September 2016
Konkurrenz für LEDs?!
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TU(R)BO für die Schule
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Marktübersicht Licht-Software 22
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Grosser Strassenleuchtentest
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Editorial
Spannende Zeiten
Bild: istockphoto
Licht ist ein Dauerbrenner. Und das im sprichwörtlichen Sinne. Denn wir alle haben die grössten Umwälzungen und Veränderungen der Licht- und Beleuchtungstechnik in den letzten Jahren erleben können. Davor lebten jedoch all unsere Vorfahren geschätzte 300 000 Jahre einzig allein mit dem Tageslicht und dann mit Feuer und dann der Fackel, bis eine sehr lange Entwicklung über die Öllampe, die Kerze bis hin zur Glühbirne um das Jahr 1854 einsetzte. Da nämlich brachte der deutsche Uhrmacher Heinrich Goebel die erste nutzbare Glühlampe auf der Basis einer verkohlten Bambusfaser zum Leuchten (Quelle: Wissen.de). Edison hatte dann erst um 1879 den industriellen Prototypen weiterentwickelt, der ihn zum «offiziellen Erfinder» der Glühbirne werden liess. Wie es dann nach weiteren 100 verstrichenen Jahren mit der LED als Leuchtmittel konkret weiterging, wissen wir. Dann kamen die Verbote der EU und zwangen einerseits Unternehmen, die Produktion der Glühlampen einzustellen, um effizienteren Leuchtmitteln den Weg zu ebnen. Doch neben mehreren Zehntausenden Arbeitsplatzverlusten ermöglichte diese polarisierende Entscheidung der Politik andererseits auch die Schaffung modernster Produktionsanlagen für energieeffiziente LEDund OLED-Leuchtmittel. Das neuste Verbot der EU, Halogenlampen der Effizienzklasse D per September 2016 durchzusetzen, scheiterte zum Verdruss der Umweltverbände; das Moratorium läuft nun bis Ende 2018. Das freut die Industrie, die somit mehr Zeit für die Produktions- und Systemwechsel bekommt und ihre vollen Lager abverkaufen kann. Aber die Entwicklung macht keinen Halt. Weder bei der aktuellen LED, noch mit OLED oder LCC-Technik – alles wird ständig weiterentwickelt. Auch die alte Bekannte von 1854. Denn im Frühjahr diesen Jahres hat die Meldung im «Nature Nanotechnology» vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) die Runde gemacht, dass Forscher die Effizienz von Glühbirnen um bis zu 40 Prozent erhöhen konnten. Konkret sollte es mit 300 hauchdünnen Schichten aus Silizium-, Aluminium-, Titan- und Tantal-Oxiden auf dem WolframGlühwendel funktionieren, die Wärmestrahlung in sichtbares Licht umzuwandeln. Das Institute of Computational Physics der ZHAW School of Engineering arbeitet zusammen mit der EPFL und den Startups Fluxin und Nanograde am Projekt der Verdoppelung der Lichtabstrahlung von OLEDs. Das europäische «TREASORES»-Projekt unter Federführung der EMPA könnte nun mit ihrem Forschungsprojekt der druckbaren OLED-Folien den Lichtmarkt revolutionieren. Ich war in Dübendorf und sprach mit Projektkoordinator Professor Dr. Frank Nüesch (Interview ab S. 4), was dies für die Lichtplaner, Architekten und Designer konkret bedeutet und wie die nahe Zukunft aussieht. Sie sehen also: spannende Zeiten, zu denen wir Ihnen im aktuellen ET Licht wieder eine grosse Fülle an Infos präsentieren.
Markus Frutig Chefredaktor ET Licht redaktion@etlicht.ch
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Inhalt
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«Dieses Leuchten in den Augen!» Seit 20 Firmenjahren jeden Tag Weihnachten: Im Fokus von MK Illumination steht das Inszenieren von unvergesslichen festlichen Momenten mit Licht.
Blaulichtgefährdung durch LED? Handelsübliche LED-Lampen stellen bei sachkundiger Verwendung kein gesundheitliches Risiko dar.
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Mehr als nur Licht. Bis vor ca. 300 000 Jahren war das Tageslicht die einzige Lichtquelle – nach wie vor hat das Tageslicht aber eine grosse Relevanz im Alltag des Menschen.
Themen 1
Editorial
Fachartikel 4 Konkurrenz für LEDs?! 7 Infos & Neuigkeiten der SLG 10 Blaulichtgefährdung durch LED 16 TU(R)BO für die Schule 21 Licht einfach clever berechnen 22 Marktübersicht Lichtplanungssoftware 24 NEV & VGSEB revidiert 28 Leuchtendes Beispiel 30 Strassenleuchten im Praxistest 36 Tabelle Strassenleuchten 40 Dreimal sparen bei der Strassenbeleuchtung 44 Das Geld liegt auf der Strasse ... 46 Mehr als nur Licht
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50 LEDs und deren EMV 55 Ein erhellender Moment 58 «Dieses Leuchten in den Augen!» Innovation 60 «JUCO»: für Vielfältigkeit & Individualität 61 Umsteigen auf LED? 62 «LiveLink» im Praxiseinsatz 63 Die LED-Industrieleuchte «Indulux» 64 Red Dot/A’Design Award für PRANA+ 66 Natürliches Licht für Menschen 68 Lichtlösungen für die Zukunft 70 Die digitale Systemlösung für Sehkomfort im Aussenraum 72 LEDVANCE – This summer more than light will advance
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Lichtqualität und visuelle Wahrnehmung jenseits von CRI und GAI 74 Der Turbo für Ihr Licht: LED Lichtleiste für TURBO Lichtbandsystem 75 Dimmen ohne Dimmer 76 Francis: Das Tracklight der besonderen Art 77 Innovationen mit linearer LEDBeleuchtung 78 Eltako Universal-Ferndimmer – die Komfortlösung Buch: «Tageslicht kompakt – Tageslichttechnik und Tageslichtplanung in Gebäuden» 79 SLG-Kurskalender 2017 80 Impressum
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Fachartikel
EU-Forschungsprojekt «TREASORES» bereitet den Weg zu revolutionärem Licht
Konkurrenz für LEDs?! Das von der EMPA koordinierte 15 Mio. teure EU-Forschungsprojekt «TREASORES» hat die Weichen für eine revolutionäre Beleuchtungstechnologie gestellt, wie in der Ausgabe des ET 4/16 berichtet. Die Redaktion vom ET Licht sprach mit Professor Dr. Frank Nüesch, dem Gesamtprojektleiter, wie es nun weitergeht und was die aus dem Projekt hervorgegangenen Produktionspatente konkret für den Beleuchtungsmarkt und die Lichtplaner bedeuten können. Professor Nüesch, bedeutet das «Treasores»-Projekt das Ende der klassischen LED? Frank Nüesch: Ich glaube, das wäre
wirklich sehr provokant. Das «TREASORES»-Projekt ist ein Schritt in der Entwicklung der OLEDs, also der organischen LEDs. In diesem Sinne be-
deutet es noch lange nicht das Ende der LED. Wir erwarten grosse OLED-Paneele erst im Jahre 2020 auf dem Markt. 15 Mio. Euro Forschungsgelder für eine neue Entwicklung von Lichttechnik klingt nicht nach wenig, aber wenn man es auf neun Firmen und sechs Forschungsinstitutionen aufteilt ist das ja richtig «preiswert» für solch ein Forschungsprojekt. Was war Ihre Zielsetzung als Koordinator? 15 Millionen Euro sind das Gesamtbudget. Darin enthalten sind 9 Millionen Euro Förderungsgelder von der Europäischen Kommission. Die restlichen 6 Millionen sind Eigenleistungen von verschiedenen Partnern. Das sehr grosse Konsortium besteht aus 15 Partnern, die aus ganz verschiedenen Richtungen kommen und unterschiedliche Kompetenzen haben. Das Schöne daran war, dass wir eine komplette Wertschöpfungskette abbilden konnten; von der Herstellung der Substrate und Materialien der Elektroden, bis hin zur Verkapselung und zur Rolle-zur-Rolle-Produktion der OLEDs. Die bedeutenden Erfolge, die wir dort erreicht haben, hätten wir nicht ohne diese Partnerschaft erreichen können.
Das EU-Forschungsprojekt «Treasores» (Transparent Electrodes for Large Area Large Scale Production of Organic Optoelectronic Devices) hat die Weichen für eine revolutionäre Beleuchtungstechnologie gelegt. Prof. Nüesch betont zum Erfolg: «Im Projekt konnten wir die komplette Wertschöpfungskette abbilden; von der Herstellung der Substrate und Materialien der Elektroden, bis hin zur Verkapselung und zur Rolle-zur-Rolle-Produktion der OLEDs.»
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Eine der grössten Herausforderungen bei OLEDs ist es, die 100-prozentige (Wasserdampf-)Dichtheit zu erzielen. Mit diesem Problem mussten sie sich hier auch bei diesem Druckverfahren auseinandersetzen.
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Wie konnten Sie diese lösen und wo liegt die aktuelle Lebensdauer? Wir beherrschen die Verkapselung der OLED-Displays. OLED-Displays findet man ja bereits in Smartphones oder TVs, die jetzt schon auf dem Markt sind. Das macht bereits 10 Prozent vom gesamten Display-Markt aus und das sind Milliardenmärkte. Unser Ansatz war vor allem die produktionsreife Rolle-zur-Rolle-Produktion. Für die Verkapselung von solchen OLED-Displays kann ein absolut dichtes Material verwendet werden: Glas. Es ist sehr dünnes Glas, was auch leicht zerbrechen kann. Deswegen ist es nicht geeignet für eine Rolle-zur-Rolle-Produktion. Also mussten wir eine andere Art von Barrierefolien entwickeln, die der Produktion standhalten, denn sie werden leicht gedehnt und gekrümmt. Wie haben Sie sich zur Lösung inspirieren lassen? Wir haben uns von der Lebensmittelverpackungsindustrie inspirieren lassen weil die Prozesse die dort angewendet werden, auch sehr preiswert sein müssen. Diese Technologie hat einer unserer Partner mitgebracht und wir haben versucht, dichte Barrieren zu erschaffen, wie sie eben für OLEDs verwendet werden. Noch fehlt uns eine Grössenordnung bis zur ultimativen dichten Barriere. Aber wir konnten zeigen, dass wir diesem Ziel mit ei-
In Zusammenarbeit mit der Schweizer Sefar AG wurden spezielle, hochleitfähige und transparante Gewebeelektroden von 100 Mikrometern Durchmesser entwickelt, die bei den LED-Folien einen Transmissionsgrad von 80% erreichen konnten.
nem sehr viel preiswerteren System nähergekommen sind, als was auf dem Markt vorhanden ist. Welche Folientechnologie steckt konkret dahinter? Es handelt sich um eine Aufdampfung von Siliziumdioxidschichten im Vakuum. Jedoch statt mit Plasma-Sputtering, mit einem Elektronenstrahl. Dieses Verfahren reduziert die Kosten um etwa den Faktor 10. LEDs waren und sind ja grösstenteils noch ungenormt. Bei den sieben Patenten, die aus diesem Projekt entstanden sind, ist die Normung ein wesentlicher Faktor gewesen, warum?
Die Zahl betrug nun am Schluss des Projekts insgesamt neun Patente. Diese Menge an Patenten bezieht sich unter anderem auf ganz unterschiedliche Gebiete unserer Arbeit mit den OLED-Paneelen, aber auch auf andere Entwicklungen. Wir bei «TREASORES» haben uns noch nicht für Normen interessiert, was zum Beispiel die Leuchtdichte, Leuchtfarbe, Spannung der Paneele etc. angeht, sondern wir haben uns um Normen gekümmert, was das Testen der Materialien angeht. Zum Beispiel haben wir bei einem Partner Biegetests entwickelt, die man in eine Norm einfliessen lassen könnte. So können Materialien wie Elektroden oder Barrieren nach einem normierten Verfahren getestet werden. ➞
Fachartikel
Also eine wichtige Voraussetzung für die industrielle Fertigung, Qualitätsprüfung und -sicherung? Absolut. Wenn schlussendlich der Produzent nicht alle Komponenten selber herstellt, wird er gewisse Komponenten einkaufen müssen, wie zum Beispiel Barriere- oder Elektrodenfolien. Und wenn die einer Norm unterliegen, kann er auch bedenkenlos auf Zulieferer zugehen, die solche Folien verkaufen. Was sind die Hauptunterschiede zwischen OLEDs und der neuen LED ab Folie? Die OLEDS kann man in zwei Gebiete unterteilen: die OLED-Displays, bei denen kleine Pixel mit drei oder vier Farben benötigt werden, um das ganze Farbspektrum wiederzugeben. Und hier bei «TREASORES» fokussieren wir uns auf reine weisse Lichtkörper oder Lichtflächen. Der Unterschied zu den kleinen Pixeln ist zum einen
OLED-Forschung an der EMPA Eine Laser-basierte Methode, mit der sich OLED-Materialien in Pixelform präzise deponieren lassen, wurde bis vor Kurzem in einem von der EU geförderten Forschungsprojekt in enger Zusammenarbeit mit dem Paul Scherrer Institut (PSI) entwickelt. Technische Details über dieses Projekt sind im Internet unter der Online-Adresse www.e-lift-project.eu dokumentiert.
die Farbreinheit, um einen schönen weissen Ton zu erhalten, zum anderen, dass wir grosse Flächen haben, die leuchten müssen. Wichtig ist auch, dass die Leuchtkraft über die gesamte Fläche homogen verteilt ist. Das stellt hohe Ansprüche an die Leitfähigkeit und die Transparenz der Elektroden, auf die wir in unserem Projekt unser Augenmerk richten, mit denen wir jedoch auch ganz fein strukturieren können. Wie ist der aktuelle Forschungsstand zur Leuchtdichte und Leistungseffizienz? Eine hohe Spannung reicht, um bereits auf 1000 cd/m2 zu kommen. Das braucht man nicht unbedingt
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Details zum Aufbau der transparenten LED-Folie mit Elektroden-Gewebe aus Polymerfasern. (Grafik: EMPA) für ein grosses Leuchtpanel. Dafür reichen grundsätzlich 100 cd/m2. Bei der Leistungseffizienz sind wir bei 32 lm/W. Für grosse Paneele waren 25 lm/W erforderlich und das haben wir in diesem Projekt realisieren können. Der Hauptvorteil ist, dass wir mittels eines Druck- und Beschichtungsverfahrens wirklich flächige, grosse Leuchtflächen im Laufmeterprozess produzieren können. Technisch gesehen ist eine grosse Fläche mit anorganischen LEDs viel schwieriger zu realisieren, da sie aus punktförmigen Elementen besteht. Das ist ein grosser Unterschied. Will man eine homogene Leuchtfläche mit anorganischen LEDs produzieren, braucht man eine Oberfläche, die das Licht diffundiert sowie Filter- und Diffusionsfolien. Das ist bei der OLEDTechnologie auf ganz natürlichem Wege realisierbar. Welcher Vorteil bietet die Technologie als Marktvorteil für Lichtplaner in der Architektur? Ein enormer Vorteil dieser Technologie ist, dass sie der Fantasie von Designern oder Gestaltern freien Lauf lässt. Man kann sich verschiedene Flächen vorstellen, die homogen leuchten und sie genauso für eine Lampe oder für eine grossflächige Beleuchtung nutzen. Die Folien sind dazu effektiv biegbar und die Elektroden erreichen über 80 Prozent Transmission – mit dem Substrat eingerechnet! Eine Schweizer Firma hat dafür ein Gewebe aus Polymerfasern von 100 Mikrometern Durchmesser
entwickelt, um die Elektroden zu bauen. Wir haben einzelne dieser Polymerfasern durch Metalldrähte ersetzt und konnten somit eine Elektrode produzieren, die eben hoch transparent und hoch leitfähig ist. Wann und wo bekommen Lichtplaner und -Designer die ersten Produkte für diese neuartige LichtTechnologie? Ich denke, man kann gewisse Paneele von den grossen Firmen bekommen, die in dieses Business eingestiegen sind. Wenn man den Pressemitteilungen Glauben schenkte, sollte eigentlich Konika/Minolta eine grosse Produktion aufgezogen haben und LG sollte ebenfalls solche Paneele herstellen. Auch Philips und Osram sollten bald solche Optoelektronik-Bauteile zur Verfügung stellen können. Bis sich allerdings diese Leuchtquellen auf dem Markt etabliert haben, wird es wahrscheinlich noch bis ungefähr bis 2020 dauern. Wo liegt etwa der Quadratmeter-Preis? Wenn wir beim Preis auf unter 100 Euro pro Quadratmeter kommen, ist das schon sehr gut. L
Infos EMPA Laboratory for Functional Polymers 8600 Dübendorf www.empa.ch Autor & Fotos: Markus Frutig Chefredaktor ET Licht
News
Infos & Neuigkeiten der SLG Der Prix Lumière 2016 Der Prix Lumière wird von der Schweizer Licht Gesellschaft SLG alle zwei Jahre vergeben. Ausgezeichnet werden herausragende Beleuchtungsprojekte, bei deren Realisierung der qualitativen Lichtgestaltung besondere Beachtung geschenkt wurde. Nachdem bereits im Rahmen des Prix Lumière 2014 exzellente Projekte ausgezeichnet werden konnten (siehe Homepage), sind nun auch für den diesjährigen Prix Lumière erneut hervorragende Arbeiten bei der SLG eingegangen. Es wurden 16 Projektdokumentationen eingereicht. Die Jury hat sich bereits mit diesen befasst und festgestellt, dass die Auswahl der Siegerprojekte nicht einfach sein wird. Die Gewinner des Prix Lumière 2016 werden im Rahmen eines Fest-
anlasses am 18. November 2016 ab 16.00 in Olten bekannt gegeben. Die SLG lädt schon heute alle Interessierten dazu ein, daran teilzunehmen.
slg.ch/de/prix-lumiere
Technologiewandel und normative Anpassungen In den letzten Jahren haben sich grundlegend neue Beleuchtungstechnologien etabliert. In der Öffentlichkeit wird die Beleuchtung heutzutage viel differenzierter wahrgenommen als früher. Die Diskussionen um Glühlampenverbot, Lichtverschmutzung und Digitalisierung des Lichtes sind nur einige Beispiele dafür. Die zunehmende Komplexität der Lichttechnik führt aber auch vermehrt zu Unsicherheiten. Um das gesamte Potenzial der LEDTechnologie auszuschöpfen, sind
mehr denn je ein fundiertes Fachwissen über Lichttechnik und Steuerungsmöglichkeiten und eine sorgfältige Planung notwendig. Nicht nur für die Leuchtenhersteller, sondern auch für Planer, Bauherrschaften und Betreiber von Beleuchtungsanlagen hat dieser Wandel weitreichende Konsequenzen. Der Teil Beleuchtung der bisherigen SIA Norm 380/4 musste überarbeitet werden und wird neu als 387/4 die normative Grundlage für die Beleuchtungsplanung sein. Das Expertennetzwerk der SLG war und ist wesentlich an der Ausarbeitung von Beleuchtungsrichtlinien und -normen beteiligt. Die SLG wird daher auch frühzeitig die notwendigen Informationen zur Normenanwendung und dem Erstellen des Energienachweises zur Verfügung stellen. ➞
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News
Prüfungsregeln. Alle Licht- und Beleuchtungsinteressierten sind herzlich eingeladen.
ALUMNI, Diplomanden und Diplomübergabe An der GV 2016 verabschiedete SLG-Präsident Ivo Huber die langjährige Sekretariatsleiterin Marlise Hähni. (Bild: Markus Frutig, ET Licht)
Energieoptimierung 100 x 50
News von der GV 2016
Neben der Verbesserung der Energieeffizienz können bei der Sanierung einer Beleuchtungsanlage auch weitere beleuchtungsrelevante Faktoren optimiert werden. Wegen der enormen technischen Fortschritte der letzten Jahre ist eine eingehende Analyse älterer Anlagen daher in jedem Fall sinnvoll. Es hat sich gezeigt, dass, neben der verbesserten Lichtqualität, durch die Anpassung aller relevanten Komponenten, Energieeinsparungen von bis zu 80% erzielt werden können. Seit Anfang des Jahres unterstützt die SLG im Rahmen des BfE Projektes 100 x 50 diverse Beleuchtungssanierungen mit einer Planungskostenbeteiligung. Mittlerweile ist die Projektierung einiger Anlagen abgeschlossen, andere sind bereits saniert worden.
Anlässlich der SLG-GV im Mai wurde die langjährige Leiterin des Sekretariats, Marlise Hähni für ihre treue Unterstützung gewürdigt und feierlich verabschiedet. Marc Fischer (CCHE Architecture SA, Lausanne) – Vorstandsmitglied seit 2012 – ist zurückgetreten und an seiner Stelle wurde Thomas Blum (General Manager Schréder Swiss SA, Carrouge VD) einstimmig in den Vorstand gewählt. Petra Waldinsberger stellte mit Alumnilight Swiss, einen neuen Verein vor, der einen intensiven Wissensaustausch unter den bereits diplomierten Lichtplanern zum Ziel hat. Er organisiert das Netzwerk, plant Aktivitäten und kann Leistungen erbringen. 2016 stehen die diplomierten Lichtplaner den Kandidierenden als Tutoren während der ganzen Erarbeitung der Diplomarbeit zur Seite und beraten sie im Rahmen der
slg.ch/de/beleuchtungsoptimierung-100x50
ET-Beitrag 10/15:
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bit.ly/2bSF4VM
Auch im laufenden Jahr wird die SLG über 130 Teilnehmer in diversen Kursen und Lehrgängen auf verschiedenen Stufen geschult haben. Der neue Kurskalender 2017 (S. 79) ist bereits oline. Das Ziel der Mehrheit der Absolventen ist die eidg. Berufsprüfung ‹Lichtplaner› für den Innen- oder den Aussenbereich. An der diesjährigen Fachprüfung sind 12 Kandidaten für den Innenbereich und sechs für den Aussenbereich am Ausarbeiten ihrer Beleuchtungsprojekte. Die Diplomübergabe wird im Rahmen eines kleinen Festakts zusammen mit der Preisverleihung zum ‹Prix Lumière 2016› am 18. November 2016 in Olten stattfinden. www.alumnilightswiss.ch L
Infos Schweizer Licht Gesellschaft SLG 4600 Olten Tel. 062 390 00 60 www.slg.ch
Fachartikel
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Fachartikel
Kein gesundheitliches Risiko bei handelsüblichen LED-Lampen
Blaulichtgefährdung durch LED Handelsübliche LED-Lampen stellen bei sachkundiger Verwendung kein gesundheitliches Risiko dar. Dies gilt auch für empfindliche Bevölkerungsgruppen wie Kinder oder Personen, die sehr klare, keine oder künstliche Augenlinsen haben. Der sichtbare Teil von etwa 380 nm bis 780 nm des elektromagnetischen Spektrums elektrischer Lichtquellen ist ja nur ein kleiner Ausschnitt der gesamten Abstrahlung. Im Anschluss an den blauen Teil von 380 bis 100 nm spricht man von Ultraviolett UV und oberhalb von 780 nm bis 1 mm von Infrarot IR. Dass die sichtbaren wie auch die unsicht-
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baren Wellenlängen biologische Wirkungen haben, ist unbestritten. Sie können gesundheitlich positiv, wie auch negativ wirken. Allerdings sind die Meinungen vor allem bei Nichtfachleuten unterschiedlich.
Neue Technik – Neue Ängste Bereits als Edison die ersten Glühlampen auf den Markt brachte,
stellten viele Leute skeptische Fragen, da sich das Glühlampenspektrum von dem damals weit verbreiteten «schönen» Gaslicht unterscheidet. Ähnliche Diskussionen führten verschiedene «biolastige» Kreise ab 1945, als die ersten Leuchtstofflampen auf den Markt kamen. Da diese damaligen Lichtquellen mit Farbwiedergabeeigen-
Bild: Osram/Viktoria Helm
Fachartikel
schaften Ra ‹60 die menschliche Haut farblich nur ungenügend wiedergeben konnten, vermutete man sogar, dass dieses Licht krank mache. In gewissen Kreisen herrscht diese Meinung bis heute vor. Vor allem als die einschraubbaren Energiesparlampen, die ab 1980 die Haushalte eroberten, war dies in gewissen Zirkeln wieder ein Thema. Zusätzlich tauchten auch Ängste bezüglich der Wirkungen des elektrischen und magnetischen Feldes auf. Die Glühlampen sind ja praktisch vom Markt verschwunden
und das Ende der Kompaktleuchtstofflampen ist eigentlich auch in Sicht. Beide werden nun von LEDLeuchten bzw. LED-Retrofitlampen ersetzt (Bild 1). Und schon taucht wieder die Frage nach der Gesundheit des LED-Lichtes auf. Im Fokus der Diskussionen ist da vor allem der Blau-Anteil im Spektrum. Aus technischen Gründen können LED-Lampen kein weisses Licht erzeugen. Dies wird aus einem Gemisch aus gelblichen und blauen Lichtanteilen, bzw. durch die RGBMethode erzeugt. Für Menschen
entsteht dadurch der Sinneseindruck von weissem Licht, das je nach Mischungsverhältnis der einzelnen Farbanteile einen kaltweissen bläulichen bzw. warmweissen gelblichen Charakter hat. Die Farbtemperaturen reichen von ‹3000 K bis ›8000 K. Desgleichen lassen sich Farbwiedergabeeigenschaften von Ra ‹70 bis Ra ›95 realisieren.
Blaulicht kann ein Risiko sein Da blaues Licht (Bild 2) ab einer bestimmten Stärke und Bestrahlungszeit ein Risiko für die Netzhaut des
Fachartikel
Die ICNIRP Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung empfiehlt Grenzwerte für UV-Strahlung, welche die Haut und die Augen schützen sollen. Die für die Haut empfohlenen Grenzwerte sollen Hautrötungen verhindern, die für die Augen empfohlenen Grenzwerte sollen verhindern, dass sich die Hornhaut entzündet oder dass Katarakte entstehen. Bild 3 zeigt zum Beispiel die gemessene Bestrahlungsstärke in einem Abstand von 20 cm eines LEDScheinwerfers, bestückt mit einer Osram-Hochleistungsdiode Typ LEUW-E3B, weiss mit einer Sammellinse (Kollimatorlinse). Bei diesem LED-Scheinwerfer handelt es sich gemäss IEC 62471 um eine Strahlungsquelle der Risikogruppe 2.
Bild 2: Spektrum der Blaulichtgefährdung (Grafik: VDE)
Bild 3: Gemessene Bestrahlungsstärke eines LED-Scheinwerfers in einem Abstand von 20 cm, bestückt mit einer Osram-Hochleistungsdiode Typ LE-UW-E3B, weiss mit einer Kollimatorlinse. (Grafik: AUVA)
Auges darstellt, müssen Lampen den Grenzwert für die Blaulichtgefährdung einhalten. Dieser Grenzwert wird je nach Stärke des blauen Lichtanteils nach längerer oder kürzerer Bestrahlungszeit erreicht. Gemäss der EN 62471 sind elektrische Lampen in die folgenden vier Risikogruppen RG0 bis RG3 eingeteilt: • RG0 Freie Gruppe: Die Lampe bzw. Leuchte stellt auch bei sehr langen Bestrahlungsdauern bis 10 000 Sekunden (knapp drei Stunden) keine fotobiologische Gefährdung dar. • RG1 Geringes Risiko: Die Lampe bzw. Leuchte stellt aufgrund von normalem Verhalten des Nutzers bei Bestrahlungsdauern bis 100 Sekunden keine Gefährdung dar. • RG2 Mittleres Risiko: Die Lampe bzw. Leuchte stellt aufgrund von Abwend-Reaktionen von hellen Lichtquellen oder durch thermi-
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Blaulichtbelastungen von LED
sches Unbehagen bei Bestrahlungsdauern bis 0,25 Sekunden keine Gefährdung dar. • RG3 Hohes Risiko: Die Lampe bzw. Leuchte stellt sogar für flüchtige oder kurzzeitige Bestrahlung eine Gefährdung dar. Ultraviolette Strahlung (UV) ist sehr energiereich. Bei zu hohen Dosen verursacht sie schwere Schädigungen der Augen und der Haut, wobei Augen und Haut unterschiedlich empfindlich sind. Beim Auge sind insbesondere die Hornhaut und die Augenlinse betroffen, welche die meiste ultraviolette Strahlung absorbieren. Zur Netzhaut kann insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ein Teil der UV-A -Strahlung eindringen. Empfindlich regieren auch Personen, die an Hautkrankheiten leiden, die durch kleine ultraviolette Strahlendosen ausgelöst werden können.
Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit und des Bundesamtes für Energie hat das Eidgenössische Institut für Metrologie METAS eine Auswahl von LED-Lampen und -Leuchten mit verschiedenen Bauformen ausgemessen, die 2015 auf dem Markt waren. Die Studie hat die maximale Bestrahlungsdauer bestimmt, ab der der Grenzwert für Blaulichtgefährdung überschritten wird. Gemäss europäischer Lampennorm sollen Haushaltslampen in demjenigen Abstand gemessen, bei der eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux resultiert. Da diese Vorgabe zu Abständen führen kann, die nicht allen denkbaren realen Situationen entsprechen (z. B. bodennahe Leuchten in Reichweite von Kleinkindern), wurde diese Vorgabe abgeändert und der Messabstand auf 20 bzw. 10 cm festgesetzt. Der Abstand von 20 cm entspricht der Distanz, ab der erwachsene Personen ein Objekt scharf sehen können, zehn cm ist die entsprechende Distanz für Kinder. Die maximalen Bestrahlungsdauern für verschiedene LED-Bauformen sind in Tabelle 1 in Abhängigkeit vom Abstand und der Blaulichtabhängigkeit des Auges dargestellt: Da die Studie eine Stichprobe der handelsüblichen LED darstellt, können keine generellen Schlüsse aus
Fachartikel
Bild 4: Die Farbtemperatur hat bei bei einer Vielzahl untersuchter LED’s keinen Einfluss auf die Bestrahlungsdauer. (Grafiken: BAG) den Resultaten gezogen werden. Trotzdem lassen sich einige Hinweise zur Blaulichtgefährdung bzw. zu den entsprechenden Bestrahlungsdauern ableiten: • Die meisten der ausgemessenen LED gehören der freien Gruppe und der Risikogruppe RG1 an • Matte glühlampenförmige und
Bild 5: Die Leistung hat bei einer Vielzahl untersuchter LED’s praktisch keinen Einfluss auf die Bestrahlungsdauer.
röhrenförmige LED erfüllen die Anforderungen der freien Gruppe. Blaulichtgefährdungen sind erst ab 400 Minuten, in den meisten Fällen sogar erst ab 500 Minuten möglich • Bei anderen Bauformen wie Spots oder LED mit eingebautem Reflektor kommen je nach Produkt die freie Gruppe, die Risikogruppe
RG1 und in einem Fall die Risikogruppe RG2 vor • Bei Tischlampen, die sehr nahe am Auge positioniert sein können, kann je nach Modell eine Blaulichtgefährdung bereits nach kurzer, aber auch erst nach langer Zeit auftreten • Bei LED der Risikogruppe RG1,
Fachartikel
Bestrahlungsdauer in min 10 cm Abstand
20 cm Abstand
Risikogruppe
Glühbirnenförmig, Schraubgewinde, matt
404 bis > 500
424 bis > 500
RG0
Glühbirnenförmig, Schraubgewinde, klar
49 bis > 500
71 bis > 500
RG0 bis RG1
Spot diffus
1.4 bis 8.5
1.5 bis 13.8
RG1 bis RG2
Spot klar
5 bis > 500
5.4 bis > 500
RG0 bis RG1
Röhrenförmig für Röhrenersatz
321 bis > 500
> 500
RG0
Reflektorlampe
2.6 bis 243
2.7 bis 301
RG0 bis RG1
Tischlampe
1.7 bis 353
1.8 bis > 500
RG0 bis RG1
Gartenspot
3.8 bis > 500
13.3 bis > 500
RG0 bis RG1
streifenförmig, zylinderförmig, Bodenspot
480 bis > 500
> 500
RG0
LED-Bauform
Bestrahlungsdauer in Minuten, bei deren Überschreiten eine Blaulichtgefährdung bei direkter Sicht auf die LED möglich ist. Angegeben pro Bauform sind jeweils das LED-Produkt mit der kürzesten und der längsten Bestrahlungsdauer in den Abständen von 10 cm und 20 cm. Die Angaben beziehen sich auf Augen mit fehlenden oder sehr klaren Augenlinsen und hoher Blaulichtempfindlichkeit.
mit sehr klarer oder fehlender Augenlinse, treten Blaulichtgefährdungen tendenziell bei kürzeren Bestrahlungsdauern auf, der Unterschied zu normalen Augen ist aber nicht ausgeprägt. Die Bestrahlungsdauern für eine Blaulichtgefährdung hängen weder systematisch von der Farbtemperatur der LED noch von der Leistung der LED ab (Bilder 4 und 5) L
Quellen: – BAG Bundesamt für Gesundheit: Bericht LED-Lampen – METAS Eidg. Institut für Metrologie – AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Österreich
sind Blaulichtgefährdungen bereits ab zirka zwei Minuten möglich. Bei LED der Risikogruppe RG2 verringert sich dieses Zeit auf 90 Sekunden. Ein Abstand von 10 cm zwischen LED und Auge kann im Vergleich zu
einem Abstand von 20 cm die Bestrahlungsdauer verkürzen, ab der eine Blaulichtgefährdung möglich ist. Bei Lampen mit kurzer Bestrahlungsdauer ist dieser Effekt aber nicht ausgeprägt. Bei blaulichtempfindlichen Augen
Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach
Fachartikel
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Fachartikel
Klare Formsprache, optimales Licht und Energieeffizienz unter einem Dach
TU(R)BO für die Schule
Das neue Schulhaus Gartenhof in Allschwil (BL) von BUR Architekten aus Zürich ist gelungener Städtebau für den modernen Schulalltag. XAL kreiert mit seinen TUBO LED-Röhrenleuchten eine Lichtstimmung, die das transluzente Röhren-Fassadendesign von der Aula bis zum Klassenzimmer und den Erschliessungsbereichen aufnimmt. Am 24. September 2014 fand vor den Toren Basels der Spatenstich statt für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs. Birchmeier Uhlmann Architekten (BUR Architekten AG) aus Zürich hatten die Jury mit ihrer Konzeption «Regenbogen» für den 66,5 Mio. Franken teuren Neubau überzeugt – offen, klar strukturiert und mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten. Das Gebäude beherbergt neben 24 Primarschulklassen auch eine Dreifachturnhalle
und eine Aula in zwei getrennten Bereichen. Als das Projekt im Herbst 2014 so weit fortgeschritten war, dass die entstehenden Räume in der Bauphase gut vorankamen, mussten die konkrete Lichtplanung und deren Umsetzung zügig beginnen.
Von der Fassade zum FL-«Röhren»-Konzept Die Fassaden beider separater Gebäudehüllen sind mit vorgelagerten Röhren-Strukturen verblendet,
Projektdaten Architekt: Birchmeier Uhlmann Architekten, BUR Architekten AG, Zürich, www.burarchitekten.ch Bauherr: Gemeinde Allschwil, www.allschwil.ch Beleuchtung: XAL Schweiz GmbH, www.xal.com Elektroplanung: Pro Engineering AG, Basel, www.proengineering.ch Elektromontage: Jaisli-Xamax AG, Basel, www.jaisli-xamax.ch Lichtplanung: Guido Grünhage & Pia Ziegler, d-lite lichtdesign, Zürich, www.d-lite.ch Projektsumme: CHF 560 000.–
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was eine verbindende Struktur schafft. Die Röhren bilden ein wiederkehrendes Designelement, das sich beim Holzgeländer in den Treppenhäusern ebenso zeigt wie bei den Holzsitzbänken in den Fluren. Die Lichtplaner Guido Grünhage und Pia Ziegler von d-lite lichtdesign Zürich nahmen diesen Fassadengedanken mit den umlaufenden Röhren im Lichtentwurf auf und präsentierten dem Bauherrn der Gemeinderat von Allschwil konkrete Vorschläge: mit FL beleuchtete Röhrenleuchten der XAL-Serie TUBO 100. Denn zur Zeit der Volksabstimmung zum Bau im Juni 2013 war noch die FLTechnologie für solche Beleuchtungsanlagen Standard. «Die Idee mit den Röhrenleuchten kam so gut an, dass wir im Januar 2015 XAL für eine erste Bemusterung anfragten, da wir schon einige Jahre eng und intensiv zusammenarbeiten», erklärt Grün-
Der Neubau des Schulhauses Gartenhof: Das Design der umlaufenden «Regenbogen»Röhren war der Grundgedanke zur Auswahl der Röhrenleuchten von XAL.
Blick in ein neues Schulzimmer kurz vor der Eröffnung: Die nahezu 360°-Ausleuchtung der abgehängten TUBO LED-Rohrleuchten ermöglicht blendfreies, konzentriertes Arbeiten. Die Rohrleuchten im Innern des Gebäudes nehmen die Röhrenelemente an der Fassade auf und lassen sie in der Dämmerung transparent scheinen.
Blick in den Flur zu den Klassenzimmern mit versetzt angebauten Leuchten, was die lineare Struktur des Gebäudes auflockert. Die Röhrenstruktur wurde auch in den Naturholzbänken aufgenommen.
hage. Die Röhrenleuchten-Familie sollte als abgehängte, aufgesetzte und als Aufputz-Variante das eigens für Tests gebaute Muster-Schulzimmer beleuchten, um exakte Lichtverläufe mit Tageslicht und künstlicher Beleuchtung zu visualisieren. Nach Bauherrenwunsch wurden Leuchten mit 3000 und 4000 K Farbtemperatur getestet. Die Lichtröhren führen die Röhren-Fassadenelemente in der Dämmerung optisch in die Klassenzimmer und Erschliessungszonen, was den Gebäudekomplex mit 86 407 m3 sehr leicht und transparent erscheinen lässt.
Turbo eingeschaltet: LED-Musterleuchten in Rekordzeit Als Stephan Zängerle, Niederlassungsleiter von XAL in Basel, die konkreten Wünsche von d-lite im Januar 2015 an die hauseigene Produktionsabteilung weitergab, kam der Vorschlag das Lichtprojekt mit der neuen, kosteneffizienten und äusserst vielseitigen LEDTechnologie weiterzuführen. ➞
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Gelungene Zusamenarbeit, zufriedene Gesichter im Foyer der Aula (v.l.n.r.): Guido Grünhage und Pia Ziegler (d-lite lichtdesign), Stephan Zängerle (XAL Niederlassungsleiter Basel) mit Michael Rolli (Projektmanager XAL Schweiz). Grünhage: «Wir haben mit einem einzigen Produkt Lichtarchitektur erschaffen.»
Für Zängerle war es eine Knacknuss, «da wir das LED-Platinendesign für die Leuchte komplett neu entwickelt haben. In der Test- und konkreten Angebotsphase mussten auch immer wieder Längen und Lichtfarben mehrfach angepasst werden.» Schlussendlich einigte man sich auf das perfekt passende Design und sechs verschiedene Längenvarianten der Leuchtenfamilie mit dem neu entwickelten LEDLichteinsatz, welche als fertige Musterleuchten bereits im März 2016 ausgeliefert wurden. In weniger als zwei Monaten für diverse Grössen mit kompletter Steuerelektronik entwickeln – das war auch ein kleiner Rekord für einen grossen Leuchtenhersteller, wie XAL, der sozusagen den Turbo für die TUBO eingeschaltet hat.
Lösung mit schönen, energiesparenden «LED-Licht-Röhren» Die nun ausgesuchten LED-Lichtröhren wurden nach ersten Teillieferungen in drei Grosslieferungen nach Allschwil transportiert und zügig installiert. Insgesamt wurden 1,5 km des hochreflektierenden, weiss lackierten Strangpressprofils und der zugehörigen Aluminium-
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platinen für verbessertes Thermomanagement eingebaut. Was diese Leuchten im Besonderen auszeichnet «ist vor allem die gleichmässige 340°-Abstrahlung mit nur einem einzigen LED-Einsatz. Dazu erzielt die opake Abdeckung insgesamt eine sehr gute Entblendung und ermöglicht dazu eine nahtlose Beleuchtung bei der Aneinanderreihung in den Klassenzimmern» sagt Zängerle. Das ist für ein konzentriertes Lernen unabdingbar und die Leuchten bilden in ihren unterschiedlichen Anordnungen der verschiedenen Bereiche immer wieder neue Lichträume. Lichtdesigner Grünhage ergänzt: «Wir hatten von der Bauherrschaft strenge Vorgaben nach SIA-Normen, was zusammen mit dem Farbwiedergabeindex CRI 80 und einem eng gesteckten Budgetrahmen auch für uns im Gestaltungsprozess eine grosse Herausforderung war. Dazu kam der saturierte Boden in Orangetönen, der mit dem angenehmen Licht der LED-Leuchten trotz naturbelassener Betonwände eine angenehme Atmosphäre schafft.» Die Leuchten lassen sich komfortabel über 4er-Taster stufenlos und in einzelnen Gruppen sanft anstar-
ten. Die dazugehörige KNX-Steuerung plante und installierte das Elektroplanerteam Pro Engineering aus Basel. Diese wurde mit Präsenzmeldern und Tageslichtsensoren ergänzt, sodass die Effizienz der LEDTechnik perfekt gesteigert wird und das Gebäude für den Beleuchtungspart ebenfalls MINERGIE-zertifiziert werden konnte.
Blick in ein Treppenhaus. Präsenzmelder und Tageslichtsensoren steuern die effizienten LED-TUBO Typ 100 und reduzieren unnötigen Stromverbrauch. Neben den LED-Röhrenleuchten sind etwa 400 MENO Round Deckeneinbauleuchten und 100 Laufmeter FRAME 80 CURVE von XAL im Verbindungsgang zum Foyer im Schulhaus Allschwil eingebaut.
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Fazit: moderne Lichtarchitektur mit nur einem Produkt Neben der grossen Bereitschaft und Offenheit der Bauherrschaft für neue Wege ist das offensichtlich gelungene Zusammenspiel zwischen Architekten, Lichtdesigner, Elektroplaner, Installateuren und Leuchtenlieferant entscheidend für den Erfolg des Projekts. Für Guido Grünhage und Pia Ziegler steht fest: «Was die Firma XAL auszeichnet, ist die ausgereifte Systemfreundlichkeit ihrer Produkte. Wir konnten daher mit einem einzigen Produkt Lichtarchitektur erschaffen.» L
Schnittansicht der Abdeckung der TUBO Serie 100 aus satiniertem PMMA. (Produktbilder: XAL)
Infos
XAL-Showrooms Es ist ein zentrales Anliegen von XAL, immer nahe bei den Kunden zu sein. In den Showrooms in Zürich, Bern, Luzern und neu seit 15. September auch am Max Kämpf-Platz 2 in Basel, können Architekten, Elektro-/Lichtplaner und Endkunden die Produkte vor Ort sehen und erleben, was zum Erfahrungsaustausch und einer engeren Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten führt.
XAL Schweiz GmbH 8048 Zürich, Tel. 044 245 80 90
Das weiss pulverbeschichtete Tragprofil besteht aus einem Aluminiumstrangpressprofil und die Enddeckel aus Aluminium können unsichtbar festgeschraubt werden.
4058 Basel, Tel. 061 206 80 90 www.xal.com Autor & Fotograf: Markus Frutig, Chefredaktor ET Licht
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Software für Lichtplanung: Mit intelligenten Tools haben Lichtplaner alles im Griff!
Licht einfach clever berechnen So wenig wie möglich, so viel wie nötig – das trifft auch auf Beleuchtungsanlagen zu. Schliesslich sind Leuchten und deren Installationskosten in jedem Gebäude ein Budgetfaktor. Doch wie viel Licht ist jeweils nötig? Genau das kann mit der kostenlosen Software «LuxTool» schnell und unkompliziert berechnet werden. Die effiziente und benutzerfreundliche Anwendung «LuxTool», welche auf der Website der Firma Otto Fischer frei zur Verfügung steht, ist eine wertvolle Hilfe bei der Beleuchtungsplanung. Denn mit ihr können die notwendige Anzahl Leuchten in einem definierten Raum ganz einfach berechnet werden. Oder, wenn die Anzahl der Leuchten vorgegeben ist, kalkuliert das Programm, welche Beleuchtungsstärke erreicht werden kann. Und dies nach nur wenigen Schritten. So ist es mit dem «LuxTool» in kürzester Zeit möglich, die notwendige Anzahl Lichtpunkte einzuplanen oder Aufschluss darüber zu erhalten, dass eventuell stärkere Leuchten eingesetzt werden müssten. Zwar können in der Praxis immer noch graduelle Abweichungen auftreten, jedoch hat sich die verwendete Methode weltweit bewährt. Schliesslich basieren die Berechnungen auf exakt erhobenen Werten an kalibrierten Leuchten. Das «LuxTool» wurde von der Firma Otto Fischer in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Relux
Informatik AG entwickelt. Diese in Münchenstein (BL) ansässige Firma ist Entwicklerin der gleichnamigen 3D-Grafiksoftware, welche schwerpunktmässig der professionellen Lichtplanung im Innen- und Aussenbereich dient. Für geübte Anwenderinnen und Anwender von ReluxPro lassen sich die Produkte aus der Webapplikation «LuxTool» auch in dieses Programm integrieren, um so umfassendere Lichtplanungen vorzunehmen.
«LuxTool» vom Spezialisten erklärt Wie einfach die Software «LuxTool» in der Anwendung ist, das zeigt sich schnell. Was dabei im Hintergrund abläuft, erläutert Markus Hegi, Verwaltungsratspräsident der Firma Relux Informatik AG Schweiz, auf verständliche Art und Weise: «Als Grundlage für die Berechnungen dienen lichttechnische Daten und Produktinformationen aus der Datenbank der Unternehmen Otto Fischer und Relux. Diese Daten stützen sich auf gemessene Lichtverteilungskurven und Parameter der
verschiedenen Hersteller. Mit Ihren Raumparametern berechnen wir dann nach der Zonal Cavity-Methode die mittlere Beleuchtungsstärke für eine gleichmässige Platzierung von Leuchten in Innenanlagen.» Und davon wird nicht nur in der Schweiz gerne Gebrauch gemacht: Weltweit nutzen 227 000 Anwender die Lösungen aus dem Hause Relux. L
Die ausreichende Beleuchtung eines Raumes kann mit dem LuxTool in kürzester Zeit berechnet werden. (Bild: Otto Fischer)
Infos Otto Fischer AG, 8010 Zürich 044 276 76 76, www.ottofischer.ch
DIALux Mit der kostenlosen Software können Sie Licht professionell planen, berechnen und visualisieren – in Räumen, Etagen, Gebäuden und Aussenszenen. DIALux wird weltweit von über 600 000 Lichtplanern als Planungswerkzeug verwendet. DIALux wird kontinuierlich weiterentwickelt und deckt die Bedürfnisse zeitgemässer Lichtplanung und Lichtberechnung ab. Planen Sie mit elektronischen Leuchtenkatalogen der weltweit führenden Leuchtenhersteller. Setzen Sie auf CAD-Daten anderer Architekturprogramme auf und erstellen Sie Ihre Lichtplanung. Kostenloser Download: www.dial.de/de/dialux Setzen Sie neben Kunstlicht auch Tageslicht für die professionelle Lichtplanung ein.
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(Bild: DIALux)
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© 2016 ET Licht/Markus Frutig
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Zwei Verordnungen im Elektrobereich vom Bundesrat revidiert und in Kraft
NEV & VGSEB revidiert Der Bundesrat hat am 25. November 2015 den Änderungen der Verordnung über elektrische Niederspannungserzeugnisse (NEV) und der Verordnung über Geräte und Schutzsysteme zur Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen (VGSEB) zugestimmt. Die revidierten Fassungen der NEV und der VGSEB sind nun gültig. Die EU hat ihre Richtlinien im Geltungsbereich des Mutual Recognition Agreement (MRA)1 mit der Schweiz geändert. Davon betroffen sind die NEV und die VGSEB. Mit den beiden revidierten Verordnungen werden die technischen Vorschriften mit den Rechtsgrundlagen der EU wiederum harmonisiert und stellen so den ungehinderten Warenaustausch mit dem europäischen Wirtschaftsraum auch in Zukunft sicher. Die Änderungen der NEV und der VGSEB sind zu einem überwiegenden Teil formeller Natur. Es werden die von der EU neu eingeführten Begrifflichkeiten ins schweizerische Recht übernommen. Die wenigen materiellen Änderungen, die ebenfalls aus den entsprechenden EURichtlinien ins schweizerische Recht überführt wurden, betreffen vorwiegend die Pflichten der Wirtschaftsakteure (Hersteller, Bevollmächtigter, Importeur und Händler) und gewisse Aufgaben der Marktüberwachung. Mit diesen Änderungen werden die Instrumente zur Marktüberwachung geschärft, insbesondere wird die Rückverfolgbarkeit von auf dem Markt bereitgestellten Erzeugnissen verbessert. Im Weiteren wird neu zwischen dem Inverkehrbringen und der Bereitstellung auf dem Markt unterschieden. Die wesentlichen Gesundheitsund Sicherheitsanforderungen der NEV (respektive der EU-Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU2) und der VGSEB (respektive der EU-ExGeräte-Richtlinie 2014/34/EU3) blei-
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ben unverändert. Auch ändert der Anwendungsbereich der beiden Verordnungen (sog. Scope) nur unwesentlich und die bestehenden Konformitätsbewertungsverfahren erfahren keine materiellen Änderungen.
Pflichten der Wirtschaftsakteure Das ESTI als für die Marktüberwachung zuständige Stelle ist befugt, wie bis anhin von jedem Wirtschaftsakteur (bisher: Inverkehrbringer) die Konformitätserklärung, die technischen Unterlagen und insbesondere alle weiteren Unterlagen und Angaben zu verlangen, welche es im Rahmen seiner Tätigkeit als Kontrollstelle benötigt (vgl. Art. 23 Abs. 4 NEV resp. Art. 17 Abs. 4 VGSEB)4. Die Wirtschaftsakteure ihrerseits beachten insbesondere Folgendes (vgl. Art. 4 Abs. 1 NEV resp. Art. 4 Abs. 1 VGSEB):
Die Hersteller • stellen die Konformität des Erzeugnisses sicher und erstellen die zugehörige Konformitätserklärung und die technischen Unterlagen • fügen dem Erzeugnis die Betriebsanleitung und die Sicherheitsinformationen bei • bringen auf dem Erzeugnis die Kennzeichnung zur Identifikation an • bringen auf dem Erzeugnis den Namen und die Postadresse des Herstellers an • ergreifen Massnahmen bei NichtKonformität des Erzeugnisses
• benennen gegebenenfalls den Bevollmächtigten (Vertreter) • unterstützen die Marktüberwachung
Die Bevollmächtigten (Vertreter) • halten die Konformitätserklärung und die technischen Unterlagen bereit • unterstützen die Marktüberwachung
Die Importeure • stellen die Konformität des Erzeugnisses sicher und gewährleisten das Vorhandensein der zugehörigen Konformitätserklärung und der technischen Unterlagen • gewährleisten, dass dem Erzeugnis die Betriebsanleitung und die Sicherheitsinformationen beigefügt sind • gewährleisten, dass auf dem Erzeugnis der Name und die Postadresse des Herstellers angebracht sind • bringen gegebenenfalls auf dem Erzeugnis den Namen und die Postadresse des Importeurs an • unterstützen die Marktüberwachung
Die Händler • prüfen die Konformität des Erzeugnisses • prüfen vor der Abgabe im Markt, dass dem Erzeugnis die erforderlichen Unterlagen und insbesondere die Betriebsanleitung und die Sicherheitsinformationen beigefügt sind • prüfen, ob auf dem Erzeugnis die
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Kennzeichnung zur Identifikation vorhanden ist • prüfen, ob auf dem Erzeugnis der Name und die Postadresse des Herstellers und gegebenenfalls zusätzlich des Importeurs angebracht sind • unterstützen die Marktüberwachung Ein Importeur oder ein Händler wird zum Hersteller, wenn er ein Niederspannungserzeugnis respektive Ex-Produkt unter seinem eigenen Namen oder seiner eigenen Handelsmarke in Verkehr bringt oder abändert (vgl. Art. 4 Abs. 3 NEV resp. Art. 4 Abs. 3 VGSEB). Die Pflicht, die CE-Kennzeichnung anzubringen, besteht nicht. Falls diese in Übereinstimmung mit der EU-Niederspannungsrichtlinie respektive der EU-Ex-Geräte-Richtlinie bereits angebracht ist, kann sie auf dem Erzeugnis belassen werden (vgl. Art. 4 Abs. 2 NEV resp. Art. 4 Abs. 2 VGSEB).
Inverkehrbringen und Bereitstellung auf dem Markt Neu wird unterschieden zwischen dem Inverkehrbringen und der Bereitstellung auf dem Markt. Das Inverkehrbringen umfasst fortan die erstmalige Bereitstellung auf dem Schweizer Markt. Die Bereitstellung auf dem Markt beinhaltet jede entgeltliche oder unentgeltliche Abgabe eines Niederspannungserzeugnisses respektive eines Ex-Produktes zum Vertrieb, zum Verbrauch oder zur Verwendung auf dem Schweizer Markt. Nur ein Hersteller oder Importeur kann dabei Inverkehrbringer sein (vgl. Art. 2 Abs. 1 NEV resp. Art. 2 Abs. 1 VGSEB).
Identifizierung Um die Rückverfolgbarkeit von auf dem Markt bereitgestellten Erzeugnissen zu gewährleisten, muss – nebst Typen-, Chargen-oder Seriennummer – auf dem Niederspannungserzeugnis selber (Typenschild) oder, wenn das nicht möglich ist, auf der Verpackung oder in den beigefügten Unterlagen, die Kontaktadresse der Herstellerin und gegebenenfalls der Importeurin
Die Anpassung der rechtlichen Grundlagen für Niederspannungserzeugnisse und Ex-Produkte dient der Sicherheit im Umgang mit immer komplexer werdenden Elektroprodukten. (Bild: iStock/viktorcap)
dauerhaft angebracht werden (vgl. Art. 6 NEV). Für Ex-Produkte müssen zusätzlich das Baujahr, allenfalls die Kennnummer der notifizierten Stelle, das spezielle Explosionsschutzkennzeichen und die Gerätegruppe/-kategorie auf dem Produkt angebracht werden (vgl. Art. 5 VGSEB).
Beizulegende Informationen Dem Erzeugnis müssen die Betriebsanleitung und die nötigen Sicherheitsinformationen mindestens in der Amtssprache oder den Amtssprachen des Ortes, an dem es auf dem Markt bereitgestellt wird, beigelegt werden (vgl. Art. 11 NEV). Für Ex-Produkte muss zusätzlich eine Kopie der (EU-)Konformitätserklärung respektive bei Ex-Komponenten der Konformitätsbescheinigung, dem Produkt beigelegt werden (vgl. Art. 10 VGSEB).
Konformitätserklärung Die Konformitätserklärung für Niederspannungserzeugnisse muss mindestens die Angaben gemäss Art. 8 Abs. 4 Bst. c NEV enthalten, oder die Übereinstimmung mit dem EU-Recht wird nach Anhang IV der EU-Niederspannungsrichtlinie erklärt. Neu muss das Erzeugnismodell mit Typen-, Chargen- oder Seriennummer aufgeführt werden.
Ebenfalls muss neu bei der Nennung der Normen jeweils der Ausgabestand (EN) respektive die Edition (IEC) angegeben werden. Die Konformitätserklärung für Ex-Produkte muss die Angaben gemäss Art. 7 Abs. 3 VGSEB enthalten. Dabei müssen gegebenenfalls der Name und die Adresse der Prüfund Konformitätsbewertungsstelle mit Angabe der von ihr ausgeführten Bewertung und der von ihr ausgestellten Bescheinigung in der Konformitätserklärung enthalten sein. Für Ex-Komponenten genügt gemäss Art. 7 Abs. 4 VGSEB eine schriftliche Konformitätsbescheinigung des Herstellers. Darin muss dargelegt werden, dass die Komponenten den Vorschriften dieser Verordnung entsprechen und die Merkmale und Bedingungen für deren Einbau in Geräte oder Schutzsysteme die grundlegenden Anforderungen erfüllen.
Technische Unterlagen Die Anforderungen an die technischen Unterlagen ändern sich materiell, mit einer Ausnahme, nicht. Neu muss für jedes Erzeugnis zusätzlich eine geeignete Risikobeurteilung durch den Hersteller als Teil der technischen Unterlagen erstellt werden. Diese technischen Unterlagen muss jeder Wirtschaftsakteur
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wie bisher gegenüber dem ESTI auf Anfrage zur Verfügung halten (vgl. Art. 12 NEV resp. Art. 11 VGSEB). Der Inhalt und die Art der ausgeführten Risikobeurteilung ist dem Hersteller überlassen, jedoch sind damit, nebst den durch die Anwendung von harmonisierten Normen abgedeckten Risiken, alle vom Erzeugnis ausgehenden möglichen Gefahren einzubeziehen. Um diesen umfassenden Ansatz abzudecken, kann dabei beispielsweise der CENELEC Guide 325 sinngemäss angewendet werden.
Aufbewahrungsfristen Die Konformitätserklärung und die technischen Unterlagen müssen dem ESTI während zehn Jahren ab dem letztmaligen Inverkehrbringen (d. h. durch Import oder durch Herstellung einer letzten ProduktionsCharge) vorgelegt werden können (vgl. Art. 9 und Art. 12 Abs. 4 NEV resp. Art. 8 und Art. 11 Abs. 3 VGSEB).
Anforderungen an Konformitätsbewertungsstellen Durch den in der EU geschaffenen neuen Rechtsrahmen für die Vermarktung von Produkten6 werden zusätzliche Anforderungen an die Konformitätsbewertungsstellen festgelegt. Diese sollen ein einheitliches Qualitätsniveau bei der Durchführung von Konformitätsbewertungen gewährleisten. Bis zum 20. April 2016 müssen alle im Rahmen des MRA anerkannten Konformitätsbewertungsstellen unter der EU-Ex-Geräte-Richtlinie bei der EUKommission renotifiziert werden. Diese Renotifizierung entfällt für Konformitätsbewertungsstellen unter der EU-Niederspannungsrichtlinie.
Marktbeobachtung durch die Wirtschaftsakteure Der Grundsatz, wonach das ESTI kontrolliert, ob die auf dem Markt bereitgestellten Erzeugnisse den Vorschriften der Verordnung entsprechen, wird mit einer Bestimmung ergänzt, welche die bereits bisher implizit bestehende Pflicht der Wirtschaftsakteure zur umfassenden Unterstützung der staatli-
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chen Kontrollstellen beim Vollzug der Verordnung ausdrücklich festhält. Als neues Element wird zudem vorgeschrieben, dass die Marktakteure auch Auskunft über ihre Lieferanten und die Abnehmer von Erzeugnissen geben müssen (vgl. Art. 23 NEV resp. Art. 17 VGSEB). Die Marktüberwachung durch das ESTI wird neu mit einer Pflicht zur Marktbeobachtung durch die Wirtschaftsakteure ergänzt (vgl. Art. 24 NEV resp. Art. 18 VGSEB). Diese müssen Massnahmen treffen und sich so organisieren, dass sie in der Lage sind, angemessen zu reagieren, wenn durch Erzeugnisse, die sie hergestellt, in Verkehr gebracht oder auf dem Markt bereitgestellt haben, eine Gefahr entsteht. Sie arbeiten dabei eng mit den staatlichen Stellen zusammen.
Sicherheitszeichen Die Voraussetzungen für die Erteilung von Bewilligungen mit dem freiwilligen Sicherheitszeichen durch das ESTI wurden unverändert in die revidierte NEV übernommen (www.esti.admin.ch/de/ dienstleistungen_sicherheitszeichen.htm).
Übergangsbestimmung Niederspannungserzeugnisse respektive Ex-Produkte, die nach der bisherigen Verordnung auf dem Markt bereitgestellt werden, dürfen nach dem 20. April 2016 weiterhin auf dem Markt bereitgestellt werden, falls sie die grundlegenden Anforderungen der bisherigen Verordnung erfüllen und vor dem Inkrafttreten dieser Verordnung in Verkehr gebracht wurden (vgl. Art. 30 NEV resp. Art. 24 VGSEB). L Daniel Otti, Geschäftsführer ESTI
Kontakt Hauptsitz: Eidgenössisches Starkstrominspektorat ESTI 8320 Fehraltorf Tel. 044 956 12 12 info@esti.admin.ch, www.esti.admin.ch Niederlassung: Eidgenössisches Starkstrominspektorat ESTI 1728 Rossens Tel. 021 311 52 17 info@esti.admin.ch, www.esti.admin.ch
Anmerkungen 1 Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Europäischen Gemeinschaft über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen (MRA) 2 Richtlinie 2014/35/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Februar 2014 zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Bereitstellung elektrischer Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen auf dem Markt (Neufassung) 3 Richtlinie 2014/34/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Februar 2014 zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemässen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen (Neufassung) 4 NEV und VGSEB jeweils in der Fassung vom 25.11.2015 5 CENELEC GUIDE 32 «Guidelines for Safety Related Risk Assessment and Risk Reduction for Low Voltage Equipment», Edition 1, 2014-07 6 sogenannter «New Legislative Framework» [NLF] Verordnung (EG) Nr. 765/2008 Der Erstabdruck des Artikels erschien im Bulletin Electrosuisse 2/2016.
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IBG Engineering setzt in Gaiserwald mit «CityTouch» auf intelligentes LED-Lichtkonzept
Leuchtendes Beispiel Wie wäre es, wenn die Strassenbeleuchtung aktiv am Gemeindeleben teilnimmt und dazu Energie spart? Wenn jede Leuchte automatisch immer genau so viel Licht abgeben könnte, wie für eine gute Sicht und ein sicheres Gefühl nötig sind? Ganz egal, ob es Feierabendzeit oder tiefste Nacht ist, ob gerade Feiertag ist oder ein Strassenfest stattfindet? Für IBG steht fest, dass sie dann genau die richtige Lösung für die Gemeinde Gaiserwald ist. Als eines der führenden Beratungsunternehmen für Elektro-Engineering in der Nordostschweiz war es der Anspruch von IBG, im Hinblick auf die optimale Betriebsführung von Strassenbeleuchtung eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Mit richtungsweisender und nachhaltig ressourProjektpartner censchonender LEDAuftraggeber: Gemeinde Technologie. Und eiGaiserwald, www.gaiserwald.ch ner leicht bedienBeratungsunternehmen für baren Steuerung alElektro-Engineering: IBG B. Graf ler Leuchten samt AG Engineering, www.ibg.ch Integrator: ELEKTRON AG, www.elektron.ch Leuchtenlieferant: Philips Lighting Switzerland AG, www.lighting.philips.ch
Hier können ganze Strassenzüge automatisiert und per Knopfdruck gedimmt werden. Die ersten 100 intelligenten RemoteLeuchten vom Typ «Luma Mini», «Luma 1» und «TownGuide» sind bereits im erfolgreichen Einsatz.
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hoher Automatisierung bei maximaler Energieeffizienz. Schliesslich ist Gaiserwald schon seit 2002 ausgezeichnete Energiestadt der unabhängigen Kommission des «Trägervereins Energiestadt».
Eine bedarfsgerechte Lösung gefunden Gemeinsam mit Elektron, unserem erfahrenen Schweizer Vertriebspartner, besprachen IBG und die Gemeinde Gaiserwald ihre Wünsche rund um eine bedarfsgerechte Lösung mit optimalem Kosten-Nut-
zen-Verhältnis. Mit unserem modernen Lichtmanagementsystem «CityTouch» war eine solche schnell gefunden. Das System für die städtische Beleuchtung ist aufgrund seiner innovativen Technik zukunftsweisend und auf viele Jahre investitionssicher, indem es einen etappenweisen Leuchtenaustausch erlaubt. Jürgen Heber, Projektleiter Strassenbeleuchtung bei IBG, ist begeistert. Zum einen, weil Elektron den gesamten Integrationsprozess tatkräftig unterstützt und für alle An-
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Ohne zusätzliche Software und grossen Schulungsaufwand.
Ganze Strassenzüge automatisiert oder per Knopfdruck dimmbar
Ernst Bosshard (links), Verkaufs-/Gebietsleiter Ostschweiz bei Elektron mit Jürgen Heber, Projektleiter Strassenbeleuchtung IBG B. Graf AG Engineering. Heber betont: «Mit ‹CityTouch› setzen wir für unsere Kunden auf zukunftsweisende Technik, Nachhaltigkeit und hohe Wirtschaftlichkeit zugleich.»
forderungen eine gute Lösung parat hat. Zum anderen, weil er jetzt direkt von seinem Schreibtisch aus «seine» neuen LED-Leuchten in Betrieb nehmen, ansteuern und verwalten kann. Ganz einfach online.
In Gaiserwald gibt es einige Strassen, in denen bisher bei niedrigem Lichtbedarf jede zweite der bis dato eingesetzten Natriumdampflampen ausgeschaltet und eine unregelmässige Lichtverteilung in Kauf genommen wurde. Heute können einzelne Leuchten und sogar ganze Strassenzüge automatisiert oder per Knopfdruck gedimmt werden. Oder aus Sicherheitsgründen rund um die Uhr 100 % geben. Auch ausserordentliche Veranstaltungen wie Quartierfeste erhalten ihren individuellen Beleuchtungskalender.
Alles im Griff – dazu 60 % Energieeinsparung Was passiert beispielsweise bei einer Störung? Die meldet nun jede ans «CityTouch»-System angeschlos-
sene Remote-Leuchte automatisch per E-Mail. Zudem gibt sie selbstständig Auskunft über ihre technischen Daten, Wartungsintervalle und den Energieverbrauch. So kann sich Jürgen Heber jederzeit davon überzeugen, dass in der Gemeinde Gaiserwald alles läuft und auch wirklich jede LED-Leuchte im Vergleich zu einer Natriumdampflampe bis zu 60 % Energie einspart. Die ersten 100 intelligenten Remote-Leuchten vom Typ «Luma Mini», «Luma 1» und «TownGuide» sind bereits im Einsatz. Die Umrüstung des gesamten Bestandes von rund 1000 Lichtpunkten erfolgt in mehreren Etappen. L
Infos Philips Lighting Switzerland AG 8027 Zürich www.lighting.philips.ch
Neues leuchtendes Beispiel nachhaltiger Ortsgestaltung: mit neuster LED-Technologie, einer leicht bedienbaren Steuerung, hoher Automatisierung und maximaler Energieeffizienz setzt die Gemeinde Gaiserwald Trends in der öffentlichen Strassenbeleuchtung. (Bilder: Philips)
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Einfache Kriterien zur Evaluierung der optimalen Strassenbeleuchtung
Strassenleuchten im Praxistest Für den Test von Strassenleuchten gibt es renommierte Aussenlabore. Selbstverständlich stellen auch die Leuchten-Produzenten selber viele Versuche an. Die Messdaten fliessen in Datenblätter und Parameter für optische Berechnungsprogramme. Als die Gemeinde Pfyn im Jahr 2012 vor der Evaluation von LED-Strassenleuchten stand, wurden dazu eigene Messungen durchgeführt. Die damals unglaublich unterschiedlichen Ergebnisse wird keiner der Beteiligten vergessen. Wie fallen Messungen nach dem gleichen Prinzip fast vier Jahre später aus? In den nächsten Jahren werden die meisten Gemeinden mit der Aufgabe konfrontiert sein, ihre alten Strassen- und Platzleuchten auf LED-Technik umzurüsten. Es lohnt sich, die Leuchten sorgfältig zu evaluieren. Die vorberatenden Sachkommissionen von Gemeinden tun gut daran, nicht nur das Design und die technischen Daten, sondern die wirkliche Ausleuchtung der Strasse oder des Platzes zu prüfen. Was nützt bei Tagessehen eine spleenige Leuchte, wenn die Lichtausbeute und deren Lichtverteilung in der Nacht nur dürftig ist?
Die Bewohner werden es schätzen, wenn sie eine Beleuchtung erhalten, die deutlich weniger Energie verbraucht und dabei erst noch die Strassen besser ausleuchtet als mit der alten Natrium- oder gar Quecksilberdampftechnik. In Pfyn verbrauchen die Quartierstrassenleuchten nur noch 20 % der Energie gegenüber den alten Natriumdampfleuchten. Bei älteren Beleuchtungsanlagen besteht das grundsätzliche Problem darin, dass die Kandelaber-Abstände zu gross sind. Da gilt es Leuchten zu evaluieren, die eine dafür geeig-
Bild 1: Vor dem Test tauschten sich die Strassenleuchtenlieferanten bei Speis und Trank aus.
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nete Lichtverteilung bieten, damit es nicht nur unter der Leuchte hell ist, sondern auch noch in 15 m Distanz.
Vergleichender Test Am 11. Mai 2016 wurden in Pfyn auf einer Quartierstrasse unterschiedlichste LED-Strassenleuchten verschiedener Anbieter einem vergleichenden Test unterzogen. Es war für die Redaktion der Elektrotechnik erfreulich, dass das Interesse an diesem Test grossen Anklang fand. Es wurden insgesamt 12 Leuchten ausgemessen. Jeder Anbieter war eingeladen, dem Test selbst beizuwohnen. Die Botschaft an die Anbieter war klar: Leuchten mitbringen, die auch bei zu grossen Kandelaber-Abständen eine möglichst gute Ausleuchtung der Strasse bieten. Um 21 Uhr kamen die Firmenvertreter zur Messstelle. Fast die die gesamte Branche sass zuerst bei Speis und Trank zusammen, knüpfte Kontakte, tauschte Alltagserfahrungen aus und diskutierte die demnächst beginnenden Versuche (Bild 1). Um 22 Uhr bei optimalen Bedingungen – der Mond war fast abwesend und zudem war der Himmel bewölkt – begannen die Messungen. Jede Leuchte wurde auf den gleichen Mast im Abstand von zirka
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10 Minuten montiert. Damit dies rationell geschehen konnte, standen ein Hubstapler mit sicherer Plattform sowie vorbereitete Leuchtenköpfe zur Verfügung. Es wurden die elektrische Aufnahmeleistung, die Luxwerte direkt unter der Leuchte, in 10 m und 15 m Distanz auf beiden Seiten der Leuchte am Boden gemessen (Bild 2). Weiter wurde die Ausleuchtung der Strasse mit einer Kamera mit fixierten Einstellungen fotografiert.
Ein Dorf blickt zurück Ein Schreiber dieses Beitrags, Mitglied der vorberatenden Werkkom-
mission von Pfyn, und alle anderen Kommissionsmitglieder waren sich im Jahre 2012 einig, dass nur renommierte Lieferanten von Strassenleuchten zur Eingabe eines Angebots eingeladen werden sollten. Alle Anbieter reichten ganze Bücher von Berechnungen für jede Strasse ein und stellten auch Musterleuchten zur Verfügung, die an verschiedenen Stellen im Dorf montiert wurden. Das Design der Lampen liess sich bei Tageslicht bewerten, lichttechnische Vergleiche hingegen waren nicht möglich. So kamen die Verantwortlichen des Evaluationsverfahrens überein,
eine «Nachtübung» zu veranstalten. Die Ergebnisse waren ernüchternd. Die Messungen führten dazu, dass eine Strassenleuchte evaluiert wurde, die eigentlich wegen des zu hohen Preisangebots hätte ausgeschlossen werden müssen. Doch die lichttechnischen Werte überzeugten die Kommission. Selbst Laien hätten wohl die gleiche Leuchte ausgewählt. Dazu braucht es keine lichttechnischen Kenntnisse. Seit Sommer 2016 ist Pfyn vollständig mit LED-Strassenleuchten ausgerüstet. Dies gilt selbst für die wenigen «Laternen» im histori-
Bild 3: Lichtverteilung auf der Strasse von allen Leuchten vergleichend dargestellt, gemessen am 11. Mai 2016 innerhalb von zwei Stunden ab 22 Uhr mit einer Kamera mit fixierten Einstellungen (Blende, Belichtungszeit und Weissabgleich). Obschon die Lichtausbeute der verschiedenen Leuchten vergleichbar ist, sind nicht alle bezüglich der lichttechnischen Anforderungen bei grossen Kandelaber-Abständen gleich gut geeignet.
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schen Stadtteil. Auch für solche Anwendungen gibt es jetzt LED-Retrofitleuchtmittel, die Natriumdampflampen bis etwa 70 W ersetzen können. Der seinerzeitige Fachbeitrag zur Strassenbeleuchtung Pfyn (publiziert in ET 12-2013, Titel: LED-Umrüstung: Erfolg ist planbar), hatte hohe Wellen geschlagen und vielen Entscheidungsträgern geholfen, relevante Kriterien bei der Auswahl von LED-Strassenleuchten zu berücksichtigen. Heute kommen LED-Strassenleuchten mit typisch 4000 K zum Einsatz. Wenn eine alte, auf Natriumtechnik basierte Strassenbeleuchtung durch LED-Technik ersetzt wird, werden bis heute auf der Strassenoberfläche etwa die gleichen Luxwerte angestrebt. Nat-
2.4 2.3 2.2 2.1 2.0 1.9 1.8 1.7 1.6 1.5 1.4 1.3 1.2 1.1 1.0 0.9 0.8 0.7 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0
iGuzzini WOW Bu57 QUID P534 Osram SL20, DL30,DL50 Regent Baureihe 48 Zelda Regent 543 Schréder Ampera Mini Swiss Energy SoluMon Hella Streetline Trilux Cuvia 40-AB2L/ 3 Jahre alte LED Philips
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5 10 15 Distanz von Lampe weg [m]
Bild 4: Normierte Luxwerte auf der Strasse aller gemessenen Lampen. Die Messwerte sind mit SplineKurven verbunden.
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Foto Ausleuchtung Strasse 20 m Lux 15 m Distanz Lux 10 m Distanz
Auf beiden Seiten der Lampe Luxwerte gemessen und O
Lux unter Leuchte Bild 2: Eine spezielle Quartier-Strassenleuchte auf einer Teerstrasse ohne Fremdlichteinflüsse. Messpunkte direkt unter der Leuchte und in zehn Meter sowie 15 m Distanz. Die Kamera erfasst die Ausleuchtung der Strasse.
riumhochdrucklampen haben eine Farbtemperatur von 2400 K. Das menschliche Auge hat aber in der Nacht eine deutlich höhere Empfindlichkeit bei 4000 K. In Pfyn sagen deshalb die meisten Leute, dass die sanierte Beleuchtung viel heller «scheint» als vorher. Auch von anderen Gemeinden werden gleiche Feststellungen berichtet.
Wozu diese Messungen? Seit der Publikation jenes Beitrags sind schon fast drei Jahre vergangen. Die Lichtausbeute der LED hat sich nochmals deutlich erhöht und alle Strassenleuchten-Anbieter haben ihre Produkte optimiert. Die Redaktion der Elektrotechnik fragte sich deshalb: Sind die Differenzen der Leuchten unterschiedlicher Anbieter für die gleiche Anwendung – identischer Kandelaber – immer noch so gross wie 2012? Nebenbei bemerkt, jede lichttechnische Berechnung ist nur so gut, wie die Daten der zu planenden Anlage auch realistisch in das Programm eingegeben werden. Wird das Berechnungsprogramm mit «geschönten» Werten gespeist, kommen natürlich auch geschönte Werte heraus. Es ist aber offensichtlich so, dass die vielen farbigen Ausdrucke teilweise der Realität nicht standhalten. Trotz dieser Tatsache wenden gewisse Lichtspezialisten ein, dass es unse-
rem hemdsärmeligen Vorgehen an Professionalität mangelt. Dem ist Folgendes entgegenzuhalten: Unsere Aufgabenstellung entspricht der typischen Praxis. In der Schweiz sind in den nächsten Jahren mehr als 100 000 Leuchten auf LED-Technik bei bestehenden Anlagen mit zu grossen Kandelaber-Abständen zu wechseln. Da nützt der Hinweis auf Normen für neue Anlagen wenig, denn keine Gemeinde wird ohne zwingende Gründe neue Kandelaber setzen, sondern neue Leuchten müssen mit der bestehenden Infrastruktur so gut als möglich zurechtkommen. • Unsere Messungen sind, mindestens relativ gesehen, sehr zuverlässig, weil jede Leuchte unter exakt gleichen Verhältnissen ausgemessen und die Ausleuchtung der Strasse fotografiert wurde. Zudem konnten die Firmenvertreter mit eigenen Instrumenten selbst nachmessen. • Schon vor vier Jahren hörten wir das Argument, solche Vergleiche seien doch überflüssig, dazu gäbe es doch die umfangreichen Berechnungen von professionellen Lichtfirmen bzw. der Anbieter. Nur schon die Beurteilung der Fotos von vor bald vier Jahren, das die Ausleuchtung der Strasse von jeder Leuchte zeigte, bedurfte keiner Erklärung. Die Fotos zeigten
Fachartikel
schonungslos, welche Leuchte eine gute Lichtverteilung bot. Bedenklich war aber die Tatsache, dass die der Kommission gelieferten Berechnungen aller Anbieter «stimmten»! Bild 3 zeigt alle Fotos der Lichtverteilung im direkten Vergleich auf der Strasse der Messungen 2016. Leuchten mit höherer Leistung bieten natürlich auch mehr Licht. • Vergleicht man die die Lichtverteilkurven der einzelnen Leuchten mit den Fotos von Bild 3, zeigt sich auch hier eine Übereinstimmung. Es sei hier nochmals erwähnt, die Aufgabenstellung für diesen Versuch wurde klar definiert: Für bestehende Anlagen mit zu grossen Kandelaber-Abständen eine möglichst gute Lichtverteilung auf der Strasse erzielen. Die Leuchten Baureihe 48 und Zelda von Regent haben eine besonders lang gestreckte Lichtverteilkurve und zeigten dementsprechend hohe Beleuchtungsstärken auch weit weg von der Leuchte. Es sollten eigentlich alle Anbieter von Strassenleuchten solche Typen anbieten, weil sich diese besonders gut für die Sanierung bestehender Strassenbeleuchtungsanlagen eignen. • In diesem Zusammenhang ist deshalb vor allem auch Bild 4 interessant. Hier werden die gemessenen Luxwerte normiert mit der elektrischen Aufnahmeleistung der Leuchte als Kurve dargestellt. Betrachtet man diese Kurven etwas genauer, tauchen interessante Aspekte auf: Direkt unter der Leuchte liegt der Unterschied der normierten Beleuchtungsstärken bei Faktor 7, in 10 m Distanz zur Leuchte noch bei Faktor 5, in 15 m Distanz noch bei Faktor 3. Dies bedeutet, dass es einem Hersteller gelingt, unter der Leuchte bei gleicher elektrischer Leistung eine siebenmal höhere Beleuchtungsstärke zu erzeugen als einem anderen Anbieter. Hier geht es also nicht um wenige Prozente, sondern um einige Hundert! • Wenn in kleineren Werkkommissionen politischer Gemeinden das Thema LED-Strassenbeleuch-
tung ansteht, sitzt da meistens kein Lichtspezialist am Tisch, dafür beispielsweise der Dorfelektriker. Wenn die Kommission nur aufgrund komplexer Datenblätter und Berechnungen entscheidet, kann das gründlich daneben gehen. Nachvollziehbare einfache Lichtmessungen auf der Strasse, da wo die Lichtstärke wirklich interessiert, und ein Foto der Ausleuchtung der Strasse sind viel aufschlussreicher als lange lichttechnische Berechnungen. Wir raten Werkkommissionen, die Bevölkerung doch zu einem Test in der Nacht einzuladen. Es ist das Ziel dieses Berichts, glaubhafte Auswahl- und Entscheidungskriterien auch für Nicht-Lichtspezialisten zu liefern. Nebst den lichttechnischen Aspekten gibt es allerdings noch weitere Kriterien, die matchentscheidend sein können; diese Aspekte können nur Techniker und Serviceleute beurteilen.
Mehr als Lichtwerte Mit der LED-Technik ist es möglich, mit einem einzigen Leuchtentyp und zwei Leistungsklassen des gleichen Herstellers, vom Quartierweg
A
C
bis zur Kantonsstrasse alle Bedürfnisse abzudecken. Bei einem Defekt einer Leuchte ist der Austausch je nach Anbieter sehr leicht, denn sowohl das LED-Modul als auch das Vorschaltgerät lassen sich ohne Probleme ersetzen (Bild 5 und 6). Bis heute ist es üblich, dass es eine Vielzahl von Leuchten mit einer weiteren Vielzahl von Leuchtmitteln und Vorschaltgeräten gibt, die eine Reparatur anspruchsvoll machen. • Wie steht es mit der Wartungsfreundlichkeit? In einer Studie der Fachhochschule Bielefeld, veröffentlicht in einem Fachaufsatz (2025/10): Was will der Kunde, erschienen in der Zeitschrift Wissenschaft & Forschung, kommt nach Umfragen bei Investoren von Städten klar zum Ausdruck, dass der Wartung sehr hohe Priorität zukommt. Ein Tausch der Elektronik oder eines LED-Moduls sollte so einfach wie möglich sein. • Lässt sich die Leuchte vom Boden aus mit einem Hochdruckreiniger waschen? Wenn ja, ist das ein herausragendes Merkmal. Denn auch LED-Strassenleuchten müssen von Zeit zu Zeit gereinigt
B
D
Bild 5: Die Lumega IQ von Trilux stellt ein gutes Beispiel dar, was Hersteller unternehmen, um den Service zu vereinfachen. A: Leuchte lässt sich ohne Werkzeuge von unten öffnen. B: Das Betriebsgerät ist gesteckt, gleiches gilt für alle Anschlüsse. C: Der Leuchtenkopf lässt sich mit einem Schraubendreh als Aufsatz- oder Ansatzleuchte drehen. D: Der Neigungswinkel lässt sich über eine Schraube in 5°-Schritten bis 90° ändern. (Bild: Trilux)
ET Licht
33
Fachartikel
Es ist deshalb angebracht, eine «Lagerleuchte» jedes Jahr ein paar Minuten einzuschalten.
Wartung und Zuverlässigkeit Bild 6: Siteco Streetlight 20: Links Lampenkopf mit Betriebsgerät, rechts ganze Konstruktion mit Kandelaber. Das Dichtungskonzept ist gut sichtbar. Für den Service ist alles leicht zugänglich. (Bild: Siteco)
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werden. Damit ein Waschen mit einem Hochdruckreiniger möglich ist, muss die Leuchte von allen Seiten mindestens nach IP67 aufgebaut sein. Wie steht es mit der Langzeitstabilität? Halten die LED unter realen Verhältnissen über Jahre ihre Lichtleistung einigermassen konstant? In diesem Zusammenhang hat eine Langzeitstudie von Prof. Dr. Tran Quoc Khanh, Universität Darmstadt, vorgetragen am Lichtforum 2014 und auch 2016 in Zürich, recht ernüchternde Ergebnisse zutage gefördert. In Pfyn haben wir mit demselben Luxmeter nach drei Jahren unter identischen Lichtverhältnissen wieder nachgemessen (2013 -› 28,3 lx, 2016 -› 28,2 lx) Ist bei einem Defekt gleichwertiger Ersatz auch noch nach zehn Jahren möglich? Wie einfach erfolgt der Austausch des Betriebsgeräts oder des LED-Moduls? Wie ist die Abdichtung der Leuchte konstruiert? Ist diese UV-resistent über 20 Jahre? Wie steht es mit der Überspannungsfestigkeit der Elektronik? Auch ein entfernter Blitzschlag kann die Spannung auf gefährli-
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ET Licht
che Werte katapultieren. • Wie gross ist die Lichtausbeute der Leuchte? Dies hat entscheidenden Einfluss auf die Amortisation. • Wie gross ist die Blendwirkung? Von Auge ist deutlich zu sehen, dass die verschiedenen Leuchten unterschiedlich stark blenden. Doch dies fotografisch festzuhalten, ist nicht möglich. Möglicherweise könnte mit einem Luxmeter, das senkrecht zur Lampe in 15 m Distanz auf zirka 1,7 m Höhe montiert wird, eine entsprechend der Blendwirkung grössere Lichtstärke gemessen werden.
Ersatzleuchten an Lager Bei einem Defekt einer Leuchte ist es wünschenswert, einfach Ersatz aus dem Lager holen zu können. Deshalb liegt es nahe, beim Kauf von Strassenleuchten ein paar an Lager zu legen, um bei einem Defekt eine gleichwertige Leuchte sofort zur Hand zu haben. Betriebs geräte in LED-Strassenleuchten enthalten Elektrolytkondensatoren. Diese können nach mehreren Jahren Lagerung, ohne dass sie an Spannung liegen, Schaden nehmen.
In Pfyn sind die LED-Quartierstrassenleuchten seit drei Jahren in Betrieb. Von 200 Leuchten sind nach wenigen Stunden Betrieb zwei LED-Module ausgefallen. Man darf annehmen, dass diese zwei Ausfälle auf Produktionsprobleme zurückzuführen sind. Von den leistungsfähigeren 90-W-Leuchten bei den Kantonsstrassen, die erst seit etwa einem Jahr arbeiten, sind keine Ausfälle aufgetreten. Nebst der Energieeinsparung war die Tatsache, dass keine Leuchtmittel mehr zu ersetzen noch ganze Leuchten auszutauschen sind, die wichtigsten Argumente für den Wechsel auf LED-Leuchten. Bei den alten Natriumdampf-Hochdruckleuchten gab es jährlich ansteigende Reparaturkosten, weil die Leuchten teilweise 20 Jahre in Betrieb waren.
Konkrete Versuche 2016 Jede Leuchte wurde vorbereitet und mit einem Anschlusskabel versehen. So musste jede Leuchte nur auf den Kandelaber aufgesteckt, ausgerichtet und das Anschlusskabel am Sicherungselement angeschlossen werden. Das Montieren der Leuchte, Messen der Luxwerte sowie das Schiessen der Fotos dauerte durchschnittlich pro Leuchte 10 Minuten. In zwei Stunden waren 12 Leuchten ausgemessen. Die natürliche Strahlung durch den Mond war vernachlässigbar klein, nahe Häuser gab es keine. Nach Norm werden die Luxwerte unmittelbar auf der Strasse gemessen. Weil die Kandelaber-Abstände bestehender Anlagen oftmals zu gross sind, interessieren natürlich die Luxwerte nicht nur direkt unter der Leuchte, sondern vor allem auch noch in 15 m Distanz.
Fachartikel
Schon bei den Pfyner Versuchen Ende 2012 wurden unglaublich unterschiedliche Werte festgestellt. Das hat sich auch bei diesen Messungen wiederholt. Bei einer sehr guten Leuchte beträgt das Lux-Verhältnis unter der Leuchte zu 15 m Distanz 13:1, bei einer für solche Verhältnisse eher ungeeigneten Leuchte hingegen 31:1. Bei den Pfyner Versuchen von 2012 war das schlechteste Verhältnis 60:1. Wie schon erwähnt, der Wunsch nach perfekt gleichmässiger Ausleuchtung kollidiert mit handfesten physikalischen Tatsachen. Wünschenswert wäre, dass Leuchten überhaupt nicht blenden. Das liesse sich fast perfekt realisieren, wenn sehr hohe Kandelaber zum Einsatz gelangen würden. Wenn allerdings bei Quartierstrassen, wo üblicherweise 4,5 m Kandelaber im Einsatz stehen, solche mit 10 m Höhe aufgestellt würden, dürfte dies tagsüber Bürger eher vor den Kopf stossen.
Fazit Eine ausführliche Diskussion der Messungen unterlassen wir hier. Jeder Leser kann sich selbst ein Bild davon machen, wie die Beleuchtung auf der Strasse beim Einsatz der gewählten LED-Strassenleuchte ausfallen wird. Aber es sei nochmals deutlich erwähnt, dass es nebst den lichttechnischen Aspekten zahlreiche andere Faktoren zu beachten gilt wie: Ästhetik, Servicefreundlichkeit, Dichtigkeit, Überspannungsfestigkeit, Langzeitstabilität, Garantieleistungen und vieles mehr. Für viele Käufer von Strassenleuchten ist auch das Kriterium wichtig, ob der Lieferant allenfalls die gleiche Leuchte mit unterschiedlichen Leistungen anbieten kann. So ist es möglich, nur mit unterschiedlichen, allenfalls mehreren LED-Modulen, die gleiche Leuchte für einen Kandelaber von 4 m Höhe aber auch 10 m zu verwenden. Meistens bleibt eine Gemeinde einem seriösen Lieferanten von LED-Strassenleuchten treu und setzt in allen Bereichen immer dieselben Fabrikate ein. Es lohnt sich, sorgfältig zu evaluieren. Die Stimmbürger goutieren es gar nicht, wenn sich nach wenigen Jahren ein Schnäppchen als Fehlinvestition entpuppt. L (Siehe Tabellen ab Seite 36)
Infos Autoren und Bilder: Raymond Kleger und Jürg Altwegg, ET
Fachartikel
Lampentyp
iGuzzini Wow BU57
iGuzzini Quid P534
Osram SL 20
Typischer Einsatz der Leuchte
Hauptstr. Quartierstr. und kl. Plätze
Hauptstr. Quartierstr. und kl. Plätze
Quartierstrassen, Fusswege und Plätze
Lichtstrom und Lichtfarbe
1710 lm bei 4 000 K
3300 lm bei 4000 K
1840 lm bei 4000 K
Lichtqualität Ra = CRI
70
70
> 70
Anzahl LED
12
12
16
17,9 W
35 W
17 W
Im Neuzustand gemessen
18,5 W
35 W
18,7 W
Lebenserwartung
100 000 h/L 90/B 10
100 000 h/L 90/B 10
100 000 h
Dimmen
DALI, AstroDIM oder über 230 V Steuerdraht
DALI, AstroDIM oder über 230 V Steuerdraht
StepDIM/AstroDIM/DALI
Service bzw. Reparatur an Lampen und Besonderheiten
Licht- und Betriebsgerät einzeln wechselbar
Werkzeuglos zu öffnen, Licht- und Betriebsgerät einzeln wechselbar
Werkzeuglos zu öffnen, LED- und Betriebsgerät einzeln wechselbar
Überspannungsschutz
Bis 10 kV
Bis 10 kV
Bis 10 kV
Montageart
Ansatz-/Aufsatzmontage, Neigung verstellbar
Ansatz-/Aufsatzmontage, Neigung verstellbar
Ansatz-/Aufsatzmontage
Unter Leuchte: 10 m Distanz 15 m Distanz
19,8 lx/1,1 lx/W 3,15 lx/0,17 lx/W 0,85 lx/0,046 lx/W
62,1 lx/1,8 lx/W 7,85 lx/0,22 lx/W 2,05 lx/0,059 lx/W
27,9 lx / 1,5 lx/W 3,15 lx / 0,17 lx/W 0,90 lx / 0,48 lx/W
Firmenadresse
iGuzzi illuminazione Schweiz AG 8045 Zürich Tel. 044 465 46 46 www.iguzzini.ch
iGuzzi illuminazione Schweiz AG 8045 Zürich Tel. 044 465 46 46 www.iguzzini.ch
Osram AG 8401 Winterterthur Tel. 052 209 91 91 www.osram.ch
Ausleuchtung Strasse
Lichtverteilkurve
1Aufnahmeleistung
2 Luxwerte
36
Datenblatt
gemessen
ET Licht
Fachartikel
Osram DL 30
Osram DL 50
Regent Baureihe 48
Regent Zelda 1
Quartierstrassen, Fusswege und Plätze
Quartierstrassen, Fusswege und Plätze
Strassen und kleinere Plätze
Strassen und kleinere Plätze.
1570 lm bei 4000 K
1650 lm bei 4000 K
2860 lm bei 4000 K
3483 lm bei 4000 K
> 70
> 70
> 70
> 70
16
16
16
16
17 W
18 W
27 W
35 W
21,3 W
18,7 W
27,0 W
23,8 W
100 000 h
100 000 h
L80 50 000 h
L80 50 000 h
StepDIM/AstroDIM/DALI
StepDIM/AstroDIM/DALI
Diverse Möglichkeiten (Autark/ Steuerphase/Konstantlicht)
Diverse Möglichkeiten (Autark/ Steuerphase/Konstantlicht)
Werkzeuglos zu öffnen, Betriebsgerät einzeln wechselbar
Werkzeuglos zu öffnen, Betriebsgerät einzeln wechselbar
LED- und Betriebsgerät einzeln wechselbar, ohne ESD Schutz-Umgebung
Werkzeuglos zu öffnen, LED- und Betriebsgerät einzeln wechselbar
Bis 6 kV
Bis 6 kV
Bis 10 kV
Bis 10 kV
Aufsatzmontage
Ansatz-/Aufsatzmontage
Ansatz-/Aufsatzmontage
Ansatz-/Aufsatzmontage
14,6 lx / 0,69 lx/W 3,70 lx / 0,17 lx/W 1,05 lx / 0,049 lx/W
24,4 lx / 1,30 lx/W 2,60 lx / 0,14 lx/W 0,55 lx / 0,029 lx/W
42,0 lx / 1,6 lx/W 13,85 lx / 0,51 lx/W 3,25 lx / 0,12 lx/W
29 lx / 1,2 lx/W 7,5 lx / 0,32 lx/W 1,7 lx / 0,071 lx/W
Osram AG 8401 Winterterthur Tel. 052 209 91 91 www.osram.ch
Osram AG 8401 Winterterthur Tel. 052 209 91 91 www.osram.ch
Regent Lighting 4018 Basel Tel. 061 335 51 11 www.regent.ch
Regent Lighting 4018 Basel Tel. 061 335 51 11 www.regent.ch
ET Licht
37
Fachartikel
Lampentyp
Regent Baureiher 543
Schréder Amperia Mini
Hella Streetline Park
Typischer Einsatz der Leuchte
Quartierstrassen und Plätze
Quartierstrassen und kleinere Plätze
Parks, Plätze, Anliegerstrassen
Lichtstrom und Lichtfarbe
1800 lm bei 4000 K
2949 lm bei 4000 K
2500 lm bei 4000 K (bis 5000lm 2-phasig)
Lichtqualität Ra = CRI
76
> 70
73
Anzahl LED
16
24
28
19 W
27 W
20 W (40W bei Zweiphasenbetrieb)
Im Neuzustand gemessen
18,0 W
26,8 W
20,8 W
Lebenserwartung
L80 50 000 h
L90/100 000 h
90 % 60 000h / 80 % 100 000h
Dimmen
Diverse Möglichkeiten (Autark/ Steuerphase/Konstantlicht)
Autonom, Steuerphase, 1-10V/DALI
Halbnachtschaltung (50/100%), Dimmprofile, 1-10V, DALI
Service bzw. Reparatur an Lampen und Besonderheiten
LED- und Betriebsgerät einzeln wechselbar, ohne ESD Schutz-Umgebung
Werkzeuglos zu öffnen, Lichtmodul und Betriebsgerät einzeln wechselbar
Werkzeuglos zu wechseln, VG & LED Moduleinheit vergossen
Überspannungsschutz
Bis 10 kV
Bis 10 kV
Bis 6 kV
Montageart
Ansatz-/Aufsatzmontage
Ansatz-/Aufsatzmontage 0 – 15° einstellbar
Ansatz-/Aufsatzmontage
Unter Leuchte: 10 m Distanz 15 m Distanz
6,1 lx / 0,34 lx/W 1,85 lx / 0,10 lx/W 0,65 lx / 0,036 lx/W
63 lx / 2,4 lx/W 8,65 lx / 0,32 lx/W 2,5 lx / 0,093 lx/W
46,1 lx / 2,2 lx/W 3,95 lx / 0,19 lx/W 1,8 lx / 0,087 lx/W
Firmenadresse
Regent Lighting 4018 Basel +41 61 335 51 11 www.regent.ch
Schréder Swiss AG 3600 Thun T. 033 221 65 50 www.schreder.com
Swiss Energy Solutions AG Chamerstr. 175 6300 Zug T. 062 858 80 90 www.ses-ag.ch
Ausleuchtung Strasse
Lichtverteilkurve
1Aufnahmeleistung
2 Luxwerte
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Datenblatt
gemessen
ET Licht
Fachartikel
Trilux Cuvia 40
Originalbestückung in Pfyn (3-jährige Philips-Leuchte)
Quartierstrassen und kleinere Plätze
Wohnzonen, Fuss- und Radwege
1650 lm bei 4000 K
2342 lm bei 4000 K
76
k.A.
8
24
12 W
27 W
18,7 W
24,1 W
100 000 h
90 000 h
Über 230 V Steuerdraht
keine
Werkzeuglos zu öffnen, Licht- und Betriebsgerät einzeln wechselbar
Von unten durch öffnen des Gehäuses mit einem Schnellverschlussclip
Bis 6 kV
Bis 3 kV
Ansatz-/Aufsatzmontage
Ansatz-/Aufsatzmontage
(auf Lichtstrom 1200 lm reduziert) 31,1 lx / 1,7 lx/W 2,75 lx / 0,15 lx/W 0,8 lx / 0,043 lx/W
28,2 lx / 1,2 lx/W 4,05 lx / 0,17 lx/W 2,05 lx / 0,085 lx/W
Trilux AG 8957 Spreitenbach Tel. 056 419 66 66 www.trilux.com
–
Fachartikel
(Bild: Tiefbauamt Bern)
Licht nach Bedarf im öffentlichen Raum
Dreimal sparen bei der Strassenbeleuchtung Fast kein Tag vergeht, ohne dass in den Medien etwas zum Thema Energiewende oder der Energiestrategie des Kantons oder Bundes zu lesen ist. Dabei geht es meistens um Fragen der Machbarkeit oder Kostenfolgen. Viel zu oft mit dem Laien-Fazit, die Energiewende werde – sofern überhaupt machbar – viel zu teuer. Der Kanton Bern will hier anhand seines neuen Standards in der Strassenbeleuchtung zeigen, dass mit innovativen Lösungen die Ziele der Energiestrategie und der Finanzpolitik gleichzeitig zu erreichen sind. Denn mehr Energieeffizienz, heisst weniger Ressourcenbedarf, weniger Umweltbelastung, weniger Abhängigkeit und weniger Kosten. In Zeiten der alljährlichen Sparprogramme im Tiefbauamt (TBA) ging es nicht primär um Ökologie. Es ging um Kostensenkung. Immer-
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ET Licht
hin sind wir für gut 27 000 Strassenleuchten verantwortlich. Und die leuchteten viele Stunden auf eher leere oder gänzlich verlassene Kantonsstrassen – während Herr und Frau Schweizer grossmehrheitlich schliefen.
die Physik ist von unserer Gesinnung gänzlich unbeeindruckt: Licht braucht Energie. Alle herkömmlichen Strassenlampen verbrauchten im Kanton Bern ursprünglich 16 GWh jährlich – so viel wie eine ansehnliche Gemeinde mit 3000 Häusern.
Relevanz der Strassenbeleuchtung
Grundidee
Dort, wo sich Fussgänger oder Velofahrer mit motorisierten Fahrzeugen kreuzen, bedeutet Licht auf den Strassen ein echter Sicherheitsgewinn. Klimapolitik hin oder her –
Wie im Keller braucht es für die Kantonsstrassenleuchten einen bedarfsgerechten Lichtschalter. Letztlich fehlte nur die Outdoor-Version eines Bewegungsmelders, wie man ihn aus dem Treppenhaus kennt. Dann
hätte man clever gesteuerte LEDLeuchten, die Licht nach effektivem Bedarf liefern würden. Dank einer solchen einfachen aber intelligenten Steuerung machen solche Strassenlampen genau dort und nur dann Licht, wenn man es wirklich braucht. Sind keine Strassennutzer unterwegs, brennt eine hocheffiziente Orientierungsbeleuchtung. Diese reicht aus, um sich auf der Strasse zurechtzufinden. Kommen Autos, Velos oder Fussgänger in den Umkreis der Leuchten, wird es heller: Die Beleuchtungsstärke steigt auf Normniveau. Da die Leuchten untereinander kommunizieren, leuchten die benachbarten rechtzeitig ebenfalls intensiver. So bildet sich eine Art Lichtteppich, der dem Strassennutzer vorauseilt. Die soziale Sicherheit wird durch die Dynamik des Lichts erst noch besser. Der Zeitpunkt für eine Grundsanierung der öffentlichen Strassenbeleuchtung war im Kanton Bern historisch günstig: Zahlreiche Be-
leuchtungsanlagen haben ihr technisches Lebensende überschritten. Es brauchte einen konzeptionellen Neuanfang in der öffentlichen Beleuchtung. Das TBA hat sich deshalb bewusst von alten Dogmen verabschiedet und als ersten Schritt eine neue Beleuchtungsstrategie erstellt. Diese umfasst die folgenden fünf Stossrichtungen: • Beleuchtung am richtigen Ort • Beleuchtung zur richtigen Zeit • Sanierung der Stromfresserliste • Leistung sparen – Dimensionierung auf minimal zulässige Beleuchtungsklasse • Potenzial der LED-Technologie nutzen
Beschaffungs- und Lebenszykluskosten Wir haben grosses Interesse an möglichst geringen Lebenszykluskosten einer Strassenbeleuchtung. Das Ziel ist klar: lange Lebensdauer der Komponenten. Bei Licht nach Bedarf leuchten die LED den gröss-
Die vier Komponenten von «Licht nach Bedarf»: Eine schnelle LED-Leuchte ist die Basis, dazu kommen ein leistungsstarker Sensor, die Steuerung und die Bediensoftware. (Bilder: TBA, Bern)
ten Teil der Zeit nur mit etwa 5 % der Maximalleistung. Damit erhöht sich die Lebenserwartung massiv. Um die Kosten bei der Anschaffung und Wartung zu sparen, bräuchte es eine radikale Abkehr von der historisch gewachsenen Typenvielfalt. Bei der zentralen Leuchtenbeschaffung für die Jahre 2015 bis 2017 eva-
Fachartikel
Das Grundprinzip für «Licht nach Bedarf»: Nur wo ein Passant es wirklich braucht, gibt es viel Licht - sonst sorgt eine Grundbeleuchtung für Orientierung. (Grafik: TBA, Bern) luierte das TBA europaweit noch genau einen Leuchtentyp. Neben Vorteilen bei Lagerhaltung, Ersatzteillogistik und Servicezeiten, lassen sich so auch substanzielle Mengeneffekte bei den Anschaffungskosten realisieren.
Vom Pilot zum Standard Die aus dem Hochbau bekannte bedarfsgerechte Steuerung des Lichts durch Bewegungsmelder war für die Dimension der Kantonsstrassenbeleuchtung zunächst nicht vorbereitet. Weder waren in den LED-Leuchten hinreichend schnelle elektronische Vorschaltgeräte (EVG) eingebaut, noch gab es Sensoren oder andere notwendige Komponenten für Licht nach Bedarf auf zehn Meter Lichtpunkthöhe. Erste Versuche fanden im Labor auf einem Gässchen mitten im Emmental statt. Die unterschiedlichen Steuerungen und deren Fernbedienungen wurden getestet. Manche funktionierten auf Anhieb – andere nie. Es kamen unterschiedliche Bewegungssensoren unter Realbedingungen zum Einsatz. Aus diesem Versuch entstanden erste Pilotanlagen. Damit Licht nach Bedarf funktioniert, braucht es grundsätzlich vier Eigenschaften: • kurze Systemreaktionszeit • leistungsfähiger Sensor • vernetzte Steuerung • einfache Parametriersoftware Mit diesen Eigenschaften können Leuchten einerseits einfach und individuell an ihre Beleuchtungssitu-
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ET Licht
ation angepasst werden, andererseits wird die Leuchte interaktiv. Sie erkennt also, wann sie oder ihre Nachbarn «Kundenkontakt» haben. Sind die Leuchten in der Gruppe richtig vernetzt, entfaltet sich das volle Sparpotenzial innerhalb der gesamten Gruppe. Da die Bediensoftware über eine Auswertungsfunktion verfügt, werden die entsprechenden Sparerfolge ohne Zusatzaufwand sofort ersichtlich und Parametrierfehler fallen sofort auf. Der zuständige Unterhaltsverantwortliche kann sich über einen Computer mit dem Programm der Leuchten verbinden und für jede Leuchte das Profil oder den Zeitpunkt des Ein- und Ausschaltens individuell festlegen. Bei einem schmalen Strassenabschnitt braucht es natürlich weniger Licht als bei einer grossen Kreuzung. Mehr Licht wird nur über eine andere Parametrierung erzielt. Die Software kann aber noch mehr, sie registriert beispielsweise, wie viele Menschen und Autos die Strasse benutzen und wie viel Strom die ausgesuchten Leuchten in einem Tag, einem Monat oder in einem Jahr verbrauchen. Zudem lassen sich spezielle Dimmprofile für Festoder Feiertage innert Sekunden definieren. Die Sparerfolge sind in Echtzeit abrufbar.
Fazit im Kanton Bern Licht nach Bedarf entstand in einem einjährigen Pilotprojekt zur Energieeffizienz der öffentlichen Be-
leuchtung in der kantonalen Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion. Das Ziel hiess ganz einfach: sparen, sparen, sparen. Warum gleich dreimal sparen? Vor allem deshalb, weil es in der öffentlichen Verwaltung heute nicht mehr reicht, «nur» Energie einzusparen. Ökologische Einsparungen müssen sich auch rechnen. Rund 3500 Leuchtpunkte sind inzwischen mit Licht nach Bedarf ausgerüstet. Gut 23 000 Leuchtpunkte an Kantonsstrassen sind noch nicht saniert. Die Erkenntnisse aus den installierten Anlagen sind: • Die Technik funktioniert problemlos • Die Einsparungen sind massiv • Es besteht ein geringer Mehraufwand bei der Erstinstallation, der deutlich kompensiert wird. • Im relevanten Kriterium der prognostizierten Lebenszykluskosten ist Licht nach Bedarf um einige Faktoren wirtschaftlicher. • Verglichen mit den alten Anlagen spart man nun über 80 % Strom und über 90 % bei den Betriebskosten. • Bereits die kleine Pilotanlage in Wynau spart mit Ihren 24 Leuchtpunkten pro Jahr 17 000 KWh. Würde der Kanton Bern alle rund 27 000 Leuchtpunkte so umrüsten, könnte er nebst viel Energie auch über 2,5 Millionen Franken Stromkosten jährlich einsparen. L
Autor Stephan Breuer ist Stv. Amtsvorsteher des Tiefbauamts des Kantons Bern, 3011 Bern Tel. 031 633 35 45, www.be.ch/tba
Fachartikel
ET Licht
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Fachartikel
Die Arbon Energie AG hat die Möglichkeit der Umrüstung perfekt genutzt: mit energieeffizienten LED-Leuchten inklusive Steuerung. (Bilder: Zumtobel)
Neue Aussenbeleuchtung in Arbon passt Lichtniveau intelligent an
Das Geld liegt auf der Strasse ... Mit einer dimmbaren LED-Lichtlösung zeigt der Leuchtenhersteller Zumtobel, wie einfach Energiesparen bei der Beleuchtung von Strassen und Plätzen ist: Der Kirchweg in Arbon wurde mit neun Aufsatzleuchten auf moderne LED-Technologie umgerüstet. Kombiniert mit einer Lichtsteuerung halbierte sich der Energiebedarf. Der Anteil der öffentlichen Beleuchtung am Gesamtstromverbrauch beträgt in der Schweiz rund 1,5 Prozent. Mit einer gesteuerten LED-Lichtlösung lässt sich dieser halbieren. Denn maximal effizient sind LED-Leuchten mit variabler Beleuchtungsstärke, die sich dem vorhandenen Verkehrsaufkommen anpassen und ihre volle Leistung nur bei Bedarf abrufen. Zusätzlich bietet ein Umstieg auf LED-Leuchten die Möglichkeit, die Qualität der Ausleuchtung wesentlich zu verbessern.
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ET Licht
Suche nach zukunftsfähiger und einfacher Lichtlösung Dieses grosse Potenzial einer modernen Lichtlösung im öffentlichen Bereich nutzte die Arbon Energie AG, die nicht nur Energieversorger, sondern auch Verwalter der Strassenbeleuchtung in Arbon ist. Für die Beleuchtungserneuerung im Kirchweg war das Unternehmen auf der Suche nach einer zukunftsfähigen und vor allem einfachen Lichtlösung. «Unsere Anforderungen an die neue Lösung waren hoch», berichtete Roger Brand, Projektleiter bei Arbon Energie, «denn
diese sollte dabei helfen, Energie zu sparen und gleichzeitig für ausreichend Sicherheit sorgen, unsere Strassen und Wege optisch aufwerten und auf jeden Fall ansteuerbar sein.» Mit dem Wissen und der Erfahrung von Zumtobel in der effizienten Gebäude- und Outdoorbeleuchtung wurde schliesslich eine Lichtlösung realisiert, die alle gestellten Anforderungen erfüllte und dabei mit einem einfachen Handling überzeugte. Aus dem vielseitigen Angebot im Vertrieb Zumtobel wählte Arbon Energie die Mastaufsatzleuchten
Fachartikel
20 Prozent Licht: sparsam und dennoch hell genug für die Orientierung und ein gutes Sicherheitsgefühl.
LIVORNO von hess aus. Diese von Haus aus energieeffizienten Leuchten werden über eine Lichtsteuerung geregelt, wodurch das Energiesparpotenzial besser ausgeschöpft werden kann. So schalten sich die Leuchten im Kirchweg mit eintretender Dunkelheit selbst auf ein Lichtniveau von 10 bis 20 Prozent ein – hell genug für eine energiesparende Grundbeleuchtung. Sobald sich eine Person einer der Leuchten nähert, reagiert der integrierte Bewegungssensor, und die Leuchten dimmen auf ein volles Lichtniveau von 100 Prozent. Über Sensoren wird das Signal zum Hochdimmen von einer Leuchte zur nächsten weitergegeben. Nach einer gewissen Zeit dimmen sich die
100 Prozent Licht stehen bei Bewegung automatisch zur Verfügung und leuchten den Weg hell und ohne Blendung aus.
Leuchten wieder zurück auf das niedrigere Lichtniveau. Mit dieser Lösung werden im Normalbetrieb rund 30 Prozent an Energiekosten eingespart. Durch die Kombination aus LED-Leuchte und Lichtsteuerung ist eine Halbierung des Energiebedarfs erreicht.
Einfache Handhabung der Steuerung und angenehme Lichtqualität Neben dem Energiesparen überzeugt die neue Lichtlösung im Betrieb mit einer sehr einfachen Handhabung der Steuerung und vor allem mit einer sehr angenehmen und deutlich verbesserten Lichtqualität. Die moderne Technik
wurde auch von der Bevölkerung sehr gut aufgenommen. Anfängliche Befürchtungen bezüglich Blendung oder einer Beeinträchtigung der Sicherheit durch das niedrigere Lichtniveau wurden nicht bestätigt. «Ganz im Gegenteil», sagt Brand, «die Menschen in Arbon fühlen sich mit der neuen Beleuchtung im Kirchweg sehr wohl und vor allem sicher.» L
Infos Zumtobel Licht AG 8050 Zürich www.zumtobel.ch
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Die Qualitäten des Tageslichtes
Mehr als nur Licht Bis vor ca. 300 000 Jahren war das Tageslicht die einzige Lichtquelle des prähistorischen Menschen. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Feuer als Licht- und Wärmequelle entdeckt. Das Feuer wurde über viele tausend Jahre in Form von Fackeln, Öl- und Gaslaternen bis hin zur Kerze als «mobile» Lichtquelle eingesetzt. Nach wie vor hatte das Tageslicht aber eine grosse Relevanz im Alltag des Menschen.
Tageslicht: Diffuse Atmosphäre, geschlossene Wolkendecke: Ähnlichste Farbtemperatur ca. 5 300 K. (Bilder DIAL)
Der Arbeitsalltag war nach wie vor vom Tageslicht geprägt. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit der fortschreitenden Entwicklung der Elektrizität gelang es, industriell Kohlefadenlampen bzw. später dann auch Glühlampen mit Wolframwendeln herzustellen. Häufig kam es auch zu Bränden und durch den Rauch zur Beeinträchtigung der Luftqualität. Trotz der permanenten Weiterentwicklung der Lichterzeugungsprinzipien bis hin zur heutigen LED, ist das Tageslicht nach wie vor elementarer Bestandteil im Leben des Menschen. Schliesslich wird erst durch die Sonne und das damit verbundene Tageslicht, Leben auf der Erde ermöglicht. Wir geniessen die Wärme der ersten Sonnenstrahlen im Frühling nach der langen, dunklen Winterzeit, wir beobachten im Urlaub immer wieder fasziniert den roten Sonnenuntergang über dem Meer oder unternehmen einen Spaziergang umgeben von Eindrücken unter einem blauen Himmel – geprägt vom Tageslicht.
Taktgeber für circadiane Rhythmik Doch neben diesen visuellen und emotionalen Eindrücken bedeutet
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das Tageslicht noch mehr für den Menschen. Es dient als Taktgeber für die circadiane Rhythmik des Menschen. Dies haben schon in den 60er-Jahren Versuchsreihen unter Ausschluss des Tageslichtes im Andechser Bunker gezeigt. Durch das Fehlen des Tageslichtes als Taktgeber entsprach die Wach- und Schlafzeit der Probanden letztlich nicht mehr dem 24-Stunden-Rhythmus, sondern im Schnitt einem 25Stunden-Rhythmus. Die circadiane Rhythmik hatte sich verändert. Nach dem Aufstehen, wird jeden Morgen mithilfe des Tageslichtes ein «Reset» der inneren Uhr durchgeführt, welcher bei den Probanden der Bunkerversuche gefehlt hat. Auch für die Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper ist das Tageslicht wichtig. Die im Sonnenlicht enthaltene UVB-Strahlung sorgt dafür, dass über die Haut Vitamin D gebildet wird, welches eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Calciumspiegels im Blut und für den Knochenaufbau spielt. Das Tageslicht beeinflusst unsere Stimmung. Nicht umsonst sprechen wir in der dunklen Jahreszeit vom sogenannten «Winterblues». So wird die «Winterdepression» auch häufig als «Lichtmangel-De-
pression» bezeichnet. Insbesondere die Bewohner der nördlichen skandinavischen Länder sind davon betroffen. Teilweise führt dies zu äusserst fragwürdigen Versuchen, der Winterdepression entgegenzuwirken: In Stockholm gibt es ein LichtCafé und in der schwedischen Stadt Umeå soll eine Bushaltestellenbeleuchtung mit einer regelrechten «Lichtdusche» die Wartenden vor der Winterdepression bewahren. Diese Massnahmen sind sehr zweifelhaft, da weder das Beleuchtungsstärkeniveau, noch die spektrale Zusammensetzung des Tageslichtes simuliert werden. Dennoch zeigt es, wie wichtig das Tageslicht für den Menschen ist. Neben den Anteilen im Bereich des für den Menschen sichtbaren Spektrums von 380–780 nm sorgt sicher auch das Zusammenspiel von ganz bestimmten kurzwelligen und langwelligen Anteilen für nicht-visuelle Effekte im menschlichen Körper, die bis heute noch nicht erforscht sind.
Tageslicht besteht aus zwei Komponenten Das Tageslicht besteht – lichttechnisch gesehen – aus zwei Komponenten: dem diffusen Himmelslicht und dem direkten Sonnenlicht. Na-
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türlich können diese beiden Komponenten je nach Witterung, Tagesund Jahreszeit in sehr unterschiedlicher Ausprägung vorkommen. Dies geht sogar so weit, dass bei geschlossener Wolkendecke nur noch eine Komponente – nämlich das diffuse Himmelslicht – vorhanden ist. Abgesehen von der Lichtrichtung kontrastieren diese beiden Komponenten auch hinsichtlich der ähnlichsten Farbtemperatur. Der klare Himmel hat eine ähnlichste Farbtemperatur von ca. 9000– 25 000 K, das direkte Sonnenlicht besitzt am Tag eine ähnlichste Farbtemperatur von ca. 6000 K.
Diffuse Atmosphäre, geschlossene Wolkendecke: Ähnlichste Farbtemperatur ca. 7 000 K.
Hohe Beleuchtungsstärken Im Aussenraum werden am Tag Beleuchtungsstärken zwischen 3000 lx (trüber Wintertag) und mehr als 100 000 lx (direktes Sonnenlicht) erreicht. Die obligatorisch geforderten 500 lx zur normativen Beleuchtung eines Büroarbeitsplatzes erscheinen im Vergleich dazu als extrem gering. Dies ist auch durchaus der Fall. Schliesslich ist in der Normung immer wieder von Mindestwerten und Mindestanforderungen die Rede. Doch für viele Planer bedeutet der «Mindestwert» eben auch so etwas wie ein«Referenzwert», den es einzuhalten gilt. In Bezug auf den menschlichen Biorhythmus, lebt der Mensch im Arbeitsalltag bei einer Beleuchtungsstärke von konstanten 500 lx jedoch in «chronobiologischer Dunkelheit».
Alles ist dynamisch Zu den wesentlichen Qualitäten des Tageslichts gehört auch die permanente Veränderung. Tageslicht ist im Gegensatz zu den meisten künstlichen Beleuchtungsanlagen niemals konstant. Die Beleuchtungsstärke verändert sich über den Tag kontinuierlich. Selbstverständlich denkt man dabei zunächst an den Verlauf der Sonne (Morgendämmerung, höchste Beleuchtungsstärke gegen Mittag, bis hin zur Abenddämmerung). Aber auch innerhalb eines Zeitfensters von wenigen Sekunden ändert sich die Beleuchtungsstärke bei uns auf
Blauer Himmel: Ähnlichste Farbtemperatur ca. 25 000 K.
Sonnenlicht mit blauem Himmel: Ähnlichste Farbtemperatur ca. 5 300 K.
Sonnenuntergang: Ähnlichste Farbtemperatur ca. 3 300 K.
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der Erde kontinuierlich. Der Grund liegt an der permanenten Schwankung der Zusammensetzung der Erdatmosphäre, sowie an den unterschiedlichen Intensitäten der Sonneneruptionen. Dies ist auch bei geschlossener Wolkendecke der Fall. Sicherlich ist diese Veränderung für das menschliche Auge nicht unmittelbar wahrnehmbar. Allerdings kann man die Schwankungen ganz einfach mit einem Beleuchtungsstärkemessgerät ermitteln. Neben einer kontinuierlichen Veränderung der Beleuchtungsstärke kommt bei klarem Himmel noch die Veränderung der Lichtrichtung während des Tages durch den variierenden Sonnenstand hinzu. Die Richtung des Schattenwurfs und die Länge der Schatten von Objek-
tun. So erscheint es absolut »unnatürlich«, unter einer solchen Beleuchtung den Arbeitsalltag zu verbringen.
Normative Anforderungen In verschiedenen Normen und Vorschriften, die sich mit der künstlichen Beleuchtung von Arbeitsstätten beschäftigen, hat die Relevanz des Tageslichtes mittlerweile Einzug gehalten. An dieser Stelle beschränken wir uns exemplarisch auf die DIN EN 12464-1 sowie die ASR A 3.4.
DIN EN 12464-1 In der DIN EN 12464-1: 2011-08 «Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten – Teil 1: Arbeitsstätten in Innenräumen» werden
5-tägiges Lichtseminar in Zürich Das DIAL-Seminar stellt das Licht in den Mittelpunkt. Lernen Sie, Architektur zu analysieren, die Nutzung und die Belange der Menschen zu berücksichtigen und das optimale Licht zu planen. Sie arbeiten mit realistischen Projekten, mit Stift und Papier. In unserem hauseigenen Labor werden Sie Lichtwirkungen und -effekte selbst erleben. Wir trainieren Sie für sämtliche Schritte: Vom Konzept über die Präsentation bis zur Umsetzung. Da wir keinem Hersteller verpflichtet sind, werden Fragen zu Produkten und Trends schonungslos und ehrlich beantwortet. Nach dem Seminar sind Sie als moderner Fachplaner Licht sofort einsatzbereit. Termin: 12. – 16.12.2016 Seminarpreis: 2 049,– EUR inkl. Seminarunterlagen, Pausengetränke und Mittagessen. www.dial.de/fachplaner-licht ten im Freien ändern sich kontinuierlich. Tageszeit, Jahreszeit und Witterung sorgen dafür, dass auch die ähnlichste Farbtemperatur der beiden Komponenten «direktes Sonnenlicht» und «diffuses Himmelslicht» niemals statisch ist. Der Grossteil der künstlichen Beleuchtung, die heute geplant wird, ist alles andere als dynamisch. Um Energie zu sparen, dimmt man das (statische) Beleuchtungsstärkeniveau der künstlichen Beleuchtung bei ausreichend Tageslichteinfall noch herunter. Im normativen «Idealfall» arbeitet der typische Büronutzer von morgens bis abends unter einem konstanten 500-lx-Niveau bei einer konstanten ähnlichsten Farbtemperatur und konstanter Lichtrichtung. Mit den Qualitäten des Tageslichtes hat dies nichts zu
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unter anderem folgende Punkte zum Tageslicht erwähnt: 4.3.6 Gleichmässigkeit der Beleuchtungsstärke: «… dieser Mangel an Gleichmässigkeit kann durch die zusätzlichen Vorzüge von Tageslicht (siehe 4.12) kompensiert werden ...» 4.6.3 Modelling : «…Von Fenstern breitet sich Tageslicht hauptsächlich horizontal aus. Die zusätzlichen Vorteile von Tageslicht (siehe 4.12) können den Einfluss auf den Modellingwert kompensieren …» 4.12 Zusätzliche Vorzüge des Tageslichts : «…Tageslicht kann die Beleuchtung von Sehaufgaben ganz oder teilweise übernehmen und somit Möglichkeiten für Energieeinsparungen eröffnen. Ausserdem ändert es sich über die Zeit in seiner Beleuchtungsstärke, Richtung und spektralen Zusammensetzung und
sorgt so für unterschiedliches Modelling und variable Leuchtdichtemuster. Es wird angenommen, dass dies eine positive Wirkung auf Menschen in Innenraum-Arbeitsumgebungen hat. Fenster werden am Arbeitsplatz wegen des Tageslichteinfalls und wegen der Sichtverbindung nach aussen stark bevorzugt …» 4.13 Veränderlichkeit von Licht: «…Durch Veränderung der Lichtbedingungen zur rechten Zeit können Menschen mit Tageslicht … stimuliert und ihr Wohlbefinden gesteigert werden …» Insbesondere aus dem Punkt 4.12 geht hervor, dass die Beleuchtung einer Sehaufgabe auch ausschliesslich mit Tageslicht erfolgen kann. Ausserdem wird der Tageslichteinfall unter Punkt 4.13 mit «Wohlbefinden» gleichgesetzt und etwaige Mängel einer nicht-normativen Gleichmässigkeit werden durch das vorhandene Tageslicht relativiert.
ASR A 3.4 Die Technische Regel für Arbeitsstätten «Beleuchtung», ASR A 3.4, welche in Deutschland verpflichtend ist, geht sogar noch weiter. Hier werden in Form des Tageslichtquotienten sogar Mindestwerte für die Beleuchtung von Arbeitsstätten mit Tageslicht vorgeschrieben. 4.1 Ausreichendes Tageslicht: «… Die Arbeitsstätten müssen möglichst ausreichend Tageslicht erhalten. Eine Beleuchtung mit Tageslicht ist der Beleuchtung mit ausschliesslich künstlichem Licht vorzuziehen …» «… die Anforderung nach ausreichendem Tageslicht wird erfüllt, wenn in Arbeitsräumen am Arbeitsplatz ein Tageslichtquotient grösser als 2 %, bei Dachoberlichtern grösser als 4 % erreicht wird …» Im Zusammenhang mit der Tageslichtversorgung wird in der ASR auch von der Gewährleistung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten gesprochen: «…Wenn die Forderung nach ausreichendem Tageslicht in bestehenden Arbeitsstätten oder aufgrund spezifischer betriebstechnischer Anforderungen nicht einuhalten
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ist, sind im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung andere Massnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und des esundheitschutzes erforderlich …» 5. Allgemeine Anforderungen: «... da Tageslicht örtlich und zeitlich nicht immer in ausreichendem Masse vorhanden ist, ist zusätzlich eine künstliche Beleuchtung erforderlich …» Selbst die Wartung – in diesem Falle die Reinigung – von Fenstern und Dachoberlichtern wird in der ASR A 3.4 vorgeschrieben: «… Um die Versorgung mit Tageslicht nicht zu beeinträchtigen, sind Fenster und Dachoberlichter regelmässig zu reinigen …»
Fazit Mittlerweile ist die Denkweise, dass das Tageslicht eine relevante Bedeutung bei der Beleuchtung von Arbeitsplätzen in Innenräumen hat, auch in den einschlägigen Normen und Vorschriften zur Beleuchtung angekommen. Diese Bedeutung bezieht sich nicht ausschliesslich auf die Möglichkeit der Energieeinsparung. Im Laufe von Jahrtausenden hat sich der menschliche Organismus unter Tageslicht entwickelt. So ist anzunehmen, dass die genaue Zusammensetzung der spektralen Verteilung des Tageslichtes – inklusive der nicht sichtbaren Bestandteile – eine erhebliche Relevanz für den Menschen hat. Diese Relevanz und die genauen Einflüsse sind derzeit nicht einmal ansatzweise erforscht. Tageslicht ist ein wertvolles Gut mit unglaublich hoher Qualität, das völlig kostenlos zur Verfügung steht. Das sollten wir mehr denn je nutzen. Auch wenn es sich beim Lichtplaner in aller Regel um einen «Kunstlichtplaner» handelt, sollte dennoch das Bewusstsein für die hohe Relevanz des Tageslichtes vorhanden sein. An dieser Stelle sind auch Architekten und Innenarchitekten gefragt. Letztlich sind sie für die Planung und Dimensionierung von Gebäudeöffnungen verantwortlich. Gleichzeitig müssen natürlich auch thermische Belastungen minimiert und das Bedürfnis des Menschen nach Privatsphäre ernst genommen werden. L
Infos Autor: Klaus Bieckmann Dipl.-Ing. Innenarchitekt, Teamleiter Lighting Design and Technology DIAL GmbH D-58507 Lüdenscheid, www.dial.de
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Netzrückwirkungen der Einschaltströme von LED-Lampen
LEDs und deren EMV Bei einer kleinen LED-Lampe für Haushaltszwecke mit einer Nennleistung von lediglich 3 W (Bild 1 links) muss man mit einer Scheinleistungs-Aufnahme um 6 VA rechnen. Dies entspricht einem Effektivstrom von 26 mA. Ermittelt man den Einschalt-Stromstoss, so kommt man auf einen Scheitelwert von gut 8 A (Bild 2). Das ist mal ganz locker das 300-fache des Effektivwerts! Kann das ohne Folgen bleiben, wenn derlei Lampen zuhauf an einem einzigen Schaltgerät betrieben werden? Eine Reihe exemplarischer Messungen möchte dem auf den Grund gehen.
Allgemeines und Einleitung Nun haben fast alle Stromverbraucher die Eigenart, beim Einschalten einen deutlich höheren Strom aufzunehmen als im regulären Betrieb – wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen: • Bei der Glühlampe liegt es an der Temperatur-Abhängigkeit des Widerstands, der im betriebswarmen Zustand rund zehnmal so hoch ist wie im kalten. • Bei Kapazitäten liegt es am plötzlichen Aufladen im Moment des Verbindens mit der Spannungsquelle. • Bei Induktivitäten liegt es an der
Bild 1: Untersuchte Messmuster (Bilder/Grafiken: Fassbinder/ Dt. Kupferinstitut)
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magnetischen Sättigung des Eisens. Ansonsten entstehen Probleme mit Induktivitäten eher durch die Spannungsspitzen beim Ausschalten. • Bei Elektromotoren – als induktive Lasten – kommt noch der Effekt hinzu, dass bei Stillstand des Motors die induzierte Gegenspannung fehlt («Hochlaufstrom» zusätzlich zum Einschaltstrom). In den üblichen Wechsel- und Drehstromnetzen hängt es nun natürlich davon ab, zu welchem Zeitpunkt der Phase ein Betriebsmittel eingeschaltet wird: • Erwischt die Glühlampe gerade den Nulldurchgang der Spannung, so erwärmt sich die Wendel bereits während des StromAnstiegs zum ersten Scheitel beträchtlich, was den Scheitelwert des Stroms schon deutlich senkt.
• Trifft man beim Einschalten einer (reinen, ideal angenommenen) induktiven Last den Spannungsscheitel, so entspricht dies genau dem Zeitpunkt, zu dem der Strom ohnehin gerade seinen Nulldurchgang hätte, und es geschieht gar nichts, was zu diesem Zeitpunkt der Phase nicht ohnehin eingetreten wäre – keine Überhöhung des Einschaltstroms. Handelt es sich um eine lineare Induktivität (z. B. Luftdrossel), so steigt der Strom im ungünstigsten Fall – Einschalten im Nulldurchgang der Spannung – nur auf das Doppelte des periodischen Scheitelwerts (2 * √2 Ieff). Kommt es aber zu magnetischer Sättigung des Kernwerkstoffs, wo vorhanden, können erhebliche Stromspitzen auftreten. • Schaltet man eine kapazitive Last im Nulldurchgang der Spannung, so entspricht dies genau dem Zeitpunkt, zu dem der Strom gerade seinen «normalen» Scheitelwert hätte, und es geschieht gar nichts, was zu diesem Zeitpunkt der Phase nicht ohnehin eingetreten wäre – abgesehen davon, dass der Strom sprungartig mit genau diesem Wert einsetzt (Einflüsse der Netz-Impedanz vernachlässigt). Eine Überhöhung des Stroms tritt nicht ein. Von Bedeutung kann lediglich die steile Anstiegsflanke des Sprungs von 0 auf den «regulären» Wert sein. • Das Einschalten einer Glättungskapazität hinter einem Brückengleichrichter ist hiermit nur sehr begrenzt zu vergleichen. Der Ein-
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schaltstrom ist im Spannungsscheitel extrem hoch und extrem spitz, beim Einschalten im Nulldurchgang ähnlich gedämpft wie bei der Glühlampe, aber immer noch sehr hoch, denn die hier zum Einsatz kommenden Kapazitäten sind deutlich grösser als die von Wechselstrom-Kondensatoren. Es ist zu berücksichtigen, dass diese Kapazitäten im stationären Betrieb nur zu einem relativ kleinen Teil entladen und wieder aufgeladen werden, beim Einschalten aber nahezu schlagartig die ganze Ladung aufgebracht wird. Wechselstrom-Kondensatoren dagegen werden regelmässig zwei Mal je Periode vollständig entladen und mit der umgekehrten Polarität wieder aufgeladen. Bei Lampen sind die normativen Grenzwerte für die Aussendung von Strom-Oberschwingungen im Bereich bis zu einer Nennleistung von 25 W recht grosszügig bemessen. Dies bedingt, dass in der Regel am Eingang der Steuerelektronik entsprechender Leuchtmittel als erstes ein Brückengleichrichter mit Glättungskondensator – fast ohne oder gänzlich ohne irgendwelche weiteren Dämpfungsmassnahmen – angeordnet ist. Dies muss nicht so sein, ist aber die Regel. Für Einschaltströme gibt es keine EMVNormen, während die Auswirkungen gleichwohl drastisch sein können. Dabei sind alle in irgendeiner Weise elektronisch angesteuerten Lampen als kapazitive Lasten anzusehen. Diese verursachen die höchsten und steilsten EinschaltStromspitzen. Auch wenn diese Spitzen entsprechend kurz sind, geht hiervon ein deutlich höheres Störpotenzial aus als von länger dauernden, aber weniger steil verlaufenden Einschalt-Vorgängen. So ist in induktiven Lasten der StromAnstieg im ersten Moment immer gedämpft, und zunächst einmal muss ein Strom mit einem Scheitelwert deutlich über dem des Bemessungsstroms zum Fliessen kommen, ehe magnetische Sättigung eintreten kann.
Bild 2: Einschaltstrom einer LED-Lampe 3 W (Osram CL P20 – Ersatz für E27Glühlampe; Bild 1 ganz links).
Bild 3: Einschaltstrom einer LED-Lampe 10 W (Toshiba LDAC 1027WE), eingeschaltet mit einem Leistungsrelais E 3209 (250 V; 20 A) der Firma Eichhoff.
Der Faktor 10 bei Glühlampen ist noch vergleichsweise harmlos. Beim Anschalten kapazitiver Lasten an das Netz hingegen wird der Strom im ersten Moment nur durch den Widerstand und die Induktivität des Netzes begrenzt. Deren Grössen sind in aller Regel sehr gering. In einer Beispielrechnung mit RNetz = 0,5 , LNetz = 0,9 µH (übliche Werte an einer Haussteckdose) und CDC = 330 µF (eines PC-Netzteils; die Glättungskapazitäten von Lampen sind sehr viel kleiner) ergab sich ein Überschwingen der Spannung auf dem Kondensator bis 550 V.
Vorgehensweise Nach einigen sehr ernüchternden Erfahrungen mit gelben Messgerä-
ten wurde die Farbe etwas modifiziert und ein orangefarbenes Gerät eingesetzt, mit dem sich ganz genaue und sehr detaillierte Untersuchungen als mühelos machbar erwiesen. Die Spannung wurde vor dem Schaltkontakt erfasst und lag daher am Messgerät jeweils bereits an, wenn der Stromkreis durch den Prüfling geschlossen wurde. Dies bot die beste Möglichkeit, Rückwirkungen auf die Spannung im Netz zu verfolgen. Zum Schalten der Prüflinge wurde ein Leistungsrelais mit einem Kontakt-Nennstrom von 20 A eingesetzt, erregt mit 24 V Gleichspannung aus einer separaten Versorgung, um Rückwirkungen auf das Mess-Ergebnis auszuschliessen. Was
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Bild 4: Einschaltstrom einer LED-Lampe 10 W (Toshiba LDAC 1027WE), eingeschaltet mit einem Triac.
Bild 5: Einschalten einer Glühlampe 60 W mit Brückengleichrichter und Glättungskondensator 500 µF …
bei mechanischen Kontakten eintreten kann, aber nicht muss, ist Kontaktprellen, d. h. das elastische Abprallen der Kontakte voneinander, unmittelbar nachdem sie aufeinander geprallt sind. Dies ist natürlich weder für die Kontakte noch für die angeschlossenen Lasten besonders förderlich, und das Störpotenzial des Schaltvorgangs vergrössert sich damit auch. Im vorliegenden Fall scheint sich das verwendete Relais hierzu nicht zu eignen. In einem Vergleich zeigte sich beim Einschalten derselben Last über einen elektronischen Schalter («Triac-Prellen» bis dato unbekannt) kein Unterschied (Bild 4). Es kommt aber immerhin gelegentlich vor, wie man an dem in Bild 2 dar-
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gestellten Schaltvorgang erkennt. Die richtige Bemessung von Schaltkontakten ist also eine Wissenschaft für sich. Ein fester Faktor vom Nennstrom des Kontakts zur höchsten Schaltspitze lässt sich nicht angeben. Zur Einschätzung dessen, was beispielsweise im Rahmen der hier vorgetragenen Versuche schon an Rückwirkungen auf den Versuchsaufbau selbst hervorgerufen werden kann, wurde folgender Versuch mit einbezogen: Eine Glühlampe (60 W) wurde über einen Brückengleichrichter und einen Glättungskondensator (500 µF) aus dem Netz (230 V; 50 Hz) gespeist. Dabei ist die Lampenleistung allerdings irrelevant, da sie lediglich für die Zeitdauer
vom Abschalten bis zur nahezu vollständigen Entladung des Kondensators (Wartezeit bis zum nächsten Versuch) eine Rolle spielt. Beim Anschalten des gesamten Aufbaus an das Netz kann bei einem «Volltreffer» des Spannungsscheitels (Bild 5) eine Stromspitze von 220 A auftreten. Die Spannung bricht dabei um > 75 % ein. Theoretisch müsste sie komplett einknicken, da das Einschalten des vollständig entladenen Kondensators im ersten Moment dem Aufschalten auf einen Kurzschluss entspricht. Die Restspannung lässt sich dadurch erklären, dass die Spannung vor dem Versuchsaufbau abgegriffen wurde: Dazwischen lagen einige wenige Meter Laborleitungen, die ihren Beitrag zum Widerstand und zur Induktivität leisteten. Darüber hinaus waren die folgenden Beobachtungen von Interesse: • Etwa jeder fünfte Versuch löste einen B 16 A Leitungsschutzschalter aus. • Bereits im dritten Versuch versagte das 20-A-Relais! Bild 6 – 1 zeigt den abgefallenen Zustand des bis dahin praktisch ungebrauchten Relais. In Bild 6 – 2 zieht es an, ein Schaltfunke bildet sich. In Bild 6 – 3 hat das Relais angezogen, der Kontakt ist geschlossen. In Bild 6 – 4 ist der Erregerstrom wieder abgeschaltet, der Anker hat losgelassen, aber der Kontakt bleibt hängen! Über die sicherheitstechnische Bedeutung dieses Zustands muss nicht lange diskutiert werden. Da ist es auch kein Trost, wenn sich die Verschweissung leicht von Hand mit einem Schraubendreher wieder lösen lässt. Die verwendete Glättungskapazität entspricht – je nach Leistung – etwa 100 bis 1000 LEDLampen. Das lässt tief blicken!
Auswertung Beim Vergleich von Bild 3 mit Bild 4 wurde gesagt, dass man den dort gesuchten Unterschied nicht erkennt. Ein Unterschied, der nebenbei aber sehr wohl auffällt, ist, dass in Bild 4 der Strom unmittelbar nach dem Impuls wieder auf null fällt, während er in Bild 3 nur lang-
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sam abklingt bzw. in geringer Höhe weiter fliesst. Dies ist jedoch nicht auf den Unterschied zwischen mechanischem und elektronischem Schaltgerät zurückzuführen, sondern darauf, dass zufällig im ersten Fall die aufsteigende, im zweiten die fallende Flanke der Spannungskurve getroffen wurde. Bei weiter steigender Spannung wird der Kondensator – in diesem Fall, wo kein deutliches Überschwingen eintritt – nach der Spitze unterbrechungslos weiter geladen, während an der fallenden Flanke der Ladestrom natürlich umgehend versiegt. Es ist zu beachten, dass die hier gezeigten Messungen nicht notwendigerweise den ungünstigsten Fall darstellen, da mit dem Zeitpunkt des Kontaktschlusses nicht jeweils der Spannungsscheitel getroffen wurde. Den grösstmöglichen Scheitelwert des Stroms erhält man näherungsweise durch lineare Hochrechnung mit dem Verhältnis des Scheitelwerts der Spannung zu deren jeweiligem Augenblickswert beim Einschalten. Auch ist der Einschaltstrom eine Systemgrösse und selbstverständlich von den Parametern des Netzes ebenso abhängig wie von der inneren Beschaltung des Prüflings. Ob ein Überschwingen eintritt, kann selbstverständlich stark davon abhängen, ob es zu Kontaktprellen kommt, denn der Funke beim Kontaktprellen entzieht dem Schwingungsvorgang den grössten Teil seiner Energie (Bild 7). Von Lampen mit aktiven elektronischen Massnahmen gegen Oberschwingungen darf man in der Regel auch tiefere Einschaltströme erwarten, doch dies versteht sich nicht von selbst. Daneben ist die Elektronik oftmals hinreichend kompliziert gestaltet, sodass sie sich zunächst einmal «orientieren» und «sich selbst finden» muss, ehe sie ihren normalen Betrieb aufnimmt. Solche Lampen starten oftmals mit einer deutlich sichtbaren Verzögerung, fast wie KompaktLeuchtstofflampen mit Warmstart. Eine elektronische Dämpfung der Einschaltspitze, was verhältnismässig leicht zu integrieren wäre, ist aber kaum jemals zu finden.
Bild 6: … ein Mal, zwei Mal, und beim dritten Versuch verschweissen die Kontakte.
Bild 7: Einschalt-Vorgang einer LED-Lampe 4,5 W (Osram Parathom Classic): Einmaliges Kontaktprellen.
Ein schwingendes, ruckartiges oder anscheinend diskontinuierliches Auf- und Abschwellen des Stroms lässt sich dadurch erklären, dass die Glättungskapazität mit der Induktivität des Netzes zu schwingen anfängt. Mitunter wiederholen sich diese Schwingungen auch im eingeschwungenen Zustand in gemässigter Form periodisch an einer der Flanken oder an beiden, insbesondere wenn eine Schaltung mit elektronischer Leistungsfaktor-Korrektur (PFC, elektronische Filterung der Oberschwingungen) vorliegt (Bild 4), aber auch an einfachen Gleichrichterschaltungen.
Massnahmen Die hier gemessenen Lampen, sofern sie nicht über eine PFC verfügen, weisen relative Einschaltströme in der Grössenordnung eines Faktors zwischen 50 und 300 zum Effektivstrom auf. Dies kann als grober Richtwert für die Bemessung von Anlagen, insbesondere die Auswahl der Schaltgeräte, angesetzt werden. Bei unserer 60-W-Glühlampe betrug der Faktor immer noch etwa 300 – aber hier war die eingesetzte Kapazität von 500 µF überdimensioniert. In einem 400 W PC-Netzteil finden sich etwa 330 µF – was immer noch um den Faktor 4
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überdimensioniert sein kann, wenn das Netzteil mit 230 VAC betrieben wird, aber für Spannungen ab 115 VAC ausgelegt ist. Der Einschalt-Impuls war hier jedoch breiter; nur dadurch konnte die Schaltung «die Sicherung schmeissen». Fast alle Hersteller von Relais, Schützen und zum Teil auch Lichtschaltern geben in mehr oder weniger ausführlichen Tabellen Werte für die Kontakt-Belastbarkeit an. Da dies keiner Norm unterliegt, kommen viele unterschiedliche Arten von Angaben vor: • Es wird eine summierte Gesamtleistung für eine bestimmte Art Lasten angegeben. • Es wird eine maximale Anzahl für eine bestimmte Art Lasten einer Leistungsstufe oder eines Leistungsbereichs angegeben, zum Teil mehrere Zeilen oder Spalten für verschiedene Leistungsstufen oder Leistungsbereiche. • Es wird ein Faktor angegeben, um den der Einschaltstrom die dauerhafte Kontakt-Belastbarkeit (den Nennstrom) des Schaltgeräts überschreiten darf. • Es wird eine bestimmte Lebensdauer-Reduktion für eine bestimmte Art der Belastung/Überlastung (wie oben beschrieben) angegeben. Die Beachtung dieser HerstellerAngaben sollte die Ermittlung brauchbarer Werte für die Belastbarkeit in der Praxis zulassen. Eine Schwierigkeit ist dabei, dass LEDLeuchtmittel relativ neu sind, die entsprechenden Erfahrungen der Schaltgeräte-Hersteller mit diesen noch nicht vorliegen und daher in den Tabellen noch fehlen. Hier können LED-Lampen mit sehr guter Näherung wie Kompakt-Leuchtstofflampen behandelt werden. Abhilfe-Massnahmen können darüber hinaus sein, wenn ein Überschreiten jener Werte unumgänglich oder der Einsatz kleinerer Schaltgeräte zuzüglich solcher Massnahmen wirtschaftlicher ist, als grössere Geräte ohne Massnahmen: • Einschaltstrom-Begrenzer (ohmsche Reihen-Widerstände, die zeitverzögert gebrückt werden),
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• NTCs (Heissleiter), die im kalten Zustand – beim Einschalten – einen höheren Widerstand aufweisen, • Relais mit Wolfram-Vorlaufkontakten, die den hohen Einschaltstrom vertragen, • spezielle elektronische Schaltgeräte, die z. B. eine bestimmte Phasenlage beim Einschalten einhalten, • elektromechanische Schaltgeräte, die mithilfe eines Mikroprozessors den gleichen Effekt auf mechanischem Weg erreichen und andere mehr.
Bilanz Selbstverständlich sind im Allgemeinen Höhe und Breite des Einschaltstrom-Impulses bei Lampen grösserer Nennleistung grösser. Es ist jedoch keineswegs von einer linearen Abhängigkeit auszugehen. Entscheidend ist die Grösse der Glättungskapazität. Auch sind die Parameter der Lampe nicht die allein zu berücksichtigenden Grössen. Ebenso bedeutend sind die Eigenschaften des Netzes. Je grösser der Kurzschlussstrom am Einsatzort der Lampe ist, desto grösser ist auch der Einschaltstrom ein- und derselben Lampe, d. h. von entsprechend grösserer Höhe und dafür geringerer Dauer (bis der Glättungskondensator voll bzw. «übervoll» ist). Dieser Einfluss ist in den Tabellenwerten der Hersteller nicht berücksichtigt. Vielmehr beziehen sich diese Angaben auf ein übliches »Standard-Netz«, um die Tabellen nicht ausufern zu lassen. Ebenso wenig lässt sich die Belastung durch Einschaltströme linear hochrechnen, wenn man die Anzahl der an ein Schaltgerät angeschlossenen Lampen erhöht. Dies führt zu näherungsweise richtigen Ergebnissen, solange der neue, hochgerechnete Wert der Einschaltspitze noch immer deutlich (etwa Faktor 5) unter dem Kurzschlussstrom liegt. Darüber macht sich allmählich ein dämpfender Effekt des Widerstands und der Induktivität des Netzes bemerkbar. Ein Netz mit einem Kurzschlussstrom von z. B. 1 kA kann keine 2 kA Einschaltstrom liefern – auch nicht für Mikrosekunden.
Den Einfluss der Induktivität erkennt man daran, dass die Netzspannung stärker einbricht als es dem ohmschen Widerstand allein entspräche (z. B. Bild 2: Einbruchtiefe U ≈ 15 V bei einem Strom von î ≈ 8 A; dies entspräche einem Dauerkurzschlussstrom von nur IK ≈ 100 A, rührte der Einbruch allein vom Strom und dem Widerstand der Leitung her). Als Beobachtung am Rande fällt auf, dass das verwendete Netz offensichtlich stark von Oberschwingungen verursachenden Lasten in Anspruch genommen wird, da die Spannungskurven stets die typische Verformung aufweisen: Der Scheitel ist verflacht und zwar verläuft die Abflachung schräg, nicht waagerecht, da stets in diesem Zeitbereich die vielen Glättungskondensatoren der vielen Sparlampen, Computer, Fernseher und Ladegeräte nachgeladen werden. In Zukunft könnte die Auswahl von Leuchtmitteln mit niedrigen/ begrenzten/spezifizierten/klassifizierten Einschaltströmen helfen, die damit möglicherweise einher gehenden Probleme zu beherrschen. Diese Angaben sowie Normen zu ihrer Ermittlung fehlen aber derzeit noch gänzlich und befinden sich noch nicht einmal in der Diskussion. Die Einschaltströme bleiben uns also auf absehbare Zeit erhalten – und man muss weiterhin mit fast allem rechnen. Dazu sollte dieser Beitrag eine Hilfe darstellen. L Anmerkungen: EN 61000-3-2, Okt. 2006 www.a-eberle.de Für eine detaillierte Veröffentlichung hierzu siehe www.leonardo-energy.org www.a-eberle.de, www.emeko.de Raymond Kleger: «Nulldurchgangsschaltung mit Relais» (ET 4/2009, S. 18)
Infos Autor: Dipl.-Ing. Stefan Fassbinder Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e. V. D-40474 Düsseldorf www.copperalliance.de
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LCC Filament-Leuchtmittel im Rittersaal von Schloss Lenzburg. (Bilder: XNovum)
Der Ursprung der LCC-Technologie
Ein erhellender Moment 2004 erzeugte der Ingenieur T. Ranasinghe durch eine Fehlmanipulation an einer Laserkopiermaschine ein sekundenlanges, unglaublich helles Licht. Die Ursache für diesen Vorfall konnte zu Beginn nicht festgestellt werden. Es wurden in diversen Branchen interne Abklärungen getroffen, als diese zu keinem Ergebnis führten wurden verschiedene Schweizer Universitäten angeschrieben. Bei diesen stiess die Untersuchung dieses Ereignisses jedoch auf wenig Interesse. So kontaktierte T. Ranasinghe einen alten Studienkollegen und Institutsleiter einer Südkoreanischen Technischen Universität, die sich unter anderem auf Lichttechnik spezialisiert. So kam es, dass die unerwartete Lichtreaktion aufgeklärt wurde. Mit dem Know-how und der Technologiekompetenz der koreanischen Fakultät und der Kooperation mit Ranasinghe wurde Ende 2006 bereits der erste LCC-Chip gefertigt. Zusammen mit der Industrie und der Hochschule wird seit dem die Technologie laufend weiterentwickelt und optimiert.
Technik – LCC Inside Die LCC-Technologie ist eine Weiterentwicklung der bekannten LED-
Technik. Sie vereint viele positive Eigenschaften, ist nachhaltig und investitionssicher. Anders als bei der LED-Technik wird hierbei weisses Licht nicht durch Mischung anhand des RGB-Prinzips oder durch eine Leuchtstoffbeschichtung gewonnen, sondern durch künstlich hergestellte, auf Kohlenstoff basierende Kristalle. Diese dienen als Konverter; dadurch wird die Leuchtstoffbeschichtung – wie sie bei Konversions-LEDs verwendet wird – ersetzt. Die künstlichen Kristalle werden verflüssigt aufgetragen und strahlen dann durch Ionisierung mittels eines Leiterdrahts Licht aus. Die Farbwiedergabe wird dabei über die chemische Beschaffenheit
der Kristalle definiert. Das Lichtspektrum von LCC-Produkten ist einer Halogen-Glühlampe sehr ähnlich. So wird ein hervorragender Farbwiedergabeindex von bis zu Ra > 95 erzielt, dazu mit einem sehr geringen Blauanteil (480–420 nm). Es können dazu Farbtemperaturen von 2500 bis 7000 K erzeugt werden. Durch die Verwendung der Kristalle als sogenannte Farbkonverter ist eine lange und konstante Farbwiedergabequalität möglich. Diese richtet sich je nach der Lebensdauer des jeweiligen Produkts, hält aber mindestens während einer Nutzlebensdauer (L80/B10) von 35 000 Stunden. Die maximale Farbveränderung liegt bei 2 %. Die Farbwie-
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Fachartikel
dergabequalität kann bei Konversions-LEDs je nach Qualität und Betriebsart bis zum Erreichen der maximalen Betriebsdauer sichtbar abnehmen.
Lichterzeugung, Wärmeentwicklung und Kühlung Durch die Aufladung der beiden Kristallhälften über einen Leiterdraht wird positive und negative Ladung von einer Spannungsquelle angelegt. Die beiden Hälften streben die elektrische Zertifizierung Neutralität an und wollen Neben der generellen RoHS- und CE-Kennein Gleichgewicht an Elekzeichnung (EG-Richtlinie 2002/95/EG und tronen auf ihren KristallEG-Konformitätserklärung) sind sämtliche hälften bilden. Durch die LCC-Produkte vom ESTI kontrolliert. Das MENeutralisation von positiTAS und zwei Schweizer Hochschulen bestätiver und negativer Ladung gen unabhängig voneinander die hohe Quaentsteht Neutralisationslität der Produkte. LCC Chips enthalten keine energie, die wir als Licht seltenen Erden, dies bestätigt die Materialwahrnehmen. In den LCCs prüfstelle Swiss Technology Partners. Alle und LEDs gibt es neben LCC-Produkte bewegen sich auf der Energieden negativ geladenen plakette im Bereich A+ bis A++. Elektronen auch positive Ladungen. Diese gegensätzlichen Ladungen erzeugen bei ihrer Neutralisation Licht und Wärme. Der künstliche LCC-Kristall dämpft jedoch die entstehende Wärme, dadurch wird 10–20 % mehr Lichtausbeute gegenüber LED-Chips erzielt, bei bis zu 10 % weniger Energieaufnahme. Durch die hohe Energieeffizienz ist das Netzteil geringerer Belastung ausgesetzt, so ist es möglich, bis zu 250 000 Schaltungen (Zyklen) und mehr zu erreichen. LCC-Chips werden teilweise auch in Gehäuse mit Kühlrippen eingebaut, die für LED-Technik konzipiert worden sind. Grund dafür ist die hohe Verfügbarkeit der LED-Gehäuse. Durch die geringe Wärmeentwicklung sind kühlende Massnahmen für LCC-Produkte grundsätzlich nur bedingt oder überhaupt nicht notwendig. Das gleiche gilt für LCC-Filament-Lampen bzw. aktuelle Retrofit-Leuchtmittel, die der
Das neue 4W LCC- Retrokit von Oekolux überzeugt mit nur 300 mm Einbauhöhe, 105 lm/ W, Ra 90 und ist dimmbar.
LCC Retrokit-Neuheit Innovativ, Wirtschaftlich und Ökologisch: 4 W – 420 lm – 2850 K – 38° – Ra 90 – Energieeffizienz A+. Der konkurrenzlose Installationskit von Ökolux entwickelt für den Installateur. Werkzeuglose Montage mit einmalig kleiner Bauform, Einbauhöhe 30 mm und schöner LCC-Optik. Die absolute Alternative zu GU 10 und MR 16. MM-Zeichen für den Einbau in Holz oder auf Holz. Dimmbar mit allen handelsüblichen Dimmern, ab 2017 auch 1-10 VDC und DALI steuerbar.
Mitentwickler T. Ranasinghe mit Daniel Geissmann, Head Business Unit LCC an der ineltec 2015 mit LCC-Neuheiten. Laser Crystal Ceramics oder kurz LCC ist eine Licht-Technologie, die ihren Ursprung in der Schweiz und in Südkorea hat. (Bild: Markus Frutig, ET Licht)
Edison-Glühlampe nachempfunden wurden. In keiner dieser LCC-Birnen befindet sich Kühlmittel, der Glaskörper dient nur als Handschutz. Der Betrieb ohne Glaskörper ist daher ohne weiteres möglich, entspricht aber dann nicht den hohen Sicherheitsstandards die das Eid-genössische Starkstrominspektorat (ESTI) an die LCC-Produkte stellt.
Einsatzbereiche und Anwendungen: Der Kunde entwickelt mit 20 % der heute über 150 Produkte stammt aus kundenspezifischen Aufträgen. Zu dieser Kategorie gehören zum Beispiel Retrofit-Kugellampen für Weihnachtsbeleuchtung, Retrofit-Röhren 36 VDC für Eisenbahnwagen, dimmbare Flutlichtstrahler als Bühnen-/Probebeleuchtung sowie Spezialleuchten für Pflanzen- und Tierzucht. Aber auch sehr dünne LCC-Panels mit integriertem Netzteil und Leuchtmittel für den öffentlichen Bereich. Es gibt daher für praktisch jede Anwendung inzwischen passende LCC-Produkte. Betrachtet man die Stärken von LCC, findet man rasch die idealen Einsatzgebiete. Bei langen Betriebszeiten (Gastgewerbe, Detailhandel, Schule), bei häufigem Schalten (Treppenhaus, Durchgang), bei Stoss und Erschütterung (Baustelle, Aufzug, Fahrzeug), bei extremen Temperaturen (Kühlraum, Parkhaus), bei schützenswerten Objekten (Bibliothek, Museum) oder an schwer zugänglichen Orten (Halle, Sakralbau, Gleisfeld) ist der Einsatz von LCC-Leuchtmitteln rasch amortisiert. L
Infos Swiss Point AG – XNovum 6221 Rickenbach (LU) Tel. 062 721 82 82 www.xnovum.ch www.oekolux.ch
Fachartikel
Im Fokus: Zündende Innovationen von MK Illumination
«Dieses Leuchten in den Augen!» Seit 20 Firmenjahren jeden Tag Weihnachten: Im Fokus von MK Illumination steht das Inszenieren von unvergesslichen festlichen Momenten mit Licht. Das international tätige Unternehmen, das seit 2002 auch eine Niederlassung in der Schweiz hat, entwickelt Konzepte für Themen- und Lichtwelten, kümmert sich zudem komplett um Produktion, Montage, Demontage, Lagerung. Neue Impulse bringt unter anderem der Austausch mit Künstlern bei Lichtfestivals. Wer in wenigen Wochen am Flughafen Zürich in die Weihnachtsferien startet oder seine Liebsten für das Familienfest daheim empfängt, kann das dank Arbeiten von MK Illumination in ganz besonderer Stimmung tun. «Wir stehen für Träume und Erinnerungen. MK Illumination kreiert den besonderen, einzigartigen Moment», sagt Simone Arnheiter, Geschäftsführerin von MK Illumination. Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz im österreichischen Innsbruck hat, wurde dieses Jahr 20 Jahre alt. In den Anfangstagen versuchte der Gründer und Eigentümer von MK Illumination, Weihnachtslichterketten an Hotels in Tirol zu verkaufen – (zunächst) ohne Erfolg. «Heute können sie gar nicht mehr ohne Weihnachtslichterketten bestehen», merkt Arnheiter an. Die dunkle Jahreszeit ist die Hauptsaison für die
Produkte von MK Illumination – so auch in der Schweiz.
28 Niederlassungen in mehr als 100 Ländern Zielgruppen sind neben der Hotelbranche die Shoppingcenter, Fachmärkte, Firmengebäude und eben öffentliche Bereiche wie Flughäfen, Bahnhöfe oder Strassenzüge in den Kommunen. «Jede Zielgruppe betreuen wir mit einem eigenen Key Account Manager», so Geschäftsführerin Arnheiter. Von 28 Niederlassungen aus werden weltweit mehr als 100 Länder versorgt. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 70 Mio. CHF, davon 4 Mio. CHF in der Schweiz. Wie gelingt das im hart umkämpften Massenmarkt Weihnachtsbeleuchtung in Zeiten des Online-Handels? MK Illumination versucht, sich durch das Abdecken
des kompletten Spektrums von der Konzeption über die Produktion und Umsetzung bis zur Demontage und durch eine individuelle Kundenbetreuung vom Wettbewerb abzuheben. «Unsere Anfertigungen sind alle einzigartig. Der Kunde bestimmt das Motiv. Wenn er einen Hirsch wünscht, der auf nur einem Bein steht, fertigen wir diesen an, solange es statisch machbar ist», so das plakative Beispiel von Simone Arnheiter. In der Schweiz ist MK Illumination von der Niederlassung in Wallisellen aus als One-Stop-Shop aufgestellt. Der Kunde kann das ganze Portfolio wählen oder nur Ausschnitte in Anspruch nehmen. Techniker und Monteure sind direkt vor Ort, sogar ein Lager gibt es in der Schweiz. Arnheiter: «Wir sind in der Lage, dem Kunden in kürzester Zeit vor Ort zu helfen, wenn es bei-
Simone Arnheiter, Geschäftsführerin/ Directrice: «Wir schaffen Lichterwelten, inszenieren Orte mit festlicher Dekoration und bringen Menschen zum Staunen.»
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Seminare für Elektriker Für Elektriker, die sich zum Jahresende gezielt mit Weihnachtsbeleuchtung befassen wollen, bietet MK Illumination erstmals spezielle Seminare an. Am 24. Oktober startet zusammen mit Otto Fischer AG und dem «eco2 friendly»-Programm das «1x1 der Weihnachtsbeleuchtung». Vorgestellt wird dieses Seminar auch bei der ELEKTRO TEC Ost in Winterthur.
spielsweise einen Sturmschaden gegeben hat. Denn neben der Produktqualität legen wir auch grossen Wert auf die Qualität unserer Dienstleistung.»
Atmosphäre schaffen – mit Swiss Quality Stichwort Produktqualität: Die Motive werden in der eigenen Produktionsstätte in der Slowakei hergestellt, die sowohl ISO-zertifiziert ist als auch von einem österreichi-
schen Management geleitet wird. Letzteres gilt auch für die Produktionsstätte in Asien. MK Illumination verwendet hochwertige LEDs, die in Asien bei ausgesuchten Herstellern eingekauft werden. Alle Outdoor-Produkte sind IP44 zertifiziert. Beispiel für das spezielle Know-how: Wenn die Produkte für Projekte und Montagen zusammengestellt werden, kommen Stahlseile zum Einsatz, um den Zug auf die Lichterketten zu entlasten. Fassadenbeleuchtungen werden ganz gezielt so vorbereitet, dass sie von Elektrikern und Elektroinstallateuren leicht anzubringen sind. Atmosphäre schaffen mit professioneller Illumination, Emotionen entstehen lassen durch Lichtakzente: Auf der kommenden Fachmesse «Christmas World» in Frankfurt wird MK Illumination dazu einen Lichtregenluster präsentieren. Bei der vergangenen internationalen Schau zog man mit einem Licht-
Blick in den Showroom des Pavillons von MK Illumination in Wallisellen.
Kolibri ganz neue Register. In der Schweiz immer beliebter werden Lichtfestivals, eine touristische Attraktion für die Zwischensaison. MK Illumination engagierte sich im Januar beispielsweise bei dem Event in Murten. Lichterketten von Künstlern wurden in ganz neue Formen gebracht – aus Sicht von Simone Arnheiter können sich so vermehrt zündende Innovationen ergeben. Dass Lichtermeere, Hirsche und Elche aus Lichterketten, illuminierte Fassaden für ein Leuchten in den Augen von Passanten, Zuschauern und Co. sorgen, dafür stehen bei MK Illumination ganzjährig 200 Mitarbeiter – während saisonaler Hochs sogar 400. L
Infos MK Illumination AG 8304 Wallisellen www.mk-illumination.ch Autor & Fotograf: Markus Frutig, Chefredaktor ET Licht
Innovation
«JUCO»: für Vielfältigkeit & Individualität Die neue Pendelleuchte «JUCO» ist das gelungene Ergebnis des Sonderleuchtenbaus aus dem Hause Bestlight im Bernischen Kirchberg. Sie besticht durch ihre schlichte Eleganz und Individualität. Die sorgfältige Auswahl edler Materialien und effizientester Elektronik ergibt das Produkt dieser hochwertigen Leuchte für individuelle Akzente in moderner oder klassischer Architektur. Der zylindrische Aufbau der Juco ermöglicht eine 360 ° Lichtwirkung in den Raum. Sie wird in wartungsfreundlicher Acryl – oder in edler Textilausführung hergestellt.
Individuelle Befestigungen oder Sonderlösungen Die Juco kann mit verschiedenen Stahlseilvarianten von der Decke gependelt werden. Die Montage ist bestechend einfach: die Seilbefestigungen an der Decke sind stufenlos verstellbar und einfach montierbar. BestLight AG bietet auch Sonderlösungen für die Aufhängung bei speziellen Anwendungen. Wo möglich, können Netzteile extern und wartungsfreundlich UP oder AP platziert werden. Die Sonderleuchte «JUCO» bietet auch die Möglich-
keit, Betriebsgeräte in einem separaten Abschnitt zu montieren – so reicht ein simpler 230-VAC-Anschluss an der Decke.
allen üblichen Signalen ist Standard. Besonderen Wert gelegt wurde darauf, die Wartung der Leuchten einfach zu halten. Speziell die Acrylrohr-Ausführung ist auch an Einsatzorten mit hoher Belastung einsetzbar und sehr einfach zu reinigen. LED und Netzteile lassen sich einfach austauschen und erneuern.
Für vielfältige Einsatzgebiete Ein interessantes Einsatzgebiet sind beispielsweise Treppenaugen in Neu- und Altbauten. Wählbare Lichtstärken, die 360 ° Lichtwirkung, sowie individuelle Leuchtenlängen bis zu drei Metern beleuchten grosse und kleine Treppen optimal. Da die Leuchte nur einen Anschlusspunkt benötigt, können auch Sanierungen von Treppenhäusern einfach realisiert werden. Die «JUCO» kann auch als Einzelpendelleuchte in Objekten mit hohen Raumhöhen, wie zum Beispiel Kirchen oder Eingangshallen, eingesetzt werden. Eine verspielte Kombination aus unterschiedlichen Längen unterstreicht die Raumarchitektur und stellt etwas Einzigartiges dar.
Hohe -Qualität der LEDs und der Netzteile Die LEDs werden von qualitativ hochwertigen Netzteilen angesteuert. Ein zuverlässiges Ansteuern mit
Die BestLight AG
Die neue «JUCO» am Seilpendel in einem Treppenauge. (Bild: BestLight/ Thomas Salzmann
Die BestLight AG ist spezialisiert auf innovative und energiesparende Lichtlösungen mit LED-Technologie. Hier findet man die Antworten und Lösungen auf die wachsende Nachfrage nach energiesparender Beleuchtungstechnik. Die langjährigen Experten erstellen Beleuchtungskonzepte für Industrie und Gewerbe sowie öffentliche und private Anwendungen im Innen- und Aussenbereich. Mit einer eigenen Entwicklung und Produktion von LED-Leuchten ist BestLight am Puls der Technik und der ideale Ansprechpartner für LED-Produkte. Die Leuchten werden in der Schweiz von den BestLight Spezialisten und zum Teil in sozialen Werkstätten hergestellt, wodurch die Produkte ihren ökologischen sowie den sozialen Anforderungen entsprechen. Mit dem breiten Leuchtensortiment verschiedener Marken und Hersteller wird das Produktportfolio optimal ergänzt. Gerne berät und unterstützt Geschäftsführer Andreas Bieri und sein Team auch ihr Vorhaben. L
Infos BestLight AG 3422 Kirchberg Tel. 033 511 25 25 www.bestlight.ch
Innovation
Umsteigen auf LED? So leicht wie weiterlesen Sie wollen Ihre ICE-Lichtlinien umrüsten und durch LED-Technologie der neuesten Generation ersetzen? Also los. Was kompliziert und aufwändig tönt, könnte kaum einfacher sein. Denn mit der Lichtlösung Traq LED für ICE können Sie ohne komplexe Demontage und gleich vor Ort mit wenigen Handgriffen diesen technologischen Wandel auch in Ihrem Unternehmen vornehmen.
Mit wenigen Handgriffen auf dem Stand der LED-Technik Einfach die herkömmliche Lichtleiste aus der ICE-Tragschiene lösen, Traq LED für ICE an die bestehende Durchgangsverdrahtung anschliessen und einklicken. Für den Einbau der Traq LED ist kein besonderes
Know-how vorausgesetzt. Eine anwendungsspezifische Planung ist ebenso möglich wie die Integration in Ihr Lichtmanagementkonzept. Die Kombination aus sorgfältig ausgewählten LEDs mit der eigens entwickelten breitstrahlenden Optik garantiert hohe Effizienz, gleichmässiges Licht und erstklassige Farbwiedergabe. So einfach war der Schritt in die LED-Zukunft noch nie. Auf einen Blick: Features der Traq LED für ICE • Sparen Sie bis zu 52 % Energiekosten • Linsenoptik breitstrahlend mit höchster Effizienz von bis zu 139 lm/W • Varianten mit UGR < 19 erhältlich • Schiene, Aufhängung, elektrische
Einspeisung und Zubehör können weiterhin verwendet werden – geringere Neuinvestition, geringe Installationskosten, kurze Amortisationsdauer • LED-Lichtleisten können durch beiliegende Schneidekontaktclips einfach an eine existierende Durchgangsverdrahtung angeschlossen werden • Optional: Perfekte Entblendung der LED-Lichtpunkte durch nachträglich aufsetzbares Raster. L
Infos Regent Beleuchtungskörper AG 4018 Basel 061 335 51 11 www.regent.ch
In wenigen Schritten zum Ziel: Anschlüsse lösen
Leuchte verdrahten
Konventionelle Lichtleiste entfernen
Traq LED für ICE einklicken
Traq LED für ICE einhängen
Fertig! (Bilder: REGENT)
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Innovation
Strahlkraft: 750 Lux in der gesamten Halle bieten besten Sehkomfort. Nutzerfreundlich: Mit LiveLink lassen sich alle Bereiche separat ansteuern.
«LiveLink» im Praxiseinsatz Die Ausgangslage: eine Industriehalle mit Tageslichteinfall und 24-Stunden-Produktion. Das Ziel: ein optimaler Sehkomfort und ein konstantes Beleuchtungsniveau. Die Lösung: ein leistungsfähiges LED-Lichtband und ein intelligentes Lichtmanagementsystem. Bei SMPTec im schweizerischen Ennetmoos ist man diesen Weg gemeinsam mit TRILUX als Lichtpartner gegangen und freut sich heute über exzellente Sehbedingungen, ein Höchstmass an EffiziProjektinfos enz und eine zukunftssichere BeleuchtungsBauherr: SMPTec, Ennetmoos anlage. Objekt: Neubau Produktionsgebäude und Lager Für Produktion auf Eingesetzte Leuchten: TRILUXhöchstem Niveau Baureihen E-Line LED 7650, Der realisierte Neubau E-Line LED OT, Livelink, der Produktionshalle 7402 LED Atirion von SMPTec ist ein Ort der Präzision. Diverse CNC-Teile auf Lang-, Kurzdreh- und Simultanfräsmaschinen werden hier rund um die Uhr mit Hightech-Maschinen gefertigt. Eine Produktion auf höchstem Niveau verlangt entsprechende Rahmenbedingungen. Dazu zählt auch die zum Einsatz kommende Lichttechnik. «Ermüdungsfreies und blendfreies Sehen ist bei unserer Arbeit in der Halle besonders wichtig. Das konnten wir mit
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der E-Line LED perfekt umsetzen», sagt SMPTec-Inhaber Thomas Ott begeistert. In der Halle mit ihren unterschiedlichen Deckenhöhen wurden die TRILUX-Systeme an Tragschienen mit unterschiedlich langen Drahtseilen abgehängt. Vorgabe war es, in jedem Bereich eine einheitliche Lichtstärke zur Verfügung zu stellen. Während im Normalfall 300 bis 400 Lux für eine Produktionshalle ausreichen, hat man bei SMPTec die Latte höher gelegt, wie Thomas Ott erläutert: «Da wir für die Herstellung kleinster Teilchen besonders helles Licht brauchen, werden in der gesamten Halle 750 Lux benötigt.» In Kombination mit dem TRILUXLichtmanagementsystem ist in der Halle immer das passende Lichtszenario einstellbar. In sechs verschiedene Bereiche wurde die Halle eingeteilt. «Das ermöglicht uns das grösste Mass an Flexibilität, die Produktionsabläufe in der Zukunft zu verändern und einzelne Bereiche separat anzusteuern.»
Effizient: Bis zu 60 Prozent Energie werden in Verbindung mit LiveLink gespart. (Bilder: Trilux)
konstante Beleuchtungsstärke – unabhängig vom Wetter oder der Tageszeit. «Zudem haben wir dank der E-Line LED jetzt auch in der Nacht eine Beleuchtung, die dem natürlichen Licht ähnelt», freut sich Thomas Ott. Effizient ist die Anlage obendrein: Im Vergleich zu konventionellen Anlagen spart das digitale Licht in Verbindung mit «LiveLink» bis zu 60 Prozent Energie. «Die systembedingte Langlebigkeit der Lichtbänder hat für uns noch einen entscheidenden Vorteil», so der SMPTec-Chef weiter, «denn die Wartungsarbeiten, die in der alten Halle regelmässig anstanden und mit einem erheblichen Aufwand verbunden waren, entfallen jetzt.» L
«LiveLink» für konstante Beleuchtungsstärke
Infos
Das grosszügige Format der Deckenfenster bietet zudem einen hohen Anteil an einfallendem Tageslicht. «LiveLink» sorgt dabei für eine
TRILUX AG 8957 Spreitenbach Tel. 056 419 66 66 www.trilux.com
Innovation
Die LED-Industrieleuchte «Indulux» Suchen Sie eine LED-Industrieleuchte, welche sich durch hohe Effizienz, Montagefreundlichkeit und günstigem Anschaffungspreis auszeichnet? Dann gibt es für Sie nur die neue Indulux. Mit ihren über 130 lm/W und ihrer Robustheit (IK07) ist sie die ideale Leuchte für den industriellen Einsatz. Die einfache und variable Montage trägt zudem dazu bei, die Gesamtkosten für Ihre neue Beleuchtung tief zu halten. Der Grund liegt im durchdachten Design der Leuchte, welches erlaubt, mit wenigen Handgriffen die Leuchte in Betrieb zu nehmen. Ausserdem bietet sie viele Ausführungsmöglichkeiten, damit Sie garantiert für Ihr Projekt eine
optimale Ausleuchtung erzielen. Eine moderne, fortschrittliche Industrieleuchte, welche in Europa hergestellt wird. Indulux, die LED-Industrieleuchte.
Infos
Hegra AG 8908 Hedingen (ZH) Tel. 044 761 52 60 www.hegra.ch
Die neue Indulux-Industrieleuchte ist prädestiniert für den industriellen Einsatz. Seit dreissig Jahren verhilft das familiengeführte Unternehmen mit seinem Know-how der Welt zu mehr Licht und Glanz. (Bild: Hegra)
Innovation
Red Dot & A’Design Award für PRANA+ Nur wenige Wochen nach dem Gewinn des «ICONIC Award für Interior Innovation» ist die Bürostehleuchte PRANA+ von ESYLUX nun auch mit dem international renommierten Red Dot Award und dem italienischen A’Design Award ausgezeichnet worden. Die enge Zusammenarbeit des Herstellers mit dem Kreativ-Atelier von «Peter Schmidt, Belliero & Zandée» (PSBZ) hat sich damit nachhaltig ausgezahlt. Die 41 Jury-Mitglieder waren sich einig: Die Bürostehleuchte PRANA+, so das Urteil der Experten, verdient als herausragende gestalterische Leistung die Prämierung mit dem international renommierten Red Dot Award für Produkt-Design 2016. Damit hat sich die Leuchte erfolgreich gegen ein starkes Konkurrentenfeld behaupten können: Insgesamt 5214 Produkte aus 57 Nationen wurden bewertet – ein neuer Teilnehmerrekord. Ähnlich das Bild beim italienischen A’Design Award, der, gemessen an der Anzahl der Teilnehmer-Länder und der Kategorien, als weltgrösster Design-Wettbewerb gilt. Auch hier war die 70köpfige Jury von den Qualitäten der PRANA+ in Sachen Innovation, Technologie, Design und Kreativität überzeugt.
Ästhetik und Funktion im Einklang «Beide Awards belohnen unsere Entscheidung, nicht nur bei der Technologie, sondern auch beim Design der Leuchte auf herausragende Qualität gesetzt zu haben», so Produkt-Manager Thorsten Pieper von ESYLUX. Neben der puristischen Formgebung – die Rundungen des Leuchtenmastes und des Leuchtenkopfes entstehen in einem sehr aufwendigen Produktionsverfahren – wurde dabei auf ein durchdachtes Funktions-Design Wert gelegt. So sorgt ein optionaler, teilbarer Standfuss dafür, dass sich die Leuchte auch an Tischen mit bodentiefen Flanken
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einsetzen lässt. Der Leuchtenkopf kann dank einer Linearführung an die jeweilige Tischlänge angepasst werden.
Biologisch wirksames Licht mit sensorgesteuerter Energieeffizienz Mit Leben erfüllt wird das äussere Erscheinungsbild der Leuchte durch die Lichtqualität und die intelligente Steuerungstechnologie. Eine direkt in den Leuchtenmast integrier-
te Highend-Sensorik stellt automatisch die präsenzabhängige Aktivität der Leuchte sicher und sorgt für eine energieeffiziente Tageslichtnutzung: Entweder in Form einer klassischen Konstantlichtregelung oder bei der Umsetzung des biologisch wirksamen Lichts der SymbiLogic Technology, die mithilfe von dynamischen Lichtverläufen Vitalität, Konzentrationsvermögen und Gesundheit des Nutzers am Arbeitsplatz stärkt.
Die PRANA+ ist aus der Zusammenarbeit mit dem Kreativ-Atelier von «Peter Schmidt, Belliero & Zandée» entstanden und wurde nun dreifach prämiert.
Innovation
Die Möglichkeit, die Funktionen der PRANA+ per App oder intuitiv über das Bedienfeld im Mast zu steuern sowie die Vernetzbarkeit der Leuchte über EnOcean untermauern den Anspruch an die moderne Gestaltung dieser Beleuchtungslösung. L
Integrierter Sensor für ein intelligentes Arbeitslicht. (Bild: ESYLUX/HG Esch)
Das Team des PSBZ Kreativ-Ateliers (v. l. n. r.): Peter Schmidt mit seinen Partnern Daniel Belliero und Marcel Zandée.
Infos ESYLUX Swiss AG 8302 Kloten www.esylux.ch A’Design Award, www.designaward.com ICONIC, www.iconic-architecture.com PSBZ, www.psbz.net Red Dot Award, www.red-dot.de
Innovation
Natürliches Licht für Menschen Waldmann hat sein Büroleuchtensortiment substanziell erweitert und bietet damit ganzheitliche Beleuchtungslösungen für ein hochwertiges, nutzerorientiertes Licht im Büro aus einer Hand an. Mit dem erweiterten Produktportfolio und umfassender Planungsunterstützung ermöglicht der Leuchtenhersteller die Umsetzung von intelligenten Lichtkonzepten. Im Mittelpunkt steht die Verbindung von biodynamischer Tageslichtnachführung mit maximaler Energieeffizienz.
Umfassendes Leuchtensortiment Auf der Light + Building 2016 präsentierte Waldmann erstmals das erweiterte Produktportfolio. Neben Stehund Arbeitsplatzleuchten umfasst das Sortiment nun auch verschiedene Pendel-, Ein- und Anbauleuchten. Damit bietet der Engineer of Light ein umfassendes Leuchtensortiment für die Umsetzung sowohl arbeitsplatz- als auch raumbezogener sowie biodynamischer Lichtlösungen.
Der Anspruch: «Natural light for human needs» Besonders hohen Sehkomfort und ein nutzerorientiertes Licht im Büro bieten die neuen wie auch schon die
bewährten Leuchten in Kombination mit dem Lichtmanagementsystem PULSE VTL. Die Lösungen von Waldmann ermöglichen sowohl mit unterschiedlichen Steh- als auch mit Raumleuchten eine biodynamische Beleuchtung zur Nachbildung des Tageslichtverlaufs im Gebäudeinneren. So profitieren auch Büroarbeiter, die einen Grossteil des Tages in Innenräumen verbringen, von einem natürlichen Lichterlebnis. Das unterstützt den menschlichen SchlafWach-Rhythmus, fördert das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit. Waldmann gilt als Vorreiter im Bereich der biodynamischen Beleuchtung. Das Unternehmen setzt das eigens entwickelte Lichtmanagementsystem PULSE VTL schon seit mehr als elf Jahren im Bereich Pflege und Gesundheit ein. Mit dieser langjährigen Erfahrung und gebündeltem Fachwissen unterstützt Waldmann Kunden und Planer bei der Umsetzung zeitgemässer Lichtkonzepte.
Die neue Produktfamilie IDOO Für die Ausstattung von Grossraumund Zellenbüros hat Waldmann die neue Leuchtenfamilie IDOO entwickelt. Die LED-Pendelleuchte IDOO. pendant fügt sich mit einer auffal-
Das LED-Linearsystem IDOO.line ermöglicht vielfältige, individuelle Umsetzungen unterschiedlicher Beleuchtungskonzepte in durchgängigem Design. Die diskreten, hocheffizienten Lichtlinien fügen sich harmonisch in jedes Raumkonzept ein. (Bilder: Waldmann)
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lend flachen Bauform und zurückhaltendem Design in jedes Bürokonzept ein. Denn Designer Burkhard Schlee, der mit Waldmann schon die mehrfach ausgezeichnete Arbeitsplatzleuchte PARA.MI entwickelt hat, setzt auf eine diskrete Optik sowie hohe Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit. Der Direktanteil sorgt für ein gleichmässiges, blendfreies Licht am Bildschirmarbeitsplatz, während der breitstrahlende Indirektanteil ein angenehmes Lichtambiente im Raum schafft. Mit Ausführungen als Einzel- und verkettbare Leuchte löst IDOO.pendant verschiedenste Lichtanforderungen im Büro.
Linearsystem IDOO.line: normgerecht & homogen Für noch mehr Vielseitigkeit sorgt das Linearsystem IDOO.line: Die LED-Lichtlinie mit direktem und indirektem Lichtaustritt sowie effizienzsteigernder Reflektortechnologie ermöglicht eine normgerechte und homogene Büroausleuchtung. Dank des modularen Systemaufbaus von IDOO.line lassen sich verschiedene Start-, Mittel- und Endleuchten flexibel und werkzeuglos miteinander verbinden. Dieses hohe Individualisierungspotenzial ermöglicht variantenreiche Umset-
Mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis eignen sich die Leuchten von Waldmann ideal für die Ausstattung von grossen Büroflächen wie Grossraum- und Mehrplatzbüros (im Bild: Lichtlösung mit LED-Pendelleuchten IDOO.pendant).
zungen unterschiedlicher Beleuchtungskonzepte für Büros verschiedener Grössen in einem durchgängigen Design. Auch das vielseitige Linearsystem überzeugt mit reduzierter Eleganz und klaren Linien. Als ideale Lichtlösung für eine individuelle Raumgestaltung fügt sich IDOO.line in das architektonische Gesamtkonzept ein und hebt das Besondere des Raums hervor. Dabei ist das System mit einer Lichtausbeute von 105 Lumen pro Watt auch in Sachen Energieeffizienz führend. Die innovative Ein- und Anbaubauleuchte IDOO.fit rundet die neue Produktfamilie ab. Ihre duale Lichtstärkeverteilung mit einem nach unten gerichteten Direktanteil und einem weichen, indirekten Licht zur Seite sorgt für eine aussergewöhnliche Optik und ein besonderes angenehmes Lichtambiente: Leuchte und Licht verbinden sich dabei besonders harmonisch mit der Raumarchitektur.
LAVIGO um Pendelleuchte erweitert Auch die im Jahr 2014 vorgestellte Produktfamilie LAVIGO wird mit einer neuen Pendelleuchte noch variantenreicher. Wie die etablierten Steh- und Tischaufbauleuchten der Produktfamilie zeichnet sie sich durch klare Linien und schlichte Eleganz aus. Das Design der LAVIGO von Jürgen Schubert, Structurelab Architekten Düsseldorf, versteht sich als ideale Symbiose von Identität, Funktionalität und Schlichtheit. Alle wesentlichen Bauteile der Leuchte sind der einfachen Form des Rechtecks mit leicht abgerundeten Kanten nachempfunden. Dabei bietet auch die neue Pendelleuchte mit verschiedenen Leistungsstufen und einer Lichtausbeute von mehr als 100 Lumen pro Watt anforderungsgerechte Energieeffizienz. L
Infos Waldmann Lichttechnik GmbH 5024 Küttigen, Tel. 062 839 12 12, www.waldmann.com
Die Anbaubauleuchte IDOO.fit sorgt mit einem nach unten gerichteten Direktanteil und einem weichen Indirektanteil zur Seite für eine aussergewöhnliche Optik und ein besonderes angenehmes Lichtambiente im Büro.
Lichtlösungen für die Zukunft
Tino Pasinelli, Geschäftsführer der 3. Generation betont: «Bei uns kommen neueste Technologien wie LED-Beleuchtungen und intelligente Lichtsteuerungen zum Einsatz. Damit realisieren wir für unsere Kunden Lichtlösungen für die Zukunft.»
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Licht ist allgegenwärtig, sei es natürlichen Ursprungs oder künstlich erzeugtes Licht. Letzteres ist heutzutage ein Hauptpfeiler der modernen 24-Stunden-Gesellschaft geworden. Dabei geht es nicht nur um Sicht und Sicherheit, Kunstlicht hat sich darüber hinaus zu einem architektonisch bedeutenden Gestaltungsmittel im öffentlichen und privaten Raum entwickelt. Gleichzeitig sind die Anforderungen an eine moderne Lichtplanung und effiziente Beleuchtungslösungen gestiegen, dies insbesondere unter dem Aspekt knapper werdender Ressourcen, zunehmender Umweltbelastung und steigender Energiekosten. Als traditionelles Familienunternehmen ist die E. Pasinelli AG ein versierter und kompetenter Partner für die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von elektrotechnischen Bauteilen und für gesamtheitliche Beleuchtungslösungen, individuell auf die Bedürfnisse einer breiten Kundschaft zugeschnitten. Die lange Erfahrung, die Orientierung am Markt und die stete Anpassung an die technische Ent-
wicklung haben das Unternehmen mit Sitz in Kölliken zu einem bekannten Anbieter im Bereich der Beleuchtung und der Betreuung der Netzverteilungs-Infrastruktur gemacht. Dabei gelten seit über 50 Jahren die gleichen Ansprüche an ein Höchstmass bezüglich Qualität, Dienstleistung und Kundenzufriedenheit.
Lichtmanagementsysteme In sämtlichen Bereichen des täglichen Lebens ist eine gute Beleuchtung elementar und bildet die Grundlage für Wohlbefinden. Dabei sind die Ansprüche wie auch die Anwendungsgebiete vielfältig, weshalb die E. Pasinelli AG eine breite Palette an Produkten und Dienstleistungen anbietet, um massgeschneiderte Lösungen für die Wünsche Ihrer Kunden und deren Anforderungen rund um das Thema Licht zu ermöglichen. Sei es im Wohnbereich, im Büro, in einer Produktions- oder Lagerhalle, für die verkaufsfördernde Ausleuchtung von Verkaufsräumen und Schaufenstern oder für eine sichere Aussenbeleuchtung. Dabei kommen natürlich neueste Technologien wie
LED-Beleuchtungen und intelligente Lichtsteuerungen zum Einsatz. Insbesondere auch ein selektiver Lichteinsatz hilft, Energie zu sparen. Die Beleuchtung soll also nur genau da stattfinden, wo das Bedürfnis nach Sicht besteht, was nach einer orts- und zeitgebundenen Beleuchtung verlangt. Lichtmanagementsysteme sorgen zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie je nach Bedarf für das passende Licht, mithilfe verschiedenster Komponenten wie z. B. Tageslichtsensoren, Präsenzmelder oder auch einfache Bediengeräte. Die langjährige Erfahrung und fundierte Fachkompetenz sowie der Einsatz moderner CAD- und EDV-Programme garantieren eine professionelle Konzeption und Umsetzung von Lichtplanungen. Diese Planungen sind insbesondere bei Grossprojekten von hoher Bedeutung, wenn nicht unabdingbar.
Individuelle Bedürfnisse Auch im Bereich der Beleuchtung von Produktions- und Lagerhallen hat sich die E. Pasinelli AG für spezifische Lösungen einen Namen ge-
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Modernstes Design und neueste Technologie: der LED-Schweinwerfer «Proximo HP» von Fael Luce. Hintergrundbild: Blick auf die beleuchteten Gebäude der Transport AG Aarau. (Bilder: E. Pasinelli AG)
In der Produktion von Rockwell Automation Switzerland vor… …und nach dem Umbau der Beleuchtungsanlage.
macht. Hallenbeleuchtungen stellen verschiedenste Herausforderungen, je nach Fläche, Aufbau oder auch Verwendungszweck der Halle. Dies zeigt sich exemplarisch an den realisierten Projekten für die Kunden Transport AG Aarau, Rockwell Automation Switzerland oder auch Bachmann AG. Bei Rockwell Automation Switzerland wurde die bestehende, jahrzehntelange Beleuchtung durch eine zukunftsorientierte Lösung ersetzt; dies unter dem Aspekt der Energieeinsparung und auch der damit verbundenen, vom BFE ausgeschriebenen Fördermittel der Aktion «Pro Kilowatt». Die Lösung umfasste modernste Leuchtmittel und eine Zonenbildung mit Tageslichtnutzung, welche den zeitorientier-
In dritter Generation Emilio Pasinelli gründete die E. Pasinelli AG im Jahre 1962 und startete mit der Entwicklung von Stabhandlampen und eigener Produktion. Die Übernahme der Hauptvertretung führender ausländischer Lieferanten von innovativer und nachhaltiger Beleuchtungstechnik brachte dem Unternehmen bereits früh einen entsprechenden Stellenwert im Markt. So gehören heute namhafte Firmen wie Fael Luce, Leg Illumination, Rohrlux oder auch Ghidini Lighting zu den Partnern. Mit Tino Pasinelli als CEO in der dritten Generation wird dieser Anspruch an zukunftsorientierte Lichtlösungen im Sinne der Unternehmensvision weitergetragen.
ten Einsatz im Schichtbetrieb über insgesamt sieben Stockwerke berücksichtigte. Bei der Firma Bachmann AG zeigte sich eine andere Situation: Die Firma ist spezialisiert auf den Transport und das Handling von hochwertigen Schüttgütern, mit einem besonderen Fokus auf Lebensmittel-Silotransporte, national und international. In diesem Bereich spielen Hygiene und absolute Sauberkeit eine äusserst wichtige Rolle. So war es elementar, dass die Beleuchtung lebensmittelkonform ist, da die Leuchten direkt über dem Schüttgut hängen und folglich die Gläser der Leuchten in keinem Fall splittern dürfen, um eine Verunreinigung des Schüttguts zu vermeiden. Die Leuchten wurden deshalb mit einer Spezialfolie versehen.
Netzqualität als Grundlage für Produktivität Produktivität ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für jede Unternehmung und eine unzureichende Netzqualität kann sich negativ auf den Betrieb einer Anlage auswirken. Netzqualitätsprobleme können zu Fehlfunktionen oder zur Abschaltung von Prozessen und Anlagen führen. Symptome solcher Störungen erkennen Sie daran, dass das IT-Netz langsam ist oder mehr Fehlermeldungen generiert, Ausfälle von elektronischen Bauteilen oder unerklärliche Fehler bei Steuerungen
von Maschinen oder der GebäudeAutomation auftreten, Netzausfälle (Trafoausfall) passieren etc., um nur einige Beispiele zu nennen. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen reichen von überhöhten Energiekosten bis zum vollständigen Stillstand bzw. Blackout. Unter dem Begriff ADF Power Tuning werden die Massnahmen für Korrekturen an einer Elektro-Netzinfrastruktur zusammengefasst. Die Optimierungssysteme ADF von Comsys in Form von modular aufgebauten Aktivfiltern helfen, Störungen bzw. die Risiken eines Gesamtausfalls zu vermeiden, Wartungsaufwände zu minimieren sowie Garantieleistungsansprüche aufrecht zu erhalten. Die E. Pasinelli AG ist auch hier ein kompetenter Ansprechpartner zur Messung und Analyse der Netzqualität und für entsprechende Korrekturen und Problemlösungen. L
Infos E. Pasinelli AG Light & Power Solutions 5742 Kölliken Tel. 062 737 62 30 www.pasinelliag.ch
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Die digitale Systemlösung für Sehkomfort im Aussenraum Repräsentative Eingangsbereiche, überdachte Plätze, Arkaden und ähnliche architektonische Situationen im Aussenraum lassen sich genauso kreativ, blendfrei und wirtschaftlich beleuchten wie von hochwertigen Innenräumen gewohnt: Diesen Planerwunsch erfüllt die neue Quintessence Deckeneinbauleuchten-Familie für den Aussenraum. Mit neu entwickelter digitaler Lichttechnik und robusten Gehäusen in IP65-Ausführung eignen sich die Quintessence Downlights, Wandfluter und Richtstrahler ebenso für Innenräume mit hohen Anforderungen an Feuchtigkeitsschutz und Staubdichtigkeit.
Für Beleuchtungskonzepte mit maximaler Gestaltungsfreiheit Bei der Entwicklung der neuen, rein digitalen Quintessence-Familie für den Aussenraum optimierte ERCO alle Parameter konsequent auf die Eigenschaften der aktuellen Optoelektronik hin. Die Produktfamilie umfasst LED-Deckeneinbauleuchten in Varianten als Downlights,
Linsenwandfluter und Richtstrahler. Das Sortiment mit seiner durchgängigen logischen Struktur ermöglicht somit differenzierte, deckenintegrierte Beleuchtungskonzepte bei maximaler Gestaltungsfreiheit – im Umfeld von Architektur, in Übergangsbereichen zwischen Innen und Aussen.
Hochqualitative Eigenentwicklungen Kompromisslose Qualität ist die Voraussetzung für lange Lebensdauer, wartungsarmen Betrieb und gleichbleibend hohe Ästhetik von Lichtinstallationen im Aussenraum. Deshalb setzt ERCO bei den Komponenten von Linsen und Reflektoren über LED-Module bis zu den Betriebsgeräten weitgehend auf selbst gefertigte Eigenentwicklungen. Die robusten Leuchtengehäuse aus Aluminium-Druckguss sind gemäss Schutzart IP65 staubdicht und geschützt gegen Strahlwasser, zugleich bieten sie mit durchdachtem Wärmemanagement beste Betriebsbedingungen für die digitale
Die innovative Linsentechnologie der Quintessence Downlights, Linsenwandfluter und Richtstrahler sorgt für gleichmässige und präzise Abstrahlcharakteristiken bei optimaler Abblendung. (Bild: ERCO/Electric Gobo)
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Lichttechnik. Um die Gesamtwirtschaftlichkeit von Lichtkonzepten zu steigern, realisierten die Entwickler mit der neuen Quintessence-IP65-Familie ausserdem Ziele wie geringere Einbautiefen, grössere Leuchtenabstände und durchgängig höhere Wirkungsgrade als bei vergleichbaren Vorgängerprodukten.
Downlights IP65: Die neue Formel für effizienten Sehkomfort Zwei Winkelmasszahlen dokumentieren diesen Fortschritt für die Quintessence Downlights IP65: Die neu entwickelte digitale Lichttechnik erzeugt eine extrem breite Batwing-Lichtverteilung mit 90° Ausstrahlungswinkel bei einem Cut-off von 40° für hervorragende Abblendung, der bislang quasi nicht realisierbar war. Das resultiert einerseits in bis zu 50 % grösseren Leuchtenabständen für entsprechend geringere Installations-, Investitionsund Betriebskosten. Das optische System aus Diffusorlinse und Darklightre-flektor sorgt andererseits für einen besonders gleichmässigen Lichtkegel, der mit hohen zylindrischen Beleuchtungsstärken zum Beispiel Gesichter besser ausleuchtet – wichtig für das Sicherheitsgefühl in Aussenräumen. Das QuinIP65-Downlight-Protessence gramm bietet Lichtströme bis zu 3300 lm bei einer Anschlussleistung bis zu 24 W. Damit bewältigen die Downlights auch die kraftvolle Beleuchtung aus grösseren Höhen, zum Beispiel unter Kragdächern oder in offenen Atrien, und bieten dank des hohen Abblendwinkels dabei hervorragenden Sehkomfort. Die reduzierte Einbautiefe erleichtert Planung und Installation auch bei knappen Raumverhältnissen.
Flexibel gestalten mit Linsenwandflutern und Richtstrahlern In der funktionalen Differenzierungdes Quintessence Aussen-
Innovation
raum-Programms reflektiert sich die Haltung von ERCO, Licht als eigene Dimension von Architektur und Städtebau zu begreifen, die Räume gliedert und inszeniert, Orientierung schafft und durch Akzente Blicke lenkt. Vertikale Beleuchtung steht als Faktor im Konzept des effizienten Sehkomforts dabei besonders im Fokus: Daher entwickelte ERCO auch die Quintessence Wandfluter IP65 komplett neu. Sie erzeugen eine besonders gleichmässige vertikale Beleuchtung, um Raumgrenzen hell und einheitlich erscheinen zu lassen. Die spezielle Wandfluteroptik mit asymmetrischer Lichtverteilung bietet optimalen Blendschutz mit einem raumseitigen Cut-off von 80° und ist durch ausgesprochen hohe Leuchtenabstände zugleich sehr wirtschaftlich. Als Lichtwerkzeuge zur Akzentuierung von Objekten an Aussenwänden oder auf überdachten Plätzen ergänzen die Richtstrahler IP65 die Quintessence-Familie. Sie vereinen die Flexibilität von Scheinwerfern mit dem zurückhaltenden Design von Downlights. Der Lichtkegel ist bis zu 20° aus der Senkrechten schwenkbar und um 360° drehbar. Die Optik aus Kollimatoren und Spherolitlinsen erzeugt im Zusammenspiel mit dem Darklightreflektor eine höchst präzise Lichtlenkung bei hervorragender Abblendung. Die drei Lichtverteilungen narrow spot, spot sowie flood richten das Licht flexibel und ohne Verluste durch Streulicht auf die Zielfläche – eine effiziente Lösung zur inszenierenden Beleuchtung im Aussenraum.
Optimiert für langfristigen Lichtstromerhalt Das Quintessence AussenraumProgramm deckt Lichtströme von 210 lm (Richtstrahler) bis 3300 lm
(Down-lights/Wandfluter) bei Anschlussleistungen von 2 W bis 24 W ab. Als Lichtfarben bietet ERCO Warmweiss (3000 K) sowie Neutralweiss (4000 K) an. Durch den hohen Anteil an selbst entwickelten und gefertigten optoelekt-
ronischen Komponenten und das hervorragende Thermomanagement der Gehäuse hat ERCO die Lebensdauer seiner digitalen Lichtwerkzeuge im Griff: ERCO stellt sicher, dass bis 50 000 Betriebsstunden noch mindestens 90 % aller LEDs mehr als 90 % ihres anfänglichen Lichtstroms haben. Maximal 10 % der LEDs dürfen bis zu diesem Zeitpunkt darunter liegen (L90/B10). Die Ausfallquote einzelner LEDs liegt innerhalb dieser 50 000 Stunden sogar nur bei 0,1 %, die Leuchte lässt sich weiterhin problemlos einsetzen. Alle Quintessence IP65-Deckeneinbauleuchten sind wahlweise schaltbar oder via DALI stufenlos bis zu 1 % dimmbar erhältlich. L
Infos ERCO Lighting AG 8037 Zürich www.erco.com
Die ERCO Deckeneinbauleuchten mit Schutzart IP65 sind ein robuster Partner für eine qualitative Lichtplanung von überdachten Aussenbereichen. (Bild: ERCO/Christian Hoffmann)
Innovation
LEDVANCE – This summer more than light will advance LEDVANCE geht aus dem klassischen Lichtgeschäft von Osram hervor und verbindet die traditionelle Allgemeinbeleuchtung mit den zukunftsweisenden Lichttechnologien. Licht und die Zukunft der Lichttechnik sind die Unternehmensinhalte des neuen Unternehmens. Entsprechend verweist der Name mit seinem Bestandteil LED einerseits auf die bedeutendste Lichttechnologie von heute und morgen und mit dem vom englischen «advance» (voranbringen) abgeleiteten VANCE andererseits auf die Mission: «Advancing Light». So drückt dieser Name die Werte des Unternehmens aus. «Advancing Light» ist mehr als nur ein Versprechen: Es ist eine Haltung. Auch in der Schweiz ist aus der vormaligen Osram AG die LEDVANCE AG entstanden. Der Geschäftssitz bleibt wie bisher In der Au 6 in Winterthur. Und auch das Team setzt sich aus bekannten Gesichtern zusammen. Dank der starken und bekannten Marke «Osram» verfügt LEDVANCE über die Marken-Nutzungsrechte, dem weltweiten Marktzugang und einem breiten LED-Lampen- und LeuchtenAngebot mit höchster Produktqualität.
Überblick über die neue Sortimentsgliederung. (Bild/Grafik: LEDVANCE AG)
Grösstes LED-RetrofitPortfolio aller Zeiten So bringt das Unternehmen mit weit über 200 neuen LED-Lampen zur kommenden Lichtsaison von einfach bis smart, von funktional bis formschön, das grösste LED-Retrofit-Portfolio aller Zeiten mit der Marke Osram. In Sachen Licht bleibt LEDVANCE aber Vollsortimenter. Als einer der wenigen Hersteller bietet das Unternehmen auch Produkte mit traditionellen Lichttechnologien an: Von «altmodischen» Glühlampen für Spezialanwendungen
Das neue Ledvance-Team setzt sich aus bekannten Gesichtern zusammen.
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über Halogen-Leuchtmittel, Leuchtstoffröhren und Energiespar- bis zu Hochdruckentladungslampen. LEDVANCE kann also immer die optimale Lösung für eine beliebige Anforderung bieten. Für Wiederverkäufer und Verbraucher bedeutet das: Alles aus einer Hand. Erbe der extrem langen Unternehmensgeschichte in der LichtBranche sind erfahrene Mitarbeiter auf allen Ebenen, eine besonders schlagkräftige, internationale Vertriebsmannschaft, der weltweit hervorragende Marktzugang sowie ebensolche Erfahrungen im Volumengeschäft und dazu eine optimal organisierte Beschaffungskette. Das alles macht LEDVANCE nach wie vor auch zu einem bevorzugten Partner für Gross- und Einzelhandel. L
Infos LEDVANCE AG In der Au 6 8406 Winterthur www.ledvance.ch
Innovation
Lichtqualität und visuelle Wahrnehmung jenseits von CRI und GAI Die Entwicklung der weissen LED schreitet nach wie vor mit grossen Schritten voran. Der Fokus lag bisher in der Optimierung von Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit. Diese Entwicklung ist inzwischen noch weiter gekommen. Die hohe Effizienz der aktuellen LED-Generation erlaubt es nun, die eigentliche Lichtqualität und damit die sichtbare Qualität von Licht in den Vordergrund zu rücken.
Im Vergleich die neuen Serien für noch bessere Lichtqualität: «RIDL 8» mit CRI 90/4000 K.
nug, wurde die Farbwahrnehmung trotz sehr guter Farbwiedergabe (CRI › 80) oft flach und mit geringer Farbsättigung empfunden. Die visuelle Bewertung von Beleuchtungsinstallationen mit aktuellen LEDLeuchten zeigt eine deutlich bessere Lichtqualität und Wahrnehmung, als dieses aus den klassischen Kenngrössen für die LED-Leuchten zu erwarten gewesen wäre. Seit Jahren werden
«RIDL 8, CRI 95 GAI100, 4000 Kelvin». (Bilder: Unex Dakota)
Denn eine höhere Lichtqualität verbessert die Wahrnehmung und Sicherheit in der Anwendung. Waren, architektonische Elemente und farbliche Gestaltungen kommen deshalb auch bei Kunstlicht besser zur Geltung.
Neue Kenngrössen aus der Forschung: der GAI Die Kenngrössen Farbtemperatur und Farbwiedergabeindex (CRI/Ra) reichen mittlerweile für die Bewertung einer modernen LED-Leuchte allein nicht mehr aus. Waren beispielsweise bei der Leuchtstofflampe diese Kenngrössen noch aussagekräftig ge-
aus diesem Grunde in der Forschung unterschiedlichste Kenngrössen und Parameter zur Farbwiedergabe, Lichtqualität und visuellen Wahrnehmung untersucht. Eine dieser neuen Kenngrössen für die Farbwiedergabe und Farbwahrnehmung ist der sogenannte «Gamut-Area-Index», kurz GAI. Dieser kann sinngemäss mit «FarbbereichsFlächen-Index» übersetzt werden. Hier wird nun die mögliche Fläche des Farbbereichs einer Lichtquelle im CIE-Farbraum der Internationalen Beleuchtungskommission (CIE – Commission internationale de l’éclairage) dargestellt und mit einer ent-
sprechenden Referenzfläche auf Basis von Tageslicht verglichen und bewertet. Im Detail basieren die Eckpunkte der Fläche auf den aus der CIE-Definition der Farbtemperatur bekannten acht Farbtafeln.
Bessere Lichtqualität mit GAI zwischen 80 und 100 Ein GAI-Wert von 100 bedeutet, dass die untersuchte Lichtquelle im CIE-Farbraum eine Fläche wie das Licht einer Tageslichtreferenzlichtquelle hat. Eine solche Beleuchtungslösung hat eine natürliche, gute und gesättigte Farbwiedergabe. Beleuchtete Objekte werden mit ihrer eigenen Farbbrillanz und Tiefe wahrgenommen. Der GAI kann auch Werte über 100 erzielen, was eine Übersättigung der Farben bedeutet. In der Praxis empfiehlt sich eine Farbwiedergabe CRI › 80 und ein GAI zwischen 80 und 100 für die Leuchte. Somit ist der Gamut-Area-Index kein Ersatz für den Farbwiedergabeindex, sondern eine Ergänzung der Kenngrössen einer Leuchte. In der Praxis ist die bessere Lichtqualität deutlich sichtbarer und die Entwicklungen im Bereich der LED lassen hier noch weitere Verbesserungen und Möglichkeiten erwarten. Für den Nutzer ergeben sich natürlicher empfundene Umgebungen. Ausstellungsprodukte, die Brillanz und Tiefe zeigen, schöne Haut, weiss als strahlend weiss empfunden. Die Planung nach Farbe und Gestaltung der Oberflächen oder Objekte im Raum gewinnt mehr Bedeutung. Die neuen «RIDL 8» CRI 95 GAI 100, die «RIDL 26 W/33 W» und «RISP 33 W»-Serien CRI 95 GAI 100 von Unex bringen diese Lichtqualität standardmässig mit. L
Infos Unex Dakota AG 8048 Zürich Tel. 044 404 22 22 www.unexled.ch
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Innovation
Der Turbo für Ihr Licht: LED-Lichtleiste für TURBO-Lichtbandsystem Die neue «TURBO-LED»-Systemleuchte von Tulux besteht aus einem stabilen Aluminiumprofil und ist industrieweiss pulverbeschichtet. Die Blende besteht wahlweise aus opalem Acrylglas oder einem speziellen Prismatik-Polycarbonat. Sie ist optimal geeignet für eine schnelle, flexible und effiziente Montage in die vormontierte Tragschiene mittels Federverschluss. Dies ermöglicht auch bei Bedarf die
blitzschnelle Wartung. Das Lichtbandsystem TURBO eignet sich dazu für die Pendel- oder Deckenmontage. IP50 im Lampenraum. CRI ›80.
Für durchgehende Lichtbänder ideal geeignet Die Tragschiene ist in weiss oder in Aluminium natur erhältlich. Sie ist in Lägen von bis zu knapp sechs Meter verfügbar und kann mit den passenden Schienenverbindern zu
Die Blende der industrieweiss pulverbeschichteten Leuchte besteht wahlweise aus opalem Acrylglas oder einem speziellen Prismatik-Polycarbonat für eine gleichmässige Lichtverteilung.
Infos TULUX AG Licht.Lumière Tel. 055 465 60 00 8856 Tuggen www.tulux.ch
Das neue Lichtbandsystem TURBO eignet sich optimal für die Pendel- oder Deckenmontage. Im Bild Tiefgarage Kantonsspital Glarus mit dem TURBOLichtbandsystem. (Bilder: Jürg Zimmermann, Zürich/Tulux)
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einem beliebig langen Strang zusammengesetzt werden, um besonders in grossen Räumen ein elegantes, durchgehendes Lichtband zu erzeugen. Die Tragschiene kann direkt an die Decke oder mit diversen Pendelvarianten montiert werden. Der Installateur clipst dabei vorgängig die Durchgangsverdrahtung in die Tragschiene ein. Die LED-Lichtleisten für TURBOLichtbandsystem werden mittels raffiniertem Federverschluss einfach und bequem an der gewünschten Stelle in die vormontierte Tragschiene eingesetzt – fertig! Der Clou: Selbstverständlich lassen sich so auch ältere Anlagen mit FL/Fluoreszenz-Leuchten kurzerhand in moderne und effiziente LED-Lichtsysteme umrüsten. «TURBO-LED» und weitere innovative TULUX-Produkte finden Sie permanent auf der Homepage. Alles aus einer Hand: Beratung und Planung, Kreation und Produktion. L
Mit dem TURBO-System wird eine schnelle, flexible und effiziente Montage in die Tragschiene mittels Federverschluss ermöglicht. Einclipsen und fertig.
Innovation
Dimmen ohne Dimmer
Die SceneSwitch von Philips lässt sich mit einem gewöhnlichen Schalter in drei Stufen dimmen. (Bild: Philips)
Wie soll das möglich sein? Gibt’s doch nicht! Doch, das gibt’s, habe es selber ausprobiert. Die Philips LEDRetrofitlampe SceneSwitch sieht exakt so aus wie eine konventionelle Glühlampe. Einfach die Glühlampe raus und LED rein und schon lässt sich diese Lampe mit dem gewöhnlichen Schalter in drei Stufen dimmen. Im ersten Moment denkt man sich, wie ist das möglich? Mit einem Schalter wird ja eine Glühlampe nur ein- und ausgeschaltet. Wie soll da Dimmen möglich sein? Modernste Elektronik schafft’s. Wird die Scene-Switch eingeschaltet, leuchtet sie mit voller Leistung. Wird jetzt der Schalter kurz geöffnet und gleich wieder geschlossen, dimmt die Lampe auf 40%. Wird nochmals kurz ausund gleich wieder eingeschaltet, dimmt die Lampe auf 10% ihrer vollen Leistung. Die Elektronik kann während des kurzen Spannungsausfalls trotzdem die Stromversorgung aufrechterhalten.
Philips ist aber noch mehr eingefallen. Glühlampen strahlen mit zunehmender Dimmung wärmeres Licht ab. Diese Eigenschaft ist sogar ein Grund, dass Anwender nicht auf LED-Technik umsteigen. Sie erwarten nämlich bei romantischer Stimmung wärmeres Licht. Und hier kommt die gute Botschaft, die SceneSwitch simuliert dies erstaunlich gut. Bei voller Lichtleistung beträgt die Farbtemperatur 2700 K, bei 10% Leistung sind es nur noch 2200 K, also wie bei einer Glühlampe. Eine weitere sehr positive Eigenschaft der SceneSwitch besteht darin, dass sie den letzten Dimmwert speichert. Dies funktioniert mit gleicher Technik wie beim Speicher-Stick. Will man das nicht, kein Problem, einfach kurz nacheinander den Schalter betätigen und schon hat man 100% Lichtleistung. Nebenbei, man kann selbstverständlich mehrere solcher Scene Switch-Lampen parallel schalten.
Gibt es auch Nachteile? Es wäre nicht ehrlich, würde ich negative Eigenschaften nicht auch erwähnen. Tippt man den Schalter zu langsam, geht natürlich das Licht ganz aus. Aber den Dreh mit dem kurzen Tippen hat man schnell «intus». Ein echter Nachteil besteht darin, dass die Lichtqualität mit einem CRI >80 für anspruchsvolle Anwender nicht ausreicht. Gewisse
Farben erscheinen bei diesem dürftigen CRI-Wert leicht unnatürlich. Also bevor Sie als Anwender gleich einen Sack davon kaufen, bitte eine Lampe testen und nicht mir böse E-Mails schreiben. Ein dritter Nachteil gilt nicht nur für die Scene Switch, sondern für alle dimmbaren LED-Retrofitlampen. Der Dimmbereich ist deutlich kleiner als bei Glühlampen – dazu gehören auch Halogentypen. Diese schaffen nämlich 1:10 000, die SceneSwitch 1:10 – das gilt aber auch für andere dimmbare LED-Retrofitlampen.
Fazit der Prüfung Mich persönlich hat die Scene Switch trotz der zwei Nachteile verblüfft. Die positiven Eigenschaften überwiegen bei Weitem. Zu Hause genügen nämlich drei Lichtstimmungen in vielen Fällen vollauf: Ganz hell fürs Lesen der Zeitung, eine leichte Dimmung fürs Essen bei schon wärmerem Farbton und eine stark gedimmte Stimmung für die Romantik bei ganzer warmer Note. Philips ist mit der SceneSwitch eine gute Innovation gelungen. L
Infos Philips Lighting Switzerland AG 8027 Zürich www.philips.ch Autor: Raymond Kleger
Das ist nicht alles … Die eben erwähnte Eigenschaft ist verblüffend. Den Entwicklern von
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Innovation
Francis: Tracklight der besonderen Art Sie möchten mit einem Tracklight (fast) alle Aufgaben lösen? Der Markt bietet viele gute Systeme. Doch es gibt kein Anbieter, der ein Tracklight im Angebot führt, das sich beliebig horizontal und vertikal schwenken lässt und dabei erst noch elf einstellbare Abstrahlwinkel zur Verfügung stellt. Wenn auch noch der Wir-
28°/ 32°/ 36°/ 38°/ 42°/ 45°/ 48°/ 52°/ 56°/ 60°. Die Fresnelsche Stufenlinse sorgt dafür, dass bei allen Abstrahlwinkeln der Wirkungsgrad zwar nicht konstant, doch verblüffend gut bleibt. Die Standard-Farbtemperaturen betragen 3000 K oder 4000 K. Der Leuchtenlichtstrom beträgt bei 15 W 1200…1400 lm, bei 25 W 2100…2300 lm und bei 35 W 2800…3100 lm. Angestrahlte Objekte sollten in ihren natürlichen Farben erscheinen. Damit dies gelingt, kommen qualitativ hochwertige LEDs zum Einsatz: CREE COBs mit CRI 98 und 2-Step MacAdams Binning.
Fazit
Elf einstellbare Abstrahlwinkel über einen simplen Drehknopf.
Kunden, die mit Tracklights arbeiten, können neu mit dem System Francis von perdix mit einer Leuchte praktisch jede Aufgabe lösen, denn Francis ist in der Hori-
zontalen 360° drehbar, in der Vertikalen 280° schwenkbar und es gibt über einen Drehknopf einstellbare elf Abstrahlwinkel. Die Lebenserwartung beträgt 50 000 Stunden bei 80% Lichtstrom. Und natürlich gibt perdix fünf Jahre Garantie. L
Infos perdix gmbh 6015 Luzern Tel. 041 262 00 62 info@perdix.ch www.perdix.ch
kungsgrad gut und die Qualität des Lichts hervorragend sein muss, braucht es die Firma perdix. Für gute Kunden legt sich jeder Leuchten-Produzent richtig ins Zeug. Als einer der besten Partner von perdix nach einem Tracklight suchte, das die oben beschriebenen Eigenschaften aufweist, wurde eine aufwendige Entwicklung gestartet. Es dauerte ziemlich lange, zwei Jahre genau, bis die Lösung in der jetzigen Form bereit stand. Benannt wurde die Leuchte nach dem Initianten.
Technische Feinheiten Der Körper ist als AluminiumDruckguss aufgebaut und pulverbeschichtet. Die ausgeklügelte armähnliche Halterung ermöglicht es, dass die Leuchte in jeder Position ausbalanciert in der Luft schwebt. Der Sockel verbindet sich mit der 3-Phasen-Stromschiene. Die wahre Spezialität der Francis zeigt sich aber im verstellbaren Abstrahlwinkel. Mithilfe eines Drehknopfes hinten an der Leuchte sind elf Abstrahlwinkel einstellbar: 24°/
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Beliebig horizontal und vertikal schwenkbar und elf einstellbare Abstrahlwinkel.
(Bilder: perdix)
Innovation
Innovationen mit linearer LED-Beleuchtung Erfolg durch Innovation
Durch die einzigartige Reel-to-Reel-Fertigung erfolgt bei BILTON die Modulherstellung vollautomatisiert bei gleichzeitig höchster Qualitätssicherheit. (Bild: BILTON)
Für die Aussenanlage des Hafens in Romanshorn wurden im Aussenbereich BILTON LED-Module mit 600 Lumen und 3000 Kelvin verbaut. Um optimalen Wasserschutz zu gewährleisten, wurde ein LED-Modul mit CVDBarrierefilm eingesetzt. (Bild: Christof Hablützel)
BILTON ist der einzige europäische Hersteller von kundenindividuellen flexiblen linearen LED-Modulen und produziert seine Produkte ausschliesslich in Österreich. Zusätzlich bietet BILTON LED-Steuergeräte in allen gängigen Signalvarianten an. Gegenüber der asiatischen Billigkonkurrenz setzt sich BILTON durch innovative Produktionsprozesse und höchste Qualitätsansprüche durch.
Qualität «Made in Austria» Entwicklung und Produktion liegen bei BILTON in eigener Hand. Das Ergebnis: LED-Module mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis
und einer Spitzenqualität. Mit Lichtströmen von 300 bis 4000 lm/m und fünf verschiedenen Lichtfarben werden die Module von BILTON allen Ansprüchen gerecht.
Seit seiner Gründung 2009 tritt der Leuchtenspezialist immer wieder mit Innovationen auf. So wurde 2014 die Herstellung von LED-Modulen mit dem einzigartigen Rollezu-Rolle-Prozess (Reel-to-Reel-Verfahren) revolutioniert. Dabei wird die Modul-Basis von einer Rolle abgerollt und, nachdem sie die einzelnen Stationen durchlaufen hat, als fertiges und geprüftes LED-Modul am anderen Ende der Fertigungsanlage wieder aufgerollt. In diesem One-Stop-Prozess werden alle notwendigen Arbeitsschritte in einen Produktionsschritt vollautomatisch durchgeführt. Manuelle Arbeitsschritte entfallen und die Fehlerquellen werden auf ein Minimum reduziert. Für den Einsatz von gedruckter Elektronik bei der Herstellung von LED-Modulen wurde das Unternehmen 2016 für den österreichischen Staatspreis Innovation nominiert. Bei gedruckter Elektronik werden die Schaltkreise und Leiterbahnen nicht mehr herausgeätzt, sondern einfach per Drucktechnik auf ein beliebiges Trägermedium aufgetragen. BILTON holt durch sein innovatives Fertigungsverfahren die Produktion nach Österreich zurück. «Made in Austria» steht bei BILTON nicht nur für höchste Qualitätsstandards, sondern auch für beste Kundenzufriedenheit. L
Lösung nach Mass Bei BILTON basiert das gesamte Sortiment auf einem erprobten Baukastensystem – hoch funktional, weil alle Teile aufeinander abgestimmt sind und 100-prozentig zusammenpassen. Vom Profil über die dazugehörigen Abdeckungen und Linsen bis hin zum jeweils gewünschten LED-Modul. Damit lassen sich unzählige Lösungen zusammenstellen und bestehende einfach erweitern.
Infos BILTON Schweiz GmbH 8855 Wangen (SZ) Tel. 055 440 93 47 erich.vogt@biltongroup.com
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Innovation
Eltako Universal-Ferndimmer – die Komfortlösung Durch Dimmen werden nicht nur die gewünschten Lichtstimmungen erzeugt, sondern auch gleichzeitig die Energiekosten gesenkt und die Lebensdauer der Leuchtmittel verlängert. Die Eltako Universal-Ferndimmer bieten die ideale Lösung zur Auswahl dimmbarer Leuchtmittel. Durch die selbstständige Erkennung der Lastart auf der Position AUTO können alle Lampenarten betrieben werden. Auch ein nachträglicher Wechsel der Lampenart bietet keine Probleme. Die Soft-Ein- und Soft-Aus-Funktion schont die Leuchtmittel und verlängert deren Lebensdauer erheblich. Für besondere Ansteuerungen stehen die Stellungen LC 1 bis 3 mit speziellen Dimmkurven zur Auswahl. Falls Netzstörungen und/oder Induktionsspannungen die Installation beeinträchtigen, ist der neue EB-Universal-Ferndimmer mit 230-V-Tastereingang die geeignete Version. Dieses Gerät reagiert weniger auf induzierte Fremdspannungen. Mit den 230-V-Tasterklemmen wird die Eltako EB-Ferndimmer 400 W neu mit 230-V-Tasterklemmen zur Verbesserung der Funkbisher notwendige Neutralleiterbrücke nicht tionssicherheit. (Bild: Eltako) mehr benötigt. Somit wird auch der VerdrahInfos Demelectric AG, 8954 Geroldswil, Tel. 043 455 44 00, www.demelectric.ch tungsaufwand verringert. L
Buch: «Tageslicht kompakt – Tageslichttechnik und Tageslichtplanung in Gebäuden» Tageslicht als die vom Menschen präferierte Lichtquelle hat massgebliche Bedeutung für eine gute, gesamtenergetisch effiziente und biologisch wirksame Lichtversorgung von Innenräumen. Psychologisch wichtig ist darüber hinaus das Bereitstellen der Sichtverbindung von innen nach aussen. Neue Bewertungsverfahren und Regularien wie die DIN V 18599 und die Energieeinsparverordnung (EnEV) machen Tageslicht zu einer energetisch bezifferbaren und planbaren Lichtquelle, die direkt mit den energetischen Anforderungen für die elektrische Beleuchtung verrechnet werden kann. Die Publikation, die sich an Planer und Entscheider ebenso wie an Studierende und Auszubildende richtet, fasst die wesentlichen Informationen für eine gute und gezielte Tageslichtversorgung von Gebäuden allgemeinverständlich zusammen. Autoren: Jan de Boer, Fraunhofer-Institut für Bauphysik; (IBP; Leitung und Koordination); Sirri Aydinli, TU Berlin; Wolfgang Cornelius, Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V. (FVLR); Martine Knoop, TU Berlin; Günther Volz †; Jan Wienold, (EPFL); ISBN 978-3-927787-537, 1. Auflage April 2016, 58 Seiten, 47 Abbildungen, 7 Tabellen. Druck 30 EUR inkl. MwSt, zuzügl. Versand (25 % Mitgliederrabatt LiTG)
Deutsche Lichttechnische Gesellschaft e.V. (LiTG) www.litg.de
Kurse
SLG Kurskalender 2017 Der neue SLG Kurskalender 2017 ist da! SLG Lichtplaner BASIC SLG Lichtplaner BASIC SLG Lichtplaner 3 Innen SLG Lichtplaner 3 Aussen SLG Fachkurs Notbeleuchtung SLG Lichtplaner 2 Innen SLG Lichtplaner 2 Innen
Infos SLG College 4600 Olten Tel 062 390 00 60 www.slg.ch/de/college Kurskalender: bit.ly/2ccEpSP
Eidg. Berufsprüfung Innen + Aussen Anmeldeschluss Aufgabenstellung Eingabe Mündliche Prüfung SLG SLG SLG SLG SLG
DE FR DE DE DE FR DE
Jan. 2017 Jan. 2017 Feb. 2017 März 2017 März 2017 Mai 2017 Mai 2017
DE
Lichtplaner BASIC DE Lichtplaner 2 Aussen DE Lichtplaner 2 Aussen FR Fachkurs öffentliche Beleuchtung DE Fachkurs öffentliche Beleuchtung FR
Jul. 2017 Aug. 2017 Sept. 2017 Okt. 2017 Aug. 2017 Sept. 2017 Sept. 2017 Nov. 2017 Nov. 2017
Inserenten/Firmen
Inserentenverzeichnis ET Licht 3 – 16 BestLight AG
60
BILTON Schweiz GmbH
20
demelectric AG
39
DIAL GmbH
65
Elektro-Material AG
67
Elektron AG
Impressum 13. Jahrgang 2016
US 4
ERCO GmbH
9
Esylux Swiss AG
17
Flextron AG
5
Herausgeber AZ Fachverlage AG | Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50 | Fax 058 200 56 51 www.az-verlag.ch | www.elektrotechnik.ch
Hegra AG
Partnerschaft SLG Schweizer Licht Gesellschaft, www.slg.ch
Osram AG
3, 13
Otto Fischer AG
US 3
Q- Publikation 2016: Auszeichnung zur Qualitätszeitschrift des Verbandes «Schweizer Presse» Geschäftsführer | Roland Kühne Verlagsleitung | Maike Juchler
75
HS Technics AG
63
LEDVANCE AG
3, 19
M. Züblin AG
41
MK Illumination AG
27
perdix gmbh
79
Philips Lighting Switzerland AG
15
Regent Beleuchtungskörper AG
35,
Schréder Swiss SA
56
Schweizer Licht Gesellschaft SLG
8
Simpex Electronic AG
71
Trilux AG
57
Leitung Werbemarkt | Jean-Orphée Reuter
TRILUX Vertrieb GmbH
57
Redaktionsleitung Markus Frutig, dipl.-Ing. Architekt (TU) TextConceptions.ch, Rebbergstrasse 40 8102 Oberengstringen, Tel. 076 574 04 46 redaktion@etlicht.ch, www.elektrotechnik.ch
UNEX DAKOTA AG
Verkauf | André Fluri Tel. 058 200 56 27, andre.fluri@azmedien.ch
Im Text erwähnte Firmen und Autoren
Administration | Corinne Dätwyler Tel. 058 200 56 16 corinne.daetwyler@azmedien.ch Layout | Pia Zimmermann Einzelpreis | 10.– CHF Druck | Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
Tulux AG
14 US 2
Waldmann Lichttechnik GmbH
49
XNovum/Swiss Point AG
43
Zumtobel Lighting GmbH
7
Arbon Energie AG
www.arbonenergie.ch
44
BestLight AG
www.bestlight.ch
60
BILTON Schweiz GmbH
www.biltongroup.com
77
Bulletin Electrosuisse
www.bulletin-online.ch
24
BUR Architekten AG
www.burarchitekten.ch
16
demelectric AG
www.demelectric.ch
78
DIAL GmbH/Klaus Bieckmann
www.dial.de
d-lite lichtdesign
www.d-lite.ch
16
E. Pasinelli AG
www.pasinelliag.ch
68
ELEKTRON AG
www.elektron.ch
28
EMPA
www.empa.ch
4
ERCO Lighting AG
www.erco.com
70
ESTI, Daniel Otti
www.esti.admin.ch
24
ESYLUX Swiss AG
www.esylux.com
64
Gemeinde Allschwil
www.allschwil.ch
COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.
H.R. Ris
Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner | CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch
80
ET Licht | Inserenten/Firmen
16 10
Hegra AG
www.hegra.ch
IBG B. Graf AG
www.ibg.ch
28
iGuzzini illuminazione Schweiz AG
www.iguzzini.ch
30
Jaisli-Xamax AG
www.jaisli-xamax.ch
Jürg Altwegg/ET
www.elektrotechnik.ch
63
16 30, 40
LEDVANCE AG
www.ledvance.de
72
LiTG, Deutsche Lichttechnische Gesellschaft
www.litg.de
78
Markus Frutig
www.TextConceptions.ch
MK Illumination AG
www.mk-illumination.ch
58
ÖKOLUX GMBH
www.oekolux.ch
56
Osram AG
www.osram.ch
Otto Fischer AG
www.ottofischer.ch
perdix GmbH
www.perdix.ch
Philips Lighting Switzerland AG
www.lighting.philips.ch
Pro Engineering AG
www.proengineering.ch
Regent Lighting AG
www.regent.ch
Relux Informatik AG
www.relux.com
Raymond Kleger Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB AZ Anzeiger AG AZ Verlagsservice AG AZ Fachverlage AG Atmosphären Verlag GmbH AZ Management Services AG AZ Regionalfernsehen AG AZ TV Productions AG AZ Zeitungen AG FixxPunkt AG Belcom AG Media Factory AG Mittelland Zeitungsdruck AG Vogt-Schild Druck AG VS Vertriebs GmbH Weiss Medien AG Dietschi AG TrisCom-Media AG Radio 32 AG AZ Vertriebs AG Zofinger Tagblatt AG
21, 22, 46
1, 4, 7, 16, 22, 58
30 21, 22, 59 76 28, 75 16 30, 61 22 30, 75
Schréder Swiss SA
www.schreder.com
30
SES Swiss Energy Solutions AG
www.ses-ag.ch
30
SLG, Schweizer Licht Gesellschaft
www.slg.ch
SLG College
www.slg.ch/de/college
Stefan Fassbinder, Deutsches Kupferinstitut
www.copperalliance.de
50
THORN (Zumtobel Group)
www.zumtobel.ch
44
Tiefbauamt Kanton Bern (TBA), Stephan Breuer
www.be.ch/tba
TRILUX AG
www.trilux.com
7 79
40 22, 30, 62
TULUX AG Licht.Lumière
www.tulux.ch
Unex Dakota AG
www.unexled.ch
74 73
Waldmann Lichttechnik GmbH
www.waldmann.ch
66
XAL Schweiz GmbH
www.xal.com
16
XNovum/Swiss Point AG
www.xnovum.ch
55
Zumtobel Licht AG
www.zumtobel.ch
22, 44