www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen
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Rückblick Haustech-Planertag 2017 HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von
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Rückblick Photovoltaik-Tagung 2017
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Institut für Gebäudetechnik + Energie 14
Erfolgsgeschichte: TZ Schwenkbieger 70
Rückblick WIF 2017
Der aktuelle Stellenmarkt
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Editorial |
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Weltmesse — Messlatte der Innovation ■ Wie sich die Zeiten doch ändern. Ändern sie sich genug schnell? Wer aufmerksam auf der kürzlich zu Ende gegangenen ISH in Frankfurt am Main unterwegs war, entdeckte auch Spuren der Geschichte zu einer lebhaften Branche. Die Internationale Sanitär- und Heizungsmesse — das Akronym ISH steht genau dafür — ist offenbar seit den Anfängen in den 1960er-Jahren von einer begleitenden Ausstellung zu Verbandstagungen des deutschen ZVSHK (beziehungsweise seiner Vorläuferorganisation) zu einer Weltleitmesse der Gebäudetechnikbranche ausgewachsen. Damals sprach noch niemand über die zwei ganz grossen Trends, welche die technischen Lösungen im Bereich Heizungs-, Kühlungs- und Lüftungstechnik vorantreiben, nämlich die geforderte Energiewende und die Digitalisierung. Auch einzelne Unternehmen feierten ihre Geschichte an der ISH. So überraschte das Unternehmen Viessmann auf ihrem gewaltig grossen Messestand mit einer Galerie, die Exponate und historische Aufnahmen aus ihrer 100-jährigen Firmengeschichte zeigte. Das Unternehmen präsentiert sich als Trendsetter, das der Zeit voraus war. Sonnenkollektoren (1978) oder die erste Wärmepumpe (1981) waren frühe Produkte, welche auf der Nutzung der Naturwärme basierten, um den Übergang von fossiler zu regenerativer Energie in die Wege zu leiten. Der ausgestellte gusseiserne Kleinheizkessel für feste Brennstoffe aus dem Jahre 1928 mag man sich nur noch als Hintergrundkulisse eines Sissi-Films vorstellen. Insofern sind modernste wandhängende Gasbrennwertkessel oder Luft-Wasser-Wärmepumpen auch in ästhetischer Hinsicht weit fortgeschrittene Produkte, sodass es kein abwegiger Gedanke ist, sich diese als Wohnaccessoire vorstellen zu können. Die wenig beachtete oder unterschätzte Miniaturisierung der Geräte als dritter grosser Trend macht ebenso erstaunliche Fortschritte und basiert auf solider Ingenieurskunst. Bei aller Internationalität der ISH ist die Schaffenskraft der deutschen Industriefirmen der Branche unübersehbar, die in der Lage sind, auf der ganzen
manuel.fischer@azmedien.ch
Klaviatur der Energietechnik – alles aus einer Hand – zu spielen. Know-how-Pflege und stabile Rahmenbedingungen sind der Boden, auf dem Neues und Kluges gedeiht und zukunftstaugliche Geschäfte gemacht werden. Von diesem Blickwinkel betrachtet ist der jüngst eindringliche Aufruf eines Managers des Ölkonzerns Exxon-Mobil an die US-Regierung Trump zu verstehen, sich weiterhin ans Pariser Klimaabkommen zu halten. Wer die umweltpolitische Latte tiefer setzt, läuft nicht nur Gefahr, dem Klimaschutz einen Bärendienst zu erweisen, sondern auch in der internationalen Wettbewerbsfähigkeit abgehängt zu werden.
Manuel Fischer, Redaktor
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Novatlantis-Bauforum
Als Plattform für Wissenstransfer zwischen Forschung, Industrie, Gesellschaft und der öffentlichen Hand diskutiert das Novatlantis-Bauforum nachhaltige Bauprojekte; u.a. wurde auch ein Leitfaden für die energetische Sanierung von 200 Jahre alten Holzbauten thematisiert.
Diverse Rubriken
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Rückblick 15. Photovoltaiktagung 23./24. März, Lausanne
Die Abstimmung vom 21. Mai zur Energiestrategie 2050 war das dominierende Thema an der diesjährigen Photovoltaik-Tagung mit über 500 Teilnehmenden. Ihr Ausgang beeinflusst den weiteren Ausbau der Solarenergienutzung in der Schweiz massgeblich. Rund die Hälfte des Schweizer Strombedarfs könnte mit Solarmodulen auf Dächern und Fassaden erzeugt werden. Besondere Beachtung fand die engagierte Rede von Solarpionier Bertrand Piccard, der gleich zu Beginn auf die grossen Chancen der Energiewende hinwies.
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1 Editorial
4 Wegbeschreibungen für Profis
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8 Ein Aspekt der Energiestrategie 2050
86 Agenda 88 Impressum 88 Stellenmarkt US 3 Firmen- und Inserentenverzeichnis
9 Regionale Beispiele für nachhaltiges Bauen 12 Handwerk macht Hightech
40 Haushaltgeräte mit Sonnenwärme betreiben 42 SOLTOP News Day 2017 44 Raffinierte Lösung mit Split-Wärmepumpe 46 Jetzt kommt der Full-Service im Solargeschäft 49 Produkte
14 Institut für Gebäudetechnik und Energie 16 Die Weltmesse ISH wird immer grösser
Die Unternehmerseite 28 Mit Active Sourcing Gebäudetechniker rekrutieren
Energie / Wärme / Strom 30 Effizienzpotenzial der Gebäudetechnik 33 Im Spannungsfeld zwischen Realität und Vision
Lüftung / Klima / Kälte 51 Ventilatoren im Kanalnetz statt Volumenstromreglerl 54 Raumluftqualität – Messen, Interpretieren, Bewerten 58 Produkte
Gebäudeautomation 60 Gute Gebäudeautomation senkt Energieverbrauch, steigert Komfort und Sicherheit
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Solarer Rundumservice
Tritec lanciert ein komplexes Servicepaket für den Einstieg in die Nutzung der Solarenergie. Es umfasst ein intelligentes Energiemanagement, eine White-Label-Partnerschaft mit Installationsfirmen, ein Online-Berechnungstool sowie das Angebot «Miete statt Kauf».
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Raumluftqualität messen
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Im Gegensatz zum Messen von Luftmengen, Temperatur und Luftfeuchte ist das Erfassen chemischer Schadstoffe in der Raumluft aufwändiger. Das Bewerten und Interpretieren von erhaltenen Messwerten zu chemischen Substanzen in der Raumluft ist keineswegs trivial.
125 Jahre Keramik Laufen
Im baselländischen Laufen wurde 1892 die Tonwarenfabrik Laufen AG gegründet, um Ziegel und Backsteine herzustellen. 125 Jahre später fertigt Keramik Laufen als internationales Unternehmen qualitativ hochstehende Produkte aus dem Bade- und Wellnessbereich.
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Gebäudehülle / Spenglerei 65 Geneigte Dächer mit origineller und verspielter Kupferdeckung 68 Eindrucksvolle Symbiose von Technik und Material 70 Erfolgsgeschichte: TZ Schwenkbieger überzeugt die Spengler
Titel HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von
Sanitärtechnik / Wohnen 73 125 Jahre Keramik Laufen 76 Produkte
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Bildungsangebote suissetec
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Der aktuelle Stellenmarkt
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Zum Titelbild:
Zur Beilage:
Smarte Technologie
«Blue Gazette» von Walter Meier
Walter Meier bietet mit «smartguard» eine neue Dienstleistung für Wärmepumpen-Besitzer an. Damit lassen sich Wärmepumpen laufend überwachen und optimieren, was zu mehr Betriebssicherheit und höherer Effizienz führt. Weitere Informationen: www.waltermeier.com/smart-guard
In der beigelegten Ausgabe des neuen Walter Meier Kundenmagazins «Blue Gazette» scheint die Sonne: Im Fokus stehen ein Interview mit Installateur Martin Oggier sowie ein Überblick über neue Solar-Produkte. Zusätzlich zeigt Walter Meier anhand zahlreicher Referenzobjekte weitere aktuelle Anwendungen. Walter Meier (Klima Schweiz) AG Bahnstrasse 24, Postfach 8603 Schwerzenbach ch.klima@waltermeier.com www.waltermeier.com
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12. Haustech-Planertag 2017: Gebäudetechnik – Klarheit in komplexem Umfeld
Wegbeschreibungen für Profis Gefragt ist Klarheit in einem komplexen Gebäudetechnik-Umfeld. Der 12. Haustechnik-Planertag fand grosses Interesse, weil Vieles heute nicht mehr so klar erscheint. Wandel, Brüche und Hindernisse zeichnen die Branche aus. Deshalb sind für die Profis verlässliche Wegmarkierungen und Beschreibungen der nächsten Schritte wichtig. Jürg Wellstein
■ «Der Weg entsteht, wenn man ihn geht.» Mit dieser Aussage prägte Suzanne Thoma, BKW-Gruppe Bern, sogleich die Thematik. Der 12. Haustechnik-Planertag präsentierte zahlreiche Wegbeschreibungen, viele Momentaufnahmen und manche Hinweisschilder auf dem Pfad in die Gebäudetechnik-Zukunft. Damit begründet sich auch das grosse Interesse der Teilnehmenden, die sich in Rekordzahl am 23. Februar 2017 in Zürich einfanden. Es konnten wohl alle der weiteren Aussage von Suzanne Thoma zustimmen: «Wir sind in einer interessanten Branche.»
Mit der digitalen Welt sind alle vertraut, mindestens was das Smartphone angeht. Welche Bedeutung diese Technologien im Gebäudebereich der Zukunft haben werden, wird noch diskutiert. Der Weg ging bisher von der zweiten Dimension zur dritten und hat mit dem BIM (Building Information Modeling) ein neues Schlagwort geschaffen. Durchgängige digitale Datentransfers, Verknüpfungen von intelligenten Produkten und Komponenten der Haustechnik sowie erleichterte Optimierung und Servicearbeiten während des Betriebs sind einige Vor-
züge. Was in der Spielwelt bereits Stand der Technik darstellt, wird in der Haustechnikzentrale bald ebenso selbstverständlich sein: Digitale Visualisierung. Die Interaktion mit technischen Einrichtungen erfährt eine neuartige Ausprägung. Wir scheinen auf dem Weg zu sein, perfekte Infrastrukturen und Systeme schaffen zu können und Ineffizienzen endgültig auszurotten. Angebot und Nachfrage aller komfortabhängigen Elemente werden im Gebäude optimal aufeinander abgestimmt. Man meint: Das Paradies ist realisierbar.
Im Spannungsfeld scheint BIM die Lösung zu sein Die Gebäudetechnik befindet sich mitten im Spannungsfeld von zunehmender Digitalisierung, gesellschaftlichen Wandlungen, energetischen Dunstfeldern sowie ökonomischen und ökologischen Ansprüchen. Es ist nicht verwunderlich, wenn dabei einigen Akteuren schwindlig wird. Moderiert von Reto Brennwald (links) präsentierten Suzanne Thoma und Simon Summermatter ihre Erkenntnisse.
Grosses Interesse der Teilnehmenden an den Themen des diesjährigen Haustech-Planertags, der am 23. Februar 2017 in Zürich stattfand.
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Unter dem Titel «Wie wird BIM in der Haustechnik eingeführt?», stellte Thomas Müller klar: BIM-Einführung ist Chefsache. BIM soll Prozesse unterstützen, nicht treiben. Und er machte den Vergleich mit dem Wasser: In der Vergangenheit konnten Informationen dank der Erfindung des Buchdrucks gedruckt werden und waren damit unveränderlich und starr wie Eis. Heute mit den modernen BIM-Werkzeugen sind Daten flüssig, können rasch abgeändert und optimiert werden. Wir werden also lernen zu schwimmen, besser noch: elegant zu surfen. (Referat Thomas J. Müller, Mensch und Maschine Schweiz AG, Kurse BIM-Einführung: www.mum.ch)
Digitalisierung gibt es seit Jahren
Aber es gab am Planertag auch die Antithese zu hören. Denn die Leistungsfähigkeit der digitalen Prozesse und der Verarbeitung wachsender Datenmengen scheint bereits heute an Grenzen zu stossen. Grosse Datenspeicher sind zwar vorhanden, auch wenn diese in-
zwischen enorme Energiemengen absorbieren. Doch bei weitblickender Betrachtung und grossräumiger, globaler Analyse aller Lebensbereiche scheint die Verarbeitungskapazität der zu erwartenden Datenmengen sowie eine sinnvolle Transformation für die Nutzer vor erheblichen Problemen zu stehen.
Technische und normative Entwicklungen waren die Themen von Heinrich Huber (2. v.l.), Jörg Weber und Oliver Stefani.
Über die Herausforderungen für das Schweizer Trinkwasser sprachen Urs Bobst (2. v.l.), Irina Nüesch und Urs Lippuner.
Gefragt sind Algorithmen, die mit einer wachsenden Zahl an Einflussfaktoren umgehen können. Auch wenn die Digitalisierung in Gebäuden machbar und nützlich ist, muss man sich mit den explodierenden Datenmengen bereits jetzt befassen. Auch der Mensch selber wird nicht unbegrenzt wachsende Datenmengen handhaben, überblicken und verstehen können. Zudem sind einige Sicherheitsfragen zu persönlichen Daten aus der Nutzung von Gebäuden noch nicht gelöst. Zu Recht wurde aber auch darauf hingewiesen, dass sich in der Gebäudetechnik intelligente Vernetzung mit standardisierten Systemen via Bus-System bereits seit 26 Jahren bewährt. Als Beispiel sei KNX genannt, das die Daten von gezielt eingesetzten Sensoren verarbeitet und damit die haustechnische Regelung übernimmt. In der Diskussion kam die berechtigte Frage auf, wem diese Daten eigentlich gehörten? Rückt der Aspekt des Besitzes etwas in den Hintergrund, so erkennt man eher den Nutzen, der aber nie missbraucht werden darf.
Ziele für nachhaltige Gebäudetechnik-Systeme BIM begeistert. BIM ist nur der Anfang des Weges. Die Planenden und die Ausführenden müssen auch in Zukunft fähig sein, mit Daten und entschiedenen Prozessen umzugehen. Denn die Datenmodellierung ist nur ein Glied in der gesamten Kette, oder nur ein, allerdings wichtiger Aspekt bei der Entstehung und beim Betrieb eines Gebäudes. BIM einführen, weil es die andern tun, ist so wenig zielführend wie dieses Projekt zu delegieren und als Geschäftsführung nicht das nötige Engagement zu signali-
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Nachhaltige Grundsätze und professionelle Auslegung des Energiesystems wurden mit erhöhten Ansprüchen konfrontiert. (Bild: Lauber Iwisa AG / Reka AG)
Seit vielen Jahren unterstützt die Bus-Technik in grösseren Gebäuden eine effiziente Regelung. (Bild: René Senn / KNX Swiss)
sieren. Unterstützung ist aber bereits eingeleitet. Mit der Schaffung der SwissBIMLibrary werden digitale Daten – das neue Baumaterial für Nutzer – greifbarer. Wichtige Diskussionspunkte sind einerseits die Verschiebung der Wertschöpfung weg von der Auftragsvergabe hin zur Planung sowie anderseits die Notwendigkeit von detaillierten Produktinformationen beim digitalen Planungsprozess. Hier zeichnen sich Veränderungen bei den bisherigen, konventionellen Arbeitsschritten ab. Ob die Akteure diesem zustimmen werden, ist in Kürze wahrnehmbar. Rasche, konzentriertere Planungsphasen und eine effizientere Realisierung der Gebäude sollten zu reduzierten Baukosten führen. Ob diese Vorzüge genügend durchschlagenden Erfolg aufweisen, damit wieder kostengünstigerer Wohnungsbau machbar wird, bleibt of-
fen. Denn diese Einsparungen könnten von zusätzlichen gesetzlichen Vorgaben und von erhöhten Ansprüchen kompensiert werden. An der Gebäudetechnik soll es nicht liegen – sie ist auf dem Weg in eine Zukunft des effizienteren Mitteleinsatzes. Noch fliegt nicht jede moderne Entwicklung auf und davon. Im Walliser Ort Blatten hat man bei einer Wohnhausüberbauung modernste energetische Konzepte für die Gebäudetechnik eingebaut. Die Berechnungswerte wurden aber von dem Anspruch nach wärmerem Badewasser im Swimmingpool über Bord geworfen. Gewohnheiten sind auf dem Weg die Hindernisse, die Zeit benötigen.
Zukunft darstellen.» Diese Aussage gilt neben den städtischen Entwicklungen sicherlich auch für die zahlreichen Rechenzentren, deren Energieversorgung offenbar bereits mehr CO2-Emissionen verursacht als der weltweite Flugverkehr. Dass neben einer intensivierten Nutzung der Digitalisierung auch handfeste Faktoren die Qualität in Gebäuden beeinflussen, wurde durch die Diskussion um das Trinkwasser bewusst. Stagnationsphasen, kritische Materialien und suboptimale hydraulische Bedingungen bringen Gefahren im Bereich der Hausinstallation bzw. der letzten Meter vor dem Wasserhahn. Bereits in der Trinkwasseraufbereitung steckt viel Energie, und im Gebäude selbst ist ein Spannungsfeld zwischen ausreichender Hygiene und zusätzlichem Energiesparen entstanden. Doch hier sind keine Kompromisse beim Lebensmittel Trinkwasser angebracht. Standardisierungen und Normierungen dienen zur Entlastung von Gesetzen und Verordnungen. Sie umfassen von Experten erarbeitete Regeln für unterschiedlichste Fachgebiete. Label und Etiketten, beispielsweise zur Qualitätsbewertung von kontrollierten Lüftungsgeräten, bringen die Branche weiter. Auch das Lebensmittel Luft darf bei aller Euphorie um rationellere Planung und Installation von Gebäuden und deren Haustechnik nicht vergessen gehen. Auch der 12. Planertag hielt fest, dass der Mensch, als Bewohner von Gebäuden oder in ihnen arbeitend, im Mittelpunkt stehen muss und deshalb sinnvolle Verknüpfungen mit Technologien gestaltet werden sollten. ■ Nächster Haustech-Planertag: Montag, 5. März 2018, im Campussaal Brugg
Weitere Informationen, Bilder Haustech-Magazin: www.haustech-magazin.ch HK-Gebäudetechnik: Bildergalerien www.hk-gt.ch › Bildergalerien Organisation Euroforum www.euroforum.ch/haustech-planertag
Wasser und Luft in Gebäuden für Menschen Für Suzanne Thoma steht fest: «Energieeffizienz wird der Schlüssel für die
www.hk-gt.ch › Bildergalerien
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Wie wirtschaftlich ist die energetische Sanierung von Gebäuden?
Ein Aspekt der Energiestrategie 2050 Das ist eine der zentralen Fragen im Umfeld der Energiestrategie 2050. Lässt sich mit Energiemassnahmen auch eine angemessene Rendite erzielen? Zur Klärung dieser Frage hat energie-cluster.ch im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) die Studie «Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungsmassnahmen» * verfasst. Die Studie zeigt, dass eine angemessene Rentabilität durchaus gegeben ist, wenn positive Anreize vorhanden sind und die richtigen Massnahmen getroffen werden. Franz Lenz
■ Grundlage dieser Studie sind detaillierte Modellrechnungen für Ein- und Mehrfamilienhäuser, in die zentrale Parameter wie u. a. Heizölpreis (kann variieren), Ölverbrauch vor der Sanierung, Stromkosten, Erträge durch Photovoltaik, Investitions- und Mietkosten einflossen. Berechnet wurden acht Sanierungsvarianten, von der einfachen Pinsel-Renovation bis zur Sanierung nach dem Minergie-P-Standard mit Einbau einer Photovoltaikanlage. Die Studie zeigt auf, dass Energiemassnahmen ohne Subventionen und Steuerabzüge kaum oder nur in geringem Ausmass rentabel sind. Je effizientere Energiemassnahmen eingesetzt werden, desto tendenziell geringer sind die Renditen. Steigende Renditen sind vor allem dann zu erreichen, wenn die CO2-Abgaben mit voller Rückerstattung erhöht und Photovoltaikanlagen eingesetzt werden.
Wie errechnet sich die Wirtschaftlichkeit von Energiemassnahmen? Die Wirtschaftlichkeit von Energiemassnahmen wird von den entscheidenden Einflussfaktoren wie Kosten, Zinsen und Energiepreise usw. beeinflusst sowie von den kantonal unterschiedlichen Sätzen bei Sub-
Eine energetische Sanierung wirkt sich nicht nur auf die Rendite positiv aus, sondern ist auch eine Investition in die Zukunft. (Bild: Energie-Cluster)
ventionen/Förderbeiträgen, Steuerabzügen und Kostenüberwälzungen an die Mieter. Sehr wichtig für die Wirtschaftlichkeit sind die Zinskosten: Tiefe Zinsen sind für energetische Massnahmen an Gebäuden ein enormer Vorteil. Relevant für gute Renditen sind auch die Investitionskosten und die Energiepreise. Für einen Investor ist ferner von Bedeutung, inwiefern er die Kosten für energetische Massnahmen auf die Mieterschaft überwälzen kann: Je geringer die Investitionskosten und je höher die Überwälzung, desto höher ist die zu erwartende Rendite. Höhere Kosten für Mieter lassen sich je nach Situation durch die Energieeinsparungen und die damit verbundenen tieferen Umweltbelastungen sowie auch den verbesserten Komfort rechtfertigen. Damit können auch teilweise externe Effekte sowohl für Investoren als auch Mieter eine Win-Win-Situation schaffen.
Veranstaltungen 2017 zum Thema «Gelebte Energiezukunft» 2. Mai: Energieeffiziente Wärme nutzen, Interlaken 9. Mai: Betriebsoptimierung, Bern
Wie weiter für Investoren, Bauherren und die öffentliche Hand?
Wenn – wie oben festgehalten – zunehmende Energieeffizienz zu fallenden Renditen führt, scheint es aus politischer und ökonomischer Sicht wenig sinnvoll, mit verschärften Anforderungen Sanierungen erzwingen zu wollen. Bessere Möglichkeiten zur Ausnutzung von Energiepotenzialen von Gebäuden bieten sich an mit der Schaffung von positiven Anreizen – mit Steuerabzügen und Subventionen, aber vor allem auch Lenkungsabgaben. Das heisst eine höhere CO2-Abgabe mit Rückerstattung an die Bevölkerung und Wirtschaft. Privatpersonen erhalten die Rückerstattung über die Krankenkassenprämien (siehe auch HK-Gebäudetechnik 3/17, S. 4-6: Energiemarkt Schweiz im Umbruch). Sinnvoll ist es auch, grösseres Gewicht auf die Energieproduktion zu legen: Die Anwendungsmöglichkeiten von Photovoltaikanlagen sind deutlich gestiegen, die Kosten dazu rapide gesunken. Plusenergie-Gebäuden, ja sogar Plusenergie-Arealen kommt in Zukunft ein hoher Stellenwert zu. ■
16. Mai: Zukunftsweisende Sanierungsstrategien konkret, Münchenbuchsee 23. Mai: Gebäudetechnische Lösungen, Gränichen 30. Mai: Vorbildfunktion öffentliche Bauten, Münsingen 8. Juni: Schöner Strom produzieren, Thun 15. Juni: Zukunft Energiespeicher, Nidau 21. Juni: Wir geben dem Sanieren Sinn, Solothurn Die Veranstaltungen richten sich an Architekten, Investoren, Fachleute, KMU und Hauseigentümer. Alle Details sind zu finden unter www.energie-cluster.ch, türöffner-events.ch
* Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungsmassnahmen. Modellrechnungen für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Autor: Ruedi Meier, Präsident energie-cluster.ch. Mitarbeit: Frank Kalvelage, Otto Hedinger, Johannes Höfler, Olivier Meile. BFE Teilprodukt 8100050-01 (www.energie-cluster.ch)
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novatlantis-Bauforum: vom Möglichen zum Machbaren
Regionale Beispiele für nachhaltiges Bauen Am 26. Januar 2017 luden novatlantis, die Hochschule Luzern und der Kanton Luzern gemeinsam zum novatlantisBauforum ein. Zum vierten Mal stellten Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft im Lakefront Center in Luzern aktuelle Projekte zu nachhaltigen Entwicklungen im Raum Zentralschweiz vor. Mit Vorträgen, Innovationsausstellung und Netzwerkplattform bot der Anlass die Möglichkeit, regionale Beispiele für nachhaltiges Bauen kennenzulernen und sich auszutauschen. Urs-Peter Menti, Leiter ZIG, Hochschule Luzern
■ Als Plattform für Wissenstransfer und Begegnungen zwischen Forschung, Industrie, Gesellschaft und der öffentlichen Hand fördert das novatlantis-Bauforum schon seit 2014 die enge Zusammenarbeit aller Involvierten, um nachhaltige Bauprojekte voranzutreiben. Dass dies wichtiger denn je ist, machte Prof. Holger Wallbaum der Chalmers University of Technology in seinem Einführungsreferat deutlich. Die Tragfähigkeit des Systems Erde sei in vielen Bereichen bereits ausgereizt, was nach einer intensiven Zusammenarbeit und interdisziplinärem Denken verlange.
Luzern Nord als Beispiel Wie wichtig das aktive Entwickeln von guten Rahmenbedingungen für nachhaltige Bauprojekte ist, wurde am Beispiel Luzern Nord gezeigt. Stefan
Brücker und Ulrich Freyenmuth präsentierten die Vorhaben rund um den Seetalplatz und die Viscosistadt – einem vielversprechenden Gebiet für nachhaltige Verdichtung im Raum Luzern. Durch eine begleitende Energieplanung wurde mit vergleichsweise geringem Aufwand eine Grundlage für die weiteren Akteure geschaffen. Mit den erarbeiteten Instrumenten sind die Voraussetzungen gegeben, um nachhaltige Bauprojekte im Massstab ganzer Quartiere zu planen und zu realisieren.
Tourismusfahrpläne für die Zukunft Dass das Denken in grösseren Massstäben, als dem einzelnen Haus zentral ist, zeigte sich auch bei den vorgestellten Tourismusprojekten auf dem Bürgenstock, der Rigi und dem Hasliberg. Dass dabei ein grosses Potenzial in partizipa-
17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung. (www.globalgoals.org/de, Referat Holger Wallbaum)
tiven Prozessen liegt, veranschaulichte Alex Willener von der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Im Verlaufe des Projekts «Zukunft Hasliberg» entstand durch geschickte Moderation eine überraschend engagierte Dynamik verschiedener Gruppen aus Einheimischen, Zweitwohnungsbesitzern und Unternehmungen aus der Baubranche. Auch im Projekt «smart local destination» ist der Einbezug und der Dialog mit allen Anspruchsgruppen ein zentrales Element, um die heute weitestgehend fossile Energieversorgung von Rigi-Kaltbad auf erneuerbare Energien umzustellen. Es entstand dabei ein Leitfaden, der den Besitzern von teilweise mehr als 200 Jahre alten Holzbauten helfen soll, eine energetische Sanierung in wirtschaftlich tragbarem Rahmen vorzunehmen. è
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Drei Sanierungsstufen Anhand von drei unterschiedlichen Gebäudetypen wurden Sanierungsstrategien ausgearbeitet, die in unterschiedlicher Tiefe in den Gebäudebestand eingreifen. Exemplarisch die Stufen für ein Gebäude mit kaltem Sockelgeschoss.
Stufe «Bronze»: Bauteile, die beheizte von unbeheizten Räumen trennen, werden gedämmt (Kellerdecken, Decken zum Dachboden, Treppen usw.). Heizungsleitungen werden isoliert. Restenergie wird durch erneuerbare Energie vor Ort abgedeckt.
Typisches Ortsbild in Rigi-Kaltbad, der Projekt-Gemeinde für «Holzbau + Erneuerbare Energien». (Foto: Hochschule Luzern)
Siegeszug der Holzbauweise
Stufe «Silber»: Zusätzlich werden die Aussenwände von innen und das Dach gedämmt und die Fenster ausgetauscht.
Die Veränderungen im Holzbau in ganz anderen Massstäben führte Guido Estermann von der Renggli AG ins Feld. Das modulare Bausystem «swisswoodhouse» (vgl. HK-GT 11/16, S. 16-19) soll Bauherren mit Fokus auf den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes eine schnelle, kostenoptimierte und dennoch individuell anpassbare Lösung bieten. Neben dem Holzbauunternehmen Renggli AG hat auch die auf Entwicklung und Betrieb von Arealen spezialisierte Zug Estates Gruppe Grosses vor mit Holz. So sollen mehrere Hochhäuser in Holz-Hybridbauweise auf dem Suurstoffi-Areal in Rotkreuz entstehen. Die Planung der Gebäude mit BIM und die teilautomatisierte Fertigung im Werk bieten laut Kim Riese nicht zuletzt auch wegen der kurzen Realisierungszeiten einen Mehrwert für Investoren.
Zukunftsweisende Innovationsausstellung
Stufe «Plus»: Das umfassendste Massnahmenpaket beinhaltet eine Vielzahl von Eingriffen und verändert auch die Aussenansicht der Fassaden. (Quelle: Hochschule Luzern, Projekt «Holzbau + Erneuerbare Energien». Ulrike Sturm (Projektleitung), Sonja Geier, Alexa Bodammer, Uli Matthias Herres. Grafiken: © HSLU CCTP. Projektpartner: siehe unter www.hslu.ch/holzbau-rigikaltbad)
Das Format des Bauforums in Luzern bot neben den Referaten auch Einblicke im Rahmen einer Innovationsausstellung. Dabei waren zum einen Forschungsinstitutionen, wie das Kompetenzzentrum für Integrale Gebäudetechnik (ZIG) und das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern sowie das Regionalbüro Luzern der Euresearch vertreten. Zum anderen präsentierten mit Luzern Nord, Kanton Luzern, Credit Suisse, Renggli AG, EVG Zentrum, Picatech Huber AG, energo und Joulia SA Dienstleister der öffentlichen Hand und aus der Privatwirtschaft ihre Nachhaltigkeitsprojekte. ■ Programm, Referate und Poster der Innovationssausstellung: www.novatlantis.ch / bauforum-2017-luzern Nächstes novatlantis-Bauforum: Mittwoch, 21. Juni 2017 in Basel www.novatlantis.ch, www.hslu.ch, www.hslu.ch/cctp
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14. Spenglertag in Bern mit über 700 Teilnehmenden sehr gut besucht
Handwerk macht Hightech Die Spenglerbranche tauschte sich am vorletzten Mittwoch im März in Bern zu aktuellen Themen aus und kürte im Rahmen des Kreativwettbewerbs den vielversprechendsten Nachwuchsfachmann. Die über 700 Teilnehmenden tauschten sich an der Fachtagung rege aus; der Berufsstand bleibt am Ball und entwickelt sich stetig weiter. Quelle: suissetec, Bearbeitung Manuel Fischer
■ Unter dem Titel «Handwerk macht Hightech» standen zukunftsgerichtete Fachthemen wie die Gebäudehülleninspektion mit Multikopter, die Spenglerei 4.0 oder die Digitalisierung der Planungsprozesse in der Bauindustrie im Zentrum. Die Fachleute nahmen die Gelegenheit wahr, ihr Wissen auf den neuesten Stand zu bringen. Nach einem Grusswert des suissetec-Präsidenten Daniel Huser präsentierte der erste Referent des Tages die normativen Vorgaben bei erhöhten und ausserordentlichen Beanspruchungen bei diversen Typen von Neigungsdächern. In einem weiteren Vortrag erfuhr die Zuhörerschaft mehr zum Brandschutz bei hinterlüfteten Fassaden und zur fachgerechten Wärmedämmung, um Wärmebrücken an Gebäuden zu vermeiden. Die Anforderungen an moderne Fassadenbahnen (Unterspannbahnen) und deren Materialeigenschaften war ein weiteres Fachthema, das ausgebreitet wurde. Auch im Feld der scheinbar traditionellen Bauspenglerei bringen Innovationen neue Gestaltungsmöglichkeiten – transparente Metallblechfassaden aus einer Spule, das eine Verformung durch eine StreckmetallPresse erfuhr, sind en vogue.
Arbeitssicherheit und Stressbewältigung Es ist nicht von der Hand zu weisen: Beim exponierten Spenglerberuf ist es immer wie-
der notwendig, zu den Gefahren bei Unterhaltsarbeiten auf dem Dach hinzuweisen. Zwei Sicherheitsexperten erörterten im Interviewstil die richtige Montage zu Anschlagseinrichtungen, die erlaubten Möglichkeiten der Zonenabschrankungen und den sicheren Dachzugang. Die Informationsflut und der konstant hohe Leistungsdruck in sehr vielen Unternehmen verlangt nach klugen Bewältigungsstrategien. Zum guten Mix des Spenglertages 2017 gehörten deswegen auch überraschungsreiche Inputs von Personalberatern zu den Themen Mitarbeiterführung und zur persönlichen Ressourcenoptimierung im Arbeitsalltag.
Kreativität ausleben im Beruf Der wichtigste Branchentreff des Jahres ist natürlich immer auch willkommener Anlass, aktiv das Netzwerk zu pflegen. Hersteller, Lieferanten und ausführende Unternehmungen hatten erstmals die Gelegenheit, sich bereits am Vorabend über die neuesten Trends auszutauschen. Die Basis aller Kenntnisse und Fertigkeiten in der Bauspenglerei ist und bleibt eine praxistaugliche Berufsbildung. Hier stehen demnächst Veränderungen an. Inzwischen hat das Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBFI) der Revision der Berufs-
Kevin Burri vom Lehrbetrieb Schwitzguébel Team SA, Rougemont (Kanton Waadt) siegte im Kreativ-Wettbewerb mit seiner Skulptur «Sac de Golf». (Bilder: suissetec)
lehre Spengler EFZ zugestimmt – unter Vorbehalten. Ab 2020 wird die Berufslehre 4 anstatt wie bisher 3 Jahre dauern. Der vierzehnte Spenglertag des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes suissetec war ein voller Erfolg – nicht zuletzt auch für den Spengler-Nachwuchs. Die Chance, sich auf nationalem Parkett in Szene zu setzen, nutzen 13 junge Berufsleute. Lernende aus der ganzen Schweiz stellten am Spenglertag Arbeiten zum Thema «Handwerk macht Hightech» aus. Eine Fachjury bewertete die Arbeiten und kürte die Besten. Kevin Burri (VD) (Lehrbetrieb: Schwitzguébel Team SA, Rougemont) siegte im Kreativ-Wettbewerb mit seiner Skulptur «Sac de Golf». ■ Eine weitere vertiefte Berichterstattung folgt in einer nächsten Nummer von HK-Gebäudetechnik. www.suissetec.ch
13 junge Berufsleute hatten die Chance, sich auf nationalem Parkett in Szene zu setzen und stellten Arbeiten zum Thema «Handwerk macht Hightech» aus.
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Das neue IGE an der HSLU vereint den Studiengang «Gebäudetechnik / Energie», die Weiterbildung und das ZIG
Institut für Gebäudetechnik und Energie Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur führt per 1. April 2017 die bisher organisatorisch getrennten Leistungsbereiche der Lehre und der Forschung zusammen. Das neue Institut für Gebäudetechnik und Energie (IGE) vereint fortan den Studiengang «Gebäudetechnik / Energie», die Weiterbildung (u. a. MAS Energieingenieur Gebäude) und das ZIG (Zentrum für Integrale Gebäudetechnik). Die Führung des Instituts wird durch Prof. Adrian Altenburger und Prof. Urs-Peter Menti gemeinsam wahrgenommen. Hochschule Luzern – Technik & Architektur
■ Innovationen auf dem Gebiet der Gebäudetechnik und der Energie in Gebäuden fördern und gleichzeitig eine Infrastruktur schaffen, die eine multidisziplinäre angewandte Forschung und ein bedarfsgerechtes Studium sowie attraktive Weiterbildungsangebote ermöglicht – mit diesem Anspruch wird an der Hochschule Luzern das neue Institut für Gebäudetechnik und Energie (IGE) lanciert. Die Anwendungen in der Forschung reichen von Arealenergieversorgungen mit Energy Hubs bis hin zu Hygienefragen. Der Studiengang Gebäudetechnik/Energie vereint weiterhin die beiden Studienrichtungen HLKS (Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär) und GEE (Gebäude-Elektroengineering) und bietet mit den weiteren Studiengängen Architektur, Bauingenieurwesen und Innenarchitektur die schweizweit einzigartige Möglichkeit von gemeinsamen und somit interdisziplinären Modulen. Mit dem neuen Institut für Gebäudetechnik und Energie, das wie bisher auf
dem Campus in Horw beheimatet ist, wollen die beiden Institutsleiter gewährleisten, dass die Schweiz die nötigen Kompetenzen im Bereich der Gebäudetechnik und Energie bündeln und auch im internationalen Wettbewerb behaupten kann.
Gebäudetechnik als systemische Ingenieurskunst Die Gebäudetechnik und die Energieversorgung von Gebäuden ist eine systemisch geprägte Ingenieurwissenschaft und befindet sich an der Schnittstelle zwischen den nationalen und regionalen Energieversorgern und den Industrieprodukten. Mit dem Brückenschlag zwischen Lehre und Forschung bildet das neue Institut für Gebäudetechnik und Energie eine gesamtheitliche Plattform, mit welcher die Fragen zum Gebäude als System und im System ideal abgedeckt und die Entwicklungen sowie Bedürfnisse besser abgebildet werden können.
Prof. Adrian Altenburger, Institutsund Studiengangleitung.
Prof. Urs-Peter Menti, Institutsund Forschungsleitung.
Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Campus Horw mit Solar Decathlon-Haus. (Fotos: HSLU)
Die Bedeutung der Gebäudetechnik und der Energieeffizienz in Gebäuden wächst weltweit. Dabei stellen sich auch grosse Herausforderungen. Zum Beispiel müssen neue Lösungen für die Transformation (Dekarbonisierung) der bestehenden Gebäude entwickelt und gleichzeitig das Wissen der Technologien für die künftig vermehrt dezentral situierte Stromversorgung und die Digitalisierung im Betrieb vermittelt werden. «Um die Energiestrategie erfolgreich umzusetzen, braucht es das spezifische Know-how von systemisch denkenden Ingenieuren. Das neue IGE führt diese zusammen und bietet eine interdisziplinäre Plattform, die auch der
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Bearbeitung eines Messauftrags an der akkreditierten Prüfstelle Gebäudetechnik.
Ausbildung und dem Wissenstransfer für den gesamten Baubereich zugutekommen wird», sagt Prof. Viktor Sigrist, Direktor der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Die Dozierenden und Forschenden des IGE richten ein besonderes Augenmerk auf die Gebiete der Arealenergieversorgung, der Eigenstromerzeugung und -speicherung, der Gebäudeautomation und -informatik, des Performance Gap sowie der Digitalisierung der Planungs- und Bauprozesse (z. B. BIM). Am neuen Institut wird ein multidisziplinäres Team aus ca. 100 Ingenieuren und Architekten sowie Naturwissenschaftlern aus ausgewählten Gebieten tätig sein.
Interdisziplinäre Baukompetenz als Grundlage Als eines der insgesamt vier neuen Institute im Fachbereich Bau an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur will das IGE die interdisziplinäre Kompetenz so-
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Student Gebäudetechnik HLKS bei einem Hydraulikversuch im HLKS-Labor.
wohl im Studiengang als auch in der Forschung hoch halten. Dazu wird aktuell beispielsweise eine interdisziplinäre Modulreihe entwickelt, in welcher die Studierenden aus Architektur, Innenarchitektur, Bauingenieurwesen und Gebäudetechnik in realitätsnahen Teams über zwei Semester gemeinsame Lösungen mit Mehrwert entwickeln und den Zyklus mit einer disziplinär vertieften Bachelorthesis abschliessen. In der Forschung werden Projekte für die öffentliche Hand (insbesondere fürs Bundesamt für Energie) und Entwicklungsarbeiten zusammen mit der Industrie (oft mitfinanziert durch die KTI) durchgeführt. Ein grosses Engagement findet zudem im SCCER FEEB&D statt (Swiss Competence Center for Energy Research – Future Energy Efficient Buildings & Districts) – einem vom Bund finanzierten Forschungsprogramm bis
2020 zur Erforschung und Entwicklung von Lösungen für die Energiestrategie 2050. Neben den eigenen Labors stehen für die Erprobung von Lösungen in einem realen Umfeld auch die seit 2016 gemeinsam betriebenen Forschungs-Unit «meet2create» im NEST-Gebäude auf dem Empa-Areal in Dübendorf zur Verfügung oder das Suurstoffi-Areal in Rotkreuz. Im soeben provisorisch bezogenen neuen Innovationspark Zentralschweiz in Rotkreuz sollen unter dem Titel «Building Excellence» zusammen mit den Wirtschaftspartnern neue Lösungen entwickelt werden, welche die Verbindung zwischen Hochschule und Wirtschaft und somit zwischen Theorie und Praxis nachhaltig prägen. ■
www.hslu.ch/de-ch/technik-architektur
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Positive Bilanz für ISH 2017: 200 114 Besucher und 2482 Aussteller
Die Weltmesse ISH wird immer grösser Die ISH, Weltleitmesse für den Verbund von Wasser und Energie, beweist einmal mehr ihre Bedeutung für Besucher und Aussteller. 2482 Aussteller (Inland: 889, Ausland: 1593) aus 61 Ländern, darunter alle Weltmarktführer, stellten in Frankfurt am Main auf einer Fläche von 260 000 Quadratmetern erstmals ihre Weltneuheiten vor. Quelle: Messe Frankfurt, bearb. Manuel Fischer
■ Vom 14. bis zum 18. März 2017 kamen 200 114 Besucher (2015 waren es 196 777) auf das Frankfurter Messegelände, um sich über zahlreiche Innovationen und neueste Trends zu informieren. Gleichzeitig steigerte die ISH ihre Internationalität: 64 % (2015: 61 %) der
Aussteller und 40 % (2015: 39 %) der Besucher kamen aus dem Ausland. «Die ISH wächst und wird immer internationaler. Die Kennzahlen sind hervorragend, die Stimmung in den Hallen war ausgezeichnet. Wir sind rundum zufrieden mit dem Verlauf der Veranstal-
Im Bereich Klima-, Kälte- und Lüftungstechnik machten sich neue dezentrale und auch für Benutzer sehr einfach bedienbare Lösungen für die Wohnraumlüftung bemerkbar. (Bilder: M. Fischer)
tung», so Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt. Die Positionierung der ISH als Weltleitmesse untermauert der Anstieg bei den internationalen Besuchern. Hier war eine Steigerung um über 5 % auf 80 045 (gegenüber 2015: 75 819) zu verzeichnen. Die besucherstärksten Länder waren Italien, China, Frankreich, Niederlande, Schweiz, Grossbritannien, Polen, Belgien, Österreich und Spanien. Herausragende Noten gab es von allen Beteiligten für die Qualität der Messe. Insbesondere die Anzahl der Neukontakte sorgte für eine hohe Zufriedenheit auf Ausstellerseite. Positiv sehen die Aussteller zudem die Konjunkturaussichten. Die Messe Frankfurt stellte ebenso hohe Zufriedenheitswerte bei den Besuchern fest. Das HLKS-Handwerk stellte mit einem Anteil von rund einem Drittel traditionell die stärkste Besuchergruppe. Sehr zufrieden mit dem Messeverlauf zeigten sich die Sprecher der fünf Branchenorganisationen (ZVSHK – Zentralverband Sanitär Heizung Klima, BDH – Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie, VDS – Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft, FGK – Fachverband Gebäude-Klima, VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik).
Branchentrends zum Anfassen
Unübersehbar waren die Luft/Wasser-Wärmepumpen der neuesten Generation, die in der Tendenz immer leiser, effizienter funktionieren und vor allem auch kompakter gebaut werden.
Je nach Fachbereich erhielten die Besucher die Gelegenheit, die Branchentrends zu spüren. In den Hallen für Gebäude- und Energietechnik/Erneuerbare Energien waren Luft/Wasser-Wärmepumpen der neuesten Generation zu bestaunen, die in der Tendenz immer leiser, effizienter funktionieren und vor allem auch kompakter gebaut werden. Im Bereich Klima-, Kälte- und Lüftungstechnik sind Lösungen für die dezentrale Wohnraumlüftung ganz gross im Kommen. Das Ziel der Produktentwicklung bei den Sanitärinstallationen liegt auf der Hand: Die Installation soll für
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den Fachhandwerker noch einfacher, schneller und sicherer durchzuführen sein. Beim Sanitärdesign werden zunehmend Materialien verwendet, welche höchsten puristischen Designanspruch mit zarter Filigranität verbinden. Über allem steht die Digitalisierung, die sich insbesondere in Form von umfangreicher und benutzerfreundlicher Aufbereitung von Sensor- und Referenzdaten aus installierter Heizungs-, Lüftungs- und auch Sanitärtechnik auf externe Geräte (meistens als Mobile Smartphone-App) bemerkbar macht. ■ Weitere vertiefte Berichterstattung folgt in einer nächsten Nummer von HK-Gebäudetechnik. Beim Sanitärdesign werden zunehmend Materialien verwendet, welche höchsten puristischen Designanspruch mit zarter Filigranität verbinden.
www.ish.messefrankfurt.com
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Jahrestagung 2017 des energie-cluster.ch am Montag, 15. Mai 2017 im Stade de Suisse, Bern
Das Übereinkommen von Paris und wir Die Erde soll sich nicht zu stark erwärmen – das ist das Ziel, auf das sich die Weltengemeinschaft 2015 geeinigt hat. In der Schweiz steht die Ratifizierung des Abkommens noch aus. Was bedeutet es für unser Land und unsere Energiepolitik? Diese Frage wird an der Jahrestagung des energiecluster.ch am 15. Mai 2017 im Stade de Suisse diskutiert. ■ Die klimatischen Veränderungen auf unserer Erde sind seit einigen Jahren ein vorrangiges Thema der Weltpolitik. Derzeitige Szenarien gehen von einer Erwärmung von 4 °– 6 °C aus, wenn nicht schnell dagegengesteuert wird. Und energischer denn je versucht man, Zukunftsszenarien zu skizzieren, welche den Umgang mit der Energie auf Jahre hinaus festlegen. Das Übereinkommen von Paris liefert ein Element der Verbindlichkeit und hat eine Messlatte gesetzt, mit der Forderung, die Erwärmung der Erdatmosphäre nicht über 2 ° gegenüber der vorindustriellen Zeit steigen zu lassen. Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sind darum bemüht, ihre Bedürfnisse in diese
Szenarien einzugliedern und sie mit dem Kimaabkommen vereinbar zu machen. Die Abstimmung zum Energiegesetz bietet eine gute Basis. Protagonisten aus all diesen Teilen der Gesellschaft werden an der Jahrestagung 2017 des energie-cluster.ch zu Wort kommen. Offener Austausch zu kontroversen Fragen Renommierte und erfahrene Referentinnen und Referenten gehen auf die teilweise komplexen Fragen mit hoher Zukunftsrelevanz ein. Auf dem Programm sind Referate von Ruedi Meier, Thomas Stocker, Erich Fischer, Andrea Burkhardt, Philippe Thalmann, Henrique Schneider, Marco Berg und Christian Zeyer.
In zwei Diskussionsrunden können die Teilnehmenden Fragen stellen und weitere Sichtweisen einbringen. Einzelne, innovative Organisationen legen dar, wie sie mit den Zielen des Pariser Abkommens umgehen. Akzeptieren die Unternehmen sie? Kann aus unternehmerischer Sicht
ohne Verlust der Wettbewerbsfähigkeit dazu überhaupt ein Beitrag geleistet werden? Wie alle Veranstaltungen des energie-cluster.ch räumt auch die Jahrestagung 2017 genügend Zeit ein für wertvolles Networking. Nutzen Sie diese Gelegenheit! ■ www.energie-cluster.ch
Jahrestagung 2017 energie-cluster.ch Herausforderungen & Umsetzung Übereinkommen von Paris Datum / Ort: Montag, 15. Mai 2017, 13.00 bis 17.00 Uhr, Stade de Suisse, Papiermühlestrasse 71, 3014 Bern. Infos /Anmeldung: www.energie-cluster.ch › alle Veranstaltungen anzeigen › Suche: Jahrestagung Für noch mehr Infos: Saskia Göttschi, Tel. 031 381 24 80, saskia.goettschi@energie-cluster.ch
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Wärmemobil: Vermietung mobiler Heiz- und Warmwasserzentralen seit 1992
25 Jahre Wärmebau Vertriebs AG Für die Wärmebau Vertriebs AG mit der Marke «Wärmemobil» ist das Jahr 2017 ein besonderes: die Unternehmung feiert das 25-Jahre-Firmenjubiläum, und dies noch immer als stolze, hundertprozentige Familien-AG. ■ Bereits im September 1990 baute Tüftler, Heizungs- und Sanitärspezialist Reinhold Spitzhorn seine erste mobile Heiz- und Warmwasserzentrale. Dies weniger als «Die Grosse Vision», sondern erst mal mehr aus der Not geboren, nämlich im Zusammenhang mit einer notfallmässigen Heizungssanierung im Winter. Zündende Idee aus Feuerwehreinsatz Einen Teil der sprichwörtlich «zündenden Idee» holte sich Reinhold Spitzhorn als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Weiningen: Revolutionär an der ersten mobilen Heizund Warmwasserzentrale war nämlich nicht nur die mobile Zentrale an und für sich, sondern auch die Lösung der Anschlüsse und der Verbindungen mittels Feuerwehrschläuchen. Diese liessen eine schnelle, praktisch unterbruchlose und doch betriebssichere Ankupplung bestehender Heiz- und Warmwasseranlagen zu sowie das Umgehen von Hindernissen ohne komplizierte Installationen. Die erste Anlage konnte alles vom Ein- bis Zwölffamilienhaus mit Wärme und Warmwasser versorgen. Und weil sich das System bestens bewährte, stellte Reinhold Spitzhorn im Jahr darauf gleich noch zwei weitere, leistungsstärkere Anlagen her, die er für den Eigenbedarf bei der Sanierung von Heizanlagen für bis zu 36 Wohnungen einsetzen konnte.
Modernes Wärmemobil, wie es heute zum Einsatz kommt.
Neue Chancen für die Branche Aus eigener Erfahrung und durch Orientierung am Markt wurde dem Unternehmer schnell klar, dass auch andere Heizungs- und Sanitärinstallateure vom Einsatz mobiler Heiz- und Warmwasserzentralen
1998 wurde das Geschäft von Vater Reinhold Spitzhorn an seine Tochter Sonja Rohde-Spitzhorn übergeben.
profitieren, und damit ihr branchentypisches Problem lösen könnten: Klimabedingt wurden planbare Sanierungen von Heiz- und Warmwasseranlagen praktisch nur während der warmen Jahreszeit durchgeführt. Die mobilen Zentralen eröffneten nun die Möglichkeit, ein saisonales zu einem Ganzjahresgeschäft umzugestalten und damit die Betriebe regelmässiger auszulasten. Darüber hinaus reicht die Einsatzmöglichkeit mobiler Zentralen weit über Notfälle und Sanierungen hinaus, z. B. für den befristeten Gebrauch zur Gebäudeaustrocknung oder auf Grossbaustellen, wie seinerzeit beim Bau des Lötschbergtunnels, oder als in einem besonders kalten Winter das Löschwasser auf dem Flughafen Zürich-Kloten einzufrieren drohte. Spezialisiertes Unternehmen 1992 war es an der Zeit, die Vermietung der mobilen Zentralen über ein eigenständiges Unternehmen abzuwickeln: Die Wärmebau Vertriebs AG wurde gegründet.
Bereits in diesem Jahr standen dann mit der Versorgung von 60 Wohnungen in Neuenhof sowie der gesamten Überbauung Telli in Aarau erste Grossprojekte an. Vier Jahre später galt es sogar, in Bern-Bümpliz ein ganzes Quartier mit 1200 Wohnungen zu beheizen, und 1998 wurde die grösste mobile Heiz- und Warmwasserzentrale der Schweiz mit 1,4 MW Leistung gebaut, die allein 500 Wohnungen zu versorgen vermag. 1998 wurde das Geschäft von Vater Reinhold Spitzhorn an seine Tochter Sonja Rohde-Spitzhorn übergeben. Sie holte sich 2002 mit Marco Kölliker Verstärkung, der seither als Geschäftsführer tätig ist. Diesem Führungsduo ist es gelungen, das Geschäft weiter zu entwickeln und über die Jahre ein beständiges Kernteam aufzubauen, das über einen höchst wertvollen Erfahrungsschatz verfügt. So konnte 2007 mit einer Niederlassung im Tessin ein weiterer Meilenstein gesetzt werden, und der Anlagenpark ist inzwischen auf über 120 Anlagen in den Leis-
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Die erste mobile Heiz- und Warmwasserzentrale wurde 1990 gebaut: Anschlüsse und Kupplungen mit Feuerwehrschläuchen.
tungsbereichen 22 bis 1400 kW angewachsen. 2014 wurde die Marke «Wärmemobil» bzw. «Caloremobile» ins Leben gerufen, als klares Bekenntnis zur Spezialisierung auf dem Gebiet mobiler Heiz- und Warmwasserzentralen. Klimaneutraler Standort
Als eines der ersten Unternehmen der Branche kompensiert die Wärmebau Vertriebs AG die am
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Bisher grösste mobile Zentrale mit 3,6 Megawatt Leistung, 1998 für einen Kunden in Luxemburg.
Hauptsitz sowie durch die Fahrzeugflotte verursachten CO2-Emissionen. Dafür ist die Firma im März 2016 eine Partnerschaft mit der Non-Profit-Stiftung «myclimate» eingegangen. Diese gehört zu den weltweit führenden Anbietern von freiwilligen Kompensationsmassnahmen für CO2-Emissionen. «myclimate» investiert die Kompensationsmittel in Klimaschutzprojekte sowohl in Entwicklungsund Schwellenländern als auch in der Schweiz.
Weitere Details zu dieser Partnerschaft findet man in HK-Gebäudetechnik 5/16, S. 10. ■ Wärmebau Vertriebs AG Tel. 044 750 66 50 www.waermemobil.ch
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Hoval-Infotagungen: Rückblick 2016, Termine 2017
Mehr als nur frische Luft Darauf haben Planer, Installateure und Anlagebetreiber offenbar gewartet: An den Info-Tagungen 2016 von Hoval haben sie sich über die technologische Zukunft vor allem der Klimatechnik informiert. Auch Architekten, Investoren und Vertreter von Immobilienverwaltungen haben verlässliches Wissen abgeholt. Hoval greift mit diesen Info-Tagungen eine frühere Tradition auf. Und diese Tradition wird 2017 weitergeführt. ■ Die Luftqualität wird, gerade in energieeffizienten Häusern und Gebäuden, zur Herausforderung. Doch diese Herausforderung lässt sich mit entsprechendem Know-how und mit den passenden Produkten meistern. Wie aber entwickeln die einzelnen Kantone, ausgehend von den Mustervorschriften (MuKEn), ihre Energiegesetze weiter? Welches sind die Möglichkeiten, die sich durch die Einbindung einer Wärmepumpe ergeben? Und schliesslich: Wie lässt sich mit Gesamtsystemen und deren intelligenter Steuerung die Energieeffizienz weiter steigern? Auf diese Fragen gab es letztes Jahr an insgesamt fünf Nachmittags-Seminaren leicht verständliche, kompakte und zugleich fundierte Antworten. «Ich habe gleich mehrere Impulse für meine zukünftige Arbeit erhalten», sagte etwa ein Planer während des Apéro riche nach dem Info-Tag im luzernischen Root. Ein Betreiber einer grösseren Anlage war zuvor an das Seminar im Baggermuseum im aargauischen Fisibach gekommen und fasste seinen Vorteil so zusammen: «Ich habe nur einen halben Tag meiner Zeit investieren müssen, um im Detail zu erfahren, wie ich unser System weiter optimieren kann.» Erfahrene Hoval-Vertreter aus Forschung und Entwicklung und aus dem Produktmanagement sowie Experten kantonaler Energiefachstellen teilten ihr Wissen an den kostenlosen Info-Tagungen freimütig mit Branchenkennern und -neulingen. Ein Teil der Seminare, die nach Fisibach und Root in Egerkingen, Belp und Vaduz stattfanden, war denn auch bis auf den letzten Platz ausgebucht. Fazit von Marco Nani, dem Leiter des Produktmanagements von Hoval Schweiz: «Der Erfolg bestärkt uns, diese Seminare 2017 wieder
durchzuführen.» Ivan Oberti, der Leiter des Regionalcenters Klimatechnik, fügt an, dass «Verantwortung für Energie und Umwelt», wie sich das Hoval auf die Fahne geschrieben hat, gerade auch mit dem Austausch von Know-how beginne. Wer die Info-Tagungen 2016 verpasst hat, kann die Referate auf der Internetseite www.hoval.ch nachlesen und nachhören. Info-Tagungen 2017 Die nächsten Info-Tagungen werden Mitte Mai bis Mitte Juni 2017 stattfinden, unter dem Motto «Wir verbinden Wärme»: • Mittwoch, 17. Mai 2017 / Vogtei Herrliberg • Dienstag, 30. Mai 2017 / Umweltarena, Spreitenbach • Mittwoch, 31. Mai 2017 / Hotel Kreuz, Belp • Donnerstag, 1. Juni 2017 / KKL Luzern • Dienstag, 6. Juni 2017 / Mövenpick, Egerkingen • Donnerstag, 8. Juni 2017 / Technorama Winterthur • Mittwoch, 14. Juni 2017 / Hoval AG, FL-Vaduz Jeweils von 13.00 – 17.00 Uhr.
Anmeldung: www.hoval.ch/ anmeldung-info-tagungen-2017 Hoval AG Tel. 044 925 61 11 www.hoval.ch
«Wir verbinden Wärme» ist das Motto der Info-Tagungen 2017 von Hoval.
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Weiterbildung: Energieoptimierung in der Industrie
(Fotos: Impact-Energy)
Die beiden Hochschulen Luzern (HSLU) sowie Yverdon (HEIG-VD) bieten unter Leitung von Topmotors neue Weiterbildungskurse in industrieller Energieoptimierung an. Schwerpunkte sind elektrische Antriebssysteme, industrielle Anwendungen und Energiemanagement. ■ Neue Untersuchungen zeigen, dass über die Hälfte der in der Industrie, bei Infrastrukturanlagen und in grossen Gebäudekomplexen eingesetzten Maschinen alt, nicht lastgeregelt und ineffizient sind. Zu den Zielen des Kurses gehört daher, den Energieverbrauch und das Effizienzpotenzial im eigenen Betrieb analysieren zu können. Dazu lernen die Teilnehmenden, die wichtigsten elektrischen Anwendungen (Motoren, Pumpen, Ventilatoren, Druckluft- und Kältekompressoren, Förderanlagen) zu verstehen. Sie sollen befähigt werden, in ihren Betrieben praktische Energieeffizienzprogramme zu initiieren und zusammen mit Spezialisten Verbesserungsvorschläge umzusetzen. Die Kursteilnehmer lernen, wie sie der Geschäftsleitung Verbesserungskonzepte und Investitionsanträge unterbreiten können. Kursleiter Rolf Tieben (Topmotors) sagt: «Das ist der erste Weiterbildungskurs in der Schweiz, der sich mit der praktischen Seite der Einsparung von Elektrizität in der Industrie beschäftigt.» Sechs Studientage Die Weitbildung umfasst insgesamt sechs Studientage, verteilt über einen Monat, jeweils Freitag und Samstag. Der Kurs beinhaltet eine schriftliche Prüfung sowie eine Präsentation der Praxisarbeit und kann so mit einem Zertifikat abgeschlossen werden. Die Absolventen erhalten zwei ECTS-Credits (Leistungspunkte). Das Kursteam besteht aus praxiserfahrenen Fachleuten für elektrische Antriebssysteme und Energiemanagement sowie Kursdozen-
ten der Hochschulen Luzern und Yverdon. Die Kursinteressenten sollten über eine solide Grundausbildung in Mechanik oder Elektrotechnik verfügen sowie eine Berufslehre oder ein Hochschulstudium im Bereich Maschinenbau bzw. Elektrotechnik absolviert haben. Erfahrungsaustausch unter den Kursbesuchern Eine Kursteilnehmerin des ersten Kurses in Horw 2016, Linda Evjen von Enerprice Partners AG, ist sehr zufrieden mit dem Kurs und erzählt: «Die Weiterbildung hat mir in kurzer Zeit praktisches und theoretisches Wissen über Motoren, Antriebssysteme, Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren und Energiemanagement vermittelt. Es hilft mir in meiner täglichen Arbeit, eine gute Entscheidungsgrundlage für die Investition in Energiesparmassnahmen auszuarbeiten. Der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern war ein wichtiger Bestandteil des Kurses und hat mir sehr geholfen. Ich kann die Weiterbildung wärmstens weiterempfehlen.» Träger des Kurses Topmotors in Zusammenarbeit mit Cleantech Agentur Schweiz (act), Swiss Technology Network (swissT.net) und der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.). Der Kurs wird von EnergieSchweiz (Bundesamt für Energie) unterstützt. Kursdaten und Anmeldung Kurs: Industrielle Energieoptimierung, Grundlagenkurs mit Schwerpunkt
elektrische Antriebe, Systeme und Energiemanagement Kursort: Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Horw LU
Nächste Termine 2017: je Freitag/Samstag, 5./6. Mai, 19./20. Mai, 9./10. Juni 2017 Details und Anmeldung: www.hslu.ch/w103 oder www.topmotors.ch/News
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Führungswechsel bei Solvatec
Das Nussbaum-Team in der Region Fribourg freut sich auf Kundschaft.
R. Nussbaum AG neu auch in der Region Fribourg ■ Seit dem 10. April sind die Wege kürzer für Installateure in der Region Fribourg. Eröffnete doch die R. Nussbaum AG in Givisiez ihre neue, bereits 17. Filiale an verkehrsgünstiger Lage. Kundinnen und Kunden profitieren auf rund 700 m2 in modernen Räumlichkeiten von einer kompetenten Fachberatung und dem kompletten Sor-
timent des führenden Armaturenund Systemherstellers für die Sanitärtechnik. ■ R. Nussbaum AG Route André-Piller 21, 1762 Givisiez Tel. 026 460 30 00 givisiez@nussbaum.ch www.nussbaum.ch
■ Die Solvatec AG ist bekannt für innovative Solarlösungen und hat im letzten Jahr zum zweiten Mal in Folge den Solarpreis gewonnen. Viele der fortschrittlichen Ideen sind dem bisherigen Geschäftsführer Dominik Müller zu verdanken, welcher diese neben seinem umfangreichen Pensum realisiert hat. Um sich in Zukunft noch mehr auf seine Stärken in Forschung und Entwicklung konzentrieren zu können, hat Dominik Müller per Anfang 2017 die Leitung des neu geschaffenen Bereichs Technik und Innovation übernommen. Er bleibt Mitglied der Geschäftsleitung sowie des Verwaltungsrats der Solvatec AG und übergibt dafür den Vorsitz der Geschäftsleitung an Daniel Braun. Dieser stellt sich kurz selber vor: «Ich bin gelernter Landwirt und konnte als Geschäftsführer der Landi Niederglatt sowie der Landi Thur AG viel Erfahrung in der Landi-Welt sammeln. Später habe ich beim LV-St. Gallen verschiedene Bereiche geleitet, zuletzt als Mit-
glied der erweiterten Geschäftsleitung den Bereich Neue Energien. Berufsbegleitend habe ich einen Executive Master of Business Administration (EMBA) an der FHS St. Gallen absolviert. Neben dem Vorsitz der Geschäftsleitung durfte ich die Funktion als Leiter Marketing und Verkauf übernehmen.» ■ Solvatec AG Tel. 061 690 90 00 www.solvatec.ch
Der bisherige Geschäftsführer Dominik Müller und Daniel Braun, neuer CEO und Leiter Marketing / Verkauf.
Bühler + Scherler übernimmt Gebäudeautomationsfirma Geatec ■ Mit der Übernahme der in Lyss ansässigen Gebäudeautomationsfirma Geatec weitet Bühler+Scherler AG ihren Marktraum in Richtung Westen der Schweiz aus und sichert die Nachfolge des innovativen Unternehmens. Bühler+Scherler AG ist ein Tochterunternehmen des internationalen Technologiekonzerns Bühler in Uzwil. Die Firma ist weltweit in den Bereichen Elektroplanung, Montageleitung, Energieconsulting und Gebäudeautomation tätig. Das Unternehmen übernahm per 1. Januar 2017 die Gebäudeautomationsfirma Geatec GmbH mit Sitz in Lyss. Die Geatec wird am bestehenden Standort in Lyss weitergeführt und ausgebaut. Die Kunden werden auch in Zukunft von den bereits vertrauten Personen betreut und beraten. Neu profitieren sie zudem von einem erweiterten Ressourcenpool und dem Gebäudeautomationssystem «veiso», das für umfassende und komplexe Projekte ausgelegt ist. Bühler+Scherler kann ihren Kunden im Gegenzug die von Geatec entwickelte gCloud-Lösung anbieten und macht mit dieser Innovation ebenfalls einen wichtigen, zukunftsorientierten Schritt. «Die Übernahme der Geatec durch Bühler+Scherler führt zu einer echten Win-win-Situation, die unseren Kunden einen Mehrwert bietet», sagt Markus Hostettler, Geschäftsführer der Geatec GmbH. Und Thomas Bischofberger, Geschäftsführer Bühler+Scherler AG, ergänzt: «Die beiden Unternehmen passen vom Lösungsportfolio her und auch geografisch hervorragend zusammen.» ■ Bühler + Scherler AG, St. Gallen, www.buhler-scherler.com Geatec GmbH, Lyss, www.geatec.ch
Thomas Bischofberger (Geschäftsführer Bühler + Scherler AG), Markus Hostettler (Geschäftsführer Geatec GmbH) und Stefan Scheiber (CEO Bühler AG / Verwaltungsratspräsident Bühler + Scherler AG).
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Samsung – mit neuer Vertretung in der Schweiz ■ Pixel Systems AG ist seit Jahresbeginn 2017 neuer Importeur und Distributor von Klimatisierungsgeräten und Wärmepumpen des Herstellers Samsung für den Schweizer Markt. Geleitet wird das Unternehmen nun von Ing. Robert Janisch, der langjährige Erfahrung im Bereich Klimatechnik mitbringt. Das neue Team in der Schweiz unterstützt Kunden beim technischen Support und wird in naher Zukunft auch Schulungen zu allen Geräten anbieten. Die räumliche Annäherung des Vertriebsgeschäfts an den Zielmarkt Schweiz (früher: aus Österreich) ist im Zusammenhang mit einer Neu-
ausrichtung des Samsung-Konzerns zu verstehen, der in den Geschäftsfeldern Elektromobilität oder Gebäudetechnik langfristiges Wachstumspotenzial sieht. Samsung unternimmt grosse Anstrengungen, das Air-ConditionGeschäft auf dem europäischen Markt auszudehnen. Mit 3,6 Mrd. $ gilt Europa weltweit als zweitgrösster Markt im B2B-Geschäft mit Kühlgeräten; für 2020 wird mit einem Marktvolumen von 4,2 Mrd. $ gerechnet. Innovationen aus Fernost Für die Klimatisierung und Kühlung von Einzelräumen wartet Samsung
regelmässig mit ästhetisch wie ergonomisch ausgereiften Produktinnovationen auf. Erwähnenswert unter anderem ist die 360 °CKassette. Sie fällt auf durch ihr einzigartiges rundes Design; Elektronikbauteile sind in der Zierblende nicht zu sehen. Ausserdem geschieht das Ausströmen der Luft in den Raum ohne mechanische Luftaustrittsklappen. Dem Wunsch nach zugfreien Klimaanlagen entspricht auch das neueste Wandgerät Windfree, welches die Luft über ca. 26 000 Mikrolöcher sanft ausströmen lässt. ■ www.samsung-ac.ch
Ing. Robert Janisch, CEO von Pixel Systems AG.
Topmotors-Workshop: Effiziente Pumpen in der Industrie ■ Topmotors veranstaltet einen Workshop zum Thema «Effiziente Pumpen in der Industrie» und informiert über den effizienten Einsatz und die Nutzung von Pumpen in der Industrie. Die Referenten, allesamt Fachleute aus Industrie und Praxis, orientierten über neueste technische Entwicklungen und aktuelle Sachlagen sowie über Förderprogramme für die Industrie. Die Topmotors Workshops sind für technisch Interessierte und Anwender im industriellen Anwendungsbereich geeignet. Pogramm / Präsentationen • 09.00 Begrüssungskaffee • 09.30 Begrüssung, Conrad U. Brunner, Impact Energy • 09.45 Sichtweise BFE, Richard Phillips, BFE • 10.00 ProEPA: Förderprogramm für energieeffiziente Pumpenanlagen, Adam Gontarz, Swissmem • 10.30 Aktueller Stand der Technik, Simon Akermann, Grundfos • 11.00 Effiziente Pumpensysteme, Jürg Nipkow, Arena • 11.30 Förderprogramm Pumpind, Energie Zukunft Schweiz • 12.00 Diskussion • 12.30 Stehlunch
Ältere Pumpe.
Datum / Ort Donnerstag, 6. Juli 2017, Glockenhaus, Sihlstrasse 33, 8001 Zürich Für die Teilnahme samt Stehlunch ist ein Unkostenbeitrag von Fr. 120.– vor Ort zu zahlen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Registrierung: www.topmotors.ch/ Veranstaltungen ■ Impact Energy Tel. 044 226 20 10 www.topmotors.ch
Neue Pumpenanlage im Hallenbad Uster.
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Topmotors baut aus ■ Das Programm «Topmotors» der Firma Impact Energy widmet sich seit 10 Jahren der EffizienzVerbesserung von elektrischen Antrieben. Nun wird das Angebot noch erweitert. Bei einer Ausschreibung des Bundesamts für Energie ist Topmotors Ende 2016 als Siegerin bei 3 von 4 Teilaufträgen hervorgegangen. Aus diesem Grund wird sich das Programm Topmotors personell verstärken können. Im Juli 2017 will Topmotors zudem ein neues Webportal präsentieren. Ziel ist es, mit der Kernbotschaft für effizientere Antriebe noch mehr in die Breite zu gehen. Das Angebot richtet sich insbesondere an Schweizer Betriebe mit einem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 500 MWh. Ihnen wird Topmotors künftig noch
mehr Veranstaltungen, Merkblätter, Newsletter, Gute Beispiele oder Webinare (Videokonferenzen) unterbreiten können. Aktuell lädt Topmotors zum Beispiel ein zu Workshops für effiziente Kälteanlagen und effiziente Pumpen. Merkblätter: im Dezember 2016 erschien ein neues Merkblatt für effiziente Druckluft-Kompressoren. In Vorbereitung ist das neue Merkblatt 27: «Kälte-Anlagen in der Industrie». ■ Impact Energy Tel. 044 226 20 10 www.topmotors.ch Die Firma Impact Energy in Zürich betreut das Programm Topmotors für effiziente Antriebe. Im Bild: Conrad U. Brunner (Gründer und Präsident Verwaltungsrat), Rita Werle (Geschäftsführerin), Rolf Tieben (Technischer Direktor). (Foto: Ralph Hut)
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Die Unternehmerseite |
Erfolgreiche Rekrutierung von Baufachleuten, Teil 2 (Teil 1: HK-Gebäudetechnik 1/17, S. 36/37)
Mit Active Sourcing Gebäudetechniker rekrutieren Im Kampf um Talente stehen Unternehmen im Bereich Gebäudetechnik vor grossen Herausforderungen. Eine Möglichkeit, dem Fachleutemangel zu begegnen, bietet Active Sourcing: die aktive Suche nach und Direktansprache von potenziellen Mitarbeitenden. Wann ist diese anspruchsvolle Rekrutierungsmassnahme sinnvoll? Eine Anleitung in sechs Schritten. Raphael Zahnd, Careerplus AG
■ Fehlender Nachwuchs, steigender Baubedarf, zunehmende Akademisierung: Die Baubranche beklagt seit Jahren einen Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Bei der Rekrutierung müssen sich Unternehmen daher neue Wege ausdenken, um die besten Talente für sich zu gewinnen. Ein attraktiver Auftritt auf den gängigsten Rekrutierungskanälen gehört genauso dazu wie die persönliche Gestaltung der Karriereseite, das geschickte Platzieren von Online-Inseraten und das Rekrutieren über Mitarbeiterempfehlungen. Erst wenn diese Bemühungen nicht zum gewünschten Erfolg führen, sollte ein Unternehmen mit Active Sourcing einen Schritt weitergehen. Bei dieser anspruchsvollen Rekrutierungsmassnahme werden die Rollen getauscht: Nicht ein Kandidat bewirbt sich bei einem Unternehmen, sondern das Unternehmen beim potenziellen Mitarbeiter. Gemäss Definition bedeutet Active Sourcing die aktive Suche und Direktansprache von Mitarbeitern, bevor eine Stelle neu besetzt wird. Ein Unternehmen versucht also, möglichst früh in persönlichen Kontakt mit potenziellen Bewerbern zu treten und mit diesen eine dauerhafte Beziehung aufzubauen. Active Sourcing ist im Vergleich zur Rekrutierung über herkömmliche Kanäle wie Stelleninserate und Karriereseiten ein ressourcenintensives Unterfangen. Wer über genügend Zeit und Know-how verfügt oder sich das Wissen intern aneignen kann, kann sich mit Active Sourcing von der Konkurrenz abheben.
Der Prozess lässt sich grob in sechs Schritte unterteilen: 1. Zielgruppe definieren 2. Sourcingkanäle auswählen 3. Suche 4. Erstkontakt 5. Zweitkontakt 6. Netzwerkpflege
1. Zielgruppe definieren
Der erste Schritt beginnt mit der Definition des Anforderungsprofils. Für eine effiziente Suche empfiehlt es sich, das Jobprofil mit möglichst klaren Begriffen und Keywords zu umreissen. Um die richtigen Kandidaten zu finden, müssen Jobtitel, Qualifikationen und Fähigkeiten identifiziert werden. Welche spezifischen Anforderungen sollte beispielsweise ein Gebäudetechnikplaner abdecken? Wie viele Jahre Berufserfahrung ein Lüftungsanlagebauer mitbringen? Und welche Führungsqualitäten ein Projektleiter Gebäudetechnik aufweisen?
2. Sourcingkanäle auswählen Wer die Wahl hat, hat die Qual. Es gibt dutzende Möglichkeiten, einen potenziellen Mitarbeiter zu finden. Nicht jeder Sourcingkanal ist für jeden Wunschkandidaten gleich gut geeignet. Projektleiter und Planer finden sich unter Umständen eher auf Xing oder LinkedIn, Installateure und Lehrabgänger vielleicht eher in sozialen Netzwerken. Die Frage stellt sich also: Welche Talente sind auf welchen Kanälen und Portalen am ehesten präsent? Hier eine Auswahl an möglichen Kanälen: • Online-Business-Netzwerke wie Xing und LinkedIn • Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Google+, Instagram • CV-Datenbanken von Jobbörsen in der Schweiz oder beispielsweise in Deutschland • Internetforen aus den jeweiligen Fachbereichen • Fachmagazine (Autoren, Interviewpartner etc.) • Unternehmenswebsites • Persönliche Netzwerke von bestehenden Mitarbeitenden • Berufliche Netzwerke wie Verbände, Gruppierungen oder Ausbildungsinstitute
Unabhängig vom gewählten Kanal sollte eine Stellenanzeige immer auch auf der eigenen Website und auf Onlinestellenportalen aufgeschaltet werden.
3. Active Sourcing – die Suche Sind Zielgruppe und Kanal definiert, startet die eigentliche Suche. Bei der Onlinesuche ist es zu Beginn sinnvoll, sich auf die zentralen Keywords zu beschränken. Je nach Umfang des Resultats kann die Suche ausgeweitet werden. Lassen sich mit der Abfrage «Gebäudetechnikplaner Sanitär EFZ» beispielsweise keine geeigneten Kandidaten finden, verzichtet man auf den Zusatz und sucht nur nach «Gebäudetechnikplaner Sanitär». Technikaffine Rekrutierungsspezialisten können für die Suche zudem Programme wie «Boolean Search» oder «X Ray Search» zu Hilfe nehmen. Mit «Boolean Search» wird mittels Programmiersprache respektive der Anordnung von Keywords, Synonymen und Kriterien (wie UND, ODER) die Suchauswahl spezifiziert. «X Ray Search» erlaubt es einem Sourcer, auch ohne eigenen Account über Chrome oder Google in verschiedenen Netzwerken nach Talenten zu suchen.
Suche über Businessnetzwerke Kommen Businessnetzwerke zum Einsatz, ist es für den Sourcer bzw. Recruiter entscheidend, das eigene Profil auf Vordermann zu bringen. Zu einem professionellen, ansprechenden und transparenten Auftritt gehören ein freundliches Foto, ein persönliches Auftreten (Beschreibung in der Ich-Form), eine Zusammenfassung der eigenen Fähigkeiten (optimal sind fünf Skills) und des Tätigkeitsfelds der Firma, ein grosses Netzwerk (500 Kontakte und mehr) sowie allfällige Kontaktangaben.
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4. Erstkontakt (Direktansprache)
Nicht die Suche nach dem potenziellen Mitarbeitenden ist beim Active Sourcing das Anspruchsvolle, sondern vielmehr der erste Kontakt, die Direktansprache des Kandidaten. Sie benötigt Fingerspitzengefühl. Dem Recruiter muss es innert kürzester Zeit gelingen, die gefundene Person zu überzeugen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Eine gründliche Vorbereitung ist daher ein Muss: • Sorgfältige Analyse: Sie beinhaltet eine genaue Recherche über den Kandidaten und dessen Werdegang. Hier ist Diskretion gefragt. • Seriöse Ansprache: Ohne um den heissen Brei zu schreiben, gilt es hier, schnell auf den Punkt zu kommen: das Jobangebot. • Transparente Information: Neben dem Jobangebot sollten in der Nachricht einige Sätze zum Unternehmen, zur konkreten Stelle und zu Entwicklungsmöglichkeiten erwähnt werden. Ein Planer kann beispielsweise auf (interne) Weiterbildungsmöglichkeiten als Projektleiter hingewiesen werden. Kurz: Es sollte ersichtlich sein, warum sich das Angebot für den Angeschriebenen lohnt. • Prägnanter Schluss: Eine Nachricht mit einer Frage zu beenden, ist immer eine gute Idee. Besser als «Wann können Sie telefonieren?» eignet sich «Können Sie am Dienstagnachmittag oder am Mittwochvormittag besser telefonieren?». Die Nachricht sollte insgesamt nicht länger als 100 bis 125 Wörter sein. • Richtiges Timing: Die E-Mail sollte zwischen 6 und 8 Uhr am Morgen von der Firmenadresse verschickt werden. Bekommt man innerhalb von zwei Tagen keine Rückmeldung, lohnt es sich, nachzufragen. Im Fall einer Absage ist es dennoch ratsam, sich auf den entsprechenden Kanälen zu vernetzen. Kennt der Wunschkandidat viel-
leicht jemanden, der an seiner Stelle geeignet wäre? Empfehlungsmanagement ist ein zentraler Teil des Active-Sourcing-Prozesses.
5. Zweitkontakt Während der Erstkontakt vor allem auf elektronischem Weg erfolgt, muss der Zweitkontakt in jedem Fall persönlich sein – am Telefon oder noch besser bei einem Treffen. Was gilt es dabei zu beachten? • Beachtung schenken: Active Sourcing zielt darauf ab, den Kandidaten für das Unternehmen zu gewinnen. Recruiter sollten im Gespräch eine positive Atmosphäre schaffen. Wie das geht? Indem Sie für Ihr Gegenüber Interesse zeigen und nicht nur aus Ihrer Perspektive sprechen. • Positives hervorheben: Unternehmenskultur, Umfeld, Vorgesetzte und Kollegen werden in ein gutes Licht gerückt. Doch Vorsicht: Übertreibungen können schnell unglaubwürdig wirken. • Ehrgeiz wecken: Gibt es im Unternehmen ein positives Beispiel, wie sich jemand hochgearbeitet hat? Etwa vom lernenden Installateur zum Projektleiter? Erfolgsgeschichten eignen sich bestens, um Entwicklungsmöglichkeiten zu illustrieren. • Am Ball bleiben: Am Schluss des Gesprächs muss die Timeline für die nächsten Schritte klar sein. Der Recruiter vereinbart einen Nachfolgetermin. • Absage akzeptieren: Ist der Kandidat nicht interessiert, kann man nach Empfehlungen fragen. Eine Absage gilt es in jedem Fall zu akzeptieren.
6. Netzwerkpflege (Talent Relationship Management) Oft sind potenzielle Mitarbeitende interessiert, können ihre aktuelle Stelle aber nicht sofort aufgeben. Mittels Beziehungspflege lassen sich die Kandidaten kurz- bis mittelfristig dennoch ans Unternehmen binden. «Talent Relationship Management» beinhal-
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tet den regelmässigen telefonischen Kontakt, die Einladung zu Firmenevents, Fachtagungen, Netzwerkevents und Mittagessen. Wer wurde bereits für welche Stelle angefragt, und wie ist man mit dem betreffenden Kandidaten verblieben? Eine saubere Nachbearbeitung gehört genauso zum Active Sourcing wie die sorgfältige Vorbereitung.
Aufgepasst! Active Sourcing als Rekrutierungsmassnahme benötigt Zeit, Fachwissen und ein Gespür dafür, wie Fachkräfte angesprochen werden sollten. Plumpe Ansprachen und Abwerbungsversuche können mehr schaden, als sie nützen. Wer intern nicht über die entsprechenden Ressourcen verfügt, dem sei geraten, Rekrutierungsspezialisten hinzuzuziehen. Denn auch beim Active Sourcing gilt: Der erste Eindruck zählt. ■
Sourcing-Experten bei Careerplus Careerplus ist spezialisiert auf die Rekrutierung mittels Active Sourcing. Die Rekrutierungs- und Sourcing-Spezialisten werden im Rahmen einer intensiven Ausbildung gezielt auf «Active Sourcing» und «Direktansprache» geschult. Mit aktivem Wissens- und Innovationsmanagement werden die neusten Trends im Bereich Active Sourcing und Recruiting entdeckt, geprüft und intern weitergegeben. www.careerplus.ch
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Rückblick WIF 2017: 15. Weishaupt Ingenieur Fachzirkel in der Umwelt Arena, Spreitenbach
Effizienzpotenzial der Gebäudetechnik «Das Reservoir der Energieeinsparmöglichkeiten bei Gebäuden ist enorm, der WIF will anhand von praxisorientierten Beispielen und Lösungen zeigen, was bereits umgesetzt ist, und was Weishaupt zur Energieeffizienz-Steigerung beiträgt.» Mit diesen Worten eröffnete Richard Osterwalder, Organisator und Geschäftsführer Weishaupt AG den 15. Weishaupt Ingenieur Fachzirkel, an dem über 400 interessierte Fachleute in der Umwelt Arena in Spreitenbach teilnahmen. Franz Lenz
■ Der bewährte Moderator Reto Brennwald führte souverän und kompetent durch die Tagung. Der thematischen Aktualität entsprechend sprach als erster Olivier Meile, Leiter Bereich Gebäudetechnologie beim Bundesamt für Energie (BFE). Er zeigte auf, welchen Beitrag die Gebäudetechnikbranche nach Ansicht des BFE zur Energiestrategie 2050 leisten kann. Nach einer Vorstellung des Massnahmenpakets und der für die Branche wichtigen Aspekte, verwies er auf die Rahmenbedingungen für das Inverkehrbringen, den Einbau und den Betrieb von Heizungs-, Lüftungs- und Klimageräten. Wobei Meile speziell die freiwilligen Massnahmen erwähnte, welche die Energieeffizienz und die Nutzung von erneuerbaren Energien fördern würden. Der Erfolg der Energiestrategie 2050 liege also klar zum grössten Teil in den Händen der Gebäudetechnikbranche. Bemerkenswert ist seine Feststellung: «Geht die Wirtschaft selbstständig, schnell und mit ehrgeizigen energie- und kli-
mapolitischen Zielen voran, so könnte sich ein grosser Teil der gesetzlichen Massnahmen erübrigen» (www.energiestrategie2050.ch). Dass alles leichter gesagt als getan ist, war auch Olivier Meile klar. Er plädierte deshalb dafür, dass im ganzen System eines Gebäudes nach möglichen Potenzialen zur Energieeffizienz und Einsparung gesucht werden müsse. Man werde sich auch damit befassen müssen, gedachte Systemgrenzen zu erweitern bis hin zur entschlossenen Anwendung von Gebäudeautomationslösungen wie digitalStrom.
Die Ziele des Pioniers Walter Schmid, Initiant und Investor der Umwelt Arena Schweiz, erklärte das Energiekonzept des energieautarken Mehrfamilienhauses in Brütten ZH. Diese Idee konnte nur dank der Zusammenarbeit von Architektur und Technik mit gleichem Ziel realisiert werden. Wichtige Eckpfeiler sind dabei die Förderung erneuerbarer Energien, die Effi-
Die Referenten: Balz Halter (Halter AG), Christoph Schaer (suissetec), Olivier Meile (Bundesamt für Energie), Walter Schmid (Umwelt Arena) und Berthold Högerle (Max Weishaupt GmbH).
zienzsteigerung, die Energiespeicherung und das Benutzerverhalten. Walter Schmid machte klar, dass gerade beim Benutzerverhalten etliche, vielleicht heute noch ungewohnte Regeln zu befolgen sind, da sonst das gesamte System nicht funktioniert. Obwohl Schmid als Pionier der erneuerbaren Energien gilt, sieht er eine klare Zukunft für den Energieträger Gas, angereichert mit Biogas bzw. mit Gas aus erneuerbaren Energien (Power to Gas), sei es für die Unterstützung in Gebäuden, vor allem aber bei der Mobilität. Darauf angesprochen, erklärte Schmid, auch sein neuestes Projekt werde zeigen, dass Sommer-Solarstrom auch im Winter genutzt werden könne.
Der Nutzen von Arealen Balz Halter, Hauptaktionär und VRPräsident der Zürcher Bau- und Immobiliengruppe Halter, engagiert sich stark im Technologiebereich und ist an mehreren Unternehmen beteiligt, die in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich
Richard Osterwalder (Weishaupt AG), Gastgeber des Weishaupt Ingenieur Fachzirkels.
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entstanden sind. Diese Firmen entwickeln energieeffziente Lösungen für die Gebäudetechnik, unter anderem für die Energiegewinnung und -speicherung sowie Systeme und Plattformen für die Digitalisierung von Immobilien und Immobilienprozessen. Interessant sind deshalb die grundsätzlichen Überlegungen und das Vorgehen bei grösseren Objekten. Halter zeigte, wie sein Unternehmen plant, die energetischen Potenziale von Arealen zu nutzen. Anhand einiger praktischer Beispiele erklärte er verschiedene Konzepte, welche je nach Rahmenbedingungen zu unterschiedlichen Lösungen geführt haben. Es gelte immer ein paar wichtige Punkte zu beachten: Jede Ausführung müsse auf den Kunden ausgerichtet sein, vor Baubeginn sollen alle Fragen gestellt und beantwortet werden wie Kosten, Bewirtschaften, Energieoptimierung, Wertoptimierung, Risiken und Erträge. Auch Halter sieht zukünftige Potenziale durch mögliche Digitalisierungen in Gebäuden. Christoph Schaer, Mitglied der Geschäftsleitung von suissetec, vermittelte nicht nur die verschiedenen Tätigkeiten des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbands (suissetec), sondern zeigte als Energiepionier, was im Einfamilienhaus schon heute möglich ist. Aus einem älteren Gebäude entstand ein Plusenergiehaus, welches mehr als den doppelten Energiebedarf produziert. Das kostet. Schaer rechnet mit einer Amortisation über 25 Jahre, er muss aber fast keine Energie mehr einkaufen. Seit Jahren befasst sich suissetec mit Fragen und Lösungen für Energieef-
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Energieautarkes MFH in Brütten ZH, ein Projekt der Umwelt Arena AG (vgl. HK-Gebäudetechnik 3/15 S. 36–39 und 8/16 S. 4–6).
fizienz und erneuerbare Energien und engagiert sich für die Energiestrategie 2050 (vgl. www.es2050.ch).
Neu auf dem Markt von Weishaupt Nach den eher theoretischen und gesetzlichen Voten ist interessant zu erfahren, welche technische Neuerung die Ingenieure und Entwickler der Max Weishaupt GmbH auf den Markt bringen. Berthold Högerle, Leiter Schulungszentrum der Max Weishaupt GmbH stellte die neue Generation des Gas-Brennwertgeräts Thermo Condens WTC-GW 15/25-B vor. Neu ist die Regeltechnik, welche die Kommunikation zwischen Mensch und Technik konsequent vereinfacht. Dank der serienmässigen LAN-Schnittstelle und dem Weishaupt Energie-Management-Portal kann das neue Gas-Brennwertgerät einfach und sicher über das Internet mit Computer, Smartphone oder Tablet kommu-
nizieren. Die Bedienung kann aber auch über ein optionales Raumgerät erfolgen. Ein weiteres Plus ist der hohe Modulationsbereich und die weiterentwickelte SCOT-Technik. Dieses selbstkalibrierende Weishaupt SCOT-System sichert auch bei unterschiedlicher Zusammensetzung des Brennstoffs Gas stets die optimale Verbrennungsqualität. Die Modulationsbandbreite reicht bei der neuen Gerätegeneration jetzt hinunter bis auf 1,9 kW. Dies ist ein grosser Vorteil im immer wichtiger werdenden Teillastbetrieb, denn viele moderne Gebäude benötigen über lange Zeiträume Leistungen unter 4 kW. Eine weiterere Neuheit in Högerles Vortrag war die Splitwärmepumpe WWP LS. Es gibt sie in vier Leistungsgrössen von 8 bis 16 kW. Die Geräte zeichnen sich aus durch hohe Effizienz mit einer Leistungszahl COP bis 3,8 (bei A2/W35 nach EN 14511). Zusätzlich sind sie leiser
Über 400 interessierte Fachleute aus den Gebäudetechnikbranchen waren am Weishaupt Ingenieur Fachzirkel WIF 2017.
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Überproduktion in Speicherung
Bezug aus Speicherung
Solarenergie-Ertrag (grün) und Energieverbrauch (rot) im Jahresverlauf. Links: Gebäude mit PV-Anlage. Rechts: MFH Brütten, optimiert durch gesteigerte EnergieErnte mit PV-Anlage auf Dach sowie stromproduzierender Fassade und diversen Verbrauchsreduktionen durch gute Wärmedämmung, Fenster mit moderner 3-fachVerglasung, Niedertemperatur-Fussbodenheizung, teilweise ergänzt mit Wandheizung, Pullover für 21 °C Wohnzimmer-Temperatur, kontrollierte Wohnungs-Lüftung mit Wärmerückgewinnung, energieeffizienteste Haushaltgeräte A+++ und Gebäudeautomation mit Bonus/Malus-System für die Mieter zur Beeinflussung des Benutzerverhaltens. (Referat Walter Schmid)
und dank der intuitiven Steuerung noch einfacher zu bedienen. Über den speziellen Silent-Mode-Betrieb wird die Drehzahl in einem frei definierbaren Zeitraum, zum Beispiel während der Nacht, gedrosselt. Die Grundwärmeversorgung wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Fragen an das Podium Wie üblich beschloss ein Podiumsgespräch den WIF. Aus dem Publikum, aber auch gegenseitig wurden Fragen zu den behandelten Themen gestellt. Wann kommt die Stromliberalisierung für alle? Warum wird eine Elektroheizung verboten, wenn eine PV-Anlage auf dem Dach genügend eigenen Strom
liefert? Wieso werden mehr PV-Anlagen installiert als thermische Kollektoren? Endgültige Antworten konnten nur wenige gegeben werden, da die Lösungen noch in der Zukunft liegen oder von politischen Entscheidungen abhängen. Interessant war allerdings die Bemerkung, dass auch Erdregister und Erdwärmesonden nicht unendlich Wärme liefern können, denn auch sie verlieren bei langjähriger intensiver Nutzung stetig Wärme. Die thermische Regeneration der Wärmequellen im Erdreich ist deshalb ein wichtiges Thema (vgl. www.hk-gt.ch › Dossiers › Wärmepumpen & Erdwärmesonden). Bevor sich die Teilnehmerinnen und
Das neue Gas-Brennwertgerät Thermo Condens WTC-GW 15/25-B wurde erstmals in der Schweiz am WIF vorgestellt.
Teilnehmer dem reichhaltigen Apero zuwenden konnten, liess «Veri», ausgewiesener Fachmann des kabarettistischen Bereichs, die Tagung respektive einige Aussagen aus seiner etwas eigenen Sicht Revue passieren. Sehr zur Erheiterung der Anwesenden. ■ Nächster Weishaupt Ingenieur Fachzirkel WIF: Mittwoch, 10. April 2019, Umwelt Arena Spreitenbach. www.weishaupt-ag.ch/wif www.umweltarena.ch
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Die ETH Lausanne hat bei der Entwicklung der Photovoltaik-Fassade der Internationalen Schule in Kopenhagen mitgewirkt. (Referat Andreas Mortensen, EPFL)
Rückblick: 15. Nationale Photovoltaik-Tagung 2017 in Lausanne
Im Spannungsfeld zwischen Realität und Vision Die Photovoltaik-Branche ist sich ihrer verantwortungsvollen Aufgabe bewusst: Mit der grossen Bedeutung in der künftigen Energiewelt wird ihr Leistungsausweis immer wichtiger. An der zweitägigen 15. Photovoltaik-Tagung in Lausanne war man sich über dieses Spannungsfeld im Klaren, bestätigte die erreichten Resultate in Forschung und Praxis, verschwieg aber nicht die noch immer vorhandenen Hemmnisse für die Branche und für die Energiezukunft der Schweiz. Jürg Wellstein, Peter Warthmann
■ Solarpioniere finden, dass der Blick auch auf den Verbrauch gerichtet werden muss und nicht nur auf die Produktion. Dies sieht auch Bertrand Piccard so: «Es kommt mir vor als sitzen wir in einer Badewanne mit offenem Abflusszapfen und drehen am Wasserhahn, statt den Abfluss zu stoppen. Mit reduziertem Verbrauch in allen Sektoren geben wir den erneuerbaren Energien eine echte Chance.» Mit Sonnenenergie hat er die Erde umflogen, mit technologischer Unterstützung der ETH Lausanne den Solar Impulse bauen können und damit die Begeisterung der Solarpioniere gewonnen. Alles kam an der 15. Photovoltaik-Tagung zusammen, die am 23./24. März 2017 am Genfersee durchgeführt wurde. Sie bot Raum und Zeit, um diverse Aspekte des beim Solarstrom vorliegenden Spannungsfeldes zu diskutieren. Über 500 Teilnehmende und rund 50 Aussteller haben sich daran beteiligt.
men der Energiestrategie 2050 und der damit verbundenen Stromwende dar. So mochte es nicht verwundern, dass engagierte Stellungnahmen zu hören waren. Dabei ergeben sich Ähnlichkeiten zu dem solaren Flugabenteuer von Bertrand Piccard, bei dem es nicht primär um den Beweis eines Einmann-
Transports mit Solarkraft ging, sondern um die globale Übermittlung der Botschaft: Mit Sonne ist unsere Energieversorgung machbar! Diese Tatsache gilt auch für die Energiezukunft der Schweiz. «Die Sonne könnte der Bannerträger einer Energierevolution sein», meinte Piccard. è
Eine Botschaft flog um die Welt Einmal mehr beeinflusste eine wichtige Volksentscheidung diese traditionelle, nationale Zusammenkunft. Denn die Photovoltaik stellt eines der Kernthe-
Über 500 Teilnehmende und rund 50 Aussteller waren an der Photovoltaik-Tagung vom 23./24. März 2017 in Lausanne. (Foto: Claudio Caccia, Swissolar)
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Alleine an der ETH Lausanne werden in verschiedenen Instituten entsprechende Projekte bearbeitet. Sei es in dem zu den Pionieren zählenden Labor für Solarenergie und Bauphysik (LESO-PB) oder in jenen zur Materialforschung für Halbleiter. Aber auch die Fachhochschulen engagieren sich in der angewandten Forschung stark und die renommierten Prüfstellen von Supsi und SPF koordinieren ihre Vorhaben zur effektiven Nutzung der vorhandenen Kompetenzen. Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) sieht ebenfalls die aufgehende Sonne, tritt als Mitveranstalter auf und erkennt in seinen Trends 2035 die Möglichkeiten der eigenen, nachhaltigen und CO2-armen Stromversorgung mit Sonnenenergie in der Schweiz.
Sektoren-Kopplung
Bertrand Piccard: «Mit unserem Flug haben wir die Botschaft um die Welt getragen: Mit Sonne ist unsere Energieversorgung machbar!»
Die Gegenwart ist jedoch geprägt von einerseits ernüchternden Fakten und von für die Branche ärgerlichen Hemmnissen, anderseits sind zahlreiche Aktivitäten hoffnungsweckend und zielführend. Denn die Photovoltaik ist in der Energiewelt angekommen – sogar in jener der Schweiz. Bereits knapp 3 Prozent des Strombedarfs stammen heute aus den rund 70 000 Photovoltaik-Anlagen. Rund 20 Prozent sollen es dereinst sein, dank der Energiestrategie 2050. Einen entscheidenden Schub wird vom ersten Massnahmenpaket erwartet, über welches das Schweizer Stimmvolk am 21. Mai entscheidet. Die Modulkosten haben sich in den vergangenen drei Jahren nochmals um rund einen Drittel reduziert. Solarstrom ist bereits die günstigste Stromquelle unter den neu zu bauenden Kraftwerken der Schweiz. Solarstrom wird inzwischen auch erfolgreich an Fassaden eingesetzt, sei es bei Neubauten oder auch bei Sanierungen. Innovative Architekten haben dies erkannt und setzen solche Lösungen erfolgreich um.
Vor 10 Jahren wurde das Energieversorgungsgesetz verabschiedet und damit die KEV eingeführt (Kostendeckende Einspeisevergütung). Doch damals sah man offensichtlich noch eine Gefahr in
dieser aufkommenden Technologie und belegte sie mit einer 5-Prozent-Limite. Inzwischen ist ein Wandel geschehen und die mit Photovoltaik erreichbaren Synergien sind heute akzeptiert. Solarstrom kann die Elektromobilität speisen oder mit Power-to-Gas sowohl Speicherfunktionen als auch Wärmenutzungen oder Industrieapplikationen ermöglichen. Diese Sektorenkopplung wird als grosse Aufgabe für die Beteiligten angesehen, aber auch als hervorragende Chance der Zusammenarbeit betrachtet.
Ziele und ihre Bremser Die Ziele waren hoch angesetzt, die heutige Situation mit stagnierendem Ausbau hemmt jedoch den Jubel. Bis ins Jahr 2025 sollen Photovoltaik-Anlagen gemäss aktueller Swissolar-Roadmap bereits fünf Mal mehr produzieren als heute, also ca. 7 TWh. Und bis 2035 sollen 10 TWh hinzukommen, zusammen ca. 17 TWh (entspricht 28 % des heutigen Stromverbrauchs von rund 60 TWh/a). Gemäss einer neuen Swissolar-Studie liegt das nachhaltige Poten-
Swissolar sieht in ihrer Roadmap bis 2035 für die Photovoltaik bereits einen Anteil von 17 TWh/a bei der Stromproduktion. (Referat David Stickelberger, Swissolar)
Mehr Forschung und Synergienpotenzial Die Forschungs- und Entwicklungslandschaft hat sich in der Schweiz deutlich ausgeweitet und zeichnet sich heute auch durch gezielte Kooperationen aus.
Vergleich der Strom-Produktion bei den neuen erneuerbaren Energien 2011 – 2015, mit starkem Wachstum beim Solarstrom aus PV-Anlagen. (Referat Michael Frank, VSE, Quelle: BFE)
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zial zur Produktion von Solarstrom auf Dächern und Fassaden der Schweiz bei jährlich 30 TWh, was der Hälfte des Stromverbrauchs entspricht. Wenige Differenzen bestehen bei der Einschätzung des vorhandenen Potenzials, doch die zu realisierenden Schritte sind teils umstritten. Mit der Energiestrategie 2050 soll die Einmalvergütung auf bis maximal 50 MW pro Anlage angehoben werden. Dafür steht praktisch kein Geld mehr für die klassischen KEV-Anlagen zur Verfügung. Für Investoren grösserer Anlagen wird es nicht einfacher, einen Business Case zu entwickeln. Zu unsicher sind momentan sowohl die Förderung, wie auch die verlässlichen Bedingungen für eingespeisten Strom an das örtliche EVU. Das heisst, ohne klare Rahmenbedingungen und minimale Förderung sind die von Swissolar gesetzten Ziele nicht erreichbar.
Tarifdschungel und Hoffnungsträger Ausserdem wirkt der Flickenteppich an Tarifen kaum vertrauensfördernd, wenn man die Rücknahmetarife der etwa 700 Verteilnetzbetreiber in der Schweiz miteinander vergleicht. Der Eigenverbrauch von Anlagenbesitzern oder Gemeinschaftsverbrauch wurden an der Photovoltaik-Tagung ebenfalls diskutiert, denn hier ergeben sich wohl mehr Fragen als Antworten. Eine Pönalisierung des Eigenverbrauchs durch nachteilige Leistungstarifierung oder Messkomplikationen dürfte im Hinblick auf die visionäre Ausrichtung auf die Energiezukunft nicht geschehen. Auch die Selbstvermarktung bei den Nachbarn ist noch kaum denkbar, denn diese bedingt den Zugang zu Quartiernetzen – was heute noch mit zahlreichen Stolpersteinen und Begrenzungen versehen ist. Bei diesen Fragen werden sicherlich innovative Energieunternehmen und Verteilnetzbetreiber, insbesondere auch Stadtwerke, Türöffnerfunktionen übernehmen müssen. Zahlreiche Vertreter dieser Akteure haben durch eigene Solarprojekte wichtige Erfahrungen gewinnen können. Sie sind in der Lage, dem aus der Forschung hörbaren Aufruf zur integralen Betrachtung von Strom und Wärme am leichtesten nachzugehen, da sie meist mehrere Energieträger vertreten.
Für die künftigen Module und Batterien im Einsatz Auch die sich seit Jahrzehnten auf hohem Niveau befindliche Forschung in
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Die Sonneneinstrahlung erzeugt Strom und Wärme; beides kann mit hybriden PVT-Modulen genutzt werden. (Referat Christof Biba, SPF)
den unterschiedlichen Photovoltaik-Bereichen setzt weiterhin Signale. Die physikalische Wirkungsgrad-Begrenzung auf rund 30 Prozent bei SiliziumZellen wird durch das Tandem-Konzept überwunden. Materialentwicklungen in den Labors in Neuchâtel, Lausanne und Dübendorf weisen interessante Wege auf: Durch Perovskite-Beschichtungen
werden weitere Kostenoptimierungen möglich. Und mit Dünnschicht-Zellen lassen sich biegbare Anwendungen erreichen – so beispielsweise auf den Tragflächen des demnächst startenden Elektroflugzeugs Solar Stratos. Ein bereits weitgehend nutzbares Resultat sind die Farbwahloptionen, mit welchen eine Dach- und in verstärktem
Oben: Herkömmlicher Verkaufsprozess. Unten: Digital integrierter Verkaufsprozess. Dieser ermöglicht Zeitersparnis und höhere Qualität beim Ausarbeiten von Offerten für PV-Anlagen. (Referat Matthias Wiget, www.eturnity.ch)
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Masse auch eine Fassadenintegration wesentlich leichter machbar ist. Weil geeignete kostengünstige und leistungsstarke Batterietechnologien dringend benötigt werden, wendet sich die Forschung auch intensiv diesem Themenbereich zu. Beispielsweise der Aufgabe, die Abhängigkeit der vorhandenen Energiedichte von der Umgebungstemperatur zu vermindern. Was wäre eine seriöse Untersuchung der Photovoltaik-Technologie, wenn die Lebensdaueranalyse nicht gemacht würde? So werden heute auch die RecyclingMöglichkeiten geprüft und Wiederverwendungsoptionen der PhotovoltaikModule studiert. Die zunehmende Abfallmenge stellt somit eine neue ökologische Herausforderung dar, bietet aber auch eine Erweiterung der Wertschöpfungskette. Als Beispiel gilt, dass im Hinblick auf den Materialwert das Silber heute die werthaltigste Komponente im Photovoltaik-Modul darstellt. Denn zurzeit werden rund 15 Prozent der globalen Silberproduktion hier verwendet. Es besteht somit ein erhebliches Einsparungs- und Recyclingpotenzial. In der Schweiz ist die Rücknahme zum
Recycling von PV-Modulen seit 2014 geregelt (Sammelstellen SENS, www.eRecycling.ch, vgl. auch www.hk-gt.ch › Dossiers › Solarstrom Photovoltaik PV).
Neue Lösungen im Verkaufs-Prozess Die Materialkosten für PV-Systeme sind in den letzten Jahren stark gesunken. Die Arbeitskosten machen deshalb einen immer grösseren Teil der gesamten Systemkosten aus. Der Aufwand für Beratung, Verkauf sowie administrative Aufgaben rund um PV-Systeme ist mittlerweile signifikant. Der potenzielle PV-Kunde will heute ausführliche Informationen, Angebote mit verschiedenen Optionen und Varianten, Wirtschaftlichkeits- und Ertragsprognosen. Aber nur etwa jede fünfte Offerte führt zu einem Auftrag. Durch eine digitale Unterstützung und Prozessintegration kann der Arbeitsaufwand stark reduziert und gleichzeitig das Kundenerlebnis verbessert werden: Die Offerte wird mit Online-Tools direkt vor Ort erstellt und gerade mit dem Kunden besprochen. (vgl. Bilder: Herkömmlicher / Digital integrierter Verkaufsprozess, Muster-Offertunterlagen).
Direkt beim Kunden erstellte Offert-Unterlagen. (Referat Matthias Wiget, www.eturnity.ch)
Der Materialwert eines Silizium-Moduls bietet auch für ein konsequentes Recycling interessante Optionen. Grafik zeigt relative Materialwert-Anteile. (Referat Andreas Wade, IEA-PVPS Task 12)
Wie gut funktionieren die Schweizer PV-Anlagen?
Vertieft wurde auch das Thema der Anlagenqualität behandelt, was angesichts der erwarteten Lebensdauer von über 30 Jahren wichtig ist. Die Firma TNC hat eine kostengünstige Mess- und Analysemethode entwickelt, um den elektrischen Ertrag, die Funktionstüchtigkeit und den effektiven PV-Nutzungsgrad
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(Performance Ratio PR, Ermittlung gemäss Grafik) einer grossen Anzahl Schweizer KEV-PV-Anlagen zu untersuchen. Eine erste Auswertung zeigt Ergebnisse betreffend elektrische Erträge von 1170 KEV-PV-Anlagen in allen Landesregionen, unterschiedlichen Grössen und Laufzeiten bis zu 5 Jahren. Damit sollen die Betriebstüchtigkeit und die elektrischen Erträge aller in der Schweiz bestehenden KEV-Anlagen erfasst und analysiert werden. Die bisherigen Untersuchungen zeugen von einer hervorragenden Funktionsweise der Schweizer PV-Anlagen: Der durchschnittliche spezifische PV-Ertrag von 800 ausgewerteten Anlagen liegt 6.7 % über den angenommenen 950 kWh/kWp (jährlicher kWh-Ertrag pro kWp installiert). Die PV-Produktion wird also tendenziell unterschätzt. Die durchschnittliche Performance Ratio PR der analysierten Anlagen im Zeitraum 2009-2014 liegt bei 0.75. Das ist ein guter Wert. Nur 1.9 % der PV Anlagen haben eine signifikant niedrigere PR. Bei diesen ist ein Service-Besuch nötig. Gezeigt hat sich in dieser Untersuchung aber auch, dass die Schneebedeckung von PV-Modulen im Winter gleichzeitig fast alle Schweizer PV-Anlagen betreffen kann (hoher Anteil mit relativ flacher Aufständerung). Dies bewirkt eine dramatische Verschlechterung der Performance Ratio PR im Dezember/Januar und des Ertrags. Dies ist zu bedauern, weil der Solarstrom-Ertrag speziell im Winter hochwillkommen ist. Wegen generell geringerer Einstrahlung im Winter ist die Auswirkung auf den Jahresertrag aber nur moderat.
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Die Fassadenintegration wird durch innovative Architekten auch in der Schweiz vorangetrieben, sogar bei städtischen Gebäudeerneuerungen: PlusEnergieBau-Modernisierung in Zürich. (Referat: Karl Viridén, Viridén+Partner AG)
Neben erhöhter Flexibilität bei den Moduldimensionen bietet die breitere Farbpalette verbesserte Chancen für eine Fassadenintegration. (Referat Andreas Haller, Ernst Schweizer AG)
Neue Minergie-Anforderungen per 2017 Die Minergie-Vorgaben haben per 2017 einige Änderungen erfahren (vgl. HKGebäudetechnik 1/17, S. 12-14). Bewährte Anforderungen wurden beibehalten. Bezüglich Energie-Bedarf und -Gewinnung hat aber Wesentliches geändert. Bisher war die «Minergiekennzahl Wärme» wichtig, heute sind die umfassendere «Minergie-Kennzahl» und bei Minergie-A eine neue Zusatzanforderung massgebend. Neu wird der
Die Sektorenkopplung ist eine grosse Aufgabe und dürfte für die Photovoltaik eine wesentliche Voraussetzung für ihren Stellenwert bei der Energieversorgung darstellen. (Referat Michael Sterner, FENES Regensburg)
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stundenbasierte zeitgleiche Eigenverbrauch berücksichtigt und damit die Netzinteraktion in der Energiebilanz. Mit dem Berechnungstool «PVopti» (kostenloser Download unter www.minergie.ch) kann diese Netzinteraktion auf Stundenbasis ermittelt und das Projekt noch optimiert werden.
Virtuelle Kraftwerke im MW-Bereich
Der Eigenverbrauch von Solarstrom dient zum Betrieb unterschiedlicher Haustechnikgeräte und kann integral gesteuert werden. (Referat Daniela Sauter, EKZ)
Viele dezentrale PV-Anlagen mit Batterie-Speichern können zu virtuellen Kraftwerken verbunden werden und tragen so zur Stabilität des Stromnetzes bei. Ein solches virtuelles Kraftwerk kann Netzdienstleistungen wie Regelenergie anbieten. Zum Beispiel hat die Firma Caterva GmbH eine solche Lösung realisiert und dafür ein Betriebssystem für Stromspeicher entwickelt. Die Basis hierfür ist eine kleine Steuerung für jeden Speicher mit der Intelligenz eines Smartphones sowie ein zentrales Energiemanagementsystem. Alle beteiligten Speicher sind intelligent vernetzt. Das Caterva-Energiemanagement erwirtschaftet aus dem so entstandenen virtuellen Grossspeicher Erlöse, die den Eigentümern der Speicher zufliessen und gleichzeitig deren Eigendeckung durch PV-Strom erhöhen. Energieversorgern ermöglicht dieses System, auf Basis der Stromspeicher neue, wirtschaftlich optimierte Geschäftsmodelle für Endkunden aufzubauen.
Photovoltaik als Teil von Gesamtsystemen Geografische Verteilung der KEV-PV-Anlagen, die von der TNC Consulting AG untersucht wurden. (Referat Thomas Nordmann, TNC)
Eine Reihe von Beiträgen an der PV-Tagung widmete sich der Gebäudeintegration von Solaranlagen sowie dem Eigenverbrauch und der Speicherung von Solarstrom. Photovoltaikanlagen werden immer mehr zum Standardelement bei Um- und Neubauten und werden deshalb optimal auf die Haustechnik, aber auch auf das äussere Bild der Gebäude abgestimmt. Die Fassadenintegration macht weiterhin Fortschritte mit vielen neuen gelungenen Beispielen. Technisch gibt es an der Fassade für Solaranlagen einige erfreuliche Vorteile: anders als auf Dachanlagen bleibt im Winter kein Schnee liegen und die vertikale Anordnung der Module ergibt gute Erträge bei tiefstehender Wintersonne. Die Mehrkosten für eine PV-Fassade gegenüber einer hinterlüfteten StandardGlasfassade betragen noch etwa 250 bis 400 Fr./m2.
Abstimmung zur Energiestrategie 2050 Herleitung für die Ermittlung der Performance Ratio (PR, Skala rechts), wie sie erfolgt für die Untersuchung der KEV-PV-Anlagen. (Referat Thomas Nordmann, TNC)
Die Abstimmung vom 21. Mai zur Schweizer Energiestrategie 2050 wird
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Moderne PV-Module bieten viele Möglichkeiten (Farbe, Bedrucken mit beliebigen Sujets, etc.) für die Fassadengestaltung. (Referat Laure-Emmanuelle Perret-Aebi, CSEM SA)
die Marktentwicklung der Photovoltaik in der Schweiz ab 2018 beeinflussen. Von diesem ersten Massnahmenpaket wird ein zusätzlicher Schub erwartet. Es beinhaltet unter anderem eine Fortführung der Fördermassnahmen für die erneuerbaren Energien, aber mit mehr marktwirtschaftlichen Elementen sowie mit einer zeitlichen Befristung. Auch bei einem Ja werden also generell nur be-
schränkte Mittel zur Verfügung stehen für den Photovoltaikanlagen-Zubau. Die Branche hofft, dass die aktuellen Zubau-Raten mindestens stabilisiert, eventuell sogar leicht erhöht werden können. Pius Hüsser, Vizepräsident Swissolar, zur Energiestrategie 2050: «Die Photovoltaik setzt sich weltweit durch. Die Schweiz kann wählen, ob sie jetzt schon oder erst später dabei sein will.» ■
www.swissolar.ch www.swissolar.ch/pv2017 www.energiestrategie2050.ch
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Damit alle voll auf ihre Kosten kommen.
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Die Installation der Solarwärme-Anlage benötigt zwei bis drei Tage.
Solar-Warmwasser für Geschirrspüler und Waschmaschine
Haushaltgeräte mit Sonnenwärme betreiben Solar gewärmtes Warmwasser ist nicht nur zum Duschen gut. Aus Energiespargründen ist es durchaus sinnvoll, den Geschirrspüler und die Waschmaschine an den Solarspeicher anzuschliessen. Stefan Hartmann
■ Waschmaschine und Geschirrspüler benötigen Strom zum Aufheizen des Wassers. Daher gibt es gute Argumente für den Anschluss dieser Hausgeräte an den Solarspeicher. Wird nämlich mehr Warmwasser verbraucht, ist der Wirkungsgrad der Solaranlage höher. «Sinkt die Temperatur im Speicher ab, kann der Kollektor besser arbeiten», erklärt Jürg Nipkow von S.A.F.E (Schweizerische Agentur für Energieeffizienz). Mit einem Anschluss an den Solarspeicher lasse sich rund die Hälfte des Strombedarfs für das Aufheizen des Wassers in Waschmaschine und Geschirrspüler einsparen.
Prozent. In der Winterzeit wird das Warmwasser hauptsächlich von der Wärmepumpe oder Gastherme gewärmt, die dann sowieso in Betrieb sind. «Das Deckungsmanko bei der Solarthermie lässt sich auch mit einem Elektroeinsatz überbrücken», sagt Jürg Nipkow. Aber das sei höchstens ausserhalb der Heizperiode sinnvoll, wenn die Heizung des Hauses nicht in Betrieb ist.
Der Geschirrspüler Der Anschluss ans Warmwasser ist beim Geschirrspüler einfach, da er nur einen Wasseranschluss hat. Mit wenigen Handgriffen schliesst der Installateur das Kaltwasser an die Warmwasserleitung des Solarspeichers an. Dabei muss nicht befürchtet werden, dass das Spülwasser zu heiss ist: Das Wasser aus dem Solarspeicher hat nie mehr als 60 Grad, dafür sorgt ein Mischventil am Speicher. Natürlich liefert die Solaranlage nicht das ganze Jahr hindurch genügend Warmwasser. Der Deckungsgrad mit Solarwärme beträgt bei typischen Einfamilienhaus-Solaranlagen für das ganze Jahr bis 60 Prozent, in Mehrfamilienhäusern sind es rund 30
Beispiel für eine Waschmaschine mit je einem Kalt- und Warmwasser-Anschluss: Schulthess Spirit eMotion 7035i.
Anders sei der Fall, wenn der Elektroeinsatz mit PV-Strom vom eigenen Dach versorgt werde.
Die Waschmaschine Etwas anders sieht es bei der Waschmaschine aus. Für den Anschluss an den Solarspeicher braucht sie neben dem Kaltwasserauch einen Warmwasseranschluss. Für diesen zahlt man aber in der Regel einen Mehrpreis von etwa 300 Franken. Unter Umständen muss man noch Kosten für das Heranführen der Leitung vom Solarspeicher dazurechnen. Bei zwei Anschlüssen steuert die «intelligente» Waschmaschine die richtige Temperatur im Bottich je nach gewähltem Programm selber. Soll eine bestehende Waschmaschine ohne zweiten Anschluss an den Solarspeicher angeschlossen werden, braucht es ein externes Mischteil, zum Beispiel das Vorschaltgerät Alfa Mix, bei dem die Wassertemperatur je nach Waschprogramm manuell eingestellt werden muss. Bei den ausgeklügelten Waschmaschinen von heute ist es nicht einmal sicher, ob solche Vorschaltgeräte in jedem Fall funktionieren. Möglicherweise ist es besser, bis zum Ersatz der Maschine nach Ende der Lebensdauer zuzuwarten, statt die Investition mit dem Mischgerät zu tätigen. Ein solches kostet immerhin rund 800 Franken plus Installation.
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Kaltwaschen
«Ein Warmwasseranschluss ist heute – je nach Waschgewohnheiten – weniger interessant», erklärt Nipkow. Fast alle Wäsche lasse sich nämlich problemlos auch mit Kaltwasser (20 Grad) waschen, was mit den heutigen Waschmitteln gut möglich sei. «Die modernen Waschmaschinen verfügen über ein solches Kaltwaschprogramm.» Bei Gemeinschaftswaschmaschinen in Mehrfamilienhäusern sei die Situation etwas speziell, da manche Benutzer befürchten, irgendwelche Keime vom Vorgänger zu übernehmen. Dem lasse sich einfach begegnen, indem man zuerst eine Wäsche mit 60 Grad laufen lässt. Es gibt sogar Modelle mit einem Hygiene-Programm im Leerlauf. Ein Aspekt, den man bei der Installation der Solar-Warmwasserleitung für Waschmaschine und Geschirrspüler beachten muss, ist jener des «kalten Zapfens». So nennt man das Wasser, das immer in der Leitung liegt und abkühlt. Je länger die Zuleitung für das Warmwasser ist, umso grösser ist der «kalte Zapfen» in der Leitung, d. h. die Menge Wasser, welche der Geschirrspüler oder die Waschmaschine zum Betrieb des Wasch-/Spülprogramms benötigen, ist nur noch 40 statt 55 Grad warm, da sich «kalter Zapfen» und Warmwasser mischen. Bei langen Zuleitungen sei daher die Investition fraglich, meint Jürg Nipkow.
Merkblätter • Warmwasseranschluss für Geschirrspüler und Waschmaschinen • Cool waschen mit 20° Download unter www.topten.ch › Unsere Fachbroschüren ■ www.solarspar.ch www.topten.ch
Solarwärme zu Unrecht im Abseits Die Solarthermie ist in den letzten Jahren ins Hintertreffen geraten. Sie verzeichnet in der Schweiz seit vier bis fünf Jahren einen markanten Abwärtstrend. Während die Photovoltaik 2015 ein Rekordjahr erzielte, erlitt die Solarwärme einen «historischen Wachstumseinbruch» von 17 Prozent (Haustech 12/2016). Von 9000 installierten Solarwärme-Anlagen im Jahr 2014 brach die Zahl im Jahr 2015 auf gerade noch 6700 ein. Der bisherige Höchststand verzeichnete die Solarthermie 2009 und 2012 mit je 11 500 Anlagen. Wo liegen die Gründe? Zum einen seien die tiefen Preise für fossile Brennstoffe verantwortlich, sagte Michel Haller vom Institut für Solartechnik SPF. Dazu komme die sehr stiefmütterliche Behandlung der Solarwärme von der Politik: Während die Photovoltaik gesamtschweizerisch gefördert wird, sind bei der Solarwärme die einzelnen Kantone in der Pflicht. Da wird sehr unterschiedlich gefördert: Der Kanton Zürich etwa will die Fördermittel für Solarthermie im Jahr 2017 sogar kippen – aus Spargründen. «Die Solarwärme könnte ihren (verlorenen) Stellenwert wieder zurückbekommen, wenn die Erdwärmesonden-Regeneration obligatorisch wird», beobachtet Jürg Nipkow. Dafür sind Solarabsorber für Warmwasser auf dem Dach das ideale Medium. Denn wenn die Dichte der Erdsonden in Siedlungen zunimmt, dann kühlt das Erdreich über wenige Jahre aus, was den Wirkungsgrad der Wärmepumpen mit der Zeit erheblich mindert (vgl. www.hk-gt.ch › Dossiers › Wärmepumpen & Erdwärmesonden).
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Eingeladen waren Installateure, Planer, Architekten, Energieberater und Ballonfahrt-Fans
SOLTOP News Day 2017 Am Freitag, 17. März organisierte die Soltop Schuppisser AG einen News Day für ihre Kunden. Von 10 bis 17 Uhr bestand die Möglichkeit, sich direkt beim Hersteller zu informieren und die neusten Energiesysteme kennenzulernen. Renato Scarsi, Soltop Schuppisser AG
■ Vorgestellt wurde das neue Energiedach mit neuer modularer Unterkonstruktion, das Frischwassersystem Aquapur, verschiedene Montagemöglichkeiten für Solarmodule, umweltfreundliche Wärmepumpen und natürlich konnte die Firma mit dem ausgeklügelten Produktionsbetrieb besichtigt werden. Über einhundert Personen, Architekten, Installateure, Planer und Energieberater waren vor Ort. Der News Day war verbunden mit einem grossen Spektrum an Informationen rund um die Solartechnik, Speichertechnologie und das umweltfreundliche Heizen. Selbstverständlich kam auch die E-Mobilität nicht zu kurz: BMW präsentierte die Modelle i3 und i8, mit denen auch eine Probefahrt gemacht werden konnte. Neben Vorträgen gab es auch die Möglichkeit für eine persönliche Beratung. Um das neue Energiedach «Elektra 2.0» besser kennenzulernen, fand laufend eine Demonstration zum Aufbau statt. An den verschiedenen Posten konnten den Spezialisten spezifische Fragen gestellt werden. Und um das Rahmenprogramm abzurunden, referierte der Ballonflugweltmeister – Kurt Frieden, Produktmanager Speicher bei Soltop – über ➋ das Gasballonrennen «Gordon Bennett 2016» mit anschliessender Besichtigung des Ballonkorbes. Für das leibliche Wohl war sehr gut gesorgt und ein reger Informationsaustausch mit den Spezialisten von Soltop rund um das Thema erneuerbare Energien war garantiert.
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www.soltop.ch
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➏ ➊ Firmensitz der Soltop Schuppisser AG in Elgg ZH. Das Firmenareal reicht bis vor das braune Gebäude, bzw. umfasst alle Gebäude mit den Dachflächen, die begrünt oder zu einem guten Teil mit Solaranlagen belegt sind. ➋ Kurt Frieden erklärt die Raffinessen der Soltop-Speicher. ➌ Frischwassersystem Aquapur: Umwälzpumpen, Plattenwärmetauscher, Steuerung etc. ➍ Aufbau-Demo Energiedach Elektra. ➎ Drehtisch-Biegeapparat zur Herstellung der Mäander-Kupferrohre für die Kollektoren. ➏ Kollektor wird vorbereitet für das vollautomatische Laserpunktschweissen. ➐ Flachdach-PV-Montagesystem «Duraklick» mit integrierter Absturzsicherung. ➑ Weltmeister Kurt Frieden erzählt von seinen Ballonfahrten.
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«AWS-I» die innenaufgestellte Split-Wärmepumpe
Raffinierte Lösung mit Split-Wärmepumpe Es gibt gute Nachrichten für Eigentümer von innenaufgestellten Wärmepumpen und all jene, die es werden wollen. Die «AWS-I» aus dem Hause Striega-Therm steht nicht nur für Qualität und Funktionalität, sondern lässt sich auch flexibel und individuell in jeden Raum integrieren. Quelle: Striega-Therm AG
■ Wer in den 90er-Jahren in eine innenaufgestellte Wärmepumpe investierte, hat auch baulich eine Entscheidung für Jahrzehnte getroffen. Umso frustrierter sind viele Eigentümer, wenn das ursprünglich eingebaute Gerät heute nicht mehr funktioniert. Im Winter klappern dann nicht nur die Endkunden mit den Zähnen, sondern auch viele Vertreiber machen lange Gesichter. Oft gibt es das Modell von damals nicht mehr. Ein- und Auslass sind bei der neuen Version nicht mehr am selben Platz. Wohl kann die alte Pum-
pe noch demontiert werden, jedoch werden bauliche Veränderungen wie Lichtschacht, Mauerdurchbruch und Luftkanal nutzlos und es bleiben unschöne Stellen an der Fassade zurück. Die Pumpe wurde vielerorts einfach in den Keller eines Neubaus gestellt, bevor die Decke vom Erdgeschoss betoniert wurde.
Wie soll ein neues Gerät in einen bestehenden engen Raum kommen? Mit der «AWS-I», der neuen innenaufgestellten Split-Wärmepumpe von Strie-
Ersatzlösung mit innenaufgestellter Split-Wärmepumpe AWS-I, in vier Schritten erklärt.
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ga-Therm, ist ab sofort eine geniale Lösung auf dem Markt. Die Anlagen wurden speziell für die Platzmontage konzipiert. So sind schwer zugängliche Räume, schmale Türöffnungen sowie Kellertreppen und andere Hindernisse kein Problem mehr. Die neue Wärmepumpe wird optimal in die Räumlichkeit mit bestehenden Mauerdurchbrüchen integriert. Simon Jäggi, Montage- und Auftragsleiter der Striega-Therm AG, erklärt, dass man auf die Idee einer innenaufgestellten Wärmepumpe gekommen sei, weil oft defekte
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Neue Aufstellmöglichkeiten mit innenaufgestellter Split-Wärmepumpe AWS-I.
Geräte aus den 1990er-Jahren nicht mehr 1:1 ersetzt werden können. Damalige Lieferanten existieren grösstenteils nicht mehr. Platzmangel, Luftführungen und enge Räumlichkeiten verhindern, dass ein altes Gerät so ohne Weiteres durch ein Neues ersetzt werden kann. Die Idee zur «AWS-I» entstand im Sommer 2016. Bereits im Herbst 2016 konnte man die erste Anlage in Betrieb nehmen. Die Alltagstauglichkeit wurde von Herbst 2016 bis Frühjahr 2017 ausgiebig getestet. In dieser Zeit konnten mehrere Prototypen erfolgreich montiert und in Betrieb genommen werden. Kleine Kinderkrankheiten sind eliminiert worden. Deshalb hat man damit begonnen, die ersten Klein-Serien zu produzieren. Bis auf den Ventilator unterscheiden sich die Geräte aber nicht von den normalen Split-Wärmepumpen, welche die Striega-Therm seit 1982 erfolgreich produziert. Besonders zeichnet die «AWS-I» die flexible Luftführung aus. Deshalb sind sämtliche Wärmepumpen bis 13 kW (-7 °/35 °) ersetzbar. Besonders setzt man auf die bewährte Striega-Qualität, unter dem Motto der 3-Stufen-Sanierung. Dies bedeutet: Reduzierung von Geräuschen, verbessern der Bauphysik und dank der Dämmung vermeidet man Schimmel an den Innenwänden. Die «AWS-I» eignet sich für den Einbau in jedes Haus sowie andere bestehenden Räumlichkeiten. Gerade im Neubausektor sind kreative Lösungen gefragt. So lässt sich die Anlage problemlos in einen Carport, ein Gerätehaus oder gar in einen Estrich integrieren.
Ablauf von A–Z
Der technische Berater der StriegaTherm verschafft sich vor Ort einen Überblick über die bestehende Situation. Es spielt keine Rolle, um welchen Wärmepumpentyp es sich handelt. Die bis heute bekannten Modelle flossen allesamt in die neue Lösung mit ein. So können auch Fabrikate von Herstellern, welche heute nicht mehr im Markt tätig sind, ersetzt werden. Wird ein Auftrag erteilt, werden sämtliche Abläufe koordiniert. Auch das Anschlussgesuch für das liefernde Elektrizitätswerk wird erstellt. Bei Bedarf wird auch ein Lärmschutznachweis erbracht. Das wird jedoch in den meisten Fällen nicht nötig sein. Am besten lässt sich der Ablauf in 4 Schritten erklären. Begonnen wird mit der Demontage. Die alte Heizung (Abb. 1) wird durch Monteure demontiert und fachmännisch entsorgt. Sichtbar bleiben die Mauerdurchbrüche, welche für die alte Heizung benötigt wurden (Abb. 2). In diese bestehenden Aussparrungen wird die neue Anlage eingebaut. Somit entstehen keine zusätzlichen Kosten und Umtriebe für neue Durchbrüche. Es fallen auch keine Arbeiten an, um die alten Durchbrüche wieder zu schliessen. Für den Besitzer einer Wärmepumpe ist ein Gerät, das nach 20 Jahren «den Geist aufgibt», Ärger genug. Zusätzlich könnten ihm aber Schimmelpilze an den Wänden zu schaffen machen. In früheren Zeiten legte man nicht so viel Wert auf Dämmung und Energieeinsparung. So wurden Mauerdurchbrüche oft zu wenig oder gar nicht gedämmt. Trifft feuchte Raumluft auf das abgekühlte Mauer-
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werk, entsteht der ideale Nährboden für Schimmelpilze. Solche Montagesünden aus früheren Zeiten werden von den Technikern der Striega-Therm beseitigt, indem sie alle Maueraussparungen sorgfältig dämmen. Jedes Montageteil der neuen Anlage wird perfekt in die bestehenden Aussparungen eingepasst. Ein grosser Vorteil der «AWS-I». Die Einzelteile werden vor Ort montiert (Abb. 3). Damit ist man in der Lage, eine Split-Wärmepumpe auch in einen eng und schwer zugänglichen Raum optimal zu integrieren. Auch schmale Türen sind kein Problem. Das grösste Bauteil passt durch ein Lichtmass von 60 cm. Et voilà … fertig eingebaut ist die neue Split-Wärmepumpe: mit Heizungsanlage, Verdampfer, Lüftungskanal sowie einfach zu handhabendem Steuergerät. Alles auf kleinstem Raum, jedoch mit grossartiger Leistung (Abb. 4). Auf Wunsch können diese Wärmepumpen auch zur Warmwasserbereitung mitgenutzt werden.
Neue Möglichkeiten Die zahlreichen Montagemöglichkeiten der neuen «AWS-I» lassen beinahe keine Wünsche offen. Besonders Interessant ist die «AWS-I» für Objekte, in denen handelsübliche Geräte bis jetzt nicht eingebaut werden konnten. Die Experten der Striega-Therm bauen die «AWS-I» problemlos an die Wand einer Aussen-Garage oder in einer Lagerhalle ein. Das Modul wird über eine Split-Leitung mit dem Innengerät im Heizungsraum verbunden. So können auch Anlagen im Dachgeschoss realisiert werden, wenn die Raumhöhe mindestens 1,50 Meter beträgt.
Übersicht Leistungsgrössen Zahlreiche Leistungsvarianten stehen zur Verfügung. Sei es für ein kleines oder doch etwas grösseres Einfamilienhaus, Geschäftsräumlichkeiten oder gar einen Partyraum. So werden Anlagen wie die «AWS-I 013» mit 6.5 kW Heizleistung bis zur AWS-I 020 mit 14 kW angeboten. Für grössere Leistungen werden auch Doppelanlagen verbaut. Die maximale Vorlauftemperatur beträgt je nach Modell zwischen 55 °C und 65 °C. ■ www.striega-therm.ch
Info-Video: https://youtu.be/ogL5heVouHg
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Tritec lanciert White-Label-Partnerschaft für solares Energiemanagement
Jetzt kommt der Full-Service im Solargeschäft Tritec lanciert ein komplexes Servicepaket, welches Interessenten den Einstieg in die Nutzung der Solarenergie erleichtert. Es umfasst gleich vier Komponenten, nämlich ein intelligentes Energiemanagement, den Einbezug der Installationsfirmen als White-Label-Partner, ein Online-Berechnungstool sowie das Angebot «Miete statt Kauf». Manuel Fischer
■ Es mag auch am bekannten Gastreferenten Daniele Ganser gelegen haben, dass der Kundenanlass der Firma Tritec von Mitte Februar in der Umweltarena Spreitenbach gut besucht war. Schliesslich sieht sich das Unternehmen ja auch dem vom Energieforscher geforderten Paradigmawechsels zu einer Energiewirtschaft aus erneuerbaren Quellen verpflichtet. Der Erfolg der «hauseigenen» Photovoltaik (PV) stellt das jahrzehntelange Muster eines zentralisierten Stromangebots mit einer Vielzahl von Abnehmern zunehmend in Frage. Idealerweise soll Strom aus einer PV-Anlage in den eige-
Roland Hofmann, der CEO der Tritec AG: «Wir wollten den Kunden die Produkte für die Deckung des Energiebedarfs aus einer Hand anbieten.»
Die Pausen während des Tritec-Kundenanlasses wurden für die Beziehungspflege rege genutzt.
Das Komplettpaket für Ihre Energiewende zu Hause Service on Demand
Batterie
Eigenstromoptimierung Wärmeerzeugung mit Wasserspeicher Elektromobilität mit Ladeinfrastruktur Photovoltaik
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www.tritec.ch/my-energy
Mit «my-energy» können Gebäudebetreiber Energie aus der Sonne gewinnen, diese speichern und durch eine intelligente Vernetzung die Verteilung auf Wärmeerzeugung, hauseigene Verbraucher oder Elektromobilität steuern.
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nen vier Wänden genutzt werden. Die Probleme der Ungleichzeitigkeit von Gewinnung und Nutzung solarer Energie sind bekannt und rufen nach Innovationen in der Energie- und Gebäudetechnik. Tritec reagierte auf diese Kundenerwartung und lancierte im September des vergangenen Jahres die Gesamtenergielösung «my-energy». Mit der Produktereihe können die Gebäudebetreiber Energie aus der Sonne gewinnen, diese speichern und durch eine intelligente Vernetzung die Verteilung auf Wärmeerzeugung, hauseigene Verbraucher oder Elektromobilität steuern. Damit gelingen die Erhöhung des Selbstversorgungsgrads und eine nachhaltige Senkung der Energiekosten. Roland Hofmann, der CEO der Tritec AG, wies auf den hohen Nutzen eines integralen Servicepaketes hin: «Wir wollten den Kunden die Produkte für die Deckung des Energiebedarfs aus einer Hand anbieten. Dies ist uns mit my-energy gelungen.»
Geräte kommunizieren miteinander Tritec betont, dass die einzelnen Produkte der My-energy-Lösung unabhängig voneinander funktionieren. Allerdings laufen diese besonders kostenoptimiert, wenn sie Informationen untereinander austauschen. Ein intelligentes Energiemanagement ist nicht denkbar ohne Bausteine moderner Gebäudeautomation. Sogenannte Gateways sind in der Lage, Informationen unterschiedlichster Geräte in einem Haus aus unterschiedlichen Netzwerkprotokollen durch die Konvertierung von Daten zu sammeln (Wechselrichter, Batterien, Wasserzähler, Stromzähler, Wärmezähler usw.). Der von Tritec vorgestellte Gateway (Netzwerk-Gerät) hat zur Aufgabe, die Verwendung des Eigenstroms zu optimieren und zwar im Sinne der Minimierung von Kosten. Ein selbst lernender Algorithmus wertet Wetterprognosen und das Energienutzungsverhalten der Bewohner eines Haushalts aus. Das anzustrebende Ziel: Mit der intelligenten Verwendung des
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My-Energy-Ergebnisse Kauf/Miete anhand des Online-Konfigurators (fiktives Beispiel)* Kaufangebot Solarstrom-Anlage 3,5 kWp Batterie Elektro-Auto (nach 6 Mte. Miete) Ladestation Preis inkl. 8 % MwSt. Einmalvergütung Steuerersparnis Investition Einsparungen über 25 Jahre Ersparnis durch Solarstromzulage ca. Ersparnis durch Elektroauto ca. Gesamt-Ersparnis ca. Energetischer Autonomiegrad ca. Eigenverbrauch der gewonnenen Energie
15 332 CHF 8 784 CHF 21 966 CHF 690 CHF 46 772 CHF – 3 139 CHF – 4 823 CHF
Mietangebot Monatsmiete inkl. MwSt.
869 CHF
Vertragslaufzeiten: Mobilität und Ladeinfrastruktur Speichersysteme Photovoltaik Wärmelösungen
38 810 CHF Produktionskosten aktueller Strompreis 1 kWh Solarstrom vom eigenen Dach 1 700 CHF Ersparnis pro kWh von 11 800 CHF 13 500 CHF CO2-Ersparnis pro Jahr 51 % 69 %
ab 6 Mte. 10 Jahre 15 Jahre 15 Jahre 21,5 Rp. 19 Rp. 3 Rp. 2052 kg / CO2
Mit dem Online-Konfigurator kann der Gebäudetechnik-Planer seinen Kunden die Kosten der individuellen Auslegung schon früh aufzeigen. Für das Beispiel oben waren folgende Faktoren massgebend: 1) Ausgewählte Batterie: Basis (Speicherkapazität: 8 kWh; 2,25 kW); 2) Auswahl E-Mobilität (Modell): Renault 20E Entry 400; 3) Ladestation: Wallbox Community; 4) Variante der Photovoltaik-Anlage auswählen: Premium-Variante (Leistung/Ästhetik); 4a) Ausgewählte Auslegungsvariante: «Wirtschaftlich optimal», 4b) Nutzbare Dachfläche: 10 m Länge x 6 m Breite, 4c) Dachausrichtung: Südwest – 225°; 4c) Dachneigung: 30°; 5) Jahresstromverbrauch (bisher): 4400 kWh/Jahr. *Das Richtpreis-Angebot beruht auf Annahmen und ist rechtlich keineswegs verbindlich.
selbst erzeugten Stroms soll der Endverbraucher den höchsten Nutzen aus seiner Anlage ziehen. Ein weiterer wichtiger Teil des gesamten Dienstleistungspaketes ist der sogenannte Service-on-demand. Christian Bersier, Leiter Innovation bei Tritec, erläuterte dessen Vorteile: «Techniker überwachen auf Wunsch die Anlagen rund um die Uhr und greifen ein, bevor es zu einem Ausfall kommt.» Damit wird eine von vielen Kunden gewünschte grösstmögliche Unabhängigkeit von lokalen Stromversorgern erreicht. Und natürlich verfügt das My-energy-Servicepaket über
eine Smartphone-App, die Auskunft über den momentan erzeugten Eigenstrom gibt.
White-Label-Partnerschaft Am Kundenanlass Mitte Februar ging Tritec-CEO Roland Hofmann noch einen entscheidenden Schritt weiter. Mit der White-Label-Partnerschaft für das My-energy-Servicepaket will Tritec seine direkten Geschäftspartner, nämlich die Installationsfirmen, so ins Boot holen, als stammte dieses aus ihrer eigenen Küche. Das funktioniert so: Die Tritec ist für die Photovoltaikanlage, die
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Wärmeerzeugung mit Wasserspeicher, die Batterie, die Elektromobilität mit Ladeinfrastruktur, die Eigenstromoptimierung und den Service-On-Demand zuständig. Als White-Label-Partner stellen jedoch die Geschäftskunden diese Produkte den Endkunden bereit. Mit der Partnerschaft ist es ihnen möglich, die Website, den Online-Konfigurator, die Dokumentationen, den Produktefilm sowie die Rahmenverträge der Tritec zu übernehmen und mit dem eigenen Logo zu versehen.
Online-Konfigurator, Miete statt Kauf Ebenfalls neu und benutzerfreundlich ist der von Tritec entwickelte Online-Konfigurator als Schlüsselelement der Partnerschaft. Beim Konfigurator handelt es sich um ein anschauliches Berechnungs-Tool. Damit gelingt es, auch für Endkunden auf transparente Art und Weise die optimale solare Energielösung zu planen und diese auch darzustellen. Diverse Faktoren bestimmen die Auslegung, etwa die beheizbare Wohnfläche, der Gebäudetypus (MFH/EFH/Bürogebäude), der Typ Heizungssystem (Radiatoren, Fussbodenheizung) sowie die Menge zusätzlicher Komponenten, die ans System angeschlossen werden sollen (Elektroauto, Ladestation). Man horchte hin, als CEO Roland Hofmann für eine weitere Überraschung sorgte. Neu kann das ganze Servicepaket mit allen notwendigen Komponenten gemietet werden. «Miete statt Kauf soll Interessenten den Einstieg in die solare Energiezukunft erleichtern.» Hofmann sieht hier ein grosses Potenzial schlummern: «Das Mietmodell ist für alle die richtige Wahl, die ihr Kapital nicht fix binden wollen und finanziell flexibel bleiben möchten.» Damit erhielten viele Interessenten die Chance, ihren Anteil an fossilen Energieträgern bei Strom, Wärme und Mobilität rasch zu reduzieren und kostengünstig einen nachhaltigen Lebensstil zu pflegen. Die Mindestlaufzeit eines Mietvertrags beträgt 6 Monate und dauert maximal 15 Jahre; hingegen ist kein «Mietkauf» möglich, (also den Eigentumswechsel der Geräte nach Ablauf der Laufzeit). White-Label-Partner können je nach individueller Ausgangslage ihren Endkunden die Miet- oder die Kauflösung anbieten. Ebenso besteht Freiheit in der Preisgestaltung; allerdings gibt Tritec Mindestpreise vor. ■ www.tritec.ch
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Links drei Beispiel-Varianten von Steinkörben: gefüllt mit Lavasteinen, Glasscherben oder Bruchsteinen. Rechts das Aussengerät im speziellen Brennholzstapel-Design.
Aussengerät gut getarnt in «Holzschitterbieg» oder Steinkorb ■ Oft ist das Interesse für eine Wärmepumpe grundsätzlich vorhanden. Das Aussengerät stört aber, weil es nicht so recht in den hübschen und mit viel Liebe angelegten Garten passen will. Für jene Kunden, die Wert auf ein schön gestaltetes und dem Stil der Gartenanlage angepasstes Aussengerät legen, hat StriegaTherm, ein Traditionsunternehmen aus Rothrist, zwei absolut «hippe» Lösungen gefunden. «Holzschitterbieg» Eine speziell entwickelte Holzkonstruktion verwandelt den Verdampfer in einen attraktiven Brennholzstapel. Das Gerät wird mit echten Holzscheiten aus Rothrister Wäldern verkleidet. Im Garten wird es den Anschein machen, als hätte man Holz für ein gemütliches Cheminée-Feuer gestapelt. Wird zusätzlich echtes Brennholz neben dem getarnten Aussengerät gelagert, wirkt alles besonders realistisch. Die Rahmenfarbe und das Material für das Dach (Schindeln, Ziegel, Holzplatte, Chromstahl usw.), werden nach Kundenwunsch individuell angepasst. Somit wird ein prachtvolles Einzelstück in der Gartenanlage stehen, welches sich harmonisch in das Gesamtbild einpasst. Steinkorb Für Freunde und Liebhaber des modernen Gartendesigns können Aussengeräte geschickt im «Steinkorb» versteckt werden. Heute sieht man diese modern wirkenden Körbe oft als Garten- oder Stützmauern. Neuerdings werden sie auch vermehrt zur dekorativen Einfassung eines Briefkastens verwendet. Das Gerät wird in eine Gitterkonstruktion eingekleidet. Die Konstruktion ist in verschiedenen Farben erhältlich. Die Körbe können mit Stein, Glasscherben oder anderen Materialen befüllt werden. Unzählige Kombinationsvarianten sind so möglich. Selbstverständlich wird versucht, alle Wünsche und Ideen der Kunden umzusetzen. Es wird alles darangesetzt, das Aussengerät so zu gestalten, dass es sich perfekt in die Gartenanlage einfügt.
Die Techniker der Striega-Therm haben erfolgreich darauf geachtet, dass die Geräte trotz ihrer aufwendigen Verarbeitung nichts von ihrem praktischen «Handling» einbüssen. Der Firma ist es ein Anliegen, dass der Kunde auch in Zukunft viel Freude an seiner Kaufentscheidung hat. Deshalb wird vor Ort zusammen mit der Bauherrschaft auch der optimale Standort für das Aussengerät ermittelt. ■ Striega-Therm AG Tel. 062 797 03 03 www.striega-therm.ch
Für schlaue Füchse: Fernwärme nach Mass Basic-Modul und individuelle Stationen Fernwärmestationen von 5 kW - 10 MW erstaunlich flexibel, ab Lager lieferbar markant günstiger kompakt und servicefreundlich
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Solaris: ein direkt speicherndes Solarsystem ■ Bei der Planung einer kompletten, zeitgemässen Wärmekonzeption zur Versorgung von Wohnhäusern sollte die Möglichkeit der Sonnenenergie nicht ausser Acht gelassen werden. Diese natürliche und umweltfreundliche Warmwassererwärmung schont nicht nur die Energieressourcen, sondern hilft darüber hinaus auch noch Geld einzusparen. Die Solaranlage Solaris von Domotec ist sowohl bei Neubauten als auch bei bestehenden Gebäuden einsetzbar. Sparsames und umweltschonendes Solarsystem Die thermische Solarenergienutzung ist die effektivste Art, Primärenergie durch regenerative Solarenergie zu ersetzen. Die Sonnenenergie lässt sich nämlich bis zu 80 Prozent in nutzbare Wärme umsetzen. Mit Solaris bietet Domotec ein direkt speicherndes Solarsystem an, das nach dem Bedarfsprinzip und frei von chemischen
erübrigt sich die Zugabe von Frostschutzmitteln, ein weiterer Pluspunkt in Sachen aktiver Umweltschutz.
Die thermische Solarenergienutzung ist die effektivste Art, Primärenergie durch regenerative Solarenergie zu ersetzen. (Foto: Domotec)
Zusätzen arbeitet. Die Zugabe von Frostschutzmitteln ist nicht notwendig, da die Kollektorflächen bei Nichtbetrieb der Anlage nicht mit Wasser gefüllt sind. Ist keine ausreichende Sonneneinstrahlung zur Wärmegewinnung vorhanden, schaltet die Förderpumpe nämlich automatisch ab und das Wasser aus den Kollektoren entleert sich in
den korrosionsfreien Kunststoffspeicher Sanicube. Dieses System garantiert die ideale Ausnutzung der vorhandenen Sonnenenergie bei gleichzeitiger Senkung der Betriebskosten. Durch den Einsatz des drucklosen Systems entfallen zudem Investitionen für Wärmetauscher, Ausdehnungsgefäss und Überdruckventil. Und nicht zuletzt
Der Solaris-Speicher Der Wirkungsgrad einer Solar-Anlage hängt zum einen von der Beschaffenheit und Güte der Kollektoren ab, zum anderen spielt die Speicherung des erwärmten Wassers eine grosse Rolle. Der Solaris-Speicher ist ein Meister seines Fachs: dank seiner hervorragenden Wärmedämmung generiert er einen minimalen Energieverlust. Ausserdem sind der Speicherbehälter aus hochwertigem Kunststoff und der Warmwasserwärmetauscher aus Edelstahl hergestellt und deshalb absolut korrosionsfrei und wartungsarm. ■ Domotec AG Tel. 062 787 87 87 www.domotec.ch
Lüftung | Klima | Kälte |
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HSLU-Bachelor-Diplomarbeit in Gebäudetechnik 2016: Bedarfsgeführte Ventilatorregelung dcF
Ventilatoren im Kanalnetz statt Volumenstromregler In heutigen Lüftungs- und Klimaanlagen werden zur Bedarfsregulierung Volumenstromregler verwendet. Diese gleichen das Kanalnetz durch Drosselung in der letzten Teilstrecke ab, wodurch Druck vernichtet wird. In Zukunft könnte auf diese Drosselung verzichtet und somit Energie eingespart werden. Patrick Fischli, Felix Keller *
■ In mechanischen Lüftungs- und Klimaanlagen wird heutzutage zur Deckung der Nutzungsbedürfnisse viel Energie verbraucht. Dies kann einen wesentlichen Anteil am Gesamtenergieverbrauch eines Gebäudes ausmachen. Ein bewährtes System zur Reduktion des Energieverbrauchs ist die Kanaldruck-Regelung. Durch Drehzahlregelung des Ventilators wird am Standort des Druckfühlers ein konstanter Kanal-
druck gehalten. Im Teillastfall sinkt die notwendige Antriebsleistung des Ventilators. Zusätzliche Energieeinsparungen sind durch variieren des Kanaldrucks möglich. Dies wird beispielsweise mit einer Klappenstellungs-Regelung ( FanOptimiser ) erzielt. Als Regelgrösse für die Drehzahlregelung des Ventilators wird die maximale Klappenstellung der Volumenstromregler verwendet. Gegenüber der Kanaldruck-Regelung wird
Abb. 1: Bedarfsgeführte Ventilatorregelung.
Abb. 2: Vergleich Energiebedarf der Systeme. Energieaufnahme elektrisch (E) und hydraulisch (Q).
15–50 % elektrische Energie eingespart. Um den Energieverbrauch in der Lüftungstechnik möglichst gering zu halten, verfolgt ein neuer Ansatz die bedarfsgeführte Volumenstromregelung mittels Raumventilatoren. Hierbei wird nur so viel Druck erzeugt wie tatsächlich benötigt wird, um unnötige Drosselungen zu vermeiden.
Bedarfsgeführte Ventilatorregelung dcF Damit auf den hydraulischen Abgleich verzichtet werden kann, muss die Druckerhöhung in der letzten Teilstrecke vor dem Raum stattfinden. Nur so kann gewährleistet werden, dass zu keiner Zeit eine Unter- oder Überversorgung im Raum entsteht. Auf dieser Teilstrecke werden statt Volumenstromreglern Raumventilatoren eingesetzt, die bedarfsgeführt, beispielsweise nach CO2-Konzentration oder Raumtemperatur, geregelt werden. Die Bezeichnung « dcF » wird verwendet « demand controlled Fans », also « bedarfsgeführte Ventilatoren ». Da ein grosser Teil der Druckverluste im Monoblock auftreten und somit von jedem Raumventilator parallel gedeckt werden müssten, bleibt der Primärventilator im System erhalten. Die Drehzahl des Primärventilators wird mittels Differenzdruck-Regelung auf ca. 0 Pa gegenüber der Umgebung geregelt. Der Druckfühler soll am Ende des Hauptstranges platziert werden, also dort, wo noch der gesamte Volumenstrom gefördert wird. Die Raumventilatoren decken jeweils nur den Druckbedarf zwischen dem Hauptstrang ( Ort des Druckfühlers des Primärventilators ) und dem Raum. Da jeder Raumventilator die benötigte Luftmenge vom Hauptstrang bis zum Raum fördert und dabei nur den Druck erzeugt, der effektiv benötigt wird, ist das Netz hydraulisch abgeglichen. Um den Strang absperren zu können, ist neben dem Raumventilator eine luftdichte Absperrklappe notwendig. Diese ist bei Bedarf stets voll geöffnet. Für die Funktionalität der Regelung ist eine Volumenstrommessung zwingend (Abb.1 ). è
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Berechnung des Energiebedarfs
Als Grundlage für die Berechnung wurde ein Modellgebäude bestehend aus vier verschiedenen Nutzungen ( Fitness, Verkauf, Büro, Labor ) definiert. Auf dieser Basis wurden Berechnungen in Microsoft Excel durchgeführt. Die so ermittelte Einsparung an elektrischer Energie der bedarfsgeführten Ventilatorregelung beträgt 23 % im Vergleich zur Kanaldruck-Regelung. Die Klappenstellungs-Regelung erzielt die gleiche Einsparung. Nimmt man die hydraulische (Ventilatorwirkungsgrade nicht berücksichtigt ) statt der elektrischen Energieaufnahme des Systems als Basis für den Vergleich, so erzielt das dcF-System eine Einsparung von 44 % gegenüber der Kanaldruck-Regelung. Die Einsparung der Klappenstellungs-Regelung bleibt bei 23 % (Abb. 2 ).
Abb. 3: Schema Versuchsaufbau.
Abb. 4: Vergleich Leistungsaufnahme der Messreihen für die drei Systeme. «∑ P» steht für Leistungssumme über alle vier Ventilatormotoren, dcF: demand controlled Fans (bedarfsgeführte Ventilatoren), cp: constant pressure (Kanaldruckregelung), «%» steht für Klappenstellungs-Regelung.
Nachweis im Labor Um weitere Aussagen über das effektive Energieeinsparpotenzial machen zu können, wurde ein bestehender Versuch der Hochschule Luzern – Technik & Architektur umgerüstet (Abb. 3 ). Statt Absperrklappen und Volumenstrommessungen einzubauen, blieben die bestehenden Volumenstromregler erhalten. Sie wurden so in die SPS integriert, dass sie beide Funktionen erfüllen können. Als Raumventilatoren wur-
Umgebauter Versuchsstand einer vorangegangenen Diplomarbeit im Zentrum für Integrale Gebäudetechnik (ZIG, HSLU).
den DC-Axiallüfter des Herstellers EBM-Papst eingesetzt. Die Ventilatoren wurden mittels Pulsweitenmodulation angesteuert, um die Drehzahl bedarfsabhängig regeln zu können.
• Bedarfsgeführte Ventilatorregelung dcF
Es wurden drei Systeme gemessen: • Kanaldruck-Regelung mit Volumenstromreglern • Klappenstellungs-Regelung mit Volumenstromreglern
Für die Messungen waren Lastprofile notwendig, die zur Sollwertvorgabe an die Ventilatoren bzw. Volumenstromregler dienen. Alle drei Systeme wurden jeweils mit demselben Profil gemessen (Abb. 4 ). Die Einsparung an elektrischer Energie beträgt für die KlappenstellungsRegelung 41 % und für die bedarfsge-
Eingebaute Axiallüfter in die drei bestehenden Stränge. Jeder Strang simuliert einen separaten Raum, für die Referenzmessungen mit Kanaldruck- oder Klappenstellungs-Regelung können die Axiallüfter ausgebaut werden.
Nahaufnahme der 24VDC-Axiallüfter von EBMPapst. Freiblasender Volumenstrom von 410 m3/h, max. Drehzahl 6000/min., Gehäuse aus Aluminium-Druckguss, Laufrad aus glasfaserverstärktem Kunststoff.
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Prozessleitsystem des ZIG mit abgebildetem Versuchsstand (Regelung: Kanaldruck). Die Axiallüfter sind zum Zeitpunkt der Aufnahme ausgebaut.
Zusätzlich eingebauter Volumenstromregler im Hauptstrang. Damit können die Einsatzgrenzen der bedarfsgeführten Ventilatorregelung abgeschätzt werden.
führte Ventilatorregelung sogar 49 %. Die grössten Einsparungen des dcFSystems gegenüber der Klappenstellungs-Regelung konnten in den Messfenstern mit sehr unterschiedlichem Teillastverhalten (17 bis 19 Uhr) erzielt werden.
Machbarkeit und Umsetzung heute Aufgrund der gemachten Erfahrungen mit der bedarfsgeführten Ventilatorregelung während den Labormessungen, darf gesagt werden, dass die Umsetzung in der Praxis bereits heute möglich ist. Bezüglich Wirtschaftlichkeit steht
das dcF-System den anderen beiden Systemen in keiner Weise nach. Die Energieeinsparung beträgt zum Zeitpunkt der Untersuchungen 10–40 % gegenüber der Kanaldruck-Regelung. Die notwendigen Komponenten erfahren bei der Auslegung teilweise abweichende Anforderungen, als dies bei Systemen mit Volumenstromreglern der Fall ist. Zu beachten sind insbesondere die Ventilatorenwahl und deren Ansteuerung. Die Raumventilatoren müssen über die Möglichkeit einer Drehzahlregelung verfügen. Weiter muss bei der Auslegung auf niedrige Schallemissionen geachtet werden. Zudem sind Ventilatoren mit einem möglichst hohen Systemwirkungsgrad zu wählen. Schwierig bei der Umsetzung ist heute, dass noch keine Regler verfügbar sind, die den Anforderungen des dcF-Systems entsprechen. Heute muss der Regelkreis des Raumventilators auf einer SPS oder einem dezentralen Raumregler selber programmiert und mit den notwendigen Schnittstellen ausgestattet werden.
Optimierung und künftige Entwicklungen Heute verfügbare Kleinventilatoren für Rohr- und Kanaleinbau weisen sehr geringe Wirkungsgrade im Bereich von 20–35 % auf. Deshalb wäre die wohl wichtigste Optimierung, diese Wir-
kungsgrade zu verbessern um das volle Potenzial des dcF-Systems nutzen zu können. Eine Lösung für das bereits angesprochene Regler-Problem könnte die Entwicklung eines Standardreglers für dcFSysteme sein. Dies würde die Projektierungsarbeit deutlich vereinfachen und viele Schnittstellenprobleme lösen. Ebenfalls interessant könnte die Entwicklung einer « dcF-Box » sein, in der alle benötigten Komponenten integriert sind. Also Ventilator, Volumenstrommessung, Absperrklappe und der genannte Standardregler. Der Platzbedarf könnte sich verringern, zudem wären Wartung und Montage vereinfacht und es könnte bei serienmässiger Produktion eine Senkung der Kosten erzielt werden. ■
* Autoren: Patrick Fischli BSc und Felix Keller BSc. Bachelor-Diplomarbeit in Gebäudetechnik 2016 an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur (HSLU T&A, www.hslu.ch). Auftraggeber: Waldhauser + Hermann, Münchenstein. Betreuer: Prof. Arnold Brunner.
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Messtechnik und Aussagekraft der Resultate im Hinblick auf gutes Innenraumklima
Raumluftqualität – Messen, Interpretieren, Bewerten Im Gegensatz zum Messen von Luftmengen, Temperatur und Luftfeuchte ist das Erfassen von chemischen Schadstoffen in der Raumluft aufwändiger. Dazu kommt, dass die Probenahme bei unterschiedlichen Bedingungen gemacht werden kann. Zudem müssen die erhaltenen Messwerte angemessen interpretiert werden. Einzelstoffbewertungen sind der Bewertung der Summe von Schadstoffen (TVOC) vorzuziehen. Reto Coutalides*
■ In den letzten zwanzig Jahren fand eine zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung und der Behörden zum Thema «Raumluftqualität und Innenraumklima» statt. Auf der einen Seite durch negative Schlagzeilen von belasteten Neubauten, auf der anderen Seite im Zuge einer immer stärkeren Gewichtung von gesundheitlichen Belangen in der Gesellschaft. Das Bedürfnis, das Innenraumklima durch Messwerte zu charakterisieren, ist auch in der Bauund Lüftungsbranche vorhanden. Für Lüftungstechniker sind Angaben zu Luftmengen, relativer Luftfeuchte (rL) und Temperatur (T) für die Beurteilung des Innenraumklimas tägliches Brot und eine diesbezügliche Normierung hat in verschiedenen Regelwerken seinen Niederschlag gefunden. Neu geraten vermehrt auch chemische Substanzen in der Raumluft, Keime sowie Feinstaub in der Zuluft als belastende Faktoren in den Fokus der Betrachtung. Solche Belastungen sollen ebenso zuverlässig gemessen und bewertet werden.
Messtechnik unter diversen Bedingungen Im Gegensatz zum Messen von Luftmengen, Temperatur und Luftfeuchte ist das Erfassen von chemischen Schadstoffen etwas aufwändiger und vor allem fehleranfälliger. Um chemische Substanzen in der Raumluft zu erfassen, wird über ein Trägermaterial (Adsorbens) eine definierte Luftmenge gesaugt oder passiv gesammelt (Luft diffundiert durch ein Röhrchen ohne dass aktiv angesaugt wird). Die Substanzen haften sich an das Trägermaterial oder verbinden sich mit ihm. Je nach gewähltem Trägermaterial haften sie besser oder schlechter. So kann beispielsweise die gemessene Konzentration leichtflüchtiger Verbindungen (VVOC) je nach Trägermaterial um Faktoren voneinander abweichen. Man er-
Reto Coutalides an der SWKI-Hygienetagung in Luzern: «Gebäudelabel, die sich an der Summe von Schadstoffen (TVOC) orientieren, haben nur eine beschränkte Aussagekraft bezüglich der Belastung des Innenraumklimas mit chemischen Schadstoffen.»
hält somit ein völlig anderes Bild der Belastungssituation. Im Moment wird in Deutschland daran gearbeitet, ein Trägermaterial zu finden, das ein breiteres Spektrum von unterschiedlichen Substanzklassen mit einer Messung erschliesst. Im Labor werden dann die Verbindungen vom Adsorbens gelöst und mit unterschiedlichen Analysegeräten identifiziert und quantifiziert. Üblicherweise wird dann die Konzentration in Milligramm oder Mikrogramm pro Kubikmeter Luft angegeben. Erschwerend kommt hinzu, dass die Probenahme bei unterschiedlichen Bedingungen gemacht werden kann. Man unterscheidet zwischen zwei unterschiedlichen Ausgangslagen: • Bei der Standardbedingung [1], wird am Vorabend der Messung gelüftet; (sofern eine Lüftungsanlage vorhanden ist, wird diese abgeschaltet). Anschliessend lässt man über Nacht circa acht Stunden eine Ausgleichskonzen-
tration einstellen und misst am darauffolgenden Morgen bei abgeschalteter Lüftung. Will man beurteilen, ob das Gebäude respektive die Materialien Schadstoffe emittieren, d. h. ob auch sauber und «gesund» gebaut wurde, ist die Messung unter Standardbedingungen angezeigt. • Die zweite Möglichkeit stellt das Messen bei laufender Lüftung dar. Man spricht dann von der Probenahme unter Nutzungsbedingungen. Die Probenahme unter Nutzungsbedingungen kann sinnvoll sein, wenn über einen längeren Zeitraum eine Belastungssituation abgebildet werden sollte. Das Messen unter Nutzungsbedingungen mit laufender Lüftung sagt mehr über die Leistungsfähigkeit der Lüftungsanlage aus, als über die Sorgfalt bei der Baumaterialauswahl und deren Verarbeitung. Erschwerend kommt bei beiden Varianten hinzu, dass die Luftwechselraten meist nicht mitgemessen werden. Die Ver-
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gleichbarkeit der Resultate ohne Angabe des Luftwechsels ist beschränkt. Neben dem Luftwechsel beeinflusst auch die Temperatur und die relative Feuchte die Messung. So können je nach Jahreszeit und Ausrichtung der Räume stark voneinander abweichende Resultate gefunden werden. Das Messen unter verschiedenen Bedingungen ist in entsprechenden Normen festgehalten [2]. Zusätzlich sei festgehalten: Es gibt Gebäudelabel die vorschreiben, dass unter Nutzungsbedingungen gemessen werden muss, andere Label verlangen Standardbedingungen.
Bewertung und Interpretation Die erhaltenen Messwerte müssen nun interpretiert werden. Dies ist im Gegensatz zu Angaben zur Temperatur und zur Luftmenge komplizierter. Woran kann man sich orientieren? Grenzwerte, welche durch eine nationale Behörde durchsetzbar sind, gibt es sehr wenige (z. B. Radon). Von der WHO sind einige Richtwerte für Industriechemikalien publiziert [3]. Unterschieden werden zudem Leitwerte und Richtwerte. • Unter einem Leitwert versteht man gemäss dem Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) des Umweltbundesamtes Deutschland (UBA) «einen hygienisch begründeten Beurteilungswert eines Stoffes oder einer Stoffgruppe». «Leitwerte werden festgelegt, wenn systematische praktische Erfahrungen vorliegen, dass mit steigender Konzentration die Wahrscheinlichkeit für Beschwerden oder nachteilige ge-
sundheitliche Auswirkungen zunimmt, der Kenntnisstand aber nicht ausreicht, um toxikologisch begründete Richtwerte abzuleiten.» So wurden z. B. für die Summe aller flüchtigen organischen Verbindungen (TVOC) Leitwerte in 5 Stufen definiert und dazugehörende Massnahmen aufgestellt. Diese Leitwerte wurden auch vom Bundesamt für Gesundheit übernommen. Auch die für Kohlen-dioxid häufig verwendeten und zitierten Werte sind Leitwerte und sind ausschliesslich hygienisch begründet. • Die grösste Anzahl von Richtwerten stellt der AIR dem UBA zur Verfügung. Diese wurden für Substanzen, welche relevant und häufig in Innenräumen gefunden wer-den, abgeleitet [4]. Für diese Substanzen liegen ausreichende toxikologische Grundlagen vor. Diese Richtwerte sind auch in Deutschland rechtlich nicht verbindlich. Sie sind aber mit der Zeit in der Praxis de facto zu einer verbindlichen Vorgabe bei der Beurteilung von Innenraumschadstoffen geworden. Man unterscheidet hier Richtwerte II (RW-II) und Richtwerte-I (RW-I). • Man unterscheidet zudem zwischen Richtwerte II (RW-II) und Richtwerte-I (RW-I). Der RW-II ist «…ein wirkungsbezogener Wert, der sich auf die gegenwärtigen toxikologischen und epidemiologischen Kenntnisse zur Wirkungsschwelle eines Stoffes unter Einführung von Unsicherheitsfaktoren stützt. Er stellt die Konzentration eines Stoffes dar, bei deren Erreichen beziehungsweise Überschreiten unverzüglich zu handeln ist. Diese höhere Konzentration
Kammerkonzentration Cyclopentan (VVOC) 3500
3100
3000 2500 2000 1400
1500 1000
Konzentration
600
500 0 Tenax TA
Carbograph4
Aktivkohle
Sorbens
Sorbens Grafik: Coutalides Consulting
Quelle: Fraunhofer WKI , 2016
Je nach gewähltem Adsorbens im Probenröhrchen erhält man andere Resultate, da sich die flüchtigen Verbindungen in der Raumluft unterschiedlich stark am Adsorbens anhaften. In einer Messkammer (simulierter Raum) wurde eine Testsubstanz (Cyclopentan) dazugegeben und vom Testgemisch mit unterschiedlichen Adsorbentien Proben gezogen und mit der gleichen Methode analysiert.
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kann, besonders für empfindliche Personen bei Daueraufenthalt in den Räumen, eine gesundheitliche Gefährdung sein.» Und weiter: «Je nach Wirkungsweise des Stoffes kann der Richtwert II als Kurzzeitwert (RW II K) oder Langzeitwert (RW II L) definiert sein». Für derzeit 45 toxikologisch relevante Substanzen, welche häufig in Bauprodukten verwendet werden und deshalb in Innenräumen vorkommen, sind solche RW-II- und RW-I-Werte hergeleitet. Jedes Jahr kommen etwa zwei bis drei Substanzen dazu.
Abschlussmessungen bei Gebäudelabeln a) Einzelstoff-Bewertungen Gebäudelabel verlangen, das Innenraumklima nach Bauende mit Schadstoffmessungen zu überprüfen. Dabei wird bei den chemischen Parametern oft nur der TVOC-Wert angeschaut; zusätzlich wird neben Radon noch Formaldehyd als Einzelsubstanz gemessen und bewertet. Es ist in der internationalen Fachwelt jedoch unbestritten, dass Einzelstoffbewertungen gemacht werden müssen, um ein seriöse Beurteilung zu erhalten, und dass die Einzelstoffbewertung immer vor der Bewertung der Summe aller Schadstoffe (TVOC) kommt. Dies ist nachvollziehbar, da sich innerhalb des TVOC Substanzen in Konzentrationen finden könnten, welche toxikologisch relevant sind und entsprechende Richtwerte überschreiten könnten. Aus diesem Grunde haben Gebäudelabel, die sich allein am TVOC orientieren, nur eine beschränkte Aussagekraft bezüglich der Belastung des Innenraumklimas mit chemischen Schadstoffen. Häufig wird argumentiert, es gebe tausende von Einzelstoffen in der Raumluft und nur wenige Richtwerte. Deshalb mache es keinen Sinn, für viele Einzelverbindungen Werte vorzuschreiben. Die Begründung ist nicht stichhaltig. Denn die häufig verwendeten Industriechemikalien sind bekannt und die Hersteller ändern nur ungern ihre Rezepturen. Tauchen neue Substanzen regelmässig bei den Messfirmen auf und sind diese toxikologisch relevant, ist es durchaus sinnvoll einen Richtwert abzuleiten. Dies ist die Praxis wie sie in Deutschland erfolgreich seit Jahren gehandhabt wird. Ohne diese Richtwerte wäre die Arbeit vieler Messfirmen im Inund Ausland ungleich schwieriger. Die Verwendung solcher Richtwerte könnte auch für Gebäudelabel angezeigt sein. Juristisch von Interesse ist zudem die Frage, wie eine Richtwertüberschreitung einer Einzelsubstanz bei erfülltem TVOC zu beurteilen wäre; dies vor dem Hintergrund, dass einige Gebäudelabel damit werben, ihre zertifizierten Gebäude seien gesunde Gebäude.
b) Keime, Feinstaub Fast noch keinen Eingang in die raumlufthygienische Beurteilung des Innenraumklimas bei Neubauten, hat das Messen von Keimen und Feinstaub in der Zuluft bei vorhandenen Lüftungsanlagen gefunden. Aufgrund der Auswertung vieler Feinstaubmessungen im Hinblick auf das Label «Gutes Innenraumklima» sieht man, dass es durchaus Sinn macht, die Zuluft zu kontrollieren. Häufig stellte man bei Zuluftmessungen in Gebäuden fest, dass die Lüftung nicht ordnungsgemäss eingestellt war, oder wie in einigen Fällen gar keine Luft zuströmte, dies obwohl die Gebäude abgenommen waren. Zudem sah man zum Beispiel aufgrund des Umfangs des Fein-
Innenraumklima – Wege zu gesunden Bauten Gesundes Bauen ist heute in aller Munde. Ein gesundes Innenraumklima bietet in Wohnräumen und am Arbeitsplatz einen Mehrwert nicht nur für die Benutzer. Auch für Bauherren sind Investitionen in diesem Bereich sinnvoll. Die Autoren Reto Coutalides und Walter Sträuli zeigen in ihrem Buch anhand von zertifizierten Praxisbeispielen wie dem Erweiterungsbau Uetlihof 2 der Credit Suisse und dem renovierten Ständeratssaal im Bundeshaus, wie ein gesundes Innenraumklima erreicht und überprüft werden kann. Ein umfassender Serviceteil mit relevanten Gebäude- und Produktelabels, weiteren Planungshilfsmitteln, gesetzlichen Grundlagen, Adressen sowie Prüfungsverfahren runden das Thema ab. Damit bietet das Buch auch für Laien eine Orientierungshilfe zum gesunden und nachhaltigen Bauen – ein wichtiger Begleiter und ein unentbehrliches Arbeitsinstrument, wenn es ums Bauen und Renovieren geht. ISBN 978-3-85932-751-1, Format 16,5 × 21 cm, broschiert, 244 Seiten, 53 Abbildungen, Fr. 49.—. Bezug unter www.werdverlag.ch
staubeintrages, ob die Lüftung vor der Bauübergabe gereinigt wurde [5].
Fazit Was soll man nun von Messwerten und Vorgaben zur Raumluftqualität halten? Inwiefern sind diese für die Praxis anwendbar? Wie gezeigt, ist die Messung und Interpretation von chemischen Substanzen in der Raumluft anspruchsvoll. Es können viele Fehler gemacht werden, sei dies bei der Probenahme, bei der Analyse im Labor, oder bei der Bewertung und Interpretation. Deshalb ist die Wahl qualifizierter Messfirmen und Fachleute die primäre Voraussetzung, um ein Mindestmass an Vergleichbarkeit und Qualität sicherzustellen. Eine gewisse Qualitätsgarantie bieten Firmen, welche an Ringversuchen teilnehmen [6]. Vorgaben für die Raumluftqualität sind sinnvoll, es besteht in der Schweiz, insbesondere bei den Gebäudelabels jedoch noch Entwicklungspotenzial. Für den Lüftungstechniker gilt es deshalb, die Vorgaben, Resultate und ihr Zustandekommen jeweils kritisch zu hinterfragen. ■ www.coutalides.ch *Reto Coutalides ist Umweltchemiker und arbeitet als selbstständiger Berater zu Themen Innenraumschadstoffe und Gesundes Bauen. Er ist Mitglied der Innenraumlufthygiene-Kommission im Umweltbundesamt Deutschland.
Literatur: [1] Ermittlung und Beurteilung chemischer Verunreinigungen der Luft von Innenraumarbeitsplätzen, Bundesgesundheitsblatt 2014, 57, 1002–1018. [2] DIN EN ISO 16000 ff. und VDI 4300. [3] WHO-Guidelines for Indoor Air Quality, Selected pollutants, 2010. [4] Beurteilung von Innenraumluftkontaminationen mittels Referenz- und Richtwerten, Bundesgesundheitsblatt 2007, 7, 990–1005. [5] Innenraumklima-Qualitätssicherung bei Neu- und Umbauten, Coutalides R., Eymann L., Gefahrstoffe Reinhaltung der Luft 74, Nr. 3, 2014, S. 105–111, Download: www.coutalides.ch [6] www.s-cert.ch
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Die besten gewerblichen Kühlgeräte 2017 Das von der Schweiz und der EU unterstützte Gewerbekälte-Projekt «ProCold» hat am 7. März auf der internationalen Messe EuroShop in Düsseldorf die Preisträger für die energieeffizientesten Gewerbe-Kühlgeräte auserkoren, die derzeit auf dem Markt sind. Stefan Hartmann
■ Die Verleihung in Düsseldorf wurde in fünf Kategorien vorgenommen: Lagerkühlschränke, Getränkekühler, Kleine Glacé-Truhen, Verkaufskühlschränke sowie gekühlte Verkaufsautomaten mit Glasfront. Gewerbliche Kühl- und Gefriergeräte haben einen erheblichen Energieverbrauch. Solche steckerfertigen Geräte sind in fast jedem Supermarkt, in Hotels, Restaurants, Bars oder Kantinen im Einsatz. Selbst ein durchschnittlich effizientes Produkt weist jedoch einen hohen Stromverbrauch auf und verursacht den Betreibern hohe Stromkosten. Energiebedarf reduziert bis 50 % Der Stromverbrauch ineffizienter Geräte kann mit Neugeräten um 30 bis 50 % reduziert werden. «In einigen Fällen können durch
effiziente und geschlossene Geräte, über ihre Lebensdauer gerechnet, mehrere tausend Franken eingespart werden», sagt Maike Hepp von Topten, der unabhängigen Plattform für elektr. Geräte. Mit dem Projekt ProCold erweitert das langjährig bestehende Projekt Topten seine Palette um die Kategorien gewerbliche Kühlgeräte. Unterstützt wird es vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) sowie «Horizon 2020» – dem grössten «Research and Innovation»-Programm der EU. «Die Auszeichnungen zeigen deutlich, dass Energieeffizienz sich immer lohnt und Hand in Hand mit Produkteinnovation einhergeht», erklärte Stamatis Sivitos, Projektbeauftragter der EU. Die Produkte sind alle erkennbar am EU-Energielabel und Ökodesign. Sie entsprechen energe-
tisch dem jeweils besten Standard. In der Schweiz wird die Anschaffung von steckerfertigen Gewerbe-Kühlgeräten bis zu 25 % des Kaufpreises durch das Förderprogramm ProKilowatt unterstützt. Die Gewinnermodelle Kategorie Lagerkühlschränke für gewerbliche Küchen: Gram Superior Plus K 72 G. Kategorie Verkaufskühlschränke für Supermarkt, Kantinen oder Bäckereien: Carrier Optimer 0948LG R290. Kategorie Getränkekühler: Liebherr FKDPv 4503. Kategorie Glacé-Truhen: Liebherr GTEP 3302. Kategorie Verkaufsautomaten mit Glasfront: Sielaff GF Robimat XM. Topten ist eine Plattform für beste Produkte mit Fokus auf Energieeffizienz,
Eines der fünf Gewinnermodelle: das Gerät Sielaff GF Robimat XM, Kategorie «Gekühlte GlasfrontVerkaufsautomaten».
geringe Umweltbelastung und Qualität. Bei Topten finden sich mit wenigen Klicks die effizientesten elektrischen Geräte für zu Hause und den Arbeitsplatz. ■ www.topten.ch
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Neues Angebot von Walter Meier in Kooperation mit Burland Energy SA und Stulz
Kühlleistung nach Bedarf bezahlen Diese innovative Lösung ist ab sofort auch für Schweizer Interessenten im Angebot und wurde von Burland Energy SA in Kooperation mit dem Unternehmen Stulz und Walter Meier AG ab sofort interessierten Kunden entwickelt. ■ COOLaaS ist eine Komplettlösung, bei der die Bereitstellung der benötigten Kälteleistung auf Basis eines As-a-Service-Modells (XaaS) erfolgt. Betreiber zahlen dabei nur für die Leistung der Anlagen und zusätzlichen Dienstleitungen (Wartung, Service usw.) und müssen die erforderlichen Klimaanlagen nicht selbst erwerben. Durch diesen Wechsel von passivem Eigentum zu effizienter Nutzung wird das Budget nicht mehr durch hohe Kapitalinvestitionen belastet. Die Kunden sind zu keiner Zeit als Eigentümer für die Kühlanlagen verantwortlich. Auch gibt es bei diesem Modell keine festen monatlichen Zahlungen mehr wie beim Leasing. Die monatliche Abrechnung von COOLaaS basiert auf einer fixen Rate, die auf jede verbrauchte Kilowattstunde gerechnet wird. Die Rate schliesst auch sämtliche Produkte, Installation, Wartung, Service und Ersatzteile mit ein. Kunden können somit die Vorteile einer modernen Stulz-Klimatisierungslösung in Anspruch nehmen und langfristig von Einsparpotenzialen profitieren. Zudem ist das Finanzierungsmodell flexibel erweiterbar und unterstützt die Umsetzung einer Pay-as-yougrow-Strategie. Etablierte Partner dabei Für den Vertrieb in der Schweiz ist Walter Meier verantwortlich. Das Handels- und Serviceunternehmen im HLK-Bereich ist ein langjähriger
Stulz-Partner und kann auf umfassendes Know-how im Bereich Rechenzentrumskühlung sowie bei der Realisierung von Klimatisierungslösungen zurückgreifen. Seit der Gründung im Jahre 1947 hat sich das Unternehmen Stulz zu einem weltweit führenden Systemlieferanten im Bereich Klimatechnik entwickelt. Stulz verfügt über ein breites Spektrum an hochwertigen Kühllösungen. Mit der CyberAir-Serie bietet das Unternehmen ein effizientes Präzisionsklimasystem, das sich dank höchster Effizienz und Kühlleistung optimal zur Nutzung in High-Density-Rechenzentren eignet. Im Bereich der Grosskühlung
sorgen die Kaltwassersätze der CyberCool 2-Serie mittels integrierter Freikühloption mit gleitendem Mischbetrieb für einen nachhaltig reduzierten Energieverbrauch. Burland Energy SA ist ein Schweizer Unternehmen, das darauf spezialisiert ist, innovative Energiedienstleistungen zu entwickeln. Die entwickelten Programme – wie UPSaas und COOLaaS – sind vorrangig auf den Bedarf von Rechenzentren, Industriebetrieben und Krankenhäusern abgestimmt. ■
Präzisionsklimageräte und Kaltwassersätze des Unternehmens Stulz sind vornehmlich in Rechenzentren, Industriebetrieben und in Anwendungen in Krankenhäusern im Einsatz.
Walter Meier AG Tel. 044 806 41 41 www.waltermeier.com
Bei COOLaaS handelt es sich um eine dreifache Partnerschaft. Walter Meier beziehungsweise Stulz liefert, installiert und führt die Wartung und den Unterhalt der Kälteanlagen und Kühlgeräte aus. Solche Leistungen werden Burland Energy in Rechnung gestellt. Burland wiederum verrechnet gegenüber dem Endkunden eine nutzungsabhängige Gebühr.
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Gebäudeautomation |
Neuberger Gebäudeautomation: massgeschneiderte Lösungen vom Einzelraumregler bis zur umfassenden Gebäudeleittechnik
Gute Gebäudeautomation senkt Energieverbrauch, steigert Komfort und Sicherheit Mit moderner Gebäudeautomation können alle Gebäudetechnik-Bereiche in ein Gesamtsystem eingebunden werden. Die Möglichkeiten der Gebäudeleittechnik sind umfassend und unterstützen den Gebäude- und Anlagenbetreiber mit vielen hilfreichen Funktionen: Überwachung, Bedienung, Visualisierung, Monitoring für Betriebsoptimierung und Energiemanagement, Fernbedienung und Alarmierung via Online-Portal, App, SMS oder Mail. Die Firma Neuberger Gebäudeautomation erarbeitet für ihre Kunden massgeschneiderte Lösungen. Peter Warthmann
■ Bewährte GebäudeautomationsSysteme erlauben es heute, alle Gebäudetechnik-Gewerke zu integrieren und als Gesamtsystem zu betreiben und zu optimieren. Es sind dies vor allem die Anlagen für Heizung, Lüftung, Klima und Kälte, die zugehörige Raumautomation inklusive Beschattung und Beleuchtung, weitere wichtige Anlagen im jeweiligen Gebäude wie Elektrizitätsversorgung und Energiegewinnung, Zutrittskontrolle, Medientechnik Audio/ Video, Brandschutz inklusive Entrauchung und weitere.
Gebäudeleittechnik ProGrafNT Mit der Gebäudeleittechnik-Lösung ProGrafNT von Neuberger für Überwachung, Bedienung und Optimierung können alle Gewerke eingebunden werden. Die Anlagen-Visualisierung basiert auf einem anwenderfreundlichen, anlagenorientierten
Konzept zum Bedienen und Visualisieren. Der Grafikmodus ermöglicht das Erstellen oder Aktualisieren der Anlagenbilder durch den Betreiber. Regelkreise und Schaltuhr-Einstellungen können grafisch bearbeitet werden. Die historische Datenbank umfasst das Eventarchiv, die Archivierung der Minuten-, Viertelstunden- und Stundenmittelwerte aller Informationspunkte sowie Summenwerte von Energie- und Betriebsstundenzählern. Der Archivierungszeitraum kann frei gewählt werden: zum Beispiel fünf Jahre. Die firmenneutrale Gebäudeleittechnik ist offen für alle gängigen Bus- und Kommunikationssysteme wie BACnet/ IP, LON, Modbus, KNX, EIB, OPC, Profibus und weitere. Dies garantiert eine hohe Flexibilität im Fall einer nachträglichen Systemerweiterung. Direkte Datenübergabe ist möglich z. B. in Excel oder Open Office, als Datei (xls,
csv, tsv, htm), via Zwischenablage oder als Export an einen Drucker. Nutzungszeiten können im grafischen Schaltuhrenprogramm für Betriebszeiten (z. B. Ferien- und Sonderprogramme) definiert werden. Eine nützliche Funktion ist auch die automatische Heizzeit-Optimierung. Das Ereignis- und Alarmmanagement ermöglicht Auswertungen über Ereignis- und Störmeldelisten (Datenbank) zur Anlagenoptimierung, ein Statusfenster für Zustandsmeldungen und Newsticker, Störmeldeweiterleitung auf Drucker, Handy oder iPad. Auch individuell definierte Reports sind generierbar z. B. für ein Heiztagebuch oder Auswertungen nach Kundenwunsch. Als weitere Optionen stehen zur Verfügung: Fernbedienung und Fernwartung über Modem, Energiemanagement «EMax», Integrierter Webserver für Internet-/Intranet-Clients sowie Client/Ser-
Integration aller Gebäudetechnik-Bereiche durch moderne, digitale Gebäudeautomation. GMP = Good Manufacturing Practice, GMPRichtlinien sind wichtig z. B. für Pharmafirmen, Apotheken oder Spitäler. (Bilder: Neuberger Gebäudeautomation)
Gebäudeautomation |
Automationsstation PMC2 4000 für Einbau in 19"-Baugruppenträger, in einem Pharmabetrieb. Oben das Bediengerät BD.
Bediengerät BD4100 zu Automationsstation PMC2, zum Anzeigen und Parametrieren.
Links: Einzelraumregler ER4000/4200: Glasfront mit integriertem Bediendisplay, LEDs, Sensortasten und Raumfühler. Rechts: Einzelraumregler ER3000/3200 mit integriertem Raumfühler und Bediendisplay.
ver-Lösung mit TCP/IP-Vernetzung, bei Störungen Ermittlung des Zuständigen durch Schichtplanauswertung und anschliessende Alarmierung über Handy (SMS, Sprachausgabe), Pager, Fax, E-Mail usw. Sicherheitsaspekte: Das Beobachten/Bedienen/Parametrieren und Konfigurieren durch bestimmte Personengruppen kann eingegrenzt werden über frei zuordenbare Rechte und Beschränkungen. Die Backupsoftware sorgt für automatische Datensicherung, z. B. auf Netzlaufwerk oder DVD. Die Funktion «Audit Trail» ermöglicht eine lückenlose Rückverfolgung mit unveränderbaren Einträgen über Benutzer, Bedien- und Systemvorgänge.
Einbezug der Wettervorhersage ProGrafNT ermöglicht erhöhte Energieeffizienz durch Einbezug der Wettervorhersage. Diese wird in die Regelstrategien integriert durch Übernahme von aktuellen und vorausschauenden Wetterwerten. Energiemanagement und Optimierung erlauben die Reduzierung der Energiekosten bei uneingeschränktem Komfort.
Automationsstation PMC Die Steuerung und Regelung erfolgt mit Automationsstationen «PMC». Diese ermöglichen den automatischen sicheren Betrieb gemäss individueller Parametrierung und Programmierung sowie die Überwachung und Signalisierung der Alarme und Betriebsmeldungen. Die Hand-Notbedienebene kann eingerichtet werden für alle Komponenten wie z. B. Pumpen, Ventilatoren und Ventile. Baugruppen in den Automationsstationen können ohne Abschalten ausgetauscht und erweitert werden. Das ermöglicht eine höhere Verfügbarkeit der Anlagen. Jede Baugruppe der Automationsstationen besitzt eine eigene
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Gebäudeautomation |
Intelligenz, unabhängig von der CPU (Central Processor Unit). Bei Ausfall der CPU läuft die Anlage weiter und auch die Regelung ist weiterhin aktiv.
Über die Neuberger Gebäudeautomation GmbH Die Neuberger Gebäudeautomation GmbH, gegründet 1968 und mit Sitz im mittelfränkischen Rothenburg ob der Tauber ist einer der führenden Anbieter in der Gebäudeautomation, Raumautomation, Reinraumtechnik und Prozesstechnik. Am Firmensitz sowie an zahlreichen Standorten in Deutschland und einer eigenständigen Tochtergesellschaft im schweizerischen Geroldswil beschäftigt das Unternehmen derzeit rund 510 Mitarbeitende. Das nach der Qualitätsmanagementsystem-Norm DIN EN ISO 9001 zertifizierte Unternehmen unter der Leitung von Geschäftsführer Klaus Lenkner ist seit 1995 ein Mitglied der Weishaupt-Gruppe, die sich aus der Max Weishaupt GmbH in Schwendi und der Baugrund Süd Gesellschaft für Geothermie mbH mit Sitz in Bad Wurzach zusammensetzt. Weishaupt gilt als ei-
nes der international führenden Unternehmen für Brenner, Heiz- und Brennerwertsysteme, Solartechnik und Wärmepumpen. Die Baugrund Süd ist ein Bohrunternehmen, welches im Sektor der oberflächennahen Geothermie und geologischen Untersuchungen tätig ist. Somit bilden die Firmen der Weishaupt-Gruppe einen sich ideal ergänzenden Verbund, der für den intelligenten und verantwortlichen Umgang mit Energie steht. Die Unternehmensphilosophie von Neuberger ist durch eine starke Kundenorientierung geprägt. Neuberger liefert alles aus einer Hand: beginnend bei der Analyse und Lösungsfindung, über die Projektierung und Softwareerstellung bis hin zur Fertigung, Installation und Inbetriebnahme steht das Unternehmen als kompetenter Partner zur Seite. Höchste Qualität der Produkte und Leistungen zeichnen das Unternehmen als einen versierten Partner seiner Branche aus. GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practice) sind bei Neuberger im Qualitätsmanagementsystem fest verankert. Eine lückenlose Qualitätssicherung, fundierte Schulungen, lebenslange und unbegrenzte Ersatzteilversorgung, sowie Wartung, Support und Hotline runden die Kernkompetenzen von Neuberger ab.
Referenzobjekte in der Schweiz
Drei Beispiele von Monitor-Ansichten: oben ein Anlageschema für eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. In der Mitte ein Schema mit zwei Heizkesseln und unten eine zugehörige Grafik für Kessel 2 mit VL/RL-Temperatur-Ganglinien und Aufzeichnung von Status Brenner-Freigabe und Stellung Rücklaufventil.
Der Kundenkreis der Firma Neuberger umfasst Unternehmen aus der Energieversorgung, dem Gesundheitswesen, der Industrie und Forschung sowie auch aus dem Lebensmittel- und Pharmabereich. Auch öffentliche Gebäude, Bürobauten, Schwimmbäder und Einkaufszentren wurden von Neuberger bereits mehrfach gelungen umgesetzt. Hier einige ausgeführte Projekte in der Schweiz: Hotel The Chedi Andermatt, Novartis Basel/Stein, Kantonsspital Baden, Kantonsspital Luzern, Spital Lachen, Kinderspital Zürich, Planzer Logistikcenter, Schulhaus Leewasser in Brunnen, Wärmeverbund und Glasi Hergiswil, Zentrum Reusspark für Pflege und Betreuung Niederwil, Geschäftshaus Aeschenvorstadt Basel, Swisscom Olten, Erdgas Zürich, Roche Rotkreuz, B. Braun Escholzmatt/Sempach/Crissier, MerckSerono Vevey, EBM Allschwil/Arlesheim. ■ www.neuberger.ch Automationsstation PMC2 6000 für Tragschienenmontage: CPU-Modul, Kommunikationsmodul, Ein-/Ausgabemodul und ein Regelmodul.
Gebäudeautomation |
Typisches Netzwerkkonzept für ein Hotelzimmer.
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Musterkomponenten für Türsprechanlage und Türsteuerung via iPad.
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Gebäudeautomation | Produkte
Home-Energy-Lösung von Enphase Energy: Mikro-Wechselrichter, Batterie-Speicherung, Kommunikations-Gateway
Energiespeicherlösung mit «Wechselstrom-Batterien» Anlässlich der Photovoltaik-Tagung 2017 präsentierte Enphase Energy, spezialisiert auf Solartechnologie für Wohngebäude (u. a. Mikro-Wechselrichter), seine Energiespeicherlösung: die «AC-Batterie». Peter Warthmann
■ Die «Wechselstrom-Batterie» ist wesentlicher Bestandteil des Energiesystems von Enphase für Privatgebäude, der Home-EnergyLösung. Es ist eine Gesamtlösung von der Umwandlung der Energie durch Mikro-Wechselrichter über die Speicherung (mit Batterie) bis zur Steuerung mit einem neuen Kommunikations-Gateway, dem Envoy S Metered. Ein Speichersystem mit zum Beispiel 4,8 kWh gespeicherter Energie kann in weniger als zwei Stunden von einer einzelnen Person installiert werden. Das aus Modulen zusammengesetzte System mit einzelnen 1.2-kWh-AC-Batterien ermöglicht es, jede Anlage auf den individuellen Energiebedarf des je-
Home-EnergyLösung: Stromgewinnung mit PV-Modulen und Mikro-Wechselrichtern (orange), AC-Batterie-Speicher (hellblau), Steuerung (grün) und Energieverwaltung (dunkelblau).
weiligen Wohnhauses abzustimmen. Später kann man ohne viel Aufwand zusätzliche Batterien einbauen, falls sich der Energieverbrauch mit der Zeit verändert. Die Komponenten sind kombinierbar mit sämtlichen Systemen für die Produktion von PV-Solarstrom, kompatibel mit neuen und bestehenden Solaranlagen, unabhängig davon, ob sie auf Enphase-Wechselrichtern basieren oder nicht. Technische Daten der Enphase-AC-Battery Batterie-Typ: Lithium-Eisenphosphat (LFP), Ausgang 230 V AC, Entladetiefe über 95 %, Garantie für 10 Jahre bzw. 7300 Zyklen, Wirkungsgrad über 80 % nach 10 Einsatzjahren. Pro Einheit: Kapazität 1.2 kWh, Ausgangsleistung 260 VA, Abmessungen B x H x T: 39 x 33 x 22 cm, Gewicht 25 kg. ■
Enphase-AC-Battery und Smartphone mit Monitoring-App.
Enphase M250: Je ein solcher Mikro-Wechselrichter ist unter jedem einzelnen PV-Modul direkt angeschlossen. Er optimiert die Stromgewinnung pro Modul und wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um.
Enphase Energy, Support Schweiz: Tel. +41 43 508 3891 www.enphase.com/de Vertrieb Schweiz: Krannich Solar AG, www.ch.krannich-solar.com Solarmarkt GmbH, www.solarmarkt.ch
Speichersystem mit zwei Enphase-AC-Batterien: Speicherkapazität 2 x 1.2 = 2.4 kWh. Abmessungen und Gewicht pro Einheit: 39 x 33 x 22 cm, 25 kg.
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Geneigte Dächer mit origineller und verspielter Kupferdeckung Auffallend ist die Form der geneigten Dächer, die nachhaltige Werkstoffwahl und die saubere Verarbeitung durch den Spengler. Bernard Trächsel
■ Vier Bauten der Wohngenossenschaft EBG in Luzern wurden abgebrochen und neu gebaut, modern und doch traditionell, passend zum umliegenden Einfamilienhausquartier. Objektbeschrieb und Kommentar Jury
Das Bauobjekt liegt an der Dorfstrasse in der Wohnsiedlung Geissenstein der EBG in Luzern. Die bestehenden vier Mehrfamilienhäuser wurden abgebrochen und durch Neubauten ersetzt. Die Neubauten befinden sich inmitten von Wohnhäusern der
Kupferdach einmal anders, gefällige Dachform für vier Wohnhäuser, Kupfer mit Patina.
Wohnbaugenossenschaft und von privaten Anstössern. Die Verantwortlichen der Genossenschaft haben seit jeher Wert auf eine gute Wohn- und Lebensqualität gelegt. Dank der in sich geschlossenen Siedlung nimmt die EBG auch wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung der Umgebung bezüglich Spiel- und Grünflächen. Davon zeugen die vielen Begegnungszonen im Quartier und das weiterhin intakte Quartierleben. Dazu trägt auch der eigene Einkaufsladen am Dorfplatz bei.
Das belüftete Kupferdach ist wie folgt aufgebaut: • Untergrund Ortbeton • Dampfbremse • Zweilagige Wärmedämmung aus Mineralwolle (2 x 100 mm) • Unterdach aus Weichfaserplatte 24 mm • Dicht verlegte Unterdachfolie • Konterlattung 80 mm • Holzschalung 27 mm • Trennlage • Doppelstehfalz-Deckung in Kupfer, Dicke 0,6 mm (Doppelstehfalz) è
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Gebäudehülle | Spenglerei |
Markus Furrer, Spenglermeister, und Team.
Breite Firstentlüftung mit Abdeckung und Übergang zur Lüftungseinfassung, wo alle Lüftungsrohre zusammengefasst wurden.
Feine Gratkanten, fachgerechte An- und Abschlüsse samt Einfassungen.
Gebäudehülle | Spenglerei |
Einige Daten belegen den Arbeitsumfang: Verlegt wurden 460 Meter Einlegerinnen mit Abw. 1000 mm. Auf vier Häusern wurden total 2000 m2 Blechdeckung verlegt und verfalzt. Die Jury bewertete hier eine klassische Spenglerarbeit, korrekt geplant und sauber ausgeführt. Erfreulich ist, dass im Einfamilienhausquartier – entgegen dem dominierenden Zeitgeist – die Häuser nicht mit Flachdächern, sondern mit einer attraktiven Dachform und mit Kupferblech bedeckt wurden. ■
Bautafel
Atmen Sie bessere Luft mit Abluft!
Objekt: Neubauten EBG, Dorfstrasse 36–39 Luzern Konstruktion Dach: Belüftetes Doppelfalzdach Werkstoff Spenglerarbeiten: Kupfer blank, Dicke 0,6 mm Baubeteiligte Bauherr: Wohngenossenschaft Geissenstein EBG Spengler: ARGE Furrer AG, Markus Furrer, dipl. Spenglermeister, Luzern, und Herzog Haustechnik, Luzern Architekt: Enzmann Fischer AG, Zürich
LÜFTER Info Ohnsorg Söhne AG Knonauerstrasse 5 Postfach 332 6312 Steinhausen Tel. 041 747 00 22 Fax 041 747 00 29 www.ohnsorg-soehne-ag.ch info@ohnsorg-soehne-ag.ch Schweizer Qualitätsprodukt
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Fural® -Dach: schnell verlegt dank Reissverschluss-Prinzip
Eindrucksvolle Symbiose von Technik und Material Zeitgemässe Gebäudehüllenarchitektur, moderne Fabrikations- und Arbeitstechniken im Verbund mit bewährten und nachhaltigen Werkstoffen: Mit diesem Ziel vor Augen haben das Architekturbüro Stirnemann Architekten und die Firma Schoop + Co. AG in enger Zusammenarbeit das MFH Schwärzi in Freienwil AG realisiert. Zum Einsatz kam das rationell verlegbare und modern wirkende Fural®-Dach der Soba Inter AG in der Ausführung Rheinzink prePatina blaugrau. ■ Stefan Aerni, Mitglied der Geschäftsleitung und Spenglermeister bei der Schoop + Co. AG, äussert sich wie folgt zur Symbiose von Fural® und Rheinzink: «Der Werkstoff mit einer Materialstärke von 0,7 mm eignet sich
hervorragend für die Bearbeitung und Herstellung der Fural-Profile. Das horizontal verlegte Fural-Band verkrallt sich durch blosses Abrollen mit den identisch profilierten Halterungen der Unterkonstruktion, sodass keine Bohrlö-
Vogelperspektive MFH Schwärzi, Freienwil.
Die FuralBahnen werden verlegt. Das fertig verlegte Fural-Dach.
cher die Dachhaut verletzen. Die Profile können sich in allen Richtungen frei bewegen. Die unterseitig belüftete, leichte Fural-Konstruktion ist jederzeit regendicht und hält selbst schweren Stürmen stand. Die schwach geneigten Dachlukarnen sind aufgrund des geringen Gefälles mit einer Doppelfalz-Eindeckung aus dem gleichen Werkstoff ausgeführt. Die Dachdurchdringungen ihrerseits wurden fachgerecht nach traditionellem Spenglerhandwerk dicht eingefalzt».
Wie ein Reissverschluss Die Fural-Deckung wird hie und da auch «Reissverschluss-Dach» genannt. Es lässt sich – wie die Krallen eines Reissverschlusses – einfach montieren
Prinzip der Befestigung. Das Befestigungsband ist seitlich an die Lattung montiert.
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che von Rheinzink ist selbstreinigend und erhält mit der Zeit die bekannte, warmgraue natürliche Patina. Die Fural-Bleche werden werkseitig in Querrichtung profiliert, aufgerollt und nachher vor Ort in mit Zungen versehene Metallbänder gedrückt und so sturmsicher befestigt. Die dazu sonst übliche Verschraubung der Blecheindeckung in der Unterkonstruktion entfällt. Die Metallbänder werden vorgängig auf die bereits verschraubte Lattung montiert, deren Lattenabstand – abgestimmt auf die FuralEindeckung - 25 oder 50 cm beträgt. Der darunterliegende Dachaufbau besteht dann wie üblich aus Unterdach, Wärmedämmung und Tragkonstruktion. Zum System gehört auch eine vorgefertigte Firstabdeckung. Abschlüsse, Entwässerungsrinnen und Anschlüsse an Durchdringungen und Aufbauten sind wie üblich ausführbar. Der Systemeinbau erfordert eine exakte Planung und ausgebildetes Spengler-Fachpersonal. Im Rahmen von Projekten bietet die Systemlieferantin Soba Inter AG umfassende Beratung, Planungsunterstützung sowie Ausführungsbegleitung an. ■ www.soba-inter.com und auch wieder demontieren. Die ansprechende, leichte und zeitgemässe Optik der Konstruktion und die filigrane Struktur entsprechen den modernen optischen Ansprüchen der heutigen Architektur. Folgende Argumente sprechen für die Fural-Deckung: • Zeitloses, modernes, geradliniges Design mit einzigartiger Optik. • Geringes Dachgewicht der Aussenhaut. • Das Dach ist dank den Hohlrippen zwischen den Systemtraglatten selbsttragend.
Schweizer Qualitätsprodukt
mit bauaufsichtlichem Prüfzeugnis
• Dank Hinterlüftung und Unterdach ist das Dach auch bauphysikalisch hervorragend. • Das Minimalgefälle beim geneigten Dach beträgt 10 °. Das System kann auch in der Fassade oder an die Decke verlegt werden. • Die Fural-Deckung kann bei jeder Gebäudehülle- oder Baukörperform verlegt werden. • Die Fural-Deckung benötigt kaum Unterhalt. Sie ist beinahe unbeschränkt haltbar und wertbeständig. Die Oberflä-
Baubeteiligte Unternehmen Projekt und Bauherr Stirnemann Marianne und Hansruedi, 5423 Freienwil Architekt Stirnemann Architekten BSA SIA SWB, 5400 Baden Ausführendes Unternehmen Schoop + Co. AG, 5405 Baden-Dättwil Systemlieferant Soba Inter AG, 5405 Baden-Dättwil
Die Effizienz auf Ihrem Dach.
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Das TZ Schwenkbieger-Modell von Thalmann: Innovativ, vielseitig, effizient – und beim Spengler sehr gefragt
Erfolgsgeschichte: TZ Schwenkbieger überzeugt die Spengler Vor gut einem Jahr wurde die neue Schwenkbiegemaschine von Thalmann im Rahmen der Swissbau 2016 in Basel vorgestellt. Was in den Monaten darauf folgte, kann definitiv als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Insbesondere überzeugten die im neuen Modell zahlreich verbauten Innovationen, die Flexibilität der Maschine und die hohe Effizienz. Seit der Markteinführung hat die TZ dem Hersteller aus Frauenfeld weltweit bereits über fünfzig Bestellungen beschert. Im Interview mit Geschäftsführer Marco Cappello ging HK-Gebäudetechnik dieser Erfolgsstory auf den Grund. Interview: Peter Warthmann
■ Herr Cappello – über fünfzig verkaufte TZ-Modelle im ersten Jahr. Hätten Sie das zur Swissbau-Premiere Ihrer neuen Schwenkbiegemaschine erwartet? Marco Cappello: (lacht) Sagen wir es mal so: wir hatten aufgrund der TopEigenschaften, die diese neue Maschine bietet, ein sehr positives Kunden-Feedback erwartet. Dass es dann gleich eine solche Flut an Bestellungen gibt, ja, das hat unsere kühnsten Erwartungen definitiv übertroffen. Was denken Sie, war der Schlüssel zu solch einem Blitzstart und dem darauffolgenden Erfolg? Es gibt mehrere Faktoren, die dazu geführt haben. Zum einen sind es zweifelsohne die zahlreichen technischen Neuerungen und Alleinstellungsmerkmale der Maschine. Diese wurden gezielt auf die Bedürfnisse des Spenglers hin entwickelt. Zum anderen sehe ich als ausschlaggebend die hohe Flexibilität und Effizienz, die das neue Modell dem Handwerker bietet. Nicht zuletzt trägt auch das moderne und ansprechende Design der Maschine seinen Teil zum Erfolg bei – man sieht und spürt förmlich die Dynamik und Kraft, die in der TZ steckt. Das haben wir an der Swissbau und viele Male danach zu hören bekommen. Sie sprechen die zahlreichen technischen Neuerungen und Alleinstellungsmerkmale der TZ an. Können Sie uns da einige nennen? Was hat denn Ihren Kunden besonders gut gefallen? Das TZ-Modell bietet neben der einzigartigen kinetischen Steuerwellentechnologie, die eine unvergleichliche Winkelgenauigkeit und Parallelität der Biegeteile auf der gesamten Maschinenlänge bietet, ein weiteres absolutes
Alleinstellungsmerkmal – das von den Thalmann-Ingenieuren entwickelte, exklusive VFD-Konstruktionsprinzip.
Freiraum direkt am Biegeteil, was entscheidend mehr Flexibilität bei den umsetzbaren Biegelösungen bietet.
Worin besteht denn genau das VFDKonstruktionsprinzip und was ist dessen Nutzen? Das VFD-Konstruktionsprinzip des TZModells sucht in der Tat seinesgleichen und es ist als solches weltweit einzigartig. Während bei marktüblichen Schwenkbiegemaschinen die Maschinenständer zum Klemmen des Blechs wie eine übergrosse Beisszange funktionieren, arbeitet die TZ vertikal – vergleichbar mit dem Aufbau einer Presse. Die Maschinenständer sind bei der VFD-Bauweise als «starres C» geformt, wobei die Klemmwange vertikal von oben nach unten drückt. Dies erzeugt eine enorme Klemmkraft und garantiert ein gleichmässiges Zudrücken der Umschläge bzw. ein sicheres Einspannen der Blechteile.
Das ist sehr interessant. Was hat ausserdem noch zur Flexibilitätssteigerung beigetragen? Auch der von der Biegewange entkoppelte, elektrisch angetriebene Längs-
Flexibilität ist ein weiteres von Ihnen benutztes Stichwort. Wie haben Sie das in der neuen TZ für den Spengler umgesetzt? Zur Flexibilitätssteigerung haben wir das Design der Biege- und Klemmwangen komplett erneuert. Dank deren spezieller Form und flachem Neigungswinkel erhöht sich der Freiraum direkt am Biegeteil entscheidend. Das Oberwangenwerkzeug der TZ ist zudem in zwei Varianten erhältlich: in gebogener bzw. gerader Form. Das bietet die Möglichkeit, Profile bis zu einem Seitenverhältnis von 3:4 bzw. 1:2 (Höhe zu Tiefe) herzustellen (z. B. 40 mm x 80 mm). Vervollständigung findet das neue Biegewerkzeug-Konzept in einer clever geformten Biegewange – gekröpft, 15 mm zur Biegelinie rückversetzt und um 15 ° schräg gestellt. Damit erhöht sich der
Geschäftsführer Marco Cappello vor einem TD Doppelbieger im Showroom der Thalmann Maschinenbau AG in Frauenfeld.
Erzeugt eine enorme Klemmkraft: das vertikal pressende VFD-Konstruktionsprinzip von Thalmann.
Der neu eingerichtete Thalmann-Showroom mit dem TZ Schwenkbieger: bereit, getestet zu werden.
schneideautomat hat eindeutig dazu beigetragen. Diese Neuentwicklung gefällt den Spenglern besonders gut. Der neue Längsschneideautomat ist nicht mehr an der Biegewange angebracht, sondern direkt am Maschinenrahmen – durch das Wegfallen von störenden, auf der Biegewange vorstehenden Führungsteilen, wird somit wertvoller Biegefreiraum geschaffen. In Verbindung mit der neuen Biege- und Klemmwangenform ermöglicht diese Neuerung die mühelose Herstellung selbst von sehr engen Blechprofilen. Das können, um an dieser Stelle nur einige aufzuzählen, Leibungs- und Sturzverkleidungen, Ortgangbleche mit angebogener Rinne sowie Einlaufbleche mit Einhängenase zu Blechdächern sein bzw. Profile, die zuvor gar nicht herstellbar waren, da der Freiraum fehlte. Im Werkstatteinsatz kann auf der neuen TZ somit ganz ohne mühsames Drücken und unerwünschtes Rückverformen gebogen werden, was der Spengler, speziell wenn er im Betrieb alleine am Biegen ist, sehr zu schätzen weiss. Das klingt sehr überzeugend. Und was können Sie uns zum Thema Effizienz berichten? Mir persönlich gefällt insbesondere die hochmoderne Antriebstechnik des TZ-
Modells. Das Konzept in der Bauart einer energieeffizienten High-Speed-Hydraulik mit integrierter Stop&Go-Funktion, bietet eine deutlich höhere Biegedynamik als jemals zuvor. Für den Spengler bedeutet das einen höheren Ausstoss, bei gleichzeitig bedeutend niedrigeren Energiekosten – und die serienmässige Stop&Go-Funktion sorgt zudem für ein angenehmeres Arbeitsklima, denn der Antrieb läuft erst dann, wenn gebogen wird. «Ich erinnere mich noch gut an meine aktive Zeit als Spengler und an die Tage, an denen wir von frühmorgens bis spätabends Bleche gebogen haben. Der ständige Lärm der laufenden Maschinenhydraulik wurde mit der Zeit zu einem sehr beträchtlichen und äusserst nervendem Störfaktor. All das konnte mit dem neuen TZ-Antrieb im Sinne eines gesunden und angenehmen Werkstattklimas sehr gut gelöst werden. Ja, das wird der Spengler bestimmt zu schätzen wissen. Bei meinem damaligen Besuch an der Swissbau erwähnten Sie speziell auch die neue, standardmässig eingebaute dynamische Oberwangenbombierung. Was bringt das in Bezug auf die Effizienz? Die von Thalmann eingeführte dynamische Oberwangenbombierung eliminiert zuverlässig das Überbiegen an den
Die modulare Werkzeuggeometrie und die Biegewange mit neuem Design ermöglichen hohe Flexibilität beim Biegen.
beiden Profilenden und sorgt so für exakt gerade Profile. Um dies zu erreichen, adaptiert Thalmann an jedem Ständer, zur stufenlosen Regulierung der Oberwange, einen Servomotor-Antrieb. Ist eine Bombierungseinstellung notwendig, um unabhängig von Profillänge, Material und Blechdicke einen gleichmässigen Biegewinkel zu erreichen, können gezielt an jedem einzelnen Maschinenständer Korrekturen vorgenommen werden. Dies erfolgt in der Steuerung über eine Eingabemaske, wobei die Korrektur für jedes Blech einzeln abgespeichert werden kann. Somit können mit dem Einsatz der dynamischen Oberwangenbombierung auf einfache Weise reproduzierbare Biegeergebnisse erzielt werden, was wiederum die Effizienz in der Werkstatt erhöht. Das ist spannend. Und wie bringt Thalmann das Thema Software und Effizienz auf einen Nenner? Die leistungsfähige und benutzerfreundliche Maschinenbedienung überzeugt mit deren Einfachheit. Sie bietet eine Bedieneroberfläche, bei der sich sowohl die meist technikaffineren Jungspengler, als auch die etwas älteren Jahrgänge schnell zurechtfinden. Die in Rorschach am Bodensee bei der Firma Regatron eigens für Thalmann entwi-
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ckelte Software bietet Schnittstellen zu Bendex, SEMA und NuiT sowie einen Import von DXF-Formaten aus CAD-Systemen. Das Portfolio an Software-Anbindungen trägt damit dem «Industrie 4.0-Gedanken» Rechnung – nämlich alle produktionsrelevanten Faktoren aktiv in den Produktions- und Wertschöpfungsprozess effizient miteinzubeziehen. Was bietet Thalmann sonst noch? Gibt es in Ihrer Produktpalette Maschinen und Lösungen für kleine und grosse Spenglereien? Die Thalmann Maschinenbau AG ist nicht nur Hersteller von Schwenkbiegemaschinen, son-
Begriffe, Abkürzungen TZ: Das neue Schwenkbieger-Modell TZ entstand als Kombination und Weiterentwicklung aus den beiden Vorgängermodellen Thako und ZR. TD: Thalmann Doppelbieger TC: Thalmann Doppelbieger, Maschinenständer sind als «starres C» geformt. VFD: Vertical Force Drive, Konstruktionsprinzip mit vertikaler Zustellung der Klemmwange. DFT: Dynamic Folding Technology, simultane Bewegung mehrerer Maschinenachsen beim Biegeprozess.
dern ist mit dem innovativen TD-Modell auch eine sehr gefragte Adresse für Doppelbieger. Das mit dem hochdynamischen DFT-System angetriebene TD-Modell glänzt nicht nur durch dessen hohe Arbeitsleistung, dem raffinierten Biegewerkzeug und dem cleveren Greifersystem, es bietet zudem auch einen vollautomatischen Blecheinlege-, Einzugsund Wendetisch. Dieser soll in Zukunft das Bedienen der Maschine deutlich erleichtern, Arbeitsprozesse vereinfachen und folglich auch deutlich wirtschaftlicher und sicherer machen. Sollte der Betrieb wachsen und die Anforderungen auch an den Maschinenpark steigen, bietet Thalmann mit dem TD-Modell auch hier eine passende Lösung. Wer die Wahl hat, hat die Qual – welche Modellvarianten stehen denn dem Spengler zur Auswahl? Sowohl das neue TZ-Modell, als auch die Doppelbieger-Modelle, sind bei einer Biegeleistung von 1,25 mm bis 3,00 mm Stahlblech (400 N/mm²), Längen von 3 m – 12 m und mit Standardeinlegetiefe von 1250 mm lieferbar. Dank moderner, grafischer TouchscreenSteuerungen, automatischem Blechanschlagsystem und zahlreichen weiteren Ausstattungsmerkmalen, sind die Maschinen innovativ, hochflexibel und zukunftsfähig. Im
Der vollautomatische Blecheinlege- und Einzugstisch vereinfacht das Materialhandling.
komplett neu eingerichteten Showroom in Frauenfeld kann die neue TZ Schwenkbiegemaschine und der TD Doppelbieger jederzeit besichtigt und ausführlich getestet werden. Für weitere Informationen steht dem interessierten Spengler das Thalmann-Team mit dessen Erfahrung und kompetenten Beratungs-, Verkaufs- und Serviceleistungen jederzeit gerne zur Seite. Abschlussfrage – warum sollten sich Spengler für eine Maschine aus dem Hause Thalmann entscheiden? Mit dem Einsatz von Thalmann-Maschinen erzielen Spenglereien, Dachdecker und Fassadenbauer klare Wettbewerbsvorteile und einen nachhaltigen Mehrwert – sowohl für den eigenen Betrieb, als auch für ihre Kunden. ■ www.thalmann-ag.ch
Demo-Videos: TZ-Modell im Biege-Einsatz. www.thalmann-ag.ch › Produkte › TZ Schwenkbieger
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Schon in den ersten Jahren konnte eine beachtliche Anzahl von Frauen und Männern beschäftigt werden. (Fotos: Keramik Laufen)
1892 war ein Jahr der «grossen Entscheidungen»
125 Jahre Keramik Laufen 1892 entstand durch die Fusion zweier Vorläuferunternehmen die General Electric Company in New York und in Atlanta The Coca-Cola Company. Im baselländischen Laufen wurde die Tonwarenfabrik Laufen AG gegründet, um Ziegel und Backsteine herzustellen. 125 Jahre später fertigt Keramik Laufen als internationales Unternehmen qualitativ hochstehende Produkte aus dem Bade- und Wellnessbereich. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz
■ Zur Zeit der Firmengründung befand sich die Schweiz vor einem wirtschaftlichen Umbruch. Rund 80 % der Schweizer Bevölkerung war Ende des 19. Jahrhunderts in der Landwirtschaft tätig. Die Bevölkerung wuchs aber von 2,4 auf 3,3 Millionen und immer mehr Frauen und Männer zogen auf Arbeitssuche vom Land in die Stadt und arbeiteten als Lohnabhängige in Industrie und Gewerbe. Die visionäre Gründergeneration, die unser Land industrialisierte, war bereits am Wirken. So auch in Laufen, wo Joseph Gerster-Roth, Johann Spillmann und Albert Borer am 4. Juli 1892 im Gasthaus Lamm zusammensassen und die Tonwarenfabrik Laufen AG gründeten.
Firmengründung und Wachstum
Der Standort Laufen spielte bei den Gründungsgedanken eine wichtige Rolle. Das natürliche Lehmvorkommen in der Region, das Wasserkraftwerk, der Eisenbahnzugang und die langjährige Tradition im Umgang mit Lehm boten die perfekte Ausgangslage für die erfolgreiche Herstellung von Ziegeln und Backsteinen. Tatsächlich war die Nachfrage nach den Produkten so gross, dass sich schon bald der Bau eines zweiten Werkes aufdrängte. Die neue Fabrik, die 1898 den Betrieb aufnahm, diente hauptsächlich der Herstellung von Strangfalz- und Nasenziegeln sowie von Drainagerohren.
Mit dem neuen Werk von 1898 kam es zur Einrichtung einer Fabrikkantine, in der für 40 Rappen ein währschaftes Mittagessen geboten wurde.
Am 26. November 1925 kam es auf Initiative von Guido Gerster, Direktor und Verwaltungsrat der Tonwarenfabrik Laufen, zur Gründung der «AG für keramische Industrie Laufen», die als erstes und bis heute einziges Schweizer Unternehmen Keramik für den heimi-
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Die Tonwarenfabrik Laufen stellte ab 1934 in einer neuen Fabrik auch Wandfliessen aus Steingut her.
Ausgewählte Fixpunkte der Firmengeschichte
1892 Am 4. Juli 1892 wird die «Tonwarenfabrik Laufen» durch die Herren Albert Borer, Johann Spillmann und Joseph Gerster-Roth gegründet. Das Werk beginnt mit der Produktion von Ziegel- und Backsteinen. 1898 Die Nachfrage nach den Produkten war so gross, dass sich der Bau eines zweiten Werkes aufdrängte. Die Fabrik, die 1898 in Betrieb genommen wurde, diente hauptsächlich der Herstellung von Strangfalz und Nasenziegeln sowie Drainageröhren. 1925
schen Sanitärmarkt herstellt. In den ersten Jahren wurden hauptsächlich Spülsteine produziert. Die Waschtischfabrikation erfolgte erst ab 1928. Der Laufener Feuerton wurde dank seiner vorzüglichen Zweckmässigkeit und Güte auf dem Schweizer Markt rasch bekannt, was zur Folge hatte, dass in den Jahren 1928 bis 1930 weitere Brennöfen in Betrieb genommen wurden. 1934 ergänzten eine neue Fabrik zur Herstellung von Wandplatten aus Steingut, und 1938 der Bau des Steinzeug-Bodenplattenwerks das mittlerweile beachtliche Imperium. Weitere Industriezweige wurden mit der Produktion von Elektroporzellan und Porzellangeschirr erschlossen.
Expansion ins Ausland 1952 unternahm Keramik Laufen ihre ersten internationalen Schritte und baute im brasilianischen Campo Largo ein Werk für die Herstellung von Wandund Bodenplatten. Die Produktion wurde 1955 aufgenommen. Ein weiterer Schritt in der Internationalisierung erfolgte 1967 mit der Übernahme der österreichischen Oespag mit ihren beiden Produktionsstandorten in Gmunden und Wilhelmsburg. 1970 verteilte sich die Firmengruppe auf die Schweiz, Deutschland, Österreich, Spanien und Brasilien. Total wurden rund 4000 Personen beschäftigt. Um den unterschiedlichen Bedingungen der einzelnen Betriebe gerecht zu werden, und um eine adäquate Organisationsstruktur zu bieten, wurde die Keramik Holding AG Laufen gegründet. 1991 ex-
pandierte die Firma erneut und kaufte zwei weitere Produktionsstätten in der Tschechischen Republik hinzu.
Innovationen aus Laufen Keramik Laufen, schon immer ein ausgesprochener Spezialist für Keramik, gibt das Know-how von Generation zu Generation weiter. Auf einige Innovationen ist man besonders stolz. 1932 führte das Unternehmen das Material KILVIT – ein porzellanartiges Erzeugnis, das härter als Feuerton ist und dessen Druckfestigkeit 3200 kg/cm2 erreicht – ein. KILVIT ist ein Akronym und setzt sich aus den Anfangsbuchstaben K (Keramische) I (Industrie) L (Laufen) und VIT (Vitreous China) zusammen. Noch heute wird Vitreous China, nebst Feinfeuerton und SaphirKeramik, in der Produktion eingesetzt. Im Jahr 1982 präsentierte Keramik Laufen auf der Fachmesse Ceramitec in München das von ihr entwickelte Druckgiessverfahren. Bereits in den 60er-Jahren befasste sich der damalige Direktor Gerold Spieler mit dem Grundgedanken dieses Verfahrens. In unermüdlicher Arbeit gelang es dem Mitarbeiter Bruno Jung, ein poröses Formenmaterial zu entwickeln, das alle nötigen Eigenschaften für eine industrielle Verarbeitung besass und den entsprechenden Anforderungen genügte. Ein Versuchsbetrieb mit zunächst kleineren Artikeln wurde Ende der Sechzigerjahre gestartet. Danach wagte man sich an die Herstellung von Waschbecken. 1979 wurde das Waschtisch-Modell «Majola 170» bereits serienmässig
Am 26. November 1925 wurde auf Direktive von Guido Gerster, Direktor und Verwaltungsrat der Tonwarenfabrik Laufen, die «AG für keramische Industrie Laufen» gegründet. Das Unternehmen fertigte erstmals Schüttsteine und Wandbecken aus Feuerton.
1952
Im brasilianischen Campo Largo, einer Vorortsgemeinde der Metropolenregion Curitiba, baut die AG für keramische Industrie Laufen innert kurzer Zeit ein Werk, um zukünftig auch in Brasilien Wand- und Bodenplatten zu produzieren. Eingetragen wird die Firma unter dem Namen INCEPA S.A.
1970
Die Keramik Holding AG Laufen wird gegründet. Das Holding-Dach war notwendig geworden, um den unterschiedlichen Bedingungen der einzelnen Betriebe zu entsprechen und um sie mit einer adäquaten Organisationsstruktur führen zu können.
1990
Keramik Laufen setzt verstärkt auf Design-Innovationen: Porsche Design wird als erster internationaler Name beigezogen.
1999
Keramik Laufen wird ein Teil der ROCA-Gruppe und gehört damit zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Badezimmer-Ausstattung und Sanitärkeramik.
2007
Roca kauft die älteste Armaturenfabrik der Schweiz: die Similor SA mit ihren Marken arwa, Similor Kugler und Sanimatic.
2013
Mit der Entwicklung der SaphirKeramik stellt Keramik Laufen eine bahnbrechende Weltneuheit vor und setzt einen neuen Trend in der Badgestaltung.
2017
Im Jahr 2017 feiert die Keramik Laufen AG ihr 125-jähriges Bestehen.
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Mit der Entwicklung der SaphirKeramik 2013 stellte Keramik Laufen eine bahnbrechende Weltneuheit vor. Die erste SaphirKeramik-Kollektion, entworfen von Ludovica und Roberto Palomba, war die Geburtsstunde von Kartell by Laufen.
1990 setzt Keramik Laufen verstärkt auf Design-Innovationen: Porsche Design wird als erster internationaler Name beigezogen.
im Druckguss gefertigt. Mit der Entwicklung der SaphirKeramik stellte Keramik Laufen 2013 eine weitere bahnbrechende Weltneuheit vor und setzte mit ihr einen neuen Trend in der Badgestaltung.
Design und Kreativität «The bathroom that’s a PORSCHE» unter diesem Titel machte eine Pressemitteilung aus Laufen die erste DesignKollektion 1989/1990 international bekannt. Das mit der Porsche Design Group entwickelte Konzept erregte ab dem Moment seiner Markteinführung grosse Aufmerksamkeit und stand am Anfang einer seither unaufhaltsamen Karriere. Der Ansatz zum Komplettbad war für Keramik Laufen revolutionär. Mit der ersten Präsentation des «Bagno Alessi» betrat das Unternehmen im Jahr 2002 einmal mehr Neuland. Die Geschäftsleitung sagte seinerzeit voraus, dass dank des Partners Alessi «die Sanitärkeramik in ganz neue Dimensionen katapultiert wird» und sollte damit recht behalten. Denn seither kreiert Keramik Laufen gemeinsam mit renommierten Designern regelmässig aussergewöhnliche Badkonzepte.
Verkauf und Investition in den Standort Schweiz Mit dem Ziel, sich fortan auf die Kernaktivität Sanitärkeramik zu fokussieren, wurde in den 90er-Jahren der Konzern
umstrukturiert. 1999 übernahm Roca die Keramik Holding AG. Mit dieser Transaktion entstand der weltweit zweitgrösste Anbieter für Sanitärprodukte. Die spanische Roca-Gruppe bekannte sich von Beginn an klar zu Keramik Laufen und zum Produktionsstandort Schweiz, was sich unter anderem in grosszügigen Investitionen äusserte. 2009 eröffnete das LAUFEN Forum. Das zweigeschossige, nahezu fensterlose Ausstellungsgebäude aus Sichtbeton trägt die Form eines Waschtisches aus der Palomba Collection. 2007 stiess die Similor AG – mithin einer der ältesten Armaturenhersteller
der Welt – mit ihren Marken arwa, Similor Kugler und Sanimatic zur RocaGruppe. Im Jahr 2009 bezog das Unternehmen die neu erbaute Fabrik in Laufen. Mit der Verlegung der Similor nach Laufen ist zusammengekommen, was zusammengehört: nämlich hochstehende Sanitärkeramik und Armaturen für Bäder und Küchen. Es war vorerst der letzte grosse Coup in der Geschichte des Schweizer Badkompetenzzentrums in Laufen. ■ www.laufen.ch
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Geberit holt mehrfach den iF Design Award 2017 ■ Die Jury des iF Design Award 2017 zeichnete sechs Geberit-Produkte aus: das Dusch-WC Geberit AquaClean Tuma, das Geberit Wandbedienpanel für die DuschWCs Mera und Tuma, der Spiegelschrank Option Plus, die neue Duschfläche Setaplano sowie das neue Armaturensystem von Geberit und die Badserie Xeno2. Geberit AquaClean Tuma Die Jury honorierte das neue Dusch-WC AquaClean Tuma, das ein Maximum an Raumausnutzung bietet. Anschlüsse und Technik befinden sich unter einer in verschiedenen Farb- und Materialvarianten erhältlichen Designabdeckung. Das durchdachte Produktkonzept vereint schlicht-elegantes Design mit ausgeklügelter Technologie. Das Dusch-WC ist mit der patentierten WhirlSprayDuschtechnologie ausgerüstet und bietet als Komplettanlage eine spülrandlose Rimfree®-WC-Keramik. Hervorgehoben wurden auch die weiteren Komfortfunktionen: integrierte Geruchsabsaugung, intuitive Fernbedienung, Sitzheizung und Föhn. Das Besondere: Geberit AquaClean Tuma ist als Komplettanlage oder als nachträglich installierbarer WC-Aufsatz erhältlich. Das Geberit Wandbedienpanel Mit dem elegant gestalteten Wandbedienpanel lassen sich die wichtigsten Funktionen des Dusch-WCs
AquaClean Mera und Tuma einfach und intuitiv bedienen. Erhältlich ist das Wandbedienpanel mit Glasoberfläche in Weiss oder Schwarz, die sich leicht abwischen und reinigen lässt. Die Verbindung zur DuschWC-Steuerung ist via Bluetooth gelöst. Insbesondere für Hotels bietet ein fest installiertes Wandbedienpanel eine interessante Alternative zur mitgelieferten Fernbedienung. Geberit Setaplano Die neue Geberit-Duschfläche Setaplano besteht aus einem hochwertigen Mineralwerkstoff, dessen Oberfläche sich seidig-sanft und warm anfühlt, einfach zu reinigen ist und über eine gute Rutschfestigkeit verfügt. Gerade kritische Stellen sind bewusst glatt und damit reinigungsfreundlich gestaltet. Beispielsweise gibt es im Ablaufbereich keine Kanten, an denen sich Schmutz ablagern kann. Nach dem Entfernen der Abdeckung ist es ein Leichtes, den praktischen Kammeinsatz zu entnehmen und bei Bedarf zu säubern. Überzeugt hat die Jury auch die leichte Handhabung und Montage. Geberit Armaturensystem Nicht nur die schlanken, formschönen, robusten und leicht zu installierenden Wandarmaturen, sondern auch der Systemgedanke überzeugte die Jury. Denn Geberit hat die Elektronik, das Mischventil und die weiteren Komponenten, die bisher
im Armaturenkörper oder direkt dahinter untergebracht waren, in einer separaten Funktionsbox platziert. Durch diese Loslösung vom Armaturenkörper bestehen mehr Designmöglichkeiten für die Armatur selber. Das Geberit Armaturensystem umfasst Wand- und Standarmaturen. Durch die Integration in die Geberit Installationselemente lassen sich Wandarmaturen auf Anhieb rasch und fehlerfrei in die Wand einbauen.
Geberit Wandbedienpanel.
Geberit Armaturensystem.
Geberit Setaplano.
Keramag Badserie Xeno2 Die Keramag Badserie Xeno2 erhielt ebenfalls einen iF Design Award. Die Badserie steht für architektonischen Design-Minimalismus, klare geometrische Linien aussen – weiche, natürliche Formen in den Innenbecken. Durch diese Kombination wirkt das Innenbecken, als sei es über Jahrzehnte von fliessendem Wasser ausgewaschen worden. Xeno2 bietet ein perfekt aufeinander abgestimmtes Sortiment durchdachter Sanitärkeramiken und Badmöbeln in identischer Designsprache. Keramag Option Plus Spiegelschränke Der universelle Geberit Spiegelschrank Option Plus, im mittleren Preissegment positioniert, überzeugte die Jury mit dem herausragenden und doch zurückhaltenden Design und den zahlreichen integrierten Funktionen. Diese sorgen im Badezimmer für funktionalen Stauraum, Ordnung und damit Wohlbefinden. Zwei Lichtleisten setzen den Spiegelschrank in Szene. Die obere filigrane Beleuchtungsblende bildet ein Lichtdach und schliesst unten mit einem LED-Lichtausschnitt. Dieser bringt unterhalb des Schranks Wohlfühlatmosphäre ins Bad und beleuchtet sanft und indirekt den Waschtisch. Die flächenbündig verarbeiteten Schränke sind leicht zu reinigen und haben satinierte Griffausschnitte, die Fingerabdrücke praktisch unsichtbar machen. ■ Geberit Vertriebs AG Tel. 055 221 67 59 www.geberit.com
t Xeno2 von der Geberit Group.
Geberit AquaClean Tuma.
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Professioneller Geschirrspüler für zu Hause ■ Die Geschirrspüler von Electrolux bieten Komfort und Flexibilität: SoftSpikes für standfeste Gläser, die extra Haltevorrichtung SoftGrip für Gläser mit Stiel sowie Platz für 12 Massgedecke machen das Beladen flexibel und einfach. Der komfortabelste Geschirrspüler SuperLuxe unterbietet die beste Energieeffizienzklasse A+++ um 10% und ist mit 37 dB(A) im Silentmodus der leiseste Geschirrspüler im Markt. Fester Stand für alle Gläser Besonders sicher aufgehoben sind Gläser: Gleich zwei Features sorgen für einen festen Stand. Die SoftSpikes geben Trinkgläsern jeder Art gleich in zwei Reihen festen Halt. Die neuen SoftGrip-Halter sind in der Tassenablage integriert und sichern Stilgläser – einmal eingeklickt gibt es kein Kippen und Klimpern mehr. Satellitensprüharm und Wassersensor In den Geschirrspülern sind die Er-
Der Geschirrspüler SuperLuxe unterbietet die beste Energieeffizienzklasse A+++ um 10 % und ist mit 37 dB(A) im Silentmodus einer der leisesten Geschirrspüler.
fahrungen von Electrolux aus dem Profibereich eingeflossen: mehr Sprühdruck durch stärkere Motoren und ein Kurzprogramm, fast so schnell wie die Maschinen aus der Gastronomie. Nach 30 Minuten ist das Geschirr auch bei voller Beladung sauber. Um im gesamten Innenraum auch hartnäckigen Schmutz zu lösen, hat Electrolux einen doppelt rotierenden Sprüharm entwickelt: Insgesamt sorgen fünf Sprühebenen für Sauberkeit.
Das Automatikprogramm arbeitet mit einem Sensor, der den Verschmutzungsgrad des Wassers misst. Der Programmablauf wird damit vollautomatisch geregelt. Die Restzeitanzeige wird übersichtlich auf den Boden projiziert.
ge an Geschirr und passt Wassermenge und Energiebedarf entsprechend an. Alle Geräte haben eine Auto-Off-Funktion, die den Stromverbrauch im Stand-by-Modus verhindert. Der Wasserverbrauch für einen Spülgang bleibt unter zehn Litern. Alle Geschirrspüler von Electrolux können direkt am Warmwasseranschluss angeschlossen werden. Das spart zusätzlich Zeit und Energie. Der komfortabelste Geschirrspüler arbeitet mit 37 dB(A) im Silentmodus so leise, dass man ihn kaum mehr hört. Das ist besonders für Wohnungen mit einer offenen Küche vorteilhaft. ■
Electrolux AG Tel. 044 405 81 11 www.electrolux.ch
Leiser Sparer mit intelligenter Technik Die leistungsstarken Geschirrspüler sind auch Energiesparer: Die Beladungserkennung ermittelt die Men-
Badmöbelkollektion «ProCasa Tre», von Inselträumen inspiriert ■ Auf der Suche nach neuen Formen liess sich der Designer der Badmöbelkollektion ProCasa Tre von Inselträumen inspirieren. Deshalb nehmen die gerundeten Formen der Waschtische und die Sichtseiten Bezug auf durch Was-
ser geschaffene Strukturen. Die Materialisierung mutet ebenso exotisch an wie die Form: Erstmals werden Waschtische aus Tristan, mit einer sichtbaren Dicke von 12 mm, eingesetzt. Hierbei handelt es sich um einen Werkstoff, der mit
Corian® vergleichbar ist, jedoch gegossen wird. Tristan ist homogen, fugenlos und deshalb besonders hygienisch. Ein exquisites Designdetail: Mit den 6 mm starken Sichtseiten aus Strukturlack entsteht die Möglich-
Auf der Suche nach neuen Formen liess sich der Designer der Badmöbelkollektion ProCasa Tre von Inselträumen inspirieren. Dehalb nehmen die gerundeten Formen der Waschtische und die Sichtseiten Bezug auf durch Wasser geschaffene Strukturen. (Foto: Richner)
keit, die Möbel mit einer dünnen, weissen Line einzurahmen und damit das Erscheinungsbild perfekt abzurunden. Die Frontausführungen können innerhalb des Kunstharzsortiments ohne Mehrpreis frei gewählt werden. Gegen einen moderaten Aufpreis sind die feinen, 6 mm dicken Sichtseiten auch in den Unifarben aus dem Standardsortiment erhältlich. Oder sie lassen sich als 7,6 mm Sichtseiten in allen Holzdecoren oder in den Glanzfarben ausführen. Als besonderes Highlight werden die dickeren Sichtseiten mit laserTec bearbeitet. Das ganze Programm ist dual aufgebaut. In der Ausführung «Tristan White» sind diverse Breiten zwischen 53 cm und 153 cm erhältlich. Der Waschtisch aus glänzendem Mineralguss wird in den drei Breiten 83 cm, 103 cm und 123 cm hergestellt. Dazu werden passende Hoch-, Halbhoch- sowie Spiegelschränke kombiniert. ■ CRH Swiss Distribution Tel. 031 370 48 40 www.baubedarf-richner-miauton.ch www.better-living.ch
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Online-Überwachung der Bakterienzahl mit BactoSense
Kontinuierliches Trinkwasser-Monitoring BactoSense erlaubt erstmals die routinemässige kontinuierliche Erfassung mikrobiologischer Parameter in Trinkwasser. Die mikrobiologische Qualität des Rohwassers, z. B. aus Karstquellen, wird mit BactoSense rund um die Uhr (und nahezu «real-time») verfolgbar sein. ■ Mit BactoSense ist ein robustes, mobil einsetzbares und für die Routineanalytik geeignetes Durchflusszytometer verfügbar, das die vollautomatische Bestimmung der mikrobiellen Totalzellzahl (TCC) und davon abgeleiteten Parametern (die Anteile grosser, sog. «HNA», resp. kleiner, sog. «LNA» Zellen) sowohl online als auch manuell nach SLMBMethode 333.1 (gemäss schweiz. Lebensmittelbuch) ermöglicht. BactoSense ist einfach zu bedie-
nen und braucht keine speziell ausgebildeten Mitarbeiter. So erlaubt es ein neuartiges Kartuschenkonzept, den gesamten Messzyklus (Dauer ca. 30 Minuten), von der Probenahme über die Aufbereitung (Farbstoffzugabe, Mischen und Inkubation bei definierter Temperatur), die DFZ-Messung und Reinigung des gesamten Systems automatisch ablaufen zu lassen. Eine Kartusche, welche alle notwendigen Reagenzien, Reinigungs-
BactoSense-Touch-Screen für die Bedienung und Visualisierung der Resultate (Totalzellzahl), hier gezeigt im Online-Betrieb (auto mode). BactoSense: kompakt, tragbar und robust: Das Durchflusszytometer für die Praxis.
Rezyklierbare Kartusche für Reagenzien, Reinigungsmittel und Abfall.
und Spülmittel enthält und gleichzeitig auch den entstehenden Abfall aufnimmt, reicht für rund 1000 Messungen. Die rezyklierbare Kartusche ist im Betrieb hermetisch abgeschlossen, kann aber leicht durch den Anwender ausgetauscht werden. Ein integrierter Touchscreen erlaubt die BactoSense-Bedienung im automatischen (online) oder manuellen Betriebszustand. Aus der internen Datenbank können die Messdaten abgerufen, visualisiert und begrenzt bearbeitet werden. Möglich ist auch das Setzen von Grenzwerten für die gemessenen Parameter mit Kopplung an eine Alarmausgabe; ein Einsatz als Frühwarnsystem ist insofern vorgesehen. Praxisanwendungen BactoSense erlaubt erstmals die routinemässige kontinuierliche Erfassung mikrobiologischer Parameter in (Trink)-Wasser. Insbesondere zeigen die bisherigen Erfahrungen, dass sich die verschiedenen Schritte der Aufbereitung gut mithilfe der SLMB-Methode verfolgen und optimieren lassen.
Die mikrobiologische Qualität des Rohwassers, z. B. aus Karstquellen, wird mit BactoSense rund um die Uhr (und nahezu «real-time») verfolgbar sein. Auch für die Überwachung kommunaler Verteilnetze und die Bestätigung ihrer Bio(in)stabilität wird BactoSense einsetzbar sein. Kontaminationen durch Ab- und Oberflächenwasser, wie in den vergangenen zwei Jahren in der Schweiz an einigen Orten geschehen, könnten wohl durch den Einsatz von BactoSense an der richtigen Stelle frühzeitig nachweisbar sein. ■ SIGRIST-PHOTOMETER AG Tel. 041 624 54 54 www.photometer.com
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Akku-Säbelsäge – leistungsstark, robust, schnell ■ Eine Säbelsäge muss leistungsstark, schnell und robust sein. Bisher waren das Eigenschaften, die in erster Linie den kabelbetriebenen Geräten zugeschrieben wurden, doch das ändert sich jetzt. Denn mit der neuen 54 V XR Flexvolt-Akku-Säbelsäge DCS 388 bringt DeWalt eine Maschine auf den Markt, die im Vergleich zu üblichen 18-V-Geräten eine bis zu dreimal so hohe Motorleistung hat und die es zudem problemlos mit ihren kabelbetriebenen Pendants aufnehmen kann. Ihr bürstenloser Motor ist kompakt und robust, und der weltweit erste 54 V XR Flexvolt-
Die neue Akku-Säbelsäge eignet sich für anspruchsvolle Arbeiten, wie beispielsweise das Ablängen von Metallrohren.
Akku sorgt für gleichbleibend starke Leistung bis zum Ende der Akkulaufzeit. Der 54-V-Akku ist zudem auch mit der 18 V XR-Akku-Range von DeWalt rückwärtskompatibel. Die Säbelsäge richtet sich an Anwender, die auf dem Bau, im Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsbau, bei der Installation und auf Montage eine Maschine mit Biss brauchen und damit noch sicherer und schneller arbeiten wollen. Die Kombination von 54 V Lithium-Ionen Akku und bürstenlosem Motor ebnet den Weg für eine vollkommen neue Leistungsklasse bei Akkuwerkzeugen. Durch diesen Aufbau ist die XR Flexvolt-Akku-Säbelsäge DCS 388 extrem durchzugsstark und steht ihren kabelgeführten Pendants in nichts nach. Sie erzielt hohe Schnittgeschwindigkeiten und eignet sich für anspruchsvolle Arbeiten, wie beispielsweise das Ablängen von Metallrohren und profilen. Das neu entwickelte Antriebskonzept trägt zusammen mit der Kupplung zu einer hohen Lebensdauer der Maschine bei. Darüber hinaus erreicht die Säbelsäge durch ein eingebautes Ausgleichsgewicht einen geringen Vibrationswert von nur 12,5 m/s² und liegt damit weit unter dem marktüblichen Die DeWalt 54V XR Flexvolt-Akku-Säbelsäge kam Niveau. ■ im September 2016 auf den Markt, ist vollausgestattet mit zwei 54-V-FlexvoltDeWalt Lithium-Ionen-Akkus; alternativ als SystemTel. 044 755 60 71 Variante ohne Akkus. erhältlich. www.dewalt.ch
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Twintronic – Symbiose von Design und modernster Elektronik
Die Unterputz-Waschtischarmatur für öffentliche Räume Öffentliche Sanitärräume sind die Visitenkarte der Betreiber. Weil die Ansprüche an Hygiene und Design auf Toiletten in Hotels, Restaurants, Fitnesscentern, Bahnhöfen und Flughäfen immer höher werden, bietet Similor die UnterputzWaschtischarmatur Twintronic der Marke Sanimatic an. ■ Designprodukte sind längst nicht mehr privaten Bädern vorbehalten. Mit Twintronic bietet Sanimatic eine auf Infrarot-Technologie basierende, puristisch-elegante Unterputz-Selbstschlussarmatur für den Einsatz im öffentlichen und halböffentlichen Bereich an. Visuelles Highlight von Twintronic ist der filigrane Auslauf, der in gerader Ausführung mit einer Ausladung von 200 mm oder mit spannungsvollem Bogen mit den Ausladungen 175 oder 225 mm erhältlich ist. Eine ästhetisch ansprechende, runde Platte integriert die Infrarot-Sensoren und – je nach Modell – den Temperaturregler. Montiert wird Twintronic mit dem Unterputz-System Simibox Standard oder Simibox Light. Für die Formgestaltung verantwortlich zeichnet der Stuttgarter Designer Andreas Dimitriadis, platiumdesign.
Ausgeklügeltes Innenleben Twintronic lässt sich mittels Batterie oder mit Netzanschluss betreiben. Die integrierte Technik sieht verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, zum Beispiel für die Sensorreichweite sowie für die maximale Wasserlaufzeit und Nachlaufzeit vor. Alle im Werk voreingestellten Funktionen lassen sich manuell via Sensor, oder mittels der App SmartControl, auf individuelle Bedürfnisse umprogrammieren. Einstellung und Wartung via Bluetooth Sollen die Einstellungen und die Diagnostik von Twintronic mittels der App SmartControl, basierend auf iOS oder Android, durchgeführt werden, ist der Einsatz des Modells mit Bluetooth-Adapter gefragt. Die Handhabung und das
Sollen die Einstellungen und die Diagnostik von Twintronic mittels der App SmartControl durchgeführt werden, ist der Einsatz des Modells mit BluetoothAdapter gefragt. (Foto: Similor)
Vorgehen sind genauso einfach wie verständlich: Befindet man sich im Raum mit den installierten Armaturen, stellt man mittels Bluetooth eine Verbindung zwischen dem Smartphone oder dem Tablet und den Armaturen her. Im Anschluss daran lassen sich mit der App SmartControl einfach, schnell und hygienisch die Einstellungen vornehmen und die Diagnostik durchführen. Zusätzlich zu den auch manuell einstellbaren Funktionen lässt sich über die App auch der Reinigungsmodus unterbrechen oder die Zeitintervalle für die Hygienespülung einstellen. Zudem sind verschiedene Diagnostik-Abrufe, wie zum Beispiel die maximale Wasserlaufzeit, die Anzahl Schaltungen und Betriebsstunden und die Funktionsfähigkeit der Sensoren, Ventile und Stromversorgung abrufbar. Die Armaturen können einzeln oder in entsprechenden Produktgruppen organisiert und bewirtschaftet werden. Hygienisch und umweltfreundlich Twintronic erfüllt die hohen Hygieneanforderungen von öffentlichen Sanitäranlagen: Die individuell einstellbare Funktion «Hygienespülung» verhindert, dass sich abgestandenes Wasser in den Leitungen ansammelt und dadurch Legionellen entstehen. Gegenüber Armaturen mit Bedienhebeln spart Twintronic bis zu 70 % Wasser und erfüllt dank ihrer umweltschonen-
den Technologie die Anforderungen der Energieetikette «A» vom Bundesamt für Energie BFE. Einfache Montage – leichte Wartung Mit den Unterputzsystemen Simibox Standard oder Simibox Light erfolgt die Montage von Twintronic im Handumdrehen. Anstelle der mechanischen Mischereinheit wird der Aufsatz mit dem Ventil montiert, an die Batterie oder an das Netz angeschlossen und in Betrieb genommen. Simibox Light – mit einer Einbautiefe von nur 74 mm – ist als Variante mit oder ohne Vorabsperrung erhältlich. Diese ist bei Simibox Standard automatisch inbegriffen. Die Vorabsperrung stellt sicher, dass ein Service rasch und einfach durchzuführen ist, ohne dass die Wasserzufuhr des gesamten Gebäudes unterbrochen werden muss. Die Simibox Standard bietet zudem die Möglichkeit, die Zu- und Abläufe umzukehren und nach dem Einbau eine Lagekorrektur bis zu 5 ° vorzunehmen. Um die Batterie zu wechseln oder eine Wartung vorzunehmen wird ganz einfach der Auslauf abgeschraubt und die Frontplatte gelöst. ■ Similor AG Tel. 061 765 73 33 www.similor.ch
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Neues LED-Lichtspiegelprogramm ■ 2015 lanciert und mittlerweile gut eingeführt, erhält die Spiegelschranklinie ARANGALINE Zuwachs durch ein Modell mit Lichtspiegel. Es handelt sich bei der Neuheit um das erste vom Traditionsunternehmen Schneider produzierte LED-Lichtspiegelprogramm. Wie bei der Spiegelschrank-Variante sticht auch beim Lichtspiegel das doppelte Lichtband in der Spiegelfläche als stilvolles Element hervor. Ein Blickfang für alle Räumlichkeiten Der Lichtspiegel vereint modernste Lichttechnologie mit klassisch-elegantem Design und macht damit nicht nur im Bad eine gute Figur. Für ein umfassendes Wohlfühl-Ambiente sorgt die indirekte, einzeln schaltbare Beleuchtung ober- und unterhalb des Lichtspiegels. Die hochwertigen LEDs sind nach Belieben mit der Lichtfarbe warmweiss (3000 K) oder kaltweiss (4000 K) ausgestattet. Der Lichtspiegel ist zudem mit oder ohne Steckdose erhältlich. Erwähnenswert ist auch die Vielfalt des Programms. Schneider überlässt hier nichts dem Zufall und bietet in dieser Reihe eine umfangreiche Anzahl an Modellen an, von 50 cm bis 150 cm Breite. Das erlaubt es, sehr genau auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse einzugehen. Hinzu kommt die pfiffige Rahmenlösung: der Rahmen kann bei der Montage um 180 ° gedreht werden, was Raum für persönliche Präferenzen lässt, gerade wenn es um die Platzierung des Schalters und gegebenenfalls der Steckdose geht. Spiegelheizung gegen Dampf Der raffinierte Lichtspiegel überrascht im Bad mit einem nützlichen Extra. Je nach Breite kann der Lichtspiegel optional mit bis zu drei Spiegelheizungs-Elementen erweitert werden. So ist für klare Sicht gesorgt – auch nach der heissen Dusche. Das Besondere an den ARANGALINE Lichtspiegeln: • Stimmungsvolle indirekte Beleuchtung. Oben / unten einzeln schaltbar. • Spiegelheizung als Option erhältlich. • Langlebiger Rahmen aus Aluminium-Profilen, bei der Montage um 180 ° drehbar. ■ W. Schneider+Co AG Tel. 043 377 78 78 www.wschneider.com
Der neue ARANGALINE Lichtspiegel – nicht nur im Bad ein echter Blickfänger. (Foto: Schneider)
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Studie zeigt: Architekten lieben emaillierte Duschflächen ■ Die bodenebene Duschfläche hat das Badezimmer erobert. Kaum ein Architekt plant mehr ohne sie, so die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Premiumherstellers Kaldewei unter 200 Architektenbüros. Bei 79 Prozent der Eigenheime und 61 Prozent der Mehrfamilienhäuser setzen Architekten und Planer auf eine schwellenfreie Lösung für den Duschbereich. Mithilfe einer bodenebenen Duschfläche erhalten Bäder eine schwellenfreie, elegante Ästhetik und selbst kleine Bäder wirken grosszügiger. Die Ergebnisse zeigen auch: Für die Experten sind die Dichtigkeit/Sicherheit (99 %) sowie die Stabilität (97 %) bei der Planung einer bodenebenen Dusche besonders wichtig. Darüber hinaus spielt die Reinigungsfreundlichkeit von Produkt und Material (95 %) eine entscheidende Rolle bei der Auswahl geeigneter Badlösungen. Nach Ansicht der Architekten erfüllt
barkeit des Materials als wertvolle Eigenschaften. Zusammen mit seiner Reinigungsfreundlichkeit und Installationssicherheit garantiert Stahl-Email ansprechende Bäder ohne Gebrauchsspuren über Jahrzehnte hinweg – von Experten bestätigt. ■ Kaldewei Schweiz GmbH Tel. 062 205 21 00 www.kaldewei.ch Bodenebene Duschflächen aus Stahl-Email überzeugen Architekten mit diesen Eigenschaften.
eine Duschfläche aus Stahl-Email diese Ansprüche am besten. Ausgestattet mit der nahezu unsichtbaren Oberflächenvergütung Kaldewei Secure Plus besitzen die emaillierten Duschflächen des Premiumherstellers zudem eine hervorragende Standsicherheit und überzeugen so auch in puncto
Rutschhemmung. Eine essenzielle Eigenschaft, die für 96 Prozent der befragten Architekten wichtig ist. Bezogen auf die komplette Gestaltung des Badezimmers sehen die Architektenbüros zusätzliche Vorteile im Werkstoff Stahl-Email: 77 Prozent der Befragten nannten die Stabilität und 60 Prozent die Halt-
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Agenda |
Permanente Agenda Anmeldung
(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)
Thema/Ort
Datum
Blue Expert Apéro 2017 für Planer und Ingenieure, Themen: WärmepumpenAnwendungen im Wandel / Neue Förderprogramme für Wärmeverbünde und Gebäudetechnik / Neue Warmwasser-Normen SIA 385/1 und 385/2, Legionellenprävention / Blick in die Praxis. Jeweils 11 – 14 Uhr
26.4, Basel-Münchenstein 27.4. 2017, Bern-Ittigen 28.4. 2017, Luzern 4.5. Fribourg / 5.5, Saillon 11. Mai 2017, Tessin 18.5, Lausanne / 19.5, Genf
SSHV, www.sshv.ch
5. Fachtagung «Wasser – unser Leben», im Gonzenbergwerk in Sargans
27. April 2017
energie-cluster.ch
energie-cluster: Jahrestagung 2017, Bern
15. Mai 2017
GNI, Gebäude Netzwerk Initiative www.g-n-i.ch
GNI-Seminar und GV: Projekt «The Circle», ein neuer architektonisch prägmenter 18. Mai 2017 Gebäudekomplex. 14 – 18 Uhr, Flughafen Zürich, Raum Mittelholzer
www.swissolar.ch, Anmeldung bis 25. Mai 2017: www.solarevent.ch
Solar Update: Gebäudeintegrierte Photovoltaik- & Solarwärme-Anlagen 30. Mai 2017 Energiestrategie 2050 – wie geht es weiter? Gebäudeintegration, Praxisbeisp. u.a. Ort: FHNW, Olten
Fachv. Wärmepumpen Schweiz FWS, Bern, Tel. 031 350 40 65, www.fws.ch
Wärmepumpen-Tagung 2017, Wärmepumpen – Teil der Energiezukunft, Industrieanwendungen, Erkenntnisse aus der Praxis. Mi 14. Juni 2017, HTI Burgdorf
14. Juni 2017
Schmid AG energy solutions www.schmid-energy.ch › Events
Schmid-Fachtagung Holzenergie 2017, Aschenentsorgung, Filterverfügbarkeit, Betriebsopt., Prozesswärme/Strom aus Holz. 8 – 18 Uhr, Stadtsaal Will SG
21. Juni 2017
www.deppingag.ch
33. Lüftigercup / Fussballturnier der Gebäudetechnik 2017, Luterbach SO
Samstag, 24. Juni 2017
Kurse QM Fernwärme, c/o Verenum, 8006 Zürich Kontakt: S. Thalmann, Tel. 044 377 70 73 info@qmfernwaerme.ch www.qmfernwaerme.ch › Weiterbildung
Basiskurs zur Planung von Fernwärmenetzen Zielgruppe: Heizungsingenieure und Heizungsplaner sowie Unternehmer und Betreiber, die mit der Planung von Fernwärmenetzen konfrontiert sind. Basis: 200-seitiges «Planungshandbuch Fernwärme», 1-tägiger Kurs, Patronat: BFE
4. Mai 2017 in Aarau (Kurs 2) 6. Juni 2017 in Olten (Kurs 3)
Schulungsprogramm Schmid AG (Auszug), Ort: Eschlikon/Düdingen www.schmid-energy.ch › Events
Betrieb und Unterhalt von Holzfeuerungen Stromerzeugung aus Holz: Heissluftturbine HLT-100 Compact Anlagenplanung von Holzfeuerungen
10. Mai od. 7. Juni 2017 11. Mai od. 7. Sept. 2017 20. Juni od. 21. Sept. 2017
TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH Friedrich-List-Strasse 10 D-76297 Stutensee Germany Telefon: +49 7244 55737-0 Telefax: +49 7244 55737-11 Email: info@twk-karlsruhe.de www.twk-karlsruhe.de
Zweitägiger Intensivkurs: KT1 Vorkurs – Einstieg in die Kältetechnik 20. – 21.11.2017
3. – 4.7.2017, 23. – 24.8.2017 4. – 5.10.2017
Einwöchiger Intensivkurs: KT2 Kältetechnik A, 9. – 13.10. / 6. – 10.11. / 4. – 8.12.
17. – 21.07., 28.8. – 1.9.2017
Einwöchiger Intensivkurs: KT3 Kältetechnik B, 13. – 17.11.2017, 11. – 15.12.2017
4. – 8.9.2017, 6. – 20.10.2017
Einwöchiger Intensivkurs: KT4 Kältetechnik C, 18. – 22.9.2017, 27.11. – 1.12.2017
10. – 14.7.2017
Einwöchiger Intensivkurs: KT5 Kältetechnik D-Projektierung
16. – 20.10.2017
Dreitägiger Intensivkurs: KT14 Kältetechnik E-Regelung/Energieeffizienz
13. – 15.11.2017
Einwöchiger Intensivkurs: KT6 Praxis an Kälteanlagen 23. – 27.10.2017, 20. – 24.11.2017
3. – 7.7.2017 11. – 15.9.2017
Zweitägiger Intensivkurs: KT7 Dichtheitsprüfung an Kälteanlagen, 4. – 5.12.2017
17. – 18.7., 25. – 26.9.2017
Eintägiger Intensivkurs: KT8 Wiederkehrende Unterweis. Kältemittel u. -anlagen
4. September 2017
2-Tages-Intensivkurs: KT9 Kälteanl. mit brennb. Kältemitteln (Kohlenwasserst..)
4. – 5.10.2017
Tagungen Walter Meier www.waltermeier.com/blueexpert
Schulungsort: TWK GmbH Friedrich-List-Strasse 10 76297 Stutensee-Blankenloch Germany
Zweitägiger Intensivkurs: KT10 Kältetechnik mit dem Kältemittel CO2 – stationär» 18. – 19.9.2017 Einwöchiger Intensivkurs: KT11 NH3- und subkritische CO2-Kälteanlagen
27.11. – 1.12.2017
Eintägiger Intensivkurs: KT16 Kältemittel – Gegenwart und Zukunft
5. September 2017
Dreitägiger Intensivkurs: KT17 Hydraulik in Kälteanlagen – indirekte Kühlung
6. – 8.12.2017
Eintägiger Intensivkurs: KT18 Gewässerschutz bei Kälte- und Klimaanl. und WP
9. Oktober 2017
2-Tages-Intensivkurs: KT19 Diagnose + Störungsbeh. an Kälte- u. Klimaanl., WP 13. – 14.9.2017 Zweitägiger Intensivkurs in englisch: KT20 Basics of Refrigeration
5. – 6.7.2017
1-Tages-Intensivkurs: KT22 Umst. von R404A und R507A auf Ersatzkältemittel
16. Oktober 2017
Eintägiger Intensivkurs: KT23 Grundlagen der Absorptionskälteanlage
20. November 2017
1-Tages-Intensivkurs: KT24 Ausleg., Inst. und Service von Splitklimaanl. und -WP 21. November 2017 Zweitägiger Intensivkurs: FK0 Einstieg in die Kfz-Klimatisierung
11. – 12.09.2017
Einwöchiger Intensivkurs: FK1 Pkw-Klimaanlagen A
25. – 29.9.2017, 6. – 10.11.2017
Dreitägiger Intensivkurs: FK2 Pkw-Klimaanlagen B
11. – 13.12.2017
Zweitägiger Intensivkurs: FK3 Pkw-Klimaanlagen mit R744 (CO2)
24. – 25.10.2017
Zweitägiger Intensivkurs: FK0 Einstieg in die Kfz-Klimatisierung
11. – 12.09.2017
Agenda | Berufsbildung | Einwöchiger Intensivkurs: FK1 Pkw-Klimaanlagen A
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Dreitägiger Intensivkurs: FK2 Pkw-Klimaanlagen B
11. – 13.12.2017
Zweitägiger Intensivkurs: FK3 Pkw-Klimaanlagen mit R744 (CO2)
24. – 25.10.2017
Zweitägiger Intensivkurs: FK4 Pkw-Klimaanlage mit R1234yf
20. – 21.9.2017
Eintägiger Intensivkurs: FK5 Elektro- und Hybrid-Fahrzeugklimaanlagen
23. Oktober 2017
Eintägiger Intensivkurs: FK8 Sachkunde für Arbeiten an Kfz-Klimaanlagen
6. Oktober 2017
Dreitägiger Intensivkurs: EK1 Elektrotechnik A in Kälteanlagen
6. – 8.11.2017
Zweitägiger Intensivkurs: EK2 Elektrotechnik B in Kälteanlagen
9. – 10.11.2017
Eintägiger Intensivkurs: EK6 Elektrotechnik C in Kälteanlagen
27. November 2017
Einwöchiger Intensivkurs: WP1 Kältetechnik A für Wärmepumpen
23. – 27.10.2017
Zweitägiger Intensivkurs: WP2 Grundlagen der Wärmepumpentechnik
27. – 28.9.2017
Intensivkurs 4 Tage: SZ4 Sonderzert. Sachkunde Kategorie I nach EG 303/2008
9. – 12.10.2017
25. – 29.9.2017, 6. – 10.11.2017
Messen Team Intersolar Europe, Solar Promotion Intersolar Europe 2017, Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: D-Pforzheim, www.intersolar.de Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München
31. Mai – 2. Juni 2017
ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch Bauen & Modernisieren 2017, Messe Zürich
7. – 10. September 2017
MCH Basel, www.ineltec.ch
Ineltec 2017: Schw. Messe für intelligente Gebäudetechnologie. Basel, Halle 1
12. – 15. September 2017
ZT Fachmessen, www.bau-energie.ch
16. Bau + Energie Messe, BernExpo
21. – 24. September 2017
www.svk.ch, www.swisscoolingexpo.ch Swiss Cooling Expo, Fribourg
8. November 2017
MCH Basel, Swissbau, www.swissbau.ch Swissbau 2018: Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz Messe Basel, Di – Sa
16. – 20. Januar 2018
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| HK-Gebäudetechnik 4/17 |
Stellenmarkt | Impressum |
IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 15. Jahrgang, Nr. 4, April 2017 (44. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878
Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. Beat Waeber, Mitglied Zentralvorstand suissetec.
Auflage + Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2016 Druckauflage 8500 Ex.* Total verbreitete Auflage: 7201 Ex. Davon verkauft: 2481 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen
Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.
Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer: Roland Kühne Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@azmedien.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, manuel.fischer@azmedien.ch Ständige externe Fachredaktoren: Christian Bärtschi, Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Anita Niederhäusern, Wolfgang Schmid, René Senn, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela Hochradl-Wohlgemuth Redaktioneller Beirat Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, CTA AG, Münsingen. Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten. Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen.
Redaktionelle Beiträge Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Werbemarkt: Jean-Orphée Reuter, Tel. 058 200 54 46 Anzeigenleitung/Kundenberatung Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, rolf.niederberger@azmedien.ch Nicole Lüscher, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, nicole.luescher@azmedien.ch Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Leitung Marketing: Christine Ziegler Aboverwaltung, Abonnemente Tel. 058 200 56 50, abo@hk-gebaeudetechnik.ch Preis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch Layout/Produktion: Pia Zimmermann
Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Kooperation mit folgenden Verbänden: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch energiecluster.ch, www.energiecluster.ch FWS, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, Bern, www.fws.ch Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Swissolar, www.swissolar.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch MeGA, Fachverband der Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, www.kgtv.ch KNX Swiss, www.knx.ch VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch
Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB (Stand 31.12.2014): AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG
Stellenmarkt | Verzeichnisse |
Im redaktionellen Text erwähnte Firmen Bühler + Scherler AG
25
S.A.F.E.
Bundesamt für Energie BFE
30
Schneider W. + Co. AG
Careerplus AG
28
Schoop + Co. AG
68
Coutalides Consulting
54
Schulthess Maschinen AG
40
CRH Swiss Distribution
78
Sigrist-Photometer AG
80
Domotec AG
50
Similor AG
82
ebm-papst AG
51
Soba Inter AG
68
EKZ
33
Solarmarkt GmbH
64
Electrolux AG
78
Soltop Schuppisser AG
42
Solvatec AG
24
energie-cluster.ch
8, 18
23, 40 83
Enphase Energy SAS
64
SPF
33
Ernst Schweizer AG
33
Stanley Works (Europe)
81
Eturnity AG
33
Striega-Therm AG
44, 49
Geatec GmbH
25
suissetec
12, 30
30
Swissolar
33
Thalmann Maschinenbau AG
70
Halter AG Hochschule Luzern
9, 14, 23, 51
Hoval AG Impact Energy AG
22 26, 27
TNC Consulting AG
33
Tritec AG
46 30
Kaldewei Schweiz GmbH
84
Umwelt Arena AG
Keramik Laufen AG
73
Viessmann (Schweiz) AG
Krannich Solar AG
64
Viridén+Partner AG
33
VSE
33
16
Waldhauser + Hermann AG
51
60
Walter Meier (Klima Schweiz)
59
Wärmebau Vertriebs AG
20
Mensch und Maschine AG
4
Messe Frankfurt Exhibition Neuberger Gebäudeautom. Novatlantis
1
9
Pixel Systems AG
26
R. Nussbaum AG
24
Rheinzink (Schweiz) AG
68
Weishaupt AG
30, 60
Inserentenverzeichnis Aladin AG
27
Pixel Systems AG
AMAG AG
19
Prolux Solutions AG
Arbonia Solutions AG
13
R. Nussbaum AG
77, 81
Brunner-Anliker AG
82
Rapp Enserv AG
39 79
55 7
Bühler + Scherler AG
64
Restclean AG
Careerplus AG
15
S + G Mobile Heizzentrale AG 49
Certum Sicherheit AG
87
Sauter Building Control AG
61
Christof Fischer
57
SF-Filter AG
80
Cipag SA
50
Siemens Schweiz AG
63
CTA AG
57
SOBA INTER AG
72
energie-cluster.ch
17
Soprema AG
67
Fahrer AG
49
STF Schweizerische Techn.
87
Ford Motor SA
23, 25
Ticom GmbH
83
11
Unifil AG
58
HASTRAG AG
59
Urfer Müpro
21
Heitzmann AG
37
Wärmebau Vertriebs AG
25
Hoval AG
41
Weishaupt AG
48
Kaldewei Schweiz GmbH
79
Wilo Schweiz AG
Keramik Laufen AG
84
Windhager Zentralheizung Schweiz AG
Georg Fischer AG
Krüger + Co. AG Lanz Oensingen AG
US 4
US 2 43
11, 25 75
Stellenmarkt:
MCH Messe (Basel) AG
22
MESSE ESSEN GmbH
27
Titelseite: Walter Meier (Klima Schweiz) AG
NeoVac ATA AG
24
M. Scherrer AG
Ohnsorg Söhne AG
67, 69
88 – US 3
Beilagen: Walter Meier (Klima Schweiz) AG
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