CHF 12.–
12.2014
www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch
fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation
Titelbildstory
Starkes Duo 06» «TruDiode 30mit von Trumpf Roboterzelle
Linearpositionierung vs. Roboter Die Suche nach der effizienteren Lösung
Das aktive Spindelschutzsystem 37
Aus Alt mach Neu Ein Langgut-Lager ersetzen, nur weil es alt ist? Nein, sagt die Firma Kasto und zeigt, wie bei einem Retrofit eine neu eingesetzte Steuerung bereits half.
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3D-Drucker selber bauen? Der Triboexperte Igus liefert für 3DDrucker nicht nur geeignete Komponenten, die schmierfrei und günstig sind, sondern auch das passende Filament.
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1 Fräser, 5 Anwendungen Der Ratiofräser des Werkzeugherstellers Gühring kann fünf Operationen abdecken: bohren, rampen, nuten, schruppen und schlichten.
Was immer Sie messen wollen, wir haben die Lösung!
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© 2014 | National Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation. Andere Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Unternehmen.
LabVIEW bietet leistungsstarke Analysefunktionen, vereinfacht das Entwickeln grafischer Benutzeroberflächen und ermöglicht es Ihnen, intuitiv zu programmieren.
EDITORIAL
technica 12.2014
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Die «stillste» Zeit?! Wie jedes Jahr kommt sie auch heuer wieder überraschend: die Weihnacht. Die «stillste» Zeit im Jahr ist wieder angebrochen, der Terminkalender ist voll, Weihnachtsfeiern nehmen Überhand, ein Geschäftsessen jagt das andere. Weihnachten und der Jahreswechsel sind aber auch eine gute Gelegenheit, einmal innezuhalten und Bilanz zu ziehen – beruflich und auch privat. Fragen wie – wurden alle Ziele erreicht, wo besteht noch Handlungsbedarf oder Verbesserungspotenzial, was waren die Highlights 2014 – geistern in unseren Köpfen und suchen nach Antworten. Ein Highlight in diesem Jahr war sicherlich das Messe-Duo Prodex und Swisstech, das am 21. November in Basel nach 4 Messetagen zu Ende ging. Rund 53 000 Messebesucher, davon 29 300 auf der Prodex, zufriedene Aussteller, qualitative Fachbesucher, gute Geschäfte auf allen Ebenen und berechtigte Hoffnungen auf ein reges Nachmessegeschäft – die Fakten der Messe sprechen für sich und dür-
Eine weitere Erfolgsstory der besonderen Art ist auch die Firma Meusburger in Wolfurt (A). Der gelernte Werkzeugbauer Georg Meusburger gründete 1964 in Dornbirn einen Einmannbetrieb, mit dem Ziel, einen kleinen Handwerksbetrieb mit sieben oder acht Angestellten im Bereich Formenbau aufzubauen. 50 Jahre später beschäftigt das Unternehmen mehr als 800 Mitarbeiter, ist Marktführer im Bereich Normalien und beliefert über 13 000 Kunden weltweit. Wie alles begann und welche Rolle dabei zwölf Kühe spielten, verrät Georg Meusburger im Gespräch ab Seite 66. Auch wir von der «technica» ziehen am Ende jedes Jahres Bilanz. Das meiste, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir erfolgreich umsetzen. Nun gilt es, auch im neuen Jahr sich den Herausforderungen zu stellen und uns weiterzuentwickeln, um Ihnen eine interessante und attraktive Fachzeitschrift auf qualitativ hohem Niveau anzubieten. In diesem Sinne schliessen wir für dieses Jahr mit dieser Ausgabe unsere Berichterstattung ab und wünschen Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, Gesundheit und einen erfolgreichen Start ins Jahr 2015! Christof Lampert, Redaktor «technica»
«Wenn mir der Durchblick fehlt, helfe ich mir mit dem Rückblick.» fen durchaus als eine Art Barometer der aktuellen und künftigen Geschäftsentwicklung der Schweizer MEM-Industrien angesehen werden. Da zeigte sich natürlich auch Messeleiterin Iris Sorgalla zufrieden: «Die beiden Messen sind eine unverzichtbare Plattform, um Produkte und Innovationen der gesamten MEM-Industrie zu präsentieren. Das wurde auch 2014 wieder von Ausstellern und Besuchern gleichermassen bestätigt. Wir dürfen uns also auf 2016 freuen.»
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INHALTSVERZEICHNIS
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Nachschau Prodex
Für die Nachschau des Messeduos Prodex/Swisstech hat sich die technica während der Veranstaltung aufgemacht, bei einigen Firmen Aussagen zu ihren Neuheiten und den Trends in der Branche einzufangen. Dazu gibt es jede Menge Produkte- und Twittermeldungen.
1 Editorial 4 Nachrichten 6 Märkte und Unternehmen – Kooperation für den chinesischen Markt – Europa Forum Luzern – «Anwendung bestimmt das Denken»
Technik 08 Hightech im Glarner Fels Ein zweiwöchiger Transport: ABB liefert vierten Trafo fürs Grossprojekt Linthal 2015 Firmenübersicht Marktspiegel 10 Logos der Marktspiegelfirmen FACHMESSEN 13 Automatisch, schneller, kompakter und genauer! Grosse Nachschau zur Prodex 2014
12.2014 technica
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Gegen hohen Druck
Die Johannsen AG setzt auf kundenspezifische Lösungen und produktionstechnische Optimierung, damit der Kunde weniger Montageaufwand hat. technica sprach mit Ivano Boldo, Geschäftsführer der Johannsen AG, über die aktuellen Herausforderungen der Zulieferindustrie.
23 «Veränderung selber mitgestalten» Walter (Schweiz) AG feierte 25-jähriges Bestehen auf der Prodex
ANTRIEBSTECHNIK UND FLUIDIK 26 Neue Winkelgetriebefamilie Bei niedrigen Übersetzungsverhältnissen besser als Industriestandard
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Tribodesign
Durch ein umfassendes Neudesign einer Schneckenverzahnung ist es der Firma V-Research gelungen, bei 30 Prozent geringeren Herstellungs- und Materialkosten die Lebensdauer eines Hubsystems um 55 Prozent und die Traglasten um 30 Prozent zu steigern.
FÖRDER- UND LAGERTECHNIK 37 Aus Alt mach Neu Höchste Anlagen-Verfügbarkeit dank neuer Steuerung 39 Von da nach dort Produktionsverlagerungen: Danado ist auf individuelle Kundenwünsche eingestellt 39 Produkte 40 Marktübersicht
28 Produkte 29 Höchstleistung auf kleinstem Raum B&R präsentiert neuen 3-Achs-Servoverstärker Acopos P3 30 Marktübersicht
AUS- UND WEITERBILDUNG 33 Reibungs- und Verschleissoptimierung Tribodesign von Hubsystemen für die Antriebstechnikfirma Zimm
17 Twittermeldungen «technica» twitterte die Highlights von der Prodex und Swisstech
35 Das gesuchte Fachwissen Die Höhere Fachschule Dietikon bietet bereits den 29. Studiengang Mechatronik an
20 Topdichtungen versus grossen Druck Interview mit Ivano Boldo, Geschäftsführer der Johannsen AG
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FÜGEN UND TRENNEN 41 Starkes Duo für energieeffizientes Schweissen Dioden-Direktlaser «TruDiode 3006» von Trumpf mit Roboterzelle 42 Robustes Werkzeug für Schweisser Rundum geschützte Drahtvorschubgeräte für den mobilen Einsatz 43 Prozesslösungen für den Anlagenbau Fügen und Verbinden unterschiedlicher Stromschienen und Sicherungen 45 Marktübersicht
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INHALTSVERZEICHNIS
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Spindelschutz
Die neueste Generation der fünfachsigen Simultan-Bearbeitungszentren Mikron HPM 600U und HPM 800U von GF Machining Solutions ermöglichen eine höhere Geschwindigkeit, eine wirksame Maschinensteuerung und einen hervorragenden Spindelschutz.
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ZUM TITELBILD:
Starkes Duo Trumpf zeigte kürzlich auf der Euroblech 2014 in Hannover seinen neuen Dioden-Direktlaser TruDiode 3006 in Kombination mit der Roboterschweisszelle TruLaser Robot 5020. Das Lasersystem bietet dank niedriger Investitions- und Betriebskosten einen wirtschaftlichen Einstieg in die Welt des Laserschweissens. Seite 41
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INDUSTRIE-AUTOMATION 46 Einfach selber einen 3D-Drucker bauen?! Mit neuem Tribo-Filament eigene Bauteile für bewegte Anwendungen drucken 47 Produkte 48 Auf Effizienz gesetzt Linearpositioniersysteme als wirtschaftliche Handhabungsalternative zu Robotern 50 Marktübersicht
MESSTECHNIK UND SENSORIK 51 Sensorik ist Herz des Internets der Dinge Mit «platform-based Design» Herausforderungen von Industrie 4.0 bewältigen 52 Produkte 54 Marktübersicht
PRODUKTIONSMASCHINEN UND INDUSTRIEBEDARF 55 Mit aktivem Spindelschutzsystem Neue Generation von Bearbeitungszentren Mikron HPM 600U und HPM 800U
57 Mit Grip ans Limit «Powrgrip»-System von Rego-Fix im Einsatz bei Liechti Engineering 59 Grosszügige Neugestaltung Weiterentwickelte Universal-Rundschleifmaschinenbaureihe Varia von Kellenberger 60 Ein Fräser, fünf Anwendungen Gührings Ratiofräser RF 100 Diver: Rampen, bohren, nuten schruppen, schlichten 61 Produkte 63 Maschine im Einstiegssegment Tornos CT 20: Langdrehautomat mit einem Stangendurchlass von 20 mm 64 Marktübersicht
ZULIEFERINDUSTRIE UND INDUSTRIEBEDARF 66 «Ich wusste schon damals, dass es funktionieren wird» 50 Jahre Meusburger – Interview mit Gründer Georg Meusburger 68 Prozesssicherheit dank richtigem Kühlschmierstoff Hochleistungskühlschmierstoff im Einsatz für Titan und Aluminium
69 Produkte 71 Marktübersicht
VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN 73 Die Suche nach dem Gold-Standard Nanosicherheit und die heisse Diskussion um Sicherheitsrisiken und Sicherheit 74 Ein neues «App» beschichtet nun in der Praxis Pistolenloses «TransApp»-Pulverbeschichtungssystem in industrielle Praxis umgesetzt 75 Lieferantenverzeichnis 79 Agenda 80 In dieser Ausgabe/Impressum US 3 Online: www.technica-online.ch
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NACHRICHTEN
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UNK ENFLUG
T Cornelia Buchwalder Swissmem T Eugen Albisser Chefredaktor «technica»
Liebe Cornelia Buchwalder Ich freue mich: Bald werden wir als Medienpartner einmal zusammenarbeiten dürfen mit dir beim grossen Messtechnik-Seminar im März 2015. Aber mir scheint sowieso, dass deine Fachgruppe «Dimensionelle Messtechnik» gegenwärtig sehr aktiv ist, oder täuscht das? Nein, du täuschst dich nicht. In den letzten Wochen stand tatsächlich «meine» Fachgruppe Dimensionelle Messtechnik mal wieder im Fokus meines Tuns. Auf der Prodex hatten wir einen Gemeinschaftsstand, auf dem sieben unserer Mitglieder ausgestellt haben. Und da fast alle übrigen Fachgruppenmitglieder in unmittelbarer Nähe waren, hatten wir in der Halle 1.1 eine richtige Ballung an (Fertigungs)-Messtechnik-Kompetenzen. Dieses Wissen wollen wir auch an unserem Messtechnikseminar weitergeben. Es findet alle zwei Jahre statt, das nächste Mal am 10. März 2015. Unter dem Motto «Messtechnik – Trends 2020» werden wir am Morgen die neusten Entwicklungen bei bestehenden Messmethoden aufzeigen, so zum Beispiel bei der Profilprojektion wie auch bei den optischen Messverfahren. Der Nachmittag ist dann neuen, zukunftsgerichteten Messmethoden wie der Computertomografie gewidmet. Und zum Abschluss wird uns Evelyne Binsack, die alleine und als erste Schweizer Frau den Mount Everest bezwang, aufzeigen, dass man zwischendurch «das Unmögliche wagen» muss, um die gewünschten Resultate zu erzielen. Ich freue mich natürlich auch, dass technica unser Medienpartner für diese Veranstaltung sein wird und das Programm der nächsten Ausgabe beiliegt. Und für alle, die sich den Platz schon vorher sichern wollen, die können das unter www.swissmem.ch/messtechnik tun. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn neben dem interessanten Programm gibt es auch noch ein Movado Gravity zu gewinnen! Google mal nach dieser Uhr – ist sie nicht sehr speziell? Einer der Teilnehmer des Seminars wird am Abend mit ihr nach Hause gehen, denn sie wird der Wettbewerbspreis sein am 10. März. Das ist doch ein weiterer Grund, das Seminar zu besuchen, nicht wahr?
Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Frage stellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche, Technologien, Medien, Politik und was sie und ihre Branchen sonst noch im Arbeitsalltag beschäftigt.
12.2014 technica
Empa-Forscher unter den 100 führenden Denkern Die Empa-Forscher Artur Braun, Florent Boudoire, Rita Toth, Jakob Heier wurden zusammen mit Edwin Constable von der Universität Basel von der US-Zeitschrift «Foreign Policy» in die Liste der «100 Leading Global Thinkers 2014» in der Sparte Innovation aufgenommen. Anlass dazu gab ihr Forschungsprojekt der Mottenaugen-Solarzellen, um Sonnenlicht direkt in Wasserstoff umwandeln zu können. Am 17. November 2014 fand die Ehrung in Washington D. C. im Beisein des US-Aussenministers John Kerry statt. www.empa.ch Jakob Heider, Rita Toth, Artur Braun und Florent Boudoire v. l. n. r. (Bild: EMPA)
ABB-Forschungspreise an ETHZ & EPFL ABB Schweiz verleiht an den Eidgenössischen Hochschulen jedes Jahr Preise für die besten Abschlussarbeiten in der Energietechnik sowie in der Informations-/ Automationstechnik. Zwei Doktorierende von der EPF Lausanne und einer von der ETH Zürich konnten die Ehrungen entgegennehmen. Die Preise, die an der École Polytechnique Fédérale Lausanne (EPFL) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) nach Themengebiet alternierend vergeben werden, sind mit 5000 Franken für eine Diplomarbeit und mit 10 000 Franken für eine Doktorarbeit dotiert. Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler der EPFL teilen sich den ABBForschungspreis für Informations- und Automatisierungstechnik: In ihrer Doktorarbeit «Models and Algorithms for Ultra-Wideband Localization in Singleand Multi-Robot Systems» präsentierte Amanda Prorok neue Modelle, mit denen ein Robotersystem die per Ultrabreitband übermittelten Positionsinformationen auch in einem Gebäude mit höchster Präzision umsetzen kann.
Ricard Delgado Gonzalo wurde für seine Doktorarbeit mit dem Titel «Segmentation and tracking in high-throughput bioimaging» ausgezeichnet. ABB-Preisträger für Energietechnik an der ETH Zürich ist
Preisträger Lukas Daniel Kranz (2. von links) umgeben vom ETH-Rektor Lino Guzzella (links), Remo Lütolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung von ABB Schweiz, und ABB-Jurymitglied Tho(Bild ETH Zürich/Oliver Bartenschlager) mas Christen. Lukas Daniel Kranz für seine an der EMPA erarbeitete Dissertation «Role of impurities and p-n junction formation in CdTe thin film solar cells». www.abb.ch
Moody‘s hebt Rating von Schmolz + Bickenbach an
ETHZ wählt Matlab und Simulink
Moody‘s hat das Rating für die an der Schweizer Börse kotierte Schmolz + Bickenbach AG (SIX: STLN), ein weltmarktführendes Unternehmen für Spezialstahl-Langprodukte (u.a. Werkzeugstahl; rost-, säure- und hitzebeständiger Stahl; Edelbaustahl) angehoben. Nach der bisherigen Einstufung B3 ist die Erhöhung um einen ganzen Notch auf B2 eine Bestätigung des neuen Kurses des Unternehmens. Den Ausblick stuft Moody‘s als stabil ein. www.schmolz-bickenbach.com
ETH Zürich hat eine Vereinbarung unterzeichnet, wodurch alle Departemente und Studierenden Zugang zu Matlab, Simulink und 65 weiteren Mathworks-Produkten erhalten. Die ETH Zürich reiht sich hiermit in einen Kreis von über 400 internationalen Schulen ein, die bereits über eine vergleichbare Mathworks-Lizenz für die Nutzung von Matlab- und SimulinkProdukten an Universitäten verfügen. www.mathworks.ch
NACHRICHTEN
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Neues Lehrlingsausbildungs-Center
GF Teil bei Blue Competence Machine Tools dabei
Siemens Schweiz hat in Zürich-Albisrieden sein neues Lehrlingsausbildungs-Center in Betrieb genommen. Es umfasst mehr als 100 Ausbildungs- und Schulungsplätze für 150 Lernende und beschäftigt insgesamt 11 Ausbildner. In Blick in die Lehrlingsabteilung der Elektroniker Zukunft werden in Alund Automatiker im neuen Ausbildungs-Center bisrieden auf einer Flä(Bild: Siemens) che von 1300 m2 angevon Siemens in Albisrieden. hende Fachleute für die Berufe Elektroniker, Informatiker, Automatiker, Automatikmonteur, Logistiker und Konstrukteur sowie für kaufmännische Berufe nach den neusten Methoden unterrichtet. Insgesamt beschäftigen die Siemens-Gesellschaften in der Schweiz derzeit rund 350 Lernende. www.siemens.ch
GF Machining Solutions hat sich der Initiative Blue Competence Machine Tools angeschlossen, nachdem das Unternehmen sämtliche Kriterien für nachhaltige Produktionsmethoden und Geschäftspraktiken erfüllt hat. Die Initiative steht im Einklang mit europäischen Nachhaltigkeitszielen. Sie betont die Verpflichtung der Werkzeugmaschinenhersteller, ihren Beitrag zu den Klima- und Energiezielen der Europäischen Union zu leisten. www.gfms.com www.bluecompetence.net
Euromold zieht um Die Euromold, weltweit führende Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung, zieht von Frankfurt nach Düsseldorf um. Erstmals wird die Veranstaltung vom 6. bis 9. Oktober 2015 im Messegelände am Rhein stattfinden. Die Fachmesse führt jährlich über 1000 Aussteller und rund 55 000 Besucher aus aller Welt zusammen. Ausschlaggebend für den Standortwechsel ist die Neuausrichtung und flexiblere Gestaltung der Euromold an einem der modernsten und wichtigsten Messeplätze Deutschlands. www.euromold.com
Bomatec expandiert durch Zukauf Die Bomatec Gruppe hat ihren langjährigen Lieferpartner für die Herstellung von kunststoffgespritzten Magneten in Malaysia übernommen. Tokyo Ferrite (Malaysia) Sdn. Bhd. mit rund 130 Mitarbeitern und dem Werk in Port Klang bei Kuala Lumpur hat sich seit der Gründung 1993 zu einem führenden Hersteller von kunststoffgespritzten Ferrit- und Seltenerdmagneten entwickelt und wird ab 1. Januar 2015 als Bomatec (Malaysia) Sdn. Bhd. in der Gruppe integriert geführt. «Die Einbindung unseres langjährigen Partners in die Bomatec-Gruppe ist für uns ein wichtiger strategischer Schritt für den weiteren Marktausbau an kunststoffgespritzten Magneten», erklärt Christoph Bolliger, verantwortlicher Geschäftsführer des Magnetbereiches bei Bomatec, die zukünftige Ausrichtung. Mit der Übernahme und Integration der ebenfalls ISO/TS16949 zertifizierten Firma steigt Bomatec in die Fertigung von mittleren und hohen Stückzahlen an kundenspezifisch gefertigten kunststoffgespritzten Ferrit- und Seltenerdmagneten ein. Im Fokus liegen insbesondere die Automobilindustrie wie aber auch weitere Anwendungsgebiete wie «weisse» Industrie, Medizintechnik, allgemeiner Maschinen- und Apparatebau. www.bomatec.ch
Unternehmer-Award 2014 für Kundert
Erfolgreiche 25-Jahrfeier der Distec AG Mehr als 500 Besucher fanden den Weg nach Disentis und besuchten den Präzisionsmetall-Verarbeiter Distec AG bei seiner Jubiläumsfeier. Damit seien laut Distec auch die kühnsten Erwartungen weit übertroffen worden. Da die meisten Besucher die Firma bisher nur von aussen kannten, seien sie von den Produktionsmöglichkeiten und dem Maschinenpark beeindruckt gewesen. Mit Engagement präsentierten Mitarbeitende die moderne Technik und ihr Know-how. www.distec.ch
Organisationsänderung bei Qualitech Zur Sicherstellung des Technologievorsprungs von Qualitech AG als ein führendes Prüfinstitut in der Schweiz, finden bei Qualitech Innotec in Winterthur ab dem 1. Januar 2015 einige Änderungen statt, meldet das Unternehmen. Daniel Galsterer, Leiter zerstörungsfreie Werkstoffprüfung (ZfP) und zerstörende Werkstoffprüfung (ZP), übernimmt die neugeschaffene Position des CTO. Er übergibt die Leitung des Bereiches ZfP an Marcel Kehl, Leiter Niederlassung Altenrhein. Kehl wird seine langjährige ZfP Erfahrung zusätzlich auch in Winterthur einbringen und die Kunden weiterhin mit dem geschätzten Service bedienen. Der Bereich ZP bei Qualitech Innotec verbleibt unter der Leitung von Daniel Galsterer. www.qualitech.ch
Die Preisträger und Jurymitglieder der UFZ.
(Bild: Kundert)
Das Unternehmer-Forum Zürichsee (www.ufz.ch) hat den jährlichen Preis an zwei aussergewöhnliche Personen und deren wirtschaftliche Leistungen verliehen: Laut dem Jurybericht zeichnen sich die beiden Geschäftsleiter und Inhaber der Kundert AG, Markus und Stefan Kundert, durch echten Unternehmergeist, Innovationskraft, finanzielle Unabhängigkeit und eine hohe soziale Verantwortung aus. Die von Kundert AG produzierten Teile werden im Maschinenbau, in der Medizintechnik, Umwelttechnik, in der chemischen Industrie, der Elektroindustrie sowie im Anlagenbau und in der Fördertechnik eingesetzt. Im Markt von Kunststoff-Fertigteilen und Polyurethan-Formteilen belegt Kundert eine führende Position unter den produzierenden Firmen. Als mittelständisches Unternehmen bringt sich Kundert auch bei grossen Entwicklungen, in sogenannten Zukunftsmärkten, als gefragter Engineering-Partner mit ein. So zum Beispiel bei der Entwicklung von Kunststoffteilen für die Herstellung von Smartphones oder bei der Technik zum Bau von medizinischen Geräten wie Magnetresonanz und Computer-Tomographie. www.kundert.ch
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
12.2014 technica
Reiden Technik und Willemin Macodel spannen zusammen
Kooperation für den chinesischen Markt Zwei Schweizer Traditionsunternehmen im Maschinenbau bündeln ihre Kompetenzen für den chinesischen Markt. Willemin-Macodel SA, führender Anbieter von massgeschneiderten Bearbeitungslösungen für Teile mit hoher Wertschöpfung, Komplexität und höchster Präzision, und Reiden Technik AG, Hersteller von grossen und stabilen 5-Achsen-Bearbeitungscentern für Kunden mit höchsten Anforderungen an Produktivität, Flexibilität und Genauigkeit, streben eine partnerschaftliche Zusammenarbeit an.
W
illemin-Macodel SA, die in China mit einer eigenen Verkaufs- und Serviceniederlassung seit Jahren zu den etablierten Marktteilnehmern zählt, wird ihren Kunden mit den hochwertigen Anlagen der Reiden Technik AG zukünftig eine Erweiterung ihres Produktportfolios, insbesondere für die Bearbeitung grösserer Bauteile, anbieten können. Patrick Haegeli und sein Bruder Olivier Haegeli, Inhaber und Leiter des Familienunternehmens Willemin-Macodel SA, betonen den grossen Nutzen dieser Zusammenarbeit: «Wir sind seit nahezu 30 Jahren in China tätig und beschäftigen rund 15 Mitarbeiter vor Ort. In den Räumlichkeiten des Swiss-Tech-Centers in Shanghai haben wir vor Kurzem einen neuen Ausstellungsraum mit 900 m2 eröffnet. Dieser bietet uns die einmalige Gelegenheit, interessierten Firmen die Maschinen der Marken Willemin-Macodel und Reiden live und unter Span zu präsentieren. Dank der Zusammenarbeit mit Reiden Technik AG können wir in Zukunft sowohl neue Segmente erschliessen, wie auch unseren bestehenden Kunden die Bearbeitung von komplexen Werkstücken ermöglichen, welche für unsere eigenen Maschinen bisher schlicht zu gross waren. Gleichzeitig können wir beibehalten, was unseren Erfolg in China ausmacht: das Anbieten kundenspezifischer Fertigungslösungen und Maschinen von hoher Qualität mit einem einzigartigen Innovations- und Techno-
Die Inhaber der beiden kooperierenden Firmen Willemin-Macodel SA und Reiden Technik AG: v.l. Patrick Haegeli, Olivier Haegeli, Alex Sutter, Ruedi Willimann. (Bild: Reiden Technik AG)
logiegrad. Dies im Einklang mit den hohen Präzisionsbedürfnissen und Anforderungen unserer Kunden.» Exakt zum richtigen Zeitpunkt. Alex Sutter, CEO bei Reiden Technik AG, erklärt: «Bereits seit einiger Zeit haben wir uns intensiv mit dem Wachstumsmarkt China beschäftigt. Die Kontaktaufnahme durch die Herren Haegeli kam exakt zum richtigen Zeitpunkt.» Ruedi Willimann, Mitinhaber und KeyAccount Manager bei Reiden, fügt an: «Wir sehen viele Parallelen zwischen den beiden Firmen. Das gemeinsame Streben nach Qualität und ein starker Innovationsantrieb verbinden uns und bilden eine
gute Basis für die zukünftige Zusammenarbeit.» Die ersten Interessenten aus China haben die universellen 5-Achsen-Bearbeitungscenter in Reiden bereits in Augenschein genommen. Im Frühjahr 2015 wird es mit der Kooperation dann richtig losgehen. REIDEN TECHNIK AG 6260 Reiden, 062 749 20 20 info@reiden.com, www.reiden.com WILLEMIN-MACODEL SA 2800 Delémont, 032 427 03 03 sales@willemin-macodel.com www.willemin-macodel.com
Europa Forum Luzern erfolgreich abgeschlossen
Licht- und Schattenseiten der Globalisierung Über die Licht- und Schattenseiten der Globalisierung haben am 27. internationalen Europa Forum in Luzern 15 hochkarätige Referentinnen und Referenten aus vier Kontinenten referiert und sich mit den aktuellen Lagebeurteilungen in den Weltmärkten auseinandergesetzt.
E
inen tiefen Einblick in die Zusammenhänge des Freihandels, die Wichtigkeit von bilateralen und multilateralen Abkommen für die Schweizer Wirtschaft und den Wohlstand der Bevölkerung, aufstrebende Märkte und lukrative Produktionsstandorte in aller Welt, die Agrarsituation in der Schweiz als Handelshemmnis sowie Gewinner und Verlierer der Globalisierung erhielten die rund 250 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft
am zweiten Tag des Herbst-Forums 2014 des Europa Forum Luzern. «Es gibt keine Alternativen!» «Die Welt hat sich grundlegend verändert. Internationale Unternehmen wie Clariant stehen im globalen Wettbewerb, in dem derzeit ein grenzenloser Wettbewerb mit enormem Tempo stattfindet», erläuterte etwa Hariolf Kottmann, CEO von Clariant International AG, die Notwendigkeit offener Märkte. Weiter
meinte er, dass die Schweiz mehr denn je auf bilaterale Verträge angewiesen sei. Der Arbeitsmarkt sei international geworden. Nicht die Nationalität, sondern die Qualifikation sei heute entscheidend. Verschiedene Referenten wiesen besorgt darauf hin, dass ein gefährliches Spiel mit dem errungenen Wohlstand in der Schweiz gespielt werde. Die anstehenden Volksinitiativen könnten die Wirtschaft empfindlich beeinträchtigen. Dies treffe nicht zuletzt die Schweizer Arbeitnehmenden. Die Reaktionen seien kurzfristig
Gut besucht: Das 27. internationale Europa Forum Luzern stand ganz im Zeichen von «offenen Märkten für die Schweiz». (Bild: Europa Forum Luzern)
nicht spürbar. Aber der Ansiedlungstrend von internationalen Firmen in der Schweiz sei bereits rückläufig. Länder wie Deutschland, Irland, Luxembourg oder Holland seien starke Standortmitbewerber.
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
technica 12.2014
Handelsabkommen werden zentraler. Die Anzahl von Handelsabkommen zwischen zwei Ländern, sog. Präferenzielle oder bilaterale Abkommen, seien seit 1990 explosionsartig angestiegen. Die
Schweiz verfüge derzeit über 36 Abkommen, der WTO-Durchschnitt liege bei zwölf. Im Zentrum der Abkommen stehe der freie Warenaustausch, Zollabbau und die Vereinfachung der Administration. Dies beinhalte in der Regel die gegenseitige Anerkennung von Herstellerzertifikaten, den Schutz des geistigen Eigentums sowie die Einsetzung einer Schlichtungsstelle, erläuterte Alexander Keck von der WTO in Genf. Und Manfred Elsig vom World Trade Center der Universität Bern ergänzte, dass in den Verträgen immer mehr auch Themen wie Arbeits- und Menschenrechte sowie umweltgerechte Produktionsmethoden geregelt würden. ● www.europa-forum-luzern.ch Den vollständigen Artikel zu den Licht- und Schattenseiten der Globalisierung finden Sie auf der technica-Webseite unter bit.ly/1xQicLH.
Bei Benninger lautet die Mission: «Customized Textile Solutions» – für massgeschneiderte Prozesslösungen
«Die textile Anwendung bestimmt das Denken» Die Benninger AG im St. Gallischen Uzwil ist seit über 150 Jahren weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von hochtechnologischen Maschinen und Anlagen für die Textilveredlung und Reifencordherstellung, die sie als komplette Systemlösungen anbietet. Benninger wird unterteilt in die drei Geschäftszweige Textile Finishing, Reifencord und Automation. Deren Leidenschaft für Textilien sind vor allem im Bereich Textile Finishing wiederzufinden.
M
it innovativen und zuverlässigen Produkten sowie umfassendem Wissen in der textilen Verfahrenstechnik bietet Benninger massgeschneiderte Prozesslösungen stets auf Basis einer engen Zusammenarbeit und Abstimmung mit seinen Kunden und schafft für sie einen nachhaltigen Mehrwert. Umfassendes Prozess-Know-how in den Anwendungsbereichen «Ben-Wash», «Ben-Bleach», «Ben-Dimensa» und «Ben-Colour» differenziert Benninger sowohl in der Anwendungsberatung und Projektierung als auch in der ganzheitlichen Kundenbeziehung über den gesamten Life-Cycle einer Anlage.
Genau dosierte Chemikalienauftragung. Bei «Wash» beispielsweise dreht sich alles um den Waschgang eines Textils, das Hochleistungswaschabteile durchläuft, die auch besser bekannt sind unter dem Namen Extracta, Injecta oder Trikoflex. Unter «Ben-Bleach» verstehen sich Bleichvorgänge, die eine äusserst genau dosierte Chemikalienauftragung voraussetzen, um ein gleichmässiges Bleichergebnis erzielen zu können. Wenn man von Mercerisieren spricht, befindet man sich bereits bei «Ben-Dimensa». Hier wird dem Stoff wortwörtlich ein besonderer Glanz verliehen. Und zum Schluss noch ein wenig Farbe mit «Ben-Colour» und der Benninger Färbestation, wo die Farbvielfalt keine Grenzen kennt. Mit den Dosierstationen lassen sich Farben individuell mischen und das Ergebnis
Benningers KKV-Station mit der Original-Küsters-S-Walzen-Technologie.
ist ein einwandfreier kolorierter Stoff. Verantwortung zur Nachhaltigkeit. Innerhalb des Resource Managements übernimmt Benninger die Verantwortung zur Nachhaltigkeit – etwa in Form von Investitionen in die Entwicklung hochwertiger Produkte sowie ökologisch sinnvoller Prozesse. Mit dem Recycling von Abwasser und Abwärme sowie der Einsparung von Wasser, Energie, Chemie und anderen wertvollen Rohstoffen engagiert sich Benninger für die Umwelt und verpflichtet sich gegenüber seinen Kunden, Konsumenten und Mitarbeitenden.
(Bild: Benninger)
Ziel ist es, den Erfolg der Kunden zu steigern. Dadurch sind die Mitarbeiter des Unternehmens motiviert, das Sortiment laufend zu optimieren und zu ergänzen. Man setzt dabei sowohl auf hohe Innovationskraft als auch auf hohe Fach- und Prozessexpertisen aus vielen bereits realisierten Projek● ten. (mf)
BENNINGER AG 9240 Uzwil, 071 955 85 85 info@benningergroup.com www.benningergroup.com
Mit der längsten Staumauer der Schweiz können im Muttsee 25 Mio. m3 Wasser (bisher 9 Mio. m3) gestaut werden.
Vierter Transformator von ABB beim Grossprojekt «Linthal 2015»
Hightech im Glarner Fels Das Grossprojekt «Linthal 2015» erreicht mit der Ankunft des vierten Transformators einen weiteren Meilenstein. Nach einem über zwei Wochen dauernden Transport ist der von ABB hergestellte Trafo beim Baustellengelände in Tierfehd angekommen. Gleichzeitig konnte die auf 2500 m ü. M. gelegene Schwergewichtsstaumauer auf der Muttenalp durchgehend geschlossen werden. Mit einer Länge von gut einem Kilometer ist sie die längste Staumauer der Schweiz.
I
m Pumpspeicherwerk Limmern ist der vierte von ABB hergestellte Trafo mit 9,7 m Länge, 3,1 m Breite und 4,2 m Höhe angekommen. Der Zugangsstollen 1 mit der Standseilbahn wurde eigens so dimensioniert, damit die rund 200 Tonnen schweren Anlagenteile der insgesamt vier Transformatoren in die Kaverne befördert werden konnten. Auf seinem Weg ins Glarnerland hat auch der letzte Trafo eine weite Reise zurückgelegt: innerhalb von 16 Tagen aus dem ABB-Transformatorenwerk in Bad Honnef
am deutschen Mittelrhein, auf einer Höhe von 75 m gelegen, auf 1700 m ü. M. zum Baustellengelände Tierfehd. «Die Trafos sind eine Spezialanfertigung, damit sie per Seilbahn überhaupt in die Kaverne befördert werden konnten. Unsere Vorgabe war es, sie so kompakt und energieeffizient wie möglich zu machen», erklärt Jürgen Wendorff, Projektleiter für die Maschinentransformatoren von ABB Bad Honnef. Was auch gelungen ist: Die vier baugleichen Transformatoren erreichen je eine Nennleistung von 280 MVA bei nied-
rigen Verlusten, kleinen Abmessungen und vergleichsweise geringem Gewicht. Sie wandeln im neuen Pumpspeicherwerk Limmern die Generatorspannung von 18 kV auf 400 kV, damit die Generatoren mit dem Schweizer Höchstspannungsnetz verbunden werden können. Die erste Maschinengruppe soll Ende 2015 ans Netz gehen. Neben den vier Transformatoren liefert und installiert ABB für das neue Pumpspeicherwerk die Hochspannungskabelverbindung vom Kraftwerk Limmern zum Unterwerk Tierfehd, die Generator-
ANK S BL GUS FEIN
Feinguss . Formenbau . Fertigkomponenten . Entwicklungspartner
Professionelle Feingusslösungen aus Stahl- und Vakuumlegierungen sowie Aluminium- und Kupferbasiswerkstoffen mit eigener mechanischer Bearbeitung und Komponentenfertigung Erfahrung und Know-how, die Ausrichtung der Unternehmenskultur auf Kundenzufriedenheit, ein engagiertes und kompetentes Vertriebs- und Produktionsteam sind die Säulen für unseren Erfolg, die Säulen für Präzision und Zuverlässigkeit. FEINGUSS BLANK GmbH . Industriestr. 18 . D-88499 Riedlingen . www.feinguss-blank.de
TECHNIK
technica 12.2014
Einer der vier Transformatoren: Spezialgefertigt, damit sie in die Kaverne befördert werden konnten.
Pumpspeicherwerk Linthal 2015 – Meilenstein für die schweizerische Stromversor(Bild: Axpo) gung.
ableitung, die Mittelspannungsanlagen, das Kraftwerksleitsystem, die Gleichspannungsversorgungssowie die Notstromanlage. Ausserdem liefert ABB eine aus 200 Elementen bestehende 380-kV-GISAnlage. Die im Endausbau 40 Meter lange und 5 Meter hohe gasisolierte Schaltanlage wird beim Kraftwerk Tierfehd installiert und von dort aus den
Transformatoren Ein Transformator ist ein Schlüsselelement im Stromnetz. Er wird verwendet, um die Spannung je nach Notwendigkeit anzupassen. Ein Aufspanntransformator erhöht die Spannung, ein Abspanntransformator verringert sie, je nachdem wie es in unterschiedlichen Abschnitten des Netzes nötig ist. Die Spannung des im Kraftwerk erzeugten Stroms wird für die Übertragung zunächst auf ein geeignetes Niveau erhöht (zwischen 100 und 800 Kilovolt [kV]) und dann für die Verteilung an Haushalte wieder reduziert (auf 110–230 Volt [V]). Überall dort, wo Elektrizität erzeugt, transportiert und verbraucht wird, sind Leistungsund Verteiltransformatoren im Einsatz – in Kraftwerken und Unterstationen, Wolkenkratzern, in Lokomotiven, Windparks oder in Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen.
Strom vom Kraftwerk über eine 380-kV-Leitung ins Netz einspeisen. Bereits früher hatte ABB zwei Unterstationen sowie eine 220-KV-GIS-Anlage für Tierfehd geliefert. Pump- und Turbinenleistung von je 1000 MW. Linthal 2015 wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, in der Schweiz den Bedarf an Spitzenstrom zu decken. Es entsteht ein hochflexibles Pumpspeicherwerk, das innerhalb weniger Minuten sowohl grosse Mengen an Strom produzieren wie auch zeitweilige Stromüberschüsse aufnehmen und durch Hochpumpen von Wasser für eine spätere Nutzung speichern kann. Ab dem Jahr 2015 soll in den Glarner Alpen das Wasser aus dem Limmernsee in den 630 m höher gelegenen Muttsee zurückgepumpt und bei Bedarf wieder zur Stromproduktion genutzt werden. Das neue Werk wird eine Pumpleistung und eine Turbinenleistung von je 1000 MW aufweisen. Aufgrund der zügig voranschreitenden Arbeiten auf der Muttenalp (2500 m ü. M.) konnte die Schwergewichtsstaumauer durchgehend geschlossen werden. Dank spät einsetzendem Winter wurden die ersten vier Blöcke bereits im Herbst 2011 erstellt. Damit gewannen die Fachleute wertvolle Erkenntnisse, welche Abläufe am besten funktionieren. Mit diesem Wissen starteten sie im Frühling
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2012 mit dem Bau der ersten von drei grossen Jahresetappen. Die Staumauer weist eine maximale Höhe von 36 m auf und besteht aus 68 Blöcken à 15 m, wofür insgesamt 225 000 m3 Beton eingebracht wurden. Dafür wurde grösstenteils das Ausbruchsmaterial aus den Kavernen und Stollen verwendet. Gegenwärtig wird die Mauerkrone der Staumauer fertiggestellt und der Rohbau des Wärterhauses vorgenommen. Bis Mitte 2015 finden der Innenausbau der Staumauer sowie der Einbau der Messinstrumente zur Überwachung der Staumauer statt. Das Pumpspeicherwerk in den Glarner Alpen ist das grösste Ausbauprojekt von Axpo – und mit einer Gesamtsumme von 2,1 Mrd. Franken eine grosse Investition in die Versorgungssicherheit. ● www.axpo.com www.abb.com
Energiespeicher für Europa Der Umbau der Stromversorgung mit zunehmend unregelmässiger und dezentraler Einspeisung führt zu einem europaweit erhöhten Speicherbedarf. Entscheidend für die Flexibilität der Werke ist die Grösse der vorhandenen Speicherseen. Zurzeit sind in der Schweiz mehrere Pumpspeicherkraftwerke in Bau. Der Bundesrat geht davon aus, dass die Pumpspeicherleistung in der Schweiz von heute 1700 MW bis 2020 auf rund 4000 MW ausgebaut werden kann. Das wäre aber nur ein Bruchteil der für den europaweiten Ausgleich von Wind- und Sonnenstrom nötigen Kapazität. Mit der teilweisen Umfunktionierung der Pumpspeicherkraftwerke von Spitzenstromlieferanten zu Garanten der Energiewende verändert sich auch ihre Geschäftsbasis. Die konkreten Auswirkungen dieser Verlagerung sind heute allerdings noch nicht genau abzuschätzen. Sie hängen auch von den künftigen energiepolitischen Rahmenbedingungen ab.
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FIRMENÜBERSICHT
ABB Schweiz AG Robotics Brown Boveri Platz 3 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 Fax 058 586 05 99 robotics@ch.abb.com www.abb.ch/robotics
12.2014 technica
Berufsbildungszentrum Dietikon Schöneggstrasse 12 8953 Dietikon Tel. 044 745 84 84 Fax 044 745 84 74 sekretariat@bzd.ch www.bzd.ch
ABB Technikerschule Baden Fabrikstrasse 1 5400 Baden Tel. 058 585 33 02 Fax 058 585 36 68 sekretariat@abbts.ch www.abbts.ch
Bibus AG Allmendstrasse 26 8320 Fehraltorf Tel. 044 877 50 11 Fax 044 877 58 51 info.bag@bibus.ch www.bibus.ch
Agathon AG Normalien 4512 Bellach Tel. 032 617 45 01 Fax 032 617 47 01
Binkert Josef AG Werkzeugmaschinen Grabenstrasse 1 8304 Wallisellen Tel. 044 832 55 55 Fax 044 832 55 66 info@josef-binkert-ag.ch www.josef-binkert-ag.ch
ATP Hydraulik AG Aahusweg 8 6403 Küssnacht am Rigi Tel. 041 799 49 49 Fax 041 799 49 48 info@atphydraulik.ch www.atphydraulik.ch
B&R Industrie-Automation AG Langfeldstrasse 90 8500 Frauenfeld Tel. 052 728 00 55 Fax 052 728 00 54 office.ch@br-automation.com www.br-automation.com
Bauberger AG die Mechanik-Profis für Fabrikumzüge St. Gallerstrasse 19 8353 Elgg Tel. 052 368 60 60 Fax 052 368 60 70 info@bauberger.ch www.fabrikumzuege.ch Baumer Electric AG Hummelstrasse 17 8500 Frauenfeld Tel. 052 728 13 13 Fax 052 728 11 44 sales.ch@baumer.com www.baumer.com Beckhoff Automation AG Rheinweg 9 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 Fax 052 633 40 55 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch
Berges Antriebstechnik AG Korporationsweg 9b 8832 Wilen b. Wollerau Tel. 044 787 39 00 Fax 044 787 39 01 info@berges.ch www.berges-antriebstechnik.ch
Carl Stahl AG Stachelhofstasse 12 8854 Siebnen Tel. 055 450 50 00 Fax 055 450 50 05 info@carlstahl.ch www.carlstahl.ch
Carlo Gavazzi AG Sumpfstrasse 3 6312 Steinhausen Tel. 041 747 45 35 Fax 041 740 45 40 info@carlogavazzi.ch www.gavazzi.ch
BITO-Lagertechnik Bittmann AG Industriestrasse 11 6343 Rotkreuz Tel. 041 790 20 64 Fax 041 790 43 28 info@bito.ch www.bito.ch
Compar AG Rietbrunnen 44 8808 Pfäffikon SZ Tel. 055 416 10 60 Fax 055 416 10 61 info@compar.ch www.compar.ch
Bosch Rexroth Schweiz AG The Drive & Control Company Hemrietstrasse 2 8863 Buttikon SZ Tel. 055 464 61 11 Fax 055 464 62 22 info@boschrexroth.ch www.boschrexroth.ch
Eichenberger Gewinde AG Grenzstrasse 30 5736 Burg AG Tel. 062 765 10 10 Fax 062 765 10 55 info@gewinde.ch www.gewinde.ch
Brändle Werkzeugmaschinen GmbH Bahnhofstrasse 4 9536 Schwarzenbach SG Tel. 071 923 23 80 Fax 071 923 91 20 info@braendle-gmbh.ch www.braendle-gmbh.ch
Elektromotorenwerk Brienz AG Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. 033 952 24 24 Fax 033 952 24 00 info@emwb.ch www.emwb.ch
BRUNOX AG Korrosionsschutz-Produkte Tunnelstrasse 6 8732 Neuhaus SG Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81 office@brunox.com www.brunox.com Brütsch-Rüegger Metals AG Althardstrasse 83 8105 Regensdorf Tel. 044 871 34 34 Fax 044 871 34 99 info@brr.ch www.brr.ch
Bystronic Laser AG Industriestrasse 21 3362 Niederönz Tel. 062 956 33 33 Fax 062 956 33 80 info.laser@bystronic.com www.bystronic.com
Erich Schwegler AG Rigistrasse 2 5634 Merenschwand Tel. 056 664 18 94 Fax 056 664 28 50 info@schweglerag.ch www.schweglerag.ch
ERTECH Elektronik AG 2557 Studen BE Tel. 032 374 45 45 Fax 032 374 45 40 info@ertech.ch www.ertech.ch
FIRMENÜBERSICHT
technica 12.2014
Fisch und Partner AG Wilstrasse 40 8600 Dübendorf Tel. 044 821 01 15 Fax 044 821 10 16 fisch@fischundpartner.ch www.fischundpartner.ch Fronius Schweiz AG Oberglatterstrasse 11 8153 Rümlang Tel. 0848 37 66 487 Fax 0800 37 66 487 sales.switzerland@fronius.com www.fronius.com Hans Eberle AG Industrie Nord / Untere Allmeind 7 8755 Ennenda Tel. 055 645 26 26 Fax 055 645 26 64 contact@hans-eberle.ch www.hans-eberle.ch HAWE-HYDRATEC AG Langackerstrasse 35 6330 Cham Tel. 041 747 40 00 Fax 041 747 40 10 info@hydratec.ch www.hydratec.ch
NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs FHO Fachhochschule Ostschweiz
Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB Werdenbergstrasse 4 9471 Buchs SG 1 Tel. 081 755 33 11 Fax 081 756 54 34 office@ntb.ch www.ntb.ch Interstar AG Alte Steinhauserstrasse 19 6330 Cham Tel. 041 741 84 42 Fax 041 741 84 66 info@interstar.ch www.interstar.ch Jakob Keller Verschlusstechnik AG Aurütelistrasse 6a 8552 Felben-Wellhausen Tel. 052 765 19 50 Fax 052 765 23 83 keller@verschlusstechnik.ch www.verschlusstechnik.ch
Kardex Systems AG Chriesbaumstrasse 2 8604 Volketswil Tel. 044 947 61 11 Fax 044 947 61 61 info.remstar.ch@kardex.com www.kardex-remstar.ch
Lastech AG Laserschneiden Birrfeldstrasse 35 5507 Mellingen Tel. 056 481 80 80 Fax 056 481 80 85 technik@lastech.ch www.lastech.ch
Maxon Motor AG Brünigstrasse 220 6072 Sachseln Tel. 041 666 15 00 Fax 041 666 16 50 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com
PCE Deutschland GmbH Im Langel 4 DE-59872 Meschede Tel. +49 (0) 2903/976 99 0 Fax +49 (0) 2903/976 99 29 info@warensortiment.de www.warensortiment.de
MEWA Service AG Textil-Management Neue Industriestrasse 6 4852 Rothrist Tel. 062 745 19 00 Fax 062 745 19 90 info@mewa.ch www.mewa.ch
Phoenix Mecano Komponenten AG Hofwisenstrasse 6 8260 Stein am Rhein Tel. 052 742 75 00 Fax 052 742 75 90 info@phoenix-mecano.ch www.phoenix-mecano.ch
Mozair SA rue de l Allée 25 2500 Biel/Bienne 3 Tel. 032 365 54 50 Fax 032 365 83 08 info@mozair.com www.mozair.com MTP Mig-Tig-Plasma AG Schweisstechnik & Schneidtechnik Im Zentrum 1 8625 Gossau Tel. 044 936 59 59 Fax 044 936 59 69 info@mtp-ag.ch www.mtp-ag.ch
Murrplastik AG Ratihard 40 8253 Willisdorf Tel. 052 646 06 46 Fax 052 646 06 40 info@murrplastik.ch www.murrplastik.ch Noser Engineering AG Rudolf-Diesel-Strasse 3 8404 Winterthur Tel. 052 234 56 11 Fax 052 234 56 22 winterthur@noser.com www.noser.com
Nüssler Precision AG Dimensionelle Messtechnik Industriestrasse 9 7402 Bonaduz Tel. 081 650 26 26 Fax 081 650 26 20 info@nuessler.ch www.nuessler.ch
Parker Hannifin Europe Sàrl Sales Company Switzerland La Tuilière 6 1163 Etoy Tel. 021 821 87 00 Fax 021 821 87 31 parker.switzerland@parker.com www.parker.com/ch
Riplex AG Präzisionsmechanik Hauptstrasse 11 1713 St. Antoni Tel. 026 495 00 71 Fax 026 495 00 70 Tech@riplex.ch www.riplex.ch Röhm Spanntechnik AG Feldstrasse 39 3360 Herzogenbuchsee Tel. 062 956 30 20 Fax 062 956 30 29 roehmch@roehm-spanntechnik.ch www.roehm-spanntechnik.ch Sandvik AG Alpenquai 14 6005 Luzern Tel. 041 368 34 34 Fax 041 368 33 75 coromant.luzern@sandvik.com www.sandvik.coromant.com/ch
Servatechnik AG Aeschwuhrstrasse 54 4665 Oftringen Tel. 062 789 75 95 Fax 062 789 76 76 info@servatechnik.ch www.servatechnik.ch sfb Bildungszentrum Bernstrasse 394 8953 Dietikon Tel. 0848 800 084 Fax 044 744 45 00 info@sfb.ch www.sfb.ch Sibalco AG Birmannsgasse 8 4055 Basel Tel. 061 264 10 10 Fax 061 264 10 15 info@sibalco.ch www.sibalco.ch
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FIRMENÜBERSICHT
Siemens Industry Software AG MC-IMA 118 Grossmattstrasse 9 8902 Urdorf Tel. 044 755 72 72 Fax 044 755 72 70 info.ch.plm@siemens.com www.siemens.com/plm
Siemens Schweiz AG IA&DT Freilagerstrasse 40 8047 Zürich Tel. 0848 822 844 Fax 0848 822 855 industry.ch@siemens.com www.siemens.ch/industry
Sirag AG Sumpfstrasse 26 6300 Zug Tel. 041 747 11 47 Fax 041 747 11 48 mail@sirag-ag.ch www.sirag-ag.ch SIT (Schweiz) AG Lenzbüel 13 8370 Sirnach Tel. 071 969 50 00 Fax 071 969 50 01 info@sit-antriebstechnik.ch www.sit-antriebstechnik.ch
SKF (Schweiz) AG Eschenstrasse 5 8603 Schwerzenbach Tel. 044 825 81 81 Fax 044 825 82 82 skf.schweiz@skf.com www.skf.ch
SMC Pneumatik AG Dorfstrasse 7 8484 Weisslingen Tel. 052 396 31 31 Fax 052 396 31 91 info@smc.ch www.smc.ch
Spectra (Schweiz) AG Industrie-PC & Automation Gewerbestrasse 12a 8132 Egg b. Zürich Tel. 043 277 10 50 Fax 043 277 10 51 info@spectra.ch www.spectra.ch Swissmem Kaderschule Brühlbergstrasse 4 8400 Winterthur Tel. 052 260 54 54 kaderschule@swissmem.ch www.swissmem-kaderschule.ch
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TECALTO AG Rautistrasse 58 8048 Zürich Tel. 044 404 58 58 Fax 044 404 58 00 info@tecalto.ch www.tecalto.ch
TORNOS SA Rue Industrielle 111 2740 Moutier Tel. 032 494 44 44 Fax 032 494 49 03 contact@tornos.ch www.tornos.ch Univer AG Postfach 423 6312 Steinhausen Tel. 041 741 75 80 Fax 041 741 82 80 mail@univer-ag.ch www.univer-ag.ch
Utz Georg AG Kunststoff-Technik für Lager u. Transport Augraben 2-4 5620 Bremgarten AG Tel. 056 648 77 11 Fax 056 648 79 12 info.ch@utzgroup.com www.utzgroup.com
Walter Meier (Fertigungslösungen) AG Bahnstrasse 24 8603 Schwerzenbach Tel. 044 806 46 46 Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com www.waltermeier.com WEISS Schweiz GmbH Friedhofstrasse 7 2540 Grenchen Tel. 032 653 60 10 Fax 032 653 60 11 info@weiss-gmbh.ch www.weiss-gmbh.ch
WENK AG Werkzeugmaschinen Solothurnstrasse 160 2500 Biel/Bienne 6 Tel. 032 344 98 00 Fax 032 344 98 99 info@wenk-ag.ch www.wenk-ag.ch
Winterthur Technology AG Oberer Deutweg 4 8411 Winterthur Tel. 052 234 41 41 Fax 052 233 33 70 wst@winterthurtechnology.com www.winterthurtechnology.com
YMATRON AG Brüelstrasse 7 8157 Dielsdorf Tel. 044 855 23 80 Fax 044 855 23 81 info@ymatron.ch www.ymatron.ch
ZF Services Schweiz AG Sandbüelstrasse 3 8604 Volketswil Tel. 044 908 16 16 Fax 044 908 16 14 info-ch@zf.com www.zf.com/services/ch ZHAW School of Engineering Gertrudstrasse 15 8401 Winterthur Tel. 058 934 74 28 weiterbildung.engineering@zhaw.ch www.engineering.zhaw.ch
www.marktspiegel.ch www.marktspiegel.ch
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technica 12.2014
Prodex/Swisstech ●
Die grosse technica-Nachschau zur Prodex 2014
Automatisch, schneller, kompakter und genauer!
FACHMESSEN
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FACHMESSEN
Neuheiten, Trends und jede Menge guter Gespräche. So lässt sich die diesjährige Schweizer Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Fertigungsmesstechnik fast zusammenfassen. Nein, so einfach ist es nicht, denn in der schier unüberschaubaren Fülle an Themen und Produkten war es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Wir haben uns aufgemacht, bei einigen Firmen Statements und Aussagen zu ihren Neuheiten oder generellen Trends in der Branche einzufangen. M A R KU S FR U TI G, R E D A K TO R TE C H N I C A
B
lum-Novotest mit modularem Funk-Rauheitsmesssystem «TC63-RG» für mehr Flexibilität. Roland Gasser, Vertriebsleiter Schweiz Blum-Novotest GmbH: «Dieses neue Rauheitsmesssystem ist abgeleitet von unserem Produkt Messtaster TC76/64-Digilog, das mit Kabel oder auch mit Funkübertragung erhältlich ist. Digilog-Systeme sind für das Scannen von Konturen prädestiniert. Mit dem modularen Rauheitsmesssystem TC63-RG und dem TC63-RGS mit Single-Messelement sind wir nun in der Lage, direkt in der Maschine die Rauheit des Werkstückes prozessnah zu messen. Dazu ist auch die Software für Siemens-Steuerungen integriert. Für Heidenhain- oder Fanuc-Steuerungen gibt es einen externen
Rechner für die Darstellung der Werte. Es können ein Rauheitsdiagramm sowie beispielsweise die Rauheitswerte Ra, Rq Rt, Rz, und Rmax ausgegeben werden.» Hermann Hugger, Vertriebsleiter Deutschland sagt zu aktuellen Trends: «Generell sehen wir hier als Haupttrend, dass alles kleiner und kompakter wird. Werkzeuge werden immer kleiner – damit ist auch ein steigender Bedarf an Überwachung für diese Werkzeuge vorprogrammiert, damit die Sicherheit gewährleistet wird. Früher war die Grenze für Werkzeuge um die 30 µm, heute haben wir schon mit 10 µm-Werkzeugen zu tun. Da müssen auch unsere Laser in der Lage sein, Verschleiss oder Bruch zu erkennen. Beim generellen Trend der steigenden Automatisierung haben wir immer weniger Zeit, Messungen durchzuführen, da wir immer in der Hauptzeit liegen. Das muss für unsere Kunden >>
326 Aussteller präsentierten an der Prodex 2014 den 29 352 Fachbesuchern ihre Neuheiten, Trends und Prototypen. (Bilder: Markus Frutig)
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FACHMESSEN
● Prodex/Swisstech
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grosse Späne abzuheben. Sie ist die ideale Alternative für viele KMU im Einzel- bis Kleinserienbereich, die auch nicht unbedingt mit CNC arbeiten müssen. Brändle Werkzeugmaschinen GmbH 9536 Schwarzenbach www.braendle-gmbh.ch
Roland Gasser, Vertriebsleiter Schweiz und Hermann Hugger, Vertriebsleiter Deutschland Messkomponenten Blum-Novotest GmbH.
ständig gelöst und verbessert werden, damit Messtechnik trotz hohem Zeitdruck und rauer Umgebung immer schneller realisierbar und dennoch zuverlässig ist. Das ist unser Fokus.» Blum-Novotest GmbH, 2543 Lengnau www.blum-novotest.com Brändle Werkzeugmaschinen: Universalfräsmaschine TOS. Fredy Zweerus, Geschäftsführer und Inhaber von Brändle Werkzeugmaschinen präsentierte an der Prodex seine erste Produktionsfräsmaschine für die Schweiz: «TOS Olomouc stellt seit bald 100 Jahren konventionelle Fräsmaschinen her. Das Besondere an dieser Vertikal-Fräsmaschine vom Typ FGV 32 ist, dass wir als Vertreter die erste Maschine in der Schweiz in Verkehr bringen, die nun bei einem Kunden in der Ostschweiz in der Produktion eingesetzt wird. Sie ist äusserst zuverlässig und kann schwere Zerspanung, sprich Schrupp-Arbei-
Fredy Zweerus, Geschäftsführer und Inhaber von Brändle Werkzeugmaschinen vor seiner ersten Universal-Produktionsfräsmaschine für die Schweiz.
ten, sehr effizient und präzise im Zyklusbereich erledigen. Sie kann automatisch zurückfahren, ohne dass das Werkzeug das Werkstück touchiert; der Tisch senkt sich dazu um 0,5 mm ab und fährt danach automatisch in die Ausgangsposition. Der stufenlose Span-Vorschub arbeitet im Bereich von 20 bis 900 mm/min und ist für die Erstbearbeitung an einem rohen Werkblock prädestiniert. Die Tischbelastung beträgt 250 kg und dank des sehr robusten Baus der Maschine können ISO 50-Fräser bis 250 mm Durchmesser eingesetzt werden, um
Brütsch/Rüegger Werkzeuge: «ToolBox»-System für vollautomatisierte Werkzeugverwaltung. Raphaël Müller, Teamleiter Logistiklösungen Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG: «Die «ToolBox» ist ein ganz neues Ausgabesystem, das wir selbst entwickelt haben, da der Bedarf auf Kundenseite da war. Wir präsentieren dazu auch die passende Software mit spezifischen Funktionen; die Nutzer, die sich mit ihrem Badge anmelden, werden über das integrierte
Raphaël Müller, Teamleiter Logistiklösungen Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG am «ToolBox»System.
RFID-System identifiziert. Für den Entnahmeprozess haben wir unterschiedliche Suchfunktionen integriert, um das Werkzeug in rund 15 bis 20 Sekunden finden zu können. Das ist viel schneller, als in einem normalen Schubladenschrank. Dazu können wir die ganze Datei verwalten; ob mit der Entnahmehistory oder der Projekt- bzw. Auftragsnummer und allen dazu entnommenen Werkzeugen.» Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG, 8902 Urdorf www.brw.ch Carl Zeiss präsentiert überarbeitetes Contura-Multisensorik-System. Adrian Schneebeli, Leiter Industrielle Messtechnik Carl Zeiss AG: «Grundsätzlich gibt es die Contura Messtisch-Reihe schon mehrere Jahre. Wir haben das System komplett
Adrian Schneebeli, Leiter Industrielle Messtechnik Carl Zeiss AG vor der neuen Contura.
neu überarbeitet; einerseits mit einem Multisensoriksystem von optischen bis hin zu taktilen Sensoren. Wir haben in der Genauigkeitsverbesserung fast 4/10 µm bessere Messunsicherheit und ein erweitertes Spektrum an verfügbaren Grössen; bis anhin gab es sie nur in vier Grössen, heute können wir mit acht Grössen Bauteile von 500 mm bis zu zwei Metern für unterschiedlichste Messaufgaben abdecken. Auch vom Themenbereich – ob von Kunststoffen für die Automobilindustrie über die Energie- oder Medizintechnikbranche – haben wir jeweils die verschiedensten Möglichkeiten der Sensorsysteme, die unterschiedlichen Aufgaben unserer Kunden abzudecken.» Carl Zeiss AG, 8714 Feldbach www.zeiss.com Premiere bei Fanuc: CNC-Steuerung Fanuc «0i-F» im «seamless concept». Stéphane Perret, Sales Manager MTB: «Die Schweizer Premiere der CNC-Steuerung Fanuc «0i-F» besitzt eine nahtlose Kompatibilität mit unserer CNC-Steuerung der «30i-B» Serie; das sogenannte «seamless concept». Ein Vorteil für den Maschinenhersteller ist damit, dass er nur ein System mit gleichen Motoren, Verstärkern oder IOs hat. Sogar die SPS kann identisch, wie bisher, programmiert werden. Für den Endkunden ergeben sich die Vorteile, dass er bei der ISO-Programmierung gleich vorgehen kann und die gleiche Struktur in den internen Steuerungsprogrammen hat wie bisher. Auch die Wartungselemente sind identisch. So kann er auch die Menge der War-
Stéphane Perret, Sales Manager MTB bei Fanuc vor der neuen CNC-Steuerung Fanuc «0i-F»
tungselemente reduzieren. «0i-F» bedeutet auch eine nahtlose Kompatibilität zu allen anderen Steuerungen. Zur neuen Generation von der ursprünglichen «0i-D» – ein Einstiegsmodell – sind bei der «0i-F» zusätzliche Funktionalitäten und Achsen gekommen. Im Bereich der CNC-Steuerungen kommen immer mehr Trends im Bereich Automatisierungs-Schnittstellen, wie mit dem Roboter. Wir als Fanuc können natürlich beides anbieten. Die Kommunikation wird in Zukunft vermehrt über andere Feldbus-Systeme, wie z. B. Ethernet oder Safety gelöst werden. Auch bei Spannfutter, die immer mehr über Profibus oder Profinet, Ethernet IP angesteuert werden, sind weitere Trendthemen das «Dual Check Safety» oder «Safety integrated», also Si-
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Prodex/Swisstech ●
FACHMESSEN
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cherheitspakete, die dieselbe Struktur wie auf der Serie «30i-B» besitzen. Auch «IO-Link-i» stellt vermehrt eine direkte Verbindung zwischen CNC und dem Roboter her.» FANUC Switzerland GmbH, 2500 Biel/Bienne 8 www.fanuc.eu Igus präsentiert Komplettlösungen und das R2.75-Rohr für mehr Kosteneffizienz. Lutz Alof, Geschäftsführer Igus Schweiz erklärt zu den aktuellen Trends: «Die Prodex ist für uns eine der wichtigsten Messen und die Plattform für die Schweizer Werkzeugmaschinen-Branche. Aus unserem «motion plastics»-Programm finden Igus-Energieketten und -Leitungen ihren Einsatz sowie auch Produkte aus dem Bereich der Lager- und Lineartechnik. Der komplette «motion plastics»-Baukasten kann genutzt werden. Die Nachfrage geht auch wei-
Die Echten
ndetriebe Lutz Alof, Geschäftsführer Igus Schweiz und Patrik Theisen, International Sales «E-Chain Systems» Igus Köln mit dem neuen «R2.75-Rohr».
ter in Richtung Komplettlösung – sprich nicht nur auf einzelne Energieketten, sondern fertig konfektioniert mit Leitung und Stecker. Dieser Aufgabe stellen wir uns mit dem «Readychain»-System, so kann der Kunde das komplett konfektionierte System einfach in seine Werkzeugmaschine integrieren.» Patrik Theisen, International Sales E-Chain Systems Igus: «Das neue spänedichte Energierohr R2.75 bietet neben den Vorteilen von Schmiermittel- und Wartungsfreiheit auch Schutz gegen äussere Verschmutzung und Spänebefall. Die glatten Konturen der Deckel garantieren, dass sich zwischen den Anschlägen keine Späne ansammeln können. Gleichzeitig sparen die beidseitig aufschwenkbaren Deckel Montagezeit, da sie nicht komplett entfernt werden müssen, um das Energierohr mit Leitungen zu bestücken. Durch glatte Innenräume werden alle Kabel effektiv vor Abrieb und Verschleiss geschützt.» Igus Schweiz, 4622 Egerkingen www.igus.ch Mitutoyo: automatisiertes Messprogramm für bis zu 95 % Zeiteinsparung. Andy Kübler Geschäftsführer Mitutoyo (Schweiz) AG präsentierte automatisierte Messtechnik: «Wir können neu ab CAD-Modellen die Merkmalsinformationen direkt in unsere Software «MiCAT Planner» einlesen und weiterverarbeiten, um daraus ein automatisiertes Messprogramm zu erzeugen. Dies bedeutet bis zu 95 % Reduktion des Zeitaufwands für diese Programmiertätigkeit. Darüber hinaus ist die Datendurchgängigkeit eines CAD-Modells die Ausgangsbasis für die Bearbeitung und neu auch für unsere Messmaschinen; so sprechen wir nur noch von einem Datensatz, der in verschiedenen Systemen verwendet werden kann. Die mit der Software «MiCAT Planner» erzeugten Messprogramme werden an die Software «MCOSMOS» übermittelt, welche die eigentliche Messung durchführt. Das kann an einer Standard-Messmaschine ausgeführt werden oder im Verbund mit einer Automationszelle von Cellro und einem Fanuc-Roboter. So kann sich der Anwender ganz um seine Produktion kümmern und die messtechnischen Aufgaben diesem voll automatisierten System überlassen. Dabei wird die Möglichkeit von Übertragungsfehlern >>
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FACHMESSEN
● Prodex/Swisstech
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ersten Maschinen verkauft.» Osterwalder Messtechnik AG, 6300 Zug www.osterwalder-zug.ch
Andy Kübler Geschäftsführer Mitutoyo (Schweiz) AG vor der automatisierten Messzelle am Stand.
reduziert und man muss das Modell nur einmal prüfen.» Das Unternehmen entwickelte sich vom Mikrometer-Entwickler bis zur dimensionalen Messtechnik als Weltkonzern, der nun sein 80-Jahr-Jubiläum feiert. Mitutoyo (Schweiz) AG, 8902 Urdorf www.mitutoyo.ch Osterwalder Messtechnik: «Vici Vision MTL 1» für blitzschnelle und präzise Messtechnik in der Fertigung. Reto Stadler, Geschäftsführer Osterwalder Messtechnik AG präsentierte besondere Neuheiten: «Die neuen Messmaschinen sind sehr genau und befinden sich in einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis; bei der MTL 1 von Vici Vision ist besonders hervorzuheben, dass man im Selbstprogrammierungsmodus automatisch einen Grundvorschlag für ein Messprotokoll bekommt. Sie eignet sich auch für die Einzelteilproduktion und ist sehr schnell im Vergleich zu vorhergehenden Modellen, also man bekommt in wenigen Sekunden ein Ergebnis. Unsere andere Premiere, die MTB 15 Microcheck, ist eine Messmaschine, die speziell für flache Teile, beispielsweise in der Mikro- oder Uhrenindustrie, entwickelt wurde. Sie basiert auf derselben optischen Technologie wie die Wellenmessmaschine MTL 1, ist ebenfalls sehr schnell und sehr einfach in der Programmierung. Dazu ist sie kompakt und hoch genau – wir haben an der Prodex bereits die
Reto Stadler, Geschäftsführer Osterwalder Messtechnik AG, vor der «MTL 1» von Vici Vision für schnelle und präzise Wellenmessungen.
Otto Suhner AG präsentiert Werkzeuge für voll automatisierte Oberflächenbearbeitung. Urs Birri, Verkaufs- und Marketingleiter Otto Suhner AG: «Der Mehrwert mit unseren neuen Werkzeuglösungen besteht darin, dass unsere Kunden gewisse Standard-Applikationen und -Operationen für die Oberflächenbearbeitung, Bohr- und Fräsoperationen automatisieren können. Somit können automatisierte Über-Nacht-Arbeiten oder der 24hBetrieb realisiert werden, um so Zeit und Geld zu sparen. Die unterschiedlichen Kompetenzen und das Know-how unserer nun seit 100 Jahren entwickelten, verschiedenen Bereiche über flexible Antriebselemente, Oberflächen- und Bohrbearbeitung haben wir nun zusammengefasst. Die Synergie der verschiedenen Divisionen mündet somit in angetriebene Werkzeuge für die automatisierte Bearbeitung beispielsweise durch Robotersysteme – das ergibt komplett neue Bearbeitungsmöglichkeiten für unsere Kunden.» Christian Jermann, Geschäftsführer Otto Suhner AG ergänzt zu dieser neuen Automationskompe-
Hersteller für angetriebene Einheiten für Drehmaschinen – das sogenannte «Power Skyving» oder Schälwälzfräsen mit der Möglichkeit zeigen, Innenverzahnungen auf CNC-gesteuerten Drehmaschinen herzustellen. Hierbei läuft die Spindel mit dem Werkstück synchron mit dem Verzahnungswerkzeug. So sind gerade oder auch schräge Verzahnungen in einer Aufspannung machbar. Ein normales Bauteil mit Innengrösse ø 50 mm und ei-
Jean-Paul Schnegg, Geschäftsführer und Inhaber der Schnegg Tools AG am Stand mit Neuheiten.
ner ca. 10 mm langen Verzahnung wird somit in 30 – 40 Sekunden hergestellt. Bisher musste man Innenverzahnungen eher beim Stossspezialisten outsourcen. Das war umständlich und der Zeitaufwand war drei bis viermal so lang. Diese neue Technik ermöglicht massive Zeiteinsparungen, die sich bereits bei mittleren Losgrössen glänzend auszahlt. Als Anwender sind grundsätzlich sämtliche Verzahnungs-Hersteller im Bereich Getriebe-, Pumpenbau oder Automobilteile-Hersteller im Massenbereich zu finden.» ● Schnegg Tools AG, 2563 Ipsach www.schnegg-tools.ch Urs Birri, Verkaufs- und Marketingleiter mit Christian Jermann, Geschäftsführer von Otto Suhner AG vor einer neu entwickelten voll automatisierten, robotergeführten Oberflächenbearbeitungs-Zelle.
tenz-Lösung: «Die Firma Otto Suhner ist wahrscheinlich die einzige Firma weltweit, die seit Jahrzehnten unterschiedlichstes Expertenwissen vereint; das ist einerseits die Oberflächenbearbeitung mit Schleifen, Polieren usw., andererseits die Automatisierung. Dieses Jahr haben wir genau diese beiden Fachbereiche und das -wissen sozusagen «verheiratet» und haben Lösungen für die voll automatische Oberflächenbearbeitung entwickelt.» OTTO SUHNER AG, 5242 Lupfig www.suhner.com Schnegg Tools: massive Zeiteinsparungen dank «Power Skyving». Jean-Paul Schnegg, Geschäftsführer und Inhaber der Schnegg Tools AG: «An der Prodex können wir von MT – einem italienischen
Prodex & Swisstech 2014 in Kürze An den vier Messetagen haben sich 52 884 Branchenexperten und Interessierte aus Industrie, Wirtschaft und Hochschulen intensiv ausgetauscht. An der Prodex konnten 326 Aussteller auf rund 18 600 m2 ihre Neuheiten, Trends und Prototypen den 29 352 Fachbesuchern präsentieren. Interessante Gespräche mit Entscheidungsträgern konnten an den Ausstellerständen geführt werden, daher wird auch vom Nachmessegeschäft noch einiges erwartet. Auch die Swisstech bestätigte die Rolle als Europas zentrale Messe der Zulieferindustrie: 554 Aussteller auf rund 10 600 m2 präsentierten sich 23 532 Fachbesuchern aus den Bereichen Einkauf, Beschaffung, Fertigung und Produktion. Die nächste Prodex und Swisstech finden vom 15. bis zum 18. November 2016 in Basel statt. www.prodex.ch, www.swisstech-messe.ch
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Prodex/Swisstech ●
FACHMESSEN
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Twittermeldungen von der Prodex/Swisstech «Twittern Sie mit uns» lautete das Motto der technica auf der Prodex und Swisstech. Auf den folgenden Seiten sind die Highlights abgebildet, welche wir bei den Firmen fanden und über den Twitterkanal als telegrammartige Kurznachrichten veröffentlichten. Einige der Produkte finden Sie auch als Berichte in dieser Ausgabe. Sie wollen uns auf Twitter folgen? Unser Twitter-Profil: @technica
#Newemag Die kompakte #Fertigungslösung: Matsuura MAM72-35VN. www.newemag.ch
#Newemag
#Prodex-Messeleiterin Iris Sorgalla eröffnet die Messe: «Stolz, führende Industriemesse der Schweiz zu sein.»
#Reiden Technik Die RX10 neu auch mit Drehfunktion. www.reiden.com
#Reiden Technik
#Steiner Werkzeugmaschinen Gedruckt auf der ProX 300 von @3dsystemscorp. www.steiner3d.ch
#Verwo auf der #Swisstech: Edelstahlbauteil in 2 min. geschweisst?! #Laserschweissen Verwo Gruppe AG, www.verwo.ch
#Steiner
#Hermle mit dem kleinen, kompakten #BAZ C12 mit #Roboter-System. www.hermle-schweiz.ch
Oliver Müller, @swissmechanic : «Messe ist ideale Plattform für #KMU. Ist auch immer messen der eigenen Leistung.» #pressekonferenz, www.swissmechanic.ch
#Verwo
#Reiden/Walter Ruedi Willimann, Reiden Technik AG und Peter Petri, Walter (Schweiz) AG an der #Prodex Stand-Party. www.walter-tools.com, www.reiden.com
Schweizer Premiere: #CNC-Steuerung im #seamlesskonzept bei #Fanuc Switzerland. www.fanucrobotics.ch
#Reiden Technik/Walter
Peter Dietrich, Direktor @swissmem, Besuch am #Prodex-Stand des Verbandes lohne sich: Entscheidungen für @WorldSkills finden dort statt. #pressekonferenz, www.swissmem.ch
#Gebr. Spiegel AG präsentiert das #Laserprojektionssystem IRIS SPS von @VirtekVision. www.spiegel.ch
#Gebr. Speigel
#Prodex #Mitutoyo (Schweiz) AG automatisierte #Messprogrammierung mit bis zu 95 % Zeitersparnis, www.mitutoyo.ch
#Walter Meier zeigt trochoidales #Fräsen auf einer Hurco mit Tools von Widia. www.waltermeiner.com #Walter Meier
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FACHMESSEN
● Prodex/Swisstech
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#Trumpf Bei @TRUMPFSchweiz das Multitalent TruLaser Cell 300: http://bit.ly/11rkrKJ. www.ch.trumpf.com
#Blum #Prodex Integrierte #Rauheitsmessung im BAZ, www. Blum-Novotest.com, http://bit.ly/1wYgwOf.
#Trumpf
#Thermobohren: spanlos in fast allen Metallsorten: #thermodrill #Brändle Werkzeugmaschinen www.braendle-gmbh.ch
#Ingersoll OPS-Ingersoll High Speed-Fräsmaschine EAGLE V9 bei Springmann SA/AG: www.springmann.com
#Blum
#Osterwalder #Prodex: Neues optisches Wellen-Messsystem MTL 1 Osterwalder Messtechnik, www.osterwalder-zug.ch
FFS mit hoher #Palettenkapazität für mehr Flexibilität von #Fastems auf der #Prodex. www.fastems.com
#Ingersoll
#DC Swiss hat die #Gewindebohrer mit Spanbrecher für hohe Prozesssicherheit. #Prodex. www.dcswiss.com #DC Swiss #imachining #SolidCAM bei Newemag, Walter Meier und Steiner Werkzeugmaschinen. www.c-works.ch
Ein #Lasersystem, zwei Laserquellen, #Speedy Flexx von #trotec auf der #Swisstech. www.troteclaser.com
#Mazak Europapremiere: @MazakEurope kompaktes 5-Achs-BAZ für kleine Werkstücke bei Wenk AG. www.wenk-ag.ch
#Mazak
# Rösler Schweiz AG präsentiert «RUTTEN» Hochleistungsturbine. www.rosler.info
Nachrüsten auf #Innenkühlung mit reCool von #Rego-Fix. www.rego-fix.com
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#Mikron HPM 800U: #Hochleistungsfräsen mit aktivem #Spindelschutzsystem. @GFMS_US www.gfac.com
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#Igus
Prodex/Swisstech ●
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FACHMESSEN
#Siemens #Löschanlage für #Werkzeugmaschinen. Video: http://bit.ly/1zCOmMb. www.siemens.ch
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#Grob und #Reimmann sind stolz mit #Pilatus in die Zukunft zu steigen. www.reimmann.ch
#Argonag #Argonag #Emcomill E350 – 5-Seiten Kleinzentrum von #Emco bei www.argonag.ch
#Ausstellerabend Hier braucht es tatsächlich nicht viele Worte: Ausstellerabend an der #Prodex und #Swisstech.
#Ausstellerabend
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EVENTREPORT
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Dichtungen, Formteile, Schnellkupplungen, Schläuche oder Schutzabdeckungen – Johannsen AG hat die Nase vorne
Topdichtungen versus grossen Druck Die Johannsen AG setzt auf kundenspezifische Lösungen und produktionstechnische Optimierung, damit der Kunde weniger Montageaufwand hat. An der Swisstech 2014 stellte das Unternehmen das erste Mal aus und präsentierte anspruchsvolle Spezialprodukte wie Schutzvorrichtungen, FFPM-Produkte, Membranen, Schnellkupplungen sowie Hochleistungsdichtungen. Die «technica» sprach mit Ivano Boldo, Geschäftsführer der Johannsen AG, über die aktuelle Marktsituation, die Herausforderungen der Zulieferindustrie im hart umkämpften Markt und welches Erfolgsrezept sein Unternehmen im Köcher hat. M A R KU S FR U TI G, R E D A K TO R TE C H N I C A
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err Boldo, Ihr Unternehmen ist das erste Mal an der Swisstech mit dabei – was hat Sie dazu bewogen? Ivano Boldo: Wir stellen fest, dass sehr viele Firmen Kontakt zu uns aufnehmen und uns kennenlernen wollen. Uns ist der persönliche Kontakt zum Kunden sehr wichtig. Auch wenn es sich auf ein Händeschütteln oder nur ein kurzes Gespräch beschränkt, möchten wir nicht darauf verzichten, uns den Kunden persönlich vorzustellen. Die vielen Anfragen, die wir in den ersten drei Tagen bereits hatten, lassen uns zuversichtlich nach vorne schauen.
Ivano Boldo, Geschäftsführer Johannsen AG ist zufrieden: «Die Messe ist für uns ein grosser Erfolg. Wir haben sehr viele Besucher und auch Kunden an unserem Stand begrüssen dürfen. Das ist wichtig, um im Gespräch zu bleiben.»
Was ist generell Ihr Eindruck von der Swisstech 2014? Die Swisstech erfährt ein hohes Besucheraufkommen, was uns natürlich sehr freut. Wir begrüssen auch die vielen interessanten Veranstaltungen der verschiedenen Organisationen, wo Raum für persönlichen Austausch besteht. Ich bin sehr begeistert von der Swisstech. Wie stellt sich der Zuliefermarkt aktuell hier dar? Im Markt nehme ich eine vorsichtig optimistische Umbruchstimmung wahr. Es ist schwierig, Prognosen zu machen, die über ein halbes Jahr hinausgehen. Man fokussiert sich eher auf die nächsten zwei Monate. Wenn Sie mit Kunden über die Marktsituation und diese Umbruchstimmung sprechen – was sind die Gründe dafür? Bei den Einkäufern stelle ich ebenfalls eine Umbruchstimmung fest. Die Firmen wollen ihre Lager nicht mehr füllen. Das eigene Lager wird zum Lieferanten verlagert, der dann das Risiko und die Kapitalbindung trägt und dennoch mit kleineren Chargen schnell lieferbereit sein muss. Es muss immer schneller gehen. Die Kunden akzeptieren keine Lieferzeiten mehr von 12 oder 14 Wochen. Das gehört der Vergangenheit an. Und es muss günstiger werden, der Preisdruck wird vorgegeben. Die Kunden fordern zum Ende des Jahres wieder fünf Prozent Preissenkung. Allerdings stellen wir im Materialbereich starke Preissteigerungen fest, besonders bei PTFE, z. B. Teflon (Anm.: Perfluorelastomer-) und Spezialmaterialien.
(Bilder: Markus Frutig)
Worauf führen Sie das zurück? Gestiegene Rohstoffpreise? Verschiedene Hersteller von PTFE-Materialien haben ihre Produktion gestrafft. 2009 wurden die Produktionsstandorte geschlossen, die nicht genügend Rendite abwarfen. Die Nachfrage ist gesunken in diesem Bereich. Als dann der Aufschwung wieder kam, fehlte diese Produktionskapazität. Dadurch gibt es Nachfrageüberhang und die Preise sind gestiegen. Die Produktionsstätten sind bis heute nicht der Nachfrage nachgekommen, und es gibt bestimmte Werkstoffkomponenten, die beschränkt auf dem Markt erhältlich sind und die auch künstlich zurückgehalten werden. Das spüren wir ganz deutlich bei PTFE. Umgekehrt bei den Antriebsherstellern betrifft es ja hier Seltene Erden, die im Fokus der Marktturbulenzen liegen. Genau, dazu gehört Flussspat mit limitierten Fördermengen. Wie stellen Sie sich als Johannsen AG auf bei dem Druck und den Herausforderungen? Gerade und vor allem bei Ihrem grossen Produktprogramm. Wir haben schätzungsweise 15 000 Produkte, die
nachgefragt werden. Und zusätzlich noch Sonderanfertigungen, also kundenspezifische Lösungen. Wir haben 15 000 Artikel zu managen und in der qualitativ geforderten Ausführung termingerecht einzukaufen. Das lösen wir mit der Auswahl der richtigen Lieferanten. Natürlich beziehen wir auch Dichtungen aus Asien, da es nur noch ganz wenige Produzenten in Europa gibt. Aber wir kaufen nicht bei den billigsten Produzenten ein. Wir arbeiten mit den richtigen Partnern zusammen, die uns die hohe Qualität liefern, die in der Schweiz ein Muss ist. Wir kommen unseren Kunden entgegen, indem wir günstige Preise weitergeben. Wenn ein Preisnachlass möglich ist, verhandeln wir mit den entsprechenden Lieferanten. Wenn wir natürlich wissen, dass wir nächstes Jahr einen Kontrakt über eine bestimmte Menge haben, dann kaufen wir entsprechend ein und können so bessere Konditionen bei unseren Lieferanten aushandeln. Das führt dazu, dass wir unsere Lager hochfahren, was für uns natürlich eine Kapitalbindung ist. Das geht noch bei günstigen Produkten, wird aber komplizierter bei teuren kundenspezifischen PTFE-Elementen. Asiatischer Markt – steigende Preise – Standort Schweiz: Wie schaffen Sie diese Heraus-
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forderung, dennoch konkurrenzfähig zu sein und natürlich auch für den international steigenden, konkurrierenden Markt noch überhaupt aktiv in der Gewinnzone zu bleiben? Für den Einkäufer ist es heute ganz einfach, ins Internet zu gehen und weltweit Anfragen zu starten. Man findet sehr viele Lieferanten. Wir, die Johannsen AG, am Standort Schweiz haben den Vorteil, dass wir Beratung anbieten können. Denn wir kennen die Materialien, die Einsatzbedingungen und können frühzeitig, in der Konstruktionsphase, die richtigen Empfehlungen abgeben und nicht erst, wenn das Produkt auf den Markt kommt und Probleme auftreten. Aber auch in solchen Fällen können wir rasch reagieren und optimale Ersatzlösungen offerieren.
Das Erfolgsgeheimnis unseres Unternehmens ist die kundenspezifische Planung und Beratung durch unsere Fachleute. Insbesondere für die chemische Industrie, auch hinsichtlich Zulassungen, ist es wichtig, die Produkteigenschaften zu kennen, damit die Zulassung nicht gefährdet ist. Das Erfolgsgeheimnis unseres Unternehmens ist die kundenspezifische Planung und Beratung durch unsere Fachleute. Gerade im hart umkämpften Maschinenbau können wir mit unserem Knowhow Sonderlösungen anbieten. Als Kunststoffingenieur ist mir die Basis der Materialien bestens bekannt und ich kann den Kunden auf mögliche Gefahren hinweisen. Unsere Produkte mögen zwar in der Anschaffung teurer scheinen, aber ein Anlagenausfall beim Kunden, weil er am falschen Ende gespart hat, kann um ein Vielfaches teurer sein. Rohstoff Öl und Ressourcenknappheit; sehen Sie Rohstoffalternativen auf pflanzlicher Basis gerade für Ihre hoch spezialisierten Produkte? Elastomere sind da ein ganz gutes Beispiel: In der Reifenindustrie wird ein nachwachsender Rohstoff eingesetzt. Allerdings ist die Qualität dieses Rohstoffs immer grossen Schwankungen unterworfen, was die Eigenschaften >>
johannsen ist spezialisiert auf qualitativ hochwertige Produkte in den Bereichen «Dichtungen» und «Gummiformteile». Sie zeichnet sich durch Kundennähe aus. In allen Phasen eines Projektes bietet Johannsen die entsprechenden Serviceleistungen. Die hohe Fachkompetenz der Mitarbeitenden stellt Zuverlässigkeit sicher. www.johannsen.ch
Im Pipettierkopf für Flüssigkeitshandlingsroboter der Firma Hamilton kommen hochpräzise, elektrisch leitfähige O-Ringe zum Einsatz: Hier heisst das sehr enge Toleranzen, spezifische Anforderungen an Formtrenngeräte und Oberflächenbeschaffenheit. Die Teile wurden in der Schweiz produziert und zu 100 Prozent geprüft und kontrolliert.
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EVENTREPORT
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oder das Herkunftsland betrifft. Das kann bei der Verarbeitung von Autoreifen problematisch sein, da diese hohen Belastungen standhalten müssen. Da wird viel mit Werkstoffeinlagerungen, Stahlringen und Geweben gemacht. Dasselbe gilt für die Dichtungsindustrie. Wir können dort nicht auf pflanzliche oder alternative Produkte ausweichen, weil die Produktqualität den Anforderungen an Dichtungen nicht gerecht wird. Das könnte dann zu Ausfällen von Dichtungen führen, was der Anlagenbetreiber nicht akzeptiert. Sehen Sie überhaupt Alternativen in diesem Bereich? Eine Alternative bei den steigenden Rohstoffpreisen wäre die Rückkehr zu Filz- oder Lederdichtungen. Aber im Moment werden solche Materialien nicht eingesetzt. Neuentwicklungen oder Potenziale: Gibt es noch den «grossen Wurf» in der Dichtungsindustrie? Oder gibt es eine Erschöpfung bei den Materialkombinationen? Neue Materialien werden im Moment nicht entwickelt. Das Potenzial liegt in den Kombinationen, wie zum Beispiel die Aufbringung von Dichtungen
Ivano Boldos Tipp: «Ich empfehle, unsere Beratungsdienstleistung frühzeitig in Anspruch zu nehmen, damit das richtige Material ausgewählt wird oder eine Sonderlösung vorgeschlagen werden kann.»
«Problemlöser für alles rund um Dichtung» Als Qualitätsanbieter und Problemlöser kann Johannsen seine Kunden technisch kompetent beraten und Lösungen von namhaften Herstellern anbieten: Schutzvorrichtungen als Schutz von Mensch und Maschine als individuelle Kundenlösung, in Sondermaterialien oder als Einzelanfertigung und als Kleinserien. Für Faltenbälge aus PVC wird ein grosses Lager geführt; als Generalvertreter von Möller Werke bietet das Unternehmen das gesamte Sortiment an MoleritFaltenbälgen. O-Ringe und Formteile aus Perfluorelastomer (FFPM) werden nach kundenspezifischen Anforderungen im eigenen Haus (ISO 9001/2008) gefertigt, ebenso wie Membranen aus diversen Elastomerwerkstoffen – mit und ohne Aramidgewebe und PTFE-Folie. Im Bereich Hochleistungsdichtungen können Sonderlösungen, Spezialmaterialien und spezielle Auslegungen bis Ø 300 cm angeboten werden. Für Schnellkupplungen im Industrie-, Lebensmittel, Pharmaund Medizinbereich in grosser Variantenvielfalt führt die Johannsen AG die Generalvertretung von Eaton, Hansen, Tuthill und Gromelle.
direkt auf Elemente oder das Aufvulkanisieren von Gummi auf Metallteile. Die Johannsen AG beherrscht noch die Technologie, Gewebe in Materialien einzuarbeiten. Wir können PTFE-Kombinationen mit Gummi realisieren. Solche Spezialisierungen findet man bei den asiatischen Mitbewerbern nicht so häufig. Wir setzen auf kundenspezifische Lösungen und produktionstechnische Optimierung, damit der Kunde weniger Montageaufwand hat. Hier wird es also mittelfristig keine neuen Kautschuk-Materialien geben. Anders sieht es im Kunststoffbereich aus, der ja ein viel grösserer Markt ist. Dort entstehen
immer wieder neue Werkstoffe. Der Kautschukmarkt ist in dieser Branche ein etwas separates Standbein. Dort geht es auch um kleinere Verarbeitungsmengen. Was sind Ihre Ziele und Visionen für das kommende Jahr? Für die Johannsen AG ist ganz wichtig, möglichst viele kundenspezifische Lösungen anzubieten und frühzeitig in der Entwicklung, in der Konstruktion und im Prototypenbau involviert zu sein. Wir bieten auch die Realisierung von Prototyp-Werkzeugen an, die der Kunde erproben kann, bevor er teure Serienwerkzeuge einkauft, die möglicherweise seinen Anforderungen nicht gerecht werden. Die Johannsen AG bietet also kundenspezifische Lösungen, wie die rechtzeitige Beratung bei der Materialauswahl, damit die Umsetzung dann ● reibungslos funktioniert.
JOHANNSEN AG 8307 Effretikon, 044 401 09 00 info@johannsen.ch, www.johannsen.ch
EVENTREPORT
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25 Jahre Walter (Schweiz) AG – Interview mit Managing Director Peter Petri
«Veränderung selber mitgestalten» Die Walter (Schweiz) AG hat sich in 25 Jahren als Werkzeugspezialist etabliert. Auf der Prodex lud das Unternehmen viele ihrer Kunden zu einer Feier ein. Die «technica» wollte von Managing Director Peter Petri wissen, was ihm das Jubiläum bedeutet – und von einigen Gästen, warum sie auf die Werkzeuge von Walter setzen. EUGEN ALBISSER UND MARKUS FRUTIG
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err Peter Petri, Sie haben auf der Prodex zusammen mit vielen Kunden das 25-Jahre-Jubiläum der Walter (Schweiz) AG gefeiert. Sie haben dabei im Anschluss an ihre Rede alle Mitarbeiter einzeln vorgestellt. Warum war Ihnen das so wichtig? Es ist nie eine einzelne Person, die solche Leistungen zu erbringen vermag, sondern stets ein gut eingespieltes Team. Es war mir sehr wichtig, zumindest einem Teil unserer Kunden mal das ganze Team und eben auch die Mitarbeitenden im Backoffice bekanntzumachen. Schlussendlich ist es auch für alle Mitarbeiter von uns wichtig zu wissen, dass wir als komplettes Team auf jeden einzelnen Mitarbeiter von uns zählen. Viele Ihrer Kunden sind zum Anlass gekommen. Was denken Sie, warum haben sie sich dafür Zeit genommen? Ich denke, dass 25 Jahre gute und konstruktive Zusammenarbeit sich sehen und auch einmal feiern lassen darf. Die Messe bat hierzu das ideale Umfeld. Einerseits konnten die neuesten Produkte und Lösungen von Walter besprochen, anderseits auch die Beziehung zum einzelnen Kunden vertieft und gepflegt werden. Auch im Zeitalter des Internets ist der persönliche Kontakt im B2B ein ganz wichtiger Eckpfeiler für eine erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Sie erwähnten in der Jubiläumsrede, dass vor 25 Jahren, also fast gleichzeitig mit der Gründung der Walter (Schweiz) AG, auch die Berliner Mauer fiel. Ein umwälzendes Ereignis also. Welches würden Sie für ihre Firma als Wendeoder Höhepunkt bezeichnen? Wenn man in die Geschichte blickt, erkennt man immer wieder, dass Dinge entstehen und Dinge vergehen. Das heisst ja auch, dass man sich stets den Ver- Peter Petri: «Ich denke, dass 25 Jahre gute und konstruktive Zusammenarbeit (Bilder: Markus Frutig) änderungen anpassen sich sehen und auch einmal feiern lassen darf.» muss oder die Veränderungen am besten gleich selbst vorantreibt. In Sie haben auf der Prodex den Stand zusamdiesem Sinne gibt es nicht einen Höhepunkt bei men mit dem Maschinenhersteller Reiden Walter, sondern viele Geschichten und vor allem Technik geteilt. Warum gerade dieses UnterInnovationen, die aufzeigen, wie wertvoll es ist, sich nehmen? diesen Herausforderungen der ständigen Verände- Reiden Technik AG ist seit vielen Jahren ein hervorrung bestmöglichst anzupassen oder eben sie am ragender Partner von Walter. Gemeinsam stellen besten gleich mitzugestalten. Im Bereich der Zer- wir uns den vielfältigen Aufgaben, wenn immer spanungswerkzeuge hat Walter mit der Ikone des ein Kunde diese Kombination wünscht. EindrückBohrens DC 170 einen sichtbar anderen Beweis für lich können wir hier auf der Prodex 2014 die neuesten Innovationen der Walter-Produkte direkt im>> diese Innovationskraft hervorgebracht.
Theodor Schilt, Synthes: «Immer eine Lösung gefunden!» Theodor Schilt, Gruppenleiter Werkzeugmanagement Produktionstechnik bei Synthes Produktions GmbH: «Wir verarbeiten schwer bearbeitbare Titan- und Stahlprodukte für die Medizinaltechnik. Walter Schweiz ist ein langjähriger Lieferant für unsere Werkzeuge und hat immer eine Lösung für uns gefunden. Darum ist das Unternehmen Lieferant von uns. Das Besondere ist die Lieferbereitschaft und es ist eine innovative Firma. Wir hatten und haben nie Probleme mit Walter Schweiz!»
Synthes Produktions GmbH 2544 Bettlach, www.synthes.com
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EVENTREPORT
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Guido Egger: «Eine sehr gute Partnerschaft, die uns vorwärtsbringt!» Guido Egger, Geschäftsführer Spinner AG: «Wir haben mit Walter Schweiz einen sehr guten Partner im Werkzeugbereich gefunden. Durch André Braun, unseren Berater von Walter Schweiz, sind wir sehr gut unterstützt worden beispielsweise für unsere Hausausstellung oder Workshops, die wir in unseren neuen Räumlichkeiten veranstaltet haben. Man kennt das Unternehmen natürlich von den Werkzeugen her sehr gut in der Schweiz. Dadurch ist es für uns ein Netzwerk und eine gute Zusammenarbeit, die uns beide vorwärtsbringt!»
sieren und in weniger als zwei für Roundtools bzw. drei Wochen für WSP-Sonderwerkzeuge liefern zu lassen. Durch die vollintegrierte Automation aller beteiligten Prozesse im Hintergrund wie Rohmaterialbeschaffung, Betriebsmittelverfügbarkeit, NCProgramme usw. ist das Angebot durch Walter Xpress nicht nur sehr effizient, sondern auch sehr interessant für den Kunden. ●
Spinner AG 8451 Kleinandelfingen, www.spinner-ag.ch
Guido Egger, Geschäftsführer Spinner AG (l.), mit André Braun, techn. Beratung und Verkauf Walter Schweiz AG.
Einsatz auf einer RX 10 in Echtzeit präsentieren. Diese Kombination von Werkzeug und Maschine zeigt dem Kunden im Detail auf, wie wertvoll eine gute Zusammenarbeit schlussendlich ist. Wenn Sie aus den vielen Innovationen, die Sie in diesem Jahr anbieten konnten und die auch auf der Prodex ausgestellt waren, eine herausgreifen, welche wäre das und warum? Mit Sicherheit ist diese Frage nicht ganz einfach zu beantworten, da Walter nicht nur eine hervorragende Innovation auf der Prodex 2014 aufzeigt, sondern gleich mehrere. Nebst der bereits erwähnten Ikone des Bohrens DC 170 müssten wir auf das neue Frässystem M4000 aufmerksam machen. Dieses Frässystem verwendet erstmals eine Art Einheitswendeplatte, die sich gleichzeitig für verschiedene Anwendungen und im Einsatz auf unterschiedlichen Fräskörpern eignet. Ein grossartiger Beitrag zur Kostensenkung beim Kunden und auch
ein nennenswerter Beitrag zum ÖkologieEngagement von Walter sind damit verbunden. Wir sprechen daher auch beim M4000 von der «green line» des Fräsens. Weitere Produktinnovationen finden sich im Bohren, Gewinden und im VHM-Fräsen mit unseren Kompetenzmarken Walter Titex und Walter Prototyp. Das Jahr 2014 geht bald zu Ende: Haben Sie sich bereits Ziele gesetzt für das nächste Jahr? Die Ziele werden jeweils sehr früh im laufenden Jahr schon gesetzt. Bevor man weiss, ob man mit Sicherheit die aktuell gesetzten Ziele erreicht, werden neue sportliche Herausforderungen gemeinsam definiert. Ganz im Sinne unserer EngineeringKompetenz wollen wir bei Walter im nächsten Jahr den Bekanntheitsgrad von Walter Xpress stark erweitern. Ein Front-End-System, das dem Kunden auf dem Toolshop von Walter in wenigen Minuten ermöglicht, Sonderwerkzeuge selbst zu parametri-
Ein Team zum Vorzeigen: Die fast vollständige Walter-Schweiz-Crew an der Jubiläumsfeier.
Peter Bühlmann, Alstom-Manager, Gas-, Dampfturbinen und Generatoren Wir arbeiten sehr eng mit der Firma Walter (Schweiz) AG zusammen. Das heisst unter anderem, dass wir gemeinsam nach neuen Bearbeitungsstrategien suchen. Wir stellen enorm hohe Ansprüche an die passenden Werkzeuge, weil wir minimale Fertigungstoleranzen haben und schlussendlich auch Spitzenqualität liefern. Ich kann aber sagen, dass wir absolut zuverlässig beliefert werden und dass die Walter AG über eine enorm hohe Lösungskompetenz verfügt.
Alstom 5242 Birr, www.alstom.com
Peter Bühlmann (l.) und der für Alstom zuständige Kundenberater Markus Eggler: «Unsere hohen Ansprüche werden zuverlässig umgesetzt.»
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EVENTREPORT
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Produktnews der Walter (Schweiz) AG Schutzschild gegen die Hitze Der Hochleistungsschneidstoff Tiger-tec SilverWPP05S ist Walters neuer Spezialist zum Schruppen von Stahl. Die verwendete Aluminiumoxidschicht weist im Vergleich zu herkömmlichen Schichten eine 150 Prozent höhere Dicke auf. Dies sorgt dafür, dass Wendeplatten mit der neuen Sorte auch unter höchsten Schnitttemperaturen verschleissbeständig bleiben und eine entsprechend hohe Standzeit aufweisen. In einem Praxistest wurden Schmiedeteile aus 42CrMo4 mit einer Schnittgeschwindigkeit von 380 m/min zerspant. Die glatte Oberfläche mit optimierter Mikrostruktur sorgt für geringe Reibung. Das macht Tiger-tec SilverWPP05S zur ersten Wahl für das Schruppen von Schmiedeteilen mit hohen Schnittwerten. Die spezielle mechanische Nachbehandlung der 2. Generation in Kombination mit einem neuen Substrat Tiger-tec SilverWPP05S ist Walters neuer Spezialist (Bild: Walter AG) sorgt für erhöhte Zäzum Schruppen von Stahl. higkeit und beugt so Ausbrüchen vor. Auch gegenüber plastischer Deformation und Kolkverschleiss weist der neue Schneidstoff dadurch eine maximale Verschleissfestigkeit auf. Für den Anwender heisst das: In der Massenfertigung von Komponenten wie Schmiedeteilen, Getriebewellen und Radnaben bietet WPP05S beim Schruppen ein Höchstmass an Produktivität. Und das bei hohen Schnittgeschwindigkeiten ohne Risiko bei der Prozesssicherheit. GPS 2.20 ist online Walter GPS, die weltweit umfassendste Empfehlungs-Software für Zerspanungswerkzeuge, hat sich seit der Premiere vor drei Jahren deutlich weiterentwickelt: Das Werkzeug-Navi bietet in der neuen VerEingabemaske GPS 2.20. (Bild: Walter AG) sion GPS 2.20 neue Funktionen für die Auswahl des richtigen Fräsers, neue Suchmöglichkeiten nach dem passenden Bohrer und dazu eine produktbezogene Suche mit verbesserter Benutzeroberfläche. Immer die wirtschaftlichste Bearbeitungslösung am Bildschirm, dem Tablet oder gar dem Smartphone zu finden – das ist die Aufgabe von Walter GPS. Die neue Version 2.20 der Werkzeugempfehlungssoftware ist nun online. Bereits auf der Branchenmesse AMB in Stuttgart präsentierten die Walter-Entwickler neue Funktionen der servergestützten Version, die Anwender direkt an der Bearbeitungsmaschine unter www.walter-tools.com starten können – vorausgesetzt, sie haben Zugang zum Internet. WALTER (SCHWEIZ) AG 4501 Solothurn, 032 617 40 72 service.ch@walter-tools.com, www.walter-tools.com
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ANTRIEBSTECHNIK UND FLUIDIK
ANTRIEBSTECHNIK UND FLUIDIK
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Bei niedrigen Übersetzungsverhältnissen besser als der Industriestandard
Leistungsstark, laufruhig, präzise im Winkel
Mit durchschnittlich 30 Prozent mehr Nenndrehzahl, jeweils um 20 Prozent gestiegenen Beschleunigungsmomenten und Nenndrehmomenten sowie einem weiter minimierten Verdrehspiel übertrifft die neue Kegelradgetriebe-Familie von Wittenstein alpha im Bereich niedriger Übersetzungsverhältnisse den bislang gültigen Industriestandard. In Summe ergibt sich dadurch eine Steigerung der übertragbaren Nennleistung von 56 Prozent.
D
ie neue Winkelgetriebe-Familie mit drei verschiedenen Getriebetypen im formschönen Design positioniert sich in einem Anwendungssegment, in dem es auf bestmögliche Dynamik und Präzision bei höchsten abtriebsseitigen Drehzahlen ankommt. Komponenten, Lager- und Verzahnungstechnologie, Design – es sind viele Neuerungen, die die Wittenstein alpha GmbH in Igersheim in die neuen Kegelradgetriebe hat einfliessen lassen.
Spitze in Anwendungen mit niedrigen Übersetzungsverhältnissen. Konzipiert wurde die neue Kegelradgetriebe-Familie als extrem leistungsstarke Lösung für Applikationen mit niedrigen Übersetzungen. Die einstufigen Versionen decken Übersetzungsverhältnisse von 1:1 sowie 1:2 ab und bieten maximale Beschleunigungsmomente zwischen 10 Nm und 315 Nm bei einem Verdrehspiel von maximal 4 arcmin. Mit diesen Werten übertreffen sie deutlich den aktuellen Industriestandard in diesem Übersetzungsbereich. Die verlustarmen, zweistufigen Ausführungen mit integriertem Planetengetriebe sind sowohl als Wellenabtrieb (SPC+) als auch als Flanschabtrieb (TPC+) mit einem Übersetzungsbereich von i=4 bis i=10 verfügbar. Auch sie überzeugen mit ihren Leistungsdaten: mit Beschleunigungsmomen-
Die neue Winkelgetriebe-Familie überzeugt durch Leistungsdichte, Laufruhe und Präzision und setzt neue Massstäbe bei niedrigen Übersetzungsverhältnissen. (Bild: Wittenstein)
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ten zwischen 30 Nm und 1600 Nm sowie einem Verdrehflankenspiel zwischen 2 arcmin und 4 arcmin. Besondere Verzahnungstechnologie. Bei der Auslegung der Ritzel und Tellerräder der neuen Winkelgetriebe hat sich Wittenstein alpha für eine Verzahnung entschieden, die eine Leistungssteigerung ermöglicht und eine höhere DIN-Norm-Qualität erreicht. Zudem sorgt die gezielte Gestaltung und Optimierung der Makro- und Mikrogeometrie für ein optimiertes Laufverhalten und eine erhöhte Tragfähigkeit, wodurch maximale Funktionssicherheit auch bei hoher Dynamik gewährleistet wird. Dies zeigt sich besonders in den hohen zulässigen Drehmomenten, dem geringen Laufgeräusch und dem guten Übertragungsverhalten. In Verbindung mit einem durchdachten und aufeinander abgestimmten Lagerungs- und Schmierkonzept erreichen die Getriebe einen Wirkungsgrad zwischen 95 und 97 Prozent bei gleichzeitig hoher Robustheit der Lager. Die konstruktiven Innovationen führten zudem dazu, dass die Schallemissionen um absolut bis zu 6 dB(A) gesenkt
werden konnten – was einer Geräuschminderung um 200 Prozent entspricht. Musterbeispiel für «efficiency engineering». Die neue Kegelradgetriebe-Familie ist ein optimales Beispiel für das von Wittenstein alpha forcierte «efficiency engineering», bei dem vielfältige produkt- und prozessorientierte Effizienzkriterien berücksichtigt und gebündelt werden. So ist das Gehäuse einteilig im Werkstoff Aluminium ausgeführt, was eine erhebliche Gewichtseinsparung mit sich bringt. Integrierte Metallbalgkupplungen gleichen Versatz aus und übertragen die erhöhten Drehmomente beschädigungs- und verlustfrei. Die Kegelräder werden innerhalb des optimierten Ölraums durch ein niedrig viskoses Öl tauchgeschmiert, was – neben minimierten Planschverlusten, geringerer Reibung und verminderter Wärmeentwicklung – zur Dämpfung von Laufgeräuschen beiträgt. Gleichzeitig sind der Ölraum und die Schmierstoffmenge aber so ausgelegt, dass die lebensdauergeschmierten Winkelgetriebe in beliebigen Einbaulagen montiert werden können. Fehler bei der Bestellung durch einbaulagenabhängige Ge-
Dreiphasenantriebe für Asynchronmotoren Mit der neuen Antriebsreihe MotiFlex e180 erweitert ABB ihr Angebot für den Motion-Control-Bereich. Die neuen Dreiphasen-Antriebe für Asynchronmotoren ermöglichen eine sehr hohe Systemflexibilität bei Maschinenanwendungen mit hohen Leistungen und im Dauerbetrieb sowie Motion-Control-Applikationen. Die Antriebe können auf vielfältige Weise für unterschiedliche leittechnische Architekturen, Rückführungssysteme und Kommunikationsnetze konfiguriert werden. Sie stellen dadurch eine universelle Plattform für Hochleistungsanwendungen dar. Zielgruppe für die neuen MotiFlex-Antriebe sind OEMs und Automatisierungsexperten, die Anlagen für unterschiedlichste Applikationen mit Dauer- und Hochleistungsbetrieb in den Bereichen Druckindustrie, Papierherstellung, Weiterverarbeitung, Textil, Kunststoff und Stahlerzeugung konzipieren. Die insgesamt neun Antriebe bieten einen Dauerstrom bis 90 A und Spitzenstrom von maximal 120 A. Für jede der neun Leistungsstufen können vier verschiedene Kombinationen aus Dauer/Spitzenleistung und Zeit ausgewählt werden. Kern der Flexibilität des Antriebs ist die universelle Ethernet-Kommunikationsfähigkeit. MotiFlex-e180Antriebe können über die Software für Systeme auf der Basis von EtherCAT, Modbus TCP, Ethernet/IP oder Powerlink konfiguriert werden. ABB Schweiz AG, Robotics, 5400 Baden, 058 586 00 00 robotics@ch.abb.com, www.abb.ch/robotics
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triebeausführungen oder Fehler bei der Inbetriebnahme, z. B. durch das Einfüllen von zu viel oder zu wenig Schmieröl, sind so sicher ausgeschlossen. Performance in ansprechendem Produktdesign. Offenen Anlagenkonzepten mit ungekapselten Antriebseinheiten, d. h. mit sichtbaren Maschinenelementen und Motoren, kommt das ansprechende Produktdesign der neuen Kegelradgetriebe von Wittenstein alpha sehr entgegen. Aussen liegende Schrauben wurden bei der Konstruktion bewusst vermieden. Funktionsgerecht integrierte Sicken am Gehäuse zur Schraubenbefestigung an die Applikation runden das Design und die Formensprache der Kegelradgetriebe ab. Hinsichtlich ihrer mechanischen Schnittstellen sind die neuen Getriebetypen SC+, SPC+ und TPC+ auch kompatibel zu den Winkelgetrieben der ● Baureihen SK, SPK und TPK. (mf)
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ANTRIEBSTECHNIK UND FLUIDIK
FAULHABER
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MAXON
SMC
Philae-Mission mit Faulhaber-Motoren
Schalten im Bruchteil von Millisekunden
Mit Philae und der Rosetta-Mission ist es gelungen, erstmals in der Geschichte der Raumfahrt auf einem Kometen zu landen, um diesen detailliert zu untersuchen. Zuerst war Euphorie, kurz danach die bange Frage: Wie sicher steht Philae auf Tschury? Nach dem Ausfall des Kaltgastriebwerks wurden auch die Harpunen zum Verankern nicht ausgelöst. Somit kamen auch bisher die Faulhaber-Antriebe nicht zum Einsatz, die Philae mithilfe der Ankerseilaufwicklung mehr Halt auf der Kometenoberfläche geben sollten. Dafür unterstützte ein Faulhaber-Motor beim Aufsetzen des Landers, um über einen Spindelantrieb kinetische in elektrische Energie und schliesslich in Wärme umzuwandeln. Bei der wissenschaftlichen Untersuchung, die unmittelbar nach dem Landevorgang begonnen hat, arbeiten weitere Faulhaber-DC-Motoren in den Instrumenten und Versuchsanlagen von Philae. So sollten Bohrproben untersucht und die Ergebnisse zunächst an die RosettaSonde und von dort in Richtung Erde übermittelt werden. Diese Analysen fanden unter den extremen thermischen Einsatzbedingungen auf der Kometenoberfläche statt. Insgesamt 14 verschiedene Faulhaber-Antriebssysteme trotzten diesen harschen Bedingungen nach zehn Jahren Reisezeit im Vakuum und Tiefsttemperaturen, um wertvolle Erkenntnisse über die Entstehung und Geschichte unseres Sonnensystems zu liefern.
SMC Pneumatik bietet mit der neuen Serie SX10 2/2-WegeSchnellschaltventile mit sehr kurzen Ansprechzeiten, hohen Betriebsfrequenzen und besonders langer Lebensdauer. Sie eignet sich für Sortiermaschinen in den verschiedensten Industriebereichen. Mit sehr kurzen Ansprechzeiten von 0,45 ms (Ein) und 0,40 ms (Aus) ermöglichen die 2/2-Wege-Schnellschaltventile der neuen Serie SX10 von SMC Pneumatik eine optimierte Sortierleistung. Die hohe Betriebsfrequenz von bis zu 1200 Hz ermöglicht ein sehr gutes Ansprechverhalten auf Eingangssignale. Für einen minimalen Wartungsaufwand und reduzierte Kosten sorgt die besonders lange Lebensdauer der Schnellschaltventile mit mehr als 5 Milliarden Zyklen. Zudem ist eine Energiesparausführung mit der geringen Leistungsaufnahme von 4 W verfügbar. Die verschiedenen Modelle mit geringem (50 l/min), mittlerem (100 l/min) und hohem (150 l/min) Durchfluss sowie unterschiedlichen Frequenzen von 150 bis 1200 Hz machen die Serie besonders flexibel. Anwender können somit wählen, welches Ventil optimal zu ihrer Anlage passt. Neben der Ausführung mit Schraubenmontage gibt es auch eine Ausführung mit Schnellanschluss für eine vereinfachte Montage und Demontage des Ventils. Zudem ist eine Ausführung mit integriertem Filter erhältlich. Mit ihrer Breite von nur 9 mm können die Schnellschaltventile platzsparend in kompakten Anlagen eingesetzt werden.
FAULHABER MINIMOTOR SA, 6980 Croglio, 091 611 31 00 info@minimotor.ch, www.faulhaber.com
SMC Pneumatik AG, 8484 Weisslingen, 052 396 31 31 info@smc.ch www.smc.ch
OEM-Einsteckmodul in Briefmarkengrösse Als Erweiterung der erfolgreichen Escon-Servokontroller-Familie präsentiert Maxon Motor ein miniaturisiertes OEM-Einsteckmodul in Briefmarkengrösse. Der leistungsstarke 4-Quadranten PWM-Servokontroller ist für die effiziente Ansteuerung von permanentmagneterregten bürstenbehafteten DC-Motoren und BLDC-Motoren (bürstenlose DC-Motoren, sogenannte EC-Motoren) mit Hall-Sensoren bis 48 Watt Dauerleistung und 144 Watt Spitzenleistung ausgelegt. Als Teil der Escon-Familie besitzt es eine hohe Benutzerfreundlichkeit, ausserordentliches Leistungsspektrum und unübertroffene Leistungsdichte in der Servokontroller-Technologie. Zusätzliche neue Funktionalitäten wie die Auswertung von RC Servo Signalen für Drehzahl- oder Stromsollwert, Offset und Strombegrenzung sowie die Möglichkeit zur Vorgabe von analogen Drehzahlrampen ergänzen die gesamte Escon-Servokontroller-Familie. Das OEM-Einsteckmodul besitzt gute Reglereigenschaften. Das driftfreie, gleichzeitig aber extrem dynamische Drehzahlverhalten erlaubt einen Drehzahlbereich bis 150 000 min-1. Es verfügt über umfangreiche Funktionalitäten mit frei konfigurierbaren digitalen und analogen Einund Ausgängen und kann in diversen Betriebsmodi (Drehzahlregler, Drehzahlsteller, Stromregler) betrieben werden. Maxon Motor AG, 6072 Sachseln, 041 666 15 00 info@maxonmotor.com, www.maxonmotor.com
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B&R präsentiert neuen 3-Achs-Servoverstärker Acopos P3
Höchstleistung auf kleinstem Raum Auf der SPS IPC Drives stellte B&R den neuen Acopos P3 vor. Er bietet eine Leistungsdichte von 4 Ampere pro Liter Raumbedarf und ist damit der effizienteste Servoverstärker mit integrierten Safety-Funktionen am Markt. Bisher unerreicht sind auch Dynamik und Präzision: Die Abtastzeit liegt bei minimal 50 µs für die komplette Reglerkaskade.
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er Acopos P3 wird als 1-, 2- und 3-Achser angeboten. Er deckt dabei ein Leistungsspektrum von 0,6 bis 24 kW beziehungsweise 1,2 bis 48 Ampere ab. Das Gehäuse des 3-Achsers ist so kompakt wie ein herkömmlicher 1-Achs-Verstärker. Der Platzverbrauch im Schaltschrank sinkt um 69%.
(SLT) und Remanent Safe Position (RSP) ergänzt. Mit nun gesamt 14 Safe Motion Funktionen basierend auf Opensafety lässt sich jede Sicherheitsan● forderung optimal realisieren.
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Virtuelle Sensorik in neuer Dimension. Durch die niedrige Zykluszeit von 50 µs für Strom-, Geschwindigkeits- und Positionsregelung eröffnen sich neue Möglichkeiten in der virtuellen Sensorik. Ein virtueller Motorpositionsgeber macht Geber, Geberkabel und Auswerteein-
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Der Acopos P3 von B&R senkt den Platzverbrauch im Schaltschrank um bis zu 69%. (Bild: B&R)
heit im Servoverstärker überflüssig und erhöht gleichzeitig die Verfügbarkeit. Auch weitere spezielle Funktionen für präziseres Regeln und schnellere Reaktionen, wie Repetitive Control, lassen sich mit virtueller Sensorik verwirklichen. Safety inklusive. Der Acopos P3 fügt sich nahtlos in das modulare und voll skalierbare Automatisierungsportfolio von B&R ein, mit dem sich eine besonders schlanke Automatisierung verwirklichen lässt. So reichen ein Power Panel, eine beliebige Anzahl von Acopos-Servoverstärkern und X20-I/Os für eine vollständige und extrem leistungsfähige Automatisierungslösung. Auf Wunsch sind Safety-Funktionen nach SIL3/PLe integriert. Gegenüber den bisherigen Acopos-Modellen wurden die Funktionen Safely Limited Torque
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AUS- UND WEITERBILDUNG
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Tribodesign von V-Research
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AUS- UND WEITERBILDUNG
Reibungs- und Verschleissoptimierung
Im Vierländereck am Bodensee betreibt V-Research industrieorientierte Forschung und Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Industrie-Unternehmen wie Doppelmayr Seilbahnen, Liebherr, Palfinger AG oder Hirschmann Automotive. Neueste Entwicklung von V-Research ist ein Tribodesign der Hubsysteme für die Antriebstechnikfirma Zimm, welche höhere Traglasten bei längerer Lebensdauer ermöglicht.
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ie Zimm Maschinenelemente GmbH + Co KG ist ein international tätiges Unternehmen mit mehr als 35 Jahren Erfahrung in der Antriebstechnik. Zimm vertreibt und entwickelt hochwertige Antriebselemente für präzise elektromechanische Verstellungen von linearen Bewegungen – und das bei Lasten bis zu 100 Tonnen (1000 kN) pro Getriebe. Diese Hubgetriebe werden in automatisierten Produktionsanlagen auf der ganzen Welt eingesetzt: von der Airbus-Produktion in Hamburg bis zur Herstellung von Flachbildschirmen von Samsung und LG in Korea. Auch grosse Theater wie das Mariinsky Theater in St. Petersburg und das Bolschoi Theater in Moskau nützen die Zimm-Technik für ihre tonnenschweren Bühnenbewegungen. Maschinenbau wird immer komplexer, die Entwicklung aufwendiger. «Neues Denken lässt sich selten auf Knopfdruck anfordern, neue Aufträge müssen aber meist rasch umgesetzt werden», schildert Vaheh Khachatouri, Geschäfts-
Schneckenräder aus Bronze sind das Herzstück von konventionellen Spindelhubgetrieben.
lungs- und Materialkosten die Lebensdauer des Hubsystems um 55 Prozent und die Traglasten um 30 Prozent zu steigern», so Alexander Diem, Geschäftsfeldleiter des Bereichs Tribodesign. Vor diesem Hintergrund unterstützt V-Research Zimm bei der Optimierung der bestehenden Werkstoffpaarungen, Oberflächen, Beschichtungen und Schmierstoffen sowie bei der Auswahl und Evaluation ganz neuer Werkstoffkonzepte. Damit kann Zimm seine Produkte an die steigenden Anforderungen des Marktes anpassen und sich von den Produkten des Wettbewerbs abheben. Know-how erfahrener Ingenieure. Um schnell und kosteneffizient zu aussagekräftigen Daten über die neuen, tribologisch designten Konzepten für die Schneckenverzahnung zu gelangen, passt V-Research in bewährter Manier die Modellversuche für die tribologischen Tests optimal an das reale Tribosystem
Spindelhubgetriebe der Firma Zimm mit einer Nennlast von 35 Tonnen und einer Sicherheitsfangmutter.
führer des Dornbirner Forschungszentrums V-Research GmbH. Mit der Sicht von aussen und dem Know-how erfahrener Ingenieure bereitet das Unternehmen den Boden für neue Entwicklungen und hilft vor allem Maschinen- und Anlagenbauern bei schwierigen Problemlösungen. Tribodesign kümmert sich etwa um Lösungen, wenn es um Verschleiss oder Reibung geht. Tribologische Optimierung der Herzstücke der Spindelhubgetriebe. Wenn es um Forschung und Entwicklung geht, arbeitet Zimm seit Jahren mit V-Research zusammen. Schwerpunkt der Arbeit von V-Research ist dabei die tribologische Optimierung der Herzstücke der Spindelhubgetriebe, also der Schneckenverzahnung und der Bewegungsgewinde. Aufgrund des hohen Gleitanteils und der daraus resultierenden grossen tribologischen Beanspruchung stellen diese Baugruppen sehr hohe Anforderungen an die eingesetzten Werk- und Schmierstoffe. «Durch ein umfassendes Neudesign der Schneckenverzahnung ist es V-Research gelungen, bei 30 Prozent geringeren Herstel-
Blick in die Versuchskammer des Tribometers mit dem Versuchsaufbau für die Modellprüfung. (Bilder: Zimm Maschinenelemente GmbH + Co KG)
an. In diesem Fall greift V-Research auf eine nicht alltägliche Probengeometrie, einen balligen Zylinder, der sich gegenüber einem ebenen, scheibenförmigen Gegenkörper oszillierend und unter Last bewegt, zurück. Dabei bilden sich ähnliche, elliptische Kontaktflächen aus, wie dies zwischen den Schneckenflanken der Fall ist. Die korrekte Interpretation der Versuchsergebnisse ist trotzdem nicht trivial – Veränderungen in der Flächenpressung mit zunehmendem Verschleiss oder der Einfluss von Mischreibung aufgrund von partiellem Festkörperkontakt müssen beispielsweise bei der Beurteilung der Konzeptper● formance berücksichtigt werden.
V-RESEARCH GMBH Industrielle Forschung und Entwicklung 6850 Dornbirn, +43 5572 394159, office@v-research.at, www.v-research.at
Expertenseminar Tribo Design
AUS- UND WEITERBILDUNG
Industrielle Forschung und Entwicklung
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Dabei stellen sich dem Konstrukteur oder F&E-Ingenieur eine Vielzahl von Fragen: ▪ Wie muss die Oberfläche beschaffen sein, damit sie die geforderte Funktionalität bestmöglich aufweist? ▪ Welche Rauheiten sind notwendig und wie kann man die Rauheit bzw. Topographie charakterisieren? ▪ Welche Mechanismen wirken, wenn die Oberfläche tribologisch belastet wird? ▪ Kann ich durch gezielte Beeinflussung von chemischen Wechselwirkungen wie z. B. durch das Bilden von Transfer- oder Reaktionsschichten die Reibeigenschaften positiv beeinflussen? ▪ Wie hängt das Verschleißverhalten mit den Oberflächeneigenschaften zusammen?
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Gleiten, Rollen oder Bohren - Wie sich zwei Bauteile gegeneinander bewegen lassen, wird maßgeblich von der Oberfläche bestimmt, denn je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Material oder Rauheit treten eine Fülle von unterschiedlichen Prozessen in Kraft. Diese gilt es zu verstehen, um optimale Gleit- und Verschleißeigenschaften zu erzielen.
research
07. Mai 2015, Bregenz
OBERFLÄCHLICH - TIEFGRÜNDIG
Optimierungspotenziale von tribologisch beanspruchten Oberflächen Auf dem Expertenseminar werden all diese Fragen von ausgewählten Experten aus der Industrie und Wissenschaft beantwortet und den Teilnehmern das notwendige Wissen zu den wichtigsten Einflussfaktoren und Charakterisierungsmöglichkeiten von tribologischen Oberflächen vermittelt. Weiters wird auf die spezifischen Oberflächeneigenschaften von verschiedenen Werkstoffen, Oberflächenbehandlungen und Beschichtungen (Metalle & Kunststoffe) eingegangen. Der Seminartag ist so aufgebaut, dass für Fragen, Erfahrungsaustausch und Diskussionen zwischen den Besuchern und den Vortragenden ausreichend Zeit zur Verfügung steht. V-Research – das Kompetenzzentrum für industrielle Forschung und Entwicklung – veranstaltet am Donnerstag, den 07.05.2015 in Bregenz das Expertenseminar „Oberflächlich - Tiefgründig“. V-Research übernimmt Forschungs- und Entwicklungsprojekte, bietet Industriebetrieben Technologieberatung an und steht ihnen bei der Umsetzung ihrer Innovationsziele mit Methodenkompetenz, technologischem Wissen und großer Erfahrung in der angewandten Forschung und Entwicklung zur Seite. Unser Ziel ist es, den Innovationsvorhaben unserer Auftraggeber zum wirtschaftlichen Erfolg zu verhelfen.
07. Mai 2015 Save the Date Anmeldung: www.v-research.at
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Die Höhere Fachschule Dietikon (HFD) bietet bereits den 29. Studiengang Mechatronik an
Das gesuchte Fachwissen Die Anforderungen an technische Systeme wachsen und fachübergreifende Kenntnisse werden deshalb immer wichtiger. Aus diesem Grund haben Absolventen des Studiengangs Mechatronik der Höheren Fachschule Dietikon ausgezeichnete Beschäftigungs- und Karrierechancen.
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ie Zukunft hat längst begonnen. Selbstfahrende Autos, mit Lebensmittellieferanten vernetzte Kühlschränke, sich auf die persönlichen Gewohnheiten der Bewohner einstellende Hausinstallationen und «Augmented Reality»-Anwendungen sind in aller Munde. Insbesondere viele KMU stellt diese Tatsache vor grosse Probleme. Es fehlt an aktuellem Know-how und Fachkräften. Die Anforderungen an technische Systeme wachsen. Mit diesen Anforderungen wächst die Notwendigkeit nach fachbereichsübergreifenden Kenntnissen in Mechanik, Elektrotechnik, Elektronik, Automation, Robotik und Informationstechnik. Mechatronik bewirkt die Integration und Abstimmung aller Komponenten eines Techniksystems, Gerätes oder einer automatisierten Anlage. Der grosse Überblick. Laufend den neuesten Anforderungen angepasst, haben Absolventen des Studiengangs Mechatronik der Höheren Fachschule Dietikon ausgezeichnete Beschäftigungs- und Karrierechancen. Sie können als Projektleiter komplexe Techniksysteme entwickeln, als Systemengineer an spannenden Entwicklungen teilhaben oder sich später weiter spezialisieren. Der Studiengang Mechatronik umfasst sechs Semester mit anschliessender Diplomarbeit und wird
Mechatronik bewirkt die Integration und Abstimmung aller Komponenten eines Techniksystems, Gerätes oder einer automatisierten Anlage. (Bild: Fotolia)
an drei Abenden durchgeführt. Er bietet einen idealen und systematischen Überblick über alle Systeme und Komponenten, die zur Automatisierung von umfassenden technischen Systemen eingesetzt werden. Der Inhalt des Studiengangs wird laufend an die Bedürfnisse der Industrie angepasst und enthält neu Bussysteme, automatisierte Datenerfassung und Auswertung mit Labview sowie ei-
nen grossen Praxisanteil Robotik und Antriebstechnik. Mechatroniker sind deshalb nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland sehr gefragte ● Spezialisten. HÖHERE FACHSCHULE DIETIKON 8953 Dietikon, 044 745 84 60 sekretariat@bzd.ch, www.bzd.ch
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AUS- UND WEITERBILDUNG
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Höchste Anlagen-Verfügbarkeit dank neuer Steuerung
Aus Alt mach Neu Für die Lagerung seines umfangreichen Langgut-Sortiments setzt das Karls-
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FÖRDER- UND LAGERTECHNIK
FÖRDER- UND LAGERTECHNIK
ruher Stahlhandelsunternehmen Eisen Schmitt auf mehrere Systeme von Kasto. Die älteste der vier Anlagen, ein Langgutlager vom Typ Unicompact, ist bereits seit 1999 in Betrieb. Mechanisch läuft es immer noch einwandfrei, jedoch war die Steuerungstechnik mittlerweile veraltet. Ersatzteile zu bekommen, wurde immer schwieriger. Mit einem umfassenden Retrofit sorgte Kasto dafür, dass das System nun wieder auf dem neuesten Stand der Technik ist. EDGAR GRUNDLER
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eit mehr als 80 Jahren dreht sich bei der Alois Schmitt GmbH & Co. KG – besser bekannt unter dem Namen Eisen Schmitt – alles um das Thema Stahl. Das 1930 in D-Karlsruhe gegründete Unternehmen ist auf den Handel mit Blank-, Qualitätsund Walzstahl, Rohren, NE-Metallen, Edelstahl, Kunststoffen sowie Halfen und Federbandstahl spezialisiert. Der badische Familienbetrieb hat sich mit
Auch die auf den beiden RBG mitfahrenden Schaltschränke und die Hubwerksantriebe wurden bei der Modernisierung ausgetauscht.
Die Ein- und Auslagerstationen stattete Kasto mit einer neuen Wägeelektronik und modernen Bedienpulten aus. Die Wegmesssysteme für die Längsfahrt und die Hubwerke der RBG wurden durch Absolutwertgeber ersetzt. Die Anlage läuft dadurch gleichmässiger und verschleissfreier. (Bilder: Kasto)
der Zeit zu einem überregional tätigen Unternehmen entwickelt. Insgesamt beschäftigt Eisen Schmitt heute rund 200 Mitarbeiter, die meisten davon in der 1999 neu bezogenen Karlsruher Firmenzentrale. Hier befindet sich auch das Hauptlager, dessen letzter Bauabschnitt im Jahr 2010 fertiggestellt wurde. Auf rund 22 000 Quadratmetern lagert Eisen Schmitt hier sein umfangreiches Sortiment an Metall-Langgut: Rundund Flachstahl, Vier- und Sechskantmaterial, Winkelstahl und Sonderprofile – alles in unterschiedlichen Güten und Legierungen, insgesamt mehr als 15 000 verschiedene Abmessungen. Etwa 250 Tonnen Stahl verlassen das Lager jeden Tag. Mit einem Fuhrpark von 20 eigenen Fahrzeugen und >>
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zusätzlichen Vertragsspediteuren beliefert Eisen Schmitt täglich im Radius von ca. 80 Kilometern Kunden aus Industrie, Handel und Handwerk. Nur der Handel wird überregional und europaweit mit Speditionen bedient. Ein eigener Onlineshop sorgt für eine unkomplizierte Abwicklung der Bestellungen. «Unsere Kunden schätzen vor allem unseren schnellen Lieferservice und die konstant hohe Produktqualität», schildert Lothar Nagel, Betriebsleiter bei Eisen Schmitt. «Um ein so grosses Sortiment immer zuverlässig und kurzfristig verfügbar zu haben, sind wir auf eine leistungsfähige Lagertechnik angewiesen.» Hierbei vertraut das Unternehmen bereits seit Jahrzehnten auf die Produkte der Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG aus dem nahe gelegenen D-Achern-Gamshurst: Insgesamt vier Anlagen des führenden Säge- und Lageranbieters sor-
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S5-Steuerung ausgerüstet. Die 1979 eingeführte SPS wurde mittlerweile vom Hersteller abgekündigt, das heisst, Ersatzteile sind immer schwieriger oder gar nicht mehr zu bekommen. «Das führte natürlich auch zu immer längeren und häufigeren Stillstandzeiten und damit zu Verzögerungen bei manchen Lieferungen», erinnert sich Nagel. «Ein Zustand, den wir nicht weiter hinnehmen konnten und wollten.» In Absprache mit Kasto entschied sich Eisen Schmitt daher dazu, die Anlage zu modernisieren. Der Lagertechnik-Spezialist ist nicht nur Experte für den Bau und die Installation neuer Projekte, sondern verfügt auch über umfassende Kompetenz beim Retrofit bestehender Anlagen. «Eine solche Modernisierung bietet erhebliche Vorteile», erklärt
Die Firmenzentrale von Eisen Schmitt in Karlsruhe: Hier befindet sich das mit rund 22 000 Quadratmetern grösste Lager des Stahlhändlers.
gen bei Eisen Schmitt für die effiziente und transparente Langgutlagerung. Auch mehrere Sägemaschinen von Kasto befinden sich in der Zufriedene Projektpartner: Lothar Nagel (links), BeHalle, denn der Stahlhändler bietet Einzel- und triebsleiter bei Eisen Schmitt in Karlsruhe, und Alfred Schwörer, Projektleiter Retrofit bei Kasto. Serienschnitte fast aller Materialien an. Das älteste der vier Lagersysteme, ein Wabenlager vom Typ Unicompact mit 2520 Fächern, ist so Alfred Schwörer, Projektmanager Retrofit bei Kasalt wie die Halle selbst. Seit 15 Jahren arbeitet es to. «Weil die eigentliche Konstruktion sowie die absolut zuverlässig – und das bei kürzesten Bereit- meisten mechanischen Komponenten äusserst rostellzeiten. Die Ein- und Auslagerung übernehmen bust und langlebig sind, genügt oft der Austausch zwei Regalbediengeräte, die links und rechts ne- einiger Teile – und schon hat man wieder eine Anben dem Lager angeordnet sind. Die geringen An- lage, die komplett auf dem neuesten Stand der fahrmasse der RBG sorgen dafür, dass möglichst Technik ist.» Oft konzentrieren sich die Moderviel Raum für Lagerzwecke genutzt werden kann. nisierungsmassnahmen auf Systemkomponenten Nach dem Prinzip «Ware zum Mann» stellt das wie Antriebs- und Steuerungstechnik und SoftLanggutlager Unicompact die angeforderten Wa- ware, da der Lebenszyklus dieser Produkte aufren schnell an den Ausgabestationen bereit. Von grund des technischen Fortschritts kürzer ist. hier werden diese für die Anarbeitung zur Säge- Dies war auch bei der Anlage von Eisen Schmitt technik oder direkt zu den Kommissionierstationen der Fall. Hauptaufgabe bei der Modernisierung war, alle vorhandenen S5-Steuerungen durch zwei befördert. zentrale S7-400-Steuerungen zu ersetzen. Diese Steuerungstechnik nach 15 Jahren überholt. «Me- sind nicht nur schneller und verfügen über eine chanisch läuft das Lager auch nach 15 Jahren ein- höhere Speicherkapazität als die bisherige Lösung – wandfrei», beschreibt Betriebsleiter Nagel. «Aller- sie bieten auch die technische Unterstützung des dings machte uns die Steuerungstechnik mit der Herstellers. Ersatzteile sind – anders als bei der verZeit immer mehr zu schaffen.» Im Gegensatz zu alteten S5 – problemlos erhältlich. Teure Anlagenden drei neueren Lagern war das Unicompact von stillstände können somit auf ein Minimum redu1999 noch mit der inzwischen veralteten Simatic- ziert werden. Weiterhin kann durch das neue Steu-
erungskonzept bei Servicemassnahmen an einer Anlagenseite dennoch an der anderen Anlagenseite weitergearbeitet werden, wodurch immer noch ein Zugriff auf den grössten Teil der Kassetten möglich ist. Mit den Steuerungen mussten auch die alten Schaltschränke weichen. Sämtliche stationären und auf den beiden RBGs mitfahrenden Schränke hat Kasto erneuert. Auch die Antriebsregler sowie die Bedienpulte und die Wägeelektronik der Einund Auslagerstationen tauschten die Retrofit-Spezialisten aus. Die Wegmesssysteme für die Längsfahrt und die Hubwerke der RBGs wurden durch Absolutwertgeber ersetzt. «Die Anlage läuft dadurch wesentlich dynamischer und verschleissfreier», freut sich Lothar Nagel. Zudem mussten die alten Gleichstrommotoren der beiden Hubwerke Platz für neue Drehstrommotoren machen. Diese sind nicht nur geräuschärmer, sondern auch energieeffizienter. Aus alt mach Neu – in nur neun Tagen. Auch die Sicherheitstechnik sowie die bereits vorhandene Lagerverwaltungssoftware Kastolvr bekamen von den Kasto-Experten einige Upgrades verpasst. «Eine Besonderheit des Projekts war, dass wir für den kompletten Umbau und die Inbetriebnahme nur neun Arbeitstage Zeit hatten», erinnert sich Projektleiter Schwörer. «Wir mussten also ordentlich Gas geben.» Die Modernisierung sollte zwischen Weihnachten und Dreikönig vonstattengehen, denn Eisen Schmitt wollte die Stillstandzeit des Lagers und eventuelle Lieferverzögerungen auf ein Minimum beschränken. «So etwas schafft man nur mit einem genauen und gut durchdachten Ablaufplan», betont Schwörer. Dank der Erfahrung und Kompetenz der Kasto-Experten konnte das Projekt pünktlich fertiggestellt werden und die Anlage ging am 7. Januar wieder in Betrieb. «Wir konnten trotz Umbau alle unsere Bestellungen pünktlich ausliefern – wirklich eine tolle Leistung», resümiert Lothar Nagel. Überhaupt ist der Betriebsleiter von Eisen Schmitt mit der Modernisierung seines Lagers hochzufrieden. «Mit der neuen Steuerungstechnik sind wir nun wieder auf dem neuesten Stand und haben keine Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung mehr. Das erhöht die Verfügbarkeit des Lagers deutlich – und davon profitieren am Ende auch unsere Kunden, weil wir somit gewohnt schnell und zuverlässig liefern können.» Nagel ist überzeugt, dass Eisen Schmitt mit dem Retrofit eine lohnende Investition in die Zukunft getätigt hat: «Jetzt läuft das Lager wieder 15 Jahre lang reibungslos – mindes● tens!»
KASTO MASCHINENBAU GMBH & CO. KG D-77855 Achern, +49 7841 61 387 info@kasto.de, www.kasto.de
FÖRDER- UND LAGERTECHNIK
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REMMERT
Produktionsverlagerungen
Spezialanforderungen auf Augenhöhe begegnen
Von da nach dort
Aufgrund steigenden Wettbewerbs und zunehmenden Kostendrucks sind kleine und mittelständische Produktionsunternehmen mehr denn je auf optimal aufeinander abgestimmte Prozessabläufe in Lager und Fertigung angewiesen. Die Herausforderung: Sie haben meist nur geringe Lagervolumina und sind daher bei der Wahl eines Lagersystems sehr eingeschränkt. Die Remmert Basic Tower für Blech und Langgut wurden speziell für diese Anforderungen entwickelt. So sind die Automatiklager mit einer variablen Anzahl an Lagerebenen erhältlich. Dank der hochverdichteten Bauweise können Anwender auf einer Grundfläche von 25 m² je nach Bauart bis zu 120 t Material bevorraten. Damit eignen sich die Lagertürme auch optimal für die Integration ins direkte Produktionsumfeld. Der Basic Tower Langgut wurde ausserdem so konzipiert, dass neben Langgütern gleichzeitig auch Flachgüter, wie Paletten und Zuschnitte, bevorratet werden können. Das Materialhandling der Basic Tower erfolgt schnell und effizient. Dank der eigens entwickelten Antriebsund Hubtechnologie werden die Zugriffszeiten auf die Werkstoffe deutlich verkürzt. Das verbesserte Handling erhöht zudem die Produktivzeit der indirekt angeschlossenen Bearbeitungsmaschinen. Die Bedienung der Türme erfolgt über ein intuitives Touchterminal. Darüber hinaus sind die Lager bereits nach kurzer Zeit lieferbar und können nach einer maximal zweitägigen Montage in Betrieb genommen werden.
Wenn Unternehmen ganze Produktionsbetriebe, Maschinen oder Anlagen verlagern müssen, ist Know-how von Profis gefragt. Die Danado AG ist ein unabhängiges Schweizer Unternehmen, das auf die Demontage, den Transport und die Wiedermontage von Maschinen, komplexen Anlagen und heiklen Objekten spezialisiert ist. Seit über zehn Jahren geniesst Danado das Vertrauen einer namhaften internationalen Kundschaft.
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anado verlagert Maschinen und komplette Produktionsanlagen, egal ob betriebsintern, in der Schweiz oder im Ausland. Dabei ist der eigentliche Transport nur ein Aspekt. Die Kunden schätzen es, wenn sie einen Partner haben, der alles aus einer Hand anbietet – von der Planung bis zur Ausführung. Zum Danado-Leistungspaket gehören die seriöse Budgetierung, die Ablauf- und Einsatzplanung, das Bereitstellen und Koordinieren des Hilfs- und Fachpersonals sowie der technischen Ressourcen. Zudem besorgt Danado die administrativen Arbeiten für Bewilligungen, Versicherungen oder Verzollungen.
deraufbau einer Maschine oder Anlage muss diese wieder in Betrieb genommen werden. Hier kommen die Danado Maschinenmechaniker, Maschinenelektriker, Rohrschlosser, Schweisstechniker, Inbetriebsetzer und Steuerungsspezialisten zum Einsatz. Eine Stärke von Danado ist die Durchführung von Geometrieprüfungen und Nivellierarbeiten mit modernsten Messsystemen. Es ist naheliegend, bei einem Umzug gleich auch den Service oder mechanische und elektrische Abänderungen sowie Programmanpassungen auszuführen. Die Nachfrage hat Danado bewogen, neu den Bereich «Unterhaltsservice» anzubieten.
Minimierung der Gesamtkosten. Statt grosse Investitionen in spezielle Transportmittel und Geräte zu tätigen, arbeitet Danado mit spezialisierten Partnern zusammen. Das ermöglich ihr, auftragsbezogen die optimalen technischen Mittel einzusetzen. Ebenso geht sie beim Personal vor. Das Danado-Einsatzteam ist genau so leistungsfähig und kompetent, wie es für die Aufgabe erforderlich ist. Es wird je nach Auftrag mit Branchenspezialisten oder Fachleuten der Kunden ergänzt. Dank dieser Flexibilität gelingt es Danado, höchste Qualität zu attraktiven Konditionen anzubieten.
Technischer Rückbau. Nach der Verlagerung einer Produktion müssen die Werkshallen oft in den Originalzustand zurückversetzt oder besenrein an neue Benutzer übergeben oder gar abgebrochen werden. Für den technischen Rückbau und für die fachgerechte Entsorgung hat Danado ein schlagkräftiges Rückbauteam aufgebaut. Es demontiert nach eingehender Risikoanalyse Elektroeinrichtungen, Medienleitungen, Fundamente, Trennwände etc. nach höchsten Sicherheitsstandards für Mensch und Umwelt. (mf) ●
Viel mehr als «nur» Transport. Danado erbringt Leistungen, die über einzelne Fachbereiche hinausgehen. Sie ist erfahren im Umgang mit schweren und sensiblen Objekten. Viel Wert wird dabei auf die Sicherheit gelegt. Nach dem Abbau und Wie-
DANADO AG 5200 Brugg, 056 450 34 34 info@danado.ch, www.danado.ch
Friedrich Remmert GmbH, D-32584 Löhne, +49 (0) 57 328 96 0 info@remmert.de, www.remmert.de
Feinblechtechnik aus Leidenschaft
www.wsw.ch
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FÖRDER- UND LAGERTECHNIK
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Dioden-Direktlaser «TruDiode 3006» von Trumpf mit Roboterzelle
Starkes Duo für energieeffizientes Schweissen
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Trumpfs neuer Dioden-Direktlaser ««TruDiode 3006»» demonstrierte auf der vergangenen Euroblech wie energieeffizientes Schweissen im Zusammenspiel mit der Roboterzelle ««TruLaser Robot 5020»» gelingt.
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rumpf zeigte auf der Euroblech 2014 in Hannover seinen neuen Dioden-Direktlaser «TruDiode 3006» in Kombination mit der Roboterschweisszelle «TruLaser Robot 5020». Das Lasersystem bietet dank niedriger Investitions- und Betriebskosten einen wirtschaftlichen Einstieg in die Welt des Laserschweissens. Der besondere Vorteil des Dioden-Direktlasers ist sein vergleichsweise hoher Wirkungsgrad von bis zu 40 Prozent. Dadurch ist er ausgesprochen energieeffizient. Weitere Kosteneinsparungen erreicht der Laser durch seine kompakte Bauweise und die daraus resultierende kleine Aufstellfläche. Vergleicht man das Laserschweissen mit konventionellen Fertigungsverfahren lassen sich die Kosten pro Bauteil um bis zu 80 Prozent verringern. Auf der Euroblech war die Roboterzelle mit dem 3 Kilowatt starken «TruDiode 3006» ausgerüstet; je nach Anforderung ist das Lasersystem aber auch mit einem 2 respektive 4 Kilowatt starken TruDiode-Laser verfügbar.
Dürfte die konventionellen Schweissanwendungen ersetzen. Mit dem neuen Lasersystem adressiert Trumpf die komplette blechverarbeitende Industrie. Der Laser eignet sich zum Tiefschweissen und Wärmeleitschweissen und ersetzt somit die konventionellen Schweissanwendungen. Beim Prozess des Tiefschweissens verschweisst der Laser sogar mehrere Millimeter dicke Materialien und erreicht dadurch eine sehr hohe Verbindungsfestigkeit. Beim Wärmeleitschweissen entsteht mit den neuen Diodenlasern eine noch sauberere und optisch ansprechendere Schweissnaht, als dies mit den TruDisk-Lasern bereits gelingt. >>
Trumpfs Roboterzelle «TruLaser Robot 5020» ist auf die Anforderungen der 3-D-Bearbeitung zugeschnitten. Die komplette Zelle beinhaltet Roboter, Laser, Optik, Positioniermechanik und (Bilder: Trumpf) Schutzkabine.
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Dabei versprechen die passive Kühlung und die hohen Standzeiten der Diodenlasermodule hohe Verfügbarkeit und lange Lebensdauer. Der Laser verfügt über Notlaufeigenschaften, sodass sich die Laserleistung selbst nach einem Ausfall eines Moduls nicht reduziert. Der Prozessverlauf ist somit sichergestellt, es entstehen keine Leistungsverluste am Werkstück und die Produktion läuft ungehindert weiter. Neues Bedienpanel für die Roboterzelle. Die auf die Anforderungen der 3-D-Bearbeitung zugeschnittene «TruLaser Robot 5020» ist mit der neuesten Steuerungsgeneration und einer neuen Touchscreen-Bedienoberfläche ausgestattet. Programmablauf und Parameter lassen sich nun über die auf Touch-Bedienung optimierte Benutzeroberfläche intuitiv einstellen. Die komplette Roboterzelle beinhaltet neben dem Roboter selbst und dem Laser samt Bearbeitungsoptik auch die Positioniermechanik und eine Schutzkabine. Der Laserstrahl gelangt über ein flexibles Laserlichtkabel zur Bearbeitungsoptik am Roboterarm und schliesslich zum Werkstück. Die «TruLaser Robot 5020» ist modular aufgebaut
Mit der neuen Dioden-Direktlaser-Generation legt Trumpf den Fokus auf Tiefschweissen und Wärmeleitschweissen. Im Bild: ein lasergeschweisster Kettenschutz.
und somit kundenindividuell konfigurierbar. Es stehen unterschiedliche Bauteilpositionierer zur Auswahl, beispielsweise Drehtisch oder Rotationswechsler. Das optional erhältliche modulare Spannsystem von Trumpf bietet eine flexible Lösung, um schnell Werkstücke unterschiedlicher Grösse und Form mit nur einer Vorrichtung zu spannen und zu
schweissen. Mit nur wenigen Handgriffen ist das Spannsystem bereit für einfache Blechteile bis hin zu gebogenen Profilen. (ea) ● TRUMPF MASCHINEN AG 6340 Baar, 041 769 66 66 info@ch.trumpf.com, www.ch.trumpf.com
Rundum geschützte Drahtvorschubgeräte für den mobilen Einsatz
Robustes Werkzeug für Schweisser Fronius hat sein Angebot an Case-Drahtvorschubgeräten für den mobilen Einsatz in rauer Umgebung ausgebaut. Neben dem seit einiger Zeit erhältlichen VR 5000 Case für die TransSteel-Schweissstromquellen hat das Unternehmen jetzt auch entsprechende Vorschübe für die Geräteserien TPS/i (WF 25i Case) und TPS (VR 4000 Case) im Programm.
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nwender können dabei zwischen Varianten mit Standardspule (D300) und Kleinspule (D200) wählen. Die rundum geschlossenen und stossfesten Geräte sind gegen Staub, Feuchtigkeit und Spritzwasser geschützt, sodass sie sich besonders dort für den Einsatz eignen, wo schwierige Umgebungsbedingungen herrschen.
Der VR 5000 Case für D200-Spulen wiegt wie alle Case-Drahtvorschübe für Kleinspulen unter 10 kg und passt durch jedes Mannloch.
Das schwer entflammbare Gehäuse der Drahtvorschubgeräte ist bis ins Detail für den mobilen Einsatz konzipiert: Das Aktenkofferformat und der ergonomisch in Tragerichtung angebrachte Griff erleichtern das Tragen der Case-Geräte auch über grössere Distanzen. Mit ihren Aussenmassen von 613 x 244 x 437 mm sind die Vorschübe für die D300-Spule bereits sehr kompakt. Geht es noch enger zu, kann der Anwender auf die D200-Drahtvorschübe zurückgreifen, die nur 507 x 200 x 320 mm gross sind, weniger als 10 kg wiegen und damit bequem durch jede Öffnung bis zu einem Durchmesser von 350 mm zu transportieren sind. Varianten mit Wasser- oder Gaskühlung. Gleitkufen und ein Design ohne Störkonturen sorgen dabei dafür, dass sich die Case-Vorschübe nicht verhaken. Die Front mit den Bedienelementen ist zudem zurückgesetzt und so konstruktiv vor Beschädigung geschützt. Fronius hat auch sichergestellt, dass sich die Verbindungen nicht während des Einsatzes lockern können. Die Mitglieder der CaseSerie können horizontal und vertikal verwendet werden.
Zum Schutz von Drahtspule, Motorplatte und innenliegenden Anschlüssen ist das Gerät mit beidseitig klappbaren Deckeln ausgestattet. Diese lassen sich auch mit Handschuhen leicht öffnen und schliessen. Die Drahtvorschubgerätefamilie ist durch verschiedene Ausstattungskonfigurationen optional erweiterbar. So offeriert Fronius Varianten mit Wasseroder Gaskühlung. Optional ist ein Gasdurchflussregler verfügbar, mit dem sich die zugeführte Schutzgasmenge direkt am Vorschubgerät präzise einstellen und kontrollieren lässt. Ein optionaler On-off-Schalter verhindert unerwünschte Kontaktzündungen beim Transport. Wahlweise kann der Vorschub darüber hinaus mit einer Elektrodenbuchse auf der Geräterückseite für das Stabelek● trodenschweissen geordert werden.
FRONIUS SCHWEIZ AG 8153 Rümlang, 0848 37 66 487 sales.switzerland@fronius.com, www.fronius.com
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Tox Pressotechnik - Fügen und Verbinden unterschiedlicher Stromschienen und Sicherungen
Prozesslösungen für den Anlagenbau Der Sondermaschinen und -anlagenbauer M.A.i. hatte im Pflichtenheft zu einer Montagestation zum Fügen und Verbinden unterschiedlicher Stromschienen und Sicherungen diese Herausforderungen zu erfüllen: hohe elektrische Leitfähigkeit, ein prozesssicheres Fügen metallischer Bauteile, die lückenlose Überwachung und Dokumentation der Verbindungen, dauerleistungsfähige Komponenten und zuverlässige Ersatzversorgung. Um diesen Forderungen nachzukommen, setzte sich die Firma mit den Anwendungsingenieuren der Firma Tox Pressotechnik zusammen.
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eim Sondermaschinenhersteller M.A.i. innovative Automation und Montagetechnik GmbH & Co. KG im oberfränkischen Kronach-Neuses werden regelmässig grosse verkettete Montagelinien für Kunden u. a. aus der Automobilindustrie entwickelt und produziert. Diese Produktionslinien stellen für sich, aufgrund zahlreicher zu verbauender Kunststoff- und ElektronikKomponenten sowie der notwendigen Produktionskapazitäten und Zykluszeiten, komplexe Aufgaben dar. Eine der zuletzt umgesetzten Anlagen besteht aus einem umlaufenden Werkstückträger-Transportsystem integriert in einer 30 Meter langen Fertigungslinie mit drei Modulen und einer 48 Meter langen Fertigungslinie mit fünf Modulen. In die Anlage sind insgesamt 15 Handarbeitsplätze, des Weiteren automatisierte Handhabungs- und Montagestationen sowie drei Montage-Rundschalttische mit jeweils sechs Stationen, die wiederum von Industrierobotern bedient werden, integriert. Unter anderem sind einige der Montagestationen sowie einer der drei Montage-Rundschalttische zum Fügen und Verbinden unterschiedlicher Stromschienen und Sicherungen ausgerüstet. Um die Forderungen des Endkunden wie hohe elektrische Leitfähigkeit, prozess-
sicheres Fügen metallischer Bauteile zur Baugruppe Stromschiene, lückenlose Überwachung und Dokumentation der Verbindungen, dauerleistungsfähige Komponenten und zuverlässige Ersatzversorgung erfüllen zu können, setzten sich die Entwickler und Konstrukteure von M.A.i. mit den Anwendungsingenieuren von Tox Pressotechnik zusammen. Alles aus einer Hand im Montageanlagenbau. Als Technologie-Unternehmen verfügt Tox Pressotechnik nicht nur über Clinch-Technologien zum Verbinden von Blechen und dergleichen mehr, sondern auch über das Presstechnik-Equipment, entsprechende Presskraft-Antriebe und schliesslich Presskraft-/Prozessüberwachungssysteme. Da die elektrische Leitfähigkeit des ClinchVerfahrens Tox-Rund-Punkt wissenschaftlich und in industriellen Anwendungen längst nachgewiesen ist, kam dieses hier auch zum Verbinden der Blechteile bei der Baugruppe
Ausschnitt der Produktionsanlage: hier ein Montage-Rundschalttisch mit sechs Stationen, davon drei ToxClinchstationen, bestehend u. a. aus Tox-Maschinenzangen mit elektromechanischen Tox-Servoantrieben. (Bilder: Tox Pressotechnik)
Stromschiene zum Tragen. Neben der herkömmlichen Ausführung als Einzelpunkt wird dafür auch die Verfahrens-Variante Tox-Twinpoint eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine Doppelpunkt-Verbindung mit Verdrehsicherheit, ideal für geringe Flanschbreiten. In Summe sind in der Produktionslinie insgesamt 10 Stationen zum Verbinden der Blechteile aufgebaut, wobei Tox Pressotechnik mit der Komplettlieferung aller Tox-Pressen beauftragt wurde. Die einzelnen Fügeprozess-Stationen bestehen alle aus ein und denselben Standard-Kompo-
nenten des Tox-Baukastens für Prozesslösungen. Als Grundgeräte sind Tox-Roboterzangen vom Typ TZ im Einsatz. Diese wiederum sind mit elektromechanischen Tox-Servoantrieben vom Typ EPMR zur Erzeugung der Presskräfte zum Clinchen ausgestattet. Darüber hinaus zählen Führungsschlitten (Stösselführung), Abstreifer mit Tox-ToolCheck (prozessbegleitende Überwachung des Zustandes der Clinch-Matrize), Sprüheinrichtung (Minimalmengenschmierung mittels ölangereicherter Luft zur Reduzierung der Abstreifkräfte an den Clinchwerkzeugen), Kabelsatz und Steuerungs-Schnittstelle sowie letztlich Tox-Rund-Punkt- Werkzeugsätze zur Ausrüstung. Alle Komponenten verfügen trotz unterschiedlicher Anforderungen über die gleichen Leistungsmerkmale. Dadurch sind sie austauschbar, was sich natürlich auch positiv auf die >> Ersatzteilhaltung und die Kosten auswirkt.
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gen sowie künftige Produktversionen anbelangt. In allen Füge-/Clinchstationen sind die Maschinenzangen mit der Tox-Software ausgestattet, die beim Clinchen alle relevanten ProzessNahaufnahme einer Tox-Twinpoint-Verbindung. parameter überwacht und registriert. Mit der Herstellung und Lieferung der jeweils einbaufertigen Tox-Zangen zum Verbinden der Blechbauteile zur Baugruppe Stromschiene erhielten der Anlagenbauer M.A.i. und der Endkunde/Anwender aus einer Hand prozesstechnische Komplettlösungen, die lediglich noch mechanisch adaptiert und steuerungstechnisch integriert werden mussten. (ea) ●
Einzelpunkt- und Twinpoint-Verbindungen an Baugruppen Stromschienen.
Technologiebasierte Prozesslösungen als komplettes System. Die Maschinenzangen für die einzelnen Stationen weisen eine Ausladung von 150 mm und eine Öffnung zwischen den Werkzeugen (Stempel und Matrize) von 95 mm auf. Die hier
verbauten elektromechanischen Servoantriebe erzeugen bis zu 55 kN Presskraft. Damit sind alle mit den Tox-Rund-Punkt-Verbindungen zu fügenden Blechbauteile unterschiedlicher Dicken-Kombinationen sicher abgedeckt; auch was Produktänderun-
TOX PRESSOTECHNIK AG 4460 Gelterkinden, 061 981 33 70 info@tox-ch.com, www.tox-ch.com M.A.I. GMBH & CO. KG D-96317 Kronach, +49 926 191 000 410 kontakt@m-a-i.de, www.m-a-i.de
Neue Generation von Inverter-Schweissgeräten In Kooperation mit Shenzhen Riland Industry hat Cloos eine neue Generation an Schweissgeräten speziell für manuelle In- und Outdoor-Anwendungen mit rauen Bedingungen entwickelt. Eine robuste Bauform, optimale Zünd- und Schweisseigenschaften sowie ein hervorragendes Preis-LeistungsVerhältnis sind die Hauptmerkmale der Qintron. Zudem gewährleisten die komfortablen Bedienelemente einfaches, schnelles und intuitives Handling und passen sich den Bedürfnissen des Anwenders automatisch an. Die Schweissgeräte mit stufenloser Spannungsvorwahl sind in den Leistungsklassen 400 A, 500 A und 600 A erhältlich. Dabei bietet die moderne Inverter-Technologie grosses Energiesparpotenzial bei einem optimalen Wirkungsgrad. Die Multiprozessanlage kann anwenderspezifisch zusammengestellt werden und ist für die Schweissverfahren MIG/MAG, WIG, E-Hand und Fugenhobeln
einsetzbar. Massiv- und Fülldrähte sind mit dem neuen Schweissgerät gleichermassen schweissbar. Darüber hinaus sind die Geräte hinsichtlich Kühlungsart, Bedienungsvariante und Ausstattungsumfang frei konfigurierbar. Der modulare Aufbau und die nachträgliche Upgrade-Fähigkeit gewährleisten maximale Flexibilität: So sind individuelle Erweiterungen ohne grossen Aufwand möglich. Carl Cloos Schweisstechnik GmbH DE-35708 Haiger, +49 277 385 0 info@cloos.de, www.cloos.de
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Industrieumzüge.
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INDUSTRIE-AUTOMATION
INDUSTRIEAUTOMATION
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Mit neuem Tribo-Filament eigene Bauteile für bewegte Anwendungen drucken
Einfach selber einen 3D-Drucker bauen?!
3D-Druck bietet Anwendern ganz neue Möglichkeiten, Objekte mit komplexen Bauformen zu drucken. Gerade für Konstrukteure ist dies eine gute Alternative, schnell und kostengünstig Bauteile zu fertigen. Der Triboexperte Igus liefert für 3DDrucker nicht nur geeignete Komponenten, die schmierfrei und günstig sind, sondern auch das passende Filament. Mit dem «Iglidur I180-PF» stellt Igus jetzt ein weiterentwickeltes Filament vor, das noch leichter zu verarbeiten ist. Auch mit diesem Filament lassen sich Bauteile für Lagerstellen unkompliziert fertigen und direkt einsetzen.
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uf der Hannover Messe hat das weltweit erste Tribo-Filament für 3D-Drucker Premiere gefeiert, nun bietet Igus als Spezialist für Kunststoffe in Bewegung bereits sein zweites Filament an, das auf Reibung und Verschleiss optimiert ist. «Iglidur I180-PF, der neue Werkstoff unseres 3D-Filamentes, ist noch leichter zu verarbeiten als der zur Hannover Messe präsentierte Werkstoff Iglidur I170-PF, da er eine höhere Elastizität besitzt», so Tom Krause, Produktmanager Iglidur Tribo-Filament bei Igus. «Er ist jetzt bereits mit 1,75 oder 3 Millimetern Durchmesser erhältlich.» Die Tribo-Filamente von Igus sind bis zu 50-mal abriebfester als herkömmliche Materialien, die in 3D-Druckern eingesetzt werden. Diese speziellen Werkstoffe sind das Ergebnis jahrelanger Forschung im 1750 Quadratmeter grossen Testlabor bei Igus, wo sämtliche Produkte ausführlich getestet werden, um so verlässlich die Reib- und Verschleisswerte sowie die Lebensdauer vorhersagen und berechnen zu können. Bauteile für 3D-Drucker. Nicht nur die Filamente, sondern auch die übrigen «motion plastics»-Produkte von Igus eignen sich für den Einsatz in 3D-Druckern für sämtliche Bewegungen. So hat der Kunststoffexperte kürzlich das kostengünstige Vollkunststofflager «Drylin RJ4JP» veröffentlicht. Das Lager aus dem verschleissfesten Igus-Kunststoff Iglidur J4 hat die Abmessungen des sogenannten kompakten «Japan-Standard», der sich mittlerweile als gängige Grösse in Linearführungen von 3DDruckern durchgesetzt hat. Wie alle Produkte der Drylin Linear- und Antriebstechnik kommen auch die neuen Vollkunststofflager komplett ohne externe Schmierung und Wartung aus. Somit entsteht ein weiterer Kostenvorteil, da Stillstandzeiten durch Schmierung und Wartung vermieden werden können. Bereits etabliert haben sich die kompletten Drylin E-Achsen, die bereits mit vormontiertem Elektromotor in verschiedensten Bauformen ausgeliefert werden und direkt verbaut werden können.
Serie «E2 micro»mit über 180 verschiedenen Variationen. Neben Buchsen, Spindeln, Führungen und Lineargleitlagern bietet Igus ebenfalls kompakte Energieketten an, die in 3D-Druckern zum Einsatz kommen. Beispielsweise die Ketten der Serie «E2 micro», die in über 180 verschiedenen Variationen erhältlich sind. Ob horizontal, vertikal hängend oder stehend, kreisförmig oder seitlich – die «E2 micro» kann mithilfe verschiedener Anschlusselemente in alle Richtungen an der Kette und an der Maschine befestigt werden. Für eine schnelle Montage ist bei den zu öffnenden Versionen immer ein Kettenöffner mit in der Lieferung enthalten. (mf) ●
IGUS SCHWEIZ GMBH 4622 Egerkingen, 062 388 97 97, info@igus.ch, www.igus.ch
Triboexperte Igus bietet verschiedene Komponenten für 3D-Drucker an – von Gleitlagern über Energieführungen bis zum reib- und verschleissoptimierten Filament. (Bild: igus/Markus Heck)
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SCHMALZ
INDUSTRIE-AUTOMATION
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SCHMALZ
Schmalz stellt neues Compact Terminal vor Der Vakuum-Spezialist Schmalz hat das Compact Terminal SCTMi vorgestellt: Es wird beispielsweise auf einem Universal-Bauteilgreifer verbaut und kann mit bis zu 16 Ejektoren ausgerüstet werden. Der Anwender ist damit noch flexibler und hat einen deutlich erweiterten Einsatzbereich. Steigende Variantenvielfalt prägt zunehmend nicht nur den Automotive-Sektor. Auch in anderen Industriezweigen nimmt der Trend zu, von einem Produkt mehrere Ausführungen herzustellen und gleichzeitig die Prozesskosten zu optimieren. Die Handhabungstechnik steht damit vor der Herausforderung, universelle Greiferlösungen für das Handling unterschiedlicher Güter zu entwickeln. Genau in diese Richtung zielt die Schmalz-Innovation. Das Compact Terminal SCTMi besteht aus mehreren verblockten, intelligenten Kompaktejektoren und kann beispielsweise auf Universal-Bauteilgreifern eingesetzt werden. Das Terminal lässt sich mit bis zu 16 Ejektoren ausrüsten. Somit lassen sich maximal 16 einzelne Vakuumkreise realisieren – das Einsatzgebiet vergrössert sich dadurch signifikant. Das Terminal wird mit nur einer Druckluftleitung versorgt und kann mit einer einzigen elektrischen Anbindung via IO-Link in das Feldbussystem eingebunden werden.
DEZENTRALER SERVO. VIEL FREIRAUM. www.br-automation.com/ACOPOSmotor
Schmalz GmbH, 8309 Nürensdorf, 044 888 75 25 schmalz@schmalz.ch, www.schmalz.ch
Matrixgreifer für flächige Handhabung
Der Vakuum-Spezialist Schmalz entwickelte einen Matrixgreifer für die flächige Handhabung flexibler und forminstabiler Werkstücke. Der Greifer ist modular aufgebaut, einfach konfigurierbar und überzeugt mit einem schlanken Schnittstellenkonzept, was beispielsweise den Verdrahtungsaufwand reduziert. Der Flächengreifer eignet sich besonders zum Abräumen dünner und poröser Werkstücke von Cutter-Tischen in den Branchen Faserverbund, Automotive, Textil / Leder und Aerospace. Hier ist häufig eine selektive und vor allem flexible Entnahme von Zuschnitten unterschiedlicher Grösse, Form und Beschaffenheit erforderlich. Die einzelnen Saugstellen des Greifers können hierzu separat angesteuert werden. Die flächige Handhabung der Werkstücke ermöglicht ein sehr präzises Ablegen, zudem verschafft das flächige Greifen Vorteile bei Mass- und Formhaltigkeit. Der modular aufgebaute Greifer ist sehr kompakt: Die Vakuum-Erzeugung, die einzelnen Saugstellen und die Ansteuerung der Saugstellen sind bereits integriert. Damit unterscheidet er sich von einer Greifspinne mit zahlreichen einzelnen Greifstellen. Je nach Anwendung kann der Greifer mit pneumatischer oder elektrischer Vakuum-Erzeugung betrieben werden. Bei der Konfiguration des Matrixgreifers setzt Schmalz auf Standardkomponenten – das senkt den Projektierungsaufwand, steigert die Anlagenverfügbarkeit und vereinfacht die Wartung. Schmalz GmbH, 8309 Nürensdorf, 044 888 75 25 schmalz@schmalz.ch, www.schmalz.ch
< 1 Kabel zur modularen Maschine < Integrierte Sicherheitstechnik KAT 4/ PL e/ SIL 3 < STO, STO1, SBC, SOS, SS1, SS2, SLS, SDI, SLI, SMS, SLP, SMP, Safe Homing, Safe Robotics < Lokale I/Os < 500 W bis 4 kW < CNC, Robotik, Motion Control < reACTION 1 μs Reaktionszeit
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Linearpositioniersysteme als wirtschaftliche Handhabungsalternative zu Robotern
Auf Effizienz gesetzt Eine effektive Automatisierungstechnik wird immer mehr zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Zur Lösung von Handling-Aufgaben hat der Anwender die Wahl zwischen Robotern oder Positioniersystemen, die aus standardisierten Lineareinheiten aufgebaut sind. Oft sind solche Positioniersysteme die wesentlich effizientere Lösung. IEF-Werner bietet Systeme, mit denen der Anwender seine speziellen Anforderungen optimal erfüllen kann – und das besonders wirtschaftlich.
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er steigende Kostendruck stellt in vielen Branchen eine grosse Herausforderung für zahlreiche produzierende Betriebe dar. Qualität und Präzision liefern zwar viele Hersteller, doch um dem Kostendruck standhalten zu können und damit wettbewerbsfähig zu sein, müssen sie immer effizienter und wirtschaftlicher produzieren. Gefragt sind nicht nur leistungsfähige Maschinen. Um Teile schnell in und aus Anlagen transportieren und sie weiteren Bearbeitungsschritten präzise zuführen zu können, ist eine effiziente Montageund Handhabungstechnik notwendig. Industrieroboter haben sich dafür in vielen Anwendungen als zuverlässiges Hilfsmittel bewährt. «Doch in vielen Fällen sind sie nicht immer die richtige Wahl», weiss Thomas Hettich, Produktmanager bei IEFWerner aus Furtwangen im Schwarzwald. «Es gibt Anwendungen, bei denen die teuren Roboter weit mehr können, als eigentlich verlangt ist. Und dann stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr.» Auch gebe es Einsatzgebiete, bei denen Roboter klare Nachteile zeigen und sich die Aufgaben nicht optimal lösen lassen. Hier sind Positioniersysteme
Das Modul 160/15 G ist eine zahnriemengetriebene Lineareinheit mit zwei unabhängig verfahrbaren Schlitten.
aus standardisierten Lineareinheiten die deutlich wirtschaftlichere Lösung. Kostengünstige Mehrachssysteme einfach umsetzen. IEF-Werner bietet eine breite Produktpalette ausgereifter Automatisierungskomponenten, mit
Mit Linearpositioniersystemen lassen sich viele Handhabungsaufgaben effizienter erfüllen als mit Robo(Bilder: IEF/Sailer Mark) tern.
denen Anwender Prozesse erheblich effizienter gestalten können. Dazu gehören verschiedene Linearachsen, die Anforderungen an Dynamik, Präzision, Wiederholgenauigkeit oder auch Schnelligkeit klar erfüllen. Zum Einsatz kommen diese beispielsweise für Pick-&-Place-Aufgaben, in der Messtechnik oder als Be- und Entladehandling an Werkzeugmaschinen. «Mit unseren Linearachssystemen und den standardisierten Verbindungselementen kann der Anwender schnell und kostengünstig ein-, zwei- oder mehrachsige Positioniersysteme aufbauen», erläutert Hettich. Somit entstehen individuelle Positioniersysteme, die genau auf den zur Verfügung stehenden Platz beim Anwender adaptiert sind. Bei einem Hersteller von Solarmodulen hat IEFWerner ein Sechs-Achs-Positioniersystem realisiert. Dieses hat die Aufgabe, Solarzellen, die von einem zentralen Zuführband linear und getaktet ankommen, aufzunehmen, auszurichten und auf zwei parallelen, nachfolgenden Bändern abzulegen. «Bei der Auswahl der passenden Lineareinheit waren verschiedene Aspekte relevant», berichtet Thomas Hettich. «Von zentraler Bedeutung waren unter anderem die Baulänge sowie das Antriebskonzept.» Aus Platzgründen kommt das Modul 160/15 G zum Einsatz. Dessen Aufbau besteht aus einem Doppelhohlkörperprofil, zwei Führungen und zwei Zahnriemen. Die Variante «G» ist mit zwei unabhängig voneinander verfahrbaren Schlitten ausgestattet. Dabei werden zwei Zahnriemen über zwei Motoren angetrieben. Das spart erheblich Bauraum. «Um die Taktzeit zu erhöhen, hätten zwei Linear-
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FAULHABER Applikationen.
Das Schwenkarmmodul «rotaryARM» ist mit den Reichweiten 297, 399 und 537 Millimetern erhältlich.
Die Oberfläche der PA-Control-Touch ist ergonomisch und intuitiv aufgebaut.
einheiten nebeneinander angeordnet werden müssen. Durch das innovative Antriebskonzept genügt eine Einheit», erläutert Hettich. Die Lineareinheit ist so positioniert, dass die Greifer, die auf den beiden Schlitten befestigt sind, abwechselnd in die Mitte fahren und die Zellen aufnehmen. Damit diese anschliessend exakt in der richtigen Lage auf eine Transporteinheit abgelegt werden können, setzte IEF-Werner auf das Modul 68 D. Die präzise lineare Verstelleinheit mit Zahnriemenantrieb ist mit einer als Hohlwelle ausgeführten Drehachse ausgestattet. Das Drehmoment des Motors wird über ein Riemengetriebe auf die Drehachse übertragen. Der Drehwinkel liegt bei 440 Grad – und das bei maximaler Widerholgenauigkeit. Die Komponente ist leicht und besonders kompakt. In die Hohlwelle lassen sich ausserdem die Pneumatikschläuche und Steuerungskabel integrieren. «Bei der Wahl des passenden Systems für die Montageautomatisierung, Zuführung und den Materialfluss spielt immer auch seine Grösse eine Rolle», weiss Hettich. «Denn es muss sich in bestehende Anlagen oder in Montagestrassen integrieren lassen. Im Vergleich zu Robotern sind die Linearsysteme oftmals wesentlich kompakter.» Weite Wege sicher überbrücken. Mit dem Schwenkarmmodul «rotaryARM» hat IEF-Werner ein optimiertes Handlingsystem, das mit Reichweiten von 399, 297 und 537 Millimetern erhältlich ist. Für unterschiedliche Anwendungen gibt es den «rotaryARM» in drei Varianten: Um rotationssymmetrische Teile zu handhaben, besitzt die erste Ausführung eine NC-Schwenkachse, aber keine
Drehachse. Die Greiferstellung ändert sich kontinuierlich. Um eine identische Winkelgeschwindigkeit von Schwenk- und Drehachse zu ermöglichen, wird die Drehbewegung des Greifers bei der zweiten Variante über den Zahnriemen der Schwenkachse synchronisiert. Die Greiferstellung ändert sich während der Schwenkbewegung somit nicht. Die dritte Variante ist mit einer NC-Schwenk- und einer NC-Drehachse ausgestattet. Damit kann der Greifer während der Schwenkbewegung beliebig positioniert werden. Der «rotaryARM» hebt Gewichte von bis zu zwei Kilogramm. „In Verbindung mit zwei Lineareinheiten, die als X- und Z-Achse eingesetzt werden, können somit Positioniersysteme mit vier Freiheitsgraden aufgebaut werden, die den Arbeitsraum von Robotern mit vergleichbarer Traglast deutlich überschreiten“, sagt Hettich. Komplexe Steuerung? Muss nicht sein. «Ein Linearhandlingsystem kann damit eine äusserst wirtschaftliche Alternative zu Robotern sein», resümiert IEF-Experte Hettich. «Müssen Teile beispielsweise einer Werkzeugmaschine zugeführt werden, kann mit Linearachsen kostengünstig ein auf den Anwender und seine Anforderungen angepasstes Handlingsystem erstellt werden.» Denn die unterschiedlichen Komponenten für Linear- und Rotationsbewegungen sowie für die Greiffunktion lassen sich einfach kombinieren. Und der Anwender kann viel Zeit sparen: angefangen bei der Konstruktion über die Montage bis hin zur Inbetriebnahme. Linearsysteme lassen sich kompakt bauen und überzeugen durch ihre Dynamik, Traglast und Steifigkeit. Von grosser Bedeutung sind zudem die Positionier- und die Wiederholgenauigkeit. IEF-Werner liefert komplette Systeme. Dazu gehören nicht nur die Linear- und die Verstelleinheiten, sondern auch Energieführungen, Motoren, Verkabelung und Verschlauchungen. «Bei Bedarf liefern wir natürlich mit unserer PA-Control-Touch auch ein passendes Steuerungssystem», betont Hettich. Mit dieser kann der Bediener eine ganze Bandbreite an Automatisierungssystemen einfach steuern. Über die ergonomisch und intuitiv aufgebaute Oberfläche hat er bis zu 16 Achsen sicher im Griff – ohne lange Einarbeitung. Zudem ist die Steuerung mit einer Ethernet-Schnittstelle ausgerüstet und lässt sich dadurch via Internet fernbedienen. «Beim Einsatz von Linearachsen werden die komplexen Bewegungsabläufe in einzelne Bewegungen aufgeteilt. Kleinere Änderungen im Ablaufprogramm von Handling-Systemen lassen sich so auch von Mitarbeitern ohne ausgewiesene Programmierkenntnisse durchführen. Roboter sind im Gegensatz dazu meist deutlich komplexer», erläutert ● Thomas Hettich. (mf)
Wie angelt man sich einen Kometen?
FAULHABER Antriebssysteme in der Luft- und Raumfahrt. Eine der größten Herausforderungen bei der Landung von Philae auf dem Ko meten 67P ist die geringe Schwerkraft. Damit der dort nur wenige Gramm wiegende Lander nicht wieder vom Ko meten abprallt, werden unmittelbar nach Bodenkontakt zwei Harpunen per Treibladung abgeschossen und über Seil winden festgezurrt. Bei der An triebslösung setzen die Wissenschaftler auf die Zuverlässigkeit bürs tenloser DC-Motoren von FAULHABER.
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Mit «platform-based Design» Herausforderungen von Industrie 4.0 bewältigen
«Sensorik ist das Herz des Internets der Dinge»
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Am 19. Technologie- und Anwenderkongress «Virtuelle Instrumente in der Praxis» 2014 standen die neuesten technologischen Entwicklungen, Trends und Lösungen rund um die Themenbereiche Mess- und Automatisierungstechnik sowie Embedded im Mittelpunkt. Die Teilnehmer konnten sich in Vorträgen zu «Test & Measurement», «Embedded Control & Monitoring», «Data Management», «LabVIEW Power Programming» und «Verification & Validation» informieren sowie Anwendungsbeispiele und Live-Demonstrationen in verschiedenen Workshops und Seminaren erleben. Eine Zusammenfassung.
Z
um «Topic 1» der Themen über zukünftige Trends und Herausforderungen am Beispiel der Energiebranche erläuterte vor über 700 gespannten Teilnehmern am «VIP 2014» im bayerischen Fürstenfeldbruck Jean-Christoph Heyne, Vice President Asset Management Solutions bei Siemens Energy, welche Massnahmen ineinandergreifen müssen, damit die Energiewende gelingen kann. Anschliessend zeigte Owen Golden, Vice President Energy bei NI, wie mit den Werkzeugen von NI in enger Zusammenarbeit mit führenden Industrieunternehmen vielversprechende Ideen für ein intelligenteres Stromnetz entwickelt werden.
Am zweiten Kongresstag des «VIP 2014» referierten Rahman Jamal (links), Marketing Director Europe, Asia, Americas, und Daniel Riedelbauch, Marketing Manager Central Europe, im Rahmen der New Product Introduction Keynote eine Fülle neuster Entwicklungen aus dem Hause NI. (Bild: NI)
Neueste Produktentwicklungen und Technologien. Am zweiten Kongresstag stellten Rahman Jamal, Marketing Director Europe, Asia, Americas, und Daniel Riedelbauch, Marketing Manager Central Europe, die neuesten Produktentwicklungen und Technologien von NI im Rahmen der New Product Introduction Keynote vor. Neben der neuen Version von «LabVIEW» wurde mit «NI InsightCM Enterprise» eine neue Software-Lösung zur Online-Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen vorgestellt. Hardwareseitig präsentierte NI den neuen Controller «NI cRIO-9033» und das «NI System on Module» (SOM) für den Embedded-Bereich. Für die PXI-Plattform wurden vier neue Messgerätetypen für automatisierte Testanwendungen gezeigt, darunter der neue «VSA NI PXIe-5668R» für den RF-Bereich sowie das Oszilloskop «NI PXIe-5171R» mit acht Kanälen. All diese Gerätetypen vereinen die Vorteile softwaredesignter Messtechnik auf Basis der FPGA-Technologie. Sie sind für das automatisierte Testen und Forschen im Bereich Wireless- und mobile Geräte, in der >>
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Halbleiter- sowie der Automobilindustrie und in der Luft- und Raumfahrt konzipiert. Mit dem NI Semiconductor-Test Systems (STS) zeigte NI eine PXI-basierte Systemreihe, welche die Integration von PXI-Modulen von NI und anderen Herstellern in Prüfumgebungen der Halbleiterproduktion ermöglicht und deshalb die Prüfkosten für RF- und Mixed-Signal-Geräte senkt. Die offene, modulare
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Architektur eines STS gewährt den Anwendern Zugang zu den neuesten PXI-Messgeräten, den Anwender klassischer automatisierter Testsysteme aufgrund ihrer geschlossenen Architektur nicht erhalten. 40 Partner und Systemintegratoren an Bord sowie Verleihung des «Best Paper Awards». Im Rahmen
Trends und Themen der Zukunft Rahman Jamal betonte in seiner Keynote, dass einer der globalen Trends nach wie vor «Industrie 4.0» oder auch das «Internet der Dinge» sei, zu dem er betonte, dass es fünf Haupttechnologien oder Trends gibt, nach dem sich diese Technologien weiterentwickeln: 1. Das Mooresche Gesetz, nachdem die Prozessoren absehbar an die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns kommen sollen. 2. Das Metcalfesche Gesetz, welches die Theorie für die globale Vernetzung legte, die inzwischen so weit vorangeschritten ist, dass bald bzw. heute schon mehr Geräte vernetzt sind, als es Menschen gibt.
3. Batteriespeicher sind inzwischen so leistungsfähig, dass man bereits heute nahezu 12 Stunden mit einer mobilen Plattform arbeiten kann. 4. Wireless-Technologien ermöglichen auch an unzugänglichen Orten Zugriff; weltweit sind hier bereits bis zu 90 Prozent Abdeckung in vielen Ländern erreicht. 5. Die «Sensorik ist und bleibt das Herz des Internets der Dinge», so Jamal, zu dem NI zusammen mit sieben Partnern, u. a. mit Fraunhofer und Kistler Instrumente, eine besondere Arbeitsgruppe ● gebildet hat. (mf) Alle Videos der Vorträge unter:
Neue Beschriftungslaser mit vier Wellenlängen
Die Axnum AG erweitert ihre Produktpalette bei den ACI-Lasersystemen um zwei neue Beschriftungssysteme mit den Wellenlängen 355 und 532 Nanometer. Dem Anwender stehen damit Laser in vier verschiedenen Wellenlängen zur Verfügung mit denen eine Vielzahl von Anwendungen realisiert werden können. Der DPL Lexis Marker arbeitet mit einer Wellenlänge von 355 Nanometern im ultravioletten Spektralbereich. Er kann damit auch Kunststoffe kennzeichnen, die sich bisher kaum oder gar nicht mit Infrarot-Lasern beschriften liessen. Der Anwender kann verschiedene Materialien schnell bearbeiten und erhält hochwertige Ergebnisse. Die fotochemische Reaktion des UVLichts erzeugt einen Kontrast auf dem Material – ohne dass es beschädigt wird, wie es beispielsweise beim Aufschäumen der Fall ist. Denn bei dieser sogenannten kalten Laserbeschriftung ist für die Markierung nur ein sehr geringer Wärmeeintrag nötig. Das Material wird weder thermisch noch mechanisch beansprucht. Somit lassen sich selbst hochsensible Produkte kontrastreich und äusserst schonend kennzeichnen. Die neue Lösung eignet sich deshalb vor allem für die Luft- und Raumfahrt, die Medizintechnik sowie für flammgeschützte Stoffe in der Elektroindustrie. Eine Wellenlänge von 532 Nanometern bietet der DPL Nobilis Marker. Damit markiert der Diodenlaser Materialien, die sich für bisherige Infrarot-Lösungen mit der üblichen Wellenlänge von 1064 Nanometern nur schlecht eignen. Axnum AG, 2504 Biel-Bienne, 032 343 30 60 office@axnum.ch, www.axnum.ch
http://bit.ly/148yV3Z
des VIP 2014 präsentierten ausserdem rund 40 Partner und Systemintegratoren in der begleitenden Fachausstellung ihre Lösungen und Produkte. Gewinner des diesjährigen Best Paper Awards ist Dražen Veselovac stellvertretend für die Arbeitsgruppe des AWK Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen mit dem Beitrag «Sensoren für die digitale Produktion im Kontext von Industrie 4.0». Auch die beliebte Get-together-Party am ersten Kongressabend stand wieder auf dem Programm und bot unter dem Motto «Tausendundeine Nacht» die ideale Gelegenheit zum Austausch mit Referenten, Ausstellern, NI-Experten und Besuchern. Der nächste VIP-Kongress findet vom 21. bis 23. Oktober 2015 ebenfalls im Veranstaltungs● forum in Fürstenfeldbruck statt. (mf)
NATIONAL INSTRUMENTS SWITZERLAND 5408 Ennetbaden, 056 200 51 51 ni.switzerland@ni.com, ni.com/switzerland ni.com/vip
Vielseitig verbunden
Das neue Verisens Profinet Gateway ermöglicht eine effiziente Profinet-Verbindung für Verisens mit weiteren Pluspunkten. Visualisierung und FTP-Anbindung lassen sich dabei zusätzlich zum Echtzeit-Ethernet realisieren. Damit bleiben bewährte Features erhalten und die Profinet-Kommunikation wird von grossen Datenblöcken der Bildverarbeitung entlastet. Profinet ist ein weitverbreiteter industrieller Echtzeit-Ethernet-Standard und damit prädestiniert für die Einbindung intelligenter Automatisierungskomponenten wie Vision Sensoren. Mit einem Verisens Profinet Gateway lassen sich bis zu vier Verisens effizient in Profinet einbinden. Den einfachen Aufbau der typischen Netzwerk-Linientopologie unterstützt der bereits integrierte Switch. Neben der Profinet-Integration ist gleichzeitig eine in der Regel benötigte Visualisierung der Bildverarbeitungsanwendung einfach möglich. Der freie Ethernet-Anschluss des Verisens unterstützt dabei die Visualisierung durch das konfigurierbare Web-Interface und die Bildspeicherung über FTP-Server. Das Verisens Profinet Gateway wird durch die bekannte Verisens Application Suite unterstützt. Die Integration erfolgt wie üblich über die Profinet GSD-Datei. Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com, www.baumer.com
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STEINER
PCE
KISTLER
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HEXAGON
Thermo-Hygrometer mit Logger-Funktion
Höchste Genauigkeit in der Drehmomentmessung
Der neue Datenlogger PCE-330 wird für Messungen der Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit eingesetzt. Das PCE-330 ist ein kombiniertes Thermo-Hygrometer mit Logger-Funktion. Alle ermittelten Werte können direkt angezeigt und gleichzeitig abgespeichert werden. Der interne Speicher kann bis zu rund 16 000 Messwerte sichern und mit der dazugehörigen Analysesoftware sind die Werte zum Computer leicht übertragbar. Das HygroThermometer PCE-330 eignet sich besonders für die Sicherung von Daten, die für Langzeitmessungen benötigt werden. Nur mit aufgezeichneten Daten ist die Grundlage für eine Problemanalyse gegeben, und erst dann können Veränderungen in Angriff genommen werden. Das PCE-330 ist für schnelle Messungen von Temperatur und Feuchtigkeit vor Ort besonders geeignet. Mit der Möglichkeit den Taupunkt zu ermitteln, kann die Kondensat-Bildung auf Wänden festgestellt werden und mögliche Schäden auf dem Bau oder in Gebäuden verhindert werden. Das präzise Hygro-Thermometer bietet ausser des grossen Datenspeichers eine handliche Grösse sowie eine Hintergrundbeleuchtung, die sich erst beim Einschalten aktiviert und nach 30 Sekunden wieder erlischt. Aus Energiespargründen schaltet sich bei Nichtgebrauch das komplette Gerät nach 30 Minuten aus. Viele Sektoren wie Industrie, Transport, Gartenbau usw. ermitteln die relative Luftfeuchtigkeit.
Mit dem KiTorq 4551A zeigt Kistler die neuste Ausführung seines KiTorq Systems, das eine Ermittlung von Drehmoment, Drehzahl oder Drehwinkel mit einer im Markt bislang unbekannt hohen Auflösung von bis zu 8192 Impulsen pro Umdrehung erlaubt. Dabei lässt sich die Pulszahl frei vom Nutzer parametrieren. Das System bietet somit eine an jede Anforderung anpassbare Drehzahl oder Winkelauflösung. Das Drehmoment-Messflanschsystem besteht aus einem Messkörper, dem KiTorq Rotor, und einer Drehmoment-Auswerteeinheit, dem KiTorq Stator. Bei der Auswahl passender Komponenten für den jeweiligen Prüfstand bietet das System Herstellern von Elektro- und Verbrennungsmotoren, Getrieben, Pumpen und Verdichtern eine hohe Flexibilität, da der ringlose Stator den Einsatz unterschiedlicher Messkörper ohne den kompletten Umbau der Prüfeinrichtung ermöglicht. Dabei ist der neu entwickelte KiTorq 4551A komplett integriert und quasi unsichtbar. Ein nachträgliches Einstellen der Abstände zwischen Drehzahlsonde und Polrad ist nicht notwendig und die Sonde ist, dank magnetischer Funktion, wartungsfrei und resistent gegen jegliche Verschmutzungen. Das Resultat sind Kosteneinsparungen bei Inbetriebnahme und Wartung des Systems. Dazu bietet das neue KiTorq System einen absoluten Null-Wert, den so genannten Z-Impuls, mit dem sich Drehwinkel absolut bestimmen lassen.
PCE Deutschland GmbH, DE-59872 Meschede, +49 (0)2903 976 99 0 info@warensortiment.de, www.warensortiment.de
Messdatenverarbeitung mit neuen Funktionen
Kistler Instrumente AG, 8408 Winterthur, 052 224 11 11 info@kistler.com, www.kistler.com
Hochpräzises Messgerät für den Fertigungsbereich
Erweiterte Funktionen, integrierte Nutzung und erhöhte Bedienerfreundlichkeit – die neuen Versionen der Softwarepakete MoveInspect HF|HR, Optocat und Aicon 3D Studio sind am Start. Eine wesentliche Neuerung: Die Lizenzierung aller Pakete wurde vereinheitlicht. Jetzt braucht man für alle Systeme nur eine Lizenz, die variabel an die Messaufgaben anpassbar ist. Scanning, Probing, Bestimmung von Referenzinformation, Deformationsmessungen – alle Möglichkeiten sind besser aufeinander abgestimmt. Diese integrierte Nutzung ermöglicht beispielsweise das Probing mit einem Breuckmann-Scanner und dem Messtaster MI.Probe mini. In der Scanner-Software Optocat haben zahlreiche algorithmische Verbesserungen den Scanvorgang noch einmal erheblich beschleunigt und Datenqualität und -genauigkeit verbessert. Das Modul Texture Mapping ermöglicht die einfache Aufnahme und Übertragung der Textur (Farbe und Musterung) eines Objekts auf die gescannten 3D Daten. Auch für Anwender der MoveInspect HF|HR Software gibt es Neuigkeiten: Beschleunigte Messung (bis 1000 Hz) und Auswertung, einfachste Einrichtung im Live-Modus, verbessertes User Interface und unterstützende Softwareassistenten erhöhen den Nutzen für alle Anwender. Das neue Aicon 3D Studio (Version 11) bietet ein noch flexibleres und klareres Layout.
Hexagon Metrology kündigt die Markteinführung von Tigo SF an – ein präzises und kompaktes 3D-Koordinatenmessgerät (KMG), das speziell für die Anwendung in der Fertigung entwickelt wurde. Tigo SF stellt die ideale Messlösung für ein breites Spektrum an kleinen und mittelgrossen Werkstücken aus allen Industriebereichen dar. Die verbesserte strukturelle Temperaturkompensation gewährleistet genaue Messergebnisse im Temperaturbereich von 15 bis 30° C. Passive Dämpfung schützt die Maschine vor den üblichen Vibrationen in der Fertigung. Aktive Dämpfer sind als Option für zusätzlichen Schutz erhältlich. Zum Schutz der beweglichen Teile vor Verschmutzungen verfügt die Maschine zusätzlich über Abdeckungen und ein Gebläse. Die Maschinenbasis, in der die elektronischen Komponenten untergebracht sind, ist auch als IP54 zertifizierte Version erhältlich. Da Tigo SF sehr kompakt ist und keine Druckluft benötigt, kann das Gerät nahtlos überall in der Produktion oder der Werkstatt aufgestellt werden. Dank seiner hohen Robustheit und Zuverlässigkeit benötigt das Messgerät nur wenig Wartung. Tigo SF wird standardmässig mit dem hochgenauen LSP-X1c Scanning-Messkopf und für Einzelpunktmessung ausgeliefert. Alternativ kann das Messgerät mit dem indexierbaren Tesastarm-Messkopf ausgestattet werden, der mehr als 3000 verschiedene Positionen erreicht und die Messung von beliebig orientierten Eigenschaften der Werkstückbeschaffenheit ermöglicht – ohne komplexe sternförmige Tastelemente oder Drehtische.
Steiner Werkzeugmaschinen AG, 5722 Gränichen, 062 855 06 60 info@steinermachine.ch, www.steinermachine.ch
Hexagon Metrology, 1023 Crissier, 021 633 50 33 mail.ch@hexagonmetrology.com, www.hexagonmetrology.ch
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PRODUKTIONSMASCHINEN UND WERKZEUGE
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Neue Generation von Bearbeitungszentren
Mit aktivem Spindelschutzsystem PRODUKTIONSMASCHINEN UND WERKZEUGE Die neueste Generation der fünfachsigen Simultan-Bearbeitungszentren
Mikron HPM 600U und HPM 800U von GF Machining Solutions ermöglichen eine höhere Geschwindigkeit, eine wirksame Maschinensteuerung, einen
hervorragenden Spindelschutz sowie ein hochmodernes Spänemanagement.
D
ie Mikron HPM 600U/HPM 800U eignen sich besonders für die Herstellung von Werkzeugen, Formen und qualitativ hochwertigen Komponenten. Sie können sowohl für das manuelle Beladen als auch für voll automatisierte Palettenmagazine mit entsprechendem Handling grosser Werkzeugvolumina konfiguriert werden. Die Serien zeichnen sich durch leistungsstarke Antriebe auf der X-, Y- und Z-Achse und durch Direktantriebe auf der Dreh- und Schwenkachse aus. Gemeinsam bilden diese Eigenschaften die Basis für eine äusserst dynamische und ökonomische Bear-
Die neueste Generation der Bearbeitungszentren HPM 600U/800U von GF Machining Solutions bieten ein breites Spektrum an neuen Standardeigenschaften und -optionen zur Verbesserung von Geschwindigkeit und Flexibilität.
beitung und ebnen den Weg für ein optimales automatisches Beladen von Werkstücken (Palettenwechsler) und Werkzeugmagazinen für 30 bis 210 Werkzeuge. Zudem ist eine gute Sicht auf den Arbeitsraum auch bei der voll automatisierten Version garantiert. Die HPM-Maschinen sind robust und kompakt und verfügen zugleich über einen grossen Arbeitsraum. Die maximalen Verfahrwege der HPM 800U beispielsweise messen 800 x 800 mm in der X- und Y-Richtung. Die lichte Weite der Maschine ist von der Tischoberfläche bis zum Spindelkopf 700 mm hoch, wodurch auch grosse Werkstücke an allen fünf Seiten bearbeitet werden können. Dieser grosszügige Arbeitsraum macht die Bearbeitung zylindrischer Werkstücke mit einem Durchmesser von bis zu 800 mm möglich. Dank der klug gewählten Masse des runden Schwenktisches können Werkstücke von bis zu 600 mm Höhe mit 100 mm langen Werkzeugen auf allen Seiten bearbeitet werden. >>
Die Motorspindel HPC 190 von Step-Tec mit einer Drehzahl von 20 000 min-1 ist jetzt (Bilder: GF Machining Solutions) Standard.
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PRODUKTIONSMASCHINEN UND WERKZEUGE
Maschinen- und Spindelschutz (MSP). Der MSP von GF Machining Solutions schützt die Maschine und die Spindel während des Einrichtungsprozesses. Zu Unfällen kommt es vorwiegend während der ersten Anwendung eines neuen CNC-Programms, weshalb der MSP während dieser Phase den notwendigen Schutz bietet. Im Sicherheitsmodus wird der Vorschub auf eine Geschwindigkeit verringert, die gängige Bearbeitungen ermöglicht und sicherstellt, dass Spindel und Maschine vor «crash»-bedingten Schäden geschützt werden. Wenn die Produktionsbedingungen einen schnellen Vorschub erforderlich machen, arbeitet die Maschine im Standardmodus und kann die Achsen bei voller Geschwindigkeit bewegen. Der MSP bietet standardmässig drei Jahre lang Garantie auf den Schutz der Spindel vor Crash und die Garantie kann weitere fünf Jahre bis zu insgesamt acht Jahre verlängert werden. Bewährte Vorteile der neuen Motorspindel. Die Motorspindel HPC 190 von Step-Tec mit einer Drehzahl von 20 000 min-1, die sich bereits bei Mikron-Maschinen mit der Steuerung SINUMERIK 840D sl von Siemens erfolgreich bewährt hat, ist jetzt Standard der Maschinen HPM 600U/800U mit der CNC iTNC 530 von Heidenhain.
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Die neue Motorspindel mit 20 000 rpm bietet enorm viele Vorteile: Kunden profitieren vom geringeren Werkzeugverschleiss durch ein Mehr an Stabilität dank der 30 Prozent höheren Klemmkraft der Werkzeughalter und einem um 10 Prozent grösseren Wellen- und Lagerdurchmesser. Zudem verbraucht die neue Motorspindel im Vergleich zu ihrem Vorgänger 30 Prozent weniger Druckluft und gibt 20 Prozent weniger Wärme ab. Im Vergleich zur Welle einer Inline-Motorspindel erzeugt die deutlich kürzere Rotationswelle weniger Vibration bei Höchstgeschwindigkeit und einen um 40 Prozent präziseren Werkzeugrundlauf; dies garantiert eine längere Lebensdauer des Werkzeugs und eine deutlich verbesserte Oberfläche des Werkstücks. Die neue Motorspindel besitzt zudem ein um 40 Prozent höheres Drehmoment, acht Kühlmitteldüsen im Bereich von 180 Grad um das Werkzeug sowie zwei integrierte LED-Leuchten an der Schlittenvorderseite, die eine optimale Beleuchtung des Arbeitsbereichs gewährleisten.
zentren HPM 600U/ 800U sind mit dem neuesten und modernsten Spänemanagement-System, das von GF Machining Solutions entwickelt wurde, ausgestattet. Kunden können eine Lösung wählen, die ihren Anforderungen – je nach Spänematerial und Späneform – am besten gerecht wird. Zu den Optionen des Spänemanagement-Systems zählen z. B. Kratzerförderer und Scharnierbandförderer, Rückpumpstation, Spänewagen, geregelte Kühlmitteltemperatur u.v.m. ●
GF MACHINING SOLUTIONS 6616 Losone, 032 366 19 11 info.gfms.ch@georgfischer.com, www.gfms.com/ch
Hochmodernes Spänemanagement. Bei der Hochleistungsbearbeitung entstehen grosse Mengen an Spänen, die zuverlässig aus dem Arbeitsraum transportiert werden müssen. Die Bearbeitungs-
Voll automatische Werkzeugbewirtschaftungssysteme
www.verschlusstechnik.ch
Toolbox-Lösungen sind voll automatische Werkzeugbewirtschaftungssysteme, die den Bedarf der bevorrateten Artikel selbstständig erkennen und beim jeweils hinterlegten Lieferanten nachbestellen. Die Systeme schaffen Ordnung in der Werkzeuglagerung und im -verbrauch und verhindern, dank intelligenter Bewirtschaftungssoftware, Über- oder Unterbestände und damit Expressbestellungen für fehlendes Werkzeug. Dank der integrierten Messmittelverwaltung gehört das Suchen von Messmitteln, ungepflegte Messmittel und hohe Unterhaltskosten der Vergangenheit an. Die aktuellen Toolbox-Systeme ermöglichen den Schritt in die Industrie 4.0 und damit eine vollständige Durchgängigkeit aller fertigungsrelevanter Daten, von der Entwicklung über den Prototypenbau und die Serienfertigung bis zur Qualitätssicherung. Sämtliche Bereiche und Instanzen nutzen die selben aktuellen und verlässlichen Daten. So teilt beispielsweise eine CNC-Maschine einen während der Nachtschicht stattgefundenen Werkzeugbruch selbstständig der Toolbox mit und diese informiert per E-Mail den zuständigen Mitarbeiter, der daraufhin die bereits erstellte Rüstliste abarbeitet, die zu ersetzenden Werkzeuge entnimmt und die beschädigten und verbrauchten austauscht. Gleichzeitig werden erforderliche Nachbestellungen durch die Toolbox ausgelöst, um die Verfügbarkeit sämtlicher Werkzeuge jederzeit sicherzustellen.
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Bei Liechti Engineering laufen die Schnittprogramme am Limit: Wenn ein Werkzeughaltesystem eingesetzt wird, muss es unter diesen, auf höchste Effizienz ausgelegten Vorgaben problemlos bearbeiten. (Bilder: Rego-Fix AG)
Powrgrip-System von Rego-Fix im Einsatz bei Liechti Engineering
Mit Grip ans Limit Beim Werkzeugmaschinenhersteller Liechti Engineering geniesst die Prozesssicherheit höchsten Stellenwert. Weil dafür eine konstante Spannkraft unerlässlich ist, kommt dem eingesetzten Werkzeugspannsystem eine grosse Bedeutung zu. Die Berner vertrauen dabei seit vielen Jahren insbesondere auf das Powrgrip-System von Rego-Fix, zumal dieses auch einen erheblich geringeren Werkzeugverschleiss aufweist.
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iechti Engineering ist weltweit der qualitative Marktführer für Programmierungsund Bearbeitungslösungen in der Herstellung von Strömungsflächen an Turbinenkomponenten. Die Schweizer bieten Gesamtlösungen und sind auf den Bau von Maschinen spezialisiert, die auf komplexe Strömungsteile ausgerichtet sind. LiechtiFräsmaschinen reduzieren die Bearbeitungszeit aufgrund ihrer spezifischen Profilbearbeitungstechnologie um bis zu 30 %. Diese Leistungsstärke basiert vor allem auf Entwicklungskompetenz und Know-how bei der Zerspanung von Materialien wie Titan, Inconel, Nimonic und hochlegierten Stählen.
Konstante Spannkraft unerlässlich. Ein ganz wichtiger Aspekt für Liechti Engineering und deren Kunden stellt die Prozesssicherheit dar – die Reproduzierbarkeit muss gewährleistet sein. Dafür ist eine konstante Spannkraft unerlässlich. Zudem läuft im Testcenter in Langnau alles 5-achsig, die Schnittprogramme gar am Limit der Maschine. Wenn ein Werkzeugspannsystem zum Einsatz kommt, muss es unter diesen, auf höchste Effizienz ausgelegten Vorgaben laufen. «Wir setzen jeweils das System, welches sich am besten für die Herstellung eines Werkstücks eignet, ein. Aus diesem Grund arbeiten wir nicht nur mit einem Partner zusammen, können aber in den meisten Fällen Powrgrip (Firmenschreibweise: PowRgrip) von Rego-Fix mit den besten Ergebnissen empfehlen», be-
richtet Simon Trummer, Senior CAM Application Engineer bei Liechti Engineering. «So werden alle Schlichtbearbeitungen an den Turbinenschaufeln bei uns im Hause vorzugsweise mit dem Powrgrip-System gemacht. Die dämpfenden Eigenschaften sorgen für eine einwandfreie Oberflächengüte.» Verschleiss mit Powrgrip eindeutig geringer. Die Schnittprogramme laufen bei Liechti Engineering am Limit. Bei einem Vergleichstest wird mit einem konstanten Bahnvorschub von 7146 mm/min gefahren. Die Bearbeitung ist 5-achsig – alle fünf Achsen sind gleichzeitig in Bewegung. Wenn ein Werkzeugspannsystem eingesetzt wird, muss es unter diesen, auf höchste Effizienz ausgelegten
Vorgaben problemlos bearbeiten. Beim Test auf der 5-Achs-Fräsmaschine erfolgte die Schlichtbearbeitung eines Schaufelblattes, Material Stainless Steel X20CR3 1.4021, unter gleichen Gegebenheiten. Der Test wurde in beiden Durchgängen 59 Minuten und 30 Sekunden laufen gelassen, Kühlung durch das Werkzeug und peripher. Die Werkzeuglänge – vom Bund des Werkzeughalters bis zur Werkzeugspitze – betrug in beiden Fällen 158,33 mm. Der Blick auf die Mikroskopaufnahme beweist, dass der Verschleiss mit Powrgrip eindeutig geringer ausfällt als mit vergleichbaren Produkten. In der Turbinenfertigung müssen die Werkzeuge vor dem Verschleiss gewechselt werden, da sonst >> die Qualität vom Schaufelblatt nicht mehr
Freiformflächenverschleiss am Fräser mit Powrgrip-System (l.); Freiformflächenverschleiss am Fräser mit Schrumpffutter mit vergleichbarer Dimension (r.).
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PRODUKTIONSMASCHINEN UND WERKZEUGE
gewährleistet ist. Der Wirkungsgrad der Turbine hängt massgeblich von der qualitativ einwandfreien Oberflächenbeschaffenheit ab. Prädestiniert für das Schlichten. Das Powrgrip-System von Rego-Fix hat sich bei Liechti Engineering bewährt. Gerade für das Schlichten ist es prädestiniert. Bei leichten Schruppanwendungen kommt es ebenfalls häufig mit dem Ergebnis zum Einsatz, weniger Werkzeugverschleiss und eine ausserordentlich hohe Vibrationsdämpfung vor allem beim Schlichten und leichten Schruppapplikationen zu bieten. Es spricht auch immer wieder für das Powrgrip-System, dass das Werkzeug ohne Erhitzung eingespannt werden kann und somit nach dem Einspannvorgang direkt für den Einsatz in der Maschine zur Verfügung steht.
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Fazit: Die Vorteile, die aus dem Test für das Powrgrip-System sprechen, decken sich mit Ergebnissen, die auch in anderen Branchen festgestellt werden konnten. «Bei der Bearbeitung fällt der Werkzeugverschleiss auffällig geringer aus als bei anderen bei uns eingesetzten Systemen. Das Werkzeug wird also durch die Eigenschaften des Powrgrip-Systems geschont und kann länger im Einsatz bleiben», fasst Simon Trummer zusammen. (ea) ●
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Nachweislich lassen sich mit der inneren oder peripheren Kühlung deutliche Vorteile im Betrieb gegenüber der äusseren Kühlmittelzufuhr erzielen. Die Kühlung der Schneide wird optimiert, Späne werden besser abgeleitet. Hierdurch lassen sich Standzeiten und Zerspanungsleistung entscheidend verbessern sowie vorzeitige Werkzeugbrüche vermeiden. Mit innerer oder peripherer Kühlung lassen sich also erhebliche Betriebskosten gegenüber der äusseren Kühlung einsparen. Jetzt lassen sich diese Einsparungen auch bei angetriebenen Werkzeugen realisieren, die für äussere Kühlung ausgelegt waren. Hierzu bietet Rego-Fix jetzt ein neuartiges System zum einfachen und günstigen Nachrüsten an.
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» Beste Trockenlaufeigenschaften ermöglichen Reinraumtechnik » Erhöhte Korrosionsbeständigkeit und Lebensdauer durch die DLC-Beschichtung » Garantierte Austauschbarkeit durch präzise Toleranzen
Umbau in nur zwei Minuten In Drehzentren werden viele angetriebene Werkzeuge eingesetzt, die aus Gründen der Investitionskosten ohne interne Kühlung durch die Spindel ausgerüstet sind. Das System Recool von Rego-Fix ermöglicht nun einen Umbau mit wenigen Handgriffen.
So einfach ist Nachrüsten mit Recool. Das patentierte, wartungsarme System besteht aus zwei Hauptkomponenten: Dem Aussenkörper, welcher durch einen Schlauch an die Kühlwasserzufuhr angeschlossen wird, und dem rotierenden Innenkörper. Die rotierende Komponente übernimmt dabei die Funktion der Spannmutter und spannt das Schneidwerkzeug in der ER-Spannzange. Recool ermöglicht so einen Umbau mit wenigen Handgriffen. Die bestehende Spannmutter wird entfernt und stattdessen wird Recool aufgeschraubt. Jetzt wird nur noch der Verbindungsschlauch mit der Kühlwasserzufuhr des Werkzeugs verbunden. Fertig. Das angetriebene Werkzeug ist nun für interne oder periphere Kühlung einsatzbereit. Flexibel im Einsatz. Mit Recool können alle angetriebenen Werkzeuge mit Aussengewinde nach DIN 6499/ISO 15488 nachgerüstet werden, um die Vorteile der internen bzw. peripheren Kühlung nutzen zu können. Erhältlich ist das System für die ER-Grössen 16 bis 40 für das Einspannen von Werkzeugschäften von Ø 2,5 bis Ø 30,0 mm. Es werden je nach Anwendung Rego-Fix-Dichtscheiben für interne Kühlung bzw. Rego-Fix-Kühlscheiben für periphere Kühlung eingesetzt. Das System lässt sich bei einem Kühlmitteldruck bis zu 58 bar verwenden. In der Praxis mit Erfolg erprobt. Durch die Nachrüstung von angetriebenen Werkzeugen auf IKZ mit Hilfe von Recool konnte bei einem englischen Hersteller von hochwertigen Komponenten für die Luftfahrt erhebliche Produktivitätssteigerungen erzielt werden. Die Werkzeugstandzeit wurde ebenfalls massiv verlängert. ●
Meusburger Georg GmbH & Co KG | Kesselstr. 42 | 6960 Wolfurt | Austria T 00 43 (0) 55 74 / 67 06-0 | F -11 | verkauf@meusburger.com | www.meusburger.com
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Weiterentwickelte Universal-Rundschleifmaschinenbaureihe Varia von Kellenberger
Grosszügige Neugestaltung Innerhalb des Kellenberger Produktprogramms steht die Universal-Rundschleifmaschinenbaureihe Varia seit vielen Jahren für höchste Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Sie wurde kontinuierlich weiterentwickelt – die grosszügige Neugestaltung des Arbeitsraumes und der Maschinenverkleidung bildet den vorläufigen Höhepunkt der technischen Neuerungen.
V
on der Varia-Baureihe sind bereits über 1000 Maschinen im Einsatz. Sie punkten bei den Anwendern mit Genauigkeit und Stabilität. Aber auch das Tischkonzept der Varia und die neue Maschinenverkleidung sind ein Leitkriterium.
Genauigkeit. Die Varia Universal-Rundschleifmaschine verfügt seit jeher über hydrostatische Führungen in allen Hauptachsen für höchste Formgenauigkeiten bei Schleifaufgaben mit interpolierenden Achsen. 25 Jahre Erfahrung fliessen in die neueste Generation der hydrostatischen Führungen bei der Varia ein. Sie sorgen für eine sehr gute Dämpfung, hohe Steifigkeit und einen konstanten
Durch die Steigerung der Stabilität lassen sich auf der Varia nun Werkstücke bis 300 kg bearbei(Bild: Kellenberger) ten.
Wärmehaushalt und resultieren in einer hohen Oberflächengenauigkeit und Produktivität sowie einer höheren Prozess- und Betriebssicherheit. Hohe Positioniergeschwindigkeiten und -genauigkeiten werden durch Direktantriebe bei den Rundachsen garantiert. Stabilität. Stabilität ist ein ausschlaggebender Faktor für hohe Präzision und hohe Produktivität einer Rundschleifmaschine. Der massive Maschinentisch mit dem verstärkten Maschinenbett bringt eine verbesserte Steifigkeit. Durch die Steigerung der Stabilität lassen sich auf der Varia nun Werkstücke bis 300 kg bearbeiten. Das ist am Markt für vergleichbare Maschinen einzigartig. Mit grösserer Spitzenhöhe und Spitzenweite ist die neue Varia schneller, präziser und dauerhaft leistungsfähiger. Leistungsoptimierte Antriebe bewegen die Längsund Querschlitten mit Geschwindigkeiten bis zu 20
m/min und mit Achsauflösungen von zehn Nanometern. Die B-Achse ist ebenfalls mit einem Direktantrieb ausgestattet. Der Revolver-Schleifkopf schwenkt damit etwa drei Mal schneller als ohne Direktantrieb und positioniert mit einer Genauigkeit von weniger als einer Winkelsekunde. Tischkonzept. Über 30 Schleifkopfvarianten mit Aussen- und Innenschleifspindeln sind Standard bei der Varia. Der nun deutlich vergrösserte Arbeitsraum ermöglicht eine einzigartig optimale Schleifscheibenpositionierung. Ein um 50 mm verlängerter Maschinentisch mit horizontaler Aggregataufnahme und vertikalen Aufnahmeflächen für Abrichtwerkzeuge bringt eine grosszügige Hubweite und bietet die Plattform für den Schleifkopfanbau mit bis zu 8 zusätzlichen Anbaupositionen. Die Hubverlängerung in X um 45 mm auf 365 mm und in Z um 20 mm auf 1170/1670 mm und die wahlweise erhältlichen Spitzenhöhen von 200/250 und 300 mm und Spitzenweiten von 1000 oder 1600 Millimetern erweitern die Bearbeitungsmöglichkeiten beträchtlich und erlauben eine Vielzahl an applikationsspezifischen Konfigurationen. Maschinenverkleidung. Die neue Maschinenverkleidung leistet einen wesentlichen Beitrag in Sachen Prozesssicherheit, Bediener- und Servicefreundlichkeit. Die Dicke der Blechverkleidung wurde signifikant erhöht. Dadurch sind beim Innenschleifen grössere Schleifscheibendurchmesser bis 150 mm möglich. Grosszügig dimensionierte Türen ermöglichen mit ihrem grossen Sichtfeld eine optimale Kontrolle der Bearbeitung und erleichtern den Zugang zum Arbeitsraum. Die 3-fach verglasten Türelemente bieten maximale Sicherheit und sind praktisch wartungsfrei. Ein periodischer Austausch der Scheiben – wie es die am Markt üblicherweise eingesetzten Polycarbonatscheiben erfordern – entfällt damit. ●
KELLENBERGER L. & CO. 9008 St. Gallen, 071 242 91 11 info@kellenberger.net, www.kellenberger.com
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Gührings Ratiofräser RF 100 Diver: Rampen, bohren, nuten schruppen, schlichten
Ein Fräser, fünf Anwendungen Für Kunden mit ständig wechselnden Anforderungen an Werkzeuge und einem hohen Bedarf an Flexibilität bei der Bearbeitung hat Gühring einen neuen Ratiofräser entwickelt, der fünf Operationen mit einem Werkzeug abdeckt: Der RF 100 Diver kann bohren, rampen, nuten, schruppen und schlichten. Aber das ist noch nicht alles: Der multifunktionale Fräser ist in der Lage, bis zu einem Rampenwinkel von 45° einzutauchen.
B
isher war beim Fräsen das Eintauchen von maximal 15° Steigung das Mass der Dinge. Wo Wettbewerber beim Rampen nach wie vor bei einem Winkel von 8° bis 15° an ihre Grenzen stossen, schafft der RF 100 Diver aber nun einen Tauchwinkel von 45°. Durch dieses technische Alleinstellungsmerkmal kann mit dem RF 100 Diver ein nahtloser Übergang vom Nuten zum Bohren realisiert werden – und das in nahezu allen Werkstoffen. Durch den steilen Eintauchwinkel ist ein enormer Materialabtrag möglich. Die optimierte Spanabfuhr, die der neuen Schneidengeometrie zu verdanken ist, führt zu hoher Prozesssicherheit. Im Zusammenspiel mit den hohen Vorschüben, die mit dem RF 100 Diver gefahren werden können, wird ein hohes Zeitspanvolumen realisiert.
Bohren. Beim Bohren zeigt der RF 100 Diver beste Bohreigenschaften bis 2xD und ist nach Angaben des Herstellers «auch hier seinen Konkurrenten deutlich überlegen, die schon bei Bohrtiefen unter 1xD ins Straucheln geraten.» Der RF 100 Diver eig-
net sich als Vorbohrwerkzeug für Reibahlen. Beim Bohrnutenfräsen wird im Untermass geschruppt und anschliessend schlichtet der RF 100 Diver passgenau. Damit sind Passnuten in allen Toleranzen herstellbar. Ein separates Pilotierwerkzeug ist nicht nötig, da der Diver in allen Durchmessern und auf gewölbten oder schrägen Flächen Anbohren und Pilotieren kann. Nuten. Beim Nuten sind höchste Vorschübe möglich – und das schon beim Eintauchen. Der RF 100 Diver punktet mit hohem Zeitspanvolumen und Untermass für exakte Passnuten. Trotz grosser Vorschübe gewährleistet der RF 100 Diver eine hohe Laufruhe und Prozessstabilität. Diese hohe Laufruhe schafft er dank seiner unterschiedlichen Spiralsteigung von 36°/38°. Durch diese ungleiche Sprialsteigung wird die einsetzende Schwingungsresonanz unterbrochen. Die ungleiche Drallsteigung begünstigt einen vibrationsfreien Lauf sowie hohe Vorschübe und vermindert zugleich die unerwünschte Zugwirkung durch den «Korkenziehereffekt» beim Fräsvorgang. Die eliminierte Vibration
erlaubt höhere Schnittdaten für ein höheres Zeitspanvolumen. Schruppen. Beim Schruppen in Stahl macht der RF 100 Diver die doppelte Schnittgeschwindigkeit als marktüblich möglich. Beim Schlichten schafft er 100 % längere Standwege. Parallel wird durch die neuartige Geometrie die Leistungsaufnahme gegenüber konventionellen Fräsern gesenkt, was einen Einsatz bei instabilen Verhältnissen und leistungsschwächeren Maschinen erlaubt. Beim Schlichten sind auch in legierten Vergütungsstäh● len hohe Schnittparameter machbar. GÜHRING (SCHWEIZ) AG 6343 Rotkreuz, 041 790 15 15 info@guehring.ch, www.guehring.ch
Anwendungsbeispiele BOHREN Trockenbearbeitung von Guss ap = 12 mm ae = 12 mm vc = 240 m/min vf = 800 mm/min NUTEN Trockenbearbeitung von Stahl 42CrMo4 ap = 12 mm ae = 11,7 mm vc = 240 m/min vf = 1800 mm/min Zeitspanvolumen Q = 252 cm3/min HPC-SCHRUPPEN Trockenbearbeitung von Stahl 42CrMo4 ap = 24 mm ae = 3 mm vc = 280 m/min vf = 3050 mm/min Zeitspanvolumen Q = 219 cm3/min
Der RF 100 von Gühring: Höchstgeschwindigkeit mit nur einem Werkzeug in verschiedenen Werkstoffen. (Bild: Gühring)
RAMPEN Nassbearbeitung von CrMo4 ap = 12 mm ae = 11,7 mm vc = 200 m/min vf = 1200 mm/min Eintauchwinkel = 30°
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GRESSEL
SANDVIK
Hohe Präzision und Prozesssicherheit Mit dem mechanischen Zentrischspanner C2 rundet die Firma Gressel AG ihr Produktportfolio um eine praxisgerechte, kostengünstige Variante ab. Basierend auf langen Erfahrungen in der Entwicklung und Produktion von Werkstück-Spanntechniksystemen für die zerspanende Bearbeitung wurde die neue Baureihe C2 als mechanischer Direktspanner konzipiert. Der Zentrischspanner C2 ist kompatibel mit den SpanntechnikKomponenten des Gressel-Programms, wie z. B. dem mechanischen Nullpunkt-Spannsystem gredoc, lässt sich aber auch problemlos auf andere Nullpunkt-Spannsysteme adaptieren bzw. mit diesen kombinieren. Die Baureihe Zentrischspanner C2 gibt es aktuell in der Grösse 125 und den beiden Grundkörperlängen L-160 und L-300. Der Antrieb erfolgt über eine massive Präzisionsspindel und ist als rundum gekapselte Einheit vor äusseren Einflüssen geschützt. Der Kraftaufbau erfolgt direkt und verläuft linear. Beide Backen und Schieber schliessen bzw. öffnen synchron, wobei sich der Spannbereich nach den jeweils verwendeten Backen richtet und von 0 bis 163 mm (C2 125 L-160) bzw. von 0 bis 303 mm (C2 125 L-300) reicht. Das einstellbare Zentrum ist vorgespannt (Kugellager) und agiert spielfrei, woraus sich, in Kombination mit eingepassten Schiebern, eine hohe Wiederholgenauigkeit von +/– 0,01 mm ergibt. Die Spannkraft ist abhängig vom Drehmoment, welches beim Zentrischspanner C2 max. 100 Nm beträgt, und Spannkräfte bis max. 35 kN realisiert.
MAPAL
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HAIMER
Hochleistungszerspanung von AluminiumStrukturbauteilen In der Luftfahrtindustrie ist die Hochvolumenzerspanung von Aluminium von grosser Bedeutung. Flügelteile oder Spante werden dabei in der Regel aus dem Vollen heraus zerspant, wobei über 90 Prozent des Rohteils abgetragen werden. Die eingesetzten Werkzeuge und Maschinen müssen notwendigerweise eine zuverlässige und hohe Leistung erbringen, um Ausschuss zu vermeiden und gleichzeitig die Bearbeitungszeiten möglichst gering zu halten. Mit den neu entwickelten Hochleistungsfräsern OptiMillSPM stellt Mapal eine effiziente Werkzeuglösung für das Schruppfräsen von Aluminium-Strukturbauteilen vor. Ein wesentliches Merkmal ist zunächst die Schneidkantenlänge von etwa 60 Prozent des Durchmessers, wodurch die maximale Eingriffstiefe beim Hochleistungsfräsen von Aluminium voll ausgeschöpft werden kann. Die PKD-Schneiden sind optimal eingebettet und gewährleisten eine hohe Stabilität. Darüber hinaus verfügen die neuen Schruppfräser über hoch positive Schneidgeometrien und eine optimierte Spanraumgestaltung. So ist die Schnittkraft im Vergleich zu herkömmlichen PKD-Fräsern um bis zu 15 Prozent reduziert. Grossen Einfluss auf die hervorragende Performance der Werkzeuge hat darüber hinaus die konische Ausführung des Fräsers. Sie verhindert eine Durchbiegung des Werkzeuges während der Bearbeitung und ein Verkratzen der Bauteilwandung durch Späne.
Gressel AG, 8355 Aadorf, 052 368 16 16 info@gressel.ch, www.gressel.ch
Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG, D-73406 Aalen, +49 (0)7361 585-0 info@de.mapal.com, www.mapal.com
Sicheres Ein- und Abstechen
Kühlmantel für schnelldrehende Werkzeuge
Das neue «CoroCut 1-2»-Design wurde entwickelt, um sichere Bearbeitungsprozesse und eine einfache Handhabung zu gewährleisten. Die neue, patentierte Federspannung verfügt über eine DoppelprismenAusführung des Plattensitzes und eine Schnellspannung, wodurch Anwender keinen Drehmomentschlüssel mehr benötigen. Die neue Spannung garantiert neben einer hohen Stabilität eine stets korrekte Spannkraft und problemlose Wendeschneidplattenwechsel. Im Ergebnis bietet Sandvik Coromants «CoroCut 1-2»-System sichere und effiziente Ein- und Abstechoperationen für alle Anwendungen. Aufgrund des verschleissfesten Werkzeugmaterials (ermüdungsfeste Legierung), der hohen Steifigkeit und einer effektiven Spankontrolle sind Bearbeitungen mit höheren Vorschubgeschwindigkeiten möglich. Beim Längsdrehen konnte die neue Federspanntechnologie – bei gleichbleibender Werkzeugauslenkung – bereits mit einer um bis zu 27 Prozent gesteigerten Vorschubgeschwindigkeit überzeugen. Grund hierfür ist, dass die Werkzeugauslenkung im Vergleich zu einer Klemmschraubenspannung deutlich kleiner ist. Alle Werkzeuge des CoroCut 1-2 Systems bieten eine gezielte Kühlmittelzufuhr von oben und unten. Das für alle Materialien geeignete CoroCut-1-2System bietet mehr als 700 Standard-Wendeschneidplatten.
Nach dem Motto «Gutes noch besser machen» hat Haimer auf Basis des vorhandenen Cool Jet-Systems das neue Cool Flash-System für Schrumpfaufnahmen entwickelt. Das neue System sorgt dafür, dass Kühlschmierstoff (KSS) durch das Futter und dann von aussen zuverlässig an die Werkzeugschneide gelangt – auch bei hohen Drehzahlen. Dazu werden in die Werkzeugaufnahme spezielle Kühlmittelbohrungen ein- und am Ende des Futters eine zusätzliche Scheibe angebracht. Diese lässt einen schmalen Ringspalt mit Schlitzen gegenüber dem Werkzeugschaft frei. So kann sich der Kühlschmierstoff wie ein Mantel um das Werkzeug legen und am Fräserschaft entlang in der Spannut zur Schneide gleiten. Haimer hat ausserdem sein langjähriges Know-how bezüglich hochpräziser Werkzeugschnittstellen mit dem bereits patentierten und markenrechtlich geschützten Duo-Lock-System ganz nah an die Schneide gebracht. Duo-Lock bezeichnet eine modulare Schnittstelle für Hartmetall-Werkzeugköpfe, die auf einem Gewinde basiert, das über einen Doppelkonus und eine zusätzliche dritte Abstützfläche im hinteren Bereich für höchste Stabilität und Steifigkeit sorgt. Das Unternehmen bietet das Duo-Lock-System analog zum Safe-Lock-Konzept auch anderen hoch qualitativen Werkzeugherstellern mittels Lizenzierung an, um einen kompatiblen Hochleistungsstandard für Einschraubfräser im Markt zu etablieren. Somit wird der Endanwender aus einer Vielzahl von Werkzeuggeometrien und Hartmetallsorten wählen können.
Sandvik AG, 6005 Luzern, 041 368 34 34 coromant.luzern@sandvik.com, www.sandvik.coromant.com
Haimer GmbH Vertretung in der Schweiz: Dihawag, 2504 Biel, 032 344 60 60 info@dihawag.ch, www.dihawag.ch
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SPINNER
NEWEMAG
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SIEMENS
HARTMETALL
Drei Komfortfunktionen für das Drehen und Fräsen Hochproduktiv Drehen – die TTS von Spinner Die neue Hochgeschwindigkeits-Produktionsdrehmaschine TTS wurde von Spinner für die Simultanbearbeitung entwickelt. Die beiden Revolver der TTSDuplex oder drei Revolver der TTS-Triplex können zeitgleich autonom an Haupt- und Gegenspindel arbeiten. In beiden Ausführungen sind je zwei Revolver in drei Achsen verfahrbar. Die Rollenführungen ermöglichen schnelle Eilgänge bei hoher Bahngenauigkeit und Tragfähigkeit. Alle Revolver verfügen über passive Strukturdämpfung zur Verdopplung der Grenzspantiefe sowie angetriebene Werkzeugstationen und eine C-Achse. Neu ist neben der erhöhten Dreh- und Fräsleistung der TTS-Baureihe auch die BMT45-Werkzeugaufnahme der Revolver. Besonders bei radialer Bestückung wird die Wechselgenauigkeit und Zerspanungsleistung noch gesteigert. Ausserdem erübrigt sich die Feinjustage der Werkzeughalter und verkürzt so die Rüstzeit beträchtlich. Die beiden wassergekühlten Motorspindeln in Synchrontechnik sind mit hochpräzisen Lagern und hydraulischen Spannzylindern für hohe Spannkräfte ausgestattet. Mit einem Durchlass von 42 oder 65 mm eignen sie sich ausgezeichnet für die automatisierte Stangenverarbeitung von Grossserien. Wahlweise werden die simultanen Drehzentren TTS mit einer modernen Steuerung von Siemens oder Fanuc ausgerüstet. Spinner AG, 8451 Kleinandelfingen, 052 301 21 55 info@spinner-ag.ch, www.spinner-ag.ch
Werkzeuge in 0.8 Sekunden gewechselt
Mit drei neuen Funktionen für die Bedienoberfläche Sinumerik Operate vereinfacht Siemens Digital Factory die Maschinenbedienung von Dreh- und Fräsmaschinen. Eine neue Programmverwaltung, das Klartextlesen im „High Speed Setting Cycle“ und die neue Rückziehfunktion unterstützen den Bediener beim standardisierten Drehen und Fräsen mit der Kompakt-CNC Sinumerik 828D oder in High-EndAnwendungen mit der modularen CNC Sinumerik 840D sl. Der Programmmanager in Sinumerik Operate wurde um eine neue Programmverwaltung mit direktem Zugriff auf alle verbundenen Laufwerke ergänzt. Der Anwender kann nun alle verbundenen Laufwerke und deren Dateistrukturen gleichzeitig bearbeiten. Zudem können mehr unterschiedliche Dateiformate als bisher angezeigt werden – ein weiterer Schritt zu weniger Papier an der Maschine. Im leistungsfähigen Zyklenpaket von Sinumerik Operate für viele Bearbeitungsarten wurde der High Speed Setting Cycle durch das Klartextlesen vereinfacht. Der High Speed Setting Cycle unterstützt den Bediener bei allen Werkzeug- und Formenbauanwendungen mit Übergabe der Bearbeitungstoleranz. In der neuen Version des High Speed Setting Cycle lassen sich nun Bearbeitungsarten wie Schlichten, Vorschlichten oder Schruppen als Klartext ausgeben und auch die Orientierungstoleranz eingeben. Dafür muss der Bediener nur wenige Parameter vorgegeben. Die neue Funktion Rückziehen in Sinumerik Operate unterstützt den Bediener jetzt beim Freifahren eines Werkzeugs nach einer Unterbrechung, bedingt etwa durch Netzausfall oder NC-Reset. Siemens Schweiz AG, Digital Factory, 8047 Zürich 0848 822 844 industry.ch@siemens.com, www.siemens.ch/industry
Kleinstbohrer für hohe Leistungen bei Inox und Titan
Standardspezifikation Steuerung Brother CNC-C00 X-Achse 450 mm Y-Achse 320 mm Z-Achse 305 mm Werkzeugmagazin 14 Werkzeuge (optional 22 Werkzeuge) Spindel 10 000 U/min, BT30 (optional bis 16 000 U/min) Drehpaletten-Tisch 2 x 600 x 300 mm
Präzisionswerkzeuge der HartmetallWerkzeugfabrik Andreas Maier GmbH (HAM) gibt es in insgesamt 59 Varianten mit Durchmessern von 0,1 bis 3,0 mm. Sie eignen sich sehr gut, um effizient Stahl ‹ 1.600 N/mm2, Inox ‹ 800 N/mm2 und Titan zu bearbeiten. Sie verfügen über einen speziellen 4Flächenanschliff. Schaft und Kern sind speziell verstärkt und Anwender erzielen mit den Bohrern hohe Rundlaufgenauigkeiten. HAM setzte bei den Kleinstbohrern eine spezielle Schneidengeometrie um. In Kombination mit den möglichen hohen Schnittgeschwindigkeiten kann der Anwender mit der Serie 30-1301 grosse Vorschübe fahren. Die Präzisionswerkzeuge liefern auch bei extrem hoher Bohrgeschwindigkeit überzeugende Bearbeitungsergebnisse. Mit dem 30-1301 können kleine Löcher präzise und mit hoher Leistung gebohrt werden. Anwender steigern dadurch gerade in der Hochvolumenfertigung deutlich ihre Produktivität. Die Produktreihe kann aber auch in der Vorbearbeitung eingesetzt werden. Die Kleinstbohrer eignen sich als Pilotbohrer für die HAM-Stahl-Tieflochbohrer im Bereich 5xD bis 20xD mit Schaftdurchmesser 3,0 mm mit Durchmessern von 1,0 bis 3,0 mm. Bis Durchmesser 1,95 Millimeter haben die Kleinstlochbohrer 30-1301 eine Gesamtlänge von 38 mm bei 3 mm Schaftdurchmesser, ab 2,0 mm sind sie 46 mm und ab 2,55 mm 50 mm lang bei einem Schaftdurchmesser von jeweils 4 mm.
Newemag AG, 6274 Eschenbach, 041 798 31 00 info@newemag.ch, www.newemag.ch
Hartmetallwerkzeugfabrik Andreas Maier GmbH, D-88477 Schwendi-Hörenhausen, +49 (0)7347 61-0, info@ham-tools.com, www.ham-tools.com
Das neu entwickelte Kompaktbearbeitungscenter Speedio R450X1 mit Drehwechseltisch beschleunigt mit bis zu 2.2 G und wechselt die Werkzeuge in 0.8 Sekunden. Brother bleibt auch beim Gewindeschneiden der Weltmeister: Gewinde der Grösse M20 werden mit einer Geschwindigkeit von 377 m/min geschnitten. Neben diesen Features ist auch die neue C00-Steuerung umfassend weiterentwickelt worden: Es wurde weiter die Benutzerfreundlichkeit verbessert und auch ein 12.1-Zoll-Farbdisplay integriert und der Bediener hat nun die Möglichkeit, nach seinen Bedürfnissen eigene Kurzwahltasten zu definieren. Die neue Steuerung kann 200 Sätze vorauslesen, was sich sowohl bei der Genauigkeit und Oberfläche als auch massiv bei der Produktivität widerspiegelt.
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Tornos CT 20: Langdrehautomat mit einem Stangendurchlass von 20 mm
Maschine im Einstiegssegment Die ersten Maschinen von Tornos im Einstiegssegment gehen auf das Jahr 2008 mit der Produktreihe Delta zurück. Nun präsentierte Tornos eine neue Maschine im Einstiegssegment: die CT 20.
D
ie Maschine CT 20 ist ein Langdrehautomat mit einem Stangendurchlass von 20 mm. Sie ist in zwei Ausführungen – mit 4 oder 5 Linearachsen – erhältlich und kann bei Bedarf bzw. zur Erhöhung ihrer Bearbeitungskapazität mit zwei zusätzlichen C-Achsen
ausgestattet werden. Die 5-Achsen-Ausführung kann bis zu 26 Werkzeuge aufnehmen (als Option bis 10 angetriebene), was sie zu einer der in ihrer Kategorie am besten ausgestatteten Maschinen auf dem Markt macht. Sie unterscheidet sich von den anderen auf dem Markt erhältlichen Maschinen durch das zusätzliche modulare Werkzeugsystem auf dem Kamm. Im Gegensatz zu den Konkurrenzmaschinen, die sich oft mit einem festen angetriebenen Block mit Radialbohrern begnügen, kann die CT 20 weitere Apparate aufnehmen, um den Fertigungsanforderungen besser zu genügen. Dank der Flexibilität der CT 20 können auf dieser Maschine Werkstücke bearbeitet werden, für die bisher komplexere Maschinen benötigt wurden, die auch eine höhere Investition erforCT 20 ist ein Langdrehautomat mit einem Stangendurchlass von 20 mm und derten. «einer noch nie da gewesenen Flexibilität», wie Christophe Tissot, CT-Projekt- Steiferer Unterbau. Besondere Aufmerksamkeit wurleiter bei Tornos, erklärt.
de der Konstruktion des Unterbaus gewidmet, um eine hohe Oberflächengüte sowie einen guten Halt der Werkzeuge sicherzustellen. Wie schon bei den Maschinen Delta und Gamma ist der Unterbau aus Gusseisen gefertigt und entsprechend berechnet, um grossen Belastungen gerecht zu werden. Somit verhält sich die Maschine auch an den Grenzen ihrer Kapazität hervorragend und fehlerfrei. Die Maschine verfügt über 4 Positionen für die Aufnahme von Sondervorrichtungen wie beispielsweise Radialbohrer. Es können auch Frontalbohrund Mehrkantdrehapparate sowie Gewindewirbler montiert werden. «Es ist also möglich, auf Einstiegsmodellen Werkstücke mit hoher Wertschöpfung zu fertigen, zum Beispiel mit Gewindewirbeln», sagt CT-Projektleiter Tissot. Zahlreiche Optionen, unter anderem das Brandschutzsystem, erhöhen die exemplarische Flexibilität der Maschine zusätzlich. Auf dem 5-Achsen-Modell können auf dem Gegenbearbeitungsblock zwei angetriebene Werkzeuge hinzugefügt werden. Eine Option ermöglicht sogar die Motorisierung der 4 Werkzeuge auf diesem Block. (ea) ●
TORNOS SA 2740 Moutier, 032 494 44 44 contact@tornos.ch, www.tornos.ch
Unseren treuen Lesern und Inserenten herzlichen Dank. Wir wünschen Ihnen frohe Festtage, alles Gute und viel Erfolg im neuen Jahr. Ihr technica-Team
(Bild: Markus Frutig)
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PRODUKTIONSMASCHINEN UND WERKZEUGE
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PRODUKTIONSMASCHINEN UND WERKZEUGE
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ZULIEFERINDUSTRIE UND INDUSTRIEBEDARF
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50 Jahre Meusburger – Interview mit Gründer Georg Meusburger
ZULIEFER«Ich wusste schon damals, dass INDUSTRIE UND es funktionieren wird» INDUSTRIEBEDARF 160 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2013, 800 Mitarbeiter und über 13 000 Kunden – diese beeindruckenden Zahlen verzeichnet Meusburger 50 Jahre nach der Gründung. Georg Meusburger startete 1964 seinen Einmannbetrieb als Werkzeugmacher und Formenbauer. Im Interview erzählt er, wie alles begann und welche Rolle dabei zwölf Kühe spielten. C H R I S T O F L A M P E R T, R E D A K T O R T E C H N I C A
H
err Meusburger, mit 28 Jahren gründeten Sie Ihr eigenes Unternehmen. Welche Visionen hatten Sie als Jungunternehmer? Ich hatte ja zuvor fünf Jahre in Amerika als Werkzeugmacher in verschiedenen Firmen verbracht, reiste acht Monate durch Südamerika – da habe ich viel von der Welt gesehen. Und erst wollte ich mich in San Francisco selbstständig machen, doch ich folgte dem guten Rat meines Vaters und blieb meiner Heimat treu. Im Nachhinein betrachtet, war es die richtige Entscheidung. Damals hatte ich noch die Idee von einem kleinen Handwerksbetrieb im Formenbau mit ungefähr sieben oder acht Leuten.
Ihr Vater, ein Landwirt, spielte in verschiedenen Phasen Ihres Lebens eine wichtige Rolle: Er unterstützte Ihre Ausbildung als Schlosser und obwohl er Sie sicherlich in der Landwirtschaft gebraucht hätte, ermöglichte er Ihnen eine Ausbildung an der HTL. Ja, das ist richtig. Ich war schon als Kind von Maschinen fasziniert und mein Vater unterstützte mich. Er hätte zwar lieber gehabt, dass ich in die Hochschule weitergehe, aber die Schule war nicht so meine Leidenschaft. Als Jungunternehmer konnte ich dann mit seiner finanziellen Hilfe – er war mein Bürge – in neue Maschinen investieren. Als er dann erfuhr, dass eine neue, konventionelle Drehbank 120 000 österreichi>> sche Schilling – das sind 8700 Euro – kostete, meinte er: «Was?
Gründung des Einmannbetriebs 1964 durch Georg Meusburger – Gesamtnutz(Bilder: Meusburger) fläche 130 m².
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Die kostet ja so viel wie zwölf Kühe – das ist ja ein ganzer Stall voll. Sohn, bist du dir sicher, dass das gutgeht?» Doch ich wusste damals schon, dass es funktionieren würde. Und das hat es auch. Sechs Wochen später konnten Sie die ersten Mitarbeiter einstellen und Ihre Firma wurde zum Geheimtipp in der Branche. Wie kam es dann dazu, dass Sie sich auf Normalien spezialisiert haben? Ja, was wir damals geschafft haben, das macht mich immer noch stolz. Was mich besonders freut, ist, dass es noch Mitarbeiter aus dieser Zeit gibt, die ich vor einigen Jahren in die Pension verabschieden durfte. Aber um auf Ihre Frage zurückzukommen: Bis 1978 machten wir Spritzwerkzeuge, Stanzwerkzeuge, Maschinenbauteile usw. und fertigten diese aber immer in Einzelfertigung an. Ich dachte mir: Es wäre doch viel produktiver, wenn die Werkzeuge standardisiert wären. Zudem suchte der Markt präzise verarbeitete und schnell verfügbare Formaufbauten. Das war ganz klar ein Trend für mich. Darum spezialisierten wir uns. Wir standardisierten unsere Produkte, füllten unser Lager und bauten einen Aussendienst auf. Diese Umstellung war sicher die schwierigste Phase in der Unternehmensgeschichte, doch die Umstrukturierung erwies sich als zukunftsweisend. Wie kam es 1980 zu der Entscheidung, den Standort zu wechseln und auf die «grüne Wiese» nach Wolfurt zu übersiedeln? Wäre es nicht einfacher gewesen, die bestehenden Hallen in Dornbirn zu erweitern? Kurzfristig gesehen, wäre es sicher einfacher gewesen. Aber ich sah das Potenzial, das der Markt im Formenbau bot und suchte ein Betriebsgelände, das genügend Platz für eine kontinuierliche Expansion bieten sollte – und fand es in Wolfurt. Dafür bin ich dem damaligen Bürgermeister Hubert Waibel immer noch sehr dankbar – er unterstützte uns und bot uns sehr gute Rahmenbedingungen in Wolfurt.
Georg Meusburger: «Ich dachte mir: Es wäre doch viel produktiver, wenn die Werkzeuge standardisiert wären.»
Vor sieben Jahren haben Sie Ihrem Sohn Guntram die Geschäftsführung übergeben. Wie war das für Sie? Ich bin sehr froh, dass Guntram die Geschäftsführung übernommen hat. Und seitdem hat sich so viel getan: 800 Mitarbeiter, die Erweiterung in Wolfurt, die Wahlen zum besten und zum beliebtesten Arbeitgeber Vorarlbergs, mehrfach ausgezeichneter Lehrlingsbetrieb, der geplante zweite Produktionsstandort in Lingenau, über 13 000 zu-
Die Firma hat es geschafft, Marktführer bei standardisierten Formaufbauten zu werden.
friedene Kunden auf der ganzen Welt. Wir sind heute sogar Marktführer bei standardisierten Formaufbauten. Dass wir das geschafft haben, macht mich zu einem sehr stolzen Geschäftsmann und Vater. Der Erfolgsweg des Unternehmens und der Familie Meusburger scheint stets weiterzugehen. Wo führt die Zukunft hin? Das laufende Geschäftsjahr 2014 zeichnet sich sehr positiv ab, wir erwarten abermals einen Rekordumsatz. Doch bei allem internationalen Erfolg haben wir nie vergessen, wo wir herkommen: Wir sind ein gewachsenes Familienunternehmen und bleiben bodenständig. Darum liegt es mir und auch Guntram am Herzen, in der Region in Ausbildung und in den Standort zu investieren. Wenn wir diesen Weg weitergehen, werden wir auch weiterhin gemeinsam mit unseren Mitarbeitern eine schöne und erfolgreiche Zukunft haben. ●
MEUSBURGER GEORG GMBH & CO KG A-6960 Wolfurt, 0043 5574 67 06-0 office@meusburger.com, www.meusburger.com
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Auf dem indischen Wachstumsmarkt spielt die aktuelle und künftige technologische Entwicklung eine wichtige Rolle. Bangalore, das „indische Silicon Valley“, ist der führende Exporteur von Informationstechnologie und Heimat zahlloser Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Eine dieser Einrichtungen ist das „SKF Global Technical Center India”. Hier erhalten die regionalen SKF Kunden Zugang zu den weltweiten Kompetenzen der SKF Gruppe. Begleiten Sie uns auf einem Rundgang durch das Global Technical Center India.
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Hochleistungskühlschmierstoff im Einsatz für Titan und Aluminium
Prozesssicherheit dank richtigem Kühlschmierstoff Gelegentliche Werkzeugbrüche beeinträchtigen die Prozesssicherheit. Auf der Suche nach der optimalen Lösung entdeckte die Firma Pavese Präzisionsmechanik das «flüssige Werkzeug» von Blaser Swisslube. Dank dem richtigen Kühlschmierstoff schöpft die Firma seit über einem Jahr das Volle aus ihren Maschinen und Werkzeugen.
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ie im Jahre 1978 von Rocco Pavese gegründete Firma Pavese Präzisionsmechanik, überzeugt seit über 30 Jahren ihre Kunden mit Know-How und Innovation. Präzision, Flexibilität, Qualität und Vertrauen sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Kunden. Die Kundenaufträge umfassen das Herstellen von Prototypen, die Produktion kleinerer und grösserer Serien sowie das Montieren von kleineren Baugruppen. Das Unternehmen legt grossen Wert auf einen Maschinenpark, der dem neusten Stand der Technik entspricht und produziert komplexe Teile für die Medizinaltechnick sowie die Maschinen- und Halbleiterindustrie.
Bearbeitung verschiedenster Materialien. Dem Betriebsleiter waren die gelegentlichen Werkzeugbrüche, die kurze Standzeit des Kühlschmierstoffes (sie lag unter einem Jahr) sowie der unangenehme Geruch des Kühlschmierstoffes in der Werkstatt ein Dorn im Auge. «Ich war bestrebt, diese drei Faktoren mit einem optimal auf unsere Bedürfnisse abgestimmten Kühlschmierstoff zu verbessern. Das Ziel war eine hohe Prozesssicherheit bei der Bearbeitung von verschiedenen Materialien sowie einen stabilen und zuverlässigen Kühlschmierstoff», erläutert Daniele Pavese, Betriebsleiter der Firma Pavese Präzisionsmechanik. Um dieses Ziel zu erreichen, zog er den Kühlschmierstoffexperten Blaser Swisslube bei. Die Herausforderung für den Blaser-Anwendungstechniker war, dass auf einigen CNC-Maschinen, die mit Robotern ausgerüstet sind, anspruchsvolle Titan-Werkstücke für die Medizinaltechnik hergestellt werden. Auf anderen Maschinen wiederum Aluminium-Werkstücke (Gewinde M 1,6 / M 2,5) gefertigt werden. Die Aspek-
Blaser Swisslube Blaser Swisslube ist ein weltweit tätiges Unternehmen in der Schmierstoffbranche. Das 1936 gegründete unabhängige Schweizer Familienunternehmen wuchs von einem regionalen Kleinbetrieb zu einem Global Player mit weltweit über 500 Mitarbeitern. Blaser Swisslube entwickelt, produziert und verkauft qualitativ hochwertige Kühlschmierstoffe. Mit den Blaser Kühlschmierstoffen fertigen die Kunden weltweit erfolgreich kleinste Teile in der Uhrenindustrie oder Medizinaltechnik bis hin zu riesigen Strukturelementen im Flugzeugbau sowie kritische seriengefertigte Automobilteile.
Enge Zusammenarbeit bei der Suche nach dem richtigen Kühlschmierstoff: Daniele Pavese von Pavese Präzisionsmechanik und Anwendungstechniker Hans-Peter Dubach von Blaser Swisslube. (Bild: Blaser Swisslube)
te Maschine, Werkzeug, Material und Kühlschmierstoff mussten aufeinander abgestimmt werden. Optimum aus Maschinen und Werkzeugen holen. Die Blaser-Spezialisten haben nach eingehender Situationsanalyse zur Optimierung das Produkt Vasco 7000 vorgeschlagen. Ein Hochleistungs-Kühlschmierstoff, speziell geeignet für schwer zerspanbare Materialien sowie für die anspruchsvolle Medizinaltechnik. Nach 12 Monaten konnte ein sehr positives Fazit gezogen werden. Sowohl die Titanwie auch die Aluminium-Werkstücke werden nun bei einer Konzentration von 8–9 % prozesssicher gefertigt. Der Kühlschmierstoff ist nunmehr seit über einem Jahr immer noch in einem guten und stabilen Zustand. Weiter wird der Geruch des wassermischbaren Kühlschmierstoffes von den Werkstattmitarbeitenden nicht mehr als unangenehm und störend empfunden. «Wir konnten das ge-
steckte Ziel erreichen und schöpfen nun das Optimum aus den Maschinen und Werkzeugen», erklärt Hans-Peter Dubach, Anwendungstechniker Blaser Swisslube. Daniele Pavese hat bereits ein nächstes Ziel im Visier. Er möchte die Schnittparameter weiter optimieren. In dieser Bestrebung wird ihm Hans-Peter Dubach zur Seite stehen, um durch weitere Verbesserungen noch mehr für den Kun● den herauszuholen.
BLASER SWISSLUBE AG 3415 Hasle-Rüegsau, 034 460 01 01 contact@blaser.com, www.blaser.com PAVESE PRÄZISIONSMECHANIK AG 6214 Schenkon, 041 922 24 34 info@pavese.ch, www.pavese.ch
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IGUS
OPEN MIND
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COSCOM
Kompakte Logistik-IPCs
CAD-Suite für optimalen Materialabtrag
Noax hat seine Industrie-PCs C12 und C15 auf die Anforderungen der Logistik entwickelt und gestaltet. So sind die Noax-Fahrzeugterminals C12 und C15 aufgrund ihrer kompakten Abmessungen ideal für die Verwendung auf Gabelstaplern und Flurförderzeugen. Durch die optimierten WLAN-Eigenschaften ist ein zuverlässiges Arbeiten auch bei mobilen Anwendungen sichergestellt. Zusammen mit der Robustheit sorgen diese Features dafür, dass sich der C12er und der C15er für Anwendungen in der Lagerwirtschaft und Transportlogistik eignen. Wer grössere Flurfahrzeuge im Einsatz hat, kann auf den C15 zurückgreifen und erhält so das grössere 15-ZollDisplay. Die Noax-Industrie-PCs der Compact-Serie finden sich schon seit vielen Jahren in allen logistischen Anwendungsbereichen: Bei der Kommissionierung und Lagerwirtschaft ebenso wie bei der Abfertigung von Lkws oder beim Transport von schweren Lasten. Sie bieten im Einsatz als Logistikhardware handliche Masse, Flexibilität und zahlreiche Möglichkeiten zur benutzerspezifischen Konfiguration. Mit dem neuen Design des kompakten C12ers konnten die Entwickler von Noax die Abmessungen noch weiter verringern. Dadurch lässt er sich besser auf Flurförderzeugen oder in enge Kabinen, beispielsweise von kleinen Gabelstaplern, einbauen.
Open Mind Technologies zeigte erstmals Version 2014.2 der CAMSuite Hypermill. Der Entwickler von CAM/CAD Software und Postprozessoren präsentiert neue Bearbeitungszyklen und Funktionen für das schnelle und effiziente Zerspanen. Insbesondere bei Verwendung des High Performance Cutting Moduls Hypermaxx ist ein hoher Materialabtrag in kürzester Zeit zu erreichen. Das CAD-System HyperCAD-S wurde um das Modul «Solids» für die komfortable Volumenmodellierung erweitert. Werkzeugschonend, aber effizient schruppen ist die Aufgabe von Hypermaxx. Beim Eintauchen an bereits vorgebohrten Löchern sucht das High Performance Cutting Modul automatisch die beste Startposition für die Bearbeitung. Mit dem neuen Zickzackmodus lassen sich zeitraubende Leerwege vermeiden, was besonders bei grossen Werkstücken von Vorteil ist. Für den Einsatz von Keramikfräsern oder bei der Bearbeitung sehr weicher Materialien kann in Hypermill 2014.2 die Gegenlaufbearbeitung ausgewählt werden. Einen Zyklus, der sich besonders für die Bearbeitung von tiefen Engstellen und Nuten anbietet, stellt Hypermill 2014.2 unter dem Stichwort «Automatische 3D-Restmaterialbearbeitung» zur Verfügung. Offene und tiefe sowie steile und flache Bereiche von Kavitäten können in einem Job – mit Kollisionsvermeidung – abgearbeitet werden. Open Mind Technologies Schweiz GmbH, 9545 Wängi, 044 86030-50 info.Schweiz@openmind-tech.com, www.openmind-tech.com
Coscom GmbH, 6246 Altishofen, 062 748 10 00 info@coscom.ch, www.coscom.eu
Wärmebehandlung:
made in Schaan
Neueste Ethernettechnologie für den dauerbewegten Einsatz Igus hat seine Busleitung Chainflex CFBUS.052 nach dem Cat7Standard qualifiziert. Als welterste Cat7-Leitung für den Einsatz in E-Ketten ermöglicht sie selbst bei hohen mechanischen Ansprüchen eine sichere Datenübertragung. Ethernetleitungen für die Energiekette sind ein elementarer Bestandteil des 1040 Leitungen umfassenden Chainflex-Leitungsprogramm. So hat Igus bereits im Jahr 1999 die erste speziell für die Energiekette entwickelte und getestete Chainflex Ethernet-Cat5-Leitung eingeführt, vier Jahre später folgte bereits die Cat6-Leitung. Inzwischen umfasst das Chainflex Ethernet-Leitungsprogramm über 17 verschiedene mechanische Aufbauten. Mit der weltersten Cat7-Leitung für den dauerbewegten Einsatz in E-Ketten setzt Igus diesen Weg weiter fort und bietet so Anwendern schon heute den Standard von morgen an. Die Cat7-Leitung CFBUS.052 weist zur wesentlichen Erhöhung der Datensicherheit Geflecht-, Paarschirme und einen Geflechtgesamtschirm mit 90 Prozent optischer Bedeckung auf, der eine Funktionsfähigkeit auch nach Millionen von Biegezyklen in der Energiekette sicherstellt. Der spezielle Leiter-/Verseilaufbau macht diese CFBUS-Leitung dauerbiegefest. Ein mit optimiertem Flechtwinkel gefertigtes Schirmgeflecht schützt den Gesamtschirm vor mechanischen Brüchen. Igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch
„Nur mit erfolgreichen Partnern können wir erfolgreich sein. Darum arbeiten wir gut und gern mit Bodycote Schaan zusammen“ Kurt Köppel Geschäftsleitung Fritz Schiess AG, Lichtensteig
BODYCOTE RHEINTAL WÄRMEBEHANDLUNG AG 9494 Schaan • Liechtenstein Telefon +423 239 21 00 • www.bodycote.li
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BODYCOTE
BRÄNDLE
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VOLLAND
COMSOL
Gewindebuchsen, die nicht mehr wackeln
EMV-sichere Gehäuseserie S von ILME
Jeder Anwender in der Metallverarbeitung kennt das Problem. Nietmuttern werden nur mit dem Material verquetscht und können trotz sorgfältigster Montage wackeln oder sich unter Belastungen lösen. Teure Nacharbeiten durch Ausbohren oder Kundenreklamationen sind die Folge. Ontool bietet Anwendern in Industrie und Handwerk jetzt eine echte Alternative. Das Thermdrill-Verfahren ist eine überraschend einfache und kostengünstige Methode, um stabile Gewindebuchsen aus dem vorhandenen Material zu fertigen – und das bereits ab Materialstärken von einem Millimeter. Die Funktionsweise ist ebenso simpel wie genial: Einsetzbar auf nahezu jeder herkömmlichen Säulenbohrmaschine (ca. 1,5 kW Motorleistung, Drehzahlbereich 1500–3000 U/min.) erzeugt der Thermdrill durch seine spezielle Geometrie schon beim Andrücken auf das Bauteil so viel Reibungshitze, dass metallische Werkstoffe wie Aluminium, Messing, Kupfer, Stahl und Edelstahl sowie viele Sonderlegierungen zum Fliessen gebracht werden. Spanlos und in Sekundenschnelle «bohrt» sich der sog. Thermobohrer durch das Material. Dabei formt er aus dem verdrängten Material einen Durchzug (Buchse), der bis zu dreimal länger ist als die Ausgangsmaterialstärke und somit ausreichend Platz für tragfähige Gewindegänge bietet. Ohne zusätzliches Fremdmaterial entsteht dann im zweiten Arbeitsgang mit dem Gewindeformer die fertige Gewindebuchse. Aus einem Guss gefertigt sind Thermdrill-Gewindebuchsen zu h undert Prozent verdrehsicher und hochbelastbar.
Als konsequenter Systemanbieter bringt Volland die neue Gehäuseserie S von ILME mit elektromagnetischer Verträglichkeit (EMV) auf den Markt. Sensible elektrische Signale sollten wirksam vor elektromagnetischen Störungen geschützt werden. Stark störende Signale sollten die Umwelt und andere Signale nicht beeinflussen. ILME hat zu diesem Zweck die Gehäuse der Serie S entwickelt, die über eine hohe Schirmdämpfung verfügen. Die Gehäuse sind mit einer stark leitenden Oberflächenbeschichtung versehen. Durch leitfähige Nickel-Graphit-Dichtungen wird eine grossflächige Kontaktierung von Anbaugehäuse und Befestigungsfläche sowie von Gehäuseober- und unterteil gewährleistet. Die zu schützende Steckverbindung oder die störende Leitung wird gleichsam in einem leitfähigen Käfig untergebracht. Die Gehäuse werden dadurch nicht grösser, sie sind in den gleichen Abmessungen wie Standardgehäuse verfügbar und zu diesen voll kompatibel. Um eine weitergehende EMV-Sicherung zu erreichen, bietet Volland zusätzlich ein Sortiment spezieller Kabelverschraubungen an.
Brändle Werkzeugmaschinen GmbH, 9536 Schwarzenbach 071 923 23 80, info@braendle-gmbh.ch, www.braendle-gmbh.ch
Volland AG, 8153 Rümlang, 044 817 97 97 info@volland.ch, www.volland.ch
Nitrierverfahren im Vergleich
Von der Simulation zur Applikation
Die Nitriertechnik ist eine Möglichkeit, um die Oberfläche von Bauteilen zu härten. Welches Nitrierverfahren das Richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Da ist es für den Nicht-Wärmbehandlungspezialisten schwer, den Überblick zu behalten und das passende Verfahren auszuwählen. Einerseits kommt es auf die Eigenschaften an, die das Bauteil nach der Wärmebehandlung besitzen soll. Muss es grossen Punkt- oder Flächenbelastungen standhalten? Welche Anforderungen bestehen an die Verschleissfestigkeit oder die Korrosionsbeständigkeit? Das Einhalten engster Masstoleranzen oder eine möglichst geringe Veränderung der Oberflächenrauheit können ebenso entscheidende Kriterien sein. Und natürlich spielen der wirtschaftliche Faktor und die Lieferfrist eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Verfahrens. Bodycote Schaan ist der führende Anbieter für Gas-Nitrierverfahren in der Schweiz. Für die Broschüre «Nitrierverfahren im Überblick» haben die Wärmebehandlungsspezialisten von Bodycote Schaan alle wichtigen Aspekte in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst und anschaulich erklärt. Aufgeführt sind speziell von Bodycote entwickelte Verfahren, wie das Rheinnitrieren und Corr-I-Dur, aber auch gängige Standardverfahren. Die Broschüre kann unter bodycote.li/nitrieren heruntergeladen werden.
Comsol Multiphysics ergänzt mit dem Release der Version 5.0 den Simulationsmarkt. Die neue Version enthält umfangreiche Produktupdates, drei neue Zusatzmodule sowie den neuen Application Builder. Mit ihm sind die Stärke und Genauigkeit von Comsol Multiphysics nun für jedermann durch den Einsatz von Applikationen zugänglich. Anwender von Comsol können Applikationen für die Engineering- und Fertigungsabteilungen erstellen und somit ihre Expertise und ihre innovativen Simulationslösungen mit anderen teilen. Der Application Builder optimiert Designprozesse, indem er Ingenieuren erlaubt, basierend auf ihren Comsol Multiphysics-Modellen eigenständige Applikationen zu erstellen. Die Windows- Version von Comsol Multiphysics 5.0 bietet mit dem Application Builder alle notwendigen Werkzeuge zum Erstellen und Ausführen von Simulations-Apps. Alle Comsol Multiphysics-Modelle können in eine Applikation mit eigener Benutzeroberfläche umgewandelt werden. Mit dem Form Editor kann diese Benutzeroberfläche gestaltet werden, während mit dem Method Editor individuelle Befehle implementiert werden können. Simulationsexperten können nun projektbasierte Applikationen erstellen, die nur noch für das Projekt relevante Parameter enthalten und diese Kollegen und Kunden zur Verfügung stellen.
Bodycote Rheintal Wärmebehandlung AG, LI-9494 Schaan +423 (0)239 21 00, www.bodycote.li, info@bodycote.li
Comsol Multiphysics GmbH, 8005 Zürich, 044 515 78 00 Info@ch.comsol.ch, www.ch.comsol.com
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Nanosicherheit und die heisse Diskussion um Sicherheitsrisiken und Sicherheit
Die Suche nach dem Gold-Standard In der Nanosicherheitsforschung gibt es Verbesserungspotenzial: Der Empa-Toxikologe Harald Krug geht im Fachjournal «Angewandte Chemie» hart mit seinen Kollegen ins Gericht. Mehrere Tausend Studien zum Thema Gefährlichkeit von Nanopartikeln hat er ausgewertet und fand viel Unbrauchbares: schlampig vorbereitete Versuche und Ergebnisse ohne Aussagekraft. Doch die Empa übt nicht nur Kritik, sie erarbeitet neue, brauchbare Standards für solche Untersuchungen.
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orschung an der Sicherheit von Nanopartikeln liegt im Trend. Tausende Wissenschaftler weltweit forschen an diesem Thema. So geht es etwa um die Frage, ob Titandioxid-Nanopartikel aus Sonnencremes über die Haut in den Körper gelangen, ob Kohlenstoff-Nanoröhrchen aus Elektronikprodukten so lungengefährlich sind wie einst Asbest oder ob Nanopartikel in Lebensmitteln durch die Darmflora ins Blut gelangen können. Das öffentliche Interesse ist gross, die Forschungsgelder fliessen – und die Zahl der wissenschaftlichen Arbeiten schnellt in die Höhe: Zwischen 1980 und 2010 wurden insgesamt 5000
felhaftem Wert – etwa dann, wenn Nanopartikel aus löslichen Stoffen wie Zinkoxid oder Silber untersucht wurden. Die Partikel lösen sich auf; die in den Körper wandernden Ionen wirken als Zellgift. Doch dieser Effekt hat mit dem Thema Nanopartikel nichts zu tun, er hängt nur noch mit der Giftigkeit der (gelösten) Substanz und der aufgenommenen Dosis zusammen.
Arbeiten publiziert, in den letzten drei Jahren kamen 5000 weitere dazu. Doch der Erkenntnisgewinn steige nur marginal – denn der Grossteil der Arbeiten sei schlecht durchgeführt und für die Risikoabschätzung unbrauchbar, sagt Krug.
Versuchstiere sterben sinnlos – drastische Überdosen und andere Fehler. Auch fand Krug heraus, dass manche Experimentatoren ihre Versuchstiere mit absurd hohen Mengen an Nanopartikeln traktieren. So fütterten chinesische Wissenschaftler Mäuse mit fünf Gramm Titanoxid pro Kilogramm Körpergewicht, ohne Effekte festzustellen. Zum Vergleich: Die halbe Menge Kochsalz hätte die Tiere bereits getötet. Auch bei der Untersuchung der Lungengängigkeit von Nanopartikeln wird geschlampt und geschludert: Inhalationsversuche sind teuer und aufwändig, weil dafür eine definierte Menge Partikel in der Luft verwirbelt werden muss. Einfacher ist es, die Partikel direkt in die Luftröhre des Tiers zu platzieren («Instillation»). Dabei übertreiben manche Forscherinnen und Forscher derart, dass die Tiere an der schieren Masse der Nanopartikel ersticken. Andere verzichten zwar auf Tierversuche und unternehmen In-vitro-Versuche an Zellen. Doch auch hier werden Zellkulturen unter 500 Nanometer dicken Schichten Nanopartikeln so zugedeckt, dass sie allein an Nährstoff- und Sauerstoffmangel sterben – nicht etwa am Nano-Effekt. Und – selbst die sorgfältigste Untersuchung bleibt wertlos, wenn die eingesetzten Partikel zuvor nicht genauestens charakterisiert wurden. Manche Forscher haben sich diese Vorarbeit schlicht erspart und nehmen die Partikel «wie vom Hersteller geliefert». Wissenschaftlich nachprüfbar sind solche Versuche nicht, mahnt Krug an.
Wie kommen Nanopartikel in den Körper? Künstlich hergestellte Nanopartikel – mit Abmessungen zwischen 1 und 100 Nanometern – können prinzipiell auf drei Arten in den Körper gelangen: durch die Haut, über die Lunge und über den Verdauungstrakt. Übereinstimmend kommen fast alle Arbeiten zum Ergebnis, dass gesunde, unverletzte Haut keine Nanopartikel bis in lebende Zellschichten durchlässt. Beim Weg über Magen und Darm sind sich die Forscher uneins. Doch bei genauerer Betrachtung sind viele alarmistische Meldungen von zwei-
Die Lösung: Ringversuche mit Standardmaterialien. Die Empa arbeitet daher gemeinsam mit Forschern des «Powder Technology Laboratory» der EPFL, mit Industriepartnern und mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) an einer Lösung des Problems: Am 9. Oktober startete das vom Kompetenzzentrum des ETH-Bereiches CCMX unterstützte «NanoScreen»-Programm, ein Projekt im Rahmen der «CCMX Materials Challenges», welches in den nächsten Jahren unter anderem ein Set prävalidierter Methoden für Laborversuche hervorbringen
Harald Krug hat sich kritisch mit Tausenden wissenschaftlichen und «un-»wissenschaftlichen Nachweisverfahren auseinandergesetzt und abgestimmte Standards für Forschungsstrategien entwickelt.
Eisenoxid-Nanopartikel auf einer Zelloberfläche. (Bilder: Empa)
soll. Dazu werden Testmaterialien verwendet, die eine eng definierte Grössenverteilung besitzen, gut dokumentierte biologische und chemische Eigenschaften haben und in bestimmten Parametern veränderbar sind – etwa in der Oberflächenladung. «Mithilfe dieser Methoden und Testsubstanzen können internationale Labors ihre Versuche dann gegenseitig vergleichen, verifizieren und wenn nötig verbessern», erläutert Peter Wick, Leiter der Empa-Abteilung «Materials-Biology Interactions». Statt des bisherigen «Stocherns im Nebel» gebe es dann die Chance auf international abgestimmte Forschungsstrategien, um das Gefahrenpotenzial neuer Nanopartikel nicht nur nachträglich abzuklären, sondern sogar voraussagen zu können. Die Schweizer Teams koordinieren ihre Forschungsaktivitäten daher auf internationaler Ebene mit dem «National Institute of Standards and Technology» (NIST) in den USA, dem «Joint Research Center» (JRC) der Europäischen Kommission und dem «Korean Institute of Standards and Science» (KRISS). (mf) ● EMPA 8600 Dübendorf, 058 765 11 11 info@empa.ch, www.empa.ch Literaturhinweis: HF Krug, «Nanosicherheitsforschung – sind wir auf dem richtigen Weg?» Download: bit.ly/1wxxZAC Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch
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Pistolenloses «TransApp»-Pulverbeschichtungssystem in die industrielle Praxis umgesetzt
Ein neues «App» beschichtet nun in der Praxis Das Fraunhofer IPA und das Anlagenbauunternehmen Längle GmbH haben eine Partnerschaft gegründet, um das vom Fraunhofer IPA entwickelte pistolenlose «TransApp»-Pulverbeschichtungssystem in der Praxis zu realisieren. Mit diesem System soll eine hochflexible und kostengünstige Alternative zu konventionellen Pulverbeschichtungsanlagen geboten werden.
I
n den letzten Jahren wurde das TransApp-System durch intensive Forschungsarbeiten des Fraunhofer IPA bis zur Marktreife entwickelt. Die Partnerschaft mit der Längle GmbH aus dem österreichischen Klaus ermöglicht nun die Umsetzung des «TransApp»Verfahrens in der Industrie. Derzeit werden die ersten kundenspezifischen Anlagen projektiert. Realisierbar ist die «TransApp»-Pulverbeschichtungstechnik je nach Kundenanforderung als eine extrem kompakte Anlage mit geringerem Durchsatz bis hin zu einer Hochgeschwindigkeitsanlage mit weit über 1 m/s Prozessgeschwindigkeit. Dank des modularen Aufbaus und der hohen Flexibilität des Systems lassen sich wechselnde Produktspektren und schnelle Farbwechsel problemlos bewältigen. Zudem besticht das «TransApp»-System durch geringe Betriebskosten: Der Energieverbrauch durch den geringeren Druckluft- und Absaugungsbedarf entspricht nur einem Drittel im Vergleich zu einer entsprechenden konventionellen Pulverapplikation.
Basis: elektrostatisches Fluidisierbettverfahren. Die Applikation des Pulvers erfolgt nicht wie bei herkömmlichen Pulverbeschichtungsanlagen mit Pulverpistolen. Die «TransApp»-Technologie basiert auf dem Prinzip des elektrostatischen Fluidisierbettverfahrens. Das heisst, der Pulverlack wird im Fluidisierbett in einen flüssigkeitsähnlichen Zustand gebracht und über Hochspannungselektroden elektrostatisch aufgeladen. Wenn sich geerdete
Erste Beschichtungsversuche mit dem «TransApp»-Verfahren. Nun ist die industrielle Umsetzung erfolgreich (Bilder: IPA) bestanden.
Werkstücke über dem Fluidisierbett befinden, bewegt sich das Pulver durch die elektrische Feldkraft auf direktem Weg nach oben zum Werkstück hin. Dadurch entstehen nur sehr geringe Overspraymengen. Die geforderte Schichtdicke kann werkstückspezifisch angepasst werden. Nun folgt Umsetzung in den Produktionsmassstab. Bei jüngsten kundenspezifischen «TransApp»-Anwendungen in Zusammenarbeit von Fraunhofer und Längle wurde erfolgreich gezeigt, dass perfekte Beschichtungsergebnisse mittels «TransApp» sowohl für flache Blechplatinen und Coils als auch für dreidimensionale Bauteile erreicht werden. Derzeit wird intensiv an der Umsetzung der «Trans-
App»-Technik in den Produktionsmassstab gearbeitet: Erste Beschichtungsanlagen werden zurzeit konzipiert und auftragsbezogene Prototypen konstruiert. Dabei wird auf eine enge Zusammenarbeit und einen ständigen Austausch gesetzt: Parallel zur Bewertung verschiedener Anlagenkonzeptionen und der Wirtschaftlichkeit werden im hochmodernen «TransApp»-Technikum des Fraunhofer IPA Beschichtungsversuche mit Originalteilen der Kunden durchgeführt. Dabei fliessen sowohl die wissenschaftlichen Erkenntnisse des IPA als auch die Erfahrungen der Längle-Verfahrenstechniker ein. Die Längle GmbH übernimmt im weiteren Verlauf des Projektes die Systementwicklung, die Projektierung und den Bau der kompletten Beschichtungsanlage, bestehend aus Vorbehandlung, Pulverbeschichtung sowie Pulverlackaufschmelz- und Vernetzungsprozess. (mf) ●
FRAUNHOFER INSTITUT Produktionstechnik und Automatisierung IPA D-70569 Stuttgart, +49 711 970 1761 www.ipa.fraunhofer.de LAENGLE GMBH A-6833 Klaus, +43 5223 59 660 office@laengle.com, www.laengle.com
Das Funktionsprinzip der «TransApp».
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LIEFERANTENVERZEICHNIS
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LIEFERANTENVERZEICHNIS
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Industrie-PCs Metall/Kunststoff/Gipskeramik Postfach 100 â&#x20AC;˘ CH-8592 Uttwil
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Lineartechnik Kompressoren â&#x20AC;˘ Vakuum â&#x20AC;˘ Gebläse Service â&#x20AC;˘ Engineering â&#x20AC;˘ Aufbereitung 8105 Regensdorf Tel. 044 871 63 63 â&#x20AC;˘ Fax 044 871 63 90 info.swiss@kaeser.com â&#x20AC;˘ www.kaeser.com
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MIKO Marketing & Engineering GmbH Kompressoren, Gebläse, Vakuum, Pumpen + Maschinen, Spezialist fĂźr Ă&#x2013;lfrei Genève
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LĂśten
Hofstrasse 103a Ch. Adrien-Stoessel 28 CH-8620 Wetzikon CH-1217 Meyrin Tel. +41 44 932 29 25 Tel. +41 22 785 05 02 Info@mikoair.ch â&#x20AC;&#x201C; www.mikoair.ch
Magnete
Kennzeichnen & Beschriften
Industriestrasse 8-10 | CH-8627 GrĂźningen Phone +41 (0) 44 936 60 30 | Fax +41 (0) 44 936 60 48 info@maurermagnetic.ch | www.maurermagnetic.ch
Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch
Maschinenelemente Korrosionsschutz BRUNOX AG CH-8732 Neuhaus SG
Kompressoren und ZubehĂśr
Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81 www.brunox.com
Messwerkzeuge
Kreissägemaschinen fßr Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz Tel. 081 650 26 26 info@nuessler.ch Fax 081 650 26 20 www.nuessler.ch
Kupplungen Normteile
KTR Kupplungstechnik AG Bahnstrasse 60, 8105 Regensdorf Tel. 043 311 15 55 Fax 043 311 15 56 http://www.ktr.com/ch/home.htm ktr-ch@ktr.com
Putztextilien
Laserbeschriftungen
Hier kĂśnnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch
FfÂ&#x2030;jÂ&#x2026;lÂ&#x2026;f n 2; 6Â&#x2020;Â&#x160;Â&#x160;q{ljÂ&#x2026;Â&#x2030;Â&#x160;Â&#x2026;fÂ&#x2030;Â&#x2030;j Ă&#x192;Ă&#x192; Ă&#x;¸|¸ ZSÂ&#x2026;j{wq{lj{ Rjw0 |Ă&#x;Ă&#x2039; Â&#x2C6;ÂşĂ&#x203A; Ă&#x192;Ă&#x192; Ă&#x192;Ă&#x192;´ :fÂ&#x2013; |Ă&#x;Ă&#x2039; Â&#x2C6;ÂşĂ&#x203A; Ă&#x192;Ă&#x192; Ă&#x192;Â&#x2C6; Â&#x201D;Â&#x201D;Â&#x201D;0wfÂ&#x2030;jÂ&#x2026;lÂ&#x2026;f n0hn 8Â&#x17E;GfqwO q{k})wfÂ&#x2030;jÂ&#x2026;lÂ&#x2026;f n0hn
Rapid Prototyping/Kleinserien Metall/Kunststoff/Gipskeramik Postfach 100 â&#x20AC;˘ CH-8592 Uttwil
service@3d-prints.ch
LIEFERANTENVERZEICHNIS
technica 12.2014
Reinigungsanlagen
Wasserstrahl-Schneiden
exÂ&#x2021; Â&#x2030;nw pxop lÂ&#x152;nw â&#x20AC;ŤŘŹâ&#x20AC;ŹFŃ&#x2020;Ń&#x2020;Ń&#x2020;
Walter Meier (FertigungslĂśsungen) AG Bahnstrasse 24 â&#x20AC;˘ 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 â&#x20AC;˘ Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com â&#x20AC;˘ www.waltermeier.com
Sandstrahl-Anlagen
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12.2014 technica
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AGENDA
technica 12.2014
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Veranstaltungen EMPA-Kurse Winter 2015 Klebetechnik für Praktiker. In einem Theorieteil am Morgen und einem praktischen Teil am Nachmittag lernen Sie den Aufbau und die Funktionsweise von Klebstoffen und Klebebändern kennen. Sie werden Verklebungen mit doppelseitigen Klebebändern durchführen und einfache, praktische Testmethoden kennenlernen und anwenden. Zudem wird die richtige Interpretation der Bruchstellen besprochen. Referent: Peter Rütimann, 3M (Schweiz) AG Termin: 14. Januar 2015, 9.00 – 17.00 Uhr Infos: www.empa.ch/klebetechnik
Hightech-Keramiken. Ziel dieses eintägigen Kurses ist es, eine umfassende Übersicht zum Stand der Werkstoffentwicklung im Bereich der keramischen Hightech-Materialien zu geben. Neben Grundlagen zur Herstellung und den physikalischen und chemischen Eigenschaften werden auch neue Entwicklungstrends und deren Zukunftspotenzial diskutiert. Referenten: Thomas Graule, Jakob Kübler und Frank Clemens, Empa Termin: 2. Februar 2015, 9.00 – 17.00 Uhr Infos: www.empa.ch/ht-keramik Veranstalter: EMPA-Akademie Kosten: CHF 690.– pro Kurs (Spezialrabatte von FSRM-Kunden sind gültig) MPA-Akademie Infos: anne.satir@empa.ch, www.empa.ch
Workshop: Elektromagnetische Felder in der alltäglichen Produktentwicklung Elektromagnetische Felder und deren Simulationen sind ein wichtiger Bestandteil der modernen Produktentwicklung im elektrotechnischen Bereich geworden. Die moderne, kommerzielle Simulationssoftware zusammen mit der ständig steigenden Rechenleistung der neuen High-Performance-Com-
puting-Hardware ermöglichen Feldsimulationen von elektrischen Maschinen, Geräten und ganzen Systemen in deren voller geometrischer und physikalischer Komplexität. Veranstalter: IG VPE Swiss, HSR Hochschule für Technik Rapperswil Termin: 22. Januar 2015, 13.00 – 17.30 Uhr Adresse: Raum 1.207, (Gebäude 1, oberste Etage), Oberseestrasse 10, 8640 Rapperswil Kosten: CHF 290.–, exkl. MWST Infos: www.vpe-swiss.ch/Anmeldung_ Workshop Seminar: Auftragsmanagement, Produktionsplanung und Fertigungssteuerung Anforderungen an produzierende Unternehmen: Kurze Lieferzeiten auch bei zahlreichen Varianten, kleinen Auftragsmengen und Losen mit schneller Auftragsabwicklung? Integrierte Informationsflüsse vom Auftrag bis Auslieferung. Notwendigkeit einer flexiblen Produktion: Welche Produktionskonzepte gibt es? «Produktionsglättung» oder «Anpassung an Kundenbedarf»? Verfügbare Methoden – Einsatzbereiche – Vorteile – Nachteile - Aktuell verfügbare Produktionssysteme und Planungsmethoden. Veranstalter: Haus der Technik e.V. Leitung: Eugen Bendeich, Industrieberatung, Stuttgart Termin: 26. – 27. Februar 2015 Kosten: HDT-Mitglieder: EUR 1390,–, Nichtmitglieder: EUR 1490,– Adresse: Haus der Technik e.V., D-45117 Essen Infos: www.hdt-essen.de/anmeldung Erste Swiss Plastics Innovationstagung Die Schweizer Kunststoffindustrie ist mit vielen Fragen konfrontiert: Wie sieht die Zukunft der kunststoffverarbeitenden Betriebe aus? Welche Mitarbeiter werden benötigt
um innovationsfähig zu bleiben? Jetzt ist es Zeit, diesen komplexen Fragen eine Plattform zu geben. Innovative und erfolgreiche Unternehmer sprechen an der ersten Swiss Plastics Innovationstagung. Veranstalter: Messe Luzern Termin: Dienstag, 27. Januar 2015 13.00 – 18.30 Uhr Kosten: CHF 450.– Adresse: Messe Luzern Infos: www.swissplastics-innovation.ch Hermes Award 2015 Mit dem Hermes Award schreibt die Deutsche Messe alljährlich einen der bedeutendsten Technologiepreise aus. Der begehrte Preis ist mit einem PR-Paket im Gesamtwert von etwa 100 000 Euro dotiert und wird im Rahmen der Eröffnungsfeier der Hannover Messe verliehen. Von sofort an können sich alle Unternehmen und Institutionen, die ihre Produktinnovationen als Aussteller auf der Hannover Messe 2015 präsentieren, um den Hermes Award bewerben. Bewerbungsschluss ist der 13. Februar 2015. Veranstalter: Hannover Messe Infos: www.hannovermesse.de Rheintal Photonics Round Table Get Together der Photonikindustrie aus der Ostschweiz und Vorarlberg mit Informationen über aktuelle Themen und freie Diskussion unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Ettemeyer, NTB und dem Institut für Produktionsmesstechnik, Werkstoffe und Optik (PWO). Veranstalter: NTB Interstaatliche Hochschule für Technik/FHO Fachhochschule Ostschweiz Termin: 29. Januar 2015, 15.00 – 18.00 Uhr Adresse: Institut für Produktionsmesstechnik, Werkstoffe und Optik (PWO), Werdenbergstrasse 4, 9471 Buchs SG Infos: www.ntb.ch/pwo
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IN DIESER AUSGABE
IMPRESSUM
Kasto
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Kellenberger L & Co.
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Aventics
29
Keller Laser
65
AxNum AG
52
Kistler
53
ABB
27, 28
ALSTOM Hydro
B&R
US 3, 29, 47
KOMET GROUP GmbH
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Bauberger
45
Kundert AG
Baumer
52
LAENGLE GMBH
74
LIECHTI ENGINEERING AG
57 61
Benninger Guss
7
Berufsbildungszentrum Dietikon
35
Mapal
Blaser Swisslube
68
MathWorks GmbH
Bodycote Rheintal
69, 70
Bomatec
5
Brändle Werkzeugmaschinen
18, 70
Maxon Motor AG Medienstelle ABB Schweiz
Carl Cloos Schweisstechnik
44
Meusburger Georg
Comsol
70
National Instruments NCDATA
c-works
18
Newemag
Danado
39
ONTOOL
5
Deutsche Messe
79
DIHAWAG
17, 61
Distec Durolaminat Eichenberger Gewinde
4
5
Messe Frankfurt
DEMAT
25, 28
79
56
32, 69
4
Messe Luzern AG
Brütsch/Rüegger Werkzeuge
COSCOM
5
58, 66 US 2, 51 79 62 18, 70
Open Mind
69
Pavese Präzisionsmechanik
68
PCE
53
5
Qualitech
5
36
REGO-FIX
57
15
Reiden Technik
6
4, 73, 79
Sandvik
US 3, 61
ETHZ
4
Schmalz
47
Europa Forum Luzern
6
SCHMOLZ+BICKENBACH, Schmobi US 4
EMPA
Exhibit and more
13
SCHMOLZ+BICKENBACH
FANUC Switzerland
17
Schuler
FAULHABER MINIMOTOR
28, 49
sfb Bildungszentrum Siemens
FEINGUSS BLANK
8
Fisch und Partner
44
SKF (Schweiz)
Fraunhofer-Institut
74
SMC
Friedrich REMMERT
39
Spinner
Fronius
42
Steiner Werkzeugmaschinen
Gardner Denver
19
Swissmem
GF Machining Solutions
5, 55
4 US 3 36 5, 62 67 28 24, 62 53 4
Synthes
23 79
Grenacher Metall
36
Thür & Co
Gressel
61
Tornos
63
Gühring
61
TOX PRESSOTECHNIK
43
HAM
62
Triag
19
Hans Eberle
22
TRUMPF Maschinen
HAUS DER TECHNIK e.V.
79
Volland
Hexagon
53
voxeljet
HSR Hochschule für Technik
79
V-Research
IEF Werner igus Schweiz
48 27, 46, 69
Interst. Hochschule für Technik Buchs 79 Jakob Keller Verschlusstechnik Johannsen
56 20, 21
Walter (Schweiz)
18, 41 70
Willemin Macodel Wittenstein WSW
fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation ISSN 0040-0866, 63. Jahrgang 2014 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Auflage und Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2013 Druckauflage: 10 200 Exemplare* Total verbreitete Auflage: 0 8176 Exemplare Davon verkauft: 0 1497 *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Q- Publikation 2014: Auszeichnung zur Qualitätszeitschrift des Verbandes «Schweizer Presse» Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Roland Kühne Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung/ -Bestellung www.fachtitel.ch, abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen
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technica
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12.2014
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www.technica-online.ch Die Print-Ausgabe fertig gelesen? Weitere spannende Berichte gibt’s auf www.technica-online.ch Service-Roboter meistert Überhänge Die technische Universität von Liberec (Reichenberg) hat die zweite Generation des Service-Roboters ROBO-TUL Vertical Climber 02 vorgestellt. Dieser verwendet eine einzigartige Schreitbewegung zum Überqueren struk-
eine Servopresse samt Bandanlage von Schuler, die seit Juli in Betrieb ist. Suchfeldeingabe: Schuler
Komet-Schulung zur Feinbearbeitung von Bohrungen Zum prozesssicheren Herstellen qualitativ hochwertiger Bohrungen nutzt Spanntechnik-Spezialist Röhm neben dem Ausspindeln und Rollieren zunehmend das Hochgeschwindigkeitsreiben. Eine Technologieschulung –
(Bild: B&R)
turierter und glatter Oberflächen, zum Beispiel gläserner Gebäudefassaden. Ein hochentwickeltes B&R-Steuerungssystem mit kompakten ACOPOSmicro-Servoantrieben stellt sicher, dass der Vertical Climber hochpräzise und sicher arbeitet. Suchfeldeingabe: B&R
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glücklich schätzen. Die Fahrzeuge haben in den letzten Jahren einen exorbitanten Wertzuwachs erlebt. Leider sind spezielle Teile wie Zylinderköpfe nicht mehr erhältlich. Im Schadensfall hilft nur die Nachkonstruktion – der 3D-Druck erwies sich dabei als einzige wirtschaftliche Möglichkeit. Suchffeldeingabe: Voxeljet
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Für jedes Teil eine Lösung Von null auf 160 Mitarbeiter in zehn Jahren: Dieses rasante Wachstum hat ein Zulieferbetrieb hingelegt, der Teile stanzt, formt und schweisst in den unterschiedlichsten Grössen für diverse Premium-Automobilhersteller. Für die Herstellung jedes Teils gibt es eine Lösung, sagen sie sich und eine Lösung dabei ist
Zylinderkopf-Rekonstruktion für Porsche Legenden mittels 3D-Druck Wer heute einen legendären Porsche 550 Spider, 904 oder 356 Carrera besitzt, kann sich
(Bild: Sandvik)
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