns mehr denn je mit komplexeren Teilen und sehr hohen Qualitätsansprüchen. Mit unseren vorhandenen CNC-Vertikal-Bearbeitungszentren für die 3- und mit Hilfsachsen (Teilapparat) 4-AchsenBearbeitung konnten wir den Präzisions- und Effizienzansprüchen nicht mehr genügen, weshalb wir den logischen Schritt nach oben vollzogen». Dies allerdings dann mit absoluter Konsequenz, denn die neue Maschine sollte nicht nur die hochpräzise, komplette 5-Seiten-Bearbeitung gewährleisten, sondern auch personalarm mehrschichtig betrieben werden können.
Hochautomatisierte Präzisionsbearbeitung? Von seiner früheren Tätigkeit her kannte Rob Mulder Hermle-Bearbeitungszentren, weshalb dann auch hier angefragt wurde. Nach Analyse des Teile- und Aufgabenspektrums bot die Maschinenfabrik Berthold
Teil des Regalmagazins mit 42 Magazinplätzen für drei verschiedene Palettengrössen, zu sehen sind sowohl Paletten mit fertigen Werkstücken als auch mit Rohlingen.
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Hermle AG (D-78559 Gosheim), ein Hochleistungs-5-Achsen-Bearbeitungszentrum C 40 U dynamic inklusive eines Roboterhandlingsystems RS 60 und eines Palettenmagazins an und erhielt auf Grund des überzeugenden Konzepts und der Leistungsdaten auch den Zuschlag. Bis auf wenige Optionen handelt es sich beim BAZ C 40 U dynamic um eine Standardmaschine, die dann lediglich noch für die Integration mit dem Palettenmagazin und dem Roboterhandlingsystem RS 60 vorbereitet wurde. Die C 40 U dynamic mit RS 60 von Finn bekam eine Hauptspindel mit 18000 U/min max. Drehzahl, ein Werkzeugspannsystem HSK A 63, ein Werkzeugzusatzmagazin mit weiteren 87 Plätzen und ein Basisspannsystem für die Aufnahme von drei unterschiedlichen Palettengrössen auf dem NC-Schwenkrundtisch mit Durchmesser 420 mm.
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Fertigung + Produktion
| Fertigungsautomatisierung
Werkstücke flexibel und rationell produzieren
Rechts der Betriebsleiter von Finn, Rob Mulder, und ein Mitarbeiter an der CNC-Steuerung Heidenhain iTNC 530 der C 40 U dynamic mit RS 60.
450 mm und dürfen wegen des Roboterhandlings inklusive Werkstück, maximal 300 mm Höhe aufweisen. Ausserdem dürfen die Werkstücke je nach Palettengrösse ein Gewicht von max. 53, max. 48 bzw. max. 44 kg aufweisen, was im Fall Finn völlig ausreichend ist, weil sich die Teileabmessungen in den Dimensionen von 1 mm bis 450 x 450 x 200 mm (L x B x H) bewegen. Pro Jahr werden bei Finn etwa 1000 verschiedene neu zu bearbeitende Werkstücke programmiert und bearbeitet, zusätzlich zu den laufenden bzw. wiederkehrenden Aufträgen. Insgesamt stehen im Palettenmagazin 42 Plätze zur Verfügung, wobei einige der Paletten auch mit Mehrfachspannblöcken ausgerüstet sind, etwa für den personalarmen Nachtschichtund Wochenend-Betrieb.
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Rob Mulder erklärte diesbezüglich: «Aktuell arbeiten wir in der Tagesschicht mit Bedienung und nachts dann vollautomatisch, und zwar an 5 bis 6 Tagen pro Woche. Mit den täglichen 20 Stunden Maschinenlaufzeit und gerechnet auf eine Woche sind das dann bis zu 120 Stunden. Mit der Symbiose aus präzisen sowie komplett bearbeiteten Werkstücken und den langen Maschinenlaufzeiten pro Tag oder Woche sind wir international immer konkurrenzfähig, zumal wir über grosses Know how und viel Erfahrung für die mechanische Bearbeitung aller zerspanbaren Werkstoffe verfügen. Eine wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Fertigung ist natürlich die maximale technische Verfügbarkeit der ganzen Fertigungszelle, wobei dies hier in der Praxis absolut gegeben ist. Hermle lieferte, in Zusammenarbeit mit ihrer für die Automation zuständigen Tochter Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH, das komplette Fertigungssystem aus einer Hand und damit sind wir bis heute sehr gut gefahren. Die Anlage ist jetzt gut 1,5 Jahre in Betrieb und wir sind sehr zufrieden. Wir fertigen darauf auch sehr kleine Teile effizient und täglich kommen neue Werkstücke hinzu, sobald wir hier die C 40 U gegenüber den nach wie vor noch laufenden herkömmlichen Vertikalzentren im Vorteil sehen. In Bezug auf die gefertigte Präzision der Komplettbearbeitung in einer Aufspannung ist die C 40 U nahezu unschlagbar, was uns auch bei der Auftragsvergabe bei so manchem kritischen Kunden echte Vorteile verschafft. Im Übrigen ist die hoch automatisierte, dynamisch-flexible 5-Achsen-Komplettbearbeitung mit der C 40 U kein Hexenwerk, denn
Auswahl an verschiedensten aus dem Vollen gefrästen Werkstücken aus unterschiedlichen Werkstoffen.
wir haben auf dem System nur zwei Fachkräfte geschult und arbeiten ansonsten, wie bereits erwähnt, personalarm im vollautomatischen Betrieb». Wie dieser Bericht anschaulich zeigt, kann mit optimalen Automatisierungslösungen selbst in Hochlohnländern wirtschaftlich produziert werden.
Infos Maschinenhersteller: Hermle DE-78559 Gosheim www.hermle.de CH-Niederlassung: Hermle (Schweiz) AG 8212 Neuhausen / Rheinfall 052-674 00 40 info@hermle-schweiz.ch www.hermle-schweiz.ch Anwender: Finn Fijnmechanische Industrie Noord-Nederland B.V. NL-9502 Stadskanaal www.finn.nl
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Präzision aus Tradition
Fertigung + Produktion
| Fertigungsautomatisierung
WZM und Roboter wachsen zu Produktionssystemen zusammen
Produktiver fertigen Steuerungs- und Antriebstechnik für Werkzeugmaschinen (WZM) entwickeln sich äusserst dynamisch. Immer mehr Roboter finden sich in den Fertigungshallen, um Maschinen zu be- und entladen sowie weitere Aufgaben zu übernehmen. Über Netzwerktechnik und IT wird in Zukunft eine starke Produktionsvernetzung stattfinden, in der produktivere WZM noch enger mit Robotern zu automatisierten Systemen zusammenwachsen werden.
F
anuc ist sich seiner Verpflichtung als Trendsetter im Bereich der CNC-Technik bewusst. Mehr als 600 Ingenieure arbeiten im Bereich Forschung und Entwicklung, um neue Steuerungen zu gestalten, die den Marktbedürfnissen optimal entsprechen.
Zwei Trends zu beobachten Dabei sind zwei Trends zu beobachten: Die Endanwender fordern auch für CNC-Maschinen der Einstiegsklasse leistungsfähige, kompakte Antriebstechnik sowie eine CNC-Steuerung, die hohe Funktionalität bietet und dennoch einfach zu bedienen ist. Daher werden neue Antriebe und CNC-Steuerungen entwickelt, die für den besonders effektiven Einsatz bei kleinen Dreh- und Bohrmaschinen, Fräs- und Schleifmaschinen sowie Bearbeitungszentren mit bis zu drei oder vier Achsen konzipiert sind.
lichst kompakt ausgeführt sind. Damit bestückte Hightech-WZM sind in der Lage, die Produktivität der Endkunden zu erhöhen.
Jeder Markt hat individuelle Bedürfnisse Wer im Bereich Steuerungs- und Antriebstechnik für WZM erfolgreich sein möchte, muss auch die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Marktes berücksichtigen. Fanuc hat aus diesem Grund verschiedene Steuerungsserien im Programm, wie zum Beispiel die Serie 0i, die ein
sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt und mit vielen optimalen Spezifikationen für WZM einfacher Konfiguration bestimmt ist. Die WZM mit CNC-Steuerungen der 0i-Serie feiern hauptsächlich in China, Indien und Korea sehr grosse Erfolge.
Möglichst viele Anwendungen in der Maschine In Japan oder in den USA kommen daneben auch anspruchsvolle und komplexe WZM zum Einsatz, welche hohe Anforderungen an das CNC- und Antriebssystem stellen. Ähnliche Anforderungen kommen aus dem europäischen Markt, wobei aus Deutschland und der Schweiz noch speziellere Wünsche laut werden. Die Philosophie dieser Endanwender geht dahin, möglichst viele Funktionen in einer Maschine zu vereinigen und die Werkstücke möglichst ohne Maschinenwechsel komplett zu bearbeiten.
Immer komplexere Anwendungen Eine andere Entwicklung geht in die Richtung, dass CNC-Steuerungen und Antriebe für immer komplexere WZM entwickelt werden. Solche WZM wie z. B. für die 5-Achsen-, Transfer- oder kombinierte Dreh-/ Fräsbearbeitung stellen hohe Anforderung an die CNC-Steuerung. Dazu bedarf es auch leistungsstarker, hochgenauer Motoren, die mög-
Autor Wolfgang Klingauf Fachjournalist
32 technica 08-08
«Intelligente» Roboter besitzen einen Vision-Sensor, der die Aufnahme des zufällig auf der Palette platzierten Werkstücks ermöglicht.
Die intelligenten Roboter eignen sich nicht nur als Einzellösung in Verbindung mit einer Werkzeugmaschine. Sie können auch verschiedene Maschinen verbinden und so ein unbemanntes Bearbeitungssystem entstehen lassen.
Dazu benötigen die Endanwender komfortable, benutzerfreundliche Bedienoberflächen und spezielle Funktionen innerhalb der CNCSteuerung. Besonders gilt das für die 5-Achsen-Bearbeitung, die im deutschen Werkzeug- und Formenbau häufig zum Einsatz kommt. Besondere Wünsche werden auch bezüglich in die CNC-Steuerung integrierte Sicherheitsfunktionen geäussert, die in Europa hohe Normen zu erfüllen haben.
HochleistungsSteuerungen Als Weltmarktführer sieht sich Fanuc von solchen Ansprüchen herausgefordert und besitzt mit der Serie 30i
leistungsstarke und zuverlässige Hochleistungs-CNC-Steuerungen. In den vergangenen Jahren wurden eine Vielzahl neuer, speziell auf Europa abgestimmter Funktionen entwickelt. Diese Entwicklungen werden weiter intensiv fortgesetzt werden.
Kosteneffizient fertigen Im Endeffekt geht es allen Maschinen-Endanwendern, also den Käufern von WZM, in erster Linie darum, kosteneffizient fertigen zu können. Da die Lohn- und Lohnnebenkosten in vielen europäischen Ländern hoch sind, suchen die Unternehmen nach Möglichkeiten, diesen aus dem Weg zu gehen beziehungsweise mit besonders an-
spruchsvollen, qualitativ hochwertigen Werkstücken einen hohen Preis zu erzielen. Komplexe WZM der Hightech-Klasse ist eine mögliche Lösungsalternative. Erweiterte Produktionsautomatisierung ist eine weitere Möglichkeit, die auch im Hochlohnland Japan stark vorangetrieben wird.
Intelligente Roboter für die WZM Fanuc entwickelt und vertreibt seit vielen Jahren erfolgreich Automatisierungsmöglichkeiten für die Fertigung. Als Trendsetter in der Automatisierung werden in den eigenen Produktionsstätten am Fujiyama solche Möglichkeiten erfolgreich
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Fertigung + Produktion
| Fertigungsautomatisierung
Zentrale Trends Diese hochentwickelten Automatisierungslösungen können auch in der Schweiz einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit leisten. Fanuc selbst betreibt mittlerweile 13 solcher «Robot-Cells», von denen jede bis zu zehn Bearbeitungszentren enthält, die mit Robotern verknüpft sind. Das System kann kontinuierlich 720 Stunden pro Monat, also an 30 Tagen rund um die Uhr laufen, wobei der Bediener lediglich das Material vorbereiten muss. Solche Lösungen gehören zu einem zentralen Trend, bei dem das Informationsmanagement in der Produktion eine wichtige Rolle spielt. Fanuc hat deshalb nicht nur die Leistungen seiner Produkte in punkto Hochgeschwindigkeit und hohe Genauigkeit verbessert, sondern seine Steuerungen auch in Sachen IT-Technologie fit gemacht. So sind die Fanuc CNC-Steuerungen eng mit der Factory Management Software Cimplicity verknüpft, die eine umfassende IT-Lösung für das Produktions- und Unternehmensmanagement bietet. Mit einer solchen Software ist es möglich, intelligente Roboter und WZM immer mehr zu einem automatisierten Produktionssystem zu verbinden, das den Anwender unterstützt, noch effizienter zu produzieren.
eingesetzt. Insgesamt sind in der Produktion etwa 400 Arbeiter beschäftigt und 1100 Industrieroboter installiert, ein Beispiel für den extrem hohen Automatisierungsgrad. Die in der Produktion gemachten Erfahrungen fliessen in die Weiter-
Seit Depuis
entwicklung aller Produkte und Lösungen ein und garantieren somit eine kontinuierliche Verbesserung.
Intelligente Roboter
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Der Robotermarkt ist bislang stark von Automobilprojekten und Einsät-
zen im Bereich Schweissen abhängig. Doch Fanuc setzt stark auf wachsenden Einsatz so genannter «intelligenter» Roboter im Bereich der WZM. Darunter sind Roboter zu verstehen, die analoge Fähigkeiten wie ein Bediener aufweisen. Diese Roboter besitzen einen Vision-Sensor, der die Aufnahme des zufällig auf der Palette platzierten Werkstücks ermöglicht. Ein vom Vision-Sensor erfasstes Bild wird einer zweidimensionalen Verarbeitung unterzogen. Die Position und Richtung des Werkstücks werden an den Roboter übermittelt, sodass dieser das zufällig platzierte Werkstück aufnehmen kann. Zum Greifen unterschiedlicher Werkstücke kommt die «Servohand» zum Einsatz. Ein Servomotor steuert Hand-Backen-Position und die Kraft beim Greifen von Werkstücken mit wechselnder Grösse und unterschiedlichem Gewicht.
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3D-Sensor erkennt Werkstück Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Einsatz eines 3D-Sensors, der Greifabweichungen durch Variationen bei den Werkstück-Gussformen ermöglicht. Der separat vom Bedienungsroboter installierte 3D-Sensor erkennt ein Werkstück in der Hand und kompensiert die Abweichung, sodass das Werkstück exakt in das Spannzeug geladen werden kann. Intelligente Roboter können deshalb WZM sinnvoll ergänzen, indem sie zum Beispiel lose Werkstücke wahllos aus einer Kiste entnehmen und die Maschine automatisch bestücken, ohne dass ein Bediener eingreifen muss. So lässt sich eine unbemannte Bearbeitung über einen langen Zeitraum erzielen. Bei einem konventionellen Robotersystem muss hingegen ein Arbeiter die Werkstücke vorher manuell aus-
richten, um das Greifen zu ermöglichen. Interessant ist auch der Robotereinsatz zum Reinigen oder Entgraten von Werkstücken sowie zur Qualitätskontrolle, was parallel zum Bearbeiten in der Maschine stattfinden kann.
Das «Robot Cell»-System benötigt keine kostspielige und komplexe Zusatzausstattung, wie sie bei konventionellen Robotersystemen häufig erforderlich ist, sondern erlaubt eine einfache und preiswerte Automation.
«Robot Cell»: das Produktionssystem Die intelligenten Roboter eignen sich nicht nur als Einzellösung in Verbindung mit einer Werkzeugmaschine. Sie können auch verschiedene Maschinen verbinden und so ein unbemanntes Bearbeitungssystem entstehen lassen. Auch hierfür hat Fanuc eine Vorreiterrolle übernommen. Unter dem Namen «Robot Cell» stellte der Automatisierungsspezialist bereits auf der EMO 2005 eine solche Lösung vor, in der intelligente Roboter und WZM für den Langzeitbetrieb kombiniert wurden.
Infos GE Fanuc Automation Solutions Europe SA 2555 Brügg 032 366 63 36 info.ch@gefanuc.com www.fanucge.ch FANUC Robotics Europe S.A. Niederlassung Schweiz CH-2555 Brügg 056 6410370 strahmc@fanucrobotics.ch
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Fertigung + Produktion
| Werkzeuge
Es braucht mehr als «nur» den richtigen Schneidstoff
PCBN: Hart- und Feinbearbeitung der Spitzenklasse Mit längeren Standzeiten und höheren Schnittgeschwindigkeiten verbessern moderne Werkzeuge mit PCBN-Schneiden die Wirtschaftlichkeit der Hartbearbeitung deutlich. Wie die aufgeführten Anwendungsbeispiele zeigen, sind die innovativen PCBN-Werkzeuge Garant für höchste Standzeiten in der Hartzerspanung. Egal ob beim Drehen, Fräsen oder Reiben sogar kleinster Bohrungen in gehärteten Stahl. Das Unternehmen Mapal bietet auf jedem Anwendungsgebiet eine wirtschaftliche und prozesssichere Werkzeuglösung, welche die volle Leistungsfähigkeit des Schneidstoffs PCBN abrufen kann.
D
as Unternehmen Mapal hat sich frühzeitig mit der Entwicklung und dem Einsatz von PCBN-bestückten Werkzeugen mit geometrisch bestimmter Schneide beschäftigt. Das Entwickeln hochleistungsfähiger Werkzeuglösungen durch Nutzen des vollen Schneidstoffpotenzials von PCBN stand dabei immer im Vordergrund.
Schneidstoff allein reicht nicht
stellbaren Wendeplatten. Kennzeichnendes Element: die Plattenklemmung und -justierung über eine Spannkerbe in der Wendeplatte, um so einen optimalen und spielfreien Sitz zu haben. Durch langjährige Erfahrung ist das Unternehmen weiterhin Spezialist für hochgenaue, definierte Schneidkanten. Für die Bearbeitung des Ventilsitzes wurden diese beiden Kompetenzen in der Mapal-HX-Wendeplatte kombiniert.
Dr. Dieter Kress, geschäftsführender Gesellschafter der Mapal Dr. Kress KG Präzisionswerkzeuge: «Wenn man seine Hausaufgaben macht, muss man nicht ins Ausland gehen.»
Das entscheidende Detail Entscheidend für den Erfolg der Bearbeitungslösung ist jedoch, dass für die PCBN-Schneidplatten ein
Doch mit dem Schneidstoff allein ist dieses Potenzial nicht voll auszuschöpfen. Daher hat Mapal für alle Anwendungsbereiche neue Werkzeuglösungen entwickelt, die durch eine sinnvolle Verknüpfung und Adaption von leistungsfähigen und effizienten Systemelementen aus dem eigenen Haus entstanden sind. Denn die intelligente Kombination von Mapal-Kompetenzen ermöglicht oftmals erstaunliche Ergebnisse und erfolgreiche Werkzeugsysteme für nahezu alle Anwendungsbereiche.
Bearbeiten von Ventilsitz und -führung Bekanntermassen kommt Mapal aus dem Bereich der Feinbearbeitung. Genauer gesagt ist Mapal gross geworden durch Reibahlen mit ein-
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Neue Werkzeuglösungen durch intelligente Kombination von Mapal-Kompetenzen.
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Heben, Kippen, Drehen mit Vakuum
Eine mehrschneidige PCBN-Reibahle für kleine Durchmesser von sechs bis unter einem Millimeter Durchmesser.
präziser Festplattensitz integriert wurde, also auf eine Feinjustierung verzichtet werden kann. Hochgenauer Plattensitz, HX-Schneide mit sechs PCBN-Schneidkanten und die daraus resultierende einfache Handhabung des Gesamtsystems sind bei der Bearbeitung von Ventilsitz und Ventilführung nicht zu übertreffen.
Hartdrehen, das jüngste Kompetenzfeld Im Bereich des Hartdrehens hat Mapal zur Metav 2008 das «SolidTurn» Spannsystem eingeführt. Die massive Drehplatte mit runder Spannkerbe wird formschlüssig durch eine Spannpratze fest in den Halter gedrückt. Das gewährleistet eine optimale Kräfteverteilung und sehr hohe Stabilität und Steifigkeit. Auch bei diesem neuen System ist die Grundlage die aus der Feinbearbeitung bekannte Spannkerbe für Schneidplatten. Die Mapal-Ingenieure suchten nach einem Weg, die sehr positiven Eigenschaften der Wendeplatten-Spannung aus der Feinbearbeitung auf das Hartdrehen zu übertragen. Die Entwicklung ging von einschneidigen Sonderdrehplatten mit geschliffenem Spannstern über mehrschneidige Sonderausführungen mit gelaserter Dreiecksspannkerbe hin zu der jetzigen Standardversion mit runder Spannkerbe. Dabei kommt ein weiterer, für Entwicklungen von Mapal typischer Aspekt ins Spiel: Gut ist noch lange nicht gut genug. Es wird weiterentwickelt, bis ein für den Anwender optimales System zur Verfügung steht. Im Falle Hartdrehen heute das SolidTurn-System.
Hartfräsen der Kugelbahnen in CV-Joints Ein weiteres Beispiel für die intelligente Kombination und Adaption von Systemelementen ist das HighQuality-Milling-Programm von Mapal. Ursprünglich wurden die Kugelbahnen in Achsgelenken mit Wendeplatten-Werkzeugen gefertigt. Aufgrund von Ungenauigkeiten dieser Bearbeitungslösung wurden Monoblock-Werkzeuge eingesetzt, die jedoch in Anschaffung und Nachschliff kostspielig sind. Mapal setzt für diese Anwendung neben PCBN als Schneidstoff auf die HFS-Schnittstelle, die für hohe Wechsel- und Rundlaufgenauigkeiten, hohe Steifigkeit und Dämpfung und ein sehr einfaches Handling steht, ursprünglich aber für die HPR-Reibahlen von Mapal entwickelt wurde. Durch Einsatz eines Wechselkopfsystems wird so bei gleichbleibender bis steigender Stabilität des Gesamtsystems die Wirtschaftlichkeit deutlich erhöht. Wie die Anwendungen zeigen, entwickeln sich ständig neue Lösungen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche, die vor wenigen Jahren noch nicht machbar waren.
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Fertigung + Produktion
den Mapal mit speziell angepassten Einschneiden-Reibahlen und festbestückten HPR-Reibahlen seit Längerem dominiert. Für das Feinbearbeiten kleiner Durchmesser geht Mapal jedoch neue Wege. Die Besonderheit einer neu entwickelten Mikroreibahle zum Bearbeiten der Bohrung ø 2,4 H7 in einer auf 58 HRc gehärteten Welle liegt im Verfahren zum Fügen von Werkzeugträger und hochhartem Schneidstoff.
PCBN-Reiben bis unter 1 mm Durchmesser Der Voll-PCBN-Rohling wird durch Vakuumlöten stirnseitig mit dem Werkzeugträger aus Hartmetall verbunden. Nach dem anschliessenden Rundschleifen wird der vierschneidige Reibkopf exakt fertig ge-
| Werkzeuge
schliffen. Die hochfeste, metallurgische Bindung zwischen Hartstoff und Werkzeugträger ermöglicht das Auslegen mehrschneidiger PCBNReibwerkzeuge für besonders kleine Bearbeitungsdurchmesser (von sechs bis unter einem Millimeter), was bislang nur VHM-Werkzeugen vorbehalten war.
zahl n = 8000 U/min und einem Vorschub von f = 0,1 mm wird das Standzeitende des Werkzeugs erst nach ca. 1200 Teilen erreicht. Bei dem zuvor verwendeten Vollhartmetall-Werkzeug führte massiver Verschleiss bereits nach 50 Bohrungen zum Standzeitende.
Reiben in einsatzgehärteten Stahl Im vorliegenden Bearbeitungsfall wird die PCBN-Reibahle stehend auf einer Index-Vertikaldrehmaschine eingesetzt und bearbeitet die Welle aus einsatzgehärtetem Stahl 9SMn28 ohne Kühlschmierstoff. Sie erreicht einen Ra-Wert von 0,15 µm. Mit einer Schnittgeschwindigkeit vc = 60 m/min, Dreh-
Infos MAPAL Dr. Kress KG D-73431 Aalen 0049 7361 58 50 info@de.mapal.com www.mapal.com MAPAL in der Schweiz: Andreas Molet 032 661 01 80 andreas.mollet@ch.mapal.com
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Fertigung + Produktion
| Fachmessen
Schweizer belegen Platz 1 bei ausländischen Ausstellern
AMB 2008 – wichtiger Konjunkturbarometer Die AMB, Ausstellung für Metallbearbeitung, findet vom 9. bis 13. September 2008 erstmals auf dem neuen Gelände der Messe Stuttgart beim Flughafen statt. Ein Quantensprung, denn mit diesem neuen Gelände steht für Aussteller und Besucher endlich ein Messeplatz zur Verfügung, der in punkto Ausstattung und Verkehrslogistik zu den modernsten Europas gehört und der prosperierenden Wirtschaftsregion Stuttgart auch gerecht wird.
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er zu ungeduldig ist, auf die Prodex im November in Basel zu warten, kann bereits im September auf der AMB nach modernen WerkzeugMaschinen und Werkzeugen Ausschau halten. Das Angebot wird reichhaltig sein. Denn gleich auf Anhieb konnte auch das mit 105 200 Bruttoquadratmetern doppelt so grosse Messegelände von
Die Messedaten in Kürze Messetermin: Veranstalter: Ort: Öffnungszeiten: Eintrittspreise:
9.9. bis 13.9.2008 Landesmesse Stuttgart GmbH Neue Messe Stuttgart (Flughafen) Di. bis Fr.: 9 – 18 Uhr, Sa.: 9 – 17 Uhr Erwachsene (inkl. VVS) 23 Euro, ermässigt 15 Euro
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der AMB 2008 komplett gefüllt werden. Mit schon jetzt rund 1200 angemeldeten Unternehmen, das sind knapp 400 Aussteller mehr als zur AMB 2006, aus 26 Ländern ist das Echo auf das Neue Messegelände überwältigend. Im Moment gibt es in Teilbereichen noch wenige freie Flächen, die bis zur Messeeröffnung im September ebenfalls voll belegt sein werden.
Die Drehsscheibe der Fertigungstechnik Die AMB hat sich auf dem neuen Messeplatz schon jetzt zur bedeutendsten Branchenmesse für Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeuge in Deutschland nach der EMO entwickelt. Sie ist Branchentreff, Marktplatz und Impulsgeber für die Werkzeugmaschinen- und Präzisionswerkzeugindustrie und
Sondermaschinenbau, Automation Im Bereich - Allg. Maschinen-, Apparate-, Montage- und Vorrichtungsbau - kompetent, effizient, zuverlässig - eigene Konstruktion - eigene Fabrikation Die AMB kann sich erstmalig in vollem Ausmass unter modernsten Bedingungen ausbreiten. Neben Technologieschau wird sie auch ein ganz entscheidender Konjunkturbarometer sein.
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unverzichtbare Drehscheibe für den Informationsaustausch zwischen Ausstellern, Fachbesuchern, Forschungsinstituten, Verbänden und Universitäten. Dies ist auch das Verdienst der drei die AMB ideell und fachlich unterstützenden Industriezusammenschlüsse Verein der deutschen Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW) sowie der Fachverbände Präzisionswerkzeuge und Software im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), denen an dieser Stelle mein ausdrücklicher Dank gilt.
naus zeigen die Aussteller Produkte und Maschinen aus den Bereichen Qualitätssicherung, Roboter, Werkstück- und Werkzeughandhabungstechnik, Rechnersysteme und Peripherie, Bauteile, Baugruppen und Zubehör.
81 Schweizer Unternehmen Der Auslandsanteil der beteiligten Unternehmen liegt bei 20 Prozent. Insgesamt – also inkl. Deutschland
– sind im Moment 26 Länder vertreten. Traditionell an der Spitze bei der Auslandsbeteiligung steht die Schweiz mit derzeit 81 Unternehmen, gefolgt von Italien mit 26 Ausstellern. Auf den weiteren Plätzen folgen die USA, Österreich, Japan, Frankreich und Spanien. Die von den ausländischen Ausstellern belegte Fläche ist im Vergleich zur AMB 2006 um 119 Prozent gewachsen – hat sich damit also mehr als verdoppelt.
Technologiemesse für Problemlösungen In Stuttgart findet der Anwender garantiert eine Lösung für sein Fertigungsproblem. Verkauft wird heute häufig nicht mehr nur die Maschine oder die Vorrichtung, sondern der komplette Prozess. Der Kunde bringt sein Werkstück mit und erwartet eine wirtschaftliche Fertigungslösung. Auf der AMB 2008 kein Problem. Mit einem Herstelleranteil von 85 Prozent trifft der Anwender auf der AMB 2008 kompetente Ansprechpartner für nahezu alle Produktionsanforderungen. Sie zeigen Innovationen, Weiterentwicklungen, Zubehör und Dienstleistungen aus allen Bereichen der Metallbe- und Verarbeitung, wobei sich die AMB ausschliesslich auf die zerspanende und abtragende Bearbeitung konzentriert.
Werkzeughersteller stark vertreten Zahlenmässig am stärksten vertreten sind die Hersteller von Präzisionswerkzeugen, mit 32 Prozent aller Aussteller. Sie belegen 28 Prozent der zur Verfügung stehenden Fläche. Dicht gefolgt von den Werkzeugmaschinenherstellern, die rund 30 Prozent aller Aussteller ausmachen, jedoch 48 Prozent der Messefläche belegen.
Software für die Fertigung Der durch die Integration der CAT.PRO ausgeweiteten Bereich Software stellt immerhin noch 6 Prozent der Aussteller. Darüber hi-
„Die AMB 2008 eröffnet völlig neue Perspektiven. Wir freuen uns auf Besucher aus der ganzen Welt.“ Dipl.- Ing. ETH Robert Varonier, GF AgieCharmilles, Losone/Schweiz
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Fertigung + Produktion
| Fachmessen
Die klügere Spannbacke gibt nach Pendelbacken minimieren Werkstückdeformationen und spannen selbst aussergewöhnliche Werkstückgeometrien vollkommen sicher. Bei dünnwandigen und ver-
formungsgefährdeten Werkstücken stossen herkömmliche Spannlösungen schnell an ihre Grenzen. Um die Werkstücke dennoch sicher zu fixieren und die Toleranzen einzuhalten, können Pendelbacken verwendet werden, als Alternative zu hochpreisigen Spezialfuttern. Pendelbacken bestehen aus einer beweglich gelagerten Pendelbrücke mit zwei Spanneinsätzen, die mit einem Lagerbolzen auf eine Trägerbacke montiert Ein Spezialgebiet für Pendelbacken sind Werk-
wird. Ein konventionelles 3-Backen-Futter kann mit standardisierten Pendelbacken innerhalb kürzester Zeit kostengünstig auf eine 6-Punktspannung umgerüstet werden. Ergänzend bietet SCHUNK auch 12-Punkt- oder 24-Punkt-Pendelbacken an. Anhand von Berechnungsprogrammen können die technischen Berater ermitteln, welche Pendelung erforderlich ist, um die vorgegebenen Rundheitstoleranzen einzuhalten. Zylindrische oder kubische Bauteile mit konventionellen Spannmitteln sind recht einfach zu fixieren. Hingegen verformungs-
empfindliche Werkstücke oder solche mit aussergewöhnlichen Geometrien sind ideale Anwendungen für Pendelbacken. Dies gilt für Pleuel, Gehäuse oder Kranhaken. Eine individuelle Kombination aus pendelnden und festen Spannelementen sorgt bei derartigen Bauteilen für sicheren Halt. Halle 1, Stand 1G12 SCHUNK Intec AG 8134 Adliswil 2 044 710 21 71 info@ch.schunk.com info@ch.schunk.com
stücke mit aussergewöhnlichen Formen.
Virtuelle Innovationen – Real umgesetzt «Auf der AMB zeigen wir Unternehmen aus Maschinenbau und Blechbearbeitung, wie sie mit unseren PLM-Lösungen Produkte in hoher Qualität schnell an den Markt bringen und damit ihre Wettbewerbsposition stärken» sagt Michael Brückmann, Manager Marketing & Communication PLM Value Channel für D, A und CH von Dassault Systemes Deutschland AG. Dassault Systèmes zeigt mit vier Business Partnern, wie
der gesamte Entstehungsprozess eines Produkts mit PLM unterstützt wird – von der Konzeption über die Analyse und die Simulation bis hin zur Fertigung. Die Lösungen basieren auf CATIA für die virtuelle Produktentwicklung, ENOVIA für das Produktdatenmanagement, DELMIA für die virtuelle Fertigung, SIMULIA für realistische Simulationen und 3DVIA, das die 3-D-Technologie über das Internet allen Anwendern zugäng-
lich macht. Diese PLM-Lösungen basieren dabei alle auf einer einheitlichen, durchgängigen Architektur. Dassault Systèmes (DS), Weltmarktführer für 3D- und PLMLösungen (Product-Lifecycle-Management), zeigt auf der AMB sein Portfolio an PLM-Lösungen. Der Auftritt in Halle 4.0, Stand 4.B31 steht unter dem Motto «Virtuelle Innovationen – Real umgesetzt» und legt den Schwerpunkt auf Lösungen für den Maschinen- und
Anlagenbau sowie für die Blechumformung und -bearbeitung. Mitausstellende Partner auf dem Stand sind CAD/CAM Service, CENIT, Haitec und Transcat. Halle 4.0, Stand 4.B31 Dassault Systemes Deutschland AG 70563 Stuttgart +49 (0)711-49074 0 DACH.Info@3ds.com www.3ds.com/de
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Teile direkt an der Drehbank beschriften Die Böni AG aus Feldbach (am Zürichsee) zeigt neue Rändelund Prägewerkzeuge für die Drehteilebeschriftung. Die konsequente Weiterverfolgung der Lagerung der Werkzeuge mit Nadellager erhöht die Produktivität und steigert die Qualität. Beschriftungen von Dreh- und
Frästeilen mit Artikelnummern, Firmennamen, Materialqualitäten usw. werden vor allem im Hinblick auf die Produktehaftung gefordert. Mit BÖNI-Prägewerkzeugen können Werkstücke auf Drehmaschinen oder Bearbeitungszentren in wenigen Sekunden – direkt während dem Bearbeiten – beschriftet werden. Stempelmaschinen oder Handstempel sind nicht mehr nö-
tig. Durch Auswechseln von einzelnen Buchstaben-, Zahlenund Zeichensegmente sind die Beschriftungen jederzeit individuell zusammenstellbar. Zur Beschriftung wird der benötigte Text lediglich einmal abgerollt. Ein Überschreiben des Textes ist somit ausgeschlossen. Die Prägerolle dreht sich unmittelbar nach der Beschriftung in die Ausgangslage zurück und ist für die nächste Beschriftung bereit. Aufgrund der relativ kurzen Abrollbewegung werden Werkstücke mit unterschiedlichen Durchmessern und gleicher Beschriftung mit der gleichen Prägerolle beschriftet. Bisher erforderte jeder Werkstückdurchmes-
ser eine separate Prägerolle. Weiterhin ist es möglich, mehrere Beschriftungen auf einer Prägerolle anzubringen. Mit Hilfe der Spindelindexierung oder der C-Achse der CNC-Drehmaschine kann ein programmiertes Beschriften am Umfang ausgeführt werden. Diese und weitere Neuigkeiten werden in Halle 1, Stand Z.300-2 präsentiert. Halle 1, Stand Z.300-2 Böni AG Präzisionswerkzeuge 8714 Feldbach 055 244 12 28 www.boeni-ag.com
Einladung zum «Dreher des Jahres» Die AMB ist wichtig für MAG, weshalb der Maschinenbauer seine Werkzeugmaschinen auf 600 m2 präsentiert. Mit zahlreichen Neuigkeiten will das international tätige Unternehmen die Besucher von seiner Leistungsfähigkeit überzeugen – nicht nur aus badisch-schwäbischer Produktion. «Neben unseren Töchtern in Baden-Württemberg werden auch die US-amerikanischen Marken wie Cincinnati
oder Fadal mit von der Partie sein. Ein besonderer Schwerpunkt wird auch auf unserer wegweisenden Serviceorganisation MAG Maintenance Technologies liegen» erklärt Markus Grob, President MAG Europe. Im Mittelpunkt des MAG-Auftrittes stehen unter anderem Drehlösungen. Das hat einen ganz besonderen Grund: Denn auf einer MAGMaschine findet in diesem Jahr die Ausscheidung zum Dreher des Jah-
res statt. Dem Sieger winkt ein Besuch von MAG-Werken in den USA. Der Wettbewerb, der schon traditionell bei der AMB stattfindet, soll zeigen, dass der Dreherberuf längst ein Hightechberuf mit ausgezeichneten Perspektiven ist. Ebenfalls einen Blick wert sind die Fräszentren von MAG. Hier sind einige ganz neue Lösungen zu finden, die in der Fachwelt schon für Furore gesorgt haben. Zusätzlich wird das Vertriebsteam über viele
aufregende Neuheiten, u. a. aus dem Bereich Horizontalbearbeitung berichten, die parallel auf der IMTS in Chicago ausgestellt werden, wo MAG als grösster Aussteller vertreten sein wird. «Alles in allem haben wir bei der AMB einen sehr guten Querschnitt aus unserem Produktprogramm zu bieten, vom Fräsen und Drehen bis hin zum Kaltwalzen. Uns ist es wichtig zu zeigen, dass wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen ein starker und verlässlicher Partner sind, der den Anwendern hilft, ihre Produktivität und Wirtschaftlichkeit weiter zu verbessern» betont Markus Grob.
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Modular aufgebaute Bandsäge
Mit der HBM540A ergänzt Behringer die Serie der vollverkleideten, flexiblen Bandsägen.
Auf Basis der automatischen Bandsäge HBM440A entwickelte Behringer die HBM540A, die sich hervorragend zum wirtschaftlichen und präzisen Trennen unterschiedlichster Vollmaterialien, Rohre oder Profile aus Metall eignet. Im Schnittbereich von 540 mm im Rundmaterial, 630 x 540 mm im Flachmaterial sägt die HBM540A problemlos und schnell mit Bimetallund Hartmetall-Sägebändern. Der konsequent modulare Auf-
Die auf Rundschleifen spezialisierten Unternehmen Studer, Schaudt und Mikrosa stehen für die Formel Rundschleifkompetenz: Grösstes Know-How im Rundschleifen = Sicherheit und Innovation; dichtestes Kontaktnetz = Vertrauen und persönlicher Kontakt; umfassendstes Maschinensortiment = Richtige Investition. Studer ist spezialisiert auf die Bearbeitung von kleinen und mittelgrossen Werkstücken im Werkzeug- und Formenbau und weite-
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bau der neuen HBM540A garantiert gleichbleibende exzellente Qualität sämtlicher Komponenten. Die Sägeeinheit, Materialspanneinheit und Nachschubeinheit werden in Fliessmontage getrennt voneinander vormontiert. Eine interessante Neuheit ist die Neigung des Sägerahmens hin zum Bediener, was den Sägebandwechsel erheblich erleichtert. Die Nachschublänge von 500 mm kann auf Wunsch auf 1500 und 3000 mm erweitert werden.
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ren Branchen. Schaudt bearbeitet mittelgrosse und grosse Werkstücke z.B. in der Fahrzeugindustrie Mikrosa ist Profi im spitzenlosen Aussenrundschleifen kleiner Teile. Für die neue Produktionsplattform Studer S 22 ist bezüglich Werkstück- und Schleifspindelstock oder Reitstock alles verfügbar, was Studer je entwickelt und realisiert hat. Je nach Konfiguration beträgt die Spitzenweite zwischen 650 und 1100 mm. Die S22 eignet sich auch für das Hochgeschwindigkeitsschleifen (HSG) oder für Heavy Duty-Anwendungen.
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U3 = 3-Achsen mit Starrtisch U4 = 4-Achsen mit Rundtisch D=600 U5 = 5-Achsen mit Dreh/Kipptisch 5-Achsen Top-Modell U5-620 zur AMB: volle 5-Achsen / 5-Seitenbearbeitung X 620 / Y 520 / Z 460 mit 48m/min Eilgang Arbeitstisch D=720mm x 540mm Werkstücke bis ca 600x500x500 allseitig bearbeiten 12.000 / 15.000 / 20.000 Upm 32 Werkzeuge
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«Soft Peeling» für metallische Oberflächen Mit dem von Extrude Hone entwickelten AFM-DruckfliessläppVerfahren (Abrasive Flow Machining) wird die Oberflächengüte
von Strangpress- und Extrusionsmatrizen erheblich verbessert. Dabei werden thermisch beeinflusste Schichten, die zum Beispiel nach der EDM-Bearbeitung entstehen, entfernt, Oberflächenrauheiten werden minimiert und alle formgebenden Geometrien innerhalb weniger Minuten sozusagen «auf Hochglanz» poliert. Zugleich wird eiDruckfliessläpp-Anlage der Baureihe «VECTOR» von Extrude Hone: Maschinelles Oberflächenfinishing erhöht die Wirtschaftlichkeit und schafft gleichbleibende Produktqualität.
ne gleichbleibende Bearbeitungsqualität erreicht, die innerhalb engster Toleranzen liegt. Vorteile der Bearbeitung sind eine Zeitersparnis bis zu 75% gegenüber dem zeitaufwändigen manuellen Polieren und eine perfekte Oberfläche. Das Druckfliessläppen eignet sich nicht nur zur Bearbeitung neuer Werkzeuge, sondern auch zum Reinigen und Instandsetzen gebrauchter Matrizen. Dadurch wird auch die Standzeit der meist kostenintensiven Werkzeuge erheblich verlängert. Das AFM-Verfahren findet neben
dem Einsatz im Formen- und Werkzeugbau auch Verwendung beim Oberflächenfinishing von anspruchsvollen Bauteilen, zum Beispiel in der Automobil- und Luftfahrtindustrie und der Medizin- und Fluidtechnik. Halle 8, Stand A71 Extrude Hone GmbH DE-87746 Erkheim Schweiz: Perfecbore Werkzeugmaschinen AG 2562 Port 032 332 84 44 info@perfecbore.ch
Werkzeuge für die Fräs- und Drehbearbeitung Das Highlight für die Drehbearbeitung ist die neue WMX-Wiper Wendeplattengeometrie. Mit der neuen Radienausführung sorgen die WMX-Platten für eine sichere Zerspanungsleistung bei deutlich höheren Vorschüben
CoroMill 690 wurde in erster Linie für das hochproduktive Fräsen von Titan entwickelt.
ohne Einbussen bei der Oberflächenqualität. Verantwortlich dafür sind die sanftere Schneidwirkung und der ruhigere Lauf, der durch die neue Geometrie erzielt wird. Vorgestellt werden ausserdem die Sorten GC1125 und GC1515 für die leichte Drehbearbeitung von Stahl und rostfreiem Stahl, die neuen HMWendeplatten, die sich durch eine besonders hohe Zähigkeit auszeichnen und die neuen CoroTurn TR SL-Schneidköpfe mit hochpräziser Kühlschmierstoffzufuhr. Beim Fräsen steht der neue CoroMill 690 im Fokus, der in erster
Linie für das hochproduktive Fräsen von Titan entwickelt wurde. Dabei eignet er sich besonders für das 2D-Profilfräsen von vorgebohrten/-gefertigten Taschen. Seine spezielle Konstruktionsweise bietet hohen Widerstand gegen axiale Schnittkräfte. Hauptanwendungsbereich ist die Luftfahrtindustrie. Zu den weiteren Neuerungen im Bereich der Fräsbearbeitung gehört eine Programmerweiterung für den CoroMill 490 zur Graugussbearbeitung. Die neue Frässorte GC1010 wurde für einen breiten Anwendungsbereich vom Schruppen bis Schlichten in gehärteten
Stählen entwickelt. Der CoroMill 300 ist in neuen Durchmessern (24 und 32 mm) erhältlich sowie als Planfräser mit runden Wendeschneidplatten. Die Nutenfräser CoroMill 327 und 328 sind mit der Sorte GC1025 nutzbar und verfügen über einen breiteren Anwendungsbereich für Nuten- und Gewindefräsanwendungen. Halle 1, Stand E52 Sandvik AG 6005 Luzern 041 368 34 34 coromant.luzern@sandvik.com www.sandvik.ch
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Werkzeugsysteme |
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Spindeln für die Titan-Zerspanung
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Gesamtlösungen für Präzisionsfertigung Walter Meier (Fertigungslösungen) AG Bahnstrasse 24 CH-8603 Schwerzenbach Tel. 044 806 46 46 Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com www.waltermeier.com
Bei Neuentwicklungen im militärischen aber auch im zivilen Sektor der Luftfahrtindustrie spielt der Leichtbau mit neuen Werkstoffen eine grosse Rolle. Beim Airbus A350 sowie der Boeing 787 nimmt der Gewichtsanteil von Titan (+200%) zu Lasten von Alu deutlich zu. Im Vergleich zur Aluminium-Zerspanung, bei der Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 4000 m/min und Leistungen von 150 kW benötigt werden, bestehen für die Titan-Zerspanung konträre Anforderungen an die Spindel. Beim Schruppen werden Schnittgeschwindigkeiten von 30 bis 50 m/min gefahren. Da die Drehzahl somit von untergeordneter Bedeutung ist, rückt bei der Spindelauslegung vielmehr das verfügbare Drehmoment anstatt der verfügbaren Leistung in den Fokus. Die über Jahre gewonnen Erfahrungen für die HSC-Zerspanung sind nicht übertrag-bar, d. h. es müssen neue Wege gefunden werden. Erfolgreich kann dies nur funktio-nieren, wenn der Spindelhersteller sein angestammtes Know-how (Motorspindeln) mit den Anforderungen nach hohen Drehmomenten so verknüpft, dass ein Wettbewerbsvorteil gegenüber konventionellen Getriebespindel-Lösungen entsteht. Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen, bestehen beispielsweise bei der Verwendung von hochpoligen Synchronmotoren. Die Vorteile der direkt angetriebenen Motorspindeln liegen in ihrer Kompaktheit und 5-Achsfähigkeit sowie in der Einsparung kosten- und oft wartungsbehafteter Getriebekomponenten. Fischer entwickelt beispielsweise kundenspezifische Lösungen mit Drehmomenten bis 2000 Nm (S6) mit einem Aussendruchmesser von 420 mm und einer Länge von 900 mm sowie Spindeln mit 1000 Nm
(S1) und einem Aussendurchmesser von 330mm und einer Länge von kleiner 700 mm (je nach Ausführung). Voraussetzung für die Umsetzung solcher Drehmomente ist die Verwendung von Umrichtern, die entsprechende Stromstärken bei hohen Taktfrequenzen, die aufgrund der Vielpoligkeit der verwendeten Motoren erforderlich werden, zur Verfügung stellen können. Eines wird jedoch zwingend erforderlich: Die Berücksichtigung des mechatronischen Gesamtsystems, bestehend aus Spindel plus Umrichter. Halle 9, Stand D36 Fischer AG Präzisionsspindeln 3360 Herzogenbuchsee 062 956 22 22 fch@fischerprecise.ch www.fischerprecise.ch
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Automations- und Antriebstechnik
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Automations- und Antriebstechnik
| Montagetechnik
Rauchmelder prozesssicher und wirtschaftlich montieren
WTS-System optimiert Produktionsfluss KVP* in der Praxis oder: Wie passen neue Produktionsmethoden und bewährte Produktions- und Montageeinrichtungen zusammen? Siemens Building Technologies Group beantwortet in der Rauchmelder-Serienfertigung diese Frage damals wie heute mit Hilfe des Werkstückträgertransportsystems WTS. Der Bericht zeigt eindrücklich, wie im Hochlohnland Schweiz wirtschaftlich produziert werden kann.
D
as italienische Universalgenie Leonardo da Vinci hätte seine helle Freude am Projekt «Da Vinci», das bei der Siemens Switzerland Ltd. im Geschäftsbereich SBT Siemens Building Technologies Group im Werk Volketswil weit mehr als nur die Umsetzung eines KVP-Gedankens in die Realität bedeutet.
KVP: Schweizer sind Vorreiter In Zusammenarbeit mit dem Münchner Transfer Centrum TCW wurde «Da Vinci» entwickelt und beinhaltet vor allem die Einführung eines integrierten Produktionssystems. Dass hierzu das Werk Volketswil ausgesucht wurde, kommt nicht von ungefähr, denn die Schweizer sind seit Jahren und mit Erfolg Vorreiter auf dem Gebiet des KVP und dieser Weg soll durch das Projekt «Da Vinci» nachhaltig unterstützt werden. Was das Werkstückträgersystem WTS von Stein Automation GmbH & Co. KG damit zu tun hat? Das ist eine andere Geschichte, die u. a. auch verdeutlicht, dass nicht nur kontinuierliche Verbesserungen in Organisation und Prozessen Fortschritte in Produktivität und Qualität bringen, sondern dass dies auch durch die kontinuierliche Weiterent-
Autor Edgar Grundler Redaktion Technica
wicklung von Produktions- und Montageeinrichtungen möglich ist.
Enorme Stückzahlen Ein paar Zahlen zum Siemens-Werk in Volketswil: Knapp 250 Beschäftigte produzieren dort Rauchmelder, und zwar jedes Jahr über 2 Millionen Stück in 540 «lebenden» verschiedenen Ausführungen. Diese wiederum basieren auf 220 «lebenden» unterschiedlichen Elektronikbaugruppen, und von denen werden nicht weniger als 2,6 Millionen Stück verbaut. In den Elektronikbaugruppen, die das wesentliche Element der Rauchmelder darstellen, sind rund 190 Millionen Elek-
tronikbauteile (SMD) enthalten. Pro Jahr werden zudem etwa 330 000 gebrauchte Rauchmelder demontiert und revidiert, sodass übers Jahr gesehen gut 2,5 Millionen Rauchmelder durchs Werk Volketswil gehen.
Flexible, hochproduktive Variantenmontage Angesichts solcher Produktionszahlen und Produktvarianten ist es nicht verwunderlich, dass versucht wird, durch KVP-Massnahmen die Effizienz und Wirtschaftlichkeit auf den höchstmöglichen Stand zu halten. So wird zum Beispiel die bestehende Generation Rauchmelder «Algorex» bereits seit über 14 Jahren in Grossserie produziert und seit 1997 geschieht das im Drei-Schicht-Betrieb. Das Zusammenfügen der verschiedenen Baugruppen zu einem kompletten Rauchmelder erfolgt von Anfang an und bis heute auf einer Montage- und Prüflinie.
Die an das WTS angedockte Übergabe-/Beschickungsstation zur Entnahme und Übergabe der vormontierten Rauchmelder-Baugruppen aus den in der Vormontage bestückten Trays in die Werkstückträger des WTS. *KVP – kontinuierlicher Verbesserungsprozess
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Technologisch ausgefeilt ist die individuell-sukzessiv gesteuerte Verteilung der relevanten Werkstückträger zu den aktuell frei werdenden/freigeschalteten Prozessstationen – im Bild eine Lötstation.
Zuverlässiges WTS Deren Herz stellt ebenfalls von Anfang an ein Werkstückträgertransportsystem WTS von Stein Automation dar, das sich im Laufe der Jahre durch ein hohes Mass an Zuverlässigkeit, Anwendungs-, Umrüstund Nutzungsflexibilität sowie durch Verschleissarmut bestens bewährte. Warum also sollte dieser elementare Baustein in der flexiblen Serienproduktion nicht beibehalten werden, als es um den Aufbau einer neuen Produktionsanlage
für die neue Rauchmeldergeneration «Sinteso» ging.
Neue Lösungen gesucht Denn die Auslegung und der Aufbau der Sinteso-Produktionseinrichtungen sollten, entsprechend dem «Da Vinci»-Projekt, bereits ganz konsequent der Marschrichtung «Integriertes Produktionssystem» folgen und das hiess vor allem alte Zöpfe abschneiden und neuen Lösungsansätzen eine Chance geben. Folgerichtig bestimmten Albert Tie-
fenauer, Leiter der Betriebsmittelkonstruktion im Werk Volketswil, und sein Team nach modernsten Gesichtspunkten und, trotzdem von Pragmatismus getragen, geeignete neue Komponenten, Teilsysteme sowie die in die neue Produktions-, Montage- und Prüfanlage zu integrierenden Prozessstationen. Blieb, nach Analyse und Klärung der Abläufe und Prozesse, noch die Wahl eines modernen und zugleich zukunftsorientierten Werkstückträgertransportsystems, und auch diesmal entschied sich Siemens in Volketswil für das WTS-Werkstückträgertransportsystem von Stein Automation.
Schlagader der auftragsgesteuerten Fertigung Das hat nach Auskunft von Albert Tiefenauer eine ganze Reihe von Gründen: «Zum einen sind wir mit der alten Anlage, die ja noch voll produziert, nach wie vor sehr zufrieden. Zum anderen hat das Unternehmen Stein das WTS immer weiterentwickelt, sodass uns heute ein hochflexibles und zugleich sehr wirtschaftliches Werkstückträgertransportsystem zur Verfügung steht. Neben der zuverlässigen modularen Mechanik und Antriebstechnik nutzen wir verstärkt auch die WTSSteuerungs- und Software-Funktio-
50 JAHRE PIONIERARBEIT & INNOVATIONEN... ...vom Erfinder des induktiven Näherungsschalters: Pepperl+Fuchs. Der induktive Näherungsschalter ist eine Erfindung von Pepperl+Fuchs, die bereits auf das Jahr 1958 zurückgeht. Doch echte Erfinder bleiben nicht stehen und so wurde auch diese Schlüsseltechnologie immer wieder überdacht, erweitert und an neue technische Möglichkeiten angepasst. Schaltabstände wurden verbessert, Dichtigkeit, EMV und IP-Ratings perfektioniert und Varianten für extreme Einsatzbereiche entwickelt. Auch wurden Verstärker, Leistungselektronik und später auch ein Mikrocontroller direkt in den Sensor integriert. Eine beispiellose Erfolgsgeschichte und eine großartige Idee, die aus der modernen Fabrikautomation nicht mehr wegzudenken ist. Pepperl+Fuchs AG · Sägeweg 7 · 2557 Studen Tel. +41 32 374 76 76 · Fax +41 32 374 76 78 E-Mail: info@ch.pepperl-fuchs.com · www.pepperl-fuchs.com
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Automations- und Antriebstechnik
nen zur Steuerung der Auftragschargen, die im Normalfall 3000 Stück pro Schicht ausmachen. Entsprechend kurz sind die Taktzeiten und hier kommt uns die schnelle Ver- und Entsorgung der Prozessstationen mit Werkstückträgern, sprich Baugruppen, durch das WTS sehr entgegen. Speziell die WTS-Funktionen Steuerung und Verteilstrategie sind für uns sehr wichtig und hierzu bekamen wir auch seitens Stein jede denkbare Unterstützung, beispielsweise was die Programmierung und die Software anbelangt. Heute sind wir selbstständig in der Lage, bei Produkt- und Prioritätsänderungen die Funktionalitäten und Logistikabläufe zu bestimmen und zu optimieren. Dazu lassen wir z. B. einen Test-Werkstückträger durchlaufen und das WTS organisiert und vor allem optimiert dann selbsttätig den systeminternen Produktions-, Montage- und Prüfablauf, und zwar inklusive eventueller Sonder-Routinen.» Dies kann der Fall sein bei einem nochmaligen Durchlauf nach einer Reparatur aufgrund von Fehlern, die durch die integrierten Prüf- und Kontrollstationen festgestellt wurden, und der jeweilige Werkstückträger wird dann gleich und ohne Umwege der entsprechenden Prozessstation zugeführt. Das WTS ist für die Produktion von bis zu 2,4 Millionen Stück der neu-
en Generation Sinteso-Rauchmelder ausgelegt. Die Produktions-, Montage- und Prüfanlage verarbeitet dabei drei verschiedene RauchmelderTypen, von denen es zudem noch jeweils 6 Varianten gibt.
Modular und individuell anpassbar Die Sinteso-Montageanlage besteht grundsätzlich aus zwei Anlagenteilen mit zwei zwar getrennten, sich jedoch logistisch ergänzenden WTS -Kreisläufen. System I dient vor allem der Vorfertigung der Sinteso-Rauchmelder inklusive umfangreicher Bestückungs-, Lötund Prüf-arbeiten. Danach werden die Werkstückträger mit den vormontierten Baugruppen auf die Linie II übergeben und dort erfolgen die Operationen Endtests, Bedrucken und Verpacken. Bis auf wenige manuelle Arbeitsplätze (spezielle Teilmontage an der automatischen Übergabe von Linie I an Linie II, Reparaturplätze), bestehen die beiden Linien aus integrierten, automatischen Prozessstationen.
Selbstorganisation ist System Des Weiteren werden die zumeist als Schüttgut angelieferten Bauteile schon in der externen Vormontage auf sogenannte Trays gelegt und diese dann auf Paletten-Transport-
| Montagetechnik
wagen an die Anlage gefahren. Ein Handling-Gerät übernimmt dann das Übersetzen der Baugruppen auf die Werkstückträger des WTS der Endmontage- und Prüflinie. Eine Besonderheit stellen die vom Praktiker Albert Tiefenauer selbst konzipierten Prüf- und Reparaturplatzanordnungen sowie die Anbindung an das WTS dar. Denn hier organisiert das WTS selbsttätig den Transport des betreffenden Werkstückträgers mit fehlerhafter Baugruppe vom Prüfplatz zum folgenden Reparaturplatz und dasselbe gilt auch wieder für die Rückschleusung. Darüber hinaus organisiert das WTS natürlich auch den Rückfluss der am Ende geleerten Werkstückträger an die Tray-/Träger-Einlegestation.
Infos Anbieter: Stein Automation GmbH DE-78025 VS-Schwenningen 0049 7720 8307 0 info@stein-automation.de www.stein-automation.de Anwender: Siemens Schweiz AG Building Technologies 8604 Volketswil 058 557 87 00 info.ch.sbt@siemens.com www.buildingtechnologies.siemens.ch
Sicherheit hat oberste Priorität Wie im Haupttext angedeutet, werden beide WTS-Linien über ein Steuerungssystem der aktuellen Version WTSWIN NT überwacht, gesteuert und optimiert. WTSWIN NT steuert dazu über einen ASI-BUS alle relevanten Aktoren und Sensoren an bzw. erhält von solchen auch die Befehle. Den Abschluss der Produktions-, Montage- und Prüfprozesse bildet das Verpacken der Rauchmelder als Schüttgut in Folienbeutel. Weil der gesamte Produktionsablauf in einem klimatisierten und feuchtigkeitsgeregelten Raum stattfindet, und weil hier die Be- und Verarbeitung bis hin zur Verpackung lückenlos eingeschlossen ist, stellt jeder gefertigte Rauchmelder auch ein sehr hochwertiges Produkt dar, eben so, wie man das von einem im Ernstfall Leben rettenden Rauchmelder erwartet.
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Teilansicht des aus zwei WTS-Linien bestehenden integrierten Produktions-, Montageund Prüfsystems für die Serienfertigung der Rauchmelder Sinteso, ausgehend vom Projekt «Da Vinci» und der Philosophie «integriertes Produktionssystem».
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Mechanische Antriebselemente |
Automations- und Antriebstechnik
Lineare Antriebstechnik: Herstellersupport für Produktentwicklung und Service
Der Lieferant als Engineeringpartner Mit dem Unternehmen Elumatec verbindet die Schaeffler Gruppe schon seit Jahren eine partnerschaftliche Beziehung, in der zahlreiche Projekte erfolgreich realisiert wurden. Hierbei werden die Kompetenz und das Know-how der Wälzlagertechnik (sowohl linear als auch rotativ) der Schaeffler Gruppe Industrie mit den Detailkenntnissen der von Elumatec bez. Konzeption, Auslegung und Konstruktion von Maschinen kombiniert. Dadurch wird für beide Unternehmen eine Win-win-Situation erreicht. Im Folgenden werden zwei Beispiele vorgestellt. Bei dem Stabbearbeitungszentrum SBZ 140 von Elumatec handelt es sich um ein 4-AchsBearbeitungszentrum in Fahrständerbauweise, mit dem die Kunden verschiedenste Profilstäbe aus Aluminium und Stahl universell sowie rationell und flexibel bearbeiten können. In der Konzeptphase wurde in einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitarbeitern von Elumatec, dem Aussendienstingenieur sowie Mitarbeitern aus Anwendungstechnik und Konstruktion der INA-Lineartechnik, die IST-Situation analysiert und wurden folgende Optimierungsschwerpunkte erarbeitet: 1. Das aufwändige Ausrichten der Linearführung zum Antrieb in der Montage bei Elumatec. 2. Die Bearbeitung der Anschlussflächen zur Montage der Linearführung und des Antriebs. 3. Feedback von Endanwendern, nachdem Fettverlust zur Verschmutzung der Peripherie führte.
Die Optimierungen Um die ersten beiden Punkte zu optimieren, wurden die beiden Funktionen Antreiben und Führen zusammengelegt. Hierzu wurde die Profilschiene mit der Zahnstange kombiniert und so ein neues Konstruktionselement konzipiert, das beide Funktionen erfüllt. In der Anwendung ergeben sich dadurch folgende wesentliche Vorteile: • Geringerer Bearbeitungsaufwand der Montageflächen. • Kein Ausrichtaufwand der Profilschiene zum Zahnstangenantrieb. • Geringerer Montageaufwand. • Geringerer Beschaffungs-, Lager- und Logistikaufwand. • Weniger Fehlerquellen.
Prinzip hat sich bewährt
Fazit: Kundennähe ist ein wichtiger Aspekt Die beiden vorgestellten Beispiele zeigen sehr eindrucksvoll den Nutzen einer Engineering-Partnerschaft. Die beiden Partner Elumatec und INA-Lineartechnik bringen hierbei ihre jeweiligen Kernkompetenzen ein und sorgen so für die bestmögliche Realisierung der Endkundenforderungen. Das Beispiel Stabbearbeitungszentrum zeigt auf, dass durch Funktionsintegration für beide Seiten sehr wirtschaftliche Lösungen entstehen können. Die Marktchancen für das Endprodukt werden deutlich erhöht. Die Integration von Funktionen stellt in beiden Unternehmen den Schlüssel zum Erfolg dar. Bei INA-Lineartechnik die Funktionsintegration der Linearführungssysteme mit verzahnter Führungsschiene KUVE-ZHP, bei Elumatec die Funktionsintegration verschiedener Bearbeitungen wie Bohren, Fräsen und Sägen im Stabbearbeitungszentrum. Ein ganz wichtiger Faktor bei der Realisierung solcher vertrauensvoller langjähriger partnerschaftlicher Zusammenarbeiten ist die Kundennähe in der Anwendungstechnik und eine starke Aussendienstmannschaft, die den Service für den Kunden sicherstellt. So werden die bereits erwähnten Win-win-Situationen erreicht, die eine wichtige Basis für einen langfristigen Geschäftserfolg der Partner darstellen.
ben einer Monoblockausführung, bei der die Führungsschiene und die Zahnstange aus einem Teil bestehen, wurde eine zweiteilige Ausführung aufgelegt. Dadurch kann anwendungsbezogen die geeignete Zahnstange ausgewählt werden (schräg- oder geradverzahnt, induktiv gehärtet oder weich), die dann von INALineartechnik in einer speziellen Montagevorrichtung mit der Führungsschiene verbunden und dem Anwender bis zu einer max. Länge von 6 m geliefert wird.
Der Anwender erhält somit eine grösstmögliche Flexibilität.
Doppellippe stoppt Fettverlust Der Fettverlust wurde durch die Konstruktion einer sogenannten Doppellippendichtung gestoppt. Die äussere Dichtlippe verhindert die Verschmutzung des Führungswagens. Die nach innen wirkende Dichtlippe hält den Schmierstoff im Lager. Mit diesem Zubehörteil wird der KITBaukasten, mit dem den Anwen-
Da sich das Prinzip der Integration der Funktionen Antreiben und Führen bewährt hat und auf grosse Marktresonanz gestossen ist, wurden verschiedene Varianten in den Produktbaukasten der INALineartechnik übernommen. Ne-
Autor Der Autor, Dipl.-Ing. Ralf Moseberg, ist Leiter Anwendungstechnik des Geschäftsbereiches Lineartechnik in Homburg/Mühlacker bei der Schaeffler KG.
Funktionsintegration – Zusammenführung der Funktionen Antreiben und Führen: KUVE-ZHP-Führungsschiene mit integrierter Verzahnung von INA-Lineartechnik KG.
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Stabbearbeitungszentrum SBZ 140 von Elumatec: Fahrständer, angetrieben und geführt mit der Integrationslösung KUVE-ZHP der INA-Lineartechnik.
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dern anwendungsspezifisches Zubehör zur Verfügung gestellt wird, um eine weitere Komponente ergänzt. Durch diese Engineering-Zusammenarbeit zwischen der Elumatec und dem Geschäftsbereich Lineartechnik der Schaeffler Gruppe Industrie wurde der Lösungsbaukasten der Lineartechnik um zwei weitere Elemente erweitert, die nun als standardisierte Elemente zur Verfügung stehen. Elumatec hat mit der überarbeiteten Maschine nun wesentlich grössere Marktchancen.
Kopierfräse für Türenfertigung Die Kopierfräse SLK 118 stellt ein weiteres Beispiel dar, bei dem durch enge partnerschaftliche Zusammenarbeit wesentliche Verbesserungen erzielt werden konnten. Bei dieser Maschine handelt es sich um eine Kopierfräse mit 3-Achs-Steuerung, die in der rationellen Türenfertigung eingesetzt wird. Hier optimierte eine Arbeitsgruppe die so
genannte Spannerverstellung, deren Aufgabe in der Maschine darin besteht, die Profile bei der Bearbeitung zu klemmen. Wichtig ist hierbei, dass die Verstellung bei einem Profilwechsel schnell und komfortabel erfolgen kann. Bei der ursprünglichen Lösung kamen Linearkugellager anderer Hersteller zum Einsatz, die zu folgenden Problemen führten: 1. Schlechtes Laufverhalten. 2. Zu hoher Verschiebewiderstand.
Kundenspezifisches Linearkugellager Um die technischen Anforderungen zu erfüllen, wurde zunächst das Linearkugellagerprogramm des Geschäftsbereiches Lineartechnik analysiert. In diesem Baukasten war kein Element vorhanden, das die Kundenanforderungen komplett erfüllte. Aus diesem Grund wurde auf Basis des bereits existierenden Linearkugellagers KS in Tragplattenlösung ein auf die Anwendung zugeschnittenes Linearkugellager
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Detail: Einsatz der verzahnten Führungsschiene TKSD-ZHP.
Linearkugellager der Leichtbaureihe mit Fluchtungsfehlerausgleich, KN-B.
konzipiert. Die Tragplatten wurden ebenso wie die Kunststoffteile optimiert und den Einsatzbedingungen angepasst. Die wesentlichen Merkmale hierbei sind: 1. Sehr robuster Aufbau. 2. Winkeleinstellbar mit ± 30 Winkelminuten. 3. Einlauffase optimiert, um auch bei Verkippung ein
optimales Laufverhalten zu realisieren. Damit konnten alle technischen Anforderungen optimal umgesetzt werden. Auch in diesem Fall führte die Zusammenarbeit zur Erweiterung des Produktbaukastens der INALineartechnik, sowie zu einem deutlich verbesserten Endprodukt von Elumatec.
Die schablonenlose Kopierfräse SLK 118 von Elumatec wird in der rationellen Türenfertigung eingesetzt.
Infos Anbieter: Schaeffler KG D-91074 Herzogenaurach CH-Vertretung: Hydrel GmbH Maschinenfabrik 8590 Romanshorn 071 466 66 66 info@hydrel.ch www.hydrel.ch
Anwender: elumatec GmbH & Co. KG D-75417 Mühlacker-Lomersheim CH-Niederlassung: elumatec Swiss AG 3250 Lyss 032 387 2424 info@elumatec.ch www.elumatec.ch
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EnergieSchweiz informiert . . .
Urs Wolfer im Interview mit EnergieSchweiz
«Ich glaube nicht an DAS Forschungsergebnis» Urs Wolfer ist der abtretende Forschungsbereichsleiter für Solarwärme, Photovoltaik und Industrielle Solarenergienutzung im Bundesamt für Energie (BFE). Bei steigenden Öl- und Gaspreisen kommt «Gratiswärme» ins Haus: Das BFE unterstützt die Entwicklung neuer Sonnenkollektoren.
Neben dem technischen Fortschritt braucht es vor allem die Einsicht, dass wir nicht alles zum «Billigsttarif» haben können. Vorschriften wie die MuKEn sind ein Teil dieses Prozesses.
Urs Wolfer, abtretender Forschungsbereichsleiter Solarwärme, Photovoltaik und Industrielle Solarenergienutzung, ist seit 17 Jahren beim BFE tätig.
EnergieSchweiz: Das Prinzip der Sonnenkollektoren ist weder neu noch technisch anspruchsvoll – weshalb stehen in so vielen Schweizer Haushalten dennoch elektrische Wassererwärmer? Urs Wolfer: Weil es billiger und einfacher ist! Wann kommt der Durchbruch? Es wird keinen eigentlichen «Durchbruch» geben. Die Entwicklung läuft kontinuierlich. Verbesserungen führen zu mehr Marktanteil, welcher wiederum mehr Mittel für weitere Entwicklungen ermöglicht. Hilft dabei die Mustervorschrift der Kantone im Gebäudebereich (MuKEn)? Die Neuinstallation rein elektrischer Warmwasserboiler wird darin verboten.
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Der Ölpreis scheint sich auf einem hohen Niveau einzupendeln, welchen Einfluss hat das auf die Bereitschaft, Sonnenkollektoren einzusetzen? Obwohl auch mit dem hohen Ölpreis die «Rentabilität» von Solaranlagen noch nicht erreicht ist, wird der Ölpreis häufig als Grund für das Umstellen genannt. Das Umdenken findet also langsam statt. 2006 wurden 33% mehr Sonnenkollektoren neu installiert als im Vorjahr. Wie sieht es 2007 aus? Die genauen Zahlen für die Flachkollektoren sind gerade herauskommen. Sie belegen für das Jahr 2007 25% Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Es wurde eine Leistung von 63 000 m2 neu installiert. Wagen Sie eine Prognose für das kommende Jahrzehnt? Ich gehe von einem weiteren jährlichen Wachstum im zweistelligen Prozentbereich aus. Welche Forschungsergebnisse werden den Einsatz von Sonnenkollektoren nachhaltig verändern? Ich glaube nicht an «das» Forschungsergebnis. Die Technolo-
gie wird sich an allen Fronten verbessern. Neue Kollektoren werden effizienter, einfacher einbaubar und sie verwenden billigere betriebssichere Materialien. Auch die Speicherung wird verbessert, vorerst mit Wasserspeichern, später allenfalls mit chemischen Speichern. Werden die Vorzüge neuer Kollektoren mit «giftigen» Komponenten erkauft? Ich hoffe nicht! Die Beurteilung der Toxizität respektive der Umweltbelastung wird schon im frühen Forschungsstadium berücksichtigt. Wie steht es um die Haltbarkeit, die Lebensdauer der neuen Technologien? Die Lebensdauer steht stark im Vordergrund. Die Umwelteinflüsse (Sonnenstrahlung, Wetter, Schnee und Temperatur) stellen hohe Anforderungen an die Komponenten. Mit der Verbreitung von Solaranlagen wächst der Druck nach billigeren Produktionsmethoden. Erfahrungsgemäss sinkt dadurch die Qualität etwas. Die Fachverbände sind sich dessen bewusst und investieren in die Qualitätssicherung. Welcher Forschungsbedarf besteht? Oder mangelt es an einem finanziellen Anreiz analog zur kostendeckenden Einspeisevergütung für Solarstrom? Eines der zentralen, noch nicht gelösten Probleme ist die saisonale Speicherung mit akzeptablen Speichergrössen. Dazu sind vor allem Forschungsmittel notwendig. Eine kostendeckende Einspeisevergütung ist wegen der schlechten Transportierbarkeit der Wärme schlecht machbar. Der Weg über die MuKEn ist eine
gängige Alternative dazu. Mehr Marktvolumen würde es sicher vereinfachen, die Industrie zur verstärkten Forschung anzuregen. Welche Rolle spielt dabei die Weiterbildung? Um die Weiterbildung für die Solaranlagenintegration erfolgreich durchzuführen, braucht es Hilfsmittel, welche «architektengerecht» sind. Diese fehlen noch. Projekte in der Schweiz und in Zusammenhang mit der Internationalen Energieagentur (IEA) starten aber bald. Wie werden in den nächsten Jahren die Programmschwerpunkte des BFE in Bezug auf Sonnenkollektoren aussehen? Das Programm wird optimiert – in Bezug auf Leistung und Kosten, auf allen Ebenen. Neue Speichertechnologien und eventuell neue dazu passende Kollektor- und Anlagenkonzepte. In den nächsten Monaten wird das Programm 2008–2011 von der Eidgenössischen Energieforschungskommission (CORE) verabschiedet. (bf)
Infos Ein Nachteil von Sonnenkollektoren ist die Ästhetik. Schwarz und mit sichtbaren Absorbern widerstreben sie vielen Architekten. Zur sanften Fassadenintegration wurden an der ETH in Lausanne farbige Sonnenkollektoren entwickelt (leso.epfl.ch). Filter reflektieren dabei nur einen schmalen Teil des solaren Spektrums in den sichtbaren Bereich. Diese Reflexion erscheint – je nach Filter – in anderen Farben und Schattierungen. Dem Filter vorgelagert ist ein Diffusor, der die Oberflächenstruktur (glänzend oder matt) definiert. Hinter dem Diffusor lassen sich die Absorber leicht verbergen. Der grösste Teil des Lichtspektrums durchdringt sowohl Filter als auch Diffusor und heizt die Absorber der Kollektoren auf. Durch die selektive Reflexion gehen weniger als 10% der solaren Strahlung verloren.
Highlight
Modulare und integrale Ventiltechnik für Hydraulik Die optimale Verknüpfung von hydraulischen Ventilfunktionen ist abhängig von Stückzahlen, Nenngrösse und Komplexität der Steuerung. Aber auch von Einbauraum, Gewicht, Ästhetik oder Bedienerfreundlichkeit. Die CYMAX AG bietet in der Ventiltechnik ein strukturiertes Angebot für praktisch alle Anforderungen der Industrie- und Mobilanwendungen. Das Ventilprogramm, eine moderne 3D-CAD-Software und NCBearbeitungsmaschinen sind die Basis für die kostengünstige Fertigung von Ventil-Steuerblöcken und Funktionsmodulen.
F
ür die Ausrüstung von Hydraulikaggregaten kleiner und mittlerer Baugrösse wurde ein Ventilverkettungssystem entwickelt, welches mehr als 90% aller gefragten Funktionsverknüpfungen ermöglicht. Wiederkehrende Grundsteuerfunktionen werden in Funktionsmodulen zusammengefasst. Mittels standardisierter Schnittstelle können die richtungssteuernden Ventilfunktionen über eine Zugankerverbindung angefügt werden. Die Grund- und Funktionsmodule beinhalten z. B. eine Druckbegrenzungsund Umlauffunktion, eine Hoch-/Niederdruckabschaltung für Doppelpumpen oder eine automatische Befüllungs- und Umlaufschaltung bei Druckspeicherbetrieb.
Modulare Ventilverkettungstechnik Als Ergänzung zur Richtungssteuerung steht ein Zwischenplatten-Programm zur Verfügung, welches auch Schaltungen wie Fail-Safe-Betrieb, leckfreie Sperrung der Verbraucheranschlüsse mit 2/2-Wege- Sitzventi-
Zwischenplatten mit Bremsventilfunktionen.
len, Eilgang-/Kriechgang-Schaltungen oder Bremsventile beinhaltet. Während die einzelnen Techniken Allgemeingut sind, bieten die Funktionsmodule und das umfangreiche Zwischenplatten-Programm neue Perspektiven bei variablen Anforderungen und Ausbauwünschen sowie für den Bau von Prototypen.
Integrale Ventiltechnik Die integrierte Ventiltechnik eignet sich besonders, wenn Stückzahlen gefragt sind. Die einmaligen Aufwände bei der Konstruktion und der NC-Maschinenprogrammierung können schnell amortisiert und demzufolge kostengünstige individuelle Steuerblöcke produziert werden. Mit den modernen CAD- und NCTechnologien rechnet sich aber durchaus auch die Fertigung von Einzelstücken oder Kleinserien. So spricht vor allem bei grossen Ventilnennweiten der nicht unbedeutende Verrohrungsaufwand und der damit verbundene Platzbedarf für die integrale Lösung. Bei der Blocktechnik werden aber auch modulare Elemente – sprich Zwischenplattenventile – für Zusatzfunktionen bei den Richtungsschiebern verwendet. Die Mischtechnik gibt auch Sinn, wenn optionale Funktionalitäten bei gleichbleibender Grundausrüstung erwünscht sind. Sowohl im Anlagenbau, vorzugsweise aber bei Mobilausrüstungen, wird die integrale
Steuereinheit mit Standard-Ventilverkettung NG6.
Ventilsteuerblock mit CartridgeVentilen, integriertem Druckfilter und Membranspeicher.
Ventiltechnik eingesetzt. Der Installationsaufwand kann so auf ein Minimum reduziert werden.
Bis 450 bar und 1000 l/min Die CYMAX AG bietet für alle Anwendungsfälle die geeignete Technologie. Ein umfangreiches Knowhow der Bearbeitungstechnik, der Wahl der geeigneten Werkstoffe und der Oberflächenveredlung bieten die Grundlage für funktional optimierte und ökonomische, modulare oder integrale Ventilsteuerungen. Die Komponenten, welche standardmässig zum Einsatz kommen, sind für Drücke bis zu 450 bar und Volumenströme von über 1000 l/min geeignet. (bf)
Infos CYMAX AG Hydraulikzylinder + Systeme 8340 Hinwil contact@cymax.ch, www.cymax.ch
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Automations- und Antriebstechnik
| Fachmessen
Automatica: München war Nabel der Roboterwelt
Alles Roboter, oder was? Der Branchenumsatz im Bereich Robotik und Automation hat sich innerhalb von 10 Jahren mehr als verdoppelt. Mehr denn je werden die Roboter als multifunktionale Bausteine auch in jenen Bereichen der Fertigung, Montage, Prüftechnik und Intralogistik eingesetzt, die bis vor kurzer Zeit als nur bedingt «automatisierbar» galten. Vom 10. bis zum 13. Juni 2008 fand in der Messe München die 3. Automatica Internationale Fachmesse für Automation Assembly – Robotics – Vision statt. Man kann dem ideellen Träger und Mitveranstalter, der VDMA Fachgemeinschaft Robotik + Automation sowie dem Organisator Messe München GmbH bescheinigen, dass es durchaus gelungen ist, München für eine kurze Zeit zum Nabel der Roboterwelt zu machen. Mit 30 000 Fachbesuchern aus 90 Ländern der Erde, 870 Ausstellern aus 41 Ländern und einer Nettofläche von 32 000 m2 darf die Automatica den Titel «Europas Roboter-Leitmesse» für sich in Anspruch nehmen, wenn das auch im Grunde genommen gar nicht wichtig ist. Denn im Vordergrund sollte stehen, dass die Fachbesucher an der Automatica alle für integrierte Roboter-Systemlösungen relevanten Bausteine anschauen und sich darüber informieren können. Dazu gehören neben Robotern eben auch Greifer, Materialfluss- und Sicherheitstechnik-Peripherie und nicht zuletzt die Vision-/Bildverarbeitungssysteme. Das Hauptaugenmerk galt jedoch den Robotern, wobei hier alle denkbaren Varianten wie Industrieroboter mit 6-Achsen-Kinematik genauso gemeint sind wie mehr-
Autor Edgar Grundler, Redaktion Technica
60 technica 08-08
achsige Linearroboter und Portalsysteme. Dabei ist zu beobachten, dass die mehrachsigen Linearroboter nach wie vor in vielen Lösungen zu finden sind, dass aber alternativ immer öfters auch Industrieroboter eingesetzt werden, weil sie noch flexibler sind und noch mehr Zusatzfunktionen übernehmen können. Deshalb wird hier ein Auszug aus dem Liefer- und Leistungsprogramm an Industrierobotern präsentiert, wobei es dem geneigten Leser bzw. dem ausführenden Systempartner vorbehalten bleibt, wo er welchen Roboter wie einsetzt.
Der Roboter als Bearbeitungsmaschine Mit dem neuen Industrieroboter IRB 6660 PreMachining bietet ABB Automation, D-Friedberg, einen 6-achsigen Industrieroboter für die Hochleistungsbearbeitung durch Fräsen, Bohren, Sägen, Schleifen und Schneiden. Mit dem speziell für diese Bearbeitungen konzipierten Roboter lassen sich die Zerspanleistungen, Taktzeiten und Bearbeitungsqualität im Vergleich zu herkömmlichen Industrierobotern deutlich steigern. Der Roboter ist stabiler und steifer ausgelegt als seine Kollegen, hat eine Reichweite von 1930 mm und bewegt sich in allen Achsen mit Geschwindigkeiten zwischen 120 und 190 °/s. Die Handgelenk-Drehmomente liegen in den Achsen 5 und 6 bei sehr kräftigen 1,2 kNm bzw. bei 0,62 kNm, sodass der Roboter mittels leis-
prüft das Teil, der Robotergreifer nimmt es auf und setzt es exakt in der vorgesehenen Position ab. Und weil der Scara Cobra s850 mit 400 mm einen vergleichsweise hohen Z-Hub aufweist und wie erwähnt bis zu 20 kg Last tragen kann, sind auch dementsprechend grössere und schwerere Teile zu handhaben, wodurch sich der Einsatzbereich nochmals verbreitert. Bearbeitungsaufgaben einer Werkzeugmaschine übernimmt der neue, höchst steife Knickarmroboter IRB 6660 PreMachining mit hohen Spanleistungen.
tungsfähiger Motorspindeln (7 bis 25 kW) durchaus in der Lage ist, sozusagen ordentlich Späne zu machen.
Ein Scara, viele Anwendungen Mit dem neuen Scararoboter Cobra s850 bietet Adept Technology, D-Dortmund, eine weitere Version mit nunmehr 850 mm Arbeitsradius und einer Tragkraft von 20 kg. Mit diesem Tragkraftbereich ist es möglich, so gut wie alle anstehenden Handlingaufgaben in der Fertigung und Montage, beim Prüfen, Sortieren und Vereinzeln oder beim Verpacken zu automatisieren. Die sehr gute Wiederholgenauigkeit und eine hohe Dynamik für kürzeste Handlingzeiten kennzeichnen auch diesen Scara, der sich nach Bedarf mit den ebenfalls von Adept stammenden Visionund Bildverarbeitungssystemen kombinieren lässt. Dann ist zum Beispiel Highspeed-Packaging möglich, zumal die Steuerung Adept SmartController Cx die Verfolgung von mehreren Fliessbändern zum Zuführen der Prüfund Verpackungsteile erlaubt. Die Teile kommen schnell in den Bereich des Roboters, das Visionsystem checkt die Lage und
Seine Stärke spielt der Adept Cobra s850 vor allem im Verpackungsbereich aus.
Roboterschweisszelle als Komplettlösung Für die vollautomatische Schweissbearbeitung per Roboter gibt es bei Cloos Schweisstechnik, D-Haiger, komplette Schweisszellen wie die Z6, die auf kleiner Fläche mit 4200 x 2200 mm alle benötigten Komponenten vereint: Roboter mit Robotersteuerung und Schweisswerkzeug, Werkstück-Positioniersystem, Schweissaggregat sowie Sicherheitstechnik. Zum Einsatz kommt hier ein 6-Achsen-Roboter der neuen Serie Romat°350 und dieser Roboter ist in der kompakten Zelle in Überkopfposition installiert. Das frei programmierbare Werkstück-Positioniersystem der Baureihe WPEK (Winkelpositionierer) kann je nach Ausführung und Grösse sowie Konzept der Schweisszelle Lasten bis 7,5
Tonnen aufnehmen und damit ist es möglich, in einer solchen Schweisszelle die komplette Schweissbearbeitung auch komplexerer Baugruppen vorzunehmen. Ein grosser Vorteil beim Kompakt-Komplettsystem zum vollautomatischen Schweissen/ Schneiden ist auch, dass der Anwender hier alles aus einer Hand erhält und im Fall der Fälle nur einen Ansprechpartner hat.
Romat-Industrieroboter in Überkopfposition beim rationellen MAG-Tandem-Schweissen eines grossvolumigen Bauteils.
15% Produktivitätszuwachs Fanuc Robotics, D-Neuhausen, lancierte an der Automatica 2008 einen neuen HandlingRoboter M-10iA in der Klasse 6 kg, der die Vorgängerserie M-6iB ablösen wird. Der neue Roboter besticht durch eine sehr schlanke Bauweise und weist eine innere Kabelführung auf, sodass nach aussen keine weiteren Störkonturen zu verzeichnen und zu berücksichtigen sind. Der Produktivitätszuwachs kommt aus noch dynamischeren Bewegungsabläufen, wobei hier bei Tests der neue Roboter für einen Pick-and-Place-Zyklus mit 25 mm Hub, 300 mm Verfahrweg und 25 mm Absetzweg lediglich 0,72 Sekunden benötigte, gegenüber dem Vorgänger mit 0,84 Sekunden. Zu Chancengleichheit wurden beide Robo-
tätszuwachs zu einer insgesamt höheren Wirtschaftlichkeit führt.
Brennerschläuche im Roboterarm Beim neuen Roboter M-10i wurde im Vergleich zum Vorgängermodell nicht nur die Traglast, sondern auch das zulässige Handgelenksmoment und das zulässige Massenträgheitsmoment erhöht.
ter mit 6 kg Traglast gefahren, jedoch weist der neue Roboter eine von 1373 mm auf 1420 mm gewachsene Reichweite auf. Weniger die Achsgeschwindigkeiten, aber die Beschleunigungswerte stärker betrachtet, summieren sich die Zeiteinsparungen pro Zyklus im Mehrschichtbetrieb am Ende doch zu einem erheblichen Faktor, der als Produktivi-
Speziell für Schweiss-Systeme mit Hohlarmroboter präsentierte Fronius International GmbH in
Das Schlauchpaket für Hohlwellen-Roboter verbessert die Zugänglichkeit für den Roboterarm.
ATB Schweiz AG 5600 Lenzburg Tel. 062 885 70 10 info@ch.atb-motors.com
Welzheim Spielberg Nordenham Lustenau
Western Electric
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Automations- und Antriebstechnik
A-Wels ein Schlauchpaket für die Schlauchführung durch den Roboterarm. Damit wird das Brennerschlauchpaket vor äusseren Einflüssen geschützt. Im Weiteren wird eine wesentliche Verbesserung der Zugänglichkeit dank geringeren Störkonturen erreicht, und erstmalig auch eine 100%ige Simulation des Schweissablaufs ermöglicht, da die «Unbekannte» des Schlauchpakets eliminiert wurde. Diese Lösung bringt zudem verbesserte Umorientierungsmöglichkeiten an der 6.ten Achse durch die bessere Anbindung des Schweissbrenners an die Roboterachse. Da die Längenänderungen des Schlauchpakets durch die Bewegungen des Roboterarms im Vergleich zu der «externen» Anordnung geringer sind, wird die Drahtförderstrecke praktisch konstant, was die Prozessstabilität erhöht.
Roboter einmal anders...
Mit einem höchst unkonventionellen, aber umso überzeugenderen Auftritt stellte Kuka Roboter, D-Gersthofen,) seine ganze Palette an Industrierobotern und Robotersystemen dar – und doch war «real» kein einziger Roboter zu sehen. Was natürlich so stimmt und doch nicht stimmt, denn «virtuell» waren sehr viele Kuka-Roboter aller Leistungsklassen zu sehen und für den praktischen, anfassbaren Teil zeichneten über 40 Kuka-Systempartner verantwortlich. Die Palette der dort in Anlagen oder Zellen integrierten Roboter reichte vom kleinsten Industrieroboter KR 16 bis hin zum grössten KR 1000 Titan und es wurden auch die neuen Roboter KR 5 arc zum Schweissen sowie die neuen Serien Kuka-Leichtbauroboter gezeigt. Damit spannten Kuka und die Systempartner einen sehr weiten Bogen, was heute mit Robotern an Prozesslösungen wie und wie wirtschaftlich realisiert werden kann. Wie kein anderer Roboterhersteller stellte Kuka damit seine Systempartner in den Vordergrund und verlagerte sich auf den Support des TechnologieLieferanten in Sachen Robotik, Steuerungen und Software.
Produktionsprozesse durchgängig automatisieren
Neues Konzept, neues Design, neue Anwendungsmöglichkeiten: der Kuka-Leichtbauroboter.
Mit der Automation Plattform iQ wird Mitsubishi, D-Ratingen, den wachsenden Wünschen und Anforderungen nach durchgängigen Maschinen- und Anlagenlösungen gerecht. Denn die Automation Plattform iQ stellt ein
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| Fachmessen
Steuerungskonzept dar, dass erstmals alle Produktions- und Ablaufprozesse einschliesslich der Robotik auf einer systemübergreifenden Ebene vereint. Als Basis dient eine leistungsstarke Multiprozessortechnik, welche die Module SPS, Motion Control, CNC- und RoboterSteuerung umfasst. Im Multiprozessorbetrieb teilen sich eine SPS-CPU und bis zu drei weitere flexibel kombinierbare zentrale Prozessoreinheiten die Steuerungs- und Kommunikationsaufgaben. Die Kommunikation zwischen den Steuerungen erfolgt über einen gemeinsamen Rückwandbus, der den Daten- und Signalaustausch mit einer Zykluszeit von nur 0,88 m2 syn-
nisierung zwischen Maschinen und Roboter.
Für mittlere Traglasten Für Traglasten bis 80 kg stellte Motoman, D-Allershausen, einen neuen Industrieroboter vor, der sich aufgrund seiner universellen Auslegung und eben der Traglasten bis 80 kg sowohl Handlingaufgaben als auch für das Punktschweissen eignet. Abgeleitet vom Erfolgsmodell Motoman-EH80 beträgt der Arbeitsbereich hier jetzt 2051 mm und ausserdem sind die Bewegungen in den Hauptachsen jetzt noch schneller. Kompakt konstruiert und gebaut sowie mit Schutzverkleidungen und weiteren Schutzeinrichtungen ausgestattet, lässt sich der Industrieroboter auch mit einer Motorspindel ausrüsten und für spanende und staubende Bearbeitungsprozesse einsetzen. Wird der Roboter zum Schweissen genutzt, gibt es für
Mit der iQ-Automation-Plattform von Mitsubishi Electric ist es jetzt möglich, Roboter nahtlos in Maschinen- und Anlagenkonzepte zu integrieren.
chron zu den Berechnungszyklen der Prozessoren organisiert. Die Integration der Robotersteuerung in eine Steuerungsplattform, welche sowohl die Maschine(n) als auch die Peripherie und den Roboter steuert, bietet spürbare Anwendungs- und Kostenvorteile durch Reduzierung des Enigneering-Aufwands, kürzere Inbetriebnahme, minimierte Wartung und optimale Synchro-
Der 80 kg-Mitteltraglastroboter Motoman EH-80.
Grenacher Metall AG 5275 Etzgen Tel. 062 867 20 00 Fax 062 867 20 01 grenacher-metall.ch
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die Werkstück-Positionierung einen Dreh-/Kipp-Positionierer, der vom selben Hersteller stammt und somit die Lieferung eines Komplettsystems offerieren kann.
Roboter zum rationellen Schweissen Die Roboter-Baureihe TB steht bei Panasonic, D-Ratingen, für effizientes Schweissen und für noch mehr Performance sorgen speziell abgestimmte Ausführungen. Zum einen gibt es die TBRoboter in den beiden Ausführungen TB-1400 und TB 1800, wobei sich diese vor allem durch die Arbeitsbereiche (1437 bzw. 1802 mm) unterscheiden. Das Handhabungsgewicht ist max. 4 kg und die Roboter arbeiten mit Wiederholgenauigkeiten im Bereich ± 0,1 mm. Darüber hinaus sind die TB-Roboter als WGVersion (Tawers-WG-Schweisssystem mit integrierter Inverter-PulsSchweissstromquelle) sowie als G2-Version (TB-Roboter mit externer volldigitaler PanasonicSchweissstromquelle) erhältlich. Die Roboter sind dank ihrer schlanken Bauform auf engstem Raum zu platzieren und synchron zu betreiben, wodurch sich u. a. hinsichtlich Durchlaufzeiten deutliche Vorteile ergeben. Da die Roboter über ein voll integriertes Schlauchpaket verfügen, das durch den Oberarm zum Handflansch geführt wird, vereinfacht sich die Offline-Programmierung, weil kein undefiniertes Schlauchpaket zu berücksichtigen ist.
Infos ABB Schweiz AG Sevices & Robotics 8048 Zürich 058 586 05 12 werner.erismann@ch.abb.com www.abb.com/robotics
... höchste Anforderungen Franke Komponenten für Handlings-
Adept Technology GmbH DE-44227 Dortmund www.adept.de Schweiz: Asic Robotics AG 3400 Burgdorf 034 420 42 42 info@asic.ch www.asic.ch Carl Cloos Schweisstechnik GmbH DE-35708 Haiger 0049 2773 85 0 info@cloos.de www.cloos.de FANUC Robotics Europe S. A. Niederlassung Schweiz 2555 Brügg BE 056 641 03 70 www.fanucrobotics.ch Fronius Schweiz AG 8153 Rümlang 044 817 99 44 sales.switzerland@fronius.com www.fronius.com KUKA Roboter Schweiz AG 8953 Dietikon 044 744 90 90 info@kuka-roboter.ch www.kuka-roboter.ch
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Der schlanke Arm der TB-Serie mit integrierter Inverter-PulsSchweissstromquelle ermöglicht synchrones Arbeiten mehrerer Roboter auf engstem Raum.
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MOTOMAN robotec GmbH DE-85391 Allershausen +49 8166/90-0 info@motoman.de www.motoman.de Panasonic Factory Solutions Europe DE-40880 Ratingen +49 2102 942 130 robots@eu.panasonic.com www.panasonic-industrial.com
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Prozesstechnik
| Kunststoffe
«The Serious Food Company» setzt auf Produkte von Baumer zur Prozessüberwachung
Schweizer überwachen einen ‹Saftladen› in Wales Der britische Fruchtsafthersteller «The Serious Food Company» erweiterte seine Produktionsanlage auf die doppelte Grösse. Die Firma suchte dafür eine integrierte Lösung mit einem Partner, der sämtliche Bereiche der Prozessüberwachung sowie die Vorgaben aus dem Lebensmittelbereich abdeckt.
D
er britische Fruchtsafthersteller «The Serious Food Company» hat seine Produktionsanlage in Süd-Wales ausgebaut und gleichzeitig sämtliche Bereiche der Prozessüberwachung vereinheitlicht. Neu werden ausschliesslich Geräte von Baumer eingesetzt. Zum Beispiel zur Messung von Druck, Temperatur, Füllstand und Leitfähigkeit. Das passende bzw. speziell dafür entwickelte ProzessanschlussSystem hält die Anlage flexibel.
Für Fremdauftrag die Kapazität verdoppelt Vor der Expansion beschäftigte das Unternehmen etwa 550 Mitarbeiter. Der Ausbau der Produktionsanlage wurde nötig aufgrund der Weiterentwicklung, die anhalten wird. So wurde der Ausbau auf etwa die dop-
Für die Fruchtsaftherstellung sind verschiedenste Messsysteme nötig, die gemeinsam für einen einwandfreien Prozess sorgen. «The Serious Food Company» vertraut dafür voll auf Baumer als Komplettanbieter.
pelte Grösse nötig, weil die Company im Jahr 2006 den Auftrag erhielt, Markenprodukte eines anderen Unternehmens in ihren Produktionsanlagen herzustellen. Weil es schnell gehen musste, entstand ein enges Zeitfenster, in dem die Kapazität erhöht werden sollte. Das erforderte den Abschluss des Projek-
tes innerhalb von neun Monaten. Für die Prozessüberwachung sollte eine einheitliche Norm zum Einsatz kommen, für eine einfache Installation bei grösstmöglicher Flexibilität. Dafür war ein standardisiertes Prozessanschluss-System erforderlich, über das die unterschiedlichen Messinstrumente in der Anlage angeschlossen werden können.
Integrationspartner
Firma «The Serious Food Company», vor zwanzig Jahren als «Sunjuice» in Mid Glamorgan gegründet, konzentrierte sich auf die Herstellung von frisch gepresstem Fruchtsaft, z. B. die gleichnamige Hausmarke. Heute gehört das Unternehmen zu den führenden britischen Saft- und Fruchtshake-Produzenten und verarbeitet jährlich mehr als 40 000 Tonnen Zitrusfrüchte. Mit den Marken «Sunjuice» und «Frobisher» hat die Serious Food Company den britischen Markt erobert und gewinnt auch weltweit zunehmend Marktanteile. Das Kerngeschäft der Saftproduktion (Serious Juice) wurde in den letzten Jahren durch weitere Produktionsgesellschaften erweitert: 2001 stieg das Unternehmen in den Markt für gekühlte Suppen (Serious Soup) ein, und fünf Jahre später kam die Dessert-Produktion hinzu (Serious Desserts). Mit Serious Distribution wurde ausserdem eine eigene Vertriebsgesellschaft gegründet. Mit sechs Produktionsstätten und mehr als 600 Mitarbeitern ist das Unternehmen eines der grössten in diesem wachsenden Markt.
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«Wir wollten einen einzigen Hersteller, der uns alle Messgeräte liefert. Wir benötigten aber auch in Bezug auf Grösse und Typ einheitliche hygienische Prozessanschlüsse, um die Sensoren flexibel an verschiedenen Stellen innerhalb eines Prozess einsetzen zu können», sagt Jon Gilbert-Rolfe, Verfahrenstechniker bei Serious Food. Er entwarf einerseits die Prozessanlage, überwachte aber auch die Installation.
Beeinflusst durch Tetra Pak und Kamstrup
Füllstandsschalter LSM, oben am Behälter montiert. Er kann wahlweise oben, seitlich oder unten montiert werden.
Bei der Entscheidung für eine Zusammenarbeit mit Baumer vertraute Gilbert-Rolfe auf seine Erfahrungen aus seiner Zeit bei Tetra Pak. Dort beeindruckten ihn die Produkte – damals noch unter der Marke Kamstrup bekannt – durch ihre Leistungsfähigkeit, Flexibilität und die Spezifikationen der hygienischen Anschlüsse. Die Messung von Druck, Temperatur, Füllstand und Leitfähigkeit sollte deshalb standardmässig mit Baumer-Produkten erfolgen. Die Sensoren überwachen alle Prozessbereiche: das Entladen der Tankwagen, das Befüllen der Pallecon Pre-blend-Behälter (stapelbare Kunststoffkisten zur Zwischenlagerung von Konzentraten vor der weiteren Verarbeitung), die Reinigungs- und Sterilisationsprozessen (CIP/SIP), den Fertigungsbereich sowie die Abfüll-, Verpackungs- und Lagerhallen.
FlexBar HRT mit FlexView
Leitfähigkeitssensor ISL an vertikalem Rohr.
Für die Messung des Prozessdrucks und des Füllstands in Behältern wählte Serious Food die voll konfigurierbaren Drucktransmitter FlexBar HRT, zum Teil mit FlexView-Anzeige ausgestattet, die durch ihre wartungsfreien hygienegerechten Prozessanschlüsse, eine sehr hohe Genauigkeit (weniger als 0,2 Prozent Abweichung) sowie eine bewährte Technologie überzeugten. Das Gerät kann einen Absolut- oder Relativdruck von 0 (bzw. -1) bis 400 bar messen und bietet eine Überdrucksicherheit von 400 Prozent. Die Konfiguration von Messspanne, Einheit und Dämpfung erfolgt mit dem Baumer FlexProgrammer, der an einen PC angeschlossen wird.
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Füllstandsmessung durch LSM
Drucktransmitter FlexBar HRT an einem vertikalen Rohr.
Als weiteren Sensor zur Füllstandsmessung setzt Serious Food den auf elektromagnetischen Wellen basierenden Füllstandschalter LSM mit 3A-Zulassung ein, dessen Leistung weder durch Schaumbildung noch durch das Anhaften des Mediums Lerzenstrasse 4, CH 8953 Dietikon Tel. 044 746 46 46 info@gebrbraem.ch
Prozesstechnik
| Kunststoffe
net sich aber auch für CIP-Prozesse, bei denen es kurzfristig zu Temperaturen bis 140 °C kommen kann.
ISL050
Baumer Sensoren zur Überwachung von Druck, Temperatur, Füllstand und Leitfähigkeit.
beeinträchtigt wird. Auch die Einbaulage des Geräts spielt keine Rolle. Alle Bauteile, die mit aggressiven Substanzen in Berührung kommen, sind aus säurebeständigem Edelstahl oder aus PEEK-Kunststoff gefertigt. Da das Gerät keine beweglichen Teile hat und die Elektronik komplett integriert ist, ist es praktisch wartungsfrei. Ein LEDMonitor zeigt alle Daten zuverlässig an und ermöglicht so präzise Messungen, ohne dass der Einschaltpunkt kalibriert werden muss. Die Prozesstemperatur kann zwischen –20 und 85°C liegen. Der LSM eig-
Zur Messung der Leitfähigkeit bei Produktions- und CIP-Abläufen kommt das induktive Sensorsystem ISL050 mit Temperaturkompensation und isoliertem Temperaturausgang zum Einsatz, das ebenfalls voll konfigurierbar ist. Das kompakte, komplett aus Edelstahl gefertigte Gerät mit 3A-Zulassung für hygienegerechte Anwendungen ist unempfindlich gegen Polarisierung, Anhaftungen und Feststoffe. Es misst eine Prozesstemperatur von -20 bis 130 °C und übersteht kurzzeitig Temperaturen bis 140 °C, so dass es sich auch für SIP-Prozesse eignet.
Temperaturmessung mit TE1 und TE2 Die Überwachung der Prozesstemperatur erfolgt mithilfe der Temperaturmessumfomer TE1 und TE2, welche ebenfalls individuell konfigurierbar sind und in einem hygienegerechten Edelstahlgehäuse untergebracht sind. Die gelieferten Einheiten bestanden aus dem Modell TE21-43021-0035 mit Fühlerspitze mit normaler Ansprechzeit, 1 /3 DIN Genauigkeit und M12-Stecker sowie dem fast gleichen Modell TE22-33020-0100, das aber eine Fühlerspitze mit kurzer Ansprechzeit hat. Die TE1-Einheiten wurden mit der gleichen Konfiguration ausgeliefert, jedoch mit einem Feldanschlusskopf.
kleinere Prozessanschlüsse haben, nämlich nur 1/2 Zoll BSP, entwickelte unsere dänische Niederlassung einen speziellen Adapter in zwei Grössen, über die sich Messinstrumente an alle Einschweissverbindungen anschliessen lassen», erklärt Steve Husband, Produkt-Marketingmanager für Prozessprodukte bei Baumer in Swindon (UK). Die längeren «BH 06091-Adapter» dienen zur Einbindung der LSM-, TE1und TE2-Sensoren. Die kürzere Version des «BH 06091-Adapters» ist das Verbindungsstück für den FlexBar-Transmitter.
Umstellung erfolgreich Zwischen Auftragserteilung und Projektimplementierung lagen nur wenige Monate. Die dänische Baumer-Niederlassung lieferte bereits einen Monat nach der Auftragserteilung die speziell angefertigten Adapter und sämtliche Sensoren, sodass die Serious Food Company bereits im April 2006 mit der Installation beginnen und im September die neue Fertigungsanlage in Betrieb nehmen konnte. Das Projekt verlief jedoch nicht nur innerhalb des gegeben Zeitplans, sondern auch zur vollen Zufriedenheit der Serious Food Company. «Die Installation der Baumer-Produkte war einfach und problemlos», resümiert Gilbert-Rolfe. «Seit der Inbetriebnahme läuft die Prozessüberwachung einwandfrei und äusserst zuverlässig, sodass damit der Standard für alle kommende Projekte gesetzt ist.» (bf)
Flexibler Anschluss integriert alle Sensoren
FlexBar mit TE2 in Rohrnetz.
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Um die gewünschte Flexibilität innerhalb der Anlage zu ermöglichen, entwickelte Baumer ein spezielles Prozessanschluss-System, über das sich alle Geräte an beliebiger Stelle integrieren lassen. Als Standardanschluss wurde die hygienegerechte Verbindung PM050 mit einem Innengewinde von 1 Zoll BSP (British Standard Pipe) an Tanks und Rohre geschweisst. Der ISL-Sensor kann direkt darüber angeschlossen werden. «Da die anderen Sensoren
Infos Baumer Bourdon-Haenni AG 3303 Jegenstorf 031 764 9933 info.ch@baumerprocess.com www.baumerprocess.com
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Prozesstechnik
| Messtechnik
Rund um den Globus profitieren Prozessfirmen von gleich bleibend hoher Messqualität
Kalibrieren bringt Messsicherheit Kein Hersteller kann Durchfluss-Messgeräte genauer kalibrieren als die Endress+Hauser Flowtec AG: Seit die neue Kalibrieranlage in Reinach in Betrieb ist, können dies die Reinacher Prozessmesstechnik-Spezialisten mit Fug und Recht von sich behaupten. Die mit der neuen Kalibrieranlage erzielten Messergebnisse weichen höchstens um 0,015 Prozent vom Bezugswert ab – das entspricht gerade einmal dem Inhalt eines Champagnerglases auf 1000 Liter Wasser!
H
inter der in ihrer Konzeption aussergewöhnlichen Durchfluss-Kalibrieranlage in Reinach steht ein hochqualifiziertes Team aus 22 Ingenieuren, Technikern und Konstrukteuren. Sie brachten die mehr als 30-jährige Erfahrung der Endress+Hauser Flowtec AG in dieses Projekt ein. Insgesamt 30 Einflussfaktoren wurden berücksichtigt, um die exzellente Leistung dieser Anlage zu erreichen. Ständige Kontrollen stellen sicher, dass die hohen Anforderungen an die Genauigkeit der Kalibrierung verlässlich eingehalten werden.
Hochgenaue Kalibrierung erfüllt alle Anforderungen Auf der neuen Anlage können die in Reinach gefertigten Coriolis-Durchfluss-Messgeräte des Typs Promass F genau auf die spezifizierten 0,05 Prozent kalibriert werden. Das ist international ein absoluter Spitzenwert. Damit wird das Unternehmen den steigenden Kundenanforderungen in zukunftsträchtigen Branchen wie Life Sciences, Chemie, Lebensmittel oder Petrochemie gerecht. Schon während der Produktion sind bei Endress+Hauser sämtliche Komponenten ständigen Kontrollen
Weltweites Wachstum Endress+Hauser ist 2007 erneut überdurchschnittlich gewachsen. Die Firmengruppe mit Sitz in Reinach (BL) steigerte den Umsatz um 13,0 Prozent auf 1,113 Milliarden Euro und das VorsteuerErgebnis um 20,4 Prozent auf 146,1 Millionen Euro. Das Unternehmen investierte 94,8 Millionen Euro in sein weltweites Netzwerk aus Produktion und Vertrieb, ein Plus von 19,4 Prozent. 810 neue Arbeitsplätze zeugen von der dynamischen Entwicklung. Ende 2007 beschäftigte Endress+Hauser 7855 Menschen, 11,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist.
unterworfen. Nach der Montage werden die Durchfluss-Messgeräte schliesslich auf modernsten Kalibrieranlagen geprüft, kalibriert und justiert. Kalibrieren bedeutet, dass der von einem Messgerät angezeigte Durchflusswert mit dem Bezugswert der Kalibrieranlage verglichen und danach entsprechend justiert wird. Während der Kalibrierung fliesst ein Fluid durch den Prüfling. Anschliessend wird das Messsignal aus dem Prüfling mit dem Referenzsignal der Kalibrieranlage verglichen und eine eventuelle Abweichung ermittelt. Auf der Basis dieser Messdifferenz kann der Prüfling, d. h. das Durchflussmessgerät anschliessend justiert werden. Im Messergebnis sind ebenfalls systematische und zufällige Fehler der Referenz (Kalibrieranlage) enthalten.
Höchste Präzionsanforderungen
Die neue Kalibrieranlage der Endress+Hauser Flowtec AG in Reinach setzt weltweit Massstäbe. Die damit erreichte Messgenauigkeit weicht um nur 0,015 Prozent vom Bezugswert ab.
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Selbstredend muss die Messunsicherheit der Kalibrieranlage wesentlich kleiner sein als die garantierte Messgenauigkeit der darauf kalibrierten Messgeräte. Die in diesem
Frühjahr eingeweihte Kalibrieranlage hat wie erwähnt eine Messgenauigkeit von ±0,015%. Für die auf der Anlage kalibrierten CoriolisDurchflussmessgeräte Promass 83/84F garantiert das Unternehmen eine Messgenauigkeit von ±0,05%. Justieren bedeutet bekanntlich gemäss DIN 1319/Teil 1, ein Messgerät so einzustellen, dass die Messabweichung die Fehlergrenzen nicht überschreitet. Bei Endress+Hauser werden grundsätzlich alle Durchflussmessgeräte kalibriert und justiert. Den Kunden in aller Welt nützt dies in mehrfacher Hinsicht: Sie können teure Roh- und Zwischenprodukte sicher messen und verarbeiten, die teilweise sehr strengen Qualitätsvorschriften einhalten und durch eine optimale Prozessautomation auch ihre Kosten reduzieren. Dies alles kommt insbesondere bei Anwendungen im eichpflichtigen Ge schäftsverkehr zum Tragen – zum Beispiel etwa beim Verladen von Heizöl.
Gleiches Kalibrierkonzept für Standorte in aller Welt Als international tätiges Unternehmen stützt sich Endress+Hauser auf international gültige Normen für die Anerkennung seiner Produkte und Prüfverfahren. Weltweit einzigartig ist, dass alle Durchfluss-Kalibrieranlagen von Endress+Hauser durch unterschiedlichste nationale Behörden – zum Beispiel SAS, A2LA oder CNAS – gemäss ISO/IEC 17025 akkreditiert sind. Dank der lückenlosen Rückführbarkeit aller Prüfmittel auf nationale Standards können sich Kunden bei Endress+Hauser stets auf eine gleich bleibend hohe Qualität verlassen, sei es bei ihrer Produktqualität oder aber bei der Prüfung ihrer Prozessanlage direkt vor Ort. (mg)
Infos
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Telefon 056/223 50 80 Telefax 056/223 13 22 www.bvc-vakuumtechnik.ch oder: SEOR SERVICE SA 1304 Cossonay-Ville, Tel 021/638 22 63
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Endress+Hauser Metso AG 4153 Reinach 061 715 75 75 info@ch.endress.com www.ch.endress.com
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Prozesstechnik
| Kunststoffe
DuPont bietet unverstärkte Polyamide, mit und ohne Zusätze, für verschiedenste Anwendungen
Modifizierte Polyamide für alle Fälle Unverstärkte Polyamide von DuPont (Eigenmarke Zytel) lassen sich vielfältig modifizieren. Beispielsweise durch die Zugabe von Glasfasern, denn damit steigt die Resistenz gegen Schläge und andere zerstörerische Kräfte. Polyamide bieten aber viel mehr Möglichkeiten, wovon einige hier aufgezeigt werden.
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olyamide kombinieren mechanische Vorzüge wie Festigkeit, Steifigkeit, Härte, Zähigkeit, niedrige Reibungskoeffizienten und – bei normalen Betriebstemperaturen – Verschleissbeständigkeit. Sie verfügen auch über ausgezeichnete elektrische Eigenschaften. Jedoch variiert ihre Beständigkeit gegen Chemikalien und Lösungsmittel entsprechend ihrer Einstellung. Während gewöhnliche organische Lösungsmittel, Alkalien, verdünnte Mineralsäure-Lösungen und die meisten organischen Säuren wenig oder keine Wirkung auf Polyamide haben, lassen sich alle Zytel-Typen in flüssigen Phenolen und Ameisensäure auflösen. Auch
verdünnte Lösungen starker Mineralsäuren greifen Polyamide an. Erstaunlich ist ihr Gewicht: In Anbetracht der Zähigkeit und Festigkeit sind sie sehr leicht mit einer Dichte zwischen 1,08 und 1,14 g/cm³, abhängig von der Einstellung.
Glasfaserverstärkte Polyamide Das Hinzufügen von Glasfasern erhöht Festigkeit, Steifigkeit, Zähigkeit, Ermüdungsdauer- und Kriechfestigkeit, besonders bei hohen Temperaturen. Auch die Dimensionsstabilität wird verbessert. Trotzdem bleiben viele nützliche Eigenschaften des unverstärkte Materials, z. B. die Verschleiss- und Lösungsmittelbestän-
Die hoch beanspruchten Träger und Gehäuse der leichten Smart-Tire-Reifendruckmesser sind aus glasfaserverstärktem Zytel-HTN-Hochleistungspolyamid. Abdeckung aus glasfaserverstärktem Zytel PA 66.
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Firma DuPont bietet unter Zytel ein Sortiment thermoplastischer Polyamide auf der Basis von PA 6, PA 66, PA 610, PA 612 und Copolymeren an, die zähigkeitsmodifizierte und auch glasfaserverstärkte Typen umfassen. Ihre physikalischen, chemischen, elektrischen Merkmale und diejenigen bezüglich Verarbeitung sind jeweils auf bestimmte Anwendungen zugeschnitten. Die Zytel-Polyamide sind insgesamt zäh, abriebfest, für den Einsatz bei relativ hohen Temperaturen geeignet und sie werden von den meisten Chemikalien nicht beeinträchtigt. Sie können im Spritzguss-, Extrusions-, Blasformverfahren usw. für hoch beanspruchte Artikel verarbeitet werden. Beispielsweise für Lager, Nocken, Zahnräder, Befestigungselemente und Gleitlager für die Automobil-, Haushaltsgeräte- und Maschinenbauindustrie. In der Textilindustrie für Abzugbäume, Fadenführer, Spinnereiausrüstung und Webstühle. Im Haushaltsgerätebereich gehören Gehäuse, Gebläse, Ventile, Beschläge und ähnliche Teile zu den wichtigsten Anwendungen. Die Elektro- und Elektronikindustrie benutzt PA für Drahtverbinder, Schalterteile, Spulenkörper, Klinken, Stellantriebe und Schaltnocken.
digkeit, die guten elektrischen Eigenschaften und die niedrigen Reibungskoeffizienten. Spritzgegossene glasfaserverstärkte PA-Typen werden überall da eingesetzt, wo Schlagbelastungen auftreten können und höchste Zähigkeit erforderlich ist. Die gleichmässige Feinverteilung der Glasfasern gewährleistet optimale Festigkeit, aber auch gute Spritzgiessergebnisse. Gegenwärtig stehen Typen mit 15bis 60-prozentiger Glasfaserverstärkung zur Verfügung. Sie eignen sich besonders für Motorräume von Fahrzeugen, wo sie Metalle und andere Kunststoffe ersetzen. • Gebläseräder für Gefrierräume • Pumpengehäuse für Geschirrspüler • Schreibmaschinen-Typenräder
Hochschlagzähe PA (ST) Diese Polyamide überzeugen auch im Vergleich mit hochschlagzähen amor-
Der Rahmen des Klappschlittschuhs «Vingt» von Zandstra (Holland) ist aus dem hochschlagzähen Polyamid Zytel ST.
Rund einen Meter lang ist das blasgeformte Luftführungsrohr, das – eingebaut zwischen Luftfilter und Turbolader – die Motoren bestimmter Schwerlaster von Volvo mit der nötigen Luftmenge für die Verbrennung versorgt.
Procap-Atemschutzhelm von Scott Health and Safety, Finnland, besteht aus 3 wichtigen Teilen aus Zytel SST: Helmschale, Schweisserschutzschild, Visierrahmen. Zeichnet sich durch geringes Gewicht, Schlagfestigkeit und sehr gute mechanische Eigenschaften bei hohen und tiefen Temperaturen aus.
phen Kunststoffen. Während PA die Grundeigenschaften kristallinen Materials beibehält, entfallen Nachteile von amorphen Werkstoffen wie Spannungsrissbildung, Lösungsmittelempfindlichkeit, schwierige Verarbeitbarkeit sowie geringe Beständigkeit gegen Ermüden und häufige Schläge. Selbst unter ungünstigen Umständen – scharfe Kanten, unterschiedliche Wanddicken, spritztrockener Zustand, niedrige Temperaturen (bis –20 °C), schlechtes Fliessbild und abträgliche chemische Umgebungsbedingungen – behält Zytel ST ein hohes Mass an Zähigkeit bei. Diese erlaubt auch in spritztrockenem Zustand die Verbindung von Bauteilen, die sonst eine kostenaufwändige Feuchtigkeitskonditionierung erfordern. Typische Anwendungen: • Kufenhalterungen für Hockeschlittschuhe, wegen Unempfindlichkeit des Materials • Befestigungsvorrichtungen, da das Material kerbunempfindlich ist, selbst wenn die Teile nicht konditioniert werden • Gehäuse von Motorwerkzeugen, wegen der Zähigkeit bei der Montage mit schweren Metallteilen, der elektrischen Eigenschaften und des guten Aussehens • Verbinder mit Schnappverbindungen oder integrierten Gelenken, wegen der hervorragenden Zähigkeit in spritztrockenem Zustand • Zahnräder mit hoher Schlagbeständigkeit, z. B. für Motoranlasser • Kühlerventilatoren bei Jaguar, wo sich dank dem Material Punktschweissen erübrigt und 30% des Ventilatorgewichts gespart werden • Maschinengehäuse für Kettensäge, um mit Schwingungen, Ermüdung, Kraftstoffen und Schmierölen fertig zu werden • Spoiler für Skischuhe der Spitzenklasse
Flexible PolyamidLegierungen (FN) Es handelt sich dabei um weichmacherfreie Thermoplaste. Sie zeichnen sich aus durch hohe Zähigkeit bei niedrigen Temperaturen und
durch gute Chemikalienbeständigkeit. Die Legierungen können auf herkömmlichen thermoplastischen Spritzgiess-, Blasform- und Extrusionsanlagen verarbeitet werden. Ihre Betriebstemperaturen liegen zwischen –40 bis 150 °C. Typische Anwendungen gibt es in der Automobil-, Elektro- und Möbelindustrie.
Transparentes PA (330) Hierbei handelt es sich um ein amorphes, transparentes Polyamid für das Spritzgiessverarbeiten, für extrudierte Profile, für das Blasformen und für Blasfolie. Das Material kombiniert erwünschte Eigenschaften wie Transparenz, gute Beständigkeit gegen Chemie und Dauerermüdung, hohe Festigkeit und Steifigkeit, Bewahrung der Eigenschaften über einen breiten Festigkeitsbereich, gute elektrische Eigenschaften und die Zulassung «UL 94 V-2» für Flammwidrigkeit. Das Material eignet sich aufgrund seiner Eigenschaften geradezu ideal für Kraftstoff- und Filtergehäuse, beleuchtete Schalter, Sicherungskästen und elektrische Relaisabdeckungen. Zytel 330 funktioniert unter aggressiven Bedingungen als Glas und ersetzt teure transparente Polyamide und Polycarbonate.
Zytel-Kevlar Das Material eignet sich für Anwendungen, die mit starker Reibung einhergehen. Es basiert auf wärmestabilisiertem Polyamid-66-Granulat, verstärkt mit Kurzfasern aus Kevlar, die dem Teil eine überragende Verschleissfestigkeit verleihen und in Verbindung mit einer effektiven mechanischen Verstärkung den Abrieb der Gegenfläche gering halten. Dieser Typ wird bei Rollenund Gleitlagern, Verdichterräder, Zahnräder, elektrischen Schaltern, Fadenführer für Textilien usw. eingesetzt.
Unverstärkte Polyamide Seit seiner Einführung wurde Zytel zu einem der meistverkauften Konstruktionswerkstoffe. Heute bietet DuPont eine breite Palette an unverstärkten Polyamiden an. Diese führen zu erhöhter Produktivität,
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Prozesstechnik
| Kunststoffe
eine Verbesserung ihrer Konstruktion und die Herstellung von PASchwenkrollen mit der erforderlichen Kombination von Schlagzähigkeit und Kriechfestigkeit. • Ein Zeitschaltkettenrad ist im Zweikomponenten-Spritzgussverfahren aus Zytel um eine Druckgussnabe hergestellt. Es ist ausreichend zäh, um eine Stahlkette trotz der Einwirkung von heissem Motoröl anzutreiben. • Schraubenaufhängungen aus Zytel 135F erlauben kurze Verarbeitungszyklen und wirtschaftliche Fertigung. Sie weisen hervorragende Steifigkeit und Zähigkeit sowie Beständigkeit gegen Kriechen und Ermüdung auf. (bf) Als Beispiel für Kosteneinsparungen hier die Lasttrennschalter des Herstellers Square D (Schneider Electronic). Die Gehäuse seiner PowerPact-Hochleistungs-Trennschalter, aus Grundplatten und Deckeln, sind aus schlagzähem, festem und hochspannungsbeständigem Zytel-FR82G33V1 gefertigt. Sie bieten Schutz für die H- und J-Modelle der Trennschalterserie, die für hohe Schaltleistungen und einen Nennstrombereich von 70 bis 250 A ausgelegt sind.
die sich in grösseren Stückzahlen pro Stunde ausdrücken. In der Folge sollen einige Beispiele für die vorteilhafte Nutzung unverstärkter Polyamide genannt werden: • Spritzgegossene Kabelschellen aus unverstärktem Zytel besitzen eine gute Biegefestigkeit und
Kriechbeständigkeit. Einstufung V2 nach UL-94. Material erlaubt einfaches Füllen komplexer Kavitäten, die zu Verarbeitungszyklen führen. • Der Wechsel von Zinkdruckguss auf schlagzähmodifiziertes Zytel 408 ermöglich der Firma Global
Infos DuPont, Polymer Powders Switzerland Sàrl 1630 Bulle FR 026 913 09 00 www.dupont.com Dolder AG 4004 Basel 061 326 66 00 www.dolder.com
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ik Techn ft scha Wirt IBZ Schulen für Technik Informatik Wirtschaft Zentralsekretariat Wildischachen, 5201 Brugg Telefon 056 460 88 88, Telefax 056 460 88 87 E-Mail ibz@ibz.ch, www.ibz.ch
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Fördertechnik |
Fördertechnik + Logistik
Bigler AG setzt für die Fleischverarbeitung auf MultiShuttle
In dem Lager ist es Wurst, worum es geht Die Dematic AG hat in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut Materialfluss und Logistik IML, Dortmund, das neue Lagersystem MultiShuttle entwickelt. MultiShuttle ist ein modular aufgebautes und universell einsetzbares System, das Lagerung und Transport in einem durchgängigen Konzept vereint. Den Bereich der Automatischen Kleinteilelager (AKL) ergänzt der MultiShuttle als eine leistungsstarke, preisgünstige und innovative Lösung. Der erste Einsatz in der Schweiz leistet das System bei Bigler AG.
D
ie Bigler AG versteht sich als Gesamtanbieter im Fleischmarkt mit Tendenz in Richtung Convenience. Neben Frischfleisch in Handelseinheiten und in Selbstbedienungspackungen werden Fleischwaren wie Brüh- und Rohwurst, Schinken, Aufschnitt, Trockenfleisch, Salami, gesalzene und geräuchte Spezialitäten sowie Sandwiches und Feinkostsalate produziert. Als Partner der Metzgereifachgeschäfte, des Detailhandels und der Nahrungsmittelindustrie zeichnet sich die Firma durch überdurchschnittliche Qualität und ausserordentliches Serviceverständnis aus. Um dies auch zu sichern, setzt Bigler auf das MultiShuttle von De-
Firma Dematic GmbH mit Sitz in Offenbach ist einer der weltweit führenden Anbieter für Logistikautomatisierung und liefert als System-Integrator die gesamte Leistungspalette – von einzelnen Produkten und Systemen bis hin zu schlüsselfertigen Komplettlösungen. Als Generalunternehmer ergänzt er das Ganze um das umfassende Service-Angebot «Uptime Solutions». Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio von Dematic zeichnet sich aus durch das über Jahrzehnte erworbene Branchen-Know-how. Dematic konzipiert und liefert für Unternehmen aller Grössenordnungen im Gross- und Einzelhandel, einschliesslich Versandhandel, in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, in der Chemie- und Pharmaindustrie sowie in der verarbeitenden Industrie. Sie erzielt mit weltweit 4000 Mitarbeitern ein Geschäftsvolumen von über 800 Mio. Euro.
matic, welches in der Schweiz erstmals eingesetzt wird.
Das erste MultiShuttle der Schweiz Das Lager im Untergeschoss des Neubaus nutzt in vier Gassen den MultiShuttle, mit doppelttiefer Lagerung von rund 7800 Behältern einheitlichen Formates: 600 x 400 x 220 mm. Gelagert sind grösstenteils Fleischverpackungen als vorrätige Konsumenteneinheiten in artikelreinen Behältern sowie fertig kommissionierte Kundenbehälter.
Das MultiShuttle von Dematic, in Betrieb bei einem skandinavischen Fleischlieferanten.
ERP als Schaltzentrale Für die Lieferungen der bestellten Artikel müssen die Packungen noch gewogen und etikettiert werden. Dies erfolgt an Preisauszeichnungsplätzen (PAZ) der Firma Bizerba. Die Kommissionierung erfolgt nach dem Prinzip «Ware zum Mann». Die Artikelbehälter werden in der richtigen Reihenfolge den geplanten PAZ zugeführt. Für jede Bestelllinie wird der entsprechende Artikelbehälter ausgelagert und auf die Pufferstrecke vor der PAZ transportiert. Aus Leistungs- und Redundanzgründen sind zwei Loops auf zwei Ebenen vorgesehen. Jede MultiShuttle-Gasse kann auf jeden Loop die Behälter abgeben. An jedem Loop sind drei automatische und ein manueller PAZ angebunden. Die Aufträge werden vom übergeordneten ERP-System (der Firma CSB) der Kommis-
sionieranlage (Dematic) übergeben. Die Preisauszeichnungsplätze mit ihren genauen Abläufen sind wichtige Schnittstellen im System, welche sorgfältig zwischen den Lieferanten abgestimmt werden müssen.
Zuerst simulieren, dann feinplanen Die erste Präsentation der Dematic bei Bigler geht auf September 2004 zurück. Seitdem sind viele Varianten und Optimierungsrunden geführt worden. Das Basiskonzept enthielt zunächst herkömmliche AKL, wurde später auf Hubbalkengeräte und Querbandsorter umgestellt und letztlich 2007 auf den Multishuttle. Die Machbarkeit dieser Lösung wurde im Herbst 2007 mit einer Simulation gesichert. Bigler hat dann der Dematic am 15.
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Oktober 2007 einen «Letter-of-Intent» erteilt, damit die Feinplanung und -gestaltung erfolgen kann. Der Spatenstich für den Neubau ist am 2. November erfolgt, der Werkvertrag im März unterzeichnet.
Getrennte Lagerbereiche sind gut für Klimatechnik
Der Neue Servoregler - flexibel, intelligent, kompakt und hoch dynamisch!
4 Produktvarianten decken alle Servoanwendungen ab
Zeiteinsparung der Installation durch innovative Mechanik
Verkürzung der Inbetriebnahmezeit durch Speicherung der Parameter und Bewegungsprofilprogrammen auf der Smartcard
Alle gängigen Feldbusund Ethernet basierenden Anbindungen verfügbar
Viele Onboard Funktionen wie STO, Safe Torque Off
bis 300% überlastfähig
Die lange und intensive Auseinandersetzung mit den Kundenanforderungen – sowohl technisch als auch wirtschaftlich – ist sicher ein wichtiger Erfolgsfaktor gewesen. Voll überzeugt wurde Bigler aber auch durch einige technische Vorteile der MultiShuttle-Lösung: Die gewählte Anordnung – mit Lager im Untergeschoss und Kommissionierplätzen im Erdgeschoss – ist eine saubere Trennung. Das beeinflusst beispielsweise die Ausführung der Klimatechnik äusserst günstig.
Die erfolgreiche Geschichte von Bigler Die Bigler AG blickt auf erfolgreiche Jahre zurück. Der Umsatz wurde kontinuierlich ausgebaut und der Marktanteil entsprechend erhöht. Mittlerweile erzielt die Firma mit 500 Mitarbeitern einen Umsatz von 170 Mio. Schweizer Franken. Mit dem Produktionsneubau von 1998, den erhöhten Kapazitäten und optimierten Abläufen gelang Bigler ein weiterer, grosser Entwicklungssprung. Heute, knapp 10 Jahre später, stösst man bereits wieder an Kapazitätsgrenzen. Die Bigler Fleischwaren AG will weiter wach-
sen und beabsichtigt zu diesem Zweck einen Logistik- und Produktionsneubau. Das Investitionsvolumen beträgt rund 40 Mio. Schweizer Franken. Der Erweiterungsbau sieht ein neues vollautomatisiertes Gebindelager mit einer Kapazität von rund 8000 Kisten, eine neue Warenkommissionierung, eine neue Wurst- und Schinkenproduktion sowie eine neue Verpackungsabteilung vor. Ebenfalls umgesetzt werden zusätzliche Förderanlagen, ein Vergrössern und Modernisieren der Kantine, zusätzliche Garderoben und Ruheräume sowie neue Nebenräume für Technik, Anlieferung und Entsorgung.
In Zukunft noch weiter ausbaubar Weiter erlaubt die Flächenbelegung des vorgeschlagenen Konzeptes sowohl einen stufenweisen Aufbau im laufenden Betrieb als auch die problemlose Erweiterungen mit einer fünften Gasse im Untergeschoss sowie später mit einem zweiten Lager im Obergeschoss, mit der gleichen Vertikalverbindung zur Kommissionierung. (bf)
Infos Dematic GmbH 8902 Urdorf 043 455 60 63 www.dematic.ch
Weitere Informationen unter: www.controltechniques.com info@controltechniques.ch 056 201 42 42
Die Dematic-Anlage im Vollausbau mit Lager im UG, PAZ im EG und Vertikalverbindung sowie mit einem später möglichen Vollausbau im oberen Zwischengeschoss.
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Logistik |
Fördertechnik + Logistik
In der Produktion garantiert RFID die Rückverfolgbarkeit
RFID zahlt sich aus – schon im zweiten Jahr Viele Geschäftsprozesse basieren bereits auf der Funkerkennung mit RFID, gerade im Bereich Logistik und Fördertechnik. Beispiele hierfür sind BMW in München und das Siemens Gerätewerk Amberg. Dort zahlte sich die 155 000 Euro teure Investition schon seit dem zweiten Jahr aus.
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ie kleinen, funkenden Chips optimieren Geschäftsprozesse, senken Kosten und erhöhen Produktsicherheit und -qualität. Entsprechend vielseitig sind die Anwendungsbereiche der Technologie und bescheren ihr ein erhebliches Wachstumspotenzial. Das bestätigen die Zahlen des Marktforschungsinstituts Gartner: 2007 lag der weltweite Umsatz von RFID-Produkten bei über 917 Mio. Dollar, 2008 soll er auf über 1,2 Milliarden steigen. «RFID konnte in den letzten Monaten immer mehr Branchen und Anwendungsfelder erobern», bestätigt Volker Klaas, Leiter des Global Competence Centers Auto ID/RFID bei Siemens IT Solutions and Services. «Einige Unternehmen beenden das Pilotstadium, andere öffnen ihre RFID-Kreisläufe für Partner und Endkunden.»
Sensorik integrieren Je weiter die Entwicklung voranschreitet, umso differenziertere Anwendungen sind möglich, etwa die Kombination mit Sensorik. Damit erhalten Unternehmen nicht nur Ortungsdaten, sondern auch Informationen über Temperatur, Feuchtigkeit oder andere Zustände von Gegenständen und ihrer Umgebung.
Autorin Sarah Meixner Freie Fachjournalistin München
Praktisch und wirtschaftlich Das Augenmerk der Hersteller und Anwender liegt nach wie vor auf dem praktischen Nutzen und der Wirtschaftlichkeit der Funktechnologie. Eine im Mai abgeschlossene Studie des Stuttgarter International Performance Research Institutes (IPRI), einer gemeinnützigen Forschungsgesellschaft auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre, zeigt auf, dass für Anwender drei Aspekte ausschlaggebend sind: die strategische Bedeutung der Technologie, die Rationalisierungspotenziale und die damit verbundene Wettbewerbsfähigkeit. Als Vorteil werteten die technischen Verantwortlichen insbesondere das Auslesen ohne Sichtkontakt und die Robustheit der Komponenten. Zudem wurden die Erwartungen der Unternehmen vielfach übertroffen, nämlich in den Bereichen Rückverfolgung, Produktionssteuerung und Bestandesmanagement.
Optimierungsdruck verringern Solche Ergebnisse ziehen in der gegenwärtigen Situation, in der viele Branchen unter Optimierungsdruck stehen, weite Kreise. So investieren immer mehr Unternehmen in die Querschnittstechnologie. Dazu der Siemens-Experte: «Bei der Vereinfachung komplexer Prozessabläufe und hochwertigen Gütern tritt der reine Chip-Preis immer mehr in den Hintergrund.» Denn RFID wirkt positiv auf schnelle Logistik, niedrige
Volker Klaas, Leiter des Global Competence Centers Auto ID/RFID bei Siemens IT Solutions and Services: «RFID konnte in den letzten Monaten immer mehr Branchen und Anwendungsfelder erobern.»
Betriebskosten und zufriedene Kunden. Das passt auch für die Automobil- und Fertigungsindustrie, die sich der weltweiten Konkurrenz und den steigenden Kosten stellen muss. Vielversprechendes Potenzial bietet hier die Automatisierung von Produktionsstrassen, die mit der Funkerkennung flexibler gestaltet werden können.
Bessere Autos mit RFID In der Automobilbranche spielen das Identifizieren von Bauteilen oder Fahrzeugen und ihre Verfolgung entlang der gesamten Wertschöpfungskette – bis hin zu Wartung und Recycling – eine grosse Rolle. Wichtig sind transparente Prozesse, die ein Qualitätsmanagement vereinfachen. RFID schreibt Produkt- und Prozessinformationen auf die Transponder, aktualisiert fortlaufend und erlaubt dem Hersteller, allfällige Störungen im Produktionsprozess frühzeitig zu beheben. Fehlerhafte Module werden dabei automatisch abgewiesen und nachbearbeitet. Mit RFID wird auch dokumentiert, vom Produktentstehungsprozess über die Arbeitsschritte, inkl. Logistik- und Quali-
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Fördertechnik + Logistik
| Logistik
Eine falsche Verkabelung führt zum Verschrotten jedes Autos. Darum identifiziert und verfolgt BMW die verwendeten Komponenten mittels RFID. Die vielen Kupferkabel störten aber den Funkkontakt mit den Tags und darum musste auf Kunststoff ausgewichen werden.
tätsdaten. Dies ermöglicht die schnelle und lückenlose Rückverfolgung aller Teile und verhindert oder erleichtert Rückrufaktionen. Gerade bei Fahrzeugen begrenzt das einen Image-Schaden und verhindert Kosten im zweistelligen Millionenbereich. Die eindeutige Identifikation der Bauteile schützt aber auch vor Fälschungen.
RFID individualisiert 3er-BMW Die heutige Automobilproduktion zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad aus. Nichtsdestotrotz ist jedes Fabrikat ein Einzelstück mit spezifischer Farbe, Motorisierung und Innenausstattung. Die Richtlinie, anhand derer das Produkt den Wünschen des Endkunden entsprechend gestaltet wird, wird zu Beginn der Produktion festgelegt und begleitet den kompletten Entstehungsprozess. Für einen reibungslosen Ablauf sorgt bei den Bayerischen Motoren Werken (BMW) in München dabei ein RFIDSystem. Bereits seit 1997 setzt der Automobilhersteller auf die automatische Funkerkennung. Aufbauend auf die erste Installation erneuerte Siemens 2005 die RFID-Lösung für das BMW-Werk 1.1. Es ist unter anderem zuständig für die auftragsbezogene Herstellung der Limousinen und Touring-Modelle der neuen 3erBaureihe. Das System lokalisiert
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Siemens Industry Automation setzt schon seit 16 Jahren auf RFID. In der Relais-Produktion werden Kunststoffträger mit RFID-Chips versehen, welche die benötigten Komponenten kennen sowie die Zusammenstellung überprüfen.
und identifiziert Karosserieträger per Funk, stellt bei der Montage den Materialfluss sicher und optimiert die Auslieferung der Fahrzeuge bis zur Übergabe an den Vertrieb.
Bloss kein Kabelsalat! Essenziell ist bei BMW die eindeutige Identifizierung der Kabelbäume. Bereits kleinste Fehler in der Montage sind schwer rückgängig zu machen und eine falsche Verkabelung führt zum Verschrotten des Fahrzeugs. So müssen die Bäume bei der Anlieferung, Einlagerung und Entnahme aus dem Lager sowie bei der Einsteuerung in die Montage exakt zugeordnet werden – gerade weil ein Grossteil der Komponenten, die die Mitarbeiter täglich neu kombinieren, von externen Zulieferern stammt. Damit am Ende das bestellte Auto vom Band rollt, gilt es, alle Bestandteile schnell zu identifizieren und entlang der gesamten Wertschöpfungskette lückenlos zu verfolgen. Die technischen Grundlagen hierfür liefert das RFID-System, das über den gesamten Herstellprozess wacht. Denn schon im Zuliefererunternehmen sind die Behälter der Kabelbäume mit Transpondern versehen. Die einzelnen Nummer werden im BMW-Werk ausgelesen. Jede passt zu einem spezifischen Fahrzeug und wird vom Leitrechner verwaltet. Dieser fordert den jeweils
benötigten Kabelbaum an. Er wird aus dem Lager geholt, identifiziert und in die Montage eingesteuert. Dort prüft eine weitere Station die Kennzahlen erneut. Erst dann wird der Kabelbaum eingebaut. Am Ende werden die Datenspeicher gelöscht, um künftigen Verwechslungen vorzubeugen.
Zu viel Kupfer geht nicht Weil Kabelbäume viel Kupfer enthalten und damit die Tags beim Kommunizieren stören, wurde die RFID mit Kunststoffwalzen im Antennenbereich versehen. So muss der Leseabstand nicht verkleinert werden.
RFID konfektioniert auch Schütze von Siemens Mit RFID überprüften auch die Verantwortlichen im Siemens Gerätewerk Amberg ihre Qualitätsdaten. Dort montiert Siemens Industry Automation elektronische Schaltungen, sogenannte Schütze, und setzt dabei seit 16 Jahren auf die Funkchips. Dass sich dieser Einsatz auszahlt, beweist auch der «Industrial Excellence Award 2007». Auf einer Montagelinie werden täglich mehr als 10 000 Schütze in Hunderten von Varianten zusammengebaut. Jeder Einzelne wird auf einen Kunststoffträger montiert, der mit einem wiederbeschreibbaren RFID-Chip versehen ist. Dieser enthält Infor-
mationen darüber, welche Bauteile auf dem Schütz befestigt werden sollen. Mit 100 Lesegeräten wacht die RFID-gestützte Qualitätskontrolle über die Produktion. Vor und nach jedem Schritt überprüft das System die Transponder-Daten und damit die korrekte Montage. Fehlerhafte Module werden automatisch abgewiesen, repariert und wieder in den Prozess zurückgeführt. Am Ende der Montagelinie kontrolliert ein Prüfautomat – ebenfalls RFID-gestützt – die technischen Leistungswerte der einzelnen Schütze. Anschliessend beschriften Lasergeräte die Typenschilder und Geräteabdeckungen. Ein Verpackungsautomat schliesst die vollautomatische Montagestrasse ab.
Schon im zweiten Jahr amortisiert Die 155 000 Euro für das Umrüsten der Produktionsanlage in Amberg auf RFID hatten sich bereits im zweiten Jahr amortisiert. Zum einen verbesserte sich die Produktqualität, zum anderen war die Anlage besser ausgelastet. Darüber hinaus ermöglicht die voll automatisierte Variantensteuerung eine flexible Produktion. Insgesamt erhöhte sich die Kapazität um 70 000 Stück pro Jahr – bei reduziertem IT-Einsatz. So verzichtet das Gerätewerk Amberg seither beispielsweise auf eine Datenbank zur Produktionssteuerung.
Schrittweise zum Erfolg Grundsätzlich gilt für alle Branchen: Es braucht den richtigen
Partner, aber auch geeignete Einstiegsprojekte. Anwender sollten in kleinen, klar umrissenen Pilotprojekten das Machbare evaluieren – technisch und betriebswirtschaftlich. Die Initiativen sollten sich spätestens nach zwei Jahren amortisieren. Dies nicht zuletzt im Hinblick auf intern zu leistende Überzeugungsarbeit. Die Chefetagen müssen die Entscheidung für RFID tragen, aber genau so wichtig sind auch die Fachbereiche, vom Manager bis zum Lagerarbeiter. Entscheidungshilfen liefern Wirtschaftlichkeitsberechnungen, welche die Auswirkung einer Investition in die RFID-Technologie darstellen. Siemens hat dafür ein spezielles Tool entwickelt, das alle betroffenen Prozesse und die erforderlichen zeitlichen sowie monetären Aufwände aufbereitet. Damit wird die Grundlage für den späteren Erfolg von RFID im Unternehmen geschaffen. Klaas ist sicher: «Die Ziele mögen von Fall zu Fall differieren, doch lassen sie sich im groben Raster betrachtet auf denselben Nenner bringen: weniger Kosten, mehr Qualität, Geschwindigkeit und Flexibilität.» (bf)
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Das Gerätewerk von Siemens in Amberg wurde für 155 000 Euro auf RFID umgerüstet. Bereits im zweiten Jahr hatte sich die Investition amortisiert.
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Highlight
Starke Regalsysteme Basierend auf ihrem 50-jährigen Know-how im Regalbau hat unima ag starke Einrichtungssysteme für Lager/Archiv, Büro, Schulen und Bibliotheken geschaffen.
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s handelt sich um vier Regalsystem-Linien aus pulverbeschichtetem oder verzinktem Stahlblech, jede Linie in sich autonom bzw. individualisiert in Konzept und Zubehör – jede für ihren spezifischen Einsatz. Die unima-Regale sind stark, denn sie sind äusserst stabil, praktisch, flexibel und schön. Und werterhaltend, weil langlebig: Bei ändernden Ansprüchen kann man sie auch nach Jahren noch umbauen, erweitern und mit dem gewünschten Zubehör nachrüsten.
Eigene Fertigung unima produziert die Regale in der eigenen Blechbearbeitung, mit hochpräzisen Werkzeugen, auf modernsten Maschinen, in schlanken Prozessen – überwacht durch ein eigenes Qualitätssicherungssystem. In der Blechbearbeitung liegt denn auch der Ursprung von unima, gegründet 1958. Sie bietet ihre in fünf Jahrzehnten gewachsene Kernkompetenz auch als Lohnfertigung an, im Full Service: unima führt sämtliche Blecharbeiten aus, von der Blechtafel bis zum fertig montierten und lackierten Teil.
Starke Lagerlösungen Ob im Archiv, im einfachen Handlager oder in der grossflächigen Halle: Dank seinen starken Eigenschaften meistert das unima-Regalsystem jede noch so spezielle Lageraufgabe. Die formschönen Regale aus pulverbeschichtetem oder verzinktem Metall, lieferbar in vielen Farben, bieten Raum für Güter jeder Grösse, jeder Länge (auch Langgut), jeder Form (fest oder lose) und jeden Gewichts (leicht- bis schwerlastig). Sie sind, je nach Typ, steck- oder schraubbar, bieten durch ihren klei-
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nen Verstellraster flexible Fächereinteilung und verfügen für das schnelle Wiederauffinden des Lagerguts über ein integriertes Beschriftungssystem. Wahlweise als Stationäroder Verschieberegale lieferbar, lässt sich das unima-Einrichtungssystem bis ins Feinste auf die individuelle Lageraufgabe massschneidern. Das Nachrüsten mit Zubehör ist über Jahre garantiert.
Beispiel 1: für Lasten Das massive unima-Schwerlastregal, Typ 3, kommt vor allem in Maschinenfabriken, Apparatebaufirmen, Haustechnik- und Elektrolager zum Einsatz. Also überall dort, wo schwere Teile sicher gelagert werden sollen. Ein Tablar bietet bis 400 kg Tragkraft. Vielseitiges Zubehör macht das Regal auch für lose gelagerte Schüttgüter interessant. Die Tablare können einfach und direkt am Pfosten eingehängt werden. Die Oberfläche ist widerstandsfähig dank verzinkten Regalpfosten sowie pulverbeschichteten Tablaren und Zubehör.
Beispiel 2: für Langgut Langgut in verschiedensten Abmessungen und Stückzahlen findet auf den Trägerarmen des unima-Langgutregals – Typ 341, 342 oder 343 – Platz. Sein Einsatz ist ideal für leichte bis mittelschwere Rohre, Profile, Flachteile in Stahl, Kunststoff oder Holz. Kürzere Reststücke finden in den vertikalen Restenrinnen ihren Platz. Die Haltearme sind stufenlos verstellbar, was eine optimale Platzausnützung ermöglicht. Die Montage ist einfach. Die Oberfläche ist pulverbeschichtet und in verschiedenen Farben lieferbar. Das Regalsystem ist auch als Wandmontage erhältlich.
Mit vielseitigem Zubehör lösen die unima-Lagerregale massgeschneidert jede Lageraufgabe.
Die Tablare des unima-Schwerlastregals Typ 3 bieten eine Tragkraft bis 400 kg.
Das unima-Konsolenregal, Typ 343, schafft Ordnung bei Langgut von 1500 bis 6000 mm.
Stark auch bei Betriebseinrichtungen Auch für das Büro hat unima ein vielseitiges Einrichtungssystem entwickelt. Und als Ergänzung zu ihren selbst entwickelten Regalsystemen hat unima auch ein ausgewähltes Sortiment an Handelsprodukten aus der Schweiz und dem Ausland im Angebot: Garderoben, Stahlschränke, Wertschränke und Tresore, Schubladenblöcke und Werkbänke.
Infos unima ag 9548 Matzingen 052 369 65 65 unima@unima.ch www.unima.ch
Produkte
Leichtgängige Schwerlastrollen malen des Rades entspricht das massive Lenkrollengehäuse. Im Gabelkopf sorgen sowohl ein Axialdrucklager als auch ein Kegelrollenlager für leichte Lenkbarkeit. Die Mammut-Baureihe ist mit Rädern von 100 bis 300 mm Durchmesser ausgerüstet. Die Tragkraft beträgt 400 bis 2000 kg pro Einheit, mit Doppelrad bis 4400 kg. Leichtgängigkeit und geräuscharmer Lauf bei hoher Tragkraft sind die Merkmale einer Lenkrolle, mit der schwere Lasten bodenschonend transportiert werden können. Das robuste Gusseisenrad
mit Präzisionskugellagerung ist für den rauen Fahrbetrieb ausgelegt. Für den schonenden Transport schwerer Güter sorgt ein abriebfester Belag aus Gusspolyurethan. Den hohen Qualitätsmerk-
FTA Fahrzeugtechnik AG 5035 Unterentfelden 062 737 04 04 verkauf@fta.ag www.fta.ag
Beleuchtungsmodule für Vision-Sensoren
Die neuen Beleuchtungsmodule der VXB-Baureihe von Baumer unterstützen auf einfachste Weise
die leistungsfähigen VeriSens-Vision-Sensoren. Die industrietauglichen Beleuchtungen erweitern die lösbaren Inspektionsaufgaben mit VeriSens bei grossen Objektabständen, grossen Inspektionsflächen oder bei der Inspektion spezieller Details. Damit kommen die Vorteile der konturbasierten Inspektion voll zum Einsatz. Die Beleuchtungen mit der Schutzart IP64 sind wahlweise mit roten oder mit weissen LEDs erhältlich und können je nach Ausführung mit einer Abdeckung aus Glas oder mit einem Diffusor geliefert werden.
Bei der Entwicklung des neuen Beleuchtungskonzeptes wurde höchster Wert auf einfachste Inbetriebnahme gelegt: die neuen Beleuchtungsmodule werden über ein T-Verbindungsstück direkt vom VeriSens versorgt und getriggert. Zusätzliche Ansteuerungsmodule und Kabel sind dadurch nicht erforderlich. Einfacher geht es nicht! Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com
Lohnfertiger mit anspruchsvollem Profil Die Lindenmaier AG, mit Sitz im oberschwäbischen Laupheim, gehört zu jenen Zulieferunternehmen, die sich vollständig auf die Bedürfnisse der Automobilhersteller eingestellt haben. Komponenten und Module für Motor, Getriebe, Fahrwerk und Sicherheit sind die Kompetenzfelder des Unternehmens. Beim Drehen werden Stahl, Edelstahl, Inconell und Aluminium verarbeitet. Die Bandbreite dieser Werkstoffe und des Durchmesserbereiches sowie die hohen Qualitätsansprüche mit höchster Produktivität zu verbinden, führte zu einer intensiven Geschäftsbezie-
hung zwischen der Lindenmaier AG und Breuning Irco, dem Spezialisten für rationelles Drehen. Wie Perlen aufgereiht, stehen bei Lindenmaier die SiMag-EinkanalLademagazine von Breuning Irco an Drehmaschinen verschiedener Hersteller. Da die Rüsthäufigkeit zwischen einem Tag und durchaus auch einer Woche betragen kann, stellt das SiMag-EinkanalLademagazin mit seinem blitzschnellen und sauberen Kanalwechsel die perfekte Lösung für dieses Aufgabenprofil dar. Aber auch das einfache und damit zuverlässige Handling des Kanalwechsels mittels Klipptechnik, er-
gänzt durch die enorme Laufruhe, überzeugte die Lindenmaier AG. IRCO-Maschinenbau GmbH DE-71140 Steinenbronn 0049 7157 52 86-0 technologie@breuning-irco.de www.breuning-irco.de
Höhere Leistung durch parallele Programmierung
LabVIEW 8.6 heisst die neuste Version der grafischen Systemdesignplattform von National Instruments für Mess-, Prüf-, Steuer- und Regelanwendungen sowie für die Entwicklung von Embedded-Systemen. Basierend auf der Parallelität der grafischen Programmiersprache NI LabVIEW bietet sie jetzt neue Werkzeuge, mit denen Ingenieure und Wissenschaftler die Vorteile von Multicore-Prozessoren, Field-Programmable Gate Arrays (FPGAs) und Wireless-Kommunikation optimal nutzen können. Bisher waren Anwender gezwungen, mit verschiedenen Werkzeugen zu arbeiten, die sich nicht für die parallele Programmierung eignen, um von diesen Technologien profitieren zu können. Mit der neuen Version von LabVIEW steht Anwendern nun eine durchgängige Plattform zur Verfügung. Damit können sie, mit Hilfe von Multi-core-Prozessoren, den Durchsatz von Prüf-, Steuer- und Regelsystemen weiter erhöhen, die Entwicklungszeit von leistungsstarken und anspruchsvollen FPGA-basierten Steuer-, Regelund Embedded-Prototyping-Anwendungen verkürzen und verteilte Messsysteme für die dezentrale Datenerfassung einfacher realisieren. Weitere Informationen gibt es unter www.ni.com/labview86/d. National Instruments Switzerland 5408 Ennetbaden 056 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland
Analoges Telefon für VoIP nutzen Telefonapparate und DSL-Verbindungen sind meist schon vorhanden; nun fehlt noch die Möglichkeit, via Web kostengünstig zu telefonieren. Der Analog-TelefonAdapter (ATA) macht bestehende analoge Telefonapparate VoIP-fähig. Die neuste Chip-Satz-Technologie erlaubt das gleichzeitige Führen von zwei Gesprächen (Codec G.729 und G.711). Dies ist auch dann möglich, wenn nur ein SIP-Account (Telefonnummer für VoIP) vorhanden ist. So können
eingehende Anrufe auch dann angenommen werden, wenn bereits jemand telefoniert. Der Lifeline Backup bietet Anschluss an das ordentliche Telefonnetz, falls der VoIP-Service einmal nicht verfügbar sein sollte. Mit einer einfachen Tastenkombination auf dem Analog-Telefon lassen sich zudem alle Funktionen wie das Umschalten zwischen VoIP/Lifeline, Konferenzanruf, Makeln usw. nutzen. Mit dieser vergleichsweise kleinen
Investition erhalten gerade kleinere Unternehmen die Möglichkeit, bestehende analoge Telefonapparate für das kostengünstige Telefonieren via DSL- bzw. Internet weiterhin zu nutzen.
ARP Datacon AG 6343 Rotkreuz 041 799 09 42 susanna.bamert@arp.com www.arp.com
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Produkte
Distanzsensoren im edlen Kleid
PC-Control für die Kunststoffindustrie
Die Produktfamilie der 20er-Laser-Distanzsensoren hat Zuwachs bekommen. Neu beinhaltet sie eine Reihe von OADR20-Sensoren, welche sich besonders durch ihr Edelstahlgehäuse auszeichnen. Erstmals erreichen sie damit problemlos Schutzklassen bis IP69K und sind daher optimal im Prozessbereich einsetzbar. Die Sensoren der OADR-20-Reihe decken einen Messbereich von 30 bis 600 mm ab, wobei eine Auflösung von bis zu 0,005 mm erreicht wird. Die Ansprechzeit der Sensoren beträgt weniger als 0,9 ms. Sie sind sowohl mit punkt- als auch mit linienförmigem Laserstrahl erhältlich. Ein linienförmiger Strahl eignet sich besonders für zuverlässige Distanzmessungen zu rauen Oberflächen, da so ein grösserer Bereich betrachtet wird. Dank einer intelligenten internen Signalanalyse liefern diese Sensoren unabhängig von der Oberflächenfarbe ein
Als Pionier auf dem Gebiet offener, PC-basierter Automatisierungstechnik bietet Beckhoff für den Maschinen- und Anlagenbau in der Kunststoffindustrie eine universelle Steuerungstechnik an. Die offene Automatisierungstechnik von Beckhoff besteht aus einem umfangreichen Portfolio innovativer Produkte. Die kompakten Hochleistungs-PCs, das breite Spektrum elektronischer I/O-Klemmen, der Highspeed-Feldbus EtherCAT, die Automatisierungssoftware TwinCAT sowie die Antriebstechnik eignen sich hervorragend für Applikationen im Kunststoffmaschinenbau. Mit dem Software-Applikations-Framework für Kunststoffmaschinen stellt Beckhoff eine universelle MotionControl-Lösung für vollelektrische, hydraulische und hybride Antriebslösungen zur Verfügung. Die einheitliche Steuerungsarchitektur für sämtliche Antriebsvarianten minimiert die Engineeringkosten und trägt so zur Effizienz bei.
exaktes Ausgangssignal. Mit einem einfachen 2-Punkt-Teach-inVerfahren kann der Messbereich an die Anwendung angepasst werden. So kann die Auflösung optimiert und der volle Signalhub (4...20 mA / 0...10 V) dem gewünschten Messbereich zugeordnet werden. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com
Für den Bereich Motion Control bietet Beckhoff entsprechende Hard- und Softwarelösungen. Extrem kurze Regel- und Reaktionszeiten, kompakter Aufbau, Anschaltungen für diverse EncoderSysteme sowie schnelle Busankopplung liefern die idealen Voraussetzungen für den Einsatz beim Handling und bei Verarbeitungsmaschinen. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch
Dynamisch und präzise Elektrohydraulische Achsen von Rexroth stossen mit Beschleunigungen bis 80 g, Eilgängen bis zu 10 m/s und Echtzeitregelzyklen in neue Dimensionen vor. Dabei positionieren die Achsen je nach Messsystem µm-genau. Sowohl die externen Regelelektroniken für 1- bis 4-AchsMotion Control-Anwendungen als auch die im Ventil integrierten Achsregler kommunizieren über die gängigen Feldbusse mit der übergeordneten Steuerung. Mit der Motion Control-Generation HNC100-3X erweitert Rexroth die Einsatzmöglich-
keiten der elektrohydraulischen NCSteuerungsfamilie. Die skalierbar aufgebaute Generation im Controller-Format regelt bis zu vier elektrohydraulische Achsen. Eine erhöhte Rechenleistung verkürzt die Abtastzeiten. Anwender können ihr bereits in bisherigen HNC-Programmen abgelegtes Know-how einfach auf die neue Generation übertragen, die zahlreiche neue Funktionalitäten bietet. Die Motion Control-Software verfügt über Reglerstrukturen, um
Nichtlinearitäten der Hydraulik durch entsprechende Eingaben von Reglerparameter zu kompensieren und ermöglicht damit die Inbetriebnahme ohne tiefgehende Kenntnisse der hydraulischen Antriebstechnologie.
Bosch Rexroth Schweiz AG 8863 Buttikon SZ 055 464 61 11 info@boschrexroth.ch www.boschrexroth.ch
Null-Fehler-Montage bei der Trafofertigung
Hygienegerechte Druckmessung
In der Fertigung medizintechnischer Transformatoren werden bei der mdexx Magnetronic Devices GmbH & Co. KG, Bremen, Kreuzschlitzschrauben mit wechselnden Drehmomenten mit TensorSL-Schraubern von Atlas Copco Tools prozesssicher in Serie montiert. «Mit diesen Werkzeugen haben wir die Null-Fehler-Montage erreicht», betont Gerold Gerken, Fertigungsplaner bei mdexx. Ein einziger Pistolenschrauber aus der Tensor-SL-Serie macht die vorher sieben Pneumatikwerkzeuge überflüssig, beherrscht dieser Elektroschrauber doch bis zu 250 Parametersätze. Das Minidisplay, ein Standardzubehör, zeigt die Schraubergebnisse an und führt den Werker in der richtigen Abfolge durch den Schraub-Job. Die Steuerung des Tensors SL erkennt nicht nur, ob in die Klemme ein Draht eingelegt ist, sondern auch,
Den elektronischen Druckmessumformer ED 701 bietet Baumer jetzt mit einer Reihe neuer Features an. Er eignet sich dadurch auch bestens für die hygienegerechte Druckmessung in der pharmazeutischen und Lebensmittelindustrie. Der neue aseptische ClampDruckanschluss nach dem DIN 11864-3-Standard entspricht den EHEDG-Anforderungen und passt auf Edelstahlrohre nach DIN 11866. Ein Zertifikat über den Ferrit-Gehalt des Edelstahls weist nach, dass die in der pharmazeutischen Industrie verlangten Grenzen eingehalten werden. Um die Oberflächenrauigkeit zu reduzieren, können die Prozessanschlüsse elektropoliert werden. Der ED 701 ist in verschiedenen Rauigkeitsklassen erhältlich, die per Zertifikat bestätigt werden können. Für Anwendungen im Sauerstoffbereich (z. B. in Krankenhäusern),
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ob dieser den richtigen Durchmesser hat: Fast 40 Drahttypen werden bei mdexx verbaut. Der Tensor SL überwacht auch das Lösemoment, zählt zurück, registriert das fehlerfreie Neuverschrauben und quittiert die Korrektur mit einer I.-O.-Meldung. Selbst nach längeren Arbeitsunterbrechungen lassen Tensor und Minidisplay den Montagemitarbeiter genau an der richtigen Stelle weiterschrauben. Atlas Copco (Schweiz) AG 2557 Studen BE 032 374 16 00 tools.ch@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch
muss der Druckanschluss absolut öl- und fettfrei sein. Beim ED 701 wird dies mit Halocarbonöl als Füllflüssigkeit und einer gezielten Reinigung erreicht. Für Anwendungen im Lebensmittelbereich dagegen ist die Füllflüssigkeit Weissöl, das ebenso wie die O-Ringe den FDA-Richtlinien entspricht. Je nach Anwendung können anstelle von Edelstahl andere Materialien eingesetzt werden. Baumer Bourdon-Haenni AG 3303 Jegenstorf 031 764 99 55 info.ch@baumerprocess.com www.baumerprocess.com
Emil Vögelin AG 4303 Kaiseraugst 061 816 90 16 cgs@voegelinag.ch www.voegelinag.ch
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BERATUNG · ENGINEERING · VERKAUF
Antrimon AG Luzernerstrasse 91 · CH-5630 Muri AG Telefon +41 (0)56 675 40 30 · Fax +41 (0)56 675 40 31 info@antrimon.ch · www.antrimon.ch I
Siemens Schweiz AG Automation and Drives 8047 Zürich 0848 822 844 automation.ch@siemens.com www.siemens.ch
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siert werden. Diverse Ausführungen auch speziell für die Lebensmittelindustrie oder die Reinraumtechnik sind verfügbar. Die Wälzlager im Durchmesserbereich von 50–2000 mm basieren auf dem Drahtlagerprinzip und erlauben kompakte und interessante Lagerungskonzepte. Auch können die Gehäuse dieser Lager aus diversen Werkstoffen (z. B. Alu, Niro) gefertigt werden.
12/24 VDC Drehmoment 0.8 – 70 Ncm Drehzahl 2700 – 3950 U/min Leistung 2.5 – 230 W
Franke-Wälzlager und Linearsysteme halten Prozesse in Bewegung. Und das in den unterschiedlichsten Branchen – von der Lebensmittelindustrie über die Medizintechnik und Robotik bis hin zum klassischen Maschinenbau. Franke entwickelt wirtschaftliche Lösungen, die so individuell sind wie die zahlreichen Anwendungen selbst. Nebst kundenspezifischen Sonderlösungen bietet Franke eine grosse Auswahl an Standardreihen an. Der komplett überarbeitete Gesamtkatalog 2008 informiert im Detail über das gesamte Leistungsspektrum. Anhand der vielen Praxisbeispiele sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in den verschiedensten Branchen gut ersichtlich. Die in allen Richtungen belastbaren Aluminium-Rollenführungen zeichnen sich aus durch geringes Gewicht, Laufruhe, geringen Verfahrwiderstand sowie durch Lebensdauerschmierung (sauber und geringere Anfälligkeit gegen Verschmutzung). Hohe Beschleunigungen und Verfahrgeschwindigkeiten können reali-
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Franke-Wälzlager und -Linearsysteme: Der neue Gesamtkatalog 2008 ist da!
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Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com
Die robusten, rundum in IP 65 geschützten Bediengeräte im schlanken und ansprechenden Industrie-Design sind für den Tragarm- oder Standfussaufbau ausgelegt. Die neue Serie gibt es in drei Ausführungen: Simatic Flat Panel Monitor Pro ist ein robustes Industrie-Display, das bis zu dreissig Meter vom PC absetzbar ist. Simatic Thin Client Pro eignet sich besonders als zweiter Bedienplatz für Terminal- und Web-ClientAnwendungen. Simatic Multi Panel 377 Pro, ein leistungsfähiges, erweiterbares Gerät, wird bevorzugt mit der Software-Steuerung Simatic WinAC MP 2007 eingesetzt. Alle diese HMI-Geräte verfügen über ein brillantes 15-Zoll-Touchdisplay. Sie sind unabhängig von Schaltschränken oder Maschinen einsetzbar und ermöglichen damit eine ergonomische Bedienung auch an schwierigen Orten in einer Anlage oder Fertigungslinie. Die Geräte kann man wahlweise von oben oder von unten mit dem Tragarm- oder Standfusssystem verbinden. Die neuen Geräte zum Bedienen und Beobachten zeichnen sich durch geringes Gewicht aus und sind dadurch leicht zu montieren. Die Rückwand lässt sich einfach abnehmen, etwa für die nachträgliche Installation von Kabeln oder den Tausch einer Speicherkarte.
Fachtagung 008 04. + 05.09.2 antrimon.ch
und Schmutz. Die hohe Auflösung von 32 Bit und die Sinuskommutierung führen zu optimaler Laufruhe und sorgen für hervorragende Positionierbarkeit. Alle Komponenten des Regelkreises sind im Antrieb integriert, dadurch lässt sich diese Antriebslösung einfach über die CANopen- oder ProfibusSchnittstelle in Betrieb nehmen.
Gleichstrommotoren
Die kompakten FlexiDrivePositionierantriebe sind neu auch mit Winkelgetriebe und durchgehender Hohlwelle verfügbar. Sie werden ohne zusätzliche Kupplungsteile direkt auf die anzutreibende Welle aufgesteckt, dies erlaubt einen platzsparenden Einbau. Sie sind beidseitig montierbar und bieten vielfältige Befestigungsmöglichkeiten. Ein zusätzlicher Wellenzapfen erlaubt die manuelle Verstellung, selbst im stromlosen Zustand. Neben den neuen Hohlwellenversionen bietet das FlexiDrive-Baukastensystem über 200 weitere Varianten mit einem breiten Sortiment an Motoren, Getrieben und Steckern im Leistungsbereich bis 238 Watt. Der integrierte magnetische Absolut-Multiturn-Drehgeber erfasst auch Positionsveränderungen im unbestromten Zustand, Referenzfahrten entfallen. Diese patentierte Technologie gewährleistet höchste Zuverlässigkeit auch in rauen Anwendungen mit Vibration
Rundum in IP65 geschützt:Geräte zum Bedienen und Beobachten
Te s t e n S i e A n t r i m o n , S i e w e r d e n b e g e i s t e r t s e i n !
Die Hohlwelle im Griff
Produkte
Remote Engineering per Web wünschten Gerät verbindet: klassisch per direkte Verbindung im Netzwerk über den zenOn Remote Desktop oder mit dem Webbrowser als flexibler Web Access. zenOn Web Access nutzt einen normalen Webbrowser und erlaubt so auch Zugriffe von Rechnern ohne eigene zenOn-Installation: ideal für den spontanen Überblick und schnelle Reaktionen. Mehr Informationen gibt es unter: www.copadata.at.
Die Salzburger Softwaremanufaktur Copa-Data stattet ihr HMI/SCADASystem zenOn in der Version 6.22 mit weiteren praktischen Remote Engineering Features aus. Alle Maschinen sind damit per direkte Rechnerverbindung oder ganz einfach über den Webbrowser jederzeit direkt ansprechbar. Bereits mit dem integrierten Remote Transport spart zenOn Bedienern und Entwicklern viel Zeit und viele Kilometer Fussweg bei
der Inbetriebnahme und Wartung. Die Version 6.22 erweitert die Möglichkeiten für komfortables Remote Engineering. Ob z. B. Meldungen des Betriebssystems auf anderen Geräten bearbeitet werden sollen oder Projekte ohne Neustart übertragen werden – man lässt sich die Bildschirme entfernter Maschinen einfach am eigenen Display anzeigen. Dabei überlässt zenOn dem Anwender die Wahl, wie er sich zu dem ge-
Transportwagen, -kisten und Wäschecontainer
Modularer Hutschienen-IPC
Für die kosteneffiziente Lagerung, Verpackung, Logistik und den wirtschaftlichen Transport sind die Kisten, Behälter, Kästen und Wagen der Wild AG Zug führend. Kunden profitieren von höchster Qualität sowie Funktions- und Langlebigkeitsvorteilen. Dank der individuellen Beratung und dem professionellen Support werden stets bedürfnisoptimierte Lösungen gefunden. Die breite Produktpalette, das grosse Lager und diverses Zubehör ermöglichen es, Kundenwünsche passend und rasch zu erfüllen. Das Angebot der Wild AG Zug beinhaltet ultraleichte, robuste und stapelbare Alu-Kisten, -Kästen und -Behälter für die Lagerung und Logistik sowie Transportwagen und Sonderkonstruktionen aus Aluminium. Bei den stapelbaren Alu-Kisten überzeugen die Auswahl, Robustheit und Handhabung bei den Transportwagen und Container die hohe Tragkraft, Stabilität und Lauffreudigkeit. Besonders praktisch sind die Etage- und Tischwagen in diversen Ausführungen. Spezialkonstruktionen für den Wäschetransport, Entsorgungsbehälter für Datenträger und vertrauliche Akten, Sonderlösungen für den Transport von Gefahrengut aus hochfester, korrosionsbeständiger Alu-Legierung runden das professionelle Programm ab. Wild AG Zug 6300 Zug 041 729 60 60 info@wildagzug.ch www.wildagzug.ch
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Der Embedded-PC CX1010 der Beckhoff Automation GmbH ist das Basisgerät der CXFamilie. Mit einem Pentium-MMXkompatiblen 500-MHz-Prozessor liegt er im Mittelfeld der CPULeistungsklasse. Das CPU-Grundmodul baut mit einer Breite von 57 mm äusserst schlank und ist wahlweise mit den Betriebssystemen Windows CE oder Windows XP Embedded erhältlich. Die CX-Familie umfasst mehrere CPU-Grundmodule mit unterschiedlichen Prozessoren zur optimalen Anpassung an die jeweilige Steuerungsaufgabe. Das CPUGrundmodul CX1010 ist mit ei-
nem internen Arbeitsspeicher von 256 MB RAM, einer 64 MBCompact-Flash-Karte sowie einer Eternet-Schnittstelle ausgestattet. Über die beidseitig ausgeführte PC/104-Schnittstelle können weitere System-, I/O- oder Feldbusschnittstellen der CX-Familie angeschlossen werden. Verschiedene Netzteile ermöglichen die direkte Anbindung an die Beckhoff-I/O-Systeme in IP20 und IP67. Verfügbar sind die I/O-Schnittstellen für die Busklemmen, EtherCAT-Klemmen und die Feldbus-Box-Module. In Kombination mit der Automatisierungssoftware TwinCAT wird das
SATOMEC AG Automation 6330 Cham 041 748 17 77 info@satomec.ch www.satomec.ch
CX1010-System zu einer leistungsfähigen SPS und MotionControl-Steuerung, die mit oder ohne Visualisierung eingesetzt werden kann. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch
Druckmessumformer für Transportanwendungen
Der EMV-taugliche Drucktransmitter EF6 von Baumer ist speziell für Bahnanwendungen geeignet, in denen Drucksensoren in viele Druckkreisläufe eingefügt sind, wie z. B. in der hydraulischen und pneumatischen Bremskontrolle oder in Kühlkreisläufen. Auch im Hochspannungsbereich kommt der EF6 zum Einsatz. So
überwacht der EF6 in Lokomotiven den Druck des Pantographen auf die Stromleitung und überträgt das Ausgangssignal an einen Mikrocontroller zur Druckregulierung. Weiter eignet sich der EF6 für die Drucküberwachung im pneumatischen Bremssystem der Lokomotive. Der EF6 ist durch ein Edelstahlgehäuse geschützt und mit einem piezoresistiven oder mit einem kapazitiven Keramiksensor erhältlich. Der Messbereich kann je nach Kundenanforderungen zwischen –1 ... 100 mbar und 0 ... 200 bar liegen. Die Messgenauigkeit einschliesslich Linearitätsfehler, Hysterese und Null-
punktabweichung liegt bei 0,5 % der Messspanne. Der Betriebstemperaturbereich beträgt –40 bis +85 °C. Die Ansprechzeit beträgt weniger als 15 ms, die Lebensdauer 10 Mio. Stunden. Aufgrund seiner hohen Zuverlässigkeit kann der EF6 auch in Tank- und Löschfahrzeugen oder Tiefbaumaschinen eingesetzt werden. Baumer Bourdon-Haenni AG 3303 Jegenstorf 031 764 99 55 info.ch@baumerprocess.com www.baumerprocess.com
Trennstufensystem, auch für Nicht-Ex-Anwendungen Bei Projekten mit gemischten Ex-i- und Nicht-Ex-i-Signalkreisen stehen Anwendern nun durchgängig die Vorteile des ISpac-Trennstufensystems zur Verfügung, die sich zur Anbindung eigensicherer Feldgeräte wie Temperatursensoren, Ventile, Näherungsschalter und Messumformer an die Kontrollebene bewährt haben. Auch für Segmente, die nicht eigensicher verdrahtet werden können, werden nun geeignete Trennstufen angeboten. Feldgeräte, die sich etwa aufgrund hohen Energiebedarfs nicht eigensicher anbinden lassen, können prinzipiell direkt an eine SPS oder ein Leitsystem angeschlossen werden. Je-
doch ist dann die Übertragung in industriellen Umgebungen Störeinstrahlungen ausgesetzt, die analoge Signale verfälschen können. Dem wirken galvanische 3-Wege-Trenner wie ISpac entgegen und sorgen so für eine siche-
rere, präzise Signalkommunikation. Das ISpac-Sortiment für Nicht-Ex-i-Anwendungen deckt ein breites Funktionsspektrum ab: Messumformerspeisegeräte, Trennübertrager und schleifengespeiste Trennübertrager für 0/4 ... 20-mA-Signale, Temperaturmessumformer für alle gängigen Sensoren und Grenzwertmelder für Temperatursensoren, 0/4 ... 20-mA-Signale oder Frequenzsignale. R. Stahl Schweiz AG 4312 Magden 061 855 40 60 info@stahl-schweiz.ch www.stahl-schweiz.ch
Lichtwellenleiter für EtherCAT-Klemmen Das EtherCAT-I/O-System von Beckhoff wird mit Lichtwellenleiter-(LWL-) Komponenten erweitert. Neben seiner Performance und den geringen Systemkosten zeichnet sich EtherCAT durch seine flexiblen Topologieeigenschaften aus. Das EtherCAT-Klemmensystem unterstützt alle Topologievarianten: Linie, Ring, Baum und Stern. Die Flexibilität setzt sich bei der Verdrahtung und der Auswahl verschiedener Leitungen fort. Mit
Standard-Ethernet-Kabeln (100BASE-TX) kann die Entfernung zwischen zwei Stationen bis zu 100 m
betragen. Mit den neuen Lichtwellenleiter-Modulen ist eine Vernetzung bis 2 km möglich (100BASEFX). Der LWL-Koppler EK1501 verbindet EtherCAT mit einer beliebigen Anzahl von EtherCAT-Klemmen. Die Anbindung erfolgt über SCDuplex-Buchsen. Über einen zweiten Port ist optional ein weiteres LWL-Modul anschliessbar. Innerhalb des Klemmenstranges ermöglicht die EtherCAT-Klemme EK1501 mit LWL-Interface die Umsetzung auf die Multimode-
Glasfaserphysik. Besonders praktisch für die Anlagenverdrahtung ist die Kombination aus Linie und Abzweigen bzw. Stichleitungen. Anwendung finden die LWL-Module primär bei weitverteilten Anlagen, wie z. B. Windparks oder Hochspannungsanlagen. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch
Sandwich-Verfahrenstechnik Kundert hat eine neue, preiswerte Sandwich-Verfahrenstechnik entwickelt, bei der sich die Eigenschaften der beiden Werkstofffamilien Polyurethan (PUR) und Thermoplast auf ideale Weise ergänzen. Das PUR-Element zwischen den Thermoplasten dient als Dämpfung (oder Toleranzausgleich) und substituiert technisch aufwändige und teure Lösungen. Durch ein kostengünstiges Herstellungsverfahren wird diese innovative Lösung besonders interessant. Auf den modernen Kundert-Produktionsanlagen sind viele Kombi-
nationen von verschiedensten Thermoplasten mit den unterschiedlichsten PUR-Werkstoffen möglich. Dank den hochwertigen KundertPUR-Systemen halten die Rollen auch hohen Kräften stand, dies bei sehr kleinen bis zu sehr grossen Rollen. Die Herstellung ist sowohl für Kleinserien bis zu Serien von gegen 25 000 Stück preislich interessant. Folgende Anwendungen der Thermoplast-PUR-Thermoplast-Sandwiches sind denkbar: Rollen/Walzen in der Fördertechnik (harte
Oberfläche und trotzdem Dämpfungseigenschaften), Förderrollen in der Papier- und Textilindustrie (z. B. Dickenausgleich der Textilien), Rollen in Personen- und Warenliftanlagen (Laufruhe) oder Umlenkrollen (Toleranzausgleich und Lärmdämpfung). KUNDERT AG Kunststofftechnik 8645 Jona 055 225 16 16 kundert@kundert.ch www.kundert.ch
Plan-les-Ouates 022 794 93 26
Ennetbürgen 041 610 67 07
Servo-Stellzylinder Produkte: Tätigkeiten: n Servoantriebe Verkauf & Vertrieb n n Direkt- & Linearantriebe Beratung n n Metallbalgkupplungen Anwendungsberechnung n n Schrittmotorantriebe Kundendienst n
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Software für ein schlankes Produktionsmanagement Die neue Version der preisgekrönten Proficy Tracker-Software von GE Fanuc Intelligent Platforms ermöglicht Unternehmen die Verwaltung der Auftragsabwicklung. Sie übernimmt Steuerfunktionen zur Verfolgung und Nachverfolgbarkeit von Material und Produkten und ermöglicht die Koordination einzelner Aktivitäten wie z. B. das Containermanagement und die Verpackung von Verbrauchsgütern. Proficy Tracker 7.5 unterstützt Unternehmen bei der Verwaltung von Lagerbeständen, bei der Planung von Ressourcen in Echtzeit, bei der Steuerung des Materialflusses durch einzelne Herstellungsprozesse und sorgt auf diese Weise für eine schlanke Produktion. Die neue Tracker-Software ist nicht nur in der Lage, den Produktionsweg von Bestellungen am Produktionsstandort in Echtzeit nachzuverfolgen, sie kann auch so konfiguriert werden, dass die Steuerung von
Produkten über eine Routing-Logik während des Herstellungsprozesses in der Produktionsstätte gelenkt wird. Diese einzigartige Funktion ermöglicht Herstellern die Koordination der physischen Weiterleitung und Lieferung von mehreren Produktkomponenten und Montageteilen zu komplexen Produktbaugruppen. GE Fanuc Automation CNC Switzerland GmbH 2555 Brügg 032 366 63 63 info@gefanuc.ch www.gefanuc.ch
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Entwicklung parallelisierter Anwendungen The MathWorks hat die Parallel Computing Toolbox mit seinen beiden Optimierungs-Toolboxen für MATLAB integriert und vereinfacht damit die Entwicklung paralleler Anwendungen. Die OptimierungsSolver der Optimization Toolbox und der Genetic Algorithm and Direct Search Toolbox wurden um Fähigkeiten für das Parallel Computing erweitert. Die Optimierungs-Toolboxen enthalten Werkzeuge, mit deren Hilfe Ingenieure und Wissenschaftler optimale Lösungen berechnen, TradeOff-Analysen durchführen, Alternativentwürfe vergleichen und Optimierungsmethoden rasch in ihre Algorithmen oder Modelle einbau-
en können. Durch die Integration ausgewählter Optimierungs-Solver mit Funktionen der Parallel Computing Toolbox können Anwender die gesamte verfügbare Rechenleistung bündeln und so rechenintensivere Probleme lösen als bislang mit einem Einzelkernrechner. Parallelisierbare Optimierungsprobleme lassen sich so in kürzerer Zeit bewältigen. Praktische Beispiele sind die Kalibrierung von Motorsteuergeräten für Automobile, die Konstruktion leiser und sparsamer Flugzeuge auf der Grundlage empirischer Daten oder die Berechnung optimaler Aktienportfolios mit maximalem Gewinn bei minimiertem Risiko.
Smarte Lichtgitterlösung
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Unempfindlich gegenüber Wärmeeinflüssen Der im neuen KERN-Evo-CNC-Bearbeitungszentrum verwendete Mineralguss hat gegenüber Grauguss und Stahl eine um den Faktor 50 reduzierte Wärmeleitfähigkeit. Darüber hinaus reagiert Mineralguss äusserst träge auf kurzzeitige Temperaturveränderungen. Die hohe spezifische Wärmekapazität und die sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit bewirken eine minimale temperaturabhängige Deformation, wodurch sich die Genauigkeit am Werkstück markant erhöht. Die Maschine bietet einen Arbeitsbereich von X-300, Y-280, Z-250 mm, basierend auf einem Mineralguss-Monoblock-Maschinenständer. Die im Standard enthaltenen Temperaturregelungen
Die vektorgeregelte Frässpindel bietet im Standard 500 bis 50 000 U/min, wobei Frässpindeln bis zu 160 000 U/min eingesetzt werden können. Mit dem 32-fachen Werkzeugmagazin (ausbaubar bis 95 Magazinplätze) für den automatischen Werkzeugwechsel steht überdies für die Komplettbearbeitung vieler Teile ein ausreichendes Werkzeugspektrum zur Verfügung. sowohl des Kühlmittelkreislaufs als auch der wassergekühlten Hochfrequenzspindel sind, in Verbindung mit den Glasmassstäben, in allen Achsen die besten Voraussetzungen für eine langzeitgenaue Präzisionsfertigung.
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Komfortabel stehen
Vorbei sind die Zeiten, als die Füsse der Drucker der Südostschweiz Partner AG nach der Nachtschicht wie Feuer brannten. Heute stehen sie auf weichen, ergonomischen Fitwell-Bodenmatten. «Unsere Mitarbeiter waren zuerst skeptisch», sagt Bruno Rothmund, Abteilungsleiter Rotation, «aber heute möch-
te keiner mehr darauf verzichten.» Das Tiefbauamt der Liechtensteinischen Landesverwaltung hat die Noppenmatten mit den abgeschrägten Kanten vor allem aus Sicherheitsgründen angeschafft, damit die Mitarbeiter nicht ausrutschen. Der Magaziner Emil Gstöhl schätzt den Komfort der weichen Matte, wann immer er an der Rüstbank zu tun hat. «Die Fitwell-Bodenmatte ist auch leicht zu reinigen», freut sich Jürg Schuler von der Schuler Zahntechnik im bernischen Liebe-feld. Von der Grossbäckerei Hiestand meldet der Schichtleiter Martin Eggimann: «Seit unsere Spediti-
onsmitarbeiter auf der Noppenmatte stehen, klagen sie nicht mehr über müde Beine.» Die Altstätter Niederlassung der St. Galler Kantonalbank hat sich weniger aus Komfortgründen für Fitwell-Riffelmatten entschieden, sondern um den heiklen Granulatboden zu schonen. «Ein angenehmes Gefühl ist es trotzdem, darauf zu stehen», versichert Erwin Bucher. M. Scherrer AG 9524 Zuzwil 071 944 42 42 m.scherrerag@bluewin.ch www.m-scherrerag.ch
Ob Aufzug, Automatiktür, Kommissionierregal oder Förderband – das neue Lichtgitter SLG ist eine betriebssichere und installationsfreundliche Lösung für zahlreiche Aufgabenstellungen. Das System ist wahlweise in einem Flach- oder einem Schmalgehäuse aus extrudiertem Kunststoff verfügbar. Die verschiedenen Montagehalterungen, die sich auf Wunsch kundenspezifisch modifizieren lassen, ermöglichen die optimale Anbringung. Sender und Empfänger sind optisch synchronisiert. Als Ausrichthilfe bei der Inbetriebnahme bietet das Lichtgitter gut sichtbare Dioden. Das SLG bietet erstmals die Möglichkeit, die Strahltechnik, und damit die Auflösung, erst bei der Inbetriebnahme einzustellen und sie nicht bereits bei der Bestellung vorgeben zu müssen. Mit der Parallelstrahltechnik bietet das SLG eine Auflösung von 40 mm, mit der Kreuzstrahltechnik lässt sich diese auf 25 mm verbessern. Alle Einstellungen erfolgen über ein kapazitives Teach-Element, das geschützt in das Gehäuse integriert ist. Das SLG eignet sich für Überwachungshöhen von 200 bis 1400 mm. Sick AG 6370 Stans 041 619 29 39 contact@sick.ch www.sick.ch
Vision-Sensoren mit Ethernet-Schnittstelle
Die neuen VeriSens-Modelle der Serie 1500 mit EthernetSchnitt-
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stelle erweitern die Möglichkeiten der Kommunikation mit der Maschinensteuerung. Das Konzept der erfolgreichen VeriSens-VisionSensoren basiert auf einfachster Bedienbarkeit, kombiniert mit höchster Leistungsfähigkeit und Prozesssicherheit. Diese Eigenschaften wurden in der Serie 1500 konsequent fortgeführt. Mit Funktionen wie der Live-
Bilddarstellung über StandardWeb-Interfaces oder der automatischen Netzwerkintegration können Applikationen zur Erfassung und Kontrolle von Position, Orientierung, Anwesenheit und Vollständigkeit zukünftig noch komfortabler gelöst werden. Ebenso gehören eine Visualisierung der automatisch gespeicherten Bilder fehlerhafter Objekte, die komplette Übertra-
gung ermittelter Daten sowie die Parametrierung und Auswahl anderer Prüfprogramme über die Ethernet-Schnittstelle zum Funktionsumfang der neuen Serie 1500. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com
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Schneller und effektiver denn je Der neue Pemserter Series 3000 eröffnet völlig neue Dimensionen in puncto Produktion, Produktivität und Prozesssicherheit beim Aufbringen von Verbindungselementen. Zusammen mit dem vielseitigen Programm an PEM-Verbindungselementen wie Bolzen, Muttern, Distanzbuchsen oder Winkelbefestigern steht eine umfassende Lösung für das Verbinden und die Montage dünnwandiger Bleche zur Verfügung.
(Bild: KTV Koenig Verbindungstechnik AG, 8953 Dietikon)
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| Schweissen
Uneingeschränkt mobiles Schneidsystem
Plasmaschneiden mit Wasser Das Plasma-Schneidsystem «TransCut» arbeitet weder mit Druckluft noch mit Plasmagas, sondern mit Wasser. Es begnügt sich mit einem 1,5-Liter-Tank und ist darum handlich, leicht und mobil.
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erkömmliche Scheidsysteme arbeiten auf Basis von Luft oder Gas. Die dafür nötigen Druckluftanlagen oder Gasflaschen benötigen Platz und erlauben einen ausschliesslich stationären Einsatz.
Für Baustellen usw. Das TransCut-System bedient sich eines Minitanks von 1,5 Litern, welcher mit kompakten Kartuschen aufgefüllt werden kann. Das spart Platz und Gewicht und ermöglicht einen mobilen Einsatz. So wird TransCut beispielsweise auf Baustellen eingesetzt. Aber auch unter beengten räumlichen Verhältnissen oder an schwer
zugänglichen Orten findet das System Verwendung. Zum Beispiel für Trennarbeiten an beschädigten Triebwerksfahrzeugen.
Schneidet Edelstahl, Stahl, Alu und Chrom Beliebig geformte Schnittmuster, wenig Schnittflächen-Nacharbeit, kein Schmutz in Form von Spänen – diese Eigenschaften schätzen die Anwender von TransCut. Auch Bombardier in Henningsdorf bei Berlin zählt dazu. So zitiert Peter Hempel, Leiter des Refurbishment-Centers, seine Mitarbeiter: «Die Schnittfuge entsteht schneller, wir können exakte Radien ziehen
Firma 2006 erzielte Fronius mit 1900 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 235,12 Mio. Euro. Das inhabergeführte Familienunternehmen gilt als internationaler Technologieführer beim Lichtbogen-Schweissen. Anwendungen finden sich in allen Bereichen der Metallverarbeitung. Fronius bietet seinen Kunden manuelle bis vollautomatische Schweisssysteme für qualitativ hochwertige und wirtschaftlich effiziente Prozesse. Weltweit betreuen 10 Tochtergesellschaften und 82 Vertriebs- und Servicepartner die Anwender. Weitere Sparten neben der Schweisstechnik sind die Solarelektronik und Batterieladesysteme.
und bis 10 mm dicke Bleche schneiden – aus Stahl, Aluminium oder Chromstahl. Und mit der einfachen Bedienung kommen die Mitarbeiter gut zurecht.»
Emissionsarm Weitere Vorteile bietet TransCut im Bereich von Gesundheits- und Umweltschutz. Bei anderen Systemen (Druckluft und Gas) ist eine Absaugvorrichtung für Abgase und für Metallstaub erforderlich, was hier absolut nicht nötig ist. Beim Trennen von Stahl reduzieren sich die einatembaren Emissionen um den Faktor 18 und die NOxEmissionen um den Faktor 8, bei Edelstahl (1,4301) reduzieren sie sich um die Faktoren 1,8 und 3.
Schneidet bis 6 bzw. 10 mm Die Demontage-Fachleute von Bombardier schätzen am Plasma-Schneidsystem TransCut besonders die leichte Handhabbarkeit und barrierefreie Mobilität: Stationärer Druckluftanschluss oder Gasflasche entfallen.
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TransCut 300 ist mit 14,6 kg relativ leicht und bequem handhabbar. In bis zu 6 mm dicke Bleche aus Stahl, Aluminium oder hoch legier-
Im Vergleich zur ebenfalls mobilen Flex sind glatte Schnitte und praktisch beliebige Schnittmuster realisierbar.
tem (Edel-)Stahl kann der Nutzer Qualitätsschnitte setzen, sogar bis zu 10 mm Dicke sind Trennschnitte mÜglich. Das Gerät benÜtigt einen 230-VoltAnschluss, ist aber auch generatortauglich.
Weniger Poren ohne Stickstoff Bei den auf das Schneiden folgenden Schweissarbeiten sinkt das Risiko der Porenbildung: Mit seinem Schneidmedium ohne Stickstoff vermeidet der TransCut-Prozess das Aufsticken der Schnittflächen. Die Reparaturspezialisten in Hennigsdorf sind nach der Umstellung auf die TransCut zufrieden â&#x20AC;&#x201C; ebenso wie die Ăźbrigen Anwender der innovativen Schneidsysteme. (bf)
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Infos Fronius Schweiz AG 8153 RĂźmlang 044 817 99 44 sales.switzerland@fronius.com www.fronius.com
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| Schweissen
Eine mobile Roboterzelle von ASB erledigt diverse Arbeiten im Schweiss-Prozess
Schweissen und prüfen mit nur einem mobilen Roboter AWI steht für den automatisierten Schweiss-Prozess und gründet in einer Individualentwicklung. Die zugehörige Roboterzelle heisst ASBFlex und ihre Geschichte ist ähnlich. Zusammen sind sie ein starkes Doppel und erledigen alle Arbeiten im Schweiss-Prozess – vom Positionieren der Bauteile über das Schweissen der Nähte bis zum Protokoll der Messresultate.
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iele Anwender in der Automatisierungsbranche interessieren sich für individuelle Lösungen statt für perfekte Einzelkomponenten. ASB automation technologie realisiert solche Kom-
plettlösungen und macht sie, wenn möglich, zu Standards. So zum Beispiel das automatisierte Schweissen mit einem Roboter (AWI) oder die Automatisierungszelle (ASBFlex).
Sechs Achsen für eine perfekte Schweissnaht Ein einzelner Roboter übernimmt alle Arbeiten, vom Positionieren des Bauteils über das Schweissen, Prüfen bis zum Ausbessern der Naht. An seiner sechsten Achse sitzen ein Schweiss- und ein Inspektionskopf, die Systemsteuerung läuft via SPS.
Automatisiert Schweissen von A bis Z Im ersten Produktionsschritt sucht die Anlage am Bauteil die optimale Position für eine Schweissnaht. Möglich sind sowohl Stumpfnähte als auch V-, Überlappungs- und Kehlnähte. An der ausgemessenen und somit optimalen Position richtet sich der Roboter aus und startet mit Schweissen. Anschliessend überprüft der Messkopf die Qualität der Naht. Fällt diese durch, wird sofort nachbearbeitet. Die Bilddaten der «Nicht-In-Ordnung-Teile» werden in einer Datenbank hinterlegt und im Fall von wiederkehrenden Fehlern analysiert bzw. die Prozesse optimiert. Der hohe Automatisierungsgrad verlangt zuverlässige Messergebnisse. Dafür sorgen u. a. eine gute Anlagenbeleuchtung sowie schlaue Algorithmen zur Auswertung der Messdaten.
AWI wurde für Windkraftwerke entwickelt
Beim AWI-System sind an der 6. Roboterachse sowohl ein Schweissals auch ein Inspektionskopf angebracht.
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Das vollautomatische AWI (Automated Welding Inspection System) entstand in einem Projekt für Windkraftanlagen. Für die massiven Türme mussten Stahlringe verschweisst werden. Die besondere Herausforderung: Eine Gondel von mehreren hundert Tonnen, am Turm montiert auf 100 m über Boden, muss starken Winden und Schwingungen Stand halten. Entsprechend mussten alle Schweissnähte, mit einem
breiten Spektrum an Geometrien, analysiert werden können. Und genau diese dafür nötige hohe Qualität und Zuverlässigkeit sind zwei der Stärken von AWI.
Heute werden mit AWI Möbel produziert
Durch entsprechende Konfiguration der Software lässt sich das System an unterschiedlichste Anwendungen anpassen.
«Obwohl wir das System ursprünglich für die Türme der Windkraftanlagen entwickelt haben, findet es in vielen anderen Prozessen Verwendung» meint Jürgen Decker, Senior Project Manager bei ASB automation technologie. «So konnten wir das AWI für die Herstellung und Kontrolle von PVC-Nähten im Kfz-Bereich anpassen und zum Schweissen von Stossfängern für Nutzfahrzeuge.» Auch die Herstellung von Rohren und die Metallmöbel-Fertigung sind bewährte Einsatzgebiete. Je nach Bedarf kann
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| Schweissen
Firma
Die mobile Roboterzelle ASBFlex kann einfach per Gabelstapler zu der Maschine gefahren werden, an der sie benötigt wird. Der Aufbau auf der Zelle kann individuell an Kundenbedürfnisse angepasst werden.
das System in eine Montagelinie integriert oder als eigenständige Lösung aufgebaut werden.
ASBFlex bringt den Roboter zur Arbeit ASBFlex, eine mobile Automatisierungszelle, erlaubt die Arbeit mit einem einzigen Roboter, ohne dass die Produktion zwischendurch umgestellt werden muss. Für einzelne Arbeitsschritte wird der Roboter
zwar umplatziert, aber dank Gabelstapler oder Kran gleich mitsamt seiner Zelle. Per Barcode oder RFID-Tag identifiziert die Zelle die jeweilige Maschine und ermittelt ihre exakten Positionsdaten relativ zur Maschine. Nach der Eingabe des Bauteilcodes für das abzustapelnde Produkt sowie dem Anschluss von Strom und Druckluft ist die Automatisierungszelle funktionsbereit. Der Zeitaufwand für den kompletten
ASB – Schlüsselfertige Automatisierungslösungen aus einer Hand Die hundertprozentige Omron-Tochter ASB automation technologie entwickelt in Zusammenarbeit mit Kunden Lösungen für produktive Automatisierungsprozesse und optimiert bereits bestehende Prozesse. Ein erfahrenes Team übernimmt alle notwendigen Tätigkeiten von der Planung bis zur Installation. Das Unternehmen besteht aus drei Bereichen: 1) OMS automation solutions in Lissabon mit Konstruktion, Kalkulation, Einkauf und Fertigung 2) P3S automation Projects in Barcelona mit Sales, Einkauf, Service und Projektleitung 3) ASB automation technologie in Nurfringen (Deutschland) mit Sales, Einkauf, Service und Projektleitung Seit 2001 wirkt ASB in den Bereichen Automation, Logistik und LCIA (Low Cost Intelligent Automation). Dabei liefert das Unternehmen komplette Lösungen aus einer Hand – von der Robotertechnik über den Schaltschrankbau, für Qualitätskontrolle und elektrische Projekte bis hin zur Programmierung von SPS und HMI. Neben diesen Dienstleistungen sind eigene Entwicklungen wie das AWI-System zur Schweissnahtkontrolle oder die mobile Automatisierungszelle ASBFlex Teil des Produktspektrums.
Umrüstprozess ist dabei abhängig von der Anwendung bzw. vom Aufbau der jeweiligen Zelle und liegt zwischen wenigen Minuten und maximal einer Stunde.
Alles aus einer Hand Die ASB automation technologie aus Nufringen (Deutschland) ist spezialisiert auf Automatisierungslösungen und liefert schlüsselfertige Systeme. Das Unternehmen reali-
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Laser-, Stanz- & Abkantcenter • Laserschneiden • Kombinierte Stanz- und Laserarbeiten • Planrichten und Entgraten • Abkanten und Umformen • Oberflächen- und Kantenschleifen • CAD Datentransfer
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Die flexiblen Automatisierungszellen wurden inzwischen fĂźr unterschiedlichste Projekte vom Teilerohbau Ăźber die Scheibenverklebung bis hin zur Endmontage realisiert.
sierte bereits verschiedenste Projekte, von der Automobilindustrie Ăźber die Fabrik-Automation bis hin zur Logistik. So auch das AWI und die ASBFlex. Diese beiden Entwicklungen â&#x20AC;&#x201C; unter anderen â&#x20AC;&#x201C; werden heute als Standardprodukte eingesetzt bzw. als Basis fĂźr neue Projekte.
Wissenswert Praxisbezogene Fachreferaten: Mit Schwerpunkt ÂŤCRM in der KMU-PraxisÂť und ÂŤBusiness-IntelligenceÂť. Neutrale Experten aus Wirtschaft und Hochschulen informieren Ăźber aktuelle Trends und vermitteln praxisnahes Know-how. Details zum Programm und Anmeldung fĂźr Ihre kostenlose Teilnahme unter www.topsoft.ch
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Infos ASB automation technologie Carl-Benz-Str. 4 D-71154 Nufringen www.asb-technologie.de info@asb-technologie.de
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| Blechverarbeitung
Leistungsstark und wirtschaftlich: Nova-Stanzautomat mit Servoantrieb
Individueller Stanzautomat ab Stange Mit den Standardpressen der Marke Nova bietet Beutler Nova, seinen Kunden die Möglichkeit, ihre Presse nach eigenen Bedürfnissen zu optimieren: Zuführung, Transfersystem, Schrottentsorgung und weitere Peripheriegeräte können nach dem Baukastenprinzip ergänzt werden. Zudem kann der Kunde bei der Servoantriebsvariante den Stösselverlauf seinen Anforderungen entsprechend modifizieren.
D
er Nova-Stanzautomat mit Servoantrieb war der unbestrittene «Publikumsliebling» der gut besuchten Hausmesse der Beutler Nova AG in Gettnau. Auch ohne die hochkarätige Delegation aus dem Mutterhaus, der Schuler AG in Göppingen mitzuzählen, waren die Gäste bemerkenswert international durchmischt. Neben dem mit viel Fachinformationen aber auch mit humorvoller Show vorgestellten Servo-Stanzautomaten waren das Roboter-Automatisie-
rungskonzept für C-Gestellpressen und die modernisierte FingerschutzVorrichtung zur Absicherung des Werkzeugraums die meistbeachteten Exponate. Ergänzt und abgerundet wurde der informative Anlass durch Ausstellungsstände und Fachvorträge von Technologiepartnern wie Zehnder & Sommer AG, Schwer + Kopka GmbH, Sander Automation GmbH, Raziol Zibulla & Sohn GmbH, AMF und Güthle Pressenspannen GmbH wie auch aus dem Schuler-Konzern.
Elektrisch modifizierter Servoantrieb Die Nova-Doppelpleuelstanzautomaten werden mit Querwellen und hauseigener bedienerfreundlichen CCS-Steuerung geliefert. Die NovaReihe zeichnet sich durch ihr exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Mit Presskräften zwischen 125 und 500 Tonnen und Tischbreiten von 1400 bis 3000 Millimetern decken Nova-Automaten eine grosse Bandbreite in der Umformtechnik ab. Als Ergänzung zum herkömmlichen Sinusantrieb baut Beutler Nova die Nova-Stanzautomaten auch mit elektrisch modifiziertem Servoantrieb. Damit folgt Beutler Nova dem Wunsch seiner Kunden nach einem variablen Antriebskonzept. Je nach Anwendung kann der Bediener zwischen einem sinusförmigen Stösselverlauf bis zu hohen Hubzahlen oder einem modifizierten Stösselverlauf wählen. «Dabei stehen ihm acht vorgegebene Geschwindigkeitsprofile zur Verfügung, um den Produktionsprozess zu optimieren», erklärt Beni Schenker, Technischer Leiter von Beutler Nova. Praxistests belegen, dass die Produktionsleistung bis zu 30 Prozent über dem Sinus-Antrieb liegt – ohne Einbussen bei der Geschwindigkeit im unteren Arbeitsbereich. Die Bremsenergie wird über den Servoregler ins Netz zurückgespeist, was die Betriebskosten erheblich senkt.
Schnelles automatisches Umrichten
Beni Schenker, Technischer Leiter von Beutler Nova, erläutert die Vorzüge der Servoantriebstechnik für den Kunden.
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Die frei regulierbare Auftreff- und Schnittgeschwindigkeit ermöglicht komplexe Zieh- und Umformarbeiten. Das eröffnet den Kunden neue Anwendungsgebiete. So sind die langen Gleitführungen des Stössels speziell für die Verarbeitung von hö-
Bedienerfreundliche CCS-Steuerung.
herfestem Stahl ausgelegt und nehmen aussermittige Kräfte und Stossbelastungen optimal auf. Die beiden gegeneinander laufenden Querwellen kompensieren ohne Zusatzmassen ihre seitlichen Rotationskräfte und werden über zwei Querwellen mit schräg verzahnten Zahnrädern angetrieben, welche geräuscharm in einem Ölraum laufen. Das schnelle Umrichten auf ein neues Werkzeug wird automatisch ausgeführt. Hublänge, Stösselposition, Werkzeugschutz und Nockenwelleneinstellungen werden aus dem Datenspeicher geladen und automatisch richtig eingestellt. Zum Schutz vor ausserplanmässigen Maschinenstillständen und kostspieligen Reparaturen werden die Hauptlagerstellen der Exzenterwellen und der Pleuel durch Temperatursensoren überwacht. Der stufenlos einstellbare hydraulische
Der Nova-Stanzautomat mit Servoantrieb.
Überlastschutz bietet zudem einen sicheren Schutz für Werkzeug und Maschine. Die CCS-Steuerung verfügt über einen Touchscreen-Bildschirm, auf dem alle Parameter bedienerfreundlich visualisiert und eingegeben werden können. Das High-SpeedTechnologiemodul übernimmt alle zeitkritischen Aufgaben und beinhaltet die Schnittstellen für SPSAnbindungen.
100 Hübe pro Minute Damit die Leistung der Stanzautomaten genutzt werden kann, setzt Beutler Nova auf einen Hochleistungstransfer der Firma Sander. «Damit lassen sich selbst Geschwindigkeiten von bis zu 100 Hüben pro Minute bei optimaler Sicherheit des Prozesses erzielen», so Beni Schenker. Möglich macht dies das integrierte Hubzahloptimie-
rungsprogramm. Dieses leistet komplette Bewegungssimulationen für Transferwerkzeuge auf 2D- oder 3D-CAD-Systemen. Damit sind auch Stanzteile mit aufwändiger Geometrie fertig fallend herstellbar. «So steht unseren Kunden ein leistungsstarkes und wirtschaftliches Pressenkonzept zur Verfügung», konstatiert Beni Schenker. Highlight: Das modulare Antriebskonzept lässt sich auch an bestehenden Stanzautomaten nachrüsten. (mg)
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www.siemens.com/plm
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Innovativer Anlagenbau mit Inventor Mit verfahrenstechnischen Anlagen und Maschinen hat sich die Firma Zettl Ingenieur- und Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG in fünf Jahrzehnten durch technisch anspruchsvolle Problemlösungen einen Namen gemacht. Ihre Anlagen planten die Münchner bis Mitte letzten Jahres mit AutoCAD, während sie die Maschinen schon seit längerer Zeit mit Autodesk Inventor konstruieren. Im letzten Jahr ging Zettl dazu über, alle neuen Projekte komplett mit Inventor zu bearbeiten und führte gleichzeitig das PDM-System Autodesk Productstream Professional ein. Die Umstellung hat sich gelohnt.
www.noser.ch
www.arp.com
Siehe Bericht Seite 96 (Bild: Autodesk SA, 2000 Neuchâtel)
www.skf.ch
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Industrial IT
| CAX-Systeme
Zum Industrial-IT-Titelbild Innovativer Anlagenbau mit Inventor
Mehr Produktivität und Planungsqualität Mit verfahrenstechnischen Anlagen und Maschinen für internationale Industriekunden, darunter BASF, Varta, Linde, Polysius, Südchemie, hat sich die Firma Zettl Ingenieur- und Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG in fünf Jahrzehnten durch technisch anspruchsvolle Problemlösungen einen Namen gemacht. Ihre Anlagen planten die Münchner bis Mitte letzten Jahres mit AutoCAD, während sie die Maschinen schon seit längerer Zeit mit Autodesk Inventor konstruieren. Im letzten Jahr ging Zettl dazu über, alle neuen Projekte komplett mit Inventor zu bearbeiten, und führte gleichzeitig das PDM-System Autodesk Productstream Professional ein. Michael Zettl, Geschäftsführer.
D
r. Philipp Grieb sprach für die Technica mit dem Geschäftsführer Michael Zettl.
Technica: Was waren Ihre Beweggründe, in der Anlagenplanung ganz auf ein 3D-CAD-System umzusteigen und gleichzeitig PDM einzuführen? Michael Zettl: Unsere Maschinen sind nicht sehr komplex, im Grunde handelt es sich um liegende Zylinder mit einer rotierenden Welle. In den Maschinen gibt es allerdings unterschiedliche Ausführungen von Mischer-Schaufeln, je nach Prozess. Diese Schaufeln in einer 2D-Zeichnung darzustellen und ihre Funktion zu verstehen, ist eher schwierig. Als wir sie erstmals in 3D konstruierten, erkannten wir sofort die Leistungsfähigkeit des Systems und mögliche Verbesserung gegenüber dem 2D-System. Das war für unsere Mitarbeiter ein Schlüsselerlebnis. Auch hinsichtlich der Kollisionskontrolle oder Masshaltigkeit beim Zusammenbau der kompletten Maschine erwarten wir von der 3D-Konstruktion mehr Sicherheit
Autor Dr. Philipp Grieb, Freier Fachjournalist, DE-81545 München
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und die Vermeidung von Fehlern. Es war uns klar, dass die Zusammenhänge im Raum leichter vorstellbar sind. In unserer Konstruktion wollen wir nur mit einem CAD-System arbeiten. Alle Mitarbeiter sollen sowohl Maschinen als auch Anlagen mit dem gleichen System konstruieren. Der Umfang und die Komplexität unserer Anlagen sind begrenzt. Wir bauen keine Chemiewerke, sondern überschaubare Teilanlagen und brauchen deshalb ein Maschinenbau-Konstruktionssystem, das sich auch für die Planung kleinerer verfahrenstechnischer Anlagen eignet. In der Vergangenheit haben wir unsere Dokumente in der Dateistruktur des Betriebssystems abgelegt. Es gab Regeln für die Ablage. Sie wurden aber nicht konsequent eingehalten. Deshalb suchten wir eine professionelle Lösung. Von einem PDM-System erwarteten wir uns mehr Übersicht und Sicherheit in der Handhabung, vor allem bei der wachsenden Zahl von Mitarbeitern. Wie kamen Sie zu den Entscheidungen bezüglich der Systeme, die Sie heute einsetzen? Zettl: Wir sahen uns zwar zwei, drei der führenden Systeme an, betrie-
ben aber kein intensives Auswahlverfahren. Wir liessen uns eher von Referenzen und Aussagen befreundeter Firmen leiten. Wir vertrauten zudem auf die Erklärungen von AutoCAD, dass Autodesk Inventor das strategische Produkt für die 3DKonstruktion sein würde, und entschieden uns dann schnell für Inventor. Die Kompatibilität mit der AutoCAD-Welt sahen wir als Vorteil an, der aber nicht entscheidend war. Den Ausschlag gaben die guten Referenzen. Ein wichtiges Argument für Inventor und die Autodesk-Welt war immer, dass diese Systeme bei vielen Konstrukteuren verbreitet sind. Es ist leichter, Mitarbeiter mit Kenntnissen dieser Systeme zu finden. Das war ebenfalls ein guter Grund, in der Autodesk-Familie zu bleiben. Die Entscheidung für die PDM-Software war einfach. Wir wählten, was zu Inventor am besten passte: Autodesk Productstream Professional. Wie schwierig war der Umstieg von der 2D-Konstruktion auf das neue 3D-System und auf PDM? Wir arbeiten ja schon mehrere Jahre mit Mechanical Desktop in 3D, später parallel mit AutoCAD und Inven-
Verfahrens- und Umwelttechnik aus München Seit 50 Jahren ist die Zettl Ingenieur- und Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG im verfahrenstechnischen Anlagenbau zu Hause. Die Firma Zettl hat sich spezialisiert auf Planung und Bau von innovativen Aufbereitungs- und Sonderanlagen, zunehmend im Bereich der regenerativen Energien, aber auch der Aufbereitung von Flüssigkeiten und Feststoffen. Tanklager für brennbare und wassergefährdende Flüssigkeiten oder Dosieranlagen gehören ebenfalls zum Angebot der Engineering-Firma. Der zweite Unternehmensbereich der Firma Zettl sind Maschinen für die Feststoffaufbereitung: Mischer, Trockner, Granulatoren, Reaktoren und mehr umfasst das Angebot. Das Engineering-Unternehmen in München-Pasing beschäftigt heute 16 Mitarbeiter und hat im letzten Jahr rund vier Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.
3D-Konstruktionsdarstellung einer Pumpstation für Phosphor und Salpetersäure.
Die realisierte Pumpstation für Phosphor und Salpetersäure.
tor. R&I-Schemata, Aufstellungspläne und Anlagenplanung zeichneten wir bis letztes Jahr in AutoCAD. Nur die Maschinen konstruierten wir mit Inventor. Der Umstieg auf Inventor lief über eine längere Periode, zumal wir den Schalter nicht an einem Tag umlegten, sondern parallel weiterhin in 2D arbeiteten. Erst jetzt verschmilzt das Ganze. Neue Projekte konstruieren wir komplett mit Inventor, nur alte Projekte laufen weiter in AutoCAD. Sukzessive nehmen wir jetzt jedes neue Projekt in Productstream auf. Productstream führten wir mit Unterstützung des Autodesk-Partners CIDEON, aber ohne nennenswerten Anpassungsaufwand ein. Den Fokus bei Schulungen durch
den Partner legten wir auf Inventor. Die Mitarbeiter kamen mit positiven Berichten und Erfolgserlebnissen von der Schulung zurück und konnten nach drei bis vier Tagen Training produktiv arbeiten. Die Einarbeitungsphase, in der die Konstruktion noch etwas langsamer von der Hand ging, dauerte ein bis zwei Monate. Die Schulung und Unterstützung von CIDEON half uns, diese Phase kurz zu halten. Auch mussten anfangs noch Rohre erstellt werden, die inzwischen im PDM-System vorhanden sind. Wenn erst die Inventor-Rohrleitungsbibliothek gefüllt ist, erwarten wir grosse Zeitersparnisse in der Anlagenplanung. Welche Vorteile bringen Ihnen die neuen Systeme? Wir können heute Anlagen als digitalen Prototyp genauer planen, einschliesslich der präzisen Aufstellungssituation. Das führt zu einem höheren Vorfertigungsgrad und zur Reduzierung teurer Arbeiten während der Montage vor Ort. Wir sparen derzeit mit Hilfe unserer neuen Systeme weniger beim Planungsaufwand, aber durchaus beim gesamten Projektaufwand. Ich schätze die Einsparungen in den Projekten auf rund 5 bis 10 Prozent. Diese Einsparungen können noch wachsen, wenn wir mehr Routine haben, unsere Anlagen häufiger bauen und in höherem Masse Teile der Anlagen wieder verwenden können. Das PDM-System macht es für die Mitarbeiter leichter, vorhandene Daten wieder zu finden. Und wenn Teile oder Baugruppen bereits existieren, bedeutet das immer eine grosse Einsparung gegenüber einer Neukonstruktion. Wir brauchen oft ähnliche oder gleiche Komponen-
ten, manchmal sind die Anlagen identisch und nur die Aufstellungssituation ist unterschiedlich. Dann hilft uns PDM sehr viel, vor allem auch den Mitarbeitern, die an den vorangegangenen Projekten nicht beteiligt waren. Die Versionsverwaltung ist uns besonders wichtig. Wir wollen nachvollziehen können, wann und warum wir bestimmte Schritte gewählt, diese oder jene Änderung durchgeführt haben. Wir müssen die komplette Dokumentation vorhalten. Speziell bei Anlagen, in denen mit gefährlichen Stoffen hantiert wird, müssen wir genau nachvollziehen können, warum wir gewisse Änderungen an der Anlage vorgenommen haben. Wir profitieren auch von einer verbesserten Kommunikation mit unseren Lieferanten. Alle wichtigen Fertigungspartner setzen jetzt Inventor ein. Bei einem von ihnen haben wir den entscheidenden Anstoss zu Inventor gegeben. Das geht sogar so weit, dass wir inzwischen die Versionsstände der Inventor-Software miteinander abstimmen. Heute sind wir überzeugt, dass sich unsere Investitionen schnell bezahlt machen. Unsere Mitarbeiter sind ohnehin so begeistert, dass es unvorstellbar wäre, ihnen den Inventor wieder wegzunehmen. Herr Zettl, was macht den Erfolg Ihres Unternehmens aus? In den letzten Jahren ist es uns gelungen, neue zukunftsorientierte und wachsende Branchen u. a. in den Bereichen regenerative Energiegewinnung und Umwelttechnik zu besetzen. Dieser Geschäftsbereich wächst sehr stark. Besonders erfolgreich sind wir im Bereich Solartechnik und Bio-Diesel. Er macht heute gut die Hälfte unseres Umsatzes aus und nähert sich der Marke von 60 Prozent.
Infos Autodesk SA 2000 Neuchâtel 032 723 90 00 infoline.suisse@autodesk.com www.autodesk.ch
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MES – kinderleicht bedienbar, mobil und skalierbar
Wertschöpfung durch transparente Prozesse Immer mehr Unternehmen sehen in der Verbesserung der Produktionsprozesse einen wichtigen Faktor, um die Wertschöpfung und damit eine rentable Produktion sicherstellen zu können. Eine höhere Taktung der Maschinen ist nur noch in ganz geringem Masse möglich, deshalb gehen immer mehr Betriebe dazu über, die Prozesse in der Produktion zu optimieren. Damit werden die Lücken zwischen den einzelnen Fertigungsschritten geschlossen. Das Werkzeug dazu heisst MES – Manufacturing Execution System. Was sind die Erfolgsfaktoren eines MES in der wertschöpfenden Prozessoptimierung im Produktionsumfeld?
H
äufig wird der Mensch bei der Einführung von MES vernachlässigt und es wird zu spät erkannt, dass eine hohe Akzeptanz der Mitarbeiter auch einen hohen Grad des Informationsgehaltes ausmacht. Eine effiziente Auswertung der Kennzahlen eines Unternehmens ist nur dann möglich, wenn möglichst viele Informationen in aktueller und genauer Form vorliegen. Hoch komplizierte Bedienerführung und komplexer Aufbau der Software sind erhebliche Störfaktoren einer erfolgreichen Einführung und Umsetzung eines MES in der Produktion. Mitarbeiter eines Unternehmens sollen keine «Computerspezialisten» werden, sondern möglichst viel wertschöpfende Tätigkeiten für ihren Bereich durchführen. Ein unterbrechungsfreier und termingenauer Verlauf der Fertigungsaufträge setzt skalierbare und ineinandergreifende Hilfsmittel voraus.
Autor André Gessner, Marketingleiter der Coscom Computer GmbH, DE-85560 Ebersberg
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MES-Software-Tools sorgen für«Vollgas» in der Produktion.
Wenn 1 + 1 = 3 ergibt – einfach genial
Spielfelder für Produktionsprofis effizient nutzen
Jede ungewollte Unterbrechung der Prozesskette in der Fertigung erhöht die Durchlaufzeit der Aufträge und vermindert die Produktivität der Maschinen und Menschen. Optimal ausgelegte MES für kinderleichte Bedienung und mobile, flexibel aufgebaute Erfassung der Fertigungsparameter bilden heute in Verbindung mit einer DNC-Ressourcenverwaltung und einer ausgefeilten Betriebsmittelorganisation den Grundstock einer wertschöpfenden Produktion. Eine Maschinenund Betriebsdatenerfassung alleine ist nicht mehr ausreichend, um die Wertschöpfungskette aufrechterhalten zu können. Die Verknüpfung von Kennzahlen, Betriebsmittelorganisation und Erfassungsmodulen in einer durchgängigen Kette hilft, die Prozesse zu analysieren, zu steuern und zu gestalten. Dabei wird der Einsatz mobiler Technologien wie W-LAN, RFID und Tablett-PCs im Produktionsumfeld immer wichtiger. Proprietäre Erfassungsgeräte verschwinden zunehmend vom Markt und werden von Standards wie IPC oder PC ersetzt. Daten sollen da erfasst werden, wo sie anfallen und online bewertet werden können, maschinennah und ortsunabhängig.
Je schneller und einfacher ein MES zu installieren, bedienen und warten ist und von den MA akzeptiert wird, desto genauer die Informationen für die Optimierung der Prozesse und damit ein kurzfristiger Return of Invest (ROI). Im Wettbewerb der produzierenden Unternehmen wird die Transparenz innerhalb der Produktion als erheblicher Erfolgsfaktor für eine anhaltende Optimierung der Fertigungsprozesse angesehen. MES ist nicht nur ein Schlagwort für Kennzahlen, Durchlaufzeiten und Rüstwechsel, sondern wird dann zum Spielfeld der Prozessoptimierung, wenn kinderleicht bedienbare Oberflächen, skalierbare Software-Module und flexibel gestaltbare Auswertungen dazu beitragen, den ROI zu erhöhen.
Mehr Zeit für effiziente, wertschöpfende Tätigkeiten Effizienz ist das Verhältnis eines in definierter Qualität vorgegebenen Nutzens zu dem eingesetzten Aufwand, der zur Erreichung des Nutzens nötig war. Als effizientes Verhalten bezeichnet man ein Verhalten, das nicht nur zur Erreichung
MES-Lösungen von Profis für Profis Dank der Bandbreite ihrer MES-Module von der Maschinen- und Betriebsdatenerfassung über den Fertigungsleitstand bis hin zur Betriebsmittelverwaltung ist Coscom in der Lage, die optimale Software-Lösung für eine optimierte Produktion zu liefern. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld ist Coscom der Lösungspartner für Industrie und Mittelstand. Als Lösungspartner der Produktionsbetriebe mit über 5000 installierten Arbeitsplätzen und ca. 20 000 angebundenen CNC-Maschinen bietet Coscom modulare, leicht nutzbare und effiziente Lösungen für die Optimierung der Prozesse in der Fertigung. Effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen, mehr Transparenz in der Fertigung und damit ein Beitrag zur höheren Wertschöpfung jedes Unternehmens ist oberstes Ziel. Coscom entwickelt modulare MES-Lösungen für die Produktionsindustrie: von den Bereichen CAD/CAM über MDE/BDE und Leitstand, Zellen- und Toolmanagement bis hin zu DNC und PDM. Angeboten werden Beratung, Schulung und laufende Anwenderbetreuung – eine «Rund-um-Betreuung» des Kunden!
können z. B. in einer Werkzeug- und Betriebsmittelverwaltung verwaltet werden. Das Ziel eines Leitstandes ist die realistische Darstellung des Fertigungsablaufes und der Terminsituation. Letztendlich möchte der Planer frühzeitig von der Software-Lösung seine Fragen beantwortet bekommen. Sind die zugesagten Kundentermine haltbar? Welche Auswirkungen hat es, wenn wir bestimmte Aufträge umplanen oder ihnen eine höhere Priorität geben? Hierfür bietet die Applikation eine Reihe von übersichtlichen Darstellungen wie z. B. eine Gantt-Darstellung der eingelasteten Fertigungsaufträge mit farblicher Darstellung der Liefertermine oder eine Maschinenbelegungssicht.
Mitarbeitermotivation zur Verkürzung von Durchlaufzeiten nutzen
sichtigung aller aktiven Fertigungsaufträge betrachtet. Die Simulation liefert dann eine gesicherte Aussage, an welcher Stelle die Mehrarbeit eine ganzheitliche Verbesserung bringt. Somit kann eine teure Mehrarbeit, die keine Terminverbesserung erzielen würde, vermieden werden und damit auch eine Mitarbeiterdemotivation. Deshalb setzen moderne Feinplanungssysteme heute auf eine Multiressourcen-Planung. Diese Planung berücksichtigt neben der Verfügbarkeit der Maschinen auch die Ressourcen «Mensch» und «Fertigungshilfsmittel». Somit wird die entsprechende Arbeitsfolge erst terminlich verplant, wenn zeitparallel die Maschine, ein qualifizierter Mitarbeiter und die entsprechenden Fertigungshilfsmittel wie z. B. Vorrichtungen, Spannmittel, NC-Programme oder Werkzeuge zur Verfügung stehen. Die benötigten Fertigungshilfsmittel
Nur wenn Entscheidungen nachvollziehbar sind, werden sie von den Mitarbeitern mitgetragen. Gerade wenn durch volle Auftragsbücher die Ressource «Mensch» an allen Ecken und Enden knapp ist, werden die Mitarbeiter häufig da eingesetzt, wo es offensichtlich am meisten brennt, ohne jedoch den gesamten Fertigungsprozess zu betrachten. Eine Simulation, die Auswirkungen der unterschiedlichen Planungsszenarien darstellt, liefert dem Planer die notwendigen Informationen, um gesicherte Entscheidungen treffen zu können. Dabei wird der gesamte Fertigungsprozess unter Berück-
OEE = Verfügbarkeit x Performance x Qualität x 100.
eines gegebenen Zieles führt (Effektivität) sondern dabei den Aufwand gering hält. Also: Effektivität bedeutet das Richtige tun; Effizienz bedeutet: etwas richtig tun. Wichtig ist, hierbei das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, denn wird dieses nicht erreicht, kann von Effizienz natürlich keine Rede sein. Da Effizienz heute ein Schlagwort bei Reformen in Staat, Verwaltung und Wirtschaft ist, ist das Bestehen auf der vorgenannten Definition besonders wichtig, denn oft wird der ursprüngliche Zweck, etwa bei Einsparungen im Personalbereich, nicht mehr oder nicht mehr vollständig erreicht. Eine Effizienz, die das Falsche tut, aber das gründlich ist nicht anzustreben. (Quelle: Internet Lexikon)
Potenzial erkennen – versteckte Ressourcen nutzen Wenn die Auslastung zum Problem wird, kommt schnell der Ruf nach Optimierung. Der meistgewählte Ansatz ist ein Leitstand, um den Fluss der Fertigungsaufträge zu verbessern. Dies führt dazu, dass die Fertigungs- und Montageaufträge besser abgearbeitet werden, da ein solches System viele Abhängigkeiten viel besser erkennen kann, als dies einem Menschen möglich wäre. Auch die Auswirkungen einer Umstellung auf 2-Schicht-Betrieb oder der Nichtverfügbarkeit einer Vorrichtung können hier berücksichtigt werden. Aber die Planung ist natürlich nur so gut wie die Daten,
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Erst eine durchgängige Software-Prozesskette bis in die Fertigung ermöglicht es, Synergie-Effekte zu erkennen und Produktionspotenziale optimal zu nutzen.
die zur Verfügung stehen. Um an diese Daten zu kommen, wird ein Rückmeldesystem in Form einer Betriebsdatenerfassung (BDE) benötigt. In vielen Unternehmen werden heute bereits Abläufe über ein BDESystem erfasst und dem ERP-System bzw. dem Leitstand zur Verfügung gestellt. Die neuen Aufträge werden über ein Feinplanungsprogramm (Leitstand) optimiert und wieder in die Produktion/Montage gegeben. Diese Optimierung bezieht
sich jedoch auf die vermeintlich genauen Daten der Fertigung! MDE ermöglicht es dem Anwender, wahre Daten aus der Produktion zu bekommen. Eine Erfassung der Fertigungsabläufe über ein kombiniertes MDE und BDE liefert jedoch die benötigten echten Daten der Fertigungs- und Produktionsanlagen. Mit diesen gewonnenen Informationen gelingt es, versteckte Ressourcen zu erkennen und zu nutzen. So ist es zum Beispiel bei einer heute üblichen Mehrmaschinenbe-
dienung nicht möglich, über ein BDE-System genaue Buchungsdaten zu bekommen. Fallbeispiel: Der Mitarbeiter rüstet Maschine 1, zeitgleich läuft eine Bearbeitung auf «seiner» Maschine 2. Wenn jetzt die Bearbeitung fertig ist und der Maschinenbediener noch an Anlage 1 rüstet, wird er, falls er es überhaupt bemerkt, ja nicht «alles liegen und stehen lassen», nur um an einer Meldestation den Status der Maschine 2 auf z. B. auf Stillstand zu setzen. Er wird in aller Regel die Maschine 1 fertig rüsten und erst dann den Status der zweiten Maschine aktualisieren. Die hieraus gewonnenen Informationen sowohl für die Planung als auch für die Nachkalkulation sind dann natürlich nicht aussagekräftig. Daraus ergibt sich die Erkenntnis, dass zur optimalen Nutzung der Produktion nicht nur ein System zum Einsatz kommen kann, sondern die komplette Kette von Leitstand, BDE und MDE notwendig ist. Erst dies ermöglicht eine wirklich optimale Nutzung der Fertigungskapazitäten. (mg)
Infos Coscom GmbH 6246 Altishofen 062 748 10 00 info@coscom.ch www.coscom.ch
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Effiziente Planung und Steuerung der Produktivität
> Ressourcenverwaltung mit verlängerter Werkbank > Stammarbeitspläne mit Varianten > Auftragsbezogene > Plan-Manager mit grafischem Leitstand > Reihenfolgeplanung für Engpassressourcen > Vor- / Nachkalkulation > Arbeitszeitmodelle > Definierbare Produktionsauftragsprozesse > MDE- und BDE-Schnittstelle > Unterstützung von Serienummern / Chargen > Customizing und designbare Masken > Integration in Beschaffung
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Durchbruch in der digitalen Produktentwicklung
Mehr als 100-mal schneller modellieren Die neue Synchronous-Technology von Siemens PLM Solutions wird von Anwendern als der neue Durchbruch in der digitalen Produktentwicklung bezeichnet. Tatsächlich ist es erstaunlich, wie einfach Änderungen an 3D-CAD-Modellen jetzt möglich sind – und das praktisch mit allen Dateiformaten. Steffen Buchwald, Vice President & Managing Director Switzerland/Austria bei Siemens PLM Software, sagte gegenüber der Technica: «Dank der neuen Technologie sind wir im Modellieren mindestens 100-mal schneller als unsere Mitbewerber. Sogar dann, wenn wir deren Dateiformate modellieren. Das macht uns derzeit keiner nach.» Das und einiges mehr bringt die historienunabhängige, feature-basierte Modellierungstechnologie, sie beschleunigt die Konstruktion in den KMU.
D
ie nächste Version von Solid Edge wird die neue Technologie von Siemens PLM Software für eine historienunabhängige und feature-basierte digitale Produktentwicklung erthalten. «Solid Edge with Synchronous Technology» ist eine Kernkomponente der Velocity Series und kombiniert die Geschwindigkeit und die Flexibilität von direkter Modellierung (Explicit Modelling) mit der präzisen parametrischen Konstruktion für die schnelle und flexible digitale Produktentwicklung.
einfach sie jetzt Modelle erstellen und ändern können, ohne dass sie vorher berücksichtigen müssen, wie das Modell in Zukunft genutzt werden soll.»
«Der grosse Durchbruch» «Diese neue Synchronous Technology ist zweifelsohne der nächste grosse Durchbruch in der digitalen Produktentwicklung», meint Jack Beeckman, PLM-Manager bei der Liebert Corporation. Er fügt hinzu: «Diese Technologie markiert eine neue Ära der Modellierung – so haben Ingenieure genau die Freiheiten, die sie für ihre Arbeit so dringend gebrauchen. Das unmittelbare Modellierungs-Erlebnis wird die Meinung, die viele Anwender über den CAD-Einsatz haben, verändern. Weitaus wichtiger: Diese Technologie wird auch die Art und Weise ändern, ‹was› sie modellieren wollen und nicht ‹wie› sie dies bewerkstelligen können.»
«Aussergewöhnliche Innovation» «Seit der Einführung der parametrischen Modellierung habe ich keine derart aussergewöhnliche und innovative Lösung wie ‹Solid Edge with Synchronous Technology› erlebt. Solid Edge schafft mit der Kombination von Direct Modeling, Parametrik und einer neuen Benutzeroberfläche einen grossen Durchbruch», erklärt Ray Kurland, Präsident von Technicom. «Siemens PLM Software hat einen völlig neuen Ansatz für die einfachere 3D-Modellierung gewählt. Die Anwender werden begeistert sein, wie
Komplette Bereiche, auch von Fremdformaten, können extrem einfach und sehr schnell – praktisch per Mausklick – verschoben werden. Selbst schwierige Geometrien werden sehr einfach erkannt.
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Schnellste Änderungen von Fremdsystemen «Wie viele andere Firmen vergeben wir teilweise Konstruktionsarbeit extern, um die Entwicklungskosten zu reduzieren. Einen grossen Teil dieser Einsparungen verlieren wir allerdings wieder durch nachträgliche Konstruktionsänderungen, die bisher nur vom Dienstleister selber auf seinem System effizient durchgeführt werden konnten. Mit den neuen Werkzeugen in ‹Solid Edge with Synchronous Technology› können wir jetzt sofort alle Konstruktionsänderungen schnell selbst umsetzen und zusätzlich die Auswahl an Zulieferern ausweiten, da wir nicht mehr auf native Solid Edge-Daten angewiesen sind» erläutert Fritz Holzner, CAD-Systemmanager bei Brückner Maschinenbau GmbH & Co. KG.
Die neue Technologie bietet leistungsfähige 3D-Funktionen mit der Anwenderfreundlichkeit von 2D.
Mehr Flexibilität bringt mehr Innovation Solid Edge with Synchronous Technology beschleunigt Innovationen
durch eine Reihe neuer Schlüsselfunktionen. Dazu zählen das UserInterface, schnellere Editierwerkzeuge, verbesserte Multi-CAD-Nut-
Vier Fragen an Steffen Buchwald* Technica: Welche signifikanten Möglichkeiten bringt diese Technologie für die PLM-Industrie? Welche andere Technologie ist damit direkt vergleichbar? Steffen Buchwald: Sie wird die PLMIndustrie ähnlich verändern wie damals die Parametrik. Diese Technologie wird die CAD-Anwendung fundamental verändern. Dafür haben wir uns jahrelang mit den Eigenschaften moderner CAD-Systeme auseinandergesetzt. Die Synchronous Technology eliminiert zahlreiche der typischen Einschränkungen. Wie verändert dies Innovationen innerhalb der Industrie? Steffen Buchwald: Es bietet die Flexibilität und Freiheit, um Produkte zu entwickeln und jederzeit zu ändern, und gleichzeitig das mit bestehenden Systemen erworbene Knowhow beizubehalten. Ingenieure und Konstrukteure können sich auf ihre Haupttätigkeit konzentrieren, anstatt viel Zeit für die Bedienung eines CAD-Systems aufzubringen. Wie positionieren Sie sich bzw. wie unterscheiden Sie sich mit dieser Technologie von anderen, bewährten oder sehr neuen Produkten? Steffen Buchwald: Der entscheidende Punkt mit traditionellen historien-
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unabhängigen Modellierern ist, dass sie keine Beziehungen und Abhängigkeiten erfassen, wie es parametrische Modellierer tun. Deshalb sind sie auch nicht wirklich effizient, wenn geplante Veränderungen – etwa von ganzen Teilegruppen – erfolgen sollen. Diese neue Technologie bietet die Vorteile von Constraint- und Dimensions-bezogener Modellierung und vermeidet den Mehraufwand durch eine historische Baumstruktur, gewährleistet aber die Flexibilität von traditionellen historienunabhängigen Modellierern. Wir haben einen Weg gefunden, um effizienter und intuitiver mit heutiger parametrischer historien-basierter Modellierung zu interagieren. Anwender können mit Modellen arbeiten, ohne durch die ursprüngliche Konstruktion des Modells eingeschränkt zu werden. Dieser neue Ansatz synchronisiert Engineering-Beziehungen, Features und Parameter durch ein direkteres Interaktionsparadigma. Die Synchronous Technology benötigt keine Kenntnis komplexer CAD-Systeme. Sie erfordert auch keine Programmierkenntnisse. Sie gibt dem Anwender die direkte Kontrolle über das Design und direktes Feedback. Wie reell ist eigentlich die «bis zu 100-mal schnellere Konstruktions-
Erfahrung», die Sie propagieren? Ist das ein Massstab für Siemens PLM Software oder ein externes Bewertungskriterium? Steffen Buchwald: In unseren Untersuchungen haben wir spezielle Anwendungsfälle basierend auf den Erfahrungen unserer Kunden entwickelt. In diesen Fällen konnten wir eine mehr als hundertfache Leistungssteigerung feststellen. Jetzt hat uns sogar ein Industrieanalyst (Dr. Ken Versprille von der CPDA) bestätigt, dass eine hundertfache Steigerung in vielen Anwendungsfällen, insbesondere bei Änderungskonstruktionen, zu niedrig und zurückhaltend sei.
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*Steffen Buchwald ist Vice President & Managing Director Switzerland/Austria bei Siemens PLM Software.
zung sowie die Einbindung von 2D/3D-Workflows:
Interaktive Konstruktionsumgebung Ein neues Anwendungskonzept beschleunigt Innovationen, weil die Anwender 3D-Modelle ohne aufwändige vorherige Planung entwickeln können. Mit «Grab and Go»-Werkzeugen können sie ohne viele Befehle Modelle erstellen und dabei verschiedene Szenarien unabhängig von der ursprünglichen Modellierung testen. Ein historienunabhängiger, feature-basierter Modellierungs-Ansatz erfasst die Features in einer Feature-Sammlung und hilft, zeitaufwändige Neuberechnungen bei Konstruktionsänderungen zu vermeiden. Da der Planungsaufwand reduziert wird, können Anwender ihre Konstruktionen signifikant schneller erstellen.
Schnellere Änderungen Neue Werkzeuge ermöglichen schnellere, flexiblere Konstruktionsänderungen. Anwender können ein fertiges Modell an beliebiger Stelle um 3D-Bemassungen und Beziehungen ergänzen. Grösse und die Position einer bereits modellierten Geometrie können zu einem späteren Zeitpunkt im Konstruktionsprozess überarbeitet werden. «Live Rules» erkennen grundsätzliche geometrische Eigenschaften automatisch und behalten diese bei, während «Procedural Features» parameterbasierte Änderungen an Features wie Bohrungen oder Muster ermöglichen. Die Funktion «Synchronous Solve» steuert all diese Ansätze, ohne dass die kompletten Modelle neu berechnet werden müssen. Für die Anwender bedeutet das, dass sie Änderungsaufträge (Engineering Change Orders – ECOs) jetzt in Sekunden statt in Stunden umsetzen können.
Einfachste Bearbeitung von Multi-CAD-Daten Alle Werkzeuge von Solid Edge können genauso für importierte CADDaten genutzt werden wie für native Modelle. Selbst bei Modifikationen bleiben dabei alle wichtigen geome-
trischen Eigenschaften erhalten. Anwender können Geometrien durch eigene Auswahl oder eine automatische Auswahl der Elemente editieren. Letztere erkennt Features wie Befestigungsdome, Rippen oder Taschen automatisch. Für die parametrisierte Kontrolle können 3D-Bemassungen zu importierten Modellen hinzugefügt und sogar mit Tabellen verlinkt werden, um vorhandenes Konstruktions-Know-how besser zu nutzen. Die Bearbeitung von Zuliefererdaten ist genauso problemlos möglich wie die Bearbeitung der eigenen Daten, sodass Anwender Änderungen an den Fremddaten schneller umsetzen können als ihre Zulieferer.
3D-Modellierung so einfach wie 2D Bekannte 2D-Abläufe innerhalb der 3D-Konstruktion machen Anwender rasch zu Experten. Nutzer bearbeiten Teile oder Baugruppen schnell und einfach, indem sie ein Modell auswählen, um es dann in die gewünschte Position zu ziehen, wie sie es aus ihrer 2D-Umgebung kennen. Zusätzlich macht sich die Benutzeroberfläche die Vorteile der neuen Microsoft-Office-Plattform zunutze, indem sie Anwendern bei der Elementauswahl nur die Funktionen zur Verfügung stellt, die häufig benutzt werden.
Infos Siemens Product Lifecycle Management Software (CH) AG 8902 Urdorf 044 755 72 72 Info.ch@ugs.com www.siemens.com/plm
Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Abdeckungen/ テ僕(nebel)abscheider
Antriebssysteme
Armaturen
Absauganlagen
Antriebstechnik
Automatisches Beladen und Entladen
Alarm- und Signalgeber
Automaten-Drehteile Antriebe und Steuerungen Automatisierung
Bildverarbeitung
Blechbearbeitung/ Laserschneiden
Arbeitsschutz
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Bohr- und Fr채swerkzeuge
Bohrerschleifmaschinen
CAD/CAM Systeme
Diamant- und Borazonwerkzeuge
Diamantwerkzeuge
CAD-Dienstleistungen Dienstleistungen
CNC-Drehen
Blech- und Rohrverarbeitung
CNC-Werkzeugmaschinen
Dampfkesselvermietung Drehmoment-Schl체ssel/ -Pr체fger채te/-Service
Bodenmatten
Decolletagearbeiten
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Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Drehmoment-Torque Control
Drehteile
Gebläse/Radialventilatoren
Gedruckte Schaltungen
Druckschalter Vakuumschalter
Gravieren Hydraulikzylinder + Systeme
Gummi-PUR-Silikon-Schaumcfk-Walzen-Rollen Elektroschrauber und Drehmomentmessung
Härtemessgeräte Industrie-PCs
Energiezuführungen mobil Honmaschinen
Infrarot-/UV-Strahler
Endoskope, industrielle Honmaschinen, Honwerkzeuge
Etiketten und -drucker Kabel Hydraulik
Galvanik
Aahusweg 8, Fänn 6403 Küssnacht
106 technica 08-08
Tel. 041 799 49 49 Fax 041 799 49 48
info@atphydraulik.ch www.atphydraulik.ch
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Kalibrieren / Prüfen Grundstr. 2, 6343 Rotkreuz Telefon 041 799 47 00 Internet www.quinel.ch
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Keilriemen
Kunststoffprofile/-Teile
Klimageräte und Ventilatoren Laserbeschriftungen
Kompressoren und Zubehör
Kunststoffteile
08-08 technica 107
Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Lineartechnik
Materialprüftechnik
Oberflächenbearbeitung
Mechanische Fertigung Oberflächenbehandlung
Löten
Plasma- und Autogen Schneiden
Messwerkzeuge Luft entfeuchten / Luft kühlen Präzisions-Drehteile
Magnete Messen und Prüfen
Profilherstellungsmaschinen / -werkzeuge
Prozessautomation Materialanalysen
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Normteile
Pulverbeschichtungen Lackierungen
Stecker, MIL-C+Industrie
Schleif- und Poliermaschinen Tieflochbohren/-Arbeiten
Putztextilien
Sandstrahl-Anlagen Schweisskonstruktionen
Ultraschall-Reinigungsanlagen
USV Unterbrechungsfreie Stromversorgung Sandstrahl-Zubehör Sensoren Verladetechnik / Aufzüge Sicherheitstechnik Schaltschranksysteme
Schichtdicken-Messgeräte
Schleifen
Spindeln und Hochfrequenzspindeln
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Stanz- / Biegeteile Wälzlager
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Werkstoffpr체fmaschinen
Wasserstrahl-Schneiden Werkzeuge
Werkzeugkoffer
Werkzeugmaschinen
110 technica 08-08
Zahnr채der
Impressum technica
die Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektround Metallindustrie ISSN 0040-0866 57. Jahrgang 2006 Redaktion «technica» Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 5642 Fax 058-200 5661, ISDN 058 200 5656 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Chefredaktor Martin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. 058 200 5629, martin.gysi@technica-online.ch Barbara Fischer, Redaktorin, Tel. 058 200 5630, barbara.fischer@technica-online.ch Redaktionelle Mitarbeiter Edgar Grundler, Alois Altenweger, lic.rer.pol., Urs Wittwer Mediaberatung Christine Gehrig Tel. 056 631 22 20, Fax 056 633 56 23 christine.gehrig@azag.ch Peter Spycher Tel. 058 200 5631 peter.spycher@technica-online.ch Verena Müller Tel. 058 200 5642, verena.mueller@azag.ch Willi Dennler Tel. 058 200 5643, willi.dennler@azag.ch Verlag © AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1 5001 Aarau, Tel. 058 200 5650 Fax 058-200 5661, www.az-verlag.ch Ein Tochterunternehmen der AZ Medien Gruppe Verlagsleitung Karen Heidl Bereichsleitung Jürg Rykart Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azag.ch Layout Thomas Furter, Konzept Ursula Urech Druck Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Erscheinung, Abonnement erscheint monatlich, 12 x jährlich zusätzlich je eine Sonderpublikation Innovation und Marktspiegel Abonnementspreis: Fr. 95.– inkl. 2.4% MwSt, Ausland zuzüglich Porti Telefon 058 200 5617, Beatrice Gmünder Auflage 12600 Ex. WEMF 2005: 11826 Ex, (2205 verkauft, 9621 Gratis) Verlagsrechte Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Bildunterlagen (Fotos, Dias) und Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck nicht gestattet Zeitschriften im selben Verlag Batitech – HK-Gebäudetechnik – Elektrotechnik ET – MegaLink Precision – Natürlich – Kochen – Fit for Life
In dieser Ausgabe Aare-Tessin AG für Elektrizität (Atel) 17 Abacus Research AG 100 ABB Schweiz AG 9 ABB Schweiz AG Service & Robotics 60 AFT AG 93 Agathon AG Maschinenfabrik 35 Alesa AG 21 Antrimon AG 81 ASB automation technologie 88 Asic Robotics AG 60 ASTORit AG 94 ATB Schweiz AG 61 Autodesk SA 96 Baumer Bourdon-Haenni AG 64 Beckhoff Automation AG 11 Beutler Nova AG Stanz- und Umformtechnik 92 Blum-Novotest GmbH 24 Böni AG Präzisionswerkzeuge 44 BVC Vakuumtechnik AG 69 Cloos, Carl, Schweisstechnik GmbH 60 CODEX Information Systems & Consulting AG 103 CompAir Aeberhardt AG 18 Condecta AG 38 Control Techniques AG (Switzerland) 74 COSCOM GmbH Logistikcenter 1 29, 98 Cymax AG 59 Dassault Systemes Deutschland AG 42 Dematic Niederlassung Schweiz 73 DuPont Polymer Powders Switzerland Sarl 70 Econotec AG 60 Egli Maschinenbau AG 4 Emil Vögelin AG 63 Endress+Hauser Metso AG 68 EnergieSchweiz 58 Erowa AG 27 Fabrimex Systems AG 15 Fanuc Robotics Europe S.A. 32, 60 Festo AG Systemtechnik 56 Fischer AG Präzisionsspindelbau 48 FOCO Lager- und Fördertechnik AG 67 Freudenberg Simrit GmbH & Co. KG 53 Fritz Studer AG 39, 45 Fronius Schweiz AG 60, 86 GE Fanuc Automation CNC Switzerland GmbH 32 GE Fanuc CNC Europe S.A. 13 Gebr. Bräm AG Bürkert-Contromatic 65 Gebrüder Gysi AG 90 Grenacher Metall AG 62 Gressel AG 33 Hans Eberle AG 57 Helfina AG 38 Hermle (Schweiz) AG 28, 47 HYDAC ENGINGEERING AG 14 Hydrel AG 55 IBZ Schulen für Technik und Informatik Brugg AG 72 igus Schweiz GmbH 25
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG 54 Jakob Keller Verschlusstechnik AG 54 Jetter (Schweiz) AG 4 Josef Binkert AG 31 Kuka Roboter Schweiz AG 46, 60 Kurt Breuning ICRO-Maschinenbau GmbH 42 KVT Koenig Verbindungstechnik AG 87 Landesmesse Stuttgart GmbH 40, 41 Lidag AG 30 Mack Brooks Exhibitions Ltd EuroBLECH 2008 89 MAPAL Dr. Kress KG 36 maxon motor ag 15 MCH Messe Schweiz (Basel) AG Zentraler Fakturaeing 8 Messe München GmbH 60 MOTOMAN robotec GmbH 60 National Instruments Switzerland Corp. 4 Neuma AG 40 OSEC 10, 31 Panasonic Factory Solutions Europe Robot & Welding 60 Pepperl + Fuchs AG 51 Perfecbore Werkzeugmaschinen AG 46 Pilz Industrieelektronik GmbH 10 Plica AG 77 PSION Teklogix Switzerland Hauptsitz 16 Reiden Technik AG 20 Rockwell Automation AG 23 Sandvik AG 46, 49 schmid + siegenthaler 91 Schunk Intec AG 42 Servotronic AG 83 Siemens IT Solutions and Services 75 Siemens Product Lifecycle Management Software (CH) 2, 101 SKF (Schweiz) Marketing 2 Soma AG 10 SPINNER 45 Springmann SA / AG 34 Stein Automation 50 Suhner Abrasive Expert AG 57 SUVA Schweizerische Unfallversicherungsanstalt 19 Swiss Technology Network swissT.net 54 Swissmem 3, 12 Trapo Küng AG 31 Unima AG 78 Univer AG 54 VEGA Messtechnik AG 67 W.A. de Vigier Stiftung 6 Walter Meier (Fertigungslösungen) AG 48 Wenk AG Werkzeugmaschinen 14 Zwahlen Bruno AG 37 ID-Systems AG Siemens Product Lifecycle Management Software (CH) Swissmem National Instruments
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Bahnen im Taktfahrplan Fabian fährt mit seinem Fahrrad der Bahnlinie entlang. Dabei stellt er fest, dass ihm alle 18 Minuten eine Bahn entgegen kommt und dass ihn alle 22 Minuten eine Bahn ßberholt. In welchem Zeittakt fahren die Bahnen regelmässig in beide Richtungen, wenn konstante Geschwindigkeit sowohl bei den Bahnen wie auch bei Fabian vorausgesetzt wird?
Die AuflĂśsung von Ausgabe 07/08
Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, NC-, CNC-, DNC-Steuerungen, Werkzeug- und Werkstßckspannsysteme, Wärmebehandlung und Oberflächentechnik, Präzisions- und Mikrobearbeitung, DÊcolletage, Fertigungsautomatisierung, Fertigungsmesstechnik, Prßftechnik, QS Interpart/Surfacts, Karlsruhe, 7. bis 9.10.08 Fakuma, Friedrichshafen, 14. bis 18.10.08
Automationsund Antriebstechnik
Steuerungen (SPS, Soft-SPS usw.), Handling, Robotik, Montagetechnik, Vision-Systems, Motoren, Hydraulik, Pneumatik, Antriebssteuerungen, mechanische Antriebselemente, Komponenten und Systeme zur Energieversorgung Motek, Stuttgart,
+OENIG 6ERBINDUNGSTECHNIK !'
4HE WORLDgS LEADING SEALING SYSTEM
4YP ,+ 0
4YP ,0 0
22. bis 25.9.08
FĂśrdertechnik + Logistik
FĂśrdertechnik, Krane, Lagertechnik, Materialflusssysteme, Logistiksysteme, Logistikdienstleistungen, Indentifikationssysteme, Sensorik fĂźr FĂśrdertechnik
Industrial IT
Engineeringtools fĂźr die Fertigungsindustrie
im Fokus
Mechatronik â&#x20AC;&#x201C; Chance fĂźr die Schweizer Präzisionsindustrie
112 technica 08-08
Setzt man nun die Zahlen fßr v1 und v2 in die Gleichung ein, ergibt sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 96 km/h. Kontrolle: Die Wegstrecke beträgt 360 km, hin und zurßck 720 km. Fahrzeit St. Gallen Genf : 360/120 = 3h Fahrzeit Genf St. Gallen: 360/80 = 4.5h v = s/t = 720/7.5 = 96 km/h
:UM 6ERSCHLIESSEN VON (ILFSBOHRUNGEN IM .IEDERDRUCKBEREICH BIS BAR
43 )3/ RTIl ED CE
+ONSEQUENTE 6ERBINDUNG VON +OMPETENZ ,EISTUNG UND 3ERVICE
+OENIG 6ERBINDUNGSTECHNIK !' $IETIKON :Ă RICH 4 & INFO KVT CH WWW KVT CH
$ H F X
Fertigung + Produktion
v2 )
½
Vorschau auf technica 09-08
t = t1 + t2 = (s1/v1 ) + (s2/v2 ) = (s1 * v2 + s2 * v1 )/(v1* v2 ) = s1* (v1 + v2 )/(v1 * v2 ) Durchschnittsgeschwindigkeit: v = s/t = 2 * s1 * (v1 * v2 )/(s1 * (v1+ v2 )) = 2 * v1 * v2/(v1+ [s1 kĂźrzen]
½
Ein Lieferwagen fährt mit 120 km/h die Stecke von St. Gallen nach Genf. Dort angekommen wird das Auto beladen und fährt mit konstanter Fahrgeschwindigkeit und wegen der Zusatzlast mit nur 80 km/h zurßck nach St. Gallen. Wie hoch ist die Durchschnittsgeschwindigkeit des Autos? Wer auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h gekommen ist, hat sich die Sache etwas zu einfach gemacht, denn die Durchschnittsgeschwindigkeit darf nicht als (v1 + v2)/2 berechnet werden! Geschwindigkeit: v1 = 120 km/h, v2 = 80 km/h Weg: s1 = s2 Zeit: t1, t2 v = s / t t1 = s1/v1 t2 = s2/ v2 s = s1 + s2 = 2 * s1
6. Swissmem Symposium «Best Production Practice» Der Werk- und Denkplatz Schweiz
Mit kosteneffizienter Produktion zu konkurrenzfähigen Spitzenprodukten Donnerstag, 28. August 2008, Lake Side, Zürich
Themen «Nachhaltig überleben» Peter Dietrich, Direktor Swissmem, Zürich «Konjunkturentwicklung» Peter Meier, USP Consulting, Goldach «Gestaltung von Prozessketten» Prof. Dr. Konrad Wegener, IWF ETH / inspire, Zürich «Best Production Practice» in: - Der Werkzeugmaschinenindustrie Peter Pavlovic, StepTec AG, Luterbach - Der Mikrotechnik Armin Lederer, maxon motor AG, Sachseln - Dem Projektgeschäft Dr. Peter Guggenbach, ABB Schweiz - Der Werkzeugmaschinenindustrie in Japan Dr. Masahiko Mori, President, Mori Seiki Co.Ltd, Nagoya, Japan - Der Automobilindustrie Prof. Dr. Reimund Neugebauer, IWU Chemnitz «Die Rolle der Qualität» Dr. Hans Gut-Waernier, MAN Turbo AG, Zürich Ausführliches Programm und Anmeldung bei Swissmem: www.swissmem.ch/veranstaltungen, E-Mail: symposium@swissmem.ch, Tel. 044 384 48 34, Fax 044 384 48 46
«Die Produktion als Schlüssel zum Erfolg» Dr. Mathias Kammüller, Trumpf GmbH + Co. KG, Ditzingen, Deutschland «Industrie - Klima - Umwelt» Prof. Dr. Andreas Fischlin, ETH, Zürich
„Die Steuerung der größten Maschine der Welt erfordert extreme Genauigkeit und Zuverlässigkeit.
” Wir setzen auf LabVIEW. - Roberto Losito, Engineering Manager, CERN
PRODUKTPLATTFORMEN
NI LabVIEW Real-Time
CERN, die weltweit größte Organisation für Teilchenforschung, verwendet NI LabVIEW und FPGA-basierte PACs (Programmable Automation Controller), um den Large Hadron Collider zu steuern. Diese kreisförmige Anlage hat
NI LabVIEW FPGA NI SoftMotion
einen Umfang von 27 km und beschleunigt Teilchen auf 99,9999991 Prozent der Lichtgeschwindigkeit, was mit der Energie eines Flugzeugträgers bei 11 Knoten vergleichbar ist. Mithilfe von NI-Werkzeugen entwickelte CERN eine
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PXI
Motorsteuerung, die über 500 Motoren synchron positioniert, so instabile
Rekonfigurierbare Datenerfassungsmodule
Strahlen abfängt und damit die Sicherheit des knapp 2 Milliarden Euro teuren Beschleunigers gewährleistet.
Resource Kit zur NI-Maschinensteuerung zum Herunterladen unter ni.com/machinecontrol National Instruments Switzerland Corporation Austin, Zweigniederlassung Ennetbaden Sonnenbergstr. 53 • 5408 Ennetbaden Tel: +41 56 2005151 • Fax: +41 56 2005155 ni.com/switzerland • ni.switzerland@ni.com ©2008 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. LabVIEW, National Instruments, NI, ni.com und NI SoftMotion sind Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. 2008-9316-821-117-I Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.
056 2005151